5 7 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef⸗Geb Sterzu 72 Pſg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63 W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erſolaen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 tue Mannheimer Zeit Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI,-0 Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. 9 Anzeigenpreise: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d mam breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen Preisliſte Nr 8. Bel Zwangsveraleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. Abend-⸗Ausqabe A 140. Jahrgang— Nr. 62 Montag 7. Februar 1038 Einigung zwischen Rom und London über Spanien? Abbau des Spanienkonflikts? Neue ausſichtsreiche Verhandlungen zwiſchen Rom und London 3 4 Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 7. Februar. In letzter Zeit häufen ſich die Anzeichen für eine erhöhte Aktivität der engliſchen Außenpolitik. Eine ihrer bedeutendſten Auswirkungen wird die Wiederaufnahme der Verſuche ſein, eine Verſtän⸗ digung mit Italien herbeizuführen. Hierzu kann der Korreſpondent auf Grund zuver⸗ läſſiger Informationen ſagen, daß die Verhandlun⸗ gen ſeit längerer Zeit vorbereitet ſind und nicht etwa eine Folge der Ereigniſſe in den letzten Tagen darſtellen. Man ſieht hier die Ausſichten als ſehr günſt ig an. Der diplomatiſche ſchreibt, der ſpaniſche Konflikt habe mehr und mehr an Bedeutung verloren. Das Gefühl ſei gewachſen, daß die ſpaniſche Frage für offene Verhand⸗ lungen zwiſchen Eugland und Italien reif fei. Es ſei klar geworden, daß ſolch eine Verſtändi⸗ gung zwiſchen den beiden Regierungen eine völlig neue Situation ſchaffen und den Weg zu einer allgemeinen Regelung der eugliſch⸗italieni⸗ ſchen Beziehungen im Mittelmeer und im vor⸗ deren Orient ebnen würde. Der Korreſpondent fügt dann bezeichnenderweiſe hinzu, daß perſönliche Meldungen aus Rom die Ge⸗ wißheit gegeben hätten, 5 5 daß alle Gerüchte über die Eutſendung neuer italieniſcher Truppen nach Spanien unbegründet ſeien und daß die italieniſche Regierung mit Ge⸗ uugtuung feſtgeſtellt hat, daß der kommuniſtiſche Einfluß in Barcelona ſich ſtäudig vermindert habe. Alle dieſe Anzeichen ließen in London, ſo ſchließt der Korreſpondent, die Möglichkeit einer engliſch⸗ italieniſchen Verſtändigung in außerordentlich günſtigem Lichte erſcheinen. Scharfe engliſche Note an Franto Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 7. Februar. Außenminiſter Eden wird heute im Unterhaus den Wortlaut einer Note der engliſchen Regierung an General Frauco mitteilen, in der ſchärfſter Proteſt gegen die Verſenkung von Schiffen im Mittelmeer erhoben wird. Er wird die draſtiſche Maßnahme mitteilen, daß die Zerſtörer im Mittelmeer von den Mächter des Nyoner Abkommens beauftragt worden ſind, künftig alle untergetauchten U⸗Boote ohne Warnung zu verſenken. Im Zuſammenhaug hiermit wird bekannt, daß die Balearen künftig regelrecht belagert werden ſollen. Es wird ein dichte Kette von Zerſtörern um die Balearen herum gebildet werden, die durch zwei britiſche Kreuzer verſtärkt werden wird. Außerdem wird die Zahl der britiſchen Seeflugzeuge an der algeriſchen Küſte verſtärkt werden. Korreſpondent der„Times“ England verlangt in der Note volle Genug⸗ tuung für verſenkte Schiffe. Falls dieſe Genugtuung nicht gegeben werden ſollte, kündigt England die Beſchlagnahme von nationalſpaniſchem Eigentum in der Höhe des Wertes der zerſtörten Schiſſe an. Die Note iſt in einer Sitzung beſchloſſen worden, die unter dem Vorſitz des Außenminiſters Eden ſtattfaud. In ihr wurden auch andere außen poli⸗ tiſche Fragen beſprochen. Zwiſchenfälle in Algerien Straßeuſchlacht vor dem Wahlhotel + Paris, 7. Februar. Blutige Zwiſchenfälle ſpielten ſich in Biskra (Algerien) vor einem Wahllokal ab. Eine Einge⸗ borenen⸗Menge hatte ſich dort zuſammengeballt und behinderte dabei die normale Abwicklung des Ver⸗ kehrs. Drei Polizeibeamte wollten das Plötzlich fiel aus der Menge heraus ein Schuß und die Eingeborenen ſtürzten ſich auf die Poliziſten und mißhandelten ſie. Dabei machten die Poliziſten von ihrer Schußwaffe Gebrauch. Zwei Eingebore⸗ ne wurden getötet und vier ſchwer verletzt. Raſch herbeigerufene Mobilgarde konnte dann die Ruhe wieder herſtellen. abſtellen. die Landung der dapaner bei Tſingtan S Oben: Japaniſche Marinetruppen, die zur Beſetzung der Provinz Schautung eingeſetzt wurden, werden in der Nähe von Tſingtau ausgebootet. Waſfer an Land gezogen. Unten: Die Truppen rücken in Tſingtau ein. Die leichten Geſchütze werden durch das flache (Weltbild 2, Zander⸗M.) Weiterhin ſtarkes Auslandsecho der Berliner Ereigniſſe: Welche Folgen für Deutſchlands Außenpolitik? Die Frage, die England beſonders bewegt— Würdigung von Neuraihs und Ribbentroys — London, 7. Februar. Mit großer Spannung ſieht man hier der wei⸗ teren Entwicklung der deutſch⸗engliſchen Beziehun⸗ gen entgegen. Dabei herrſcht allgemein die Anſicht, daß die Zuſammenarbett Deutſchlauds mit Ita⸗ lien und Japan noch ſtärker als bisher in den Vordergrund der Außenpolitik des Reiches tre⸗ ten wird. Im ganzen iſt eine bemerkenswerte Vor⸗ ſicht in der endgültigen Beurteilung der Ereigniſſe in Berlin feſtzuſtellen, die nach wie vor im Vorder⸗ grund des engliſchen Intereſſes ſtehen. Man will hier abwarten, ehe man ſich ein endgültiges Urteil bildet, bis der Führer am 20. Februar im Reichs⸗ tag ſeine große außenpolitiſche Rede gehalten hat. Die Erlaſſe des Führers und die Ernennungen vom 4. Februar ſtehen noch immer im Vordergrund des Intereſſes und der Betrachtungen der Londoner Preſſe. Die Sen ationsblälter, deren Orakeln ſich ſamt und ſonders als verfehlt erwieſen hat, können Der Durchbruch an der Teruel-Front 60 000 Mann bolſchewiſtiſcher Milizen wurden vernichtend geſchlagen anb. Salamanca, 7. Februar. Wie der nationale Heeresbericht zu dem erfolg⸗ reichen Durchbruch an der Teruel⸗Front meldet, geht aus gefundenen Dokumenten hervor, daß die Bol⸗ ſchewiſten in den letzten Tagen drei Diviſionen Verſtärkungen an die Alfambra⸗Front geworfen, ſomit alſo alle verfügbaren Reſerven vergeblich ein⸗ geſezt hatten. Die Stärke des Feindes wurde auf 60000 Mann geſchätzt, wovon faſt ein Drittel gefangen genommen oder verwundet wurde oder zu den Nationalen überlief. Unter den Ge⸗ fallenen befinden ſich auch zwei weibliche Milizen. An den Operationen nahmen Spaniens beſte Gene⸗ rale, u. a. General Davila und Aranda, teil. Nach Mitteilung des nationalen ſpaniſchen Heer⸗ führers marſchierten die nationalen Truppen am Sonntagnachmittag in Alfambra ein, nachdem vor⸗ her die ſowjetſpaniſchen Batterien durch einen Bom⸗ benangriff der nationalen Flieger zerſtört worden waren. In Alfambra hatte das rote Hauptquartier befunden, das noch am Sonntagvormittag von dem bolſchewiſtiſchen Oberhäuptling Sarabia beſucht wor⸗ den war. Nationale Kavallerie drang weiter vor und beſetzte Perales, zehn Kilometer von Alfämbra entfernt.. 5 1 FJoriſetzung der Operationen dnb. Salamanca, 7. Febr. Die Frontberichterſtatter des Hauptquartiers be⸗ ſtätigen die Fortſetzung der nationalen Operationen an der Alfambra⸗Front auf einer Breite von 50 Ki⸗ lometer. Sie ſchätzen die Tiefe des am Sonntag ein⸗ geleiteten Vorſtoßes, der den am Samstag vollzoge⸗ nen Frontdurchbruch vollzog, auf 15 Kilometer. Am Sonntag verſuchten die Bolſchewiſten einen Gegenangriff, durch den ſie das am Vortage verlorene Gelände zurückerobern wollten. Die Franco⸗Truppen ließen die Roten zunächſt heran⸗ kommen und ſchlugen ſie dann vernichtend. Beim Nachſtoß in ͤͤrei verſchiedenen Richtungen konnten die Nationalen zahlreiche Dörfer beſetzen. Bei der Verfolgung der in regelloſer Flucht oͤurch das Alfam⸗ bra⸗Tal zurückflutenden Bolſchewiſtenhaufen, an der ſich erſtmalig und mit ſtarkem Erfolg auch die von General Monaſterio befehligte nationalſpaniſche Kavallerie beteiligte, wurden wiederum 600 Gefon⸗ gene gemacht. Unter den mehr als 3000 Bolſchewi⸗ ſten, die während der letzten Tage erwiſcht worden ſind, befinden ſich zahlreiche Oberhäuptlinge und po⸗ litiſche Funktionäre. 5 5 ſich nicht verſagen, auch weiterhin u nſinnige Kom⸗ binationen anzuſtellen und abſolut kindliche Ge⸗ rüchte zu erfinden. Der ernſt zu nehmende Teil der engliſchen Preſſe dagegen verſucht ſeinen Leſern klarzuſtellen, welche Bedeutung den Entſcheidungen des Führers zukommt. Im Vordergrund ſtehen dabei insbeſondere ſol⸗ gende Fragen: Was bedeuten die vom Reichs⸗ kanzler ergriffenen Maßnahmen auf militäri⸗ ſchem und diplomatiſchem Gebiet? Welche Aus⸗ wirkungen werden ſie auf die Außenpolitik Deutſchlands haben? Das Ausland habe, erklärt die„Times“, auf die Berliner Ereigniſſe, reagiert. Die Italiener hätten keine Zweifel über ihre Glückwünſche gelaſſen, die Franzoſen neigten zu peſſimiſtiſcher Stellung⸗ nahme. In England beſtehe eine alte Tradition gegen die Kritik an den inneren Angelegenheiten anderer Länder; alles, was England direkt angehe, ſei die Frage, wie die vom Führer getroffenen Ent⸗ ſcheidungen die engliſch⸗deutſchen Beziehungen be⸗ rühren würden. Offenſichtlich werde das mehr denn je vom Führer perſönlich abhängen, und man könne nur hoffen, daß ſein neues Kabinett ein Schritt auf dem Wege zu einer Außenpolitik ſein werde, die auf des Führers perſönlichem und ſo oft wieder⸗ holtem Wunſch nach Frieden und Stabilität auf⸗ gebaut ſei⸗ Des Führers Anerkennung der„unentbehrlichen Dienſte“ von Neurath werde in England ein Echo General der Artillerie Keitel (Erich Zander, Archiv, Zauder⸗.) haben. Herr von Ribbentrop ſei in London woßl⸗ bekannt. Seine Kenntnis der friedfertigen Beſtre⸗ bungen Englands ſei ſicherlich wertvoll. Englaud dürfe in ſeinen Bemühungen um die beiden großen Ziele, auf die es nun entſchloſſen die Hand gelegt habe: die ſchuelle und völlige Aufrüſtung und eine dauernde Bereinigung in Euxopa, nicht nachlaſſen. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ ſchreibt, die Ernennung von Ribbentrop habe in amtlichen Kreiſen Londons nicht übervaſcht. In dieſen Kreiſen hoffe man, daß ſeine Erfahrungen als Botſchafter in England einen glücklichen Grundſtein für engere Beziehungen zwiſchen den beiden Regie⸗ rungen auf den verſchiedenſten Gebieten bilden würden. Franto gratuliert dem Führer (Funkmeldung der N M.) + Berlin, 7. Februar. Der ſpaniſche Staatschef und Generaliſſimus Fraucp hat aus Burgos an den Führer und Reichs⸗ kanzler folgendes Telegramm gerichtet: „Zur Uebernahme des Oberbefehls über die Wehr⸗ macht Deutſchlauds durch Ew. Exzellenz beglück⸗ wütuſche ich Sie lebhaft in der Ueberzengung, daß Ew. Exzellenz damit weiter zur Feſtigung der herz⸗ Gleneraloberſt von Brauchitſch e(Exich Zander, Archiv, Zander⸗M.) 2. Seite/ Nummer 62 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 7. Februar 1938 lichen Beziehungen beigetragen haben, die Spanien mit Ihrem großen Lande verbinden.“ Der Führer hat nachfolgende Antwort gegeben: „Ew. Exzellenz danke ich für die freundlichen Wünſche, die Sie mir aus Aulaß der Uebernahme des Oberbefehls über die deutſche Wehrmacht tele⸗ graphiſch übermittelt haben. Ich erwidere Ihre Grüße mit meinen herzlichen Wünſchen für das Ge⸗ deihen des nationalen Spaniens. gez.: Adolf Hitler.“ Der Glückwunſch des Reichsführers SS + Berlin, 7. Febr. Der Reichsführer Ss und Chef der deutſchen Po⸗ lizei, Heinrich Himmler, ſandte Reichsminiſter Her⸗ mann Göring anläßlich ſeiner Beförderung zum Generalfeldmarſchall folgendes Telegramm: „Zu Ihrer Beförderung zum Generalfeldmarſchall ſende ich Ihnen mit allen Kameraden der SS und deutſchen Polizei unſere herzlichſten Glückwünſche. Jeder von uns freut ſich mit Ihnen über die Ihnen vom Führer widerfahrene hohe Ehrung. Heil Hitler!— In alter treuer Kameradſchaft Ihr ſehr ergebener 5 H. Himmler.“ Sport und Politik Geſang nationalſozialiſtiſcher Lieder löſt Polizei⸗ maßnahmen in Klagenfurt aus anb. Wien, 7. Februar. Bei den internationalen Schiſpringen auf der Saßnitzſchanze bei Klagenfurt in Kärnten ereigne⸗ ten ſich, wie in der öſterreichiſchen Preſſe verlautet, politiſche Zwiſchenfälle. In Anweſenheit von 5000 Zuſchauern und der offiziellen Perſönlichkeiten des Landes zeigten 42 Springer— unter ihnen reichs deutſche, japaniſche, jugoſlawiſche und öſterreichiſche Sportler— auf der Saßnitzſchanze ihre Künſte. Schon während der sportlichen Veranſtaltungen grüßte insbeſondere die Deutſchen aus dem Reich, ſo oft ſie aufgerufen wur⸗ den, der begeiſterte Beifall der Menge. Nach Beendigung des Springens erklangen plötz⸗ lich nationalſozialiſtiſche Lieder. Die vieltauſendköpfige Menge fiel mit ein in den Geſang dieſer Lieder, die von der öſterreichiſchen Amtlichen Nachrichtenſtelle als verboten bezeichnet werden. Die Vorfälle haben— wie die öſterreichiſche Preſſe er⸗ klärt— die Behörden veranlaßt, den nach dem ſport⸗ lichen Programm vorgeſehenen Feſtabend zu verbieten und die Preisverteilung nur in eng⸗ ſtem Rahmen zu geſtatten. Es wurden zwei Verhaftungen vorgenommen. „Weitere Maßnahmen“— ſo heißt es in der amt⸗ lichen Verlautbarung—„ſtehen bevor.“ Streik im Militärflughafen von Toulonſe. Die un dem Militärflughafen von Toulouſe tätigen Az beiter haben aus Proteſt gegen die ihnen vom Schiedsgericht zugeſtandene aber nicht ausbezahlte Lohnerhöhung beſchloſſen, am Montagfrüh in den Streik zu treten. Mehrere hundert Mann, die mit dem Kaſernen⸗ und Flugzeughallenbau beſchäftigt waren, häben ihre Arbeit niedergelegt. Im öntereſſe der Sicherheit des Landes.“ Amerika will den Nitaragua⸗Kanal bauen Mit 722 Mill. Dollar Koſtenaufwand ſoll das Projekt durchgeführt werden dub. Waſhington, 7. Februar. Das Flottenbauprogramm ſowie die Ausſagen der Marinebeamten vor dem Maxineausſchuß des Ab⸗ geordnetenhauſes und ferner die Erklärung des ame⸗ rikaniſchen Flottenchefs, Admiral Leahy, daß die Kriegsflotte der Vereinigten Staaten nicht in der Lage ſei, die Küſten des Atlantiſchen und des Stil⸗ len Ozeans gleichzeitig zu verteidigen, haben, wie „Aſſoziated Preß“ meldet, das Intereſſe für den Bau des Niecaragua⸗Kanals ſtark erhöht Offiziere der Armee und der Maxine haben ſich dahingehend geäußert, daß der Nicaragna⸗Kanal als Ergänzung zum Panama⸗Kanal durchaus notwendig ſei, um eine raſche Verlegung der amerikaniſchen Kriegsflotte von einem Ozean in den anderen durchführen zu können. Ferner ſprächen Gründe wirtſchaftlicher Art für die Durchführung des Baues. Der Vorſitzende der Kommiſſion, öie von dem Kon⸗ greß vor einiger Zeit ermächtigt wurde, die Frage dieſes Kanalbaues zu prüfen, erklärte, daß der Bau die Sicherheit der Vereinigten Staaten weſentlich erhöhen werde. Er führte aus, daß der Bau bei einer Länge von 184 Meilen rund 722 Millionen Dollar koſten werde. Nach ſeinen Schätzungen dürf⸗ ten die Vorverhandlungen etwa fünf Jahre, die reine Bauzeit für den Kanal etwa zehn Jahre beanſpru⸗ chen.. Der demokratiſche Abgeordnete Eduard Izac⸗ Kalifornien hat bereits eine Vorlage für den Kanal⸗ bau eingebracht. Nach ſeinen Berechnungen würden ſich die Koſten für den Bau auf 300 Millionen Dol⸗ lar ſtellen. l Amerika vermindert ſeine Chinatruppen dub. Washington, 5. Februar. Die amerikaniſche Regierung hat beſchloſſen, das ſeit 1900 in Tientſin ſtationierte Infanterieregiment zurückzuziehen. Der Abtransport wird im März er⸗ folgen. An Stelle des Infanterieregiments werden von dem in Peking liegenden Marineregiment zwei Kompanien nach Tientſin entſandt.— Durch dieſe Maßnahme wird die Zahl der amerikaniſchen Truppen in dieſen beiden Städten auf etwas über 500 Mann eingeſchränkt. Autobahnen in ASA ie Projekt von über 20 000 Meilen nb Neuyork, 7. Februar. Keuyork Times“ berichtet aus Waſhington über 6 3 großzügiges Projekt zum Bau eines transkon⸗ Wentalen Netzes von Bundesautobahnen nach dem Vorbild der deutſchen Reichsautobahnen. ſei gleichzeitig gedacht als Mittel für Arbeitsbeſchaf⸗ fung und gewinne in den letzten Tagen unter den Eine vorläufige Antwort Japans: Keine Plüne für 43 000,40⸗Schlachtſchiffe „Nicht Japan, ſondern England und Amerika haben mit der Aufrüſtung begonnen anb. Tokio, 7. Febr. Nach einer offiziellen Erklärung des Sprechers des japaniſchen Außenamtes liegt entgegen den viel⸗ fachen ausländiſchen Meldungen, nach denen Japan den Bau von Schlachtſchiffen beabſichtige— ſo be⸗ tonte der Sprecher— gegenwärtig kein Plan zum Bau von Schlachtſchiffen von 43 000 Tonnen vor. Das japaniſche Volk habe vielmehr den Eindruck, daß andere Seemächte bereits mit der Aufrüſtung begonnen haben, nachdem England ſein Baupro⸗ gramm mit einem rieſigen Koſtenaufwand 1937 eröff⸗ net habe. Desgleichen habe Amerika dem Kongreß einen Bauplan vorgelegt, der um 20 v. H. höher ſei als die im Dreimächtevertrag feſtgelegte Begrenzung. Abſchließend erklärte der Sprecher, daß er im Hinblick auf die Vorſchläge der britiſchen und der amerikaniſchen Regierung in ihren Noten vom 5. Februar von weiteren Kommentaren abſehen wolle. Der Plan Mitgliedern des Kongreſſes mehr und mehr an An⸗ hängern. Senator Bulkley aus Ohio habe dem Präſidenten Rooſevelt ein Projekt vorgelegt, das den Bau von drei die Vereinigten Staaten in Oſt⸗Weſt⸗Richtung und ſechs in Nord⸗Süd⸗ Richtung durchſchueidenden Autobahnen vorſehe. Die Geſamtlänge würde 20 000 Meilen betragen. Rooſevelt habe dem Senator Bulkley erklärt, daß er bereits einen ähnlichen Plan erwogen habe. Er habe den Senator nunmehr aufgefordert, mit In⸗ genieuren den Plan in ſeinen Einzelheiten auszu⸗ arbeiten und als entſprechende Vorlage beim Kon⸗ greß einzureichen. Das Projekt der Bundesautobahnen ſei auch vom Kriegsminiſterium und der Straßenbehörde ſowie von den Direktoren des Several Reſerve⸗ Board gutgeheißen worden. Die Autobahnen ſollen in der Mitte mit einem Grasſtreiſen verſehen wer⸗ den und die Städte mit Unter⸗ oder Ueberführun⸗ gen berühren. Die Geſamtkoſten werden auf insgeſamt acht Mlliiarden Dollar geſchätzt. a Sie ſollen durch Schuldverſchreibungen aufgebracht werden. Es wird erklärt, das Geſamtprojekt ſei als ſich ſelbſt amortiſierendes Unternehmen durch Ephebung eines Wegegeldes pro Meile und aus den Einnahmen der Gaſolin⸗Steuer gedacht. 2 2 2 2 Stojadinowitſchs großer Wahlſieg Entſcheidende Niederlage der Oppoſition anb Belgrad, 7. Februar. Der bereits gemeldete Sieg der Regierungspar⸗ tei bei den Erſatzwahlen zum Senat wird im ganzen Lande mit größter Genugtuung und Freude begrüßt. Die oppoſitionelle kroatiſche Bauernpartet, ſo wird hier feſtgeſtellt, hat eine entſcheidende Nieder⸗ lage erlitten. Nicht nur, daß ſie im ganzen nur ſechs Sitze erringen konnte, hat ſie es auch nicht verhin⸗ dern können, das in ihre bisher ausſchließliche Do⸗ mäne, die beiden kroatiſchen Banate, Sage⸗ und Küſtenbanat, die Regierungspartei mit drei hier ge⸗ wählten Senatoren ſiegreich eindrang. Die Regie⸗ rung Stojadinowitſch hat durch den Wahlausgang am Sonntag eine weitere außerordentliche und wohlverdiente Stärkung erfahren. Veſchwerde in Warſchau Die deutſche Volksgruppe verlautzt Achtuüg ihrer jungen Burſchen die vor etwa einer Woche i 5 Frankfurt g. M. mit einem geſtohlenen Aute echte adnb Kattowitz, 7. Februar. Wie aus Warſchau berichtet wird, wurde der Ver⸗ treter der deutſchen Volksgruppe in Polen, Senator Wiesner, vom polniſchen Miniſterpräſidenten, Gene⸗ ral Skladkowſki, empfangen. Senator Wiesner überreichte eine Denkſchrift, in der die Auswirkungen des polniſchen Grenzzonen⸗ geſetzes auf die Bevölkerung in den polniſchen Weſt⸗ woiwodſchaften aufgezeigt werden. An Hand von zahlreichen Einzelbeiſpielen wies Senator Wiesner auf die Schwierigkeiten hin, die deutſchen Volks⸗ zugehörigen beim Erwerb, bei der Uebereignung von Grundſtücken und Bodenbeſitz, ja ſogar in Erbfällen, bereitet werden. Senator Wiesner erſuchte General Skladkowſki daher um Abhilfe, da die bisher auf Grund des polniſchen Grenzzonengeſetzes geübte Praxis in den Weſtwoiwodſchaften geeignet ſei, das Lehen und die Exiſtenz der deutſchen Volksgruppe auf das empfindlichſte einzudämmen. Vöhmiſche Muſik Vierte Morgenfeier im Nationaltheater Karl Elmendorff widmete die vierte Mo r⸗ genfeier des Nationaltheaters ausſchließ⸗ lich der Muſik Böhmens, das mit dem nördlich an⸗ grenzenden Sachſenland an Muſizierfreude wett⸗ eiferte und viele ſtarke bodenſtändige Tonſchöpfun⸗ gen hervorgebracht hat. Man denke an Anton Dyo⸗ raks durchaus originale und neuartige muſikaltſche Gedankenwelt, an Smetanas ſinfoniſche Heimat⸗ dichtungen, an ſeine Volksoper„Die verkaufte Braut“, Elmendorff kredenzte verſchiedene Koſt⸗ proben aus ihrem Schaffenskreis, dazu von einem anderen bedeutenden böhmiſchen Komponiſten, Leos Janacek, den„Lachiſchen Tanz“, der nach ſeiner engeren Heimat genannt iſt. Auch von J. B. Foer⸗ ſter, der leicht mit ſeinem Landsmann J. Foerſter zu verwechſeln iſt, hörte man Lieder. 333 Zuerſt brachte Theo Lienhard die feinſinnige Lyrik J. B. Foerſters in Liedern nach Verſen von Rochlitz und Guſtav Halbe. Der Celliſt Helmuth Doſt holte ſich einen Sonder⸗Erfolg mit dem Dvo⸗ rakſchen Rondo(Werk 92), dem ein recht gefälliges liedhaftes Thema zugrunde liegt. Guſſa Heiken und Nora Landerich ſetzten ſich für zwei end zückende kleine Duette der„Geſänge aus Mähren ein(Werk 32), die in Dvoraks Leben eine beſondere Rolle ſpielten und bewußt bodengewachſenes Geiſtes⸗ gut weitertragen. Nun folgte„Die Moldau“, das zweite Stück in Smetanas großem ſinfoniſchem Zyklus für großes Orcheſter. Boehe ſpielte uns ſchon oft den 4. Teil,„Aus Böhmens Hain und Flur“. Das Allegro der„Moldau“ ſchildert tonmaleriſch reizend die Moldau⸗Quellen. Dann geht die Waldiagd an, und ſchließlich folgt die Schilderung einer ländlichen Hochzeit. Im„Nixenreigen im Mondſchein“ und den „Burgruinen im Waſſerſpiegel“ wird die Schilde⸗ rung ganz romantiſch. Durch die St.⸗Jobann⸗Strom: ſchnellen hindurch leitet die Dichtung hinaus auf den breiten e 8 a 5 Aus Smetanas Oper„Der Kuß! ſangen uns Käthe Dietrich, Lutz⸗Walter Mitter Guſſa Heiken, Nora Landerich und Theo Lien⸗ hard zum Teil bezaubernd ſchöne Arien, Duette, Terzette und ein inniges Wiegenlied. Elmendorff und ſein herrliches Orcheſter zauberten ausgelaſſenſte Faſchingsſtimmung herbei mit der Karneval Ouvertüre von Anton Dvorak. Janaceks ſchon erwähnter Lachiſcher Tanz und zwei Slaviſche Tänze Dvyoraks ſchloſſen beſchwingt die köſtliche Reihe er⸗ leſener Proben böhmiſchen Muſikſchaffens, für deren Nachgeſtaltung Elmendorff und ſeinen Mitarbeitern begeiſtert gedankt W Neuzeitliche Orgelmeiſter Kirchenmuſikdirektor Arno Land mammn machte ſich um die zeitgenöſſiſche Orgelkompoſition dadurch ſehr verdient, daß er ſein 301. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche lebenden Meiſtern allein vorbehielt. Er begann mit der Tocoata, dem Bicinium leinem „aweiſtimmigen Geſang“!) und der Fuge des erſt knapp 30jährigen Hugo Diſtler, der„Wachet auf, ruft uns die Stimme“ zum Ausgangspunkt ſeiner Orgelkompoſition nimmt. Von der Regiſtrie⸗ rung verlangt er dabei, möglichſt den alten Klang der Barock⸗Orgel nachzuahmen. Landmann hat ſelbſt bei ſeinen Gaſtſpielen in Hamburg und bei den Fach⸗ tagungen in Jübeck und in Freiberg(Sachſen) den ungewöhnlich harten, ſcharſſchneidenden, aber klaren Klang der alten Orgel ſtudieren können. Die reiche Ausſtattung des Spieltiſches unſerer Chriſtuskirche ermöglichte ihm, dieſem hellen Klang jener alten Orgeln ſehr ſich anzunähern. Beſonders im„Biei⸗ mim“ Diſtlers kommt die hohe Lage der Stimmfüh⸗ rung auffallend zur Geltung. In der ſehr anſpre⸗ chenden Melodieführung dieſes zweiſtimmdgen„Ge⸗ ſangs“ darf man das wertvollſte Stück des Werkes Diſtlers ſehen. Dorothea Lehmann ⸗Billig aus Chemnitz in Sachſen trug vier Geiſtliche Geſänge verſchfedener Tonſetzer unſerer Zeit vor(von J. Haas, von W. Rinkens, der in Eiſenach ſtavb, von H. Fähr⸗ mann, der in Dresden lebt, und von E. Siegert in Leipzig!). Sie verfügt über einen voluminöſen, wohlausgeglichenen, vorzüglich entwickelten Sopran, Das NS⸗Gemeinſchaftshaus Koͤß Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley übergab das nattonal⸗ ſozialiſtiſche Gemeinſchaftshaus„Kraft durch Freude“ in Berlin ſeiner Beſtimmung.— Oben: Die geſchmackvolls Eingangshalle, in der eine Büſte des Führers ſteht. Unten: Der Speiſeſaal. (Pveſſe⸗Hoffmann 2, Zander⸗Multiplex⸗K.) Auch noch Schaufenſterdiebe! — Ludwigshafen, 7. Februar, Der Kriminalpolizei iſt es gelungen, den Schau⸗ feuſtereinbruch im hieſigen Photohaus Spiegel auf⸗ zuklären. Es handelt ſich um zwei Mannheimer im Alter von 16 und 18 Jahren, Karl Sieber und Rodeck, die bereits überführt ſind. Die Photo⸗ apparate u. dgl. konnten bei ihnen beſchlagnahmt werden. Es handelt ſich übrigens um die gleichen und in betrunkenem Zuſtand in eine Mar ſch⸗ kolonne gefahren waren. —— äÿLI I! Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaue i. V Dr. Fritz Hammes Stellvertreter des Hauytſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbar t Handelsteil: Dr. Irktz Bode Lokale Teil: Dr Fritzbammes: Sport Willy Müller ⸗Süd⸗ weſtdeutſcht Umſchau. Gericht u. Bilderdienſt Curt Wilhelm Fennel. ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin Dr. E. 7 Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr- Rückſendung nur bei Rückports Herausgeber, Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co, Manndeim. F 1,—6 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftſiche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zei Preisliſte Nr. b gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe A Mittag über 11009 Ausgabe A Abend über 10000 Ausgabe 8 über 10500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jaunar über 21 500. der ſtimmlich Domkuppeln baut und Abgründe mit Wohlklang zu erfüllen weiß. Tiefe Wirkungen er⸗ reicht ſte mit zarteſtem Piano. Ihr Vortrag zeigt Verinnerlichung und Glaubenskvaft. Zum Schluß ſpielte Landmann Präludium und Doppelfuge des 1862 geborenen Fr. Kloſe, die die⸗ ſer nach einer Impropiſation von Anton Bruckner ſchuf. Das Werk erklang nach der erſten Aufführung des„Parſifal“ in Bayreuth und hält eine Bruck⸗ nerſche muſikaliſche Hinterlaſſenſchaft feſt, von dem uns ſonſt kein Orgelwerk von Bedeutung blieb. Die Doppelfuge verarbeitet ein leidenſchaftlich aufbegeh⸗ rendes und ein choralartiges Thema. Kloſes Werk mit ſeiner romantiſchen Choralmyſtik iſt kaum je zu hören, weil es ungewöhnliche Anforderungen ſtellt. Es verlangt einen Spieltiſch mit vier Manua⸗ len, Fernwerk und für den fünfſtimmigen Satz der Doppelfuge alleräußerſte Spannungen in den Ma⸗ nualen. Der Ausklang war in der Landmannſchen Wiedergabe ſtark und gewaltig. Dr. Fritz Haubold. Das 3. Baden-Badener Muſikfeſt Baden⸗Baden, Ende Januar. Vom 22.—25. April findet in Baden⸗Baden das dritte Internationale Zeitgenöſſiſche Muſikfeſt unter der Leitung von Generalmuſtk⸗ direktor G. E. Leſſing ſtatt. Deutſchland, Eng⸗ land, Frankreich, Italien, Oeſterreich, Ungarn, Schweden und die Schweiz geben ſich in dieſen Tagen ein muſikaliſches Stelldichein. Von deutſchen Tondichtern kommen zu Gehör: der thüringiſche Komponiſt Kurt Raſch mit einem„Konzert für Orcheſter in C Dur“; Siegfried Walther Müller mit einem Werk„Oſtinate“; Winfried Zillig mit einem„Konzert für Fagott und Kammerorcheſter“; Karl Höller, an der Frankfurter Muſikhochſchule tätig, mit einer„Tanz⸗ ſinfonie“. In der kammermuſikaliſchen Matinee gelangt zur Erſtaufführung das„Streichquartett“ von Ottmar Gerſter, eine„Heitere Muſik für fünf Bläſer“ von Paul Graener, von Helmut Degen ſein jüngſtes Werk„Turmwächterlied“ von Fred Lohſe ein Orcheſterwerk„Sinfoniſche Muſtk und von Philipp Jarnach eine„Sonatine für Violoncello und Klavier“. England iſt vertreten durch Arnold Bax mit ſeiner„Sechſten Sinfonie“. Ungarn durch ſeinen repräſentativſten Meiſter Bela Bartok mit„Fünf ungariſchen Volksliedern“. Die Schweiz mit vokalen Werken von Othmar Schoeck, Fran k⸗ reich durch drei junge Komponiſten: Jean Fran⸗ vais, der ein Ballettwerk„Le jeu ſentimental“, Henry Barraud, der ein ſinfoniſches„Posme“ und Marcel Delann oy, der ein Violinkonzert zu Gehör bringt. 8 i Von ausländiſchen Muſtikern erſcheinen fer⸗ ner der in Paris lebende Ruſſe Igor Strawinſky mit einem Ballettwerk„Perſephone“ und der flä⸗ miſche Komponiſt Marcel Poot mit einem„Allegro ſymphonique“. Italien entſendet die Komponiſten Alfredo Caſella mit einer„Indroduzione, Aria e Toccata“ und Francesco Malipiero mit ſei⸗ nem„Zweiten Klavierkonzert“, Schweden wird vertreten durch Lars Erik Larſſon mit ſeiner „Zweiten Sinfonie“ und Oeſterreich durch Ne⸗ pomuk David mit einer„Sinfonie in a⸗Moll“. 9 Vom Nationaltheater. Heinrich Zerkaulen, der Dichter des Schauſpiels„Der Reiter“, das in der Inſzenierung von Helmuth Ebbs in Mannheim mit großem Erfolg zur Erſtaufführung kam, wohnt der Aufführung am Donnerstag, dem 10. Februar, bei. — Zu Richard Wagners Todestag, am Sonntag, dem 18. Februar, wird am Samstag, dem 12. Februar, im Nationaltheater„Siegfried“ unter der muſi⸗ kaliſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff und in der Inſzenierung von Inten⸗ dant Friedrich Brandenburg gegeben.— Karl El⸗ mendorff wurde eingeladen, in Neapel den „Parſifal“ zu dirigieren. Seine ſtarke Beſchäfti⸗ gung hinderte ihn, die ehrenvolle Einladung anzu⸗ nehmen.— Roſſinis Meiſteroper„Der Barbier von Sevilla“ erſcheint am Freitag, dem 11. Fe⸗ bruar, in neuer Einſtudierung Muſikaliſche Leitung Karl Elmendorff. Regie: Friedrich Brandenburg. 80 N 9 8 0 N 1 . 2 Montag, 7. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 62 Die Stadtseite Mannheim, 7. Februar. Tödlicher Verkehrsunfall Polizeibericht vom 7. Februar Am 6. Februar,.20 Uhr, ſtießen in dichtem Nebel auf der Seckeuheimer Laudſtraße bei den Kaſernen zwei hieſige Perſonenkraftwagen zuſammen. Hierbei wurden drei Perſonen ſchwer und drei leicht verletzt; eine 50 jährige Frau von hier war bei der Einlieferung ins ſtädtiſche Krankenhaus bereits geſtorbeu. Die beiden anderen Schwerverletzten befinden ſich noch im Krankenhaus. Gerichtliche Unterſuchnug über die Schuldfrage iſt eingeleitet. Heitere Stunden im Kameradenkreiſe Winterfeier der NSKOV⸗Abt. Neckarſtadt⸗Weſt— Bewirtung von Kriegermüttern und ⸗Waiſen Es iſt zur ſchönen Gewohnheit der NSKOV⸗Ab⸗ teilung Neckarſtadt⸗Weſt geworden, in jedem Jahr eine Winterf eier im„Kaiſergarten“ für ihre Mitglieder und Angehörigen abzuhalten. Ueber 1000 Menſchen— alte Kameraden, Frauen und eine ganze Menge hübſcher Mädchen, ſogar trotz allem Fa⸗ ſchingstreiben— füllten den Saal. Die Vortragsfolge zeigte, daß man auch in dieſem Kreiſe der Faſchingszeit nicht abhold iſt. Den Abend eröffnete die Muſikabteilung der NSK OV mit einem Marſch. Kamerad Lührik, der ſtellver⸗ tretende Abteilungsführer, trug darauf einen eigenen vaterländiſchen Vorſpruch vor, den er dann, in einer ſchönen Mappe gebunden, dem Kreisamtsleiter Sinn überreichte. In einer längeren Begrüßungs⸗ anſprache wies Abteilungsführer Arnold auf die Aufgaben der NS O hin. Ihr liege die Betreu⸗ ung der Kriegsopfer im nationalſozialiſtiſchen Sinne ob. Die Kriegskameraden wüßten, wie man ſich im Krieg freute, wenn die Kameraden ſich trotz dem Feuer und anderer Gefahren um den Verwundeten kümmerten. Frontkameradſchaft ſei es geweſen, jene Frontkameradſchaft, an die man ſich lange Jahre nicht habe erinnern wollen, die aber der Front⸗ kamerad Adolf Hitler nach den Jahren der Ernied⸗ rigung heute in der Volksgemeinſchaft verankert habe. Der Marſch„In Treue feſt“ beendete den erſten Teil. Es gab eine Pauſe, die zum Losverkauf ausgenützt wurde. Die Ausſichten waren günſtig bei 800 Gewinnen, die man aus Kameradenkreiſen zu⸗ ſammengebracht hatte, um durch ihre Verloſung jene Mittel zu ſchaffen, die zur Bewirtung der Krieger⸗ mütter und Waiſen notwendig ſind. Unter der Führung des wohlgelaunten G. Scherpf, den man aus der„Bütt“ kennt, ging dann die Fahrt in die Fröhlichkeit los.„Mit frohem Mut“ begannen drei Pimpſe vom Fähnlein Giſelher auf ihrer Handharmonika. Eine der beſten Stützen dieſes Programmes war Fräulein Scherpf. Man ſieht dieſem zierlichen Perſönchen von anmuti⸗ gem Aeußerem gar nicht an, daß es einen ſolchen „Rand riskieren“ kann, wie es dies in Pfälzer Mund⸗ artgedichten tat. In wohlgereimten Worten meckerte ſie über die Männer und vieles andere, daß es nur ſo eine Art hatte. Auch ſpäter in dem„Duett“ mit ihrem fraulich aufgemachten Vater bewies ſie eine ſeltene Schlagfertigkeit. Die kleine Sigrid Weck⸗ eſſer tanzte und ſchließlich ſei auch das Flora⸗ Quartett nicht vergeſſen, das mit luſtigen Liedern aufwartete. z Am Sonntagnachmittag war der Saal des„Kai⸗ ſergartens“ bereits wieder gefüllt. 350 Krieger⸗ waiſen und 60 Kriegermütter wurden von der NS OV⸗Abteilung Neckarſtadt⸗Weſt be⸗ wirtet. Die Feldküche der NSW dampfte ſchon am frühen Nachmittag, auf daß der Kakao auch fertig ſei, wenn all die Kinder erſchienen. Sie ſtürzten ſich denn auch mit Vergnügen auf dies nahrhafte Getränk und auf die Schneckennudeln, Damit es aber auch hier nicht an fröhlicher Unterhaltung fehle, wußte G. Scherpf allerlei Späße und Liedchen, mit denen er das Herz der Kleinen und auch der Großen erfreute. Auch Kaſperletheater führte er zum großen Gaudium der Kinder vor— kurz, es war der reinſte Kinder⸗ garten, aus dem niemand mehr nach Hauſe wollte. g. * 80 Jahre alt wird am Dienstag, 8. Februar, Herr Karl Krempin, IJ 6, 26.— Frau Maria Träger, geb. Darr, Mannheim, Schwetzinger Straße 155, begeht am Dienstag ihren 75. Geburts⸗ tag bei voller körperlicher und geiſtiger Friſche. Beiden Altersjubilaren unſeren herzlichen Glück⸗ wunſch, der auch dem ehemaligen Schloſſer der Städt. Straßenbahn, Joſef Wieder, Beiſtraße 8, gilt, der 70 Jahre alt wird. Glänzender Verlauf der Jubiläums-Damen-Fremden-Sitzung des„Jeuerio“: Oberbürgermeiſter Renninger in der Bütte Sieben Karnevalgeſellſchaften gratulierten und überreichten Geſchenke— Hervorragende Darbietungen ſchuſen „Das Leben froh macht der Feuerio!“ Dieſem Wahlſpruch getreu verlebten die Tauſende, die am Sonntag den Nibelungenſaal bis auf den letzten Platz füllten, unvergeßliche Stunden. Der Verlauf der Jubiläums⸗Damen⸗Fremden⸗Sitzung hat den Beweis erbracht, daß der„Feuerio“ ſich in eine Reihe mit den führenden Karnevalsgeſellſchaf⸗ ten in Köln, Mainz, Düſſeldorf und München ſtel⸗ len darf. Das Vorſpiel Es war naheliegend, daß man nach Mainzer Vor⸗ bild diesmal der Sitzung ein Vorſpiel voranſchickte. „Die Feuerio⸗Gründung, ein luſtiges Spiel in einem fröhlichſte Summung II. Bataillons der 110er, das ſich mit flottem Spiel und öfterem Tuſch der ungewöhnlichen Situation recht geſchickt anzupaſſen wußte. Einzug des Elferrats und Begrüßung Der allgemeine Eindruck ging wohl dahin, daß die Bühnenausſchmückung überaus wirkungsvoll das ſehr geſchmackvolle närriſche Gewand des Nibelun⸗ genſaales ergänzte. Der Einzug des Elferrates voll⸗ zog ſich in der üblichen prunkvollen Weife. Voraus die Prinzengarde, die im Mittelgang Spalier bil⸗ dete, mit mehreren Fahnenſchwingern. Unter den Klängen des Narrhallamarſches und dem Jubel der Nin ent I. telt ccc u el * 8 * 44 8 einzigen Akt nach einer wahren Begebenheit. Zeit: Fasnacht⸗Samstag 1898. Ort der Handlung: Gaſt⸗ ſtube im Bürgerlichen Brauhaus zum Habereckl zu Mannheim.“ So war erläuternd im Liederheft zu leſen. Und als es auf der Bühne hell wurde, da ſah man denn auch die kleine Habereckl⸗Gaſtſtube, in der vor vierzig Jahren der„Feuerio“ gegründet wurde, und die hiſtoriſchen Perſönlichkeiten, den Rollmops mit ſeiner Frau und die Stammgäſte, die Kellnerin Frieda und den Blumepeter. Sogar zwei Grün⸗ dungsmitglieder, Schuck und Hotter, wirkten mit. Der Dialog war ein vortreffliches Spiegelbild der Zeit um die Jahrhundertwende. Da wurden keine hochgelahrten, weiſen Geſpräche geführt, ſon⸗ dern nach Alt⸗Mannemer Art„Sprüch gekloppt“, daß ſich die Balken bogen. Man hörte auch das Lied „Es brennt“, das dem„löſchenden Verein“ den Na⸗ men gab, und ſchließlich tauchte— es war der Glanz⸗ punkt der von Präſident Theo Schuler verfaßten humorvollen Handlung— der Blumepeter auf, der von Karl Buck unübertrefflich dargeſtellt wurde. Dem vor allem von den Sachkundigen mit Span⸗ nung verfolgten und mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Vorſpiel, dem ein von einem feſchen weib⸗ lichen Harlekin vorgetragener, auf das Jubiläum Bezug nehmender Vorſpruch vorangegangen war, folgte die Enthüllung der Bühnenausſchmückung, die von Pauls Künſtlerhand wieder überaus prunk⸗ voll geſtaltet worden war. In der Mitte der in Rot und Silber gehaltenen Wand, die den Hintergrund der Elferratstafel bildete, prangte das Wort „Feuerio“, flankiert von zwei mächtigen Beleuch⸗ tungskörpern in Ballonform. Darunter der baldachin⸗ itherwölbte Prinzenthronſeſſel. Zur Rechten und Linken Rieſenfratzen und an den Kanten zwei Eu⸗ len, die die Augen leuchten ließen, wenn ſich auf der Bühne etwas Beſonderes ereignete. Zur Linken, vom Saale aus geſehen, ſaß das Muſikkorps des aa eee Fröhliche Stunden der Dierfreundſchaft mit Paul Eipper Eine Sonderveranſtaltung im Aniverſum Es iſt eine der beglückendſten menſchlichen Errun⸗ genſchaften unſerer Zeit, daß echte Tierliebe und wirkliches Tierverſtändnis in vorher kaum je erleb⸗ tem Ausmaße zum Beſitz der Allgemeinheit gewor⸗ den ſind. Und betrachtet man rückſchauend die Vor⸗ ausſetzungen ſolcher auch im kulturellen Sinne er⸗ freulichen Entwicklung, ſo ergibt ſich, daß bei uns in Deutſchland neben den großen geſetzgeberiſchen Maß⸗ nahmen und der vielfältigen, mühevollen Klein⸗ arbeit der Tierſchutzvereine nicht zuletzt ein einziger Mann hier Entſcheidendes dafür geleiſtet hat: Paul Eipper. Kaum je erlangte ein Buchtitel in allen möglichen und unmöglichen Abwandlungen größere Volkstümlichkeit, als der ſeines erſten größeren Werkes„Tiere ſehen Dich an“. Und von dort bis zu der ergreifenden Lebensſchilderung der Dogge Senta, dem Katzenbuch, den zahlloſen, in Zeitſchrif⸗ ten und Tageszeitungen veröffentlichten Bildbeiträ⸗ gen, der ausgedehnten Tätigkeit im Rundfunk, den Vorträgen aller Art, geht ein gerader Weg des Er⸗ folges, deſſen Früchte in der Tat mittelbar oder un⸗ mittelbar dem Tier zugute kommen. f 5 So iſt es nun auch mit dieſem netten Schmal⸗ film, zu dem Paul Eipper ſehr geſchickt und flüſſig ſeine Ausführungen macht: die ſchon gewonnenen Tierfreunde müſſen ihn einfach geſehen haben, um ſich und ihr Tun Harin beſtätigt zu fühlen, und wer als Außenſeiter der Tierliebe aus jener Stunde herz⸗ lichſter Erbauung nun dort den Anſchluß findet, der darf auf der immer größer werdenden Gewinnſeite ſolcher eindrucksvollen Werbung für eine gute Sache verbucht werden. Sie galt diesmal vor allem dem Haustier und ſeinem Daſein innerhalb der menſchlichen Gemeinſchaft. Hund und Katze, Pferd und Heidſchnucke, Biene und Kälbchen,— ſie alle, die da auch innerhalb ihrer Gattung je nach der Landſchaft ganz verſchiedene Eigenſchaften und ver⸗ ſchiedenes Ausſehen zeigen, wurden in tetilweiſe aus⸗ gezeichneten Aufnahmen vorgeführt, wobei die per⸗ ſönliche Bindung des Menſchen zu ihrer nur erfühl⸗ baren Weſenheit den lebendigen Hintergrund allen Geſchehens bildete. Die Tierfreunde aber dankten begeiſtert, und mancher nahm ſogar im längſt beſeſ⸗ ſenen oder neu erworbenen Eipperbuch ein Auto⸗ gramm des Verfaſſers mit nach Hauſe. Margot Schubert Links: Mannheims feſcher Prinz von närriſchen Gnaden, Bert I. von Modeſien. Rechts: Die feierliche Proklamierung des Prinzen durch den Elferrat des Feuerio.(Photo: Labor⸗Schmidt.) Rieſennarrenſchar, die mit den verſchiedenartigen Kopfbedeckungen ein buntbewegtes Bild bot, nahmen die Elf, die diesmal ſich feierlich in den ſchwarzen Frack geworfen hatten, an der Tafel Platz. Die Gaſt⸗ elferräte, die ſonſt immer daneben ſitzen, waren diesmal durch das Vorſpiel in die erſte Reihe im Saale verſetzt worden. Präſtdent Theo Schuler, der die Sitzung mit einer Anſprache eröffnete, in der Ernſt und Scherz gut gemiſcht waren, begrüßte insbeſondere die Ver⸗ treter von Partei, Staat, Wehrmacht und Stadt mit Miniſter Pflaumer an der Spitze und die Ab⸗ ordnungen der befreundeten Brudervereine aus Köln, Mainz, Frankfurt, Wertheim, Stuttgart, Lud⸗ wigshafen und Mannheim. Mit voller Bevechtigung durfte Theo Schuler betonen, daß der„Feuerio“, der noch keine Runzel im Geſicht habe, mit Stolz auf die Erfolge zurückblicke, die in den verfloſſenen vier Jahrzehnten im Intereſſe der Vaterſtadt Mann⸗ heim erzielt wurden. Der„Feuerio“, mit ſeiner Stammburg ein Begriff, ſei aus der Geſchichte der Stadt Mannheim einfach nicht mehr wegzudenken. Die Liebe zur Stadt ſei in den vierzig Jahren ſo „hingebend“ geworden, daß ein Viertel der Einnah⸗ men abgeliefert würden, damit die Stadt auch när⸗ riſch ſein könne. Die Anſprache, die noch ſo manche humorvolle Wendung enthielt, ſchloß mit dem Wun⸗ ſche, daß dem„Feuerio“ auch in den kommenden Jahrzehnten große Erfolge im Sonnenſchein des goldenen Humors beſchieden ſein mögen. Das erſte Ahoi! auf die liebe Stadt Mannheim fand brauſen⸗ den Widerhall. Fremdenſitzungs⸗Vergnügungskommiſſär Joſeph Offenbach, der nunmehr die Anſage übernahm, führte ſich mit einer glänzenden gereimten Anſprache ein, in der er ausführte, daß ſein mit einem roten Ordensband geſchmückter ſchwarzer Frack an Weißh⸗ nachten noch als Tannenbaum auf dem Tiſch ge⸗ ſtanden habe. Weckte die witzſprühende Einführungs⸗ anſprache ſchon ſtürmiſchen Beifall, ſo ſteigerte er ſich im Verlaufe des Abends zu wahren Ovationen, weil Offenbach in ſeiner außergewöhnlich humor⸗ vollen Art nicht mehr zu überbieten war. Man ge⸗ winnt bon Jahr zu Jahr immer mehr den Eindruck, daß er der würdigſte Nachfolger des unvergeßlichen Alex Köckert iſt. Oberbürgermeiſter Renninger ſteigt in die Bütt! Höhepunkt des erſten Teiles der Sitzung war die Anſprache des Oberbürgermeiſters, der ſich nicht lange nötigen ließ, als er von Schuler aufgefordert wurde, wie im Vorjahre in die Bütte zu ſteigen. Nach herzlicher Begrüßung der Gaſt⸗Elferräte wür⸗ digte unſer Stadtoberhaupt mit warmen Worten die hervorragenden Verdienſte des Präſidenten Schu⸗ ler, der in Verbindung mit dem vierzigjährigen Ehejubiläum ein Dopelfeſt begehe, das am Rhein einzig daſtehe. Schuler, der den„Feuerio“ in der vorbildlichſten Weiſe führe, habe es fertiggebracht, die Mannheimer für den Karneval zu begeiſtern. Was Oberbürgermeiſter Renninger nach dieſen ernſten Worten dann weiter ausführte, war wieder ſo humorvoll, daß man ſagen darf: beſſer kann der hervorragendſte Büttenredner nicht ſprechen. Als äußeres Zeichen der Anerkennung überreichte der Herr Oberbürgermeiſter dem Präſidenten ein Narrenzepter und erhielt als Gegengeſchenk den höchſten Orden des Abends und für ſeine Gattin ein Pfund Schweinefett, das übrigens auch die weib⸗ lichen Mitwirkenden erhielten. Wenn die Hülle ab⸗ gelöſt wurde, konnte man bei einer Koſtprobe feſt⸗ ſtellen, daß das Fett ſich in eine Marzipan⸗Biskuit⸗ Rolle verwandelt hatte. Die Prinzeuproklamation Nach der Pauſe zog der Prinz unter dem Jubel ſeiner Untertanen mit dem üblichen Gepränge durch den Mittelgang des Saales zur Bühne, wo er vom Präſidenten begrüßt und als Bert l. von Mo⸗ deſien vorgeſtellt wurde. Das Treuegelöbnis ſchloß mit einem Ahoi! Als Se. Tollität— Bert J. nahm ſich im weißen Geſellſchaftsanzug mit vrangefarbigem Umhang ſehr feſch aus— den„Aufruf an ſein Volk“ verleſen hatte, tanzte eine Abordnung der Prinzen⸗ garde den Prinzengardemarſch. Die ſehr beifällig aufgenommene Szene beſchloß ein Tanz des Prin⸗ zen mit dem Gardemariechen(Frl. Hügel). Leut⸗ nant Ernſt, der die Gardeabordnung anführte, wurde zum Oberleutnant befördert. Und dann nahm der Prinz zwiſchen Gardemariechen und Oberleut⸗ nant auf dem erhöhten Thronſeſſel hinter der Elfer⸗ ratstafel Platz. Ordensregen und Jubiläumsgeſchenke Zweiter Höhepunkt des zweiten Teils der Sitzung waren Auszeichnungen und Glückwünſche. Der Prä⸗ ſident verlas die Liſte der mit dem Jubiläumsorden Ausgezeichneten und ließ die Orden durch ſeine Zeremonienmeiſter im Saal überreichen, eine Neue⸗ rung, die ſich bereits im Vorjahre bewährte, weil ſie die Ehrungen weſentlich abkürzt. Auch die Gratu⸗ lanten der befreundeten Karnevalsgeſellſchaften durften nur höchſtens zwei Minuten ſprechen. Die Reihenfolge wurde nach dem Alter gewählt. Und ſo ſprach zuerſt der Vertreter der Großen Kölner Karnevalsgeſellſchaft von 1823. Der Sprecher der Stuttgarter Karnevalsgeſellſchaft Möbelwagen über⸗ reichte das Modell einer Fregatte als Wahrzeichen der Stadt der Auslandsdeutſchen, der des Mainzer Carneval⸗Clubs den Mainzer Bajazz und einen Korb mit Weck, Worſcht und Woi. Die Frankfurter Weindler hatten ein eingerahmtes Bild vom Römer⸗ berg, die Wertheimer Karnevaliſten einen Korb mit Frankenwein mitgebracht. Die„Rheinſchanze“ ließ ein Schiff überreichen, das in ſinniger Weiſe ein Wahrzeichen des richtigen Steuerns in den Ehe⸗ hafen des Präſidenten darſtellt. Präſtdent Rei⸗ ſcher beſchloß im Namen der„Fröhlich Pfalz“ die Reihe der Gratulanten. Selbſtverſtändlich erhielt jeder Sprecher den Jubiläumsorden. Eine beſondere Ehrung war ſchon vorher dem Präſidenten Schu⸗ ler dadurch zuteil geworden, daß ihm Vizepräſident Hans Dingeldein im Namen des Elferrates eine prächtige goldene Kette umhing, eine Auszeich⸗ nung, die mit brauſendem Jubel aufgenommen wurde. Ausgezeichnete Büttenreden, geſangliche und tänzeriſche Darbietungen Es würde zu weit führen, wenn wir Büttenreden ſo eingehen wollten, wie ſie es ver⸗ dienten. Wir müſſen uns auf die Feſtſtellung be⸗ ſchränken, daß ſie durchweg Volltreffer des Humors und der Satire waren. Gerhard Helfenſte in er⸗ öffnete als alter Spießer den Reigen. Dann tauch⸗ ten Scherpf und Tochter als Tante Bas und Bäſel in der Bütte auf. Liſt verkörperte einen Ver⸗ treter der Männlichkeit vor vierzig Jahren. Lene Kamuf und Adolf Wagner waren in Maske und Vortrag hervorragend als Stadtbas und Lorenz und Bertl Schad nahm als Handwerker die Steuer⸗ erklärung dermaßen unter die ſatiriſche Lupe, daß die Witzraketen nur ſo knatterten. Von den Soliſten ſchoß, wie zu erwarten war, der Vogel Kanonier Fiſcher ab, der wie bei ſeinem erſten Auftreten in der jüngſten Haberecklſitzung ge⸗ radezu ſenſationell wirkte, wie die Beifallsſtürme zeigten, die namentlich bei der Nachahmung der Film⸗ ſterne durch den Saal brauſten. Aber auch die an⸗ deren Kräfte, die in die Unterhaltungsfolge wert⸗ vollſte Abwechſlung brachten, durften ſtarken Beifall einheimſen, ſo das Flora⸗ Quartett(Beglei⸗ tung Muſikdirektor Friedrich Gellert), Lutz Wal⸗ ter Müller, der lyriſche Tenor des National⸗ theaters(Begleiter Kapellmeiſter Klaus), und die Parodiſtin Dora Dorette von der Libelle. Ent⸗ zückend waren die Tänze des Kinderballetts und von zehn Damen und Herren des Ballettkorps des Na⸗ tionaltheaters. Ballettmeiſterin Wera Donalies durfte für die hervorragenden Leiſtungen ebenfalls eine Auszeichnung entgegennehmen. Bleibt nur noch zu erwähnen, daß die allgemeinen Lieder, die im Verlaufe der Sitzung geſungen wurden, gleich⸗ falls ſich in Form und Inhalt den hochwertigen Dar⸗ bietungen gut anpaßten. Als Präſtbent Schuler, der die Sitzung mit der gewohnten Routine leitete, in der zwölften Stunde das Schlußwort ſprach, konnte er ſein Ahoi! auf den Mannheimer Karneval in der Gewißheit ausbringen, daß die Jubiläumsſitzung mit goldenen Lettern in die Geſchichte des„Feuerio“ eingetragen wird Sch. auf alle Was kocht die ſparſame Hausfrau? Der Küchenzettel bis 13. Februar Dienstag: Gerſtenſuppe, gekochtes Rinofleiſch, Kümmelkraut, Kartoffeln; abends: Pfannkuchen mit Fleiſchreſten, Ackerſalat. Mittwoch: Kartoffelſuppe, Damufnudeln und Dunſtobſt; abends: Selbſtmarinierte Heringe, Scha⸗ lenkartoffeln, deutſcher Tee. Donnerstag: Brotſuppe, Sauerkraut Thüringer Klößen; abends: aufgebratene Kraut. i Freitag: Grünkernſuppe mit Kartoffelwürfeln, gekochter Schellfiſch, Kapernbeiguß, Kartoffeln; abends: Fiſchſalat und Kartoffeln, deutſcher Tee. Samstag: Bodenkohlraben mit Kartoffeln und Fleiſchwürſten; abends: Reſte vom Mittag, Küm⸗ melbrötchen, deutſcher Tee. Sonntag: Eintopf: Gelbrüben mit Gulaſch 10 Kartoffeln; abends: Bücklinge und Kartoffel⸗ alat. mit Klöße, Ihren felerobend opfern hunderttauſende wiw.⸗Walter und -Helfer Dem dien fürs volk. Und wos kuf Du! eee 4. Seite/ Nummer 62 Aus Baden Ein Drahlſeil verſtrickte ſich Fährunglück in letzter Minute verhütet * Säckingen, 6. Febr. In eine ſchwere Ge⸗ fahr geriet bei dem letzten Sturmwetter die Mumpfer Fähre, die unterhalb Säckingens die Verbindung zwiſchen dem deutſchen und dem ſchwei⸗ zeriſchen Rheinufer herſtellt. Die Fähre hatte ge⸗ rade vier Fahrgäſte, oͤrei Frauen und ein Kind, von dem deutſchen Ufer abgeholt, und befand ſich etwa 20 Meter vom Ufer entfernt, als eine ſtarke Be das Schiff gegen das an der Laufkatze befeſtigte Verbindungsdrahtſeil trieb. Das Drahtſeil ver⸗ ſtrickte ſich am Vorderteil des Schiffes, wodurch die Fähre manövrierunfähig wurde und ſich ſo ſtark zu neigen begann, daß die hochgehenden Wellen in das Schiff ſchlugen. Nur mit Mühe gelang es dem Fährmann und ſeinen beiden Helfern, das Schiff wieder von der Umſchlingung des Drahtſeiles frei⸗ zumachen und ſo die große Gefahr des Umſchlagens zu bannen. Am ſchweizeriſchen Ufer, wo man in⸗ swiſchen den Vorgang bemerkt hatte, waren ſchon ein Mflitärponton und ein Waicling zur Hilfe fertig⸗ gemacht worden, doch war ſie dank der Geiſtesgegen⸗ wart der Fährleute nicht mehr nötig. An ber Bergſtraße: Erſte Voten des Vorfrühlings kl. Weinheim, 7. Febr. Der Vorfrühling Hebt an. Weidenkätzchen, Seidenbaſt und einzelne Veilchen blühen, meiſt noch verſteckt. An die Berg⸗ ſtraße kommt der Frühling mit zuerſt. Noch iſt Zeit. Wenn die erſten Meldungen kommen, daß Mandel⸗ bäume blühen, darf man ſie nicht überſchätzen. Es Handelt ſich um vereinzelte„Vorreiter“ dann. Gewiß iſt es reizvoll, wenn es ſoweit iſt, ſie zu ſuchen. Aber auch mancher Beſucher, der zu viel erhoffte, üſt ent⸗ täuſcht worden, was durchaus nicht im Sinn der Fremdenwerbung liegt. Elefanten ſammeln für das WW * Bruchſal, 7. Febr. Zur 4. Reichsſtraßenſamm⸗ lung am Sonntag hatte der Zirkus Holzmül⸗ ler, der ſein mnlerquartier in Oberöwisheim auf⸗ geſchlagen hat, ſeine beiden Elefanten„Nurmi“ und „Jumbo“ der Sa zur Verfügung geſtellt. Am Sonntag boten die beiden mächtigen Tiere zugunſten des WoW fleißig ihre Sammelbüchſen dem ßzahlreich berbeigeſtrömten Publikum an und führten den Zu⸗ ſchauern intereſſante Dreſſurſtücke vor, darunter „Nurmi“ den ſeltenen Kopfſtand. Wieder ein„eiſernes Paar“ * Rheinsheim(bei Bruchſal), 7. Februar. Die e iſerne Hochzeit feierten am Sonntag die einem alteingeſeſſenen Bauerngeſchlecht entſtammenden Ehe⸗ leute Heinrich Rothenberger IV. Der Che⸗ mann ſteht im 92. Lebensjahr, ſeine Frau im 90. Von den ſechs Kindern leben noch zwei; dieſe und 14 Enkel und acht Urenkel nahmen an dem Feſt teil, dem auch die ganze Gemeinde ihre Anteilnahme an⸗ gedeihen ließ. Trotz ſeines hohen Alters iſt der Ju⸗ bilar noch körperlich und geiſtig recht rüſtüg, während seine Ehefrau in der letzten Zeit kränklich ge⸗ worden iſt. Achern, 7. Febr. Beim Ueberſchreiten der Nebeubahngleiſe auf dem Bahnkörper vor Otten⸗ höfen wurde der verheiratete Zugführer Albis Berg von hier von einem Lokalbahuzug erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald ſtarb. Wenn Du dem bommler Dein Wüw.-opfer gibſt, 310 fl du es dem Deutſchen vol und damit Dir felbſt. 77 5 3 5 1 Neue Mannhei 2 Am Sonntagnachmittag: mer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Emilie Bauer tot aufgefunden! Die Leiche des vermißten zweijährigen Mädchens im Feld bei Schwetzingen ent- deckt— Die Anterſuchung über die Todesurſache noch im Gange (Eigener Bericht der N MZ.) Schwetzingen, 7. Februar. Am Sonntag nachmittag gegen halb 5 Uhr wurde die Leiche der kleinen Emilie Bauer von dem Schwetzinger Feldhüter Steil auf Schwetzinger Gemarkung aufgefunden. Damit wurde den unglücklichen Eltern des zwei⸗ jährigen Kindes die traurige Gewißheit, daß die kleine Emilie nicht mehr unter den Lebenden weilt. Seit Dienstag nachmittag wurde ihr Töchterchen be⸗ reits vermißt. Trotzdem durch die Formationen von Schwetzingen, Hockenheim, Ketſch und Neulußheim ſowie die Feuerwehr bereits am Dienstag eine Such⸗ aktion unter Führung von Gendarmerieoberwacht⸗ meiſter Groß durchgeführt wurde und auch an den folgenden Tagen die Suche durch die Gendarmerie des Schwetzinger Bezirkes, motoriſierte Gendar⸗ merie, Mannheimer Erkennungsdienſt und zwei Hundeführer fortgeſetzt arde, konnte von der Ver⸗ mißten keine Spur entdeckt werden. Sämtliche Zigeuner, die in der Umgebung lagern, wurden verhört und ihre Wohnwagen unterſucht, auch zwei wegen Sittlichkeitsverbrechen vorbeſtrafte Männer verhört, aber wieder auf freien Fuß geſetzt, da ſie nachweiſen konnten, daß ſie mit der Angelegenheit, die immer rätſelhafter wurde, nichts zu tun hatten. Nun iſt das Kind bei einem Kontrollgaug von dem Schwetzinger Feldhüter Steil tot aufgefunden worden. Die Leiche lag völlig bekleidet neben einem Feldweg in der Feldgemarkung Schwetzinger Haardt, zwei Kilometer von der elterlichen Wohnung ent⸗ fernt, die ſich in einem Siedlerhaus in der Nähe der Straße Ketſch⸗Talhaus befindet. Die Sezierung der Leiche der kleinen Emilie findet heute mittag in der Schwetzinger Leichenhalle ſtatt. Ueber die Todesurſache läßt ſich zur Stunde noch nichts Genaues ſagen. Das Ergeb⸗ nis der ärztlichen Unterſuchung muß erſt abgewartet werden. Machenburgſtadt am Wochenende k. Weinheim, 7. Februar. Auftakt im überfüllten ſtädtiſchen Saalbau: SS⸗ Oberführer Pg. Bauer(München), einer der älte⸗ ſten Mitkämpfer des Führers, umriß in ſeiner Rede die Stärkung der Nation. Das WHW⸗Monatsab⸗ zeichen fand in der Wachenburgſtadt großen Anklang. An verſchiedenen Plätzen der Stadt werben lange Tafeln für die Gau⸗Gerätemeiſterſchaften der Turner, die nächſten Sonntag hier ausgetragen werden. Die„Liedertafel“ erließ einen Aufruf zur Bildung eines gemiſchten Chors unter Leitung von Muſikdirektor Meißenberg, der hier das„Ora⸗ torium der Arbeit“ und das Chorwerk„Segen der Erde“ mit einem Gemeinſchaftschor und Mannhei⸗ mer Künſtlern zur Uraufführung gebracht hat. Wie⸗ derum ſollen bedeutende Werke für gemiſchten Chor und Orcheſter zur Uraufführung kommen. Der Singverein 1842 hielt ſein Winterfeſt im Saale„Zum ſchwarzen Adler“ ab.— Der Oden⸗ waldklub unternahm eine Halbtagswanderung vom Obertor aus.— Wiederum fanden einige Mas⸗ kenbälle und Kappenabende ſtatt. Das bekannte Dünowſche Anweſen in der Bahnhofsſtraße erwarb Architekt Hördt.— Viel be⸗ achtet wird die Holzverſteigerung des Gräfl. von Berckheimſchen Rentamts, für die diesmal ein Ver⸗ kauf zu feſten Preiſen erfolgt. um ungeſunde Preis⸗ ſteigerung zu vermeiden.— Reichstrainer Herber⸗ ger kehrte auf der Fahrt zum Länderſpiel Deutſch⸗ land Schweiz wieder hier ein.— 11—12jährige Buben ſammelten in einer Klaſſe, ohne Anregung, 3,30 Mark für das Wunſchkonzert des Reichsſenders Stuttgart; das Weinheimer Sommertagslied„Schtrieh, Schtrah, Schtroh...“ möchten ſie gern hören.— Die Staatspolizei und das Sondergericht beleidigt Gefängnisſtrafe wurde verhängt * Neunkirchen, 3. Febr. Das Schöffengericht Neunkirchen verurteilte den Steueraſſiſtenten Bal⸗ lof aus Urweiler zu einer Gefängnisſtrafe wom drei Monaten. Ballof hatte in einer Wirt⸗ ſchaft in St. Wendel öffentlich die Staatspolizei und Zwei freiwillige Gefangene Schreckliche Folgen der Maul- und Klauenſeuche im Genfer Zoo * Genf, 7. Febr. Wie die Genfer Zeitung„Suiſſe“ meldet, hat die Notlage des Zoologiſchen Gartens in Genf einen Höhepunkt erreicht. Es ſehlen bereits die notwendi⸗ gen Mittel zur Anſchaffung von Futter für die Tiere, ſo daß die Zootiere buchſtäblich hungern müſſen. In einem Hilferuf wird bekanntgegeben, daß die Seehunde keine Fiſche und die Raubtiere nur noch ein Viertel der von ihnen benötigten Nahrung bekommen können Auch das Futter für die Wieder⸗ käuer gehe zu Ende; ähnlich ſet es um alle anderen Tiere beſtellt. Der Tierſchutzverein Genf hat nun⸗ mehr einen Aufruf erlaſſen, man möge für die hun⸗ gernden Tiere des Zoo ſpenden. Im November, gerade als wieder dringend Mittel zum Unterhalt des Tierbeſtandes benötigt wurden, brach die Maul⸗ und Klauenſeuche aus, die eine ſo⸗ fortige Schließung des Gartens notwendig machte. Die Seuche raffte trotz aller Vorſichtsmaßregeln Büffel, Antil pen und andere koſtbare Tiere dahin. Andere Schäden kamen hinzu. Ein von der„Bären⸗ stadt“ Bern geſchenkter Bär erſchlug ſeine Bärin. Außerdem drangen Füchſe in den Park und vernich⸗ teten einen Teil des Beſtandes an ausländiſchen Vö⸗ eln. 8 Wie die Zeitungen berichten, 8 hauſen nun ſchon ſeit mehr als zwei Mona⸗ ten hinter den geſchloſſenen Fenſterläden der Zvogebäude zwei Männer in völliger Abge⸗ ſchiedenheit: der Zoodirektor und ein ge⸗ treuer Wärter. Sie haben die Fürſorge für den verbliebenen Tier⸗ beſtand übernommen und leben mitten unter den Tieren in der großen Stadt, von allen Menſchen ab⸗ geſchloſſen, als Einſiedler, weil ſie ja aus ſeuchenpoli⸗ zeilichen Gründen mit niemand in Berührung kom⸗ men dürfen. Das Eſſen reicht man den beiden frei⸗ willig Gefangenen— etwa wie Peſtkranken— durch einen Spalt im Eingangstor, und das Telephon iſt das einzige Mittel zur Verſtändigung mit der Außen⸗ welt. Obwohl die beiden Männek ſo ſelbſtlos das Men⸗ ſchenmögliche für die ihnen anvertrauten Tiere tun, vermag ihre ſelbſtgewählte Verbannung ſcheinbar doch nicht die endgültige Schließung vom Genfer Zoo abzuwenden. Während die Baſeler über 50 000 Fran⸗ ken für ihren bedrohten„Zolli“ ſammelten, erbrachte nämlich eine ähnliche Spende in Genf ganze— 14 Franken. Eine Treuhandgeſellſchaft prüft deshalb zur Zeit noch einmal die Finanzlage des Genfer Zoologiſchen Gartens, aber es iſt anzunehmen, daß ihr Befund nicht zur Weiterführung des Unterneh⸗ mens ermuntert, und daß dann der Zoo doch noch ein Opfer der heimtückiſchen Maul⸗ und Klauenſeuche werden wird. das Sondergericht Saarbrücken beleidigt. Seine 17⸗ jährige Tochter war im Juli unter dem Ver⸗ dacht verhaftet worden, an der Herſtellung und Verbreitung von ſtaatsgefährlichen Flugſchriften be⸗ teiligt geweſen zu ſein. Einige Tage nach der Feſt⸗ nahme wurde dem Vater dͤurch das Sondergericht die Mitteilung der Verhaftung zugeſtellt. In dem Gaſthaus erklärte nun Ballof Gäſten gegenüber, die ihn über die Verhaftung ſeiner Tochter befragten: „Wer garantiert mir, daß das Mädchen nicht in ein Bordell verſchleppt wurde?“ Wegen dieſer öffent⸗ lichen ſchweren Beleidigung war er ſeinerzeit in Schutzhaft genommen worden. Das Gericht erkannte auf Anrechnung dieſer Schutzhaft, ſo daß die Strafe als veubüßt gilt. Außerdem wurden auf Veröffentlichung des Urteils in der„NS3.⸗Rhein⸗ front“ und im„St. Wendeler Volksblatt“ erkannt. und Erwin Schmieder Montag, 7. Februar 1938 Mich ad Eclioigo Rafe Anfall und Diebſtahl Ludwigshafener Polizeinotizen vom Wochenende h. Ludwigshafen, 7. Februar Beim Spiel traf an dieſem Wochenende mehrfach vergnügte Kinder und ihre beſorgten Eltern unvor⸗ hergeſehenes Unglück. So lief am Samstagnachmit⸗ tag ein 6jähriges Bürſchlein gegen ein durch die Prinzvegentenſtraße fahrendes Kraftrad. Der Junge wurde zu Boden geſchleudert und blutete arg am Hinterkopf. Natürlich ging es ſofort zum Arzt. In das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte ein 6jähriger Knabe, der mit anderen Kin⸗ dern auf einem Lagerplatz in der Frankenthaler Stpaße geſpielt hatte. Dabei war ein größerer Stein umgefallen umd hatte ihm mehrmals den rechten Unterſchenkel durchſchlagen.— Mehrfach machten ſich Diebe bemerkbar, die teils Herrenfahrräder ent⸗ wendeten, teils einen Herrenmantel im Wert von 50% mitgehen hießen, der in einem Tanzſaal hing. — Ein merkwürdiges Intereſſe bekundete jemand für den Hörer in der öffentlichen Fernſprechzelle auf dem Neuen Marktplatz. Der Täter riß den Hörer ab und nahm ihn mit. Unerwünſchtben Beſuch hatte auch die Unterſtell⸗ hütte der„Vereinigten Sportfiſcher“ an der Gro⸗ ßen Blies. Der unliebſame Gaſt entwendete dort eine Angelgerte und beſchädigte mehrere andere. Als mam daraufhin die Wohnung eines hier wohn⸗ haften 44 jährigen Invaliden durchſuchte, fand man die geſtohlene Angelgerte. Die Durchſuchung för⸗ derte auch mehrere Meſſinghülſen zutage, die an Angelgerten verwendet werden, und die ſehr wahr⸗ ſcheinlich von früheren Einbrüchen in der Unter⸗ ſtellhütte der Fiſcher ſtammen. Der tägliche Verkehrsunfall. Auf der Levpold⸗ ſtraße ſtießen zwei Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei beide Fahrzeuge beſchädigt wurden. Perſonen wurden nicht verletzt. Sachſchaden etwa 150 Mark. Der Lieder⸗ und Klavierabend von Hans Kohl (Klavier) am heutigen Montag bringt Werke von Brahms, Bach⸗Buſoni, Schubert, Wolf, Chopin und Loewe zu Gehör. Oberrheiniſche Narrenzüinſte beſuchten Karlsruhe Durch Jahrhunderte überlieferter Narrenbrauch wird in der Großſtadt lebendig — Karlsruhe, 7. Februar Am Samstag und Sonntag weilten die im Verband Oberrheiniſcher Narrenzünfte zu⸗ ſammengeſchloſſenen Narrengilden aug Breiſach, Freiburg, Herdern, Lahr, Lörrach, Säckingen, Staufen und Zell i. W. zu Gaſt, um einmal bei zwei kar⸗ nevaliſtiſchen Verauſtaltungen das bunte Bild noch lebeusfroher und farbenfreudiger zu geſtalten und zum anderen, um bei einer Mor⸗ genfeier ſelbſt aktiv in Tanz und Geſang auf⸗ zutreten. Die erſte herzliche Begrüßung wurde den im Verlaufe des Samstag nachmittags hier in recht ſtatt⸗ licher Zahl eingetroffenen Angehörigen der Narren⸗ zünfte und Gilden am Samstagabend zu Beginn einer Feſtſitzung der Großen Karlsruher Karnevalsgeſellſchaft zuteil. Beim Ein⸗ marſch in den großen Feſthalleſaal wurden ſie von dem dieſen bis auf den letzten Platz füllenden Publikum mit Händeklatſchen und frohen Zurufen begrüßt. Sie hatten ſämtlich auf dem Podium Platz genommen und gaben mehrfach durch ihre rege Teilnahme an den Vorgängen der mit richtigem Fasnachthumor durchzogenen Sitzung dem Publi⸗ kum Anlaß, ſo recht aus ſich heraus zu gehen. Daß ſie auch ſpäter bei dem angeſchloſſenen Ball im Mit⸗ telpunkt ſtanden, war ganz ſelbſtverſtändlich. In ihr richtiges Fahrwaſſer kamen dann die oberbadiſchen Narrengäſte bei einer am Sonntag⸗ vormittag im Badiſchen Staatstheater abgehaltenen Morgenfeier. Bei einem von dem Freiburger Wilhelm Fladt in ſchwungvolle Verſe geſetzten„Oberrheiniſchen Narrenſpiel“ hatte das zahlreich erſchienene Karlsruher Publikum Gelegenheit, nicht nur die Bekleidungen und Masken, ſondern auch die eigen⸗ artigen Tanzbräuche auf das beſte zu beobachten. Das Spiel ging vor dem Schirmherrn der Zünfte am Oberrhein, Kaiſer Rudolf von Habsburg und dem Schirmvogt der Zünfte, Edler Peter von Ratſamhauſen, vor ſich. Die Zunftkapelle Breiſach unter Otto Hinſche ſpielte auf, der Präſident der Oberrheiniſchen Narrenzünfte Harry Schaefer, ihr Gründer und veger Be⸗ treuer, hatte die Spielleitung. Hatten vor Jahren ſchon in einer ähnlichen Morgenfeier Narren und Närrinnen aus dem Bodenſeegebiet ihre eigenarti⸗ gen Gebräuche gezeigt, ſo war es nunmehr für die Karlsruher von höchſtem Intereſſe, öie Zünfte und Gilden der märriſchen Welt aus der Oberrheinland⸗ ſchaft ſo lebensnah beiſammen zu ſehen. Es gab natürlich viel Beifall, einige der Vorführungen mußten wiederholt werden, der Spielverfaſſer Wil⸗ helm Fladt wurde beſonders geehrt. Nach der Morgenfeier zogen die oberrheiniſchen Narren durch einige der Hauptſtraßen, von einem ſehr zahlreichen, den Weg einſäumenden Publikum durch Zurufe und Winken freudig be⸗ grüßt. Im Zug, den Fanfarenbläſer von Rhein⸗ felden und Herolde zu Pferd eröffneten, gingen auch die Mitglieder des Elfer⸗ und des Großen Ra⸗ tes der Karlsruher Karnevalsgeſellſchaft, und es war ſelbſtverſtändlich, daß auch die Stüdſtadtindianer in prächtigem Federnſchmuck nicht fehlten. Im An⸗ ſchluß an dieſen Umzug und zugleich als Abſchluß des eindrucksvollen„Gaſtſpiels“ fand in den karne⸗ valliſtiſch ausgeſchmückten Räumen der„Eintracht“ ein echtes Narreneſſen — Linſonſuppe mit einer echten Karlsruher Serve⸗ latwurſt und Brot— ſtatt. Hier ſpielte zur Freude aller der Kreismuſikzug der NSDAP unter Muſikzug⸗ führer Falkenberg auf. Der Vorſitzende des Verkehrs⸗ vereins Karlsruhe, Regierungsbaumeiſter Bruniſch, begrüßte die Grſchienenen und dankte allen, die an den Veranſtaltungen teilhatten. Als ſichtbares Zei⸗ chen dieſes Dankes überreichte er Oberſpielleiter Harry Schaefer die Goldene Medaille für Ver⸗ dienſte des Verkehrsvereins. Die Stadt Karlsruhe ließ ihm einen Weinkrug aus der Karlsruher Majo⸗ Lüka aushändigen. Oberzunftmeiſter Scheu von Freiburg⸗Herdern ließ einen Büttenvortrag ſteigen,* worauf Harry Schaefer namens aller Narren und Närrinnen vom Oberrhein Dank für die gaſtfreund⸗ liche Aufnahme ſagte. Er verlieh dann beſondere Ehrengauklerabzeichen an den Präſidenten der Karlsruher Karnevalsgeſellſchaft, Direktor Han na⸗ ga 1th, Regierungsbaumeiſter Bruniſch, Verkehrs⸗ direktor Lacher und Gene valintendant Dr. Himmig⸗ hoffen. Bei gemeinſam geſungenen Narrenliedern verlief die Zeit ſehr ſchnell und bald galt es Abſchied zu nehmen. Die oberrheiniſchen Narrengäſte kön⸗ nen verſichert ſein, daß ſie in der badiſchen Gau⸗ Hauptſtadt die beſten Eindrücke hinterließen und je⸗ derzeit wieder willkommen ſein werden. Alles macht mit! Karnevalsfreuden in Hirſchhorn L. Hirſchhorn, 5. Febr. Dieſes Jahr wird Kar⸗ nepal ganz groß gefeiert werden. Am 20. Februar ſteigt eine große Kappenſitzung in der Narrhalla Hirſchhorn unter Mitwirkung Neckargemunder Nar⸗ ren; am 26. Februar iſt großer Maskenball des Kleinkaliberſchützenvereins in der Narrhalla, am Fasnachtmontag und Sonntag allgemeiner Fa⸗ ſchingsrummel, am Dienstag„Rheiniſcher Abend“ durch die NSG„Kraft durch Freude“. Die Parole 9 heißt:„Alles macht mit!“ N 90 1 U 4 911 Montag. 7. Februar 1938 Aenderungen der Einkommenssſeuer Beſchränkung des Kirchenſteuerabzuges— Wieder⸗ einführung des Verluſtvertrages— Raſſiſcher Aus⸗ ban des Steuerrechts Die Reichsregierung hat ein Geſetz zur Aenderung des Einkommenſteuergeſetzes verabſchiedet, das mehrere weſent⸗ liche Aenderungen bringt. Zunächſt erfolgt eine Beſchrän⸗ kung des Kirchenſteuerabzuges vom einkommenſteuerpflich⸗ tigen Einkommen. Während bisher die Kirchenſteuern un⸗ beſchränkt abgeſetzt werden konnten, darf der Abzug nun⸗ mehr zwei vom Hundert des Geſamtbetrages der Einkünfte (nach Ausgleich mit Verluſten) nicht mehr überſteigen. Dieſe Aenderung iſt erfolgt, weil gewiſſe Kirchengemeinden beſonders erhöhte Kirchenſteuern erhoben und den Ertrag für ihre kirchlichen Wohlfahrtseinrichtungen verwendeten, ſo daß nach der alten Regelung gewiſſermaßen das Reich dieſen Aufwand tragen mußte. N Weiter iſt hervorzuheben die Wiedereinführung des Ver⸗ Iuſtvortrages. Als ein Aequivalent für die ſchon längere Zeit angekündigte Beſeitigung der Bewertungsfreiheit bei kurzlebigen Gütern des Anlagevermögens wird es buch⸗ führenden Land⸗ und Forſtwirten ſowie Gewerbetreibenden, die Bücher nach den Vorſchriften des Handelsgeſetzes füh⸗ ren, geſtattet, wiederum die in den beiden vorangegange⸗ nen Wirtſchaftsjahren entſtandenen Verluſte abzuſetzen, wie es bis 1934 ſchon der Fall war. Während aber alle übri⸗ gen Neuerungen bereits bei der Veranlagung für das Ka⸗ lenderjahr 1937 anzuwenden ſind, wird der Verluſtvortrag erſtmalig bei der Veranlagung ſür das Kalenderjahr 1938 ermöglicht. Für Wirtſchaftsgüter des Anlagevermögens, deren Anſchaafſung die Herſtellungskoſten von 200/ nicht überſteigen, bleibt die Bewertungsfreiheit ohne Rückſicht auf den Zeitpunkt der Beſtellung beſtehen. Von ganz beſonderer grundſätzlicher Bedeutung iſt der raſſiſche Ausbau unſeres Steuerrechts. Steuervergünſti⸗ gungen, die für Kinder beſtehen, finden keine Anwendung mehr auf Kinder, die Juden im Sonne der Nürnberger Geſetze ſind. Es wird alſo insbeſondere für Kinder, die Juben find, Kinderermäßigung nicht mehr gewährt. Die⸗ ſes gilt nicht nur für die Einkommenſteuer, ſondern ana⸗ log auch für die Lohnſteuer. Ferner iſt eine Erneuerung der Vorauszahlungen er⸗ folgt. Die Aenderung der Vorauszahlungshöhe bei der Einkommenſteuer iſt von nun an nicht mehr abhängig von der Aenderung des Einkommens, ſondern von der Aende⸗ rung der Einkommenſteuer. Dieſe Regelung hat ſich als zweckmäßiger erwieſen, weil ſich ja die Steuer auch ändern kann, ohne daß das Einkommen ſich ändert, insbeſondere durch Familienzuwachs. Endlich ſei noch die ſozialere Beſtenerung der niedrig⸗ ſten Löhne hervorgehoben, die durch eine Anpaſſung an die unterſte Stufe der Einkommenſteuertabelle erreicht wird. Bisher betrug die unterſte Lohnſtufe der Lohnſteuertabelle 80,08 bis 91% Monatslohn, ſie beträgt jetzt„mehr als 84,50 bis 91%,, ſo daß nunmehr der monatliche Arbeits⸗ lohn bis 84,50% lohnſteuerfrei iſt. Neue Werksfoffe O Auf Einladung der Deutſchen Arbeitsfront ſprach am Samstag im Deutſchen Haus in C1, 10 Pg. Korts(Ge⸗ Mag zierbeamt Karlsruhe) über neue dentſche Werkſtoffb. Wirk“ Iſchaftliche und politiſche Gründe ſind es, die Deutſchland dazu zwingen, ſeiner Rohſtoffwiruſchaft Grundlagen zu geben, die unſere Unabhängigkeit vom Ausland weitgehend ſichern. Die erſte Aufgabe liegt in der pfleglichen Be⸗ handlung unſerer Rohſtoffe und in der Verhütung von Schäden. Die Tatſache allein, daß durch Korroſions⸗Schä⸗ den jährliche Verluſte von 1,5 Milliarden„ eintreten— von denen die bekannteſte Korroſion, nämlich der Roſt bei Eiſen und Stahl, nur etwa den zehnten Teil ausmacht— zeigt die außerordentliche Bedeutung, die der Korroſions⸗ ſorſchung erwächſt. Neben dieſe ſchadenverhütende Tätig⸗ keit der deutſchen Wiſſenſchaft kommt, für die Oeffentlichkeit weit ſichtbarer, die werteſchaffende; aus dieſem großen Be⸗ reich wählte der Redner als Beiſpiele die Kunſtſeide ſowie die Kunſt⸗ und Preßſtoſſe aus, deren Herſtellungsprozeß und deren Ergebniſſe er an praktiſchen Beiſpielen erläu⸗ terte. Die ſchon ſaſt hundert Jahre alten Verſuche, aus Holz oder Baumwoll⸗Linters die Zelluloſe herzuſtellen, dieſe in geeignete Löſung zu bekommen, und aus ihr ſpinnfähige Fäden zu gewinnen, ſchilderte der Reoͤner ſehr verſtändlich, ja, er gab ſeinen Hörern Gelegenheit, ſelbſt aus einer ſol⸗ chen Löſung Fäden zu ziehen. In gleicher Weiſe wurden die Kunſt⸗ und Preßſtoffe vorgeführt; zunächſt diejenigen, die ſich auf der Zelluloſe aufbauen wie Vulkanfiber Zellon und andere, dann die Eiweißpräparate, von denen das be⸗ kannteſte das Galalith iſt, und ſchließlich die große Reihe von Stoffen, die ſich auf der Verbindung Waſſer Kohle Kalk—Luft auſbauen, wie die Thermoplaſte, die Pheno⸗ plaſte und die Aminoplaſte, von denen als bekannteſte Buna, Mipolam, Plexiglas u. a. erwähnt ſeien. Insbe⸗ ſondere wurde eingehend die Herſtellung von Buna er⸗ läutert, und ſeine Vorzüge gegenüber dem natürlichen Kautſchuk. Zum Abſchluß gab der Redner noch eine aus⸗ führliche Darſtellung der Herſtellung von Leuna⸗Benzin. Er ſprach dabei die Erwartung aus, daß wir in einigen Monaten den geſamten Bedarf an Treibſtoff aus eigener Erzeugung decken können. Es iſt natürlich notwendig, daß man ſich mit den Eigen⸗ ſchaften aller dieſer zahlreichen Kunſtſtoffe bekannt macht, und daß man lernt, für die einzelnen Verwendungszwecke das richtige Material auszuſuchen. In ihrer Geſamtheit ſind dieſe Erzeugniſſe imſtande, einen großen Teil des techniſchen Bedarfes zu befriedigen, und zwar beſſer, als dies bei den natürlichen Rohſtoffen meiſt der Fall iſt, da man es bei ihrer Herſtellung in der Hand hat, ihre phyſikaliſchen und chemiſchen Eigenſchaften zu geſtalten. Für dieſe aufklärende Auſgabe war der Vortrag ein wert⸗ voller Beitrag. Harpen.— Erzeugungsſteigerung. Die lebhafte Nachfrage am Ruhrkohlenmarkt hat bei der Harpener Torfbau⸗A GJ. Dortmund, im verſloſſenen Jahr zu Re⸗ kordziffern in Förderung und Produktion geführt. Die Geſellſchaft erreichte 1937 mit einer Förderung von mehr als 9 Mill. To. die bisher höchſte Förderzifſſer ſeit Be⸗ leben des Unternehmans und liegt um 25 v. H. über der Förderung des Faßres 1936 vo.41 Mill. To. Die Koks⸗ erzeugung der Geſellichaft erſuk⸗ im verfloſſenen Fahr einen noch größeren Auftrieb. Die aht Kokereien des Un⸗ ternehmens, die am Jahresende in Betrieb woren, er⸗ geugten insgeſamt über 2,25 Mill. To. gegenüber einer Geſamtproduktion von 181 Mill. To. im Vorfahr. Die Gasabgabe aon fremde Abnehmer erhöhte ſich auf an⸗ nähernd 225(im Vorjahr 195) Mill. ebm. * Die Kraftfahrzeuginduſtrie. Während die Produktion von Kraftfahrzeugen im Dezember 1937 das Ergebnis des Vormonats nicht voll erreichte, liegt laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ der Geſamtabſatz ſowohl mengen⸗ als auch wert⸗ mäßig höher als im November. Insbeſondere lag der Ab⸗ ſatz von Krafträdern, Dreiradkraftfahrzeugen, Laſtkraft⸗ wagen und Elektrokarren der Stückzahl nach über dem des Vormonats und beträchtlich höher als im Dezember 1936. Insgeſamt wurden 41 268 Kraftfahrzeuge(im Vormongt 41918) fertiggeſtellt und 40 305(im Vormonat 39 213) ab⸗ geſetzt. Vom Geſamtabſatz entfielen 32 719(im Vormonat 92 694) Kraftfahrzeuge auf Inlandsverkäufe: im Ausland wurden 7586(6519) Kraftfahrzeuge, ſomit 16 v. H. mehr als im November, abgeſetzt. Der Geſamtabſatzwert aller fabriknen abgeſetzten Kraftfahrzeuge belief ſich im De⸗ „ HaNnlLs- du WIR TSCHATTS-ZHT TUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Akfien uneinheiilich Nur kleine Umsätze/ Renien gehalſen Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Uneinheitlich Frankfurt, 7. Februar. Die Börſe begann die neue Woche zwar mit ſehr ſtil⸗ lem Geſchäft, hatte aber gegenüber den vorbörslichen An⸗ nahmen eine widerſtandsfähige Haltung. Am Aktien⸗ markt überwogen ſogar kleine Käufe, die vornehmlich vom Berliner Platz ausgingen und zu leichten Erholungen führten. Liquidationsverkäufe, die in den letzten Tagen das Kursbild ſtark beeinflußten, lagen kaum vor. Inwie⸗ weit die ſchwache Haltung der Sperrmark die Kursentwick⸗ lung beeinflußte, war nicht einwandfrei zu erkennen. Einige Abgaben lagen am Elektromarkt vor, wo beſon⸗ ders Geſfürel gedrückt waren mit 142,5(144), ferner lie⸗ ßen Felten 76 v. H. auf 136% und Lahmeyer 7 v. H. auf 120,75 nach, wogegen Licht und Kraft ½ v. H. gewannen auf 142 und AE mit 11795(117,5) voll behauptet blieben. Die Abſchlußziffern machten einen guten Eindruck. Von Montanwerten waren Buderus nach der leichten Er⸗ holung am Wochenende wieder 1,5 v. H. gedrückt auf 121,75, Rheinſtahl knapp gehalten mit 140(140,25), dagegen Hoeſch A v. H. und Verein. Stahl 7 v. H. gebeſſert, ebenſo Deut⸗ ſche Erdöl 1 v. H. Ich Farben zogen nach unveränder⸗ tem Beginn leicht auf 160,25(1597s) au. Von Maſchinen⸗ aktien blieben Mönus in größeren Beträgen geſucht mit 192,5(181,5), Daimler Motoren um 1,25 v. H. erholt auf 141,75, Adlerwerke unverändert 118,75. Schwächer lagen Reichsbankanteile mit 209(210). Am Rentenmarkt war nur kleines Geſchäft zu verzeich⸗ nen. Reichsaltbeſitz bewegten ſich bei unverändert 130,30, ebenſo Kommuncl⸗Umſchuldung bei 95,25 und 4 v. H. Rentenbank⸗Ablöſung bei 94% bis 94,25 v. H. Am Pfand⸗ briefmarkt blieben Goldpfandbrieſe unverändert, Repar⸗ tierungen erfolgten nur noch vereinzelt. Von Kommunal⸗ obligationen zogen Naſſ. Landesbank auf 99,5(99,25) an. Oiquldationspfandbriefe zeigten Abweichungen bis 7 v. H. Stadtanleihen waren nahezu unverändert. Ebenſo hatten Induſtrieanleihen nur geringe Abweichungen. Städte⸗ Altbeſitz waren zu unverändert 134,75 ſtramm geſucht. Im Verlaufe blieb die Kursentwicklung bei anhaltend kleinſten Umſätzen uneinheitlich. Montanwerte waren zu⸗ meiſt um Prozentbruchteile höher gefragt Buderus erhol⸗ ten ſich auf 122,50 nach 121,75. J Farben ſchwankten zwiſchen 160—160,25. Die erſt ſpäter notierten Kurſe lagen überwiegend niedriger, om meiſten Aſchaffenburger Zellſtoff mit 140(142,25), Akkumulatoren mit 224(225,50), ferner ermäßigten ſich Bemberg auf 138,50 bis 138(130), Rheinmetall auf 141,50(14276), Metallgeſellſchaft auf 146,25 (147), wöhrend Schuckert 1 v. H. gewannen auf 176,50. Im Freiverkehr gingen Dingler Maſchinen mit 88,25 und 88,50(88) um. Frankfurter Maſchinen ſchwankten zwiſchen 161 bis 163 Schuh Berneis zwiſchen 75,50 bis 76,50(76,50) und Elſäſſ.⸗Bad. Wolle zwiſchen 86,50 bis 87,50(86,50). Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 7. Februar. Der Wochenbeginn brachte im variablen Aktienverkehr, entgegen der vorbörslich gehegten Annahme, kaum noch nennenswerte Rückgänge, vielmehr war auf Teilgebieten ſogar etwas Rückkaufneigung feſtzuſtellen. Die Auswan⸗ dererabgaben ſcheinen angeſichts des in ben letzten Tagen der vorigen Woche ermäßigten Kursniveaus abgeſteppt wor⸗ den zu 3 während andererſeits die billigeren Kurſe zu Rückkäuſen der Anlagebedürftigen anreizlen. Der Ge⸗ de ee blieb allerdings wieder eng begrenzt, ſo daß ie Ermittlung der Anfongsnotierungen in vielen Fällen nur bei Mindeſtſchlüſſen, z. T. ſogar unter Zuhilfenahme von Kompenſationen erfolgen konnten. Am Montanmarkt führte geringes Angebot in faſt allen Werten zu Ein⸗ bußen zwiſchen 6 und ½ v. H. Braunkohlenwerte, die zur Hälfte geſtrichen waren, lagen eher etwas feſter, vor allem Deutſche Erdöl mi plus 196, nachdem letzhin ſtär⸗ kere Einbußen bei dem Papier eingetreten woren. Am chemiſchen Markt zogen Farben zunächſt um 7 v. H. und ſpäter nochmals in gleichem Ausmaß bis auf 160,25, Rütgers, in Reaktion auf den vorangegangenen Kursein⸗ bruch um insgeſamt 1,75 v. H. Bei den Elektro- und Ver⸗ orgungswerten fielen namentlich Siemens und Schuckert nuf, die in Nachwirkung des Abſchluſſes 1,25 und„ v. H. gewannen. Lichtkraft zogen um 1 v. H. an, wöhrend Akku⸗ mulatoren, die bei der herrſchenden Marktenge ſeit einigen Tagen ſtärkeren Schwankungen unterworfen ſind, um 2 v. H. zurückgingen. Angeboten waren bei den Gummi⸗ und Linoleumaktien Conti Gummi(minus 196), bei den Kabel⸗ und Drahtaktien Felten(minus 1) und bei den Textilpapieren Bremer Wolle und Stöhr lebenfalls ſe minus 1 v..). Andererſeits beſtand etwas Koufneigung für Daimler(plus 76 v..)— Am variablen Rentenmarkt wurden Reichsaltbeſitz 5 Pfg. höher mit 130,30, die Ge⸗ meindeumſchuldungsanleihe mit unverändert 95,20 feſt⸗ geſetzt. Für Zinsvergütungsſcheine nannte man einen Kurs von 9750 mach 97,35. Im Verlaufe gewann eine ausgeſprochen freundliche Tendenz die Oberhand. Die meiſten der variabel gehandel⸗ ten Werte konnten die Anfangsnotiz um Prozentbruchteile überſchreiten. Licht⸗Kraft waren um, Deſſauer Gas um 9, Demag um, Rheinſtahl um 54, Mannesmann um 78, Geſfürel um 1 und Rütgers um 1½ v. H. höher. Zu den wenigen ſchwächeren Papieren gehörten Bemberg, die 1.8. hergaben, ſowie Farben, die mit 15976 gehandelt wurden. Am Kaſſarentenmarkt war etwas Anlagebedarf zu be⸗ obachten. Geſucht waren Kommunalobligationen ſowie Liquidations⸗Pfandbriefe. Auch einige Serien von Hypo⸗ theken⸗Pfandbriefen galten rein Geld. Von Stadtanleihen ermäßigten ſich 28er Breslau und 26er Dresden um A v. H. Alte Hamburger zogen um 20 Pfg. an. Angeboten waren Dekoſama 1 ſowie Neubeſitz(je minus), während III (Saarausgabe) ½ v. H. höher notierten. Von Induſtrie⸗ obligationen ſind Iſenbeck und Aſchinger mit je plus 925 daneben Farbenbonds mit minus v. H. zu erwähnen. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ermäßigten ſich Deutſche Bank bei kleinem Angebot um *, Adca um, v. H. Gedrückt waren auch Deutſche Ueberſeebank und Vereinsbank Hamburg(minus 7 oder minus 4 v..). Von Hypothekenbanken ſind Deutſche Zentralboden mit plus 96, dagegen Meininger Hypotheken mit minus ½ v. H. hervorzuheben. Bei den Induſtrie⸗ papieren ſtiegen Hirſchberger Leder und Bremer Vulkan gegn letzte Notiz um 3,5 und 3,25 v. H. Schwächer La⸗ gen andererſeits Günther u. Sohn um 3,5 v. H. Kolonial⸗ werte blieben auf Sams tag⸗Baſis gehalten. Steuergutſcheine wieſen keine Veränderungen auf. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 99,62 G 100,37 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er und 1945er je 99,12 G 99,87 B.— Ausgabe 2: 1943er 99,37 G 100,12 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er 83,5 G 84,25 B; 1946/48er 83,37 G 84,12 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,825 G 95,575 B. Am Börſenſchluß zogen die Umſätze erheblich an, es konnten die Kurſe im allgemeinen gut behauptet werden. Farben gingen mit 159,75 noch 7“ aus dem Verkehr, Har⸗ pener gewannen auf die gemeldeten höheren Erzeugungs⸗ ziffern 1 v. H. 85. Nachbörslich hörte mon vereinzelt Schlußkurſe Geld. Geld- und Devisenmarki „ Berlin, 7. Februar. Am Geldmarkt war heute reich⸗ liches Angebot kuürzfriſtiger Mittel zu verzeichnen, ſo daß die Tagesgeldſätze erneut um„ auf 27 bis 29% v. H. er⸗ mäßigt werden konnten. Dementſprechend war lebhafter Bedarf in Privotdiskonten, Reichs⸗ und Solowechſeln zu beobachten, der namentlich in den erſtgenaunten Abſchnitten bereits zu einer Verknappung führte. Der Privatdiskont⸗ ſatz wurde bei 2786 v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr traten dem Samstag gegenüber ſo gut wie gor keine Veränderungen ein, Dos engliſche Pfund wurde aus Amſterdam und Zürich mit 8,9094 bzw. 21,59, der Dollor mit 1,7818¾ bzw. 4,3076 gemel⸗ det. Pfunde Kabel ſtellten ſich auf 5,01(5,0132). Der fran⸗ zöſiſche Frane lag gegen London in den Morgenſtunden bei 152,68, verſchlechterte ſich allerdings gegen Mittag bis auf 152,84 gegenüber einem Samstagkurs von 152,53. Aus Amſterdam und Zürich wurde er indeſſen noch völlig unver⸗ ändert gemeldet. Auch beim Gulden und beim Schweizer Franken waren keine Abweichungen zu beobochten. Später traten den Frühkurſen gegenüber keine weſentlichen Ver⸗ änderungen ein. Der franzöſiſche Fraue lag eher etwas ſchwächer. ie da mute Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. 55 87 Dis⸗] 7. Februar 5. Februar ami n ln, ent we f ee Geld] Brief 1*. 12.710 12.740 12.710 12.740 Beger en Alpen.. 051.5] 838 852 Belgien 100 Belga 2 44.97 42.06 4197 42.05 Braſtlien 1 Milreis..40.42.40.142 Zulgarien, 100 Leva 8.047 3053 30538 Dänemark 100 Kronen. 5 5340 5552 85.40 55.52 Danzig 160 Gulden 7.— 47.40.— 47.0 England... 1 fd. 424 120 1240 120 Eſtland. 10 eſtn. Kr. 4% 68.18. 68,77 18. 68.7% Finnſandi00finn Rl. 4 5.495.455.495 Frankreich 160 Fr. 3%.183.145.44.188 tiechenland 100 Dr. 8 2358 28.85 2858 2857 olland 100 Gulden 2 188.4 18869 188 41 18.69 ran( Teheran) ſpabla n.. 15,41 158.45 15.44 18,5 sland. 100 isl Kr. 5% 55.51 5563 5551 3553 Italien„„ 100 Lire] 4% 13.99. 13.31 18.09 13.1. apan. 10en.2.75.755 97228 0725 Jagoſtaslen ib ien 5 5694 3795.594 5,06 anaba 1 kan. Dollar. 2/8.482.4/6.480 Lettland. 100 Latts] 6 49.10 49.20 49.10 49.20 Iitauen„ 100 8itas] 5¼.94 42.05 4194 42.02 Norwegen 100 fkronen[ 62.37 62.49 6287 62.49 Oeſterreich 100 Schill][ 3¼ 48.95 4905 49.95 49.05 Polen. 100 gloty 5 47.— 47.10— 47.10. Portugal 100 Eskudo 5 14.275 11 295 11.275 11295 Rumänien. 100 Le W 5 3 1 55 Schweden 100 fr. 27 6897 64.09 63.7 6409 Schwei 100 Franken 1½ 5/7 575) 5747 57.59 Spanſen, 100 Me ſeten[3 14.49 15,51 14.49 15 51 Tſchechoſlowafeiloon 3 86910.709.691].709 Türkei„ Itürl.Pfdöb. 5%.978.882.878.982 Ungarn„ 100 engü f 4 2 5 2 70 25 Uruguay, 1 GGoldpeſo. 119 1121 1119.121 Ber. Slaglen Dollar“% 24% 2,481.4751.80 * Frankfurt, 7. Februar. Tagesgeld unverändert 25 v. H. zember auf 105,4 Mill./ gegenüber 104,1 Mill.„ im Vormonat und 89,0 Mill./ im Dezember 1936. Während der Geſamtabſatzwert aller Inlandsverkäufe mit 89,7 Mill. Mark dem des Vormonats nahezu entſprach, hat ſich der Wert des Auslandsabſatzes von 14,7 Mill.„im November auf 15,7 Mill.„/ oder um 7 v. H. erhöht. Im Vergleich zum Vorfahrsmonat hat ſich der Auslandsabſatz weit mehr als verdoppelt(plus 192 v..). Der Anteil des Aus⸗ landsabſatzwertes am Geſamtabſatzwert hat ſich von 14,1 v. H. im November auf 14,9 v. H. im Berichtsmonat er⸗ höht. Die Erzeugung von Perſonenkraftwagen war mit 19 047 neu hergeſtellten Fahrzeugen um 8 v. H. geringer als im Vormonat. Der Abſatz hat ſich mit 19 278 im Be⸗ richtsmonat verkauften Wagen um 2 v. H. vermindert. Während ſich die Zahl der im Inland getätigten Verkäufe von Perſonenkraftwagen um 4 v. H. im Vergleich zum Vormonat verringerte, iſt die Zahl der Auslands verkäufe um 7 v. H. geſtiegen. Infolge der geſtiegenen Auslands⸗ verkäufe hat ſich der Auslandsanteil am Geſamtſtückzahl⸗ abfatz von Perſonenkraftwagen von 17, v. H. im No⸗ vember auf 19,2 v. H. im Berichtsmonat(Dezember 1936: 10 v..) erhöht.. * Malzfabriken Langenſalza und Wolff Söhne Erfurt A, Erfurt. Die Geſellſchaft ſchlägt der auf den 23. Fe⸗ bruor einberufenen o. H für das am 91. Auguſt 1987 be⸗ endete Geſchäftsjahr die Herabſetzung des Grundkapitals um 100 000/ auf 1,4 Mill.„ vor. „ Errichtung eines neuen Aluminiumwerkes in Holland. Wie der Amſterdamer„Telegraaf“ mitteilt, hat die neu⸗ errichtete Aluminium⸗Walsnen Persbedrijen N. V.(Alu⸗ minium⸗Walz⸗ und Preßwerk Ach) in Amſterdam bereits die Pläne für das zukünftige Werk fertiggeſtellt. Ueber den Ort, an dem das Werk errichtet werden ſoll, herrſcht vorläufig noch keine Klarheit. Der Bau einer derartigen Fabrik auf Sumpf⸗ oder Polderland. das einen großen Teil Hollonds ausmacht, ſtößt auf Schwierigkeiten. Es beſteht daher die Möglichkeit, daß das Werk entweder im Dünengebiet an der Küſte angeſiedelt wird, oder daß die Errichtung im ſüdlichen Teil Hollands erfolgt. Die not⸗ wendigen Maſchinen ſind bereits in Auftrag gegeben. Das Aktienkapital der Geſellſchaft betrügt 1 Mill. hl, an dem. „J. J. Both mit 300 000 bft und die Alumſnium⸗Werke⸗ Ach Rorſchach am Bodenſee mit 200 000 41 beteiligt ſind. * Beiratsſitzung der Fachgruppe Schuhinduſtrie. Auf einer Tagung des erweiterten Beirats der Fachgruppe Schuhinduſtrie ſprach in Frankfurt deren Leiter Guſtav Rheinberger über die Entwicklung des vergangenen Jahres. Die 1 e erreichte im Jahre 1937 mit rund 75 Mill. Paar wieder faſt die gleiche Höhe wie im vorhergegangenen Johr. Der Schuhbedͤarf der Bevölkerung ſei weiterhin im Steigen begriffen. Es müſſe aber gleich⸗ zeitig beobachtet werden, daß häufig am meiſten am Schuh⸗ werk geſpart werde. Der Schuhhandel verfügte am Jahres⸗ ende über einen kaum größeren Lagerbeſtand als am Schluſſe des Jahres 1936. Im Gegenteil führte das flotte Weihnachtsgeſchäft eher zu einer gewiſſen Senkung der Lagervorräte beim Schuhhandel. Ausführlich behondelte der Fachgruppenleiter die Fragen der Verteilung von Häu⸗ ten und Leder ſowie der Ledereinſuhr. Auch über die neu⸗ geſchaffenen Werkſtoffe in der Schuhinduſtrie wurden aus⸗ führliche Dorlegungen gemacht. Es ſet ſelbſtverſtändliche Pflicht, daß nur ſolche Werkſtoffe in der Schuhinduſtrie ver⸗ arbeitet werden, die den großen Anforderungen genügen, die gerade an das Schuhwerk zu ſtellen ſind. Vor allem müſſe darüber Klarheit beim Fabrikanten herrſchen, zu welchen Teilen des Schuhwerks Werkſtofſe verwendet wer⸗ den können. Es ſei die oberſte Aufgabe der geſamten Leder⸗ und Schuhwirtſchaft, angefangen vom Häuteeinkauf über die Gerberei zur Schuhinduſtrie und weiter zum Schuh⸗ handel, dafür zu ſorgen, beſonders de“ berufstätigen Be⸗ völkerung in ausreichender Weiſe ein gutes und preis⸗ wertes Erzeugnis zu liefern. Guſtav Rheinberger berich⸗ tete über die Gründung einer Prüf⸗ und Forſchungsſtelle für den Leiſten⸗ und Schuhbau, an der Induſtrie, Handel und öffentliche Stellen betetligt ſind. Die Arbeit der For⸗ ſchungsſtelle zerfalle in einen proktiſchen Teil, der ins⸗ beſondere in der Erprobung von Schuhwerk durch Trag⸗ verſuche beſtehen werde, und einen wiſſenſchaftlichen Teil, der zunächſt von den orthypädiſchen Kliniken in Frankfurt am Main und Leipzig beſtritten werden ſoll. * Deutſch⸗polniſche Wirtſchaftsverhandlungen. Der deutſche und der polniſche Ausſchuß für die Durchführung des Wirtſchaftsvertrages werden in der kommenden Woche in Müuchen zu der üblichen vierteljährlichen Tagung zu⸗ ſammentreten, auf der laufende Fragen des deutſch⸗ polniſchen Warenverkehrs beſprochen werden. * Der türkiſche Außenminiſter in Belgrad.— Unter⸗ redung mit Dr. Stojadinowitſch. Der türkiſche Außen⸗ miniſter hatte am Montag früh guf der Durchreiſe durch Belgrad eine dreiviertelſtündige Unterredung mit dem Miniſterpräſidenten und Außenminiſter Dr. Stojadino⸗ witſch, bei der auch Vertreter der Balkan⸗Entente zugegen waren. Rüſchtü Aras beglückwünſchte Dr. Stofadinowitſch zu dem Sieg bei den Senatserſatzwahlen und berichtete an⸗ ſchließend über ſeine Eindrücke in Genf, Wien und Budapeſt. 5 28 55 * Snia Viscoſa,— Beſſerer Abſchluß. Der auf den 26. März einberufenen auptverſammlung der Snia Viscoſa in Mailand, wird für das 50 1997 die Verteilung einer Dividende von 30(i. B. 22 Lire je Aktie vorgeſchlagen. 5 N Abend-Ausgabe Nr. 62 Sirukfur und Wirischafislage der unier Mandaisverwalſung siehen- den deuischen Schußgebieie in Afrika Je ſtärker ſich in Deutſchland das neuerwachte koloniale Intereſſe regt, um ſo größer wird auch das Verlangen der Oeffentlichkeit nach einer zuſammenfaſſenden, fachlichen Unterrichtung über die wirtſchaftliche Sei der deutſchen Kolonialforderung, vor allem über Stand und Entwick⸗ lungsausſichten der Wirtſchaft in den jetzigen Mandats⸗ gebieten. Dieſem Bedürfnis entſpricht eine Unterſuch des Statiſtiſchen Reichsam über„Struktur und Wi ſchaftslage der unter Mandatsverwaltung ſtehenden deut⸗ ſchen Schutzgebiete in Afrika“ im 4. Viertelfahrsheft zur Statiſtik des Deutſchen Reichs 1937. Für ſieben Verwal⸗ tungsgebiete— Tanganyikg, Ruanda⸗Urundi, Südweſt⸗ ofrika, die beiden franzöſiſchen und die beiden britiſchen Mandatsteile Kamerun und Togo— werden die natürlichen Vorausſetzungen der Wirtſchaft, die Grundzüge des Wirt⸗ ſchaftslebens und die jüngſte wirtſchaftliche Entwicklung, ſoweit bisher Zahlen dofür vorliegen, eingehend dar⸗ geſtellt. Seit 1933/34 haben alle Mandatsgebiete mit dem zuneh⸗ menden Rohſtofſbedarf der Induſtrieländer wieder Anſchluß an die aufſteigende Weltwirtſchaft gewonnen, und gegen⸗ wärtig iſt die Wirtſchaftslage trotz gewiſſer Preisrückgänge noch jaſt überoll günſtig. Tempo und Zukunftsausſichten des Wirtſchaftsfortſchritts ſind allerdings je nach den ſtruk⸗ turellen Vorausſetzungen verſchieden. Von allen Man⸗ datsgebieten aber läßt ſich ſagen, daß ihre Entwicklung in⸗ folge der hemmenden Einflüſſe der Mandatsverwaltung ſtark zurückgeblieben iſt. Allgemein läßt ſich auch beob⸗ achten, daß die Mandatsmächte größtenteils auf den Grund⸗ lagen weitergearbeitet haben, die von der deutſchen Ver⸗ waltung gelegt worden ſind. Für die Zukunft iſt wichtig, daß in den deutſchen Schutzgebieten, vor allem in Oſtafrika und Kamerun, ober auch innerhalb gewiſſer Grenzen in Sito weſtofrika und ſelbſt in Togo, kolonialwirtſchaftliche Möglichkeiten liegen, deren Nutzbarmachung durch eine ziel⸗ bewußte und tatkräftige Verwaltung die Rohſtofferzeugung dieſer Länder weit über den gegenwärtigen Stand hinaus zu entwickeln vermöchte. ie wichtigſten Aufgaben dabei ſind Hebung der Geſundheitsverhältniſſe, Bekämpfung der Viehſeuchen, Regelung der Waſſerverſorgung, verſtärkte Ausnutzung aller für europätſche Pflanzungswirtſchaft brauchbaren Böden, richtige Abgrenzung der Europäer⸗ und der Eingeborenenproduktion und weiterer Ausbau des Verkehrsnetzes. Wee * Dauske Landmandsbank.— Wieder 6,5 v. H. Divpi⸗ dende. Die Bank, die als zweite der däniſchen Großbanken ihren Geſchüftsbericht für das vergangene Johr der Oeffent⸗ lichkeit übergibt, verzeichnet einen günſtigen Abſchluß. Nach Abzug der Geſchäftsunkoſten beträgt der Jahresüher⸗ ſchuß 9,6 Mill. Kr. einſchl. Saldovortrag aus dem Vor⸗ jahre von 1,3 Mill. Kr. und Uebertrag von Steuerkonto in Höhe von 950 000 Kr. Von dieſem Betrage ſollen ver⸗ wendet werden 586690 Kr. zu Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen auf ausſtehende Forderungen uſw. und 800000 Kr. als Abſchreibung auf Bankgebäude, während 1 206 600 Kr. für Steuerzwecke bexeitgeſtellt werden und 500 000 Kr. als Vergütung für die Gefolgſchaft. Wie im Vorjahr wer⸗ den 6,5 v. H. Dividende ausgezahlt. Die Dotierung für die Rücklage, die ſotzungsgemäß 1,6 Mill. Kr. zu betragen hat, wird auf 2 Mill. Kr. erhöht. 3 250 000 Kr. werden für die Ausſchüttung der Dividende benötigt, 18 Mill. Kr. gehen auf neue Rechnung. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 7. Febung pre Be⸗ ginn der neuen Woche ſetzte das Geſchäft im Bexliner Ge⸗ treideverkehr⸗ nur zögernd ein und bewegte ſich guttzeim Marktberlaufe in verhältnismäßig engen Grenzen. Die Abſatzverhältniſſe waren weiter unterſchiedlich. Während Weizen und FFuttergetreide laufend Unterkünft fanden, wurden Roggen und Braugerſten nur recht zögernd auf⸗ genommen. In Roggen verfügen die Mühlen über nennens⸗ werte Beſtände, auch in Braugerſte iſt der Bedarf im all⸗ gemeinen gedeckt, ferner ſtehen die notwendigen Bezugs⸗ ſcheine kaum noch zur Verfügung. Soweit Weizen an den Markt gelangte, handelte es ſich faſt gusſchließlich um Waggonladungen. Am Mehlmarkte hielt die Lagerbildung bei den Mühlen und dem Handel an, da der Abzug keine nennenswerte Beſſerung erfahren hat. Futtermittel wur⸗ den im Rahmen der Vortage umgeſetzt. Bremer Baumwolle vom 7. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Unſverſal Stand. Midol.(Schluß) lokv 10,49. Magdeburger Zuckernotierungen vom 7. Febr.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Febr. und Febr.⸗März 31,427,450 Tendenz ruhig; Wetker bewölkt. Hamburger Schmalznotierungen vom 7. Febr.(Eig. Draß Unverändert. Marktlage ruhig. 2 Berliner Metallnotierungen vom 7. Febr.(Eig. Dr.)] Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 56,007 Standardkupfer 50,25 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei je 20,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 19,00, nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—9g9proz. in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 187„.— Feinſilber ſe Kilo 39,30 bis 42,30 l. * Herabſetzung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeutſche Gebietsſachgruppe des Zinkblechhandels hat ab 6. Februar ihre Preiſe um 0,75 // für je 100 Kilo ermäßigt. Dieſer Ermäßigung ging am 4. Februar eine leichte Erhöhung, und zwar um 0,25/ voraus. Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungs⸗ mittel ſind für die Umſätze im Januar 1938 wie folgt feſt⸗ geſetzt worden: Britiſch⸗Hongkong 100 Dollar gleich 77,60 1, Britiſch⸗Indien 100 Rupien gleich 93,72 /, Britiſch⸗ Straits⸗Settlements 100 Dollar gleich 145,82 J, Ehile 100 Peſos gleich 9,94 /, Ching 100 Muan gleich 73,48 J, Mexiko 100 Peſos gleich 69,06 J, Peru 100 Soles gleich 60,63„, Südafrikaniſche Union 1 Pfund gleich 12,37 /, Unjon der Sozlaliſtiſchen Sowjetrepubliken 100 Sowjetrubel gleich 46,90 l. * Der Londoner Goldpreis betrug am 5. Februgr für eine Unze Feingold 199 fh 9 d gleich 86,8197 J, für ein Gramm Feingold demnach 33,9168 pence gleich 2,7932 72 * Einſchränkung des Goldverbrauches bei der Herſtel⸗ lung von Faſſungen für Sehhilfen. Durch Anordnung vom 5. Februar hat die Ueberwachungsſtelle für Edel⸗ metalle die Herſtellung von Faſſungen für Sebhilſen jeder Art aus Gold jeden Feingehaltes und von einzelnen Teilen aus Gold jeden Feingehaltes für Faſſungen von Sehhilfen verboten. Ferner iſt die Herſtellung von Faſſungen aus Doubls für Sehhilſen jeder Art und von Einzelteilen aus Doubles für Faſſungen von Sehhilſen mit einem anderen Feingehalt als%90 verboten. Gering⸗ fügige Abweithungen ſind zuläſſig, ſoweit ſie bei der Her⸗ ſtellung von Faſſungen und von Einzelteilen mit einem Feingehalt von%90 handelsüblich ſind. Die Beſtimmun⸗ gen gelten nicht für Auslandsaufträge. *Der Hafenverkehr in Ludwigshafen im Januar. Der „ im Hafen betrug im Jauuar 1938 427 705 Tonnen(468 889 To. im Dezember 1937). Gegen den Januar 1937 ergibt ſich ein Ausfoll von 59.128 To. * Die Kouſerveninduſtrie im Jaunar. nach Gemüſekonſerven iſt nach Mitteilung der Fachgruppe Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsinduſtrie nach wie vor leb⸗ haft. Die Räumung verſchledener Sorten und Packungen macht Fortſchritte. Ju Obſtkonſerven iſt der Bedarf ruhi⸗ ger. Viele Sorten ſind völlig geräumt. Die Nachfrage nach Gurkenkonſerven aller Art iſt weiterhin flott. Der Dezember hotte erhöhte Abrufe in Delikoteß⸗Friſchgurken und auch in anderen Gurkenſorten mit ſich gebracht. Der Einſchnitt von Sauerkraut iſt weiter befriedigend. Der Ab⸗ ſatz in Brotaufſtrichmitteln hat in sen erſten Wochen des neuen Jahres noch nicht ſo eingeſetzt wieer erwartet wurde. Die Verſorgung der Fabriken mit Rohmaterial iſt aus⸗ reichend. Dos Fruchtſirupgeſchüft entwickelt ſich in non maler Weiſe. Das Rohſaftgeſchäft belebte ſich durch de Nachfrage nach Himbeerrohſaft. a Die Nachfrage 6. Seite/ Nummer 62 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 7. Februar 1938 Deulſchland Weltmeiſter im Hallenhandball rund 10 000 Zuſchauern hatte die Deutſchlandͤhalle ntag einen noch beſſeren Beſuch als bei der Eröff⸗ nung der erſten Hallenhandball⸗Weltmeiſterſchaft zu ver⸗ zeichnen. Wiederum marſchierten die teitnehmenden Mann⸗ ſchaften, von den Zuſchauern herzlich begr in die Halle ein. Nach einer kurzen Anſprache des Präſidenten der JA H, Dr. Ritter von Halt, eröffneten Schweden und Dänemark Vorweg ſei geſagt, daß die Schweden mit 211 die Kämpfe. (:1) einen nicht ganz verdienten Sieg errangen. Die durch Madſen in Führung gegangenen Dänen ſpielten flüſſiger, es zeigte ſich aber, daß ſie ſich auf der größeren Flä der Deutſchlandhalle nicht ganz zurechtfanden.— eßend ſieate 5 Deutſchland über Oeſterreich 54 Bereits das knappe Ergebnis beſagt, daß ſich die beiden Mannſchaften nahezu gleichwertig waren. Unſere Maun⸗ ſchaft hatte in der Spiel⸗Ueberſicht und in dem blitzſchnel⸗ len Erfaſſen der Situation vor dem Tore ein kleines Plus, das die gegen wirklich ſehr guten Wiener gerade zum Siege reichte. In dem ſehr ſchnellen und ſchönen Spiel brachte Theilig unſere Mannſchaft in Führung. In der nächſten Zeit machte Schnabel im öſterreichiſchen Tor alle auf das Tor abgegebenen Schüſſe unſchädlich. Ein Durch⸗ bruch von Polak führte dann zum Ausgleich. Dann ging der deutſche Sturm geſchloſſen durch und kurz hinterein⸗ ander ſchoſſen Mahnkopf, Ortmann und Obermark den Ball ein. Die jetzt etwas durcheinander gekommenen Gäſte konn⸗ ten kurz vor der Pauſe ein Tor durch Schmalzer aufholen un t das Ergebnis auf:2 verringern, ſomit de g örgebnis günſtiger geſtalten. Nach dem Wechſch Oeſterreich mit großem Schneid an. Es kam den zuſtatten, daß die deutſche Mannſchaft zu ſehr die eidigung betonte, zumal man ſich nach einem fünften Torx von Obermark frühzeitig in Sicherheit wiegte. Durch zwei Tore von Tauſcher und Houſchka wurden die Oeſter⸗ reicher zum Schluß beinahe gefährlich, zumal Schnabe! nicht einen Fehler machte. Berlin ſiegt im Städteturnier Im Stüädteturnier kam Königsberg zu einem überlege⸗ nen 92(:2) Sieg über München und nach der Pauſe ſiegte Berlin über Frankfurt mit 14:3(:). Damit war im Städteturnier bereits die Entſcheidung gefallen und Berlin als Endͤſieger ermittelt. Der Schlußſtand: 5 gew. unent. verl. Tore Punkte 1. Berlin 3 3 0 0 35:16:0 2. Königsberg 93 22 001 24219 412 3. München 3 1 0 2 1424:4 4. Frankfurt a. M. 3 0 0 3 14:28 0·6 Deutſchland Weltmeiſter im Hallenhanbball Auch das letzte Spiel der deutſchen Mannſchaft gegen Schweden brachte einen überzeugenden Sieg von 772(II) Toren. Beide Mannſchaſten zeigten ein vorzüg⸗ liches Zuſammenſpiel. Durch Schauer ſtand die Begeg⸗ mung ſchnell:0; dann konnte aber der Schwedentorwart ſein Tor vorerſt noch rein halten, bis es Ortmann ſchließ⸗ lich doch gelang, Deutſchland mit:0 in Führung zu brin⸗ gen. Im deutſchen Tor hielt Herbolzheimer einen 7 Meter⸗ Wurf von Lamberg großartig. Sofort im Gegenzug war Theilig für Deutſchland erfolgreich. Dann war Schweden an der Reihe und erzielte durch Ab lad einen Gegen⸗ treffer, den Zimmermann für Deutſchland ſofort aufholte. Nach dem Wechſel war die deutſche Mannſchaft groß in Fahrt. Obermark und Ortmann ſchoſſen zwei weitere Tore, erſt dann konnte Schweden, wiederum durch Ablad, ein weiteres Tor erzielen, aber Walter Hömcke ſchloß den Torveigen mit einem ſiebenten Treffer für Deutſchland ab. Mit dieſem überzeugenden letzten Erfolg hatte ſich Deutſchland die Weltmeiſterſchaft im Hallenhandball erkämpft. Vorher hatte auch Oeſterreich— Däuemark:2(:0) obgefertigt. Die Dänen waren nicht ſo ſicher in der Ball⸗ behandlung. Oeſterreich führte bald durch Tauſcher, Volok und Houſchka:0. Nach dem Wechſel holten die Dänen durch Jörner ein Tor auf, aber Tauſcher(), Volok und Perwein brachten Oeſterreich mit:1 in Front. Erſt kurz vor dem Abpiff konnten die Dönen durch Piaſecki noch ein zweites Tor erzielen. Der Schlußſtand des Hallenhondball⸗Weltturniers iſt nun folgender: S gew. Enent, verl. Tore Punkt⸗ 1. Deutſchland K 3 0 0 28: 9 6·0 2. Oeſterreich 3 2 0 1. 16:11:2 3. Schweden 3 1 0 2:13 21:4 4. Dänemark 3 60 0 3:20:6 „Selbſtverſtändlich ſind wir zufrieden“ ſagt Rappan, der Trainer der Schweizer National⸗ mannſchaft Der Vertreter des DNB⸗Sport hatte nach dem Spiel Gelegenheit, mit dem Trainer der Schweizer Mannſchaft, Rappan, über den Verlauf des 21. Fußballäuderſpieles Deutſchland— Schweiz zu plaudern.„Selbſtverſtändlich Goloregen im 259 Preisträger am Aus Frankfurt a.., Hannover, München, Stuttgart, GEiſenach und Nürnberg waren am 2. Februar 322 Fahr⸗ zeuge ausgezogen, um ſich an der Kraftfahrzeugwinter⸗ prüfung 1938 zu beteiligen. Auf der Langſtreckenfahrt bis Altenberg im Erzgebirge, auf der unterwegs Kontrollorte zum Punkteſammeln anzufahren waren, gab es die erſten zehn Ausfälle. Mächtig geſiebt wurde auf der erſten Tages⸗ ſtrecke der Zuverläſſigkeitsſahrt im Oſterzgebirge, der Schlußtag verlief dann ohne Schwierigkeiten. 53 Fahrzeuge ſchieden insgeſamt aus, 289 erreichten das Ziel, die alle ausgezeichnet wurden. 160 Goldmedail⸗ Len, 76 Silber⸗ und 23 eiſerne Medaillen wurden an Ein⸗ gelfahrer gegeben. 29 Mannſchaften erhielten den Preis des Führers des deutſchen Kraftfahrſports, den goldenen Ehrenſchild, 14 Mannſchaften erhielten den ſilbernen und vier den eiſernen Ehrenſchild. Am beſten ſchnitten die Seitenwagen ab, die ſämtlich durchhielten. Am Sonntag nahm Korpsführer Hühnlein die Sieger⸗ ehrung vor und erklärte in ſeiner Schlußanſprache u..: „Ich ſage jedem ein offenes Wort, und ſo mag ich dieſe Kraftfahrzeug⸗Winterprüſung nicht als ausgeſprochene Winterfahrt, ſondern eher als Frühlingsfahrt bezeichnen.“ Gleichzeitig gab der Korpsführer Anweiſungen für die mächſte Kpaftſahrzeug⸗Winterprüfung, die zwiſchen dem 10. Januar und einem Zeitpunkt acht oder fünf Tage vor der Berliner Autoſchau ſtattfindet. Die Fahrt wird kurz⸗ friſtig angeſetzt, aber mindeſtens drei Tage vor Beginn. Schauplatz dieſer Fahrt iſt der Süden oder Südweſten, Deutſchland beſiegt Oeſterreich:4(:2) und Schweden:2(:1) zufrieden“ waren niſche Kunſ zwiſchen Zü daß die Schr gezeigt habe und wirkſomer. einen beſſeren Eindruck gemat nicht nach Wunſch behaupten konnte Abwehr, die ſich ausg chnet auf Spie Deutſchen einſtellte.“ ſtert äußerte ſich Trainer Rap⸗ pan über das Können des weinfurters Kupfer, der eine großartige Leiſtung vollbr hobe. „Es war ein fairer Kampf“ ſagte Schiedsrichter Rudd ⸗England. Nach ſeiner Anſicht hat die deutſche Mannſchaft nicht ſo gut geſpielt wie bei ihrem Beſuch in England. Die Schweizer Streitmacht hat ihn mit ihren ſchönen Kombinationszügen und ihrem ſchnellen Spiel angenehm überraſcht. Janes, Kupfer und Szepan waren für ihn auf deutſcher Seite die Träger des Kampfes, wobei Schiedsrichter Rudd die Einſchränkung macht, daß er Szepan ſchon in beſſerer Spielform geſehen habe. Fritz Szepan, der Spielführer unſerer Mannſchaft, iſt von der guten Spielſorm, die die Schweizer diesmal hatten, ebenfalls überraſcht.„Es war halt ſchwer, gegen einen ſo ſtarken Gegner, der eine ſonderlich maſſive Deckung beſaß, zu gewinnen.“ „Wir hätten im Innenſturm ſchneller ſpielen müſſen“, iſt der Standpunkt von Reichstrainer Herberger. „Hätte die deutſche Angriffsreihe einen einfacheren und zielſtrebigeren Weg gewählt, dann wären wir eher in der Lage geweſen, die ſchweizeriſche Hintermannſchaft, die ein ausgezeichnetes Verteidigungsſpiel vorführte, zu über⸗ laufen und Tore zu ſchießen. Unſere Stürmer mußten, als der Gegner einmal in Führung lag, mehr kämpfen. Das 11 geht jedenfalls in Oroͤnung. Die Schweizer ſtell⸗ ten eine gute Streitmacht, deren Können ſich gegen das Vorjahr verbeſſert hat. Beſonders der Innenſturm iſt gefährlicher geworden. Dieſe Elf bot eine geſchloſſene Ein⸗ heit, ͤͤie es durch geſchicktes Verteidigungsſpiel verſtand, Schwächen, die gegen Schluß auftraten, zu überbrücken.“ Tödlicher Bobunfall in Garmiſch⸗Partenkirchen Bei der am Sonntag auf der Ocympiabobbahn in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen ausgetragenen Süddeutſchen Vierer⸗ bobmeiſterſchaft ereignete ſich ein folgenſchwerer Unfall. Der Innsbrucker Bob ſtürzte in der Bayernkurve, wobei der Bremſer Moſer ſo unglücklich fiel, daß er ſofort ſei⸗ nen ſchweren Verletzungen erlag. Reichswinterſportkämpfe der H§ die beſten Geländeläufer vinterſportkämpfe der HJ zwei Altersklaſſen der meinte es faſt zu en ſich vom Olympia⸗ auf den Weg machten. der Jahrgang ö war durch eine Prüfung im Nichttreffer wurde in chnet. Ueber hend war der großartige in Mittelgebirgsgruppe ſtortenden Jungen dem Gebiet Franken, die mit 32:23 Minuten die weitaus beſte Zeit aller Mannſchaften herauslieſen. Unter d vielen auern im Olympia ⸗Stadion, das 6 für olle Läufe war, befanden ſich der Reichs⸗ Baldur von Schir ach und der Reichs⸗ von Franken hat am N Tſchammer und Oſten. Die Ergebniſſe: Geländelauf, Klaſſe 1(Jahrgang 1920/1): Hochgebirge: Gebiet Hochland 34:20; 2. Thüringen 34:35; 3. Baye⸗ ö Oſtmark 34:52. Mittelgebirge: 1. Franken 32:23 esbeſtzeit!) 2. Kurheſſen 36:51; 3. a Weſtmark 42:53. Flachland: 1. Pommern 44:08; 2. Berlin 46:07; 8. Kurmark 52:06(4,42 Strafminuten). Klaſſe 2(Jahrgang 1922/23): 28:45; 2. Bayeriſche Oſtmark 1 Mittelgebirge: 1. Weſtfalen 30:99; 2. Franken 34:19(3,07 Strafminuten); 3. Kurheſſen 36:15(:17 Strafminuten). Flachland: 1. Oſtland 35:24; 2. Pommern 37:57; 3. Berlin 42:03(:48 Strafminuten). Berlin und Franken im Eishockey⸗Endſpiel Im Kunſteisſtadion wurden die vier Spiele der Vor⸗ ſchlußrunde zum Eishockeyturnier abgewickelt. Durch knappe Entſcheidungen ſicherten ſich Berlin und Franken die Teilnahme am Endſpiel, während Oſtlond und Weſtſalen um den dritten und vierten Platz zu ſpielen haben. Im erſten Spiel zwiſchen Berlin und Franken gab es ein :1⸗Unentſchieden, wobei die beiden Treffer erſt im letzten D Da Berlin ſpäter Oſtland:0 beſiegte und Hochgebirge: 1. Hochlond 5 8. Würtiemberg 30:24. Drittel fielen. Franken:0 über die Bayeriſche Oſtmark triumphierte, ſtan⸗ den beide Mannſchaften als beſte der Vorſchlußrunde feſt. Vorher hatte Weſtfalen:1 gegen Oſtland verloren. Der einzige Treffer in dieſem Spiel fiel ſchon im erſten Drittel. Die Fungen ſprangen 50 m weit Der Schlußtag der Winterſportkämpfe der HJ brachte in Garmiſch⸗Partenkirchen bei herrlichſtem Sonnenwetter noch einmal von jedem etwas. Sehr gute Leiſtungen ſah man von den Hitlerjungen beim Sprunglauf auf der Kleinen Olympiaſchanze, wo die 50⸗Meter⸗Marke mehrfach itberſchritten wurde. Sehr gut fanden ſich auch die Pimpfe in ihrem Torlauf mit der Strecke am Gudiberg ab. Im Eis⸗Stadion am Rießer See wurden dann auch noch die Schlußkämpfe im Eishockey abgewickelt, bei denen ſich im Kleine Sport- Nachrichten Von Cramm⸗Henkel gingen vor ihrer Abreiſe nach Deutſchland in der weſtauſtraliſchen Hafenſtadt noch ein⸗ mal an den Start. Sie beſiegten im Doppel die Auſtra⸗ lier„Quiſt⸗Me Grath:10, 613,:6,:4, 61, landeten aber im Einzel nur einen Sieg, den Henkel über MeGrath davontrug, während G. von Cramm gegen Qnuiſt unterlag. Das Frankfurter Reitturnier, das urſprünglich im Ja⸗ nuar durchgeführt werden ſollte, findet nun am 5. und 6. März in der Frankfurter Feſtholle ſtatt. Die Ausſchrei⸗ bungen ſind ziemlich unverändert geblieben. 5 Einen FFußball⸗Städtekampf haben Ulm und Augsburg für den 27. März oder 3. April nach Ulm vereinbart. JBu⸗Weltmeiſter Sangchili(Spanien) kam im Kampf gegen den franzöſiſchen Bantamgewichtler Deeico über ein Unentſchieden nicht hinaus. Fliegengewichts⸗Europameiſter Valentin Angelmann(Frankreich) ſchlug den belaiſchen Meiſter van den Bos über 10 Runden nach Punkten. Der BMW-Fahrer Otto Ley, einer unſerer erfolgreich⸗ ſten Motorradrennfahrer, hat ſeinen Rücktritt vom aktiven Sport angekündigt. Karl Maier(Singem), Badens Meiſter im Schwer⸗ gewicht, iſt der neugegründeten Borſtaſſel des SSW Ulm als Mitglied beigetreten. Zum Länderkampf gegen Polen am 13. Februar in Poſen treten Deutſchlands Amateurboxer in folgender Be⸗ ſetzung an(vom Fliegengewicht aufwärts]: Tietzſch(Ber⸗ lin), Graaf(Hamburg), Völker(Berlin), Heeſe(Düſſel⸗ dorf), Murach(Schalke), Campe(Berlin). Vogt(Hamburg) und Runge(Wuppertal). Der Boxländerkampf gegen Italien wird am 17. Juli, nicht wie urſprünglich vorgeſehen om 15. Juli, in Duis⸗ burg ausgetragen. Der Erdteilkampf USA— Europa ſin⸗ det am 18. Mai in Chicago ſtatt. Der Gau Bayern trägt als Vorbereitung zu dem Kampf gegen Baden ein Probeſpiel gegen Württemberg am 13. Februar in Göppingen mit folgender Mannſchoft aus: Weiß; Socher(beide München) Jakobi(Nürnberg); Streng (München)— Peßler 1(Bamberg)— Klöß(Erlangen); Peßler 2(Bamberg)— Käſer(München]— Kiener(Mil⸗ bertshofen!— Muzenhardt(München)— Kuſch(Fürth). Drei Sprinter der Nationalſtaffel ſind mit Borchmeyer (Stuttgarter Kickers), Neckermann(Mannheim] und Scheu⸗ ring(Ottenau) für den Sprinterkampf im Rahmen des Wo W⸗Hallenfeſtes am 12. Februar in der Stuttgarter Stadthalle gewonnen worden. Die Südweſt⸗Schimeiſterſchaften die für den kommen⸗ den Sonntag in Oberreifenberg im Taunus vorgeſehen waren, ſind wiederum abgeſagt worden.— Auch die nach Wiesbaden für Sonntag vergebenen Rodel⸗Meiſterſchaften des Gaues Südweſt fallen aus. Oſterzgebirge Ziel der Winterſahrt oder auch Mitteldeutſchland, vielleicht auch wieder Alten⸗ berg. Wenn die Witterung zu ungünſtig iſt, fällt die Ver⸗ anſtaltung aus. Im Sonnenſchein durch Schneelandſchaft Ein herrlicher Wintermorgen log über dem Oſt⸗Erz⸗ gebirge, als die Teilnehmer an der Kraftfahrzeug⸗Winter⸗ prüfung den 2. Tag der Zuverläſſigkeitsfahrt am Sams⸗ tag in Angriff nahmen. So warm ſchien die Sonne, daß die vereiſten Straßen bald weich wid damtt leichter befohr⸗ bar wurden. Die Schwierigkeiten waren unter dieſen Umſtänden natürlich keineswegs ſo groß wie am Vortage. Noch 269 Fahrer nahmen am Morgen die Prüfung auf. davon waren 150 nach ſtraſpunktfrei. Die Perſonenwagen hatten diesmal die Vortagsſtrecke der Krafträder und Laſt⸗ kraſtwagen zu fahren und dieſe die der Perſonenwagen. Ohne ſonderliche Schwierigkeiten durchfuhren die Per⸗ ſutenwagen die prächtige Schneelandſchaft, auch die Steil⸗ abfahrt an der Ladenmühle hatte bei dieſen Verhältniſſen jeglichen Schrecken verloren. So waren zunächſt auch nur zwei Ausfälle durch Maſchinenſchaden zu verzeſchnen, von denen Graf Sandizell(Wanderer) und Maſor Wimmer be⸗ troffen wurden. Auch für die Krafträder und Laſtkraft⸗ wagen waren ſelbſtverſtändlich die Bedingungen weit gün⸗ ſtiger als am Vortage. Die drei„Gußeifernent“, Meier, Forſtner und Linhardt, nahmen die enge und ſteile Wald⸗ ſchneiſe vor Altenberg in ſchneidiger Fahrt. Sonſt wurden im allgemeinen Schneekufen benutzt. n Korpsführer Hühnlein befuhr auch an dieſem Tage mit ſeiner Begleitung wieder die Strecken, um an den ſchwierjaſten Stellen die Leiſtungen der Teilnehmer ſelbſt zu beobachten. Italiens Ringerverband hot auf die Durchführung der Europameiſterſchaften im Freiſtilringen verzichtet. Durch eine Rundſrage bei den der JA Wi angeſchloſſenen Ver⸗ bänden ſoll geklärt werden, ob die Meiſterſchaften in dieſem Jahre überhaupt noch ausgetragen werden ſollen. Dr. Saroſi, Ungarns bekannter Nationalſpieler, zog ſich beim Meiſterſchaftsſpiel ſeines Vereins Ferenevaros gegen Uipeſt eine ſchwere Verletzung zu. Dr. Saroſi mußte mit einigen Rippenbrüchen ins Krankenhaus gebracht werden und iſt für längere Zeit kamwfunfähig. 300 Teilnehmer— 240 einheimiſche und 60 Ausländer — haben zu den vom 10.—13. Februar in Hofgaſtein ſtatt⸗ findenden öſterreichiſchen Studenten⸗Schimeiſterſchaften ihre Meldungen abgegeben. Vertreten ſind Deutſchland, die Schweiz, die Tſchechoſlowakei, Jugoſlawien und Polen. Das Ehepaar Ercele und Anna Cattaueo brachte in Mailand alle Titel der italieniſchen Eiskunſtlauf⸗Meiſter⸗ ſchaft an ſich, nachdem es jetzt auch im Paarlaufen vor Frl. Bettini⸗Maggi ſiegte. Grete Weikert, die ausgezeichnete öſterreichiſche Ab⸗ fahrtsläuferin, iſt während eines Kurſus in der Renn⸗ läuferſchule auf der Abfahrt nach Zell ſchwer geſtürzt. Sie zog ſich einen Oberſchenkelbruch zu. Auf dem 67. UEg⸗Kongreß am Samstag in Paris wur⸗ en keinerlei Beſchlüſſe von weittragender Bedeutung ge⸗ aßt. Der Poſten des Vizepräſidenten, den bisher Stadtrat 5 Oolzhüter(Deutſchland) innehatte, wurde dem fetzigen Deutſchen Racdſportführer, Regierungsrat Lüttwitz, anvertraut. Bei den Studenten⸗Schimeiſterſchaften in Oberammergau gewann Müller(TH München) in Klaſſe A den Abfahrts⸗ lauf vor Berndt(Freiburg). Im 4⸗mal⸗[0⸗Km.⸗Staffellauf belegte die To München in:42:51, den erſten Platz vor der Univerſität Freiburg. Die Entſcheidung um den Hallentennispokal des Königs von Schweden iſt bereits gefallen. Frankreich gewann am Samstag in Paris auch dos Doppel gegen Schweden und Hatte mit einer 3ib0⸗Führung bereits den Endſieg ſicher. Rotraud von Wachter belegte beim internationglen Frauen⸗Florettturnier iw Wien den dritten Platz hinter der Belgierin Jenny Addams und der Dänin Grete Olſen. Im Fechtländerkampf Oeſterreich gegen die Schweiz blieben die Wiener in allen Waffengattungen ſiegreich. In Düſſeldorf konnte die dortige Ech im internatio⸗ nalen Eishockeykampf gegen Amſterdam einen ſicheren 6ꝛ0⸗ Sieg davontragen. Die US A⸗Eishockeymannſchaft ſpielte am Sonntogabend im Kreſelder Eisſtadion vor überfüllten Tribünen gegen eine deutſch⸗kanadiſche Kombination. Die Amerikaner blie⸗ ben nach temperamentvollem Gefecht mit 120 ſiegreich. Einen ſchweren Sturz tat der deutſche Stehermeiſter A. Schön bei den Radrennen in Dortmund. Er mußte mit einer Prellung und einem Bruch des Naſenbeins ins Krankenhaus gebracht werden. Das„Goldene Rad von Dortmund“ gewann Metze vor Lohmann und Lemoine. Im Dreiſtädtekampf im Schwimmen, der am Sonntag im vollbeſetzten Kaſſeler Hallenbad durchgeführt wurde, ſiegte Hannover mit 100 Punkten vor Kaſſel mit 60 und Mühlhauſen mit 55 Punkten. Finniſche Ringer ſtellten ſich am Wochenende in Weſt⸗ falen vor und konnten in Hörde bzw. Kirchlinde je einen Erfolg davontragen. Für die„Große Liverpooler“, das ſchwerſte Hindernis⸗ rennen der Welt, ſind von 79 Nennungen noch 57 aufrecht⸗ erhalten worden. Die Gegner Walter Lohmaun's im Steherrennen um das„Goldene Rad Jon Stuttgart“ am Mittwoch, 9. Febr., ſind 8 Berliner Georg Stach und der holländiſche Meiſter Snoek. Karl Maier(Singen) ſchlug im Hauptkampf der Bafler Berufsboxveranſtaltung den Kolonialſranzoſen Sam Siki in der ſiebten Runde entſcheidend. Im Rahmen einer Ver- anſtaltung in Zürich kämpfte der badiſche Amakeur⸗Leicht⸗ gewichtsmeiſter Dietrich(Singen] gegen Raeß(Zürichſ un⸗ entſchleden. 2 Der Große Autopreis von Tunis, der am 8. Moi dieſes Jahres ausgefahren werden ſollte, iſt vom internationalen Terminkalender geſtrichen worden. Fiſcher/ Thielecke(Erfurt) hielten ſi erſten Läufen zum„Grand Prix“ der Zweierbobs in St. Moritz ganz ausgezeichnet. Mit einer Zehntelſekunde Abſtond halten ſie den zweiten Platz hinter Feyerabend⸗ Beerli(Schweiz). 5 Die Dentſchland⸗Riegen turnten am Wochenende zu⸗ gunſten des Winterhilfswerkes in Ulm, Würzburg, Kel, Schwerin, Dresden und Kottbus und erhielten überall für ihre ausgezeichneten Leiſtungen reichen Beifall. in den beiben Kampf um den erſten und zweiten Platz die Mannſchaften der HJ von Berlin und Franken, im Kampf um den dritten und vierten Platz Oſtland und Weſtſalen gegenüber⸗ ſtanden. Sieger und damit Deutſcher Jugend⸗Eishockey⸗ meiſter wurde Berlin, das Franken mit 211:0, 5205:1) ſchlug, während im anderen Spiel Oſtland überraſchend Weſtfalen klar mit:0 abſertigte. 8 Auf der Olympia⸗Bobbahn wurden die Süddeutſchen Meiſterſchaften leider durch einen tödlichen Unfall über⸗ ſchattet. Ein Innsbrucker Bob kam in der Bayernkurve zum Sturz, wobei der Bremſer Moſer ſo unglücklich fiel, daß er ſofort ſeinen Verletzungen erlag. Die Rennen, in denen ſich die Münchener Neukonſtruktion„Greif“ mit Rouſſelle⸗Kemſer allen anderen Viererbobs klar überlegen erwieſen hatte, wurde daraufhin ſofort abgebrochen. Die Ergebniſſe:— Torlauf: Di: 1. Wiedeck chleſien):39 Min. für zwei Läufe; 2 Krotz(Hochland) 140,8; 3. Petriano(Baden) :41; 4. Hinzſch(Hochland):46.7; 5. Heiß(Hochland) 151,2; 6. Acker(Schleſien]!:09. i 3 Sprunglauf: HJ: 1. Grams(Thüringen) Note 152 (80, 51, 51 Meter); 2. Hähnel(Sachſen) 8(50, 50, 48 Meter); 3. Koch(Bayr. Oſtmark), Kohl(Schleſien), Ren⸗ ner(Schleſien), Eichhorn(Thüringen) alle Note 146. Eishocke: D: Endſpiel Oberbayern— Schwaben :0. HJ: Endſpiel: Berlin— Franken 211(:0,:0, :): um den 3. Platz: Oſtland— Weſtfalen:0(:0, 220,.0. 5 Süddeutſche Viererbob⸗Meiſterſchaft:(2 Läufe) 1. Bob „Greif“ München(Rouſſele⸗Kemſer 118,94 u.:19,18 :88,12 Minuten; 2. Bob„NS Hochland“(Seiber⸗ Spanier):42,93; 3. Bob„Blitz“ Oeſterreich(Gebr Lorenz) :45,07; 4 Bob„München 2“(Bergmeier⸗Probſt):58,94. Preisverteilung in der Feſthalle Nach Beendigung der Eishockeykämpfe der HJ um die vier erſten Plötze fanden ſich alle Teilnehmer in der Olym⸗ piſchen Feſthalle ein, wo der Reichsjugendführer Baldur von Schirach und der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten die Preisverteilung vornahmen. Siegerehrung in Neuſtadt Im feſtlich geſchmückten Saal des„Neuſtädter Hof“ fand am Sonntag abend die feierliche Siegerehrung ſtatt, zu der die Wettkämpfer durch Verſpätungen beim Abmarſch vom Felöberg etwas ſpäter als zur feſtgeſetzten Zeit eintraſen. Der Leiter des Fachamts Schilauf im DR. Guſtavr Rä⸗ ther, begrüßte die zahlreich erſchienenen Gäſte und hob hervor, daß die erſte Schlacht der Deutſchen und Wehr⸗ machts⸗Schimeiſterſchaften geſchlagen ſei. Er dankte allen Sportkameraden und Organiſatoren, ohne deren vorbildliche Arbeit die glänzende Durchführung der Meiſterſchaften un⸗ möglich geweſen wäre. Mit beſonderer Freude ſtellte er feſt, daß dieſer Abfahrts⸗ und Torlauf wieder bewieſen habe, daß wir in der Alpinen Kombination einen Stand erreicht haben, der Weltklaſſe bedeutet, und gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß unſere Abfahrtsläufer unſer Vater⸗ land draußen in der Welt würdig vertreten werden. Nach einem kurzen Ueberblick über die verfloſſenen zwei Tage im ſchönen Schwarzwald, der Wiege des Schiſports, die ganz erſtklaſſige Leiſtungen brachten, und einem Appell, den Schigedanken weiterzutragen und zu pflegen, ehrte der Reichsfachamtsleiter die Sieger und Siegerinnen der ein⸗ zelnen Rennen durch Ueberreichen der Meiſterſchafts⸗ nadeln und Ehrenpreiſe. wobei Chriſt'v Crauz und auch Helmuth Lantſchner beſonders gefeiert wurden. Im Anſchluß an die Siegerehrung gab der Reichsfach⸗ amtsleiter die Namen derjenigen Deutſchen bekannt, die Deutſchlands Farben bei den FiISs⸗Reunen in Engelberg und bei den Oeſterreichiſchen Meiſterſchaften in Murnau vertreten werden. Es ſind dies:: Männer: Roman Wörndle, Toni Bader, Joſef Pertſch, Helmut Lantſchner, Hans Kemſer, Joſef Gantner, Hans Pfnür, Franz Pfnür. Frauen: Chriſtl Cranz, Liſa Reſch, Käthe Graſegger, Liſl Hoferer, Hildeſuſe Gärtner, Trudl Amann. Für Murnau am 12. und 13. Februar kommen zu den genannten Läu⸗ fern und Läuferinnen noch der talentvolle Nachwuchsmann Heinrich Clauſing(Partenkirchen) und Lifl Roth(Parten⸗ kirchen) hinzu. Harro Cranz, der zur Zeit noch im Examen ſteht, kommt ebenfalls noch ſpäter zu der Mannſchaſt. Nach einer Ermahnung an die Mitglieder dieſer Mann⸗ ſchaften, auch im Auslande das Beſte zu zeigen, ſchloß die Feierſtunde mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer und dem Abſingen der Lieder der Nation. Megan entthront Cetilia Eiskunſtlauf⸗Weltmeiſterſchaft in Stockholm Die Weltmeiſterſchaften im Eiskunſtlauſen der Frauen ſchloſſen am Sonntag in Stockholm mit einer Rieſenüber⸗ raſchung. Megan Taylor wurde vor der Titelverteidi⸗ gerin Cecilia Celledge auf den erſten Platz geſetzt. Immerhin iſt damit dieſe Weltmeiſterſchaft doch England erhalten geblieben. ö Zum Kürlaufen traten nur noch elf Bewerberinnen an, du die öſterreichiſche Meiſterin Emmy Pusinger im Trai⸗ ning eine Verletzung erlitten hatte und deshalb nicht mehr mitmachen konnte. Hatte in der Pflicht ſich die Titelver⸗ teidigerin Cecilio Colledge mit knappem Vorſprung an die Spitze des Feldes ſetzen können, ſo war Megan Taylor bei der Kür glücklicher. Ihr ſorgfältig vorgeführtes ſchwieriges Programm wurde diesmal von den Richtern höher bewertet als das der bisherigen Weltmeiſterin. Den dritten Platz rettete die für USA ſtartende frühere Wienerin Hedy Ste⸗ nuf knapp vor ber dritten Engländerin Gladys ger. Erfreulicherweiſe kam unſere deutſche Meiſterin Lydia Veicht durch ihre ſchöne und gefällige Kür auf den fünften Platz, wodurch ſie den Anſchluß am die Weltklaſſe herſtellte. Die Ergebniſſe: i Weltmeiſterſchaft der Frauen: 1. Megan Taylor(Eng⸗ land) Platzziffer 7/1097,6 Punkte; 2. Ceeilia Colledge(Eng⸗ land) Platzz. 8/1090,6; 3. Hedy Stenuf(USA) Platzziffer 21; 4. Gladys Jagger(England) 22; 5. Lydio Veicht (Deutſchland) 237 6. Hanne Nierenberger(Oeſterreich) 29 7. Daphne Walker(England) 30; 8. Gerd Helland⸗Bibrn⸗ ſtrond(Norwegen) 43; 9. Gunnel Eriksſon(Schweden] 44: 10. Rita Rahlen(Schweden) Platzziſfer 50. FJührertagungen des De „Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen ruft in dieſem Jahre mehrmals ſeine überſachlich tätigen Amts⸗ träger aller Gebiete zuſammen. Vorangegangen ſind in Breslau bereits die Tagungen der Turner und Fußball⸗ ſpieler. Die kommenden Tagungen werden fämtlich in Berlin im Haus des Deutſchen Sportes durchgeführt. Es tagen im einzelnen: vom 22. bis 24. April die Gau⸗ und Kreisfachwarte für Leichtathletik, vom 26. bis 28. Mai die Sau- und Kreisfachwarte der Schwimmer Nach dem Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau treſſen vom 8. bis 10. September in der Reichshauptſtadt die Gau⸗ und Kreisſportworte zuſammen, vom 22. bis 25. September tagen die Gau⸗ und Kreisfachwarte für Handball und vom 6. bis 8. Oktober iſt die Zuſammenkunft der Gau⸗ und Kreisdietwarte 4 om 6. bis 8. Januar 1939 iſt bereits die zweite Tagung der Amtströger des Fachamtes Fußball anberaumt worden. 8. —— Die Holländer v. Schindel/ v. d. Broeck gewannen dos Bierſtunden⸗Maunſchaftsrennen in der Halle Münſterland (Weſtfalen), während im 100⸗Km.⸗Monnſchaftsrennen für Amateure die Deutſchen Schorn/ Wenning erfolgreich waren. Montag, 7. Februar 1938 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 62 Am die badiſche Hockey-Meiſterſchaft Turuverein 1846 Mannheim— Turnerbund Bruchſal:1 Mit einem hohen Sieg gegen den TB Bruchſal konnte ſich am Sonntag der Mannheimer Turnverein 1848 die weitere Teilnahme an den Spielen um den Gaumeiſter⸗ Titel ſichern. Trotz der hohen Niederlage muß man den Gäſten beſtätigen, daß ſie alles einſetzten, um dem Gegner das Siegen ſchwer zu machen. Ganz ausgezeichnet ſchlug ſich der Gäſtehüter Schramm und ſeine Verteidiger. Da⸗ gegen war in der Läuferreihe nur Krauſe auf der Höhe. Dem Angriff fehlte die nötige Zuſammenarbeit, denn trotz allem Eifer, der hier gezeigt wurde, wurde nur der Ehren⸗ treffer erzielt. Die Mannheimer ſtellten eine Mannſchaft ins Feld, die keinen ſchwachen Punkt hatte, alle gaben ihr heſtes, unnd das war notwendig, denn die Gäſte ließen ſich nie den Mut abkaufen. Hervorzuheben ſind beim Turnverein Henſolt, der allein 4 Tore ſchoß, die Gebrüder Lutz, Min⸗ trop, Schenk und die geſamte Hintermannſchaft. Schon wenige Minuten nach Spielbeginn ſind die Mannheimer in Front. Ein Schuß von Lutz 1 wird abgewehrt, aber Henſolt ſetzt den Nachſchuß ins Netz. Lange iſt der Kampf ausgeglichen, erſt kurz vor der Pauſe kann Mintrop eine Vorlage von Kiefer zum zweiten Treffer auswerten. So⸗ fort nach Wiederbeginn iſt der TV 1846 wieder da aber zwei Chancen werden vergeben. Die Gäſte ſind glücklicher und kommen durch Oßfeld zum Ehrenter. Das lößt den Einheimiſchen nun keine Ruhe und Henſolt iſt der Glück⸗ liche, der innerhalb weniger Minuten dref Tore ſchießen kann. Erſt eine Vorlage von Mintrop, die er direkt ein⸗ knallt, dann überſpielt er ſicher die Verteidigung und ſchlenzt ein und zum Schluß wird ein von Schramm zu kurz abgeſchlagener Ball zum letzten Trefſer eingeſandt. Eine große Chance hat noch Schenk, aber die Kugel geht knapp neben das Ziel. Als Unparteiiſche amtierten die Gebrüder Hochadel(Germanin) ausgezeichnet. Glücklicher:1⸗Sig des VfR über MTG Das Zwiſchenrundentreſſen um den badiſchen Meiſter⸗ titel zwiſchen Bft und MT brachte am Semmntagvormittag auf dem Bſgi⸗Platz einen Kampf, wie man ihn ſchon lange nicht wehr in Mannheim ſah. Zwei alte Gegner verſuchten hier mit letztem Einſatz ſich den Weg in die Schlußrunde zu bahnen, wobei die Raſenſpieſer als die im wahrſten Sinne des Wortes glücklichere Elf knapp 211 ſiegreich blieb. Hatte man nach der bisher gezeigten Form dem Bst die beſſeren Chancen zugebilligt, ſo wurde man durch das Spiel eitztes Beſſeren belehrt. Die MTG wuchs über ſich hinaus. ſcheiterte jedoch an der Unfähigkeit der eigenen Stürmer, welche trotz zahlloſer klarer Chancen nur ein einziges Tor erzielen konnten, wobei allerdings auch zu berückſichtigen iſt, daß in dieſem Spiele alle glücklichen Vorteile auf Seiten des Gegners waren. Bis die M nur richtig ins Spiel kam, lagen die Raſenſpieler bereits mit zwei Toren in Führung, da die Hintermannſchaft Geyer und Heiler zweimal bis vor das Tor durchlauſen ließen, olne auch nur einzugreifen. Bis zur Pauſe hätte der Vor⸗ ſprung des VfR bereits aufgeholt ſein können, aber Seu⸗ bert, E. Junge vergaben ſichere Torchancen und K. Lau⸗ kötter gerdarb viel durch dauerndes Aufſeitſtehen. Die zweite Halbzeit war ein ſtändiges Anrennen der M7 gegen das VfiR⸗Tor, bis 10 Minuten vor Schluß durch K. Laukötter endlich das erſte Tor fiel. Wenig ſchöne Momente brachte der allzu körperlich durchgeführte Kampf, wobei nur zu bedauern iſt, daß die Schiedsrichter Steeger und Willig(TS 61 Ludwigshafen), von denen Steeger gegen Schluß reichlich unſicher wurde, nicht energiſcher durchgriffen. Handball Gauſpiel in Breslau: Schleſien— Mitte 517. Oſtprenßen: Hindenburg Allenſtein— MSV Gum⸗ binnen:9. Sachſen: Guts Muts Dresden— Mea Leipzig:8: Zeiß⸗Ikon Dresden— AT Leipzig Schönefeld:67 SpVg Leipzig— TSV 67 Leipzig 13:3; Sportfreunde Leipzig— Men Frankenberg:6; Fortuna Leipzig— Tu Wer⸗ dau:8. Nordmark: Bofuſfia Kiel— St. Georg Hamburg 914. Niederfachſen: pelingen 12:7; Ta Limmer— Germania Liſt:6 MS Lüneburg— Tit Hannover 11:3; PSV Gneiſenau Mün⸗ den— Poſt⸗SV Hannover:7; 87 Hannover MTV Braunſchweig 516. Weſtfalen: Schalke 04 Hindenburg Minden 5117; MeV Münſter— TV Spenge.6; Tus Holſterhauſen Eintracht Dortmund.5; Arminia Bielefeld D Hagen:13. tiederrhein: Tura Bergheim— Tura Wuppertal:2; Solingen 98— Rhenania Düſſeldorf 775; Rot⸗Weiß Mül⸗ heim— TV Stoppenberg:2, Blau⸗Gelb Wuppertal— Kupferhütte Duisburg 419. Bayern: 1. Fe Bamberg— 1. Fc Nürnberg:3 TV 60 Fürth— TV Milbertshofen:10, Spög Fürth— Po⸗ lizei Nürnberg:4; T Landshut— Bamberger Reiter 44 2 N — SC Kiel 1883— Oberalſter Hamburg außgef.) MSV IR 73 Hannover— Tura Grö⸗ Frauen-Handball BfR— Bf Neckarau 620(:0) TV 46— SW Waldhof:4:0 Dieſer erſte Februarſonntag brachte gerade keine be⸗ ſonders gute Witterung. Als die Reſerven des Van unter Bertxram⸗ Mic ihr Spiel gegen die Ketſcher Turn⸗ gemeinde begannen, das ſie knapp mit:0 gewinnen konn⸗ ten, lagen dicke Nebelſchwaden über dem Feld, die kaum die Sicht von der Mitte des Feldes bis zu den Toren frei⸗ gaben. Bis die erſten Mannſchaften begannen. hatte ſich die Sicht dann doch etwas gebeſſert, ſo daß die zahlreichen Zuſchauer, die ſich eingeſunden, dem ganzen Spiel ſolgen konnten, das von beiden Parteien fair und intereſſant ge⸗ ſtaltet wurde. Zunächſt haben die Raſenſpielexinnen zwei klare Chancen, die vergeben wurden, aber dann kann bald Frl. Egger einen Weitwurf anbringen, nachdem kurz zuvor Frl. Fuchs holbhoch eingeſandt hatte. Die zweite Hälfte ſieht Vſs mehrmals vor dem Tor des Gaſtgebers, aber es hapert noch mit dem Wurf, ſo daß Erfolge ans⸗ bleiben mußten, um ſo mehr als Frau Winter im Tor voll ihren„Mann“ ſtellte. In der zweiten Hälfte erhöhen Egger, Fuchs und Wels auf:0 und holten ſich damit ihren 7. Sieg. Bſeſt braucht nunmehr nur noch einen Pußikt, um den Titel wieder ſicher zu haben. Auf dem Turngereinsplatz im Luiſenpark wurde der SV Waldhof erwartet, deſſen Leiſtungskurve ſteil nach oben geht. Die Waldhöferinnen lieferten jedenfalls diesmal den Turnerinnen eine feine Partie., die ſie auch dank beſſeren Wurſwermögens ſicher für ſich entſcheiden kemuten. Beim Wechſel war es noch:1 geſtanden, als dann aber Woldhof in kurzen Abſtänden zwei Treffer er⸗ zielt hat, iſt ber Siea geſichert. Die Elf des TV war nicht ſchlechter als der Gegner, aber Waldhof hatte die beſſeren Einzelkönner, die auch den Kampf entſchieden. Karlsruhe bereit für die 8. deutſchen Gerätmeiſterſchaften Der Reichsmännerturnwart Martin Schneider (Leipzig) und Reichsfachamtspreſſewart Walter Hulek (Berlin) nahmen auf dem Wege zu den Vorführungen der Deutſchlandriege in Ulm und Würzburg die Gelegenheit war, ſich in Karlsruhe über den Stand der Vorbereitungs⸗ arbeiten für die 8. Deutſchen Gerätmeiſterſchaften am 6. März zu überzeugen. In ſeinem Bericht konnte bereits jetzt der Leiter des Vorbereitungsausſchuſſes, Gaufachwart Prof. Dr. Fiſcher(Karlsruhe), die bis ins einzelne gehenden Vorbereitungen darlegen. Reichsmännerturnwart Schneider betonte, mit der Durchfühvung der Meiſterſchaften in Karlsruhe wollte er dem Badener Land und den badiſchen Turnern den Dank abſtatten, daß ſie ſich immer in hervorragender Weiſe für die turneriſche Sache eingeſetzt haben. Mit beſonderem Rachdruck hob er hervor, daß die Veranſtaltung geradezu ein künſtleriſches Ereignis vermitteln werde und be⸗ dauerte in dieſem Zuſammenhang, daß man aus Raum⸗ beſchränkung die Gerätmeiſterſchaften nicht in einen be⸗ ſonders würdigen Rahmen, etwa auf die Bühne, ſtellen könne. Zu den Meiſterſchaften ſelbſt werden bekanntlich die 60 beſten deutſchen Turner des Reiches zugelaſſen. Je 15 Turner werden in den kommenden Wochen in den vier Gaugruppenausſcheidungskämpfen ermittelt, und zwar am 20. Februar in Bremen. Stettin und Hersſeld ſowie am 27. Februar in München. Dazu treten in dieſem Jahre erſtmalig die Turner der Wehrmacht. Sie müſſen an den Ausſcheidungskämpfen der Gruppen teilnehmen. Eine be⸗ ſondere Wertung der Wehrmachtsangehörigen erfolgt aber nicht. Die deutſche Meiſterwürde wird alſo an die Einzel⸗ ſieger vergeben. Auf eine Frage ſtreifte Reichsmänner⸗ turnwart Schneider auch die Zukunftsarbeit des Fachamts Turnen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in dieſem Jahr vor allem in der Blickrichtung Breslau, deshalb müſ⸗ ſen auch die Länder notwendigerweiſe eine Einſchränkung erfahren. Nach Breslau wird in großzügiger Weiſe— die Pläne liegen bereits vor— die Schulung des Nachwuchſes in Angriff genommen. Das internationale Ruderjahr Mit wenigen Ausnahmen ſtehen Termine und Orte der großen Veranſtaltungen der Ruderer in dieſem Jahre feſt. In dem bereits veröffentlichten deutſchen Regattakalender hat Hanau den Pfingſtſonntag, 5. Juni, als neuen Ter⸗ min erhalten. Die Turn⸗ und Sportfeſt⸗Re⸗ gatta in Breslau iſt endgültig auf Freitag, 29. und Samstag, 30. Jus, feſtgelegt worden. Nachſtehend die wich⸗ tigſten Auslands regatten: 12. März: London(Dauerrudern Head of the River); 2. April: London(Oxford— Cambridge); 3. April: Am⸗ ſterdam(Dauerrudern); 15. Mai: Amſterdam(Studenten⸗ Regatta); 26. Mat: Gent— Terdonck; 29. Mat: Amſterdam (Kgl. Regatta); 5. Juni(Pfingſten) Oſtende; 12. Juni: Paris(Suresnes); Zürich.— 286. Juni: Wilna(Troki⸗ See); 29. Juni:— 2. Juli: Kgl. Henley⸗Regatta linter⸗ national); 10. Juli: Bromberg, Leitmeritz(Deutſche Re⸗ gatta), Straßburg, Zürich; 17. Jun: Amſterdam(Hol⸗ landbecher), Brüſſel, Kopenhagen, Trebon(Wittingau SR); 24. Juli: Horten(Oslofjord), Luzern, Velden rtherſee); 31. Juli: Pperden(Schweiz); 7. Auguſt: Riga, Venedig; 14. Auguſt: Trier; 4. September: Lugano; 18. September: Paris(Courbevoie); 25. September: Lobbo⸗ ſitz— Wannow(Elbe⸗Dauerrudern). Nationale Meiſterſchaften: 10. Juli: Norwegen in Ber⸗ gen; 23. Juli: Nordiſche Meiſterſchaften in Horten(Nor⸗ wegen); 31. Juli: Holland in Amſterdam; 7. Auguſt: Bel⸗ gien in Oſtende; 14. Auguſt: Frankreich in Macon⸗Saonne;: 21. Auguſt: Deutſchland in Heilbronn, Schweiz in Lu⸗ zern; 26.—28. Auguſt: Italien in Sabaudia;.—11. Sep⸗ tember: Europameiſterſchaften in Mailand. In der zweiten Runde gegen Norwegen Ausloſung zum Davispokal⸗Wettbewerb 1938 Es iſt immer wieder die gleiche Spannung, mit der man der Ausloſung des Davispokal⸗Wettbewerbs entgegen⸗ ſieht, die zu einem großen Tell das Geſicht einer Tennis⸗ ſpielzeit beſtimmt. Die Ausloſung iſt nun in Anwefen⸗ heit der Beauftragten der an den diesjährigen Davispokal⸗ ſpielen teilnehmenden Länder in Waſhington durch den amerikaniſchen Außenminiſter Hull vorgenommen wor⸗ den. Deutſchland zog in der erſten Runde Freilos und erhält in der zweiten Runde Norwegen zum Gegner. Im Falle eines Sieges über Norwegen, der mit ziem⸗ licher Sicherheit vorauszuſagen iſt, treffen unſere Spieler dann in der dritten Runde auf den Sieger der Begeg⸗ nung Ungarn—Neuſeeland, der ſehr wahrſcheinlich Ungarn heißen wird. Ein Sieg über die Magyaren würde uns dann bis in Vorſchlußrunde hineinbringen, in der unſer vorausſichtlicher Gegner ſchwer zu beſtimmen iſt. Von den Gegnern aus dem Vorfahr, Oeſterreich, Italien, Belgien und Tſchechoſlowakei, würde Deutſchland diesmal nur mit Italien zuſammentreffen können, da die übrigen Nationen ſich in der unteren Hälfte befinden. die Andreas Hechenberger(Oberaudorf) gewann auf der Kahlanger⸗Schanze in Oberaudorf das reichsoffene„Willy⸗ Sachs⸗Pokalſpringen“ vor Sbrenſen und Merz. 8 Beim SaA⸗Schitrefſen in Oberwieſenthal zeichneten ſich Fridel Wagner, Paul Kraus und Toni Eisgruber beſon⸗ ders aus. Ingoflawiens Tiſchtennisſpieler trugen in Stuttgart einen Kampf gegen Süddeutſchlond aus. Die Ausländer waren klar überlegen und blieben im Geſamtergebnis mit :0 ſiegreich. Im Vier⸗Städte⸗Schwimmkampf zwiſchen den Bodenſee⸗ Städten Konſtanz, Bregenz, Romanshorn und Schaffhauſen ſiegte Konſtanz mit 165 Punkten. Badiſcher Mannſchaftsmeiſter im Tiſchtennis wurde im Offenburg der TE Freiburg vor MTV Karlsruhe und RTC Konſtanz. Im Amatenrbox⸗Klubkampf blieb der TV Augsburg über den Be Salzburg mit:5 Punkten ſiegreich. Der Kampf im Schwergewicht fiel aus. Bayeriſcher Tiſchtennismeiſter wurde die Mannſchaft von Jahn München, die den TW 73 Nürnberg mit 712 Punkten beſiegte. Südweſt⸗Turnermeiſter wurde der Frankfurter Emil Hlinetzky mit 229,5 Punkten vor Stiegler(Rüſſelsheim) und Reuther(Oppau). Die„Großen Preiſe der u“ in Paris gewannen Weltmeiſter Scherens vor van Vliet und Richter bei den Fliegern, G. Wombſt vor Meuleman und Krauß bei den Stehern. Die Studenten⸗Schimeiſterſchaften in Oberammergau wurden am Sonntag beendet. In der alpinen Kombination (Lang⸗ und Torlauf] holte ſich Miller(To München] den Titel, während in der nordtſchen Kombination(Sprung⸗ und Langlauf) der in Klaſſe B ſtartende Gehmlich(Oſe Dresden) mit der beſten Note von 599,6 die Meiſterſchaft errang. Den Tennispokal des ſchwediſchen Königs gewann Frankreich in Paris gegen Schweden mit:0 Punkten. Im Großen Preis von St. Moritz, der Hauptentſchei⸗ dung der internationalen Rennwoche, ſiegte Bonaparte (Klimſcha) vor Harpagos. Neuen Europarekord über 100 Meter Rücken ſchwamm Heinz Schlauch beim internationglen Schwimmfeſt in Duisburg mit:06,8 Minuten. Die alte Beſtleiſtung wurde von ihm mit:07,6 gehalten. 5 Im Länder⸗Schiſpringen Deutſchland, Oeſterreich, Ju⸗ goſlowien auf der Sattnitz⸗Schanze von Klagenfurt ſiegten die deutſchen Vertreter mit insgeſamt 948,2 Punkten vor Oeſterreich und Jugoſlawien. Eishockeymeiſter bei den Winterſportkämpfen der 5 wurde Berlin, das Franken mit 21 beſiegte. Sehr gute Leiſtungen ſah man von den Hilter⸗Jungen beim Sprung⸗ lauf auf der Kleinen Olympiaſchanze, wo die 50⸗Meter⸗ Marke mehrfach überſchritten wurde. Süddeutſchlauds Viererbob⸗Meiſterſchaft auf der Olym⸗ piabobbahn gewann Bob„Greif“ München(Rouſſelle⸗ Kemſer). Leider ereignete ſich ein tödlicher Unfall. Ein Innsbrucker Bob kam in der Bapernkurve zum Sturz, bei dem der Bremſer Moſer ſofort den Tod fand. Hervorragende Zeiten, die zum Teil unter Weltrekord blieben, wurden beim internationalen Schwimmſfeſt in Bochum erzielt. Die Bahn entſpricht aber nicht den inter⸗ nationalen Beſtimmungen, ſo daß die Rekorde von Schlauch und Ohrdorf keine Anerkennung ſinden können. Kilian⸗Vopel gewannen das Chikagoer Sechstagerennen und konnten damit ihren zehnten Start in amerikaniſchen Sechstagerennen zu ebenſoviel Siegen geſtalten. Der Welt beſter Eisſchnelläufer iſt der Norweger Fvar Ballongrud, der in Davos in der Geſamtwertung(vier Läufe] der Weltmeiſterſchaft den erſten Plotz belegte vor dem Oeſterreicher Wazulek und dem Norweger Mathiſen. Die 1500 Meter gewann Engneſtangen, die 10000 Meter Ballangrud. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 7. Febrwar. Das zentral⸗ europäiſche Hochdruckgebiet hat ſich verſtärkt und ſeinen Einflußbereich noch erweitert. In unſerem Gebiet konnte ſich bedauerlicherweiſe heitere Witte⸗ rung nur in kleineren Teilbezirken bis in die Nie⸗ derungen durchſetzen, ſo daß überwiegend durch Nebel oder Hochnebel unfreundliches Wetter vorherrſchte. Mit jetzt aufkommender lebhafterer Oſtſtrömung kann aber in größerer Ausdehnung Wetterbeſſerung erwartet werden. Vorausſage für Dienstag 8. Februar Neigung zu Nebel und Hochnebelbildung nach⸗ laſſend und vielfach heiteres Wetter, nachts vielerorts leichter Froſt, mittags milde, meiſt öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 6. Februar . 14 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 7. Februar— 0,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 03 Grad, Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0, Millimeter = 0,2 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar Rein- Pegel] 3. 4 5 6. 7. Abein Regel 4 0.7. Rheinfelden 85.3, 2,29 229 2. Kaub. 329 940 29224 1 287 5 2 770 n.40 8.89 888 teh!. 2912.82 2/0 261.5 25 ö : Ie e Mannheim 2 80588886 49 JJ Daunheim 504 390 8,70 857 1 ee ant nit fu. Hinweis * Im Verein für Naturkunde Mannheim ſpricht heute abend Geographie⸗Profeſſor Dr. Jäger (Baſel) in der Kunſthalle über:„Natur⸗ und Kultur⸗ landſchaft Algeriens“(mit Lichtbildern). Da dieſe Landſchaft in enger Beziehung zu den gegenwär⸗ tigen geopolitiſchen Exeigniſſen ſteht, dürften ſich viele Leſer für ſie intereſſieren. 7. 5. Frankfurt Deutsche lestverzinsl. Werte Oberheſſ. Pr.⸗Anl. 137,7 Stadtanleſheg 4½% Augsburg 26 4½ 0 Baden 26 4½,:BerlinGGolde4 4% Darmſtadt 28 4% Dresden 28 4/00 Frankf. 26 4½ Hanau 26 4% Heidelberg 28 4½ Ludwigs h. 28 99,— 98,75 4½ Mainz 26 K. 90,75 4% Mannheims 99,70 4% do. 27 4½ Pirmaſens 28 5 Ulm 26 A Dtsch. Staatsanleihen 1988 958 8. 8 Dl..⸗Anl. 27 101,7 101,7 4% Schatz D. R. von 88 f. 41/45 %½ do. b. 38 2. F. 4% do v 87.8. den 27. 9,50 Bayern 27 3ů1—¹ 5 A- 99.— 99, %½ Pr. St.⸗Anl. 28 99,62 99,— Anleihen d. Kom. Verb. Anſt. G R do 13777 4% Württ. W. 28 f U Manndelm. Ausl. 134,8 Pfandbriefe u. Sch % Thüringen 28 4% do. 27-B ö Bt. M. bahn 85 9 R. 1 1 poſt 34 4 85. 88„ 1 4% Heſſ.Ldsbk. 26, u. 2 5 20 7. 8 und 9.. 100,0 4½% do. Gold⸗ Schuldv. 28 R 99,25 8 e d. Lig. o. Ant.-28 . 1 1 3 1 8 488 8 Steuer⸗ ——* 1088.. 119,0 Ailbeſitz Dt. Reich 130, verschreibungen Kreditanstalten der Länder 4575 4 *—. do. 555 f uld⸗ 15 Gpfbr. 25, 4% Pr. Bd. ⸗Pfbrf. forf. do. G. ⸗ ſtom R? ohn. 100,1 100,1 Landes- und Provinz: banken, kom. Giroverb. 4½ Bad..⸗Odbk. Manny. 20, % do, Goldsd A1 4% Kaſſelgdkr. 28 RI u 2 4—. Sbskom.. Ok. Giroz. f. Heſſen R. 2 R 9 R 10 R 12 4½%½ Naſſauddabk. A1 4½ bo, Rom. 28 81 5 5. 55 7. 5. Goldhyp. Pfandbriefe% Rh. Sup. Bk. V. Hypothekenbanken 4½BayrBodener. Würzb.-In 101,3 4% Bahr. Vandw⸗ 102,0 102,0 und Il o. A. dank R 32 4½ Berl. Byp. Bk. 8 pon 10050 100,0 4½ Württ Hyp⸗ 100,0 100,0 Gpf von 28. 4½ Frkftrpyp. Bk. R—4 102,3 102,2 99,50 99,50 5½ do. 9 f. b. A. RS. 100,0 100,0 102,4 102,2 %o. Gold Rom. 99,30 99,50 100,0 95,50 101,34½ Rh.⸗Pyp Oe 5% Südd Boder. 27 Sig. Gpfbr. 8 1 0 100% 99,50 100,0 R 2 100, 6 Lindner Braus 8¼ do. Lig. k 11 5 Neckar tuttg 28 99,25 4½ do. Rom. k l. Großkraft. Mhm. 75 Verkehrs-Aktien 886010 Mannh R—4 100,0 100,0 4½ do. E 98,86,89 100,0 100,0 5½ do. Lig. Pfr. 102,2 102,2 .⸗ tom. Rll 99,30 09,30 . 102,5 102,5 BFT 4½d 0. Eldtv.].6 100,0 100,0 Schuldverschreibung. 5 Krupprreibſtoff 103,5 103,5 101.5 5 Röchling, Eiſen 102,3 10273 adiſche Maſch. aur. Br. Pforzh. Bayr. Motorenw. Bemberg, J. B. Julius Berger Brauer Kleinlein Bronce Schlenk. Brown. Boveri ement Heidelbg. hem Albert i 9 emag Di. Gold. u. Silber Dl. Steinzeug Dürrwerkfʒde Durlacher Hof Kade 99,25 99, 90.25 99,50 99,75 99,25 99,50 in Aktten umwandelbar J. Farben RM⸗ Anl. v. 28 RN... 4½ do. Pför.⸗Bl. 102,1 102,1 5% Goth. Grder. nk AT a 4% Mein. Hyp. Bk. 129,5 129,7 nzinger⸗Union, Eſchweilerdergw. Eßlinger Maſch. Ettlinger Spinn. Gpfbr. km lll u. 100,0 100,0 Gpfbrek U, U, II 4% Pfälz. Hyp. Bk, 24/25/26 II- 5 100, 100,2 ohne Zinsverrechnung 2 5 101,0 101,0 do. 100,0 99,25 102,0] k. B. E. Bu.-f Dt. Rom. S. Abl. 31 82 Landschaften 4% Oſtpr. Sand 5% do. iq. 26.26 o. A, A- G. 4½½ dv. Goldſeom. Tü. 9⅜ Preuß. Boder. Lig. Gold VII, Lit. A. Ju. J o. A. 99,50 136,0 151,7 lndustrie-Aktien 15 Gebrüder E G 102,5 99,50 10²⁵% 99,50 Aſchaff. Buntvap. 94. bo. Zellſtoff. 1357 102,1 o Reckarstuttg.21 101,0 1020 73.,— 72.— 5* Andreae-Noris. 169,0 169.0 94,50 142,0 Exportmalz aber u. Schleich. ahr, Gebr. J Farben 3(Jetter) eldmühlepapier Friedrichshütte . 23 ritzner ⸗KRayſer „Grün e Bilfinger E* ald u. Reu Hanauer Hofßbr. Hanfwerke Füſſen Harpener 8 Hartmann& Be. Henninger Brauer Heſſen⸗Naſſ. Gas E„„„ lein, Schanzlin norr, Heilbronn ſtolb u. Schüle Konſerven BUrgun Rraftw. Altwürtt. los, Elektrizität öwenbr. Münch Ludwigsh. Ak. Br. dto. Walzmühl⸗ ſainkraftwerk. ainzer Akt.⸗Br. Mez.⸗ G. Moenuus Motoren Darmſt. 3„„ 2 Holzmann. Ph. . Hartſtein E fälz. Mühlen. 160,0 Pf. Preßh.⸗Sprit Rheinmetall Roeder, Gebr. f Schrifig. Ste mee! Schwartz ⸗Storch. 124,5 Seilind.(Wolff) 500 Stemens⸗Reinig. Sin aleo Sinner, Grünw. Stuttgart. Hofbr. Südd. Zucker 11 Vergbau Voigt& Haeffner hein. Braunkohl. heinelektra St. do. Vorz. alzwk. Heilbronn chlinck& Co. erein dt. Oelfab. do. Glanzſtoff do. Gothanig do. Strohſtoff do. Ultramarin Volthom, Seil. ulle, Brauerei 155 Waldhof Bank-Aktien Badiſche Bank Com. u. Prinatb Dꝰ⸗Bank 126,2 12 Dresdner Bank 114,2 Frankfurter Bank 103,0 103,5 Hyp.⸗Bank 124,8 Pfälz. Hyp.⸗Bank 110,5 20855 Rhein. Hyp.⸗Bank 157,5 Württög. Vank, 113,5 do. Reichsbank Amtlich nieht notierte Werte Umtausch- Obligationen B... 4% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werte Aul. von 1 45170 8 5 35915 Augen e tahlwerke(Rhe 5% Ber. 440 8 12271 5% Großkraft Maunheim %½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1827 a 103,5 103,5 5 Bod Ach. f. Rhein⸗ 2 Dad. Aſſekuranz⸗ u. Pfa 3 erke 3 inelbe Union) ſchiff. und See⸗ transport mhm Dt. Reichsb. Vor 129,8 1208 Versicherungen .⸗G, Mhm 21,50 31,50 Mannheim, Verf. 8 Mürtt. Transport, 42,— 42,— jällig 2. Srbruar 1028 1953 „1330 5 1958 7. 08,75 134,6 Berlin Deutsdie ſestverzinsl. Werte Anleinen 4½ Raſſel Bz. Verb Oſtpreuß. Alibeſ. Pommern Altb. 1 Rheinprov. Allbeſ 134,8 .-Holſt, Altbeſ⸗ West 5. 13470 134,8 135,5 beſ. 1353 Reich, Länder, Reichspost, 3 Rentenbriefe, Schutzgebiete 4½ Aachen v. 20 99,25 108 7 5. 4% Berlinc⸗S. 33 g 4½ Bochum 9 5 Dt, Reichsanl.27 101,7 4½ Braunſchw. 25 4½ R⸗Schatz 85 99,62 4½ Breslau 28 1 1 1 16 2. 4½ Duisburg 28 eichsanl. 1 99.— 4½ Düſſeldorf 26 .„Ank 5 4½ Eſſen 8 4½ Preußen 1922 109,0 4½ Kaſſel 29. 9,25 ½ do. 19809 4½ Leipzig 28. 99,7 4% Baden 27 09,75 4% Mannheims 4½ Bayern 27. 99,80 4% d, Sendo. Ser- Anl. 31 100,1 4½ München 29 4½ Pforzheim 258 %% Draunſchw. 9 100,7 3½ Wlesbaden 28 —— 99,25 — GY 26% Pr. 99,25 % Bayr ann. ½% Heſſen„1929 0 Mannheimultbeſ 1 Sachſen 1027 % Kchspoſt v. 84 100,7 45 8 80 N 1 4½ Pr. Sdertbk. Gd. Ren tbr. f, 2 974 do. Lig Gdrtör Diſch. Anl Ausl. Andalt Altbeſitz 8 Altbeſ. hüring. Altbeſtt 90587 10557 130,3 8 120,0 128,8 130,1 13051 4½ Brſchwst. 1 23 4½Heſſbandesbkl. 4½ ld. St. K. A. 208. 3 R. 8 100,0 Pfandbr. und Schuld öffentl. Krsdit-Anstalt. 9b. 6½ Frkf. H ½ Gotha G 100,0 Golbpfor. 1000 10050 Anleihen: 4½ Hann Hbkr. 27 100,0 Provinz, Bezirks⸗, Zweckver⸗ bände, Kreiſe und Städte 4½Brandenbg.30 99,87 99,87 e 5 99,50 „Pommern 30 4% Witteld l. 50 08 4% ObſchlPrbt. N; 100,0 4% Rh. r. A* 5 45„Odtr 14. 100,1 aſſ. 99,30 95 A. 20 f. 99,25 4½% Pr. 9 101 Lbtz7 N 1 90,3 4 780. /e dt. Kom. 25,28 90,87 * n Sachſen K. 18 eee * Landschaften Stadtschaften 353 1 1 Amt . 155 90,75 99, 75 entral⸗ Stadiſch. R 5, 7 100,0 100,0 Hypothek.-Sank Werte 58 % Bayrerein ban 18-412 5½ Berl. Lig. 8. ½ Braunſchwg⸗ 5 Hyp. 4 ½ D Hypoth.⸗Bk. Goibefbr 88 457 7775 dt. „716 rdkr. 4½Hamb Hyp. Bk. ian dest a Goldbyp. 1 18 57 1 1 5 Bpt. 4* Pr. Bodenkr. Goldpfdr. k 21 entrBod. . 1028 5% do. aud 2s „ Gol 50 1 0 f u be: 28 00 5. 7 5. L Ladewig 133,5 alcke, Maſchinen 122,5 Baſalt.⸗G. 64,62 6 e 70 do. Elektr.⸗W ew. Bergmann Elekt. Berl. Kindl Br. do. St.⸗P tt. do. Kraft u. L. Beton⸗u.Monier. Brauh Nürnberg Braunk. u. Brikett Brem, Wollläm. Brown, Bov.& G. Budetus, Eiſenw 123,0 Buſch pt.. 1 5 Dres den arl. Waſſerw. Chem. Buckau do. Grünau do. v. Heyden do. Ind. Gelſt. Chillingworth Chriſtoph& Unm. Concordia Bergb. Conti. Gumm o* mag 1 Diſch. Atlant. Tel. do Babcock do. Conti Gas do. Erdöl 140,0 do. Rabel werke do, Linoleum do. Spieg eig. bo. Steinzeug do Tel u. Kab. * 8. 7 4% Rhein. Hypök. 39 35, 36, 39. 5% do. Liquid. 4½do. Kom. K-8 4% Rh⸗WeſtfBbk. 3 6, 12, 10, 4. %́ Süchſ. Bdkred. 1 16 21. 100,0 % Schleſ. Bbkred. Goldpf. km. 22 100,0 3½ Siüldd. Bdkred. 1 9, 10 1015 / Thür. andes⸗ 100, 1 2 oder 6 1000 100.0 102.5 99,0 100,0 105 kredit km. 6 102% Württ. bk. 510 102,0 102,5 100,0 100, 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 102,1 102,1 100,0 00,0 1000 50 99,50 —— 103,7 a a Industrie- Obligationen 102,3 100,0 6 Ok f. Drauind. 6 Großkr. Myeim 190006 veſch v. 1926 103, 10,2 100005 Mittelſtahl 36, 103,0 108.0 s Natronzellſtoff. 105,1 105,0 100,0 5 Rh-M⸗ Don., G.. 100,05 Zucker Kr.⸗Bk.. 103,0 103,0 100,0 ohne Zinsberechnung 6 Aſchinger 26 4,7 94,25 100,0 100,0 450 rp Bergb. 125,1 125, 5 Siem. 2 Galste 18572 18870 100,0 1000 * 29 79 8,9 Auen industrie-Aktjen ecumulat.⸗Fabr. 226,0 224,0 lg. BangeſLenz 131,5 133,0 A. G. G. 117,5 117,5 Alſen, Portl, em Ampere ap. 119,0 120,0 m—U— 120,7 120,7 Amperwer! 555 Anhalt-Roblenw. Aſchaff 140,2 141,7 ſch. 595 9 175 k. do. Unionbr.. Augsb.⸗N.Maſch. 129,2 128,5 Dresdner Gardin 113.7 5 Dresdner⸗Leipz. Schnellpreſſen Düren. Metallw. Düſſeld. Hoefelbr. Dunam. A. Nobel a Braunk. iſenb.⸗Vertrem Elektr Lieferung Elektr Licht u. Kr. Engelhardt Brau 5[Enzinger⸗Union Erdmannsd. Spi. Erlang ⸗Baumw, 1 1 arbenind., J. G. eibiſch,. ein⸗Jute⸗Spinn elten& Guill.. 1 Frauſtadt. Zucker roebeln, Zuckerf. ebhardt& Co. ehe E Co Gerreshm. Glash Gef. f. el. Untern. Glas Schalte Glauzig. Zuckerf. Goedhart, Gebr. Goldſchmidt, Th. Grün ck Bilfinger Guano⸗Werke aberm.& Guckes ackethal, Draht ageddggaga alleſche Maſch. Damburg. Elettr. Harburg. Gummi Harpen Bergbau Heidenau. Papf. Hemmoor Portl. Heſſ. u. Herkul Br. Hildebrand Mühl, indrichs⸗Auff. 50 ure Lederf. G. 8 Hochtief Hoeſch. Köln Bgw Hoffm.⸗Starke 23 Phil. Holzmann Hotelbetrieb.. 2 Hutſchenreuter, S. 90,50 lie Bergbau do. Genußſch. 9 Immob. Mſinch. 78 7 Induſtrieplauen acobſen, W. ohn, J... ahla, Porzell an ali⸗Chemle Kalt Aſchersleben feramagg Klöckner⸗Werke ſenorr, C... Koks w. u. Chem. Rollmar& Jourb. Kötitzer Leder Krafkwert Thür. Krefft, W. Kronpr. Metall Küppersbuſch, F. e& Co. o Einde's ismaſch. Sindner, Gottfk. Eingner⸗ Werke. dokom. Krauß annesmanun ausfeld, Bergb. Markt- u. Kühlh. Maſchinenduckau Mech. Web. Sorau 1142 f Nieberl. Kohle Nordd. Kabelwk, do, Steingutfb. renſteinc foppel gnabrück. Kupfer hönix. Braunk. ittler, Werkzeug Bomm Eiſengieß. Bonarth Brau. Pongs& Zahn 1. 134.0 50 atronzellſtoff 7. eckarwerke 1 * a Selgelt pita nc e tMetallſ .6 5 „* 1 150,7 N Seid K Naumann „ Stemenschlasind. 1 1 55 Kraft do. do. Splegeiglas do. Stahlwerke 5 Ry.⸗Weſtf. Elektr. A Riebeckhontan 4 7. oſenthal, Porz. 98, 5 Nobdergrübe 5 g 10,— Roſitzer Zucker rd. Rückfortg ütgerswerte achſenwerk„„. chtleben A. G, 189,7 8 ger 1 Saxottt Schotol. Schieß ⸗Defries Schl. gw. Beuth. do. Elettx. u. Gas grube„ debergExportb. „Reinecker ein- Braunk. Elektrizität wabenbräu 130% 175,0 144.5 10755 114. 204.0 1222 12770 8. 140,0 175% 1085 Siemens& Halske Stader Lederfabr. Steatit⸗Magneſſa Stettin. Portl.⸗Z. Stock& Cle. Stöhrftammgarn Stolberger Zink. Gebr. Stollwerk 204,0 5 .. Triumph. Werke. . Tucher, Brauerei 50 Tuchfabr. Aachen 100,2 1 2 do. Gumb Maſch. 1 2 do. dt. Nickelwerke bo. S do. Trik. Bolm. do Ultramarin . Biktorig⸗Werke. 1270 Vogel, Tel,⸗Draht Waſſerwt Gelft. Wenderoth 5 ſtexregeln S 7 5 3 2 er dee 1 b ee Bent Dayr. Gier u. Wh. 155 üdd. Zucker. empelhofer Feld hür. Elektr. u. G. nion, chem. Prod. er, Spielkarten Chem. Charl. tahlwerke anderer⸗Werke. arſtein. Eiſen * 1 tall Bank-Aktien Brauind. do. Vereinsbk. 21177 12775 16755 125,0 13750 1247 80, 12 Nordd. Lloyd 80,75 75 135,7 122,3 126% 12476 50 84, 100,0 124,0 119,7 1142 125,2 209,2 210,0 130 2 9 9 10 Berl, Handelsgeſ. Com. ⸗ u. Privatb. Deutſche Bank. Di Centralb.⸗Kr. Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. Dt. Golddisc Bk, Dt. Hypoth.⸗Ban, Dt. Ueberſee⸗Ban Dresbner Bank Meining. Hyp. Bk 1 915 8 „Hyp. Bt. hm. 16 West. Boder. Sächſiſche Bank 110,0 1 Südd. Bodenerdb. Vereinsbk. Hamb. 140,0 Wſtd,Bodenkredit 122,3 Verkehrs-Aktien Aagchenſtleinbahn 80,.— A f. Verkehrsw. 134,0 Allg. Lokb. u Erw. 149,6 Dl. Eiſenb.„Betr.— Dt. Reichb. 7 BU apag Sang. Gochdaßn a ⸗Sübam. 8 Versicherungs- Aktien * 1040 1040 do. Rück ver... Allianz u. Stig. B. 209,0 269,0 do. Lebensobk. 229,0 Berlin. Feuerverſ. 2 Colonia⸗ Feuern. Hermes Rreditvd. Magdebg. Feuer 72 50 Thuringtacrt, A Kolonial-Werte 8 8. Seite„Nummer 62 Neue Mannheimer Zeitung/ Abeud⸗ Ausgabe Montag, 7. Februar 1938 . Die große französische Milſtär- Revolte von 1917/ Ein Erlebnis- und Augenzeugenbericht von P. C. Ettighoffer 12 „Endlich ein Mann, ein voller Mann, an der Spitze der franzöſiſchen Armee“, ſagt Poincarés zu ſeinen anweſenden Miniſtern, als Nivelle trotzig und ohne ſeine Generäle eines Blickes zu würdigen, den Salonwagen verläßt. Pétain, Micheler und Franchet d' Eſperey haben in dieſem Augenblick eine ſchwere moraliſche Niederlage erlitten. Aus der Ferne brüllt ſtärker und Trommelfeuer vom Artois. Ein deutſcher Heeresbericht Großes Hauptquartier, 6. April 1917 Weſtlicher Kriegsſchauplatz Der Artilleriekampf an der Artois⸗Front hat ſich in den letzten Tagen bedeutend geſteigert. Beſonders von Angres bis zum Südufer der Scarpe lag geſtern in Zeitwellen ſtarkes Feuer aller Kaliber auf unſe⸗ ren Stellungen. Mehrfach vorſtoßende engliſche Er⸗ kundungsabteilungen wurden von unſerer Graben⸗ heſatzung zurückgeſchlagen. Auch an der Aisne⸗Front kam es im Anſchluß an unſer geſtern gemeldetes, in dem beabſichtigten Umfange voll geglücktes Unternehmen bei Sapi⸗ gneul, nördlich von Reims, zu lebhaftem Feuerkampf. Wir haben dort 15 Offiziere, 827 Mann gefangen, 4 Maſchinengewehre und 10 Minenwerfer mit viel Munition erbeutet Oberleutnant Freiherr von Richthofen hat ſeinen ſtärker das 35. und 36. Gegner abgeſchoſſen Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Ein geglücktes Unternehmen bei Sapigneul? Dazu noch im Abſchnitt der kommenden, großen Ereigniſſe! Was iſt's um dieſen deulſchen Vorſtoß? Nur ein kleineres Teilnunternehmen, weiter nichts, kaum erwähnenswert angeſichts der Dinge und Er⸗ eigniſſe, die gleich das Geſicht des großen Schlacht⸗ feldes verändern werden. Die 10. Reſerve⸗Diviſion unter Generalleutnant Dallmer hat ſüdlich vom Berry⸗au⸗Bac auf dem linken Ufer der Aisne einen erfolgreichen Angriff auf die gegenüberliegenden franzöſiſchen Gräben gewagt. Mehrere Stoßtrupps des Reſ.⸗Inf.⸗ Regiments 81, das zur anſchließenden 21. Inf.⸗Div. gehörte, ferner das Reſerve⸗Pionier⸗ Bataillon 5 waren am Unternehmen beteiligt. Einspalige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm e mm Sig. Stellengesuche ſemm4pig. rr Kleine Anzeigen Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. Was wollten dieſe ſchwachen Kräfte? Hatten ſie vielleicht die Abſicht, das Gefüge der franzöſiſchen Front in dieſem waffenſtarrenden Winkel zu er⸗ ſchüttern oder den Aufmarſch friſcher Angriffstrup⸗ pen zu vereiteln? Nein, es handelte ſich hier nur um einen breit angelegten Erkundungsvorſtoß. Es ſollte außerdem ein flankierendes Grabenſtück an der Brücke von Sapigneul genommen werden. Die deutſchen Sturmtruppen ſtiegen bis zum Fontainesbach durch und brachen auf der ganzen Breite in die franzöſtſchen Gräben ein. Fünfzehn Offiziere und 827 Mann wurden als Gefangene abgeführt, 10 Minenwerfer, mehrere Maſchinenge⸗ wehre und große Mengen Munition konnten er⸗ beutet werden. Die eigenen Verluſte waren mit 6 Offizieren und 442 Mann an Toten und Verwun⸗ deten ziemlich hoch. Nach Zerſtörung aller Be⸗ feſtigungsanlagen und Sprengungen der vorhande⸗ nen Unterſtände zogen ſich die Feldgrauen wieder in die Ausgangsſtellungen zurück. Das Unterneh⸗ men war gelungen, alles befehlsmäßig erreicht. Dieſer kühne Vorſtoß war reich an bemerkens⸗ werten Einzeltaten. Wie immer bei ſolchen Unter⸗ nehmen, ſtanden die einzelnen Sturmgruppen plötz⸗ lich vor überraſchenden Aufgaben, deren Löſung vom Mut und der Kaltblütigkeit der jeweiligen Führer abhing. So hatte ſich Offizierſtellvertreter Bormann vom Infanterie⸗Regiment 155 bis an das Trümmerdorf durchgearbeitet. Nur ein ſchwacher Trupp von ſechs Mann mit Handgranaten bewaffnet war noch bei ihm, als er unverhofft auf einen Ba⸗ taillonsunterſtand des 3. Zuaven⸗Regiments ſtieß. Wichtige papierne Beute Kurzer, harter Handgranatenkampf. Einige Fran⸗ zoſen fallen, andere entkommen, mehrere müſſen ſich ergeben. Bormann ſteigt in den düſteren Unterſtand, in dem noch dicht der bittere Qualm der Handgra⸗ natenzündungen hängt, rafft alle Papiere, Karten und umherliegenden Meldungen zuſammen. Stolpert über einen Toten, der eine Meldemappe am Koppel trägt Schnell auch dieſe Mappe geleert und alles Geſchriebene in einen Brotbeutel geſtopft. Und dann raſch weg, denn ſchon beginnt die deutſche Ar⸗ tillerie ihr Abrieglungsfeuer—— Zur gleichen Minute der Ereigniſſe— gelingt es dem Pionierunteroffi⸗ zier Lamprecht faſt unter ähnlichen Umſtänden, Artillerie⸗Beobachtungsſtand einige Gegner zu überraſchen und ihnen viele Pa⸗ piere, Skizzen, Zeichnungen, Karten und Meldungen einem abzunehmen. Beide Abteilungen, ſowohl die des Offizierſtell⸗ vertreters wie auch die des Unteroffiziers, mit ihrer papiernen Beute und den Gefangenen in franzöſiſchen die eigenen Linien zurück. Beim Sichten dieſes Materials ga große Ueberraſchung wie damals, auf Höhe 185. gneul hatte — ſeltſame am 15. während Unt Verdopplung 's wieder eine Februar Im Bataillonsunterſtand bei Sapi⸗ Offizierſtellvertreter Bormann wichtigen Korpsbefehl erbeutet, zier Lamprecht mehrere Ergänzungen und Einzel⸗ ausführungen zu dieſem Befehl mitbringen konnte. Die Meldung enthielt klipp und klar Aufgabe und des kommenden Großangriffs regelte und vorſchrieb, in den Feuerüberfall bei Sapigneul geraten. Kein Zweifel! Dieſer Tote hier war der Offizier ö mit dem wichtigen Armeebefehl. Seine gelbe Taſche hatte er noch umgeſchnallt. Aber ſie war geöffnet und zerriſſen. Man ſah es, ſie war in Eile, aber doch gründlich unterſucht worden, Und wer ſie unter⸗ ſucht hatte, daran war auch nicht mehr zu zweifeln; 2 in kehren denn neben dem Toten lag eine vergeſſene deutſche Handgranate und ein ſcharfgeſchliffener deutſcher Infanterie⸗Spaten. Sofort wurde die Meldung erſtattet. Der Draht arbeitete. Die ganze Nivelleſche Dunchhruchsoffen⸗ ſive war ja in Gefahr. Ein ſchwacher Troſt nur, daß vielleicht die Deutſchen die ganze Tragweite des erbeuteten Befehls nicht erfaßt haben könnten. Viel⸗ leicht ging ihnen das Papier unterwegs im Nie⸗ mandsland verloren. Sofort wurden ſtarke Pa⸗ trouillen ausgeſchickt. Bis zum deutſchen Drahtver⸗ einen eroffi⸗ Kampfziel für zwei Armeekorps. Er beſtimmte als Kampfziel für dieſe Truppenteile die noch weit in der deutſchen Etappe liegende Linie Prouvais⸗Pro⸗ viſeux⸗Aumenancourt. Ganz unumwunden war hier auch die Angriffstaktik auf den Brimont klargelegt Und Fort Brimont war das Stierhorn dieſer Front⸗ ecke. Erſt im Laufe des Abends gelangten franzöſiſche Sturmtruppen wieder in den Beſttz der von unſeren Soldaten inzwiſchen verlaſſenen Walſtatt. Fieber⸗ haft durchſuchten die Poilus jeden Winkel, jeden Sappenkopf, jedes Grabenſtück. In jeden Stollen krochen ſie, jeden Toten drehten ſie herum und leuch⸗ teten ihm mit der Taſchenlampe ſpähend ins Geſicht. Und immer wieder hieß es:„Nein, er iſt es nicht.“ Ganz verzweifelt haſtete ein Generalſtabsoffizier durch die Stellung und feuerte die ſuchenden Poilus an. Kein Fetzen Papier blieb unbeachtet. „Wenn er in Gefangenſchaft geraten iſt, dann wird er doch hoffentlich den Korpsbefehl vernichtet haben,“ ſagte der Generalſtabsoffizier zu einem Fronthauptmann. „Kein Zweifel, er wird daran gedacht haben“, beruhigt der Hauptmann. Und da kamen ſie ge⸗ laufen und meldeten aufgeregt, Verzweiflung in der Seele: „Da hinten am Ausgang des Bataillonsunter⸗ ſtandes liegt er— tot—!“ Man begab ſich dorthin, man unterſuchte den Toten Kein Zweifel, das war der Offizier, der kurz vor Beginn des deutſchen Angriffs den wichtigen Armeebefehl bei ſich getragen hatte und zum nächſten Truppenteil unterwegs war, um die Papiere dort bei den höheren Dienſtſtellen vorzulegen. Jetzt, wenige Tage vor Beginn der Schlacht, war man vor⸗ ſichtig geworden. Es ſollte nichts mehr in Feindes⸗ hand fallen. Kein wichtiger Befehl wurde mehr durchs Telephon weitergegeben, ſeitdem man die Ge⸗ wißheit hatte, daß der Gegner durch Erdleitungen mithören konnte. Nein, ganz wichtige Befehle ver⸗ traute man einem Offizier an und ſchickte dieſen von einem Truppenteil zum andern. Und nun var dieſer junge Leutnant mit dem Armeebefehl, der für die Regimenter von zwei Armeekorps alle Einzelheiten hau hinüber unterſuchten ſie jedes Granatloch, jede Gpasnarbe, feden von Splittern und Exploſionen zerzauſten Buſch. Auf jeden hellen Gegenſtand, der irgendwie herumlag, ſtürzten ſich die Suchenden, in der Hoffnung, den vermißten Korpsbefehl als wert⸗ los weggeworfenes Papier zu finden, kehrten aber nach Stunden unverrichteter Dinge wieder in die eigenen Linien zurück. Inzwiſchen war die Nacht vergangen, und am 5. April in der Frühe wußte General Micheler, daß Aufſtellung und Angriffsplan ſeiner beiden rechten Flügelkorps verraten waren. Nicht ſofort meldete er die Hiobspoſt ſeinem Vorgeſetzten, dem Oberbe⸗ fehlshaber Nivelle, denn für den folgenden Tag war ja die Zuſammenkunft in Compiegne angeſetzt. Mi⸗ cheler ahnte, daß dieſe Zuſammenkunft ſehr ſtürmiſch verlaufen würde. Die Schlacht enibrennt trotzoͤem Erſt am Abend dieſes ereignisreichen 6. April, wach Rückkehr ins Hauptquartier, noch erfüllt vom Zorn über die verſuchte Zurückſetzung, aber ſchon viel zu matt in der Seele, um ſich noch über irgend⸗ welche anderen Dinge aufregen zu können, erfährt Nivelle durch ſchriftliche Meldung, daß ſich bei Sa⸗ pigneul etwas Furchtbares ereignet hat, etwas, das wohl hundertmal ſchlimmer iſt als der Verluſt von 15 Offizieren und 867 Mann. Diesmal ſteht viel⸗ leicht Sein oder Nichtſein von zwei Armeekorps, ja, einer ganzen Durchbruchsarmee auf dem Spiel. Die Deutſchen wiſſen nun mit hoher Wahrſcheinlich⸗ kett alle Einzelheiten des bevorſtehen⸗ den Großunternehmens. Nivelle überlegt. Soll er nun die Offenſive abblaſen? Welch ein Triumph für ſeine Gegner, welch eine Möglichkeit für jene, die ihn kaltſtellen wollen! Nein, das darf nicht ſein. Man wird es ihm als Schwäche aus⸗ legen, wenn er jetzt den Angriff abbläſt. Marſchall Haig wird ſich mit vollem Recht auf die Abmachun⸗ gen in Chantilly berufen, wird erklären, daß bri⸗ tiſches Blut nicht allein zu fließen hat. Schon ſtehen die britiſchen Sturmregimenter da oben bereit. Die Artillexieſchlacht tobt, und die ganze ungeheure Ma⸗ ſchinepie des Materialkampfes iſt entfeſſelt. (Fortſetzung folat) Annahmssechluß füt die alttag Ausgabe vorm. 8 Uhr, tür die Abend-Ausgabe aachm 2 Uh. Mietgesuche Offene stellen fur Tankdlenst und Wagenpſige 5 5e f bis ½ tüchtiger, arbeitsfreudiger. 1 K 0 Zim. Wohnung ſu cht eing. Bad u. Zub., Nähe Friedr.⸗Br. Beſicht. Samstag, .2 te Verzinſ Nr. 42 u..; Küche, Pitchpine, zu zu ſofort geſucht. 64 m e n 5 monall Rück J 8 10111 verkaufen. Anzuſehen ab 1 fäactestdite pte. 2 Mpleminnn 1. Me. u. S Y 193 an d. J. 7 B Geſchſt. d. Blatt. 8 Fernſprecher 24139. S7 FFFFPPFPPPPPPP beldverkehr Geſchäftsmann Mb 1000. für Einkauf. gegen Sicherheit, Wir haben in den unserer Verwal kung unterstehenden Hauser zu vermieten: B 5, 4 1 Ummer und Hüche parterre, ſofort; 87⁵ Mahagoni, Mäſcheſchränke, S46 blau, Aus gepflegtem Haushalt SChla zimmer großer Spiegelſchrank, Toilette, 2 gr. gotiſche Kleider⸗ u. Polſterſofa, Stehlampe, Stier u. mod., Anzug 2 Tr.(an ält. Ehepaar) ſofort; S 99. V Gut möbliertes 5 Wohn- und itte B 7, 11 Binige gebr Nassen- Möbel Gr. Auswahl in Schlafzimmer Eiche u. Nußbaum ab 380.-Na nur Quali⸗ täts arbeit. Schreinermeiſter 1 1. 10. Eheſtandsdarleh. ( 8685 Aufomarkt Al- Mae 3/15 PS Maſchine u. Be⸗ reifung in vor⸗ züglich. Zuſtand, verſteuert, Zu verkaufen Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. 9²⁵ Immob un Bahnhof! 1 9 — lung müſſen Sie 10 n 0 1 und lebensluſtig, dann können Sie ziel ⸗ —— bewußt ſtreben und Ihr Leben meiſtern. Hat jedoch die Jugendfriſche und Spannkraft nachgelaſſen oder haben Anzeichen vorzeitigen Alterns bemerk ⸗ bar gemacht, dann ſollten Sie Ihrem 0 rper ſoglei 1 Stoffe zuführen, an denen es ihm mangelt. Das bekannte Mineral 900 räuterpulver 0 8 iſt ſo recht geeignet, hier den richtigen Aus 1 herbei l Es regt Sto ber äftekreislauf, Verdauung, Drüſenfunktionen, Kervenleiſtun en an und ſpendet ſomit neuen Lebensmut u. neue ebensfreude. Originalpckg.(ca. 40 Tage reichend) RM..90. Doppelpckg. RM.30. In Apotheken, Drogerien, Reformhäuſern. Heidekraft 5 Al gegr. 1908 fur 225 305 Das Fachgeschäft Darauf Kommt es an Neuland betreten Sie wenn Sie sich Konditorei- Kaffee mit einer für: 5 Klein-Apzelge ene gummi Heidelbergerstrabe an unsere Le. betalul, Latten. Diensteg. den 8. Februet nechmittegs 4 Uhr arbeiten gewöhnt Angeb. u. N70 den damit im Schranke preisw su verk. —— Ff Wohnhaus ca. 40 000 J, bei 15 000 4 An⸗ ser Schaft wenden. diesen. Nonlszume, Anöple, Aaopflöcher. Lunstrtopien usn. Kinder- eiae. l Md Anne. Ma; Beſtens empfohl., 0 f 0 U 5 Manuskripte mit Badezimmer, 1 Treppe; 32 d 0 2 2 Betken. in aut. deutlich 2 1 mit aut. Zeugn., 8 55 958 schreiben Collinistraße 20 8 3 E 0.. bm 1. 3. 5 22— Mausangestellte 5a ane an.. ae geſece. die Lerne. 1 TIniher, Nͤche, Babeum. 1 die kochen kann, 1 1 2 d. Geſchäfts⸗ eig. Interesse f. ſof, in frauen⸗ iſt, in kl. Haus⸗ an d. tits loſen Haushalt halt geſucht. ſtelle.* 2024 lrrtümer Vorzuſtellen 1 Treppe, zum 1. 4. 38; jungbuschstraße 8 J 1. 7 Breite Straße gesucht. 0 7. 2, III. bietet an „Hess 1 nme. Küche. Badeum Gg. Schmidt 62,12 Tel. 28527 Zeſt zu kauf. geſucht. zohlung ſoſort zu verkaufen. Betriebe: P 6, 19 8 Stadtautomat) 0 Masken- 8 41855 5 1 Treppe, zum 1. 4. 88; nisabſchr 2 1 74 5 str. Headline, d- Aumer⸗Mohunng ichard Waanereh. 32 Blattes. eee Marre le man 800 1 9 Unmer Hüche. dadeim. 2* 1 mm. 1 5 e lüng. Mädchen 9 155 Hose des 1 7 5 Innenſtabt parterre(vollſtändig neu her⸗ Ehrlich. fleißiges Mädchen tagsüb. ſofort geſucht 2031 Malzstübl, d 4 a, 1198 ſucht Stelle im Haushalt. Nähkenntn. vorh. Näh. bei 92037 Werlein, K 2. 5. I. Stellengesuche Hanhuoer Jene (2 Tr. hoch] zum 1. 4. 38 zu verm. 3 Zimmer Auskunft: D 4 Nr. 15, Feruſprecher 253 05. gerichtet) ſofort, evtl. Näheres bei Groß& Baumann, 3 M 2. b. Ruf Nr. 225 04. S6 Heinrich Lanzstrage 16 Ammer. Küche. Babe Maus. parterre, zum 1. 4. 1938; ſpäter; Küche, Balkon, e 1 ferner: — ev. Garage—, Neuban Feuden⸗ heim, zum 1. April zu„ Richard Wagnerstr 32 2 Peine Wemstahräume leizbare 5 part. Hinterh., zum 1. J. 38; werkstätte G 3, 3 Auto- als Laden e e Laden ell. dn Labenaun 40 Jahre bellebt 33.75 gelötet 358. ferner zu 39.— 44. 49. alle mit Garantie Billiges Küchen Büfett Tb.- 85.05. apl. Küchen SD D J Hentenhaus in nur gutem Zuſtand, mögl. mit modernen 3⸗Zimmer⸗ Wohnungen, bei 1015000 Mk. Anzahlung zu kaufen geſucht. Angebote mit An⸗ gabe der Lage erb. unter P W 116 au die Geſchäftsſt. d. Bl. 2011 Lindenhof 0 2 MANN NEIN KLEINE AMZ EIGEN finden durch die Neue Mannheimer Zeltung . 5 Bittiger. Im e e ee chen —— 5 e in un 9 — Aldert Br 1 h m 8 pferdemist fall 5 Inne 8 80 4 75 225 55 ee 5 Tanz, Spiele 975 22034 zu kauf. geſucht. 0 relnig!* ul 0 8 e 5. l, 5 1 28 N eee. Ueberraschungen N Dpl-Wörsbtc 0 e be, cdndcergedeck 1.10 1 Sinh ee* Vas isch · Bestellungen et · Tiſch u. 2 Seſſel Gut rentabel. Sie guchen finden beten. Ferntut 256 96/7 zu kauf. geſucht. Bittiger. Immo⸗ Bausback Sie durch eine Ang. u. T X 118 bilien, Goegaſtr. 5 Kleine Anseige an d. Geſchäfts⸗Nr. 15(Almen. 4 1. 10 fut 164 57 7 12 CouHUE MAL. SiLENTA fümgmmnnmagnnamnnnananagm 1 Immobilien Stallen Angebote und Gesuche, Häuser An- und Verkäufe, Vermietungen und Mlet gesuehe, Kaufgesuche, Verkaufs- Anzelgen, überhaupt alle Gelegenhelts- Anzeigen 31 Jahre alt, verſierter e Boxen zum 15 1 88 zum 1. 4. 88; 165.—175.— 185. iffahrts ⸗F n, gewandter 5 ae e 20 Wrmeten„Hefter, O 3, 9 2 elverkehr, ſucht ſof. e„ 5 eimer, erkaufshäuſer n 9985 Umgebung. Kunſtſtraße Sve 6, dchöner. roger Laden T 1, 7 Angebote unter J 2 119 an die Feruſpr. mit Souterrainräumen, auch Geſchäftsſtelle b. Bl. 42020 O, 23 S847 für Bürozwecke geeignet, F Anfragen 8183 dür oraum ſofort, evtl. ſpäter; und 1 Handrolle zu verkf. 2035 5 KK 1 ek Telef. 277 58. ichön 1 1 5* 4, 19 Min berg 1 f ch 1„Luzen Ex 2 1 Möbl. Zimmer t 40. Ladenlokal Obere Riedſtraße zu verm. 2018 zu verm Sandgewann 75. 94 N. in allen Sparten durchaus perfekt u. zuverläſſig, ſucht, geſtützt auf Ja Zeugniſſe, Referenzen und Garderobe, Stellung in Hotel, Reſtaurant, Caſé od. dgl., auch als 1 Alleinkellner. Kaution 3 an berufst. Hrn. Gefl. Angebote an W. Wittlich, od. Dame bill. 3. ri, Worms a. Rh., Birkenweg 7. Beg] om. Adr. Geſch. P. 6. 19, J. Stock chloßnähe Frdl. Köbl. Manſ.⸗Zi. „ 10. 2. od. ſpät. Direktion. 5 4 2. Treppen mit ſep. Eing., 3. U. 83.18. mit 2⸗Zimmer⸗Wohnung, auch als 3⸗Zimmer⸗ Wohnung ſo⸗ fort oder ſpäter. Müll. Ainmer gross à Baumann Fernsprecher 225 04 Zinnſachen, M 2. 9 * 2010 Sofa, Truhe mit Auſſatz. verſchied. 1 Spiunrädch. b. z. vk. Hundemer, finden in dieſer 5 große eachtung und dadurch Rheinhäuſerſtr. 15 ——ͤ 8 guten Erfolg Tarkadlsanzelgen Immob.⸗B Waldnarkgegend 31 3- 0d. 3 1-Zim.-Haus auch Neubau, geg. Barauszahlung im Auftr. 512 kaufen geſucht. ro Rich. Karmaun N 5. 7, Fernſprecher 258 38. S38 U 0