55 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Neue Mannheimet Zeitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Peg. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich erteilte Für Familien und Allgemein aültig Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe A Mittwoch, 2. Februar 1938 140. Jahrgang— Nr. 53 Entrüſtungsſturm gegen den, schlappen“ Duff Cooper Die Verſenkung eines engliſchen Dampfers im Mittelmeer als Arſache parlamentariſcher Leidenſchafilichkeit Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters s— London, 2. Februar. Miniſterpräſident Chamberlain machte geſtern in der erſten Unterhausſitzung nach Beendi⸗ gung der Weihnachtsferien eine kurze Mitteilung über die deutſch⸗engliſchen Beziehungen. Er erklärte auf eine Anfrage, daß die durch den Beſuch von Lord Halifax in Deutſchland aufgeworfenen Fragen gegenwärtig von der engliſchen Regierung eingehend geprüft würden. Im übrigen verlief der erſte Parlamentstag für die Regierung nicht in der angenehmſten Weiſe. Der Erſte Lord der Admiralität, Duff Cooper, äußerte ſich nüchtern und trocken über die Ver⸗ ſenkung des engliſchen Kreuzers„En⸗ dymion“. Es wurde im Hauſe unruhig, als Duff Cooper darauf hinwies, daß der Dampfer keine drahtloſe Telegraphie gehabt und von der nach dem Nyon⸗Abkommen vorgeſchriebenen Route abgewichen ſei; außerdem bemerkte er, daß nicht überall britiſche Zerſtörer ſein könnten. Als Duff Cooper nach wei⸗ teren Anfragen es verſäumte, den Zwiſchenfall zu verurteilen und Worte des Bedauerns über den Verluſt von zehn Menſchen, in der Mehrzahl briti⸗ ſcher Staatsangehörigkeit ſowie eines Kontrollbeam⸗ ten des Nichteinmiſchungsausſchuſſes, auszusprechen, erhob ſich auf den Oppoſitionsbänken ein Sturm der Entrüſtung gegen ihn. Duff Cooper holte darauf das Verſäumte zögernd nach. Auf den Regierungsbänken herrſchte während dieſes Vorfalls eiſiges Schweigen. 5 Im weiteren Verlauf zeigte ſich das Haus, ſo⸗ wohl die Oppoſition wie große Teile der Kon⸗ ſervativen, ſehr ungehalten über den Verteidi⸗ gungsminiſter Sir Thomas Junſkip. Dieſer erklärte, daß er über Englands Lebensmittel⸗ werſorgung im Kriege noch keine Mitteilungen machen könne. Er ſetzte ſich damit in Widerſpruch zu ſeiner eigenen früheren Ankündigung, in der er eingehende Auskünfte über die hier brennend inter⸗ eſſierende Frage in Ausſicht ſtellte. Schließlich hat die Regierung auch mit ihren innerpolitiſchen Maßnahmen Schwierigkeiten. Große Teile der Konſervativen wenden ſich gegen das ſo⸗ genannte Kohlengeſetz, durch das alte Grund⸗ rechte abgelöſt und damit manche Zuſammenſchlüſſe ermöglicht werden ſollen. Heute wird Chamberlain eine Abordnung widerſpenſtiger konſervativer Abge⸗ ordnetere empfangen. Man rechnet damit, daß der zweite Teil des Geſetzes fallen gelaſſen wird. Im übrigen ſieht man hier in dem geſtrigen Parlaments⸗ auftakt ein Anzeichen dafür, daß die Regierung auch in künftigen Sitzungen mit größeren Schwierigkeiten Ein Land ohne Ruhe: zu kämpfen haben wird. Man denkt dabei nicht allein an die bevorſtehende Debatte über die Luftrü⸗ ſtung, ſondern ganz allgemein haben die Probleme, vor die England in entſcheidenden Lebensfragen ge⸗ ſbellt iſt, zu einer merklichen innerpolitiſchen Auf⸗ lockevung und Unraſt geführt. England verſtärkt die Mittelmeerſtreitkräfte Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 2. Febr. Die Verſenkung des engliſchen Dampfers „Endymion“ durch ein unbekanntes U⸗Boot im Mittelmeer hat zu ſofortigen Gegenmaßnahmen der engliſchen Regierung geführt. Aus Gibraltar ſind vier Zerſtörer ausgelaufen, um nach dem U⸗Boot zu ſuchen. Die Admiralität hat die Verſtärkung der engliſchen Streitkräfte im Mit⸗ telmeer veraulaßt und an die verſchärften Schieß⸗ bedingungen erinnert. Außenminiſter Eden hatte geſtern Beſprechungen mit dem italieniſchen Botſchafter, dem Grafen Grandi, und dem franzöſiſchen Botſchafter Corbin ſo⸗ wie dem erſten Lord der Admiralität, Duff Cooper. Das Ergebnis dieſer Beſprechungen iſt, daß Eden und die beiden genannten Botſchafter unter Hinzu⸗ ziehung der Marineattaches heute zu einer Kon⸗ ferenz der ſogenannten Nyoner Hauptmächte zuſam⸗ mentreten. Auch hier ſoll eine ſchleunige Verſtär⸗ kung und Verdichtung des Zerſtörerpatrouillendien⸗ ſtes gegen die ſogenannten Piraten⸗U⸗Boote und Flugzeuge im Mittelmeer beſchloſſen werden, zu dem ſich England, Frankreich und Italien im September vorigen Jahres im Nyoner Abkommen verpflichtet haben. Ueber den Dampfer„Endymion“, der nun den letzten Anſtoß zu dieſem ſeit einiger Zeit erwarteten Schutz gegeben hat, wird noch bekannt, daß er zwei Engländern gehört habe, von den ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten gechartert und in Gibraltar regiſtriert war. Obwohl er ſtändig Frachten für die Bolſchewiſten ausführte, fuhr er unter britiſcher Flagge, weil es üblich iſt, die Flagge des Heimathafens zu führen. Aufregung in Paris Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 2. Februar. Die Verſenkung des engliſchen Frachtdampfers „Endymion“ hat in Paris, namentlich in den diplo⸗ matiſchen Kreiſen große Aufregung hervor⸗ gerufen. Man zeigt ſich ſehr beſorgt darüber, daß nun, wie man ſagt, die engliſche Regierung wohl entſprechend ſcharfe Gegenmaßnahmen ergreifen könnte. Der Angriff auf das engliſche Schiff ſei, wie man ſagt, unter Mißachtung aller Kriegsregeln er⸗ folgt. Die franzöſiſche Oeffentlichkeit und die franzöſi⸗ ſche Preſſe halten ſich vorläufig noch in ihren Kom⸗ mentaren ſehr zurück. Nur das kommuniſtiſche Ge⸗ werkſchaftsblatt„Ce Soir“ veröffentlicht einen ge⸗ häſſigen Angriff gegen die„Rebellenpiraten“. Regierung „Abkehr von allen demokratiſchen Pſeudo-Verantwortlichkeilen“ dnb Salamanca, 1. Febr. Die nationalſpaniſche Preſſe vom Dienstag würdigt in ausführlichen Stel⸗ lungnahmen den Entſchluß General Francos, von dem bisherigen proviſoriſchen Zuſtand zur Schaffung ſtabiler politiſcher und Verwaltungsverhältniſſe überzugehen, was durch die Regierungsbildung ein⸗ deutig erfolgt ſei. Beſonders unterſtrichen wird die bedeutende Stärkung der Exekutivgewalt und die gänzliche Abkehr von demokratiſchen Pſeudover⸗ antwortlichkeiten. Die Regierung ſei ledig⸗ lich dem Staatschef Miniſterpräſident General Franco verantwortlich, der wieder das ganze Volk Nenut ſchwere Kämpfe in Palüſtina 23 Tote bei Zuſammenſtößen zwiſchen Freiſchärſern und britiſchen Truppen — Jeruſalem, 2. Februar.(U..) Zu ſchweren Kämpfen zwiſchen britiſchen Truppen und aufſtändiſchen Arabern kam es geſtern im Jenin⸗Diſtrikt, bei denen bisher 23 Tote und eine große Zahl von Verwundeten zu verzeichnen ſind. Abteilungen von zwei Dutzend Regimentern verſuchen, unterſtützt von Panzer⸗ wagen und Flugzeugen, die Freiſchärler zu um⸗ zingeln, die auf 60 bis 150 Mann geſchätzt werden. Die britiſchen Truppen verloren bisher zwei Tote und zwei Mann wurden verwundet, während auf ſeiten der Freiſchärler 21 Mann gefallen and viele verwundet worden ſind. Die Kämpfe begannen geſtern abend und dauer⸗ ten die ganze Nacht an. Das Kampffeld wurde mit Scheinwerfern und Raketen erleuchtet. Es wurde feſtgeſtellt, daß die meiſten Mitglieder der Bande Araber ſyriſcher, transjordaniſcher und irakiſcher Herkunft ſind, die in den letzten 14 Tagen illegal die Grenze überſchritten haben. Man glaubt, daß die Freiſchärler Verſtärkungen von arabiſchen Dorfbe⸗ wohnern erhalten haben. Ueber 200 Araber ſind im Jenin⸗Deſtrikt verhaftet worden, in dem durch Sabotageakte alle Telephon⸗ leitungen unterbrochen worden ſind. Die britiſchen Truppen umzingelten die drei Dörfer Arara, Ajoun und Yameen, die von beſonderer ſtrategiſcher Bedeu⸗ tung ſind. Es wurden fahrbare Funkſtationen auf⸗ geſtellt, um die Zuſammenarbeit der Truppen zu ſichern. Die„Jeruſalem Evening Preß“ berichtet, daß die Polizei an der ſyro⸗paläſtinenſiſchen Grenze heute einige Laſtwagen mit Waffen und Munition ſchließlich mehrerer Maſchinengewehre beſchlagnahmt hat. Auch im Diſtrikt Jericho kam es zu neuen Zwi⸗ ſchenfällen. In Zuſammenſtößen mit Freiſchärler⸗ Abteilungen wurden ein Araber und mehrere einge⸗ borene Poliziſten getötet. Franzöſiſche Flottenmanöver Sowohl im Mittelmeer wie im Aermelkanal (Funkmeldung der N M.) + Paris, 2. Februar. Acht Kreuzer und mehrere leichte Einheiten des franzöſiſchen Mittelmeergeſchwaders ihren am Dienstag unter dem Befehl des Vizeadmirals Abrial zu Flottenmanövern vor der franzöſiſchen Mittemeerküſte aus dem Kriegshafen Toulon aus. Der Befehlshaber des Atlantikgeſchwaders in Breſt, Admiral Laborde, hat ebenfalls Befehl zum Aus⸗ laufen der in Breſt liegenden Einheiten gegeben, die im Aermelkanal Manöver durchführen werden. ein⸗ hinter ſich habe. Die Blätter heben ferner hervor, daß in General Franco eine Perſonalunion zwiſchen oberſtem militäriſchen Befehlshaber und oberſtem politiſchen Leiter durchgeführt ſei. Das Durchſchnittsalter der neuen Mitglieder be⸗ trägt 50 Jahre der jüngſte iſt 37 Jahre und der älteſte 76 Jahre alt. Acht Miniſter von insgeſamt 12 ſind Mitglieder des Nationalrates der Spaniſchen Einheitspartei; aus der alten Falange ſtammt ein Miniſter, aus den Reihen der carliſtiſchen Traditio⸗ naliſten ebenfalls einer; vier Kabinettsmitglieder ſind Generale. Vier Miniſter haben bereits unter General Primo de Rivera eine Rolle geſpielt. Vor⸗ ausſichtlicher Sitz der Regierung wird Burgos ſein. Abgewieſene rote Gegenangriffe — Franzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze, 2. Febr.(U..) Die nationalen Truppen haben verſchiedene Ge⸗ genangriffe der Barcelona⸗Milizen im Cordoba⸗Ab⸗ ſchnitt abgewehrt, die ſich beſonders auf die Berg⸗ ſtellungen im Salto Gamo bei Blasquez im Pena⸗ rioa⸗Abſchnitt richteten. Dieſe Stellungen haben die nationalen Truppen erſt geſtern bei ihrem Ueber⸗ raſchungsangriff eingenommen. Auch auf die Blei⸗ minen von Santa Barbara verſuchten die Barce⸗ lona⸗Milizen einen Gegenangriff, der ebenfalls ab⸗ gewieſen wurde. Im Laufe des Montag beſetzten die nationalen Truppen bei einem neuen Angriff das Dorf Peraleda de Zaucejo. Die Abſchußbilanz des Januar anb Salamanca, 2. Februar. Der Generalſtab der nationalen Luftwaffe teilt mit, daß im Januar 67 rotſpaniſche Flugzeuge ab⸗ geſchoſſen wurden, darunter 24 Curtis⸗, 9 ſowjet⸗ ruſſiſche und 5 Martin⸗Maſchinen. Im Laufe des vergangenen Jahres ſeien 197 Tanks erbeutet wor⸗ den. An der Texruelfront ſind in den letzten drei Tagen über 1000 Bolſchewiſten von den Nationalen beigeſetzt worden. 8 Glückwunſchtelegramm des Danziger Senatspräſi⸗ denten au den polniſchen Staatspräſidenten. Der Präſident des Senats der Freien Stadt Danzig hat am Dienstag an den Staatspräſidenten der Republik Polen, Profeſſor Miscicki, ein Telegramm gerichtet, in dem er ihm zu ſeinem Namenstag die aufrichtig⸗ ſten Glückwünſche des Senats der Freien Stadt Dan⸗ zig übermittelte. Scharfmgcherpolitik im engliſchen Anterhaus Nur Chineſen?! * Maunheim, 2. Februar. Es iſt unter den vielen Meldungen vom chineſt⸗ ſchen Kriegsſchauplatz nicht die größte, jedenfalls nicht ſo groß, daß man ſie nicht beim Zeitungsleſen zwiſchen Suppe und Fleiſch überleſen könnte. Aber ſie ſcheint uns doch eine der wichtigſten zu ſein: in einem einzigen Monat ſind in den Stra⸗ ßen von Schanghai zehntauſend Leichen verhungerter Chineſen gefunden wor⸗ den, darunter allein die Leichen von 7500 verhunger⸗ ten Kindern, die von ihren Eltern verlaſſen und ausgeſetzt worden waren. Wie geſagt, dieſe Meldung gehört nicht zu den großen Kriegsereigniſſe des fernen Oſtens, aber ſie iſt wichtig für die Kriegsberichterſtattung im allge⸗ meinen. Da lieſt man in der Regel nur von Schlachten, ſiegreichen ooͤer verlorenen, da hört man von den Verluſten, die die kämpfenden Truppen erleiden, von erfolgreichem Sturm und verluſt⸗ reichem Angriff. Aber iſt das das Schwerſte, was der Krieg bringt und bringen kann? Gewiß, der Tod wird dadurch nicht leichter, oͤaß er einen in einer Uniform überraſcht. Es iſt nicht wahr, daß im großen Kriege jauchzend, ſozuſagen mit Inbrunſt geſtorben worden wäre. Das hat nur die Kriegslyrik der Heimat entdeckt, und die war weit vom Geſchehen, vom Weſen und vom Geiſt der Front entfernt. Man ſtand draußen dem Tode nur unſentimental gegenüber: aber dieſe Un⸗ ſentimentalität war auch die einzige Schutzwehr, die das menſchliche Herz um ſich legen konnte, damit es das tägliche Schlafen und Wachen mit dem Tode ertrug. Man perſiflierte den Tod und der feld⸗ graue Ton ſcheute da keine Tiefen, aber man würde ſich täuſchen, wenn man glaubte, daß das reiner Zy⸗ nismus war, der nur aus einer untergründigen Luſt an der Bekanntſchaft mit dem Tod entſtanden ſei. Nein, das Sterben war draußen ebenſo bitter ernſt und ſo bitter ſchwer, wie nur jemals das Sterben eines fungen Menſchen in der Heimat. Und nur wer das erkennt, der zeigt auch die rechte De⸗ mut vor dem Heldentum, das trotzdem ſolches Ster⸗ ben vier Jahre lang millionenfach ertragen ließ. Aber der Tod des Soldaten hat frei⸗ lichſeinen eigenen Sinn. Töten iſt der Be⸗ ruf, der Tod die Berufung des Soldaten. Er trägt den Krieg nicht nur mit ſeinem Kämpfen, ſondern auch mit ſeinem Sterben. Und er weiß es, wie die Welt es weiß. Bei ihm und an ihm iſt das Schmerzliche, ja das Grauenvolle zur Selbſtverſtändlichkeit gewor⸗ den. Und ſo erſchütternd die Verluſte ſind, die der Krieg, vor allem der moderne Krieg von den kämp⸗ fenden Heeren fordert, ſo„logiſch“ ſind dͤieſe Ver⸗ luſte: ſtie gehören zum natürlichen Ablauf jenes gro⸗ ßen und furchtbaren Geſchehens, gegen das ſeit zwei⸗ tauſend Jahren die Menſchheit ſich aufbäumt und das ſeit zweitauſend Jahren die Weltgeſchichte im⸗ mer wieder als„natürlich“ anerkennt. Aberwieſtehtes mit den anderen? Den Frauen, den Kindern, den Greiſen? Hier kann kein menſchliches Herz ſich mehr zurückziehen auf die Selbſtverſtändlichkeit einer grauſamen, aber uner⸗ bittlichen Logik. Hier fordert der Krieg nicht ſeinen natürlichen Tribut, hier fordert er unſchuldige Opfer. Der Soldat ſtirbt nach dem Geſetz, nach dem er an⸗ getreten iſt. Nach welchem Geſetz aber ſterben die Frauen und die Kinder? Was haben ſie, was hat ihr Leben mit dem Kriege zu ſchaffen? Sie tragen keine Waffen und ſie töten nicht. Sie tragen nur das junge Leben und ſind es ſelber: jenes junge Leben, das niemand mehr braucht als der Krieg, da⸗ mit es einmal, wennn es groß umd ſtark iſt, die Laſt ſeines Grauens wieder weitertrage in eine neue Zu⸗ kunft! 0 Wir hoffen nicht, daß jemand ſagen wird, es ſind nur Ehineſen, um die es ſich hier handelt. Ge⸗ wiß, es ſind nur Chineſen, Angehörige jenes Volkes, das ſeit Jahrzehnten ſich mehr an das Sterben als an das Leben gewöhnt hat, und das doch mit einer unerhörten Vitalität immer neues Leben nährt, jenes Volk, bei dem keine ſtatiſtiſche Berechnung ſich um den Nachweis zu bemühen braucht, daß die Zahl derer, die ſo zugrunde gehen, nichts bedeuten gegen die Zahl derer, die es immer neu ins Leben ſchickt. Aber hier handelt es ſich nicht um den Chineſen, bier handelt es ſich um den Menſchen. Der Menſch wird vergewaltigt von der Furie eines Krieges, für den er nichts kann, der ihm ſeine Hei⸗ mat genommen, ſeine Felder verwüſtet, ſeine Häufer verbrannt und ihn ſchließlich in die große Stadt ge⸗ 2. Seite Nummer 53 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ſtoßen hat, die für ihn wieder nichts als das elende Sterben auf ihren nackten Straßen übrig hat. Wer hat nicht mit Herzklopfen jene Bilder unſerer Wochenſchauen geſehen, da hunderte von Chineſen⸗ Armen ſich nach einem Stück Brote ſtrecken, das ein mitleidiger Grenzpoſten der Internationalen Nieder⸗ baſſung zu ihnen herüberwirft? Und wer ſagt, das ſeien nur Chineſen, glaubt der, daß der Krieg einen Unterſchied mache? Wiederholt ſich ds, was ſich in China ereignet, nicht auch unter dem Himmel unſerer gemäßigteren und geſitteteren Zone? Geht es in Spanien vielleicht viel anders zu als in China? Hat ſich hier der Haß des Krieges nicht noch viel gewalttätiger und ent⸗ ſetzlicher auf Frauen und Kinder geſtürzt als im Fernen Oſten? Sind dort nicht auch Tauſende, ja vielleicht Hunderttauſende Opfer eines Krieges ge⸗ worden, die mit dem Kriege nichts gemein hatten, als den Zufall, daß dort, wo der Krieg hauſte, ſie auch ihr beſcheidenes Leben lebten? Der Krieg ſelbſt iſt ohne Gnade Läßt man ihm, ſeinem Wüten und ſeinen Inſtinkten Frei⸗ heit, dann nimmt er ſie auch. Dann lebt er nicht nur nach ſeinem Geſetz, dann lebt er auch gegen das Geſetz der Menſchlichkeit. Er wird niemals ſoweit zu bändigen ſein, daß er die, die nichts mit ihm zu tun haben, auch in Ruhe läßt— heute weniger als je. Der Luftkrieg von heute iſt ſeinem Weſen nach ein Krieg gegen alle, ob ſie Uniform tragen ober nicht. Aber wer ollte ſagen, daß er der Menſch⸗ lichkeit überhaupt keinen Raum mehr ließe? Und wer wollte leugnen, daß es heute mehr als je auch Pflicht wäre, dieſer Menſchlichkeit ihren Platz zu er⸗ kämpfen? Ob die europäiſchen Mächte in Schanghai alle Möglichkeiten im Dienſte der Menſchlichkeit ausge ſchöpft haben, ſei dahingeſtellt. Zweifel daran dür⸗ fen wohl erlaubt ſein. Aber darum geht es auch heute gar nicht. Es geht darum, aus dem chineſiſchen Schickſal für das eigene Schickſal zu lernen. Die Bezirke der Menſchlichkeit können vor den Anfällen des kriegeriſchen Grauens nicht ſicher und nicht hoch genug geſchützt werden. Man kann vor allem aber dieſen Schutz nicht erſt errichten, wenn das Grauen schon mitten unter uns wütet. Man muß vor⸗ her vorſorgen. Es wird immer ein Ruhmesblatt der deutſchen Regierung bleiben, daß ſie ſtär⸗ ker als die anderen Regierungen ſich zu dieſer Pflicht der Menſchlichkeit bekannnt hat. Der Führer hat wiederholt, am deutlichſten in ſeinen Abrüſtungs⸗ angeboten, die Welt auf das Problem einer Huma⸗ niſterung des Krieges und vor allem auf den mög⸗ lichſten Schutz der Zivilbevölkerung vor den Kriegs⸗ greueln aufmerkſam gemacht: ſo wenig wie in anderer iſt die Welt auch in dieſer Beziehung ſeinem Appell gefolgt. Dabei war es doch nur ein Appell an ühre eigene Würde und zu ihrem eigenen Schutz! Solche Appelle ſollte man nicht überhören. Denn man gibt dem Schickſal ſonſt ein Recht dazu, wenn es in ſeiner Rache dafür grauſam iſt! Dr. A. W. Ruhe! i R 8 d urg Bewohner von Baarn bringen Tafeln an, auf denen ſie Autofahrer bitten, langſam zu fahren und nicht zu hupen, damit die Ruhe der Kron⸗ prinzeſſin Juliana und ihres Töchterchens im nahen Schloß Soeſtdijk nicht geſtört werde. (Weltbild, Zander⸗M.) Mehr Landarbeiter! Präſident Syrup zur Werbeaktion der HJ anb Berlin, 1. Februar. Die Hitler⸗Jugend beginnt in dieſen Tagen in Zuſammenarbeit mit dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda und dem Reichs⸗ nährſtand eine Werbeaktion für die Nachwuchs ſchu⸗ lung in den ländlichen Berufen. Im Reichsjugend⸗ preſſedienſt nimmt der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung Dr Syrup zu dem brennenden Problem der deuk⸗ ſchen Landwirtſchaft Stellung. Es heißt da u..: Es fehlt an Händen, die den Boden bearbeiten, die pflügen, ſäen und ernten, die die Tiere pflegen und hüten und die Arbeiten des bäuerlichen Haus⸗ Haltes verrichten. In der deutſchen Landwirtſchaft ſind wenigſtens 100 000 männliche und weibliche Arbeitskräfte zu wenig vorhanden. Es iſt daher dringendſtes Gebot der Stunde, ihr Ar⸗ beitskräfte und jugendlichen Nachwuchs zuzuführen. Landarbeit iſt Arbeit für Deutſchland! Die deutſche Jugend muß wieder hinausgehen und Bauern⸗ und Landapbeit erlernen. Dies iſt möglich, denn im Dritten Reich iſt die Bauernarbeit wieder gelernte Arbeit geworden, genau ſo wie die des Handwerkers, des Induſtriefacharbeiters und des Kaufmannes. Es iſt ein weiter Weg zum ſozialen Frieden: Konflikt zwischen Chautemps und den Gewerk ſchaften Chautemps will lieber zurücktreten“— 80 000 Bergarbeiter oͤrohen mit Generalſtreik Drahtber. unſ. Pariſ. Korreſpondenten — Paris, 2. Februar. Der Miniſterpräſident Chautemps, der Staats⸗ miniſter Froſſard und der Arbeitsminiſter Ramadier erſchienen geſtern nachmittag vor der Sozialkommiſ⸗ ſton der Kammer, um ihr einen Vortrag über den neuen Kodex des ſozialen Friedens zu halten. Froſ⸗ ſard gab eine kurze Erläuterung des Geſetzestextes und forderte dann die Kommiſſion auf, ſich ſofort darüber zu äußern, ob ſie wenigſtens im Prinzip dem Kodex zuſttmme, da andernfalls jede weitere Diskuſſion unnötig wäre. Der Miniſterpräſident Chautemps erklärte ſeinerſeits, daß ſich augen⸗ ſcheinlich zwiſchen der Regierung und der Kommiſ⸗ ſton ein„doktrinärer Konflikt“ um die Geſetzesvor⸗ lage erhoben habe. In dieſem Falle würde die Re⸗ gierung genötigt ſein, unter Stellung der Ver⸗ trauensfrage das Pleuum der Kammer zum Schieds⸗ richter zwiſchen der Regierung und der Kommiſſion angurufen. 5 Die Kommiſſion hat ſich angeſichts dieſer etwas ultimativen Stellungnahme der Miniſter bereit ge⸗ enden, einſtimmig den Regierungsvorſchlag im Prinziy zu billigen und als Verhandlungsgrundlage an⸗ zunehmen. Damit iſt natürlich nicht geſagt, daß nun etwa alle Schwierigkeiten aus der Welt geräumt ſeien. Im Anſchluß an die„Vernehmung“ der Miniſter er⸗ ſchien dann der Gewerkſchaftsſekretär Jou haux vor der Kommiſſion. Seine Ausführungen ſtanden in zahlreichen Punkten in ſcharfem Widerſpruch zu den Vorſchlägen der Regierung. Er verlangte zunächſt zwar nicht die gleitende Lohnſtaffel, da dieſes Wort vielleicht Schrecken bei den Arbeitgebern hervorrufen könnte— aber doch eine„bewegliche Teuerungszulage“, die bei jeder Er⸗ höhung des Preisniveaus um zwei oder drei Pro⸗ zent gewährt werden ſolle, weiter die Abſchafſung aller privaten Arbeitsvermittlungsbüros und Hamit alſo das Monopol der ſtaatlich und gewerkſchaftlich kontrollierten Arbeitsvermittlung, die Einſchränkung der freien Arbeitereinſtellung auf 10 v.., während die übrigen 90 v. H. der Arbeitskräfte von den Gewerkſchaften„geliefert“ werden ſollen, und er proteſtierte endlich gegen jene Sanktionen, die wegen irgend welcher Vertragsverletzungen gegen die Arbeiterſchaft und die Gewerkſchaften ergriffen werden könnten. Es wäre nämlich zu einfach, erklärte Jouhaux, durch irgendwelche gelben Verbände Vertragsver⸗ letzungen begehen zu laſſen und ſie dann den Ge⸗ werkſchaften zur Laſt zu legen, Weiter fordert Jvn⸗ häux, daß im Falle eines durch Urabſtimmung ge⸗ nehmigten Streiks die ſtreikenden Arbeiter vom Staate unterſtützt werden ſollen und zwar durch Gewährung der Arbeitsloſenunterſtützung. Enolich proteſtierte er auch noch dagegen, daß der Staat oder die Schlichtungsbehörden im Falle des Scheiterns von Tarifverhandlungen einen„Einheitstariſver⸗ trag“ als verbindlich erklären können, denn das wäre ein Verſtoß gegn die republikaniſche Freiheit und bedeute nichts anderes als eine geplante Diktatur. Nach dieſer Erklärung Jouhaux iſt alſo der Konflikt zwiſchen der Regierung Chautemps und den Gewerkſchaften ofſfenſichtlich. Der Miniſter⸗ präſident hat nämlich geſtern in der Sozialkon⸗ ferenz ausdrücklich betont, daß die Regierung lieber vom Amte zurücktreten würde, als eine derartige„Verfälſchung“ ihres Kodex zum ſo⸗ zialen Frieden anzunehmen. i Der Staatsminiſter Froſſard empfing geſtern abend noch eine Delegation der Metallarbeiter⸗ gewerkſchaften Nordfrankreichs. Wie ſchon gemeldet, haben dieſe etwa 70 000 Mitglieder umfaſſenden Gewerkſchaften im Prinzip den Generalſtreik beſchloſſen. Sie behaupten nämlich, daß die Verhandlungen über einen bevorſtehenden Schiedsſpruch wegen etwaiger Lohnerhöhung von den Arbeitgebern„ver⸗ fälſcht“ worden ſeien. Die Arbeitgeber hätten zu⸗ nächſt behauptet, daß ihre Betriebe keine Mehr belaſtung mehr ertragen könnten. Dieſe Behaup⸗ tung ſei unrichtig, denn 14 von den wichtigſten Wer⸗ ken der nordfranzöſiſchen Metallinduſtrie hätten ihre Gewinne von 78 Millionen im Jahre 1936 auf 117 Millionen im Jahre 1937 geſteigert. Gleichzeitig ſeien auch die Anlagewerte in der Bilanz um 83 Millionen geſtiegen. Dieſe Richtigſtellung ihrer Be⸗ hauptungen durch die Gewerkſchaften hätten nun die Arbeitgeber mit der„erpreſſeriſchen Drohung“ be⸗ antwortet, daß ſie bei jeder Lohnerhöhung durch den Schiedsſpruch ihre Betriebe ſchließen würden. Gleichzeitig hätten ſie dem Gewerkſchaftsring der CG das Recht beſtritten, im Namen der Arbeit⸗ nehmer zu ſprechen. Dabei ſeien von insgeſamt 80 000 Metallarbeitern in Nordfrankreich nicht weniger als 70 000 der CGT angeſchloſſen. Gegen dieſe Praktiken der Arbeitgeber hätten ſich die Gewerkſchaften un⸗ bedingt zur Wehr ſetzen müſſen und deshalb hätten ſie beim Staatsminiſter Froſſard, dem höchſten Schiedsrichter Frankreichs, Proteſt eingelegt. Fürſt Haus Heinrich von Pleß geſtorben. In Pa⸗ ris iſt Fürſt Hans Heinrich von Pleß im Alter von 77 Jahren an den Folgen eines Herzleidens geſtor⸗ ben. Die Beiſetzung findet nach einem ausdrücklichen Wunſch bes Fürſten in Pleß ſtatt. Nur die Anſicht eines Militärs? Waſhingtons Flotten⸗ u. AS A⸗Außenpolitik Wie läßt ſich beides vereinen? ASA- Imperialismus und Monroedoktrin nb. Waſhington, 2. Febr. Der amerikaniſche Flottenchef, Admiral Leahy, machte am Dienstag weitere ergänzende Ausſagen vor dem Marineausſchuß des Abgeordnetenhauſes. Auf verſchiedene Anfragen erklärte der Aöͤmiral, daß ſeines Wiſſens keine Nation Schlachtſchiffe, die größer als 35 000 Tonnen ſeien, beſitze. Für den Fall aber, daß von anderen Mächten die in London vertraglich feſtgelegte Abgrenzung nicht beachtet werden würde, würde auch Amerika dieſem Beiſpiel folgen. Die Ausführungen Admiral Leahys über die außenpolitiſchen Gefahren, die Teilen Amerikas nach ſeiner Anſicht drohten und gegen die die Kriegs⸗ marine der Vereinigten Staaten gewappnet ſein müſſe, werden lebhaft erörtert. Im Staatsdeparte⸗ ment wertet man einen großen Teil der Behauptun⸗ gen des Admirals als Verteidigung eines Flotten⸗ chefs, der gegenüber ſtark ablehnenden Stimmen im ganzen Lande ſeinen Antrag auf Ausbau der Kriegs⸗ marine mit allen möglichen Argumenten zu rechtferti⸗ gen bemüht iſt. Man erklärt, daß es unter dieſen Umſtänden verſtändlich ſei, wenn er Anſichten vor⸗ trage, die nicht unbedingt Anſichten der zivilen Be⸗ hörden ſeien. f Außenminiſter Hull lehnte am Dienstag jede Stellungnahme zu den Aeußerüngen Leahys ab. Auch zu Leahys Erklärung, daß die Monroe⸗Dok⸗ trin gegen eine Verletzung nur durch die Kriegs⸗ marine der Vereinigten Staaten geſchützt werden könne, wurde nicht Stellung genommen. Da die Ge⸗ fahr beſteht, daß ein Teil der Latein⸗amerikaniſchen Staaten dieſe Ausführungen als die Näckkehr zu dem früheren Imperialismus der Vereinigten Staaten bezeichnen werden, nehmen Kreiſe der Regierung allerdings ſchon Stellung. Man wendet ſich gegen dieſe mögliche Auslegung und erklärt, der Flottenchef habe keine imperialiſtiſchen Ideen ver⸗ treten. Er habe vielmehr nur darauf hinweiſen wollen, daß eine eventuelle Landung fremder Trup⸗ ven in Mittel⸗ oder Südamerika ſehr bald die Sicher⸗ heit der Vereinigten Staaten bedrohen könne. Wäh⸗ rend zur See jeder feindliche Angriff auf die Küſten abgeſchlagen werden könne, ſo ändere ſich die ſtrategiſche Lage ſofort zu Ungunſten der Staaten, Frh. von Neurath 65 Fahre alt „Klug im Denken und rein in der Geſinnung hat Freiherr von Neurath Deutſchland unſchätzbare Dienſte geleiſtet“ dnb, Berlin, 1. Febr. Reichs miniſter des Auswärtigen Frhr. von Neurath, der am Mittwoch ſeinen 65. Geburts⸗ tag feiert, wurde in Kleinglattbach(öWttbg.) als Sohn des Oberſtkammerherrn des Königs von Neurath, Württemberg, Konſtantin von geboren. Nach Abſchluß des rechtswiſſenſchaftlichen Studiums in Tübingen und Berlin trat er als Aſſeſſor in das Auswärtige Amt ein. Von 1903 bis 1908 wirkte er als Vizekonſul in London. Kurz vor Ausbruch des Weltkrieges wurde er nach Konſtantinopel verſetzt, um bald darauf als Kompanieführer ins Feld zu rücken. Auf Anforderung des Auswärtigen Amtes 1915 in die Heimat zurückgerufen, kehrte er nach kur⸗ zer Zeit wieder auf ſeinen Poſten in Konſtantinopel zurück. Zwei Jahre ſpäter berief der König von Württemberg den Freiherrn von Neurath zu ſeinem Kabinettschef, einem Poſten, den er bis zum Novem⸗ ber 1918 inne hatte. Als Nachfolger des Grafen Brockdorff⸗Rantzau auf den Kopenhagener Geſand⸗ tenpoſten kehrte Frhr. von Neurath 1919 wieder in den diplomatiſchen Dienſt zurück. Zwei Jahre ſpä⸗ ter wurde er Botſchafter des Deutſchen Reiches in Rom. Am 1. Oktober 1930 erfolgte die Beru⸗ fung auf den Londoner Botſchafterpoſten. Als v. Papen 1932 die erſte nationale Regie⸗ rung der Nachkriegszeit bildete, wurde der viel⸗ fach bewährte und erfolgreiche Diplomat zum Reichs miniſter des Auswärtigen ernannt. Als der Reichskanzler Adolf Hitler am 30. Januar 1933 ſein neues Kabinett bildete, da gehörte Freiherr von Neurath zu denjenigen Männern, die als beſonders bewährte nationale Perſön⸗ lichkeiten und ihrer hohen fachlichen Eignung wegen ans dem alten Kabinett übernommen wurden. In dieſer Zeit ſchärfſten außenpolitiſchen Ringens von weittragender Bedeutung hat Frhr. v. Neurath das verantwortungsvolle Amt eines Außenminiſters verſehen. Klug abwägend im Denken und Handeln und rein in der Geſinnung hat Frhr. v. Neurath in ſeiner 40jährigen bewegten Dienſtzeit ſeinem Vater⸗ land unſchätzbare Dienſte geleiſtet. Der Führer und Reichskanzler hat ſeinen Außen⸗ miniſter mehrfach beſonders ausgezeichnet, ſo durch die Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens der NS D A P und durch die Ernennung zum Scs⸗ Gruppenführer. weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdienſt. wenn der Gegner z. B. in Mittelamerika oder Mexiko lande und von dort aus Luftangriffe gegen die Vereinigten Staaten durchführe. Aus dieſem Grunde müſſe daher eine Landung irgendwelcher feindlicher Truppen auf dem Boden des amerika⸗ niſchen Kontinents verhindert werden. Präſident Rooſevelt ſelbſt äußerte vor Preſſe⸗ vertretern, Amerikas Außenpolitik dürfte„nunmehr den meiſten Leuten klar ſein“. Er habe ſte ja kürz⸗ lich bereits dahin formultert, daß die USA Frieden wünſchten, aber zur Abwehr gerüſtet ſein müßten. In Rooſevelts Auftrag hatte Senator Pittmann am Dienstag im Bundesſenat erneut betont, daß die amerikaniſche Regierung weder Bünd⸗ niſſe noch Interventionen plane Immerhin iſt durch die Erörterung des Wehr⸗ etats die Außenpolitik wieder ſo ſtark in den Vor⸗ dergrund des allgemeinen Intereſſes gerückt wor⸗ den, daß man ſich in Regierungskreiſen zu überlegen ſcheint, ob nicht im Rahmen der gegenwärtigen „Schulung“ des amerikaniſchen Volkes Außenmini⸗ ſter Hull oder vielleicht Rooſevelt ſelbſt neue grund⸗ legende Ausführungen über die Ziele der amerika⸗ niſchen Außenpolitik machen ſollte. Rooſevelt iſt jedenfalls ſehr viel daran gelegen, Verſtändnis für die Flottenabſichten zu erwecken. Nicht allzu eng an London! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 2. Februar. Mit Befremden ſtellt man hier feſt, daß ſich in den Vereinigten Staaten eine wachſende Oppoſition gegen zu enge engliſch⸗amerikaniſche Bindungen be⸗ merkbar macht, wie ſie vor allem von engliſcher Seite ſeit einigen Monaten erſtrebt werden. Senator Borah, einer der angeſehenſten außenpolitiſchen Fachmänner in den Vereinigten Staaten, hat nach hier vorliegenden Berichten geſtern den Außenmini⸗ ſter Eden wegen einer Aeußerung im Unterhaus im Dezember vorigen Jahres angegriffen, in der Eden nach Borahs Anſicht den Anſchein erwecke, als ob zwiſchen England und den Vereinigten Staaten gewiſſe geheime Abmachungen über Flottenrüſtun⸗ gen und gemeinſames Vorgehen im Fernen Oſten beſtehen. Borah warnte vor Abmachungen, die zu einem neuen Kriege führen müßten, und befürwor⸗ tete für England eine ſtrikte Politik der Nichtein⸗ miſchung in den gegenwärtigen Konflikten. In dieſem Zuſammenhang iſt es bemerkenswert, daß der Beſuch dreier amerikaniſcher Kreuzer zu der feierlichen Einweihung Singapurs am 14. Februar ebenfalls in den Vereinigten Staaten auf Kritik geſtoßen iſt. Natürlich wurde von amerikaniſcher Seite darauf hingewieſen, daß keine andere Flotte, nicht einmal die benachbarte holländiſche Flotte, nach Singapur eingeladen worden ſei Dadurch bekommt der amerikaniſche Kreuzerbeſuch ein e ein⸗ ſeitig gegen Japan gerichtete Spitze und erweckt den Eindruck, als ob zwiſchen England und Amerika geheime Abmachungen beſtünden. Dieſe amerikaniſche Kritik wurde noch dadurch verſchärft, daß bekannt wurde, daß die Kommando⸗ ſtellen in Singapur nicht mit dem amerikaniſchen Kreuzerbeſuch einverſtanden ſeien. Der Beſuch war unmittelbar zwiſchen London und Waſhington ab⸗ gemacht worden. Die engliſchen Kommandoſtellen in Singapur waren dabei übergangen worden. Die Verärgerung hatte auch in der Preſſe ihren Aus⸗ druck gefunden. Während man ſich hier jetzt bemüht, den Vorfall wieder glatt zu glätten und die Amerikaner des freundſchaftlichen Willkomms in Singapur zu ver⸗ ſichern, hat Borahs Erklärung hier neue Verſtim⸗ mung hervorgerufen. DS ͥ m xxßxñ;xñßñ dauptſchriftleiten und verantwortlich für Politik. Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Thegter Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eſſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokale Teil: Dr. Fritzbammes: Sport Willy Müller Süd⸗ . Curt Wilhelm Fennel. fämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin! Dr. E. 7 Schaffer, Berlin⸗Friedengu. a Südweſtkorſo 60 Für unverkangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendung nur bei Rückports Herausgeber. Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeitung Dr. ffritz Bode& Co. Mannbeim, f 1, 46 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zei Preisliſte Nr. b gültig. die Anzeigen der Ausgabe A Abend und& Mittag erſcheinen gleichzei n in der Ausgabe 8 1 W Aus gabe A Mittag über 11000 Ausgabe A Abend über 10009 Ausgabe 8 über 10800 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500. en * 4 n Miktwoch, 2. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 53 Die Stadiseife Maunheim, 2. Februar. Reichsbahn als Zauberin Sachſen ſind als Humoriſten in Mannheim ſehr beliebt, ich hab ſie ſogar in der Verwandtſchaft, und geſtern haben ſie mir zu einer ſehr wertvollen Einſicht verholfen: Mannheim exiſtiert nämlich verkehrstechniſch gar nicht, oder es iſt eine unbedeu⸗ tende Kleinſtadt, mit einigen Vorſtädten drum 8 055 Das kam ſo: der Zug von Saarbrücken trifft hier um 9,20 morgens ein, um fünf Minuten ſpäter ſeine Reiſe nach Dresden fortzuſetzen. Pünktlich— wie ſollte es anders ſein?— läuft er ein. Wir gucken nach den richtigen Schildern, denn es gibt ja Wagen nach Berlin oder nur nach Frankfurt, und da ſpricht mein gewiſſenhafter Vetter,— ſein Va⸗ ter, Onkel Max, war Güterbahnhofvorſteher in dem Dresdener Vorort Potſchappel—„Du, dr Zug hält ja hier gor nich, da derf mr doch nich einſteichn. Gucke doch, da ſteht Ludwigshafen und Heidelberg, aber geen Mannheim. Da müſſen wr aber ſchnell in Audo nähm, daß mr da noch mitgomm!“ Sprachs und packte ſeine Koffer, oͤenn er iſt ein Menſch, der das Amtliche und Vorgeſchriebene von Natur und Familie aus liebt, und ſich vom bloßen Augenſchein nicht betrügen läßt. Tatſächlich hielt aber der Zug in Mannheim, wie geſagt ganz pünktlich, und in Anbetracht der Koſten eines Wagens nach Heidelberg ließ der brave Vetter ſich überreden, die Gelegenheit wahrzuneh⸗ men, dieſes offenbar rein verſehentliche Halten des Zuges in Mannheim zum rein privaten Einſteigen zu benutzen. Andere taten es ja auch, es waren ſo⸗ gar zwei Paſſagiere zweiter Klaſſe da, ein Liebes⸗ paar nahm zärtlichen Abſchied, und die Keks⸗Ziga⸗ retten⸗Bananen⸗Schokolade⸗Bier⸗Männer waren auch zur Stelle. Fünf Minuten hatte der Zug hier ge⸗ halten, obwohl es doch offenſichtlich ſo eine Station iſt, wo nur nach Bedarf geſtoppt wird. Nach dem Schild am Wagen fährt nämlich der Zug von Saar⸗ brücken über Kaiſerslautern— Ludwigshafen Heidelberg— Würzburg— Schweinfurt—Hof nach Dresden; und da kann man ja nur von Glück ſagen, daß man ſo zufällig auf dem Weg liegt, und doch gelegentlich einmal einſteigen darf. Vor Jahren, vor 10—12 Jahren, bin ich einmal in München auf dem Bahnſteig hin und her gelau⸗ ſen und habe nach dem paſſenden Wagen nach Mann⸗ heim geſucht. Ludwigshafener und Heidelberger Wagen gab es genug. Na, da wurde halt der Schaff⸗ ner gefragt. Der gab gemütliche Auskunft:„Dös Ludwigshafen, dös liagt grad überm Rheinfluß da⸗ neben in Pfalz⸗Bayern, vaſtangns. Nachher fahrens bloß über die Bruckn nach Mannheim einil“ „Aha, da ſteig ich in Ludwigshafen aus und fahr nach Mannheim mit der Straßenbahn oder ſo?“— „Na, ſans ſtad, halten tun mr ſchon in Mannheim, aber net lang.“—„Iſt wohl eine ſehr kleine Stadt, das Mannheim, ſo eine Art Vorſtadt, he?“ —„Na, na, halb ſo groß wia Minka wirds ſcho ſei. Aber in Ludwigshafen, wos eine bayriſche Stadt is, mei Liaba, aldann da ſitzt die Eiſenbahndirektion.“ Das war nun damals eine gemütlich augenzwin⸗ kernde Erklärung eines kernigen Mannes, der ſich auf langem Reiſeleben in der Welt auszukennen ge⸗ lernt hatte. Aber inzwiſchen hat ſich ja manches ge⸗ wandelt; die Eiſenbahndirektion Ludwigshafen am Rhein iſt verſchwunden und Mannheim iſt ja an Be⸗ deutung nicht kleiner geworden. Immerhin ſind wir doch nahezu 280 000 Einwohner, und wenn auch Heidelberg in der Welt mehr genannt wird, ſo haben wir doch gegen die Unterſchaltung unſerer Stadt etliches einzuwenden. Aber vielleicht iſt es eine Art Tarnungs⸗ und Verzauberungsmanöver im Dienſte des Luftſchutzes? Bisher konnte man nur lebende Elefanten von der Bühne wegzaubern und Schiffe und Fabriken einnebeln. Aber die Reichs⸗ bahn kann ſchon lange eine ganze Großſtadt ver⸗ ſchwinden laſſen. Dr. Es beginnt ein neuer Lehrgang Badens erſte Schifferſchule in Mannheim Ein erfolgreiches Werk der DAd Die ſtaatlich anerkannte Schifferſchule Mann⸗ heim beginnt am 7. Februar mit einem neuen Lehrgang für die Unterſtufe, der bis 16. April dau⸗ ern wird. Die Kursgebühr beträgt 10 Mark. Wäh⸗ rend der Lehrgangsdauer erhalten die Teilnehmer Unterkunft und Verpflegung in der Jugendherberge. Der Satz hierfür iſt zwei Mark je Tag; weitere Koſten entſtehen nicht. An dem Lehrgang kann je⸗ der Schiffsjunge und Jungmatroſe teilnehmen, der mindeſtens ein Jahr praktiſche Tätigkeit nachweiſen kann und das 17. Lebensjahr vollendet hat. Der Teilnehmer muß Mitglied der Dua und ariſcher Wie wir erfahren, iſt für den mit 25 Teilnehmern zu Abſtammung ſein. neuen Lehrgang rechnen. In ihrer heutigen Form beſteht die Anſtalt ſeit 1995. Ihre Vorläuferinnen, die in den Jahren nach 1890 gegründeten Schifferſchulen in Mannheim, Haß⸗ mersheim(Neckar), Neckarſteinach und Eberbach, er⸗ wieſen ſich einzeln auf die Dauer als nicht lebens⸗ fähig. Der zweifellos gute Plan, die vier Anſtalten auf eine, und zwar in Mannheim, zu vereinigen, ſcheiterte an der egoiſtiſch⸗kleinſtaatlichen Denkweiſe der Syſtemzeit, und ſo war auch die bewährte Mann⸗ heimer Anſtalt 1929 gezwungen, ihren Betrieb ein⸗ zuſtellen. Die Machtübernahme durch den Nationalſozialis⸗ mus ſchuf auch hier Wandel und erweckte die Mannheimer Schifferſchule zu neuem Le⸗ ben. Als Ergebnis der 1935 einſetzenden Bemühun⸗ gen ſeitens der Gaufachgruppe Binnenſchiffahrt und dem Amt für Berufserziehung und Betriebsfüh⸗ rung der Deutſchen Arbeitsfront iſt feſtzuſtellen, daß ſich die Anſtalt als nunmehr einzige und erſte Ba⸗ dens unter der Trägerſchaft der DA und der Unterrichtsleitung durch Rektor Becker⸗Bender — einem alterfahrenen Gewerbelehrer— die Heran⸗ bildung des Schiffernachwuchſes mit beſtem Erfolg angelegen ſein läßt. Der früher in Abendlehrgän⸗ gen durchgeführte Unterricht iſt mit der Wieder⸗ eröffnung auf Tagesbetrieb umgeſtellt worden. Die Teilnehmerzahlen der bisherigen vier Kurſe (Unter⸗ und Oberſtufe) betrugen 1 8 29, 34, 30. Der weitaus größte Teil dieſer jungen Leute entſtammt Schifferfamilien. In den einzelnen Kurſen wird während der zehnwöchigen Lehrgangsdauer von elf ausgezeichneten Fachkräften und Praktikern unter⸗ richtet. Einſchließlich des jetzt beendeten vierten Lehrganges ſind nach der Wiedereröffnung bisher insgeſamt 410 Unterrichtsſtunden erteilt worden! Den Bemühungen der DA iſt es zu verdanken, daß die Teilnehmer während des Schulbeſuches den Lohn von ihren Firmen weiter erhalten. In unſerem Wirtſchaftsleben hat der Schiffer⸗ beruf ſeine beſondere Bedeutung. Jeder Jung⸗ ſchiffer muß deshalb beſtrebt ſein, ſein berufliches Können auf einen Stand zu bringen, der heute von der Volks⸗ und Leiſtungsgemeinſchaft gefordert wird. Können, Wiſſen, Leiſtungsſteigerung liegen aber auch im Intereſſe des einzelnen ſelbſt. Er wird dadurch in die Lage verſetzt, ſeinen Aufſtieg am Ar⸗ beitsplatz zu fördern. reed. Alles und neues Mannheimer Gewerbe Seine Entwicklung in den letzten 50 Fahren Gewerbe kommen und gehen. Vor fünfzig Jah⸗ ren führte das Mannheimer Einwohnerverzeichnis noch eine Anzahl von Handwerksbetrieben auf, nach denen man heute vergebens ſuchen würde Aber es verſchwinden nicht nur alte Betriebe infolge der Das Nationalſozialiſtiſche Fliegerkorps wird mit ſeinen Führern und Männern in allen deutſchen Gauen am S. und 6. Febeuar 1038 zur 4. Reichsſtraßen⸗ ſammlung des Winterhilfswerkes, dem Willen unſeres Führers freudig folgend, ſich ſeines vertrauens auch in der hilfs⸗ bereitſchaſt deutſchen volksgenoſſen ge⸗ genüber im nationalſe ozigliſtiſchen Heike würdig erwelſen. a 3 Der Korpsführer . ee. Generalleutnant. techniſchen Entwicklung, dieſe bringt auch immer wieder neue hervor. Unter den Gewerben, die ein Opfer dieſer Ent⸗ wicklung geworden ſind, befinden ſich z..: die Zinngießer, die ehedem in Mannheim die beſte Geſchäftszeit hatten, wenn die Aushebungen zum Militär erfolgten. Da ſchmückten ſich die Rekruten mit bunten Federn und mit aus Zinn gegoſſenen Verzierungen, auf denen ihre Waffengattung ange⸗ geben war. Weiter ſind eingegangen: die Kamm⸗ macher, die Knochenſieder, die Knopfmacher, die Leine⸗ weber, die Nagelſchmiede und Schlauchweber, die Bleicher, die Zigarrenmacher lals Kleingewerbe⸗ betrieb), die Formſtecher(da mit der Abwanderung der Tapetenfabrikation hier keine Exiſtenzmöglich⸗ 9 deere Luftſchutzhauswarte und Hausfrauen aufgepaßt! Die Neuordnung der Altmaterialerfaſſung BVenützt die Hausvorſammelſtellen!— Ende Februar Vapiergroßſammlung Im Mai Alteiſenerfaſſung Aus der Bekanntmachung des ſtellvertretenden Gauleiters und des Kreispropagandaamtes in Mann⸗ heim haben unſere Leſer erfahren, daß die Alt⸗ materialerfaſſung künftighin auf einer teil⸗ weiſe neuen Grundlage aufgebaut wird. Die zum Teil ſehr guten Ergebniſſe der Altmaterialſammlung in den vergangenen Monaten hat den Beweis er⸗ bracht, daß ſich dieſe Sammlung bei einer teilweiſe e Neuobronung in noch umfaſſenderem Maße ſteigern läßt. Dem Rohproduktenhandel, in deſſen Händen die Altmaterialerfaſſung bisher organiſiert war, war es nicht möglich, ſtändig von Haushaltung zu Haushaltung zu gehen und immer und immer wieder nach Altmaterial zu fragen und von den Hausfrauen zurückgelegtes Material in Empfang zu nehmen. Der Rohproduktenhandel mußte ſich in mehr oder weniger ausgedehntem Maße damit begnügen, in den Straßen und in den Höfen ſeinen Ruf nach Alteiſen, Metall und Lum⸗ pen erklingen zu laſſen. Daß dabei viel Material beiſeite geworfen wurde, womöglich in den Müll⸗ eimer wanderte, daß vor allem auch viel Altpapier unnötigerweiſe verbrannt wurde— weil es die Hausfrau nicht wollte„herumliegen“ laſſen, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Obwohl die Alimaterialerfaſſ ſung bisher noch nicht ihren ſtärkſten Ausbau erfahren hat, iſt das Ergebnis der Sammlungen durchaus günſtig ge⸗ N Das 5„ Knochenſammlung wird auch weiterhin von Alteiſen betrug monatlich 2,5 bis 3 Mil⸗ lionen Kilo; von übrigen Metallen 30—40 090 Kilo, von Papier—700 000 Kilo, von Lumpen 250—300 000 Kilo. Dieſe monatlichen Durchſchnitts⸗ zahlen laſſen ſich auf jeden Fall noch ſteigern. An Knochen wurden durch die Schüler in Baden monatlich 150—200 000 Kilo geſammelt. Dieſe gon den Schulen durchgeführt. Konſerven und Fiſch⸗ büchſen kommen in den Mülleimer, während künf⸗ tighin in jedem Haus beſondere Behälter zur Er⸗ faſſung des Altmaterials aufgeſtellt werden müſſen. Der Luftſchutzhaus wart iſt für dieſe Haus⸗ vorſammelſtellen verantwortlich. Er hat darauf zu achten, daß alles Altmaterial in dieſe Hausvor⸗ ſammelſtellen wandert und muß zu dieſem Zweck mit dem Hausbeſitzer und den Hausfrauen zuſam⸗ menarbeiten. Vor allem hat der Luftſchutzhauswart dafür zu ſorgen, daß auch das Altpapier in noch um⸗ faſſenderem Maße als bisher geſammelt wird. Ende Februar findet außerdem eine große Sonderaktion zur Erfaſſung des Altpapiers ſtatt. Die Aktion im Frühjahr 1937 erbrachte 1500 Tonnen Altpapier. Der Bedarf der Papierfabriken iſt aber ein viel höherer, weshalb die Mahnung, ge⸗ rade das Altpapier ſorgfältig zu ſammeln, am Platze iſt. Im Mai wird außerdem eine Entrümpe⸗ Jlungsaktion zur Erfaſſung des alten Eiſens wiederholt werden. keit mehr für dieſes Gewerbe beſtand), die Wachs⸗ zieher und die Tuchſcherer, die dem vom Handel hierher gebrachten Tuch durch Scheren das letzte Ausſehen verliehen. Dieſes Fertigmachen des Tuches übernahmen ſchließlich die Tuchherſteller ſelbſt, ſo daß die Betriebe der Tuchſcherer völlig eingingen, die noch in den achtziger Jahren nach dem Einwoh⸗ nerverzeichnis mit 45 Werkſtätten verzeichnet waren. Als faſt eingegangene Gewerbe wären hier ſchließ⸗ lich noch zu erwähnen: die Lohnkutſchereien, die vor fünfzig Jahren noch mit 27 Betrieben ver⸗ treten waren und die ſelbſtändigen Setilermeiſter. An Stelle der eingegangenen ſind neue Ge⸗ werbe getreten, wie die der Schweißer, Autoſchloſ⸗ ſer, Elektriker, Kraftwagenführer und noch viele an⸗ dere, die reichen Erſatz gebracht haben. Die zahlenmäßige Zunahme Der nachſtehende Ueberblick ſoll zeigen, wie ſich das Mannheimer Gewerbe in den letzten fünfzig. Jahren zahlenmäßig entwickelt hat, und zwar nach den Angaben des hieſigen Einwohnerverzeich⸗ niſſes. Geſtiegen ſind die Betriebe der Bäcker von 92 im Jahre 1889 auf 440 im Jahre 1938, der Ban⸗ dagiſten von 3 auf 5; der Bildhauer von 2 auf 34; der Buchbinder von 22 auf 26; der Bürſtenmacher von 7 auf 24; der Büchſenmacher von 2 auf 5; der Dachdecker von 11 auf 40; der Friſeure von 55 auf 414; der Gärtner von 48 auf 80; der Glaſer von 23 auf 51; der Graveure von 4 auf 9; der Gipſer und Stukkateure von 19 auf 61; der Inſtallateure und Spengler von 60 auf 170; der Kopbmacher von 12 auf 13; der Kürſchner von 9 auf 16; der Maler und Tün⸗ cher von 67 auf 360; der Maurer⸗ und Baugeſchäfte von 73 auf 149; oͤer Mechaniker von 22 auf 53; der Metzger von 193 auf 283; dert Optiker von 5 auf 14; der Pflaſterer von 6 auf 10; der Photographen von 8 auf 42; der Sattler von 20 auf 25; der Schloſſer von 62 auf 117; der Schmiede von 23 auf 42; der Schneider von 145 auf 325; der Schreiner von 123 auf 256; der Tapezierer von 51 auf 185; der Uhr⸗ macher von 28 auf 62; der Wagner von 15 auf 20 der Zimmerleute von 38 auf 50. Die zahlenmäßige Abnahme Der Anzahl nach abgenommen haben folgende Betriebe: Kübler und Küfer von 25 auf 18; Kupfer⸗ ſchmiede von 4 auf 2 der Lithographen von 8 auf 6 und der Steinhauer von 13 auf 12. Unverändert geblieben iſt die Anzahl der Betriebe mit 7 bei den Drehereien, mit 8 bei den Lackierereien, mit 3 bei den Meſſerſchmieden und mit 312 bei den Schuh⸗ machern. Da Mannheim vor 50 Jahren rund 70 000 Ein⸗ wohner zählte und jetzt rund 280 000, ſo hat ſich die Einwohnerſchaft während dieſer Zeit um das Vier⸗ fache erhöht. Nur ein Teil der Gewerbe hat mit dieſem Wachstum im zahlenmäßigen Verhältnis Schritt hal⸗ ten können, zum Teil es aber auch überſchritten, während die größere Anzahl der Gewerbe dieſe natürliche Steigerung nicht zu verzeichnen hat. Ueber viermal gegenüber dem Stand von 1889 haben ſich vermehrt, und zwar die Bäckereien um das 4 7fache; die Bildhauer um das li7fache; die Friſeure um das 7,5fache; die Maler und Tüncher um das 5, ache; die Photographen um das 5 2fache. Von den übrigen Gewerben haben erreicht: die Bandagiſten nur eine 1,6fache Vermehrung; die Buchbinder eine fache; die Bürſtenmacher eine 3,Afache; die Büch⸗ ſenmacher eine 2, Ffache; die Dachdecker eine 3,Gfache; die Gärtner eine 1, 7fache; die Glaſer eine 22fache; die Graveure ebenfalls eine 2, 2fache; die Gipſer u. Stuk⸗ kateure eine 3, fache; die Inſtallateure und Speng⸗ lex eine 2,8fache; die Kürſchner eine 1 8fache; die Maurer und Baugeſchäfte eine Lache; die Mechaniker eine 2 fache; die Metzger eine 2,7fache; die Optiker eine 2,8fache; die Pfläſterer eine 1,6fache; die Sattler eine 1. 2fache; die Schloſſer eine fache die Schmiede eine Lache die Schneider eine 2, fache; die Schreiner eine fache; die Tapezierer eine 3,6fache; die Uhr⸗ macher eine fache; die Wagner eine 1 fache und die Zimmerleute eine 1, Fache. Einwohnerzahl und Handwerk Auffallend iſt, daß die Schuh macher heute 1 5 genau dieſelbe Anzahl Betriebe haben wie vor fünf⸗ int Sidler w Cie 20.- FCCCCCCCCCCCcTTT—TTPPPTPTPTPTTPTVTTPTPPVVVVVVTTT—.tt.—— zig Jahren. Im vorigen Jahr betrug die Zahl der Schuhmachereien allerdings noch 456, ſie hatte alſo einen Rückgang von 144 Betrieben zu verzeichnen. Aber ſelbſt bei dem vorjährigen Stand wäre die Zu⸗ nahme nur eine 1,4fache geweſen. Die in den letzten 50 Jahren auch im Handwerk durchgeführte weit⸗ gehende Mechaniſierung, die gegenüber früher eine weſentlich geſteigerte Leiſtungsfähigkeit mit ſich brachte, macht es erklärlich, daß die Zunahme der Handwerksbetriebe mit dem Wachstum der Mann⸗ heimer Bevölkerung nicht gleichen Schritt halten konnte. K. 1 11 mit verstellbarer Seze-Bindung und hand- Skiausrüstung zwiegenähtem Stiefel u. Haselstock ab REI 41. 75 Klepper-Karle, Mannheim, 0 7, 24, fernsprecher 319 92 „Wir künden deutſche Leiſtung!“ Ein Aufruf an die Betriebsführer und Betriebs⸗ obmänner des Einzelhandels Im Rahmen des Reichsberufswettkampfes findet in der Zeit vom 13. bis 20. Februar 1938 der Schau⸗ fenſterwettbewerb unter der Parole„Wir künden deutſche Leiſtung!“ ſtatt. Die Werbung zur Teilnahme iſt ſowohl für die Bereitſtellung der Schaufenſter als auch für die Teilnahme noch nicht abgeſchloſſen. Wir rufen ſo⸗ wohl die Betriebsführer wie auch die Gefolgſchaften im Deutſchen Einzelhandel auf, ſich in den Dienſt der Werbung für die deutſche Leiſtung zu ſtellen und die Anmeldung zur Teilnahme am Schaufenſter⸗ . 1938 unverzüglich abzugeben. Der e Einzelhandel ſtellt ſich ge⸗ ſchloſſen in den Dienſt der Werbung für die deutſche Leiſtung! Auskunft erteilen die Ortswaltungen der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront ſowie die Kreisdienſtſtelle„Der Deutſche Handel“, Mannheim, L 15, 15. EEPEPEPEPPPCCCCCCCC((CCCCoCcC(CbCbocbcCbTcTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbb 100000 Arbeitskräfte fehlen der Landwirtſchaft für die Erzeugungsſchlacht. Die Arbeit auf dem Lande iſt jedoch die dringendſte in Deutſchland. Ohne genügend Brot kann unſer Volk nicht oͤurchhalten im Kampf um ſeine Freiheit und Unabhängigkeit. Deutſche Jugend, beſinne dich auf dieſe Tatſache; und finde den Weg zur Landarbeit, den dir der Landdienſt der Hitler⸗Jugend zeigt. Bei eigener Führung, eigenem Heim und tariflicher Entlohnung der Arbeit bieten die Land⸗ dienſtgruppen der Jugend aus allen deutſchen Gauen die ſchönſte Gemeinſchaft und eine neue Heimat im Dorf; Jungen und Mädel ab 14 Jahren können hier Arbeit und Beruf finden. Deutſcher Junge, deutſches Mädell Melde dich zum Landdienſt der HJ! Anmeldungen nimmt jede HJIJ⸗Dienſtſtelle ſowie jedes Arbeitsamt entgegen. PCT Flugoreisermäßigung zur Leipziger Frühjahrsmeſſe Zur bevorſtehenden Leipziger Frühjahrs meſſe vom 6. bis 14. März 1938 erhalten Ausſteller und Einkäufer gegen Vorzeigen des Meſſeausweiſes auf den Strecken der Lufthanſa auf die Flugreiſe eine Sonderermäßigung von 10 v.., die neben der tarif⸗ lichen Rückflugermäßigung gewährt wird. Für In⸗ haber von Gutſcheinheften iſt von Intereſſe, daß der Meſſerabatt zuſätzlich zu der 15prozentigen Gut⸗ ſcheinheft⸗ Ermäßigung in Anſpruch genommen wer⸗ den kann. Die Gültigkeit der Meſſeermäßigung iſt für die Zeit vom 1. bis 14. März für den Hinflug und vom 6. bis 24. März für den Rückflug feſtgeſetzt. Auf den planmäßig über Halle⸗Leipzig führenden Flugſtrecken werden nach Bedarf Verdichtungsflug⸗ zeuge eingeſetzt. Außerdem iſt vorgeſehen, daß in der Zeit vom 5. bis 14. März die zwiſchen Berlin. München Rom verkehrende Strecke 9, ferner Strecke 6: Berlin Köln Paris, Strecke 17: Ber⸗ Iin—Wien—Budapeſt Belgrad— Sofia— Saloniki Athen, Strecke 18: Berlin Eſſen, Strecke 23: Ber⸗ lin—Frankfurt⸗Main, Strecke 25: Berlin Nürn⸗ berg München und Strecke 48: Berlin Maun heim in beiden Richtungen bedarfsweiſe in 1 Leipzig zwiſchenlanden. 5 ze Der älteſte aktive Wirt Maunheims, Herr Adolf Bohmann,„Zum Waldſchlößchen“, Wald⸗ parkſtraße 30, beendet heute, 76 Jahre alt, ſeine Tätigkeit als Wirt. Herr Adolf Vohmann iſt ſeit 1892 Wirt und ſeit 1902 in Mannheim Inhaber ver⸗ schiedener Lokale geweſen. Die Liebe zu ſeinem Be⸗ ruf ließ ihn ſo lange auf ſeinem Poſten aushalten. 18 Jahre hatte er die Wirtſchaſt„Zum 3 ſchlößchen“ an der Endſtation Waldpark. H Adolf Vohmann, der noch körperlich und g 110 rüſtig iſt, wünſchen wir noch viele. in und Geſundheit. 4. Seite Nummer 53 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 2. Jebruar 1938 — E 2 LE Kinder brannten Feuerwerk in einer Scheune ab! Großfeuer wütete Mehrere landwirtſchaftliche Gebäude wurden eingeäſchert in Durmersheim Erntevorräte vernichtet 8 * Karlsruhe, 2. Febr. Geſtern nachmittag wurde Durmersheim, das die größte Landgemeinde der Hardt iſt, von einem ſchweren Schaden⸗ feuer heimgeſucht. Kurz nach 2 Uhr brach im An⸗ weſen des Landwirts Joſef Koffler in der Horſt⸗ Weſſel⸗Straße ein Brand aus, der mit raſender Geſchwindigkeit ſich ausdehnte, ſo daß innerhalb kür⸗ zeſter Zeit auch die Scheune der Witwe Laber in hellen Flammen ſtand. Trotz der energiſchen Be⸗ müthungen der Feuerwehr gelaug es nicht, die bren⸗ nenden Anweſen zu retten. Die ganzen Bemühun⸗ gen mußten ſich darauf richten, das Wohnhaus des Joſef Koffler vor den Flammen zu retten. Dies ge⸗ lang zwar, doch hat das Gebäude, ebenſo wie die an das Kofflerſche Anweſen grenzende Scheune des Jo⸗ haun Greſſel und das Wohnhaus der Witwe Laber ſehr ſtark gelitten. Von dem 9 Schweine zählenden Viehbeſtand des Joſef Koffler konnte nur eines ge⸗ rettet werden. Die anderen Tiere verbrannten oder erlitten ſo ſchwere Brandwunden und Rauchvergif⸗ tungen, daß ſie abgeſchlachtet werden mußten. 4* Zu dem Großbrand wird noch folgendes gemeldet: Durch eine einſtürzende Mauer wurde auch das Wirtſchaftsgebäude des Landwirts Lanz ſchwer be⸗ ſchädigt, wie überhaupt für die umliegenden Ge⸗ bände dauernd Gefahr beſtand. Die Feuerwehr mußte fortgeſetzt kleinere Brandherde bekämpfen und die umliegenden Häuſer beſchützen. Der Brand wurde durch Kinder verurſacht, die in der Scheune des Landwirtes Koffler 728527 Feuerwerkskörper abbrannten. Der Schaden dürfte ſehr beträchtlich ſein, da ſämt⸗ liche Erntevorräte reſtlos vernichtet wurden. Das Wohngebäude des Landwirtes Koffler mußte ſofort geräumt werden, da es ſehr ſtark beſchädigt wurde. Aus Baden Walldorf rührt ſich Aus der Sitzung des Verkehrsvereins L. Walldorf, 2. Febr. Der neugegründete Ver⸗ kehrsverein hat in ſeiner erſten Sitzung die Abhaltung eines Sommertagzuges am 20. März beſchloſſen. Damit verbunden iſt ein Früh⸗ lingsfeſt. Ferner ſoll im Laufe des Sommers ein Heimattag veranſtaltet werden, womit auch eine Ausſtellung des einheimiſchen Kunſtmalers Mathias Heß verbunden ſein wird. Die Verſammlung wurde vom Vorſitzenden Heinrich Hagmeier geleitet. Was gibt es Neues in Sinsheim? J. Sinsheim. 2. Febr. Ein Sinsheimer Motor⸗ radfahrer rannte auf der Heimfahrt von Dühren mit einem aus der Gegenrichtung kommenden Rad⸗ fahrer aus Waldangelloch zuſammen, weil dieſer neben einem zweiten Radfahrer einherfuhr. Dies war um ſo gefährlicher, als es bereits dunkel war. Bei dem Zuſammenprall wurde der 19jährige Walter Grill von hier, der Soziusfahrer, durch⸗eine hien hirnerſchüttekung und einen Schädelbruch ſchwer Billige Fahrgelegenheit zu den Schimeiſterſchaften * Karlsruhe, 1. Febr. Vom 5. bis 13. Februar finden auf dem Feldberg und in Neuſtadt i. Schw. die Deutſchen und Wehrmachtsſchimeiſterſchaften ſtatt. Angaben über Sonntagsrückfahrkarten mit er⸗ weiterter Geltungsdauer und Sonderzüge mit 75 v. H. Ermäßigung enthalten die gelben Aushänge auf den Bahnhöfen. * Ruſt bei Lahr, 1. Febr. Die diamantene Hoch⸗ zeit konnten die Eheleute Fridolin Bohn von hier feiern. L. Hirſchhorn, 2. Febr. In geiſtiger und körper⸗ licher Rüſtigkeit konnte Frau Hermann Grimm Witwe ihren 75. Geburtstag begehen. Blick auf Ludwigshafen Von Jugmaſchine erfaßt- getötet Tragiſches Ende eines Radfahrers h. Ludwigshafen, 2. Febr. Der 65jährige Sebaſtian Eberle fuhr geſtern vormittag in Mundenheim auf der Rheingönheimer Straße in der Richtung zur Stadt mit dem Rad, als er von einer in derſelben Richtung fahrenden Zug⸗ maſchine erfaßt wurde. Er wurde etwa 15 Meter weit mitgeſchleift und dabei ſo ſchwer verletzt, daß er ſofort nach Einlieferung in das Krankenhaus verſchied. Die Schuldfrage wird gerichtlich unterſucht. Stadtbaurat Jöker nach Recklinghauſen berufen Stadtbaurat Jöker, Ludwigshafen, der ſeit länger als 11 Jahren im Dienſt der Stadt ſteht, wurde vom Oberpräſidenten der Provinz Weſtfalen als techniſcher Beigeoroneteer und Stadtbaurat nach Recklinghauſen berufen. Beſondere Ver⸗ dienſte erwarb er ſich beim Bau der Adolf⸗Hitler⸗ Siedlung in Ludwigshafen⸗Gartenſtadt, bei der Er⸗ weiterung der dortigen Hans⸗Schemm⸗Schule, beim Umbau des Hofgutes Mundenheim zum Langemarck⸗ Gedächtnishaus und beim Bau des hieſigen Geſund⸗ heitshauſes und des neuen Eichamtes. Geſegnetes Alter. Die Feier der 74. Wiederkehr ſeines Wiegenfeſtes beging geſtern Friedrich Beck, Ludwigshafen, Rohrlachſtraße 19, in aller Rüſtigkeit. Herzlichen Glückwunſch! Wegen Proviſionsſchwindels verhaftet. Ein hier wohnhafter Kaufmann und Generalvertreter in Staubſaugern und Beſtrahlungslampen wurde we⸗ gen fortgeſetzten Proviſionsſchwindels und ſchwerer Urkundenfälſchung feſtgenommen, dem Amtsgericht vorgeführt und in Unterſuchungshaft gebracht. Durch die fingierten Aufträge, welche er an ſeine Firma gab, hat er dieſe nach ihrer bisherigen Ueberprüfung um einige hundert Mark geſchädigt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Pfalzbau⸗Kaffeehaus:„Schlafhauben“-Zuſammenkunft „Karnevals⸗Geſellſchaft Rheinſchanze. Saal des„Hauſes der Arbeit“: Lichtbildervortrag über der Nur ein Nationalſozialiſt . kann wirklich Richter ſein! 5 Einführung des neuen Landͤgerichtspräſidenten in Karlsruhe Karlsruhe, 2. Februar. ſchmückten Schwurgerichtsſaal er⸗ folgte am Dienstagmittag in Anweſenheit von Ver⸗ verletzt, während der Motorradlenker tfthender treterm der“ pärtet, der Behörden, der Richter des Radfahrer mit mehr oder weniger ſtarken fungen davonkamen. Schür⸗ Unter der Leitung der Obermeiſterin Frau Lang fand hier eine Tagung der Damenſchnei⸗ derinnen des Bezirks Sinsheim ſtatt, wobei der kaufmänniſche Fachberater Neher eingehend auf die Notwendigkeit einer Buchführung im Handwerks⸗ betrieb abhob. Ferner wurde eine deutſche Moden⸗ ſchau, wie ſie 1937 zum erſten Male veranſtaltet wurde, wiederum in Ausſicht genommen und die Vorbereitungen hierzu aufgenommen. -a Weinheim, 1. Febr. An der Seefahrtsſchule in Hamburg hat Kurt Krambs von hier ſein Exa⸗ men als Seeſteuermann auf großer Fahrt mit gutem Erfolg beſtanden. NSDAP-Miffeilungen Aus bartetomtlichen Behanntmachauczn entnommen Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen! Die Materialbeſtellung(„Wille und Weg“, Schulungs⸗ brief uſw.) iſt bereits am 4. Februar für März fällig. Die Zwiſchenmeldung vom 20. Januar kann nicht als Be⸗ ſtellung anerkannt werden. Kreisſchulungsamt. Ortsgruppen der NS DA Rheintor. 4.., 20.15 Uhr, Dienſtappell für ſämtliche Pol. Leiter, Walter und Warte der Gliederungen im„Ge⸗ ſellſchaftshaus“, E 3, 13a. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 4.., 20 Uhr, Antreten der Pol. Lei⸗ ter; Walter und Warte vor der Ortsgruppe zum Dienſt⸗ appell im Rennwieſen⸗Reſtaurant. Uniform, Zivil mit Armbinde. N Lindenhof. 2. 20.15 Uhr, Dienſtappell für ſämtliche 4. DaAcß⸗ und NSV⸗Walter Ebenſo haben alle Hausleiter zu erſcheinen. Verſammlungsort:„Rheinpark“. Almenhof. 4.., 20.15 Uhr, findet in der Schillerſchule ein Dienſtappell ſtatt, an dem alle Pol. Leiter, Pol.⸗Leiter⸗ Anwärter, die Walter und Warte der DAF. und der NS. zeilnehmen. Dienſtanzug, Liederbücher ſindmitzubringen. Rheinau. 4.., 20.15 Uhr, Dienſtappell der Pol. Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter und Walter und Warte der Gliede⸗ rungen. Anzug: Uniform. Ort: Sportplatz der NSDAP. Edingen. 6.., 20 Uhr, großer Saal der Schloßwirt⸗ ſchaft, Kundgebung der NS DAp. mit Pg. F. W. Meyer (Hannover). Thema:„Die Stärkung der Nation“.. Ilvesheim. 4.., 20.15 Uhr, Dienſtappell der Pol. Lei⸗ ter, Walter und Warte der DA. und NSV. im Partei⸗ lokal„Zum Schiff“. Es iſt unbedingte Pflicht eines je⸗ den, bei dieſem Appell zugegen zu ſein. 5 Ilvesheim. J.., 20 Uhr, Kaſſenſtunde im Parteiheim. Ilvesheim. 7.., 20 Uhr, wie üblich Sitzung der Pol. Leiter im Parteiheim. NS⸗fprauenſchaft Neckarau⸗Nord. 2. 2. 20 Uhr, Pflichtheimabend im Ge⸗ meindehaus. Schlachthof. 3.., 20.15 Uhr, „Zum Platz“. Schwetzinger Straße 171. Pflicht. Neckarſtadt⸗Oſt. 2. 2. fällt die Singſtunde aus. a Neckarſtadt⸗Oſt. Z.., zwiſchen 10 und 11 Uhr holen die Zellenfrauenleiterinnen Karten bei Frau Kraatz ab. Ilvesheim. 3.., 20 Uhr, Heimabend im„Schiff“. Humboldt. 2.., 20 Uhr, Handarbeitsabend in der Hil⸗ daſchu le. 5 g 5 Sachbearbeiterinnen der Abt. Volks⸗ und Hauswirt⸗ ſchaft. Der regelmäßige Schulungs nachmittag der Stadt⸗ Heimabend im Lokal Erſcheinen iſt Obetlandgerichts, des Landgerichts und des Amts⸗ gerichts, der Staatsanwaltſchaft, der Anwaltſchaft mie der Juſtizbeamtenſchaft die feierliche Einführung des mit Wirkung vom 1. Februar zum Präſidenten des Landgerichts ernannten Dr. Heinrich Bam⸗ mesberger, der ſeit Sommer 1936 in Freiburg wirkte. 5 Nach einem Schubertſchen Streichquartettſatz ergriff Oberlandesgerichtspräſident Reinle das Wort zu einer Anſprache, in der er auf die Ent⸗ wicklung des deutſchen Rechtsgedankens einging. Er würdigte im beſonderen die Verdienſte des ſcheiden⸗ den Landgerichtspräſidenten Dr. Rudmann, der ſeines Amtes in einer langen Reihe von Jahren als Oberſtaatsanwalt, als Direktor und Präſident des Landgerichts mit Würde und hohem Verantwor⸗ tungsbewußtſein gewaltet habe. liche Forderung ſtaatlichen Denkens erfüllt. Der Geiſt des Volkes müſſe ſich widerſpiegeln in ſeinem Recht. Dies ſei nur möglich, wenn nicht nur der Geſetzgeber, ſondern auch der Richter aus dem Geiſt und Weſen des Volkes ſchöpfe. Weil aber der Na⸗ tionalſozialismus jenes Weſen des deutſchen Vol⸗ kes zutiefſt verkörpere, könne nur ein Nationalſozialiſt Richter und inſonderheit wirklicher Richter ſein. Präſident Dr. Bammesberger ſtellte dann an die Spitze ſeiner folgenden Erklärungen den Gedanken der Pflichterfüllung. Er ſchloß mit einem„Sieg⸗ Heil!“ auf den Führer und die Feierſtunde nahm 155 dem Geſang der Nationallieder ihren Aus⸗ ang. mußte. ene s Werkzeuge und Werkzeug⸗Maſchinen“ bes hieſigen Kreis⸗ Berufserziehungswerkes. f Walhalla, Oggersheimer Straße: Jahreshauptverſammlung der Sterbekaſſe der Gemeinſchaft der Ruheſtandsbeamten und Hinterbliebenen. f Halle des Hindenburgparks: Ausſtellung„Der Weltkrieg“. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: 5 Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Urlaub auf Ehrenwort“.— Palaſt⸗Theater:„Tango Notturno“.— Ufa⸗Rheingold: „Brillanten“.— Union⸗Theater:„Rote Roſen— blaue Adria“.— Atlantik:„Hilde und die 4 PS“. quiualbuioyu Oui Es lut ſich was im Haus der Kunſt“ Vorbereitungen zum Künſtlerfeſt „Im„Haus der Kunſt“ ſind Heidelbergs Maler heftig an der Arbeit, um ſämtliche Räume bis in den Dachſtock für den richtigen maleriſchen Stimmungsgehalt zur Fasnacht her⸗ zurichten. Die Pinſel ſchwirren phantaſiebeſchwingt über weite Flächen und zaubern bekannte Märchen auf die Wände. Wie der einzelne Künſtler ſie ſieht, da gibt es zu bewundern, wenn ſich am 12. Fe⸗ bruar zum erſten Künſtlerfeſt— es wird zweimal wiederholt— die Heidelberger dort ein Stelldichein geben. Und wie das letztjährige großen Beſuch und Beifall fand, ſo ſind unſere Künſtler mit Hingabe auch für den Erfolg des Künſtlerfeſtes 1938 tätig, das mit der Palette ins Märchenland führt. „Wir ſlellen uns um!“ Das Motto zum Heidelberger Studentenfeſt Die Heidelberger Studenten bringen den Auf⸗ takt zur Fasnachtszeit mit ihrem großen Winterfeſt, das am Donnerstag, dem 3. Februar, in ſämtlichen Räumen der Stadthalle ſteigt! Unter dem Motto: „Wir ſtellen uns um!“ wird ein Abend froher Stim⸗ mung, beſchwingten Tempos und origineller Ueber⸗ raſchungen ſteigen. —— So wülete ein Gewitterſturm Tauſende von Ziegeln flogen durch die Luft 5 Kehl, 2. Febr. In Scherzheim hat ein Gewit⸗ terſturm die Dächer einer Reihe von Häuſern zum großen Teil abgedeckt. Mehrere tauſend Ziegeln mußten angefahren werden, um die Schäden zu beheben. N Reilingen, 2. Febr. Auf der mittleren Haupt⸗ ſtraße ereignete ſich zwiſchen einem Perſonenwagen und einem Motorradfahrer ein Zuſammenſt o ß, wobei die Fahrzeuge beſchädigt wurden und der Mo⸗ torradfahrer erhebliche Verletzungen am Kopf davon⸗ trug, ſo daß er ſich in ärztliche Behandlung geben A Lampertheim, 1. Febr. Ihren 75. Geburts z tag beging Frau Kath. Rupp, geb. Lenhard, Wil⸗ helmſtraße 40, 83 Jahre alt wurde der Ju⸗ valide Jakob Bauer, Jakobſtraße 6. Frau Katharina Metzner Witwe, geb. Bickel, begeht ihren 75. Geburtstag. Im Saale des„Darmſtädter Hof“ veranſtaltete der Tabakbauverein Lampertheim ſein diesjähriges Jahresfeſt. Bei guter Unterhaltung und Tanz verlebte man frohe Stunden mit den Tabakbauern. Im katholiſchen Vereinshauſe fand im Beiſein zahlreicher Teilnehmer eine ſchlichte Abſchiedsfeier für den ſeit vier Jahren hier tätigen Kaplan Lang ſtatt. Sein neues Wirkungsfeld iſt die Liebfrauen⸗ gemeinde in Worms. * Freiburg, 2. Febr. Zu Ehren des Feloherrn Erich Ludendorff erhielt das bisherige Freiburger Realgymnaſium den Namen„Erich⸗Ludendorff⸗ Schule“. und Landortsgruppen findet nicht om 3.., ſondern am 10.., 15 Uhr, in L 9, 7 ſtatt. Es ſind Taſchen mitzu⸗ bringen, da umfangreiches Schulungsmaterial in Empfang zu nehmen iſt. Dieſes kann auch ſchon vorher in L 9, 7 abgeholt werden. Jugendgruppe Humboldt. 2.., 20 Uhr, Handarbeits⸗ abend in der Hildaſchule. Jugendgruppe. 4.., 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung in L. 9, 7. Heimabende finden dieſe Woche wie ſonſt ſtatt. E Streifendienſtgefolgſchaft 171. Auf Grund des guten Abſchneidens am vergangenen Sonntag hat die Gefolg⸗ ſchaft in dieſer Woche dienſtfrei. Die Kameraden jedoch, die ſich für den Spielmannszug gemeldet haben, ſind am Freitag, 4.., um 20.30 Uhr, in der Lindenhofſchule. Am Sonntag werden von ſömtlichen Kameradſchaften Fahrten durchgeführt. Einzelheiten folgen ſchriftlich durch die Ka⸗ meradſchaftsführer. Am Arelag, 4.., rechnen außerdem ſämtliche Kameradſchaftsführer den Beitrag für Februar 1938 ab. JM BDM— Untergau 171(Sport) Sonderdienſt(Turnen) am Freitag, 16—17 Uhr, TV 1840, für die JM⸗Gruppen 9, 12, 17, 21, 81, 34, 35, 36 und alle Mädel, die dienstags wegen der Schule nicht kommen konnten. Schwimmen. Mittwoch, von 17—18 Uhr, im Städt. Hallenbad(15 Pfg.). Antreten 16.45 Uhr, U⸗ Schulplatz, für die JM⸗Gruppen 1, 2, 3, 6, 7, 8, 9. Die Gruppen 12 bis 37 haben erſt am 9.., um die gleiche Zeit, Schwimmen. Lebensrettungskurſus. Zu dem Dadch⸗Kurſus, der am 6. 2.(.40 Uhr, U⸗Schulplatz) beginnt, können noch Jung⸗ mädel ab 13 Jahren teilnehmen. Hockey. Wird in den nächſten Tagen an dieſer Stelle bekanntgegeben. IM⸗Führerinnen. Sport in der U⸗Schule, 7.., 19.80 bis 21 Uhr. Pflicht. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 n Ortswaltungen Jungbuſch. Donnerstag, 3. Februar, 20 Uhr, Monats⸗ verſommlung im„Prinz Max“, II 3, 3. Erſcheinen der Betriebsobmänner und Walter iſt Pflicht. Berufserziehung und Betriebsführung Zu dem Schreibmaſchinenlehrgang, der jeweils dienstags und freitogs von 17.30 bis 19 Uhr ſtattfindet, werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Dieſelben ſind umgehend in O 1, 10, Zimmer 12, abzugeben.. Am kommenden Montag, 20.30 Uhr, beginnt in L 7, 1 von ein neuer Lehrgang für Buchführung, Stufe 2. Wir bitten die Anmeldungen in C 1, 10, Zimmer 12, abzugeben. Zu den Lehrgängen in Kurzſchrift und Maſchinenſchrei ben für Anfänger und Fortgeſchrittene werden noch An⸗ meldungen entgegengenommen, außerdem auch Anmeldun⸗ gen für Lehrgänge in Kurzſchrift für Anfänger und Fort⸗ N(Engliſch und Franzöſiſch) in G 1, 10, Zimmer 3 Hausgehilfen Wohlgelegen. Ab 2. Februor jeden Mittwoch von 20 bis 21 Uhr Sprechſtunde der Hausgehilfen auf der Ortsgruppe, Käfertaler Straße 162. 5 Amt für Volksgeſundheit Fachgruppe Geſundheit— Rheiuſtr. 3, Telefon 343 21 Fachſchaft Bandagiſten und orth. Mechaniker. Donners⸗ tag, 3. Februar, 20.15 Uhr, in der Karl⸗Benz⸗Schule, Kur⸗ fürſtenplatz. Vortrag:„Werkſkizzen— Werkzeichnen“. Red⸗ ner: Herr Studienrat Schlegel. Fachſchaft Maſſeure, Badebetriebe, Krankenpfleger. Don⸗ nerstag, 3. Februar, 20.15 Uhr, im Städtiſchen Kranken⸗ haus, Bad, Vortrag:„Heilſchlamm— Heilbad“. Redner: Herr Perſinger, Städtiſches Krankenhaus. Fachſchaft Desinfektoren(zvolog. und bakt.). Der Vor⸗ trag„Seuchenbekämpfung“ von Herrn Dr. von Bormann findet nicht am 3. Februar, ſondern am Mittwoch, 9. Fe⸗ bruar, 20.15 Uhr, in der DA ⸗Schule, L 7, 1, Saal 12, ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Entſchuldigungen werden nur in dringenden Fällen angenommen und müſſen ſchriftlich ge⸗ macht werden. 5 NS„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Fahrzeiten des Sonderzuges nach Köln am 6. Februar und des Omnibuſſes am 5. Februar. Der Omnibus fährt ab Mannheim⸗Waſſerturm am 5. Februar, 14.30 Uhr; Rückfahrt des Omnibuſſes ab Köln gegen 18 Uhr am 6. Februar. Genaue Rückfahrtszeit wird im Omnibus bekanntgegeben.— Der Sonderzug nach Köln fährt am 6. Februar, frühmorgens.35 Uhr ab Schwetzingen,.00 Uhr ab Mannheim⸗Hbf., Köln⸗Deutz an.56 Uhr; Köln⸗ Deutz ab 21.55 Uhr, Mannheim⸗Hbf. an.00 Uhr, Schwet⸗ zingen an.29 A 8 Abteilung Mannheimer Kulturgemeinde Morgen, Donnerstag, 3. Februar, 20.15 Uhr, kommt in die Bäckexinnung, 8 6, die bekannte Stuttgarter Märchen⸗ erzählerin Frl. Maria Fiſcher. Karten zu 40. Pf. an der Abendkaſſe.. 5 Mannheimer Volkschor Nächſte Proben: Mittwoch, 2. 2. 20 bis 21.0 Uhr, Probe für Frauen. Montag, 7.., 19.30 bis 21 Uhr, Probe für Frauen.— Mittwoch, 9.., 20 bis 21.30 Uhr, Probe für Männer.— Montag, 14.., 19.30 bis 21 Uhr, Probe für Geſamtchor.— Mittwoch, 16.., 20 bis 21.30 Uhr, Probe für Geſamtchor. 5 8 Was hören wir? Donnerstag, 3. Februar Reichsſender Stuttga .30: Frühkonzert.—.30: Fröhliche 3 . 85 5 i Morgenmuſik.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Volksmüſik.— 12.00: ))) Mittagskonzert.— 14.00: Muſikaliſches Allerlei.— 16.00: Muſik am Nachmittag aus Karlsruhe und Mannheim. Aus⸗ führende: Landesorcheſter Gau Baden, Willt Lindner(Ak⸗ kordeon), Volkslieder⸗Sing⸗ und Spielkreis, Muſikkorps des JR 110.— 18.00: Hörfolge um den Wanderführer des badiſchen Jugendherbergwerkes.— 18.30: Griff ins Heute. 2 19.15: Ich ſpiel' auf der Harmonika.— 20.00: Almanach für Jäger und Naturfreunde: Februar.— 21.00: Konzert. — 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungs⸗ muſik.— 24.00: Nachtmuſik. — Deutichlandſender 4 .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Hausmuſik einſt und letzt.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Goethe in Liedern ſeiner Zeit.— 18.40: Deutſches Turn⸗ und Sport⸗ feſt 1938.— 19.10: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.00: Blosmuſik.— 21.00: Verhör um Mitternacht. Hörſpiel.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Spätkonzert. vageohalencles Mittwoch, 2. Februar Nationaltheater:„Der Reiter“, S. f inri 7 Schauſpiel von Hein 0 Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Rosengarten— Nibelungenſaal: 20.15 Uhr 4. muſikaliſche Feierſtunde. Es ſpielt das Nationaltheaterorcheſter unter Leitung von Generalmuſitdirektor Herbert Albert(Stutt⸗ gart). Soliſt: Julius Patzack(München). Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofſektors. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Tauz: Palaſthotel. Rennwieſenreſtaurant, ſtätte, Porkhotel, Libelle. Lichtſpiele: 5 Univerſum:„Urlaub auf Ehrenwort“.— Alhambra und Schauburg:„Der Tiger von Eſchnapur“.— Palaſt und Gloria:„Zwei gute Kameraden“.— Capitol und Scala: „Wenn wir alle Engel wären“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.90 bis 16 Uhr. Sonderſchou: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtodt. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Sonderſchau: Schwetzingen und Theater. Sternwarte: Gehſfnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schlotzbücherei: Ausleihe von 11 bis 19 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Flughafengaſt⸗ Städtiſche Volksbücherei, U 3. 1: Leſeſagl geöffnet von 10.30 bis 1 8Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Buchausgabe von 16 bis 19 Uhr. 285 Leſehalle Neckarſtod:: Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis id Ubr. b 8 5 Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. ſein 1 — 2 0 5 1 — 2 Hermann Stenzel: HMclitei de chiollle Ein Zwischenspiel aus dem grogen Kriege Rumänien. Die bayeriſche Diviſion war bis ins Serethgebiet vorgeſtoßen. Das linke Nachbarregi⸗ ment hatte dem kühnen Anſturm nicht Schritt gehal⸗ ten, und der entblößten deutſchen Flanke drohte ein rumäniſcher Seitenſtoß. Da galt es, den Flanken⸗ angriff durch Artilleriefeuer abzudroſſeln: das reiche Dorf Tiſita mußte geopfert werden. Regimentsbefehl: die Ortſchaft iſt ſofort zu räu⸗ men. Die 9. Kompanie des III. Bataillons bekommt den Auftrag. Feldwebel Hintze, ſtellvertretender Kompanieführer, leitet ſeine Aufgabe mit Witz und Umſicht. Die Proviantwagen ſind bald gefüllt; ſchwe⸗ rer iſt es, der Bevölkerung klarzumachen, daß es hohe Zeit iſt zur beſchleunigten Flucht Hintze muß zu Pantomimen Zuflucht nehmen; einer Bäuerin, die ihn mit angſtgeöffneten Augen anſtarrt, nimmt er ihr Bündel vom Boden auf, hängt es ſich auf den Rücken und läuft ein paar Schritte gegen den Orts⸗ ausgang. Endlich hat ſie begriffen. Ein Duft von Sommer und Ernte liegt über dem todgeweihten Dorfe Tiſita. Da ſauſt die erſte Granate ins Dorf. Dies Zeichen ſpricht mehr als alle Geſtenſprache. Auf⸗ geſcheucht rennt alles öͤurcheinander; Männerſtimmen rufen, und der Bauerntrupp von Tiſita ſetzt ſich raſch in Bewegung. Auf einer kleinen Anhöhe liegt das größte und reichſte Anweſen. Dorthin leitet eilig Hintze ſeine Kolone. Doch das Neſt iſt leer: die Bewohner fort, Scheunen, Keller, Speicher ſind geräumt.„Wie haben die Leute ſo ſchnell alles fortbringen können?“ denkt Hintze. Da tritt aus dem Hauſe ein uralter Bauer und ſtellt ſich wie ein Poſten vors leere Haus. Die reutſchen Soldaten ſcheinter nicht zu beachten. Schon iſt Hintze bei ihm, nötigt ihn zum Mitgehen und zeigt auf den Bauerntrupp, der gerade hinter dem letzten Gehöft verſchwindet. Der alte Bauer läßt ſich nicht fortdrängen, er bleibt. Ein eigentümlicher das mit Altersrunen überdeckt iſt. Bedeutet jede Rune ein Lebensjahr, ſo muß er wohl hundert Jahre alt ſein. Eine Granate ziſcht heran, ſauſt in den Garten. Gottlob, kein Verluſt! Hintze brüllt den Alten an: „Komm!“ und will ihn am Arme fortziehen; der Alte hält ſich am Türpfoſten feſt, Hintze verſucht es nochmals. Der Bauer bleibt ſtehen, wie ein Baum ſcheint er mit ſeiner Scholle verwurzelt. Schon fah⸗ ren die letzten Wagen vorbei.„Hoppla, Unter⸗ offtzier Schwarz, angepackt! Wir heben den Alten auf den Wagen!“ Schon ſitzt der Bauer oben, Hintze klettert nach. Da entflieht ihm ein derber Fluch. Mit einer Be⸗ hendigkeit, die man ſeinem Alter nicht zugetraut hätte, iſt der Bauer vom Wagen geſprungen und ſteht ſchon wieder vor der Tür ſeines Hauſes auf Poſten. Sein klarer Blick zeigt weder Verwirrung noch Furcht; ſeine Hände deuten immer wieder auf ſein Haus; eindeutig ſagen ſeine Geſten:„Hier iſt mein Platz!“ Ein gefährliches Brummen ſchwillt durch die Luft, dröhnender Einſchlag brüllt auf, wieder in den Gar⸗ ten. Einen dicken Eibenbaum reißt es in die Höhe wie einen Fetzen Papier; der geborſtene Baum ſplittert dicht bei der Kolonne nieder. Die Pferde ſcheuen, gehen hoch. Das Gehöft auf der Höhe iſt für die Artillerie ein gut zu erfaſſendes Ziel. „Los! Fahren!“ brüllt Hintze. Aber ſeine Augen ſind noch bei dem Alten. Der achtet nicht auf Sol⸗ daten und Granateinſchläge. Hintze ſieht, wie er niederkniet, ſeine Hand fährt wie liebkoſend über den Boden; nun ſteht er wieder vor der Türe ſei⸗ nes Hauſes, das wohl ſeine Geburt ſah, ſeine Ju⸗ gend, ſein Werk und ſein Alter. Der greiſe Poſten ſteht vor dem Hauſe ſeines Lebens! Die Soldaten haben den Vorgang kaum bemerkt; die Wagen raſen im Galopp davon. Als Hintze ſich das letztemal umſchaut nach dem Dorfe, ſieht er gerade noch das Gehöft auf der Höhe Blick trifft Hintze aus den Augen des Alten, ſie unter einer rauchenden Schuttwolke zuſammen⸗ ſtehen entſchloſſen und überlebendig in einem Geſicht, ſinken. dee eee Aus der Jugend des Führers: „Napſch“ lehrt Adolf Hitler zeichnen „Als Zeichenlehrer unterrichtete den Führer Pro ſeſſor Hugo Nawratil, der den Spitznamen „Napſch“ führte“, berichtet Hugo Rabitſch in dem dom Deutſchen Volksverlag in München verlegten, zeit⸗ wichtigen Werke„Jugenderinnerungen eines zeit⸗ genöſſiſchen Linzer Realſchülers aus Adolf Hitlers Jugendzeit“. Ueber„Napſch“ ſteht dort folgendes: „Dieſer unſer Zeichenlehrer hatte es nicht ver⸗ mocht, eine nennenswerte Zuneigung ſeiner Jugend zu gewinnen, aus Gründen, die ihm niemand zum Vorwurf machen kann, weil ſie durchaus nicht in ſeinem Wollen, ſondern in ſeinem unabänderlich kühlen, ſteif erſcheinenden Weſen lagen. Er war von niemandem gehaßt, denn dazu war er viel zu gerecht, aber auch von niemandem geliebt, ſelbſt nicht von den guten Zeichnern. Damit hat der alte Herr für ſeine vierzigjährige, meiſt hoffnungsloſe Mühe keinen genügenden ideellen Lohn empfangen. Wenn man die Zeichenleiſtungen von mehr als drei Vierteln aller ſeiner Schüler kritiſch prüfte, ſo müßte man feſtſtellen, daß er wenig Grund gehabt hätte, ſeinem Beruf mit freudiger Genugtuung nachzugehen. Ein Viertel mindeſtens war hoffnungsloſe Wüſte für alle ausgeſtreuten Samen, und zwei Viertel der Schüler waren talentlos. Und gerade mit dieſen, immer mit dieſen, mußte er ſich am meiſten befaſſen. Er tat es mit einer bewundernswürdigen Geduld und ſtoifcher Ruhe. Ein aufmunterndes Wort von ihm war allerdings eine große Seltenheit Ein Be⸗ griff drückt Nawratils ganzes Weſen vielleicht am beſten aus: Nicht Gleichgültigkeit, nein: Reſignation, Verzicht. Er war, als er uns übernahm, lange ge⸗ nug ſchon Zeichenlehrer. Er mußte es wiſſen, was es heißt: Verzicht! Ich erhielt in ſpäteren Jahren den beſtimmten Eindruck, daß der Zweck, untalentierte Knaben zeichnen zu lehren, viel beſſer durch die darſtellende Geometrie erfüllt wird. Sie zwingt auf dem Wege der Logik zur richtigen Anſchauungsweiſe, das Frei⸗ handzeichnen den Untalentierten jedoch nicht, weil ſein Gefühl falſch redet oder gar nicht. In der dar⸗ ſtellenden Geometrie(Prof. Rudolf Hein) wurden an der Linzer Realſchule Spitzenleiſtungen und „ ein ſehr gutes Durchſchnittskönnen er⸗ zielt. Adͤolf Hitlers Zeichentalent war damals ſchon BILDER VGFEI TAGE 35% Der„Paſſo Romano“ Bei einer Beſichtigung von Milizabteilungen wurde von dem Duce „Paſſo Romano“, eingeführt, der erſtmals mit durchgedrückten Knien deutſche Paradeſchritt ausgeführt wird. ein neuer Paradeſchritk, der 2 und hartem Tritt wie der (Aſſociated Preß. Zander⸗Multiplex⸗K.) 55 Muſſolini an der Unglücksſtätte in Segni In der 60 Km. ſüdlich von Rom hinter den Lepiner Bergen gelegenen großen Pulverfabrik Segni ereignete ſich ein Exploſionsunglück, dem bisher 10 Tote und mehrere Hundert von Verletzten zum Opfer fielen.— Der italieniſche Regierungschef Muſſolini trifft an der Unglücksſtätte ein. (Weltbild, Zander⸗M.) auffallend hoch entwickelt. Profeſſor Nawratil konnte ſich vor wenigen Jahren noch an ſeinen Schüler erinnern. Trotzdem iſt kein Dokument aus unſeres Führers Hand erhalten geblieben. Ich lernte zwei Jahre nach ſeinem Verlaſſen der Real⸗ ſchule alle Zeichnungen und Malereien, die begabten Schülern abgenommen waren, kennen. Sie hingen unter Glas und Rahmen im Zeichenſaal und ſind zum Teil jetzt noch dort, fünfunddreißig Jahre ſpä⸗ ter. Von Adolf Hitlers Hand war ab 1906 nichts darunter. Man kann das Fehlen von Hitler⸗Zeich⸗ nungen mit ſeiner ausgeſprochenen Abneigung, an der Schule irgendwie belobt oder anerkannt zu wer⸗ den, in Einklang bringen. 2—...—-—.—— ͤFñp——7ð—ĩẽ.———— Die Arbeit des Nationaltheaters Das Ende der Woche bringt im Nationaltheater drei wichtige Ereigniſſe: Zunächſt die Uraufführung von Lope de Vegas Trauerſpiel„Richter— nicht Rächer“ in der neuen Uebertragung und Bearbeitung von Hans Schlegel, dem früheren Direktor des Deutſchen Theaters in Barcelona. Es iſt dies eine Uraufführung nicht nur dieſer Be⸗ arbeitung, ſondern des Werks überhaupt, das, ſo⸗ weit bekannt, noch niemals ins Deutſche übertragen worden iſt. Und doch iſt es eines der weſentlichſten und intereſſanteſten Dramen des großen ſpaniſchen Dichters. Das Nationaltheater leiſtet mit dieſer Auffüh⸗ rung ſeinen Beitrag zur Lope⸗de⸗Vega⸗Feier an⸗ läßlich der Wiederkehr ſeines Geburtstages und darüber hinaus zur Wiederentdeckung dieſes Dramatikers, der lange Jahre neben ſeinem Nach⸗ ſolger Calderon in zweiter Linie ſtand. Dabei iſt Lope, ſo gewiß Calderon der techniſch reifere und ausgeglichenere Dichter iſt, doch der Urſprünglichere, Naivere und aus einer größeren Lebensfülle heraus Schaffende. Die Fruchtbarkeit ſeiner Arbeit iſt nicht nur ein Beweis der einzigartigen Leichtigkeit, mit der er alle Formen der Dichtkunſt handhabte, ſon⸗ dern eines unerhörten inneren Reichtums. Die entſcheidende Arbeit für dieſe Wieder⸗ entdeckung eines der Größten der oͤramatiſchen Welt⸗ literatur hat zweifellos Hans Schlegel geleiſtet, deſ⸗ ſen Bearbeitung ſich eine Bühne nach der anderen erobert. Beſonders glücklich iſt ſein Gedanke, von dem für uns dürren und unpoetiſchen Vers, dem bierfüßigen Trochäus, abzugehen und den klaſſiſchen deutſchen Vers, den fünffüßigen Jambus, zu ver⸗ wenden. Schon allein dadurch werden die Werke unſerem Empfinden viel näher gebracht, als dies auch bei der beſten Ueberſetzung von Auguſt Wil⸗ helm Schlegel der Fall war. 5 Die Mannheimer Uraufführung leitet Helmuth Ebbs. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß. Es ſpielen: die Damen Descarli, Mayerhofer, Mebius, Zietemann und von Rüden, und die Herren Bleck⸗ mann, Hartmann, Friedrich Hölzlin, Kleinert, Krauſe, Offenbach, Renkert und Ullmer. Die Pre⸗ kiere findet am Freitag, dem 4. Februar, ſtatt. Samstag, der 5. Februar, bringt einen„Muſi⸗ kaliſchen Komödienabend“, der zwei Tanz⸗ werke mit Wolf⸗Ferraris reizvollem Opern⸗Ein⸗ akter„Suſannens Geheimnis“ zuſammen⸗ faßt. Die muſikaliſche Leitung dieſes Werkes hat Ernſt Cremer. Regie führt Curt Becker⸗ Huert. Es ſingen: Käthe Dietrich, Theo Lienhard und Fritz Bartling. Die beiden Tanzwerke ſind Igor Strawinſkys bahnbrechende Arbeit„Petruſchka“ unter der muſtikaliſchen Leitung von Generalmuſtikdirektor Karl Elmendorff und unter der Tanzleitung von Wera Donalies. Die intereſſanten, eigenartigen Rhythmen dieſer Muſik ſtellen an die Choreographie und an die Ausführenden die ſtärkſten Anforderun⸗ gen und ſtehen in ſtarkem Gegenſatz zu dem ſtillen Werk von Julius Weismann, der„Tanzphan⸗ taſie“, die den Abend einleitet. Auch dieſe Tanz⸗ phantaſte ſteht unter der Regie von Wera Donalies, die ihre geſamte Tanzgruppe einſetzt. Dirigent iſt Guſtav Semmelbeck. In„Petruſchka“ tanzen die Hauptpartien Gabriele Loibl, Wera Donalies und Irmfried Wilimzig. Außer ihnen und der ge⸗ ſamten Tanzgruppe und zahlreichen Mitgliedern des Chors iſt Fritz Bartling beſchäftigt. Am Sonntag, dem 6. Februar, findet ſchließlich die 4. Morgenfeier dieſer Spielzeit unter der Leitung von Karl Elmendorff ſtatt. Sie iſt einer Reihe von böhmiſchen Komponiſten gewidmet. Zu erwähnen iſt noch die nächſte Wie⸗ derholung von Tſchaikowſkys Oper„Mazeppa“ am 3. Februar und die letzte öffentliche Aufführung von Lortzings„Waffenſchmied“ am 6. Februar. eee Ludwig Dill 90 Fahre alt Heute feiert der Neſtor der badiſchen und wohl auch der deutſchen Malerei, Profeſſor Dr. Ludwig Dill in Karlsruhe, ſeinen 90. Geburtstag in erſtaunlicher Friſche, die ihm erlaubt, noch immer ſchöpferiſch tätig zu ſein. Der weit über die Grenzen Badens hinaus be⸗ kannte und geſchätzte Künſtler, der viele Jahre als anregender Lehrer für Landſchaftsmalerei an der Karlsruher Akademie wirkte, iſt am 2. Februar 1848 in Gernsbach als Beamtenſohn geboren. Er ver⸗ lebte ſeine Jugend in Durlach, ſtudierte dann in Stuttgart Architektur, bis ihn der Krieg von 1870/71 ins Feld rief. Den jungen Leutnant der badiſchen Leibgrenadiere ſchmückte das Eiſerne Kreuz, als er dann in München ſich ganz der Malerei zuwandte. Reiſen führten den Werdenden nach Frankreich, der Schweiz und nach Italien. Hier in Chioggia bei Venedig entfaltete ſich, wicht ohne Einfluß Schön⸗ lebers ſeine Kunſt zu ſchöner Reife. Die Bilder aus dieſer Zeit mit ihren Hafenausſchnitten, ihren Gondeln und Kanälen haben ihren großen Reiz durch die feine Behandlung des Waſſers, der Luft und der Wolken. Dieſer fruchtbaren veueziani⸗ ſchen Periode— aus ihr beſitzt die Mannhei⸗ mer Kunſthalle das Bild„Seirokko“— wird ab⸗ gelöſt von jener Periode, die noch mehr den Namen Dills in weite Kreiſe trug: der Dachauer. Zu Anfang der gher Jahre entdeckte Dill mit ſei⸗ nen Freunden Hölzel und Langhammer den ſtillen, feinen maleriſchen Reiz der Dachauer Moosland⸗ ſchaft. Und als ihr Maler iſt Dill durch ſeine ge⸗ fühlsbetonten, zarten Schilderungen mit den ver⸗ träumten Waſſern, den Pappeln, Birken und Wacholderbäumen in leicht verſchleierter Atmoſphäre berühmt geworden. Dabet iſt dieſe ein wenig deko⸗ rative und großlinige Landſchaftsmalerei mit den gebrochenen Tönen bewußte Abkehr von der im⸗ preſſtoniſtiſchen Formauflöſung geweſen. Dill und ſein Kreis ſtrebte zur Formverfeſtigung und zur Kompoſition in einer Zeit, als ſolcher aus deutſchem Malempfinden kommender Wille leiſe belächelt wurde. In der Mannheimer Kunſthalle zeugt das Bild„Das weiße Moor“ von dieſem Streben des Karlsruher Meiſters. 5 Dill, der im Grunde eine aktive und kämpferiſche Natur war— er iſt Gründer der Münchner Sezeſ⸗ ſion geweſen— hat es nicht an Anerkennung ge⸗ fehlt: er iſt Ehrendoktor der Karlsruher Hochſchule, Ehrenmitglied des Vereins bildender Künſtler, trägt Orden und Ehrenzeichen, er war wiederholt Preis⸗ richter auf internationalen Ausſtellungen und er hat für den Leſeſaal des Reichstags ein Bild der Wart⸗ burg gemalt. 1927 hat er ſich der Deutſchen Kunſtgeſellſchaft angeſchloſſen, deren zweiter Heute: Vierte musikalische Feierstunde mit Kammersänger Julius Patz ak, München und Generalmusikdirektor Herbert Albert, Stuttgart, im Nibelungensaal. Das National- theater- Orchester spielt Werke von G. M. v. Weber, Georg Schumann, und die 5. Sinfonie-Moll„Aus der neuen Welt“ von 0 Anton Dvorak. Vorſitzender er war, jener Gemeinſchaft deutſcher Maler, die dem undeutſchen Modeweſen in der Ma⸗ lerei der Nachkriegszeit den Kampf anſagte. So ſteht Dill als eine ſeſtgefügte Perſönlichkeit vor uns, ſich ſelbſt und deutſcher Art treu bis ins hohe Greiſenalter. Und wir Badener freuen uns, daß wir ihn den Unſeren nennen dürfen. Fritz Hammes. Wagner ⸗ Aufführungen in Monte⸗Carlo. Die Oper in Monte⸗Carlo bringt auch in dieſem Jahr wieder eine Anzahl Wagner⸗ Aufführungen in deutſcher Sprache. Es iſt der verantwortungs⸗ freudigen Arbeit der Bayreuther Feſtſpielleitung und beſonders des Dirigenten Franz v. Hös lin zu danken, daß nunmehr wieder ſeit drei Jahren Wagners Werke in Monte-Carlo aufgeführt werden können. Die bisherigen Aufführungen—„Triſtan und Iſolde“,„Walküre“ und jetzt„Siegfried“— wurden ein voller Erfolg der deutſchen Kunſt und der beteiligten Künſtler. „Die Kunſt im Dritten Reich“, deren Monatshefte im Zentralverlag der NS DAp in München erſcheinen, eröff⸗ net das Schlußheft 1937 mit einem tieſſchürfenden Auffatz, der den Schickfſalsweg der deutſchen und der ita⸗ lientſchen Kunſt vergleicht. Anlaß dazu iſt die Ausſtellung italieniſcher Kunſt von 1800 bis zur Gegenwart, die in Berlin gezeigt wurde. Schöne Bildwiedergaben begleiten die Worte Waldemar Hartmanns. Ein großer Aufſatz ſtellt das Wertvolle der Kunſt des Malers Raffael Schuſter⸗ Woldan heraus. Die Berliner Jagdausſtellung ſpiegelt ſich in ſchönen Porzellanen von Jagdtieren und einer ver⸗ ehrungsvollen Würdigung des greiſen ſchwediſchen Ma⸗ lers Brund Liljefors. Ein Auffatz über neue Heime der O mit Modellwiedergaben und Aufnahmen rundet den Inhalt des intereſſanten Heftes ab. Hs. 6. Seite/ Nummer 53 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 2. Februar 1938 — Ein kaum glaublicher Fall von Bauernfängerei hat ſich in einem kleinen Dorf unweit von Czerno⸗ witz zugetragen. Auf dem jede Woche abgehaltenen Markt, zu dem die Bauern zu Hunderten erſcheinen, tauchten plötzlich eine größere Anzahl Zigeuner auf. Unbekümmert um den Marktbetrieb und um die Po⸗ lizei ſtellten ſie mitten auf dem Marktplatz ein Tiſch⸗ chen mit geheimnisvollen Sachen auf, unter denen ſich zwei„Apparate“ zur Geldfabrikation befanden. Sie führten vor, wie man 20⸗ und 50⸗Lei⸗Stücke in be⸗ liebiger Zahl hervorzaubern könne. Ein Zigeuner ſteckte ein Metallſtück in eine mit Maismehl gefüllte Schachtel, machte dann damit einigen Hokuspokus und zog dann aus der andern Oeffnung ein neues 20⸗Lei⸗Stück hervor. Mit offenem Munde ſahen die Bauern dieſer Hexerei zu. Bald führten die Zigen⸗ ner auch den zweiten Apparat vor. Er beſtand aus einer großen Schachtel. In ſie waren zwei Kurbeln kunſtgerecht eingebaut, die mit zwei Walzen in Ver⸗ bindung ſtanden. Aus der einen Walze ragte ein Stück weißes Papier hervor, das ſich aber nach ent⸗ ſprechenden Mätzchen und verſchiedenen Drehungen in einen funkelnagelneuen 500⸗Lei⸗Schein verwan⸗ delte. Jetzt gab es kein Halten mehr unter den Bauern. Der Bauer Vaſile Mihaleeanu erſtand die Maſchine für 10 000 Lei(250 Mk). Als er aber einige Minuten ſpäter das Wunderding ſelbſt pro⸗ bierte, keinen Erfolg hatte und die Zigeuner um Hilfe bitten wollte, waren dieſe verſchwunden. Sie wurden wenige Stunden ſpäter aber erwiſcht und der Bauer erhielt ſein Geld wieder. * — In Jugoſlawien iſt es eine weitverbreitete Sitte, die Damen durch einen Handkuß zu begrüßen. Nun hat ſich kürzlich in Banjaluka in Bosnien ein Verein gebildet, der ſich nicht mehr und nicht weni⸗ ger zum Ziel geſetzt hat, als den Handkuß auszu⸗ rotten. Die Mitglieder, in der großen Mehrzahl Studenten, ſtehen auf dem Standpunkt, daß der Handkuß nicht nur unäſthetiſch und unhygieniſch ſei, ſie vertreten auch die Anſicht, daß heule die Frauen faſt in jeder Beziehung den Männern gleichberech⸗ tigt ſind und damit auch die Gründe entfallen, die dem Manne beſonders ehrerbietige Formen des Grußes den Frauen gegenüber zur Pflicht machen. Daher ſeien ſie der Meinung, daß die Frau in der gleichen Form zu begrüßen ſei, wie ein Mann. Vor einigen Tagen ſollte nun die erſte Hauptverſamm⸗ lung des„Vereins der Gegner des Handkuſſes“ ab⸗ gehalten werden, ooch wurde ſie in letzter Minute abgeſagt. Die Frauen hatten nämlich öffentlich an⸗ gekündigt, daß ſie zu keinem Mann in Beziehungen treten würden, der Mitglied des Vereins iſt. *. — Vor den Gerichten der füdſlawiſchen Stadt Suſak iſt jetzt ein mit großer Erbitterung geführ⸗ ter Prozeß beendet worden, der volle drei Jahre währte. Das Streitobjekt war nicht etwa eine große n ſondern nur— ein kleiner Kanarien⸗ g„% Suſi“ war beileibe kein gewöhnlichen Ka na⸗ Ae nein, ihre Fähigkeiten in der Geſangs⸗ kunſt überragten das Können ihrer Artgenoſſen be⸗ deutend, konnte ſie doch das hohe, dreigeſtrichene„C“ ohne ſonderliche Mühe herausſchmettern, daß es nur ſo eine Freude war. Ueberdies war„Suſi“ auch durch ihre frühere Beſitzerin ſehr intereſſant. Das Tier⸗ chen gehörte nämlich einſtmals der Witwe des ehe⸗ maligen kaiſerlich⸗ruſſiſchen Geſandten in Belgrad von Hartwig, der zwei Tage vor Ausbruch des Welt⸗ krieges im Arbeitszimmer des k. u. k. öſterreichiſch⸗ ungariſchen Geſandten am ſerbiſchen Hof, des Frh. von Gießl, plötzlich geſtorben war. Seine Witwe war nach Beendigung des Weltkrieges nach Jugo⸗ flawien gezogen und hatte ſich dort bis vor öͤrei Jah⸗ ren als Pförtnerin einer ruſſiſchen Kapelle in dem bekannten jugoſlawiſchen Badeort Crikvenica ihren kümmerlichen Lebensunterhalt verdient. Als ſie dann eines Tages für längere Zeit verreiſen mußte, Kitty Jantzen in dem Film„Das indiſche Grabmal“, der als zweiter Teil des„Tiger von Eſchnapur“ zum Wochenende in Mannheim anläuft. um bei einer befreundeten Familie Aufenthalt zu nehmen, gab ſie die vielbewunderte„Suſi“ zu einem Nachbarn, einem Kaufmann, in Pflege. Bei ihm ſah der als Züchter von Singvögeln in Jugoſlawien ſehr bekannte Nikola Stojkovitſch die kleine Künſt⸗ lerin im gelben Federkleid und bot für ſie ſofort eine ſehr beträchtliche Summe. Der Kaufmann holte die Zuſtimmung der Beſitzerin ein und wenige Tage ſpäter konnte dann das Geſchäft abgeſchloſſen wer⸗ den. Aber die Wunderſängerin im Vogelbauer machte ihrem neuen Eigentümer gar keine Freude. Sei es, daß ihr die Luftveränderung nicht bekam oder ſei es, daß ſie ihrem Frauchen nachtrauerte, kurz,„Sufi“ ſang überhaupt nicht mehr... So dau⸗ erte es nicht lange, bis Nikola Stojkovitſch behaup⸗ tete, daß er betrogen worden ſei. Man habe ihm ſtatt der großen Künſtlerin„Süſt“ nur einen ganz gewöhnlichen Kansrienvogel gegeben, der dem an⸗ dern äußerlich zum Verwechſeln ähnlich geweſen ſei. Dieſe Behauptung war der Beginn eines wahren Rattenſchwanzes von Prozeſſen. Von beiden Seiten regnete es Ehrenbeleidigungsklagen und überdies ſtrengte der Züchter einen Zivilprozeß an, in dem er die Herausgabe der echten„Suſi“ verlangte. Sach⸗ verſtändige marſchierten im Gerichtsſaal auf und nicht weniger als 132 Kanarienvögel wurden den Richtern vorgeführt, bis es endlich dem Kläger ge⸗ lang, auch„Suß“ mit dem hohen„C“ vor Gericht zu bringen. Der Kaufmann wurde überführt, daß er tatſächlich einen anderen Vogel„untergeſchoben“ hatte und mußte die echte„Suſt“ herausgeben. Dar⸗ aufhin wurde dieſer Tage ein Vergleich geſchloſſen, der alle Prozeſſe aus der Welt ſchaffte. Die Gerichts⸗ koſten freilich machen ein Mehrfoes des Kaufprei⸗ ſes aus, den Stojkovitſch ſeinerzeit für den Vogel bezahlt hat. 4 Die geplagteſte Telephonteilnehmerin in Waſhington iſt zweifellos Mrs. Mary King. Sie wird von früh bis ſpät mit Anrufen überhäuft, die gar nicht ihr gelten. Als ſie ſich unlängſt einen Fernſprecher einrichten ließ, erhielt ſie Nummer „Rhinelander 4— 7428.“ Unglückſeligerweiſe war dieſe Nummer vorher die Privatnummer des Präſidenten Rooſevelt geweſen. Zwar war ſie in dieſer Zeit eine Geheimnummer, aber es gab im Laufe der Jahre doch viele Hunderte Leute, die dieſe Rufnummer erfuhren, von ihr Gebrauch mach⸗ ten und ſie gelegentlich auch gegen eine kleine Ent⸗ ſchöädigung an Intereſſenten weitergaben. So erhielt vor kurzem das Staatsoberhaupt von USA eine andere Nummer, die ſelbſt Freunden gegenüber geiheimgehalten werden ſoll. Man machte ſich keine Gedanken dabei, als man die freigewordene Nummer nun der neuen Teilnehmerin Mary King übertrug. Seit dieſem Tag iſt das Leben der armen Frau zur Hölle geworden. Unaufhörlich klingelt es und irgendeine Stimme ſagt:„Hallo, Mr. Präſi⸗ dent!“ Und ehe Frau King noch den Irrtum auf⸗ —— Ein großes herrliches Erlebnis“ 16 Wohnhäuſer niedergebrannt +„Emilia Galotti in Oberſchleſien dnb. London, 1. Februar. dnb Kattowitz, 1. Febr. In großer Aufmachung wird das hieſige Gaſtſpiel des Preußiſchen Staatstheaters mit der Aufführung von Leſ⸗ ſings„Emilia Galotti“ in den Blättern ein⸗ gehend beſprochen und gleichzeitig der Dank der deutſchen Volksgruppe an die Künſtler, an Miniſter⸗ präſident Generaloberſt Göring und Reichsminiſter Dr. Goebbels zum Ausdruck gebracht. „Ein unvergeßliches Erlebnis“ überſchreibt der „Aufbruch“, das Organ der Jungdeutſchen Partei in Polen, ſeine Würdigung. Das Blatt ſchreibt, die Eindrücke, die das Deutſchtum in Oſtoberſchleſien nach der Aufführung bewegten, ſeien ſchwer in Worte zu kleiden. Wohl ſelten habe Kattowitz ein ſolches Feſt erlebt und Künſtlern ſolch' ſpontane Huldigungen bereitet. Die„Kattowitzer Zeitung“ ſchreibt unter der Ueberſchrift„Ein großes Erlebnis“: Nach dem Echo, das allein ſchon die Ankündigung des Gaſt⸗ ſpiels in unſerer Heimat gefunden hatte, braucht wohl nicht noch beſonders betont zu werden, wie ſtolz das Deutſchtum der Wojwodſchaft Schleſien auf die Auszeichnung iſt, daß Kattowitz nun mit zu den Städten gehört, in die das Staatliche Schauſpielhaus kam. Wir haben— und mit uns das geſamte Aus⸗ landsdeutſchtum— wieder einmal den Beweis er⸗ halten, daß man ſich im Reich mit uns eng verbunden fühlt, und auch beſtrebt iſt, die Volksdeutſchen über alle ſtaatlichen Grenzen hinweg an der Neugeſtal⸗ tung des deutſchen Kulturlebens teilhaben zu laſſen. Auch der in Königshütte erſcheinende„Ober⸗ ſchleſiſche Kurier“ würdigt das Gaſtſpiel ein⸗ gehend. In Newbiggin by the Sea, einem Städt⸗ chen in Northumberland, kam am Dienstag ein Feuer auf, durch das ein ganzer Straßenzug mit 16 Holzhäuſern vernichtet wurde. Die dort wohnenden Familien, 55 Perſonen, einſchließlich Frauen und Kinder, wurden obdachlos. Der Feuer⸗ wehr gelang es nicht, den Brand wirkſam zu bekämp⸗ fen, da der Orkan, der augenblicklich in England herrſcht, jede Eindämmung des Feuers unmöglich machte. Wirbelſturm über Palermo dnb. Rom, 1. Februar. Ein ungemein heftiger Wirbelſturm hat in Pa⸗ lermo und Umgebung beträchtlichen Schaden ange⸗ richtet. Im Hafen ſind einige Schiffe zuſammen⸗ geſtoßen, und dabei, wenn auch zumeiſt nur leicht, beſchädigt worden. Die Kd F⸗Schiffe„Oze⸗ ana“,„Der Deutſche“ und„Sierra Cor⸗ doba“ ſind völlig verſchont geblieben, konnten aber erſt mit zehnſtündiger Verſpätung ihre Fahrt nach Venedig fortſetzen. In Palermo und den benach⸗ barten Ortſchaften wurden zahlreiche Telegraphen⸗ maſten und Bäume umgeriſſen und verſchiedene Dä⸗ cher ganz oder teilweiſe abgedeckt, doch ſind Menſchen glücklicherweiſe nicht zu Schaden gekommen. Franzöſiſches Jagoͤflugzeug abgeſtürzt dnb Paris, 1. Februar. Ein franzöſiſches Jagdflugzeug iſt bei einem Probeflug aus 300 Meter Höhe über dem Flugplatz Villacoublay aͤbgeſtürzt. Der Pilot kam dabei ums Leben. Tr.. mwꝛj%⅛*. ³¹- q y klären kann, folgt meiſt eine lange Rede, in der ir⸗ gendein privates Anliegen vorgetragen wird. Und wenn Frau King wirklich dazu kommt, in den Appa⸗ rat zu rufen, daß ſie weder Herr noch Frau Rooſe⸗ velt iſt, dann wird es häufig nicht geglaubt Man meint am andern Ende der Leitung, der Präſident wolle ſich nicht ſprechen laſſen und verſucht, auf allen möglichen Umwegen ſein Ziel doch zu erreichen. Dieſe Telephontragödie entbehrt inſofern nicht einer gewiſſe Pikanterie, als Fra King ebenfalls Poli⸗ tikerin iſt, aber keineswegs im Lager des Präſidenten Rooſevelt, ſondern in dem ſeines letzten Wahlgegners Alf Landon. Man kann es daher verſtehen, daß die geplagte Dame nunmehr ganz energiſch verlangt hat, man möge ihr eine andere Telephonnummer geben, damit in ihr Leben wieder Friede einzieht. * — Zu einem verhängnisvollen Frühſchoppen wa⸗ ren in Bitterfeld bei einem Bekannten zwei Brü⸗ der und der Sohn des einen Bruders in den Oſter⸗ feiertagen des vorigen Jahres zuſammengekommen. Der Freund kredenzte einen ſelbſtgebrauten Schnaps. Am Tage danach ſtarb erſt der ältere Bruder, dann der jüngere und ſchließlich der Sohn des älteren Bruders. Ein Neffe, der auch von dem Schnaps ge⸗ trunken hatte, lag wochenlang ſchwer erkrankt im Krankenhaus und es beſtand die Gefahr der Erblin⸗ dung. Zweifellos mußte der plötzliche Tod der drei mit dem Genuß des Schnapſes in Zuſammenhang ſtehen. Der Gaſtgeber ſelbſt trank kaum von dem Schnaps. Er blieb von Beſchwerden verſchont. Nun befaßte ſich das Halleſche Gericht mit dieſen merk⸗ würdigen Vorgängen. Der Gaſtgeber war wegen fahrläſſiger Tötung angeklagt. Er beſtritt jede Schuld und erklärte die Herſtellung des Schnapſes folgendermaßen: Er habe aus dem Laboratorium ſeiner Arbeitsſtätte etwa 150 Gramm Alkohol mit nach Hauſe genommen. Dazu habe er einen halben Liter Alkohol gekauft und den Schnaps mit Eſſenzen bereitet. Beim Frühſchoppen zu Oſtern wurde erſt gekaufter Schnaps, dann der ſelbſthergeſtellte und ſchließlich noch Obſtwein getrunken. Die gerichtliche Unterſuchung hatte ſeinerzeit ergeben, daß ſich Methylalkohol in dem gebrauten Schnaps befunden haben muß. Wo aber ſtammte der Methylalkohol her? Der Laboratoriumsleiter ſagte aus, daß ſchon lange in dem Werk kein Methylalkohol mehr ver⸗ wendet werde. Dem Gaſtgeber konnte weder fahr⸗ läſſige Tötung noch überhaupt Fahrläſſigkeit nachge⸗ wieſen werden, ſo daß das Gericht ihn freiſprach. So wird es unaufgeklärt bleiben, wie dieſer eine Frühſchoppen drei Tote zur Folge haben konnte. * 10 2 E Im Berliner Oſten tauchte ſeit einiger Zeit ein Mann auf, der von Tür zu Tür ging, ſich als Zahntechniker bezeichnete und vorgab, für billiges Geld Zahnbehandlungen vornehmen zu wollen. Er trat ſehr ſicher auf und ſo fanden ſich denn auch eine Reihe von Leuten, die ſich dem„Zahndoktor“ anvertrauten, der dann auch gleich an Ort und Stelle ans Werk ging und kranke Zähne zog. In Wirklichkeit kam es ihm weniger auf dieſe Schnell⸗ behandlungen an, als auf Anzahlungen für Anferti⸗ gung von Gebiſſen, die er ſich bis zu 30 Mark geben ließ und danach nie wieder etwas von ſich hören ließ. Der Kriminalpolizei iſt es denn auch gelungen, dieſen Schwindler zu verhaften. Acne den Sammler des WW. e Onkel ROMAN VON HEINRICH LAN G g 27 Aber Mabel griff plötzlich über den Tiſch und nahm die Speiſekarte einfach an ſich.„Laſſen Sie den jungen Mann in Ruhe!“ befahl ſie ſtreng.„Er iſt mein Gaſt. Und im übrigen bringen Sie, was Sie wollen. Ich finde es läſtig, immer wählen zu ſollen, was ich eſſen will!“ Der Würdenträger nickte. fragen, welche Getränke Sie Roderick?“ Mabel blickte ungnädig.„Pommery!“ befahl ſie dann— und die Kellner flitzten davon. Eugen Waſſung aber, der der jungen Millionärin gegenüber ſaß und das Gefühl nicht los wurde, Spielzeug und Zeitvertreib der launenhaften Dol⸗ larprinzeſſin zu ſein, ſagte, ſobald er mit Mabel allein war:„Ich habe eine Bitte, Fräulein Roderick!“ Das Mädchen blickte erwartungsvoll. Ihr Mund war ein wenig offen; die weißen, regelmäßigen Zähne blinkten durch die gemalten Lippen.„Nun?“ fragte ſie nach einer Weile befehlend, als Eugen ſchwieg. Jetzt lächelte er.„Sie ſollen mir ein wenig von Herrn Risley, meinem unſichtbaren Chef, erzählen. Von ihm— und von ſeinem Neffen!“ Mabel warf ungnädig den Kopf zurück.„Sie ſind ein Narr, Jonny!“ ſagte ſie.„Nun auch noch von dem Neffen! Was wiſſen Sie von dem?“ „Nicht viel“, antwortete Eugen.„Das iſt es ja gerade!“ Mabel aber empörte ſich.„Sie haben eine Art, mich an der Naſe herumzuführen, die ich mir ver⸗ bitten muß!“ Eugen lachte. Kellner kamen und brach⸗ ten ein Vorgericht. In der Nähe des Tiſches tauchte ein Geiger und ein Bandoneonſpieler auf. Die Flaſche Pommery erſchien in einem blanken Kübel aus Silber.. „Darf ich wenigſtens befehlen, Fräulein Das prickelnde Getränk ſchäumte in die Gläſer. Mabel hob die flache Kriſtallſchale in ihrer brillan⸗ tenglitzernden Rechten. Sie ſetzte das Glas an die Lippen. Aber ſie krank nicht. Ueber den Rand des Glaſes hin glitten ihre Augen zu Eugen hinüber. Und während ſich ihre Blicke zu umfloren ſchienen, ſagte ſie leiſe: „Wiſſen Sie, was ich eben denke, Jonny?“ „Wie könnte ich es?“ „Soll ich es Ihnen ſagen?“ „Ja, Fräulein Roderick!“ „Ich dachte daran, wie ſchade es iſt, daß Sie das Leben nicht an einen anderen Platz ſtellte!“ Da lachte Eugen. Auch er hob ſein Glas.„Auf Ihr Wohl, Fräulein Roderick! Vorläufig bin ich mit meinem Platze ganz zufrieden!“ Mabels Geſicht aber ſchien plötzlich überſchattet. Noch immer hatte ſie die blinkende Schale an den Lippen, ohne daß ſie trank. Noch immer ruhten ihre Augen auf Eugens Geſicht. Und auch dieſem war es mit einem Male, als ſpänne ſich ein heimlicher Faden von dem ſtolzen Mädchen zu ihm herüber, als ſchwänge elwas zwiſchen ihnen, was mehr war als zufälliges Bekanntſein— als ſchlügen ihre Herzen im gleichen Takt. Und ein jäher Gedanke glomm in Eugen auf. Wenn ihm dieſe Frau eine Bundesgenoſſin, eine Helferin ſein könnte! Wenn er ſich ihr anvertraute! Ohne Zweifel würde ſie ihm eine wertvolle, eine mächtige Stütze ſein können. Eine plötzliche Er⸗ regung floß heiß über ihn hin. Seine Augen brann⸗ ten in denen des Mädchens. Auch Mabel ſchaute noch immer über den Rand ihres Glaſes zu ihm herüber. Endlich trank ſie die⸗ ſes mit einem Zuge leer, ließ es ſo läſſig auf den Tiſch gleiten, daß es klirrend umfiel, und lehnte ſich in ihrem Stuhl zurück. „Soll ich Ihnen— noch etwas ſagen, Jonny?“ fragte ſie, die Augen ſchließend. 5 „Ich bitte Sie darum, Fräulein Mabel!“ „Ich glaube, daß ich— Sie liebe, Jonuyl Und das iſt ſchlimm“ 1 985 f Eugen ſchwieg. Er wußte nicht, was er antwor⸗ ten ſollte. Er hatte in der fernen Heimat das blonde Nachbarstöchterchen geküßt und in Neuyork ein kur⸗ zes Abenteuer mit einer glutäugigen Italienerin gehabt— er wußte von Frauen und Liebe, aber er hatte ſich nie in einer Lage befunden wie in der jetzigen. Noch immer lehnte Mabel in ihrem Stuhl. Zwei Kellner hantierten am Tiſch, die Teller wechſelnd und das Vorgericht abſervierend, das Eugen kaum und Mabel überhaupt nicht berührt hatte. Ein drit⸗ ter Kellner goß die Gläſer von neuem voll. Mabel ſchienen die geſchäftigen Männer nicht zu ſtören. Sie mochte es gewohnt ſein, immer von dienſtbaren Gei⸗ ſtern umgeben zu werden, und nahm nicht die ge⸗ ringſte Notiz von ihnen. Keinen Augenblick be⸗ herrſchte ſie ſich in ihrem Mienenſpiel und in ihren Worten. Noch ehe der letzte der oͤrei Kellner vom Tiſch verſchwunden war, ſprach ſie ſchon wieder wei⸗ ter. Sie hatte die von Ringen glitzernden ſchönen ſchlanken Hände zu grimmigen kleinen Fäuſten ge⸗ ballt. Ihre Augen, die zu wäſſerig hellen, ſchoſſen Blitze. Sie biß ſich mit den weißen Zähnchen in die Unterlippe. „Warum habe immer ich dieſes Unglück? Alle öie reichen Gänſe, die ich kenne, verlieben ſich höchſt nor⸗ mal und geſittet und programmgemäß in irgend⸗ einen von ihresgleichen. Nur ich nicht! Dieſer Dou⸗ glas Perkins zum Beiſpiel— pöh!— mag er ſich meinetwegen ſuchen, wen er mag! Nur mich nicht! — Ich ſuche einen Mann und keinen Millionär, ver⸗ ſtehen Sie das, Jonny?“ Eugen Waſſung ſchwieg. Er fühlte den Schmerz dieſes ſuchenden Herzens. Aber ſeine Gedanken wa⸗ ren dennoch ganz wo anders. Sie muß mir helfen, dachte er, während ſeine Wangen glühten. Sie muß mir eine Bundesgenoſſin ſein! Und da warf Mabel plötzlich ihre beiden Arme über den Tiſch und ſtreckte ihm die ſchlanken Hände entgegen.„Jonny!“ Ihre Augen lachten.„Gelt, ich rede dummes Zeug! Dinge, die Sie gar nicht inter⸗ eſſieren! Hören Sie nicht darauf! Vergeſſen Sie es! Ich habe Sie lieb, Jonny! Vom erſten Augenblick an ſchon, als Sie ſo tapfer die Verbrecher angingen — und nachher Ihr drolliges kleines Köfferchen ſuch⸗ ten, das Ihnen wichtiger war als all der Lorbeer, den Sie gerade geerntet“. Eugen lächelte. Er berührte zögernd die ſchönen Hände, die da vor ihm auf dem Damaſt des Tiſch⸗ tuches lagen. 2 „Ich werde Sie immer als meine hochherzige Freundin verehren, Fräulein Mabel!“ ſagte er.„Wo wäre ich, wenn Sie mir nicht begegnet wären!“ „Wir wollen trinken, Jonny! Da kommen ſchon wieder dieſe Kellner und bringen allerlei Dinge, die man eſſen ſoll! Ich mag nichts eſſen! Wir wollen trinken! Auf Sie! Auf uns beide! Warum hat Ihnen das Leben keinen anderen Platz beſchert! Sie würden ihn verdienen wie kein zweiter— und uns beiden wäre.. geholfen...“ Mit einem irren Lächeln brach Mabel Worte ab. a Eugen aber hatte das Glas an die Lippen geho⸗ ben. Und als ſich die Kellner wieder vom Tiſch ent⸗ fernten, griff er plötzlich hinüber nach Mabels Händen. „Einen anderen Platz?“ rief er, während ihn jäh eine heiße Röte überrann.„Sie ſprechen von einem anderen Platz für mich? Darf ich Ihnen ſagen, daß ich— auf einem ganz anderen Platze ſtehen könnte — wenn ihn nicht ein anderer mir verſperrte?“ Das Mädchen lachte.„Allerdings! Das Pech haben die meiſten!“ Aber Eugen ſchüttelte den Kopf.„Nein, Mabel! In di em Falle habe ich dieſes Pech ganz allein! Kennen Sie Herrn Risleys Neffen?“ „Um Gottes willen!“ ſeufzte Mabel.„Jetzt fan⸗ gen Sie wieder von dieſem Menſchen an. Ja, ich kenne ihn! Er iſt ein aufgeblaſener, törichter Menſch, den ſein Onkel geſcheiter auf der Gaſſe hätte liegen laſſen, von der er ihn auflas!“ Eugen ſaß ganz ſtill und lächelte.„Sie kennen Herrn Risleys Neffen ſchlecht, Fräulein Mabel!“ ſagte er endlich. 8 „Was ſoll das heißen?“ fuhr Mabel auf.„Auf meine Menſchenkenntuis lege ich mich zu verlaſ⸗ ſen, Jonny!“ „Und dennoch ſagten Sie erſt vor fünf Minuten zu dieſem Neffen Herrn Risleys, daß Sie ihn— liebten“ Ohne ein Wort ſaß Mabel Roderick, Eugen faf⸗ ſungslos ins Geſicht ſtarrend.„Was— iſt— das?“ ſtammelle ſie ſchließlich. Und nach einer Weile Eugen wie einen Geiſt an⸗ ſtarrend:„Sind Sie betrunken, Jonny?“ 8 Aber Eugen lächelte nur weiter. Dann erhob er ſich zu einer leichten Verbeugung.„Gestatten Sie, mich Ihnen bekannt zu machen. Ich heiße Eugen Waſſung und ſtamme aus dem deutſchen Städtchen ihre Mosbeh in Baden. Herrn Risleys verſtorbene Frau — war meine gute Tante Marthe!“ Bleiernes Schweigen war um den Tiſch. 5 8 E Gortſetzung folgt) f 1 icht, 8 E ⸗ o 7 ⸗ iber nach ach⸗ hen⸗ Dä⸗ chen zt 1 nem Hatz ims 2 Mittwoch, 2. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 58 Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Brühl verliert einen wichtigen Punkt— Spielausfälle in beiden Gruppen Auf keinen Fall hatte man damit gerechnet, daß der Spielbetrieb am letzten Januarſonntag wieder eine weſent⸗ liche Stockung erfohren würde, und doch ließ ſich dieſe unangenehme Begleiterſcheinung auch diesmal nicht fern⸗ halten. Ein techniſcher Fehler in der Terminliſte hatte bewirkt, daß zu den wichtigen Spielen: Poſt— Rheinau TW 1846— Oftersheim keine Schiedsrichter erſchienen waren und da überdies die beiden Plätze der Mannheimer Vereine vom Regen ſtark in Mitleidenſchaft gezogen waren, ſo zog man es vor, ſich auf keine Erſatzſchiedsrichter zu einigen, ſondern die Spiebe kurzerhand ausſallen zu laſſen. Schließlich wurde in letzter Stunde behördlicherſeits noch das Treffen Rohrhof— Reilingen abgeſetzt, ſo daß für die Gruppe Weſt nur noch die zwei Spiele Altlußheim— JV Brühl 11 Kurpfalz Neckarau— VfR Keiſch 10:1 verblieben. Die beiden Ergebniſſe heben ſich voneinander recht deutlich ab und was wohl am meiſten überraſcht, das iſt die klare Diſtanzierung der nur mit 9 Mann angetre⸗ tenen Ketſcher durch Kurpfalz Neckarau. Eigenartig bleibt trotz alledem die große Leiſtungsſchwankung der Neckarauer Hohen Siegen ließ man auch hohe Niederlagen folgen und auch der neuerliche Bombenerfolg konnte eigentlich nur noch mehr die Unbeſtändigkeit der Neckarauer unterſtrei⸗ chen. Es mag ſein, daß die Kurpfälzer nunmehr enoͤlich den Kontakt gefunden haben und ihre Leiſtung ſtabiliſieren können, wir halten es dennoch aber mit der Vorſicht, die nuch im Augenblick noch am Platze ſcheint Regiſtrieren wir die erſreuliche Tatſache, daß die Kurpfälzer diesmal ganz überlegen waren, ſich groß in Fahrt ſpielten, und ihren Gegner förmlich ſtehen ließen. Schon bei der Pauſe hatte Kurpfalz mit:0 ein deutliches Plus, um am Ende gar das zweiſtellige 10:1 nufzuſtellen. Weniger torreich, dafür um ſo intereſſanter, lief das Spiel in Altlußheim, wo die ungeſchlagenen Brühler um einen Punktverluſt nicht herumkommen konnten. Die Altlußheimer ſtemmten ſich mit Macht ihrem Gegner gegen⸗ über und hätten wohl um ein Haar gar beide Punkte ge⸗ landet, wenn der Angriff nur einigermaßen auf dem Damm geweſen wöre. Nach torloſem Seitenwechſel holte Brühl früzeitig öͤie Führung, aber eine Viertelſtunde vor Schluß war Fortuna auch Altlußheim gewogen, als der verdiente Ausgleich und erſter Punktgewinn fällig waren. „Der Spielleiter aus Schwetzingen konnte gefallen, wie übrigens auch Kretzler⸗Waloͤhof, der dem Treffen in Neckarau vorſtand. Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkkz Reign 8 1 1 26512 1778 Poſt Mannheim 11 7 0 4 43:25 14:8 TSV Oftersheim 8 5 2 1 22:9 12˙4 TV 184%» 5 2 2 24 16 12:6 7 3 4 0 1711 104 Reilingen 10 5 0 5. 25:27 10210 Kurpfalz Neckarau 11 4 1 6 28:30 9·13 VfR Ketſch. 9 2 40 6 17:34:13 TV Rohrhof. 11 2 0 9 1640—:18 Altlußheim 8 0 1 7 1024.15 Ebenfalls nur zwei Spiele brachte die Gruppe O ſt zur Durchführung, nachdem die mit beſonderer Spannung erwartete Begegnung Ladenburg— Neckarhauſen— auf begründeten Antrag— behördlicherſeits vertagt wurde. In beiden Treffen: Edingen— Wallſtadt:1 Leutershauſen— Hemsbach:2 ſiegten die Platzvereine und an beiden Fronten war man mit einem ausgeprägten Kampfeseiſer bei der Sache. Dies beſonders in Edingen, wo der alte Kämpe Wallſtadt ſich mächtig aber doch vergeblich, gegen eine Niederlage ſtemmte. Wallſtadt hatte zeitweiſe ganz tüchtig aufgedreht und wußte in ſeinen Leiſtungen durchaus zu gefallen. Andexerſeits ſorgten Platzvorteil und Routine dafür, daß Edingen einen, wenn auch nur knappen, Sieg, landete. Torreicher fiel die Partie an der Bergſtraße aus, wo Leutershauſen dem Nachbar aus Hemsbach mit 41:2 das Nachſehen gab. Die Hemsbacher waren überaus ſpiel⸗ freudig, aber das Können reichte diesmal doch nicht aus, um dem alten Rivalen ernſtlicher gefährlich zu werden. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Edingen 10 4 5 1 24:15 13:7 Neckarhauſen. 8 4 4 0 236 12˙4 Schriesheim 9 3 6 0 13:0 12:6 Ladenburg 9 4 2 3 31.20 10˙8 Wallſtade 10 3 4 3 28:17 1010 Leutershauſen 8 2 1 5 17:26•11 Hemsbach 8 2 1 5 12 30 5˙11 Aſchbach 6 0 1 5 12:37 111 Der kommende Sonntag bringt für beide Gruppen nur Nachhutgefechte; Gruppe Weſt Reilingen— Brühl Altlußheim— TV 1846 Gruppe Oſt Schriesheim— Aſchbach(:1) während alle anderen Mannſchaften— ſoweit ſie noch ſpielberechtigt ſind— in der zweiten Tſchammer⸗Pokal⸗ runde ſtarten, auf die wir im Laufe der Woche noch zu ſprechen kommen. Die deutſche Mannſchaft Hallenhandball⸗Weltturnier Für dos am Wochenende in der Berliner Deutſchland⸗ halle beginnende erſte Weltturnier im Hallenhandball iſt die Auswahl der Spieler für die deutſche Nationalmann⸗ ſchaft erfolgt. Im weißen Hemd mit Wappen und weißer Hoſe werden unſere Farben vertreten: Tor: Schmidt(Forſt), Herbolzheimer(Stuttgart); in der Abwehr: Schauer(Ham⸗ burg), Keiter(Berlin), Mohnkopf(Rödelheim), Walter Hömke(Berlin) und Lubeno(Berlin); im erſten Sturm: Woeczinſki(Berlin), Brüntgens(Lintfort) und Obermark (Frankfurt). Erſatzmann: Zimmermann(Mannheim). Das Eröffnungsſpiel des Weltturniers am Samstag, 5. Februar, gegen Dänemark wird die deutſche National- monnſchaft in folgender Aufſtellung beſtreiten: Schmidt chauer Keiter Mahnkopf Steininger Theilig Ortmann Kilian deutſcher Viererbob⸗Meiſter Das überaus günſtige Wetter— 5 bis 7 Kältegrade herrſchten im Rießer⸗Seegebiet— veranlaßte den Deutſchen Schlittenſportverband am Dienstagvormittag, die in der vergangenen Woche verſchobene deutſche Viererbob⸗Meiſter⸗ ſchaft auf der Olympia⸗Bobbahn nachzuholen. Die Be⸗ tetligung war in Anbetracht des ſozuſagen über Nacht an⸗ geſetzten Termins gut, fünf Maſchinen fanden ſich am Start ein. Schon der Vorlauf ergab, daß ſich die Bahn in beſ⸗ ſerem Zuſtand befand, als während der Weltmeiſterſchaft. So war es kein Wunder, daß Hans Kilian mit ſeiner im erſten der beiden Rennläufe erzielten Zeit von:22,07 dicht an den Bahnrekord des Schweizers Capadrutt herankam. Im zweiten Lauf hatte zwar ſein Landsmann Rouſſelle auf„Greif“ mit Kemſer als Bremſer mit:22,14 die beſte Zeit, doch war Kilian mit Krempl als Bremſer, Eishockey⸗ ſpieler Bräumüller und Windhaus als Mannſchaft auf Bob „Zugſpitze“ mit der Geſamtzeit von:44,33 am ſchnellſten und errang damit den Titel. Die Thüringer fanden ſich mit der diesmal ſehr ſchnellen Bahn nicht ſo gut ab wie ſonſt. Die Ergebniſſe: Deutſche Viererbob⸗Meiſterſchaft: 1. Bob„Zugſpitze“ Rießer⸗See(Kilian⸗Krempl):22,07 und:22,25, gansgeſ. :44,33; 2. Bob„Greif“ Rießer⸗See(Rouſſelle⸗Kemſer) :22,14 insgeſ.:45,07; 3. Bob„Strolch“ Ober⸗ (Hanſen⸗Lippach):23,85 und:23,13, insges.:45,98; 13 hof + 1 1 Vernd Roſemeyers letzte Fahrt Veiſetzungsfeier auf dem Waldfriedhof Berlin-Dahlem— Korpsführer Hühnlein überbringt den letzten Gruß des Führers „Draußen, in der feierlichen Stille des Waldfriedhofs von Dahlem ruht er nun, unſer Bernd Roſemeyher, gonz nahe ſeinem Freund Ernſt von Delius, der ihm auch im Leben nächſter Kamerad war. Ein junger Held, ein Vorbild für die Jugend, ein Kämpfer für ſein Vaterlond, wird er fort⸗ beſtehen. Unauslöſchbar iſt ſein Name eingeſchrieben in die Herzen jener Vielen, die den großen Sieger liebten. Er hat ſein Wort gehalten und ſein Verſprechen erfüllt, das er in ſeinem Lebenslauf der SS gegeben, ſich mit ganzer Kraft ſelbſtlos für Volk und Vaterland einzu⸗ ſetzen. Unüberſehbar war die Fülle herrlichſter Blumenſpenden aus den Reihen der deutſchen Rennfahrer, der deutſchen Autowerke, der motorſportlichen Organiſationen und rieſig der Kreis derer, die Bernd Roſemeyer das letzte Geleit gaben. In der Teilnahme führender Perſönlichkeiten des geſamten deutſchen öffentlichen Lebens offenbarte ſich die Bernd Roſemeyer zur letzten Ruhe beſtattet Auf dem Waloöfrfedhof Berlin⸗Dahlem wurde der deutſche Rennfohrer Bernd Roſemeyer zur letztemm ben „ol Ruhe gebetlet. Rechts erkennt wan den Grabſtein des, bekannten Rennfahrers von Delius, der vor wenigen Monaten verunglückte und ein vertrauter Freund Roſemehers war. Neben dem Sarge ſieht man Manfred vön Brauchitſch und Rudolf Caracciola(in weißen Anzügen).(Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗M.) 4. Bob„NS. Bob„NS. Ker Thüringen 3“(Trott⸗Lippach):47,08; 5. Hochland 2“(Sailer⸗Spanier):51,85. Fe⸗ In Heidelberg wird heute, Mittwoch, den 2. bruar, das Endſpiel um die badiſche Hochſchulmeiſterſchaft im Fußball zwiſchen den Hochſchulmannſchaften der Uni⸗ verſität Heidelberg und der To Karlsruhe ausgetragen. Beim internationalen Amateur⸗Ringerturniere in Berlin kamen die beiden Ludwigshafener Schäfer und Ehret zu ſchönen Siegen. Schäfer warf im Weltergewicht zunächſt Hentſchel(Berlin) in:43 Minuten, um dann in der zweiten Runde Virtanen(Finnland) mit:0 Punkten zu beſiegen. Ehret ſchlug im Halbſchwergewicht Göttſchau (Berlin):0 nach Punkten. Italieniſche Amateurboxer werden am 22. April in Düſſeldorf und am 24. April in Eſſen jeweils gegen eine Auswahl des Gaues Niederrhein antreten. Auftakt für Breslau— Am Sonntagmorgen hat der Kreis Mannheim mit al⸗ lem Nachdruck die praktiſchen Vorbereitungen für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau in Angriff ge⸗ nommen. Er hatte alle ſeine Vereine zur erſten Uebungs⸗ ſtunde in die Turnhalle des TV 1846 Mannheim gerufen. Dabei ſtanden naturgemäß die Uebungen im Vordergrund, die als große Maſſenvorführungen in Breslau die gewal⸗ tige Breitenarbeit des DR. und damit ſeine volkserzie⸗ heriſche Aufgabe einprägſam unterſtreichen ſollen. Man muß es der Führung des Das laſſen: die Uebun⸗ gen ſind ausgezeichnet gewählt und aufgebaut. Bei den Frauen Keulenübungen, voll Schwung, Rhythmus und Anmut. Es muß in Breslau ein prachtvolles Bild geben, wenn ſie nur einigermaßen klappen! Sie ſcheinen aller⸗ dings manche Mühe und Gedächtnisarbeit zu fordern. Auch die Freiübungen der Männer ſind nicht leicht, aber ſie wirken in allen Teilen harmoniſch und ſind, wie Fach⸗ leute verſicherten, außerordentlich körperbildend. Die Arbeit ſelbſt wurde von Kreisſportwart Müller eingeleitet mit dem Hinweis auf die ausſchlaggebende Bedeutung des Breslauer Feſtes für den DR. Dann kam in der Turnhalle Frau Storz mit etwa 80 Uebungs⸗ leiterinnen der Vereine zu Wort. Die Mädels gingen mit Feuereifer an ihre Keulenübungen, und ſie haben ihre Sache gut gemacht. Wenn noch nicht alles ganz am Schnürchen lief— jedenfalls war de geſtrenge Leiterin mit dem Anfang zufrieden. Wertſchätzung, ͤͤeren er ſich erfreute. Der Führer und ſein Stellvertreter, die Mitglieder der Reichsregierung, NS Kit, SS und die anderen Gliederungen der Partei bekundeten durch die Entſendung von Vertretern ihre tiefe Anteil⸗ nahme. In der Kapelle hielten Deutſchlands berühmteſte Renn⸗ fahrer im weißen Rennanzug und Kameraden von der Sc die Totenwache. Korpsführer Hühnlein legte den Lorbeerkranz des Führers mit den Worten an der Bahre nieder:„Im Namen und im Auftrage des Führers als äußeres Zeichen ſeiner Anerkennung und ſeines Dankes für ſeine Erfolge und ſeinen Einſatz für Deutſchlands Geltung“. Der zweite Kranz, den der Korpsführer nieder⸗ legte, war der des Stellvertreters des Führers. Schließlich widmete er dem Toten als Führer des deutſchen Kraft⸗ fahrſports einen Lorbeerkranz:„Wir nehmen nicht Abſchied von Dir, lieber Bernd Roſemeyer! Wir holten Dich ſeſt! Deine Laufbahn iſt nicht beendet. In der gleichen Sekunde, in der Dir höhere Fügung das Steuer entriß, ſtorteteſt Die erſte Aebungsſtunde Darauf probte Kreisfachwart Adelmann mit den Männern— es mögen gegen 100 Uebungsleiter geweſen ſein— die Freiübungen. Es gab einigen Schweiß dabei, aber auch hier äußerte ſich am Ende Kam. Adelmann be⸗ friedigt über den Erfolg dieſes Vormittags. Die letzte Stunde gehörte den Turnern allein; Kunſt⸗ turnobmann Eſchweit und Frau Storz turnten mit ihren Leuten die Pflichtübungen an den Geräten durch. Auch hier werden wir in Breslau ſicher Schönes zu ſehen be⸗ kommen. Eines muß allerdings hier noch geſagt werden: manche Vereine des DR. ſcheinen ſich über ihre einſachſten Pflich⸗ ten noch nicht im klaren zu ſein. Bei dieſer erſten, für alle Vereine angeſetzten Uebungsſtunde waren nur die Turn⸗ vereine ſtärker vertreten, und nicht einmal ſie vollzählig. Die übrigen Fachämter ſchickten— bei den Männern wie bei den Frauen— nur einige wenige Vertreter, oder ſie glänzten durch völlige Abweſenheit. Sport heißt Bekennt⸗ nis und Dienſt und Opfer— aber alle hohen Ideale ver⸗ lieren ihren Sinn und Wert, wenn die Treue und die tä⸗ tige Mitarbeit im kleinen ſehlen. Wir können daher Krensführer Stalf nur beipflichten, der ſich bei der ab⸗ ſchließenden Beſprechung ſcharf gegen eine derart laxe Auf⸗ faſſung der ſportlichen Pflichten wandte, und wir hoffen im übrigen bei der nächſten monatlichen Uebungsſtunde alle DRse.⸗Vereine in der Turnhalle des TV. 1846 vertreten zu ſehen. * Ausſchuitt aus den Keulenfeſtübun gen der Frauen für Breslan 1038 5 Fellner⸗DRe⸗Preſſedienſt⸗ Du von Neuem und nun als leuchtendes Vorbild ſy licher Haltung, ſportlicher Lerdenſchaft und ganzen E ſotzes. Mit Zuſtimmung des Führers tragen zwei Stürr der politiſchen Armee Deinen Namen, ehren Dein Gedäch nis und künden Ruhm und Kraft, aber auch die Tragik Deiner ſportlichen Laufbahn. Deſſen ſind wir gewiß, w Du noch ein Wort an Deine Freunde richten könnteſt, würdeſt ſagen: Reißt Euch zufammen! Haltet feſt die Fa und bleibt im Vormarſch! Deſſen ſei Du gewiß, wir bl Dir treu!“ Für die Reichsregierung entbot Reichsver 5 miniſter Dr. Dorpmüller den letzten Abſchiedsgruß. Weitere Kränze wurden niedergelegt im Namen des Mint⸗ ſterpräſidenten Generoloberſt Göring und der Reichs⸗ miniſter Goebbels und Kerrl. Unter den Klängen des Trauermarſches von Beethoven gaben Rudolf Haſſe, Hermann P. Müller, Walfried Winkler, Hans Kahrmann, Rudolf Carac⸗ ciola, Hermann Lang, Manfred von Brauchitſch und weitere Rennfahrer ihrem toten Kameraden das letzte der S S= Geleit. Durch ein Spalier von Fackelträgern der S wurde der Sarg zu Grabe getragen, über den ſich eine Sturmfahne und zwei Stondorten des NS ſenkten, während die Ehrenkompanie der Leibſtandarte Adolf Hitler das Gewehr präſentierte. Kränzen die letzte Ruheſtätte. Und draußen harrten ſende, um dem großen Toten noch eine Ehrung zu er Deutſche Jungen und Mädel warteten darauf, ihr chen auf das Grab legen zu können. Kongreß des Internationalen Vobverbandes Weltmeiſterſchaften in St. Moritz und Cortina Aus Anlaß der 2. Internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen traten die Mitglieder des Inter⸗ nationalen Schlittenſport⸗Verbandes unter dem Vorſitz ihres Präſidenten zu einem Kongreß zuſammen. Deutſch⸗ land wurde durch Major Zahn, Fritz Grau und General- ſekretär Haßler vertreten. Es wurde beſchloſſen, die Zweier⸗ bob⸗Weltmeiſterſchaft 19309 om 8. und 9. Januar in St. Moritz und die Viererbob⸗Weltmeiſterſchaft 1939 am 28. und 29. Januar in Cortino'Ampezzo(Italien) auszutragen. Die Einladung des amerikaniſchen Verbandes, die nächſten Titelkämpfe in USA. durchzuführen, wurde wegen der wei⸗ ten Reiſe, die die europäiſchen Bobfahrer 1940 zu den Olympiſchen Spielen nach Tokio machen müſſen, abgelehnt und auf 1942 verſchoben. Als Termine für die olympiſchen Bob⸗ Wettbewerbe in Tokio wurden bekanntgegeben: 5. und 6. Februar: Viererbob, 9. und 10. Februar: Zweierbob. Ein Antrag, das Körpergewicht der Fahrer Furch Ballaſt auszugleichen, wurde abgelehnt. Weltmeiſter Mae Evoy (England), der ein großer Freund Deutſchlonds iſt, wurde vom Deutſchen Schlittenſport⸗Verbond, deſſen Vorſitzender Ritter von Halt beruflich unabkömmlich war, eine Sonder⸗ ausführung der Ausgabe von Adolf Hitlers„Mein Kampf“ überreicht. Süddeutſche Mannſchaftskämnſe agi Vitit! im Ringen Am vergangenen Wochenende gab es bei den Monn⸗ ſchaftskämpfen der ſüddeutſchen Ringer nur ein beſchränk⸗ tes Programm. In den meiſten Gauen ſtehen die Vereine bereits feſt, die an den Endkämpfen um die Meiſterwürde teilnehmen. Im Gau Süd weſt hat in der Gruppe Main⸗ Heſſen, in der diesmal Kampfruhe herrſchte, der Stun Lampertheim noch die Möglichkeit, ſich doch für die Gau⸗ meiſterſchoftskämpfe zu qualifizieren. Bei dem 979 ausge⸗ gangenen Kampf der Lampertheimer in Fronkfurt hat es einen Regelverſtoß gegeben, der Lampertheim veronlaßte, gegen die Wertung dieſes Kampfes Proteſt einzulegen. Dem Proteſt wurde ſtatigegeben, ſo daß Lampertheim noch einmal nach Frankfurt muß. Im Falle eines Sieges werden die Lampertheimer mit Eiche Hanau punktgleich. Im Entſchei⸗ dungskampf mit Hanau könnte ſich Lampertheim den zwei⸗ ten Platz holen.— In der Gruppe Pfalz gab es dieſes Mal nur ein Treffen, und zwar ſchlug der Bf Schiffer⸗ ſtadt den AC Pirmaſens auf eigener Matte knapp mit 11:7 Punkten. Im Gau Württemberg gab es einige Ueberraſchun⸗ gen. In der Gruppe 1, wo K 95 Stuttgart und KB Untertürkheim ſo gut wie ſicher als Meiſterſchafts⸗Teilneh⸗ mer zu gelten haben, büßte der Tabellenzweite KV Unter⸗ türkheim bei Herwartſtein Königsbronn mit:10 zwei Punkte ein. Auch der Tbd. Cannſtatt mußte eine über⸗ raſchende:12⸗Niederlage durch den mit dem Abſtieg kämpfenden TSV Heidenheim hinnehmen. K Zuffen⸗ hauſen und ASV Stuttgart⸗Oſt, die beiden Tabellenletzten, dagegen büßten weitere Punkte gegen Spartania Schorn⸗ dorf(:15) bzw. KV 95 Stuttgort(:18) ein. Die Tabellen⸗ ſpitze: 1. KV 95 Stuttgart 22:2., 2. K Untertürkheim 18:4., 3. Königsbronn 14:10., 4. Tod Cannſtatt 12:10 Punkte. Te Münſter, der Tabellenführer in der Gruppe 2, beſiegte den Mitbewerber ASV Feuerbach 14:4, der damit für erſte ausgeſchaltet iſt. Stuttgardia Stuttgart verlor auch auf eigener Matte gegen den SV Göppingen mit:12 Punkten. Die Tabelle: 1. TSV Mün⸗ ſter 20:2., 2. ASV Wangen 14:4., 3. AS Feuerbach 14:4, der damit fürs erſte ausgeſchaltet iſt. Stuttgardia Winterſportkämpfe der H begannen Die Winterſport⸗Wettkämpfe der Hitler⸗Jugend ſind am Dienstag auf allen Kampfſtätten eröffnet worden. Bei hervorragendem Winterwetter tummelten ſich die Jungen auf der Abfahrtsſtrecke vom Kreuzeck auf den Hausberg und übten unentwegtt den Torlauf. Auf der eigens her⸗ gerichteten Jugendſchanze wurden die Ausſcheidungen für das Springen in Angriff genommen. Auch die Eisſchnell⸗ läufer begannen mit ihren Kämpfen. Allerdings war im Kainzenbad das Eis durch die warmen Sonnenſtrahlen weich geworden, ſo daß man in das Olympia⸗Eisſtadton zog. Hier machten die ſpitzen Kurven den Teilnehmern ſchwer zu ſchaffen, aber mit der ihnen eigenen„frechen“ Unbekümmertheit überwand die Jugend alle Schwierig⸗ keiten. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1, 500 Meter: 1. Molter(Gebiet Franken) 62,8: 2. Richter(Franken) 65,2; 3. W. Roth(Franken) 66,3 4. Funk(Oſtland) 68,2; 5. Goltz(Berlin) 69,9; 6. Back⸗ haus(Mittelrhein) 710.— Klaſſe 2, 250 Meter: 1. H. George(Berlin) 36,2; 2. H. Filſchen(Oſtland) 37,07 3. Köhler(Weſtfalen) 37,1; 4. Leberzammer(Franken] 38,1; 5. Merz(Württemberg) 40,0; 6. Pfahl(Mittelland) 40,8. Auch am Nachmittag des erſten Tages der Reichswinter⸗ ſportkämpfe der Hitler⸗ZJugend herrſchte wieder auf allen Kampfſtätten Rieſenbetrieb. Der Reichsjugendführer fuhr von mpfplatz zu Kampfplatz und war ein beſonders intereſſierter Zuſchauer im Eisſtadion, wo nach dem Schnellaufen und der Ausſcheidungen des Vormittags ſechs Eishockeyſpiele nacheinander ausgetragen wurden. An dem Ausſcheidungsſpringen auf der Jugendſchanze nahmen 23 Jungen teil, die 9 ſamt und ſonders für die Entſcheidung qualifizierten. An dem Pflichtlaufen der Jun 1 75 nahmen 25 Mädel teil, von denen nur vier gusfielen. 81 5 8 s 8 l an 2 Mittwoch, 2. Pebruar 1938 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 149. lahrgang/ Nr. 33 5 me lic bl rik 5 2 ort wirtſchaftliche Naturkunde, wo man unter anderm f W 8 18 A 18 2 ein 218 ebildet auch für den Umgang mit Strom und Gas die not⸗ ſtü 92 90 wendigen phyſikaliſchen Grundbegriffe beigebracht 0 Die K kriegt, ferner Haushaltpflege mit Waſchen und Bü⸗ 0 je kommende Lehrstäatte— ein groger Gewinn für weiblich f i f ö geln, hauswirtſchaftliche Buchführung, Wäſchenähen. 5 1 eibliche Beru sausbildung in Mannheim und ausbeſſern, Schneidern einfacher Kleidungs⸗ 15 Die S. i ö i 5 i f ſch 5 ſtücke, Geſundheitslehre, Säuglingspflege und häus⸗ 50 5 1 55 1 Maunheim eröffnet zu Oſtern 1938 Die Vorbildung kann auf verſchiedenen tikum abgeleiſtet haben. Auch geprüften Haus⸗ liche Krankenpflege. Deutſch, Berufs⸗ und Volks⸗ 90 an der 15 tiſchen Hausfrauenſchule einen ein⸗ Wegen erworben werden. Gefordert wird eine gehilfinnen und ſtrebſamen Haus ange⸗ kunde ſowie geſinnungsbildender Unterricht runden br jährigen Lehrgang mit ſtaatlicher Abſchlußprü⸗ gründliche Allgemeinbildung, gute Kenntniſſe der ſtellten mit Volksſchulbildung(letztere den Lehrplan auch nach der geiſtigen Seite, während 0 un znr e von Haushaltspflegerinnen. heutigen Ernährungswirtſchaft und der Heimgeſtal⸗ nach fünfjähriger Praxis) iſt nach einer Aufnahme⸗ Gartenbau, Turnen und Geſang beinahe ſchon ins dei 8 1 5 1 7 Mädchen wird hier tung, mehrjährige Tätigkeit in Stellungen, Haus⸗ prüfung Eintritt in den Lehrgang geſtattet. Man fröhliche Reich der Freizeitgeſtaltung hinüber⸗ la Beruſe 1 glichkeit im haus wirtſchaftlichen haltungen oder hauswirtſchaftlichen Großbetrieben, ſieht, daß erfreulicherweiſe alſo auch gerade dem Be⸗ weiſen. 0 Die 5 5 shaltfit b.. ein Jahr Praxis im elterlichen Haushalt kann an⸗ gabtenaufſtieg hier alle Möglichkeiten offengelaſſen Der zwei volle Tagewerke zu je 8 Stunden„1. . ob 0 7 ein e gerechnet werden. Zur Aufnahme kommen auch Ab⸗ find. umfaſſende praktiſche Unterricht r 10 5 Utzutage wohl kaum ama en. af g 3 e 255 5 8 0 1 f i Aber 371 o 1518 4 55 n 5 9 ſolpentinnen der der ei ja hrigen Frauen⸗ Der mit 26 Wochenſtunden angeſetzte theore⸗ wird ähnlich, wie bei der Hausfrauenſchule durch f zeſonderen wirt chaftlicten zune zem dun oberſchule, die ein verkürztes Praktikum abzu⸗ tiſche Unterricht e 5 25 5 iebe bgegol 5 fluß der beſonderen wirtſchaftlichen Voraus 40 5 5„ 5 ſch Hoſpitieren in beſtimmten Betrieben abgegolten. 8 e eonnde Kochkunſt als 19 55 1 e leiſten haben, ferner Schülerinnen mit Ober⸗ wird einfache Küche für Großbetriebe, feine Küche, Dort kann alſo die junge Haushaltpflegerin bereits 20 gef 0 ſt als ſolch einem entſchei⸗ ſekundareife, die eine Haushaltungs⸗ oder Diät⸗ und Rohkoſt, Backen, Einmachen und Ernäh⸗ während ihrer Lehrzeit beweiſen, ob ſie ihr Hand⸗ St denden Wandlungsprozeß befindet,— die Verant⸗ wortung ſelbſt der einzelnen Hausfrau in ideeller wie in praktiſcher Hinſicht beträchtlich gewachſen iſt und in Zuſammenhang mit den großen ſozialen Frauenſchule beſucht und das vorgeſchriebene Prak⸗ rungslehre umfaſſen. Daneben gibt es noch haus⸗ werk beherrſcht: nicht nur in Küche und Keller 9 ſparſam und überſichtlich zu wirtſchaften verſteht, Ur ſondern auch mit der Verwaltung, der Rechnungs⸗ bil Maßnahmen des Dritten Reiches der modernen Er⸗ prüfung, der Hauskontrolle im allgemeinen zu 11 mährungstechnik ganz neue Gebiete erſchloſſen wur⸗ Streich kommt und das ihr unterſtellte Perſonal M den, richtig anzuleiten weiß. Hier werden dann noraus⸗ 5 genau ſo haben ſich auch die Möglichkeiten ſichtlich ſtädtiſche Betriebe wie das A ltersheim, 12 hausfraulicher Berufgübung vervielfacht. das Bürgerheim in der Landwehrſtraße, vor Ei Gewiß hat es auch früher ſchon neben der Klein⸗ allem aber auch das Kinderheim in Rheinau gel küche im Haushalt und der Großküche im Gaſtſtätten⸗ oder des NS V⸗Kinderheim in Sandtorf heran⸗ 191 gewerbe mancherlei Gemeinſchaftsküchen gegeben, gezogen werden, um ſich bei ſolcher ſchuliſchen Be⸗ lic deren Leitung beſonderer Umſicht und Sachkenntnis treuung hoffentlich recht bald zu wahren Muſter⸗ Oe bedurfte. Krankenhäuſer, Kantinen induſtrieller lehranſtalten der Haushaltpflege zu entwickeln. wi Werke, Gefangenenanſtalten ſind hier nur drei der M. S. 55 bekannteſten Beiſpiele. Aber zu dieſen zahlenmäßig 5355 J nit e Typen treten allein mit dem Ausbau 3 3 85 der verſchiedenen parteiamtlichen Organiſationen B b 3 ſch 5. 10 von Jahr zu Jahr eine Menge neuer Einrichtungen, lick in eit ri en 05 deren Leitung durch weibliche Arbeitskräfte nicht„Lieblich in der Bräute Locken— ſpielt der hoch⸗ fei nur unerläßlich iſt, ſondern auch eine erhöhte fach⸗ zeitliche Kranz...“ zu dem in trefflichen Farb⸗ Ka liche Vorbildung erfordert. photos vier verſchiedene Brautkleider komponiert,. Staatsſchulen und Schulungslager mit Heim⸗ mein, man möchte ſchon ſagen: gedichtet ſind. Dann in betrieben, Kinderheime der NSV, Müttererholungs⸗ kommt der Feſtbedarf jüngerer und älterer Hoch⸗ be heime der NS⸗Frauenſchaft, Koß⸗Heime der Deut⸗ zeitsgäſte,— es kommt vielerlei reizende Gewan⸗ Ri ſchen Arbeitsfront, die Lager des weiblichen Arbeits⸗ dung für die friſchgebackene Ehefrau für zu Hauſe 5 dienſtes und noch viele andere Stätten der Gemein⸗ und auf der Hochzeitsreiſe,— und dann wendet ſich Er ſſchaft brauchen ſolche kundigen Frauenhände— dies intereſſante un brauchen tüchtige, auch charakterlich zuverläſſige Men⸗ Februarheft der„Neuen Modenwelt“ 0 ſchen. Und die ſollen nun künftig auch bei uns in(Deutſcher Verlag, Berlin, Preis 80 Pfg. mit 3 Schnitt⸗ 0 Baden aus den beiden Haushaltpflegerinnen⸗Lehr⸗ bogen ſowie diesmal gar einer Handarbeits⸗Bügel⸗ 1 gängen zu Feiburg und Mannheim hervorgehen. probe) in kühnem Sprung über Zeit und Raum dem ne Es ſpricht ſelbſtverſtändlich von vornherein für„Trouſſeau“ eines Täuflings zu, worauf ſchließlich fe! die Wichtigkeit der Sache, daß die Stadtverwal⸗ Einſegnung, Kommunion und Familienfeſte im all⸗ 5 tung ſich nach reiflichem Erwägen überhaupt zu a. gemeinen mit ausgezeichneten Modellen den Be⸗ 31 dieſer Erweiterung der Städtiſchen, Haus⸗ Zeigt her eure Füßchen, zeigt her eure Schuh'/ Und sehet den fleißigen Waschfrauen ut ſchluß machen.. frauenſchule entſchloſſen hat, nachdem— wie 8(Foto: Städtiſche Housfrauenſchule) Wenn man der Fernſeheinrichtung des flotten 81 wir neulich ſchon an anderer Stelle erwähnten— Zeichners loder der flotten Zeichnerin?) Ghir⸗ 05 noch vor einem Jahr die ganze Lehranſtalt aus Er⸗ bardt 8 27 iſt 1 das Frühjahr nicht mehr 10 ſparnisgründen überhaupt von der Bildfläche ver⸗ f 2 weit, ſo daß es Zeit wird, erſte Belehrung über fta ſchwinden ſollte. 5 Hier spricht der Arzt 5 1 N e 1 Won 5 Aber von wie weittragender Bedeutung das 8 8 w 1 E 85 mailiche Organdy⸗Walzerkleider und ähnliches ent⸗ neue Unternehmen in Wahrheit iſt, das wird Zur Frage E„aufge arm en en gegenzunehmen. Es ſcheint, als ob man diesmal i 1 doch doppelt klar, wenn man einmal die allerhand wird dazulernen müſſen.. In der bei⸗ L0 Meinung unſerer Berufsberaterin auf dem Es ſoll bekanntlich Speiſen geben, die aufgewärmt In vielen Haushalten iſt es nun üblich, das Mit⸗ gehefteten„Kleinen Zeitung“ feſſelt neben dem für de Arbeitsamt darüber hört. am beſten ſchmecken. Dies wird von der Witwe Bolte tageſſen einmal, manchmal auch mehrmals aufzu⸗ Frauen beſonders ſpannenden Fortſetzungsbild⸗ 0 Ganz eindeutig ſtellt Fräulein Schardt feſt, daß bezeugt, die für den Sauerkohl beſonders ſchwärmt, wärmen. Manche Hausfrauen kochen überhaupt bericht„Mitarbeiter der Weltmode“ und der kommende Lehrgang für Haushaltpflegerinnen als großer Gewinn zu bezeichnen iſt. Und ſie kann uns an Hand der Statiſtik auch gleich genau ſagen, wieviele junge Mädchen aus Mannheim und Um⸗ gebung ſeither ſtets auf die entſprechenden, ſchon län⸗ ger vorhandenen Schulen nach Frankfurt. Mainz, Kaiſerslautern oder Stuttgart verwieſen werden mußten, weil gerade für dieſe höhere hauswirtſchaftliche Laufbahn am Ort keine Lehranſtalt vorhanden war. Und dabei betrifft dies nur diejenigen, deren Plan zu ſolcher Berufsübung guf Grund der nötigen Vorbildung bereits feſtſtand, während jetzt die Schule am Platze mit allen Mög⸗ lichkeiten raten weiſer Abtragung des Jah⸗ resſchulgeldes von 200 Mark und verbil⸗ ligten Wohnens im Elternhaus ja der Werbung für dieſen ausſichts reichen Zweig höherer Frauenberufe noch im allgemeinen beſtens Vorſchub leiſtet. Sy günſtiger Beurteilung der Sachlage ge⸗ mäß kann denn auch Frau Rektorin Gul de, deren bewährter Leitung das neue Juſtitut unterſtehen wird, ſchon heute von einer An⸗ zahl Meldungen berichten, was umſo erfreulicher iſt, als abgeſehen von der Bekanntgabe durch die Preſſe eine eigentliche Wer⸗ bung für den Haushaltpflegerinnenlehrgang noch gar nicht eingeſetzt hat. Was wird man nun an Kenntniſſen mitbringen, — und was wird man lernen müſſen, um nach ein⸗ jährigem Beſuch die unter ſtaatlicher Aufſicht ſtatt⸗ findende Schlußprüfung zu beſtehen? Frauenſendungen des Reichsſenders Stuttgart im Februar 1938 Außer den täglichen, houswirtſchaftlichen Sendungen morgens.25 Uhr nach dem Konzert bringt der Reichs⸗ ſender Stuttgart ſeden Dienstag von 18 bis 18.30 Uhr folgende Darbietungen: 5 8. Februar, 18 bis 18.30 Uhr Lorbeer iſt ein bitteres Blatt, dem der's ſucht und dem der's hat. 1. Frauen um Künſtler, 2. Monika Hunius zum Gedächtnis. a 15. Februar, 18 bis 18.30 Uhr Dichter, Tiere und Blumen 1. Eine Frau beſucht Chriſtian Wagner, 2. Orchideen, 9. Die Haustiere unſerer Kinder. 22. Februar, 18 bis 18.30 Uhr Der Einſaß der Frau für Deutſchland 5 1. Hörbericht aus einem Kurſus der SS⸗Bräute, 2. Frauen im Grenzland, 3. Auslandsdeutſche Frauen in Ueberſee. 1. März, 18 bis 18.30 Uhr Nur mit Humor dein' Sach beſtellt I. Die Topfgucker, 2. Luſtiger Miſchmaſch im Blumenfunk. „wenn er mehrfach aufgewärmt“. So berichtet uns wenigſtens Wilhelm Buſch. Im übrigen ſchmeckt aber das aufgewärmte Eſſen nicht ſo gut wie friſch gekochtes, und hat daneben noch ernährungswiſſen⸗ ſchaftliche Nachteile ſchwerwiegendſter Art. Der Nährſtoffgehalt an Brennwerten(Kalorien) bleibt zwar derſelbe, aber der Vitamingehalt, vor allem der Gehalt an Vitamin(, geht nach läugerem Stehen und Wiederaufwärmen faſt vollkom⸗ men verloren. Das lehren uns die Forſchungen Dr. Klodts, der ſich eingehend mit der Bedeutung des Vitamins Cfür die Volksernährung beſchäftigt hat. Vitamin C kommt vor allem in friſchen Ge⸗ müſen und Obſt vor. Es findet ſich am reichſten in der Paprika, ferner in Tomaten, Zitronen und Apfelſinen. Dieſe Früchte ſind aber Aus⸗ landsgewächſe, nur die Tomate iſt bei uns heimiſch geworden. Hagebutten und ſchwarze Jo⸗ hannisbeeren ſind ebenfalls reiche Vitamin⸗ ſpender, aber als Nahrungsmittel ſpielen ſie in vie⸗ len Gegenden Deutſchlands kaum eine Rolle. Von allen Vitaminen iſt das C⸗Vitamin das unbeſtän⸗ digſte. Es wird durch Kochen und Lagern bald un⸗ wirkſam. Auch wird es in unſerem Körper nicht ſo reichlich geſpeichert wie andere Vitamine. Fehlt es in der Nahrung vollſtändig, ſo tritt Skorbut oder Möller⸗Barlowſche Krankheit,— das iſt eine Blutkrankheit,— auf. Dieſe Krankheiten kom⸗ men allerdings heute in Deutſchland kaum vor, da unſere Volksernährung wohl immer genug C⸗Vita⸗ min enthält, um dieſe Krankheiten zu verhüten. Dennoch ſteht es außer Zweifel, daß Vita ⸗ min⸗C⸗Mangelkrankheiten anderer Art recht häufig ſind. Der Bedarf an C⸗Vitamin iſt bei einzelnen Menſchen und zu beſtimmten Zeiten recht verſchieden. Der wachſende Organismus des Kindes und der werden⸗ den Mutter brauchen ſehr viel. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß das Auftreten von Zahnfäule und Zahnfleiſcherkrankungen durch Mangel an G⸗Vitamin begünſtigt wird, und daß Infektions⸗ krankheiten ungünſtiger verlaufen, wenn es an dieſem lebenswichtigen Zuſatzſtoff fehlt. Friſches Gemüſe, Obſt und Salat werden gerade aus dieſem Grunde beſonders empfohlen. Nur ſind ſie leider nicht immer billig zu haben. So iſt der Winter im allgemeinen ungünſtig für die Vitaminverſorgung. Nun wird zwar Vitamin O durch Erhitzen und Kochen teilweiſe unwirkſam, aber es bleibt doch auch nach dem Kochen ein guter Teil erhalten. Läßt man die gekochten Speiſen aber längere Zeit ſtehen und erwärmt ſie ſpäter wieder, ſo geht in wenigen Stunden ſaſt der geſamte Vitamingehalt verloren. nur dreimal in der Woche und begnügen ſich an den anderen Tagen damit, das Eſſen vom Vortage auf⸗ gewärmt auf den Tiſch zu bringen. Oder es wird mittags für die Kinder gekocht und abends erhält der Vater die aufgewärmte Mahlzeit, wenn er von der Arbeit kommt. In ſolchen Fällen iſt es beſon⸗ ders wotwendig, täglich entweder etwas Rohkoſt, Salat oder rohe Früchte zu reichen. In vielen Krankheitsfällen iſt der C⸗Vitamin⸗ bedarf erhöht. Läßt ſich dieſer erhöhte Bedarf nicht ausreichend durch Nahrungsmittel decken, ſo verordnet der Arzt Vitaminpräparate, die heute dank der For⸗ ſchungsarbeit ungariſcher und deutſcher Forſcher rein hergeſtellt werden und ſich trefflich bewährt haben. Wenn irgend möglich, ſollte aber der Vite⸗ minbedarf aus der Nahrung beſchafft werden. Da der Nährwert vieler Gemüſe ſich beſſer ausnützen läßt, wenn ſie gekocht ſind, iſt dieſe Art der Zube⸗ reitung auf die Dauer gewöhnlich kaum zu um⸗ gehen. Als Regel ſollte aber gelten, jede des Ko⸗ chens bedürftige Nahrung in friſch gekochtem Zuſtand und nicht aufgewärmt zu. F. 8 5 einem anregenden Pariſer Brief vor allem der kleine Beitrag über Liebesringe, der die ſchönſten, ſeinerzeit auch im Maunheimer Schloß⸗ muſeum gezeigten Entwürfe aus einem Wettbewerb der Deutſchen Geſellſchaft für Gold⸗ ſchmiedekunſt noch einmal im Bilde wiedergibt. M. S. 8 Die deutſche Frau in Lehre und Forſchung Unter dieſe mLeitwort ſteht das Februarheft der Zeitſchrift„Frauenkultur im Deutſchen Frauen handwerk“(Verlag Otto Beyer). Es bringt einen intereſſanten Bericht über die Tagung der deutſchen Dozentinnen, die Anfang Januar in der Reichsfrauenführung in Berlin ſtattfand. Ein geſchichtlicher Ueberblick zeigt den Weg der deutſchen Fvau in den Wiſſenſchaften und an den Hochſchulen. Rechtsanwältin Dr. Ilſe Eben⸗Servaes, die Leiterin des Sachgebietes Wiſſenſchaftliche Arbeit in der Reichsfrauenführung, veröffentlicht in der glei⸗ chen Nummer einen Beitrag„Wiſſen iſt uns Verpflichtumg“. Der Kleiderteil dieſes Heftes bringt allen Müt⸗ tern reizvolle Anregungen, mit denen ſie ihre klei⸗ nen und großen Kinder in der nahen Faſchings⸗ zeit erfreuen können. 5. eee eee Geſund, nahrhaft und leicht zu bereiten: Leckere Dinge aus„Vibbeleskäs“ Immer wieder klagen die Hausfrauen, daß ſie keinen guten weißen Käſe bekommen könnten und:„mit dem andern iſt doch nichts anzufangen!“ Liebe Hausfrauen, da ſeid ihr in einem großen Irrtum befangen, denn der Käſe aus Magermilch läßt ſich genau ſo gut verwenden, wenn ihr es richtig aupackt. Zunächſt gilt es, ihn tüchtig zu ſchlagen, durch ein Sieb zu drücken und mit etwas ſaurem Rahm oder Milch„zart“ zu machen. Nach dieſer Vorberet⸗ tung iſt er zu allem brauchbar. Quarkröllchen(mit Kompott] Aus 250 Gramm Mehl, 15 Gramm Hefe und ſchwach ein Viertelliter Milch macht man einen Vorteig. Während dieſer aufgeht, rührt man 50 Gramm Butter oder ar⸗ garine ſchaumig, gibt 50 Gramm Zucker, 60 Gramm Sulta⸗ ninen, 2 Eigelb oder 1 ganzes Ei und 250 Gramm durch⸗ getriebenen weißen Käſe darunter. Man ſchlägt den Teig tüchtig und läßt ihn nochmals gehen. Fingerläange Röllchen formen und in ſchwimmendem Fett backen. Geſchmorte Aepfel mit Käſekreme(kalte Süßſpeiſe) Man ſchält ſchöne mürbe Aepfel, ſticht das Kernhaus heraus und gibt etwas Butter, Zucker und Zimt hinein. Man gießt ein Glas Apfelwein oder Waſſer darüber und ſchmort die Aepfel weich. Inzwiſchen hat man aus einem Vanille⸗Puddingpulver mit 7 Liter Milch(ſtatt Liter) eine weiche Kreme hergeſtellt. Unter dieſe miſcht man nach dem Erkalten 250 Gramm tüchtig geſchlagenen, bereits geſüßten weißen Käſe(Magerkäſe), gibt die Maſſe über die Aepfel, die bereits nach dem Schmoren etwas abgeküh! hatten und läßt dos Ganze gut kalt werden. Als ſättigende Nachſpeiſe nach dicker Suppe zu reichen. 5 Quarktörtchen Aus Mürbteig bäckt man kleine Tortenböden(10 Zenti⸗ Meter Durchmeſſer), ſetzt einen halbfingerhohen Rand ringsum auf und füllt oͤie Törtchen nach dem Backen mit tüchtig geſchlagenem, gut gefüßtem weißen Käſe, dem man entweder Roſinen oder Würfelchen von kandierten Früchten oder Orangeat untergemiſcht hat. Man kann auch ein⸗ gemachte Pfirſiche oder Aprikoſen nehmen, die man klein⸗ geſchnitten hot. Die Törtchen ſehen beſonders hübſch aus, wenn man ſie mit irgendwelchem roten Gelee oder Preiſel⸗ beeren verziert. 5 OQuarkbrötchen zum Abendbrot „a] Heringsbrötchen. Auf gerböſtete Weißbrotſcheiben ſtreicht man weißen Käſe, den man mit etwas Tomatenmark roſa geſärbt hat, legt in die Mitte Eiſcheiben und verziert mit ingsſtreifen. 5 5 zb Kräuterbrötchen. Brotſcheiben werden mit einer 1 e 3 1 5 gewiegten Kräu⸗ ern, Zwiebel, Salz, Paprika und Maggi beſtrichen. e) Pikante Käſeſchnitten. 250 Gramm vermiſcht man mit etwas ſaurem Rahm, gibt feingewiegten Räucherfiſch (Bücking, Seelachs uſw.], feingewiegte Zwiebeln, Salz, . e e 1 5. Die 121 mit dieſer e beſtreichen, mit kreuzweiſe gelegten Lag ſtreifen oder Eiſcheiben belegen. 1 2. Verantwortlich: Morgot Schubert, Mannßeim . 5 18 ren ließ, eine Aenderung des Goldgehalts der 14 1. Al Mittwoch, 2. Februar 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung ELS- u WIRTSCHAFTS- Mittag-Ausgabe Nr. 53 Migräne des Dollars Die geſtrige Londoner aus dem Dollar“. Dies einem Sturz des Dollars Deviſenbörſe meldet eine„Flucht will nicht beſagen, daß man vor ins Bodenloſe ſteht. Es iſt viel⸗ mehr nur ein Anzeichen dafür, allerdings ein recht deut⸗ liches, daß ſich die internationale Wirtſchaftswelt im Augen⸗ blick wieder ſto nit der Lage und den Ausſichten der ame⸗ rikaniſchen Wirtſchaft beſchäftigt. Das Land der unbe⸗ Möglichkeiten wird ja ſchon ſeit einiger Zeit von tſchaftsfiebern geſchüttelt. Dies zeigen u. a. die Kurs⸗ in Wallſtreet und der Beſchäftigungsrückgang im dortigen Haandel und Gewerbe zur Genüge. Unbeeinflußt von dem Fieber zt aber der Dollar; ſeine Fundamente ſind ſo ſtark, daß es ſchon eines gewaltſamen Eingriffes bedarf, um ſeine Parität zu verändern. Auf 12,76 Mrd. Dollar Gold ruht die amerikäniſche Währung, ganz abgeſehen von den Silberbeſtänden. Ein ſolches Ge⸗ bäude iſt von außen her überhaaupt nicht ins Wuken zu bringen. Will man es trotzdem tun, dann kann es nur von der Bundesregierung ſelbſt geſchehen, wie es z. B. 1933 der Fall war. Man hätte alſo annehmen müſſen, der Dol⸗ lar werde von der neuen irtſchaftsdepreſſion unberührt bleiben, zumal da die Waſhingtoner Adminiſtration erklä⸗ 5. amerikani⸗ ſchen Währung komme weder nach der negativena noch nach der poſitiven Richtung hin in Frage. Dem iſt aber nicht ſo. All die genannten Umſtände dürſen nämlich nicht dar⸗ über hinwegtäuſchen, daß der Dollar ſehr ſchwach liegt. In London mußten am 31. Januar vorübergehend für den Sterling bis 5,05 Dollar bezahlt werden gegenüber einer len Relation von 4,94 Dollar und einem Höchſtſtand von 4,882 Dollar während der letzten Jahr:, Wo ſind die Urſachen dieſer Baiſſe nun zu ſuchen? Waren⸗ u. Handels⸗ bilanz der ÜSa tragen daran keine Schuld, denn beide zuſammen werfen der Union einen beträchtlichen Aktiv⸗ ſaldo ab. Alſo muß es der Vertrauensſchwund ſein Das Mißtrauen gegen den Dollar richtet ſich nicht einmal gegen ihn ſelbſt, ſondern gegen die Rooſeveltſchen Experimente. Der Präſident will, wie er unlängſt betonte, Preisſenkun⸗ gen erzwingen, ohne Lohnkürzungen eintreten zu laſſen. Ein derartiger Verſuch iſt das weiß Rooſevelt ſehr genau— nur durchführbar, wenn der Produktionsapparat mit immer ſtärkerer Kapazität arbeitet. Bei einer 30 bis proz. Ausnutzung des Produktionsvolumens wird er ſicher⸗ lich nie ans Ziel kommen; alſo— ſagt die amerikaniſche Oeffentlichkeit— lebt Rvoſevelt oer Hoffnung, die gegen⸗ wärtige Wirtſchaftsdepreſſion durch tatkräftigen Eingriff beſeitigen zu können. In der Tat deuten die zahlreichen ſchien bis je Beſprechungen des Präſidenten auch darauf hin, daß er nicht willens iſt, die Zügel ſchleifen zu loſſen; und das neueſte Aufrüſtungsprogramm im Betrage von 5 Mrd. Dollar wird ſicherlich den Schwächeanfall der Wirtſchaſt mit überwinden helfen. Auf einem anderen Blatte ſteht die Frage, ob Rooſevelt ſein Vorhaben reſtlos zu verwirklichen imſtande iſt. Sein Kampf gegen die 60„Familien“ und für eine planwirt⸗ schaftliche Regelung der Kaufkraft hat Widerſtände in der Wirtſchaſt ausgelöſt. Ob ſie zu beſeitigen oder wenigſtens zu überwinden ſind, hängt von den Energien ab, mit denen beide Parteien den Kampf ausfechten. Am Ende dieſes Ringens— das kann ſchon heute als ziemlich ſicher gelten ſteht wieder ein Kompromiß, das dem Lande am beſten dient. Bis dahin dürfte der Dollar im Schwanken bleiben. Er wird die Welle des Vertrauensſchwundes regiſtrieren und trotzdem nicht den Weg des franzöſiſchen Franken gehen. Solche Schwankungen ſind erklärlich, da etwa 8 Mrd. Dollar gusländiſche Kapitaltien in den USA Gaſt⸗ freundſchaft gefunden haben und nun unter dem Eindruck der Verluſte an den Effekten⸗ und Warenmärkten eine neue Heimat aufſuchen. Daneben findet wohl auch eine gewiſſe Kapitalflucht aus Amerika ſtatt, weil ſich die ver⸗ ürgexten Induſtriellen und Kaufleute ausrechnen, daß ihr Geld erwärts erfolgreicher Zugriff des Staates ausgeſetzt iſt. arbeitet und weniger dem fleißig weiter, die Engländer wollen eine Relation 404 Dollar je Lſtr. gewähren, die Amerikaner erſtreben 5 Dollar je Lſtr. Sollten ſich dieſe beiden Großen einigen, dann dürfte vielleicht einmal die Zeit herangereift ſein, die Währungswaffe bei allen Völkern zu begroben; denn die Feſtlegung einer ſolchen Relation bedeutet letzten Endes eine De⸗jure⸗Stabiliſierung der wichtigſten Wäh⸗ rungen. Englische Anleihebereiischaff Eine Erklärung des Schabkanzlers im Unſerhaus Im Unterhaus erklärte Schatzkanzler Sir John mon am Dienstag, angeſichts des gegenwärtigen Zuſtan⸗ des der britiſchen Wirtſchaft ſei er zu gewiſſen Entſchei⸗ dungen in der Frage der Gewährung von Auslandsanlei⸗ hen gekommen. Für gewiſſe Arten von Auslandsanleihen werde in Zukunft freiere Hand gelaſſen als bisher, jedoch gelte dies nicht für Anleihen ausländiſcher Regierungen, ausländiſcher Ortsbehörden oder ſtaatlich kontrollierter Auslandsfirmen. Nach den ausführlichen Erläuterungen des Schatzkanzlers werden jedoch Anleihen für britiſche An⸗ deihefſucher zum Erwerben im Ausland oder der Entwick⸗ lung von Unternehmungen im Ausland freier als bisher behandelt werden. Ebenſo wird dies bei Transaktionen der Fall ſein, die große Blocks ausländiſcher Papiere be ſtimmter Art umfaſſen. Im Verlauf der Sitzung ſprach Dominionminiſter Malcolm Mac Donald kurz zur Frage der engliſch⸗iriſchen Verhandlungen. Er erklärte, man könnte jetzt noch nicht ſagen, wie dieſe im einzelnen ent⸗ ſchieden würden. A ehe Die engliſche Regierung verſucht mit dieſer Maßnahme den Eindruck zu erwecken, als man dem Van⸗Zeelond⸗ Plan einen erſten Tribut abſtatte. Es ſpielt aber im Van⸗ Zeeland⸗Plan die internationale Krediterleichterung nur eine verhältnismäßig untergeordnete Rolle. Die Regie⸗ rung arbeitet mit dieſer Maßnahme vor allem im In⸗ tereſſe des engliſchen Kredits. Die engliſchen Auslandsguthaben ſind in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen. England iſt aber auf die Zinſen aus Auslandsguthaben angewieſen, um die rieſige Lebens⸗ mitteleinfuhr zu bezahlen und den hohen Lebensſtandard aufrechtzuerhalten. Die Regierung hat nun der Anlage engliſchen Kapitals die Türe weiter als bisher geöffnet. Die Folgen werden einmal die Unterbringung einer rein kommerziellen Anleihe und zum anderen der erleichterte Rückgriff früherer engliſcher Anleihen an ausländiſche Wirtſchaftsunternehmen ſein. Darüber hinaus wird, ſo⸗ weit nicht politiſche Intereſſen beſtehen, die engliſche Finanz durch Lieferkredite ihren Anteil am wirtſchaftlichen Auf⸗ bau einer Reihe von Staaten verſtärken. AEG zäahlf wieder Dividende 4% Dividende— Sark erhöhe Umsäße In der geſtrigen AR⸗Sitzung der Allgemeinen Elektri⸗ citäts⸗Geſellſchaft(Acc), Berlin, wurde die Bilanz für das Geſchäftsjahr vom 1. Oktober 1936 bis 30. September 1987 vorgelegt und genehmigt. Der Umſatz im Geſchäftsjahre betrug 397 Mill./(im Vorjahre 310 Mill.„. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt mit einem Reingewinn von rund 75 Mill./ ab, von denen laut Vorſchlag 370 000„ zur Verzinſung und Tilgung von Genußrechten Verwendung finden und rund 2,33 Mill.„ der geſetzlichen Rücklage zugewieſen werden ſollen. Ferner wird vorgeſchlagen, auf die Stammaktien eine Dividende von 4 v. H. zu verteilen. Die HV wird auf den 24. Februar einberufen. Die geſchäftliche Entwicklung des kaufenden Jahres iſt weiter zufriedenſtellend. * Neunes Verfahren der Reichspoſt bei Ueberſchreitung des Höchſtgewichts bei Briefſendungen. Bisher ſind frei⸗ Es macht ſich eben auch in den USA bemerkbar, Guß d ienlaigemachte gewöhnliche Briefe, Druckſachen, Warenproben, Bundesſchuld in wenigen Jahren einen Sprung von 16 auf 37 Mr. Dollar gemacht hat. Der Betrag erſcheint für die Vereinigten Staaten nicht gar zu groß, aber auch für ihn gibt es eine Begrenzung. Jetzt trikt zu der bisherigen ſtaotlichen Initiative auch noch das Rüſtungsprogramm. Rosſevelt plant zwar hierfür Erleichterungen ſteuerlicher Art, ſehr viel kann dabei aber nicht herauskommen, weil ſonſt das Loch im Haushalt wieder zu groß zu werden droht. Rooſevelt hat es mithin nicht leicht, die verfahrene Lage auf ein normales Gleis zu ſchieben. Das Inſtrument der Kreditausweitung iſt abgenutzt, ebenſo das der Deval⸗ vation. Beiden Maßnahmen war ein Dauererfolg verſagt. Nutznießer in der Dollarſchwäche iſt in erſter Linie Lon⸗ dons[zeſchäftswelt, die ungeheure Kapitalfluchtgelder gegenwärtig an ſich zieht. Den engliſchen Bankiers iſt allerdings bei der Hereinnahme des„heißen Geldes“ nicht ehr wohl zumute. Soeben erſt hat der Vorſitzende der Kloyd'is Bank, Lord Wardington, ſich mit heftigen Aus⸗ drücken gegen die vielen Erleichterungen und die hohen Ziusſätze, die eine Reihe von engliſchen Banken auslön⸗ biſchem Fluchtkapital gewährt, gewandt. Lord Wardington führte aus, es ſei ſinnlos, die Verbindlichkeiten derart zu vermehren, wenn die Banken nicht gleichzeitig ein ertrags⸗ reiches Geſchäft damit verbinden können. Hier zeigt ſich alſo öte Schattenſeite jener Auſblähung des Banken⸗ opparates, für die ſchon die Schweiz, das andere Kapital⸗ fluchtdorado, ein hohes Lehrgeld hat zahlen müſſen. Anders gelagert ſind die Verhältniſſe in Frankreich. Auch Paris vermag aus der Dollarſchwäche Nutzen Ju ziehen, da den verbrachten franzöſiſchen Milliarden der Boden in den USA zu heiß geworden iſt, und ſie ſich der Heimat wieder nähern. Zur völligen Rückkehr können ſie ſich aber noch nicht entſchließen, weil ihnen der Boden in Frankreich zu unſicher erſcheint. Immerhin, etwas bleibt Heben, und manches iſt des Wanderns müde und kehrt reumütig ins Vaterland zurück; daher die relative Feſtig⸗ keit des franzöſiſchen Franken, obwohl alles für eine Fort⸗ ſetzung feiner Baiſſe ſpricht. Uebrigens iſt nunmehr auch der argentiniſche Peſo in den Strudel der Abwärtsbewe⸗ gung gezogen worden, ein Zeichen, daß der Wöhrungs⸗ friede noch in der Ferne liegt. Dabei gehen die Handels⸗ vertragsverhaudlungen zwiſchen USA und London aber Geſchäftspapiere und Miſchſendungen, deren Ahſender be⸗ kannt war, zurückgegeben worden, wenn ſie das Höchſt⸗ gewicht(500 g) überſchritten. Um die durch die Rückgabe ſolcher Sendungen eintretende Verzögerung zu vermeiden, wird die Deutſche Reichspoſt ſolche Sendungen, wenn die Gewichtsüberſchreltung nicht mehr als 50 g ausmacht, künftig nicht mehr zurückgeben, ſondern Brieſe als„Brief⸗ päckchen“, die anderen Sendungen als„Päckchen“, bezeichnen und behandeln. Der Gebührenunterſchied von 20 oder 10 Pfg. wird nachgeklebt und der verauslagte Betrag vom Abſender eingezogen. Etwa vorhandene Bezeichnungen der Sendungen als„Druckſache“,„Geſchöftspapiere“ uſw. werden geſtrichen. * Siemens u. Halske AG, Berlin.— Kapitalerhöhungs⸗ friſt ſoll verlängert werden. In der kommenden HV, die auf den 24. Februar einberufen worden iſt, ſoll die Friſt zur Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals um den Reſtbetrag von nom. 4,41 Mill.„(das iſt der Reſt⸗ as der 1929 beſchloſſenen Kapitalerhöhung um bis zu 14 Mill.„) abermals um ein Johr, d. h. bis zum 31. März 1939, verlängert werden. * Actieu⸗Brauerei Greußen, Greußen⸗Thür. Der für den 18. Februar einberufenen HV wird vorgeſchlagen, 9(i. V. S) v. H. Dividende für 1937 auszuſchütten. * AG Vereinsbrauerei zu Zwickau, Zwickau i. Sa. Der HV am 28. Februar ſoll die Verteilung von wieder 3 v. H. Dividende für 1937 vorgeſchlogen werden. * Deutſche Ceutralbodenkredit⸗A, Berlin. Von dem Inſtitut iſt der Antrag geſtellt worden, ſeine 50 Mill., proz. Gold⸗Hypotheken⸗ Pfandbriefe Emiſſion 10 zum Börſenhandel an der Börſe zu Berlin zuzulaſſen. Waren und Märkte * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 1. Februar. Je 100 Kilo frei verladen Vollbohn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 75/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 8 20,207'᷑ 10 20,40; W' 14 20,80;'ͤ 17 21,10; Beſchafſenheit, 69/71 Kilo, Roggen durchſchntttliche Eczeugerfeſtpreis R 14 19,10; Braugerſte, Erzeugerhöchſtpreis⸗ gebiet 2 20,50; dto. 3 21,00; dto. 21,50. Bei Abholung von Braugerſte ab Hof muß ein Abzug von 20 Pfennig je 100 Kilo gemacht werden. Juttergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit 59/00 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G 7 17,10, G 8 R 18 19,60: R 19 19,80 17,40; Futterhafer, Furchſchnittl. Beſchafſenheit, 46/49 Kilo, H 11 16,70: H 14 17,20 Wieſenheu loſe neu 5,40— 6,40, Kleeheu loſe neu 6,40—7,40; Stroh drahtgepr..—: Spelz⸗ ſpreu geſackt.— /. Für drahtgepreßtes Heu 40 Pfg. 8:. je 100 Kilo mehr. 0 hſte Preisnotiz darf auf Grund der Verordnung des Wirtſchaftsminiſters vom 10. Janus 1938, veröffentlicht im Regierungsanzeiger für Württ berg Nr. 4 vom 11. Januar 1938, nicht überſchritten werden. Die Preiſe gelten waggonfrei verladen Voll bahunſtation des Erzeugers bzw. des Gerbmüllers. Frocht und Deckenm gehen zu Laſten des Käufers. Die Erzgeugerpreiſe für Rauh⸗ futter in Württemberg und Hohenzollern müſſen mindeſte! um 40 Pfg. je 100 Kilo unter den notierten Großhandel preiſen liegen. Mehlnotierung im Getreidewirtſchaftsverb Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50% Frachten⸗ ausgleich frei feder Empfangs⸗Station). Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen.25/ per 100 Kilo Aufſchlag, i Beimiſchung von kleberreichem für Type auf die jewe Weizenmehl, W 14 50 R 14 22,7 Mühle, Type 812, Wᷣ' 8 28,75;'᷑ 10 29,25; 29,50? Roggenmehl, Baſis⸗Type 1150, 18 23,30; R 19 28,50; Kleiegrundpreiſe ab Sack: Weizenkleie W 8 9,95; 'ö 10 10, 10:'H14 10,30: W 17 10.45: Roggen⸗ klete R 14 10,10? R 18 10,40 R 19 10,50 Mark. Weizen⸗ und Roggen⸗Futtermehl jeweils bis zu 2,50 per 100 Kilo teurer als Klete. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend. Marktverlauf: Die Weizenlieſerungen der Land wirtſchaft haben weiter nachgeloſſen, jedoch reichen die Mühlen mit ihren Vorräten bis auf weiteres noch aus. In Roggen wird der laufende Bedarf zugeteilt. Brau⸗ und Induſtrie⸗ gerſte konnte bei guter Abgabeluſt mangels Bezugsſtheinen nur in ganz vereinzelten Fällen umgeſetzt werden. Die Marktlage in Futtergetreide iſt unverändert. Die Heeres⸗ haferaktion konn als abgeſchloſſen angeſehen werden. Wei⸗ zen⸗ und Roggenmehl ſteht genügend zur Verfügung, ebenſo kann der Bedarf in Mühlennachprodukten gedeckt werden. Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß) Februar(38) 476; März 479; April 481; Mai 484; Juni 486; Juli 489; Auguſt 491; Sept. 493; Okt. 496; Nov. 497; Dez. 498; Jan. (39) 501; Febr. 502; März 504; Mai 506; Juli 507: Okt. 510; Dez. 512; Tendenz ſtetig. Großmarkthalle Handſchuhsheim. Kreſſe 30, Wirſing 5 bis 8, Lauch 16—19, Sellerie 1114,—9, Spinat—10, Feldſalat 25— 36, Roſenkohl 25—20, Winterkohl—5, Zwie⸗ beln 8. Pfg. Anfuhr und Nachfrage aut. * Zollherabſetzung für Wein zur Wermutwein⸗ und Weineſſigherſtellung. Nach einer Verordnung über Zoll⸗ änderungen iſt der Gebrauchstarif für Wein zur Herſtel⸗ lung von Wermutwein unter Zollſicherung von bisher 45/ je Doppelzentner auf 20„ und für Wein zur Her⸗ ſtellung von Weineſſig unter Zollſicherung von bisher ebenfalls 45/ auf 10% je Doppelzentner herabgeſetzt wor⸗ den. Der Obertarif iſt mit jeweils 45, unverändert geblieben. Die Vorſchrift über Wein zur Herſtellung von Weineſſig tritt mit Wirkung vom 1. Januar 1938 an in Kraft. Geld- und Devisenmarkf Paris, I. Jebruax.(Schluß amtlich). London 152.52 Italien 160.15 Stockholm 788.— vork 3042. Schweiz 7068/7 Wien ö 5 ien 515.3) Kopenhagen 681 75 Berlin 12820.— panien Holland 1701.50 J Warſchau 858. London, I. Februar.(Schluß amtlich). 501.17 Liſſabon 110,13 9 501.06 Helſingfors 225.2 Amſterdam 155 2 8585 2 Poris 152.5 udapeſt E. Vrüſſel 7958 Belgrad 22— Italien 9525. Softa 403.— Berlin 1242.25 Moskau 2889.— Mexiko 1800. Schwelz 2162.37 Rumänien 676.— Montevideo 2575,— Spanien 1 85 Konſtantin 671,— Balparaiſo 1240 Kopenbagen 220 Athen 546.50 Buenos Stockholm 1839,87 Wien 253/.— auf London 1660,.— Oslo 1996.25 J Warſchau 203.— 1 Südafrika 100,12 Meialle Hamburger Metallnotierungen vom 1. Februar 3 Banca- u. Brief Geld Kupfer ſetraitszinn Brieff Geld BrieffGeld[ Hüttenrohzink(p. 100 kg) 19.2519.25 Januar 4. Feinſilber(RM per kg). 42.20 39.20 Februar 51,—51.—24400244.0.(Rohe per 9).84.79 März 51. 51. 244.00 244.0[ Alt⸗Platin(Abfälle) Aprii 21 51.244.244. 0 Eircapr.(RM per g).10.30 Mai 51.— 51.244, 00244 0 JJ Techn, reines Platin Juni 51. 51.244, 244.0] Detallpr.(RM per g). 3,10] 3,55 Juli 51.—5¹.— 244.0244, 0 Auguſt„ee Loco Abl September....... I Antimon Regules chines. 0 Oktober„ per 10) 462.61. November..... AQueckſilber(Sper Flaſche) 14.751475 Dezember.. I.„ I Wolframerz chines.(in en) 72.50 * Der Londoner Goldpreis betrug am 1. Februgr für eine Unze Feingold 139 ſh 7 d= 86,8208„, für ein Gramm Feingold demnach 53,8525 Pence= 2,7915 l. Frachtenmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe ging die Bergfracht infolge des ſtart wachſenden Waſſers um 10 Pf. je Tonne zurück und wurde mit 1/ ab Ruhrhäfen und 1/20/ ab Kanal Baſis Mainz⸗Maunheim notiert, Für bergwärts wurde faſt fämtlicher verfügbarer Kahnraum eingeteilt. Es beſteht Mangel an mittlerem und kleinerem Raum. Zu Tal blieb die Fracht mit 1/ ab Ruhrhäfen und 1,20% ab Kanal unverändert. Der Bergſchlepplohn notierte mit 80 bzw. 90 Pf. nach Mainz und 90 Pf. bzw. 1 // nach Mann⸗ heim. Der Talſchlepplohn beträgt 10 Pf. für größere be⸗ ladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Rhein-Mainische Abendbörse Behaupfei 1. Februar. Die Abendbörſe Kundſchaft lagen Au in Erwartung der beibehielt. Bei ſehr freundlich und die Kurſe ü niedriger bei ſehr kleinem mit 169(170). Kleine E wieſen auf Verein. Stahl und Hanfwerke Füſſen. Von Montanaktien a rus im Angebot, man hörte einen Kurs von etwa 125 126(128,25). ſch. 1 0 Der Rentenmarkt lag ſtill und ebenfalls Kleinen Umſotz bei unveränderten Kurſen hat Gelſenkirchenberg mit 103,25, Frankf. Hyp. Liqui. mit und Kommunal⸗Umſchuldung mit * Londoner Börſe vom 1. Februar. Die Börſe eröffnete luſtlos. Britiſche Regierungsanleihen lagen unverändert; Young⸗Anleihe mit 4394 etwas ſchwächer. Am Deviſenmarkt hat eine neue Flucht aus dem Dollar eingeſetzt. Lebhafte Verkäuſe drückten den Dollar heute bei Eröffnung auf 5,01% verglichen mit dem geſtrigen Schlußkurs von 5,01 5/0 herab. Man glaubt, daß die Ver⸗ käufe zum Teil vom Kontinent aus, zu einem anderen Teil aber auch von Neuyork aus vorgenommen werden und die Ueberzeugung der Auftraggeber widerſpiegeln, daß Rooſevelt um draſtiſche Inflationsmaßnahmen nicht mehr herumkomme. Die neue Forderung des einflußreichen Führers der CiO⸗Gewerkſchaften, John Lewis, willigung von 3 Milliarden Dollar für Nothilfezwecke wird als bezeichnend für die ſtarke e Strömung in den Vereinigten Staaten 1 e London Finanzpreſſe glaubt zu wiſſen, daß die 3 ausmachenden geſtrigen Goldkäufe, die mit einem ſchlag von 10% Pence auf die Dollax⸗Verſchiffungs⸗Parität getätigt wurden, in der Hauptſache im Auftrage eines „Neuyorker Syndikates“ erfolgten, das bedeutende Beträge nach London gebracht habe. Nutznießer der Dollarſchwäche war der franzöſiſche Frane, der nach dem geſtrigen Schluß⸗ kurs von 1521%¼86 etwas erholt mit eröffnete. Die Herabſetzung der argentiniſchen Sondergebühr auf die Ein⸗ fuhr aus Ländern, mit denen Argentinien eine ungünſtige Handelsbilanz und keine Sonder⸗Handelsverträge hat, wirkt ſich nicht nur im ſtarken Abſinken des Kurſes für den „freien Argentinien⸗Peſo“ von 17.04 Peſos für das Pfund Sterling auf 18.075 aus, ſondern ſchwächt auch den Kurs der argentiiniſchen Staatsanleihen, obwohl dieſe von jener Maßnahme gar nicht direkt betroffen ſind. * Die Pilſener Brauereien 1937. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht der Pilfener⸗Brauerei⸗Induſtrie für 1937 ſtieg der Abſatz des Konzerns an Pilſener Bier gegenüber 1986 um 108 564 auf 807 404 Gulden oder um 15,5 v. H. Von dem Geſamtabſatz entfallen auf Urquell 526 566, auf Aktienbrän 280 837 Hl. Die Ausfuhr von Urquell erhöhte ſich um 23 v. H. auf 90 868 Hl., die von Aktienbrän um 27 v. H. auf 34000 Hl. Nach ÜSA wurden 6583 Hl. Urquell in Fäſſern bew. 680 000 Flaſchen ausgeführt. Inſolge der Pariſer Weltausſtellung ſtieg die Ausfuhr von Urquell nach Frank⸗ reich auf 1200 Hl. „ Soeieté Alſacienne de Conſtructions Möécaniques, Mülhauſen. Für das Geſchäftsjahr 1936/37 wird ein Be⸗ 716 15275 triebsgewinn von 5,77 Mill. frs. ausgewieſen, der zur Abſchreibung des Wertpapierbeſitzes verwandt murde, ſo daß keine Dividende zur Verteilung gelangt. Die letzte Dividende auf die 114,75 Mill. frs. AK war für 1933/34 mit 2% v. H. netto ausgeſchütttet worden. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 2. Februar: Der Ueber⸗ ſlutung mit milder Meeresluft, die auch im Gebirge mit Regenfällen und Tauwetter verbunden war, folgte bereits im Laufe des Dienstags ein Einbruch kälterer Luft. Im Gebirge kam es dabei erneut zu Froſt und vereinzelten Schneeſchauern. Wenn auch im ganzen mit einer Niederſchlagsberuhigung gerech⸗ net wepden muß, ſo iſt doch beſtändiges und nieder⸗ ſchlagsfreies Wetter noch keinesfalls waßhrſcheinlich. Vorausſage für Donnerstag 3. Februar Veränderliche Bewölkung mit einzelnen Niederſchlä⸗ gen, in höheren Lagen meiſt Schnee, bei lebhaften Winden um Weſt wieder etwas milder. Höchſttemperatur in Mannheim E 9,7 Grad, tiefſte Temperatur in 2. Februar + 3,3 Grad; heute + 3,5 Grad. am 1. Februar der Nacht zum früh halb 8 Uhr Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Was Le 28. 30..2. N dg 0 21..2. Rheinfelden 032.91 2,942.0.6 aud.80.68 3,2369 1 955 222% 380 1 6 5 Köln.98.28.08 405 Rehl.29 2. 209.93 JJ 95. Maron 404 40 501 508 500 Nec eh Mannheim 802 842 006.80 640] Mannheim 3,8% 4,84.60 451 1 1 1 1 1 J Vermietungen Biirn dd aner räume Büros Zu vermieten: Strohmarkt: 3 Zim, Zentralhz., Preis 80, D 2: Zentralheiz., Preis 90 4, D 8: 1 groß. Raum, Pr. 30 l. 3 Zimmer, S0 P 7, 24 Heldewerger Straße(Hinterhaus) 3 Stockwerke, je 250 dm. gan oder geteilt au vermieten; 8 l. Speer, Heidelberg. Schlaf Woltsbrunnenweg 50— Fernruf 2586 -Zimmer- Mädchenkammer üblichem Zubehör, zum 1. 4. 199 zu vermieten. 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