Neue Ma Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. f 1 A Frei Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Konkurſen für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Einzelpreis 7 0 Pf. heimer eitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 48. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Draßhtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig. 79 wm breite Textmilltmeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpretſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Für Familien und Bel Zwangsveraletchen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. vird erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 26. Januar 1938 140. Jahrgang— Nr. 42 Folgenſchwere Sprengſtofjexploſion bei Paris Königshochzeit in Kairo Ein Soldat ließ eine Vombe fallen Bisher 10 Tote feſtgeſtellt, die wirkliche Zahl wahrſcheinlich noch höher 8 dnb. Paris, 26. Jan. Am Mittwochvormittag erfolgte im pyrotechni⸗ ſchen Laboratorium von Villejeif bei Paris eine hef⸗ nige Exploſton, deren Urſache noch unbekannt iſt. Zehn Perſonen wurden getötet. Die Zahl der Verletzten ſteht noch nicht ſeſt. Sprengſtoff der„Kapuzenmänner“ (Funkmeldung der NM.) Paris, 26. Januar. Wie zu dem Exploſionsunglück in Villejuif ver⸗ lautet, handelt es ſich bei dem pyrotechniſchen Labo⸗ ratorium um eine Zweigſtelle des Städtiſchen Labo⸗ ratoriums von Paris. Im Umkreis von über 209 Meter wurden durch den von der Exploſion ausge⸗ löſten Luftdruck ſämtliche Fenſterſcheiben der um⸗ liegenden Gebäude eingedrückt. Die Detonation ſelbſt war viele Kilometer weit zu hören. Kleinere Explo⸗ ſionen folgten der erſten großen in kurzen Abſtän⸗ den nach. Wie es heißt, ſind zahlreiche Handgranaten⸗ kiſten, die im Verlauf der letzten Hausſuchungen von der Polizei gefunden wurden, explodiert. Zwei Preſſephotographen, ein Militärchemi⸗ ker, ein Chef⸗Chemiker des Städtiſchen Labora⸗ toriums ſowie 10 oder 12 Soldaten des 24. Ju⸗ fanterie⸗Regiments ſollen ſich in dem Raum, in dem die erſte Exploſion erfolgte, aufgehalten. haben. Man nimmt an, daß ſämtliche anweſen⸗ den Perſonen den Tod gefunden haben, und daß ſich alſo die Zahl der Todesopfer noch weſentlich erhöhen wird. Die Ortſchaft Villejnif liegt in der ſüdlichen Vor⸗ ortzone von Paris. Dort befindet ſich in Baracken ein Lager, wo Sprengſtoffe und Munition vom Städtiſchen Laboratorium geprüft werden. Infolge der Waffenfunde, die die Polizei in den letzten Wo⸗ chen gemacht hatte und die dorthin geſchafft worden waren, lagerte in dieſen Baracken augenblicklich ſehr viel Sprengmaterial. Dieſe Sprengſtoffe ſollten am Mittwochvormittag abbefördert und in einen Ar⸗ tilleriepark transportiert werden. Zu dieſem Zweck waren zwei Militärlaſtkraftwagen am Morgen an⸗ gekommen und begaunen mit dem Verladen der Granatkiſten, wobei ſich gegen 10 Uhr die Exploſion exeigniſſe. Wie der„Intranſigeant“ mitteilt, hat einer der Soldaten eine Bombe fallen laſſen, deren Explo⸗ ſion dann die Kataſtrophe verurſachte. Taucher besuchen die„Panay' Hebung unmöglich— Noch immer wird an den Aſern des Jangtſe gekämpft (U..) Die amerikaniſchen Marinebehörden haben be⸗ ſchloſſen, das im Dezember vorigen Jahres von ja⸗ paniſchen Flugzeugen verſenkte Kanonenboot„Pa⸗ may“ nicht zu heben, ſondern es in ſeinem Grab im Jangtſe liegen zu laſſen Das Schweſterſchiff der „Panay“, die„Ohua“ und der Schlepper„Saucy“ haben kürzlich den Schauplatz beſucht, um Unter⸗ ſuchungen anzuſtellen, ob die„Panay“ noch gerettet werden könnte. — Schanghai, 26. Januar. Die Taucher, die unter ſchwierigſten Bedingungen arbeiten mußten, berichteten, daß das Wrack in Sand und Schlamm gebettet auf dem Grunde des Fluſſes auf der Seite liegt. Der Sand liegt ſchon mehrere Fuß hoch in den Räumen des Schiffes. Die Brſcke, der Maſchinenraum und der Maſt ſind zer⸗ ſtört. Das Hauptdeck weiſt ein Loch von 35 Zenti⸗ meter Durchmeſſer auf, und auf dem Boden des Rumpfes klafft ein Loch von über zwei Metern Länge. Die Seiten⸗ und Bodenplanken ſind ge⸗ brochen. Die Unterſuchung ergab, daß es keinen Sinn hat, VBergungsverſuche zu machen. Die Taucher brachten berſchiedene Einrichtungsgegenſtände der„Panay“ zu Tage, unter anderem auch den Geldſchrank des Zahl⸗ meiſters, die Schiffspapiere und einige perſönliche Beſttztümer der Beſatzungsmitglieder. Nach Beendigung der Unterſuchung kehrte die „Oahu“ nach Nanking zurück, während die„Saucy“ mit dem bei dem gleichen Zwiſchenfall ſchwer beſchä⸗ digten Tankdampfer„Maying“ der Standard Oil⸗ Geſellſchaft im Schlepptau nach Schanghai fuhr. Schwere Kämpfe am Jangiſe — Hankau, 26. Januar.(U..) Schwere Kämpfe finden gegenwärtig in Wuhu ſtatt. Japaniſche Kanonenboote auf dem Jangtſe und chineſiſche Flugzeuge greifen mit ihren Geſchützen und Bomben in die blutigen Nahkämpfe ein, die in den umliegenden Hügeln im Gange ſind und bereits eine große Zahl von Toten gefordert haben. Auch an der Tientſin⸗Pukau⸗Eiſenbahn nehmen die Kämpfe ihren Fortgang, wenn auch die bisher vorliegenden Meldungen kein klares Bild von dem Stand der Kämpfe ergeben. Das von den Japanern geſtern geräumte Hohſien öſtlich der Eiſenbahn iſt heute von den Chineſen beſetzt worden. Die Ja⸗ paner hatten geſtern erklärt, daß die Räumung ledig⸗ lich als ſtrategiſches Manöver, und nicht als Rückzug zu betrachten ſei. J Bei einem chineſiſchen Luftangriff auf Tſchwant⸗ ſchen wurden nach chineſiſchen Berichten 300 japa⸗ niſche Soldaten getötet. Zehn Boote, auf denen die japaniſchen Truppen über den Jangtſe ſetzen wollten, wurden von den Bomben getroffen. Anſchließend bombardierten die gleichen Flugzeuge japaniſche Ar⸗ tillerieſtellungen. Schwere Luftangriffe auf Kanton — Kanton, 26. Januar.(U..) Südchina erlebte geſtern eine Serie japaniſcher Luftangriffe, die alle bisherigen Angriffe an Aus⸗ maß in den Schatten ſtellte. So wurde eine Reihe von Stationen der Kanton⸗Hankau⸗ und der Kanton⸗ Kaulun⸗Bahn heftig bombardiert, darunter auch die Stadt Kongtſun, 8 Kilometer nördlich Kantons. In Kanton ſelbſt wurden bei einem Angriff auf die nordweſtlichen Vororte der Stadt über zwanzig Per. ſonen getötet, obgleich die chineſiſchen Luftabwehr⸗ batterien ſofort ein ſtarkes Feuer eröffneten. Wei⸗ tere Ziele der japaniſchen Luftwaffe bildeten die Orte Yuentam, Kwantin und Namkong. Die Stadt Nantau, die eine Meile von der Hong⸗ kong⸗Grenze entfernt im Norden der Deep⸗Bay liegt, wurde von japaniſchen Flugzeugen ſchwer mit Bomben belegt. 30 japaniſche Flugzeuge führten den ganzen Tag über ſchwere Luftangriffe auf die in Kanton zuſam⸗ menlaufenden Eiſenbahnen durch. So wurden die Kanton Samſhui⸗, die Kanton—Hankau⸗ und die Kanton Kaulun⸗Eiſenbahn mit Bomben belegt. Jedes der Flugzeuge warf an die 20 Bomben über dem Flugplatz von Tienho ab, ohne allerdings Ver⸗ luſte an Menſchenleben zu verurſachen oder beträcht⸗ lichen Schaden anzurichten. Offenbar hatten, es die Flugzeuge auf die Zerſtörung einer ſoeben einge⸗ troffenen Sendung neuer chineſiſcher Flugzeuge ab⸗ geſehen, die britiſcher Herkunft ſein ſollen. Die Flakgeſchütze eröffneten ein heftiges Feuer auf die japaniſchen Flieger. „Vedeutungslos“ — Hankau, 25. Januar.(U..) Die Bekanntgabe der Friedensbedingungen Ja⸗ pans, die durch Außenminiſter Hirota im japaniſchen Parlament erfolgte, bedeutet nach der Auffaſſung chineſiſcher Kreiſe die Beendigung der Verſuche, den Frieden durch die Vermittlung dritter Müchte her⸗ beizuführen. Hirotas Erklärungen werden als „bedeutungslos“ bezeichnet, da die chineſiſche und die japaniſche Auslegung der Punkte„Entmili⸗ tariſtierung“ und„wirtſchaftliche Zuſammenarbeit“ weit voneinander abwichen. Großſender in Aoͤdis Abeba — Rom, 25. Jan.(U..) Die italieniſche Regierung hat den Bau einer großen Radioſtation in Addis Abeba beſchloſſen, die ihr Programm in italieniſcher, arabiſcher, amhariſcher und der Galla⸗Sprache ſenden wird. für den Bau des Senders ſind bereits unterzeichnet. Der Betrieb wird im Jahre 1939 aufgenommen wer⸗ den. Bis dahin wird der kleine 1⸗Kilowatt⸗Sender von Addis Abeba täglich Programme in den oben⸗ genannten Sprachen ſenden. Die Verträge König Faruk und Königin Farida an der Hochzeitstafel. mutter. Zur Rechten des Königs ſitzt die Königin⸗ 2(Weltbild, Zander⸗M. Eine unüberſehbare Menſchenmenge füllte Tag und Nacht jubelte vor dem Abdin⸗Palaſt dem jungen Königspaar zu. die Straßen der Hauptſtadt Kairo und (Preſſephoto, Zander⸗M.) Alle Fahrzeuge auf dem Nil waren während der Hochzeitsfeierlichkeiten, feſtlich erleuchtet. N(Weltbild, Zander⸗M.) 2. Seite/ Nummer 42 — Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 26. Januar 1938 Der geglückte Transozeanflug: Freude in Italien „Symbol für die Ertüchtigung der Jugend im faſchiftiſchen Staat adnb Rom, 26. Januar. Der große Erfolg der italieniſchen Militärflieger im Geſchwaderflug Rom— Rio de Janeiro wurde in ganz Italien mit Begeiſterung aufgenommen. Ueber⸗ all löſte die erſt nach Mitternacht bekannt gewordene Nachricht von der Landung ſtürmiſche Freudenkund⸗ gebungen aus. Die Preſſe ſteht ganz im Zeichen des erfolgreichen Fluges. Die Blätter unterſtreichen dieſen neuerlichen Triumph der italieniſchen Militärfliegerei voll und Villa Cisneros 90 222 Pf. Etienne, ap Verdische In. guenos Aires Unſere Karte zeigt den Flugweg der italieniſchen Flieger. (Kartendienſt Erich Zander, Multiplex⸗K.) ganz und betonen, ſie habe damit ihre hervorragende Leiſtungsfähigkeit beſtätigt. Das Telegramm des Duce an die Flieger ſteht als Schlagzeile über den ſpaltenlangen Berichten. Uebereinſtimmend wird insbeſondere die Leiſtung des kaum 20 Jahre alten Bruno Muſſolini hervorgehoben. Sein Erfolg ſei das Symbol für die Ertüchtigung der Jugend im faſchiſtiſchen Italien. Paris macht ſich Gedanken — Paris, 26. Januar.(U..) Die Geſchwindigkeiten, die die italieniſchen Süd⸗ amerika⸗Flieger bei ihrer erſten Etappe erreichten, haben hier Ueberraſchung hervorgerufen. Der „Jour“ ſagt, daß ſchon bei dem Damaskus⸗Flug dar⸗ auf hingewieſen worden ſei, daß die Italiener die Leute und das Material beſäßen, um bei Lang⸗ ſtreckenflügen eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 400 Km. pro Stunde zu erzielen. Jetzt ſei ein neuer Beweis dafür erbracht. Die ſchwerbeladenen italie⸗ niſchen Bombenflugzeuge erreichten die gleiche Ge⸗ ſchwindigkeit wie die franzöſiſchen Jagdflugzeuge. Die letzte Fahrt der„Vaterland“ Zur Abwrackung nach Schottland anb Neuyork, 26. Jan. Der Dampfer„Leviathan“ — der von der Hapag 1913 gebaute Turbinenſchnell⸗ dampfer„Vaterland“, der in Verfolg des Schand⸗ vertrags von Verſailles in amerikaniſchen Beſitz übergegangen war— hat am Dienstag ſeine letzte Fahrt angetreten. Vor vier Jahren außer Dienſt ge⸗ ſtellt, lag er ſeither an einem Pier im Hudſon in Hoboken(New Jerſey) Dieſe letzte Fahrt des faſt 60 000 Tonnen großen Schiffes geht nach Schottland. Eine britiſche Metallfirma in Schottland hat den „Leviathan“ zum Abwracken gekauft. Hat man ſie auch dort erkannt? Die Kommuniſten machen ſich in der Tſchechoſlowakei unbeliebt (Funkmeldung der NM.) Prag, 26. Janus. Der Kampf der tſchechiſchen Agrarier gegen die Kommuniſten geht in ſchärfſter Weiſe weiter. In ſeiner Mittwoch⸗Ausgabe fordert der tſchechiſch⸗agra⸗ riſche„Venkow“ in großer Aufmachung energiſche Maßnahmen gegen die Agitation der tſchechoſlowaki⸗ ſchen Kommuniſten. Eine Partei, die einen Spion in den Wehraus⸗ ſchuß des Parlaments entſendet, ſei ſtaatsfeindlich. Ueberall, wo die Kommuniſten zur Macht gekommen ſind, ſeien Köpfe gerollt. Die Kommuniſten ſollten daher wiſſen, daß die Republik ſtark genug ſei, und ihr Teufelswerk vergeblich. Hörbericht vom Richtfeſt des Propagaudaminiſte⸗ riums. Der Deutſchland⸗Sender bringt heute, am 26. Januar, um 22.20 Uhr die Aufnahme eines Hör⸗ berichtes vom Richtfeſt des Neubaues des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda im Deutſchland⸗Echo zur Sendung. Ein europäiſcher Gedenktag: Reichsminiſter Dr. Frick über eee das Breslauer Turn- und Sportfeſt Die volkspolitiſche Bedeutung und der äußere Rahmen der Breslauer Tage Berlin, 26. Januar. Reichsminiſter Dr. Frick, der vor kurzem auf den ausdrücklichen Wunſch des Führers und Reichskanz⸗ lers die Schirmherrſchaft für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938 übernommen hat, ſtellte der„Nachtausgabe“ Ausführungen über das Feſt zur Verfügung, in denen u. a. heißt: Die grundſätzliche Bedeutung des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes Breslau 1938 liegt darin, daß es die erſtmalige, das ganze Reichsgebiet umfaſſende Kund⸗ gebung der durch den Nationalſozialismus geſchaffe⸗ nen Einheit der deutſchen Leibesübungen iſt. Träger des Feſtes iſt der Reichsbund für Leibes⸗ ſtbungen. Die Aufgabe, die ihm dabei geſtellt iſt, die Volksgemeinſchaft der Leibesübungen in feſtlicher Form zu verkörpern, iſt von volkspolitiſcher Wichtig⸗ keit. Der Führer ſelbſt hat in Anerkennung dieſer grundſätzlichen Bedeutung, die Durchführung des Feſtes genehmigt und die Mitwirkung aller Stellen des Staates und der Partei angeordnet. Das erſte Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt wird in Breslau, der Hauptſtadt der Südoſtmark unſeres Reiches, abgehalten. Die Stadt, die im Hermann⸗ Göring⸗Sportfeld eine einzigartige Wettkampfſtätte beſitzt, wird alles aufbieten, einen würdigen Rahmen für die Durchführung des großen Feſtes der deut⸗ ſchen Leibesübungen zu bilden. Der Reichsbund für Leibesübungen ſtellt ſeinen ganzen Organiſations⸗ apparat darauf ein, das Rieſenfeſt ſorgfältig vorzu⸗ bereiten und reibungslos durchzuführen. Das Reich unterſtützt die Stadt, die mannigfache zuſätzliche Bau⸗ ten auszuführen hat, und den Reichsbund für Lei⸗ besübungen durch Gewährung erheblicher Reichs⸗ zuſchüſſe. Vier Jahre deutſch-polniſches Abkommen Eingehende Warſchauer Würdigung„Das Verdienſt Adolf Hitlers und Pilſudſkis“ dnb. Warſchau, 26. Januar. Die polniſchen Morgenblätter enthalten ausführ⸗ liche Betrachtungen über den vierten Jahrestag des Abſchluſſes des deutſch⸗polniſchen Abdommens. In den Betrachtungen kommt überall der Gedanke zum Ausdruck, daß ſich das Verſtändigungswerk in die⸗ ſen vier Jahren ausgezeichnet bewährt habe. Das Blatt ſtellt die Frage, wie es um die deutſch⸗ polniſchen Beziehungen bis zum Jahre 1933 beſtellt war. Es ſchreibt dazu, daß in den breiten Maſſen der Nation„A“ die Ueberzeugung geherrſcht habe, daß der Nachbar„B“ ihr Erbfeind ſei und umge⸗ kehrt. Beide Nationen wollten nicht verſtehen, daß es in der einmal vorhandenen Verflechtung des in⸗ lernationalen Lebens auch gleichlaufende oder ge⸗ meinſame Intereſſen gibt. Marſchall Pilſudſki ſei ſich ſeit Jahren darüber im klaren geweſen, daß die Weimarer Epoche der deutſch⸗polniſchen Beziehungen unſinnig ſei. Wenn heute behauptet wird, daß Marſchall Pilſudſki auf Adolf Hitler gewartet habe, dann klinge das viel⸗ leicht wie eine Begründung nach einer vollendeten Tatſache; dennoch ſtehe folgendes feſt: Als Briand im Dezember 1927 in Genf Pilſudſki nach ſeiner Meinung über die Entwicklung der deutſch⸗polniſchen Beziehungen fragte, habe der Marſchall folgende prophetiſche Antwort ausgeſprochen:„Dieſe Bezie⸗ hungen ſind heute ſehr kühl; aber ich zweifle nicht, daß in Deutſchland nach einigen Jahren ein großer Staatsmann an die Macht gelangen wird, der Ver⸗ ſtändnis dafür hat, daß Deutſchland und Polen in ihrem beiderſeitigen und im europäiſchen Intereſſe auf eine gute, auf gegenſeitiger Achtung und auf gegenſeitiges Vertrauen geſtützte Nachbarſchaft be⸗ dacht ſein müſſen.“ Dieſe Vorausſage des Marſchalls ſei in Erfüllung gegangen. Dieſer große Staatsmann habe am 30. Januar die Macht übernommen, und Marſchall Pil⸗ ſudſki habe endlich einen Partner gehabt. Der 26. Januar 1934 wurde für die beiden Nationen eine hiſtoriſche Wende. Dieſe neue Epoche dauere und werde gewiß noch länger dauern, als in dem Zehn⸗ jahrestermin der Erklärung über die Nichtanwen⸗ dung von Gewalt vorgeſehen iſt. „Expreß Poranny“ ſchreibt zu dem gleichen Thema. Mit jedem Jahr werde man ſich klarer über die Be⸗ deutung dieſes Ereigniſſes, das im Jahre 1934 von der Allgemeinheit noch nicht verſtanden wurde und dem gegenüber ſich die öffentliche Meinung ſkeptiſch und mißtrauiſch verhalten habe. Das Abkommen habe ſeine Lebensprobe beſtanden. „Kurjer Poranny“ ſtellte in ſeiner Würdigung feſt, daß die Erklärungen vom 26 Januar 1934 wirk⸗ lich eine neue Atmoſphäre zwiſchen Deutſchland und Polen geſchaffen und eine neue Etappe in den nach⸗ barlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten eingeleitet haben. In vier Jahren, die ſeitdem ver⸗ floſſen ſind, habe ſich die Bedeutung dieſer Erklärun⸗ gen immer mehr verſtärkt. Keinerlei Hinderniſſe ſo⸗ wie mittelbare oder unmitelbare Schwierigkeiten vermögen mehr dieſes erfolgreiche Werk der beiden Staaten zugunſten des Friedens und der Normali⸗ ſierung der nachbarlichen Beziehungen zu erſchüttern. „Architektur und Kunſthandwerl“/ dend ane Ausftelung — München, im Januar. Mehr noch als die erſte Ausſtellung im„Haus der Deutſchen Kunſt“ zu München, die der Malerei und Plaſtik gewidmet war und vorbildlich alles Verkün⸗ ſtelte und Entartete aus dem deutſchen Kunſtleben ausſchaltete, rückt die neue große Schau des deut⸗ ſchen Kunſttempels in den Brennpunkt der allgemei⸗ nen Beachtung, denn ſie gilt jener Kunſt, die Hal⸗ tung und Größe unſerer Zeit machtvoller, unmittel⸗ barer und ſichtbarer auszudrücken vermag als Bild und Figur: ſie gilt der neuen deutſchen Bau⸗ kunſt, die in den letzten Jahren einen ungeahnten Aufſchwung genommen hat, und dem eng mit ihr verbundenen deutſchen Kunſthandwerk. In ſopgfältig ausgeführten Modellen, die oftmals ſelbſt ſchon kleine Kunſtwerke ſind, in Grundriſſen, Plänen und wirkſamen Großlichtbildern führt ſie nor Augen, was ſeit der Zeit der Machtübernahme an großen öffentlichen Bauten vollendet wurde, im Entſtehen begriffen oder auch erſt im Plan ſeſtgelegt iſt. Auf einzigartige Weiſe let ſie Zeugnis ab von dem un⸗ bändigen... des Dritten Reiches und ſeines Führers, der ſich bewußt iſt, daß man„die Größe der Gegenwart einſt meſſen wird nach den Ewig⸗ keitswerten, die ſie hinterläßt“, und daß nichts zur Uebermittlung ſolchen Vermächtniſſes berufener iſt als der vom Geiſt der Zeit geprägte, aus Granit ge⸗ fügte Bau. Die Beiträge zu den beiden Themen, die die Ausſtellung ſich geſtellt hat, ſind klar voneinander geſchieden. Die 26 Säle des Erdgeſcho ſſes ſind ausſchließlich der Architektur gewidmet. Das Obergeſchoß mit ſeinen Galerien und Niſchen bietet in günſtiger Anordnung, für die Miniſterial⸗ rat Pöverlein verantwortlich zeichnet, die Spitzen⸗ leiſtungen des Kunſthandwerks dar, deſſen Auf⸗ gabe es iſt, Kultur in die Innenausſtattung zu tra⸗ gen, denn erſt der Drang, etwas über den bloßen Zweck hinaus farbiger und ſchöner zu geſtalten und dadurch das eigene Lebensgefühl zu ſteigern, weiſt ben Kulturmenſchen aus. Man ſieht alſo— um hiervon zuerſt zu ſprechen— Inneneinrichtun⸗ gen aus verſchiedenen namhaften Werkſtätten, die gediegenſte deutſche Wertarbeit darſtellen und be⸗ weiſen, daß man wieder zu einer handwerklich rich⸗ tigen volksnahen Sprache gefunden hat; man ſieht vor allem Möbel, vielfach ſolche, die Stilformen des 18. und frühen 19. Jahrhunderts ſchöpferiſch ins Moderne variieren, kunſtvolle Einlegearbeiten aus deutſchem Edelholz, Teppfche, Wandbehänge und far⸗ benſchöne Dekorationsſtoffe, Vaſen und Gläſer, Lam⸗ pen und Kamine, Buchbinder⸗ und Schmiedearbeiten, Schmuck, Beſtecke und vieles andere. Verdienſte an dieſer fruchtbaren Neubelebung des Kunſthandwerks haben neben der Reichskammer der bildenden Künſte die Deutſche Arbeitsfront und die Berufsſchulen, die wertvolle Pionierarbeit leiſteten; das Kunſthandwerk am Bau verdankt ſeine neue Blüte der Poſt, der Reichsbank und der Wehrmacht, die weitgehend die Anordnung befolgten, daß ein beſtimmter Teil der Geſamtbauſumme für künſtleriſche Zwecke ausgegeben werden ſolle. Die reichhaltige kunſthandwerkliche Ab⸗ teflung iſt in hohem Maße dazu geeignet, das Auge des Beſchauers für gediegene und geſchmackvolle Heimgeſtaltung auf Grund deutſcher Wertarbeit zu ſchulen. Das Schwergewicht der neuen Ausſtellung liegt trotzdem nicht auf dieſem Teil, ſondern auf der ſo⸗ wohl räumlich als auch ſtofflich bedeutenderen Ar⸗ chitekturſchau in den Erogeſchoßſälen, denn der deutſchen Baukunſt wurden von der neuen Zeit die weitaus größten umd wichtigſten Aufgaben geſtellt, zum Teil ſogar ſolche, die ohne jedes Vorbild in der Geſchichte gelöſt werden mußten, wie zum Beiſpiel das Nürnberger Parteitagsgelände mit ſeinen gigan⸗ tiſchen baulichen Anlagen. Nicht zufällig ſind die beiden erſten Säle der Ausſtellung den Bauten ge⸗ widmet, die München als Hauptſtadt der Bewegung erhielt, denn mit den edlen Parteihäuſern am König⸗ lichen Platz und der damit verbundenen Neugeſtal⸗ tung des Straßenzuges von den Propyläen bis zum Karolinenplatz ſchuf Prof Paul Ludwig Trooſt, der Baumeiſter des Fühvers, nicht nur die erſten Bauten des Dritten Reiches, ſondern zugleich auch fenen heroiſch monumentalen Bauſtil, der mittler⸗ weile für alle anderen Neubauten richtungweiſend Wir wiſſen heute ſchon aus der Fülle der Anmel, dungen, daß Zehntauſende von Wettkämpfern und Hunderttauſende begeiſterter Zuſchauer aus dem ganzen Reich in Breslau zuſammenſtrömen werden. Wir wiſſen— und das erfüllt uns mit beſonderer Freude— daß bei dieſem Feſt der deutſchen Leibes. übungen auch Tauſende ſportbegeiſterte Deutſche von jenſeits der Reichsgrenzen, der Stimme ihres Volks⸗ tumes folgend, ſich verſammeln werden. So wird das Feſt ſeine große Aufgabe erfüllen, den Millionen deutſcher Turner und Sportler Krönung ihrer reſt⸗ loſen, auſopfernden Arbeit und Anſporn für die Zu⸗ kunft zu ſein. AS-Flotte im Manöver Die amerikaniſchen Schlachtſchiffe„Idaho“, Miſſiſ⸗ ſippi“ und„New Mexiko“ bei Flottenübungen im; Paztifiſchen Ozean in der Höhe von Los Angeles, (Weltbild, Zander⸗M.) ß...— vauptſchriftleiten und verantwortlich füt Politik. Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ chat u. Unterhaltung: Carl Onno Eſſenbart⸗ Handelsteil Dr Artz Bode Lokale Teil: Dr Fritzbhammes Syort Willn Müller Süd weſtdeutſche Umſchau. Gericht u. Bilderdienſt Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannbeim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. 5 Schaffer, Berlin⸗Friedenan. Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung nur bei Rückports Herausgeber, Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim R I-6 Verantwortlich für Anzeigen and geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude. Mannheim. Zur Zei Preisliſte Nr. 8 gültig Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und& Mittag erſcheinen gleichzel g in der Ausgabe 8 Ausgabe A Mittag über 11009 Ausgabe à Abend über 10000 Ausgabe 8 über 10500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500. geworden iſt. Ein zweites Modell zeigt die Wand⸗ lung der Prinzregentenſtraße, die vor allem durch Trooſts„Haus der Deutſchen Kunſt“, aber auch durch Beſtelmeyers gewaltigen Neubau des Luftkreiskom⸗ mandos M ihr neues Geſicht erhielt und nun auch durch eine großzügige Neugeſtaltung der Von⸗der⸗ Tann⸗Straße durch das Staatsminiſterium des In⸗ nern und die Reichsbank eine ebenbürtige Fortfüh⸗ rung nach Weſten bis zur Luswigſtraße erhalten ſoll. Von weiteren Plänen, das Stadtbild Münchens zu verbeſſern, ſprechen Alkers Entwurf für die Verbreiterung der Prinzregentenbrücke, Biebers (dem Stil der Ludwigſtvaße feinſinnig angepaßter) Entwurf für das fertiggeſtellte„Haus des Deutſchen Rechts“, das die Anlage eines Forums vor dem Siegestor mit ſich bringen wird; ferner Beſtel⸗ meyers Modellſtudie für die Faſſadenneugeſtal⸗ tung des Deutſchen Muſeums(Kongreßbau), Sage⸗ biels ſchön gegliederter Entwurf für den neuen Münchner Flughafen in Riem, der im Herbſt dieſes Jahres dem Verkehr übergeben werden ſoll; Mo⸗ delle von Beſtelmeyer und Fick für die gewaltigen Anlagen einer neuen Techniſchen Hochſchule in Nymphenburg, die die Ausdehnung faſt eines Stadt⸗ teiles erhalten wird, und das Modell für das neue Dienſtgebäude der Reichsfinanzverwaltung. Im übrigen iſt die Ausſtellung nach den Gruppen der Bauherren gegliedert, ſo daß alſo Modelle, Pläne und Lichtbilder von Bau⸗ ten, die die NSDAP, die Arbeitsfront, die Wehr⸗ macht, die Reichsjugendführung, der Zweckverband Reichsparteitag, die Reichsautobahnen, die Reichs⸗ bank, die Reichspoſt oder der Reichsverband der Deutſchen Jugendherbergen errichten oder errichtet haben, jeweils im gleichen Saal aufgeſtellt ſind. Die Vielſeitigkeit und Fülle des Gebotenen iſt ſo groß, daß ſie hier nicht annähernd ausgeſchöpft werden kann. Wir müſſen uns im Rahmen dieſes Ueber⸗ blicks damit begnügen, die weſentlichſten baulichen Neuſchöpfungen des Dritten Reiches namentlich auf⸗ zuzählen. Da iſt zunächſt das Modell des Reichs⸗ ſportfeldes zu nennen, das Werner Ma vch geſchaf⸗ fen hat, und das des Reichsparteitagsgeländes, das nach Entwürfen des Berliner Architekten Albert Speer gegliedert iſt: Ausmaß und Aufteilung die⸗ ſer beiden Anlagen— ſo bekannt auch ſie(und viele andere) durch Bilder ſein mögen— werden dem Be⸗ die in der Ausſtellung gezeigten ſchauer erſt durch prächtigen Großmodelle bewußt Das Modell von Speers Umſpannwerk in Nürnberg beweiſt, daß auch ein techniſcher Zweckbau ſo ſtilvoll geſtaltet wird, daß man ihm ſeine wahre Funktion äußerlich nicht an⸗ merkt. Bemerkenswert ſind ferner die Modelle des Deut⸗ ſchen Hauſes für die Pariſer Weltausſtellung, das durch verſchiedene Anſichten und Querſchnitte nahe⸗ gebracht wird, des Reichsluftfahrtminiſteriuims von Sagebiel, der Elb⸗Hochbrücke in Hamburg, der unaufdringlich in die Landſchaft eingefügten Brücken⸗ folge im Weſergebirge, des ausgedehnten Koß⸗See⸗ bades Rügen mit der weitgeſchwungenen Strandge⸗ ſtaltung von Clemens Klotz und der repräſentativen Feſthalle von Erich zu Putlitz, der einzigartigen Ordensburgen„Vogelſang“(Clemens Klotz) und „Sonthofen“(5. Gieſler), des Kdc⸗Schiffes„Wil⸗ helm Guſtloff“, deſſen behagliche(lim Längsſchnitt ge⸗ zeigten) Geſellſchaftsräume Woldemar Brink⸗ mann entworfen hat, der mächtigen Reichszeug⸗ meiſterei zu München, der leinen Feierbau einſchlie⸗ ßenden) Adolf⸗Hitler⸗Schule am Temliner See, für deren Ortswahl Waſſer, Wald und die Nähe einer hiſtorſſchen Stätte wie Potsdam entſcheidend waren, us g. 5 Die Modelle der Jugendherberge„Romeryke Berge“ in Burg a. d. Wupper(von Hans Bökels) und die Reichsführerinnenſchule in Braunſchweig (E. Hertzig) ſeien als Beiſpiele für eine glückliche Anpaſſung von Neubauten an die der Lanoſchaft je⸗ weils eigentümliche Bauweiſe hervorgehoben. Das gilt auch von Bembes„Tankſtelle Piding“, der Gebirgsjägerkaſerne im bayeriſchen Hochland und anderen. Ein bezwingendes Symbol für das Dritte Reich und ſeinen Bauſtil, dazu ſinnvoll aufgeſtellt, iſt die faſt antikiſch⸗repräſentatiy wirkende„Einfahrt zur Reichsautobahn an der Reichsgrenze bei Salz⸗ burg“, die auf einen packenden Entwurf von Albert S p eer zurückgeht. Dies aber, was hier von einem einzigen Bau⸗ werk geſagt wurde, läßt ſich von der ganzen ſtellung ſagen: daß ſte davon Zeugnis ablegt, wie allenorts in deutſchen Landen gebaute Wirklichkeit über ihren Zweck hinaus zum Symbol wird— zum un vergänglichen Symbol einer neuen Zeit und eines neuen Reiches. Karl Ude. Mittwoch, 26. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 42 —— Mannheim, 26. Jaeuar. Entgitterung der Gärten „Gitter: Im Gegenſatz zur bloßen Einfriedi⸗ gung die Abgrenzung eines Raumes durch ein Drahtgeflecht oder durch ein Syſtem lotrechter oder ſich kreuzender Stäbe“.(Der große Brockhaus.) Gitter haben etwas Unſympathiſches an ſich, etwas Drohend⸗Abwehrendes mit viel Zacken und Spitzen— man bemerke das Wort„Syſtem“ in obiger Definition — und ſind eigentlich nur da, in holder Jugendzeit überklettert zu werden. Und da das immer nur mit 80 v. H. zerriſſener Hoſenböden ausging, ſo haben die meiſten Menſchen eine ſtille Wut, wenn ſte an Gittern vorbeigehen. Sie ſpüren noch die Stiche, Riſſe und nachfolgenden Hiebe von damals. Run mögen Gitter an prächtigen Schlöſſern und Paläſten noch einen gewiſſen Sinn haben. Das Volk ſoll kommen und gucken dürfen, wenn irgendwo ein großer Empfang, eine Feierlichkeit los iſt, es ſoll da⸗ bei ſein, aber doch nicht in eifervoller Maſſenhaftig⸗ keit alles umrennen. Das war der Sinn von Gittern, als ſie vor 300 Jahren erfunden wurden und zu herrlich ſchmiedeeiſerner Verſchnörkelung an den Ba⸗ rockſchlöſſern gediehen. Alles ſchön und gut, techniſch, architektoniſch, organiſatoriſch wohlbegründet. Aber ind Vorgärten Schlöſſer und Schloßgärten, wi Empfänge ſtattfinden, und wo es etwas zu ſehen gibt? Die Mannheimer Vorgärlen alten Stils, wie ſie beſonders den Ring der Luiſe, des Friedrichs und des Kaiſers ſo zahlreich und vielfach auf beiden Seiten nicht immer verzieren, waren ſchon öfter der Gegenſtand kritiſcher Betrachtung des Kollegen Götz wie auch des Unterzeichneten. Es herrſcht da meiſt ein üppiger Pflanzenwuchs, ein oͤſchungelhaftes Durcheinander, ein Urwald in Kleinformat. Empfänge, Begrüßungsanſprachen, Be⸗ ſichtigungen können da nicht abgehalten werden, und auch mit der Nähe der Natur iſt es nichts; denn dicke Staub⸗ und Rußſchicht liegt auf den Blättern. Mit der Ordnung ſcheint es zwar jetzt beſſer geworden zu ſein, es iſt ja auch Winter, und jätet ſich das Unkraut von ſelber und wird erſetzt durch hinein⸗ geſchmiſſene Zigarettenpackungen. Aber die Gitter ſtehen da und erinnern an damals vor 25 Jahren, als der Vater noch in der Eile den alten Schirm ge⸗ brauchte, Stahl auf durchlöcherten Hoſenboden— das war eine Erinnerung für's Leben. Wenn die Gitter noch was abzugrenzen hätten! Aber es ſteckt ja nichts dahinter als ein Fleckchen mangelhaftes Grün, etliches dünnes Gebüſch und manchmal auch eine Kleinformatgrotte, ein Brünn⸗ lein, das nicht ſpringt, ein Weglein, auf dem man nach drei Schritten ſchon am Ende der Welt iſt. Und wenn die Gitterſtäbe noch ſchön gerade und ſchwarz angeſtrichen daſtünden, nicht verunziert mit blecher⸗ nen Reklameſchildern. Aber es ſind meiſt wackelige Gebilde, krumm und ſchief, und der Verſuchoͤrüberzu⸗ klettern wäre doppelt ſtrafbar, weil dadurch vielleicht das angeroſtete Zeug zuſammenkrachte. Manns⸗ und übermannshohe Gitter, ſchlecht erhalten, leicht zu überſteigen, die ein kleines Gärtlein abgrenzen, das ſchlecht in Ordnung gehalten wird— na, da ſollte man doch wirklich ein Stück von abſchneiden. Es gibt natürlich Leute, die haben dauernd Ver⸗ kehrsreformen im Kopf, die reißen in der Phantaſie ganze Quadrate zuſammen, um einen ſchönen Park⸗ platz zu erfinden, die haben natürlich auch ein Auge auf die Vorgärten geworfen und überſchlagen gewal⸗ tige Mengen an Parkgeviertmetern, die man bei Einſtampfung der Gärten gewinnen könnte. Mit dieſen Parkplatzprojektemachern möchte ich nichts zu tun haben. Was grün iſt, ſo grün bleiben. Aber wenn man der menſchlichen Neigung zur Schlam⸗ perei weniger Geegenheit gäbe, ſich hinter Gittern zu verſtecken, dann würden unſere Vorgärten weni⸗ ger ſtruppig ausſehen, dann würden ſie das werden können, wozu ſie beſtimmt ſind: kleine grüne Zier⸗ plätze. Die Stadt iſt am Kaiſerring mit gutem Beiſpiel vorangegangen und hat ihre Raſen mit einem Minimum von Einfriedigung umgeben. Man verkaufe den roſtigen Eiſenkrempel und laſſe ſich für das Geld die kleine Mauer etwas zurechtſtutzen und pflanze Buſcheinfaſſung dahinter, iſt dicht und ſieht gut aus. Es gibt auch Gebüſche mit Dornen, die schützen vor böſen Buben beſſer wie ein wackeliges Gitter, und überhaupt wird die Stadt ein freund⸗ licheres und ruhigeres Ausſehen gewinnen, wenn die Gitter ſo weit als möglich verſchwinden. B Verkehrsüberwachung ſehr notwendig Polizeibericht vom 26. Januar Vier Verkehrsunfälle. Bei vier Verkehrsunfällen, die ſich geſtern hier ereigneten, wurde ein Pferd er⸗ heblich verletzt. 6 Kraftfahrzeuge, ein Fuhrwerk und ein Fahrrad wurden beſchädigt. Sämtliche Verkehrs⸗ unfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrs⸗ vorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung 58 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 27 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden ſechs jugendlichen Radfahrern die Ventile ab⸗ genommen, weil die Fahrräder nicht den Verkehrs⸗ vorſchriften entſprachen. n Das geſchäftige Leben am jenſeitigen Neckar⸗ ufer zwiſchen Friedrichsbrücke und Adolf⸗Hitler⸗ Brücke iſt auf dem Wege, eine weitere Bereicherung zu erfahren. Zur Zeit iſt man damit beſchäftigt, einen dritten Land⸗Dampf⸗Kranen hier aufzuſtellen. Mit ſeiner Inbetriebnahme werden dann insgeſamt vier Kranen in Tätigkeit ſein, und zwar drei Land⸗ kranen und ein Schiffskranen. So viele Kranen ſind bisher an dieſer Stelle noch nicht in Betrieb geweſen. 5 Ein Kolonialheim in Mannheim Ein Werk der Kameradſchaft deutſcher Kolonialtruppen Die in Mannheim beſtehende Kameradſchaft deutſcher Kolonialtruppen iſt ſehr rührig, was nicht zuletzt ſeinen ſichtbaren Ausdruck gefunden hat in dem im vergangenen Jahr in unſerer Stadt errichteten Kolonialehrenmal. Die Kameradſchaft zählt gegen hundert Angehörige. Davon ſind rund 80 uniformiert. Damit iſt ſie die größte unifor⸗ mierte Kolonialkriegerkameradſchaft in ganz Deutſch⸗ land. Dieſe Vereinigung hat ſich zum Ziel geſetzt, alle in Mannheim anſäſſigen Deutſchen, die vor dem Kriege oder während des Krieges in den deutſchen Kolonien als deutſche Soldaten ſtanden, zuſammen⸗ zufaſſen. Das iſt ihr zum größten Teile gelungen; es wäre zu wünſchen, wenn ſich die wenigen, die auch einmal zur deutſchen Kolonialtruppe gehörten, aber bisher noch nicht den Weg zur Kameradſchaft gefun⸗ den haben, zum Beitritt entſchließen könnten. Es kann ſich jedoch bei dieſen heute noch abſeits Stehen⸗ den nur um einzelne handeln, von deren Einſatz in den Kolonien die Mannheimer Kameradſchaft nichts weiß. Die Angehörigen der Kameraoͤſchaft bilden eine Gemeinſchaft, die in vorbildlicher Weiſe in Erinne⸗ rung an die in fernen Landen verbrachten Jahre zuſammenſteht. Jeder einzelne kennt einen Teil der Gebiete, die Deutſchland durch das Diktat von Ver⸗ ſailles entriſſen wurden, aus eigenem Erleben. Seine Zugehörigkeit zur Kolonialtruppe iſt jedem ein Er⸗ lebnis geworden, an das er mit Stolz zurückdenkt. Aus dieſer perſönlichen Verbundenheit mit un⸗ ſeren Kolonien heraus wiſſen aber auch gerade die Kolonialkrieger am beſten die Bedeutung des deut⸗ ſchen Anſpruches auf Rückgabe unſerer Kolo⸗ nien zu würdigen. Das verpflichtet ſie in beſonde⸗ rem Maße zur Mitarbeit bei der Propagierung des deutſchen Kolonialgedankens im deutſchen Volk. Die Kolonialkrieger erfüllen dieſe Verpflichtung mit einem großen Eifer und laſſen keine Gelegenheit ungenutzt, ihren Volksgenoſſen gegenüber die Berech⸗ tigung und die Bedeutung der deutſchen Kolonial⸗ forderung zu unterſtreichen. Wir haben in den letz⸗ ten Jahren manchen Aufmarſch der Mannheimer Ka⸗ meradſchaft deutſcher Kolonialkrieger erlebt, und demnächſt(am 6. Februar) wird wieder ein derartiger Propagandamarſch mit anſchließender Vor⸗ führung eines Kolonialfilmes ſtattfinden. Sicherlich iſt es mit ein Verdienſt der Kameradſchaft, daß in Mannheim das Wiſſen um die Kolonialfrage beſon⸗ ders ſtapk verbreitet iſt. Neuerdings hat ſich die Mannheimer Kamerad⸗ ſchaft deutſcher Kolonialkrieger nun auch ein Heim geſchaffen, in dem ihre Mitglieder die Erinnerungs⸗ ſtücke, die ſie aus den Kolonien mit nach Hauſe ge⸗ bracht haben, zu einem kleinen Kolonialmuſe⸗ um vereinigt haben. Dieſes Kolonialheim be⸗ findet ſich in der Käfertaler Straße 33. Es iſt ein großer Raum, deſſen vier Wände vollbehängt ſind mit wertvollen Stücken. Den Hauptbeſtand bilden dabei Geweihe der Wildarten, die in den deutſchen Kolonien zu finden ſind. Es iſt ſo gut wie alles geweihtragende Getier vertreten, angefangen von der Edelantilope bis zum Blaubock. Dazwiſchen ſieht man mancherlei Waffen. Zum Beiſpiel Gewehre, die in der deutſchen Kolonialgeſchichte einmal eine Rolle geſpielt haben(piele Hinterlader), aber auch Jagdwaffen der Eingeborenen wie Speere und Pfeile. Das meiſte ſtammt aus Deutſch-Südweſt⸗ afrika, jedoch auch die anderen Kolonien ſind vertre⸗ ten. Es iſt da zum Beiſpiel auch eine chineſiſche Boxerfahne aus Kiautſchau vertreten. Münzen und Briefmarken aus den deutſchen Kolonien fehlen auch nicht. Sehr groß iſt die Zahs der Photographien. Hierbei handelt es ſich meiſt um Erinnerungen per⸗ ſönlicher Art. Eine Aufnahme zeigt den Augenblick, als ſich am 9. Juli 1915 die deutſche Kolonialtruppe Deutſch⸗Südweſtafrikas bei Khorab an Botha über⸗ geben mußte. Selbſtverſtändlich fehlen in dem Kolo⸗ nialheim auch nicht die Bilder großer deutſcher Män⸗ ner, die ſich um die Kolonialbewegung beſondere Verdienſte erworben haben. Das Kolonialheim iſt der Mannheimer Kolonial⸗ kriegerkameradſchaft, die unter der Leitung ihres unermüdlichen Kameradſchaftsführers Schaffner ſteht, in erſter Linie örtlicher Mittelpunkt ihres Wir⸗ kens. Es iſt damit Ort der Pflege ſoldatiſcher Er⸗ innerung, aber zugleich iſt es mit ſeiner Sammlung ein beachtliches Dokument von bedeutender Werbe⸗ kraft für eine große und wichtige Sache. Dr. w. th. eee Glatteis iſt schneller als die Akten Generalinſpekteur Todt über kommende Straßenaufgaben Der Generalinſpekteur für das deutſche Straßen⸗ weſen, Todt, wendet ſich in der„Straße“ mit Aus⸗ führungen über die Straßenbauaufgaben 1938 an ſeine Mitarbeiter. Nachdem der Führer eine Ver⸗ dichtung des Netzes der Reichsautobahnen von 7000 auf zunächſt 10000 Kilometer und außerdem Er⸗ gänzungen bis zu einer Geſamtmeßlänge zwiſchen 10 000 und 12 000 Kilometer angeordnet habe, werde es Aufgabe einer sorgfältigen Planung ſein, im Laufe dieſes Jahres wenigſtens im großen die end⸗ gültige Meßgeſtaltung ſoweit feſtzulegen, daß vom Landſtraßenbau und von den anderen großen Ver⸗ kehrsträgern auf dieſe Strecken Rückſicht genommen werden kann, um Fehlanlagen zu vermeiden. Immer wichtiger würden mit wachſender Strek⸗ kenlänge des Reichsautobahnnetzes die Aufgaben des Betriebsdienſtes. Der Betrieb erfor⸗ dere raſches Umſtellen auf die beſonderen Verkehrs⸗ aufgaben und die Wetterlage. Soll der Winterdienſt mit Schneeräumung und Sandſtreuen ſeinen Zweck erfüllen, ſo verlangt er verantwortungsbewußtes ſo⸗ fortiges Handeln. Zum Abwarten von Anordnun⸗ gen vorgeſetzter Dienſtſtellen iſt meiſt keine Zeit. Glatteis tritt ſchneller auf, als ein Akt den In⸗ ſtanzenzug durchläuft. Naturereigniſſe, die die Ver⸗ kehrsſicherheit gefährden, bedeuten, ganz gleich zu welcher Tages⸗ und Nachtzeit ſie auftreten, für den Betriebsdienſt an der Strecke Alarm. Der Generalinſpekteur wünſcht weiter von den Ingenieuren, daß ſie mit noch größerer Treue als bisher die handwerklich und kunſthandwerklich ge⸗ diegene Einzelausbildung beim Straßenbau beden⸗ ken. Die römiſchen Meilenſteine ſeien Kunſt⸗ werke geweſen. Warum ſollten wir nur mindere Betonklötze an den Rand unſerer Straßen ſtellen? Auch an die beſte Schmiedekunſt an Tor und Schild der Straßen des Mittelalters und die repräſenta⸗ tiven Poſthaltereien erinnert er mit dem Appell, unſere Brückengeländer, Raſthäuſer und Tankſtellen nicht weniger ſchön zu geſtalten. !!!, fßßßßßß ß Ausbau der Städtiſchen Hausfrauenſchule: Ab 1. Mai einjähriger Haushaltspflegerinnen-Lehrgang Als im vorigen Jahr Soziale Frauen⸗ ſchu le, Fröbelſeminar und Städtiſche Haus⸗ frauenſchule nacheinander den Kampf um ihre ungeſchmälerte Weiterführung leiden mußten, da wurde im Für und Wider der Meinungen von be⸗ rufener Seite immer aufs neue ins Feld geführt, daß für eine Großſtadt wie Mannheim der Beſitz hinreichender öffentlicher Lehranſtal⸗ ten zur weiblichen Berufsausbildung ein unbedingtes Erfordernis der Zeit ſei, um deſſent⸗ willen auch gewiſſe wirtſchaftliche Opfer der zuſtän⸗ digen ſtaatlichen oder ſtädtiſchen Stellen in Kauf ge⸗ nommen werden müßten. Erfreulicherweiſe haben damals jene ideellen Ge⸗ ſichtspunkte über die leidige Zuſchußfrage den Sieg davongetragen. Ja, mehr noch: die allgemeine Ent⸗ wicklung hat ſich nicht zuletzt dank dem tatkräftigen Einſatz der NS⸗Frauenſchaft und anderer Par⸗ teiorganiſationen ſo günſtig geſtaltet, daß die Stadt⸗ verwaltung bereits ein Jahr nach Ueberwindung ihrer Auflöſungsabſichten zu bemerkenswerten neuen Plänen bereit iſt. So wird denn— nach⸗ dem aus einer ganzen Reihe badiſcher Städte nur Mannheim und Freiburg mit ihrer Bewer⸗ bung zum Zuge kamen— der Städtiſchen Mäcchen⸗ berufsſchule in der Weberſtraße vom 1. Mai 1938 ab ein ſtaatlich anerkannter Haushaltpflegerinnen⸗ lehrgang zur Ausbildung als Wirtſchafts⸗ leiterin großer Betriebe angegliedert werden. Es handelt ſich dabei um einen Kurſus vonzwölfmonatiger Dauer, für deſſen Beſuch neben einer guten Allgemeinbil⸗ dung der Nachweis ausreichender praktiſcher Tätig⸗ keit Vorausſetzung iſt. Sie beträgt für Volksſchüle⸗ rinnen fünf Jahre; für Schülerinnen von Haus⸗ haltungsſchulen drei Jahre; für Schülerinnen höhe⸗ rer Lehranſtalten zwei Jahre; für Abiturientinnen, die nach den neuen Lehrplänen ihre hauswirtſchaft⸗ liche Ausbildung bekanntlich bereits während der Schulzeit empfangen, ein Jahr. Ueber alles weitere, wie Art des Unterrichts, be⸗ rufliche Aufſtiegsmöglichkeiten und Anſtellungsaus⸗ ſichten werden wir in der nächſten„Mannheimer Frauenzeitung“ noch ausführlich berichten. M. 8. Los vom Rockzipfel Obwohl es jetzt in Deutſchland auf jede Arbeits⸗ kraft ankommt, war es bisher leider ſo, daß gerade von den ſchulentlaſſenen Mädchen ein großer Hun⸗ dertſatz„vorläufig zu Hauſe“ blieb. Nach den Ermitt⸗ lungen des Deutſchen Frauenwerkes handelte es ſich dabei in manchen Gegenden um 28 bis 42 v. H. der Geſamtzahl. Dieſe für die Mädchen ſelbſt am meiſten ſchädliche Tatenlolſigkeit der Vierzehn⸗ bis Fünf⸗ zehnjährigen muß verſchwinden, und zwar zu nächſt zugunſten der Grundlage allen Frauenſchaffens im Dritten Reich: der Haus wirtſchaft, des Dien⸗ ſtes an der Familie. Das iſt der Sinn einer großen Gemeinſchafts⸗ werbung, die unter Förderung von Partei und Staat durch das Deutſche Frauenwerk für das hauswirt⸗ schaftliche Jahr und die Hauswirtſchaſtslehre in An⸗ griff genommen wird. Zu Oſtern iſt mit der Schul⸗ entlaſſung von etwa 471000 Mädchen zu rechnen. Wenn man auch nur annähme, daß 30 v. H. hiervon zu Hauſe blieben, ſo würden, da nur der kleinſte Teil von ihnen wirklich zu Hauſe gebraucht wird, über 140 000 Mädchen ohne Notwendigkeit, ja ſogar zu ihrem und der Volksgemeinſchaft Schaden feiern. In Gauen, in denen neuerdings wegen des Kräftemangels für die Vierzehnjährigen viele be⸗ zahlte Aufängerinnenſtellungen offen ſtehen, ſoll dieſer Kreis der Hausfrauen mehr und mehr erfaßt werden. Der Lohn, den ſie den Anfängerinnen zah⸗ len, entbindet dieſe Hausfrauen nicht von der Pflicht, das Mädel einerſeits zur guten Leiſtung zu erziehen, andererſeits ihre jugendliche Arbeits⸗ kraft zu berückſichtigen. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß die bereits im Haushalt beſchäftigten Mädel ſtärker zu guter Leiſtung zu erziehen ſind, und daß dies eine Aufgabe der Fachgruppe Haus⸗ gehilſen der DA in Zuſammenarbeit mit der Berufsſchule, dem Bd und dem Frauenwerk ſei. * 80. Geburtstag. In voller Rüſtigkeit feiert am Donnerstag, dem 27. Januar, eine alte Mann⸗ heimerin, Frau Eliſe Hoffmann, geb. Faſer, T 6, 37, ihren 89. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich und wünſchen ihr für ihren ferneren Lebens⸗ abend alles Gute. e Feruſprechdienſt mit Ungarn und der Türkei. Vom 1. Februar an werden die Gebühren für Ge⸗ ſpräche zwiſchen Deutſchland und Ungarn und Deutſchland und der Türkei unter Verminderung der Anzahl der Gebührenzonen teilweiſe ermäßigt. 31. Januar einzureichen. 366000 WH WM-Gulſcheine zum 30. Januar Der 30. Januar, der Jahrestag der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution, iſt zugleich einer der großen Tage des Winterhilfswerks. Es iſt ſchon zu einer Tradition geworden, daß die ſiegreiche Bewegung gerade an dieſem geſchichtlichen Erinnerungstage der Aermſten des Volkes gedenkt und ihnen durch das Weine zuſätzliche Betreuung zuteil werden läßt. W. HW̃ 332 e 2 a 2 en vo 5 . Sultfchein Sonderausgabe Werk un. denbesr beseen be ue=, 1b uc Beten. sl., es le de eee 5 Z 15 Wöw.-Sutſcheine jum 3. Jahrestag der national-⸗ ſozialiſtiſchen Revolutlon am 30. Januar 1938. Zum 5. Jahrestag der Machtübernahme werden nun im Gau Baden 366000 Gutſcheine für Lebensmittel und Bekleidung zu je einer Reichsmark durch das Wh W ausgegeben, die in allen als„Deutſche Geſchäfte“ gekennzeichneten Läden ein⸗ gelöſt werden können. Bedürftige kinderreiche Familien werden beſonders bedacht. Dazu kommen 110 000 Kohlengutſcheine, auf die die in Be⸗ tracht kommenden Familien je einen Zentner Kohle erhalten. Bin hendbedrüchktes Müntener Dirndi- Hleld aus dem Nate Tùcdlchen zu allen Faschingsveransta tungen Istrtehtig. Dine Reichling Die Hauszinsſteueranleihe Beachtenswerte Termine nicht überſehen Auf Grund des Geſetzes vom 30. März 1935 zur Förderung des Wohnungsbaues wurde unter be⸗ ſtimmten Vorausſetzungen eine teilweiſe Rückver⸗ gütung der eingezahlten Gebäudeentſchuldungsſteuer durch vierprozentige Schuldverſchreibungen des Um⸗ ſchuldungsverbandes deutſcher Gemeinden oder durch Guthabenbeſcheinigungen über dieſe Anleihe durch⸗ geführt. Dieſe Maßnahme kommt nunmehr zum Schluß. Deswegen iſt es für die Steuerpflichtigen weſentlich, zwei im Laufe der nächſten Wochen maßgebliche Termine nicht außer acht zu laſſen. Nach der Verordnung von 5. Mai 1937 wird die Rückvergütung nur noch an diejenigen Steuerpflich⸗ tigen gewährt, die vor dem 1. Oktober 1937 rück⸗ ſtändige Gebäudeentſchuldungsſteuer(Hauszinsſteuer) aus den Rechnungsjahren 1935 und 1936 bei den zu⸗ ſtändigen Kaſſen eingezahlt haben. Soweit nach Aus⸗ gabe der Schuldverſchreibungen des gemeindlichen Umſchuldungsverbandes noch Guthaben von weniger als 100 Mk. verbleiben, werden Guthabenbeſcheinf⸗ gungen ausgeſtellt, und zwar auf den Namen der⸗ jenigen Geldinſtftute, die von den Steuerpflichtigen angegeben werden. Der Antrag für derartige Be⸗ ſcheinigungen iſt beim Finanzamt anzubringen. Iſt ein ſolcher Antrag unterlaſſen worden, ſo wird der betreffende ſteuerpflichtige Hausbeſitzer vom Finanzamt aufgefordert, dieſen Antrag bis zum Wird der Antrag auch dann noch nicht geſtellt, ſo erliſcht der Anſpruch auf Erteilung einer ſolchen Guthabenbeſcheinigung. Nach der Verordnung vom 5. Mai 1937 er⸗ löſchen weiterhin alle Anſprüche auf Aus⸗ händigung von Schuldverſchreibungen des Umſchuldungsverbandes, die vom Finanzamt nicht zugeſtellt werden könnten— weil z. B. der Be⸗ rechtigte nicht zu erreichen war—, es ſei denn, daß bis zum 31. März ſolche Empfangsberechtigte ihre Anſprüche noch geltend machen. 7. u Das Kampflied der Bewegung Das Haupt⸗ archiv der NSDAp München ſucht Liederhefte, Lie⸗ derkarten, Noten- und Textblätter aus der Kampf⸗ zeit, herausgegeben von einzelnen Stürmen und Ortsgruppen, das Liederbuch der NSDAP, 2. bis 32. Auflage, im Handel nicht mehr erhältlich, Schallplat⸗ ten von Liedern und Märſchen aus der Kampfzeit. Geſucht werden ferner Angaben über unbekannt gebliebene Verfaſſer von Melodien und Texten, Berichte aus der Kampfzeit über Entſtehen und erſtes Singen des Kampfliedes. Sendet darum alles, was hier gebraucht wird, an das Haupt⸗ archiv der NSDAP, Abteilung 4 B 1, München 33, Barerſtraße 15/4. * Handelsvertreter und Haudelsreiſende ſind zu unterſcheiden. Bei Legitimationskarten für Handels⸗ vertreter, die ein ſelbſtändiges ſtehendes Gewerbe betreiben, iſt bei der Berufsbezeichnung bisher nicht einheitlich verfahren worden. Da dieſe Gewerbe⸗ treibenden in der Fachgruppe Handelsvertreter und Handelsmakler zuſammengefaßt worden ſind, hat der Reichswirtſchaftsminiſter beſtimmt, daß auf den Legi⸗ timationskarten einheitlich die Berufsbezeichnung „Handelsvertreter“ angewandt wird. Dagegen iſt auf Legitimationskarten, die auf Antrag des In⸗ habers eines ſtehenden Gewerbebetriebes für ſeine Angeſtellten erteilt werden, einheitlich die Be⸗ vufs bezeichnung„Handelsreiſender“ anzuwenden. Es empfiehlt ſich, dieſe Bezeichnungen allgemein an⸗ zuwenden, damit zwiſchen einem„Handelsvertreter“ als ſelbſtändigem Kaufmann und einem„Handlungs⸗ reiſenden“, der im Augeſtelltenverhältnis ſteht, klar unterſchieden wird. 5 Hinweiſe Die Studio⸗Aufführung der Schauſpielſchule„Die Hexe“, ein Schauſpiel aus der Ingquiſitionszeit in 13 Bildern von Bernd Holger Bonſels, findet heute obend im Neuen Theater ſtatt. 5 Vortrag über„Schönheit der Arbeit“ in der Kunſthalle. Am Donnerstag und Freitag, feweils 20.15 Uhr, ſpricht in der Kunſthalle Dipl.⸗Ing. Herbert Stein war z, ſtellvertretender Leiter des Amtes„Schönheit der Arbei über das Thema: Weſen, Aufgaben und Ziele des Amtes „Schönheit der Arbeit“. a 15 „ Nummer 42 Aus Baden Letzte Fahrt eines Arbeitsführers Feierliche Ueberführung des tödlich verunglückten Oberſtfeldmeiſters Zock * Karlsruhe, 26. Januar. Ein furchtbarer Schickſalsſchlag hat eine empfind⸗ liche Lücke in die Reihen des Reichsarbeitsdienſtes, Gauleitung Baden, geriſſen. Auf dem Wege von der Gruppe Durlach zum Gauſtab in Karlsruhe fiel der Stabsleiter der Reichsarbeitsdienſtgruppe 275, Zock, einem ſchweren Kraftwagenunglück zum Opfer. In feierlicher Weiſe erfolgte am Dienstagvormittag die Ueberführung des tödlich Verunglückten vom Städ⸗ tiſchen Krankenhaus in Karlsruhe nach dem Gau⸗ haus des Reichsarbeitsdienſtes in der Herrenſtraße. Die überaus zahlreiche Beteiligung zeigte am deut⸗ lichſten, welch großer Beliebtheit ſich der Verſtorbene erfreute. Der Marſch durch die Straßen der Stadt erfolgte durch eine Trauerparade. Am Gauſtabsgebäude an⸗ gelangt, wurde der Sarg von vier Feldmeiſtern dem Leichenwagen entnommen und in dem mit den Sym⸗ bolen des Reichsarbeitsdienſtes und der Bewegung ausgeſchmückten Hauptportal des Dienſtgebäudes auf⸗ gebahrt. Eine Ehrenabteilung d. RA D erwies während des Präſentiermarſches den Ehrungsgriff. Der feier⸗ liche Akt begann mit einem Muſikſtück, und dann widmete Arbeitsgauführer Pg. Helff dem toten Kameraden einen ehrenden Nachruf, indem er der glänzenden Verdienſte des Verſtorbenen gedachte. Während der Gaumuſikzug das Lied vom Guten Kameraden ſpielte, erfolgten die Kranzniederlegun⸗ gen. Der Leichenwagen brachte dann die ſterblichen Ueberreſte des tödlich verunglückten Oberſtfeld⸗ meiſters nach ſeiner Heimat, nach Inſterburg. Beim Reifenwechſel tödlich verunglückt Ein Fernfahrer getötet, der Beifahrer ſchwer verletzt * Forbach, 26. Jan. Beim Montieren eines neuen Reifens wurde der Fernkraftfahrer Otto Wunſch von hier durch den platzenden Reifen ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er im Wittenberger Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Auch der Beifahrer ſoll ſchwer verletzt worden ſein. Erfreuliche Fremdenverkehrsbilanz in Donaneſchingen * Donaueſchingen, 24. Jan. In der Zuſammen⸗ ſtellung der amtlichen Fremden⸗Uebernachtungsmel⸗ dungen zeigt ſich ein beachtlicher Auſſchwung der Stadt an der Donauquelle als Verkehrszentrum. Im Jahre 1933 ſind insgeſamt 72 726 Fremdenbeher⸗ bergungen gemeldet worden, im vergangenen Jahre be⸗ trug die Geſamtzahl der amtlich feſtgeſtellten Ueber⸗ nachtungen 91 143. Da dieſe ſtatiſtiſchen Ziffern die Fremdenbeherbergungen in Privatzimmern nicht ent⸗ halten, haben die Geſamtübernachtungen im vergan⸗ genen Jahre die Zahl 100 000 zweifellos bereits er⸗ heblich überſchritten. * Oetigheim, 25. Jan. Auf Einladung des Gau⸗ kulturwarts Pg. Kurt Kölſch, Neuſtadt a. d. Wein⸗ ſtraße, wird der Dramaturg und Spielleiter des Volksſchauſpiels Oetigheim, Pg. Wilhelm Maria Mun d, auf der Jahrestagung der ſaar⸗ pfälziſchen Freilichtbühnen über das Thema„Dramaturgie und Propaganda des Frei⸗ lichtſpiels“ ſprechen und dabei beſonders die in Oetig⸗ heim gemachten Erfahrungen darlegen. So wie das Volksſchauſpiel Oetigheim ſchon in den früheren Jahren als drittälteſte deutſche Freilichtbühne dem Aufbau anderer Freilichttheater als Muſter diente, ſetzt dieſes in ſeiner Art einzigartige Volkstheater des Oberrheins auch in ſeinem neuen Arbeits⸗ abſchnitt ſich als Leiſtung des badiſchen Landes durch. Mit großen Erwartungen ſieht man der Spiel⸗ zeit 1938 entgegen. 8 2 N 85 5 22 922 ,. 0 5 2 IL Heidelbergs neues Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgab Friſchwaſſer-Schwimmbad Wie ſieht es aus?— Noch im Lauf des Spätſommers ſoll es ferlig werden Ru. Heidelberg, 26. Januar. Schon neulich konnten wir in Kürze die Pläne des neuen Schwimmbades erwähnen, das in Bälde in Heidelberg erſtehen ſoll. Nun machte in einer Preſſebeſprechung Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus nähere Mitteilungen über die endgültige Ge⸗ ſtaltung dieſes neuen Schwimmbades Es wird das Gelände zwiſchen dem Neckar, der Vangerow⸗ ſtraße im Süden, zwiſchen Hindenburgbrücke und Turbinenhaus umfaſſen, im großen geſehen alſo im weſtlichen Teil der Stadt in der Nachbarſchaft des Radium⸗Solbades zu liegen kommen. Gegenüber der Wilkensſchule zeigt die Pla⸗ nung ein lauggeſtrecktes Kabinengebäude, einen ſchlichten, einſtöckigen Zweckbau, der in der Mitte einen Aufbau mit vorgelagerter Terraſſe er⸗ hält. In jenem Aufbau des Kabinenhauſes befinden ſich je 42 Einzelkabinen für männliche und weibliche Badegäſte, je 30 ſolcher Einzelkabinen finden wir im Hauptgeſchoß des Gebäudes, in welchem allge⸗ meine Umkleideräume, Wechſelkabinen, Duſchen, Fri⸗ ſeur, Toiletten uſw. untergebracht ſind. Nach der ver⸗ längerten Bluntſchliſtraße hin wird eine kleine Gaſt⸗ ſtätte untergebracht ſein, während am anderen Ende der„Nikar“ Räume bezieht. Der Eingang zum Kabinenhaus befindet ſich gegenüber der Wilkens⸗ ſchule. Dem Fluß zu vor dem Kabinenhaus wird dann das allgemeine Badebecken ſeinen Standort haben, deſſen größter Teil für Nichtſchwimmer(200450), ein kleinerer Teil(1050 m) für Schwimmer beſtimmt iſt. Zugang zu dem Becken, das in ſeinen Geſamt⸗ ausmaßen(309450 m) etwas größer als üblich ſein wird, erhält man vom Kabinenhaus her über Waſſer⸗ ſchleuſe-Umgang und die zum Waſſer führenden Treppen. Das Badebecken erhält etnen leichten Zuſatz von Nadiumſole. Fläche vorhanden ſein. In ſeiner unmittelbaren Nähe wird ſich das(21,50 mal 50 m) Schwimmbecken mit einer durchgän⸗ zigen Tiefe von 2,40 Meter befinden, das hauptſäch⸗ lich für ſportliche Veranſtaltungen beſtimmt iſt. Ein weiteres, 2525 m⸗Becken, das Sprungbecken, erhält einen 10 Meter hohen Sprungturm. Hier er⸗ reicht das Waſſer eine Tiefe bis zu 4,5 Meter. Die drei Becken ſind nahe aneinandergerückt, für ſportliche Betätigung und Spiele ſoll möglichſt viel Auch iſt Gelände für Tribünen vorhanden, die beim Sport⸗ und Sprungbecken für den Bedarfs⸗ fall in kurzer Zeit auf⸗ und wieder abgebaut wer⸗ den können. Ausgedehnte Sportwieſe und Spiel⸗ wieſe gehören weiterhin in den Bereich der Anlage, die ſeitlich z. B. an der Hindenburgbrücke durch Auſſchüttungen auch kleine Terraſſen mit erhöhten Liegeplätzen erhält. Für den geruhſamen Aufent⸗ halt wird vor allem eine große, etwa 300 Meter lange Liegewieſe auf der Flußſeite geſchaffen. Zu erwähnen iſt ferner noch— in Richtung Turbinen⸗ haus— die geplante Anlage eines Kinderplanſch⸗ beckens. Die techniſchen Einrichtungen des Bades werden im Keller der Wilkensſchule untergebracht ſein. Durch Fernheizanſchluß wird für alle Becken eine ganz beſtimmte, regulierbare Waſſer⸗ temperatur ermöglicht. Aus dieſen Einzelheiten hebt ſich im geſamten ein Projekt für Heidelbergs neues Schwimmbad ab, das in großzügiger und gleichzeitig ſchlichter, zweck⸗ mäßiger Geſtaltung beſtimmt iſt, den neuzeitlichen Bedürfniſſen körperlicher Ertüchtigung, ſportlicher Uebung und frohen Badelebens beſtens zu dienen. Dabei beſteht die hoffnungsvolle Ausſicht, daß bei Beginn der Vorarbeiten in dieſen Tagen die An⸗ lage noch im Laufe dieſes Jahres, etwa im Spät⸗ ſommer, fertiggeſtellt ſein wird. 5 Die andere Seite des Karnevals: Ernſte Veſprechung im nürriſchen Mainz Erſte Reichstagung des Bundes Deutſcher Karneval vom 10.-12. Jebruar in der fröhlichen Domſtadt dub Betlin, 26. Januar. Zuſammen mit den Feierlichkeiten des 100 jährigen Jubiläums des Mainzer Karnevals hält der Bund deutſcher Karneval, der anläßlich des erſten internationalen Karneval⸗Kongreſſes München 1937 gegründet wurde, in der Zeit vom 10. bis 12. Februar 1938 in Mainz ſeine erſte Reichstagung ab. Die Gründung einer ſolchen Spitzen⸗ oder Dach⸗ organiſation für den Karneval, die vor allem die Vertretung der gemeinſamen Intereſſen der karne⸗ valtreibenden Vereine, Geſellſchaften und Stadtver⸗ waltungen in rechtlicher, wirtſchaftlicher und kul⸗ tureller Hinſicht übernimmt, war eine zwingende Not⸗ wendigkeit, um die Auswüchſe des Karnevals zu beſeitigen, das Eigenleben der Vereine zu wah⸗ ren und den Karneval als alten Volksbrauch unter Ausſchaltung aller geſchäftlichen Eigenintereſſen zu pflegen. Auch im Hinblick auf die wirtſchaftliche Seite des Karnevals und die Bedeutung für die Volksgemeinſchaft überhaupt war eine ſolche Spitzen⸗ eee i resten. Im Spiegel der Statiſtik: Ludwigshafen in Jahlen 5 h Ludwigshafen, 26. Januar. Nach den Wirtſchaftszahlen, die das Amt für Wirtſchaft und Statiſtik herausgibt, hat ſich die Ein⸗ wohnerzahl Ludwigshafens im November 1937 um 310 Seelen auf 108 350 vermehrt, das ſind 930 mehr als Ende November des Vorjahrs. Der Zu⸗ wachs ſtellt im weſentlichen„Wanderungsgewinn“ dar, denn es zogen diesmal 1040 Perſonen zu, aber erfeulicherweiſe nur 165 von der Stadt der chemiſchen Großinduſtrie weg! Der Geburtenüberſchuß beſchränkte ſich diesmal auf 35 junge Erdenbürger. Die Zahl der Sterbefälle war im November mit 92 höher als in den beiden Vormonaten, aber dieſer Hochſtand iſt wohl eine durch die Jahreszeit bedingte Erſcheinung Ungewöhnlich viele Mitbewohner unſerer Stadt wechſelten noch im November ihr 8 5 Quartier nd zwar 2422, d. i. mehr als das Doppelte der Septemberzahl und immer noch erheblich mehr als m Oktober, obwohl er ja neben dem April⸗Umzug it dem großen Umzugstermin beginnt. Dabei lte man im November nur noch 15 Bauvollendun⸗ gen von Wohnhäuſern mit 54 Wohnungen und 195 Wohnräumen. Immer noch betrüblich hoch iſt die Zahl der im November 1937 waren es 44 mit 42 Verletzten gegen nur 31 Unfälle mit 23 verletzten Perſonen im November des Vorjahres. Stiller wurde, der 5 entſprechend, natürlich der Fremdenver⸗ ehr. Erfreulich iſt ein Blick auf unſer Spar⸗ kaſſenleben. Die Einzahlungen waren zwar geringer als im Vormonat, aber die Auszahlungen blieben ſo ungewöhnlich beſcheiden, daß der Gut⸗ habenbeſtand mit 23 203 000 Mk. einen neuen Gipfel⸗ punkt erreichte. Der Großhandels⸗Index des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamts iſt ebenſo wie der heimiſche In⸗ dex der Lebenshaltungs⸗ und insbeſondere der Er⸗ nährungskoſten leicht geſunken. Der Beſchäftigungsgrad iſt in Ludwigshafen weiter gut, denn trotz des nahenden Winters hatte die Kranken⸗ kaſſe mit 57980 Mitgliedern einen größeren Be⸗ ſtand als in den Vormonaten oder gar im Vorjahr. Die Geſamtzahl der Arbeits loſen iſt mit 1653 Ende November 1937 ganz erheblich niedriger als 12 Monate vorher; damals hatte man insgeſamt 3041 Arbeitsloſe in Ludwigshafen gezählt. Mehr als halbiert hat ſich namentlich die Zahl der Wohl⸗ fahrts⸗Erwerbsloſen: von 1602 Ende November 1936 auf nicht mehr als 772, dank der Tatkraft des neuen Stadtoberhauptes und den Erfolgen der Arbeits⸗ ſchlacht des Dritten Reiches. organiſation unbedingt ins Leben zu rufen. Aus dieſem Grunde hat ſich auch innerhalb des Bundes ein eigener Köß⸗Ausſchuß gebildet. Ebenſo hat ſich vor kurzer Zeit der Deutſche Gemeindetag mit einem Rundſchreiben an die karne⸗ valtreibenden Gemeinden gewendet, um dieſe zum Beitritt in den Bund deutſcher Karneval aufzu⸗ fordern. Bei der Tagung, auf der u. a. der Präſident des Bundes deutſcher Karneval, Ratsherr Reinhard⸗ München, über Weg und Ziel des Bundes ſowie über die kulturelle Seite des Karnevals ſprechen wird, ſteht vor allem auch im Vordergrund die Be⸗ rufung des großen Rates, der dem Präſidium zur Seite ſtehen ſoll, die Bildung der Arbeitsausſchüſſe und die Totalerfaſſung aller Kräfte. Das Programm ſieht folgende Arbeitsbeſprechungen und Nahmen⸗ verauſtaltungen vor: l Donnerstag, den 10. Februar 1938: 20.11 Uhr: Begrüßungsabend im Rheingoldſaal der Stadthalle, durchgeführt vom Mainzer Karneval⸗ Verein. Freitag, den 11. Februar 1938: .30 Uhr: Sitzung der verſchiedenen Ausſchüſſe im Siechen⸗Reſtaurant. 10 Uhr: Sitzung des Präſidiums. 5 195 Uhr: Gemeinſames Mittageſſen in der Stadt⸗ alle. 20 Uhr: Feſtaufführung im Stadttheater(Operette, deren Namen noch bekanntgegeben wird!). Anſchlie⸗ ßend zwangloſes Beiſammenſein im Wartburgſaal des Heiligen⸗Geiſt⸗Reſtaurants. Samstag, den 12. Februar 1938: 10 Uhr: Hauptverſammlung des B..K. im Aka⸗ demieſaal des Kurfürſtenſchloſſes. 14.30 Uhr: Möglichkeit zur Beſichtigung der Mainzer Altſtadt, verbunden mit dem Beſuch Alt⸗ Mainzer Weinſtuben. Treffpunkt Verkehrsverein. 15 Uhr: Ausſchutzſitzungen im Siechen⸗Reſtaurant⸗ 20.11 Uhr Jubtläums⸗Sitzung des Mainzer Kar⸗ neval⸗Vereins in der Stadthalle mit Feſthall. Anmeldungen zur Teilnahme an der Tagung haben über die Geſchäftsſtelle des Bundes deutſcher Karneval, München, Rathaus, Zimmer Nr. 304, zu erfolgen. L. Ketſch, 26. Jan. Der Verkehrsverein hielt am 23. Januar ſeine Hauptverſammlung ab, der an 5. Februar ein großer Maskenball folgen wird. Für den gleichen Tag iſt ein Karnevalsumzug in Ausſicht genommen. * Achern, 26. Jan. Ein auf dem Heimweg nach Ottenhöfen befindlicher 13 jähriger Schüler rich⸗ tete auf einen gleichalterigen Schulkameraden aus Kappelrodeck eine Schreckſchußpiſtole. Durch den Schuß wurde das linke Auge vollſtändig zer⸗ ſtört und das rechte gefährdet. 3 * 4 J Mittwoch, 26. Januar 1938 Nachbargebiete Ein Anzuchtsprozeß in Landau Gefährlicher Jugendverbrecher auf der Anklagebank «„ Landau, 26. Jan. Vor der Großen Strafkammer hatte ſich am Dienstag der 1901 zu Weißenburg (Bayern) geb. Friedrich Kirchdörfer, in Herx⸗ heimweyer wohnhaft, der wegen zahlreicher Ver⸗ gehen und Verbrechen der widernatürliichen Unzucht angeklagt war. Mit ihm ſaßen neun weitere Männer auf der Anklagebank, darunter zwei Ju⸗ gendliche, aus Herxheimweyer, Herxheim, Rülzheim und Hördt. Sie waren das Opfer der krankhaften und verbrecheriſchen Veranlagung des Kirchdörfer, der einſchlägig bereits zweimal vorbeſtraft iſt. Der Staatsanwalt bezeichnete K. als gefährlichen Jugendverderber und beantragte gegen ihn fünf Jahre Zuchthaus, gegen die übrigen Angeklagten Ge⸗ fängnisſtrafen von einem bis ſechs Monaten. Der medͤiziniſche Sachverſtändige bezeichnete den Angeklagten Kirchdörfer, der aus einer ſtark erb⸗ belaſteten Familie ſtammt, als einen ſchwer degene⸗ rierten Menſchen und nur vermindert zurechnungs⸗ fähig. Das Urteil gegen Kirchdörfer lautete auf eine Gefängnisſtrafe von drei Jahren ſechs Monaten. Die beiden Jugendlichen wurden freige⸗ ſprochen. Die übrigen Angeklagten erhielten Ge⸗ fängnisſtrafen von zwei bis acht Wochen.— Das Ge⸗ richt hielt Kirchdörfer oͤreier Verbrechen und zwölf vollendeter Vergehen der Unzucht überführt. Straf⸗ mildernd rechnete es ihm ſein rückhaltloſes Geſtänd⸗ nis an. Der Angeklagte, der ſelbſt um Entmannung gebeten hatte, nahm die Strafe an. Es ging um veruntreute Kohlen Vertreter einer Mannheimer Firma verurteilt * Worms, 26. Jan. Nachdem die 3. Große Straf⸗ kammer Mainz mehrere Tage lang im Wormſer Amtsgerichtsgebäude verhandelt hatte, wurde ein langwieriger Prozeß mit folgendem Urteil abge⸗ ſchloſſen: Der Vertreter einer Mannheimer Kohlen⸗ Groß firma,„wurde wegen fortgeſetzter Untreue in Tateinheit mit Unterſchlagung zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von fünf Monaten und 200 Mark Geldſtrafe verurteilt. Er hat aus den Be⸗ ſtänden ſeiner Firma Kohlen weggenommen und ſie an Handwerker weitergeliefert, um damit die ihnen privat geſchuldeten Geldbeträge auszugleichen. In den Fällen weitergehender Anklagen wurde er frei⸗ geſprochen. Ein Hafen meiſteraſſiſtent hatte von Stichter 50 bis 60 Zentner Kohlen bekommen. Er mußte den Umſtänden nach annehmen, daß die Mengen, die er nicht bezahlte, von Stichter unredlich erworben waren. Er wurde deshalb wegen Heh⸗ lerei zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Die übrigen fünf Angeklagten wurden teils freigeſpro⸗ chen, teils fielen die ihnen zur Laſt gelegten mög⸗ lichen Verfehlungen unter die letzten Straffreiheits⸗ geſetze. Wenn man mit Zigeunern Karten ſpielt Einem jungen Mann wurde eine Zugmaſchine „abgewonnen“ :: Bad Kreuznach, 26 Jan. Im Dorf Sommer⸗ loch kamen vier Zigeuner in eine Wirtſchaft, in der auch ein junger Mann ſaß. Es gelang den Zigeu⸗ nern, den jungen Mann zu einem Kartenſpiel zu be⸗ wegen. Zunächſt hatte der junge Mann auch Glück, die Zigeuner ließen ihn gewinnen, bis ſich ſchließlich das Blättchen wendete und die Zigeuner die Gewin⸗ ner wurden. Die vier Burſchen nahmen durch ihr geſchicktes Falſchſpiel dem Manne 40 Mark ab. Schließlich gab er in der Hitze des Kampfes ſeine vor dem Lokal ſtehende Zugmaſchine als Einſatz. Wenige Augenblicke ſpäter hatte er die wertvolle Zugmaſchine ebenfalls verloren. Nachdem der funge Mann ſo ausgeplündert war, beendeten die Zigeuner das Spiel; ſie beſtiegen die Zugmaſchine und fuhren davon. Nun erſt wurde dem Betrogenen ſein Schick⸗ ſal klar. Er wandte ſich ſofort an die Gendarmerie, der es alsbald gelang, die vier Zigeuner in Bad Kreuznach zu verhaften. Die Zugmaſchine wurde ſichergeſtellt. Ehemaliges Krankenhaus der Barmherzigen Brüder wird Frauenklinik . Darmſtadt, 26. Jan. Die Stadt Darmſtadt hatte ſeinerzeit das frühere Krankenhaus der Barmher⸗ zigen Brüder in Darmſtadt aus der Liquidations⸗ maſſe der Walobreitbacher Genoſſenſchaft erworben, um es zu einer Klinik für Geburtenhilfe und Gynä⸗ kologie umzubauen. Die Umbauarbeiten ſind nun⸗ mehr beendet und am Dienstag konnte die modern eingerichtete Klinik ihrer Beſtimmung übergeben werden. Dabei betonte der Darmſtädter Oberbür⸗ germeiſter, daß mit dem neuen Chefarzt Dr. Sach⸗ weh, feinen ärztlichen Aſſiſtenten und den NS⸗ Schweſtern ein friſcher nationalſozialiſtiſcher Geiſt in das Haus einziehen werde. *Waghäuſel, 26 Jan. Die letzte Rübenkampagne erbrachte eine Rekordernte, deren Anfuhr in die Zuk⸗ kerfabrik ſich von Oktober bis Anfang Januar er⸗ ſtreckte und rund 8600 Eiſenbahnwagen erforderte gegen 6300 im Vorjahre; dazu kommen noch die vie⸗ len Landfuhrwerke aus der nächſten Umgebung. Die Zuckerrüben mußten trotz der bergeweiſen Aufſtape⸗ lung im Fabrikgelände noch in Orten des Kraich⸗ gaues und der Pfalz gelagert werden. Es werden nun von der Fabrikleitung noch weitere Lagerhall 5 0 und damit auch noch mehr Beſchäftigung ge⸗ en, 28 5 re 0 Januar Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe eite“ Nummer 42 Mittwoch, 26. Erlebnis- und Augenzeugenbericht von P. C. Ettighoffer ge droße französische Mültär-Reuolte von 1817( Ein 4 Und wieder gerät Frankreich in einen unbeſchreib⸗ lichen Sieges staumel. Am 15. Dezember 1916 hat Ge⸗ neral Nivelle erneut, nach ſeinem bewährten Durch⸗ bruchsprinzip, angegr kiffen und wiederum große Ge⸗ ländeſtriche den Deutſchen entriſſen. Zwei Dörfer ind wieder für Frankreich gewonnen, Ortſchaften, deren Namen für alle Ewigkeit mit Feuer und Blut in die Geſchichte der franzöſiſchen Nation eingeſchrie⸗ 0 ben bleiben. Die beiden Dörfer heißen Douaumont und Louvemont. Nivelle iſt wieder der Held. Frankreich weiß nun, wer ſein Retter ſein wird. Niemand anders kann es ein, als dieſer junge, ſchlanke, energiſche General, der überall, wo man ihn an eine verantwortungs⸗ le Stelle ſetzte, bisher nur Großes leiſtete. Im Vergleich zu den aufgebrachten Mitteln und den eingeſetzten Streitkräften iſt dieſer neue Erfolg Nivelleſcher Taktik bei Verdun nicht gerade über⸗ wältigend, wenn man alles ſachlich f ſehen will. Die Deutſche Heeresleitung legte ſelbſt einen allzu gro⸗ ßen Wert mehr auf jene verſchlammten Trümmer⸗ dörfer, in denen das Leben im Winter geradezu eine Qual ſein mußte. Um Menſchenleben zu ſparen und um die Anmarſchwege durch jene Wüſten von Schlamm und Trichtern zu verkürzen, hatte die 8 Oberſte Hee⸗ kesleitung ſelbſt ſchon den Plan erwogen, freiwillig die ganze Gegend zu räumen und faſt bis in die Aus⸗ gangsſtellung der Verdunfront zurückzugehen. Kein bedeutender Verluſt für die Deutſchen, dieſer Ge⸗ ländegewinn um die beiden Trümmerdörfer, aber er wird großartig aufgemacht, er wird als Sieg ſon⸗ dergleichen gefeiert und ſtärkt Nivelle den Rücken. Ruſſiſche Kriegsmüdigleit Von Rußland gelangen indeſſen alarmierende Nachrichten zu Ohren des franzöſiſchen Geueralſtabs. Gehorſamsverweigerungen größerer Ver⸗ bände und eine unbeſchreibliche Kriegs⸗ müdigkeit laſſen erkennen, daß die Soldaten des Zaren fehr bald die Waffen niederlegen werden. Kein Jahr mehr wird vergehen bis zu dieſem gefürchte⸗ ten, ſcheinbar unvermeidlichen Zeitpunkt. Was dann? 2 Vielleicht ſteht der Zuſammenbruch des Zarenreichs dicht vor der Tür. Schon allein aus dieſem Grunde kann unmöglich der Krieg in Frankreich noch durch Monate und Monate geſchleppt werden. Er muß bald beendet ſein. Amerikaniſche Hilfe? Bah, da iſt ſchein⸗ bar nicht mehr viel zu hoffen. Nur eine Nivelleſche Taklik kann eine raſche Beendigung des Krieges her⸗ beiführen, nicht das Zermürbungsſyſtem von Joffre und Foch. Nivelle, der jugendfriſche Sieger von Douaumont und Louvemont, pflückt ſeinen Tag. Er verſteht es, ſich zur rechten Zeit ins rechte Licht zu rücken. Was erreichten ſeine Gegner bisher mit ihrer Taktik? Was können ſie vorzeigen? Nichts, als den Gewinn von ein par Quadratkilometer Land, das ewig un⸗ brauchbar ſein wird. Er aber hat im ſchwierigſten Gelände bewieſen, daß ſeine Anſichten richtig ſind. Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. Und ſo wird General Nivelle zum Oberbefehlshaber der Nord⸗ und Nordoſt⸗Armee ernannt. Man ſchreibt den 12. Dezember 1916. Und drei Tage ſpäter zeigt ja General Nivelle bei Verdun, daß er ſeiner Ernennung würdig iſt. Am Tage nach ſeinem Sieg erklärt er:„Der Beweisring thode Feuerprobe nach di Unſere Me iſt geſchloſſen. die Iſt dieſe Operation möglich, werden Sie fragen, beſtanden. Der Sieg iſt r Taktik ſicher. meine e Auf dieſe Fr Ihnen die fran⸗ Darauf baue ich. Der Feind wird dieſe Taktik zu 0 un⸗Armee ber Oktober und ſpüren bekommen.“ e zember eine poſitive rt gegeben. Ich Ihnen hiermit, wir erden die deutſche Den greiſen Helden der erſten Marneſchlacht, Ge⸗ Front durchbrechen, wann wir wollen, unter der Be⸗ neral Joffre, kann man nicht in die Verbannung 7227 5 6 dingung, daß wir nicht gerade ſtärkſten Punkt ſchicken Er wird zum Marſchall von Frank⸗ mne, dan wen n ene. 8 58. 0 8 g angreifen, und unſern Zugriff ſo brutal geſtalten, reich ernannt. Den ihm treu ergebenen General TTV 2 8 5 G 8* 8 daß er in 24, ſpäteſtens in 48 Stunden zum Sieg, Foch befiehlt man nach Paris und gibt ihm ſpäter, das heißt zur Feloſchlacht und zur anſchließenden 7 2 7.*— 1 8 8 5 1 Ne 1 0 5 weit hinter der Front, einen kleinen Poſten. 9 erf N führen 5. 5 Das bedeutet ſozuſagen eine Kaltſtellung. Erſt der 0. grimme Tiger Clemencecau ſoll ſpäter, nach dem tra⸗ Ich faſſe zuſammen: Ein heftiger Angriff auf giſchen Zuſammenbruch der Nivelleſchen Theorie e, den breiter Front wird auf franzöſiſcher und britiſcher geſchmähten General Foch als Oberb shaber ein⸗ Seite begonnen mit dem einen Ziel, den Durchbruch ſetzen. Kriegsminiſter der franzöſiſchen Republik iſt um dieſe Zeit General Lyautey. Ihm zur Seite ſteht Marſchall Joffre, als techniſcher Berater für alle Dinge des Krieges. Zum Oberbefehlshaber des fran⸗ zöſiſchen Heeres wird General Nivelle beſtimmt, wäh⸗ rend General Franchet d' Eſperey den in Ungnade gefallenen General Foch erſetzt. General Nivelle hat den Fuß auf der erſten Sproſſe der ſteilen Leiter, die zur Unſterblichkeit führt. Der neue Oberbefehlshaber handelt Mit größter Begeiſterung entwirft der neue Oberbefehlshaber ſeinen Schlachtplan für 1917. Zwiſchen Vimy und Soiſſons ſollen die britiſchen Streitkräfte mit der franzöſiſchen Nordarmee des Generals Franchet d' Eſperey angreifen. Gleichzei⸗ tig wird die franzöſiſche Hauptmacht zwiſchen der Laffaux⸗Ecke und Reims durchbrechen und ſich vorerſt in den Beſitz der ſtrategiſch wichtigen Hoch⸗ ebene von Craonne ſetzen. Dieſe Hochfläche iſt der Eckſtein der deutſchen Linien. Ein einziger Stoß muß dieſes Hindernis überwinden und den franzöſiſchen Angreifer von vornherein in den Vorteil bringen. Von der Craonner Hochfläche herab wird er das weite Land gegen Norden bis faſt zur belgiſchen Grenze mit Artilleriebeobachtung und weittragendem Geſchütz beherrſchen können. Von hier aus ſollen ſich die Kavalleriemaſſen in die Ebene ergießen. Hier auf der Hochfläche von Craonne wurde ſchon manche Schlacht geliefert. Hier kämpfte Napoleon, hier wur⸗ den 1870 blutige Gefechte geliefert, hier ſoll die Erde Frankreichs noch einmal dröhnen unter dem Huf⸗ ſchlag von hunderttauſend Roſſen, die antraben wer⸗ den, den Sieg gegen Norden, ja, bis an den Rhein zu tragen. Der Plan, der Rohumriß der Schlacht, iſt damit gegeben. Nach und nach befiehlt General Nivelle die Einzelheiten. Schon Ende Dezember ergeht ſeine An⸗ weiſung an die Artillerie: „Die Artillerievorbereitungen müſſen die ganze deutſche Front in ihrer vollkommenen Tiefe erfaſſen und vernichten.“ Der franzöſiſchen Artillerie fällt eine große Auf⸗ gabe zu. Sie muß die vorgehende Infanterie oͤurch ihren Feuerorkan decken. Mit einer Geſchwindigkeit von zwei Kilometern in der Stunde, ein Tempo, das ſpäter aber geſteigert werden muß; um bei rückwär⸗ tigen deutſchen Stellungen fünf Stundenkilometer zu erreichen, wird der Feuervorhang aus Exploſion, ein⸗ ſchlagenden Granaten und tanzenden Erofontänen genau 70 Meter vor der erſten Infanterie⸗Angriffs⸗ linie einherrollen und alles niederſtampfen, um den nachfolgenden Stoßtruppen ein leichtes Arbeiten zu ermöglichen. Dieſer Infanterie⸗Angriff muß brutal ſein, darf keine Müdigkeit kennen und hat ohne Aufenthalt im erſten Anlauf durchzugehen bis zur ſchweren deut⸗ ſchen Artillerie, die in der zweiten Stunde nach Be⸗ ginn des Angriffs umzingelt und unbrauchbar ge⸗ macht werden ſoll. Kriegsrat in Chantilly Inzwiſchen geht das bittere Kampfjahr 1916 zu Ende. Kurz vor Jahresſchluß bietet der deutſche Kai⸗ ſer der Welt die Möglichkeit ſofortiger Friedensver⸗ handlungen. Dieſes deutſche Angebot wird hohnvoll zurückgewieſen, als Schwäche aufgefaßt und gibt den Gegnern neuen Mut. Am 14. Januar 1917 tritt nochmals öer Krieg s⸗ rat in Chantilly zufammen, Diesmal führt General Nivelle den Vorſitz. Nicht genug, er ſpricht, er ſpricht mit jugendlicher Begeiſterung. Seine Au⸗ gen glühen, ſeine Bewegungen ſind lebhaft. Mit vor Eifer geröteten Wangen legt er den verſammelten Generälen ſeine Pläne vor. Mitreißend wirkt ſeine Art. Sogar der nüchterne und ſachliche Marſchall Haig iſt begeiſtert und nickt immer wieder be⸗ ſtätigend. „Wir wiſſen genau, meine Herren“, ſagt Nivelle, „daß die Deutſchen an der Weſtfront 130 Diviſionen ſtehen haben. Siebzig Diviſionen kämpfen augen⸗ blicklich noch im Oſten, dürften aber in abſehbarer Zeit für unſeren ee ee frei werden. Vor der Ankunft dieſer 70 Diviſionen müſſen wir handeln. Wir werden ſorgen, daß dieſe 70 Diviſionen über⸗ haupt nicht mehr zum Einſatz gegen uns gelangen. Deshalb, meine Herren, iſt ein raſches und bru⸗ tales Handeln notwendig. Der Hauptſchlag muß hier geführt werden, auf einem Frontabſchnitt, der unſerer Hauptſtadt am nächſten liegt, nur wenig mehr als 100 Kilometer von Paris entfernt. Ich meine damit den Abſchnitt zwiſchen Reims und Soiſſons. Der Durchbruch ſoll erzwungen werden Die franzöſiſchen und britiſchen Armeen haben bisher gezeigt, daß ſie und ſie allein imſtande waren, den deutſchen Streitträften die Stirn zu bieten. Des⸗ halb ſoll ihnen auch fetzt die Ehre zufallen, den 130 deutſchen Diviſionen des weſtlichen Kertegsſchaupleges einen letzten Vernichtungsſtoß zu verſetzen. Der Feind wird ſich hinter ſeinen ſtarken Verſchanzun⸗ gen e Wir aber müſſen ihn dort hinaus⸗ treiben. Wir müſſen ihn zum Kampf zwingen, um ihn vernichten zu können. Und deshalb iſt der Durch⸗ bruch des feſten Frontgürtels notwendig und damit die völlige Aufgabe des Stellungskrieges. Wir müſ⸗ ſen den Deutſchen in die Feldſchlacht zwingen. zu erzwingen. Es iſt nicht nötig, daß an allen Stel⸗ len des Angriffs die feindliche Front durchbrochen wird. Nein, es genügt durchaus, wenn die deutſchen Linien in einem natürlich ziemlich breiten Abſchnitt aufgerollt und vernichtet werden. Hinter der Einbruchsſtelle wird die Kavallerie in großen Maſſen bereit ſtehen. Ihre Stunde ſchlägt, wenn unſere Infanterieſturmtruppen die deutſche Schwerartillerie erreicht und unſchädlich gemacht jaben. Dann werden ſich unſere Kavalleriemaſſen in Bewegung ſetzen und das feindliche Hinterland überſchwemmen, Dörfer, Bahnlinien und Straßen ſichern und dem fliehenden Feind auf den Hacken bleiben. Nach dieſer letzten Phaſe des Kampfes wird das Gelände frei ſein für jegliche Entfaltungsmög⸗ lichkeit. Wir können uns Belgien zuwenden und Brüſſel befreien. Wir können aber auch unſere Ka⸗ valleriemaſſen auf dem linken Maasufer entlang⸗ reiten laſſen bis zur holländiſchen Grenze, um einen Sperrgürtel zu legen, und ſo die ganze deutſche Ar⸗ mee weſtlich davon einem neuen Sedan entgegenzu⸗ zwingen. Schleunigſter Beginn der Nivelle⸗Offenſive Um eine ſolche Schlacht zu führen, müſſen wir ſie mit dem unerſchütterlichen Glauben an den Er⸗ folg beginnen, mit dem feſten Willen, bis zum Ende zu gehen ohne Rückblick. Ich, als Oberbefehlshaber, bin entſchloſſen, alle Kräfte Frankreichs für dieſe Schlacht zu mobiliſieren, Unabhängig von unſerem gemeinſamen Streben und unſerer gemeinſamen großen Schlacht in Frank⸗ reich muß auf allen Nebenkriegsſchauplätzen der Kampf mit gleicher rückſichtsloſer Heftigkeit entbren⸗ nen. Sie fragen mich nach dem Zeitpunkt des Los⸗ ſchlagens, meine Herren. Selbſtverſtändlich haben die Alliierten das größte Intereſſe, ſobald wie nur möglich loszuſchlagen. Es iſt ferner von größtem Intereſſe, ͤieſe Schlacht mit dem vollen Einſatz aller Mittel zu beginnen, aber auch in einem Augenblick, da wir noch die volle Ueberlegenheit dem 1855 ge⸗ genüber beſitzen. Warten wir noch bis zum 1. Mai, dann wird der Feind erneut ſeine Kräfte geſammell haben. Er wird ſeine Rekruten ausgebildet in die Waagſchale werfen können und wer weiß, ob dann nicht dieſe Waagſchale ſich zu ſeinen Gunſten neigt. Ich möchte ſogar behaupten, es dürfte dann ſo ſein. Deutſchland ſtrengt ſich augenblicklich fürchterlich an. Seine Kriegsinduſtrie leiſtet Gewaltiges, und was wird dann ſein, wenn die jetzt an der Oſtfront feſt⸗ gehaltenen Streitkräfte frei werden! F ür die näch⸗ ſten Wochen aber ſind dieſe Streitkräfte noch dort ge⸗ feſſelt. Deshalb liegt's in unſerem Vorteil, die Offen⸗ ſive baldigſt zu beginnen. Ich behaupte, daß dies allein die richtige Auffaſſung vom Kriege iſt, jetzt nach zweieinhalb Jahren Kampf. Eine andere Auf⸗ faſſung, wie Kampf um kleinere Frontteile oder ge⸗ ringere Ziele, iſt unmöglich, denn ſolche Gering⸗ fügigkeiten werden den Ausgang des Krieges nicht beeinfluſſen können. Nur großzügiger, raſcher An⸗ griff verringert beträchtlich unſere Verluſte und un⸗ ſer Riſiko.(Fortſetzung folgt) frankfurt JJ Ptandbriele% fd. bst, eee 4800. 480 1885Jteng elee e il 5 b 5 Pr. Sd.— 0 5„Bk. a e Ma* 775 nw. 148,0 0„Ele 5 0 1 anlelhen d. Kom. Verb. Ani. G.„⸗Pfbrf. v. N Maunß R—4 100 9, 100,0 2 Br. Pforzh. 72.50 720 Grün&. Biker 249.5 0. de Vrauereſ 85 995 0 ie Deutsche Iberheſſ. Pr.⸗Anl.] 138.5 188.5 K 19. 1000 1co0“ 7p 4½ do. R 35, 36,39 100.00 100.0 Bayr. 1 151 01 151.0. arten. Bl Lea Waldhof 1200 138.2 Bob. AG. f. Rhein⸗ testver zl Stadtaglelten do ki 22. 400.0 100,0% Bayr odener. 5% Do. Big. fbr. 102.2 102.1 Demberg, J. B. 41, 1417 1 48.0 150,0 Dart zu Oltrgerbr. 855 ſchiff. und See erzinsl. Werie 1 5 do. G. ⸗Nomz ih 99,50, 99.50 Wilrgb. 8 lh 101,80 101 80% Rh.-Hyp-Bk. 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Sein Wunſch wind noch im Laufe dieſes Jahres in Erfüllung gehen, wenn nicht die amerikaniſchen Intriganten ein neues Mittel finden, den ren Anwärter auf den Titel erneut auszuſchal⸗ W̃ zum Titelkampf han ſich der deutſche ſelbſt„Hinderniſſe“ in den Weg geſtellt, Hin⸗ derniſſe, die im Ring rwunden werden müſſen. Nun, die erſte rde“, der Amerikaner Harry Thomas, wurde glänzend genommen, die zweite ſtellt der Südafrikaner Ben Foord dar, der am kommenden Sonntag, 30. Januar, in Hamburg Schmeling auf die Probe ſtellen will. ie Honſeatenhalle wird einen Großkampftag erleben, zumal auch das Beiprogramm mit den Kämpfen Witt gegen den Sü Leibbrandt, Kretzſchmar— Eſſer um die Leichtgewichtsmeiſterſchaft, Wallner gegen den Eng⸗ der Bundy und Beſſelmann gegen Jones, erſtklaſſigen 1 verſpricht. Die beiden Hauptkämpfer des Abends, und Ben Fo haben ſich in ihron igsquartieren recht ſorgföltig vorbereitet Der dem Deutſchen körperlich überlegen, hat Fett verloren, das er noch zu Beginn des Trainings aufwies. Er ſcheint beweglicher zu ſein, als man ur⸗ ſprünglich annahm. Einigen Wert hat er auf die Durch⸗ l wehrmöglichkeit gegen Schmelings Rechte Friedrichsruh, wo er im Sachſen⸗ bung gefunden hat, mit der ihm oft bewunderten ſorgfältigen Durchbil⸗ er Körver⸗ und Muskelportien hart an ſich ge⸗ arbeitet. ine Traininosgegner haben nichts zu lochen gehabt, wie rigens auch die des Südafrikaners nicht, der bewieſen hat, daß auch er ganz ordentlich hinlangen kann. Wie ſtehen nun die Ausſichten? Ueber Schmelings beſtehen keine Zweifel. Daß der Deutſche der ſere Boxer in jeder Beziehung iſt, das dürfte wohl eben ſo ſicher ſein. Aber im Ring hat jeder Kämpfer die glei⸗ isſichten, auch der ſchwächere oder gar ſchlechtere kann gewinnen, wenn er ein großer Kämpfer iſt. idafrikaner wird ſich ſeiner Haut zu wehren wiſſen, ein Sieg über Mar Schmeling wäre für ihn ein Glücks⸗ los und dieſen Sieg zu erkämpfen, das wird fein ganzes Trachten ſein. Wird ihm das gelingen? Nein, wir glau⸗ ben es nicht. Noch iſt Foord nicht der Mann, der einem Schmeling gewachſen iſt, dem nicht nur das ganze tech⸗ niſche Rüſtzeng eines ayten Boxers zur Seite ſteht, ſon⸗ dern dem auch das größere ſtrategiſche Können zu eigen iſt. Eiskalte Ruhe kennzeichnet Max. der es ausgezeichnet verſteht, zu warten, bis der Gong die Runde angezeist hat, in der es um den Gegner geſchehen iſt. Dieſer allzu offene, gewiß ergeitide und auch aute Südafrikaner wird gut Haran tun ſein Kinn vortrefflich zu ſchützen. Fünf oder ſechs Runden auch Foond im Ring etwas zu ſagen wiſſen, aber dann wird es aus ſein. Es fragt ſich nur, wann Has i„Aus“ erfolgt. Nun, wir warten dern, bis Max dieſe Frage am Sonntag auch beantwor⸗ tet hat. Baoͤiſche Handͤball-Termine Für den Gau Baden wurden folgende Handball⸗Mei⸗ ſterſchaftsſpiele feſtgelegt: 30. Jan nar: eigenen u Sung ſämt mird on daß 0. Jan TSV Oftersheim— Freiburger FC, T 92 Weinheim— Tad Ketſch, TV Rot— S Waldhof, TV Hockenheim— VUfk Mannheim. 6. Februar: Freiburger FC— TV Seckenheim, TS Oftersheim— SV Waldhof, TV Rot— TW 62 Weinheim, Tad Ketſch— T Hockenheim. 13. Februar: TV 62 Weinheim— T Hockenheim— S Ketſch, TV Seckenheim 1 VfR Mannheim, Waldhof, Freiburger Fc— Tgo TV Rot. Süddeutſche Mannſchaftskämpfe im Ringen Am vergangenen Wochenende war Ringerlager ſehr ruhig. Die Meiſterſchaftskämpfe im Mannſchaftsringen wurden ledialich in den Gauen Süd⸗ meſt und Württemberg fortgeſetzt. Die Gaue Baden und Bayern, die ihre Meiſter ſchor ermittelt haben, aber noch einige Nachhutgefechte durchführen müſſen, konnten eine verdiente Ruhepauſe einlegen. Im Gau Süd weſt trugen der letztſährige Gaumeiſter und neue Sieger des Bezirks Main⸗Heſſen ASVg Mainz 88, und der Stun Lampertheim in Lampertheim ihren letzten Meiſterſchaftskampf aus. Mainz 88 unterlag zwar mit:14 Punkte— in zwei Gewichtsklaſſen gab es wegen Uebergewichts die Punkte kampflos ob—, gilt aber als Teilnehmer an den Endkämpfen zur Gaumeiſterſchaft. — Im Bezirk Pfalz ſetzte der Deutſche Meiſter Siegfr. Ludwigshafen— wieder ohne Schäfer und Gehrierg an⸗ tretend feinen Siegeszug durch einen hohen 17:2⸗Heim⸗ ſieg über den AV Pirmaſens fort. Mit einem ähnlich hohen Sieg wartete die wieder mit Juſtin Gehring und Magin antretende Staffel des Vſd Frieſenheim auf. Sie ſchlug die TSch 61 Ludwigshaſen 17:0. Die Tabelle: 1. Siegfr. Ludwigshafen 10:0.; 2. Vick Schifferſtadt:2.; ez im ſüsdeutſchen 3. Vfo 5. A Frieſenheim 64.: 4. TS. Luoͤwigshafen:8.: Pirmaſens 010. Gau Württemberg herrſchte wieder Groß⸗ trieb. In der Gruppe! kamen die Spitzenreiter Stuttgart und KV Untertürkheim erwartungs⸗ gemäß zu neuen Siegc. zährend Stuttgart den TSV Heidenheim 1613 ſchlug nphierte Untertürkheim 1713 über den KV Zu Der ASW Stuttgart⸗Oſt kam nach mehreren? n diesmal zu einem ſchönen 1118⸗ Erfolg über Herwartſtein Königsbronn. Die Tabellen⸗ :ü 1. KW 95 Stuttac):2.; 2. KV Untertürkheim 18:2.; 3. Herwartſtein Königsbronn 12:10 4. Tbd. .; Cannſtatt 12:8 P.— Gruppe es eben⸗ ſchlug der V Münſter der ASV Wontgen die Staffel der dia 12:6 und der ASW Feuerbach den V Ebersbach 13:6. Die Tabellenſpitze nach dieſen Kämpfen: Münſter 18:2.; 2. ASV Wangen 14:4.; 8. Feuerbach 14:4.; 4. TSW Botnana 12:8 P. Wehrmacht⸗Meiſterſchaft im Kraftfahren Bis vor einem Jahre ermittelte das Heer ſeine Kraft⸗ fahrmeiſter auf Grund der Leiſtungen der Soldaten bet öffentlichen kraftfahrſportlichen Veranſtaltungen. 1937 wurde zum erſten Male eine Prüfung nur für Heeres⸗ angehörige durchgeführt, die nach reim militäriſchen Ge⸗ der In falls Favoritenſiege, und zwor den TS Botnang 1613. Stuttgarter Stuttg J e ſichtspunkten aufgezogen war und ſo die Unterlagen ſchuf, die erforderlich ſind,. um einem kraftfahrenden Soldaten den Titel„Herresmeiſter“ zuzuerkennen. Ausſchreibung für das Heer hatte im vergangenen Oktober auch die Kriegsmarine ihre Meiſterſchaften gleichzeitig mit dem Heer zum Austrag gebracht. Die gemachten Erfahrungen waren ſo gut, daß man ſich entſchloß, in dieſem Jahre anſtelle der Meiſterſchaften der entzelnen Wehrmachtsteile unter aleichen Bedingungen eine ſolche für die geſamte Wehrmacht(Heer, Kriegs⸗ marine, Luftwaffe) als Kraftfahrmeiſterſchaft der Wehrmacht zum Austrag zu bringen. Als Zeitpunkt iſt Ende April vorgeſehen. Die Fahrt wird in Mitteldeutſchland ſtattfinden und drei Tage dauern. Dem Weſen und Zweck der Prüfung entſwprechend finden nur ſerienmäßige Truppenfahrzeuge, und zwar in den Klaſſen Kra'träder mit und ohne Seitenwagen, mittlere geländeginigige Perſonenkraftwagen und Laſtkraftwagen Deutſchland beim Tenn-Mitropapokal? Auf einer Sitzung des Tennis⸗Mitropa⸗Komitees am Wochenende in Budapeſt hatten die ſechs Teilnehmer⸗ Nationen Italien, Jugoflawien, Oeſterreich, Tſchechoflowa⸗ kei, Polen und Ungarn eine Ausſproche über die Geſtal⸗ tung und Durchführung des diesjährigen Wettbewerbs. Dabei wurde der Antrag Italiens alle europäfſchen Ten⸗ nisverbände gur Teilnahme aufzufordern, abgelehnt. Da⸗ Im Rahmen der gegen entſchloß man ſich. Deutſchland und die Schweis zu in den Wettbewerb einzutreten. Bei der Königin⸗ MR erſuchen. Mutter aria von Jugoſlawien bedankte ſich dos Komitee telegraphiſch ür die Stiftung eines Ehrenpreiſes, der dem Sieger im erſten Mitropa⸗Pokalwettbwerb der Frauen als Wanderpreis zufällt. Zwei Waſſerballmannſchaften Das mehrmals verlegte Karlsruher Waſſerballturnier kommt nunmehr beſtimmt am 29. und 30. Januar im Karlsruher Vierortbad zum Austrag. Beteiligt an dieſem Viererturnier ſind die Waſſerballmannſchaften von Baden, Südweſt, Württemberg und vom Elſaß. Nach Abſchluß eines Lehrganges wurde die badiſche Gauvertretung wie folgt aufgeſtellt: Tor: Weisbrod(Nikor Heideſberaf; Verteidigung: Falk(Neptun Karlsruhe), Wunſch (Neptun Karlsruhe): Verbindung: Lehnert(Karls⸗ ruher SV 99); Angriff: Hölzer(Nikar Heidelbera), Brunthorſt(Neptun Karlsruhe), Weingärtner(Mann⸗ heimſ. Auswechſelſpieler: Göckler(Pforzheim) Michels (Pforzheim). Auch der Gau Südweſt hat ſeine Mannſchaft bereits bekanntgegeben. Sie lautet: Heiſter: Plotz. Grehmann;: Leonbord: Langjahr, Roßkopf, Gerhard. Auswechſelſwieler: Richter. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Januar 193 5 Sommerwetter im —— Werdenfelſer Land Wettkampfruhe am Dienstag Man glaubte ſich im Gebiet des ewigen Schnees in den Hochſommer verſetzt, ſo warm war es am Dienstag. In Garmiſch⸗ Partenkirchen, dem Ort der 2 Internationalen 8 8 Winter war all ausgeſtorben. Der Wett⸗ Kreuzeck und der Zuaſpitze Sonne und Schnee, um den t abzu verlangen Aus klei⸗ großen s klangen die Worte vieler Spra⸗ chen, denn alle 15 Nationen waren vertreten. Mit großem Hallo wurden die Schußfahrten bealeitet. Natürlich hagelte Auf kompfbetrieb er 5 1 man ſice dagegen tumm Strecken die le nen und S 15 8 9 e en . 55 Winterſportwoche 1938 in Garmiſch⸗Partenkirchen Training der Bobfahrer, Das altbekannte und doch immer wieder ſchöne Bild, das ſich am Krähenneſt bietet. Bob„Olympia“ mit Kilian geht gerade vorbei.(Prehe-Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) es Stürze. die jedoch alle harmlos verliefen. Die Strecken waren teilweiſe„alatt gebügelt“. 7 Viererbobs ſtarten am Mittwoch Während ſich„oben“ die Schiläufer in der Sonne„ver⸗ gnügten“, herrſchte„unten“ rege Trainingstätigkeit. Auf der Olympia⸗Bobbahn am Rießer See trainierten die Viererbobs für die Titelkämpfe. Die Meiſterſchaftsrennen ſteigen am Mittwoch, 26, Jannor. Den Beginn macht gegen 8 Uhr ein Vorlauf. Zwei Stuorden ſpäter ſtarten auf dem Kreuzeck die Männer und Frauen zum Abfahrtslauf. Alle Titel ſür die Deutſchen Bei den erſten tſchechoſlowakiſchen Rodel⸗Meiſterſchaften auf der Jeſchkenbahn von Reichenbera wurden alle drei ausgeſchriebenen Titel von deutſchen Teilnehmern und Teilnehmerinnen gewonnen. In dem ſtattlichen Feld von 121 Wettbewerbern wurde W. Kluge(Bad Flinsberg) vor Porſche(Tſchechoſlowakei] Einermeiſter. Der deutſche und Europameiſter M. Tietze wurde überraſchend nur Fünfter. Dagegen ſicherte ſich ſeine Schweſter Friedel Tietze(Brückenberg) neben dem deutſchen auch den tſchechoſlowakiſchen Titel. Im Zweiſitzer waren die deut⸗ ſchen Meiſter Feiſt⸗Kluge(Bad Flinsberal erfolgreich. * Aſchen wald Meiſter von Tirol Die Tiroler Schimeiſterſchaften in Kitzbühel bedeuteten für zahlreiche Teilnehmer eine letzte Probe vor den Kämpſen der Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen. Der Titel fiel an den Innsbrucker Aſchen wald. Haſel⸗ wandter(Oeſterreich; gewann den Kombinationslanalauf, Mariacher(Oſterreich) den Spezialſprunalauf gegen Sören⸗ ſen(Norwegen) und Hauſer(Deutſchland). wobei aller⸗ dings Bradl mit 66 Meter die arößte Weite erzielte. Bei Kleine Sport-Nachrichten 12 000 Zuſchauer wohnten am Dienstagabend den Ama⸗ teur⸗Radrennen in der Deutſchlandhalle bei, die ein Mann⸗ ſchafts⸗Omnium und ein 75⸗Klm.⸗Maneiſchaftsrennen zu ſehen bekawen. Sieger des Omniums wurden Haſſelberg⸗ Schorn vor Braſk⸗Jakobſen(Dänemark). während das Mannſchaftsrennen die Berliner Meier Bartoskiewicz vor Nielſen⸗Pederſen(Dänemark) an ſich brachten. Deutſche Tiſchtennisſpieler beſiegt Unſere Vertretung bei den Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaf⸗ ten in London mußte auch im weitern Verlauf der Kämpfe um den Swaythling⸗Pokal zwei neue Niederlagen ein⸗ Rießer See wurde deutſcher Eishockeymeiſter Der Berliner Schlittſchuh⸗Club hat zum zweiten Male wieder ſeit vielen Jahren meiſtertitel an den Sportelub Rießer See abgeben müſſen. das in Garmiſch ausgetragen wurde. 0 i den Eishockey⸗ Ein Bild von dem ſpannenden Treffen, (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſtecken. England brachte unſerer Mannſchaft eine 513⸗ Niederlage bei und anſchließend verloren die Deutſchen gegen Polen mit:4. Oeſterreich beſiegte Lettland mit :2, wobei der öſterreichiſche Weltmeiſter Bergmann erneut beſtegt wurde. Stams(Lettland) blieb 21.19, 14:21, 21:11 erfolgreich. Die Ergebniſſe: England— Deutſchland 513, Lurie(E)— Mauritz(D) 22:20, 14:21, 21:17; Bubley(E)— Münchow(D) 21113, 21:16; Hoffmann(D)— Filby(E) 21:18, 13:21, 21:14; Filby(E)— Münchow(T) 21:17, 21:14; Mauritz(D)— Bubley(E) 22:20, 1421 21:19; Lurie(E) Hoffmann(D) 21:12, 21:13; Mauritz(D)— Filby(E) 21:19, 21:13; Lurie(E)— Münchow(D) 21:19, 21:8. Polen— Deutſchland:4, Ehrlich(Pp)— Münchow(D) 15:21, 21:17, 21:19; Schieff(P)— Hoffmann(D) 21715, 21:17; Münchow(D) Schieſſ(P) 23:21, 22:20; Ehrlich[P) gegen Mauritz(D) 21:13, 21:10; Schieff(P)— Mauritz (D) 21:16, 18 18: Münchow(D)— Osmanſki(P) 21216, 17:21, Ehrlich(P)— Hoffmann(D) 21111, 21:17; Mauritz(D)— Osmanſki(p) kampflos, Hoffmann (D) Osmanſki(P) 21:15, 23:21. Fünf Spiele genügten in dem dritten Kampf, den unſere Mannſchaft zu beſtreiten hatte, zum Siege. Wales war kein ſtarker Gegner, ſo daß die deutſche Vertretung mit:0 erfolgreich blieb. Deutſchland— Wales 510, Münchow(D]— Sadler(W) 21:17, 21:19; Hoffmann(D)— Milſom(-W) 21:19, 21:19 Mauritz(D)— Curtin(W) 21:14, 21:9; Münchow(D)— Milſom(W) 21:13, 21:13; Mauritz(D)— Sadler(W) 1 Auf nach Monte! Die 17. Internationale Sternfahrt nach Monte Carlo iſt geſtartet. Aus den entlegenſten Ecken Europas machten ſich die telnehmenden Fahrzeuge am Dienstag von den Mittagsſtunden an auf den mehreren taufend Kilometer langen Weg, den ſie in umunterbrochener Tag⸗ und Nacht⸗ fahrt aus den reichen Schneegebieten über Alpen und durch Niederungen bis zur ſonnigen Riviera zurücklegen müſſen. Das erſte Startzeichen wurde 12.06 Uhr in Pa⸗ lermo für die mit 4100 Km. größte Strecke gegeben. Fünf der ſteben deutſchen Mannſchaften wöhlten ſich Sizilien als Ausgangspunkt: Häberle⸗Glöckle, von Hanſtein⸗Graf Baſſewitz(beide Hanomag), Klinke⸗Schlöske(BMW der Potsdamer Müller(Da) und die Düſſeldorfer el⸗ ſohrer Noll⸗Hahn. Als Nächſte machten ſich die in Athen ſtartenden Mannſchaften auf die Strecke, die den mühevoll⸗ ſten Weg vor ſich haben, dann folgten Umea Reval, Buka⸗ reſt und Stavanger(mit Hantelmann au Adler). Der letzte Wagen rollte erſt nach Mitternacht in John'Groats an Schottland gn. 5 den Frauen feierte Frl. Göld(Oeſterreich) einen Doppel⸗ ſieg im Abfahrts⸗ und Torlauf, beide Male vor der Ame⸗ rikanerin Mario MeäKoan. Von den Genannten ſtarten außer Aſchenwald alle in Garmiſch⸗ Partenkirchen. *. Zu ſchwaches Eis in Troppau? Wenn die warme Witterung weiter anhält, können die f f l Paare am 0 b in Troppau ab⸗ gewickelt werden, da die zu. ach iſt. Alle Vor⸗ bereitunden ſind getroffen, um dann Wettbewerbe in Altſchmecks in der Hohen Tatra durchführen zu können. Nachtſpringen in Garmiſch Am Vortage der großen Schiwettkämpfe Internationalen Winterſportwoche chen fand in der olympiſchen Feſthe fong der Teilnehmer ſtatt. Der Reich rtführer begrüße die Schiläufer im Namen des Füh Das Schiſpringen auf der kleinen Schanze am Abend war in jeder Beziehung ein Erfolg als auch hinſichtlich der Werbung. eder einmal bot ſich den zahlreichen Zuſchauern ein phontaſtiſches Bild. Die Bahn glänzte im Weiß der Tiefſtrahler, und weit unden erblickte man die Lichter der Häuſer Garmiſch⸗Partenkir⸗ chens. Am Turm erſchienen die Nummern der Läufer in Gelb, die Weiten wurden hellrot angezeigt. Unter Beteili⸗ gung einiger der beſten Springer aus Deutſchland, Jugo⸗ ſlawien, Japan, Oeſterreich, HDW. Amerika und Schweiz wurde ganz ausgezeichneter Sport geboten, ohne daß gller⸗ dings eine Wertung durchgeführt wurde. Den wei Sprung„ſtand“ Tont Eisgruber mit 55 Meter, aber (DW)] mit 54 Meter, Haſelwandter(Oeſterreich) m und Günther Meergans mit 51 Meter blieben nur wenig zurück. hohl ſportlich geſehen Echter Kanadier-Sieg Nach den zum Teil recht mageren Ergebniſſen in ihren erſten Spielen in Europa konnten die kanadiſchen Etz. hockeyſpieler, die Sudbury Wolves, am Dienstagabend imm mit 7000 Zuſchauern beſuchten Münchner Prinzregenten⸗ ſtadion einen recht eindeutigen Sieg über eine ſtarke baye⸗ riſche Auswahl erkämpfen. In Anweſenheit des Reichs⸗ ſtatthalters Ritter von Epp und des Miniſterpräſidenten Siebert ſiegten die„Wölfe“ überlegen mit:0(:0, 910, :0) Toren. Die vollendete Technik, das einfallsreiche und abwechſlungsreiche Spiel und die lüſſige und nie ſtockende Kombination der Kanadier waren unübertrefflich. Die Gäſte ſpielten eben ſchlechthin„konadiſch“. Und hätte nicht ein Egginger im bayeriſchen Tor geſtanden, das Ergebnis wäre vielleicht noch höher ausgefallen. Im erſten Drittel wurden die Bayern durch Tore von Me⸗Cravey, Chipman und Bruce glatt überrumpelt, dann hatten die Gaſtgeber ſich gefunden und konnten das zweite Drittel torlos halten. Im Schlußabſchnitt gob es nur eine Mannſchaft. Portland und Allen ſtellten das Endergebufs her. Im Kunſtlauf⸗ programm geſielen Sophie Schmidt und die Wiener Wagner⸗Staniek. Vorher war der Se Rießer See als deutſcher Eishockeymeiſter vorgeſtellt worden. Reichs⸗Winterſportkämpfe der 5 Vom 31. Jonuar bis 6. Februar aibt ſich Deutſchlands Winterſportfugend ein Stelldichein auf den olympiſchen Kampfſtätten von Garmiſch⸗Partenkirchen um die Kräfte in den Reichs winterſportkämpfen der Hitler-Jugend zu meſſen. Den Geleitworten des Reichsfugendführers und des Reichsſportführers ſind im Programm voxangeſtellt die Worte des Führers „Was wir von unſerer deutſchen Zugend wünſchen, iſt etwas anderes, als es die Vergangenheit gewünſcht hat, In unſeren Augen da muß der deutſche Junge der Zukunft rank und ſchlank ſein flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppſtahl“. (Adolf Hitler. Reichsparteitag 1935.) 2˙5 Höhepunkt in der Leibeserziehung „Wie im Sommer die beſten der deutſchen Jugend nach Nütruberg berufen werden, um vor dem Führer und dem ganzen deutſchen Volk in den He⸗Kampffpielen Zeugnis abzulegen von der Kraft und Leiſtunas fähigkeit unſerer jungen Generation, ſo kommen im Winter unſere bervor⸗ rage nöſten Hitlerfungen zu den Reichs⸗Winterſportkämpfen in der Hitler⸗Jugend zuſommen. Beide Veranſtaltungen offenbaren die unermüdliche Arbeit, die Hitlerfungen und Dobt⸗Mädel in allen Teilen des Reiches auf sportlichem Gebiet leiſten. Die Wettſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen bedeuten einen Höhepunkt in der Leibeserziehung der deutſchen Jugend“. Baldur von Schirach. 2 Anſtändige ſportliche Haltung „Die Reichs⸗Winterſportkämpfe der Hitler⸗Jugend 1938, an denen zum erſtenmal die Beſten der gefamten deutſchen Jugend teilnehmen, bringen mehr denn je die verſtändnis⸗ volle Zuſammenarbeit zwiſchen Hitler⸗Jugend und dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen zum Ausdruck. Die Wettkämpfe werden ihrer Bedeutung entſprechend auf den Kampfſtätten der Winterolympiade in Garmiſch⸗ Partenkirchen ausgetragen. Mögen ſich die Jungen und Mädel, die an dieſem großen ſportlichen Erleben teilhaben dürfen. immer jener mit anſtändiger ſvortlicher Haltung hart erkämpften Siege erinnern, die die Vertreter unſeres Volkes im friedlichen Wettſtreit der Nationen hier erringen 5 konnten.“ v. Tſchamaer und Oſten. Willi Sandner wieder deutſcher Meiſter Der Mänchner Eisſchnellaufmeiſter Willi Sandner konnte ſich in Garmiſch⸗Partenkirchen zum vierten Male den deutſchen Meiſtertitel holen. (Schirner, Archiv, Zonder⸗Multiplex⸗K.) 5 f ö 8 b 5 8 1 — 3 VC ² ĩw⅛.. ̃ f 2222 ⁰. ͤ-— / r 1 Mittwocb, 26. Jannar 1938 ILS- u WI TSCHAFTS-ZEI der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 4 Enflauschfie Nohsſofimärkie Unsichere Tendenz an der Chikagver Getreidebörſe.— Vor einer Wiederaufnahme des Kaffee⸗Terminhandels in Braſi⸗ lien.— Bis jetzt 56 Millionen Sack Kaffee vernichtet.— i8proz. Rückgang des argentiniſchen Leinſaatertrages.— Der niedrige Baumwollpreis ein Regulator der Anbaun⸗ fläche.— Erneuter Schwächeanfall im Metallgeſchäft. ig des Jahres ſah es ſo aus, als würde von der olſchaft des Präſidenten Rooſevelt, insbeſondere von ſei⸗ nem Aufrüſtungsprogromm, eine belebende Wirkung für dos internationale Warengeſchäft ausgehen. Im Zuſam⸗ ö hiermit hatte die berufsmäßige Spekulation ver⸗ ſchſedentlich Deckungs⸗ und Mein askäufe vorgenommen, in der Erwartung, Gefolgſchaft in den Kreiſen der ver⸗ 0 nden Induſtrie zu finden. Die Hoffnung hierauf wurde vorübergehend durch die Schwierigkeiten bei Bildung des neuen franzöſiſchen Kabinetts, außerdem aber auch durch die Beobachtung eingeſchränkt, daß die Veror⸗ befter während der erſten Hälſte 1937 weit mehr Welt⸗ handelsartikel aufgenommen hatten, als ſie zu verdauen in der Lage ſind. Eine ganze Reihe von ihnen ſitzt offen⸗ bar noch auf Beſtänden, die nur i ganz allmählich in den Verkehr gedrückt werden können. Ebenſo hat es den An⸗ 0 der ſchein, als ob für Rüſtungszwecke das amtliche Amerika bereits gegen Ende v. J. Material größeren Umfanges dem Markte entnommen habe. Eine ausgeſprochene Unſicherheit herrſcht z. Z. an der Chikagver Getreidebörſe. Von einer Schwäche zu reden, wäre zu viel geſogt, wohl aber legen ſich die Importeure aller Länder, vor allem diejenigen Europas, Zu altung auf, bis ſie das Angebot Argentiniens beſſer überſehen können. Von dort erf n augenblicklich die Hauptverſchif⸗ fungen, indes iſt ſche zt eine ger Verſchiebung des Intereſſes zur Winterweizenernte der USA und zu der⸗ jenigen Auſtraliens bemerkbor. Was man bisher über zen Stand des Winterweizens der Union erfahren hat, iſt ziemlich ſpärlich. Es verlautete unlängſt von neuen Staub⸗ ültrmen, Mangel an Bodenfeuchtigkeit in einigen Diſtrik⸗ ten, niemand vermag jedoch zu ſagen, was an dieſen Mel⸗ zungen richtig iſt. Die Saaten Mittel⸗ und Weſteuropas ſtehen im allgemeinen gut. Der Winter war bisher gekenn⸗ zeichnet durch einen ausgiebigen Schneefall, der die Pflan⸗ zen gegen den nicht gerade übermäßig ſtarken Froſt geſchützt hat, und das Tauwetter läßt erkennen, daß die Saaten den bisherigen Winter recht befriedigend überſtanden haben. Für die Zukunft hängt alles davon ab, ob etwa ein Kälte⸗ kückfall eintritt und wie alsdann die allgemeinen klimati⸗ ſchen Faktoren ſich auswirken. Unter den Kolonialwaren hoben die typiſchen Winter⸗ gemüſearten, d. f. die Hülſenfrüchte, ihre Hauptſoiſon hinter ſich. Der Handel, die großen Verpflegungsanſtalten und auch die Einzelhaushalte ſind zumeiſt bis in dos Früh⸗ ahr hinein eingedeckt. Gelegentliche Nachzügler in den Beſtellungen vermögen das Bild nicht grundlegend zu ver⸗ ändern. Der broſilianiſche Kaffee lag in Terminware ſtetig, dagegen gab Lokoware wieder etwas nach. Die Ver⸗ nichtung ſcheint ſich fortſetzen zu ſollen. Einſchließlich der in der zweiten Dezemberhälfte unbrauchbor gemachten 1,05 Mill. Sack waren ſeit Beginn der Aktion 56,7 Mill. Sack dem menſchlichen Genuß entzogen. Nach Nachrichten aus Rio wird in nicht zu ferner Zeit der Verſuch unternommen werden, den Terminhandel in Kaffee wieder oufzunehmen. An Warnern vor dem Experement fehlt es nicht, noch weni⸗ ger aber an Mahnern, finanzielle Sicherungen in den Pian hineinzuarbeiten. Der Zuckerkontrakt Nr. 4 neigte an der Neuvorker Börſe zur Schwäche. Auch London hat ſchwächere Notierungen. Die engliſchen Herkünfte ſchlagen gegenwär⸗ tig alle anderen in preislicher Hinſicht aus dem Felde, Grund genug für den Handel, lediglich von der Hand in den Mund zu leben. Der ſeit Wochen währende Kakao⸗Boykott an der Gold⸗ küſte ſcheint ſeinem Ende entgegenzugehen. Darauf deu⸗ ten umfangreiche Verköufe in London und in Neuyork. Die Ausſichten des am 1. Oktober 1937 begonnenen neuen Erntefſahres werden noch günſtiger beurteilt als die von 1096⸗37. In dem eben genannten Jahre ſtellte ſich die Kakgo⸗Welternte nuf 718 000 Tonnen; ſie war um 18.000 Tonnen höher als die von 1935⸗33. Reis hatte im Fernen Oſten eine recht widerſtandsfähige Haltung. Die Ernte Stams wird bit.„Ackerbau⸗Inſtitut“ in Ram für 1937 mit 9,52(i. V. 3,24) Mill. Tonnen angegeben; ſie lieferte einen Exportüberſchuß von faſt 1 Mill. Tonnen. Hingegen ſollen ich ͤſe Ernteausſichten Saigons etwas verſchlechtert haben. Die Oel⸗ und Fettmärkte zeigten durchweg ruhigen Ver⸗ lauf und woren gelegentlich abgeſchwächt. Die argen⸗ tinſſche Leinſagternte ſchreitet auf der ganzen Linie fort. Ueber ihren Ertrag wurden unlängſt Mitteilungen von amtlicher argentiniſcher Seite bekannt, aus denen hervor⸗ geht, daß er etwa 18 v. H. niedriger als i. V. veranſchlogt wird. Die Welternte 1987⸗38 ſchätzt das Internationale Acker⸗Inſtitut auf 2,56 gegen.91 Mill. Tonnen i. V. Die Schwäche der Kopra und des Sojaöles hält unentweat an. Nachdem die Baumwollpreiſe in den letzten Tagen leichte Aufbeſſerungen durchſetzen konnten, hat ſich ſowohl te Neigung zur Darlehensaufnahme bei den Farmern etwas verringert, als auch der Termin für die Entſchei⸗ dungen der amerikaniſchen Regierungsſtellen in der Baum⸗ wollfrage hinausgezögert. Vor Mitte Februar iſt mit den einſchlägigen Konferenzen kaum zu rechnen. Es muß ſo⸗ gar als fraglich bezeichnet werden, ob die dann gefaßten Heſchlüſſe noch rechtzeitig genug bekannt wenden, um Ein⸗ fluß auf das Anbauareal zu gewinnen. Aber auch ohne geſetzliche Maßnahmen dürfte eine„Ernteiontrolle“ ſtatt⸗ linden; denn der niedrige Preisſtand wird aller Wohr⸗ ſheinlichkeit von ſelbſt zu einer Einſchränkung führen. Der Inlands verbrauch der USA im Dezember iſt aus Saiſongründen weiter geſunken. Die dortigen Spinner verarbeiteten nur 433 000 gegen 4850 Ballen im No⸗ vember und 693 000 Ballen im Dezember 1936. Der Ex⸗ port von Baumwolle aus den USA iſt ziemlich gut ge⸗ halten. Die Londoner Wollauktion eröffnete in guter Stimmung, allerdings zu den niedriaſten Preiſen des Vorjahres. Das lebhafte Geſhöt hielt im Verlaufe der Verſteigerung an, wobei vor allem En land und der Kon⸗ nent als Einkäufer auftraten. Die Verſteigerungen Auſtraliens wieſen Preisabſchläge zwiſchen 10 und 15 5. H. auf; die Hoffnung, Japan werde im Januar wieder feier am auſtraliſchen Wollmarkt als Intereſſent in Er⸗ cheinung treten, hat ſich nicht erfüllt. Die Preiserholungen der Metalle wieder dahin. Der Rückſchlag erklärt ſich aus neuerlichen Abgaben der Spekulation, die zwar keinen allzu großen Umfang annahmen, aber bei dem Mangel an Aufnahme⸗ 75 ſind größtenteils neigung doch genügten, um das Niveau meiſt auf den Stand zu Beginn d. J. herunterzudrücken. Am beſten gehalten war noch das Kupfer, was um ſo bemerkens⸗ werter iſt, als die Weltbeſtände einen Anſtieg auf 471 752 Tonnen erkennen laſſen. Von dem Zuwachs(88 000 To.) kutane nicht weniger als 88 000 Tonnen raffinierten upfers auf die USA. In den intereſſierten Kreiſen der Kupferwirtſchaft iſt man denn auch weiter optimiſtiſch ge⸗ ſtimmt und verſpricht ſich von dem amerikaniſchen Rü⸗ ſtungsprogramm und von dem Fernoſtkonflikt mancherlei nregung. Der Lohnhüttenpreis in den Is A, der vor⸗ 1 8sbehend auf 11 ets je lb geſtiegen war, wunde bis auf .50 ets geſenkt. Das Zinn landete auf dem niedrigen Stande zu Beginn 1998. Schwächer lag auch das Blei Joch war der Markt als Ganzes nicht ohne Widerſtandsfähig⸗ keit. Die Verſchlechterung der ſtatiſtiſchen Lage des Zinks wirkte ſich in ungünſtigem Sinne auf die Beurteiſung des Metalles aus. Der amerikaniſche Preis blieb jedoch mit 9 9 5 unverändert. Am 25. Januar ſoll der Beſchluß über 1355 weitere Quotenkürzung gefaßt worden ſein. Ob es azu kam, wurde bisher nicht bekannt. Es iſt genau ſo gut möglich, daß die Behondlung der Frage verſchoben murde. Die Verbrauchsziſfern der USA für den Dezember ſtellen ſich auf 29 200 Tonnen; ſie bleiben um 4780 Tonnen unter denen des November. Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandelsortikel eht aus nachſtehender Tabelle hervor lin der betreffenden andeswährung): f g Dez 32 Dez.98 Juli 34 Dez. 35 18 138 fetzt Neale, aeg 8 0 f 10 0 N. 584 Magen Chicago 30.00.22 684.53 488 75,0 74 84 8 ais piecago 2225 A, 57/5 J 69.12 69.75 mal Chieago 40 40 590 II.15.55.85 der Magdeburg 810.85.25.80 455 48,55 cer Neuvork 68.00. 119.50 170.00 2400 413 5 Fan London.40.40.12 531 2,12 210 kummolle Bremen.20 11.50 13,45 88 885 10.41 wolle Neuvork 6,0 19.15 1270 1180.50 87 ſer London 28,80 32.19 53 34,5 38,84 2012 Zucker⸗Notierung für Kontrakt 4. 87 25 2 5 2 konnte. Es bedarf neuer Anſtrenaunge um dieſe ab⸗ Akfien uneinheiflich loan woswendin Leeren Kö derte erde ene richten. Auch die Fragen eines Neubauverbots für Kino Nur kleine Umsätße— Nenien geiragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Uneinheitlich. * Frankfurt, 26. Januar. Die Börſe war auf allen Gebieten weiterhin ſehr zu⸗ rückhaltend. Am Aktienmarkt kamen die erſten Notierungen nur zögernd und wieder uneinheitlich zur Notiz, wobei in den meiſten Papieren nur Mindeſtabſchlüſſe erfolgten. Die Veränderungen hielten ſich weiter in engſten Grenzen. Teilweiſe ſollen Abgaben aus Auswandererkreiſen vor⸗ genommen worden ſein. Schwächer lagen Reichsbank mit 210%(212) und Deutſche Erdöl mit 141(143). Von Montanwerten kamen zunächſt nur Verein. Stahl mit 112 (112½) und Höſch mit unverändert 114 zum Kurs. Für Maſchinenwerte erhielt ſich etwas Nachfrage, Demag erhol⸗ ten ſich um 7 v. H. auf 146, Eßlinger um 7 v. H. auf 120% und Adlerwerke Kleyer waren auf den günſtigen Ge⸗ ſchäftsgang weiter gefragt und A v. H. höher mit 118. Daimler Motoren unverändert 140/½. J Farben bröckel⸗ ten nach gut behauptetem Beginn etwa 7 v. H. ab auf 159½ bis 15997(15976), Scheideanſtalt„ v. H. leichter mit 252,4. Auf den übrigen Marktgebieten lagen Erſtnotie⸗ rungen zunächſt nicht vor. Auch der Rentenmarkt war ſehr ſtill, es zeigte ſich aber vorwiegend Kaufintereſſe. Kommunal⸗Umſchuldung bewegten ſich bei unverändert 95,25. Reichsaltbeſitz zogen 17½ Pfg. an auf 130,30, da⸗ gegen gaben Reichsbahn⸗VA.“ v. H. nach auf 129986. De⸗ koſama Neubeſitz weiter abbröckelnd auf 28(28%). Am Pfandbriefmarkt hielt die Nachfrage an. Liquidationspfand⸗ briefe waren wenig verändert, Stadtanleihe fanden etwas Nachfrage und zogen teilweiſe leicht an. Von Induſtrie⸗ Obligationen gewannen öproz. Röchling 72 v. H. auf 10274, Farben⸗Bonds 7 v. H. auf 130. Im Verlaufe bewegte ſich das Geſchäft in unverändert engen Grenzen, die Kursentwicklung blieb uneinheitlich. wobei gegen den Vortag leichte Rückgänge überwogen. Reichsbank 210 nach 210,50, Höſch 113,50 nach 114, Rhein⸗ ſtahl 143,25 nach 143,75(144). Weiter etwas erhöht Abler⸗ werke Kleyer mit 118,25 nach 118. Die ſpäter notierten Werte ſchwankten nach beiden Seiten innerholb eines Pro⸗ zentes. Elektroaktien kamen überwiegend 7 bis 7 v. H. niedriger zur Notiz. Für Bankaktien verblieb Nachfrage bei lebhafteren Umſätzen. Commerzbank 121,75(12196), Dresdner Bank 114,25(114), Deutſche Bank unverändert 127. Der Freiverkehr war überwiegend feſter. Neue Wayß u. Freytag, die morgen in den amtlichen Verkehr über⸗ führt werden, unverändert 152. Feſt lagen Dingler Ma⸗ ſchinen mit 86 bis 88(85), Katz u. Klumpp mit 111 bis 113 (111), Raſtatter Waggon mit 56(55), etwas niedriger El⸗ ſäß.⸗Bad. Wolle mit 82 bis 83(84], und Ufa mit 69,75 (70,50). Burbach Kali waren zu 71,50 angeboten. Berliner Börſe: Aktien ſtill und eher nachgebend Berlin, 26. Januar. An den Aktienmärkten ereignete ſich auch heute wieder nichts, was Anſätze einer Aenderung der bisher ſehr ühigen Verfaſſung hätte erkennen laſſen, ein Zuſtand, der, ohne irgendwelche Verbindungslinien ſuchen zu wollen, die großen Börſenplätze des Auslandes kennzeichnete. Das deutſche anlageintereſſierte Publikum wartet weiter ab, zumal dringender Anlagebedarf zur Zeit nicht beſteht. Der ſonſt bei größerer Geſchäftsſtille eintretende Abbröcke⸗ lungsprozeß findet indeſſen nicht ſtatt, immerhin ein be⸗ merkenswertes Kennzeichen der geſunden und ausgegli⸗ chenen Marktlage. Der von Auswanderexabgaben her⸗ rührende geringe Druck blieb inſofern ohne nennenswer⸗ ten Einfluß, als das angebotene Material ohne weiteres aufgenommen wurde. Die Kurs veränderungen gingen nur ganz ſelten über Prozentbruchteile hinaus. Am Montanmarkt ermäßigten ſich Hoeſch und Stolberger Zink um je, während Mannesmann in gleichem Ausmaß, Rhelnſtahl und Verein. Stahlwerke je 8 v. H. höher an⸗ kamen. Zum Teil mußten die Papiere auch geſtrichen werden. Ueberwiegend ſeſter lagen Braunkohlenwerte: Niederlauſitzer ſetzten ihren Anſtieg erneut um 1,25, Ilſe Genuß um 7 v. H. fort. Bei den Kaliaktien waren Wintershall nach der vorübergehenden Einbuße um 8 Von chemiſchen Papieren zogen Goloſchmidt 2 90 5 5, während Kokswerke Farben waren mit v. H. erholt. und Rütgers um je 4 v H. an, v. H. niedriger angeſchrieben wurden. 16076 unverändert. Nahezu auf geſtriger Schlußbaſis, eher aber etwas ſchwächer, waren Elektro⸗ und Verſor⸗ gungswerte, von denen lediglich RWE mit minus 4 v. H. aufftelen. Bei den Maſchinenbauaktien zogen Demag um 74 p. H. an, Orenſtein und Deutſche Waffen gaben 1 bzw. „ v. H. her. Etwas Angebot kam in Brauerei⸗Papieren heraus, ſo bei Engelhardt(minus 1,25) und Dortmunder Union(mihus 1 v..). Angeboten waren ferner Reichs⸗ bank(minus 1,25). Geſucht dagegen Feldmühle und Deutſcher Eiſenhandel(plus 7 bzw. 7. v..). Am variablen Rentenmarkt ſtellten ſich Reichsoltbeſitz auf 130,20(13056). Die Umſchuldungsanleihe wurde mit un⸗ veröéndert 95,10 notiert. Im Verlauf verſtärkte ſich der Abgabedrug in Reichs⸗ Fankanteilen, die bis auf 209,50 nachgaben. Zellſtoff Wald⸗ hof ermäßigten ſich gegen die Anfangsnotiz um, Felten um 7 v. H. Dagegen blieben Braunkohlenwerte weiter gefragt. Ilſe Bergbau gewannen gegen den Vortags⸗ ſchluß 2, gegen Kaſſe ſogor 4 v. H.(162). Am Kaſſa⸗Rentenmarkt wurden auch heute wieder Kom⸗ munal⸗Obligationen beachtet. Haunoverſche Boden und Braunſchweig⸗Hannoverſche gewannen„1 v. H. Dagegen waren Liquidationspfandbriefe einzelner Inſtitute an⸗ gebeten und nachgebend, ſo u. a. Preußiſche Zentralboden mit minus 0,20. Von Stadtanleihen hatten lediglich 26er Dresden mit plus 4 v. H. eine größere Abweichung gegen den Vortag aufzuweiſen. Von Propinzanleihen gaben 15er Sachſen um 4 v. H. nach. Kaſſeler Bezirksve bond den ſeit Tagen geſucht und ſetzten heute ihren Anſtieg w r um, v. H. fort. Dekoſama Neubeſitz konnten von ihrem Vortagsverluſt„ v. H. wieder aufholen Bei den Induſtrieobligationen wurden Lüdenſcheider ½ v. H. niedriger, Aſchinger dagegen 38 und Feldmühle 6,30 v. H. höher bezahlt. Am Einheitsmarkt Großbankaktien gefragt. Dresdner und Deutſche wiederum 6 v.., der Bankaktien waren Commerzbank zogen um Bank um je„ v. H. an. Von Hupothekenbonken waren nur Bayeriſche Hypotheken mit minus 4 v. H. zu erwähnen. Bei den Induſtriepapieren ermäßigten ſich Deutſche Steinzeug um 3 und Neue Mans⸗ felder um 4, während Tüllfabrik Flöha 3% v. H. gewan⸗ nen. Von Kolonialpapieren zogen Otavi um 90,25 4 an. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 99,62 G 100,37 B; 1979er und 1940er je 100 G 100,75;: 194ler 99.75 G 100,5 B; 1912er 99,62 G 100,37 B; 1943er und 1944er 9937 G 100,12 B; 1945er 99,25 G 100 B; 1947er 99.12 G 99,87 B.— Ausgabe 2: 1988er und 1999er 100 G 100,75 B. i 1944/45er und 1946/48er je 82,62 6 Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,725 G 95,475 B. Der Börſenſchluß geſtaltete ſich recht ruhig. Kursverän⸗ derungen von Belang waren im allgemeinen kaum zu ver⸗ zeichnen. Eine Ausnahme bildeten Schultheiß, die bei plötzlich auſtretendem Bedarf bis auf 101,75, gegen den erſten Kurs alſo um 13 v. H. ſtiegen, zuletzt allerdings wieder 4 v. H. hergaben. Nachbörslich wurde nicht mehr gehandelt. Geld- und Devisenmarki Berlin, 28. Januar. Am Geldmarkt erfolgten heute wel⸗ tere Abzüge kurzfriſtiger Beträge, wodurch die Blanko⸗ tagesgeldſätze eine Verteuerung auf 274—3 v. H. erfuhren. In Privatdiskonten, Reichswechſeln und Solawechſeln liegt Angebot vor. Der Privaldiskontſatz wurde bei 276 v. H. Helaſſen. Au den internationalen Deviſenmärkten erfolgte bereits geſtern ein neuer Frank⸗Einbruch, der ſich heute weiter fortſetzte. Nach Pariſer Auslaſſungen beabſichtigt man, der Kursbildung des Franken freien Lauf zu laſſen, da⸗ mit er ſich ſeinen neuen Wertſtand ſuchen könne, und nur inſoweit auf den Deviſenmarkt einzugreifen, als das für die Wiederherſtellung der Währungsreſerven erforderlich iſt. Gegen London ſtellte ſich der Frank zuletzt auf 153.50 nach 151,78 geſtern, gegen Amſterdam auf 5,89(8,00%) und gegen Zürich auf 14,17(14,34). Schon hieraus iſt zu erſehen, daß auch der Gulden, in gerttaerew Maße auch der Schweizer Franken, mitgezogen wurden. Das Pfund lag andererſeits ſeſter und ſtellte ſich in Amſterdom auf 8,97(8,9676), in Zürich auf 21,694(21,63). von den genannten Plätzen mit 1,797 Pfunde Kabel waren nur unerheblich verändert. Später sbewegung des Franken weitere Fort⸗ 8¹ 75 5 1 machte die Abwävpt ſchritte. Gegen London ſtellte er ſich zuletzt auf 153,56. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. 1 Dis⸗ B. Januar 25. Januar eee e 9715 Brief Feld.] Brief Aegypten lägapt. ld 12710 12% 12% 2720 Argentinien hee%% 0% 9/71 Belgien. 100 Helga] 2 4104 42.2 41.90 4204 Braſilien 1 Milreis.140.142 90.1440.142 Bulgarien, 100 Leva 8.047 3053.0⁴⁷% 305³ Dänemark 100 ftronen 5 5 40 55.52 85,40 55.52 Danzig 100 Gulden 4 47.— 4710 47.— 47.10 England.. id 2 12470 12 120 2% Eſtland odeſtn Ar. 4% 6818. 6877 68.13. 68.27 Finnlanb100 finn Mk. 4.40.25.485 3495 Fankreich„ 00 Fr 3%.14.389.242.258 Griechenland 00 Dr 8 23532857 2853 288257 Holland 100 Gulden] 2 138. 32189 60 18857 188.55 Fran(Teberan) span. 484 1845 15.41 15% Nate 100 l8l Kr. 5½ 88.1 58563 551 553 Italien„„ 100 Lire 4, 1393. 13 11 13.09 13.11 Japan. igen 32 8 987% 9755 Jugoflavſenioo ena 5 9594.7085 3084 5,709 Kanada 1 lan. Dollar z.484.488 2484 283 Lettland. 100 Latts 49.10 49.20 49.10 49.20 Litauen„ 100 Litas] 5¼ 41.94 42.02 41 94 42.02 Norwegen 100 fronen 6287 620 652.37 6249 Oeſterreich 100 Schill] 3/ 48.95 49 00 48.95 49.05 Polen.. 100 gloty 5 47.— 47.10.— 47.10 Bortugal 100 Eskudo] 4.2/0 11 11.70 11.20 Rumänien. 1009 4% 2 5 55 928 Schweden 100 fr 27 6887 68809 63.97 64 09 Schweiz 100 franken 1òð 5/88 57.48 5737.49 Spanſen 100 Peſeten 5 14.49 15.54 1449.15 51 Tſchechoflowafeiloon 3 8711.729.2110 8 729 Türkel.. kü fd. 5½ 1878 1882 1578.882 Ungarn„ 0PPengö f 4 725 2 5 205 Uruguay 1Göoldpeſo 2238.289.221.289.2% Ver Staglen Dollar 15.484 2,488.484 2 * Frankfurt, 26. Januar. (2,4) v. H. erhöht. Tagesgeld wurde auf 27 PPPPPPPPPPVVTVDVUVUVUVDVUDUDUDUPDUDUDUDUVUVUVVUVUVUVUVUVUUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUUUVUVUVUUUUUUVUUVUVUV www.. ‚ ‚— ‚ ‚» * Beſonderes Verfahren für die Entziehung der Zu⸗ laſſung als Steuerberater. Der Kaufmann, der die Er⸗ ledigung ſeiner ſteuerlichen Angelegenheiten einem Steuer⸗ berater, der in dem Bezirk eines Oberſinanzpräſidenten zugelaſſen iſt, überträgt, muß die Sicherheit haben, daß dem betreffenden Steuerberater die Zulaſſung nicht plötzlich ohne jede Begründung entzogen wird. Nach den Vorſchrif⸗ ten der Reichsabgabenordnung kann der Oberfinanzpräſi⸗ dent die Zulaſſung als Steuerberater jederzeit zurückneh⸗ men. Hierzu hat der Reichsfinanzminiſter in einem Erlaß vom 14. Januar angeordnet, daß vor der Entziehung der Zulaſſung als Steuerberater ein Beirat zu fragen iſt. In dem Bezirk eines jeden Oberfinanzpräſtdenten iſt ein Bei⸗ rat zu bilden, der aus einem Obmann und zwei(aus⸗ nahmsweiſe örei) weiteren Steuerberatern als Mitgliedern gebildet wird. Beim Reichsfinanzminiſterium wird eben⸗ falls ein Beirat(Hauptbeirat) gebildet, der auch aus einem Obmann und zwei(höchſtens drei) weiteren Steuerberatern als Mitgliedern beſteht. Beabſichtigt ein Oberfinanzpräſi⸗ dent einem Steuerberater ſeine Zulaſſung zu entziehen, 0 muß er den Befrat um ein Gutachten angehen. Will er von dem Gutachten abweichen, ſo hat er die Zuſtimmung des Reichsfinanzminiſters einzuholen, der evtl. eine gut⸗ achtliche Aeußerung des Hauptbeirats veranlaßt. Auf dieſe Weiſe wird eine engere Zuſammenarbeit zwiſchen den Finanzbehörden und den Steuerberatern, d. h. letzten Endes auch den Steuerpflichtigen, die von den Steuerberatern betreut werden, erreicht. *„Vorrat“ iſt nicht„Lager“. Wie dos Reichsgericht feſtgeſtellt hat, verſteht man im allgemeinen kaufmänniſchen Verkehr(ſoweit ſich nicht für beſtimmte Geſchäftszweige mie beim Koßlenhandel, eine andere Uebung herausgebildet hat) bei Bezeichnung eines Geſchäfts als„Lager“ ein ſol⸗ ches, das nicht wie ſedes andere einen Vor rot hot, ſondern deſſen Vorrat dauernd beſonders anſehnlich iſt.„Laffee⸗ lager“ z. B. bedeutet daher. daß der vorhandene Kaffee⸗ vorrat das Geſchäft als den Durchſchnitt überſchreitend her⸗ vorhebt. Die Bezeichnung„Kaffeeloger“ iſt daher irre⸗ führend, wenn der Kaffeevorrat nach den gegebenen kat⸗ fächlichen Verhältniſſen keine Hervorhebung verdient. Unter den gegebenen katfächlichen Verhältniſſen ſind dabei auch die örtlichen Verhältniſſe und das Verhältnis des Kaffeeum⸗ ſotzes zu dem ſonſigen Umſatz des Geſchäfts zu herückſich⸗ tigen. Es liegt nichts dafür vor, daß ſich im Kaffeehandel eine von der alloemeinen Anſchauune über den Beariff des Lagers aßweichense Uebung entwickelt hat; insbeſon⸗ dere nicht, daß der Ausdruck„Kaffeelager“ nur als Aus⸗ druck dafür verſtanden wird, daß in einem Geſchäft auch Kaffee im Kleinhandel verkauft wird.(II B 9/87. * Einlöſung von Genußrechten der auf das Reich über⸗ gegangenen Privatbahnen. Nachdem die Vermögen der Litbeck⸗Büchener⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft und der Braun⸗ ſchweigiſchen Lan deseiſenbahn⸗Geſellſchaft mit dem 1. Ja⸗ nuar 1938 auf das Deutſche Reich(Sondervermbaen Deutſche Reichsbahn] übergegangen ſind, werden die Ge⸗ nußrechte diefer Geſellſchaften durch die Deutſche Verkehrs⸗ Kredit⸗Beurk Ach und ihre Zweianiederlaſſungen ſpeſenfrei zum Neunwert eingelöſt. * 38 Mill. Kg. Fiſche von deutſchen Schiffen im Dezem⸗ ber 1937 angebracht. Die Geſamtzah!? der in den deutſchen Fiſchereihäfen, Weſermünde⸗Bremerhaven, Cuxhaven und Hamburg⸗Altona gelandeten Friſchfiſche betrug im Dezem⸗ ber 1937: 37,72 Mill. Kg. die bei einem Durchſchnittspreis von 5,55 Pfg. je halbes Kilo einen Geſamterlös von zuſam⸗ men 4,18 Mill.„ erbrachten. Dieſe Anlandungen wurden in 465 Reiſen angebracht. * Charlottenburger Waſſer⸗ und Induſtriewerke., Berlin. Der Aufſichtsrat beſchloß, der HV. am 23. Februar für 1936/37 eine Dividende von unv. 5% v. H. vorzu⸗ ſchlagen. * Totalverluſte der Welthandelsflotte. Im Oktober 1937 wurden nach der Aufſtellung des Germaniſchen Lloyd insgeſamt 26 Schiffe mit 36 456 BRT als total verloren gemeldet gegenüber 25 Schiffen mit 32 919 BR im September 1937. Hierunter befanden ſich 15 Dampfſchiffe mit 16767 BRT, vier Motorſchiffe mit 17374 BRT und ſteben Segelſchiffe mit 2365 BRT. „ St. Galliſche Hypothekarkaſſe, St. Gallen. Der Rein⸗ gewinn für 1937 beträgt einſchl. des Saldos aus dem Vor⸗ fahr 252 985 ffr. Es wird wiederum eine Dividende von 4 v. H. verteilt. * Freiburger Staatsbank, Freiburg(Schweiz). Nach Ab⸗ zug der Abichreibungen und Rückſtellungen ſchließt die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1937 mit einem Rein⸗ gewinn von 2,29(2,37) Mill. ſfr. Die ſtatutariſche Verzin⸗ ſung des Dotakionskapitols von 30 Mill. ffr. beträgt 4 v.., die Jahresrente an die Univerſität 80 000 fr. Der Staats⸗ koſſe werden 708 947(798 199) ffr. überwieſen. * Allgemeine Kinematographen Ach Zürich. Dieſe Hol⸗ dinggeſellſchaft für Kinotheater ſchließt das Geſchäftsſahr 1937 mit einem Reingewinn von 178 90 fr ab gegen 163 690 fir im Vorjahr. Aus dem verfftgboren Gewinn⸗ ſaldo gon 178 567 ir wird wieder eine Dividende von 5 v. H. auf das An von 2,9 Mill. ſir verteilt Die Ver⸗ waltung bedauert in ihrem Geſchäftsbericht daß die ſchwei⸗ zeriſche Filmkammer noch nicht ins Leben geruſen werden theater ſowie einer ſell en ſchweizeriſchen Tonfil produktion harrten der Löſung. * Schlechte Lage im Schweizer Gaſtwirts ſchweizeriſche Wirteverein erhebt le b weitere Verſchlechterung im ſchweiz gewerbe. Die Verkaufspreiſe konnten den höheren Geſtehungskoſten ax f ging durch die verminderte Kar Faſt vier e ö arbeiteten mit Verluſt, beſonders hoffnungslos ſei die der Gaſtwirtſchaften an der Nordgrenze, wo der Ve r Betriebe Loge verlangt Nahrungsmittel ſowie di Nachlaßverfahreus auf 3 geſamte Ge längerung der bis Ende 1938 befriſteten Schutzbeſti igen * Holland⸗Amerika Linie.— 5(3) v. H. Dividende. Im Jahresbericht der Holland⸗Amerika Linie in Amſterdam wird hervorgehoben, daß das Geſchäftsjal abgeſchloſſen habe. Die Schiffe der Geſellſchaft waren wohl im Fracht⸗ als auch im Fahrgaſtverkehr weit e beſchäftigt als im Vorjahr. Die Geſellſchaft hat ſtetig an der Moderniſierung ihrer Flotte gearbeitet. Zwei Motor⸗ schiffe zu je 10000 To. wurden in Dänemark in Auftrag gegeben, ein weiteres Motorſchiff ſei in Holland beſtellt worden. Der Bau des 36 000 To. Ozeandam fers„Nieuwe Amſterdam“ mache gute Fortſchritte. Das Schiff werde am 11. Mai 1938 ſeine Jungfernfahrt nach Neuyork antreten. Aus dem ſtark geſteigerten Gewinn von(.63) Mill hel. wird eine Dividende von 5(3) v. H. ausgeſchüttet. Fer⸗ ner werden 1,7(—) Mill. hfl. einer ücklage geführt und dem Verſicherungsſonds 0,67(0,13), Mill. hfl. iberwieſen. Die Abſchreibungen auf die Flotte betragen 2,57(1,14) Mill. hfl. * Das ägyptiſche Kabinett beſchließt Steuerermäßigung für Landesbeſitz. Das Kabinett genehmigte die vom Finanz⸗ miniſter vorgeſchlagene Steuerermäßigung für kleine Land⸗ beſitzer. Rund drei Viertel aller ägyptiſchen Landbeſitzer werden durch dieſe Maßnahme, die Ermäßigungen von 20 bis 50 v. H. vorſieht, begünſtigt. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 26. Januar. Im Ber⸗ liner Getreideverkehr bewegte ſich das Geſchäft etwa im Rahmen der Vortage, obwohl die Anlieſerungen in Roggen nach wie vor den Bedarf weitaus überſteigen. Die hieſi⸗ gen Mühlen ſind jedoch ausreichend verſorgt und ſuchen in erſter Linie Weizen zu erwerben, der faſt ausſchließlich in Waggonware zum Verkauf geſtellt wird. Inter der Mühlen richtet ſich gegenwärtig auf die bevorſtehend Feſtſetzung der Vermahlungsquoten für den Februgr. Von Futtergetreide iſt Futtergerſte verſchiedentlich erhältlich, hingegen wird Futterhafer noch immer in der Provinz in den Konſum übergeleitet. Brougerſten ſind nur ſelten unterzubringen, da einerſeits der Bedarf zumeiſt gedeckt iſt, andererſeits aber auch die notwendigen Bezugs⸗ ſcheine nicht mehr zur Verfügung ſtehen. Am Mehlmarkte hat, das Geſchäft vorerſt keine Belebung erfahren. Bremer Baumwolle vom 26. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Sonder 8 Das Unfverfal Stand. Midel.(Schluß! loko 10,41. 5 Magdeburger Zuckernotierungen vom 26. Jan.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,35; Jan. und Jan.⸗Febr. je 31,427 —,45—50; Tendenz ruhig; Wetter bedeckt. Hamburger Schmalznotierungen vom 26. Jan.(Eig. Dr Unverändert. Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 26. Jan.(Eig. Dr.) Es notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars] 57,25: Standardkupfer 51,50 nom.; Originalhlttenweichblei und Standordblei je 20,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 19,25 nom.: Original⸗Hütten⸗Aluminzum 98—99proz. in Blöcken 138; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 4.— Fein⸗Silber je Kilo 38,80 41,80 l. * Kautſchuk⸗Ausfuhrquote um 10 v. H. herabgeſetzt. Der Internationale Kautſchuk⸗Regelungs⸗Ausſchuß faßte am 25. Jan. den Beſchluß, die Ausſuhrquote für das zweite Vierteljahr 1988 auf 60 v. H. der Standardmenge herab⸗ zuſetzen, was einer Ermäßigung gegenüber dem erſten Vierteljahr um 10 v. H. gleichkommt. Bekanntlich iſt die Quote bereits Ende November 1937 von 90 v. H. auf 70 v. H. geſenkt worden, da ſich die Verbrauchsentwicklung insbeſondere in den ÜSal u enttöuſchend geſtaltete. An der Londoner Kautſchuk⸗Börſe wurde dieſe Maßnahme be⸗ grüßt und löſte bei ihrem Bekanntwerden eine Befeſti⸗ gung um 516 Peuny aus, die ſich jedoch uicht voll zu be⸗ haupten vermochte, da der berufsmäßige Handel in größerem Umfange zu Gewinnmitnahmen ſchritt. Man iſt der Anſicht, daß eine Durchſchnittsqu⸗te von 65 v. H. für das erſte Halbjahr 1938 den gegenwärtigen Verbrauchs⸗ verhältniſſen in den USA gerecht wird, ſollte jedoch eine nennenswerte Belebung in der amerikaniſchen Induſtrie und damit eine erhebliche Steigerung des Kautſchuk⸗ bedarfs eintreten, ſo würde der Verbrauch die Erzeugung überſteigen. * Rekordergebniſſe der irakiſchen Baumwollernte. Im Jahre 1937 war im Jrak eine Rekordbaumwollernte zu verzeichnen. 18 000 Ballen Baumwolle wurden bis Ende Dezember bei den inländiſchen Spinnereien angeliefert. Es handelt ſich dabei um im Jrak angebaute Baumwolle. Die Anlieferung jrakiſcher Baumwolle aus der letztfährigen Ernte dauert aber immer noch an, ſo daß man das Geſamt⸗ ergebnis der letztjährigen irakiſchen Baumwollernte mit 20 000 Ballen veranſchlagt. Das iſt eine um 100 v. H. höhere Ernte als die im bisher beſten Erntejahr im Jahre 1936. Die Geſamternte des Jahres 1936 betrug etwas unter 10000 Ballen. Das Ernteergebnis 1937 iſt auf verſchiedene Maßnahmen des Handels⸗ und Verkehrsminiſteriums zu⸗ rückzuführen, das im vergangenen Jahre den Mehranbau von Baumwolle im Jrak ſtark unterſtützt und gefördert hat. Die gleiche Beihilfe wird den Baumwollpflanzern für die kommende Saiſon vom Land wirtſchaftsdepartement des Handels⸗ und Verkehrsminiſteriums gewährt. Baumwoll⸗ ſaat wird auf Verlangen ſedem Baumwollpflanzer koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Die Regierung liefert den Pflan⸗ zern Saaten von Akala⸗Baumwolle, die ſich als die beſte für den Anbau im Jrak bewährt hat. Anbau von irgend⸗ welchen anderen Baumwollſorten im Irak iſt daher ver⸗ boten. Durch die Hilfsmaßnahmen der Regierung hofft man, die Baumwollernte des Jahres 1938 auf 25 000 Ballen zu bringen. 5 * Die Zulaſſungen zur Frankfur örſe im mehr als verſechsfacht. Das Jahr 1057 15 1 zu den vorangegangenen Jahren einen ſtarken Zuwachs in der Zulaſſung neuer Wertpapiere an der Frankfurter Börſe. Der Geſamtbetrag der zugelaſſenen Wertpapiere ſtellt ſich au: 4,640 Mill.„ gegenüber nur 735 Mill.„ im Vorfahr. Das vergangene Jahr zeigte zwor eine gewiſſe Auflockerung der Emiſfionsſperre im Zuwachs von In⸗ duſtrie⸗Obligationen und auch vit Aktien induſtrieller Unternehmen; die Spitze behielten aber natursemäß weiter Staats⸗ und Kommunalpgpiere, die von dem Geſamtbetrage von 4649 Mrd./ allein 3,908 Mrd./ für ſich bean⸗ ſpruchten. * Börſenfennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich für die Woche 7 5 17. bis 22. Jauuar im Vergleich zur Vorwoche wie olgt: 8 8 1 1 Dezember⸗ 22 1— 2 f. Altienkurſe(Inder 1924/1926= 100) 1 Bergbau und Schwerinduſtrie. 120.25 120.99 118.47 Verarbeitende Induſt tie 1907.50 105,14 104,68 Handel und Verkehhnrt 118.87 118.81 116, 2 %%%%%ꝙT( IIK. 2 4½% Wertpapiere N 5 1 5 up. ⸗Akt.⸗Banken 10,19 100,7 400.91 Pfdbt, öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 99.82 99,87 99.7 Kommungſobligationen. 9931 99,8 99.14 Anleihen der Länder u. Gemeinden 89.23 99.18 99.25 Durchſchnitt 9982 99.81 99,88 e d 100 0 5 o Induſtrleobligationen„ 103.04 103 102.72 40/0 einde⸗Umſchuldungsanl. 85,10 9900 94,82 3 2 8. Seite/ Nummer 42 Neue Mannheimer Ze Die Gauwerkſtätte der badiſchen Ahrmacher Eine vorbildliche Einrichtung in Karlsruhe * Karlsruhe, 25. Januar. Die Gauwerkſtätte für das Uhrmacher⸗ gewerbe wurde jetzt ihrer Beſtimmung übergeben. In einer ſchlichten Feier konnte der Gauhandwerks⸗ walter Mayer die erſchienenen Ehrengäſte, Meiſter, Geſellen und Lehrlinge begrüßen. Sein beſonderer Gruß galt dem zu dieſer Feierſtunde anweſenden Reichsfachſchaftswalter Pg. Rögner, Berlin, ſowie dem ſtellvertretenden Gauobmann der Daß Gau Baden, Pg. Frank. Reichsfachſchaftswalter Pg. Rögner führte u. a. grund ſätzlich aus: Die Verhältniſſe im Uhrmacher⸗ handwerk ſind ganz beſonders ſchwierig gelagert, da es ſich um einen überalterten Betriebszweig han⸗ debe, ſo daß für die nächſten Jahre beſtimmt noch nicht die beſtehenden und zu erwartenden Nach⸗ wuchs mangelerſcheinungen ausgeglichen werden könn⸗ ten. Deshalb iſt es vordringlich notwendig, durch zuſätzliche Berufsſchulung den Handwerkerſtand im Uhrmacherhandwerk ſo zu fördern, daß er von ſich aus in der Lage ſei, durch erhöhten Leiſtungseinſatz dieſe Mangelerſcheinung auszugleichen. Das Fach⸗ können iſt die Grundlage, die Händlerleiſtung nur ein Teil der geſamten Betriebsaufgabe, die jedoch auf keinen Fall den Vorrang haben darf. Kreishandwerkswalter Bürkle ſchloß die kurze Feier mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer. Da rauf beſichtigten die zahlreichen Anweſenden die vorbildlichen Einrichtungen der Schule. Die ſau⸗ beren Arbeitstiſche, ſchön ausgeſtattet mit Hand⸗ werkszeug, erwarten die zukünftigen Kurſusteilneh⸗ mer. Zum Fachlehrer der Gauwevkſtätte für das Uhrmacherhandwerk wurde der Karlsruher Uhr⸗ macher⸗ und Optikermeiſter Carl Beck beſtellt, ein erfahrener angeſehener Meiſter, der viele Jahre Vorſitzender der Geſellen⸗ und dann Meiſter⸗Prü⸗ fungskommiſſion war. In die Atmoſphäre einer Uhrenwerkſtätte muß der Uhrmacher ſyſtematiſch hineinerzogen werden, ſoll er etwas Vorbildliches in ſeinem Handwerk leiſten. Deshalb iſt die ſoeben errichtete Gauwerk⸗ itung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 26. Januar 1938 ſtätte für das Uhrmacherhandwerk in Karlsruhe, ein neues Kind des Berufserziehungswerkes der DA für das ſchafefnde deutſche Volk, etwas Notwendiges geweſen. Ein„Oberrheiniſches Narrenſpiel“ in Karlsruhe * Karlsruhe, 26. Jan. Wie ſchon kurz mitgeteilt worden iſt, werden ſich am 5. und 6. Februar die dem Verband Oberrheiniſcher Narrenzünfte angeſchloſſe⸗ nen Narrenzünfte in Karlsruhe ein Stelldichein geben. Für die Morgenveranſtaltung im Staatsthea⸗ ter hat der bekannte Freiburger Hiſtoriker und Ken⸗ ner des badiſchen Volkslebens, Wilhelm Fladt, ein„Oberrheiniſches Narrenſpiel“ verfaßt, in dem die charakteriſtiſchen Geſtalten der Breiſacher, Frei⸗ burger, Lahrer, Lörracher, Säckinger und Staufener Fasnacht ſowie jene der Narrenſtädte Weil a. Rh. und Zell im Wieſental beſonders herausgeſtellt wer⸗ den. E Fasnachtsvorbereitungen in Donaueſchingen * Donaueſchingen, 24. Jan. Zum 85jährigen Be⸗ ſtehen der Donaueſchinger Narrenzunft iſt ein um⸗ fangreiches Veranſtaltungsprogramm vorgeſchen In einem am 19. Februar ſtattfindenden Zunftball mit dem Motto„Ein römiſcher Kaiſer beſucht den Donauquell“ wird die Geſchichte des Donau⸗Ur⸗ ſprungs lebendig. Mit dem großen Jubiläumsgug der ſich am Fasnachtsſonntag durch die Straßen der Hauptſtadt der Baar bewegen wird, zeigt die Nar⸗ renzunft„Frohſinn“, wie ſie ſich ſelbſt in ihrem längſt sprichwörtlich gewordenen fröhlichen Geſtaltungs⸗ ſinn und Witz zu übertreffen vermag. Das mehr alz tauſendjährige fasnachtliche Brauchtum der Baar Landſchaft, das ſich in der Stadt an der Donauguelle einer beſonders aufmerkſamen Pflege erfreut, wird dabei gewiß nicht zu kurz kommen. Zum Regierungsdirektor ernannt * Karlsruhe, 26. Jan. Der Leiter der Geſund⸗ heitsabteilung im Miniſterium des Innern, Ober⸗ medizinalrat Dr. Sprauer, wurde vom Führer und Reichskanzler zum Regierungsdirektor ernannt Platz der SA in Tauberbiſchofsheim * Tauberbiſchofsheim, 26. Jan. Der Marktplatz von Tauberbiſchofsheim wird in Zukunft den Na⸗ men„Platz der SA“ tragen. Offene Stellen Fahnen, Banner, Flaggen, Halter. beste Verarbeitung. 8962 Tunnemmam Zum 30. Januar 8 Stangen. 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Januar 1938. Jahnstr. 3 Prins-Wühelm- Str. 1 Dr. Wilbelm Heintze, Geh. Legaflonsraf Dr. Karl Heintre, Lendgerichisdirekfor d. D. Im Sinne des Entschlafenen findet die Einäscherung im engsten Kreise am Donners- tag, dem 27. Januar 1938, nachm 4 Uhr, im Krematorium Freiburg i. Br. statt. Schöne-Zin. Wohnung wit Kacheloſen⸗ heizung. Winter⸗ garten. einger. Bad u. all. Zu⸗ behör, zum 1. 4. zu verm. 619 Karl⸗Ludwig⸗ Straße Nr. 17. Näh. Tel. 422 12. 1 Hung Neckar stadt— 08 5 eig. Abschluß Vachw. Jchaler, K l, 9 1305 gut mönl. Zim. an Hrn. zu vm. M 3. 5, 2 Tr. r. * 1302 %½ Legen 3% Iimmer. Wohnung zu tauſch. geſucht. Dieſe Tauſch⸗ abſicht beſteht nicht ſelten, und doch wiſſen es nur wenige. An⸗ ders wäre es, wenn Sie eine Kleine Anzeige in der„Neuen Mannheimergei⸗ tung“ veröffent⸗ lichen würden. Sie koſtet nur wenig. Handelsregiſtereinträge a) vom 20. Januar 1938: (Für die Angaben in() keine Gewähr!) Veränderung: Joſef Krebs, Geſellſchaft mit beſchränrter Haf⸗ tung, weannheim(Friedrichsfelder a Straße 38). Gemäß Geſellſchafter⸗ beſchluß vom 30. Dezember 1937 iſt 8. unter Abänderung von 8 1 des Ge⸗ heim ſellſchaftsvertrags die Firma ge⸗ ändert in:„Joſef Krebs, Kunſt⸗ ſteinfabrik und Naturſteinvertrieb, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“. Die Prokuren von Wilhelm erloſchen. b) vom 22. Januar 1988: Neueintragungen: A 181. E. Blum& Strauß, Mann⸗ Kaufmann. Mannheim. (E 7. 24). Schwab, Oberingenieur, ſellſchafter und ditiſten. Georg Wilhelm Kirchner, kura.. 42 5 5 A 183. Rheiniſche Iſolier⸗Geſell⸗ ſchaft Lemanczyk& Co., Mannheim Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 22. czyk, Kaufmann, und Hilde geb. Sprenger, Ehefrau des Lemanczyk, beide Neckarau, als perſönlich haftenden Geſellſchaftern. A 184. Brunnabend& Co., Mann⸗ heim(Großhandel in Kohlen, Koks, Briketts, 1 11.. Fritz Brunnabend, Mannheim. 0 A 185. Heinrich Maier. Mann⸗ heim(Handelsgewerbe in Brenn⸗ materialien und Auto⸗Gummi⸗ waren, Krappmühlſtraße 18). In⸗ haber iſt Heinrich Maier, Kauf⸗ mann. Mannheim. X 186. Karl Salm, Mannheim (Handel mit Flaſchenbier, Neckarau, Gummiſtraße 6 und Seckenheimer Straße 68). Inhaber iſt Karl Salm, Kaufmann, Mannheim⸗Neckarau. A 187. Richard Gutjahr, Mann⸗ heim(Handel mit Motorrädern u. Betrieb einer Reparaturwerkſtätte, Neckarvorlandſtraße 23). Inhaber iſt Richard Gutfahr, Kaufmann, Mannheim. A 188. Joſef Thome, Ladenburg (Handel mit Manufakturwaren, Kirchenſtr. 23). Inhaber iſt Joſef Thome, Kaufmann, Ladenburg. A 189. Jakob Pfeffer. Mann⸗ heim⸗ Rheinau Obſt, Gemüſe Relaisſtr. 59). Pfeffer, Rheinau. Veränderungen: E. Blum& Strauß Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim(Getreide und Futtermittel, und Südfrüchten, Inhaber iſt Jakob Kaufmann, Mannheim⸗ vom 28. Dezember 1937 iſt die Ge⸗ ſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Um⸗ wandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt wor⸗ den, daß ihr geſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation übertragen wurde auf ihren allei⸗ nigen Geſellſchafter Kaufmann Stefan Blum in Mannheim, der das Geſchäft unter der Firma „E. Blum& Strauß“ in Mann⸗ heim als Einzelkaufmann weiter⸗ führt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Ge⸗ ſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekannt⸗ machung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. Frankl& Kirchner. Elektrizitäts⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim(P 7. 24). Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 29 De⸗ zember 1937 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von [Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr ge⸗ ſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation übertragen wurde Kunſtſteinfabrit, Baſſauer und Georg Schaaf ſind heim, als perſönlich haftendem Ge⸗ zu leiſten, ſoweit l 2 einem Komman⸗ Recht auf Befriedigung haben. Januar 1938 mit Walter Leman⸗ die Walter in Mannheim⸗ ſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation übertragen wurde Inhaber iſt Kaufmann, Elektrizitätsgeſellſchaft“ in Mann⸗ heim. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Ge⸗ ſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekannt⸗ machung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. Rheiniſche Iſolier- Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ (Neckarau, verl. Eiſenbahn⸗ ſtraße). Durch Geſellſchafter⸗ beſchluß vom 29. Dezember 1937 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Ge⸗ ſetzes über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr ge⸗ ſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation übertragen wurde auf die zwiſchen den Geſellſchaftern neuerrichtete offene Handelsgeſell⸗ heim(Getreide und Futtermittel, ſchaft unter der Firma Rheiniſche D 7.). Inhaber iſt Stefan Blum, Iſolier⸗Geſellſchaft Lemanczyk& Co. mit Sitz in Mannheim. Als A 182. Frankl& Kirchner, Elek- nicht eingetragen wird veröffent⸗ trigttäts ⸗ Geſellſchaft, Mannheim licht: Gläubigern der Geſellſchaft, Kommanditgeſellſchaft ſeit dieſer ſeit 22. Januar 1938 mit Max leit e 5 155 ann Mann⸗ dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit welche ſich binnen ſechs Monaten Bekanntmachung zu ſoweit ſie nicht ein Brunnabend& Co. Geſellſchaft Kaufmann, Mannheim, hat Pro⸗ mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim(Großandel in Kohlen, Kots, Briketts, L 11. 27). Dürch Geſell⸗ des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über Umwandlung von Kapital⸗ geſellſchaften in der Weiſe um⸗ gewandelt worden, daß ihr ge⸗ auf den alleinigen Geſellſchafter Kaufmann Fritz Brunnabend, der das Geſchäft als Einzelkaufmann unter der Firma„Brunnabend& Co.“ in Mannheim weiterführt. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Gläubigern der Geſell⸗ ſchaft, welche ſich binnen ſechs Mo⸗ naten ſeit dieſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicher⸗ heit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. K 190. Rheiniſche Induſtriegeſell⸗ ſchaft Schloß& Co., Mannheim 8 3 88 ſchafterbeſchluß vom 30. Dezember (Neckarau, verl. Eiſenbahnſtraße). 1937 iſt die Geſellſchaft auf Grund Wolf iſt ni führer. Alfr beſtellt. Ve B 27. Mannheim(8 ſchluſſes der beſchloſſen, fortzuſetzen. folgt durch Paul Groſſe, Amtsgericht außerordentliche lung vom 28. Dezember 1937 hat unter Rückgängigmachung des Be⸗ m det NZ dle Kapelle haben— cus Wilwott Schwab 108 invott Schwa 8 leert die bibel ie nei B 24. Deutſche Landreklame Ge⸗ 41 N tern neu errichtete Kommandit⸗ſellſchaft mit beſchrä g Amtl. Bekanntmachungen geſellſchaft„Frankl& Kirchner, nber n Mannheim(Kaiſerring—56), Kurt cht mehr Geſchäfts⸗ ed Krug, Kaufmann in Leipzig, iſt zum Geſchäftsführer d) vom 25. Januar 1938: ränderung: Eſtol ⸗ Aktiengeſellſchaſt, Induſtriehafen). Die Hauptverſamm⸗ Hauptverſammlung vom 22. Dezember 1937 über die Auflöſung der Aktiengeſellſchaſt die Aktiengeſellſchaft Die Vertretung er⸗ die wiederbeſtellten Vorſtandsmitglieder Fritz Zeck und beide in Mannheim F 3b. Mannheim. Hypotheken Aion dan. R 4, 24 0 /e, er Seitn“ bitten Sie es J. Iröndle L 10 000. auf ſolides Grundſtück gesucht, Gute Verzinſung. Angebote unter A 2. 60 an die Geſchäftsſt. 1202 . zu kauf. geſucht. — Sagten Sie nicht ſchon vor einiger Zeit, daß Sie Ihren Tep⸗ pich verkaufen wollten? Ja, nur ſelten kommt ein Kauf ſo zuſtande. Durch eineKleine Anzeige in der Mann- über 21 000 fra⸗ milien mitgeteilt. — Glauben Sie nicht auch, daß ſich darunter ein den Tachgesch t (Richard⸗Wagner⸗Straße 74). Die rel. 22909 ff Käuſer gefunden hätte? offene Handelsgeſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt. Hugo Schloß, Kaufmann in Mannheim, iſt nunmehr Allein⸗ inhaber. Die Firma iſt geändert in:„Schloß& Co.“. B 21. Pfälziſche Mühlenwerke⸗ Mannheim(Rheinrottſtr.). Emil Schmitz iſt nicht mehr Vorſtands⸗ mitglied. Zu ſtellvertretenden Vor⸗ ſtandsmitgliedern wurden beſtellt: Rudolf Schunck und Karl J. Maus⸗ hart, beide in Mannheim; deſſen (Großhandel mitſ[pProkuren ſowie diejenige von Hans Erich Schauen ſind erloſchen. 5 B 23. Erſte Mannheimer Dampf⸗ mühle von Ed. Kauffmann Söhne Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim(Hafenſtr. 68/70). Emil Schmitz iſt durch Tod als Ge⸗ ſchäftsführer ausgeſchieden. Richard Boldt in Mannheim iſt zum ſtell⸗ 5.). Durch Geſellſchafterbeſchlußſvertretenden Geſchäftsführer be⸗ ſtellt; deſſen Prokura iſt erloſchen. e) vom 24. Januar 1988: Neueintragung: A 204. Deutſches Druck⸗ u. Ver⸗ lagshaus Alfred Krug. Mannheim (Kaiſerring—). Das Geſchäft der Firma Deutſches Druck⸗ und Mannheimer Schauspiefschule Donnersia U f sitionszeit i im„Neuen Theafer“ Der Tag des Zornes) Ein Schauspiel aus der Inqui- Bernd Holger Bonsels Anfang 20.30 Uhr 9, den 27. Januar Hexe n 13 Bildern von Ende nach 22 Uhr aer St. 17 feönken anal J f das gemlltlich-molligs Lokal der Altstach Heute Verlängerung! 1309 1 Verlagshaus Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim iſt unter Ausſchluß der Forderun⸗ gen und Verbindlichkeiten ab 21. Januar 1938 auf den Inhaber Al⸗ fred Krug, Kaufmann in Leipzig, übergegangen. Veränderungen: B 25. Deutſches Druck⸗ und Ver⸗ lagshaus Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim(Kaiſer⸗ ring-). Durch Geſellſchafter⸗ beſchluß vom 20. Januar 1938 der Geſellſchaftsvertrag geändert in K 1(Firma) und in 8 3(Gegen⸗ ſtand des Unternehmens). Die Firma iſt geändert in:„Druckerei⸗ Haus Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt die Verwaltung und Vermietung des Anweſens Kaiſer⸗ ring—6 und Bahnhofplatz 8 in Mannheim, insbeſondere der darin befindlichen Druckerei. Ein Kleines Pdrẽdies wird ihr Heim, wenn Sle eine det preiswerten Tapeten Wöhlen.. 0. Seckenheimer Straße 48. eee 10 „— 1 2 8 2