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Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an fernmündlich Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge. Abend- Ausgabe K Donnerstag, 10. Februar 1038 149. Jahrgang— Nr. 68 Entlarvte Letze des, Proleſt im Elſaß Einspruch gegen den Mißbrauch des Senders zur politiſchen Stimmungsmache 1 J dnb. Paris, 10. Februar. In elſäſſiſchen Blättern wird in letzter Zeit be⸗ ſonders ö ringlich auf den politiſchen Mißbrauch hin⸗ gewieſen, der mit dem regionalen Straßburger Rundfunkſender getrieben wird. Der Straßburger Sender färbe ſeine politiſchen Nachrichten, ſchreibt der„Elſäſſer“, oftmals ſehr tendenziös im Sinne der Volksfront. Die Forbacher„Bürgerzeitung“ erklärt: Unſere Bevölkerung iſt in ihrer großen Mehrheit gegen 9 eine ſolche mißbräuchliche Verwendung des Straß⸗ burger Senders. Das ſei bereits durch einen zwei⸗ maligen Hörerentſcheid bewieſen, bei dem die meiſten Stimmen der zur Meinungsabgabe Aufgeforderten auf den Dirigenten des Straßburger Domchors, Hoch, fielen, der ſich um die Hebung des künſtleriſchen Juhaltes der Rundfunkprogramme viel Mühe gebe. Seine Befugniſſe ſeien aber leider durch zu ſtrenge Beſtimmungen der Pariſer Zentralregierung ſcharf eingeengt. Dieſe ließen nämlich Leute ans Straß⸗ burger Mikrophon, die nicht dahin gehörten und die von der Mehrheit der elſaß⸗lothringiſchen Bevölke⸗ Lung abgelehnt würden. Die Oeffentlichkeit wendet ſich beſonders gegen die marxiſtiſche Agitation, die Woche um Woche der Sekretär der marxiſtiſchen Gewerkſchaften, Merſch, in Mülhauſen vor dem Straßburger Sender treibt. Das Elſäſſer Blatt„Der Bote“ ſchreibt u.., man müſſe ſich fragen, was angeſichts derartiger Machen⸗ ſchaften des Herrn Merſch und einiger hundert ande⸗ rer Hetzer alle weiſen und beſchwichtigenden Reden des Miniſterpräſidenten Chautemps zu bedeuten hätten? Auch die„Elſaß⸗lothringiſche Zeitung“ wendet ſich gegen den Mißbrauch des Straßburger Senders. Seitdem in Paris die Volksfront am Ruder iſt, werde dieſer franzöſiſche Sender bewußt in deren Agitation eingeſchaltet, und die„Pariſer Berichterſtattung“ durch Emi⸗ grauten aug Deutſchland, die regelmäßig das Programm des Straßburger Senders unter⸗ breche, ſei allgemein berüchtigt. Was man da manchmal an verſteckter oder ganz offener Hetze und an dreiſten Verdrehungen der Tat⸗ ſachen zu hören bekomme, überſteige wirklich das Maß des Erträglichen. In Paris lege man ſich vielleicht nicht genügend Rechenſchaft über die Trag⸗ weite ſolcher Emigrantentätigkeit ab, weil es dort nerhältnismäßig wenig Leute gebe, die ſolche Be⸗ richte nach Inhalt und Sinn kontrollieren können. Im Elſaß aber ſei das anders. Hier verſtehe man die Worte und kenne den Sinn, der zwiſchen den Zeilen ſolcher Tenoͤenzmache verſteckt werde Hier wiſſe man, was da frivol aufs Spiel geſetzt werde. * Es iſt bemerkenswert, daß nun die elſäſſiſche Hei⸗ matpreſſe ſelbſt, die die Stimmung der Bevölkerung zweifellos am beſten kennt, gegen den gefährlichen Mißbrauch des Straßburger Rundfunkſenders durch politiſche Giftmiſcher und notoriſche Greuelmärchen⸗ fabrikanten Stellung nimmt. Der Straßburger Sen⸗ der, deſſen Mikrophon ſchon ſeit Jahren emigrier⸗ ten Deutſchenhetzern zur Verfügung geſtellt worden iſt, hat bereits ſehr viel Unheil angerichtet und die zwiſchenſtaatlichen Beziehungen ſtark belaſtet. Es kann, wie auch der Elſäſſer„Bote“ feſtſtellt, für das deutſch⸗franzöſiſche Verhältnis nur höchſt nach⸗ teilig wirken, wenn die auf einen leidenſchaftsloſen Ausgleich abzielenden Bemühungen verantwortlich handelnder Männer immer wieder durch die eine tö⸗ richte Hetze und durch die Verbreitung dummer Lü⸗ genmeldungen mittels eines ſtaatlichen franzöſiſchen Rundfunkſenders geſtört werden dürfen. Oeſterreichiſche Geſpräche Zuſammentreffen Hodzas mit Schuſchnigg dnb. Prag, 10. Februar. Das dem tſchechiſchen Miniſterpräſidenten Hodza naheſtehende neue Blatt„Slovenska Hlas“ meldet, daß der gegenwärtig auf Erholungsurlaub in Oeſter⸗ reich weilende Miniſterpräſident Hodza mit dem öſter⸗ reichiſchen Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg zuſammen⸗ treffen werde. Die Zuſammenkunft werde in Kitz⸗ bühel erfolgen. Es werde ſich dabei die Möglichkeit ergeben, über die Fortſetzung der Aktionen zur Re⸗ gelung der Verhältniſſe zwiſchen den Mitteleuropa⸗ ſtaaten und ihre weitere Annäherung zu ſprechen. Moskau geniert ſich nicht: Sſraßburger Senders Parade vor dem Kaſſer von Japan Auf dem Paradefeld von Moyogi ſand eine große Truppenſchau vor dem Kaiſer von Japon ſtott.— Der Kaiſer reitet an der Spitze ſeiner Generale die Front der auf dem Paradefeld angetretenen Truppen ab. Merkwürdiger„Protest“ in Bukareſt Will man das GPA- Verbrechen an Budenko auf dieſe Weiſe vertuſchen? (Funkmeldung der NM 3. Moskau, 10. Februar. Wie die Sowjetagentur Taß meldet, haben die Sowjets im Zuſammenhang mit dem Verſchwinden ihres Geſchäftsträgers in Bukareſt eine offizielle Note an die rumäniſche Regierung gerichtet. Moskau ſpricht in dieſem Proteſt die Vermutung aus, daß Budenko einem„politiſchen Verbrechen“ zum Opfer gefallen iſt, und fordert von der rumäniſchen Regierung die Ergreifung wirkſamer Maßnahmen zur„Feſtſtellung der Schuldigen und deren ſtrengſte Beſtrafung“. * Die Moskauer Machthaber offenbaren zur Ver⸗ tuſchung ihrer GPu⸗Verbrechen auf fremdem Boden immer neue Spitzenleiſtungen einer unüberbietbaren Heuchelei. Nach der Enthüllung dieſes neuerlichen offenſichtlichen Gewaltaktes der GPu im Falle Bu⸗ denko traf nun, da die bolſchewiſtiſchen Machthaber nicht anders konnten, um ſich zu decken, in Bukareſt ihr offizieller„Proteſt“ ein. In ihrer Note ſtellen ſie einleitend feſt, daß Budenko am 6. Februar, um Die Luftſchutzinduſtrie des Auslandes: 20 Millionen Gasmasken in England Aeberall wird an der Verſorgung der Bevölkerung mit Gasmasken gearbeitet dnb Berlin, 10. Febr. Der neue Wochenbericht des Inſtituts für Kon⸗ junkturforſchung enthält eine eingehende Schilde⸗ rung über den Aufbau einer„Luftſchutzinduſtrie“ im Ausland. Mit der raſchen Ausbreitung der Luftwaffe und der Luftfahrtinduſtrie, geht vor allem in den letzten Jahren faſt überall in der Welt der ſyſte⸗ matiſche Aufbau von Induſtriebetrieben einher, die ſpeziell oder in erſter Linie für die Erzeugung von Luftſchutzgeräten beſtimmt ſind. Beſonderen Umfang haben die Vorbereitungen des zivilen Luftſchutzes in England erlangt, wo⸗ bei die Sicherſtellung von Gasmasken für die Zivil⸗ bevölkerung in erſter Linie gefördert wird. Anfang 1937 iſt in Blackburn eine ſtaatliche Gasmaskenfabrik eröffnet worden, die wöchentlich etwa 500 000 Gasmasken liefern kann. naten nach Fertigſtellung des Werkes konnte dieſe Zroduktionsleiſtung zwar noch nicht erreicht werden; die folgenden Daten zeigen aber, daß die Erzeugung inzwiſchen voll angelaufen ſein muß. In den erſten Mo⸗ Die Zahl der Gasmasken in Großbritannien be⸗ trug: Anfang 1937 1 Million Stück Juni 1937 9 Millionen Stück 5 Dezember 1937 20 Millionen Stück In Frankreich ſollen nach ausländiſchen Meldungen bereits acht Millionen Gasmasken auf⸗ geſtapelt worden ſein; die Erzeugung geht laufend weiter. a Italien, das ſchon im Auguſt 1935 durch De⸗ kret angeordnet hatte, alle Arbeiter und Angeſtellten in lebenswichtigen Betrieben mit Gasmasken aus⸗ zurüſten, ſoll hierfür inzwiſchen fünf Millionen Gasmasken auf Lager genommen haben. Neben den Großmächten gehen auch die kleineren Staaten daran, ſich planmäßig Induſtriebetriebe für die Erzeugung von Luftſchutzgeräten einzurichten. Dies gilt zum Beiſpiel für die Türkei, für Griechen⸗ land, für die nordiſchen Länder, aber auch für weit entfernte Gebiete wie Auſtralien und Niederländiſch⸗ Indien. ſieben Uhr abends, die Geſandtſchaft hat und ſeitdem„verſchollen“ iſt. In dem„Proteſt“ gegen dieſes— wie ſich die „Taß“ auszudrücken beliebt—„beiſpielloſe Geſcheh⸗ nis“ wird die ungeheuerliche Behauptung aufgeſtellt, daß Budenko„das Opfer eines politiſchen Ver⸗ brechens“ geworden ſei, das— wie es in dem „Proteſt“ heißt— von einer„faſchiſtiſchen Organiſation oder Partei“ begangen worden ſei. Die Moskauer Unverfrorenheit geht dann ſoweit, „wirkſame Maßnahmen zur Feſtſtellung des Schul⸗ digen und deren ſtrengſte Beſtrafung zu fordern“! Inzwiſchen iſt, wie feſtgeſtellt wurde, der unter ſo geheimnisvollen Umſtänden plötzlich aus dem Hafen von Conſtantza abgefahrene Sowjetdampfer „Katamaja“ in Odeſſa eingetroffen. Die ſo un⸗ motiviert plötzliche Abreiſe dieſes Schifſes fällt zeit⸗ lich zuſammen mit dem Verſchwinden Budenkos. Die naheliegende Vermutung, daß Budenko von der GPU auf die„Katamaja“ entführt wurde, wird beſtärkt durch gleiche Zuſammenhänge bei ähnlichen geheim⸗ nisvollen Täten der GPU. verlaſſen Frankreichs Marinerüſtung Zwei weitere 35 000⸗Tonnen⸗Schifſe ſollen auf Kiel gelegt werden — Paris, 10. Febr.(U..) Im Marineausſchuß der Kammer teilte Marine⸗ miniſter Bertrand mit, daß er das Kabinett er⸗ ſuchen werde, Kredite zum Bau von zwei weiteren 35 000⸗ Tonnen ⸗Schlachtſchiffen bereitzu⸗ ſtellen. In dieſem Zuſammenhang erklärte er, daß die Arbeiten an dem Schlachtſchiff„Richelieu“ um 13 Monate und die an der„Jean Bart“ um 11 Mo⸗ nate hinter dem Bauprogramm zurückgeblieben ſeien. Wenn die Durchführung des Bauprogramms nicht beſchleunigt werde, würde im Jahre 1942 die italieniſche Flotte der franzöſiſchen überlegen ſein. Im Falle eines Konfliktes würde Frankreich ſich ge⸗ zwungen ſehen, die Hilfe einer verbündeten Macht zu erbitten, die aber möglicherweiſe ihre Schiffe ſelbſt auf einem anderen Kriegsſchauplatz benötigen könnte. Der Ausſchuß ſchloß ſich nach dieſer Erklärung der Forderung des Miniſters nach dem Bau von zwei weiteren 35 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiffen an. Der Führer beglückwünſcht General von Lettow⸗ Vorbeck. Der Führer hat General von Lettow⸗Vor⸗ beck zu ſeinem 50jährigen Militärjubiläum telegra⸗ phiſch ſeine Glückwünſche in herzlichen Worten über⸗ mittelt.. (Weltbild, Zander⸗M.) Moskauer Nächte 1938 Von Dr. B. Gregory, Moskau Moskauer Nächte.. Der Sowjetbürger hat ſich zur Ruhe gelegt. Nur noch Patrouillenſchritte hallen durch die Straßen der Wohnviertel. Hie und da rattert vielleicht ein dunkler, geſchloſſener Wagen über die holprigen Pflaſter, die Häſcher der GP ſind dann vielleicht zu ihrer nächtlichen Runde aus⸗ gefahren, die Keller der Gefängniſſe von neuem auf⸗ zufüllen Doch da dringt in dies dumpfe Schweigen ein anderer Ton. Abgehackter Rhythmus zuckt auf. Qufetſcht ein Saxophon? Trommeln hämmern den Rhythmus des Rumba! Dunkle, weiche Lichter ſchim⸗ mern aus den Fenſtern des Cafés Moscow am Puſchkin⸗Platz Moskauer Nächte 1938— nein, ſie ſind nicht nur Troſtloſigkeit, Verzweiflung und Grauen. Geöffnet haben ſich die Pforten der Nachtlokale. Im Glanz der Scheinwerfer gleiten Mädchenbeine über das Parkett, an der Spitze der Tanztruppe ſtept ein Neger in aufgepeitſchten Rhythmen. Und rings in Logen ſitzen bei Krimwein und Wodka Herren in gutgeſchnittenen Anzügen, Damen mit reichem Schmuck um den Nacken, die Armgelenke, Gehänge im Ohr. Unter ihren kurzen Röcken ſchimmern matte amerikaniſche Seidenſtrümpfe. Kellner mit weißen Bärten eilen geſchäftig und leiſe von Tiſch zu Tiſch. Die Tansgruppe tritt ab. Raſch füllt ſich das Par⸗ kett nun mit tanzenden Paaren Keine Spukgeſtalten ſind das, die man heute in Moskau in den verſchiedenen Nachtkaffees und Night⸗ Clubs am Puſchkin⸗Platz, in der Gorkiſtraße, im Café National, im Metropol, im Café Sport ſieht. Gewiß, mancher Tiſch iſt beſetzt mit Amerikanern und Chineſen, mit Engländern, Griechen und ande⸗ ren Ausländern aus aller Welt. Doch es wäre ein Irrtum, anzunehmen, daß auch heute noch die Mehr⸗ zahl der Gäſte dieſer Lokale aus Ausländern beſteht. Erſt in jüngſter Zeit, im Laufe der letzten ein bis zwei Jahre, hat ſich Moskaus Amüſierbetrieb wieder zu ſolch jäher„Blüte“ entwickelt— gerade in der Zeit alſo, in der die ausländiſchen Gäſte weniger und weniger werden in der Hochburg des Bolſchewismus. Nein, jene Herren mit den Stiernacken und mäch⸗ tigen Kinnladen, die da hinter der dampfenden Sel⸗ janka und dem eisgekühlten Wodka ſitzen, das ſind die„neuen Herren“ dieſes„Sowjetreiches“ höchſt⸗ perſönlich. Café National iſt Stammkaffee einiger der höchſten GPU⸗Beamten; ſo trifft man hier bei⸗ ſpielsweiſe faſt Abend für Abend den Kommiſſar Berze. Niemand weiß, welch wertvolle Dienſte die Dämchen, die man in ſeiner Geſellſchaft zu ſehen pflegt, ihm bei ſeiner„Ueberwachungsarbeit“ leiſten. Am Abend jedenfalls ſcheint er nicht mehr der„Chef“ zu ſein, ſondern ein recht großzügiger Kavalier Etwas ruhiger geht es im Café Caucaſus zu, dem„Literaten⸗Kaffee“. Hier ſpielt eine Zigeuner⸗ Kapelle ruſſiſche Volksweiſen und an den runden Tiſchen ſitzen hinter dem„Café glace“ die Männer, die heute„Rußlands geiſtige Macht“ repräſentie ren. Einſt gehörte auch Radek zu den Honoratforen dieſes Kaffees, manch e e ſah man hier; 2. Seite/ Nummer 68 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 10. Februar 1938 ee eee eee heute aber hat ſich das Bild ein wenig geändert. Keine lebhaften Dispute mehr, ſelten ein lautes Wort. Die Männer, die hier ernſt und leiſe mit⸗ einander redend beiſammenſitzen, das ſind die Leute, die in der„Prawda“, in der„Isweſtija“ Rußlands „öffentliche Meinung“ machen. Unter ihnen ſitzen ein paar Leute vom Sopfilm, bekannte Regiſſeure, und allerlei Artiſten und Literaten. Moskaus„Jugend“ iſt beſonders gern im Café Sport zu Gaſt, in deſſen Mitte die große Plaſtik einer„Genoſſin Parachut“— einer Fallſchirm⸗ abſpringerin— bunt bemalt, aufgeſtellt iſt. Hier ſitzen nicht nur die Funktionäre der Jugendverbände und des Oſſoviachim— hier trifft man manchmal, ſo um den 1. herum, auch dieſen oder jenen jungen Angeſtellten, den der Lebenshunger packte und der, nach einem Blick auf die Preisliſte, ſich manchmal im geheimen vielleicht doch ſo ſeine Gedanken über die „Genoſſen Funktionäre“ macht. Man meine nicht, daß mit dieſen knappen Hinwei⸗ ſen ein auch nur annähernd vollſtändiger Ueberblick über Moskaus jüngſtes Nachtleben gegeben ſei. Den⸗ noch wollen wir uns heute mit dieſem kurzen Rund⸗ gang begnügen. Es iſt ja überall etwa das gleiche Bild: Hypermoderne Einrichtung mit Chrommöbeln, Jazzkapellen, Rumba, Swing, Charleſton. Kellner und Oberkellner alter Schule. Dämchen, wie ſie nun einmal zum Beſtand jedes wahren„Nachtlebens“ ge⸗ hören. Träfe man in San Franzisko, in Paris, in Kairo auf ſolche Nachtlokale, wäre man nicht erſtaunt. In Moskau jedoch muß man doch noch ein wenig ſtaunen. Nicht nur, weil der Kontraſt zwiſchen dieſen luxu⸗ riöſen Amüſierbetrieben und der grenzenloſen Not des Volkes wie eine ſchreiende Anklage erſcheint. Wie ſteht zu dieſen Zuſtänden, fragt man ſich, der ganze bolſchewiſtiſche Phraſenſchwall? Vor fünf Jahren noch war jeder Jazz in den Augen eines Parteikom⸗ miſſars„bourgevis“, heute tanzt kaum ein Sowjetbür⸗ ger wilder ſeinen Charleſton als dieſe Kommiſſare. Den Maſſen predigt man zwar noch das Ideal von der ſchlichten„Genoſſin Frau“. Für die„Macher“ jedoch zählt nur jene Frau, die elegant iſt. Gut eſſen und gut trinken ſtehen auch beim„Genoſſen Kommiſ⸗ ſar“ in ebenſo gutem Ruf wie in allen anderen Gegenden der Welt. Was die Kommiſſare tun, iſt der Wunſchtraum einer Unzahl junger Mädchen und Männer, die tag⸗ ein, tagaus in der Fron der Sowfetarbeit ſtehen. Sie können nicht ins National, ins Metropol gehen. Aber das Joeal, das einzige, das unendlich vielen von ihnen noch vorſchwebt, iſt dies„bürgerliche Wohlleben“. Und das Symbol ſolcher Sehnſucht iſt für ſie: Amerika. Schon iſt der kleine Bankangeſtellte ſtolz, wenn er ſeine ruſſiſche Rede mit einem amerikaniſchen Slang⸗ wort ſchmücken kann. Und das kleine Ladenmädel im Sowfetwarenhaus träumt von den„american stock ings“(amerikaniſchen Strümpfen)—„american drinks“ ſind lockende Auſſchrift auch auf jenen Loka⸗ len geworden, in denen der„Mann von der Straße“ ſeinen Wodka nimmt. Dieſe Sucht nach dem äußeren Glanz, die in den letzten Monaten in kaum vorſtellbarem Tempo nicht nur die„erſten Kreiſe“, ſondern nahezu alle Kreiſe Moskaus erfaßt, iſt das Kennzeichen der völligen inneren Leere, die hinter den Propagandaplakaten Stalins ſich verbirgt. Auch die letzte Spur eines „Sowjet⸗Ideals“ iſt bei den Maſſen verflogen. Auch der letzte Arbeiter oder Angeſtellte vermag nicht mehr daran zu glauben. Ueberall bricht der Hang, die Sehnſucht zum„bürgerlichen“ Wohlleben durch. Amtsübernahme im Außenminiſterium Berlin, 10. Februar. Der Reichsminiſter Freiherr von Neurath ver⸗ abſchtedete ſich am Donnerstag mit herzlichen Wor⸗ ten von dem engeren Kreis ſeiner Mitarbeiter. Sodann übergab er die Geſchäfte dem Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen von Ribbentrop und ſtellte dieſem die leitenden Beamten des Auswär⸗ tigen Amtes vor. Nach der Vorſtellung richtete der Reichsaußenminiſter herzliche Dankesworte an den ſcheidenden Miniſter. Auf Vorfchlag der Leitung der Auslandsorganijation: Meldepflicht der Deulſchen im Ausland Nach mehr als oͤreimonatigem Auslandsaufenthalt ſind alle Deulſchen meldeyflichtig dnb. Berlin, 10. Februar. Die am Mittwoch ausgegebene Nummer des Reichsgeſetzblattes veröffentlicht ein Geſetz über die Meldepflicht der deutſchen Staatsangehörigen im Ausland. Danach ſind alle Reichsangehörigen im Ausland verpflichtet, bei längerem als dreimonatigem Aufenthalt im Amtsbezirk eines deutſchen Kon⸗ ſulats ſich bei dieſem zu melden. Kommt ein Reichsdeutſcher dieſer Pflicht vorſätzlich nicht nach, ſo kann ihm der Schutz des Reiches ver⸗ ſagt, gegebenenfalls ſogar die deutſche Staatsange⸗ hörigkeit nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtim⸗ mungen aberkannt werden. Die Reichsregierung hat mit dem Erlaß dieſes auf den Vorſchlägen der Leitung der Auslands⸗ organiſation beruhenden Geſetzes einem Bedürfnis Rechnung getragen, das ſchon ſeit Jahren immer ſtärker hervorgetreten iſt. In der Vorkriegsseit war die Ueberſicht über die länger im Ausband lebenden Reichsangehörigen praktiſch dadurch einiger⸗ maßen gewährleiſtet, daß jeder von ihnen, der ſich gegen den nach zehnjährigem Aufenthalt im Ausland eintretenden Verluſt der Reichsangehörigkeit ſchützen wollte, gezwungen war, ſich in die von den Konſu⸗ baten geführten Matrikeln eintragen zu laſſen. Durch das gegenwärtig noch geltende Reichs⸗ und Noch nicht genug! Sbaatsangehörigkeitsgeſetz vom 22. Juli 1913 wur⸗ den die früheren Beſtimmungen über den Verluſt der Reichsangehörigkeit durch Zeitablauf beſeitigt. Damit entfiel natürlicherweiſe das Intereſſe der Auslandsdeutſchen an der Eintragung in die Kon⸗ ſulatsmatrikeln, die inſolgedeſſen jede Bedeutung verloren und den Beſtand der im Ausland lebenden Reichsangehörigen in heiner Weiſe mehr erkennen ließen. Durch dieſen Zuſtand wurde die Wahrnehmung der Intereſſen der Auslandsdeutſchen und die Auf⸗ rechterhaltung ihrer inneren Verbundenheit mit der Heimat auf das Bedenklichſte beeinträchtigt. Dem wird durch das neue Geſetz abgeholfen, das den deut⸗ ſchen Auslands vertretungen die Möglichkeit ver⸗ ſchafft, jederzeit einen zuverläſſigen Ueberblick über alle von ihnen zu betreuenden Volksgenoſſen zu ge⸗ winnen. Mit der Erfaſſung der Auslanosdeutſchen zum Zweck der Erfüllung der Wehrpflicht, die ſchon früher durch andere Vorſchriften geregelt worden iſt, hat das neue Geſetz nichts zu tun. Das Meldepflichtgeſetz ſoll wegen der notwendigen techniſchen Vorbereitungen und auch aus Gründen der Sparſamkeit nicht gleichzeitig im geſamten Aus⸗ land, ſondern nur ſchrittweiſe durchgeführt werden. Deshalb iſt vorgeſehen, daß es zum Inkrafttreten der Meldepflicht in den einzelnen Konſulatsbezirken jeweils noch einer beſonderen öffentlichen Bekannt⸗ machung des Konſuls bedarf. Warum Fapan ſeine Baupläne geheimhält Nichtmitteilung der Vauabſichten nicht idenniſch mit geheimen Rüſtungsabſichten dnb Tokio, 10. Februar. Der Preſſechef der japaniſchen Marine, Aoͤmiral Noda, legte am Donnerstag vor Preſſevertretern noch einmal den Standpunkt Japans in der Flotten⸗ frage feſt. Japan vertrete grundſätzlich die Auf⸗ faſſung, daß eine nur qualitative Begrenzung für die kleinen Flottenmächte nachteilig ſei, da ſie den großen Flottenſtaaten nach wie vor eine quantitative Cowjelſpaniens Ruf nach Waffen Negrin fordert Moskau und Paris zu weiteren Waffenlieferungen auf dnb Paris, 10. Februar. Das„Oeuvre“ veröffentlicht den Inhalt einer intereſſauten Unterredung zwiſchen dem franzöſiſchen Marxiſten Mourizet und dem ſowjetſpaniſchen Ober⸗ häuptling Negrin. Der bolſchewiſtiſche Anführer erklärte danach u.., daß Sowjetſpanien trotz der Vermehrung ſeiner fremden Bezugsquellen und der Beſſerung der eigenen Herſtellung von Kriegsmate⸗ rial noch nicht geuug hobe. Von ſeinen aus⸗ ländiſchen Freunden hänge die Verkürzung oder Ver⸗ längerung des Krieges bis zum„rotſpaniſchen Siege“ ab. Sowzjetſpanien habe in Sowjetrußland und„anderweitig“ Kriegsmaterial gekauft und mit Gold bezahlt. Nun ſollten dieſe Länder auch weiter⸗ hin ſchnellſtens dafür ſorgen, daß genügend Kanonen, Flugzeuge und dergleichen nach Sowjet⸗ ſpanien hineinkümen. Abſchluß der Offenſive bei Alfambra dnb. Salamanca, 9. Febr. Die nationale Offenſive im Abchnitt Alfambra kann als abgeſchloſſen gelten. Die Bolſchewiſten, die auf einer Länge von 50 Kilometer die nationale Straßenverbindung Saragoſſa—Teruel von Oſten her bedrohten und ſtellenweiſe bis auf 1000 Meter an dieſe Straße herangekommen waren, ſind durch die Operationen der letzten Tage durchſchnittlich 20 bis 40 Kilometer weit von dieſer Verbindung nach Oſten zurückgeworfen worden, ſo daß jede Gefahr feind⸗ licher Ueberfälle behoben iſt. Nach amtlichen Feſtſtellungen eroberten die Nativ⸗ nalen während der viertägigen Offenſive ein Gebiet von 950 Quadratkilometer. Zwei Batterien 10,5⸗ Zentimeter-Geſchütze, g Minenwerfer, über 400 Ma⸗ ſchinengewehre, rund 10000 Gewehre, drei Tanks und etwa 100 gebrauchsfähige Laſtkraftwagen und Per⸗ ſonenautos fielen in die Hand der nationalen Trup⸗ pen Abgeſchoſſen wurden neun Bombenflugzeuge und drei Jagöflugzeuge. Die Verluſte der Bolſchewiſten ſind außerordent⸗ lich hoch. Bis jetzt konnten 4258 Leichen gefallener Gegner beerdigt werden. Die Zahl der Gefangenen und Ueberläufer beträgt 8500. Auch Engländer waren dabei! dnb London, 9. Februar. „Daily Telegraph“ beſchäftigt ſich mit den hohen Verluſten, die die internationale Brigade bei den Kämpfen um Teruel erlitten hat und weiſt darauf hin, daß auch ſtarke britiſche Gruppen bei Teruel eingeſetzt wurden. Mit mehreren hundert Englän⸗ dern ſeien am 31. Dezember 650 Nordamerikaner und 400 Kanadier an die Teruel⸗Front geworfen worden. Seit dieſem Zeitpunkt ſind ihre Reihen ſtark gelichtet worden. Die engliſche ſprechenden Mitglie⸗ der der internationalen Brigade ſeien von der Front jetzt zurückgezogen worden und befänden ſich auf dem Wege in das Hinterland. „Myſteriöſe Flugzeuge“ — Barcelona, 10. Febr.(U..) Der 4234 Tonnen große engliſche Dampfer„Peck⸗ ham“, der geſtern SOsS⸗Rufe ausſandte, iſt hier ein⸗ getroffen. Wie der Kapitän berichtet, ſei das Schiff, als es ſich etwa 200 Km. öſtlich von Barcelona be⸗ fand,„von myſteriöſen Flugzeugen umkreiſt“ wor⸗ den. Da man einen Angriff befürchtet habe, ſeien die SOS ⸗Rufe ausgeſandt worden. Die Flugzeuge wären jedoch ſchließlich weitergeflogen, ohme Bom⸗ ben abzuwerten oder einen anderen Angriff zu unternehmen. Die„Peckham“ hatte in Odeſſa Le⸗ bensmittel geladen, die für Barcelona beſtimmt waren. Mehrheit gebe. Wenn Japan den Londoner Ver⸗ trag nicht unterzeichnete, ſo bedeute das nicht, daß es „freie Hand“ für ein Wettrüſten in Anſpruch nehme. Aus dem immer wieder geſtellten Verlangen einer allgemeinen und gleichmäßigen quantitativen Abrüſtung unter Beſeitigung ausgeſprochener An⸗ griffsabſichten ſei Japans Wille erſichtlich, jede An⸗ griffsabſicht auszuſchalten, und nur die Defenſtvkraft nach Maßgabe der eigenen Sicherheit deutlich her⸗ auszuſtellen. ö s Japan lehne deshalb jede Unterſtellung ab, daß die Ablehnung einer Erklärung über ſein Flot⸗ tenbauprogramm mit Geheimrüſtungsabſichten identiſch ſei. Nur um 57000 Arbeitsloſe mehr Die Entwicklung des Arbeitseinſatzes im Januar 1938 Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 10. Februar. Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung teilt mit: Bei anhalten dem Froſt und Schneewetter ſtieg die Zahl der Arbeits⸗ loſen, die Ende Dezember eine Höhe von 995 000 erreicht hatte, auch in der erſten Januarhälfte noch weiter an. Der Uebergang zu milderem Wetter wirkte ſich dann aber ſofort günſtig auf den Arbeits⸗ einſatz aus, ſo daß Ende Januar uur insgeſamt 57000 Arbeitsloſe mehr vorhanden waren als Ende Dezember. Die Entwicklung war entſprechend der verſchie⸗ denen Wetterlage in oͤen Landesarbeitsamtsbezir⸗ ken ſehr unterſchiedlich. Bayern und Schleſien hattem allein eine Zunahme um 58 000 Arbeitsloſe, alſo eine ebenſo große Zunahme wie das geſamte Reich,. Fünf weitere Landesarbeitsamtsbezirke, und zwar Oſtpreu⸗ zen, Rheinland, Heſſen, Sachſen und Süd weſtdeutſch⸗ land hatten eine Zunahme um insgeſamt 40000. Die reſtlichen ſechs Landesarbeitsamtsbezirke hatten da⸗ gegen eine etwa gleichgroße Abnahme von 41 000, Es handelt ſich dabei um den Block der nord⸗ und mitteldeutſchen Bezirke: Pommern, Nordmark, Brandenburg, Niederſachſen, Weſtfalen und Mittel⸗ deutſchland. Die Saiſonaußen berufe wurden insge⸗ ſamt nur noch um 8000 belaſtet. Während das Bau⸗ gewerbe einen Rückgang um insgeſamt 7500 Ar⸗ beitsloſe aufwies und der Stand der Arbeitsloſigkeit in der Land wirtſchaft unverändert blieb, verzeich⸗ nete die Induſtrie der Steine und Erden eine Zu⸗ nahme um 5000, das Verkehrsgewerbe um 8000. Im Jauuar 1938 wurde ein Stand von 1032 000 Arbeitsloſen erreicht. Da die Zahl der Arbeits⸗ loſen im gleichen Zeitpunkt des Vorjahres .853 000 betrug, war die Arbeitsloſigkeit in 32 Jahre um 801000 geringer als vor einem Jahr. .... r ⁰ãũũ dd dd: dd Die Letzte aus dem Geſchlecht der Holb eins Wien, im Februar. An der Spitze berühmter deutſcher Handwerker⸗ und Künſtlerfamilien ſteht das Augsburger Maler⸗ geſchlecht derer von Holbein. Gleich einem Me⸗ teor taucht dieſer Name im 15. Jahrhundert am Kunſthimmel auf. Hans Holbein der Aeltere, ein Zeitgenoſſe des großen Grünewald, erregt durch ſeine wunderbaren religiöſen Gemälde allenthalben Auf⸗ ſehen. Wandernd zieht er umher, Kaisheim, Augsburg, Frankfurt und anderen Städ⸗ ten ſchaffend, die ſich ganz beſonders durch ihre lieb⸗ lichen Frauengeſtalten und ihre zierliche Ornamentik auszeichnen. Hier iſt der altdeutſchen Malerei ein wahrhaft großer Meiſter erwachſen, deſſen Werke heute die Münchner Pinakothek, die Augsburger Ga⸗ lexie, aber auch die Muſeen von Liſſabon, Baſel und Kopenhagen zieren. Aber noch übertroffen wurde ſein Ruhm von ſei⸗ nem Sohn, Hans Holbein dem Jüngeren, der von Augsburg aus nach Italien, der Schweiz und Enug⸗ land wanderte, der ſowohl auf dem Gebiete der Mo⸗ numentalmalerei als auch auf dem des Holzſchneidens unſterbliche Werke ſchuf, und zweifellos einer der be⸗ deutendſten Bildnismaler aller Zeiten war. Auch ſein füngerer Bruder, Ambroſius Holbein, iſt, wenn⸗ gleich er ſtets im Schatten von Hans blieb, als Zeich⸗ ner und Holzſchnitzer hervorgetreten. Mancher be⸗ rühmte Holbein hat in ſpäteren Jahren in Augsburg gewirkt, wenngleich die Namen der beiden Hans Hol⸗ bein auf einſamer Höhe ſtehen. Später zog das ſtets wanderluſtige Geſchlecht der Holbeins nach Oeſter⸗ reich, wo wir dem Namen zum erſten Male im 17. Jahrhundert begegnen. Und heute gibt es nur noch einen Menſchen, der das weltberühmte Maler⸗ eſchlecht vertritt, die in Neuwaldegg bei Wien bende Frau Vilma von Holbein⸗ Hol⸗ bein sberg, die Letzte derer von Holbein. „Eine gütige alte Dame hütet in ihrem kleinen Ae die unſchätzbaren Erinnerungsſtücke, Familien⸗ Mit ib r.. Reliquien eines großen Geſchlechtes. Holbein wal, roßvater der Dramaturg Franz von E. Th. A Holkmaz Freund und Kollege des Dichters . inch des vor einem Jahrhundert Lei⸗ Altarbilder in ter des Theaters in Bamberg und ſpäter Direktor des Wiener Burgtheaters war, ſtirbt das Ge⸗ ſchlecht der Holbeins aus. Freilich hat Frau Vilma nur wenige Werke ihrer beiden größten Vor⸗ fahren, zwei Madonnenbilder von Hans Holbein dem Aelteren und ſechs Porträts von Hans Holbein dem Jüngeren, unter denen ſich allerdings ein Meiſter⸗ werk des Künſtlers, das Porträt der„Jane Sey⸗ mour“, einer Gemahlin des engliſchen Königs Hein⸗ rich VIII., befindet. Dafür gibt es in dem ſtillen kleinen Haus noch manche andere Koſtbarkeit, zum Beiſpiel eine Haar⸗ locke Goethes. Mit einem aus dem Jahre 1887 ſtammenden Dokument wird die Echtheit der dunkel⸗ blonden Haarlocke des Dichters amtlich beglaubigt. Aus dem Familienbuch derer von Holbein erfährt man Näheres über die Lebensſchickſale der einzelnen Familienmitglieder. Diamantſchleifer, Offiziere, Dichter, Schauſpieler und Theaterleiter befinden ſich unter ihnen, faſt ſtets haben die Holbeins, getreu einer großen Tradition, künſtleriſche Berufe er⸗ griffen. 2b. eee been Tanthipe auf der Luſtſpielbühne Uraufführungserfolg in Frankfurt Frankfurt, im Februar. Die in humaniſtiſch⸗gymnaſialer Tradition mit ehrfurchtgebietender Würde ausgeſtatteten Geſtalten der griechiſchen Mythologie erhalten zärtliche Koſe⸗ namen. Durch das Kuliſſenfenſter ſieht man die Akro⸗ polis. Aus Kanthippe iſt eine anmutige Hirtin aus der Pansgrotte geworden, die Aleibiades ohrfeigt. Sokrates wird zu einem ſchulmeiſterlich philoſophie⸗ renden Trunkbenbold, der ſich ſchließlich in einen liebestollen Pan verwandelt und ſeine reizende ge⸗ liebte Kanthippe in die Arme ſchließt. enophon ſtellt ſich als Schriftleiter des Abendblattes und Kumſtkritiker(mit Ausweis) vor, der mit Aleibiades ſchmiſſige Schlager ſingt und die Hochzeit der Aſpaſia mit Vaku⸗Blitz für ſein Abendblatt auf die Platte bannt. Die Würde von zwei Jahrtauſenden gerät ins Wanken. Ein köſtlicher Spaß, treffſicher und zündend, ein toller Ritt auf die klaſſiſche Bildung, bei dem das ganze mühſam behaltene humaniſtiſche Wiſſen durcheinanderpurzelt. Zu dem bewährten Luſtſpiel⸗Autoren⸗Paar Toni Impekoven und Carl Mathern hat ſich als dritter der Muſiker Edmund Nick geſellt. So iſt aus dem Ganzen— die Autoren nennen es zwar muſikaliſche Burleske— eigentlich eine ſchmiſſige Operette geworden, die alles hat, was eine Operette braucht, Ausſtattung, Humor, Parodie, Spott, Gefühl und zündende Schlager. In drei Akten, die mit Einfällen nur ſo gepfeffert ſind, ſpielt ſich Liebesleid und Liebesglück des Weſſen von Athen ab. und Bilder. Die ſchwungvolle Aufführung, die Toni Impe⸗ koven, der eine der beiden Autoren, meiſterlich inſze⸗ miert hatte, hatte die Spottluſt übermütiger Gym⸗ naſiaſten. Herbert Wahlens Sokrates war bis auf die Uhrkette und den Regenſchirm ein in paſto⸗ ralem Gehabe philoſophierender Schulmeiſter, Elſe Knott eine reizende Kanthippe mit ſprudelndem Temperament, Bum Krüger ein köſtlicher Reno⸗ phon und Wolfgang Büttner ein ſtilvoller Alei⸗ biades. Am Pult gab der Komponiſt Edmund Nick ſeiner Muſik operettenhaften Schwung. Die Auto⸗ ren mußten ſich ſchon nach dem erſten Akt dem Pu⸗ blikum zeigen. Adolf Meuer. Die Bühnenbildner des„Polniſchen Balletts“. Das in Paris und London fjüngſt gefeierte„Polniſche Ballett“, das auch in Karlsruhe und Mannheim Gaſt⸗ ſpiele gibt, beſteht nicht nur aus einem hervorragen⸗ den, beſtgeſchulten und eingeſpielten Enſemble, nennt nicht nur einen der talentvollſten polniſchen Kapell⸗ meiſter ſein eigen, ſelbſt die Bühnenbilder und Koſtüme ſind von bedeutenden Künſtlern entworfen, deren Namen unter den Malern der Gegenwart einen guten Klang beſitzen. Waclaw Borowfſ ki, deſſen Bilder durch Charme der Kompoſitionen und durch muſikaliſche Farbenharmonie charakteriſiert werden, iſt auch den Deutſchen durch die Ausſtellung Polniſcher Kunſt in Berlin im Frühjahr 1935 bereits kein Fremder mehr. Von ihm ſtammen für zwei Darbietungen des„Polniſchen Balletts“ die Koſtüme Neben ihm ſtehen würdig drei andere bekannte polniſche Bühnenbildner:Wladyſlaw Da⸗ ſzewſki, Irena Lorentowiez⸗Karwowſka und Tereſa Roſzkowſka und verleiten den übri⸗ gen Darbietungen Farbe und Form. ö 5 Willem Mengelberg dirigierte die Münchener Phi harmoniker Rudolf Heß bei dem Feſtkonzert Als Abſchluß einer in München veranſtalteten „Niederländiſchen Woche“ dirigierte Profeſſor Willem Mengelberg die Münchener Philharmoniker bei einem feſtlichen Konzert, zu dem ſich auch der Stell⸗ vertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, der bayeriſche Miniſterpräſident Siebert, der nie⸗ derländiſche Konſul Dyſerink ſowie die geſamte niederländiſche Kolonie eingefunden hatten. Bei dem Konzert wirkte die Pianiſtin Profeffor Elly Ney als Soliſtin mit. Orkanartiger Beifall war der Dank der Zuhörer für den erlebnisreichen Abend, an dem Willem Mengelberg Werke von Beethoven und Tſchaikowſki überragend darbot. Aug dem Nationaltheater. Heinrich Zer⸗ kaulen, der Verfaſſer des Schauſpiels„Der Retter“ und des früher am Nationaltheater mit Epfolg geſpielten Luſtſpiels„Sprung aus dem All⸗ tag“ wohnt der heutigen Aufführung ſeines Schau⸗ ſpiels bei.— Morgen Freitag in neuer Einſtudie⸗ rung„Der Barbier von Sevilla“. Muſika⸗ liſche Leitung: Karl Elmendopff. Regie: Friedrich Brandenburg. Es ſingen: die Damen Gelly und Landerich und die Herren Lienhard, Koblitz, Schever, Heinrich Hölzlin und Peter Schäfer.— Das große Faſchings⸗Kabarett des Nationaltheaters, das im vergangenen Jahr ſtürmiſchen Erfolg hatte, findet auch dieſes Jahr wieder unter der Geſamtlei⸗ tung von Hans Becker ſtatt. Es ſind im ganzen ſechs Abende vorgeſehen, und zwar am 19., 20., 26., 27, und 28. Februar und am 1. März. Kleine Theater- und Muſikchronik Der Oeſterreichiſche Staatspreis für Muſik wurde als Würdigungspreis dem Komponiſten Julius Bittner zuerkannt. Zwei Förderungspreiſe erhielten Franz Sal m⸗ hofer für ſeine Oper„Iwan Sergewitſch Toraſenko“ und Hans Holenſa für die Oper„Schelm von Bergen“. *. Im Sommer dieſes Jahres werden zwei dentſche Sängerfeſte in 1855 b 5 durchgeführt. Das erſte findet in Chikago ſtatt, das zweite e,, 5 5 i l 8 Bereinigten Staaten 00 2 Donnerstag, 10. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3 Seite/ Nummer 68 Mannheim, 10. Februar. Blick in einen kleinen Kalender Vor mir liegt ein ganz kleiner Kalender, ein Taſchenkalender, wie man ſagt, der im Druck als auch im Einband eine anerkennenswerte Leiſtung darſtellt. Das nur wenige Zentimeter große Ding nennt ſich: „Pfälziſcher Kleiner Kalender für das Jahr 1788“ und enthält neben dem Kalendarium auch allerlei „Merkwürdiges“ über Mannheim, die Stadt, wo er zur Ausgabe gelangte. Blättert man das Kalenderchen durch, dann findet man allerdings nicht viel, was heute noch„merkwür⸗ dig“ erſcheinen könnte. Die einzelnen Bauten aus der kurfürſtlichen Stadt, beſonders das gerade fertig⸗ geſtellte Zeughaus, werden eingehend beſchrieben. Man erfährt, daß Mannheim vor 150 Jahren 107 Quadrate mit 1548 Häuſern, 75 Scheunen, ſechs Ka⸗ ſernen und ebenſovielen öffentlichen Plätzen zählte. 51 Pumpen und 12 Brunnen waren zur allgemeinen Benützung vorhanden. Damals diente nicht nur der rechte Schloßflügel künſtleriſchen und wiſſenſchaftlichen Zwecken, ſondern teilweiſe auch der linke, wo ſich das Kabinett der Na⸗ turlehre befand. Viel Rüſtzeug für alle Teile der Erfahrungsnaturlehre war hier untergebracht. Be⸗ ſonders reich ausgeſtattet war die Sammlung mit Apparaten zur Beſtimmung der Luft⸗ und Lichtbewe⸗ gung und der Agtſteinkraft, wie man damals noch die Elektrizität nannte. Man erfährt aus dem kleinen Kalender weiter, daß in Mannheim eine„Patriotiſche Krankenkaſſe“ beſtand, mit der freiwillig eine kleine Armenkaſſe werbunden war. Ein„Militäriſch⸗anatomiſches Theater“, im Gebäude des jetzigen Finanzamtes in F 6 untergebracht, ermöglichte es jedem, der Luſt da⸗ gu hatte, das Sezieren zu erlernen. Der Platz vor dem Theater hieß noch Jeſuitenplatz, ſpäter Theater⸗ platz und jetzt Schillerplatz. Von den Schauſpielern wird Boeck als Darſteller von„Helden, Ehemännern und Charakterliebhaber“, Iffland als Darſteller „ernſthafter und komiſcher Vätter und Karikaturen“, und Beil als Darſteller„alter Soldaten und Bedien⸗ ten“ aufgeführt. Viel gerühmt wird in dem Kalender, daß Kurfürſt Karl Theodor in der Zeit des Siebenjährigen Krie⸗ ges, währenddem Deutſchland mit ſchlechter Münze überſchwemmt war, dafür beſorgt geweſen iſt, daß die Kurpfalz die beſten Münzen beſaß, was ihm„zu einem unſterblichen Nachruhm gereiche.“— ze Sperrſchilder in der Auguſta⸗Anlage. In der Nacht zum Mittwoch geſchah in der Auguſta⸗Anlage, in Höhe der Werderſtraße, ein Rohrbruch, der das Aufſthlagen der Straße notwendig machte. Der Verkehr muß bis zur Beendigung der Ausbeſſe⸗ rungsarbeiten umgeleitet werden, was ſich, vor allem durch die großen Laſtwagen, für die Anwohner der engen Seitenſtraßen ſchon recht unliebſam bemerkbar macht. ze Der Pionier⸗Verein Mannheim hielt kürzlich ſeine Jahreshauptverſammlung. Vereinsleiter Haß⸗ ler gab Rechenſchaft über die Arbeiten und Erſolge des verfloſſenen Jahres. Kaſſierer Böhm konnte guten Kaſſenbeſtand melden. Die Schießabteilung unter Führung des Kameraden Schopp erfreut ſich ſchöner Erfolge. Mitglieder, die auf eine zehnjäh⸗ rige Kameradſchaft zurückblicken konnten, erhielten ein Ehrenglas mit Widmung. Der deutſch ee Pio⸗ niertag wird dieſes Jahr vom 7. bis 11. Juli in In⸗ golſtadt, der Badiſche Pioniertag vom 29. Juli bis 1. Auguſt in Villingen ſtattfinden. Eine Aenderung in der Vereinsleitung ſand nicht ſtatt. Im Scheinwerfer: Die Tarife der Skädtiſchen Werke Die Ergebniſſe des Rechnungsjahres 1936/37 und die Frage der Senkung der Gebühren Vor Jahresfriſt hat Reichsinnenminiſter Dr. Frick einen Erlaß herausgegeben, in dem er den Städten empfohlen hat, zu prüfen, ob ſich nicht eine Ermäßigung der Preiſe für Strom, Gas und Waſſer verantworten laſſe. Nunmehr zeigen ſich oͤie erſten Auswirkungen dieſer von höch⸗ ſter Stelle angeregten Tarifſenkungsaktion. In un⸗ ſerer Mittwoch⸗Abendausgabe konnten wir berichten, daß ſich eine ganze Reihe Städte entſchloſſen hat, die Tarife ihrer Werke herabzuſetzen. Sie dienen da⸗ mit ſowohl der Wirtſchaft, deren Produktionskoſten ſich verringern, als auch den Haushaltungen, in deren Rechnung die Ausgaben für Waſſer, Gas und Strom eine nicht gerade untergeordnete Bedeutung haben. Es iſt noch nichts darüber bekannt, ob ſich auch die Städtiſchen Werke in Mannheim im neuen Rech⸗ nungsjahr zu einer Tarifſenkung entſchließen werden. Zweifelsohne hat man ſich auch in unſerer Stadt an verantwortlicher Stelle mit der Empfeh⸗ lung des Reichsinnenminiſters beſchäftigt, und viel⸗ leicht werden wir im Zuſammenhang mit der für die nächſte Zeit zu erwartenden Verabſchiedung der Haushaltsſatzung 1938/39 über das Ergebnis dieſer Bemühungen etwas erfahren. Jedenfalls wäre das ſehr zu wünſchen. Beſonders zu begrüßen wäre es natürlich, wenn unſere Stadtverwaltung mit der Bekanntgabe eines Tarifſenkungsentſchluſſes auf⸗ warten könnte. Die Städtiſchen Werke ſind Verſorgungsbetriebe, deren Aufgabe die mög lichſt billige Beliefe⸗ rung der Bevölkerung mit Waſſer, Gas und Strom iſt. Im Hinblick auf die Größe dieſer Aufgabe nehmen ſie ja auch eine Monopolſtellung ein. Wie jeder Betrieb, der gewiſſenhaft geführt wird, müſſen ſelbſtverſtändlich auch ſie auf Ausglei⸗ chung ihrer Betriebsrechnung bedacht ſein, das heißt ſie müſſen ihre Produktionskoſten und ihre Einnah⸗ men aufeinander abſtimmen. Damit iſt ihrer Preis⸗ geſtaltung nach unten eine Grenze geſetzt. Bislang haben die Städtiſchen Werke über die ihnen als Verſorgungsbetrieben geſtellten Aufgaben hinaus noch eine beſondere Bedeutung, als ſie durch Ablieferung der von ihnen erzielten Gewinne an die Stadtkaſſe zur Haushaltsgebarung der Stadtverwaltung einen Beitrag leiſten. Ob die Stadtverwaltung auf dieſen Beitrag in Zukunft ganz oder zum Teil verzichten kann, iſt abhängig von der Entwicklung des Steueraufkommens. Die Frage der Tarifſenkung iſt alſo nicht allein vom Standpunkt der Betriebsrechnung der Städtiſchen Werke zu betrachten. Aber wir glauben, nicht fehl zu gehen, wenn wir annehmen, daß im Zuge der allgemeinen Wirtſchaftsbelebung dieſes Steuerauf⸗ kommen in Mannheim auch im laufenden Haushalts⸗ jahr erheblich gewachſen iſt. Aber abgeſehen von dieſer Stadthaushaltsſeite könnten ſich wohl auch in der Betriebsrech⸗ nung der Werke ſelbſt in gewiſſem Ausmaße Möglichkeiten zur Ermäßigung der Tarife bieten. Wir denken hierbei zunächſt daran, daß im Zuſam⸗ menhang mit dem wirtſchaftlichen Aufſchwung ſich auch bei den Werken Einnahmeſteigerungen aus dem Verkauf von Strom, Gas und Waſſer ergeben haben, während andererſeits die Nettokoſten der Produktion wohl nicht in gleichem Ausmaße gewachſen ſind, ſo daß ſich alſo Betriebsüberſchüſſe er⸗ höht haben dürften. Eine zweite Frage iſt die, ob es nicht vertretbar wäre, eine Verminderung der bisher üblichen Abſchreibungen vorzunehmen. Zum dritten wäre auch zu überlegen, ob man nicht rechnungsmäßig die Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke als Einheit betrachten ſollte, um auf dieſe Weiſe zum Teil die Ueberſchüſſe des Elektrizitäts⸗ werkes dem Gaswerk nutzbar zu machen. Es iſt uns bekannt, daß unſer Gaswerk im Rechnungsjahr 1936/37 mit einem von der Stadt⸗ kaſſe gedeckten Fehlbetrag von 38 606 Mark abge⸗ ſchloſſen hat, während das Elektrizitätswerk 1510575 Mark und das Waſſerwerk 190 557 Mark Gewinn abliefern konnten. Faßt man nun aber die Hauptgruppen der Rechnungen der drei Werke zu⸗ ſammen, ſo ergibt ſich für das genannte Jahr fol⸗ gendes Bild vom Geſamtaufwand und Geſamt⸗ ertrag der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: 8 998 777 N die Nettokoſten der Produktion Einnahmen aus Verkauf von Gas, Strom und Waſſer Betriebsüberſchuß Verzinſung und Tilgung Abſchreibungen Gewinnablieferung Dieſe Geſamtſchau zu ſein für die Beurteilung der Frage, ob und in welchem Ausmaße Tarifſenkungen bei den Werken möglich ſind. Nur andeutungsweiſe möchten wir bei dieſer Gelegenheit noch die Staffelung der Strom⸗ tarife geſtreift haben. Der Mannheimer Haushaltstarif für Elektrizität iſt nach der Miethöhe geſtaffelt, und zwar derart, daß die Zahl der Kilowattſtunden, die der Verbraucher zum vollen Preis(ja ſogar zwei Pfennig teurer) zahlen muß, um ſo größer iſt, je mehr Miete er zahlt; nur was über dieſem ſogenannten Regelverbrauch liegt, iſt billig und koſtet alſo nur acht Pfennig. Dieſe Staffelung birgt ſoziale Härten in ſich, weil der Kinderreiche, der notwendigerweiſe eine größere Wohnung als ein anderer haben und damit auch eine höhere Miete zahlen muß, eine über Gebühr hohe Zahl von„Regelverbrauch“⸗Kilowattſtunden abneh⸗ men muß, ſofern er ſich nicht zu einer ſehr ſtarken Einſchränkung ſeines Stromverbrauchs gezwungen ſieht. So wirkt ſich die Staffelung— das wiſſen wir aus wiederholten Zuſchriften aus unſerem Leſerkreis— wie eine von den Kinderreichen als unſozial empfundene indirekte Beſteuerung aus. Götz 13 934 905 ¼ FFFFFPPbbCCbCCCUCVCUCVCVCVCVCVCVDCDVC(VPbPbPTVTVTVTVDVTVDVTVTVTVTGTGTVTGTVTVTVTVTVTVTVTVTVTbVTUTVTVTVTVTVTVTbͤVTVTVTVTTTTbTTTTTͤTTTTTWTTTTTTͤTTTTTVTVwTͤTWTWVlͤlͤͥ!lͤͥlwlvl!'!'!'!.!.!.!.!!!!!.!!.!.!.ꝛ·ů·ů·ů·ů ů ů ů—— ů ů Zwei Fußgänger erheblich verletzt Polizeibericht vom 10. Februar Fünf Verkehrsunfälle. Geſtern nachmittag wurde eine Fußgängerin beim Ueberqueren der Planken zwiſchen O 3/P 3 von einem Kraftrad ange⸗ fahren und zu Boden geworfen, wobei ſie ſich eine größere Wunde am Kopfe zuzog. Die Verletzte wurde nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Ueber die Schuldfrage ſind die Erhebungen im Gange. Bei der Friedrichsbrücke(Stadtſeite) wurde geſtern abend ein junger Mann beim Ueberſchreiten der Fahrbahn von einem Perſonenkraftwagen an⸗ gefahren. Der Fußgänger, der hierbei einen eee eee Leihamt und Karneval Ein harlnäckiges Märchen, das immer wieder erzählt wird Insbeſondere dem karnevalfreudigen Weſten, allen voran Köln, wird nachgeſagt, daß hier der Hochbetrieb des Karnevals auch eine„Hochkonjunk⸗ tur“ der ſtädtiſchen Leihämter bedeute. Was eben zu entbehren, werde verſetzt, um in den Beſitz von baren Mitteln zu gelangen, ſelbſt wenn das„letzte Bett“ daran glauben müſſe. Was iſt eigentlich wahr an dieſem Gerede? Nicht viel oder beſſer faſt gar nichts! Die Karnevalszeit, wie ſie die weſtlichen Hochburgen kennen, erſtreckt ſich bekanntlich nicht nur auf die drei Fasnachtstage, ſondern beginnt ſchon mehrere Wochen vorher. Bei einer Unterſuchung darüber, inwieweit die Karnevalswochen den Umſatz des Leihamtes vermehren, wird man alſo die Wo⸗ chen von Januar und Februar zugrundelegen müſſen. Eine nüchterne Betrachtung der Umſatzentwick⸗ lung der ſtädtiſchen Leihämter in dieſer Zeit nimmt ein Fachmann in der„Zeitſchrift für öffentliche Wirt⸗ ſchaft“ vor. Umſätze und Beſtände der Leihämter, ſo heißt es dort, ſchwanken alljährlich zwiſchen einem Tiefſtand um die Jahreswende u n d einem Höchſtſtand im Sommer. Das mehr oder minder gleichmäßige Anſteigen der Verkehrs⸗ und Beſtandslinien in den Monaten Januar und Februar kann aber auf keinen Fall mit einem erhöh⸗ ten Geloͤbedarf der Pfandgäſte für Faſchingszwecke erklärt werden, weil es ſich auch über die Faſchings⸗ zeit hinaus bis in den Hochſommer fortſetzt, und weil darüber hinaus die Verkehrslinien des Faſchings⸗ monats während der Faſchingstage nicht die geringſte Abweichung aufzeigen. Während der Faſchingszeit kann weder ein Nachlaſſen der üblichen Pfänder⸗ auslöſung noch eine das Regelmaß überſteigende Beleihung ſeſtgeſtellt werden. Bei dieſen Feſtſtellun⸗ gen ſind die Zahlen von den wichtigſten Plätzen Weſt⸗ und Süddeutſchlands zugrundegelegt. Die Frage, ob der Karneval auf die Umſatzzahlen der Leihämter in Deutſchland einen belebenden Ein⸗ fluß hat, iſt ſchon mehrfach von den Leitern öffent⸗ licher Leihämter behandelt und verneint worden. So unter anderem im Jahresbericht des Leihamts Mün⸗ chen 1936 und Mannheim 1929. Teilweiſe iſt ſo⸗ gar feſtgeſtellt worden, daß der Faſching in Zeiten großer Arbeitsloſigkeit dazu beigetragen hat, Dar⸗ lehnsnehmern Verdienſtmöglichkeiten zu bieten, die die Pfandauslöſungen beſchleunigt haben. In engem Zuſammenhang mit oͤieſer Betrachtung ſteht die Frage, inwieweit überhaupt Leihamts⸗ kredite aus Leichtſinn in Anſpruch genom⸗ men werden. Es iſt ſchwer, wenn man von der all⸗ gemeinen Erfahrung abſehen will, hierzu auf Grund einwandfreier Unterlagen Stellung zu nehmen, weil man auf Grund einzelner Leichtſinnsfälle unter kei⸗ men Umſtänden allgemeine Schlüſſe ziehen darf, and weil es geeignete Erhebungen, die die Geſamtheit der Leihamtsbeſucher erfaſſen, im allgemeinen nicht gibt. Um ſo beachtlicher iſt daher eine vordruckmäßige Be⸗ fragung der Pfandgäſte, die in den Monaten Juni und Juli 1935 durch das Leihamt der Stadt Breslau durchgeführt und von einer neutralen Stelle ausge⸗ wertet wurde. Dieſe Breslauer Erhebung hat ſehr eindeutig bewieſen, daß es ganz allgemein zwingende wirtſchaftliche Gründe ſind, die zur Inanſpruchnahme des Leihamtskredites füh⸗ ren, und daß die Fälle, in denen vermeidbare Aus⸗ gaben mit vom Leihamt geliehenen Geldern beſtrit⸗ ten werden ſollen, außerordentlich ſelten, ja unbe⸗ achtlich ſind. 8 Dieſe allgemeine Feſtſtellung über den Einfluß des Leichtſinns als Urſache der Inanſpruchnahme der Leihämter beſtätigt auch die Tatſache, daß der Karne⸗ val den Geſchäftsbetrieb der Leihämter nicht belebt. Die Behauptung, daß etwa in Köln oder München während der Faſchingszeit oft das„letzte Bett“ ins Leihhaus wandere, iſt alſo ein Märchen, das wahr⸗ ſcheinlich felbſt nur einem Faſchingsſcherz ſeinen Ur⸗ sprung verdankt.„ Bruch des linken Fußes davontrug, fand ebenfalls Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Die Schuld ſoll den Verletzten ſelbſt treffen, da er kurz vor einem Straßenbahnwagen die Fahrbahn überquert hat. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Per⸗ ſonen leicht verletzt, zwei Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 43 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 24 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten 7 Perſonen angezeigt werden. Pflege Bayreuther Geiſtes Nachmittagskonzert des Richard⸗Wagner⸗ Verbandes Deutſcher Frauen Zugunſten der Richard⸗Wagner⸗Stipendien⸗Stif⸗ tung hatte die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs hafen geſtern nachmittag zu einem Konzert in den Hanſa⸗ Saal geladen. GMD Karl Elmendorff hatte in uneigennütziger Weiſe die muſikaliſche Leiſtung übernommen, und ferner hatten ſich erſte Soliſten unſerer Oper in den Dienſt der Sache geſtellt. Frau Helene Röchling begrüßte ſie und die Gäſte auf das herzlichſte. Dann eröffnete Hans Schweska die Vortragsfolge mit Loewe⸗Balladen, die er mit vorzüglicher Deklamation und großem dramatiſchen Schwung vortrug. Irene Ziegler ſprang für Käthe Dietrich ein und riß die Hörer u. a. mit der Arie der Eboli aus Verdis„Don Carlos“ zu Beifallsſtürmen hin. Roſe Huſzka glänzte namentlich in der anſpruchsvollen Ballade der Senta und ſpäter u a. mit der Hallen⸗Arie. Schweska ſang noch einige Richard⸗Strauß⸗Lieder und Frau Zieg⸗ ler drei der Brahmsſchen Zigeuner⸗Lieder. a Die Künſtler wurden mit Recht gefeiert. k. b. zen Auf dem Jahresappell der 249er gab Schrift⸗ wart Wellenreuther den Bericht über das Jahr 1937. Im neuen Jahre werden wieder regel⸗ mäßige Monatszuſammenkünfte ſein. Nach Berichten über die Kaſſenlage, das Schießweſen und die Erfaſ⸗ ſung der Altſtoffe gab Kameradſchaftsführer Dr. Kattermann bekannt, daß die Regiments⸗ geſchichte nahezu fertiggeſtellt ſei. Er beſtätigte den Führerring in ſeinen Aemtern und dankte für die Mitarbeit. Der Regimentstag ſindet vom 28. bis 30. Mai in Achern ſtatt, en Einen karnevaliſtiſchen Abend hatten die Keg⸗ ler im dichtbeſetzten Saale des„Feldſchlößchens“. Vier Stunden Lachen und Frohſinn leitete der Ein⸗ zug des Elfer rats ein. Kegler Deißler leitete den Abend mit viel Humor und Geſchick. Das vorzüg⸗ liche Programm bereicherten die Große Karnevals⸗ Geſellſchaft Viernheim, die drei Straßenſänger aus Ilvesheim, Büttenredner, Boxnummern aus der Bütt, ͤe Doppelnummer Fetzer und Fetze... Der Fröhlichkeit war kein Ende. 5 5 geſchichtlich bedeutſamen Werk mitarbeiten kann. 5 Fröhliche Pfalzfahrt der Mannheimer Liedertafel Beſuch bei dem Liedertäfler Weinfeſt in Neuſtadt Die Mannheimer„Liedertafel“ folgte einer Einladung des Brudervereins in Neuſtadt und wohnte dem Neuſtädter„Herren-Wein⸗Abend“ in recht ſtattlicher Zahl bei. Mit einem Hallo der Begei⸗ ſterung wurden die Mannheimer Gäſte in Neuſtadt empfangen. Die Vereinsführer tauſchſten herzliche Begrüßungsworte miteinander aus und dann ging es in den feſtlichen Saalbau⸗Hindenburgſaal. Mit dem feierlichen Anſtich des 1937er Neuſtadter „Erkenbrecht Riesling“ wurde der Abend eröffnet und nach dem Einmarſch der Schürzenträger erfolgte die Ausgabe der erſten Runde mit Pauken⸗ und Trompetenklang. Es fand dann nach dieſem kräf⸗ tigen Trunk die feierliche Begrüßung ſtatt. Und mit einem Bombenprogramm wartete die Liedertafel Neuſtadt auf.„Am Wörther See“, eine Volksweiſe, wurde von dem ſtattlichen Männerchor geſungen. Allerlei Luſtiges auf Welle Humor erhöhte die Stimmung dieſes echt pfälziſchen Weinfeſtes. Vereinsführer Wilhelm Voigt ⸗ Mannheim ſprach im Auftrag ſeiner„Liedertafel“ herzliche Dan⸗ kesworte. Es wurden Trinkſprüche ausgetauſcht und dann ging es wieder den heimatlichen Gefilden 8 U. tsch. In A Jagen ist der Winterschluß verkauf zu Ends. Nützen Sie die Zeit! NUT-WEBER Breite Straße J 1, 6 Anbefugte Plombenentfernung iſt Gas- und Stromdiebſtahl Bei Nichtzahlung der Waſſer-, Gas⸗ und Strom⸗ rechnungen tritt bekanntlich eine Sperre durch An⸗ bringen von Plomben durch die Städt. Werke ein. Die erneute Entnahme von Waſſer, Gas und Strom nach unbefugter Entfernung der Plomben und andere unberechtigte Eingriffe iſt Diebſtahl und wird mit Freiheitsſtrafe geahndet. Das gleiche iſt der Fall beim Erbre⸗ chen und Entleeren von Münzkaſſierern, deren In⸗ halt mit dem Einwurf der Geldſtücke Eigentum der Werke wird. So liegt ein Urteil vor, wonach vom Amtsgericht in einem ſolchen Falle les handelte ſich um elektri⸗ ſchen Strom) der Stromabnehmer und ſeine Ehefrau wegen Stromdiebſtahls mit je 2 Monaten Gefängnis beſtraft wurden. Kurszettel der Hausfrau Noch immer ſind die Reihen auf dem Markte ſehr gelichtet, wenn auch nicht mehr ganz ſo ſtark wie in den vergangenen Wochen. Die Anfuhr iſt ſich im allgemeinen dabei gleich geblieben. Während Spinat und Salate, wie Feld⸗ und Endivienſalat, im An⸗ gebot gleich geblieben ſind(das gilt übrigens auch von den Schwarzwurzeln, weißen und Butterrüben), hat Rotkraut, Weißkraut und Wirſing eine kleine Verminderung erfahren. Knapper ſind Zwiebeln und Gelbrüben heute geweſen, wogegen Sellerie und Meerrettich bei weitem die Nachfrage übertrafen. Von Wild ſaͤh man recht wenig, in Geflügel war das Geſchäft luſtlos, das Angebot gut, aber nicht ſehr groß. Ein paar Enten, Suppenhühner in verſchiede⸗ Am Freitag, dem 11. Februar 1938, 18 Uhr, im Muſenſaal des Roſengar⸗ tens feierliche Eröffnung des Reichsberufs wettkampfes. Es ſpricht der Kreis leiter. Karten ſind bei den Ortswaltungen erhältlich. nen Größen und zierliche Hähnchen— damit war die Beſchickung erſchöpft. An den Fiſchſtänden, beſon⸗ ders auch beim Stockfiſch, war die Zufuhr ſehr gut, das gleiche gilt für Flußfiſche. Leider ließ jedoch der Marktheſuch durch die Ungunſt des Wetters ſehr zu wünſchen übrig. Erſtaunlich vielſeitig iſt das Angebot in Käſe— da gab es alles vom„durchenen“ Handkäs über Saß⸗ nenkäſe, Rahmkäſe, Emmentaler„ohne“ bis zum würzigen Camembert, Brie und deutſchen Gervais. Aber auch hier dürfte die Kaufluſt ſich beſſern. Sucht man zwar nach ſeinem Einkauf von dieſer Stätte beſonderen Aromas hinwegzueilen, ſo ver⸗ weilt man gerne an den herrlich beſchickten Blumen⸗ ſtänden, bei denen heute ſtarkduftende Hyazinthen in Reichhaltigkeit und Schönheit den beliebten Alpen⸗ veilchen die Waage hielten. Und wenn man dann ganz beſcheiden neben ſüdländiſchen Narziſſen und Oſterglocken die— erſten Schneeglöckchen er⸗ blickt, dann weiß man,„es muß doch Frühling wer⸗ den!“ Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für 7 Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,45; Salatkartoffeln 8; Wirſing 16—12; Weißkraut 810, Rot⸗ kraut—12; Blumenkohl, Stück 35100; Roſenkohl 18 bis 25; Gelbe Rüben 710; Rote Rüben—10; Spinat 1215 Zwiebeln 12—14; Schwarzwurzeln 18—30j Kopfſalat, Stück 1030; Endivienſalat, Stück 525, Feldſalat 40-60; To⸗ maten 4060; Rettich, Stück—20; Meerrettich, Stück 10 bis 50; Suppengrünes, Bſchl.—8; Peterſilſe, Bſchl. 68: Schnittlauch Bſchl.—8; Aepfel 1535; Birnen 20—45; Zitronen, Stück—6; Orangen 28— 40; Bananen, Stück 5 bis 10; Markenbutter 160, Landbutter 140142; Weißer Käſe 530; Eier, Stück 104—12½ Hechte 120; Barben 80 Karpfen 80100; Schleien 120; Breſem 50—60; Back⸗ fiſche 40; Kabeljau 35—45; Schellfiſche 5060; Goldbarſch 40; Stockfiſche 35; Hahn, geſchlachtet 11540; Hahn. ge⸗ ſchlachtet 1060105; Enten, geſchlachtet 140150 Rindfleisch 91; Kalbfleiſch 110—116; Schweinefleiſch 92. 5 ze Eine Rundſunkſendung um das Gauarchiv. Im Auftrag des Gauleiters wird ein Gauarchiv einge⸗ richtet, in dem die Entwicklung der Partei in Baden in Schrift und Bild dargeſtellt wird. Ueber ſeinen Aufbau wird nun ein kurzer Hörbericht im Reich s⸗ ſender Stuttgart am Samstag, dem 12. FJe⸗ bruar, zwiſchen 18 und 19 Uhr Aufſchluß geben. Der Leiter des Gauarchives, Pg. Dr. Zinnecke, zeigt am Beiſpiel, wie jeder Volksgenoſſe, der an dem Rin⸗ gen um die Macht in Baden beteiligt war, an dem Nummer 68 Neue Mannheimer Zei tung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 10. Februar 1938 Die große französische Milftär- Revolte von 1917/ Ein Erlebnis- und Augenzeugenhericht von P. C, Ettighoffer 13 Auch die Naturhöhlen unter maſſiertem Feuer Und dieſes Trommelfeuer wird auch über die zahlreichen natürlichen Grotten dieſer Gegend hin⸗ wegwalzen. Es wird die Eingänge zuſammenſchla⸗ gen, die Stollen zertrümmern und den deutſchen Re⸗ ſervetruppen in ihren bombenſicheren Unterkünften keine Möglichkeit zum Eingreifen mehr geben. Die Häuſer dieſer Landſchaft ſind aus großen viereckigen Quadern gebaut, aus jenem weichen Kreideſtein, der in den Flanken dieſer Hügel am Damenweg ruht. Seit Jahrhunderten haben die Menſchen den Stein abgebaut, haben ſie die Hügel Unterhöhlt. Es mögen ſich auch durch Einwirkung von Regen, Waſſerführung und Erderſchütterungen im Laufe der Jahrtauſende natürliche Grotten ge⸗ bildet haben, die dann als Steinbrüche benutzt und ſomit bedeutend erweitert worden ſind. Der fran⸗ zöſiſchen Heeresleitung ſind dieſe Grotten wohlbe⸗ kannt. Ohne Unterbrechung beſchießen Spezialbat⸗ terien alle Eingänge und Zugänge. Aber am„Tage J“ zur„Stunde H“ werden Hunderte von Feuerſchlünden auf dieſe Eingänge ge⸗ richtet ſein. Tauſende von ſchweren Granaten werden ſtundenlang vor dem Angriff, und erſt recht auch während des Vorgehens der franzöſiſchen In⸗ ſanterie, die Grotten und ihre Verteidiger nieder⸗ raffen und zur Ohnmacht verdammen. Mit den paar verängſtigten, vom Feuer irrſinnig gewordenen überlebenden Infanteriſten im Trichterſeld dürfte man alsdann ſpielend fertig werden. Und dann wird ſich die Kavallerie des Generals Duchesnes in Be⸗ wegung ſetzen.—— Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. Deutſche Flieger greifen ein Doch jetzt meldet ſich ein neuer Gegner. Deutſchen ſchicken ihre Flieger ins Feld. Nach dem Heldentod des deutſchen Hauptmanns Boelcke ſchien die Ueberlegenheit in der Luft für immer dem Geg⸗ ner zuzufallen. Mit Mühe hatten ſich die zahlen⸗ mäßig weit unterlegenen Flieger mit ihren 80⸗pfer⸗ digen Fokkermaſchinen an der Sommefront behaupten können. Nur ein Opfermut ſondergleichen hatte ſie veranlaſſen können, trotz aller techniſchen Unter⸗ legenheit dem Feind gegenüber, das Feld nicht zu räumen. Ueber den Linien, in der Luftſperre, die ſie todesmutig, aber ausſichtlos gegen einen vielfach überlegenen Gegner verteidigten, fielen kämpfend und todesmutig, in ihr Schickſal ergeben, beſte deut⸗ ſche Kampfflieger. Ihre 80⸗pferdigen Fokkermaſchinen waren den 140⸗pferdigen Nieuport⸗ und Spad⸗ maſchinen in Geſchwindigkeit und Wendigkeit weit Die unterlegen. Nein, mit der deutſchen Luftwaffe hat Nivelle nicht mehr gerechnet. Nun aber iſt ſie wie⸗ der da. Im Geiſte Boelckes kämpfen unſere jungen Men⸗ ſchen um den Sieg. Ganz überraſchend ſind neue Maſchinen aufgetaucht. Es ſind Fokker mit Mo⸗ toren von 200 und 240 PS. Das ſchlechte Wetter kann ſie nicht mehr verjagen; ſie ſind da und behaupten ſich. Staffelweiſe und kettenweiſe durchbrechen ſie die franzöſiſche Luftſperre, hoch über die Rauchwand am Damenweg hinweg, werfen Bomben an lebens⸗ wichtigen Stellen und Verkehrsknotenpunkten, die ſelbſt unſere Eiſenbahngeſchütze nicht mehr erreichen können, weil ſie zu weit in der franzöſiſchen Etappe liegen. Franzöſiſche Feſſelballone in Flammen Und dann haben ſich plötzlich einige Spezialiſten herausgebildet. Die franzöſiſchen Feſſelballone ſtehen ruhig und ſicher am Horizont, dicht an dicht. Sie ſtehen da wie die langſtieligen Augen der Schlacht und ſpähen weit ins deutſche Hinterland. Und die Beobachter in den Ballonkörben melden jede Mu⸗ Uitionskolonne, jede anmarſchierende Kompanie, je⸗ den Trägerzug, der durch das Trichterfeld haſtet. Melden ſogar einzelne Gefechtsläuſer und lenken das unerbittliche Feuer der Batterien ſicher und raſch auf das erkannte Ziel. Irgendeine Gefahr kennen ſie nicht, dieſe Feſſel⸗ ballone, denn ſie ſtehen ja weitab hinter der Front. Sie ſchweben etwa 900 Meter hoch über dem Erd⸗ boden. Kein deutſches Geſchütz wird je ſeine Grana⸗ Wenige Tage nach Oſtern brechen zwei deutſche Flieger am hellen Tage durch die ſtrenge Front⸗ ſperre. Ganz niedrig fliegen ſie, durcheilen die Wand der jagenden Geſchoſſe. Wie ſchwere Brummer, wie gefährliche Horniſſen jagen ſie daher, ſind verſchwun⸗ den, vom Horizont verſchluckt, ehe die Abwehr richtig zum Schuß kommt. Wenige Minuten ſpäter tauchen ſie plötzlich überraſchend hinten bei den Feſſelballo⸗ nen auf. Es geht alles ſo raſend ſchnell, daß man erſt aufmerkſam wird, als der erſte Feſſelballon in Flammen ſteht. Schon ſind die Flieger beim zweiten Ballon. Kurz tacken ihre Maſchinengewehre. Die Brandmuni⸗ tion bohrt ſich in die weiche Maſſe der Gashüllen. Kurzes, trockenes Aufpraſſeln. Die Flamme ſpringt auch hier auf, ziſcht ſteilgerade gegen tungslos abſinkenden Gondel, und die Beobachter ſchweben langſam zur Erde nieder. Nicht jedem ge⸗ lingt es, ungeſchunden den Erdboden zu erreichen. Hie und da wird einer von der nachfallenden bren⸗ nenden Ballonhülle erfaßt und geht ſelbſt als leben⸗ dige Fackel in die grauſige Tiefe. An dieſem Vormittag, innerhalb weniger Minu⸗ ten, ſtören die beiden deutſchen Flieger die ganze feindliche Fernbeobachtung. Sie bringen zwiſchen Reims und Soiſſons die geſamte franzöſiſche Feſſel⸗ ballonaufſtellung durcheinander. Unberührt vom raſenden Abwehrfeuer zahlreicher Batterien und Maſchinengewehre, kehren die Flieger ſiegreich wie⸗ der über die Stellungen ins eigene Hinterland zu⸗ rück. Und noch ſtundenlang zittert bei den franzöſi⸗ ſchen Feſſelballonbeobachtungen die Erregung nach. Alle Ballone, die nicht getroffen worden ſind, blei⸗ ben an dieſem Tage eingezogen. Der ungebrochene deutſche Angriffsgeiſt in der Luft hat ſein Können bewieſen. Wo bleiben die franzöſiſchen Jago flieger? Noch am ſelben Abend wird dem Oberbefehls⸗ haber Meldung über das Auftreten ſtarker deutſcher Lufteinheiten mit neuen ſchnellen Maſchinen ge⸗ macht. „Wo bleiben die franzöſiſchen Jagdflieger?“ fragt General Mangin in einer Meldung an General Micheler.„Deutſche Fokkermaſchinen ſind im Laufe des Tages durchgebrochen und haben die Baracken⸗ lager der Senegalneger und anderer Kolonialſol⸗ daten meiner Armee unter Maſchinengewehrfeuer genommen. Und kein franzöſiſcher Flieger weit und breit, der es gewagt hätte, ſie daran zu hindern! Wo bleibt die bisher ſo deutliche franzöſiſche Ueber⸗ legenheit in der Luft?“ Micheler gibt dieſe Meldung mit den enkſprechen⸗ den Nachſätzen ſofort weiter, an den Oberbefehls⸗ haber. Auch er verlangt dringend franzö⸗ ſiſche Flieger. Obendrein beſchwert ſich Miche⸗ ler, daß es der deutſchen Fliegertruppe möglich ſein konnte, mit dem geringen Einſatz von nur zwei Ma⸗ ſchinen die ganze franzöſiſche Erdbeobachtung durch Feſſelballone auf der Angriffsfront zu terroriſie⸗ ren, ja teilweiſe ſogar zu vernichten. Ein unmöglicher Zuſtand. Nivelles große Aeberraſchung“ Nivelle antwortet ſofort. Nivelle iſt mit dem bisherigen Verlauf dieſer Schlacht zufrieden. Daß die Deutſchen kräftiger antworten, kann ihn keines⸗ wegs beunruhigen. Er hat noch eine große, ja, eine ganz große Ueberraſchung im Hintergrund. Vor⸗ läufig hält er noch damit zurück. Aber nun iſt's ſo weit. Vierhundert herrliche neue Kampfmaſchinen ſtehen auf dem Flughafen von Le Bourget bei Paris bereit. Sie ſind beſonders für dieſe Offenſive gebaut worden nach den neueſten Errungenſchaften der Tech⸗ nik und unter Berückſichtigung der großen, inzwi⸗ ſchen geſammelten Kampferfahrung. Erſt am„Tage J“ ſollen ſie überraſchend eingeſetzt werden und wie ein Horniſſenſchwarm die deutſche Front überfliegen, alle feindlichen Kampfgeſchwader vor ſich hertreibend und vernichtend. Vierhundert beſte Maſchinen war⸗ ten. Auch die Piloten ſind ſchon eingeteilt und war⸗ ten auf den Befehl zum Abholen der Maſchinen. Oſterſonntag erteilt Nivelle den 400 Piloten den Befehl, nach Le Bourget zu fahren und dort ihre Maſchinen in Empfang zu nehmen, um dann unver⸗ züglich wieder zu der Flugzeugbaſis hinter der An⸗ griffsfront zurückzukehren. Vierhundert junge, lebensluſtige Piloten, ausgeſuchtes Menſchenmate⸗ rial, fahren nach Paris, eine wundervolle, geradezu In Paris dagegen iſt es ſchön trotz der Schlacht, die in nicht viel wehr als 100 Kilometer Luftlinie entfernt tobt. Vielleicht iſt es gerade deshalb in Paris ſo luſtig und ſo nett in dieſen Apriltagen 1917. Es lebt ſich nirgendwo ſchöner, als dicht am Rande des Todes. Dann erſt gewinnt das Leben ſeinen richtigen Wert. Ha, warum auch traurig fein. warum in Sack und Aſche Buße tun, weil es da drüben an der Aisne donnert! Wenn die Schlacht ſeit Tagen unvermindert rollt und tobt, ſo bedeutet öͤas doch die bevorſtehende Be⸗ freiung Frankreichs. Das weiß jeder Pariſer Straßenfunge, das wiſſen erſt recht die jungen, ſchnei⸗ digen Flieger. Man feiert ſie vielleicht etwas zu früh. Aber ſie ſind mit dieſen Vorſchußlorbeeren zu⸗ frieden. Paris bereitet ihnen Ovationen, wo ſie ſich nur ſehen laſſen. Und ſie laſſen ſich gern blicken. Nivelles Eliteflieger haben keine Eile Tage vergehen. Längſt müßten ſie wieder zurück ſein mit ihren neuen Maſchinen, längſt müßten ſie wieder bereit ſtehen. Denn ſiehe, inzwiſchen ſind die Stunden des Trommelſeuers an der Aisne abge⸗ laufen. Unaufhaltſam iſt der„Tag J“ nähergerückt. Unaufhaltſam wird der Tag verſinken. Ja er wird da ſein, er wird mit allen ſeinen Ereigniſſen, die jetzt im Schoß der Ungewißheit liegen, bald vorüber ſein und der Vergangenheit angehören. Aber die jungen Flieger werden immer noch Paris mitnehmen, Paris und ſeine ewige Jugend werden ſie ſchlürfen in vollen Zügen. Und die 400 funkelnagelneuen Maſchinen werden keine eherne Luftſperre gegen die Deutſchen bilden. Ja, warum und wie und weshalb? Wieſo wird dies möglich ſein? Warum werden 400 Männer und Soldaten zu ſpät zum großen Einſatz kommen, 24, ja ſogar 48 Stunden zu ſßät? Warum, wie, weshalb? Iſt es das Schickſal Generals Nivelle, von ſeinen Beſten im wichtigſten Augenblick verlaſſen zu werden? des Vorerſt weiß Nivelle noch nichts von der Enk⸗ täuſchung, die ihm durch das immerhin diſziplinloſe Verhalten ſeiner 400 Piloten bereitet wird. Er hat andere Dinge zu überdenken und zu überlegen, Seine Augen ſind nicht nur auf die Durchbruchsfront ge⸗ richtet, wo das Trommelfeuer eine ſataniſche, eine unausdenkbare Wucht erreicht hat. Nein, der Ober⸗ befehlshaber blickt gegen Nordweſten, wo die Winter⸗ ſtürme immer noch herraſen. Dieſe Winterſtürme bringen ihm das ferne Brummen, Toben und Rollen des britiſchen Trommelfeuers. Die Kanoniere des Marſchalls Haig da oben leiſten noch beſſere Arbeit, als die Poilus an der Aisne. So wills manchmal ſcheinen. Und dann wird Nivelles Aufmerkſamkeit weiterhin in Anſpruch genommen durch das Verhal⸗ ten der Deutſchen auf ſeiner Durchbruchsfront. Mit Senegalnegern im Nahkampf General Mangin hat ſeine Senegalneger vor⸗ geſchickt, um die deutſchen Linien abzutaſten. Er muß den Schwarzen, die nächtlich unter dem Schnee⸗ ſturm leiden, etwas bieten, irgendeine Tätigkeit. Durch Berichte und durch Verſprechungen ſind die Farbigen bis zur Siedehitze aufgeſtachelt. Ihren Ehrgeiz und ihren Tatendrang hat man geweckt. Sie wollen jetzt endlich handeln, Kaum können die klammen Finger der unförmlichen Negerfäuſte das Gewehr noch halten, ſo bläſt's über die ſchnee⸗ bedeckte Hochfläche. Aber nun dürfen ſie aus ihren Gräben, dürfen ſich betätigen und werden dann, nach 1 ten bis zu ihnen hinjagen können. Deutſche Flieger? den Himmel, frißt ſich in raſender Eile über die glänzende Abwechſlung im rauhen Dienſt, den dieſe Beendigung des Unternehmens, in die warmen 24 Na g 2. 2 77 05 2* 71 3 2 2 7* 4 1 1 1* f„tiere Side eichs zur 87* Bah— keine Gefahr! Niemals werden deutſche ganze obere Hälſte des gelben Rieſenkörpers hin⸗ Offenſive erfordert. Es herrſcht ja ſowieſo kein Quartiere Südfrankreichs zurückbefördert. So hat Flieger in dieſer geringen Höhe die brodelnde Front weg. Und dann beginnt der Korb zu fallen, fällt mit Flugwetter. Immer wieder ſchneit es, immer wie⸗ mans ihnen verſprochen. überfliegen und ſich in das Bellen des Abwehrfeuers atemraubender Geſchwindigkeit. Noch in letzter Se⸗ der ſchütteln dunkle Wolken aus Nordweſt iyr 5 5 wagen. Und doch geſchieht's! kunde löſen ſich zwei weiße Fallſchirme aus der ret⸗ Schneegeſtöber über die Landſchaft.(Fortſetzung folgt) J DD dd!!! dd dd 10, 9. 10. 10 10. 9. 10. 9 10. 95 10. 9. 10. 9 10. 9 Anlelhen d. Kom.-Verb.% Pr. Ob.⸗Pfbrf. Goldhyp. Pfandbriefe%½́ Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſ ch..... Großkraft. M hm.... Ildenw. Hartſtein 143,0 144,0 hürttemd. Elektr. 103,5 103,2 Verkehrs-Aktien Frankfurt! Oberbeſf Br unl, 1275 137,7 Ant. 10 1000 100 N e 4 5 95 3096 1080 1090 lar gegen 2215 15155 Grün& Bilfingen 0 Lab wabef. 14 7 55 Bo d. AG. f. Rhein⸗ Deutsche Pr.„ 5—*„„„do. 36, 95 5 ayr. Motorenw. 181,* Leu. Bil 5 ellſt. of 5 5 schiff. und See⸗ 5 do R 22.. 100,0 100,0% BayrBodener. 5½ bo. Lig. Bfbr. 102,2 102,3] Bemberg, J. B. 141,5 140% i 1430 14300 err nrger br... 1 testver zinsl. Werte Steadtanleihen do,.⸗Romz i: 99,30 99,30 Würzb. 5 fl. n 101,3 101,3,% Rh. Hyp Bk. 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Wie exinner⸗ li ſalz Neckarau vor einiger Zeit zum fälligen 1 ersheim nicht angetreten, und nun hat die Behörde die Wertung dieſes Spieles vorgenommen. Bei einem:0⸗Ergebnis wurden zwei Gewinnpunkte für Oftersheim gebucht, während Kurpfalz Neckarau ſelbſtverſtändlich eine weitere Niederlage qu eren mußte. Das Urteil war nach Lage der Sache kaum anders zu erwarten. Wenden wir uns den beiden fällig geweſenen Spielen zu, ſo regiſtrieren wir zunächſt die Tatſache, daß dieſer Spielſonnkag wieder im Zeichen gewiſſer Enttäuſchungen von ſeiten der Favoriten ſtand. Dies muß zunschſt geſagt werden vom Spiel in Reilingen, wo Brühl trotz beſſeren Spiels um einen Punktverluſt nicht herum kam. Als Reilingen erſthälſtig mit:0 in Führung lag, da ſah man die erſte Niederlage der bis jetzt unbeſiegten Brühler bereits fällig, aber die unbeugſame Energie, gepgart mit einem ausgeprägten Spieleifſer, konnte Brühl nicht alle Chancen verbauen. Brühl drehte nach der Pauſe richtig auf und errang noch den redlich verdienten Ausgleich, der ja kommen mußte, als Brühl erſt einmal den Faden ge⸗ funden hatte. Die Freude über den Punktgewinn war bei Reilingen groß, nicht weniger natürlich aber auch beim FV Brühl, deſſen beſſere Leiſtung die unbedingte An⸗ erkennung des Reilinger Publikums fand. Lauer⸗ Plankſtadt leitete das Spiel mit größter Umſicht und ſehr korrekt, vor etwa 250 Zuſchauern. Zu einem torreichen Treffen empfing Altlußheim den TV 1846 Mannheim, der durch die neuerliche Niederlage nun ſeine Vormachtſtellung auf die Meiſterſchaft voll⸗ kommen preisgegeben hat. Die Altlußheimer hatten ſeit Wochen ihre Mannſchaft umgeſtellt, kamen weit beſſer vom Fleck als zuvor und nun haben ſie auch mit ihrem erſten Sieg tatſächlich die erſte Frucht ihrer Bemühungen ein⸗ heimſen können. In einem überwiegend ausgeglichenen Treffen blitzte wohl deutlich das techniſch beſſere Können der Mannheimer durch, allein vor dem Tore vab die ſpie⸗ leriſche Härte und die entſchloſſene Schußkroft der Alt⸗ lußheimer den Ausſchlag. Im erſten Teil des Spie⸗ les ſicherte ſich ſo Altlußheim einen Vorſprung von zwei Toren, die die 46er in der zweiten Holbzeit gusaleichen konnten. Im Endſpurt hatte dann wieder Altlußheim das Wort, welches mit zwei weiteren Treffern die ſich tapfer wehrenden Mannheimer ausſchaltete. Das Tabellenbild ergab einige Umgruppierungen, die jedoch nicht weſentlicher Natur ſind. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Rheinau.„„ 8 1 1 2612 17:3 TSV Oftersheim 9 6 2 1 22˙9 144 Poſt Mannheim 11 7 0 4 43:25 14:8 TV 1846. 10 5 2 3 26 20 12:8 Bill 8 3 5 0 19:13 11˙5 Reilingen 11 5 1 5 27:29 11:11 Kurpfalz Neckarau 12 4 1 7 28.30 915 BfR Ketſch... 9 2 1 6 17.34 5˙13 TV Rohrhof 11 2 0 9 16 40.18 Altlußheim 9 1 1 7 14:26 315 Das einzige für die Gruppe Oſt vorgeſehene Treffen: Schriesheim— Aſchbach mußte ausfallen, nachdem es Aſchbach vorgezogen hatte, nicht zu erſcheinen. Dies war eigentlich unverſtändlich, nachdem Aſchbach einen beim Militär befindlichen Spieler unnötig nach Schriesheim dirigiert hatte. Der Spielleiter ließ pünktlich Schriesheim anſpielen und pfiff darouf das Spiel ab. Wie die Sache auch liegen mag, ſo dürfte Kſchbach um eine Niederlage nicht herumkommen, während die Punkte mit einer 0i0⸗Wertung an Schriesheim fallen werden. Dementſprechend haben wir auch das Spiel in vorliegender Tabelle bereits gewertet. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Schriesheim 10 4 6 0 13•9 14˙6 Edingen 10 4 5 1 24.15 13:7 Neckarhauſen 8 4 4 0 236 12˙4 Ladenburg 9 4 2 3 31.20 10.8 Wallſtadt 10 3 5 3 28:17 10:10 Leutershauſen. 8 2 1 5 17:26 511 Hemsbach 8 2 1 5 1280.11 Aſchbach 7 0 1 8 12587:13 ſießt im Augenblick noch kein feſtes Programm vor, es dürfte jedoch mit Vollbetrieb an beiden Fronten der Kreis⸗ klaſſe 1 zu rechnen ein. Lediglich für die Gruppe O ſt liegt das Treffen: Ladenburg— Neckarhauſen feſt, das gelegentlich ſeiner Erſtauflage mit:0 an Neckar⸗ hauſen ging. Da Ladenburg zwiſchenzeitlich in ſeiuer Spielſtärke wieder ſtabiler geworden iſt, ſo dürfte diesmal ſicher mit einem ausgeglicheneren Ergebnis zu rechnen ſein. Die Kreisklaſſe 2 ſteht folgendes Spielprogramm vor: Laudenbach— BS Lanz Lützelſachſen— T Viernheim Mannheim⸗Stadt— Sulzbach SA⸗Stand 171 Mannheim Südweſt⸗Nachwuchs gegen Baden Die beiden noch im Reichs bundpokal⸗Wettbewerb befind⸗ lichen ſüddeutſchen Gaue, Süd weſt und Baden, tro⸗ 17 Ilten bach(:1) gen am 20. Februar, dem gleichen Tage, da die erſten Garnituren in Dresden bzw. Hamburg um den Eintritt ins Endſpiel kämpfen, ihren Nachwuchsmannſchaften in Wiesbaden einen Fu[kampf aus. Nachdem der Gau Baden ſeine Mannſchaft bereits aufgeſtellt hat, wird jetzt auch die Vertretung des Gaues Südweſt bekannt. Es ſpielen: Tor: Eigenbrodt(Kickers Offenbach); Verteidigung: Hohmann(Kickers Off ch)— Weiler(TSch 89 Oppau); Läuferreihe: Soffel(Fa 03 Pirmaſens)— Klees(fs Homburg!— Herbert(Wormatia 18); Angriff: Schulmeyer(SV Wiesbaden)— Jakob(fs Neu⸗Iſenburg! — Fuchs(S Wiesbaden]— Leibenguth(Boruſſia Neun⸗ kirchenſ— Gärtner(Olympio Lorſch). Südweſt⸗Pokalmannſchaft gegen Sachſen Zum Reichsbumdpokal⸗Vorſchlußrundenſpiel gegen Sachſen am 20. Februar in Dresden bat der Fußhallgau Südweſt ſeine Vertretung berei amhaft gemacht. Gegen⸗ über den bisheri 0 aften hat ſie ein ſtark verändertes en erhalten. Torhüter Müller, Ver⸗ teidiger Groß, Läufer Lindemann und die Stürmer Wir⸗ ſching und Adolf Schmitt, die letzte Spiel gegen Niederſachſen mitgewinnen halfen, werden in der„Dres⸗ das dner“ Elf erſetzt, da einerſeits ihre Form zu wünſchen itbrig läßt und zum andern gegen die ſtarken Sachſen eine Mannſchaft aufgeſtellt werden mußte, die mit Rückſicht auf die Spielwe ihres nächſten Geaners Kampfeseifer mit guter Technik verbindet. Es ſpielen für den Gau Süd weſt: Tor: Remmert(Reichsb.⸗Rot⸗Weiß Frankfurt): Ver⸗ teidigung: K. Welſch(Bor. inkirchen). Kern(Wormatia Worms]; Läuferreihe: Gramlich(Eintr. Frankfurt], Sold (FV Saarbrücken), Kieſer(Wormotia Worms]; Angriff: Röll(Eintracht Frankfurt), Schuchardt(FSV Frankfurt). Staab(Kick. Offenbach], Eckert, Foth(beide Worm. Worms). Deutſche Gerätmeiſterſchaſten ganz groß! Es ſteht ſchon heute, faſt vier Wochen vor der Veran⸗ ſtaltung ſelbſt, feſt, daß auch die diesmaligen Gerätmeiſter⸗ ſchaften der deutſchen Turner— in der Reihenfolge die achten— wieder ein überragendes Ereignis werden. Die Hälfte der Sitzplätze der Markthalle von Karlsruhe, wo die Titelkümpfe am 6. März ſtattſinden und die rund 9000 Sitzplätze faßt, ſind ſchon jetzt allein durch auswär⸗ tige Beſtellungen verkauft, ſo daß wieder Tauſende von Intereſſenten zurückgewieſen werden müſſen, die ſich nicht rechtzeitig um Karten bemühen. Auch aus dem Ausland liegen ſchon größere Kartenbeſtellungen vor, ſo z. B. aus Luxemburg. Kdß orgoniſtiert Sonderzüge, kurzum Karls⸗ ruhe wird am 6. März im Zeichen der Turner ſtehen. Die Titelkämpfe werden diesmal zwei Neuerungen bringen, nämlich erſtmalig die Teilnahme von Wehrmachts angehörigen, zum anderen den Ver⸗ ſuch einer neuen Wertung. Die Wehrmachtsangehörigen müſſen, ſofern ſie in Karlsruhe zugelaſſen ſein wollen, ſchon an den am 20. und 27. Februar in Bremen, Stettin, Hers⸗ feld und München ſtattfindenden Gaugruppen⸗Meiſterſchaf⸗ ten teilnehmen. Wer dabei die Punktzahl der jeweils 15 Beſten erreicht, quallfiztert ſich dadurch für die Teilnahme an den Deutſchen Meiſterſchaften. Die Zahl der 60 zu⸗ geloſſenen Turner erhöht ſich alſo um ſolche Wehrmachts⸗ angehörige, die die geforderten Leiſtungen erzielt haben; allzugroß wird ihre Zahl bei dieſer erſtmaligen Beteili⸗ gung noch nicht ſein. Die Meiſterwürde wird im übrigen ſowohl an den einzelnen Geräten wie im Geſamtkampf, dem Zwölfkampf, vergeben. Die andere Neuerung iſt der Verſuch einer neuen Form der Wertung. Man will ſich die guten Erfah⸗ rungen bei der Wertung des Waſſerſpringens zunutze machen und diesmol an jedem Gerät vier Kampfrichter einſetzen. Die beſte und die ſchlechteſte Wertung werden geſtrichen, die beiden mittleren Wertungen ergeben die Punktzahl, die der betreffende Turner erhält. Maunheſmer Zeitung Abend⸗Ausgabe Nummer 68 — Seite Deutſchland baut für ſeine Jugend ſchaffen weiteren Auftrieb gegeben und in ihm in noch ſtärkerem Maße als bisher Ausdruck und Form gefunden haben. Für die Teilnahme gelten nicht die alten Wettbewerbs⸗ HJ⸗Heime, Führerſchulen und Jugendherbergen. Drei Arten von Erziehungsſtätten ſind es im weſentlichen, die die Jugend zu ihrer politiſchen und charakterlichen Aus⸗ bildung zur Verfügung hat: das HJ⸗Heim, wo das weltanſchauliche und ſittliche Wachstum des fungen Men⸗ ſchen gebildet und gefördert wird, die Führerſchule, die die ſtrenge Ausleſe einer tüchtigen Führerſchaft ge⸗ währleiſtet, und die Jugendherbexan, die ſich über das ganze Reich erſtrecken, die dem deutſchen Jungen und Mädel die Möglichkeit geben, die Schönheiten der deutſchen Heimat kenen und lieben zu lernen. Einen plaſtiſchen Eindruck von dieſen drei Erziehungs⸗ ſtätten der deutſchen Jugend erhält der Beſucher der Deutſchen Architektur und Kunſthand⸗ werks⸗ Ausſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt in München, wo er ſich an Lichtbildern, Modellen, Plänen und Zeichnungen bereits beſtehender, im Bau oder in der Planung befindlicher Heime, Jugendherbergen und Führerſchulen ein Bild von dieſen Bauten machen kann, die mit zu den ſchönſten Kulturbauwerken unſerer Zeit gehören. Zahlreiche Beiſpiele ſind jugend⸗ Heimen zu ſehen. vor allem von Hitler⸗ Jedes Heim iſt dem Cho⸗ rakter der Stadt oder des Ortes und der ganzen Land⸗ ſchaft auigepaßt, in der das Heim ſteht. Nux in einem ſind alle HJ⸗Heime gleich: in dem Geiſt, der ſie beherrſcht und der ſymbolhaft in der Geſtaltung des Feierraumes, des Feier- und Appellplatzes zum Ausdruck kommt. Der geiſtigen und ſittlichen Erziehung und Heranbil⸗ dung der künftigen Führerſchaft dienen die Adolf⸗ Hitler⸗Schulen, wie dies die Adolf⸗Hitler⸗ Schule des Gaues Kurmark in Potsdam zeigt. Ein weiteres lehrreiches Beiſpiel für dieſe Art von Er⸗ ziehungsſtätten der Jugend, deren Bauherr die Deutſche Arbeitsfront iſt, iſt die Adolf⸗Hitler⸗Schule in Heſſelberg in Franken, die als Beſonderheit auch eine große Kampf⸗ bahn auſweiſt. An der Spitze der Führerſchulen für den Füh⸗ rernachwuchs aus H und BDM ſind die Akademie für Deutſche Jugendführunga und die Rei chs⸗ führerinnenſchule des BDM, beide in Braunſchweig, zu nennen. Modelle und Lagepläne geben einen genauen Einblick in die Geſamtlage der Aka⸗ demie, der höchſten Erziehungsſtätte des Führerkorps der HJ, die feweils für 100 Lehrgangsteilnehmer beſtimmt iſt und meben dex eigentlichen Akademie aus einem Studen- tenhaus, aus Turn⸗ und Reithallen, aus Sportplätzen und Schwimmbecken beſteht. Die Reichsführerinnenſchule, die die gleiche Anzahl von Lehrgangsteilnehmerinnen auf⸗ nehmen kan, fällt durch ihre reichgegliederte Architektur im Fachwerkbauſtil auf.. Zu den ſchönſten Bauten der Jugend zählen die Jugendherbergen, beſonders wenn ſie in die Pracht der deutſchen Wälder, Seen und Berge eingebettet liegen. Die Ausſtellung zeigt davon anſchauliche Licht⸗ bilder und Modelle. So herſchieden dieſe Jugend⸗ berbergen auch in ihrem äußeren Geſicht. in ihrer Bau⸗ weiſe ſind, alle haben ſie eines gemeinſam: ſie dienen der Jugend und damit Deutſchland. Sportkunſtausſtellung beim Deutſchen Turn- und Sportfeſt Breslau 1938 Ein Vorwettbewerb für den olympiſchen Kunſt⸗ wettbewerb 1940.— Die Bedingungen für Dichter und Schriftſteller Die Erfolge, die Deutſchland auf dem olympiſchen Kunſt⸗ wettbewerb 1936 errungen hat, und die Aufgaben, die der Sport der Kunſt in immer wachſendem Maße ſtellt, machen es zur Pflicht, frühzeitig in ſorgfältiger Vorbereitung eine Ausleſe zu ſchaffen, die imſtande iſt, dieſen Wett⸗ bewerb der Nationen im Jahre 1940 noch erfolgreicher zu beſtehen. Daher wird der Kunſtwettbewerb bereits in das Programm des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes, das im Juli 1938 in Breslau ſtattfindet, aufgenommen und im Rahmen dieſes Feſtes eine Sportkunſtausſtellung als Vor⸗ wettbewerb 1938 durchgeführt. Die deutſche Künſtlerſchaft wird zur Beteiligung auf⸗ gefordert, um Zeugnis dafür abzulegen, daß die olympiſche Idee und der Sport im allgemeinen dem deutſchen Kunſt⸗ Kleine Sport⸗Nachrichten Keine Punkteſpiele werden mit Rückſicht auf die Reichs⸗ bundpokal⸗Vorſchlußrunde am 20. Februar im Gau Süd⸗ weſt ausgetragen. Die für dieſen Tag vorgeſehenen Spiele werden ausſchließlich am 27. Februar nachgeholt. Am 19. Februar ſpielt übrigens der Ick Pirmaſens zu Hauſe gegen FSW Frankfurt. Die Corinthians London. Englands berühmte Amateur⸗ fußballelf, die am Oſtermontag beim VfR Mannheim goſttert, ſpielt am erſten Oſterfeiertag auch in Kaiſers⸗ lautern. 5 Heinz Schlauch(Erfurt) ſtellte beim internationalen Kopenhagener Schwimmfeſt über 200 Meter Rücken mit 2729.8 Minuten einen neuen Europa⸗Rekord auf, womit er ſeine eigene Beſtleiſtung vom Jahre 1936 mit:32.7 Mi⸗ nuten erheblich unterbot. Axel Paulſen, der berühmte norwegiſche Eisläufer, nach dem der Sprung mit 17 ſfacher Umdrehung genannt iſt, iſt 917 Mittwoch in Oslo im Alter von 82 Jahren ge⸗ ſtorben. Deutſchland in Führung Zweierbob⸗Weltmeiſterſchaft in St. Moritz Bei herrlichem Wetter begannen die beiden erſten Fahr⸗ ten zur Zweierbob⸗Weltmeiſterſchaft, die am Mittwoch auf Bilanz von Altenberg Was die Kraftſahrzeug⸗Winterprüſfung Neues brachte Die großen Geländeprüfungen, wie ſie die Kraftfahr⸗ zeug⸗Winterprüfung und die Dreitage⸗Mittelgebirgsſohrt beiſpielsweiſe darſtellen, ſind zu einem ſeſten Beſtandteil unſeres Terminkalenders im Motorſport geworden und haben ſich in immer ſtärkerem Maße zu einem horten Prüfſtein für die Erzeugniſſe der Induſtrie entwickelt. Bei dieſen ſchweren Zerreißproben werden Fahrer und Fahr⸗ zeuge einer Prüfung unterzogen, die klar alle noch beſtehen⸗ den Mängel aufzeichnet. Die Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung in Altenberg hat in dieſer Richtung allerdings nicht alle Erwartungen erfüllen können. Einmal wor es nur ſtrek⸗ kenweiſe eine„Winter“⸗Fahrt, zum anderen bot die Strecke ſelbſt auch keine unüberwindlichen Schwierigkeiten. Wie der„Goldregen von Altenberg“ beweiſt, wurden denn auch alle Fahrzeuge, die das Ziel erreichten, ausgezeichner. Die Ausfälle waren in erſter Line doch nur auf gewiſſe Un⸗ ſicherheilen und Unachtſamkeiten der Nachwuchsfahrer zu⸗ rückzuführen, weniger dagegen auf Maſchinenſchäden, die vielleicht durch unwegſames Gelände herbeigeführt worden wären. 8 Wenn die Induſtrie ſich in ſo erfreulich ſtarkem Maße an dieſen Zuverläſſigkeits⸗Prüſungen beteiligt, ſo iſt das in der Haüptſache deshalb, um in einer öffentlichen Lei⸗ ſtungsprüfung dem Käufer zu beweiſen, was dos Fahrzeug zu leiſten imſtande iſt. Da die Mehrzahl der Kraftwagen⸗ käufer ſich aber für einen Perſonenwagen entscheidet und nur ein kleiner Teil ſich dem Sport⸗ oder Geländeſahrzeug zuwendet, war es nur zu bedauern, daß die ſerienmüßi en Perſonenwagen ſo gering vertreten waren. Man muß das um ſo mehr tun, als die Perſonenwagen bei dieſer Prü⸗ fung bewieſen haben, daß ſie die Bedingungen wohl er⸗ füllen können. Es gab auf dieſer 1 wieder manches Neue zu ſehen. Der Hanomag⸗Dieſel⸗Perſonenwagen verdient dabei zuerſt genonnt zu werden; der 1494⸗cem⸗Dieſelmotor iſt von den Ausſtellungen her bereits bekannt. In einer öffentlichen Geländeprüfung ſtand dieſer Wogen aber zum erſten Male. Leider hatte W. Scholl das Pech, ſich damit zu verfahren. Dieſer Zeitverluſt war nicht mehr aufzuholen und koſtete Strafpunkte. Verblüffend war on dem Dieſel die Sicher⸗ heit des Anſpringens. Neben Hanomag waren donn nur noch Opel, Stöwer und Ford mit ſerienmäßigen Perſonenwagen am Start. Beſonderes Intereſſe galt natür⸗ lich diesmal auch dem neuen Mereedes⸗Gelände⸗ ſportwagen mit Vierradſteuer und Vierradlenkung, bei dem beide Differential ſperrbar ſind. Bei den Laſtwagen war Büſfing⸗N A G mit einem ſechsradangetriebenen Geländewagen in Altenberg. Bei den Motorrädern marſchiert Triumph mit der neuen 250er an der Spitze. Sie hat Doppelkolben mit einem Vergaſer, wie man es ähnlich ſchon bei der Puch kannte. Die Maſchine wird auf weiteren Geländefahrten noch reſtlos erprobt. een hatte ein neues 350er⸗ Modell mit oben geſteuertem otor, Auto⸗Union⸗ D We und B M W hatten Hinterradfederung eingebaut, und die N SU, die übrigens alle Fußſchaltung haben, waren ſämtlich mit Leichtmetall⸗ Zylinderkopf ausgeſtattet. der ausgezeichneten Bahn in St. Moritz in Angriff nommen wurden. Das deutſche Meiſterpaar Fiſcher⸗ Thielecke auf Bob„Deutſchland 1“ ſicherte ſich nach dem erſten Tag die Spitze der 11 im Kampf gegen ins⸗ gefamt 13 Schlitten. Mit 122,3 Minuten erzielten ſie im zweiten Durchgang außerdem noch die ſchnellſte Zeit des Tages, während Bob„Deutſchland 2“ mit Major Zahn und Gatſch an der Bremſe, der für Et. Schlaffer ein⸗ geſprungen war, mit:23,2 im erſten Durchgang die bis dahin ſchnellſte Zeit herausgefahren hatten. Die Ergebniſſe: Zweierbob⸗Weltmeiſterſchaft(nach zwei Fahrten): 1. Bob„Deutſchland 1“(Fiſcher⸗Thielecke) 245,0(:23 6 u.:22,83); 2. Bob„Belgien 2“(Houben):46,7(:23, u. 129,4); 3. Bob„USA“ Heaten):47,(:23,44 u.:23,6) 4. Bob„Schweiz 1“(Feierabend) und Bob„England 1“ (MeEvoy) beide:47,83; 6. Bob„Deutſchland 2“(Major Zahn):47,9(:23 2 u. 124,7); 7. Bob„Belgien 1“(Lun⸗ den):48,3; 8. Bob„Schweiz 2“(Rueſch):48,4; 9. Bob „Italien 1“:49,7; 10. Bob„Großbritannien 2“:50,6; 11. Bob„Luxemburg“:50,6; 12. Bob„Frankreich 1“ 252,5; 13. Bob„Kanada“:53,1; 14. Bob„Itolien“, Eisfeſt in Titiſee Deutſche und Heeres⸗Schimeiſterſchaften Am Mittwoch, dem zweiten Ruhetag bei den Deutſchen und Wehrmacht⸗Schimeiſterſchaften im Schwarzwald, wurde im Rahmen der Titelkömpfe im Eisſtadion zu Titiſee ein Eisfeſt veranſtaltet, das von etwa 2000 Zuſchauern, darun⸗ ter zohlreiche Vertreter der Wehrmacht und eine Rethe Mitglieder der Oiganiſatten teten, gut beſucht war. Im Mitlelpunkt der Veranſtaltung ſtand ein Eishockeykampf zwiſchen dem EHE Zürich und dem S V Konſtanz, den die Schweizer durch ein Eigentor der Konſtanzer knapp mit:1(:0,:0,:1) Toren gewannen. Das Rahmen⸗ programm wurde von Eiskunſtlauf⸗Darbietungen der Ba⸗ dener Läuferinnen Irmgard Poppen(Freiburg), Inge Summ(Konſtanz), Trudel Huber(Konſtanz), Giſela Wel⸗ ker(Freiburg) und Eliſabeth Gall(Freiburg) ausgefüllt. Die Rundenkämpfe der Jechter beginnen Das diesjährige Arbeitsprogramm der Fechter weiſt eine große Anzahl von Veranſtaltungen auf. Nachdem das Bezirksklaſſenfechten den Auftakt machte, beginnen jetzt die Mannſchaftskämpfe im Florett und Säbel der Fechter. Hieran ſind beteiligt: Weinheim, Heidelberg, Viernheim, Mannheim mit TV 46 und Mic 84. Die Kämpfe werden meiſtens an Wochentagen durchgeführt, da die Termine ſonſt nicht ausreichen würden. Es werden jeweils an ſedem Abend zweit Kämpfe, und zwar im Florett und Säbel, durchgefochten werden. Der erſte Kampf iſt in Viernheim am kommenden Freitag, dem 11. Februar. im Ratskeller, wobei die Fechtklubs von Mannheim und Viernheim zu⸗ ſammentrefſen. Ein Sieg der Mannheimer dürfte wahr⸗ ſcheinlich ſein. ge⸗ ausſchließlich die Beſtimmungen des olympiſchen Kunſtwettbewerbs. Danach ſind zugelaſſen: Alle Werke reichsdeutſcher und volksdeutſcher lebender Künſtler, die im Verlaufe der 11. Olympiade, d. h. nach dem 1. Januar 1936, geſchaffen ſind und nicht am Wett⸗ bewerb der Spiele der 11. Olympiade in Berlin 1936 teil⸗ genommen haben. Zugelaſſen wurden: a) lyriſche Werke, z. B. Lied, Ode, Hymnen, Kantate, Ballade, lyriſche Proſa und Eſſay; b) dramatiſche Werke, z. B. T auerſpiel, Hör⸗ ſpiel, Dialog, Szenerie; e) epiſche Werke, z. B. Roman, Novelle, Epos, Erzählung. Es dürfen nur Werke oder Teile Werkes von nicht mehr als 20000 Worten eingereicht werden, die eine Unter Beziehung zum Sport iſt die Behandlung des geſamten. Sportgebiets, eines ordnungen, ſondern eines Sporbzweigs ſes, 8 ſportlichen Ge⸗ dankens, des ſportlichen Charakters er Perſönlichkeit oder eines durch den Sport beeinflußten menſchlichen Schickſals zu verſtehen, auch dann, wenn dieſe ſportliche Beziehung nicht den Hauptinhalt bildet. Jedes Werk muß in vierfacher Ausfertigung in Maſchi⸗ nenſchrift oder gedruckt eingeſandt werden. Die für den Wettbewerß beſtimmten Werke ſind einzureichen bis zum 15. Juni 1938 bei der Reichsſchrifttumsſtelle, Berlin W. 8, Friedrichſtraße 194—199. Wie in den Beſtimmungen des olympiſchen Kunſtwettbewerbs vorgeſehen, findet durch die Reichsſchrifttumsſtelle eine Sichtung der eingelieferten Ar⸗ beiten ſtatt. Nur diejenigen Werke, die als ſchöpferiſcher Ausdruck ſportlicher Art ausgewählt ſind, nehmen an dem Wettbe⸗ werb in Breslau teil. Sie erhalten dort nach der Ent⸗ ſcheidung des Preisgerichts in der gleichen Weiſe wie die sportlichen Beſtleiſtungen die für das Turn⸗ und Sportfeſt vorgeſehenen Auszeichnungen mit der Bezeichnung„Turn⸗ und Sportfeſt⸗Sieger“. Die ausgewählten Werke der reichs⸗ deutſchen Wettbewerbsteilnehmer bilden eine Grundlage für die deutſche Abteilung der Kunſtausſtellung der 12. Olympiſchen Spiele 1940. Gau Baden macht für Breslau mobil Der neue Werbefilm des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen hat am Dienstag in Baden ſeinen Einzug gehalteg und iſt in Weinheim angelaufen. In der Turn- halle der Bender ⸗Schule ſproch nach Begrüßung durch Ortsgruppenführer Bürgermeiſter Dr. Netſer der Ge⸗ schäftsführer der Fachſchaft Fußball, Dr. Handry Berlin, davon ausgehend, daß Sendboten in alle Städte und Dörfer kommen, die Grüße des Reichsſportführers zu überbringen. Zu dem erſten Turn⸗ und Sportfeſt hat der Führer an alle Dienſtſtellen von Partei und Staat die Anweiſung gegeben⸗ die Werbung zu unterſtützen. Die Vereinsführer und die Vereine haben die Pflicht, ſich dieſes Vertrauens würdig zu erweiſen. Auch die kleinſte Zelle hat ſich einzuſetzen. Während die Kampfſpiele des Reichsparteitags Symbol ſind für den Einbau der Leibesübungen in den National- ſozlalismus, geben dieſe alle fünf Jahre auf dem Turn⸗ und Sportfeſt einen Querſchnitt durch die Arbeit des Rſe mit Hunderttauſenden von Teilnehmern. Breslau hat nationalſozialiſtiſch und volkspolitiſch Bedeutung. Dort ſoll die Arbeit ſeit 1933 zum Ausdruck kommen. Breslau iſt ein Bollwerk unſeres Volkstums, die Hauptſtadt einer Provinz, an die fremde Wellen ſchlagen. Wir wollen auch ein Bild unſerer friedlichen Kraft den mit Sehnſucht darauf wartenden Auslandsdeutſchen geben. Die Stadt hat das zweitgrößte Sportfeld nach dem Berliner Olympia- Stadion. Die Frieſenwieſe iſt zwei mal ſo groß als die Jahnwieſe des Turnfeſtes von 1928. Und für alle Spork⸗ arten ſtehen große Kampfſtätten bereit. Die völkiſche Ge⸗ ſchloſſenheit wird vom 24. bis 31. Juli Ausdruck finden. Am Beginn ſteht das Gebietsfeſt der ſchleſiſchen Jugend und der Tag der Auslandsdeutſchen am Dienstag. Die Eröffnung der Turn⸗ und Sportkämpfe der Jugend bringt der Mittwoch. Am Donnerstag beginnen die Wettkämpfe und die Wettſpiele, an denen jeder Deutſche teilnehmen kann, ſofern er bei den Vorkämpfen im Maf beſteht. Der Reichsſportführer würde ſich freuen, wenn dabei die Suche nach dem„unbekannten Sportsmann“ wieder Erfolg hätte. Es ſchließen ſich zeitlich an die Kämpfe der Mannſchaften und Vereine, wobei nicht Preiſe verteilt, ſondern die Wertungen nach größeren Geſichtspunkten getroffen wer⸗ den. Auf den Tag der Gemeinſchaft, getragen von den. Fachſchaften nach den Landsmannſchaften der Gaue, folgt am Sonntag der Höhepunkt mit der feſtlichen und ſeeliſch geſtimmten Kundgebung des Be, dem Feſtzug, der Staffel der 16 Gaue mit je 100 Läufern und der Körperſchule der 34 000. Es treten— von den übrigen Teilnehmern ab⸗ geſehen— 25000 Mehrkämpfer auf, die doppelte Zahl der Beteiligten von Stuttgart. Ueber die großen Vorbereitungen, die die Stadt Breslau getroffen hat, gab Zenker Breslau einen Ueberblick. Die Stadt an der Oder hat Friedrich der Große die„Krone Preußens“ genannt. Der deutſche Südoſten hat ſeine Sendung für das Volkstum erfüllt und erwartet eine ſeeliſche Stärkung. Neben den anderen Unterkunftsmöglich⸗ keiten ſtehen 100 000 Privatquartiere zur Verfügung. Viele Wanderungen in das herrliche Land ſind möglich. Einen Einblick gab der Tonfilm, der vorgeführt wurde. Neue Fliegerbeſtleiſtung in Frankreich Der bekannte franzöſiſche Flieger Roſſi ſtellte mit einer„Amiot 370“ eine neue Geſchwindigkeitswelt⸗ beſtleiſtung über 2000 Km. mit einer Nutzlaſt von 2000 Kilo auf. Er erzielte eine Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von 437 Km. und verbeſſerte damit die von Italien gehaltene Beſtleiſtung, die auf 428,205 Km.⸗Std. ſtand,(Weltbild, Zander⸗M.) HANDELS- n WIR TSC Donnerstag. 10. Februar 1938 Wirischafilicher Hochflug der inlernaſionalen Flugzeugindusirie 2 bis 2,5 Milliarden Reichsmark Produktionswert Für die deutſche Flugzeuginduſtrie iſt 1937 ein Jahr erhöhter Anſtrengungen, aber auch erhöhter Erfolge gewe⸗ ſen. Der Ausbau der Induſtrie, wie er durch die Wieder⸗ erlangung der Wehrhoheit des Reiches notwendig geworden war, um der jungen Luftwaffe das erforderliche Gerät zur Verfügung zu ſtellen, war ſchon 1936 im weſentlichen zum Abſchluß gekommen. Daß die deutſche Flugzeuginduſtrie wieder eine ſührende Stellung in der Welt einnimmt, be⸗ weiſen einmal die Erfolge, die in internationaln Konkur⸗ renzen erzielt werden konnten, ferner die Neukonſtruk⸗ tionen von Flugzeugen, die 1937 gezeigt wurden und die ſchon mehrere Weltrekorde in deutſchen Beſitz gebracht ha⸗ ben, ſowie ſchließeich auch die Ausfuhrerfolge, die die In⸗ Huſtrie im ſcharfen internationalen Wettbewerb erringen konnte, Im Laufe des Jahres 1937 hat die deutſche Flugzeug⸗ induſtrie mehrere neue Großverkehrsflugzeuge herausge⸗ bracht: den Focke⸗Wulf„Condor“ mit Raum für 26 Flug⸗ gäſte und einer Reiſegeſchwindigkeit von 330 Kilometer je Stunde und den„Großen Deſſauer“ der Junkerswerke mit Platz für 40 Fluggäſte und einer Geſchwindigkeit von 380 Kilometer je Stunde. Zu nennen ſind in dieſem Zuſam⸗ menhang ferner der Hubſchrauber von Prof. Focke FW' 61 — eine Maſchine, die ſchon bei ihren Probeflügen im Juli 1937 ſämtliche Weltrekorde ihrer Klaſſe an ſich gerißen hat— ſowie die neue Meſſerſchmitt⸗Maſchine der Bayeri⸗ ſchen Flugzeugwerke, die eine Geſchwindigkeit von 610,21 Kilometer je Stunde erreichte und ſchließlich die zweimsto⸗ rige Landmaſchine der Heinkel⸗Flugzeugwerke, die drei in⸗ ternationale Klaſſenrekorde mit einem Stundenmittel von 504,09 Kilometer in deutſchen Beſitz gebracht hat. Die Flugzeuginduſtrie des Auslandes hat 1937 faſt all⸗ gemein auf hohen Touren gearbeitet. Drei Symptome vor allem laſſen, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung feſt⸗ ſtellt, erkennen, welche Fortſchritte gegenüber 1936 erreicht worden ſind: die Flugzeugproduktion der Welt iſt ſchnell geſtiegen und hat 1937 einen Wert von 2 bis 2,5 Milliarden Reichsmark erreicht. Der Welthandel in Flugzeugen hat dem Werte nach binnen Jahresfriſt um etwa 50 v. H. zu⸗ genommen. Die Gewinnſummmen konnten, ſoweit die Produktion in den privaten Werken erfolgte, den Stand won 1936 bei weitem überſchreiten. Während die Produktionsentwicklung in den großen Län⸗ bern 1936 verhältnismäßig einheitlich verlaufen war, hat ſich 1937 eine gewiſſe Diferenzierung durchgeſetzt: einer beſonders ſchnellen Produktionszunahme in Großbritan⸗ nien und den Vereinigten Staaten ſteht ein gewiſſer Rück⸗ ſchlag in Frankreich gegenüber. Die Erzeugung in Groß⸗ britannien und den USA iſt aber ſo ſtark geſtiegen, daß in der Summe ſchon hierdurch der Ausfall mehr als ausge⸗ glichen wird. Bedenkt man weiter, daß auch in den klei⸗ neren Ländern die Produktion raſch geſtiegen iſt, und daß der Aufhau neuer Werke bedeutende Fortſchritte gemacht hat, ſo bekommt man eine Vorſtellung von dem Wachs⸗ tumstempo, in dem ſich die Flugzeuginduſtrie der Welt befindet. Mit einem Produktionswert von 2 bis 2,5 Mil⸗ liarden Reichsmark rückt ſie bereits in die Reihe der Groß⸗ induſtrien vor, Für 1936 hatte das Jick den Welthandel in Flugzeugen auf 125 bis 150 Mill./(in Gold) geſchätzt; 1937 dürfte eine Weltausfuhr von ſicher über 200 Mill./ erreicht worden ſein. Dabei haben ſich im einzelnen beträchtliche Verſchiebungen durchgeſetzt. Sieht man von Deutſchland ab, deſſen Ausfuhr 1937 beſonders raſch geſtiegen ſein dürfte, ſo kommt man ungefähr zu folgender Gruppierung: von den Großexporteuren haben die USA und Großbritannien bedeutende Erfolge erzielt. Mit faſt 100 Mill./ haben ſich die USA annähernd die Hälfte der Weltausfuhr geſi⸗ chert; England belegt etwa ein Fünftel. Frankreich, das noch um 1928/30 beinahe ebenſoviel Fluggerät ausführte wie die USA, iſt inzwiſchen in die Linie kleinerer Expor⸗ teure zurückgefallen. Sefne Ausſuhr iſt nur wenig größer als die Italiens oder der Tſchechoſlowakei. Dieſe beiden Staaten haben 1937 alleroͤtngs beſondere Exporterfolge er⸗ zielt. Unter den übrigen Ländern hat der Export der Nie⸗ derlande noch eine gewiſſe Bedeutung, dagegen hält ſich die Ausfuhr Belgiens und Polens an Flugzeugen, Mo⸗ toren uſw. nach wie vor in engem Rahmen. Alle verfüg⸗ bazen Daten weiſen darauf hin, daß 1938 dieſer Aufſchwung in aller Welt weitere Fortſchritte machen wird. * Der Kraftwagen im Welthandel.— 1,5 Milliarden I Umſatz gegen etwa 3 Milliarden i. J. 1929. Der Wert des Welthandels in Kraftwagen hat, wie im füngſten Wochen⸗ bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung(Hanſea⸗ tiſche Verlogsanſtalt, Hamburg) ausgeführt wird, nach einer kräftigen Steigerung im abgelaufenen Jahr in Gold berechnet 1,5 Mrd./ überſchritten. Er bleibt damit um etwa die Hälfte hinter dem Höchſtſtand des Jahres 1929 zurück. Dem Volumen nach, d. h. nach Ausſchaltung der Preis veränderungen, hot ſich die Weltausfuhr von Kraft⸗ wagen dem Vorkriſenſtand jedoch wieder ſtärker genähert. Der Kraftwagen hatte ſich ſchon in den Vorkriegsjohren— beſonders ſeit etwa 1910— in den Welthandel eingeführt, nachdem die techniſche Entwicklung im Kraftfahrzeugbau ſo weit fortgeſchritten war, daß ſich das Erzeugnis dieſer„jun⸗ gen“ Induſtrie im Verkehr bewährte. Im Jahre 1913 be⸗ trug die Weltausfuhr von Kraftwagen bereits über 550 Mill./ und machte damit faſt 2 v. H. der Fertigwaren⸗ ausfuhr der Welt aus. Zu dieſem Zeitpunkt war ver⸗ gleichsweiſe der Wert der amerikaoniſchen Kraftfahrzeug⸗ produktion 1,85 Mrd. /, der der deutſchen hatte 200 Mill. „ ütberſchritten. Größere Bedeutung im Welthandel er⸗ langte der Kraftwagen, als die amerikaniſche Automobil⸗ induſtrie für die Erzeuaniſſe ihrer billigen Maſſenproduk⸗ tion Abſatz auf dem Weltmarkt ſuchte. Seit 1920 hat ſich der Anteil der Ausfuhr an der wachſenden amerikaniſchen Produktion und damit auch der Welthandel in Kraftwagen faſt ununterbrochen bis 1929 erhöht. Die Umſätze im Kraftwagenhandel der Welt nahmen weitaus ſtärker zu als der Welthandel im ganzen; ſo erklärt es ſich, daß 1929 der Anteil der Kraftwagen am Fertigwarenhandel der Welt(Ausfuhr) bereits 6 v. H. betrug. Die Anteile der einzelnen Länder an der Kraftwagenausfuhr der Welt haben ſich ſeit 1929 weſentlich geändert. In den Kriſen⸗ jahren gelong es den europäſſchen Ausſuhrländern, ihre Stellung auf dem Weltmarkt weſentlich beſſer zu holten als die Vereinigten Staaten von Amerika. So war z. B. Groß⸗ britannien 1929 mit.6 v.., 1932 aber mit 15,6 v. H. am Welthondel mit Kraſtwogen beteiligt. Auch Deutſchlaud und Fronkreich konnten ähnliche Erfolge erzielen. Seit 1992 hat ſich die Ausſuhrentwicklung aber erneut differen⸗ ziert. Einerſeits konnten die Vereinigten Staaten non Amerika, abſolut und anteilmäßig, ein Teil ihrer Kriſen⸗ nerluſte wieder wettmachen. Andererſeits Loben ſich auch in der euxropälſchen Ausfuhr erhebliche Umſchichtungen ergeben: Frankreich gelang es nicht, ſeine Aus⸗ fuhr dem Werte nach auf der Höhe von 1932 zu halten, oboleich es in ſeinen Kolonien einen beſonders geſchützten Märkt für ſeine Erzeuaniſſe hat: der Anteil der franzöſiſchen Kraftwagen am Welthandel hat ſich dement⸗ ſprechend ſtark verringert. Großbritannſen, das in ſeinem Weltreich unter dem Schutz von Zollbegünſtigungen foſt 80 u. H. ſeiner Kraftwogenausfuhr abſetzt, hat zwar dieſe Ausfuhr im ganzen wertmäßig geſteigert, doch konnte es mit dem Zuwachstempo des Welthandels in Kraftwagen nicht Schritt halten. Deutſchland iſt ſeit 1929 von der ſieben⸗ ten an die dritte Stelle unter den Ausfuhrländern auf⸗ gerückt. Es hat Famit Fronkreich, Italien, Konada und Belgien überflügelt. Die deutſche Kraftwagenausſuhr(ein⸗ ſchließlich Teile, aber ohne Motoren), ſtellte ſich im abgelau⸗ fenen Johr auf ſchätzungsweiſe 196 bis 138 Mill.. Bei einer wertmäßigen Steigerung um rd. 7 v. H. hat der deutſche Anteil am Welthondel mit Kraftwagen weiter zu⸗ genommen. ö a 5 der Neuen Mannheimer Zeitung Akiien fesfer Elwas lebhafferes Geschäaff— Nenien ruhig Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Feſt Frankfurt, 10. Februar. Die Börſe eröffnete in feſter Haltung und hatte auf Teilgebieten etwas lebhafteres Geſchäft. Während Ange⸗ bot aus Auswandererkreiſen kaum vorlag, erfolgten auf faſt allen Marktgebieten des Aktienmarktes ſtärkere Käufe. Im weſentlichen ſoll es ſich um Sperrmarkkäufe gehandelt haben. Im Durchſchnitt zogen die Kurſe 1 bis 1,5 v. H. an, doch zeigten eine ganze Anzahl von Papieren Stei⸗ gerungen bis zu 3 v. H. Im Vordergrund ſtanden JG. Farben mit 162,75 bis 163,5 bis 163(160,5). Stärkere Er⸗ höhungen hatten außerdem Geſfürel mit 148(145,5), Demag mit 147(144), Deutſche Erdöl mit 143%(141) und Rhein⸗ ſtahl mit 143,75(141). Ferner zogen Licht u. Kraft, RWE, Bemberg und Budereus⸗Eiſen je 1,25 v. H. an. Hoeſch, Klöckner, Verein. Stahl und Rheinmetall gewannen je 0,5 v. H. Süddeutſche Zucker erhöhten ſich auf 209,5(208), Mannesmann auf 114,75 bis 115(114), Daimler auf 142,25 (141,5) und Reichsbank auf 208,5(208). Unverändert lagen Adlerwerke Kleyer mit 119 und Zellſtoff Waldhof mit 149. Nach den erſten Notierungen wurde das Geſchäft kleiner und die höchſten Kurſe blieben auf Gewinnmitnahmen nicht immer voll behauptet, doch war die Haltung feſt. Der Rentenmarkt hatte ruhiges Geſchäft. Reichsaltbeſitz waren mit 130,75(130,60) geſucht. Ferner Kommunal⸗ Umſchuldung mit 95,27% bis 95,20(90,25) und 4proz. Ren⸗ tenbank⸗Ablöſung mit 94,20 bis 94,25. Goldpfandbriefe wurden bei unveränderten Kurſen zumeiſt repartiert. Kom⸗ munal⸗ Obligationen der Frankf. Hyp., Frankf. Pfandbrief⸗ bank und der Rhein. Hyp. Bank zogen auf 99,75 nach 99,50 bzw. 999% an. Liquidationspfandbrieſe unterlagen leichten Schwankungen. 30 Pfg. höher lagen Frankf. Pfondbrieſbank niit 102,50. Stadtanleihen notierten größtenteils unver⸗ ändert. Ebenſo wichen Induſtrieobligationen und Staats⸗ papiere nur wenig ab. In der zweiten Börſenſtunde unterlagen die Aktien⸗ kurſe leichten Schwankungen von etwa 4 bis 7 v.., wo⸗ bei bei weſentlich ruhigerem Geſchäft Rückgänge über⸗ wogen. Die Anfangsnotierungen wurden jedoch koum unter⸗ ſchritten. J Farben 16275 nach 163,50, Verein. Stahl 113,25 nach 113,50, Buderus 7 v. H. höher mit 124. Die erſt ſpäter notierten Werte lagen überwiegend durchſchnitt⸗ lich 1 v. H. höher, Schuckert gewannen 121 v. H. auf 179,75, AE insgeſamt 1 v. H. auf 117,75 bis 118,25. Akkumu⸗ latoren notierten nach Pauſe 5½ v. H. feſter mit 229,50. Am Einheitsmarkt Elſäß. Bad. Wolle 85,75 bis 86,75 und Ufa 70,25(69585). Berliner Börſe: Aktien überwiegend feſter Berlin, 10. Februar Der Börſenbeginn brachte inſoſern eine Ueberraſchung, als man vorbörslich noch mit einem Ueberwiegen der ſo⸗ genannten Auswandererabgaben rechnete und daher auf erneut niedrigere Kurſe gefaßt war, die Anfangsnotierun⸗ gen tatſächlich aber mit wenigen Ausnahmen über der geſtrigen Schlußnotiz lagen und z. T. ſogar kräftige Befeſti⸗ gungen eintraten. Der Grund für dieſe Entwicklung iſt auf die in Börſenkreiſen aufgetauchte Vermutung zurück⸗ zuführen, derzufolge mit dem Erlaß neuer Beſtimmungen für das Auswanderer⸗Wertpapiergeſchäft gerechnet werden mußte, Beſtimmungen, die angeblich zu einer Milderung des ſeit längerer Zeit auf der Börſe laſtenden Abgabe⸗ drucks führen ſollen. So konnten am Montanmarkt Har⸗ pener den Vortagsverluſt mit einer kräftigen Befeſtigung um 274 v. H. wieder aufholen. Rheinſtahl ſetzten 2 v. H. ein und zogen ſogleich weiter um 4 v. H. an. Mansfelder maren um 1 v.., die übrigen Werte des Marktes um bis 1 v. H. höher. Am Braunkohlenaktienmarkt wurden die letzthin ebenfalls lebhaft angebotenen Deutſchen Erdöl 2½, Niederlauſitzer 2 v. H. höher bewertet. Rheinbraun konnten einen 14proz. Anfangsverluſt ſchon in der erſten halben Stunde nahezu ausgleichen. Die größten Steige⸗ rungen hatten chemiſche Papiere zu verzeichnen: Farben ſtiegen um ea. 4, Rütgers um 357, von Heyden um 3 und Kokswerke um 2% v. H. Bei den Elektropapieren hatten Akkumulatoren und Geſfürel mit je plus 2 v. H. die Füh⸗ rung. Schuckert gewannen 14, Siemens 14 v. H. Von Verſorgungswerten wurden REW 176 v. H. höher, dagegen Rheag 1½ v. H. niedriger bezahlt. Ruhiger lagen Maſchi⸗ nenwerte, mit Ausnahme von Demag, die 37 v. H. höher ankamen. An den übrigen Märkten hielten ſich die Schwankungen in dem bisher üblichen Rahmen von unter 1 v. H. Nur Süddeutſche Zucker wurden 1½ v. H. höher angeſchrieben.— Im variablen Rentenverkehr zog die Reichsaltbeſitzanleihe um 74 v. H. auf 13074 an, die Um⸗ ſchuldungsanleihe, in der zunächſt etwa 7 Million gehan⸗ delt wurde, ſtellte ſich auf unv. 95,20. Im Verlauf hielt die Aufwärtsbewegung nur noch bis gegen Schluß der erſten Börſenſtunde an, verſchiedene Werte konnten inſolgedeſſen die ſchon anfangs erheblich feſteren Kurſe weiter erhöhen. Später wurde das Geſchäft ſehr ruhig, vereinzelt ergaben ſich kleine Rückſchläge, im all⸗ gemeinen blieb das Kursniveau aber widerſtandsfähig. Zellſtoff Waldhof überſchritten die Anſongsnotiz um 193 Siemens um 4 v.., Farben wurden mit 162,75 nach 163,50 gehandelt. Am Kaſſarentenmarkt zeigte ſich wieder lebhafte Nach⸗ frage bei allen Kommunalobligationen, die um 6(ſo Ber⸗ liner Hypotheken und Braunſchweig⸗Hannover) bis 174 (Deutſche Zentralboden, Preußiſche Hypotheken und Preu⸗ ßiſche Pfandbriefbank! onzogen. Von Stadtanleihen ſind 26er Elberfeld mit plus, ferner 2. Dekoſoma mit minus 3. Dekoſama(Saarausgabe) mit plus v. H. zu ½ und 3. ra 5 g erwähnen. Von Länderanleihen wurden 29er Mecklenburg⸗ Schwerin ſowie dt. frühere§proz. Roggenwertanleihe je „ v. H. niedriger gewertet. Von Induſtxrieobligationen fielen Mix u. Geneſt mit plus 7 und 36er Mittelſtohl mit plus* v. H. auf.. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Groß⸗ bankaktien wurde Handelsgeſellſchaft um„ v.., bei den Hypothekenbanken Deutſche Zentralboden und Deutſche Hypotheken im gleichen Ausmaß niedriger feſtgeſetzt, während Hamburger 1 v. H gewannen. Bei den Indu⸗ ſtriepapieren fielen Berliner Kindl mit einer gegen letzte Notiz eingetretenen Steigerung um 16,50 v. H. auf, doch iſt der Dividenden⸗ und Anleiheſtockabſchlag von zuſammen 21 v. H. zu berückſichtigen, der am 18. Januar in Abgang kam. Schönbuſch, Dittmann⸗Neuhaus und Gildemeiſter verloren zum Teil gegen letzte Notiz, 4,50 v. H. Von Ko⸗ lonialpapieren wurden Doag 1,75 v. H. höher notiert. Steuergutſcheine blieben unveröndert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 99,62 G 100,37 B; 1939er 100,12 G 100,87 B; 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 99,87 G 100,62 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 1943er 99,5 G 100,25 B; 1945er 99,25 6 100 B; lo gf7er und 1948er je 99 G 99,75 B.— Ausgabe 2: 1939er 100,2 G 100,87 B; 1941er 99,87 G 100,62 B; 1943er 99,5 G 100,25 B. Wiederaufbauanleihe 1944/45er 83,5 G 84,25 B; 1946/48er 83,37 G 84,12 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,825 G 95,575 B. 8 Die Börſe ſchloß bei immer ſtärker zuſammenſchrumpfen⸗ den Umſätzen in ruhiger Haltung und dem Verlauf gegen⸗ über mit meiſt nur noch unweſentlich veränderten Kurſen. Farben gingen mit 162,75 aus dem Verkehr. Am Renten⸗ markt zogen Reichsaltbeſitz bis auf 131,20 an. Nachbörslich wurde kaum noch gehandelt. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 10. Febr. Am Geldmarkt wurden auch heute wieder unveränderte Blankotagesgeldſätze von 2,5 bis 2,75 v. H. genannt, doch mußte in Einzelfällen auch ſchon etwas mehr bewilligt werden. Eine geringe Verſteifung, die mit dem heutigen Steuertermin zuſammenhängen mag, geht ouch daraus hervor, daß etwas Abgabeneigung in kurz⸗ und mittelfriſtigen Abſchnitten beſtand. Der Privatdis⸗ kontſatz wurde bei unverändert 2 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten war die Lage heute ziemlich vuhig und ſtetig. Die Schwankungen hiel⸗ ten ſich in ſehr engen Grenzen. Der franzöſiſche France war dem Pfund gegenüber mit 152,75(152,96) befeſtigt und ſtellte ſich auch in Amſterdam mit 5,88 nach 5,86 etwas höher. Aus Zürich wurde er zuletzt allerdings mit 14,13 (14,14), etwas niedriger gemeldet, was auf eine ebenfalls recht feſte Haltung des Schweizer Franken zurückzuführen iſt. Der Gulden war nur unweſentlich höher, ebenſo hatte der Dollar keine erhebliche Abweichung gegen den Vortag aufzuweiſen. Das engliſche Pfund notierte in Amſterdam 8,96 7%(8,9694), in Zürich 21,604(21,6174) und in Paris 152,80(152,89). Später hielten ſich die Schwankungen den Vorkurſen gegenüber in engſten Grenzen. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. 5 Dis⸗ 10. Februar 9. Februar Amtlich in Rm. kont] Geld. Brief Geld( Brief füt en fägypt.Pfb. 12710 12.70 12.710 12.740 Argentinien Pedeſe].. 387 381 Jg 6859 Belgien 100 Velga 2 47.00. 42.07 42.02 42.10 Braſilien„1 Milreis 9,140 9,142.140.142 Bulgarien, 100 Leva 6 3047 3053.047 3053 Dänemark 100 Kronen[5 55,40 55.52 5540 55,52 Danzig 100 Gulden[4.— 47.10 47.— 4710 England... 105 2 12.410 12.440[ 12410 1240 Eſtland icgeſtn Kr.% 130 68.27, 6818. 68.27 Finnland 100finn Mk. 4.490].500.490.50 Frankreich. 100 r 3½ 38.182.148.182.148 Griechenland 100 Dr 3 2853.307 2858 2887 Holland 100 Gulden 2 13840 188.68 138.40 188.68 Fran(Teheran) spaten. 15,4 15,45 150 154485 Island„ 100 isl tr. 5 55. Italten„. 100 Lire 320 18.09 13.L 13.090 13 11 Japan.. Iden 8,.723 Jugoflavieniog ina 5 30960 8/05.694.708 Kanada 1 kan. Dollar 24/80 2482.478.482 Lettland.. 100 Latts 8 49.10 49.20 49.10 49.20 Lülauen„„100 Litas]/[ 4194 42.02 41.94 42.02 Norwegen 100 fronen 4 62.37 6249 62.37 6249 Oeſterreich 100 Schill[ 3½] 48.95 49.05 48.95 49 05 Polen. 100 loty 5 47.— 47.10 47.— 47.10 Boriugal 100 Eskudo] 4 11.275 11.295 11.275 11 295 Rumänien. 100d“ 8%. 55 725 Schweden. 100 fer.] 272 683,7 64.09 68.97 64.09 Schweiz 100 Franken[ 1½] 5744 57.56 5742 57.54 Spanſen„ 100Peſeten 5 14.49 10 51 14.49 15,51 Tſchechoflowakelioo g 3.691 8709 8 691.709 Türkei.. Itürk Pfd. 5¼.978].982.978].982 Ungarn„ 100Pengö f 4 82 9—— 3— Uruguay 1Goldpeſoo 1,169].171.159 1,161 Ver. Staaten(Dollar[ ½.4//.481.77.481 * Frankfurt, 10. Februar. Tagesgeld etwas gefragt und „1 v. H. höher mit 2 v. H. . ͥ õõãĩ ͥ Vd ã ͤâbvbdßß ĩͤvVddbbb 0 d * 68,6 Mill./ deutſche Ausfuhr von Verbreunungs⸗ motoren. Im Jahre 1937 wurden für 68,6 Mill./ Ver⸗ brennungsmotoren und dazu gehörende Erſatzteile aus dem deutſchen Zollgebiet ausgeführt. Das bedeutet eine Steige⸗ rung der Ausfuhr gegen 1935 um 56,1 v. H. Am Wert der Geſamt⸗Maſchinenausfuhr im Johre 1937, die 801 Mill. „betrug, hat die deutſche Ausfuhr von Verbrennungs⸗ motoren einen Anteil von 8,5 v. H. Bei den erfaßten Werten handelt es ſich um reine Motoren. Nicht berückſich⸗ tigt ſind ſolche Verbrennungsmotoren, die in Fahrzeuge eingebaut oder als Aggregate aus dem Deutſchen Reich ausgeführt wurden. . Schloßgartenbau⸗Ach, Stuttgart.— Wieder 2 v. H. Dividende. Im Geſchäftsbericht der mit 3 Mill.“ kapi⸗ taliſierten Schloßgartenbau⸗Ach, Stuttgart, wird ousgeführt, daß weſentliche Veränderungen unter der Mieterſchaft im abgelaufenen Jahr nicht zu verzeichnen waren. Alle Räume waren vermietet. Die im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen 41100 eigener Aktien wurden zum Kurs von 74,5 v. H. verkauft; der dabei erzielte buchmäßige Gewinn kam dem Jahresergebnis zuſtatten und erleichterte es der Geſell⸗ ſchaft, ihre laufenden Verpflichtungen nachzukommen. Es wird vorgeſchlagen, von dem nach Vornahme von 86 000 (00 000)% Abſchreibungen verbleibenden Jahresüberſchuß einſchl. Vortrag von 71 009(76 067) 4 wiederum eine Divi⸗ dende von 2 v. H. auf das AK von 3 000 000/ zur Aus⸗ ſchüttung zu bringen. * Internationales Kartell für kaltgewalztes Bandeiſen geſich rt. Am 8. Februar kamen in Brüſſel die deutſchen, belgiſchen, franzöſiſchen und luxemburgiſchen Erzeuger von kaltgewalztem Verpackungsbandeiſen erneut zu Ver⸗ handlungen zuſammen, in denen, wie man hört, eine grund⸗ ſätzliche Verſtändigung über die ſeit längerer Zeit an⸗ geſtrebte Errichtung eines Quotenkartells für kaltgewalztes Verpackungsbandeiſen an Stelle der bisherigen internatio⸗ nalen Preiskonvention zuſtande kam. Ende der Woche ſoll eine weitere Sitzung der beteiligten vier Ländergruppen ſtattfinden, in der über Vertragseinzelheiten des neuen Kartells beraten werden ſoll. 8 5 »Däniſche Ford Motor Co.— 15(10) v. H. Dividende. Unter Einſchluß des Uebertrags vom Vorjahr mit 2,1 Mill. Kronen beträgt der Ueberſchuß für 1937 nach Abzug von 1,3 Mill. Kronen für Steuern 5,6 Mill. Kronen, das bedeutet eine Erhöhung um 0,8 Mill. Krenen i dem Vorjahr. Die Verwaltung ſchlägt eine Dividende von 15 v. H. zuzüglich eines Bonus von 5 v. H aus anderen Einnahmen vor(1936 10 v. H. plus 2 v.). Das gün⸗ ſtige Geſchäftsergebnis dürfte auf das gute Ausfuhr⸗ geſchäft nach Finnland und Schweden zurückzuführen ſein. * Entſpannung des däniſchen Arbeitsmarktes. Das durchgängig milde Wetter in dieſem Januar hat ſich in einem leichten Rückgang der Arbeitsloſigkeit in Dänemark ausgewirkt. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Amts, deſſen Berechnung ſich allerdings nur auf die organiſierten Arbei⸗ ter erſtreckt, waren Ende Januar von 443 376 organiſierten Arbeitern 132 457 beſchäftigungslos(gegen 153 384 Ende Dezember 1937). Dieſe Zahl entſpricht einem Arbeitsloſen⸗ prozentſotz von 29,9 gegen 34,6 um Neujahr 1938. Die ent⸗ ſprechende Prozentzahl war 33 für Januar 1937 und 43,5 für Januar 1933. * Baſeler Handelsbank.— Ungewiſſe Ausſichten für das lauſende Jahr. Die Bank legt nunmehr ihren ausführ⸗ lichen Jahresbericht für 1937 vor, das Jahr, in dem die Kapitalumſtellung vollzogen und der Fälligkeitsauſſchub aufgehoben wurde. Die zur Neuausgabe gelangenden 6 Mill. fr Aktien wurden überzeichnet. Das Aktienkapitas beträgt nun 20 Mill. ſfr. Von den geſamten Forderungs⸗ anſprüchen der Bank— Debitoren, Wechſel, Schatzanwei⸗ ſungen und Bankguthaben— entfallen 48,5(i. V. 63,5) Mill. ffr auf die Schweiz, 52,5(97) Mill. ſfr auf das Aus⸗ lond. Maßgebend für die Aufteilung war das Domizil⸗ prinzip. Es ſind alſo auch Forderungen gegenüber ſchwei⸗ zeriſchen Schuldnern vorhanden, die im Sinne des Bankeu⸗ geſetzes als ausländiſche anzuſehen ſind. Bei den Gut⸗ haben an das Ausland fallen 13,6(26) Mill. ffr auf trans⸗ ferfreie Länder und 30 Mill. auf transfergebundene Staa⸗ ten. Gegenüber dem im Vorjahr ausgewieſenen Beſtand an transſergebundenen Guthaben von 71 Mill ſfr iſt ſomit im Laufe des Jahres eine Verminderung von rund 41 Mill. ſſr durchgeführt worden, allerdings nur teilweiſe durch Rückzahlungen, häufiger durch vorſorglich vorgenom⸗ mene Minderbewertung. Die deutſchen Schulden ſind 1937 durch Rückzahlung um 27,5 Mill. auf 39,75 Mill. ſfr zurück⸗ gegangen; davon ſind 18,25 v. H. Stillhaltekredite und 69,25 v. H. aus Stillhaltekrediten entſtandene Umlegungskredite. Unter den Paſſiven belaufen ſich Kreditoren auf 66,3(54,6) Mill. fr. An Kaſſa⸗ und Anleiheobligationen wurden 9,6 Mill. zurückgezahlt, ſo daß ſich die Geſamtziffer auf 89,5 Mill. ffr beläuft. Auf das Frühjahr wurden weitere 23,1 Mill. gekündigt. Die Ausſichten für das kommende Jahr werden im Jahresbericht als ungewiß bezeichnet, da Anzei⸗ chen einer Belebung reichlich durch ſolche weiterer Hem⸗ mungen kompenſiert werden. * Der Außenhandel der Schweiz.— Geſteigerte Ausfuhr, verminderte Einfuhr. Die ſchweizeriſchen Außenhandels⸗ ziffern für Januar 1938 zeigen, verglichen mit den Januar⸗ ziſſern des Vorſahres, eine Steſgerung der Ausfuhr und eine Verminderung der Einfuhr. Die Einfuhr erreichte AFTS-ZETIT TUNG Abend-Ausgabe Nr. 68 den Betrag von 126,7 Mill. ſfr. gegenüber 133,1 Mill. ſfr. im Januar des Vorjahres, die Ausfuhr eine Summe von 94,2 Mill. ſfr. gegenüber 76,8 Mill. ſfr. Die Einfuhr aus Deutſchland betrug im Berichtsmonat 27,2 Mill. ſfr. gegen⸗ über 24,3 Mill. ſſr. im Januar 1937. Nach Deutſchland exportterte die Schweiz für 14,1 Mill. ffr. gegenüber 10,4 Mill. ſfr. im gleichen Monat des Vorjahres. Während dem⸗ nach gegenüber Deutſchland Einfuhr und Ausfuhr, ver⸗ glichen mit dem entſprechenden Vorjahrsmonat, um durch⸗ ſchnittlich je 3 Mill./ höher liegen, blieb die Einfuhr aus Frankreich, Italien und England hinter der vorjährigen Januarziffer zurück.. * Warnungen der frauzöſiſchen Handelskammern. Die Präsidenten der franzöſiſchen Handelskammern haben eine Entſchließung angenommen, in der ſie das Augenmerk der Regierung auf die ſchwere Wirtſchaftslage und die dauern⸗ den Arbeitsſtreitigkeiten in Frankreich richten. Im Inter⸗ eſſe der nationalen Wirtſchaft verlangen ſie von der Re⸗ gierung unverzüglich Abhilfemaßnahmen, und zwar die „Anpaſſung“ der auf Handel und Induſtrie laſtenden Steuern und ſozialen Abgaben, die die Möglichkeit zur Schaffung einer politiſchen Neutralität von ſeiten der Ge⸗ werkſchaften und Berufsgruppen gäbe, ferner die Schaffung einer neuen Haltung gegenüber Arbeit und Beruf und ſchließlich die Aufrechterhaltung der Ruhe und des ſozialen Friedens in Achtung vor der Idee der Freiheit und dem Beſitzrecht. * Banque'Anvers, Antwerpen. Für 1937 wird eine Dividende von 12,5 v. H. gleich 62,50 Franken brutto oder 47,87 Franken netto je Anteil wie im Vorjahre aus einem Nettogewinn von 1731(gegen 17,34) Mill. Franken verteilt. * Niederländiſche Bank.— Erhöhung des Goldbeſtandes. Der Ausweis vom 7. Februar zeigt eine Erhöhung des Goldbeſtandes um rund 10 Mill. hfl. Dieſe Erhöhung hängt mit Stützungskäuſen in Pfund Sterling zuſammen. Der Goldbeſtand wird mit 1415,82(1405,82) Mill. hfl. ausgewie⸗ ſen. Inlandswechſel erſcheinen mit 8,98(9,10), Ausleihun⸗ gen mit 237,24(226,26) Mill. hfl. Der Banknotenumlauf ging auf 869,38(886,06) Mill. hfl. zurück. Auch die Giro⸗ einlagen des Staates ermäßigten ſich auf 141,50(188,05) Mill. hfl., während die Girbeinlagen Privater eine bedeu⸗ tende Erhöhung aufzuweiſen haben. Sie werden mit 690,07 (606,00) Mill. hfl. ausgewieſen. Waren und Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 10. Februar. Die Abſatzverhältniſſe im Berliner Getreideverkehr waren entſprechend der Verſorgungslage unterſchiedlich. Für Roggen zeigten die hieſigen Mühlen kaum Intereſſe, da ſie noch über nennenswerte Beſtände verfügen und an⸗ dererſeits das Mehlgeſchäft nach wie vor keinen großen Umfang annimmt. Auch Weizenmehl wird nur zögernd abgerufen. Mahlweizen iſt bei den Mühlen aber unter⸗ zubringen, da man beſtrebt iſt, die Vorröte zu ergänzen. Man rechnet in Kürze mit einer Verſtärkung der Anlie⸗ ferungen, da bekanntlich bis zum 28. Februar ſämtliches Mahlgut abgeliefert ſein muß. Braugerſten waren wei⸗ terhin reichlich am Markte. Es iſt zu erwarten, daß noch einige Bezugsſcheine unter gewiſſen Vorausſetzungen zur Verfügung geſtellt werden, jedoch dürfte es ſich hierbei nur um geringe Mengen handeln. Eine endgültige Entſchei⸗ dung hierüber iſt aber noch nicht getroffen worden. Futter⸗ getreide wird nur in kleinen Poſten zum Verkauf geſtellt. Das Material findet zumeiſt in der Provinz Aufnahme. Bremer Baumwolle vom 10. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,73. Magdeburger Zuckernotierungen vom 10. Febr.(Eig. Dr. Febr., März, April, Mai je 4,25 B 4,10 G; Junz 4,30 B 4,15 G; Juli, Auguſt 4,35 B 4,20 G; Tendenz matt. Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,50; Febr. 31,45 bis 31,50 Febr.⸗März 31,45— 31,50; Rohzucker— Melaſſe 3,06, Tendenz ruhig; Wetter: Regen. Hamburger Schmalznotierungen vom 10. Febr.(Eig. Dr.] Unverändert. Marktlage ſtetig. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Gebe Rüben—5, Wirſing 6, Lauch 17—19, Sellerie 11—14, 710, Spinat—8, Feldſalat 13—25(Ueberſtand), Roſenkohl 14—19, 11—13, Winterkohl 5, Zwiebel—9 Pf. Anfuhr gut, Nachfrage mittel. Berliner Metallnotierungen vom 10. Febr.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 55,25; Standardkupfer 49 50 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei je 20,00 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 18,75 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 /.— Fein⸗Silber je Kilo 39,40—42,40 l. * Preisermäßigungen für Metallfabrikate. Ab 7. Febr. wurden die Grundpreiſe für Meſſing⸗ und Tombakfabri⸗ kate einheitlich um 1/ ermäßigt, nachdem ſie zuletzt am 26. Januar um denſelben Betrag herabgeſetzt worden wa⸗ ren. Es koſten nunmehr Meſſingbleche, Bänder und Drähte 99(100) /, Meſſingſtangen 80(81) 4, Meſſingrohre ohne Naht 98(99) /, Meſſing⸗Kronenrohr 103(104)/ und Tombak, mittelrot, Bleche, Drähte und Stangen 112,50 (113,50) 4. Die Grundpreiſe für Neuſilberfabrikate ſind ſeit dem 26. Januar mit 17/ unverändert geblieben, da⸗ gegen wurde der Preis für Schlaglot gleichfalls um den⸗ ſelben Betrag auf 109/ ermäßigt. Dieſes ſind die Richt⸗ preiſe des Großhandels für Werkslieferungen; bei kleine⸗ ren Poſten und Lagerbezügen kommen die bekannten Auf⸗ ſchläge hinzu. „Karlsruher Hafeu verkehr. Im Januar betrug der Umſchlag 226 100 To.(171500 To im Dezember). Die Steigerung iſt auf größere Zufuhren an Brennmaterial zurückzuführen. * Frachtraten für Papierholz auf dem Rhein. Bekannt⸗ lich iſt es in dieſen Tagen zu einer Verlängerung der Ende Jauuar d. J. abgelaufenen Schiffgeſtellungsverträge um ein Jahr zwiſchen den Rheinreedereien und dem Schiffsbetriebsverband für den Rhein als Vertreter der Partikulierſchiffer zuſtandegekommen. Es haben in Zu⸗ ſammenhang damit auch neue Frachtvereinbarungen für die verſchiedenen Güterarten ſtattgefunden, u. a. für Pa⸗ ene Bei gechloſſenen Ladungen wurde die Rate für Papierholztransporte von den höllöndiſchen Häfen nach den Ruhrhäfen mit 0,625 J, nach Mannheim und Mainz mit 1,25/ je 1000 Kilo ſeſtgelegt, ferner die Oberrhein⸗ zuſchläge für Karlsruhe mit 0,15 /, Aſchaffenburg mit 6,25 /, Heilbronn mit 040 /, Straßburg mit 0,45, je 1000 Kilo. Die Zuſchläge für Baſel unterliegen der freien Vereinbarung. Die angegebenen Frachtſätze be⸗ ziehen ſich auf eine Kahnraummenge für alle Güter(alſo auch für andere außer Papierholz! von insgeſamt 2,14 Mill. To., während für die Abnahme von weiteren 860 600 Tonnen Partikulierraum die jeweiligen Tagesſätze zur Berechnung kommen.. * Belebung im Saatengeſchäft. Milde Witterungsver⸗ hältniſſe und das allmähliche Herannahen der Saatzeit haben eine erneute Belebung des Saatengeſchä'tes 2r⸗ urſacht. Das Angebot in Rotklee überwog in den ſüd⸗ deutſchen Gebieten leicht die Nachfrage, ſo daß ſich auch die Erzeugerpreiſe für Rohware ermäßigten. Dieſer Umſtand bietet beſonderen Anreiz zum Kauf deutſcher gegenüber gusländiſcher Herkünfte. Schwierig blieb der Abſatz bei Luzerne, da vor allem die meiſt begehrten deutſchen und ungariſchen Saaten nur in beſchränktem Umfange ver⸗ fügbar waren. Das Intereſſe hat ſich deshaſb für rumä⸗ niſche, jugoflawiſche und auch tſchechiſche Herkünfte, wovon bold wieder ergänzende Neuzufuhren erwartet werden, erhöht. Bei Weiß⸗, Schweden⸗ und Gelbklee konnte aus vorhandenen Beſtönden jeder Lieferanforderung beſtens entſprochen werden. Eine weſentliche Zunahme iſt in den Umſätzen bei Grasſaaten feſtzuſtellen, in welchem mit Ausnahme von Knaulgras, Rotſchwingel und Fioringras alle der landwirtſchartlichen Nutzung dienenden Arten in ausreichendem Umfange zur Verfügung ſtehen. Runkel⸗ ſaaten waren in gewohnter Weiſe in allen Sorten gut ge⸗ fragt, während Hülſenfrüchte und Saatmais noch nicht von der allgemein eingetretenen, erhöhten Nachfrage weſent⸗ lich berührt wurden. 2 9 f l Donnerstag, 10. Februar 1938 Aus Baden Erſter Spatenſtich in Bruchſal Für die neue Haus⸗Schemm⸗Schule * Bruchſal, 10. Febr. Nachdem die Vorarbeiten „ 5 2* 92 für den Volksſchulneubau in Bruchſal, der den Namen Hans⸗Schemm⸗Schule tragen wird, zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen ſind, verſam⸗ melten ſich am Mittwochvormittag 8 Uhr auf der Bau⸗ ſtelle im Gelände der ehemaligen fürſtbiſchöflichen Saline am Südrande der Stadt die Vertreter von Partei und ihren Gliederungen, von Staat und Stadt, ſowie 900 Schulkinder mit ihren Lehrern, um der Feier des erſten Spatenſtichs beizu⸗ wohnen. Dieſer wurde vom Hoheitsträger des Kreiſes, Kreisleiter Epp, nach einer kurzen An⸗ ſprache vorgenommen, in der er auf die Bedeutung des Bauvorhabens hinwies. Die Feier war um⸗ rahmt von Muſikvorträgen und endete mit einem „Sieg Heil!“ auf den Führer und den National⸗ liedern. Die ſofort aufgenommenen Arbeiten ſollen ſo be⸗ ſchleunigt werden, daß im Mai die feierliche Grund⸗ ſteinlegung erfolgen kann. Der Rohbau könnte dann bis Ende Juni fertig daſtehen. Die Entwürfe zum neuen Volksſchulbau ſtammen von dem Karlsruher Architekten Hanſen, der den 1. Preis des Wett⸗ bewerbs zur Erlangung von Entwürfen erhielt. Zum 600 jährigen Jubiläum Philippsburgs Freilegung der Hügelgräber im Bruhrain * Philippsburg, 8. Febr. Zur 600⸗Jahr⸗Feier plant die Stadtgemeinde großzügige Ausgrabungen, um die Geſchichte der erſten Siedlungen auf dem Platze von Philippsburg blarſtellen zu kön⸗ nen. Im Benehmen mit dem Jorſtamt wer⸗ den die Hügelgräber aus der Hallſtatt⸗ geit im Walde zwiſchen Philippsburg und Hutten⸗ heim unter Leitung des Bezirksdenkmalpflegers für Vor⸗ und Frühgeſchichte, Hauptlehrer Bauer, ausgegraben. Die Politiſchen Leiter von Philipps⸗ burg werden dieſe Ausgrabungen Ourch freiwillige Arbeitsleiſtung ermöglichen. * Tanberbiſchofsheim, 10. Febr. In den Gemein⸗ den Brunntal, Werbach, Hochhauſen, Diſtelhauſen, Krensheim, Grünsfeld, Boxberg und Schwabhauſen ſowie im Hof Steinbach und im Gehöft des Land⸗ Neue Mannheimer Ze Prozeß in Frankenthal: itung/ Abend⸗Ausgabe 8 Celtjame Heilige vor dem Condergericht 18 Anhänger des Neu-Salems-Lichtes“ auf der Anklagebank * Frankenthal, 10. Febr. Vor dem Sondergericht hatten ſich am Mittwoch 18 Angeklagte zu ver⸗ antworten, die ſich trotz Verbots für die„Neu⸗ Salems⸗Geſellſchaft“ betätigt hatten und dieſe Organiſation weiterführten. Es waren dies: Katharina Pfirrmann geb. Klentſch, geb. 1896; Guſtav Pfirrmann, geb. 1898, er⸗ heblich vorbeſtraft, Guſtav Gries, geb. 1885; Philip⸗ pine Gries geb. Schindeldecker, geb. 1890; Lina Sperling geb. Krebs, geb. 1901 und Gottfried Sper⸗ ling, geb. 1900, alle aus Pirmaſens; ferner Alfred Kirſchen, geb. 1892, aus Ludwigshafen; Immanuel Gebhardt aus Mitteldorf(Sachſen); Frieda Leg⸗ leitner geb. Groß, geb 1902 in Gerbach; Katha⸗ rina Dörler geb. Jäger, geb. 1878; Amalie Decker Witwe, geb. Bold, geb. 1877, beide aus Pirmaſens; Eliſabeth Volb geb. Baumann, geb. 1885, aus Rod⸗ alben; Anna Martha Kirſchen Wwe., geb. 1883; An⸗ ton Otterſtetter, geb. 1865; Maria Oetterſtetter geb. Reißerth, geb. 1872; Maria Stegmüller geb. Scherb, geb. 1902; Margarethe Hügel geb. Käß, Wwe., geb. 1866, alle aus Ludwigshafen, und zuletzt noch Hans Piſteln, geb. 1876, aus Meckenheim. Die Hauptverhandlung beſchränkte ſich zu⸗ nächſt auf die Perſon der Hauptangeklagten wirts Franz Metzger in Tauberbiſchofsheim iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen. Die für dieſe Gemeinden ſeinerzeit angeordneten Sperrmaßnah⸗ men ſind wieder aufgehoben. * Lörrach, 9. Fehr. Ein hieſiger 26fähriger Mann hatte ſeine Stellung, die ihm beſonders den Einzug von Geldern zur Pflicht machte, zu Unterſchlagungen mißbraucht und insgeſamt 2200 1 veruntreut. Als die Verfehlungen zur Kenntnis der vorgeſetzten Stelle kamen, ging der Angeſtellte flüchtig und trieb ſich tagelang in der Gegend von Haltingen herum, bis er ſchließlich in einer Wirtſchaft feſtgenommen und ins hieſige Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert werden konnte. Einen Tag nach der Verhaftung hat ſich der Täter in ſeiner Zelle erhängt. eee flege alten Brauchtums- Kampf gegen Auswichſe Der„Bund deutſcher Karneval' tagt in dieſen Tagen im goldenen Mainz * Mainz, 10. Februar. Im Vorjahre wurde anläßlich der Tagung des internationalen Faſchingskongreſſes in München der„Bund deutſcher Kñarneval“ gegründet. Ziele des Bundes ſind vor allem Erhal⸗ tung und Pflege des im Karneval übernommenen Brauchtums, zum anderen die Schaffung und För⸗ derung von Organiſationen, deren Streben im vor⸗ genannten Sinne unterſtützt werden ſoll und denen u. a. auch die Mittel, ſoweit ſie nicht zur Verfügung ſtehen, in die Hand gegeben werden ſollen, um einmal die Pflege des alten Brauchtums durchzuführen und zum anderen den Kampf gegen Auswüchſe erfolgreich führen zu können. Die Tagung beginnt am Donnerstagabend mit einem vom Mainzer Carneval-Verein durchgeführ⸗ ten Begrüßungsabend im Rheingoldſaal der Stadt⸗ halle. Am Freitag folgen Sitzungen der verſchiede⸗ nen Ausſchüſſe und am Abend eine Feſtaufführung im Stadttheater ſowie ein zwangloſes Beiſammen⸗ ſein im Wartburgſaal des Heiliggeiſt⸗Reſtaurants. Der Samstagmorgen wird mit einer Sitzung des Präſidiums des Bundes deutſcher Karneval E. V. im Kurfürſtlichen Schloß eröffnet, der um 10 Uhr die Hauptverſammlung im Akademieſgal folgt. Hier werden der Präſident des Bundes deutſcher Karne⸗ val, Reinhard, Miniſterialrat Gutterer als Vigepräſtdent des Bundes und als Vertreter des Reichspropagandaminiſteriums, der Mainzer Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Barth, ſowie der Präſident des Mainzer Carneval⸗Vereins, Bender, ſprechen. Am Nachmittag folgen weitere Ausſchußſitzungen. Am Abend beſuchen die Teilnehmer die Jubiläumsſitzung des Mainzer Carneval⸗Vereins. Außer den genannten Perſönlichkeiten haben eine Reihe anderer ihr Erſcheinen in Ausſicht geſtellt, ſo Bürgermeiſter Ebel als zweiter Vizepräſident des Bundes und als Vertreter der Stadt Köln, Dr. Ju⸗ rinek als Vertreter des Präſidenten des Reichsver⸗ bandes für den deutſchen Reiſeverkehr, Reichsamts⸗ leiter Klemm als Vertreter des Reichsorganiſa⸗ ttonsleiters Dr. Ley, Oberbürgermeiſter Kürz (Pforzheim), Oberbürgermeiſter Dr. Luerken (Aachen), Stadtkämmerer Pfeiffer(München) für Oberbürgermeiſter Fiehler, Thomas Ließem für den Feſtausſchuß des Kölner Karnevals, ſowie für den Düſſeldorfer Jeſtausſchuß Leo Statz. „Tag des Pierdes“ in Zweibrücken Verauſtaltungen in der Stadt der Roſen und der Rennen * Zweibrücken, 10. Febr. Hatte die Stadt der Roſen und der Rennen die Zweibrücker Veranſtal⸗ tungen im vergangenen Sommer in das Zeichen der Roſen geſtellt, ſo werden die Veranſtaltungen des Sommers 1938 dem Pferd gewidmet ſein. Die Reihe der unter dem Sammelbegriff„Tag des Pfer⸗ des“ ſtattfindenden Veranſtaltungen eröffnen die Zweibrücker Pferderennen am 26. Juni. Am Sonntag, dem 24. Juli, findet ein großer hiſtoriſcher Feſtzug„Roß und Reiter im Zweibrücker Land“ ſtatt mit einem Aufgebot von über 600 Perſonen und 100 Pferden. Am erſten Tag des Zweibrücker Ernte⸗ marktes, 24. September, wird eine Ausſtellung„Ka⸗ merad Pferd“ eröffnet. Die kulturgeſchichtliche Stu⸗ die wird 14 Tage der Allgemeinheit zugänglich ſein. Am gleichen Tage wird eine Zugleiſtungsprüfung für eingetragene Zweibrücker Stuten über 50 Km., der Zweiſpänner mit 50 Zentner Belaſtung abge⸗ nommen. Am Sonntag, den 25. September, wird ein Reit⸗ und Fahrturnier ländlichen Gharakters ſtattfinden, bei dem auch Konkurrenzen für die Standorttruppen vorgeſehen ſind. Ehefrau Pfirrmann, in deren Haus die Zu⸗ ſammenkünfte ſtattfanden, die ſeit über 35“ Jahren zur regelmäßigen Uebung ge⸗ worden waren. Die Hauptangeklagtéè beſtritt, daß die„Neu⸗Salems⸗Geſellſchaft“ eine Sekte ſei und ſtellte in Abrede, daß nach dem Verbot der Neu⸗ Salems⸗Geſellſchaft bei ihren Zuſammenkünften die⸗ ſer Vereinigung noch gedient worden ſei. Wenn ſie bei ihrer Verhaftung zunächſt der Polizei gegenüber falſche Angaben gemacht habe, ſo ſei dies nur deshalb geſchehen, um ihren Brüdern und Schweſtern zu helfen. Aus einem dem Gericht vorgelegten Schrift⸗ wechſel geht deutlich hervor, daß ſich die Ange⸗ klagten als Anhäuger des„Neu⸗Salems⸗ Lichtes“ bezeichneten und damit bei ihren Zuſammenkünften ſtrafbare Handlungen begingen. Trotzdem der Vorſitzende dieſe ſonderbaren Heiligen mehrfach zur Wahrheitsangabe ermahnte, blieben ſte auf ihren falſchen und lügneriſchen Ausſagen be⸗ ſtehen. Das Hauptverfahren wurde dann ausgeſetzt, um der Verteidigung Gelegenheit zur Einſicht in neues Material zu geben, das erſt während der Verhand⸗ lung dem Gericht übergeben wurde. Mit dem Kopf durch Autoſcheibe Sträflicher Leichtſinn perurſacht ſchweren Verkehrs⸗ unfall Ettlingen, 10. Febr. In der Nacht auf Mittwoch ereignete ſich in Ettlingen an der Straßenkreuzung beim„Erbprinzen“ ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Ein Ettlinger Radfahrer durchfuhr die Kreuzung, ohne ſich im geringſten um den Verkehr zu kümmern. So kam es, daß er auf einen Per⸗ ſonenkraftwagen, der das Vorfahrtsrecht hatte, in großem Tempo aufrannte und mit dem Kopf durch die Scheibe der linken hinteren Wagen⸗ tür ſtieß. Mit ſchweren Verletzungen wurde der Bewußtloſe in das Ettlinger Krankenhaus überge⸗ führt; ſein Zuſtand iſt ernſt. Blick in Karlsruher Gerichtsſäle Urteile der Jugendſchutzkammer * Karlsruhe, 9. Febr. Die Jugendſchutzkammer beim Landgericht Karlsruhe verurteilte den 63jähri⸗ gen vorbeſtraften geſchiedenen Karl Layer aus Ba⸗ den⸗Baden, welcher ſich in Baden⸗Baden während eineinhalb Jahren fortgeſetzt an einem min der⸗ jährigen Mädchen vergangen hatte, zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 4 Jahren 6 Mona⸗ ten und drei Jahren Ehrverluſt. Eingerechnet wurde eine frühere Strafe, die der Angeklagte 1936 wegen Sittlichkeitspverbrechens und Betrugs erhalten hatte. — Die 18 Jahre ale Berta Magdalena Berndt aus Karlsruhe wurde wegen Kuppelei und Bei⸗ hilfe zur Unzucht zu einem Jahre Gefängnis verurteilt. Die Angeklagte hatte einem ins Ausland geflüchteten Sittlichkeitsverbrecher drei Mädchen von 11 bis 13 Jahren zugeführt und es geduldet, daß er ſich an ihnen verging, und ſich dafür Geldgeſchenke geben laſſen. —— Selbſtwählerdienſt für das ganze Saarland * Saarbrücken, 10. Febr. Nach dem Jahresbericht der Reichspoſtdirektklon Saarbrücken iſt in Ausſicht genommen, ſämtliche Fernſprechämter des Saarlan⸗ des zum Selbſtwählerdienſt zuſammenzuſchließen. Fliege in d iclit? Nein! Nur eine Ruhepauſe. Mitglieder der Narro⸗Altfiſcherzunſt Laufenburg(Baben⸗ Schweiz), die ſich noch einem wilden Tanz verſchnau fen und die Maske hochgeſchoben haben. 5(Weltbild⸗Zander⸗M.) 7. Seite/ Nummer 68 Aus der Pfalz Walter Varylli zu Gaſt Mittelſchüler als Geigenvirtuos h. Ludwigshafen, 10. Februar. Im vierten KöcF⸗Konzert des Saarpfalz⸗Orche⸗ ſters gaſtierte erſtmalig Walter Barylli, Wien, ein Geigenvirtuos erſtaunlicher Reife, der erſt 15 Lenze zählt. Schon mit elf Jahren erntete er erſte Lorbeeren in der Heimat. Vor zwei Jahren ſtellte er ſich in München den reichsdeutſchen Muſikfreun⸗ den erfolgreich vor. Inzwiſchen gaſtierte er in der Reichshauptſtadt, in Mailand u. a. Mittelpunkten des Muſiklebens. Unter Boehe ſpielte er ſchon in Bad Reichenhall Tſchaikowſky. Ausgebildet iſt Ba⸗ rylli, der Mutters Namen trägt, von deren Bruder Karl Barylli, der auch auf den Reiſen die Fortbil⸗ dung leitet. Uebrigens war dieſer Wunderknabe auch in der Mittelſchule ſtets der Erſte. Im Konzertſaal des Pfalzbaus ſpielte er das vierte der fünf Mozartſchen Violin⸗Konzerbe, die der 19 jährige Konzertmeiſter am erzbischöflichen Hof in Salzburg 1775 ſchrieb. Die„ſeelenvolle Anmut deut⸗ ſcher Empfindſamkeit“ dieſes entzückenden klaſſiſchen FEttansatz im Winter 1 bekämpft man wirksam durch Ebus-Tee. Man trinkt ihn eine Zeitlang statt Haflee u. Tee. Ebus-Tee(.50% wirkt anerkannt ſettaehrend und schmeckt dabel vorzüglich! in Apotheken jetst auch in Tabletten als Istobletten! Werkes(.⸗V. 218) kam in der Nachgeſtaltung Ba⸗ ryllis wunderſchön heraus. Mit der ſpäter folgenden Chaconne des Leipziger Thomaskantors wagte ſich der junge Geiger erfolgreich an eins der ganz weni⸗ gen Werke für Solovioline, die höchſte Anſprüche an Beifall be⸗ die Vortragskunſt ſtellen. Wärmſter lohnte den Gaſt. Prof. Boehe und ſein wieder glänzend dispo⸗ niertes Orcheſter eröffweten den vielſeitigen Abend mit der Ouvertüre zu dem einſt höchſt erfolgreichen und muſikgeſchichtlich bedeutſamen Singſpiel„Der Dorfwahrſager“(„Le devin du village“) von Jean Jacques Rouſſeau. Hermann Henrich(geb. 1891), Berlin, von der Reichsmuſikkammer, leitete zwiſchen⸗ durch ſelbſt die Wiedergabe ſeiner eigenen einſätzi⸗ gen Sinfonie(Werk 17). Mit kluger Verteilung der verfügbaren klanglichen Kräfte hat er die vier Höhe⸗ punkte des muſikgliſchen Gefühlsausbruchs geſchickt und wirkſam vopbereitet. Auch dieſes eigenartige Werk nahmen die Hörer, unter denen erfveulich viel weiblicher Arbeitsdienſt zu bemerken war, recht freundlich und warm auf. Der zweite Teil der Vortragsfolge gehörte ganz Max Regers Werk 132: Variationen und Fuge für für Orcheſter über das ganz entzückende Andante⸗ grazioſo⸗Thema, das auch andere Tonſetzer zunt Nachſchaffen angereizt hat. Enorm beſchwingt ſpielten Boehe und ſeine Getreuen die kurze vierte Varig⸗ tion. Gleich darauf wechſelten gewaltige Kaskaden mit zart verträumten Stellen. In der vorletzten Variation klang das urſprüngliche Thema wohl am beglückendſten wieder auf. Himmliſch ſchön ver⸗ klang die letzte Variation, majeſtätiſch das Ganze im Molto⸗Largo. Boehe und das Saarpfalz⸗Orcheſter trugen einen neuen muſikaliſchen Sieg heim. Der Reichsſender Saarbrücken übertrug Rouſſeau, Mo⸗ zart und Henrich. Dr. Fritz Haubold Hochzeitseſſen mit böſen Folgen Die Mayonnaiſe war verdorben * Grünſtadt, 9. Februar. In der vorigen Woche erkrankten mehrere Teilnehmer an einem Hochzeitseſſen. Der 55jährige Vater der fungen Frau, Wilhelm Hock aus Ebertsheim, mußte ſofort in das Krankenhaus Kaiſerslautern eingeltefert wer⸗ den, wo man eine Vergiftung infolge des Genuſſes einer Mayonnaiſe feſtſtellte, die aus irgend⸗ welchen Gründen verdorben war. Hock iſt jetzt nach achttägigem Krankenlager geſtorben. Seine Frau liegt gleichfalls ſchwer darnieder. Die übrigen Hoch⸗ zeitsgäſte haben noch mehr oder minder unter den Folgen der Vergiftungserſcheinungen zu leiden. Saarpfälziſche Perſonalnachrichten Veränderungen in den Rechtsauwaltsliſten Gelöſcht: Ra Willy Thyſſen bei dem Landgericht Frankenthal und dem Kc Ludwigshafen. Der Oberfinanzpräſident Würzburg Ernannt werden ab 1. Februar 1933: der Zoll⸗ Aſſeſſor Chriſtian Walther zum Zollſekretär beim Hauptzollamt Landau; ab 1. Januar 1938 der Zoll⸗ inſpektor Hans Hehner beim Zollamt Poſt Domplatz, Frankfurt a M. zum Bezirkszollkommiſſar(G) in Kandel; ab 1. Februar 1938 der Zoll⸗Aſſiſtent Georg Schmittroth zum Zollſekretär bei der Zollamts⸗Sta⸗ tion(G) Herxheim; ab 1. Februar 1938 der Zoll⸗ Aſſiſtent Hans Pajonk zum Zollſekretär beim Zollamt Gemünden; am 1. Februar 1938 der Zoll⸗Aſſiſtent Dobrunz zum Zollſekretär beim Zollamt Völklingen; ab 1. Februar 1938 zum Zollſekretär Zollaſſiſtent Adolf Götzner des Zollamts Herxheim. Reviſion beim Reichsgericht eingelegt * Landau, 10. Febr. Die in der vorigen Woche von der Großen Strafkammer des Landgerichtes Landau wegen fortgeſetzter Beamtenbeſtechung und Schlachtſteuerhinterziehung zu je einem Jahr Zucht⸗ haus verurteilten Metzger aus Herxheim haben ge⸗ gen das Urteil Reviſton beim Reichsgericht eingelegt, f Anderen durch Lein opfer 1 Freude bereiten, heißt die ſeilbſt Freude bereiten! 8. Seite/ Nummer 67 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Neue intereſſante Funde aus vorgeſchichtlicher Zeit Als Oppau noch auf der rechten Rheinſeite lag- Arenen aus keltiſchen Gräbern * Oppau, 9. Februar. Oppauer Heimatmuſeum, deſſen Ueberſtedlung in ein neues, würdiges Heim unmittel⸗ bar bevorſteht, hat in letzter Zeit wiederum wert⸗ volle Gräberfunde aus vorgeſchicht⸗ licher Zeit erhalten. Es handelt ſich ausſchließlich um Brandgräber, in denen die Ueberreſte ver— brannter Leichen in größeren ſchlanken Urnen bei⸗ geſetzt wurden. Das Das Die Sitte der Leichenverbrennung in der jüngeren Eiſenzeit wurde bei uns erſt durch die Germanen eingeführt, während die Kelten ihre Toten beſtatteten. Einige der gefundenen Urnen enthielten als Beigaben zwei Eiſenmeſſer mit ringförmigen Enden, eine Gewand⸗ nadel(Fibel) und einen Ring. Die Funde gehören der letzten Zeit vor der Eroberung der linken Rheinſeite durch die Römer an. Oppau lag in jenem 1. Jahrhundert v. Chr. der rechten Rheinſeite, wo Germanen ihren Wohnſttz hatten. Auf der linken Rheinſeite wohnten im Nor⸗ den mit der Hauptſtadt Worms die Wangionen, im Süden die Nemeter mit der Hauptſtadt Speyer. Das hieſige Heimatmuſeum beſitzt bereits eine große Zahl von Funden aus Germanengräbern vorgeſchichtlicher Zeit. Da die Bevölkerung mehr acht auf ſolche Funde gibt wie früher, wo man ſie meiſt achtlos wegwarf, dürfte die wertvolle Sammlung ſich immer mehr erweitern. 5 Keltengräber aus Ludwigshafen Aus der älteren Eiſenzeit um 1000 v. Chr. wur⸗ den dem Ludwigshafener Heimatmuſeum, wie bereits früher, Funde aus dem Nordrand der zwiſchen Ludwigshafen und Maudach gelegenen Gartenſtadt eingeliefert. Es handelt ſich um Tongefäße und Bronzegegenſtände: zwei einfach ver⸗ zierte Urnen aus rauhem Ton, ein reich verzierter größerer Teller und drei kleinere Tongefäße. Inter⸗ eſſant iſt ein Halsring aus geoͤrehtem vierkantigem Bronzedraht, ein ebenſolcher Armring und zwei Bronzenadeln neben Drahtſpiralen und einem Stück Bronzeblech. Man holte dieſe Funde aus Brandgräbern, was die Sitte der damaligen Leichenverbrennung beweiſt. Die Bewohner gehörten jedenfalls zu den Kelten. Verſchiedene Funde der Gegend beweiſen, daß be⸗ reits in dieſer frühen Zeit Beziehungen zu dem ger⸗ maniſchen Norden beſtanden haben. noch auf Römerſiedlung am Donnersberg In Kirchheimbolanden konnte der Land⸗ wirt Heinrich Ka g in einer ſchwarzen Kulturſchicht, nahe der Dannenfelſer Straße, zahlreiche Reſte von Dachziegeln und Tongefäßen feſtſtellen, die auf eine aus dem 2. bis 3. Jahrhundert nach Chr. ſtammende römiſche Siedlung hinweiſen. Aus dieſer Zeit kennen wir zahlreiche Steinhäuſer von Großgrund⸗ beſitzern. Hier dürfte es ſich um eine kleinbäuerliche Siedlung mit Holzhäuſern handeln. Zugleich fand man Steinwerkzeuge und Tongefäße aus der fün⸗ geren Steinzeit. Das Heimatmuſeum in Kirchheim⸗ bolanden beabſichtigt, in Verbindung mit dem Hiſto⸗ riſchen Muſeum der Pfalz hier weitere Nachgrabun⸗ gen vorzunehmen. L. Sinsheim, 9. Febr. Als der Metzger Fritz Grill mit ſeinem Motorrad in Richtung Waibſtadt fuhr, packte ihn die Motorradleidenſchaft ſo gewaltig, daß er ſich nach einem freihändigen Fahren ſogar ſchließlich darauf verſtieg, auf dem Sattel ſeine Kunſtſtücke vorzuführen— ſelbſtverſtändlich bei lau⸗ fendem Rad. Auf dem Sattel ſtehend, verlor er ſchließlich das Gleichgewicht, ſtürzte und blieb mit einem Schädelbruch ſchwerverletzt liegen. Er wurde ins Sinsheimer Krankenhaus gebracht, doch ſind ſeine Verletzungen ſehr beſorgniserregend. FPFPVPVPbPbPbTPTPbPTCTCTGTGTGTGbͥbGTGTPTPTGTGTPTPTPTPTPTPTPTPPTPTfTTTTTTTTPTPTPTGTPTPTGTGTGTThTTGTWTTTTT—TT—TT———TT————— Geheimniſſe eines Frauenherzens Anterſchlagungen begangen, um dem Jugend geliebten 10 000 RM zu leihen— Selbſt nahezu verhungert NRG Berlin, 9. Februar. Die 26jährige Magdalena., die jetzt vor dem Berliner Schöffengericht erſchien, bekleidete in einem großen Berliner Geſchäft eine Vertrauensſtellung, hatte aber dieſen Po⸗ ſten Mitte November des vorigen Jahres auf⸗ gegeben. Kurze Zeit nach ihrem Ausſcheiden war es herausgekommen, daß ſie mehrere Be⸗ träge nicht abgeführt und dieſe Tatſache durch falſche Buchungen zunächſt vertuſcht hatte. Die Angeklagte machte in ihrer beſcheidenen Art keineswegs den Eindruck, als ob ſie ſich zur Beſtrei⸗ tung teurer Wünſche an der ihr anvertrauten Kaſſe vergriffen hätte. „Wozu haben Sie das viele Geld gebraucht?“ wollte der Vorſitzende wiſſen.„Ich habe es einem früheren Freund von mir gegeben, deſſen augen⸗ blicklichen Aufenthalt ich nicht kenne“, war die be⸗ ſtimmte Antwort.— Der Richter ſchaute die An⸗ geſchuldigte etwas ſkeptiſch an, denn zu oft ſpielt vor den Schranken des Gerichts der„große Un⸗ bekannte“ eine Rolle, wenn nämlich die An⸗ geklagten ſich ſelbſt entlaſten oder einen Mitſchul⸗ digen decken wollen. Wirklich der große Unbekannte? Der Vorſitzende forderte das junge Mädchen auf zu erzählen, und die Angeklagte begann mit ſtocken⸗ der Stimme, die allmählich freier und lebhafter wurde, ihre Schilderung.— Als 20jährige hatte die aus einer hochachtbaren Familie Stammende einen jungen Mann kennen gelernt, der ebenſo wie ſie ſelbſt in Breslau ſtudierte. Sie war zu dem völlig mittelloſen Studenten in nähere Beziehungen ge⸗ treten— er war ihre erſte Liebe— und hatte ihn des öfteren mit Geld unterſtützt. Nach 17 Jahren — etwa Mitte 1933— trennte ſich das Paar; er ver⸗ ließ Breslau und ließ nichts mehr von ſich hören. Im Jahre 1934 tauchte er dann— immer nach ihrer Schilderung— wieder auf und bat ſie, ihm zur Ein⸗ richtung einer Praxis zu helfen. 5000 Mark für die Praxis Obwohl die Angeſchuldigte zu dieſer Zeit mit einem achtbaren Mann in Breslau verlobt war, lieh ſie ſich nach ihrer Bekundung vor Gericht von einer Freundin 5000 Mark und händigte dieſen Betrag dem einſtigen Geliebten aus.—„Ich hing immer noch an ihm“, ſo erklärte ſie ihr Verhalten. Nach dieſex Geldhergabe hörte ſie zunächſt nichts mehr von ihrer Jugendliebe. Sie hatte ſich bemüht, die von ihr aufgenommenen 5000 Mark abzuzahlen.—„Ich habe monatlich 275 Mark verdient“, ſo erklärte die Angeklagte,„aber ich konnte mich nicht einmal ſatt⸗ eſſen und habe mitunter nur eine Taſſe Kaffee und ein trockenes Brötchen am Tage zu mir genommen, weil ich doch das Darlehen zurückzahlen mußte. 4000 Mark unterſchlagen Immer unverſtändlicher wurde dann die weitere Entwicklung des Falles, wie er ſich nach den An⸗ gaben der Angeklagten darſtellte. Danach tauchte ihr ehemaliger Liebhaber Mitte des Vorjahres hier in Berlin auf, wohin ſie inzwiſchen übergeſiedelt war und bat ſie um ein Stelldichein. In einer Gaſtſtätte fand dieſe Zuſammenkunft auch ſtatt, und hier ſoll er ſie erneut um annähernd 4000 Mark, nämlich die Summe, die ſie unterſchlagen hat, gebeten haben. „Er erzählte mir, daß er völlig verſchuldet ſei und nicht aus noch ein wiſſe,“ ſo bekundete die Ange⸗ klagte, und dann ließ er auch durchblicken, daß er meinem Verlobten alles ſagen würde, wenn ich ihn im Stiche ließe. Da habe ich es getan.“ Die Verlobung geht auseinander Vieles ſchien unwahrſcheinlich an dem, was die Angeklagte vorgebracht hatte. Sie wußte z. B. keine Angaben darüber zu machen, wo ſich ihr einſtiger Freund jetzt aufhält, und ſie hatte ihn angeblich auch nicht nach ſeiner Adreſſe gefragt, als ſie ihm die 4000 Mark aushändigte, die er bald zurückzugeben ver⸗ ſprach. Und dennoch ſchien es ſo, als wenn die An⸗ geklagte die Wahrheit geſagt hatte. War es tatſächlich ſo, daß ſie in die pelloſen Ausben ters und Erpreſſer war? Ihr Very lobter, der ſich inzw J Grund dieſer ganzen Dinge von ihr getrennt hatte, machte dem Gericht brieflich einige Mitteilungen, die für die Wahrhaftig⸗ keit der Schilderung der Angeklagten ſprachen. Das Gericht beſchloß deshalb, die Verhandlung zu vertagen und in der Zwiſchenzeit Ermittlungen nach dem geheimnisvollen Freund anzuſtellen, d bei⸗ nahe 10000 Mark von der Angeklagten erhalten haben ſoll. der Jugendverderber vor der Jugendſchutzkammer Jugendſportleiter wegen unſittlicher Vergehen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt Vor der Jugendſchutztammer kam am Mittwoch ein nicht alltäglicher Fall zur Verhand⸗ lung. Vor den Schranken des Gerichtes ſtand der 1909 in Mannheim geborene Friedrich Mark⸗ mann. Er war in den letzten Jahren Jugend⸗ leiter eines hieſigen Sportvereins und hatte als ſolcher 1936/37 auch die Aufgabe, die Jugendfußball⸗ abteilung auf ihren Reiſen zu begleiten. Er ſcheute bei Uebernachtungen nicht davor zurück, ſich verſchie⸗ denen der Jungen unſittlich zu nähern. Zur Vollendung des Tatbeſtandes des 8 175 kam es zwar dabei nicht, aber es war zumindeſt verſuchte Verführung. Nach einem Sommerfeſt nahm er auch einmal einen Jungen mit in den Waldpark und küßte ihn ab, wobei ihn die Polizei überraſchte. Der Staatsanwalt betonte, daß bei allen Strafminde⸗ rungsgründen, ſeiner Unvorbeſtraftheit und ſeiner Jugend, zumindeſt bei der Strafhöhe nicht überſehen werden dürfte, daß er als Betreuer der Jugend, als der Mann, dem der Verein ſein volles Vertrauen ſchenkte, in viel größerem Maße zur Verantwortung gezogen werden müßte als ein anderer. Er bean⸗ tragte daher gegen den Angeklagten 1 Jahr 3 Mo⸗ nate Gefängnis. Das Gericht erkannte nach län⸗ gerer Beratung auf 1 Jahr Gefängnis wegen verſuchter Verführung in drei Fällen und einem Vergehen nach 8 175. In der Begründung wurde ausgeführt, daß mildernde Umſtände nur deswegen gewährt werden konnten, weil es nur bei oberfläch⸗ lichen Handlungen geblieben ſei und der Angeklagte auch offenſichtlich ſein Handlungen bereue. ⸗ba⸗ — Hauptſchriftleiter 0 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Wily Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich ⸗ zeitig in der Ausgabe Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe à Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Januar über 21500 Einspaltige Kleinanzeigen bis zu iner Höhe von i0o mm je mm Sig. Stellengesugheſe mm pig. Kleine Anzeigen EL Stellengesuche Am bahnhof! Wannen fell fad 2 Jüngere, gewandte 1138 Stenotypistin und Kontoriſti n, möglichſt aus dem Burobedarts-Fach Kaution piii ali ſucht rin als f. in Schok.⸗ oder Backwarengeſchäft. Zuſchriften unter Y K 154 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. ſchl. Fiaur. Mtr., z u v kaufen. 22 S 152515 „ ca. 40 000 /, bei 15 000% An⸗ zahlung ſofort zu verkaufen. Bittiger, Immo⸗ bilien, Goeggaſtr. Nr. 15[Almen]. S535 2 5 3 Treppen rechts kann geſtellt werden.— 2108 zum 1. April oder früher bei guter Bezahlung fähnade geſucht. Bewerbungen unter Y U 164 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. Zum sofortigen Bintritt werden 2 Werbedamen 1. Hypothek 30 000. N. 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