W Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 50 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General-Anzeiger Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pf. i Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzelgen ermäßtate Grundpreiſe iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich Für Familien und Allgemein aültig Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 3. Februar 1038 Dromgtiſche Neſtun In leer Minute Von deutſchen Fliegern aus dem brennenden und auf dem Meere kreibenden Flugzeug gerettet— Die zwei Kameraden Stoppanis verbrannt 5 dnb. Berlin, 2. Fbruar. Am Mittwoch früh um.10 Uhr ſtartete der bekannte italieniſche Rekordflieger Mario Stop⸗ paui von Natal in Braſilien aus zum Rückflug nach Italien. Auf dieſem Flug geriet die Maſchine über dem Atlantik in Brand. Auf die SOs⸗Rufe des italieniſchen Flugzeugs ſtarteten ſofort zwei Dornier⸗10⸗To.⸗Walboote vom Südatlantikdienſt der Deutſchen Lufthanſa. Einem von ihnen gelang es, den Führer der italieniſchen Maſchine, Stoppani, noch in letzter Minute zu bergen, während ſeine beiden Kame⸗ raden leider nicht mehr zu retten waren. Ueber die Rettung des italieniſchen Fliegers wer⸗ den folgende Einzelheiten berichtet: Der ſchwimmende Flugzeugſtützpunkt der Luft⸗ hanſa„Schwabenland“, der bei der Felſeninſel Fer⸗ nando Noronha liegt, hatte mit dem italieniſchen Flugzeug in Funkverbindung geſtanden. Es meldete um 13 Uhr, daß es wegen einer Motorenſtörung nach Natal zurückkehren müſſe. Um 15.55 Uhr wurden dann mehrere SOsS⸗Rufe von den Lufthanſa⸗Funk⸗ ſtellen auf der„Schwabenland“ und in Natal auf⸗ genommen. Unverzüglich wurden die beiden Dornier⸗Wale „Boreas“ unter der Führung von Flugkapitän Blume von Bord der„Schwabenland“ und„Samum“ unter Führung von Flugkapitän Grosſchopff von Natal zur Suche ausgeſandt. Schon nach 31 Minu⸗ ten Flugzeit konnte die Beſatzung des„Samum“, der neben Flugkapitän Großſchopff Flugzeugführer Eſau, Flugmaſchiniſt Schmicke und Flugzeugfunker Preuſchoff angehörten, das brennend im Atlantik treibende Wrack auffinden. Obwohl außergewöhnlich ſchlechtes Wetter herrſchte, führte Flugkapitän Grosſchopff ohne Be⸗ denken in echter Fliegerkameradſchaft die ſehr ſchwie⸗ rige Landung durch. Vier Minuten nach dem Auf⸗ ſetzen des Flugbovtes im Waſſer befand ſich Stop⸗ pani ſchon an Bord des„Samum“. Bedauerlicher⸗ weiſe konnten ſeine beiden Begleiter aus dem völ⸗ lig zerſtörten Flugzeug nicht mehr geborgen werden. Der„Samum“ befindet ſich zur Zeit an der Un⸗ fallſtelle, um dort die aus Fernando Noronha aus⸗ gelaufene„Schwabenland“ zu erwarten, die das Flugboot vorausſichtlich in der Nacht übernehmen wird. Stoppani hatte am 29. Dezember 1937 durch einen Flug von Cadiz nach Caravellas in Braſilien einen Streckenweltrekord für Waſſerflugzeuge mit einer Leiſtung von 7000 Kilometer aufgeſtellt. Er befand ſich am Mittwoch auf dem Rückflug in die Heimat. Stoppani zählt zu den bekannteſten Rekordfliegern. Er hat für Italien insgeſamt nicht weniger als 19 internationale Flugrekorde errungen. 140. Jahrgang— Nr. 55 Der Außenminiſter des Deutſchen Reiches, Freiherr von Neurath, vollendete ſein 65. Lebensjahr. Hier verlieſt der Doyen des Diplomatiſchen Korps, Nuntius Orſenigo, die Glückwunſchadreſſe der Berliner Vertreter der auswärtigen Mächte. Edens Vorſchläge gegen die-VBoot-Piraten: Verſtürkle Jagd auf alle verdüchtigen-Voote Jedes-Voot, das unter Waſſer fährt, ſoll verſenkt werden— Ein Abkommen gegen den Luftkrieg? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 3. Februar. Das Kabinett trat geſtern zu ſeiner wöchentlichen Sitzung zuſammen. Hauptgegenſtand der Beratun⸗ gen bildete die Verſenkung des britiſchen Dampfers „Endymion“ im Mittelmeer. Eden erſtattete einen Bericht über den Vorfall und die geplanten Gegen⸗ maßnahmen. Später trat Eden mit dem italieniſchen Botſchafter Grandi und dem franzöſiſchen Botſchaf⸗ ter Corbin zu einer Beſprechung auf Grund des Nyoner Abkommens gegen die-Bvot⸗Piraten im Mittelmeer zuſammen. Seine Vorſchläge ſind im einzelnen nicht bekannt, doch verlautet, daß ſie dahin gingen, daß künftig jedes U⸗Boot im Mittelmeer, das nicht über Waſſer oder in Begleitung eines Ueberwaſſerſchiffes fährt, ohne Warnung verſenkt werden ſoll. Nach einer anderen Lesart ſoll er ſogar vorgeſchlagen haben, jedes-Boot, das außerhalb der Hoheits⸗ gewäſſer eines Staates angetroffen wird, zu ver⸗ ſenken. f Grandi und Corbin haben dieſe Vorſchläge an ihre Regierungen zur Stellungnahme weitergeleitet. Außerdem wurden in der Beſprechung Maßnahmen zur Verſtärkung des Zerſtörerpatrouil⸗ lendienſtes beſprochen. Erhöhter Wert wird darauf gelegt, den Patrouillendienſt durch den Ein⸗ ſatz einer größeren Anzahl von Flugzeugen wirk⸗ ſamer zu geſtalten a Außenminiſter Eden teilte geſtern im Unterhaus zur allgemeinen Ueberraſchung mit, daß die eugliſche Regierung ſeit einigen Monaten ein internationales Abkommen zur Beſchrän⸗ kung des Luftkrieges vorbereitet. Insbeſondere ſollen durch das Abkommen Luſft⸗ angriffe auf offene Städte unterſagt werden. Eden fügte hinzu, er rechne dabei auf die Unterſtützung Frankreichs. Die Schwierigkeiten eines ſolchen Ab⸗ kommens ſeien jedoch ſo groß, daß noch einige Zeit der Vorbereitung nötig ſei, ehe die engliſche Regie⸗ rung an die übrigen Regierungen herantreten könne. f Paris ſieift London den Rücken Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters .— Parts, 3. Februar. Zwiſchen dem Quai d' Orſay und dem Foreign Office herrſcht ein ununterbrochener lebhafter Mei⸗ nungsaustauſch ſowohl über die Verſenkung des engliſchen Dampfers„Endymion“ im Mittelmeer wie auch über den Appell zur Einſtellung der Flie⸗ gerüberfälle auf offene ſpaniſche Städte. Zu dieſem diplomatiſchen Hochbetrieb liefert die Pariſer Preſſe eine recht aufgeregte Begleitmuſik. Ueberall weiſt man darauf hin, daß die engliſche Admiralität über das„Wiederaufleben des Piraten⸗ unweſens im Mittelmeer“, wie man ſich hier aus⸗ drückt, aufs äußerſte erbittert ſei. Die Mitteilungen der franzöſiſchen Preſſe über die „Schuldfrage“ ſind vorläufig völlig widerſprechend. Während ein Teil der Pariſer Zeitungen behauptet, daß die Engländer„beinahe eindeutig“ feſtgeſtellt hätten, der U⸗Boot⸗Angriff ſei von nationalſpaniſcher Seite erfolgt, meldet der„Temps“, daß noch kein Er⸗ gebnis in der Unterſuchung vorliege ind daß die Zeugenvernehmungen wie auch die Verfolgung des -Bootes durch vier Torpedobootszerſtörer ent⸗ weder gar nichts oder nur recht unbeſtimmte An⸗ haltspunkte gebracht hätten. Auf jeden Fall betont aber auch der„Temps“, daß der neue Zwiſchenfall im Mittelmeer eine ſehr heikle und ſehr geſpaunte Lage geſchaffen habe. Für England ſei die Sicherheit der Schiffahrt im Mittelmeer eine ebenſo abſolute Lebensfrage wie für Frankreich, denn England müſſe den Seeweg nach Indien ſichern, während Frankreich ſeine Ver⸗ bindungen nach den Kolonien offenhalten müſſe. Italien wehrt ſich gegen Verdüchtigungen Kein italieniſches-Boot an der Verſenkung der Endymion“ beteiligt! Vertreters — Rom, 3. Febr. Von amtlicher Seite wird mitgeteilt, daß die Er⸗ gebniſſe der Unterredung, die der italieniſche Bot⸗ ſchafter in London, Grandi, mit dem britiſchen Außenminiſter Eden und dem franzöſiſchen Botſchaſ⸗ ter über die Torpedierung des engliſchen Dampfers „Endymion“ gehabt hat, noch nicht bekannt ſeien. Es wird lediglich erklärt, daß in der Unterredung die Rede davon geweſen ſei, die Beſchlüſſe der Kon⸗ ferenz von Nyon auf den durch die Torpedierung der„Endymion“ geſchaffenen Fall anzuwenden. Eine italieniſche Aeußerung zu einer derartigen Anregung liegt bisher nicht vor. Gerüchtweiſe ver⸗ lautet, Eden wolle der nationalen ſpani⸗ ſchen Regier ung eine Proteſtnote über⸗ reichen und Frankreich und Italien als Teil⸗ nehmer an der Mittelmeerkonferenz, dazu auffor⸗ dern, ſich an dieſem Proteſtſchritt zu beteiligen. Wenn dieſe Gerüchte der Wahrheit entſprechen, ſo iſt mit großer Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß die ita⸗ lieniſche Regierung ihre Teilnahme an einem derar⸗ tigen kollektiven Proteſtſchritt verweigern würde. Dies umſo mehr, als in Rom die von Teilen der engliſchen und der franzöſiſchen Preſſe ausgeſtreuten Anſchuldigungen, die Torpedierung ſei durch ein italie⸗ niſches U⸗Bopt erfolgt, das die faſchiſtiſche Regierung den nationalen Streitkräften neben anderen Einhei⸗ Drahtbericht unſ. röm. ten zur Verfügung geſtellt hätte, mit größter Ent⸗ ſchiedenheit dementiert werden. Bereits geſtern haben italieniſche Marinekreiſe darauf hingewieſen, daß ſich ſämtliche italieniſchen-Boote zur Zeit in italieniſchen Gewäſſern befinden. Heute weiſt auch die italieniſche Preſſe die anglofranzöſiſche Anſchul⸗ digung zurück. So erklärt die„Tribuna“, es handele ſich um eine der grundloſen Beſchimpfungen, in denen ſich die Preſſe der demokratiſchen Länder periodiſch gegen das faſchiſtiſche Italien ergehe. Bemerkenswert ſei dieſes Mal lediglich, daß die neue Hetze ausgerechnet in dem Augenblick losgelaſſen werde, in dem ſich er⸗ wieſen habe, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident die ſpaniſchen Roten mit Benzin, Kanonen und Ma⸗ ſchinengewehren beliefert hat. Die„Tribuna“ bezeichnet das Verfahren der weſt⸗ lichen demokratiſchen Zeitungen als„gegen oͤen Wind ſpucken“. Die„Stampa“ ſtellt anlüßlich des neuen Zwiſchenfalles feſt, daß die internationale Lage ſo geſpannt ſei, weil der engliſchen Politik ſchon ſeit Jahren jeder feſte Plan zu einer wahren europäi⸗ ſchen Einigung fehle. 5 a. — Das ägyptiſche Abgeordnetenhaus aufgelöſt. Das ägyptiſche Abgeordnetenhaus iſt am Mittwochnach⸗ mittag— drei Stunden vor Sitzungsbeginn— durch königliches Dekret aufgelöſt worden. unterſagt. Außerdem gilt Hongkong (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Singapore (Von unſ. Londoner Korreſpon denken] — London, 2. Februar. Heute beginnen die engliſchen Manöver in und um Singapore. Am 14. Februar wird der Stütz⸗ punkt offiziell eingeweiht. Damit tritt einer der Eck⸗ pfeiler britiſcher Macht in den Mittelpunkt des In⸗ tereſſes. Singapore iſt eine Inſel an der Südſpitze der malayiſchen Halbinſel. Sie gehört zu den britiſchen Beſitzungen an der Malakka⸗Straße, die als ſoge⸗ nannte„Straits Settlements“ zu einer bri⸗ tiſchen Kolonie zuſammengefaßt ſind, mit der Skadt Singapore als Hauptſtadt und Regierungsſitz. Die Straits Settlements wiederum bilden einen Teil von Britiſch Malaya. Die Bedeutung Singapores iſt einmal wirt⸗ ſchaftlicher Art. Es iſt einer der größten Um⸗ ſchlaghäfen Oſtaſiens. Der Schiffsverkehr im Ha⸗ fen Singapore erreichte 1936 über 30 Millionen Ton⸗ nen, in der ganzen Kolonie 45 Millionen Tonnen. Singapore iſt der umfaſſendſte Freihafen der Welt, nur für Alkohol, Tabak, Opium und Petroleum werden Gebühren erhoben. Die Inſel iſt, vor allem nach der Landſeite zu, ſtark befeſtigt. Für die Verteidigung gegen Seeangrifſe ſind die umliegenden kleinen Inſeln wichtiger Auf ihnen ſind weittragende ſchwere Ge⸗ ſchütze eingebaut. Die Verteidigungsanlagen ſind in den letzten Jahren auf einen hohen Stand gebracht worden. Erſt nach dem Kriege hat man in Singa⸗ pore die idealen Vorausſetzungen für einen Stütz⸗ punkt entdeckt. Noch heute beklagen ſich Regierungs⸗ kreiſe darüber, daß in der engliſchen Oeffentlichkeit hierfür nicht genügend Verſtändnis herrſche. Die Manöver und die feierliche Einweihung ſollen u. a. auch dieſem Mangel abhelfen. Jedenfalls iſt ſchon viel getan worden, ſo daß der Ausdruck„Gibraltar des Oſtens“ Mode geworden iſt. In dem Flottenſtützpunkt liegt die andere Seite der Bedeutung Singavores begründet, die hinter der wirtſchaftlichen Bedeutung ſchon nicht mehr zurück⸗ ſteht. Zu den notwendigen Anlagen eines Stützpunktes gehören außer dem militäriſchen Schutz Docks und andere Reparatureinrichtungen, Lager⸗ und Lade⸗ anlagen für Oel, Kohle und Munition ſowie Jaza⸗ rette und Lebensmitteldepots. Das alles ſcheint in großer Vollkommenheit geſchaffen worden zu ſein. Am bekannteſten iſt das große Trockendock gewor⸗ 925 das Schiffe bis zu 50000 Tonnen aufnehmen ann. Der Ausbau Singapores wurde ſeit 1922 von den Marinefachkreiſen befürwortet. Im Waſhingtoner Seeabrüſtungsvertrag war der Ausbau Hongkongs als leichter verwundbar. Der nächſte Reparaturhafen war erſt wieder Malta. Trotz einleuchtender Argumente er⸗ litt der Ausbau jedoch zahlreiche Verzögerungen. Dabei ſpielte auch die Koſtenfrage eine Rolle. Bis zu dem jetzigen Stand werden die Geſamtkoſten auf 250 bis 300 Millionen Mark geſchätzt. Die volle 7 2. Seite/ Nummer 35 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Februar 193 Bedeutung Singapores beginnt erſt in den letzten Monaten, ſeit dem Kriege in China, richtig erkannt zu werden. Dabei wird leicht der Fehler begangen, in Singa⸗ pore einen Ausgangspunkt für offenſive Maßnahmen gegen Japan zu ſehen. Abgeſehen davon, daß hier⸗ für die politiſchen Vorausſetzungen, wenigſtens gegenwärtig, fehlen, können die Engländer auch vom militäriſchen Standpunkt aus gute Gründe für das Gegenteil beibringen. Singapore i ſt von N 935 2 7— 9 Japan ungefähr ſo weit entfernt wie Gibraltar von Neuyork. Auch bei einer Verſtärkung der jetzt dort vorhandenen Flottenſtreit⸗ kräfte blieben ſo weit gefaßte Unternehmungen ein Glücksspiel. Seiner Lage nach hat Singapore andere Da⸗ ſeinszwecke. Einmal ſoll es die Handelsſtraßen von Europa oder Indien nach dem Fernen Oſten, Au⸗ ſtralien, Neuſeeland und Niederländiſch⸗Indien ſchützen. Damit hängt allerdings eine Frage zuſam⸗ men, die in den kürzlichen Verhandlungen zwiſchen der engliſchen und amerikaniſchen Admiralität be⸗ reits zum erſten Male aufgetaucht iſt, nämlich die Möglichkeit, dieſe wichtigen Schiffahrtswege für den japaniſchen Handel zu ſperren und Japan damit einen ſchweren Schlag zu versetzen. Ferner kann Singapore dazu beitragen, Auſtralien und Nie⸗ derländiſch⸗Indien gegen Angriffe von dritter Seite zu ſchützen. Der Ausbau des Stützpunktes hat nach hier vorliegenden Berichten die Stimmung dort wie⸗ der etwas gehoben. Ob jedoch auf lange Sicht ſolche iſolierten Feſtungen ausreichende Gewähr gegen Angriffe von anderer Seite bieten, wird vor allem von holländiſchen Kreiſen, die an Englands Maß⸗ nahmen naturgemäß ſehr intereſſirt ſind, doch ſtark bezweifelt. i b Deshalb wird auch ſchließlich der Hauptwert Singapores weniger darin geſehen, daß es Aus⸗ gangspunkt einer in den Stillen Ozean weiſenden Linie iſt, als darin, daß es das andere Ende der Achſe Gibraltar Singapore darſtellt. Es iſt weni⸗ ger ein Teil des Intereſſengebietes im pazifiſchen als des indiſchen Ozeans, ſein Ausbau mehre in Stück Indien⸗ als Chinapolitik. Es iſt eine Tendenz der engliſchen Weltreichspolittik, eine Herrſchaft dadurch zu ſichern, daß ſie ſich beſchränkt. Kernſtück dieſer Politik iſt Indien. Auf ſeinen Be⸗ ſitz konzentriert England ſeine Kräfte immer ſtär⸗ ker. Im Atlantiſchen Ozean teilt es die Herrſchaft mit den Vereinigten Staaten. Im Pazifiſchen Ozean zeigt es ausgeſprochene Rückzugsneigungen. Den Indiſchen Ozean hat es dafür faſt zu einem briti⸗ ſchen Meer gemacht. Es beherrſcht die wichtigſten aſiatiſchen und afrikaniſchen Küſten ſowie die Zu⸗ fahrtswege. Singapore iſt das öſtliche Tor, das ebenſogut für England geöffnet wie für einen Geg⸗ ner geſchloſſen werden kann. In dieſer Tatſache wird hier, auf weite Sicht geſehen, der eigentliche Sinn des Stützpunktes erblickt. Es iſt darüber hinaus für die Stellung Englands in Südchina, für das Sicherheitsgefühl Niederlän⸗ Hiſch⸗Indiens oder die Verteidigungsbedürfniſſe Au⸗ ſtraliens nicht gleichgültig, ob Singapore ſtark oder ſchwach iſt. Ausſtrahlungen ſeiner Macht ſind auch in öſtlicher Richtung vorhanden. für England bei dem kommenden Flottenwettvüſten von Wichtigkeit ſein, in Oſtaſten einen Stittzpunkt auch für die größten Schlachtkreuzer zu beſitzen und nicht Gefahr zu laufen, von Japan allein deswegen überflügelt zu werden, weil die Breite des Suez⸗ kanals der Schiffsgröße Grenzen ſetzt. Dieſer Ge⸗ ſichtspunkt gewinnt an Bedeutung, wenn England davangehen wird, eine mehr oder weniger ſelbſtän⸗ dige Fernoſtflotte zu bauen. Aber das ſind Nebenwirkungen. Singapore bleibt in enſter Linie ein Stück Indienpolitik. Das nimmt den gegenwärtigen Manövern ſowie dem amerika⸗ niſchen Kreuzerbeſuch etwas von dem prickelnden Reiz aktueller Senſationen, hat dafür aber den Wert, einen Beitrag zum Verſtändnis für die Zukunfts⸗ ziele der engliſchen Empire⸗Politik zu geben, Die Japaner als Manövergäſte 55— Singapore, 3 Febr.(U..) Der für heute angeſetzte Großangriff der„Blau⸗ land“ ⸗Flotte auf die rieſigen neuen Feſtungswerke Singapores wird der Höhepunkt ber britiſchen Flot⸗ tenmanöver ſein. Es klingt wie eine Ironie des Schickſals, daß die beſten Zuſchauerplätze bei dieſem gewaltigen Schau⸗ ſpiel den zahlreichen in Singapore anſäſſigen Ja⸗ panern gehören werden. Wenn das Donnern der Schiffsgeſchütze und Küſtenbatterien und das Knat⸗ tern der Flugzeugmotoren ertönt, werden ſie in den japaniſchen Reſtaurants ſitzen, die eines neben dem anderen am Strand liegen, und beim Banjo⸗Spiel japaniſcher Geiſhas die britiſchen Manöver beobach⸗ ten. Da die Manöver möglichſt weitgehend einem tat⸗ ſüchlichen Krieg angeglichen werden ſollen, wird der Angriff auf Singapore durch ein Ultimatum ein⸗ geleitet werden, das Sir Ramſay, der Oberkomman⸗ deur der aus 25 Kriegsſchiffen heſtehenden„Blau⸗ land“⸗Flotte den Behörden von„Rotland“ über⸗ reichen wird. Nach Ablauf der in Ultimatum ge⸗ ſtellten Friſt, die man in„Rotland“ zur Mobiliſie⸗ rung der Flotte, Heer und Luftwaffe benutzen wird, beginnt dann der eigentliche Krieg. Zum Kampf gegen die„Blaulannd“⸗Flotte ſollen vor allem die 12 rieſigen Flugbopte vom Singa⸗ pore⸗Ill⸗Typ eingeſetzt werden, die in der Baſis in der Johore⸗Meerenge ſtationiert ſind. Neue Offenſivpläne der Japaner Eine Aufforderung der Pekinger japaniſchen Bot⸗ 5 ſchaft an die Ausländer (Funkmeldung der N M.) i 5 Schanghai, 3. Fabruar. Die Pekinger japaniſche Botſchaft überſandte den dortigen ausländiſchen diplomatiſchen Vertretern eine Note. Sie fordert die Ausländer auf, im Hin⸗ blick auf bevorſtehende japaniſche Operationen in einem Gebiet, das im Süden vom VYangtſe und im Norden von der Linie TſingtauTaming—Paiyuan begrenzt wird, das ausländiſche Eigentum deutlich mit den Landesfarben kenntlich zu machen. Auch wird die Fortſchaffung der Ausländer aus dieſem Gebiet empfohlen. N Prinz Bernhard der Niederlande dankt dem rer. Prinz Bernhard der Niederlande hat gleich⸗ eitig auch im Namen ſeiner Gemahlin, der Kron⸗ rinzeſſin Juliana, dem Führer ſeinen aufrichtigſten ank für die Glückwünſche anläßlich der Geburt der zeſſin Beatrix ausgeſprochen. * Außerdem wird es Die neueſte Pariſer politiſche Senſation: Mo ſtel die GPA⸗Agentin Lydia Von der Sowjerbotſchaſt verſteckt?— Heftige Angriffe gegen die GPA-Aebergeiffe auf franzöſiſchem Voden (Funkmeldung der NM.) + Paris, 3. Februar. Das Verſchwinden der Sowjetagentin Lydia Groſſowſky, die unter Mordverdacht ſteht und auf beſondere Vorſtellungen der Pariſer ſowjetruſſi⸗ ſchen Handelsvertretung gegen eine Kaution von 50 000 Franken vorläufig in Freiheit geſetzt worden war, bildet den Anlaß zu heftigen Proteſten in der franzöſiſchen Preſſe. Der„Jour“ ſchreibt: Die Sowjets wollen ſich über die franzöſiſche Juſtiz luſtig machen. Die Sow⸗ jetbotſchaft in Paris habe für die Angeklagte gewiſ⸗ ſermaßen die Bürgſchaft übernommen gehabt, gleich⸗ zeitig aber ihre Flucht vorbereitet. Und noch mehr: Kürzlich ſeien in der Botſchaft Räumlichkeiten für etwa zehn„zuſätzliche Gäſte“ hergerichtet worden. Fortan alſo, ſo ſchreibt der„Jour“, würden alle von der Komintern nach Frankreich geſchickten revolutip⸗ nären Agitatoren in den Räumen der Sowjetbot⸗ ſchaft wohnen und ſo die diplomatiſche Immunität genießen. „Matin“ nennt das Verſchwinden der Groſſowſky eine Beleidigung der franzöſiſchen Ju⸗ ſtiz durch die Sowjets, die im Juſtizpalaſt rieſige Empörung hervorgerufen habe. Der Skandal fei ſo offenkundig und für die franzöſiſchen Behörden ſo beſchämend, daß dieſes Problem vollkommen gelöſt werden müſſe. Die vorläufige Freilaſſung der Grof⸗ ſowſky ſei nicht allein auf Grund der 50 000 Franken, die von der Sowjethandelsvertretung in Paris ein⸗ gezahlt worden waren, erfolgt, ſondern in erſter Linie auf Grund der„moraliſchen Bürgſchaft“, die dieſe der Sowjetregierung direkt unterſtehende In⸗ ſtitution für die Angeklagte übernommen habe. Das ganze Land müſſe wiſſen, ſo ſchreibt der„Matin“, wie ſich die Einmiſchung der Sowjets in Frankreich auswirke und wie es der GPu gelungen ſei, eine in einen ſchweren Kriminalfall verwickelte Agentin zu befreien. Daß Blatt will auf Grund gewiſſer Nachrichten verſichern können, daß Lydia Groſſowſky zur Zeit noch nicht geflohen ſei, ſondern ſich nach 57 vor in der Pariſer Sowjetbotſchaft verſteckt halte. Die diplomatiſche Immunität dürfe die notwendige Unterſuchung und die Verhaftung der Angeklagten nicht behindern, zumal das Anſehen der franzöſiſchen Juſtiz auf dem Spiele ſtehe. Frankreich ſei ſich ſelbſt und dem Auslaud den Beweis ſchuldig, daß die GPu nicht den ganzen franzöſtſchen Juſtizapparat beherrſche. Man müſſe wiſſen, ob es noch eine Souveränität des franzöſtſchen Staates in Frankreich gebe oder nicht, ob Sowfetrußland, das Frankreich verrate und finanziell und politiſch äusnutzt, ob Sowfetrußland, das in Frankreich Verbrechen über Verbrechen be⸗ gangen habe, fortfahren könne, die franzöſiſche Juſtiz, Polizei und Regierung zu verhöhnen.„Genug der Strafloſigkeit für dieſe Mörder und Mörderſchütz⸗ linge.“ 5 Geheimnisvoller Mord Draßhtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 3. Februar. Am Rande der Kapuzenmännerverſchwörung iſt geſtern eine neue rätſelhafte Mordtat zu verzeichnen. Auf offener Landſtraße in der Nähe von Angers wurde ein völlig ausgebranntes Automobil vorge⸗ funden. Unter den Trümmern des Wagens ent⸗ deckte man die Leiche des Chauffeurs Legras aus Angers. Die Unterſuchung ergab, daß Legras durcheinen Schuß in den Nacken getötet wor⸗ den war. Neben dem Wagen entdeckte man aber auch noch einen Brief an die Polizeibehörden fol⸗ genden Inhalts:„Die Kapuzenmänner verſtehen es, ihre Verräter los zu werden. Das ſoll eine Lehre ſein.“ Die Polizei glaubt aber nach den bisherigen Ergebniſſen der Unterſuchung annehmen zu können, — daß dieſes Papier lediglich deshalb neben der Leiche niedergelegt worden ſei, um die Nachforſchungen zu verwirren. Wahrſcheinlich dürfte der Mord mit den Kapuzenmännern überhaupt nichts zu tun haben. Der Chauffeur ſcheint vielmehr einem Racheakt der Pariſer Unterwelt zum Opfer gefallen zu ſein. Denn vor wenigen Monaten hatte er an der Verfolgung und der Verhaftung eines berüchtigten Pariſer Taſchendiebes teilgenommen. ——— Streiks in England Weitere Arbeitsniederlegung bei den de⸗Havilland⸗ Flugzeugwerken (Funkmeldung der NM e.) A London, 3. Febr. Die 1700 Mann zählende Belegſchaft der Britan⸗ nia⸗Werke in Dorman(Grafſchaft Middlesbrough), die vor drei Tagen in den Streik getreten war, weil ſie ſich über die Beſchäftigung nichtorganiſierter Kol⸗ legen ärgerte, hat am Mittwochabend mit großer „222 Mehrheit beſchloſſen, die Arbeit wieder aufzunehmen. Die Streikenden wie auch das Werk haben in dieſen drei Tagen große finanzielle Einbußen erlitten, da eine Anzahl dringender Aufträge erhebliche Verzöge⸗ rungen erleidet. In den de⸗Havilland⸗Flugzeugwerken in Hat⸗ field, wo am Montag 500 Mann wegen angeblicher Unterbezahlung eines Monteurs in den Streik ge⸗ treten ſind, haben am Mittwoch 200 weitere Werks⸗ angehörige die Arbeit niedergelegt. Zwiſchen Ver⸗ tretern der Unternehmer⸗Vereinigung und der Ge⸗ werkſchaften fanden den ganzen Mittwoch über Ver⸗ handlungen ſtatt, ohne daß eine Einigung erzielt wurde. Ein Streikausſchußmitglied erklärte, daß am kommenden Montag 900 Beſchäftigte der Stag⸗Lane⸗ Werke ebenfalls in einen Streik treten würden, wenn bis dahin keine Einigung zuſtandegekommen ſei. Wit das neue Spamen ausehen sol Erklärung der Regierung: Gerechtigkeit im Innern, Anabhängigkeit nach außen (Funkmeldung der N M.) +E Burgos, 3. Februar. Die ſpaniſche Nationalregierung wendet ſich in einer Botſchaft an alle Frontkämpfer, denen die größte Fürſorge der Regierung gehöre, ſowie an alle verwundeten und kriegshinterbliebenen Patrioten, die in Rotſpanien leben müſſen oder gar von den Bolſchewiſten gezwungen werden, in deren Reihen gegen die Nationalen zu kämpfen. Die Regierung, heißt es in dieſer Botſchaft, werde durch eine weiſe Geſetzgebung für die Einigung der Arbeiter, Unter⸗ nehmer und Techniker zum Wohle der Nation ſorgen, ſie werde ferner die Gemeindeverwaltung neu regeln, die Wiedergeſundung des kulturellen Lebens der Nation einleiten und den Wiederaufbau der von den Bolſchewiſten zerſtörten Ortſchaften und Bau⸗ werke durchführen. Ueber die auswärtige Politik der natio⸗ nalſpaniſchen Regierung heißt es, daß ſie vom Frie⸗ denswillen eines Volkes diktiert werde, das die Schrecken des Krieges kennengelernt habe, iber vom Ausland die abſolute Achtung ſeiner ſelbſtändigen Stellung unter den Völkern verlange. Nationalſpanien werde niemals jene Völker ver⸗ geſſen, die dem ſpaniſchen Vaterlande in den ſchweren Stunden ſeines Kampfes gegen den Kommunismus ihre Freundſchaft bewieſen hätten. Die Nationalregierung werde eine Politik abſo⸗ luter Gerechtigkeit durchführen. Die Strafe für Vergehen gegen das Wohl der Allgemeinheit werde um ſo höher bemeſſen werden, eine je höhere Stel⸗ lung der Schuldige einnehme. Die Botſchaft kün⸗ digt dann die Aufhebung aller von früheren marxiſti⸗ ſchen Regierungen erlaſſenen glaubensfeindlichen Geſetze an. Abſchließend betont die Nationalregierung, daß ſie keine von den Valencia⸗Bolſchewiſten vorge⸗ nommenen oder beabſichtigten Laudabtretungen oder von den Bolſchewiſten getroffenen inter⸗ nationalen Verträge anerkeune. Die Proklamation klingt mit einem Treuebekennt⸗ nis für den Staatschef General Franco aus und ſchließt mit einem Hoch auf Spanien und das ſpa⸗ niſche Volk. Role Werbezentrale in Stockholm dnb. Stockholm, 2. Februar. Das Abendblatt„Nya Dagligt Allehanda“ meldet in ſeiner Mittwochabendausgabe nach einem Polizei⸗ bericht, daß ſich am morgigen Donnerstag vier Kom⸗ muniſten wegen Verſtoßes gegen das Verbot von Freiwilligenwerbung für Spanien vor dem Stock⸗ holmer Gericht zu verantworten haben werden. Die polizeiliche Unterſuchung hat ergeben, daß ſich die ſchwediſche Zentrale für die Werbung von Freiwilligen nach Rotſpanien in der Schriftleitung der kommuniſtiſchen Seemannszeitung„Hamm och Sit“ befunden hat. Während einer Hausſuchung ſind zahlreiche Angaben und Aufnahmen von jungen Männern, die entweder ſchon in Spanien ſind oder Er kommt nicht als Anbekannter: Amerikas neuer Bolkſchafter in Verlin M. Wilſon kennt Deutſchland aus langer früherer Täligkeit — Waſhington, 3. Februar.(U..) Der neue amerikaniſche Botſchafter in Berlin, Hugh Wilſon, der ſich augenblicklich auf der Ueberfahrt nach Europa befindet, gilt hier als be⸗ ſonders guter Kenner der deutſchen Verhältniſſe, da er ſchon vor dem Kriege und gleich nach der Beendi⸗ gung des Krieges bei der Berliner Botſchaft tätig war. Abgeſehen von der beruflichen Verbindung hat Botſchafter Wilſon Deutſchland auch häufig aufge⸗ ſucht, als er in Bern und in Wien tätig war. Schon als Kind erhielt er von einem deutſchen Lehrer deutſchen Sprachunterricht, was in den Vereinigten Staaten immerhin eine Seltenheit darſtellt. In Deutſchland lernte er daun ſeine ſpätere Frau ken⸗ nen und auch ſein einziger Sohn iſt in Deutſchland geboren. Mit dem Lande, in dem er nun ſeine neue Tätigkeit aufnimmt, verbinden ihn alſo nicht nur berufliche, ſondern auch perſönliche Beziehungen. Mrs. Wilſon, geb. Katherine Bogle, ſtammt aus Ann Arbor in Michigan. Sie ging 1913 nach Deutſchland, um hier Muſik zu ſtudieren, und lernte ihren ſpäteren Gatten kennen, als dieſer im Jahre 1916 als Botſchaftsſekretär in Berlin tätig war. Beide ſind in den Jahren nach dem Kriege häufig in Deutſchland geweſen, um die Ferien zu verleben oder um muſikaliſchen Veranſtaltungen beizuwoh⸗ nen. Ihre beſondere Liebe gilt dem Schwarz ⸗ wald. Botſchafter Wilſon iſt am 29. Januar 32 Jahre alt geworden. Er ſtudierte in Amerika und in Europa und wollte urſprünglich Kaufmann wer⸗ den, ſchlug aber ſehr bald die diplomatiſche Laufbahn ein. Seinen erſten Poſten übernahm er 1911 in Portugal, um darauf in Buenos Aires und in Gua⸗ temala tätig zu ſein. f 8 Im Jahre 1916 kam er als Botſchafts⸗ ſekratär nach Berlin, wurde beim Kriegs⸗ ausbruch nach Bern verſetzt, war vorübergehend in Wien und dann wieder in Bern tätig. Im Jahre 1920 kehrte er als Botſchaftsrat nach Berlin zurück. Später arbeitete er in Tokio und in Mexiko und wurde dann zum Leiter der Preſſeabteilung des Staatsdepartements in Waſhington ernannt. 1927 erfolgte ſeine Ernennung zum Geſandten in Bern. In dieſer Eigenſchaft hat er als Delegierter der Vereinigten Staaten an zahlreichen internationalen Konferenzen teilgenommen. Seit Juli 1937 war er Unterſtaatsſekretär und beſchäftigte ſich vornehmlich mit europäiſchen Angelegenheiten. erſt dorthin fahren ſollten, gefunden worden. Das Werbebüro wurde von dem Beſitzer, Elis Wahl⸗ ſtröm, der gleichzeitig auch die Schriftleitung des Blattes inne hatte, geleitet. Der Polizei iſt es in Verfolg ihrer Aktion gelungen, drei junge Leute, die gerade im Begriff waren, nach Paris abzureiſen, aus dem Zuge herauszuholen. Englands Luftſchutzſorgen Faſt täglich neue Vorkehrungen dnb. London, 3. Februar. Der Aufbau und die Organiſation des engliſchen Luftſchutzes treten jeden Tag mehr in den Vorder⸗ grund des Intereſſes. Faſt täglich werden neue Maßnahmen ſowie Neuernennungen an leitenden Stellen im engliſchen Luftſchutz bekanntgegeben. So berichtet heute die Londoner Abendpreſſe zum Teil in großer Aufmachung, daß das Londoner Waſſeramt einen Plan zum Schutz gegen Luftangriffe für die hauptſächlichſten Londoner Waſſerwerke Ausgearbeitet hat, deſſen Unkoſten auf eine halbe Million Pfund geſchätzt werden. Baupläne der Daz Eröffnung eines Gemeinſchaſtshauſes Kd g nb. Berlin, 2. Febr. 5 Die Deutſche Arbeitsfront hat in der Tiergarten⸗ ſtraße ein„Nationalſozialiſtiſches Gemeinſchaftshaus Kraft durch Freude“ errichtet, das Mittwoch abend in Anweſenheit ſämtlicher Amtsleiter der DA feiner Beſtimmung übergeben wurde Das Haus, das von dem Architekten Baurat Schulte⸗Frolinde und Na⸗ dolle gebaut wurde, ſteht den Mitarbeitern der NS DA p und der DA aus Berlin und dem Reiche offen. 5 Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley gab bekannt, daß in dem dem Gemeinſchaftshaus später ange⸗ gliederten Bürohaus vor allem die Dienſtſtellen des Internationalen Zentralbüros„Freude und Arbeit“ untergebracht werden ſollen, ſo daß das Gemein⸗ ſchaftshaus damit gleichzeitig zum Empfang der aus⸗ ländiſchen Gäſte dient. „Es iſt unſer Wunſch und Wille“, ſo erklärte Dr. Ley,„Deutſchland zum ſozialen Mittelpunkt der Welt zu machen Den von der ganzen Welt anerkannten Vorſprung, den wir mit unſerer ſozialen Arbeit und insbeſon⸗ dere mit Kraft durch Freude haben, wollen wir be⸗ halten und immer weiter ausbauen.“ 5 Dr. Ley teilte dann mit, daß folgende Neu⸗ Bzw. Erweiterungsb. en der DA in Berlin geplant ſind: Zuſammenfaſſung aller wirtſchaftlichen Unter⸗ nehmungen der DAß und des DaAc⸗Verlages in einen Großbau am Märkiſchen Ufer; Zuſammen⸗ faſſung der Betriebsgemeinſchaften und Fachämter der DA in einem Erweiterungsbau in der Pots⸗ damer Straße, eine große Koͤcß⸗Zentralſtelle mit an⸗ gegliederten, großzügigen Koͤcß⸗Anlagen und einem Koc⸗Hotel und ſchließlich im Rahmen der neuen Univer tsbauten ein Arbeitswiſſenſchaftliches In⸗ ſtitut. Ein großer Zentralbau der Deutſchen Ar⸗ beitsfront werde ferner ſpäter einmal im Zuge der Erneuerung Münchens in der Hauptſtadt der Bewe⸗ gung entſtehen. Glückwunſchtelegramm Staatsſekretärs Dr. Schmidt an Freiherrn von Neurath. Der Wiener Staatsſekretär Dr. Guido Schmidt hat an Reichs⸗ außenminiſter Freiherrn von Neurath anläßlich ſei⸗ nes 65. Geburtstages und 40jährigen Dienſtjubi⸗ läums ein in herzlichen Worten gehaltenes Glück⸗ wunſchtelegramm gerichtet. ——...——.rr§—˖ͥ—»—————————.... Hauptſchriftleiten und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Itellvertreter des Hauntſchriftleters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft n. Unterhaltung: Carl Onno Eſenbart- Handelsteil! Dr. Fritz Bode- Lokaler Teil: Ir Frigßpammes Sport: Willy Müller Side weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdſenſt Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin“ Dr. E. Schaffer, Berlin⸗ Friedenau. Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Herausgeber. Drucker und Verleger Neue Mannheimer eitung Dr. ffriz Bode& Co., Mannbeim ke 1, 48 5 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilun Jakob Faude. Mannheim 8 Zur Zeit Preisſiſte Nr. s gültig. a eie Anzeigen der Ausgabe a Abend und 4 Mittag erſcheinen gleichzel dig in der Ausgabe 8 5 Ausgabe& Mitlag über 11000 Ausgabe A Abend über 10000 Ausgabe B über 10500 Geſamt⸗D.-⸗A. Monat Dezember über 2 N* 5 94* 94* Donnerstag, 3. Februar 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 55 Mannheim, 3. Februar. Transparent belehrt Autofahrer Es macht auf Fehler und Unterlaſſungsſünden aufmerkſam In dieſen Tagen werden die badiſchen, heſſiſchen und pfälziſchen Kraftfahrer ſozuſagen ſtändig auf ge⸗ wiſſe und eventuell begangene Unterlaſſungsſünden und Fehler aufmerkſam gemacht. Der Führer der motoriſierten Gendarmeriebereitſchaft in Mannheim⸗ Feudenheim, Hauptmann Paſchedag, hat ein aus⸗ wechſelbares Transparent entworfen, das an ſämtlichen Fahrzeugen der Bereitſchaft ange⸗ bracht werden ſoll. Auf dieſem Transparent wird in kräftigen Lettern gefragt, ob der Reifen⸗ druckſtimmt, ob die Bremſen und die Be⸗ Urduung? feuchlötz: Frese latein (Photo: C. W. Fennel) leuchtung all der Kraftwagen und Motorräder, die die Straßen der Städte, Autobahnen und Landſtraßen bevölkern, auch in Ordnung ſind. Manchem nach⸗ läſſigen Verkehrsteilnehmer wird ſo eine nützliche Lektion erteilt. Da die Wagen der Gendarmerie⸗ bereitſchaft im Gebiet von Baden, Pfalz und Heſſen zur Ueberwachung der Straßen umher⸗ fahren, werden dieſe„fliegenden Tafeln“ bald allen Automobiliſten, Laſtkraftwagenlenkern und Motorrad⸗ fahrern bekannt ſein. Hoffen wir, daß dieſe neue Form der Belehrung im täglichen Fahrverkehr auch gute Früchte trägt und mit dazu hilft, die Unfälle zu vermindern. Zahlen vom Mannheimer Arbeitsgericht 1374 Fälle waren zu behandeln— 610 Vergleiche wurden abgeſchloſſen 1665 Termine fanden ſtatt Die Jahresbilanz des Mannheimer Ar⸗ beitsgerihts weiſt für das Jahr 1937 eine rückläufige Tendenz auf. Dies kann, rechneriſch geſehen, ein Zufall ſein, weil im Laufe des letzten Jahres nicht mehr ſo ſtark die Serienprozeſſe aufgetaucht ſind, die infolge der Geſchäftsumſtellung großer Kaufhäuſer im Jahre 1936 beim Arbeitsgericht in Erſcheinung ge⸗ treten waren. Die Verminderung kann aber auch ein Zeichen für die zunehmende Geneigtheit ſtreiten⸗ der Parteien ſein, ſich ohne Zuhilfenahme des Ge⸗ richts zu einigen. Die Zahl der im Jahre 1997 anhängig gemachten Verfahren beträgt 1100 gegenüber 1332 im Jahre 1936. Rechnet man die aus 36 unerledigt gebliebenen Rechtsſachen hinzu, ſo lagen im ganzen 1374 Fälle zur Bearbeitung vor, gegenüber 1497 im Jahre 1936. Als„Saldo⸗Vortrag“ wurden 180 Akten⸗ ſtücke in den Schrank gelegt und bildeten am 1. Ja⸗ nuar den Arbeitsbeſtand für das neu beginnende Jahr 1938. Arbeiterſtreite gab es 1937 in 580 Fällen leinſchließlich der Unerledigten von 36), Ange⸗ ſtelltenſtrei tte in 693. Da das Jahr 1936 genau die gleiche Zahl Arbeiterſtreite gebracht hat wie 37, nämlich 580, während die der Angeſtellten von 799 im Jahre 1936 auf 693 im Jahre 1937 geſuanken ſind, kommt faſt die geſamte Verminderung der Rechtsfälle des Arbeitsgerichts auf das Konto der Arbeitnehmer⸗ gruppe der Angeſtellten. Das Handwerksgericht, das ebenfalls vor dem Arbeitsgericht ſeine Streitfälle erledigt, legte im Jahre 1937(unter Einſchluß der unerledigten Fälle von 36) im ganzen 101 Fälle vor, gegenüber 118 im Vorjahr. Die Vergleiche haben zugenommen Sehr auſſchlußreich iſt die Statiſtik des Arbeits⸗ gerichts, wenn man ͤͤas Ergebnis der Verfahren betrachtet. Vergleiche wurden 1937 zuſammen 610 abgeſchloſſen, während das Jahr 1936 nur 435 Vergleiche gebracht hatte. Berückſichtigt man die Verminderung der 1937 anhängigen Verfahren, ſo ergibt ſich auch abſolut eine erhebliche Zunahme des Vergleichs, alſo eine häufigere Beſchreitung des „ſchiedlich⸗friedlichen“ Weges des oftmals recht„krie⸗ geriſch“ begonnenen Kampfes um das Recht oder das vermeintliche Recht. Demgemäß haben auch die verkündeten Urteile eine Aenderung erfahren, nämlich 158 gegenüber 194 im Jahr 1936. Neben dieſen, den ſtreitigen Urtetlen, wurden im Berichtsjahr noch 74 ſonſtige Urteile ge⸗ fällt. Es handelt ſich dabei um Verſäumnis⸗ und Anerkenntnisurteile. Arreſte und einſtweilige Verfügungen wurden 17 exteilt, Mahnverfahren wurden 87 durchgeführt. Die Berufung, die bei Streitfällen über 200 Mark geſetzlich möglich iſt, wurde in zwei Verfahren von minderem Streitwert zugelaſſen. Es ſind dies Fälle, die von grundſätzlicher Bedeutung ſind und kee Ein Appell an alle Faſchingsfreunde: Auf zum„Ersten ſtädtiſchen Maskenball“! Heute früh hat die prächtige Ausſchmückung des Nibelungenſaales begonnen Den„Wochenkalender“ des Verkehrsvereius 6. Folge vom 31. Januar bis 6. Februar) ſchmückt diesmal ein buntbewegtes Faſchingsbild, das auf den Erſten großen ſtädtiſchen Masken⸗ ball am kommenden Samstag im Roſengarten auf⸗ merkſam macht. Wie wir erfahren, iſt der Vorver⸗ kauf zufriedenſtellend. Die Plakatierung in der Um⸗ gebung hat, wie aus zahlreichen Nachfragen nach Karten hervorgeht, gewirkt. Als wir geſtern einen Blick in warfen, in dem die Ausſchmückung der Feſträume entſteht, konnten wir uns davon überzeugen, daß die Vor⸗ bereitungsarbeiten ſo weit vorgeſchritten waren, daß heute früh um 6 Uhr mit dem Aufhängen der ein⸗ zelnen Stücke im Nibelungenſaal begonnen werden konnte. Es muß allerdings bis zum Samstag Tag und Nacht gearbeitet werden, wenn man rechtzeitig fertig werden will. Als wir den Bierkeller betraten, der eine Zwiſchendecke in Grün und Weiß erhalten hat— die Wände werden mit Fratzen behängt— ſtand Heinrich Bornhofen, dem die Ausführung der von Friedrich Kalbfuß entworfenen Ausſchmük⸗ kung übertragen worden iſt, auf einem auf dem Bo⸗ den ausgebreiteten rieſigen Karton und hantierte mit einem langen Pinſel. Bei näherem Zuſehen ſtellten wir feſt, daß er von ihm vorgezeichneten Figuren das farbige Faſchingsgewand anzog. Und nun konnten wir uns einen guten Begriff von der Größe des Frieſes, zu dem dieſe Figuren ge⸗ hören, machen, der die Galeriebrüſtung des Nibe⸗ lungenſaales verkleidet. „Der Proſpekt“, ſo bemerkte Bornhofen wei⸗ ter,„in dem der Maskentanz des Frieſes auf der Bühne ausklingt, iſt ſchon fertig. Sehen Sie, dort liegt er zuſammengerollt. Er iſt 20 Meter lang und 8,5 Meter hoch, alſo etwa 200 Geviertmeter groß.“ Richtig, da liegt die mächtige Rolle an der Stelle, an der früher die Bierquelle floß.„Und aus dem langen Franſenband, das Sie hier ſehen, entſtehen“, ſo werden wir weiter belehrt,„die Pleureuſen, die die Lauben krönen, mit denen auf der Bühne die Zugänge von der Galerie überbaut werden. Dieſe grünen und gelben Papierfranſen können, wie Sie den Bierkeller gleich ſehen weroͤen, beliebig gebogen werden, da ſie an Metallſtäben befeſtigt ſind.“ Und ſchon kommt einer der beiden Tapeziermeiſter, die Papier und Stoff zurechtſchneiden, herbei und zeigt uns, wie dieſe vier Meter hohen Pleureuſen ausſehen werden. Alles iſt hier übergroß. Meſſen doch die Fi⸗ guren des Proſpektes ebenfalls vier Meter. Aber das muß ſo ſein, wenn die Dekorationsſtücke in dem Rieſenraum des Nibelungenſaales wirken ſollen. Rote Ballone, ein halbes Meter im Durchmeſſer groß, bilden über den Verkleidungen der Rund⸗ bogenöffnungen der Galerie den Uebergang zu der Zwiſchendecke. Dazwiſchen werden ſich ſehr ſchmuck die korbartigen Verkleidungen der Beleuchtungs⸗ körper ausnehmen, in die die Säulen auslaufen. Der Säulengang erhält ein Gewand aus Bändern und Quaſten in zweierlei Rot. Die Tiſchreihen an der Fenſterſeite werden unwill⸗ kürlich an die Roſenlauben der Vorkriegszeit er⸗ innern. Man teilt nämlich die Tiſchreihe durch Epheuwände in gemütliche Abteile auf, in denen man ſich niederlaſſen kann, ohne von außen geſehen zu werden. 30 Lampenſchirme und rote Rieſen⸗ ballone ergänzen wirkungsvoll die Ausſchmückung des Säulenganges. Der Verſammlungsſaal wird in ein far⸗ benprächtiges exotiſches Gewand gekleidet, zu dem Schirme und Teppiche Verwendung finden. Und in der Wandelhalle dürften ſich die goldenen Mas⸗ ken, die aus dem Theaterfundus zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden, beſonders dekorativ ausnehmen. Die Preispolonaiſe, die am Samstag auf der Bühne an dem Preisrichterkollegium vorüber⸗ zieht, iſt um halb 12 Uhr vorgeſehen. Es ſei aus⸗ drücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Auszeichnung der ſchönſten und ori⸗ ginellſten Einzel⸗, Paar⸗ und Gruppen⸗ masken Geldpreiſe zur Verfügung ſtehen. Mit Feuereifer iſt man bemüht, die Vorbedingungen für einige fröhliche Stunden zu ſchaffen. Es liegt nun an den Mannheimern, dafür zu ſorgen, daß am Samstag der„Erſte ſtädtiſche“ den Verlauf nimmt, der früher dieſe Maskenfeſte zu einem Ereignis ge⸗ ſtaltete, das man weit über Mannheims Grenzen hinaus rühmte. Sch. an deren gerichtlicher Entſcheidung ein größerer Kreis von Intereſſentengruppen intereſſiert iſt. 1936 war keine außergewöhnliche Berufungszulaſſung er⸗ folgt. Das Armenrecht wurde in 17 Rechtsverfahren gewährt. Es geht um elementarſte Lebensintereſſen Die Prozeß dauer lag in ſieben Fällen unter zwei Wochen, in 41 Fällen zwiſchen zwei Wochen und einem Monat. Der größte Teil der Verfahren be⸗ nötigte ein bis drei Monate, nämlich 60, ein kleiner Teil, 14 Klagen, dauerten länger als drei Monate. Im allgemeinen werden beim Arbeitsgericht die Prozeſſe ſo ſchnell wie möglich durchgeführt, denn es ſtehen elementare Lebensintereſſen auf dem Spiel. Die Hauptfrage, die das Arbeitsgericht zu entſcheiden hat, ob eine Entlaſſung berchtigt iſt oder nicht, oder die nicht minder wichtige Frage, ob der bezahlte Lohn oder das Gehalt der Leiſtung ent⸗ ſpricht— dieſe Streitgegenſtände dulden kein Hin⸗ ausſchieben auf die lange Bank. Wenn Verzöge⸗ rung in der Prozeßabwickelung entſteht, ſo deswegen, weil Beweisaufnahmen durchgeführt, auswärtige Zeugen vernommen, beſtimmte Termine abgewartet oder eine Friſt zum„Ueberlegen“ gewährt wird, ob man ſich nicht doch lieber in Güte einigen als das Riſtko eines gerichtlichen Urteils auf ſich nehmen will. Die meiſten Streitenden wählen, wie die Statiſtik 1937 ausweiſt, dieſen letzteren Weg, wohl aus der Erkenntnis heraus, daß ein„magerer Vergleich beſſer iſt wie ein fetter Prozeß“. Wenn auch die Zahl der Verfahren im Jahr 1937 zurückgegangen iſt, ſo iſt die Tätigkeit des Arbeits⸗ gerichts nicht geringer geworden. Das Mann⸗ heimer Arbeitsgericht, das die arbeitsrecht⸗ lichen Streitigkeiten aus dem geſamten Stadt⸗ und Landbezirk der Städte Mannheim, Heidelbeeg und Schwetzingen zu ſchlichten hat, hielt im Berichtsjahr 1665 Termine ab. Auskünfte verhüten ausſichtsloſe Verfahren Außer dieſer ſichtbaren Tätigkeit wird die Ein⸗ richtung des Arbeitsgerichts, die jetzt ſeit 12 Jahren beſteht und im Bewußtſein der beiden Wirtſchafts⸗ gruppen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer feſt verankert iſt, ſehr viel als Auskunftsſtelle be⸗ nützt. Durch die Einrichtung der Rechtsberatungs⸗ ſtelle der Deutſchen Arbeitsfront wird in den Rechtsverhältniſſen der beiden Gruppen eine Klärung herbeigeführt. Den erſten Anſturm der „Streitwelle“ bekommt die DA, die die ausſichts⸗ loſen Fälle durch fachmänniſche Beratung ausſcheidet. Aber viele„Streitanwärter“ wenden ſich doch an das Arbeitsgericht und holen ſich dort Rat, telephoniſch oder perſönlich. Sehr viele Gerichtsverfahren, die ſonſt ihren, oft hoffnungsloſen Lauf nehmen würden, werden durch die ſachgemäße Auskunft in den bei⸗ den Kanzleien des Arbeitsgerichts abgebogen. Der Reſt derer, die wirklich berechtigte Intereſſen zu ver⸗ treten haben, oder deren Intereſſen verletzt wurden, erſcheint dann in der jährlichen Statiſtik des Ar⸗ beitsgerichts. W. Berufserziehungswerk der DA; Das Berufserziehungswerk bringt in den näch⸗ ſten Tagen das Programm der Lehrgemeinſchaften und Aufbaukameradſchaften heraus. Bei den Ge⸗ meinſchaften und Kameradſchaften handelt es ſich in erſter Linie um neu beginnende Vortrags⸗ reihen. Neben dieſen laufen aber auf allgemeinen Wunſch der Teilnehmer noch andere Arbeitskameradſchaften, die in den letzten Tagen in der einen oder anderen Stufe abgeſchloſſen wurden, weiter. Zu dieſen zäh⸗ len: techniſche Mechanik, Maſchinen⸗Elemente, Stark⸗ ſtrom, Schwachſtrom, Werkſtattrechnen. An dieſen Gemeinſchaften und Kameradſchaften können noch Arbeitskameraden teilnehmen, wenn ſie glauben, dem gebotenen Stoff folgen zu können. Neuanmeldungen ſowie Anmeldungen zu den Fortſetzungskurſen wollen umgehend bei dem Berufserziehungswerk, C 1, 10, abgegeben werden, da in ſpäteſtens 14 Tagen mit dem Beginn der Vor⸗ tragsreihen zu rechnen iſt. unt mammlung des Winter Man möchte ſparen. doch man tut es nicht. 5 5 wie nützlich, legt ſich einer ſelbſt die Pflicht zum Sparen auf: Durch eine Lebens verſicherung! 5 Ein Kerl ſein, auch auf der Schulbank In der„Hg“ vom 18. Dezember 1937 finden wir folgende kernigen und herzerfriſchenden Worte an diejenigen, die ſich wegen ihrer ſchlechten Leiſtungen in der Schule mit allen möglichen Ausflüchten zu entſchuldigen ſuchen: „Wir verſtehen euch durchaus, wenn ihr leiſe be⸗ kümmert das Ergebnis eurer Schulleiſtungen als Gabe unter den Weihnachtsbaum legt und vielleicht ſchon daran gedacht habt, auf irgendeine Weiſe den bewußten Brief abzufangen und zu tun, als ſei alles in beſter Ordnung. Das wäre Flucht vor der Ver⸗ antwortung: Wer gebummelt, gefaulenzt oder ſeine Zeit vertrödelt hat, ſoll das auch offen zugeben! Je⸗ der kann einmal in der Schule zurückbleiben, das iſt lange kein Verbrechen, und daß wir plötzlich Mu⸗ ſterſöhnchen werden ſollen, die vor lauter Brapheit nicht aus den Augen ſchauen können, verlangt ja auch kein Menſch. Was aber vrlangt werden kann, iſt daß ihr die Schule nicht als läſtiges, leider notwendiges Uebel anſeht. Richtige Kerls ſind noch immer tauſendmal lie⸗ ber durch Wald und Feld geſtromert als auf harten Bänken in der Schule gehockt. Allein darum geht es nicht. Bei der Anſtrengung, die Deutſchland heute auf allen Gebieten ſeines Lebens macht, heißt die Grundvorausſetzung: Arbeit und wiederum Arbeit! Und die beginnt nicht zuletzt auch auf der Schule. Oder meint ihr vielleicht, daß all die Tech⸗ niker und Wiſſenſchaftkler, die zum Gelingen z. B. des Vierjahresplans benötigt werden, vom Himmel ſchneien? Ueberlegt euch das einmal ernſtlich, und ihr werdet begreifen, daß ſelbet die einfachſte Glei⸗ chung mit zwei Unbekannten, die manchem ſo gar nicht in den Kram paßt, nicht deshalb geſtellt wird, weil es dem Mathematikprofeſſor gerade Spaß macht, euch zu ärgern, ſondern weil auch ſie ein winziger Bauſtein zu dem iſt, was wir eine gründliche Vor⸗ bildung nennen. Mit dem anſtändigen Cha⸗ rakter und der guten Geſinnung allein iſt dem Staat nicht geholfen, wenn nicht die fachliche Leiſt ung hinzukommt. Nun gibt es immer Leute, die ſich der Schule gegenüber mit allzu ſtarker Beanſpruchung durch die HJ und der HJ gegenüber mit allzu ſtarker ſchuli⸗ ſcher Belaſtung herausreden. Von denen wollen wir hier gar nicht erſt ſprechen. Bei den anderen aber fehlt, es meiſt neben dem guten Willen auch an einer geſchickten Zeiteinteilung. Für die Schule hat ſich noch kein durchſchnittlich begabter Junge totarbeiten müſſen. Und was den Dienſt in der Formation an⸗ geht, ſo drückt ſich ja der Jungarbeiter, der den gan⸗ zen Tag über am Schraubſtock ſteht, auch nicht. Un⸗ ſere Kameraden an der höheren Schu he ſollten ſich— und wir ſagen das nicht mit dem üblichen leiſe ſäuſelnden paſtoralen Dünkel, ſondern ehrlich und offen— deſſen bewußt ſein, daß ſie die Möglichkeit einer beſonderen Ausbildung, um die ſie von vielen beneidet werden, durch eine höhere Verpflich⸗ tung zur Leiſtung abzugelten hahen. Durch Nachläſſigkeit auf der Schule ſchädigen ſie aber nicht nur ſich ſelbſt und den Geldbeutel ihres Vaters, ſondern auch, wenn man es genau durchdenkt, die Kameraden, die Gott danken würden, hätte ihnen das Schickſal die Möglichkeit der umfaſſenden gründ⸗ lichen Schulbildung gegeben. Es täuſche ſich nie⸗ mand: Die große Idee des Reichsberufswett⸗ kampfes wäre nur eine Halbheit, wollten die Schü⸗ lex beiſeite ſtehen und nicht auch an ihrer Stelle und mit ihren Möglichkeiten mithelfen an der großen umfaſſenden Leiſtungsſteigerung des deutſchen Vol⸗ kes. Wenn die böſen„blauen Briefe“ in beſonders eindringlicher Form dazu beitragen, haben ſie doch mehr erreicht als nur Aerger und Verdruß, wie ſo mancher Kamerad, der(den) die Schulbank drückt, es auffaßt.“ —— *, Ihren 80. Geburtstag kann am Freitag, dem 4. Februar, Frau Margarethe Geiger Witwe, Käfertal, Obere Riedſtraße 37, feiern. Unſeren herz⸗ lichen Glückwunſch! un Ein Wirtsjubiläum. Herr Willi Stock, der Wirt des Weinhauſes„Simpliziſſimus“, kann ſein 30 jähriges Gaſtwirtsjubiläum feiern. Wir gratu⸗ lieren! 5 * Einſtellung von Dienſtanfängern bei der Reichspoſt. Die Reichspoſtdirektionen ſtellen im April wieder Lehrpraktikanten als Dienſtanfänger für den gehobenen mittleren Fernmeldedienſt ein. Höchſt⸗ alter 20 Jahre, für Bewerber, die den Arbeits⸗ und Wehrdienſt abgeleiſtet haben, 23 Jahre. Bewerber müſſen mindeſtens das Verſetzungszeugnis in die Oberſtufe einer Höheren Schule oder das Abſchluß⸗ zeugnis einer anerkannten Mittelſchule beſitzen und ſich in der., SA., SS. uſw. betätigt haben. Luſt und Liebe zur Technik und beſonders Elektrotechnik werden vorausgeſetzt. Auskunft erteilen die Reichs⸗ poſtdirektionen. Hinweis Lichtbildervortrag„Kulturelle Aufgaben der Juduſtrie“ in der Städtiſchen Kunſthalle. Am Donnerstag und Freitag, 20.15 Uhr, ſpricht Proſeſſor Wilhelm Wagenfeld, der künſtleriſche Leiter der Vereinigten Lauſitzer Glaswerke, des größten Glasunternehmens in Europa, über„Kul⸗ turelle Aufgaben der Induſtrie“. Der Vor⸗ trag ſoll zunächſt in einer Reihe von Bildern die Gegen⸗ ſätze von Zerfall und Aufbau im induſtriellen 1 herausſtellen. In weiteren Bildern wird die ſyſtemati 15 Arbeit in der Entwurfswerkſtatt eines deutſchen Gr unternehmens gezeigt. 5 1 a Schtſtadion am Fahler Loch. 4. Seite/ Nummer 55 Donnerstag, 3. Februar 1938 Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim T Viernheim und Lanz halten die Spitze Im Gegenſatz zur Kreisklaſſe 1 wurden in der Kreis⸗ klaſſe 2 alle angeſetzten Treffen: T Viernheim— Jahn Weinheim:0 Laudenbach— Mannheim⸗Stadt 44 Gartenſtadt— Sulzbach 310(abgebrochen) BS Lanz— SA⸗Stand. 171 Mannheim 211 durchgeführt, zwar waren nicht alle Spielplätze in beſter Verfaſſung, aber da man den reiſendeg Mannſchaſten ein zweites Kommen nicht zumuten wollte, ſo entſchloß man ſich doch überall zur Durchführung der Spiele. Auf ver⸗ höltuismäßig wenig mitgenommenem Spielgrund ſetzte der Tabellenführer, TV Viernheim, ſeinen immer klarer werdenden Siegeszug fort, nicht ohne indes bei Jahn Weinheim einen harten Widerſtand parieren zu müſſen. Die Leute aus der Zweiburgenſtadt hatten ſich für diesmal ſehr viel vorgenommen, brachten eine gute Abwehr, aber dafür einen Angriff, mit dem nicht viel an⸗ zufangen war. Bei einem einigermaßen ſich verſtehenden Angriff wären die Jahnleute ſicher zu Toren gekommen und hatten ſie für ihre große Mühe zweifellos auch einen Punkt verdient gehabt. Spielleiter Rothermel⸗Schries⸗ heim leitete aufmerkſam. Torreich lief die Partie in Lo u⸗ den bach, wo Mannheim ⸗ Stadt das Pech hatte, ohne ſeinen etatmäßigen Torhüter antreten zu müſſen und wo überdies ein ſtrammer Wind das Spielgeſchehen über Gebühr beeinträchtigte. Auf Anhieb ſozuſagen kam Lau⸗ denbach zu einer 31b⸗Führung, die die Stadt bis zum Wechſel ausgleichen konnte. Im zweiten Teil kam Stadt gar noch zur Führung, aber Laudenbach verſtand es doch am Ende mit 44 einen Punkt zu retten. Garten ſt ot empfing bereits am Vormittag ſeinen Gegner Sulzbach, der es für angebracht hielt, die Partie aus verſchieden be⸗ gründeten Umſtänden nicht durchzuſpielen. Nicht weniger als 4 Spieler zogen es vor vorzeitig das Spielfeld zu räumen, um ſo rechtzeitig zum Stadion zu gelangen, wo⸗ rauf natürlich das Spiel abgebrochen werden mußte. Im vierten Spiel der Gruppe gelang BSc Lanz ein zweiter Sieg über die SA-Staffel, wobei das Ergebnis wieder nur ein Tor Unterſchied ausmachte. Zur Abwechſlung gab es auch eine kleine Punktevertei⸗ lung am grünen Tiſch, wobei einiges ſchon laufend in unſerer Tabelle berückſichtigt war. So verlor u. a. Gar⸗ tenſtadt eine Partie an Lanz, da Gartenſladt vor Wochen bei Lanz nicht antrat. Die Leute aus Mannheim⸗Walöhof werden allerdings— ſicherem Vernehmen nach— gegen Lieſes Urteil Proteſt einlegen. Einen weiteren kampfloſen Sieg buchte Lanz über Altenßach, das ebenfalls dem Start ſernblieb. Schließlich w den noch Lützelſach⸗ ſen zwei Punkte aus dem Fruſſen gegen die Sa zu⸗ geſprochen, wegen eines Verſtoßes gegen die Spiel⸗ beſtimmungen. Das Tabellenbild läßt nach wie vor die ſichere Führung des TV Viernheim erkennen, dem die nachrückende BSc Lanz wohl ſelbſt beim beſten Willen nicht mehr ge⸗ fährlich werden dürfte. Bemerkenswert iſt noch, daß Gar⸗ tenſtadt etwas nach vor! gekommen iſt. Spiele gew. unentſch. verl. Tore Viernßeim 10 10 0 0 3719 B Spo Lanz 13 10 0 3 3s 5 Gartenſtadt. 138 5 3 5 1 Jahn Weinheim.. 11 5 2 4 8224 12:10 Lützelſachſen 11 5 1 5 28:2 11:11 SA⸗Standarte 171 11 5 1 5 1718 1111 SV Mannheim Stadt! 4 4 5 2117: 10˙12 Laudenbach 7 3 2 2 2012 8˙6 Altenboch 11 1 1 9 730.19 Sulzbach 12 1 0 11 10:50 222 Deutſche Der kommende Sonntag bringt eine Unterbrechung des Pflichtſpielbetriebs, da der größte Teil der Mannſchaften ſeine Intereſſen an der zweiten Runde des Tſchammer⸗Pokalwettbewerbs zunehmen hot. Die badiſch-würltembergiſche Jußballelf Für den am 20. Februar in Straßburg ſtattfindenden Fußball⸗Repräſentativkampf zwiſchen Elſaß und Baden⸗ Württemberg wurde jetzt die badiſch⸗württembergiſche Ver⸗ tretung beſtimmt. Drei Württemberger und acht Badener nehmen den Kampf in folgender Au ſſtellung auf: Tor: Müller(Freiburger FC); Verteidigung: Keller (Freiburger FC)— Janſen(Stuttgarter Sc); Läufer⸗ reihe: Henninger(VfR Mannheim)— Frey(Stuttgarter SC)— Büchner(Freiburger FC), Angriff: Herbold(SV Waldhof)— Langenbein(VfR Mannheim)— Seitz(5 V Kornweſtheim)— Klingler(FV Daxlanden)— Biehle (Phönix Karlsruhe). Erſatzſpieler ſind: ruher FV), Möller(Freiburger FC) Kehl). Schweinfurter Neuauflage Pokal⸗Wiederholung Baden— Bayern in Karlsruhe Die Bayern müſſen ſich den Erfolg im Reſchsbundpokal⸗ Wettbewerb äußerſt ſchwer erkämpfen. Sie treten bereits zum vierten Male an. Den Mittelrhein konnten die -Bayern erſt in der Wiederholung in Köln mit 511 aus⸗ ſchalten lerſtes Spiel in Augsburg:), und in der Zwi⸗ ſchenrunde benötigen ſie ebenfalls zwei Spiele, um in die Vorentſcheidung gelangen zu wollen. Gegen Boden reichte es in Schweinfurt trotz einer ſtarken Elf nur zu einem 111, ein Ergebnis, das man ruhig als moraliſchen Erfolg für die Badener bezeichnen darf. Nun treffen die beiden Gau⸗ mannſchaften am Sonntag in Karlsruhe erneut zuſammen. Auf beiden Seiten mußten Aenderungen gegenüber den Schweinfurter Beſetzungen vorgenommen werden. Die Gleichung geht aber auf: Bayern ohne Lehner(aber mit Golobrunner), Baden ohne Siffling. Wahrſcheinlich wird es wieder ſo ähnlich kommen wie in Schweinfurt, daß die Bayern im Feld überlegen ſpielen, ſich aber vor den plötz⸗ lichen Ausfällen der Bodener ſehr vorſehen müſſen. Ba⸗ dens gute Hintermannſchoft(Drayß in Schweinfurter Form) könnte vielleicht ſogor einen knappen Sieg des Gaues 14 ermöglichen. Oder macht man erneut in Unent⸗ ſchieden?! Die Mannſchaften: Baden: Drayß; Conrad— Bolz; Heermonn— Lorenzer— Leupold; Brecht— Fiſcher 1— Langenbein— Föry— Biehle. Bayern: Köhl; Haringer— Billmann; Uebelein 1— Goldbrunner— Luber; Kronzucker— Itkoviok— Gäßler — Schmitt— Simetsreiter. An alle Mannheimer Waſſerballſpieſfer Donnerstag den g. Februar, abends 20 Uhr, findet im Hallenbad(TV. 1846) bei Reichsbundſportlehrer Som⸗ mer ein Waſſerballſpezialkurſus ſtatt. Freitag, den 4. Fe⸗ bruar(20 Uhr), im Lokal„God Gerſte“, 8 4, Vorführung eines Waſſerball⸗Lehrfilms ſowie der Länderkämpfe Deutſch⸗ and gegen Frankreich, Oeſterreich und Ungarn. Teilnahme iſt für alle Mannheimer Waſſerballſpieler Pflicht. Brecht(Karls⸗ und Seminati(J V und Wehrmacht-Schimeiſterſchaften Vom 5. bis 13. Februar 1938 am Felöͤberg im Schwarzwald Wir leben in der Hochſaiſon des Winterſports. Eben iſt die II. Internationale Winterſportwoche Garmiſch⸗ Partenkirchen beendet, noch kämpft die geeinte deutſche Sportjugend an gleicher Stelle, und ſchon ſtehen im neuen Blickpunkt die Deutſchen und Wehrmacht⸗Schi⸗ meiſterſchaften, die vom.—13. Februar am Feld⸗ berg im Schwarzwald ſtattfinden und von denen man an⸗ nehmen kann, daß ſie ein großartiges Ereignis werden. 475 Meldungen Die Beteiligung an den Titelkämpfen iſt ganz ausge⸗ zeichnet, denn es wurden 475 Einzelmeldungen abgegeben. Alles, was im deutſchen Winterſport einen Namen hat, iſt in den Tagen vom.—13. Februar im ſchönen Schwarz⸗ wald vertreten. Der Spezial⸗ Langlauf iſt mit 142 Teil⸗ nehmern am beſten beſetzt; der 50⸗Km.⸗Dauerlauf weiſt 81, der Spezial⸗Sprunglauf 80 Teilnehmer auf. 61 Männer und 16 Frauen nannten für die Abfahrtsrennen, während ſich für den Zuſammengeſetzten Lauf 95 meldeten. Aenderungen und Erweiterungen Das Meiſterſchafts⸗Programm weiſt gegenüber den Vor⸗ jahren einige Aenderungen und Erweiterungen auf. Her⸗ vorzuheben iſt beſonders, daß die Zahl der zu erwerbenden Meiſtertitel geſtiegen iſt. Den Bedingungen der Weltmeiſterſchaft entſprechend, wird nun auch der deutſche Schiſport nicht nur Meiſter und Meiſterin im zuſammen⸗ geſetzten Abfahrts⸗ und Torlauf ermitteln, ſondern Ab⸗ fahrtslauf und Torlauf werden außerdem noch getrennt als Meiſterſchaften für ſich gewertet. Weiter erhält auch der Sieger im 18⸗Km.⸗Langlauf erſtmalig den Titel Deut⸗ ſcher Meiſter, Eine Aenderung iſt in Bezug auf die Be⸗ ſetzung der 4mal⸗10⸗Kilometer⸗Staffelmeiſterſchaft inſofern eingetreten, als dieſe nicht mehr für Vereine, ſondern nur noch für Kreismannſchaften offen iſt. Es kommen folgende Meiſterſchaftsprüfungen zum Austrae: Kombination Ab⸗ fahrt⸗Torlguf für Männer und Frauen, Abfahrts⸗ lauf für Männer und Frauen, Torlauf für Männer und Frauen, Amal⸗10⸗Km.⸗Staffel. 50⸗Km.⸗Dauer⸗ lauf, l8⸗-Km.⸗Langlauf, Kombination Lang⸗, Sprunglauf, Sprunglauf(Spezial). Die Wehrmacht Bei den Schwarzwald⸗Veranſtaltungen ſtreiten die An⸗ gehörigen der deutſchen Wehrmacht um die Titel im 50⸗Km.⸗ Dauerlauf, 18⸗Km.⸗Langlauf, Kombination Lang⸗, Sprung⸗ lauf und Spezialſprunglauſ. 85 i Die Kampfſtätte. Sämtliche Langläufe und der Kombinations⸗Sprunglauf werden in der Umgebung von Neuſtadt. die Ahfahrts⸗ läufe und der Spezial⸗Sprunglauf dagegen im Feld⸗ berggebiet, d. h. im neuen Feldberg ⸗Schiſtadion. ſtatt⸗ finden. Dieſes neue Schiſtadion wird während der Meiſter⸗ ſchaften ſeine feierliche Einweihung mit dem Spezial⸗ ſpringen erleben. 8 Das neue Stadion Mit dem neuen Feloͤberg⸗Schiſtadion iſt ein muſter⸗ Zültiges Werk geſchaffen worden. Es wird das größte Deutſchlands ſein und ſieht erſtmals die Vereinjgung von drei Sprungſchanzen vor. Eine für die Jugend, mit etwa 20 Meter berechnet, eine für die Mittelweiten, mit 60 Mtr. angeſetzt— und bereits erfolgreich beſyrungen— und die letzte große auf 90 Meter berechnete.. Zwei Sommer lana hat man grünßliche Arbeit geleiſtet. 5 Eine feſtgefügte Tribüne und gute Aufenthaltsräume für die Aktiven ſtehen zur Verfügung. Es iſt wohl nicht zu⸗ viel geſagt. wenn man behauptet, daß das neue Schiſtadion eine Anſage iſt, die mit dem Olumpiaſtadion jederzeit in Idealkonkurrenz treten kann. 1300 Meter hoch liegt das Abfabrtsſtrecke, die vom Balden mogerbuck aus ins Zaſtler⸗ tal hinunterführt, weiſt der Feldberg nunmehr eine Reihe vorbildlicher winterſportlicher Kampfſtätten auf. Zuſammen mit der großen Etwas Geſchichte Wenn man weiß, daß der Schilauf in Deutſchland im Schwarzwald ſeine Wiege hat, dann iſt es nicht verwunder⸗ lich, daß der Schwarzwald auch die erſten Meiſterſchafts⸗ Wettbewerbe ſah, die durchweg auf dem Feldberg ausge⸗ tragen wurden. Die Meiſterſchaften 1938 ſind die 33. ihrer Art, d. h. die erſten fünf deutſchen Schimeiſterſchaften ſahen etwas anders aus, denn von 1900 bis 1904 wurde der Titel für einen Einzelwettbewerb verliehen, erſt ab 1905 wurde die heute noch übliche Vergebung der Meiſterwürde an den Beſten in der Kombination eingeführt. Scheinwerfer auf den Frankreich iſt alücklich Der 5ꝛ3⸗Sieg der franzöſiſchen Fußball⸗Nationalmann⸗ ſchaft über Belgiens Auswahl hat in Frankreich erhebliche Freude ausgelöſt. Hervorgehoben wird dabei ror allem auch der Publikums⸗ und finanzielle Erfolg, denn 45 000 Zuſchauer kamen zum„Parc de Princes“, wobei eine Re⸗ kordeinnahme von 629 757 Franken erzielt wurde. Bis zur Pauſe, als der Kampf:2 ſtond, ſah es nicht gerade roſig für die Fronzoſen aus, als die Belgier jedoch etwas nachließen. griffen die Gegner ſtark an und ſiegten ſchließ⸗ lich mit:3. Vor der Pauſe hatten die Belgier mehr vom Spiel gehabt, wobei der berühmte Braine und Voorhoof die treibenden Kräfte geweſen woren. Portugal ſchlug in Liſſabon die Fußballelf Natio⸗ malſpaniens knapp mit:0 nach ausgezeichnetem Kampf. Anfang Januar hatte Portugals Fußball⸗Nationalmann⸗ ſchaft das neue Jahr mit einem wirklich durchſchloagenden Erfolg eröffnet, indem die Portugiſen Ungarns gefürchtete Berufsſpieler hoch mit:0 beſiegten. Im Hinblick auf das am 24. April in Frankfurt a. M. ſtattfindende Ländertreffen Deutſchlan d- Portugal haben dieſe Kämpfe für uns erhöhtes Intereſſe, da ſie beweiſen, welch gefährlicher Gegner uns hier gegenüberſtehen wird. Doß Luxemburgs Mannſchaft in Luxemburg gegen Frankreichs B. Elf glatt mit 024 unterlag, zeigt uns, daß wir für den am 20. März in Wuppertal zum Austrag kommenden Länderkampf Deutſchland— Luxem⸗ burg keine all zu große Sorgen zu haben brauchen. Wir werden wohl eine B. Mannſchaft ſtellen, zumal am gleichen Tage Ungarn in Nürnberg der Gegner unſerer„erſten“ Nationalmannſchaft iſt. Unüberſichtlicher denn je iſt die Lage in der erſten engliſchen Liga. Brentford verlor gegen ſeinen ſchärfſten Mitbewerber um die Meiſter⸗ ſchaft Wolverhampton Wanderers, die ſich nach ihrer Niederlage im Pokal gegen Arſenal ganz auf die Meiſter⸗ ſchaft konzentrieren können, zwar knapp mit:2, dafür aber zwei wichtige Punkte, die u. U. entſcheidend für die Meiſterſchoft werden können, da die„Wolves“ relation ge⸗ rechnet jetzt vier Punkte beſſer daſtehen Brentford führt jetzt bei 27 Spielen mit 34 P. vor den Wolverhampton Wanderers bei 24 Spielen mit 34., vor Eharlton Ahtle⸗ tie mit 30 P. bei 24 Spielen, Leeds United, Bolton Wan⸗ derers und Arſenal. Bezeichnend für die Ausgeglichenheit der engliſchen Ligamannſchaften iſt, daß der Tabellen⸗ führer Brentford 34., der Tabellenletzte Blackpool aber auch 20 P. aufzuweiſen hat. Vom Abſtiea bedroht ſind nicht weniger als acht Maunſchaften, die nur 2 P. von⸗ einander trennen. Am ſchlimmſten iſt Blackpool dran, das die meiſten Spiele ausgetragen hat. Im ganzen kamen zu den elf Spielen in der erſten Liga 260 000 Zuſchauer, am beſten beſucht war der Kampf Sunderland— Arſenal:1 mit 48 000 Zuſchauern in Sunderland. 8 zweiten Liaa lieſern ſich Aſton Villa, a In der Sheffield United und Coventry Etiy, die drei führenden Mannſchaften. einen heißen Kampf. Aſton Villa und wahr⸗ + . Süddeutſche Gauliga im Kampf Seit Wochen wartet man nun ſchon auf eine Entſchei⸗ dung, die praktiſch bisher nur in Bayern gefallen iſt, wo der 1. FC Nürnberg mit majeſtätiſcher Sicherheit die Lage beherrſcht, wenn ſich(vorübergehend) auch die SpVg Fürth der Spitze bemächtigte. Aber in den drei übrigen ſüddeut⸗ ſchen Gauen will es nicht ſo recht vorwärts gehen, und ſicherlich wird hier noch eine geraume Zeit verſtreichen, ehe die Meiſter von Südweſt, Baden und Württemberg er⸗ mittelt ſind. Am erſten Februor⸗Sonntag wird das ſüddeutſche Mei⸗ ſterſchaftsprogramm erheblich eingeſchränkt, bedingt durch das Kölner Länderſpiel gegen die Schweiz und das Pokal⸗ Wiederholungsſpiel Baden— Bayern in Karlsruhe. Der Spielplan am 6. Februar: Gau Südweſt Wormatia Worms— Eintracht Fraukfurt(:4) FS Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen(:2 SV Wiesbaden— Kickers Offenbach(:5) F Pirmaſens— 1. FC Kaiſerslautern(111) Die Frankfurter Eintracht wird in Worms ouf einen Gegner ſtoßen, den die kataſtrophale Niederlage in Offenbach zum Losſchlagen reizt. Formgemäß wird man die Eintracht in Front erwarten müſſen, aber trotz allem würde uns ein Unentſchieden des Favoriten nicht aus allen Wolken fallen laſſen. Großen Widerſtand wird auch Boruſſio Neunkirchen beim FSV Frank⸗ furt autreffen, doch ſind die Gäſte immerhin ſo viel ſtär⸗ ker, doß ſie wenigſtens mit einem Tor Unterſchied das beſſere Ende für ſich haben ſollten. Dem SV Wies⸗ baden wird man gegen die beſtens aufgelegten Kickers Offenbach nicht allzu viel verſprechen können. Die Pirmaſenſer Begegnung iſt wiederum nicht ſo leicht zu ent⸗ ziffern. Beide Mannſchaften brauchen noch Punkte, um ſich aus der Gefahrenzone zu entfernen. Gau Baden VfL Neckarau— Freiburger FC(:2) FV Kehl— SpVg Sandhofen(:72 VfL Neckarau und Freiburger F C, der ſich vor einigen Wochen noch Hoffnungen auf die Meiſterſchaft machte, ſtreiten um einen guten Mittelplatz. Zu Hauſe ſollte dem Bis ein knapper Sieg beſchieden ſein. F V Kehl hat von fünf Spielen noch vier zu Hauſe, ſo daß der Neu⸗ ling ſich immerhin noch Hoffnungen auf Rettung machen kann. Sandhofen wird es jedenfalls ſchwer haben, gegen die kampfluſtige Kehler Truppe erfolgreich zu be⸗ ſtehen. Gau Württemberg Stuttgarter Kickers— Spfr Stuttgart(:0) VfB Stuttgart— 1. SS Ulm(:1) SC Stuttgart— BfR Schwenningen(:1) Spfr Eßlingen— Ulmer FW 94(:0) Auch im drittletzten Spiel ſollte ein Sieg der Kickers ebenſowenig in Frage ſtehen, wie ein neuer Erfolg des Tielverteidigers. der ein Spiel mehr auszutragen hat. SC Stuttgart hat im Kampf gegen Schwennin⸗ gen den dritten Platz zu verteidigen, den er am vergan⸗ genen Sonntag dem einſtmaligen Tabellenführer Union Böckingen entrisß. Spfr Eßlingen und Ulm 94 ſind ziemlich gleichſtarke Mannſchaften, ſo daß die Tagesform entſcheiden ſollte. 5 Gau Bayern Schwaben Augsburg— Wacker München(:2) FC 05 Schweinfurt— VfB Ingolſtadt(:0) Beide Spiele ſind für den Abſtieg ſehr wichtig. Schwaben Augsburg und Wacker München müſſen auf Lehner bzw. Haringer verzichten, ſo daß ſich beide nichts vorzuwerfen brauchen. Ein Unentſchieden liegt am nächſten, dagegen wird Ingolſtadt in Schweinfurt wohl kaum die Punkte davontragen können. 313 gemeldet— 312 geſtartet Start zur Kraftfahrzeug-Winterprüfung Es iſt noch nicht allzu lange her, daß man von den Meldungen ſelbſt großer motorſportlicher Veranſtaltungen rund 20 v. H. abziehen mußte, um die tatſächlichen Teil⸗ nehmer zu erhalten. Das iſt unter dem NS sit anders geworden. Von 313 Fahrzeugen, die in München, Nürn⸗ berg, Stuttgart, Frankfurt a.., Eiſenach und Hannover die Langſtreckenfahrt antreten ſollten, erſchienen 312 zur Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung. Nur ein einziges Fahrzeug fehlte! Das iſt der erſte Erfolg des Wettbewerbs und wird nicht der unbedeutendſte bleiben. Eiſenach und Nürnberg waren die Startorte für Krafträder und Laſtkraftwagen, die übrigen Städte waren den Perſonenwagen vorbehalten. Durchweg herrſchte klares Wetter, doch bald wurde über vereiſte Straßendecken geklagt. Die Aufgabe der Lang⸗ ſtreckenfahrt verlangt, auf dem Wege vom Startort zum Ziel Altenberg im Erzgebirge möglichſt viele der bekannten Kontrollorte anzuſahren. Den PKW ſtehen hierfür elf, den KR und La zehn Stunden zur Verfügung. Insgeſamt ſtarteten 144 PK W, 133 KR und 35 LKW. Der größten Beliebtheit als Ausgangspunkt exireute ſich a er Stadt der Nürnberg Noch tiefes Dunkel lag über Reichsparteitage, als die 145 Fahrzeuge in Abſtänden von einer Minute geſtartet wurden. tion zeichnete die Verantwortlichen der NScK⸗Motorgruppe Franken aus. Zuerſt machten ſich 29 Laſtkraftwagen auf den Weg, die 95 Solomaſchinen und 21 Geſpanne folgten. Die 17 Krafträder und ſechs Laſtwagen von Krupp und Hanſo Lloyd fanden von Eiſenach zunächſt trocken. Straßen vor, bis ſie allmählich in die Schneegebiete kamen und vereiſte Straßen antrafen. In Saalburg bei Plauen ſtießen ſie auf eine große Anzahl von Nürnberger Startern. Pünktlich verließen die 25 Wagen den Waterlog⸗Platz in Hannover. Viele pon ihnen hatten ſchon eine längere Anfahrt hinter ſich, wie die Männer der Motor⸗ brigade Nordſee und der SS⸗Verfügungstruppe Frankfurt am Main. 5 Am Zielort Altenberg herrſchte am Mittwoch reges Leben und Treiben, rund 2000 NSKK⸗Männer ſorgten für eine muſtergültige Abſperrung. Ueberhaupt muß die Organiſa⸗ tion der Longſtreckenfahrt als vorbildlich angeſprochen wer⸗ den. Männer des Arbeitsdienſtes ſchafften den Schnee von den Straßen, ja, ſelbſt Schneepflüge wurden eingefetzt, um hier und da Schneeverwehungen zu beſeitigen. Der erſte Teilnehmer traf bereits um 14.10 Uhr in Altenberg ein. Es war ein Motorradfahrer, der in Nürn⸗ berg ſeine Fahrt angetreten hatte. Die Ankunft der übrigen Teilnehmer erfolgte dann Schlag auf Schlag und immer mehr füllte ſich der Marktplatz des kleinen Erz⸗ internationalen Fußball Sheffield United haben je 35., Coventry City 33 P. zu verzeichnen; alle drei Vereine haben bisher 26 Spiele aus⸗ getragen. Zwiſchen ihnen wird auch wohl das Ende der Meiſterſchaft liegen. In der ſchottiſchen Liga führt Celtie Glasgow vor Hearts und den Glasgow Reuigers. Celtie hat mit 79730 Toren das weitaus beſte Torverhältnis und iſt aller⸗ erſter Anwärter auf die Meiſterſchaft. 8 Heißer Kampf in Italien Ebenſo ſchorf wie in der engliſchen Liga iſt der Spurt um die Meiſterſchaft in Italiens erſter Klaſſe. Am⸗ broſiana Mailand verlor auf eigener Anlage gegen den IC Trieſt durch eine:2⸗Niederlage zwei wichtige Punkte, die ſeinen ſchärfſſten Mitbewerbern Genug und Juventus Turin ſehr zuſtattenkommen, zumal Genua zwei Punkte und Juvattus Turin auf dem heißen Boden in Barf einen Puntt herausholte. Nun hat Ambroſiana nur noch einen Punkt Vorſprung vor Genua, das wiederum mit einem Punkt Plus vor Juventus Turin führt. Nur ſechs Punkte trennen den Tabellenerſten Ambroſiang vom Tobellenachten FC Turin. Es iſt alſo eine außerordenk⸗ lich ſtarke Spitzengruppe Jorhanden. Bezeichnend für die Ausgeglichenheit dieſer Monnſchaften iſt die Tatſache, daß von acht ausgetragenen Spielen vier unentſchieden, drei mit einem Tor Differenz und nur eins mit Frei Toren Unterſchied entdeten. 5 Schlechtes Wetter in der Schweiz Die Schweizer Fußballſpieler haben ſehr unter dem ſchlechten Wetter zu leiden. So konnten am Sonntag nur zwei Spiele in der National⸗ und fünf in der erſtear Liga zu Ende geführt werden. In der Nationalliga führt Lu⸗ gando mit 20 P. bei 14 Spielen vor Großhoppers mit 18 P. bei 13 Spielen und Baſel mit 16 P. bei gleichfalls 13 Spielen. Die Niederlage Luganos gegen Mung Fellows koſtete die Mannſchaft zwei wichtige Punkte. Dadurch iſt Lugano mit den Graßhoppers verluſtpunstgleich geworden. Ferencvaros, Hungaria oder Ujpeſt? Das iſt die Frage, die alle ungariſchen Fußballanhänger Ungarns z. 3. beſchäftigt, denn außer dieſen beiden füh⸗ reuden Mannſchaften Ungarns kommt für die Meiſterſchaft wohl nur noch Ufpeſt in Frage, das Ferencvaros am Sonntag mit 4·2 hineinlegte, während die Hungario durch einen.2⸗Sieg über den ziemlich unten plackerten Verein Törekves zwei wichtige Punkte eroberte. Ueberraſchung beim Wiener Cup In Oeſterreich begann die Euprunde mit zwei Spielen, wobei es eine große Ueberraſchung gab, denn die der Nationalliga angehörende Mannſchaft des FC Wiem wurde von Helfort mit:2 geſchlagen. Damit iſt alſo eine Mann⸗ ſchaft der Nationalliga bereits auf der Strecke geblieben. Das zweite Cupſpiel Vienna gegen Germania 14 endete mit:1 für die Vienna, doch leiſteten die Amateure ſtarken Widerſtand. Weitere Vereine der Nationalliga trugen Freunoſchaftsſpiele negen Mannſchaften unterer Klaſſen aus, wobei die Liga durchweg Siege mit größeren oder klei⸗ geren Tordifferenzent erkämpfte. 5 Muſtergültige Organiſa⸗ in der Gruppe Main⸗Heſſen hinter Mainz 88 Zweiter zu gebirgsſtädtchens. Die Fahrer hatten unterwegs durchweg gute Straßenverhältniſſe angetroffen. Im Flachlande herrſchte Regenwetter vor, während das Gebirge ſchönſten Winterſchmuck angelegt hatte. Bis zum Kontrollſchluß hat⸗ ten 302 Fahrzeuge den Zielort erreicht, zehn waren auf der Strecke geblieben. Am Donnerstag iſt Ruhetag, lediglich die Abnahme der Fahrzeuge wird am Vormittag vorgenommen. Am Abend findet dann der große Fahrerappell ſtatt, bei dem Korps⸗ führer Hühnlein von der Elite der Männer des deutſchen Kraftfohr⸗Geländeſports noch einmal das Leben und Wirken des tödlich verunglückten Bernd Roſemeyer aufzeigen wird und dem großen Toten damit die letzte Ehrung erweiſt. Für die Zuverläſſigkeitsprüfung am 4. und 5. Februar wird die Streckenführung infolge von Geſteinsſprengungen im Mürlitztal eine kleine Aenderung erfahren. SV Waldhof Turnierſieger Das Hallenhandballturnier in der Dormſtäßter Feſthalle, die mit 2000 Zuſchauern ausgezeichnet befucht war, nahn einen überaus ſpannenden Verlauf. In den durchweg ſpannenden Kämpfen zeigte ſich der badiſche Gaumeiſter S Waldhof als die ſtärkſte Mannſchaft, die im Endſpiel auch gegen MS Darmſtadt ſicher mit:2(:0) die Oberhand behielt. Die Mannheimer führten bereits mit:0, ehe die Soldaten zwei Treffer aufholen konnten. Die Ergebniſſe: Vorrunde: DR 46 Darmſtadt— Germania Pfungſtadt :4(:): MS Darmſtadt— TSW Braunhaordt:2(:); SV 98 Darmſtadt— Rödelheim/ Vorwärts Bockenheim komb.:4(:4,:1) n..; SV Waldhof— Maulbeerallee Darmſtadt:7(:). Zwiſchenrunde: MSW Darmſtadt— Dae 46 Darmſtadt :6(:); SWV Waldhof— SW 98 Darmſtadt:5(:). Endſpiel: SB Waldhof— MS Darmſtadt:2(:). 1. Eintracht Frankfurt— Dä 46 Darmſtadt:0 ). 0 Molter und Köhler führen Dritter Tag der HJ.⸗Winterſporttämpfe Nachdem es am Vorabend noch während des Jugend⸗ Schauſpringens auf der mit Tiefſtrahlern hell erleuchteten kleinen Oiympiaſchanze zu regnen begonnen hatte, ſank die Temperatur, und am Mittwochmolgen ſchneite es. Der Reichs ſportführer beſichtigte daraufhin die Abfahrtsſtrecke vom Kreuzeck und befahl, da der naſſe Schnee keineswegs ideal war, kurzerhand die Verlegung auf Donnerstag. Al⸗ ler Wahrſcheinlichteit nach findet der Abfahrtslauf an den Hängen des Hausberges ſtatt. Als gegen 9 Uhr die Sonne über dem Wetterſtein er⸗ ſchien, ging im Olympiſchen Eisſtadion wieder ein leb⸗ hafter Betrieb os. Im Mittelpunkt ſtand das Eisſchnell⸗ laufen. Ueber die 1000⸗Meter⸗Strecke traten 17 Teilnehmer an, über die 500 Meter dreißig. Ein prächtiger Kampf⸗ geiſt beſeelte die Jungen. Erneut erzielte Ludwig Mol⸗ ter(Gebiet Franken) mit:16,9 Minuten für die 1000 Mtr. in der Klaſſe 1 die beſte Zeit. Der Nürnberger liegt nun in der Geſamtwertung nach zwei Läufen an der Spitze vor dem ſich überraſchend gut haltenden Oſtpreußen Funk. In der Klaſſe 2 war Rohmann(Gebiet Oſtland) über 500 Meter mit:15,5 Minuten der ſchnellſte, kann aber in der Geſamtwertung nicht berückſichtigt werden, da er am Dienstag bei den 250 Metern infolge Sturzes aufge⸗ geben hatte. Der Dritte des Vortages, Köhler(Gebiet Weſtfalen), führt in der Geſamtwertung, nachdem der Ber⸗ liner Horſt George, der Gewinner des 250⸗Meter⸗Laufes, wegen unfairen Laufens aus dem Wettbewerb geſtrichen worden war. Sehr gute Leiſtungen brachte auch das Pflichtlaufen der HJ. und Dg.⸗Eiskunſtläufer. Die Pflicht galt lediglich als Ausſcheidung. Vom Jungvolk überſtanden alle dieſe Prüfung und von den Hitler⸗Jungen beſtanden ſie ledig⸗ lich zwei nicht, ſo daß 18 Jungen und Pimpfe zur Kür zu⸗ gelaſſen werden konnten. Die Ergebniſſe: Eisſchnellaufen, Hitler⸗Jugend, Klaſſe 1, 1000 Meter: 1. Molter(Franken) 216,9 Min., 2. Funk(Oſtland) 217,17 3. Dorſch(Ostland):17,5.— Geſamtwertung nach zwei Läufen: 1. Molter 191,25., 2. Funk 136,75., 3. Roth(Franken) 138,8., 4. Nieder(Hochland) 140% P. Klaſſe 2, 500 Meter: 1. Rohmann(eſtland):15, Min., 2. Weſtermann(Mittecrhein):17,2, 3. Köhler(Weſt⸗ falen) 117,5.— Geſamtwertung nach zwei Läufen: 1. Köh⸗ ler 75,85., 2. Fihlon(Oſtland) 75,90., 3. Leberzam⸗ mer(Franken) 77,65., 4. Weſtermann 79,8., 5. Cas⸗ pari(Oſtland) 81,55 P. Prags Fußballelf für den Städtekampf gegen Berlin am 6. Februar in der Reichshauptſtadt ſteht wie folgt: Vechet; Coſtalek, Cturoky(alle Spartas: Vodicko(Slavta), Boucek, Kolſky; Niho, Senecki, Zemann, Neledly(alle e ehe eee ut Lampertheim trägt den Wiederhoſlungs⸗ kampf gegen AS 8g Frankfurt, der den Lompertheimer Ringern im Falle eines Sieges noch die Möglichkeit gibt, werden, am 10. Februar in Frankfurt aus. 1 ehe Hallenhandballturnier in Darmſtadt t 8 3 3 18 W n 2 Belgrad, Ende Januar. Im Dezember 1918 hatte die damals 18jährige Komteſſe Chiſtina Henneberg in der Schweiz den Ingenieur Branko Luſchitſch aus Sebenico in Jugoſlawien kennen und lieben gelernt. Ihre Eltern widerſetzten ſich jedoch mit aller Macht einer Heirat und ſchließlich kam das junge Paar überein, ſo lange zu warten, bis das Mädchen volljährig ſei. Das Schickſal wollte es aber anders. In raſcher Auſ⸗ einanderfolge ſtarben beide Eltern der Komteſſe und nun wäre einer Ehe kein Hindernis mehr im Wege geſtanden. Da warf jedoch ein tückiſches Lungen⸗ leiden das junge Mädchen auf das Krankenlager „und es dauerte Jahre, bis es die Heilanſtalt in Da⸗ vos verlaſſen konnte. Chriſtina Henneberg über⸗ ſiedelte nun nach Sebenico, um dort ihre Hochzeit vorzubereiten. Sie hatte ſich wegen ihrer Abſichten mit ihren Geſchwiſtern überworfen; bei der Auseinanderſetzung über das Erbe der Eltern war an ſie auch eine ſehr wertvolle Halskette gefallen, die ſich ſeit mehr als hundert Jahren in der gräflichen Fa⸗ milie vererbt hatte. Dieſes Juwel war ein hiſtori⸗ ſches Stück, Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als Napoleon der Große ſeiner Herrſchaft das illyriſche Königreich angegliedert hatte, war Biſchof Vrhovec an der Spitze einer dalmatiniſchen Abordnung nach Paris gekommen. Er wurde von Napoleon wieder⸗ holt in Audienz empfangen und der Korſe ſchenkte ihm beim Abſchied zum Zeichen ſeiner Wertſchätzung eine koſtbare Halskette, ein Kunſtwerk von der Hand eines berühmten Gold⸗ ſchmiedes aus der italieniſchen Renaiſſance, das Na⸗ poleon ſelbſt anläßlich ſeiner Krönung vom Papſt bekommen hatte. Der Biſchof machte die Kette einige Jahre ſpäter einer Nichte zum Hochzeitsgeſchenk, als * Jas Mapolecntalsliancl im ang Die Tote mit dem Schmuckstück dieſe einen Grafen Henneberg heiratete. Für die Kette hatte man der Gräfin Chriſtina viederholt ſehr namhafte Beträge angeboten, doch wollte ſie ſich von dieſem Erbſtück nie trennen. In Sebenico war das Leiden der jungen Grä⸗ fin von neuem ausgebrochen. Diesmal half auch der Aufenthalt in der Schweiz nicht mehr. Als ſie fühlte, daß ſie verloren ſei, ließ ſie ſich wieder nach Sebenico bringen, um wenigſtens in der Nähe des geliebten Mannes zu ſterben. Auf dem Totenbett vermachte ſie die Halskette ihrem Bräutigam. Auf die Kunde von ihrem Tod eilten ſofort ihre Brüder herbei und erhoben An⸗ ſpruch auf ihren Nachlaß, vor allem auf die wertvolle Kette, da dieſe Familieneigentum geweſen ſei und die Verſtorbene kein Recht gehabt hätte, über ſie zu verfügen. Branko jedoch, der wußte, wie ſehr die Tote an dieſem Geſchmeide gehangen war, verſtand es, die Kette im letzten Augenblick der Toten in den Sarg zu legen, und das Schmuckſtück wurde mit ihr begraben. Jahrelang führten die Brüder der Verſtorbenen Prozeß gegen den Ingenieur und verlangten die Herausgabe der Kette. Nun iſt dieſer Prozeß vor einem Jahr in letzter Inſtanz zu ihren Gunſten ent⸗ ſchieden worden. Die Kette aber erhielten ſie nicht, da Luſchitſch bald darauf ſelbſt ſtarb. Faſt ſchien es, als ob das Rätſel der verſchwundenen Napoleon⸗ Kette nie mehr gelöſt werden würde. Im Nachlaß des Ingenieurs fand man jedoch Aufzeichnungen, aus denen hervorging, wo ſich die Kette beſand. Darauf⸗ hin gaben die Brüder der in Sebenico begrabenen Gräfin um die Erlaubnis ein, das Grab zu öffnen. Das iſt dieſer Tage geſchehen und tat⸗ ſächlich fand man in dem Grab das ſo heiß um⸗ ſtrittene Schmuckſtück, das nun der Familie Henne⸗ berg wieder zurückgegeben wurde. Der Don Juan, der keiner war Röschen war die Tochter eines Münchener Bür⸗ gers, der mehr von einem guten Bier als von einer ſchlechten Oper hielt. Nicht, daß ihm jedes Kunſt⸗ verſtändnis gefehlt hätte. Er hatte ſogar ein ſehr gutes Urteil und ging Halbheiten aus dem Wege. Gegen die Künſtler hegte er im ganzen eine Ab⸗ neigung, weil ſie ihm ihrem Weſen nach zu unſolide und ſprunghaft waren. So gab es einen großen Krach, als ſeine Tochter ihn eines Tages davon in Kenntnis ſetzte, einen Sänger, einen Bariton vom Opernhaus, heiraten zu wollen. Sie ließ ſich durch den väterlichen Grimm aber nicht einſchüchtern und erreichte es ſchließlich, daß der Vater eines Abends mit ihr ins Theater ging, um ſich den Sänger anzuhören, der in Mozarts„Don Juan“ die Titelrolle ſang. Der Alte ſchwieg ſich während der ganzen Vor⸗ ſtellung, auch in den Pauſen, aus, und Röschen machte ſich ſchwere Gedanken. Um do erſtaunder war ſte, als der Vater auf dem Nachhauſewege ohne jede Einleitung ſagte:„Ich bin ein Menſchenkenner. eee eee. Wenn du den Kerl unter allen Umſtänden heiraten willſt, kannſt ihn von mir aus nehmen, denn er war als Don Juan ſo langweilig und brav, daß er mir als Schwiegerſohn willkommen iſt.“ Es hat dann auch nicht lange gedauert, daß der Sänger ſeine Stellung beim Theater aufgab und wie ſein Schwiegervater erfolgreich nn» eren Fla⸗ nellhemden handelte. Da wiehert der Amts chimmel! Ein kleinſtädtiſcher Bürgermeiſter erhielt vom Verſorgungsamt ein Formular mit der Aufforde⸗ rung, über den Kriegsbeſchädigten Pielecke zu be⸗ richten. Der Beamte füllte das Formular aus: „Art der Verwundung?— Rechtes Auge verloren, trägt Glasauge.— Iſt eine Beſſerung eingetreten?“ — Hier macht der Beamte einen Strich. Aber nach einer Woche ſandte das Verſorgungs⸗ amt das Formular mit dem dringenden Erſuchen zurück, auch die Frage nach der Beſſerung zu be⸗ antworten. Da ſchrieb der Bürgermeiſter:„Bielecke kann durch das Glasauge noch immer nicht ſehen!“ BILDER VOI TAGE 8 1 Bald wieder Hochzeit im Haus Royſevelt Der einzige noch unverheiratete Rooſevelt wird in Kürze Fräulein Anne Lindſay Clark heiraten. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Es ſieht wie eine Erdbebenkataſtrophe aus! Norden des belgiſchen Kohlengebietes von Charleroi wurden, wie Durch Erdeinſtürze in Souvret im gemeldet, über 20 Häuſer zerſtört. Gegen 200 Menſchen alten Bergwerksſtollen unterzogen. * Die Masle 40 Von Werner Oellers Schnee ſtand in weichem Gerieſel über der nächt⸗ lichen Stadt. Hinter ſeiner weißen Verſchleierung huſchten die Heimkehrer ſchattenhaft, geſpenſtiſch und lautlos auf ſeinem ſänftigenden Teppich. Aug den Scheinwerfern eines vorüberfahrenden Kraftwagens ſtürzte für Sekunden Licht über das Geſicht einer Frau, einſam an einer Straßenecke. Wie aus weiter Ferne hergezaubert, ein winterliches Wunder voll Schönheit und Anmut, ein Einbruch auch von verhaltener Trauer, ſtand es unvermittelt vor den Augen Wolfs, des Studenten: ganz klar und weiß: große, dunkle Augen unter einem dichten Kranz ungeſchützten, nun leicht beſchneiten Haares; von edeln und ſtrengen Formen. Unter dem ſchwar⸗ zen Überwurf glänzte, bis zu den brokatenen Schuhen hinabreichend, weiße Seide eines feſtlichen Kleides, und von der Hand der Frau baumelte, wie ſpiele⸗ riſch, an kurzer Schnur ein dunkles Etwas— eine Maske. An einem noch erleuchteten Schaufenſter ſtehen⸗ bleibend, ſpürte der Student aus dem einer Taxe zugewandten Geſicht der Frau ihre Unſchlüſſigkeit, ob ſie den Wagen nehmen ſolle oder nicht Sie war ohne Handtaſche, vielleicht auch ohne Geld. Würde er das Wagnis wagen dürfen, der nun wieder in Dunkelheit Gehüllten ſeine Hilfe anzubieten? Da ſah er, wie der Schatten ſich bewegte und halbſchnell davonging. Es war auch ſein Weg, und ſo entſchlug es ihn der Mühe, vor ſich ſelber zu rechtfertigen, daß er ihr folgte. In einem Abſtand, der ihre hohe, ſchlanke Geſtalt, ob auch verwiſcht, noch erkennen ließ, ging er hinter ihr her, und mit ihm ging die weiße, ein wenig leidvolle Klarheit ihres Geſichts, das ihn plötz⸗ lich an Frauenbildniſſe alter Meiſter erinnerte. Von der oberen Straße her kam verhaltener Lärm durch die Dunkelheit gewandert und als ſie näherkamen, gewahrte er unter einer Lampe eine Reihe Masken in fröhlich⸗ausgelaſſener Schneeball⸗ schlacht. Mag nun die Schutzloſigkeit der Frau, mag die Maske in der Hand ihren Uebermut gereizt haben, plötzlich brachen ſie aus heimlichem Getuſchel hervor, umringten, ſich an den Händen haltend, die Frau und umtanzten ſie in wirbelndem, ſingendem Reigen. Kaum daß der Student die hilfloſe Gebärde der Einſamen begriff, kaum daß er bedachte, was er tat, ſtürzte er vor, durchbrach die Reihe, ſtand, wie her⸗ geweht, hochaufgereckt zwiſchen den Masken, hob be⸗ fehleriſch ſeinen Arm und ſeine Stimme:„Bitte, laſ⸗ ſen Sie das! Die Dame— hat ein Unglück gehabt.“ Er hat auch ſpäter nie ſagen können, wie ihm das Wort von den Lippen kam. Alles geſchah traumhaft und unwirklich, in einer erregenden Beſeſſenheit des Herzens, in aller Ferne des Verſtandes. Er ſah die Hände der Tanzenden ſich löſen, ſah Masken von plötzlich ernſten Geſichtern gleiten, ſpürte, faſt erſchreckend, den Abgrund der Stille, der ſich auftat, und gewahrte dann vor ſich das weiße, klare Geſicht, einen warmen Blick dunkler Augen unter verſchnei⸗ tem Haar. „Verzeihung“, murmelte er und nahm ſeinen Hut ab.„Wenn ich darf, werde ich Sie gern begleiten.“ Und ohne zu merken, daß ihn der Anblick der gro⸗ ßen Augen plötzlich in ſeine Sekundanerjahre zurück⸗ warf und ihm ein knabenhaftes Wort in den Mund legte, fügte er mit unſicherer Stimme, ein wenig ver⸗ ſchämt, hinzu:„Ich werde ſtill neben Ihnen gehen.“ Für eine Weile ſtanden ſie ſchweigend in der Ge⸗ fangenſchaft ihrer Blicke, und es fühlte der Student, daß ſeine Wangen ſich röteten und bittende Hilf⸗ loſigkeit in ſeine Augen ſchlich. We im Traum hörte er die Antwort einer dunkeln Stimme: „Ich darf Sie ſehr darum bitten.“ 2 5 7 2 1 Dann gingen ſte ohne ein weiteres Wort, nur das zage Knirſchen des Schnees zu ihren Füßen füllte die Stille. Und nachher eine Bitte, leiſe dar⸗ gebracht wie ein Geheimnis und empfangen wie alle Herrlichkeit der Welt: „Bitte, geben Sie mir Ihren Arm!“ Durch Kleid und Ueberwurf fühlte er die weiche Wärme ihres Körpers, und ein heißer Schauer durchtoſte ihn. Die ſtarren Geſichter der Häuſer, die Bäume am Straßenſaum, die dunkeln Schatten der Vorübergehenden, ſie ſchwammen an ihm vorbei, un⸗ beſehen und unbeachtet. Von Schneewänden um⸗ ſtellt, von Dunkelheit umhütet, war er häneingegeben in ein kaum ertragbares Glück, und nur ein ein⸗ ziger Gedanke blitzte in den Ueberſchwang: daß es kein Ende nehmen möchte. Eine Frage erſt ſchreckte ihn wieder in die Wirk⸗ lichkeit: Sie wolle in die Sibyllenſtraße; ob er des Weges ſicher ſei? Da wußte er, daß ſie fremd war in der großen Stadt. Er durfte ſie ſchützen, er durfte ſie führen, er durfte ihr ſeinen Arm leihen. Ihr gegeben im Leid, ihr zugetan in der Unbill feindlicher Witte⸗ rung, ſpürte er ein Drängen, den weichen, warmen Arm zu drücken und an ſich zu preſſen. Doch er wagte es nicht. Auch ein Wort zu ſagen, wagte er nicht, daß es das Glück nicht zerbreche. Der Duft ihrer Kleider, das Kniſtern der Seide wehte ihn an; betörend. Sacht knirſchte der Schnee unter den Füßen, der Wirbel der Flocken tanzte in Schauern. Einmal ſchüttelte die Frau den vornüber geneigten Kopf und ſtäubte mit der Rechten(die immer noch die Schnur der Maske hielt) den Schnee aus dem ſchwarzen Haar. Vor einem Hauſe in der Sibyllenſtraße blieb ſie ſtehen und bat ihn, ein wenig zu warten. Er ſah ihre Geſtalt, blitzende Seide unter dem ſchwarzen Ueberwurf, durch die Haustür gleiten und ſah die Tür ſich ſchließen, faſt ohne Geräuſch. Da ſtand er nun allein, in erregender Wirrnis. Er nahm den Hut ab, bog den Kopf in den Nacken und ließ die brennende Kühle der Flocken niedergehen auf die Stirn, auf Augen und Mund. Hinter den geſchloſ⸗ ſenen Lidern ſah er wieder das weiße, ſchmale Ge⸗ ſicht, und die Wärme des Frauenkörpers durchwogte ihn aufs neue. Einſt hatte eine Gräfin Eboli von der Bühne her das Herz des Jungen gequält, und nun ſpürte er, nach Jahren, wieder einmal den Ueberfall der Schönheit und Makelloſigkeit, den Rauſch reiner, verzehrender Leidenſchaft. Wollte es ihm nicht endlich gelingen, zu lächeln; zu lächeln über ſich ſelbſt, verſtehend, doch auch mitleidig? Dann ging die Tür wieder auf, und in ihrem Rahmen erſchien die Erwartete, in Hut und Mantel und Straßenſchuhen jetzt, ohne den blitzenden Rand der Seide, einen ſchmalen Koffer in der Hand. Laut ſchlug die Tür hinter ihr ins Schloß, der Schlüſſel war drinnen geblieben. In einer halben Stunde fahre ein Nachtzug, ſagte die Frau; den wolle ſie nun benutzen. Der Student ſpürte hinter dem„nun“ die veränderten Umſtände, ſpürte dahinter das Geheimnis der Nacht, das in die Flucht mündete. Er nahm ihr den Koffer ab, ſie nahm ſeinen Arm, dann gingen ſie wieder ſchwei⸗ gend durch den wirbelnden und knirſchenden Schnee. Die Drangſal war wie das Glück. Die Frau mochte es ahnen und ſo wehrte ſie ihm nicht das Letzte der flüchtigen Stunde. Wieder ſchlich bittende Hilfloſigkeit, er fühlte es, in ſein Geſicht, als der Zug in die Halle donnerte, und er ſpürte ihre ſtillen, weichen Worte, ob er ſie gleich nicht begriff, bis auf den Grund ſeines Innern fallen wie in einem Brunnenſchacht:„Sie ſagten, mein Freund, ich habe ein Unglück gehabt Es war wohl ein Unglück; doch es war auch ein Glück. Ich danke Ihnen viel.“ Er fühlte ihre kühlen Hände an ſeinen Wangen, ſah wie durch einen Schleier ihr weißes Geſicht dicht über dem ſeinigen, atmete für eines Herzſchlags Dauer ſeinen erregenden Duft und fühlte dann ihre Lippen flüchtig auf ſeiner Stirn. Groß und hilflos ſtarrten ſeine Augen auf das Schlußlicht des Zuges, das eiligſt immer kleiner werdend davonlief, bis es von Schnee und Dunkelheit vollends verſchluckt war. Als er ſich, einſam auf dem nächtlichen Bahnſteig, zum Gehen wandte, bemerkte er die Schnur in ſei⸗ ner Hand, die leblos baumelnde Maske. Eine Weile ſchaute er auf ſie wie auf ein Geſpenſt und hob ſie dann flüchtig an ſein Geſicht. Erſt einige Tage ſpä⸗ ter wollte er ſich erinnern, daß ſie ſie ihm zurück⸗ gelaſſen hatte, ehe ſie in das Haus der Sibyllen⸗ ſtraße ging. ſind obdachlos. Souvret iſt zum Teil von (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Prista-Quartett ohne Prista Zum 5. Kammermuſikabend in der„Harmonie“ hatte die NSG.„Kraft durch Freude“, Amt Kultur⸗ gemeinde, das rühmlichſt bekannte Schulz e⸗ Prisca⸗Quartett aus Köln verpflichtet, das vor längerer Zeit ſchon einmal hier gaſtiert hat. Walter Schulze⸗Prisca ſelbſt war diesmal durch Er⸗ krankung leider am Erſcheinen verhindert. Aner⸗ kennenswerterweiſe ſprang für ihn als 1. Geiger Profeſſor Carl Körner ein, der Vater des Brat⸗ ſchiſten dieſer Kammermuſik⸗Vereinigung. Die Mit⸗ wirkung von Vater und Sohn gab dem gehaltvollen Abend den vertrauten Grundzug erleſenen häuslichen Muſizierens, und Profeſſor Carl Körner wirkte durchaus nicht als Fremoͤkörper in dieſer inſtrumen⸗ talen Gemeinſchaft, obwohl er, wie man hört, nur ſelten Gelegenheit gehabt hat, hier mitzuspielen. Heinz Schkommod au ſaß am 2. Pult, und Hans Münch Holland ſtellte einen Celliſten von gans erleſener Schönheit des Strichs. Begonnen wurde mit dem Streichquartett D⸗ Dur(Köch.⸗Verz. 575) von Mozart, der Nr. 8, die Wolfgang Amadeus„dem Könige von Preußen ge⸗ widmet“ hat. Ernſt⸗beſinnlich der zweite Satz, köſt⸗ lich zierlich und elegant wiedergegeben das Menuett; herrlich das Finale, worin das entzückende Thema von Stimme zu Stimme wechſelt. Unvergeßlich die Celloſtimme. Dieſem Mozart ſollten einigentlich Variationen und Fuge über ein Thema von Joh. Seb. Bach für Streichquartett ⸗Moll folgen von Reinhard Oppel, für deſſen Werke ſich 1922 eine beſondere Oppel⸗ gemeinde gebildet hat, und der erſt im Rheinland tätig war, und 1928 Theorielehrer am Landeskon⸗ ſervatorium in Leipzig wurde. Statt deſſen hörte man Variationen, Choral und Fuge über zwei The⸗ men in CDur und k⸗Moll für Streichquartett von Hellmut Pattenhauſen, der ſelbſt dem Abend beiwohnte und ſich für recht freundlichen Beifall be⸗ danken durfte. Der„Choral“ ſetzt ſehr getragen ein, um ſpäter etwas bewegter zu werden. Die Fuge beginnt mit einem ſehr lebendigen Thema, das von der 1. Geige vorgetragen wird. Später gibt das Cello ein weiteres Thema an, das die andern Stim⸗ men bewegt aufnehmen und geſchickt weiterſpin⸗ nen. Die Bekanntſchaft war durchaus erfreulich. Der ganze zweite Teil der Vortragsfolge gehörte Anton Dvorak mit ſeiner heißblütigen böhmi⸗ ſchen Muſikantennatur, der in dieſen Wochen in Mannheim ganz beſonders gepfleat wird. Von ſtar⸗ kem ſinnlichem Reiz war der Ausklang des Allegro⸗ ſatzes ſeines C⸗Dur⸗Streichquartetts. Beſtrickend die Einleitung des„Poco Adagio ſe molto cantabile“. Sehr hübſch das Scherzo mit den immer wieder⸗ kehrenden Pizzicati. Den vier Künſtlern wurde herzlichſt gedankt. Dr. Fritz Haubold. Hanns 6. Seite/ Nummer 55 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Februar 1938 Veumlschtes — Vor der 18. Moabiter Strafkammer hatte ſich der 30jährige Wilhelm Saſſe wegen Rückfallbetru⸗ ges, ſchwerer Urkundenfälſchung und Unterſchlagung zu verantworten.— Der Angeklagte, ein ſchwer vor⸗ beſtrafter Verbrecher, der auch ſchon wegen Heirats⸗ ſchwindels verurteilt wurde, hatte ſich nicht nur in Berlin, ſondern auch in Breslau, Görlitz, Liegnitz, Sommerfeld und Müncheberg an Hausangeſtellte herangemacht, die über Erſparniſſe verfügten. Den vertrauensſeligen Mädchen ſtellte ſich der Schwind⸗ ler ſtets unter hochtönenden Namen vor und ver⸗ ſprach ihnen ſchon nach kurzer Bekanntſchaftsdauer die Ehe. Saſſe nannte ſich Baron von Wartensleben, Junker Heinz von Hohenſtein oder Baron von Weſt⸗ dorf zu Gersdorf. Je nachdem gab er ſich entweder als Student der Medizin oder als Gutsbeſitzer aus und legte auch entſprechende Papiere vor, die er ge⸗ ſchickt gefälſcht hatte. Mitunter führte der Gauner auch fingierte Telephongeſpräche mit einem Univer⸗ ſitätsprofeſſor und erkundigte ſich im Beiſein ſeiner jeweiligen Braut angelegentlich nach dem Verlaufe einer Operation, die er angeblich kurze Zeit vorher ausgeführt haben wollte. Wenn der Angeklagte ſeine Opfer dann durch dieſe Manöver ſicher gemacht hatte, geriet er bald in die bekannte„augenblickliche Ver⸗ legenheit“. Die„Bräute“, die ſtolz und froh über ihr„großes Glück“ waren, wagten es gar nicht, die darauf folgende Bitte um ein„Darlehen“ abzu⸗ ſchlagen. In den Einzelfällen erbeutete der Gauner auf dieſe Weiſe bis zu 130 Mark.— Als Saſſe im Schöneberger Stadtpark wieder mit einer neuen Be⸗ kanntſchaft ein Stelldichein verabredet hatte, traten an Stelle des erwarteten Mädchens plötzlich Krimi⸗ nalbeamte auf den Betrüger zu und nahmen ihn feſt. Der Angeklagte, der geständig war, in 16 Fäl⸗ len mit Erfolg„gearbeitet“ zu haben, wurde zu drei Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verur⸗ teilt. E — Durch die Alpenpäſſe zwiſchen Greuoble und Briancon geht ein wichtiger Verkehrsweg. Zwiſchen den Gemeinden La Grave und Monetier ſteigt der Weg auf eine Höhe von über 2000 Metern an; der Col du Lauteret muß überſchritten werden. Die franzöſiſchen Hochalpen, die bis über 4000 Meter an⸗ ſteigen, haben eine Fülle recht beſchwerlicher Berg⸗ päſſe, aber die Straße zwiſchen La Grave und Mone⸗ tier zählt zu denjenigen Wegen, die alljährlich zu⸗ erſt eingeſchneit ſind. Es ſind nur wenige Kilometer zwiſchen den beiden genannten Ortſchaften, aber ſie bilden ſehr ſchnell eine einzige Schnee⸗ und Eis⸗ landſchaft, über die zumal der Poſtverkehr ebenſo anſtrengend wie gefährlich iſt. Paul Emile Viktor, ein franzöſiſcher Entdeckungsreiſender, der jetzt zwei Jahre in Grönland zugebracht hat, brachte von ſei⸗ ner Expedition eine Anzahl Polarhunde mit. Mit ihnen wird nun verſuchsweiſe die Poſtzuſtellung in den vorgenannten Gebieten durchgeführt. Viktor ſelbſt geleitete die erſten Fahrten. Die Hunde ha⸗ ben je ein Gewicht von 45 Kg. zu ſchleppen und legen ihren Dienſtweg mit einer Durchſchnittsgeſchwindig⸗ keit von 7,5 Kilometern die Stunde zurück. Nach den obrliegenden Berichten haben die Polarhunde ihr Examen ſo gut beſtanden, daß die Poſtverwaltung, beſchloſſen hat, die wackeren vierbeinigen Helfer all⸗ gemein in den Bergpäſſen der Hochalpen einzuſetzen. * — Ein tolles Stück leiſtete ſich ein 18jähriger Junge als blinder Paſſagier in einem Autokoffer. Der Reiſende einer großen Firma, der von Prag nach Pardubitz, Königgrätz und zurück nach Prag fuhr, endeckte bei ſeiner Rückkehr nach Prag, daß ſein Wagen Beſchädigungen aufwies, die er vorher nicht bemerkt hatte. Außerdem waren die im rückwärti⸗ gen Teil des Wagens untergebrachten Koffer anders gelagert, als er ſie geordnet hatte. Der Wagen war Aft Tabakrauch angefüllt. Trotz eingehender Unter⸗ ſuchung konnte er aber dem Geheimnis nicht auf die Spur kommen. Nachdem er in einem Hotel über⸗ nachtet hatte, entdeckte er am nächſten Morgen an ſeinem Wagen neue verdächtige Anzeichen. Als der Reiſende nun den Polſterſitz in Ordnung bringen wollte und ihn emporhob, prallte er erſtaunt zurück. Hinter der Rückenlehne, wo ſich ein kleiner Raum für den Autokoffer befindet, lag zuſammengekauert ein Knabe. Er war ganz ſchwach und ausgehungert und konnte nicht mehr ſtehen, als ihn der Autobeſitzer mit Hilfe des Platzmeiſters herauszog. Es ſtellte ſich heraus, daß der Junge zwei Nächte und einen Tag in dieſem engen Raum zugebracht hatte, wo er ſich überhaupt nicht rühren konnte. Er hatte kein Eſſen für die lange Reiſe bei ſich, war aber genügend mit Zigaretten verſorgt, Er gab an, daß er vom Lande, wo er untergebracht war, aus Heimweh aus⸗ gerückt ſei, um ſeine Eltern zu beſuchen. * — In der Gegend von Neapel fand eine große Bauernhochzeit ſtatt. Der Vater der Braut, der Bauer Enrico Caglieri, war nicht arm und hat ſich die Hochzeit etwas koſten laſſen. Vor allen Dingen ſollte ein grandioſes Feuerwerk Höhepunkt des Fe⸗ ſtes werden. Enrieo gab ſeinem Schwiegerſohn tauſend Lire, damit er alle Vorbereitungen auf das beſte treffen könne. Den ganzen Tag freute ſich Enrico auf die flimmernden Wunder in der Luft. Als der Abend hereinbrach, vernahmen die Gäſte wohl eine laute Schießerei, aber von feurigen Fi⸗ guren, von ſchnellen Raketen in der Luft bemerkte man keine Spur. Sebaſtiano, der Schwiegerſohn, war mit ſeiner Braut übereingekommen, das ſchöne Stück Geld für den Haushalt zu verwenden als für ein paar Minuten einfach in die Luft zu puffen. Als der Bauer Enrico Caglieri voller Verwunderung in die ſchwarze Nacht ſtarrte und nach dem Knallen keine ſchönen Bilder am Himmel ſah, geriet er in eine grenzenloſe Wut. Er verweigerte Sebaſtiano die eben erſt angetraute Frau, ſchloß ſeine Tochter in ein Zimmer ein und warf Sebaſtiano mit einiger Gewalt aus dem Hauſe. Die Hochzeit hatte ein wirklich überraſchendes Finale. Am nächſten Tage dachte Sebaſtiano, daß ſich ſein Schwiegervater be⸗ ruhigt hätte. Er ſuchte Enrico auf und erbat von ihm die ihm gewiß zukommende Frau. Sebaſtiano war recht ſittſam und beſcheiden und erlaubte ſich nur den Hinweis, dadurch doch ſchon genug geſtraft zu ſein, daß der hartherzige Vater ihn um die Hochzeits⸗ nacht betrogen hätte. Wahrſcheinlich war das zuviel des Geredes und der Verhandlungen. Der Alte ge⸗ riet miederum in Wut, nahm ein roſtiges Bajonett aus ſeiner Militärzeit und ſtach auf den Schwieger⸗ ſohn ein. Sebaſtiano wurde erheblich verletzt. Er liegt im Krankenhaus zu Neapel. Enrico iſt ver⸗ haftet worden. 0 — Großes Aufſehen erregte in Amſterdam die Entdeckung einer orangefarbenen Ein⸗Penny⸗Mau⸗ ritius⸗Marke, die in einem aus Briefmarken zu⸗ ſammengeſtellten Bild aufgefunden wurde. Die Marke hat eine merkwürdige Geſchichte. Das Bild, in dem ſie ſteckte, ohne daß jemand von ihrem Wert eine Ahnung hatte, gehörte urſprünglich einem Geiſt⸗ lichen, der es dann einer Scheuerfrau ſchenkte. Nach deren Tod verkauften die Erben das Bild für 15 Cent an einen Arbeiter, der es dann wieder für einen Gulden 25 Cent an einen Schlächter weitergab. Der Schlächter hatte C ick bei ſeinem Kauf. Er erhielt jetzt 8000 Gulden für die Mauritius⸗Marke und ſoll, wenn die Marke in Kürze in London verſteigert werden wird, nochmals 25 v. H. des Erlöſes erhal⸗ ten. Man ſchätzt den Wert dieſer von jedem Samm⸗ ler begehrten Koſtbarkeit auf etwa 50 000 Gulden. * — Trotz der unnachſichtig angewandten Todes⸗ ſtrafe hat es die franzöſiſche Regierung nicht ver⸗ mocht, des Kannibalismus in ihren afrikaniſchen Kolonien Herr zu werden. Allein im Gefängnis von Abidjean warten zur Zeit 13 Neger auf ihre Hinrichtung. Grauſig zu ſagen, aber es befinden ſich darunter auch weibliche Kannibalen. Mordgier, geſchweige denn Hunger, ſind nicht immer die Urſache des grauenvollen Brauches unter einigen Negervölkern, ſondern religiöſer Wahnſinn bleibt in vielen Fällen die Triebfeder des entſetzlichen Duns. Die Verurteilten von Abidjean ſind in allen Fällen der„Meinung“ geweſen, nichts Strafbares 2 N Schwierige Bergung im Hamburger Hafen adnb Hamburg, 2. Febr. Die Bergungsarbeiten an dem im Hamburger Hafen gekenterten Kohlen⸗ hebekran dauerten bis in die Nachmittagsſtunden des Dienstag an. Es beſtand die Hoffnung, bei niedrigem Waſſerſtand mit Hilfe von Tauchern und Feuerwehrmännern zu den beiden Eingeſchloſſenen zu gelangen. Leider mißlangen alle Ber⸗ gungsverſuche. Das auf Grund liegende Fahr⸗ zeug ſoll nun, da die Taucher die Bergungsarbeiten unterbrochen haben, gehoben werden. Großfeuer zerſtört hiſtoriſches Bauwerk dnb. Belgrad, 2. Febr. In der norddalmatiniſchen Inſelſtadt Rab brach in der Nacht zum Mittwoch ein ſchweres Feuer aus, dem der bekannte Rektoren⸗Palaſt ſowie einige Häu⸗ ſer zum Opfer fielen. Das hiſtoriſche Stadthaus konnte mit vieler Mühe gerettet werden. Das Feuer entſtand in einem Magazin, in dem entgegen den Vorſchriften Benzin⸗, Petroleum⸗ und Oelfäſſer lagerten und griff dann ſchnell auf den Rektorenpalaſt über. Die Ortsfeuerwehr war zu⸗ nächſt völlig machtlos und mußte drei Stunden war⸗ ten, bis von den benachbarten Inſeln Verſtärkungen zur Stelle waren Eroͤbeben in der Südſee? adnb Göttingen, 2. Februar. Auch in Göttingen wurde das große Erd⸗ beben am Dienstagabend verzeichnet. Nach den Feſtſtellungen des Geophyſikaliſchen Inſtituts ſoll das Beben das größte in den letzten Jahren ſein. Der Bebenherd liegt vermutlich in der Südſee bei Neu⸗ Guinea. Flugzeug verproviantiert abgeſchnittene Inſel dub. London, 2. der einſamen Februar. Die Bewohner Inſel Rathlin an der nordiriſchen Küſte, die ſeit Wochen infolge der Stürme vom Feſtland abgeſchnitten ſind und daher keine Lebensmittel mehr bekom⸗ men haben, ſind heute von einem Flugzeug verproviantiert worden. Die meisten Bewoh⸗ ner der Inſel hatten noch nie ein Flugzeug geſehen, und als es dem Flieger gelang, auf einem Feld glücklich zu landen, wurde er von der geſamten Be⸗ wohnerſchaft begeiſtert empfangen. Frankreichs älteſter Kriegsteilnehmer ſtarb — Paris, 2. Februar.(U..) Hier verſtarb der älteſte franzöſiſche Kriegsteilnehmer, Major Jean Louis Ca⸗ noz, zwei Tage bevor er ſeinen 100. Geburtstag hätte begehen können. Canoz trat mit 17 Jahren als Freiwilliger in die Armee ein und nahm an ſämtlichen afrikaniſchen Feldzügen gegen die Araber und die Kabylen teil. 1870 war er Kompanieführer bei der Kaiſerlichen Garde, bis er in preußiſche Gefangenſchaft geriet. Nach der Beendigung des Krieges kehrte er nach Afrika zurück, wo er bis zu ſeiner Penſionierung im Jahre 1891 verblieb. Beim Ausbruch des Welt⸗ krieges meldete er ſich als Freiwilliger und leitete während des ganzen Krieges halbmilitäriſche Orga⸗ niſationen. . hbſdſdddGddſ́ begangen zu haben und verſuchen keineswegs, ſich gegen ihr Schickſal aufzulehnen. Insbeſondere ſind die Negerweiber ſtoiſch. Sie verweiſen auf den herr⸗ ſchenden Kult in ihrem Stamme und erklären ihren Kannibalismus ſogar mit der Liebe zu den bedau⸗ ernswerten Geſchöpfen, die ſie getötet und verſpeiſt haben. Eine Schwarze ſitzt im Gefängnis zu Abid⸗ jean, die ihre zehn⸗ und zwölfjährigen Kinder ge⸗ tötet und gegeſſen hatte. Ein Neger muß die Hin⸗ richtung erwarten, weil er die gleiche Scheußlichkeit an ſeinem Neffen verübte. Dieſer wahnwitzige Ne⸗ ger hat außerdem eine Schwarze gezwungen, ihre Kinder zu„Kultzwecken“ zu töten. * — Wenn der Beſucher des Bukareſter oder des Amſterdamer Zvologiſchen Gartens vor dem vergit⸗ terten Zwingen der Hyänen ſteht und die hungrigen Tiere, in ungebändigten, aufgeregten Schritten ihren Käfig abmeſſend, ein durchdringendes Heulen aus⸗ ſtoßen, dann eilen ſeine Gedanken in den meiſten Fällen über Länder und Meere hinweg zu den Land⸗ ſtrichen, in denen, wie er ja ſchon in der Schule ge⸗ lernt hat, die Hyäne beheimatet iſt. Vor ſeinem geiſtigen Auge erſtehen die Fahrten und Abenteuer einer Tierfangexpedition, die in der Steppe Aſiens oder der Wüſte Afrikas dieſem Raubtier mit dem ge⸗ fürchteten und geradezu zum ſchreckenerregenden Symbol gewordenen Namen nachſtellen. Der Ge⸗ dankenbogen, der ſich da in einem menſchlichen Ge⸗ hirn von einer europäiſchen Großſtadt nach fernen Ländern ſpannt, iſt oft ein Irrweg, denn meiſt ha⸗ ben die Hyänen, die die Phantaſie des Tiergarten⸗ beſuchers beflügeln, nie einen Steppen⸗ oder Wüſten⸗ boden betreten, ſondern ſtammen aus Leipzig, aus der betriebſamen Meſſeſtadt Sachſens. Hyänen aus Leipzig? Ja, es iſt wenig bekannt, daß der Leipziger Zoologiſche Garten über ein Rudel von Tieren ver⸗ fügt, um die ihn die Zoologen der ganzen Welt be⸗ neiden, über 30 Hyänen, die den Stamm der ſicher ungewöhnlichſten deutſchen Zuchtfarm bilden. Jahr für Jahr reiſen zahlreiche dieſer Raubtiere von der Pleißeſtaoͤt aus in alle Welt hinaus, nachdem ſie vom erſten Augenblick ihres Lebens an in ſorgfältig⸗ ſter Weiſe betreut wurden. Die Leipziger Hyänen⸗ Aufzucht begegnete in der erſten Zeit ihres Beſtehens dadurch großen Hinderniſſen, daß es ſelbſt für den Fachzoologen überaus ſchwierig iſt, bei dieſen Lie⸗ ren mit Sicherheit das Geſchlecht feſtzuſtellen. So konnte es ſchon vorkommen, daß einmal zwei Männ⸗ chen oder zwei Weibchen gepaart wurden, eine Ver⸗ bindung, die natürlich umſonſt auf den ſehnlichſt er⸗ hofften Nachwuchs warten ließ. Nur durch eine mit peinlicher Sorgfalt geführte Kartei, in der die ge⸗ nauen Maße, äußeren Eigenarten und Bilder der beobachteten Tiere aufgenommen wurden, konnte ſich Dr. Schneider, der Direktor des Leipziger Zoo⸗ logiſchen Gartens, der die Hyänenzucht ſelbſt betreut, im Laufe der Zeit ein ſo ſicheres Auge angewöhnen, daß er heute als internationale Autorität für die Geſchlechtsbeſtimmung von Hyänen gilt. N G 28 ROMAN VON HEINRICH( 4 Zwei Kellner kamen, räumten wieder einen Stoß kaum berührter Teller und Platten ab und ver⸗ ſchwanden damit. In einigen Schritten Entfernung ſpielte der Geiger eine ſchmelzende Serenade. In Mabels Wangen aber war kein Blut mehr. Noch immer ſtarrte ſie Eugen unverwandt an. Nach einer Minute endlich, die wie eine Ewigkeit zu ſein ſchien, richtete Mabel ſich auf und ſchrie, ihre Stimme zu ſchrillem Befehlen ſteigernd: „Beweiſen Sie mir das bitte, Sir!“ Und Eugen griff lächelnd in die Taſche. Eine Poſt⸗ karte kam zum Vorſchein, eine zerknitterte, ſchmut⸗ zige, nach der einhundertundzwölften Straße in Neuyork an einen Herrn Eugen Waſſung adreſſierte Poſtkarte. Mit ſpitzen Fingern nahm Mabel ſie ent⸗ gegen und las: „Unter Bezugnahme auf Ihr Schreiben vom 18. bedaure ich, Ihnen mitteilen zu müſſen, daß ich zur Zeit nichts für Sie tun kann. Erneſt Risley. Im Auftrag folgte. f Die Karte zitterte in des Mädchens Händen.„Ich — perſtehe das nicht!“ ſagte ſie tonlos, mit weiten Augen Eugen anblickend. „Es iſt nicht ſchwer zu verſtehen, Fräulein Ma⸗ bel!“ lächelte Eugen.„Dieſe Karte ſchrieb mir mein Onkel, allerdings nicht eigenhändig, als ich ihn bat, mir in meiner Not zu helfen, mir Arbeit, irgend⸗ eine Arbeit in einer ſeiner Fabriken zu geben...“ „Dies ſchrieb Ihnen— Herr Risley?“ „Wie Sie ſehen!“ „Und jener andere?“ „Jenen andren— nahm er auf, Fräulein Mabel! Und da Herr Risley nicht zwei Neffen haben kann, die beide Eugen Waſſung heißen , Und eine unleſerliche Unterſchrift Mabels Lippen verzerrten ſich.„. ſo muß einer dieſer beiden... ein Betrüger ſein Eugen lächelte das Mädchen an.„Ich überlaſſe es Ihnen, Mabel, ſich zu entſcheiden, wen Sie für den Betrüger halten— mich... oder den andern!“ Wächſern bleich war Mabel Roderick. Mit einem plötzlichen Blitzen in den Augen wandte ſie heftig den Kopf und ſchrie zu den Muſikern hin, die noch immer die ſchmelzende Serenade ſpielten:„Hören Sie jetzt endlich auf, meine Herren! Ich will nicht geſtört ſein— ſehen Sie das nicht?“ Jäh brach die Muſik ab. Geige und Bandoneon verſchwanden mit Haſt. Mabel Roderick aber, die in ihrem Stuhl lag, als wollten alle ihre Kräfte ſie verlaſſen, ſagte mit einer vor Erregung leiſen, gänz⸗ lich veränderten Stimme: „Es geht manchmal ſeltſam zu im Leben. Es würde mich nicht einmal wundern, wenn Sie— der falſche Neffe wären. Derlei Dinge kommen vor. Aber ich will Sie gar nicht mehr fragen, ob Sie der falſche oder der rechte ſind! Es wird ſich aufklären! Und es muß ſich aufklären. Das bin ich ſchon mei⸗ nem guten väterlichen Freunde Risley ſchuldig! Sind Sie bereit, mir auf der Stelle zu folgen, Herr — Waſſung?“ „Wohin?“ fragte Eugen verwundert. „Zu meines Vaters Detektei!“ Mabel lächelte verzerrt.„Es iſt ein fabelhaft erfolgſicheres Inſti⸗ tut. Wir ſind ſeit zehn Jahren mit ſeinen Leiſtun⸗ gen hoch zufrieden! Und es ſoll Sie keinen Pfennig koſten, Herr— Waſſung! Wollen Sie.. mit⸗ kommen?“ „Ich werde Ihre Hilfe gerne annehmen, Fräulein Roderick!“ antwortete Eugen.„Nur um eines möchte ich Sie bitten! Wir wollen langſam und Schritt vor Schritt an die Arbeit gehen. Denn es iſt anzunehmen, daß hinter dieſem falſchen Neffen aus Germany noch andere ſtecken, die...“ „. die wir mit derſelben Klappe ſchlagen müſ⸗ ſen!“ ſchrie Mabel, urplötzlich wieder von einem quirlenden Leben beſeelt. Sie ſprang auf. Sie griff nach Eugens Arm.„Haben Sie noch Hunger, Jonny — Verzeihung, Herr Waſſung? Ich nicht! In mir kocht es nur ſol Es muß etwas geſchehen, ſonſt zer⸗ platze ich! Kommen Sie, Eugen oder Jonny, voͤer wie ich Sie ſonſt nennen ſoll! Verlaſſen Sie ſich auf mich und auf Papas Detektive! Er hat ſie oft genug gegen mich ſelbſt in Bewegung ſetzen müſſen. Aber das gehört jetzt nicht hierher! Kommen Sie! Wir werden es ſchon recht machen. Wiſſen Sie, daß ich ſogar einige Minuten an Ihnen gezweifelt habe, Jonny? Aber jetzt, nachdem Sie ſo ruhig zu allem bereit ſind, jetzt weiß ich Beſcheid! Verzeihen Sie mir, Herr Waſſung! Und iſt es nicht, als hätte ich das alles geahnt, als ich vorhin davon ſprach, daß Sie einen anderen Platz im Leben haben müßten? Haha, Sie ſollen ihn haben, dieſen anderen Platz, Jonny— Eugen! Dafür will ich ſorgen!“ Eine große Banknote flatterte auf den Tiſchz Kellner und Geſchäftsführer und Muſiker und Pa⸗ gen machten erſtarrte Geſichter, Nigger rannten, die Garderobe zu bringen, und an Eugen Waſſungs Seite lief Mabel Roderick wie ein ungeſtümes Schul⸗ mädchen zu ihrem Wagen hinaus. 2 Um Amelia Gilbert war es ſtill geworden. Allmählich klangen die tollen Rhythmen ab, in die ſich Abend für Abend die drängende Arbeit ſtei⸗ gerte, allmählich wurden die Telephonrufe ſeltener, klappten weniger häufig die Türen, verſchwanden Stapel um Stapel die fertigen Poſtſachen von der vielbeſchäftigten Sekretärin Schreibtiſch. Still ſaß Amelia Gilbert, ſtill und blaß. Mit dem Geſicht einer Toten ſaß ſie, die ſchlan⸗ ken Arme auf die Tiſchplatte gelegt, und ihre grün⸗ lichen Augen ſtarrten ins Nichts. Unausgeſprochene Worte formten ihre blutleeren Lippen. Und dann ſchrak ſie zuſammen, als ſei ſie geſtochen worden Der Fernſprecher hatte ſich gemeldet. Mit weiten Augen ſah Amelia auf den Apparat hin, ohne es zu wagen, die Hand zu heben. Es dauerte lange, bis ſie endlich die Rechte aus⸗ ſtreckte und den Hörer abnahm, der in ihren Fin⸗ gern zitterte. „Ja!“ klang tonlos ihre Stimme. „Amelia!“ Es war Stanley Twell. Das Mädchen ſchloß die Augen. Sie anlwortete dicht. „Amelia!“ kam es drängend aus dem Apparat. „Ja?“ hauchte dieſe jetzt. 5 „Ich erwarte dich, Amelia!“ „Wo biſt du?“ „Ich bin hier— am Lincoln⸗Park!“ „Am Lincoln⸗Park? Biſt du nicht mehr in dei⸗ nem Büro?“ 1 „Nein! Ich hatte keine Geduld, weißt du! Nimm einen Wagen und komm!“ Schweigen. f Da fuhr Amelia plötzlich auf.„Wer iſt denn noch bei dir, Stanley?“ „Bei mir?— Niemand iſt bei mir!“ kam abge⸗ riſſen des Mannes Antwort. „Aber ich hörte doch jemanden an deiner Seite ſprechen!“ rief Amelia.„Ich hörte doch Stimmen, Stimmen von Männern!“ In dem Apparat war eine Sekunde Stille. Dann kam ein ärgerliches Lachen Stanleys.„Dummhei⸗ ten! Komm! Ich muß dich ſprechen!“ Kreisrund aber waren plötzlich Amelia Gilberts Augen. Sie ſprach nichts. Es war ihr, als griffe eine kalte Hand nach ihrem Herzen. „Amelia!“ war wieder die örängende Stimme Stanleys an ihrem Ohr.„Willſt du lieber, daß ich dich abhole? Ich könnte in einer Viertelſtunde mit einem Cab dort ſein.“ „Ja“, ſagte jetzt Amelia.„Es iſt mir lieber ſo!“ „Ich komme!“ Die Verbindung riß ab. Das Geſpräch war zu Ende. Noch immer aber ſaß Amelia Gilbert, die Augen ſtarr ins Leere gerichtet, den Hörer in der kraftlos gewordenen Hand haltend. Wie eine Viſion überkam es ſie. Er will.. mich töten, wußte ſie mit einer ent⸗ ſetzlichen Klarheit. Er war.. nicht allein, als er ſprach. Stimmen waren um ihn. Die Stimmen der Männer, die ihm helfen ſollen. Ich ſoll hingehen. ſie wollen... mich holen Sie wollen mich— zum Schweigen bringen. 5 Und dann fuhr Amelia Gilbert plötzlich ſtracks in die Höhe. Steil ſtand ſie neben ihrem Schreib⸗ tiſch. Ihre Augen irrten über die letzten Briefſchaf⸗ ten, die da noch herumlagen. Seltſam leer und ſinn⸗ los ſchien ihr mit einem Male alles, was ihr bis zu dieſer Minute noch von höchſter Wichkigkeit gedünkt. Wie lächerlich und nebenſächlich das war. Nur eines noch füllte ſie aus: die Angſt, die nackte Angſt. a Hilfel hätte ſie am liebſten geſchrien. Helft mirf Rettet mich! Sie wollen mich holen! Sie wollen mich töten! 5 (JFortſetzung folgt) 8 1 SYS Knee 9 m eon. u 0 t g una min nn „ * Aus Baden Zweijähriges Mädchen wird vermißt Wer hat es geſehen? * Schwetzingen, 3 Febr. Seit Dienstag, den 1. Februar 1938, nachmittags etwa 4 Uhr, fehlt in Schwetzingen, Siedlung Schwetzinger Haardt, bei Talhaus, das zweijährige Kind Emilie Bauer. Beſchreibung: hellblondes glattes Haar, blaue Augen, trägt gelbes, zitronenfarbiges Strick⸗ kleid, braunen ärmelloſen Sweater, braunweiß ba⸗ riertes Schürzchen, braune wollene Unterhoſe, braune Strümpfe, Hausſchuhe mit Gummiſohlen. Wer über den Verbleib des Kindes Auskunft zu geben ver⸗ mag, wolle dies ſchleunigſt der nächſten Polizei oder Gendarmerieſtelle mitteilen. Einbrecher waren am Werk Wirtshäuſer im Bauland heimgeſucht Adelsheim, 3. Febr. In den Nachtſtunden ent⸗ faltete hier ein Eimbrecher ſeine Tätigkeit. Zu⸗ erſt verſuchte er einen Einbruch im Gaſthaus„Zum Adler“. Durch die zufällig in die Küche kommende Wirtin an ſeinem Vorhaben geſtört und zur Rede geſtellt, ergriff der Dieb die Flucht und konnte trotz ſofort aufgenommener Verfolgung nicht geſtellt wer⸗ den.— In der gleichen Nacht wurde im Gaſthaus „Zum Roß“ eingebrochen. Der Einbrecher drang durch einen Luftſchacht vom Dach aus durch die Küche in den Metzgerladen ein. Dort fiel ihm ein kleiner Betrag in die Hände. Durch die Ladentüre, die er aufſchloß, entkam der Dieb. Dieſer Einbruch wurde mit großer Raffiniertheit ausgeführt. Explodierender Ofen verurſacht Schadenfeuer * Donaueſchingen, 1. Febr. Mittags brach in der Werkſtatt des Schreinermeiſters Bernhard Straub in Fürſtenberg Feuer aus. Während Straub beim Mittageſſen war, explodierte der Leimofen und ſetzte ſofort die ganze Werkſtatt in Flammen. Dieſe grif⸗ ſen alsbald auch auf das benachbarte Wohnhaus über; obwohl die Donaueſchinger Wehr zu Hilfe eilte, brannten beide Gebäude vollſtändig nieder. Die Werkſtatt war erſt im vergangenen Herbſt neu er⸗ ſtellt worden. Unter den vernichteten Maſchinen befindet ſich eine moderne Hobelmaſchine im Wert von 3000 RM. Weitere Grands Prix den Mellausſtellung Für Karlsruher Bildhauer⸗Fachſchule * Karlsruhe, 2. Febr. Die Bild hauerfach⸗ ſchule Karlsruhe mann) war auf der Pariſer Weltausſtellung an der vom Deutſchen Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht veranſtalteten Sonderſchau„Deutſche Kunſterziehung“ beteiligt. Die Sonderſchau wurde mit drei Grands Prix ausgezeichnet. Zu dieſem Erfolg haben, wie das Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht ausdrücklich feſtſtellt,„die hervor⸗ ragenden Schülerarbeiten der Bildhauerfachſchule Karlsruhe in erheblichem Maße beigetragen“. JI Sandhauſen, 2. Febr. Weil ſie ſich an einem geiſtesſchwachen Mädchen vergangen hatten, wurden hier zwei Zigeuner durch die Gendarmerie feſt⸗ genommen. Reichsſtellenleiter Ziegler⸗München ſprach in einer großen Kundgebung der NS Daß über„Die deutſche Zukunft“. a- Laudenbach, 3. Febr. Frau Eva Lin nebach, geh. Dinkel, konnte auf 90 Lebensjahre zurückblicken. (Leiter: Bildhauer E. Gut⸗ Der Streit um eine Scheune Zwei feindliche Nachbarn vor dem Mannheimer Bezirksrat Recht eigenartig ſind die Eigentumsverhältniſſe bei einer in Neckarhauſen ſtehenden Scheune. Dieſe gehört je zur Hälfte zwei Nachbarn, und zwar geht oͤie Eigentumsgrenze genau durch die Mitte der Scheune. Die Grenze iſt nicht etwa durch eine Trennmauer dargeſtellt, ſondern ſie zieht ſich durch den Hohlraum hindurch, daß ſelbſt die Tenne eigen⸗ tumsmäßig in zwei Teile zerfällt. Dieſer ſonder⸗ bare eigentumsrechtliche Zuſtand iſt eine Folge von Erbfällen. So lange die beiden je zur Hälfte partizipieren⸗ oͤen Nachbarn in Frieden lebten, entſtanden aus der Rechtslage keine Schwierigkeiten. Aber eines Tages waren ſie verfeindet, und nun begann der Streit erſt richtig. Er nahm in dem Augenblick eine die Oeffentlichkeit intereſſierende Note an, als von der Baupolizei die Feſtſtellung gemacht wurde, daß die Scheune ſehr reparaturbedürftig geworden war. Daraufhin ergingen baupoltzeiliche Verfügungen, durch die beiden Nachbarn zur Auflage gemacht wurde, die ihnen gehörenden Scheunenhälften ba u⸗ lich inſtandzuſetzen. Geſchehen iſt daraufhin bis heute noch von keiner Seite etwas, aber der eine der feindlichen Nachbarn erhob gegen die gegen ihn gerichtete Verfügung Beſchwerde beim Bezirks ⸗ rat beim Bezirksamt Mannheim, ſo daß ſich dieſer in ſeiner Sitzung am Mittwoch mit der Angelegenheit befaſſen mußte Der Beſchwerdeführer brachte vor, er habe an dem Fortbeſtehen ſeines Scheunenanteils kein Intereſſe, er benütze die Scheune auch gar nicht mehr, und wolle ſeine Hälfte nun abreißen. Damit war jedoch der Bezirksrat keineswegs einverſtanden, denn durch den Abbruch würde die andere Scheunen⸗ hälfte ſo in Mitleidenſchaft gezogen werden, daß ſie für ſich allein nicht mehr beſtehen könnte. Der Nachbar würde alſo in einem ihm nicht zumutbaren Ausmaße geſchädigt werden. Durch den Abbruch der einen Scheunenhälfte würde ihm die Aufrechterhal⸗ tung ſeines kleinen landwirtſchaftlichen Betriebes un⸗ möglich gemacht werden. Der Bezirksrat machte dem Beſchwerdeführer klar, daß er als Eigentümer der einen Scheunenhälfte verpflichtet iſt, für die bauliche Inſtandſetzung dieſes ſeines Eigentums beſorgt zu ſein. Ein Recht zum Abreißen hat der Beſchwerde⸗ führer alſo nicht. Der Vorſitzende ermahnte beide Pärteien, mög lichſt raſch an die Erfüllung der ihnen Blick auf Ludwigshafen zur Handwerkergeſetzgebung dar. gemachten Auflagen heranzugehen, ſonſt werde man gezwungen ſein, zu Zwangsmaßnahmen zu ſchreiten. Genehmigte Wirtſchaftsgeſuche Der Bezirksrat hatte ſich wie in jeder Sitzung auch diesmal mit zahlreichen Wirtſchaftskom⸗ zeſſionsgeſuchen zu beſchäftigen. Er geneh⸗ migte das Geſuch des Jakob Gras mück um Aus⸗ dehnung der Erlaubnis zum Betrieb der Perſonal⸗ ſchankwirtſchaft auf der Burgruine Windeck in Wein⸗ heim auf das ganze Jahr; die Konzeſſion war bisher auf die Sommermonate beſchränkt, der ſteigende Fremdenverkehr veranlaßte jedoch den Wirt, um die genannte Ausdehnung der Erlaubnis nachzuſuchen. Der Betrieb der Perſonalſchankwirtſchaft„Zum Würzburger Hof“ im Hauſe Neue Anlage 112 in Ladenburg wurde dem Fritz Söhm geſtattet. Jakob Weißlogel in Schwetzingen hat in letzter Zeit die Räume der Perſonalſchankwirtſchaft„Zum Meyer⸗ hof“ im Hauſe Mannheimer Straße 45 umgebaut; da dabei das Lokal weſentlich vergrößert wurde, war eine neue Erlaubnis zum Betrieb dieſer Wirtſchaft notwendig, die denn auch gegeben wurde. Ebenfalls genehmigt wurde das Geſuch des Fr. Bückner um Erlaubnis zum Betrieb einer Kantine am Win⸗ gertsbuckel in Schwetzingen. Kleinhandel mit Branntwein in feſten Gebinden dürfen Anna Barbara Schneider im Hauſe Unterdorfſtraße 43 in Hedoͤesheim, Ludwig Bansbach im Hauſe Leo⸗ poldſtraße 17 in Plankſtadt, Lina Stolz Witwe im Hauſe Adolf⸗Hitler⸗Straße 10 in Heoͤdesheim, Johann Schnepf im Hauſe Ringſtraße 214 in Ilvesheim und Adolf Lowinger im Hauſe Mühlheimer Tal⸗ ſtraße 136 in Weinheim treiben. Der Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Heidelberger Straße 36 in Schwetzingen wurde Jo⸗ hanna Gaga geſtattet. Schließlich wurde noch das Geſuch des Hans Keßler um Erlaubnis zum Aus⸗ ſchank von alkoholfreien Getränken auf dem Sport⸗ platz in Heoͤdesheim genehmigt. Abgelehnt wurde ein Wirtſchaftsgeſuch, bei dem der Antragſteller in ſittlicher Hinſicht nicht den Anforderungen entſprach, die man an einen Wirt ſtellen muß. Die gewerbe⸗ und baupolizeiliche Genehmigung zum Neubau eines Schlachthauſes mit Wurſtküche auf dem Anweſen Schwetzinger Straße 14 in Hocken⸗ heim wurde dem Metzgermeiſter Wilhelm Kief ge⸗ geben Den Reſt der Tagesordnung ſtellten Geſuche Aniliner werden närriſch Der„Faſching am Rhein“ wird geſtartet Das IJG⸗Feierabendhaus ſteht an den kommenden Wochenenden ganz im Zeichen karnevaliſtiſchen Frohſinns. So ſteigt am nächſten Samstag der große traditionelle Aniliner⸗ Maskenball unter dem Leitgedanken: Karneval am Rhein“. Für 23 Uhr iſt eine Preis⸗Polonäſe zur Belohnung der ſchönſten und luſtigſten Masken vorgeſehen, wofür wertvolle Preiſe ausgeſetzt wurden. Die Räume werden ſich im ſchönſten Schmuck präſentieren. Sechs Kapellen ſpielen ununterbrochen zu frohem Reigen auf drei Tanzböden auf und dann gibt es noch aller⸗ hand beſondere Ueberraſchungen. Vor der Großen Mannheimer Strafkammer: Die Flucht über die Grenze Wegen Amtsunterſchlagung zu Gefängnisſtrafe verurteilt Es iſt meiſt bedenklich, wenn man mit dem lieben Alkohol die Sorgen herunterſchwenken will. Auch der 1897 in Kreuznach geborene und in Schwetzingen wohnende Johann Renkel mußte dieſe Erfahrung machen. Seit ſeiner Heirat— ſie liegt immerhin ſchon 15 Jahre zurück und er hat bereits vier Kinder—, will er trotz Gewährung vie⸗ ler Beihilfen und Aufnahme mancher Darlehen nicht mehr aus den Schulden herausgekommen ſein. Dabei ſtand er ſeit 1920 in Arbeit; ſeit ſeiner Rückkunft aus dem Krieg, aus dem er eine chwere Kopftver⸗ letzung und eine Armverletzung mit nach Hauſe brachte, die ihn 30 v. H. arbeitsunfähig werden ließ. 1933 wurde er ſogar als Poſtſchaffner in das Be⸗ amtenverhältnis übernommen.. Seine Beſchäftigung beſtand in der Einziehung von Zeitungs⸗ und Rundfunkgebühren; außerdem hatte er die Nachgebühren für Porto und dergleichen zu erheben. Er machte ſich ſeine Arbeit anſcheinend recht angenehm, jedenfalls frühſtückte er— alles, um ſeine Sorgen hinunterzuſpülen— jeden Mor⸗ gen in einem Gaſthaus. Es kam ihm dabei auf acht bis zehn Glas Bier„zum Frühſtück“ nicht an. Damit war ſeine Betäubungsluſt noch nicht geſtillt. Des Abends kam er oft ſpät aus dem Wirtshaus, wo er auch Karten ſpielte, nach Hauſe, nicht ohne als„Betthupferl“ noch einige Flaſchen Bier mitzu⸗ bringen. So kam es, daß in ſeinen Schulden von über 540 Mark, die er im Herbſt letzten Jahres hatte, allein 88 Mark für den Wirt enthalten waren. Rettung von dieſer neuerlichen Schuldenlaſt erhoffte er ſich durch ein Darlehen über 600 Mark. Im Vertrauen darauf erlaubte er ſich einen Griff in die ihm anvertraute Kaſſe. Von den eingezogenen Geldern verwendete er 208 Mark für ſich. Natürlich war dies nicht ohne weiteres möglich. Als er den Leuten, die ſcheinbar rückſtändig geblieben waren, Mahnſchreiben zuſtellen ſollte, hielt er dieſe zurück und verbrannte ſie im Dampfheizungskeſſel. Schließlich ging er ſoweit, die Zuſtellungsurkunden, die den Rund ſfunk⸗ teilnehmern die Erlaubnis zum Hören entzog, zu fälſchen. Nachdem er inzwiſchen erfahren hatte, daß ihm das Darlehen nicht gewährt würde, wurde ihm der Boden zu heiß. Er riß aus, und zwar über das Saargebiet nach Frankreich. Angeblich wollte er dort ſehen, ob ſein Bruder ihm aus der Klemme helfen würde. Die franzöſiſche Grenzwache ſtöberte ihn aber im Walde auf und übergab ihn der deutſchen Zollſtelle. So kam ſein Verbrechen heraus. Wegen Amtsunterſchlagung ſtand er nun vor der Mannheimer Strafkammer und wurde unter Zubilligung des Paragraphen 51, 2, auf Grund des Sachveypſtändigengutachtens, zu 1 Jahr Gefäng⸗ nis verurteilt, worauf ihm ſogar die drei Monate Unterſuchungshaft noch angerechnet wurden. Das Gericht nahm eine gewiſſe Notlage an und berück⸗ ſichtigte, daß der Schaden, durch Zurückbehaltung des entſprechenden Betrages von ſeinem Gehalt, gedeckt werden konnte. s 5 Acht Tage ſpäter folgt am gleichen Ort der große Gärtner⸗Ball der JG⸗Kleingärtner, ebenfalls mit Prämiierung. Zugelaſſen ſind hier aber keine Masken, ſondern lediglich Gärtner⸗ und Bauerntypen, ſowie Dirndel und Jodler. 58 Bevor ſomit Prinz Karneval auch über die JG⸗ Werkkameraden ſeine kurze Herrſchaft antritt, ſchwelgten dieſe noch einmal im Genuß der einzig⸗ artigen-cappella⸗Chor⸗Kunſt der Don⸗Koſa⸗ ken. Der endloſe Beifall ließ ſich nur beſchwich⸗ tigen mit der üblichen Zugabe der Koſakentänze und dem wohlbekannten Choral„Ich bete an die Macht der Liebe“. K. h. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 20 Uhr Heiteter Abend mit Adolf Contrell. 5 Halle des Hindenburgparks: Ausſtellung„Der Weltkrieg“. Leſefaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗ Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Urlaub auf Ehrenwort“. Palaſt⸗Theater:„Tango Notturno“.— Ufa⸗Rheingold: „Brillonlen“.— Union⸗Theater:„Juwelenraub im Weſt⸗ Expreß“.— Atlautik:„Hilde und die 4 PS“.— Alhambra Mundenheim:„Kampf um Indien“. dr. W. t 11 Gärtnereibeſitzer Nachbargebiete Auch Hans Warſch rüſtet zum Karneval er. Oggersheim, 2. Febr. Während der diesjäh⸗ rigen Karnevalſaiſon wird der hieſige Karnevalver⸗ ein„Hans Warſch“ wiederum im Vordergrund des närriſchen Treibens ſtehen. Um der Bevölke⸗ rung einen geſunden Volksfaſching zu bieten, ſtellte das närriſche„Miniſterium“ ein gutes Programm auf. Es wurden für die karnevaliſtiſchen Sitzungen neben guten einheimiſchen auch wieder namhafte aus⸗ wärtige Mitwirkende verpflichtet. Der Oggers⸗ heimer Faſching findet ſeinen Auftakt mit der gro⸗ ßen Prunkſitzung am Samstag, dem 5. Februar, in der ſtädtiſchen Feſthalle. Allgemeiner Tanz wird zum erſtenmal die Sitzung beſchließen. Auf den 26. Februar iſt der erſte große Maskenball gelegt. Selbſtverſtändlich wird auch heuer wieder der üb⸗ liche Roſenmontagsball ſtattfinden. In das Ge⸗ ſamtprogramm gliedert ſich außerdem noch ein „Fiſcher Maskenball“ ein, der am 12. Fe⸗ bruar zur Durchführung gelangt. Auch die Ver⸗ einigte Turnerſchaft ergänzt die Faſchings⸗ zeit mit einem Maskenball im„Weißen Rößl“ am 19. Februar. Am Fasnachtsdienstag gibt es nach⸗ mittags einen Kindermaskenball, während am Abend Lumpenbälle in allen Sälen den Abſchluß der närrt⸗ ſchen Zeit bilden. Was gibt es Neues in Lampertheim? Blitz zerſchmetterte Weidenbäume 45 Lampertheim, 2. Febr. Vor etwa einer Woche ging über die hieſige Gemarkung ein heftiges Win⸗ tergewitter nieder, das etwa eine halbe Stunde anhielt. Wie man jetzt erſt feſtſtellen konnte, hat Auch am ſage die Haut gut pflegen. Des Gesicht mit Nives- Creme leicht messieren, des kröfigt die Haut und gibt ein frisches, gesundes Aussehen. der Blitz in der Bonau nächſt der Neurheinſandbank in zwei nebeneinanderſtehende große Weidenbäume von 15 Meter Höhe eingeſchlagen, die von der Blitz⸗ gewalt total zerſchmettert wurden. Der eine Baum brach in einer Höhe von etwa 7 Meter ab, während der ſtehengebliebene Baumſtumpf in ſeiner ganzen Länge in der Mitte geſpalten iſt. Der gaußdere Baum wurde ſtark abgeſplittert, ſo daß in weitem Umkreis die Trümmer herumliegen. Am 1. Februar waren 25 Jahre verfloſſen, ſeit J. Dalchau ſein hieſiges Ge⸗ ſchäft übernahm. Herr Dalchau ſtarb im Jahre 1928. Seine Frau hat das Unternehmen danach noch wei⸗ ter ausgebaut. Beide ſtammen aus Züllichau in Brandenburg.— Am 1. Febr. beging Frau Agathe Weis, geb. Sünzenich, Boxheimerhofſtraße 11, ihren 70. Geburtstag. Der MGV Sängerbund ⸗Sängerroſe hielt am Sonntag ſeine Jahresverſammlung ab. Dem Jahresbericht iſt zu entnehmen, daß der Ver⸗ ein ſehr aktiv war und wieder einen guten Auf⸗ ſchwung nahm. Der Vorſtand wurde beibehalten. IL St. Ilgen, 2. Febr. In der Hauptverſammlung des Turnvereins wurde der ſeitherige Vereins⸗ führer Sailer erneut gewählt. Die Berichte der Fachwarte ließen einen vegen turneriſchen Betrieb erkennen. Das im letzten Jahr abgehaltene Hjährige Jubiläum führte zu einem vollen Erfolg. ⸗A⸗ Rittenweier, 3. Febr. In geiſtiger und kör⸗ perlicher Friſche feierte Altbauer Michael Jo eſt ſeinen 84. Geburtstag. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Die Dorothee“ B 20, Preisgruppe), 20 bis 22.30 Uhr. Stadthalle: 20.30 Uhr Studentenfeſt. Aus den Kinos: (Stammplatzmiete Schloß⸗ Filmtheater:„Das indiſche Grabmal“.— Gloria: 5 Tiger von Eſchnapur“.— Capitol:„Urlaub auf Ehrenwort“.— Kammer:„Wolgaſchiffer“.— Odeon: „Huſaren heraus“. * uncl um chwetzingen Blick auf die Spargelſtadt Schwetzingen, 3. Febr. Die NS⸗Kriegsopfer⸗ verſorgung, Ortsgruppe Schwetzingen, umfaſſend die Gemeinden Schwetzingen, Plankſtadt, Brühl, Ketſch und Oftersheim, hielt am Sonntag im„Wilden Mann“ ihren Jahresappell ab, dem ſich ein Kameradſchaftsabend anſchloß. Zuvor fand der Fah⸗ neneinmarſch ſtatt und mit ehrenden Worten wur⸗ de der gefallenen und verſtorbenen Kameraden ge⸗ dacht. Die Kameradſchaft zählt zur Zeit 472 Mitglie⸗ der, dementſprechend war eine große Inanſpruch⸗ nahme der Geſchäftsſtelle mit Geſuchen und Aus⸗ künften zu verzeichnen. Mit der Bildung der Ehren⸗ abteilung wurden die Kameraden Hock und Stahl beauftragt. Alsdann ſprach Pg. Huth von der Gau⸗ dienſtſtelle Karlsruhe ſprach über die Verbeſſerung in der Verſorgung und Fürſorge der Kriegsopfer. Kameradſchaftsführer Bertſch ſchloß mit einem „Sieg Heil“ auf den Führer die Verſammlung. Den Auftakt zur heurigen Faſchingszeit gibt oͤer Sportverein 98 mit der am Samstag⸗ abend im„Weißen Schwan“ ſtattfindenden karneva⸗ liſtiſchen Herrenſitzung. Am 12. Februar ſteigt der große Maskenball des Sportvereins in den Zir⸗ kelſälen und am 19. Febr. der kraditionelle Preis⸗ maskenball der Geſellſchaft„Runder Tiſch“ im Falkenfaale. Im Alter von 83 Jahren ſtarb hier Frau Emma Vilgis, geb. Weltin, Marſtallſtraße. 5 Was gibt es Neues in Hockenheim? Die Spargel⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft hielt im Badiſchen Hof ihre Jahreshauptverſammlung ab, die von Vorſtand Neuberger eröffnet wurde. Dieſer begrüßte die Anweſenden, beſonders Landes⸗ ökonomierat Dr. Benz, und beſtimmte Ratsherrn Heinrich Schlampp zur Urkundsperſon. Rechner Fahlbuſch gab den günſtigen Jahresabſchluß be⸗ kannt. Der Reingewinn wurde dem Reſervefonds überwieſen und der Vorſtandſchaft wurde Entlaſtung erteilt. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Vor⸗ ſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder Neuberger und Keller wurden wiedergewählt. 5 ſtituts überſteigt. Donnerstag, 3. Februar 1938 Die Reichssſeuereinnahmen im Dezember Welſer günsſige Entwicklung des Aufkommens Die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben betrugen(in Mill.%) im Dezember bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 1170,6 gegen 902,2 im Dezember 1936, bei den Zöllen und Verbrauchsſtenern 351,3 (813,7), alſo 15219(1215,09). In der Zeit vom 1. April bis 21. Dezember betrug das Aufkommen im Vergleich zum entſprechenden Vorjahr bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 7411,(5874,7) und bei den Zöllen und Verbrauchsſteuern 3066,4(27099), zuſammen alſo 10 478,3(8584,). 5 Im einzelnen überſtieg das Aufkommen an Lohnſteuer im Dezember dasjenige im gleichen Monat des Vorjahres um 22 Mill. J. An veranlagter Einkommenſteuer ſind im Dezember 126,9 Mill.„/ mehr als im gleichen Monat des Vorjahres aufgekommen. Insgeſamt ergab ſich im De⸗ zember bei der Einkommenſteuer ein Mehr von 149,4 Mill. Mark gegenüber Dezember 1936. Das Aufkommen an Körperſchaftsſteuer im Dezember 1937 war um 79,9 Mill. höher als im Dezember 1936. * Fürſtlich Fürſtenbergiſche Brauerei K. G. Donau⸗ eſchingen. Das Geſchäftsjahr 1936⸗37, das erſte nach der Umwandlung der Aktiengeſellſchaft in eine Kommandit⸗ geſellſchaft, erbrachte einen Roherlös von 2,83(2,68) Mill. Mark. Andererſeits wurden für Löhne und Gehälter 6,0(0,38), für Zinſen 0,12(0,17), für Beſitzſteuern 0,07 (0,12), für ſonſtige Steuern 0,83(0,76), für alle übrigen Aufwendungen 0,70(0,67) Mill.„ aufgewendet. Nach 6,15 0,16) Mill. // ordentlichen Abſchreibungen auf Anlagen ſowie 0,44(0,42) Mill. J ab. Abſchreibungen, Rückſtellungen uſw. verbleibt ein Jahresreingewinn von 79 435(45 086 ¼ Verluſt). Die Bilanz weiſt das Anlagevermögen mit 2,09 (2,14) Mill. J aus, Vorräte erſcheinen mit 0,61(0,66). Das Eigenkapital hat mit 2 Mill./ dieſelbe Höhe wie das An der Aktiengeſellſchaft, wobei auf den perſönlich haftenden Geſellſchafter Fürſt zu Fürſtenberg und die Komman⸗ ditiſten je 1 Mill./ entfällt. * Ulmer Brauerei⸗Geſellſchaft. Im Geſchäftsjahr 1998/37 konnte die Brauerei eine weitere Abſatzſteigerung erreichen. Dementſprechend hat ſich der Rohertrag auf 2,26(2,18) Mill. erhöht. Es erfolgten hiervon Löhne und Gehälter 0,41 (0,43), Zinſen 0,10(0,09), Beſitzſteuern 0,11(0,09), Bier⸗ und Umſatzſteuern 0,93(0,90) und die„übrigen Aufwendun⸗ gen“ 0,31(0,30) Mill. J. Nach erhöhten Abſchreibungen von insgeſamt 0,33(0,30) Mill./ verbleibt einſchließlich des Vortrages ein Reingewinn von 28 560(25 189), aus dem die 0,35 Mill./ Vorzugsaktien eine unveränderte Dividende von 6 v. H. erhalten. 3000/ gehen an die Rück⸗ lage und 3370/ werden vorgetragen. Die 1,15 Mill. Stammaktien bleiben einſtweilen noch ohne Dividende. * Bugra⸗Maſchinenmeſſe 1938 in Leipzig.— Der Neuban bringt Verdoppelung der Ausſtellungsfläche. Die Ausſtel⸗ zung buchgewerblicher und graphiſcher Maſchinen ſowie von Druckfarben, Schriften und ſonſtigem Zubehör für gra⸗ phiſche Betriebe, die ſogenannte Bugra⸗Maſchinenmeſſe, wird auf der kommenden Leipziger Frühjahrsmeſſe 1938 das Angebot an Einrichtungen für graphiſche Betriebe zum erſtenmal in neuem Rahmen zeigen. Durch einen großen Neubau iſt die Ausſtellungsfläche im Deutſchen Buch⸗ gewerbehaus von 3500 auf 7000 Quadratmeter erweitert worden, das bedeutet alſo eine Verdoppelung des Aus⸗ ſtellungsraumes. Wenn die Ausſtellerzahl von 1937 mit 170 auf 1933 mit 200 auch nur eine Steigerung um rund 20 v. H. aufweiſt, ſo bedeutet doch der Vergleich der Zahlen eine Vergrößerung der einzelnen Stände. Die Buara⸗ Maſchinenmeſſe wird auch dieſes Jahr— 6. bis 11. März 1038— ein beſonders reichhaltiges Angebot bringen. Durch den Neubau iſt es möglich geworden, auch die ſchwerſten Maſchinen zur Ausſtellung und betriebsmäßigen Vorfüh⸗ rung zu bringen. Die Ueberſichtlichkeit konnte durch den vergrößerten Ausſtellungsraum weſentlich verbeſſert werden. * Zuckerraffinerie Braunſchweig. Braunſchweig. In der HV wurde der Abſchluß für 1936/37, der bei 116 144 r e Abſchreibungen einen Reingewiun von 633 „ ausweiſt, genehmigt. Antraſtsgemäß wurde be⸗ loſſen, dieſen Gewinn der Rücklage zuzuführen. Im obaslaufenen Jahr arbeitete die Raffinerie zufrieden⸗ ſtellend. Der Zucker konnte reſtlos zu angemeſſenen Prei⸗ ſen abgeſetzt werden. In der Bilanz ſtehen dem Anlage⸗ vermögen vr 1,88(1,84) Mill.„ und dem Umlaufs⸗ vermögen von 1,42(0,95) Mill./ bei einem Aktienkapital von 2,015(unverändert! Verbindlichkeiten von insgeſamt 4,24(0,75) Mill./ gegenüber. * Eine neue Schiffahrtskonferenz. Nach längeren Ver⸗ handlungen wurde ſoeben zur Regelung der Wettbewerbs⸗ verhältniſſe in der Linienfahrt an der amerikaniſchen Weſt⸗ küſte eine neue Schiffahrtskonferenz gebildet, die, wie die „Deutſchen Verkehrsnachrichten“ melden, den Namen:„Pa⸗ namo⸗City Kanalzone— Weſtküſte Zentralamerika— und nördliche Pazifik⸗Konferenz“ erhalten wird. Der neuen Konferenz ſind insgeſamt zehn Reedereien angeſchloſſen, darunter die Hambura⸗Amerika⸗Linie, der Norcddeutſche Lloyd, die Holland⸗Amerika Liſn, die Det Oeſtaſiatisko Kompagni, die Grace Line(USA), eine franzöſiſche und eine italieniſche Reederei. Die Konſerenztarife, die zur Zeit in Bearbeitung ſind, umfaſſen das geſamte Fahrtgebiet zwiſchen Zentralamerika und den nördlichen Pazifikhäfen. * Schweizeriſcher Bankverein, Baſel. Der Verwaltungs⸗ rat beantragt, der am 25. Februar ſtattſindenden HV die Ausſchüttung einer Dipidende von 5 v. H. wie im Vor⸗ jahr aus 9,57(9,30) Mill. ſfr. Reingewinn vorzuſchlagen und 157 Mill. sir. auf neue Rechnung vorzutragen. Die vom Verwaltungsrat genehmige Jahresrechnung für 1937 verzeichnet eine Bilanzſumme von 1512(i. V. 1388) Mill. fr. Schweizer Nationalbank.— Erhöhter Goldbeſtand. Der Golsbeſtond hat laut Ausweis zum 31. Januar im der letzten Jauuar⸗Woche wieder eine Vermehrung um 17707 uf 2842 062(2 824 355) Mill. ſfr. erfahren. Die Deviſen werden wiederum ziemlich unverändert mit 492 198 (492 083) Mill. ſfr. ausgewieſen. Das Inlandsportefeuille liegt mit 39 076 Mill. trotz dem Monatsultimo noch weit ſchwöcher als in der Vorwoche mit 42 003 Mill. fr. Die Erhöhung des Notenumlaufs um 40 021 Mill. infolge der ſtärkeren Inanſpruchnahme zum Monatsende liegt auf dem Niveau des gleichen Zeitpunktes der Vorjahre. Insgeſamt beläuft ſich der Notenumlauf aut 1451,12(141,091) Mill. sfr. Die töglich fälligen Verbindlichkeften gingen im Zu⸗ ſammenhang hiermit um 2 074 Mill. auf 1946,03 1973,677] Mill. fr. zurück. Notenumlauf und Girpaut⸗ haben waren am 31. Januar zu 83,65(83,41) v. H. durch Gold geseckt.. * Eidgenöſſiſche Bank., Zürich. Im Jahresbericht wird das Geſchärtsjahr 1937 für die Banken als eine Epoche der Konſolidſerung und des ruhigen Aufbaues be⸗ zeichnet. Die vor Jahresfriſt durchgeführte Bilanzberei⸗ nigung ſei ohne nachteilige Beeinfluſſung der Geſchäfts⸗ tätigkeit überſtanden worden. Die zu Anfang des Jahres ſeſtgeſtellte erhöhte Nachfrage nach kommerziellen Krediten iſt im Laufe des Jahres wieder nahezu zum Stillſtand gekommen infolge der Rückſchläge auf dem Weltmarkt. Trotzdem konnten die Debitoren und auch der Wechſelbe⸗ ſtand ſich erhöhen, allerdings haben auch die Barmittel eine Zunahme erfahren und erreichten mit 51.5 Mill.— Ask. 9 Mill.— einen Stand, der die Bedürfniſſe des In⸗ Nach Anſicht der Bank rühren die gro⸗ gen Geldmittel in höherem Maße von der Heimſchaffung ſchweizeriſcher Auslandsanlagen her, als vom Zuſtrom ausländiſcher Fluchtkapltarlen. Die Umſatzbelebung und die Erhöhung der Bilanzſumme führten zu einer Stei⸗ gerung der Erträgniſſe um rund 1 Mill. frs. Reingewinn .09 Mill.(179), Dividende 5(4) v. H.— Die Durch⸗ ſchufttsverzinſung des Inſtituts iſt wegen der Anlage⸗ ſchwierigkeiten unter 4 v. H. geſunken gegenüber 4% v. H. im Vorfahre.. in Um die ſtaatliche Kriegsſchädenverſicherung in Eng⸗ — Trotz der guten Erfahrungen im Weltkriege die ung noch ablehnend. Die gegenwärtig im Gange be⸗ e Propagända zur Durchſetzung der Forderung nach er ſtaatlichen Kriegsſchädenverſicherung Englands ver⸗ it dem Hinweis auf den unverkennbaren Erfolg zu arbeiten, den die von der engliſchen Regierung ſchon ein⸗ mal im Weltkrieg geſchafſene Kriegs ſchädenverſicherung ſei⸗ nerzeit erzielte. Die Regierung erhob damals zunächſt eine Verſicherungsprämie ANDELS- u 3 Schilling auf je 100 Pfund der Neuen Mannheimer Zeitung Sterling Wert von zu verſichernden Wohnhäuſern ſamt Einrichtung. Doch ſtellte ſich bald heraus, daß dieſe Prä⸗ mie unnötig hoch war. Sie wurde darum im Februar 1917 auf die Hälfte herabgeſetzt, und im September des gleichen Jahres bewilligte die Regierung ſogar koſtenloſe Verſiche⸗ rung bis zu einem Höchſtverſicherungswert von 500 Pfund Sterling. Trotzdem ſchloß dieſe ſtaatliche Kriegsſchäden⸗ verſicherung ſchließlich mit einem gewaltigen Ueberſchuß ab. Man hatte 13,61 Millionen Pfund Sterling an Prä⸗ mien eingenommen, aber nur.97 Millionen Pfund Ster⸗ ling an Entſchädigungen ausgezählt. Aehnlich entwickelte ſich ͤie Verſicherung der Schiffe und Schiffsladungen gegen Kriegsſchäden trotz der großen Verluſt⸗ der engliſchen Schiffahrt durch den deutſchen U⸗Boot⸗Krieg. Hier hatte man anfangs, ſchon im Auguſt 1914, eine ſehr hohe Prämie von 5 Pfund 5 Schilling je 100 Pfund Sterling feſtge⸗ ſetzt, die dann bis Anfang 1917 nach und nach auf die ſchäeßliche Höhe von 1 Pfund 1 Schilling verringert wurde, In den Hauptjahren des U Boot⸗Krieges, 1916 und 1917, hatte die Regierung nur 5 Mill. Pfund Sterling auf ver⸗ lorengegangene Ladungen auszuzahlen, bei einer Geſamt⸗ Verſicherungsſumme von.177 Millionen Pfund Sterling. Bei den verſicherten Schiffen ſelbſt belief ſich der Schaden bis Auguſt 1917 auf 18,5 Millionen Pfund Sterling, wovon die ſtatliche Verſicherung 148 Millionen Pfund Sterling zu tragen hatte. Obwohl die Regierung von dieſem Zeitpunkt an nicht nur, wie vorher, den größeren Tei! des Schadens, ſondern deſſen Geſamthöhe erſetzte, ſchloß die ſtaatliche Ver⸗ ſicherung der Schiffs⸗ und Schiffsladungskriegsſchäden bei Kriegsende mit einem Ueberſchuß von 16 Millionen Pfund Sterling ab. Trotz dieſer günſtigen Erfahrungen im Weltkrieg hat die engliſche Regierung bisher alle Forde⸗ rungen nach einer neuen ſtaatlichen Kriegsſchädenverſiche⸗ rung abgewieſen, die oͤurch die am 31. Januar in Kraft getretene Verweigerung der Kriegsriſikoverſicherung durch die Feuerverſicherungsgeſellſchaften nahegelegt wird. In⸗ folgedeſſen ſind fetzt Millionenwerte an Waren in den Lagerhäuſern und an Fabrik⸗, Geſchäfts⸗ und Wohngebäu⸗ den ſamt der oft koſtbaren Einrichtung gegen die Kriegs⸗ gefahr nicht verſichert. Dabei haben ſich Tauſende von Mietern in ihren Mietverträgen verpflichten müſſen, den Eigentümern der betreffenden Geſchäfts⸗ oder Wohngrund⸗ ſtücke etwa entſtehende Kriegsſchäden zu erſetzen. Die Re⸗ gierung begründet ihre Weigerung nach wie vor mit dem Argument, daß der Umfang der in einem künftigen Krieg entſtehenden Schäden heute noch nicht abzuſehen ſei. Dem wird von den Verſicherungsintereſſenten entgegengehalten, daß doch der Kriegsſchaden, ganz gleich welche Höhe er er⸗ reiche, von der Geſamtheit getragen werden müſſe. Man nimmt darum an, daß es früher oder ſpäter doch zu einem neuen ſtaatlichen Verſicherungsplan irgendwelcher Art kom⸗ men werde. * Türkiſche Finanzabordnung in London.— England und die Finanzierung der türkiſchen Induſtrialiſierung. Unter Führung von drei Bankiers befindet ſich gegenwär⸗ tig eine türkiſche Finanzkommiſſion auf dem Wege nach London, um hier, wie man annimmt, Verhandlungen über engliſche Finanzhilſe für die Durchführung des zweiten türkiſchen Fünf⸗Johres⸗Plaues zu führen. Die Ausſichten für die Verhandlungen werden als günſtig betrachtet, denn die Erklärung Sir John Simons im Unterhaus, daß das Verbot der Gewährung von Anleihen an das Ausland vor⸗ ſichtig nach und nach beſeitigt werden ſoll, wird in London ſo ausgelegt, daß große engliſche Firmen ſich an dem Indu⸗ ſtrialiſierungsprogramm der Türkei beteiligen werden, vor⸗ ausgeſetzt natürlich, daß eine ſolche Beteiligung unter gün⸗ ſtigen Bedingungen erfolgen kann. Für viele Jahre nach dem Waſſenſtillſtand waren die Beziehungen zwiſchen Eng⸗ land und der neuen Türkiſchen Republik recht geſpaunt, ſo daß ſkandinaviſche Firmen ſich den Hauponteil an dem türkiſchen Wiederaufbauprogramm ſichern konnten. Mit der Zeit aber— und vor allem nach dem Privatbeſuch König Eduards— hat der engliſch⸗türkiſche Handel wieder zu⸗ genommen, und heute ſind die Beziehungen beinahe ſo feſt wie vor dem Kriege. Nach dem Abſchluß des engliſch⸗ türkiſchen Handelsvertroges und des Clearing⸗Abkommens im September 1936 konnte eine engliſche Firma zum erſten Male wieder eine größere Lieferung erhalten und einen Vertrag in Höhe von 3 000 000 Pfund über den Bau eines Stahlwerks in Karabuk abſchließen. Man nimmt an, daß l Verträge ähnlicher Art zum Abſchluß kommen ürften. * Allgemeine Elſäſſiſche Bankgeſellſchaft, Straßburg. Der Verwaltungsrat der Bank mit Niederlaſſungen u. a. in Köln und Saarbrücken befaßte ſich mit dem Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1937. Die Bilanzſumme iſt um rund 100 Mill. frs. geſtiegen. Vornehmlich durch Anwachſen der ſo⸗ fort fälligen Mittel. Der Reingewinn, der über dem des Vorjahres liegt, wird einen Dividendenvorſchlag von 8 1 auf 40 Mill. frs. Kapital ermöglichen. HV am 20. ärz. * Fraukreich bereitet neue Ausfuhrförderungsmaß⸗ nahmen vor.— Der Fehlbetrag der Handelsbilanz ſoll be⸗ ſeitigt werden. Staatsminiſter Bonnet hat eine Konferenz abgehalten, an der Vertreter der zuſtöndigen Verwältun⸗ gen teilnahmen, um geeignete Maßnahmen zur franzöſi⸗ ſchen Ausfuhrförderung zu beraten, die den Fehlbetrag der Handelsbilanz abſchwächen können. * Amerikaniſche Bewäſſerungspläue.— Der Colorado⸗ Kanal kurz vor der Vollendung. Einer der größten Pläne des amerikaniſchen New Deal, der„All America“⸗Kanal zur Bewäſſerung der Colorado⸗Wüſte in Südkalifornien und Arizona, geht ſeiner Vollendung entgegen. Der Haupt⸗ abſchnitt des ſeit dem Jahre 1934 im Bay befindlichen Ka⸗ nals dürfte noch in dieſem Monat in Betrieb genommen werden. Es handelt ſich bei dem All America⸗Kanal um die Bewäſſerung von nicht weniger als 400 000 Hektar des dürrſten Landes der Erde, in dem eine jährliche Nieder⸗ ſchlagsmenge vom 5 em ſchon eine Seltenheit iſt; dieſes Dürregebiet ſoll in einen blühenden Garten verwandelt werden. In dieſem unmittelbar an der mexikaniſchen Grenze gelegenen Wüſtengebiet beſtand bereits der „Imperial Main Canal“, der bei der amerikaniſchen Grenz⸗ ſtadt Duma im Staate Arizong begann, dann allerdings zum größten Teil durch mexikaniſches Gebiet verlief und deshalb zu Hauernden Streitigkeiten Anlaß gab; während die amerikaniſchen Grenzbewohner behaupteten, die Mexikaner leiſteten zur Erhaltung der Dömme zu geringe Beiträge, wurde den Amerikanern von den Mexikanern entgegengehalten, daß ſie zuviel Waſſer für ſich verbrauch⸗ ten. Dieſe Streitigkeiten hofft man jetzt durch den voll⸗ ſtändig durch amerikaniſches Gebiet verlaufenden Neuban beſeitigt zu haben. Im einzelnen beſteht der Konal aus zwei rieſigen Armen, von deuen der eine, unmittelbar an der Grenze an einem ſauft abfallenden Gebiresrücken ver⸗ laufend, wenige Kilometer nördlich von Yuma beginnend, 10 Km. vom Colorado⸗Fluß weſtwärts verläuft und hun⸗ derte von Seitenarmen in das Gebiet des„Imperial Valley“ entſchickt. Jeder Farmer hat für ſeine Farm einen eigenen Graben und kann nach Gutdünken Waſſer ent⸗ nehmen. Der zweite Arm erſtreckt ſich über 203 Km. ent⸗ lang dem Coachella⸗Tal, das zunächſt noch, bis der Kanal auch an dieſer Stelle fertig iſt, vollſtämdig ohne Be⸗ wäſſerung iſt. Der oBden im geſamten Gebiet iſt zwar trocken, aber nicht unfruchtbar, und ſo dünte der Kanal hier eine reiche Vegetation ſchaffen, zumal der Boden ſtellenweiſe zie Fruchtbarkeit des Nil⸗Deltas auſweiſen ſoll. Die geſamten Bewäſſerungsanlagen werden von dem einige hundert Kilometer weiter nördlich am Colorodo⸗ Fluß angelegten rieſigen Byulder⸗Staudamm geſpeiſt, der die ungeheuren Waſſermaſſen der Rocky Mountains auf⸗ mimmt und fetzt bereits Vorräte für Frei Jahre beſitzt. Aus der Colorado⸗Wüſte, ſoll, wenn der 38⸗Millionen⸗Bau fertig iſt, das Hauptanbaugebſet für Salate und Melonen werden, um den Wintermarkt der Vereinigten Staaten zu beliefern. a * Oeſterreichiſche Nationalbank.— Wieder 4,5 v. H. Dividende. Das Inſtitut wird für 1937 wie in den Vor⸗ jahren eine Dividende von 4,5 v. H. verteilen. Da die Aktien der Nationalbank einen Nennwert von 100 Gold⸗ kronen haben, ergibt ſich ein Betrag von 8,24 S je Aktie. Auf Grund des Abkommens mit der Induſtriekreditgeſell⸗ ſchaft werden die bei der Nationalbank erzielten Ueber⸗ ſchüſſe nahezu gänzlich zu Abſchreibungen verwendet oder IRTSCHAFTS-ZETTrU NG Mittag- Ausgabe Nr. 55 den Rücklagen überwieſen. Da hiernach kein zur Vertei⸗ Lung einer Dividende ausreichender Betrag vorhanden iſt, tritt der ſatzungsgemäß vorgeſehene Fall ein, daß der Bund zur Zahlung von 1 v. H. Zinſen auf die Bundesſchuld A an die Nationalbank, die gegenwärtig rund 263 Mill. S beträgt, herangezogen wird. Erſt die hierdurch hereinkom⸗ menden Mittel geſtatten die Verteilung der üblichen Di⸗ vidende. * Um die mexikauiſchen„Luxus⸗Güter“⸗Zölle.— Eine Folge der falſchen Agrarpolitik? Präſident Cardenas hat bekanntlich kürzlich ein Dekret unterzeichnet, das eine draſtiſche Beſchränkung der Einfuhr von„Luxus⸗Gütern“ bezweckt. Die Einzelheiten des Dekrets ſind noch nicht ver⸗ öffentlicht worden, doch ſteht bereits feſt, daß eine ganze Reihe von Gütern, die als Luxus⸗Güter klaſſifiziert wer⸗ den, mit Zöllen belegt werden ſollen, die praktiſch Prohi⸗ bitiv⸗Zölle darſtellen. Auf dieſe Weiſe ſetzt ſich Mexiko in direkten Gegenſatz zu der von den Vereinigten Staaten betriebenen Wirtſchafts⸗Politik des Zollabbaus, die auch in dem jetzt zur Diskuſſion ſtehenden Van Zeeland⸗Plan ihren Niederſchlag gefunden hat. Am empfindlichſten dürften durch dieſe neuen Zollmaßnahmen Mexikos die amerika⸗ niſchen Exporteure— und die amerikaniſche Induſtrie— betroffen werden. Staatsſekretär Cordell Hull hat ſich be⸗ reits zu dem Cardenas⸗Dekret geäußert und erklärt, daß dieſer Schritt der mexikaniſchen Regierung dem Geiſt des auf der Panamerikaniſchen Konferenz von Buenos Aires zuſtandegekommenen Uebereinkommens der Zollherabſet⸗ zung widerſpreche. Trotzdem iſt nicht anzunehmen, daß Mexiko ſeine neuen Zollpläne aufgibt, da, wie von offi⸗ zieller Seite erklärt wird, dringende Geſichtspunkte wäh⸗ rungspolitiſcher Natur ihr Anlaß ſind. Die Regierung will ourch die neuen Zölle keineswegs ſich neue Einkünfte ver⸗ ſchaffen, ſondern im Gegenteil erwartet ſie einen Rückgang der Zolleinkünfte infolge der Prohibitiv⸗Zölle:„Das De⸗ kret iſt ein Teil der Maßnahmen des Präſidenten zur Fe⸗ ſtigung unſerer Währung im Inland und im Ausland“, heißt es in einer Mitteilung des mexikaniſchen Finanz⸗ departements. Die Regierung habe dabei die Intereſſen der Konſumenten berückſichtigt, und nur ſolche Güter mit höheren Zöllen belegt, die nicht lebensnotwendig ſeien und durch einheimiſche Produkte erſetzt werden könnten. Außer⸗ dem würden die Intereſſen der einheimiſchen Bearbeitungs⸗ Induſtrie weitgehend berückſichtigt. Es ſei richtig, daß die Länder, mit denen Mexiko Handelsbeziehungen unterhalte, in ihrem Export geſchädigt würden, doch werde eine Wie⸗ derherſtellung des Währungs⸗Gleichgewichts ſich auf die all⸗ gemeine Kaufkraft Mexikos günſtig auswirken und es in den Stand ſetzen, andere Waren, vornehmlich Maſchinen, in größerem Umfange als bisher aus dem Ausland zu beziehen. In Cardenas draſtiſchem Dekret ſieht man hier ein Zeichen dafür, daß ſich Mexiko noch nicht von der Agrar⸗Kriſe infolge der kataſtrophalen Ernte des ver⸗ gangenen Jahres erholt hat. Verſchiedene landwirtſchaft⸗ liche Produkte, wie zum Beiſpiel Kakao und Mais, die Mexiko ſonſt im Ueberfluß produziert, mußten im ver⸗ gangenen Jahre eingeführt werden. Die Gegner Capdenas führen dieſe Agrarkriſe allerdings nicht auf die Mißernte, ſondern auch auf die ihrer Anſicht nach verfehlte Agrar⸗ Politik des Präſidenten zurück. Au als ſichtbarer Ausdruck Wunſerer deutſchen 2 Volfsverbundenheit Waren uncl Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Febr.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 7,42; Mai 7,377; Juli 7,30; Sept. 7,00.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 108; Mai 106; Juli 105.25; Sept. 105,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß) Februar(38) 475; März 478; April 480; Mai 483; Juni 485; Juli 488; Auguſt 490; Sept. 492; Okt. 495: Nov. 496; Dez. 408; Jan. (39) 501; Febr. 502; März 503; Moi 505; Juli 506; Ott. 500; Dez. 511, Tendenz ruhig, ſtetig. * Juduſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart vom 2. Febr. Verkaufsbedingungen: für Garne: ab Fabrik, zahlbar 60 Tage netto oder 30 Tage ab Rechnungsdatum mit 2 v. H. Skonto; für Gewebe: Einheitsbedingungen der deutſchen Textilinduſtrie vom 2. April 1936. Preiſe: Baumwollgarne, beſte ſüdd. Qualität: Nr. 20 engl. Troſſels, Warp⸗ und Pincops.23—.26„ das Kg., Nr. 30 dito.54—.57 1 das Kg., Nr. 36 dito.65—.68% das Kg., Nr. 42 Pincops .75—.78/ das Kg. Baummollgewebe beſte ſüdd. Qual.: 86 em Cretonnes 16/16 per 7 frz. Zoll aus 20/ 0er 26,9 bis 27,4 3 d. Mtr.: 86 em Renforcés 18/18 p. 4 frz. Zoll aus 30/30 er 26,827, 3 d. Mtr.; 86 em glatte Kattune oder Croiſés 19/18 per 1 frz. Zoll aus 36/42er 24,2 bis 24,7 d. Mtr. Obigen Preiſen liegen die Notierungen für Depiſenbaumwolle zu Grunde. Garne und Gewebe aus Reichsmark⸗ oder Exoten⸗Baumwolle die faſt ausſchließlich gehandelt werden, bedingen höhere Preiſe. Nächſte Börſe am 16. Februar 1938. Berliner amfliche Nolterungen Wintergerste zeile fr. Berl. 25 märk. Stat. 194 zeil. fr Berl. Weizen märk. Berlin 78/7 212 Futierwz. Bl 80 Roggen märk. Hafer märk. 1 Berl.. 5 rzeugpr. Weizenmehl 10 200 Braugerste märk. Stat... Erzeugerpr. 12 29.30 neu. frei Berl. 14.70 . 8. 1555 5 8 0 ute, frei Ber 2 märk. Stat. 222 eu 8 Amürk Stat.: Futterg. 980] 1871 13 28 Biktoria⸗Erbſen Seradella Kleine Erbſen Futter⸗Erbſen eluſchfren Ackerbohnen Wicken deutſch. * 8 Leinkuchen ab Hambgſ 18, 8 incl. 4,60 5 Erdnußkuchen ab Hög 15,88.30 25. /½29.— Erdnußkuchenmehl 17.28 23.—/.50[Trockenſchnitzel 4 * Sopabohnſchrot aßbg 19 1„.80 Kartoffeftoen Sto 1e eee Fufter Lupinen blau gelb. unverändert. Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 2. Februar. Der Abendbörſe mangelte es an Aufträgen und geeig⸗ neten Anregungen, ſo daß ſich die Umſatztätigkeit an allen Märkten in ſehr engen Grenzen bewegte. Die Kurſe kamen überwiegend nom. und mit nur geringen Abweichungen gegen den Mittagsſchluß zur Notiz. Für AEch beſtand zu 11776(117,50) und für Mannesmann 115,50(115,6) Kauf⸗ intereſſe. J Farben gingen in kleinen Beträgen zu 161% und Adlerwerke Kleyer zu 118,75 um. Im telefoni⸗ ſchen Freiverkehr waren Deutſche Nileswerke weiter geſucht mit 164— 164,50. Zu Abſchlüſſen ſoll es aber mangels paoſſen⸗ den Angebots nicht gekommen ſein. Der Rentenmarkt war, wie immer abends, faſt ohne Geſchäft. Die Haltung war ebenſo wie die Kurſe unver⸗ mindert feſt. Einige Umſätze verzeichneten Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung mit 95,25. ieee Leinöl⸗Notierungen vom 2. Febr.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Febr. 12½¼4; Leinſaat Klk. per Febr. 1476; Bombay per Febr. 1576; Leinſagatöl loko 28,3; Febr. 27,3; Mai⸗Auguſt 27,6 Baumwollöl ägypt. 18,6; Baumwoll⸗St. ägypt. 578. Neuyork: Terp. 33,0. Sa⸗ vannah: Terp. 28,0. * Mexikos Oelgewinnung. Die vorläufigen amtlichen Angaben beziffern die mexikoniſche Oelproduktion im Jahre 1987 auf rund 47 Mill. Faß oder 7,5 Mill. ebm gegen 41 Mill. Faß oder 6,5 Mill. ebm im Jahre 196. Hamburger Kaffee- Termin- Noſlerungen Amtliche Notierung für 1 Kg. netto n Reichepfennig, unverzolll Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 11 1 10 Uhr 8 55 2 12.30 Uhr a rief Geld bezahlt rie Geld bezahlt Lezember. 88 21 8 81 55 März. 32 80— 22 30— Mai 2 8⁰— 82 30— 8 8⁰— 32 30 5 September 82 80—— 82 8⁰— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter he Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. 2 2.— 10 Uhr 30 2. J.— 2 Uhr 15 e Brief Geld] bez. Brief Geld] bez. Januar 4,40 4,22.40 45 Februar 4,40 4,25 8.0 2, 2554ö% März 4,40.255.40.55%. April.25[.0..35.30* Mat..40%.0 45 Juni.45 4,000.45 4,40 2 Juli.40 4,40**.40 9,40* Auguſt 4,50.45 8.49.35* Sept. 450% 3% 450 40 .65 2,50 4,50.50 Nor. e.60.50.50* Dez. 470 58 970 55 Geld- und Devisenmarki Paris, 2. Februar.(Schluß amtlich! London 1528] Italien 480 80 J Stockholm 788.— Neuyork 3051.— Schweiz 70687 Wien 75 Belgien 516 50 Kopenhagen 681 75 Berlin 1230.— Spanien Holland 1704. 50 1 Warſchau 288,— London, 2 Februar.(Schluß amtlich). Neuyork 500.70 Liſſabon 110,12 Buenos Airesf 1600. Montreal 301.06 Helſingfors 228.20 Rio de Jan. 412.— Amſterdam 898 78 Bra 148. Hongkong 15800 Paxis 15278 Budapeſt 2500 Sch anghaf 1/½21ʃ6 Brüſſel 2857.75 Belgrad 214— Nokohama 3 Italien 9028. Sofia 403.— Auſtralien 12. Berlin 124225[ Moskau 289.[Mexiko 1800.— Schweiz 2161.37[ Rumänien 678. Montevideo 78575, Spanien 3 Kouſtantin 621.— Palparaiſov 1240 Kopenbagen 22.0. Athen 846.50 Buenos 2 Stockholm 193,87 Wien 2537.— auf London 1860. Oslo 1996,25 J Warſchau 2531. Südafrika 100.12 Melalle Hamburger Mekallnotierungen vom 2. Februar Banca⸗- u. Arteſſ Geld Kupfer traits zinn l Brieff Geld BrieffGeld 5 p. 100 Kg) 19,259.25 Januar.— einſilber(RM per Kg) 4 20 39.20 Februar 51, 51.— 244.0244.[Feingold(Rah per 9) 284 279 März 51, 51.244. 002440[alt⸗Platin(Abfälle) April 21. 5,244. 244 0] Eircapr.(Rot per 9).10 230 Mat 51.—. 244.0244 0 Techn reines Platin un 51. 81.— 244. 244.0] Detailpr. RM per 9).10 355 Juli 5¹.— 51.244,02. uguſt 8 1 7 Loco] Abl. Septembe.„ĩ! Oktober 2 November„„ en Antimon Regules chineſ. rer 62.— 61. Queckſilber(Lper Flaſche) 14.751475 Wolframerz chineſt(in)], 72.50 Der Londoner Goldpreis betrug am 2. Februar für eine Unze Feingold 189 ſh 9 d= 86,7848 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,9168 Pence= 2,79019. * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung KP 478 werden ab 8. Februar die Kurspreiſe für Blei um 0,50% ſowie für Zinn um 4/ je 100 Kilo erhöht. 5 veröffentlicht am veröffentlicht am RW. 3 29 1 RM 2 1 in Kraft ab n Kraft a je 100 leg 2 81 je 100 kg.2. 41 1. Alum. n. leg. 183187 188187 Braonzeleg. 7982 79 82 do. Legler 5861 58—01 Neuſtlberleg. 52—54%¼ 52 205 Blei nichtleg. 19-21 18¼ 20% Nickel n. leg.] 235240 2882 Hartblei 21½23½ Zink fein 21/23 2 23 Kupfer n. leg. 55½ 5755 57 do roh 17 1917/19. Meſſingleg. 40/4 40% 2% Zinn n. leg. 228288 272 282 Rotguß leg. 55% 57/554 57% Banka ⸗Zinn] 2828 23244 * Die Blei⸗Hüttenproduktion. Im Jahre 1937 betrug nach den Angaben der Metallgeſellſchaft Ach die Blei⸗ Hütteuprobuktion der Welt 1 659 762 Mtr.⸗To. gegen 1 455 233 To. im Jahre 1936. Von der geſamten Er⸗ zeugungsmenge entfallen auf Amerika 874 978(782 980) To., auf Aſien 132896(126 230) To., auf Afrika 28 580(21 352), auf Auſtralien 228 833(198 660) To. und auf Europa 388 525 (326 061) To. Die Produktion im Tagesdurchſchnitt ſtellte ſich für 1987 auf 4531(3976) To. Zu berückſichtigen iſt, daß die Ziffern teilweiſe Schätzungen enthalten; für Spanien wurden keine Zahlen mitgeteilt. * Die Umſatzſtenerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die. im Januar 1938 ſind wie folgt feſtgeſetzt: worden: Staat Einheit RM Stant Einheit RM Aegypten 1 Pfund. 12.78(Jugoflawienſioo Dinar 8/0 Argentinien 100 Papierpeſos/ 2,71 Lelltand„ 100 Lat. 49.18 Be glen. 100 Belga. 45,07 Litauen 100 Litas 41,88 Braſilien ige Milreis.. 18,7[Luxemburg 500 Francs 32,50 Dulgarien 100 Lewa..05 Norwegen 100 Kronen 88, Canada. Dollae 248 Oesterreich 100 Schilling 29.00 Dänemark„109 Kronen 55,4 Polen. 00 Slot 4705 Danzig 00 Gulden 47.05 Portugal 109 Eskudos 11,8 Estland Kronen. 68, 20ſt mänien 100 Lei 270 Finnland 09 finn. Mark. 49 Schweden 100 Kronen 63,03 e 5 ranes 1 Schweiz. 100 ranken 14.0 riechenld 00 Drachmen 2,85 Spanien 100 peſeten 14 Großbrittan 1 Pfd S erling 12,43 Tſchechei. 100 Kronen 8, olland. ge Gulden 28,48 fürkei I Pfund. 585 ran.. 00 Rials. 15,8 ungarn Pengo 5 lanb. 00 Kronen. 58, 8 flbei Ausfuhr nach Ungarn) 61,44 talien. 9) Lire. 18,10 Uruguay een apa 0 Hen. 72,[BSt vAmeritſ 1 Dollar 8 . Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht in ausländiſchen Zahlungsmittel erfolgt 5 Berlin notierten etwa am 10. d. M. Frachienmarki Duisburg-huůhror: Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine Aenderung. Die rachten und Schlepvböne n N 3 2 „5 * 2 N g ö N N ö 2 * Donnerstag, 3. Februar 1938 Neue Mannheimer A NSDAP-NMiffeilungen Flötenkurſ 15.., mit einem Aus vartetarntlichen Behauntmachungan entnommen Blockflötenkur m 16 Uhr auf der Anordnungen der Kreisleitung Untergau, N und Jungmädel, e In 3 tereſſe daran haben, ele en 0 ſofort bei ihrer entſpre⸗ Ortsgruppen der NS DA p chenden Untergaudienſtſtelle. Einige Inſtrumente können Neckarſtadt⸗Oſt. 4. 2. Dienſtappell der Pol. Leiter und vom Untergau zur Verfügung geſtellt werden. „Anwärter. Antreten 20.15 Uhr vor der Uhlandſchule. Gruppenführerinnen. Sofort Meldung der Erlenhof. 4. 2. Dienſtappell. Es haben hierzu ſämtliche tinnen für den Muſikkurſus in Mosbach vom 15. Pol. Leiter, Pol. Leiter⸗ Auwärter, Walter und Warte der Heimabe 5 threranwärterinnen. reitag, 4. 2. un De und NSW um 20 Uhr auf dem Erlenhofplatz an⸗ 20 lor 1 1. i 15 treten. 1 3 5 0 3 N a1 Jungbuſch. 4.., 20.15 Uhr, Pol.⸗Leiter⸗Appell, dan Märchenabend. Sämtliche Gruppenführerinnen haben ſfämkliche Walter und Warte der Gliederungen. Lokal: für ihre Führerinnen und Mädel die Karten für den Mär⸗ Kolpinghaus, Ut, 18—19. Uniform, Zivil mit Armbinde. Erſcheinen iſt Pflicht. laukenhof. 4.., 20.15 Uhr, Dienſtappell in Qu 6, 11. Pol. Leiter, Pol.⸗ eltern wörter, Walter und Warte der chenabend am Donnerstag, 3.., fo gau für 20 Pfennig abzuholen. ſem Abend Heimabend haben, fort auf dem Unter⸗ Die Schaften, die an d beſuchen geſchloſſen den M chenabend. Teilnahme is 5 Dar und NSV. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Ar 9/71 Friedr. b FFC Welerkur. Die 15 bahn der Amts⸗ und Zellen⸗„Gruppe 9½171 Friedrichspark. Am 4. 2 treten um 20 Uhr leiter am 3. 20.90 Uhr, fällt aus. die Scharen B. Pfeffer, F. Kurz und E. Bittkau zum Waſſerturm. 4.., 20.15 Uhr, Dienſtappell im großen Heimabend auf dem Zeughausplatz an. Beiträge ſind mit⸗ Saal des e eee ee Zu erſcheinen haben zubringen. ſämtliche Po ol. Leiter, Walter und Warte der Gliederungen. Uniform, Zivil mit Armbinde. 5 Sandhofen. 4.., 20.30 Uhr, Lokal„Zum Adler“, An⸗ treten zum Appell für ſämtliche Pol. Leiter, Walter und Warte. Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde. Platz des 30. Januar. Der Dienſtappell für den Monat Februar findet am 4.., 20.15 Uhr, im Verſtei⸗ gerungsſaal des Städt. Leihamtes ſtatt. Pflicht für Pol. Leiter, Anwärter, ſowie alle Walter und Warte der DA und NS. Uniform: Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde. Ausweiſe und Liederbücher nicht vorgeſfen. Neuoſtheim. 4. 2. 20.90 Uhr, Dienſtappell der Pol. Leiter, Walter und Warte in Her Neuoſtheim⸗Schule. Uni⸗ orm bzw. Armbinde. Ströhmarkt. 3.., 20.90 Uhr, und Zellenleiter. Neckarau⸗Nord. 4.., 20.30 Uhr, findet im Gaſthaus „Zur Krone“ ein Dienſtappell ſtatt, an dem alle Pol. Leiter, Pol ⸗Leiter⸗Anwärter, die Walter und„Warte der Dal ß und NSW teilnehmen. Uniformierte Dienſtanzug, Nicht⸗ uniformierte Zivil mit Armbinde. Wohlgelegen. 4. 2. Dienſtappell ſämtlicher Pol. Leiter ſowie Zellen ⸗ und Blockwalter der NS und Du. An⸗ treten u Uhr vor der Geſchäfts ſtelle. Dienſtſtunde für Amts⸗ ttliche Mädel, die ſich am am Zielwandern beteiligen wollen, kommen 20.30 Uhr in die Turnhalle der Friedrich⸗Liſ Gruppe 11/171 Humboldt. 3.., 20 Uhr, Schaften M. Heinicke, A. Steigenberger, E. Weidner. NS Dienſtappell ſämtlicher Zellen⸗ und Antreten 20 Uhr vor der Geſchäfts Zivil mit Armbinde. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Berufserziehung und Betriebsführung Au alle Ortswaltungen! 5 Ortswaltungen holen ſofort wichtiges Materiol in G1, 10, Zimmer 12, ab. Die Auf cha kamera het Nr. 174 für den leitenden An⸗ geſtellten fällt am 5 Donnerstag aus und wird Samstagnachmittag(5..) am 3. 2. Sadr Wohlgelegen. J. 2. Blockwalter der 90885 ſtelle. Friedrichsfeld. 5. 2. 20,15 Uhr, im Saal des Gaſthau⸗ am Donnerstag, 10. Februar, zu der üblichen Zeit ſort⸗ ſes„Zur Main-Neckar⸗Bahn⸗ Lichtbildervortrag:„Die i it 4 0 5 0 1, 10, i ſche ehrmacht“. Erſcheiner 1 5 iglieder Freitag, 4. Februar, werden in, Saal 1, 5 Wehr mach ſch aller Parteigliederungen die Leiſtungsbeſcheinigungen für die Teilnahme am Reichs⸗ 0„ leiſtungsſchreiben ausgegeben. Alle Teilnehmer der 120⸗ NS⸗Frauenſchaft Silben⸗Klaſſe werden gebeten, dort zu erſcheinen. Drisgruppen. 3 8 15 Uhr, findet in oer Bäckerinnung Ortswaltungen 0 4 Ne 3 a 115 8.„Wohlgelegen. 4. 2. Dienſtappell ſämtlicher Zellen⸗ und Humboldt. 8.., 14. r, holen die Zellenfranen⸗ Blockwalter der Daß, Ankreten 20 Uhr vor der Geſchäfts⸗ beiterinnen die Beitragsmarken in der Mittelſtraße 24 ab. ſtelle. Zivil mit Armbinde. Bet Verhinderung Vertretung ſchicken. Meldungen mitbringen. Ebingen. 3.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Schulhaus. Frauenwerk iſt eingeladen. Alle rückſtändigen 5„Feudenheim⸗ Oſt. 4.., 20.15 Uhr, Dienſtappell für ſämt⸗ liche Daß ⸗Walter im Hofe Hauptſtraße 48. Jendeuheim⸗ W ſt. 4.., 20.15 Uhr, Dienſtappell 5 Ve ö für ſämtliche Daß im„Alten Schützenhaus“. [F ⸗Walter Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. nehmen alle Betriebsworte entgegen. Abteilung Mannheimer Kulturgemeinde 110 Zyklus 8 Kergl⸗Quartetts in der und m„2 8, Erſter Abend e tag, 8. Februar: mermuſik“. n am Freite 8 bert⸗Abend“. Dritt er Abend um Die rz:„Beethoven⸗Abend“. 8 Dauer⸗ karten Mende—,.—,.— 5. karten für der de..60, 4 5 zelkarten für Nichtmitg eder 55 2 0 orverkauf in ſämtliche Köc⸗ Vorgeckau ft tellen. Abt. Volksbildungswerk Natur⸗ und heimatkundliche Vortragsreihe. 11 7 1. Februar, findet in der Aula der Handel K 4, 1, der 4. Vortrag dieſer Reihe ſtatt. lehrer Fritz Sachs über„Die Leben gemein cha a) Flußniederung, b) Sanddüne“. Der Vorkrog durch Lichtbilder und den Film„Unſere theimer Filmamoteurs J. bei den Koͤcß⸗Geſchäftsſtellen es bekannten Einzelkarten zu 30 Pf. und an der Abendkaſſe. Donnerstag, 9. Februar „Mazeppa“, Nationaltheater: 6 Oper von Peter Tſchaikowſky, 19.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Kunſthalle: 20.15 Uhr 1 ldervortrag von Prof. W. Wagenfeld über„Kulturelle Aufgaben der Induſtrie“. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Kaffee Belbe 5 Lichtſpiele: Univerſum: 1„Urlaub auf Ehrenwort“.— Alhambra und Schauburg:„Der Tiger von Eſchnapur“,— Palaſt und Gloria:„Zwei gute Kameraden“.— Capitol und Scala: „Wenn wir alle Engel wären“. Ständige Darbietungen Stäbtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garni onſtadt. Theatermuſenm E 7, 20: Gebffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. nden Schwetzingen und fein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr Städtiſche e Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 109 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei: Buchausgabe von 10.30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.80 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 943 21. Was hören wir? (Schallplatten). Samstag, 5. Februar Reichsſender 85. ühkonzert..30: f .30: Fri— (Schallplatten).— 10. 00 Preußen ſiel Hörfolge. 11.30: Volksmuſik.— 12. t 14.00: S mmen(Schallpl.). 15 5. 05 Mannhe tere Klänge zum Wochene Melo⸗Trio, Karl Roddewig führende: 3 N (Meſang), luſtigen Fü Max Fühler 1125 frohe Stunden.— 18.00: Tonber 5 Alt⸗Heidelb Mannheim: aben Wunderhorn“ Hanns Münnich. (Sopran), Hermann Eckert Ludwig Rapp(Gitarre), die Spielleitung: Erich Henninger. Szenen mit Muſik um — 20.45: Der 22.00: Nachrichten. Tanzmuſik.— 24.00: Dentſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Feind zur Wehr— dem Land zur Ehr! Hörſolge. Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte — 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei bis drei.— 15.15: Buntes Wochenende.— 16.00: Luſtiges Bychen ende.— 18.00: Muſikaliſche il 19.30: Feierabend⸗ Unterhaltung. 20.00:— Kamerg⸗ den. Vom alten zum heutigen Milit 23.00: Unterhaltungsmuſik. und Ausf (Klavier), Hans Mannheimer 8 20.00: Ehe Donizetti, Bafazz Kar! Pfäffle (Baß), ſprecher. Spiel beginnt. S. Leoncgvallo und Caruſoyo. Nachtkonzert. R. Leoncavallo.— berichte.— 22.30: Min Aten Welter. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 3. Februar. Die Groß⸗ wetterlage geſtaltet ſich um. Dabei ſteigt von Süd europa der Luftdruck fortgeſetzt an, während ſich der vor Norwegen noch immer liegende Tiefdruckwirbel noch weiter verflacht. Demgemäß läßt die Lebhaftig⸗ leit oer Witterungsvorgänge weiter nach, doch it bei der Zufuhr feuchtmilder Meeresluft durchaus beſtändiges Wetter noch nicht zu er⸗ warten. Vorausſage für Freitag 4. Februar Seckenheim. 3.., 20.15 Uhr, Heimabend im Frauen⸗ ſchaftsheim. 8 Hefolgſchafts⸗“ Fähnleinführer, Mädelgruppen⸗ und Jungmädelgruppenführerinnen ſofort Meldung abgeben für.⸗Filmſtunde. Sämtliche Gruppen⸗ Schar⸗ und Schaftführeriunen ha⸗ ben ſofort die Karten für den Märchenabend am Donners⸗ tag, 3,., auf dem Untergau(20 Pf.) abzuholen. Die Schaf⸗ ten, die an dieſem Abend Heimabend haben, 9 den Märchenabend. DM beſuchen ge⸗ Teilnahme iſt Pflicht. NSc„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Sonderzug am 6. Februar nach Baden⸗Baden und Karls⸗ ruhe mit Wanderungen in die Umgebung und Tanzunter⸗ haltung im Sängerheim„Aurelia⸗ am Nachmittag. Teil⸗ nehmerpreis iſt für außerdem bietet die Stadt ſelbſt an Schönheiten ühergenug, Baden kann. Der nur.40„. Die Umgebung Winterwanderungen gau beſonders geeignet, Sehenswürdigkeiten und ſo daß feder Teilnehmer an dieſer Fahrt inen Sonntag nach ſeinen Neigungen verbringen Die Karten ſind bei den Vorverkaoufſtellen zu haben. Zug fährt ab Mannheim.15 Uhr, von Baden⸗ Baden⸗Baden an .18 Uhr, mit Halten auf der Hin⸗ und Rückfahrt in Nek⸗ 9/171 Schwetzingerſtadt. Wir treffen uns pünktlich um karau, Rheinauhafen, Schwetzingen, Hockenheim, Neuluß⸗ Uhr im Heim zum Beſuch des Märchenabends. 20 Pf. heim und Korlsruhe, Baden⸗Baden ab 20.45 Uhr, Mann⸗ mitbringen. heim an 23.19 Uhr. Es werden auch Karten ausgegeben bis 14/½71 Neckarſtadt⸗Oſt. 3. 2. treten alle Mädel der Aar A 1,50. Bitte beſorgen Sie ſich die 2 151 S 5 Karten heute ſchon. Scharen 2 und 3(Erna Scheidt, ehem. Schmit, Hilsdorf und U 5/8 vom 13. bis 20. Februar, Wiuterurlaubsfahrt e um 19.50 Uhr vor dem Roſengarten zum„Mätre⸗ 3 88 an. 2 Einspaltige Klelnanzeigen bis zu Slaer Höhe von 100 mm je mm ig. Stellengesuche ſe mm 4pPtg. num W ee eee A nnen Al, nien 20. Pf. ſind 1 nun ae Zum baldigen Eintritt Perfekte Stenotypistin ür deutsche, englische u. französ. 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Heute. 19.15: (Schallpl.). bue. 22.00 Jugend, dte Technik ruft!— 10.80: Die Reichsſchießſchule der HJ in Obermaßfeld 5 11.30: Volks muſtk. 10.00: Höchſttemperatur bei Winden aus Süd bis Weſt Tagestempera⸗ turen um plus fünf Grad. in Mannheim am 2. Februar — 12.00: Mittagskongert.— 14.00: 5 63 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum Jnſtrumente(Schallpl.).— 16.00: Muſtk 3. Februar. 1,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 17 — 18.00: Konzertſtunde.— 18.30:„Griff ins Grad. 5 ga ſpielt auf.— 20.15: Tonzmuſik Nachrichten. — 21.00: Die.—.— 1 Von Kotze⸗ Hörberichte von der 15: Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar Kraftfahrzeug⸗Winter rprüfung. 30: Worüber man in 7 1 1 0 ö Amerika ſprichl.— 22.40: Laß uns träumen(Schallpl.). Rhein- Pegel 80. 31 1. 2. 3. Nhbein⸗Vegel — 24.00: Nachtmuſik. Rheinfelden 4246.46 85 Kaub Deutſchlandſender Breiſach. 1 88, 1,50 Köln .00: Schallplotten.—.30: Frühkonzert.— 11.30: 0 fell. 79808 2 2% megar⸗Bege“, „„ 7 55. 3 Max gau 915059.90 478 bunte. Minuten. 25 12.002 Mittanomufik.— 414.00: Allerlei e, 32 20.80 4,40.24] Mannheim 4,84.80 vnn zwei bis drei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.957 1 5 ö 0 ö 0 7 1 75 nen 4a 1 717 13 140— K Ae N 7 nr Annahmeschluß fär die Mittag. 5 f Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Karl Rress Ardhes Bager in: Auto-Handel und-Verwertung Lindenhofstr. 9 a Ruf 24312 Personen u. Lastwagen Auto-Licht J und Fahrseugteile aller Ar“ Reifen für Personen u. Lastwagen 1 i-d luftbereiſt, Verkehrsmaſchine, in fahrbereitem gutem Zuſtand, zu verkaufen. Anzuſehen bei 2 Henk& Nieçerheiser, Heidelbeng Am Güterbahnhof 29. Dreirad- Lieferw-agen führerſchein⸗ u. ſteuerfrei, 10 Atr. Tragkraft, ferner S881 Goliath-Lieferwagen 15 Ztr. Tragkraft, mit Plane und Spriegel, preiswert zu verkaufen. Auſo- Schwind Mannbeim P 7. 18, Planken. personen- Wagen und 8/40 Opelwagen 2u Kaufen ges. Angebote unter R P 150 an d. Geſchäftsſtelle d. Blattes. 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