1 12 N Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 * 2 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str 44, Meerſeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f d folgend Monat erfolgen. Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Für Familien und Bel Zwangsveraletchen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge. Abend⸗ Ausgabe A Froitag, 4. Februar 1038 140. Jahrgang— Nr. 58 Was geht in Süsdchina vor? Die Mutter Horſt Weſſels und Muſſolini Slaalsſtreich in Kanton? Das Kriegsrecht über die Stadt verhängt Panikſtimmung und Spionenfurcht (Funkmeldung der NM 3) + Hongkong, 4. Febr. Aus Kanton kommen Meldungen über einen Staatsſtreich. Obwohl die Telephonleitungen zwi⸗ ſchen Hongkong und Kanton ſeit Donnerstag abend geſperrt waren, gelang es dem Sonderberichterſtatter des DNB am Freitagmittag, mit dem deutſchen Kon⸗ ſulat in Kanton fernmündlich in Verbindung zu tre⸗ ten, während gerade ein ſehr ſchwerer japaniſcher Fliegerangriff auf Kanton, beſonders auf die Vor⸗ ſtadt Saitſchuen, erfolgte. Ueber Kanton iſt, wie be⸗ ſtätigt wurde, tatſächlich Kriegsrecht verhängt worden. Jeglicher Autoverkehr, außer mit Sonder⸗ ausweiſen iſt unterſagt. Fahrzeuge, die dennoch verkehren, werden überall angehalten und durch⸗ ſucht. In der Stadt herrſcht Panikſtimmung und Spionenfurcht. Gewährsleute des Sonderberichterſtatters, die von Kanton kommend in Hongkong eintrafen, berichteten, daß der Perl⸗Fluß durch Verſenkung von mit Beton beladenen Schifſen völlig geſperrt ſei. Hierdurch ſeien fünf ausländiſche Kanonenboote ſowie mehrere ausländiſche Dampfer auf dem Strom eingeſchloſſen. Auch die telephoniſchen und telegraphiſchen Ver⸗ bindungen zwiſchen Kanton und Hankau ſollen, wie weiter berichtet wird, außer Betrieb ſein. Rebellion gegen Tſchangkaiſchek? + London, 4. Febrnar. Nach Reutermeldungen aus Hongkong ſind dort bisher noch unbeſtätigte Gerüchte im Umlauf, denen zufolge in Kanton ein Staatsſtreich verübt worden ſei, der die Loslöſung von der Hankau⸗Regierung und die Bildung einer unabhängigen Regierung zum Ziele habe. Man führe dieſe Entwicklung auf Anhänger des Generals Schanſchitang zurück, der im Sommer 1936 gegen Tſchangkaiſchek rebelliert habe. Sollte ſich dieſer Treunungsplan verwirklichen, ſo würde das die Zukunft Chinas weſentlich beein⸗ fluſſen. Ein britiſcher Dampfer berichtete, man habe fünf japaniſche Kriegsſchiffe die Mündung des Perl⸗ Fluſſes, der Kanton mit dem Meere verbindet, an⸗ ſteuern ſehen. wei Japaner in Singapore verhaflet London, 4. Februar. Aus Singapore, wo bekanntlich zur Zeit große Manöver ſtattfinden, wird berichtet, daß Freitag⸗ morgen ein japaniſches Haus von der britiſchen Son⸗ derpolizei durchſucht wurde. Zwei Japaner wurden verhaftet und ein Bündel Dokumente beſchlagnahmt, Der Grund für die Maßnahme iſt noch nicht bekannt, doch wird amtlich erklärt, daß ſie nicht mit den Ma⸗ növern in Verbindung ſteht. Bei den Feiern am 15. Jahrestag der faſchiſtiſchen Miliz in Rom war die Mutter Horſt Weſſels zu Gaſt. Die Mächte und die neuen Mittelmeer-Zwiſchenfälle: Wlls ſagt Rom zur geplanten Konkrollverſchürfung? Zurückhaltung in amtlichen Kreiſen und neue Feſtſtellung der rolſpaniſchen Verankwortlichkeit Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 4. Februar. Im Rom wird amtlich erklärt, der engliſche Vorſchlag, die internationale Kontrolle im Mit⸗ telmeer auf Grund der Torpedierung des Damp⸗ ſers„Endymion“ zu verſtärken, habe in Italien keine„Erregung“ hervorgerufen. Die ſogenann⸗ ten Piratenüberfälle ſeien entweder reine Erfindungen oder ſie würden von bol⸗ ſchewiſtiſchen Schiffen ausgeführt, denn nur die Bolſchewiſten hätten ein Intereſſe daran, Unfrieden unter den euroäpiſchen Mäch⸗ ten zu ſtiften. Dieſe amtliche Aeußerung beſagt zwar nichts über die endgültige Stellungnahme der faſchiſtiſchen Regierung zu dem engliſchen Plan, ſie zeigt aber doch deutlich genug, daß Rom jede Ausweitung der auf der Konferenz von Nyon beſchloſſenen und ſpä⸗ ter von den Marineſachverſtändigen Englands, Frankreichs und Italiens im einzelnen feſtgeſetzten Kontrollbeſtimmungen mit größter Zurück⸗ haltung aufnimmt.. Beſonders haben die Berichte des vom Dampfer „Endymion“ geretteten Offiziers Thomas, die in der italieniſchen Preſſe in der größten Auf⸗ machung wiedergegeben werden, die politiſchen Kreiſe Roms mit großer Slepſis gegen die ganze Torpedierungsgeſchichte erfüllt. Nach dieſen Berich⸗ ten hält man es in Rom für nahezu ausgeſchloſſen, daß der„Endymion“ torpediert worden iſt, und nimmt daher an, daß die engliſch⸗franzöſiſche Preſſe den Fall lediglich deshalb in dieſem Lichte darſtelle, zum eine für Italien ungünſtige Neuverteilung der Flottenſtärken im Mittelmeer zu ermöglichen. Die⸗ ſem Gedanken gibt die„Tribuna“ Ausödruck, die die engliſch⸗franzöſiſche Aufregung über den Fall„En⸗ dymion“ als„kindiſches Spiel“ bezeichnet, deſſen Koſten Italien tragen ſolle. In dieſem Zuſammenhang verdient ein Londoner Bericht der„Tribunag“ Intereſſe, in dem von dem engliſchen Verſuch geſprochen wird, durch eine engliſch⸗deutſch⸗franzöſiſche Zu⸗ ſammenarbeit die Achſe Berlin Rom zu ſprengen. Der Londoner Korreſpondent der„Tribuna“ führt als Hauptbeweis für dieſe britiſche Abſicht den auf⸗ fälligen Unterſchied im Ton an, mit dem Eden ge⸗ ſtern im Unterhaus von Italien und Deutſchland ge⸗ ſprochen habe. Der engliſche Außenminiſter habe im wärmſten Ton erklärt, daß der Führer und Reichskanzler für eine Eindämmung der Greuel im ſpaniſchen Bürgerkrieg ſei, während der Außenmini⸗ ſter ſich kurz vorher„mit feindlicher Kälte und Schlimmerem“ gegen Italien gewandt habe. Zu dem franzöſiſchen Vorſchlag, den ſpaniſchen Bürgerkrieg humaner zu führen, wird übrigens in Rom amtlich erklärt, die nationalſpaniſchen Flug⸗ ſtreitkräfte hätten ohnehin ſtrengen Befehl, nur militäriſche Objekte anzugreifen. Soweit ſie auch offene Städte und Zivilbevölkerung bombardiert hätten, habe es ſich lediglich um Vergeltungsmaß⸗ nahmen gegen entſprechende Angriffe der Roten ge⸗ handelt. Entlarote Lüge dub London, 3. Februar. Anſcheinend zur Stützung ihrer im Fall„Endy⸗ mion“ laut in alle Welt auspoſaunten Lügen haben die ſpaniſchen Bolſchewiſten jetzt eine neue Tendenz⸗ meldung ausgeſtreut. Die rote Lügenzentrale in Barcelona verbreitete nämlich, nationale Kriegs⸗ ſchiffe hätten zwei britiſche Frachtdampfer aufge⸗ bracht. Wie nun in zuſtändigen engliſchen Kreiſen feſtgeſtellt wird, trifft dieſe Behauptung keineswegs zu, womit auch dieſes ſowjetruſſiche Märchen gekenn⸗ zeichnet wäre. Paris ganz im Kielwaſſer Londons Delbos außenpolitiſche Parole:„Wo du hingehſt, da will auch ich hingehen.!“ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 4. Februar. Die franzöſiſche Regierung hat geſtern einen außerordentlichen Miniſterrat abgehalten, der der Beratung der beiden aktuellen Themen der franzöſi⸗ ſchen Politif galt: dem innerpolitiſchen Streit um den Sozialkodex und den Spannungen im Mittelmeer. Was den Sozialkodex angeht, ſo beſchloß die Regierung, trotz aller Oppoſi⸗ tion der Gewertſchaften an ihrem Text feſtzuhalten, ſelbſt wenn es darüber zur Kriſe kommen ſollte. Einen weit größeren Raum aber nahm die außen⸗ politiſche Diskuſſion im Miniſterrat ein. Der Außenminiſter Delbos hielt einen ausführlichen Vortrag. Er ſprach zunächſt von der letzten Tagung der Genfer Liga. Er unterſtrich die Kriſe des Genfer Inſtituts, betonte aber, daß die„Mies⸗ macheroffenſive“ im Grunde genommen geſcheitert ſei. Was die Ereigniſſe im Fernen Oſten angeht, ſo beſtätigten die franzöſiſchen Miniſter ihren Stand⸗ punkt, nur in engſter Zuſammenarbeit mit England und Amerika zu handeln. Das Schwergewicht des Problems liege augenblicklich, ſo habe Delbos er⸗ klärt, in Waſhington, denn von der Entſcheidung der amerikaniſchen Regierung hänge letzten Endes die weitere Geſtaltung der Dinge im Fernen Oſten ab. Hinſichtlich der Zwiſchenfälle im Mittelmeer ſtelle ſich Frankreich ebenfalls und vielleicht noch be⸗ wußter und reſtloſer hinter England. Man über⸗ laſſe England ganz den Vortritt, ſelbſt in der Weiterbehandlung des von Miniſter⸗ präſident Chautemps erlaſſenen Appells zum Ver⸗ außenpolitiſchen zicht auf die Fliegerüberfälle auf offene ſpaniſche Städte. England habe ſich dem Appell voll an⸗ geſchloſſen und es habe ſich auch bereit erklärt, ſeiner⸗ ſeits die Verhandlungen darüber mit Berlin auf⸗ zunehmen. Man wolle nämlich erreichen, daß ſämt⸗ liche Mächte des Nichteinmiſchungsausſchuſſes dieſen Appell unterſtützten. Gleichzeitig habe ſich Frankreich bereit erklärt, zur Bekämpfung des„Piratenunweſens“ im Mittel⸗ meer den engliſchen Vorſchlag einer Verſchär⸗ fung des Patrouillendienſtes an der ſpa⸗ niſchen Küſte entſprechend dem Abkommen von Nyon anzunehmen. Während England 40 Torpedobootszerſtörer für dieſen Dienſt zur Verfügung ſtelle, werde Frank⸗ reich ſeinerſeits 30 Zerſtörer mobilmachen. Natürlich würde auch Italien aufgefordert werden, entſprechend dem Abkommen von Nyon ſeine Poli⸗ zeiflotte zu verſtärken. Im„Paris Soir“ proteſtiert der frühere Miniſterpräſident Flandin in einem Leitartikel gegen die augenblickliche Kriegs ⸗ pſychoſe in Frankreich.„Es handelt ſich um nichts mehr und nichts weniger, erklärt er, als den Franzoſen die Ueberzeugung beizubringen, daß der Krieg unvermeidlich geworden ſei.“ Flandin prote⸗ ſtiert ganz beſonders dagegen, daß Frankreich etwa wegen Spanien oder wegen weltanſchaulicher Gegen⸗ ſätze mit Deutſchland und Italien oder aus Hörig⸗ keit gegenüber Moskau Krieg führen ſollte. Er er⸗ klärt ſogar, daß Frankreich ſelbſt dann keinen Kriegs⸗ grund habe, wenn im Donauraum eine Umwälzung ſtattfinden ſollte. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Kriegsalmojphüre in Mandſthukuo Von H. O. Thompfon J. H. O. Thompſon iſt erſt kürzlich von einer aus⸗ gedehnten Reiſe durch Mandſchukuo zurückgekehrt. Ueber ſeine Erfahrungen wird er in einer Reihe von Artikeln unſeren Leſern berichten. Die Red. — Tokio, 3. Februar.(U..) Japaniſche und ſowjetruſſiſche Truppenmaſſen in Stärke von über dreiviertel Millionen Mann ſtehen gegenwärtig an der manoſchuriſch⸗ſowjetruſſiſchen Grenze. Die Stärke der zuſammengetzzogenen ſowjet⸗ ruſſiſchen Truppen wird gegenwärtig auf 400 000 Mann geſchätzt, wozu noch die raſch zur Verfügung ſtehenden ſibiriſchen Reſerviſten und das Perſonal der ſowjetruſſiſchen Fernoſt⸗Luftwaffe und ⸗Flotte kommen. Erſt im vergangenen Sommer wurde Marſchall Blüchers Armee japaniſchen Berichten zu⸗ folge um zwölf Diviſionen verſtärkt. Die eigentliche Gefahr liegt aber nach japaniſcher Anſicht nicht in der Stärke der ſowjetruſſiſchen Truppen, ſondern in der Möglichkeit, daß Blücher eines Tages auch gegen den Willen Mos⸗ kaus zu einer antijapaniſchen Aktion losſchlagen könnte. Man hat mit Beſorgnis die Nachricht aufgenommen, daß Blücher ſeit einiger Zeit Moskau gegenüber eine arrogante Haltung ein⸗ genommen und zwei von Moskau zur Fernoſt⸗ armee entſandte Kommiſſare kurzerhand wieder weg⸗ geſchickt habe. Blücher ſoll bereits ſein Hauptquar⸗ tier von Chabarowſk nach Tſchita verlegt haben, um der Aeußeren Mongolei und damit dem wahrſchein⸗ lichen Schauplatz der erſten Reibereien näher zu ſein. Die ganze zweite Hälfte des vergangenen Jahres hindurch hat Japan der ſowjetruſſiſchen Truppen⸗ anſammlungen wegen ebenfalls beſtändig Truppen⸗ und Materialtransporte nach Nord⸗Mandſchukuo vorgenommen. Im November gingen durchſchnittlich vier Truppen⸗ oder Materialzüge von Dairen, dem Sammelpunkt, nach Norden ab. Die Materialtransporte nach Nordmanoͤſchukud ſind für eine Armee von 350 000 Mann berechnet, und ſo ſtark ſind auch die japaniſch⸗mandſchuriſchen Trup⸗ penmaſſen, die den ganzen Winter über in den Grenz⸗ ſtellungen unterhalten werden. Rieſige Mengen Pferdefutter für die Kavallerie, die in mandſchuri⸗ ſchen Feldzügen auch heute noch eine bedeutende Rolle ſpielt, befanden ſich unter den Transporten. Sie rührten zum Teil aus den„Fouragierungskam⸗ pagnen“ her, die die mandſchuriſchen Schulkinder an hierfür beſtimmten Schulfeiertagen durchgeführt ha⸗ ben Auch Pelze für die Bekleidung der Truppen in den Wintermonaten hat man in großem Stil ange⸗ kauft. So groß iſt der Bedarf vor allem in den billigeren Pelzſorten, daß die Beſchaffung genügen⸗ der Mengen auf Schwierigkeiten ſtieß und darum für die Pelzmützen der Soldaten vielfach Hundefell ver⸗ wendet werden mußte. f Man ſpürt die Kriegsatmoſphäre heute in Mandſchukuo ſtärker als in Japan ſelbſt. Die Hauptſtadt Hſinking, die ich vor kurzem beſuchte, iſt 2 2 9 29* 5 Seite/ Nummer 58 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Freitag, 4. Februar 193 Sserchpulſt von fieberhafter Tätigkeit. Kriegsmate⸗ rial jeder Art findet Abnahme, wenn nur raſch ge⸗ liefert werden kann. Tatſächlich ſind in den letzten Monaten bedeutende Kriegsmaterialtransporte ins Land gekommen. Dieſe und andere Vorbereitungs⸗ maßnahmen, wie z. B. die Requirierung von Pfer⸗ den der mandſchuriſchen Landwirtſchaft und die Stammrollen⸗Eintragung der militärfähigen männ⸗ lichen Bevölkerung Mandſchukuos, deuten an, daß Japan die Notwendigkeit empfindet, ſich für alle Eventualfälle gerüſtet zu halten. Man hält es in dieſem Zuſammenhang für be⸗ deutungsvoll, daß der japaniſche Generalleutnant Kanji Iſhihara vor einiger Zeit völlig unbe⸗ achtet von der Welt, die gerade von den Kämpfen um Schanghai und Nanking in Bann gehalten wurde, eine wichtige offizielle Reife von Tokio nach Hſingking, der Hauptſtadt von Mandſchukuo, unter⸗ nommen hat. Man darf annehmen, daß alle weite⸗ ren Entwicklungen der Haltung Japans gegenüber Sowjetrußland von ſeinem Bericht abhängen wer⸗ den. Iſhihara, der gleich den Führern öder Kwan⸗ tung⸗Armee als Anhänger einer ſehr feſten Haltung gegenüber Sowjetrußland gilt, gehörte übrigens auch ſchon zu den„Drei Großen“ des mandſchuriſchen Unternehmens Japans. Die zwei anderen waren Generalleutnant Kenji Doihara, der auch in der jetzigen Nordchina⸗Aktion eine bedeutende Rolle ge⸗ ſpielt hat und Generalleutnant Seiſhiro Itagaki, der ſeinerzeit den Feldzug in den an die Aeußere Mongolei angrenzenden Teilen der Mandſchurei leitete. Es liegen Anzeichen dafür vor, daß die japaniſche Kwantung⸗Armee bei einer etwaigen eigenmächtigen Aktion Blüchers ſich nicht abwartend verhalten, ſon⸗ dern ſogleich mit voller Kraft zurückſchlagen würde. Das geht ſchon daraus hervor, daß in der Kwan⸗ tung⸗Armee, wie mir in Hſinking zuverläſſig ver⸗ ſichert wurde, ſcharfe Kritik an der zögernden Hal⸗ tung der japaniſchen Garniſon Tientſins gegenüber den nordchineſiſchen Zwiſchenfällen des vorangegan⸗ genen Sommers geübt wird, die zum Ausbruch der chimeſiſch⸗japaniſchen Feindſeligkeiten führten. „Aufrechterhaltung der alten Freundſchaft“: Japan wirbt um Englands Verſtündnis Hirota hofft, daß man in London Japans Politik verſtehen werde (Funkmeldung der NM.) +* Tokio, 4 Februar.(U. P. „Japan beabſichtigt ſich die traditionelle Freund⸗ ſchaft mit England zu erhalten“, erklärte Außenmini⸗ ſter Hirota auf Interpellationen im japaniſchen Unterhaus über die engliſch⸗japaniſchen Beziehun⸗ gen. Er fügte hinzu, daß England offenbar die großen Veränderungen in der internationalen Lage im Fernen Oſten begriffen habe. Soweit England an der Entwicklung der Dinge intereſſiert ſei, ſei nicht anzunehmen, daß es irgend etwas zum Schaden Ja⸗ paus unternehmen würde.„Es iſt die Pflicht der japaniſchen Regierung“, ſagte der Außenminiſter, „die gegenwärtige Lage im Fernen Oſten ſo gründ⸗ lich wie möglich zu klären, um den auswärtigen Mächten die Möglichkeit zum Verſtändnis und zur Anpaſſung an die neuen Tatſachen zu geben. Ich glaube, daß England mit ſeinen großen Intereſſen im Fernen Oſten der erſte Staat ſein wird, der der neuen Entwicklung Rechnung tragen wird.“ Hirbta wurde dann über die Friedens be⸗ mit hungen dritter Mächte im China⸗Kon⸗ flikt befragt. Der Abgeordnete Poſhii Yutanis fragte, ob ſolche Bemühungen opportun ſeien in einem Augenblick, wo Japan ſeine Ziele mit militärtſchen Mitteln durchzuſetzen im Begriff ſei und ob nicht auch ſolche Friedensvermittlung als eine„Ein⸗ miſchung einer dritten Macht“ anzuſehen ſei, ſelbſt dann, wenn ſich ihre Tätigkeit darauf beſchränke, daß ſie ihre guten Dienſte zur Herbeiführung eines Friedens anböte? Außenminiſter Hirota erwiderte darauf, daß die japaniſche Politik grundſätzlich nach wie vor auf direkten Friedensverhand⸗ Peinliche Fragen an Daladier: Woher bekommt Sowjelſpanien Waffen? Slehen die Arſenale der franzöſiſchen Armee ihm nach wie vor offen? + Paris, 4. Febr. Die„Action Francçaiſe“ befaßt ſich am Freitag erneut mit der Verletzung der Nichteinmiſchung durch Frankreich und den Kriegsmaterialtransporten über die franzöſiſche Pyrenäengrenze. Das Blatt bittet in dieſem Zuſammenhang die zuſtändigen Mi⸗ niſter öffentlich um Aufklärung, beſonders aber den Kriegsminiſter. Das Blatt ſtellt hierzu ſeſt, daß kürzlich der Ar⸗ tilleriepark von Caſtres faſt vollſtändig geräumt worden ſei; Munition und Kanonen einſchließ⸗ lich der 120er⸗Langrohrgeſchütze ſeien auf 12 Zü⸗ gien in Richtung Perpignan träusporkiert wor⸗ den. Dieſe Nachricht habe vor allen Dingen im national⸗ ſpaniſchen Lager große Erregung hervorgerufen. Viele würden froh ſein, wenn Kriegsminiſter Dala⸗ dier verſichern könnte, daß dieſes Material nicht über die Grenze geſchoben worden ſei. Das Blatt ſchreibt weiter, Chautemps müßte der letzte ſein, der ſich über die verſtärkten Bomben⸗ angrifſe gerade im Bereich der franzöſiſchen Pyre⸗ näengrenze wundern dürfte. Es ſei kein Geheimnis, daß der Durchgangsverkehr nach Sowjetſpanien über frauzöſiſches Gebiet in alter Friſche wieder auf⸗ gelebt ſei. Wenn auch die Eiſenbahnſtrecken von Cerberes nach Port Bou wegen der größeren Ge⸗ fahren etwas weniger benutzt würden, ſo ſei die Strecke Tour de Carol— Puigeerda Tag und Nacht äußerſt belebt. Daß die kühnen nationalſpaniſchen Piloten eines Tages auf die Idee kommen würden, dieſe Verſorgung der Bolſchewiſten zu ſtoppen, ſei unvermeidlich geweſen. Die„Action Francaiſe“ bezieht ſich weiter auf eine Unterſuchung der franzöſiſchen Zeitung„Eelair de Montpellier“, nach der vor einigen Wochen rund 300 Eiſenbahnwaggons aus Bordeaux und Tou⸗ louſe im Bahnhof Tour de Carol zuſammengezogen waren. Wer wolle ernſthaft behaupten, daß dieſe Waggons Lebensmittel und Bekleidungsſtücke ent⸗ halten hätten? Die meiſten dieſer Wagen hätten aus Sowjetruß⸗ land ſtammendes Kriegsmaterial enthalten, das von Schiffen einer eigens für dieſen Transport geſchaf⸗ fenen Handelsflotte, nämlich der Geſellſchaft„France Navigatibn“, nach verſchiedenen Häfer befördert worden ſei. Die frühere Route Odeſſa—Mittel⸗ meer Valencia Barcelona ſei im Mittelmeer aufgegeben worden. Statt deſſen nähmen die Schiffe dieſer Geſellſchaft jetzt Kurs über die Noroſtrecke Petrograd.—Gdingen—Honfleur Bordeaux. In Bordeaux im Dezember und in Hon⸗ fleur im Januar ſeien mehrere ſolcher Schiffs⸗ ladungen eingetroffen, darunter 2895 Tonnen Mate⸗ rial, die als„Schinken und landwirtſchaftliche Ma⸗ ſchinen“ bezeichnet geweſen ſeien. Das Blatt veröffentlicht ſchließlich noch eine ge⸗ naue Namensliſte von 24 Schiffen, die der Geſell⸗ ſchaft„France Navigation“ gehören. wegen der Gefahr Die„Ryſtas⸗Schulen“ in Wilna geſchloſſen. Im Zuſammenhang mit der Auflöſung der litauiſchen Kulturorganiſation„Ryſtas“ im Wilna⸗Gebiet haben die Behörden jetzt neun Schulen, die von dieſer Or⸗ ganiſation unterhalten wurden, geſchloſſen. lungen mit China beſtehe, daß jedoch das An⸗ bieten der guten Dienſte von ſeiten einer dritten Macht beim Verſagen anderer Mittel nicht als„Ein⸗ miſchung“ anzuſehen ſei. Oel für China — Hongkong, 4. Februar.(U..) Im Hafen von Hongkong trafen mehrere Millionen Gallonen Oel, die für China be⸗ ſtimmt ſind, ein. Gleichzeitig wurden vier Paſſagier⸗ flugzeuge ausgeladen, die nach Hankau weiterflis⸗ gen werden und im chineſiſchen Sanitätsdienſt Ven, wendung finden ſollen. In Hongkong iſt ein neuer Zuſtrom an Flücht⸗ lingen zu verzeichnen, der darauf zurückzuführen iſt, daß die chineſiſchen Behörden den ausländiſchen Schiffen, die zur Zeit im Hafen von Kanton liegen, den Rat gegeben haben, den Hafen zu verlaſſen. Gründe für dieſen Rat wurden nicht angeführt, man nimmt aber an, daß er auf die japaniſchen Bomben⸗ angriffe auf das Mündungsdelta des Sikiang⸗Fluſ⸗ ſes, an dem Kanton liegt, zurückgeht. Der Reichsminiſter des Auswärtigen dankt. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Freiherr von Neu⸗ rath, hat aus Anlaß ſeines 65. Geburtstages eine ſolche Fülle von Glückwünſchen erhalten, daß es ihm leider unmöglich iſt, jedem einzelnen ſeinen Dank beſonders zu übermitteln. Er bittet daher, allen, die ſeiner freundlich gedachten, auf dieſem Wege herzlich danken zu dürfen. Auf einer Strecke vom Nordkap bis zum Aequator: Amerikas große Marine-Manöver 130 Schiffe, 500 Flugzeuge und 60 000 Mann werden dafür eingeſetzt — Waſhington, 4. Februar.(U..) Die großen amerikaniſchen Flottenmanöver die⸗ ſes Jahres, die faſt gleichzeitig mit den engliſchen Manövern in Singapur begonnen haben, dienen der Erprobung einer Verteidigungslinie, die ſich vom Arktiſchen Meer ſüdwärts in einer Länge von nahe⸗ zu 7000 Kilometer bis über den Aequator hinaus erſtreckt, was einer Entfernung vom Nordkap bis zum Kongo entſpricht. Ihre Stützpunkte ſind im Norden Alaska und die Aleuten, die ſich wie ein Arm vom nordamerikaniſchen Feſtland nach Aſien ausſtrecken; in der Mitte der amerikaniſchen „Hauptverteidigungslinie“ des Pazifik liegen die Hawaiiſchen Inſeln mit Pearl Harbor, das ſo ſtark befeſtigt iſt, das es als das„Gibraltar des Pazifik“ bezeichnet wird; den Abſchluß im Süden bildet die amerikaniſche Marineſtation auf Pago⸗ Pago. Die jetzigen amerikaniſchen Manöver ſind bei weitem die größten, die jemals angeſetzt wor⸗ den ſind. Von den Marinebehörden wird unterſtrichen,, daß ſie in keinem Zuſammenhang mit dem japaniſch⸗ chineſiſchen Konflikt ſtehen, da ſie ſchon vor dem Aus⸗ bruch der Feindſeligkeiten im Fernen Oſten geplant waren. Trotzdem glaubt man in Sachverſtändigen⸗ kreiſen, daß die Entwicklung in Oſtaſien zu mancher⸗ lei Aenderungen der üurſprünglichen Pläne ge⸗ führt hat. 5 Jnsgeſamt werden an den Manövern, deren Dauer auf ſechs Wochen feſtgeſetzt iſt, 170 Kriegs⸗ ſchiffe und 500 Flugzeuge mit einer Beſatzung von 50 000, is, 60 000 Mann teilnehmen. 55 Nach den einleitenden Uebungen an der kaliforni⸗ ſchen Küſte, die ſoebennbegannen haben, werden ſich die Operationen ſehr ſchnell über das ganze Dreieck zwiſchen San Pedro(Kalifornien), Dutch Harbour (Aleuten) und Pago⸗Pago und ſomit über ein Gebiet von etwa 768 000 Quadratkilometer ausdehnen. Im Verlaufe der Manöver werden von der Luft⸗ waffe nicht nur die großen Stützpunkte benutzt, ſon⸗ dern es ſoll auch der ſtrategiſche Wert der zahlreichen kleinen pazifiſchen Infeln erprobt werden, wo anſchei⸗ nend die Anlage weiterer Befeſtigungswerke ge⸗ plant iſt. Beſonders umfangreiche Vorbereitungen nicht nur für die Manöver, ſondern auch für den Ernſt⸗ fall, ſind im nördlichen Teil der Operationszone ge⸗ troffen worden. So erwarb die amerikaniſche Re⸗ gierung kürzlich einen Teil der Kadiak⸗Inſel und ſperrte die Aleuten⸗Inſel Kiska für den geſamten ausländiſchen Schiffsverkehr. Weiter iſt das Ueber⸗ fliegen aller weſtlich vom 167. Längengrad liegenden Aleuten verboten worden und ein Unterſeebodts⸗ geſchwader würde dort ſtationiert, um die Möglich⸗ keiten der Anlage eines größeren Stützpunktes zu unterſuchen, während gleichzeitig eine Sonderkom⸗ . die ſtrategiſche Bedeutung der Aleuten ſtu⸗ iert. Der Beginn der Manöver — Los Angeles, 4. Februar.(U..) Der erſte Teil der ſechswöchigen großen ameri⸗ kaniſchen Flottenmanöver im Raume von Alaska bis Hawai und Kalifornien hat ſboeben ſeinen Anfang genommen. 98 Einheiten der amerikaniſchen Schlachtflotte führten in der ſüdkaliforniſchen Küſte erfolgreich die Abwehr eines imaginären Angriffs durch. Der theoretiſche Angriff begann damit, daß „feindliche“-Bpote im Hafen von Los Angeles Minen ſtreuten, worauf Minenſuchboote den Hafen ſäuberten und Zerſtörer ausliefen, um die-Boote, wenn möglich, zu ſtellen. Elf Todesopfer! — Washington, 4. Februar.(u..) Das Marinedepartemeut gibt offiziell bekaunt, daß der Zuſammenſtoß der beiden Bom benflugzeuge während der amerikaniſchen Flot⸗ tenmanöver elf Todesopfer gefordert hat. Bisher konnten zehn Leichen geborgen werden. Vier der Beſatzungsmitglieder wurden gerettet, einer von die⸗ ſen wurde von dem Lazaxettſchiff„Relif“ in ſchwer verletztem Zuſtande an Bord genommenn Hauuptſchriftleiten und verantwortlich für Politik: Dr. Alots Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eſſenbart Handelstell: Dr. Fritz Bode Lokale Teil: Ir Frig Hammes Svoxt Willn Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht u. Bilderdienſt Curt Wilhelm Fennel, 5 ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E.& Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückporto Herausgeber, Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeuung Dr. fritz Bode& Co., Mannheim. K 1, 6 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gultig. Tie Anzeigen der Ausgabe Abend und A Mittaa erſcheinen gleichzelſig in der Ausgade 8 Ausgabe A Mittag über 11000 Ausgabe A Abend über 10000 Ausgabe 8 über 10500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Dezember über 21 500. eee eee ß. ⁊ðͤ. x ,.———̃ññ 4c— 1——: Ü In der Vortragsreihe der Kunſthalle: Kulzurelle Aufgaben der Induſtrie Als die Städtiſche Kunſthalle im Spät⸗ ſommer 1936 mit einer großen, richtungweiſenden Sthau ihre bisher in erfreulichem Maße betätigte Einſatzbereitſchaft für das ſchöne und reiche Gebiet der neuen deutſchen Werkkunſt bekundete, da nahm unter den vielen muſterhaften Zeugniſſen eines wiedererſtarkenden und bereinigten Formwil⸗ lens die Abteilung Glas und innerhalb dieſer Ab⸗ teilung Glas wiederum das Wirken der Lauſitzer Glaswerke eine beſondepe Stellung ein. Denn an dieſen muſtergültigen Werkſtücken der größten Glas⸗ „Fabrik“ Europas wurde— wenigſtens uns Mann⸗ heimern— zum erſten Male gezeigt, in welchem Maße ſelbſt das induſtrielle Großunternehmen mit Maſſenabſatz geſchmacklich einwandfreie Leiſtungen zu bieten vermag, wenn der rechte Mann mit dem rechten künſtleriſchen und praktiſchen Können an ſei⸗ ner Spitze ſteht, Die vom Deutſchen Werkbund veranſtaltete kleine Sonderſchau„Neues deutſches Glas“ des vergangenen Frühjahrs rückte dann die Verdienſte Profeſſor Wilhelm Wagenfelds um Glasinduſtrie in ein noch helleres Licht, ſo daß ihm, der nun jetzt auch noch als Redner am Vortragspult der Kunſthalle ſich ver⸗ nehmen läßt, ſchon aus dieſen Gründen ein volle⸗ res Haus zu wünſchen geweſen wäre, als es die Faſſchingszeit geſtern dem erſten Abend beſcherte. „Der ſtärkſte Angriff iſt das Beiſpiel“; dieſer Satz fand— vielleicht nicht ganz im Sinne des gewählten Themas, wohl aber im Sinne einer immer erneuten rzieheriſchen Durchdringung des Publikums mit en Fragen nach dem Unterſchied zwiſchen Kitſch und chtkitſch beim Hausrat— mannigfache Beſtätigung n Nebeneinander einer ſehr geſchickt und einpräg⸗ am ausgewählten Lichtbilderreihe. as in ſeiner Haltung Billige, das Nur⸗Modiſche, schlechthin Scheußliche ſtand da wieder einmal herzerfriſchender Ueberzeugungskraft neben dem der Teekanne, Reiſeandenken ode! eine kul⸗ turelle Geſundung der geſchmacklich bisher ganz be⸗ ſonders verwahrloſten durchdachten, in ſeiner Haltung anſtändigen — ganz gleich, ob es nun Lampe. i ein⸗ glas heißt. Ganz gleich auch, ob es handwerklich ge⸗ ſchaffen oder dem auf eine vernünftige Grundlage geſtellten Kräfteſpiel zwiſchen Menſch und Maſchine abgewonnen iſt. Dies immer wieder ſich klarzumachen und ſich an dem inzwiſchen ſchon zurückgelegten Wege von einer allein dem techniſchen Fortſchritt verſchriebenen Ziviliſation zu einer aus ſeeli⸗ ſchen Bezirken wachſenden wirklichen Kultur zu freuen, iſt niemand zu ſchade Auch nicht zu gebildet oder zu reich oder zu arm. Denn die„kulturelle Aufgabe der Induſtrie“ ſoll es ja gerade ſein, jene Dinge des täglichen Bedarfs und der Heimgeſtaltung allen Bevölkerungskreiſen zugäng⸗ lich zu machen und Widerhall zu wecken, der nicht vom falſchen Geltungsbedürfnis des einzelnen und nicht vom Geldbeutel, ſondern nur von der Sicher⸗ heit des perſönlichen Stilempfindens abhängig iſt. Margot Schubert. e ieee Herbert Albert und Julius Patzak Jutereſſante Gäſte der Kulturgemeinde im Nibelungenſaal Die NSch„Kraft durch Freude“, Amt Kultur⸗ gemeinde, verſteht ihre muſikaliſchen Feierſtunden ſehr abwechſlungsreich zu geſtalten. So ſtand das jüngſte Konzert des Nationaltheater⸗Orcheſters unter der Leitung des Generalmuſikdirektöors Herbert Al⸗ bert. Dieſer bedeutende Dirigiergaſt wirkt ſeit anderthalb Jahren in Württembergs Hauptſtedt und hat ſich ſeine erſten Lorbeeren in Wiesbden und Baden⸗Baden geholt. Straff führt er das Or⸗ cheſter und ſpürt mit männlichem Ernſt dem tief⸗ ſten ſeeliſchen Gehalt der muſikaliſchen Werke nach. Er begann die Vortragsfolge mit Carl Maria von Webers Euryanthe⸗Ouvertüre und arbeitet den romantiſchen Grundzug liebevoll heraus. Mit Leidenſchaft und Hingabe waltet er ſeines Amtes. Sein Dirigentenherz verſteht auch den Humor köſt⸗ lich auszuſchöpfen, wie die Wiedergabe der Georg Schu⸗ mannſchen Variations⸗Humoreske„Geſtern abend war Vetter Michel da“ bewies. Recht lebendig er⸗ ſchien dieſe eigenartige„Programmuſik“, deren Er⸗ läuterungen dem Zettel leider nicht beigegeben waren. Köſtlich, wie Vetter Michel„mit dem Beutel klingelte“, daun— durch graziöſe geſchmeidige Wei⸗ ſen markiert— den zärtlichen Kavalier hervorkehrt und dem Mädel„an das Knie griff“. Der inſtru⸗ mentale Höhepunkt des Abends wurde Anton Dyo⸗ raks 5. Sinfonie e⸗Moll(Werk 95). Dieſes Werk„Aus der neuen Welt“ des bedeutenden böh⸗ ng der erſte ülig fangs Interelſe an dieſer, ſeit Jahrzehnte das Largo. Verklärt und bezaubernd der weitere Ablauf, An dem großen Beifall, den das feſtlich geſtimmte Haus ſpendete, gab der Gaſtdirigent dem Nationaltheater-Orcheſter ſeinen redlichen Anteil. Als Soliſt wirkte diesmal Kammerſänger Julius Patzak aus München mit. Angeſichts der großen ſonſtigen Vortragsfolge beſchränkte er ſich offiziell auf die Arie des Max aus dem„Freiſchütz“ und drei Richard⸗Strauß⸗Lieder. Wundervoll ſchwebt ſeine Stimme über allen Schlacken, Mühen und Gebre⸗ chen irdiſchen Seins, eine Glanzleiſtung der Stimm⸗ bildung, erhabenes Vorbild allen Kunſtgeſangs⸗ Befliſſenen. Der überreiche Beifall erzwang eine Wiederholung(„Morgen“ von Strauß) und eine Zugabe:„Cecilie“, ebenfalls von Richard Strauß. Dr. Fritz Haubold. Die Münchner Architektur⸗Ausſtellung Außergewöhnlich ſlarker Beſuch— Lebhafte Jutereſſe des Auslaudes b — München, Anfang Februar. Seit der feierlichen Eröffnung der 1. Deut⸗ ſchen Architektur⸗ und Kunſthandwerk⸗ Ausſtellung im Kunſt zu München durch den Führer am 22. Januar iſt das„Haus der deutſchen Kunſt“ Mittelpunkt breiter, an künſtleriſchem und kulturel⸗ lem Leben intereſſierter Kreiſe unſerer deutſchen Volksgenoſſen geworden. Trotz der vielen, durch die geſelligen und faſchingsfrohen Veranſtaltungen in der Kunſtſtadt des Reiches gebotenen Ablenkungen und Zerſtreuungen iſt der Beſuch der Aus⸗ ſtelkung außergewöhnlich rege und ſtark. Auch das Ausland fehlt nicht und zeigt lebhaft 155 f ro⸗ 5 Haus der deutſchen 185 ro zuwohnen. Heidelberger Reichsfeſiſpiele 1938 Vom 17. Juli bis 31. Auguſt Die diesjährigen Heidelberger Reichs⸗ feſtſpiele finden unter der Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Joſeph Goebbels vom 17. Juli bis 31. Auguſt ſtatt. Es kommen zur Auf⸗ führung:„Fauſt 1“ von Goethe,„Der Widerſpenſti⸗ gen Zähmung“ von Shakeſpeare,„Die Freier“ von Eichendorff und„Götz von Berlichingen“ von Goethe. Die Leitung der Heidelberger Reichsfeſtſpiele liegt wieder in Händen von Intendant Ingolf Kuntze.. eee ee ßem Stil und Ausmaß nicht mehr gezeigten Schau deutſcher Baukunſt und deutſchen Kunſthandwerks. Als beſonders erfreulich darf vermerkt werden, daß es neben der engeren Fachwelt— die naturgemäß beſonderen Anteil an der Ausſtellung nimmt— ge⸗ rade die verſchiedenſten Schichten der Bevölkerung und vor allem die werktätigen Volksgenoſſen ſind, die den Hauptanteil der Beſucherzahl ausmachen. Beim Durchſchreiten der Architektur⸗Abteilung im Erdͤgeſchoß des Ausſtellungsgebäudes und der auf intime Weiſe abgeſtimmten Einzelſäle des Ober⸗ geſchoſſes mit Edelſchmuck, Ziergegenſtänden und kompletten Zimmereinrichtungen iſt es intereſſant, feſtzuſtellen, wie eingehend ſich die Beſucher mit den Plänen, Aufriſſen und Modellen der großen Bau⸗ ten wie mit dem Formenreichtum der edlen kunſt⸗ handwerklichen Erzeugniſſe beſchäftigen. ö Die Ausſtellung iſt täglich(auch an Sonn⸗ und Feiertagen) von 10 bis 18 Uhr durchgehend geöff⸗ net. Ab Montag, dem 7. Februar, finden täglich zwei Führungen durch die Ausſtellung ſtatt. O Hans Schlegel, der Bearbeiter und Ueberſetzenv des heute abend im Nationaltheater ſeiner Urauf⸗ führung enktgegenſehenden Lope⸗de⸗Vega⸗Dynmas „Richter— nicht Rächer“ iſt in M eingetroffen, um der Aufführung des Werke 1 19 ig 1 * — e 4 Freitag, 4. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 58 Die Stadiseife Mannheim, 4. Februar. Herr Abermann Kennt ihr ihn nicht, Herrn Abermann, den Mann mit der geölten Zunge, der ſo geſchmeidig ſprechen kann, der zuhört wie ein netter Junge? Ihr trefft ihn täglich überall, er leuchtet wie ein Kandelaber, wenn ſich euch klärt ein Zweifelsfall; jetzt hakt er ein und ſagt:„Ja— aber...“ Ganz gleich, wovon ihr grade ſprecht, ob vom Geſchäft, von euern Nöten, er bringt ſein„Aber!“ ins Gefecht, und eure Sicherheit geht flöten! Und alles, was euch poſitiv bejahenswert erſcheint im Leben, das biegt er durch ſein„Aber!“ ſchief, um euch dem Zweifel preiszugeben! Er tut das niemals roh und grob, ihr hört ihn nie verächtlich ziſchen; er lächelt, wiegt den Kopf, als ob dann fällt ſein„Aber!“ kühl dazwiſchen! Dies Aber, das den Zweifel weckt und nagt an eurer eignen Meinung, iſt's, was Herr Abermann bezweckt— er iſt oͤie übelſte Erſcheinung! Sein Aber iſt nicht Ja noch Nein, er iſt der Lauheit Barometer, und jeder Abermann iſt ein unehrlich⸗ſchlapper sLeiſetreter! Wir wollen mit Herrn Abermann in Zukunft gar nicht mehr verkehren! Wer Ja und Nein nicht ſagen kann, wer allem hängt ein Aber an, ſoll ſich zu ſeinesgleichen ſcheren! W. L. 5 u Ihre ſilberne Hochzeit feiern heute Haus⸗ meiſter Georg Krämer und Frau Karoline, geb. Gunkel, Ludwigsbaoͤſtraße 8. n Die Reifeprüfung an den höheren Schulen kimmt mit den ſchriftlichen Arbeiten am 14. Februar ihren Anfang. Die mündliche Prüfung iſt voraus⸗ ſichtlich gleich nach Fasnacht. ke Der letzte Kammacher Mannheims meldet ſich mit einem liebenswürdigen Einſpruch dagegen, daß wir unſerem Aufſatz vom alten und neuen Gewerbe in Mannheim(2..) ſein ehrſames Handwerk als hier ausgeſtorben bezeichnen. Er arbeitet noch heute in ſeiner Werkſtatt am Gontardplatz und iſt der letzte eines Geſchlechts, das in drei Generationen dieſen Beruf ausübte. Da er ſicher etwas vom Geiſte der drei gerechten Kammacher Gottfried Kel⸗ lers mitgekriegt hat, werden wir ihn demnächſt ein⸗ mal etwas aus ſeinem Leben und Beruf erzählen laſſen. zie Zu ſchwere Briefe. Bisher ſind freigemachte gewöhnliche Briefe, Druckſachen, Warenproben, Ge⸗ ſchäftspapiere und Miſchſendungen, deren Abſender bekannt war, zurückgegeben worden, wenn ſie das Höchſtgewicht(500 Gr.) überſchritten. Um die durch die Rückgabe ſolcher Sendungen eintretende Ver⸗ zögerung zu vermeiden, wird die Deutſche Reichs⸗ poſt ſolche Sendungen, wenn die Gewichtsüberſchrei⸗ tung nicht mehr als 50 Gr. ausmacht, künftig nicht mehr zurückgeben, ſondern Briefe als„Briefpäck⸗ chen“, die anderen Sendungen als„Päckchen“ be⸗ zeichnen und behandeln. Der Gebührenunterſchied won 20 oder 10 Pf. wird nachgeklebt und der ver⸗ auslagte Betrag vom Abſender eingezogen. Etwa vorhandene Bezeichnungen der Sendungen als Druckſache“,„Geſchäftspapiere“ uſw. werden ge⸗ richen. Verbeſſerter Skraßenbahn⸗Spätverkehr An Samstagen wird vom 5. Februar an auf vier Limen ein Viertelſtunden⸗ Spätverkehr eingeführt Vom 5. Februar ab wird an Samstagen an Stelle der Spätwagen ein 15 Minutenbetrie b auf den Linien 3, 10, 15 und 16 durchgeführt. Letzter Wagen.30 Uhr ab Paradeplatz. Zur Entlaſtung der Linie 16 fährt die Linie 7 um .27,.57 und.30 Uhr ab Paradeplatz je ein Zug nach Neckarau(Kriegerdenkmal). Im übrigen ver⸗ kehrt dieſe Linie ebenfalls alle 15 Minuten zwiſchen Käfertal und Paradeplatz. Nach Mundenheim verkehren Spätwagen um.30, .00 und.30 Uhr ab Paradeplatz. Bei der letzten Abfahrt um.30 Uhr am Parade⸗ platz kann nach allen Mannheimer Vororten ſowie nach Frieſenheim und Mundenheim umgeſtiegen werden. Die letzten Fahrten von den Vororten erfolgen: Ab Sandhofen:.06 Uhr bis Waldpark, dann .10,.25,.40,.10 Uhr bis Friedrichsbrücke. Ab Waldhof:.14 bis Frieſenheim, dann.25, .40 und.50 Uhr bis Friedrichsbrücke. Ab Käfertal:.15 Uhr bis Neckarau Krieger⸗ denkmal, dann.30,.50 Uhr bis Viehhofſtraße. Ab Feudenheim:.15 Uhr bis Rheinau, dann .30,.40 und.50 Uhr bis Viehhofſtraße. Ab Flughafen:.04 Uhr bis Rheinſtraße, dann.10,.25,.50,.10 Uhr bis Hauptbahnhof. Ab Rheinau:.00 Uhr bis Feudenheim, dann .22,.37,.52,.00 Uhr bis Friedrichsbrücke Ab Neckarau Kriegerdenkmal:.55 Uhr bis Käfertal, dann.17 Uhr bis Hauptbahnhof,.50 Uhr bis Viehhofſtraße. Ab Waldpark:.20 Uhr bis Sandhofen, dann .35,.50 Uhr bis Gartenfeldſtraße. Ab Mundenheim Schwanen:.09 Uhr bis Paradeplatz, dann.20,.50 Uhr nach Luitpoldhafen (Wagenhalle). Ab Frieſen heim Ruthenſtraße:.08 Uhr bis Waldhof, dann.24 Uhr bis Friedrichsbrücke. Der Anſchkuß nach der Gartenſladt Die Autobuslinie Waldhof⸗Gartenſtadt erfährt ab Samstag, den 5. Februar, weſentliche Be⸗ triebsverbeſſerungen. Werktags zwiſchen 8 und 12 Uhr wird der bisherige Halbſtundenbetrieb in Viertelſtundenfolge verdichtet. Die Abendfahr⸗ ten werden alle 15 Minuten bis.20 Uhr(ſamstags .25 Uhr) ab Waldhof nach Gartenſtadt ausgedehnt. Auch an Sonntagen wird der 12⸗Minutenbetrieb bis.20 Uhr erweitert. Man kann alſo künftig um .00 Uhr, ſamstags.07 Uhr am Paradeplatz in die Linie 38 einſteigen und erhält an der Endſtelle Wald⸗ hof noch Anſchluß nach der Gartenſtadt. Bier Perſonen auf 16 am Wohnraum! Am die Räumung einer menſchenunwürdigen Vehauſung!— Ein unbelehr⸗ barer Beſchwerdeführer vor dem Bezirksrat Als aller Belehrung unzugänglich erwies ſich bis⸗ her ein Mann, der ſich eine Bretterhütte ge⸗ baut hat, in der auf einem 16 Quadratmeter gro⸗ ßen Raum vier Perſonen hauſen. In dem einzigen Raum dieſer Hütte ſtehen zwei Betten, in denen die Eheleute und deren 16 und 9 Jahre alten Töchter ſchlafen. Das ſind unhaltbare Zuſtände, die im heu⸗ tigen Staate einfach nicht mehr geduldet werden können. Gegen den Mann wurde denn auch vor geraumer Zeit die Räumung dieſer Hütte ausge⸗ ſprochen. Gegen dieſe Entſcheidung legte er dann Rekurs ein, aber der badiſche Innenminiſter wies ihn zurück. Man wollte oͤen Mann aber nicht gar zu ſtark drängen, und ſo ließ man ihm einige Zeit, ſich eine anſtändige Wohnung zu ſuchen und auch nach den notwendigen Stallungen für ſeine in einem in der Nähe der Bretterhütte gelegenen Notſtall untergebrachten Pferde, Schweine und Ziegen Aus⸗ ſchau zu halten. Man hat dem Mann auch eine Wohnung angeboten, aber er ging darauf nicht ein, weil er angeblich ſelber bauen wollte. Aus dem Bauen iſt nichts geworden, und ſo mußte man ſich — als ſich der Mann gar nicht mehr rührte— dazu entſchließen, den Zwangsvollzug der Räumung auf 1. Februar anzuordnen. Dagegen erhob er nun erneut Beſchwerde beim Bezirksrat beim Polizei⸗ präſtdium Mannheim. Dieſer wies dieſe Beſchwerde in ſeiner Sitzung am letzten Donnerstag zurück. Es wurde eine letzte Friſt von vier Wochen ge⸗ ſetzt. Bis dahin muß die Bretterhütte nun end⸗ gültig geräumt ſein. Der Vorſitzende gab dem Be⸗ ſchwerdeführer in aller Deutlichkeit zu verſtehen, daß man eine weitere Verſchleppung der Angelegen⸗ heit nicht dulden werde. Genehmigte Fabrikbauten Die Kali⸗Chemie AG, Berlin, will in ihrem Werk Wohlgelegen eine neue Salzſäure⸗ und Konden⸗ ſationsanlage und eine neue Salzſäureverladung und lagerung erſtellen. Der Bezirksrat erteilte unter Nennung der vorgeſchriebenen Bauauflagen ſeine Zuſtimmung. Ebenſo wurde das Geſuch der Firma Weil& Co in Waldhof um bau⸗ und gewerbepoli⸗ zeiliche Genehmigung für den Wiederaufbau ihrer durch Brand zerſtörten Anlagen gegeben; auch hier⸗ bei iſt eine Anzahl Bauauflagen zu erfüllen. Neue Bau⸗ und Straßenfluchten Beim Großkraftwerk Rheinau ergab ſich die Not⸗ wendigkeit der Aenderung und Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten. Im weſentlichen handelte es ſich darum, daß die Pinauſtraße, für die zwei Fahr⸗ bahnen vorgeſehen waren, nur eine Fahrbahn erhal⸗ ten ſoll. Der Bezirksrat gab ſeine Zuſtimmung. Wirtſchaftskonzeſſionen Bei den zur Entſcheidung ſtehenden Wirtſchafts⸗ konzeſſionen genehmigte der Bezirksrat das Geſuch der Mannheimer Liedertafel e. V. um Erlaubnis zur Beſtellung des Otto Lambert als Stellvertreter des Vereins vorſtandes für den Wirtſchaftsbetrieb im Hauſe K 2, 32, das Geſuch des Lorenz Schöner um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinausſchank„Zum neuen Schützenhaus“ im Hauſe Hauptſtraße 220 in Feudenheim und das Ge⸗ ſuch des Hans Dingeldein um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft in R 4, 3. Die Erlaub⸗ nis zum Klein handel mit Flaſchenbier erhielten Philipp Steinmann Ehefrau Lina geb. Kieſel für das Kolonialwarengeſchäft in der Hein⸗ rich⸗Lanz⸗Straße 15, Hermann Reineck für das Milchgeſchäft im Hauſe Schlageterſtraße 44. Verſagt wurde dagegen aus grundſätzlichen Ueberlegungen die Erteilung der Flaſchenbierkleinhandelsgenehmi⸗ gung in einem weiteren Falle, in dem ein Milchhänd⸗ ler ſeinem ſeit Jahren beſtehenden Geſchäft neuer⸗ dings auch Flaſchenbier angliedern wollte. Es iſt eine in Mannheim beſtehende Eigenart, daß Milch⸗ handlungen auch Flaſchenbier führen; ſoweit es ſich um eine Fortführung eines bisher beſtehenden Zu⸗ ſtandes handelt, gibt der Bezirksrat den Geſchäfts⸗ nachfolgern dieſe Flaſchenbierkonzeſſion, aber er kann ſich nicht dazu verſtehen, auch Geſchäften, die bisher kein Flaſchenbier verkauft haben, dieſe Er⸗ laubnis nachträglich noch zu erteilen. Der Reſt der umfangreichen Tagesordnung betraf Geſuche um die Verleihung der Befugnis zur Anlei⸗ tung von Lehrlingen unnd um Ausnahmebewilligung nach§ 3, 2, der dritten„% a . n Arnold Balweé letztmals bei freiem Eintritt. Um allen Volksgenoſſen Gelegenheit zu geben, die Ausſtellung„60 Gemälde von Arnold Balwé“ zu beſuchen, iſt der Eintritt in den Mannheimer Kunſtverein am Sonntag, dem 6. Februar, frei. Oeffnungszeiten 11—1 und—4 Uhr. Damit iſt die Ausſtellung geſchloſſen. Sie geht von hier aus an eine Reihe ſüdweſtdeutſcher Kunſtvereine. In der Mütterſchule beginnen wieder neue Mütterkurſe In der Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, beginnen demnächſt die Kurſe wie folgt: Kochkurſe: Abendkurſus: abends 8 Uhr. Freitag. Nachmittagskurſus: Februar, nachmittags 3 Uhr. Dienstag und Donnerstag. Wir wollen in unſeren Kurſen über Haushalt⸗ führung mit Kochen unſeren Frauen und Mädchen eine geſundheitsgemäße, nahrhafte Ernährungsweiſe zeigen. Alle Fragen der praktiſchen Haushaltführung Klein-Klaviere Mittwoch, den 9. Februar, Dienstag, den 8. Kurſustage: für die neuzeitliche Heimgestaltung in besonders schönen Modellen am 2 2 Eaer b!!!!. 4 8809 O 2. 9 Kunststraße) werden beſprochen. Auch die tüchtigſte Hausfrau kann hier noch hinzulernen. Gebühr einſchließlich Eſſen: 6 Mark. Dauer: 5 Wochen. Nähkurſe: Abendkurſus: abends 8 Uhr. Donnerstag. Nachmittagskurſus: Februar, halb 4 Uhr. und Mittwoch. In unſeren Nähkurſen lernen unſere Frauen Stopfen, Flicken, Aendern und Anfertigen von efn⸗ fachen Wäſche⸗ und Kleidungsſtücken, das Behandeln der Maſchine und dergl. mehr. Gebühr: 4 Mark. Dauer: 5 Wochen. Säuglingspflegekurſe: Abendkurſus: abends 8 Uhr. Freitag. Im Säuglingspflegekurſus werden alle Fragen über Pflege und Ernährung des Säuglings und Kleinkindes beſprochen, ferner im praktiſchen Teil des Unterrichts die am häufigſten vorkommenden Handgriffe, wie wickeln, baden und dergl., geübt. Gebühr: 5 Mark. 5 Dienstag, den 22. Februar, Kurſustage: Dienstag und Mittwoch, den 28. Kurſustage: Montag Mittwoch, den 23. Februar, Kurſustage: Mittwoch und Dauer: 5 Wochen. Um möglichſt baldige Anmeldung wird ge⸗ beten, da immer nur eine beſchränkte Anzahl Teil⸗ nehmerinnen zu den Kurſen aufgenommen werden können. Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8. 434 95. Fernruf: ** Es wurden ernannt: Leutnant der Schutz⸗ polizei Herbert Luft in Mannheim zum Oberleut⸗ nant der Schutzpolizei; zu außervlanmäßigen Gen⸗ darmeriewachtmeiſtern: Erich Eßlinger, Willi Frank, Wilhelm Günther, Eugen Klotz⸗ bücher, Kurt Knigge, Johann Ludwig, Emil Schüpf, Andreas Schwarz und Friedrich Seu⸗ fert bei der motoriſierten Gendarmeriebereitſchaft Mannheim. Hinweis KecF⸗Kammermuſik⸗Zuklus des Kergl⸗Quartetts. Am 8. Februar beginnt in der„Harmonie“ um 20.15 Uhr ein drei Abende umfaſſender Kammer⸗Zyklus des Kergl⸗ Quartetts. Der erſte Abend bringt Streichquartett und Streichquintett; beſonders zu erwähnen ſei hier das Streichquartett-Moll„Aus meinem Leben“ von Friedrich Smetam a. Der zweite Abend bringt Streichquintett und das überall beliebte„Forellenquintett“ von Schu⸗ bert. Der dritte und letzte Abend iſt Beethoven gewid⸗ met und bringt außer einem Streichquintett das Septett in Es⸗dur Op. 20 für Violine, Viola, Cello, Kontrabaß, Klarinette, Fagott und Horn. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. Am kommenden Sonntag, abends 6 Uhr, wird die Reihe der Orgelkon⸗ zerte Arno Landmamns fortgeſetzt. Die Vortragsfolge enthält nur Werke neuer Meiſter. Die Abend wird mit einer Erſtaufführung des in Stuttgart wirkenden Hugo Diſtler eingeleitet: Toccata und Fuge über „Wachet auf, ruft uns die Stimme“. Darauf folgen Vie⸗ der von Haas, Rinckens, Fährmann und Siegert. Zum Schluß kommt ein monumentales Werk von Friedrich Kloſe zur Wiedergabe: Präludium und Doppelfuge nach einer Impropiſation von Anton Bruckner. Den Vortrag der Geſänge hat die Sopraniſtin Dorothea Lehmann ⸗ Bällig(Chemnitz) übernommen. DIE ADRESSE. MANNHEIM OS. 37 Herren- Sportstutzer Herren- Wintermäntel jetzt von RM 29.- bis 115.— jetzt von RM 31.50 bis 67.— Herren-Sakkoanzüge jetzt von RM 38.— bis 78.— Erstklassige Anzüge jetzt von RM 35.- bis 120.— Sportanzüge, teilig jetzt von RM 28.50 bis 55.— Sportanziige, Zteilig jetzt von RM 44.— bis 68.— Skianzüge für Damen 4 Herren RM 28.50 bis 63.— Skiblusen für Damen 4 Herren RM II. Skihosen für Damen. 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Am Donnerstagabend fand in der bis auf den letzten Platz gefüllten feſtlich ausgeſchmückten ſtädtiſchen Markthalle in Karlsruhe eine Be⸗ amten⸗ Großkundgebung ſtatt, die in ihrer Ausgeſtaltung als die bisher größte Ver⸗ anſtaltung dieſer Art im Gau Baden anzuſpre⸗ chen war. Die Kundgebung ſtellte den großen Appell zu Beginn des Jahres dar, gleichzeitig das Gelöbnis der Beamtenſchaft, jederzeit treu zum Führer und Nationalſozialismus zu ſtehen und das Geſetzgebungswerk mit dem Geiſt der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung durchzu⸗ führen. An der Kundgebung nahmen ſämtliche dienſtfreien Beamten aller Verwaltungen, einſchließlich der Wehrmachtsbeamten, aus dem Kreis Karlsruhe teil. Ferner waren zugegen aus den Kreiſen Bruchſal 300, Pforzheim 400 und Raſtatt 500 Beamte, die in Sonderzügen eintrafen. Weiterhin waren zugegen Behördenangeſtellte und ⸗arbeiter, Erzieher, Poli⸗ zeibeamte und Rechtswahrer. Unter den zahlreichen Ehrengäſten, die zu der Veranſtaltung erſchienen waren, bemerkten wir Mi⸗ niſterpräſident Köhler und Miniſter des Innern Pflaumer. Auch das Führerkorps der Partei war zugegen. Nach Einmarſch der Fahnen und Ehrenformationen und Spiel der Waldhornbläſer ſprach ein Hitlerjunge ein auf dieſe Veranſtaltung ſich beziehendes Führerwort. Nach Trommel⸗ und Bläſeyklang ſprach der Leiter des Amtes für Beamte, L. Mauch, Begrüßungsworte. Er konnte mit⸗ teilen, daß nahezu 10000 Beamte aller Verwaltungen zu dieſem großen und feierlichen Jahres⸗ appell verſammelt waren. Am Freitag werde der Rundfunk weiteren 50000 Beamten im Lande in einer Gemeinſchafts⸗ ſtunde das Erlebnis dieſes Appells übermitteln. Nach einem weiteren Jahr der geleiſteten Ausrich⸗ tungs⸗ und Erziehungsarbeit ſei zu melden, daß dank des ausgezeichneten Wollens der Beamten ſelbſt heute eine Beamtenſchaft ſteht, die von der national⸗ ſozfaliſtiſchen Weltanſchauung tief durchdrungen iſt. Die Beamten ſeien heute nicht mit leeren Händen und Herzen zu dem Großappell erſchienen, ſondern ausgerüſtet mit dem tiefen Glauben an den Führer und ſeine Miſſion, mit dem Glauben an die nattonalſozialiſtiſche Welt⸗ anſchauung und mit einem unbändigen Willen zur Einſatzbereitſchaft. Hierauf nahm Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Waaner das Wort. Er führte u. a. aus: In aller Oeffentlichkeit legt heute e Beamten⸗ ſchaft das Bekenntnis zu Adolf Hitler ab. An dieſer Ueberlieferung wollen wir auch in der Zukunſt feſt⸗ halten, denn die Beamtenſchaft muß immer mehr in die große Front unſeres Volkes hineinwachſen, und Anbeil nehmen am Leben des Volkes. Für ihre Ar⸗ heit darf ich ihr heute Dank und Anerkennung ſagen. Zu den Erſolgen im fünften Jahr ſeit der Macht⸗ übernahme hat auch die Beamtenſchaft den von ihr erwarteten Anteil freudig beigetragen, und ich hoffe, daß die Beamtenſchaft in Baden auch im neuen politiſierenden Kirchen Kampfjahr mit der gleichen Hingabe an das Werk Adolf Hitlers ihre Pflicht für Deutſchland tun wird. Mit der Einheit des Volkes wurde auch die Einheit der Beamtenſchaft geſchaffen. geiſtige Einheit der deutſchen Beamtenſchaft wurde dͤurch die Nationalſozialiſtiſche Arbeiterpartei herbeigeführt. Widerſtände wurden gebrochen und der Natiomalſozialismus wurde zur einigenden Idee des Beamtentums gemacht. Wachſendes Anſehen der Beamtenſchaft iſt ümmer nur dann vorhanden, wenn zwiſchen Volk, Staat und Beamtenſchaft eine gemeinſame ſtarke Idee die Ver⸗ bindung aufrechterhält. Unſer Kampf iſt noch nicht zu Ende. Auch der Beamte hat die Pflicht, ſich mit der alten Welt, die von unſeren Ideen nichts wiſſe⸗ will, auseinanderzuſetzen. Er muß Kämpfer ſein, denn der unpolitiſche Beamte gehört der Vergangen⸗ beit an.(Starke Zuſtimmung.) In der heutigen Zeit hat er keinen Platz mehr. Wenn der Beamte früher nur eine Treue dem Geſetze gegenüber kannte, ſo hat er heute über dieſe Geſetzestreue hinaus auch dem Geiſt des Staates treu zu ſein. Ein Verräter iſt nicht nur derjenige, der die Geſetze bricht, ſondern der, der dem national⸗ ſozialiſtiſchen Geiſt des Staates zuwider⸗ handelt.(Starke Beifallskundgebung.) Der Beamte ſteht wie der Soldat der Wehrmacht in einem beſonderen Treueverhältnis zu Führer, Volk und Staat und deshalb kann der Beamte nur Natio⸗ nalſozialiſt ſein! Nichtnatiomalſozialiſtiſche Beamte gibt es im Dritten Reich nicht! Niemand iſt ge⸗ zwungen, Beamter zu bleiben oder zu werden, am wenigſten der Gegner des Nationalſozialismus, wer aber Beamter iſt, muß aus Gründen der Ehren⸗ haftigkeit. Nationalſozialiſt ſein. Damit gewinnt die Den Saboleuren der Die Scharfe Abrechnung mit den politiſche Erziehung ihre Bedeutung. Daher kann ſich auch künftighin der Nachwuchs für die Beamten⸗ ſchaft nur aus den Männern ergeben, welche ganz im Geiſte der Partei leben. Der Beamte der Zukunft wird genau ſeine markanten Charaktereigenſchaften beſitzen müſſen, wie ſie der deutſche Soldat beſitzt. Die Charakterzüge des nationalſozialiſti⸗ ſchen Beamten ſind unverbrüchliche Treue z um Führer und zur nationalſozialiſtiſchen Idee, Hingabe an den Beruf, Gewiſſenhaftigkeit in der Pflichterfüllung, Verantwortungsfreudigkeit, ausge⸗ ſprochener Gerechtigkeitsſinnn gegenüber allen Volksgenoſſen ſowie Ehrenhaftigkeit in und außer dem Dienſte. Nur durch dieſe Eigenſchaften wird ſich eine Einheit der Beamtenſchaft ergeben, die wie⸗ der in der Einheit des Volkes wurzeln muß. So wie wir den Kaſtengeiſt bekämpfen, ſo bekämpfen wir auch jede Abſonderung, denn Deutſchland kann nicht beſtehen, wenn es von einem Stand oder einer Kaſte regiert wird. Es wird nur beſtehen können, wenn es vom ganzen Volke getragen wird. Daher muß auch die Beamtenſchaft mit beſtem Volksgeiſt durchdrungen ſein, ſie muß ein Spiegel wahren Volksgeiſtes ſein. Die Partei, ihre Gliederungen und Verbände bieten genügend Gelegenheit, engſte Verbindung mit dem Volk zu unterhalten und in das Leben des Volkes einzudringen und damit zu einem Glied des Volksganzen zu werden. Für den Beamten lautet die Parole: Hin zum Volke! Der Beamte muß jede Stimmung im Volke ken⸗ nen, dann erſt wird er Helfer, Berater und Kame⸗ rad des Volkes ſein können. Das Vertrauen iſt das koſtbarſte Gut, das ein Volk hat und iſt vom Beam⸗ ten mitzuverwalten. Volksgemeinſchaft gilt der Kampf! Mit beſonderem Nachdruck erklärte dann Gaulei⸗ ter Robert Wagner, es gelte aber auch die letzten Ueberbleibſel einer politiſch⸗konſeſſionellen Welt zu überwinden.(Lang anhaltende Zuſtimmung.) Sie iſt der Entwicklung unſeres Volkes zur Einheit nicht weniger gefährlich als marxiſtiſches Gedankengut. Unſer Kampf gilt nicht den Kirchen, er gilt den Saboteuren der deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland läßt den bei⸗ den chriſtlichen Kirchen eine weitherzige Duldſamkeit angedeihen. Ste haben am allerwenigſten Anlaß zu einer Klage. Wenn die Kirchen ſagen, ſie würden unterdrückt und die Gläubigen verfolgt, dann halten wir dem entgegen, daß die Partei ihre Stellung im Artikel 24 ihres Programms fſeſtgelegt hat. Dieſer Artikel iſt nicht aufgehoben und betont den Stand⸗ punkt des poſitiven Chriſtentums. Wenn wir nun ge⸗ fragt werden, was verſteht ihr unter poſitivem Chri⸗ ſtentum, dann antworten wir, wir verſtehen darunter alles, was wir ſeit Beginn des Kampfes zur ſee⸗ liſchen, geiſtigen, ſittlichen und moraliſchen Rettung unſeres Volkes getan haben. Dieſe Leiſtung kann jeden Vergleich aushalten, auch denjenigen mit den Zen Antexessante Fall S ERIC HT S BERICHTE AUS NAH UNO FEERN 1A 105 321 Das Geheimnis eines Chloroformattentats Einem Raubmord entgangen NRG. Berlin, 4. Februar. Das Berliner Schöffengericht hatte einen Fall zu eutſcheiden, der in ſeiner Art wohl einzig da⸗ ſtehen dürfte. Anfang Januar 1936 erſchien in einer großen Berliner Zeitung eine Anzeige, in der ein Grundſtück unter günſtigen Bedingungen zum Kaufe angeboten wurde. Ein gewiſſer Max S. aus Lank⸗ witz meldete ſich darauf, und in den Abendſtunden des 6. Januar 1936 erſchien bei ihm der angebliche Verkäufer, der ſich unter dem Namen Horſt Sta⸗ ving vorſtellte. Der elegant gekleidete Fremde nahm nun den Käufer in einem Auto mit zur Be⸗ ſichtigung des Hauſes. Kurz vor dem Bahnhof Mariendorf an einer abſeits gelegenen Stelle ſtoppte der„Haus⸗ verkäufer“ plötzlich die Fahrt ab und erklärte, daß an ſeiner Lichtmaſchine etwas nicht in Oronung ſei. Er ſtieg aus und hantierte im Innern des Wagens herum, während S. nichts Böſes ahnend, vorn ſitzen blieb. Plötzlich, ehe er ſich verſah, hatte ſein Begleiter. ihm hinterrücks einen mit Watte ausgepol⸗ ſterten Kaſten übergeſtülpt, aus dem ein füßlicher Chloroſormgeruch drang. b Mit aller Kraft wehrte S. die unheimliche hölzerne Maske ab und rettete ſich dann mit einem großen Sprung aus dem Wagen. Der Ueberfallene hatte es nur ſeiner Geiſtesgegenwart zu verdanken, daß er dem zweifellos beabſichtigten Raubmord gerade noch entging. Der angebliche Staving ſetzte ſich dar⸗ auf wieder ans Steuer und ſauſte in raſender Fahrt davon. Am anderen Tage wurde der Wagen, der die Nummer IA 105 321 trug, am Kielufer in Neukölln führerlos aufgefunden. Er befindet ſich ſeitdem in Polizeigewahrſam. Der Attentäter konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. Das Berliner Schöffengericht ſollte nun darüber entſcheiden, was mit dem herrenloſen Kraftwagen des Verbrechers geſchehen ſollte. Als geſchädigter Teil nahm der Ueberfallene an dieſer Beratung teil. Er ſchilderte eingehend ſein grauenhaftes Erlebnis und gab weiter an, daß er bei dem Abſtreifen des Choroformkaſtens ſeine Brille zerſchlagen habe. Die Reparaturkoſten betrugen, wie er ſagte, 42 Mark, und um dieſe Summe fühlte er ſich geſchädigt. Das Gericht beſchloß den Wagen einzuziehen, weil dieſer zur Ausführung eines Verbrechens benutzt wor⸗ den war. Nach der Verſteigerung des Fahrzeuges hat S. einen Anſpruch von 42 Mark Schaden ⸗ erſatz aus dem Erlös, 8 chriſtlichen Werken unſerer Gegner. Während ſie ſich um die Auslegung ihrer Religionsprinzipien ſtrit⸗ ten, haben wir unſer Volk mit neuem Glauben er⸗ füllt und vor dem Untergang gerettet. Wenn wir Einſchränkungen vorgenommen haben, ſo haben wir nur die weltlich⸗politiſche Macht beſeitigt, die die Kirche begehrte. Eine diebiſche Elſter in Karlsruhe vor 1 8 2 Freitag, 4. Februar 1938 Die Kirchen haben ſich mit der Seelſorge und nicht mit Aufgaben der Politik zu befaſſen. Wir wollen keine katholiſchen und evangeliſchen Arbeiter, und wir wollen auch keine katholiſche und evangeliſche Jugend, ſondern eine deutſche Jugend, Unſere Haltung zu den Kirchen wird auch in Zukunft keine andere ſein. Wir werden unſer Parteipro⸗ gramm ſtreng beachten und alle Uebergriffe von kirchlicher Seite in das politiſche Leben unſeres Volkes zurückweiſen. Eine ſolche Haltung erwarten wir auch von der Beamtenſchaft. Im Beruf iſt der Beamte weder Katholik noch Proteſtant, ſondern Sachwalter des deutſchen Volkes. Sie, ſo ſchloß der Reichsſtatthalter ſeine Rede an die Beamtenſchaft, ſollen ausgerichtet ſein auf die großen Ziele, die der Führer dem Volk gegeben hat. Noch nie wurden an die Beamtenſchaft ſo große For⸗ derungen geſtellt wie heute, und der Beamte darf es als eine glückliche Fügung anſehen, daß er an ſolch großen Aufgaben mitzuwirken hat unter dem Führer Adolf Hitler. Das erſte Jahrfünft ſeit der Machtübernahme brachte uns Freiheit und Wahr⸗ haftigkeit, das zweite ſoll uns die wirtſchaftliche Un⸗ abhängigkeit bringen, und hier wird ſich auch die Strü 5 rumpfe i kauft man bel Steumpf. Hornung, O 7. 5 Beamtenſchaft einſetzen müſſen, um das neue Ziel zu erreichen. Unſere Liebe und Verehrung aber gel⸗ ten dem Führer Adolf Hitler! (Stürmiſche lang anhaltende Beifallskundgebung.] 16 jährige Autodiebe feſtgenommen Sie pendelten zwiſchen Daxrmſtadt und Frankfurt * Darmſtadt, 4. Febr. In den letzten Monaten traten in Darmſtadt wiederholt Automarder auf. Sie ſtahlen mehrere im Zentrum der Stadt parkende Perſonenwagen. Jetzt iſt es der Darmſtädter Krimi⸗ minalpolizeit gelungen, die Diebe zu ermitteln und feſtzunehmen. Es handelt ſich um fünf Burſchen im Alter von 16 und 17 Jahren, die es hauptſächlich auf Wagen vom Typ Da W⸗Reichsklaſſe abgeſehen hatten, mit denen ſie dann zwiſchen Darmſtadt und Frankfurt hin⸗ und herpendelten. Abgeſchloſſene Fahrzeuge wurden gewaltſam aufgebrochen, ſo daß wertvolle Wagen dadurch beſchädigt wurden. Die Ermittlungen haben weiter ergeben, daß die jugendlichen Diebe auch Gegenſtände aus den Autos ſtahlen. Ein Teil der geſtohlenen Sachen, darunter eine Schreibmaſchine, konnte wieder herbeigeſchafft werden. Die Täter wurden dem Amtsgericht zugeführt, Gericht: „Eliſabeth von Kanden“ aus Wien Das uneheliche Kind adeliger Herkunft.- Eine Perle“, die alles ſtahl, was ihr unter die Finger kam- Die Geſchenke für den Liebhaber ser. Karlsruhe, 4. Febr. Die Strafabteilung des Amtsgerichts Karlsruhe verhandelte gegen die 31jährige ledige Eliſabeth Dambach von hier, die wegen fortgeſetzten Dieb⸗ ſtahls angeklagt war, und den 39 jährigen verheirate⸗ ten Robert Höll von hier, der ſich wegen Hehlerei zu verantworten hatte. Die Angeklagte D. war im Oktober 1937 bei einer Frau A. in Karlsruhe als Putzfrau beſchäftigt geweſen. Während dieſer Zeit entwendete ſie eine Anzahl Haushaltungsgegenſtände im Werte von 70 Mark. Vom 9. Auguſt bis 1. No⸗ vember 1937 war ſie als Putzfrau im Landesfinanz⸗ amt tätig. Dort hatte ſie aus mehreren Zimmern verſchiedene Bürogegenſtände geſtohlen. Vom 3. De⸗ zember 1934 bis 1. Auguſt 1937, während ſie bei einer Frau B. als Hausangeſtellte tätig war, entwendete ſie Gegenſtände im Wert von mehreren hundert Mark. 5 Der Mitangeklagte Höll, der mit der Ange⸗ klagten ein Liebes verhältnis unterhielt, hatte ſich von den geſtohlenen Sachen im Wert von mehreren hundert Mark ſchenken laſſen. Die Angeklagte gibt die umfangreichen Diebſtähle in vollem Umfange zu, erklärte jedoch, der Mitange⸗ klagte ſei in keiner Weiſe ſchuldig, da ſie ihn über die Herkunft der Geſchenke belogen habe. Auch der Frau des H. machte ſie großzügig Ge⸗ ſchenke. Auf Befragen erklärte ſie, ſie habe die Sachen geſchenkt bekommen. Sie behauptete, ſie ſtamme von wohlhabenden Eltern ab. Sie ſei ein uneheliches Kind adliger Herkunft. Ihre Mutter lebe in Wien und ſchicke ihr öfters Geld— davon habe ſie die wertvollen Sachen kau⸗ fen können. Sie nannte ſich„Eliſabeth von Kanden“. Der erheblich von ihr beſtohlenen Frau B. ſtellte ſie ihren Liebhaber als„Leutnant und Adjutant eines Majors“ vor, was natürlich auf⸗ gelegter Schwindel war. Höll will angenommen haben, daß die ihm ge⸗ ſchenkten Sachen ehrlich erworben ſeien. Erſt bei ſeiner Verhaftung am 8. November will er erfah⸗ ren haben, daß Lieſel die Sachen geſtohlen hatte. Sie ſchenkte ihm u. a. ein s7teiliges Delft⸗Küchen⸗ geſchirr, ein japaniſches Teegedeck, farbige Schüſſeln und ein Grammophon. Höll gab weiter an, die Angeklagte Dambach habe ihm erſt im Oktober die Wahrheit über ihre Ver⸗ mögensverhältniſſe offenbart. Seit jener Zeit habe er keine Geſchenke mehr vor ihr bekommen. Nach⸗ dem ſie ihre Stellung bei Frau B. aufgegeben hakte und die Geſchenke plötzlich ausblieben, ließ ſie plötzlich ihre adlige Mutter in Wien ſterben. U. a. wurde Frau B. als Zeugin gehört. Sie war ganz außer ſich über das, was ihr die Angeklagte angetan hat. Als die Zeugin und ihr Mann da⸗ hinter kamen, daß Lieſel lange Finger machte, ſuch⸗ ten ſie mit allen Mitteln, ſie von dieſem Wege ab⸗ zubringen. In alle Schubladen wurden Warnzettel gelegt, auf denen ſtand, daß das Arbeiten mit Nachſchlüſſeln Einbruch iſt. Alle Schränke und Schubladen wurden verſchloſſen, doch es half alles nichts! 8 Die Zeugin ertappte die Angeklagte wiederholt beim Diebſtahl. Einmal rief ſie ihr zu:„Lieſel, mein lila Unterrock guckt bei Ihnen hervor!“ Ihre Ar⸗ beitgeberin ließ ſie merken, daß ſie ihr auf die Fin⸗ ger ſah, aber vergebens: Lieſel klaute feſte weiter. Das Gericht ſprach gegen die Angeklagte unter Ein rechnung einer vom Schöffengericht wegen Ab⸗ treibung ausgeſprochenen Strafe eine Geſamtgeſäng⸗ nisſtvafe von einem Jahre ſechs Monaten(abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaft) aus. Der Mit⸗ angeklagte Höll erhielt wegen Hehlerei eine Ge⸗ fängnisſtrafe von zwei Monaten. Rätſelhaftes Verbrechen: Den Freund gemordet= ſich ſelbſt gerichtet * Oberſtenfeld(Kr. Marbach, Wttbg.) 2. Febr. In der Werkſtatt des 47 Jahre alten Elektromeiſters Johann Deu ring ereignete ſich ein rätfelhaf⸗ tes Verbrechen. Der 27jährige Elektromonteur Erwin Fleiſchmann erſchoß Deuring, ohne daß die Hintergründe dieſer Tat bis jetzt eine Aufklärung gefunden hätten. Hierauf begab er ſich nach Hauſe, nahm den Revolver und ſchoß ſich dort ſelbſt eine Kugel in den Kopf. Die beiden, die überall als Freunde gegolten hatten, hatten vor der Werkſtatt des Deuring ein Geſpräch geführt, um ſich dann nach innen zu begeben, wo Deuring dem Fleiſch⸗ mann einen Generator erklärte. Plötzlich hörten die dicht daneben arbeitenden Lehrlinge z wei Schüſſe krachen und ſahen ihren Meiſter leblos zu Boden ſinken. 8 5 * 8 . chen und end. unft ro- von res rten der ern an die hat. For⸗ harf an dem in ene ee een een eee 91 2 4 31* Freitag, 4. Februar 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 58 Blick über die ſüddeutſchen Fußballgaue Immer noch Stagnation in der Meiſterſchaft mit Ausnahme vom Bayerngau— In Baden Spannung bis zum Zerreißen Wie ein Rieſenpolyp umklammert die Ungewißheit der Löſung in der Meiſterſchaftsfrage den großen Komplex: Süd we ſſt Baden— Württemberg. Nur in Bauern hält der„Club“ trotz einiger Unentſchieden und einer Niederlage klaren Kurs auf den abermaligen Titel, wobei es ihn nicht ſonderlich anzufechten ſcheint. daß der eine oder andere Verein dabei einmal die Führung der Tabelle übernimmt. In den drei übrigen Gauen Hat das monatelange Ringen noch immer nicht jene Wand⸗ lungen gebracht, die mit Gewißheit anzeigen, daß dieſer oder jener Verein die ausſchlaggebende Poſitſon zur Meiſterſchaft noch auf offener Strecke erringen wird. ſon⸗ dern daß es vielmehr den Anſchein hat, daß die„Doppel⸗ gänger“, die noch überall vertreten ſaid, erſt knapp vor Toresſchluß, oder gar auf der Schwelle der auslaufenden Gaurunden ſelbſt, geſchieden werden, wobei ſogar der letzte Entſcheid nur durch das Torverhältnis fallen kann. Im Südweſtgau iſt eine Wiederholung der mehrfährigen Meiſterſchaft von Wormatia Worms endgültig ausgeſchloſſen. Wer von den beiden Hauptdrängern Eintracht und Neun⸗ kirchen ſchließlich die Oberhand behalten wird, oder ob es die Offenbacher Kickers noch erreichen. in den Bereich der Entſcheidungen einzudringen, kann heute nicht Dorausgeſehen werden. Der ſtärkſte Favorit bleibt nach der heutigen Lage Eintracht, die mit einem deſinitipen Behaupten der Führung wieder an die lange Jahre unter⸗ brochene erfolgreiche Tradition anknüpfen würde. Gau Württemberg hat ſeit der letzten monatlichen Rundſchau ſein Geſicht wenig verändert. Noch immer ſchwankt das Zünglein der Waage zwiſchen Kickers und VfB. die wieder einwal mit hohen Ergebniſſen aufwarteten und von den Ver⸗ folgern kaum mehr ernſtlich bedroht werden können. Wer von den beiden Meiſtern das Zielband 1 wird, iſt gleichfalls noch unklar. Gerade im wütrttembergiſchen Bereich liegt die Möglichkeit vor, daß der Tor entſcheid das letzte Wort in der Meiſterſchaftsfrage ſprechen wird. Die Lage im Gau Bayern wurde im Weſentlichen bereits in der Einleituna um⸗ riſſen, der man noch hinzufügen kann, daß das gewohnte Bild der letzten Jahre mit ſeinen drei alten Trägern Nürnberg— Fürth— Bayern München auch in dieſem Jahr erholten blieb, wobei die euuſtmals ſo dominierenden 1860er von Zeit zu Zeit den Störer dieſes Kreiſes abgeben, ohne jedoch ihre Haltung ſtab il und mitmaßgebend geſtalten zu können. Eine weitere er⸗ wähnenswerte Tatſache bleibt die achtunggebietende Rolle von Jahn Regensburg, wobei die überragende Rolle eines Jakob in eindeutigem Licht erſcheint. Das große Rätſel des Südens: Baden lat in ſeinem füngſten Goſtſpiel bei der großen, die Coit⸗ ſcheidung ſuchenden Doppel⸗Veranſtaltung im Mannheimer Stadion ſeinen Sphynr⸗Charakter nur noch verſchärft erausgeſtellt und dem geſamten rheiniſchen Fußball nahezu unerträgliche Wochen an Spannung auferlegt. Weder VR noch Waldhof gelang es, ihre vereinten An⸗ ſtretgungen zur Klärung der äußerſt bedrohten Führer⸗ ſtellung Mannheims unter das ſchützende Dach zu bringen und den ungeſtümen Pforzheimern den Weg zur fahrelang vergeblich umkämpften Trophäe auch diesmal entſcheidend zu verlegen. Das ſoll natürlich kein Vorwurf ſein, denn ſchließlich hängt der Erſolg auch von Faktoren ab, über die ein Verein noch Belieben Herr zu werden eben nicht in der Lage iſt. Bei Waldhof ſtehen Spieler zur Zeit im Wehrdienſt und feder Einſichtige wird begreifen, daß e zu einer verdoppelten Kraftleiſtung nicht immer reicht. Der BfR mußte auf Spindler verzichten. Dafür fehlte bei Pforzheim der verletzte Verteidiger Rau, aber keinesfalls litt dieſe Mannſchaft unter dieſem Umſtand ſo wie ſeine Gegner unter den bezeichneten Hemmniſſen. Für den Titelverteidiger kommen ſo auch noch die ſchweren bokalrunden in Betracht. Die tiefe Depreſſion. die ſich in dem weiten Kreis der vielen tauſende Zuſchauer bei dem Verlorenſtand der zweiten Partie Waldhof— Pforzheim verbreitete, ließ klar erkennen, wie ſchwer es doch iſt, auf eine jahrelang behauptete Trophäe ver⸗ gichten zu müſſen— aber der orkanartige Bei⸗ fallsſturm beim ſchlietzlichen Aufholen der Mann⸗ heimer innerlich miterlebt und mitgeht. Zweifellos Der Stand der Mannheimer Fußballaktien iſt weiter ſtark gefunken, und wenn man auch im Pforzheimer Lager den durchaus berechtigten großen Meiſterſchaftstraum nach der abermaligenm Wendung des unvergeßlichen Kampfes da draußen im Stadion doch etwas abdämpfen mußte. o dürfte nach menſchlicher Berechnung ſein Grundelement doch ſtimmen. Pforzheim ſteht ſo nahe wie moch nie vor der Verwirklichung des aroßen Zieles, und kein aufrechter Sportsmann würde ihm die diesmalioge. vergönnen. Aber andererſeits wird Mannheim ſicher nich Fahnenflucht vor ſeinen hochgehaltenen Ideen und Zielen begehen und ſo zuſammenholtend in die Riemen ſtehen, bis die Niederholung der Meiſterflagge zur unerbittlichen „Tatſache geworden iſt. Das iſt das Tragende und Große im Sport, bis zum Schwinden auch der allerletzten noch verbliebenen Ausſicht durchzuhalten denn niemand 0 imſtande, den ſelbſt auf ſchärfſter Schneide ſtehenden Wettſtreit in ſeinem letzten, entſcheidendſten Abſchnitt ab⸗ ſolut ſicher vorauszuſehen. Den tapferen Pforzheimern alle Hochachtung, und wenn ſie durchreißen, wird ihnen der ganze Gau auf ihrem ungewohnten weiteren Wea mit gleicher Teilnohme folgen, wie fedem anderen Vertreter. Eines aber werden ſich die Mannheimer Vereine— ſo oder ſo— vornehmen müſſen: ihre Mannſchaften zu ver⸗ ſtärken, ſie auf einen ſchlagkräftigeren Stand zu bringen, denn der Ablauf dieſer Spielzeit hat gezetat, dat die Linie der Leiſtung bei den Führenden zurückgeſunken iſt. Nicht im Reſianieren liegt die Auftriebskraft, ſondern im ſteten Blick— voraus, im Weiterſchreiten ſelbſt über ichwerſte Rückſchläne. So nur kann auch die badiſche Gau⸗ klaſſe gen ihren gegenſeitigen Anſtrengungen und Leiſtungen hinaufwachſend zu ſener Waffe werden, die auch draußen in den Großkämpſen der Deutſchen Meiſterſchaft einen latz einnimmt, der würdig an die einſtige ſo ruhmreiche badiſche Fußballchronik anſchließt. Anguſt Müßle. Die kommenden Freunoͤſchafts⸗ Spiele des BfR Mannheim Der Vic hat für die Spielzeit nach den Meiſterſchafts⸗ kämpfen ein ebenſo großzügiges als intereſſantes Sport⸗ programm zuſammengeſtellt: Zum Spiel Deutſchland gegen Ungarn fährt die Liga ⸗ mannſchaft noch Nürnberg, am Abend zuvor(19..] ſpielt ſie gegen Spielvereinigung Fürth oder Sportverein Er⸗ langen. Gleichfalls wird das Spiel Deutſchland gegen England om 14. 5. 38 in Berlin beſucht. Am 15. 5. ſpielt der VfR im Anſchluß an das Länderſpiel in Braunſchwei gegen die„Eintracht“, vorausſichtlich am 13. 5. no gegen„Frieſen“ Cottbus. der VfR in Mannheim keinen Geringeren als Ferenc⸗ Waros Bu dap e ſt. Der Oſtermontag ſieht eine Großver⸗ anstaltung ver: Der VfR kreuzt an dieſem Tage mit den berkhmten Corinthians Englands in Mannheim die Klingen. Am Pfingſtſamstog gaſtiert Werber“ Bremen beim BfR in Mannheim. Weiter iſt„Eintracht“ Braun ⸗ schweig zum Rückſpiel nach Mannheim verpflichtet. So⸗ dann iſt eine Begegnung mit dem Nürnberger„Club“ Am Karfreitag empfängt vorgeſehen. Dazu ſind Rückſpielverpflichtungen mit Wor⸗ matia Worms, TS 61 Ludwigshafen, Kickers Offenbach, V Saarbrücken u. a. zum Abſchluß vorgemerkt. Eine große Auslandsreiſe, die nach Budapeſt, Bukareſt und Belgrad führen wird, bildet den Höhepunkt der Saiſon. Kampf um die badiſche Hotkey-Meiſterſchaft „Die Ausſcheidungsſpiele zur Ermittelung der gaubeſten Hockey⸗Mannſchaften nöhern ſich ihrem Abſch uß. Am Sonntagvormittag, 11 Uhr, treffen ſich im Luiſenpark die 1. Mannſchaften des TVM von 1846 und des Tur ⸗ nerbundes Bruchſal. Während einerſeits die Mannheimer Turner bei den letzten Kämpfen eine ſtarke beſtändige Form zeigten, hat andererſeits der Turnerbund Bruchſal ſein gutes Können in ſeinem ſonntägigen Siege gegen die ſehr ſtarke Mannſchaft Schloß Salem(:2) erneut unter Beweis geſtellt. Die ſiegende Mannſchaft aus dieſem Großkampf wird ohne weiteres als Vertreter der Gau⸗ klaſſe anzuſprechen ſein. Die 1846er Mannſchaft hat in Höhl, Greulich, Mintrop und Gebrüder Lutz ihre ſtärkſten Stützen und wird es den temperamentvollen und kampf⸗ erprobten Stürmern von Bruchſal ſchwer fallen, in das 1846er Bollwerk eine Breſche zu ſchlagen. Alles in allem erwarten wir den Turnverein Mannheim als knappen, uber ſicheren Sieger, Nachſtehend die Mannſchafts⸗Aufſtellungen: Turnerbund Bruchſal: Schramm, Kauffmann, mann, Kurz, Barth, Krauße, Bohlender, Holoch, Kunz, Oßfeld. Turnverein Mannheim Keller, H. Lutz, Schenk, Mintrop, Henſold, Kiefer. Zielbewußte Förderung der Spitzenkönner in Baden Die olympiſchen Spiele mit ihren großen Erfolgen ge⸗ hören nun ſchon bald das zweite Jahr der Vergangenheit an und damit rücken die nächſten Spiele immer mehr in den Brennpunkt des Geſchehens. Für das Fachamt Leicht⸗ athletik entſteht dabei die ſchwere Aufgabe, die Erfolge des Jahres 1986 im fernen Oſten zu wiederholen. Daß dies ſchwer, unendlich ſchwer, iſt, darüber ſind ſich die verant⸗ wortlichen Männer durchaus im Klaren. Dieſe Klarheit hat aber auch gleich zu Entſchlüſſen geführt. Einer der⸗ ſelben iſt die Schaffung eines neuen Amtes geweſen, das Heinrich Troßbach anvertraut wurde. Troßbach, der als früherer Hürdenlöufer der Frankfurter Eintracht bei uns in Mannheim nicht unbekannt iſt, hat die ſchwere Aufgabe übernommen, den Spitzenſport zu fördern und zu über⸗ wachen. Es iſt weiter bekannt geworden, daß dem Reichs⸗ ſportführer von ſeiten der Portei alle Unterſtützung in ſeiner verantwortungsvollen Arbeit zugeſagt wurde, und auch, wir brachten dies bei paſſender Gelegenheit ſchon zum Ausdruck, daß den Spitzenkönnern ſowohl bei den Formationen wie beim Militär und Arbeitsdienſt ent⸗ gegengekommen wird. Schon bei der HJ wird dies ſo ſein, wie in der vergangenen Woche im deutſchen Haus 1 5 Sitzung vom Kreisjugendwart betont wurde. Dies ſind aber nur Maßnahmen von oben. Unendlich viele Kleinarbeit gilt es aber in den Zellen des Fach⸗ amtes in den Kreiſen und Vereinen zu leiſten. Hier hat zunächſt der Sportlehrer der Gaue die Aufgabe, die Spitzenkönner zu betreuen und zu fördern. Da aber nicht für jeden Gau ein ſolcher Lehrer zur Verfügung ſteht, iſt man nun noch einen Schritt weiter gegangen und hat in den Kreiſen ſogenannte Lehrſtäbe gebildet, die einmal die Kufgabe haben, den Uebungsleitern in den kleineren Vereinen, wo keine geeigneten Kräfte zur Verfügung ſtehen, das nötige Rüſtzeug mit auf den Weg zu geben, zum andern aber auch die Veranlagten zu fördern und im Training zu überwachen. Dieſe Lehrſtäbe werden ſelbſt natſtrlich vom Gauſportlehrer geſchult werden, um auch hier die Garantie zu geben, daß die Ausrichtung in ein⸗ heitlicher Form geſchieht. Wir im Kreis Mannheim ſind dabei in der angenehmen Inge, eine Reihe befähigter Kräfte zu beſitzen, um dieſen Lehrſtab bilden zu können. Drei Männer wurden dafür beſtimmt: Kramer⸗Poſt für den Lauf, Marquet⸗Poſt für den Sprung und Abel⸗Neckorau für den Wurf und Stoß. Neben dieſen drei werden Greulich⸗TV 1340 für die Ham⸗ merwerfer und Abele⸗M 7 für die Weitſpringer einen oder zwei Kurſe halten, ſo daß allen Aktiven und Uebungs⸗ leitern Gelegenheit geboten wird, ſich aus⸗ und weiterzu⸗ bilden. Der Lehrſtob ſieht ſeine vornehmſte Aufgabe darin, gerade den Vereinen, die nicht in der Lage ſind, einen Uebungsleiter zu ſtellen, zu helfen. So werden im Monat Februar und Mörz in Weinheim und Schwetzingen zwei Wochenendlehrgänge ſteigen, um dann, wenn die Bahnzeit beginnt, allein nur für die Aktiven zu ſorgen, oweit dieſelben, einer beſonderen Betreuung bedürfen. Man kann dieſe Beſtrebungen der Leichtathleten nur gut⸗ heißen und auch in dieſer Zuſammenorbeit nur die ſegens⸗ reiche Einrichtung des Reichsbundes ſehen, in dem heute alle für einen, und, wenn es gilt, wenn die olympiſche Glocke wieder geläutet wird, einer für alle ſtehen wird. Hart⸗ Barth, Greulich, Slbenvoigt, von 1846: Schlicker, O. Höhl, Lutz, A, 3 4. ee eee Durchſchnittsalter 26 Fahre Die deutſche und die ſchweizeriſche Fußball⸗Mationalmannſchaft— Zum 21. länderkampf Deutſchland- Schweiz in Kön Walter Hofer(Franken) und Willi Egen(2 Die Fußball⸗Nationalmannſchaften Deutſchlands und der Schweiz, die ſich am kemmenden Sonntag im Kölner Stadion gegenüberſtehen, ſind nunmehr feſt aufgeſtellt. Bei der deutſchen Elf handelt es ſich mit Ausnahme von Jüriſſen, Sold und Striebinger um die gleichen Spieler, jener Elf, die man die„ſtandinaviſc nennt. Jüriſſer beſtreitet am Sonntag ſein fünftes, Solo gleichfalls ſein fünftes und Striebinger ſein drittes Länderſpiel. Jüriſſen iſt 2594, Sold 264 und Striebinger 24½ Jahr alt. Durchſchnittsalter der deutſchen Mann⸗ ſchaft iſt etwa 26 Jahre. Münzenberg und Lehner tragen am Sonntag zum 56. Male das Ehrenkleid der deutſchen Nationalmannſchaft, Jones hat bisher 31, Siff⸗ ling 28 und Szepan 27 Länderſpiele hinter ſich gebracht. Es folgen dann Urban mit 12, Gelleſch mit 11, Kupfer mit 7, Jüriſſen und Sold mit je 4 und Striebinger mit 2 Län⸗ derſpielen. Die Eidgenoſſen haben nunmehr ihre Mannſchaft wie folgt nominiert: Huber; Minelli, Lehmann; Springer, Vernati, Lörtſcher; Bickel, Wagner, Amado, Walacek und G. Aebi. Von diefer Elf ſind nicht weniger als ſieben Spieler Angehörige von Graßhoppers Zürich. Drei Spie⸗ ler von Servette Genf und ein Mann von Lugano ergön⸗ Das zen die Elf. Mit Ausnahme von Walacek und Wagner haben bisher alle Spieler ein oder mehrere Male gegen Deutſchland geſpielt. Das Durchſchnittsalter der Schwei⸗ zer Elf beträgt etwa 26 Jahre, iſt alſo ſo hoch wie das der deutſchen Mannſchaft. Ein kurzer„Steckbrief“: Torhüter Huber 25 Jahre, Bautechniker, Zmal A⸗Mannſchaft, einmal B, ſpielte einmal gegen Deutſchland;: Minelli: 28 Jahre, Verſicherungs⸗ beamter, 55mal(] in der A⸗Mannſchaft eine unglaub⸗ liche Leiſtung für einen erſt 28 Jahre alten Spieler— einer der beſten Verteidiger des Kontinents, ſpielte zmal gegen Deutſchland; Lehmann: kauſm Angeſt. 20 Jahre, 11mal in der A⸗Mannſchaft, 2mal in der B⸗Mannſchaft, 2mal gegen Deutſchland;: Springer: 29 Jahre, kaufm. Beamter, 10 mal in der A⸗Mannſchaft, einmal gegen Deutſchland; Vernati: 31 Jahre alt, kgufm. Angeſt., 11mal international, einmal gegen Deutſchland, ſtammt ebenſo wie Minelli von ſtalieniſchen Eltern ab; Lörtſcher: 25 Jahre alt, Mechaniker, mal inter⸗ national, zweimal gegen Deutſchland; Bickel: 19 Jahre alt, Automechaniker, 1Zmal A⸗, 6ömal B⸗Mannſchaft, ein⸗ mal gegen Deutſchland; Wagner: 3 Jahre alt, Bank⸗ angeſtellter, 7mal A, 5mal B, ſpielt erſtmals gegen Deutſch⸗ land; Amado: 5., Kaufmann, Smal in der National⸗ elf, einmal gegen Deutſchland;: Walacek: 21., Stu⸗ dent, amal international, erſtmals gegen Deutſchland; G. Aebi: 24., Feinmechaniker, 10mal A, 9mal B, einmal gegen Deutſchland. Hindenburg-Gepäckmarſch SA⸗Standarte 7 übernimmt Durchführung Zum erſten Male wird in dieſem Johr der Hinden⸗ burg⸗Gepäckmarſch von der SA⸗Gruppe Berlin⸗Branden⸗ burg zur Durchführung gebracht. Auf Anordnung von Obergruppenführer von Jagow wird von nun an die ſo überaus ſportfreudige Berliner Sa ⸗Standarte 7 die Aus⸗ richtung übernehmen und ſomit die Tradition des BSC Komet fortſetzen. der dieſen reichsoffenen Wettbewerb 1933 ing Leben rief und ihn bis zum Vorjahr auch veranſtal⸗ tete. Wie in den letzten Johren, wo die tüchtige Mannſchaft der Leipziger SA⸗Brigade 35 von Sieg zu Sieg eilte, wird dieſe ſchwierige über 35 Km. führende Marſchyxüfung am Himmelfahrtstage(26. Mai) ausgetragen, in Zukunft aller⸗ dings wehrſportmäßig ausgeſtaltet. Start und Ziel bleiben auf dem Tiergarten⸗Sportplatz. Ruhetag in Altenberg Nach der Lanagſtreckenfahrt war den Teilnehmern an der Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung der Ruhetag in Altenberg ſehr willkommen. Lediglich die techniſche Prüfung der Fahr⸗ zeuge wurde vorgenommen. Beſondere Beachtung fand da⸗ bei der neue Mercedes⸗Benz mit Vierrob⸗Antrieb und „Lenkung. Am Freitag und Samstag wird die Zuverläſſig⸗ keitsfahrt ſtattfinden, die ſeweils über rund 200 Km. führt. Zwei Strecken ſind vorgeſehen. Die Perſonenwagen ſtarten am Freitag nach Südweſten, während die Krofträder und Laſtkraftwagen nach Nordoſten fahren. Am Samstag wer⸗ den dann die Strecken gewechſelt. Die Teilnehmerzahl hat ſich erneut vermindert, da SS⸗Hauptſturmführer Feierlein von der Standarte„Deutſchlond“ bei der Langſtreckenfahrt einen Zuſammenſtoß mit einem Loſtkraftwagen hatte und fremde Hilfe in Anſpruch nahm. Beſtimmungsgemäß mußte er daraufhin ausſcheiden. Winterſportkämpfe der H Die Preisträger im Kunſtlaufen Die Begeiſterung und der Schwung, mit denen die Hitler⸗Jugend und das Jungvolk die Kür zum Eiskunſt⸗ laufen in Angriff nahmen, war nicht zu übertreffen. Das Olympfaſtadion im Garmiſch⸗Partenkirchen war am Nach⸗ mittag wieder ſtark beſucht. Nicht nur Hig⸗Angehörige, auch das ſachverſtändige Publikum zollte den ausgezeich⸗ neten Leiſtungen auf dem Eiſe großen Beifall. Sieger bei der HJ wurde Karl Waldeck vom Gebiet Weſtſalen, der Kleine Sport-Nachrichten Als Doppelveranſtaltunga werden die beiden Punkte⸗ ſniele der Gauliga Württemberg, Sc Stuttgart— VfR Schwenningen und VfB Stuttgart— 1. SS Ulm, am Sonntag, 6. Februar, auf dem VfB⸗Platz ausgezogen. Der Große Preis von Karlshorſt. der in dieſem Jahre am 2. Oktober gelaufen wird, iſt um 14000/ auf nun⸗ mehr 35 000 4 erhöht worden. Guſtave Roth. Belgiens Weltmeiſter im Halbſchwer⸗ gewicht, ſching om Mittwoch den Schweizer Meiſter von Büren in Zürich klar nach Punkten. Nur Weltme ſterſchaften im Ringen Alle Mitglieder⸗Nationen der JA W ſollen ſich bis zum 1. April dieſes Jahres äußern, ob ſie mit dem Vorſchlag des Internationalen Verbundes einverſtanden ſind, 1938 die Freiſtil⸗Europameiſterſchaften überhaupt ausfallen zu laſſen und 1939 ausſchließlich Europameiſterſchaften im freien Stil abzuhalten. Italien, dem die Ausrichtung der Freiſtil⸗Enropameiſterſchaften für 1938 übertragen worden war, hat nämlich fetzt ouf die Durchführung verzichtet. Für die Zeit nach den Olympiſchen Spielen in Tokio ſollen nur Ringkampf⸗Wellmeiſterſchaften ſtattfinden, und zwar jedes Jahr abwechſelnd im griechiſch⸗nkömiſchen und freien Stil. Es iſt damit bezweckt, den Ländern finanzielle Ent⸗ loſtung zu ermöglichen, indem ſie in ſedem Jahr nur Kämpfe in einer Stllart zu beſchicken haben. Man glaubt außerdem, außereurppäiſche Nationen, befonders im freien Stil, heranziehen zu können. Die Europameiſterſchaften im griechiſch⸗römiſchen Stil werden bekanntlich in dieſem Jahr in den Tagen vom 24. bis 27. April in Tallinn(Eſt⸗ lond] ausgetragen. Der Sportgeneral als 3OC. Mig ed Mit größter Freude hat die deutſche Sportgemeinde die Nachricht aufgenommen, daß General von Rei⸗ chenau als Nachfolger von Exzellenz Le wald als drit⸗ ter deutſcher Vertreter in das Internationale Olympiſche Comttee eingetreten iſt, denn er iſt einer der Ihren. Dr. Korl Ritter von Halt, der Führer der deutſchen Leichtathleten und Präſident des Internationalen Handball⸗ verbandes, einer unſerer bekannteſten Sportler, hat nun einen gleichen Partner gefunden, denn auch General von Reichenau iſt trotz ſeiner 53 Jahre immer noch„Aktiver“. Er war einer der Pioniere des deutſchen Miltärſports, und zwar nicht vom grünen Tiſch her, ſondern durch urperſön⸗ liche Betätigung. Als einer der Erſten trat er ſeinerzeit der vom Berliner Sportelub gegründeten Offiziersabtei⸗ lung— damals als Oberleutnant— bei und gehörte bald zu den beſten Läufern. Daneben pflegte er Diskuswerfen und Speerwerfen, Kugelſtoßen und vor allem den Wald ⸗ lauf. Reichenau war auch ein Förderer der großen Ar⸗ mee⸗Gepäckmärſche vor dem Krieg und hat oft genug ſeine Gedanken über den Sport auch in Artikeln niedergelegt. Doch nicht nur die Leichtathleten können ihn für ſich in Anſpruch nehmen, ſondern auch die Fußballer, denn im Winter rannte von Reichenau begeiſtert hinter dem Le⸗ derball her. In den Nachkriegsfahren ſpielte er in der Altherren⸗Mannſchaft von Hertha⸗ BSC, ſpäter, als er nach Münſter verſetzt wurde, beim Sc Münſter 08, wo u. a. der bekannte Diskuswerfer Hoffmeiſter einer ſeiner geleh⸗ rigen Schüler war. Selbſt auf dem Gebiet der Verwaltung betätigte ſich von Reichenau, ex war 2. Vorſitzender von Münſter 08, und in Anerkennung ſeiner Verdienſte wurde ihm beim Scheiden aus ſeiner damaligen Garniſon die Ehrenmitgliedſchaft des Vereins verlehen. General von Reichenau, den man heute noch oft im Sportoreß ſehen kann, beſitzt im übrigen neben vielen Kriegsauszeichnun⸗ gen auch die Rettungsmedaille, die er ſich ſchon in Frie⸗ denszeiten erwarb. Fußball- Weß falen) uur ganz knapp hinter ſich laſſen konnte. Beim Jungvolk war der Berliner Gert Aſchenbrenner ſiegreich. Die Ergebnaſſe: Kunſtlaufen: HJ: 1. Karl Wal 2. Walter Hofer(Franken] 47 8. 47,2; 4. Paul Schalk(Weſtfaler 1 5. (Schleſien) 41,4; 6. Horſt Ponikau(Berlin Unger 1. Gert Aſchenbrenner(Berlin] 43,0) 2. (Franken) 41,6; 3. Fred Emanuel(Weſ 4141 Willi Schilling(Berlin) 40,8; 5. Lothor Naſſau) 40,3. Gruppenſieger ermittelt Bei den Eishockeykämpfen der H war in der Gruppe a ein Entſcheidungsſpiel zur Ermittlung des Gruppenſiegers zwiſchen den Gebietsmannſchaften von Berlin und Weſt⸗ e kö re Ber⸗ falen notwendig geworden. e körperlich ſtärk liner Mannſchaft ſchlug die Weſt ſicher mit 310(:0, :0,:0) und ſicherte ſich damit den Gruppenſieg mit:0 Punkten. Nunmehr ſtehen die vier Gruppenſteger feſt, es ſind dies Berlin, Bayer. Oſtmark, Hochland und Oſtland. Ergebniſſe: Sachſen— ürttemberg:0, Weitere Hamburg— Ruhr⸗Niederrhein, 070, Franken Mittel⸗ rhein:0.— Di: Hochland— Württemberg 810. Gedenkſtunde für Bernd Roſemeyer Zu einer würdigen Gedenkſtunde für unſeren Bernd Roſemeyer geſtaltete ſich die Feier, zu der ſich am Don⸗ nerstagabend die Teilnehmer der Kraftfahrzeug⸗Winter⸗ prüfung mit den Kameraden des NSͤck und den Ein⸗ wohnern von Altenburg zuſammengefunden hatten. Zu⸗ ſammen mit General der Artillerie von Brauchitſch und General der Flieger Keſſelring ſchritt Korpsführer Hühn⸗ lein die Front des Ehrenſturmes ab und ſprach dann über Bernd Roſemeyer, deſſen Tod dem deutſchen Kraftfahrſport eine ſchwere Wunde beigebracht hat. Sein Name und ſeine Taten werden unvergeſſen bleiben und der deutſchen JIu⸗ gend immer Vorbild ſein. Am Nachmittag wurde die techniſche Prüfung abgeſchloſ⸗ ſen. Insgeſamt 300 Fahrzeuge ſtehen für die zweitägige Zuverläſſigkeitsprüfung am Freitag und Samstag bereit. Pittalis dankt dem Reichsſportführer Der italieniſche Generalkonſul in München, Miniſter Pittalis, richtete aus Anlaß des bei der Internationalen Winterſportwoche erfolgten Unalücksfalles des italieniſchen Abfahrtsläufers Giaeinto Sertorelli an den Reichs⸗ ſportführer folgendes Schreiben: „Sehr geehrter Herr Reichsſportführer! Ich erlaube mir, Ihnen meinen verbindlichſten Dank für die Teil⸗ nahme an der Trauerfeier für den italjeniſchen Schiläufer G. Sertorelli auszuſprechen. Bei dieſem Anlaß möchte ich auch meine volle Anerkennung für die vorbildliche kame⸗ radſchaftliche Hilfe, welche die Reichsſportorganiſaton ſo⸗ woh? dem Verletzten, als auch den anderen italieniſchen Landsleuten leiſtete, zum Ausdruck bringen und Sie, ſehr geehrter Herr Reichsſportführer, bitten, derſelben meine Gefühle höflichſt itbermitteln zu wollen. Genehmigen Sie, geehrter Herr Reichsſportführer, den Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung, mit der ich ver⸗ bleibe Ihr ſehr ergebener Pittalis.“ Ein weiteres Schreiben ging an den Bürgermeiſter von Garmiſch⸗Partenkirchen, Scheck, an den auch Staatsſekre⸗ tär Ricei ſolgendes Teiegramm richtete: „Im Namen der faſchiſtiſchen Schifahrer, welche an Ihrer hervorragenden Gaſtfreundſchaft Anteil haben durften, möchte ich Ihnen meinen allerherzlichſten Dank ſenden. Ricei“. Ludwigshafens neuer Großverein, entſtanden aus den Vereinen MTB, cc 03 und Germania 04. trägt den Namen Turn⸗ und Raſenſportverein 1832. Wie ſich diefe Neubildung auf die Geſtaltung der Fußballtabelle im Bezirk Pfalz⸗Oſt auswirken wird, iſt noch nicht klar. Willy Huber von den Graßhoppers Zürich wird anſtelle von Bizzozzere(Lugano) das Tor der Schweiz im Fuß⸗ ball⸗Länderkampf gegen Deutſchland am Somitag in Kölu hüten. Der F 05 Schweinfurt veranſtaltet anläßlich ber Feier ſeines Bfährigen Beſtehens ein Oſterhockeyturnker, zu dem bereits zahlreiche Meldungen eingegangen ſind, Stoppani hatte Pech Der italieniſche Rekordflieger Mario Stoppani mußte bei ſeinem Rückflug von Braſilien nach Italien auf dem Atlantik niedergehen. Um die ſchwere Dünung zu glätten, hatte er Benzin abgelaſſen, das, nachdem die Maſchine bereits auf dem Waſſer ſchwamm, aus un⸗ geklärten Gründen in Brand geriet und den Flieger in ſchwere Geſahr brachte. In letzter Minute konnte er von dem deutſchen Flugboot„Samum“, dos den Poſtverkehr über den Südatlantik verſieht und zu Hilfe geeilt war, gerettet werden. Seine beiden Kameraden ertronken.(Preſſephoto, Zander⸗M.] AND Freitag, 4. Februar 1938 - WIRTSCHAFT-ZETTTULNG. der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 58 Isi Frankreich reich? finanziellen Auseinanderſetzungen in Frankreich en ſich ins Geſamtwirtſchaftliche aus; heute mehr denn s iſt nur natürlich. Die Zeit iſt vorbei, in der die keit Staatshaushalts für ſich betrachtet eute iſt die Verzahnung der ſtaatsfinan⸗ denen der Kapitalbewegung, der Wäl dels, der Produktion, der Volkswir einkommens jedem Franzoſen bewußt. er Finanzminiſter Marchandeau den Grundſatz Währungsfreiheit und finanzielles Gleich⸗ ſo iſt es den franzöſiſchen Beurteilern klar, daß r den Augenblick und im einzelnen zwar ſehr viel, auer und im Ganzen aber ſehr wenig gefordert enn vielumſtrittene Währungsfreiheit hat ja die ganze Zeit über gehabt, und die Frage ob ſie erreicht werden ſoll, ſondern ob ſie zu Und das finonzielle Gleichgewicht hoffte Bonnet t zu haben: heute iſt es mindeſtens wieder t geworden. Wo der Finanzminiſter vorläufig aufhör gen für Frankreichs Oeffentlichkeit die weſent⸗ lichen Fragen erſt an. Ole ſche Volk iſt mehr als früher geneigt, ſeine Wirtſo in ihrer Geſamtheit zu ſehen: die Maßregeln der 1 Regierungen werden nicht mehr wie ehedem aus dem ver tnismäßig engen Geſichtswinkel des Staatshaus⸗ He N dern aus dem weiteren der allgemeinen Wirt⸗ tslage, jo der wirtſchaſtlichen Zukunft geſehen. Nicht, ob dieſer Zuſommenhang Krunsdſätzlich nicht immer ſchon erkannt worden wäre. Man erinnert ſich an das bittere Caillaux ſprach: Frankreich habe faſt zwei Jahr⸗ e hindurch ſtgotsſinanziell„über feine Verhältniſſe Od deſſen, was Herriot, obwohl nicht als Gegner, ſondern als Unterſtützer der Volksfront⸗Politik ſagte: ſolle Frankreich nicht verarmen, ſo müſſe eben in 40 Stunden der neuen Arbeitswoche mindeſtens ſo viel geſchafft werden, wie zuvor in 48 Stunden. Aber ein anſchauliches Bild der Art, wie ſtaatsſinanzielle Maßnahmen auf die Geſamtwirt⸗ ſchaft kten, ergab ſich doch erſt aus der Anwendung. Je wer ickelter das Geflecht von Fehlbeträgen, Schuldenzu⸗ nahme, Frankenentwertung, wachſenden Einfuhrüberſchüſſen, üktionsrückgang und Kapitolflucht wurde, deſto ein⸗ fach i im Grunde die Frage, die das franzöſiſche Volk bei ſtellt: iſt Frankreich ärmer geworden oder reicher? Haben ſeine immer noch großen Hilfsquellen die finanzielle Wirrnis ertragen oder iſt es bereits verarmt? W ſt, hinter dem Schleier des wertunbeſtändigen Gel⸗ Aiches Einkommen? 8 Das iſt keineswegs eine„Doktorfrage“, ſondern eine Frage unmittelbarſter Notwendigkeit. Denn es iſt dringlich, das Verhältnis zwiſchen einer halb unbekannten und einer leidlich bekonnten Größe endlich abzuſchätzen: dem Volks⸗ einkommen und den öffentlichen Laſten, die auf ihm liegen. Können ſie getragen werden? Bei Einkommensſchätzungen, wie ſie noch kürzlich umliefen, hätte dieſe Frage kurzweg verneint werden müſſen. Frankreichs Stuatsausgaben, ſo⸗ weit ſie aus loufenden Einnahmen gedeckt werden können, ſind mit 60 bis 70 Milliarden anzuſetzen. Dazu kommen, b Bonnet, 28 Milliarden, die auf anderen Wegen, haupt⸗ ch denen der Anleihen, beſchafft werden müſſen. End⸗ ch beläuft ſich der Bedarf der Gemeinden auf etwa 20 Milliarden. Das ſind 110 bis 120 Milliarden in allem, der, wenn man die auf Anleihen zu übernehmenden Ausgaben abrechnet, immer noch mindeſtens 85 Milliarden öffent⸗ lichen Jahresaufwands. Frankreichs Volkseinkommen aber wurde noch vor Johresfriſt auf nur 140 Milliarden geſchätzt. iſt angeſichts der genannten öffentlichen Ausgaben unt Heute rechnet Marchandeau mit 200 Milliarden. Auch das gilt als um einige Zehnmilliarden zu niedrig gegriffen. Aber ſelbſt 240 bis 250 Milliarden ſind nach dem heutigen Fronkenſtond höchſtens gleich 20 Milliarden Reichs⸗ mark. Im letzten Vorkriegsfahr waren es mindeſtens 24, und die Steuerloſt betrug 22 v. H. Heute beträgt ſie, im ärmer gewordenen Lande, mindeſtens 35 v. H.. ———— * Krupp Treibſtoffwerk GmbH, Eſſen. Verluſt⸗ abſchluß. Nach dem Abſchluß zum 30. September ergibt ſich ein Verluſt von 346615 /, der von der Fried. Krupp Ah vertragsmäßig übernommen wird. In der Bilanz erſchei⸗ nen ri ändige Stammeinlagen mit 15 Mill.%(unver⸗ ändert), Fried. Krupp Ach und A6 für Unternehmen der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie 0(6 Mill.), ferner u. a. un⸗ Neuanlagen 1,09 Mill./(—), Wertpapiere 8,06 2 1(-, geleiſtete Anzahlungen 2,56 Mill./(n, Forderungen auf Werksgemeinſchaftsverrechnung 2,88 Mill.), Rechnungsabgrenzung 490 000/(—), ander⸗ ſeits Stammkapital) mit 20 Mill.%(unv.), Hyothekar⸗ anleihe mit 10 Mill. J¼, Warenverbindlichkeſten 215 830 1 (, Verbindlichkeiten aus Werksgemeinſchaftsverrechnun⸗ gen 100 788%/(—). Aklien schwächer Nur kleine Umsäße Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: weiter ſchwächer Frankfurt, 4. Februar. Da ſich die Liquidationsverkäufe am Aktienmarkt fort⸗ fetzten, denen nur mäßige Aufnahmeneigung gegenüber⸗ ſtand, geſtaltete ſich die Börſe auch heute wieder ſchwächer. Die Börſe zeigte nur für einzelne Papiere am Einheits⸗ markt etwas Intereſſe, während ſie dem Großverkehr kaum Beachtung zollte. Auf faſt allen Marktgebieten ergaben ſich bei ſehr kleinen Umſöczen durchſchnittliche Rückgänge von 7% bis 1 v. H. Am Montanmarkt bröckelten die Kurſe um zi bis ½ v. H. ab, ſtärker gedrückt waren aber Deutſche Erdöl mit etwa 140,50(142,50). Von Maſchinenaltien gingen Moenus nach ihrem kürzlichen Anſtieg weiter zu⸗ rück auf 131(132), während Motorenwerte behauptet blieben. Daimler allerdings 142,50(143). Chemiſche Aktien konnten ſich behaupten, ſo JG Farben mit 160,50, Scheideanſtalt mit 353,50(25 und Metallgeſellſchaft mit 147,50(147,75), Schuckert auf 176(177), Geſfürel auf 146,75 (147,25) zurück, RWE t gehalten mi 127,25—127(127). Im einzelnen ſetzten Reichsbank mit 210,50(211), Feldmühle Papier mit 135,50(136) VDM mit unv. 1747 und Bemberg mit 140%(140) ein. Der Rentenmarkt war unverändert freundlich, das Ge⸗ ſchäft blieb aber ſtill, ſeſt lagen weiterhin Kommunal⸗ Umſchuldung mit 95,25— 95,30, Reichsaltbeſitz etwa behaup⸗ tet mit 130,20(130,25). Reichsbahn⸗BVBA ½ v. H. feſter mit 12978. Goldpfandbriefe wurden wieder ſtark repartiert, Frankfurter Hypotheken mit 15 v.., Frankfurter Pfand⸗ E . briefbank und Rhein. Hypotheken mit je 30 v. H. Liqui⸗ dationspfandbrieſe und Stadtanlbeihen zeigten Schwan⸗ kungen von 4— 1 v.., ebenſoviel wichen Induſtrie⸗ Obligationen ab, während Kommunal⸗ Obligationen unv. blieben. Im Verlaufe war die Haltung widerſtandsfähiger, Er⸗ holungen traten aber kaum ein, ebenſo blieb die Umſatz⸗ tätigkeit überaus klein. Die ſpäter notierten Werte ka⸗ men überwiegend bis 1 v. H. ſchwächer zum Kurs und waren größtenteils nominell. Darüber hinaus gingen Rheinſtahl auf 1406(142), Felten auf 13725(138,5), Rhenag nach Pauſe auf 129(130,75) und Deutſche Erdöl auf 140,25(142,5) zurück. Schwach lagen Harpener Berg⸗ bau mit etwa 172170(174). Von Großbankaktien ſtellten ſich Deutſche Bank auf 126,75(127), aber Commerzbank 8 v. H. höher mit 122. Im Freiverkehr hatten Dingler Maſchinen größeres Geſchäft mit 86,5—87,5(886,25), auch Elſäſſ,Badiſche Wolle feſter mit 86,25—86,5(85,5), ferner blieben Frankfurter Maſchinenbau⸗Anſtalt zu 169 und höher geſucht. 1 Berliner Börſe: Aktien ſchwächer Berlin, 4. Februar. Schwankungsverkehr gehandelten erlitten heute weitere Einbußen, die ſich bis auf Die Kurſe der im Aktien NQenſen freundlich Ausnahmen unter 1 v. H. hielten. Zu den Gründen, die für die Abſchwächung ſeit einigen Tagen maßgebend ſind, kommt der Umſtand, daß der berufsmäßige Handel, der bisher noch eine gewiſſe Bremswirkung ausübte, angeſichts des Wochenſchluſſes ebenfalls Glattſtellungen vornimmt. Hauptſächliche Abgeber ſind wieder die ſogenannten Aus⸗ wandererkreiſe, auch ſollen einige Abgaben für Rechnung von Sperrmarkkonten erfolgen. Da Käufer andererſeits nur in geringer Zahl am Markt vertreten ſind, und vom Publikum zudem meiſt nur niedriger limitierte Kauforders erteilt wurden, konnte ſich die abwärts gerichtete Tendenz auch nach Feſtſtellung der erſten Notierungen behaupten. Am Montanmarkt war der günſtige Eiſenbericht ohne Einfluß. Harpener verloren, allerdings bei kleinſtem An⸗ gebot, 2,50, Buderus 76, die übrigen Papiere des Marktes etwa ½ v. H. Unter den Braunkehlenwerten fielen Nie⸗ derlauſitzer mit einer nach Pauſe erlittenen Abſchwächung von 3,75 v. H. auf. Deutſche Erdöl ſetzten den ſeit Tagen beobachteten kräftigen Rückgang bei größerem Angebot erneut um 1,25 v. H. fort. Kaliwerte blieben meiſt ge⸗ ſtrichen, Wintershall, in denen 6000/ abgegeben wurden, ermäßigten ſich um„ v. H. In der chemiſchen Gruppe bitßten von Heyden zumnächſt 1,25 und ſpäter nochmals, Farben 1 v. H. ein. Bei den Elektro- und Verſorgungs⸗ werten hatten Lichtkraft mit minus 2,25, Siemens mit minus 1,75 und Geſfürel mit minus 1% v. H. die größten Einbußen zu verzeichnen. Auffällig war der anhaltende Rückgang von Berliner Maſchinen um weiter 1,50 v. H. Im übrigen fielen mit über v. H hinausgehenden Ab⸗ weichungen dem Vortagsſchluß gegenüber nur noch Berger (minus) und Dortmnuder Union(minus 1 v..) auf. Kaufintereſſe zeigte ſich für einige im geregelten Freiver⸗ kehr gehandelten Papiere, ſo Deutſche Petroleum(plus 3,50) und Mix und Geneſt(plus 156 v..). Im variablen Rentenverkehr zog die Reichsaltbeſitzanleihe um 5. Pfg. auf 130,30 an. Die Umſchuldungsanleihe war mit 95,20 wieder unverändert. Wiederaufbauzuſchläge ge⸗ wannen g v. H. Im Verlauf ſetzte ſich der Abbröckelungsprozeß zunächſt weiter fort. In der zweiten Börſenſtunde machte ſich dann aber eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit bemerkbar, die ver⸗ einzelt mit Kurserholungen verbunden war. So gewannen Schuckert und Licht⸗Kraft gegen erſte Notiz je, Felten 96 v. H. Erheblich ſchwächer waren wieder Akkumula⸗ toren, die ihren Anfangsverluſt auf 4½ v. H. erhöhten. Farben wurden mit 160 gehandelt, Daimler, Reichsbank und Berger büßten je, Aſchaffenburger& v. H. ein. Am Kaſſarentenmarkt wurden Ligquidationspfandbriefe gefragt und zum Teil höher bewertet, ſo u. a. Braunſchwei⸗ ger Hypotheken um 7 v. H. Etwas feſter lagen auch Stadt⸗ anleihen, nur 26er Dresden minus 4 v. H. Im gleichen Ausmaß gaben bei den Landſchaftlichen Goldpfandbriefen Weſtfalen nach. Von den Dekoſama⸗Serien waren 2. er⸗ neut 1 v. H. feſter, wobei Repartierung vorgenommen wurde, Neubeſitz zogen um ½ v. H. auf 289 an. Von Länderanleihen befeſtigten ſich 27er Bayern und 29er Meck⸗ .... ũpã ã d * Mitteldeutſche Heimſtätte Gmbß.— Kapitalerhöhung auf 9 Mill. J. Bei dieſer Treuhandſtelle für Wohnungs⸗ und Kleinſiedlungsweſen in Magdeburg, mit Zweigſtellen in Erfurt, Merſeburg und Anhalt, hat die ſtarke Ausdeh⸗ nung der Aufgaben auf dem Gebiet des Wohnungsbaus und des Kleinſiedlungsweſens zu der Notwendigkeit einer weiteren Verſtärkung der Betriebsmittel geführt. Nachdem erſt im Jahre 1936 eine Erhöhung des Stammkapitals um 2520 000% auf 6292 000/ durchgeführt worden war, hat jetzt eine Geſellſchafterverſammlung eine weitere Kapital⸗ erhöhung um 2 708 000/ auf 9 Mill./ beſchloſſen. * Grängesberg⸗Erzverſchiffungen. Die Erzverſchifſun⸗ gen des Grängesberg⸗Konzerns beliefen ſich im Januar dieſes Jahres auf 928 000 To. gegen 989 000 To. im De⸗ zember und 696000 To. im Januar vorigen Jahres. Die Verſchiffungen ſind in den letzten Januartagen durch be⸗ ſonders ungünſtige Wetterbedingungen beeinflußt worden. Außerdem machen ſich die Feiertage bemerkbar. Für die erſten vier Monate des Geſchöftsjahres von Grängesberg (Oktober 1937 bis Januar 1938) betragen die Geſamtver⸗ ſchiffungen 3 966 00% To. gegenüber nur 3036 000 To. in * 2. Freigabe verbilligter Brotaufſtrichmittel. Die V der deutſchen Gartenbauwirtſchaſt hat den Beginn der 2. Auslieferungsfriſt auf den 1. Februar feſtgeſetzt. In der 2. Auslieferungsfriſt dürfen 10 v. H. des Verbtilligungs⸗ anteiles ausgeliefert werden für die 1. Auslieferungsfriſt freigegebenen Hundertteile der Verbilligungsonteile können in der 2. Auslieferungs⸗ friſt ausgeliefert werden. 3 Erſtellung eines griechiſchen Rundfunknetzes. Deutſche Lieferungen. Zwiſchen dem griechiſchen Verkehrs⸗ miniſterium und der Telefunken Geſellſchaft für drahtloſe Telegraphie GmbH. Berlin wurde ein Vertrag über die Erteilung einer Rundfunkkonzeſſion fertiggeſtellt, durch den die Telefunken⸗Geſellſchaft zur Erxichtung dreier Mittel⸗ wellen⸗ und eines Kurzwellenſenders in Griechenland ver⸗ pflichtet wird. Telefunken erhält dafür den Betrieb und das Nutzungsrecht dieſer Sender für eine Zeit von 25 Jah⸗ ren übertragen. Zur Vorbereitung dieſes großzügigen Runofunknetzes iſt der Bau eines vorläufigen Senders von 15 Kilowatt Leiſtung in Athen von Telefunken bereits be⸗ Nicht ausgenutzte Teile der lenburg⸗Schwerin um je 7 v. H. Bei den Induſtrieobli⸗ gationen wurden Klöckner: v. H. höher, Farbenbonds im gleichen Ausmaß niedriger notiert. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Großbankakkien zogen Commerzbank um„ an, während Deutſche Bank „ v. H. hergaben. Schwächer bagen auch Ueberſeebank um 1 und Vereinsbank Hamburg um 1½ v. H. Hypotheken⸗ bankaktien waren bis auf Bayeriſche Hypotheken(minus 6 v..) nur wenig verändert. Von Induſtriewerten ver⸗ lopen Magdeburger Mühlen und Heſſiſche Herkules je 5,5, doch iſt bei letzterer der 5 v. H. Dividendenabſchlag zu be⸗ rückſichtigen. Baſt A gaben ebenfalls 5 v. H. und Ber⸗ liner Mörtel 2 v. H. her. Bei den Kolonialpapieren zogen Schantung um 3,5 v. H. an, während Kammeruner v. H. niedriger feſtgeſetzt wurden. Steuergutſcheine unverändert. Reichsſchuldbuchfſorderungen, Ausgabe 1: 199er 100,12 G 100,87 B; 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 99,87 G 100,62 B; 194zer 99.75 G 100,5 B; 1943er 99,5 G 100,25 B; 1944er 99,25 G. 100 B; 1945er 99,12 G 99,87 B; 1947er 99 G 99,75 B; 1948er 99,12 G 99,87 B.— Ausgabe 2: 189er 100,12 6 100,87 B; 1945er 99 G 99,75 B. 37 74. blieben Wiederaufbauanleihe, 1944/5er und 1946/48er 83,37 84,12 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 94,825 G 95,575 B. Die Börſe ſchloß bei im allgemeinen gut gehaltenen und dem Verlauf gegenüber zum Teil nach etwas erhol⸗ ten Kurſen. Weiter ſchwach lagen Harpener, die bis auf 168,5 zurückgingen, wobei das Angebot anſcheinend von Großaktionärſeite aufgenommen wurde. Nachbörslich war es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 4. Februar. Am Geldmarkt ermäßigten ſich die Sätze für Blankotagesgeld weiter um 6 auf 274 bis 3 v. H. Entſprechend der eingetretenen Verflüſſigung nahm das Intereſſe für Privatdiskonten, Reichs⸗ und Solawechſeln zu. Der Privatdiskontſatz wor mit 276 v. H. unverändert. G Im internationalen Deviſenverkehr zeigte der ſiſche Frane bei dem ſtändigen auf und ab, dem er fett der letzten Kriſe unterworfen iſt, heute eine leichte Er⸗ holung. Gegen London befeſtigte er ſich auf 152,90(15336), gegen Amſterdam auf 5,86½(5,83½) und gegen Zürich auf 14,12(14,10). Das engliſche Pfund wor nahezu unverän⸗ dert. Gegen Zürich ermäßigte es ſich allerdings auf 21,59%½ (21,60%), do der Schweizer Franken wieder anſteigende Tendenz zeigte. Aus dem gleichen Grunde war am letzt⸗ genannten Platz auch der Dollar mit 4,31%(4,319) etwas ſchwächer, während er ſonſt widerſtandsfähiger blieb. Der holländiſche Gulden zeigte eher etwos leichtere Haltung. Später konnte ſich der franzöſiſche Frane behaupten. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. franzö⸗ a Dis⸗ 4. Februar. Februar cee de en 8 Brief Gand 1 Bee Aegypten lägypt. Pf bd... 12.7190 12.749 12.705 12.735 Achten.⸗Peſo. 90.5580.662.688 068/ Belgten 100 Helga] 2 41.97 42.06 4194 4202 Graſilſen. 1 Milreis..40.142 440.142 Bulgarien, 100 Leva 6 047 3052 3047 3053 Dänemark iooſtronen 5— 0 55,52 55.38 55.50 Danzig 100 Gulden 4 47.— 4710 47. 47.10 England... 1Pfd 2 124100 12440 12.405 12.435 Eſtland i00eſtn Kr.% 68 18 68 27 68.13 25 Finnlanb 100 fun Mk. 3455.495348 849 Frankreich.. 100 fr 3%.12.188.112.128 Griechenland 00 Dr 3 2353 2857.353.357 oll ind 100 Gulden] 2 188.41 138.69 138 34 128.62 ran( Teheran) pala 15.41 18.45 15.41 15,5 sland. 100 isl Kr. 5¼ 55.51 55.63 5549.51 Italien„. 100 Lire[413.09 13 11 13.09 13.11 Japan 19en].2] 9,725.725 9223].725 Jugoflavſenioh Dina 5.694.705.694.700 Kanada 1 kan. Dollar.7%.481 247/2481 Lettland. 100 Latts 6 49.10 49.20 49 1049.20 Litauen„„100 Litas 5¼[ 4194 42.02 41 94 42.02 Norwegen 100ftronen 4 62.37 62.49 62.35 6247 Oeſterreich 100 Schill] 3¼.95 49 05 48.95 49.05 Polen. 100 Bloty 5 47.— 47.10 47.— 77.0 Portugal 100 Eskudo 4 11.270 11 290 11,270 11.290 Rumänien. 1008.%½ 5 9055 8 1 Schweden. 100 fr 27] 63.97 64.09 63,4 64 06 Schweiz 100 Franken 1 ¼½ 5/47 57.53 5741 57.53 Spaunſen 100 Peſeten 3 14.40 15.51 1449 105 51 Tſchechoflowaleitbeg 8711.729.711] 8 729 Türkei.. tür. Pfd. 5½.978.982 97.982 Ungarn„ opengn 4 88 35 85 5 Urngnay, 1Goldpeſo 1,119 1,121.249.251 Ver Stagten l Dollar 10%.4/6].489).4/7.481 0 * der entſprechenden Zeit des vorigen Geſchältsjahres. gonnen worden. 2% v. H. 9 5 8 3 8 8 5— 85 38 3 5 1 F Kk leſh Kom. 4% br. Ob. ⸗Pförf. Zoldhyp. Pfandbriefe 4½ Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch... Froßkraft. Mh.... Idenw. 144.00 144.0 fürttemd. lertr. a 5 ran Ur! 5 elhen 4 185 728 Anſt. 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Silber 2582 283 0 Nabang... 124“ 12 Tate, 0 20 Nag den 00 09 570 2 baden 227 950 90 70 4½ Mannheim 26 987598 75 5 4. 26 100 0, 1000, K 2 99.50 90 50 b Henner et 103.5 103.2 e 1250 128 0f fler, achane 2 3 450.0 450.0 Wirts Be. 1135 1977 „Bayern 271. 99,70 99.70% do. 2798.75 g 3 a 0 4½ do. Pfbr.⸗Bk. Zindner Brau 20 5 5 2 0 Unorr, Heilbron 1 012 1 21557 5 ank 351.113.5 1 A. 88. 89, 4% Pirmaſens 25 5 15 75 e Uofsr a u. 1 109,0 1090s Neckar tuttg. 28 101.5 1015 Durlacher Hof... Kolb 2. Schl 2800 8% Sea ee 1210 126.8 5 ee 9) 905,. e i 100 en beggſeg 9 2 5% be. gd. 9950 980 Weng Een 522 keabeer- Une, 40.0 10.2 Seren, nenten, 1 Freer I 2„ 1„ 0 1 9 7 Alt 2 2 5„22— e 7 887 Nanneſ e As“ 15/12% d f 8 975 5 in nenten umwandebar Schweller... Sinalco Jer. 159,100 Amtlleh nieht notierte Werte 4% de. f 18880 9 5 e, 102 1025/99, Face m. N dinger Sie d. 120 fis lee eueren, 130 1125, Stuttgget Hoe. 160 1750 Umtausch- Oblgatt FDunranss 190% 199% Pfandbriefe u. Schuld- 4% Naſfangbsbt.. 50 4% lein Hon. dl. 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Prod. 117.00 117.0 Südd. 119.0 119 FjVVVVTEECCCCTTTVTETCCCCCCCCCCCCCCCCCCC%(CCC%CCCC were Hat 109 lh 4½ Baden 27 90,50 Zug 4½% Mannheimes O. 4% Hayr dbr..0 10200.. 4½ Württ, bk. 8100... fartonn. Dresden 124 f.. Feipiſcc, 8.... Klöckner⸗Werke 119.80 Rockn feinen 1088 18/ Jer Spielkarten 241.0. Wſtd.Bodentreditl.. 4% Begern 27. 100,0 dg 4% de. 2... guck Wasſenw. 1180 118 0 eiten San. 133, 139) Engen. Chen, e ee 0 g de Dan eue. 1859 lg Verkehrs il ede 27 5 5 4½ Mü 1 2 ank„36-1120 101,80 101.8 8 5 7 5 ill.% 188.7 Koksw. u. Chem 1577 200 5 nt. 20% 2lodo, Gumbd. 125.0 Verkehrs- 81¹ —!!!!! f,.,,, ꝶ..... 4% besen 40e 00 2e deen 98 4 dran cg 0 Große Münden dad.. 188 0 Sende def 8e Ero ne..20. Sager 129 14 do. Staglwerte 1420 1480 40 f. Verkehrs 0 4388 4855 achten 1927 90.50 20,0 8 Holen ber. 2 490.0 109.905 Großer. Mein.. do. Ind. Gelſt., 1025 gedhardt& Co. Krefft dh. ur.., Bes deten, 150. 157 de. Fri. Bolm 1. Aa getb. u rw, Sachen 927. Mannheim Altbe. 0 3½ D. Centrbtr. E2 10⁰.0 100.0ʃ6 Hoeſch v. 1920 103.2 103.2 Chillingworth 136.0 139.7 ehe& Co. 100 Reith 101.0 101.5 1 18 Elektr. 126.7 129.(do Ultramarin 143.0 1430“Dt. Eiſenb. ⸗Betr. 92.— 92. 1% 05% Poroth er 8 Mittelſtahl 36 103.0, 108,2 Cöriſtopy& Unm. 148.5,, Gerreshm. Glash 131.0 Auopersbuſche... 153 d ieded de Haut 157 109 gitteria⸗ Werke J 50 92,3) Dt Reichb. 7% 2 107 I 8 Wong 4 1000s Nactoazeüſto.(Concordia Vergb. 408 48/5 Hef. f. l Untern. 185.0 1475 Küppersbusch, g... le, Roſenthale Botz 88.80 150 wege, Tel Drah... Hapag. 842 bil Wi 8 5 8 5 1000 109 9 38 1 5 8 Gummi 1930 1940 155 a. 2 ahmeger& Co. 121.0 e 99.50 100 5 163.77 Baue 102.1 1017 .Rentbret!, 5 1 0 ucker Kr.⸗„ lauzig. Zuckerf. l Caurahütte. 19,12 5 JRoſi r. 825 g8˙ 0 Narſtein, Eiſen 109.0 Hamog. Südam. 555 . e e 8 e. ohne Zlusberechnung a e 5 1 75 1 Gerd hne Gebr. 141. e Riebeck 90 9 7 ee 8 957 5 1 8 Gelft. 9925 1535 Noro. 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Allien 15. ee Paleſche Mach 120.0 175 l 8 5 1 8 115.0 l rolf 129.042, Wiſſner Metall. 192.0 102.2 Serlin Feuerver... eee eee e.%. Bopentt 1000 100 0ſlndustrie-Aktien 5. Ele 1888 14% Ratte. Kg 2 2 8. 8h. 8 e 4299/12. E b N e leih 4* Ldkr. 27 100,0, Goldpfbr. k 21] 100,0 100,00 gccumulat.⸗Fabr.] 223.0 224.0 do Tel u. Kab. Harburg. Gummi.... Maſchinen Buckau 18/0] 137.0 dv. Elektr. u. Gas 1350 1880 5 705 1 2 b. 1 0 481.0 Ragdebg. 8 Auieihen 4% af dt K 6., 04% he, Gentrdod. lg. Baugeſ Lenz 187 188.2 do. Ton u. Sigg. 2 eenen pe 149) 1730 Herter Wee: Jg 1.) ee Wer-den. 182 80 Jagen ee e Provinz, Bezirks⸗, Zweckver⸗ e eee 99.580 99,50 Golbpf. 1928 109, 0%...„ 3 14/8] do. Waffen 19/2 199.0 Heidenau. Papf 1127 113 0 Mercur Wollw. 98.—%12Schöfferhof Br. 203.5 2030 Zuckerf. anzl.] 14, 144.0. bände, Kreiſe und Städte ed 12 100.05 do. Liquid 26 102.2. Alſen, Port. Jem... do. Eiſenhand. 150,0 150 5 Pemmoor Pon 21. 215, qterallgeſeuſchaft.. Schubert& Salzer 150.5 155.0 Sank-Actien Kolonial-Werte 4½ Orandenbg. 30 4½ Uiheinpr. K 101-0 101.0½% Pr. Pop- Bt, Ammendorf Pap. 122.0 122.0 e 107. 10/5 1 55 5 i 140.5 442,0 Schuckert& Co. 425,% Allg. Dt. Er.⸗Anſt. 106,3 Otſch.⸗Oſtafrika. 131.0 1310 4½ Pannover 1 2½ Westf. Lote 7g 39,3, 89.3) G. H. Pf. 20 914 100,0 100% umperwerke 1266 126, Dierig Cori ſtian 1,3,... Hildebrand Mugl. 82/8 1 0 e Schultheiß. 85,87 85.5% Badiſche Bank z Kamerun Eiſenb 98,25 b 4½% Pommern 30 1½ d b. Pf. A. 26 f 99.25 99.25 ½ Pr. Pfandbr. Anhalt-Kohlenw. 128, 12% Dortm. Att. ⸗Br. 184, 181.) Hindrichs⸗Auff. 151,5 161.7 itteldtſch. Stagiſ„ Schwaben brunn. Bank J. Brauind 183.“ Reu⸗Guinen 22 4% Sachſen A. 18 Goldhyp. c 500 100.0 100.0 Aſchaffbg. Zellſt. 140,5.. do. Unſonbr. 220 Hirſchber g. Lederf.“.. 151 Mühle Rün ingen Seid Elkau ann 189,. Bayr. Hyp. u. Wo. 10/8 Stavi⸗Minen 29. 29,12 V S. ⸗Holſt&. 1% Pt tom. 28 261 90.87 g 8/ 4½ do. Rom. k 20 99.50 108, Augsb.⸗ wasch] 129, 129,0 Dresdner Gardin 115,5, 115,1[Hochtief A... 450,0, 4500 Mulheim. Bergw.. 17,0[Stemenschlasend. 12350180 do. Weteinsbr 112.2 44251 Schantung⸗ P. Ac 128,8 1250 4 Frektag, 4. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 7. Seite“ Nummer 58 Waren und Märkte * Inlandseiſenmarkt ununterbrochen lebhaft. Aus⸗ landsgeſchäft zurückhaltend. Im Jannar hat ſich die Lage am Inlands⸗Eiſenmarkt nach dem in„Stohl und Eiſen“ er⸗ 5 g. ſchienenen Bericht nicht geändert. Die Beſtellungen er⸗ * Berliner Getreidegroßmarkt am 4. Februar. Entſpre⸗ folgten auf Grund der beſtehenden Anordnungen. Das — chend der Verſorgungslage der Mühlen waren die Abſatz⸗ Geſchäft war ununterbrochen lebhaft. Die Ablieſerungen möglichkeiten im Berliner Getreideverkehr auch zum Wo⸗(ließen immer noch ſtark hinter den angeforderten Mengen dg würde, und in den eee ee ee jeweils Aufnahme rückhaltung; da nur das Notwendigſte gekauft wurde, war ſand, blieb Roggen in Anbetracht der nennenswerten Vor⸗ ein entſprechender Rückgang der Auftragsbeſtände für das räte vernachtäſſigt. Die Zufuhren in Weizen beſchränkten Ausland unvermeidlich. Jede ſich bietende Gelegenheit, ien ſich jedoch zumeiſt auf Waggonladungen, ſo daß eine Ergän⸗ einen Auftrag hereinzunehmen, wurde unter Beochtung ink zung der Beſtände nicht möglich war. Der laufende Be⸗ annehmbarer Lieſerfriſten wahrgenommen. Der Kohlen⸗ um darf kann jedoch jeweils gedeckt werden. Braugerſten wer⸗ abſatz war weiterhin recht befriedigend, wenn auch eine en⸗ den nach wie vor zum Verkauf geſtellt, finden aber kaum mubigere Animelung beim eingang der Lufträge ein rat. tus Aufnahme, da einerſeits nur noch ein Spitzenbedarf zu 1955 e 1 nien de kecht ait 1 0 1255 5 4 beſondere in Brechkoks konnte der Nachfrage kaum genügt er⸗ decken iſt, andererſeits die notwendigen Bezugsſcheine nicht werden. Vom Auslandsmarkt iſt wenig Günſtiges zu be⸗ 5,5, immer verfügbar ſind. Futtergetreide wird in kleinſten richten. Der Bunkerkohlenmarkt war recht ſtill. Die Erz⸗ be⸗ Mengen umgeſetzt, wobei Futtergerſte leichter erhältlich ich bezüge aus dem Aus⸗ und Inlande wurden den getroffenen er⸗ als Hafer. Am Mehlmarkte hat ſich die Lage nicht geän⸗ Vereinbarungen entſprechend durchgeführt. Auch die Man⸗ zen dert. Der Abzug iſt in Weizen⸗ und Roggenmeh! verhält⸗ gane rz ⸗ Lieferungen eee, im Rahmen der geſchlo⸗ 74 nis mäßig gering, ſo daß bei den Mühlen und dem Handel ie e n 5 een e N 1 ee 77 b 1 5 gingen die Preiſe aus Angeboten, die frei Seelöſchhofen eine Lagerbildung zu verzeichnen iſt. geſtellt wurden, etwas zurück, Bremer Baumwolle vom 4. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. „12 Univerfal Stand. 8(Schluß) loko 10,87.* 62 Magdeburger Zuckernotierungen vom 4. br.(Eig. 3 19 Dr. Febr., März, April je 4,40 B 4,25 Gz Mai 100 8 Nuhiges Geireidegeschäff 75 G; Juni 4,45 B 4,95 G; Juli 4,50 B 4,35 G; Auguſt 6 4,50 B 4,40 955 e 56 Gemahl. Melis per Febr. Mannheim, 3. Februar. und Febr.⸗März 31,42½—,45—,50 T N uühig; W. N— 1 998 5 e 3% Die Notierungen an den großen Weltweizenmärkten S gingen im Laufe dieſer Woche ſtändig, wenn auch nur Hamburger Schmalznotierungen vom 4. Febr.(Eig. Dr.) Unverändert. Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 4. Febr.(Eig. Dr.) langſam, zurück; erſt ganz zum Schluß ſetzte ſich eine Er⸗ holung durch, die aber in den meiſten Fällen den vorher ten Es notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) 57,25; erlittenen Verluſt nicht mehr voll einholen konnte. Die ol⸗ Standardkupfer 51,50 nom.; Originalhüttenweichblei und Urſache für dieſe Haltung lag im weſentlichen an der auf Standardblei je 21,00 nom.; Originalhüttenrohzink ab mangelnden Aufnahmeneigung der europäiſchen Einfuhr⸗ von norddeutſche Stotionen und Standardzink je 19,75 nom.; länder, die in ihrer Wirkung durch Glattſtellungen und Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz, in Blöcken 133; Verkäufe des Platzhandels noch unterſtrichen wurden. Da⸗ desal. in Walze 9 Draßtbarren 9oproz. 137 4.— bei war das Angebot in Weizen aus der ſüdlichen Erdhälfte Fein⸗Silber je Kilo—42 K. in dieſer Woche gar nicht einmal groß. Insbeſondere kam * Süddeutſchland in Rübenernte und Zucker⸗ verhältnismäßig wenig argentiniſcher Weizen heraus, zu⸗ erzeugung. Zur Sicherſtellung des Bedarfs, zur mal ein Teil der Ernte wahrſcheinlich nur als Futter⸗ Stärkung der Vorratshaltung und zur Hebung der weizen wird Verwendung finden können. Auch für auſtra⸗ die Futtermittelerzeugung war der Rübenanbau für liſchen Weizen ſcheinen die Verkäufer in der Letzten Zeit D. das Jahr 1937 ausgeweitete worden. Süddeutſch⸗ etwas zurückhaltender geworden zu ſein. Da aber, wie er⸗ 8 land hatte eine Anbaufläche von 34 614 Hektar gegen wähnt, zur Zeit nirgends dringende Nachfrage zu beſtehen 155 26963 im Jahre 1936 und damit einen Mehranbau ſcheint, beeinflußte dieſe Stimmung den Markt wenig. 1 von 28,4 v. H. Bei der Rübenernte wurden 12,270 zö⸗(9,408) Mill. Dz. angeliefert, alſo 30,4 v. H. mehr Am Maunheimer Getreidegroßmarkt war in den erſten eit als 1936. Der Zuckerrübenertrag iſt im ganzen Tagen der Woche nord⸗ und mitteldeutſcher Weizen erhält⸗ Er⸗ Reich infolge günſtiger Wachstumsbedingungen gut lich; verſchiedentlich ſind Abſchlüſſe zuſtande gekommen, 50. ausgefallen und hat im Reichsdurchſchnitt den bisher aus denen die Anlieferungen gegen Monatsende zu erwar⸗ auf nie erreichten Ertrag von 351 Dz. je Hektar ergeben. ten ſind. Eine Anzahl von Mühen war daher bereits in 974 In Süddeutſchland waren die Wachstumsbedingun⸗ der Lage, ihren Bedarf für die Februar⸗Quote zu decken, nde gen weniger günſtig. Die den ganzen Sommer über wobei freilich noch die Ankunft dieſer Partien abzuwarten tzt⸗ und bis in den Herbſt hinein anhaltende Trocken⸗ bleibt. Von einer Lagerbiedung kann allerdings bei den vus heit hat die Entwicklung der Rüben gehemmt, Wich⸗ ſüdweſtdeutſchen Mühlen bis jetzt noch keine Rede ſein. In der tige Rübenanbaugebiete in Süddeutſchland hatten den letzten Tagen ſind auch die Angebote wieder kleiner 9 während der ganzen Vegetationszeit von Anfang geworden; es iſt im Augenblick noch nicht erſichtlich, wo⸗ 75 2 Mai bis Ende Oktober kaum 100 mm Niederſchläge. rauf dieſe Angebots⸗Abnahme zurückzuführen iſt, da die * Trotzdem iſt der Rübenertrag zur allſeitigen Ueber⸗ Anlieferungen in Norddeutſchkand laufend erfolgen ſollen. — raſchung beſſer ausgefallen als erwartet worden war Man darf jedoch damit rechnen, daß die beſtehenden Ab⸗ und der ſüddeutſche Durchſchnittsertrag mit 354 Dz. je Hektar, liegt zwar nicht wie ſonſt meiſtens an der Spitze der einzelnen Rübenanhaugehiete⸗ aber im⸗ mer noch um 3 Dz. über dem Reichsdurchſchnitt. Nerkündete: Januar/ Februar 1938 Kaufmann Auguſt Stammler— Luiſe Berthold Dipl.⸗Kfm. Philipp Brinkert— Luiſe Greilach Kraftwagenführer Friedrich Eiſenbeiſer— Gerda Dietrich Arbeiter Wilhelm Hißler— Berta Kropp Eiſendreher Erwin Federle— Erneſtine Baumgärtner Arbeiter Friedrich Horſtfeld— Sannchen Weber Arbeiter Vinzenz Schneider— Eliſabeth Dittberner geb. Müller Packer Julius Schmitt— Margareta Geiſer Eiſendreher Alfred Fath— Elſa Hörner Kaufm. Angeſtellter Friedrich Kunert— Hildegard Rihm Fiſcher Theodor Ueberle— Hella Gyßer lieferungs verpflichtungen bald wieder zu einer Vermeh⸗ rung des Angebotes führen werden, zumal auch die Kahn⸗ frachten für Getreide jetzt wieder einen Normalzuſtand er⸗ reicht haben. Geborene: Januar 1938 Lagerarbeiter Georg Weber e. S. Kurt Georg Tüncher Richard Hamberger e. S. Richard Spengler Fritz Wagner e. T. Ellen Emilie Anna Arbeiter Heinrich Schütt e. T. Lieſelotte Schloſſer Erwin Hörnicke e. T. Ilſe Maria Spengler Arthur Bieler e. S. Ernſt Schloſſer Hermann Göſſel e. S Schreiner Emil Steinmann e. S. Karl Wilhelm Autoſchloſſer Joſeph Meßner e. T. Ilſe Weinhändler Karl Federkiel e. S. Karl Heinz G Magazinarbeiter Friedrich Ernſt Mayer e. S. Wilhelm Angeſtellter Joſeph Stolz e. S. Manfred Konrad Heinz S. Hermann Albert Auch das Roggenangebot iſt im Verlauf der Woche klei⸗ ner geworden, aber immer ausreichend. Während in Nord⸗ deutſchland teilweiſe bereits die Unterbringung bei den Mühlen Schwierigkeiten machen ſoll, iſt hier das Angebot nicht gerade ſehr groß. Allerdings hält ſich auch die Nach⸗ frage in engeren Grenzen, da ein Teil der Mühlen noch auf Monate hinaus eingedeckt iſt. Nach dem Preisgebiet R 19 kamen zum Wochenbeginn einige Umſätze zuſtande, wobei insbeſondere von den frachtungünſtig gelegenen Müh⸗ len bis zu 6% Handelsſpanne bezahlt worden iſt. Die Verkaufs möglichkeiten für Braugerſte ſind außer⸗ ordentlich gering, da eine Regelung über die zuſätzliche Gewährung von Bezugsſcheinen für Gerſte oder Malz noch nicht erfolgt iſt. Zweifellos werden die mittleren Sorten als Futtergerſte Verwendung finden müſſen, während für die noch vorhandenen guten Braugerſten wohl noch Abſatz⸗ möglichkeiten geſchaffen werden. Man führt die beſtehende Lage auch darauf zurück, daß im Erntejahr 1937⸗88 die Ein⸗ kaufstätigkeit der Brauereien zeitig begonnen habe und damals auch mittlere Qualitäten für Brauzwecke aufge⸗ nommen worden ſind, ſo daß dem jetzt vorhandenen Ange⸗ bot an Qualitätsbraugerſte nur noch ein geringer Bedarf gegenüberſteht. Verſchiedentlich erklären ſich die Beſitzer non beſonders guter Braugerſte auch bereit, auf Qualitäts- zuſchläge zu verzichten, wenn ſie nur Käufer mit Bezugs⸗ ſcheinen finden. * Am Hafermarkt iſt von nennenswerten Umſätzen nichts bekannt geworden. Der Mehlmarkt verharrt weiter in ſeiner ſtillen Hal⸗ tung. Von Futtermitteln waren wieder Schnitzel, Oelkuchen und Melaſſemiſchfutter ausreichend zu haben. Ab würt⸗ tembergiſcher Fabrikſtation verlangte man zur Februar⸗ Lieferung für Haferſchalen⸗Melaſſe 50:50 8,50% je 100 Kilogramm, für Weizenkleie⸗Melaſſe 50:50 11,40—, für Malzkeime⸗Melaſſe 50:50 14,10 J, wobei ſich ſämtliche Preiſe mit ausgenutzter Großhandelsſpanne verſtehen. Trockenſchnitzel koſteten ab ſüddeutſcher Fabrik 8,74 /, Steffens⸗Schnitzel 10,95/ und vollwertige Schnitzel 11,95 „. Der Abſatz in dieſen Artikeln ging langſam vor ſich. Heu war ausreichend angeboten, da neben bayeriſchen Her⸗ künften auch badiſche ſtärker am Markte waren. Paul Riedel * Bahnbedarf Rodberg AG., Darmſtadt. Die Geſellſchaft hat die bisher nur gepachteten Anlagen inzwiſchen käuflich erworben. Das Geſchäftsjahr 1937 hat bei weiterer Um⸗ ſatzſteigerung einen durchaus befriedigenden Verlauf ge⸗ nommen. Der Ueberſchuß dürfte auch diesmal wieder zur inneren Stärkung der Geſellſchaft verwendet werden. „Eine Milliarde Fahrgäſte der Berliner Verkehrs⸗Ge⸗ ſellſchaft. Obwohl 1936 einen beſonderen Verkehrszuwachs durch die Belebung während der Olympiſchen Spiele erfahren hatte, liegen die vorläufigen Verkehrszahlen der Berliner Verkehrsgeſellſchaft(BVG) des Jahres 1987 nach über den Zahlen des Olympia⸗Jahres. Die Geſamtbeför⸗ derungszahl des Jahres 1937 bei den BBG⸗Verkehrsmit⸗ teln betrug 1016,6 Mill. Perſonen. Zur Abwicklung die⸗ ſes Verkehrs wurden von den Verkehrsmitteln der BB im Jahre 1937 insgeſamt rund 223 Mill. Wgklm. zurück⸗ gelegt. 5 * 1⸗Milliarden⸗Anleihe des Crödit National, Paris. Am 7. Februar wird eine neue Anleihe des Crédit National in Nandesumiſiaſie Nacfiricſiſen Geſtoxbene: te 0 0 Barbara Eliſabetha Jakob geb. Gutfleiſch, Ehefrau d. Nachtwächters Januar 1988 Adam Jakob, 58 J. 5 M rich Haas, 43 J. 7 M. Vogel, 58 J. 11M. Lina Stecha geb. Düll, Stecha, 28 J. 6 M. Barbara Seelinger geb. Orth, Witwe des Arb. Joſ. Seelinger, 71 J. Margareta Lulſe Haas geb. Reichert, Ehefrau des Schloſſers Hein⸗ Wilhelmine Vogel geb. Neudeck, geſchied. von Bierbrauer Joſeph Ehefrau des Schneiders Ludwig Emil Rentenempfänger Leberecht Haſerodt, 83 J. Lediger Küfermeiſter Karl Bopp, 74 J. 10 M. Stadtarbeiter i. R. Joſeph Späth, 67 J. 11 M. einem Betrage von 1 Milliarde Franken, eingeteilt in Stücke zu 1000 Franken, tilgbax innerhalb von 40 Jahren zum Nennwert eder durch Prämienausloſung zu einem Zinsſatz von 6 v. H. und einem Ausgabepreis von 940 Franken je Stück ausgegeben. Die Prämien werden in zwei Ausloſungen je Jahr mit je zinem Los von 1 Mill. Franken, einem Los von 100 000 Franken, 4 Loſen zu 25 000 Franken, 40 Loſen zu 10000 Franken und 200 Loſen zu 2000 Franken ſeſtgelegt. * Schweizeriſcher Bankverein, Baſel.— Erhöhte Tä⸗ tigkeit. Die Jahresrechnung für 1937 ſchließt bei 24%(i. V. 25,2) Mill. fr. Aktivzinſen und 12,1(14,9) Mill. ffr. Paſſivzinſen ſowie 4,(3,8) Mill. ſfr. Verluſten und Ab⸗ ſchreibungen einſchließlich des Vorfahrsſaldos mit einem Reingewun von 9,5(9,3) Mill. ſfr. ab. Es wrd, wie be⸗ reits berichtet, eine Dividende von wieder 5 v. H. auf das AK. von 160 Mill ſfr. verteilt. Laut Bilanz haben ſich die Kaſſenbeſtände gegenüber dem Vorjahr noch weiter ver⸗ mehrt und machen nun die Summe 368,8(310,6) Mill. ir. aus. Bankendebitoren auf Sicht ſtehen mit 203,0 151¼1 Mill. ſfr., andere Bankendebitoren mit 93,9(26,3) Mill. ſſr. zu Buch. Kontokorrentdebitoren und Vorſchüſſe waren mit 469,9(491,5) Mill. ſfr. etwas rückläufig. Dagegen ſtiegen Wertpapiere und dauernde Beteiligungen auf 62,9(49,2) Mill. ſfr. Unter den Paſſiven nahmen Scheckrechnungen und Kreditoren auf Sicht auf 772,3(653,9) Mill. ſſr. und Bankenkreditoren auf Sicht auf 161,5(152,7) ſowie Depo⸗ ſiten und Einlagen auf 97,6(96,37) Mill. ſfr. zu. Die Kaſſa⸗ obligationen zogen auf 150.2(143,7) Mill, ſſr. an. Mit der Bilanzſumme von 1512,7(1389) Mill. ſfr. marſchiert der Bankverein an der Spitze der ſchweizeriſchen Groß⸗ banken. „ Braſilianiſches Geſetz verlängert Höchſtfriſt für Kurs⸗ kontrakte.— Eine Maßnahme zu Gunſten der Kaffeeaus⸗ fuhr. Das Geſetz über die Wiedereinführung des Deviſen⸗ menopols in Braſilien beſtimmte in ſeinem Art. 4, daß ſo⸗ wohl für die Einfuhr als guch für die Ausfuhr Kurskon⸗ trakte nur bis zu einer Höchſtlauſzeit von ſechs Monaten geſchloſſen werden dürften. Dieſe Beſtimmung führte für den Kafſeehandel zu gewiſſen Schwierigkeiten, da ſeine Verkaufsabſchlüſſe oft viel longfriſtiger ſind und deshalb bei der Unmöglichkeit des Abſchluſſes von Kurskontrakten über ſechs Monate hinaus einen ſtork ſpekulativen Cho⸗ rakter erhalten müßten. Um dieſe Schwierigkeit zu beſei⸗ tigen, hat die braſtligniſche Regierung die Höchſtfriſt für Kurskontrakte auf 1 Jahr verlängert. * Vorübergehende Stillegungspläne in der eng⸗ liſchen Baumwollgarnſpinnerei. Es wurde bereits angekündigt, daß eine Reihe von Spinnern und Händlern der mittleren Amerikaner⸗Garnbranche, die insgeſamt 50 Firmen mit einem Beſtand vom 5 Mill. Spindeln umfaßt, unter dem Druck ihrer hohen Läger und des ſchlechten Auftragseingangs wegen einer gemeinſamen Stillegung ihrer Fabriken Fühbung genommen haben. Eine Umfrage bei den Zd4er bis 56er Nummern ſpinnenden Werken hat nun nach einer Mitteilung aus Mancheſter ergeben, daß ein Teil der Firmen für eine gemeinſame Still⸗ legung iſt, die bereits für die Woche vom 7, bis 14. und vom 21. bis 28. Februar 1938 angeſetzt wurde. Da die Spinner in der Angelegenheit aber ihren Unternehmerverband, die Faſters' Spinners Federa⸗ tion, nicht einſchalteten, ſo handelt es ſich um eine inoffizielle Aktion, gegen die ſich aus Gewerkſchafts⸗ kreiſen bereits kräftiger Widerſtand erhebt. Wie neu Wird Ihr alier Hui, bei Dippel d.6 Planken 1 M. Drogiſt Reinhold Neudörfer— Käthchen Haas Spengler Georg Eiſen— Maria Knittel Dipl.⸗Ing. Richard Müller— Eliſe Mihm Gaſtwirt Karl Lutz— Karolina Gieger Krgftfahrer Karl Frölich— Elfriedg Probſt Oberart. Heinrich Kick— Roſa Weber Kaufmann Karl Wehe— Gertrud Schmitt .7 ö Typograph Erich Roether— Berta Parplies 5 Kaufmann Erich Graf— Helene Herzog Schreiner Georg Schäfer— Frieda Gramlich Maler Karl Hetzel— Magdalena Ruf Elektriker Heinrich Stuntz— Eliſabeth Herkert 1 50 a Zollpraktikant Hellmuth Herbrechtsmeier— Erna Stammer 7 4 Schloſſer Joſeph Würges— Margareta Baumgart 5 g Spengler Karl Hemberger— Frieda Bauer Monteur Johannes Hochſtetter— Emma Schuch Dipl.⸗Ing. Theobald Ott— Anna Ochs geb. Kurz Kaufmann Anton Häusler— Sophie Wieber 5 Kaufmann Rudolf Haag— Walburga Metzger 1 4 Dekorateur Kurt Bohrer— Franziska Reichinger . Maſchinentechniker Hermann Bader— Gertrude Neumeier . Kaufmann Heinz Trauth— Maria Kaſtner geb. Jungmann 250 ö Dipl. Kaufmann Kurt Schirmer— Chriſta Merzdorf N Reiſender Anton Göbel— Marta Rudmann Bäcker Karl Fath e. S. Gerhard Peter Gaſtwirt Wilhelm Würz e. S. Hermann Karl Manfred Kaufmann Ewald Joſeph Zamel e. S. Rudolf Chriſtian Stadtarbeiter Karl Faude e. S. Dieter Emil Schloſſer Karl Klumb e. T. Liſelotte Buchhalter Franz Sales Weishäupl e. S. Hans Helmut Schloſſer Oskar Georg Seyfriedt e. T. Chriſta Maurer Heinrich Schmidt e. T. Käthe Erika Schiebebühnenführer Karl Wedel e. S. Karlheinz Kaufmann Johannes Wörner e. S. Gerhard Johannes Chem. Dr. phil. Wolfgang Heinrich Leithe e. T. Kaufmann Otto Georg Gering e. T. Ingeborg Erna Kaufmann Friedrich Benitz e. T. Lucie Arbeiter Philipp Frauk e. T. Helga Maria Lina Waffen⸗ Oberfeldwebel beim 1. Art.⸗Reg. 69 Georg Kurt Hofmockel e. T. Irmtraut Marlene Wilma Autoſchloſſer Heinrich Otto Frank e. T. Chriſtel Urſula Marmorſchleifer Hermann Müller e. S. Werner Schloſſer Jakob Julius Keuerleber e. T. Ruth Former Heinrich Müller e. T. Käthe Maria Schloſſer Karl Friedrich Schleck e. S. Karl Egon Packer Wilhelm Butſchlinger e. T. Anna Barbara Renate Schloſſer Heinrich Jüngling e. S. Roland Julius Arbeiter Franz Gregan e. S. Heinz Konrad r kinderwagen Getraute: Radio- Klapptadenf Nele 80 f f BERGBOTCD N 0 Kapellmeiſter Heinrich Roos— Hilda Kuvepfle geb. Schwinn 7 6 8 5 Deuene Modelle Kaufm. Angeſtellter Joſeph Dorner— Maria Greiff mit der großen Aus ma ABiuger 7 Kraftwagenführer 3 Schweizer 91 5 Dietz 9 4, 7 Fernruf 21873 — Kühne& Auldach] Kaufmann Friedrich Kieſel— Emma Kirſch 3. Ou 1. 16% Schloſſer Wilhelm Herle— Auguſta Biſchoff ö g Schreiner Robert Heß— Ludwina Blank 5 0. Optiker Willt Klein— Karoline Zimmermann Gelegenheiten in 5 K e große Sunne eie See ee gebenen Keller IA 7 4 57 aufmann Artur Bauer— Erna Jesbe 5 5 75 küchen- 1 Kaufm. Angeſtellter Georg Schaaf— Elſg Schneider 8 Jchlafzimmer--- ee ö* Kaufmann Alexander Reindl— e 1 5— 2 1 5 it d 5 Bauarbeiter Willi Wißner— Mathilde Boudgouſt Ri n n 5 e e eee e ea . f Bankbeamter Karl Garbrecht— Martg a 9 1 n T 3, 2 Kaufmann Joſeph Romboy— Elſe Görber 8 Dr. Fritz Hagel 5 1 9 id 0 f. Tel. 228 23 Funkmeiſter e e. 945 0 B, 14 Telefon 241 89 a— Karoline D S 5 0 8 Kan e— Maria Suren 275 8 Ankauf gutet Oblekte! 0 f Kaufmann Auguſt Göggl S 9 . 1 Zuſchneider 5 1 5 n 5 Malermeiſter Rudo aß— arlotte Beyer Buchmachergehilfe Joſeph Ott— Eliſabetha Brock ee * Kontoriſt Ernſt Fieger— Antonie Kohlpaintner 5 Maſchinenſchloſſer Fritz Städter— Elfſabeth Winkler Medizinalvereln 5„ 2955 e 9 Herm Mannheim Elektromonteur Wa r— a 5 N i ee ee 1..3 in lafttol. egi. 1890 gut 211 7! 7 0 8 ſteklamezeichner. ian— E a 5 a Erich Riemen— Klara Schramm 8 5 f 2b el. Sen e Emil Schwitzgebel— Kätchen Ueberle geb. Pannes Krankenkasse für Familien 6 Spengler Paul Reiff— Johanna Glas und Einzelversicherung a 5 inschl. Operanon, Arznei 8 erbeiten Sie auf einer Nsh- e diung. Brillen in einlach. 0 maschine mit Zickzack S/ Im fe 5 Ni ait andere bd e en eee 5. 2 5 rankenhs andlung, 5 e„ l 2 sollen Dir neſfen een une Ster egele 25 8 PHOENIX Kl. 81. Kauf bei] bu mußt Dir selber helten,„ „ 4 5 ninenhau weiter zu kommen, indem ipercaß 380 255.50 i DHOENIK-Nänmaschinenhaus 5 a zig egg we 5 7 0 N 4. 12 Kunststraße N 4, 12 Mannhel eczera bDudwigsheſen Duregelmaägig in det deuen Hanppelwer Zeitung 1 h 255 vs Wirbst. Schneider Hans Philipp Fieger, 30 Jahre Schauſpieler Karl Spindler, 87 J. 2 M. Fritz Ulzenheimer, 3 Std. Rentenempfänger Markus Bechtold, 77 J. 8 M. Friederike Spengler geb. Muſchert, Ehefrau des Gasmeiſters a. D. Johann Fr. Auauſt Spengler, 65 J. 7 M. Eliſabetha Schäfer geb. Weis, Witwe des Landwirts Johann Peter Schäfer, 76 J. 6 M. Werkmeiſter Joſeph Willibald, 51 J. 8 M. Gerhard Albert Schulz. 1 Tg. 19 Std. Katharina Suſanna Roth geb. Fiſcher, Witwe des Fuhrmanns Karl Gottlieb Roth, 68 J. 8 M. Kaufmann Wilhelm Boniſer, 56 J. 9 M. Maria 5 Voit geb. Stoll, Witwe des Spenglers Karl Voit, 70 J. 5 1 Ledige Hausangeſtellte Emma Ulzenheimer, 26 J. 1 M. Ledige Krankenſchweſter Frieda Schlör, 35 J. 2 M. Lediger Häusdiener Heinrich Wilhelm Weber, 54 J. 11 M. 1 9 geb. Schweizer, Witwe des Friſeurs Jakob Preßler, 7 J. 6 M. Maria Herrmann geb. Jungmann, Witwe des Werkmeiſters Joſeph Zacharias Herrmann, 78 J. 5 M. Rentenempfänger Friedrich Leopold König, 65 J. 10 M. Ledige Schneiderin Berta Kienle, 72 J. J M. Chriſting Herd geb. Kegel, Ehefrau des ſtädt. Arbeiters a. D. Michgel Herd, 88 J. 11 M. Müller Alois Biſchoff, 77 J. 6 M. Eliſabeth Luiſe Schuſter geb. Meergott, Tünchers Anton Schuſter, 62 J. 4 M. Karoling Müller geb. Buchheimer, Ehefrau des Arbeiters Andreas Müller, 59 J. 2 M. Johanna Suſanna Falkenſtein geb. Weibel. Ehefrau des Privat⸗ manns Chriſtian Falkenſtein, 67 J. 6 M. Anna Margareta Römpert geb. Maier, Ehefrau des Kaufmanns Peter Römpert, 53 J. 4 M. Lediger Kaufmann Eugen Eduard Rupp, 26 Jahre Marie Ruhl geb. Sennert, Witwe des Arbeiters Joſeph Nikolaus Ruhl, 57 J. 5 M. Backofenbauer Joſeph Rauſch. 57 J. 11 M. Eliſabeth Knapp geb. Schmitt, Ehefrau des Maſchinenformers Jakob Knapp, 27 J. 1 M. Eva Adelmann geb Halkenhäuſer, Ehefrau des Rentenempfängers Michael Adelmann, 74 J. 11 M. Wilhelm Mayer, 11 Std. Wirt Johann Georg Vogt, 48 J. 11 M. Krankenpfleger a. D. Friedrich Billmann, 76 J. 4 M. Marie Luiſe Soyka, 11 Std. Guſtav Emil Matthes, 2 J. 11 M. Maurer Georg Ehret, 58 J. 60 M. Frieda Bruſt geb. Martin, Ehefrau des Bohrevs H. W. Bruſt, 40 J. Eliſe Margarete Katharina Martha Bender geb Grün, Witwe des Metzgermeiſters Georg Sam. Bender, 76 J. 5 M. Metta Hauſer geb. Schriesheimer. Ehfrau des Kaufmanns David Hauſer, 67 J. 6 M. 5 Bertha Luiſe Mathilde Durler geb. Nüßeler, Witwe des Prof.⸗ Rektors Leonhard Hermann Durler, 82 J. 2 M. Kaufmann Heinrich Theodor Eber, 62 J. 3 M. Aung Maria Schönberger geb. Steht, Ehefrau des Kaufmanns Wilhelm Lorenz Schönberger, 43 Jahre Schuhmacher Johann Leonhard Schendel. 65 J. 5 M. Ernſt Bieler, 1 Tag 2 Std. Geſchäftsführer Wilhelm Thelen, 59 J. 7 M. 5 Eliſabeth Rupp geb. Knödler, Ehefrau des Wirts Ernſt Eugen Rupp, 65 J. 6 M. 5 Ruth Elſe Roller, 9 Mon. 14 Tg. Schloſſer Friedrich Johann Meyer, 77 J. 6 M Suſanna Regenſcheit geb. Montag, Ehefrau Regenſcheit, 57 Jahre Witwe des Malers und des Packers Rupert Rentenempfänger Friedrich Wilhelm Bernard Käſtner, 67 J. 10 M. Lediger Obermälzer Andreas Hösl, 44 J. 11 M. Irma Biſchoff, 5 Mon. 17 Tg.. Ehestands darlehen! Ausstellung in 6 Stockwerken! Johann Mahler Bürstenfabrik 1 4. 4 Inh.: M. Karl- Tel. 288 93 Reparaturen von Blocker Kinderwagen Aefsſisuhelten, dllligs Stange, P, gegend. 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Es geht jetzt um das raſche Ende des Krieges, um einen großen, herrlichen Sieg, oder um einen langſamen, zähen Kampf, der Frankreichs Erde vielleicht erſt nach Jahren be⸗ freien wird. Nivelle fühlt ſich bei dieſer Unterredung wie vor ein Kriegsgericht geſtellt. Er belauert ſeine Gegner. Jeder einzelne Menſch hier iſt ſein Widerſacher. Nein, er hat keinen Freund unter den Anweſenden. Die undankbare Aufgabe, dieſe peinliche Sitzung eines verſchleierten Gerichts über Nivelle zu eröff⸗ nen, fällt auf den Kriegsminiſter Painlevsé. „Meine Herren! Wir ſtehen am Vorabend großer Ereigniſſe. Die ganzen Kräfte der Nation ſollen eingeſetzt werden. Können wir dies verantworten, frage ich Sie? Wir können es nur, wenn das er⸗ reichte Ziel den Einſatz, der ohne Zweifel ſehr blutig ſein wird, rechtfertigt. Wir müſſen verhindern, daß unſer Heer ſich hieran verblutet——.“ So ſpricht der Kriegsminiſter Painlevé und will ſich in langen Darlegungen ergehen, doch Nivelle unterbricht ihn faſt barſch und erklärt: Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. „Alles, was geſagt werden muß, iſt bereits wiederholt geſagt worden und in der Konferenz zu Chantilly feſtgelegt. Außerdem bin ich allein ver⸗ antwortlich für die geſamte Durchführung dieſes Unternehmens, deſſen Plan von mir ſtammt. Ich werde dieſe Verantwortung zu tragen wiſſen. Ich habe dieſen Worten nichts mehr hinzuzufügen.“ Nivelle oͤroht mit Rücktritt Nivelle blickt kampfesmutig um ſich. Jedem einzelnen Anweſenden ſchaut er ſcharf in die Augen. Und ſiehe, alle werden unruhig. Sie verlieren die Nerven. Poincaré bittet nunmehr Franchet d' Eſperey um ſeine Meinung. Und dieſer General berichtet von ungeheuren Schwierigkeiten in ſeinem Frontabſchnitt, hervorgerufen durch den planmäßigen Rückzug der deutſchen Truppen anläßlich des„Unter⸗ nehmens Alberich“. ratſam, in ſeinem Befehlsbereich den Angriffsplan Franchet'Eſperey hält es für zu ändern. Nun ſoll Micheler ſeine Anſicht kundtun. Er verwickelt ſich in ſcharfe Widerſprüche und wird mehrfach von Nivelle zu Verbeſſerungen gezwungen. Schließlich bekennt er ſich voll und ganz zu der Nivelleſchen Taktik, die er wenige Tage zuvor noch, in Anweſenheit der ſenſationslüſternen Parlamen⸗ tarier, mit Stumpf und Stiel verleugnet hat. Die Verhandlung droht immer mehr einen unerquick⸗ lichen Verlauf zu nehmen. Ganz offen macht Pétain Front gegen den Nivelleſchen Plan und hält eine Erſtürmung oder gar ein Ueberſchreiten der zweiten deutſchen Linie für gänzlich ausgeſchloſſen. Sehr ausführlich, in langſamer Sprache, mit gut gewählten Worten, legt General Pétain ſeine Meinung dar. Seine An⸗ ſicht iſt für General Nivelle geradezu vernichtend. Nachdem Peétain geſprochen hat, herrſcht eine Weile eiſiges Schweigen. Was wird Nivelle nun ſagen? Nivelle erhebt ſich. Sein Geſicht iſt eiſig. Er blickt langſam rundum, blickt in lauter verſchloſſene Geſichter, in lauter Feinſeligkeit und eiſige Ab⸗ wehr. „Herr Präſident! Es hat keinen Zweck mehr, meine Ausführungen zu wiederholen. Ich ſehe es ein. Man will mich nicht verſtehen, man will mich nicht anerkennen. So bleibt mir denn nichts übrig, als Ihnen, dem Präſidenten der franzöſiſchen Re⸗ publik, mein Amt als Oberbefehlshaber zur Ver⸗ fügung zu ſtellen.“ Nivelle ſetzt ſich. Schweigen laſtet bleiſchwer. Draußen über dem Salonwagen peitſcht der Früh⸗ jahrsſturm dünne Schneeflocken durch das noch kote Gehölz. Manchmal weht es von fern daher ganz laut und bebend. Die Front brüllt. Im Artois, am linken Flügel, eröffnet Marſchall Haig mit ſeiner Artillerie in dieſem Augenblick das Vorbereitungs⸗ feuer der gewaltigen Durchbruchsſchlacht nach dem Plan des Generals Nivelle. Haig beginnt die Artillerieſchlacht Hier, im engen Raum des Salonzuges, mitten im düſtern Wald von Compieégne, hören es die Menſchen und empfinden, daß es jetzt kein Zurück mehr geben darf. Nein, zuviel der Worte. Jetzt muß die Tat ſprechen. Warum noch lange zögern, warum nicht auch einmal alles, aber auch alles, den letzten Mann, das letzte Pferd und die letzte Patrone in die Schlacht werfen?! General de Caſtel nau erhebt ſich und weiſt mit der Hand gegen Nordweſten, wo Arras liegt und das Kampffeld um Vimy, auf dem um dieſe Minute der britiſche Feuerorkan entfeſſelt brüllt und tobt. „Meine Herren“, ſagt er,„hören Sie das Lied der Schlacht da öraußen! Während wir hier ſitzen und unfruchtbar überlegen und reden und reden, nimmt das Schickſal ſeinen unerbittlichen Lauf. Ueber un⸗ ſere Sorgen und Erwägungen hinweg geht der Krieg einfach zur Tagesordnung über. Es gibt in dieſer ernſten Stunde nur zwei Erwägungen: „Hat die franzöſiſche Regierung Vertrauen zu Nivelle? Wenn ſie dies Vertrauen hat, öͤann muß mand darf es geſtattet ſein, ſich in die Pläne des Generals zu miſchen.“ Oder: „Hat Frankreich das Vertrauen zu Nivelle nicht mehr? Dann allerdings wird der Präſident der Republik den angebotenen Rücktritt entgegen⸗ nehmen müſſen. Ein Zwiſchending gibt es nicht mehr angeſichts der Kanonen, die bereits zu ſprechen begonnen haben.“ Nivelle bleibt auf ſeinem Poſten Die lähmende Hilfloſigkeit weicht augenblicklich. Poincaré und Painlevé erheben ſich lebhaft und bit⸗ ten Nivelle, den Oberbefehl zu behalten. Nivelle aber gibt ſich beleidigt und trotzig und lehnt ener⸗ giſch ab. Und da ſpricht Poincaré mit erhobener Stimme: „Herr General! Wir befinden uns im Krieg und müſſen daher ſtrengere Maßſtäbe anwenden als ſonſt. Es geht nicht um uns, es geht um Frankreich. Als Präſident der franzöſiſchen Republik könnte ich Ihnen den Befehl geben, auf Ihrem Poſten zu verbleiben, aber ich werde dieſen Befehl nicht geben, denn ich weiß, daß dieſer Appell an Ihre vaterlän⸗ diſche Geſinnung nicht ungehört verhallt.“ Der Kriegsminiſter und die anderen Herren und anweſenden Ziviliſten umringen Nivelle. Sie be⸗ ſchwören ihn, auf ſeinem Poſten zu verbleiben. Er weiſt auf die Quertreibereien hin, entlarvt ſchonungslos die Eiferſüchteleien ſeiner untergebenen Generäle. Er redet ſich allen Zorn der letzten Wochen von der Seele, und das beruhigt ihn. Und Pétain erklärt: „General! Was ſoll Frankreich von Ihnen den⸗ ken, wenn Sie jetzt, im entſcheidenden Augenblick, zurücktreten? Das Heer ſteht bereit, der letzte Poilu erwartet von Ihnen, daß Sie ihn zum Siege führen, wie Sie es verſprochen haben. Und nun wollen Sie nicht mehr?“ Da brauſt Nivelle noch ein letztes Mal auf: „Wer will nicht? Ich will nicht? Jawohl, ich will! Aber man möchte mich im Stich laſſen, man möchte mich dieſer Aufgabe nicht gewachſen ſehen. Aber ich bin dieſer Aufgabe gewachſen, meine Her⸗ ren, ich bin es! Gut, ſo werde ich denn bleiben. Frankreich ſoll mich nicht fahnenflüchtig ſehen. Gut, meine Herren, ich bleibe!“ Stumm reicht der Präſident der Republik dem Oberbefehlshaber die Hand, drückt ſie lange. Das Vertrauen iſt wiederhergeſtellt. Winter-Mäntel Sport- Anzüge 19.75 32. 32. 19.30 36.— 43.— 36. Skke- Anzüge Loden-Joppen 19.30 33. 38,.50 12. 16. 5 Kinder-Hänte!l Hosen. .60.— 12. 16. Stoffe im Ausschnitt Verkauf .50 6. — das kochen kann, 1 ex- nicht unt. 25., f. gepfl. 3⸗Perſ.⸗ Haushalt 849 Sch IU 6 gesucht. .— 14. .— 12. 16. MOHNEN 11.7 Bree Siraße bietet: Zahlungs- Erleichterung % bis/ Anzehlung. 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