r d R» Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: in unſeren Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl Wald⸗ Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn Geſchäftsſtellen abgeholt.25 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellaeld hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Abholſtellen Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0 Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Anzeigenpreiſe: 22 rum breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Einzelpreis 1 0 E 0 Für Familien ⸗ und Bel Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Konkurſen wird keinerleſ Nachlaß gewährt 5 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗ Ausgabe N Freitag. 11. Februar 1038 140. Jahrgang— Nr. 60 Neuer Regierungswechſel in Rumänien chloß Verſailles für König Georg Wie Frankreich ſeinen königlichen Veſuch empfangen will 9 Dirahtbe richt unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 11. Februar. Anläßlich des bevorſteheenden Beſuches des eng⸗ liſchen Königspaares in Frankreich iſt der Plan auf⸗ getaucht, die königlicheen Beſucher im Schloß von Verſailles unterzubringen. Seit der Großen Revo⸗ lution habe zwar kein Souverän mehr im Schloß von Verſailles geſchlafen und als der Zar Niko⸗ laus I. im Jahre 1898 Verſailles beſuchte, habe er nur mit Mühe die Möglichkeit gefunden, ſich über⸗ haupt die Händen waſchen zu können. Aber es ſei einfach, im Schloß von Verſailles ein Fürſtenzimmer mit elektriſchem Licht, mit Zentral⸗ heizung und allen modernen Bequemlichkeiten ein⸗ surichten. Alle Privatgemächer Ludwig XV., die auf den großen Ehrenhof hinausgingen, ſeien noch in beſtem Zuſtand, und wenn man ſchließlich die könig⸗ lichen Gäſte der Dritten Republik nicht direkt im Schloß von Verſailles unterbringen wolle, ſo gebe es noch immer die Möglichkeit, das Große Trianon im Park von Verſailles für ſie einzurichten. Als die Königin Victoria 1855 zum Staatsbeſuch in Frankreich eingetroffen war, habe Louis Philipp bereits das Schloß von Verſailles für ſie herrichten kaſſen. Aber die Königin ſei damals nicht nach Paris gekommen, ſondern nur bis zum Schloß von Eu in der Normandie. Georg VI. fährt nicht nach Indien Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 11. Februar. Der engliſche König hat beſchloſſen, ſeine und der Königin Reiſe nach Indien vorläufig aufzuſchieben. Es ſoll zunächſt eine Klärung der inter⸗ nationalen Lage abgewartet werden. Aber auch diplomatiſche Gründe ſowie die ſtarke perſön⸗ liche Inanſpruchnahme durch andere Repräſen⸗ tationsaufgaben haben mitgeſprochen. Der Entſchluß iſt im engſten Einvernehmen mit dem Kabinett gefaßt worden und den Beteiligten nicht leicht gefallen. Da die eigentlichen Empire⸗ ſorgen immer mehr in den Vordergrund der bri⸗ tiſchen Politik treten, bedurfte es der Ueberwindung außerordentlicher Bedenken, ehe die verantwortlichen Stellen ſich entſchloſſen, auf die Reiſe des Königs zu dem wertvollſten Beſitz der engliſchen Krone vor⸗ läufig zu verzichten. Parteiauwärter dürfen das Parteiabzeichen tragen. Der Stellvertreter des Führers hat angeorönet, daß die auf Grund ihrer aktiven Betätigung für die Be⸗ wegung als Parteianwärter anerkannten Volks⸗ genoſſen— ſobald ſie im Beſitz der gelben Partei⸗ anwärterkarte ſind— das Parteiabzeichen tragen dͤſtrfen. 2 Die Briitken hinter ſich gesprengt am Um den japaniſchen Truppen den Vormarſch zu er⸗ſchweren, haben die Chineſen auf ihrem g Gelben Fluß zahlreiche Brücken geſprengt.— Auch die größe Eiſenbrücke über den Gelb n Fluß bei Tfinan⸗Fu wurde von den Chineſen geſpreugt. Auf unſerem Bilde ſind die japaniſchen Pioniere bereits bei der Arbeit, eine Pontonbrücke über den Fluß au ſchlagen. Aeberraſchender Regierungswechſel in Rumänien: Slürzte Goga über ein Sowjellomploſt? Ein nationales Konzentrationskabinett ehemaliger Miniſterpräſidenten gebildet! dnb Bukareſt, 11. Februar. Die Regierung Goga hat am Donnerstag⸗ abend ihren Rücktritt erklärt. Die Zeitungen erklären, das innen⸗ und außen poli⸗ tiſche Beweggründe Goga zum Rücktritt veranlaßt hätten. Unter dem Vorſitz des Königs tagte am Don⸗ nerstagabend ein Kronrat, an dem alle früheren Miniſterpräſidenten und alle Parteiführer außer Codreanu, teilnahmen. Anſchließend betraute der König den Patriarchen Miron Chriſtea mit der Regierungsbildung. Die neue rumäniſche Regierung iſt dann noch in der Nacht gebildet worden. Gegen 3 Uhr früh wurde folgende Zuſammenſetzung halbamtlich bekannt: Miniſterpräſident: Patriarch Miron Chriſtea: Staatsminiſter: die ehemaligen Miniſterpräſidenten Dr. Angelescu, Marſchall Avereseu, Profeſſor Jorga, Mironescu, Vaida⸗Voevod, Vaitovianu, Tatarescu, gleichzeitig Außenminiſter, Finanz⸗ und vorläufig Juſtizminiſter: Cancicov (Liberal); Geſundheitsminiſter: Coſtineseu(Siberag; Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter: Jamandi(si⸗ beral); . Dr. Angelescu(Rumäniſche Front); Arbeitsminiſter: Nitzescu(Rumäniſſche Front); Induſtrie⸗ und Handelsminiſter: Argetoianu(Präſi⸗ dent der Agrarpartei); Landwirtſchaftsminiſter: Profeſſor Jonescu⸗Siſeſchti Vertrauensmann von Profeſſor Jorga); Innenminiſter: Calineseu lehemals Nationalzara⸗ niſt); ö Miniſter für Krieg, Marine, Luftfahrt: General Jon Antonescu; Unterſtaatsſekretär: General Paul Theodorescu. Der Miniſterpräſtdent Patriarch Miron Chriſtea, der im 72. Lebensjahre ſteht, iſt ſeit 1925 Oberhaupt der Rumäniſch⸗Orthodoxen Kirche und war vorher Biſchof im Banat. Der Patriarch genießt ein außer⸗ ordentlich großes Anſehen im rumäniſchen Volk. Von den ehemaligen Miniſterpräſidenten ſind nur Goga und Maniu nicht in das Kabinett eingetreten. Die liberalen Miniſter und der Landwirtſchaftsmini⸗ ſter haben dem Kabinett Tatarescu angehört. Gene⸗ ral Antonescu, der Kriegsminiſter im Kabinett Go⸗ ga war, hat das Marine⸗ und Luftfahrtminiſterium noch hinzugenommen. Außer ihm hat noch der In⸗ nenminiſter Calinescu der Regierung Goga ange⸗ Hört 1 Der Fall Budenko im Hintergrund? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 11. Febr. Ueber die Hintergründe für den Regierungswech⸗ ſel in Rumänien gibt der in ſeinen Angaben allge⸗ mein ziemlich zuverläſſige dipomatiſche Korreſpon⸗ dent des„Daily Telegraph“ eine Darſtellung, die phantaſtiſch anmutet und die zeigt, wie weit die Entartung der Diplomatie in Europa ſchon ge⸗ diehen iſt. Es muß vorausgeſchickt werden, daß das Ver⸗ ſchwinden des ſowjetruſſiſchen Geſchäftsträgers Bu⸗ denko die ohnehin geſpannte innen⸗ und außenpo⸗ litiſche Lage in Rumänien innerhalb weniger Stun⸗ den ſo zuſpitzte, daß der bisherige Miniſterpräſident Goga glaubte, für ſeine Regierung nicht mehr genü⸗ gend Halt zu haben. Sowjetrußland ſandte mehrere Noten an die rumäniſche Regierung, die nach hier Der ſowjetruſſiſche Geſchäftsträger in Bukareſt, Legatſonsrat Budenko. (Weltbild, Zander⸗M.) vorliegenden Berichten„an das öſterreichiſche Ulti⸗ matum an Serbien 1914 erinnern“. Im Zuſammenhang hiermit wurde in ernſthaften Kreiſen vermutet, daß Sowjetrußland ſeine alten Pläne zur Rückgewinnung Beſſarabiens wieder aufnehmen wolle. Um einen Regierungswechſel in Bukareſt und damit eine für Sowjetrußland vor⸗ teilhafte Lage herbeizuführen, wollte nun nach der Meinung des„Daily Telegraph“ Sowjetrußland ein groß angelegtes Komplott ins Werk ſetzen. Hier ſetzt der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ mit ſeiner Meldung ein. Er teilt mit, daß der Chauffeur Budenkos im Verlaufe der polizeilichen Unterſuchung in ſeinen Ausſagen (Weltbild, Zander⸗M.) immer unſicherer geworden ſei. Urſprünglich ſagte er aus, er habe den Geſchäftsträger in ſeine Woh⸗ nung gefahren, ſpäter bekannte er, ihn an einen un⸗ bekannten Ort gefahren zu haben. Wahrſcheinlich wäre er in einem Geſaudt⸗ ſchaftsauto heimlich auf ein freies Feld in der Nähe Bukareſt gefahren, wo ein ſowjetruſſiſches Flugzeug auf ihn wartete, das ihn nach Sowjet⸗ rußlaud gebracht habe. Nachdem das geſchehen ſei, ſeien daun die Märchen von der Entführung von Sowjetrußland erfunden worden, um damit der Regierung Goga internationale Schwierig⸗ keiten zu bereiten. Unter den veränderten Umſtänden hofft Sowjetruß⸗ land die hbeſſarabiſche Frage wieder aufrollen zu können. Sollte dieſe Darſtellung ſtimmen, ſo wäre ſie ein Betſpiel dafür, wie lächerlich und gefährlich zugleich bereits in Europa geſpielt wird. Die große Hetze gegen Miniſterpräſident Goga, von der auch Eng⸗ land, wie wir bereits berichteten, nicht frei war, bekommt ein neues Geſicht. Vielleicht werden jetzt manche engliſchen Politiker doch einſehen, daß ſie nur Handlanger einer verwerflichen diplomatiſchen Unterweltverſchwörung geweſen ſind. Der Belagerungszuſftand verhängt Alle Macht in die Hände des Militärs gelegt Wechſel der Verfaſſung geplant Funkmeldung der NM.) * Bukareſt, 11. Febrnar. Die neue Regierung hat noch im Laufe der Nacht den Eid abgelegt. Durch königliches De⸗ kret iſt der Belagerungszuſtand zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung verhängt worden. Alle Machtmittel ſind in die Hände der militäriſchen Organe gelegt worden, die auch die Preſſezenſur handhaben und Verſammlungen verbieten und auflöſen können. Der Belagerungszuſtand wird aufgehoben, wenn es für zweckmäßig augeſehen wird. Ver⸗ gehen werden durch die Militärgerichte abgeur⸗ teilt. Die Tätigkeit der Parteien wird bis zur Reviſion der Verfaſſung einſtweilen ausgeſetzt. Das Parlament wird vorläufig nicht zuſammen⸗ treten. Sämtliche Präfekten des Landes ſind ab⸗ gerufen worden und durch Militärpräfekten erſetzt. i Bei der Eidesablegung des neuen Kabinetts hat König Carol eine Rede gehalten, in der er aus⸗ führte, daß es ein außergewöhnlicher Augenblick in der Geſchichte des rumäniſchen Volkes ſei. Er danke dem Vaterlandsgefühl und dem Pflichtgefühl ehemaligen Miniſterpräſidenten, die ſich zur Ver⸗ fügung geſtellt hätten. Rumänien trete in einen neuen Zeitraum ein, in dem Irrtümer der Ver⸗ gangenheit mit größter Energie und mit Nachdenken verbeſſert werden müßten. Ex— der König— wiſſe, daß jeder Miniſter bereit ſei, ihm mit aller Energie zu helfen. Ueber die Antwortrede des neuen Mi⸗ niſterpräſidenten iſt amtlich nichts mitgeteilt worden. Inzwiſchen hat der König einen Aufruf an das Volk gerichtet, in dem er davon ſpricht, daß Unruhe und Verwirrung in das Leben und in die Seele des rumäniſchen Volkes eingekehrt ſeien. Sie verlangten nach einer Entſcheidung. Rumänten müſſe gerettet werden und er ſei entſchloſſen, dies zu tun nach der jetzigen Richtlinie der Belange des Va⸗ terlandes. Aus dieſem Grunde habe er eine neue Regierung unter der Ppäſidentſchaft des rumäniſchen Patriarchen berufen, eine Regierung von Männern der Verantwortung. Dieſe Regierung werde das Verwaltungsleben des Staates entpolitiſieren und ſich einen Wechſel der Verfaſſung entſprechend den Notwendigkeiten des Landes vorbehalten. Er, der König, habe ſich entſchloſſen, dieſen Weg mit aller Energie und mit der Ueberzeugung zu gehen, daß er für das Land notwendig ſei Von den Sowjets ausgewieſen 68 italieniſche Staatsangehörige kehren ohne Hab f 1 und Gut zurück 45 ö dnb. Mailand, 10. Februar. Auf dem Dampfer„Veſta“ trafen in Venedig aus Batum und anderen ſowjetruſſiſchen Häfen des Schwarzen Meeres 68 italieniſche Staatsangehörige ein, die von der ſowjetruſſiſchen Regierung ausge⸗ e 8 2. Seite/ Nummer 69 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. Februar 1938 wieſen worden waren. Es handelt ſich um Hand⸗ werker und Arbeiter aus Batum, Tiflis, Odeſſa und anderen Städten, deren Vorfahren vor zwei oder drei Generationen aus Italien nach jenen Gebieten ausgewandert waren. Da ſie ihre Nationalität micht aufgegeben hatten, wurden ſie von den Sow⸗ jetruſſen als„unerwünſcht“ kurzerhand des Landes verwieſen, ohne daß ihnen geſtattet worden war, ihr Hab und Gut mitzunehmen. Eden wieder bei Grandi Weiterführung der engliſch⸗italieniſchen Unterhaltungen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 11. Februar. Die en gliſch⸗italieniſche Annäherung war der Gegenſtand einer neuen zweiſtündigen Beſprechung zwiſchen Außenminiſter Eden und dem italieniſchen Botſchafter Grandi. Dabei wurden auch die Mög⸗ lichkeiten einer Verſtändigung in allgemein poli⸗ tiſchen Fragen geſtreift und anſcheinend als aus⸗ reichende Gelegenheit angeſehen, um in der Spanien⸗ frage neue Schwierigkeiten zu überwinden. Die Haltung Sowjetrußlands bleibt weiter offen. Als wahrſcheinlich gilt hier jedoch, daß irgend ein Kom⸗ promiß zuſtande kommt, für das bereits zahlreiche Vorſchläge erfunden worden ſind. In italieniſchen Kreiſen Londons wird zu dem Beſuch Grandis bei Eden betont, die Unterhal⸗ tung ſei ſehr freundſchaftlich geweſen. Sie habe über eine Slunde gedauert. Man habe das geſamte Gebiet mit dieſer Unterredung, und zwar in dem Sinne, daß— wenn es ſich auch nicht um tatſächliche Ver⸗ Handlungen gehandelt habe— der Weg doch für einen weiteren Meinungsaustauſch freigelegt ſei. Während in britiſchen Kreiſen die Anſicht vertreten würde, daß die Spanienfrage bereinigt ſein müſſe, ehe man an das Problem Her engliſch⸗italieniſchen Beziehungen herantreten könne, betonen italieniſche Kreiſe, daß die Frage der Zurückziehung von Frei⸗ willigen jetzt beim Nichleinmiſchungsausſchuß liege, ſo daß zweiſeitige Unterhaltungen zwiſchen den bei⸗ den Mächten alle offenen Punkte umfaſſen könnten. Die Wahlen in Nordirland Mehrheit für die Regierung Craigavon dub. Loubon, 10. Febr. Das endgültige Ergebnis der Neuwahlen vom Mittwoch für das nordiriſche Parlament liegt noch nicht vor. Wohl aber ſteht bereits feſt, daß die Re⸗ gierung Lord Craigavons die Mehrheit errungen hat. Der Wahlkampf in Nordirland wurde von den Regierungsparteien bekanntlich unter der Parole einer Aufrechterhaltung der Trennung von Nord⸗ und Südirland geführt. Miniſterpräſident de Valera erklärte zum Aus⸗ gang der Wahl, ihr Ergebnis hätte man bereits vor einem Monat vorausſagen können. Norbirlands Miniſterpräſident, Lord Craigavon, täuſche ſich je⸗ doch. Solange die iriſche Nation beſtehe, werde bei jeder Verhandlung zwiſchen Irland und England die Frage dex Teilung Irlands an erſter Stelle auf dem Verhandlungsprogramm ſtehen Geburtstagsglückwünſche des Führers au den König von Aegypten. Der Führer und Reichskanzler hat dem König von Aegypten zum Geburtstag draht⸗ lich ſeine Glückwünſche übermittelt. Ohne Mühe zurückgeſchlagen: Rote Gegenangriſfe im Alfambra-Tal Vergebliche bolſchewiſtiſche Verſuche, die verlorenen Stellungen wieder zu erobern (Funkmeldun'g der N M.) . Salamanca, 11. Februar. Wie der nationale Heeresbericht vom Donners⸗ tag bekanntgibt, wurde eine bolſchewiſtiſche Abtei⸗ lung, die im Abſchnitt Alfambra einen Gegenangriff verſuchte, durch M..⸗Feuer völlig aufge⸗ rieben. In den Wäldern des Palomera⸗Gebirges wurden Ueberbleibſel einer roten Abteilung mit insgeſamt 200 Mann gefangengenommen. Auch im Sektor Villalba⸗Baja wurde ein roter Angriffsver⸗ ſuch im Keime erſtickt. Die Kriegsbeute ſteigt fortwährend an. Am Donnerstag wurden 150 Gewehre, zehn Maſchinen⸗ gewehre, drei Minenwerfer, ein Tankabwehrgeſchütz, fünf Munitionsdepots mit 600 Tonnen Munition jeglicher Art ſowie umfangreiches Sanitätsmaterial erbeutet. Die nationalen Frontberichterſtatter melden, daß die feindlichen Gegenangriffe völlig bedeutungslos ſeien und die an der Front von Teruel eingetre⸗ tene Kampfruhe nicht beeinträchtigen würden. Der Gegner habe ſich weit oſtwärts des Alfambra⸗Fluſſes zurückgezogen, ſo daß der Verkehr der nationalen Truppen über den Fluß ungehindert vonſtatten gehen könne. Die Zahl der toten Feinde iſt ſo groß, daß eine erhebliche Menge von Leichen noch nicht beigeſetzt werden konnte. Man hat feſtgeſtellt, daß ein großer Teil der roten Gefangenen Uniformen trägt, die aus dem gleichen Stoff wie die der franzöſiſchen Heeresangehörigen hergeſtellt ſind. Auch haben die Bolſchewiſten verſchiedene Rangabzeichen von der franzöſiſchen Armee übernommen Die Söldnerwerbung in Belgien dnb. Brüſſel, 10, Februar. Der flämiſch⸗katholiſche„Standaard“ weiſt auf die marxiſtiſchen Manöver hin, durch die ein Druck auf die belgiſche Regierung ausgeübt werden ſoll, um ſte zu veranlaſſen, wieder ins Schlepptau der ſoge⸗ nannten demokratiſchen Länder zurückzukehren. Die belgiſchen Marxiſten ſetzten ſich in Widerſpruch zu den nationalen Belangen, indem ſie die Anerkennung des italieniſchen Kaiſerreiches und Francos ab⸗ lehnten und ſogar mit einer Regierungskriſe drohten. Auch die Regierungskreiſen naheſtehende„Indeé⸗ pendance Belge“ richtet ſcharfe Worte an die mar⸗ xiſtiſche Adreſſe. Der Führer der Sozialiſtiſchen Partei, Vandervelde, reiſe im bolſchewiſtiſchen Spanien umher und halte große Reden in Barce⸗ lona und Madrid. Es wäre aber beſſer, wenn er in Brüſſel bleiben und eine Poliitk betreiben würde, die den belgiſchen Intereſſen entſpreche. Die katholiſche„Libre Belgique“ weiſtabeſonders Wolkenbrülche, Orkane, Wintergewiller darauf hin, daß ſelbſt die engliſche Regierung einen eigenen Vertreter in Burgysernanunt habey wäßh⸗ rend Belgien, das große wirtſchaftliche Intereſſen in Spanien und den ſpaniſchen Kolonien beſitze, überhaupt nicht vertreten ſei. Das bekannte Antwerpener Informationsblatt „Metropole“ fordert die belgiſche Regierung auf, Schritte zu unternehmen, um die ſtändige verbots⸗ widrige Werbung von belgiſchen Söldnern für Sow⸗ Die Regierung Melaxas greiſt durch: Verbannte griechiſche Politiker Die Athener Regierung will ihr Aufbauwerk nicht durch Anruheſtiſter ſtören laſſen (Funkmeldung der NM.) i A Athen, 11. Februar. Staatsſekretär Nicoloudis erklärte am Donners⸗ tag, daß die griechiſche Regierung in Verfolg ihrer gegen die Feinde des Staates ergriffenen Maß nah⸗ uten zwei ehemalige Parteiführer verbannt habe. Beide hätten mit dem ehemaligen Polizeichef Poly⸗ chronppoulos gegen die Regterung Metaxas kon⸗ ſpirlert. Weiterhin wurden von der Regierung wolf Politffer und ſechs ehemalige Offiziere des Landes verwieſen. Der griechiſche Miniſterpräſident Metaxas und Innenminiſter Maniadakis haben dem Athener Ver⸗ treter des Deutſchen Nachrichtenbüros eine Unter⸗ redung gewährt über die Urſache und den Umfang ihrer Maßnahmen. 0 Miniſterpräſibent Metaxas erklärte folgendes: „Wir ſind durchaus nicht geneigt, von irgend jemand die Ruhe des griechiſchen Volkes ſtören zu laſſen. Wir ſind feſt entſchloſſen, das übernommene Werk zu Ende zu führen und wir werden jedes Hin⸗ dernis, von woher es auch kommen mag, beſei⸗ tigen. Der König und das griechiſche Volk ſind mit uns einig. Uebrigens waren jene, die die Ruhe zt ſtören verſuchten, nur ſehr wenige, und das allein beweiſt ſchon, wie ſehr das griechiſche Volk das Werk der griechiſchen Regierung unterſtüßzt.“ Der Miniſter für öffentliche Sicherheit führte aus:„Nur wenige unverbeſſerliche Politiker ver⸗ ſuchten durch Druckſchriften, die auf ungeſetzliche Weiſe gedruckt und verbreitet wurden, um Gerüchte hervorzurufen, die Ruhe des griechiſchen Volkes zu ſtören. Sie haben nicht den geringſten Widerhall gefunden, doch hat ſich die griechiſche Regierung ent⸗ ſchloſſen, von niemand, wer es auch ſein ſollte, die Ruhe ſtören zu laſſen, die Griechenland zum erſten Male in ſo idealer Weiſe genießt. Die Ruheſtörer ſind wenige, und zwar die fol⸗ genden: Kaphadaris, früherer Chef der Fortſchritts⸗ partei; er wurde auf die Inſel Zante verbannt: Theotokis, er befindet ſich wegen Krankheit noch in Athen, wird aber bald nach zu erwartender Geſun⸗ dung auf die Inſel Paxos bei Korfu verbannt; My⸗ lonas, früher Chef der Demokratischen Lanzarbei⸗ kterpartei, auf die Inſel Ikaria verbannt; Polychro⸗ nopulos, früherer Poltzeichef wurde auf die Inſel Skopebs verbannt; Melas, A Markos, frühere Ab⸗ geordnete, und der frühere Miniſter Lievierator, auf die Inſel Zante verbannt, und noch acht ande re Perſonen. e Hinzu kommen noch die bereits vor längerer Zeit verbannten Politiker P. Kanellopulos(Kyth⸗ nos), Tſellos, früher Bataillonschef, Swolos, Uni⸗ verſttätsprofeſſor, und K. Angellopulos, früherer Miniſter(Zante) und zwei Schriftleiter E. Georgin und P. Dimitraktreas, die auf ägäiſche Inſeln verbannt wurden, insgeſamt 23 Perſonen.“ Kategoriſch erklärten ſowohl Miniſterpräſident Metexas wie auch der Miniſter für öffentliche Si⸗ cherheit Maniadakis, daß kein einziger aktiver Offi⸗ zier verhaftet worden ſei und daß alle Behauptun⸗ gen in dieſer Beziehung frei erfunden ſind. jelſpanien zu unterbinden. Im belgiſchen Berg⸗ werksgebtet werde die Söldnerwerbung in beſon⸗ ders großem Umfang betrieben. Ein beſonderes Büro ſtelle die Verbindung zwiſchen den Söldnern und ihren Verwandten her. Das Blatt weiſt darauf hin, daß ſich ein Mitglied des kommuniſtiſchen Preſſebüros in Brüſſel in aller Oeffentlichkeit als Stabsoffizier der 14. Internationalen Brigade im noch bolſchewiſtiſchen Teil Spaniens bezeichnete und bei jeder Gelegenheit für dieſe Brigade Reklame ſchlug. Die Zahl der belgiſchen Söldner werde auf 5000 bis 15000 Mann geſchätzt. Wenn auch genaue Angaben nicht erhältlich ſeien, ſo ſeien doch Gerüchte in Umlauf, daß bereits meh⸗ rere tauſend verhetzte Belgier ihr Leben verloren Hätten. 2* Der„Schlächter von Santander und ſeine Schätze Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 11. Februar. Die Verhaftung des ſpaniſchen Marquis de Por⸗ tago in Biarritz hat zu einigen ſenſationellen oder beffer geſagt ſkandalöſen Enthüllungen über gewiſſe Hintergründe im ſpaniſchen Bürgerkrieg geführt. Der Marquis iſt vorläufig des Paßvergehens ange⸗ klagt, aber die geſamte Linkspreſſe in Frant⸗ reich behauptet, er habe mehrere Behälter voll Chloroform und Bazillen kulturen nach Frankreich eingeſchmuggelt, um damit führende Per⸗ ſönlichkeiten aus dem rotſpaniſchen Lager„um die Ecke zu bringen“. Die Beſchuldigungen aus dem linkspolitiſchen Lager, deren dunkler Zweckbericht erkennbar iſt, haben nun die merkwürdige Folge gehabt, daß die Polizei bei einigen der angeblich bedrohten Perſön⸗ lichkeiten Hausſuchungen veranſtaltete. Es handelt ſich dabei u. a. um einen gewiſſen Manuel Neila, der in einem Vorort von Biarritz Zuflucht genom⸗ men hatte. Die Hausſuchung ergab, daß dieſer Neila, der einſt in Santander ein rotſpaniſches Bataillon kommandierte, rieſige Mengen wertvollſter Schmuckſachen, Goldbarren, Gold⸗ und Silber⸗ münzen in ſeiner Villa aufgeſtapelt hat. Nach kurzer Vernehmung konnte auch feſtgeſtellt werden, daß Neila im rotſpaniſchen Lager den Spitz⸗ namen„Der Schlächter von Santander“ trug, und daß der bei ihm vorgefundene Schmuck nur einen Teil der von ihm zuſammengeraubten Beute darſtellt. Zwei andere rotſpaniſche Häuptlinge wurden eben⸗ falls verhaftet, von denen der eine gleichfalls zahl⸗ reiche geraubte Wertſachen beſaß, während der andere von Zuhälterei lebte. Görings Dauk. Anläßlich ſeiner Ernennung zum Generalfeldmarſchall hat Miniſterpräſtdent Göring aus dem In⸗ und Auslande Glückwünſche in ſo über⸗ aug großer Zahl erhalten, daß es ihm unmöglich iſt, jedem einzelnen perfönlich zu danken. Generalfebd⸗ marſchall Göring ſpricht daher auf dieſem Wege allen denen, die ſeiner ſo freundlich gedacht haben, ſeinen herzlichen Dank aus. Vorſtoß im Norden? Zahlreiche japaniſche Luftangriffe als Auftakt? dnb. Tokio, 10. Februar. Wie Domei meldet, hat die japaniſche Luftwaffe am Mittwoch eine rege Tätigkeit in den fünf chine⸗ vinz Honan und die Hauptſtadt der Provinz Anhue Fukien entwickelt. In zahlreichen Langſtreckenflü⸗ gen haben die japaniſchen Flieger chineſiſche Luft⸗ ſbützpvunkte und militäriſche Anlagen mit Bomben angegriffen. In der Provinz Hunan iſt der Flug⸗ platz von Tſchangſcha bombardiert worden. Eine andere japaniſche Gruppe bombardierte militäriſche Anlagen der Fukien⸗Städte Kienow und Pucheng. Ein weiterer japaniſcher Fliegerverband warf Bom⸗ ben über Stangyang in der Provinz Hupei ab und hatte dabei Luftkämpfe mit 20 chineſiſchen Flugzeu⸗ gen ſowjetruſſiſcher Herkunft zu beſtehen. Die Ja⸗ paner ſchoſſen fünf dieſer Flugzeuge ab und zwan⸗ gen die übrigen zur Flucht. Nentaog in der Pro⸗ vanz Honan und die Hauptſtadt der Provinz Anhue waren ebenfalls das Ziel japaniſcher Bombenflieger. Die noch immer anhaltenden Truppenlandungen der Japaner auf dem nördlichen Jangtſeufer haben in chineſiſchen Militärkreiſen ſtarke Beunruhigung hervorgerufen. Trotz aller Anſtrengungen der Chi⸗ neſen gelang es bisher nicht, die japaniſchen Trup⸗ penanſammlungen zu ſtören oder gar zu unterbinden. Allgemein iſt man der Anſicht, daß der Vorſtoß am Mittwoch eine neue japaniſche Offenſive auf dem nördlichen Kriegsſchauplatz eröffne. Auf fapaniſcher Seite iſt man eifrig bemüht, die zur Verfügung ſtehenden Truppen durch die Heran⸗ ziehung mehrerer Diviſionen aus Schauſie zu ver⸗ ſtärken. Verheerende Anwetter überall: In Rio de Janeiro allein ſind 15 Menſchen getötet worden dnb Rio de Janeiro, 10. Februar. Geſtern gingen bis ſpät in die Nacht hinein ver⸗ heerende Wolkenbrüche von ſelbſt für das tropiſche Klima Braſiliens ungewöhnlicher Heftigkeit über Rip de Janeiro und ſeine Umgebung nieder. Sie richteten überall erhebliche Schäden an. Ganze Stadtteile wurden unter Waſſer geſetzt, der Stra⸗ ßenverkehr war für viele Stunden lahmgelegt und eine große Zahl Häuſer ſtürzte ein, da die Mauern der Gewalt der hereinbrechenden Waſſer⸗ maſſen nicht ſtandhalten konnten. f Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind 15 Tote und 20 Verletzte zu beklagen. Das Unwet⸗ ter war von ſo großer Heftigkeit, wie man es ſeit mindeſtens 20 Jahren nicht mehr erlebt hat. Die Sachſchäden ſind vorläufig noch nicht abzu⸗ ſchätzen. Nicht nur die Bundeshauptſtadt Rio de Janeiro, ſondern auch zahlreiche an der Küſte lie⸗ gende Städte ſind in ſtarkem Maße in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen worden. Stündlich treffen hier neue Berichte über die Verheerungen ein, die den ganzen Umfang der Wetterkataſtrophe deutlich werden laſſen. Eine wichtige Anordnung: Neuregelung der Schulgeldermüßigung Schulgeldermäßigung künftighin geſtaffelt nach der Kinderzahl nb. Berlin, 11. Februar. Das preußiſche Geſetz über das Schulgeld an den öffentlichen höheren Schulen hat eine wichtige Aen⸗ derung erfahren. Die bisherigen Beſtimmungen über Geſchwiſte vevmäßigungen und Begabtenförde⸗ rung ſind durch neue Vorſchriften erſetzt worden, die den bevölkerungspoltttſchen Bedürfniſſen der Ent⸗ lerſtung kimderreicher Familien weitgehend Rechnung tragen. Wührend bisher nur Geſchwiſterermäßigung gewährt wurde, wenn mehrere Kinder gleichzeitig eine öſſentliche mittlere, höhere Fach⸗ oder Hochſchule beſuchen, wird künftig die Ermüßigung grunmdſätzlich in allen Fällen gewährt, in denen mehrere Kinder zu unterhalten find, ohne Rückſicht darauf, ob ſte bereits eine Schule beſuchen oder nicht. Kinder vom vollen⸗ deten 16. bis zum vollendeten 21. Lebensjahr werden allerdings nur berückſichtigt, wenn ſie ſich in der Schulausbildung oder in der Ausbildung für einen künftig gegen Entgelt auszuübenden Lebensveruf be⸗ finden und nicht ein eigenes Einkommen von min⸗ deſtens monatlich 30 Mk. haben. Die Geſchwiſterermäßigung beträgt für jedes Kind: bei zwei Kindern ein Zehntel des Grund⸗ betrages, bei drei Kindern drei Zehntel des Grundbetrages, bei vier Kindern fünf Zehntel des Grunöbetrages, bei fünf Kindern ſechs Zehn⸗ tel des Grundbetrages, bei ſechs und mehr Kin⸗ dern ſieben Zehntel des Grundbetrages. Als Kinder gelten neben, den Abkömmlingen auch Stiefkinder, an Kindesſtatt angenommene Kinder, ſowie ſolche Kinder, die, ohne an Kindesſtatt ange⸗ nommen zu ſein, unentgeltlich wie eigene erzogen und unterhalten werden. Auf Antrag können unter den Vorausſetzungen des Abſ. 4 auch Kinder bis zum vollendeten 25. Le⸗ bensjahr berückſichtigt werden. Ausländer erhalten Geſchwiſterermäßigung nur, wenn ſie dem deutſchen Volkstum angehören oder die Gegenſeitigkeit verbürgt iſt. Für reichsangehörige Kinder, die nicht deut⸗ ſchen oder artverwandten Blutes ſind, und die Kinder von Staatenloſen beſteht kein Anſpruch auf Geſchwiſterermäßigung. 5 Bedürftigen Erziehungsberechtigten wird das Schulgeld gang oder teilweiſe erlaſſen, wenn An⸗ lagen und Leiſtungen, Charakter und Geſamtver⸗ halten der Schitler in und außerhalb der Schule eine beſondere Förderung rechtfertigen. f Die zunächſt nur für die preußiſchen Schulen geltenden Maßnahmen werden voraus ſichtlich auch 5 außerpreußiſche Schulen ausgedehnt werden. 3 ö 8 Orkan über Kalifornien dnb. San Franzisko, 10. Februar. Norökalifornien iſt von einem ſchweren Orkan heimgeſucht worden. In zahlreichen Ortſchaften wurden viele Gebäude zerſtört. Der Verkehr auf den Landſtraßen und den Eiſenbahnen ſowie auch der Betrieb der Kraftwerke wurde lahmgelegt. Die Verbindungen nach allen Richtungen ſind unter⸗ brochen. Der Sachſchaden wird auf mehrere Mil⸗ lionen Dollar geſchätzt. Fünf Perſonen wur⸗ den durch umſtürzende Bäume oder beim Einſturz von Wohnhäuſern getötet und zahlreiche andere verletzt. Allein in der Stadt Sacramento zählte man 30 Verletzte. Wintergewilter über München und Stuttgart i dnb. München, 11. Februar. Nachdem den ganzen Donnerstag über ein hefti⸗ ger Sturm getobt hatte, der zeitweiſe orkanartige Formen annahm, entlud ſich in den ſpäten Abend⸗ ſtunden über München ein außerordentlich ſtarkes Wintergewitter. Das um dieſe Jahreszeit ſeltene Schauſpiel war von ſtürmiſchen Regenböen begbeitet, die ſpäter in ſtarke Schneefälle übergingen. Nennens⸗ werte Schöden ſind erfreulicherweiſe in München micht zu verzeichnen. 5 Auch über Stuttgart und weiten Kreiſen Württembergs ging am Donnerstagabend zum zweiten Male innerhalb kurzer Zeit ein ſchweres Wintergewitter nieder, das von heftigen Sturm⸗ böen und einem Schneeſturm begleitet war. Grellen Blitzen folgten während einer vollen Stunde außer⸗ ordentlich harte Donnerſchläge. 10 000 engliſche Bergarbeiter in den Ausſtand ge⸗ treten. 10 000 Bergarbeiter der engliſchen Kohlen⸗ gruben in Onllwyn(Grafſchaft Glamorgan, Wales), traten am Mittwochmorgen in den Ausſtand. Die ſtreikenden Bergarbeiter fordern Lohnerhöhung für Arbeiten, die an feuchten Plätzen der Grube zu ver⸗ richten ſind. Haupeſcheifeleter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bouer⸗ 8 Steuvertreter des Hauptſchriftleſt N i Theater Wiſſenſchaft und. Cat e 25. delsteil: Dr. Fri Bode.— Lokaler Tefl: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Wily Mal fer. Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Feu nel, ſämtliche in Mannheim. gchriſtleltung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Frledenau, Südweſtkorſo 60. 0 8 Für undertangte Beitrüge keine Gewähr. RNückſendung uur 1 3 bei Rückporto. 5 5 rausgeber. Ornucker und Verleger: Neue Nannbeimer gelen He. Feng Seh 3., Atami, N J. K Verantwortlich. Anzeigen und geſchäftliche Mitteltungen akob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gäleig. 8 Ole Anzeſgen der Ausgabe A Abend und& Mittag erſcheinen gleich ⸗ zeitig in der Ausgabe B 3 Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausgabe 8 über 10 500 Gesamt. Monat Januar äber 21 500 iſen bart.— Hon⸗ 9 0 * 75 N 70 1 ö 5 Freitag, 11. Februar 1938 Neue Maunyeimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 69 3. Seite/ Maunheim, 11. Februar. Vom engen Hof zur kleinen Inſel Da die Menſchen der Großſtadt ziemlich nah bei⸗ einander wohnen, verfallen ſie leicht darauf, ſich das Leben ſchwer zu machen, und in den engen Höfen, dunklen Treppenhäuſern ſpielt ſich manche Tragödie im Kleinformat ab. Das fängt ſo harmlos an mit einem, der auf eiſenbeſchlagener Sohle geht und die Haustür zuhaut, wenn er ſpät heimkommt; er hat ſichs nun einmal ſo angewöhnt. Da iſt ein anderer, der ſchnauzt und brüllt gern und meint, er könnte als Beſitzer des Ganzen auch einmal in der Unter⸗ hoſe über den Flur laufen. Mahnende, heftige, ſpit⸗ zige Worte ſind die Erwiderung, und da ſie nichts helfen, folgt ein angeſtochener Fahrradſchlauch, eine durchſchnittene Antennenleitung, ein angeſägter Pfoſten im Kellerabſchluß. Oh, es gibt Mittel über Mittel des legalen und illegalen Krieges zwiſchen feindlichen Parteien eines Mietshauſes. Die Trok⸗ kenwäſche bekommt mehr Ruß in zwei Stunden, als ſonſt in drei Monaten vom Himmel fällt, die Katze wird mit Geſtank imprägniert, und über ſelbigem Geſtank werden Beſchwerden vom Urheber geführt, Muſik und Möbelrücken zu jeder Tageszeit, Mobil⸗ machung der Kinder, Horch⸗ und Lugpoſten und genaue Beobachtung der Geſpräche, des Beſuchs, des Briefkaſtens. Einmal?! 15 Mein, immer Wäsche. Speck Seit 59 Jahren am Paradeplatz, C1. 7 Tja, das iſt ſo und eine Folge der Verſtädterung, die ja ſonſt auch noch in mancher Hinſicht nicht vom Guten iſt. Aber merkwürdig und zu tiefem Nach⸗ denken anregend iſt die Neigung all dieſer Böſewich⸗ ter und Böſewichtinnen der Hintertreppe, verklärt und hingegeben zu ſingen. Beim Putzen und Wa⸗ ſchen, Bügeln und Kochen, beim Reinigen der Pfeife, beim Reparieren des Fahrrads, beim Einkleben ins Briefmarkenalbum, da ſchlagen herrliche Knoſpen und Blüten der Schlagerphantaſien aus ihrem Kopf heraus. Sie ſingen von Liebe und Treue, von Hin⸗ gebung und Träumerei, von geſchenktem Edelweiß, von einem Haus zwiſchen grünen Bergen, vom roten Paddelboot und vom unſchuldsweißen Schnee, und ganz beſonders beliebt iſt das Lied von der Inſel, das da lautet:„Eine kleine Inſel liegt im blauen Meer— Zu der kleinen Inſel zieht es mich ſo ſehr. — Dorthin möcht ich fahren, einmal heimlich mit dir.“ Im weiteren Verlauf des Gedichtes zeigt es ſich, daß der Verfaſſer ſchon mal da war, und das unendlich große Glück wiederholen möchte, aber vor allem ſchwärmt er von ſtillem Beieinanderſein und Ein⸗ ſamkeit ohne ſtörende Mitmenſchen. Elte kleine Inſel ganz für ſich ällein, das iſt es was den Mannheimern der älteren Mietshäuſer fehlt, und es wäre ein beachtenswerter Gedanke, ob man ſie nicht künſtlich anlegen könnte, vielleicht durch Aufteilung im Rhein vorhandener Sieht man ſich ſonſt in der erreichbaren Nähe unſeres kleinen Eroͤteils um, ſo ſind ja an der finniſchen, norwegi⸗ ſchen, ſchottiſchen Küſte etliche hunderttauſend In⸗ ſeln und Inſelchen verfügbar, die ſicher zu mäßigem Preiſe abgegeben werden. Aber das in den Schla⸗ gern geprieſene Goldſonnenſcheinwetter mit Wind⸗ ſtille oder höchſtens leichter Briſe iſt dort ſelten, zu⸗ dem können ſie plötzlich zu ſtrategiſchen Punkten wie die einſtmals ſo beliebten Balearen werden, und der Teufel iſt los. Aber im Karneval von Inſeln und abgeſchiedenen Glückſeligkeitseinrichtungen zu ſingen, mag die Ner⸗ ven beruhigen und die angeborene Bösartigkeit dämpfen. Und wenn außerdem in den Bütten⸗ reden ſatiriſche Worte über Schwiegermütter und tvatſchende, klatſchende Frauenzimmer geredet werden, über Krakeeler und türenſchlagende Dauerſüffel, ſo wollen wir darüber keine gelangweilte Naſe rümp⸗ sen. Denn es gibt ſie, oh, es gibt ſie in allen Ecken der Hinterhöfe und Treppenhäuſer, ſie ſind eine Wirklichkeit von gewaltigen Ausmaßen, und alle ſin⸗ gen ſie von Unſchuld, Liebe und fernem Inſelglück, trara. Dr. Hr. Achtung! Teilnehmer am Schaufenſterweltbewerb 1938 Am kommenden Sountag, dem 13. Februar, findet morgens.30 Uhr im unteren Saal des „Ballhauſes“(Schloßgarten) ein Appell für ſämt⸗ liche Teilnehmer ſtatt, bei welcher Gelegenheit gleichzeitig das Material ausgegeben wird. Da das Material infolge der Kürze der Zeit auf dieſem Wege ausgegeben werden muß, iſt unbe⸗ dingtes Erſcheinen jedes Teilnehmers erforderlich! Kreiswettbewerbsleitung Schaufeuſterwettbewerb 1938! 4 Eine Feier im Flughafengebäude Enthüllung einer Adolf-Hitler-Büſte in der Empfangshalle Auf dem Verkehrs⸗Flughafen Maunheim⸗Neuoſt⸗ heim wurde in den letzten Jahren ein repräſentati⸗ ves Verwaltungsgebände errichtet, das aber ohne beſondere Feierlichkeiten in Betrieb genommen wurde. Nunmehr holte man die Einweihung dieſes Baues dadurch nach, daß man geſtern abend eine in der Empfangshalle aufgeſtellte Büſte des Füh⸗ rers im Rahmen eines Feſtaktes, an dem die Au⸗ gehörigen der verſchiedenen Flughafendienſtſtellen und Vertreter von Partei, Staat, Wehrmacht und Stadt teilnahmen, enthüllte Bei dieſer Feier ſprach der Vorſitzende oöͤes Auf⸗ ſichtsrates der Badiſch⸗Pfälziſchen Flugbetrieb⸗AG Mannheim und Präſident der Induſtrie, und Han⸗ delskammer Mannheim Dr. Fritz Reuther Er gab in großen Zügen einen Rückblick auf die Entwicklung des Flugweſens in Mannheim. Er er⸗ innerte daran, daß in Mannheim das Intereſſe am Flugweſen ſchon vor dem Kriege und dann auch während des Krieges ſehr lebhaft war, wobei er bei⸗ ſpielhaft auf die Durchführung des Prinz⸗Heinrich⸗ Fluges und an das Schaffen der Schütte⸗Lanz⸗Werke hinwies. Dr. Reuther zeichnete ſodann ein Bild von den Jahren der Inflation, Deflation und Depreſ⸗ ſion, aber auch der Beſetzung Mannheims durch die Franzoſen. Jene Zeiten waren nicht dazu angetan, den in Mannheim lebenden Fliegereigedanken zu ſichtbarer Blüte kommen zu laſſen. Dennoch be⸗ mühten ſich die Stadtverwaltung und die Induſtrie⸗ und Handelskammer gleich nach dem Abzug der Be⸗ ſatzung um den Anſchluß Mannheims an das deutſche Flugnetz. Damals wurde die Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſche Flugbetrieb⸗ A gegründet, die jahrelang ſelbſt den Flugbetrieb in Mannheim unterhielt, deren Hauptaufgabe jedoch die Schaffung eines Flugplatzes war. Es gelang ihr im Jahre 1926 den Verkehrsflughafen Maun⸗ heim Heidelberg Ludwigshafen in Betrieb zu nehmen. Der Redner erinnerte daran, daß zunächſt die Wellblech⸗ und alte Flughalle als Empfangshalle diente, daß man ſpäter eine kleine Empfangshalle errichtete, die heute dem NS als Heim dient, und daß ſchließlich im Jahre 1935 das heutige ſtattliche Verwaltungsgebäude projektiert wurde. Es ſollte erſt nur einſtöckig werden, aber da man bei der Pla⸗ nung von vorn herein die Möglichkeit einer Auf⸗ ſtockung vorſah konnte der Bau— als während ſei⸗ ner Erſtellung öͤie Genehmigung zur zweiſtöckigen Errichtung eintraf— in ſeiner heutigen Form er⸗ ſtehen. Dr. Reuther dankte dem Reichsluftfahrtmini⸗ ſterium und der Mannheimer Stadtverwaltung für die Unterſtützung dieſes Unternehmens, das ohne das Entgegenkommen der genannten Stellen nicht möglich geweſen wäre. Zugleich nahm er bei der geſtrigen Feier Gelegenheit, allen denen zu danken, die beim Bau mitgeholfen haben. Um nun aber dem Bau, der ohne Einweihungs⸗ feierlichkeit in Betrieb geſtellt wurde, doch noch ſeine Weihe zu geben, habe man in der Empfangshalle eine Büſte des Führers aufgeſtellt. Dieſe ſoll allen, die in dem Bau beſchäf⸗ tigt ſind, aber auch allen, die durch ihn hindurch⸗ kommen, eine Mahnung ſein an das oberſte in Deutſchland geltende Gebot, in Einigkeit ſich hinter den Führer zu ſtellen und ihn ſo zu unterſtützen in ſeinem auf Sicherung der deutſchen Freiheit und der ee ene unſeres Vaterlandes gerich⸗ teten Bemühen. er Anruf des Führers und die nationalen Lieder del die ſchlichte Feier. Sodann begaben ſich die Verſammelten in die Gaſtſtätte des Flughafen⸗Caſinos zu einem Kame⸗ radſchafts abend. Direktor Or. Hildenbrand begrüßte die Erſchienenen namens des Vorſtandes der Badiſch⸗Pfälziſchen Flugbetrieb AG. Mannheim, der Halterin des Verkehrsflughafens Neuoſtheim. Der Sprecher unterſtrich die beſondere Bedeutung dieſes Kameradſchaftsabends, weil er dazu dienen ſolle, alle auf dem Flughafen unter dem Geſichts⸗ punkt der Einheit des Arbeitsplatzes und des Ar⸗ beitszieles, jedoch bei einer Vielheit von Dienſt⸗ ſtellen Beſchäftigten zuſammenzufüh ven, damit ſie ſich auch perſönlich kennenlernten. Damit ſolle der Grund gelegt werden zu einer wahrhaften Kamerad⸗ ſchaft des ganzen Flughafens. Dr. Hildenbrand hieß unter dieſem Geſichtspunkt die Mitglieder der verſchiedenen auf dem Flughafen tätigen Dienſt⸗ ſtellen herzlich willkommen, ſo die Luftauſſicht, die lugſicherung; die Wetterwarte, die Deutſche Luft⸗ hanſa, die Zollſtelle, die Luftpoſt, die Luftbildabtei⸗ lung, die Uebungsſtelle und das NS und dankte ihnen allen für ihren opferfreudigen Einſatz. Der Sprecher konnte aber auch eine Anzahl Es'ſte als Vertreter der Staatsverwaltung, der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, der Wehrmacht und der Stadt begrüßen. Nach dieſen einleitenden Worten begann ein buntes Unterhaltungsprogramm. dr. W. th. —— eee, Der Reichsſchulungsbrief: Anderthalb Fahrtauſend Politik ohne Volk Das zweile Deutſchland-Hefßt iſt erſchienen In der Februar⸗ Folge des Reichsſchulungs⸗ briefes 15 der Hauptſchriftleiter, Reichsamtsleiter Franz Hermann Woweries, in ſeinem Beitrag „Deutſchland“ den Sinn und die Notwendigkeit der beiden Deutſchland⸗Folgen des„Schulungsbriefes“ dar, die im März durch ein Verfailles⸗Heft, das erſte Heft der beginnenden Behandlung der Programm⸗ forderungen der NS DA, ergänzt werden. Ruflage 2% Iliilionen 2/18 15 flpf. Volks- Bildungsmittel des politiſchen Deutſchen Bezug nur durch die Ortsgruppen der Partei Zentralverlag der NS OR., Franz Fher Nachf., Berlin dee benehmen Dr. Karl Ruprecht zeichnet einen Ausſchnitt aus der Lebensarbeit des großen deutſchen Volkskund⸗ lers Wilhelm Heinrich Riehl, der in den Mittel⸗ punkt ſeines arbeitsreichen wiſſenſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Wirkens bewußt das Volk ſtellte und damit ein Vorläufer des heutigen volksverbun⸗ denen nationalſozialiſtiſchen Forſchers iſt. eee eee „Soldaten-Kameraden“ vor der Jugend Am Sonntag Fugendfilmſtunde zer HZ Stunden froher Eniſpannung Der Bann 171 veranſtaltet am Sonntag, 13. Fe⸗ bruar, wie jeden Monat, eine Jugendfilm⸗ ſtunde mit„Soldaten— Kameraden“. Als Film⸗ theater für das Stadtgebiet ſind die Häuſer Schau⸗ burg und Gloria, für die Orte Schwetzingen, Plank⸗ ſtadt und Oftersheim das„Neue Theater“ in Schwetzingen in Ausſicht genommen, während das Kino für Weinheim noch nicht beſtimmt iſt. Sämtliche Veranſtaltungen beginnen pünktlich um 10.30 Uhr. Alle Jugendlichen, auch die, die nicht in der HJ ſind, können bei einem Eintrittspreis von 20 Pfg. an der Veranſtaltung teilnehmen. Die Jugendfilmſtunden ſollen nicht nur der Schulung und der Verxanſchaulichung geſchichtlicher Stoffe dienen, ſondern beſonders für die Kameraden und Kameradinnen, die in einem ſchweren Beruf ſtehen, Stunden der Entſpannung ſein. Sie ſollen einmal all das vergeſſen, was um ſie iſt, Arbeit und Ge⸗ ſchäft. Dieſe Tatſache wird auch bei der Wahl der Filme in Betracht gezogen. „Soldaten— Kameraden“ der für die Jugend beſonders geeignet iſt, zweierlei Zweck erfüllt: er kann uns eine frohe Stunde ſchenken, ohne jedoch eines tiefen, ernſten Sinnes zu entbehren; er führt uns hinein in das Leben der jungen deutſchen Wehrmacht und zeigt uns, wie das gemeinſame Wollen, die gemein⸗ ſame Pflicht uns das gemeinſame Handeln über kleinliche Reibereien hinweg zu dem führt, was das Grundelement der heutigen Jugend iſt, zu wah⸗ rer echter Kameradſchaft. iſt ein Luſtſpielfilm, da er Den grundlegenden Auſſatz der Februar⸗FJolge hat Dr. Hans Karl Leiſtritz geſchrieben:„An⸗ derthalb Jahrtauſend Politik ohne Volk“. Dieſe ganz ausgezeichnete, durch Bilder und Karten erläu⸗ terte Arbeit ſchildert die geſchichtlichen Tatſachen der politiſchen Entwicklung von der Völkerwanderung bis zum Zweiten Reiche. Die raſſiſche Verſchlechte⸗ rung und die Romaniſierung der genoſſenſchaftlichen Lebensordnung, das dadurch untergrabene Raſſe⸗ bewußtſein und die geförderte deutſche Zwietracht wird in ihren Ein⸗ und Aus wirkungen klar aufge⸗ zeigt. Dieſer Einbruch in die deutſche Lebensord⸗ nung erfolgte von der politiſierenden römiſchen Kirche(Dogma von der Gleichheit aller Menſchen!) und vom Judentum(das ſeinen Aufſtieg im deut⸗ ſchen Raum dem kirchlichen Gleichheitsdogma ver⸗ dankt) her. Die Verzettelung der Kräfte des Erſten Reiches im außerdeutſchen Raum und die Steigerung des artfremden Enfkuſſes führten zu ſeinem Verfall Auch im Zweiten Reiche führte die anti⸗ pölkiſche Politik zur Steigerung der Macht der Volksfeinde, die in der langen Geſchichte des deut⸗ ſchen Volkes immer zugleich die Feinde des Reiches waren: Juden, Marxiſten, Zentrum. Am Verrat dieſer Gegenmächte ging das Zweite Reich zugrunde, auf deſſen Trümmern Adolf Hitler das Dritte Reich, das Volksreich der Deutſchen, aufbaut. Ein kurzer Beitrag Dr. Richard Korherrs „Deutſchlands Bevölkerungsdichte 1933“ erläutert eine zweiſeitige Karte. Die Auflage des Reichsſchulungsbriefes iſt wie⸗ derum über 250 000 geſtiegen! Der Schulungsbrief kann von jedem Volksgenoſſen durch die für ihn zu⸗ ſtändige Ortsgruppe der Partei bezogen werden. Gauſchulungsamt Baden der NSDAP. Der Speiſezettel am kommenden Eintos ſonntag Am nächſten Eintopfſonntag, dem 13. Februar 1938, werden in den Gaſtſtätten folgende Ein⸗ topfgerichte ausgegeben: 1. Graupenſuppe mit Rinofleiſch 5 2. Grünkohl mit Wurſt oder gefüllter Gemüſekohl 3. Pichelſteiner aus Fiſch 4. Rotkohlwickel im Topf mit Kartoffeln. Wenn verrückt, dann ganz verrückt! Das iſt oer Wahlſpruch des Masken⸗ balls, der am kommenden Wochenende im Nibe⸗ lungenſaal ſteigt. 6000 Tanzbeine werden ſich in Be⸗ wegung ſetzen, ganz ſo, wie man es von einer„Ver⸗ rückten Nacht“ erwartet. Zu einem General⸗ Appell Mannheimer Narren treten, wie zu erwarten iſt, alle an, die bei volkstümlichen Preiſen fröhlichſte Stunden in vollen Zügen ge⸗ nießen wollen. Der Nibelungenſaal erwartet euch ſchöne Masken! Hinein ins Ae ** Ein Kaminbrand entſtand 9 abend um 19 Uhr in einem Hauſe in der Brucknerſtraße. Die Feuerlöſchpolizei beſeitigte die Gefahr. Ein gleich⸗ artiger Brand war am Montag in einem Anweſen in Q 7 zu löſchen. Heule abend, 18 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens Eröff⸗ nung des Reichsberufswettkampfes. Es ſpricht der Kreisleiter, Schueider. Aufmarſch der Werkſcharen. Hermann Pg. Es ſpielt die Kapelle der Motorenwerke vorm. Benz AG. Wer bekommt das neue Lufiſchutz-Ghrenzeichen? Nun iſt der amtliche Wortlaut der Verordnung des Führers und Reichskanzlers über die Stiftung eines Luftſchutz⸗ Ehrenzeichens vom 30 Januar er⸗ ſchienen. 12 wird, wie bereits gemeldet, in 2Stufen ver⸗ 1 Die 2. Stufe wird Perſonen verliehen, die ſich in D Deutſchland nach dem 30. Januar 1933 auf dem Ge⸗ biete des Luftſchutzes betätigt und ſich hierbei beſon⸗ dere Verdienſte erworben haben, die erſte Stufe ſolchen Perſonen, die ſich beſonders hervorragende Verdienſte um die Förderung des Luftſchutzes in Deutſchland erworben haben. Vorſchläge für die V erleihung legt der Reichs miniſter der 1 fahrt vierteljähr⸗ lich zum 1. Januar, 1. April, 1. Juli und 1. Oktober Zum Luft⸗ das neue des Flug⸗ der Präſidialkanzlei des 1 1 vor. ſchutz im Sinne der Verordnung über Ehrenzeichen gehören die Sachgebiete meldedienſtes, Luftſchutzwarndienſtes, Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes, Werkluftſchutzes, Selbſtſchutzes, erweiterten Selbſtſchutzes und des Luftſchutzes in den Sonderverwaltungen. Das Luftſchutzehrenzeichen kann auch Ausländern verliehen werden, die ſich um den Luftſchutz in Deutſchland verdient gemacht haben. Grundſätzlich iſt Vorausſetzung, daß der zu Be⸗ leihende ſich nach dem 30. Januar 1933 ſeit min⸗ Eilen Sie Winter- Schluß Verkauf Herren- U. Knaben-Kleidung Mannheim H. 85 Sreltestr. deſtens vier Jahren auf dem Gebiet des Luft⸗ ſchutzes betätigt hat. Eine vierjährige Betätigung allein rechtfertigt jedoch die Annahme beſonderer Verdienſte nicht. Andererſeits iſt eine laufende, un⸗ unterbrochene Betätigung nicht erforderlich; es genügt eine wiederholte, nachhaltige Förderung des Luft⸗ ſchutzes innerhalb des vorgenannten Zeitraumes. Geldliche und wirtſchaftliche Zuwendungen ſind in der Regel nicht als Betätigung im Sinne dieſer Verordnung anzuſehen. Kein Aerger mehr mit dem Büchſenöffner Der den Fiſch⸗ und anderen Kleinkonſerven bis⸗ her beigelegte Doſenſchlüſſel war ſtets ein Sorgen⸗ kind des Kaufmanns und der Hausfrau. Wer könnte nicht von vergeblichen Bemühungen berichten, mit ſeiner Hilfe eine Büchſe zu öffnen. Manche Kauf⸗ leute haben deshalb aus Vorſicht jeder Büchſe ſchon zwei Schlüſſel beigelegt, allerdings, ohne damit mehr Erfolg zu haben. Wozu ſoll dann aber weiterhin eine erhebliche Menge an Eiſendraht für Millionen ſolcher Konſervendoſenſchlüſſel vergeudet werden, wenn deren Gebrauchswert ſo gering iſt, und in kei⸗ nem Verhältnis zum Materialwert ſteht? Daher iſt es nur zu begrüßen, daß dieſer Konſervendoſen⸗ ſchlüſſel jetzt aus dem Verkehr gezogen wird. An ſeine Stelle tritt der Doſendauerſchlüſſel, der aus ſtarkem Material hergeſtellt iſt und den Vorzug dauernder Gebrauchsfähigkeit beſitzt. Auf Anregung des Leiters der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel ſind zur Zeit einige Werke der Haus⸗ ratinduſtrie mit der Herſtellung dieſes Dauerdoſen⸗ ſchlüſſels beſchäftigt. Der Verkaufspreis wurde ein⸗ heitlich mit 15 Pfg. feſtgefetzt. Eine Verwendung des (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Doſenſchlüſſels als Werbegabe oder Zugabeartikel iſt lauch wenn der Schlüſſel mit Firmenaufdͤruck ver⸗ ſehen wird) nicht geſtattet. Im Lebensmitteleinzel⸗ handel wird der Dauerdoſenſchlüſſel in den einfache⸗ ren Ausführungen erhältlich ſein. Der Verkauf von Schlüſſeln in höheren Preislagen bleibt dem Eiſen⸗ waren⸗ und Hausrateinzelhandel vorbehalten. * Baum umgeriſſen. Von dem geſtern herr⸗ ſchenden Sturm wurde am Spätnachmittag am Friedrichsplatz gegenüber dem Parkhotel einer der großen Bäume umgeriſſen. Zu ſeiner Beſeitigung rückte gegen 18.30 Uhr die Feuerlöſchpolizei aus. a Eintragung der Kinder in das DA ⸗Mit⸗ gliedsbuch. Zu dieſer kürzlich veröffentlichten Notiz wird mitgeteilt, daß die Eintragungen ins DA Mitgliedsbuch nicht von den Firmen, ſondern nur von den DA ⸗Dienſtſtellen vorgenommen werden dürfen. 4. Seite/ Nummer 69 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. Februar 1938 — . 4 5 Sübwe Die Gemſen im Schwarzwald Zum Verſuch der Wildeinbürgerung im Feloͤberggebiet bld. Karlsruhe, 11. Febr. Zu der Ausſetzung von Gemſen aus der Steier⸗ mark im Feldbergebiet werden noch die nachſtehen⸗ den Einzelheiten mitgeteilt: Schon vor einigen Jahren wurde, anknüpfend an das häufige Vorkommen von Gamswild im Feld⸗ berggebiet in früheren Zeiten, ein Verſuch der Wie⸗ dereinbürgerung dieſer edlen Wildart im Schwarz⸗ wald gemacht. Es wurden damals fünf Stück Gamswild ausgeſetzt, die ſich bis heute dort gut einge⸗ lebt haben. Der Erfolg dieſes erſten Wildeinbürgerungsver⸗ ſuchs ermunterte nun dazu, das Begonnene fortzu⸗ ſetzen. Die Deutſche Jägerſchaft erwarb von einer privaten Forſtverwaltung in Leoben in Steiermark acht eigens für dieſen Zweck eingefan⸗ gene Gemſen, deren bisheriger Standort, in einer Meereshöhe von 14001500 Meter, erwarten läßt, daß das Wild in der Feldberggegend ſich wohl füh⸗ len wird. Die Beſchaffung von Gamswild aus den Gams⸗ revieren innerhalb des Deutſchen Reiches war nicht gelungen. Die Gemſen, drei Böcke und fünf Gaiſen, traten am 30. 1. 38 die Reiſe in die neue Hei⸗ mat an und kamen wohlbehalten nach 22ſtün⸗ diger Fahrt in Kirchzarten au, wo ſie noch in der Nacht im Beiſein des Landesjäger⸗ und Landesforſtmeiſters im Bezirk des Badiſchen Forſtamtes Kirchzarten in Freiheit geſetzt wurden. 5 Es iſt zu hoffen, daß auch dieſer erneute Ein⸗ bürgerungsverſuch zum Werke des Reichsjägermei⸗ ſters, unſerem Nachkommen einen artenreichen Wild⸗ ſtand zu überliefern, beitragen wird. Alle Beſucher des Feloberges mögen ſich ſpäter einmal am Anblick des Gamswildes erfreuen; aber ſie mögen auch, und das ſei beſonders den Schifahrern ans Herz gelegt, das Ihrige dazu beitragen, daß das Wild in ſeiner neuen Heimat nicht durch unnötige Störungen be⸗ unruhiigt wird. Dann wird der Verſuch ſicherlich zu einem vollen Erfolg führen. ö Bürgermeiſter und Ralſchreiber tagten in Sinsheim I. Sinsheim, 11. Febr. Hier fand eine Bür⸗ germeiſter⸗ und Ratſchreiberverſam m⸗ lung des Bezirkes Sinsheim unter dem Vorſitz von Landrat Dr. Denzel ſtatt. Regierungsrat Schloſſer vom ſtatiſtiſchen Landesamt Karlsruhe erläuterte die für Mai geplante Volkszählung und die Art ihrer Durchführung. Direktor Hauſer, der Leiter des ſtatiſtiſchen Landesamtes, unterſtrich dieſe Ausführungen. In der Frage des Brand⸗ ſchutzes wurde ein großer Fortſchritt erzielt. Kreis⸗ feuerwehrführer Schumacher konnte berichten, daß von den 53 Gemeinden des Bezirks jetzt 24 eine Freiw. Feuerwehr haben, von den reſtlichen 29 in⸗ deſſen noch weitere 7 die Gründung von Freiw. Feuerwehren zugeſagt haben. Ziel für die Zukunft muß ein, daß alle Gemeinden mit über 500 Einwoh⸗ nern Feuerwehren gründen. Bürgermeiſter Win⸗ terbauer(Helmſtadt) machte über die Erfahrungen bei der Gründung der Helmſtadter Wehr Darlegun⸗ gen. Auch Kreisleiter Geiger ſetzte ſich für einen wirkſamen Brandſchutz ein. Nachdem Bürgermeiſter Gebhardt, der Kreisamtsleiter für Kommunal⸗ politik, über den Hauſierhandel, die Fleiſch⸗ und Trichinenſchaugebühren, den Einſatz landwirtſchaft⸗ licher Arbeitskräfte u. a. geſprochen hatte, ſchloß Bürgermeiſter Rieg(Sinsheim), der Bezirksvor⸗ ſitzende des Deutſchen Gemeindetages, mit der Mah⸗ nung auf Errichtung von Volksbüchereien. Die an⸗ regend verlaufene Verſammlung wurde von Landrat Dr. Denzel mit einem Führergedenken geſchloſſen. „, und Bürgermeiſterverſammlung in Wiesloch I. Wiesloch, 11. Febr. Die Ratſchreiber und Bürgermeiſter des früheren Bezirks Wiesloch waren hier unter dem Vorſitz von Landrat Schäfer zu einer großen Verſammlung eingeladen worden. Regierungsrat Schloſſer⸗ Karlsruhe vom Statiſtiſchen Landesamt behandelte eingangs die Bedeutung der für den 17. Mai ange⸗ ſetzten Volkszählung.— Daß die Gefahr des Kar⸗ toffelkäfers noch nicht überwunden iſt, ging ein⸗ deutig aus dem Vortrag von Dr. Mallach von dem Kartoffelabwehrdienſt Durlach hervor und ſind auch dieſes Jahr wieder regelmäßig Suchaktionen vorgeſehen. Ueber die Notwendigkeit des Einſatzes landwirtſchaftlicher Arbeitskräfte berichtete Abtei⸗ lungsleiter Schweigler vom Arbeitsamt Heidel⸗ berg, der ſich in ſeinen Ausführungen beſonders für die Verwendung der nicht vollbeſchäftigten Jugend⸗ lichen zwiſchen 18 und 25 Jahren einſetzte. Ueber die neue Feuerlöſchordnung und den damit verbun⸗ denen Ausbau des Feuerlöſchweſens verbreitete ſich Kreisfeuerwehrführer Brandinſpektor Bälz⸗Hei⸗ delberg. Miniſterpräſident Köhler im Kraichgau * Bruchſal, 10. Febr. Am Mittwochnachmittag beſichtigte Miniſterpräſident Walter Köhler in Be⸗ gleitung von Kreisleiter Epp in den Orten Ubſtadt, Forſt, Weiher und Weingarten die mit dem Vier⸗ jahresplan zuſammenhängenden wirtſchaftlichen Aufbaumaßnahmen. „Geld oder das Leben..!“ Durch Leſen von Schundliteratur zum Erpreſſer geworden * Heilbronn, 10. Febr. Dieſer Tage ging einer Geſchäftsfrau in Böckingen ein anonymer Brief zu, in dem ſie aufgefordert wurde, einen größeren Geloͤbetrag an einem genau bezeichneten Ort zu einem beſtimmten Zeitpunkt zu hinterlegen. In dem Brief ſtand außerdem die Drohung, daß ſie, wenn ſie das Geld nicht hinterlege oder die Polizei benach⸗ richtige, umgebracht werden würde. Die Ermitt⸗ lungen der Kriminalpolizei führten alsbald zur Feſt⸗ nahme eines 17 Jahre alten Burſchen, der, wie ſich herausſtellte, durch Leſen von Schundliteratur auf dieſen Abweg geraten war. Der Burſche hatte tat⸗ ſächlich damit gerechnet, daß ſeinem Erpreſſungsver⸗ ſuch Folge geleiſtet würde. U Viernheim, 11. Febr. Nach ſchwerem Leiden ſtarb im Thereſienkrankenhaus in Mannheim der Maurermeiſter Georg Lahres.— Im hieſigen Krankenhaus ſtarb der bekannte Schreinermeiſter Johann Andreas Adler 1, im Alter von 66 Jahren. a Lampertheim, 11. Febr. Aus Anlaß des 30. Januar wurde der Führer des aktiven SA⸗Sturmes 11/118, Obertruppführer Georg Götz, zum Sturm⸗ führer, ferner der Führer des Trupps 2 Lampert⸗ heim R. 14/118, Oberſcharführer Martin Schmitt, zum Truppführer befördert. um dq cſuvetz ingen Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 11. Februar. Am letzten Dienstag weilte Miniſterpräſident Walter Köhler in Begleitung von Gaupropa⸗ gandaleiter Schmitt kurz in Schwetzingen, wobei er die Gelegenheit benützte, dem Schloßgarten einen kurzen Beſuch abzuſtatten. Im Juni d. J. findet in Heidelberg der Reichs⸗ ſtudententag ſtatt. In Zuſammenhang damit findet am Al. Juni ein Empfang im Schwetzin⸗ ger Schloß mit anſchließender Aufführung im Rokokotheater und bamevadſchaftlichem Beiſammen⸗ ſein im Schloßgartenkaffee ſtatt. Die Hebelſchule veranſtaltet am kommenden Sonntag m aus, ber Treue“ einem bm r,, Beluche r willkommen heißen. alben d. Der Verein für Hundefreunde hielt im „Hirſch“ ſeine traditionelle Winterfeier ab. Vereins⸗ 9175 Popp ſprach eingangs herzliche Begrüßungs⸗ worte. Für die Schwetzinger Kulturgemeinde findet am kommenden Montag, dem 14. Februar im„Haus der Treue“ die erſte Ringveranſtaltung der NSG Kraft durch Freude ſtatt. Zur Aufführung gelangt „Der goldene Kranz“ von Huth. Aus dem Hockenheimer Vereinsleben * Hockenheim, 11. Februar. Der Sängerbund „Liederkranz“ hielt in der„Roſe“ eine wohl⸗ gelungene Abendunterhaltung ab. Vereinsführer Rychel hielt die Begrüßungsanſprache und nahm dann die Ehrung langjähriger Mitglieder vor. Für 48 Jahre aktive Mitgliedſchaft erhielt Kaſpar Stoh⸗ ner die goldene Sängernadel, desgleichen Chriſtian Sommer für 44 Jahre. Die ſilberne Ehrennadel erhielten für 25 Jahre Mitgliedſchaft die Sänger⸗ kameraden Joſef Jakob, Fritz Metzger, Ernſt Rolli und Hermann Tropf. Geſangsvorträge des Män⸗ nerchors wechſelten ab mit ſchönen Darbietungen der Vereinsſoliſten Roth und Mitſch ſowie der Ka⸗ pelle Hoffmann. Im Saale„Zum Ritter“ fand ſich der Männer⸗ geſangverein„Eintracht“ mit den Angehörigen ein, die Vereinsführer Auer begrüßte. Im Auf⸗ Blick auf Ludwigshafen Was die Polizei notiert h. Ludwigshafen, 10. Februar. Ein lediger Bauarbeiter, der in Ludwigshafen⸗ Mundenheim gemeinſchaftlich mit einem anderen Arbeiter ein Zimmer in Untermiete bewohnte, ent⸗ wendete ſeinem Arbeitskameraden ein Paar neue Herrenſchuhe im Wert von 15 Mark. E Wegen Vergehens gegen das Heimtückegeſetz wurde ein 36jähriger, hier wohnhafter, geſchiedener Bauarbeiter aus Hockenheim feſtgenommen und mit Anzeige dem Gericht vorgeführt. * Aus dem Fahrradſtänder an der Ludwigſtraße, gegenüber dem Pfalzbau, wurden in den letzten Ta⸗ gen drei Fahrräder durch unbekannte Täter geſtoh⸗ len. Die Eigentümer hatten ihre Fahrräder nicht abgeſchloſſen! Am kourmenden Samstag: a Veronügler Soldaten, Eintopf Am kommenden Samstag, 11 Uhr vormittags, unternimmt die in Ludwigshafen in Garniſon lie⸗ gende Artillerie⸗Abteilung mit Muſikzug, Feldküchen und Wagen einen Werbemarſch quer durch unſere Stabt, um auf allen großen Plätzen Karten abzuſetzen für den vergnügten Eintopf, den ſie den Ludwigshafenern am Sonntag in der Ka⸗ ſerne bereitet, mit Pickelſteiner, einer„Dicken“ (Erbswurſt⸗Suppel) und allerhand Unterhaltung. Die Gäſte haben Gelegenheit, gegen ein Scherflein zugunſten des WHW und der NS eſpazieren zu fahren auf Geſchützen, Beobachtungs⸗, Kraft⸗ und Jagdwagen, Stallungen, Unterkünfte und Verpfle⸗ gungsſtätten zu beſichtigen uſw. Die Kinder dür⸗ ſen ſich im Reiten üben, und für Kleinkaliber⸗Schie⸗ ßen iſt auch geſorgt. Major Bickel als Abteilungs⸗ Kommandeur hat ſelbſt die Leitung der fröhlichen Angelegenheit in die Hand genommen; ſie beginnt bereits vormittags um 10 Uhr und wird bis tief in den Nachmittag hinein weitergeführt, im Bedarfsfall ſogar bis zum Einbruch der Dunkelheit! * Ludwigshafen, 10. Febr. Ein getrennt leben⸗ der 63 Jahre alter Tagner von hier, welcher in der Rohrlachſtraße in Untermiete wohnte, hat ſich auf dem Trockenſpeicher bei ſeiner Wohnung durch Er⸗ hängen das Leben genommen. Weil er ein Drinker war, hatte ſich ſeine Frau von ihm getrennt. Ob den Lebensmüden noch andere Gründe zu dem Schritt veranlaßten, iſt nicht bekannt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Halle des Hindenburgparks: Ausſtellung„Der Weltkrieg“ Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr, Pfalzbau Kaffeehaus: Kleinkunſtbühyne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. 5 Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau und Ufa⸗Rheingold:„Das indiſche rabmal“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Huſaren heraus“,— Uuion:„Wolgaſchifſer“.— Atlantik:„Lumpacivagobundus“. Alhambra Mundenheim:„Der Muſtergatte“. 1 trage der Vereinsleitung überreichte dann der 1. Beigeordnete Fritz Eichhorn dem 71 Jahre alten und immer noch aktiven Sängerkameraden Michael Herzog die goldene Ehrennadel des Ba⸗ diſchen Sängergaues für 40jährige treue Mitglied⸗ ſchaft. faſſend die Gemeinden Hockenheim, Altlußheim, Neu⸗ lußheim und Reilingen hielt in der Eintracht ein Kameradentreffen ab. Kameradſchaftsführer Lutz gab den Rechenſchaftsbericht über das abgelaufene Jahr. Auch die Kameradſchaft der ehemaligen 110er hielt im„Grünen Baum“ einen Familienabend ab. Ka⸗ meradſchaftsführer Gelb konnte eine ſtattliche Anzahl Die Kameradſchaft der ehemaligen 112er, um⸗ Karl Otto Hock 70 Jahre alt Der hervorragende badiſche Tierzuchtförderer Am Freitag feiert Tierzuchtdirektor a. D. Vete⸗ rinärrat Karl Otto Hock ſeinen 70. Geburtstag. Tierzuchtdirektor Hock iſt bis weit über die Landes⸗ grenzen hinaus als Kapazität bekannt. Seiner un⸗ ermüdlichen Tätigkeit iſt es hauptſächlich zu verdan⸗ ken, daß die durch den Weltkrieg ſchwer betroffene unterbadiſche Tierzucht bald wieder zum Aufſtieg gebracht wurde. Außerordentlich viel hat er in ſei⸗ ner amtlichen Eigenſchaft für den Verband„Unter⸗ badiſche Pferdegenoſſenſchaft“ und den„Unterbadi⸗ ſchen Fleckviehzuchtgenoſſenſchaftsverband“ geleiſtet. Nach einem arbeitsreichen Leben trat Veterinär⸗ rat Hock nach Erreichung der Altersgrenze im Jahre 1933 in den Ruheſtand, wobei ihm als beſondere An⸗ erkennung für ſeine außerordentlichen Verdienſte die Ehrenmitgliedſchaft im Badiſchen Pferdeſtamm⸗ buch verliehen wurde. Die närriſchen Gäſte aus der Seidenſtadt Sie treffen am Samstag um 19.40 Uhr auf dem Hauptbahnhof ein Die Krefelder Karnevalsabordnung trifft am kommenden Samstagabend 19.40 Uhr in Heidelberg ein. Verſchiedene Teilnehmer der Abordnung, die am Sonntag in der großen Fremdenſiszung einige Ne? Ni frdent: ihrer Vertreter ſelbſt in die Bütt ſteigen laſſen wird, ſo der Leiter der Städtiſchen Nachrichtenſtelle Krefelds, Adolf Scherer, wie auch Kunſtmaler Fritz Huhnen, kennen Heidelberg ſchon vom letzten Jahr her. In der Fremdenſitzung mit ihrem reichen när⸗ riſchen Programm wird auch die ehemalige erſte Soubrette des Krefelder Stadttheaters, Frau Beyer, ihre Stimme hören laſſen. Die Krefelder Abord⸗ nung, über deren Zuſammenſetzung im einzelnen wir ſchon berichtet haben, wird bis Montag bei uns zu Gaſt ſein. Die Heidelberger Abordnung wird ihrerſeits am 19. Februar zum Karneval nach Krefeld fahren. ——— Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Maria Magdalena“(Stammplatzmiete C 20. Preisgruppe), 20 bis 22 Uhr.. 2 Harmonie: 20 Uhr Heiteres Konzert„Freut euch mit Muſik und Tanz“. Aus den Kinos: Gloria:„Mutterlied“.— Odeon:„Nekrut Willi Winkie“. ere e— Capitol, Schloß und Kammer: Neues Programm. PPP c c Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt M. 70. Tebr ſobd na —— ————— 5 f Nah. r N 2 N* 1 e ee* I 95** — 1 4 1 2 285— 1 el —— 20 .————— 0— 8 mere * 1 7 2.. 1 5 7 2 3 25 4 NN Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 11. Februar. Der Ueber⸗ flutung mit milder Meeresluft, die geſtern vorüber⸗ gehend auch im Gebirge Tauwetter und Regen her⸗ beiführte, iſt raſch ein Einbruch kalter arkti⸗ ſcher Auftmaſſen gefolgt. Die erſte Einbruchs⸗ front paſſierte unſer Gebiet am ſpäteren Nachmit⸗ tag, wobei unter heftigen Niederſchlägen Windge⸗ ſchwindigkeiten von 80 Km. je Stunde erreicht wur⸗ den. Durch die Kaltluft hat ſich ein Hochdruckgebiet aufgebaut, das aber nur vorübergehend Einfluß auf unſer Wetter gewinnen wird. Im Gebirge iſt es zu Neuſchneefällen und beſonders im Schwanz⸗ wald zu guten Schneeſportmöglichkei⸗ ten gekommen. Vorausſage für Samstag 12. Februar Zunächſt vielfach aufheiternd und nachts vieler⸗ orts Froſt, weiter abflauende Luftbewegung, ſpäter wieder zunehmende Uunbeſtändigkeit. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Februar + 9,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. Februar + 15 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 1,8 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern ſrüh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 4% Millimeter = 4,4 Liter je Geviertmeter. i 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Ubein Bede 7. 8.. 10 U. N- Begel 8. 9. 10. U. Rheinfelden.22 18.10 2,1 249 Kaub. 2382482882881 Geisa 548 50 500 6 50 L 4 Kehl.592. 2028825 Necar⸗Pegel Maxau. 7940 150 0% g Mannheim 9549.37.27 9 800 Mannheim 3,41 3271817 Schneebericht vom Freitag, 11. Februar Speſſart, Odenwald, Vogelsberg, Westerwald, Pfälzer Bergland, Heſſiſches Bergland, Taunus und Hunsrück keine Schneeſportmöglichkeiten. Schwarzwald: Feldberg: ſtarker Schneefall,— 6 Grad, Schneehöhe 160 em, 20 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Schauinsland: leichter Schneefall,— 5 Grad, neehöhe 100 em, 20 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Todtnauberg⸗Muggenbrunn: ſtarker Schneefall,— 8 Grad, Schneehöhe 90 em, 30 em Neuſchwee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Bärental⸗Altglashütten: Schneeſturm, 4 Grad, s e 70 em, 20 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Schluchſee⸗Lenzkirch: Schneeſturm— 3 Grad, Schnee⸗ höhe 50 em, 15 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi gut. Bernan⸗Todtmobs: leichter Schneefall,— 4 Grad, n 45 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. 5 Hiuterzarten⸗Titiſee: ſtarker Schneefall,— 4 Grad, 0 60 em, 20 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi ehr gut. Brend⸗Furtwangen⸗Gütenbach: leichter Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 100 em, 20 om Neuſchnee Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: ſtarker Schneefall,— 2 Grad, e 80 em, 20 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. St. Georgen: ſtarker Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 48 em, 8 em Neuſchnee, Sport ſehr gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 75 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi gut Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt— 5 Grad, Schneehöhe 80 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi gut. Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 15 bis 25 em, Firnſchnee, Sport gut. f Dobel⸗Herrenalb: bewölkt,— 3 Grad, Schneehbhe ö em, Pulverſchnee, Sport beſchränkt. a 5 Alpen: Garmiſch⸗Partenkirchen: bewölkt, T 1 Grad, Schneehöhe 32 em, verharſcht, Schi und Rodel ſehr gut. Wank⸗Kreuzeck: Schneefall,— 5 Grad, neehöhe 95 em 1 em Neuſchnee, verharſcht, Schi mäßig, Rodel gut. Predigtſtuhl: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 32 em, verweht, Sch mäßig, Rodel gut. Oberſtdorf: Schneefall, J. 1 Grad, Schneehöhe l em. 1 em Neuſchwee, gekörnt, Schi und Rodel ſehr gut. Zugſpitze: Schneefall,— 10 Grad, Schneehöhe 500 em, 5 em Neuſchnee, Pulver, Schi ſehr gut. Hindelang: Schneefall, o Grad, Schneehöhe 286 em, 1 em Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. Harz: Brocken: Schneefall,— 2 Grad, neehöhe 170 em, 6 em Neuſchnee, Pulver, Schi ſehr 1 Braunlage; bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 56 em, ö em Neuſchnee, Pappſchnee, Schi und Rodel gut.. Schierke: Nebel, 0 Grad, Schneehöhe 85 em, 5 em Neu⸗ ſchnee Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. 5 Thüringerwald 5 Oberhof: Schneetreiben,— 2 Grad, Schneehöhe 8 em, 10 em Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. 5 Inſelsberg: Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe a em, 6 em Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel gut. Schmücke: Schneefall,— 2 Grad, Schneeböbe 50 ent, o em Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. 4 2 9 Freitag, 11. Februar 1938 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe — 7 5. Seite 0 Nummer 69 — NSDAP-Mifieilungen Aus partetamtlichen Behanntmachangen antnommen Auordnungen der Kreisleitung Die Ortsgruppen haben ſofort das Monatsmaterial (Wille und Weg, Reoͤnermaterial, Neues Volk, Schulungs⸗ briefe) ſowie die Stürmer⸗Sondernummer abzuholen. Letz⸗ ter Termin: Samstag, 12. 2. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NS DA Wohlgelegen. 12.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Poli⸗ tiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Ilvesheim. Montag, 14.., 20 Uhr, Beſprechung der Po⸗ litiſchen Leiter im Parteiheim. Humboldt. Sonntag. 13.., 11 Uhr, Pflichtmitglieder⸗ verſammlung im Lichtſpielhaus Müller, Mittelſtraße Nr. 41. Die Teilnehmerkarten ſind am Eingang abzugeben. Edingen. Freitag, 11.., 20 Uhr, Gaſthaus„Zum Och⸗ ſen“, Dienſtappell der Politiſchen Leiter. SK O, Abt. Waldhof. 12.., 20 Uhr, im Loka! Geyer, Luzenberg, Mitgliederverſammlung; anſchließend kamerad⸗ ſchaftliches Beiſammenſein. NS⸗Frauenſchaft Schlachthof. 11.., 20.30 Uhr, Pflichtheimabend im Lo⸗ kal„Zum Schlachthof“, Seckenheimer Anlage 6. Erſcheinen sämtlicher Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder iſt Pflicht. BDM Führeranwärteriunen, Montag, 14.., 20 Uhr, Heim⸗ abend in N 2, 4. Gruppe 26/171 Almenhof. Sonntag, 13..,.45 Uhr, Antreten vor der Schillerſchule. 20 Rpf. mitbringen. Freitag, 11.., findet um 20.15 Uhr in der Kunſthalle ein Vortrag mit Lichtbildern:„Das ſchöne deutſche Dorſ“ ſtatt. Eintrittspreis unter Vorzeigen des BDM⸗Auswei⸗ ſes beträgt 10 Rpf. Flötenkurſus. Alle Mädel und Jungmädel, die Inter⸗ eſſe am Flötenſpielen haben, melden ſich ſofort bei ihrer entſprechenden Untergaudienſtſtelle. Gruppe 13/171. Schar 1 hat am Freitag in der Uhlond⸗ ſchule Heimabend. IM⸗Sonderdienſt(Turnen): Freitag, 11.., Gruppen 9, 12, 21, 31, 32, 35, 36, 87 und alle Mädel, die Dienstag verhindert ſind. Sportwartin iſt mitzubringen. Pünkt⸗ lich 16 Uhr antreten. Gruppe 7/171 Lindenhof II. delſchaft Lore Strack(ehemals 11. 2. aus. Der Heimabend der Mö⸗ Lillt Kaehler) fällt am HJ, Di, BDM und JM Führerſchulungswerk. Gruppe B: Freitag, 11. 2. 20 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft Geopolitik(Pg. Wilſtermann). Jugendfilmſtunde. Am Sonntag, 13.., nehmen ſämt⸗ liche Einheiten und Gliederungen der HJ an der Jugend⸗ filmſtunde mit„Soldaten— Kameraden“ teil. Der Film läuft in den Theatern; Schauburg, Gloria und Scala. Beginn jeweils pünktlich um 10.30 Uhr. Karten ſind im Vorverkauf gegen ſofortige Bezahlung auf der Verwal⸗ tungsſtelle des Bannes 171 erhältlich. An den Theater⸗ kaſſen können eine halbe Stunde vor Beginn Karten ab⸗ geholt werden. IM⸗Sonderdienſt. 15.., 16 Uhr, Sonderdienſt(Tur⸗ nen]. Antreten der Gruppen 1, 2, 3, 6, 7, 8, 9 und Mädel, die freitogs nicht kommen können. 5 Techniſche Bereitſchaft. Am Sonntag, 13,., tritt die Gefolgſchaft um 10 Uhr am Heim M 6(Lauergarten) an zur Jugendfilmſtunde.— Montag, 14.., 20 Uhr, Heim⸗ abend der Schar Jim Heim(Pergola).— Dienstag, 15.., 20 Uhr, Heimabend der Schar III im Heim(Pergola).— Mittwoch, 16.., 20 Uhr, Heimabend der Schar II im Heim (Pergola).— Donnerstag, 17.., 19.55 Uhr, Gefolgſchaſts⸗ dienſt(Elektr. Bau im Gelände). Antreten vor dem Heim (Pergola). Blinklampen mitbringen.— Freitag, 18.., 19.30 21.30 Uhr, in der C⸗6⸗Schulturnhalle. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Propaganda An die Ortsobmänner. Die Korten für den Appell zum Reichsberufswettkampf ſind unverzüglich, ſpäteſtens Sams⸗ tag bis 12 Uhr, auf der Kreiswaltung Mannheim, Rhein⸗ ſtraße 3, abzurechnen. Abt. Propaganda. Berufserziehungswerk der DA Anmeldungen zu den fremdͤſprachlichen Kurzſchriftlehr⸗ gängen, die jeweils mittwochs um 19 Uhr ſtattfinden, wer⸗ den noch entgegengenommen. Zu dem montags und donnerstags ſtattfindenden Lehr⸗ gang für Kurzſchrift von 50—80 Silben werden noch An⸗ meldungen angenommen. Wir bitten, dieſelben ſofort in O1, 10, abzugeben. Am Montag, 14.., 20.30 Uhr, beginnt in L 7, 1, ein neuer Lehrgang für Buchhaltung, Stufe 2. Wir bitten, die Anmeldungen ſofort in O 1, 10, Zimmer 12, abzugeben. Oriswaltungen Deutſches Eck. Am Montag, 14.., 20 Uhr, erſcheinen alle Betriebsobmänner, Betriebswalter, Straßenzellen⸗ walter und deren Blockwalter im Lokal„Friedrichshof“, S 2, 1, zu einer wichtigen Sitzung. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am 16.., 18 Uhr, im Lokal„Kranz“, Seckenheimer Stroße, Betriebsobmännerbeſprechung. Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. Frauenabteilung Werkfranengruppenführerinnen. Am Freitag, 11.., um 20 Uhr, Arbeitsbeſprechung der Werkfrauengruppenführe⸗ rinnen in P 4, 12, 1. Stock. NS„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Teilnehmer an der UF 5/38 vom 13. bis 20. Februar nach Pfronten. Die Fahrt wird nicht mit Sonder⸗ zug, ſondern mit Omnibuſſen durchgeführt. Abfahrt am Sonntag, 13. Februgr, ab Waſſerturm, Punkt 6 Uhr. Frühe⸗ res Eintreffen iſt erforderlich. Bitte kein großes Gepäck mitnehmen. Die Leiſtungen beginnen mit dem Abendeſſen, daher Reiſeproviant(gut greifbar verſtaut! mitnehmen. Schier bündeln und mit Anhängeadreſſe verſehen. Urlaub im Sporthotel Hallthurm(Hotelunterbringung) vom 13. bis 21. Februar. Koſten 46. Das Sporthotel Hallthurm liegt bei Berchtesgaden und iſt für Erholungs⸗ ſuchende und Winterſportler hervorragend geeignet. An⸗ meldungen ſofort an die Koͤßß⸗Geſchäftsſtellen. Wanderung am kommenden Sonntag, 13. 2. Weinheim — Birkenau— Juhöhe— Jägerraſt— Lindenſtein— Heppenheim. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Abfahrt ab OE Meßolatz, 8 Uhr. Fahrkarten zu 70 Pfg. ſind am Bahnſchalter zu löſen. Zum Winterſport in den Schwarzwald. Am kommenden Sonntag, 13. Februar, Omnibusfahrt nach dem Ruheſtein. Abfahrt ab Paradeplatz.30 Uhr, Karten zu.—/ find erhältlich bei der Geſchäftsſtelle Plankenhof P 6 und Omni⸗ busgeſellſchaft Klingler, O 6, 5. Es wird gebeten, um.15 Uhr an der Abfahrtsſtelle ein⸗ zutreffen, Rückkunft Mannheim an gegen 21.30 Uhr. Abt. Volksbildungswerk In der Reihe„Deutſches Volk jeuſeits der Grenzen“ ſpricht am Mittwoch, 16.., 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6, Prof. Dr. Künzig⸗Karlsruhe über„Deutſches Bauerntum im Banat“. Eintritt 40 Pf., für In⸗ haber der Hörerkarte 20 Pf. Was hören wir? Samstag, 12. Jebruar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Fröhliche Morgenmuſik (Schall pl.).— 10.00: Rätſel um Runenſteine. Hörfolge.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Ueber Berg und Tal(Schallpl.).— 15.00: Aus Mannheim: Heitere Klänge zum Wochenende. Ausführende: Dos Mele⸗ Trio, Guſtav Kreuz(Xylophon), Ilg⸗Schrammeln, Grete Hild(Sopran).— 16.00: Bunter Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche— 19.15: Märſche und Lieder der Wehrmacht.— 19.45: Robert Gaden ſpielt(Schallpl.). — 20.00: Luſtige Weiſen und Parodien.— 21.00: Großer bunter Abend.— 22.00: Nachrichten.— Deutſche und Wehr⸗ machtsmeiſterſchaften.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Wenn die Bauern ſterben, muß das Volk verderben. Hör⸗ ſzenen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſtk zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Im Reich der Oper(Schallpl.).— 16.00: Unterhaltungskonzert. — 18.00: Heitere Kammermuſik.— 20.00: Luſtiges Wochen⸗ ende.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unterhaltungs- muſik. Tages haleucles Freitag, 11. Februar Nationaltheater:„Der Borbier von Sevilla“, Oper von Roſſini(Neueinſtudierung), 20 Uhr. Libelle: 16.11 Uhr Kindermaskenball; 20.30 Uhr Kabarett und Tarz. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Dr. Werner Lindner(Berlin) über„Das ſchöne deutſche Dorf“. Plauetarinm: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Odeon⸗Kafſee: Konzert(Verlängerung). Tanz: Parkhotel, Palaſthotel, Kabarett Libelle, Palaſtkaſſee Rheingold. Lichtſpiele: Univerſum:„Geheimnis um Betty Bonn“.— Alhambra und Schauburg:„Das indiſche Grabmal“.— Palaſt und Gloria:„Der zerbrochene Krug“.— Capitol und Scala: „Tango notturno“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. 9 Sternwarte: Geöſſnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr, Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſgal: 10.30 bis 13 Uhr, und 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein,. Telefon 343 21. —— ts 1 Außerdem: RM 50. monatlich auf Lebenszeit und RM 25. monatlich auf lebenszeit als 2. uncl 3. Preis für die besten Gesdmtleistungen in den drei Teil- Preiscusschreiben der Burnus AG. ferner Barpreise von RM 26 500. für die einzelnen Teil- Preis dusschreiben und die besten Gesamtleistungen. Andere Zeiten- andere Wäſche! Andere Wäſche— anderes Waſchen! Burnus zeigt den Weg dazu! Burnus iſt ein grundſätzlich neuartiges Einweichmittel. Es verdaut, d. h. löſt biologiſch den Schmutz aus Wäſcheſtücken heraus und greift dadurch das Gewebe niemals an. Burnus entfaltet ſeine Wirkſamkeit vor dem Kochen der Wäſche— es macht langes und ſtarkes Kochen überflüſſig. Die Hausfrau kann auf das ſcharfe Neiben und Bürſten der Wäſche verzichten. Durch die Hitze bei ſtarkem und langem Kochen wird die Wäſche immer angegriffen; auch moderne Stoffe aus Leinen, Zellwolle und Kunſtſeide werden ſtrapaziert. Am das zu vermeiden, muß die Wäſche anders gewaſchen werden, als man es früher gewohnt war. Burnus will dem Foktſchritt die Wege ebnen! Gewiß iſt Burnus ſeit langem der deutſchen Hausfrau bekannt, gewiß gibt es zahlreiche erprobte Burnus⸗ Waſchrezepte. Aber tüchtige Hausfrauen entdecken in der Praxis immer neue Wege und Möglichkeiten. Wiſſen Sie zum Beiſpiel, daß Burnus auch das Waſſer weich macht und obendrein noch zuſätzlich ſchmutz⸗ löſend wirkt, bis die Brühe zum Kochen kommt? Einweichen mit Burnus iſt alſo Erſparnis von Arbeits kraft, Waſchmitteln und Teuerung. Wer mit Burnus einweicht, ſieht am Morgen: Der meiſte Schmutz ſchon in der Brühe! Es geht um die Frage: Wie kann die tüchtige Hausfrau dieſe beſonderen Eigenſchaften von Burnus am beſten in ihren Dienſt und in den Dienſt der Wäſche⸗Erhaltung ſtellen? Des Preiscusschreiben gliedert sich in folgende drei Abteilungen; 1. Teil: vom I. februot bis H. Marz 1938 Welche neuartigen und wertvollen Erfahrungen (Waschvorschriffen und sonstige Anregungen) beim Waschen von Weißwäsche, Krankenwäsche(Blut) und Berufs wäsche haben Sie unter Verwendung von Burnus gemacht? 2. Tell; vom 16. März bis 16. April 1938 Neudrtige und wertvolle Erfahrungen(Waschvor- schriften und sonstige An- regungen) beim Waschen von neuartigen Wäsche- stoffen(Leinen, Zellwolle, Kunstseide und Bont- wäsche] unter Verwenclung von Burnus. 3. Teil: vom 29. April bis 27. Mal 1939 Welche Vorschläge ung Rezepte für weitere neu- artige Verwendungsge- biete von Burnus im Haus- halt önnen Sie machen, de ede Hausfrau ver- Wenclen kenn und die aus ren eigenen Erfahrungen stemmen? für jedes dieser drei Preisqusschreiben. sind folgende Preise ausgesetzt: I. Preis 2. Preis 3. Preis 0 4. bis 13. Preis je M 100. 14. bis 6 3. Preis je 30. „ RM 2000. 2„„„„„„ RM 1000. „„Fun 300. „„„„„„ IM 1000. „255„„„„„„ Rn 2500.— Sd. RM 7000. Außerdem 230 preise von je einem Jahres- Familienbedart Burnus lz Doppeldosen) und 750 Preise von je einem heihen Jahres- femilienbe darf Burnus(e Doppoeldosen) se denken s le, Vas sine lebensrente von RM YSL mond lieh einer Fraballessehenken kann! Die beſten eingeſandten Rezepte ſollen in einem„Wäſche⸗ ABC“ zuſammengefaßt werden, um der deut⸗ ſchen Hausfrau zum Vorbild und zur Anleitung zu dienen. Deshalb können nur ſolche Rezepte zum Wett⸗ bewerb zugelaſſen werden, bei denen der Einſender ausdrücklich erklärt, daß er das Rezept tatſächlich mit Burnus ausprobiert hat. Nach Abſchluß der drei Teil⸗Preisausſchreiben wird feſtgeſtellt, welcher Teilnehmer mit den meiſten Nezep⸗ ten in das„Wäſche⸗A BC“ aufgenommen wird. Hierfür verteilen wir die folgenden Preise für die besten Gesamtleis fungen: 1. preis: I Monaetsrente von a 73. ber duf lebenszeir 2. Preis: 3. Preis: 4. bis 7. Preis: je aM 1000.— 8. bis 10. preis: je] 500.- I Monatsrente ven kM 50.— ber duf Lebenszeit IMonqdtsrente von x 25. bor uf Lebenszeit „ R 4000. „ EM 1500.— Außerdem 1000 Preise von je einem Jahres- Fumilienbe darf Burnus(12 Doppeldosen). Die monatlichen lebensrenten beginnen mit dem ſage der Entscheidung des Preisgerichts. Sie werden fü, die Gewinner bei der Allionz- und Stuttgarter Lebensversſcherungsbank., G, Berlin, obgeschlossen. Gehen Sie noch heute zu Ihrem Einzelhändler, bei dem Sie Burnus kaufen. Dort liegen die Teilnahme ⸗ zettel koſtenlos für Sie bereit, die auch alle Einzelheiten des Preisausſchreibens enthalten. Oder aber: Schreiben Sie noch heute an die Burnus AG., Darmſtadt, die Ihnen die Teilnahmezettel koſtenlos zuſen; det. Nur Einſendungen, denen der Teilnahmezettel, in dem Sie verſichern, daß Sie die eingeſandten Rezepte ſelbſt mit Burnus ausprobiert haben, ausgefüllt und unterſchrieben beigefügt iſt, ſind teilnahmeberechtigt! Das erſte Preis ausſchreiben beginnt mit dem hen tigen Tage. Fangen Sie noch heute an, ſich mit der Aufgabe, die hier geſtellt wurde, zu beſchäftigen! Prüfen Sie die Erfahrungen nach, die Sie mit Burnus gemacht haben, und machen Sie neue Verſucher Jeder Teilnehmer kann beliebig viele Nezepte einreichen. 27. Hezember 1937. i Ein Beiſpiel: Teile Ihnen mit, daß ich weitere Vorzüge von Burnus entdeckt habe, und zwar habe ich fol ⸗ gendes ausprobiert: Da ich 8 Kinder habe und jede Woche von 5 Jungens allein ſehr viele bunte Sporthemden, die nicht im Keſſel gekocht werden dürfen wegen der zarten Farbe, ſo habe ich die ſchmutzigen Hemden mit Burnus eingeweicht(auf 10 Liter Waſſer einen Eßlöffel Burnus) und dann langſam heiß werden laſſen unter Zuſatz von 50 g Kernſeife. f Als ich mit Waſchen anfangen wollte, war ich erſtaunt, daß die Hemden ſchon wie neu aus⸗ ſahen, obwohl ich ſie noch gar nicht durch die Hände genommen hatte. So verfahre ich jetzt auch mit der kleinen Kinderwäſche und habe den Vorteil, daß ich nicht mehr ſo oft ins Waſch⸗ haus brauche wegen der Wäſchekocherej und die Wäſche auf denkbar beſte Weiſe geſchont wird. Charlotte Nentzſch, Chemnitz, Geibelſtr. 218. Solche leichtverſtändlichen, einfachen und klar dargestellten Erfahrungen aus der Praxis ſuchen wir. And ze neuartiger ſie ſind, um ſo beſſer! Darum: Auf zum Burnus⸗Preisausſchreiben um die beſten, mit Burnus erprobten Waſchrezepte für unſere Zeit! 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. Februar 1938 Tagung des Jußballkreiſes Mannheim Ein Werbeappell für Breslau— Fntereſſanter Ausſyracheabend— Schiedsrichter und Termine Wie ſehr notwendig dieſe Vereinsführerbeſprechungen innerhalb der Kreiſe ſind, dies bewies ſchlagend der Ver⸗ lauf der vom Kreisfachſchoftsführer Hecck für Dienstag⸗ abend einberufenen Tagung der Vereinsführer des Krei⸗ ſes Maunheim(Fußball). Leider mußte der Fachſchafts⸗ führer infolge plötzlicher Erkrankung der Verſammlung fernbleiben aber Kreisjugendleiter Eppel verſtand es unter der freundlichen Unterſtützung des Kreisführers Stalf, die Tagung mit intereſſanten Referaten aus⸗ zufüllen, ſo daß der Abend für gar viele einen ſicheren Gewinn bedeutete. Im Mittelpunkt der Ausſprache ſtand natürlich das 16. Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt, Breslau 1938, für das man an die Fußball⸗Vereinsführer einen dringenden Appell zum Beſuch richtete, und Kreisführer Stalf ver⸗ kannte nicht, daß der Kreis Mannheim für Breslau be⸗ reits ein ſtattliches Meldeergebnis abgegeben hat, immer⸗ hin verſpricht er ſich noch eine weſentliche Steigerung, und zwar durch eine intenſive Werbung gerade der Fußball- vereinsführer, innerhalb ihrer Vereine. Als eine ganze Einheit möchte Kreisführer Stalf ſeine Mannheimer Sportler nach Breslau bringen und dabei möchte er in beſonders ſtattlicher Anzohl die Fachſchafts Fußball ver⸗ treten ſehen, ſei es durch aktive, cder paſſive Sportler. Die Abtivität, die ſich an den ſportlichen Ausſchnitten be⸗ teiligt, bekommt in den nächſten Wochen und Monaten reichlich Gelegenheit, unter bewöhrter Führung, die für die Breslauer Tage formell geplanten Uebungen zu ſtu⸗ dieren, die in Anbetracht des Maſſenaufgebots an Sport⸗ lern ein eindrucksvolles Bild ſchaffen werden. Wie exokt man den Uebungsplan ausbauen wird, geht wohl aus der Tatſache hervor daß man zu gegebener Zeit im Mann⸗ heimer Stadion eine Probeveranſtaltung für Breslau abhalten wird. Schließlich verſprechen die feſtlichen Tage im ſchönen Schleſierland aber auch für die paſſiveren Schlachtenbummler einen beſonderen Höhepunkt, der ja nicht einſeitig in der Sparte Turnen, ſondern in allen verwondten Sportarten— vornehmlich aber im Fußball gipfeln wird. Kreisjugendleiter Eppel berichtete dann in ſehr aus⸗ führlicher Form über beſtimmte Jugenoöfragen, ſo u. a. Haß ab 1. Januar d. J. jeder jugendliche Fußballſpieler in der HJ zu ſein hat. Erſter und dritter Spielſonntag des Monats ſind für die HJ vorgeſehen, während die übrigen Sonntage für den DR freigehalten ſind. Mehr denn je empfahl Eppel die freiwilligen Sportdienſtgruppen der Betreuung und der Liebe und Sorgfalt der Vereine, auf deren Plätze die Jungens ſpielen, um gerade dort ſchon frühzeitig ein mögliches Spielerreſervoir für den Nach⸗ wuchs des Vereins zu ſchaffen. Mit techniſchen und organiſatoriſchen Fragen ſtreifte Kreisführer Stalf manche Unkenntnis der Vereine, die leider bis heute noch nicht ganz mit der neuen Sport⸗ und Rechtsordnung zum Streich kommen. Immer herrſcht noch insbeſondere über die Zuſtändigkeit der oder jener Dienſt⸗ ſtelle, ziemliche Unklarheit, deren heikelſte Fragen wohl mc ice ene Ausführungen von Salß nun⸗ meh klürgeſtellk ſein dürften. Beſondere Ausführungen tber gen Wert der Deutſchen Sporthilfe und deren Fün⸗ dantelitierung durch den Sportgroſchen waren ebenſo ute eſſant, wie die Auslaſſungen des Redners über das Paß⸗ weſen der Spieler, über die Tätigkeitsmerkmale eines Alteſtenrates, über Ein⸗ und Ausblick der Mitglieder ſo⸗ wie über die formellen ſatzungsgemäße Behandlung eines Ausſchluſſes aus einem Verein. Eine zwangsloſe Ausſprache am Schluß des offiziellen Teiles, brachte natürlich auch wieder das Kapitel Schiedsrichter auf den Plan, dem der Kreis Mann⸗ heim nicht genug Aufmerkſamkeit ſchenken kann. Als Ver⸗ treter der Schiedsrichter gab Schmetzer Auſſchluß über die Urſache der Verknappung der Schiedsrichter, nicht ohne zu bemerken, daß es oft genug vorkommt daß bei einem Beſtand von 60 bis 70 Schiessrichtern, ein: Anſorderung bis zu 100 Spielen je Sonntag vorliegt. Es iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß gerade die Vereine an einem derortigen Dilemma die Hauptſchuld tragen, da ſie die Schiedsrichterorganiſation nicht laufend durch Abgabe geeigneten Materials unterſtützen und aus⸗ bauen, ſo wie es nun einmal die Natur der Sache geradezu gebteteriſch verlangen muß. * Der Spielbetrieb der Kreisklaſſe 1 zeötig geſtoppt durch das ſeinerzeitige Auftreten der Maul⸗ und Klauenſeuche, muß auch für die zweite Februarhälſte eine abermalige Stockung erfahren. Wohl hat man für den 13. Februar, alſo für den kommenden Sonntag, noch ein ziemlich reichhaltiges Programm, das in der Gruppe Weſt: TV 1846.— Oftersheim(212) Altlußheim— Bf Ketſch(:4) FV Brühl— Rheinau(Vorrunde) 8 in der Gruppe O ſt: Ladenburg— Neckarhauſen(:4) Wallſtadt— Aſchbach(:3) bringen wird. Nußerdem wird das Pokal⸗Wiederholungs⸗ ſpiel Hemsbach— Jahn Weinheim diesmal in Wein ⸗ heim laufen, da das 11 des letzten Sonntgs eine Sieger⸗ ermittlung nicht ermöglicht hatte. Hann ganz im Zeichen der 3. Tſchammer⸗ Pokalrunde für die Kreisklaſſe ſtehen, während der Verbandsſplelbetrieb un dieſem Tage bis auf ein gedrängtes Programm ſo ziemlich ruhen wird. Am 27. Februar ſchließlich wird der Spielbetrieb wegen des Karnevals unterbunden ſein, aber daun will man mit dem erſten Märzſonntag wieder voll in die Segel greifen, 00 die Ermittlung der beiden Gruppenmeiſter nicht noch mehr hinauszuziehen. Die Spiele der Vezirksklaſſe Um den Spielern der Bezirksklaſſe die Möglichkeit zu bieten, dem Großkampf Waldhof— VfR beiwohnen zu können und um zu vermeiden, daß die Zweitklaſſigen vor leeren Rängen ſpielen, hat die Bezirksführung von Unter⸗ baden in gewohnter Umſicht die für Mannheim angeſetzten Spiele 07 Mannheim— Ilvesheim, Vf Tun Feudenheim — 875 Hockenheim, Sc Käfertal— Phönix Mannheim und Germania Friedrichsfeld— FV Weinheim auf einen ſpäteren Termin verlegt, ſo daß nur noch zwei Spiele zum Austrag gelangen: Olympia Neulußheim— 98 Seckenheim(02) Amicitia Viernheim— Fortuna Heddesheim(:0) Trotzdem die Olympia Neulußheim vor 8 Tagen in Käfertal einen ganz beachtlich großen Formanſtieg unter Beweis ſtellte, muß man der F 98 Secken heim doch eine gute Erfolgsausſicht einräumen, denn die Mannen um Walz verſtehen es, ſich die Kampfkraft und den Sie⸗ geswillen ihres bewährten Vorbildes zu eigen zu machen. Einen wohl ausſichtsloſen Gang unternimmt die For⸗ tun d Heddesheim zur Amicitia Viernheim, die dringend ſelbſt der Punkte bedarf, um ihrem Traum Fonntag, 13. Febr. 1938 litt beim Training letzten Der 20. Februar wird nachm. 3 Uhr Stadion Mannheim Um die badische Fußball- Meisterschaft von Meiſterſchaft und Aufrückung zur Wirklichkeit zu ver⸗ helfen. In der Abteilung Oſt finden ſolgende Spiele VfB Wiesloch— SW Sandhauſen G Kirchheim— TS Plankſtadt(:2 05 Heidelberg— Mergentheim a Einen bedeutungsvollen Großkampf wird Sandhau⸗ ſtatt: ſen erleben, da Wiesloch wegen Platzſperre dort an⸗ treten muß. VfB Wiesloch wird dort ſchwer kämpfen müſſen, wenn er die Tabellenführung wieder erlangen will. Im Zeichen der Revanche wird die Begegnung in Kirchheim ſtehen. Bei der anerk innten Schlagkraft der TSG Plankſtadt iſt es aber ſehr fraglich, ob dem Gaſtgeber der Gewinn beider Punkte gelingt. Zum erſten Mole ſtellte ſich der VfB Mergent⸗ heim dem SC 05 Heidelberg zum Kampf. Die „Grünen“ tun gut daran, ihren Gegner aus dem Baulande in ſeiner Spielſtärke nicht zu unterſchätzen. Man wird ſchon von der erſten Minute an mit Nachdruck auf Sieg ſpielen müſſen, um einer ſehr leicht möglichen Ueberraſchung zu begegnen. Die erſten Nennungen Kunſtlauf⸗Weltmeiſterſchaften in Berlin Für die an den Togen vom 18. bis 21. Februar im Berliner Sportpalaſt zur Durchführung kommenden Welt⸗ meiſterſchaften im Eiskunſtlaufen für Paare und Männer ſind die erſten Meldungen eingelaufen. Zum Titelkampf der Paare liegen ſchon 13 Nennungen, darunter von den deutſchen Olympiaſiegern und Titelverteidigern Maxie Herber Ernſt Baier, ferner Inge Koch Günther Noack, vor. Mit drei Paaren, Erich und Ilſe Pauſin, Hilde Faul⸗ haber Dr. Eigl und vorausſichtlich Lieſl Kianek/ Adolf Roſtol, wird Oeſterreich in den Kampf eingreifen. Italien entſendet das Ehepaar Cattaneo Ungarn die Geſchwiſter Szekrenyeſſi, England das Ehepagr Cliff, Polen die Ge⸗ ſchwiſter Kaluſz, die Schweiz die Geſchwiſter Dubois, wäh⸗ rend aus Prag die Paare Trejbal/Vſolſobe und Wächter⸗ Leſk erwartet werden. Das Einzellauſen der Männer wird Oeſter⸗ reichs Titelverteidiger Felix Kaſpar mit ſeinen Lands⸗ leuten Edi Rada und Herbert Alwar d, die Deutſchen Ernſt Baier und Horſt Faber, den Ungarn Elemer von Tertak, den Engländer Fred Tomlins und den Dänen Per Cock Clauſen am Start ſehen, doch iſt die Liſte noch lange nicht vollſtändig. Zum internationalen Tanzwettbewerb meldete Oeſter⸗ reich allein vier Paare, darunter werden ſich die Meiſtee Winkelmann/ Löhner, Wogner/ Staniek und Stör/ Hakl be⸗ finden. Den internationalen Frauen⸗Kunſtlouf beſchicken Oeſterreich, England, Ungarn, die Schweiz und Deutſch⸗ land, während USA durch Hedy Sentuf vertreten wird. Weiterhin wird die neue Weltmeiſterin Megan Taylor am Haupttage ihre großartige Kür zum Vortrag bringen. Sachſen-Sieg im AxlO-Km- Staffellauf Kreis Rhön bei den Flachlandſtaffeln erfolgreich Nach einer zweitägigen Ruhepauſe, die den Schiläufern ſehr zuſtatten kam, wurden die Wettbewerbe um die Mei⸗ ſtertitel der Deutſchen und Wehrmachts⸗Schimeiſterſchaften am Donnerstag in Neuſtadt im Schwarzwald mit dem 4 mal 10 Kilometer⸗Staffellauf ſortgeſetzt. In der Nacht zum Donnerstag war Neuſchnee gefallen. Die zu Beginn der deutſchen Meiſterſchaften ſo herrlich ſtrahlende Sonne hatte ſich ſchond am Mittwoch hinter Wol⸗ ken verkrochen, ſo daß das Wetter gegenüber den Vortagen weniger günſtig war. Auch während des Staffellaufes hielt der Schneefall an, ſo daß den Läufern dadurch manche Schwierigkeiten erwuchſen. Unter dieſen Witterungsum⸗ ſtänden beanſpruchte nach wie vor die Wachsfrage die größte Aufmerkſamkeit. Von ihr hängt— ſo kann man wohl ſogen— oft Sieg oder Niederlage in erheblichem Maße ab. Vor allem hatten es die erſten Läufer der einzelnen Staf⸗ feln ſehr ſchwer, bei dem anhaltenden Schneefall eine Spur zu ziehen. Die Schlußläufer waren dann beſſer daran, da der Schnee inzwiſchen glatter geworden war. Sie hatten weſentlich leichtere Arbeit und erzielten dadurch auch beſ⸗ ſere Zwiſchenzeiten. Ein kalter Wind fegte über den Startplätz am Schützen⸗ haus in Neuſtadt, als Punkt 9 Uhr 40 Staffeln— 31 Hoch⸗ und Mittelgebirgsſtaffeln und 9 Flachlandsſtaffeln— zum Wettkampf antraten. Als Favorit ging die Staffel 2 des Kreiſes Inn⸗Chiemſee ins Rennen. Der Kreis Vogt⸗ land, der im vergangenen Jahr den dritten Platz errang, war ein nicht zu unterſchätzender Gegner, und die Bayern mußten am Schluß des Rennens auch die Ueberlegenheit der Sachſen anerkennen. Nach Ablauf der erſten 10 Kilometer traf der Münchener Höhnel vom Kreiſe Groß⸗München als Erſter in 48:03 Mi⸗ nuten an der Wendemarke ein. Ueberraſchenderwetſe folgte als Zweiter Benitz(Saig), der als erſter Läufer für die Staffel 2 des Kreiſes Freiburg gelaufen war. Aber ſchon nach dem zweiten Lauf fielen die Freiburger auf den letzten Platz zurück. Die zweite Münchener Staffel hatte ſich an die Spitze geſchoben, gefolgt von der Staffel 2 des Kreiſes Inn⸗Chiemſee und der Staffel Vogtland. Nach dem drit⸗ ten Lauf veränderte ſich wieder der Stand. Nun hatten ſich die Reichenhaller Jäger(Staffel 2 Inn⸗Chiemſee) durch ihren famoſen Läufer Zengel, der die zweitbeſte Zeit mit 45:42 Minuten lief, an die Spitze geſetzt, vor der Staffel 1 des Kreiſes Inn⸗Chiemſee Der vierte Lauf mußte alſo die Entſcheidung bringen. Der Kreis Vogtland, der nach dem &ritten Lauf an dritter Stelle lag, hatte als letzten Läufer den ſtarken Hunger eingeſetzt, der mit 44:35 die Tagesbeſt⸗ zeit lief und dadurch ſeiner Mannſchaft den Sieg in der Ge⸗ ſamtzeit von:09:43 Stunden vor der Staffel 2 des Krei⸗ ſes Inn⸗Chiemſee in:10:23 brachte. Die Staffel 3 des Kreiſes Groß⸗München kam mit:10:87 auf dem dritten Platz. Als beſte Schwarzwälder Mannſchaft erkämpfte ſich Kleine Sport⸗Nachrichten Arthur Heina(Gladbeck) ſchwamm am zweiten Tage der Kopenhagener Schwimmſportveranſtaltung über 400⸗Meter⸗ Bruſt mit:43,8 Minuten eine neue Weltbeſtleiſtung, die bisher der Däne Finn Jenſen mit:45 hielt. Vorher war ſchon unſer Altmeiſter Erich Rademacher Rekordhalter.— Auch in den übrigen Wettbewerben gab es deutſche Siege durch Heimlich, Schlauch und Weiß. Adolf Heuſer(Bonn)] beſiegte im Berliner Sportpalaſt in der Endausſcheidung für Halbſchwergewichts⸗Boxwelt⸗ meiſterſchaft den belgiſchen Meiſter Karel Sys in einem unerhört harten und verbiſſenen Kampf nach Punkten. Im Schwergewicht wurde Wallner(Düſſeldorf) ko.⸗Sieger über John Anderſſon(Schweden). Ein internationales Fußballturnier veranſtaltet Spora Luxemburg an den Oſterfeiertagen, an dem außer der Mannſchaft des Veranſtalters noch Stade Dudelingen, Wacker Wien und Ferencvaros Budapeſt teilnehmen werden. Franz Elbern, der von ſeinem Beinbruch wieder ganz geheilt ſchien und am nächſten Sonntaa ſpfelckt ſollte, er⸗ eine neue ſchwere Verletzung. Der Nationalſpieler muß nun abermals für vier Wochen ins Krankenhaus und ſteht ſeinem Verein. SV Beuel, in den entſcheidenden Meiſterſchaftskämpfen nicht zur Verfügung. Nach Helſinki eingeladen wurden die beiden Krefelder Berufsboxer Krüppel und Kleinhütten. die am 11. März in Finnland Verträge zu erfüllen haben. Das Fachamt Hockey hat für das Frühjahr 1938 die beiden Länderſpiele gegen die Schweiz und gegen Ungarn angeſetzt, die am 22. Mai in Stuttgart bzw. am 26. Men (Himmelfahrt) in Budapeſt ſtattfinden⸗ Der Sieger des Hockeyturniers für Gau⸗ und Nachwuchs⸗ mattnſchaft 1938 in Breslau hat ſich erſt die Teilnahme⸗ berechtigung an der Vorſchlußrunde und nicht am Endſpiel um den Silberſchild geſichert. 5 16 Nationen in Prag Eishockey⸗Welt⸗ und Europameiſterſchaften Am kommenden Freitag werden in Prag Fie 11. Welt⸗ und Eu ropameiſterſchaften im Eishocken mit dem Kongreß der Internationalen Eishockey⸗Liga, die erneut die Frage der Spielberechtigurig kanadiſcher Eishockeyſpieler in euro⸗ päiſchen Mannſchaften zu behandeln haben wird, ein⸗ geleitet. An den Titelkämpfen, die im 12 000 Zuſchauer faſſenden Zimni⸗Stadion abgewickelt werden, beteiligen ſich nicht weniger als 16 Nationen, und zwar Deutſchland, Amerika. England, Frankreich, Holland. Kanoda, Litauen, Lettland. Ungarn, Norwegen, Polen. Rumänien Oeſter⸗ reich, Schweden die Tſchechoſlowakei und die Schweiz. Den Weltmeiſtertitel hat Kanada zu verteidigen, während Eng⸗ land die Europameiſterwürde wiedererringen will. 8 Kanada, England, Deutſchland und die Schweiz als Endrundenteilnehmer bei den letzten Meiſterſchaften in London wurden„geſetzt“, d. h. ſie wurden den vier Grup⸗ pen als Spitzenmannſchaften zugeteilt, aus denen die bei⸗ den jeweils beſten, nach dem Punktſyſtem ermittelt, an der Zwiſchenrunde teilnehmen. Auch hier geht es wieder in zwei Gruppen nach Punkten, bis ſich ſchließlich die vier beſten Mannſchaften berausgeſchält haben, die dann die Endrundenſpiele beſtreiten. Ohne zu wiſſen gegen wen die deutſche Nationolmannſchaft, die un Stärke von 14 Köpfen nach Prag gereiſt iſt, in ihrer Gruppe zu ſpielen hat, erwarten wir ſie in der Zwiſchenrunde. Bei inigei Glück iſt ſogar ein Vordringen bis zur Schlußrunde mög⸗ lich, obwohl mit Kanada, England(mit zahlreichen Kang⸗ diern), der Schweiz, der Tſchechoſlowakei und Amerito überaus ſtarke Mannſchaften das gleiche Anrecht geltend machen werden, Die Frage nach dem neuen Weltmeiſter iſt mehr als ſchwer zu beamtworten. Bekanntlich vertreten die„Sudbury Wolves“ den kanadiſchen Eishockeyſport, eine Mannſchaft, die ſchon längere Zeit in Europa weilt und bei ihren Spielen gegen ſtarke enaliſche, deutſche und Schweizer Mannſchaften nicht viel Erbauliches zeigten. England, die Schweiz und die Tſchechoſlowakei ſind u. E. in dieſem Jahre beſſer vertreten und der Erringung des Weltmeiſtertitels noch nie ſo nahe geweſen. Wouters im harten Training Der belgiſche Weltergewichts⸗Eurovameiſter Felir Wou⸗ ters befindet ſich in ſeit rund drei Wochen bereits im ſchar⸗ fen Training für ſeinen Titelkampf mit Guſtav Eder. Der junge Belgier weiß zu aut daß er am 16. Februar im Brüſſeler Sportpalaſt auf einen Gegner trifft, der ihn vor zwei Jahren k. o. ſchlug. Faſt täglich arbeitet er ſechs bis zehn Runden im Riutg, wobei ihm der Luxemburger Kon⸗ ter und ſeine Landsleute Neſtor Charlier, Jack An⸗ neeſſens und Albert Learand als Sparrings⸗ partner dienen. Wouters wird ſicherlich in der Form ſeinet Lebens ſein, wenn er gegen Eder zum Kampf um die Weltmeiſterſchaft antritt. die Staffel 2 des Kreiſes Freiburg(Benitz⸗Saig, Georg⸗ Hinterzarten, Schweizer⸗Schauinsland, Straub⸗Frie enwei⸗ ler) mit:14:07 den achten Platz, während die 91 des Kreiſes Freiburg, die aus Mitgliedern des SC burg beſtand, in:23:43 auf den 16. Rang kam. Bei den Flachlandſtaffeln kamen lediglich die beiden Staffeln des Kreiſes Berlin und die Staffel des Kreiſes Rhön für die Entſcheidung in Frage. Dieſe drei Mann⸗ ſchaften wechſelten ſich auch dauernd in der Führung ab, bis ſchließlich der Kreis Rhön in:24:52 vor der erſten Staffel des Kreiſes Berlin das Ziel paſſierte. Von den 31 geſtarteten Hoch⸗ und Mittelgebirgsſtaffeln kamen 28, von den neun Flachlandſtaffeln 8 am Ziel an. Bei den Hechgebirgsſtaffeln gab u. a. die ſchleſiſche Staffel Breslau, in der Leupold ſtarten ſollte, auf, weil ſie gegen⸗ über den anderen Mannſchaften ſchon ſo ſchlecht lag, daß ſie für die Entſcheidung oder für einen der vorderen Plätze nicht mehr in Frage kam. Die beſte Mannſchaft der Wehrmacht war die der Rei⸗ chenhaller Jäger(Staffel 2 Inn⸗Chiemſee), die den zwei⸗ ten Platz in der Geſamtwertung einnahm. Dann folgte das Pionier⸗Botaillon 45, das den 20. Platz belegte, und an dritter Stelle das IR 75, das als 26. Mannſchaft einkam. Die Strecke war in zwei Schleifen eingeteilt. Die Läufer eins und drei jeder Mannſchaft liefen auf der Schleife A, die Läufer zwei und vier auf der Schleife B. Der zweite Kurs war etwas leichter, Ha er weniger Höhen⸗ differenz und einen leichteren Anſtieg aufwies. Die Ergebniſſe: A⸗mal⸗10⸗Km.⸗Staffellauf, Hoch⸗ und Mittelgebirge: 1. und deutſcher Meiſter Kreis Vogtland(Gau Sachſen) :09:43; 2. Kreis Inn⸗Chiemſee(Staffel 2, Gau Bayern) :10:23(beſte Wehrmachtsmannſchaft!; 3. Kreis Groß⸗ München 3:10:37; 4. Kreis Inn⸗Chiemſee 1:1 5 5. Kreis Groß⸗München 2:11:54; 6. Kreis Groß⸗MRün⸗ chen 1:13:12; 7. Kreis Dresden(Sachſen) 3·13:34; 8. Kreis Freiburg 2:14:07, 9. Kreis Harz:15:45 10. Kreis Allgäu :16:07. Flachland: lin 1:30:13; 3. Kreis Berlin 2 3132 :34:45. Fiſcher⸗Thilecke Weltmeiſter Bob„Deutſchland 1“ fuhr auch Tagesbeſtzeit Die Zweierbob⸗Weltmeiſterſchaft in St. Moritz endete am Donnerstag mit einem großartigen deutſchen Exſolg. Die deutſchen Meiſter Fiſcher⸗Thielecke mit Bob„Deutſch⸗ land“, die bereits nach den beiden erſten Fahrten in Führung lagen, ſetzten ſich auch am zweiten Tag bei den beiden letzten Läufen erfolgreich durch und wurden Welt⸗ meiſter im Zweierbob. Die Deutſchen ſtellten ihre glän⸗ zende Form auch durch eine neue Tagesbeſtzeit unter Be⸗ 1. Kreis Rhön:24:52, 2. Kreis Ber⸗ 7 4. Kreis Kaſſel weis, die ſie in der vierten Fahrt mit:24,0 erzielten. Weltmeiſter MeéEvoy(England), der am Vortage noch an vierter Stelle placiert wor, kämpfte ſich durch zwei gute Fahrten guf den zweiten Platz vor, ohne aber den Sieg des deutſchen Paares gefährden zu können. Die beiden Fahrten würden wiederum bei durchgeführt, aber die Bahn war nicht ganz ſo ſchnell wie am Vortage. Die Ergebniſſe: Zweierbob⸗Weltmeiſterſchaft: 1. und Weltmeiſter Bob Deutſchland 1(Fiſcher⸗Thielecke):24,1 u.:240 48,1, Geſamtfahrzeit für vier Fahrten:34; 2. Bob Eng⸗ and 1(MeEvoy⸗Green):24,3 u.:24,4—:48,7, Geſamt 286,0; 3. Bob Schweiz 1(Feierabend⸗Beerli) 124,1 und 24,7=:48,6, Geſamt:36,1; 4. Bob Belgien 2(Houben⸗ Montfort):24,5 u. 125,4—:49,9, Geſamt:86 6; 5. Bob USA(Heaten⸗Bickford):25,3 u.:24,8—:50,11, Geſamt :87,1; 6. Bob Deutſchland 2(Major Zahn ⸗Gatſch) :24,6 u.:24,7= 240,3, Geſamt:37,2; 7. Bob Belgien 1 (Lunden⸗Beaufort):25,0 u.:24,7—:49,7 Geſamt 5188; 8. Bob Schweiz 2(Rueſch⸗Fonfallaz):25,5 u.:25,83 :51,4, Geſamt:39,83; 9. Beb England 2(Lerwill⸗Cook) :26,38 u.:25,60—:51,9, Geſamt:42,5, 10. Luxemburg (Koch⸗ Koffer):52,5 543,1; 11. Bob Italien 1(do Zanna⸗ Angelis):53,7— 543,4; 12. Bob Kanada(Greenwood⸗ Jacke):544— 547,1; 13. Bob Frankreich(Balſan⸗ Dauven):55,11—:47,6; 14. Bob Italien 2(Gillarguzzi) 257,0— 51252,5. 9 e — „Leibeserziehung iſt eine Angelegenheit richtiger Menſchenführung“ Der Reichsſportführer in Freiburg im Breisgau N Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, der in die⸗ ſen Tagen anläßlich der Deutſchen und Wehrmacht⸗Schi⸗ meiſterſchaften im Schwarzwald weilt, nahm Gelegenheit, am Mittwochabend zunächſt vor der akademiſchen Jugend und dann vor den Kreis⸗ und Vereinsführern des DRe zu ſprechen. In der Aula der Univerſität wurde der Reichsſportfüh⸗ rer vom Vertreter des Studentenführers und vom Rektor Brof. Dr. Metz herzlich begrüßt. Darauf ſprach der Reichs⸗ ſportführer in der ihm eigenen temperamentvollen Art über den Aufbau und die Ziele des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. In einem kurzen hiſtoriſchen Rückblick auf den Werdegang der Leibeserziehung kam der Reichs⸗ ſportführer bis zu Friedrich Ludwig Jahn zurück, den er als einen Kämpfer, als ein Symbol einer geſchloſſenen Einheit bezeichnete.. Nach 1933 galt es im deutſchen Sportleben, neue Wege zu beſchreiten, den Weg in den Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen. In den Jahren bis 1936 wurde die größte Sportorganiſation der Welt geſchaſſen, deren oberſtes Geſetz die Freiwilligkeit iſt. Dieſe neue Zuſammenfaſſung aller Leibesübungen treibenden Menſchen mußte ihre Feuer⸗ probe bei den Olympiſchen Spielen 1936 be⸗ ſtehen und ſie hat ſie beſtanden. 52 Nationen traten gegen Deutſchland in dieſem ſportlichen Wettkampf an.„Ich ver⸗ danke es der Erkenntnis meiner Kameraden“, ſo rief der Reichsſportführer aus,„daß ſie als geſchloſſene Einheit dieſe Machtprobe des Das beſtanden haben.“ Deutſchland ſei damit zur erſten Sportnation der Welt geworden. Der Reichsſportführer ſchilderte dann in ſehr anſchau⸗ licher Weiſe den Aufſchwung der Leibesübungen gerade nach den Olympiſchen Spielen. Auf einmal habe alles Sport in Deutſchland getrieben. Man ſei ſich darüber klar ge⸗ worden, daß ein Gebiet wie das der Leibeserziehung nicht von heute auf morgen in irgend eine Organiſation ein⸗ gebaut werden kann; nur Menſchen mit der beſten und reinſten Kenntnis der Materie ſeien berufen, auf dem Ge⸗ biet der Leibeserziehung die Menſchen richtig zu führen. Die Erziehung der Jugend auf dem Gebiete der Leibes⸗ übungen ſtellte der Reoͤner in den Vordergrund. Die Ver⸗ einbarungen zwiſchen der Reichsjugendführung und der Reichs ſportführung ſeien die beſte Grundlage für eine or⸗ ganiſche Erziehung der Jugend im Sport. Noch ſtünden wir am Anfang der Entwicklung der ſportlichen Erziehung des deutſchen Menſchen, noch manche ungeklärte Frage harre ihrer Löſung, aber auch ſie werde eines Tages geklärt werden. Zum Schluß forderte der Reichs ſportführer auch die aka⸗ oͤemiſche Jugend auf, mit tiefſtem Ernſt an die Aufgaben der Leibeserziehung auf den Hochſchulen heranzugehen, da⸗ bei aber nicht an das eigene Ich ſondern an das Wohl des ganzen Volkes zu denken.. Im Anſchluß daran begab ſich der Reichsſportführer zu den Kreisfachwarten und Vereinsführern, die ſich zu einem Kameradſchaftsabend verſammelt hatten, um auch zu ihnen über die großen Richtlinien im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen zu ſprechen. Seine Gedanken bewegten ſich im Rahmen der erſten Rede. Er ſprach die Bitte aus, ihm auch weiterhin das Vertrauen wie bisher zu ſchen⸗ ken, weiter zu arbeiten an der Löſung der ſchwebenden Fragen und betonte mit Nachdruck ſeinen beſonderen Wunſch, dem Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau die größte Aufmerkſamkeit zu ſchenken, das ein Bekenntnis des ganzen deutſchen Volkes in Leibesübungen werden full. Gauſportführer Miniſterialrat Kraft, der auch die Be⸗ grüßungs worte geſprochen hatte, dankte dem Reichsſport⸗ führer für den Beſuch und die aufmunternden Worte. Er erinnerte an den Beſuch des Reichsſportführers vor vier Jahren im Lande Baden, der ihm zeigte, daß der Gau Ba⸗ den freudig dem Reichsſportführer auf ſeinem Wege ſolge und gelobte ihm erneut treue Geſolgſchaft. Kreisführer Held Freiburg gab ſeiner Freude Aus⸗ druck, daß der Reichsſportführer trotz ſeiner großen In⸗ anſpuchnahme es möglich gemacht hat, im Kreiſe der Män⸗ ner, die in vorderſter Front im Dans ſtehen, zu weilen und zu ihnen zu ſprechen. Der äußere Dank war ein herr⸗ licher Schwarzwaloſtrauß. Mit einem Siegheil auf den Führer und auf den Reichs⸗ ſportführer endete dieſe kameradſchaftliche l 80 n debe Plakatausbang. Entgegen der plakat- voröktentſtchung baden Mitgleder des VfR Mannheim bametlel Verguasühumgen III Hannkeim ese J Maldhel S bree 8 f. e VVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVCVVCVCVC 9 U. Vor 8 b herrlichem Winterwetter een 0 . 2 . Freitag. II. Februar 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung HaNDRLS- d WIN TSCHATTS-ZMM TUNG Mittag- Ausgabe dr. 69 r Rasch ansſeigende jialienische Wollsfoffausfuhr Große englische Sorgen London, 11. Februar. gewaltige Anſteigen der italieniſchen Ausfuhr von n hat in der Textilinduſtrie Yorkſhires beträcht⸗ eunruhigung hervorgerufen. Im letzten Jahre iſt n beinahe mit einem Schlage der zweitgrößte euro⸗ Exporteur von Wollſtoffen geworden und iſt mit icher Energie nicht nur in die ausländiſchen Märkte, ſondern auch in England ſelbſt einge⸗ italtieniſchen Exporteure liefern den Lon⸗ orteuren die billigeren Qualitäten für Damen⸗ zu Preiſen, die um 9 bis 10 Pence je Meter Preiſen der Bradforder Fabrikanten liegen. Da⸗ ch zu berückſichtigen, daß auf allen Wollſtoffen ein oll von 20 v. H. ruht. den Angaben des engliſchen Handelsminiſteriums ch die italieniſche Einfuhr im Jahre 1937 auf rund 00 Quadratmeter gegenüber 240 000 Quadratmeter 1936— hier iſt oͤſe Auswirkung der Sanktionen zu ziehen— und 1568 000 Quadratmeter im N; Die mtausfuhr an Wollſtoffen aus Italien ſtellte alieniſchen Angaben in den erſten 11 Monaten es 1937 auf 22 315 000 Pfund gegenüber nur Pfund im ganzen Jahr 1936 und 13 986 000 Pfund re 1935. Berichten aus Argentinien iſt der Wettbewerb auf en Textilmarkt zugunſten der italieniſchen Fa⸗ 18gefallen. * Mainzer Actien⸗Bierbrauerei, Mainz a. Rh.— Erſt⸗ mals wieder Dividende. Die Brauerei berichtet, daß in elf Monate umfaſſenden Geſchäftsjahr 1936⸗37 ein gegenüber dem vollen Geſchäftsjahr 1935⸗ den konnte. Der Betriebsertrag hielt ſich in elaufenen 11 Monaten mit 3,65 auf Vorjahrshöhe. aten noch Eingänge aus Mieten von 0,28(0,29) ißerordentliche Erträge von 0,05(0,05) Mill. JI, Per⸗ ufwendungen exforderten 1,02(1,07) Mill. /, en 1,88(1 34), ſonſtige Aufwendungen 1,07(1,18) und d geſamten Abſchreibungen 0,25(0,25). Einſchließlich Vortrag wird ein Reingewinn von 157 418(82 676)„ aus⸗ vieſen, woraus die 3 Mill./ Stammaktien erſtmalig it 1933⸗34 wieder eine Dividende mit 3 v. H. und die 60/ Namensaktien die feſte Verzinſung von 6 v. H. Die Ausſichten für das laufende Jahr werden erhalten. von dem Erfolge einer weiteren Abſatzſteigerung, aber auch von einer ſteuerlichen Sonderbehandlung, die an⸗ geſtrebt wird, abhängen. * Neuregelung der Verarbeitungskontingentierung für holländiſche Kolonialtabake. Im Reichsanzeiger vom 10. Fe⸗ bruar wird eine Anordnung Nr. 18 der Ueberwachungsſtelle für Tobak veröffentlicht. Danach wird der Verarbeitungs⸗ der für die Verarbeitung holländiſchen Kolonioltabaks rren, Zigarillos oder Stumpen innerhalb eines freigegeben wird, für alle Betriebe gekürzt. Die eufeſtfetzung erfolgt ab 1. Januar 1938. Durch die An⸗ dnung Nr. 17 wurde der Verorbektungswert um 10 v. H. für die einzelnen Betriebe des am 30. September 1937 in Geltung geweſenen Verarbeitungswertes erhöht. * Bergbau AG, Lothringen.— Völlig konſolidiert. Wie beſtätigt wird, ſind die Paſſivhypotheken im Betrage von za 11 Mill. J, die bei der Bergbau AG Lolhringen, chum, bisher noch beſtanden und in den letzten beiden Jahren fällig waren, durch ein unkündbares Darlehen abgelöſt worden, das im Laufe von 15 Jahren abgetragen werden foll. Da die reſtlichen Baukſchulden des Unter⸗ tehmens bekanntlich ſchon im verfloſſenen Johr aus den s der Vereinigten Stahlwerke⸗Aktien von nom 7,25 9 getilgt werden konnten, die ſeinerzeit anläßlich des kerganges der Eiſen⸗ und Hüttenwerke Bochum auf die tto⸗Wolff⸗Gruppe von dieſer übernommen worden waren, ie Berabau A Lothringen nunmehr keine kurzfriſti⸗ gen Verpflichtungen mehr. Trotz der nunmehr günſtigen Finanzlage wird jedoch nicht damit gerechnet, daß ſchon für das Geſchäftsjahr 1937 die Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlung erfolgt, da für dan Ausbau der Zechen⸗ und Kokereibetriebe erhebliche Mittel benötigt werden. Schon in der letzten HV von Lothringen iſt von der Verwaltung darauf hingewieſen worden, daß die Förder⸗ und Produk⸗ it iſtung der Geſellſchaft erhöht werden müſſe, bevor eine Dividendenausſchüttung in Frage komme. * Ueber 2,5 Milliarden Neuzugang in der privaten Le⸗ privaten Lebensverſicherung, den Gedanken der Lebensver⸗ ſicherung weiter in das Volk zu tragen und damit die Ver⸗ antwortung für eine ſelbſtgeſchaffene Verſorgung für das Alter und die Familie zu ſtärken. Die Fachgruppe Le⸗ bensverſicherung, Sterbekaſſen in der Wirtſchaftsgruppe Ver⸗ ſicherung meldet für die Mitglieder des ehemaligen Ver⸗ bandes deutſcher Lebensverſicherungsgeſellſchaften für das Jahr 1937 einen Geſamtzugang an neu abgeſchloſſenen Ver⸗ ſicherungen von 2 612,4 Mill., 29,6 Mill. 4 mehr als im Vorjahr. Während die Kleinlebens⸗ und Gruppenverſi⸗ cherung ſowohl ſummenmäßig als auch zahlenmäßig im Neuzugang eine Verminderung aufweiſt, iſt ſowohl die Zahl als auch die Summe der 1937 neu abgeſchloſſenen Großbebensverſicherungen geſtiegen. Der Zuwachs in der Großlebensverſicherung bei gleichzeitiger Abnahme der Kleinlebensverſicherung iſt auf die ſteigende Zunahme der Einkommen zurückzuführen. Die 1937 erreichte Durch⸗ ſchnittsverſicherungsſumme von 990/ gilt dafür als wei⸗ terer Beweis. Die Gruppenverſicherung hatte durch den Anſchluß der vielen kleinen Sterbekaſſen und Begräbnis⸗ vereine an die größeren Verſicherungsunternehmungen 1985 einen beſonders ſtarken Zugang zu verzeichnen. Da dieſe Bewegung bereits im Jahre 1936 zu einem gewiſſen Ab⸗ ſchluß gekommen war, zeigte ſich 1936 und 1937 ein Rück⸗ gang in den Neuanſchlüſſen von Gruppenverſicherungen. * Hollands Außenhandel. Der Wert der ntederländiſchen Einfuhr(ohne Gold und Silber) ſtellt ſich im Jannar 1938 auf 119 Mill. hfl. gegen 127 Mill. hfl. im Dezember bzw. 106 Mill. hfl. im Januar 1937. Der Ausfuhrwert betrug 82(Dezember: 98, Januar 1937: 73) Mill. hfl. Die Ein⸗ fuhr wurde alſo zu 68,9 v. H.(Dezember: 77,2, Januar 1987: 68,9 v..) durch die Ausfuhr gedeckt. * Rumäniſche Petroleum⸗Reſerven.— Produktionsrück⸗ gang. Der Leiter des Königlichen Geologiſchen Inſtituts in Bukareſt ſchätzt die Geſamtreſerven rumäniſchen Pe⸗ troleums auf 180 Mill. Tonnen, wovon 60 Mill. Tonnen wirkliche Reſerven und 120 Mill. Tonnen mutmaßliche darſtellen. Die Petroleumgewinnung iſt im Jahre 1937 von 8,7 auf 6,6 Mill. Tonnen ene Trotzdem glaubt man, daß die derzeitige Durchſchnittsleiſtung für 1987 das Mittel der künftigen Leiſtung darſtellen wird. Des weitern wird in dem Bericht behauptet, daß die gegenwär⸗ tigen Reſerven vermutlich noch auf 25 bis 30 Jahre hin⸗ reichen werden. Die Raffinerie der Steaua Romana, der größten rumäniſchen Petroleumgeſellſchaft, die über ein tägliches Leiſtungsvermögen von 6000 To verfügt, hat in den letzten fünf Monaten des Ihres 1937 durchſchnittlich nur mit 2300 To. gearbeitet. Die Regierung verfolgt, wie es heißt, mit einigem Unbehagen die Gefahr eines weitern Rückgangs in der Petroleumgewinnung was bei der 18proz. Geſamtermäßigung gegenüber 1936 nicht erſtaun⸗ lich iſt. * Ein Teil der Kakabernte der Goldküſte wird ver⸗ nichtet. Aus Akra an der Goldküſte wird berichtet, daß die dortigen Farmer nun doch die Verbrennung eines Teiles ihrer Kakavernte beſchloſſen haben und zür Zeit Aus⸗ ſchüſſe zuſammenſtellen, die die Zerſtzrung des Kakaos in der Zeit vom 18. Februor bis Ende Mörz 1988 überwachen ſollen. Vom Weinmarkt ae Weinverſteigerung in Deidesheim Am Donnerstag hielt das Weingut Joſeph Reinhardt 2. in Deidesheim im dortigen Winzerverein ſeine diesjährige Frühjahrswein⸗ verſteigerung ab. Das Ausgebot umfaßte insgeſamt 6600 Liter 1936er weiße Faßweine, 6650 Flaſchen desſelben Jahr⸗ ganges, 1000 Flaſchen 1934er, 2000 1935er und 150 Flaſchen 1921er Edelweine. Das geſamte Angebot entſtammt guten bis beſten Qualitätsweinen der Gemarkungen Deidesheim, Forſt und Ruppertsberg. Die Weine probierten ſich durch⸗ weg ſehr ſchön, Faß⸗ und Flaſchenweine waren von beſter Beſchaffenheit, elegant, ſaftig und fruchtig, die 1986er, friſch, 5 gefüllt und ſüß die Flaſchenweine der älteren Jahrgänge. Entſprechend der Qualität war auch das Intereſſe für die Weine und wickelte ſich das Aufgebot in kurzer Zeit bet flotten Geboten und zufriedenſtellenden Preiſen reibungs⸗ los ab. In vielen Fällen erfolgte der Zuſchlag zu den höchſtmöglichen Geboten. Sämtliche Nummern gingen in andere Hände über. Im Durchſchnitt koſteten die 1936er Faßweine 1163/ die 1000 Liter, die 17 Nummern Flaſchen⸗ weine des Jahrganges 1936 erbrachten einen Durchſchnitts⸗ weine Deidesheimer Grainhübes Riesling Ausleſe 3,80, preis von 2,48/ für die Flaſche. Sehr gut und ganz der Qualität entſprechend wurden auch die Flaſchenweine der Jahrgänge 1934 und 1934 ſowie die 1921er bewertet. Im einzelnen erſolgte der Zuſchlag zu nachſtehenden Preiſen: 1934er Flaſchenweine: Kieſelberg Riesling 2,70, 1985er Deidesheimer Vogelſang Riesling 3,30 /, 1985er Flaſchen⸗ 1934er Flaſchenweine Forſter Elſter Riesling, Ausleſe 3,30 J, 1985er Deidesheimer Mäushöhle Riesling Ausleſe 3,30 ü, 1985̃er Deidesheimer Vogelgeſang Riesling Ausleſe 3,30 /, iggger Deidesheimer Leinhöhle Riesling Ausleſe 4,00 /, 1935er Deidesheimer Kalkofen Riesling Ausleſe 40 J, 1921er Deidesheimer Kieſelberg Riesling Ausleſe 5&. Waren und Mörkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Febr.(Eig. Dr.) Bei; i l. per 100 Kilo) März, Mai 7,47; Juli 7,40; Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Febr.(Eig. Dr.) Amerik Untverſal Stand. Middl.(Schluß! Februar(88) 484 März 488; April 490; Mat 499; Juni 495; Juli 498; Auguſt 500; Sept. 501; Okt. 503; Nov. 504; Dez. 505; Jon. (89) 508; Febr. 509; März 511; Mai 513; Juli 514; Okt. 516; Dez. 518; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinölnotierungen vom 10. Febr.(Eig. Dr.) Lein⸗ ſaat Pl. per Febr. 12%; Leinſaat Klk. per Febr. 14; Bombay per Febr. 148: Leinſaatöl loko 279; Febr. und Mai⸗Auguſt 26,9: Baumwollöl ägypt. 18,3; Baumwoll⸗St. ägypt. per Febr. 576. Neuyork: Terp. 31,50. Sa van⸗ nah: Terp. 26,50. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 10. Februar. Recht gutes Verkaufsangebot lag heute wieder vor, auch rege Nachfrage konnte feſtgeſtellt werden. Berliner amiliche Noflerungen Nhein-Mainische Abendbörse Behaupiei Frankfurt, 10 Februar. An der Abendbörſe hatte das Geſchäft nur kleinen Umfang. Der berufsmäßige Handel zeigte etwas Zurück- haltung, da von der Kundſchaft nuy wenig Aufträge vor⸗ lagen, wobei es ſich aber weiterhin vorwiegend um die Kaufſeite handelte. Auch ſcheint verſchiedenklich i Deckungsbegehr vorhanden Die Kurſe am Aktienmarkt kamen vorwiegend gut behauptet zur Noti: Soweit Ab⸗ weichungen gegen den Berliner Schluß eintraten, hielten ſie ſich in engen Grenzen. JG Farben waren ½ v. H. nied⸗ riger geſucht mit 162,50. Am Rentenmarkt hatten Reichsaltbeſitz lebhafteres Ge⸗ ſchäft mit 13176, ferner wurden Kommunal⸗Umſchuldung mit 95,30 und Reichsbahn⸗VA mit 130 ſowie J Farben⸗ bonds mit 13055 geſucht. „Die neue chineſiſche Zentralnotenbank beginnt ihre Tätigkeit am 1. März. Der Sprecher der vorläufigen Re⸗ gierung in Peiping erklärte, daß die neue Zentralncten⸗ bank om 1. März in Peiping eröffnet werde Gleichzeitig werde ſie eine Niederlaſſung in Tientſiy einrichten. Die Aufbringung des vorgeſehenen Kapitals von 50 Mill. Ytan bereite ofſenbar Schwierigkeiten. Wegen der Ueber⸗ nahme und Aufteilung der Altien ſeien ſehr widerſpruchs⸗ volle Meldungen im Umlauf. Außerdem wird noch be⸗ kannt, daß zur Verhinderung des Silberabfluſſes aus 9 die Peipinger Regierung eine Kommiſſion ernannt hat. beusverſicherung. Im Wirtſchaftsjahr 1937 gelang es der —. 7 5 q Mörlenbach J. op. Stellengesuche e ede Automarkt Vermietungen N 51 ——— ill. zu verkauf.. Wieſengrün Kronprinzenſtr. 2 und Walögelände 2 2 Mraltiahrer Ke. Verleih- Autos Neuer masslver Fabrikhauf, treigelegene — i in Mörlenbach i. Odw., ca. 600 qm,--.-Wohng. ſämtl. Klaſſen, ſucht Vertrauens- Gebr. faſt neuer Mannheimer Autoverleih mif 7 hellen, großen Räumen zu Balkon, Küche u 4 ſtellung als ace Kinder Waden Schwetzinger Str. 98 Tel. 423 94 eb. Erde, mit elsetr Kraftanſchluß, Gartenontetl an evtl. Anfängerin N f 0 1 K 1 zu verk. Oehmd⸗ S856 paſſ. für jeden Gewerbebetr., evtl. ruhige Dauer⸗ mit guter Auffaſſungsgabe, in asser oder lankwar ſtr. 10. 4. St. Uks.— mit gr. 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Februar die Kurspreiſe für Kupfer um 0,½50/ ſowie für Zinn um 3/ je 100 Kilo erhöht. Veröffentlicht am Ber öffentlicht am RM 10.2 4 11 RM 17. 1 in Kraft a in Kraft ab eee e ere Alum. n. leg.] 133137 188—137 Pronzeleg. 77% 80, 78 do. Legler. 5861 5861 Neuſilberleg. 81—53½¼1¾— 84 Blei nichtleg. 1820 1820 Nickel n. leg. 23520 236.246 Hartblei 20% 22¼ 20% 22 Zint fein. 0/22 212 Kupfer n. leg. 54, 55% 58561. do roh 16/18“, 1719 Meſſingleg.. 38—41¼ 89 44½ Zinn n. leg.—237 2765285 Rotguß leg. 54½ 56% 53½— 50½ Banka⸗Zinn] 239249 2824 Belfeiligungen Zuſchriſten unt. X 167 an die Geſchſt. d. Blatt. 2 Motorräder Motorral Zündapp. 200 cem, ſteuer⸗ frei, ſehr gut er⸗ holten, geg. bar zu verkaufen. Anzuſeh. Sams⸗ tag ab 15 Uhr Weinen märk. Wintergerste Hafer märk, 3 7 4 21² 2zeil. fr. Berl. 2 Berl. 45/49 3 Geld- und Devisenmarkf Futierwz. 2 märk. Stat.. Erzeuopr. H 4 1 8 lich Boe* 194 zeil. fr Berl.. Welrenmehl 10 2000 e 1 1 tockh raugerste märk. Stat. E 12 775 Feen 5 Stockholm. 785,50 We e N ae 1. 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Fenton 1157 per kg) 42,40 30,40 ebruar f N 5,0[[Feingold(RM per g).84 2,70 Hamburger Zucker- Terminbörse 15 1050 40,50 246,0 240,0 Alt⸗Platin(Abfälle) Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unt 75 19.504050 24804„ Circapr(Rm per g) 2510 280 , f Jul 0 Detailpr.(RM per g.. 3,10 3,53 . 2 Juli 8„50246,0246,0 Termine 0 2. 0 99 2. 6 15 2 15 Auguſt B Loco Abl. bene 140 125 bez. 120 155 bez S 882 8 4 0 chineſ 15 160 1„„22*** 9** 2 eri 2* März.—.10 8 4,5 4,10. November Queckſiiber(per Flaſche) 1475 14,75 05 275 1010 14 12 410. Dezember.„ Io... Wolframerz chineſ. in f) 75.— 7 2„ 2 4.** 2 5 81 55 428 45 22— 8 5 1. e betrug am 10. Februar für ult 3* 85 5 10 eine Unze Feingold 139 fh 8 8 gleich 86,7679 /, für ein Sept 25 425 5 405 9* Gramm Feingold demnach 53,8846 Pence gleich 2,78965 Okt..45 6,0„ 4.0* Der Bafler Rheinhafen. Im Januar wurden im Byf⸗ 50 15 445 405 12 445 425 5 ler Rheinhafen 164 500 To. Güter umgeſchlagen gegenüber 1 e 3950 34 450 48 183 854 To im Dezember und 192 895 To. im Januar 1937. Der Rückſtand im verfloſſenen Monat rührt zur Haupfſache von den ungünſtigen Woſſerverhältniſſen und der Vereifung des Hüninger Kanals ſowie des Rheinhaſens ſelbſt zu An⸗ fang des Monats her. In zweiter Linie liegt der Januar gewöhnlich im Wirtſchaftsleben etwas ſchwächer wie in den vorhergehenden Monaten. Zu Berg wurden 152710 To. Güter befördert, während ſich der Talverkehr auf 11850 To. ſtellt gegenüber 6086 To im Januar 1937. Auf dem Kanal wurden 54 774 To, befördert, auf dem offenen Rheinſtrom 109 786 To. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Für bergwärts wurde an der heutigen Börſe faſt kein Dagegen blieb die Nachfrage für und Kahnraum angenommen. talwärts in den üblichen Grenzen. 10 1 Die Frachten Schlepplöhne blieben unverändert. Th. Voelckel Inhab. der LIzenz der 52 0Pkl- Gute n ln 6 8 möglichkeit vor⸗ 7 g ot, am faln 1 banden. 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Der Montag war den Amerikanern gewidmet, Dienstag den Engländern, Mittwoch den Deutſchen und Don⸗ nerstag den Oeſterreichern. Zur Verfügung ſtanden: ein gemiſchter Chor von 20000 Stimmen(in Worten: zwanzigtauſend)— ein Orcheſter von 2000 Inſtru⸗ menten, ein„Soloquartett“ von 150 der beſten Kir⸗ chenſänger, eine durch Dampfkraft getriebene Rie⸗ ſenorgel. 500 Kirchenglocken, 100 Amboße, 600 Trommler, 50 Kanonen und Mörſer. Ueber 50 000 Zuhörer kann der Ort der muſikaliſchen Exekution faſſen. Das Konzert beginnt. Der Tag der deutſchen Muſik wird mit„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“ eingeleitet. Herr Gilmore erhebt die Rechte mit dem Taktſtock— in der Linken führt er ein großes ſilbernes Sprachrohr, um ſich den Muſikern und Sängern beſſer verſtänd⸗ lich zu machen. Achtung! donnert es aus dem Sprach⸗ rohr 10 000 Sänger erheben ſich, 2000 Muſiker neh⸗ men ihr Inſteument zur Hand, die Dampfmaſchine, welche die Bälge zur Rieſenorgel treibt, wird in Bewegung geſetzt— und dann bricht das muſikaliſche Ungewitter los. Und ſcheint gelungen zu ſein. Der Beifall war nicht weniger laut als das Stück. Dann ſchreitet man zur Exekution des„Tann⸗ häuſer“⸗Vorſpiels. Rieſenmaſſen von Holz⸗ und Blechbläſern arbeiten im Schweiße ihres An⸗ geſichts, aber das Beſte ſollen Herrn Gilmores Kerntruppen, ſeine Neuyorker Muſiker, geleiſtet haben. Gipfel der Veranſtaltung war dann wohl der große Chor aus Händels„Meſſias“.„Der Herde gleich, vom Hirten fern“(das mit der Herde war nicht ſchlecht gewählt), geſungen vom zweitau⸗ ſendköpfigen Chor unter Begleitung des Orcheſters, 1* ——— — . f* a 2 off der Dampforgel und der Janitſcharenmuſik aller an⸗ weſenden Militärkapellen. Als das letzte Tondon⸗ nern verrauſcht war, kam die Reihe an die Soliſten. Franz Abt und Johann Strauß treten auf Am Arm von Franz A bk betrat die berühmte Leipziger Sängerin Frau Peſchka⸗Leutner das Podium Stürmiſcher Beifall ſcholl ihr entgegen. Die Neuyorker Preſſe ſchrieb damals über ſie:„Sie war wundervoll gekleidet. Ein Hofſchleppkleid in dunkelroſa Seide, halb ausgeſchnitten. Eine breite Spitze fiel von der rechten Schulter nach dem Rücken .. der Ueberwurf von ſchwarzen Pointſpitzen ein wundervoller Effekt! Um den Hals ein brillant⸗ artiges Band mit Medaillen. Eine Geſellſchaftsdame begleitete ſie und richtete ihre Aufmerkſamkeit nur auf die Schleppe der Sängerin..“ Man ſieht: es gab nicht nur einen Ohren⸗ ſondern auch einen Augenſchmaus. Frau Peſchka ſang Proch⸗ ſche Variationen in vollendeter Form. Dann ſpringt ein zierlicher Herr im Frack auf das Podium, ſchwarzgelockt, die Geige unter dem Arm. Schon ſetzt er den Bogen an und wiegt er ſich im Takt: Johann Strauß, der Vielvergötterte, der Walzerkönig aus Wien! Der„Morgenblatt⸗ Walzer“ erklingt.(Vielleicht als Dank an die Neu⸗ horker Preſſe). Verſteht ſich, daß das Zweitauſend⸗ Mann⸗Orcheſter bei den Soliſtendarbietungen nicht in voller Stärke ſpielte, denn Herr Gilmore wußte, was er der höheren Kunſt ſchuldig war. Der Beifall war ungeheuer— wie alles hier— und Strauß mußte die Piccicato⸗Polka zugeben. Es folgte der Pianiſt Franz Brendel mit einer langen Opernphantaſie. Natürlich verlor ſein Spiel in dem großen Raum an Wirkung— er ſpielte ja allein Nach ihm ſangen unter Franz Abts Lei⸗ tung 5000(fünftauſend) Sängerinnen„Wenn die Schwalben heimwärts ziehen“, was einen Begeiſte⸗ rungsausbruch hervorrief. Aber es kam noch beſſer. „Troubadour“ mit Kauonen und Glocken Achtundvierzig Muſiker der Kapelle des Franz⸗Joſef⸗Grenadier⸗Regiments in Paradeuni⸗ form und blankem Helm betraten ſiegesgewiß das muſikaliſche Schlachtfeld. Ein Schrei der Begeiſte⸗ rung! Ein Potpourri aus dem damals unvermeid⸗ lichen„Propheten“(der ja eher etwas Lärm verträgt) war der Anfang. Als dann„Heil Co⸗ lumbia“ und Variationen über den Vankee⸗ Doodle folgten, geriet das Publikum in Ekſtaſe, ſprang auf und ſang mit. Löwe Publikum hatte Blut geleckt— er ſchrie nach mehr. Man belohnte ihn mit der„Wacht am Rhein“, welche unter Be⸗ Kaiſer⸗ gleitung vieler Kanonenſalven(als Baßver⸗ ſtärkung) erdröhnte. Danach machten die Soldaten einigen hundert Grobſchmieden Platz, die in feuerroten Flanellhem⸗ den anmarſchierten, um vom muſikaliſchen Hinrich⸗ tungsplatz Beſitz zu ergreiſen. Der Amboß⸗Chor aus dem Troubadour ſtieg. 2000 Mann Or⸗ cheſter, 15000 Sänger und Sängerinnen, die von der Dampfmaſchine betriebene Rieſenorgel und 16 Ge⸗ ſchütze, dazu 150 Yankees am Amboß. Man bewunderte die Techniken, die ſowohl muſt⸗ kaliſch wie maſchinell ſehr gut waren. Denn, da man die Geſchütze doch nicht direkt im Konzertraum los⸗ laſſen konnte(das feinere muſikaliſche Ohr ſollte nicht beleidigt werden), ließ man ſie außerhalb des Koloſſeums ſich entladen. Beim Dirigentenpult be⸗ fanden ſich Knöpfe, die einen Telegraphen auslöſten, ſo daß die Schüſſe genau als Grundbaß zur Muſik erdröhnten. Auch fanden 500 Kirchenglocken eine durchaus taktvolle Verwendung. Kurz und gut: Es — klang zum Himmel! Epilog Das Friedens⸗ Jubiläumskonzert wurde— wie die Preſſe(bis auf einige klägliche Ausnahmen) ſchreibt, Heinrich Zerkaulen erzählt und lieſt Dichterabend der Kulturgemeinde Der Dichter Heinrich Zerkaulen, der ſich geſtern in der Harmonie vorſtellte, macht einen fri⸗ ſchen, elaſtiſchen Eindruck, verleugnet nicht, daß er Rheinländer iſt und kann frei, ſicher und gewandt erzählen. Er fängt damit an, aus der Entſtehung des„Rei⸗ ters“ einiges mitzuteilen: die erſte Inſpiration iſt ſchon mit dem Anblick des Bamberger Reiters, mit deſſen„kühnem Zug, hellem, flammendem Geſicht“ gegeben. Er verſucht die Figur nach Köln zu ver⸗ pflanzen, es gerät ins Konventionelle, der Entwurf bleibt liegen. Da iſt er einmal mit etlichen Dichter⸗ kollegen in Nördlingen, und der Bürgermeiſter zeigt die Stadt bei Fackelſchein,— alſo, daß echte Mittel⸗ alterſtimmung entſteht, und da erzählt ein alter Archivarrat auf dem Marktplatz:„In dem und dem und dem Haus haben ſie einmal die Frauen her⸗ ausgeholt und verbrannt!“ Da fällt ihm der Reiter wieder ein, das Symbol für befreiendes Deutſch⸗ tum gegenüber dieſem fremden quälenden Geiſt. Viele Hexenprozeſſe wurden durchgearbeitet;— denn Nördlingen hat das beſte Archiv,— und doch wollte es immer noch nicht gelingen, der Stoff iſt zu nie⸗ derdrückend.. Von einer etwas beſchränkten Magd eines Schwertſegers hat ſich der ganze Hexeuwahn entwickelt, ſie hat ſich ſelber angeklagt, den Tod zweier von der Peſt geſchlagenen Kinder ihres Brot⸗ herren verſchuldet zu haben, ein neuer Bürgermei⸗ ſter iſt gerade da.„ und auf der Folter nennt ſie die Namen vom ganzen Marktplatz. Da fällt Zer⸗ kaulen jenes Gebetbuchblatt in die Hand, auf dem die Rebekka Lempin, mit Blut geſchrieben, ihre Un⸗ ſchuld beteuert, und dieſes Blatt wurde nun der Angelpunkt, aus dem heraus das Stück mit dem befreienden Reiter endlich klar entwickelt werden konnte. Nach dieſem gewiß intereſſanten Einblick in die Dichterwerkſtatt, aus dem man vor allem wieder Ozeaurieſe„Paſteur“ geht ſeiner Vollendung entgegen Der neue Ueberſeedampfer„Paſteur“, der auf einer franzöſiſchen Südamerika⸗Linie eingeſetzt werden ſoll, geht auf der Werft von Saint Nazaire ſeiner Vollendung entgegen. Es iſt der Erfatzbau für die vor mehreren Jahren vernichtete„Atlantique“. Der„Paſteur“ wird bei (Preſſephoto, Zonder⸗M.) durch eine Feuersbrunſt einer Länge von 200 Meter eine Geſamttonnage von 28 500 Tonnen beſitzen. Prinz Nikolaus von Griechenland ſtarb Vor kurzem iſt in Athen Prinz Nikolaus von Griechenlond geſtorben. Der Prinz war ein Bruder König Konſtantins I. von Griechenland, ſomit der Onkel des jetzt regierenden Königs Georg II. Die Gattin des Prinzregenten Paul von Jugoflawien und die Herzogin von Kent ſind ſeine Töchter. (Pveſſephoto, Zander⸗M.) ein Mammut ⸗Erfolg.(Die Ausnahmen hat⸗ ten von einem Mammut⸗Humbug zu sprechen ge⸗ wagt). Von Trommelſfellbeſchädigungen des Gehörs oder der wirklichen Trommel war nichts zu leſen. Lediglich das Gedränge ſoll einige Ohnmachten ver⸗ urſacht haben; ein beſcheidener Verluſt angeſichts der Größe der muſikaliſchen Schlacht, Lokomotive wird von„weißen Feſſeln“ befreit. Der Norden der Vereinigten Staaten wurde in den letzten Wochen von ſchweren Schneefällen heim⸗ geſucht. Auf zahlreichen Eiſenbahnlinien wurde der Verkehr völlig unterbunden. Hier wird eine Maſchine ausgeſchaufelt, die vom Schnee völlig ein⸗ geſchloſſen war. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) einmal ſehen kann, daß das Hinſchreiben oft das wenigſte iſt, einige Gedichte aus dem Zyklus„Die Brücke“, klangvolle, vaterländiſche und doch per⸗ ſönliche Verſe von den Schickſalsjahren 1914:„Im Rauſch, daß ich ein Mann geworden bin!“ 1923: „Deutſchland kann nicht untergehen.“ 19 33:„Und wieder reißt ein Meer von Fahnen— Den grauen Alltag jäh entzwei.“ Und ſchließlich 1936 beim Ein⸗ marſch der Truppen:„Wie gut, daß alles weitergeht.“ Dazu ein neues, noch nicht gedrucktes Soldatnlied, das ihm vor einiger Zeit in Allenſtein eingefallen iſt, als er auf einem oſtpreußiſchen Soldatenfriedhof lieſt:„Hier verblutete am 26. Auguſt 1914 das In⸗ fanterie-Regiment Freiherr von Hiller von Gerſtin⸗ gen, 2. Poſenſches Nr. 59.“ Es ſind damals 22 Offiziere und 852 Unteroffiziere und Mannſchaften, alſo faſt das ganze Regiment, gefallen. Zerkaulen hat ihnen ein Denkmal geſetzt mit ſeinem Kehrreim: „Des Freiherrn Hillers Infanterie.“ 8 Zwiſchendurch erzählt Zerkaulen ein wenig von ſeiner Freundſchaft mit Heinrich Lerſch, mit dem er während ſeiner Apothekerzeit in München⸗Glad⸗ bach faſt täglich zuſammen war. Lerſch war damals 1913, Keſſelſchmied, fiel dem Apothekerchef durch ſein Platt auf die Nerven, und als er es merkte, pfiff er abends Abholſignal auf vier Fingern, daß die Wände wackelten. Der Chef gab nach und ſaßte keinen Mucks mehr. Es folgte dann noch ein Abſchnitt des Beethoven⸗ romans,„Muſik über dem Rhein“, jene Konzert⸗ Reiſe nach Amſterdam, von der wir biographiſch nichts wiſſen und die dem Dichter ſchönſte Freiheit läßt. Und nach der Pauſe die Erzählung„Der liebe Gott von den Maſuren“. So naunten nämlich die Kriegsfreiwilligen von 1914 einen Gefreiten Peter Schmitz, der im Argonnerwald das Eg geholt hatte, ein Kriegsmann von Inſtinkt war, und den dann doch die Kugel des ruſſiſchen Adjutanten traf, weil er ein wenig zu rheiniſch⸗ſorglos und wohl auch menſch⸗ lich war, und beim Ausheben des Dipiſionsſtabes die Handgranate nicht gleich abzog, Ein geſchickt kom⸗ poniertes Stückchen Krieg, in dem alles drin iſt an Mühe und Begeiſterung der Heuberg⸗Uebungszeit, Lazarett, Sehnſucht nach den Kameraden, kleiner Verliebtheit und bitterem Ernſt des Schickſals. Das alſo war Zerkaulen, deſſen Name und Sippe wohl aus dem Holländiſchen ſtammen mag. Durch Krieg und Anteilnahme an ſozialem und politiſchem Geſchehen ein freier Geiſt, eine ausgeglichene Seele, Dy. Hr. Molinari als Dieigent des 7. Akademiekonzerts am 21. und 22. Februar Bernardino Molinari, der Leiter der Auguſteumskonzerte in Rom, iſt in Deutſchland längſt kein Unbekannter mehr. Um ſo mehr wird man es begrüßen dürfen, daß er ſich nunmehr auch im Rahmen eines Mannheimer Akademiekonzertes vorſtellt. Daß dabei ein beträchtlicher Teil der Spielfolge italieniſcher Muſik gewidmet ſein wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Antonio Vivaldi, ein Zeitgenoſſe J. S. Bachs und für die italieniſche Mu⸗ ſikgeſchichte von derſelben Bedeutung wie der deut⸗ ſche Muſiker für unſere, wird mit einem Satz „Herbſt“ aus ſeinem Op. 8 Die vier Jahres⸗ seiten“ vertreten ſein. Der Kompontiſt der„Pin! di Roma“, Ottorino Reſpighi, ſtarb vor zwei Jahren in Rom. Francesco Malipiero, deſſen Werk„Pauſe del ſilenzio“ geſpielt werden wird, gehört der jungen muſikaliſch ſchöpferiſchen Generation Italiens an. Die beiden übrigen Werke des Abends entſtam⸗ men dem Umkreis unſerer deutſchen Muſik, und zwar kommt Haydn mit einer Sinfonie zu Wort, während die Gegenwart durch die Tondichtung„Don Juan“ von Richard Strauß vertreten ſein wird. Die Einführungsſtunde liegt in den Händen von Dr. Friedrich Eckart(Vortrag) und Adalbert Skocic (muſtkaliſche Beiſpiele). Sie findet wegen der am Sonntag, dem 20. Febr., ſtattfindenden Reichstags⸗ ſitzung bereits am Samstagabend von 20 bis 21 Uhr in der Hochſchule für Muſik in A 1, 3, ſtatt. Es wird gebeten, beſonders auf die Vorverlegung der Einführungsſtunde zu achten. An den Frühling Von Karin Wilde Es iſt jedes Jahr das gleiche: daß man kaum mehr erwarten kann, bis es Frühling wird! Daß man bekümmerten Herzens in das laue, regneriſche Schneegeſtöber ſtarrt und ſehnſüchtig lauſcht.. Und dann kommt er wirklich die abendlich dunkelnde Straße herabgezogen mit ſeiner ſüß tönenden Block⸗ flöte: oer Föhn— der leuchtend blaue Föhn! Mit einem Atemzug hat er die verſchleierte Ferne nahe⸗ gebracht— ſtellt er die ſonſt zart und ſilbrig ver⸗ ſchwimmenden Linien der Höhenzüge jüh um die Staödt— läßt den Strom in kühner, blanker Run⸗ dung vorbeiziehen rauſchend und in wilden Wir⸗ beln unterm Brückenbogen hindurch. Die Welt iſt wie verzaubert! Ehe die Sonne vollends ſinkt, überſchüttet ſie die Stadt mit einem weichen, roſenfarbenen Duft, in dem die Bäume un⸗ bewegt ſtehen— zärtlich gefiedert und kahl noch gegen die Roſenglut. Die bald ſchmeichelnd tönende, bald wild and übermütig klingende Flöte des Föhns 5771 8 die Straßen und Ainunter. Sein Atem duftet wach der friſchen Süße verborgen blühender Veilchen 5 Und 35 Seelen folgen dem Tauwind vom Mittagsmeer gehorſam und verzückt, wie einſt die Kinder dem Rattenfänger von Hameln folgten, mit Geſchrei und Jauchzen hin⸗ ter ſeinem buntgeflickten Wams herlaufend— der betörenden Weiſe nach. ———ů— Gaſſen hinauf und fel — I— * * Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. Februar 1988 — Von 350 Jubilaren, die Jahrzehnte hindurch bei den Städtiſchen Gaswerken in Berlin treu und redlich gedient hatten und deshalb kürzlich von der Reichshauptſtadt beſonders geehrt wurden, war der Beleuchtungsinſpektor Hartung einer der dienſtälte⸗ ſten. 40 Jahre lang hat er für das„Es werde Licht“ in der Reichshauptſtadt geſorgt. Hartung iſt über⸗ dies nicht nur einer der älteſten Kraftfahrer Deutſchlands, ſondern war im Weltkrieg auch dazu auserſehen, auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz das Autpo Hindenburgs und Ludendorffs zu ſteuern. Schon am zweiten Mobilmachungstag wurde er dem Stab des Hauptquartiers des Oberbefehlshabers Oſt in Poſen überwieſen, von wo er den Generalfeld⸗ marſchall und hohe Offiziere in die oft weit entfern⸗ ten Frontabſchnitte zu fahren hatte.„Der gute Hin⸗ denburg“, kramt der Jubilar aus ſeinen Erinne⸗ rungen,„er hat ein wirklich gutes Herz für ſeine Untergebenen gehabt. Vor jeder Fahrt ließ er mir und meinem Mitfahrer durch die Ordonnanz But⸗ terbrote und eine Flaſche Mineralwaſſer zukommen und bevor er in den Wagen ſtieg, klopfte er mir oft auf die Schulter und ſagte: Hartung. Kopf hoch und Augen auf, rinn in den Dreck!“ Nun, der Feld⸗ marſchall konnte ſich über ſeinen Fahrer auch nicht beklagen. Der fuhr wie der Teufel durch das un⸗ wegſame Gelände und mehr als einmal galt es, den feldgrauen Wagen durch eine gefährliche Feuerzone zu ſteuern.„Der Feldmarſchall hatte ſo ſeine Ge⸗ wohnheiten“, hören wir weiter.„Wenn er aus ſei⸗ nem Quartier in Poſen trat, ſteckte er jedesmal den angefeuchteten Zeigefinger in die Luft und prüfte ſo die Windrichtung. Ich hatte dann immer auf der Windſeite die Wagenfenſter zu ſchließen. Manchmal, wenn wir uns auf flotter Fahrt zu einem Front⸗ abſchnitt befanden, befahl er mir durch das Sprach⸗ rohr, ſofort zu halten. Er ſtieg dann aus und ſkiz⸗ zierte mit einem Stock Aufmarſchpläne in den Sand, die ihm gerade eingefallen ſein mochten und gab ſei⸗ ner Begleitung die nötigen Erklärungen dazu.“ Auch General Ludendorff wurde von Hartung gefahren und einmal war es in den Karpathen, als ſie von ruſſiſchen Fliegern aufs Korn genommen wurden. Ludendorff ſchrie:„Menſch, fahren Sie, was Sie nur herausholen können!“, aber die Autos waren vor 20 Jahren eben noch keine Kilometerfreſſer und fo gelang es nur mit knapper Not, den Verfolgern zu entkommen. Beim Friedeusſchluß von Breſt⸗Litowfk holte Hartung die ruſſiſchen Unterhändler vom Maria Andergaſt in dem Uſa⸗Film„Das Geheimnis um Betty Bonn“, der zum Wochenende in Mannheim anläuft. Conti aus Brescia(Norditalien) eingetreten, 3 nene ens e kursgeſchnittenes dunk 56 Haar; 1 55 3 Bahnhof ab, wobei ihm eingeſchärft wurde, ſich ſtumm wie das Grab zu ſtellen und auf keinerlei Frage Antwort zu geben, vor allem aber beſonders vorſichtig zu fahren. Das tat er denn auch befehls⸗ gemäß. Viele nette Epiſoden könnte Hartung noch erzählen,„aber man braucht zum Nachdenken Zeil“, ſagt der Mann, der ide großen Feſoͤherren des Welt⸗ krieges mit ſicherer Hand am Steuerrad zu den Schlachtfeldern gefahren hat. de — In der türkiſchen Stadt Jamir fand ein Ehe⸗ ſcheidungsprozeß ſeinen Abſchluß, der dͤurch ſeine Begleitumſtände Aufſehen hervorrief. Seit 8 Jah⸗ ren lebt in Izmir der reiche Händler Achmed K. mit ſeiner Frau Schahende und ſeinen zwei Kin⸗ dern. Er war albaniſcher Herkunft und hatte ſeine Frau vor 20 Jahren in ſeiner Heimat geheiratet, und zwar auf Wunſch des Vaters ſeiner Gattin. Achmed war nämlich im Hauſe ſeines künftigen Schwiegervaters von ſeiner erſten Kindheit an auf⸗ gezogen und ſein Ziehvater hatte im Teſtament ſein großes Vermögen ſeiner Tochter Schahende unter der Bedingung vermacht, daß ſie Achmed heirate. Der überaus glücklichen Ehe der beiden entſproß nach einem Jahr ein Kind, eine Tochter, die jedoch zur großen Trauer der Eltern bald nach der Ge⸗ burt erblindete. Das zweite Kind, ein Sohn, der einige Jahre ſpäter zur Welt kam, war immer kränklich und blieb im Wachstum zurück. Vor eini⸗ ger Zeit erhielt nun Achmed die Nachricht, daß in Tirana ein Verwandter von ihm geſtorben ſei und er reiſte zur Regelung der Erbſchaft in ſeine alte Heimat. Dort mußte er ſich im Laufe der Verhand⸗ lungen in öieſer Sache einige Familienpapiere vom Scherifatsgericht, der oberſten mohammedaniſchen Kirchenbehörde Albaniens, beſchaffen und dabei kam er zu der auf ihn wie ein Blitzſtrahl wirkenden Er⸗ kenntnis, daß die Frau, mit der er 20 Jahre laug in Ehegemeinſchaft gelebt hatte, in Wirklichkeit ſeine Schweſter iſt. Achmed und Schahende ſtammen beide von derſelben Mutter, jedoch von verſchiedenen Vä⸗ tern. Die Frau war das Kind aus der zweiten Ehe und der beiden gemeinſame Mutter war bald nach der Geburt der Tochter geſtorben. Achmed ſelbſt war damals knapp zwei Jahre alt. Der Witwer zog mit den zwei kleinen Kindern in eine andere Stadt, verbarg ihnen jedoch ihre gemeinſame Abſtammung, da er auf dieſe Weiſe das große Vermögen, das ſeine Frau hinterlaſſen hatte, ganz ſeiner leibeigenen Tochter zukommen laſſen wollte. Da er aber ſpäter befürchtete, daß der wahre Tatbeſtand doch über kurz oder lang aus Tageslicht kommen könne, ver⸗ fiel er auf den unmenſchlichen Gedanken, die beiden Kinder miteinander zu verheiraten, obwohl ſie Bru⸗ der und Schweſter waren. Achmed und ſeine Frau, die bis dahin 20 Jahre lang in glücklichſter Ehe ge⸗ lebt hatten, ſind durch die Offenbarung des Ge⸗ heimniſſes ihres Lebens zufſammengebrochen. Sie haben in beiderſeitigem Einverſtändnis um die Scheidung ihrer Ehe nachgeſucht, die nunmehr von dem türkiſchen Gericht ausgeſprochen wurde * — Der einzigartige Fall, daß ein Kind weißes Haar bekommt, iſt bei der achtjährigen Maddalena Die bereits vor einem Jahr begannen ſich we den in ihm zu zeigen, und jetzt iſt das Kind faſt völlig weißhaarig. Die Aerzte ſtehen vor einem Rätſel, da weder die Eltern von Maddalena noch ihre Groß⸗ eltern bis jetzt weiße Haare haben. Auch einen Schreck oder Aufregungen, die das vorzeitige Er⸗ grauen herbeigeführt haben könnten, hat das Kind nicht gehabt. 5* — Ein heiteres Tiererlebnis hatte ein Jäger bei Stinſtedt im Landkreis Weſermnüde. Er ſchoß vom Hochſitz aus einen Haſen und kletterte dann langſam herunter, um ſeine Jagdbente zu holen. Als er aber unten anlangte, ſah er gerade noch, wie ein Fuchs mit dem geſchoſſenen Mümmelmann das Weite ſuchte. Alldieweil die Büchſe oben auf dem Hochſitz hing, konnte der rote Räuber ſeine Beute unbeläſtigt in Sicherheit bringen. Furchtbares Verkehrsunglück Laſtzug zertrümmert ein Wohnhaus (Funkmeldung der N MZ. + Lohr, 10. Februar. Ein furchtbares Verkehrsunglück ereignete ſich am Mittwoch ſpät abends in Steinbach bei Lohr. Ein aus zwei Wagen beſtehender Ferulaſtzug aus Wit⸗ tenberg/ S fuhr am Wieſenſelder Berg mit voller Wucht gegen ein an der Straße gelegenes Wohnhaus. Der Anprall war ſo heftig, daß das gauze Haus und eine angebaute Scheune einſtürzte. Die Bewohner wurden unter den Trümmern begraben. Der Beſitzer des Hauſes, der Schneidermeiſter Schuhmann, der mit ſeiner Schweſter im Hauſe auweſend war, erlitt ſchwer e Verletzungen und wurde in hoff⸗ nungsloſem Zuſtand in das Krankenhaus Lohr ein⸗ geliefert. Seine Schweſter wurde auf der Stelle ge⸗ tötet. Der Fahrer und der Beifahrer des Laſt⸗ zuges, die auf dem Wege nach Frankfurt a. M. be⸗ griffen waren, wurden ebenfalls unter den Trüm⸗ men begraben. Der Beifahrer wurde ſchwerverletzt geborgen, der Kraftwagenlenker wurde getötet. Die Bergungs⸗ und Aufräumungsarbeiten ge⸗ ſtalten ſich deshalb ſehr ſchwierig, weil der Laſtzug eine feuergefährliche Säureladung in Fäſſern gela⸗ den hat. Die Bremſen verſagten bei 110 Km. Geſchwindigkeit Das Verkehrsunglück in Steinbach bei Lohr iſt in ſeinen Ausmaßen noch furchtbarer als die erſten Nachrichten erkennen ließen. Die Unglücksſtätte bietet ein grauenhaftes Bild der Verwü⸗ ſtung. An dem ſchweren Laſtzug aus Wittenberg in Sachſen verſagten auf der Wieſenfelder Höhe die Bremſen. Mit ungeheurer Geſchwindigkeit— man nimmt 110 bis 120 Kilometer an— ſauſte der Laſtzug die 2,5 Kilometer lange, ſtark abfallende Straße hinunter, ſo daß die ſcharſe Kurve in Steinbach nicht genommen werden konnte. Die Wagen ruſten geradeaus und riſſen den vorderen Teil des Hauſes des Schneidermeiſters Schuhmann glatt weg. Sie überquerten dann die Dorfſtraße und fuhren mit verminderter Geſchwindigkeit in die Scheune eines Landwirts, bis der Führerwagen vollſtändig und der Anhänger zur Hälfte in der Scheune unter den ein⸗ geſtürzten Tyümmern ſteckenblieben. Aus den Trümmern des Wohnhauſes wurden der um dieſe Zeit in ſeiner Werkſtatt arbeitende Schnei⸗ dermeiſter Schuhmann ſchwer verletzt und ſeine Frau(nicht Schweſter, wie zuerſt gemeldet) tot geborgen. Schuhmann wurde von der Sa⸗ nitätskolunne mit dem leichtverletzten Beifahrer des Laſtzuges, Otto Ludwig aus Halle an der Saale, der ſich im letzten Augenblick durch Abſpringen ret⸗ ten konnte, dem Lohrer Krankenhaus zugeführt. Der Fahrer des Laſtzuges, der Beſitzer Wunder⸗ lüch, wurde im Führerſitz von den Trümmern be⸗ graben. Eine Abteilung des Pionierbataillons aus Aſchaffenburg, die an der Trümmerſtätte eingeſetzt wurde, barg den Toten nach etwa dreiſtündiger, angeſtrengter Arbeit. 28 Gülerwagen entgleiſt anb Danzig, 10. Februar. Am Mittwoch ereignete ſich auf der Strecke Bromberg— Gdingen nahe der Stadt Olpuch im Kreiſe Berent ein Zuſammenſtoß zweier Güterzüge, Zwei Eiſenbahnbeamte, ein Bremſer und ein Zugführer erlitten Verletzungen. Sehr be⸗ trächtlich iſt der Sachſchaden. Infolge des Zuſammen⸗ ſtoßes wurden 28 Waggons völlig ser⸗ trümmert. Sechs mit Stückgütern beladene Waggons brannten völlig aus. Der Eiſenbahnverkehr mußte wegen großer Gleisſchäden und wegen der Räumungsarbeiten auf der Strecke vorläufig unterbrochen werden. Milde Richter im Fudenprozeß Jatob Zwei Freiſprüche und nur zwei Jahre Zuchthaus für den Hanptangeklagten— Allgemeine Ueber⸗ raſchung ([Funkmeldung der NM.) ++ Wien, 10. Febr. Nach einer Verhandlungsdauer von über einem Monat ging heute vormittag der große Betrugs⸗ prozeß gegen die jüdiſche Schieberſippſchaft Jacob zu Ende. Unter atemloſer Spannung der großen Zuhörermenge, die ſich im Landesgericht ein⸗ gefunden hatte, wurde das Urteil verkündet. Unter allgemeiner Ueberraſchung wurde Heinrich Eduard Jacobfreigeſprochen. Die Haupt⸗ angeklagte Alice Lampel⸗Jacob erhielt zwei Jahre, die 70jährige Mutter Martha Jacob anderthalb Jahre Zuchthaus. Ferner wurde gegen den Geliebten der Aliee Lampel, Ferdinand Kende, auf ein Jahr, gegen Cornelius Friedrich, den Verbindungsmann zu den Vertrauensleuten der Bande Al Capones in Paris, auf 15 Monate Zuchthaus erkannt. Der jüdiſche Buchſachverſtändige Karl Caſtan wurde freigeſprochen. Dieſes überaus milde Urteil hat allgemeine Ueberraſchung hervorgerufen. Mit Spannung war⸗ tet man deshalb auch darauf, wie das Gericht ſeinen Spruch begründen wird. Laudesverweiſung für Alice Lampel und Martha Jacob In Ergänzung des Urteils wird noch bekannt⸗ gegeben, daß gegen die Hauptangeklagte Alice La m⸗ pel und deren Mutter Martha Jacob auch Landesverweiſung ausgeſprochen worden iſt. 30. J. N% q dem bolksübel Jahnſteint 55 zahnſtein kann mit der Zeit ſelbſt die geſündeſten Jähne lockern und ſchließlich ſogar zum Rus fall bringen. Deshalb Rampf dem Jahnſtein! Regelmäßiges Jähneputzen mit Solidox entfernt allmählich den Jahnſtein, verhindert ſeine Neu- bildung. Blendendweiß, feſt und geſund bleiden Jhte Jähne! * Nur Soliden Zohnpoes te enthöſt in Deutschland Sulforizin- Oleg nech Ot. Brdunlich gegen Zohnstein. SOLIDOR A Gegen Zahnstein 9 ROMAN VON HEINRICH LAN G 35 Mit einer kurzen, ungeduldigen Bewegung des Kopfes ſuchte er von ſich wegzuweiſen, was ihn wie ein ſchleichendes Unbehagen überkommen wollte. Dummheiten! verſuchte er ſich ſelbſt zu verlachen. Vorwärts! Weiter! kommandierte er ſich hart. Was zu tun war, lag ja ganz klar und nahezu völlig gefahrlos vor ihm. Alles war genau überlegt, vorbereitet und durchdacht. Nicht umſonſt hatte er die vier vorhergegangenen Tage in der Kaſſenabtei⸗ lung der Geſellſchaft„gearbeitet“. Und dieſer heu⸗ tige Tag war der Löhnungstag für die Belegſchaft des Werkes. Ueberdies war es der Tag, an dem die Michigan Copper noch vor dem herannahenden Feſt die fälligen Verbindlichkeiten regulierte. Auf bunten Scheckformularen flatlerten viele Tauſende von Dollar an dieſem Tage in die Welt hinaus, in langen Aufſtellungen gingen die Ueberweiſungen an die Banken, und um zehn Uhr würden die zwei Kaſ⸗ ſendiener, von drei bewaffneten Detektiven bewacht, die Lohnſumme von der Illinois State Bank holen. Und Herr Eugen Waſſung, des Präſidenten Er⸗ neſt Risley vielbeneideter Neſſe, arbeitete als Vo⸗ lontär in der Kaſſenabteilung. Vorwärts! kommandierte ſich Stanley Twell abermals. Es war ihm, als blicke von der weißen Fläche der nackten Korriborwände ein finſteres Ge⸗ ſicht ihn drohend an. 5 Tim Mitchells Geſicht war es, das von den Wän⸗ den ſchaute. Unter zufſammengezogenen Brauen blitz⸗ ten erbarmungsloſe Augen. Blaue Augen. Die Au⸗ gen der blonden Milli. Es gab kein Zurück mehr. Es mußte getan werden. Der Preis war Milli, die Milli. blonde, weißhäutige Stanley Twells Herz krampfte ſich zuſammen. Und er meinte, ein Stöhnen faſt mit Gewalt un⸗ terdrücken zu müſſen, als er eintrat in den Raum der Kaſſenverwaltung, den Raum, in dem die Ent⸗ ſcheidung über ſein ferneres Schickſal noch dieſen Morgen fallen mußte. Hohe Glaswände trennten die einzelnen Plätze und Schreibtiſche in der Kaſſenabteilung voneinander ab. Jeder der verantwortlichen Herren ſaß für ſich in einem gläſernen Käfig. Die Poſt und Beleg⸗ papiere der Zahlungen flogen durch eine Rohrpoſt⸗ anlage von Platz zu Platz. Auch Stanley Twell ſaß in einem ſolchen gläſer⸗ nen Käfig. Seit vier Tagen ſchon. Er„arbeitete“. Er„informierte ſich“. Erneſt Ris⸗ leys Neffe bereitete ſich vor auf das umfaſſende Ar⸗ beitsgebiet, das er dereinſt einmal zu beherrſchen haben würde. „Den Scheck für die Bethlehem Steel Corporation bitte mir noch einmal vorzulegen!“ rief er befehlend durch den Fernſprecher.„Ferner die Ueberweiſun⸗ gen nach Pittsburg!“ Seine Stimme ſchnarrte. Niemand dachte daran, dem Nefſen des Prüſiden⸗ ten den Gehorſam verweigern zu wollen. Er ver⸗ ſtand ſich auf das Befehlen. Niemand wagte, eine Frage an ihn zu richten. Auch der Kaſſierer würde es nicht wagen, dem Stanley Twell nachher eine Quittung über zwan⸗ zigtauſend Dollar vorzulegen gedachte. Mit ein paar kurzen, läſſig hingenäſelten Worten:„Mein Onkel erfucht Sie, die Entnahme über Privalkonto der Hauptverwaltung zu belaſten.“ Neben Stanley Twell lag aufgeſchlagen ein Scheck⸗ heft. Er füllte gelaſſen, wie ſpielend, eines der blauen Formulare aus und drückte den Handſtempel der Kaſſe darguf. Miſter Morriſſon würde nicht zögern, das blaue Papierchen gegenzuzeichnen, wenn Erneſt Risleys Neffe mit ſtolzer Sicherheit darum erſuchte. Nein, niemand würde zweifeln. Niemand würhe Verdacht ſchöpfen. Keiner wußte um das Geheimnis von Erneſt Risleys deutſchem Neffen. Eine nur war es, die den Mund hätte öffnen können, ihn zu verderben. Aber dieſe eine öffnete den Mund nicht mehr. Die lag ſtarr und kalt im Leichenraum der Poligeizentrale, die grünlich ſchillernden wiſſenden Augen für immer geſchloſſen. Stanley Twell fuhr ſich mit den Fingern um den Kragenrand. Es war heiß in dem weiten Raum. Oder kam es ihm nur ſo vor? Draußen peitſchte winterlicher Wind noch immer den Regen in Strömen gegen die hohen Doppelſchei⸗ ben der Fenſter. Mit fahrigen Bewegungen ſpielten Stanleys Hände an dem Federhalter, der ſoeben noch über das blaue Papier des Schecks geglitten war. Seine Augen ſchweiften. Und da griff ihm plötzlich wieder etwas ans Herz wie eine kalte Hand. Durch die gläſernen Trennwände hatten ſeine Augen eine Geſtalt getroffen— ein Geſicht, das zu ihm hergewandt war. Jenes Geſicht, das ihm vor⸗ hin nachgeſchaut hatte, als ihn der Aufzug vom Erd⸗ geſchoß in den dritten Stock hinaufgetragen. Stanley Twell atmete nicht. Seine Gedanken jagten. Zum Scheine den Kopf in die Hand stützend, ſpähte er durch die Fingerritzen. Ja, das war der Kerl von vorhin. Das war die⸗ ſer Menſch, den er nicht kannte, deſſen Anblick allein aber ſchon wie ein heißer Alarm für ihn war. Was trieb der Burſche? Gehörte er hierher in dieſe Abteilung? Er gehörte nicht hierher. Er machte ſich dort drü⸗ ben am Fenſter mit irgend etwas zu ſchaffen. Er war kein Angeſtellter der Michigan Copper Company! Es war— ein Aufpaſſer! Ein Detektiv! Ein— Geheimpoliziſt! Eine Sekunde ſaß Stanley wie erſtarrt. Es war ihm, als könne er kein Glied mehr rühren. Aber dann flutete es heiß über ihn her, und eine wilde Angſt brannte in ihm auf. Flucht! Rettung! ſchrie es in ihm. Noch war es Zeit. Noch bot ihm das Schickſal bieſe letzte Chance. Und langſam, jede Bewegung überlegend, erhob ſich Stanley Twell von ſeinem Seſſel. Scheinbar gelaſſen, öte Ruhe ſelbſt, ging er aus ſeinem Glas⸗ käfig hinaus, ſogar noch ſorgfältig den Schlüſſel der Verſchlagtüre umdrehend und abſperrend, um ja nicht den mindeſten Verdacht zu erwecken. Mit zufammengebiſſenen Zähnen ſich zur Ruhe zwingend, ging er aus dem Saal der Rechnungs⸗ abteilung davon. Spiegelblank und menſchenleer lag der Korridor. 5 Ja, menſchenleer! Und jetzt, da er ſich unbeobachtet ſah, riß es Stanley zu raſender Flucht. Mit langen Sätzen rannte er den Korridor entlang. War Pald an einer Treppe. Warf nur von ungefähr einen Blick noch hinab in den Hof und ſah— vorne am Ein⸗ gang— bei dem Pförtnerhäuschen zwei Männer ſtehen— breitſchultrige, ruhige, ſchweigende Män⸗ ner, die unter grauen, von Näſſe ſpiegelnden Regen⸗ umhängen wie zwei ragende Pfoſten reglos am Por⸗ tal ſtanden. Noch nie hatten dieſe Männer da geſtanden. Das wußte Stanley Twell. Und er wußte auch, was ſie zu bedeuten hatten. 5 Auch dieſer Ausgang war nicht mehr frei. Seinetwegen ſtanden die zwei Männer dort unten bei dem Pföörtnerhäuschen. Nur ſeinetwegen. Alles war klar. Fünf Minuten ſpäter gab es hinter den Werks⸗ hallen bei den Anſchlußgleiſen der Michigan Copper Company ein haſtiges Gelaufe, harte Rufe und Kom⸗ mandos. Ja ſogar ein paar Schüſſe knallten in trok⸗ kenem Tacken. Ste wurden kaum gehört in dem Maſchinengedröhne, dem Surren der Treibriemen, dem Alltagslärm der weiten Fabrikhallen. Kaum zwei Dutzend Menſchen waren es, die den aufregen⸗ den Zwiſchenfall gewahr wurden. Und es dauerte zwei Stunden, bis das Gerücht durch das ganze Werk geſickert war, die Geheimpolizei habe einen Ange⸗ ſtellten der Firma verhaften wollen— dieſem aber ſei es gelungen, über die Gleiſe zu entkommen. 15. Etwas ütbernächtig, aber mit der Haltung einer Königin, die Huld und Gnade zu verſchenken hat, ſchritt Mabel Roderick über die Schwelle von Ralph Artur Hutchins Dienſtzimmer. Der Polizeigewaltige erhob ſich lächelnd hinter ſeinem Schreibtiſch, zwei junge Herren und eine Stenotypiſtin, die ihn umgaben, mit einer kurzen Handbewegung hinausſchickend. 5 „Ich bin erſtaunt, Sie ſo raſch wiederzuſehen, Fräulein Roderick!“ ſagte er.„Aber ich freue mich!“ Mabel, die einen marineblauen Regenumhang trug und ein Barett von der gleichen Farbe ſchrüg auf den blonden Locken ſitzen hatte, nickte mit ern⸗ ſter Miene.„Bitte keine Komplimenle, Herr Hut⸗ chins!“ ſagte ſie hoheits voll.„Ich bin gekommen, die neueſten Informationen von Ihnen zu holen!“ (Fortſetzung folgt) „ 10. Seite/ Nummer 69 Freitag, 11. Februar 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe gleichzeitig in Ab fleutfe Einer der schönsſen Filme 2 Theatern! gehrauchtes Pola Werk„Ha zu Dle jn sich abgeschlossene Fort- setzung„Der iger von Eschnapur“ ist dieser gewaltige Richerd-Eichbefg- Hilllonen-Fllm La jana dieser Spielzeit! Albrecht Schboenhals aus dem umvergessenen Fflm- bester Erinnerung, geben dem Film dle grobe packende Wirkung. Klavier geg. Kaſſe preis⸗ wert zu verkauf. Anzuſ. bis 4 U. nachmittags Müller. Garniſonſtr. 21. 92215 Negri EA“, noch in eine schöner als die andere in allen Holz- arten auch aui Tell- zahl. bei ½ Anxahlung Köbelfsohgesohäft Anton Detzel Sohwetzinger Str. 53 8798 4 perser Teppiche kselegepbaitszäute! * W Fritz van Dongen— Dlessl Golling— Lingen— Stüwe Das Sohleksal elner indischen Fürstin! Voll von Musik, ist dieser Film. ein Meuschenschi Alhambra:.00.30.30.30 Schauburg:.90.30.30.30 Beginn: Votvetkauf an der Tageskasse und unter Fernruf 259 02 Liebe und Sehnsucht Zu diesen gehört jener„Tango Notturno“, der durch die Leidenschaft seiner die zwel Menschenherzen verzaubert 1 Melodie einer Liebe im Dunkeln eines rätselvollen Schicksals verklingt Bausback N J. 10 gut 28487 Es gibt Lieder, die sal bedeuten Eine wenig gebr. hoenix- Rundschiff- Melo- ALHNRNAMBRA Anfangszeiten: Nähmagchin 0 40 845 8% 405 640 530 1 ScHAUBURG Aeu-A pet kanten, Seit Meerfeldstr. 56 Meßplatz. —5 N 4. 12. Unsere ständigen Aug er gewöhnlichen 2 D-vorstelungen erfreuen sieh stets großer Beliebtheit!— Wir zeigen des groben krfolges vegen nothm als Samstag. 12. Februar 11 Unr Sonntag, 13. Februar ahds. Marlene Dietrich Des großzenkrfolges wegen wiederholen wir Sonnabend u. 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Die Kameradschaft Mannheim beteiligt sich mit vorherigem Propagandamaisch mit Musik— und Spielmannszug an diesem Fum. Frſſisp res= dd.= d.=, Hinder zalllen Halbe Preise Dorverxau/ an der Tageskasse& U 5 A EA und unier Femruf 232 02 Nachtleben Ein Film, der Marlene Dietrich Weltruf brachte Jun Nachlaß a. Abl. von Frau Eliſabeth Fasdernes geb. Kohl⸗ Amtl. Bekanntmachungen Arbeitsvergebung. Erd, Fundierungs⸗, Maurer⸗ bacher, Strickerei, hier, C 2. 25, befindet ſich eine Partie unfertige Strickkleider nſw. Die Ausgabe derſelben erfolgt an die ſich hierzu ausweiſenden Inhaber am Mon⸗ tag, dem 14. Februar 1938, nachm. ab 43 Uhr im Verſteigerungslokal, in Mannheim, U 5. 18. Die hier⸗ nach noch verbleibenden ſtände werden ſpäter verſteigert. Der Nachlaßpfleger: Ortsrichter Joſ. Menz, Fernſpr. 243 04. 1116 spannend und mitreißend! 8406 Karten im Vorverkauf an der Tages · kasse und untet Fernrut 23902. Fir Kleinanzeigen seit vielen Jahren die Naaz! 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Nielsen Erleh onto— losef Sleber— Marla Eiselt Musk: Herbert Windt Herstellungsleitung: Georg Witt Drehbuch u. Spielleitung: Robert A. Stemmle J½ bis/ Anzehlung. Nest Wöchentliche Reten von lf.50, Aufschleg 1% pro Nonat. Suprems, Dürkopp. Opel. NSU. Wanderer. Bismarck. Suprema-Wkc. Hess, Baronia. BSW. Räder. Ferner Spezlal- räder von RM 33.75. gelötete 5170 U 1. 7 Breite Strage Strohmarkt Nöhe 3. Für ſugendliche nicht zugelassen von Rd 35. an 5 NA. Pelz- Reparaturen tetzt billiaſt Schü rig M. 6. 10 Ium Fintopf-Sonntag empfehle: Hühner m Voprogt.: Jugend am Motor. Ufe-Kulturfim- Die neueste Ufa-Ionwoche neue Erstaufführung 00.33 38.30 Uhr UNIVERS Einmalige Sondervorstellung sonntag, 13. Febr. 11.30 Unr vorm. i Der bekannie vielgerels ie Pressemann Dr. Roch sprichf persönlich zu seinem neuen Film Sonniges Süd. Zwischen Amazonas LIBELLE Heute 16 Uhr 83 für Huhn mit Reis Bestengteis Alle Sorten frische See · und lebende Flußfische Aab. 8688 Linder Maze und Feuerlend Vorverkauf tägl. an der Theaterkasse Jugendliche zahlen halbe Preise, UrA-pAI AST G NI VERS UN Vlele Ueberraschungen. Gedeck inkl. Eintritt M..20 Tischbestellungen relephon 22000 8 On bõeug au MWirkungs grab Regt das Jeitungsiuſerati schmackhafte Eintopf- Gerichte 10 Sorten Jose m. 2 Portionen 80,1,.25 Dose m. Portion 75,90, 1. Verlangen Sie Spezialllste IJEAMER C RUF Nahongl⸗Theatewanden Freitag. den 11. Februar 1938 g Vorstellung Nr. 209 Schülermiete B Nr. 5 Der Reiter Schauspiel von Heinrich Zerkaulen Anfang ls Uhr Ende 17.30 Ubr Freitag, den 11. Februar 1988 Votstellung Nr 210 Miete E Nr. e . Sondermiete F Nr. 8 In neuer Kinstudierung: Der Barbier von Seyllla Komische Oper in? Akten 3 Bildern) von Gioachino Rossini Anf. 20 Uhr Ende etwa 22.15 Uhr 11 1 1 5 2 KAUF STATT E NMANNHE INI