eee 1 0 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerſfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mmi breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe A Freitag, 4. Februar 1938 Anweiſung an engliſche und franzöſiſche Kriegsſchiffe Wiederbelebung der Nyoner Abmachungen Die Verſenkung der Endymion“ noch nicht geklärt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 4. Febrnar. Außenminiſter Delbos hat in einer amtlichen Verlautbarung mitgeteilt, daß die franzöſiſchen Kriegsſchiffe für den Patrouillendienſt„entſprechend den von der engliſchen Admiralität erlaſſenen Be⸗ fehlen“ die Inſtruktion erhalten hätten, jedes U⸗Boot, das im Zuſtand der Tauchung in der Ueberwachungs⸗ zone angetroffen werde,„ſofort anzugreifen und wenn möglich zu zerſtören“. Man betont dazu in frauzöſiſchen offiziellen Krei⸗ ſen, daß dieſe Maßnahme bereits bei der Flotten⸗ konferenz von Nyon beſchloſſen, bisher aber niemals angewendet worden ſei. Noch ein Vorſchlag Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 4. Februar. Ueber einen entſcheidenden neuen Vorſchlag zur Bekämpfung der U⸗Boot⸗Piraten im Mittelmer be⸗ richtet der„Daily Telegraph“. Danach ſoll, wenn ein Schiff verſenkt worden iſt und es gelingt, die Nationalität des U⸗Bootes feſtzuſtellen, das Nyoner Komitee, das aus Vertretern Englands, Frankreichs und Italiens beſteht, zuſammentreten, um darüber zu beſchließen, ob der Staat, unter deſſen Flagge das verſenkte Schiff fuhr, das Recht haben ſoll, erreich⸗ bares Eigentum des der Verſenkung beſchuldigten Staates in Höhe des Wertes des Schiffes zu be⸗ ſchlagnahmen. Die Feſtſtellung der Nationalität des -Bootes ſoll eine gemeinſame Aufgabe der Nyoner Mächte ſein. Ob dieſer Vorſchlag Ausſicht hat, an⸗ genommen zu werden, iſt zweifelhaft. „Noch kein endgültiger Beweis“ dnb London, 3. Februar. Der Bericht der Behörden, die für den Dienſt der Patrouillenſchiffe in den ſpaniſchen Gewäſſern zuſtän⸗ dig ſind, über die Verſenkung des britiſchen Damp⸗ fers„Endymion“ liegt in London noch nicht vor. In intereſſierten Kreiſen wird dazu am Donners⸗ tag erklärt, daß demzufolge auch kein endgültiger Beweis dafür vorhanden ſei, daß der Angriff gegen das Schiff von einer beſtimmten Seite ausgegangen iſt, wie dies von der Linkspreſſe bereits mit erſtaun⸗ licher Haſt verbreitet wurde. Die bisher bekannten Ausſagen der Ueberlebenden hätten, wie weiter aus⸗ geführt wurde, nicht einmal dargelegt, daß das Schiff von einem Torpedo getroffen wurde. Solange aber die Art des Angriffes nicht feſtſtehe, könne England keinen Proteſt einlegen und keine Entſchädigungs⸗ forderungen aufſtellen. Das war die Die Antworten der franzöſiſchen und italieniſchen Regierung auf die von Großbritannien gemachten Vorſchläge zur Verſtärkung der Mittelmeerkontrolle erwartet man in ein oder zwei Tagen. „Welches Intereſſe hätte Italien..“ (Funkmeldung der NM.) + Mailand, 4. Febr. Zu der bolſchewiſtiſchen Lügenmeldung, daß ein nationalſpaniſches oder gar ein italieniſches Unter⸗ ſeeboot den engliſchen Dampfer„Endymion“ verſenkt habe, ſchreibt der Mailänder„Corriere della Sera“, man habe diesmal den Eindruck, daß der verſuchte Schlag gegen Italien fehlgegangen ſei. Dem ita⸗ lienfeindlichen Chor habe diesmal nämlich die ſchöne Einſtimmigkeit gefehlt, die ſonſt den tieſen Baß der offizibſen engliſch⸗franzöſiſchen Preſſe mit den Spit⸗ zentönen der radikalſozialen Blättchen in den kleinen Hauptſtädten Europas verbinde. Wer könne ſagen, ob die„Enoymion“ nicht mit der Kohle auch eine ſchöne Ladung von Exploſipſtof⸗ fen mit ſich geführt habe? Es wäre gewiß nicht das erſte engliſche Schiff geweſen, das eine ſolche Ladung nach Sowjetſpanien bringe. Welches Intereſſe hät⸗ te Italien daran, die Spannung mit England noch zu verſchärfen, die durch die britiſche Verſtändnis⸗ loſigkeit und den armſeligen Groll Edens ſchon ge⸗ nügend ernſt ſei? Italien würde nicht ſo einfältig ſein, ſeinem Gegner eine Waffe in die Hand zu geben. Aber andere Länder, darunter der noch bol⸗ ſchewiſtiſche Teil Spaniens und Sowjetrußland, hät⸗ ten großes Intereſſe daran, die italieniſch⸗hritiſchen Meinungsverſchiedenheiten zu erhalten. Sie ſpeku⸗ lierten eben auf Verwirrungen im Mittelmeer. Vombardierter Transportzug der Roten dub. Paris, 3. Februar. Nach einer Havas⸗Meldung aus Perpignan iſt eine aus Paris kommende Kolonne von etwa 40 ſchweren Laſtkraftwagen, die in der Hauptſache für die ſpaniſchen Bolſchewiſten beſtimmte Lebensmittel geladen hatten, am Donnerstagvormittag in der Nähe von Figuernas, in der nordoſtſpaniſchen Pro⸗ vinz Gerona, als ſie gerade die Pyrenäen überſchrit⸗ ten hatten, von nationalen Flugzeugen erfolgreich bombardiert worden. Ein großer Teil der Kraft⸗ wagen wurde manövrierunfähig gemacht, die übri⸗ gen fuhren ſchleunigſt auf franzöſiſches Gebiet zurück. Auth England macht ſeine Erfahrungen: Die Cowjetſpionage am Werk Wichtige engliſche Rüſtungsgeheimniſſe an Moskau verraten Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 4. Febr. Vor dem Londoner Polizeigericht findet gegen⸗ wärtig ein intereſſanter Spionageprozeß gegen vier Männer ſtatt, von denen drei in den Rüſtungswerken in Woolwich beſchäftigt geweſen ſind. In dem Pro⸗ zeß ſtellte ſich heraus, daß die Männer Geheimniſſe der britiſchen Aufrüſtung an eine fremde Macht ver⸗ kauft haben. Die fremde Macht iſt Sowjet⸗ rußlan d. Sie haben ein geheimes Manuſkript über neue Exploſivſtoffe, photographiſche Zeichnungen von neuen Flugzeugkonſtruktionen, eine Erfindung einer neuen Waſſerbombe gegen-Boote, ein neues 35⸗Zeutimeter⸗Geſchütz ſowie eine Tank⸗ abwehrpiſtole an Sowjetrußland verraten. Die Enthüllung des militäriſchen Verrats iſt einem jungen Mädchen zu verdanken, das ſeit Jahren im Dienſte der Spionageabwehrabteilung des Kriegs⸗ „Endymion⸗ (Fulgur, Zander⸗M.) miniſteriums ſteht. Sie hat die Männer bezeichnen⸗ derweiſe in der„Geſellſchaft der Freunde des neuen Rußlands“ kennengelernt. Ein peinlicher Verluſt (Funkmeldung der NM.) E London, 4. Februar. Mehrere hundert Flieger ſuchten am Donnerstag ein weites Gelände nach einem wich⸗ tigen geheimen Gerät ab, das bei dem kürzlichen Abſtunz eines Kampfflugzeuges in der Nähe von Hillingdon verloren gegangen war und zwiſchen den Trümmern nicht aufgefunden wurde. Bis zum Ein⸗ bruch der Dunkelheit war der Geheimapparat nicht gefunden worden. Wahrſcheinlich iſt er weit weg⸗ geſchleudert worden, da die Maſchine mit 400 Kilo⸗ meter Geſchwindigkeit abſtürzte, ſo daß ſich der Mo⸗ tor mehrere Meter tief in die Erde bohrte. Aus den Umſtänden zu ſchließen, muß es ſich um ein militäriſch höchſt wichtiges Gerät handeln, an deſſen Geheimhaltung die britiſche Luftwaffe ſtark intereſ⸗ ſiert iſt. Das wird ein Rieſenprozeß Bereits zwei Tonnen Akteumaterigl gegen die Kapuzenmänner Draßhtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 4. Febr. Der einſtige Mitarbeiter des Generals Duſeig⸗ neur, der Graf Robert de la Salle, iſt ge⸗ ſtern im Zuſammenhang mit der Kapuzenmänner⸗ verſchwörung verhaftet worden. Der„Matin“ wirft heute ſchon die Frage auf, wo und wie der künftige Rieſenprozeß gegen die Ka⸗ puzenmänner durchgeführt werden könne. Kein Saal im Pariſer Juſtizpalaſt ſei groß genug dafür. Es werde daher nötig ſein, den Prozeß entweder in der Aula der Sorbonne oder im neuen Theater im Tro⸗ cadero abzuhalten. Die Akten, die ſich jetzt ſchon angeſammelt hätten, erreichten das beachtliche Ge⸗ wicht von z wei Tonnen. Die Zahl der Angeklagten werde wahrſcheinlich nicht unter hundert liegen. Die Anklage werde vom Generalſtaatsanwalt und drei Staatsanwälten ver⸗ treten werden. Die Geſchworenen würden gleich in mindeſtens der doppelten Zahl, das heißt alſo 24 Mann hoch, zum Prozeß antreten. Mehrere hundert Poliziſten und republikaniſche Gardiſten wären nötig, um die Ordnung im Saal und außerhalb des Gerichtsgebäudes aufrecht zu erhalten. Allerdings, ſo meint der„Matin“, dürfte die Vorunterſuchung noch etwa ein ganzes Jahr andauern. Die Prozeß⸗ dauer ſelbſt ſei auf drei Monate zu veranſchlagen. 140. Jahrgang— Nr. 57 arfe Maßnahmen gegen die A Bools⸗Piralerie“ Warum rüſtet Amerika? * Mannheim, 4. Februar. Die Technik des modernen Luftkrieges hat die Theſe von der Unangreifbarkeit mancher Länder ſtark erſchütert. Noch vor hundert Jahren iſt an der Unangreifbarkeit eines Landes wie Englands, deſſen Felſenküſten von franzöſiſchem Boden aus bei guter Sicht zu erſpähen ſind, der Welttraum Na⸗ poleons geſcheitert. Heute gibt es praktiſch kein unangreifbares Land mehr. Mit einer Ausnahme: mit Ausnahme der Ver⸗ einigten Staaten. Sie allein ſind in Wahr⸗ heit noch gegen jeden Angriff ſicher. Auf dem ameri⸗ kaniſchen Kontinent iſt kein Gegner und auch keine Koalition von Gegnern denbbar, die ihnen gefähr⸗ lich werden könnten. Gegen einen Angriff von der anderen Seite der Ozeane ſchützen Amerika dieſe Ozeane ſelbſt. Kein Gegner, der dieſe Küſten be⸗ drohen könnte. Kein Gegner, der ſich einbilden könnte, er würde, auch wenn er ſeinen Fuß auf die Küſten dieſes Landes ſetzen könnte, von dieſem Lande nicht verſchlungen werden. Keine Macht auch, die nicht von dieſen Gegebenheiten vollkommen über zeugt wäre. Auch den waghalſigſten Militärs in Tokio müßte ein ſolcher Angriff nicht anders denn als Wahnſinn erſcheinen. Warum rüſtet alſo Amerika? Das Argumenk, das die europäiſchen Nationen für ihre Rüſtungs⸗ anſtrengungen zur Verfügung haben: die potentielle Angriffsgefahr von ſeiten gleichgerüſteter Nachbarn, dieſes Argument haben die Vereinigten Staaten nicht zur Verfügung. Gewiß ſie haben Außenbeſit⸗ zungen, aber dieſe Außenbeſitzungen liegen teils, auf der atlantiſchen Seite, in ſolch unmittelbarem Be⸗ reich der amerikaniſchen militäriſchen Macht, teils hat man ſie, da ſie zu weit außerhalb liegen, auf der Südſeeſeite, bereits abgeſchrieben. Der einzige be⸗ deutſame amerikaniſche Kolonialbeſitz, der einzige vor allem der einen Kampf darum wirklich gerechtfertigt hätte, die Philippinen, ſind von den Ameri⸗ kanern bereits praktiſch preisgegeben worden. Man hat ſie in der Erkenntnis, daß ſie zu weit dem Mut⸗ terland entfernt und zu nahe dem mutmaßlichen Geg⸗ ner liegen, aus der Reihe der unmittelbaren und lebenswichtigen amerikaniſchen Intereſſen geſtrichen — wenn man auch fürſorglich die philippiniſche Un⸗ abhängigkeit mit Klauſeln umgeben hat, die die amerikaniſche Oberhoheit vorerſt, vor allem auf mili⸗ täriſchem Gebiet, noch beſtehen laſſen. Aber man hätte ſicher mehr getan als das, wenn man ſich in Waſhington nicht geſagt hätte, daß die Philippinen im Falle eines Krieges nicht zu halten ſind. Im übrigen darf man nicht überſehen: Amerika braucht keine kolonialen Gebiete, es iſt ſelbſt ein ganzer Erdteil. Es reicht von den arktiſchen Zonen Alaskas bis zu den Glutwüſten Neu⸗ Mexikos. Es umfaßt alle Zonen und mit den Zonen alle Schätze, die nur denkbar ſind. Es kann zu ſehr in ſich ſelbſt Genüge finden, als daß es auf Beſitz außerhalb ſeines natürlichen Raumes angewieſen wäre. Das muß auch gegenüber dem Hinweis auf die angeblich bedrohten Amerika⸗Intereſſen in China betont werden. Gewiß hat Amerika in China erhebliche kommerzielle Intereſſen, die das inten⸗ ſive Intereſſe Washingtons an den oſtaſiatiſchen Vorgängen plauſibel erſcheinen laſſen. Aber die kommerziellen Intereſſen Amerikas an Japan ſind noch viel größer. Der amerikaniſch⸗japaniſche Han⸗ del iſt ungefähr öreimal ſo groß wie der amerikaniſch⸗ chineſiſche. Auch in den oſtaſiatiſchen Fragen beſteht alſo kein Intereſſenkonflikt zwiſchen Amerika und Japan, der unlösbar oder nur mit kriegeriſchen Mitteln lösbar wäre. Höchſtens— und damit kommen wir dem Pro⸗ blem der amerikaniſchen Aufrüſtung grundſützlich näher—: ein ungemein ſcharfer Konflikt der Sentiments. Die Frage: Warum rüſtet Amerika? iſt nämlich weder unter der Perspektive einer Gefährdung des amerikaniſchen Territoriums noch unter dem einer Gefährdung lebenswichtiger amerikaniſcher Intereſ⸗ ſen genügend zu beantworten. Im Grunde handelt es ſich hierbei gar nicht um ein amerikaniſches, ſon⸗ dern um ein Weltproblem. Amerika iſt ein⸗ fach von der Nervoſität angeſteckt worden, die die ganze übrige Welt erfaßt hat. Es ſieht keine Ge⸗ fahr für ſeinen, aber es ſieht eine Gefahr für den all⸗ gemeinen Frieden. Und es glaubt, daß ein Bruch dieſes allgemeinen Friedens ganz natürlich auch den Bruch ſeines eigenen Friedens nach ſich ziehen würde. ſchickt gemacht. 2. Seite Nummer 57 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Freitag, 4. Februar 1938 In einer Zeit, in der die Technik die Kontinente und Völker ſo nahe gebracht hat, iſt auch die Vorſtellung einer Gefahrengemeinſchaft zwiſchen den Völkern übermächtig geworden. Der künftige Krieg hat in der Vorſtellung der Nationen nicht nur totali⸗ tären, ſondern univerſalen Charakter angenommen. Man will ihn nicht, aber man glaubt, wenn er kommt, dann würde er alle erfaſſen. Es iſt das eine Vorſtellung, die aus der rein geiſtigen Sphäre kommt: ſie hat mit der Vorſtellung materiel⸗ ler Intereſſen nur mehr herzlich wenig gemein. Für Amerika liegt nun der Fall ſo, daß ſeine Regierung— es iſt nicht ohne Abſicht dieſe einſchrän⸗ lende Formel gewählt— glaubt, in einem künftigen Kriege nicht ohne Parteinahme bleiben zu können. Dieſe Ueberlegung war vielleicht nicht ſo übermäch⸗ tig, daß ſie zu einer aktiven Aufrüſtungspolitik ge⸗ führt hätte, ſolange die möglichen Konfliktsherde im weſentlichen in Europa zu ſuchen waren— wobei durchaus dahingeſtellt ſein mag, ob den demokrati⸗ ſchen„Diehards“ der amerikaniſchen Politik, unter denen der Präſident ſelbſt keine geringe Rolle ſpielt, der Gedanke eines möglichen neuen Kreuzzuges auch im europäiſchen Raum von Anfang an ſo fern gele⸗ gen hat. Seit dem oſtaſiatiſchen Konflikt, der nicht nur die Intereſſen der amerikaniſchen Bürger in Mitleidenſchafſt gezogen hat, ſondern vor allem die Sentimentalität der ganzen amerikaniſchen Welt auf⸗ gerüttelt hat, hält man in Waſhington die Zeit für reif, auch das amerikaniſche Volk für ſeine Aufrüſtungspolitik zu aktivie⸗ ren. Man geht dabei vorſichtig zu Werke. Mau weiß, daß dieſes Volk ſich ſeine Gedanken macht. Es ſieht keinen Feind, der es überfallen könnte. Es ſieht die Unendlichkeit eines Kontinents, die es ſtärker ſchützt, als die rieſigſten Rüſtungen es ſchützen könnten. Es erinnert ſich, daß ſeitdem es ſeine Unabhängigkeit er⸗ rungen hat, alſo ſeit Mitte des 18. Jahrhunderts, nicht ein einziger feindlicher Soldat eines anderen Kontinents ſeine Küſten betreten hat. Und es hat die Exinnerung an den Krieg vor 20 Jahren, in den 's um einer angemaßten und angelogenen„Miſſion“ willen hineingeſchliddert war und der ihm die bit⸗ terſte Enttäuſchung ſeiner Geſchichte gebracht hat, noch zu nahe, als daß es nicht nacht Notwendigkeit und Sinn der ihm zugemuteten Aufrüſtung fragen ſollte. Es lebt nicht in der gleichen gefährlichen Zone wie wir Europäer, daß ihm die Rüſtungen etwas gleich Selbſtverſtändliches und Normales ſein ſollten Es muß daher mit Vorſicht an ſolche angebliche Rüſtungsnotwendigkeit herangeführt werden. Rooſe⸗ pelt war klug genug, dieſe, Aufgabe nicht den Poli⸗ tikern anzuvertrauen, ſondern ſie den Militärs zu überlaſſen. Generäle haben ja heute bei den allen Völkern mehr Gehör als Diplomaten. Sein Flottenadmiral Leahy hat ſeine Sache nicht unge⸗ Er konnte nicht viel ſachliche Argu⸗ mente vorbringen. Aber ſachliche Argumente ſind ja nicht immer die wirkungsvollſten. Er appellierte da⸗ In Erwartung des japaniſchen Angriffs: zanikſtimmung in Kanton — Bedeulſame japaniſche Erfolge in Schantung und an der Puckau-Tientſin⸗Bahn (Funkmeldung der NM 3) + London, 4. Febr. Die„Daily Mail“ bringt in größter Aufmachung eine Meldung ihres Hongkonger Sonderkorreſpon⸗ deuten, daß Tauſende von Einwohnern Kantons panikartig aus der Stadt flüchteten, um einem japa⸗ niſchen Vorſtoß auszuweichen. Die Kämpfe in Schantung — Tokio, 4. Febr.(U..) Die japaniſchen Truppen haben die bedeutende Hafenſtadt Tſchifu an der nördlichen Schantung⸗Halb⸗ inſel, gegenüber Port Arthur, beſetzt. Die Beſetzung Tſchifus gelang den Japanern ohne Blutvergießen. Als die japaniſchen Truppen nach anderthalbſtündi⸗ gem Marſch von Fuſchan her in die Stadt einmar⸗ ſchierten, zeigte ſich nirgends chineſiſcher Widerſtand. Japaniſche Offiziere verhandeln gegenwärtig mit der dortigen chineſiſchen Handelskammer über die Zu⸗ rückziehung der bewaffneten chineſiſchen Polizei, die kürzlich revoltierte und damit eine gefährliche Lage in Tſchifu herbeiführte. Am Südabſchnitt der Tientſin⸗Hukau⸗Bahn haben die Japaner bedeutende ſtrategiſche Erfolge zu verzeichnen, die möglicherweiſe zu einem Gene⸗ ralangriff auf Hfütſchau, den Knotenpunkt an der Lunghai⸗Bahn, in nächſter Zeit führen werden. Nach japaniſchen Berichten haben die japaniſchen Truppen nach fünftägigen Kämpfen den ſtrategiſch wichtigen Ort Fenyang am Mittwoch eingenom⸗ men. Fenyang bildete einen der Mittelpunkte der chineſiſchen Stellungen und wurde deshalb auch von den Chineſen bis zuletzt erbittert verteidigt. Gleich⸗ zeitig nahmen die Japaner die chineſiſchen Stellun⸗ gen bei Tingyuan und Pengpu. Beide Städte wur⸗ den von den Japanern beſetzt. Pengpu bildet den Schlüſſelpunkt des Südabſchnittes der Tientſin⸗ Pukau⸗Bahn und iſt von entſcheidender Bedeutung für einen Angriff auf Hſütſchau von Süden her. Der Hauptangriff auf Fenyang erfolgte um 10 Uhr Mittwoch vormittag(Ortszeit), als die japani⸗ ſchen Truppen die Stadtmauer durchbrachen und von Oſten her in die Stadt ſelbſt eindrangen. Die Kämpfe in der Stadt dauerten dann noch eine Stunde. Der Angriff auf Pengpu erfolgte früh⸗ morgens, als japaniſche Flugzeuge heftige Bomben⸗ angriffe auf die chineſiſchen Truppen durchführten. In den Gräben um die Stadt waren 4000 Mann chineſiſcher Truppen konzentriert, die nach dem Luft⸗ bombardement nur noch wenig Widerſtand leiſteten, ſo daß die Stadt um 12.30 Uhr mittags beſetzt wer⸗ den konnte. Die Kämpfe wurden bei Regen und Schnee durchgeführt. Die Verfolgung Ler geflüchteten Chineſen wird für au senpamerikaniſchen Nationalſtols:gund ful chen(enten ſturtbem Ginſatz der Luftwaffe intenſir betrie⸗ Appell geht ſelten fehl, Die anderen bauen ſo und ſopiel Schiffe und wir ſollten weniger haben? Die anderen bauen ſo und ſo große Schlachtkreuzer und die unſeren ſollten kleiner ſein? Das tut ſchon ſeine Wirkung, beſonders bei einem Volke, oͤas für Pre⸗ ſtigefragen ſo empfindlich iſt wie das amerikaniſche, Aber freilich: das enthüllt nicht, das verſteckt nur die eigentliche Frage: wozu rüſtet Amerika? Warum hat es ſich plötzlich von ſeiner bisherigen Methode, der Welt die Ahrüſtung zu predigen, abgekehrt und ſich zu der anderen bekehrt, die eigene Aufrüſtung auf das in⸗ tenſiyſte zu ſteigern? a Niemand in der Welt denkt daran, Krieg mit Amerika anzufangen. Sollte umgekehrt Rooſevelt daran denken, vielleicht in einen möglichen Krieg der anderen von ſich aus einzugreifen? 1 5 Dr. A. W. e Ein Stelldichein der Flotten Deutſche und britiſche Kriegsſchiffe in Liſſabon (Funkmeldung der N MZ.) +Liſſabon, 4. Febr. Zu Ehren der im Liſſaboner Hafen weilenden deütſchen und britiſchen Kriegsſchiffe gab der portu⸗ gieſiſche Marineminiſter ein Staats bankett, an dem U. a. der deutſche Geſandte Baron von Hoyninge⸗ Hüne, der britiſche Botſchafter Selby, der Ober⸗ vefehlshaber der deutſchen Seeſtreitkräfte in den ſpaniſchen Gewäſſern, Konteradmiral Marſchall, der Flottenchef der britiſchen Heimatflotte, Admiral Backhouſe, der Marineattachs der italieniſchen Ge⸗ ſandtſchaft und die portugieſiſchen Flottenchefs teil⸗ nahmen. ben. Den japaniſchen Berichten zufolge bombar⸗ dierten die Flugzeuge 142 Dſchunken mit fliehen⸗ den chineſiſchen Soldaten auf dem Huaiho und töteten 1000 Chineſen. a Auch in Sücchina, im Abſchnitt Amoy, war die japaniſche Luftwaſfe ſehr aktiv und zerſtörte nach N Szene in den Straßen von Kiu⸗Noung, zwiſchen Wuhn und Nanking gelegen, das von den Japanern erobert wurde.(Atlantic, Zander⸗M.) Pflichtdienſt für Englands Jugend? Wohryflicht auf Amwegen? Aber wie kann man ſie dem englischen Volke schmackhaft machen? Drahtbericht unf. Londoner Vertreters 5. London, 4. Februar. Im eugliſchen Kabinett beſchäftigt man ſich ſeit einiger Zeit mit den zahlloſen Anregungen, eine Art Pflichtdtenſt für die engliſche Jugend einzufüh⸗ ren. Die Meinungen über die Form des Pflicht⸗ dienſtes gehen ſtark auseinander, doch gewinnt der Gedanke ſelbſt immer mehr an Boden. Drei Gründe haben zu dieſer Entwicklung geführtt: I. die Feſtſtellung, daß die körperliche Leiſtungs⸗ ähigkeit der engliſchen Jugend vielfach zu wünſchen übrig läßt, 0. 2. die Tatſache, daß die Wehrmacht immer noch chwierigkeiten hat, in der Rekrutierung Schritt zu n mit der techniſchen Seite der Aufrüſtung, 9„ 5 1 andes. 8 Dabei haben in England nicht nur di re, ſondern vor allem Einrichtung 0 deutſche Arbeitsdienſt, nachhaltigen Eindruck gemacht. Der Sekretär des Empire⸗Verteidigungs⸗ ausſchuſſes, Sir Maurice Hankey, hat Miniſterprä⸗ ſident Chamberlain die Anſicht vorgetragen, daß im Jutereſſe der Verteidigung des Welt⸗ N reiches irgendeine Form von Militärpflichtdienſt für die engliſche Jugend erforderlich ſei. Die Regierung möchte jedoch auch den Anſchein einer allgemeinen Wehrpflicht, die hier nicht volks⸗ tümlich wäre, unter allen Umſtänden vermeiden. Deshalb wird vielfach daran gedacht, Pfilchtdienſt als körperliche Ertüchtigungsübung aufzuziehen, die allerdings von Offizieren und Unteroffizieren ge⸗ leitet würde. Die Schwierigkeiten und Meinnungs⸗ verſchiedenheiten ſind allerdings noch ſo groß, daß an ei werden kann. chnelle Löſung dieſer Frage nicht gedacht Miteilungen eines japaniſchen Marineſprechers die Naſernen der dort liegenden Fulſchan⸗Forts. Die chineſiſchen Stellungen bei Hongtſchong ſeien ebenfalls bombardiert worden. Allgemeine Mobilmachung in Japan? — Tokio, 4. Februar.(U..) Kriegsminiſter Sugiyama forderte im Parlament die ſofortige Verabſchiedung eines Geſetzes über die allgemeine Mobilmachung mit der Begrüdung, daß eine Reviſion der Rekrutierungsgeſetze in Anbetracht der internationalen Lage unzureichend ſei. Miniſter⸗ präſident Konve teilte mit, daß das Mobiliſierungs⸗ geſetz bereits ausgearbeitet werde. Er hoffe, daß das Geſetz, fobald es eingebracht werde, ſofort ange⸗ nommen werde. In dieſem Zuſammenhange kün⸗ digte der japaniſche Miniſterpräſident auch die Schaffung einer Zentralſtelle für alle den Krieg be⸗ treffenden Angelegenheiten an. Keine Verſchiebung der Sachlage: Italien gegen Leahys Theſen Keine billige Ausrede auf das Anlikomintern-Abkommen! dnb. Rom, 3. Februar. Zu den Ausführungen, mit denen Admiral Leahy das amerikaniſche Flottenaufrüſtungsprogramm zu begründen verſuchte, erklärt der Direktor des„Gior⸗ nale'Italia“, die Vereinigten Staaten könnten rüſten, ſoviel ſie wollten, es gehe aber nicht an, dieſe Aufrüſtung irgendwie mit der italieniſchen Haltung in Verbindung zu bringen. Wenn Admiral Leahy daran erinnere, daß Italien dem Londoner Abkom⸗ men von 1936 noch nicht zugeſtimmt habe und wei⸗ terhin keine Aufſchlüſſe über ſeine Flottenbauten gebe, ſo vergeſſe er offenbar, daß dieſes Abkommen das Ergebnis einer Zuſammenarbeit ſei und ſeine Durchführung eine Politik der Zuſammenarbeit vorausſetze. Nach der Unterzeichnung des Abkom⸗ mens von 1936 habe Italien jedoch die Voraus⸗ ſetzungen zu einer fruchtbaren internationalen Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen den Unterzeichnern vermißt. Bewußt falſch und tendenziös ſei die Aus⸗ legung von Admiral Leahy über das Autikomin⸗ tern⸗Abkommen und ſeine Schlußfolgerungen, daß„dieſes Abkommen von der amerikaniſchen Landes verteidigung berückſichtigt werden muß“. Die Ankikomintern, ſo betont der Direktor des halb⸗ amtlichen Blattes abſchließend, beörohe niemand, ſondern diene lediglich der Verteidigung der drei Teilnehmermächte gegen die vor allem gegen ſie ge⸗ Neue Fäden Der Berliner Botſchafter berichtet dem engliſchen Außen miniſter i N Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 4. Febr. Der Berliner engliſche Botſchafter, Sir Neville Chamberlain, der ſich zu kurzem Aufenthalt in London befand, kehrt heute nach Berlin zurück. Er hatte geſtern eine eingehende Unterredung mit Außenminiſter Eden, bei der die deutſch⸗engliſchen Beziehungen durchgeſprochen wurden Die wichtig⸗ ſten Themen waren außer der Schilderung ſeiner allgemeinen Eindrücke die Frage eines Abkommens gegen Luftangriffe auf offene Städte, die deutſche Ko⸗ lonialfrage ſowie die Möglichkeit einer allgemeinen europätſchen Regelung. Die Verhandlungen über die letzte Frage haben durch die jüngſte franzöſiſche Kabinettskriſe ſowie durch die nach hieſiger Anſicht noch immer nicht gefeſtigte Stellung des zweiten Ka⸗ binetts Chautemps eine Verzögerung erfahren. Dazu ſoll Eden die Abſicht haben, demnächſt mit einer Reihe politiſcher und wirtſchaftlicher Vor⸗ ſchläge an die Regierungen heranzutreten. Am Abend wurde Außenminiſter Eden vom König empfangen. Goga und die Rumänien ⸗Deutſchen Volle Anerkennung ihrer völkiſchen Rechte dnb, Bukareſt, 3. Februar. Donnerstag nachmittag wurde eine Abordnung des Volksrates der Deutſchen in Rumänien vom Miniſterpräſidenten Goga empfangen. Miniſterpräſident Gog a gab im Namen der Regierung eine Erklärung ab, in der er etwa aus⸗ führte, daß er mit Freude zur Kenntnis genommen habe, daß die Führung des deutſchen Volkes in Rumänien mit der Regierung ein Wahlabkommen abſchließe. Das deutſche Volk in Rumänien habe ſich in das Leben des rumäniſchen Staates vom erſten Augenblick an aufrichtig eingefügt und ſich ſtets als zuverläſſig und treu erwieſen. Darum könne es für ſich das Recht in Anſpruch nehmen, daß ſein e völkiſche Eigenart voll gewahrt werde. Die rumäniſche Regierung ſei bereit, die freie Ent⸗ ſaltung der deutſchen Kultur durch eigene kul⸗ turelle Einrichtungen ſicherzuſtellen, das Recht, die deutſche Mutterſprache frei zu gebrauchen, zu ver⸗ bürgen und der Volksgruppe auf dem Gebiete der Wirtſchaft, auf dem ſie ſtets als lebendiges Vorbild und als Träger des Fortſchrittes gewirkt habe, in keiner Weiſe Hinderniſſe in den Weg zu legen. Das weibliche Pflichtzahr Erſt Dienſt auf dem Lande oder im Haushalt! — Berlin, 3. Februar. Oberregierungsrat Dr. Stothfang, der per⸗ ſönliche Referent des Präſidenten der Reichsanſtalt, ſtellt in der„NS⸗Landpoſt“ feſt, daß die letzte Kraft, die brauchbar iſt, für die Landarbeit von den Ar⸗ beitsämtern im Verein mit den übrigen Stellen mobiliſtert werden muß und wird. Das gelte vor⸗ nehmlich für die ſeit 1933 beſtehende Einzellandhilfe von H und BDM, die Gruppenlandhilfe und die Familienlandhilfe. Die Reichsanſtalt hoffe, in die⸗ ſem Jahre etwa 60 000 bis 70000 derartige Kräfte bereitſtellen zu können. Hinzu kämen 12 000 bis 15 000 inländiſche landwirtſchaftliche Wan richtete aggreſſive kommuniſtiſche Gefahr. Dieſe Auf⸗ gabe der Verteidigung komme aber auch einſchließ⸗ lich der Vereinigten Staaten den großen und reichen Imperien zugute, die ebenfalls von der alles zer⸗ ſetzenden kommuniſtiſchen Peſt bedroht werden. Noch nicht genug? anb Waſhington, 4. Februar. Der amerikaniſche Flottenchef, Admiral Leahy machte am Donnerstag weitere Angaben vor dem Marineausſchuß des Abgeordnetenhauſes zur Be⸗ gründung ſeiner Flottenbauvorlage. Aoͤmiral Leahy erklärte, daß infolge der Notwendigkeit, einen Teil der Kriegsflotte der Vereinigten Staaten im Atlan⸗ tiſchen Ozean zu ſtationieren, Amerika niemals ein Verhältnis von 518 zu der japaniſchen Flotte gehabt habe. Die Verteilung der amerikaniſchen Kriegs⸗ flotte auf zwei Ozeane ſei dem ſtets entgegen ge⸗ weſen. Auf die Anfrage, ob die Vereinigten Stau⸗ ten zum Schutze beider Küſten zwei Kriegsflotten haben müßten, erklärte Leahy, ſo etwas nicht emp⸗ ſohlen zu haben. Er glaube aber, daß im Falle eines Angriffes auf beide Küſten die Flotte Ameri⸗ kas weſentlich ſtärker ſein müſſe als heute. Die Frage, ob im Falle von Feindſeligkeiten im Stillen Ozean die geſamte Flotte Amerikas im Pa⸗ 4 zifik verfügbar ſein müſſe, bejahte Leahy. eee eee eee eee derarbeiter. Der Referent betont, daß vor allem weibliche Arbeitskräfte in der Landwirtſchaft fehlten. Das weibliche Pflichtjahr müſſe kommen, um eine weſentliche Lücke im landwirtſchaftlichen Ar⸗ beitseinſatz auszufüllen. Es würde bedeuten, daß künftig weibliche Perſonen bis zu 25 Jahren eine Arbeitsſtelle in der gewerblichen Wirtſchaft nur dann antreten dürfen, wenn ſie durch das Arbeitsbuch nachweiſen, daß ſie ein Jahr lang in der Land⸗ oder Haus wirtſchaft oder Krauken⸗ pflege tätig waren. 0 „Verheimlicht eure Goltloſigkeit“ Verhaftung eines Komintern⸗Agenten in Wien + Wien, g. Februar. Die„Reichspoſt“ beſtätigt heute einen Bericht des „Slovenec“, wonach die Wiener Polizei den Zentral⸗ agenten der Komintern für Polen, den Juden Zi⸗ winſki, der ſeinen Sitz in Wien hatte, vor längerer Zeit verhaftet hat. In dem Bericht des zitierten katholiſchen„Slo⸗ venec“ Heißt es, daß man bei dem verhafteten kom⸗ muniſtiſchen Hauptagenten für Polen ein ſehr wich⸗ tiges Dokument gefunden habe, worin den Kommu⸗ niſten zur Pflicht gemacht wird, ihre kommuniſtiſche Geſinnung und ihr politiſches Programm und auch ihre kulturelle Einſtellung und beſonders ihren Standpunkt zum batholiſchen Glauben ſtrengſtens zu verheimlichen! Das St. Bernhard-Hoſpiz von einer Lawine eingeſchloſſen (Funkmeldung der NM.) 5 + Mail au d, 4. Februar. Seit mehreren Tagen ſind Gerüchte im Umlauf, daß das berühmte Hoſpiz auf dem Großen St. Bern⸗ hard von einer Lawine verſchüttet worden ſei, wäh⸗ rend von anderer Seite dieſen Nachrichten hartnäckig widerſprochen wurde. Nun ſcheint tatſächlich ſeſt⸗ zuſtehen, daß eine ungeheure Lawine, die ſich von den Berghängen auf der ſchweizeriſchen und der italieniſchen Seite loslöſte, das Hoſpiz blockiert. Die Mönche dürften mehrere Monate lang in ihrem Kerker eingeſchloſſen bleiben. a Dem Inſtinkt der berühmten Bernhardiner ſei es zu verdanken, daß keine größeren Unfälle oder Opfer an Menſchenleben zu beklagen ſind. Das Hoſpiz ſoll ziemlich arg beſchädigt worden ſein. Ver⸗ ſchiedene Feuſter und einige Türen wurden einge⸗ drückt. Als man die Hunde zu ihrem täglichen Er⸗ kundungsgang ausſchicken wollte, hätten ſie ſich ge⸗ weigert, das Hoſpiz zu verlaſſen, was bisher noch niemals vorkam. Eine Stunde ſpäter ging dann die Lawine nieder. i erantwortlich für Politil Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterbaltung: Carl Onno Eiſenbart Handelsteil! Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Ir Fritz bammes Sport Willy Müller Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdienſt Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannbeim. 5 Schriftleitung in Berlin: Dr. E.* Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Südweſtforſo 60 f Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung nur bei Rückporto Herausgeter Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zet Dr. Fritz Bode& e 92 1—9 N Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen 5 Jakob Faude. Mannheim. Zur Zei Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe a Abend 5805 Sg erſcheinen gleichzel tig in der Ausgabe 5 Ausgabe A Mittag über 15 55. Susgabe A Abend über 10000 Ausgabe 8 über 10 500 Geſaut- Del. Monat Dezember übe * —— * — Freitag, 4. Jebruar 1938 —— 2 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 2 3. Seite/ Nummer 57 annheit s neues Gesicht Die großen Bauaufgaben der Stadt— Mannheim als Schnittpunkt der Nord-Süd- und Ost-West-Achse der Reichsautobahn— Monumentalbauten als Ausdruck unserer Zeit * Mannheim, 4 Februar. Das Geſicht Mannheims um die Jahrhundert⸗ wende wurde von der Induſtrie und einem raſchen Wachstum beſtimmt. Das Jahrzehnt vor dem Krieg beſann ſich auf die kulturelle Verpflichtung aus der kurfürſtlichen Zeit, und ſo ſtand dann Mannheim um 1914 als wirtſchaftlicher und kulturel⸗ ler Mittelpunkt im badiſch⸗pfälziſchen Raum. Krieg und Nachkriegszeit legten ſich läh⸗ mend auf dieſe vielverheißende Entwicklung. Mit dem Jahre 1933 ſtanden aber die großen Auf⸗ gaben der Stadt als Mittelpunkt eines dichtbeſiedel⸗ ten Gebietes mit einer regen und aufgeſchloſſenen Bevölkerung wieder groß und fordernd auf. Der Umbruch, der nicht nur den Staat und ſeinen Sie⸗ ger, das Volk, neu formte und dafür auf allen Ge⸗ bieten den entſprechenden Ausdruck ſucht, wird ſich natütrlich auch im Wollen und im Geſicht der Städte ausprägen müſſen. Beide werden entſcheidend vom Nationalſozialismus beſtimmt. Dieſe Entwicklung vollzieht ſich nicht von heute auf morgen, aber ſie muß ſchon in der Planung des Neuen offenſichtlich werden. Ueber dieſe Planung Aufſchluß zu geben, war der Zweck einer Preſſebeſprechung, bei öer Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger in überzeugend klaren, faſt zweiſtündigen Ausführungen nicht nur bemerkenswerte Angaben über Einzelheiten der bevorſtehenden großen Bau⸗ aufgaben der Stadt Mannheim machte, ſondern vor allem auch den Sinn dieſer wohldurch⸗ dachten Planung herausſtellte. Er begann nach einem kleinen Rückblick auf jene Maßnahmen, die dazu dienten, zunächſt die dringendſten Notſtände zu beſeitigen und in erſter Linie der Beſchaffung von Arbeit und menſchenwürdiger Unterkunft dienten. Mannheim im Schnittpunkt oͤes Verkehrs Dann aber galt es, die Staoͤt Mannheim, groß geworden durch Induſtrie und Handel, hinein zu ſtellen in jene große Entwicklung des Verkehrs, deren gigantiſcher Ausdruck das deut⸗ ſche Reichsautobahnnetz geworden iſt. Mannheim hat im vergangenen Jahrhundert ſchon einmal eine ungeheure, heute noch nachwirkende Schädigung er⸗ litten, als man die Hauptſtrecke der von Norden nach Süden verlaufenden Eiſenbahn an der Stadt vor⸗ überführte. Das durfte ſich ein zweites Mal nicht wiederholen. Und iſt daher für die kommende Zeit von ausſchlaggebender Bedeutung, daß es— nicht ohne Mühe und Energie, für die man der Stadtverwaltung einmal ſehr dankbar ſein wird — gelungen iſt, unſere Stadt nicht nur un⸗ mittelbar dem nord⸗ſüdlichen Reichs⸗ auto bahnverlauf anzuſchließen, ſon⸗ dern auch die Oſt Weſt⸗Linie nach Mann⸗ heim herein zubekommen. Mannheim iſt damit zum Schnittpunkt der beiden Linien ge⸗ worden und kann von jenem Verkehr nicht über⸗ gangen werden, der ſeinen Auftrieb aus dem Willen des Nationalſozialismus zur Motoriſterung empfan⸗ gen hat. Amgeſtaltung des Stadtbildes Damit iſt mit verändertem Vorzeichen an jene große wirtſchaftliche Entwicklung um die Jahrhun⸗ dertwende angeknüpft worden. Die Anknüpfung an die kulturelle Ueberlieferung vollzieht ſich in der Umgeſtaltung des Stadtbildes, die über Auflockerungs⸗ und Sanierungsarbeit hinaus⸗ Der Arkadenbau des Technischen Rathauses in E. 5 Blick auf den westlichen Plankendurchbruch geht und teilweiſe in engem Zuſammenhang mit den verkehrspolitiſchen Maßnahmen ſteht. Wir ſind ſchon in den vergangenen Jahren Zeugen des erſten Ab⸗ ſchnittes der Entwicklung geworden, die nun in den zweiten eingetreten iſt. Galt der erſte dem öſtlichen Teil der inneren Stadt, ſo gilt der zweite dem weſt⸗ lichen, der ſeit Jahren vernachläſſigt einer neuen Blüte entgegengeführt werden ſoll. Auch hier iſt der Zuſammenhang mit der Verkehrsfrage ſehr eng: denn die Hauptſchlagader von der Reichsauto⸗ bahneinfahrt im Oſten führt über die umgeſtalteten Planken nach der Rheinſtraße und wird dann über die dringend notwendige zweite Rheinbrücke Mannheim Ludwigshafen einmünden in die von Kaiſerslautern— Frankenthal herüberkommende und bei Sandhofen Mannheimer Stadtgebiet erreichende Oſt⸗Weſt⸗Verbindung. Ihr Raum zu ſchaffen, iſt die Neugeſtaltung der Quadrate E 5 und 6 in Angriff genommen worden. Es wäre töricht, wenn man die Frage aufwerſen wollte: Wozu die viele Bauerei? Wer ſo fragt, der überſieht vollſtändig, daß es nicht genügt hat, Arbeitsmöglichkeit zu ſchafßen, ſondern daß es gilt, dieſe Arbeitsmöglichkeit auch zu erhalten. Ein klein wenig Ueberlegung zeigt ſchon, wie befruchtend dieſe Großmaßnahmen ſich nach allen Seiten auswirken. Denn nicht nur der Bauunternehmer und der Bau⸗ arbeiter, ebenſo die Induſtrie und das Handwerk er⸗ halten dadurch neue Schaffensmöglichkeiten; auch der Handel in allen ſeinen Formen, nicht zuletzt der Der Schmuckplatz vor der Augusta-Anlage Die Einführung der Reichsautobahn nach Mann⸗ heim wird als die ſchönſte in Deutſchland gerühmt. Nicht nur, daß ſie unmittelbar über die Auguſta⸗ Anlage ins Zentrum der Stadt führt, auch ihre gärtneriſche Ausgeſtaltung beeindruckt den ankom⸗ menden Fremden. Aber das Gelände zwiſchen dem Ende der Reichsautobahn und der Auguſta⸗Anlage in ſeinem jetzigen Zuſtand iſt nicht bloß ungeordnet, ſondern in ſeiner derzeitigen Führung der Secken⸗ heimer Anlage, die die Autobahn ſpitzwinklig über⸗ ſchneidet, auch verkehrs gefährlich. Es muß daher jene Ueberkreuzung der Seckenheimer Anlage und des Verkehrszuges Autobahn—Auguſta⸗Anlage umgeſtaltet werden. Der Querverkehr, der mit ſeinen Kraftfahrzeugen und Straßenbahnen bisher über die Seckenheimer Anlage ging, wird weiter weſtwärts gegen die Auguſta⸗Anlage hin verlegt, um ſo den Abſtand zwiſchen der eigentlichen Einfahrt bei der Reichsautobahngaſtſtätte und der Einfahrt in die Auguſta⸗Anlage zu vergrößern. Eine ſolche Maßnahme aber wäre wirkungslos, wenn nicht Vorſorge dafür getroffen würde, daß die Fahrer, die mit großer Geſchwindigkeit bei der Reichsautobahngaſtſtätte ankommen, gezwungen wür⸗ den, ihr Tempo zu verlangſamen. Deshalb muß die Führung der Einfahrtsſtraße ſelbſt ſo ſein, daß der Fahrer ohne weiteres gehalten iſt, abzuſtoppen. Es iſt vorgeſehen, die Einfahrtsſtraße von der Auko⸗ bahn her um einen ovalförmig angelegten Platz, der eine Waſſerfläche aufnehmen wird, ſo zu führen, daß die Kurven den Fahrer zwingen, ſeine Geſchwindig⸗ keit herabzuſetzen. Die Pläne, die im Benehmen mit Generaliuſpekteur Dr. Todt ausgearbeitet worden ſind und ſeine Billigung gefunden haben, ſind bereits in Ausführung. Ende des nächſten Jahres werden die umfangreichen Arbeiten beendet ſein. Daß auch der ſchönheitlichen Ausgeſtaltung des Einfahrtsplatzes alles Augenmerk zugewendet wird, iſt bei der Bedeu⸗ tung, die die Reichsautobahnen insbeſondere für den Fremdenverkehr haben, ſelbſtverſtändlich. Darum ſoll hier ein Empfangsplatz entſtehen, der ſchön und eindrucksvoll iſt Zugleich ſoll er, insbeſondere im Zuſammenhang mit dem weiteren Ausbau des Stadtgartens bei den Rhein⸗Neckar⸗Hallen, Grünplätze und Schmuckaulagen erhalten, die der Bevölkerung neue Erholungsmöglichkeiten bieten werden. Am Eingang zur Auguſta⸗Anlage ſind auf beiden Seiten einheitlich durchgebildete Groß bauten geplant, ein Haus für die Partei, das Architekt Speer entwirft, und eines für oͤſle Wehrmacht. Sie wer⸗ den den Blick von der Autobahn her den Platz ab⸗ ſchließen und ein wirkungsvolles Einfahrtsbild er⸗ geben. Einzelhandel nimmt teil. Und ſollte es ſich nicht für das Erwerbsleben der ganzen Stadt vorteilhaft auswirken, wenn die verſtärkte Anziehungskraft Mannheims als einer Stadt, in der eine neue Zeit ihren ſcharfgeprägten Ausdruck gefunden hat, ſich aus dieſer bau⸗ lichen Neugeſtaltung herleitet, die auch einen neuen kulturellen Willen erkennen läßt? Es iſt alſo in feder Hinſicht Kommunalpolitik auf weite Sicht— wie es weſenhaft nationalſozialiſtiſch iſt, nicht für den Augenblick, ſondern für die Dauer zu arbeiten. Die kommenden Aufgaben Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſo weittragende Maßnahmen einer gründlichen Vorarbeit bedürfen, und daß oft lange Zeit darüber vergeht, bis die Pläne ihre endgültige Geſtalt angenommen haben. Das aber iſt nunmehr für einen großen Teil der bevorſtehenden Bauaufgaben geſchehen und wo die Formung im einzelnen noch Abänderung er⸗ fährt, um die beſtmögliche Löſung zu erreichen, da iſt doch das Grundſätzliche entſchieden. Es iſt nicht möglich, die Fülle der Probleme auf einmal im ein⸗ zelnen zu behandeln und wir müſſen uns zunächſt begnügen, einmal jene Dinge herauszugreifen, die beſonders im Mittelpunkt des allgemeinen Intereſ⸗ ſes ſtehen, weil ſie bereits ſichtbare Geſtalt anzu⸗ nehmen beginnen, wie die Umgeſtaltung der Ein⸗ mündung der Reichs autobahn in die Auguſta⸗ Anlage, der Neubau des Techni⸗ ſchen Rathauſes in E 5, oder die Verbrei⸗ terung der Friedrichs brücke, die im Juni wahrſcheinlich begonnen werden kann und etwa ein Jahr dauern wird. Die anderen Dinge treten vor dieſen zurück, weil ſie entweder das Geſicht der Stadt nicht ſo ent⸗ ſcheidend beeinfluſſen oder weil ihre Durchführung erſt über Jahre in Angriff genommen werden kann, wie etwa die Niederlegung des D⸗5 Qua⸗ drates, wo dann zwiſchen Techniſchem Rathaus und dem, wie wir wiſſen, im Umbau begriffenen Zeughaus ein großer Platz für den Haupt⸗ markt entſtehen wird, oder die Anlage eines Parkplatzes in 6, der zur Entlaſtung der ver⸗ breiterten Planken von parkenden Kraftwagen drin⸗ gend notwendig geworden iſt. Auch das Staats⸗ technikum, das an Stelle der niederzulegenden Rheiniſchen Ingenieurſchule am Gockelsmarkt zu ſtehen kommt, wird ein Bauwerk modernen Stils werden, indes der Umzug der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater, die mit 700 Schülern die beſt⸗ beſuchte des Reiches iſt, eine im Innern umge⸗ baute Börſe finden wird, und die Kunſthalle eine Erweiterung erfährt. Die Erneuerung des Altersheims des Katholiſchen Bürgerhoſpitals iſt bereits begonnen worden und die Aufnahme der Bau⸗ arbeiten am HJ⸗Heim in der Unteren Mühlau ſowie der durch Anwachſen der Schön au⸗ Feu mit der Abriegelung der Weststadt Die Verbreiterung bei P 5 und P 6 wäre nur eine halbe Maßnahme geweſen, wenn die Abriege⸗ lung der Weſtſtaoͤt bei E 5 und E 6 belaſſen worden wäre. Wenn auch hier der Verkehr nicht ſo groß iſt wie im öſtlichen Teil der Altſtadt, ſo muß eine ſolche Einengung einer Hauptverkehrsſtraße im Hin⸗ blick auf den in den nächſten Jahren anwachſenden Verkehr als unmöglich angeſehen werden. So hat ſich die Stadtverwaltung entſchloſſen, die Ver⸗ kehrsbreite in E 5 und E 6 in gleicher Weiſe herzuſtellen, wie es bei P 5 und P 6 geſchehen iſt. Sie konnte ſich hierzu um ſo leichter entſchließen, als hier die finanziellen Vorausſetzungen ſehr viel gün⸗ ſtiger waren als beim öſtlichen Plankendurchbruch. Im Auguſt 1937 wurde ſodann der Neubau des Quadrates E 5 in Angriff genommen. Hier wird ein Amtsgebäude entſtehen, das Techniſche Rat⸗ haus, das die Bauämter, alſo Hochbauamt und Tiefbauamt und Vermeſſungs amt, auf⸗ nehmen ſoll. Damit wird nicht nur die Raumnot der Mannheimer ſtädtiſchen Verwaltung eine Er⸗ leichterung erfahren, ſondern es wird auch der Ver⸗ kehr des bauenden Publikums mit den ſtädtiſchen Baubehörden an einer Stelle zuſammengefaßt wer⸗ den. Der Neubau ſelbſt wird an den Planken in breiter Flucht mit Arkaden errichtet und ſo⸗ wohl gegenüber der Börſe als auch gegenüber der Bürgerhoſpitalkirche ſchön ausgeſtattete Eingangs⸗ höfe erhalten. Der Neubau, der die Form eines liegenden lateiniſchen H hat, wird insgeſamt fünf Stockwerke erhalten, mit gelben Sanoͤſteinfaſſaden auf einem dunklen Baſaltſockel ausgebildet werden und durch ſeine ſorgfältig öurchgebildete architekto⸗ niſche Geſtaltung der Weſtſtadt eine beſondere Note geben. Der eine Außenhof gibt den Blick auf die Börſe, der andere auf die reizvolle Kirche des Bürgerhoſpitals frei. Auf dem Quadrat E 6 müſſen ſchon deshalb er⸗ hebliche Veränderungen vorgenommen werden, weil die beſtehende Mauer, die den Garten des Bürger⸗ hoſpitals abſchließt, zur Verbreiterung der Planken zurückverſetzt werden muß. Zugleich muß der Bau, der ſich an der Kirche anſchließt, zum größten Teil abgebrochen werden. Ein neues Altersheim wird errichtet, das, in der Flucht von Süd nach Nord lie⸗ gend, rechtwinklig zur Kirche erſtellt wird. In drei Hauptgeſchoſſen werden Zimmer mit den erforder⸗ lichen Nebenräumen für 80 Inſaſſen errichtet. Im Dachgeſchoß ſind die Betriebsräume unterge⸗ bracht. Die Außenfaſſade wird als Putzfaſſade unler Ver⸗ wendung von rotem Naturſandſtein für den Sockel, die Gewände und die Gliederungen ausgebildet. Nach der Akademieſtraße zu wird ein Grünplatz entſtehen, oͤer auf der einen Seite von der Kirche, auf öͤer anderen Seite von dem neu zu eubauenden Altersheim begrenzt wird. Der Grünplatz entſpricht gerade hier einem großen Bedürfnis, da weit und breit entſprechend große Erholungsanlagen nicht vorhanden ſind. Einführung der Reichsautobahn in die Augusta- Anlage (2 Zeichnungen: Städliſches Hochbauamt) Das Verkehrsrondell mit Springbrunnenanlage wird von zwei Großbauten der Partei und Wehrmacht flankiert. 4. Seite/ Nummer 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 4. Februar 1938 Siedlung auf 4000 Einwohner dringend erfor⸗ derlichen Schule ſteht bevor. Daß das Sie d⸗ Jungsweſen und der Wohnun gs bau bei einem noch beſtehenden Bedarf von 3000 Kleinwoh⸗ nungen nicht vernachläſſigt werden können, liegt auf der Hand. Verſchönerungen des Stadtbildes durch Beſeitigung übler Lattenzäune, wenig ſchöner Auto⸗ friedhöfe, durch Neuordnung der Geländeverhält⸗ niſſe am OEcG⸗Bahnhof überm Neckar ſind vor⸗ geſehen und daß der Ausbau der Kronprinzen⸗ ſtraß e beſchleunigt wird, iſt ſchon bekannt. Damit aber auch die Sportfreunde ihre Freude haben, ſei beſonders hervorgehoben, daß der Oberbürgermeiſter ſich nachdrücklich für die Errich⸗ tung eines Schwimmſtadions in dem Bezirk des neuen Gartengeländes bei der Reichs autobahn ebenſo einſetzt wie für die Neuanlage zweier Spielplätze beim jetzigen Sonnenbad und Sport⸗ gelegenheiten in Vororten. Nimmt man noch hinzu, daß die Krankenhaus⸗ anlage durch den Neubau eines Aerzte⸗ und Schweſternhauſes erweitert wird und andere Projekte noch in der Vorbereitung ſich befinden, ſo gewinnt man gewiß aus dieſem knappen Ueberblick den Eindruck, daß es in Mannheim voran⸗ geht und daß die Initiative der Stadtverwaltung in der planmäßigen Umgeſtaltung der Stadt von jenem Geiſte beſeelt iſt, der ſeinen ſieghaften Auf⸗ trieb aus der Idee des Nationalſozialismus empfängt. 8 ie Technik vollbringt Wunder der Umbau der Friedrichsbrücke beginnt im jun! Einen ſaſt phantaſtiſch anmutenden Umbau wird die Stadt Mannheim in dieſem Jahre erleben: Die über den Neckar führende Friedrichsbrücke wird umgebaut. Dieſer Umbau wäre an ſich nichts Abſonderliches, wenn man nicht— wörtlich geſagt— die Brücke in der Mitte durchſägen, ſie ſtromauf⸗ und ſtromabwärts je einen Meter ver⸗ rücken und ſo die Fahrbahn um zwei Meter verbrei⸗ tern würde. Dieſer Umbau iſt aus Gründen der Verkehrsſicherheit nicht länger zu umgehen. Die Verkehrsentwicklung innerhalb von 30 Jahren wird uns klar, wenn wir uns einen Stichtag der Ver⸗ kehrszählung auf der Friedrichsbrücke im Jahre 1907 vor Augen halten und dem einen Stichtag aus dem Jahre 1937 gegenüberſtellen. Am Stichtag 1907 paſſierten die Brücke: 112 Kraftfahrzeuge, 4340 ſonſtige Fahrzeuge, 4209 Rad⸗ fahrer. Im Jabre 1937: 6560 Kraftfahrzeuge, 689 ſon⸗ ſtige Fahrzeuge, 31561 Radfahrer. Hierbei ſind nicht berückſichtigt die Fahrzeuge der Straßenbahn. Als Hauptbelaſtungszeit wurde die Stunde von 7 bis 8 Uhr morgens feſtgeſtellt, ebenſo die Zeit des Ar⸗ beitsſchluſſes am Nachmittag. Ueber 3000 Radfahrer je Stunde paſſieren zu dieſen Zeiten die Brücke! Durch den Umbau wird Platz für vier Fahrſpu⸗ ren erlangt. Weiterhin bringt die Erneuerung der beiden alten Gehwegkragträger 3,50 Meter breite Gehwege und vor allen Dingen noch je 1,75 Meter breite Radfahrſtreifen, ſo daß der Radfahrver⸗ kehr völlig aus der Brückenfahrbahn herausgenom⸗ men werden kann. Somit iſt die Fahrbahn in ihrer ganzen Breite dem Wagenverkehr freigegeben. Das bedeutet in Zahlen, daß dieſe Fahrbahn um die er⸗ wähnte Verſchiebung von 2 Meter von 9,70 auf 11,70 Meter erweitert wird und daß ferner für den auf die Seiten verlegten Radfahrverkehr noch einmal 3,50 Meter geſchaffen werden. Die Entlaſtung be⸗ ſteht ſomit in einem Gewinn von 5,50 Meter Ver⸗ kehrsbreite. Der Umbau wird etwa ein Jahr dauern, während dem die Straßenbahn und die Straßenfahrzeuge über oͤie Adolf⸗Hitler⸗Brücke und die Hindenburg⸗Brücke geleitet werden. Dem FJuß⸗ gänger und dem Radfahrer, der allerdings ſein Rad führen muß, wird der Uebergang über die Fried⸗ B auch während der Umbauzeit ermög⸗ icht. Mit der Friedrichsbrücke, wie wir ſie heute kennen, wurde im Frühjahr 1889 begonnen. Die Brücke wurde in zwei Etappen dem Verkehr über⸗ geben: Die Fahrbahn und der ſtromabwärts ge⸗ legene Gehweg am 31. Oktober 1890. Als erſtes marſchierte das Landwehr⸗Bataillon mit klingendem Spiel darüber. Im Spätjahr 1891 war die Brücke vollkommen fertiggeſtellt; ſie erhielt in feierlicher Einweihung in Anweſenheit des Großherzogs den Namen„Friedrichsbrücke“. Der unſerer Generation nicht mehr geläufige Schmuck der Friedrichsbrücke klingt an die Grün⸗ derzeit an. Und in der Erkenntnis der Formung der Architektur durch den Menſchen und ſeine Zeit können wir in unſeren Tagen gewiß ein ſchönes Bauwerk erwarten! Die neue Brücke erſteht im Zeichen der vom Führer beeinflußten Baukunſt des Dritten Reiches! Eugen Rank wurde zur letzten Ruhe gelragen Geſtern nachmittag wurde Eiſenbahndirektor i. R. Eugen Rank auf dem Mannheimer Hauptfriedhof beigeſetzt. Der Verſtorbene war ein angeſehener Verkehrs fachmann, deſſen Namen durch Mit⸗ arbeit in vielen Ausſchüſſen und Aufſichtsräten weit über die Grenzen der engeren Heimat bekannt wax. Geboten am 27. Januar 1872 trat er im Jahre 1899 aus dem Dienſt der württembergiſchen Staatseiſen⸗ bahmeüberſingden der Süddeutſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft, um deren Verkehrsbüro zu leiten. Bei der 1911 erfolgten Gründung der Bahnabteilung der Oberrheiniſchen Eiſenbahn trat er hier als Prokuriſt ein und wurde 1917 oberſter Leiter der Abteilung Bahnbetrieb. Bei der Trennung der Geſellſchaft in das Kraft⸗ werk Rheinau und die neue Oc wurde er erſter Direktor der letzteren. Der zweigleiſige Ausbau und die Elektrifizierung der Bahn Mannheim Weinheim 1915 iſt ihm zu verdanken. Nach der Fe⸗ ſtigung der Währung gelang es ihm, auch die Strecke Mannheim— Heidelberg fertigzuſtellen. Dir. Rank war erſt vor kurzer Zeit in den Ruheſtand getreten. Eine große Amzahl Freunde und Berufskame⸗ raden hatte an der Leichenhalle des Hauptfriedhofs Aufſtellung genommen. Unter den Klängen von Mozarts Ave verum wurde der Sarg hinausgetra⸗ gen, der Spielmannszug der Straßenbahnbetriebs⸗ kapelle ſchritt voran und ſpielte„Ich hatt! einen Kameraden“. Am Grabe ſprachen Gedenkworte Dir. Kipnaſe zugleich als Vertreter des Oberbürger⸗ meiſters. Baurat Ackermaun erinnerte an die Tage der langen Zuſammenarbeit und der frohen Erfolge, Direktor éUmnack von der Mittelbadiſchen Eiſenbahngeſellſchaft wußte das Anſehen des Kol⸗ legen in weiteren Kreiſen zu würdigen. Es ſenkte ſich die DAF⸗Jahne zum letzten Gruß. Es wurden noch Kränze niedergelegt von den Stkädtiſchen Straßenbahnen und der Gefolgſchaft, vom Aufſichtsrat und Vorſtand der Och, von der Ar⸗ beitsgemeinſchaft Südweſt der Süddeutſchen Kraft⸗ uerkehrsgeſellſchaft, von den Süddeutſchen Privat⸗ eiſenbahnen, der Fachgruppe Straßenbahn, von Sta⸗ tion und Fahrperſonal Edingen, von der Bezirks⸗ gruppe„Süd“ des Reichsverbandes der Schienen⸗ bahnen. Unter den Anweſenden ſah man Miniſte⸗ rialrat Seeger vom badiſchen Finanzminiſterium und Oberreichsbahnrat Hirſch vom Eiſenbahn⸗ betriebsamt. Rundfunkzuſatzgenehmigung für Rund⸗ funkempfangsanla zen in Kraftwagen Um der zunehmenden Verwendung von Rund⸗ funkempfangsanlagen in Kraftfahrzeugen Rechnung zu tragen, hat das Reichspoſtminiſterium im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda die Genehmigungs⸗ und Gebührenfrage für ſolche Anlagen nit Wirkung vom 1. März neu geregelt. Nach der neuen Sonderrege⸗ lung brauchen Rundfunkteilnehmer, die neben ihrer Empfangsanlage in der Wohnung noch eine in ihrem raftwagen feſt eingebaute Empfangsanlage be⸗ reiben wollen, hierzu eine ſogenannte„Zuſatz⸗ tehmigung“, für die monatlich eine Gebühr von 50 Pfg. zu zahlen iſt. Hat ein Rundfunkteil⸗ tehmer mehrere Kraftwagen mit feſt eingebauten mpfangsanlagen, ſo können ihm mehrere Zuſatz⸗ ſenehmigungen erteilt werden. 8 Die Zuſatzgenehmigung gilt nur in Verbindung mit einer gültigen Rundfunkgenehmigung, dagegen die zwar in Kraftw ſeſt eingebaut ſind, für den Betrieb von Rundſunkempfangs⸗An⸗ 3 85 Nes cht als Zuſatzanlagen eines Rundfunkteil« Kamergöſchaft Mannheim, 7SSFSFCCwCCãããũũãũͥũͥͥũͥ nehmers betrieben werden. Sie gilt ferner nicht für den Betrieb der in Kraftwagen loſe mitgeführten Empfangsanlagen. Die Zuſatzgenehmigung iſt bei den zuſtän⸗ digen Poſtämtern zu beantragen. Zu dieſem Zweck haben die Rundfunkteilnehmer dem Ppſtamt den polizeilichen Kraftfahrzeugſchein ür ihren mit einer Empfangsanlage ausgerüſteten Kraftwagen vorzulegen. 5 Das Schullandheim, — eine Aufgabe der Gemeinden Von Dr. Nitolai-Buchholz⸗Sa., Reichsſachbearbeiter für Schullandheime im NS Während ſich früher die Schule im allgemeinen auf die Aufgaben beschränken konnte, der heran⸗ wachſenden Jugend das geiſtige Gut zu vermitteln und die einzelnen durch Kenntniſſe und Fertigkeiten zur Tüchtigkeit in ihrem Beruf vorzubereiten, wer⸗ den an die Schule des Dritten Reiches weſentlich höhere Forderungen geſtellt. Sie ſoll zwar durch⸗ aus die geiſtige Höhe beibehalten. Aber die neue Schule muß ſich daneben ſtärker als bisher für die geſundheitliche Ertüchtigung und vor allem charakterliche Ausrichtung der Jugend verant⸗ wortlich fühlen. Die rund 8 Millionen Schulkinder ſind während der acht oder zwölf entſcheidenden Jahre, in denen ſie die ſtärkſte Entwicklung durchmachen, der Schule unterſtellt. In dieſen wichtigen Jahren muß die Schule, die die Größe unſerer Zeit verſteht, die Ver⸗ antwortung für die körperliche, geiſtige und charak⸗ terliche Ausbildung tragen. Sie wandelt ſich damit von der Lernſchule zur Charakterſchule und reiht ſich damit gleichberechtigt neben die beiden anderen Erziehungsmächte Elternhaus und Hitler⸗ jugend, wobei jeder ihr Eigenrecht und ihre Eigen⸗ verantwortung überlaſſen bleiben, ohne daß ſie ſich gegenſeitig überſchneiden. Dieſe erweiterte Aufgabe führt zu neuen Formen in der Schule. Denn dieſe Forderungen laſſen ſich nicht nur im Rahmen der Unterrichtsſtunden innerhalb der vier Wände des Klaſſenzimmers erfüllen. Vielmehr drängt die neue Schule hinaus aufs Land, wohin ſie auf mehrere Wochen geſchloſſene Klaſſen unter Füh⸗ rung ihrer Lehrer bringt. Dieſe Reformbeſtrebungen ſind zuſammengefaßt in der Schullandheimbewegung. Sie grün⸗ det ſich auf den Erlaß des Reichsminiſteriums für Volksbildung vom 4. 10. 33, der am 14. 12. 34 auf das ganze Reich ausgedehnt worden iſt. Die meiſten Länder und Provinzen haben durch die Schulbehör⸗ den Ausführungsbeſtimmungen erlaſſen. Da Hauptamt für Erzieher(Reichswaltung des NS B) hat die Förderung der Schullandheimbewegung als eine ſeiner wichtigſten Aufgaben erkannt und ein „Reichsgebiet für Schullandheime“ errichtet, das durch Gau⸗ und Kreisſachbearbeiter die praktiſche Arbeit in die einzelnen Schulen trägt. Innerhalb der letzten Jahre ſind 340 Schullandheime entſtan⸗ den. In ihnen und in zahlreichen Jugendherbergen weilten im vergangenen Jahre 1936—37 rund 8300 Schulklaſſen mit 2,6 Millionen Verpflegungstagen. Die Bewegung erſtreckt ſich auf alle Schularten von der Volksſchule bis zur höheren Schule. Träger der Schullandheime ſind zum Teil die Schulgemeinden mit ihren Elternvereinen, oder die Länder und vor allem die Gemeinden. Die Städte Deutſchlands haben von jeher den Ruf beſeſſen, ſchöpferiſche Leiſtungen auf kulturellem Gebiete hervorzubringen. Es iſt daher zu exwgrten, NSDAP-iifieilungen Aus bartetamtüichen Behanntmachangen entnommer Anordnungen der Kreisleitung An alle Volksgenoſſen! Die Sprechſtunden des Kreisleiters ſallen heute, Frei⸗ tag, aus. Die für heute beſtellten Volksgenoſſen werden gebeten, am kommenden Dienstag, 8. Februar, zwiſchen 9 bis 12 Uhr vorzuſprechen. 0 8 Die Kreisleitung. An alle Ortsgruppen! Die Hoheitsfahnen der Ortsgruppen können ſofort auf dem Kreisorganiſationsamt, Rheinſtraße 1, wieder ab⸗ geholt werden. Kreisorgauiſationsamt. Der Pg. Emil Bauer, Mitgl. Nr. 72 612, gibt den Ver⸗ luſt ſeines Mitgliedsbuches bekannt. Abzugeben Zim⸗ mer 16 der Kreisleitung. Vor Mißbrauch wird gewarnt. . Kreiskartei. Ortsgruppen der NS DAP Deutſches Eck. 4.., 20 Uhr, U⸗Schulplatz, Dienſtappell ſämtlicher Pol. Leiter, Walter und Warte. Dienſtanzug. Nichtuniformierte mit Armbinde. Seckenheim. 5.., 20.15 Uhr, Großkundgebung der NS Da mit Pg. Böttcher(Mannheim) im Saal des Gaſt⸗ hauſes„Zur Turnhalle“. Pol. Leiter, Gliederungen und Formationen treten geſchloſſen mit Fahnen an. Uniform Zivil mit Armbinde. Die Bevölkerung iſt eingeladen. Wohlgelegen. Die nächſte Einholung der Spenden zur Pfundſammlung findet für die Zellen 1 bis 5 am 7. 2, für „ 6 bis 11 am 8. 2. ſtatt. ohlgelegen. 6.., 8 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Wald 4.., 20 Uhr, Dienſtappell im Lokal„Zum ſchwarzen Adler“ für ſämtliche Pol. Leiter, Pol.⸗Leiter⸗ Anwärter und Amtswalter der Gliederungen.. Feudenheim⸗Weſt. 4.., 20.30 Uhr, Appell ſämtlicher Pol. Leiter, Walter und Warte der Gliederungen im „Alten Schützenhaus“. NS⸗Frauenſchaft Waldpark. 4.., 20.15 Uhr, Beſprechung der und Blockfrauenleiterinnen in der Dieſterwegſchule. Friedrichspark. Die Hefte„Haus⸗ und Volks wirtſchaft“ ſind am 4. 2. zwiſchen 15 und 16 Uhr, bei Frau Schumacher, B 6, 3, abzuholen. Der Termin iſt unbedingt einzuhalten. Plankenhof. 4.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im „Eichbaum“, P 5. Alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder ſind eingeladen. Es ſpricht Kreisfrauenſchafts⸗ leiterin Pan. Frau Drös. Käſertal⸗Norb 4.., 20 athr, Ausgabe der Beitrags⸗ marken im Heim, Mannheimer Straße 2. Rheinau. 4.., zwiſchen 17 und 19 Uhr, Beitragsmar⸗ ken abholen. Wegen Erkrankung der Kaſſenverwalterin Zeit unbedingt einhalten. Ingendgruppe. 4.., 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung in 9, 5 Abt. Jugendgruppe Deutſches Eck und Innenſtadt. 4.., 20 Uhr, treten ſämtliche Mäder! zum gemeinſamen Beſuch des Pflichtheimabends der Ortsgruppe Plankeuhof im „Eichbaum“, P 5, in Uniform an. Abteilungsleiterinnen für Kultur. tige Beſprechung in L. 9, 7. f BDM a 11/71 Humboldt. 6.., 13 lthr, treten fämtliche Füh⸗ rerinnen, Kaſſiererinnen und Anwärterinnen vor dem Heim zum Ausmarſch an. Kluft, Brotbeutel! Erſte⸗Hilſe⸗Kurſus Dr. Klor. 7. 2. Prüfung in N 2, 4. 26/171 Almenhof. Die Mädel bringen bis ſpäteſtens 7. 2. den Februar⸗Beitrag. Mädelſchaft L. Hermann bringt ihn zu Gretel Ludwig. Zellen⸗ 4.., 20 Uhr, wich⸗ JM Die beſtimmten Gruppen holen ſofort ihre Milchſcheine auf dem JIM.⸗Untergau. N 2 1 as 85 5 Große Merzelſtr. 8. Schieß. in der abteilung. 6.., 9 Uhr beginnend bis zum Eintritt der Dunkelheit, auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft 1744, neues Schützenhaus, Feudenheimer Straße, Opfer⸗ ſchteßen, Kleinkaliberpreisſchießen. Es iſt Ehrenpflicht eines jeden Kameraden, beſonders der Kameraden der Ehrenabteilung, ſich daran zu beteiligen. Abteilung Neckarſtadt⸗Weſt. 5.., 20 Uhr, in den Sä⸗ len der„Flora“, Lortzingſtraße, Winterfeſt. Am 6.., 15 Uhr, froher Nachmittag für die Kriegereltern und die Kinder. 0 Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 An die Ortspropagandawalter! Am Montag, 7.., pünktlich 20.15 Uhr, findet im Sitzungszimmer der Kreis⸗ waltung Mannheim eine wichtige Beſprechung ſämtlicher Ortspropagandawalter des Stadtgebietes Mannheim ſtatt. Abtlg. Propaganda. Berufserziehung und Betriebsführung Am Freitag, 4. Februar, 19 Uhr, werden in G 1, 10, Saal 1, die Leiſtungsbeſcheinigungen für die Teilnahme um Reichsleiſtungsſchreiben in Kurzſchrift in der Silben⸗ dahl 120 ausgegeben. Wir bitten um pünktliches Erſcheinen. Am kommenden Sams bag, 5. Februar, 20 Uhr, findet in O 1, 10, Saal 1, der Vortrag über„Neue Werkſtoſſe“ ſbalt. Es ſpricht Herr Dipl.⸗Ing. Korts vom Landes⸗ gewerbeamt Karlsruhe. Wir bitten um zahlreiche Beteili⸗ gung. Ortswaltungen Käfertal⸗Süd. Die Dienſtſtunden unſerer Ortswaltung finden ab ſofort wie folgt ſtatt: montags und donnerstags von 19—20 Uhr. Waſſerturm. 7.., 20 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Be⸗ triebsobmänner im Sitzungszimmer Beethovenſtraße 15. NSch„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Zum Winlerſport in den Schwarzwald. Am kommenden Sonntag die beliebte Winterſportfahrt mit Omnibus auf die Hundseck. Abſahrt ab Paradeplatz Punkt.30 Uhr(frü⸗ her eintreffen). Rückkunft an gegen 21.30 Uhr. Karten zu 5,70„ ſind erhältlich bei der Geſchäftsſtelle 1, Plankenhof, P 6, und bei der Omnibusgeſellſchaft Klingler, O 6, 5. Achtung, ausverkaufte Fahrten! U 92 Madeira, Oc 1017 Walſertal, Oß 1018 Walſertal, Oß 1023 Walſertal, Oc 1028 Hallthurm, Oß 1031 Wolſertal, Oc 1032 Walſertal. Anmeldungen nur unter Vorbehalt werden noch an⸗ genommen für Oc 1026 Walſertal, OF 1041 Walſertal. Folgende Fahrten ſind zur Aumeldung noch frei: U 5 Allgäu, UF 7 Oberbayern, Oß 1019 Menzenſchwand, Oß 1020 Allgäu, OF 1021 Ettal, OF 1024 Hallthurm, Oß 1025 Ettal, Oc 1029 Altſtädten, Oc 1030 Ettal, Oc 1037 Bleck⸗ ſteinhous.— Auch bei dieſen Fahrten empfiehlt es ſich, die Anmeldungen möglichſt raſch abzugeben. Abt. Volksbildungswerk Am Mittwoch, 9. Februar, lieſt in der„Harmonie“, D 2, 6, um 20.15 Uhr Heinrich Zerkaulen(Dres⸗ den] aus eigenen Werken. Preiſe: Mitglieder der March und Inhaber der Hörerkarte.80 ¼, Nichtmitglieder.10 /. Vorverkauf bei den KößF⸗Betriebswarten und Koͤß⸗Vorver⸗ kaufsſtellen. Die Jahreshauptverſammlung der Marine⸗Kameradſchaft Mannheim 1895 findet am 5. Februar, um 20. Uhr, im „Deutſchen Haus“, G 1, 10, ſtatt. Dos Erſcheinen aller Kameraden iſt ſelbſtverſtändliche Pflicht. 5 N 5 Der Kameradſchaftsführer. Der Pionier⸗Verein e.., Maunheim, vexranſtaltet am Samstag, 5. Februar, 20 Uhr, die Jahreshauptverſammlung Liedertoſel“, K 2, 31/32. Erſcheinen iſt Pflicht. daß gerade die Städte für die Schullandheimbewe⸗ gung beſonders wertvolle Arbeit leiſten. Das Landheim ſoll grund ſätzlich keine neue Wohlfahrtsein richtung ſein, deren Koſten die Oeffentlichkeit zu tragen hat. Vielmehr haben die Eltern, nach eigenem Können die geringen Mittel für die Unterbringung ihrer Kinder in den Heimen ſelbſt aufzubringen. Der Tagesſatz für die volle Verpflegung und Uebernachtung in den Heimen be⸗ trägt 1 bis.80 Mk. Nur ſoweit die Eltern infolge wirtſchaftlicher Not dieſe Summen nicht auſhringen können, ſpringen die Gemeinden mit Beihilfen ein, die im Gemeindehaushalt unter„ſoziale Jugendfür⸗ ſorge“ oder„Schulwandern“ oder„Schullandheim⸗ aufenthalt“ eingeſetzt werden. Als Schlüſſel für dieſe haushaltplanmäßigen Mittel wird 1 Mk. je Schul⸗ kind empfohlen, wovon etwa die Hälfte zur Unter⸗ ſtützung bedürftiger Kinder im Schullandheim, die andere zur Beſchaffung eines Grundſtockes für die Errichtung von Schullandheimen dienen ſoll. Es empfiehlt ſich, mit der NS, die ſich zur Beteili⸗ gung an Beihilfen für Landheimzwecke grundſätzlich bereit erklärt hat, eng zuſammenzugehen. Die Dauer eines Landheimaufenthalts beträgt—3 Wochen. Da die Führung durch die eigenen Lehrer erfolgt, iſt in den Heimen außer dem Küchenperſonal keine An⸗ ſtellung von Aufſichtsperſonen nötig, Kranke Kinder gehören ſelbſtverſtändlich nicht ins Schullandheim, ſondern nach Auswahl in ärztliche geleitete Kinder⸗ heime. Alle anderen Kinder erhalten im Landheim eine erfolgreiche vorbeugende Geſundheits⸗ pflege. Wenn ſie durch jährlichen Aufenthalt im Landheim gekräftigt und an geſunde Lebensführung gewöhnt ſind, werden ſie widerſtandsfähiger gegen alle Krankheiten. Eine ſolche vorbeugende Geſund⸗ heitspflege iſt weſentlich billiger als eine Fürſorge, die das bereits erkrankte Kind erfaßt. Außerdem ſteht ſte im innerſten Zuſammengehen mit unſerer Raſſenpflege, die den Kindern aus erbgeſunden Fa⸗ milien größere Aufmerkſamkeit zuteil werden läßt als den ſchwächlichen und erbkranken. Die 340 Schullandheime und die zur Ver⸗ Verfügung geſtellten Jugendherbergen reichen bei weitem nicht aus, um die ſich ſteigernde Zahl von Klaſſen aufzunehmen. Es iſt daher Aufgabe der Städte, Schullandheime git gründen. Oft, laſſen ſich Kinderheime, ſoweit ſie als ſolche nicht mehr ſo notwendig ſind, mühelos in Schulland⸗ heime umſtellen, wobei leicht feſtgeſtellt werden kann, daß die Ausgaben dafür weſentlich geringer find. Verſchiedentlich ſind Städte genötigt, aus irgend⸗ welchen Gründen große Landgüter zu übernehmen. Wenn der Landbeſitz zur Siedlung von Bauern auf⸗ geteilt worden iſt, weiß man mit den Herrſchafts⸗ gebäuden oft nichts Rechtes anzufangen. Als Schul⸗ Landheim ſind ſie außerordentlich erwünſcht und be⸗ freien die Städte von Laſten. Erſtrebenswert it näktrlich auch der Neubau von vorbildlichen Schul⸗ landheimen. e Die geſundheitlichen, n nterrichtlichen und erziehljchen Möglichkeiten des Schullandheims find unerſchöpflich. Sie zu erfüllen, iſt Aufgabe des deutſchen Erziehers. Wenn im vergangenen Jahre 214000 Kinder mit ihren Lehrern Landheimaufenthalt durchgeführt haben, beweiſt dies, daß hier ein ſtarker, aus dem Innern unſerer Zeit geborener Wille dahinter ſteht. Die Gemeinden haben hier ein Arbeitsgebiet, auf dem ſie ihren Weitblick und ihr Verſtändnis für die Notwendigkeiten der Zukunft beweiſen können. Wie Städte oft in wichtigen Bewegungen bahnbrechend geweſen ſind, ſo werden ſie auch bei der national⸗ ſozialiſtiſchen Umſtellung der Schule an der Spitze marſchieren und in einem geſunden Wetteifer mit⸗ helfen, die Reform durchzuführen. So werden die Städte auch auf dem Gebiete der Schule gern am großen nationalpolitiſchen Erziehungsplan des Führers mitarbeiten. Was Menſchen vergeſſen! Die Wachmänner der Süddeutſchen Bewachungs⸗ geſellſchaft Mannheim ſtellten im Monat Januar folgende Vorkommniſſe feſt: 1889 offene Türen und Tore, 28 Garagen-, 15 Geſchäfts⸗ 5 Waſchküchen⸗, 8 Werkſtatt⸗, 7 Keller⸗ und 21 Kirchentüren wurden offen vorgefunden und geſchloſſen. 9 Schlüſſel wur⸗ den gefunden und nach Möglichkeit dem Beſitzer wieder zurückgegeben. 212 Lichter waren nicht ge⸗ löſcht. 27 Fenſter wurden offen vorgefunden. 15 offene Rolläden wurden dem Beſitzer gemeldet. 43 Schutzgitter mußten geſchloſſen werden. 6 Tankſtel⸗ len wurden offen vorgefunden und dem Beſitzer ge⸗ meldet. 4 Transparente waren nicht gelöſcht. 2 laufende Waſſerleitungen mußten abgeſtellt werden. Ein Fahrzeug und eine Pumpe wurden ſichergeſtellt. Vier hängengebliebene Preistafeln mußten dem Be⸗ ſitzer abgeliefert werden. — „Stadt Mannheim“. Auf Grund miniſteriel⸗ ler Verfügung führt Mannheim die Bezeichnung „Stadt Mannheim“ mit entſprechendem Dienſtſiegel. Neubau einer Volksſchule in Bruchſal Bruchſal, 4. Febr. Unter Benutzung von Ge⸗ lände der ehemaligen fürſtbiſchöflichen Saline am ſüdlichen Ausgang der Stadt iſt dieſer Tage mit dem Neubau einer Volksſchule begonnen worden. Das Gebäude wird etwa 25 Schulſäle ſowie die dazu⸗ gehörigen Nebenräume erhalten. ganze Anweſen ein⸗ den Flammen zum nichts gerettet wer⸗ 1 41 4 e 8 222 Februar 1938 Aus Baden Diesmal ſpielle er den Bräutigam Zuchthaus für einen Heiratsſchwindler Freitag, 4 * Freiburg, 3. Febr. Mit 13 Vorſtrafen(Ge⸗ fängnis und Zuchthaus) belaſtet, ſtand der 37 Jahre alte Richard Sr,cherle aus Pfaffenweiler wiederum vor dem Richter. Der Angeklagte unterhielt, nach⸗ dem er bereits verheiratet war, mit einem 32jähri⸗ gen Mädchen ein Verhältnis, dem er in kurzer Zeit etwa 4000 Mark abſchwindelte. Als das Geld aufgebraucht war, nahm der Vater des Mädchens eine Hypothek auf und das Mädchen ſelbſt machte auf dem Darlehenswege Geld für ihren„Bräuti⸗ gam“ flüſſig. Wegen Heiratsſchwindels wurde Scherle zu einem Jahr Zuchthaus und 100 Mark Geloſtrafe verurteilt. Die Baar ſoll wieder Kornland werden * Donaueſchingen, 2. Februar. In einer durch die Kreisbauernſchaft Donaueſchingen nach Hüfin⸗ gen einberufenen Bauernverſammlung machte der Sachbearbeiter der Landesbauernſchaft, Pg. Kann, intereſſante Andeutungen über die bäuerlichen Zu⸗ kunftsaufgaben auf der Baar. Große, im Verlaufe der Vergangenheit von Ackerland auf Grünland umgewandelte Gebiete ſollen der Fruchtanpflanzung wieder zugeführt werden. Eine durchgreifende Feld⸗ bereinigung, gewaltige Meliorationen, die Rodung ausgedehnter, in der vergangenen Zeit aufgeforſte⸗ ter ertragsfähiger Flächen u. a. Maßnahmen ſind in Ausſicht genommen, die vor allem dazu dienen ſollen, eine große Anzahl neuer Siedͤlerſtellen zu ſchaffen. Auf dieſe Weiſe iſt beabſichtigt, der Land⸗ ſchaft„Baar“ die Vorausſetzung ihres einmal zu Recht geführten Namens„Kornkammer Badens“ wieder zurückzugeben. * Wiesloch, 1. Febr. Am Sonutagnachmittag fand im„Württemberger Hof“ die gut beſuchte General⸗ verſammlung der Kameradſchaft ehem. Soldaten vom Reichskriegerbund ſtatt. Kameradſchaftsführer Philipp Seiler begrüßte die Kameraden, insbeſondere den Kreisverbandsführer Hauptmann a. D. Bronner, und gedachte der verſtorbenen Kameraden im ver⸗ floſſenen Jahr ſowie des Generals Ludendorff. Den Tätigkeitsbericht gab Schriftführer Malermeiſter A. Walliſcheck. Im Führerſtab wurden zwei Poſten neu beſetzt. Für den bisherigen Schriftführer Walliſcheck, der als Fecht⸗ und Schießwart beſtellt wurde, iſt Ka⸗ merad Kling eingeſetzt worden. Als Kaſſenwart wurde Kamerad Rauſch verpflichtet. Alle anderen Poſten blieben gleich. Kreisverbandsführer Haupt⸗ mann a. D. Bronner ehrte einige verdiente Ka⸗ meraden. Schießleiter Walliſcheck ſprach über das Schieß⸗ und Fechtweſen, wie es in Zukunft ausge⸗ baut werden ſoll. Rene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Erſte Arbeitstagung der badiſchen Hi-Jührerſchaft: Jedes 95-Mitglied erhält eine Sparkarte! Eine Sparaktion wird eingeleitet Die Arbeitsplanung 1938 Aktivierung des Sportes— Welche Gebietslager finden in dieſem Sommer ſtatt? bid, Karlsruhe, 4. Februar. Dieſer Tage fand, wie bereits gemeldet, eine gemeinſame Arbeitstagung der Baunführer des Gebietes Baden, der Untergauſührerinnen, der Verwaltungsſtellenleiter der Baune ſowie der Verwaltungsſtelleuleiterinnen der BDM⸗Unter⸗ gaue in Villingen ſtatt. Von den zur Behandlung gelangten Arbeitsvor⸗ haben und Aufgabengebieten ſeien folgende heraus⸗ geſtellt: Unterbannführer Zipf von der Verwaltungs⸗ abteilung des Gebietes Baden erläuterte die mit ſo⸗ fortiger Wirkung anlaufende Sparaktion der Hitler⸗Jugend. Jedes Mitglied der HJ(BDM, Dai und' IM) erhält koſtenlos eine Sparkarte. Mittels dieſer Sparkarte wird es ihm ermöglicht, bereits jetzt auf die von ſeiner Einheit im Sommer zur Durch⸗ führung gelangende Fahrt oder Lager hinzu⸗ ſparen. Die zu dieſem Zweck bei den der Girozen⸗ trale angeſchloſſenen badiſchen Sparkaſſen zur Aus⸗ gabe gelangenden Sparmarken im Werte von 0,10, 0,50 und 1 Mark werden in die Sparkarte geklebt, ſo daß jeder in die Lage verſetzt iſt, die erforderlichen Betrag bei Beginn des Lagers oder der Fahrt zur Verfügung zu haben. Die hierzu benötigten Be⸗ träge bewegen ſich zwiſchen 15 und 150 Mark. Da dieſe Beträge zweckgebunden ſind, dürfen ſie nicht zwecks Deckung anderer Unkoſten abgehoben werden, mit Ausnahme für in der Vereinbarung vorgeſehene beſondere Fälle. Dieſe Maßnahme der Hitler⸗Ju⸗ gend bedeutet vor allem für die Eltern unſerer Jun⸗ gen und Mädel inſofern eine beachtliche Erleichte⸗ rung, als ſie dadurch nicht mehr gezwungen ſind, größere Barbeträge für den obengenannten Zweck auf einmal hinzulegen. Außerdem ſtellt dieſe Re⸗ gelung ein nicht zu unterſchätzendes Erziehungsmit⸗ tel zur Sparſamkeit dar. Schließlich können auch die Betriebsführer durch den Kauf dieſer Sparmar⸗ ken ihren der HJ angehörenden Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern eine Freude bereiten. Die Führerin des Obergaues Baden, Gauführerin Hilde Kraft, ſprach dem Obergebietsführer ſowie den Bannfüh⸗ Mehr Luft dem Jußgängerverkehr! Am Bismarckplatz ſind die Arbeiten zur Beſeitigung eines größeren Teiles des Vorgartens des an der Einmündung zur Sophienſtraße ſtehen⸗ den Hauſes beendet. Die für den Fußgängerverkehr weſentliche Verbreiterung ſchafft an der vielbegan⸗ genen Ecke erhebliche Erleichterung. Selbſtmord im Gaſthaus. Geſtern beging ein junger Mann aus Frankfurt in einem Heidelberger Gaſthaus Selbſtmord. Die Urſache zu dieſer Tat iſt nicht bekannt Zuſammenſtoß ßwiſchen Auto und Straßenbahn. Bei der Ausfahrt der Reichsautobahn in Heidelberg ſtieß ein von Mannheim kommender Perſonenkraft⸗ wagen mit einem Straßenbahnwagen der Linie 5 zu⸗ ſammen. Der Sachſchaden an dem Auto beträgt 250 Mark, der an der Straßenbahn 10 Mark. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Zu Eichendorffs 150. Geburtstag am 10. März plant die Heimpuppenbühne des Stadtbibliothekars eine Aufführung des ſatiriſchen Puppenſpieles„Das Das verſchwundene zweijährige Kind: Wo it Emilie Bauer geblieben? Die Suchaktionen nach dem vermißten Kind aus dem Siedlerhaus bei Talhaus blieben bisher ohne Ergebnis * Hockenheim, 4. Febr. Die Suchaktionen nach dem ſeit drei Tagen vermißten, noch nicht ganz d wei jährigen Töchterchen der Familie Bauer(Talhaus) ſind bisher erfolglos verlaufen. An den Suchen beteiligten ſich neben der Gendarme⸗ rie des Bezirkes Schwetzingen auch eine Abteilung motoriſierte Gendarmerie, der Erkeunungsdieuſt Mannheim, zwei Hundeführer der Polizei⸗Hunde⸗ ſchule Karlsruhe und eine größere Anzahl Zivilper⸗ ſonen. 1 Das den Vornamen Emilie tragende Mädchen hat ſich aus einem von ihren Eltern bewohnten Siedlerhaus in der Nähe der Straße Ketſch⸗Talhaus in einem un bewachten Augenblick ent⸗ fernt und iſt ſeitdem verſchwunden. Um eine planmäßige Unterſuchung des nahen Waldes durchführen zu können, wurden bereits am Dienstag die Formationen von Schwetzingen, Hockenheim, Ketſch und Neulußheim ſowie die Feuerwehr alar⸗ miert und unter Führung von Gendarmerieober⸗ wachtmeiſter Groß ⸗Schwetzingen eine Suchaktion durchgeführt. Doch blieb dieſe leider ohne Erfolg, Gräßlicher Anfall eines Kindes In kochendes Malz getreten— ſchwer verbrüht * Plaukſtadt, 4. Febr. Ein hieſiger Landwirt nahm ſein vierjähriges Söhnchen mit nach Heidelberg zum Malzholen. Im Brauereihof klet⸗ terte der Junge in einem unbewachten Augenblick auf den bereits vollgeladenen Wagen und trat in das kochende Malz. Das Kind ſank bis über die Knie in die Maſſe ein und verbrühlte ſich beide Beine und mußte in die nahe Klinik gebracht werden. Blick auf die Spargelſtadt Schwetzingen, 4. Febr. Die Pioniervereini⸗ gung Schwetzingen hielt im Gaſthaus„Zu den drei Königen“ einen gut beſuchten Kameradſchafts⸗ abend ab, bei dem der Vereinsführer einen inter⸗ eſſanten Vortrag hielt. Am kommenden Sonntagabend veranſtaltet das Muſikkorps des Pionierbataillons Mannheim⸗Feu⸗ denheim zu Gunſten des Winterhilfswerkes im „Falken“ ein großes Militärkonzert. * Plankſtadt, 4. Febr. Nach kurzer Krankheit iſt im Alter von 71 Jahren Frau Kätchen Heinzerling, geb. Ehret, in Neckargemünd geſtorben. Die verſtor⸗ bene Gattin des hieſigen evangeliſchen Ortspfarrers erfreute ſich in unſerer Gemeinde größter Wert⸗ ſchätzung und Beliebtheit.— Frau Sufanna Ochs, Waldpfad 47, konnte ihren 80. Geburtstag feiern. Gleichzeitig beging Frau Pauline Lück, Hildaſtr. 5, ihren 75. Geburtstag. Inkognito“ aus den Jahren 1841 bis 1844. Joſef Freiherr von Eichendorff hat dieſes Spiel in drei verſchiedenen Faſſungen hanoͤſchriftlich hinterlaſſen. Perſonalveränderungen in Heidelberg. Ernannt wurden: Prof. Dr. Ernſt Wahle an der Univerſität Heidelberg zum planmäßigen Extraordinarius für Vor⸗ und Frühgeſchichte; Studienrat Karl Pee⸗ möller zum Profeſſor an der Philipp⸗Lenard⸗ Schule. Auf eigenen Antrag wurde Prof. Dr. Albert Daur am Kurfürſt⸗Friedrich⸗OHymnaſium in den Ruheſtand verſetzt. Maria Fiſcher erzählt Märchen. Maria Fiſcher, die Märchenerzählerin aus Stuttgart, kommt am heutigen Freikag in die Harmonie(15 und 20 Uhr) wieder mit einem Strauß ihrer ſchönen deutſchen Märchen. In ſeinem Klavierabend am heutigen Freitag wird unſer einheimiſcher Pianiſt Karl Roddewig Werke von Muſſorgſki, Mozart und Chopin zu Ge⸗ hör bringen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Der Troubadour“(Stammplatzmiete C 19, Preisgruppe 2) 20 bis 22.45 Uhr. Harmonie: 20 Uhr Klovierobend Karl Roddewig. Aus den Kinos: Schloß⸗yilmtheater:„Das indiſche Grabmal“.— Gloria: „Der Tiger von Eſchnapur“.— Capitol:„Urlaub auf Ehrenwort“.— Kammer:„Wolgaſchiffer“.— Odeon: Neues Programm. lick aliſ dduaige kae Zuſammenſchluß in Lu.⸗Nord. Zum„Turn⸗ und Raſenſportverein 1882“ haben ſich der Männerturnverein 1882, der 28 G 1903 und dere Sportelub„Germania 04“ zuſammen⸗ getan. Die offizielle Genehmigung des Zuſammen⸗ ſchluſſes durch den Kreis und die Beſtätigung durch den Gau ſteht im Augenblick noch aus. Geſchäftsſtenographen⸗ und Maſchinenſchreibprü⸗ fung. Die nächſte Geſchäftsſtenographen⸗ und Ma⸗ ſchinenſchreibprüfung der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer in Ludwigshafen a. Rhein findet am 27. März 1938 in Ludwigshafen a. Rh. ſtatt. Die Anmeldung zu der Prüfung muß, bis ſpäteſtens 13. März 1938 erfolgen. Die Prüfungsgebühr beträgt für jede der beiden Prüfungen 3 Mk. und iſt gleich⸗ zeitig mit der Anmeldung bei der Induſtrie⸗ up Handelskammer für die Pfalz in Ludwigshafen am Rhein(Poſtſcheckkonto 7501) einzuzahlen. 2500 Mark Steuerſtrafen ausgeſprochen. Das Finanzamt gibt bekannt: Der Schneider Wilhelm Hart in Ludwigshafen a. Rh., Goetheſtr. 22, wurde wegen eines Vergehens der fortgeſetzten Umſatz⸗ Einkommen- und bayeriſchen Gewerbeſteuer⸗Hinter⸗ ziehung zu einer Geldſtrafe von 3500 Mark rechts⸗ kräftig verurteilt. Außerdem wurde die Bekannt⸗ machung der Beſtrafung auf Koſten des Verurteilten angeordnet. Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Konzertſaal des Pfalzbaus: 20 Uhr Heiterer Abend des Kreisamtes„Kö“ mit Alfred Gondrell. Halle des Hindenburgparks: Ausſtellung„Der Weltkrieg“. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. a . Lichtſpiele: 3 Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau und Ufa⸗Rheingold:„Der Tiger von Eſchnapur“.— Palaſt⸗Theater:„Der luſtige Witwen⸗ ball“.— Union⸗Theater:„Juwelenraub im Weſt⸗ Expreß“.— Atlantik:„Hilde und die 4 PS“.— Alhambra Mundenheim:„Zauber der Boheme“. 7 5. Seite/ Nummer 57 rern ihren Dank für die dem BDM im vergangenen Jahr erwieſene Kameradſchaft und erfolgreiche Zu⸗ ſammenarbeit aus. Des weiteren zeigte ſie die dem Mädelwerk„Glaube und Schönheit“ zugrunde liegenden Gedanken auf und hob in dieſem Zuſam⸗ menhang hervor, daß es mit ſeiner ausgeſprochenen fraulichen und ſchönen Zielſetzung die vorbehaltloſe Zuſtimmung der geſamten Führerſchaft der Partei gefunden habe. Mit ſeiner Organiſation werde be⸗ gonnen, ſobald die weiteren Befehle ſeitens des Reichsjugendführers erlaſſen ſeien. Seine Durch⸗ führung erfordere die Mitarbeit und den geſchlof⸗ ſenen Einſatz der geſamten Hitler-Jugend. Obergebietsführer Kemper ſtellte die größtmöglichſte Steigerung und Aktivie⸗ rung der körperlichen Ertüchtigungs⸗ arbeit, des Leiſtungsſports auf breiteſter Grund⸗ lage, ſowie die reſtloſe Erfaſſung der neuen Jungen⸗ und Mädeljahrgänge als vordringlichſte Zielſetzung des neuen Arbeitsjahres in den Mittelpunkt ſeiner Ausführungen. Des weiteren wies er auf die Be⸗ deutung und Aufgabenſtellung des vom Reichs⸗ jugendführer verkündeten Jahres der Verſtändigung hin und ordnete eine umfaſſende Werbeaktion für das amtliche Organ des Reichsjugendführers„Wille und Macht“ an. In ſeiner Eigenſchaft als für die Durchführung des Mädelwerks„Glaube und Schön⸗ heit“ verantwortlich beauftragter Führer unterſtrich er die Notwendigkeit des geſchloſſenen Einſatzes der geſamten Hitler⸗Jugend. Den Abſchluß des erſten Tages bildete ein Kame⸗ radſchaftsabend der Teilnehmer und Teilnehme⸗ rinnen der Arbeitstagung. Der zweite Tag war Sondertagungen vorbehal⸗ ten, bei denen die einzelnen Arbeitsgebiete ein⸗ gehend behandelt wurden. Der Stabsleiter des Ge⸗ bietes, Oberbannführer Egenlauf, ſprach vor den Bannführern über die diesjährige Lagerarbeit des Gebietes. An Gebietslagern finden ſtatt: Das erſte Südweſt⸗ marklager in Offenburg auf die Dauer von ſieben Tagen für D⸗Jungenſchaftsführer; das zweite Süd⸗ weſtmarklager auf die Dauer von ſieben Tagen als Dai⸗Mannſchaftslager in der Stärke von je 200 Jungen aus acht Jungbannen. Für die Hitler⸗ Jugend bilden neben den mit einer mehrtägigen Fahrt verbundenen Zeltlagern, Großfahrten in die für Baden beſtimmten Gebiete einen weſentlichen Teil der Freizeitgeſtaltung, um möglichſt vielen Jungarbeitern Gelegenheit zur Teilnahme an den Lagern zu geben. Für die Sonderfſormationen ſind folgende Lager geplant: Das Lager der Flieger⸗HJ auf dem Bohl⸗ hof bei Waldshut; das Lager der Achern; das Lager der Marine⸗HJ am Bodenſee; das Lager bei Königsfeld für die in der Kultur⸗Arbeit tätigen Kameraden. 5 Außer den ſoeben angeführten Gebietslagern wer⸗ den die Jungbanne innerhalb ihrer Bannbezirke eigene Lager durchführen. Maſſaker im Schaſpferch Etwa 200 Schafe getötet.— Schaden 10 000 Mark «Stuttgart, 4. Febr. Der Schäfer Fritz Maiſch aus Gammertingen in Hohenzollern hatte in der Scheune des Gaſtwirts Gnann„Zum Hirſch“ in Has⸗ lach bei Aulendorf(Wttbg.) vorübergehend etwa 400 Schafe, durchweg wertvolle Muttertiere und Lämmer, untergebracht. In einer der letzten Nächte brach nun ein wildernder Hund in den Schafsperch ein und richtete ein verheerendes Zerſtörungswerk an. Vier Schafe wurden von ihm zerriſſen, während die an⸗ dern ſich in ihrer Angſt in einer Ecke zuſammenball⸗ ten und dort erſtickten. Da der etwa 10 Meter vom Pferch entfernt ſchlafende Schäfer von dem Vorfall nichts bemerkt hatte, wurde das Unglück erſt am Morgen des Dienstag entdeckt. Bis zu zwei Meter hoch getürmt, lagen die Schafe verendet am Boden. Weit mehr als 100 Stück waren ſofort erſtickt. Der Schaden wird auf mindſtens 10000 Mark geſchätzt. Das Fleiſch der eingegangenen Tiere iſt größten⸗ teils nicht mehr zu verwenden. Bis jetzt konnte der wildernde Hund nicht feſtgeſtellt werden. Freiherr von Neurath Stuttgarter Ehrenbürger dnb. Stuttgart, 3. Februar. n Die Stadt Stuttgart hat dem Reichsaußenminf⸗ ſter Freiherrn von Neurath, einem Sohn der ſchwä⸗ biſchen Heimat, aus Anlaß des 65. Geburtstages und ſeines 40 jährigen Dienſtjubiläums das Ehvenbürger⸗ recht der Stadt der Auslandsdeutſchen, Stuttgarts, verliehen. Viernheimer Notizen U Viernheim, 2. Febr. Ihren 80. Geburtstag feierte Frau Peter Haas Witwe, Maria geb. Müller, wohnhaft in der Sandſtraße.— An Stelle des auf ſein Anſuchen aus ſeinem Amte ausſcheidenden Orts⸗ bauernführers, Pg. J. Blaeß, der ſich mit nie er⸗ lahmender Schaffenskraft ſeiner wichtigen Aufgabe hin⸗ gab, tritt in kommiſſ. Weiſe bis zu ſeiner endgülti⸗ gen Ernennung der Bauer Adam Helferich 2.— Der Arbeitsveteran Valentin Lammer 3, wohnhaft in der Holzſtraße, einer der älteſten Einwohner Viern⸗ heims, iſt im Alter von 86 Jahren geſtorben. f I Viernheim, 4. Febr. Die Gemeinde Viernheim hat Peter Schmiit 7 von hier zum Wiege⸗ meiſter ernannt und verpflichtet. a Motor⸗ Ha bei 6. Seite/ Nummer 57 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Februar 1938 Die Spiele der Bezirksklaſſe VD Die Bezirksklaſſe Unterbaden, in der die Vereine be⸗ reits zu dem erwarteten Endkampf übergegangen find, hat für den kommenden Sonntag eine Reihe ſpannender Spiele auf dem Programm, in denen es durchweg um Meiſterſchaft rder Sicherung vor Abſtiegsgefahr geht. In der Mannheimer Abteilung ſtehen ſich daher gegenüber: Sc Käfertal— Olympia Neulußheim 113 07 Mannheim— 08 Mannheim 114 Germ. Fricbrichsfeld— Alem. Ilvesheim 20 Fortuna Heddesheim— 98 Seckeuheim is Hockenheim— Amicitia Viernheim FV Weinheim— Vf Tum Feudenheim 12 Ein ſicherer Sieg ſollte den Köfertalern über die Olympia Neulußheim gelingen, die zwar erſt vor 8 Tagen Hockenheim zu ſchlagen verſtond, aber dennoch in dieſer Spielzeit nicht in ſonſtiger Form iſt. Schach dem Abſtieg lautet die Parole an der Autobahn. Die Begegnung 07— 08, die früher zwei Stadtteile in Wallung brachte, iſt in Anbetracht des verſchärften Ab⸗ ſtieges(3 Vereine rücken ab) von vorentſcheidender Be⸗ deutung. Die Frieörichsſelder Germanen werden ſich für die knappe Niederlage des vergangenen Sonntags an der Alemannia Ilvesheim ſchadlos halten wollen und die Fortuna Heddesheim wird gegen 98 Sek⸗ kenheim darnach trachten, mit einem weiteren Punkt⸗ zuwachs aller Sorgen ledig zu werden. Auf ein ſehr heißes Ringen darf ſich die Amicitia Biernheim in Hockenheim gefaßt machen. Der dor⸗ tige Fußballverein benötigt jeden Punkt, will er ſich ret⸗ ten, aber auch die Amicitia braucht die Zähler, um ſich vor den ſtark nachdrängenden Feudenheimern doch noch in das geſteckte Zie! zu retten, deren Sieg bei Wein⸗ heim 09 ſehr leicht möglich, aber noch nicht errungen iſt. Eine Reihe ſehr intereſſanter Spiele findet auch in der Abteilung Oſt ſtatt, in der ſich folgende Mannſchaften begegnen: BfB Wiesloch— Fg Eppelheim(:1) 5 Kirchheim— S Saudhauſen(113 Union Heidelberg— 98 Schwetzingen(31:2 TScd Plankſtadt— 05 Heidelberg BfB Mergentheim— SpVg Eberbach Der BfB Wiesloch iſt infolge Platzſperre gezwun⸗ gen, in Eppelheim anzutreten; da er außerdem noch guf den geſperrten Spieler Hohmann verzichten muß, ſind ſeine Exfolgsmöglichkeiten dort ſehr gering geworden. Die 5 6 Kirchheim hat den SV Samdhauſen zu Gaſt, der in der Fremde noch nicht zu überzeugen verſtand und wohl auch diesmal die Punkte an der Berg⸗ ſtraße laſſen muß. Union Heidelberg wird ſich gegen 98 Schwet⸗ zZingen wohl zu behaupten verſtehen, denn die Mög⸗ lichkeit, doch noch Meiſter werden zu können, verleiht der Mannſchaft Rieſenkräfte TSG Plankſtadt und 05 Heidelberg kreuzen erſtmols nach zweifähriger Trennung die Klingen. Noch vor Wochen hätte man dem Gaſtgeber eine erſte Chance eingeräumt, doch inzwiſchen haben ſich die Kräfteverhält⸗ niſſe zugunſten der Heidelberger verſchoben. Eine wohl ausſichtsloſe Reiſe ins Bauland unternimmt die SpVg Eberbach, denn die Soldatenelf des V B Mergentheim konn ſpielen und verſteht ihre Chancen zu wahren. Mannheimer Turnerſieg V 1846 ſiegt im Kunſtturnen gegen Te Schwenningen mit 621.90: 391 Punkten Die in Württembergs Meiſterklaſſe an zweiter Stelle ſtehende Turngemeinde Schwenningen hatte ſich zu einem Freundſchaftskampf anläßlich einer Werbeveronſtaltung für das Breslauer Turn⸗ und Sportfeſt die 1. Riege des T V 1846 Mannheim verpflichtet. Der Kampf wurde mit je 7 Mann ausgetrogen. Jeder Turner hatte einen Fünfkampf zu bewältigen. Obwohl die Mannheimer ſeit November keinen Mannſchaftskampf mehr beſtritten hatten, waren ſte in ausgezeichneter Form, ſo daß die im Saalbau zu Schwenningen erſchienenen 1200 Zuſchauer immer wieder zu Beifallskundgebungen hingeriſſen wurden. Das Kön⸗ nen der Schwenninger ſtand ebenfalls auf beachtlicher Höhe, jedoch mangelte es teilweiſe an der Sicherheit, mit der gerade die Mannheimer ihre ſchwierigen Uebungen be⸗ herrſchten, was letzten Endes ausſchlaggebend wor für den Geſamtſieg. Der Kampf begann mit dem Turnen an den Ringen. Bei dem erſten Durchgang ſicherten ſich die Mannheimer einen Punktvorſprung von 8,20 Punkten, den ſie nicht mehr abgaben, ſondern von Gerät zu Gerät immer mehr ver⸗ größerten. An den Ringen wurde Leipziger(Sch) mit 19.5 Punkten am beſten bewertet, donn 158155 Anng(M) trotz hbeſſerxex Leiſtung mit 19,10 und Stix(M) und Kohler(Sch mit je 19 Punkten. 95 4 Ae c Beim nächſten Durchgang am Barren, dehnten die „Mannheimer ihren Vorſprung um weitere n n ans, was beſonders auf die ſein und elegant durchgeführten Uebungen von Gäng(19,5), Hafner(18,9) und Cuntz(17,95) zurückzuführen war. Auf der Gegenſeite erreichte als Beſter Leipziger 18 Punkte. Beim Pferdturnen machten die Mannbeimer in⸗ folge beſſerer Geſamtarbeit weitere 6,60 Punkte gut. Hier ſtach beſonders Hafners flüſſige und ſaubere Uebung her⸗ vor, die mit 19,3 P. bewertet wurde. Es folgten Leipziger mit 19 und Anna mit 18,6 Punkten. Auch bei den Freiübungen gelang es Schwennin⸗ gen nicht, Mannheim zu überflügeln. Obwohl gerade hier die Schwenninger ihre höchſte Geſamtpunktzahl erzielten, blieben ſie immer noch mit 4,60 P. hinter der Geſamt⸗ leiſtung der Mannheimer zurück. Hier verdienen beſon⸗ ders die 1846er Klinger(19,5) und Anna(19,7) er⸗ wähnt zu werden, deren Freiübungen hohe Saltos und ſchöne Ueberſchläge vor⸗ und rückwärts enthielten. Die Mannheimer hatten nunmehr bis zum Beginn des Reckturnens ihren Punktvorſprung auf 27 Punkte ausgedehnt. Es müßte ſchon ein ganz kraſſer Verſager eintreten, wenn Schwenningen ihnen noch den Sieg ent⸗ reißen wollte. Die erſten Leute auf jeder Seite begannen vorſichtig. Daun aber brach Hafner, der wieder im Kommen iſt, den Bann. Seine elegonte Uebung, in der .a. die Ellgriffrieſenfelge ausgezeichnet klappte, wurde mit 19,8 P. bewertet. Anna ſicherte ſich beſonders durch ſeinen ſchönen Salto über die Reckſtange 19,7 Punkte. Den Vogel ſchoß jedoch der in Mannheim ſeiner Dienſtpflicht genügende weſtfäliſche Spitzenturner Georg Klinger ab. Er beendete ſeine äußerſt ſchwierige und gut durch⸗ geführte Uebung mit einem ſchönen Drehſalto. Er erhielt dafür die einzige 20 des Tages und langanhaltender Bei⸗ fall der ſachlichen Zuſchauer belohnte dieſe feine Leiſtung. Damit war der Endſieg Mannheims ſichergeſtellt, trotz⸗ dem am Schluſſe des Kampfes noch Leipziger(Sch) eine vorzügliche und reichhaltige Reckübung turnte, bei der leider der Solto rückwärts etwas mißglückte, ſonſt wã re auch ihm die Höchſtpunktzahl ſicher geweſen. Mannheim hatte auf Grund der geſchloſfeneren Leiſtung ſeiner Mann⸗ ſchaft verdient gewonnen. Endſtand 621,90:591 Punkte. Die beſten Einzelturner waren: 1. Anna(M) und Leipziger(Sch) mit je 94,6.; 2. Hafner(M) 93,6.; 3. Klinger(M) 90,75.; 4. Gäng(M) 89,90.; 5. Stix(M) mit 88,55 P. Amititia Viernheim verliert zwei Punkte Amicitia Viernheim trat bei einem Spiel gegen Secken⸗ heim nicht an, da ſie wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche angeblich nicht reiſen durfte. Da aber zu gleicher Zeit eine andere Mannſchaft aus Viernheim außerhalb ein Spiel austrug, rechnete die Behörde das Spiel Viernheim als verloren und Seckenheim als gewonnen an. Durch dieſen Punkteverluſt von Viernheim iſt jetzt Feudenheim einen Punkt au 20 0 daß die Frage der 9 bee Aiſt. 55 a Wirt wieder offen ewo — Reichswinterſportkämpfe der 57 Prächtiger Abfahrtslauf Warm ſchien vom klarblauen Himmel die Winterſonne in das Werdenfelſer Land, auf deſſen Höhen einige Grade Kälte herrſchten. Damit waren gerade ideale Bedingungen für den Abfahrtslauf der HJ. und des Bo M. gegeben, denn der Froſt hatte den Schnee ſehr ſchnell gemacht. Mit prächtigen Leiſtungen wartete unſer Nachwuchs auf. Ueberraſchend kam der Vormarſch der Schleſier, Sachſen und Schwarzwälder, die zuſammen mit den Hochländern in der gleichen Klaſſe ſtarteten und ausgezeichnet abſchnit⸗ ten. So belegte der Schleſier Georg Kohl in der Klaſſe 1 mit nur zwei Sekunden Abſtand den zweiten Platz hinter dem in:28 Min. ſiegenden Ernſt Lang(Hochland). Die Hitlerjungen beider Klaſſen gingen über ein Teilſtück der Kreuzeck⸗Standaroͤſtrecke; die übrigen Klaſſen benutzten die ſogenannte Frauenabfahrt. Beide Strecken wieſen ſechs Tore auf. Die Anforderungen waren hochgeſtellt, ſo daß es reichlich Stürze gab. Die Ergebniſſe: Abſahrtslauf der., Klaſſe 1: 1. Eruſt Lang(Hoch⸗ land):28 Min.; 2. Georg Koh!(Schleſien) 5,30 Min.; 3. Hans Beer(Oſtmark):42; 4. Heinz Hauſer(Sachſen) :43; 5. Rudolf Dohnt(Schleſien):48; 6. Sepp Müller (Hochland):54; 7. Hanjo Orth(Baden):02; 8. Alex Häfner(Baden):04.— Klaſſen 2: 1. Martin Oſt ler (Hochland):51; 2. Sepp Maurer(Hochland) und Markus Schweiger(Hochland) je:06 Min.; 4. Gerhard Aniſer (Gau Ausland) und Harald Lembke(Baden) je:29; 6. Oskar Schubert(Sachſen):88; 7. Mathias Maier(Hoch⸗ Jand):46; 8. Sepp Gruber(Hochland):51 Min. Entſcheidungen im Eisſtadion Im Olympiſchen Eisſtadion wurde der Dreikampf der Eisſchnelläufer beider Klaſſen abgeſchloſſen. Im 3000⸗Mtr.⸗ Lauf der Aelteren wurde der führende Melter nur Vierter, aber in der Geſamtwertung war ſein Vorſprung groß genug, um ihn dennoch zum Sieger des Dreikampfes werden zu laſſen. Der Weſtſale Köhler behauptete ſich in der Klaſſe 2 durch ſeinen erſten Platz über 1500 Meter und wurde damit ebenfalls Dreikampfſieger. Der BDM begann das Kunſtlaufen mit den Ausſchei⸗ dungsübungen der Pflicht. Von den 45 Mädeln beſtanden neun dieſe Prüfung nicht, ſo daß nur noch 36 zur Kür zu⸗ gelaſſen werden konnten. Die Ergebniſſe: 3000⸗Meter⸗Lauf Klaſſe 1: 1. Backhaus(Mittelrhein) 704,8 Min.; 2. Scheigert(Mittelrhein):04,90; 3. Nieder (Hochland):19,4; 4. Molter(Franken):23,7; 5. Roth (Franken):24,2; 6. Mayer(Hochland):24,6. Geſamtwertung des Dreikampfes Kl. 1: 1. Molter (Franken) 205 Punkte; 2. Scheigert(Mittelrhein) 211; 3. Backhaus(Mittelrhein) 21; 4. Funk(Oſtland) 212; 5. Roth(Franken) 212; 6. Nieder(Hochland) 213 Punkte; 7. Mayer(Hochland) 215 Punkte. 1500⸗Meter⸗Lauf Kl. 2: 1. Köhler(Weſtfalen):29, Min.; 2. Leberzammer(Franken]:32,5; 3. Fihlen(Oſt⸗ land):34,0; 4. Weſtermann(Mittelrhein):06,2; 5. Hubert (Franken):08,38; 6. Caſpari(Oſtland):13,6. Geſamtwertung Dreikampf Kl. 2: 1. Höhler(Weſt⸗ faken) 110,73 Punkte, 2. Fihlen(Sſtkand) 11157 J Leber⸗ Wit ſtehts in unſerem Schwimmsport? Guter Nachwuchs iſt da Nach der Ruhepauſe, die der deutſche Schwimmſport zur Jahreswende einſchaltete und die trotz ihrer Kürze allen bekommen iſt— es ſei nur an den ſchönen Erfolg des Waſſerball⸗Lehrganges im Hallenbad des Reichsſportfeldes erinnert—, heißt es nun für unſere Sportſchwimmer, wie⸗ der in den zahlreichen Mannſchaftsprüfungen und bei vie⸗ len nationalen Wettkämpfen an den Start zu gehen. Blickt man einmal auf die Liſte der beſten Schwimmer und Schwimmerinnen des vergangenen Jahres, dann kann man inſofern eine erfreuliche Verſchiebung der Kräfte ſeſt⸗ ſtellen, als eine ganze Reihe von unſeren Könnern, die bisher immer im Schatten eines noch Beſſeren ſtanden, nunmehr die Spitze ſelbſt genommen haben. Da iſt vor allem der Gladbecker Heina, der mit ſeiner Beſtzeit von 2788,9 für die 200 Meter in der Bruſtſchwimmlage eine hervorragende Leiſtung vollbrachte, die ihn mit einem Schlage zu den Weltbeſten aufſchließen ließ. Gewiß war Heina immer ſchon ſehr gute Klaſſe, aber was er in Magde⸗ burg bei dem Internationalen Feſt zeigte, ging über all das bisher von ihm Geſehene hinaus. Gerade bei ihm zeigte es ſich einmal recht deutlich, was ein ununterbro⸗ chenes, ſauberes Training und nicht zuletzt auch der Glaube an die Leiſtung vermögen. Solche Typen brauchen wir in allen Sportarten, ſolche Kämpfe will die Jugend haben, damit ſie nacheifern und zu gegebener Zeit Lücken, die in der Spitzenklaſſe entſtehen, erfolgreich ſchließen kann. Auch Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung begann 10 Teilnehmer bereits ausgefallen— 312 geſtartet Alteuberg, 2. Februar. Die Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung, der alljährlich aroße Winter⸗Wettbewerb unſeres Kraftfahrſports, der zu immer weiterer Winterfſeſtigeeit unſerer Kraftfahrzeuge und Er⸗ tüchtiguna ihrer Fahrer dienen ſoll, iſt in vollem Gange. Im Laufe des Mittwochnochmittags trafen in Altenberg die Teilnehmer ein, nachdem ſie den erſten Teil des großen Wettbewerbes, eine Langſtreckenfahrt über Landſtroßen und Autobahnen, abſolviert hatten. 312 Perſonenkraftwagen, Laſtkraftwagen und Krafträder waren aus Frankfurt, Hannover. München, Stuttgart, Eiſenach und Nürnberg Mittwoch früh zwiſchen 7 und 9 Uhr aeſtartet ward hatten unterwegs die ihnen vorgeſchrie⸗ bene Zahl von Kontrolluhren anfahren müſſen. 11 Stunden hatten die Perſonenwagen, 10 Stunden die Laoſtkraftwagen und Kroftrad⸗Fahrer zur Verfügung, bis ſie in Altenberg, dem Hauptquartier der diesjährigen Kraftfahrzeug⸗Winter⸗ prüfung, eintreffen mußten. a Dieſer erſte Tag brachte den Winterfahrt⸗Teilnehmern noch keine weſentlichen Schwierigkeiten. Die meiſten kamen weit vor der ihnen vorgeſchrieben Zeit im Ziel ein. Glatteis war die weſentlichſte Schwierigkeit unter⸗ wegs geweſen, doch wußten manche auch von Schnee⸗ geſtöber und Nebel zu berichten. Als erſter brauſte Leutnant Hofmann auf BMW ein Altenberg ein, kurz darauf folgten die ſogenannten„drei Gußeiſernen“ Meier, Forſtner, Linhardt vom der Verſuchs⸗ abteilung für Heeresmotoriſierunga auf komen auch ſchon die erſten Laſtkraftwaagen und Perſonen⸗ kraftwagen an. Sirenen⸗Geheul empfing die erſten Fahrer. Es hatte an 3 1 15 ae gegeben. Fuchs auf Zündapp. Drews, B„ vom Kommando der Marine⸗Station Nordſee. Duilke auf BMW von der Verſuchsabteilung für e fi„ Klein auf BMW vom Kommando der Marineſt Oſtſee, Summer auf Ardie, Gippner auf Mercedes⸗ Benz von der Reichsbahn, Sauer, ein zweiter Reichs⸗ bahnfahrer auf Hauſa⸗Lloyd, Buraſchmidt auf Mer⸗ eedes von der Reichspoſt, und Hoyer, Ss⸗Standarte Deutſchland, auf Opel haben bisher die en müſſen. Hoyer hatte einen leichten Unfall und BMW. dann ion ein Brückengeländer, ohne daß ihm ſedoch etwos Ernſtliches paſſierte. Der SS⸗Fahrer Feier lein auf Opel hatte gleichfalls einen leichten Unfall, kam aber trotzdem noch rechtzeitig am Ziel an. 85 5 Hier in Altenberg empfing die Fahrer ein eiſiger Wind und 5 Grad Kälte. Es iſt hier durchaus winterlich, das kann man wohl ſagen und alle Vorzeichen deuten auf eine ſchwere Prüfung hin. 0 f 1 Für die beiden Strecken, die am Freitag und Samstag die Tellnehmer in ſüdweſtlicher und nordöſtlicher Richtung ins Erzgebirge zur Zuverläſſigkeitsprüfunng führen wer⸗ den, hat die Fahrtleitung je eine Erſatzſtrecke vorgeſehen, um bei Wetterumſchlägen und ſtärkerem Schneefall noch die Schwierigkeiten etwas abmildern zu können. Jeden⸗ falls mußten zur Räumung der Strecken 9 Schneeräumer eingeſetzt werden. Dazu bildete Glatteis zur Zeit eine ſehr weſentliche Schwierigkeit in den Gebieten des Erz⸗ ſebirges. Im übrigen dürfte es auf beiden Strecken der uverläſſigkeitsfoahrt etwa 50 Proz. Schnee geben. 0 Altenberg iſt nun völlig zum Kraftfahrer⸗Hauptqauartier umgewandelt. In der Schule iſt die Fahrtleitung unter⸗ gebracht— auf dem Parkplatz ſtehen in langen Reihen die Fahrzeuge. Jedes auch nur irgendwie verfügbare Zimmer iſt mit Teilnehmern, Ehrengäſten und Helfern der Fahrt belegt und die Reichspoſt hat ein großzügiges Netz von Fernſprechanſchlüſſen gelegt, ſo daß auch Sieſe Seite der Vorbereitung vorbildlich erledigt worden iſt. 2000 Männer der Motorgruppe Sachſen, der die Durchführung und Or⸗ gastiſation hier obliegt, ſtehen bereit, um alles glatt und reibungslos abzuwickeln. Im übrigen aber hat man das angenehme Ge daß wir Kraftfahrer hier im Erz⸗ re— im Gegenſatz zu Garmiſch im vergongenen Jahr a enen Armen aufgenommen werden und daß man ſich darſtber freut. daß wir in dieſes nicht gerade reiche Grenzland einen gewiſſen wirtſchaftlichen Auftrieb brin⸗ gew. Morgen nun iſt die techniſche Abnahme der Fahr⸗ zeuge den Ade Tag über. Am Freitag dann iſt die erſte Zuve akeitsfahrt, am Samstaa die zweite. ps führer Hühnlein ſind bereits zahlreiche Altenbera eingetroffen, unter anderem auch poſtm Ohneſorge N K. G. von Stackelbers. Werner Plaths 400⸗Meter⸗Kraulbeſtzeit von:51,8 wurde in Magdeburg aufgeſtellt. Dieſes Feſt war überhaupt wie ſelten wohl eines hinſichtlich der Leiſtungsſteigerung ergie⸗ big, zehn Rekorde waren damals die Ausbeute. Und noch ein Dritter muß in dieſer Betrachtung herausgeſtellt wer⸗ den, das iſt der jetzt für Erfurt ſtartende Rückenmeiſter Schlauch, der die 1000 Meter in der nunmehrigen Beſt⸗ zeit von:07,6 zurücklegte. Seine beſtändig anſteigende Form läßt mit Recht den Schluß zu, daß Schlauch neben Adolf Kiefer⸗US A. zurzeit der nächſtbeſte Rückenkrauler der Welt ſein dürfte, denn die Japaner haben gerade in der Rückenlage in der letzten Zeit nicht mit überragenden Leiſtungen aufwarten können. Wie ſteht es ſonſt? Im 100⸗Meter⸗Kraulſchwimmen ha⸗ ben wir in den beiden Bremern Fiſcher und Heibel ſowie den beiden Berlinern Wille und von Ecken⸗ brecher zuverläſſge Kräfte. Täuſchen wir uns aber nicht darüber, daß es auch jenſeits der deutſchen Grenzen recht, recht gute Kraulſprinter gibt, die unſeren Spitzenſchwim⸗ mern noch einiges zu ſchaffen machen werden. Erianert ſet nur an den Olympiaſieger Cſik⸗Budapeſt, der jetzt in Berlin ſtudiert und deſſen Aufenthalt hoffentlich auch ir unſere Sprintergarde erfolgreich iſt. Ueber 200 Meter und 400 Meter in der gleichen Schwimmlage wird es darauf hinausgehen, daß Werner Plath ſeinen Startſprung und ſeine Wendetechnik vervollkommnet, dann wird er in der kommenden Sommerſchwimmzeit noch ſtärker an die füh⸗ renden Japaner und Amerikaner herankommen. Auf den nächſten Plätzen ſind hier über 200 Meter wieder Fiſcher und Heibel, über 400 Meter der Berliner Heinz Arendt, der ebenfalls unter der ö⸗Minuten⸗Grenze liegt, und der Bremer Freeſe zu nennen. Zur richtigen Beurteilung muß aber darauf hingewiſen werden, daß das Reichsfach⸗ amt viel für die Förderung dieſer Kraulſtrecken getan hat, die ununterbrochene Ausleſe, die in allen Gauen ſtattfindet, muß ſich natürlich günſtig auswirken. Für die Nachwuchsfrage iſt jetzt die Hitler⸗Jugend eingeſchaltet. Es ſei deshalb noch einmal auf die Nürn⸗ berger Jugendmeiſterſchaftskämpfe des Vorjahres zurück⸗ geblendet, die nach dieſer Richtung erfolgreich war. Die großzügige Werbung, der Einſatz des Propagandaausſchuſſes zur Förderung des Schwimmſports und die Schaffung des Reichsſchwimmſcheines haben ein übriges getan, den Schwimmſport auf eine immer breitere Grundlage zu ſtellen. Im Springen iſt zur Zeit etwas Ruhe eingetreten. Naturlich trainiert unſer Dresdener Meiſter Erhard Weiß mit ſeinen Kameraden unermüdlich und begeiſtert Hurch ſein prächtiges Vorbild die Jugend auch für das Waſs⸗ ſerſpringen. Im Waſſerball hat ſich ebenfalls eine günſtige Verſchiebung in der Nachwuchsfrage ergeben. Ge⸗ wiß fehlt den Jungen noch techniſche Feinheit, aber eine der wichtigſten Vorausſetzungen für gutes Waſſerballſpiel, die Schnelligkeit, iſt vorhanden. Zu den alle vier Wochen in Berlin ſtattfindenden Lehrgängen werden auch regelmä⸗ ßig Jugendliche herangezogen. Ein Wort noch zu der augenblicklichen Lage im deut⸗ ſchen Frauenſchwimmſport. Hier hält die Spitze die Spandauerin Inge Schmitz in nicht weniger als drei Strecken, und zwar im 100 und 400⸗Meter⸗Kraul⸗ ſchwimmen mit 106,8 bezw. 541,7 und im 100⸗Meter⸗Rük⸗ kenſchwimmen mit:20,2. Im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen iſt Martha Engfeld⸗Genenger wieder da, und von Trude Wollſchläger⸗ Duisburg ſowie der Schö⸗ nebergerin Heinze erwarten wir bald beſſere Leiſtungen, ſo daß die erſehnte Dreiminutengrenze unterboten wird. Auch hier iſt der Nachwuchs ſehr auf der Hut und bat keine Angſt vor den großen Meiſtern. 5 5 sammer(Franken) 113,7; 4. Weſtermaunn(Mittelrhein) 120,8; 5. Hubert(Franken) 129,08; 6. pari(Oſtland) 123,82; 7. Pfahl(Mittelland) 130,47 f Abfahrtsläufe der Flachland⸗ und Mittelgebirgs⸗ gebiete Mit den Abfahrtsläufen der HJ, d aus den Flachland⸗ und Mittelgeb ten wurden am Donnerstagnachmittag die Schiwett e der Winter⸗ ſportkämpfe der H in Garmiſch⸗Partenkirchen fortgeſetzt. D J und des Boche HJ auf Brettern und Schlittſchuhen Die Winterſportkämpfe der Hitlerjugend in Garmiſch⸗ Partenkirchen haben begonnen. Hier trifft Reichsjugend⸗ führer Boldur von Schirach zum Ausſcheidungsſpringen des Jungvolkes an der Jugensſchanze ein. (Weltbild, Zander⸗M.) Als Strecke war die Hausberg⸗Abfahrt gewählt worden,. Die Läufer und Läuferinnen aus Pommern, Berlin und Oſtpreußen gingen mit nicht weniger Mut an ihre Auf⸗ gabe heran als ihre geübteren Kameraden aus dem Hoch⸗ und Mittelgebirge. Zwar hatten ſich die Schneeverhältuiſſe nicht geändert, doch war die Temperatur etwas höher ge⸗ ſtiegen. Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf, Flachland⸗HJ, Klaſſe 1: 1. Schuhmacher (Berlin, 1727 Min.; 2. Steinmann(Pommern):36; 9. Miebk Pömmeknn).407 4. Halpick(Oſtland;.57; 5. Klr⸗ choff(Berlin):58. Klaſſe 2: 1. Kipp(Berlin]:30, 2. Eckert bommernd de 3. Richter(Kurmark):45; 4 Schwerdt⸗ ſeger(Berlin); 5. Täuber(Kurmark). Jungvolk: 1. Guttat (Berlin):51; 2. Teich(Berlin):54; 3. J. Schwerdtfeger (Berlin]:01; 4. Matheka(Nordſee); 5. Decker(Berlin). BDM, Klaſſe 1: 1. Tilp(Berlin):55; 2. Focke(Berlin) :86: 3. Wagner(Oſtland); 4. Rohfleiſch(Kurmork); 5. Rü⸗ diger(Kurmark]. Klaſſe 2: 1. B. Wagner(Oſtland) 1148; 2. Erlemann(Berlin):49; 3. Seiler(Kurmark). Mittel⸗ gebirge, Dy: 1. Bremerich(Weſtfalen):38; 2. Tauſch (Weſtfalen); 3. Zimmermann(Mittelland). BDM, Kl. 1: 1. Schraube(Weſtfalen):54,2; 2. Friedhoff(Niederſachſen) :06; 3. Fritz(Franken):13. Klaſſe 1. Gerke(Weſt⸗ 1 0:28; 2. Hpope(Franken):29; 3. Kordts(Mittel⸗ and). NS-Winterkampfſpiele Oberhof 18 Patrouillen kämpfen um den Preis des Führers Die Ne⸗Winterkampfſpiele, die alljährlich der Ausdruck der Breitenarbeit und Spitzenleiſtung der Glie⸗ derungen der Bewegung auf dem Gebiete des Mannſchaftsſport im Sinne der völkiſchen Grundſätze des Nationalſozialismus ſind, werden auch bei ihrer dritten Austragung, vom 18 bis 20. Februar in Oberhof in Thüringen, wieder ein geſchloſſenes Bilo von der tatkräf⸗ tigen Arbeit in SA, SS, NS und NS geben. Der Meldeſchluß hat gezeigt, daß die wertvollen Mannſchafts⸗ prüfungen wieder heiß umſtritten ſein werden, und daß die Breitenarbeit auch auf dem wichtigen und gefunden Gebiet des Schilaufs weiter mächtig vorangeſchritten iſt⸗ In allen Gruppen und Abſchnitten ſind bei allen teil⸗ nehmenden Gliederungen in dieſem Jahre Ausſcheidungs⸗ kämpfe abgehalten worden, um aus der großen Anzahl von Bewerbern die beſten Mannſchaften herauszufinden. Alle Kampfgliederungen der Partei werden den Beweis da⸗ für liefern, daß ſie den Befehl des Führers, der der SA den Auftrag zur Durchführung der NS⸗Kampfſpiele gab, befolgt haben und nun mit lhre beſten und erprobten Material das Können ihrer Spitzenmannſchaften heraus⸗ ſtellen. Im Geſamt⸗Meldeergebnis ſind die Sa mit 44, die Ss mit 28, das NS mit 15 und das NS mit 10 Mannſchaften verteten. Der wertvollſte Mannſchafts wettbewerb in Oberhof iſt der 18⸗Km.⸗Patrouillenlauf um den Wanderpreis des Führers, den bisher die Se durch die Gruppe Hochland und die Ss durch den Oberabſchnitt Süd je einmal gewon⸗ nen haben. 18 Mannſchaften ſtehen hier im Kampf, ſieben der SA, ſechs der Ss und fünf des PSgek. Das NS nimmt an dieſem Lauf nicht teil, da er bereits vor der Gründung des NS zweimal ausgetragen worden war. Das Meldeergebnis der übrigen Wettbewerbe zeigt fol⸗ gendes Bild: 12K.⸗Patronilleulauf: Klaſſe B: 51 Manunſchaften (25 SͤA⸗, 15 SS⸗, 6 NSbst⸗ und 5 NSer⸗Mannſchaften): Klaſſe CE:(Flachland): 5 Mannſchaften(3 SA⸗ und 2 NScͤ⸗Mannſchaften). ⸗mal⸗S⸗Km.⸗Meldeſtaffel! 23 Mannſchaften(d Sus, 7 SS, 4 NSttze⸗ und 3 NScek⸗Mannſchaften). 5 Spezial⸗Sprunglauf: 90 Springer, darunter 40 Hitler⸗ Jungen. Aſton Villa kommt Der Uebungspartner für unſeren Nachwuchs Das Reichsfachamt Fußball hat als Uebungspartner für unſeren beſten Nachwuchs die Mannſchaft der berühmten Aſton Villa Birmingham verpflichtet. Die Eug⸗ länder werden das erſte der drei vorgeſehenen Spiele am Sonntag, 15. Mai, am Tage nach dem deutſch⸗engliſchen Länderkampf, im Berliner Olympiaſtadion austragen. Die geſamte deutſche Fußballgemeinde begrüßt das Kom⸗ men von Aſton Villa außerordentlich, ſtellt ſich damit doch die wohl berühmteſte und auch eine der beſten Mannſchaf⸗ ten des Inſelreiches vor. Zur Zeit hält Aſton Villa die Tabellenſpitze in der zweiten Liga und ſchlug bisher auch im Pokalkampf eine gute Klinge. Die Begegnung der Bir⸗ minghamer am 12. Februar mit Charlton Athletie London wird ſchon jetzt als„das“ Spiel der fünften Runde bezeich⸗ net. Die bekannteſten Spieler der engliſchen Mannſchaft ſind die beiden Schotten Cummings und Maſſie, die im großen Länderkampf in Glasgow in der ſchottiſchen Elf ge⸗ gen Deutſchland mitwirkten. — ˖) 1 5 rn * r „Hallener Pfänder gegen Barzahlung Sti Freitag, 4. Februar 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ralf durch Reude⸗ Erſtmals„Kd“ ⸗Wellenbad In dem Beſtreben, jedem Volksgenoſſen die Teilnahme an allen Einrichtungen auf dem vielſeitigen Gebiet der Leibes ngen zu ermöglichen, wird vom Sportamt Mann⸗ heim der NSch„Kraft durch Freude“ im Städtiſchen Hal⸗ lenbad nunmehr auch ein Wellenbad durchgeführt, und zwar und 3. Sonntag eines Monats in der Zeit von In In Das erſte„Kdeß“⸗Wellenbad findet am kommenden Sonntag, 6. Februar, ſtatt. Die Gebühren von 0,40/ für einen Schrank und 0,50 4 zelle ermöglichen auch dem minderbemittelten en die Freude eines Wellenbades. zormerkkarten können heute ſchon bei den Lehrkräften in„Köcß“-Schwimmkurſen im Städtiſchen Hallenbad und von den Betriebsſportgemeinſchaften bezogen werden. Neuer Schwimmkurſus mit„Kdßy“. Am kommenden ag, 6. Februar, von 10.30 bis 12 Uhr beginnt in e 2 des Städt. Hallenbades ein neuer Schwimm⸗ ir Anfänger und Fortgeſchrittene(Frauen und Die Kurſusgebühr für ſechsmal 1½ Stunden ht je einmal in der Woche beträgt 1,80 // für Mit⸗ glieder der DA und 3,60/ für Nichtmitglieder. Anmel⸗ dun werden kurz vor Beginn des Unterrichts von den Lehrkräften entgegengenommen. —— ages haleacles Freitag, 4. Februar Nationaltheater:„Richter— nicht Rächer“, Trauerſpiel von Lope de Vega, Uraufführung, 20 Uhr. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Prof. W. Wagenfeld über„Kulturelle Aufgaben der Induſtrie“. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Aula, A 4, 1: 20 Uhr Vortrag„Lebensgemeinſchaft der Pflanzen“. Tanz: Parkhotel, Palaſthotel, Kabarett Libelle, Palaſtkafſee Rheingold. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Urlaub auf Ehrenwort“.— Alhambra und Schauburg:„Der Tiger von Eſchnapur“.— Palaſt und Gloria:„Zwei gute Kameraden“.— Capitol und Scala: „La Habanera“. Ständige Darbietungen Stäbtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum B 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Leſeſaal geöffnet von 10.30 bis 19 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Buchausgabe von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. 2 J Austicht ere; hliſe Oven M ibi? oe Heger Gebete nir r 1 e pncher 53 2 tun Seeed n gaſfummamung aa. durfen amm. nbrurhtrom Seco fun in orie * Me gu lebe/ N Goumer USchue Ohere, bebe& Scnnee. Schnectreßbæn Soruiirsgen , Saar ec — Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 4. Februar. Während ſich die vom Atlantik ausgehende Wirbeltätigkeit fort⸗ ſetzt, hat der Luftdruck über dem europäiſchen Feſt⸗ land recht hohe Werte erreicht. Der Einfluß der Tiefausläufer nimmt daher weiter ab, ſo daß für die nächſte Zeit mit verhältnismäßig ruhigem und zeitweiſe aufheiterndem, aber bis in die Morgenſtunden vielfach nebligem Wetter gerech⸗ net werden kann. Die Temperaturen werden ſich auch weiterhin über dem jahreszeitlichen Durch⸗ ſchnitt halten. Vorausſage für Samstag 5. Februar Beſonders morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt wolkig bis aufheiternd und im allgemeinen trocken, tagsüber mild, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 3. Februar + 5,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 4. Februar + 4,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr E 4,6 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 4,1 Millimeter = 4,1 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar f 1 1 Rbein- Pegel 31. 1. 2. 3. 4 Rhein⸗Vegel 1..8 Rheinfelden.84.45.40„88 2.% gau b. Breiſach 0 0 709.799.282 Köln ö Kehl! 3208,09 2, 912. Pegel Mara 5950 7 5 e Mannheim 7008.550540.2505 Mannheim 6006.51 489614 Schneebericht vom Freitag, 4. Februar Schwarzwald: Feldberg: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 160 em, Pul⸗ verſchnee, Sport ſehr gut. 85 Schauinsland: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 100 em, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Todtnauberg⸗Muggenbrunn: bewölkt,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 90 em, Pulver, Schi ſehr gut. Bärental⸗Altglashütten: heiter, 0 Grad, 70 em, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. Schluchſee⸗Lenzkirch: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 50 em, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. Bernau⸗ Todtmoos: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 45 em, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Hinterzarten⸗Titiſee⸗Neuſtadt: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 80 em, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut, Eis⸗ lauf gut. Brend⸗Furtwangen⸗Gütenbach: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 90 em, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 85 em, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. St. Georgen: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 25 em, Papp⸗ ſchnee, Sport heſchränkt. Horunisgrinde: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 85 em, Pulver, Schi ſehr gut. Ruheſtein⸗Unterſtmatt: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 85 em, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. Kniebis⸗Zuflucht: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 80 em, Pulver, Sport ſehr gut. Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt, E 2 Grad, Schneehöhe 20 em, Pulverſchnee, Sport gut. Schneehöhe Kaltenbronn⸗Hohloh: bewölk 40 em, Pulverſchnee, Schi gut. Taunus: Kleiner Feldberg: Nebel Jem Neuſchnee, Pappſchnee, Schi und Rodel Rhön: Waſſerkuppe: Nebel,— 5 Grad Neuſchnee, Pulverſchnee, nur Schi „— 1 Grad, Schne ma Harz: Braunlage: bewölkt,— 1 Grad 7 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi Schierke: bewölkt,— 2 Grad, Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi gut. Thüringerwald g Oberhof: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 45 em, 8 em öhe 45 em, 5 em gu Neuſchnee, Pulverſchnee, Schmücke: bewölkt, Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr Alpen: Garmiſch⸗ Partenkirchen: bewölkt,— 3 Gra höhe 45 em, 6 em Neuſchnee, Pulverſchnee, ſehr gut. Predigtſtuhl:: bewölkt,— 7 Grad, 2 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Hirſchberg: Schnee,— 7 Grad, Schnee 4 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rode Zugſpitze: Nebel,— 12 Grad, Schneehöhe 640 em, Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Hindelang: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 30 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. In Höhenlagen über 800 Meter bleibt Froſt erhalten. In Höhen bis 800 Meter muß mindeſtens zeitweiſe Temperaturen über Null Grad gerechnet werden. Sinsheimer Nolizen Bei dem Schieß wettkampf der Vereine Sinsheim⸗ Reihen wurden folgende Ergeb⸗ niſſe erzielt: 1. Mannſchaften 566:546 Ringe, 9,43:.10 Durchſchnitt und:7 Punkte; zweite Mannſchaften: 531:467 Ringe, 8,85:7,7 Durchſchnitt und:4 Punkte; dritte Mannſchaften: 474:516 Ringe, 7,9:8,6 Durch⸗ ſchnitt und:6 Punkte; vierte Mannſchaften 437:439 Ringe, 7,28:7,31 Durchſchnitt und:3 Punkte. Die Eheleute Ludwig Kraft, Forſtwart a.., Frau Anna, geb. Steinmann, konnten hier das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. Den Kr der nächſten Anverwandten bilden 9 Kinder, die f am Sonntag zur Jubelfeier zuſammenfinden werden. Der Kleintierzüchterverein hat für das Jahr 1938 zwei große Ausſtellungen in Ausſicht genommen. Anfang Juli iſt eine große Jungtierſchau und Mitte Dezember eine große Kaninchen- und Geflügelaus⸗ ſtellung. und Diamantene Hochzeit in Malſch * Ettlingen, 3. Febr. In Malſch können am 11. Februar Val. Kunz, Landwirt, und Frau Thereſia geb. Gräſſer(von Wal prechtsweier) die diamantene Hochzeit feiern. Amtl. Bekanntmachungen Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungsſaal — Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung ver⸗ ſtatt: a) für Gold⸗ und Silberwaren, Uhren, Brillanten, Beſtecke u. dergleichen am Mittwoch. dem 9. Februar 1938: b) für Fahrräder, Photographen⸗ Apparate, Anzüge. Mäntel, Weißzeug, Schuhe u. dergl. am Dienstag, dem 15. Februar 1998; e) für Anzüge, Mäntel, Weißzeng, Schuhe u. dgl. am Donnerstag, dem 17. Februar 1988. Beginn jeweils 14 Uhr(Saal⸗ öffnung 13 Uhr) Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat Juni 1937 kann nur noch bis Montag, den 7. Februar 1998 erfolgen. Städt. Leihamt. 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Als er ſie zum erſtenmal ſah, war er begeiſtert won ihr. Das wäre gut geweſen, aber er blieb be⸗ geiſtert, Begeiſterung wurde ſein Dauerzuſtand, und das war nicht gut, das war ermüdend. Er war ſo glücklich mit ihr. Das wäre auch gut geweſen, aber er war immer glücklich mit ihr, und das war nicht gut, das machte ihn unglücklich. Nachdem er ſie während einem halben Jahr in dieſer und jener und in jener und dieſer Lage ken⸗ men gelernt hatte und ſie immer gleich vollkommen geweſen war, wurde ihm ſchaudernd klar: es iſt un⸗ möglich.— Er ſehnte ſich darnach, daß ſie einmal ein Loch im Strumpf habe, daß ihre Finger einmal ſchmutzig ſeien, daß einmal ihr Haar in Unordnung ſei oder ihr ein häßliches Wort, ein garſtiger Blick, eine unfreundliche Geſte entſchlüpfe. Seine Hoff⸗ nungen waren umſonſt. „Sei nicht ſo vollkommen“, bat er ſie.„Gib mir ein einziges Mal Gelegenheit, dir etwas zu verzei⸗ hen. Zerbrich mir den Füllfederhalter oder ſprich „Terpſichore“ falſch aus oder lad mich zum Kaffee ein und ſei dann nicht zu Haus, wenn ich komme.“ Sie tat es nicht. Sie tat nichts dergleichen. Sie lächelte, aber es war kein fades Lächeln, ſondern durchleuchtet von Heiterkeit und Wärme, und blieb weiter zauberhaft. Er hätte ſich furchtbar gern von ihr getrennt. Aber er brachte es nicht fertig. Man kann ſich von einer Vollkommenheit nicht losreißen, und wenn man noch ſo darunter leidet. Alſo heirateten ſie. Er war düſterer Ahnungen voll und ſchritt zum Traualtar wie zum Schafott. Als ſie ihre Hände zu⸗ ſammenlegten, ſeufzte er, ſein Ja war mulmig ge⸗ mug. Man wünſchte ihm Glück und beneidete ihn; ſie wurde von niemand beneidet. Sie gingen auf die Hochzeitsreiſe und kehrten zurück und bezogen ihr Heim. Man glaubl jetzt, ſie 5 Deutſchlands modernſter Theaterbau eutſteht in Deſſau on eine ttin konnte nicht kochen oder wußte mit Taffteldings Univerſaltopf Siebrabä nicht richtig umzugehen?— O nein, ſie kochte ausgezeichnet, ſie hielt das Haus muſterhaft in Ordnung, ſie wurde noch vollkomme⸗ ner. Sie war treu, lieblich, ſchön, geſcheit; wenn man mit ihr fortging, war ſie eine große Dame, und zu Haus war ſie eine reizende Frau. Was dann überhaupt geſchah? Was für einen Sinn die Geſchichte dann hat?— Oh, die Geſchichte hat ſchon einen Sinn, und es geſchah auch allerlei und zwar mit ihm, mit dem Mann. Dieſer Mann war nicht das, was man einen Muſterknaben nennt. Er raſierte ſich zwar ziemlich regelmäßig, und er fluchte auch nicht geradezu gottes⸗ läſterlich, er ſoff auch nicht die ganzen Nächte hin⸗ durch, aber es hatte manches Häkchen mit ihm. Er konnte böſe ſein, er konnte raſend werden, am ra⸗ ſendſten natürlich darüber, daß er bei ſeiner Frau niemals etwas auszuſetzen fand. Es ging ihm auf die Nerven. Er liebte ſie zwar, aber oft wußte er es nicht. Er war auch— nein, nicht gerade faul, aber ein Bein riß er ſich beſtimmt nicht aus, wenn es hinter einem Geſchäft herzuſein galt. Er ſah auch andere hübſche Frauen gern.— Nun, das iſt noch kein Laſter. Sein Laſter, ſein Fluch, ſein Elend, ſeine Sünde war eigentlich, daß er inbrünſtig darnach gierte, es ſeiner Frau einmal richtig zeigen zu können, nicht immer beſchämt, beſchenkt, begnadet vor ihr dazu⸗ ſtehen. Er war im Grund ein ganz famoſer Kerl. Er ſah nach längeren inneren Kämpfen und mit einigem Widerwillen, daß er es ihr richtig nur zeigen konnte, wenn er ihr über war. Eine angenehme Erkenntnis war das nicht, aber was half es? So fing er an, obwohl er ein Faulpelz war, morgens früher aufzuſtehen, die Handtücher nicht mehr ſo oft mit den Raſierklingen zu zerſchneiden, im Bürob auch um fünf Uhr fertig zu ſein, wenn er ausgemacht hatte, daß man ihn abholen ſollte. Er trank ſogar verſuchsweiſe Mineralwaſſer, und einmal, als ein beſonders hübſches Mädchen an ihm vorüberging, ſah er ſogar zu Boden. Ein ſolches Leben macht naturgemäß viel Beſchwerde, und unſer Mann ſtöhnte auch entſprechend. Rätſelhafterweiſe jedoch ſah er ſich dem gewünſch⸗ ten Ziel nicht näherkommen. Zuerſt verſtand er es nicht. In raſenden Augenblicken der Rückfälle ver⸗ mutete er, daß ſeine Frau heimtückiſch noch immer höhere Grade der Vollkommenheit zu erreichen Im dieſen Monaten geht in Deſſau einer der ſchönſten Theaterbouten Deutſchlands ſeiner Vollendung entgegen. Theater errichtet. Der Bau wurde als Erſatz für das vor einigen Jahren durch einen Rieſenbrand zerſtörte Jetzt, wo die Baugerüſte gefallen ſind, offenbart ſich der überwältigende Eindruck des großzügigen Komplexes, der von dem 38 Meter hohen Bühnenhaus überragt wird. Der Zuſchauer⸗ raum des Theaters, das ſelbſtverſtändlich mit den allerneueſten techniſchen Einrichtungen ausgeſtattet ſein wird, weiſt Sitzplätze für 1265 Perſonen auf. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) BILDER VOI TAGE Holland jubelt über die Thronfolgerin Vor dem königlichen Schloß in Amſterdam, an dem eine Dekoration von Fahnen angebracht und an⸗ um der königlichen Familie zu huldigen. (Weltbild, Zander⸗M.) geſtrahlt wurde, wartet eine begeiſterte Menſchen menge, Dicht vor dem Palaſt war auch eine erleuchtete Wiege aufgeſtellt. Neue Baumwollpflanze mit 10fachem Ertrag * Der Farmer J. A. Wabb aus Union City im nord⸗ amerikaniſchen Staate Oklahoma hat durch Kreuzung mit Okrapflanzen eine Baumwollpflanze mit zehn⸗ fachem Ertrag gezüchtet, die über zwei Meter hoch wird. Unſer Bild zeigt ihn mit den Samenkapſeln der neuen Pflanze. Wie ſich ſeine Entdeckung mit der Ueber⸗ produktion auf dem Baumwollmarkt vereinbaren läßt, darüber hat er ſich offenbar noch keine Gedanken gemacht. (Weltbild, Zander⸗M.) trachte, um ſich einen ewigen Vorſprung vor ihm zu ſichern. Dann aber, wieder nach längeren inneren Kämpfen, und weil er auch durchaus nicht dumm war, kam er dahinter: Im ſelben Maß, in dem er ſich ſelber vervollkommnete, verlor der Zauber ſeiner Frau das Aufreizende für ihn. Der Wunſch, ihr über zu ſein, verblaßte zunehmend, als er ihr näher⸗ kam. Es war eine ſchöne Lehre, die unſer Mann vom Leben empfing, freilich war er auch gewillt und bo⸗ Indiſche Studenten demonſtrieren in London für Indiens Unabhängigkeit In London lebende indiſche Studenten veranſtalteten geſtern auf dem Trafalgar Square eine große Demon⸗ ſtration für die Unabhängigkeit Indiens. Im Demon⸗ ſtrationszuge wurden Fahnen und das Bild Gandhis mitgetragen.(Weltbild, Zander⸗M.) gabt, ſie anzunehmen. Es wurde eine ſehr glückliche wahrhafte Ehe, gar nicht langweilig, gar nicht limo⸗ nadenhaft, ſondern herzlich und ohne Verſteckenſpiel. Und da die beiden nicht geſtorben ſind, leben ſie noch heute. f Das Paradies der kleinen Fohlen/ den dau Ever „Kamerad Tier“ nennt Paul Etpper, der bekannte Tierſchriftſteller, ſeinen erſten deutſchen Haustierfilm, der übers Wochenende in Mannheim gezeigt werden wird. Paul Eipper wird ſelbſt zu ſeinem Film ſprechen. Dort, wo der Unterlauf der Elbe immer breiter wird, nordweſtlich von Hamburg, liegt das Kehdinger Land. Auf ſeinen fruchtbaren, weiten Marſchenwieſen graſen viele Pferde. Zur ſchönen Jahreszeit öffnen ſich die Tore der großen alten Bauernhöfe, und über den Deich ziehen die Stuten mit ihren Fohlen ins Pavadies des Sommers und der Jugend. Tag um Dag bin ich mit meiner Filmkamera längelang und ſtill in der Blumenaue gelegen; aus der Fülle der Erlebniſſe, die mein neuer Film„Kamerad Tier“ zeigen wird, ſei hier einiges erzählt. 5 Sieh dort das ſtakſige Fuchsfüllen! Es iſt erſt in der vorigen Nacht geboren worden, hat ein noch ganz ſchmales Körperchen, kann unmöglich ſchon Herr ſein über die viel zu langen, dünnen Beine. Den⸗ noch muß es plötzlich einen Luftſprung machen, un⸗ vermittelt aus dem tapſigen Neben⸗der⸗Mutter⸗ Herſchreiten. Kaum gelandet, bleibt das Fohlen wie angewurzelt ſtehen, verdreht ſein kantiges Köpfchen rückwärts, peilt mit den ſpitzen Ohren, und weil eben der Oſtwind im Schweif der Stute zauſt, die langen Mähnenhaare gegen den Hals des Fohlens wehen, wird dieſer knapp zwei Tage alte Lebens⸗ zwerg zu eniem Vulkan von Temperament; er explo⸗ diert geradezu, jagt ausfeuernd im weiten Kreis zweimal um die Mutter herum, die indes friedlich weidete, nun aber verwundert den Kopf wieder hoch⸗ mimmt, ihrem Wildfang zuſchaut. 5 Doch auch das ſtürmiſche Toben eines Hengſt⸗ füllens verebbt; die Kapriolen laſſen nach und das Beineſchlenkern; wippend kommt der Pferdeſohn zur Stute gelaufen und ſchmiegt ſich ausruhend an ihre volle Flanke. Keine Bewegung iſt jetzt in den beiden Tieren, nur die Wollbürſte des kurzen Foh⸗ lenſchwänzchens zuckt leiſe. Wie hoch und weit, wie ſchön zugleich ragt für mich liegenden Menſchen die Gruppe der Tiere ins Sonnenlicht hinauf, in die dünne, klare Küſtenluft! Schon wandelt ſich wieder das Erlebnis; durch eine anmutige Drehung des Halſes beugt das Fohlen ſein Geſicht unter den Leib der Stute; hörbar ſchnup⸗ pern die Nüſtern, taſten am blutwarmen Mutter⸗ körper entlang und finden bald den Quell der Milch, ſchlürfen, ſaugen, ziehen und trinken. Als das Pferdekind ſich geſättigt hatte, knickte es die Vorderbeinchen ein, ſenkte auch die Hinterhand und ſaß im Gras, hob jedoch neugierig den Kopf, weil es ſich nicht das geringſte Geſchehen entgehen laſſen wollte. Aufmerkſam wird der Storch betrach⸗ tet, der mit weitem Schwingenflug vom Scheunen⸗ dach herüberkam und nun am Waſſergraben entlang ſpaziert, hungrig gewiß. Das Fohlen ſieht auch dem ſchwarzen Käfer zu, wenn er vom Gänſeblümchen zum Löwenzahn hinüberwechſelt; die Ohren zucken empört; doch allmählich wird das Gewicht des Schä⸗ delchens zu ſchwer; man muß es ſenken, bettet es langſam und weich ſeitwärts an der Schulter ent⸗ lang, legt es über den Rücken und iſt ſchon einge⸗ ſchlafen. Die Stute ging inzwiſchen weit voraus auf der ſchmalen Grasbahn, rupfte Nahrung vom Boden. Hier kann ja keine Gefahr drohen; auch der Menſch iſt wohl unbedenklich. Das Muttertier hat recht; ich möchte am liebſten noch den Atem anhalten, um die Schlafruhe des Fohlens nicht zu trüben; ich will vom Graſe aus zuſchauen, wie die Kiebitze im Balz⸗ flug ſich jagen, wie der Fiſchreiher eben über den Deich abſtreicht; ich will der Lerche zuhören, die im⸗ mer noch höher in die blaue Himmelsglocke ſtößt, ein kleiner Punkt nur für das Menſchenauge, für unſer Ohr aber die Urſache, daß immer neue Jubel⸗ laute auf die Erde niederſinken. 5 f Eine halbe Stunde vergeht ſo; plötzlich erwachte das Pferdekind; ich ſah es, weil ſein rechtes Auge blinzelte, und dann wurde haſtig der Kopf auf⸗ geworfen. Nur für den Bruchteil einer Sekunde; ſchon neigte er ſich wieder in der genüßlichen Faul⸗ heit des Nichts⸗Tun⸗Müſſens. 8 Aber wenn der Lebensmotor erſt einmal angekur⸗ belt iſt, pocht er unerbittlich weiter; zum zweitenmal hebt das Fohlen ſein Geſicht, blickt verwundert im Kreis und müht ſich— ohne ganz zurecht zu kom⸗ men auf der endloſen Weite des grünen Wieſen⸗ landes— um die Erkenntnis der Wirklichkeit. Zu⸗ nächſt zieht es die Beine unter den Leib; aber ſo geht es noch immer nicht; man muß die Vorderläufe geradeaus ſtrecken, gewiſſermaßen als zwei lange Wippbalken vor die Bruſt legen, und dann erſt kann man ſich federnd aufrichten. Der Vorderkörper ſteigt hoch, ein Ruck, man ſteht auf allen Vieren; der Huf des linken Hinterbeines kratzt geſchwind die Naſe: alles iſt wie früher und alles iſt gut. Aber etwas fehlt— die Mutter! Gerade jetzt könnte man ſie beſonders gut gebrauchen, weil neuer Durſt ſich geltend macht. Doch in der nächſten Um⸗ gebung ſteht überhaupt keine Mutter; dafür weiden links und rechts, geſtaffelt bis in die Ferne, viele große Mütter; wer ſoll ſich da auskennen? „Gehen wir zur nächſten“, denkt das Fohlen und zockelt los. Dabei kommt es dicht an mir vorüber, macht ſich vor Verlegenheit ganz ſteif, flieht, erreicht auch die braune Stute; in dieſem Augenblick tritt jäh an die vermeintliche Mutter ein anderes Fohlen und beſetzt die Milchquelle,— erſter Irrtum im Le⸗ ben unſeres vierbeinigen Freundes. Er läuft ſchnurſtracks wieder zurück, beſchnuppert die Stelle, wo er vorhin im Graſe lag; noch immer keine Mutter, keine Milch! Da entſchließt er ſich kühn zur einzig folgerichtigen Tat, ſtellt Kopf und Hals waagrecht nach vorn, zieht die Lippen zurück, entblößt das roſarote Kieferfleiſch: langgezogen wie⸗ hert das Füllen ſeinen hellen Hilfeſchrei in die Luft hinaus. Noch zittert der letzte Hall, noch blähen ſich die Nüſtern, da kommt von der Ferne kurz und deut⸗ lich die Antwort: das wahre Muttertier ſchnaubt be⸗ ruhigend ein Richtungsſignal, worauf der Sohn auslegt und in geſtrecktem Galopp zielſicher heran⸗ findet zum wohlbereiteten Tiſch. eee eee Eruſt Laugheinz ſpielt in Stuttgart den Polo⸗ nius. Ueber ein Stuttgarter Gaſtſpiel von Ernſt Langheinz⸗ Mannheim als Polonius in Shake⸗ ſpeares„Hamlet leſen wir in der„Kölniſchen Zei⸗ tung“ folgende Betrachtung:„Und in dieſer Auffüh⸗ rung ſtand dieſer originelle Polonius, dieſer kleine geſchäftige Ratsherr, dem alles ſo lieb iſt, der ſeinen Segen und ſeine Ratſchläge im Handumdrehen er⸗ teilt, der alles ſchon hinter ſich hat und trotzdem nicht klug werden konnte, der immer mit gutmütiger Würde auf der Lauer liegt: ob nicht doch ſeiner Wenigkeit da eine beſondere Rolle zufallen möchte, und der ſchon in ſeiner Mitwirkung faſt eine Gewähr dafür ſieht, daß alles noch einmal gut ablaufen wird. Er vertraut ſeiner Ahnungsloſigkeit, vergleichbar dem Queckſilber, der keine Diagnoſe zu ſtellen ver⸗ mag und für alle Krankheiten und Leiden der Welt ſtets ſein einziges Pülverchen oder Pfläſterchen an⸗ preiſt. Er weiß nicht recht, was los iſt oder ob über ⸗ haupt etwas los iſt, aber er agiert ganz groß, im Ver⸗ trauen darauf, daß Jovialität und Harmloſigkeit ein erſtrebenswertes Ziel der Welt ſeien. Und da er darum nicht auf den großen Schauplatz dieſer Erde gehört, ſtirbt er verdientermaßen(welch ein ironi⸗ ſcher Anflug) den ſinnloſen zufälligen Tod hinter der Tapetenwand, an ſeinem Standort, an ſeinem Spionierplätzchen, gerade da, wo er ſich am ſicherſten fühlen mußte. Langheinz ließ bis in den letzten Seuſzer hinein dem Polonius, was des Polonius iſt: in ſeinem kurzen Todes ruf ging die ganze Jo⸗ vialität in Scherben.— Unſterblicher Polonius! möchte man trotzdem ausrufen und dem Darſteller oͤanken, der ſich ſo tief in die Shakeſpeare⸗Welt hineingedacht und hineingeſpielt hat, daß uns eine ſonſt allenfalls nur recht komiſch erſchinene Figur plötzlich als ein ſehr realer Trabant der Wirklichkeit erſcheint. Man braucht nur um ſich zu ſchauen: dieſer Typ lebt katſächlich, es gibt ihn.“ 22 9 * — Freitag, 4. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —„Was fange ich nur mit meiner Kobra an?“, fragt ſich der Mann, der auf längere Zeit verreiſen ſoll und nun nicht weiß, wem er ſein Lieblingstier in Pflege geben ſoll. Eine ſchüchterne Anfrage bei Freunden und Bekannten brachte ihm nur entſetzte Ablehnung. Ja, was tut man, wenn man eines exotiſchen Tieres überdrüſſig geworden ift? Man ſchenkt es in letzter Not dem Zoo, dem doch ſicher ein ſolcher Beweis der Anhänglichkeit willkommen iſt. So denkt man wenigſtens und iſt dann nicht we⸗ nig erſtaunt, aus dem Munde des Zoodirektors zu hören:„Danke ſehr, mit Schlangen dieſer Art ſind wir zur Zeit genügend eingedeckt, aber wenn Sie eine ſchöne Tigernatter hätten oder einen Kletter⸗ affen, könnten Sie uns einen großen Gefallen er⸗ weiſen.“„Viele Leute glauben“, ſo klagt man im Berliner Zoo,„daß wir gemeinhin Annahmeſtelle für alle exoliſchen Tiere wären, die ſich in privaten Händen befinden und die man aus irgendeinem Grunde nicht mehr haben will. Aber wir ſind mit Tieren, die im Handel jederzeit zu kaufen ſind, veich⸗ lich eingedeckt und freuen uns nur, wenn uns je⸗ mand irgendein ſeltenes Exemplar ſchenken will, zum Beiſpiel eine Rieſeneidechſe ooͤer gar ein Okapi, das noch in keinem deutſchen Zoo zu finden iſt.“ Auf alle Fälle werden im Schenkungsbüro des Berliner Zoos alle Schenkungen gewiſſenhaft geprüft, bevor ein Entſcheid darüber gefällt wird, denn es kommt ja immer wieder vor, daß eine durch Tod enkſtan⸗ dene Lücke im Beſtand irgendeiner Tiergattung aus⸗ gefüllt werden muß.„Aber Sie glauben gar nicht“, hören wir weiter,„was uns nicht alles angeboten wird, vom Kanarienvogel bis zur weißen Maus und dem ſtruppigen Dultaffen iſt alles vertreten, was es nur irgend an Unbrauchbarem gibt. Finden wir aber an einem Geſchenk Gefallen, wandert es nach der Vorprüfung zunächſt in die Quarantäne, wo es wochenlang auf Geſundheit und Charakter hin beobachtet wird. Erſt dann, wenn der Befund zufriedenſtellend iſt, wird der Fremdling in die Zoo⸗ gemeinſchaft aufgenommen.“ Wichtiger ſind für den großen Berliner Zoo alleroͤings die Schenkungen aus den fremden Erdteilen. In den Vorkriegsjah⸗ ren traf faſt jede Woche ein Transport aus unſeren Kolonien ein. Zebras, Giraffen, Antilopen, Löwen, Panther, Tiger, die teilweiſe heute noch den Zoo be⸗ wohnen, waren Gaben von deutſchen Tierforſchern, Kaufleuten und Diplomaten, die ihre Fangbeute gerne dem Berliner Zoo zur Verfügung ſtellten. Und als eines Tages Geheimrat Dr. Heck Geburts⸗ tag feierte, lag ſogar eine Rieſenſchlange auf ſeinem Geburtstagstiſch. Ein Häuptling hatte ſie ihm von einer Südſeeinſel geſchickt. Uebrigens iſt es rührend, zu ſehen, mit welcher Liebe die Spender oft noch nach Jahren an ihren früheren Schützlingen hän⸗ gen. Da kommt Tag für Tag eine alte Frau in den Zoo, um eine Meerkatze zu beſuchen, die ihr einmal gehört hatte. Das Tier weiß genau die Stunde, wann Frauchen kommt und gebärdet ſich eine Stunde zu⸗ vox wie wild, ſo daß es ſelbſt der Wärter nicht be⸗ ruhigen kann. — In Müuchen iſt, wie gemelbel, der 99 Jahre alte Raubmörder Otto Berger feſtgenommen wor⸗ den, der den Schuhmacher Daniel Gramſch in Böt⸗ zow bei Velten ermordet und beraubt hatte. Das nächtliche Verhör im Berliner Polizeipräſidium war eingehend und ungewöhnlich dramatiſch; ſchließlich blieb dem Raubmörder nichts anderes übrig, als ein umfaſſendes Geſtändnis abzulegen. Berger hat die Mordtat kaltblütig vorbereitet und immer nach einer paſſenden Gelegenheit geſpäht. Um die Tat auszuführen, hat er den eigenen Hammer des Er⸗ mordeten, der ſein Arbeitgeber war, geſtohlen. Mit ihm iſt die Tat auch ausgeführt worden. Der Raub⸗ mörder erbeutete 500 Mark, die er in kurzer Zeit ſinnlos verſchwendete. Im D⸗Zug 2. Klaſſe fuhr er nach dem Mord nach Stentſch an der polniſchen Grenze, wo er früher einmal gewohnt hatte. Er fühlte ſich hier jedoch nicht ſicher und ſetzte ſeinen Fluchtweg im Schlafwagen 2. Klaſſe über Berlin nach Köln fort. Hier trieb er ſich in Lokalen herum, beſuchte hintereinander mehrere Kinos und fuhr dann— diesmal ſogar 1. Klaſſe Schlafwagen— nach Hamburg, wo er den Tierpark Stellingen und wie⸗ der verſchiedene Kinos beſuchte. Doch auch hier hielt es ihn nicht lange und ſchon einen Tag darauf ging es, natürlich wieder im Schlafwagen, nach München weiter, Nachdem er hier ſein letztes Geld in einem vornehmen Hotel ſowie bei Kinobeſuchen verausgabt hatte, blieb ihm ſchließlich nichts anderes mehr übrig, als ein Obdachloſenheim aufzuſuchen. Bei einer polizeilichen Ueberprüfung der Inſaſſen des Heims wurde dann der Raubmörder, der unter ſeinem rich⸗ tigen Namen aufgetreten war, entdeckt und feſtge⸗ nommen. * — Die Pariſer Polizei verhaftete eine berüchtigte internationale Abenteuerin, eine gewiſſe Marie Burton aus Stockholm. Marie Burton iſt bisher nicht weniger als zwölfmal wegen Schwindeleien und Unterſchlagungen verurteilt worden, das letzte⸗ mal in der Schweiz. Seit 1936, als ſie aus dem Schweizer Gefängnis entlaſſen worden war, hatte ſte ſich in Paris niedergelaſſen und hatte hier ihre Schwindeleien nicht nur fortgeſetzt, ſondern ſogar bis ins Romanhafte geſteigert. Sie gab ſich nämlich als die Schweſter Sir Henry Deterdings aus. Ob⸗ wohl ſie keinen Heller Geld beſaß, kaufte ſie ſich doch eine luxuriöſe Stadtvilla zum Preiſe von 1,2 Mil⸗ lipnen Franken, bezahlte darauf eine Anzahlung von 300 000 Franken mit einem gefälſchten Wechſel auf Sir Henry Deterding, kaufte ſich Möbel für 200 000 Franken, ohne auch nur einen Pfennig zu zahlen, und leiſtete ſich ein Automobil, natürlich auch auf Kredit. Mit einem franzöſiſchen Major trat ſie in Verbindung, verſprach ihm eine Stelle als Gene⸗ ralſekretär bei Sir Henry Deterding und lockte ihm ſeine Erſparniſſe heraus. Endlich ſtellte ſie auch eine brave Bürgersfamilie als Dienſtboten bei ſich ein, aber nur, damit dieſe merkwürdigen Dienſtboten aus ihren Erſparniſſen den Haushalt führten. Als ſie daun ſchließlich den Sohn ihrer Dienſtbotenfami⸗ lie zu verführen ſuchte, nahm der ganze Schwindel ein Ende. Die falſche Schweſter Sir Henry Deter⸗ dings wurde hinter Schloß und Riegel geſetzt. 5 — Mit der Verwirklichung des neuen Flotten⸗ bauprogrammes in den Vereinigten Staaten wachſen die Schwierigkeiten, die ſich hinſichtlich der Namens⸗ gebung für Kriegsſchiffe einſtellen. Es gibt zur Ent⸗ ſcheidung dieſer Frage in Waſhington ein eigenes Büro, das ſogenannte„Bureau of Navigation“, bei dem täglich piele Hunderte von Briefen und Telegrammen einlaufen, für die Namensgebung macht. Kreuzer ſollen im allgemeinen Städtenamen tragen, aber es gibt viel mehr Städte als Kriegskreuzer, und ſo kommt es zu dauernden Eiferſüchteleien, denn jede Stadt möchte einmal Patin eines Kriegsſchiffes wer⸗ den. Sorgfältig muß jeder Antrag geprüft werden; die eine Stadt verſpricht der Beſatzung eines neuen Kriegsſchiffes alljährlich ein Feſt zu geben, wenn der Kreuzer nach ihr benannt wird; die andere be⸗ klagt ſich, daß ſie weit größer ſei als etwa die Stadt * im Staate Y, aber im Gegenſatz zu dieſer noch immer kein nach ihr benanntes Schiff habe; die dritte erklärt ſich bereit, einen Betrag für den Marine⸗ fonds zu ſtiften, wenn man ſie bei der Taufe berück⸗ ſichtigt, und dergleichen mehr. Noch ſchlimmer aber iſt es hinſichtlich der Namen für Zerſtörer, die nach Perſonen benannt werden dürfen. Freilich müſſen dieſe Perſonen bereits tot ſein und beſondere Ver⸗ dienſte um den Staat gehabt haben. Da laufen nun die unmöglichſten, oft aber von tauſend Unterſchrif⸗ ten befürwortete Anträge ein. Hier will man, daß ein amerikaniſcher Zerſtörer den Namen einer Per⸗ in denen man Vorſchläge Großfeuer vernichtet Winterſporthotel anb Lindau, 3. Febrnar. Das bekannte Alpenhotel„Bödele“, das in einer Höhe von 1000 Metern über Dornbirn(ſüdlich vom Bodenſee) liegt, brannte heute früh 4 Uhr vollſtän⸗ dig nieder. Das Feuer brach im Heizungskeller aus. Nur die Garage und ein kleines Wirtſchaftsgebäude neben dem Hotel blieben unverſehrt. Geiſtesgegenwart eines Lokomolipführers + Paris, 3. Febr. Die Geiſtesgegenwart eines Lokomotipführers verhinderte ein Eiſenbahnunglück. Von der Lokvp⸗ motive des Nachtſchnellzuges Calais.—Baſel hatte ſich bei voller Fahrt in der Nähe von Lille das eine ihrer 1800 Kilo ſchweren Antriebsräder gelöſt. Der Loko⸗ motipführer bemerkte den Unfall und brachte den Zug auf ganz kurzer Bremsſtrecke zum Stehen, ohne daß die Lokomotive oder auch nur ein Wagen ent⸗ gleiſte. Die Todesopfer von Segni — Nom, 3. Februar.(U..) Wie heute offiziell mitgeteilt wird, beträgt die Zahl der Todesopfer bei der Exploſion der Spreug⸗ ſtoffabrik Paroni in Segni 37. Die Aufräumungs⸗ arbeiten dauern noch an. Die Bevölkerung der Stadt iſt inzwiſchen wieder in ihre Häuſer zurückgezogen. Der Flleger Stoppani nach Natal gebracht dub. Berlin, 3. Februar. Nach der Bergung des verunglückten italieniſchen Rekorofliegers Stoppani durch das Lufthanſaflugboot „Samum“ am Mittwochabend hat die Mannſchaft zuſammen mit dem italieniſchen Kameraden die Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag an Bord des inzwi⸗ ſchen eingetroffenen Aviſo der Air France verbracht. Donnerstag früh gegen 10 Uhr hat der Flugzeug⸗ ſtützpunkt„Schwabenland“ die Unfallſtelle er⸗ veicht und Stoppani, der Verbrennungen, erlitten hatte, an Bord genommen. Nach Unterſuchung durch den Bordarzt und nach der erſten Hilfeleiſtung wurde der italieniſche Flieger von dem Aviſo wieder übernommen und mit dem Leichnam des am Nach⸗ mittag geborgenen Funkers nach Natal gebracht. Die„Schwabenland“ hat danach das Flugboot „Samum“ an Bord genommen und die Rückfahrt zu ihrem Liegeplatz angetreten. Einſturz einer hiſtoriſchen Kirche dub Mailand, 3. Februar. In einer auf das Jahr 1070 zurückgehenden Kirche von Ferrara ereignete ſich ein Bau⸗ unglück, bei welchem zwei Todesopfer und zwei Schwerverletzte zu beklagen ſind. Die Kirche wird nicht mehr als Gotteshaus be⸗ nutzt und ſollte in eine ſtädtiſche Autogarage umge⸗ wandelt werden. Während eine Gruppe von Arbei⸗ tern im Hof das Material für den Umbau vorbe⸗ reitete, ſtürzte plötzlich unter lautem Krachen der Dachſtuhl ein und begrub die im Innern der Kirche befindlichen Maurer unter ſeinen Trümmern, von denen zwei nur als Leichen geborgen werden konnten. Lawinenunglück im Engadin Ein britiſcher Offizier getötet adnb Pontreſina, 4. Februar. Auf dem Muottas Maraigl im Oberengadin er⸗ eignete ſich ein Lawinenunglück. Zwei engli⸗ ſche Schifahrer, die vom Wege abgekommen waren, traten ein Schneebrett ab, das ſich in eine Staub⸗ lawine verwandelte und beide Touriſten in die Tiefe riß. Einer der beiden wurde unverſehrt gerettet, während ſein Bruder, ein engliſcher Flieger⸗ offizier, getötet wurde. Die Leiche konnte geborgen werden. ſon tragen ſoll, die ſich auf dem Gebiet des Tier⸗ ſchutzes hervorgetan hat, dort wünſcht man gar, das neue Schiff ſolle den Namen eines Filmſtars tra⸗ gen, der in irgendeinem Marinefilm aufgetreten iſt. Wieder andere ſetzen ſich dafür ein, daß als Na⸗ menspatron des Schiffes eine Perſönbichkeit gewählt wird, die den Farben Amerikas zu ſportlichen Ehren verhalf. So iſt die Aufgabe des„Bureau of Navi⸗ gation“ alles andere denn leicht, zumal es bereits einen eigenen„Verein der Kriegsſchiffpaten und ⸗Patinuen“ gibt, deren Präſidentin Frau Ruſſel Creamer Langdon in Neuyork iſt. Dieſe Vereini⸗ gung befaßt ſich, ſehr zum Kummer der Behörden, mit einer wahren Leidenſchaft damit, paſſende Na⸗ men für Kriegsſchiffe auszuwählen und dem Erwin Fiſcher, der den Vorfall beobachtet hatte, ſprang der Lebensmüden ſofort nach. Sie verſuchte jedoch mit Gewalt, ſich ſeiner zu erwehren, und erſt nach großen Schwierigkeiten gelang es dem Mutigen, die Frau aus dem Waſſer herauszuholen. Retter und Lebensmüde mußten von der Feuerwehr in das Neu⸗ köllner Krankenhaus gebracht werden, zumal Fiſcher am Ufer vor Erſchöpfung zuſammengebrochen war. „Bureau of Navigation“ mit altsführlichet Begrün⸗⸗ 5 dungen vorzulegen. Den Taufakt an Kriegsſchiffen, die nach Perſonen benannt werden, übernimmk im allgemeinen ein noch lebender Verwandter des Na⸗ mensgebers. Erſt unlängſt geſchah es, daß ſich ein Nachkomme eines Schiffsnamenspatrons weigerte, die Sektflaſche beim Stapellauf am Bug des Neubaus zu zerſchmettern, da er der— Präſident einer anti⸗ alkoholiſchen Vereinigung war! d. — In Berlin⸗Neukölln verſuchte die 20 Jahre alte Vera M. ſich das Leben zu nehmen, indem ſie in den Schiffahrtskanal ſprang. Der 25jährige R OMAN VON HEIN RIH 0 Und nun rannte Amelia Gilbert. Sie riß Hut und Mantel aus dem in die Wand eingebauten Schrank. Sie haſtete die Treppen hinab. Lief durch Korridore, über denen ſchon das Schweigen des Abends lag, und durch eine Hinterküre in den Hof, der rings umragt war von den hohen Mauerwän⸗ den des Verwaltungsgebäudes. Sie rannte zu den Garagen hin. Da drinnen ſtand auch ihr eigener Wagen, ein kleiner flotter Zweiſitzer, den ihr Herr Risley einmal geſchenkt hatte. Sie benutzte ihn ſel⸗ ten. Jetzt ſtürzte ſte auf den Wagen zu und ſchob ſich hinter das Lenkrad. Sie rief. Einer der Pfört⸗ ner kam.„Fräulein Gilbert?“ „Machen Sie mir ſofort Herrn Risleys Tor auf befahl Amelia mit flackernden Augen. „Wenn Sie es wünſchen, Fräulein Gilbert.“ „Ja, bitte! Schnell!“ Der Pförtner ſchien verwundert über das fahrige Weſen der ſonſt ſo gemeſſenen Sekretärin. Aber er wagte wohl keine Frage. Er gehorchte ſchweigend. Weit klafften die eiſernen Flügel des Tores auf, das ſonſt nur Erneſt Risley zu benutzen pflegle. Und wie ein Pfeil ſchoß Amelia Gilberts flinker Wa⸗ gen hinaus auf die Straße, bog, die großen Schein⸗ werfer rückſichtslos aufblendend, rechts gab und ſauſte davon. dre Am Geſchwindigkeitsmeſſer tanzte der Zeiger. Amelia ſah nichts davon, wie er immer weiter und weiter hinaufrückte an der runden Zahlenſcheibe, immer wildere Schnelligkeit anzeigend. Sie hielt das Lenkrad umklammert und ließ den agen raſen, was er hergeben konnte. Der Weg, den ſie gewählt hatte, war nicht der Heimweg, den ſie ſonſt mit Herrn Risley fuhr, e man von der Office nach Hauſe zur 17 weitem Bogen umjagte Amelia die Stadt, deren Lichtflut jetzt rechts von ihr den Himmel weithin erhellte, durch einſame, kaum bebaute Straßen fegte der Wagen lange, endloſe Alleen hin, die im Be⸗ griffe waren, für weiteres Wachſen der Rieſenſtadt erſchloſſen zu werden. Menſchenleer war es hier, kein Wagen weit und breit zu ſehen. Aber dennoch wollte die würgende Angſt nicht weichen von Amelia Gilbert, dennoch ſaß ihr die Todesfurcht wie ein häßliches Geſpenſt im Genick, und immer wieder trieb ſie das Auto auf Höchſtge⸗ ſchwindigkeit, daß es brauſend die leeren Straßen hinſchoß und an den Kurven in wildes Schlingern eriet. 5 Sie wußte, daß die Straße, die ſie fuhr, erſt an⸗ derthalb Meilen vor dem Ziel einmündete in den Weg nach Risleys Palais; dieſe kurze Strecke nur galt es zu überwinden auf dem Wege, auf dem Stanley Twell ihr auflauern konnte. Stanley Twell mit ſeinen Henkern, deren Stimmen ſie durch den Draht gehört. Anderthalb Meilen nur. Aber vor dieſen anderthalb Meilen graute es Amelia, als ob ſie durch die Hölle ſelbſt führten. Weit aufgeriſſen ſtarrten ihre Augen den blen⸗ denden Lichtkegeln der Scheinwerfer voraus. An jeder Wegbiegung gewärtigte ſie, ein im Dunkel tük⸗ kiſch wartendes Auto zu erblicken. Hinter jedem Bauzaun und neben jedem Reklameplakat glaubte ſie lauernde Geſtalten zu ſehen. Kalte Verzweiflung erfüllte ſie. Tödliche Angſt würgte an der Kehle.„Ich will— alles geſtehen“, dachte ſte verworren, während ſich ihr Mund ver⸗ krampfte wie der eines Kindes, das weinen will. „Herr Risley— wird mir verzeihen. Nur leben laßt mich! Nur leben!“ Und jetzt war es ſoweit. Das große gelbe Schild eines Wegweiſers leuchtete im Licht der Lampen. Die Kreuzung kam heran, die Straßen floſſen inein⸗ ander. Amelias Mund zitterte ein Gebet hervor. Wie eine Wahnſinnige fuhr ſie, ſich inſtinktir ein wenig nach links legend, als könne ſie auf dieſe Weiſe leich⸗ ter die Kurve meiſtern, in der jetzt der Wagen lag. bert gekommen war:: ziges Auge eines Autoſcheinwerfers blinkte tröſtlich. Nacht nur war und Finſternis. „Rettet mich vor Stanley Twell“, peitſchte die Angſt durch Amelia Gilbert. a Und da durchfuhr es ſte plötzlich wie ein Meſſer⸗ ſt ich. Von der Seite, von der rechten Seite her, aus einem Feldweg heraus, ſchoß jählings etwas heran. Aufſchreien wollte Amelia, grell und gellend ſchreien. Aber ſeltſamerweiſe brachte ſie keinen einzigen Laut über die verzerrten Lippen. Sie wollte den Wagen nach links hinüberdrücken, möglichſt weitab von dem plötzlich auf ſie zuſtoßenden Fahrzeug, aber es war, als hielte der Teuſel ſelbſt das Lenkrad feſt. Und jetzt raſte ein zweites Auto rechts neben ihr, ohne Licht, wie ein Wagen des Todes. Im Rahmen ſeiner Fenſter waren Geſichter, weiß leuchteten ſie in der Dunkelheit, Hände ſtrecklen ſich heraus. „Hilfe!“ wollte Amelia ſchreien. Sie wußte, aus dieſen Händen, die ſich da aus⸗ den Wagenfenſtern reckten, zielten die Läufe von Repolvern nach ihr. Die knöcherne Fauſt des Todes ſelbſt war es, die da aus dieſen Fenſtern nach ihr griff. Keinen der Schüſſe, die aus Tim Mitchells und ſeines Komplizen Piſtolen knallten, hörte Amelia Gilbert mehr. Sie fühlte nur noch einen dumpfen Schlag oder Stoß, der ſie zur Seite zu werfen ſchien. Ihr Auto jagte, immer mehr nach der linken Straßenſeite hin geratend, noch einige hundert Yards die Straße entlang. Dann gerieten die linken Räder auf den weichen Grund eines Reitweges, der ſich da entlang zog. Ein Tänzeln und Schwanken ging durch das ſteuerloſe Fahrzeug. Und mit ſplitterndem Krachen rannte es in der nächſten Sekunde gegen einen Baum, in der nämlichen Sekunde, als von der ent⸗ Lichter eines des Weges kommenden Automobils aufleuchteten. 5 5 „Habt ihr— getroffen?“ keuchte Stanley Twells Stimme, Er ſaß mit gekrümmtem Rücken am Steuer und war bleich wie der Tod.„„ „Verlaß dich darauf!“ ſchrie Tim:„Aber jetzt ſtop und gewendet! Und fort, was die Kiſte hergibt!“ Bremſen pfiffen. Das Mörderauto ſtoppte und drehte mit drei raſchen Bewegungen. Dann jagte es in der Richtung davon, aus der ſoeben Amelia Gil⸗ 5 den Menschen froh, Trink 5 4 donn geht's Pr 80% Der einſame Automobiliſt, der rei Minuten ſpä⸗ ter an der Stelle hielt, wo der Sekretärin Wagen zertrümmert an einem Baume hing, ſah nichts mehr von dem ſich in raſcher Flucht entfernenden Auto der Verbrecher. Er ſtieg aus, ſah ſchauernd die reg⸗ loſe Geſtalt im Wageninnern und fuhr, als er auf kein Rufen Antwort bekam, ſchleunigſt weiter, die nächſte Rettungswache zu alarmieren. 13. 5 Die„Chicago Daily Tribune“ war die erſte der Zeitungen Chikagos, die von dem myſteriöſen An⸗ ſchlag Kenntnis bekam, dem Fräulein Amelia Gil⸗ bert, die Sekretärin des bekannten Induſtriellen Erneſt Risley, zum Opfer gefallen war. Einer der Reporter des Blattes, der in ſpäter Stunde von einem kleinen Platz am See zurückkehrte, wo er einen neunzig Jahre gewordenen Veteranen des Bürgerkrieges„ausgefragt“ hatte, kam durch einen günstigen Zufall gerade an Ort und Stelle der Tat, als die Wagen der Gerichtskommiſſion, der Sani⸗ tätspolizei und ein Hilfsauto des Automobilklubs eintrafen. Fünf Minuten nur hielk der tüchtige Reporter ſich am Tatort auf. Dann wußte er genug und hetzte, nur noch daran denkend, der erſte zu ſein, der die ſenſationelle Meldung ſeinem Blatte brachte, mit ſeinem kleinen Wagen der Eity zu. Und der nicht minder fixe Schriftleiter vom Nachtdienſt entſchloß ſich kurzerhand zu einem Extrablatt. Er ſpekulierte ganz richtig. Das„Extra“ würde gerade zu der Stunde herauskommen, um die die Maſſe der abendlichen Vergnügungsſuchenden aus den Kinos und Theatern ſtrömten, die Straßen fül⸗ lend, die Autobuſſe und Untergrundbahnen bevöl⸗ kernd und ſich den verſchiedenen Reſtaurants zu⸗ wendend. Den Namen Risley kannte in Chikago jedes Kind. Das allgemeine Intereſſe war geſichert. Das„Extra“ würde, aller Vorausſicht nach, den Zei⸗ ktungsjungen nur ſo aus den Händen geriſſen werden. Und ſo kam es, daß Mabel Roderick, die mit ihrem Vater einer kleinen Geſelligkeit im Heim der Fa⸗ milie Auſtin Thuß beigewohnt hatte, bei dem„Groß⸗ ſchlächter“, wie Mabel reſpektlos den Mann zu be⸗ nennen pflegte, der vierzig Prozent der Packing Ju⸗ duſtrie Chikagos kontrollierte, plötzlich den Wagen halten ließ, der gerade die Madiſon Avenue ent⸗ lang rollte, um Vater und Tochter nach Hauſe zu bringen. a f „Was war denn das, Daddy?“ fragte ſie den Vater.„Ein Extra?“(Fortſetzung fo Freitag, 4. Februar 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- d WIRTSCHAFTS-ZETTUN Mittag- Ausgabe Nr. 57 1937 das besfe Sparjahr nach der Krise Der Jahresbericht der Deutſchen Girozentrale.— 1,40(i. V. 0,80) Milliarden/ Einlagenzupachs. Wieder zprozentige Verzinſung des Betriebskapitals— 1,(2) Mill.„ Zuweiſung an die Sicherheits⸗ rücklage. — 0,74(165) Mill./ außerordentliche Erträge.— 87,(i. B. 86) v. H. Liquidität.— Weitere ſch arſe Senkung der Zinsſpanne auf 0,31(i. V. 46) v. H. Der neueſte Jahresbericht der Deutſchen Girozentrale⸗ Deutſchen Kommunalbank(Spitzenorganiſation der Spar⸗ laſſen) für 1937 ſpiegelt mit aller Deutlichkeit den Auf⸗ ſchwung wider, den die deutſchen Sparkaſſenorganiſationen im Jahre 1937 genommen haben. Die ſtarke Neubildung von Geldkapital, die gefördert wird durch die beſonderen Umſtände, unter denen ſich der Wirtſchaftsauſſchwung voll⸗ zieht, hat ſich 1937 in einem Einlagenzuwachs bei den Spar⸗ und Girokaſſen ausgewirkt. Der reine Einzahlungsüber⸗ ſchuß im Spargeſchäft beträgt 861(i. V. 304) Mill. 41; unter Hinzunahme der Zinsgutſchriften und ſonſtigen Ver⸗ änderungen dürfte ſich eine Erhöhung der Spareinlagen um insgeſamt 1,4(0,8) Milliarden„ ergeben, womit die 16⸗Milliarden⸗Grenze erſtmals ſeit der Vorkriegszeit über⸗ ſchritten wird. Der 1936 zu verzeichnende Rückgang der Sparaktivität iſt demnach nicht nur aufgeholt worden, viel⸗ mehr übertrifft der Zuwachs 1937 ſogar recht erheblich das bisher günſtigſte Jahresergebnis nach der Kriſe, das 1935 mit 1 Milliarde/ u erreicht worden war. Bemerkenswert iſt, daß in der zweiten Hölfte 1937 ein beſonders ſtarker Zuſtrom an neuen Spargeldern einſetzte. Bet den„ſonſtigen Gläubigern“ der Spar⸗ und Girokaſſen (Giroguthaben) hat ſich dos Zuwachstempo gegenüber 1936 nicht verſtärkt. Sie haben ſich 1937 um rund 300 Mill. — und damit um faſt den gleichen Betrag wie in 1936— auf 2,5 Mrd.„ erhöht. Insgeſamt ergibt ſich demnach Ende 1937 ein Beſtand an Spar⸗ und ſonſtigen Einlagen bei den öffentlichen Spar⸗ und Girokaſſen von 18,6 Mrd.. Die beſonderen Formen, in denen die Finanzievung des Wirtſchaftsaufſchwunges vor ſich geht, beſtimmten auch 1837 weitgehend die Entwicklung des Geldmarktes. Wie in den Vorjahren haben die Wirtſchaftsunternehmungen nur in geringem Umfange neue Kredite bei ihren Bankverbin⸗ dungen in Anſpruch genommen, zumal ſich infolge Frei⸗ ſetzung von Mitteln durch Verringerung der Lagerhaltung ufelfoch ihre eigene Liquidität noch zunehmend verbeſſerte. Es ſtrömten daher nicht nur die Kaſſenreſerven, ſondern faſt alle den Banken neu zufließenden Mittel zunächſt in den Markt, wo ſie bevorzugt in den kurzfriſtigen Kredit⸗ papieren, die der Vorfinanzierung der öffentlichen Auf⸗ gaben dienen, Anlage fanden. Wachſende Kreditoren bei gleichbleibenden oder gar rückläufigen Debitoren und zu⸗ nehmenden Wechſelbeſtänden in den Bilanzen der Kredit⸗ inſtitute ſind das Spiegelbild dieſer Entwicklung. Zu beſtimmten Zeitpunkten wurde die Ueberfülle im Geldmarkt für den Konſolidierungsbedarf des Reiches ab⸗ geſchöpft. Die ſtoßartigen Wirkungen dieſer Abſchöpfungen, die ſich wiederholt noch dadurch verſtärkten, daß ſie mit den Anforderungen zu den Hauptzahlungsterminen zeitlich zu⸗ ſammenfielen, wurden dadurch abgemildert, daß die Gold⸗ diskontbank ihren Umlauf an Solawechſeln der jeweiligen Marktlage anpaßte. Nur ſo iſt es möglich geweſen, trotz dem ſtändigen Wechſeln zwiſchen Ueberfülle und vorüber⸗ gehender Verknappung den für die Marktlage repräſenta⸗ tiven Privatdiskontſatz für lange Zeit auf gleicher Höhe zu halten. Stellt man die Ziffern des Solawechſelum⸗ laufs für 1936 und 1937 einander gegenüber, ſo ergibt ſich eine Verdoppelung des Umlaufs. Selbſt wenn man be⸗ rückſichtigt, daß andere Werte des Gelödmarktes in ihrer Umlaufshöhe zurückgegangen ſind— wie z. B. die unver⸗ zinslichen Schatzanweiſungen des Reichs—, ſo wird doch durch dieſe Feſtſtellung die praktiſche Erfahrung beſtätigt, daß die Verflüſſigung des Geldmarktes auch 1997 Fort⸗ ſchritte gemacht hat. Die Sparkaſſen⸗ und Giroorganiſation war an der Un⸗ terbringung der Reichsanleihen 1937 mit rund 966 Mill. /, alſo mit etwa einem Dritte! beteiligt: ihr Anteil am bishergen Geſamtergebns der Konſolidierung ſtellt ſich auf 2,5 Milliarden /, macht alſo mehr als ein Drit⸗ tel der insgeſamt ſeit 1935 begebenen Reichsanleihen aus. Es war infolge des für die kommunalen Kreditinſtitute immer noch beſtehenden Kommunalkreditverbots den Giro⸗ zentralen und der Deutſchen Girozentrale nicht möglich, die günſtige Marktlage für oͤͤie Ausgabe neuer Kommunal⸗ anleihen auszunutzen. Es kann kein Zweifel beſtehen, daß die DZ. in der Lage geweſen wäre, den eng verbundenen Kommunalverbänden langfriſtige Mittel zu günſtigen Be⸗ dingungen zuzuführen. Es wird weiterhin Beſtreben der D. ſein, eine Aufhebung des Kommunalkreditverbots ei erreichen oder zum mindeſten eine Lockerung für ſolche Fälle, in denen Gemeinden oder Gemeindeverbände für die Erfüllung der ihnen im Rahmen des Vierjahresplanes zu⸗ fallenden Aufgaben größere Inveſtitionen— etwa für die Verſorgungs⸗ und Verkehrsbetriebe oder für den Bau von Arbeiterwohnungen— vornehmen müſſen, die eine Lang⸗ friſtige Finanzierung erfordern. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung hat folgendes Aus⸗ ſehen(in Mill.): Einnahmen 1937 1999 Gewinnvortrag 0,69 0,62 Zinſen und Proviſionen 9,02 10,36 Verwaltungs⸗Koſten⸗Beitr. 0,80 0,89 Kursgewinne aus Wertpapieren 2,30— Außerordentliche Erträge 0,74 1,65 Sonſtige Erträge 0,12 0,14 13,77 14,96 Ausgaben 1937 1936 Verwaltungs⸗Koſten 4,84 4,63 Aufwertung für Sporkaſſen⸗Vb.„41j 6,„41 Steuern und Abgaben 3,51 3,73 Abſchreibungen und Rückſtellungen 0,80 0,80 Penſionskaſſe— 0,20 Altersverſorgungs⸗Kaſſe 0,50 0,50 Gewinn 3,70 4,69 0 13,77 14,96 Der Reingewinn non 3,70(4,69) Mill., wird derart verwandt, daß auf das Betriebskapital von 30 Mill./ wieder 5 v. H. ausgeſchüttet werden. Von dem Reſt fließen 1,5(i. V. 2,5) Mill./ der Sicherheitsrückloge zu und 0,0(0,69) Mill./ werden auf neue Rechnung vorgetra⸗ gen. Zur Rentabilität bemerkt die Verwaltung, daß die Erträge aus Geldmarktanlagen 1937 eine weitere Er⸗ mäßigung erfahren haben. Die Zinsſpanne ging im Jah⸗ resdurchſchnitt auf 0,31(i. V. 0,46) v. H. zurück und dem⸗ entſprechend blieb auch der Ueberſchuß in der Zinsrech⸗ nung des kurzfriſtigen Geſchäfts nicht unweſentlich hinter hinter der 1936er Ziffer zurück. Die Einnahmen aus Proviſionen haben bei gleich⸗ bleibenden Umſätzen im Wertpapierkommiſſtonsgeſchäft, aber ſtärkerer Betätigung im Emiſſionsgeſchäft, einen ge⸗ genüber 1936 leicht geſteigerten Ertrag gebracht. Die gün⸗ ſtige Entwicklung des Rentenmarktes ermöglichte, erhöhte Kursgewinne aus Wertpapieren zu erzielen. Andererſeits ſtanden außerordentliche Erträge in einem geringeren Be⸗ trage als im Vorjahre zur Verfügung. Das Geſamtergeb⸗ nis der Ertragsrechnung wurde ſtark beeinflußt durch die Aufwendungen für Steuern und Abgaben, die trotz des verringerten Reingewinns faſt die Höhe von 1936 erreich⸗ ten. Die im Herbſt 1936 erfolgte Erhöhung der Körper⸗ ſchaftsſteuer wirkt ſich bei Unternehmungen mit geringen Gewinnſpannen beſonders fühlbar aus. Hinzu kommt, daß ſich die Gewerbeſteuer faſt um die Hälfte erhöht hat. Die Verwaltung hofft, daß die Bemühungen, eine Aenderung der Veranlagungsgrundlagen, oder auch der Hebeſätze(Ge⸗ werbeſteuer) zu erreichen, zum Erfolge führen. Der Geſamtumſatz der Hauptanſtalt hob ſich auf 36,29 (31,83) Milliarden].— Die neu zugefloſſenen Gelder wurden faſt in vollem Umfange in Werten angelegt, die den Erfordeerniſſen des Paragraphen 16 des KGW. entſpre⸗ chen. Die Liquiditätsziffer hat ſich inſolgedeſſen weiter auf 87,3(i. V. 86) v. H. erhöht. Läßt man die„Liquiditäts⸗ reſerven“ außer acht, ſo beſtand für die verbleibenden Ver⸗ bindlichkeiten noch eine Deckung durch liquide Anlagen in Höhe von 75,7(70,7) v. H. C dw ĩ àꝓVVV„VV„„„CC%GG ͥͥ d Förderung des Güferfernverkehrs mii Lasikraffwagen Das Reichsverkehrsblatt verkündet Sofortmaß⸗ nahmen des Reichsverkehrsminiſters zur Förderung des Güterfernverkehrs mit Laſtkraftwagen. Die Inittative des Reichsverkehrsminiſters wird in Fach⸗ kreiſen ſeit einiger Zeit lebhaft erörtert. Das Pro⸗ gramm betrifft einſtweilen nur den Laſtkraftwagen⸗ verkehr auf weite Entfernungen(Güterfernverkehr). Andere Maßnahmen, welche der vermehrten Einbür⸗ gerung von Laſtkraftwagen in die Wirtſchaft(ge⸗ werblicher Nahverkehr und Werkverkehr) dienen ſol⸗ len, ſind vom Reichsverkehrsmiwiſter bereits in einem Neujahrsartikel angekündigt worden. Sie be⸗ finden ſich in Vorbereitung. Das veröffentlichte Sofortprogramm ſoll alle Unternehmen des Giterfernverkehrs fördern, gleich⸗ gültig, ob es ſich um Kraftwagen⸗Betriebe innerhalb des Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverbandes oder um ſolche der Reichsbahn handelt; in erſter Linie ſoll es jedoch die kleinen dem Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebs⸗ verband angeſchloſſenen Unternehmer— gewöhnlich Trampfahrer genannt— ſtützen. Dieſe leiden zur Zeit darunter, daß ihnen trotz dem ungeheuer geſtei⸗ gerten Güterumlauf nicht genügend Frachtgut über die Ladevaumverteilungsſtellen zufließt. Auch fühlen ſie in zunehmendem Maße den Wettbewerb der ſpedi⸗ teureigenen Großunternehmen, welche ſich durch An⸗ mietungen von Fernzügen und ähnliche Maßnah⸗ men quszudehnen ſuchen. Der Erlaß macht zunächſt dem Zuſtand ein Ende, daß der Güterfernverkehr mit Laſtkraftwagen nur von einer kleinen Gruppe beſonderer„Kraftwagen⸗ ſpediteure“ verſorgt wird, die dafür Vergütungen beziehen. Für die Zukunft iſt es jedem Verkehrs⸗ unternehmen, alſo ſowohl der Eiſenbahn als auch dem Kraftwagen, verboten Spediteure für Fern⸗ transporte ausſchließlich auf ſich zu verpflich⸗ ten. Jeder Spediteur ſoll dasjenige Verkehrsmittel wählen, das ihm am geeiguetſten erſcheint. Spedi⸗ teure, die den Kraftwagen benutzen, erhalten hier⸗ für eine Werbevergütung, wobei es keinen Unter⸗ ſchied ausmacht, ob der Fernzug im Rahmen des Reichs Kraftwagen ⸗Betriebsverbandes oder der Reichsbahn betrieben wird. Ferner wird dafür geſorgt, daß das für den Kraftwagen beſtimmte Gut in angemeſſenem Um⸗ fange bei den Laderaumverteilungsſtellen zuſammen⸗ kommt und nicht durch angemietete Unternehmer von den Spediteuren ſelbſt befördert wird. Speditions⸗ geſchäfte welche Transportunternehmen in Form von beſonderen Geſellſchaften und dergleichen beſitzen, dürfen nur noch ihre eigenen Fahrzeuge verwenden und nicht mehr fremde Fahrzeuge anmieten. Eine beſonders wichtige und ganz neuartige Be⸗ ſtimmung des Sofortprogramms überträgt dem Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverband das Recht, mit den ihm angeſchloſſenen Unternehmern Beſchäfti⸗ gungsverträge abzuſchließen und auf dieſe Weiſe ſelbſt als Unternehmer aufzutreten. Ein entſchei⸗ dender Fortſchritt liegt darin, daß dem Güterfern⸗ verkehr mit Laſtkraftwagen alle Tarifklaſſen und alle Ausnahmetarife des deutſchen Eiſenbahngüter⸗ tarifs zugebilligt werden. Nach der bisherigen Rechts⸗ lage war es dem Unternehmer von Güterfernver⸗ kehr verwehrt, neben dieſem Gewerbe ein anderes zu betreiben. Dies wird jetzt dahin abgeändert, daß neben dem Güterfernverkehr jedes beliebige Ge⸗ werbe betrieben werden kann und nur der gleich⸗ zeitige Betrieb eines Speditionsunternehmens einem beſonderen Recht unterworfen wird. Das Recht der Deutſchen Reichsbahn, neben der Verwendung eige⸗ ner Laſtkraftwagen auch Güterfernverkehrsfahrzeuge des Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverbandes anzumie⸗ ten, bleibt unberührt. Die nach dem Geſetz hierfür notwendigen Vereinbarungen zwiſchen der Deutſchen Reichsbahn und dem Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebs⸗ verband können mangels einer Einigung jetzt durch eine Entſcheidung des Reichsverkehrsminiſters erſetzt werden. Die Beſtimmungen des Sofortprogramms kön⸗ nen nur allmählich in Kraft geſetzt werden. Der Erlaß des Reichsverkehrsminiſters beſtimmt jedoch, daß die Neuordnung bis zum 1. Juli d. J. durch⸗ geführt ſein muß. Der Reichsverkehrsminiſter hegt die Erwartung, daß die getroffenen Maßnahmen alsbald eine zufriedenſtellende Beſchäftigung der dem Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverband angeſchloſſenen Trampfahrer herbeiführen werden, ſo daß ſich hier⸗ aus die Grundlage für eine Lockerung der Konzeſ⸗ ſionsſperre ergibt. N * Siegersdorſer Werke vorm. Fried. Hoffmann As, Siegersdorf[(Kreis Bunzlau). Der Aufſichtsrat geneh⸗ migte den Abſchluß für 1936⸗37. Danach wird bet weiter erhöhten Abſchreibungen, Rücklagen und Rückſtellungen die Verteilung einer erhöhten Dividende von 8(6) v. H. vorgeſchlagen. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 3. Febrnar. Kaufangebot und Nachfragen ſind wieder leb⸗ hafter geworden; es liegt auch ein Tauſchangebot mit einem Grundſtück in der Schweiz vor. * Pepers u. Cie. AG., Siegen i. W. Dieſe Holding⸗ geſellſchaft, die 48 v. H. des 2,4 Mill./ betragenden AK. der Gontermann⸗Peipers Ac. für Walzenguß und Hütten⸗ betrieb, Siegen, beſitzt, vereinnahmte im Geſchäftsjahr 1937 einen erhöhten Beteiligungsertrag von 115 200(103 680), da die Gontermann⸗Peipers AG. für 1936⸗37 10(i..9) v. H. Dividende verteilte. Weiterhin erbrachten u. a. Zin⸗ ſen und ſonſtige Kapitalerträge 40 240(36 291) /. Abzug der Unkoſten ergibt ſich einſchließlich 4428(7313) 1 Vortrag ein Gewinn von 129 165(100 428), woraus eine Di⸗ vidende von wieder 6 v. H. auf 1,6 Mill.% As. verteilt werden ſoll.— In der Bilanz ſteht die Beteiligung an der Gontermann⸗Peipers AG, nach wie vor zu pari mit 1,15 Mill. 4 zu Buch. Grundſtücke und Wohngebäude ſind mit Nhein-Mainische Abendbörse Sill Frankfurt, 3. Februar. Die Abendbörſe nahm einen überaus ſtillen Verlauf. Es fehlten Auftröge, ebenſo geeignete Anregungen. Die Zurückhaltung dauerte in vollem Umfange fort. Im Ver⸗ gleich zum Berliner Schluß war die Haltung behauptet und die Kurſe zumeiſt nahezu unv., überwiegend kamen ſie nom. zur Notiz. Nachfrage beſtand verſchiedentlich nur auf ermäßigter Baſis. Farbeninduſtrie nicht ganz be⸗ hauptet mit 160,50(160). Der Rentenmarkt verzeichnete kaum Umſätze. Nachfrage „Ferner 25 etwas erhielt ſich für Kommunal⸗Umſchuldung zu 9 waren 4proz. Renten⸗Ablöſungsſcheine höher gefragt. mit 9 0,10(10,10) Mill. RM., Wertpapiere ebenfalls unv. mit 0,10, eine Darlehnsforderung an die Gontermann⸗Peipers AG. mit 0,52(0,49) Mill. RM. ausgewieſen. Andererſeits erſcheinen neben dem AK. von 1,6 Mill./ und der unv. Rücklage von 0,17 Mill./ ſonſtige Verbindlichkeiten mit 0,04(0,038) Mill. M.(SV. 16. Februar). * Waggonfabrik Danzig AG. Danzig. Die Geſell⸗ ſchaft hielt am 3. Februar ihre HV ab Auf der Ta⸗ gesordnung ſtand als wichtigſter Punkt die Be⸗ ſchlußfaſſung über die Herabſetzung des Grundkapi⸗ tals von 190000 DG auf 95 000 DG durch Zuſam⸗ menlegung der Aktien im Verhältnis:1 und die gleichzeitige Erhöhung des herabgeſetzten Grund⸗ kapitals auf 600 000 DG durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Aktien. Die neuen Aktien werden zu pari in Stücken zu je 100 DG mit Ge⸗ winnbeteiligung ab 1 Januar 1938 ausgegeben. Von der HV wurden dieſe Vorſchläge angenommen. Aus dem Bericht des Vorſtandes über 1937 geht hervor, daß der Beſchäftigungsgrad der Hauptwerkſtätte, der Waggonfabrik, erheblich unter dem Durchſchnitt lag, im Gegenſatz zu der Entwicklung des Auftragsbe⸗ ſtandes, der beſonders in der zweiten Hälfte des Be⸗ richtsjahres eine erfreuliche Zunahm aufweiſen konnte. Wie der Vorſtand weiter meldet, liegt für das laufende Geſchäftsjahr 1937⸗38 ein erhöhter Auf⸗ tragsbeſtand ſowohl in den Hauptwerkſtätten als auch in den Abteilungen Karoſſerie⸗ und Laſtanhän⸗ gerbau vor. Der erhöhte Auftragsbeſtand kam dem abgelaufenen Geſchäftsjahr nicht mehr zugute, da der Bezug von Roh⸗ und Hilfsſtoffen durch Lieferungs⸗ verzögerungen in Rückſtand geriet. Die Bilanz ſchließt unter Berückſichtigung des Gewinnvortrages aus 1935⸗36(8864 DG) mit einem Verluſt von 71211 Danziger Gulden ab. Zur Deckung des Verluſtes werden 25000 DG aus der Rücklage herangengom⸗ men; der Reſt in Höhe von 56 411 DG wird vor⸗ getragen. * Adam Opel AG, Rüſſelsheim.— Rückblick und Aus⸗ blick. Anläßlich eines Betriebsappells aller Opel⸗Werks⸗ angehörigen gab der Betriebsführer Dr. R. A. Fleiſcher einen Rückblick auf das Jahr 1937 und einen Ausblick auf das laufende Jahr. Er ſtellte u. a. feſt, 1937 war für die Opel AG ein voller Erfolg. In Rüſſelsheim hat ſich die Zahl der Werksongehörigen um 2959 erhöht. In Branden⸗ burg betrug die Steigerung der Gefolgſchaftszahl im Laufe des Jahres 636, d. ſ. 45 v. H. Die Beſchäftigung war im abgelaufenen Johr ziemlich gleichmäßig. In den fünf Jah⸗ ren ſeit dem Umſchwung hat die Autoinduſtrie immer mehr den Charakter des Saiſongeſchäfts verloren, eine Ent⸗ wicklung, die mit allen Kräften erſtrebt und gefördert wor⸗ den iſt. Dieſe Entwicklung zu einem gleichmäßigeren Ge⸗ ſchäftsgang drückt ſich auch in der Zahl der Stunden aus, die im, Durchſchnitt des Jahres in Rüſſelsheim gearbeitet wurden. Es ſind 2268 Stunden gegenüber 2119 im Jahre 1936 und 1506 im Jahre 1932 gearbeitet worden. Der Lohnſatz zeigt im Durchſchnitt für 1937 ebenſo wie im Vor⸗ jahr 1,11% je Stunde gegenüber 1,07/ im Jahre 1932. Der Durchſchnittsverdienſt betrug 1932: 133,86„je Monat und Werksangehörigen, 1994: 167,44%, 1936: 195,89 und 1937: 210,39 J. Ju allen dieſen Zahlen ſind die Löhne und Verdͤienſte der Lehrlinge und der weiblichen Werksangehö⸗ rigen berückſichtigt. Ueber die Produktionsleiſtungen be⸗ richtete der Betriebsführer, daß 130 000 Wagen, mehr als je zuvor, das ſtolze Ergebnis des Jahres 1937 ſind. Davon ſind 113000 in Rüſſelsheim und 17 300 in Brandenburg entſtanden. Gegen das Vorjahr bedeutet das eine Steige⸗ rung von 3,9 und 21,6 v. H. Der Verkauf im Juland ging um 9 v. H. zurück, der Export dagegen ſtieg auf mehr als das Doppelte des Vorjahres. Die Ausſichten für 1938 werden auf dem Inlandsmarkt infolge der Kontingentie⸗ rung ſtückzahlenmäßig wohl keine Erhöhung gegenüber dem abgelaufenen Jahr zulaſſen. Alle Anſtrengungen gehen auf eine weitere Ausdehnung des Auslandsmarktes hinaus. Der Export ſchafft Deviſen. Einwände gegen den Zwangszuſammenſchluß im eng⸗ liſchen Kohlenbergbau. Miniſterpräſident Chamberlain empfing eine Abordnung konſervativer Parlamentarier, die ihm ihre Einwände gegen die im Kohlengeſetz vor⸗ geſehene zwangsweiſe Zuſammenfoſſung von Bergwerken klarlegten. Wie in aut unterrichteten Londoner Kreiſen bexichtet wird, ſoll die Abordnung vor allem dem Gedanken Ausdruck verliehen haben, daß ein Zwangsguſammen⸗ ſchluß der Bergwerke einen gefährlichen Präzedenzfall ſchaf⸗ fen würde, der auch auf andere Induſtrien angewandt werden köonnte. Miniſterpräſident Chamberlain ſoll ner⸗ ſprochen haben, die Einwendungen ſorgfältig zu prüfen. e— erer ae—— f— eee eee — 5 euferbeſten biligst 2520 eutsche Girozentrale- Deutsche Kommunalban k- N 8 DOrahtmatratzen von 13.— an. 8 f 5. v. 8 8 0 Bilanz für den 31. Dezember 1937 ee 5 2— 55 raff von 53.— an. N 1 Faselvs RM. Lanefmetrötzen uon 50.— an. Barreserve: Gläubiger: 3 Kassenbestand(deutsche u. ausländische Zahlungsmittel, Gold) RM. 285 742,40 Einlagen dentscher Kreditinstitute. 1138 833 780,50 Matratzen b Iraner 13 7 Guthaben auf Reiehsbankgiro- und Postscheckkonto RM. 97 114 748,53 97 400 49093 sonstige Gläubiger*VVVRM. 15 740 805,57 1154074 086,07. 5 7 3111⁰ ins- 1b IV.... 8 6245 480.27 . eee 3. NTT 117 423,78 Liquiditätsreserven der Spar-(u. Giro-) kassen: 1 .,, r 905 621 542.90 enthalten in Pos. Gläubiger. KRM. 548 159 000,— Fellerlöscher Schatzweelisel und un verzinsliche Schatzanweisungen des Reichs und der Länder 292 903 874,58 a enen cnc g begegnen Derlei r„ 5 700450600232„ Lletralöscher 5 Davon Schuldverschreibungen im Umlaue.. eee 1. Verloste und gekündigte Schuldver schreibungen nnn 4263 987,62 Schaumlöscher Pos. Barreser de BM. 91 000 000. Zinsen für Anleihen und aufgen. Darl een 3885 884.74 Pos, Wechsel! ERM. 390 851 204,18 8 Kredite(nur Treuhandgeschäfte):ep: 0 1 7 Sierin Mannheim . 5 50 307 795,82 etriebskapita 3)— 2 „ 5 E Reserven nach§ 11 des Reichsgesetzes über das Kreditwesen 5 18 a b 8 5 5 13500 000,— 0 Ruf 521 47 RM. 548 159 000,.—. Rien nnn 8 SJ 4130.(09,— 8 85 rr 187 845 468,29 1 5 1 9 die der Rechnungsabgrenzung dienen 5194 522,47 avon RM. 170 671 876,08 Wertpapiere, die die Reichsbank beleihen darf. Ange iun: 1 Kurztallige Forderungen unzweifelhafter Bonität und Liquidität gegen Kredit- 31 228 36823 5 t RI. 20048870 230699 861,61 F111!!! 8 III;!!! 2 61 f 5 ae ane aus Report- und Lombardgeschäften gegen börsengängige Wert- Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften sowie aus Dle amtlich vorgeſchriebenen )%))%%%%%%0000%%00%ꝙ VJVJVJVJVJVV%VVVVVVV. 755 208.83 Gewährleistungsverträgen( 131 Abs. 7 des Aktiengesetzes).. RN. 055,38 5 VVVVVVVVVVCVTTVTTTVTTTTVTVTThhTh(((((((((Tu((hV(Tu(((((TbuVTu(((TuVVTV(VuVw Eigene Indessamentsverbindllchkeſten. 028879 1 rmulare Langfristige Ausleihungen J 8 808 303 925,63 0 Davon lu das Deckungsregister eingetragene Kommunaldarlehen RM. 694 985 428,50. nämlich: 5 Zinsen und Verwaltungskostenbeiträge von langfristigen Ausleihungen 3541 073,25 n Durchlaufende Kredite(nur TreuhandgeschäfteTTTtſk 1734 525.08 1 4 Fer VVVVVVVVV 1312 806,—: Baugesu . 5 5„ 0 3: Baubeginn Betriebs- un eschäftsauss Ill VV ö 5 Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 1989 821.09 9 2: Baufluchtangabe I 5 e i— 4: Baufluthtrevision —— : Revlsion auf Sockelhöhe Gewinn- und Merlust-Rechnung für den 31. Dezember 1937 b Böden eren 55—— b f 1 0 e t 7: Kamin- Untersuchung Geschäfts- un erwaltungs kosten Gewinnvortrag aus dem Vora* 5. 5 5 Satzungsmügige Aufwendungen für den Deutschen Sparkassen- und Giroverband 917555 0 n ene ee e 85 85 5 5 f 2 752 9020 72018 8: Bezugserlaubnis sowie J 80029847 Ti enn r arisben ebelträce aus Daefungs darlehen und bie hentenbank. Entwässerungs- Gesuche „ c N 5 175 S 1. 8. eee 5 5 5 N 5 8 0 9 1 2 Kursgewinne auf 5 Devisen und Sorten 7 275012 5 nur noch von der Gewinnvortrag aus dem Vorjahr„„ Außerordentliche Erträge 28 152 JVVVVVVVVVV%VVVJVJVJV// ĩ ĩ ͤ ĩ ĩ ĩ( 2099 801161 Sonstige Erträge 324444 8 1215740 Druckerei Dr. Haas 788.555 15 5 ö n 1, 4·8 1 1 Freitag, 4. Februar 1938 Neue Mannheimer Zei Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkf Welzen 5 Gerste f Weizenkleie 14 I 20.80. 20½2 mit Sack 15 20,90 222 15 17.10 10 77,40 20 17.60 Roggenkleie 12 16 8—.4⁰ 1 81¹¹ 32 mit Sack 18 oggen usgleich— 19 Rogz N14] 19.10 J Hafer 871 18.70 Gerſtfutterm 7 R15 19.20 4/9 14 1720 8 N18 17.50 9 lg—. 40 1 Ausgleich 558 Wzſuttermehl 3 Raps ab Station Biertreber Mais, mit Sack Malzkeime Qualitätszuſchläge: Weizen für 1 Kg. über Durch⸗ ſchnitt 0,15/ per 100 85 für 2 Kg. über Durchſchnitt 0,80/ p. 100 Kg., für 3 1 über Durchſchnitt 0,40% ver 100 Kilo ud aaen ur 5 ramm über Durch⸗ ſchnitt 0,07% per 100 Kg für 2 Ng. über Durchſchnitt 0,18% v. 100 Kg., für 8 Kg. üer Durchſchnitt.——5 1 2 per 100 Kilo. Ger ſte ur ram übe! Durch⸗ ſchnitt 0,15, p. 100 Ka. für 2 Kg. über Durchſchnitt 0,0„ p. 100 Kg. für jedes weitere Kg. bis zu 68 Kg. 910 per 100 Kilo. Haf er für ſedee Kilogramm über Durchſchnitt 0,10 4 per 100 Kilo.— Braugerſte, allerbeſte Ausſtichware, bis 1,50/ ver 100 Kilo höher. Sonstige Futterartikel Trockenſchnitzel, Sorpr. 8.20 Rohmelaſſe 5 Erdnußkuchen, prompt„ 15,89 Steffenſchuitze 10,68 Spyaſchrot, prompt...„ 45,80 Zuckerſchnitzel 11.68 Rapskuchen inl..„13,70 sgteich* Rapskuchen ausl..„„14.20 Rapskuchenſchrot.„ 13,20 Rauhfutter Großhandelspreis Palmkuchen 5. frei verladen Kokoskuchen 14.70] Wieſenheu loſes. 50.40 Seſamkuchen 8 2 5 Luzernklee ben 7,007.40 Leinkuchen„„„IHI 50.30 Vollbahnſtatlon Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahn⸗ ſtation. Für Preſſung von euß darf ein Zuſchlag von 40 Pfg. für je 100 Kilb erhoben werden. In den genaun⸗ ten Höchſtpreiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen des Handels enthalten. Die Koſten für Fracht ab Ver⸗ ladeſtation und für Deckenmiete dürfen nur in Höhe der tatſächlich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt wer⸗ den. Für Stadtanlieferung darf ein Zuſchlag von höch ſtens 50 Pfg. für je 100 Kilo erhoben werden. Roggen- u. Weizenſtroh loſe oder bundfadengepreßt.„RM. 3,20 3,80 3 Roggen⸗ u. Weizenſtroh, drahtgepreß ttt„.504, Hafer⸗ u. Gerſtenſtroh, bindfadengepreßt„„ 340-300 Hafer⸗ u. Gerſtenſtroh, drahtgepreßrf„„„ 340-3880 Futterſtroh(Hafer⸗ u. Gerſtenſtroh, gebunden TTT Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei Vollbahnſtation Mann⸗ heim. Bei Lieferung über dieſe Station hinaus darf nur die tatſächlich entſtandene Mehrfracht in Rechnung ge⸗ ſtellt werden. Für Stadtanlieferung darf ein Zuſchliag von höchſtens 50 Pfg. je 100 Kilo erhoben werden. Mannheimer Mehlnoflerungen Weizenmehl, Preisgeb iet Baden 14 Typegl2..—.3, 29.50 15.80 15.50 17.0 12 22.85 20 29.85 Pfalz⸗Saar 19 29.85 20 29.85 Roggenmehl Typel!50 Baden 14 22.70 Maismehl Baden 14 22.70 15 22.80 1 22580 18 23.25 18 28.85 19 23.80 19 28.60 Pfalz⸗Saar 18 23.30 Pfalz⸗Saar 18 28,80 19 28,50 19 28.50 Maismehl nach Bedingungen der RG. Zuzüglich 50 Pig. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV Weizenmehl mit einer Bei⸗ miſchung von 10 v.., Aus! Wz. Auſſchlag.50 1 je 100 Kilogramm.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen: mühlen und der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Rotterdamer Getreidekurſe vom. Febr.(Eig. ri Weizen(in Hel. per 100 Kilo März 7,47%, Mai 7,42% B; keis fungen en Damen- Strümpfe Kunstwaschseide, gut verstärkt, moderne Farben, II. Wahl 88.58 2555353533 Eim Besten Damen- Schürzen Trägerfoim, Beiderwand, oder N stofle, größere Form 145 98. 22 Damen- Unterkleider Charmeuse, mit besticktem Motiv, gute Qualitt 2 Ein Dosten Krepp- Satin · Druck geschmackvolle Muster oder Tupfen Ea. 95 em breit tr. 2335 175 Ein Dosten Damen- Schals Velour- Chiffon, gefüttert, in allen Mode · 25 75 88 Krb ens* Ein Bosten Herren- Sporthemden hübsche N 8 Karomuster, 9 0 gerauht 8 .78.45 4 890.90 1975 165 2 Damen- Kleider unt und gemustert, nauene 3 moderne Farben 8 Damen- Mantel mit und ohne Pelz, gute Ver- arbeltung,/ Futter —— 165 116 sofortigen Eintritt gesucht. Angbote unter Nr. S. C. 172 5 Sanchen 2a. d. Geschäftsst dies Blatt. maugel m. Fuß 4 5 8 55 1 Sauber. ehrlich. Moderner 5 d,, Geſch. 3 1841 Tagesmädchen naarschmuck in kl. gepfleaten Neuheit 75 Haus halt gefucht Reisende n orzuſtellen ab 5 8 3 4 11824 lauch Damen Dr. Riebel, ſoſort geſucht. 5 Seckenheimer Angeb erbet. u. fettes Mädel Landſtraße Nr. 7. S D 173 a. Geſch. A [Suche i; ſofort 8. vielſeit. f mit gut. Vergan⸗ 3 figes Ordeutliches genheit, möchte 5 Mädchen m. Herrn in geſ. 3 En 0 910 Wen eren de II. Re aki annt werden zw. „ für Kuche und Freundſchaft u. 5 Speiſehaus Haushalt 1 ſpät. Heirat. e Metzgerei! Eruſta. Zuſchr. u. Klos termogte Reber rl R U 104 a. Geſch. Tatterſallſtraße 98 3. 1. 839 827 Juli 7,927 9— Mais 5 per Laſt Kilo) März 107,25;„25 1 4,25; Sept. 105. 2. Liverppoler Baumwoll furſe 8 3. Febr.(Eig. Anterik. Univerſol Stand. 1(Schluß) Februar(38 475; März 478; 1 84; Juni 486; Juli 489; Auguſt 491; Sept Okt 496; Nov. 497; Dez. 499; Jon. (39) 50²7 Febr. Mürz 504; Mai 506; Juli 507; Okt. 510; Dez. 512; z ſtetig. 2 Leinen erungen vom 3. Febr.(Eig. Dr.] Lou ⸗ do.: Leinſaat Pl. per Febr. 1 Leinſaat Alk. per Febr. 146: Bombay per Febr. 1589; Leinſaatöl loko 28,0; Febr. 27,14; Mai⸗ Auguſt 27,3; Baumwollöl ägypt. 180; Boum⸗ woll⸗St. ägypt, per Febr. 5,75.— Neuyork: Terp. 33,0. — Savannah: Terp. 28,0. Berliner amiliche Noſlerungen Welzen märk. N ö Hafer märk, Berlin 7% 212 23 Verl. Berl. 46/49 4 Futterwz. Bl„ Erzeugpr. H 4 158 Roggen märk. 194„ Welzenmehl 10 29,40 graugerste„ Erzeugerpr. 12 29.30 neu frei Berl. 14 29,70 märk. Stat. Roggenmehl 2325 gute, frei Berl mate Erzeugerpr. 12 märk. Stat. I kutterg. 5908 167 131 22.45 Biktorta⸗Erbſen 8. /88,.— Seradella E Kleine Erbſen.85 Leinkuchen ab 10, incl. 4,80 FJutter⸗Erbſen 24, /6,— Erdnußkuchen bg 15,88.30 Beluſchken—/½9.—(Erdnußkuchenmehl 17.88 Ackerbohnen 234.50 Trockenſchnitzel 8,74 Wicken deutſch.. 25, /28.— Soyabohnf 9 15,58.80 Futter. ab e 15,98.50 Lupinen blau 16.—/17. Kartoffelflocken S 255 l. Leihfüick gelb. 24, /25.— ab Be * Der Londoner Goldpreis betrug am für eine Unze Feingold 139 ſh 10 0 8365 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,9480 Pence= 2,7918 * Neue Metallkurspreiſe. 479 1 ab um 0,25 ſowie für 3. Februar 86 Laut Bekanntmachung K P 4. Februar die Kurspreiſe für Meſſingleg. Kupfer, Rotguß⸗, Branze⸗ und Neuſilberleg. Fine um 0,50/ je 100 Kilo erhöht. veröffentlicht am veröffentticht am RM 2 5 131 Rot.2 0 1 K in Kraft ab 13 in Kraft ab F F Alum. n. leg.] 133—137 183-487 Bronzeleg. 7982 7982 do. Legiek. 5851 5881[Neuſilberleg.[ 5254/52 84½ Blei nichtleg. 19—21 19—21[Nickel n. leg.] 238 197 5 Hartblei. 21% 28½ 21/— 28„ Zint fein. 285 0 Kupfer n. leg. 55 57% 557 N do roh— Meſſingleg. 40%„ Zinn n. leg.] 22-23 80 Rotguß leg. 55½—57¼ 55%— 58] Banka⸗Zinn] 228-248 2285 2⁴8 * Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeutſche Ge⸗ bietsſachgruppe des Zinkblechhandels hat ab 4. Februar ihre Preiſe für 100 Kilo um 0,25, erhöht. Die letzte Veränderung am 22. Januar lautete auf eine Herabſetzung um 0,50 I. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum war an heutigen Börſe ſehr gering. Bergreiſen waren nur vereinzelt am Markt. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren keine Aen⸗ derung. der * Fremdenverkehr. Im Dezember 1937 verkehr nach Mitteilung des Stat chen hot der Fremden⸗ Reichsamts wei⸗ tere Fortſchritte gemacht. wichtigen Fremdenver⸗ kehrsorten des Deutſchen Reichs wurden 1,06 Mill. Frem⸗ denmeldungen und 3,03 Mill. Fremdenübernachtungen ge⸗ zählt oder 7 v. H. und 8 v. H. mehr a im Dezember 1996. Auf Fremde aus dem Ausland entfielen im Be⸗ richtsmongt rund 57 000 Meldungen und rund 200 000 Uebernachtungen, ö. 5 8 v. im Dezember 1936. Die G nachtungen iſt gegen er dem H. 5 v. H. weniger als 1 der Fremdenüber⸗ 2 9 0 1936 in den Groß⸗ und ſtädten um 6 v. H. auf 1,26 Mill., in den Mittel⸗ und Kleinſtädten um 7 v. H. auf 444 und in den Bädern und Kurorten um 8 v. H. auf 1,25 Mill. geſtiegen. In 224 Winterſportplätzen des Deutſchen Reichs habe die Fremdenübernachtungen geg iber dem Dezember 1 id geſamt um 9 v. H. auf Allgäu und in den ſonſtigen rund 190 900, im Rieſen⸗ und. Ji ergehirge um Ze w. Hl auf rund 175000, im Harz um 13 v. H. auf rund 123.000, im Schwarzwold um g ö. J. auf rund 111 g00 und im Ers⸗ 80 a0 und der Sächſiſchen Schweſz um 21 v. H. auf rund darunter im 8 zugenommen, Voralpen um 2 v. H. auf tung 0 Mittag⸗ Ausgabe 11. Seite V Nummer 57 8 Kopenhagener Privatbank.— Gutes Ergebnis. Die Reihe der Rechenſchaftsberichte der Großbanken Dänemarks wird auch in dieſem Jahre durch die Pri⸗ vatbauk in Kopenhagen eröffnet. Die Bank kann auf ein außerordentlich gutes Geſchäftsergebnis zu⸗ rückſehen. Der Ueberſchuß beläuft ſich ein⸗ ſchließlich des Ueterags aus 1936 in Höhe von 809 123 Kr. auf 7718937 Kr. Zur Vermeidung von Ver⸗ luſten werden 239 893 Kr. zurückgeſtellt und 100 000 Kr. auf Gebäude und Grundbeſitz der Bank abge⸗ ſchrieben. An die Extrarücklage werden 2 Mill. Kr., an einen Dispoſitions⸗ und Dividendenregulierungs⸗ fonds 1 Mill. Kr. abgeführt. An Dividende werden 7 v. H. ausbezahlt. Für Steuern werden ſchließlich 850 000 Kr. zurückgeſtellt; 615 785 Kr. gehen auf neue Rechnung. * Baumwollkongreß in Kairo. Die Verhandlungen auf dem Internationalen Boumwollkongreß nahmen in den letzten Tagen in Alexandria und Kairo ihren Fortgang. Für die euxopäiſche Baumwollſpinnerei beſonders interef⸗ fant iſt die Frage der Erneuerung des ſogen. Feuchtig⸗ keitsab kommens. Dieſes Abkommen, das die Zu⸗ läſſigkeit der Feuchtigkeit der ägyptiſchen Baumwolle regelt, wurde im Jahre 1931 zwiſchen dem Internotio⸗ nalen Spinnerverband und den Vereinigungen der Baum⸗ wollexporteure in Alexandria aeſchloſſen und ſeitdem lau⸗ fend kurzfriſtig eneuert. Dem diesjährigen Kongreß log ein Abänderungsvorſchlaa Ich, der von dem Spinner⸗ verband im September 1936 in Silsmaria(Schweiz] be⸗ ſchloſſen worden war. Seinerzeit wurde gleichzeitig be⸗ ſchloſſen, daß das alte Abkommen bis 14 Tage nach Be⸗ endigung des Kongreſſes in Alexandria in Kraft bleiben ſollte. der Behandlung dieſes Vorſchlages in der Vollverſammlung in Kairo kam es zu einer lebhaften Aus⸗ fprache, weil die Exporteure eine andere Abkommens⸗ Grundlage durchzuſetzen wünſchten Da eite Ueber⸗ einſtimmung nicht erzielt werden konnte, mußte die Frage an den ägyptiſchen Ausſchuß des Internativpnalen Spinner⸗ verbandes zurückverwieſen werden, der ſie dem Kongreß erneut vorlegen ſolls Wenn keine Einigung erzielt wird, ſo wird dos geſamte Abommen demnächſt hinfällig werden. Weiter beſchloß der Kongreß auf Anregung des Herrn Arno S. Pearſe, der äayptiſchen Reglerung die Errichtung eines Propagandaausſchuſſes zu empfehlen, der für den vermehrten Verbrauch von Baumwolle ſchlechthin und ägyptiſcher Baumwolle im beſonderen wirken ſoll. Geld- und Devisenmarki Paris, 3. Februar.(Schluß amtlich). London 18897 alien 8 55 Stockholm 788.50 Neunork 3055.— weiz 99 5⁰ ien 222 Belgien ö 918.— Kopenhagen 929 Berlin 1209.— Spanien Holland 17⁰⁸.— Warſchau 858, London, 3 Februar.(Schluß amtlich). Neuyork 500.92 Liſſabon 110.15 Buenoselires] 1600. Montreal 500.81 Helſingfors 228.20 Rio de Jan. 412.— ſter 896.75 Prag 148.— Hongkong 17300 152.90 Budapeſt 2500.— Schanghaſf 1/218 2957.25] Belarad 214— Vokohama 5 Italien 9520. Sofia 403.— Auſtralien125.— Berlin 1240.50] Moskau 2589. Mexiko 1800.— Schweiz 2160,12 Rumänien 6578. Montevideo 28575.— Spanien Konſtantin 671. Malparaiſo 124,0 Kopenhagen 22 U0 Athen 546,50 Buenos Stockholm 1939,87 Wien 2537.— auf London 1660. Oslo 1996,25 J Warſchau 2631.— J Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Mekallnolierungen vom 3. Februar 3 Banca- u. Brief Geld Kupfer Straits zinn g Brief Geld Brief Geld Hüttenrohzink p. 100 kg) 19, 587 Januar„ Feinſilber(RM per kg). 42.20 39.20 Februar 51,81. 248.0248.[Feingold(RM per g 8 270 März 51, 51. 248,024 3,0[ Alt⸗Platin(Abfälle) Apriſ 21. 51.248, 2480[. Cireapr.(RM per g).10 2 Mai 51.— 1248.002480 Techn. reines Platin Juni 5 51.—246.248.0 J] Detailpr.(Roht per). 3,10].55 Juli— 51. 248.0248, 1 99 oc Abl! S 2 Antimon 1 chines. Oktober 7 5 5 1 62.56 November„ Qutt m 14,75 1% Dezember„I Wolframerz chineſe in eh)„ 72.50 HB n e mem m e A 2 Jüngere, perfekle 9 Stenotypistin zum 1. April oder früher n Kohlengroßhandlung ges. Bewerbungen mit Zeugnisabſchriften und Lichtbild unter J 0 69 an die Gi ſtelle dieſes Blattes. 930 fee ebH* eee eee Jüngeres 1828 Tabesmädchen Sofart gesucht Hafenſtraße 38, partexre, links. ſagesmädohen f. Geſchäftshaus zum 1. März 38 Haohnämmeal. ena mit mittlerer Reife von Elektro⸗ und Radio Großhandlung auf Oſtern neſucht. 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In den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres war ebenfalls eine leichte Ab⸗ Au als ſichtbarer Nusdruck⸗ Wunſerer deutſchen 2 Volfsverbundenheit ſotzſteigerung zu verzeichnen, jedoch laſſen ſich die Aus⸗ ſichten noch nicht überſehen. Nach Vornahme der Abſchrei⸗ bungen auf Anlagewerte, Fordepungen und Beteiligungen ergibt ſich ein Gewinn von 0,21(0,26) Mill.%, aus dem wieder 6 v. H. Dividende auf fdie Vorzugsaktien und 4 (5) v. H. auf die Stammaktien ausgeſchüttet werden ſollen. Der Erlös beträgt nach Abzug der Rohſtoffe(in Mill.% 3,5(8,0). Zuzüglich Zinſen, ſonſtigen Kapitalerträgen und außerordentlichen Erträgen ergibt ſich ein Geſamterlös von 3,63(3,56). * Neuyorker Bundesreſervebank. Die größte der zwölf amerikaniſchen Notenbanken, weiſt für 1987 einen Rei n⸗ gewinn von 3,55 Mill. Dollar aus(gegen 3,7 Mill. Do⸗⸗ lar im Vorfahr). An Dividenden wurden im letzten Jahre. (ebenſo wie 1936) 3,07 Mill. Dollar verteilt. Im ver⸗ gangenen Jahr war der Ertragsrückgang hauptſächlich auf geringere Wertpapiergewinne zurückzuführen, die gegenüber 1936 von 2,89 auf 0,67 Mill. Dollar abgenommen haben. Das erklärt ſich daraus, daß die Bank im letzten Jahr fäl⸗ lig gewordene amerikaniſche S aatspapiere direkt beim Schatzamt gegen neue umgetauſcht und nicht mehr, wie in den beiden Vorjahren, Staatspapiextransaktionen am off ſeken Markt durchgeführt hat. Die Einnahmen aus Zin⸗ ſen, Diskonten uſw. ſind dagegen von 10,51 auf 11,5 Mil⸗ Aonen Dollar geſtiegen, während die Verwaltungs koſteit von 7/4 auf 7,35 Mill. Dollar geſenkt werden konnten. Amte auch genannt 5 20 Jahre jünger lern ae% Fed. möbl. 2. stot grauen Haaren Jugendfarbe wieder, ist wWasserhell, unschädlich. Außerst einfach 0 zu handhaben. Seit vielen Jahrzehnten erprobt. Wirkt nach und nach unauffällig. 8 5 ſofort zu ver⸗ prsw. zu verm. 1 Durch seine Güte Weltruf erlangt! Für Ihr Haar ist das Beste gerade gut genug. 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Zur —— die hohe und zur Vermeidung von Aaafalen trinke man noch einige Tags 25 1 e 1 hat f vielen bei Erkältungskrankheiten ge⸗ Mille 1 5 g 1 Herr Hermann Fölſch, e 2 a 8. 377 en nur m bel c daß Kloſterfrau⸗Meliſſenge i Anzeigen wie Manuskripte ich über⸗ deutlieh 7 ſtehend), gende Dresden A 24, 1 8 8 18, an 5 e 55 kann Ihnen die erfreuliche Mitteilung machen, d daß le verme olg verwende. Beſonders leiſtet er mir bei Erkältungen oder Grippe getroſt einmal Kloſterfrau⸗ e ken in den blauen Originalpackungen 12. Seite Nummer 57 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Freitag, 4. Februar 1938 Schon ab heute in unseren beiden ſheatern imesllen Votstellungen Der Vorentscheidungs-Boxkampf um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht! Mak Schmeling EIn grober Sleger ein topfeter Ben Foord Der Tobis-Filmbericht von dem spannen- den. Modern im Aussehen, solide in der Arbeit wie alle Möbel von Möbel- Schmidt Schrank q tür. mit Wäschefach, 180 em brit., Frisier- kommode m. tl. Spiegel u. 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S881 Trauerspiel in drei Aufzügen von Lope de Vega Zum ersten Male aus dem Spanischen übersetzt,— Deutsche Dichtung von Hans Schlegel Anf. 20 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr a Heute Freitag cale Börze, E 4. 12„ Verlängerung Und morgen Ersten Großen 2 sportuerelnigung 1884, Mannheim Am Sonntag, dem 6. Februar, 20 Uhr Großer Uariete- Abend im Kolpinghaus Eintritt 50 Pfennig Saslöffnung 19 Uhr 1 NMachorstellungen 8105 Iodes-Anzeige Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied estern mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Emil Cerspach Schneidermelsier wenige Tage nach Vollendung seines 74. Lebens- jahres, Mannheim(L 14, 2, den 4. Februar 1938. Die trauernden llinterbliebenen Die Beisetsung findet am Samstag. dem 5. Februar 1938. um 13.30 Uhr, bon der hiesigen Friedhofkapelſe aus statt. Statt Karten Meln lieber Mann Dipl.- ing. Wilhelm Möhgner Oberingenleur 1. N. wurde am 31. Januar nach längerem Leiden im 57. Lebensjahre durch einen sanften Tod erlöst. f Heidelberg, am 4. Februar 1938. Am Rosenbusch 16 Lebach der dobenl ebe Einer unseter bellebtesten Darsteller Gus rav Fgöntten Die weltbekannte Sängerin IAAR MEA NOVe TNA Sonderveranstaltung vom Sperlalfilmhaus Hornberg, Berlin in den Rosengarten Im Namen aller Angehörigen: Frau Maria Moßgner geb. Wieder Näheres siehe Plakate! 2.