14 2 1 ufer 5 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. un Pia Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Meerfeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend. Monnt erſolgen. hofſtr. 12 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R J,-0 Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 — Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr 8. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Für Familten⸗ und Bei Zwangsveraleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe A Montag, 31. Januar 1938 140. Jahrgang— Nr. 50 Moskauer Kriegshetze gegen Japan Kuliſſengeſprüche in Genf Wollte Sowjetrußland die Weſtmächte in einen Krieg gegen Japan hetzen? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 31. Januar. Ueber den Ausgang der Genfer„Jubiläums⸗ tagung“ iſt man in Paris alles andere als begeiſtert. Dafür herrſcht aber ein kaum zu entwirrendes Durcheinander der Meldungen, Nachrichten und Be⸗ hauptungen aller außenpolitiſchen Kreiſe über das, was in der Genfer Klauſe eigentlich genau verhan⸗ delt wurde, und über die nächſten Nahziele des fran⸗ zöſiſchen Wollens. Immerhin kann man aus den vor⸗ liegenden Meldungen wohl als richtig entnehmen, daß Sowjetrußland ganz genaue Pläne zur Be⸗ handlung des fernöſtlichen Konfliktes und zur „Bereinigung der europäiſchen Spannung“ den Engländern und Franzoſen vorgelegt hatte. Man will ſogar wiſſen, daß in dieſem Zuſam⸗ menhang Herr Litwinow die ſowjetruſſiſche Be⸗ reitſchaft erklärt hätte, gegen Japan zu Felde zu ziehen, wenn Frankreich und England gemein⸗ ſam die ſowjetruſſiſchen Jutereſſen in Europa zu verteidigen bereit wären. Eden und Delbos ſollen von ſich aus dieſe For⸗ derung zwar ſchon abgelehnt haben, aber ſie waren darin übereingekommen, dem chineſiſchen Verlan⸗ gen, eine gewiſſe China günſtige Einſtellung zum japaniſchen Angriff bekanntzugeben, nachzukommen. Ein ſehr langes und ſehr aufgeregtes Telephon⸗ geſpräch zwiſchen Delbos und dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Chautemps habe aber derartige Abſichten zunichte gemacht, denn Chautemps habe ſeinen Außenminiſter angewieſen, ſich aller⸗ größte Zurückhaltung aufzuerlegen und keinerlei klare Formulierungen zu gebrauchen. Als Ausweg wurde dann doch eine Art An⸗ rage nach Waſhington gerichtet, wie ſich die Vereinigten Staaten verhalten würden. Die ameri⸗ kaniſche Antwort dürfte erſt Anfang der Woche zu erwarten ſein, aber man will hier ſchon wiſſen, daß Amerika heute ebenſowenig wie nach dem Ende des Weltkrieges bereit wäre, mit den europäiſchen oder außereuropäiſchen Staaten zuſammenzuarbeiten. Beſtenfalls, ſo ſagt man, könnte von„parallelen Maßnahmen“ geſprochen werden. Damit würde dann bewieſen, daß die immer wieder betonte enge Zusammenarbeit zwiſchen Paris, London und Wa⸗ ſhington, die bekanntlich über das Währungsabkom⸗ men hinaus gehen ſollte, für Ernſtfälle gar nicht beſteht. Der amerikaniſche Wirklichkeits⸗ finn wird daher hier ſehr unangenehm empfunden, obwohl feſtſteht, daß England ſtärker auf eine diplo⸗ matiſche Aktion im fernöſtlichen Konflikt, aber auch in der europäiſchen Spannung, richtiger geſagt, in den Mittefmeerfragen, drängen würde als Frankreich. Die Mahnungen Chautemps' an Del⸗ bos', ſich üußerſte Mäßigung aufzuerlegen, ſollen zu⸗ dem von dem franzöſiſchen Generalſtab geradezu veranlaßt worden ſein, der ſich augenblick⸗ lich ſehr bemühe, die wie die Hühner aufgeſcheuchten Politiker zu beruhigen oder, wie man das in mili⸗ tleiſcher.. he ausdrückt„zur Vernunft zu bringen“. Was nun werden ſoll, ſieht, wie geſagt, noch nie⸗ mand. Immerhin folgert man aus der Er⸗ kenntnis, daß irgendwelche diplomatiſchen Mittel den japaniſchen Schritt nicht mehr aufzuhalten vermögen, für die nahe Zukunft ernſthafte Stel⸗ lungnahmen und Rückwirkungen auch im euro⸗ päiſchen Raum. dabei wird Frankreich nicht nur weitgehend, ſondern man möchte ſagen, völlig aus dem Kreiſe derer, die die Marſchrichtung und das Tempo angeben, aus⸗ geſchaltet ſein. Die Erkenntnis, daß es im Grunde von Entſcheidungen in London, vielleicht aber auch von ſolchen in Moskau, ob es will oder nicht, abhängig ſein wird, trägt nicht gerade zur Erhöhung der politiſchen Stimmung in Frank⸗ reichs Hauptſtadt bei. Rußlands Kriegslieferungen — Hankau, 31. Januar.(U..) „Wie in hieſigen ausländiſchen Kreiſen berichtet wird, treffen in Lantſchau in der Provinz Kanſu täglich durchſchnittlich 150 Militärlaſtkraftwagen mit Kriegsmaterial aus Sinkiang ein. In der Mehr⸗ zahl handelt es ſich dabei um 5⸗Tonner⸗Laſtkraft⸗ wagen, die von ſowjetruſſiſchen Chauffeuren gefah⸗ ren werden. Außerdem befänden ſich in militär. ſchen Lagern unweit Lantſchau ungefähr 700 auslän⸗ diſche Mechaniker und techniſche Sachverſtändige. In Lantſchau ſeien 60 Flugzeuge ſtationiert. Erbitterte Kämpfe in Schantung — Schanghat, 31. Januar.(U..) Die Kämpfe an der Nordſchantung⸗Front haben erneut an Heftigkeit zugenommen. Japaniſche Trup⸗ pen konnten, wie hier berichtet wird, ihren Vor⸗ marſch nördlich der Stadt Liangtſchiaſhan fortſetzen, nachdem ſie die Stadt ſelbſt nach heftigen Kämpfen beſetzt hatten. Der Vormarſch erfolgte dann über eine Pontonbrücke, die über den Hſi⸗Fluß geſchlagen worden war. Der Vormarſch dürfte größere Opera⸗ tionen einleiten, nachdem die japaniſchen Truppen etwa zwei Wochen lang verhältnismäßig geringe Vorſtöße unternommen hatten. Nach einer Erklärung eines japaniſchen militä⸗ riſchen Sprechers wurden 3000 Mann chineſiſcher Truppen ſüdlich von Mingkwang zurückgeſchlagen; dabei hätten ſie 1000 Tote auf dem Schlachtfeld zu⸗ rückgelaſſen. Schwere und verluſtreiche Kämpfe hätten ſich des weiteren bei Tſchih Ho entwickelt, 35 Km. ſüdweſtlich von Mingkwang. Die japaniſche Luftwaffe bombardierte die Brücken über die Lunghai⸗Eiſenbahn weſtlich von Hſütſchau. Sowohl die Japaner als auch die Chine⸗ ſen verdoppeln ihre Anſtrengungen, um an der Lunghai⸗Bahn eine Entſcheidung her⸗ beizuführen. Die Kämpfe um dieſe Bahn werden ſeit einer Reihe von Wochen mit beſon⸗ ders zäher Erbitterung geführt. In Ver⸗ folg der Abſicht Tſchangkaiſcheks, dieſe ſtrategiſche Linie unter Einſatz aller verfügbaren Kräfte und ſelbſt unter den ſchwerſten Opfern zu verteidigen, ſind weitere chineſiſche Truppen an die Front bei Hſütſchau gebracht worden. Auch die japaniſchen Truppen werden täglich verſtärkt. Auch im Wuhu⸗Abſchnitt machen die chineſiſchen Truppen große Anſtrengungen, um die Stadt zurück⸗ zuerobern, ſtoßen jedoch auf entſchloſſenen Wider⸗ ſtand. Die Fronten bei Wuhu und Hſfütſchau ſind zur Zeit die bewegteſten des ganzen chineſiſchen Kriegsſchauplatzes. Die japaniſchen Streitkräfte im Wuhu⸗Abſchnitt werden auf 38 000 Mann geſchätzt, die von Flugzeugen und Kanonenbooten auf dem Jangtſe unterſtützt werden. Ein entſcheidender Vorſtoß auf das Gebiet um Kanton und auf Kanton ſelbſt läßt noch immer auf ſich warten. Bisher ſcheinen die Japaner noch nach günſtigen Landepunkten zu ſuchen. Die Feiern des 30. Januar Die Ueberreichung der Nationalpreiſe 1937. Der Führer mit den Preisträgern in der Reichskonzlei. Von links Profeſſor Sauerbruch, Frau Profeſſor Trooſt, der Führer, Reichsleiter Alfred Roſenberg, Profeſſor Bier und der Aſtenforſcher Wilhelm Filch ner. Der Orden für die National⸗ Preisträger (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Jubel in Holland Kronprinzeſſin Juliane ſchenkte dnb. Amſter dam, 31. Januar. Um 9,59 Uhr wurde die glückliche Geburt einer Prinzeſſin bekanntgegeben Der Jubel im Amſter⸗ dam und in den anderen Städten Hollands iſt un⸗ beſchreiblich. Wie aus Schloß Soeſtdijk verlautet, iſt der Ge⸗ ſundheitszuſtand der Kronprinzeſſin Juliana und der neugeborenen Prinzeſſin gut. 5 Durch königlichen Erlaß iſt anläßlich der Geburt der Prinzeſſin eine Amneſtie für Heer u nd Flotte verkündet worden, die fämtliche Diſziplinar⸗ ſtrafen umfaßt. Anbeſchreibliche Freude in Holland dub. Amſterdam, 31. Jan. Alle Mittel der modernen Nachrichtenverbrei⸗ tung waren in den Dienſt geſtellt, um die frohe Kunde von der glücklichen Geburt der Prinzeſſin durch ganz Holland und weit über ſeine Grenzen hinauszutragen. Durch einen im Schloß aufgeſtell⸗ ten Siemens⸗Fernſchreiber wurden nicht nur die Schriftleitungen und die Rundfunkgeſellſchaften, ſon⸗ dern auch die Behörden, die großen Stadtverwal⸗ tungen und die Garniſonen benachrichtigt. Ein un⸗ geheurer Jubel ergriff die geſamte Bevölke⸗ rung bei Bekanntwerden der Nachricht, die ſchon ſeit Tagen in froher Ungeduld erwartet wurde. In den Donner der 51 Kanonenſchüſſe der Sa⸗ lutbatterien miſcht ſich das dumpfe Dröhnen der Kirchenglocken und in den großen holländiſchen Hä⸗ fen das ohrenbetäubende Heulen der Dampfſirenen. Es dauert nur Augenblicke und ſchon erſcheinen einer Thronſolgerin das Leben unzählige Fahnen in allen Straßen. Die Bewohner verlaſſen ihre Häuſer, vollkommen fremde Menſchen beglückwünſchen ſich gegenſeitig. Flugzeuge werfen über Städten und Dörfern brangenfarbene Blätter mit der frohen Botſchaft ab, in der Reſidenz den Haag und in vielen anderen Städten reiten Herolde in hiſtoriſcher Tracht durch die Straßen und verleſen unter dem Jubel der Bevölkerung einen Aufruf, der mit den Worten ſchließt:„Es lebe das Haus Naſſau⸗ Oranien!“ Die Freude über die glückliche Geburt der Prin⸗ zeſſin iſt groß, denn man erinnert ſich heute daran, daß Holland während der Regierungszeit der jetzi⸗ gen Königin, die in dieſem Herbſt ihr 40jähriges Re⸗ gierungsjubiläum begeht, und während der vorher⸗ gegangenen Regentſchaft der Königinmutter Emma, einer geborenen Prinzeſſin von Waldeck⸗Pyrmont, das Land einen in vieler Hinſicht glücklichen Zeit⸗ abſchnitt durchleben durfte. Daher ſind die Frauen⸗ geſtalten des Königshauſes überall volkstümlich. Das gilt beſonders hinſichtlich der jungen Mutter. Die ſtaats rechtliche Stellung der heute geborenen Prinzeſſin, die entſprechend einer königlichen Ver⸗ fügung den Geſchlechternamen: Prinzeſſin von Ora⸗ nien⸗Naſſau, Prinzeſſin zu Lippe⸗Bieſterfeld führen wird, und die heute nach ihrer Mutter die nächſte Thronerbin iſt, würde ſich ändern, falls die Kron⸗ prinzeſſin in Zukunft einem Sohn das Leben ſchen⸗ ken ſollte, da nach niederländiſcher Verfaſſung in der Thronfolge die männlichen Angehörigen des Königs⸗ hauſes den Vorrang genießen. 5 Die Anmeldung der neugeborenen Prinzeſſin wird heute durch den Vater, den Prinzen Bernhard der Niederlande im Beiſein des Miniſterpräſidenten und des Vizevorſitzenden des Staatsrates beim zu⸗ ſtändigen Standesbeamten, dem Bürgermeiſter der Ortſchaft Baarn, erfolgen. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) In den Morgenſtunden marſchierte die Leibſtandarte „Adolf Hitler“ in der Wilhelmſtraße vor dem Führer vorbei.(Weltbild. Zander⸗Multiplex⸗K.) Schaffung eines Wehrwirtſchafttsrats Ein Ausſchuß des Miniſterpräſideuten Göring dnb. Berlin, 31. Jan. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring hat in ſeiner Eigenſchaft als Beauftragter Wirtſchaftsmi⸗ niſter einen Wehrwirtſchaftsrat geſchaffen, der bei der Reichs wirtſchaftskammer eingerichtet wird. Zu Mitgliedern des Wehrwirtſchaftsrates wer⸗ den hervorragende Perſönlichkeiten, die ſich beſon⸗ dere Verdienſte um die deutſche Wirtſchaft erworben haben, unter gleichzeitiger Ernennung zum Wehr⸗ wirtſchaftsführer berufen. a Die neuernannten Wehrwirtſchaftsführer ſollen ſich im Wehrwirtſchaftsrat mit allen Kräften für eine Stärkung der deutſchen Wirtſchaft einſetzen, um ſo zu gewährleiſten, daß dieſe allen Aufopferunges gerecht werden kann, die zur Sicherung des deutſchen Volkes an ſie geſtellt werden müſſen. — 2. Seite/ Nummer 50 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 31. Januar 1938 Der Ausklang des 30. Januar: Der nächtliche Fackelzug vor der Reichskanzlei Wie vor fünf Jahren...— Begeiſterung um den Führer und ſeine braunen und ſchwarzen Kolonnen db. Berlin, 30. Jan. Lobernder Fackelſchein gegen den nachtſchwarzen Himmel; wehende Hakenkreuzbanner im Strahlen⸗ glanz der Scheinwerfer; zündende Marſchmuſik und ſieghafte Kampflieder zum Marſchtritt der 25 000; zahlloſe Menſchenmengen im Rauſch der Begeiſte⸗ rung; brandende Heilrufe und immer wieder auf⸗ klingender dankerfüllter Jubel zum Führer; das ſind die unmittelbarſten Eindrücke aus dem Erleben dieſes heutigen Abends auf dem Wilhelm⸗Platz, der den Berlinern die Wiederholung des hiſtoriſchen Fackelzuges vom 30. Januar 1933 brachte. Stundenlang harrten die Maſſen Kopf an Kopf auf dem Wilhelm⸗Platz aus, der im Licht der von Scheinwerfern angeſtrahlten Gebäudefronten und Hakenkreuzfahnen ein wunderbar ſchönes und be⸗ wegtes Bild bot. Inzwiſchen haben ſich in der Charlottenburger Chauſſee und in der Siegesallee die Marſchkolonnen der 25 000 formiert, die Fackeln lodern auf, und unter dem begeiſterten Jubel der um den Hinden⸗ burg⸗ und den Pariſer Platz verſammelten Tau⸗ ſende ſetzt ſich die gewaltige Marſchſäule in Bewe⸗ gung. Noch warten die Maſſen auf dem Wilhelmplatz in angeſpannteſter Erwartung. Plötzlich ertönen in toſender Begeiſterung Heilrufe: Der Führer iſt auf dem Balkon erſchienen. In ſeiner Begleitung ſieht man neben Rudolf Heß faſt alle führenden Perſönlichkeiten der Partei, des Staates und der Wehrmacht. Marſchmuſik tönt auf, die Spannung löſt ſich. Sie kommen! Eine endlos ſcheinende breite Feuerkette flutet die Wilhelmſtraße heran. Und nun hat die Spitze, geführt von Obergruppenführer von Jagow, die Reichskanzlei erreicht. Der Führer hebt grüßend die Hand, und brauſende Heilrufe brechen los. Ober⸗ gruppenführer von Jagow begibt ſich dann auf den Balkon der Reichskanzlei, um Meldung zu erſtatten. Hinter dem SA⸗Muſikzug in Zwölferreihen die braunen Kolonnen der SA. Mehr als 10 000 in kurz nacheinander folgenden Marſchblocks, darunter die mit ſtürmiſchem Jubel empfangene SA⸗Standarte „Feldherrnhalle“, Einer kleineren Einheit der Werk⸗ ſcharen ſchließen ſich nun 3000 NSbig⸗Männer mit ihren Sturzhelmen an. Es folgen die Formationen der Politiſchen Leiter in Stärke von 2000 Mann uns dann, mit Begeiſterung begrüßt, 3000 Hitlerjungen in khrer kleidſamen Uniform. Ständig wechſeln die Bilder. Eine Abordnung des Reichsarbeitsdienſtes mit geſchultertem Spaten marſchiert vorbei, dann die Männer des NS, der Nc Os, des Reichsluftſchutzbundes, des Deutſchen Reichskriegerbundes(Kyffhäuſer), der Techniſchen Nothilfe, des NS⸗Marinebundes und des Reſchs⸗ kreübundes. Dazwiſchen die Fahnenblocks und Mu⸗ ſekzüge, umſäumt von Hunderten uo Fackelträcern. Und nun kommen zum Schluß die ſchwarzen Ko⸗ lonnen der SS in Stärke von nahezu 4000 Mann. Eine gute Stunde dauert der Vorbeimarſch der Kolonnen. Immer, wenn die Marſchmuſik bei der Ablöſung der Muſikzüge für einige Minuten ver⸗ ſtummt, hallen ſtürmiſche Heilrufe der Menſchen⸗ maſſen dem Führer entgegen. Der prächtige Fackelzug, dieſer abendliche Er⸗ innerungsmarſch der Kampfverbände des Führers, war zu Ende. Nicht zu Ende war aber die Begei⸗ ſterung der Zehntauſende auf dem Wilhelmplatz, deren Heilrufe zu einem wahren Orkan anwuchſen, als die letzten Klänge der Muſik verhallt waren. Immer wieder dankte der Führer nach allen Sei⸗ ten für dieſe überwältigenden Treuebekundungen. Aber auch ſpäter noch hallten dieſe Bekundungen des Dankes und der Hingabe ſo andauernd über den Platz, zeitweilig auch in Form non Sprechchören, daß kurze Zeit darauf der Führer noch einmal auf den Balkon hinaustrat, um ſo ſeinen Dank für dieſe aus übervollem Herzen kommenden begeiſterten Kundgebungen abzuſtatten. Der fünfte Jahrestag der Machtergreifung hatte an hiſtoriſcher Stätte ſeinen erhebenden Ausklang gefunden. Gedenkſtunde für Mail owfki und Zaueitz dnb. Berlin, 31. Januar. Zur gleichen mitter nächtlichen Stunde, in der vor fünf Jahren SA⸗Sturmführer Hans Eberhard Mai⸗ kowſki und Polizeioberwachtmeiſter Zauritz von kommuniſtiſchen Mordbuben aus dem Hinterhalt er⸗ ſchoſſen wurden, fand an der Tatſtätte eine Gedenk“ ſeier ſtatt. Nach dem Aufmarſch der SA⸗Standarte 1 mit ihren Feldzeichen, einem Ehrenſturm der S, einer Ehrenhundertſchaft der Polizei mit der Fahne der Schutzpolizei Berlin, der Abteilung des Reichs⸗ arbeitsdienſtes 4/2„Hans Eberhard Maikowfli⸗ und weiteren Abordnungen aller Gliederungen der Bewegung leitete der Muſikzug der Standarte 1 unter Oberführer Hügel die Feierſtunde mit dem Trauermarſch von Beethoven ein. Der Führer der Standarte 1, Standartenführer Erich Ernſt, ſprach in kurzen Worten von dem Leben und Sterben ſeines gemordeten Kameraden, während der Komman⸗ deur der Berliner Schutzpolizei, Generalmajor von Kamps, des Opfertodes von Oberwachtmeiſter Zau⸗ ritz gedachte. Im Namen von Stabschef Lutze und der SͤA⸗Gruppe Berlin⸗Brandenburg legte dann Obergruppenführer von Jagow an der Mordſtätte einen Kranz nieder. Nom feierte mit! Herzliche Anteilnahme FJlaliens am deutſchen nationalen Feiertag Drahtber. un ſ. röm. Korreſpondenten — Nom, 31. Januar. An den Feiern der fünften Wiederkehr des Tages der Machtergreifung nahm die ttalieniſche Oeffent⸗ lichkeit mit einer Herzlichkeit Anteil, die die geiſtige Verbundenheit von Faſchismus und Nationalſozialis⸗ mus deutlich beweiſt. In eigenen Leitartikeln und ausführlichen Korreſpondentenberichten aus Berlin Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley über neue Etappen zum Sozialismus Die Leiſtungen des Dritten Reiches für die Schaffenden des Volkes (Junkmeldung der NM.) + Berlin, 31. Januar. Im Mittelpunkt der Betriebsappelle, die in der Reichshauptſtadt zum fünften Jahrestag der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Erhebung abgehalten wurden, ſtand eine Rede des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley, der in der Halle des Siemenswerkes ſprach. Vor rund 80 000 Gefolgſchafts mitgliedern dieſes Unter⸗ nehmens zeichnete ſo Dr. Ley ein packendes Bild vom Weſen der deutſchen Revolution und vom In⸗ halt des deutſchen Sozialismus. Heute gehöre der deutſche ſchaffende Menſch mit ganzer Seele dem Führer Adolf Hitler. Welche ungeheure Wandlung ſich in dieſen fünf Jahren vollzogen habe, gehe allein ſchon aus der einzigen Tatſache hervor, daß damals noch Streiks, Ausſperrungen und Wirtſchaftskämpfe unſer Wirt⸗ ſchaftslehen aufs ſchwerſte beeinflußten, während heute dieſelben Menſchen zu einem in der ganzen Welt ohne Beiſpiel daſtehenden, ungeheueren Lei⸗ ſtungs wettkampf anträten, ö a e Zu den Aufgaben und Plänen des ſechſten Jah⸗ res der nationalſozialiſtiſchen Erhebung übergehend, teilte Dr. Ley mit, daß eine großzügige Alters⸗ verſorgung für den ſchaffenden Menſchen in An⸗ 4 Der Bürgerkrieg in Spanien: Nakionaler Vorſtoß im Süden Die bolſchewiſtiſche Front in 20 km Breite durchbrochen anb. Salamanca, 31. Jan. Die im Südweſten Spaniens operierende natio⸗ nalſpaniſche Südarmee errang am Sonntag, wie der ngtionale Heeresbericht meldet, einen bedeutſamen Erfolg, Es gelang ihr, im Abſchnitt Granja de Torrehermoſa(Provinz Badajoz) zunächſt zahlreiche Gebirgszüge(Acebuche⸗, Quemada⸗, Maſano⸗Ge⸗ birge) zu beſetzen und ſodann in überraſchendem kraftvollen Vorſtoß die feindliche Front bei Guarda de los Pinganillos zu durchbrechen, wobei ihr zahl⸗ reiche Waffen und Hunderte von Gefangenen in die Hände fielen. Auch die Bleiminen von Santa Bar⸗ baxa wurden von den nationalen Truppen beſetzt. Wie der Frontberichterſtatter des nationalen Hauptquartiers hierzu ergänzend mitteilt, durch⸗ ſtieß die Südarmee die feindliche Front in einer Breite von 20 Kilometern bis zu zehn Kilo⸗ meter Tiefe. Von den eroberten Stellungen aus beherrſcht ſie jetzt das geſamte Pedroſo⸗ Gebirge. Die ſiegreiche Operation wurde inner⸗ halb von vier Stunden durchgeführt. Nationale Flieger bombardierten am Sonntag als Antwort auf die heimtückiſchen Verſuche roter Flug⸗ zeugangriffe auf Salamanca das bolſchewiſtiſche Hauptquartier in Barcelona mit großem Erfolg. Ein feindlicher Angriff im Abſchnitt Jaca(Pro⸗ vinz Nuesca) wurde glänzend abgewieſen; ein ſow⸗ jetſpaniſches Bataillon iſt bei dem Anſturm völlig aufgerieben worden. Die Kämpfe in Aragon Franzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze, 30 Jan.(U..) Die Kampfhandlungen an der geſamten Aragon⸗ Front werden noch immer durch den ſtarken Regen und Nebel außerordentlich behindert. Dieſe Verhält⸗ niſſe ſind mit die Urſache dafür, daß die Nationaliſten ſich im Augenblick faſt vollſtändig auf die Verteidigung ihrer Stellungen be⸗ ſchränken und es dem Gegner überlaſſen, die Initfative zu ergreiſen und Angriffe zu verſuchen. Auch der Einſatz von Flugzeugen iſt durch die Wit⸗ terung erſchwert. Während des ganzen geſtrigen Tages war der eladas⸗Berg der Mittelpunkt heftiger Kämpfe. eBareelona⸗Streitkräſte unternahmen mehrere ge Angriffe auf die nationaliſtiſchen Sbellungen füdäſtlich von Celadas, mit dem Ziel, die Straße wiſchen Celadas und dem ſüdöſtlich davon an der Bahnlinie Teruel-Saragoſſa gelegenen Caudete ab⸗ zuſchneiden. 3 8 Wie von nationaliſtiſcher Sei haben die Barcelona ⸗Stre ſpe ihnen den Rückweg und durch die vom kurzen Waffenſtillſtand erſucht, um ihre Toten und Verwundeten aus dem Schlachtfeld zu bergen. Die⸗ ſer Waffenſtillſtand wurde auch bewilligt; es ſoll ſich dabei um die Bergung von über 1000 Toten und Verwundeten der Bareelona⸗Truppen gehandelt haben. Im Noröweſten wurde ein weiterer, durch Ar⸗ tillerie⸗Beſchießung vorbereiteter Angriff der Bar⸗ celona⸗Milizen unternommen, der aber, wie von nationaliſtiſcher Seite erklärt wird, wenig erfolg⸗ reich war. Die Angreifer wurden nicht nur durch den ſtarken Regen behindert, ſondern ſollen auch durch das ſofort einſetzende heftige Feuer der Franco⸗Artillerie große Verluſte erlitten haben. Trotzdem gelang es ihnen zunächſt, an einer Stelle in den nationaliſtiſchen Gräben Fuß zu faſſen. Es entſpann ſich ein Mann⸗gegen⸗Mann⸗Kampf, ſchließ⸗ lich konnten aber die Nationaliſten den ſich verzwei⸗ felt wehrenden Feind zum Rückzug zwingen. griff genommen wird, daß das Kö F⸗Seebad a uf Rügen in Betrieb genommen und der Bau eines zweiten deutſchen Bades bei Kolberg beginnen wird und daß am Rhein mehrere Erholungsheime geſchaf⸗ fen werden. Ferner gab Dr. Ley bekannt. daß das er ſte Kd F⸗Schiff im April und auch das zweite noch im Laufe dieſes Jahres fertiggeſtellt ſein wird — beide würden als die ſchönſten Schiffe der Welt gelten können— und daß im ere, flotte von Koͤßß⸗Schiffen bereitſteht, um Zehntauſende von deutſchen Arbeitern in Begleitung von Ein⸗ heiten der deutſchen Maxine auf einer Weltreiſe zu den Olympiſchen Spielen nach Tokio zu bringen. — Das Unglück bei Segni Italiens Dank für die Anteilnahme des Führers 9455 11 Berlin, 31. Januar. Der Königlich Italieniſche Botſchafter hat dem Führer und Reichskanzler heute den herzlichen Dank Seiner Majeſtät des Königs von Italien, Kaiſers von Aethiopien, ſowie des italieniſchen Regierungs⸗ chefs und der italieniſchen Regierung für die aus Anlaß des Exploſionsunglücks bei Segni zum Aus⸗ druck gebrachte Anteilnahme übermittelt. Gewerkſchaften gegen Chautemps Es iſt nichts mit dem ſozialen Frieden Drahtbericht unſ. pariſer Vertreters — Paris, 31. Januar. Die Gewerkſchaft der Pariſer Metallarbeiter, die bekanntlich unter ausſchließlich kommuniſtiſchem Einfluß ſteht, proteſtiert in einer Entſchließung aufs energiſchſte gegen den von der Regierung Chautemps ausgearbeiteten ſozialen Kodex. Die weſentlichſten Forderungen der Gewerkſchaften ſeien darin nicht berückſichtigt worden. Infolgedeſſen müſſe der Kodex als„ein Manöver einer Regierung angeſehen wer⸗ 5 die ſich immer mehr von der Volksfront ent⸗ ernt“ Die Gewerkſchaft der Metallarbeiter von Nord⸗ frankreich proteſttert dagegen, daß der ſoziale Kode nicht die gleitende Lohnſtaffel enthalte. Gleichzeitig beſchloſſen die nordfranzöſiſchen Metallarbeiter im Prinzip den Generalſtreik. Immerhin wollen ſie noch vorher eine Delegation zum Staats⸗ miniſter Froſſard ſchicken. Slürmiſches Wochenende in Frankreich 800 Schiläufer von Lawinen eingeſchloſſen Schwere Sturmſchäden in Paris Drahtbericht unſ. Pariler Vertreters — Paris, 31. Januar. Ein ſchwerer Sturm herrſcht ſeit 48 Stunden über ganz Fpankreich. Der Schiffsverkehr über den Ka⸗ nal nach England hat ſtarke Verſpätungen erlitten. Vor der Küſte der Bretagne lief der griechiſche Dampfer„Hadiotis“ gegen ein ſchwimmendes Wrack an, lonnte aber doch trotz eines ſchweren Lecks noch mit eigener Kraft den Hafen erreichen. Fünf Fracht⸗ dampfer, die aus Bordeaux ausgelaufen waren, konnten des Sturmes wegen die Mündung der Gi⸗ ronde nicht verlaſſen. In der Gegend von Rouen ſchlug der Blitz in den Kirchturm von Annevpille ein. Der Turm brannte völlig aus und ſtürzte ſchließlich in ſich zuſammen. g In den Alpen ſind infolge des Sturmes zahl⸗ reiche Verkehrsſtörungen zu verzeichnen. Die Stadt Chambery iſt ohne Licht und ohne Telephon, da ſämtliche Leitungen zerſtört ſind. Im Tale von Mateyſine, in der Nähe von Grenoble, ſind über 800 Schiläufer durch mehrere Lawinen eingeſchloſſen.. Sie waren über Sonntag in 25 Autobuſſen und annähernd 50 Privatautos über das Wochenende zum Winterſport ausgefahren, aber die Lawinen ver⸗ Sturm erzeugten Schneewehen wurden Autobuſſe und Autos unter meterhohen Schneemaſſen verſchüt⸗ tet. Mehrere Schneepflüge ſind ausgeſchickt worden, um die Eingeſchloſſenen wieder zu befreien. Die Autoſtraße von Grenoble nach Gap iſt eben⸗ falls an mehreren Stellen durch Lawinen geſperrt. Auch mußte etwa ein Dutzend Autos von den In⸗ ſaſſen aufgegeben werden. Im Tale von Valloire mußten ebenfalls 30 Sonntagsausflügler aus einem Auto heraus in die nächſten Häuſer flüchten. Auf den Bahnhöfen von Bourges und Orléans riß der Sturm mehrere Maſten der elektriſchen Kraftleitung ein. Die von elektriſchen Lokomotiven gezogenen Züge müſſen daher durch Dampflokomotiven nach dem Bahnhof eingeſchleppt werden. Auch in Paris ſind zahlreiche Sturmſchäden zu verzeichnen. Die Feuerwehr war den ganzen Tag über beſchäftigt, beſchädigte Schornſteine und Dächer abzureißen. In der Rue Basfroy ſtürzte ein 22 Meter hoher Schornſtein ein und durchſchlug das Dach einer Eiſengießerei. Auf dem Gelände der einſtigen Weltausſtellung von Paris wurden zahl⸗ reiche Bretterzäune und Dächer eingeriſſen. Auf dem Sportplatz von Saint Denis ſtürzte die Zu⸗ ſchauertribüne ein. Im Bois de Vincennes wurden nicht weniger als 200 Bäume, im Bois de Boulogne annäh„ rnd hundert Bäume entwurzelt. legte die geſamte italieniſche Preſſe die Bedeutung dar, die die nationalſozialiſtiſche Revolution für den Wiederaufſtieg des deutſchen Volkes und für Ruhe und Frieden in Europa und der Welt zehabt hat. Bei der Behandlung der Außenpolitik des Dritten Reiches wird beſonders die Wiederer ri ch tung der deutſchen Wehrhoheit hervorgehoben. Alle Zeitungen erklären übereinſtimmend, daß darin kein Beweis für deutſchen Militarismus oder Kriegswillen zu ſuchen ſei, ſondern daß ein bewaff⸗ netes und geſichertes Deutſchland ein beſſerer Garant des Friedens ſei als das wehrloſe und zer⸗ riſſene Weimarer Zwiſchenreich. Als ſtärkſten Be⸗ weis für den Friedenswillen Adolf Hitlers führt die italieniſche Preſſe die zweiſeitigen Abkommen an, die das Dritte Reich mit ſeinen Nachbarſtaaten ab⸗ geſchloſſen hat; vornehmlich das Abkommen mit Polen und das Flottenabkommen mit England, „Groß, ja unberechenbar iſt die Dankesſchuld Euro⸗ pas an Adolf Hitler und ſeine Bewegung“, ſchreibt die„Tribuna“ wörtlich. Am 30. Januar, ſo erklärt„Popolo di Roma“, feiert das deutſche Volk den hiſtoriſchen Tag ſeiner Wiedergeburt. In den fünf ſeither verfloſſenen Jahren ſind die Schanoͤklauſeln des Verſailler Diktates— das ein ſtolzes 60⸗Millionen⸗ Volk, dem die Menſchheit ſo viel zu verdanken hat, für alle Zeiten in Ketten legen ſollte— eine nach der anderen beſeitigt worden. Mit der entſchloſſe⸗ nen Wiederherſtellung eines ſouveränen und wehr⸗ haften Deutſchland iſt der verbrecheriſche Plau eines Präventivkrieges für immer vereitelt worden. Mit der Beſeitigung der Klaufeln des Ver⸗ ſailler Diktats hat Adolf Hitler ſomit vor allem dem Frieden gedient. Die ganze Politik des Führers ſei ebenſo wie die des Duce auf den Frieden gerichtet. So ſel die Achſe Berlin—Rom nicht nur aus der Gleichartig⸗ keit der beiden Bewegungen und der gegenſeitigen Sympathie der beiden Völker, ſondern auch aus dem gemeinſamen Friedenswillen der beiden Führer und der beiden Nationen entſtanden, die geſchloſſen und im ſeſten Glauben hinter ihnen ſtehen. Gleicher⸗ maßen gewaltig ſeien aber auch die Leiſtungen auf innerpolitiſchem Gebiet, auf die der Nationalſozia⸗ lismus mit ſtolzer Genugtuung zurückblicken könne. Auch die deutſchen Kolonien in Italien haben den fünften Jahrestag der Machtergreifung feſtlich begangen. Am Samstagabend verſammelten ſich in Anweſenheit des Landesgruppenleiters der Auslandsorganiſation der NS DA Italien Ettel und des deutſchen Generalkonſuls die deutſche Kolonie in Mailand. Die Feſtanſprache hielt der Reichsbeamtenführer Neef, der beſonders die deutſch⸗ italieniſche Freundſchaft hervorhob. Die deutſche Kolonie Roms verſammelte ſich vollzählig am Sonntag im feſtlich geſchmückten Saal des Deutſchen Heimes in Anweſenheit des deutſchen Botſchafters. Nach dem Fahneneinmarſch und der Eröffnungs⸗ anſprache des Ortsgruppenleiters hielt SS⸗Stan⸗ dartenführer Gunter'Alquen, Hauptſchriftleiter des „Schwarzen Korps“, die Feſtrede. Anruhiges Paläſlina Arabiſche Freiſchärler entwaffnen Polizeiſtreife Jeruſalem, 31. Jan.(U..) Ein ungewöhn⸗ licher Ueberfall durch bewaffnete Terroriſten hat ſich im nördlichen Paläſtina abgeſpielt. Eine bewaffnete Bande überfiel hier das Dorf Suhmatra, und ent⸗ waffnete neun arabiſche Poliziſten und ihren Offi⸗ zier. Nachdem die Terroriſten den Poliziſten die Uniform ausgezogen hatten, ließen ſie ſie laufen, während ſie den Offizier auf der Stelle erſchoſſen. Eine andere Bande überfiel das Dorf Navura, wo ſie Pferde, Lebensmittel und was ſie ſonſt noch alles mitnehmen konnten, wegführten, Einer der Dorfbewohner wurde bei dem Ueberfall verwundet. 5 5 8 Vrond in einer englischen Kohiengrube dnb. London, 31. Jannar. In einer Kohlengrube bei Glasgow brach am Sonntag ein großer Brand aus, durch den neun Bergarbeitern der Rückweg abgeſchnitten wurde. Rettungsmannſchaften kämpften ſtundenlang mit den Flammen und konnten nicht mehr rechtzeitig zu den Eingeſchloſſenen vordringen. Am Abend wurden 5 e daun erſtickt aufge⸗ uu den. ö a tellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich kü Tpegter, Wiſſen⸗ chaft n. Unterhaltung: Carl Onno Giſenbart. Handelsteil: 1 0005 Bode Lokale, Teil: Ir Friz Hammes Sport Will, Müller- Süß⸗ weſtdeutſch' Umſchau. Gericht n. Bilderdſenſt Curt Wilhelm Fennel. . ſämtliche in Mannheim 8 Schriftleitung in Berlin: Dr Schaſrer, Berlin⸗Friedenau. Sildweſtkorſo 60 5 Air unverlangte Beiträge keine Gewähr. Rückſendung nur dei Rückporte Herausgeber Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zennung Dr. ffriß ode& Go. Mannbeim f J. 45 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. 1 8 2. Jur Zei Preistiſte Nr, 8 gültig die Anzeigen der Ausgabe a Abend und 4 Mittag erſcheinen gleichzel . in der Ausgabe 8 5. 5 5 Aus gobe A Mittag über 1100 Ausgabe A Abend über 10000 D. u= A u WIr Montag, 31. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Nummer 50 — 3. Seite/ Die Siadiseiſe Mannheim, 31. Januar. Kampf an Wühlliſchen Der Winterſchlußverkauf hat begonnen Der Anſturm auf die„rückſichtslos im Preis herabgeſetzten Waren“ hat heute früh, wie erwartet, eingeſetzt. Vor den Geſchäftseingängen ſtanden die Frauen vielfach in Schlangen an und warteten auf den Augenblick, da der Zugang frei⸗ gegeben wurde. Man behauptete ſeinen Platz mit derſelben Rückſichtsloſigkeit, mit der die Einzel⸗ händler ihren zum Winterſchlußverkauf zugelaſſenen Waren im Preiſe zugeſetzt hatten. An Montagvormittagen pflegen ſchäfte ziemlich menſchenleer zu ſein. Heute aber drängten ſich die Kaufluſtigen darin in„rauhen Mengen“. Noch gegen Mittag war vielfach kaum durchzukommen. Beſonders an den Wühltiſchen war der Andrang groß. Es muß ja aber auch gar zu ſchön ſein, ſo ganz„ungeniert“ jedes, aber auch jedes Stück, das da zum Verkauf ausliegt, prüfend in die Hand zu nehmen. Aus der ſchönen Ord⸗ nung war im Handumdrehen ein Tohuwabohu ge⸗ worden. Aber das war ja ganz egal. Es kamen immer neue Kaufluſtige heran und wühlten weiter. Die Verkäuferinnen kamen kaum nach, all die vie⸗ len Kaſſenzettel zu ſchreiben. Es gibt Waren, denen macht es nichts, wenn ſie auch noch von ſo vielen Leuten angefaßt werden. Aber es gibt auch andere, denen das nicht bekommt. Herrenkragen zum Beiſpiel wollen wie ein rohes Ei behandelt ſein. Aber im Winterſchlußverkauf kann man offenbar auf ſolche Beſonderheiten keine Rückſicht nehmen. Wir ſahen heute früh in einem unſerer Mannheimer Geſchäfte den Kampf der Ver⸗ käuferinnen um derartige Stärkekragen. Er war nicht minder heftig als an anderen Wühltiſchen. „Sie glauben nicht, wie ſchnell das Zeug weg⸗ geht“, hörten wir eine Verkäuferin zu einer etwas unſchlüſſigen Kundin ſagen. Unterdeſſen ſahen wir gerade einen Dekorateur in eines der Schaufenſter ſteigen. Er holte dort ein Kleid heraus, daß einer Käuferin beſonders gut gefallen hatte und das ſie unter allen Umſtänden zu beſitzen wünſchte. Der Erfolg war, daß die Puppe einige Zeit nur not⸗ dürftig ihre Nacktheit verbergend im Schaufenſter ſtehen mußte. Aber auch anderwärts konnte man gleiche Feſtſtellungen machen. Man ſieht ſelten ſo viele Frauen mit Paketen unter dem Arm, mit Schachteln in der einen Hand und einer gefüllten Einkaufstaſche in der anderen wie heute vormittag. Und waren ſie auch noch ſo voll bepackt, ihr Intereſſe war immer noch wach. Sie träten immer wieder an Schaufenſter heran. „So e ſchönes Stöffel!“, ſagte da eine in Gedanken zu ſich,„aber nein, jetz kaaf ich nix mehr, ſunſcht geht mei ganzes Geld noch druff.“ Den Männern kam bei dem ganzen Sturm die bange Frage, wie es wohl heute mit dem Mittag⸗ eſſen ausſehe. m. mächtig die Ladenge⸗ ————— a Zum 30. Januar wurde der Führer der SA⸗ Gruppe Kurpfalz, Gruppenführer Fuſt, ait dem goldenen Ehrenzeichen der NSDAP ausgezeichnet. Die gleiche Auszeichnung wurde dem Architekten Profeſſor Albert Speer, dem Generalbauinſpektor der Reichshauptſtadt, einem geborenen Mannheimer, zuteil. Zum Major der Schutzpolizei wurde Haupt⸗ mann Korn befördert. Der Ausklang des 3. Jahrestages der Machtergreifung Der Kampf um die Seele des deulſchen Volkes Gauperſonalamtsleiter Schuppel ſpricht in der Feierſt Den feierlichen Ausklang des fünften Jahres⸗ tages der Machtergreifung bildete in Mannheim eine von einem Fackelzug gefolgte Feierſtunde, die im großen Rathausfaale die führenden Männer der Partei und ihrer Formationen zuſammenführte. Dieſe Feierſtunde dauerte nur rund dreißig Minnu⸗ ten, aber in ihr kam deutlichſt das Wollen der Be⸗ wegung zum Aus druck. Nachdem die SA-Standarte und je eine Fahne der SS, HJ und Pe einmarſchiert waren, eröffnete Kreisleiter Schneider die Feier. Er kennzeich⸗ nete den Sinn der Stunde, in der man zuſammen⸗ gekommen ſei, um angeſichts der Feldzeichen und Fah⸗ nen des Tages zu gedenken, an dem Adolf Hitler nach fünfzehnjährigem Kampfe die Macht übernahm. Mit Stolz könne man auf das ſeitdem Erreichte zurückblicken. Der Kampf aber werde auch im kom⸗ menden Jahre mit demſelben Fanatismus wie vor dem Siege weitergeführt werden. S S Im Mittelpunkt der Feierſtunde ſtand eine An⸗ ſprache des Gauperſonalamtsleiters Schuppel aus Karlsruhe. Er entwickelte in klaren Worten ein ſcharf umriſſenes Bild des nationalſozialiſtiſchen Führers und ſeiner Verantwortung, um dann an⸗ ſchließend die im neuen Jahre geſtellten Aufgaben zu zeichnen. Der Redner ging davon aus, daß die vor nunmehr fünf Jahren durch Deutſchland ge⸗ gangene Meldung„Adolf Hitler Reichskanzler!“ ein inhaltsreiches Wort darſtellte. Damit waren die Nationalſozialiſten nicht mehr die Verfemten, ſon⸗ dern ſie waren jetzt die Herren des Staates und Volkes geworden. Sie übernahmen damit eine große Verpflichtung; dieſe Verpflichtung aber wurde von der Führerſchaft erfüllt. Es iſt Wahrheit gewor⸗ den: Deutſchland hat heute wieder Ehre, Wehr, Arbeit und Kultur. Das deutſche Volk iſt in ſeinen Gliedern einig, wie noch niemals vorher.„Garant für die Volksgemeinſchaft aber— ſo betonte der Redner— ſind wir!“ Ein Führer der NS DA hat nichts zu ſein als die Perſonifizierung der Idee in Geiſt, Körper und Seele. Erſt wenn er dieſe Dreiheit aufgenommen hat, iſt er würdig, Führer der Partei zu ſein. Er hat damit nicht mehr Rechte erhalten, aber er hat mehr Pflichten übernommen. Er iſt dann Führer geworden nicht auf Grund von Schulbeſuch und Prüfungen, ſondern auf Grund ſei⸗ ner Weltanſchauung, ſeiner Leiſtung und ſeines Charakters. Wenn die Partei den Marſch in die Ewigkeit gewinnen ſoll, ſo nur dann, wenn die größten Perſönlichkeiten unſeres Volkes für die Partei gewonnen werden. Aufgabe der führenden Männer der Partei iſt es, über die Arbeit an der eigenen Perſon hinaus ſolche Perſönlichkeiten für die Führung der Partei zu gewinnen. Der Redner kam dann auf die Treue zu ſpre⸗ chen, ohne die ja nichts geſchaffen werden kann. Die Treue im kleinen erſt bringt die Treue im großen. Er umriß die Bedeutung von Veran twortung und Disziplin, den Grundlagen der Partei, und kam dann auf die Unduldſamkeit der nationalſozia⸗ liſtiſchen Weltanſchauung zu ſprechen. Wenn manche glaubten, die Kampfzeit ſei zu Ende, ſo täuſchten ſie ſich. Der Kampf gehe nie zu Ende, nur die Metho⸗ oͤen haben gewechſelt. Es werde immer um die Seele jedes einzelnen deutſchen Volksgenoſſen ge⸗ rungen werden müſſen, um die 70 Millionen für dauernd in einen Gleichſchritt zu bringen.„Dieſer Kampf um die Seele des deutſchen Vol⸗ —————— Was iſt das Rote Kreuz“? Die Aufgaben der Rote-Kreuz⸗Schweſtern in Frieden und Krieg ſind gleich vielſeitig Die Schweſternſchaften des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes waren nie ein Zu⸗ ſammenſchluß von Mädchen und Frauen einer be⸗ vorrechtigten Schicht und ſind das heute erſt recht nicht. Ihre Mitglieder kommen aus allen Kreiſen unſeres Volkes und ſollen und wollen dem ganzen Volke dienen. Ihre Aufgabe iſt eine beſondere: ſie haben vor allem der Wehrmacht, dem Luftſchutz und dem Amtlichen Sanitätsdienſt im Kriege und im Frie⸗ den die erforderliche Anzahl ſo vielſeitig als mög⸗ lich ausgebildeter Schweſtern zur Verfügung zu ſtellen. Und das iſt eine ſehr hohe und verantwort⸗ liche Aufgabe, zu der ſich ſicherlich viele Mädel be⸗ rufen fühlen werden, die eine befriedigende Lebens⸗ arbeit ſuchen. Ihren Rückhalt finden die Ra⸗Schweſtern im Mutterhaus, das ihnen auch bei Arbeits⸗ unfähigkeit und im Alter ein Heim bietet. Aus⸗ gebildet werden die Schweſtern in Kranken⸗ häuſern und Lazaretten, in zweijährigem Lehrgang, in allgemeiner Krankenpflege; hinzukommt die Spe⸗ zialausbildung im Kriegsſanitätsdienſt, der die Schweſter ſehr oft vor die Notwendigkeit ſchnellen und ſelbſtändigen Handelns ſtellt, alſo be⸗ ſondere Charakterſtärke, geſchwindes Zugreiſen⸗ können und ein ſicheres Urteil auch in den ſchwie⸗ rigſten Lagen vorausſetzt. Infolgedeſſen muß die Rüi⸗Schweſter auch in den verſchiedenſten Sonder⸗ aufgaben der Kranken⸗ und Verwundetenpflege und der allgemeinen Geſundheitsfürſorge erfahren ſein, denn vielfach wird ſie, wo der Arzt fehlt oder nicht ſchnell zu erreichen iſt, auch deſſen Aufgabe überneh⸗ men müſſen. Um ihr das zu ermöglichen, kann ſie eine zuſätzliche Ausbildung als Operations⸗ ſchweſter, als Hilfe in der Röntgenabteilung, im Laboratorium, in der Apotheke, als Hebamme, Wochen⸗ und Säuglingspflegerin erhalten, in Gym⸗ naſtik, Maſſage, im Wirtſchaftsbetrieb, in der Küche und in der Diätküche. 8 i Die Erziehung im Mutterhaus, und zwar auf nationalſozialiſtiſcher Grundlage, ent⸗ wickelt in der jungen Schweſter alle jene Eigen⸗ ſchaften, die ſie im Frieden und im Kriege für einen ſich ganz auf muß ſie die wirkliche können und zugleich die mütterliche Freundin aller Hilfsbedürftigen. Auskunft über Eintritt und Bedingungen der Dienſt benötigt, der ſie ſehr häufig ſelbſt ſtellen wird. Dann aber Kameradin des Mannes ſein Das Mutterhaus des„Deut⸗ Kaiſer⸗ M. Z. Ausbildung erteilt: ſchen Roten Kreuses“, Karlsruhe i.., Allee 10. im Schloß kes“, ſo mahnte er die Anweſenden,„iſt Ihre Auf⸗ gabe! Hierzu haben Sie ſich verpflichtet!“ Im neuen Jahre werde der Kampf mit einer Unduldſamkeit bis zum Aenßerſten weitergeführt werden müſſen. Die Unfehlbarkeit Führers müſſe dabei beſonders herausgeſtellt werden. So nur könne der Glaube im deutſchen Volke weiter geſtärkt werden und ſo nur werde es möglich ſein, auch die letzten Punkte des Parteipro⸗ gramms durchzuführen. Der Kampf fordere von jedem einzelnen gewiſſenhafteſte Pflichterfüllung, unermüdliche Arbeit und auch Opfer. Der Redner zeichnete in dieſem Zuſammenhang den neuen Men⸗ ſchentyp, der herangewachſen iſt: den national⸗ ſozialiſtiſchen Kämpfer, der nicht nach Be⸗ des ſitz, Geburt, Stand oder Bankkonto, ſondern nach dem Charakter gewertet wird. Maßſtab des Charakters aber iſt die Größe ſeines Ein⸗ ſatzes für das deutſche Volk. Er muß, wenn es nötig ſein ſollte, ſein Leben dafür einſetzen. Er muß Fanatiker für Freiheit und Sozialismus ſein, denn alles Große wurde nur durch Fanatismus er⸗ reicht. Der Redner beendete ſeine Darlegungen mit dem Hinweis, daß alle im Saale Verſammelten angeſichts der Standarten und Fahnen gelobten, im neuen Jahre in aller Unduldſamkeit, mit Fanatismus und im unerſchütterlichen Glauben weiter zu kämpfen. Daraus werde die Kraftquelle erſtehen, die alle Widerſtände überwinden wird.„Was wir wollen, dient dem Segen, der Freiheit und dem Glück unſeres Volkes!“ Kreisleiter Schneider ſprach das Schlußwort und gab dabei dem Gedanken Ausdruck, daß in dieſer Stunde alle den Schwur erneuerten, ſich in dem dargelegten Sinne für den Kampf im neuen Jahre einzuſetzen. Man unde der führenden Männer der Partei und ihrer Formationen grüßte den Führer und ſang zur feierlichen Be⸗ kräftigung des Gelöbniſſes das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Mit dem Ausmarſch der Feldzeichen fand die ein⸗ drucksvolle Feierſtunde ihr Ende. Der Jackelzug Nun begaben ſich die führenden Männer der Par⸗ tei und ihrer Formationen nach der Breiten Straße, wo inzwiſchen ſchon die Ehrenſormationen von P, SA, SS und HJ zum Fackelzug angetreten waren. Vom Hof des Rathauſes marſchierten die Fahnen und die Führer unter Vorantritt des Kreismuſik⸗ zuges der Pe an den rechten Flügel. Dann wurden die Fackeln entzündet. Der Marſch durch die abendliche Stadt, durch die mit Menſchen dicht ge⸗ füllten Straßen, begann. Er führte am Schloß vor⸗ bei durch Bismarckſtraße, Kaiſerring und Planken nach dem Parteihaus in der Rheinſtraße. Allent⸗ Iohanna Ball-Bradfisch Schule für Gesellschaftstanz Schulhofstraße 4 am Rosengarten— Sprechzeit von—7 Uhr. Kurse, Zirkel. Einzelstunden derzeit. halben ſtanden die Menſchen in dichten Reihen und grüßten die Feldzeichen und Fahnen und die Gefolg⸗ ſchaftsmänner des Führers. Vor P 2 nahmen Kreis⸗ leiter Schneider, SA⸗Oberführer Fritſch und SS⸗Sturmbannführer Kleiſt den Vorbeimarſch ab Spielmannszug und Kreismuſikzug ſchwenkten nach der Hauptpoſt ein, und dann marſchierten die Politi⸗ ſchen Leiter, die SA⸗Männer, die Hitlerfungen und die SS⸗Männer an ihren Führern im Stechſchrftt vorbei. Es war ein eindrucksvolles Bild. In der Rheinſtraße wurden die Fahnen in das Haus der Partei eingebracht. Damit war der Fackelzug zu Ende. D. k — ere ee Velrunken im geraubten Auto! In eine Marſchlolonne hineingeraſt Mannheimer Autodiebe richten in Frankfurt ſchweres Anheil an Wie aus Frankfurt gemeldet wird, raſte ge⸗ ſtern nach Beendigung des Aufmarſches zur Kund⸗ gebung im Anſchluß an den Fackelzug ein Auto aus der Limburger Straße in die dichtgedrängten Marſchkolonnen der NS DA P- Formationen, riß die in der Fahrt⸗ richtung ſtehenden SA⸗Mäuner nieder und fuhr ſtber ſie hinweg. Das Auto kam erſt hinter dem in der Mitte des Römerberges ſtehenden Gerechtigkeits⸗ brunnen zum Halten. Bisher ſind 20 Verletzte gemeldet, doch dürfte ſich die Zahl der Verletzten noch erhöhen. Das Auto war mit zwei jungen Leuten im Alter von 16 und 18 Jahren und zwei Mäochen beſetzt, die deutlich wahpnehmhar unter Alkoholein fluß ſtanden. Sämtliche Inſaſſen wurden feſtgenommen. Die Feſtſtellungen ergaben, daß das Auto in Heidelberg geſtohlen war. Bereits am Frankfurter Hauptbahnhof war das Auto mit einem anderen Perſonenwagen zuſammen⸗ geſtoßen und dann geflüchtet. Am Schauſpielhaus war das Auto gegen einen Zaun gefahren und hatte nun von dort aus ſeinen Weg durch die Limburger Gaſſe genommen, wobei es auf dem Rö⸗ merberg in die Menge raſte. Die Täter ſtammen aus Maunheim Aus Heidelberg wird uns zu dem Frank⸗ furter Kraftwagenunfall auf dem Römerberg ſolgen⸗ des gemeldet: Die Täter ſind zwei junge Burſchen aus Mannheim im Alter von 17 und 18 Jahren, die anſcheinend ſchon mehrfach ſolche Kraftwagendieb⸗ ſtähle in Heidelberg und Mannheim ausgeführt haben. Sie pflegten die Wagen meiſt nur ſo weit zu fahren, wie das vorgefundene Benzin reichte. Nur in Ausnahmefällen beſaßen ſie ſelbſt Geld, um wei⸗ teren Betriebsſtoff zu kaufen. In dieſem Frankfurter Fall wurden bei den Burſchen noch die Papiere eines weiteren Kraftwagenfahrers ge⸗ funden. Bei den Ermittlungen ſtellte ſich heraus, daß die beiden Mannheimer ſchon am Donnerstag in Mannheim einen anderen Wagen ge⸗ ſtohlen und bis zum Verbrauch des Benzins benutzt hatten. Dann ließen ſie ihn auf der Straße ſtehen. Zufällig war dabei gleichfalls ein Heidelberger Kaufmann, der geſchäftlich in Mannheim weilte, der Geſchädigte. Die beiden jungen Mädchen, die in Frankfurt mit ihnen angetroffen wurden, waren Frankfurterinnen, die von den Burſchen zur Mitfahrt eingeladen wor⸗ den waren. Alle vier hatten reichlich dem Alkohol zugeſprochen. „„—————ñ— A:]V— Ein Jahr ſchöner Erfolge Hauptverſammlung des MGV„Erholung“ Der Männergeſangverein„Erholung“, gegründet 1875, hielt in ſeinem Vereinsheim ſeine 63. Jahres⸗ hauptverſammlung ab. Nach der Totenehrung für die ſeit der letzten Hauptverſammlung verſtorbenen drei Mitglieder erſtattete Schriftwart Egender den Jahresbericht. Aus ihm war erſichtlich, daß die Vereinstätigkeit ganz dem Wertungsſingen, dem Frühlingsfeſt mit Gemeinſchaftsſingen, ſowie dem letztmaligen Auftreten der„Vereinigten Adamſchen Männerchöre“ gewidmet war. Dank der hervorragen⸗ den muſikaliſchen Leitung des Muſikdirektors Max A dam hatte der Verein beachtliche Erfolge in der Oeffentlichkeit aufzuweiſen. Für 25fährige Mitglied⸗ ſchaft wurden ſechs Mitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt. Für ununterbrochene 12jährige Tätigkeit wurde zwei Sängern die ſilberne Ehrennadel des Vereins überreicht. Die Geſamtmitgliederzahl konnte gehalten wer⸗ den. Muſikdirektor Max Adam ſchied mit dem Ab⸗ ſchluß des Jahres aus ſeinem Verhältnis mit dem Verein aus. Wie aus dem Kaſſenbericht hervorging, hat ſich die Kaſſenlage etwas gebeſſert. Vereinsführer Karl Gutmann entlaſtete die Führerſchaftsmitglie⸗ der und dankte ihnen für die geleiſtete Arbeit. Dem Vereinsführer ſelbſt wurde von den Mitgliedern der Dank für ſeine Tätigkeit ausgeſprochen Die Führer⸗ ſchaft blieb unverändert und ſetzt ſich wie folgt zu⸗ ſammen: Vereinsführer: Karl Gutmann jun., Stellvertr.: Karl Walter, Rechner: Fritz König, Schriftwarte: Hans Egender und Auguſt Mohr, Notenwart: Wilhelm Ihrig. Auch im kommenden Jahre wird der Verein beſonders beſtrebt ſein, zur Erhaltung des deutſchen Liedes wertvolle Aufbau⸗ arbeit zu leiſten. i * 33 Ortsgruppen der NSDAP hatten geſtern abend ihre Feiern des 30. Januar in Form von Kameradſchaftsabenden, die ebenſo dem ſtolzen Ge⸗ danken an den Umbruch und die Wandlung in Deutſchland wie der Freude über das bisher Erreichte gewidmet waren. Die Ortsgruppenleiter gedachten in kurzen Anſprachen des langen Weges durch An⸗ feindung und Haß, den die Bewegung, an der Spitze ihr kämpferiſcher Exponent die SA, als die treueſte Gefolgſchaft des Führers auf ſeinem Wege zur Rettung eines niedergebrochenen Volkes, hat gehen müſſen. Nach einem Hinweis auf die bei⸗ ſpielloſen Erfolge ſeit der Machtübernahme wurde der Führer⸗Anruf zum heiligen Gelöbnis weiterer Treue und Hingabe an die Aufbauarbeit. Muſikaliſche und deklamatoriſche Vorträge erfreuten die Volks⸗ genoſſen, die in großer Zahl zu dieſen Abenden ihrer Ortsgruppen erſchienen waren. SA SS MSlele MSN ſummeln um Suh Hehn Sammlung des N 277160. W N 1 . g 62 4. Seite/ Nummer 50 Aus Baden Schwere Anwelter im Schwarzwald Schneeſtürme, wie ſeit Jahren nicht mehr — Neuſtadt i. Schw., 31. Januar. Aehnlich wie im Taunus⸗ und Weſterwald er⸗ lebte man zur gleichen Zeit auch im Schwarzwald heftige Unwetter. Der Samstag brachte am Oberrhein und im nahen Gebirge ſtarke Winter⸗ gewitter, die mit ſchweren Regenſtürmen verbunden waren. Der vorübergehenden Erwär⸗ mung folgten unmittelbar darauf bis in Höhen von 600 Meter ſtarke Schneefälle. Die Neuſchnee⸗ menge erhöhte ſich, wie gemeldet wird, derart, daß vielfach Schneeverwehungen auf den Straßen und den Gleiſen der Gebirgsbah⸗ neu eintraten, ſo daß der Schneeſäuberungsdienſt eingreifen mußte. Am Sonntagnachmittag ſetzten neue Stürme, verbunden mit neuen Schneefällen, ein. Das Gebirge verſank zeitweiſe unter einer Tarnkappe von Nebelſchleiern und Schneewol⸗ ken. Seit Jahren hat der Schwarzwald Schneeſturme von ſolcher Stärke nicht wieder erlebt. Wie aus Säckingen am Hochrhein berichtet wird, richtete der Sturm, der am Samstag und Sonntag über dem Rheintal und auf den Höhen des Hotzenwaldes tobte, verſchiedentlich bedeutenden Schaden an. In verſchiedenen Dörfern entſtanden Ueberſchwemmungen. Auch am Unterſee traten ſchwere Stürme auf, zu denen ſich Gewitter geſellten. * Gewitter Regen- Schnee Stürme über dem Rhein⸗Main⸗Gebiet * Frankfurt a.., 31. Jan. Am Samstag und Sonntag vollzog ſich über dem Rhein⸗Main⸗Gebiet ein Wiſterungsablauf, wie er nur ſelten zu beob⸗ achten iſt. In raſcher Folge wechſelten Erwärmung und Abkühlung, Regen und Schnee. Dabei tobte ein Sturm, der teilweiſe eine Windſtärke 11 und Böen von einer Geſchwindigkeit von 25 Metern in der Sekunde hatte. In vielen Gegenden, ſo im Taunus und im Weſterwald, gingen Wintergewitter mit un⸗ gewöhnlich ſtarken Niederſchlägen nieder. Durch eines dieſer Gewitter würde in einem unter dem Frankfurter Sendeturm ſtehenden Häuschen ein Kurzſchluß ausgelöſt, durch den ein Brand ent⸗ ſtand. Das Feuer griff auch auf den aus Holz be⸗ ſtehenden Turm über, doch gelang es, den Brand noch rechtzeitig zu löſchen, ſo daß größerer Schaden nicht entſtanden iſt. In den Waldungen des Tau⸗ nus, des Weſterwaldes, der Rhön uſw. hat der Sturm ſtarken Windͤbruch verurſacht. Die Temperaturen wechſelten faſt ſtündlich. Die Qnueckſilberſäule ſchmankte ſtändig zwi⸗ ſchen plus 2 und minus 4 Grad. Dementſprechend ging der Regen bald in Schnee, der Schnee bald in Regen über. Am Sonntagvor⸗ mittag herrſchte ſtundenlang ein äußerſt heftiges Schneetreiben und verwandelte das ganze Rhein⸗ Main⸗Gebiet in ein winterliches Bild. Dieſe Herr⸗ lichkeit war aber nur von kurzer Dauer, denn das Thermometer ſtieg wieder auf zwei Grad über Null. Dirigentengastspiel im Nationaltheater Lohengrin Muſikaliſche Leitung: Heinrich Hollreiſer Die Lohengrin⸗Aufführung am fünften Jahres⸗ tag der Machtübernahme erhielt ihren beſonderen Charakter durch den Gaſtdirigenten Heinrich Holl⸗ reiſer vom Darmſtädter Landestheater. Ein noch jugendlicher und ohne Zweifel begabter Kapell⸗ meiſter ſtand am Pult, der zunächſt durch die zwi⸗ ſchen ihm und dem ihm fremden Orcheſter über⸗ raſchend ſchnell hergeſtellte und den ganzen Abend über andauernde makelloſe Verſtändigung erfreute, was auf Perſönlichkeitsregungen ſchließen läßt, die ihm unter den Nachwuchsdirigenten vielleicht ein⸗ mal einen beſonderen Platz ſichern werden. Weiter führte der Gaſt eine ſehr genaue Partiturkenntnis ins Treffen, die ihn wiederum zu einer klaren, manchmal freilich veichlich vorſichtigen und klügeln⸗ den Dispoſition befähigt. Dirigiertechnik und Zei⸗ chengebung verraten Geiſtesgegenwart und Be⸗ ſtimmtheit des Willens und gehen dem beabſichtig⸗ ten Orcheſterklang mit unverkennbarer Deutlichkeit voraus. Dieſer Dirigent iſt immer ganz bei dem Orcheſter und doch niemals nur halb bei den Sängern, denen er mit größter Wachſamkeit die Einſätze gibt. Hollreiſer zeigte die Neigung, ge⸗ tragene Zeitmaße in Beeinträchtigung der leben⸗ digen Wirkung des Vortrags allzu breit zu neh⸗ men, und wenn ſich auch bekanntlich in Tempop⸗ fragen nur ſchwer eine einheitliche Meinung her⸗ ſtellen läßt und ſie am beſten fenen Perſönlichkeits⸗ regungen des nachſchaffenden Dirigenten überlaſſen bleiben, ſo unterliegt es in dieſem Fall wohl kei⸗ nem Zweifel, daß durch die übergroße Verhalten⸗ heit der Zeitmaße etwa beim Heilruf Lohengrins an König Heinrich, beim Vortrag der Illuſtrationsmuſtk zum Münſtergang oder auch der Lyrik der Braut⸗ gemachſzene— um nur einige Beiſpiele zu nennen —, dieſe Stellen nicht zu der ſonſt gewohnten un⸗ mittelbaren Wirkung kommen wollten. Das iſt um ſo verwunderlicher, als Hollreiſer an anderen Stel⸗ — 1. Südwe 5 8 5 92. 2. I IE Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Im Schneegeſtöber auf Eiſenbahndamm geraten: Alllo vom-zug zermalmt Ein Ehepaar aus Wuppertal auf der Stelle getötet dnb. Koblenz, 30. Januar. Am Sonntagmorgen geriet bei Trechtinghauſen im Kreiſe St. Goar ein mit zwei Perſonen beſetzter Kraftwagen im Schneegeſtöber von der Landſtraße ab und ſtürzte über ein Geländer auf den 4,50 Me⸗ ter tiefer liegenden Eiſenbahndamm. Der im glei⸗ chen Augenblick die Strecke paſſierende D⸗Zug 204 Köln— Frankfurt zermalmte den Wagen voll⸗ ſtändig. Die beiden Juſaſſen, ein Ehepaar aus Wuppertal, wurde auf der Stelle getötet. Albkalbahn zertrümmert Perſonenauto Der Wagenlenker tödlich verletzt „Karlsruhe, 31. Jan. Samstag früh.31 Uhr ſtieß ein aus Richtung Karlsruhe nach Ettlingen fahrender Zug der Albtalbahn mit einem aus der entgegengeſetzten Richtung kommenden Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Der Führer des Kraftwagens wollte noch ſchnell vor dem Zuge vorbei gelangen, als dieſer ſchräg in die Ettlinger Allee bei dem ſchie⸗ nengleichen Uebergang einſchnitt. Der Perſonenkraftwagen wurde von dem Motor⸗ wagen erfaßt, total zertrümmert, und ſein Fahrer, der 88 Jahre alte Kaufmann Robert Metzmeier aus Karlsruhe, mit ſehr ſchweren Verletzungen ge⸗ borgen, denen er alsbald erlag. In Freiburg beerdigt Beiſetzung des deutſchen Preſſebeirats in Bern * Freiburg i. Br., 31. Jan. Die Leiche des Preſſe⸗ betrats der deutſchen Geſandtſchaft in Bern, Kapi⸗ tän a. D. Hack, wurde am Samstag in Freiburg beigeſetzt. Den Kranz des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, legte der Leiter des Reichspropagandaamtes Baden, Schmid., mit herzlichen Worten des Gedenkens für den Mann nieder, deſſen Wiſſen und Können ihn von ſeiner militäriſchen Laufbahn hinweg an die Front des Kampfes um das Recht ſeines Vol⸗ kes geführt habe. In der Trauergemeinde bemerkte man u. a. den deutſchen Geſandten in Bern, Dr. Köcher, und Geheimrat Katzen ber ger vom Auswärtigen Amt in Bern, den Vertreter der Aus⸗ lands⸗Organiſation der NS Da p und den deutſchen Militärattache in Bern, Oberſtleutnant Ilſen⸗ mann, den badiſchen Landeskommiſſär Schwörer, Oberbürgermeiſter Dr. Kerber und Univerſitäts⸗ Rektor Prof. Dr. Metz. eee. Reichsgründung sfeier der Ruperto⸗Carola Profeſſor Krieck ſprach in der Heidelberger Aniverſität über„Charakter und Wellanſchauung“ * Heidelberg, 31. Januar. In der Aula der Neuen Univerſität faud am Sountagvormittag in würdigem Rahmen und in Auweſenheit von Dozentenſchaft und Studenten lomie von Vertretern der Partei, der Wehrmacht und der Behörden die Reichsgründungsfeier der Univerſität ſtatt. Nach dem Fahneneinmarſch und nach einem ein⸗ leitenden Muſikſtück, geſpielt, vom Städtiſchen Or⸗ cheſter unter Leitung des akademiſchen Muſitdirek⸗ tors Prof. Dr. Poppen, hielt der Rektor der Uni⸗ verſität, Prof. Dr. h. c. Ernſt Krieck, eine Rede, in der er u. a. folgendes ausführte: Die Aufbauarbeit ſeit der Machtübernahme gibt uns die volle Gewißheit: Wir haben eine Schwelle in der deutſchen Geſchichte überſchritten, eine Epoche eingeleitet, die nie mehr rückgängig gemacht werden kann, es ſei denn in Verſagen und Untergang. Die Frage geht um den Tiefgang unſerer Revolution und damit um die Reichweite der eröffneten Epoche. Alles, was ſeit 1933 geſchehen iſt, Rettung und Neu⸗ ordnung des vom Untergang beoͤrohten Volkes kann auf den Generalnenner gebracht werden: Ernenerung des deutſchen Staates. Hätte es damit ſein Bewenden, dann wäre mit der nationalſozialiſtiſchen Revolution eine Epoche der deutſchen Geſchichte eingeleitet, die, wie in den letz⸗ ten 400 Jahren Begriff und Geſtaltung des Staates zur Sinnachſe hat. len(die ganze erſte Hälfte des zweiten Aktes und das ausgezeichnet interpretierte Vorſpiel des dritten blieben beſonders in Erinnerung) ſich durchaus als Herr der Situation zeigte und alles, was dem Vor⸗ trag Leben und Bewegung ſicherte, in ungezwunge⸗ ner Weiſe aus einem natürlichen Miterleben der Handlung heraus vermittelte. War ſomit der Ge⸗ ſamteindruck der Dirigierleiſtung Hollreiſers nicht ganz einheitlich, ſo zeigten ſich Begabung und künſt⸗ leriſcher Ernſt dieſes Werdenden hoffnungsvoll und unverkennbar. Man ſollte Herrn Hollreiſer, der von nächſter Spielzeit ab dem Verbande des Natio⸗ naltheaters angehören wird, Gelegenheit geben, ſeine Dirigentenqualitäten einmal in einer eigenen Neueinſtudierung von Grund auf zu erweiſen. Das Mannheimer Opernpublikum empfing den Gaſt mit herzlichſter Beifallsfreudigkeit und ließ ſich ſeine Stimmung auch durch die zeitliche Ueber⸗ ſchreitung des Schlußtermins um mehr als eine halbe Stunde nicht im geringſten trüben. Ein zweiter Gaſt ſtand auf der Bühne. Emmy Hain müller vom Frankfurter Opernhaus ſang (wohl aushilfsweiſe) die Elſa. Ihr heller, ſchlanker Sopran verrät gute Schulung und wird von ſeiner Beſitzerin mit ausgeprägter Intelligenz und hoher Muſtkalität eingeſetzt. An entſcheidenden Stellen (3. B. bei der Uebertretung des Frageverbots) wäre allerdings noch auf größere Kraftentfaltung hinzu⸗ arbeiten. Deklamation und Phraſierung offenbar⸗ ten ebenſo die denkende Künſtlerin wie die Harſtel⸗ leriſche Auffaſſung. Unter den einheimiſchen Sängern ſtand Hans Schweska zum erſten Male als Telramund. Er beſtand mit Ehren, obwohl ihm die Partie nicht in allen Teilen ſo gut zu„liegen“ ſcheint wie etwa ſein bemerkenswerter Amonasro in Verdis Ajda. Ueber Hallſtroems Lohengrin, Irene Zieglers Ortrud, Heinrich Hölzlins König und Kön⸗ kers Heerrufer iſt Neues nicht zu ſagen. Der Aufführung ſelbſt(deren Spielleitung diesmal Wil⸗ helm Trieloff übernommen hatte täte übri⸗ gens in regiemäßiger Hinſicht eine über keilweiſe Abänderungen hinausgehende Ueberholung von Grund auf öringend not. Carl Onno Eiſen bart. Die Entſcheidung des Jahres 1933 ging indeſſen im letzten Ziel keineswegs um Staat und Lebens⸗ ordnung, ſondern um den deutſchen volksgebunde⸗ nen Menſchen, um den öffentlichen politiſchen Cha⸗ rakter des Deutſchen, dazu die Neuordnung von „Staat und Volksleben nur den Weg öffnen, nicht aber den Abſchluß bringen sollte. Wir ſtehen nicht unter einer Ideologie, ſondern unter dem Geſetz eines geſchlchtlichen Weges, der aus dem deutſchen Charakter heraus ſein Ziel und ſeine Größe finden wird. Wenn die Jungen die Grundentſcheidung des Jahres 1933 in die Zukunft weitertragen wollen, müſſen ſie jetzt dieſe Grundentſcheidung nicht bloß als Tradition aufnehmen, ſondern ſie in ſich ſelbſt erneuern, ſie in ſich ſelbſt neu fällen. Das bedeulet aber die entſchiedene Herausarbeitung und Feſti⸗ gung der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung, ihre Vertiefung, ihre Sicherung gegen die Gefahr der Verflachung, der Aufſpaltung, der inneren Reaktion in der liberalen Privatiſie⸗ rung. Damit allein aber iſt auch der Grund gelegt zum Neubau der Schule, der Hochſchule und der Wiſſenſchaft. Es iſt ſchlechthin undenkbar, daß die Wiſſen⸗ ſchaft von eigenem Boden oder vielmehr von ihrer derzeitigen weltanſchaulichen Boden⸗ loſigkeit her eigene Wege zu eigenen Zielen geht, etwa die liberale Pluralität der Welt⸗ anſchauung und die Willkür der Wahr⸗ Vrahms Vach Beethoven Violinſonaten⸗Abend Forſter⸗Steurer Mit der Wiedergabe einer feſſelnden Auswahl klaſſiſcher Violinſonaten führten ſich der Geiger Eugen Forſter⸗ Berlin und der Pianiſt Hugo Steurer⸗ München in Mannheim gut ein. Sie wagten— trotz Karneval und Monatsende— einen eigenen Abend in der„Harmonie“ und trugen eine gute Ernte freundlichſten Beifalls heim. An der Spitze ſtand Johannes Brahms 3. Violin⸗ ſonate, Werk 108, d⸗Moll. Er komponierte ſie 1889 und widmete ſie ſeinem Freund Hans von Bülow. Im Gegenſatz zu den beiden anderen hat dieſe Sonate vier vollkommen ſelbſtändig entwickelte Sätze. Während das Scherzo in der erſten ganz fehlt, geſtaltet Brahms es hier als gerad⸗taktiges Intermezzo. Der 2. Satz zählt zu ſeinen kürzeſten, ſchlichteſten und doch tiefſtempfundenen. Mit leiden⸗ ſchaftlichem Ausbruch geſtalteten die beiden Künſtler das Finale nach. In J. S. Bachs E⸗Dur⸗Partita präſentierte Eugen Forſter eins der wenigen Werke, die für Violine allein geſchrieben ſind. In der Abſicht, mit dem Soloinſtrument den Saal ganz zu füllen, tat er wohl des Guten ein wenig zu viel. Die Tücke des Obſekts brachte ſich mit dem Riß einer Saite in freundliche Erinnerung, und dabei fiel das Menuett unter den Tiſch. Ungetrübt blieb dafür der Genuß der Beethoven⸗Sonaten. Die Sonate Nr. X(Werk 96) iſt dem Erzherzog Rudolph gewid⸗ met. Recht hübſch erklang das Adagio eſpreſſivo mit dem einfachen Thema, köſtlich das Scherzo Allegro mit dem Trio. Als Ausklang hörte man die viel früher entſtandene Sonate Nr. III(Werk 13, Nr. Y. die Beethoven F. A. Salieri widmete. Tief und gehaltvoll erſchien die Pianiſſimo⸗Stelle im Adagio. Hier hörte man ein herrliches gemein⸗ ſchaftliches Muſizieren, ein Vorbild der ſeeliſch be⸗ reichernden edelſten Hausmuſik. Dr. Fritz Lan bol. erkenntnis Schaden leiden und von da her das Aufbauwerk an Volk und Menſchentum eruſthaft gefährdet werden ſoll. Der Kampf aller mit allen, der Pluralismus des individuellen Beliebens und der ſubjektiven Will⸗ kür kann in der Wiſſenſchaft ebenſowenig Aufhau⸗ prinzip ſein, wie in der Weltanſchauung, in der Er⸗ ziehung ſo wenig wie im politiſchen Leben des Vol⸗ kes. Freiheit der wiſſenſchaftlichen Forſchung, die in letzter Zeit ſo oft verkündet wurde, darf nicht wieder zu einem Einbruchstor für die Kräfte der Zerſetzung und Auflöſung in Weltanſchauung und Haltung werden. Ernſt Krieck begründete dann die Notwendigkeit einer weltanſchaulichen Führung der Wiſſenſchaſt als eines Mittels der Menſchenformung. Wofern Wiſſenſchaft, ſo fuhr er fort, mitarbeiten ſoll an der inneren Geſtaltung des deutſchen Volkes, an Cha⸗ rakter und Haltung des deutſchen Menſchentums, ſo weiſt ſie mit dieſer Aufgabe in die Zukunft. Um dieſer Geſtaltungsaufgabe willen aber gewinnt die Wiſſenſchaft eine neue Sicht auf Jahrhunderte deut⸗ Das Leitalter des Verkehrs muß jum Leitalter der Verkehrsgemeinſchaft werden. Benimm och deshalb als amerad und befolge aas dle Regeln der Otraßenverkehrs⸗Orönung. ſcher Vergangenheit: von der geſchichtlichen Erkennt, nis des raſſebedingten Grundcharakters deutſchen Volks⸗ und Menſchentums her ſichert ſie den Bo⸗ den zur Erfüllung ihrer Aufgabe. Aber Geſchichte — und hier erinnerte Krieck an Nietzſches Warnung vor der Gefahr des Hiſtorismus— iſt für uns nicht Vergangenheit, in die wir uns beſchaulich zurück⸗ ziehen könnten, ſondern lebendige, bedrängende und fordernde Gegenwart, die von der Vergangenheit in die Zukunft lenkt und von der Zukunft in die Vergangenheit zurückweiſt. Die Frage nach dem deutſchen Charakter in der Geſchichte wird damit zur brennenden Not deutſcher Gegenwart. Im Zuge der germaniſchen Geſchichte bewies Krieck, daß der raſſiſch bedingte politiſche Charakter der Deutſchen immer wieder deformiert wurde durch drei Grüppen von abändernden Bedingungen: Umm ſchichtung im raſſiſchen Grundbeſtand in der Gene⸗ rationsfolge, Ueberfremdung durch Kulturüberlage⸗ rung und innerpolitiſche Zerreißungstendenzen im Reichs⸗ und Volkskörper. Der Weltkrieg aber hat die Tatſache politiſcher Führungsloſigkeit mit der Niederlage beſiegelt, wie er die andere Talſache um ſo großartiger aufleuchten ließ, daß der Deuk⸗ ſche die zweite Seite ſeines Urcharakters, den krie⸗ geriſch⸗ſoldatiſchen Charakter, in voller Kraft und Größe gewahrt hat. Von hier aus iſt dem Dritten Reich ſeine gewaltige, fernhinzielende Auf⸗ gabe der Erneuerung und Emporführung des öffent⸗ lichen politiſchen Charakters aus den raffiſchen Grundlagen geſtellt, wie es der Führer nicht bloß lehrt und ſordert, ſondern als Geſetz und Vorbild für Jahrhunderte vorlebt. Darin liegt Sinn und Bedeutung der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Die kragiſche Bremsſpur An der Unglücksſtelle bei Frankfurt a. M. Bel Kilometerſtein 9— Langen mörfelden auf der Reichs⸗ antobahn Frankfurt a..—Darmſtadt— ereignete ſich das Unglück, dem Bernd Rofemeyer zum Opfer ſiel. Man erkennt die aus der normalen Richtung abweichende Autoſpur, in die der Wagen Roſemeyers durch einen Luftwirbel hineingeriſſen und darauf in hohem Bogen ⸗ von der Mitte der Straße aus— gegen die Brücken⸗ böſchung geſchlendert wurde. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Mulliplex⸗K.) 5 * * b* r nr r e Montag, 31. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 1 2 M1„ I J. Nummer 90 die probe französische Militär- Revolte von 1917/ kin Erlebnis- und Augenzeugenbericht von P. C. Ettighoffer 5888 7 Es iſt nicht Abſicht der Deutſchen Heeresleitung, ſich hier feſtzuſetzen. Nein, innerhalb von 15 Minu⸗ ten ſoll die feindliche St den. N ellung wieder geräumt wer⸗ ur ein Handſtreich, weiter nichts. Der Erfolg iſt ja da, ſichtbar, denn in langer Reihe ziehen die 21 gefangenen 1 O — ffiziere und 864 entwaffneten Poi⸗ 8 durch das Niemandsland, in der Wand des fran⸗ zöſiſchen Sperrfeuers haſtend, ſpringend und laufend, hinüber zum rettenden deutſchen Graben, von wo aus der Gang in die Gefangenſchaft führt. Eine gelbe Ledertaſche Jetzt ein Pfiff, von allen Stoßtruppführern wie⸗ derbolt und nach rechts und links durchgegeben,— das Zeichen zum Rückzug, der Befehl zur Räumung des eroberten franzöſiſchen Grabens. Stoßtrupp, der, wohlgeſichert durch zwei leichte Ma⸗ ſchinengewehre, den franzöſiſchen Graben verläßt, muß an einem zertrümmerten Unterſtand vorbei. Mehrere tote Franzoſen liegen dort, Handgranaten⸗Nahkampf gefallen, einige auf dem Geſicht, andere auf dem Rücken, einer zuſammen⸗ gekauert wie ein Tier. Und dieſer hält etwas in den verkrampften Händen. Was iſt's? Ein deutſcher Unteroffizier Ein letzter beben im tritt näher, beugt ſich über den Gefallenen und ſagt:„Ein toter Offizier, ein Hauptmann ſicher, er hat drei gol⸗ dene Streifen am Aermel. Mit beiden Händen hält er eine gelbe Ledertaſche.“ „Eine Ledertaſche?“ wundert ſich der Stoßtrupp⸗ führer? Er war ſchon einige Schritte weitergegan⸗ gen bis zur Schulterwehr, kehrt aber jetzt ſofort zu⸗ rück.„Wegnehmen die Taſche, Menſchenskind, das iſt doch ſicher eine Adſutantentaſche, vielleicht ſogar mit wichtigen Papieren.“ Der Unteroffizier nimmt die Taſche. Nur wioer⸗ willig gibt ſie der Tote her. Gewaltſam muß man ſie ihm aus den wachsbleichen, blutverkruſteten Fin⸗ gern reißen. Der deutſche Stoßtruppführer nimmt die Taſche an ſich, ſchiebt ſie zwiſchen Koppelſchloß und Leib, wo ſie feſtgeklemmt ſitzt. zum Handgranatenwerfen Hände frei ha ben Er muß beide oder zum Schießen, wenn es nötig ſein ſollte. Nun aber weg und zurück in den deutſchen Graben. Wenige Mi nuten ſpäter iſt der letzte deutſche Stoßtruppler wieder in der Ausgangsſtellung. Die Verwundeten wurden alle geborgen, die gefallenen Kameraden nach Möglichkeit Langſam flaut das franzöſiſche Feuer auch mitgenommen. ab. Ueber „Höhe 185“ hängt der Pulverqualm in dichter ſchwar⸗ zer Wolke. Der deutſche Stoßtruppführer begibt ſich Aflichtgemäß zu ſeinem Vorgeſetzten und reicht ihm die drüben gefundene franzöſiſche Ledertaſche. Man öffnet ſie. Lauter unweſentlicher Kram mit Inſtruk⸗ tionen und Regimentsbefehlen über den Gamaſchen⸗ dienſt im Ruhequartier. Da ſind einige Beſtrafungen von Unteroffizieren Armee, datiert vom 16. Januar 1917. Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. und Mannſchaften mit Mittelarreſt wegen Urlaubs⸗ überſchreitung oder ſonſtigen Dingen. Der Offizier hatte keine Zeit mehr gefunden, die bereits vom Oberſt unterſchriebenen Beſtrafungen den zuſtändi⸗ gen Kompanien auszuhändigen. Niemals wird einer der Beſtraften dieſen Arreſt abzuſitzen brauchen. Dann kommen Meldungen über Verpflegungsſtärke des Stellungsbataillons. Auch dieſe Meldungen ſtim⸗ men längſt nicht mehr. Der Entwurf eines demnächſt hinter der Front ſtattfindenden Sportfeſtes iſt auch dabei und ſoll den einzelnen Kompanieführern zur Stellungnahme oder Ergänzung unterbreitet wer⸗ den. Auch dieſes Sportfeſt wird nie ſtattfinden. Der ganze dicke Packen Meldungen in der Ledertaſche enthält leider wertloſe und überflüſſige Schreibe⸗ reien. Am liebſten möchte man den ganzen Schwindel in die Ecke werfen oder dem Feldöſchen anvertrauen, aber es iſt nun einmal ſtrenge Anweiſung, alle auch unweſentlich ſcheinenden Papierſtücke aus franzöſi⸗ ſchen Gräben unbeſchädigt auf den Dienſtweg zu ſchicken und ſie nach hinten zu befördern. Neugierig wird die Taſche aus beſtem Leder abgetaſtet. Ja, ſeht, das iſt doch noch wenigſtens Leder! Die Fran⸗ zoſen drüben kennen anuſcheinend überhaupt keine Knappheit. Ein unerhört glücklicher Zufall Einer fährt mit der Hand in die Taſche und wühlt darin herum und findet— ein Geheimfach. Und ſiehe! In dieſem Geheimfach kniſtern noch zwei Be⸗ fehle, ſchon etwas ſtockfleckig. Man entfaltet die Papiere, man lieſt. Die ſprachkundigen deutſchen Offiziere ſchauen ſich an. Das iſt ja———, das iſt ja ein uner⸗ hörter Fang! Das iſt eine Beute, die zehnmal mehr wert iſt als die Gefangennahme von 21 Offi⸗ zieren und 864 Soldaten! Allein dieſer beiden Pa⸗ piere wegen hat ſich der Sturmangriff auf„Höhe 185“ glänzend gelohnt. Die Kameraden haben nicht umſonſt geblutet. Und jene, die es draußen gepackt hat, ſind wahrhaftig nicht umſonſt gefallen. Ihr Opfertod hat es ermöglicht, daß die überlebenden Kameraden bis in die franzöſiſchen Linien gelangen konnten, bis zum Handgranatenkampf und damit zum Fund der Ledertaſche. Telephone ſummen, Melder flitzen. Ein Offizier, begleitet vom Stoßtrupp, der das Glück hatte, dieſe Taſche aufzuſtöbern und mitzubringen, begibt ſich auf kürzeſtem Wege zur Diviſion. Auch dort gerät alles in Staunen, denn dieſer Fang iſt geradezu unwahrſcheinlich koſtbar. Die beiden Blätter enthalten nicht mehr und nicht weni⸗ ger als die Note des Generals Nivelle, geleſen und vorgetragen vor dem Kriegsrat zu Chantilly am 14. Januar 1917, ſowie den Armee⸗ befehl des Generals Mangin an die VI. Nun wiſſen die Deutſchen, was Nivelle beabſichtigt und was ſich Mangin in der Gegend trotzdem nicht herbeigezogen werden. Arras, auch in Flandern, machen ſich Zeichen von bevorſtehenden Großkümpfen deutlich bemerkbar. Es . S von Laon feſt vorgenom⸗ men hat. Große Reſerven können Denn auch bei Verſtärkungen oder iſt unmöglich, jetzt einen Frontabſchnitt zu entblö⸗ ßen, um die ganze deutſche Abwehrkraft zwiſchen Reims und Soiſſons geſtaffelt aufzuſtellen. Was mit Rußland ſein wird, weiß um dieſe tunde noch kein Menſch. Man hat Nachrichten von drüben, daß die Revolution ſicher nicht mehr lange auf ſich warten laſſen wird, weil der Muſchik müde iſt und nach Hauſe will. Man weiß, daß der Krieg im Oſten unter allen Umſtänden bald beendet ſein muß. Aber noch iſt beine Möglichkeit, Truppen aus der Oſtfront zu ziehen und an den bedrohten Da⸗ menweg zu werfen. Mit den vorhandenen Kräften muß die deutſche Truppe haushalten. Noch iſt's zu früh zu irgendwelchen Schanzarbeiten in größerem Maßſtabe; die Erde iſt noch ſteinhart gefroren. Wann wird der Angriff gegen dieſe deutſchen Stellungen am Damenweg losbrechen? Es ſteht nichts davon in den beiden abgefangenen Befehlen. Jeder Tag kann den Beginn dieſer Ofſenſive brin⸗ gen. Werden jetzt die Franzoſen, nach dem Verluſt der beiden Meldungen, den Deutſchen zuvorkom⸗ men und den Zeitpunkt des Angriffs beſchleunigen? Nein, man verheimlicht General Nivelle dieſe „Anternehmen Alberich“ Deulſches Rückzugsmanöver Unſere Oberſte Heeresleitung muß ſich auf einen Rieſenkampf gefaßt machen. Wann er losbrechen wird, weiß kein Menſch. Aber alle An⸗ zeichen dafür mehren ſich. Die Arrillerietätigkeit nimmt von Tag zu Tag zu. Keine deutſche Batterie bleibt verſchont. Anmarſchwege, Stellungem, auf⸗ fallende und gut ſichtbare Punkte im Gelände, alles wird planmäßig abgetaſtet. Man rechnet im Großen Hauptquartier mit dem Beginn der Offenſive für die erſten Märztage. Wird es gelingen, das Losbrül⸗ len dieſer Rieſenſchlacht hinauszuzögern? Nur die Zeit kann noch für Deutſchland arbeiten, denn noch ſind die notwendigen Munitionsmengen nicht ange⸗ fahren, ja, ſie ſind noch nicht mal bereitgeſtellt. Mannigfaltige Schwierigkeiten müſſen überwun⸗ den werden. Unſeren U⸗Booten muß man Zeit laſſen, größere Unternehmen durchzuführen, um in die weſtliche Materialverſorgung eine Breſche zu schlagen. Ueberhaupt, im Februar 1917, iſt die Li⸗ nienführung unſerer Front nicht gerade günſtig. So⸗ mit reift der Entſchluß, zwiſchen Arras und Vailly in eine Sehnenſtellung zu rück⸗ zugehen und die inzwiſchen ſtark ausgebaute Sieg⸗ friedſtellung zu beziehen, unter Aufgabe der vielge⸗ wundenen Stellungen im Gelände der Somme⸗ ſchlacht. Durchſchnittlich wird der Rückzug 15 Kilo⸗ meter in der Tiefe betragen. Dieſes Rückzugs⸗ manbver bekommt im Dienſtverkehr den Verſchleie⸗ rungsnamen„Unternehmen Alberich“. Am 4. März 1917 wird„Alberich“ befohlen. Mit ſofortiger Wirkung treten die Sprengkomman⸗ dos in Tätigkeit. Auf dem gewaltigen Front⸗ abſchnitt, der mehr als 150 Kilometer lang iſt, wer⸗ den die Gräben planmäßig zerſtört, die Unterſtände zur Sprengung fertiggemacht, alle Verteidigungs⸗ anlagen abgetragen und das noch brauchbare Mate⸗ rial nach rückwärts befördert. Die noch bewohnten Dörfer müſſen geräumt werden. In ſeiner größten Tiefe, zwiſchen Roye und La Fere, be⸗ trägt das Rückzugsgebiet 45 Kilometer. Dazwiſchen befinden ſich zahlreiche Dörfer, Brücken und Straßen. Die Ziviliſten werden ſofort ins Hinterland gebracht mit ihrem notwendigen Hab und peinliche Sache. Er ſoll es 5 Deutſchen genau über ſeine Pläne unterr Aber was machts, daß die utſchen hier wiſſen. Ihre zahlenmäßige Unterlegenheit, die lenden Lebensmittel, das fehlende Material, fehlende Munition, dies alles kann ch mier ausgeglichen werden. General Nivelle wirklich keine Sorge zu machen. Den ganzen Monat Februar über ſeinem Hauptquartier eine geradezu Stimmung. Mit geſchickter, ja geradezu Hand, wenn es ſein mußte, hat General alle Hinderniſſe beſeitigt, hat eine ver mmene Einigung zwiſchen ſeinen Untergebenen und Mit⸗ arbeitern erzielt und ihnen ſeinen Plan unverän⸗ dert aufgedͤrängt. Er läßt keinerlei eigene Mei⸗ nung zu. a Nicht einmal Haig gelingt es, in irgendeinem Punkt zu widerſprechen. Eine Zeitlang ſtehen die Briten trotzig abſeits. Aber am 26. Februar wird in Calais ein Vertrag unterſchrieben, der eine volle Einigung zwiſchen den franzöſiſchen und britiſchen Streitkräften in Frankreich herſtellt. Dieſer Ver⸗ trag zu Calais bedeutet für Nivelle wiederum einen Sieg ſondergleichen, denn er unterwirft Haig ſeinen Handlungen. Der britiſche Oberbefehlshaber iſt zwar nicht Untergebener von Nivelle, aber alle ſeine Handlungen und künftigen Befehle dürſen nur unter dem Geſichtspunkt der großen Nivelleſchen Durchbruchsſchlacht gegeben werden. ſleigt Gut. Dieſe Maßnahme ſchafft unerhö Verbitterung, aber ſie iſt notwendig Weichheit iſt im Kriege nicht am Platze, wenn es um Sein oder Verderben geht. Wenige Tage nach dem Verlaſſen ihrer Dörfer ſchafft man die Ziwiliſten maſſenweiſe in Sonderzügen über die Schweiz nach Frankreich. Ste erzählen dort von dieſer neuen deut⸗ ſchen Maßnahme. Sie berichten, daß die deutſchen Pioniere das ganze Land in ein totes S nie erfahren, De n in übermütige herrſcht bruta Ni 1 Nive endei Schußfeld per⸗ wandeln und keinen Stein auf dem andern laſſen. Dieſe Maßnahme iſt ebenſo wahr wie notwendig, denn unter keinen Umſtänden darf dem nachrücken⸗ den Gegner ein geeigneter Verteidigungspunkt über⸗ laſſen bleiben. (Fortſetzung folgt) Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 31. Januar. Der geſtrige Sonntag brachte den Durchzug einer Teilſtörung, die zu verbreiteten und recht ergiebigen Schneefäl⸗ len Anlaß gab. Im Anſchluß ſetzte Aufheiterung ein, die in der vergangenen Nacht zu leichten Strah⸗ lungsfröſten führte. Eine neue Störung wird bereits im Laufe des heutigen Tages eingreifen. Die Temperaturen ſteigen wieder etwas an. Vorausſage für Dienstag 1. ebkuar Fortdauer der wechſelhaften und zu Nieder⸗ ſchlägen(im Gebirge meiſt Schnee) neigenden Witterung, bei lebhaften weſtlichen Winden etwas milder. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. Januar + 4,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 31. Januar— 0,3 Grad; heute früh 28 Uhr— 0,2 Grad. 1 9 eee b 31. 25 81 20 N 20 8 8. 29. ng 155 1 29. 3 29. N 1 3 7 7 rankkfur! Anlelhen d. Kom. Verb. n 1 Soldhyp.-FPfandbriete 4 0 6 000 18 0 and Fr pg 7205 12 0 ne 2880—0 U Pbenw. Hartſteln 144.0 4440 Rage e 8095 935 lerkehrs- Aktien Deutsche Oberheſf. Pr.⸗Anl. 188,2 188.5 A 19. doo 01 cho Hypothekenbanten 3½ bo. K 35,36,39 1000 100.0 Bapr. Motorenw. 1545 1518 5. Leatt satohe 146 1480 ic be R 28. 400.00 10004, 5% Do. Lig. Bfhr. 102.3 102.3] Bemberg, J. 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Seite/ Nummer 50 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Herber-Vaier wieder Europameiſter Koch⸗Noack hinter den Pauſins Dritte! Mit einem klaren Heutſchen Erfolg endete die neunte Eu ropameiſterſchaft im Eiskunſtlaufen der Paare, die auf der Freiluft⸗Eisbohn von Troppau entſchieden wurde. Unter dem Jubel von zehntauſend begeiſtert mitgehenden Zuſchauern errangen unſere Olympiaſieger Maxie Herber und Ernſt Baier zum vierten Male hintereinander den wertvollen Titel. Wieder waren Ilſe und Erik Pauſin, das ausgezeichnete Wiener Geſchwiſterpaar, die gefährlich⸗ ſten Gegner, doch klar geſchlagen mußten ſie ſich wieder mit dem zweiten Platz begnügen. Inge Koch und Günther Noack Unterſtrichen den deutſchen Erfolg noch, indem ſie als Dritte die ungariſchen Geſchwiſter Piroska und Attila von Szekrenjeſſy hinter ſich ließen. Als erſtes Paar führten die Pauſins ihre neue Meiſter⸗ ſchaftskür vor, auf die man ſehr geſpannt war. Zur großen Ueberraſchung aller zeigten einige Unſicherheiten, daß die Arbeit an dieſem neuen Programm nicht genügend ausgeſeilt war. Vieles machten die Wiener durch den ihnen eigenen Schwung und durch die Anmut des Vortrages wie⸗ der wett. Es war daher nicht ganz verſtändlich, weshalb ihnen ein Preisrichter die Platzziffer„3“ zuteilte. Atemloſe Stille herrſchte, als Maxie Herber und Ernſt Baier, die Verteidiger des Titels, erſchlenen. An Schwie⸗ rigkeit und Ausführung übertrafen die Deutſchen ihre Gegner klar. Mit beſtechender Sicherheit zeichneten ſie ihre berühmten Figuren auf das Eis; ſpielend meiſterten ſie die größten Schwierigkeiten, und als die Zeit um war, da wußte jeder, daß ſie wieder Meiſter geworden waren. Fünf Kampfrichter zeigten die Platzziffer„“, nur der Oeſterreicher gab die„“. Mit dem gleichen Programm, das ihnen den Preis von St. Moritz eingetragen hatte, warteten Inge Koch und Günther Noack, die fungen Ber⸗ liner auf. Sie haben ſich ſehr ſtark verbeſſert und ihr dritter Platz ſagt genug. Ohne deutſche Teilnehmer wurden die Rahmenwett⸗ bewerbe durchgeführt, die mit ungariſchen Siegen durch Elemer von Tertat und Nadine von Szilaſſy endeten. Die Ergebniſſe: Paarlauf⸗Europameiſterſchaft: 1. Maxie Herber⸗ Exnſt Baier(Deutſchland] Platzziffer 6,„2 Punkte; 2, Elſe und Erik Pauſin(Oeſterreich) Platzziffer 10, 57.; B. Inge Koch⸗Günther Noack(Deutſchland), Platte ziffer 17, 55,4.; 4. Geſchwiſter Szekrenjeſſy(Ungarn) Platzzifſer 20, 53.; 5. Geſchwiſter Kalus(Polen); 6. Wäch⸗ tex⸗Lesk(Tſchechoflowakei). Die bisherigen Europameiſter im Eiskunſtlaufen für Paaxe— dieſe Meiſterſchaft wird erſt ſeit 1930 ausgetragen — ſind: 1930 in Berlin: 1931 in Wien: in Poris: Organiſta/ Szalay(Ungarn) Organiſta Szalay[Ungarn) Chepgax Brunet(Frankreich) in London: Papez/ Zwack(Oeſterreich) in Prag: Rotter/ Szollas(Ungarn; in St. Moritz Herber/ Baier(Deutſchland) in Berlin: Herber/ Baier(Deutſchlandz in Prag: Herber Baier(Deutſchland] in Troppou: Herber/ Baler(Deutſchland) Deutſcher Eishockeyſieg Abſchluß in Garmiſch⸗ Partenkirchen Mit einer Rieſenüberraſchung ſchloß der letzte Wett⸗ bewerb der 2. Internationalen Winterſportwoche in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen. Der Eishockeykampf zwiſchen Deulſch⸗ land und den Wembley Lions aus London im Kunſteis⸗ Stadion wurde von Deutſchland mit 624 12,:1 21) ge⸗ wonnen. Tolle Szemen zeigten die Schönheit dieſes ſchnell⸗ ſten Spieles in aller Deutlichkeit auf. Die Freude über den deutſchen Sieg ließ die Zuſchauer temperamentvoll mitgehen. Die Engländer fanden ſich mit dem immer noch fallenden Schnee nicht recht ab, außerdem hatten ſie die hervorragende deutſche Mannſchaft wohl unterſchötzt. Die Tore ſchoſſen für Deutſchland: Ball(), Schenk, Long, Dr. Strobl und Schibukat; für England: A. Lemay(), P. Lemay und Northy. Schmeling-FJoord Im begeiſterten Hamburg trug Max Schmeling am Sonntag ſeinen dritten Kampf aus. In der mit 25 000 Zuſchauern reſtlos beſetzten Hamburger Hauſeatenhalle ſchlug der deutſche Meiſter aller Klaſſen den Südafrikaner Ben Foord klar nach Punkten. Der Ausgang des Gefechtes mag viele vielleicht über⸗ raſchen, im allgemeinen, ſelbſt bei Fachleuten, erwartete man einen entſcheidenden Sieg. Es würde aber die einzig⸗ artige Leiſtung unſeres größten und beſten Boxers ſchmä⸗ lern, wollte man an dem Punktſieg auch nur deuteln. Denn das, was Max Schmeling wirklich zeigte, war voll⸗ endete Boxkunſt. Max Schmeling zeigte in dieſem Kampf, der ja auch zur Vorbereitung auf die Weltmeiſterſchaft diente, eine hervorragende körperliche Verfaſſung, verriet die ſplelende Beinarbeit und die zur höchſten Kunſt ent⸗ wickelte Schlagtechnik, die Art der Kampfesführung und ſeine taktiſche Einſtellung auf den Gegner, alles in allem, war es eine abgerundete ausgezeichnete Leiſtung. Das einzige, was Schmeling vermiſſen ließ, war der tödliche Schlag, der den Gegner innerhalb von wenigen Sekunden reſtlos erledigt. Aber Schmeling hat gegen Ben Foord gezeigt, was für ein wunderbarer Boxer er iſt und dafür wird ihm die deutſche Boxſportgemeinde nach dieſem Kampf zu danken wiſſen. Er traf in dem Südafrikaner einen Gegner von Format und Können, der bis zum äußerſten Widerſtand Leiſtete. Wohl beſitzt Foorò nicht die Reife eines Schmeling, aber dennoch ſuchte er ſtets mitzuhalten und verſchmähte nicht den Kampf und Schlag⸗ austauſch. Und mit dieſer harten Gegenwehr erwies er Schmeling ſelbſt den beſten Dienſt. Die letzten Rahmenkämpfe Auch der vorletzte Rahmenkampf zwiſchen dem deutſchen Mittelgewichtsmeiſter J. Beſſelmann(Röln) und dem Waliſer D. Jones ging über die angeſetzten 10 Run⸗ den. Von der vierten Runde an riß Beſſelmann die Kampfesführung an ſich und gewann trotz einer Ver⸗ letzung der Augenbraue nach Punkten. Dem Engländer half nur ſeine große Härte über die Runden. Wallner ko.⸗Sieger Für den einzigen ko.⸗Sieg dieſes großen internatio- nalen Kampftages ſorgte der Düſſeldorfer Halbſchwerge⸗ Montag, 31. Januar 1999 8 5 7 Alle Titel Feiſt-Kuge Am Samstag begannen in Salzburg die ſiebten Europa⸗ meiſterſchaften im Rodeln mit den beiden erſten Renn⸗ läufen. Der Titelverteidiger und Deutſche Meiſter Martin Tietze(Brückenbergf ſetzte ſich bei den Männern an die Spitze der 70 Teilnehmer. Bei den Frauen hatte die favoriſierte Deutſche Meiſterin Frieden Tietze das Pech, im zweiten Lauf zu ſtürzen; ſie behauptete aber immerhin noch den dritten Platz hinter den Oeſterreicherinnen Fink und Graſtl. Die Ergebniſſe: Rodel⸗Europameiſterſchaft(nach zwei Läufen) Männer: 1. Martin Tietze(Deutſchlandſ:18, Min.; 2. Aſte(Tirol) 319,37 3. Hermann(ſchechoflowakei):25,2; 4. Krüger (Deutſchland); 5. Bretzler(Oeſterreich); 6. Schuſter(Tſche⸗ choſlowakei). Frauen: 1. 5 Min.; 3. Friedel Tietze(Deutſchland) 434,6; 4. Brand Schmeling ſtoppt die Linke Ben Foords wichtler Paul Wallner. Er überſchüttete ſeinen Gegner Charly Bundy mit einem Hagel von Kopf⸗ und Körper⸗ haken und noch vor Ablauf der erſten Runde brach der Ringrichter den Kampf ab und erklärte Wallner zum ko.⸗ Sieger. Die Ergebniſſe des Kampfabends waren: Leichtgewichtsmeiſterſchaft: A. Eſſer(Köln) beſiegt R. Kretzſſchmar(Dresden) n. P.— Halbſchwergewicht: A. Witt(Kiel) beſtegt R. Leibbrandt(Südafrika) n. P. — Schwergewicht: M. Schmeling(Berlin) beſiegt B. Foord(Südafrika) n. P.—— Mittelgewicht: J. Beſ⸗ ſelmann(Köln) beſiegt D. Jones(England) n. P. — Schwergewicht: P. Wallner(Düſſeldorf) beſigt Ch. Bundy(England) 1. Runde ko. (Schirner, Zan /er⸗M.) (Deutſchland): 5. Lache(Oeſterreich): 6. Lantſchner(Deſter⸗ reich). 5 Die Schlußläufe zu den Rodel⸗CEuropameiſterſchaften, die am Sonntag in Salzburg abgeſchloſſen wurden, ergaben auf der gonzen Linie deutſche Siege und zahlreiche Vorder⸗ plätze. Martin und Elfriede Tietze(Brückenberg) holten ſich die Titel im Einſitzer für Männer und Frauen und im Doppelſitzer fiel die Meiſterwürde an Feiſt⸗Khu ge (Bad Flinsberg). Den größten Beifall erhielt durch ihre ſchneidige Fohrweiſe Elfriede Tietze, die nach einem Sturz im zweiten Lauf in den beiden Schlußläufen nicht nur die verlorene Zeit wieder gutmachte, ſondern noch einen großen Vorſprung herausſuhr. Die neuen Europameiſter: Einsitzer: Männer: 1. Martin Tietze(Deutſchland) :01 Min.; 2. Walter Kluge(Deutſchlond):11,5 Min.; 3. R. Hermann(8ſchechoflowakei] 714,8 Min.; 3. Viktor 4 Schöne Siege der deutſchen Radfahrer 44:40 gewonnen Radländerkampf Dentſchland— Frankreich Der Rodländerkampf Deutſchland— Frankreich am Wochenende in der Deutſchlandhalle geſtaltete ſich vor mehr als 10 000 Zuſchauern zu einem allerdings auch ſchwer erkämpften Erfolge für unſere Vertreter Der Held des Tages war der Berliner Dauerfahrer Stach, der ſämtliche Läufe als Sieger beendete und ſo die zum Geſamtſteg, der mit 44:40 Punkten ziemlich knapp ausfiel, notwendigen Punkte errang, zumal Weltmeiſter Lohmann nach einer kurzen Trainingspauſe etwas enttäuſchte. Im Omnium konnten unſere Flieger Richter, Merkens, Ehmer und Marklewitz gegen die ſchnellen Franzoſen Gérardin, Jezo, Chaillot und GGeorget nur den Gleichſtand mit 24:24 P. erzielen. In den Zweierlöufen ſetzte ſich nur Richter gegen Gérardin ſiegreich durch. Im Mannſchafts⸗Zeit⸗ fahren mit Ablöſung über 1000 Meker gab es mit:09 vor Richter⸗Merkens⸗Marklewitz einen neuen Bahn rekord, nachdem ſchon zuvor Gérardin⸗Chaillot⸗Georget die bis⸗ herige Beſtzeit um eine halbe Sekunde unterboten hatten. Die Ergebniſſe: Eudlauf der Flieger: Um den 1 und 2. Platz: Richter ſchlägt Gérardin. Um den 3. und 4. Platz: Challlot ſchlägt Merkens. Um den 5, und 6. Platz: Georget ſchlägt Ehmer. Internationales Waſſerballturnier in Karlsruhe Leichte Siege von Württemberg und Elſaß Vor nur geringem Beſuch begann am Samstag im Vierordtbad in Karlsruhe das Internationale Waſſerball⸗ turnier, an dem die Mannſchaften von Elſaß, Südweſt, Baden und Württemberg beteiligt ſind. In den beiden exſten Kämpfen des Turniers ſtanden ſich zunächſt Würk⸗ tembera und Südweſt gegenüber Obwohl die Schwaben ohne Kienzle und Mendrzycki ſpielen mußten, kamen ſie doch zu einem kloren:2(:)⸗Sieg. Nur in der erſten Spielhälfte wehrten ſich die Südweſtler noch tapfer, fielen dann aber mehr und mehr ihrem Tempo zum Opfer und mußten ſo eine eindeutige Niederlage hinnehmen von einem Geaner der ihnen ſpieleriſch klar überlegen war. Die Tore für Württemberg ſchoſſen Hurtia, Schiemann 13), Kraft(2) und Leiſewitz, während für Südweſt Richter und Gerhard erſolgreich waren. Anſchließend gingen die Auswahlmannſchaften von Baden und El ſaß ins Waſſer. In einem zeitweilig ſehr harten Spiel gelana den fFranzoſen ein überlegener 972(:1) Erfolg. Auch in dieſem Treſſen ſetzten die Unterlegenen in der erſten Halbzeit den ſchnellen Angriffen des Gegners harten Widerſtand entgegen, ohne allerdings verhindern zu können, daß die Elſäſſer durch Diener dem Verbinder der franzöſiſchen Notionalmannſchaft, und Ru⸗ dolf zu drei Toren kamen, während für Baden Brunk⸗ horſt einen Gegentrefſer erzielte. Nach Wiederanſpiel wur⸗ den die Franzoſen erheblich aktiver und weitere Tore vnn Gutter(), Rudolf(2) und Diener ſchraubten das Ergeb⸗ nis auf:1, ehe Baden durch Weingürtner noch ein zweites Tor erzielte. 8 Beſſeres Torverhältnis bringt Württemberg den Sieg Das Internationale Waſſerballturnier wurde am Sonn: tagvormittag mit dem Kampf Württemberg— Baden 62(:0) fortgeſetzt. Die Badener hatten gegenlber dem Vortag einige Umſtellungen vorgenommen. Trotzdem aber blieben die Schwaben faſt während der ganzen Spie dauer über⸗ legen. Der Sieg ſtand ſchon in der erſten Halbzeit nicht in Frage, als ſie mit 30 führten. Die zweite Halbzeit geſtaltete ſich für die badiſche Sieben etwas erfolgreicher; ſie erzielte durch Hölzer zwei Gegentore. Die Schwaben hatten ihre ſtärkſten Stützen in Schiemann und Hurtig, die noch drei weitere Tore ſchoſſen. Elſaß— Südweſt:5(:3) Im Spiel gegen die Franzoſen zeigten ſich die Süd⸗ weſter in weitaus beſſerer Form als am Vorabend. Trotz⸗ dem aber gelang es ihnen nicht, gegen die ausgezeich⸗ neten Gäſte zu einem Sieg zu kommen. Sie lagen ſchon vor der Pauſe mit 613 im Rückſtand und konnten nur durch ihre ſtarke Verteidigung in der zweiten Halbzeit allzuhohen Torſegen der Elfäſſer, bei denen wieder der Nationalſpieler Dienex überragte, verhindern. Mit 925 fiel der Sieg aber doch ſchließlich überlegen und verdient an die Franzoſen. Baden— Südweſt:4(:2) Am Nachmittag kam die badiſche Sieben in ihrem letzten Spiel zu einem Sieg. Sie ſchlug in einer bleudenden zweiten Halbzeit die bis dahin noch mil:1 führenden Sitdweſter klarer, als es das Ergebnis 574(:2) beſagt. Die Tore für Baden erzielten Lehnert(), Brunkhorſt und Weingärtner Elſaß— Württemberg 616(:3) Die Entſcheidung mußte im letzten Spiel Elſaß— Württemberg fallen. Nach ausgeglichenen Leiſtungen endete der Kampf mit 676(313) verdientermaßen unentſchieden. Das Toryerhöltnis von 19:10 entſchied den Geſamtſieg im Turnier für Württemberg, während die Elſäſſer mit der gleichen Punktzahl und 2413 Toren den zweiten Platz vor Baden und Südweſt einnahm. Um den 7. und 8. Platz: Jezo ſchlägt Marklewitz.— Mannſchafts⸗Zeitfahren: 1. Deutſchland:03(Bahnrekord); 2 Frankreich 105,3.— Einzel⸗Zeitfahren: I. Jezo 29,8; 2. Ehmer 30,4.— Ausländerpreis: 1 Gérardin; 2. Richter; 3. Ehmer; 4. Marklewitz.— Dauerrennen, 3 mal 20 Am.: 1. Lauf: 1. Stach 18:44; 2. Terreau, 5 Meter; 3. Paillard 140 Meter; 4. Lohmann 160 Meter; 2. Lauf: 1. Stach 19:09,2; 2. Terreau 120 Meter; 3. Paillard 540 Meter; 4. Lohmann 1380 Meter(Defekt); 3. Lauf: 1. Stach 18:46,4; 2. Lohmann 380 Meter; 3. Paillard 540 Meter; 4. Terreau 980 Meter.— Verfolgungsrennen: Stach ſchlägt Terreau um 50 Meter in 440,4; Paillard ſchlägt Lohmann um 45 Meter in:22. Geſamt: 1. Deutſchland 44.; 2. Frank⸗ reich 40 Punkte. Auch Holland verlor Deutſcher Radſieg der Amateure in Köln In der mit 5000 Zuſchauern beſuchten Kölner Rhein⸗ landhalle wurde der elfte Radländerkampf zwiſchen den Amateuren von Deutſchland und Holland ausgetragen. Nach ſpannendem Verlauf erkämpften die deutſchen Fah⸗ rer einen ſchönen Erfolg mit 43:30 Punkten. Im Flieger⸗ kampf waren die Holländer überraſchend in Führung ge⸗ gangen, aber die beſſeren Plätze im 50-Km.⸗Mannſchafts⸗ rennen waren ausſchlaggebend, obwohl die Holländer hier den Sieger ſtellten. 5 Die Ergebniſſe: Fliegerkampf: Endlauf: 1. Schorn(); 2. Derkſen(). Um den 3. und 4. Platz: 1. Peperkamp(); 2. Kropmann ().— Mannſchaftsverfolgungsrennen: 1. Holland(Smits, Swartepoorte, Roes) ſiegt nach 14 Runden in:44 Min. vor Deutſchland(Kalupa, Klein, Metzmacher).— 30⸗Run⸗ den⸗Punktefahren: 1. Kneller(Dy 10.;.Purann(D) 9 P.(1 Rd. zur.); 3. Pronk(5) 6 P.(1 Rd. zur.).— Punkte⸗ zeitfahren: 1. Haſſelberg(D) 32,2; 2. Kropmann(p) und Schorn(D) je 32,5; 4. Derkſen() 33,4.— 50⸗Km.⸗Mann⸗ ſchaftsrennen: 1. Swartepoorte⸗Roes(5) 19 P. 1 Rd. zur.: 2. Schorn⸗Haſſelberg(D) 27.; 2 Rd. zur.: 3. Kropmann⸗ Smits(H) 21.; 4. Kalupa⸗Schulz(D) 19.; 5. Kneller⸗ Klein(D) 0.; 3 Rd. zur.: 6. Walter⸗Metzmacher(D) 19.; 4 Rb. zur.: 7. Derkſen⸗Pronk(5) 1.; 8. Purann⸗ Horn(D) 1.; 9. Peperkam⸗Schenk 3 P.. Frankreichs Zweifrontenſieg Belgien und Luxemburg geſchlagen Der franzöſiſche Fußbollſport hatte am Sonntag einen großartigen Erfolg zu verzeichnen. Der in Paris und Luxemburg durchgeführte Zweifrontenkampf wurde auf der ganzen Linie ſtegreich geſtaltet. In Paris ſiegte die Nationalmannſchaft über Belgien mit 573 und nahm damit für die zuletzt in Brüſſel erlittene:9⸗Niederlage Re⸗ vanche. Frankreichs B⸗Elf ſetzte ſich über Luxemburg auf dem Platze des Gegners mit 410(:0) ebenfalls erfolgreich durch, 5000 Zuſchauer wurden von der Mannſchaft des Großherzogtums ſtark enttäuſcht, die trotz einer Umſtellung auch diesmal nicht viel zu beſtellen hatte, nachdem ſie vor kurzer Zeit bereits von den Ungarn hoch beſtegt worden wor. Die Franzoſen ſchoſſen in der erſten Halbzeit zwei Tore durch Bruſſeau und Asnar. In der zweiten Halbzeit ſpielte Frankreich klar überlegen und war zweimal erfolgreich. g 5 an Deutſche Rode europameiſterſchaften in Sa zburg— Martin Tietze, Friedel Tietze und Europameiſter Schubert(Deutſchland! 716,4 Min. Frauen: 1. Friedel Tiese(Deutſchland):44,8 Min.; 2. W. Graſtl(Oeſter⸗ reich):51,1 Min.; 3. H. Fink(Oeſterreich):57, Min.) 4. Eliſe Bandner(Deutſchland):29,9 Min. Doppelſitzer: 1. Feiſt⸗Kluge(Deutſchland) 8789 g Min.; 2. Schubert⸗Rüger(Deutſchland):42, Min.; 3. Machke⸗ Grundmann(Tſchechoſlowatei) 32:47, Min.; 5, Tietze⸗Weitner(Deutſchland):56,5 Min. J 5 8— 2 Bezirksklaſſe Südweſt Südheſſen: Union Wixhauſen— gefallen; Normannia Pfiffligheim— W Darmſtacdt:1; SV 98 Darmſtadt Blau⸗Weiß Worms 318; Olympia Lorſch— Alemannia Worms ausgef.; VfR Bürſtadt— 88 Horchheim:1; Germania Oberroden— Olympia Lampert⸗ heim 111. Rheinheſſen: FSV 05 Mainz— S Koſtheim 313; 5 Biebrich— FVg Mombach 621; Viktoria Walldorf— Spe Weiſenau:0; Haſſia Bingen— Fontana Finthen:0 S Flörsheim— FV Geiſenheim ausgef. Nordmain: Sportfr. Frankfurt— Reichsb. Frankfurt :0 abgebr.; Unton Niederrad— Pfg Riederwald 772 1. FC Rödelheim— FSW Bergen:0; Viktoria Griesheim gegen Unterliederbach:1 abgebr.; Fechenheim 63— Vik⸗ toria Eckenheim:2; Germania Schwanheim— Alemannia Nied:0. Südmain: Vfès Neu⸗Iſenburg— FS Heuſenſtamm :0; SV 02 Offenbach— FV Sprendlingen 613; Ger⸗ mania Bieber— FC Egelsbach:0; Kickers⸗Vikt. Mühl⸗ heim— Se Neu⸗Iſenburg ausgef.; Kickers Oberhauſen SC 07 Bürkel:2; VfR Offenbach— Teutonia Hauſen 321. Saar: VfB Dillingen— Sch Sulzbach:2; Dudweiler gegen Saar 05 Saarbrücken:1; Püttlingen— Sch Bur⸗ bach:2; Vfs Güdingen— Saar Saarlautern:1; 8 St. Ingbert— SC Schaſfhauſen 214. Handball Aachen: Gau Weſtfalen— Gau Mittelrhein 518. Oſtpreußen: Vfv Königsberg— Luftnachr. Königsberg 44; Hindenburg Biſchofsburg— Hindenburg Allenſtein 10:2; MSV Gumbinnen— Königsberger MTV ausgef. Hochm. Marienburg— Hindenburg Ortelsburg ausgef. Pommern: KTV Stettin— Richthofen Anklam 613: Frieſen Stettin— Polizei⸗S Stettin:12; Preuß. Ber, Stettin— Te 94 Stettin 10:5; Flak Stettin— Reichs⸗ bahn Stettin 626. Schleſien: MSV IR 49 Boruſſia— NS TW Breslau :7; TS Ohlewieſen— MSV Glogau 13:6; Cherusker Görlitz— Br 47 Görlitz:7; AT Liegnitz— Reichsbahn Breslau 1116. Sachſen: MSA Leipzig— SpVg Leipzig 16:4; Leip⸗ zig 1867— Zeiß⸗Ikon Dresden 15:7; Sportfr. Leipzig— Guts Muts Dresden:5; ATV Leipzig⸗Schönefeld— Fort. Leipzig:8; MSW Frankenberg— Tu Werdau 157 Mitte: Mes Weißenfels— Polizei Magdeburg 1676; MW Eilenburg— Tus Leuna:4; Vfs Vikt. Neuſtadt gegen Tſchft Gera⸗Zwötzen:1; Tſchft Wortburg Etſenach gegen SpGem. Deſſan:3. Norb mark: Oberalſter— Neumünſter 874; Eimsbüttel gegen TV Haſſe Winterbeck:7; St. Georg Hamburg— SVg Arheilgen aus⸗ Flensburg 08 ausgef.; Boruſſia Kiel— Tſchft Lübeck ausgeſallen. Niederſachſen: MSV IR 73 Hannover— Hannover 87 18:5; Poſt Hannover— MS Lüneburg:2; Te Limmer gegen Tura Gröpelingen:7; Ta Hannover— Germania Liſt:7. M in der Zwiſchenrunde M2 ſchläat Germania um die badiſche Hocken⸗ ö meiſter ſchaft:0(:0) 1 Das Vorrundenſpiel um die basiſche Hockeymeiſter⸗ ſchaft, das zwiſchen der Miß und dem TB Germania, das vergangenen Sonntag verſchoben worden war, mußte geſtern unter äußerſt ungünſtigen Witterungsverhältniſſen ausgetragen werden. Trotz des ſtarken Regens, der ſtun⸗ denlang vorher niedergegangen war, befand ſich der MTch⸗ Platz allerdings in verhältnismäßig gutem Zuſtand, ſo daß das Spiel nicht zu ſehr litt. Beide Mannſchaften traten in ſtärkſter Aufſtellung an, wobei man auf ſeiten der Germanen wieder Niebergall bemerkte. Mc mußte ſchon bald nach Beginn den rechten Verteidiger O. Lau⸗ kötter erſetzen, für den Junge in die Verteidigung zurück⸗ ging. Zwar durfte im Sturm Schäfer als Erſatz ein⸗ ſpringen, jedoch war mit der Zurücknahme von Junge der Angriff erheblich geſchwächt, ſo daß dieſer Mannſchafts⸗ teil auch trotz der 5 Tore etwas abfiel. Hervorragend war bei MT die Läuferreihe, in der vor allem der Mittel⸗ läufer Ernſt eine ganz ausgezeichnete Portie lieferte. Auch das Schlußdreieck war voll auf der Höhe, ſo daß Ger⸗ mania nur ſelten gefährlich werden konnte. Der Turnerbund enttäuſchte ſtark und fiel als Mann⸗ ſchaft gewaltig ab. Vor allem die Läuferreihe kam dies, mal überhaupt nicht ins Spiel, wodurch die ſonſt nicht ſchlechte Hintermannſchaft noch in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Der Sturm kombinierte nicht ſchlecht, kam aber durch das genaue Abdecken von Hochadel und Kenngott nie richtig zum Zug. Nur in der erſten Vierte ſtunde waren die Durchbrüche des Germanenan riffs gefährlich, hier rettete aber Schillinger im MT-Tor wiederholt gut. Me: Schillinger; O. Laukötter,(E. Junge); Bech⸗ told, Ernſt, Sinther; Schne der, Günthner, K. Laukötter, E. Junge,(Schäfer) Seubert. Germania: Gleinzer; Schooß, Hochadel 2; Niebergall, Ufer 1, Werner; Söllner, Ufer 2, Hochadel 1, Kenngott, Paulus. Vor der Pauſe konnte die Mi bereits durch Günthner und Ernſt(Strafecke) in Führung gehen, die ſpäter durch Seubert, Laukötter und Günthner auf 50 erhöht wurde, ohne daß Germania zum Ehrentor kam Willig und Steeger(Tc 61 Ludwigshafen) leiteten den fairen Kampf ſicher. Tb Bruchſal He Salem:2 In Freiburg, auf halbem Wege Bruchfal⸗Salem, ſtanden ſich dieſe beiden Mannſchaften gegenüber und lieferten ſich einen ſpannenden und jederzeit ritterlichen Kampf, den die Bruchſaler mit 32(:1) Toren verdient gewannen. Der Sieg der Bruchſaler hätte noch höher ausfallen können, wenn infolge der ſchlechten Platzverhältniſſe im zweiten Spielabſchnitt nicht ſoviel Torgele ꝛenheiten ausgelaſſen worden wären. Salems Rechtsaußen brachte ſeine Elf 110 in Front, Mittelläufer E. Barth glich aus und A. Barth ſtellte das 21⸗Pauſenergebnis her. Oſſelt vergrößerte die Differenz auf 321, aber faſt mit dem Schlußpfiff zuſammen fiel öͤurch den Linksaußen Salems zweiter Treffer. Frankreichs Amateurboxer konnten den öritten Start auf ihrer Italien reiſe endlich zu einem Sieg geſtalten. Noch zwei Niederlagen blieben die Franzeſen in Buſto Arſizio über eine ſtarke Mannſchaft der Lombardei mit :2 Punkten erfolgreich. Italieniſcher Weltergewichtsmeiſter wurde der Römer Bianchini, der in der ewigen Stadt den bekannten Ge⸗ nueſer Amadeo Dejana über 12 Runden nach Punkten heſiegte.. 1 8 8 8 ö DELS- U WI Montag, 31. Januar 1938 ———.x — England sicheri seine Lebens- miilelversorgung im Kriegsfall Die britiſche Regierung ſorgt für die Ernährung des Landes im Kriegs ſall vor. Eine Reihe von Maßregeln werden in einem dem Parlament de mnächſt vorzulegenden Entwurf zuſammengefaßt. Worum handelt es ſich dabei? Daß ſelbſt das ſeegewaltige England Ver⸗ ſorgungsſchwierigkeiten für den Fall eines Krieges in Be⸗ t zieht, gleich jedem anderen Land, daß es überhaupt ür eſe Möglichkeit nicht nur rein militäriſch gerüſtet zu ſein wünſcht, daß es die dann erforderlichen Umſtellun⸗ g in weitem Umfang vorbereitet, kann nicht in Erſtau⸗ nen ſetzen. Darüber hinaus aber hört die unmittelbare Vergleichbarkeit engliſcher Zurüſtungen mit denen Feſtlandes bereits auf. Bet den meiſten anderen Ländern bezweckt die Wehrwirtſchaft: im gegebenen Falle den Schritt von dem möglichſt hohen Grade der Selbſtperſor⸗ gung— zur vollen Selbſtverſorgung zu tun. Einem ſo weit geſteckten Zie! kann England nicht zuſtreben Es hat ſich mit ſeinem Inſeltum abgefunden. Die Maßregeln, mit benen es ſich zu ſichern gedenkt, ſind infolgedeſſen nicht dazu beſtimmt, dte unter heutigen Umſtänden völlig un⸗ mögliche Selbſtverſorgung Großbritanniens zu erreichen ober ſich ihr auch nur um ein in Betracht kommendes Stück zu nähern: ſie bezwecken die Sicherheit der Zufuhren. Denn: England wäre im Kriege zwar auch eine Feſtung eine Seefeſtung; aber es rechnet nicht damit, eine be⸗ lagerte Feſtung zu ſein. Jedenfalls keine völlig einge⸗ ſchloſſene, Das war Deutſchland während des Weltkriegs wenigſtens annähernd trotz der weiten, von ihm beſetzten Gebiete gegneriſchen Landes; die britiſche Inſel, eben als Inſes, würde es unter ſonſt ähnlichen Verhältniſſen noch in ganz anderem Grade ſein. England weiß, daß es bei längerer Dauer eines ſolchen Zuſtandes ohnehin verloren wäre; gegen ihn gäbe es für die Inſel kein Rettungs⸗ mittel. Wohl aber wendet ſte Sorgfalt daran: erſtens die geſamte Lebensmittelverſorgung unter den Schwierigkeiten, auf die man in jedem Fall gefaßt ſein müßte, zu organt⸗ ieren; dem dient die Gliederung des geſamten Wirtſchafts⸗ gebietes in fünfzehn Verwastungsabteilungen, unter einem gemeinſamen„Generalkontrolleur““. Zweitens: die Ver⸗ teilung zweckmäßiger, kriegsangepaßter zu geſtalten; die Hilfsquellen des Landes ſollen genau verzeichnet werden, die Märkte räumlich auseinander gelegt, ſo daß ſie gegen Luftangriffe möglichſt geſchützt ſind. Drittens: in enger Zuſammenarheit mit dem Generalſtab ſoll der General⸗ kontrolleur dafür ſorgen, daß die Lebensmittelſchiffe nur perhännismäßig unbedrohte Häſen anlaufen. gen des Wie man ſieht, ſind dies alles die Maßregeln eines Landes, für das der Fortbeſtand ſeiner Seeherrſchaft eine jeder Erörterung entrückte Vorausſetzung iſt, und deſſen Aecker„auf dem Meer“ liegen. Es zeigt ſich, eindrucksvoll genug, die Seemacht und Wirtſchafts macht Englands, das Selbſtvertrauen eines Volkes, das auch für den äußerſten Fall nur an die Verteilung und den geſicherten Transport der ihm notwendigen Lebensmittel denkt, nicht an ihre Er⸗ zeugung im eigenen Lande, kaum auch nur an eine weſent⸗ liche Vermehrung des dort Hervorgebrachten. Aber es zeigt ſich auch die ungeheure Abhängigkeit des Inſelvolkes eben von den Zufuhren. Dieſe Abhängigkeit gilt ſeit min⸗ deſtens einem Jahrhundert als naturgegeben und unab⸗ wendbar. Zwar fiel noch nicht allzulange vor dem Welt⸗ krieg das abſichtlich zugeſpitzte Wort: wenn über Nacht eine Mauer um die britiſchen Inſeln herumwüchſe, werde man erkennen, daß Englands Landwirtſchaft es trotz alle⸗ dem möglich machen könne, das Volk vor dem Verhungern öteſchützen, Es mag dahingeſtellt bleiben, wiepier der Macht der Organiſation und den notgeborenen Kräften zu⸗ zutrauen wäre, wenn es buchſtäblich um Leben und Ster⸗ ben ginge. Tatſächlich aber wurde der Verſuch eines Selbſtgenügens in England zum letztenmal auch nur als möglich verteidigt, als man die furchtbaren Erfahrungen der napoleoniſchen Kriege und der„Kontinentalſperre“ noch nicht lange hinter ſich hatte. Aber damals, in den Tagen des Kampfes gegen den Korſen, hatte das eigentliche Eng⸗ land zehn Millionen Einwohner. Heute zählt es über vier⸗ zig Millionen! Zudem haben während der erſten Hälfte des 19. Jahr⸗ hunderts die raſch wachſende Volkszahl, das Schwinden der Möglichkeit, ſie ſelbſt unter den größten Opfern aus eige⸗ nei Boden zu ernähren, dos Bewußtſein geſicherter See⸗ herrſchaft, die Blüte des Handels und die junge, faſt wett⸗ Lewerbsloſe Induſtrie, mit der England dem europäiſchen Festland zeitlich um ein Menſchenalter voraufging, die Hinwendung zum Freihandel und der Reichtum der wirt⸗ schaftlichen Oberſchicht: hot dies alles dazu geführt, daß der heimtſchen Landwirtſchaft, insbeſondere dem Ackerbau, ein noch meſentlich kleinerer Anteil an der Volksernährung zugemeſſen wurde als damals und ſelbſt heute noch an ſich möglich geweſen wäre. Zu Napoleons Zeiten lebten iu eigentlichen England 60 bis 70 Menſchen auf dem Quadratkilometer, heute ſind es 270, Das ſind viermal ſo viel wie vor einem reichlichen Jahrhundert und nahezu doppelt ſo viel wie im heutigen kaumbeengten Deutſchland. Wäre die britiſche Hauptinſel im Anfang des 19. Jahrhunderts unter den unentrinnbaren Zwong geſtellt worden, ihr Volk aus eigenem Boden zu ernähren, ſo hätte ſie es vielleicht vermocht, obwohl unter den damaligen Verhältniſſen 60 bis 70 Menſchen je Qua⸗ Iralkilometer wohl ungefähr dem Grenzwert entſprachen. Heute aber haben Großbritannien und Nordirland für ihre Millionen Menſchen nur 5,3 Millionen Hektar Ackerland zur Verfügung, wenig mehr als den vierten Teil der ent⸗ ſorechenden Fläche in Deutſchland, verhältnismäßig kaum zwei Fünftel des deutſchen Anteils. Während in Deutſch⸗ lond auf leden Menſchen 0,27 Hektar Ackerland entfallen, ind es in Großbritannien kaum über 0,11 Hektar. Neun Menſchen durchſchnittlich auf ſe einem Hektor Ackerland kann man nicht ſatt machen, auch wenn neben dem Acker eine viel größere Fläche von Wieſen und Weiden vor⸗ handen iſt. In der Tat bringt England nur etwo den ſechſten Teil des Weizens hervor, den es aufzehrt, gar keinen Roggen und nur etwa den zehnten Teil der Kartoffeln, die Deutſch⸗ land durchſchnättlich erntet. Das, und anderer Bedarf ent⸗ ſpechend, bedeutet eine gewaltige Einfuhr und einen nicht minder großen Ueberſchuß der Einfuhr über die Ausſuhr. Die reine Einfuhr Großbritanniens und Nordirlands er⸗ reichte, in abgerundeten Zahlen, 2226 Milliarden 4 im Jahre 1929, fiel bis auf 8,5 Mrd., ſtieg wieder(1936) auf 94 und(1997) auf 1294 Milliarden. Dieſe Schwan⸗ kungen dürfen indeſſen nicht täuſchen: gemeſſen an einem beſtimmten Preisſtand, etwa dem von 1929, iſt die engliſche Einfuhr alle die Jahre hindurch ungefähr auf der gleichen Höhe geblieben. Ebenſowenig veränderte ſich ihr Anteil an der Welt⸗Einfuhr: er bewegt ſich zwiſchen 17 und 18 v. H. Das gleiche gilt von der Lebensmitteleinfuhr. Den Geld⸗ ſummen nach ſchwankte ſie freilich zwiſchen 9,65 Mrd auf dem Höhepunkt und 3,84 Mrd./ auf dem Tieſpunkt, ſe dürfte im letzten Jahr 5,4 Mrd. erreicht haben. Aber ihr Anteil an der engliſchen Geſameinfuhr bleibt ziemlich gleichmäßig zwiſchen 43 und 49 v. H. Do von Englands ſonſtiger Einfuhr ein Teil der Verarbeitung dient, entfällt in Wirklichkeit weit mehr als die Hälfte des zufätzlichen Bedarfs der Inſel auf Lebensmittel. . Zur Beſchränkung der Herſtellung von Rundfunk⸗ empfangsgeräten. Der Reichs wirtſchaftsminiſter hat die für die Errichtung neuer Unternehmungen in der Rund⸗ junkwirtſchaft beſtehenden Beſchrönkungen dahin ergänzt, daß in Zukunft auch die Erweiterung der teen bebe keit beſtehender Unternehmen ſeiner Einwilligung bedarf, 9 0 ſich um die Herſtellung von Rundfunkröhren Aktienbrauerei Ludwigshafen a. Rh. Die unter dem Vorſiß von Dr. Wilhelm Clemm abgehaltene H, in der ein Aß von 667 000/ vertreten war, ere e Bexicht und Abſchluß mit 5(i. V. 4) v. H. Dividende. Die in der Tagesorönung vorgeſehene Vorlage der neuen Satzung erſolgte nicht, da die heutige HV über das vor Inkraft⸗ TSCI der Neuen Mannheimer Zeitung IAFTS-ZETT TUNG Abe d susgab Fr. 50 . Akfien zum Sjeigen neigend Wieder leichfe Kauineigung/ Renien ſesi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: freundlich Frankfurt, 31. Januar. Die Börſe verleiht ihrer ſeit Tagen freundlichen Grundten⸗ denz zum Wochenbeginn auch kursmäßig Ausdruck, wenn⸗ gleich die Erhöhungen am Aktienmarkt ſich in engen Gren⸗ zen bewegten. Es lagen kleine Käufe der Kunsoſchaft vor, während Angebot kaum noch erfolgte. Die Kuliſſe bl b aber zurückhaltend, obwohl der Ultimo überwunden und die Lage am Geldmarkt leicht iſt. Offenbar wartet man die Ergebniſſe der bevorſtehenden Bilanzſitzung von Acc und Verein. Stahl ab. Eine Sonderbewegung hatten Moenus Maſchinen mit 129,50—129,75 auf die günſtigen Mitteilun⸗ gen über die S zefeſtigt Dividendenausſichten. Stärker waren ſodann Ach mit 119(117,75), weil die Börſe mehr zu 5 ols zu 4 v. H. Dividende neigt. Von Montanwerten gewannen Deutſche Erdöl 1,25 v. H. auf 142,75, Hoeſch und Rheinſtahl je 1 v. H. auf 115 bzw. 145,50 und Verein. Stahl 7 o. H. auf 112,75, die Farbengktie eröffnete mit 160,75(160,50) und ſchwankte ſpäter bei 160,50 160,75. Motorenwerte lagen behauptet, Adlerwerke Kleyer 118,5), Daimler 140,50. Im einzelnen ſetzten Contt Gummi mit 192,75(191,75), andererſeits Reichsbank mit 200(210) und Deutſche Linoleum mit 167,50(168,75) ein. Allen Kurs⸗ bewegungen lagen keine beſonderen Umſätze zugrunde. Der Rentenmarkt blieb weiterhin feſt, das Geſchäft hatte aber infofge des Materialmangels nur kleinen Umfang. Stärkere Nachfrage verblieb insbeſondere am Pfandbrief⸗ markt. Kleine Umſätze erfolgten in Kommunalumſchuldung bet 95.20— 95.25. Goldpfandbriefe und Kommunalobligatio⸗ nen kamen unverändert, Liquidationspfandbriefe zumeiſt 56 v. H. höher zur Notiz, Frankfurter Hyp.⸗Liqu.. v. H. höher mit 10293. Stadtankeihen notierten unverändert, auch Staatspapiere und die übrigen feſtverzinslichen Werte wieſen kaum Abweichungen auf. Im Verlaufe blieb die Börſe freundlich, die Umſätze waren zuweilen etwas lebhafter, feſt lagen Daimler Mo⸗ toren mit 142 nach 140.50, Adlerwerke dagegen unn. 118.50. JG Farben erhöhten ſich auf 161 nach 160.50, Ach auf 119.50 nach 119. Etwas niedriger lagen Rheinſtahl mit 144.75 nach 145,50. Von den ſpäter notierten Werten ſtiegen Holzmann um 26 v. H. auf 159.50, andererſeits gingen Schuckert auf 177(179.50) zurück, während ſonſt Beſſe⸗ rungen bis 1 v. H. in der Mehrzahl waren. Von Bank⸗ aktien Commerzbank 122(1217). Der Freiverkehr wax ruhig. Schwächer lagen Katz u. Kflumvn mit 110(eln ferner Graßalmerode Thon mit 111(112), etwas höher Ufa Film mit 70.75(70.25). Berliner Börſe: Aktien eher anziehend Berlin, 31. Januar. Der Beginn der neuen Börſenwoche brachte, was den Geſchäftsumfang anbetrifft, keine Umſatzſteigerung. Zwar iſt beim Publikum Kaufneigung unverkennbar vorhanden, dle auch in gelegentlichen kleinen Anſchaffungen Ausdruck findet, die Entfaltung einer regeren Geſchäftstätigteit wird aber offenbar durch die mit dem Monatsultimo zuſammen⸗ hängende Geldmarktanſpannung gehemmt, Zu berückſichtigen iſt außerdem, daß die letzthin beſchloſſenen Dividenden der großen Geſellſchaften ja noch nicht ausgeſchüttet ſind und über die hieraus fließenden Mittel noch nicht verfügt wer⸗ den kann. Eine Sonderbewegung entwickelte ſich in AEG, bei denen morgen die Bilanzſitzung ſtattfindet; die Aktie ſetzte zunächſt 1 v. H. höher ein und vergrößerte dieſen Gewinn ſpäter bis auf 1½ v. H. Dabei dürften aber weniger geſteigerte Dividendenerwartungen— man rechnet nach wie vor mit etwa 4 v. H.—. ſondern eher die markt⸗ techniſche Lage maßgebend ſein, da die Kursſteigerung vor⸗ nehmlich durch Deckungskäufe der Kuliſſe bedingt war. Lebhaftere Nachfrage zeigte ſich für Montanwerte, von denen arpener und Klöckner je, Hoeſch 4, Mannesmann, und Verein. Stahlwerte je 26 v. H. gewannen. In der chemiſchen Gruppe ſetzten Farben v. H. höher mit 160.75 ein. Elektro- und Verſorgungswerte lagen ziemlich ruhig, ſo daß, namentlich bei letzten, Kurſe nur in wenigen Werten feſtgeſetzt werden konnten. Nachfrage zeigte ſich für Maſchinenbauwerte, ſo u. a. Deutſche Waffen(plus), Demag und Orenſtein(je plus), ferner für Bauwerte (Holzmann plus 76). Knapp behauptet waren Braunkohlen⸗ aktien, etwas freundlicher Kaliwerte. Mit nennenswerten Kursveränderungen flelen im übrigen nur noch Stöhr ſo⸗ wie Reichsbank(ie minus 1 v..) auf.— Am variablen Rentenmarkt wurde die Reichsaltbeſitzanleihe mit unver⸗ ändert 1306, die Gemeindeumſchuldungsanleihe mit un⸗ verändert 95.20 feſtgeſetzt. Im Verlaufe ſetzte ſich an den Aktienmärkten eine feſtere Tendenz durch. Lebhaftes. Intereſſe kam für Daimler auf, die gegen letzte Notiz 296 v. H. gewannen. Nachfrage zeigte ſich auch in Elektrowerten die offenbar durch die Feſtigkeit der AGG ⸗Aktie(119,50) angeregt wurden. Auch Bauaktien lagen ſeſt, Holzmann zogen nochmals um 1 v. H an, ſonſt ſind Reichsbank mit einer Erholung um 7 und Geffürel mit plus 1 ſomte Ilſe Genußſcheine mit plus 1 b. H. zu erwähnen. Farben galten 161.50. Am Kaſſarentenmarkt beſtand weiter Intereſſe für Kom⸗ munal⸗ Obligationen. Liquſdationspfandbriefe waren auf ermäßigter Baſis geſucht. Von Stadtanleihen gewannen 2er Duisburg 20, 28er dito 10 Pfg. Bei den Provinz⸗ anleihen ermäßigten ſich 8er Brandenburg um 4 v. H. Im übrigen find von Induſtrieobligationen Konkordia Spinnerei und Konkordia Bergbau mit je plus, Har⸗ pener mit minus 4 v. H. zu erwähnen. Am Markt der zu Einheitswerten gehandelten Bank⸗ aktien wurden Commerzbank und Adeg je 6 v. H. höher, Handel f gen im gleichen Ausmaß niedriger notiert. ibanken beſtand kleines Kaufinter⸗ eſſe, ſo daß um /, Bayern und Meininger Hypotheken H. anziehen konnten. Dagegen en Deutſche Hypotheken um 1 v. H. nach. Von Indu⸗ gerten, die bei ruhigem Geſchäft im allgemeinen nur iche Kursveränderungen aufzuweiſen hatten, ſind e Sorau, Petereit, Feinjute ſowie Hoch⸗Tief mit 2 v. H. hervorzuheben. Bei den Kolonialpapieren denſelben Satz h euergutſcheine blieben bis auf die unveränderte Fäl⸗ 1988 geſtr n. Reichs uchſorderungen, Ausgabe 1: 1988er 99,62 G 100,87 B; losdher und 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 99,87 G 100,62 B, lo d4zer 99,62 G 100,37 B; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 99,12 G 99,87 B; loader bis 1948er je 99 G 99,75 B. Ausgabe 2: 1988er ˖00 G 100.75 B; 1940er 99,87 G 0,62 B; 1941er 99,87 G 100,62 B; loader und 1945er 99 G deraufbauanleihe, 1944½/45er und 1946/4 8er je 82,75 G 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 94,825 G 95,575 B. Am Börſenſchluß traten kaum noch nennenswerte Ver⸗ änderungen ein. Ganz vereinzelt ergaben ſich geringe Ein⸗ bußen auf Grund von Glattſtellungen. AEch gaben bis auf 118,25 nach. Feldmühle zogen gegen den erſten Kurs um insgeſomt 1 v. H. an. Nachbörslich war es ſtill. Geld- und Devisenmarki * Berlin, 31. Januar. Am Geldmarkt machte ſich der heutige Monatsſchlußtermin in einer ziemlich kräftigen Anſpannung bemerkbar. Für Blankotagesgeld waren Sätze von 3,25 bis 3,50 v. H. anzulegen. Das Wechſelangebot war ziemlich groß, überſchritt aber nicht den ſonſt zum Ultimo normalen Umfang. Auch einige kurzfriſtige Serien unverzinslicher Reichsſchatzanweiſungen wurden abgegeben. Der Solawechſelumlauf wird zur Zeit auf rund 490 Millionen, beziffert. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unveröndert 27 v. H. Die internationalen Deviſenmärkte zeigten heute im Vergleich zum Somstag nur verhältnismäßig geringe Ver⸗ änderungen. Der franzöſiſche Franken konnte ſich etwas erholen und ſtellte ſich zuletzt gegen Londen auf 152,75 nach 159%. Aus Amſterdam wurde der Franken mit 5,85, aus Zürich mit 14,19½, in beiden Fällen auf Samstaabaſis ge⸗ meldet. Das Pfund blieb gehalten(8,967 in Amſterdam und 21,02% in Zürich], der Dollar ſtellte ſich gegen London auf 5,0110(.0085) Feſter war der Gulden, unverändert der Schweſzer Franken. Später traten nur noch unbedeutende Veränderungen ein. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 8 v. H. Pic 5 7 ee ton] e Sele; Sen Brie nagt pd.. 12780 1275[ 1270 12759 ese nen enee. He 0 685 Belg„100 Belge J* 420 5 02 Braſillen 1 1 Mitres**.140].142 U, 140 0,442 Bulgarlen, 100 Leva.047 8058 3047 3055 Dänemark Ac den 3 77 49 410 95 7740 Sarna, loc 12480 1240012420 1250 England. e 45 684138827 1368.27 N J 1 1 1 8. 8. 2 Flunkandi00ſun Mk., 5429 J 249% 5895 Finnlondtoof Fankreich 100 r 3 ½.152].188.117].183 Griechenland 00 Dr 5 5 51 1 8 5 Und 100 Gulden. N 13 2 55 u Teberon) nen 2145.38 15.47 15.42 18.45 Island 100 isl. Kr. ½[ 85.6) 55.72 53580 28.58 Italien.. 100 Lire 320 10924 18 725 14725 10525 1 20 9. N 4 5 Jagoflavſe 00 n 8 358 3% 38. 705 Kanada 1 tan. Dollar.480.484 24810 2485 Lettland 100 Latts 49.10 49.20 49 10 49.20 Litauen„ 100 Litas[5½ 4194 22.02 41 94 427.02 Norwegen logronen 4 6247 62.59 6242 6254 alen en, e e Polen„„100 Bloty 5 2 Mor ugaf 160 Estudo].290 11 340[ 11.280.300 Rumänſen. 100d 8% 7 5 2. 25 Schweden 100 fr 253 64.08 64.20 63.02 64.14 Schweiz 100 Franken/[/ 8 57.60 5743 5/55 Spanſen 100 P. ſeten 14.49 15.81 144915 51 Tſchechoflowg eiten 3 8710.722.711 8 729 Türkei tit 1 Pfd. 4 8½ 1978 1982.978].982 Ungarn 1 0Pengu 4 55 5 5 125 Urnauay, Goldpeſo fn.249 1,251 1,289.241 Ver Sabſen Dollar 1% 24% 2483.480.685 * Frankfurt, 31. Januar. Tagesgeld war noch gefragt und wurde auf 3 129 v. H. erhöht. FFFFFFFUFUbbUUbCbCCCCCcC VAVVVVVVVVTVCVTCTVTGFCCTbVbwbVPFPbPVPVPVPVPVPVPVPVPVUPVUVVCVCVCVͤVCVCVVVV treten des Aktiengeſetzes abgeſchloſſene Betriebsfahr 1936/7 zu befinden habe, und alſo die Vorlage bis zur nächſt⸗ jährigen Verſammlung zurückgeſtellt werden mſtſſe. Aus dem AR ſchied auf eigenen Wunſch Oberbürgermeiſter z. D. Dr. Ecarius(Ludwigshafen) aus, Ueber das vergangene Geſchäftsjahr teilte Direktor Dr. Feil mit, daß die Abſatz⸗ ſteigerung bei der Brauerei ungefähr 6 v. H. betrogen habe. Für die bisher abgelaufenen Monate des laufenden Geſchäftsjahres ſei eine weitere Steigerung gegenüber den entſprechenden Vorjahresmonaten von wiederum etwa 6 v. H. zu verzeichnen. Der Abſatz des alkoholfreien Bieres Hellg habe ſich gegenüber dem Vorfahr um mehr als das Dreieinhalbfache gehoben. Die weitere Entwicklung des Bierabſatzes hänge von der Entwicklung der Rohſtoffpreiſe und der Abgaben ab. * Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft Ach, Maunheim. Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1936/37 bei 363 872 (839 134%) Gebühreneinnahmen, wozu noch 5530(66185). ſonſtige Erträge kommen, mit einem Gewinn von 8317, (884), der ſich um den Gewinnvortrag auf 11590% (12085%] erhöht. In der Bilanz ſtehen Anlagen mit 0,7(0,06), Beteiltgungen mit unv..08), Wertpapiere mit 0,08(0,09), Honorarforderungen mit 0,07(.05) und Bank⸗ gutbaben mit 0,05(0,03) Mill./ zu Buch. Andarerſeits werden bei 0,40 Mill./ Ack, wovon 243 750/ nicht ein⸗ gefordert ſind, ſowie unv. 0,03 Mill. Reſerven und Rück⸗ ſtelfungen und 00% Mill.“ Delkrederefonds die Verbind⸗ lichkeiten mit 6019(4907)„ ausgewieſen. Réchnungs⸗ abgrenzungspoſten unv. 58 500 l. „ Metallgeſellſchaft Ach, Frankfurt a. M. Nach dem Bericht über das am 30. September beendete Geſchäftsſahr 198687 ſtieg bei der Geſellſchaft und den angeſchloſſenen Unternehmungen die Gekolgſchaft nochmals um 15 Prozent Bei den meiſten Werken waren die Anlagen voll ausge⸗ nutzt, Austauſchwerke wurden in erhöhtem Maße herge⸗ ſtellt und verarbeitet. Die Metallmärkte zeigten große Schwankungen, von denen der deutſche Boſchäftigungsſtand im Gegenſatz zu Ueberſee unberührt blieb. Die Metallge⸗ ſellſchaft wandte erhebliche Beträge zur Erweiterung und Umſtellung von Anlagen und für neue Werke auf. Dazu dtenten u. a. die aus der bekannten Kapitalerhöhung auf nunmehr 42 Mill. 4 Stammkapftas hereingefloſſenen neuen Mittel von etwa 10 Mill. RM. Beſonders gepflegt wurden die Verbreitung der deutſchen Rohſtofſgrundlage, die Gewinnung und Nutzbarmachung von Stoffen aus Rückſtänden. Abwäſſern und Abagaſen. die Erſchließung neuer Verwendungsgebſete für inländiſche Erzeuaniſſe und die Materialerſparnis durch Güteſteigerung. Die Waren⸗ abtetlung verzeichnete eine Umſatzſteigerung, das Tranſit⸗ geſchäft wurde neu ausgeßaut Die Nachfroge nach Si⸗ lumin konnte trotz erhößter Produktion nicht ganz be⸗ friedigt werden. Die Erfolgsrechnung zeigt die erhöhte Verdienſtkraft der Geſellſchaft. Es wird ein über 19 Proz. erhöhter Bruttvertrag von 31,01(26,27) Mill. 4 neben 2,69 (2,34) Beteiligungs⸗ und 0,34(0,32) ſonſtigen Kapttalerträ⸗ gen und 0,32(0,31) ao. Erträgen ausgewieſen, Löhne und Gehälter ſtiegen um 16 Prozent auf 14,24(12,44), Steuern erforderten 2,91(.28), ſonſtige Aufwendungen 8,16(5,72). Nach wieder.50 Zuweiſung an die Sonderrücklage und 4,10(3,85) Geſamtabſchreibungen, davon auf Anlagen 2,89 (0,20, auf Dauerbeteiligungen 1,21(1,65) verbleibt ein⸗ ſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 2,83(2,79) Mill. J. Hieraus werden unv. 6 Prozent Dividende aus⸗ geſchüttet und 710 741(675 728) vorgetragen. n Katz u. Klumpp Ac, Gernsbach. Wie die Geſellſchaft mitteilt, hat ſich das Geſchäftsſahr 1937 ähnlich dem des Vorjahres, das bei wachſendem Export einen weiteren Um⸗ ſatzanſtieg brachte, entwickelt. Ausſichten für eine erhöhte Dividende(i. V. 5 v. H. auf 2 Mill./ AK) dürften in⸗ deſſen kaum gegeben ſein. * Vereinsbank in Hamburg.— Weitere Geſchäftsaus⸗ dehnung. Bei der Bank hat das Geſchäft 1937 eine weitere Ausdehnung erfahren, Dementſprechend haben ſich die mei⸗ ſten Bilanzvoſten erhöht. Auch die in der Ertragsrech⸗ nung ausgewieſenen Einnahmen ſind geſtiegen, allerdings haben andererſeits auch die Ausgaben eine Steigerung er⸗ fahren. Im einzelnen erbrachten Zinseinnahmen.72(2 31) Mill. 4 Gewinne an Proviſtionen.10(182) und ſonſtige Gewinne 064(.46) Mill.. Hiervon erforderten Hand⸗ lungsunkoſten, Steuern und Perſonalaufwendungen 480 (.27) Mill., ſo daß nach Vornahme von.50(.40) Mill.„ Abſchreibungen einſchl. 126943(431 293)„ Ge⸗ winnvortrag ein Reingewinn von 1283 613(1346 943) verbleibt, aus dem, wie bereits mitgeteilt, eine Dividende von 7(6) Prozent ausgeſchüttet werden ſoll. Die Bilanz weiſt einerſeits eine Barreſerve von.28(.28), Schecks von nur noch.004(0 15) Wechſel von 33.94(23.12), Schatz⸗ wechſeln und unverzinsliche Schatzanweiſungen des Reichs und der Länder von.53(3 24), eigene Wertpapiere von .45(.87), Konſortialbeteiligungen von.72(.74), Noſtro⸗ guthaben von.08(39), Lombardforderungen von.64 (.81), Vorſchüſſe auf verfrachtete oder eingelagerte Waren von 19.13(18,08) und Schuldner von 43.53(42.19) Mill. 4 aus. Auf der anderen Seite haben ſich die Gläubiger auf 93 22(84.61) Mill. 4 erhöht, davon ſeitens der Kunoöſchaft bei Dritten benutzte Kredite auf.00(.45) und Ein lagen deutſcher Kreditinſtitute und ſonſtige Gläubiger auf 87.23 79,07] Mill. 4. Wechſelverpflichtungen betragen 11/91 (100/ und Spareinlagen 443(.54) Mill./ bei einem An von unv 12 Mill. und Rücklagen von.50(.00) Mill. M. Bei Beginn des neuen Jahres nimmt das Ge⸗ ſchäft guten Fortgang. Handel, Schiffahrt und Induſtrie, beſonders auch die für Hamburg lebenswichtige Werftindu⸗ ſtrie, ſind rege beſchäftigt. Das Hamburger Wirtſchaftsge⸗ biet wird durch die Vereinigung Hamburgs mit ſeinen Nachbarſtädten vor beſonders wichtigen Aufgaben ſtehen. Die engliſch⸗amerikaniſchen Handelsvertragsverhaub⸗ lungen verſchoben um 10 Tage. Die Handelsvertragsver⸗ handlungen zwiſchen England und den Vereinigten Staa⸗ ten ſind um zehn Tage verſchoben worden. Die engliſche Delegation ſollte urſprünglich am Dienstag nach Waſhing⸗ ton abreiſen. Die Verſchlebung iſt Farauf zurückzuführen, daß nach engliſcher Anſicht die Verhandlungen nicht ſo gut vorbereitet ſind, wie man urſprünglich gehofft hatte. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt am 31. Jannar Im Ber⸗ liner Getreideverkehr ſetzte das Geſchäft nur zögernd ein und bewegte ſich auch im Marktverlaufe in ruhigen Bah⸗ nen. Die Aulieferungen haben ſich nicht nennenswert ver⸗ ändert, andererſeits ſind auch die Abſatzverhältniſſe nach wie vor unterſchiedlich. Während Weizen zur prompten und ſpäteren Lieferung begehrt bleibt, iſt Roggen kaum abzuſetzen, da die Mühlen über beträchtliche Vorräte ver⸗ fügen und außerdem der Mehlabſatz nur mäßig iſt. In⸗ duſtriegetreide liegt ſtill. Für Futtergetreide beſteht wei⸗ terhin Indtereſſe. Futtergerſten ſind verſchiedentlich er⸗ hältlich, während Hafer kaum an den Markt gelangt, da das von der Landwirtſchaft zum Verkauf geſtellte Materias bereits in der Provinz Unterkunft findet,. In Weizen⸗ und Roggenmehl haben ſich beim Handel und bei den Müh⸗ len bereits Läger gebildet, ſo daß der Bedarf jeweils be⸗ friedigt werden kann. Am Futtermittelmarkt hat ſich die Lage nicht geändert. Bremer Baumwolle vom 31. Jan.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß loko 10,25. Magdeburger Zuckernotierungen vom g1. Jan. 3 10 Driſ Unverändert: Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,50; Jan. 31,4550: Jan.⸗Febr. 31,45—,50; Tendenz ruhig; Wetter trübe. Hamburger Schmalznotierungen vom 31. Jan.(Eig. Dr.] American Steamlard kranſito ab Kai 23 Dollar. American Purelard raff., per vier Kiſten ſe 25 Kilo netto, verſchledene Standardmorken, tranſito ab Kai(Preiſe je 100 Kilo) 23,5—23 75 Dollar. Marktlage ſtetig. * Rinder⸗Schlacht⸗tontingent auf 100 v. H. erhöht. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der Deutſchen Viehwirt⸗ ſchaft teilt mit, daß ab 1. Februar der Kontingentfatz für Rinderſchlachtungen und Rindfleiſchumſätze auf 100 v. H. feſtgeſetzt iſt. * Tabakſteuerſtatiſtik für Oktober. Der Steuerwert der im Dezember 1937 gegen Entgelt verausgabten Tabak⸗ Steuerzeichen und die aus dem Steuerwert berechnete Menge der Erzeuaniſſe ſtellen ſich nach den Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamts wie ſolgt: Steuerwert Berechnete Menge der Er⸗ in Mill RM zeuaniſſe in Kg. öder 1000 St Higarren 12907 774 20 1000 Stück Zig reiten VFR 8 441 00 1000 Stück Felng ſchnittener Rauchtabak,„.9 8 deb Rg. Steuerbegünſtig er Feinſchnitt und Schwarzer Krauſer,„.78 1209 172 Kg Pfelfſena 8 1158 802 Kg autos 8 2442 1000 Stück Schnupfta he 90.08 148 415 geg. Zigaretten hüllen.89 387/ 1000 Stück An Zigarettentabak ſind im Dezember 1987 88 415 Dz. in die Herſtellungsbetriebe verbracht worden. Der Steuer- wert beträgt für den Berichtsmonat insgeſamt 61,06(No⸗ vember 62,54) Mill.. * Der Londoner Goldpreis betrug am 29. Januar für eine Unze Feingold 139 ſh 7 d= 86,7859, für ein Gramm Feingold demnach 53,8525 Pence= 2,7902838 Berliner Metallnotierungen vom 91. Jau.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupier(wirebars] 56,75; Standerdkupfer 51,00 nom.; Originalhüttenweichblet und Standardblei ſe 20,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink ſe 19,25 nom.; Oriatnal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133: deal in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 4. Feinſilber ſe Kilo 39,30 bis 42,30. l. Lebhafte Nachfrage am Roheſſenmarkt. Die den Ver⸗ brauchern zugeteilten Kontingentmengen wurden im Jauuar 1938 nach Mitteilung des Roheiſen⸗Verbandes in allen Fällen voll in Anſpruch genommen. Die Nachfrage war ſehr lebhaft und dringend, da der Eingang an Be⸗ ſtellungen in Gießereiprodukten bei den Gießereien ſich verſtärkt hat. Auf den Exportmärkten trat eine gewiſſe Belebung des Geſchäftes ein. Die Preiſe bewegten ſich ungefähr auf Vormonatshühe. Bom Kupfermarkt. Aus London wird uns gemeldet: Die Entwicklung auf dem Kupfermarkt ſtellt ſich nach einem Ueberblick der Britiſchen Metallgeſellſchaft über den Bedarf an Nichteiſenmetallen im Jahre 1937 recht zufriedenſtellend dar. Obwohl der Londoner Markt merklich unter dem pſychologiſchen Einfluß Neuyorks ſtand, wird in dem An⸗ gebot amexikaniſchen Kupfers kein befonderer Störungs⸗ faltor geſehen. Wie Mſſrs. Brandeis, Goldſchmidt u. Eo. mitteilen, ſtellte ſich der amerikaniſche Exvort an ein⸗ heimiſchem Kupfer im Dezember 1987 auf 3700 long To. (von je 2240 Pfund), verglichen mit ungefähr 6000 long To. im Dezember 1936. Der Durchſchnittsexport von amerika⸗ niſchem Kupfer im letzten Viertel 1037 betrug 3600 Po., verglichen mit 5500 Tonnen im vorhergehenden Biertzel⸗ lahr. Der Monatsdurchſchnitt des letzten Halbjahres 196 dagegen belief ſich bereits auf 520 To Insgeſamt alſo hat trotz großer Vorräte in den Vereinigten Staaten und — im allgemeinen— guter Nachfrage in Europa der ameri⸗ kaniſche Export keinen beſonderen Einfluß auf die Lon⸗ doner Preiſe ausgeübt, obwohl die Wirkung der verſchie⸗ denen Botſchaften Präſident Rooſevelts und von Preſſe⸗ erklärungen zeitweilig nicht zu unterſchätzen war. Das Anwachſen des allgemeinen Kupferbedarſs führt die Bri⸗ tiſche Metallgeſellſchaft auf die Vergrößerung der elek⸗ triſchen Induſtrien verſchledener europöiſcher Länder ſo⸗ mie Kanadas und Japan zurück, die teilweiſe in den letz⸗ ten—3 Jahren eine Entwicklung wie die amerikantſche elektriſche Induſtrie zwiſchen 1924 und 1929 durchgemacht haben. Auch der Aufſchwung im Baugewerbe iſt für den Kup ſerverkauf ſehr günſtig. Auch der Automobilbau und das allgemeine Ingenieur⸗ weſen dieſer Länder hoben ſich weit über den bisherigen Durchſchnitt erhoben. Dazu komme die Aufrüſtung der ganzen Welt. Der Verbrauch an Kupfer in England, Sow⸗ jetrußlond, Italten, Schweden, Kangoda und Japan über⸗ ſteigt danach bei weſtem die frſtheren Anforderungen, Frankreich hat den Bedarf von 1929 noch nicht gonz wieder erreicht, während Deutſchland bemüht iſt. Kupfer durch an⸗ dere Produkte, hauptſächlich Aluminium, zu erſetzen. Da⸗ nach wäre olſo mit einer beſonders auffälligen Preisſteigs⸗ rung im Augenblick, trotz der ſteigenden Nachfrage, nicht zu rechnen, wenn nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe dieſe Entwicklung ſtören ſollten. * Berarbeitungsquote zur Herſtellung von Teigwaren. In einer Bekanntmachung der Haupftvereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futterwirtſchaft wird die Ver⸗ arbeitungsmenge von Getreideerzeugniſſen zur Herſtellung von Teigwaren für den Februar 1938 auf 10% v. H. des für das jeweils vom 1. 9. bis 31. 8. des nachfolgenden Johres laufende Wirtſchaftsfahr zur Herſtellung von Teig⸗ waren erteilten Grundkontingents feſtoeſetzt Die Be⸗ zugsgudte für Hartweizengrieß wird für den Februar auf 2 v H. des für das jeweils vom 1. 9. bis 31. 8. des nachfolgenden Jahres laufende Wiriſchaftsſahr zur Her⸗ 97 von Teigwaren erteilten Hartweizengrießkontin⸗ gents feſtgeſetzt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Mbein-Pegel] 27 28 29. Rhein ⸗ Miegel, 28. 29 9. Rheinfelden 2..06 Kaub.37.2252. 70 5 170 15 0 ſröln 305.55 285 220 el. 4402.40 0 5 Maxag 4083,95, 1 Maundeim.14 3,0 Mannheim 309 304.7.84 0 90 Seite/ Nummer 50 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Liederfeſt in Ludwigshafen Vom Rhein⸗Hardt⸗Kreis des DSS veranſtaltet * Ludwigshafen, 31. Jan. Der Rhein⸗Hardt⸗ des Deutſchen Sängerbundes umfaßte am 1. Januar 103 Vereine mit 3370 Sängern, 94 Sängerinnen, zut⸗ Wegen Urkundenfälſchung und Betrugs wurden ein 20 Jahre alter Ausläufer und ein 19 Jahre alter Kreis inhaber fammen 3464 ſingende Mitglieder und 11543 unter⸗ ſtützende Mitglieder. ein Liederfeſt. ſchloſſen an die Oeffentlichkeit. E Was Ludwigshafens Polizei notiert: Drei Vetrüger feſigenommen * Ludwigshafen, 31. Jan. Ein 33 Jahre lediger Kaufmann aus Frankfurt a.., welcher in Ludwigshafen a. Rh. und in Mannheim beim Ze⸗ chen in mehreren Wirtſchaften ungedeckte Schecks in Unterſuchungshaft ge⸗ Zahlung gab, nommen. wurde in Der Rhein⸗Hardt⸗Kreis ver⸗ anſtaltet am 25. und 26. Juni in Ludwigshafen i Seit Beſtehen des Sängergaues Weſtmark tritt der Kreis damit zum erſtenmal ge⸗ * Frankenthal, Strafkammer des rollte ſi chens der ſchweren alter, erſchreck Kriminalpolizei hatte in verkuppelt Gerichtsſaal verhaftet Landgerichts Schreiner, beide aus Ludwigshafen a. Rh., von der feſtgenommen. durch gemeinſchaftliche Handlungen zwei Geſchüfts⸗ um einige hundert Reichsmark und das Geld verpraßt. Sie haben geſchädigt Die eigene Frau an den Antermieler Ehemann wegen Kuppelei verurteilt— Zeuge im 29. Januar. Vor der 1. Großen Frankenthal ent⸗ ch in dem Verfahren wegen eines Verbre⸗ endes ſeiner Kuppelei gegen den verheirateten 40 jährigen Jakob Detroy aus Ludwigshafen ein Bild ſittlicher Verkommenheit. D. aus einem einzigen Zimmer be⸗ ſtehenden Wohnung einen Untermieter aufge⸗ nommen, der mit der Ehefrau des Angeklagten mit deſſen Wiſſen ein ehebrecheriſches Verhält⸗ Montag, 31. Januar 1998 nis unterhielt. Der Hauptzeuge beſtritt das unter Eid und beſchwor ſeine gegenteilige Behaup⸗ tung trotz eingehender Vorhalte und entgegen⸗ ſtehender Feſtſtellungen. Er wurde unter dem drin⸗ genden Verdacht des Meineides im Gerichts⸗ ſaal verhaftet. Der Ehemann Detroy wurde wegen Verbrechens der ſchweren Kuppelei zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von fünf Monaten, abzüglich ſechs Wochen Unterſuchungshaft verurteilt, wobei ihm in Berückſichtigung ſeines willensſchwachen Charakters mildernde Umſtände eingeräumt wur⸗ den. D. nahm die Strafe ſofort an. Die weiteren ſofort angeſtellten Ermittlungen beſtätigten den Verdacht, daß der Kronzeuge einen Meineid gelei⸗ ſtet hatte. Die Ehefrau Detroy gab ſelbſt an, in ihrer Wohnung mit ihm Ehebruch? getrieben zu haben. Nach Verlin verſetzt * Karlsruhe, 28. Jan. Die Oberregierungsräte Dr. Hans Albrecht Grüninger und Hans Huber vom Miniſterium des Kultus und Unter⸗ 2 5 2 f 42 5 2—— richts ſind in das Reichs⸗ und Preußiſche Mini⸗ ſterium für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbil⸗ dung berufen worden. Bürgermeiſterwechſel in Bensheim * Bensheim, 31. Jan. Kreisleiter Brü ckmann verabſchiedete ſich am Samstagabend offiziell von ſei⸗ nem Bürgermeiſteramt. Gleichzeitig wurde die Amtseinführung ſeines Nachfolgers, Dr. Ernst Mißler, vollzogen. ca- Weinheim, 31. Jan. Ihren 74. Geburstag feierte Frau Katharina Späth in der Grundelbach⸗ ſtraße. Der Rentner Georg Peter Wetzel 7 konnte auf ſein 73. Wiegenfeſt zurückblicken, während der Rentner Martin Demuth 74 Lebensjahre zählt. k. Bruchſal, 31. Januar. Eine neue Kraft⸗ wagenlinie eröffnet die Deutſche Eiſenbahn⸗ betriebsgeſellſchaft Berlin ab heute neben den Kur⸗ ſen der Nebenbahn Bruchſal—Hildbach— Menzingen auf der Strecke Bruchſal-Langenbrücken—tettfeld —0Odenheim. 1 erbepr III Gelchonderwerbund) bis 1 Offene Stellen 58 Wir suchen für unsere Flußsehlffwerft in Columblen zum sofortigen Eintritt einen jüngeren, unverheirateten Schiftbauwerkmeister Bewerber mussen eine mindestens drei- 1 jährige praktische Lehrseit im Schiffbau 6 durchgemacht haben u, nach Zeichnungen arbeiten können. 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