Neue Mannheimer Jeitung Mannheimer General Anzeiger . Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtr⸗ 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. WW Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr 8. Bet Zwangsveraleichen oder Konkurſen wird keinerleſ Nachlaß aewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und 1, 46. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Abend⸗ Ausgabe A Mittwoch, 2. Februar 1938 140. Jahrgang— Nr. 54 Neue Störungsverſuche im Mittelmeer Auch die Coldaten freuen ſich Proteſt in Salamanta „Die Torpedierung der Endymion' ein ſowjetſpaniſches Manöver“ dnb Salamanca, 2. Februar. Von nationalſpaniſcher Seite wird mit Empörung auf ein neues Manöver Valencias im Zuſammen⸗ hang mit der Verſenkung des engliſchen Dampfers „Endymion“ hingewieſen. Obwohl bis heute noch nicht einmal feſtgeſtellt ſei, ob von der Beſatzung des torpedierten Schiffes ein-Boot geſehen worden ſei oder das Schiff auf eine Mine gelaufen ſei, ſei ſchon wenige Stunden nach dem Untergang des Dampfers von Valencia eine Meldung in die geſamte Welt gegeben worden, daß ein nationalſpaniſches-Boot, in einer weiteren Meldung hieß es ſogar ein italie⸗ niſches U⸗Boot, den engliſchen Dampfer tor⸗ pediert habe. wieder eines der üblichen rotſpaniſchen Manöver, Zwiſchenfälle, an denen man auf national⸗ ſpaniſcher Seite gar kein Intereſſe habe, herbeitzu⸗ führen und Feindſchaft zwiſchen den Mächten und der nationalſpaniſchen Regierung zu ſäen, die ſich wenigſtens Mühe geben, auch der Regierung Fran⸗ kos objektiv gegenüberzutreten. Man müſſe ſich an die bis heute noch nicht wider⸗ legten Feſtſtellungen erinnern, daß ſich ja in Carta⸗ gena und in Murcia die bekannten Ein⸗ miſchungs zentralen unter ſowjetruſ⸗ ſiſcher. Führung befänden, deren Aufgabe es iſt, durch Angriffe auf Fahrzeuge von Großmächten Zwiſchenfälle herbeizuführen. Es ſei auffällig, daß das engliſche Schiff in nächſter Nähe des ſowjetſpa⸗ niſchen Kriegshafens Cartagena geſunken ſei. D Das ſei Das laſſe immerhin mit ziemlicher Wahrſcheinlichkeit die Annahme zu, daß es ſich hier wieder einmal um ein rotſpaniſches U⸗Boot gehandelt habe. Bedauerlicherweiſe hätten die engliſche Preſſe und auch andere Teile der Weltpreſſe kritiklos und unkontrolliert die aus Valencia kommenden Meldungen, die unglaubliche Unterſtellungen gegenüber der nationalſpaniſchen Regierung und gegenüber Italien enthielten, zum Abdruck ge⸗ bracht, ohne eine Stellungnahme aus Salamanca heranzuziehen. Es ſei ferner noch eine Frage aufzuwerfen: Die „Endymion“ habe keine Funkanlage gehabt. Das Sinken des Dampfers ſei von anderen Schiffen nicht beobachtet worden. Der Sender Valencia habe nun die erſte Meldung von der Verſenkung der„Endy⸗ mion“ zu einer Zeit gefunkt, als die Beſatzungs⸗ mitglieder, die ſich retten konnten, noch nicht einmal die Küſte erreicht hatten. Woher wußte man in Valeneia von der Verſenkung des engliſchen Schiffes? Man könne darauf nur eine Antwort geben: Das rotſpaniſche U⸗Boot, das den Auftrag zur Verſen⸗ kung eines engliſchen Schiffes hatte, habe ſofort ſun⸗ kentelegraphiſch ſeinen Auftraggebern Vollzug des Die Braut König Zogus König Achmed Zogu von Albanien verlobte ſich mit der 22lährigen ungariſchen Gräfin Geraldine Ap⸗ ponnt, einer Enkelin des einſtigen Hofmarſchalls Franz Joſeph I.(Weltbild, Zander⸗M.) Befehls gemeldet, die dann ſchnellſtens eine für die Gegner Salamancas belaſtende Meldung veranlaßt hätten. Beratungen in London (Funkmeldung der NM.) London, 2. Februar. Das engliſche Kabinett trat am Mittwoch wie üblich zu ſeiner Wochenſitzung zuſammen. Wie ver⸗ lautet, wurden in dieſer Sitzung die Richtlinien be⸗ ſprochen, die für den Außenminiſter Eden bei ſeiner für Mittwochnachmittag vorgeſehenen Beſprechung mit dem italieniſchen und dem franzöſiſchen Botſchaf⸗ ter maßgeblich ſein ſollen, Engliſcherſeits beſteht be⸗ kanntlich die Abſicht, die im Abkommen von Nyon vorgeſehenen Flotten⸗Patrouillen wieder zu verſchär⸗ fen, nachdem der engliſche Dampfer„Endymion“ auf ungeklärte Weiſe im Mittelmeer verſenkt worden iſt. Der König von Schweden in Berlin. Der Füh⸗ rer und Reichskanzler ſtattete heute Seiner Mafeſtät dem König von Schweden, der auf der Reiſe nach dem Süden zu kurzem Aufenthalt in Berlin weilt, in der Schwediſchen Geſandtſchaft einen Beſuch ab. Die holländiſchen Soldaten ſichtbar Ausdruck. 5 der Salutbatterien geben ihrer Freude über die Geburt der Prinzeſſin (Preſſephoto, Zanbder⸗M.) Eine bedeutſame Erklärung Hirotas: Japan und die fremden China-Inkereſſen Tokio erkennt keine fremden Verträge mit Tſchangkaiſchek an + Tokio, 2. Februar. Wie der Sprecher des Auswärtigen Amtes heute mitteilte, iſt folgende Frage eingegangen: Die Zen⸗ tralregierung Chinas hat England, Amerika und Frankreich erſucht, ſie in Form von Kriegsmaterial⸗ lieferungen, Anleihen und mit Geheimabkommen zu unterſtützen, was einen verlängerten Widerſtand gegen Japan vorbereiten ſollte. Wie ſtellt ſich die japaniſche Regierung zu den beſonderen Intereſſen und Rechten der genannten Mächte, die ſie für dieſe Hilfeleiſtung wahrſcheinlich erhalten würden? Außenminiſter Hirota antwortete auf dieſe Anfrage: Selbſtverſtändlich kaun Japan keiner⸗ lei Vereinbarungen zwiſchen der früheren chine⸗ ſiſchen Zentralregierung und dritten Mächten anerkennen, um ſo weniger als der Widerſtand der Zentralregierung gegen Japan durch An⸗ leihen oder Kriegsmateriallieferungen dritter Staaten verlängert wird. Der Sprecher bezeichnete dieſe Erklärung Hiro⸗ tas als offizielle Stellungnahme, die keines Kom⸗ mentars bedürfe. Japans Kampf gegen den Kommunismus dub, Tokio, 2. Febr. Wie„Tokyo Niſchi Niſchi“ meldet, beſchloß das ja⸗ paniſche Innenminiſterium auf Grund des Antikom⸗ intern⸗Abkommens, Vertreter nach Berlin und Rom zu entſenden, die die in Deutſchland und Ita⸗ lien mit der kommuniſtiſchen Agitation gemachten Erfahrungen ſammeln ſollen. Außerdem ſollen die japaniſchen Vertreter die deutſchen und italieniſchen Stellen über die Maßnahmen Japans im Kampf ge⸗ gen den Kommunismus unterrichten. Wie das genannte Blatt weiter berichtet, verhan⸗ dele der japaniſche Innenminiſter mit dem japa⸗ niſchen Außenamt über die Entſendung japaniſcher Vertreter nach einigen Plätzen Amerikas, unter denen San Franzisko genannt werde, da die kom⸗ muniſtiſche Agitation in Japan ihr Material zum Teil über Amerika erhalte. Im japaniſchen Juſtiz⸗ miniſterium ſolle eine Ueberwachungsabteilung ge⸗ ſchaffen werden, die die Aufgabe habe, nach Japan Einreiſende zu beobachten. In den Fußtapfen Pierre Cots: Chautemps ſwwict Balentig Kriegsmakerial Die Bolſchewiſten decken ſich für eine kommende Großoffenſive ein anb. Rom, 2. Februar. Unter der Ueberſchrift Chautemps verfügt Ueberweiſungen von Zehntauſenden von Tonnen Benzin und Exploſivſtoffen nach Sowjet⸗ ſpanien“ veröffentlicht„Meſſaggero“ in großer Auf⸗ machung eine Wiener Meldung, in der auf Grund zuverläſſiger Pariſer Nachrichten die Verhandlungen des rotſpaniſchen„Botſchafters“ in Paris mit füh⸗ renden Perſönlichkeiten der franzöſiſchen Regierung über Waffen⸗ und Munitionslieferungen geſchildert werden. So habe der ſowjetſpaniſche„Botſchafter“ am 2. Januar direkt bei Chautemps um die Freigabe von 36000 Hektolitern Benzin für Flug⸗ zeugmotore aus Bordeaux erſucht, die von Miniſter Cot bereits zugeſichert, aber nach der Miniſterkriſe von ſeinem Nachfolger verweigert worden waren. Chautemps habe nicht nur die Freigabe dieſes Ben⸗ zins angeordnet, ſondern er habe den rotſpaniſchen „Botſchafter“ darüber hinaus ermächtigt, zum Kauf von weiteren 250000 Hektolitern Benzin unmittelbar Verhandlungen mit den Raffinerien aufzunehmen. Außerdem habe der rotſpaniſche„Bot⸗ ſchafter“ mit Chautemps über die Lieferung von 1000 Tonnen Exploſivſtoffen aus den pyrotechniſchen Laboratorien der franzöſiſchen Marine verhandelt. Chautemps habe die Verpflichtung übernommen, die Lieferung beim zuſtändigen Miniſter anzuordnen. Am 2. Januar ſeien überdies von Hotchkiß der rotſpaniſchen Botſchaft 260 leichte und 50 ſ ch we⸗ re Maſchinengewehre geliefert worden, in der Zeit vom 31. Januar bis 4. Februar werde von Schneider eine 15,2 Zentimeter⸗Flakbatterie neueſter Bauart folgen. Am 10. Februar würden zehn der neueſten Bloch⸗Bomber mit großem Aktionsradius vom Flughafen Orly nach Barcelona abgehen. Im Laufe des Februar werde Renault ein Dutzend ſchwe⸗ rer Kampfwagen liefern, die ebenſo wie weitere Wafſen⸗ und Munitions⸗ lieſerungen für eine große ſowjetſpaniſche Offen⸗ ſipe Ende Februar vorgeſehen ſeien. 7 2 Das Treudienſt⸗Ehrenzeichen Das Verfahren für die Verleihung dub. Berlin, 31 Für die Verleihung des Treudienſt⸗Ehrenzei⸗ chens ſind in gemeinſamen Verordnungen des Füh⸗ rers und Reichskanzlers und des Reichsinnenmini⸗ ſters zugleich umfangreiche Ausführungsbeſtimmun⸗ Jan. gen ergangen. Danach gilt als öffentlicher Dienſt der nach Vollendung des 18. Lebensjahres zu rück⸗ gelegte Reichs- und Landesdienſt, der Dienſt bei den Gemeinden, Gemeindeverbänden und gerteind⸗ lichen Zweckverbänden, bei ſonſtigen Körperſchaften und Anſtalten des öffentlichen Rechts mit Aus⸗ nahme des Dienſtes bei den Religſons⸗ geſellſchaften. Auch die in wirtſchaftlichen Unternehmungen unter maßgebendem Einfluß einer Gemeinde abgeleiſtete Dienſtzeit gilt als öffentlicher Dienſt. Die bei verſchiedenen Dienſtherren zurück⸗ gelegte Arbeitszeit im öffentlichen Dienſt gilt als bei einem Dienſtherrn abgeleiſtet. Dabei wird die im Beamten⸗, Angeſtellten⸗ oder Arbeits berhältnis zurückgelegte Arbeitszeit zuſammengeſtellt Ein Dienſtverhältnis in der freien Wirt⸗ ſchaft, das zum Empfang des Treudienſt⸗Ehren⸗ zeichens nach 50jähriger Dienſtleiſtung berechtigt, liegt nur dann vor, wenn der Angeſtellte oder Ar⸗ beiter auf Grund eines Dienſtvertvages oder dienſt⸗ vertragsähnlichen Verhältniſſes in Beſchäftigung ſteht. Ein für die Berufsausbildung notwendiges oder übliches Studium iſt bis zur Dauer von 3½ Jahren der Dienſtzeit zuzuzählen. Ferner ſind ſo⸗ wohl im öffentlichen Dienſt wie in der freien Wirt⸗ ſchaft die Dienſtzeiten anzurechnen, die im haupt⸗ amtlichen Dienſt der NSDAP, ihrer Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände im Reichsarbeits⸗ und Wehrdienſt, im Kriegsdienſt, im ehemaligen Hof⸗ dienſt uſw. uſw. verbracht wurden. Auch die Warte⸗ zeit eines Zivil⸗ oder Verſorgungsanwärters und die Zeit unverſchuldeter Arbeitsloſigeit werde der Dienſtzeit zugerechnet. Die Tätigkeit braucht nicht zuſammenhängend abgeleiſtet zu ſein. Die Anwärter auf das Treudienſtehrenzeichen werden jeden Monat bis zum 20. feſtgeſtellt und in Vorſchlagsliſten zuſammengeſaßt, über die der Füh⸗ rer und Reichskanzler allmonatlich entſcheidet. All⸗ gemein gilt für das Treudienſt⸗Ehrenzeichen und die übrigen Dienſtauszeichnungen, daß für die Ver⸗ leihung Perſonen nicht in Frage kom⸗ men gegen die auf Todesſtrafe oder Zuchthaus er⸗ kannt iſt, die wegen Dienſtflucht aus dem Arbeits⸗ dienſt oder Fahnenflucht zu Gefängnis verurteilt ſind, die Gefängnis von mindeſtens einem Jahr wegen politiſchem, raſſiſchem oder wirtſchaftlichem Volksverrat erhalten haben uſw. Ferner ſind von der Verleihung ausgeſchloſſen Perſonen, die aus der NSDAP rechtskräftig ausgeſtoßen worden ſind und Perſonen, gegen die durch Urteil eines Ehren⸗ gerichts wegen vorſätzlichen Verſtoßes gegen die ſtändiſche, berufliche oöͤer ſoziale Ehre auf Verluſt ihrer bisherigen Standes⸗ oder Berufsſtellung rechtskräftig erkannt iſt. Nach dem Tode des Beliehenen bleiben die Aus⸗ zeichnungen den Erben als Andenken. Das Treu⸗ 2. Seite/ Nummer 54 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 2. Februar 1938 bienſt⸗ Ehrenzeichen und die Dienſtauszeichnungen merden, abgeſehen von Ausnahmen, nur ſolchen Perſonen verliehen, die ſich am 30. Januar 1938 noch im Dienſt befinden, dabei aber auch an ſolche Perſonen, die die für eine Auszeichnung vorgeſehe⸗ nen Dienſtzeiten ſchon vor dieſem Tage vollendet haben. Reichsſtatiſtik über die Tätigkeit der Jugend⸗ ämter. Der Reichs⸗ und Preußiſche Innenminiſter zat die Schaffung einer einheitlichen Statiſtik über die Tätigkeit der Jugendämter für das ganze Reichs⸗ gebiet angeordnet. Dabei ſoll Auskunft gegeben wer⸗ den über das Pflegekinderweſen, über die Amtsvor⸗ mundſchaft und Amtspflegſchaft, über die Tätigkeit der Jugendämter als Gemeindewaiſenrat, über die Schutzaufſicht, die Fürſorgeerziehung, die Jugend⸗ gerichtshilfe und über ſonſtige Amtsgeſchäfte des Jugendamtes. Deutſcher Veſuch in Südafrika „ VVV Während des Aufenthalts des Schulſchiffes der Kriegsmarine„Schleswig⸗Holſtein“ in ſüdafrikani⸗ ſchen Häfen beſuchte eine Abordnung die ſüdafrika⸗ niſche Hauptſtadt Pretoria. Am Bahnhof hatte ſich die„Naval Brigade“ eingefunden.— Korvetten⸗ kopitän Bentlage ſchreitet mit Commander Weſt die Front ab.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.)] Auf wen ſchaut man dabei? Ein Leben im Dienſt: Der 65. Geburtstag — 1— Frh. v. Neuraths Der Führer und das öiplomaliſche Korps gratulieren dem Reichsauß enminiſter (Funkmeldung der NM 3 + Berlin, 2. Der Geburtstag des Außenminiſters Freiherrn von Neurath begann mit einer Feier im engſten Familienkreiſe, zu der ſeine Tochter mit ihrem Gat⸗ ten, dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes von Mackenſen, und ſein Sohn aus Brüſſel mit ſei⸗ ner Gattin ſich eingefunden hatten. Um 11 Uhr hatte im„Hauſe des Reichspräſiden⸗ ten“ die geſamte Gefolgſchaft des Auswärtigen Amtes Gelegenheit, ihrem hohen Chef die Glück⸗ wünſche auszuſprechen. Der älteſte Beamte des Aus⸗ wärtigen Dienſtes, Herr von Bergen, der Botſchaf⸗ ter beim Vatikan, ſprach im Namen der Gefolgſchaft und führte dabei u. a. aus: „In froher freiwilliger Geſchloſſenheit hat das Ihnen unterſtellte Auswärtige Amt in allen ſeinen Gliederungen hier ſich vereinigt, um durch einen, wenn auch nur kurzen Huldigungsakt ſein warm⸗ empfundenes Miterleben an der allgemeinen Feier Ihres 65. Geburtstages und Ihres 40jährigen Dienſtfjubiläums zu bekunden. Vier Jahrzehnte! Für den ſeinen Aufgaben und Plänen hoffnungsvoll entgegenſtrebenden jungen Referendar ein endlos erſcheinender Zeitraum. Für den Miniſter, der dieſe Strecke durchlief und nun rückwärts blickt, ein zuſammengedrängter Lebens⸗ abſchnitt großen Geſchehens und erſchütternden Er⸗ lebens. Auf dieſe lange Wegſtrecke können Sie, Herr Reichsminiſter, mit Stolz und Genugtuung zurück⸗ ſchauen. Ihre unermüdliche raſtloſe Pflichterfüllung auf allen Poſten, die Sie in den verfloſſenen 40 Jahren ſo erfolgreich bekleideten, auf denen Sie ſtets allge⸗ meine Sympathien zurückließen, bildet für uns ein leuchtendes Vorbild, dem wir mit Freude nachge⸗ ſtrebt haben und zeugen werden, ſolange der Dienſt uns zur Arbeit ruft.“ Freiherr von Neurath dankte in bewegten Worten für die treue Mitarbeit der Geſolgſchaft. Dann erſchten der Staatsſekretär und Chef der Auslandsorganiſation im Auswärtigen Amt, Gau⸗ leiter Bohle, mit den Abteilungsleitern der Aus⸗ landsorganiſation der NS DA p. um dem Miniſter neben den Glückwünſchen den Dank auszuſprechen Februar. Ariegsflotte Großſprecheriſche Erklärungen Smirnows über Kampfwert und Ausbau der Flotte — Moskau, 2. Feb.(U..) In einem Artikel in der„Prawdͤa“ über die Ent⸗ wicklung der Sowjetflotte während des letzten Fünf⸗ jahresplanes ſchreibt der Volkskommiſſar für die Kriegsmarine, Smirnow:„Wir haben jetzt eine Kriegsflo⸗te, Maxineluftſtreitkräfte und eine Küſten⸗ verteidigung, die in der Lage ſind, jeden Angriff auf die Sowjetunion von der See her zurückzuweiſen und allen Anforderungen zum Schutz der Intereſſen und der Ehre ihres Mutterlandes gewachſen ſind. Einige unſerer kapitaliſtiſchen Nachbarn, die ſich ſelbſt für große Seemächte halten, glauben, daß ſie die Sowjetunion auf eine Stuſe mit dem alten Rußland ſtellen können. Dieſe Illuſionen werden ihnen genommen werden. Unſere Marine ſtudiert ſorgfältig die ſtarken und die ſchwachen Seiten der Kriegsflotten unſerer Nachbarn und And wieder einmal Don⸗Koſalen-Chor Die Zeit ſcheint ſpurlos an ihnen vorüberzugehen: acht— zehn— fünfzehn Jahre ſind es nun, daß ſie zum erſten Male mit ihren Liedern um die Erde reiſten. Und immer noch das gleiche Bild: oben die zweiunddreißig Männer— unten der Saal zum Brechen voll. Auch der Nibelungenſaalk Zwiſchen dem beifallsraſenden Publikum aber und dem nur in Tönen lebendigen ſchwarzen Halbrund die kleine, behende Reiterfigur des Dirigenten Serge Jaroff, deſſen eigenſtes Werk das alles iſt: der unnachahmliche Stil im Kommen und Gehen — die meiſterhafte muſikaliſche Durchdringung auch jeder anſcheinend nebenſächlichſten Phraſe— und das Stimmungsmäßige, das in dieſem, kometenhaft ſeit faſt zwei Jahrzehnten über Länder und Meere eilenden Stückchen Rußland fortwirkt. Sie zelebrieren ihre alten Oſterweiſen, und man glaubt Spnne über vergoldeten Zwiebeldächern— Weihrauchwolken um den braunbärtigen Popen zu ſehen, der volltönend ſein Misericordia ſchallen läßt. Sie ſchäkern mit den Mädchen, die ihren Herzaller⸗ liebſten im Kornfeld entgegenkichern, ſie werden wunderſames Begleitinſtrument der frauenhaft zar⸗ ten tenoralen Kopfſtimme, die dem kleinen Kolja ſein Wiegenlied ſingt. Sie zeigen vielmals ihre vir⸗ tudſe Kunſt„choriſchen Ziergeſangs“, der dennoch auch alle Süßigkeit und Schlichtheit der echten Volks⸗ weiſe bewahrt hat. Am ergreifendſten wirkt das vielleicht bei dem von tauſend Leierkäſten mißhandelten, in abertau⸗ ſend mittelmäßigen Wiedergaben bis zum Ueberdruß gerſungenen Lied vom Räuberhauptmann Stenka Raſin, an deſſen vielen Strophen man förmlich die Geburt des Volksliedes ſelber mitzuerleben ſcheint. So immer wieder packend iſt die— natürlich als „Bearbeitung“ vorgetragene, dennoch auch muſika⸗ liſch äußerſt feſſelnſde Abwandlung der urſprüng⸗ lichen. einfachen Melodie zur durchkomponberten Ehor⸗Ballade. Hier ſummt einer ein paar Takte— zn wechſelt ein anderer wie prüfend nach Moll bin⸗ über. Kaum anders, als es Loewe im„Prinz Eugen“ ſchildert: 5 wird den Feind ſchlagen, immer notwendig iſt“. Smirnow geht beſonders auf die Schaffung einer großen U⸗Boot⸗ Flotte, die Moderni⸗ ſierung der Schlachtſchiffe und und die Verdrei⸗ fachung der Zahl der Küſtenſeſtungen ein, die mit großkalibrigen, weitreichenden Geſchützen ausge⸗ rüſtet wurden. Die Zahl der Küſtengeſchütze iſt um 180 Prozent geſteigert worden. Die Uebungsfahr⸗ ten der Kriegsſchiffe ſeien verdoppelt worden. Die Induſtrie hätte die Konſtruktion großer Schiffseln⸗ heiten erheblich beſchleunigt, während das bisherige Tempo für den Bau kleinerer Einheiten beibehalten worden wäre. Zum Schluß weiſt Smirnow beſonders darauf hin, daß moderne Schlachtſchifſe nur gebaut werden können, wenn alle daran beteiligten Werke höchſt⸗ qualifizierte Arbeit leiſten wann und wo es für die Unterſtützung und das Verſtändnis, das er der Arbeit der Auslandsorganiſation entgegen⸗ brachte und überreichte eine Erinnerungsgabe an die Stuttgarter Tagung. Der Reichsminiſter erwiderte in herzlichen Worten. Der Führer und Reichskanzler erſchien in den Mittagsſtunden im Haus des Reichspräſidenten, um ſeinem Außenminiſter zum 65. Geburtstag und 40. Dienſtjubiläum ſeine herzlichen Glückwünſche aus⸗ zuſprechen. Er ſchenkte ihm ein Gemälde von dem italieniſchen Maler Panini, das das Coloſſeum und den Conſtantinsbogen darſtellt, zur Erinnerung an ſeine lanjährige Tätigkeit als Botſchafter in Rom. Das Diplomatiſche Korps gratuliert Um 12 Uhr verſammelten ſich im Hauſe des Reichspräſidenten ſämtliche in Berlin anweſenden Miſſionschefs unter Führung des Doyens, des Nun⸗ tius Monſignore Orſenigo. Der Nuntius ſprach im Auftrage des Diplomatiſchen Korps mit folgenden Worten ſeinen Glückwunſch aus: „Das Datum, das der Jahreszeiger auf der Uhr Ihres Lebens am heutigen Tage zeigt, bietet uns, den Häuptern der diplomatiſchen Miſſionen in Ber⸗ lin, den erwünſchten Anlaß, in feierlicher Weiſe die Gefühle herzlicher Anhänglichkeit und aufrichtiger Ergebenheit, die uns mit Ihrer hochgeſchätzten Perſon verbinden, zum Aus⸗ druck zu bringen. Wir alle wiſſen Ihnen aufrichtigen Dank für die erfreulicherweiſe ſo guten Beziehun⸗ gen, die Ew. Exzellenz ſtets zu den Mitgliedern des Diplomattiſchen Korps gepflegt hat. Das diplomatiſche Wirken, das von Ew. Exzel⸗ lenz im Dienſte Ihres Landes durch viele Jahre in verſchiedenen Nationen in ehrenvoller Weiſe ausgeübt wurde, hat Ihnen jene Ruhe des Ur⸗ teils und jenes freundliche Entgegenkommen verliehen, das wir im Laufe dieſer Jahre immer und immer wieder erfahren durften, ſo daß un⸗ ſere Tätigkeit bei Ihnen ſtets im Zeichen wohl⸗ wollender Verſtändigung erfolgen kounte. Dieſer unſerer Dankbarkeit und unſerer Wert⸗ ſchätzung wollten wir, die Häupter der diplomatiſchen Miſſion in dieſer Hauptſtadt, mit einem beſcheiden⸗ den Andenken Ausdruck geben. Em. Exzellenz möge dasſelbe mit Ihrer gewohnten Freundlichkeit an⸗ nehmen und aus demſelben zugleich unſeren heißen Wunſch herausleſen, daß es Ihnen vergönnt ſein möge, noch viele Jahre zum Beſten Ihres Volkes und zur Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen unter den Nationen zu wirken“ Hierauf überreichte der Nuntius Orſenigo drei prachtvolle Silberſchalen, gefüllt mit koſtbaren Orchideen⸗Blüten, als Geſchenk des Wiplomatiſchent Korps, ein en, e en Der Reichsminiſter des Aeußern gedachte in ſeiner Dankesrede mit warmen Worten der guten Zuſam⸗ menarbeit, die ſeit vielen Jahren zwiſchen dem Diplomatiſchen Korps und ihm beſteht. Er öͤrückte ſeine beſondere Genugtuung aus, daß das Diplo⸗ matiſche Korps durch ſeinen Doyen ihm in ſo herz⸗ lichen Worten den Dank für ſeine ſtete Bereitſchaft ausgeſprochen habe, dem Diplomatiſchen Korps die Erfüllung ſeiner Aufgaben zu erleichtern. * Neue Geſchichtsbetrachtung Vorgeſchichte als Grundlage der neuen Geſchichtslehre ndz, Berlin, 2. Februar. Die Reichswaltung des NS⸗Lehrerbundes hat die Gauſachbearbeiter zu einem Reichslehrgang für deut⸗ ſche Vorgeſchichte nach Bayreuth zuſammenberufen. Der Reichsſachbearbeiter für Vorgeſchichte, Profeſſor „Und er ſingt die neue Weiſe Einmal, zweimal, dreimal leiſe Denen Reitersleuten vor.“ Dann aber klingt auch hier— über Zeit und Raum zurück in die unvergeſſene Heimat weiſend— der volle, kräftige Chor: „Wolga Wolga, malch radnaja Wolga, ruskaja reka. —— Wolga, Wolga, teure Mutter Wolga, Ruß⸗ lands breiter Fluß. Margot Schubert eee eee Uraufführung in Karlsruhe Wühelm von Scholz: „Die Frankfurter Weihnacht Ein Schauſpiel um Kaiſer Otto den Großen Das Weihnachtsfeſt des Jahres 941 brachte in Frankfurt am Main die endgültige Ausſöhnung zuwiſchen Kaiſer Otto J. und ſeinem Bruder Heinrich, der— wie es Wilhelm von Scholz in ſeinem ſoeben am Badiſchen Staatstheater zur Uraufſüh⸗ rung gelangten Schauſpiel„Die Frankfurter Weihnacht“ darſtellt.— inmitten einer vor dem Domportal kauernden, vom Kaiſer mit Münzen und Gewandung beſchenkten Bettlerſchar zerlumpt und barfuß zu ſeinen Füßen liegt und der Verzeihung würdig zu einem zuverläſſigen Mitkämpfer um die Reichseinheit wird. Dieſer großangelegten, das Schau⸗ ſpiel wirkſam beſchließenden Verſöhnungsſzene zwi⸗ ſchen den Brüdern Heinrich J. geht voran der Kampf Ottos um den Bruder und damit um die Kaiſer⸗ krone, liſtig geſchürt von dem Stiefbruder Thank⸗ mar, der ſelbſt Erbe der Krone zu werden hofft. Wil⸗ helm von Scholz nutzte den zwiſchen Geſchichtlichem und Legendärem ſchwankenden Vorwurf der Hand⸗ lung Ihm iſt die überlieferte königliche Geſtalt Ottos des Großen in ihrer männlichen Erfüllung und ihrer ſeelſſchen Größe Selbſtverſtändlichkeit; wie er zur Größe ſteigt, erlitt handlungsmäßig von außen her hinzu. . Vermöge ſeiner dichteriſchen Einfühlung zieht aber von Scholz ſpürbare Fäden von der nimmer zu erdrückenden Deutſchland⸗ und Reichs⸗Sehnſucht des Kaiſers zu unſerer vor fünf Jahren erfüllten Reichswerdung. Aus dem nielbewegten, dichteriſch wie dramatiſch kaum zu erſchöpfenden Machtringen um die Jahrtauſendwende nahm Scholz ſeine Ge⸗ ſtalten und Bilder, bereicherte ſie durch teilweiſe freie Erfindung, ſo durch die Hereinnahme eines Otebes⸗ ſpiels und durch den phantaſiekräftigen Spielmann, den Warner des Kaiſers. Unter den bluterfüllten, wahrgeſchauten Geſtalten bewegt ſich der junge Hein⸗ rich in Wörklichkeitsnähe Zwiſchen ihm und Otto ſteht die Mutter, nicht ausgleichend, dem Jüngeren ſtärker zugetan und damit die Tragik des Streites fürdernd, bis Heinrich in ſeiner Verblendung dem gedungenen Mörder den Dolch in die Hand drückt und er dies Verbrechen mit lebenslänglichem Ker⸗ ker büßen ſoll. Wie er nun aus der Gefangenſchaft nach Frankfurt entweicht, iſt vom Dichter unter Zu⸗ hilfenahme einer einen geheimen Weg weiſenden Traumgeſtalt(nämlich König Ottb ſelbſt) vermittelt. Geheimnisvoll⸗Ueberſtunliches überſchneidet den realen Handlungsgang. In der Sprache, im Gedanklichen iſt Wilhelm von Scholz auch in der„Frankfurter Weihnacht“ Meiſter. Die klar gegliederte und leicht faßliche Handlung, ein weſentlicher Vorzug ſeines jüngſten Schauſpiels, war von Oberſpielleiter Felix Baumbach ſtraff geformt und die über vierzig an der Aufführung Beteiligten der Karlsruher Bühne kamen den Ab⸗ ſichten des Dichters überzeugend nach. Das dicht⸗ beſetzte Haus war ſchnell gefangen von der auch im Bühnenbild und in der Koſtümwirkung treffend er⸗ faßten Umwelt des 10. Jahrhunderts und gab dem ſchon nach den erſten Bildern einſetzenden Beifall am Schluß den Charakter großer Herzlichkeit. Wilhelm von Scholz konnte inmitten der Hauptdarſteller viele Male vor dem Vorhang erſcheinen. Eruſt Stolz. ————h— O Gaſtſpiel des Heidelberger Kammerorcheſters in Paris. Das Heidelberger Kammerorcheſter unter Leitung des jungen Heidelberger Komponiſten Wolfgang Fortner eröffnete im Nonember vergangenen Jahres ſeine dieswinterliche Konzert⸗ reihe mit einem Programm, das ausſchließlich alte und neue franzöſiſche Muſik umfaßte. Soliſt war Dr. Reinerth, gab dabei eine grundſätzliche Darſtes lung der Vorgeſchichte als Grundlage unſerer neuen Geſchichtslehre. Jeder Lehrer und Volkserzieher hat danach folgende drei Leitlinien herauszuarbeiten: Erſtens: Die Germanen ſind keine Barbaren, ſon⸗ dern Träger einer eigenen Kultur. Zweitens: Die deutſche Geſchichte beginnt bei den Hünengräbern der Heide. Drittens: Die politiſche Geſchichte iſt ohne den Norden undenkbar. . faͤhrt Prellbock anb. Erfurt, 2. Febr. Am 1. Februar um 23.54 Uhr fuhr, wie die Reichs⸗ bahndirektion Erfurt mitteilt, im Bahnhof Ober⸗ Weimar infolge unrichtiger Weichenſtellung den in Richtung Weimar ausfahrende Güterzug 12 426 auf einen Prellbock auf Die Lokomotive überraunte den Prellbock und ſtürzte die etwa fünf Meter hohe Bü⸗ ſchung hinab. Der Packwagen und ſechs nachfolgende züterwagen eutgleiſten und wurden ſchwer beſchä⸗ digt, Der Zugführer Otto Lenzner aus Gera kam ums Leben. Der Heizer Erich Schütze aus Cauſch⸗ witz bei Croſſen wurde ſchwer verletzt in das Krankenhaus gebracht, Der Lokomotivführer, der bei dem Sturz der Lokomotive aus dem Führerſtand geſchleudert wurde, aber zum Glück auf weichen Ackerboden fiel, blieb unverletzt. Eroͤrutſch gefährdet oberitalieniſches Dorf anb Mailand, 2. Februar. Im Tal des Wildbaches Bobbio, wo ſeit 1936 mehrere Ortſchaften durch eine ſtändige Boden⸗ bewegung bedroht ſind, iſt das Geſtein nach einer längeren Pauſe wieder ins Rutſchen gekommen. 34 Häuſer mit 253 Bewohnern von Ca di So⸗ pra ſind durch das langſame, aber unaufhaltſame Vordringen der Erdmaſſen gefährdet und mußten vorſichtshalber geräumt werden. Sturm und Hungersnot London, 2. Februar. Die Bewohner der Inſel Rathin, nördlich von Ir⸗ land, ſind infolge der ſchweren und andauernden Stürme vom Hunger bedroht, da es ſeit etwa drei Wochen unmöglich iſt, mit einem Schiff an die felſige Küſte heranzukommen. Ein Funkſpruch von der In⸗ ſel beſagt, daß die Lebensmittelvorräte zu Ende gingen. F Güterzug über Erdbebenwarte Faenza meldet ſlarkes Erdbeben dnb. Mailand, 2. Febr. Die Erdbebenwarte von Faenza meldet am 1. Februar um 20,20 Uhr ein äußerſt ſtarkes Ferubeßen von über vier Stunden Dauer, wie es ſeit längerer Zeit nicht feſtgeſtellt worden iſt. Die Meßinſtrumente wurden durch die Erdſchwankungen ſo ſtark erſchüt⸗ tert, daß jede genauere Beſtimmung des Erdbeben⸗ herdes unmöglich war. Die Wirkungen des Bebeus, das in den frühen Morgenſtunden noch andanuerte, müſſen verheerend geweſen sein. Auch Jena verzeichnet das Erdbeben dub. Jena, 2. Febr. Die Inſtrumente der Reichsanſtalt für Erdbeben⸗ forſchung in Jena verzeichneten am Dienstagabend um 20,23 Uhr 56 Sekunden ein ungewöhnlich hefti⸗ ges Fernbeben in über 8300 Kilometer⸗Herd⸗Entfer⸗ nung. Soweit es ſich aus den Aufzeichnungen beurteilen läßt, kommt als Herdgehbiet dey nördliche Pazifik (Alaska) in Frage. Die Bodenbewegung in Jena hielt mehrere Stunden an, erreichte ihren Höhepunkt um 22 Uhr mit einem Ausſchlag von mehr als einen Millimeter Größe. Die Energie des Bebens war ſo groß, daß die Erdbebenwellen den Erdball mehrere Male umkreiſten. Die erſte Marmorbüſte des Führers Der durch ſeine meiſterhaſten Porträtbüſten bekannte Berliner Bildhauer Prof J. Lim bung hat im Auf⸗ trag des Reiches dieſe Marmorbüſte 151 Führers und Reichskanzlers in Ueberlebensgröße geſchaffen. Die Büſte, die in der Eingangshalle des Oberfinanzpröſi⸗ diums Brandenburg in Berlin ihre Aufſtellung findet, wurde in Anweſenheit des Reichsftnanzmfniſters ſeier⸗ lich enthüllt.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) 2 0 8 N* 5 1 der berühmte franzöſtſche Flötiſt Rens le Roy. Wolf⸗ gang Fortner wird ſich nun ſeinerſeits mit ſeinem Orcheſter nach Paris hegeben und auf Einladung der führenden Geſellſchaft für zeitgenöſſiſche Muſik in Paris,„Triton“, gaſtieren. Das Programm wird deutſche Muſik bringen, und zwar Werke Joh. Seb. Bachs und junger deutſcher Komponiſten. Außerdem wird das Heidelberger Kammerorcheſter auf Einla⸗ dung des franzöſiſchen Rundfunks im Radio Paris einen Bach⸗Abend geben. * — N 5 c t t ü J i i ö ö ö ö 5 1 Mittwoch, 2. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 54 — Die Stadtseite Mannheim, 2. Februar. Gang durch einen alten Garten Eingebettet zwiſchen hohen kahlen Häuſermauern liegt der öffentliche Garten mit großer Vergangen⸗ heit. Nur noch die Erinnerung kündet von ihr und das gleichſam als Denkmal davorgeſtellte Haus im Weinbrennerſtil. Wie hat mich dieſes Haus in mei⸗ ner Jugend immer ſo ſonderbar angeſehen— und wie geheimnisvoll kam es mir vor! Vom Geheimnis umſtrickt ſchien mir auch der große Garten, der zu dieſem Haus gehörte und nun ſchon lange als öffentliche Anlage dient. Ging ich an ihm vorüber, ſo konnte ich jeweils nicht unter⸗ laſſen, durch die Ritzen ſeines Bretterzaunes hinein⸗ zuſchauen, doch die Neugierde blieb immer unbefrie⸗ digt, denn nur eine urwaldähnliche Wildnis ſtarrte mir entgegen. Das eben mochte es vielleicht aber gerade geweſen ſein, was meine Phantaſie beſchwingte und die Erinnerung an eine Mordtat aufſteigen ließ, die ehemals Mannheim lebhaft erregte und von mir inſofern mit dem Garten in Beziehung gebracht wurde, als die Leiche der Ermordeten ganz nahe an dem Bretterzaun gefunden wurde. Als ich heute den Garten betrat, da meldete ſich bieſe Erinnerung wieder bei mir zur Audienz und ich konnte ſie ihr nicht verweigern, da der Himmel ſo tränenſchwer war. Da hat man gern jemand um ſich und ſo ſchlenderte ich denn mit meiner Erinnerung über die feuchten Wege, nichts um mich als eine grämliche Winterlichkeit, die alle Schönheit erſtarren ließ. Blattlos klammerte ſich der Efeu an die Mauern; dürr und verarmt ſtanden die Pappeln da; tiefſinnig die Sträucher; krumm und ſchief vom Rheuma ge⸗ plagt die Bäume; mit Stacheldraht überſpannt das Becken des Springbrunnens und unter Tannenzwei⸗ gen verkrochen ſich die lebensluſtigen Blumen auf der Terraſſe, Nur eine zeigte ſich in Hrer unver⸗ änderlichen Würde, die Blutbuche, der herrliche Baum, der aufrecht und ſtark oͤem Winter trotzt und nichts verliert von ſeiner Hoffnung. Matte Vogel⸗ ſtimmen ließen ſich vernehmen und wenn man ge⸗ nau hinhörte, ſo klang daraus die erſte Sehnſucht nach dem Frühling. Nun war ich mit meiner Erinnerung nicht mehr allein. Eine Frau war gekommen mit ihrem Hund, den ſie ſpazieren führte. Da es mir ſo ſchien, als ob beiden meine Anweſenheit nicht erwünſcht wäre, zog ich es vor, meine Schritte weiterzulenkea. Die zwei haben mir das gewiß nicht übel genommen, wenn mir der Schnauzer auch wenig menſchenfreund⸗ lich Kachbellte. R. Reichsaulobahnen werden überwacht Die motoriſierte Gendarmerie an der Arbeit Wie wir erfahren, hat mit rückwirkender Kraft die motoriſierte Gendarmeriebereit⸗ ſchaft, die in Feudenheim ſtationiert iſt, ab 1. Januar dieſes Jahres die Ueberwachung der Reichsautobahnſtrecken Mannheim Darmſtadt, Mannheim— Bruchſal, Mannheim— Heidelberg und der neueröffneten ſaarpfälziſchen Strecke Hetten⸗ leidelheim— Kaiſerslautern übernommen. Bei Unfällen, die ſich auf den genannten Strecken ereignen, bittet die motoriſierte Gendar⸗ meriebereitſchaft um telephoniſchen Anruf. Die Rufnummer iſt Manmcheim 52400. * Die Geltungsdauer der Wandergewerbe⸗ und Stadthauſierſcheine wird nach einer vom Beauf⸗ tragten für den Vierjahresplan Geichäftsgruppe Ar⸗ beitseinſatz im Reichsanzeiger erlaſſenen Anordnung bis 28. Februar verlängert, ſoweit nicht bereits Der Land odienſt der Od ruft Eine Arbeits- und Erziehungsgemeinſchaft der deutſchen Jugend Im Landdienſt wächſt eine Jugend heran, die ge⸗ fund iſt an Leib und Seele. Der Gruppen⸗ einſatz des Landdienſtes iſt daher eine der beſten Ar⸗ beits⸗ und Erziehungsgemeinſchaften der deutſchen Jugend geworden. Er iſt darüber hinaus die ein⸗ zige und geeignetſte Form der Rückführung ſtädti⸗ ſcher Jugend auf das Land. In der Landdienſtgruppe wird dem Jugendlichen der Rückhalt gegeben, der notwendig iſt, damit er ſich unter Leitung eines er⸗ fahrenen Führers allmählich und vollkommen an das neue Leben und die andersartige Arbeit gewöh⸗ nen kann. Dem auf dem Lande verbleibenden Land⸗ dienſtler ſtehen viele Berufs möglichkeiten offen, die ihm eine Exiſtenz ſichern. Und für diejenigen Land⸗ dienſtler, die wieder zurückgehen in die Stadt, iſt die Zeit, die ſie im Bauernhof verbracht haben, für ihre perſönliche Entwicklung in körperlicher und charak⸗ terlicher Beziehung von großem Wert; die Jugend erweiſt ſich damit ſelbſt und der Gemeinſchaft einen großen Dienſt. Der Einſatz des Landdienſtes Im Sommer 1937 waren in rund 1200 Landdienſt⸗ gruppen über 14500 Jungen und Mädel aus allen Teilen des Reiches tätig. In ſämtlichen Gauen Deutſchlands ſind Landdienſtgruppen eingeſetzt. Die Form des Einſatzes im Landdienſt iſt voll⸗ kommen neuartig und entſpricht voll und ganz den Forderungen der nationalſozialiſtiſchen Jugend. Die Jungen und Mädel ſind in eigenen Gruppen zu⸗ ſammengeſchloſſen; dieſe Landdienſtgruppen ſtellen eine gewiſſe Einheit von Berufsarbeit, Berufsaus⸗ bildung, Freizeitgeſtaltung, Dienſt für die Bewe⸗ gung und Jugendführung dar. Die Führung der Gruppen haben berufsfachlich und charakterlich zu⸗ verläſſige HJ⸗ und BdM⸗Führer und Führerinnen. Sie tragen die volle Verantwortung für Ordnung, Haltung und Arbeitsleiſtung der Gruppen. Die Gruppe iſt in einem eigenen Heim unter⸗ gebracht. Wir unterſcheiden Betriebsgruppen und Dorfgruppen. Die Betriebsgruppen(ſechs bis 40 Ju⸗ gendliche) arbeiten in einem größeren landwirtſchaft⸗ lichen Betrieb(Gutshof) und verpflegen ſich ſelb⸗ ſtändig. Die Dorfgruppe iſt der Einſatz im Bauerndorf. Die Gruppenangehörigen arbeiten bei den einzelnen Bauern des Ortes, wo ſie auch ver⸗ pflegt werden; die Unterkunft erfolgt jedoch in einem Gemeinſchaftsheim Die Entlohnung der Landdienſtlerlinnen) erfolgt nach Altersſtuſe und nach dem ortsüblichen Landarbeitertarif. Die Enſtellung in den Landdienſt Der Eintritt in den Landdienſt iſt freiwillig. Auf⸗ genommen wird jeder Junge und jedes Mädel ari⸗ ſcher Abſtammung im Alter von 14 bis 25 Jahren. Bedingung: völlige Geſundheit an Körper und Geiſt, kurz Eignung zur Landarbeit. Anmelde⸗ ſcheine ſind bei jeder HJ⸗Dienſtſtelle und jedem Ar⸗ beitsamt erhältlich. Der Bewerber füllt den An⸗ meldeſchein aus und läßt ſich bei der Polizei(Füh⸗ rungszeugnis), beim Arzt(Unterſuchung) und beim Arbeitsamt die nötigen Eintragungen machen. Die Einberufung zum Landdienſt erfolgt im Frühjahr (März April). Die Jungen und Mädel, die ſich zum Landdienſt der HJ melden, verpflichten ſich zum Dienſt auf ein Jahr. Die tägliche Arbeitszeit in der Landwirtſchaft beträgt 8 bis 10 Stunden. Arbeit und Leben auf dem Lande Der Landdienſtgruppenführer teilt die Arbeit ein nach Können und körperlicher Leiſtungs⸗ fähigkeit des einzelnen. Durch den Gemein⸗ ſchaftsgeiſt in der Gruppe iſt es möglich, die arbeits⸗ ſchwächeren Kameraden durch die der ſtärkeren aus⸗ zugleichen. Vom Betriebsführer wird die Leiſtung der ganzen Gruppe bewertet. Die Einrichtung eines allgemeinen Sparſyſtems erzieht die Landdienſtler zur Achtung vor dem durch die Arbeit verdienten Geldwert und führt zu einer geſunden, ſozialen Ver⸗ wendung desſelben. Die Landarbeit iſt entgegen allen Vorſtellungen der Städter im allgemeinen nicht viel anſtrengender als die Arbeit in der Stadt. Die der Natur angeglichene Arx⸗ beitseinſtellung und das mit ihr verbundene Leben gibt jedem einzelnen ein geſundes und geordnetes Daſein, das in mancher Hinſicht vielſeitiger und ab⸗ wechflungsreicher iſt als in vielen ſtädtiſchen Beru⸗ fen. Das Dorfleben iſt durchaus nicht lang⸗ weilig und eintönig. Die Technik iſt ſchon ſo weit, daß wir alle errungenen Kulturgüter wie Film und Rundfunk genau ſo auf dem Lande genießen kön⸗ nen wie in der Stadt. Außerdem wird die Dorf⸗ gemeinſchaft lebendiger geſtaltet durch die Arbeit der Bewegung und beſonders der Hitler-Jugend. Welche Ausſichten bieten ſich? Der Landdienſt der H iſt beſtrebt, einen möglichſt großen Teil der in ſeinen Gruppen tätigen Jugend⸗ lichen für dauernd dem Lande zu gewinnen. Die praktiſchen Erfahrungen haben bewieſen, daß es für jeden ſtädtiſchen Jugendlichen möglich iſt, die Land⸗ arbeit zu erlernen und ſich auf dem Lande einzu⸗ leben und wohl zu fühlen. Die Zeit, die ein Jugendlicher im Landdienſt ver⸗ bringt, wird vom Reichsnährſtand als Land⸗ arbeitslehre angerechnet. Durch die Einfüh⸗ rung einer geſetzlich geregelten Ausbildung wurde die Landarbeit zu einem Berufsſtand erhoben, der ebenſo ehren⸗ und erſtrebenswert iſt wie feder andere. Dieſer Beruf läßt vielſeitige Möglichkeiten offen und iſt auch in ſozialer Hinſicht nicht ſchlechter geſtellt als der Induſtriearbeiterberuf. Als Land⸗ dienſtgruppenführer iſt jedem tüchtigen Menſchen bereits die erſte Aufſtiegs möglichkeit gebo⸗ ten, die bereits eine Grundlage zur Familiengrün⸗ dung ſchafft. Als landwirtſchaftlicher Facharbeiter, Deputant oder Heuerling bietet ſich dem Landdienſt⸗ ler ſpäterhin ebenfalls eine gehobene Exiſtenzmög⸗ lichkeit. Ä—— Der Polizeibericht meldet Sechs Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich hier ſechs Verkehrsunfälle, wobei eine Perſon ſchwer verletzt wurde. Außerdem wurden drei Kraftfahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden 45 Perſonen ge⸗ bühren pflichtig verwarnt und an 28 Kraft⸗ fahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine aus⸗ gehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Radfahrer und Verkehrsvorſchriflen Ein Radfahrer und vieljähriger Bezieher der NM ſchreibt uns, daß er die Veröffentlichungen über das Verhalten jugendlicher Radfahrer mit Auf⸗ merkſamkeit und Genugtuung verfolgt habe. Er die Erteilung eines Wandergewerbeſcheins oder bittet uns, mit dazu beizutragen, daß die Verkehrs⸗ Stadthauſterſcheines für 1938 rechtskräftig ver⸗ vorſchriften auch von dieſen jugendlichen Radfahrern ſagt iſt. endlich zur Erhöhung der allgemeinen Verkehrs⸗ eee eee Kabarettistischer Cocktail Er wird in der„Libelle“ gemixt Dieſer Cocktail, der aus allerlei fröhlichen Ingre⸗ dienzien gemixt worden iſt, wird zur Zeit allabendlich im faſchingsbunt ausſtaffierten Kabarett auf den Planken verabreicht. Es iſt ein leichtes, nicht allzu ſcharf geratenes, wohlbekömmliches Getränk, das uns hier ſerviert wird, eine Mixtur, die aus allerlei ka⸗ baxettiſtiſchen Stoffen beſteht, welche noch immer den Gefallen des Publikums gefunden haben. Mit dem Schwung einer karnevaliſtiſchen Rakete iſt Max Gberty, der Anſager aus der Seeſtadt Hamburg am Werk. Ueberhaupt iſt er der geborene kabarettiſtiſche Pyrotechniker, denn er läßt das groß⸗ artige Feuerwerk ſeiner witzigen Einfälle unaufhör⸗ lich blitzen und donnern. Er arbeitet mit Tempo und einem geölten Mundwerk, um das ihn mancher Berliner beneiden dürfte. Auch hat er die Pointen prächtig geſchliffen, wenn er ſeine Kalauer und hel⸗ teren Schnäcke ſtartet— und ſiehe da, bald iſt eitel Jubel im Parkett ausgebrochen. Eberty hat„den Bogen heraus.“ Er verſteht es auf das trefflichſte, Kontakt mit ſeinem Auditorium zu bekommen. Die junge Friedel Droſte zeigt uns beſchwingte Rollſchuhkunſt, womit der artiſtiſche Teil des Pro⸗ gramms eingeleitet wird. In Smott lernen wir wieder einmal ein muſikaliſches Unikum kennen, das bereits durch ſein Erſcheinen komiſch wirkt. Als Imitator von Tierſtimmen und allen möglichen und unmöglichen Inſtrumenten verſteht er zu gefallen.— Als zwei originelle Philoſophen auf den Brettern, die der Kleinkunſt geweiht ſind, Streeth und Streeth, zwei Typen, die mit der Gelaſſenheit eines Buſter Keatons und mit der Geſchwindigkeit einer Zeitlupenaufnahme allerhand * entpuppen ſich nelle Akrobatik betreiben. Ihnen folgt eine ſehr turbulente Angelegenheit, das iſt das Baskettball⸗ ſpiel der fünf Valnohas, das hoch zu Rad auf der Bühne vor ſich geht. Ein trillerpfeifender Schiedsrichter und die Mitwirkenden an dieſem tollen Match ſind nicht nur bemüht, dem Auge etwas zu bieten, ſondern auch den dazu gehörigen Ohren⸗ ſchmaus zu liefern. Dann wird uns eine ſchwarz⸗ gelockte temperamentgeladene Künſtlerin vorgeſtellt, das iſt Emmy Ritz, die ſingt, tanzt, parodiert und ihrem Auditorium ſolchermaßen eine vergnügte Viertelſtunde beſchert. Ihr beinahe auf den Ferſen folgt eine weitere brünette Frau, die ſich gleichfalls der Vortragskunſt verſchrieben hat: Dora Dorette. Mit ſonorer Stimme, die ein wenig an Zarah Leander erinnert, plaudert ſie ſcharmant über„liebe Freundinnen“ und Bahnhofsluft, um dann mit einem Chanſon von der galanten Ninon hiſtoriſchen Angedenkens und ſchließlich mit einem angelſächſiſch ⸗bajuvariſchen Schnadahüpfel rauſchenden Beifall zu ernten. Den Schlußpunkt unter das Programm ſetzen die fünf in kleidſamen blauen Seidentrikots ſteckenden Gla⸗ tanachs, die mit ihrer großartigen Fahrradnum⸗ mer auch großartig gefallen. Kunſt und Komik auf Hoch⸗ und Kleinrädern, das gibt es hier zu ſehen. Eine graziöſe kleine Frau zeigt ſogar einen Kopf⸗ ſtand auf dem Kopf ihres radfahrenden Partners. Zweifellos eine artiſtiſche Leiſtung erſten Ranges. Last not least aber wollen wir die famoſe neue Haus⸗ kapelle Erwin Seeger nennen. Die geſchickte muſikaliſche Interpretation des Programms und ihre kultivierte rhythmusſichere Art, zum Tanz auf⸗ zuſpielen, wird ihr ſchnell in Mannheim viele Felde ich f Curt Wilh. Fennel. ſicherheit beachtet werden.„Unhaltbare Zu⸗ ſtände— ſo ſchreibt er— herrſchen beſonders auf der Riedbahnbrücke. Vormittags gegen 8 Uhr, mittags von 12—2 Uhr und nachmittags ab 4 Uhr wird da trotz der Verbotstafeln— ſogar mitunter ohne Licht— rückſichtslos über dieſe Brücke und die beiden Dämme heruntergeradelt vorwiegend von jungen Buürſchen, während die älteren Leute ihr Rad vorſchriftsmäßig ſchieben. Hier Abhilfe zu ſchaffen, wäre der Wunſch aller derjenigen, die ſelbſt die polizeilichen Verkehrsvorſchriften beachten und befolgen. Auch die Untugend des Nebeneinander⸗ fahrens kann ich täglich feſtſtellen, beſonders in der Otto⸗Beck⸗Straße, Waldhofſtraße, Neckarau, Rheinau, obgleich die Radfahrerwege auf dieſen Strecken ſehr ſchmal ſind.“ deere erer eee; *— zen Die Jahreshauptverſammlung des Heſſenbun⸗ des wies einen ſehr ſtarken Beſuch auf. Vereins⸗ führer Sattler ſtellte feſt, daß ſich der Verein in⸗ folge zahlreicher Neuanmeldungen auf der aufſtei⸗ genden Linie befinde, und erſtattete den Jahres⸗ bericht. Da Kaſſe, Bücher und Belege in gewohnter Ordnung ſich befanden, wurde dem Rechner Auguſt Wunſch Entlaſtung erteilt. Vereinsführer Sattler wurde einſtimmig wieder zum Vereinsführer ge⸗ wählt. Der Vereinsführer dankte für das Ver⸗ trauen, das man ihm durch die einſtimmige Wieder⸗ wahl entgegengebracht habe und verſicherte, auch in Zukunft die Belange des Vereins mit allen Kräften zu fördern, wobei er auch ſeiner Mitarbeiter ge⸗ dachte. Die Führerſchaft wurde wieder auf ein Jahr ernannt. Den Mitgliedern wurde noch zur Kennt⸗ nis gegeben, daß das 40. Gründungsfeſt in größerem Rahmen am 9. Oktober begangen wird. ** Vom Geſangverein„Sängerluſt“ Mannheim⸗ Waldhof. Kürzlich hielt der Verein ſeine gutbeſuchte Hauptverſammlung im„Neuen Bahnhof“ in Wald⸗ hof ab. Sie wurde von dem Vereinsführer Anton Kretzler geleitet. Nach kurzem Gedenken an die Toten wurden die Protokolle verleſen. Der Ver⸗ einsleiter ſprach über das verfloſſene Geſchäftsjahr und ſtellte in allen Angelegenheiten größte Zufrie⸗ denheit feſt! Dem Kaſſenwart Wehe wurde Ent⸗ laſtung erteilt. Der Kaſſenbeſtand wird als gut bezeichnet. Die Sangeskameraden Dinges, Fiſcher, Reichert und Kraſtel wurden für 40jährige Sängertätigkeit vom Deutſchen Sänger⸗ bund mit der goldenen Ehrennadel aus⸗ gezeichnet. Auguſt Rottmann erhielt für 25 Jahre die ſilberne Ehrennadel. Die Vereinsführung liegt weiter in den bewährten Händen von Anton Kretz⸗ ler, Stellvertreter iſt Adam Zehn bauer, Kas⸗ ſenwart: Jakob Wehe, Schriftwart: Guſtav Rutſchmann. Am Schluß der Verſammlung mahnte Vereinsführer Kretzler nochmals alle An⸗ weſenden, ſeſt und treu für unſer Vaterland zuſam⸗ menzuſtehen, das deutſche Lied zu hegen und zu pflegen, damit der Verein weiter gedeihen möge. Gemütliche Sängerkameradſchaft hielt alle Sanges⸗ kameraden noch einige Stunden zuſammen. 1 Dit BER CEN 1 R 8 Ausbildungs- GmbH. bewährt Die Lehrwerkſtatt iſt kein Vorrecht der Großen Es gibt viele Betriebsführer, die ſich der Einſicht nicht verſchließen, daß eine gute Lehr wer kſtatt immer wirtſchaftlich iſt. Dieſe Betriebsführer haben auch den Willen, Berufserziehung zu treiben. Dennoch kommen ſie nicht dazu, einen regelrechten Ausbildungsbetrieb einzurichten. Oft iſt der Betrieb zahlenmäßig zu klein, um eine Lehrwerkſtatt tragen zu können. Oft fehlt es an geeigneten Räumlich⸗ keilen, zuweilen auch an den Mitteln. Viele Be⸗ triebsführer wurden auch dadurch von der Schaf⸗ fung eines Lehrbetriebes abgehalten, daß ihr Fabri⸗ kationsprogramm zu einſeitig iſt. Die Lehrecken lehnen ſie als Notbehelf ab. Für ſie kann nach den vorliegenden Erfahrungen die Gemeinſchaftslehrwerkſtatt als Ideal⸗ löſung angeſehen werden. Der Einwand, daß ſich nur größere Betriebe eine Lehrwerkſtatt leiſten können, iſt nicht mehr ſtichhaltig. Beiſpielsweiſe können eine Maſchinenfabrik, ein Elektrizitätswerk, eine We⸗ berei und eine Nahrungsmittelfabrik ihren Schloſſer⸗ und Monteurnachwuchs gemeinſchaftlich ausbilden laſſen. Die Weberei kann daneben noch eine be⸗ triebseigene Lehrweberei unterhalten. Träger und damit auch Eigentümer der Gemein⸗ ſchaftslehrwerkſtatt ſind z. B. räumlich zuſammen⸗ liegende Betriebe verſchiedener, oder aber räumlich voneinander getrennte Betriebe gleicher Art. Im letzteren Falle wird eine Zentralgemeinſchaftslehr⸗ werkſtatt mit Internatsbetrieb erforderlich. Ob die Trägergemeinſchaft dabei als„Ausbil⸗ dungs⸗G. m. b..“ oder als„eingetragener Verein“ auftritt, iſt von untergeordneter Bedeutung. Weſent⸗ lich iſt, daß die Lehrlinge von ihrer Firma ange⸗ nommen und dann der Gemeinſchaftslehrwerkſtatt zur Berufserziehung überwieſen werden. Auch während der Ausbildungszeit bleiben ſie Lehrlinge ihres Betriebes. In der GW hat einer der betei⸗ ligten Betriebsführer die Leitung. Die Ausbilder ſind ſtets Angeſtellte der Trägergemeinſchaft. Die DAß ſieht in der Gemeinſchaftslehrwerk⸗ ſtatt nicht die Idealform der gewerblichen Berufs⸗ erziehung ſchlechthin, wohl aber die Form, die den nationalſozialiſtiſchen Gedanken am klarſten verkör⸗ pert:„Hier kann praktiſch gezeigt werden, wie Ge⸗ meinnutz vor Eigennutz geſetzt wird, wie der Stär⸗ kere ͤem Schwächeren unter die Arme greift— einer für alle und alle für einen ſtehen! Weil dieſe Form die nationalſozialiſtiſche iſt, wird ihr die Zukunft ge⸗ hören.“ Für den Kleingärtner beginnt die Arbeit Im Februar wird es Zeit, die von Winter⸗ gemüſen freiwerdenden Länder unter Beigabe von Düngemitteln entſprechend der darauf anzubauenden Gemüſeart grobſchollig umzugraben. Dabei unter⸗ ſuchen wir auch den Boden auf ſeinen Kalkgehalt (mit Hilfe des Pehameters oder mit Salzſäure) und geben bei Kalkmangel je Ar 10 Kg. Aetzkalk oder kohlenſauren Kalk für das Ar 20 Kg. Auch wird man jetzt ſchon die Erde für Ausſaat und Treiben von Gemüſe in Frühbeeten vorbereiten. Gute Gartenerde und Miſtbeeterde zu gleichen Teilen mit kleinem Zuſatz von Sand und Kalkmehl miſchen und in der Nähe des Frühbeets aufſetzen. Gegen Ende des Monats kann der erſte Frühbeetkaſten mit Pferdemiſt zur Ausſaat von Karotten und Radieschen ſowie zur Anzucht von Kohl⸗ und Salat⸗ pflanzen angelegt werden. Ausſaat von Schnittſalat und Gartenkreſſe in flache Käſten und in warme Räume ſtellen. In vier Wochen können dieſe Sa⸗ late durch Abſchneiden geerntet werden. Auch in dieſem Monat verlangen unſere Blumen ſorgſame Pflege. Bewurzelte Hyazinthen und Tul⸗ pen kommen zum Treiben ins Wohnzimmer ans Fenſter. Die im Keller überwinternden Topf⸗, Kü⸗ bel⸗ und Balkonpflanzen durchputzen, gießen, aber nur bei trockener Erde und bei froſtfreiem Wetter einige Stunden am Tage lüften. Ebenſo müſſen die Blumenknollen im Keller nachgeſehen werden, fau⸗ lende Stellen ſind zu entfernen und mit Holzkohlen⸗ pulver zu beſtreuen. Das Auslichten der Zierbäume und Zierſträucher kann bei günſtigem Wetter begon⸗ nen werden, frühblühende Gehölze, wie Flieder, Goldglöckchen, Zierjohannisbeere werden erſt nach dem Verblühen beſchnitten. i Im Obſtgarten gibt es mancherlei Arbeiten. Mooſe und Borke ſind abzukratzen, Stämme und Aeſte mit Kalkmilch zu beſtreichen und auszulichten. Bei günſtigem Wetter kann man mit dem Spritzen mit Obſtkarbolineum oder Schwefelkalkbrühe be⸗ ginnen. Das Düngen der Obſtbäume mit 80 K Thomasmehl und 100 8 Kalimagneſia auf den am kaun durchgeführt werden. Bei offenem Wetter kön⸗ nen Bäume geſetzt werden. In die Baumgrube keinen Miſt geben, jedoch Kompoſterde und eine Vor⸗ ratsdüngung in Form von Handelsdüngern. 5 Durch Abkratzen der Baumrinde vernichten wir Apfelwickler, Blütenſtecher und andere Schädlinge, die ſich unter der Borke aufhalten. Die Raupenneſter des Goldafters und des Baumweiß⸗ lings ſowie die Eiablagen des Ringelſpinners ſind zu vernichten. Die Blutläuſe am Wurzelhals ſind mit Aetzkalk, Tabakſtaub oder 40 v. H. Kali zu be⸗ 1 Natürlich muß der Wurzelhals freigelegt werden. 5 g 8 geſucht haben ſollte. e unauffällig beobachten, ſein Verdacht verſtärkte ſich, , 4. Seite/ Nummer 54 Aus Baden Königſtuhl-Marte regiſtriert Erdbeben Sein Herd wird in Japan oder in Amerika vermutet * Heidelberg, 2. Febr. Der Seismograph der Kön⸗ nigſtuhlſternwarte verzeichnete geſtern abend ein kräftiges Erdbeben, das hier um 20 Uhr 24 Minn⸗ ten einſetzte und bis gegen 21 Uhr dauerte. Der Herd des Erdbebens befindet ſich in etwa 8500 Kilometer Entfernung. Man muß annehmen, daß das Beben, das verhältnismäßig kräftiger Natur war, in Ja⸗ pan oder Mittelamerika ausgebrochen iſt. Der rote Hahn! * Stockach, 2. Februar. Am Dienstagmittag brach im benachbarten Honſtetten im Anweſen des Erbhof⸗ bauern Alfred Braun im hinteren Teil des Oekono⸗ miegebäudes Feuer aus, das ſehr raſch um ſich griff und in den Futtervorräten reiche Nahrung fand. Das Oekonomiegebäude brannte vollſtändig nieder, wäh⸗ rend der angebaute Wohnteil durch die zu Hilfe eilenden Feuerwehren gerettet werden konnte. Das lebende Inventar und das Mobiliar vurden in Sicherheit gebracht, die landwirtſchaftlichen Meſchinen dagegen ſind mitverbrannt. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Brief aus Baden-Baden * Baden-Baden, 1. Febr. Die Reichspoſt erſtellt zur Zeit auf dem großen Gelände der früheren Kohlenhandlung C. F. H. Lorenz, das ſich im Beſitz der Firma Arnold, Mannheim, befindet, einen neuen großen Kraftwagenhof, da die derzeitige Garage in der Merkurſtraße den räumlichen Bedürf⸗ niſſen nicht mehr genügt und auch aus verkehrstech⸗ niſchen Gründen eine Verlegung der Kraftwagen⸗ halle notwendig geworden iſt. Mit dem Bau, der bereits über das Straßenbild hinaus ſichtbar iſt, wurde im Spätherbſt vergangenen Jahres begonnen; er wird bis zum Herbſt 1938 fertiggeſtellt ſein und nicht nur der Unterbringung der Poſtomnibuſſe dienen, ſondern zugleich auch genügend Platz für zwei Dienſtwohnungen und für Büro⸗ und Aufent⸗ haltsräume der Baden-Badener Belegſchaft des Tele⸗ graphenbauamtes Karlsruhe bieten. Die Balzen⸗ berg⸗ und die Mozartſtraße, welch letztere bis zur Karlſtraße weitergeführt wird, dienen künftig als Zu- und Abfahrtsſtraßen. * Aktion gegen das Reklameünweſen Nach einem Lichtbildervortrag des Oberbaudirek⸗ tors Dr. Schlippe⸗ Freiburg i. Br. im Garten⸗ ſaal des Kurhauſes teilte Regierungsaſſeſſor Dr. Reichmann, ſtellvertretender Polizeidirektor von Baden⸗Baden, mit, daß im Frühjahr durch Stadt⸗ verwaltung, Bäder⸗ und Kurverwaltung und Poli⸗ zeidirektion Baden⸗Baden eine Aktion gegen das Reklameunweſen und die Verſchandelung der Stadt durch unſchöne Firmenſchilder durchgeführt werde. 5 In Freiburg vor Gericht: 85. n 5 N Der Mann mit den 46 Krankheitsſymptomen Einem geriſſenen Schwindler wurde das Handwerk gelegt * Freiburg i. Brg., 2. Februar. Ein nicht alltäglicher Angeklagter iſt der 61jährige, in Burg bei Magdeburg geborene verheiratete Willi Kieſel, der ſich vor der Großen Strafkammer wegen Betrugs in 47 Fällen zu verantworten hatte. Einige dieſer Fälle ſpielten im Ausland, wo das deutſche Auſehen durch die unverſchämten Hoch⸗ ſtapeleien des Angeklagten nicht gerade gebeſſert wurde. Er hat keinen feſten Wohnſitz und ſorgt nicht für ſeine Familie. Er lebt auf großem Fuße, kehrt nur in Hotels erſten Ranges ein, ſucht Sana⸗ torien und Penſionen auf, um überall, ohne zu be⸗ zahlen, zu verduften. Von etwa einem Dutzend Aerzten in verſchiedenen Städten ließ er ſich Ge⸗ ſundheitsatteſte ausſtellen, ohne auch nur einen Pfennig zu bezahlen. Einer der ärztlichen Zeugen ſagte aus, daß der Angeklagte mit einer Liſte von 30 Krankheitsſymptomen zwecks Unterſuchung zu ihm gekommen ſei und erklärt habe, er könne die Zahl der Krankheitsſymptome auf 46 erhöhen. ebevall trat er arrogant auf und prahlte mit ſeinen Beziehungen zu führenden Perſönlichkeiten. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von eineinhalb Jahren und Ueberweiſung in eine Heilanſtalt.— Das Gericht verurteilte ihn unter Zubilligung mildernder Umſtände auf Grund des pſychiatriſchen Gutachtens zu einem Jahre Gefäng⸗ nis und ſprach die Ueberweiſung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt aus. Bei der Strafzumeſ⸗ ſung wurde der§ 51 Abf. 2(verminderte Zurech⸗ nungsfähigkeit) zugrunde gelegt. Die Strafe iſt durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Todesurteil im Dechener Mordprozeß beſtätigt Verworfene Reviſion * Saarbrücken, 2. Febr. Das Reichsgericht hat die von der 40 Jahre alten Witwe Frieda Biehl geb. Roth aus Neunkirchen gegen das Ur⸗ teil des Schwurgerichts Saarbrücken vom 28. Sep⸗ tember v. J. eingelegte Reviſion als unzuläſſig ver⸗ worfen. Damit iſt die Beſchwerdeführerin wegen Mordes rechtskräftig zum Tode verurteilt unter Ab⸗ erkennung der Ehrenrechte auf Lebenszeit. Die Angeklagte, die mit ihrem 24jährigen Nef⸗ fen Helmut Denzler ein ſträfliches Verhältnis unter⸗ hielt, hatte dieſen dazu überredet, ihren Ehemann zu töten. Am Abend des 4. 8. 1936 erſchlug D. ſeinen 42 Jahre alten Onkel Albert Biehl in der Kaffee⸗ küche der Grube Dechen. Der geiſteskranke Täter konnte nicht ſtrafrechtlich belangt werden. Er wurde freigeſprochen und auf Lebenszeit in einer Heil⸗ anſtalt untergebracht. Das hätte ſchlimm ausgehen können! Laſtauto brach in voller Fahrt auseinander * Bad Kreuznach, 2. Febr. Als ein Laſtauto mit Anhänger gerade das Dorf Ippesheim durchfahren hatte, brach ein Träger des Untergeſtells am Wagen durch und das Fahrzeug brach in voller Fahrt völ⸗ lig auseinander. Das Hinterteil des Wagens überſchlug ſich und riß einen Telegraphenmaſt um. Der Wagen wurde vollſtändig zertrümmert, und auch der Anhänger mußte abgeſchleppt werden. Die Fahrer kamen mit dem Schrecken davon. Kurz vor dem Unfall hatte das Auto eine größere Ko⸗ lonne von Arbeitsdienſtmännern paſſiert, die aus Planig auf dem Weg zur Arbeit waren. Wäre das Unglück einen Augenblick früher eingetreten, ſo wären die Folgen unabſehbar geweſen. Mittwoch, 2. Jebruar 1938 Fortuna traf den Richtigen Die geſchenkten 50 Pfennig und das große Glück * Stromberg(Hunsrück), 2. Febr. Fortuna hat hier letzter Tage einem wirklich Bedürftigen die Hand gereicht. Ein älterer, ſeit längerer Zeit er⸗ werbsloſer Mann traf, als er kurz vorher 50 Pfg. ge⸗ ſchenkt bekommen hatte, zufällig einen grauen Glücksmann. Kurz entſchloſſen ſetzte er die 50 Pfen⸗ nig, übrigens ſeine letzten, für ein Los ein. Und ſiehe da— 500 Mark zeigte das Los als Gewinn an. Die Freude des glücklichen Gewinners kann man ſich denken, Vermißter aus dem Rhein geborgen * Worms, 2. Febr. Der Polizeibericht vom 21. Dezember 1937 meldete den Bauunternehmer Heinrich Rocker aus Worms als vermißt. Die Leiche des Rocker wurde nun am Montag in der Gemarkung Hammerau bei Groß-Rohrheim aus dem Rhein geborgen, * Pfullendorf, 1. Febr. Der ſchon viele Jahre auf der Strecke Aulendorf Pfullendorf im Poſtzug fahrende Poſtbetriebsarbeiter Paul Klauſer iſt mit ſeinem Motorrad tödlich verunglückt. L. Rauenberg, 2. Februar. Landwirt Sebaſtian Wipfler konnte hier ſeinen 70. Geburtstag be⸗ gehen. ieee Herxheimer Wiegebelrug vor der 3. Gerichtsinſtanz: Es blieb bei den zuchthausſtrafen! * Landau, 2. Februar. Vom Schöffengericht Landau waren ſie⸗ ben Metzger aus Heryheim und der dortige Wiegemeiſter wegen fortgeſetzten Verbrechens der gewinnſüchtigen öffentlichen Urkundenfälſchung, der Anſtiftung hierzu und wegen Beamtenbeſtechung zu je einem Jahre Zuchthaus verurteilt worden. Der Wiegemeiſter, der das verbrecheriſche Treiben der Metzger willenlos mitgen e. hielt die gleiche Strafe. Die Verurteilten fochten dieſes Ur⸗ teil mit Reviſion zum Oberlandesgericht München an, indem ſie die Beamteneigenſchaft des Wiege⸗ meiſters in Zweifel zogen und einwandten, daß ſie demzufolge nicht mit Zuchthaus zu beſtrafen ſeien. Einer der in der Erſtinſtanz Verürteilten unterwarf ſich dieſem Urteil, das ſomit in bezug auf ihn Rechts⸗ kraft erlangte. Das Oberlandesgericht hatte das Schöffengerichtsurteil wegen Unzuſtändigkeit dieſes Gerichtes aufgehoben. So beſchäftigte ſich nun am Dienstag die Lan⸗ dauer Große Strafkammer erneut mit der Angelegenheit, ö ante Fall ESRI CAHTSSERICHTE AUS NAH UND FER N Ein Raſierſpiegel erregte Verdacht Stolland Hard arbeitet gut— Wie der Fall Trude geklärt wurde NRG. London, 2. Februar. Durch eine ganz vorzügliche Kleinarbeit Scot⸗ land⸗Jards iſt ein Verſicherungs betrug und Mord aufgeklärt worden, obſchon An⸗ lage und Durchführung des Verbrechens denkbar raffiniert waren. Wie ſo oft aber führten kleine Fehler trotz aller ſonſtigen Schlauheit der Ver⸗ brecher zur Entdeckung. An einem ſchönen Heybſtnachmittage wurde aus der Themſe eine Leiche geborgen. Die ärzt⸗ liche Unterſuchung ergab Tod durch Ertrinken: Selbſtmord! Einige Tage vorher wurde bei der Londoner Vermißtenzentrale das Verſchwinden des Steuermanns Charles Trude gemeldet. Das Aeu⸗ ßere des Toten entſprach der Beſcheribung Trudes. Nichts lag alſo näher, als daß Frau Trude, die Gat⸗ tin des Vermißten, zur Rekognoſziexung herbeigeholt wurde. Beim Anblick der Leiche brach Frau Trude in Tränen aus und rief:„Ja, es iſt mein Mann!“ Der Fall war ſomit erledigt. Aber den Verhandlungen wohnte Inſpektor Finan von Scot⸗ land⸗Yard bei, ein ungewöhnlich kluger Kopf, begabt mit dem ſicheren Inſtinkt eines tüchtigen Kriming⸗ liſten. Irgendwie fühlte Finan, daß irgend etwas nicht in Ordnung war. Verdächtig zunächſt, daß ausgerechnet ein Seemann den Tod durch Ertrinken Finan ließ die Witwe Trudes als ihm gemeldet wurde, daß Frau Trude in gerade⸗ zu ſtürmiſcher Eile die Auszahlung der Le⸗ bensverſicherung ihres Gatten verlangte, die die runde Summe von 2000 Mark ausmachte. Inſpektor Finan fällt etwas auf 5 cotland⸗Nard ſtellte feſt, daß Charles Trude ein leler und Trinker war. Auf dem Bennplatz verlor ngeheure Summen. Seine Schwäche waren underennen. Frau Trude allerdings erklärte auf jefragen, daß die Trunk⸗ und Spielſucht ihres ver⸗ ſorbenen Gatten immer wieder Urſache von Strei⸗ gleiten in ihrer Ehe geweſen ſei. Gerade einige es einen gewaltigen Tage vor dem Selbſtmord hätte Streit gegeben und Trude wäre aus dem Hauſe ge⸗ gangen mit der Drohung, nie mehr zurückzukehren. Inſpektor Finan hörte ſich die Erklärungen der Frau ruhig an. Es war ſchwer, ihnen etwas Ernſthaftes entgegenzuſetzen. Dennoch gelang es Finan, die Erlaubnis zu einer Hausſuchung bei Frau Trude zu erhalten, wobei er zwei bemerkenswerte Funde machte. Im Badezimmer entdeckte Finan einen gänzlich neuen Raſierſpiegel, den, wie ſich ſpäter herausſtellte, Frau Trude zuſammen mit einem Raſierapparat gekauft hatte. Im Nachtſchränkchen des Schlafzimmers wurden Kontrollabſchnitte von Theaterkarten gefunden, aus denen her⸗ vorging, daß jedesmal zwei Perſonen das betreffende Theater beſucht hatten, und zwar auf teuren Plätzen. Inſpektor Finan ſagte niemanden etwas von ſeiner Entdeckung, ſondern wartete geduldig auf die erſte Lüge der Witwe Trude. Nachforſchungen er⸗ gaben, daß ſich Charles Trude ſeinerzeit mit einem Koffer aus dem Hauſe entfernt hatte. Frau Trude, die den Anſchein zu erwecken trachtete, als ſei ihr Mann voller Wut eilig geflüchtet, leugnete den Koffer ſehr energiſch. Die erſte Lüge war gegeben. Und Inſpektor Finan wußte nun auch, was der neue Raſterſpiegel und apparat zu bedeuten hatten. Hätte Inſpektor Finan das Raſierzeug des Vermißten und ſpäteren Toten nicht auffinden können, ſo wäre in ihm die Ueberlegung entſtanden, daß Charles gar nicht eilig aus dem Hauſe gelaufen ſein könne. Denn er habe ja ſein Raſierzeug mitgenommen. Frau Trude wollte ſehr ſchlau ſein und iſt im entſcheiden⸗ den Punkte ſehr dumm geweſen. Eine Frau geht in die Falle Inſpektor Finan erfuhr durch die Schweſter Frau Trudes, ein Fräulein Duke, daß es die Witwe in der letzten Zeit mit der ehelichen Treue nicht genau genommen habe. Wiederholt habe Frau Trude mit einem Mann kelephoniert, den ſie mit „Peter“ angeredet habe. Frau Trude, von In⸗ ö der allgemein großes Intereſſe entgegengebracht wurde. ſpeltor Finan befragt, leugnete wiederum: Ihre zweite Lüge! Inſpektor Finan beſchloß nun, Frau Trude eine Falle zu ſtellen. Als„Peter“ rief er ſie telephoniſch an und bat ſie in ein Kaffee. Der Inſpektor dachte ſelbſtverſtändlich nicht an ein Rendezvous, ſondern war zufrieden, Frau Trude in die Falle gelockt zu haben, denn die Exiſtenz eines „Peter“ war nun bewieſen. Frau Trude fiel es am Telephon nämlich gar nicht ein, dieſen„Peter“ ab⸗ zuleugnen. Einige Minuten nach dieſem Telephon⸗ geſpräch meldete der Sergeant, der die Witwe ſtän⸗ dig zu überwachen hatte, daß Frau Trude tatſächlich aus dem Hauſe gegangen ſei. Sie wurde pflicht⸗ gemäß verfolgt, wobei der Sergeant feſtſtellte, daß Frau Trude auf ihrem Wege noch ein Haus in Weſt Crescent aufſuchte. Von ſeinem Inſtinkt getrieben, ſetzte ſich Inſpektor Finan in ein Auto, um nach Weſt Crescent zu raſen. Ser⸗ geant und Inſpektor Finan hatten kein Recht, in das Haus einzudringen, aber ſie warteten geduldig vor der Haustür. Sie brauchten nicht lange zu war⸗ ten. Ein Paar trat aus dem Hau e, Frau Trude mit einem hochgewachſenen Manne, der einen wohl⸗ gepflegten Vollbart trug. Der Mann iſt Charles Trude, ſchoß es dem Inſpektor blitzſchnell durch den Kopf. Er ging auf den Mann zu und ſtellte ihn als den totgeſagten Charles Trude. In ihrer Verwirrung widerſprachen weder er noch ſeine Frau. Def Rätſels Löſung 5 Das Paar wurde feſtgenommen und legte ein Geſtändmis ab. Danach hatte Frau Trude katfächlich einen Liebhaber, der Peter Powell hieß. Charles wußte davon. Seine Leidenſchaften hatten ihn aber finanziell und moraliſch ſo tief herunter⸗ gebracht, daß er nicht nur die Eskapaden ſeiner Frau duldete, ſondern ſpäter den Liebhaber immer mehr zu erpreſſen ſuchte. Frau Trude half dabei mit. Als Powell am Ende ſeiner finanziellen Leiſtungsfähig⸗ keit war und mit Anzeige drohte, beſchloß das Paar den Tod Peters. Powell wurde von Frau Trude an das Ufer der Themſe gelockt. Im nächtlichen Dunkel gingen die beiden an einer einſamen Stelle im er⸗ regten Geſpräch hin und her. Charles Trude war ihnen verabredungsgemäß gefolgt. Es gelang ihm, Powell ins Waſſer zu ſtoßen. Daß Frau Trude ihren Liebhaber als ihren Mann aus⸗ gab, der Selbſtmord begangen hätte, war ebenfalls mit Charles genau beſprochen. Nach Abhebung der Verſicherungsſumme wollten die beiden ſich ins Ausland begeben, um unter fremdem Nannen ein neues Leben zu beginnen. Die kleinen Fehler in der Durchführung eines ſchlau angelegten Planes und die Aufmerkſamkeit eines ſcharfſſinnigen Beamten von Scotland⸗Nard vereitelten in letzter Stunde die Nutznießung eines gemeinen Verbrechess. in Heidelberg. Das Wiegemeiſteramt wurde dem Angeklagten Georg Dietrich bereits 1916 von der Gemeinde übertragen. Eine Vergütung hierfür erhielt er nicht, da er für den hauptamtlichen Poſten eines Faſel⸗ halters bereits bezahlt wurde. Auf der von ihm bedienten Brücken waage wured auch das Schlachtvieh verwogen. Die Wiegeſcheine wurden den Metzgern gegen die amtliche Wiegegebühr ausgehändigt. Nach der Anklage haben die Metzger Dietrich nun veranlaßt, das tatſächliche Gewicht des jeweils zur Waage gebrachten Schlachtviehs nach unten abzuändern, um ſo die Schlacht⸗ ſteuer nach niedrigerem Tarif zahlen zu können. In einigen Fällen wurde das Vieh ſogar überhaupt nicht gewogen. Dennoch haben die Metzger den Wiegemeiſter veranlaßt, ihnen beliebige Gewichts⸗ ziffern auf die Karten zu prägen. Durch alle dieſe Manipulationen wurde die Steuerb ehörde um rund 330 Mark Schlachtſteuer be⸗ trogen., Nach zweiſtündiger Beratung bejahte die Straf⸗ kammer, dem Antrag des Staatsanwaltes entſpre⸗ chend, die Beamteneigenſchaft des Wiegemeiſters und verurteilte demgemäß ſämtliche Angeklagten wegen Berbrechens der Falſchbeurkundung und der Anſtiftung hierzu zu je einem Jahr Zuchthaus. Einer der Angeklagten erhielt außerdem wegen Schlachtſteuerhinterziehung einen weiteren Monat Freiheitsſtrafe auferlegt. Das Gericht ſprach im übrigen Geloͤſtrafen von 20—100 Mk. aus. Bei den Verurteilten handelt es ſich um den 1883 geb. Georg Dietrich(Wiegemeiſter), den 1894 geb. Georg Schultz, den 1908 geb. Albert Schuhmacher, den 1896 geb. Jo⸗ ſef Kuntz, den 1878 geb. Franz Geißert, den 1891 geb. Ludwig Flick und den 1913 geb. Ernſt Geiger, alle aus Herxheim. I— Nach 23 Jahren Heimkehr aus Rußland * Konſtanz, 2. Febr. Nach 283jähriger Abweſen⸗ heit kehrte der Schloſſer Joſef Cararo aus der bol⸗ ſchewiſtiſchen Räterepublik in ſeine Heimat Haar d am Bodenſee zurück. Cararo war 1914 in Ga⸗ lizien in ruſſiſche Gefangenſchaft geraten und nach Beendigung des Krieges in Rußland verblieben, wo er Beſchäftigung fand und ſich verheiratete. Zu Be⸗ ginn des Jahres 1938 wurde er von ſeinem Ar⸗ beitsplatz weg verhaftet und aus Rußland ausge⸗ wieſen. Seine Frau und zwei Kinder mußte er in Rußland zurücklaſſen, ferner wurden ihm an der Grenze ſeine Barmittel abgenommen bis auf einen kleinen Reſt, den er für die Heimfahrt benötigte. Jetzt traf er wieder in ſeiner alten Heimat ein, wo er von ſeinem in Haard lebenden Bruder aufgenom⸗ men wurde.. Der neue Direktor des Landesgewerbeamtes Ernennungen in Baden Karlsruhe, 2. Febr. Ernannt wurde: Ober⸗ regierungsbaurat Hermann Wielandt in Karlsruhe zum Regierungsdirektor; Gewerberat Dr. Theodor Vogel zum Direktor des Landesgewerbeamtes in Karlsruhe; Dr. Ing. Ernſt Maier in Karlsruhe zum Gewerberat; Profeſſor Dr. Ernſt Wahle an der Uni⸗ verſität Heidelberg zum planmäßigen Extraordina⸗ rius für Vor⸗ und Frühgeſchichte daſelbſt; Studien⸗ rat Karl Peemöller zum Profeſſor an der Philipp⸗ 5 Oberſchule für Jungen in Heidel⸗ erg. n Dr. Albert Daur am gd urfürſt⸗Friedrich⸗Gym Auf Antrag in den Ruheſtand verſezt: Profeſſor 1 2 * HANDELS- Mittwoch, 2. Februar 1938 Neichsbank-Ausweis Normale Belasfung Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Januar 1938 hat ſich in der letzten Januarwoche die geſamte Kapital⸗ anlage um 730,5 auf 5 979,4 Mill. 4 erhöht. Im einzel⸗ nen haben Handelswechſel und ⸗ſchecks um 649,7 auf 5 459,2, Lombardforderungen um 22,6 auf 65,7 und Reichsſchatzwech⸗ ſel um 57,6 auf 59,9 Mill.„ zugenommen. Die deckungs⸗ fähigen Wertpapiere haben ſich um 0,7 auf 108,2 Mill. 4 erhöht, während ſich die ſonſtigen Wertpapiere bei einer ge⸗ ringen Zunahme auf 286,5„ ſtellen. Am entſprechenden Vorjahrstermin hatte insgeſamt der Zugang auf den An⸗ lagekonten nur 436,8 Mill./ betragen, doch muß für die ſtärkere Zunahme in dieſem Jahre berückſichtigt werden, daß die Entlaſtung in den vorausgegangenen drei Wochen weſentlich größer war, als im Vorjahr, daß ferner die ſon⸗ ſtigen Aktiva diesmal um 61,6 Mill.„ niedriger ausge⸗ wieſen werden, während im vergangenen Jahre ein Zu⸗ gang von 32,3 Mill.„ zu verzeichnen war und daß ſchließ⸗ lich diesmal ein erheblicher Teil der ſeitens der Wirtſchaſt bei der Reichsbank beſchafften Kreditmittel auf Girokonto ſtehengelaſſen wurde. Die Giroguthaben haben ſich damit um 97,1 auf 851, Mill.& erhöht, während im Vorjahr ein Rückgang der Guthaben um 47,3 Mill. zu verzeich⸗ nen war. Die erwähnte Abnahme bei den ſonſtigen Aktiven be⸗ ruht auf verſchtedenen Buchungen; Rückzahlungen auf den dem Reiche eingeräumten Betriebskredit ſind nicht erfolgt. Eutſprechend dieſen Veränderungen ſind an Reichsbank⸗ noten und Rentenbankſcheinen zuſammen 503,6 Mill., und an Scheidemünzen 77,7 Mill.„ in den Verkehr abge⸗ toſſen. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich Ende Januar auf 7121 Mill.„ gegen 6 540 in der Vor⸗ woche, 7478 im Vormonat und 6 716 im Vorfahr. Die Gold⸗ und Deviſenbeſtände haben ſich um 0, auf 76,1 Mill./ ermäßigt. Von dem Geſamtbetrag entfallen 70,8 Mill./ auf die Goldbeſtände und 5,3 Mill. 4 auf die Beſtände an deckungsfähigen Deriſen. *Der Weltſchiffbau 1937.— Verdoppelung gegenüber 1935. Für das Jahr 1937 veröffentlicht Lloyds Regiſter of Shipping die Zahlen des geſamten Weltſchiffbaues mit Nusnahme derſenigen von Rußland. Es ſind hierbei nur Schiffe von 100 To. an auſwärts berückſichtigt worden. Danach ſind im Jahre 1937 iusgeſamt 1101 Schiffe mit 2690 580 BRT vom Stapel gelaufen, und zwar in England und Irland 209 Schiffe mit 920 822 BRT und in den anderen Ländern 792 Schiffe mit 1769 758 BRT. Gegen⸗ über 1936 bedeutet dies eine Steigerung um 572 656 To. oder 27 v. H. und gegenüber 1935 ſogar ein Anwachſen um 1888 500 To. oder 106,6 v. H. Im Jahre 1934 wurden 967 419 To. und im Jahre 1933 rund 489 016 To. vom Stapel gelaſſen. Die im Jahre 1937 im Schiffbau erreichte Zahl ſtellt die höchſte ſeit dem Jahre 1930 dar, wo 1084 Schiſſe mit 2 880 472 To. vom Stapel liefen. Auf Deutſch⸗ alnd entfielen während des Berichtsjahres 174 Schiffe mit 455606 To. gegenüber 161 Schiffen mit 379 981 To. im Jahre 1930 uns 78 Schiffen mit 226 343 To. im Jahre 1985. Seit 1922 wurde die im Jahre 1937 erzielte Tonnage nicht erreicht. Unter den 174 deutſchen Schiffen beſanden ſich 77 Dampfſchiffe mit 103 468 To. und 97 Motorſchiſſe mit 992 138 To. Hiermit nimmt Deutſchland hinter Groß⸗ britannien und Japan mit 180 Schiffen und 451 121 To. die dritte Stelle ein. Es ſolgen die Vereinigten Staaten mit 123 Schiffen und 239 445 To., Holland mit 112 Schiffen mit 183 500 To., Schweden mit 38 Schiffen mit 161 008 To. * Rheiniſche Kunſtſeide AG, Krefeld.— Der Eintrag ius Handelsregiſter. Im Krefelder Handelsregiſter iſt nunmehr unter dem 88. Januar 1938 die bereits im No⸗ vember 1937 gegründete Rheiniſche Kunſtſeide AG ein⸗ getragen worden. Das Kapital beträgt 7,4 Mill. und wurde zum Nennwert begeben, während die 200000 4 Gründungskoſten von der Geſellſchaft übernommen wur⸗ den. Der Vorſtand beſteht aus Dipl.⸗Ing. Ernſt Wachen⸗ dorff, Bad Warmbrunn, und Kaufmann Fritz Peters Pirna. Die Umfangreiche Liſte der Gründer, die die Aktien übernommen haben, zeigt neben den Banken (Deutſche Bank, Dresdner Bank, Commerz⸗Bank und den Kölner Bankhäuſern Stein, Delbrück, v. d. Heydt und Sal. Oppenheim jr. u. Cie) Firmen der Seiden⸗ und Samt⸗ induſtrie aus dem ganzen Reich und auch aus der Schweiz, darunter von den bekannteren die Ver. Seidenwebereien Ach, Krefeld, Frowein und Co. AG, Wuppertal⸗Elberfeld, Gebhardt u. Co AG, Wuppertal, Rheiniſche Textilwerke Ach, Wuppertal⸗Elberfeld, Girmes u. Co. Ach, Oedt, Meth. Seidenweberei AG, Vierſen, Daviſtan⸗Krimmer⸗ Plüſch⸗ und Teppichfobriken AG, Berlin, Gebr. Moras AG, Zittau, Schlef. Zellwolle AG, Hirſchberg, Sächſe Thüring. Textil- treuhand Gmb, Greiz, Firmen in Württemberg und Baden ſowie ſchließlich von ausländiſchen Firmen u. a. Geßner u. Co. Ac, Wädenswil, Schwarzenbach u. Co., Thalwil, Seidenweberei AG, Laufenburg.— Insgeſamt werden 101 Firmen aufgeführt. Die Zuſommenſetzung des Aufſichtsrats iſt bereits früher mitgeteilt worden. Aus den Mitteilungen über den Geſellſchaftszweck wäre noch zu erwähnen, daß neben Kunſtſeide auch andere Kunſtfaſern hergeſtellt, verarbeitet und vertrieben werden können. * Staud des deutſch⸗italieniſchen Verrechnungsverkehrs. Die neue Woche hat einen erhöhten Saldo zugunſten Deutſchlands gebracht, der mit 69,5 Mill. Lire den der Vorwoche noch um 15 Mill. Lire übertrifft, nachdem in der Woche zuvor ein Ausgleich erzielt war und die erſte Jauuarwoche mit einem Saldo von 6,9 Mill. Lire zugunſten Itoliens abſchloß. * Eiſenbahnbanken, Frankfurt a. M. Bei der Eiſen⸗ bahn⸗Rentenbank und bei der Eiſenbahn⸗Bank AGB., Frankfurt a.., ſind, wie man erführt, auch die Anſang dieſes Jahres fällig geweſenen Raten auf die Zahlungen von jugoſlawiſchen Schatzwechſeln nicht eingegangen, o daß nunmehr ſeit der Zahlungs unterbrechung vom 1. Ja⸗ nuar 1933 an bei der Eiſenbahn⸗Rentenbank von den 1,35 Mill. ffrs. 11 Raten von zuſammen 1,143 Mill. ſfrs. und bei der Eiſenbahn⸗Bank von insgeſamt 2,507 Mill. ſürs. 11 Raten von zuſammen 2,172 Mill. ffrs. nicht eingelöſter fälliger Schatzwechſel aufgelauſen ſind. Auch die zwiſchen⸗ zeitlichen Bemühungen um eine Regelung mit der jugo⸗ flawiſchen Regierung blieben noch ohne Erfolg, doch gehen die Verhandlungen weiter. Bei der Eiſenbahn⸗Rentenbank war für den Letztjährigen Dividendenausſall die Höhe der Außenſtände neben Steuernachzahlungen und Sonderab⸗ ſchreibungen maßgebend. Bei der Eiſenbahn⸗Bank iſt die Bewertungs wöglichkeit des Beſitzes der Schatzwechſel nach wie vor entſcheidend für die Höhe des neuen Reichs mark⸗ Grundkapitals, die man zuletzt mit etwa 200 000 4 oder darunter annahm. Die Eiſenbahn⸗Bank dürfte heute die einzige Geſellſchaft ſein, die noch keine Umſtellung ihrer Papfermarkbilanz vorgenommen hat. Bei beiden Inſti⸗ tuten iſt Rechtsanwalt Hans Jeidels aus dem Vorſtaude ausgeſchieden. 8 * Maſchinen fabrik Moenns Ac, Frankfurt a. M. Die Fabrik, die 1938 die Feier ihres 75jäbrigen Beſtehens be⸗ geht, hatte im abgelaufenen Geſchüſtskahr eine gute Be⸗ ſchäftigung zu verzeichnen. Der Geſchäftsumſang und die Umſfätze ſind gewachſen, wobei das Auslarssgeſchäft ſeinen Anteil ernent erhöhen konnte. Er bewegt ſich durchweg um etwa 60 v. H. des Gefamtabſatzes. Nachdem im letzten Jahre bereits eine mäßige Erhöhung der Ausſchüttung auf 5 v. H. auf das Ask von 45 Mill. erfolgte, iſt, wie man erfährt, für 1987 mit einer ſtärkeren Erhöhung der Divi⸗ dende, voraus ſichtlich bis zu 2 v.., auf 7 v. H. zu rechnen. Zur Zeit liegt noch ein anſehnlicher Auftragsbeſtand vor. „ Weſtfalenhalle AG, Dortmund.— Vergrößerter Neu⸗ verluſt. Dieſes weſtdeutſche Sporthallen⸗Unternehmen ſchließt das Geſchäftsfahr 1938097 mit Erlöſen aus Verand ktaltungen in Höhe von 0,068(0,000) Mill. 4 wäbreng Erlöse aus Nebenbetrieben 0,019(0,022, Mil. 4 und aus Wirtſchaftsbetrieben nur 0,112(0,184) Mill. Reichsmark er⸗ brachten. Da auch die Ausgaben teilweiſe ſehr ſtork gate; gen ſind, ergibt ſich ſchlleßlich ein Verluſt von 0,200 Mill. „ gegenüber einem ſolchen in Höhe von nur 0,002 Mill. Sieſecke u. Devrient 871 9. H. Dividende. Die n Geſellſ Leipzig Berlin verteilt 1936/87 eine e 190 6. 9) v. H. auf das Ak von 1,25 Aktien uneinheiſlich IRTSCHAFTS-ZEIT UX bitung Abend-Ausgabe Nr. 54 Sehr stilles Geschäfi/ Renien freundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Kaum behauptet Frankfurt, 2. Februar. Die Börſe lag am Aktienmarkt nach der geſtrigen leich⸗ ten Belebung des Geſchäftes heute wieder ſehr ruhig. Zwar erfolgten ſeitens der Kundſchaft weiterhin kleine Anlagekäufe, denen aber einige Abgaben aus der Kuliſſe gegenüberſtanden. Die Wiederaufnahme der Dividenden⸗ Zahlung bei AE mit 4 v. H. bot keine Anregung und enttäuſchte teilweiſe, ebenſo doß Buderus den Vorjahres⸗ ſatz von 5 v, H. beibehalten dörfte. Letztere lag daher ſtärker im Angebot und kamen mit 124(128) zur Notiz, von den übrigen Montanwerten gaben Rheinſtahl auf 144%(145), Hoeſch auf 115(116), Verein. Stahl auf 113%(113/½] nach, während Mannesmonn mit 115% be⸗ hauptet blieben. Leichte Rückgänge ergaben ſich außerdem bei J Farben auf 162,(1624), bei Daimler auf 143 (1497), Weſtdeutſcheß Kaufhof lagen knapp gehalten mit 60%(6076). Weiter feſt waren andererſetts bei klein ge⸗ wordenen Umſätzen Moenus Maſchinen mit 132%(1317¼ und von Bauwerten zogen Holzmann noch etwas an auf 161(160), ferner lagen Reichsbank 7 v. H. höher mit 21173. IInverändert notierten Adlerwerke Kleyer mit 118,75 und Eßlinger Maſchinen mit 121. Der Elektromarkt war vorläufia ohne Notierungen, KEch nannte man mit 117,75—118(118,50).— Am Rentenmarkt blieb die Haltung feſt. Kommunal⸗Umſchuldung gingen zu und. 95,25 um. Reichsaltbeſitz notierten mit 190,25(130,20), Reichsbahn⸗VA im Verlauf 4 v. H. niedriger mit 12973. Am Pfandbrief⸗ markt blieben die Kurſe unverändert. Infolge der ſtarken Nachfrage wurde eine Reihe von Goldpfandbriefen repar⸗ tiert und teilweiſe geſtrichen. Von Stadtanleihen zogen Mainzer„ v. H. an auf 9976. Induſtrie⸗Obligationen waren nahezu unverändert. Im Verlaufe blieb das Geſchäft eng begrenzt. Die Haltung war gegen den Anfang faſt unverändert. Auch die Kurſe zeigten nur wenig Abweichungen. Weiter höher waren Moenus Maſchinen mit 138 nach 132.50, ferner wur⸗ den Buderus etwas höher genannt, wogegen JG. Farben auf 162 nach 162.25 abbröckelten. Die ſpäter notierten Werte gingen zumeiſt um 4—1 v. H. zurück; höher lagen Deut⸗ ſcher Eiſenhandel mit 151.75(150.75) und Kali Salzdetfurth mit 170(169), A gelangten mit 117.75(118.50) zur Notiz. Der Freiverkehr war ſtill und im ganzen wenig ver⸗ ändert. Man nannte Dingler Maſchinen mit 86.50, Katz u. Klumpp mit 110, Ufa Film mit 69,75. Weſentlich“ böher geſucht wurden Frankfurter Maſchinenbauanſtalt. Im Telephonverkehr hatten Deutſche Nileswerke größeres Ge⸗ ſchäft und feſte Haltung mit 157161. Berliner Börſe: Aktien ſtill und wenig verändert Berlin, 2. Februar. Nach dem Anhalten einer geringen Geſchäftsbelebung, die die geſtrige Börſe bot, eröffneten die Aktienmärkte heute bei ſtark eingeſchränkter Umſatztätigkeit. Die Feſt⸗ ſtellung der Anfangsnotierungen ſtieß infolgedeſſen vielfach auf Schwierigkeiten. Bei einer längeren Reihe von Pa⸗ pieren kam überhaupt keine Notiz zuſtande, Das Publikum war zwar noch mit kleinen Anſchaffungen vertreten, doch hatte der berufsmäßige Börſenhandel, der ſich geſtern offenbar etwas zu ſtark verausgabt hatte, Material übrig. Eine einheitliche Tendenz konnte ſich daher nicht entwickeln. Am Montanmarkt verſtimmte der Rückgang von Buderus um 4,75 v.., der durch das Dementi einer Dividenden⸗ erhöhung ausgelöſt wurde. Rheinſtahl gaden um 16, Stolberger Zink um 1, Klöckner um, die übrigen Werte des Marktes um% v. H. nach. Braunkohlenaktien blieben bis auf Deutſche Erdöl(plus ½ v..) und Ein⸗ tracht(unv.) geſtrichen. Von Kaliwerten waren Weſtere⸗ geln und Wintershall bei kleinem Angebot um etwa 2,75 v. H. gedrückt. In der chemiſchen Gruppe büßten Far⸗ ben und Goldſchmidt je 56, Rütgers 78, von Linoleum⸗ werten Deutſche Linoleum 4 v. H. ein. Am Elektro⸗ aktienmarkt wurde die Dividendenerklärung bei AEch in Höhe von 4 v. H. ruhig aufgenommen, da ſie den letzthin geſtellten Erwartungen entſprach; das Papier verlor zum erſten Kurs nur 36 v. H. Kleine Nachfrage zeigte ſich für Verſorgungswerte, von denen Schleſ. Gas 2, RWE 98 und Deſſ. Gas/ v. H. gewonnen. Auch Auto⸗ und Ma⸗ ſchinenbauaktien begegneten kleinem Kaufintereſſe: Rhein⸗ metall Borſig plus 4, Berliner Maſchinen plus, BMW und Daimler je plus ½ v. H. Im übrigen ſind mit auf⸗ fällligeren Kursveränderungen nur noch Südd. Zucker (minus 1,5), Hapag und Lahmeyer(je minus 786), Bem⸗ berg(minus 54) und im geregelten Freiverkehr Verein. Schmirgel und Oberbedarf(minus 2,5 und minus 17³ v..) anzuführen.— Im variablen Rentenverkehr be⸗ feſtigte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe um s v. H. auf 13076. In gleichem Ausmaß ſtiegen Späte Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen an. Wiederaufbauzuſchläge wurden nach Pauſe etwa% v. H. höher bezahlt. Die Umſchuldungsanleihe blieb mit 95,20 unverändert. Im Verlauf waren nur unbedeutende Schwankungen du verzeichnen. Buderus konnten ſich um ca. 1 v. H. gegen erſte Notiz erholen, galten aber per Kaſſe wieder nur 124 nach 123,50 zu Beginn der Börſe. Conti Gummi wurden im Verlauf 1 v. H. höher notiert. Etwas Nachfrage zeigte ſich auch in Charlottenburger Waſſer, die den Anfangsver⸗ luſt von 4 v. H. ausglichen und darüber hinaus noch „ v. H. gewannen. Am Kaſſarentenmarkt hatten auch wieder Stadtanleihen einige Bewegungen zu verzeichnen. 28er Breslau und Der Aachen ermäßigten ſich um je„, 26er Altenburg und 26er Gera zogen um je 7 v. H. an. Von Landſchaftlichen Gold⸗ pfandbriefen gewannen Sachſen(früher 5 v. H. Roggen) „ v. H. Hannoverſche Bodenliquidationspfandbriefe Reihe 15 wurden 1 v.., von Länder⸗Altbeſitzanleihen Anhalter, Hamburger, Lübecker und Thüringer je v. H. höher notiert. Feſt waren Dekoſama 2, die um v. H. auf 150 anſtiegen und repartiert werden mußten. Induſtrieobliga⸗ tionen hatten Kurs veränderungen nach beiden Seiten bis zu 7 v. H. aufzuweiſen. Krupp⸗Treibſtoff und Leipziger Bier büßten je, Braubank 7 v. H. ein, während Iſen⸗ beck, Gebr. Stumm„ und Mansfeld 3 v. H. gewannen. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien, für die auf unveränderter Baſis wieder etwas Nachfrage be⸗ ſtand, erzielten nur Vereinsbank Hamburg eine Steige⸗ rung um 4 v. H. Hypothekenbanken logen uneinheitlich. Bayeriſche Hypotheken gaben 78, Deutſche Hypotheken und Rheiniſche Hypotheken ſe 4 v. H. her, während Hamburger Hypotheken, Deutſche Zentralboden und Meininger Hypotheken je 4 v. H. höher notierten. Bei den Kolontol⸗ werten ermäßigten ſich Schantung um 7% v. H. Bei den Induſtriepapieren erſchienen Vereinigte Berliner Mörtel auch heute wieder mit Plus⸗Plus⸗Vorzeichen und wurden ſpäter 67 v. H. höher feſtgeſetzt. Ebenfalls mit Plus⸗Plus⸗ Vorzeichen verſehen waren Baſt Ach, die nach längerer Pauſe(letzte Notiz am g. 12.] mit unverändert 220 nottert wurden; dabei iſt aber zu berückſichtigen, daß inzwiſchen die Dividende zuzüglich der Anleiheſtock⸗Ausſchüttung abgegan⸗ gen iſt, praktiſch alſo eine Steigerung um ca. 17 v. H. ein⸗ trat. Steuergutſcheine blieben bis auf die unverändert feſt⸗ geſetzte Fälligkeit 1938 geſtrichen. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1989er 100,12 G 101 B; 1940er und 1941er 100 G 100,75 B, 19 ger 99,75 G 100.5 B; 1943er 99,5 G 100,25 B; 1946er bis 1948er 99,12 G 99,87 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/45er und 1946/8er je 83,12 G 83,87 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,825 G 95,575 B. Die Börſe ſchloß ſehr ſtill. Die Kurstafeln waren meiſt non Strichnotierungen bedeckt. Soweit Kurſe zuſtonde⸗ kamen, lagen ſie auf der Baſis des Verlaufs. Nachbörslich kamen Umſätze kaum noch zuſtande. Geld- und Devisenmarki * Berlin, 2. Februar. Am Geldmarkt machte die Erleich⸗ terung langſame Fortſchritte. Für Blonkotagesgeld waren um 6 v. H. niedrigere Sätze von 3 bis 3% v. H. anzu⸗ legen. Die Käufe in Privatdiskonten, Reichs⸗ und Sola⸗ wechfeln nahmen heute kaum größeren Umfang on, der Bedarf konnte aut befriedigt werden. Der Privatdiskont⸗ ſatz war mit 274 v. H. unverändert. Die Schwankungen an den internationalen Deviſen⸗ märkten hielten ſich, abgeſehen von dem nach wie vor ſehr unſicheren Frane, in engſten Grenzen. Das Pfund wurde aus Amſterdam zuletzt mit unverändert 8,9676, aus Zürich mit 21,62%(21,62½) gemeldet, Der Dollor ſtellte ſich an beiden Plätzen auf 1,7878(1,7894) bzw. 4,3176(4,31). Schon aus dieſer Gegenüberſtellung iſt zu erſehen, daß der Frau⸗ ken eine leichte Beſſerung erzielte, wos auch in der Lon⸗ doner Notiz von 21,6176(21,6276 zum Ausdruck kommt. Der Gulden blieb nahezu unverändert. Der franzöſiſche Frone erholte ſich gegen London auf 152,71(152,90), gegen Zürich auf 14,16(14,13) und gegen Amſterdam auf 5,87%(5,86%). Später konnte ſich der franzöſiſche France auf der heute früh erreichten Höhe nicht voll behaupten. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. 0 Dis: 2. Februar I. Februar e Am. kont] celd Brlef Geld J Brſef Aegypten lägyptPfb.... 12705 12.785 12725 12.75 Aegentiaen Jedes 5. 6 0 5 355 Belgten. 100 Belga 2 4197 42.06 41974205 Brafilſen 1 Miſeis...440.582.140.142 Bulgarien, 100 eva 8.047 3058 3047 3053 Dänemark 100 Kronen 5 5588 55,50 85.47 55.59 Danzig 100 Gulden 2 47.— 4710.— 47.10. England.. id, 12405 12[ 12 55 Eſtkand och r.% e818, 887680, 88.50 Flnnland 100 finn Mt. 4 5485.895.95.505 iankreſch„100 fr ½ 8582.145.182.448 Griechenland 100 Dr 7353 28357 2358 287% Holland 100 Gulden 2 188.4 139.62 130 50 128,84 Fran( Teheran) ſpatlan 15.41 15.45 15.43 18.4 sland. 100 isl. Kr.] 5%[ 55.49 558.61 5 58.70 Italſen„„ 100 Lire 92 1302 13 11 13.09. 13.11 Jaroff 8 IHen 3.7223].22.724.728 Jugoflavſentogdina 5.594.706.894 5,708 Kanada 1 kan. Dollar f..478.882 278.482 Lettland. 100 Latts] 6 49.10 49.20 49 10 49,20 Atauen„ 100 Litas] 5% 4194 42.02 4194 42.02 Norwegen Wogronen 4 6235624, 625 6287 Oeſterreich 100 Schill 3 48.95 49 05 48.95 49.05 Polen 100 glo mo 5 47.— 47,10 4 ,. 4/10 Portugal 100 Eskudo] 4 11.2700 11 290 J 11.20 118810 Rumänien. 100“ 4% 255 8 23 75 Schweden. 100 Kr. 272 6394 64.06 64,05 64.17 Schweiz 100 Franken 1½7 5/88 50 5746 5/88 Spanien. 199 0 8 14.49. 15,51 1449 15 51 Tſchechoſlowaleitooſt 3 8711.729 8,711] 8 729 Türkei.. tn fd 5% 1978.982 1978.982 Ungarn„ 100 Pengg f 4— 5 8 2 85 Uruguay, 1Golbpeſoſ.279 1,281.229.231 Ver Stagten 1 Dollar„ 27/8] 24482 277.481 4 3 2. Februar. Tagesgeld unverändert 277 FECECECCCFFFFFUUUUUUVUCUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUœVCVCVCVC(VUVVVVVVVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVT—TTTT * Vereinigte Glanzſtoff⸗Fabriken Ac, Wuppertal⸗Elber⸗ feld.— Erhöhter Auftragsbeſtand. Die Geſellſchaft, die 1936 aus insgeſamt 5 006 636/ Reingewinn 5 v. H. Stamm⸗ aktien⸗Dividende verteilte, konnte 1937 ihre Anlagen voll ausnutzen. Obwohl die Koſten für die Erweiterung der Betriebe ausſchließlich von der Geſellſchoft ſelbſt getragen werden, wird die finanzlelle Loge als günſtig bezeichnet. Der Wert des vorliegenden Auftragsbeſtandes übertraf am Anfang des Jahres 1958 den der gleichen Vorfahrszeit. „Ach Buderusſche Eiſenwerke, Wetzlar. Ueber das Ende Dezember abgelaufene Geſchäftsjahr 1937 erföhrt man, daß ſich das Geſchüft etwa im Rahmen des Vorfahres bewegte, wobei aber die Ausfuhr eine gewiſſe Erhöhung erfahren hat. Der beachtlichen Erhöhung des Geſamt⸗ umſatzes um 24 v. H. im erſten Drittel 1937 folgte ein ruhigerer Verlauf in den folgenden Mongten. Entgegen perſchledentlich angeſtellten Vermutungen wird der Divi⸗ dendenumſatz von 5 v. H.(nach 4 v..) nicht überſchritten werden. Vielmehr werden vorausſichtlich unv. 5 v. H. Dividende auf das Grundkapital von 26 Mill. 1 aus⸗ geſchüttet werden. * Hoſbrauhaus Hatz AG., Raſtatt. Bei der Geſellſchaft ſtieg der Biererlös im Geſchäfts fahr 1936⸗37 auf 132(1,10) Mill. /. Dazu treten wieder 0,04 Mill.„ Einnahmen aus Miete und Pacht, ſowie 0,02(0,04) Mill. ao. Er⸗ träge. Nach Abzug der Aufwendungen, von denen 0,25 (0,23)„ auf Perſonalkoſten, 0,25(0,44) Mill./ auf Steu⸗ ern, 0,03(0/4) Mill. auf Zinſen und 0,42(0,28) Mill. auf ſonſtige Aufwendungen entfallen, ergibt ſich unter Be⸗ rückſichtigung von 0,2(0,13) Mill. 5 Abſchreibungen ein⸗ ſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 48 923(33 550) K. Angaben über die Gewinnverteklung liegen nicht vor. In der Bilanz erſcheinen Anlagen mit 1,25(1,24) Mill. l. Vorräte ſind mit 0,15(0,4) Mill./ bewertet, Außen⸗ ſtände mit.70(0,66) Mill.„ bilanziert. Andererſeits werden bei 750 000„ AK. ſowie 0,15(0,16) Mill. V Re⸗ ſerven, Rückſtellungen und Delkredere unter den Verbind⸗ lichketten ausgewieſen: Hypotheken 0,55(0,54), Bankſchul⸗ den.29(0,30), Akzepte 0,09(0,2), Waren⸗ und ſonſtige Kreditoren 0,14(0,00) Mill.“J. Der Auſſichts rat der Ge⸗ ſellſchaft beſteht aus RA. Dr. P. Bauer(Baden⸗Baden) Vorſttzender, RA. Dr. H. Fiſcher(Hamburg] und Reg. ⸗ Rat A. Kilian(Pforzheim). Kaufmann C. Frick iſt ous dem Abk. ausgeſchieden. „Brauerel Beckh Ac, Pforzheim,— Stark erhöhter Reingewinn. Dieſe Brauerei erzielte in dem am 30. September 1937 obgelaufenen Geſchäftskahr einen Waren⸗ erls von 101(i. V. 0,83) Mill. I. Andererſeits er⸗ forderten Perſonalausgaben 0,21. Zinſen und Steuern 0,40, alle übrigen Aufwendungen 0,11 Mill. 4(i. V. wurden Betriebs⸗ u. Verwaltungskoſten, Löhne, Gehälter, Steuern uſw. mit insgeſamt 0,67 Mill.„ ausgewieſen]. Nach 0,14 (0,1 Mill./ Abſchreibungen, davon 0,10 Mill, auf An⸗ lagen, verbleibt einſchl. 3308(, Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 101 540(62 578] /, itber deſſen Verwendung Angaben nicht vorliegen. In der Bilanz ſteht das Anlage⸗ vermögen mit 1,20(1,22) Mill. zu Buch. Im Umlauſs⸗ vermögen betragen Vorräte 0,15(0,14), Wertpapiere 0,6 (0,05, Hypotheken- und Grundſchulden 9,44, Darlehen 0,09, Warenſorderungen 0,12(i. V. Außenſtände und Darlehen in einem Poſten 9,65), flüſſige Mittel 0,09(0,00) Mill.. Andererſeits ſtehen dem An von 1 Mill./ unv. 0,19 Mill.„ Reſerven und 0,09(0,07) Mill., Delkredere zur Seite. Die Verbindlichkeiten werden mit 0,(0,83) Mill./ ausgewieſen, darunter Hyvotheken und Grund⸗ ſchulden mit 0,32(0,36), Kautionen und Darlehen mit 0,81 (0,37). Kreditoren u. Flaſchenpfand mit 0,14(0,10) Mill. J. * Der Bauſparkaſſenweltkongreß 1938 in Zürich. Nach⸗ dem bereits im Vorfahre mehrere Vorbeſprechungen, auch mit engliſchen und amerikaniſchen Fachleuten, über die Durchführung des 6. Bauſparkaſſenweltkongreſſes 1938 in Zürich abgehalten worden war, fand am 22. Januar d. F. in Baſel eine Tagung ſtatt, bei der das Kongreßprogramm und die Verteilung der Vorträge endgültig feſtgelegt wur⸗ den. An der Beſprechung nahmen außer den Mitgliedern des Verbandes Schweizer Bauſpar⸗ und Entſchuldungskaſ⸗ ſen eine deutſche Abordnung unter Generaldirektor Knob⸗ lauch aus Berlin, eine öſterreichiſche Abordnung unter Di⸗ rektor Flatz, Salzburg, und eine franzöſiſche unter Herrn Sorbae, Paris, ſowie Vertreter aus Holland und der Tſche⸗ choflowakei teil. Der Kongreß, dem Sir Harold Bellmann aus London präſidieren wird, vertritt rund 40 Milliarden ſfr. Bauſparkapitalien aus dem Kontinent, aus England. Amerika, Südafrika, Auſtralien und anderen Bauſpar⸗ ländern. 5 * Abermalige Preisſenkung der American Bemberg. Dem Vorgehen der übrigen amerikaniſchen Kunſtſeidenher⸗ ſteller folgend, hat ſetzt auch die American Bemberg Cor⸗ poratton erneut eine Preisſenkung für ihre kunſtſeidenen Garne, und zwor im Ausmaß zwiſchen 2 und 7 Cents je bb. vorgenommen. 5 5 5 * Beſchäftigung der amerikaniſchen Eiſeninduſtrie.— Leicht zurückgegangen. Nach Schfätzung der amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie iſt ihre 5 in der letzten Woche auf 30,5 v. H. gegenüber 32,7 v. H. in der Vorwoche und 77,9 in den entſprechenden Wochen des Vor⸗ jahres zurückgegangen. * Der König von Aegypten eröffnet den Weltnachrichten kongreß. Der König von Aegypten hot am Dienstag im Königlichen Operuhaus in Kairo den Weltnachrichten⸗ Kongreß eröffnet. Von 70 eingeladenen Ländern haben 62 über 600 Vertreter entſandt. Die ſtarke deutſ Abord⸗ nung wird geleitet von Miniſterialdirektor Fleiſchmann. Die Konferenz muß neben allgemeinen Fragen zu rund 1500 Anträgen und Abänderungsvorſchlägen Stellung neh⸗ men. Darunter befindet ſich auch ein Antrag Aegyptens ouf Errichtung eines für den Nahen Oſten beſtimmten Senders von 100 Kilowatt. * Weitere Verluſtabſchlüſſe in der elſäſſiſchen Textil⸗ induſtrie. Der erſt jetzt herausgekommene Jabresabſchluß der Wollſpinuerei und ⸗weberei Manufacture de Buhl (vordem E. Rogelet] für 1936 zeigt einen Fehlbetrag von 559 813 frs. Der Geſamtverluſt erhöht ſich dadurch auf 4,06 Mill. rs. Die letzte Dividende wurde mit 8 v. H. im Jahre 1928 gezahlt.— Die Filature de Laine Peignse Glück u. Cie., Mülhauſen, verzeichnet für s Geſchäfts⸗ jahr 1936/37 einen neuen Verluſt von 156 000 xs D jährige Geſamtverluſt ſtellte ſich auf 2,20 Mill. 0 Dividende wurde letztmals für 1932½3 in Höhe von 3 v. O. gezahlt. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 2. Februar. Das Ge⸗ ſchäft im Berliner Getreideverlehr geſtaltete ſich am Mitt⸗ woch wiederum recht ruhig, zumal die Anlieſerungen eher eine leichte Verringerung aufwieſen. Die Landwirtſchaft iſt gegenwärtig in Anbetracht der günſtigen Witterung von Außenarbeiten in Anſpruch genommen und bekundet in⸗ folgedeßen etwas weniger Abgabeneigung als bisher. Den laufende Bedarf konnte jedoch ausreichend gedeckt werden. Verſchiedentlich war darüber hinaus auch eine Auffüllung der Vorräte möglich. Die Kaufluſt für Weizen zur ſofor⸗ tigen und ſpäteren Lieferung blieb aber erhalten. Roggen fand am Platze hingegen nur ſchwer Unterkunft. Von Fur⸗ tergetreide ſtanden gelegentlich kleine Poſten Gerſten zur Verfügung, während Haſer nicht herauskam. In Brau⸗ gerſten konnte ſich kein Geſchäft entwickeln. Mehle hatten unveränderte Marktlage. Bremer Baumwolle vom 2. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß loko 10,33. Magdeburger Zuckernotierungen vom 2. Jan.(Eig. Dr. Febr., März, April 4,40 B 4,25 G; Mai 4½0 B 4,30 G; Juni 4,5 B 4,35 G; Juli, Auguſt 4,50 B 4,40 G: Ten⸗ denz matt.— Gemahl. Melis per Febr. und Febr.⸗März 31,45—,50; Tendenz ruhig: Wetter bewölkt. 2 Hamburger Schmalznotierungen vom 2. Dr. Unverändert; Marktlage ruhig. 2 Berliner Metallnotierungen vom 2. Febr.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars] 56,75 Standardkupfer 51,00 nom.; Originalhüttenweichhlei und Standardblei ſe 20,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink le 19,25 nom.; Original⸗Hütten⸗Alumintum 98—99proz. in Blöcken 188; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 17„M Fein⸗Silber je Kilo 99,20—42,20 l. * Aufhebung der Talgablieferungspflicht. Im Herbſt vorigen Jahres hatte der Reichsnährſtand durch die Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft eine Talgablie⸗ ferung in die Wege geleitet. Die Maßahme diente dazu, die Beſtände der Reichsfettſtelle, die a. a. den auftreten⸗ den»Spitzenbedarf zu überbrücken hat, zu ergänzen. Sei⸗ nerzeit mußte den fkeiſchverarbeitenden Betrieben die Ab⸗ lieferung von 5 Kilogramm Rinderrohtalg je Stück unter beſtimmten Vorausſetzungen zur Pflicht gemacht werden. Die zur Wiederauffüllung der Vorräte notwendigen Men⸗ gen haben innerhalb von etwa zwei Monaten wieder er⸗ gänzt werden können. Ueberdies wird ſich die Verſorgungs⸗ lage mit Talg an ſich dank der guten Rindergewichte und laufend ausreichende Schꝛachtungen auch in Zukunft den Bedarfsverhältniſſen entſprechend entwickeln. Dies Hürfte umfſomehr der Fall ſein, als ſich in den nächſten Mona⸗ ten eine gewiſſe Entlaſtung, die jedes Jahr um dieſe Zeit auftritt, im Talgbedarf bemerkbar machen muß. Infolge⸗ deſſen konnte zugleich mit der Erhöhung des Schlachtkon⸗ tingentes für Rinder eine Aufhebung der ſeinerzeit ver⸗ fügten Ablieferungspflicht für Talg ab 1. Februar des Jah⸗ res feſtgeſetzt werden. * Saarwaſſerfrachtenmarkt. Infolge des durch Eis und Hochwaſſer verzögerten Zuganges von Kahnmaterial genſtg⸗ ten die vorhandenen Schiſſe bei weitem den Anforderungen nicht. Inſolgedeſſen konnten im Laufe der Berichtswoche (24. bis 30. Januar) nur 19 Transporte untergebracht werden. f * In Straßburg genügte dadurch, daß der Verkehr in Richtung Baſel infolge des günſtigen Rheinwaſſerſtandes nachließ, das vorhandene leere Kahnmaterjal den Anfor⸗ derungen. Das Geſchäft war leicht lebhaft, nachdem die Frachten angezogen hatten. 5 & Börſenkennziſfſern. Die vom Statiſtiſchen Reichsomt ertechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich für die Woche vom 75 bis 29. Januar 1938 im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: che Febr.(Eig. Wochendurchſchnitt Dezember⸗ 171 22.1. 241-29 1. Durchſchnitt Aktienkurſe(Inder 1924/1926 100) Bergbau und Schwerindustrie. 120,35 119.97 118,47 Verarbeitende Industrie—0 107.32 104768 Handel und Verkehr 116.87 118.74 E Geiam tn: 113001, %% Wertpaplere Pfandbriefe der Hup.⸗Akt.⸗Banken 100,19 100.19 100.01 Pföbr. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 99.82 99,84 99.70 Kommungfobligatlonen. 99.31 99.33 99.14 Anfelhen der Länder u. Gemeinden 99.23 99.27 99525 Durchſchnitt 909.847 99.85 90.60 Außerdem 5% Induſtrieodllgatlonen.. 103.04 102.99 102.72 4% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 95,10 95.12 94,82 * Kautſchukraten ab Batavia werden geſenkt, Die Batg⸗ vin⸗Frachtenkonſerenz hat nunmehr auch eine Ermäßigung der Kautſchukraten beſchloſſen. Danach ſollen die Raten noch Europa von 24 auf 21 bil., nach der Oſtküſte von Ameriko von 12 auf 10% Dollar und nach der Weſtküſte von Ame⸗ rika von 117 auf 10 Poller geſenkt werden. Die Ermäßi⸗ gung tritt om 1. April in Kraft.. * Kalkuttaer Jute zu Kriſenpreiſen am Weltmarkt. Die Ausſichten für eine baldige Einigung zwiſchen der Indian Jute Mills Aſſociation und den Außenſeitern werden nach wie vor ſchlecht beurtellt, ſo daß die Kalkuttger Jute⸗ Induſtrie die Weltmärkte auch noch weiterhin mit ihren billigen Erzeugniſſen, deren Preiſe teilweiſe unter den Erzeugungskoſten liegen, überſchwemmen wird. Die Aus⸗ ſicht, daß eine Erzeugungsbeſchränkung, die allein wieder die Preiſe auf eine nutzbringende Höhe bringen könnte, noch in weiter Ferne llegt, wird auch durch den ſchwachen Terminmarkt für Heſfftans beſtätigt, ferner durch die Tat⸗ ſache, daß die Mills zu den augenblicklich ſchlechten Prei⸗ ſen größere Abſchlüſſe zur Lieferung im Herbſt 1938 ge⸗ tätigt haben.— Ueber die Zukunft der Jute⸗Induſtrie, von deren Wohlergehen für die Provinz Bengalen außer⸗ ordentlich vie! abhängt, macht man ſich daher auch in Kret⸗ ſen außerhalb der Induſtrie immer noch Sorgen, zumal die Beſtände an Heſſtans am 31. Dezember 1937 bis auf 186 Mill. Pards angewachſen ſind. Während der letzten fünf Jahre betrug der höchſte Dezemberbeſtand dagegen 95 Mill. Yards. Die Beibehaltung der Produktion im bisherigen Ausmaß, die erheblich über dem wirklichen Be⸗ darf legt, muß zu elner empfindlichen Kriſe führen. * Die Preisaupaſſungen der Jweco. Wie man von fungen des Internationalen Drahtverbandes(Jweco] er⸗ br. handelt es ſich dabei keineswegs um eine c Ermäßigung der Ausfuhrpreiſe für Drahterzeugniſſe. Es ſind vielmehr lediglich gewiſſe Preisangleichungen fü einige Märkte in Ausſicht genommen, auf denen der ein heimiſche Wettbewerb zu ſtark geworden iſt. Aber a dieſe Angleſchungen ſind bisher noch nicht beſchloſſen den 10 1755 en e 7 ur Tatſache werden ſo — nicht das von einigen Stellen angenommene Ausm von 15 bis 20 Goldſchilling le Tonne erre hen. unterrichteter Seite zu den bereits gemeldeten Preisaupaf⸗ 6. Seite/ Nummer 54 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 2. Februar 1938 Wir werden kämpfen müſſen! In unſerem 146. Länderkampf zum 21. Male gegen die Schweiz— Erſte Probe zur Weltmeiſterſchaft Acht Tage ſpäter als im vergangenen Jahr wird im Weltmeiſterſchaftsjahr die Serie der deutſchen Fußball⸗ länderſpiele eingeleitet. Der Reigen der Großkämpfe wird am erſten Februar⸗Sonntag mit unſerem älteſten Länder⸗ ſpielportner, der Schweiz, eröffnet, die der deutſchen Natio⸗ nalelf im Müngersdorfer Stadion zu Köln zum 21. Male entgegentritt und die uns die erſte ſchwere Aufgabe ſtellt, die unſere Fußballer im ereignisreichen Jahr 1938 zu lüſen haben. Für uns bietet ſich hier die erſte gute Ge⸗ legenheit, einen kleinen Ueberblick übr das Leiſtungsver⸗ mögen der Spieler zu gewinnen, die nicht zum Stamm der National⸗Elf zählen, die aber als ſogenannte„zweite Leute“ vorgeſehen ſind, in die Weltmeiſterſchaftskämpfe im Juni auf franzöſiſchem Boden einzugreifen. Es iſt keine Mißachtung vor dem Können des Gegners, wenn Deutſch⸗ land am Sonntag im von 80 000 Menſchen beſetzten Kölner Stadion nicht die Mannſchaft auſbietet, mit der wir im vergangenen Jahr ungeſchlagen durch elf Länderkämpfe gegangen ſind und nur etumal einen ſchon ſicheren Sieg noch in ein Unentſchieden ausklingen laſſen mußten Die „Breslauer Elf“ könnte ſchon allein aus dem Grunde in Köln gegen die Schwetz nicht eingeſetzt werden, weil der Schweinfurter Kitzinger infolge einer Knieverletzung nicht zur Verfügung ſteht. Aber das iſt nicht der Haupigrund, warum in Köln einige„neue“ Kräfte herangezogen wer⸗ den. Vielmehr geht es den Verantwortlichen darum, end⸗ gültig zu wiſſen, mit welchen Spielern ſie auf Grund ihrer Form für die Weltmeiſterſchaft beſtimmt rechnen können. Und deshalb iſt uns der Kampf gegen die Eidgenoſſen ſo unendlich wichtig. Er wird und muß uns auf der Suche nach geeigneten Kräften für die Kämpfe im Junt ein gutes Stück weiterbringen. Auf der anderen Seite dient der Länderkompf gegen Deutſchland zur Vorbereitung auf weitere große Ereigniſſe in den nächſten Monaten aber auch der Schweiz, die ſich die Teilnahmeberechtigung am Weltmeiſterſchaftsturnier erſt noch ſichern muß. Die Eidgenoſſen haben nämlich om 1. Mai in Mailand den ſchweren Ausſcheidungskampf gegen Portugal zu beſtreiten, gegen ein Portugal, das ſich zu einer ſtarken Fußballmacht zu entwickeln ſcheint und durch ſeine beiden Siege über Nattonol⸗Spanien und Ungarn die Auſmerkſamkeit der internationalen Fußballwelt auf ſich lenkte(im April werden wir uns ja in Frankſurt a. M. ſelbſt von der Spielſtärke der Portugieſen über⸗ zeugen können). Zwanzig Kämpfe Deutſchland— Schweiz gehören der Vergangenheit an, und immer wieder freul man ſich auf eine neue Begegnung mit den Eidgenoſſen. mit denen Deutſchland nicht nur ſeinen erſten Länderkampf über⸗ haupt austrug(1908 in Baſel:2 für die Schweiz), ſon⸗ dern die auch nach dem Völkerringen als erſte Nation uns die Hand zum ſportlichen Kampf toten. So verknüpft uns mit ihnen eine enge und aufrichtige Freundſchaft, die zwar im Wettſtreit nicht immer ſpürhar iſt, dafür aber nach dem Kampf um ſo herzlicher zum Ausdruck kommt. Viermal hat die Schweiz uns erſt beſiegen können, zuletzt 1926 in dem für uns unglücklichen:3⸗Spiel in München. Vierzehnmal verließ die deutſche Mannſchaft als Sieger den Platz und zwei Begegnungen endeten unentſchieden. Zum 21. Treffen haben die beiden Nationen folgende Mannſchaften aufgeboten: Deutſchlan d: Fü riſſen (Rot⸗Weiß Oberhauſen) Janes Münzenberg (Fortuno Düſſeldorfß(Aleman nio Aachen! Kupfer Sold Gelleſch (F 05 Schweinfurt)(F Soarbrücken)(Schalke 04) Lehner Urban Siffling Szepan Striebinger (Augsburg)(Schalke)(Waldhof)(Schalke)(Vit Mannheim) Schweiz: Bizzozzero (Lugano) Minelli Lehmann (beide Graßhoppers Zürich) Springer Vernati Lörtſcher (Graßhoppers)(Graßhoppers!(Servette Genf) Bickel Wagner Amado Walacek G. Aebi (beide Graßhoppers)(Lugano)(beide Servette) Die Auſſtellung der deutſchen Mannſchaft kommt nicht überraſchend, wenn auch mit Jüriſſen, Sold und Strie⸗ binger drei„neue“ Spieler auftauchen. Aber man hatte damit ja von vornherein gerechnet, da der„zweite Mann“, wie wir bereits einleitend erwähnten, in Köln einer erſten gründlichen Prüfung unterzogen werden ſoll. Jedenfalls darf man zu unſerer Elf reſtloſes Vertrauen haben, daß ſie den Siegeszug von 1937 fortſetzt und uns in dem Glau⸗ hen ſtärkt, für die Weltmeiſterſchaft beſtens gerüſtet zu ſein. Ueber Jüriſſen kann man ſich jetzt natürlich noch kein abſchließendes Urteil bilden, der Oberhauſener hat ſchon gunz große Spiele zwiſchen den Pfoſten geliefert und ſollte auch in Köln ſeinen Mann ſtehen. Der Rheinländer würde ſicherlich in ſeinem Können noch höher eingeſchätzt, wenn er den etwas zum Galerieſpiel neigenden Hang ablegen könnte. Ueber die Verteidigung Janes— Münzenberg erübri⸗ gen ſich weitere Worte, an dieſer Abwehr ſollte auch der elaſtiſche Angriff der Schweizer zerſchellen. Kupfers Ver⸗ letzung war zum Glück nur leichter Natur. Das überſicht⸗ liche Spiel des Schweinfurters wird vor allem unſerem Sturm wieder ſehr zuſtatten kommen, wie überhaupt dem deutſchen Angriff diesmal mit Kupfer und Gelleſch zwei großartige Läufer⸗Stürmer zur Verfügung ſtehen, denn auch der Schalker kann gerade im Aufbau ſeine große Klaſſe beweiſen. Der Saarbrücker Sold als„Erſatzmann“ Gold⸗ brunners iſt genau wie der Bayer ein ausgezeichneter Stopper mit großem Kämpferherz, ſo daß die Bedenken, daß durch Sold eine Lücke in der deutſchen Sperrkette ent⸗ ſtehen könnte, als gegenſtandsloz zu betrachten ſind. Im Angriff ſteht diesmal der zielſtrebige Urban auf dem rechten Verbinderpoſten, was ſich in Anbetracht des Fehlens von Schön ſogar als ein geſchickter Schachzug erweiſen könnte. Der Mannheimer Striebinger am linken Flügel wird durch Szepan ſchon auf hohe Touren kommen, doch wird der VfR⸗Spieler gegen den eiſenharten Minelli einen ſehr ſchweren Stand haben. Die Schweiz hat ſich äußerſt ſorgfältig auf den Kölner Kampf vorbereitet. Die Techniſche Kommiſſion des Fus A hot ſich trotz der zahlreichen Probeſpiele nicht von, dem (richtigen) Gedanken abbringen laſſen, bewährte Kräfte ein⸗ zuſetzen. Die Schweiz hat mit der für Köln namhaft ge⸗ machten Mannſchaft im Herbſt des vergangenen Jahres großartige Erfolge zu verzeichnen gehabt und u. a. gegen den Weltmeiſter Italien:2 unentſchieden geſpielt, wenn auch damals Monnard den Angriff führte und Amodo Linksaußen ſpfelte. Die Schweiz iſt wieder ſehr ſtark, und unſere Elf wird kämpfen müſſen, wenn ſie dieſen zähen Gegner niederringen will. Schiedsrichter iſt Rudd ⸗ England. i f Der Sport im Re chsberufswellkampf Der Reichsberufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen erhält in dieſem Jahre einen weit größeren Rahmen als bisher. Neben der berufspraktiſchen uno 5 tiſchen ſowie weltanſchaulichen Prüfung iſt auch die körpek⸗ liche Leiſtungsfähigkeit in den Wettkampf einbezogen.„Das Sportamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat mit der Durchführung der ſportlichen Aufgaben im Reichs⸗ berufswettkampf ein neues Arbeitsgebiet übertragen erhal⸗ ten. Bekanntlich werden nach den Richtlinien die Männer bis zum 35. Lebensjahre und die Frauen bis zum 25. Le⸗ nsjohr einer Leiſtungsprüfung unterzogen. Der Orts⸗ mpf ſchreibt für die männlichen Teilnehmer einen Ge⸗ ländelauf über 2000 Meter vor, der in einer Zeit von nicht über 11 Minuten zurückgelegt werden muß, während die Frauen 1200 Meter in nicht mehr als 8 Minuten zu laufen haben. Eine Punktwertung erfolgt im Ortskampf nicht, hier entſcheidet allein die Leiſtung. Dagegen ſieht die Leiſtungsklaſſe 4 im Gaukampf— die den bisher für die Jugendlichen geltenden Klaſſen angefügt wurde— einen Dreikampf vor, der für die Männer in einem 1000⸗Meter⸗ Lauf, weiterhin einem Keulenweitwurf und einem Weit⸗ ſprung im Freien bzw. einem Medizinballweitwurf und Hochſprung in der Halle beſteht. Für die Frauen iſt in jedem Falle ein 100⸗Meter⸗Lauf, weiterhin ein Schlagball⸗ Weitwurf und Weitſprung im Freien bzw. Medizinball⸗ Weitſtoß und Hochſprung in der Halle vorgeſchrieben. Hier wird eine Bewertung noch Punkten vorgenommen. Die Höchſtzahl ſind 300 Punkte, die Bedingungen gelten als erfüllt, wenn ſchon 150 Punkte erreicht wurden. Für die Reichsausſcheidungen ſind die gleichen Uebungen wie beim Gaukampf vorgeſehen, jedoch müſſen wenigſtens 170 Punkte erzielt werden. Für den Anfang wurde die Altersgrenze verhältnismäßig niedrig feſtgeſetzt, aber mit den Jahren wird dieſe immer mehr erhöht, um ſo dafür Sorge zu tragen, daß auch jeder, der ſich in ſeinem Berufe fort⸗ bildet, darüber nicht die körperliche Ausbildung vernach⸗ läſſigt. Europas beſte Borer in Verlin Am 29. April veranſtaltet der Internationale Amateur⸗ Boxverband(FIBA) in der Berliner Deutſchlandhalle Ausſchejdungskämpfe zur Ermittlung der Europa⸗Mann⸗ ſchaft, die im Mai in Chikago gegen die Mannſchaft von Amerika antreten ſoll. Zu dieſem Turnier ſind nur die beſten Boxer der verſchiedenen Gewichtsklaſſen eingeladen worden. Allerdings Hürfte die jetzt veröfkentlichte Teil⸗ nehmerliſte noch einige Aenderungen erfahren, da noch die Meiſterſchaften, Urlaubsfragen, Tagesform uſw. in Rech⸗ nung geſtellt werden müſſen. Bisher ſind nachſtehende Boxer zu dieſem Turnier eingeladen worden: Fliegengewicht: Prieß(Deutſchlon), (Ungarn), Lehtinen(Finnland), Zucca(Italien). Bantamgewicht: Sergo(Italien),'Dondahue(Eng⸗ land), Huuskonen(Finnland), Bondi(Ungarn). Federgewicht: Völker(Deutſchland), Frigyes (Ungarn), Sivonen(Finnland), Kreuger(Schweden). Leichtgewich: Nürnberg(Deutſchlan), Erie Agren(Schweden), Heeſe(Deutſchlandd), Simpſon (England). Weltergewich: Fluß(Deutſchland), Murach (Deutſchland), Pittori(Italien), Webſter(England). Mittelgewicht: Campe(Deutſchlan), Chmielewſkti (Polen). Tiller(Norwegen), Pack(England) Halbſchwergewicht: Vogt(Deutſchlan), Szymura (Polen). Runge(Deutſchland), Tandberg Enekes Schmergewicht: (Schweden). Drei deutſche Siege Juternationales Ringerturnier in Berlin Der zweite Tag der internationalen Amateurringer⸗ Veranſtaltung im Berliner Saalbau Friedrichshain hatte den aleichen Erfolg wie der Montag. Unter den 2000 Zu⸗ ſchauern war auch Reichsfachamtsleiter Kurt Frey(Mün⸗ chen) vertreten. Unſere Ringer bewieſen durch drei End⸗ ſiege enteut ihre aroße Klaſſe. Lediglich im Leichtegwicht fiel der Turnierſieg an einen Ausläder. Die erſte Entſcheidung fiel im Leichtgewicht, wo Meiſter Fritz Weikart(Hörde) dem Finnen Reini einen hervor⸗ ragenden Kampf lieferte, ober auf Grund der Vorteile des Finnen in der Bodenlage mit:1 Richterſttmmen unter⸗ lag. Europameiſter Fritz Schäſer(Ludwiashafen) war im Meltergewicht nie gefährdet. In ſeinem letzten Kampf beſiegte der Pfälzer den Berliner Fröſchke nach zehn Minuten entſcheiderd. Im Mitteloewicht hinterließ Mei⸗ ſter Ludwig Schweickert(Berlin] in ſeinem Schluß⸗ kampf gecen den Finnen Veckſten einen nachhaltigen Ein⸗ druck. Er gewann in 12:85 Min. durch Armſchlüſſel und wurde damit Turnierſieger. Eine weitere volkstümliche Endfompfpaarung gab es im Halbſchwergewicht, wo Ehret ( Ludwigshafen] einen einſtimmigen Punktſieg gegen den Fünen Härmä errang. Der Schlußſtand in den ein⸗ zelnen Klaſſen: Leichtgewicht: 1. Reini(Finnland) 1.; 2. Weikart (Hörde] 2.; 3. Güldemeiſter(Berlin) 7 P.— Welter⸗ gewicht: 1. Schäfer(Ludwigshafen) 1.;: 2. Vir⸗ tanen(Finnland) 3.; 3. Fröſchke(Berlin) 6 P.— Mit⸗ telgewicht:. Schweickert(Berlin) 1.; 2. Schröder (Berlin) 4.; 3. Veckſten(Finnlands 6 P.— Halbſchwer⸗ gewicht: 1. Ehret(Ludwigshafen) 2.; 2. Hamper (Fürth) 4..; 3. Härmä(Finnland) 6 P. * Schilauf im Reich des Felobergs Vom Schauplatz der Deutſchen und Wehrmachts-Schimeiſterſchaſten Von Chriſtel Cranz Der Schwarzwald iſt eines der ſchönſten deutſchen Win⸗ terſportgebiete. Er ſtellt eine ideale Uebungsſtätte für den Winterſport dar und bietet auch gute Gelegenheiten für die alpinen Schiarten Abfahrt und Slalom. Dieſe Vor⸗ züge und dazu ſeine Schneeſicherheit bis tief in den Früh⸗ ling hinein ſind der Grund, daß die wenig ſteilen und wenig ſchroffen Berge des Schwarzwaldes von den Win⸗ terſportlern, beſonders den weniger geübten, oft ſogar den großen Winterſportplätzen der Alpen vorgezogen werden. Aber in ſeinen einzelnen Teilen findet man auch wieder hochalpines Gelände, und ſo iſt im Schwarzwald für jeden Geſchmack, für„Schiſäuglinge“ wie für„Reunkanonen“, das entſprechende Gelände vorhanden, Seit zehn Jahren iſt im Schwarzwald keine Deutſche Schimeiſterſchaft mehr durchgeführt worden; 1998 bringt Ein Norweger gewann den Preis des Führers Im zuſammengeſetzten Lang⸗ und Sprunglauf bei den Schiwettbewerben der Internationalen Winter⸗ ſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen ſiegte der Norweger Thorvald Heggen und gewann damit den Preis des Führers vor dem Deutſchen Günther Meergans.(Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) ihm endlich wieder das größte ſportliche Ereignis des deut⸗ ſchen Schiwinters. Austragungsſtätten ſind das bekannte Schwarzwaloſtädtchen Neuſtadt und das ſchneebedeckte Schi⸗ gebiet des Felobergs. Als Abfahrtsläuſerin will ich zuerſt etwas über die Meiſterſchaftsſtrecke der Abfahrer und den Schauplatz des Torlaufs erzählen. Anfangs ſchien es al⸗ lerdings etwas paradox, in einem Mittelgebirge alpine Meiſterſchaften auszutragen. Man dachte deshalb auch an eine Teilung der Meiſterſchaften wie im Vorjahre, wo die alpinen Wettbewerbe in den Alpen, die nordiſchen da⸗ gegen im ſächſiſchen Erzgebirge durchgeführt wurden. Aber gerade in bezug auf den alpinen Abfahrtslauf hat der Schwarzwald ſchon immer eine beſondere Rolle unter den deutſchen Mittelgebirgen geſpielt; hat doch gerade er mit die beſten deutſchen Abfahrtsläufer hervorgebracht, die die große Abfahrtstradition des Schwarzwaldes weit über ſeine Grenzen hinaus ſiegreich vertreten und mit den Läufern der Alpenländer gleichwertig konkurrieren. Durch die in⸗ ternationalen Oſterſchiwettkämpfe auf dem Feloͤberg, die ſchon ſeit Jahren in der geſamten alpinen Schiwelt brei⸗ teſten Anklang gefunden haben, beweiſen die Schwarzwäl⸗ der, daß ſie auch organiſatoriſch in der Lage ſimd, große Veranſtaltungen aufzuziehen. Die Abfahrts ſtrecke befindet ſich im„Kleinen Zaſtler“ auf der Weſtſeite des Fe⸗d⸗ bergs, hat den Start auf dem Gipfel des Baldenweger⸗ bucks in 1462.5 Meter Höhe und führt durch breite Wald⸗ ſchneiſen, über zwei große Steilhänge, über eine breite Fahrſtraße und ſteilen Zielſchuß bis auf die Talſohle in etwa 900 Meter Höhe. Das ſind alſo 550 Meter Höhen⸗ unterſchied,— für den Schwarzwals ſicherlich ein Rekord, aber für die Deutſche Meiſterſchaft noch nicht ausreichend. Kleine Sport Nachrichten Hoffmann/ Pützſeld(Dortmund) ſtarten am 12. Februar in einem Monnſchaftsrennen auf der Brüſſeler Winterbahn gegen Buyſſe/ Billiet. Huys/ Loncke, Meerſchaert/ Verhaegen und Bruneau/ Thyſſens u. a. Berlin und Stockholm tragen am.06. Februar in der Reichshauptſtadt einen Hallentenniskampf ihrer Studenten aus. Für Berlin ſpielen der Mannheimer Hildebrandt, Penſel und Gruſewſki, während T. Göronsſon, Bengt 1 85 und Hübinette die Stockholmer Farben vertreten werden. Schorn/ Haſſelbera gewannen bei den Berliner Amo⸗ teurradrennen in der Deutſchlandhalle am Dienstagabend das Manunſchafts⸗Ommium vor den Holländern Smits/ Kropman, die ſich dafür das 100⸗Min.⸗Mannſchaftsrennen ſicherten Die neue Hockenheimer Rennſtrecke wird gebaut Die Oberſte Nationale Sportbehörde in Berlin hat in ihrer letzten Entſcheidung die Einwilligung zum Bau der neuen Rennſtrecke gegeben. Da auch die finanziellen Fra⸗ gen geklärt ſind, wird in Bälde mit den Bauarbeiten be⸗ gonnen werden, um die neue Strecke, welche auf 8 Km. verkürzt, entlang des Haardtgrabens ziehen wird, bis Auguſt fertigſtellen zu können. Die neue Strecke wird in ihrer Breite 20 Meter neſſen, wovon allein 7,2 Mtr. auf die eigentliche Fohrbahn entfallen. Auf der neuen Strecke ſoll auch ſchon im Auguſt der Große Preis von Europa gusgefahren werden. Damit iſt Hockenheim Rennſtadt ge⸗ blieben. und was die Stadt damit gewonnen hat, werdee erſt die kommenden großen rennſportlichen Ereigniſſe zeigen. Es geht um die Weltmeiſterſchaft Auf belgiſchen Antrag hin ha! der Drinaglichkeits⸗ ausſchuß der JBl an ſeine Mitglieder eine Umfrage zwecks Anerkennung des Treffens Wouters— Eder als Welt⸗ meiſterſchaft im Weltergewicht gerichtet. Deutſchland, Ita⸗ lie und Belgien haben ſich dafür ausgeſprochen, die Stel⸗ lungnahme der Verbände von Frankreich und Spanien liegt no chnicht vor. Da aber nur dieſe fünf Nationen im Dringlichkeitsausſchuß mit je einer Stimme vertreten ſind, dürfte der belgiſche Antrag bereits angenommen ſein. Hoffen wir, daß Guſtav Eder am 16. Februar in Brüſſel etwas Glück hat und als Welt⸗ und Eu ropameiſter nach Köln zurückkehrt. 5 Datz Kan pfgericht wird ſich bei dieſem Titeltreſfen aus den Punktrichtenm Pi p p o w(Berlin) und van der Stappen(Brüſſel) und bem Ringrichter Des met (Holland) zuſammenfetzen. 5 Eine Fahrt durch das Schlöſſer⸗ und Burgenland von Hohenlohe Unter dieſem Titel erfolgte am Samstagabend im großen Saale des Reſtaurants„Zum Rheinpart“ die Erſt⸗ aufführung des von Röſinger und Mechler, Mit⸗ gliedern des Kanu⸗Klubs Mannheim, anläßlich einer Fahrt mit dem Faltboot und Zelt auf der Jagſt von Crailsheim bis Wimpfen gedrehten Schmalfilmes. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache durch Vereinsführer Breidin ger wurde zuerſt als Beifilm„Ein Querſchnitt durch die Regatten des Jahres 1937“ gezeigt. Alsdann lief der Hauptfilm des Abends, der uns gleich in eines der ſchön⸗ ſten Täler des württembergiſchen Unterlandes, nämlich das Jagſttal, in die an Naturſchönheiten und Ritterburgen reiche Gegend, führte. Die inneren und äußeren Aus⸗ ſtattungen der Burgen machen auf jedes Gemüt auch heute noch einen tiefen Eindruck. Die in Schöntal gelegene, be⸗ rühmte ehemalige Ziſterzienſerabtei iſt neben Maulbronn die größte und beſterhaltene Kloſteranlage Süddeutſchlands. Dort befindet ſich auch das Grabdenkmal des berühmten Ritters Götz von Berlichingen. Von Crailsheim bis zur Mündung in den Neckar ſind 48 Wehre zu paſſieren. Wie⸗ derholt konnte im wahrſten Sinne des Wortes vom„Waſſer⸗ wandern“ geſprochen werden. Aber alle dieſe Hinderniſſe und Strapazen konnten den Paddlern ihre frohe Stimmung nicht nehmen. Sobald die Zelte aufgebaut und die ſelbſt⸗ zubereitete Mahlzeit, die an Reichhaltigkeit und Güte nichts zu wünſchen übrig ließ, in den Tellern dampfte, war alle Mühe und Anſtrengung vergeſſen, und man freute ſich ſchon wieder auf den nächſten Tag. Durch grauſilbrig ſchimmerndes Geröll in ſteilen Halden und Schluchten, durch Felsgruppen und einſame Felſen⸗ horſte, die an den Ufern der im Tale in großen Bogen ruhig dahinfließenden Jagſt wechſelten, nahm die Fahrt ihren Fortgang. Bald knüdigten die feſten Bauwerke der früheren freien Reichsſtadt Wimpfen das Ende der Fahrt an.— Der Film, der in drei Teile geteilt war. hinterließ in ſeiner einzigartigen Zuſammenſtellung bei den Be⸗ ſchauern einen nachhaltigen Eindruck. Wenn man zudem berückſichtigt, daß dieſes Werk von Amateuren zuſammen⸗ geſtellt wurde, ſo kann man ſchon ſagen, daß es ſich hier um eine großartige Leiſtung handelt.— Zum Schluß ge⸗ dachte der Vereinsführer Breidinger unter gleſchzeitigem Hinweis auf die Bedeutung des 300. Januar des Führers, dem wir es verdanken, daß Deutſchlands Jugend wieder ſorglos all das Schöne der engeren und weiteren Heimat kennenlernen kann. 5 3 5. Deshalb wird aller Vorausſicht nach die Strecke, die ſich in tadelloſer Verfaſſung befindet, zweimal gefahren werden. Die Torläufe werden am Hang im Fahlerloch ausge⸗ tragen. Hier wurden durch die Anlage des großen Schi⸗ ſtadions Vorrichtungen geſchaffen, die auch den Kampf⸗ richtern ein leichteres Zeitnehmen ermöglichen und den Zuſchauern denkbar günſtige Zufahrten über die Graſen⸗ matte und über die Wieſentäler Autoſtraße bieten. Die Strecke iſt nicht allzu ſchwierig, bei günſtigen Schneever⸗ hältniſſe ſtellt der Hang ſogar nicht mehr ganz die Anforderungen an die Läufer, die heute bei der gerade im Torlauf faſt vollendeten Technik in einer Meiſterſchaft verlangt werden müſſen. Den eigentlichen Mittelpunkt der Kampfſtätten der dies⸗ jährigen Meiſterſchaft bildet das„Schwarzwald ⸗ Schiſtadion“. Es iſt einzig in ſeiner Großartigkeit und das erſte bei dem drei Schanzen ihre Sprungausläufe in einer einzigen Auslaufplatte, zuſammenfließen laſſen. Die kleine Jugendſchanze iſt auf Sprungweiten von 20 Meter berechnet, die mittlere,„Feldbergſchanze“ getauft, auf Weiten von 60 Meter und die große, die„Schwarz⸗ waldſchanze“, auf Weiten von 80 Meter. Unter den Schan⸗ zentiſch der großen Schanze, der mit ſeiner Holzverklei⸗ dung wie eine Blockhütte ausſieht, iſt ein Unterſtandsraum für die Springer geſchaffen worden. Die Anlaufbahn iſt durch eine Unterführung dafür geſchützt, daß Zuſchauer ſie überſchreiten. Seitlich der Schanze wurde ein gedecktes Tribünenhaus errichtet, das zur Zeit die einzige Tribü⸗ nenanlage außer dem großen Kampfrichterturm im Schi⸗ ſtadton iſt. von dem Bau von Tribünenanbagen im Rund des Auslaufs wurde bewußt abgeſehen, weil nur der Blick von der Seite die ganze Schönheit und die Flugkurve des Sprunges erkennen läßt. Mit dem rieſigen Schiſtadion hat der Schwarzwald ensd⸗ lich wieder die Wettkampfſtätte bekommen, die ihm als Wiege des deutſchen Schilaufs zuſteht. Die drei Scha n⸗ zen ſind zudem eine ideale Schulungsſtätte, in der der Nachwuchs ſyſtematiſch von der kleinen auf die mittlere und erſt nach ſicherem Können auf die große Schanze gelaſ⸗ ſen werden kann. So wurde hier der Fehler vieler Winter⸗ ſportplätze vermieden, die ausſchließlich Großſchanzen für internationale Rennen bauen, ohne daran zu denken, daß den Springern erſt einma! die Gelegenheit gegeben wer⸗ den muß, auf kleinen und mittleren Schanzen ihr Können für die Großſchanzen heranzubilden. Verlaſſen wir nun das Feldberger Schigebiet, und ſchauen wir uns Neuſtadt, den eigentlichen Mittelpunkt der Meiſterſchaften, an. Hier im verträumten Hochſchwarz⸗ waloöſtädtchen, werden ſämtliche Teilnehmer untergebracht ſein. Von Neuſtadt gehen die Landzäufe aus, die an der ſanft hügeligen Umgebung ein faſt norwegiſches Profil annehmen. Auch der Kombinationslauf ſoll auf der Neuſtädter Schanze, die Weiten bis zu 60 Meter zuläßt, durchgeführt werden. Sollten die Schneeverhältniſſe in den tieferen Lagen von Neuſtadt während der Kampftage nicht gut genug ſein, müßten die Konkurrenzen in das ſichere Gebiet des Feldberges verlegt werden, wo ſchon Er⸗ ſatzſtrecken ausgeſucht ſind. Wir hoffen, daß Petrus für uns Schiläufer das nötige Intereſſe hat und als wichtigſter Mann das Seine dazu beiträgt, die Meiſterſchaften zu einer gelungenen Veran⸗ ſtaltung zu machen. Das Programm für die Deutſchen⸗ und Wehrmacht⸗ Schimeiſterſchaften 1938 in Neuſtadt i. Schw.⸗Feldberg Freitag, 4. Februar: 18 Uhr: Feierliche Flaggen⸗ hiſſung unter dem Kommando der Wehrmacht auf dem Rathausplatz Neuſtadt⸗Schwarzwald. 5 Samstag, 5. Februar: 10 Uhr: Abfahrtslauf für Frauen und Männer am Feldberg(Zaſtler), 10 Uhr: Erſter Start, 14 Uhr: Zweiter Start. Sonntag, 6. Februar: 12 Uhr: Torlauf für Frauen und Männer im Schwarzwald ⸗Schiſtadion auf dem 55 berg, 18.15 Uhr: Siegerehrung im Hotel„Neuſtädter Hof“, Neuſtadt, 20 Uhr: Schwarzwälder Heimatabend im Hotel „Neuſtädter Hof“ in Neuſtadt. Montag, 7. Februar:.30 uhr: 50⸗Km.⸗Dauerlauf, Start und Ziel: Schützenhaus in Neuſtadt. Dienstag, 8. Februar: 20 Uhr, Preſſeabfahrtslauf, Wen im Hotel„Krone“ in Neuſtadt. ittwoch, 9. Februar: Eisfeſt in Titiſee. Donnerstag, 10. Februar: 9 Uhr: 4⸗mal⸗10⸗Km.⸗Staf⸗ fellauf, Start und Ziel: Schützenhaus in Neuſtadt, 20 Uhr: Empfangsabend der Stadt Neuſtadt und Turnen der Olympia⸗Turnerſchaft in der Turnhalle in Neuſtadt. Freitag, 11. Februar: 9 Uhr: 18⸗Km.⸗Langlauf, Start und Ziel: Schützenhaus in Neuſtadt, 16 Uhr: Empfang des Herrn Reichsſtatthalters im Beiſein der bad. Re⸗ gierung im„Feldbergerhof“, Feldberg, 21 Uhr: Kamerad⸗ ſchaftsabend des Herrn Reichsſportführers v. Tſchammer u. Oſten und Herrn Reichskriegsminiſters Generalſeldmar⸗ ſchall von Blomberg im„Feloͤbergerhof“, Feldberg. Samstag, 12. Februar: 14.30 Uhr: Kombinations⸗ ſprunglauf an der Hochfirſtſchanze in Neuſtadt, 18 Uhr: Siegerehrung auf dem Rathausplatz in Neuſladt. Großer Bunter Abend, veranſtaltet vom Reichsſender Frankfurt im„Neuſtädter Hof“ in Neuſtadt. Sonntag, 13. Februar: 12 Uhr: wald⸗Schi⸗ Stadions, anſchließend (Schwarzwald ⸗Schanze). Weihe des Schwarz⸗ Spezial⸗Sprunglauf 4 Gerardi, Italien, wurde Langlauſſieger Der Itolſener Gerardi trug im 18⸗Km.⸗Langlouf n 1 Ve e eee den Sieg A 1 5 Schirner, Archiv, Zander⸗Multiplex⸗.] 2 1 W Mittwoch, 2. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung Abeud⸗Ausgabe 7. Seite/ Numme 1 54 Die groge französische Mitar- Revolte von 1917/ Ein Erlebnis- und Augenzeugenbericht von P. C. Ettighotfer 9 Tag und Nacht werden oͤie Granaten in endloſen Zügen herangefahren, abgeladen und durch ana⸗ mitiſche Trägerkolonnen in die friſchgebauten Bat⸗ terieſtellungen gebracht. Dann rollen ſchwere Vier⸗ und Sechstonnen⸗Laſtwagen an. Ihre Federn ächzen unter dem Gewicht der Granaten. Dieſe Laſtwagen bringen 1778 000 Schuß ſchwerer und ſchwerſter Ka⸗ liber. Auch dieſe Munitionsmengen müſſen bis zum Tage des Angriffs, bis zum„Tag J“ verſchoſſen ſein. Alsdann wird man eine weitere gleich große Menge längſt wieder bereitgeſtellt haben, um die vordringenden franzöſiſchen Sturmtruppen durch wirkſame Feuerkraft zu unterſtützen. Es wird eine Hölle werden Nicht genug! Eine Million Graben⸗ minen ſtehen bereit. Ihr hölliſches Krachen wird den Menſchen da drüben die letzte Beſinnung rauben. Eine Million Grabenminen auf einer Frontbreite von noch nicht ganz 50 Kilometer. Wird ein Wird Laus Welche Furchtbarkeit, welches Entſetzen! einziger Menſch lebend dieſer Hölle entrinnen? überhaupt noch eine Fliege, eine Ratte, eine am Leben bleiben? Nein, alles Leben wird erſtarren und erſterben unter dem Donner von 1778 000 Schuß ſchwerer Granaten, unter dem hölliſchen Ziſchen und Krachen von 6 Millionen Feldartillerie⸗Schuß, unter dem Niederwuchten von einer Million Grabenminen. Neunmillionenzweihundertachtundachtzigtauſend Ex⸗ ploſionen werden die 50 Kilometer dieſes deutſchen Frontabſchnittes erſchüttern. Mehr als 180 Ex⸗ ploſtonen auf den laufenden Meter Frontlänge werden es ſein. Hat die Menſchheit ſolche Schrecken ſchon einmal erlebt? Wird es möglich ſein, dieſe Hölle noch zu ſteigern! Der große Plan muß gelingen. Und Nivelles Kavalleriemaſſen werden ungehindert über ein Totenfeld reiten und Furcht und Schrecken im Hinterland verbreiten. Außer den angegebenen Munitionsmengen liegen noch etwa 20 Millionen Granaten aller Kaliber als Ergänzungsmenge bereit. Es wird möglich ſein, täglich weitere 400 Eiſenbahnwagen Munition zu liefern. Die vorſtürmenden Infanteriemaſſen bergen Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. tragen. Allein im engeren Rahmen der Durch⸗ bruchsſchlacht, im Aisne⸗Bogen, werden 1200 000 Bajonette funkeln und als ſtarrender Wald von Stahl und Willen den erſchütterten feldgrauen Gegner vor ſich hertreiben. Und dann werden 5 Kavallerie⸗Diviſionen, glän⸗ zend ausgerüſtet, mit beſtem Pferdematerial, in die Breſche ſpringen und werden reiten, reiten, reiten— Auf dem linken Flügel der gewaltigen Schlacht ſoſlen 100 000 Belgier zwiſchen Dixmuiden und Steenſtraate den Totentanz gegen die feldg raue Front eröffnen, zuſammen mit den 1800 000 Tom⸗ mies des Feldmarſchalls Haig. 4,5: 2,7 4,5 Millionen alliierte Soldaten werden 2,7 Mil⸗ lionen Feldgrauen gegenüberſtehen. Es wird un⸗ möglich ſein, diesmal nicht zu ſiegen! Die Zeit der letzten großen Schlacht naht. Geld oder Arbeitskraft oder ſonſtiger Aufwand zählen nicht. Große Umgehungsbahnſtrecken ſind gelegt. Auf 420 Kilometer Normalſpurbahn bringen 872 Eiſenbahnzüge mit zuſammen mehr als 26 000 Wa⸗ gen die erſte Munitionsrate heran, in den Bereich der Feuerzone. Von hier aus rollen Tauſende von Loren auf 50 Kilometern neu gelegter Schmalſpurbahn bis in die einzelnen Munitionsdepots. Faſt 100 Kilometer Straßenbau ſind im Aufmarſchgebiet notwendig ge⸗ worden. Einerlei, ſpielt überhaupt keine Rolle. Es ſpielt auch keine Rolle, daß über den Aisne⸗Kanal und die verſchiedenen mehr oder weniger breiten Waſſer⸗ läufe, die von Oſten nach Weſten hinzleben, 4500 laufende Meter ſchwere Brücken, 1160 Meter Ueber⸗ gänge für die Artillerie, 460 laufende Meter Brük⸗ ken für die Kavallerie und 800 Meter Stege für In⸗ fanterie gelegt werden müſſen. Hunderttauſend Anamiten, zweihunderttauſend weiße Schanzarbeiter und hundertachtzigtauſend Mann Territorialtruppen ſind unermüdlich mit dem Herrichten dieſer Anmarſchwege und mit ſonſtigen Vorbereitungen beſchäftigt. Tag und Nacht rollen die Laſtwagen mit Werkz zeug und Material. Tag und Nacht— Nacht und Tag. Unter dem Material Parlamentarier greifen ein Und dieſem Frankreich wird es nun angſt vor ſolchem Tun. Dieſes Frankreich, das ſich anſchickt, ſeine letzten Kräfte rückhaltlos einzuſetzen auf Ge⸗ deih und Verderb, bekommt plötzlich Bedenken. Das Gewiſſen regt ſich und dies Gewiſſen heißt: Par⸗ lament! Was hat das Schwert ſpricht? Läßt ſich vom grünen Tiſch aus Krieg führen? Sie ſollen ſich in der Sicherheit ihrer Etappe ver⸗ kriechen, ſie ſollen daheim bleiben, dieſe überängſt⸗ lichen Parlamentarier! Aber nein! In Frankreich hat der Abgeordnete das Recht, auch einem kommandierenden General auf die Finger zu ſchauen und zu verſuchen, mili⸗ täriſche Entſchlüſſe zu beeinfluſſen. In dieſen kritiſchen Tagen der Parlament zu ſagen, wenn das Vorbereitungen zur Schlacht reiſen mehrere Abgeordnete an die Front, beſuchen die einzelnen Heerführer, um die Stimmung der Truppe zu erſorſchen. Und hierbei ſtoßen ſie auf die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Nivelle und ſeinen untergebenen Generälen. Be⸗ ſonders General Micheler, der Führer der eigent⸗ lichen Durchbruchsarmee, fällt von Tag zu Tag mehr in einen düſteren Peſſimismus. Er glaubt nicht mehr an den Erfolg. Ja, was ſoll die Truppe ſagen, wenn ſolcher Defaitismus bei ihren hohen Vorgeſetzten herrſcht? Vine kann der kleine Leutnant ohne Zaudern in den Tod gehen, wie kann der Regimentskommandeur von ſeiner Truppe, angefangen vom älteſten Stabs⸗ offizier bis herunter zum letzten Poilu, jenen rück⸗ ſichtsloſen und freudigen Einſatz verlangen, wenn beim Armeeführer General Micheler ſchon eine trau⸗ rige Hoffnungsloſigkeit herrſcht! Es herrſcht weiterhin, das erkennen die umher⸗ reiſenden Parlamentarier, eine ſcharfe Mei⸗ nungsverſchie denheit zwiſchen General Mi⸗ cheler und ſeinen beiden Unterführern General Mangin und General Mazel. General Manu⸗ gin iſt mit Nivelle, dem Kameraden vom Dou⸗ aumont, ſeeliſch verwandt und ſteht ihm auch ſonſt militäriſch näher Er glaubt an Nivelle und an den Erfolg. Er allein iſt beſeelt von jenem Angriffs⸗ geiſt, der nötig iſt, eine Schlacht ſiegreich zu ſchlagen. Die anderen Generäle bekennen ſich innerlich ſchon als Beſiegte, ehe überhaupt noch der erſte Schuß ge⸗ fallen iſt. Petain ſagt: Nivelles Plan iſt Anſug! Ganz am rechten Flügel, der bei Moronvilliers tief in die Champagne⸗Front hineinragt, dort am Angelpunkt der großen Drehſchlacht, die Hindenburgs Stellung für immer aus den Angeln heben ſoll, ſieht man einen dritten Peſſimiſten. Es iſt General Pétain, der ſich zwar entſchloſſen zu einer ihm geſtellten Auf⸗ gabe bekennt, jedoch unverblümt zugibt, daß er Ni⸗ velles Plan für Unfug hält. Petain iſt für weiſe und abwägende Taktik, nicht für ungeſtümes Vor⸗ wärtsſtreben. Und die Poilus, die Träger des Angriffs, die Namenloſen, auf deren Bajonettſpitzen der Sieg ruht, ja, wie ſtehen ſie zur bevorſtehenden Schlacht? Die ſondern der Fahne. Ihn erwartet mehr Mühe, Gefahr, Verwundung und vielleicht ſogar der kalte Tod. Aber dennoch iſt der Frontſoldat begeiſtert. Es iſt das Los des namenloſen Frontſoldaten, hüben und drüben, nicht mehr mit dem Morgen zu rech⸗ nen, nicht mehr au ſich zu denken, an ſeine koſtbare eigene Perſon. Nein, das alles iſt ausgewiſcht, unter⸗ gegangen in einer großen ſchönen Kameradſchaft an⸗ geſichts der Gefahr und des Todes. Tag„J und Stunde H“ Er weiß nicht, der kleine Poilu, wann die Schlacht losbrechen wird. Er kennt nur die Formel und die lautet: a „Beginn der Endͤſchlacht 1, Dag 35 1 Der Oberbefehlshaber allein wird den„Tag J dieſes Krieges iſt am beſtimmen. Die Stunde des Losbrechens heißt „Stunde“. Am„Tag 3“ zur„Stunde H“ wird man mar⸗ ſchieren, man wird freudig marſchieren, um mit die⸗ ſem Spuk endlich mal Schluß zu machen. Viel zu lange ſchon hat er gedauert, dieſer blutige Krieg. Wann wird endlich der„Tag J“ anbrechen? Zur„Stunde H 60 Minuten“ wird man zwei Kilometer tief in die feindlichen Stellungen gedrun⸗ gen ſein. Zum Donnerwetter, laßt endlich den Tag und die Stunde kommen! Der Poilu iſt geradezu in Hochſtimmung. Wehe, wenn man ihn jetzt ent⸗ täuſcht! Ach, wäre das jetzt eine Enttäuſchung, wüßte der beim Stabel Poilu von der Uneinigkeit da oben Nur die Parlamentarier wiſſen davon und haben einwandfrei erkannt, daß glühende Eiferſüchteleien das Schickſal Frankreichs gefährden. Wahrſcheinlich wollen Nivelles Untergebene einen offenen Streit herbeiführen, venbunden mit dem unvermeidlichen Stellungswechſel im Oberbefehl. Wer weiß, viel⸗ leicht wird den einen oder anderen von ihnen die⸗ ſer Befehlswechſel nach oben ſpülen. Deutſche Abwehrmaßnahmen Während in raſtloſer Arbeit bei Tag und bei Nacht ohne Ermüdung und ohne Weichheit die große Durchbruchsſchlacht vorbereitet wird, durch Bereit⸗ ſtellung von Menſchen und Material in unerhörten Ausmaßen, haben auch auf deutſcher Seite die Ab⸗ wehrarbeiten begonnen. Man weiß, daß die„Hee⸗ resgruppe Deutſcher Kronprinz“ den Hauptſtoß auffangen soll. In raſender Eile werden nun, nach Eintritt der Schneeſchmelze und des Tauwetters, rückwärtige Stellungen ausgeho⸗ ben. Ein zweites Verteidigungsſyſtem entſteht auf der Kuppe jenes von Oſten nach Weſten gerichteten Höhenrückens, der mit dem Damenweg gleichläuft. Und weiter zurück, ſchon tief in der Ebene, die Ge⸗ neral Duchesnes Kavallerie⸗Diviſionen überreiten ſollen, bauen deutſche Armierungskolonnen neue Stellungen, bewehrt mit den neuzeitlichſten Vertei⸗ digungsanlagen. Die Armee von Boehm wird in der Mitte des Nivelleſchen Durchbruchsverſuches liegen. Ihre Diviſionen werden die ganze Wut des vorbereitenden Trommelfeuers zu ſpüren bekom⸗ men. Auch bei den Stäben der Generäle von Einem und von Below herrſcht um dieſe Zeit eine fiaber⸗ in den! Munttionskäſten ihrer Maſchitfengewehr⸗ 7 f 8 5% Tria ahteilungen 170, Millionen Infanterke⸗ Patronen ſoll Deutſchland hic n unter dieſem Matertal des Parlamentarier horchen und ſchnüffeln umher. Sie hafte Tätigkeit. 5 05 90 8 ee 1 gehen in die, Maſſenqugrtiere, die man„icht hinter(Fortſetzung folgt) 2 An der Spitze der Angriffswelle ſollen aus⸗ Hat je ſchon e Schlacht 12 7285 Welt⸗ der Front in Wäldern angelegt hat. Sie beſuchen 1 1 8 e. Faſt 7 8 geſchichte größere Vorbereitungen geſehen? Hier iſt 55„ ſte 5 auf den Pulsſchlag Handgranaten werden ſie mitſchleppen, in Sand⸗ eine Materlalſchlacht, die ſelbſt die wundervoll er⸗ er Armee. Und dieſer Pulsſchlag iſt regelmäßig r n 1 gefürchteten Ge. dachten und diſziplinſert ausgeführten Angriffe auf und gut und geſund. Der namenloſe Frontſoldat, das Seitalter des Dernehrs muß jum Zeitalter 1 8 me e 05 N 0 Verdun 9 in den Schatten ſtellen. Kein Verbält⸗ ber Unteroffizier und Poilu, iſt rückhaltlos be⸗ der Verkehrsgemeinſchaft werden. ungen des Gegners epraſſe U* nis zwiſchen den damaligen deutſchen Vorbereitun⸗ geiſtert. 5 d Neuner 2 164 9 y. ſio⸗ 8 5 Ae 3 1 2 1 4— 7 en Regen von Tod, Feuer und 375 Millionen Exploſio⸗ gen und den Rüſtungen zur Nivelleſchen Durch⸗ Was kann der Poilu bei dieſer Schlacht ſchon n 19 beczalb ale Aamernd und belolge nen ausſpeien. bruchsſchlacht! Frankreich wirft ſeinen letzten Voiln, gewinnen? Für ſich perſönlich nichts, gar nichts. ass die Regeln der Straßenverkehrs⸗Orönung. Zweimillionenſechshunderttauſend Franzoſen wer⸗ ſeine letzte Granate, ſeinen letzten Franken, ſeine Die Ehre, die ſeine Truppe eniheimſen wird, gilt den mit Wucht den Angriff in die deutſchen Linien letzte Hoffnung in die Waagſchael. nicht ihm und ſeiner kleinen und winzigen Perſon, 0. a 3 1 2 15 1. 8 8* 8 5 F% Br. Ab. Pfprf. Goldhyp» Ffandbriefe% Re. Sg.. adiſche Me 14009 2, Jegßkraft. M 6755 146.0] bens. 144.0) 144.0 Fürttemb. Elektr. 7 Aktie rankfurt Intelden dom. Verd. And. G 2Pforf 1 Nana N 4 Joa g 100 0 Jans Br. B80, 280 72.500 Sean E Bite.. Us. Hartſteln n e Deutsche Oberheſſ. Pr. ⸗Anl. 187,5 188.7 R 190. 109 1090* egenbagtzen 3½ do. 1. 552630 109.0 100.0 Bayr. B 1220 152.2 5 Leaf. Waldhof 149, 17 5 Sed n Gef. ein⸗ 1 Stadtanlelhen de t 22.. 100% 100 04% fayr Bodener. 9% bo. gig. Pför. 102 5 162.3, Semdberg, J. P. 41. 141 7 kaldamügle. 143 0 143, fart⸗u. 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Italien hat für die 6⸗Mtr.⸗R⸗ Die Entſcheidungsſpiele um die Fu Beginn der Deutſchen gegen Ullrich(Düſſeldorf) 320; Mauritz(Wuppertal)— Klaſſe neun Boote, für die Star⸗Klaſſe 14 Yachten ge⸗ im Gau Oſtpreußen zwiſchen 5 der Stadthalle begannen am Dienstag die Deutſchen Tiſchtennismeiſterſchaften, die ö re Note durch die Teilnahme der neuen Welt⸗ ter erhalten. Als Ehrengäſte waren der Krefelder Oberbürgermeiſter Dr. Heuching, Bundesgeſchäftsführer Scheffenhagen und Gauführer Schäplitz erſchie⸗ wen. Die erſten Kämpfe ſtanden gleich im Zeichen der Ueberlegenheit der Ausländer. Beſonders begeiſterte das Spiel des Weltmeiſter ana(Tſchechoſlowakei) gegen den Heckner im Mönnereinzel. Va Runde erreicht. Auch die Welt⸗ ſterreich) iſt bereits im Vorfinale, Frl. Lindberg(Hamburg)! ausſchaltete. Auch Doppelſpielen waren die Ausländer tonangebend. * Auch im weiteren Verlauf der Internationalen Deut⸗ ſchen Tiſchtennismeiſterſchaften in Krefeld gab es wieder hervorragende Kämpfe. Großes Intereſſe findet immer wieder dos Auftreten der Weltmeiſter. Ve Die wichtigſten Ergebniſſe des Dienstags: Männereinzel: Vana(Tſchechoſlowakei)— Lähnemann (Hagen):0; Köhler(Bonn)— Herskovie(Jugoslawien) :0; Deißler(Hamburg)— Pivez(Tſchechoſlowakei):2; Stajn Schwager(Berlin):2; Hofmann (Lettland Kiach(Berlin):1. Fraueneinzel: Lindberg(Hamburg)— Matthäuß(Dres⸗ den):2; Pritzi(Oeſterreich— Lindberg(Hamburg) 310; Capellmann(Aachen)— Schulz(Berlin):0; Kettnerova (Tſchechoſlowakei)— Schulz:0. Männerdoppel: Tereba⸗Pivez Urſius⸗Joffe:0; Marinko⸗Heksner— Ullrich⸗Münchow 311. Franendoppel: Capellmann⸗Spangenberger nerova⸗Holoubkova:2; Votroubkova⸗Depetriſova Pritzi⸗Schulz:0. Mittelmeer Segelregatta Deutſche Boote in allen Klaſſen Die aroße internationale Mittelmeer⸗Segelregatta vor Genaua vom 25. Februar bis 6. März, nit den Wett⸗ fahrten um die Coppa'Italia als Hauptereignis, läßt ſpannende Kämpfe erwarten. In den Regatten der 8⸗Mtr.⸗ R⸗Klaſſe um den wertvollen Wanderpreis ſtellt Italien Verteidiger allein fünf Nochten. Deutſchland iſt durch Ket⸗ „Germanig III“(Krupp vin Bohlen und Halbach: Nord⸗ deutſcher Regatta⸗Verein) vertreten und auch Frankreich und Schweden greifen mit zwei Booten in den ſchweren Kampf ein. In der 6⸗Mtr.⸗R⸗Klaſſe entſendet Deutſchland „Michel II“(Collignon⸗Wannſee),„Guſtel VII“(Thomſen⸗ Kiel) und„Sleipnex III“(Schütz⸗Kiel), und für die Fahr⸗ ten der Star⸗Klaſſe„Para III“(Leis⸗Hamburg! und nannt. Auch Frankreich iſt am den Regatten der Star⸗ Klaſſe mit zwei Booten beteiligt. In der 6⸗Mtr.⸗R⸗Klaſſe ſtarten noch zwei Boote aus Schweden, zwei aus Däne⸗ mark und eins aus der Schweiz. Sigurd Sollid(Norwegen) gewann den am Dienstag auf der Oberſtdorfer Schattenbergſchanze ausgetragenen internationalen Sprunglauf mit Note 333,4 und Sprüngen von 57, 57 und 61 Meter vor Hans Marr, der mit 62 Meter die größte Weite erreichte. Paul Wallner, der in Berlin anſäſſige Düſſeldorfer Schwergewichtsboxer, trifft nach ſeinem ſchnellen Siege über den Engländer Bundy am 10. Februar in Berlin auf John Anderſſon(Schweden). Die Intern. Eishockey⸗Liga hölt ihren 25. Kongreß an⸗ läßlich der Weltmeiſterſchaftskämpfe am 11. Februar in Prag ab. Bei der Weltmeiſterſchaft ſelbſt ſollen übrigens Kanada, die Schweiz, England und Deutſchland als die beſten Nationen„geſetzt“ werden. Vom Spielplan abgeſetzt wurde im Gau Südweſt das Fußball⸗Punkteſpiel zwiſchen FV Saarbrücken und Opel Rüſſelsheim, da Saarbrücken Sold an die Nationalelf abſtellt. Im Gan Südweſt wird um 6. Februar folgender ge⸗ änderte Handball⸗Meiſterſchaftsſpielplan abgewickelt: Ger⸗ mania Pfungſtadt— Vikt. Griesheim, TSV Herrnsheim gegen Mis Darmſtadͤt, SV 98 Darmſtadt— Das Haßloch und FSW Frankfurt— VfR Schwanheim. —— all⸗Meiſterſchaft n Abteilungs⸗ anzig werden am den meiſtern Vork Inſterburg und Bu 5 D 13. Februor in Danzig und 20. Februar in Inſterburg ausgetragen. Der VfB Wiesloch, der unterbadiſche Bezirksklaſſen⸗ verein, wurde wegen der Vorkommniſſe beim Spiel gegen Union Heidelberg beſtra Wiesloch muß die beiden Heim⸗ ſpiele gegen FVa Eppelheim und SB Sandhauſen auf der Gegner Plätze austragen. Dauptſchriftleiten und verantwortlich für Politik; Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. Fritz Bode ⸗ Lokaler Teil: Dr Fritz bammes- Sport Willy Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdienſt Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim Schriftleitung in Berlin: E. F Schaffer, Berlin⸗Friedenau. weſtkorſo 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung nur bei Rückporto Herausgeber, Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R J,—6 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen in der Ausgabe Ausgabe& Mittag über 11009 Ausgabe A Abend über 10000 Ausgabe 8 über 10500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500. gleichzeitig Strebſamen, kommen. —12 Uhr. Au Hohes Einkommen! Wir ſuchen für unſere, ſeit nahezu 100 Jahren beſtehende Krankengeld-Zuschufkasse (auch für weibliche Versleherungspflichtige Arzt- u. Apothekenversieherung Sterbekasse 2 Dis 3 Mitarbeiter charaktervollen Herren bieten ſich nachweisbar neben einem hohen Ein⸗ kommen auch Möglichkeiten, Einarbeit erfolgt.— Vorzuſtellen von ſoliden, raſch Sweis erwünſcht. Allgemeine Volkskrankenkaſſe Nürnberg V. V. a. G. Organiſationsbüro: Mannheim, D 1.—8 Begr.. [Hanſabaus!]. B75 vorwärts zu 1843. geſtellt wird, bfohfrma der Hausbalmarchinenbranche ſucht für die Pfalz und einen Teil Badens aͤbschlußsich. Rerrn mit gewandtem Auftreten, mögl. mit Auto. 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Inhaber Fabrikant in Mannheim⸗Seckenheim, Fritz Pfeil, Diplom⸗ Betriebswirt in Mann⸗ heim ⸗Seckenheim, hat Einzel⸗ prokura. 5 A 234. Willy Janſon, Mannheim heim hat derart Prokura, daß er mit einem Geſchäftsfüher vertre⸗ tungsberechtigt iſt. Erloſchen: Lebopold Heppenhektmer, Mann⸗ heim. Die Prokura der Helene Heppenheimer und die Firma ſind erloſchen. d) vom 31. Januar 19388: Neneintragung: A 239. Alois Böhl. Mannheim (Möbelfabrik⸗Vertretungen, Hecker⸗ ſtraße 21). Inhaber iſt Alois Böhl, Kaufmann, Mannheim. Veränderungen: Joſef Hoffmann& Söhne, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweigniederfaſſung Hauptſitz: Ludwigshafen a. Rhein (Hoch⸗ und Tiefbau, B 7.). Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Franz Hoffmann ir., Architekt, Ludwigs⸗ hafen a. Rh., und Friedrich Hoff⸗ mann, Dipl.⸗Ing., Mannheim, ſind Abwickler. Die Firma iſt erloſchen. Huber& Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim (Reiſe⸗ und Verſandbuchhandlung, Kaiſerring—). Durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 11. Jan. 1938 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſell⸗ worden, daß ihr geſamtes Ver⸗ mögen unter Ausſchluß der Liqui⸗ dation übertragen wurde auf ihre Hauptgeſellſchafterin, Firma Deut⸗ ſches Druck⸗ und Verlagshaus Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung mit Sitz in Mannheim, die ihre Firma geändert hat in Druckerei⸗ haus Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekannt⸗ machung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie Friedrich Adam Bangert in Mann⸗ ſchaften in der Weiſe umgewandelt Mietgesuche Garage I. d. Weststadt für Kleinwagen Sofort gesucht. Teſef. 205 75. 8¹⁵ 2 Zim. evtl. Badegeleg., v. 2 Perſon., ruh. Mieter, zum 1. 4. oder ſpäter zu miet. geſucht. Innenſtadt bey. Zuſchriften unt. G H 13 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 1608 Neckarſt.⸗Oſt. od. 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Januar 1938 entschlief nach einem arbeftsreichen Leben, und nachdem er erst vor einem Monat in den Ruhestand getreten war, mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Herr Eugen anl. Eisenbahndirekior I. R. kurz nach Vollendung seines 66. Lebensjahres. Mannbeim-Feudenheim, den 1. Februar 1938. Frau Else Rane und Minder In tiefer Trauer: Die Beerdigung findet statt am Donnerstag, dem 3 Februar 1938, 1430 Uhr, von der Leichenhalle des Hauptfriedhofes in Mannheim. N