in, e N Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K l,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 eimer 8 ei Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpretiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Einzelpreis 10 Pf. ung Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Noe Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 69, W Oßppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſiſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Donnerstag, 27. Januar 1938— Nr. 43 Mittag⸗Ausgabe A 140. Jahrgang Verstärkung der engliſch⸗Jranzöſiſchen Skreitkrüfte? Angebliche-Voot-Angriffe als Anlaß zur Vermehrung der„Kontrollſchiffe Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters a— London, 27. Januar. Nachdem ſich in den letzten Tagen im Mittelmeer verſchiedene Zwiſchenfälle ereignet haben, iſt eine Verſtärkung der Kontrollſtreitkräfte geplant. Nach dem Nyyner Abkommen befanden ſich 60 engliſche und franzöſiſche Zerſtörer, ferner italieniſche Kriegsſchiffe auf Kontrollfahrt. Dieſe Streitkräfte ſind, nachdem ſich lange Zeit nichts ereignet hatte, ſtillſchweigend vermindert worden. Geſtern wurde nun ein britiſcher Dampfer kurz nach dem Auslaufen aus Gibraltar, wo er einen Kon⸗ trollbeamten an Bord genommen hatte, vvnein em nationalſpaniſchen Kriegsſchiff auge⸗ halten. Ein ſofort herbeieilender britiſcher Zer⸗ ſtörer bewirkte die Freilaſſung des Dampfers. Fer⸗ ner hat in den letzten Tagen eine Reihe von Schif⸗ ſen behauptet, von unbekannten U⸗Bopten angegriffen worden zu ſein. Daraufhin wird jetzt er⸗ wogen, die Nyoner Streitkräfte wieder auf die ur⸗ ſprüngliche Höhe zu bringen. Abgewieſene rote Tankangriffe (Funkmeldung der NM.) g Salamanca, 27. Januar. Wie der nationale Heeresbericht meldet, verſuch⸗ den die Bolſchewiſten am Mittwoch an der Teruel⸗ front mit drei Angriffen ihre verlorenen Stellungen zurückzuerobern. Trotz Unterſtützung durch Sowjet⸗ kauks bei den letzten beiden Angriffen gelang es, den Gegner jedes Mal mit ſchweren Verluſten abzu⸗ weiſen. Vier Sowjettanks wurden erbeutet. Wie der Frontberichterſtatter zu den Kämpfen in dieſem Abſchnitt mitteilt, ſetzten die Bolſchewiſten vier Brigaden Infanterie und drei Tankkompanien ihrer Söldnerhaufen ein. Immer mehr Freiwillige dnb. Salamanca, 27. Jan. Nach einer Mitteilung der nationalſpaniſchen Behörden ſind in vielen franzöſiſchen Städten, be⸗ ſonders aber in der Nähe der katalaniſchen Grenze, unter der Bezeichnung„Vereinigung ſpaniſcher Emigranten“ zahlrejche Werbebüros für die ſpani⸗ ſchen Bolſchewiſten eröffnet worden. Dieſe Büros arbeiten mit Wiſſen der franzöſiſchen Behörden. Franzoſen und ſonſtigen Ausländern werden ſpa⸗ niſche Päſſe ausgehändigt, deren Beſitzer meiſtens kein Wort Spaniſch können. Schwediſche Söloͤner 8 dnb. Stockholm, 26. Jan. „Wie Aftonbladet“ meldet, ſoll der Strom von „Freiwilligen“ aus Skandinavien nach Sowjetſpa⸗ nien trotz des Nichteinmiſchungsabkommens weiter⸗ hin anhalten. Das Blatt meint ſogar, daß in der letzten Zeit eher eine Zunahme als ein Ab⸗ flauen des Zuſtromes ſchwediſcher„Freiwilliger“ zu beobachten ſei. In faſt gleichmäßigen Zwiſchen⸗ räumen reiſten kleinere Gruppen nach Paris und von dort weiter über die Pyrenäen. Hinter den geſetzwidrigen Werbungen ſoll, wie das Blatt ſicher erfahren haben will, die Kommuni⸗ ſtiſche Partei des Landes ſtehen. Das Werbebüro ſeblſt ſoll ſich in den hieſigen Parteiräumen befin⸗ den. Die Freiwilligen bekämen dort Fahrkarten, Reiſegeld und Empfehlungen an die große Werbe⸗ zentrale, die ſich in Paris befinde. Mit gedämpfter Trommel Klang. Das Genfer„Jubiläum“ und die Mächte Die Taktik des Verſchweigens als einzige Rettung (Funkmeldung der N M.) + Paris, 27. Januar. Nach der erſten Fühlungnahme, die zwiſchen den verſchiedenen Abordnungen in Genf ſtattgefunden hat, bemüht ſich die Pariſer Morgenpreſſe, Opti⸗ mis mus an den Tag zu legen. Man hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß es dem franzöſiſchen und dem engliſchen Außenminiſter gelingen wird, den Gene⸗ ralangriff der kleineren Staaten gegen den Artikel 16 des Genfer Paktes wenn auch nicht vollkommen zu erſticken, ſo doch abzuſchwächen. 5 Ein Teil der Preſſe iſt zurückhaltender.„Matin“ meint, es beſtehe immerhin die Möglichkeit, daß, wenn Delbos und Eden heute davon abſehen wür⸗ den, in ihren Reden das Wort„kollektive Sicherheit“ zu gebrauchen, die kleinen Staaten ihre Erklärungen ebenfalls abſchwächen und nicht vom Artikel 16 ſpre⸗ chen würden. „Mit äußerſter Vorſicht“ (Funkmeldung der N M3.) . London, 27. Januar. Die Genfer Korreſpondenten der Londoner Morgenblätter berichten inhaltlich ſaſt übereinſtim⸗ mend, daß man als Ergebnis der geſtrigen Aus⸗ ſprache auf der Ratsſitzung ſelbſt äußerſt vor⸗ ſichtig vorgehen werde, um jede Kriſe zu ver⸗ meiden. Die Frage einer Reform der Genfer In⸗ ſtitution und auch die ſonſtigen ſtrittigen Punkte würden, wenn überhaupt, nur oberflächlich behandelt werden. Allerdings iſt man ſich noch nicht ſicher, was der ſowjetruſſiſche Volkskommiſſar Litwinow, der erſt heute eintreffen ſoll, zu dieſer Regelung ſagen werde. Man glaubt aber doch hoffen zu können, daß ſelbſt mit Litwinow jede Aufregung vermieden wer⸗ den kann — www p]—!. ⁵˙ i. ⅛˙—Auüͤ ̃:, T Die Exploſion von Villejuif: 6000 Handgranaten flogen in die Luft Anſinnigfte Gerüchte verurſachten Panik in der Bevölkerung — Paris, 27. Jauuar. Wie bereits in der geſtrigen Abendausgabe mit⸗ geteilt, ereignete ſich in Villejuif bei Paris gelegent⸗ lich der Verladung beſchlagnahmter Sprengſtoff⸗ munition eine folgenſchwere Exploſion, die 11 Sol⸗ daten und mehreren Zivilperſonen das Leben koſtete. Unmittelbar nach der Exploſion in Villeijuif traf die Feuerwehr am Unglücksort ein und richtete ſo⸗ Parade vor König Faruk gleich ihre Motorſpritzen auf die brennenden Laſt⸗ wagentrümmer und rauchenden Ueberreſte der Muni⸗ tionsbaracken. Dann begann die traurige Arbeit, die zerfetzten Körper der Opfer des Exploſions⸗ unglücks zu bergen. Die Identifizierung der elf Soldaten, die buchſtäblich in die Luft geſprengt wur⸗ den, dürfte kaum noch möglich ſein. In Villejuif herrſchte zunächſt eine an Panik grenzende Erregung, zumal überall Gerüchte umliefen, daß s ſich um einen feindlichen Luftangriff gehandelt habe. Erſt die dichten Rauchwolken über den Munitions⸗ werken des Städtiſchen Laboratoriums zeigten den beſtürzten Menſchen, was ſich in Wirklichkeit zuge⸗ tragen hatte. Gegen Mittag trafen der Innenminiſter Sarraut, der Unterſtaatsſekretär in der Miniſterpräſidentſchaft und andere leitende Behördenvertreter am Unglücks⸗ ort ein. Die Unterſuchung hat ergeben, daß keinerlei Sabotage oder Unvorſichtigkeit vorliegt, denn alle Handgranaten waren vorher im Polizeilaboratorium unterfucht worden. Es ͤürfte ſich daher nur um einen Unfall handeln, inſofern nämlich, als vielleicht eine der Kiſten voll Handgranaten bei der Verladung ſtürzte und dadurch ex⸗ plo dierte. Die Gewalt der Exploſion wird be⸗ greiflich, wenn man erfährt, daß 6000 Handgranaten und 150 Kilogramm Dynamit in die Luft flogen. Die Zahl der Todesopfer, die man urſprünglich mit 13 angenommen hatte, beträgt aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach 14, denn einer der Chauffeure der beiden Laſtautomobile iſt ebenfalls verſchwunden. Säuberung in Montreal. In Verbindung mit einer vor längerer Zeit begonnenen Säuberungs⸗ aktion gegen die Kommuniſten ſchloß die Staats⸗ polizei eine Privatſchule in Montreal nach Auffin⸗ oͤung großer Mengen kommuniſtiſcher Hetzliteratur im Schulgebäude und in drei Privgthäuſern. henfälle im Miltelmeer Ein freudloſes Jubiläum * Maunheim, 27. Januar. In Genf feiert man dieſer Tage ein Jubiläum: die hundertſte Ratstagung iſt ſoeben eröffnet worden. Solch ein Hundertfahrjubiläum pflegt Anlaß zu mancherlei Feſtreden und Feſteſſen zu ſein. Man pflegt den Jubilar zu rühmen, und ſelbſt die hiſto⸗ riſche Gerechtigkeit iſt zu milde geſtimmt, um nicht ſeine Fehler zu verſchweigen und feine Tugenden mehr, als ſie es vielleicht wert ſind, zu loben. Und am Schluß ſolch freundlicher Anſprachen pflegt der herzliche Wunſch zu ſtehen, daß man ſolch ein Jubi⸗ läum noch recht oft„in voller geiſtiger und körper⸗ licher Friſche“ miteinander feiern möge. Von ſolcher Feſtſtimmung iſt in Genf nichts zu ſpüren. Die Gratulanten verdrücken ſich ſcheu in die Ecken und die Glückwunſchadreſſen klingen eher wie Trauerreden. Es iſt wie ein Abgeſang— nicht wie ein Freudentag. Wir Deutſche, die wir außerhalb des Genfer Trei⸗ bens ſtehen, könnten uns leicht darüber mokieren und an berechtigtem Anlaß dazu würde es uns wahrhaftig nicht fehlen. Aber wir wollen höflich ſein und ſachlich bleiben— was nebenbei bemerkt in politiſchen Dingen wohl überhaupt die beſte Form der Höflichkeit iſt. Die Völkerbundsidee entſprang dem Kopfe eines politiſchen Myſtikers, den ein launiſcher Zufall der Weltgeſchichte gleichzeitig zum politiſchen Herrſcher der Welt gemacht hatte. Wilſon hatte den Krieg zugunſten der Entente zu Ende geführt; er wußte ſehr genau, daß er den Frieden beſtimmen konnte. Und er wollte einen Frieden nach ſeinen Theorien, eine pax americana, ſchön ausgetüftelt an den grit⸗ nen Tiſchen in Washington, weitab von den Schlacht feldern des verblutenden Europa. Es war ein typiſch profeſſoraler Friede, den Wilſon als ſeinen Wunſch und Willen von Amerika nach Europa her⸗ überbrachte: möglichſt theoretiſch, möglichſt abſtrakt, möglichſt idealiſtiſch. Aber für Ideale hatten ſich die Völker Europas gegenſeitig nicht halb totgebiſſen. Ideale waren ihnen gut erſchienen für die Propa⸗ ganda während des Krieges, aber ſie ſchienen ihnen ſchlecht für die Konſtruktion des Friedens. Der Krieg wurde um die nackten Dinge des Lebens ge⸗ führt: um Macht und Land, und er wurde geführt mit den brutalſten Mitteln, die das nackte Leben für ſeinen Kampf zur Verfügung hat: mit Haß und Gemeinheit und unſäglichem Mord, und nun ſollte der Friede nach ſolchem Krieg plötzlich ein Friede des reinen Idealismus ſein? Das wäre unmöglich geweſen, auch wenn die Inſtinkte der Nationen in jenen vier Jahren nicht bis in die Urwildheit zu⸗ rückgeſunken wären. Der Friede nach einem ſolchen Krieg konnte nur in Niedertracht und Raub beſtehen. Denn eine Stunde wandelt nicht die Geſinnung der Menſchen von Wildheit zur Würde. Und er wurde ein ſolcher Friede voll Raub und Niedertracht. Wilſon mußte bald einſehen, daß die Partie für ſeine Frie⸗ densidee verloren war. Aber da er wie nicht wenige Philoſophen ſeiner Art auch eitel war, ſuchte er wenigens die Faſſade ſeiner Idee zu ret⸗ ten. Und dieſen Gefallen tat man ihm denn auch wenigſtens zum Teil! man übernahm Wil⸗ ſons Völkerbundsidee in das Pro⸗ gramm des neuen Friedens. Es war eine ſchöne Idee: alle Völker ſollten gemeinſam Frie⸗ den halten, der böſe Mann, der ihn ſtörte, ſollte ge⸗ meinſam beſtraft, dem braven Teilhaber ſollte ge⸗ meinſam geholfen werden. Die ganze Idee hatte nur einen Nachteil: ſie war nur ein Anhängſel jenes Friedens vertrages, den nicht ein Deutſcher ſondern ein Engländer als eine„ſtaunenswerte Leiſtung von Dummheit und Niedertracht“ bezeichnet hat. Die Idee des Friedens vertrages ſchluckte die Idee des Völkerbundes. Der Völkerbund wurde nur zu einem Ausführungs⸗ und Sicherungsinſtru⸗ ment jenes Vertrages. Er war eine Garantfe 1lenrichtung der Sieger gegen die Wiedergut⸗ machungswünſche der Beſiegten— trotzdem Anſätze zu einer andersartigen Entwicklung im Pakt ent⸗ halten waren: die Klauſel über die allgemeine Ab⸗ rüſtung z. B. ooͤer jene Beſtimmung über Revi⸗ ſionsmöglichkeit bei unhaltbar gewordenen Verträ⸗ gen. Aber der böſe Wille war im Bunde mit der ſtarken Macht. Und im übrigen waren dieſe bei⸗ den Kräfte unter ſich, da Amerika dem Völkerbund 2. Seite/ Nummer 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 27. Januar 1938 2 3 nicht beigetreten war und Deutſchland und die übri⸗ gen Beſiegten des Weltkrieges ausgeſperrt waren. Dieſe ſtarre Bindung an Verſailles verlor die Genfer Inſtitution erſt allmählich, als die anderen erkannten, daß Verſailles für ſie ſelbſt ein ſchlechtes Geſchäft war. Nun holte man die anderen dazu, da⸗ mit ſie hülfen, die ſchlechten Folgen für die Sie⸗ ger abzumindern. Aber ſchon zu der Zeit, alſo zu der Zeit des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund, war der Bund in Wahrheit nicht mehr lebensfähig. Seine Idee war ſchon damals an der Paſſivitätſeiner Haltung geſtorben. Er hatte nichts getan in der Abrüſtungsfrage, nichts ge⸗ tan in der Reviſionsfrage, nichts getan in der Kriegs⸗ verhütungsfrage, nichts getan in der Minderheiten⸗ frage. Er hatte ſich nur immer mehr zu einem De⸗ battierklub der europäiſchen Politik entwickelt. Als ſolcher war er ſicherlich nicht ohne gewiſſen Wert: die Methode des perſönlichen Sich⸗ kennenlernens und der perſönlichen Ausſprache zwi⸗ ſchen der staatsmännern iſt auf dem Geufer Par⸗ europäiſche Politik eingeführt worden. Aber dieſer Wert war auch der einzige, den Genf och hatte, und er verlor an Bedeutung, als, vor ſeit dem Beitritt einer dem europäiſchen Den⸗ ſo weltenfernen und dem europäiſchen Schickſal o feindſeligen Macht wie Sowjetrußland, die Gen⸗ fer Ausſprache durch die Genfer Intri⸗ gate erſetzt wurde. Jetzt wurde Genf, das bis⸗ her eine ideologiſche Gefahr für die europäiſche Frie⸗ sgeſinnung geweſen war, zu einer praktiſchen Gefahr für die europäiſche Friedenshaltung. Nachdem Japan ſchon Genf verlaſſen hatte, trat jetzt auch Deutſchland aus dem Bund aus und dem Beiſpiel beider folgte Italien. Der Genfer Völker⸗ bund hatte praktiſch aufgehört zu beſtehen. Aus dem Völkerbund war etwas anderes geworden: die Genfer Entente. Auch ſie war wie der Völker⸗ bund des Jahres 1919 nicht beſtimmt durch eine Ge⸗ meinſamkeit, ſondern durch einen Gegenſasz: anſtelle der Entente der Siegermächte gegen die Beſiegten trat die Entente der demokratiſchen Mächte gegen die autoritären Staaten. Man leugnet zwar dieſen Charakter beſonders in London. Aber man leugnet ihn, nicht weil es nicht ſo wäre, ſondern weil man ihn dem Kreis derer, die Genf noch treu geblieben ſind, verbergen will. Man weiß, daß dieſe„Treue“ viel mehr vom Ge⸗ ſetz der Trägheit als von der Stärke wirklicher Zu⸗ neigung lebt; daß die meiſten Staaten innerlich mit Geuf und ſeinem Bund längſt gebrochen haben und nur noch aus Gewohnheit in der Genfer Geſellſchaft bleiben. Wie groß dieſe Entfremdung und dieſe Un⸗ willigkeit der anderen Mächte gegenüber dem Gen⸗ fer Bund iſt, dafür kann es keinen draſtiſcheren Be⸗ weis geben als die Tatſache, daß Paris und London auf Jubiläumsreden verzichten, weil man fürchtet, man könnte damit nur den Unmut der anderen Gen⸗ ſer Partner erwecken! Genf gekommen iſt, dann braucht man auf das offi⸗ zielle Ende wohl wahrſcheinlich nicht mehr allzulange warten. 5 Dann wird der Genfer Bund, der einmal eine ver⸗ nünftige Idee, dann eine mißhandelte Wirklichkeit und ſchließlich ein ſchnöder Betrug war, auch in jenes Vergeſſen verſchwinden, das die Geſchichte für die Ideen aufbewahrt hat, die an dem Verrat ihrer eige⸗ nen Väter zugrundegegangen ſind! kett in die ken Dr. A, W. *— Immer noch nicht erledigt? Das Hin und Her um die Pariſer Weltausſtellung geht weiter + Paris, 27. Januar. Die franzöſiſchen Miniſter treten heute vormittag zu einem Kabinettsrat zuſammen. Sie werden ſich höchſtwahrſcheinlich auch mit der Frage beſchäftigen, ob und welche Abteilungen der Pariſer Weltausſtel⸗ lung wieder eröffnet werden können. Richtfeſt im Propagandaminiſterium Dr. Goebbels Dank an die Banarbeiter anb. Berlin, 26. Jan. Für die Erweiterungsbauten des Reichsminiſte⸗ riums für Volksaufklärung und Propaganda, die durch den ſtändig wachſenden Arbeitsumfang ſeit langem zu einer zwingenden Notwendigkeit gewor⸗ den waren, ſand am Mittwochnachmittag im Bei⸗ ſein des Bauherrn und Hausherrn, des Reichsmini⸗ ſters Dr. Goebbels, das Richtfeſt ſtatt. Reichs miniſter Dr. Goebbels dankte den Arbei⸗ tern vor allem für die Schnelligkeit, mit der dieſe Bauten errichtet worden ſind. Er betonte dann, daß ſein Miniſterium als höchſte Aufgabe immer nur die gekannt habe, ein Volksminiſterium zu ſein und engſte Verbindung zwiſchen Führung und Volk ſicherzuſtellen. Auch in den neuen Räumen würden nur Beamte tätig ſein, die im Hinblick auf das Volk leitend und lenkend auf den ſo vielſeitigen Gebieten Unſeres öffentlichen Lebens arbeiten. In 11 BVG⸗Omntbuſſen fuhren die am Bau Be⸗ teiligten ſodann zu Krolls Feſtſälen am Königs⸗ platz, wo bei fröhlicher Tafelmuſik der traditionelle Richtſchmaus eingenommen wurde. Im Verlaufe der frohen Feſtſtunden ſprach einer der Arbeiter für alle Kameraden dem Miniſter ſei⸗ nen Dank für das ſchöne Feſt aus. Dr. Goebbels verſicherte in ſeiner Erwiderung, daß niemals die Bürokratie und der Amtsſchimmel in die neuen Bauten einziehen würden. Junge oder jung empfindende Menſchen würden dort arbeiten zum Wohle des Reiches und des Volkes. Die Pläne des Führers zur Umgeſtaltung Berlins ſeien ſo um⸗ faſſend, daß die Bauarbeiterſchaft auf Jahrzehnte hinaus voll beſchäftigt ſein werde. Die Neubauten, für die das Richtfeſt begangen wurde, gliedern ſich in drei Teile: einen Bauteil an der Mauerſtraße, der in ſechs Monaten, vom April bis Oktober 1937, errichtet wurde, einen ſogenannten Parkflügel, deſſen Ausbau nur fünf Monate in An⸗ ſpruch nahm, und einen an der Wilhelmſtraße ge⸗ legenen Bau, der in den vier letzten Monaten des vergangenen Jahres im Rohbau fertiggeſtellt wer⸗ den konnte. Wenn es ſchon ſoweit mit „Die ſchwerſten Kämpfe, die der Krieg bisher gebracht hat“ Exbitterte Küm, e a. „Großen Kanal Die Chinsſen leiſten den Japanern erfolgreichen Miderſtand— Verſtärkter Einſatz der irregulären Truppen — Hankau, 27. Januar.(U..) An zwei Stellen der Front ſind augenblicklich ungemein erbitterte Kämpfe im Gange. Erſtens bei Tſining, wo ſich zum erſtenmal in Nord⸗ china ein Stellungskrieg entwickelt hat, in den täg⸗ lich von beiden Seiten neue Verſtärkungen hinein⸗ geworfen werden. Hier verſuchen die Japaner in ſüdlicher Richtung vorzudringen, um in der Nähe von Kweiteh die Lunghai⸗Bahn zu erreichen. Das zweite Kampfzentrum befindet ſich bei Wuhu, Hohſien und anderen Orten der Provinz Anhwei. Nach den Kämpfen um Schanghai ſcheint es hier zu einer zweiten entſcheidenden Schlacht an der Oſtfront zu kommen. Nach den Berichten ausländiſcher Militärſachver⸗ ſtändiger ſpielen ſich am Großen Kanal, etwa 100 Kilometer nördlich vom Nangtſe, ſchon ſeit über einer Woche ſchwere Kämpfe ab. Die japaniſche Ko⸗ lonne, die bisher in Eilmärſchen nach Norden ge⸗ rückt war, traf plötzlich auf ſo energiſchen Wider⸗ ſtand, daß es ihr ſeit zehn Tagen nicht gelungen iſt, die chineſiſchen Stellungen zu nehmen. Von fapaniſcher Seite wird zugegeben, daß es ſich hier mit um die ſchwerſten Kämpfe handelt, die der Feldzug bisher gebracht hat. Sie ſind bemüht, Verſtärkungen zuſammenzuziehen, um ein weiteres Vordringen nach Norden möglich zu machen. Die Chineſen, die in dieſen Kämpfen den Zugang zur Lunghai⸗Eiſenbahn verteidigen, haben jedoch auch ihrerſeits erhebliche Verſtärkungen von Hſuetſchau aus an dieſen Frontabſchnitt geworfen. Die chineſiſche Zentralregierung hat eine allge⸗ meine Offenſive der ivregulärenchineſiſchen Truppen in der Provinz Suiynan angeordnet. Offenbar ſoll dadurch verhindert werden, daß die Japaner aus dieſer Gegend Truppen abziehen, um ſie zur Verſtärkung der die Lunghai⸗Eiſenbahn an⸗ greifenden Armeen zu verwenden. Auch in der Provinz Schantung entwickeln die chineſiſchen Truppen außerordentlich große Ak⸗ tivität. Ein größeres Truppenkontingent hat ſich der Stadt Tſining in Weſt⸗Schantung bis auf 10 Kilometer wieder genähert und iſt im Begriff, die Stadt von drei Seiten anzugreifen. Irreguläre Kräfte zwangen auch bei Tſchifu und Tatung die japaniſchen Truppen zum Rückzug. Japaniſche Trup⸗ pen mußten auch über den Wei⸗Fluß zurückgehen, der im Bereich der chineſiſchen Maſchinengewehre lag. Viele japaniſche Soldaten ſollen bei dem Fluß⸗ übergang ertrunken ſein. Im Rahmen der Kämpfe kau⸗Bahn werden von bei reiche Gefechte bei Anwhei gemeldet. Das andere Geſicht des Krieges (u..) In den Straßen von Schanghai wurden nach chine⸗ ſiſchen Meldungen im Laufe des Januar 10 000 Leichen von Flüchtlingen, die an Entbehrungen zu Grunde gegangen waren, aufgeleſen. 7500 davon die Tientſin— Pu⸗ en Parteien ſehr verluſt⸗ Tſchuantſchueng in der Provinz — Schaughai, 27. Januar. waren ausgeſetzte Kinder, die au Hunger geſtorben ſind. Sunfos Verhandlungen in Moskau dnb. Moskau, 26. Jan. Wie hier gerüchtweiſe verlautet, ſoll der Sohn Sunyatſens, Sunfo, der gegenwärtig als Sonder⸗ bevollmächtigter der chineſiſchen Regierung in Mos⸗ kau weilt, vor der Abreiſe Litwinow⸗Finkelſteins nach Genf mehrmals mit dieſem Zuſammenkünfte im Außenkommiſſariat gehabt haben. Dabei ſollen die ſowfjetruſſiſch⸗chineſiſchen Beziehungen einer „eingehenden Betrachtung“ unterzogen worden ſein, wobei über die verſchiedenen Möglichkeiten einer Verſtärkung der ſowjetruſſiſchen Hilfe für China ge⸗ ſprochen worden ſein ſoll. Im übrigen werden die zwiſchen der Sowjetregierung und dem chineſiſchen Sonderbevollmächtigten geführten Verhandlungen von beiden Seiten ſtreng geheim gehalten. 2 5 Rom feiert die Flieger Kundgebung vor dem Luftfahrtminiſterium dnb. Rom, 26. Januar. Der ſtarke Widerhall, den der große Erfolg der italieniſchen Militärfliegerei ausgelöſt hat, kam auch am Mittwoch in zahlreichen Kundgebungen zum Ausdruck. Am Abend fand vor dem Luftfahrtmini⸗ ſterium eine Kundgebung ſtatt, an der alle Wehr⸗ machtsteile, die Gliederungen der Faſchiſtiſchen Par⸗ tei und alle Schichten der römiſchen Bevölkerung teilnahmen. Fliegergeneral Valle, Staatsſekretär im Luftfahrtsminiſterium, unterſtrich in einer Anſprache die außerordentlichen Leiſtungen und die techniſche Bedeutung Fluges ſowie den überragenden Stand der italieniſchen Luftwaffe. Im Laufe des Tages gingen Muſſolint als Luft⸗ fahrtminiſter zahlreiche Glückwunſchtelegramme zu. Alles Lügen! Nom weiſt Londoner Tendenzmeldungen zurück dnb. Rom, 26. Januar. des ſogenannte„Abeſſtniſche Geſandtſchaft“ in London hatte eine Mitteilung über eine angeblich ungünſtige Entwicklung der Lage in Aethiopien in die engliſche Preſſe lanciert. i Die N Bei Luftkämpfen in Nordchina wurden von den Urſprungs abgeſchoſſen. NN japaniſchen Fliegern mehrere Flugzeuge ruſſiſchen (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die augenblickliche Hauptſorge für England: Genug Lebensmittel für den Ernstfall? Ein engliſcher Plan zur Sicherung der Lebensmittelzufuhr und verteilung Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 27. Januar. Seit längerer Zeit wird hier die Frage der Lebensmittelverſorgung Englands im Kriege lei⸗ denſchaftlich erörtert. „Daily Telegraph“ glaubt jetzt einen Regie⸗ rungsplan mitteilen zu können, nach dem die Ver⸗ ſorgung im Ernſtfalle organiſiert werden ſoll. Danach wird England in 15 Bezirke eingeteilt, die einem oberſten Regierungsbeamten unterſtehen. Ihre Aufgabe ſoll einmal in der Verteilung der Lebens⸗ mittel, zum andern aber darin beſtehen, Schiffe auf hoher See darüber zu unterrichten, welche Häfen ſie anlaufen ſollen. Man glaubt hier aus der Entwicklung der Luft⸗ waffe und den Erfahrungen der jüngſten Zeit ſchlie⸗ ßen zu müſſen, daß die größten Verluſte in der Le⸗ bensmittelverſorgung durch Bombardierung von Häfen, Lagerhäuſern und anderen Sammelplätzen drohen, während den unterwegs befindlichen Le⸗ bensmittelſchiffen von der Luftwaffe weniger Ge⸗ fahr droht. Deshalb ſollen die großen Lebensmit⸗ telmärkte in London und anderen Großſtädten, De⸗ pots uſw. dezentraliſiert werden. Im übri⸗ gen hält man die engliſche Flotte für ſtark genug, die Verſorgung Englands, das die größte Lebens⸗ mitteleinfuhr von allen Ländern hat, zu ſichern. Beim Wiederzuſammentritt des Parlaments wird dem Verteidigungsminiſter Inſkip von ſeiten der Arbeiterpartei auch eine Anfvage wegen der eng⸗ liſchen Stahlverſorgung geſtellt werden. Das Blatt der Arbeiterpartei,„Daily Herald“, ſchreibt, daß der Bau von Handels⸗ und Kriegsſchif⸗ fen wegen Stahlmangels verzögert wird. Die Arbeiterpartei bezweckt mit dieſer Behaup⸗ tung u. a. eine Kritik an der Arbeitsloſenpolitik der Regierung und eine Kritik an dem Verhalten der Induſtriellen. Die Arbeiterpartei glaubt, daß noch mehr Arbeiter beſchäftigt werden könnten, wenn die Stahlverſorgung Englands beſſer klappe. Der Stahl⸗ mangel iſt nach den Behauptungen der Arbeiterpar⸗ tei darauf zurückzuführen, daß England noch eine zu ſtarke Ausfuhr in Maſchinen und Schiffen be⸗ treibe. Die Behauptungen der Arbeiterpartei ſcheinen übertrieben zu ſein. Von anderer Seite wird geſagt, daß die engliſche Aufrüſtung mit derartiger Intenſität in letzter Zeit betrieben wird, daß darauf ein gewiſſer Mangel au Eiſen und Stahl in anderen Wirt⸗ ſchaftszweigen zurückzuführen ſei. Jedenfalls deutet bisher nichts darauf, daß die Ver⸗ ſorgung Englands mit Eiſen und Stahl in Rückſtand gekommen ſei. Krankenſchweſter für den Notfall“ London, 27. Januar.(M..) Wie das britiſche Luftfahrtminiſterium mitteilt, werden eine Reihe von ſtaatlich geprüften Kranken⸗ ſchweſtern für die Luftwaffe angeworben werden, die ſich„als Reſerve für den Notfall“ zur Verfügung halten müſſen. Eine jährliche Uebungszeit für die betreffenden Krankenſchweſtern wurde nicht ſeſtgeſetzt, ſie können jedoch auf vierzehn Tage zum Dienſt in einem Hoſpital der Luftwaffe einberufen werden. Dieſe wird von zuſtändiger italieniſcher Seite als eine vollkommen willkürliche und temdenziöſe Dar⸗ ſtellung zurückgewieſen. Es handele ſich dabei um eine auf die Genfer Tagung zugeſchnittene plumpe Stimmungsmache, die in allen Einzelheiten glatt er⸗ funden ſei. Zu dem Londoner Gerücht, wonach Anfang Fe⸗ bruar die engliſch⸗italieniſchen Beſprechungen wie⸗ der aufgenommen werden ſollen, wird von zuſtän⸗ diger Stelle erklärt, daß nichts in dieſer Richtung bekannt ſei und daß bei der neuen ſtarken anti⸗ faſchiſtiſchen Agitation eine Wiederaufnahme der Be⸗ ſprechungen auch nicht gerade wahrſchein⸗ lich ſei. Verſtärkung der Aegypten⸗Garniſon Ein weiteres britiſches Tank⸗Bataillon auf dem Wege anb London, 26. Januar. Die Entſendung eines weiteren Tank⸗Bataillons nach Aegypten wurde am Mittwoch vom Kriegsmini⸗ ſterium bekanntgegeben. Amtlich wird dieſe Maß⸗ nahme damit erklärt, daß die motoriſierten engliſchen Streitkräfte im Suez⸗Kanal gegenwärtig etwas unter den Soll⸗Zahlen liegen. In unterrichteten Kreiſen wird jedoch angedeutet, daß die engliſchen Wehrminiſterien gegenwärtig ganz ſyſtematiſch daran gingen, die„Friedensſtärke“ der engliſchen Streit⸗ kräfte in Aegypten in die Höhe zu ſchrauben. Schwedens Aufrüſtung Flugweſen und Eiſenbahnen ſollen„wehrbereit“ 5 gemacht werden dnb. Stockholm, 26. Januar, Die ſchwediſche Regierung hat am Mittwoch im Reichstag zwei Anträge eingebracht, die mit der Durchführung des Wehrplanes von 1936 in Zuſam⸗ menhang ſtehen. Im erſten Antrag werden 900 000 Kronen zur Errichtung einer Flugtechniſchen Ver⸗ ſuchsanſtalt angefordert. Der zweite Antrag ſieht eine einmalige Summe von zwei Millionen Kronen und einen laufenden Betrag von 200 000 Kronen zugunſten der Wehr⸗ bereitſchaft der Staatseiſenbahnen vor. Nach Auf⸗ ſaſſung der militäriſchen Behörden, der Eiſenbahn⸗ und der Waſſerbauverwaltungen müſſe ſchon jetzt mit der Sicherſtellung all dieſer Einrichtungen und Materialien begonnen werden, die zur Aufrechterhal⸗ tung einer Wehrbereitſchaft der Eiſenbahnen not⸗ wendig ſeien. Die Geſamtkoſten hierfür werden auf etwa zehn Millionen Kronen, die ſich auf einige Jahre verteilen ſollen, berechnet. Goga und die Juden Säuberung der Bukareſter Rechtsauwaltskammer dnb. Bukareſt, 26. Januar. Die Bukareſter Rechtsanwaltskammer hat für ſämtliche jüdiſchen Rechtsanwälte, die nach dem 1. Dezember 1918 in ihre Liſten eingetragen worden ſind, das Recht der Berufsausübung mit ſoſortiger Wirkung ausgeſetzt. In der Begründung dieſes Beſchluſſes heißt es, daß die betroffenen Rechtsanwälte ſich auf Grund des neuen Geſetzes einer Ueberprüfung ihrer Staats⸗ bürgerſchaft unterziehen müſſen. Unter dieſen Um⸗ ſtänden könnten ſie ihren Beruf nicht ausüben. Verbot der Kampforganiſationen — Bukareſt, 27. Januar.(U..) Das Kabinett hat alle halbmilitäriſchen Organi⸗ ſationen in ganz Rumänien verboten. Augenblicklich gibt es in Rumänien die„Grün⸗ hemden“ oder Sturmtruppen der Eiſernen Garde, deren Zahl auf etwa 10 000 geſchätzt wird, die„Blau⸗ hemden“ der Partei Gogas, die eine Stärke von etwa 5000 Mann beſitzen dürften, und die„Weißhemden oder Bauerngarden, die vor zwei Jahren gegründet wurden, bisher aber kaum über eine beachtliche Or⸗ ganiſation verfügten. Dauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr, Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Thegter Wiſſen ſchaft u. Unterbaltung: Carl Onno Eſſenb 25 Sonbelstel Dr. riß Bode ,⸗ Lokaler Teil: Dr. Fritz bammes Sport: Willy Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdienſt. Curt Wifhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. G. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, 1 g Südweſtkorſo 60 8 Für 9 Beiträge keine Gewähr- Rücksendung nur bei Rückpori geber, Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeitung Dr. Friß Bode& Co, Mianndeim KR J, 46 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. 1 Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen gleichzel ig Aus 1 ten ben 11 usga ag über g uber 0009 1000 Ausgabe A Abend über Ausgabe 8 über Geſamt⸗DO.⸗A. Monat Dezember über 21 500. 0 Ni e 2 5 7 40 * 27. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe⸗ Mannheim, 27. Januar. Die Radfahrerkrankheit Iſt eine neue Volksſeuche Radfahrerkrankhey? ausgebrochen? Oder eine neue Berufskrankheit? Nein, es handelt ſich um ein altes Leiden, das kaum einen Radfahrer verſchont. Es äußert ſich in ganz verſchiedenen Symptomen. Eine der häufigſten Erſcheinungsformen iſt die ſogenannte„Herdenkrankheit“. Der von ihr Befallene fühlt den unüberwindlichen Drang, nicht hinter, ſondern neben anderen Radfahrern zu fah⸗ ren. Kein Hupengekreiſch ſich nähernder Autos kann ihn davon abhalten, er bleibt eiſern in ſeinem Beſtreben zur Herdenbildung. Gänzlich ausgeheilt wird dieſe Krankheit meiſtens nur durch die Ge⸗ waltkur eines Zuſammenſtoßes. Eine andere Form der Radſahrerkrankheit er⸗ greift im weſentlichen Jugendliche: Es iſt die „Kunſtfahrerkrankheit“. Sie bewirkt, daß der Kranke von der fixen Idee beſeſſen iſt, nur frei⸗ händig fahren zu können, d. h. ohne die Lenkſtange mit den Händen zu berühren. Die armen Kranken gefährden nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch andere. Als weitverbreitete Form der Radfahrerkrank⸗ heit iſt die Mitfahrerkrankheit“ zu nennen. ffdtgte Preisd rsa 9. Werbewochen bis 12. Februar ungeſüttert Damenmantel helbgefüttert.30 Kostume Rock und Jecke..90 enmontel Herrenmantel ent pute,.30 Abt.: Chem. Reinigung L. LAN GE R Langerötterstr. 24 Ruf 537 73 8 Sie beſteht darin, daß die unglücklichen Kranken nur in Begleitung eines ausgewachſenen, am liebſten weiblichen Mitfahrers radfahren können, ſei es, daß ſie ihn auf dem Hinterrad ſtehen laſſen oder ihn vor ſich nehmen. Das Rad geht bei derartigen Kranken gewöhnlich eigene Wege, zumal wenn ſich der Kranke und ſein Mitfahrer nicht ganz einig darüber ſind, wer das Rad lenken ſoll: Schließlich it noch an die„An hängekrank⸗ heit“ zu denken, ein Leiden, das eine gewiſſe Ver⸗ ſtandesverwirrung vorausſetzt, denn es gehört ſchon eine gehörige Portion geiſtiger Minderbemitteltheit dazu, ſich als Radfahrer an ein ſchnellfahrendes to⸗ torfahrzeug anzuhängen und ſich dadurch in eine dauernde Lebensgefahr zu begeben. Hoffen wir, daß es gelingt, dieſer ganz überflüſ⸗ ſigen Volksſeuche Herr zu werden. Die neue Stra⸗ ßenverkehrs⸗Ordnung bietet die Handhabe dazu. Sie ſtellt die oben geſchilderten Unſitten ſämtlich unter Strafe— im eigenen Intereſſe der Radfährer, die ja letzten Endes bei den Unfällen immer ſelbſt die Leidtragenden ſind. Scheras. Zum erften ſtädtiſchen Maskenball: Der Roſengarten im Faſchingskleid Entwurf: Friedrich Kalbfuß, Ausführung: Heinrich Vornhofen— Die ſchönſten und originellſten Masken erhalten Gelopreiſe An den Plakatſäulen lenkt ein mit der Narren⸗ kappe geſchmückter Frauenkopf ſchon von weitem die Aufmerkſamkeit der Paſſanten auf ſich. Beim Nähertreten ſtellt man feſt, daß die Schöne zum erſten ſtädtiſchen Maskenball am Sams⸗ tag, dem 5. Februar, im Roſengarten einladet. Karl Trummer, der Inhaber der Freien Akademie, hat dieſes augenfällige Plakat entworfen. In der gleichen wirkungsvollen Weiſe wichtige Frage der Ausſchmückung der Feſträume durch Friedrich Kalbfuß, den künſtleriſchen Beirat des Nationaltheaters, gelöſt worden. Wir hatten Gelegenheit, Einblick in die farbigen Skizzen zu nehmen. Darnach wird der Nibelungenſaal in die Farben weiß, grün, gelb und rot gekleidet. Um den Rieſenraum intimer zu geſtalten, iſt eine baldachin⸗ artige Zwiſchendecke vorgeſehen, die ſo angebracht wird, daß noch von der oberſten Galerie aus der Blick in den Saal hinunter möglich iſt. Ein froh⸗ bewegter Maskenzug mit originellen Figuren tän⸗ zelt an den Brüſtungen der Galerie entlang bis zur Bühne, wo er unter der Orgel in einem großen Proſpekt endigt. Der Fries, von dem ſich der far⸗ benfreudige Zug von weißem Grunde abhebt, iſt 2,80 Meter breit. Die Rundbogen der Galerie werden im oberen Teil verkleidet und durch rote Lampion⸗ ketten abgeſchloſſen. Auf der Bühne beſchränkt man ſich darauf, zu beiden Seiten der Orgel die beiden Durchgänge mit Lauben zu überbauen. Wandelhalle und Verſammlungſaal werden ebenfalls reich geſchmückt Für die Wandelhalle ſtellt das Nationaltheater aus ihrem Fundus die goldenen kaſchierten Fi⸗ guren zur Verfügung, die im Vorjahre eine ſo gute Wirkung ausübten. Der gleichfalls mit luſtigen Einzelmasken und Gruppen geſchmückte Bier ⸗ keller wird zu gegebener Zeit geöffnet, der Ver⸗ ſammlungsſaal ſofort, wenn nach dem Kartenvor⸗ verkauf mit einem ſtarken Beſuch des Ballfeſtes zu rechnen iſt. Schon die erſte Ankündigung, daß der Zutritt nur im Geſellſchaftsanzug geſtattet iſt, hat, wie aus den Nachfragen nach Karten hervorgeht, beifällige Aufnahme gefunden. Dem Charakter des erſten ſtädtiſchen Masken⸗ balles entſprechend, der in der Aufmachung an die berühmten Vorgänger in der Vorkriegszeit erin⸗ nern ſoll, iſt für den Nibelungenſaal der Flaſchen⸗ weinzwang vorgeſehen, der ſelbſt denjenigen, die nicht lange ſtillſitzen wollen, dadurch ſympathiſch ſein dürfte, daß auch halbe Flaſchen ſerviert werden. Wer ein Glas Bier oder ein Viertele offenen Wein trinken will, hat dazu in der Wirtſchaft oder im Bierkeller Gelegenheit. Auch der Sektausſchank wird nicht fehlen. Ständige Ballmuſik Bei einem Maskenball von dem Umfang des ſtäd⸗ tiſchen darf die Tanzmuſik keinen Augenblick ſchwei⸗ gen. Deshalb wird das Muſikkorps unſeres Pio⸗ nierbataillons, das um 9 Uhr mit dem feierlichen Einzug die fröhlichen Stunden im Reiche des Schellenprinzen einleitet, zum Teil in der Mitte des Parketts, zum Teil auf der Bühne des Nibelungen⸗ ſaales ſpielen. Auch in der Wandelhalle iſt Ball⸗ muſik vorgeſehen. Zur Anfeuerung der Stimmung wird nicht wenig eine Ballonſchlacht beitragen. Außerdem iſt Gelegenheit zum Erwerb von Papier⸗ iſt die 55 Wie ſteht's um das Kühlhaus? Ein Veſuch im Schlachthof— In den Vorkühlhallen iſt man eifrig am Wieder⸗ aufbau Als der Kühlhausbrand, der im Dezember den Mannheimer Schlachthof heimſuchte, endgültig erſtickt war, ging man ſofort an die Aufräumungsarbeiten. Das war keine leichte Aufgabe. Es mußte mit gro⸗ ßer Sorgfalt vorgegangen werden, weil man ſich fa im voraus kein Bild davon machen konnte, in wel⸗ chem Maße das Mauerwerk, die Betondecken und die Eiſenkonſtruktionen Schaden genommen hatten. Wenn man heute den Brandͤplatz aufſucht, ſo bietet ſich folgendes Bild: Die im Keller gelegenen Gefrierfleiſch⸗ ränme ſind vollkommen ausgeräumt. Die drei Gefrierkeller, die räumlich zuſammenhän⸗ gen und deshalb einen einheitlichen Brandherd bil⸗ deten, an dem man mit dem Strahlrohr nicht erfolg⸗ reich herankommen konnten, ſind nun zwar wieder ausgepumpt(man hatte ſie bekanntlich faſt bis oben hin mit Waſſer gefüllt) Wie man bei der Prüfung eſtgeſtellt hat, haben ſich die Grundmauern als ſehr widerſtandsfähig erwieſen, ſo daß man ſie wieder ver⸗ wenden kann. Vom Gefrierfleiſchkeller 1 gelangt man in die Gefrieran lage, den Ausgangspunkt des Brandes. Recht traurig ſchaut die dortige Ma⸗ ſchinenanlage aus. Man ſieht da u. a. die eine Tur⸗ bine, an der an dem Unglücksabend geſchweißt wurde, wobei ein Funke auf die leicht brennbare Kühlrohr⸗ ſchicht überſprang und dann mit der Kaltluft zuſam⸗ men durch die geſamten Kühlrohre geblaſen wurde. Im Erdgeſchoß hat am ſtärkſten der weit⸗ ausladende Raum, in dem ſich die Einzel⸗ zellen beſanden, gelitten. In dieſem Bereich hat man ſich bisher auf die Weg⸗ räumung der gefahrdrohenden Dachtrümmer be⸗ schränkt. Der ganze Einzelzellenbereich iſt heute nuch abgeſperrt. Verhältnismäßig wenig gelitten haben dagegen die beiden Vorkühlhallen, am wenigſten die Vorkühlhalle für Schweine und Käl⸗ ber. In ihr wird zur Zeit feſt gearbeitet. Es wird verputzt und geweißt. Die Gerüſte der Handwerker durchziehen den ganzen Raum, in dem übrigens Koksöfen ſtehen, weil im Mauerwerk doch noch viel Näſſe ſteckt. Auch in der Großvieh⸗ Vorkühlhalle ſind die Handwerker am Werk. Bei ihr ergab ſich die Notwendigkeit, auch einen Es iſt noch eine große Arbeit zu leiſten Teil der Betondecke zu erneuern. Sonſt wird auch hier verputzt. Die. Erneuerungsarbeiten in den beiden Vorkühlhallen ſind ſchon weit vorgeſchritten, aber es wird noch einige Wochen dauern, bis man ſie wieder in Betrieb nehmen kann. Sie werden dann aber auch nur eine Notlöſung darſtellen. Die größte Aufgabe iſt bei der Neuerrichtung des Einzelzellenbaues noch zu leiſten. Dieſes große Bereich muß grundſätzlich umgeſtaltet werden. Das Hochbauamt iſt zur Zeit mit der Aus⸗ arbeitung der Pläne beſchäftigt. Beim Wieder⸗ aufbau wird man ſich dem alten Zuſtande anpaſſen, aber es werden doch auch ganz weſentliche Aende⸗ rungen vorgenommen werden müſſen. Vor allem wird man darauf ſehen, daß die Kühlhalle durch Brandmauern gegliedert wird, damit für den Fall, daß wieder einmal ein Feuer ausbrechen ſollte, eine Abgrenzung möglich iſt. Die größte Sorgfalt wird man aber zweifellos auf die künftige Führung der Kühlrohre legen müſſen, denn es muß ver⸗ hindert werden, daß durch ſie nochmals ein Brand von einem auf den anderen Raum übertreten könnte. Es werden noch viele Monate vergehen, bis wir wieder ein vollſtändiges Kühlhaus in unſe⸗ rem Schlachthof haben werden. Das iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß der Wiederaufbau nicht innerhalb ganz kurzer Zeit vonſtatten gehen kann, weil alles reiflech überlegt und gewiſſenhaft geplant werden muß, ſoll das Neue wirklich aller Kritik ſtandhalten. Inzwi⸗ ſchen müſſen ſich die Metzger behelfen, ſo gut es geht. Daß darunter die Fleiſchverſorgung unſerer Stadt nicht leidet, iſt bekannt. Ueberhaupt hat inzwiſchen ja wohl auch der größte Peſſimiſt Gelegenheit ge⸗ habt, feſtzuſtellen, daß durch den Kühlhausbrand auch nicht die geringſte Unterbrechung in der Verſorgung der Bevölkerung eingetreten iſt. Auch nicht an einem einzigen Tage haben ſich Man⸗ gelerſcheinungen bemerkbar gemacht. Das hatte ſeinen weſentlichſten Grund natürlich mit in dem Umſtande, daß es dem vorbildlichen Einſatz unſerer Feuerwehr und ihrer Helfer gelungen iſt, den Brand auf das Kühlhaus zu beſchränken und ein Uebergreifen zu verhindern, ſo daß alſo die Schlachthallen nicht in der geringſten Weiſe in Mit⸗ leidenſchaft gezogen wurden. dr. W. th. ſchlangen und Papierbällchen gegeben. Da die Aus⸗ zeichnung einer Anzahl Einzelmasken und Gruppen mit Geldpreiſen vorgeſehen iſt, darf erwartet werden, daß Phantaſie und Geſchmack zu Ergebniſſen kommen, die dem Ballfeſt zur Zierde gereichen. Erſt in der Nacht zum Donnerstag, dem 3. Fe⸗ bruar kann mit der Ausſchmückung des Nibelungen⸗ ſaales begonnen werden. Deshalb muß Bühnen⸗ biloner Heinrich Bornhofen, dem dieſe ſchwierige Aufgabe übertragen wurde, Tag und Nacht mit; zwei Dekorationsmeiſtern und 18 Facharbeitern ar⸗ beiten. Im Bierkeller werden aber die Vorberei⸗ tungen ſchon ſo getroffen, daß man die Dekorations⸗ ſtücke, die zuſammen eine Fläche von 600 Geviert⸗ metern einnehmen, nur noch aufzuhängen braucht. Großer Kappenabend im Nibelungenſaal Der Sängermaskenball iſt endgültig be⸗ graben, da der Ballausſchuß ſich leider nicht dazu entſchließen konnte, das närriſche Sängerſtelldichein von dem urſprünglichen Termin(Faſchingsſamstag) um acht Tage vorzuverlegen— ein Riſiko, das man unſerer Anſicht nach auf ſich nehmen konnte, weil die Sänger auch am 19. Februar für einen Maſſenbeſuch geſorgt hätten. Man hat ſich deshalb überlegt, wie zu vermeiden iſt, daß der Roſengarten am 12. und 19. Februar nicht dunkel bleibt, und iſt zu dem Ent⸗ ſchluß gekommen, am Samstag, dem 12. Februar, einen großen Kappenabend im Nibelungen⸗ ſaal zu ganz volkstümlichen Eintrittspreiſen zu ver⸗ anſtalten. In Erinnerung an den Dilettantenabend, der in früheren Jahren mit großem Erfolge im Apollotheater veranſtaltet wurde, will man Dilet⸗ tanten, die ſich dazu berufen fühlen, den Sprung auf die Bretter, die die Welt bedeuten, zu wagen, Gelegenheit zum Auftreten geben. Man denkt dabei an Einzelperſonen, aber auch an Duette und Quar⸗ tette, oͤle mit humoriſtiſchen Vorträgen in Gedicht⸗ form und Proſa, geſanglichen und muſikaliſchen Dar⸗ bietungen aufwarten. Anmeldungen ſind, da die Zeit drängt, unverzüglich an den Verkehrs ⸗ verein zu richten, der der Träger dieſer Veran⸗ ſtaltung iſt. Sollte dieſe Neuerung, bei der ſelbſt⸗ verſtändlich auch allgemeine Lieder geſchunkelt wer⸗ den, einſchlagen, dann wird man ſie am Samstag, dem 19. Februar, wiederholen. Es liegt nun an der Mannheimer Bevölkerung, zu der ſich hoffentlich recht viele Auswärtige geſellen, dafür zu ſorgen, daß am 12. und 19. Februar der Roſengarten nicht un⸗ benutzt bleibt. Sch. Die Regelung des Feitbezugs In einer Bekanntmachung weiſt der Oberbür⸗ germeiſter darauf hin, daß in dieſen Tagen die Haushaltnachweiſe für den Fettbezug den Antragſtellern zugehen. Es ſind zwei Nachweiſe, von denen der Nachweis A für Butter, der Nachweis B für Schmalz, Talg, Speck und Rohfett gilt. Wer bis 31. Januar keinen Ausweis erhält oder zuge⸗ zogen iſt, muß einen Ausweis in N 2, 4 unter Vor⸗ lage von Papieren beantragen. Drei Lehrapotheken in Mannheim Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern veröffentlicht ein Verzeichnis der zur Ausbildung von Praktikanten ermächtigten Apotheken für 1938. Die Ermächtigung umſchließt die Befugnis, in der Zeit vom 1. April 1938 bis zum 31. März 1940 Apothekerprakltikanten anzunehmen und ſie bis zur Beendigung der 2jährigen Ausbildungszeit zu beſchäftigen. Die gleichzeitige Beſchäftigung mehre⸗ rer Praktikanten in einer Lehrapotheke iſt in der Regel nicht zuläſſig. In Mannheim ſind oͤrei Apotheken zu Lehr⸗ apotheken erklärt worden, und zwar die Ein horn⸗ Apotheke, die Schiller⸗ Apotheke, die Marien⸗ Apotheke. ———— e 25 Jahre bei der Stadtverwaltung iſt heute Herr Valentin Gaber tätig. 18 Jahre lang war er bei den Städtiſchen Werken beſchäftigt; ſeit 1931 gehört er zum Staotfugendamt, Städt. Fürſorgekaſſe. In der Wohlfahrtspflege iſt er ſeit 1920 ehrenamtlich tätig. en Ernannt zu außerplanmäßigen Gendarmerie⸗ wachtmeiſtern wurden Heinrich Arnold, Heinrich Bachnick, Friedrich Bauer, Willi Bechold, Friedrich Becker, Wilhelm Becker, Karl Bei⸗ ſel, Willi Blum, Gottfried Clausnitzer, Friedrich Dreſcher, Wilhelm Gelb, Werner Geßner, Adolf Huben, Rudolf Hund, Jakob Knecht, Paul Kubon, Walter Merkel, Georg Pfersdorf, Franz Pflieger, Wilh. Schmidt, Ernſt Seibert, Eugen Weber, Wilhelm Wet⸗ zel und Heinrich Zeitvogel bei der mot. Gen⸗ darmeriebereitſchaft Mannheim.— Verſetzt wurde Polizeiamtmann Fridolin Umminger von der Polizeidirektion Pforzheim zum Polizeipräſi⸗ dium Mannheim. e Das Jubiläum des„Feuerio“, der heuer 40 Jahre beſteht, ſpiegelt ſich in einem Schaufenſter des Verkehrsvereins im Plankenhof. Hier iſt eine ganze Reihe von Erinnerungsſtücken, Akten, Liederhüchern u. dgl. zu ſehen, die einen kleinen Rückblick auf die vergangenen 40 Jahre Mannemer Fasnacht tun laſſen. a Im Verein für Naturkunde ſpricht am Don⸗ nerstag, dem 27. Jan., in A 4, 1, Prof. Dr. Cloos, Direktor des geologiſch⸗paläontolog. Inſtituts der Univerſität Bonn, über Reiſen und Forſchungen in der alten deutſchen Kolonie Südweſtafrika(mit Licht⸗ bildern.) za Wer erhält neue BdM⸗Tracht? Mit der Ver⸗ kündung des BdM⸗Werkes„Glaube und Schönheit“ durch den Reichsjugendführer wurde verſchiedentlich der Eindruck erweckt, daß die für den Jungmädelbund und Bom bisher vorgeſchriebene Tracht abgeändert würde, Das iſt nicht richtig. Es kommt lediglich eine Führerinnendi en ſtkleidung und eine Führerinnen⸗FJeſt kleidung in Betracht, die von den Führerinnen(und zwar von der Untergau⸗ führerin aufwärts) gleich dem Führerdienſtanzug der HI getragen wird. Jahresrückſchau der Blumenfreunde “, Verein der Blu⸗ gebenden Stel⸗ zu fördern, Die Beſtrebungen der„Flor menfreunde Mannheim, mit den ma len den Fenſter⸗ und Balkonſchmuck a haben erfreulicherweiſe auch im abgelaufenen Jahre, wie in der geſtern abgehaltenen Hauptverſammlung ausgeführt worden iſt, weitere Fortſchritte gemacht. Die Vereinsziele ſollen in Zukunft nach den Dar⸗ legungen des Vereinsleiters Illhardt durch ein enges Zuſammengehen mit den natur⸗ und heimat⸗ kundlichen hieſigen Vereinen noch eine Erweiterung und Vertiefung erfahren. Die„Flora“ blickt auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. Die Stecklings verteilung an die Mädchen der 8. Volksſchulklaſſen rief ebenſo wie die Preisverteilung großen Jubel bei den Mädchen her⸗ vor. Bei dem Wettbewerb für den Balkon⸗ und Fenſterblumenſchmuck, bei dem die „Flora“ ebenfalls maßgebend beteiligt iſt, konnten 710 Preiſe vergeben werden. Ueber das große Gebiet der Pflanzenwelt wurde eine Reihe belehrender Vorträge gehalten. Nach Erſtattung des Kaſſen⸗ berichts gedachte der Vereinsleiter der durch Tod ausgeſchiedenen Mitglieder, worauf dem Schriftwart und dem Vereins rechner unter anerkennenden Wor⸗ 1 G echte ar Ua 5 1 de ge— 2 15 eim 7 5 lde U eV 3 Gegen le ten Entlaſtung erteilt wurde. Der Vorſtand ſetzt ſich aus folgenden Herren zuſammen: Illhardt, Ver⸗ einsleiter; Gartendirektor Bußjäger, Stellver⸗ treter; Friedrich Karcher, Schriftwart; Conſtan⸗ tin, Kaſſenwart; Beiſitzer ſind die Herren Kellen⸗ benz, Stetter, Marx und Kircher. Auf Vorſchlag aus der Mitte der Verſammlung wird im Mai eine Beſichtigung der Reißinſel ſtatt⸗ finden. Nach der ſehr angeregt verlaufenen Aus⸗ ſprache dankte der Vereinsleiter ſeinen Mitarbeitern im Führerring, der Preſſe und den Mitgliedern für die jederzeit bewieſene Anteilnahme an den Vereins⸗ beſtrebungen und erſuchte die Anweſenden, den Füh⸗ rerving in ſeiner Werbeaktion nach Möglichkeit zu unterſtützen, damit die uneigennützigen Beſtrebungen der„Flora“ immer weitere Volkskreiſe erfaſſen. Am die Vierſleuer Die Wünſche aus Kreiſen der Steuerpflichtigen nach einem Umbau, d. h. nach einer Vereinheitlichung der Bierſteuer, laſſen nicht nach. An ſich iſt es be⸗ greiflich, daß in einer Zeit, in der eine weitgehend Vereinheitlichung auf ſteuerlichem Gebiet angeſtrelg wird, man auch der Zweiteilung der Bierſteuer in eine Reichs⸗ und in eine Gemeindeſteuer, vom Stand⸗ punkte des Steuerpflichtigen aus geſehen, den Gar⸗ aus machen möchte. Man kann gewiß darüber ſtrei⸗ ten, ob die Zweiteilung der Beſteuerung eine ideale Löſung iſt. Sicherlich könnte man ſich vorſtellen, daß eine Umgeſtaltung diefer Steuer in Erwägung ge⸗ zogen werden kann. Man wird ſich aber wohl kaum einer Täuſchung hingeben, wenn man ſagt, daß gegenwärtig eine derartige Neuregelung nicht vor ihrer Verwirklichung ſteht. Ob es überhaupt in ab⸗ ſehbarer Zeit dazu kommen wird, kann kaum mit Sicherheit bejaht werden. Vorerſt wird es notwendig ſein, daß zunächſt einmal eine Beruhigung bei Ge⸗ meinden und Steuerpflichtigen hinſichtlich der Neu⸗ geſtaltung der wichtigſten Gemeindeſteuern, der Grund⸗ und Gewerbeſteuer eintritt, bei de⸗ nen wir in einem Uebergangsſtadium ſtecken, das noch manche Zweifelsfragen enthält. Solange hier die erforderliche Klarheit noch nicht eingetreten iſt, wird man kaum daran denken können, an die Umge⸗ ſtaltung anderer ertragsreicher Steuern heranzu⸗ gehen. Kurzes Aufblinken der Scheinwerfer ſtatt Hupzeichen Die Abgabe von Warnzeichen iſt durch die Neu⸗ faſſung der Straßenverkehrs⸗Vorſchriften auf das notwendigſte Maß beſchränkt worden, um den Ver⸗ kehrslärm in allen Städten mehr als bisher zu verringern. Wenn auch der Fahrzeugführer gefähr⸗ dete Verkehrsteilnehmer durch Warnzeichen auf das Herannahen ſeines Fahrzeuges aufmerkſam machen muß, ſo iſt es doch ſtreng verboten, Warnzeichen zu anderen Zwecken abzugeben. Es darf auch nicht mehr als unbedingt notwendig gehupt werden. Als Warnzeichen ſind Schallzeichen(Hupen) zu geben. Neu iſt die Beſtimmung, daß bei Dunkel⸗ heit an Stelle des Hupens auch Leuchtzeichen gegeben werden können durch kurzes Aufblenden der Scheinwerfer, wenn z. B. in wenig beleuchteten Ne⸗ benſtraßen dieſe Zeichen deutlich wahrgenommen werden können, Eines iſt dabei aber ſtreng zu be⸗ achten: das Aufblenden der Scheinwerfer darf an⸗ dere entgegenkommende Fahrzeugführer nicht blen⸗ den. Denn auch dabei muß der 8 33 der Sto re⸗ ſpektiert werden, der das rechtzeitige Abblenden der Scheinwerfer anordnet, wenn die Sicherheit des Verkehrs auf oder neben der Straße beſonders die Rückſicht auf entgegenkommende Verkehrsteilnehmer es erfordert. Wenn die Fahrbahn durch andere Lichtquellen ausreichend beleuchtet iſt, z. B. die Stra⸗ ßen in den Städten, darf mit Standlicht gefahren werden. eee enen e Beamtengroßkundgebung im Rundfunk. Die am 3. Februar in der ſtädtiſchen Markthalle in Karlsruhe ſtattfindende Beamtengroßkundgebung, bei der Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wag ner die Parole für die Arbeit der Beamten⸗ ſchaft im Jahre 1938 geben wird, wird am Freitag, dem 4. Februar, vormittags von.30 bis.30 Uhr vom Reichsſender Stuttgart übertragen. Hinweis Die Studio⸗Aufführung der Schauſpielſchule„Die Hexe“ ein Schauspiel aus der Inquiſitionszeit in 13 Bildern von Bernd Holger Bonſels, findet heute abend im Neuen Theater ſtatt 4. Seite Nummer 43 Aus Baden Das Schloß als Magnet Erfreuliche Beſucherbilanz in Bruchſal k. Bruchſal, 26. Jan. Die Beſtrebungen des Ver⸗ kehrsvereins in Gemeinſchaft mit der Stadtverwal⸗ tung zur Förderung des Fremdenbeſuches haben im abgelaufenen Jahre einen erfreulichen Er⸗ folg zu verzeichnen. Das Jahr 1937 machte einen ſtarken Sprung nach oben; 16 739 angekommene Fremde, darunter 1653 Ausländer, gegen 840 i.., wurden gezählt. Die Zahl der Schloßbeſucher ſtieg um mehr als 4000 auf 19 369, davon rund 2000 Aus⸗ länder. Seit Kriegsende verzeichnete das prächtige Schloß insgeſamt rund 370 000 Beſucher.— Die Ju⸗ gendherberge hatte für 1937 bei der achtmona⸗ tigen Schließung trotzdem eine Beſuchsziffer von 1231 gegen 2153 i. V. bei Vollbetrieb. Die in den letzten Jahren hergeſtellten neuen Straßenzüge und Straßenverlängerungen haben nunmehr auch Namen erhalten, wie Immelmann⸗ Straße, Krupp⸗Straße(bei den Eiſenbahn⸗Signalwer⸗ Plano- u. Ffüqelfabrif chart& Nauk Erstklassige Fabrikate 4. 4 3903 ken), Hans⸗Thoma⸗-Straße, und die letzterſtellte ſtäd⸗ tiſche Mietſiedlung im Süden der Stadt ſoll nach dem heimiſchen Führer im Bauernkrieg„Joß⸗Fritz⸗Sied⸗ lung“ heißen. Konau⸗Bruchſal. Wieder eine diamantene Hochzeit * Ruſt(bei Lahr), 27. Jan. Die Kriegereltern Fri⸗ dolin und Luiſe Bohn von hier können am 28. Januar das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit begehen. Der Jubelbräutigam wird am 12. Februar 84 Jahre alt, während die Braut im 81. Lebensjahre ſteht. Seitens der Nationalſozialiſtiſchen Kriegs⸗ opferverſorgung wurde das ehrwürdige Paar beſon⸗ ders geehrt. ——— Ehepaar ging gemeinſam in den Tod „ Gengenbach, 26. Jan. Im Nollenwald wurde ein Ehepaar, das bis vor kurzem in Gengenbach wohnte, erhängt aufgefunden. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. I Heddesheim, 27. Jan. Hier feierten die Ehe⸗ leute Johann Bolleyer und Hilda, geb. Schnei⸗ der, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. 5 ea Hohenſachſen, 27. Jan. Bei beſter Geſund⸗ heit feierte Anton Hertel ſeinen 76. Geburtstag. [Ul Weinheim, 27. Jan. Rentner Hch. Mangold in der Gabelsbergerſtraße 4 feierte ſeinen 8 2. Ge⸗ Hburtstag.— Ihren 80. Geburtstag feierte Frau Luiſe Waler Witwe und auf ſein 75. Wie⸗ gemfeſt konnte der Rentner Leonhard Jabian zu vückblicken. s * Baden⸗Baden, 26. Jan. Regierungsaſſeſſor Dr. Waldemar Ernſt bei der Polizeidirektton Baden⸗ Baden iſt mit der kommiſſariſchen Wahrnehmung der Dienſtgeſchäfte des Polizeidirektors in Baden⸗ Baden betraut worden. * Offenburg, 27. Jan, Ein 45 Jahre alter aus Emmendingen ſtammender Mann wurde von dem 27 Jahre alten Wendelin Groß aus Weier mit dem Kraftrad von hinten angefahren, wobei das Num⸗ mernſchild des Kraftrades dem Unglücklichen in den Oberſchenkel drang und ihn lebensge⸗ fährlich verletzte. Der Motorradfahrer geriet zu Fall und erlitt ebenfalls ſchwere Verletzungen, denen er wenige Stunden ſpäter erlag. Auch der verletzte Fußgänger ſchwebt noch in Lebensgefahr. U Purpurrot war der Nachthimmel: Auch in Baden ſah man das Nordlicht! Beobachtungen, die am Dienstag abend im Süden und Norden unſeres Gaues gemacht wurden Die ſeltſame Erſcheinung am nächtlichen Him⸗ mel, die augenblicklich das Tagesgeſpräch in vie⸗ len Ländern bildet, und die man an manchen Orten urſprünglich für einen rieſigen Brand hielt, iſt bekanntlich das Nordlicht geweſen. In Baden wurde dieſe Naturerſcheinung vor allem im Markgräflerland beobachtet. Der Himmel zeigte ſich in glänzender Farbenpracht. Deut⸗ lich leuchteten die Vogeſen jenſeits des Rheines auf. In Freiburg trat das Nordlicht ſo ſtark in Erſcheinung, daß es etwa dem Scheine eines Bran⸗ des aus knapp 10 Km. Entfernung glich. In Heidelberg war gleichfalls der Himmel blutrot gefärbt. Manche Beobachter glaubten ur⸗ ſprünglich an eine Sinnestäuſchung, bis ſie einſahen, daß es ſich um eine Naturerſcheinung handelte. In Karlsruhe wurde das Nordlicht nicht beobachtet. Das liegt— wie die Heidel⸗ berger Sternwarte beſtätigt— daran, daß dicke Wolkenſchichten und teilweiſe Nebel die Sicht der Himmelserſcheinung verhinderten. Beobachtungen in Mittelbaden * Pforzheim, 26. Jan. Wie eine hieſige Zei⸗ tung mitteilt, konnte am Dienstagabend auch in Pforzheim und Umgebung das Norolicht als eine hei uns nie zu ſehende Himmelserſcheinung beobach⸗ tet werden. Von allen nach Norden zu geneigten Lund um 0 höhergelegenen Stadtteilen aus war dieſe Abend⸗ erſcheinung gut zu ſehen. Gegen 8 Uhr erſchien in nördlicher Richtung ein weißer heller Strei⸗ fen. Die Wolken ſahen aus, wie wenn die Sonne morgens aufgeht. Dann verfärbte ſich plötzlich der Himmel ganz rot, wie wenn ein übermächtiges Feuer irgendwo weit hinter dem Horizont ausge⸗ brochen wäre. * Ein Meteor am hellen Tage * Edenkoben, 26. Jan. Dienstag früh kurz vor 10 Uhr wurde hier am lichten Tage ein helleuch⸗ tendes Meteor beobachtet. Es nahm ſeine Bahn von Norden nach Süden, zeigte blaßgrüne Färbung und verſchwand weſtlich von Edenkoben hinter dem Gebirge. Wie entſteht ein Nordlicht“? Wahrſcheinlich rührt das Nordlicht, das zwar in Mitteleuropa eine ſeltene Erſcheinung iſt, im hohen Norden Skandinaviens aber ſehr häufig auftritt, von gewiſſen Sonnenſtrahlen her, die bereits in der höchſten um unſere Erde gelagerten Luft⸗ ſchicht abſorbiert werden und dieſe Schichten zum Erglühen bringen. Diesmal muß es ſich um ein in beſonders hohen Luftregionen auftretendes und beſonders ſtarkes„Nordlicht“ gehandelt haben, das infolge der meiſt klaren winterlichen Atmoſphäre bis in unſere Breiten herab ſichtbar war. Blick auf die Spargelſtadt Zu Beginn dieſer Woche hat die Feuerwehr⸗ fachſſchu le in Schwetzingen, welche in den Räumen des Schloſſes untergebracht iſt, mit einem neuen Lehrkurſus begonnen. Aus allen Teilen des Landes ſind die Teilnehmer hier eingetroffen und beleben mit ihren i ſchmucken Uniformen das Straßenbild der Stadt. Was gibt es Neues in Hockenheim? * Hockenheim, 26. Jan. Ein hieſiges Schulkind ſtocherte mit einer Stecknadel zwiſchen den Zäh⸗ nen herum. Plötzlich entglitt ihm die Nadel und das Kind ſchluckte ſie hinunter. Am Montag be⸗ gann es nun über heftige Schmerzen in der Magengegend zu klagen. Das Kind wurde in das Schwetzinger Krankenhaus gebracht. Die Artilleriekameradſchaft St. Barbara hielt im„Fuchsbau“ ihren Jahresappell ab, bei dem Kameradſchaftsführer Baſtel die Kameraden will⸗ kommen hieß. Kamerad Wiedemann erſtattete den Tätigkeitsbericht und Kamerad Branden⸗ burger den Kaſſenbericht. Zum neuen Kaſſenwalter wurde Peter Gelb gewählt. * Plankſtadt, 26. Jan. Unter zahlreicher Teil⸗ nahme der hieſigen Bevölkerung wurde am GrenacBtt bench Heidelberger gremdenverkehrsbilanz Im Dezember ſind in Heidelberg 3855 Fremde angekommen, von denen 349 aus dem Ausland ſtammten. Die Geſamtzahl der Uebernach⸗ tungen aller Fremden wurde auf Grund der Teil⸗ ergebniſſe auf 7686 errechnet, d. i. eine durchſchnitt⸗ liche Uebernachtungsziffer von 1,99. Von den Aus⸗ ländern waren am ſtärkſten die Engländer und die Bürger der Vereinigten Staaten(mit je 57 Gäſten) vertreten. Im Kalenderjahr 1997 zählte Hei⸗ delberg an Fremdenankünften 224 184. Unter ihnen waren 70 542 Ankünfte von Ausländern. Verkehrsverbeſſerungen am Bismarckplatz. Am Bismarckplatz ergibt ſich in der Verlängerung von den Arkaden zur Sophienſtraße eine weſentliche Ver⸗ beſſerung für den Fußgängerverkehr. Der Vorgarten des dortigen Eckhauſes wird ſtark verkleinert, ſo daß ein größerer Teil desſelben für den gerade dort ſehr lebhaften Verkehr frei wird. Die notwendigen Ar⸗ beiten ſind derzeit im Gange. Von der Volksbildungsſtätte. Im Rahmen der Vorträge der Volksbildungsſtätte ſpricht am 27. Ja⸗ nuar Univ. ⸗Prof. Dr. Schneider über„Bevölkerungs⸗ politik“. Ebenfalls in dieſer Woche, am kommenden Freitag, ſpricht Dr. Frank(Karlsruhe) über„Oſt⸗ Preußen und Polen“. b 5 Heidelberger Veranſtaltungen . i Heute Städtiſches Theater:„Die Fledermaus“(Stammplatzmiete B 19, Preisgruppe Y, 20 bis 23 Uhr. . Aus den Kinos: i Schloß ⸗ Filmtheater:„Der Tiger von Eſchnapur“.— Gloria: „Verſprich mir nichts“.— Mn mer; larig, die Magd“. — Capitol:„Mutterlied“.— Odeon:„Ich möcht ſo gern mit dir allein ſein“. lich ai Eddeuigoliaſen Das Maskeufeſt des Verkehrsvereins Ludwigs⸗ hafen in allen Räumen des Pfalzbaus be⸗ ginnt am Samstag um 21.11 Uhr. Zum Tanz ſpie⸗ len nicht weniger als 5 Kapellen auf. Die Mas⸗ ken⸗Prämiierung wird hier wie beim Jubiläums⸗ Maskenball der„Rheinſchanze“ ſicherlich wieder einer der Höhepunkte der langen fröhlichen Nacht wer⸗ den. Hinterher bieten die Kaffeehäuſer der Stadt Gelegenheit zur Einkehr und zu einem vergnügten harmoniſchen Ausklang der frohen Geſelligkeit. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Großer Saal des JG Feierabendhauſes: 20.15 Uhr Ver⸗ anſtaltung der NSDAP, Ortsgruppe.⸗Hemshof; der Kreisobmann der Dach Antoni und Kreisamtsleiter Dr. Deforth r N Alhambra⸗Lichtſpiele Mundenheim: 19.20 und 21 Uhr Son⸗ dervorſtellung der NSDA p, Ortsgruppe Lu:⸗Munden⸗ heim(„Peer Gynt“)]. Halle des Hindenburgparks: Ausſtellung„Der Weltkrieg“ der NSKOV. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehans Vaterland: Konzert und Tanz. Theaterſaal des Pfalzbaus: 19.30 Uhr Gaſtſpiel des Natio⸗ naltheaters(„Stützen der Geſellſchaft“) für die heimiſche NoS⸗Kulturgemeinde. Lichtſpiele: Ufa⸗Pfalzbau: Nationaltheatergaſtſpiel.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Ein Walzer für dich“.— Ufa⸗Rheingold:„La Habanera“. — Union⸗Theater:„Truxa“.— Atlantik:„Tom Mix räumt i auf. binde. Dienstagnachmittag der im Alter von 59 Jahren ver⸗ ſtorbene Gipſermeiſter Emil Müller zur letzten Ruhe getragen.— Ihren 80. Geburtstag konnte hier Frau Karbline Hahn, Wieblinger Straße, feiern.— Den 70. Geburtstag beging Herr Karl Berlinghof, Waldpfad 55. Herzliche Glückwünſche! * Oſtersheim, 26. Jan. Die Ortsbauern⸗ ſchaft hielt im Saale„Zum Hirſch“ eine gutbeſuchte Verſammlung ab, bei der auch Landesökonomierat Dr. Benz⸗ Hockenheim anweſend war. Der Orts⸗ bauernführer gab einen kurzen Ueberblick über den Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche. Insgeſamt waren 92 Gehöfte davon betroffen. Der Flachsanbau für das Jahr 1938 hat genau wieder wie im Vor⸗ jahre zu erfolgen. Tabakſchaftsführer Jacobi machte wichtige Mitteilungen über den Tabakbau. Hierauf ſprach Dr. Benz über aktuelle Fragen der Landwirtſchaft. * Reilingen, 26. Jan. Die Miiltär⸗ und Krieger⸗ kameradſchaft hielt am letzten Sonntag im Gaſthaus „Zum Hirſch“ ein Zimmerſtutzenſchießen ab. Das Zimmerſtutzenſchießen wird am komenden Sonntag, dem 30. Januar, im„Hirſch“ fortgeſetzt. Lampertheimer Notizen i Lampertheim, 26. Januar. In der ſchön dekorierten Turnhalle fand dieſer Tage ein großer Maskenball ſtatt, zu dem ſich mehr als 1000 Menſchen in Koſtümierung eingefun⸗ den hatten. 5 Am Samstagnachmittag wurde der im Alter von 75 Jahren in Auerbach geſtorbene Lehrer i. R. Hch. K. Geißler in Auerbach zur letzten Ruhe gebettet. Außer ſeinen Berufskollegen aus der ganzen Um⸗ gebung waren viele aus Lampertheim zur Beerdi⸗ gung erſchienen. Der Verſtorbene war geborener Lampertheimer und war bis 1928 an der hieſigen Volksſchule als Lehrer tätig. „Dr. juris Fritz Griesheimer aus Lam⸗ pertheim, ein Sohn des vor einigen Jahren verſtyr⸗ benen Steueramtmannes Friedrich Griesheimer, iſt in Berlin, wo er ſeit einem Jahre im Arbeitsmini⸗ ſterium tätig iſt, zum Regierungsrat ernannt worden. * Schmiede⸗Innung des Kreiſes Bensheim tagte in Lampertheim i Lampertheim, 27. Jau. Zu einer in den „Reichsadler“ einberufenen Kreis⸗General⸗ Verſammlung waren etwa 100 Berufsvertreter aus allen Orten des Kreiſes erſchienen, darunter Landesverbandsführer Mohr ma nn⸗Darmſtadt und Kreishandwerksmeiſter Speckhardt⸗ Jugenheim. Für dieſe Tagung hatte man dem Senior des Schmiedehandwerks, Altmeiſter Jakob Dinges⸗ Lampertheim, anläßlich ſeines 85. Geburtstages einen Ehrenplatz am Vorſtandstiſch eingeräumt. Landes⸗ Verbandsführer Mohrmann betonte, daß der Jubi⸗ lar Altveteran und Altmeiſter, Mitgründer der In⸗ nung und Ehrenmitglied ſei. Kreishandwerksmeiſter Speckhardt vollzog die Ehrung und hob die 100⸗ jährige Tradttion des Schmiedehandwerks in der Familie Dinges hervor. Er überreichte ihm im Namen der Handwerkskammer Darmſtadt den Ehrenmeiſter brief. Ober⸗Innungsmeiſter Hartmann übergab ein ſchönes Blumenange⸗ 1 Donnerstag, 27. Januar 1938 Aus der Pfalz Die furchtbare Tat oͤreier Rowoys Ein Totſchlag vor dem Kaiſerslauterer Schwurgericht * Kaiſerslautern, 26. Januar. Unter ſtarkem Publikumsandrang verhandelte das Schwurgericht Kaiſerslautern am Montag gegen den 1902 geborenen Ludwig Bauſch, den 1907 ge⸗ borenen Karl Lorch und den 1910 geborenen Rein⸗ hold Weber, alle drei aus Kaiſerslautern, wegen eines Verbrechens der Körperverletzung mit Todes⸗ folge.— Die drei Angeklagten waren am 25. Sep⸗ tember vorigen Jahres in einer Wirtſchaft in der Bismarckſtraße, wo es einige Male zu Wortwechſeln zwiſchen Gäſten kam, u. a. auch mit einem Hermann Schank. Als der Streit um 1 Uhr nachts wieder auszubrechen drohte, riet der Wirt dem Schank, ſei⸗ ner Ehefrau und einem anderen Ehepaar, nach Haufe zu gehen, was dieſe auch taten. Die Angeklagten folgten ihnen und holten ſie nach 200 Meter ein. Es kam zu Tätlichkeiten, in deren Verlauf Bauſch mit einem aus der Wirtſchaft mitgenommenen Maßkrug aus Glas dem Manne auf den Kopf ſchlug, daß er bewußtlos liegen blieb. Die drei Angeklagten fielen dann über Schank her und mißhandelten ihn, wobei Bauſch wie⸗ der mit dem Maßkrug dreinſchlug. Schank Allabendlich mit Nivea Creme die Heut geschmeidig machen. Denn trotrt sie Wind und Wetter, ohne rissig oder spröde zu werden. würde dabei der Schädel eingeſchlagen, ſo daß er am anderen Morgen ſtarb. Das Urteil lautete gegen Bauſch auf 4 Jahre Zuchthaus, bei Lorch auf 32 Jahre Gefängnis und bei Weber auf 2 Jahre Gefängnis. Die Scheune ſtürzt ein Glück im Unglück in Mutterſtadt rk. Mutterſtadt, 27. Jan. Der hieſige Landwirt Karl Steinkönig erlitt durch Einſturz ſeiner Scheune empfindlichen Schaden. An der Scheune in der Ruchheimer Straße machten ſich immer ſtärker Einſturzerſcheinungen bemerkbar. Dex Eigentümer verſuchke daraufhin, durch Anbringen don Sküßen vorzubeugen. Dieſe Vorkehrungen blieben jedoch zwecklos. Bereits wachmittags ſtürzte ein größerer Teil der Scheune ein. Es entſtand dadurch ein empfindlicher Schaden. Zur Zeit des Einſturzes be⸗ fand ſich der Eigentümer gerade bei ſeinem Vieh im Stalle. Der Bauer kam jedoch noch mit dem Schrecken davon. Auch gelang es, noch recht⸗ zeitig das Vieh in Sicherheit zu bringen. Selbſtmord vor den Augen ſeines Kindes! * Saarbrücken, 27. Jan. Am Dienstag nachmit⸗ tag hat ſich der 25 Jahre alte Hugo Limmebach aus Neunkirchen in ſeiner Wohnung in Gegenwart ſei⸗ nes dreijährigen Kindes erhängt. Als ſeine Ehe⸗ frau gegen 19 Uhr nach Hauſe zurückkehrte, war der Tod bereits eingetreten. Auflöſung politiſch-konfeſſioneller Fugendorganiſationen In ſämtlichen bayeriſchen Dibzeſen :: München, 26. Jan. Auf Grund 8 1 der Ver⸗ oroͤnung des Reichspräſidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 wurden in ſämt⸗ lichen bayeriſchen Diözeſen einſchließ lich der Diözeſe Speyer die katholiſchen Jungmänner⸗ vereine, Jungfrauenkongregationen und der Neu⸗ deutſchland⸗Bund aufgelöſt und verboten. Das Verbot dieſer Organiſationen war notwen⸗ dig, da die genannten Organiſationen in einer gan⸗ zen Reihe von Ortsverbänden ſich immer ſtärker von ihrer religiöſen Aufgabe entfernten und ſich ſtaats⸗ feindlich betätigten, und zwar wurden die jugend⸗ lichen Mitglieder durch die Leiter einzelner Grup⸗ pen, teilweiſe vom Diözeſan⸗Jugendpräſes ſelbſt, in un verantwortlicher Weiſe planmäßig für eine poli⸗ tiſche Nachrichtenübermittlung eingeſetzt und zur Herſtellung und zum Vertrieb illegaler zerſetzender und hetzeriſcher Propaganda übelſter Art eingeſetzt. Außerdem wurden die Mitglieder innerhalb der Vereine für politiſche und ſtaatsſeindliche Aufgaben geſchult und herangezogen, unter völliger Vernach⸗ 5 ihrer ſatzungsgemäßen veligitzſen Auf⸗ gaben. Da ſich damit dieſe Organiſationen als Gruppen des politiſchen Katholizismus erwieſen und ſich ſelbſt außerhalb der ihnen von der Kirche gegebenen Auf⸗ gaben ſtellten, mußte der Staat eingreifen und zu einer Auflöſung ſchreiten. es. Oggersheim, 2. Jan. Hier fiel ein fünfjähriges Kind beim Spielen in eine mit heißem Waſſer gefüllte Waſchbütte. Das Kind zog ſich am ganzen Rücken ſchwere Verbren⸗ nungen zu und mußte ſofort in bedenklichem Zu⸗ ſtande in das Ludwigshafener Krankenhaus eingelie⸗ fert werden. 5 * Baden-Baden 26. Jan. Beim Spiel ſtürzte das neunjährige Söhnchen der Familie Riehm die Felswand beim Friedrichsbad hinunter und erlag den bei dem Sturz erlittenen ſchweren Verletzungen. 5 * SA ³·. ³ A ⁵U——:,:.. — Jpelseleaxten eilen Mieltgeschiclite Die Sammlung des Kellners Stephan Mezö— Das Festmahl vor dem Attentat Serajewo, im Januar. Eine der intereſſanteſten Sammlungen, die es auf der Erde gibt, iſt wohl die des Herrn Stephan Mezö in Serajewo. Drei Zimmer ſeiner Woh⸗ nung bergen in rieſigen Schränken unzählige Map⸗ pen, in denen ſäuberlich katalogiſiert Tauf ende und aber Tauſende von Speiſekarten zuſammengetragen ſind. Freilich, es ſind dies keine alltäglichen Speiſekarten, ſondern hiſtoriſche Denkmäler, an die ſich meiſt die Erinnerung an große geschichtliche Ereigniſſe knüpft.„ Da iſt zum Beiſpiel eine zierliche Speiſekarte aus den Tuillerien von 1853. Als Gaſtgeber zeich⸗ net Napoleon III. höchſtperſönlich. Es war das Deieuner, das er a m Tage vor der Erklä⸗ rung des Krim⸗Krieges den leitenden Offi⸗ zieren des franzöſiſchen Generalſtabes gab. Zwiſchen einer Potage Julienne und der Vorſpeiſe, die aus Kaviar und Heringen beſtand, und der Creme Me⸗ ringue, die als Nachtiſch gereicht wurde, ſprach man hei einem Chantigny⸗Wein darüber, wie man mit Hilfe der Engländer auch ohne Mittun Oeſterreichs den ruſſiſchen Bären daran hindern könne, das ſchwache Osmanenreich durch einen Hieb ſeiner Pran⸗ ken zu zerſchmettern. Oder hier dieſe kleine, mit wun⸗ derſchönen Vignetten verzierte Karte. Man ſieht Ko⸗ ſalen hoch zu Roß, dann eine Troika, die über die unüberſehbare Steppe dahinjagt. Sie ſtammt aus Moskau, aus dem Jahr 1855. Es war das K 1 ⸗ Kungsmahl des unglücklichen Alexan⸗ ders II. Sieben Gänge werden angeführt. Ganz exotiſch mutet ein dünnes elfenbeinfarbenes Blättchen mit chineſiſchen Schriftzeichen an; es iſt die Menükarte des Feſtmahles anläßlich der Ge⸗ burt des Prinzen Chun ⸗ Fung, des letzten Kaiſers von China aus der Mandſchu⸗Dynaſtie. Sehr oſt kommt auf den Karten der Name Kaiſer Wil⸗ helms II. als Gaſtgeber oder als Gaſt vor. Sogar der kleine Hof von Cetinje iſt vertreten. Da gibt es die Speiſekarte des Verlobungsmahles des damaligen Kronprinzen von Italien, des heutigen Königs Viktor Emanuels, mit der Tochter Hous Söhnker und Harald Paulſen in der Tonfilm⸗Operette„Die Fledermaus“, die Ende der Woche abermals in Mannheim gezeigt wird. „Weltpreſſe ohne Maske“ Eine Schrift von Reichsminiſter Dr. Otto Dietrich Die Zuſammenarbeit der Völker auf allen lebens⸗ wichtigen Gebieten hat nur einen Feind: die Verantwortungsloſigkeit jener Zeitungsſchreiber, denen eine zügellos mißbrauchte„Preſſefreiheit“ ge⸗ ſtattet, mit Lüge und Hetze den wahren Willen der Völker und ihrer Regierungen zu verfälſchen und die Preſſe zum Spielball anonymer wirtſchaftlicher Mächte zu erniedrigen. Das Deutſchland Adolf Hit⸗ lers hat durch ſeine Neuordnung des Preſſeweſens ſolchen unwürdigen Zuſtänden ein für allemal Tür und Tor verſchloſſen und dem Schriftleiter die per⸗ ſönliche Verantwortung dem Staate gegenüber auf⸗ erlegt für alles, was er ſchreibt. 5 Die internationale Weltpreſſe, die zu einem gro⸗ ßen Teil von Juden gemacht wird, ſteckt heute noch tief in dem von uns überwundenen Zuſtand. Wie ſich die Verhältniſſe entwickelt haben, zeigt Reichs⸗ miniſter Dr. Dietrich in ſeiner Broſchüre„Welt⸗ preſſe ohne Maske“(Gau⸗Verlag Weſtfäliſche Landeszeitung, Rote Erde, Dortmund), die aus ſei⸗ nem Vortrag auf dem Kongreß des Parteitags der Arbeit herausgewachſen iſt. Sie iſt eine auf uner⸗ ſchütterlichen Tatſachen aufgebaute ſchonungsloſe An⸗ klage gegen die internationalen Ruheſtörer und ein Mahnruf an alle Regierungen der Welt, der Zer⸗ ſetzung und Verhetzung ein Halt zuzurufen, ehe es zu ſpät iſt. Ein geſchichtlicher Rückblick zeigt uns, daß am Anfang des Zeitungsweſens ſchon die Zenſur der Kirche und eine Verkehrung der Freiheit in Frechheit ſteht) nach dem Entſtehen der hemmungsloſen„Preſſe⸗ freiheit“ durch die franzöſiſche Revolution von 1789 gleiten wir hinein in jene Zeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts, wo die ſkrupelloſe Vergeſchäftlichung der Preſſe unter jüdiſchem Einfluß beginnt. Hand in Hand damit geht ihre Beſtechlichkeit, deren Diener die zweckvolle Lügennachricht wird. Drei von Juden gegründete Nachrichtenagenturen beherrſchen in der Folgezeit den europäiſchen Nachrichtendi nſt— das Jahr 1914 mit dem Ausbruch des Weltkriegs iſt das Ergebnis ihrer Tätigkeit. „Dr. Dietrich unterſucht dann die heutigen Verhält⸗ niſſe im Zeitungsweſen. Frankreichs, Englands und Amerikas. Das Ergebnis, gewonnen aus Urteilen aus den Ländern ſelbſt, iſt niederſchmetternd Ein be⸗ ſonderer Blick gilt der internationalen Hetze gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, wie ſie leider König Nikolaus von Montenegro. Auch der Name Kaiſer Franz Joſephs von Oeſterreich iſt nicht ſelten. Eine Karte führt ihn ſogar vereint mit ſeiner Gemahlin, der Kaiſerin Eliſabeth, und ſeinem Sohn, dem Kronprinzen Rudolf, an. Es war ein Diner zu Ehren des Prinzen von Wales und ſpäteren Königs Eduard VII. von England, der aus Marienbad, wo er zur Kur weilte, nach Iſchl zur Feier des Geburtstages Kaiſer Franz Joſephs gekommen war. Ein erſchütterndes Dokument iſt eine kleine, gold⸗ gerandete Menükarte.„Ilice, 27. Juni 1914“ iſt ſie datiert. Zehn Gänge werden angeführt, meiſt Spezialitäten der böhmiſchen Küche, die Weine und Liköre haben die Kellereien Djordjie und Jelaſie ge⸗ liefert. An der Spitze trägt ſie den Namen der hohen Gäſte, denen das Mahl gegolten hat: es waren der öſterreichiſche Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und ſeine Gemahlin, die Herzogin von Hohenburg. Am Tage nach dem Feſtmahl föelen ſie in Serajewo unter den Revolver⸗ ſchüſſen, die das ſchaurige Signal zum Weltkrieg waren. Von den großen Staatsmännern der Vorkxriegs⸗ zeit finden wir in der Sammlung des Herrn Mezö beſonders häufig den deutſchen Reichskanzler Fürſt Bismarck genannt. Ein denkwürdiges Feſtmahl der Nachkriegszeit, deſſen Menükarte Herr Mezö be⸗ ſitzt, war jenes, das Poincarés im Frühſommer 1924 dem amerikaniſchen Finanzkönig Morgan zu Ehren gab, als dieſer nach Paris gekommen war, um zu helfen, den franzöſiſchen Franken zu ſtabi⸗ liſieren. Der große Klavierkünſtler Franz Liſt hat ſelbſt die Speiſekarten aller Feſte, in deren Mit⸗ telpunkt er ſtand, geſammelt. Von ſeinen Erben konnte die ganze Sammlung erworben werden. Der alte Herr, der heute voll Stolz ſeine Schätze zeigt, kam als Kellner durch die ganze Welt. Schon in jungen Jahren begann er ſyſtematiſch mit dem Sam⸗ meln von Speiſekarten, die irgendwie einen hiſto⸗ riſchen Wert beſaßen. 3——— Wie eine Anekdote eniſteht Da kam ein alter Bauer, der Schmerzen im rech⸗ ken Bein hatte, zum Arzt. Der unterſuchte ihn gpündlich und meinte ſchließlich:„Wie alt ſind Sie denn, lieber Mann?“—„Einundſtebzig Jahre,“ ant⸗ wortete der Patient.„Kein Wunder,“ ſprach der Doktor,„wenn Sie Schmerzen haben— das iſt ganz einfach Altersſchwäche!“ Schlagfertig rief der Bauer darauf:„Warum tut mir denn da mein linkes Bein nicht weh? Das iſt oͤoch ganz genau ſo alt!“ Das war der Urſprung der Anekdote. Das war der nackte Tatbeſtand. Dem Arzt gefiel die ſchlaue Antwort des Bauern, er brachte das Erlebnis zu Papier, und das Lokalblatt ſeines Ortes druckte es ab. Von da an machte die kleine Geſchichte ihre Reiſe durch den Blätterwald. Aus dem vochten Bein wurde das linke, aus dem einfachen Bauern kurzer⸗ hand Kaiſer Wilhelm J. Später gab ein jun⸗ ger Mann eine Aneldotenſammlung von Hammu⸗ rabi und Nofretete bis zu den Großen des 20. Jahr⸗ hunderts heraus. Darin las man von Johann Sebaſtian Bach folgende nette Sache:„Bach litt bekanntlich öfters an Beinſchmerzen. Als er den Arzt... und ſo weiter! nicht nur in der Emigrantenpreſſe geführt wird. Das Ausland wird an dieſem Mahnruf Dr. Dietrichs nicht vorübergehen können, der aus dem ehrlichen Herzen eines Mannes kommt, der, erfüllt von dem Ethos ſeines Berufsſtandes, der Verſtändigung der Völker untereinander zu dienen ſich bemüht, indem er das Panier der Wahrheit über der Preſſe aller Völker aufgerichtet ſehen möchte. Dr. Fritz Hammes Kampf dem muſikaliſchen Schund Wie eine Verdi⸗Melodie mißbraucht wurde Ab 1. Februar erlangt eine neue Anordnung des Präſidenten der Reichsmuſikkammer Dr. Peter Raabe Geſetzeskraft, die folgenden Wortlaut hat: „Alle ausländiſche Muſik, die in Deutſchland durch Muſikalien⸗Verleger oder Händler vertrieben werden ſoll, iſt der Muſikprüfſtelle des Reichsmini⸗ ſteriums für Volksaufklärung und Propaganda vor⸗ zulegen. Der Vertrieb von Noten, deren Verbrei⸗ tung durch die Muſikprüfſtelle als unerwünſcht er⸗ klärt wird, iſt verboten.“ Da nun nach Angaben des Vizepräſidenten Prof. Dr. Paul Graener auf der Köln⸗Aachener Gau⸗ kulturwoche dieſe Muſikprüfſtelle ihren Einfluß auch aufinländiſche Muſik ausdehnen wird, ſo darf die neu begründete Kommiſſion zur Ueberwachung der Muſikproduktion als die amtliche Zentralſtelle für die geſamte Veröffentlichung und Verbreitung von Muſikwerken gelten— das Tor, durch das deut⸗ ſcheu und ausländiſchen Komponiſten der Jeg zum Volke erſchloſſen wird. Dieſe Anordnung iſt ſelbſtverſtändlich nicht ein zu⸗ fälliges und unerwartetes Ergebnis, nachdem ſchon längſt die Errichtung einer Prüfſtelle für das deut⸗ ſche Schrifttum voraufgegangen iſt und auch auf dem Gebiet der Muſik bereits Einzelprüfſtellen vorhanden waren. So beſaß beiſpielsweiſe die Reichsſendelei⸗ tung in Berlin einen Tanzmuſik⸗Prüfungsausſchuß für die Belange des Rundfunks. Daß ſich die neue Muſikprüfſtelle des Miniſteriums vor allem mit Fra⸗ gen der Unterhaltungsmuſik befaſſen wird, hat der Leiter des Berufsſtandes der deutſchen Komponiſten, Paul Graener, ſchon angedeutet. Es iſt eine allbekannte Tatſache, daß trotz unver⸗ kennbarer moraliſcher und künſtleriſcher Verbeſſerung der„Schlagermuſtk“ gerade in der muſikaliſchen Un⸗ terhaltung nach wie vor jedem Schund Tür und Tor geöffnet ſind. Neben guter deutſcher Tanzmuſik, deren Kennzeichen die ſchöngeſchwungene,„geigen⸗ BILDER VON TAGE Wir ſtellen vor: Englands größtes Verkehrsflugzeng Die Imperial Airways hat jetzt das größte Land flugzeug Englands,„Enſigne 1* Die Maſchine hat eine Spannweite von 37 Meter und ein Gewicht von 20 Tonnen. ön 1 können damit befördert werden. Vom Europa⸗Tournee des Polniſchen Balletts Das berühmte, der Warſchauer Stagtsopex eingeglie⸗ derte Polniſche Ballett gaſtiert bekanntlich im Rahmen feiner Europa⸗Tournee zur Zeit in Berlin. Hier ſieht man die berühmte Primaballerina Olga Slawſka in ihrem Berliner Hotel.(Preſſe⸗Hoſſmann, Zander⸗M.) in Dienſt geſtellt. . 42 Paſſogiere (Preſſephoto, Zander⸗M.) 85 General Weygand erkrankt Der ehemalige Generaliſſimus des franzöſiſchen Heeres, Weygand, der ſeit einiger Zeit leidend iſt, mußte fetzt in eine Klinik gebracht werden, wo er ſich einer Ope⸗ ration unterziehen wird.(Atlantik, Archiv, Zander⸗M.) PPPPPCPCPCPCCCCCCCCCCCCCCCVCCVDVVCVVTCVCGGPGPVVG[(TbVTVTbTPT(TPTPTPT('VTVFTVTVTGTTVTVTVFTVͤVTͤV'ͤV'ͤV'ͤꝛkͤꝛf.!..!.!.!.!.!!.!!!:!:!:!!;!; ß—ů—' Aber die ſchmerzenden Beine fanden ewig keine Ruhe. Sie hefteten ſich ſogar an Friedrich den Großen, der geſagt haben ſoll:„Kann der Herr Medicus mir dann explizieren, warum denn mein linkes Bein Sogar Ernſt Moritz Arndt blieb an ſeinem 50. Todestage nicht verſchont. Und an Voltaire 3 125. Todestag ſprach es ſich herum, daß er den Arzt durch ein Bonmot dieſer Art in Verlegenheit ge⸗ bracht habe. Selbſt Karl Maria von Weber ſchmerzten bei paſſender Gelegenheit einmal Sie Beine vor Altersſchwäche, obwohl er noch nicht ein⸗ mal vierzig Jaher alt geworden iſt. Neuerdings behauptete man nun, daß auch der Arzt dieſe Geſchichte nicht ſelbſt erlebte, auch er ſoll ſie in einer alten Anekdotenſammlung geleſen haben. E. mäßige“ melodiſche Linie iſt, gibt es noch im⸗ mer Schlager, die in„Hot⸗Manier“ ver⸗ zerrterhythmiſche Bruchſtücke an Stelle einer Melodie enthalten. Die Muſikprüfſtelle gibt die Möglichkeit, gegen ſolche undeutſche Mu⸗ ſtk vorzugehen. Ganz beſonders verurteilenswert ſind aber Versuche, die Weiſen klaſſiſcher Meiſter der Muſik als Schlager zu entſtellen, wie neuerdings der berüchtigte„Violetta⸗Schlager“ zeigt. Kloſes„Violetta“(in einem Wiener Verlag er⸗ ſchienen) iſt ein Muſterbeiſpiel für die Skrupelloſig⸗ keit, mit der Schlager„komponierte“ werden. Der dreiteilige Schlager enthält eine Serenade von Ca⸗ roſio, einen altitalteniſchen Tanz, den auch Siniga⸗ glia in ſeinem„Piemonteſer Tänzen“ bearbeitet hat, und als Hauptteil eine— Arie aus Verdis„Tra⸗ viata“!! Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dem Verdi⸗ Verleger Ricordi Schaden erſatzanſprüche in ſolchen Ländern zuſtehen, in denen die fünfzig⸗ jährige Schutzfriſt eingeführt iſt, und in eingeweih⸗ ten Kreiſen ſpricht man bereits von einem entſtan⸗ denen Schaden in Höhe von 25 000 Lire. Man ſieht, daß die Muſikprüfſtelle im Kampf ge⸗ gen den Schund und für die Reinhaltung deutſcher Art in der Muſik reiche Arbeits möglichkeiten vorfin⸗ den wird. Der. Fritz Stege. — 4% Aus dem Nationaltheater Mannheim. An⸗ fang Februar findet im Nationaltheater Mannheim die Uraufführung von Lope de Vegas Trauerſpiel „Richter— nicht Rächer“ in der deutſchen Neubearbeitung und Nachdichtung von Hans Schle⸗ gel ſtatt. Dieſe Aufführung erhält dadurch ihren beſonderen Reiz und den Wert einer literariſchen Entdeckung, daß„Richter— nicht Rächer“, eines der ſchönſten und reifſten Werke des ſpaniſchen Dichters, bis heute in Deutſchland völlig unbekannt geblieben und Schlegels Ueberſetzung die allererſte iſt, die in Deutſchland erſcheint. Die Spielleitung hat Helmut Ebbs, die Bühnenbilder entwirft Friedrich Kalbfuß. Es wirken mit die Damen Decärli, Mayerhofer, Mebius, von Rüden, Zietemann und die Herren Bleckmann, Friedrich Hölzlin, Hartmann, Kleinert, Krauſe, Offenbach, Renkert und Ullmer. e Reichsminiſter Dr. Goebbels an Geueralinten⸗ dant Gründgens. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an den Generalintendanten Gründgens folgendes Telegramm geſandt: Aus Anlaß der erſten Gaſt⸗ ſpielreiſe der Staatlichen Schauſpiele danke ich Ihnen und allen Mitwirkenden herzlichſt für Ihre Einſatz⸗ bereitſchaft. Ich bin überzeugt, daß Ihre Gaſtſpiele „Dichter erzählen im Volk“ Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, die Hitlerjugend und die Reichshauptſtadt eröffneten die erſte Erzählerwoche„Dichter erzählen im Volk“ mit dem Dichter Wilhelm Schäfer, der erſt vor kurzem ſeinen 70. Geburtstag begehen konnte. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) eee überall, wo ſie ſtattfinden, Begeiſterung auslöſen und ein unvergeßliches Erlebnis für alle Teilnehmer ſein werden. Kleine Theater- und Muſikchronik Die Paramount⸗Filmgeſellſchaft hat Igor Stra⸗ vinſky für die Muſik von zwei Großfilmen verpflichtet. Als Zweiter war der fetzt verſtorbene fron⸗ zöſiſche Komponiſt Maurice 1 a vel vorgeſehen. Für die Spielzeit 1938/9 wurden die Schauſpieler Peter 8. Mosbacher vom Landestheater Darmſtodt und Di et rich Teluren vom Stadttheater Bielefeld an die Städtiſchen Bühnen Freiburg verpflichtet. * Auguſt Hinrichs hat eine niederdeutſche Komßois Alls för de Katt“(„Alles für die Katze“) vollendet. Die Uraufführung findet durch die Niederdeutſche Bühne am 7. Februar im Oldenburger Landestheater ſtatt. 6. Seite/ Nummer 43 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 27. Jauuar 1938 — Mit einer höchſt merkwürdigen Klage hatte ſich unlängſt das Gericht in Oslo zu befaſſen. Ein alter Herr namens Jan Mayen hat den norwegi⸗ ſchen Staat verklagt, weil ex angeblich, als er vor Jahren die in ſeinem Beſitz befindliche Jau⸗Mayen⸗ Inſel im Nordmeer an Norwegen verkaufte, über⸗ vorteilt worden ſei. Die Jan⸗Mayen⸗Inſel iſt eine jener einſamen weltfernen Inſeln im Norden von Island, die zu Norwegen gehören. Während ſich auf ihrer Schweſterinſel Grimſey, die berühmt iſt durch das meiſterhafte Schachſpiel ihrer von der Fiſcherei lebenden Bevölkerung, die nördlichſte Funkſtation Europas befindet, ſteht auf der Jan⸗Mayen⸗Inſel die nördlichſte meteorologiſche Station, oͤeren Ange⸗ ſtellte die einzigen Bewohner dieſes aus vulkaniſchen Geſteinen beſtehenden Eilandes ſind. Der Mann, dem die Jan⸗Mayen⸗Inſel ihren Namen verdankt, lebt heute in Oslo. Er iſt ein 80jähriger Greis, dem man es nicht mehr anſieht, daß er einſt ein kühner Aben⸗ teurer und Seefahrer war. Im 17. Jahrhundert war die Inſel eine Walfängerſtation geweſen, dann ge⸗ riet ſie in Vergeſſenheit, bis ſie Jan Mayen kurz vor dem Weltkriege neu entdeckte und das herrenloſe Ei⸗ land einfach in ſeinen Beſitz nahm. Dies geſchah, in⸗ dem er eine Tafel auf der„Jan⸗Mayen⸗Inſel“ auf⸗ tellte und mit einem Pinſel darauf ſchrieb, daß das Eiland ſein perſönliches Eigentum ſei. Sodann fuhr Jan Mayen nach Norwegen zurück und verſuchte ſeine Enldeckung zu Geld zu machen. Obgleich er be⸗ hauptete, daß ſein Eiland landſchaftlich beſonders reizvoll ſei und wertvolle Bodenſchätze beſitze, inter⸗ eſſterte ſich niemand für die Inſel im Eismeer. Man nannte ihren Beſitzer ſpöttiſch den„König von Jan Mayen“ und empfahl ihm, er möge ſich doch ſelbſt auf ſeinem Eiland niederlaſſen. Erſt zehn Jahre ſpäter hatle Jan Mayen wirklich das Glück, ſein Inſelchen an den Mann zu bringen. Der norwegiſche Staat ſelbſt trat als Käufer auf, denn man wollte auf dem Eiland eine meteorologiſche Station errichten. Ob⸗ gleich Jan Mayens Beſitzrechte auf oͤas Eiland recht umſtritten waren, erkannte man ſie doch an und zeigte ſich bereit, ſie ordnungsgemäß zu erwerben. Zu die⸗ ſer Zeit befand ſich der Abenteurer Jan Mayen in recht bedrängten finanziellen Verhältniſſen, ſo daß er ſchließlich glücklich ſein mußte, für ſeine Inſel einen Betrag von 10000 Kronen zu erhalten. Die meteorologiſche Station wurde errichtet und erwies ſich gar bald für die Wetterbeobachtung von beſon⸗ derer Bedeutung. Nun, da Jan Mayen, zum müden Greis geworden, abermals in Geldußten iſt, fiel ihm plötzlich ein, daß er bei dem ſeinerzeitigen Verkauf vom norwegiſchen Staate übervorteilt worden ſei und daß man ſeine Notlage ausgenützt habe. Er reichte gegen den Staat eine Schadenserſatzklage ein, die trotz ihrer Ausſichtsloſigkeit ausgefochten wurde. Zwar konnten die Sachverſtändigen nicht verheh⸗ len, daß der Wert des Inſelchens durch die Wetter⸗ ſtation um ein Vielfaches geſtiegen ſei, jeoͤoch habe Jan Mayen kein Recht, aus dieſer Tatſache erneltte Anſprüche abzuleiten. So wurde die Klage des Grei⸗ ſesz der ſeine Intereſſen ſelbſt recht temperamentvoll vertrat, abgewieſen. 5. — Ein ſeltſames Ende nahm der Heiratsplan, den Rodrigo Sanchez, ein junger Beamter der Liſſa⸗ bonner Geheimpolizei, gefaßt hatte. Er hatte die ernſte Abſicht, einen Hausſtand zu gründen, und da es ihm an weiblichen Bekanntſchaften mangelte, gab er eine Heiratsanzeige auf. Viele hundert Angebote ſtrömten ihm daraufhin von heiratsluſtigen jungen Damen zu. Nach reiflicher Auswahl und eingehen⸗ der Prüfung der beigelegten Lichtbilder entſchied er ſich für ein Mädchen, das ihm nach dem Bild und nach dem Schreiben als die einzig richtige Gefährtin fürs Leben erſchien. Ihr Bild ruhte in der Bruſt⸗ taſche über ſeinem Herzen, als er am nächſten Tage im Büro zum Dienſt erſchien. Hier übergab ihm der Vorgeſetzte einen wichtigen Auftrag. Er hatte die Ehre, der geſchickteſten Taſchendiebin der portugieſi⸗ ſchen Hauptſtadt auf die Fährte geſetzt zu werden. Die raffinierte Verbrecherin hatte ſchon viele Vor⸗ ſtvafen auf dem Kerbholz, aber in der letzten Zeit war es ihr immer wieder gelungen, den verfolgen⸗ den Behörden zu entwiſchen, obwohl ſich die Zahl der Diebſtähle häufte, die nach der ganzen Art ihrer Anlage nur von der„roten Elvira“ begangen ſein konnten. Erfreut über den ſchmeichelhaften Auftrag vertiefte ſich unſer Beamter in das Aktenmaterial, um gleich darauf erſchreckt zurückzufahren. Er griff in die Taſche, holt das Lichtbild ſeiner künftigen Braut hervor, und mußte feſtſtellen, daß es aufs Haar dem Bild aus dem Verbrecheralbum glich, das die berüchtigte„rote Elvira“ darſtellte. Zum ſchrift⸗ lich verabredeten Stelldichein ging er natürlich doch, wenn auch jetzt mit ganz anderen Gefühlen als vor⸗ her. Die Unterhaltung mit der Schönen ließ keinen Zweifel daran, daß die Einſenderin des Heirats⸗ angebots tatſächlich die geſuchte Verbrecherin war. Schmerzerfüllt nahm der von der Schönheit des Mäd⸗ chens Entzückte innerlich Abſchied von ſeinem Hei⸗ ratsplan. Die junge Dame, die ſich gern von ihm „zu ſeinen Eltern“ führen ließ, ſtürzte aus allen Himmeln, als ſie bald darauf erkennen mußte, daß ſie in dieſem Fall der Polizei in eine Falle gegan⸗ gen war, die nur der tückiſche Zufall zuſtande ge⸗ bracht hatte. * — Die Polizei von Graz hat durch zwei brave und kluge Lehrlinge eine ſehr wertvolle Unterſtützung erhalten, als es daran ging, ein Hehlerneſt zu ent⸗ decken und auszunehmen. Die Stadt wurde in der letzten Zeit von zahlreichen Fahrraddiebſtählen aheimgeſucht. Nirgendwo war eine Spur, ob es ſich nun um die Diebe oder die Hehler drehte, zu finden, aber die Seuche nahm überhand. Daß eine„ehr⸗ ſamé“ Fahrradhändlerin, in Graz recht angeſehen, die Hehlerin ſein könnte, daran dachte die Polizei nicht einmal im Traume. Und dennoch war es ſo. Henriette E. hatte nicht nur einen großen Fahrrad⸗ handel, ſondern auch eine Reparaturwerkſtätte. In dieſer arbeiteten zwei Lehrlinge, die ſich bald wun⸗ dern ſollten, welche Aufträge ihnen zuteil wurden. Henriette verlangte von den beiden Jungen, Fahr⸗ räder umzuarbeiten, vor allem aber, neue Nummern anzubringen und ſonſtige kleine Veränderungen an⸗ zubringen. Die Lehrlinge ſagten ſich mit Recht, daß hier etwas verſchleiert werden ſollte, Unkenntlich⸗ machung und dergleichen finſteren Dinge. Und ſie taten ihrer Lehrherrin den Willen. Aber nur um ſie zu ſtberführen. Insgeheim machten ſie genaue No⸗ tizen über Herkunft und Art der verarbeiteten Fahr⸗ räder. Als ſie eine Anzahl Beweisſtücke geſammelt hatten, gingen ſie damit zur Polizei. Die Hehlerin war gefunden, das langgeſuchte Neſt entdeckt. Frau — Drei Kinder erſtickt dnb. Budapeſt, 26. Jauuar. In der bei Stuhlweißenburg gelegenen Ortſchaft Kislang fielen drei Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren, die von den Eltern in der verſchloſſenen Wohnung allein gelaſſen worden waren, einem auf bisher ungeklärte Weiſe ausgebrochenen Wohnungsbrand zum Opfer. Alle drei fanden den Erxſtickungstod. Einſturzgefahr für die Niagarabrücke dnb. Neuyork, 27. Januar. Die berühmte internationale Brücke, die gegenüber den Niagarafällen die Vereinigten Staaten und Kanada verbindet, wurde am Mittwoch für den Verkehr geſperrt. Rieſige Eis⸗ maſſen, die ſich an der Brücke ſtauen, haben bereits die Stahlträger ſtark beſchädigt, ſo daß ein Ein⸗ ſturz der Brücke befürchtet wird. Maſſenvergiſtungen in einem Gefängnis — Los Angeles, 26. Januar.(U..) Im Lincoln⸗Heights⸗ Gefängnis ſind 63 Gefangene ſchwer mit Vergiftungs⸗ Erſcheinungen erkrankt. Die amtlichen Stellen ſind der Anſicht, daß es ſich um einen verbrecheriſchen Anſchlag handelt. Die bisherigen Unter⸗ ſuchungen durch Beamte der Geſundheitsbehörden haben ergeben, daß dem Eſſen von unbekannter Seite vermutlich Seifenlauge beigemiſcht worden iſt. Peſifälle in Bolivien — Buenos Aires, 26. Januar.(U..) Das bolivianiſche Außenminiſterium teilte den Geſundheitsbehörden mit, daß in argentiniſchen einigen bolivianiſchen Orten unweit der argentiniſchen Grenze die Peſt ausgebrochen iſt. Um eine Verſchleppung der Seuche auf argen⸗ tiniſches Gebiet zu verhindern, ſchlug das Mini⸗ ſterium vor, daß beide Staaten gemeinſame Aktionen zur Bekämpfung der Seuche vornehmen. Ein abenteuerlicher Verkehrsflug Newark, 25. Jan.(U..) Ein Verkehrsflug⸗ zeug der Eaſtern Airlines mit zwei Paſſa⸗ gieren und drei Beſatzungsmitgliedern an Bord mußte in ſchwerſtem Sturm ſechs Stun⸗ den lang in der Luft bleiben, ohne landen zu können. Der Sturm erreichte eine Geſchwindig⸗ keit von 120 Km in der Stunde und es beſtand die Gefahr, daß das Flugzeug am Boden zerſchmettert werden würde. Das Flugzeug war um.30 Uhr abends in Newark nach Waſhington geſtartet und wurde vom Sturm zur Umkehr gezwungen. Es ge⸗ lang dem Piloten, auf dem Chancevought⸗Flugplatz bei Hartford(Connecticut) das Flugzeug unbeſchä⸗ digt auf den Boden zu bringen. Nordlicht lähmte Kurzwellenverkehr adnb Waſhington, 26. Jannar. Die Nordlichterſcheinungen, die geſtern in Europa ſichtbar waren, haben nach den Mitteilun⸗ gen hieſiger Radio⸗ und Telephongeſellſchaften den Kurzwellen verkehr über den Atlantik ſo gut wie lahmgelegt. Die Radiogeſellſchaf⸗ ten konnten Telegramme nur mit langen Wellen hinüber⸗ und herüberſenden. Bemerkenswert war, daß die ſogenannte Tageswelle von 16 Metern faſt die ganze Nacht hindurch funktionierte, ausgenommen einige Abendſtunden, in denen plötzlich jeder Kurz⸗ wellenverkehr unmöglich wurde. Henriette war aber nicht nur Hehlerin. Sie leitete eine Diebeskolonne, die die Gegend nach„einſamen“ neuen Fahrrädern abſtreifte. Die Aufzeichnungen der beiden Lehrlinge waren ſo beweiskräftig, daß Henriette nicht einmal zu leugnen wagte. l* — In kleinen Trupps trafen auf dem Pariſer Bahnhof Saint Lazare fünfzig armſelige Menſchen ein, die ihr Heimatland nach langer Verbannung wieder begrüßen konnten Die Menſchen kamen von der Teufelsinſel nach Frankreich zurück, von jenem fürchterlichen Franzöſiſch⸗Guiana, deſſen Namen bereits Schrecken auslöſt. Fünfzig Männern wurde das Glück zuteil, die Strafkolonie Frankreichs ver⸗ laſſen zu dürfen, aber— ſeltſam— die Männer empfanden nichts von ihrem Glück. Frühzeitig geal⸗ tert, ausgedörrt von der Sonne, die auf Guſana ſen⸗ gend herniederbrennt, benahmen ſich die ehemaligen Deportierten im Strudel der Stadt wie hilfloſe kleine Kinder; aufgeregt, linkiſch und verlegen zu⸗ gleich. Sie fanden ſich nicht zurecht in der Freiheit, vor allen Dingen fiel den Männern das Sprechen ſchwer. Sie hatten auch keinen Menſchen, mit dem ſie hätten Unterhaltung pflegen können. Niemand be⸗ grüßte ſie, kein Familienmitglied war am Bahnhof zum Empfang, denn die fünfzig frühgealterten Män⸗ ner kamen nach einer Deportation von teilweiſe 30 Jahren von der Teufelsinſel zurück. Sie waren einſach vergeſſen. Den Straßen und Menſchen von Paris waren ſie ein Fremdkörper, wie dieſe Straßen und Menſchen auch den Deportierten fremd waren. Die Frage der Unterbringung dieſer zurückgekom⸗ menen Deportierten iſt unendlich ſchwierig. Private Wohltätigkeit hat ſich derjenigen Männer angenom⸗ men, die von ihrer Familie endgültig verſtoßen ſind und kein Heim mehr finden konnten. Das ſind nahezu alle. Man will die Männer der Teufelsinſel in der Provinz unterbringen und hofft, ihnen dort Arbeit verſchaffen zu können. — Der Rechtsanwalt Leo Mitchell in Chikago hat eine große Praxis und iſt bei ſeinen Klienten ſehr beliebt. Allerdings hätte er es ſich niemals träumen laſſen, daß ihm dieſe Beliebtheit einmal körperliche Schmerzen bereiten könnte. Zu den Klienten Mit⸗ chells zählte ein höherer Angeſtellter der Ediſon⸗Ge⸗ ſellſchaft. Der Mann war in ſeinem Privatleben ein Athlet von Stahl und Eiſen. Als der Rechts⸗ anwalt ihn in einem Prozeß ſo ausgezeichnet ver⸗ trat, daß er hundertprozentig gewann, überreichte der Rieſe ſeinem treuen Rechtsberater nicht nur einen) anſtändigen Scheck, ſondern drückte ihm sg. dankbarlich die Hand, daß Herrn Mitchell ein Fin⸗ gerglied zerbrochen wurde. Jetzt machte der Rechts⸗ anwalt feinem Klienten den Prozeß. Er verklagte ihn auf 236 000 Dollar Schmerzensgeld; und da Leo Mitchell eben ſo ungemein tüchtig iſt, vertrat er ſeine eigene Sache mit nicht mingeren Erfolgen. — Im ſtädtiſchen Krankenhaus von Jerſey City ſtarb in dieſen Tagen die 26 Jahre alte Telefoniſtin Helen Sullivan, die bis zum 29, Dezember im Plaßza⸗ Hotel tätig war. An jenem Tage brach in dem Hotel ein Brand aus. Helen Sullivan blieb auf ihrem Poſten und telefonierte ein Zimmer nach dem andern durch. So konnte ſie vielen Menſchen das Leben retten. Immerhin kamen noch zwei Gäſte ums Le⸗ ben, und eine Anzahl erlitt ſchwere Verbrennungen. Als Miß Sullivan ſchließlich von der Feuerwehr ge⸗ borgen wurde, hatte ſie ſchon ſo ſchwere Brandwun⸗ den davongetragen, daß ſie trotz aller ärztlichen Be⸗ mühungen an den Folgen dieſer Verbrennung ſtarb. u Onkel R OMAN VON MEIN RICH LANG 22 Sie ſah und hörte nichts davon, daß plötzlich Hetty, die Negerin, den Kopf zum Türſpalt hereinſteckte. „Fräulein Mitchell!“ Keine Antwort. Da huſchte die Negerin raſch zu ihrer jungen blonden Herrin hin und rüttelte ſie, „Fräulein Mitchell, da iſt jemand! Eine Dame! Sie läßt ſich nicht abweiſen. Sie muß Sie unbedingt ſprechen, hat ſie geſagt!“ Durch einen Spalt von Millis Lidern blitzte es dunkelblau. Das junge Mädchen warf ſich auf den Rücken und lächelte die Negerin an.„Hetty— du? Was willſt du denn?“ Aber zugleich fuhr die Erwachende auch ſchon in die Höhe und ſaß mit ſchreckverzerrtem Geſicht auf⸗ recht in ihrem Bett. Ihre eben ſich öffnenden Augen hatten ein fremdes Geſicht getroffen, das Geſicht einer ihr unbekannten Frau, die da auf der Schwelle ſtand. Und Milli war bleich bis in die Lippen von einem Schrecken, den ſie eigentlich noch gar nicht recht be⸗ griff.„Was wollen Sie denn?“ fragte ſie die Fremde. „Wie kommen Sie denn da herein?“ „Die Dame will Sie ſprechen, Fräulein Mitchell!“ flüſterte die Negerin. Und die Unbekannte machte ein paar Schritte auf das Bett Millis zu.„Ja! Ich will Sie ſprechen, Fräulein Mitchell!“ wiederholte ſie die Worte der Negerin. Milli aber raffte ſich mit verzerrtem Munde auf. Sie hockte auf den Knien. Sie deckte mit beiden Hän⸗ den den Ausſchnitt ihres Schlafanzuges zu, als müſſe ſie ſich vor der fremden Beſucherin ſchämen.„Was wollen Sie denn von mir? Was— ſchauen Sie mich ſo an? Man muß ſich ja fürchten vor Ihnen!“ Die Frau an Millis Bett lächelte aus einem blaſ⸗ ſen Geſicht auf die Erſchrockene hinab.„Schicken Sie Ihre Dienerin hinaus, Fräulein Mitchell! Was ich Ihnen zu ſagen habe, iſt nicht für fremde Ohren!“ Aber da ſtreckte Milli, noch immer auf ihren Knien hockend, die Arme gegen die Schwarze aus.„Nein! Du bleibſt, Hetty! Du bleibſt bei mir! Ich habe ſolche Angſt vor dieſer Frau! Wer ſind Sie überhaupt?“ ſchrie ſie dann die ſchweigende Beſucherin an.„Wol⸗ len Sie mir gefälligſt ſagen, wie Sie heißen und was Sie wollen?“ „Ich heiße Amelia Gilbert!“ kam leiſe die Ant⸗ wort.„Was ich will, werde ich Ihnen ſagen, wenn wir allein ſind!“ Einige Sekunden ſtarrten Millis Augen mit ent⸗ ſetztem Fragen in die grünlichen Pupillen Amelias. Dann ſprang ſie mit einem jähen Satz aus dem Bett und warf einen Friſiermantel über die runden Schul⸗ tern.„Gut!“ ſagte ſie in plötzlicher Entſchloſſenheit. „Ich höre! Geh hinaus, Hetty, bis ich dich rufe!“ Kaum aber war die Negerin vor der Tür, als Amelia Gilbert mit einem großen Schritt auf die mit vor Schreck geweiteten Augen zurückweichende Milli zutrat. „Sie ſind die Freundin eines Herrn Stanley Twell, nicht wahr?“ In Millis Geſicht war kein Tropfen Blut mehr. Aber ſie ſchrie ſogleich mit ſprühenden Augen los:„Ich bin nicht ſeine Freun⸗ din! Seine Braut bin ich! Wir werden in vierzehn Tagen heiraten, wenn Sie es durchaus wiſſen wollen!“ Es ſah einen Augenblick aus, als wanke Amelia. Und Milli ſtarrte noch immer mit kreisrunden Au⸗ gen auf ſie hin, gewärtig, in der nächſten Sekunde Entſetzliches zu erleben. Aber was jetzt von Amelias Lippen kam, war nur ein Lachen.„Haha— Sie glückliche Braut! Sie ha⸗ ben die Rechnung ohne mich gemacht. Stanley Twell wird Ihnen nie gehören!“ Die zwei Frauen ſtanden ſich gegenüber, die Blonde und die Dunkelrote— ſie ſtarrten ſich in die Geſichter, die nur noch Grimaſſen waren, ſie hatten die Fäuſte geballt, als wollten ſie in der nächſten Sekunde aufeinander losſchlagen. Auch Milli lachte ſchrill und herausfordernd.„Wir werden Sie erſt fragen, Sie Perſon!“ 4 „Er wird mich auch fragen müſſen!“ gellte Ame lias Stimme.„Stanley Twell gehört mir! Ich habe ihn in der Hand. Seit Jahren lebt er von meinem Geld. Und ich bin nicht dumm genug, jetzt oͤie groß⸗ mütig Verzichtende zu ſpielen!“ „Er lebt von Ihrem Geld?“ Millis Stimme über⸗ ſchlug ſich beinahe.„Sie Lügnerin, die Sie ſind! Machen Sie auf der Stelle, daß Sie hinauskommen! Bei mir verfangen derlei Dummheiten nicht. Sie ſind nichts weiter als eine vachſüchtige, verlaſſene Ge⸗ liebte, die meinem Bräutigam eine Zeitlang gut ge⸗ nug war— eine eiferſüchtige alte Schachtel!“ Amelia zuckte wie unter Schlägen. Ihre Augen ſchienen die Feindin durchbohren zu wollen. Aber dann bezwang ſie ſich. Sie ließ die Blicke höhniſch durch das luturiöſe Zimmer des jungen Mädchens ſchweifen. Und mit einem bitteren Auflachen ſchrie ſie:„Sehr ſchön haben Sie ſich eingerichtet, das muß ich ſagen, aber es wird wohl nicht ſo bleiben, wenn die Geldquelle nicht mehr fließt, aus der Ihr Bräu⸗ tigam bisher geſchöpft hat!“ „Wollen Sie mir etwa drohen? Hinaus mit Ihnen— ich ſage es Ihnen zum letzten Male!“ Amelia rührte ſich nicht vom Fleck. Sie ſah die vor Zorn zitternde Milli mit abgründiger Verachtung an.„Heiraten.., ſagte ſie dann, mit zuckenden Schultern lachend,„heiraten will das Gör da!“ Da war es zu Ende mit Milli Mitchells Beherr⸗ ſchung. Sie hatte jetzt auch keine Angſt mehr vor ihrer Beſucherin. Zornentbrannte Eiferſucht kochte in ihr und riß ſie mit ſich fort. Und plötzlich unter⸗ lief ſie die Gegnerin und ſchlug ihr die gekrallten Finger ins Geſicht. „Ob du gehen willſt, hab' ich dich gefragt!“ ſchrie ſie faſſungslos.„Hinaus mit dir!“ Aber Herrn Risleys Sekretärin war ſportgeſtählt und gewandt. Sie hatte vom Tennisſpielen und vom Rudern hinreichend Muskeln in den Armen und Kraft in den Fäuſten. Ein Schlag gegen Millis blonden Kopf ließ dieſe zurücktaumeln. Einige Augenblicke rauften die beiden Feindin⸗ nen. Milli ſchrie dabei, als ob ſie am Spieße ſtäke. Unter der aufſpringenden Tür ſtand Hekty, die Negerin, gleichfalls unter ſchrillem Geſchrei die Hände ringend. Da riß Amelia ſich los und ging, die Negerin bei⸗ ſeiteſchiebend, zur Tür. „Gut!“ ſagte ſie, eine Sekunde noch auf der Schwelle ſtehenbleibend.„Für heute genug! Du wirſt weiter von mir hören, blonde Schlange!“ Dann war die heulende Milli mit ihrer ſchwar⸗ zen Dienerin allein. An ihrer linken Wange, unter dem Ohr, war eine rote Schramme zu ſehen, und ihre Oberlippe war dick angeſchwollen. 5 Wie ein Kind ſchluchzend, lag ſie in der Negerin Armen. 12. In langer Reihe ſtanden die großen Zeichentiſche an den mächtigen Fenſtern des Konſtruktionsbüros der Michigan Copper Company; weit und luftig waren die hohen Räume, und von den Heizkörpern unter den Fenſterbänken zitterte wohlige Wärme empor. Sauber und hell und freundlich und warm war alles um Eugen Waſſung, der in einem blen⸗ dend weißen Zeichenrock hinter ſeinem Reißbrett ſtand, ſein neues Leben wie eine Art von Wieder⸗ geburt empfindend. Wenn er zurückdachte an die langen Monate des Darbens in Neuyork, wenn er ſich darauf beſann, wie er als mittelloſer, verzweifelter Tramp ſeine zielloſe Reiſe nach dem Süden begonnen, die nun in einer ganz anderen Himmelsrichtung und unter ſo unerwarteten Umſtänden ihr glückliches Ende gefun⸗ den hatte, meinte er manchmal, einen unwahrſchein⸗ lich ſchönen Traum zu träumen, auf den unweiger⸗ lich ein bitteres Erwachen irgendwo im alten Elend folgen müſſe. Strahlend und hell wie ein Sommermorgen war dieſes neue Leben für ihn aufgegangen; und wenn es überhaupt noch etwas wie einen Schatten gab in dem Glanze ſeines Glückes, ſo war es die Exinne⸗ rung an die Enttäuſchung, die Ellen Gardner ihm bereitet hatte. Oft und immer wieder einmal wir⸗ belten ihm die braunen Locken der noch nicht Ver⸗ geſſenen in ſeine Gedanken herein, wenn er an ſei⸗ nem Reißbrett hantierte, vöer wenn er abends ein ſam durch die Straßen heimwärts ſchritt. Aber was half es! f Daran war nun einmal nichts zu ändern— und der Name Ellen Garöner mußte in Gottes Namen ausgelöſcht werden aus dem Gedächtnis, mochte er auch noch ſo zäh darin haften. 8 Zum zweiten Male durfte man den Weg in die California Avenue nicht mache. (Fortſetzung folgt) ... ccc „FFF HANDELS- D WIRTSCHAFT TS-ZETTUNG Donnerstag, 27. Januar 938 Deuische Edelsfahlwerke A6 Umsaß um 34 vH. gesfeigeri— Abschluß eines Organverirags mii den vereinigten Siahlwerken Die Deutſche Edelſtahlwerke AG., Krefeld, veröffentlich jetzt den von der HV bereits genehmigten uß für das am 30. September 1937 abgelaufene Geſch ahr. Der Rohertrag zuzüglich der Abführungen von Organgeſell⸗ ften wuchs we auf 54,64(40,27) Mill./ an, während rordentliche Erträge 0,36(0,68) Mill.„ erbrachten nter den Aufwendungen erhöhten ſich Löhne und Gehälter auf 17,83(14,67), Steuern auf 6,82(3,29), ſonſtige Aufwen⸗ dungen auf 10,96(7,70), außerordentliche Aufwendungen auf 3,75(1,19) Mill. J. Der Zinsſaldo konnte auf 0,52 0,74) Mill.„/ verringert werden. Nach wenig veränder⸗ ten Anlageabſchreibungen von 9,41(9,66) und anderen Ab schreibungen von 0,38(0,53) Mill.„ ergibt ſich ein Gewinn von 1,40(0,84) Mill. /. Die Geſellſchaft hat mit der Ver⸗ einigten Stahlwerke AG., Düſſeldorf, einen Organgemein⸗ ſchaftsvertrag abgeſchloſſen, demzufolge der erzielte Gewinn an die Vereinigten Stahlwerke abgeführt wurde(i. V. 6 v H. Dividende).— Der Abſchluß des Organvertrages iſt wohl dadurch ermöglicht worden, daß die Vereinigten Stahn werke im Oktober 1937 die bis dahin noch im Bankenbeſttz befindlichen etwa 3,73 Mill./ Aktien der Edelſtahlwerke übernahmen und damit im Beſitz des geſamten AK. der Edelſtahlwerke ſind. Um der zu erwartenden ſtärkeren Nachfrage nach den Ebelſtahlerzeugniſſen des Unternehmens begegnen zu kön⸗ nen, wurde, wie im Bericht ausgeführt wird, rechtzeitig eine Verſtärkung der Betriebskapazität durchgeführt, die in einem Anlagenzugang von über 9 Mill zum Ausdruck kommt, Der Geſamtumſatz ſtieg um weitere 34 v.., der Aus bandsumſatz um 40 v. H. Die Geſellſchaft hofft, im laufenden Jahr den Anforderungen der Kundſchaft beſſer gerecht werden zu können, weil die verſtärkten Ablieferun⸗ gen ein weiteres Anwachſen des Auftragsbeſtandes verhin⸗ dern. Die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder beträgt heute 7350. In der Bilanz ſtehen Anlagen bei 8,91(5,45) Mill. Nettozugängen mit 11,70(12,20) Mill./ zu Buch, wozu noch 1,04 Mill. 4 Anzahlungen für Neuanlagen kommen. Beteiligungen ſind mit unv. 0,44 Mill./ bewertet. Vor⸗ räte erſcheinen nach Abzug von Rückſtellungen erhöht mit 8,87(8,0) Mill. /, dagegen verminderten ſich Wertpapiere erheblich auf 0,01(0,60) Mill. /. Aktiphypotheken erhöhten ſich auf 0,39(0,25), geleiſtete Anzahlungen betragen 0,38 (0,65), Forderungen aus Warenlieferungen 14.71(12,42), on Konzerngeſellſchaften 1,4(0,99), Wechſel, Kaſſe und Bank⸗ guthaben 1,48(0,88) Mill. /. Andererſeits erſcheinen AK. und geſetzliche Rücklage unv. mit 14 und 1/4 Mill. I. Kursunterſchtede aus noch nicht abgewickelten Währungs⸗ kreölten gingen durch Kreditabdeckungen auf 1,54(1,75) Mill.„ zurück, Rückſtellungen wurden dagegen auf 5,88 2,25) Mill./ erhöht. Die geſamten Verbindlichkeiten nah⸗ men auf 19,02(17,23) Mill. 1 zu. Bankſchulden konnten weiter auf 3,36(4,75) Mill./ vermindert werden, wobei es ſich jetzt nur noch um Wäh⸗ rungskredite handelt, die zum größten Teil dem Stillhalte⸗ abkommen unterliegen. Die Beschäffigung der Indusirie Die induſtrielle Beſchäftigung iſt wie alljährlich im De⸗ zember nach dem jahreszeitlichen Höchſtſtand zurückgegangen. Noch der Induſtrieberichterſtattung des Statiſtiſchen Reichs⸗ amts iſt die Zahl der beſchäfttgten Arbeiter von 112,(1936 100 im November auf 109,8, die Zahl der geleiſteten Arheiterſtunden von 117,2 auf 113,9 gefunken. Dle durch⸗ ſchnittliche tägliche Arbeitszeit iſt von 7,88 auf 7,80 Stunden zurückgegangen. Nach vorläufigen Berechnungen hat die Zahl der Induſtrieorbeiter insgeſamt um etwa 140 000 auf 7,04 Mill. abgenommen. Davon entfallen auf die Produktionsgüter⸗ induſtrien allein reichlich 130 000. Infolge des bereits recht winterlichen Wetters im De⸗ zember war der Rückgang des Arbeitsvolumens in den von der Witterung abhängigen Produktionsgüterinduſtrien weitaus am ſtärkſten. So iſt vor allem die Zahl der Bau⸗ arbeiter um mehr als 12 v. H. der Höchſtbeſchäftigung zu⸗ rückgegangen. Dementſprechend hat ſich auch die ſaiſon⸗ mäßige Abnahme der Beſchäftigung in den Bauſtoffindu⸗ trien noch verſtärkt. Auch in der Sägeinduſtrie ſowie in der Parkett⸗, in der Bauzubehör⸗ und in der Holzbauindu⸗ ſtrle hat ſich die Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden ſatſon⸗ müßig verringert. Weniger aus jahreszeitlichen Gründen iſt das Arbeits⸗ volumen noch in einigen anderen Produktionsgüterindu⸗ ſtrien eingeſchränkt worden. So war die Beſchäftigung in er Großeiſeninduſtrie, in der Metallhütten⸗ und ⸗halb⸗ zeuginduſtrie wie auch im Waggonbau und in der Kabel⸗ induſtrie geringer als im November. Rückſchläge zeigten auch die ledererzeugende Induſtrie und Teile der papier⸗ verarbeitenden Indaſtrie. In den meiſten Verbrauchsgüterinduſtrien hat ſich die Beschäftigung ebenfalls abgeſchwächt, nachdem die Vorberet⸗ tungen für das Weihnachtsgeſchäft im November größten⸗ teils den Höhepunkt erreicht hatten. So ging die Tätig⸗ keit in einigen Induſtrien zurück, die Hausrat und Gegen⸗ ſtände für den Wohnbedarf herſtellen, wie in der Serien⸗ köbelinduſtrie, in der Herſtellung von Aluminiumwaren, Ebdelmetall⸗ und Schmuckwaren, Haushaltmaſchinen, in der Jierporzelloninduſtrie und in der Geſchirrſteingutinduſtrie. Ebenſo iſt das Arbeitsvolumen in der Runodfunkinduſtrie und in der Uhreninduſtrie ſaiſonmäßig geſchrumpft. Auch in der Bekleidungsinduſtrie hat die Abſchwächung angehal⸗ ten. Schließlich hat in den meiſten Zweigen der Nahrungs⸗ p der jahreszeitliche Rückgang ein⸗ Eine beachtliche Zohl von Induſtriezweigen konnte jedoch die Tätigkeit auch im Dezember weiter ausdehnen. So ſind einige Verbrauchsgüterinduſtrien auch im Berichtsmonat 15 von den Weihnachts vorbereitungen angeregt worden. 51 allem hat ſich die Textilinduſtrie noch weiter entfalten können. Sogar eine Reihe von Hausratinduſtrien haben 855 Tätigkeit auch im Dezember noch geſteigert, z. B. die derſtellung von Beleuchtungskörpern, Alpakabeſtecken, Wag⸗ gen, Blech⸗ und Lackterwaren und Elektrowärmegeräten ſo⸗ wie die Geſchirrporzellan⸗ und die Sohlglasinduſtrie. „Von den Produktionsgüterinduſtrien haben einige wichtige Inpeſtitionsgüterinduſtrien das Arbeitsvolumen weiter ausgedehnt, ſo der Maſchinenbau, der Dampfkeſſelbau, der Funda der Schiffbau und der Bau von Elektromaſchinen. 291 in der Feinmechanik und im weitaus überwiegenden eil der Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie hat die Belebung angehalten. Das gleiche gilt vom Fahrzeugbau mit Aus⸗ nahme der Kraftwageninduſtrie. „Welche Objekte können von den Sparkaſſen nicht be⸗ gichen werden? Nach den neuen Beleihungsgrundſätzen, 5 0 Preußen bereits zum 1. Februar 1999 in Kraft teten und nach miniſterieller Anweiſung auch für die übrigen Länder bald in Anwendung gebracht werden ollen, darf eine Reihe beſtimmter Objekke, nicht beliehen nurden. Dieſe ſind: o) Grundſtücke, die durch ihre Aus⸗ 1 im Werte vermindert werden(Lehm⸗, Ton⸗ oder ſtesgrüben, Torfſtiche uſw); b) Bauplätze an nicht anbau⸗ ſähigen Straßen; andere Baugrundſtücke dürfen aus⸗ nahmsweiſe beltehen werden; hierbei iſt der Beleihungs⸗ fle beſonders vorſichtig zu ermitteln; e) Theater, Tanz⸗ ale, Konzertfäle, Lichtſpielhäuſer, Garagen und ähnlichen wecken dienende Baulichkeiten. Eine nicht unweſentliche denduung der beſtehenden früheren Vorſchriften iſt aber dennoch erfolgt, inſoweit nämlich, als es den Sparkaſſen in Zukunft, alſo nach Inkrafttreten der neuen Beleihungs Naum e geſtattet ſein wird, einzelne, den unter e) ge⸗ Se 675 dienende Teile von an ſich beleihbaren ausgrundſtücken mitzubeleihen. So können z. B. auch ragengrundſtücke bis zu einem gewiſſen Grode in die zeleihung eingeſchloſſen werden. Dagegen konate dem dielfach geäußerten Wunſche nach ſelbſtändiger Beleihung zun Garagen, ö. h. alſo Garagen als ſolche zur Beleihung uch ote Sparkaſſen zuzulaſſen, nicht entſprochen. * Süddeutſche Zucker AG., Mannheim.— Bau einer Rübentrocknungsanlage in Mainfranken. Die Süddeutſche Zucker AG. in Mannheim errichtet in der Nähe von Ochſen⸗ furt a. M. eine Rübentrocknungsanlage. Die Erſtellung dieſer Rübentrocknung in dieſem Bezirk iſt durch die Ver⸗ pfl ig der höheren Futtermittelerzeugung von jetzt 15 gegenüber 10 v. H vor zwei Jahren erforderlich geworden. Bereits in dieſem Jahre ſoll der Anfall von etwa 600 900 Doppelzentner fränkiſcher Zuckerrüben hier aufgenommen ind zu Futtermitteln verarbeitet werden. Die etwa über⸗ ſchüſſigen Rübenmengen werden zu anderweitiger Verar⸗ beitung wie b er an eines der anderen ſüddeutſchen Kon⸗ ernwerke geliefert. Brauerei Dieterich Hpefel AG, Düſſeldorf. Der Auf⸗ ſichts rot beſchloß, der HV am 35. Februar für 1936-37 eine Dividende von wieder 6 v. H. auf das AK von 3,624 Mill Mark, das die Aktien der fuſionterten Brauereien Gebr. Dieterich und Hoefel umfaßt, vorzuſchlagen * Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG., Frankfurt am Main.— Vorſtandsveränderung. Adlerwerke berich eten im September anläßlich der Neuzulaſſung ihres Yrundkapitals von 15 Mill.„ an der Frankfurter Börſe iber eine Umſatzſteigerung von 4,62 v H. innerhalb der erſten ſechs Monate von 1937. Wie man jetzt erfährt, iſt zaufene Geſc ahr 1937 insgeſamt von einer guten Weiterentwicklung getragen geweſen. Allein am in⸗ ländiſchen Automobilmarkt konnte die Geſellſchaft ihren Anteil um annähernd 10 v. H. von etwa 7,2 auf 7,9 v. H. des geſamten deutſchen Marktes erhöhen. Auch das Aus⸗ fuhrgeſchäft in Automobilen hat eine beachtliche Kräftigung erfahren. Daneben lagen 1937 auch die Umſätze in Schreib⸗ maſchinen und Fahrrädern wertmäßig und ſtückmäßig über dem im letzten Jahre bereits erhöhten Stande. Bei der Geſellſchaft traten verſchiedene Verwaltungsänderungen ein. Aus dem AR ausgeſchieden iſt Bankdirektor Ludwig Deutſch, Frankfurt a. M. und durch Tod Dr. Friedrich Rößler, Frankfurt a. M. Aus dem Vorſtand ſind aus⸗ geſchieden Johannes Jaddatz ͤͤurch Tod, ferner die beiden ſtellvertretenden Mitglieder Carl Siegfried Ritter von Georg, jetzt Metallgeſellſchaft Ach ſowie Erwin Kleyer, beide Frankfurt a. M. Zum ordentlichen Vorſtandsmit⸗ glied wurde nunmehr Otto Baſſon, Frankfurt a.., das ſeitherige ſtellvertretende Vorſtands mitglied, beſtellt, zu ſtellvertretenden Vorſtandsmitgliedern Rudolf Reining und Franz Geßner, beide Frankfurt a. M. Vorſitzer des Vor⸗ ſtandes iſt Eruſt Hagemeier, Frankfurt a. M. * Große Flüſſigkeit am ſchwediſchen Geldmarkt. Im letz⸗ ten Viertelfahresbericht der Skandinaviska Kredit A/B befaßt ſich Prof. Akermann mit der Lage am ſchwediſchen Geldmarkt. Er kommt zu dem Schluß, daß angeſichts der gegenwärtigen Abſchwächungsanzeichen eher mit einer wei⸗ teren Ermäßigung des Zinsniveaus zu rechnen iſt; minde⸗ ſtens jedoch dürften die derzeitigen niedrigen Sätze be⸗ ſtehen bleiben. Bei einigen großen ſchwedtiſchen Aktien⸗ geſellſchaften ſtehen bedeutende Rückzahlungen bevor, die den Geldmorkt weiter verflüſſigen müſſen. Die ſchweolſchen Ervortunternehmen dürften im vergangenen Jahre ſo große Gewinne erzielt haben, daß ſie Teile von Obligations⸗ anleihen, ſobald dieſe fällig ſind, in bar einlöſen werden. Vereinzelt ſoll es noch Prof. Akermann vorgekommen ſein, daß Geſellſchaften ihre Obligationsanleihen mit ſpäteren Fälligkeitsterminen zu den gegenwärtig hohen Kurſen zum Teil aufgekauft haben. Alle dieſe Faktoren müſſen in zins⸗ drückender Richtung wirken. Deshalb iſt anzunehmen, daß Schweden noch für einige Jahre ein durchſchnittliches Zins⸗ niveau von 2,5 v. H. behalten wird. * Skandinaviſka Kredit A/B. Die Geſellſchaft erzielte im Jahre 1937 nach Vornahme der Abſchreibungen einen Reingewinn von 6,2 Mill. Kr. gegen 6,8 Mill. Kr. im Jahre 1936. Einſchließlich Vortrag ſtehen der HV 11,2(10,5) Mill. Kronen zur Verfügung. Von der Verwaltung wird die Verteilung von wieder 8 Kr. je Aktie vorgeſchlagen. Auf neue Rechnung werden 6,3 Mill. Kr. gegen 5,0 Mill. Kr. übernommen. Bemerkenswert iſt, daß die Bank aus dem im Jahre 1932 mit 50 Mill. Kr. gebildeten Delkrederefonds, der Ende 1937 noch 42,8 Mill. Kr. betrug, 30,0 Mill. Kr. in den Dispoſitionsfonds überführt. * Niederländiſche Bank.— Zunahme des Goldbeſtandes. Der Ausweis vom 24. Januar zeigt eine Zunahme des Goldbeſtoͤndes um rund 15 Mill. hfl. auf 1400,81(1385,83) Mill. hfl. Dieſe Zunahme erklärt ſich durch die Stützungs⸗ käufe, die der Währungsausgleichsſonds in der vergangenen Woche getätigt hat. Es wurden hauptſächlich Pfund Ster⸗ ling aus dem Markt genommen. Der Banknotenumlauf ging auf 850,77(860,03) Mill. hfl. zurück. Frankreich will Währungs⸗„Enten“ unter Strafe ſtellen. Da bisher Falſchmeldungen in Währungsange⸗ legenheiten in Frankreich nicht unter das Strafgeſetz fallen, beabſichtigt der Finanzminiſter im Einvernehmen mit den übrigen zuſtöndigen Stellen einen Geſetzentwurf der Kammer einzureichen, der dieſe Lücke ausfüllen ſoll. Frankreichs Kohlenförderung. Die franzöſiſche Koh⸗ lenförderung betrug im Jahre 1987 bei 238 Arbeitstagen und insgeſamt 13 365 Arbeitern 45,33 Mill. Tonnen, was gegenſtber dem Vorjahr eine Abnahme um 1,8 v. H. oder 0,81 Mill. Tonnen bedeutet und gegenüber 1935 eine Ab⸗ nahme um 3,8 v. H. oder 1,775 Mill. Tonnen. * Die Wirtſchaftslage in Oeſterreich. Das Land hat nach dem Bericht des Oeſterreichiſchen Inſtituts für Kon⸗ junkturforſchung eine Beeinfluſſung durch die inter⸗ nationale Konfunkturentwicklung, vor allem bezüglich des Außenhandels, zu erwarten. So ſeien zum Beiſpiel die Rückgänge der Produktion und des Auftragsbeſtandes in einzelnen Produktionszweigen, wie in der Eiſen⸗ und Textilinduſtrie, ſowie die überſaiſonmäßige Zunahme der unterſtützten Arbeitsloſen zum Teil als Folge der Ab⸗ ſchwächung der internationalen Wirtſchaftstötigkeit zu deuten. Im Dezember iſt gegenüber dem Vormonat ſo⸗ wohl die Einfuhr als auch die Ausfuhr(ohne Gold) nach der Menge und nach dem Wext ſaiſonmäßig geſtiegen. Auf dem Kapitalmarkt habe ſich hingegen im Zuſammenhang mit der internationalen Wirtſchaftsentwicklung wieder eine Feſtigung der Aktienkurſe eingeſtellt. Die Preisver⸗ änderungen waren im Berichtsmonat verhältnismäßig ge⸗ ring. Bei Rückſchlüſſen auf die Weiterentwicklung werde vor allem die Stabiliſierung des internationalen Konjunk⸗ turrückſchlages während der beiden letzten Monate zu be⸗ rückſichtigen ſein. * Günstige Ausſichten der anſtraliſchen Wirtſchaft. Die Ausſichten der auſtraliſchen Wirtſchaft im Jahr 1938 dürfen als durchaus günſtig angeſehen werden. Trotz dem Abſin⸗ ken verſchiedener Rohſtoffpreiſe in der zweiten Jahres⸗ hälfte 1937 iſt der Ertrag der Ausfuhr immer noch gewinn⸗ bringend. Etwas unſicherer iſt die Lage auf dem Wollmarkt, da infolge des fernöſtlichen Krieges kaum angenommen werden kann, daß Japan auch nur annähernd die Mengen auſtraliſcher Wolle kaufen wird, die im proviſoriſchen Ab⸗ kommen, durch das der Zollkrieg zwiſchen den beiden Län⸗ dern beendet wurde, vorgeſehen waren. In der auſtraliſchen Induſtrie deuten alle Anzeichen auf eine Fortdauer des bisherigen Aufſchwungs, wenn auch infolge von Lohn⸗ erhöhungen Preisſteigerungen unausbleiblich waren und insbeſondere die letzte Preiserhöhung für Stahlprodukte eine allgemeine Verteuerung der Baukoſten und damit der Lebenshaltung hervorrufen muß. Da Her auſtraliſche Wohl⸗ ſtand durchaus auf dem Außenhandel beruht, wird die poli⸗ tiſche Lage in Europa und im Fernen Oſten einen maß⸗ geblichen Einfluß auf die Wirtſchaftslage im Jahre 1988 außüben. Der wirtſchaftliche Aufſchwung Auſtraliens im letzten Jahre iſt auch in nicht geringem Umfange auf die Großzügigkeit der auſtraliſchen Regierung in der öffent⸗ ichen Ausgabenpolitik zurückzuführen. Trotz der Proſpe⸗ rität trat keine Erleichterung der Steuerlaſt ein, wie an⸗ dererſeits auch trotz der günſtigen Abſchlüſſe der verſchie⸗ denen Haushalte neue Anleihen aufgelegt wurden. Im Finanzjahr 1936/7 zahlten die auſtraliſchen Steuerzahler 108 303 000 Pfund Sterling in der Form von Steuern. Die d. h. 15/18/ Pfd. St. je Kopf, d. h. ſaſt öͤreimal ſoviel wie im Jahre 1913/14 Außerdem wurden von der Regierung 25 Mill. Pfö. St. in Form von Anleihen aufgenommen. der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 43 * Die Baupläne für die amerikauiſche Handelsmarine erweitert.— 87 neue Schiſfe in mehreren Jahren in Aus⸗ ſicht genommen. Das Bauprogramm der Bundesſchiffahrts⸗ behörde für die Hande! smarine der Vereinigten Staaten wurde am Dienstag durch einen neuen Subventionsvertrag erweitert. Behörde bekanntgab, unterzeichn die American Export Lines, die zwiſchen dem Nordatlantik und dem Mittelmeer verkehren, einen langfriſtigen Sub⸗ ventionsvertrag. Danach erklären ſich die genannten Schiff⸗ fahrtslinien bereit, in den nächſten 15 Jahren Frachtdamp⸗ fer im Wert von zuſammen 20 Millionen Dollar zu bauen. Wie die Die Schiffahrts erhalten dafür eine Jahresſubven⸗ tion von etwa 0 000 Dollar. Die Bundesſchiffahrts⸗ behörde hat, dieſen Vertrag gerechnet, jetzt mit acht Dampfergeſellſchaften langfriſtige Subventions verträge ge⸗ ſchloſſen, die im ganzen den Bau von 30 neuen Schifſen bis zum Jahre 1942 ſowie die Ausarbeitung von Bauplä⸗ nen für weitere 23 Schiffe vorſehen. Das geplante Geſamt⸗ bauprogramm der Bundesſchiffahrtsbehörde beläuft ſich nunmehr auf 87 neue Schiffe, deren Koſten auf 200 Mil⸗ lionen Dollar geſchätzt werden. Keine Brennholzaukfionen mehr Preisbindung an das Jahr 1936 Eine Verordnung des Neichskommiſſars für die Preis⸗ bildung und des Reichsforſtmeiſters beſtimmt: 8 8 1 Der Verkauf von Brennholz jeder Art nach dem Meiſt⸗ gebot(Auktion oer Submiſſion) iſt verboten. 8 2 Es iſt verboten, Handlungen vorzunehmen, durch die mittelbar oder unmittelbar die Vorſchrift des 8 1 umgangen wird oder umgangen werden ſoll. Nicht als Umgehung des § 1 iſt die Abhaltung von öffentlichen Terminen zur frei⸗ händigen Abgabe von Brennholz anzuſehen. 8 3 Für Brennholz darf kein höherer als der im Forſt⸗ wirtſchaftsjahr 1936(1. Oktober 1935 bis 30. September 1986] örtlich unter Berückſichttgung der Holzart, der Holz⸗ güte und der Abfuhrlage erzielte Preis gefordert werden. Der Kleinhandel mif Brannſwein Der Reichswirtſchaftsminiſter hat den Kleinhandel mit Branntwein in einer Verordnung zum Gaſtſtättengeſetz neu geregelt. Es wird beſtimmt, daß bei Anträgen auf Erteilung der Erlaubnis zum Kleinhandel mit Braunt⸗ wein in feſt verſchloſſenen, mit der Firma des Herſtellers oder Händlers verſehenen Flaſchen das Bedürfnis ohne Rückſicht auf die Zahl der vorhandenen Kleinhandels⸗ betriebe anzuerkennen iſt bei Feinkoſtgeſchöften, nicht ſpe⸗ zialiſierten Lebensmittel⸗ und Kolonialwarengeſchäften, die auch Weine führen, ſowie bei Weinhandlungen, ferner dann, wenn der Kleinhandel mit Branntwein einen der örtlich herrſchenden Uebung entſprechenden und notwen⸗ digen Beſtandteil der Art des in Betracht kommenden Han⸗ delsbetriebes darſtellt. Bei Anträgen auf Erteilung der Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein in Handels⸗ betrieben anderer Art, bei denen alſo der Handel mit Branntwein und Weine nicht branchemäßig üblich iſt, iſt das Bedürfnis in der Regel zu verneinen, es ſei denn, daß die Zahl der vorhandenen Branntweinkleinhandlun⸗ gen nicht ausreicht. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Jan.(Eig. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 7,50, März 7,57 Mai 7,50 G; Juli 7,40.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo Jan. 114; März 112,25; Mai 108,25; Juli 107,50 B. Liverppoler Baumwollkurſe vom 26. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Januor(38) 473; Febr. 476; März 478; April 480; Mai 483, Juni 485 Juli 487; Auguſt 489; Sept. 491; Okt. 494; Nov. 405; Dez. 496; Jan.(39) 499; März 502; Mai 504; Juli 5057 Okt. 508; Dez. 510; Tendenz ruhig. Leinßlnotierungen vom 26. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Jan. 121/10; Leinſaat Klk. per Jan. 145: Bombay per Jan. 15/8; Leinſaatöl loko 88,6; Febr. und Mai⸗Auguſt 27,4; Baumwoll⸗Oel ägypt. 19,3; Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Jan. 576. Neuyork: Terp. 36,25. Savannah: Terp. 31,25. Berliner amſliche Noſierungen Hafer märk. Berl. 46/49 3 Erzeugpr. H. 4 156 Weinen märk. Berlin 75/7 212 Tutterwz. Bl 80 Wintergerste 2zeil. fr. Berl.. märk. Stat. Roggen märk. 194 Azeil. fr Berl. Weizenmehl 10 28,80 Braugerste märk. Stat. Erzeugerpr. 12 29.30 neu frei Ber.. 14 29,60 mür k. Stat. Ind'gerst fr. Bl. Roggenmehl] 22.25 gute, frei Berl märk. Stat.„ Erzeugerpr. 6 22.35 mürk. Stat. 8 Futterg. 59/60 167 131 22.45 Biktoria⸗Erbſen.. 34.—/88,—[Serade lla. Kleine Erbſen.. 33,%— Leinkuchen ab Hambgſ 18,88 incl. 4,60 Futter⸗Erbſen 2/5. Erdnußkuchen ab Hög 15,88 5880 Peluſchlfen. 25, /½9,— Erdnußkuchenmehl 17.8 Ackerbohnen 23/450[Trockenſchnitzel...74 Wicken deutſch—ẽ Spyabohnſchrot aßög 15,58 „.60 ab Stetiin 15,98„.50 Kartoffelflocken Stolpf. l. Leihſück ab Berlin Lupinen blau Futter 5 geld. „7028,— n 24.—25.— Hamburger Kaffee- Termin · Noflerungen Amtliche Notierung für 3 Kg. netto in Reichepfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 29. Januar 10 Uhr 28. Januar 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt Brie Geld bezahlt Dezember 3 33— 35 E— rz 3⁴ 32— 2 32— Mai 34 32— 8⁴ 32— Zul! 82— 34 82 3 September 1 34 82— 3⁴ 32— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter do Stand, 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. 26 1.— 10 Uhr 30 20. 1.— 2 Uhr 15 Termine Brief] Geld] bez.] Brief] Geld] bez. Dez..69.500.60.50 72 Januar.60 2,80 2.50 4,00 9 Februar.554,55 e 1 März 4 4 4 4% April.0 4,60 90..70.60 5 Mal.. 4,75.55 0.75 4, 65 8 Juni 480 4/0 i Au 48 4% 485% uguſt 4,90 4,80 4,90 4,000 Sept..90.90 4,0.80 4 Okt.].90.80 99.90.80 9 Nov. 4,90[.80 4%%% 4,80„. * Der 18. Internationale Baumwollkongreß in Kairo findet vom 26. Januar bis 3. Februax d. J. unter dem Patronat S. M. Königs Farouk J. ſtatt. Die deutſche Ab⸗ oröͤnung wird aus etwa 40 Herren beſtehen. Das Pro⸗ gramm ſieht Beſichtigungen des Bau mwollforſchungsamtes und der Verſuchsſpinnerei in Giza, des Baumwollmuſeums der Königlichen Land wirtſchaftsgeſellſchaft, den Beſuch ſtaat⸗ licher Verſuchsfelder, der Entkörnungsanſtalt, Baumwoll⸗ preſſereien und des Alexandriniſchen Prüfamtes vor. Auf den verſchiedenen Sitzungen werden die Probleme der Baumwollproduktion, der Normung in Textilſtoffen, Neu⸗ heiten im Textilmaſchinenbau, des Verhältniſſes zwiſchen Baumwolle und Kunſtfaſer uſw. beſprochen. * Der deutſche Viehbeſtand 1937. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes hat die Viehzählung am 3. De⸗ zember 1937(gegenüber der Zählung am 3. Dezember 1936 folgende Geſamtbeſtände ergeben: Pferde 3,43(34m) Mill Stück, Rindvieh 20,47(20,09) Mill. Stück, davon Milchkühe 10,20(10,12) Mill. Stück, Schweine 23,81(25,89) Mill. Stück Schafe 4,68(4,34) Mill. Stück, Ziegen 2,62(2,63) Mill. Stück, Hühner 85,50(88,42) Mill. Stück, Gänſe 5,6(5,89) Mill. Stück, Enten 2,41(2,72) Mill. Stück, Bienenſtöcke 2,43(2,50) Mill. Stück. Nhein-Mainische Abendbörse Sli * Frankfurt, 26. Januar. weiteſtgehende Geſchäfts⸗ der Kundſchaft als auch Umfange an. Deſſen ienmarkt als Abendbörſe herrſchte Zurückhaltung ſowol des Berufshandels hielt in vollem ungeachtet erwies ſich die Haltung am Akt ziemlich widerſtandsfähig, und guch die Kur wiegend, wenn auch nom., ſo doch behauf Etwas Geſchäft verzeichneten JG Farb 10 Ebenſo Adlerwerke Kleyer, die mit gingen. Soweit überhaupt Abweichungen eintraten, betru⸗ gen ſie nur Bruchteile eines Prozentes. Großbankaktien notierten bei weniger lebhaften Umſätzen als im Mittags⸗ verkehr unv. Au den Rentenmärkten hielt die feſte Tendenz an, zu nennenswerten Umſätzen kam es aber kaum. Reichsaltbeſttz ermäßigten ſich auf den Berliner Stand von 130%(130,30). Kommunal⸗Umſchuldung waren zu 95,25 unverändert und gefragt. An der ſtille. Die * * Londoner Börſe vom 26. Januar. Am Wertpapier⸗ markt eröffneten engliſche Regierungsanleihen feſt; Kriegs⸗ anleihe lag bei 103% um ½e höher. Deutſche Anleihen. wieſen unregelmäßige Haltung auf; Dawes⸗Anleihe lag etwas matter; Mpung⸗Anleihe wurde zu 44% gehandelt. An den übrigen Märkten war das Geſchäft ſehr ruhig. Das Intereſſe der Londoner Finanzkreiſe galt auch heute wieder in erſter Linie dem Schickſal des Franc, über das die verſchiedenſten Anſichten im Umlauf ſind. Man rät Rätſel ſowohl über die Abſichten als auch über die Ver⸗ teidigungskraft des neuen Finanzregimes in Paris und kommt dabet oft zu einander widerſprechenden Ergebniſſen. Auf der einen Seite wird behauptet, daß der neue fran⸗ zöſiſche Finanzminiſter Marchandeau ſich davor ſcheue, durch eine mit allen Mitteln durchgeführte Verteidigung des France noch mehr Geld zu verlieren; er ſei nur bereit, durch kleinere Manöver die Baiſſe⸗Spekulation zu„be⸗ läſtigen“ und vorſichtig zu machen. Auf der anderen Seite wird, ohne daß eine offizielle Beſtätigung dafür zu er⸗ langen wäre, behauptet, von offizieller amerikaniſcher Seite ſei am Dienstagnachmittag ſcharfe Kritik an der anſchei⸗ nend paſſiven Haltung der franzöſiſchen Regierung geübt worden, und daraufhin habe dieſe in der letzten halben Stunde der Börſenzeit raſch intexveniert, was zu der dann zu verzeichnenden Erholung des Frane von 1544 auf 152 Franes für das Pfund Sterling geführt habe. Sollte ſich dieſe Annahme als richtig erweiſen, ſo wären logiſcher⸗ weiſe weitere Interventionen von offizieller franzöſiſcher Seite zu erwarten. Doch erklärt man in Bankkreiſen, daß hierüber keinerlei Informationen vorliegen. Bei Börſen⸗ beginn ſetzten die Deviſenhändler der Banken, wie das nun nachgerade zu ihrer Gewohnheit geworden iſt, wieder mit Franc⸗Verkäufen ein, denen im weiteren Verlauf Deckungs⸗ käufe folgen dürften. Dies ſenkte den Franc⸗Kurs rxaſch auf 153 und wenige Minuten ſpäter auf 153½. Geld- und Devisenmarkf Paris, 28. Januar.(Schluß amtlich). London 183 20] Italien 151.50 J Stockholm 791.— Neuyork 3070. Schweiz 704.— Wien e Belgien 81/75 Kopenhagen 686 50 Berlin 12³8.— Spanien Holland 1718.— J Warſchav 558.— London, Januar.(Schluß amtlich). Neunork 499.82 Liſſabon 110,13 Buenos Air Montreal 499.87 Helſingfors 228.20 Rio de Jan Amſterdam 898 94 Prag 143.— Hongkong Paris 153 43 Budapeſt 2500, Sch anghaf Vrüſſel 2969.75 Belgrad 214.— Nokohama Italien 9495.— Sofia 403.— Auſtralien Berlin 1241.25][ Moskau 2889.— Mexiko 1800.— ſchwelz; 2168.50 Numänien 675.— Monteyſden 749„. Spanten 22 Konſtantin 671. Valpakafſs“ 1240 Kopenhagen 2240 Athen 546.50 Buenos Stockholm 1939,87[ Wien 253/.— auf London 1660, Oslo 1996,25 J Warſchau 2531,.— 1 Südafrika 100.12 Mefalle Hamburger Mekallnotierungen vom 26. Januar 5 Banca- u. Brief Geld Kupfer Straitszinn Brieff Geld Briefſcheld[Hüttenrohzink(p. 100 Kg) 19,2519,25 Januar 51.5051 20249 0249.0 J] Feinſilber(RM per kg). 41.80 88.80 Februar 51,5051 50249 0249.0][ Feingold(RM per 9)..84.79 März 51.80(51,50249,0249,0 J Alt⸗Platin(Abfälle) April 51.50 51.50249,0 249.0] Circapr.(RM per g).100.30 Mai 51.5051,50249,0249,0] Techn reines Platin 8 5 51,5051,50249,0249 00] Detailpr.(RM per g)..10 3,55 Juli„ Auguſt„ Loco Abl. Septembee„ Antimon Regules chineſ. Oktober„„ eee. o 62.. November... ueckſilber(Eper Flaſche) 14,75 14,78 Dezember........ II Wolframerz chineſ-(in 8h). 7220 * Der Londoner Goldpreis betrug am 26. Jonuar für eine Unze Feingold 139 ſh 7% d 86,7420%, für ein Gramm Feingold demnach 53,8685 Pence= 2,78882 l. Frachienmarki Duisburg-NRuhrori An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft keine weſent⸗ liche Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben auf dem alten Stand. Donnerstag, 27. Januar Nationaltheater:„Der Zigeunerbaron“, Operette von Johann Strauß, 19.30 Uhr. Roſengarten— Nibelungenſaal: 20.15 Uhr Wiener Revue „Alles fürs Herz“ Roſengarten— Muſenſaal: 20.30 Uhr„Die Hexe“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Verein für Naturkunde, A 4, 1, Aula: 20.15 Uhr Lichtbil⸗ dervortrag vom Prof. Dr. Cloos⸗Bonn über„Reiſen und Forſchungen in Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika“. Palaſt⸗Kaffee Rheingold: Große Prunkſitzung öder Karne⸗ valsgeſellſchaft„Heiterkeit“ Mannheim⸗Feudenheim. Planetarium: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Poſtamt⸗ mann Wilhelm Hacker über„Die deutſche Reichspoſt im Wandel der Zeiten, ihre Organiſation und ihre Auf⸗ gaben“. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Dipl.⸗Ing. H. Steinwarz über„Schönheit der Arbeit— Weſen, Auf⸗ gaben und Ziele“. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Belbe. Lichtſpiele: Univerſum:„Tango Notturno“.— Alhambra:„Serenade“. — Schauburg:„Monika“.— Palaſt und Gloria:„Ein Walzer für dich“.— Scala:„Es geſchah in einer Nacht“. Capitol:„Brillanten“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garnkfonſtodt. Theatermunſeum E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Sonderſchou: Schwetzingen und ſein Theater Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Ubr Städtiſche Schloßbitche rei: Ausleihe von 11 bis 18 und 27 bis 10 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 10 Uhr. Städtiſche Volksbücherei: Buchausgabe von 10.30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.90 bis 21 Uhr. zeſehalle Neckarſtadt: Buchousgabe von 15 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. L d. 1: Geöffnet von 10 61s 18 und von 14 bis 16 Uhr Sonderausſtellung: Arnold Balws, Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 943 21. 8. Seite/ Nummer 43 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 27. 8 Donnerstag, 27. Januar 1938 Länderſpiel-Auftakt in Köln Die deutſche Jußball⸗Elf zum Kampf gegen die Schweiz Die Serie der deutſchen Länderſpiele für das Welt⸗ meiſterſchaftsjahr wird mit dem 21. Kampf am 6. Februar gegen die Schweiz im Köln⸗Müngersdorfer Stadion ein⸗ geleitet. Es folgen der Zweifrontenkampf am 20. Mörz gegen Ungorn in Nürnberg und gegen Luxemburg in Wuppert es ſchließt ſich an die zweite Begegnung gegen Portugal am 24. April in Frankfurt am Main. Den Höhepunkt der Frühjahrs⸗Saiſon bildet dann am Sams⸗ tag, 14. Mai, der Länderkompf gegen England im Olympia⸗ Stadion. Die deutſchen Natibonalſpieler erhalten in einigen weiteren ielen mit engliſchen Berufsſpielermannſchaf ten den letzten Schliff für die Kämpfe um die Weltmeiſter⸗ ſchaft, die bekanntlich auf franzöſiſchem Boden vom 4. bis 19. Juni ausgetragen werden. Mit großer Spannung erwartete man nun die Auſ⸗ ſtellung der deutſchen Männſchaft zum Länderkampf gegen die Schweiz, die ſich auf dieſes Treffen gründlich vor⸗ bereitet hat und beſtimmt mit einer ſchlagkräftigen Elf an den Rhein kommen wird. Im Hinblick auf die großen und ſchweren und zahlreichen Aufgaben, die unſeren National⸗ ſpielern in den nächſten Wochen und Monaten bevor⸗ ſtehen, wurden verſchiedentlich auch die Nachwuchskräfte eingeſetzt, um ſie einerſeits für die Weltmeiſterſchaft vor⸗ zubereiten und ſie andererſeits als Entlaſtung der Stammspieler heranzuziehen. Verletzungen verſchiedener Nationalſpieler zwingen ſchließlich hier und da ebenfalls zu einer Veränderung der Nufſtellung unſerer National⸗ mannſchaft, die das Jahr 1937 ohne jegliche Niederlage be⸗ endete. Das Reichsfachamt Fußball hat nun am Mittwoch die deutſche Mannſchaft zum Länderkampf gegen die Schweiz am 6. Februar in Köln wie folgt bekanntgegeben: Jüriſſen (Rot⸗Weiß Oberhauſen) Jaues Münzenberg (Fortung Düſſelborf)(Alemannio Aachen! Kupfer Sold Gelleſch (Fc 05 Schweinfurt)(F Saarbrücken)(Schalke 04) Lehner Urban Siffling Szepan Striebinger (Augsburg)(Schalke)(Walöhof)(Schalke)(Bfk Mannheim) Erſatz:« Klodt(Schalke 04) für das Tor. Von der Standard⸗Beſ ner und der verletzte Kitzt und der Saarbrücker genannt werden, haben daß ſie nicht als Erſatz ſollte auf jeden Fall Verlaß immerhin etwas zum G einige Bedenken ha nimmt der Allrounsſpiele mutet im erſten Augenb hauſener Jü letzten Wochen Gelegenheit zu beweiſen, brechen ſind. Auf S während man bei i n Jüriſſen auI Ert taucht an Stelle auf Linksaußen auf dem rechten Verbinder⸗ poſten auf, den er zwar in verſchiedentlich bekleidete, a nicht verſah. Es wäre zwa Halblinks und Szepan nac dann würde der Mannheimer S burg und Belgien nun gegen die S Länderſpiel kommt, ſich ſetzen können. Szepan Vereinsmannſchaft ſchon einem Länder noch geweſen, Urban nach echts zu nehmen, aber er, der nach Luxem⸗ zu ſeinem dritten irkungsvoll in Szene den VfR⸗Linksaußen doch der Fall wäre, wird beſſer einſetzen können, als das bei Urban Sonſt iſt alles allright! Und die Schweizer Elf Am gleichen Tag, an dem die deutſche Mannſchaft be⸗ kannt wurde, hat auch die Schweiz ihre Elf, die noch am Mittwoch ein Trainingsſpiel austrug, aufgeſtellt. 3 hat ſich an der ſeit einigen Tagen bereits bekannten Beſetzung nichts geändert, ſo daß die Eidgenoſſen mit folgender Mann⸗ ſchaft antreten werden: Bizzozzero (Lugano) Minelli Lehmann (beide Graßhoppers Zürich) Springer Vernati Lörtſcher (Graßhoppers);(Graßhoppers)(Servette Genf) Bickel Wagner Amado Walacek G. Aebi (beide Graßhoppers)(Lugano)(beide Servette) Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Favoritenſiege am laufenden Band Wie deutlich ſich eigentlich in der Kreisklaſſe 2 Mann⸗ heim eine klare Tabellenführung und ein ebenſo klares Tabellenende herausgebildet hat, das bewies ganz mar⸗ kant der Ausgang der Spiele des 23. Januar Schon ſcheinen die Tage der Ueberraſchungen gezählt zu ſein und nur im Mittelfeld der Tabelle gab es auch diesmal Ver⸗ änderungen, die allerdings nicht beſverders weſentlicher Natur waren. 1 5 4 Das umfangreiche Programm zeitigte folgende Er⸗ gebniſſe: Mannheim⸗Sladt— Altenbach 11:0 T Viernheim— Laudenbach 471 Sulabach— BSpiß Lanz:7 SA⸗ Standarte 171 Mannheim— Lützelſachſen 43 Fahn Weinheim— Gartenſtadt 111 Da iſt zunächſt ein Bombenſieg der Leute vom S v V Mannheim ⸗Stadt feſtzuſtellen der ſeinem Geaner. Altenbach, pro Monn je 1 Tor mit auf die Rückreiſe gab. Schon bei der Pauſe lagen die Häſte mit:6 im Hinter⸗ treffen und ſchließlich mußten ſie noch weitere 5 Tore guittieren. Wie ſchon das Reſultat beſaagt, demonſtrierten die Stadtleute eine klare Ueberlegenheit. Ebenfalls hoch mit:2 Toren gewann Lanz ſein Pflichtſpiel in Sulz⸗ bach. Auch hier ſtand ſchon bel der Paufe der Sieg der „Lanzer“ ſeſt. hatte man doch bis dahin bereifs 4 Treſſer norgelegt. Das Spiel entbehrte nicht mancher Härte, aber Spielleiter Nagel⸗Mannheim ſorat⸗ dafür, daß man bei ollem körperlichen Einſatz doch immer noch im Rahmen des Erlaubten blieb. Die S A⸗ Standarte 171 hatte ſchon beim Vorſpiel gegen Lützelſachſen keinen leichten Stand, dennoch reichte es zu einem knappen:3⸗Erfolg. Der Spe Gartenſtadt machte auch im Rückkampf gegen Jahn Weinheim eine gute Niaur und holte mit 11 einen wertvollen Punkt. Der Kampſcharakter wor ſcharf, aber nicht übermäßig hart. Den fFührungstreffer der Weinheimer glich Gartenſtadt in der zweiten Spiel⸗ hälfte auf eine Flake des linken Flügels aus. Das Hauptintereſſe der fünf Spiele beanſpruchte natürlich das Trefſen in Viernheim. Der Siegeslauf des TV Viern⸗ heim konnte auch von Laudenbach nicht geſtoppt werden, Als man die Seiten tauſchte, hieß es bereits:0, und da gab es für Laudenbach keine Chance mehr. Klar und ſicher hält der TV Viernheim, wie übri⸗ gens ſein Nachbar, Amicitia Viernheim, die Spitze ſeiner Spielklaſſe und daran dürfte auch die nächſte Zukunft nichts ändern, ſoweit ktatürlich die heſſiſchen Turner in Frage kommen. Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Viernheim 9 9 0 0 35˙9 18:0 BSpch Lanz 11 8 0 3 33.15 16˙6 Jahn Weinheim 10 5 2 3 32 22 12:8 SA ⸗Standarte 171 10 5 2 3 16•16 12·8 Gartenſtadt 11 4 3 4 15114 1111 Lützelſachſen 11 4 2 5 2828 19012 SV Mannheim Stadtlo 4 1 5 1743 9˙11 Laudenbach 6 3 11 2 16.8:5 Altenbach 11 4 1 9.39:19 Sulzbach 11 1 0 10 10.47 2˙20 Der kommende Sonntag ſieht wieder alle 10 Maunſchaften am Start, die wie folat gepaart ſind: 5 Viernheim— Weinheim(:2 Altenbach— Lützelſachſen(:51 Laudenbach— Stadt⸗Sp Mannheim(220) Gartenſtabt— Sulzbach(:01 BSpc Lanz— Sa⸗Stand. 171 Manuheim(:1) Durchweg ſind alſo Rückspiele auf dem Programm, die zaum im Zeichen von Ueberraſchungen ſtehen dürften. Eber dürften ſchon Ergebniſſe zu erwarten ſein, die den Vorſpielreſultatem(Klammerzahlen!] ähneln werden. Fußball in Südheſſen Kaum ſind die Spiele wieder einigermaßen im Fluß, werden auch ſchon die erſten Ueberraſchungen gemeldet. Die Ergebniſſe: Pfiffligheim— Bürſtadt 311 Men Darmſtadt— Lorſch:0 Alemannia Worms— Lampertheim 212 Horchheim— Blauweiß Worms 313 Arheilgen— 98 Darmſtabt:1 Wirhauſen— Oberroden 90:2 Bürſtadt konnte den Siegeszug der Wo r me Vorſtödter auch nicht aufhalten, obwohl ſich dieſelben die größte Mühe gaben. Die reichere Erfahrung behielt aber zuletzt doch die Oberhand über eine jüngere, aber hoffnungsvolle Mannſchaft. Das hätte natürlich nicht kommen dürſen, ihr Leute vom Waldſportplatz, denn gar leicht könnte ſo etwas böſe Folgen haben Oder macht ſich das Fehlen von Herd ſo ſtark bemerkbar, daß man alles ſchon aufgegehen hat)? Lompertheim hat die vor⸗ ſonntägliche Niederlage doch nicht ſo leicht verdauen können, ſonſt müßte diesmal ein anderes Ergebnis erzielt worden ſein. Faſt die Hälfte der Mannſchaft wurde aus⸗ gewechſelt, aber ohne Erfolg. Horchheim hat ſein Punktekonto um einen Punkt verheſſern können, der aber henig Bedeutung haben dürfte, da es völlig ausgeſchloſſen erſcheint, daß es vom Tabellenende nochmals mt. Arheilgen dürfte es geſchafft haben, ſehr zum Leidweſen der gser, die durch die erneute Niederlage nunmehr ernſtlich gefährdet ſind. Wixhauſen ſah auch auf eigenem Platze die Punkte wegſchwimmen, und muß nach wie vor den vorletzten Ta⸗ bellenplotz einnehmen. Die Kreisklaſſe hatte ebenfalls einen wichtigen Tag, ſtanden ſich doch die beiden Hauptkonkurrenten gegenüber. Hofheim, der Ta⸗ bellenführer, gewann das Spfel gegen Bensheim mit 411 und ſchaltete die Bergſträßlex poxerſt dem Wettbewerb aus. Ebenſo eindeutig beſtegte Großr im ſeinen Geg⸗ ner Heppenheim nämlich mit 510 Die Spiele der Bezirkskl am kommenden Sonntag: Wixhauſen— Arheilgen; Pfiftligheim— MS Dormſtadt; * 3 98 Darmſtadt— Blauweiß Worms:— Alemannia Worms; Bürſtacdt Horchheim; Oberroden— Lampert⸗ heim.— — Die„Sudbury Wolves“ traten Münchener Prinzregenten⸗Stadion Etshockenauswahl au und blieben 220) erfolgreich. am Dienstagabertd im gegen eine bayeriſche klar mit:0(:0,:0, Der Schiſport ſchaltet ſich ein Deutſche Abfahrts-Siege in Garmiſch-Partenkirchen Bei der 2. Internationalen Winterſportwoche in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen ſchaltete ſich nun auch der Schiſport und damit begannen die Haupttage. Der Mittwoch brachte auf der Olympiſchen Strecke des Kreuzecks die Ab⸗ fahrtsläufe der Männer und Frauen. Beide Rennen en⸗ deten mit deutſchen Siegen durch Chriſtl Cranz und Ro⸗ man Wörndle. Ungefähr vier Kilometer hatten die Frauen vom 1580 Meter hohen Kreuzwankl bis zur Talſtation(760 Meter) zurückzulegen und dabei ſechs Pflichttore zu nehmen. Die größten Schwierigkeiten bereitete ein vereiſtes Stück am Baderſtadel. An den beſonders kniffligen Stellen hatten ſich zahlreiche Zuſchauer eingefunden, am Ziel aber be⸗ ein, Fiſcher wurde Deutſcher Zweierbobmeiſter Fiſcher⸗Oberhof verteidigte auf der Olympia⸗Bobbahn in Garmiſch auf Bob„NSͤc 3“(Bremſer: Thielecke) ſeinen Titel als Deutſcher Zweierbobmeiſter erfolgreich. Schirner, Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) fanden ſich Tauſende und aber Tauſende von Schauluſtigen die wie der ſtattliche Park von Perſonenwagen und Omni⸗ buſſen an olympiſche Zeiten erinnerten. Chriſtl ging auf Sicherheit 24 Läuferinnen aus ſechs Nationen hatten ſich zum Start eingefunden. Es fehlten unter anderen die Ame⸗ rikanerin Elizabeth Wolzey, Grete Weikert und Doro⸗ thea Rauchenbichler(Oeſterreich). Der erwartete Zwei⸗ kampf Deutſchland— Schweiz endete mit einem großen Erfolg der Deutſchen. Weltmeiſterin Chriſtl Kran 3 ging als eine der erſten über die Strecke. Standſicher und zügig fegte ſie über die ſchwerſten Stellen, und doch halte man den Eindruck, daß ſie nicht ganz aus ſich herausgeht. Tatſächlich verſicherte ſie ſpäter dem Schriftleiter des DNB⸗ Sport, daß ſie ganz auf Sicherheit ging. Dennoch erzielte ſie die diſa ausgezeichnete Beſtzeit von 495,8 Minuten. Reſch erkämpfte für Deutſchland den zweiten Pbatz, gefolgt von Erna Steuri(Schweiz). Erſt hinter unſerer Käthe Grasegger und Liſel Hoferer placierte ſich Dinah Künzli (Schweiz). Mitreißender Kampf der Männer Der Start der Männer lag rund 150 Meter höher auf dem Kreusfloch. Schade, daß Rudi Matt, Willy Walch und Kleine Sport-Nachrichten Luxemburas Fußball ⸗ Elf, die bekanntlich im März in Wuppertal unſer Gegner iſt, hat für den Länderkampf gegen Frankreich Bam kommenden Sonntag in der Haupt⸗ ſtadt des Großherzogtums folgendes Ausſehen: Hoſcheid; A. Majerus, N. Majerus;: Dumont, Fiſcher, Hemmen; Meyer, Mengel,. Mart, Gales, Kemp. , 8 Belgien ſpielt am gleichen Tag in Paris gegen Frank⸗ reich mit folgender Mannſchaft: Badjou; Paverick, Smel⸗ linckr; Dalem, Meuldermans, Dewinter; van de Wouwer, Voorhoof, Capelle, Braine, van den Eynde. In Autwerpen begann nach Abſchluß der Amateur⸗ Btllard⸗Weltmeiſterſchaft im Cadre 45, jetzt der Titelkampf im Cadre 45/1. Der deutſche Doppelmeiſter Joachim⸗Berlin hatte einen guten Stark und war über den Oeſterreicher Schwarzer mit 300:128 erfolgreich. Jimmy Brabddock und Tommy Farr ſollen, einer Neu⸗ vorker Meldung zufolge, den Rückkampf am 1. April im Madiſon Square Garden austragen Norwegen beſtreitet den Boxländerkampf gegen Schwe⸗ den am Sonntag in Oslo mit folgender Staffel: Jvan Olſſen, B. Janſen, S. Stens land, K. Barſten, S. Petter⸗ ſen, Henry Tiller, A. Anderfſen und E. Nielſen. Englands nächſte Pokalrunde am 12. Februar bringt folgende Paarungen: Arſenal— Preſton Northend, Brent⸗ ſord— Barnsley oder Mancheſtex United, Charlton Ath⸗ letie— Aſton Villa, Cheſterfield— New Brighton oder Tottenham Hotſpur, York City— Middlesbrough, Luton Town— Mancheſter City, Sunderland— Bradford oder Stoke City, Sheffield United oder Liverpool— Hudders⸗ field Town. Gottfried von Cramm erreichte bei den internetionalen Tennismeiſterſchaften von Auſtralien in Adelaide durch einen:2,:6,:6, 715, 610⸗Sieg über MeGrath die Vor⸗ ſchlußrunde. Bryant Grant, der Zweite hinter Busdge in der Ameri⸗ kaniſchen Rangliſte, gewann das Tennisturnier in Coral Gables durch einen:6,:2, 719, 816,•3⸗Endſpielſieg über Bobby Riggs und brachte den Doherty⸗Pokal als dreimali⸗ ger Turniergewinner endgültig in ſeinen Beſitz. Kurt Hornfiſcher iſt auf ſeiner Nordlandreiſe wenig vom Glück begünſtigt. Beim Turnier in Lund mußte er noch einem ſchnellen Schulterſieg über den Schweden Gullin und einer anſchließenden Niederlage durch den Norweger Tor Nilsſon inſolge einer Handverletzung ſeine weitere Teil⸗ nahme am Turnier zurückziehen. Der Große Preis von Nizza. dos mit 300 000 Fr. aus⸗ zeſtattete Jagdrennen über 4400 Meter wurde von Tuli⸗ zer(R. Dubus] aus dem Stall Heuneſſy gewonnen. Der Entſcheidung wohnten auch die Teilnehmer des Inter⸗ nationalen Konareſſes für Pferdezucht bei. 5 Hubert Offermanns(Neuß), der deutſche Fliegen⸗ gewichtsmeiſter, trifft am 3. Februar in Liverpool auf den ſchlagſtarken Engländer Peter Kam e, der faſt ſeine ſämt⸗ lichen Kömpfe Hurch k. u. gewann und in Anbetracht ſeiner Jugend eine große Hoffnung iſt. Erwin Klein, der Solinger Schwergewichtsboxer, trifft am 28. Januar in ſeiner Heimatſtadt auf den Belgier Ver⸗ beere. In einem weiteren Hauptkampf ſtehen ſich in einer Ausſcheidung zur deutſchen Bantamgewichts⸗Meiſter⸗ ſchaft Remſcheid(Solingen) umd Liſt(Zwickau) gegenüber. Ohne Niederlage beendete der Belgier Reue Gabriels in Antwerpen die Amateur⸗Billard⸗Weltmeiſterſchoft im Cadre 482 und blieb ſomit im Beſitz des Titels. Der deutſche Meiſter Jvachim(Berlin) mußte ſich mit dem ſechſten Platz begnügen. Bautz und Wengler, die beiden weſtdeutſchen Straßen⸗ fahrer, nehmen am kommenden Sonntag an einem Mann⸗ ſchaftsrennen in Paris teil. Sie treffen u. o. auf Slaats⸗ Pellenaers, Buyffe⸗Billiert, Ignat⸗Diot, Guerra⸗Moretti, Ch. Psliſſter⸗Debruycker und Chriſtenſen⸗Stieler. Ein weiteres Trainingsſpiel trägt die Schweizer Fuß⸗ ball⸗Elf am Mittwoch unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit aus. Anſchließend an dieſe letzte Probe wird die enòdͤgül⸗ tige Auſſtellung zum Spiel gegen Deutſchland am 6. Fe⸗ bruar in Köln bekanntgegeben. 650 000 Perſonen wohnten insgeſamt den 16 Spielen der zweiten Hauptrunde um den engliſchen Pokal bei. Die Begegnung Mancheſter City— Bury hatte mit 71 000 Zu⸗ ſchauern den größten Anklang gefunden. Die Geſamtein⸗ nöhmen beliefen ſich auf 45 600 Pfund. Mittelrheins Ringermeiſter im Leicht⸗ und Schwergewicht wurden in Köln ermittelt, Die neuen Titelträ er ſind Forſch(Siegfried Köln) bzw. Beu(Köln⸗ Mülheim). Zwei neue USA⸗Beſtleiſtungen im Schwimmen ſtellten in Coralgables(Florida) Katherina Rawls über 220 Pards Freiſtil in:32, und die erſt 1ährige Helene Raims über 150 Yards Lagen in 156,3 Minuten auf. Die Viererbob⸗Meiſterſchaft von Deutſchland, die am Dienstag in Garmiſch⸗Partenkirchen entſchieden werden ſollte, wurde auf einen ſpäteren, noch nicht bekannten Zeit⸗ punkt verlegt, um den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, ſich mit der Bahn vertraut zu machen. Schönrath und Kreimes groggy! Schmelings Mittwoch⸗Training Max Schmelings Trainingsquartier hatte am Mittwoch wie auch ſchon in den letzten Tagen einen ſehr ſtarken Beſuch aufzuweiſen. Hunderte konnten keinen Einlaß fin⸗ den. Das Training unſeres Weltmeiſterſchafts⸗Anwärters wich auch diesmal nicht von dem gewohnten Programm ab. Jakob Schön rath und der Mannheimer Kreimes, die bekanntlich beide über eine gehörige Portion Härte verfügen, wurde recht hart zugeſetzt. Nach zwei Runden waren die beiden Partner erheblich„groggy“. Das Spar⸗ ring bewies erneut, daß ſich Schmeling in einer überragen⸗ den Form befindet, die wohl kaum zu überbieten iſt. An⸗ ſchließend zeigte„Maxe“, wie immer, Schattenboxen, Arbeit am Sandſock und an der Birne, und ſchloß mit Gymnaſtik und Seilſpringen ab. Am Donnerstag wird mit dem Training ausgeſetzt, während für Freitag, 15.30 Uhr, das Schlußtraining angeſetzt iſt. Am Samstag kommt Schme⸗ ling nach Hamburg, um ſich am Abend im Hotel„Eſpla⸗ nade“ zum offiziellen Wiegen zu ſtellen. Nach Fried richs⸗ ruh kehrt ex dann nicht mehr zurück. . Ben Foord hat ſein Training beendet Mit dem üblichen Penſum hat der Südafrikaner Ben Foord am Mittwochnachmittag ſein offizielles Training in der Stadthalle des Hamburger Stadtparks beendet. Beſon⸗ deres wurde an dieſem Nachmittag nicht edeigt. Foord ſparrte die gewohnten Runden mit ſeinen Partnern Leib⸗ brandt und Bundy und zeigte anſchließend ſeine gymnaſti⸗ ſchen Uebungen, in denen er außerordentliche Gewandtheit verrät. Die beiden letzten Tage will Ford für ſich trai⸗ nieren. Ob er in irgendeine Sportſchule geht, ſteht noch nicht feſt. 5 Reichsſportführer in Hamburg „Wie wir von der Honſeotenhalle erfahren, wird der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten dem Boxkampf Schmeling— Foord am Sonntag in Hamburg beiwohnen. Anton Seelos nicht antreten konnten. Aber auch ohne ſie ließ die Beſetzung keinen Wunſch offen. Olympiaſieger, Weltmeiſter und Spitzenläufer des vergangenen Winters waren zur Stelle. So entwickelte ſich ein mitreißender Kampf. In ſchneller Folge wurden die Beſtzeiten unter⸗ boten. Hans Pfnür als Erſter legte ſehr gute:45 Minn⸗ ten vor, der prächtige franzöſiſche Jungmann Couttet drückte ſie auf:37, 4. Noch ſchneller war unſer Jungmann Harro Cranz, den gleich darauf Kemſer übertrumpfte. Dann aber legte Roman Wörndle 422,4 Minuten hin, und kei⸗ ner war ſchneller als er. Nur Eberhard Kneißl(Oeſter⸗ reich) glückte es, unter:30 Minuten zu kommen, eine Zeit, die der ſunge Wiesſeer Gontner überraſchend erreichte. Der obere Teil der 5 Km. langen Männerſtrecke war infolge der Kälte ſehr ſchnell. S um ſpielte der Steil⸗ hang am Baderſtadel einigen Teilnehmern mit. Gigeinto Sertorelli ſtürzte hier ſchwer. und mußte mit dem Schlitten abtransportiert werden Ohne erſichtlichen Grund gab Weltmeiſter Emile Allois ſchon nach wenigen hundert Metern auf. Beſtechend lief der Sieger Roman Wörnbdle, mit ſtilreiner, ſchmoler Bretterführung fegte er im Schuß über die Hänge, ohne vorher abzuſchwingen. Der Olympia⸗ ſieger Franz Pfnür hat ſeine Beſtform nach der langen Pauſe noch nicht wieder erreicht, hinzu kam noch, daß er am Seelosfluh nach einem tollen Sturz den Hang hin⸗ unterrutſchte und dadurch Zeit verlor. Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf: Frauen: 1. Chr. Cra nz(Deutſchland) .35,8; 2. Liſa Reſch(Deutſchland):44,4; 3. E. Steuri (Schweiz):58,4; 4. K. Grasegger(D):05,2; 5. L. Hoferer (D):09,8; 6. D. Künzli(S):11,65; 7. G. Gödl(Oeſter⸗ reich):18,8; 8. H. Gärtner(D) 5131,6; 9. L. Schwarz(D) 540,4; 10. M. Menean(USA):46,0; 11. G. Nißl(Oeſter⸗ æeich):49, 8. Männer: 1. R. Wörnd le(D):22,4; 2. E. Kneißl (De) 427,0, 3. J. Gantner(T):30, 4. Th. Schwabl (Oe):31,4; 5. H. Kemſer(D):33,6; 6. H. Cranz 600 :88,67 7. J. Couttet(Frankreich) 437,4; 8. J. Pertſch(D) :88,4, 9. T. Bader(D):42,4; 10. H. Pfnür(D) 445,0; 11. Chierroni(J) 445,4; 12. Böhler(D):47,07 13. Noggler (1) 448,0 14. Stangafſinger(D):49, 2; 15. Bierprigl(D) :49,6. Bei oͤen Männern erreichten von 82 geſtarteten 71 Läu⸗ fer das Ziel, 30 ſind im Torlauf ſtartberechtigt. Bei den Frauen waren von 24 Läuferinnen nur drei ausgefallen, elf ſind im Torlauf ſtartberechtigt. Sturz in der Bayernkurve Abbruch der Viererbob⸗Meiſterſchaft Ueber Nacht trat im Werdenfelſer Tal ein Wetter⸗ umſchlag ein. Der Himmel bewölkte ſich, und als gegen 8 Uhr morgens oberhalb des Rießer Sees der erſte Vor⸗ lauf zur internationalen Viererbob⸗Meiſterſchaft von Deutſchland begonnen wurde, hingen die Wolken bis auf teilweiſe unter 1000 Meter herab, und das Thermometer zeigte etwa 0 Grad an. Der Vorlauf, der vor rund 1000 Zuſchauern durchgeführt wurde, ſah als ſchnellſten Bob den Rießer Seer„Greif“ mit Rouſſelle als Führer und Kemſer an der Bremſe mit einer Zeit von:24,72 Minuten. Die Nächſtbeſten waren: Bob„Sa“(Fox⸗Gray) W ob* „NS 3 Thüringen“(Trott⸗Lippach 1225 Min England“(MeEvoy⸗Mackintoſh):25,04, Bob N Seit V Thüringen“(Fiſcher⸗Thielecke):25,95. Kilian durchfuhr die Strecke mit ſeinem Bob„Zugſpitze“ und Krempel an der Bremſe in:26,07, Bob„Frankreich“ (Balzam⸗Irrigoyen) in:26,98 und Bob„Italia“(Zanno⸗ Amedeo) in 1727,75. Insgeſamt waren Vertreter von vier Nationen am Start. Ausgerechnet im letzten Lauf des Vorlaufes gab es einen Zwiſchenfall. Der Bob„Falke“ mit den Gebr. Pfaue, Hellmund und Heiß ſteuerte die Bayernkurve zu ſpitz an und riß genau in der Mitte ein gewaltiges Loch. Ausgangs der Kurve warf der Bob oͤrei Mann ab, der Führer rutſchte nach hinten, zog die Bremſe. Die drei Mitfahrer hatten ſich inzwiſchen wieder erhoben, rannten hinterher, fetzten ſich wieder auf den Bob, der nun dem Ziel zuſteuerte. Die Kurve wurde einer eingehenden Beſichtigung unter⸗ zogen und feſtgeſtellt, daß die Bahn unbefahrbar ſei. So wurde die Viererbob⸗Meiſterſchaft auf unbeſtimmte Zeit verlegt, zumal in Garmiſch zwei Grad Wärme ſind. Zur Meiſterſchaft im Gerätturnen am 5/0. März in Karlsruhe wurden jetzt die Gaugruppen eingeteilt. Die Gaugruppen—3 ermitteln ihre 15 beſten Turner für den Endkampf am 20. Februar in Bremen, Stettin und Hers⸗ feld, während acht Tage ſpäter die Gaugruppe 4 mit ihrer Veranſtaltung in München folgt. „Der Münchener E beſtritt in Cortina'Ampezzo ein Eishockenſpiel gegen Slavia Prag und blieb mit 20 ſieg⸗ reich. In Riga wurde Lettland im Länderkampf von Polen mit:0 geſchlagen. Vivi⸗Anne Hulten gab nach ihrem Uebertritt ins Lager der Berufsſportler zuſammen mit dem früheren Weltmei⸗ ſter Karl Schäfer in Neuyork vor 10 000 Zuſchunern ihre erſte Profivorſtellung. 5 Hoch zu Stahlroß Dieſes Bild knipſte der Kameramann in den Stroßen Berlins. Do hat ſich ein ganz begeiſterter Radſportler ein Modell„Annd Tobak“ wieder zurechtgemacht und fährt damit ſidel durch die Straßen, ohne das Lächeln der Paſſanten zu beuchten.(Preffephoto, Zander⸗M.) mne ** 135 Allgemeine Körperſchule Donnerstag, 27. Januar 1938 eue Mannheimer Zeitut 9. Seite“ Nummer 43 Donne 9* tene Mannheimer Ze 18 ——— 6 8 J Winterurl ramm, .— 3 Untergau 171. Führerſchulungswerk für alle JM 8 bei koſtenlos erk iſt, zu 255 2 N** 1 El Ungen Gruppen erinnen am 27. 1. um 20 Uhr in* 1. e 1 ind die Nerkonfsfteſte 4, 4/5 0 98 Oren Wir 5 Untergau 171 Verwaltung. IM⸗Gruppenführerinnen. Achtung! N e ſtellen 7%½4 5 Aus vartelamtilichen Bekanntmachungen enmommen K en Märchennachmittag gegen Barzahlung bei 2 e 7. Wefindel 2 8 55 5 de ing abhoken.(10 Pfg.). e für die geſamte Innenſtadt befindet 8 5 28. 5 An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim! N N ſich von dieſem Zeitpunkt an im Plankenhof, P 6. Freitag, 28. Januar er ruin!; Reichsſender Stuttgart Wir erinnern die Ortsgruppen an den Monatsbericht Mannheimer Volkschor.80: Frühkonzert⸗ 255 1 30: Frohe rut k.— 10.00: Wir Propagande Termin: 28. 1. 38. 9 20„ l u f 8 15 e Propagand). 8 N Kreispropagandaamt Deutſche Arbeitsfront i 5 1 e eee„Montag, 15 5 1 5 e Spiel um den derts den 115 5 f„„ 5 bs 21 hr, für Männer tittwoch, 2.., 20 bis 21.30 Uhr,.30: Die Bergwacht im Winter. Hörb 8 Rheinau. Donnerstag, 27. 12 20.15 Uhr, Formaldienſt 2 für Frauen. t Stimmprobe iſt pünktliches Erſcheinen Volksmuſtk.— 12.00: Mittogskonzert.— 11. 100 Beliebte und Unterricht im Saal des Stahlwerks für Politiſche Le Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 unbedingt erforderlich. 5 425 Dirigenten(Schollplatten).— 16.00: Muſik am s. ter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, Walter und Warte der Geie⸗ Arbei emeinſchaft„Politiſche Zeitfragen“. Dieſe Ar⸗— 18.00: Unbekanntes aus hwaben.—. 18.30: Griff in 5 0 wird am Montog, 31.., 20.15 Uhr, in der Heute. 19.15: Heitere Feierabendn— 20.15: erungen. EN 21 5 278 f 5. 8 f 5 . Gumbolbt 28.., 20 Uhr, Dienſtappell in der„Flora iehungs wert der ö Deutschen. Arbeitsfront ſeitergeführt. ſchen Daag und Donkel. Beſinnliche 5 traße 17. Sämtliche Politi 1 Leiter Pol ungen über die Teilnahme am Reichs 3 3 1 Kammermuſik. 22.00: Nachrichten. u Lortzing aße 0 975 b 5 e n 1 Kurzſchrift werden an folgenden Kreisvertriebsſtelle„Arbeitertum Nacht(Sche ally.)— 24.00: Nachtkonzert. ter⸗AUr Walter nd Warte der Daß und NS 2 1 8 run! koch 8 dan 1 5 97 5 1 Dienſtanzug an. Zivil Armbinde Silben am Freitag, 2 5 mit nötiger 5 ee 15 Deutſchlandſender VVVVVVVVVVCCT%%%éͤ W am Mittwoch, 2.., 19.1 8. nder ids e dee e een ee.00: Schallplatten.—.30. Frühkon 0 10.00: Jogd Schlachthof. 28.., 20.15 Uhr, im Scheachthofreſtaurant, ben am 8 4.., 19.15 Uhr; 160 240 Die ge 18 für die Ze„Arbeitertum“ ſowie die auf Wal.— 11.50: 30 bunte Mi.00: Mufik zum Seckenheimer Anlage 6, erweiterte Mitgliederverſammlung. ee. 1 9 70 5 Folgen 24 und 1 der Zeitſchrift„Auſbau“ ſind umgehend Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei 6 i.— 15.15: Kin⸗ 1 1 N 15„e 6 den ben am Mittwoch, 9.., 19.15 Uhr, jeweils in O 1, 10, abzurechnen Welttag.—: Aller 29 Sämtliche Pg. Parteianwärter, Walter und Warte der Es wir A Pünktliches Frſchei 145510 010 abzurechnen. derliederſingen.— 15.40: Der Bauer ſein Hof. Gliederungen ſind hierzu eing geladen. Uni formierte in 8 wi unt pün liches rſcheinen gebeten. Die 16.00: Muſik am Nachmittag. 48.00 ammermuſtk 2 75 0 der inigungen an anderen Tagen 1 18.40: eee Himal— Hörbe 19.10: Der Uniform!... Urt E e-.40: Der Film vom Himalaya. Hör Plankenhof. 28.., 20.15 Uhr, Beſprechung ſämtlicher ſtattfinden.. 5. 3 Tat Durtg U 2 Waoffenſchmied. Oper von A. Lortzing(An fnohme).— 2. 00 iti zeit d Ar er, Walte 5 Am Donnerstag, 27.., wird die Auſhaukameradſchaft 8 pee 8 Deutſchlandecho.— 21.20: Der Tag klingt aus Politiſchen Leiter und Anwärter, Walter und Warte der 5 5 5 1 5 ö Aleine Nachtmuſik 0 e e eee Daß, NS und Hausleiter den leitenden Angeſtellten fortgeſetzt. Kleine Nachtmuſik. 29.00: Zur Unterhaltung Daß, NS und Daus 8 5 8 1 onners un Frei 2 5 Vßzedt⸗Strazenpeim, 36. 1. e018 uhr, im parte. 1, ein dener chen für Engliſch, Seu Freitag, 28. Jaunar lokal„Zum Pflug“ Mitgliederverſammlung. Sämtliche 5 euer Lehrgang für Engliſch, Stu 8 dungen hierzu können noch abgegeben werden. garteigenoſſen, Gliederungen 9 Feierſtunde anläf Parteilokal„Zum Audenhof. 30 Ortsgruppe an 1 tages der Machtübernahme Politiſchen aben daran teilzunehmen. Jahrestages Leiter, zlich des 5. im„Rheinpark“. Walter 30. und Warte der Alle Partei⸗ 17% 20 Uhr, der Machtüber⸗ nahme, anſchließend kameradſchaftliches Beiſammenſein im Ortswaltung „Feldſch Ortswaltungen lößchen“ Wohlgelegen. Verſammlung Am der Freit Pfl. 10 walter(auch für Handel und Handwerk). ., 20.15 Uhr, Kameradſchaftsabend der Ortsjugendwaltungen ßlich 155 fünften Wiederkehr des Jahres⸗ 7 88 5 f An alle Straßenzellen⸗ und Betriebsjugendwalt ſowie Referentinnen! Zelber Monatsber g, „ und er ., 20 Ul 5 zenoſſ d Anwärter mit ihren Angehörigen ſind ein⸗ 5 f 2 . e 5 5 5 Deutſches Eck und Plankenhof. Am 27. n der Geſchäftsſtelle 1. diesjährige Mona NS Frauenſchaft 5 Pünktliches Erſcheinen notwendig. Der Nähabend findet ausnahmsweiſe mitzubringen. drgleag, 28. 590 20 Uhr, ſtatt. 5 0 0 Abbe. 27.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Schilf“ NSG„Kraft durch Freude“ (Saal]. Liederbücher mitbringen. Frauenwerk iſt ein⸗ 5 5. been 8 2 i d Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Neckarſtadt⸗Oſt. 4 20 Ühr, Heimabend bei Bode, Sonderzug am 6. Februar nach Baden⸗Baden und Karls⸗ Käfertaler Straße Frauenwer ksmitgli Platz des 30. Jannar. 27,., 20 Uhr, Pflichtheimabend vehmerpreis im Waſthaus„Zum Kranz“, Seckenheimer Str. 56. Es Baden iſt ſpricht Kreisfrouenſchafts! eiterin Frau Drös. Strohmarkt. 28.., 12705 Uhr, Heimabend im Ball⸗ Schönheiten haus. Frauenwerk iſt eingelgden. Seckenheim. N.., 20 Uhr, Heimabend im Frauen⸗ kann. ſchafts heim. Der Neneichwald. 28. 1 Mitgliederverſamm lung der DAP im Gaſthaus Sieoͤlungsheim teil. Schlachthof..., 20.15 Uhr, nehmen die Frau der Mitglieder mmlung der NSDAP im reſtaurant, Seckenheimer Anlage, teil. Fendenheim. 28. 2 Uhr, nehmen die Frauen⸗ ſchaf ſts⸗ denia“ teil. Wallſtadt. 28 Mitgliederverſammlung der ieder iſt Pflicht. „ 20 Uhr, 1 NS und Frauenwerks zmitgtieder der Mitgliederverſom mlung der NS DA P ., 20 Uhr, nehmen die Frauen an der vorherige Anmeldung er NSDAP im„Pflug“ teil. 10,50 J. Erſcheinen für Frauenſchafts⸗ ehmen die Frauen an der der Zellen 1 bis in der Schlachthof⸗ und haltung außerdem bietet die S Fahrt inen Sonntag nach ſeinen Neigungen zum karau, heim en an heim Karlsru im Sängerheim nur.40 /. übergenug, ir Winterwanderungen gonz 10 o ruhe mit Wanderungen in die Umgebung und Nachmittag. Umgebung beſonders geeignet, Stadt ſelbſt an Sehens würdigkeiten und Teilnehmer „Aurelia“ Die am daß jeder? Tanz unter Teil⸗ von Baden⸗ an dieſer verbringen Die Karten ſind bei den Vorverkaufſtellen zu haben. Zug fährt ab Mannheim.15 Uhr, .18 Uhr, mit Rheina und an 23.13 Uhr. Halten auf Kar Preis he. Omnibusfahrt vom 5. 10 an „Ba⸗ fahrt nach Köln ſtatt, Schwetzingen, „Baden⸗Baden ab Es werden auch Karten ausgegeben bis .50 4. di der Hin⸗ und 9 big e den Zu forderlich. Der Baden⸗Bade Rückfahrt in Hocken heim, 20.45 6. Februar nach Köln. der bevorſtehenden Bahnfahrt findet noch dieſe O Teilnehmern bietet, am Samstagabend einen Kölner Karnevalabend mit⸗ zuerleben oder Verwandte zu beſuchen, n an Nek⸗ Neuluß⸗ Uhr, Mann⸗ Anne Omnibus Gelegenheit dieſer Fahrt iſt Preis beträgt Karten bei den Geſchäftsſtellen erhältlich. Nenoſtheim. 28.., 20.15 Uhr, Heimabend im Schul⸗ Nehmen Sie Urlaub auch einmal im Winter! Winter⸗ haus. urlaubsfoahrten werden wie folgt durchgeführt: O 1013 Linden hof. 28.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Rhein- vom 30. 1. bis 6. 2. nach W mit Schikurſus park“. 38,50 /, ohne Schikurſus 93,50 ,. Oc 1016 vom? 1 Achtung, Kultur⸗ und Propagandareferentinnen! 8.., bis 6. 2. Allgäu, Alpeck, 46. 1 ohne Schikurſus. U 5/35 20 Uhr, Beſprechung in L 9, 7. Propagandareferentinnen(Bahnfahrt) vom 13. bis 20. 2. nach Pfronten und Um⸗ nehmen Material in Empfang. gebung. Geſamtkoſten 31,50„(mit Schikurſus Achtung, Jugendgruppe! 28. 1. 20 Uhr, gemeinſamer Uß 6/38 vom 2. bis 7. 3. nach Berlin(Automo . 5 aßde Gruppen(außer Humboldt und lung), Fahrt mit Uebernachtung und Frühſt g 5 Waldhof in L 9, Die Führerinnen ſchicken bis 28. 1. tur Fohrt(Verwandtenbeſuch! 17.—„/. U 7/38 vom 20. die Arbeitsberichte an Abt. Jugendgruppe, Kreisfrauen⸗ bis 27. 3. 0 Oberbayern, Reit im Winkel und Umgebung ſchaftsbeitung, L 9, 7. 35,40 /, eßlich Schikurſus 40,40). Weitere Fahr⸗ Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis Uhr Peſtalozziſchule B. Betriebsſportkurſe: 17 bis 18.30 Uhr, 18.30 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule A. 17.30 bis 19.30 Uhr und 20 bi.30„Uhr Peſtalozziſchule B. 20 bis 21.30 Uhr Wohlgeleg Fröhliche Gymnaſtik und 9 5 Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: bis 1 18. 30 Uhr Uhlandſchule. Jeweils 20 bis 21.30 Uhr 15 der Friedrich⸗ ſchule, Seckenheimſchule und Mäochenberufsſchule. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Uhlondſchule. Kindergymnaſtik 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. f Deutſche Gymnastik Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: Uhr Goetheſtraße 8 19 bis 20 Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ ſches Hallenbad, Halle 2 Offener Kurſus für Männer und Frauen: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2 Betriebs portkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Halle 3, 20 bis 21.30 Uhr Halle 2 des Städtiſchen Hallenbades. Rollſchuhlauf Offener Kurſus für Frauen und Männer: 18.30 bis 19.30 Uhr und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14 Uhr, 14 6 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 23 Uhr Rei thalle Stad tiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. N Samstag, 29. Jauuar Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15 bis 16.30 Uhr Stadion, Feld 2, bei ſchlechter Witterung Gymnaſtik⸗ halle. Schwimmen Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1.. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſchen Hallenbades. 5 Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer): Anmeldungen nimmt das Sportamt entgegen. Hollen 2 und 3 La S- langun 21.30 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom tikſtörung iſt raſch bis Unter ihrem Einfluß ſetzte tterungsverſchlechterung mit ßen. Nacht ſchlägen(im Gebirge Schnee) ein. ſeite der Störung her dringt kältere Luft nach, Wi * neue 27. Jannar: Eine Atlau⸗ zur weſtlichen Oſtſee vorgeſtvo⸗ in der vergangenen Nieder⸗ Rück⸗ unter Von der deren Einfluß bei uns wechſelnd bewölktes W den bann. etter mit vereinzelten Schauern erwartet wer⸗ Vorausſage für Freitag 28. Januar Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch einzelnen Schauern(im Gebirge durchweg Schnee), bei lebhaften weſtlichen bis norbweſtlichen Winden kälter. Höchſttemperatur in Mannheim am 26. Januar 6,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum Januar 5 . 2,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh balb 8 Uhr bis 158 Grad; heute früh halb 8 Uhr heute früh halb 8 Uhr 0,5 Millimeter = 0,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jaunar Rhein-Pegel Rheinfelden Breiſach Kehl Maxau Mannbelm 39 .414. 4372458, 115 „ nbein Pegel 28. 28. 28. 7. 98 Kaub. 30289 281244 00 Kön 382.55 38.05 0 Necar⸗ Bene, ö 88— 1 4 Mannheim 378 3880.8289 3 Gasherde 2 Kohlenbadeäfgn m. klein. Ewail⸗ a Termſelürhen 22.— 24.— 26.— e 3 1* Tänzerinnen nsr, mate cee. eee e,. e eee D 1, 12 die an Eu sien giniekR 5 8 15 i a 1 8 9 Spezialhaus Zuerst standen sie da und hielten Meizgergeselle A 8 n W. Folter,-Unmet-Monnong 5 Mertsatt. einen kleinen Schwetz, dann kam das 80 2 S eki pla 8. Neither. 2 U. Elevinnen ſucht ſofort Stellung. Zuſchriſten Das moderne Bett ⸗ Couch 98 85 Bae oder%2 Zimmer und Küche, evtl. 2. Stock links. ace Maurer, für erſtes Ballett* unter 15 F 66 an die Geſchäfts⸗ Schreibgerät 60.— 95.— 100.—— 8 in einem Abſchluß zum 1 4. oder B50 und da gerleten ett geſuch ne ſtelle dieſes Blattes. 1310 unsti 1 f 1 späte 1 Vor! 1 51 nander. deer rde 1 ieſes Blatte a 5 ö Günstige Raten. Zu besichtigen im Ach. Daumann& lo. Fin Waschtisch 5 55 gelnche 1 0058 Nane„ Ante B bols über Ann.⸗Exped. ö 8 ff OENYMPIA-LAWDEN I Sz 11.8 die Geſchäftsſtelle d. Bl 59 0 kngfrlecrlepsbrügke 5 e 5„ erk Gabler Gmb, Stnttgark⸗N. 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Maria Andergast Ivan Petro vieh Carmen Lahrmann in Monika 11 Hine Mutter kämpft um ihr Kind! Regie: Heinz Helbig Heute letzter Jag! narteleete 6 Es geschah — iin einer Nacht 5 mit Claudette Colbert und Clark Gable NMational⸗Theater nabe Donnerstag, den 27. Januar 1938 Vorstellung Nr. 190 Miete D Nr. 14 II. Sondermiete D Kr. 7 Der Zigeunerbaron Operette in drei Akten, Nach einer Erzählung M. Jokais von J. Schnitzer Musik von Johann Strauß Ank. 19.30 Uhr Ende 22.15 Uhr Nicht jeder kennt mad Ihr Lokal! Nicht jeder weil, wie vorteilhaft man bei Ihnen Speisen und Getränke haben kann. Die Mannheimer sind aber über Ihre Leistungsfahigkeit im Bilde wenn Sie in der „Neuen Maunbeimer Leitung“ inserieren. .. ͤ v cmd a unt facht auch Sonntags und Felertags Können Se aus meinem Verkaufs- Aubmateg Waren zu festen Laden-Preisen entnehmen. Wurst RMöse Frische flu And alache größte Auswahl in allen Preislagen Fisch- Neuling Au 4, 20 Freßgasse. 68. 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Im Gegenſatz zu dem bis⸗ herigen Verfahren behalten bei der Neuregelung die Verkaufsſtellen und Metzgereien die Haushalts⸗ nachweiſe und geben als Empfangs⸗ beſcheinigung für jeden abgegebe⸗ nen Haushaltsnachweis 1938 einen neuen Kundengusweis. Die Ver⸗ kaufsſtellen und Metzgereien ſind gehalten, nach Ausſtellung der neuen Haushaltsnachweiſe die ge⸗ nannten Fette nur noch für ſo viel Perſonen im Einzelfall abzugeben, als auf Grund des Haushalts⸗ nachweiſes 1988 in ihrer Kunden⸗ liſte eingetragen ſind. Wer nicht bis zum 31. Januar ſeine Haushaltsnachweiſe erhalten hat, muß deren nachträgliche Aus⸗ ſtellung bei der Städtiſchen Kunden⸗ liſtenſtelle in N 2. 4, Erdgeſchoß, während der üblichen Büroſtunden beantragen. Ausweispapiere ſind mitzubringen. Für Perſonen und Haushalte, die von auswärts zuziehen, müſſen hier neue Haushaltsnachweiſe be⸗ antragt werden. Dabei ſind jeweils die polizeiliche Anmeldebeſcheinig⸗ ung und die Haushaltsnachweiſe der Wegzugsgemeinde oder eine Beſcheinigung dieſer Gemeinde vorzulegen, aus der hervorgeht, daß der Antragſteller in der dor⸗ tigen Kundenliſte gelöſcht iſt. Die Haushaltsnachweiſe für die Neu⸗ zuziehenden werden in den Vor⸗ orten von den Gemeindeſekreta⸗ riaten, für die übrigen Stadtteile einſchließlich Waldhof und Neu⸗ oſtheim von der Städtiſchen Kunden⸗ liſtenſtelle, N 2. 4, ausgeſtellt. Ein ufa- Großfum mit Ingeborg Theek, Fritz Kampers, Rolf Mocdi Berta Drews, Rene Deltgen, heinz Welze Drehbuch: Ch. Klein, F. Lützkendorf/ Muſik: Ernſt Erich Aube 0 Herſtellungsgruppe und Spielleitung: Karl Ritter 6 Siunden Urlaub auf hrenwori im Sir ude der Gr oh 0 Berlin Eine padtende Hildsumphonie der Hiameradschaff, Diebe u Hfſicht 3 3. 2 2 Morgen Premiere en ee e, en ſen * Dieſer Film erhielt die höchſten Prädikate:„Staatspolitiſch und künſt⸗ leriſch beſonders wertvoll“ Afa⸗palaſt Aniver ſum loo gahre Mainzer Carneval⸗Verein e. B. 28..) 811 Uhr: II. Herrensttꝛung Leitung: Nibelungensaal Don Kosaken Chor Rechtzeltlg Karten besorgen! 6 Februar 5 Dienstag 20 Uhr Rosengarten Der melt berühmte Serge Jaroff 35 Mitglieder 20.., 911 Uhr: I. Maskenball 4.., 71 Uhr: J. Damensftr., anschl. Janz g.., 311 Uhr: IH. Damensſtz,, anschl. Janz 12. 2. 81 Uhr: Jubllaums-Sitzung I.., 811 Uhr: II. Maskenball 20.., 4 Uhr: J. Fremden sſtzung hof Karten an der Rosengartenkasse v. 11-13 U. ab 15 Uhr Rar ten 80 Pfg. bis RM.20 an der Konzertkasse K. Ferd. 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Werner durch einen sanften Tod erlöst worden. Nach langem, schwerem Leiden ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante, Frau Helene Hellmann Wie Mannheim Gleinrich-Lanz-Straße 27, den 25. Januar 1988. Die trauernden Hinierbliebenen Die Beerdigung findet am Freitag, dem 28. Januar 10f8. nach mittags 2 Uhr, von der Friedhofkapelle, aus statt. im„Habere ck“ e 8