Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. 50 Pig. Poſtbef.⸗Geb Stierzu 72 Pfa Beſtellgeld elle Erſcheinungsweiſe: Täglich 2matl außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pia Trägerlohn in unſeren durch die Poſt.70 Mk einſchl Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f d folgend Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R J,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpretſe iſt die Anzeigen Preisliſte Nr 8. Bei Zwangsveraleichen oder Konkurſen wird Anzeigen tn beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich Für Familten⸗ und Allgemein gültig keinerlet Nachlaß gewährt Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausqabe A Freitag. 11. Februar 1038 140. Jahrgang— Nr. 70 Warum mußte Goga gehen? Hat Paris ihn gestürzt? Die außenpolitiſchen Hintergründe der rumäniſchen Kabinettsumbilöung dub. Warſchau, 11. Febr. Obwohl die Blätter zum Rücktritt der Regierung Goga im einzelnen noch nicht Stellung nehmen, geht aus den Ueberſchriften doch hervor, wie lebhaften Anteil man in Warſchau an der Entwicklung in Ru⸗ mänien nimmt. „Gazeta Polka“ und„Expreß Poranny“ veröf⸗ fentlichen eine Meldung aus Bukareſt, in der auf die Gründe des Regierungswechſels eingegangen wird. Einer der Hauptgründe ſei wohl die Spannung ge⸗ weſen, die ſich zwiſchen der Eiſernen Garde, die immer einflußreicher unter der Bevölkerung werde, und allen anderen Gruppierungen entwickelt habe. Die Enthaltung der Eiſernen Garde von der Wahlpropaganda habe zwar die Gefahr einer Ver⸗ ſchärfung der innerpolitiſchen Lage für das erſte be⸗ ſeitigt, aber eine endgültige Klärung nicht erleich⸗ tert. Weiter wird in der Meldung darauf hingewie⸗ ſen, daß die von Goga geförderte Entwicklung beſon⸗ ders in Frankreich und England unliebſam ver⸗ folgt worden ſei. Die neue Regierung werde vielleicht einen autorita⸗ tiven Charakter tragen und ſich auf das Vertrauen und den Willen des Königs ſtützen. Es ſei aber nicht unmöglich, daß ſie nur einen Uebergangscharakter trage und ihre Aufgabe dann für beendet halte, wenn ſich die Oeffentlichkeit im Lande beruhigt habe. Der regierungsfreundliche„Kurjer Poranny“ ſchreibt, es ſei zunächſt noch ſchwer, über die plötz⸗ liche und wichtige Umſtellung in Rumänien ein Ur⸗ teil zu fällen. Es ſei keineswegs ausgeſchloſſen, daß in der Hauptſache äußere Schwierigkeiten den Rück⸗ tritt der Regierung Goga veranlaßt hätten. Da⸗ Blatt verweiſt hierbei auf die Machenſchaften des internationalen Judentums in Genf Man könne aber darauf hinweiſen, daß mit keinen beſonderen Aenderungen in der äußeren Politik Ru⸗ mäniens zu rechnen ſei. Sie unterſtehe der perſön⸗ lichen Kontrolle des Königs und ſei infolgedeſſen un⸗ abhängig von dem gerade im Amt befindlichen Außenminiſter. Die Außenpolitik Antonescus ſei von Micesecu fortgeſetzt worden, und mit Gewißheit werde auch der neue Außenminiſter die gleiche außen⸗ politiſche Linie einhalten. Franzöſiſche Drohungen? dib. London, 11. Februar. Der Rücktritt der rumäniſchen Regierung hat in der Londoner Preſſe ſtarke Beachtung gefunden. Im ukareſter Bericht des„Daily Telegraph“ heißt es, der Boykott der Juden habe Goga zu Fall gebracht, denn die Juden hätten noch 80 v. H. des vumäni⸗ ſchen Handels in der Hand. Zudem hätten Frankreich und die Tſchechoſlowa⸗ kei gedroht, Rumäniens Aufrüſtung nicht weiter zu unterſtützen und alle Kredite zu ſperren. „Daily Herald“ behauptet, nach den Genfer Be⸗ ſprechungen zwiſchen Eden, Delbos und Micescu ſei König Carol mitgeteilt worden,„daß die britiſche und franzöſiſche Regierung auch weiterhin unbe⸗ friedigt von der Haltung der Goga⸗Regierung gegenüber den Minderheitenverträgen ſei.“ In der Bukareſter Meldung der„Daily Mail“ heißt es, Gogas Kabinett ſei geſtürzt wegen der Spannung mit den Sowjets, wegen der inneren Schwierigkeiten infolge der wachſenden Volkstümlichkeit der Eiſernen Garde und wegen der finanziellen Kriſe als Folge der Stellungnahme gegen die Juden. Die Judenfrage in Polen anb. Warſchau, 11. Februar. In der geſtrigen Sitzung des Sejm nahmen nach dem Berichterſtatter über den Haushalt noch 17 Ab⸗ georonete das Wort, von denen ein großer Teil auf die jüdiſche Frage einging. Der Abgeordnete Duch wies darauf hin, daß zwar 70 v. H. aller Landbewohner Polen ſeien, daß die Polen aber nur mit 35 v. H. am Kleinhandel, mit 33 v. H. am Markt, mit 15 v. H. an der In⸗ duſtrie und am Großhandel ſowie mit 20 v. H. am Finanzweſen beteiligt ſeien. Dafür hätten die Ju⸗ den 57 v. H. aller Handels⸗ und Induſtrie⸗Unter⸗ nehmungen in ihrer Hand. Auch der Abgeordnete Kopſch behandelte in ähnlichem Sinne das Verhält⸗ . nis der Polen zu den Juden. Allth das gehört zum Kriegführen! Weit den Gelben Fluß binouf fahren die japaniſchen Trausportſchiffe, die für die Truppen auf dem chineſiſchen Kriegsſchauplatz den Nahrungsmittelnachſchub bringen. (Aſſociated Preß, Zonder⸗M.) Nach europäiſchem Muſter: Amerika verj üngt ſeine Armee 26 Generale ſtehen vor der Verabſchiedung— Verjüngung des höheren Offizierskorps nb. Neuyork, 11. Februar. In der amerikaniſchen Armee werden große vor⸗ bereitende Maßnahmen zu einſchneidenden Verän⸗ derungen getroffen. Wie„New Pork Times“ berichtet, ſteht die gleich⸗ zeitige Verabſchiedung einer ungewöhnlich hohen Zahl von Offizieren in leitenden Kommando⸗ ſtellen bevor. 26 Generäle und Generalmajore ſtehen vor dem Ausſcheiden aus dem Heeresdienſt. Den Meldungen des genannten Blattes zufolge ſchwehen die Pläne zu dieſen ungewöhnlichen Ver⸗ änderungen bereits ſeit Wochen. Nach engliſchem Vorbild wird eine Verjüngung der Armee in füh⸗ renden Stellen angeſtrebt. Auf Anordnung des Generalſtabschefs General Craig mußten ſich im Januar alle hohen Offiziere bis zum Oberſten ärzt⸗ lich unterſuchen laſſen. Die auf Grund des Ergeb⸗ niſſes dieſer Unterſuchung für die Verabſchiedung vorgeſehenen Offiziere ſollen noch im Laufe dieſes Jahres aus der Armee ausſcheiden. Da jedoch die Liſte der Unterſuchungsärzte noch nicht abgeſchloſſen Ein bißchen zu vorzeitiges Pariſer Beſuchsfieber: Stimmungsmache für den Königsbeſuch Ein paar Senſatiönchen und nützliche Aeberlegungen für Frankreichs Innenpolitik Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 11. Febr. Der bevorſtehende Beſuch des engliſchen Königs⸗ paares in Paris bewegt die Geiſter nach wie vor auf das lebhafteſte. Die Politiker und die Preſſe ſorgen mit aller Energie für die nötige Propaganda dadurch, daß ſie täglich neue Erinnerungen und neue Anekdoten von den früheren engliſchen Beſuchen in Paris auffriſchen. Die amtlichen Kreiſe ſind ſchon eifrig damit beſchäftigt, den äußeren Rahmen der Empfänge und der Feſtlichkeiten feſtzulegen. Man ſpricht dabei auch von einer großen Militärparade, vielleicht auf dem Rennplatz von Boulogne, viel⸗ leicht auch auf dem Artillerieſchießvlatz von Vin⸗ cennes. Selbſt der Rundfunk bemüht ſich, in großen und kleinen Darbietungen aller Art Stimmung zu machen. So wurde geſtern ein Sketch vorgeführt, der den Hausmeiſter am Quai d' Orſay beim eifrigen Studium der engliſchen Sprache zeigt Der brave Beamte bemüht ſich, Guten Tag und Gute Nacht auf Engliſch zu lernen. Er hämmert ſich alle möglichen nützlichen Sätze in den Kopf für den Fall, daß der König warmes oder kaltes Waſſer haben möchte oder dergleichen mehr. i Ueberall alſo fühlt man ſich ſehr geſchmeichelt, daß die erſte offizielle Auslandsreiſe des eng⸗ liſchen Königspaares gerade nach Paris gehe und nicht etwa nach Indien oder nach Brüſſel, wo ja noch der Beſuch des belgiſchen Königs Leopold zu erwidern wäre. Gleichzeitig aber bemüht man ſich auch, für die franzöſiſche Innenpolitik Kapital zu ſchlagen. Man macht darauf aufmerkſam, daß Frank⸗ reich ſein Haus beſtellen müſſe zum würd gen Empfang ges Königs, vor allen Dingen auch in der Innenpolitik und in der Sozialpolitik. Nur wenn es gelinge, den Bürgerfrieden unbedingt aufrecht zu erhalten und alle Streiks zu vermeiden, werde man den König nicht von dem Pariſer Beſuch wieder ab⸗ ſchrecken. Frankreich erfahre mit dem Königsbeſuch nicht nur eine große Ehrung und eine bedeutungs⸗ volle Vertrauenskundgebung, ſondern es übernehme damit auch eine große Verantwortung. a iſt, ſteht zu erwarten, daß die Veränderungen im amerikaniſchen Offizierskorps noch weiter greifen. Schon während der letzten oͤrei Jahre wurde das Durchſchnittsalter der Offiziere in den hohen Kom⸗ mandoſtellen von 61 auf 56 Jahre herabgeſetzt. Die neuen Maßnahmen ſehen— wie man erwartet— eine weitere Herabſetzung des Durchſchnittsalters auf 54 Jahre vor. 10 Tage Aufrüſtungs propaganda — Waſhington, 11. Februar.(U..) Auff Veraulaſſung des Verbandes der Reſerve⸗ Offiziere findet vom 12. bis 22. Februar eine„Na⸗ tionale Verteidigungswoche“ ſtatt. Im ganzen Lande wird durch die Preſſe und den Rundfunk ſowie durch zahlreiche Verſammlungen für die Schaffung einer “angemeſſenen“ Verteidigung zu Waſſer und zu Lande eingetreten werden. Dabei wird man darauf hiunweiſen, daß die mili⸗ täriſche Macht der Vereinigten Staaten im Augenblick nur halb ſo ſtark iſt, wie ſie auf Grund des nationalen Verteidigungsgeſetzes ſein müßte. Dieſes Geſetz, das im Jahre 1916 in Kraft trat und im Jahre 1920 ergänzt wurde, ſieht eine reguläre Armee von 280 000 Mann, eine Nationalgarde von 455 000 Mann und 120000 Reſerveoffiziere vor. Weiter beſtimmt das Geſetz, daß die Flotte keiner anderen unterlegen ſein dürfe. Augenblicklich zählt die aktive Armee nur 166000 Mann, womit die Vereinigten Staaten in der Welt an 18. Stelle ſtehen. Die Heere zahl⸗ reicher kleinerer Staaten ſind ihr an Kopfſtärke über⸗ legen. Auch die pro Kopf der Bevölkerung für die Verteidigung ausgegebene Summe ſteht hinter den Ziffern anderer Länder weit zurück. Nach den hier veröffentlichten Schätzungen entfallen für die Rü⸗ ſtungen zu Lande, zu Waſſer und in der Luft auf den Kopf der amerikaniſchen Bevölkerung jährlich 5,08 Dollar gegenüber 13,39 Dollar in Japan, 13,88 in Italien, 15,28 in England, 22,59 in Frankreich und 33,26 in Sowjetrußland. Infolge der Geheimhal⸗ tung der Ausbildungsziffern läßt ſich ein genauer Ueberblick über die Zahl der Reſerven nicht gewin⸗ nen, doch ſchätzt man, daß Sowjetrußland etwa 40 mal ſoviel militäriſch geſchulte Männer zur Ver⸗ fügung hat wie die Vereinigten Staaten, und daß die franzöſiſchen und italieniſchen Reſerven dreizehn⸗ mal und die japaniſchen fünfmal ſo groß ſind wie die amerikaniſchen. 3 7 Weſentlich günſtiger iſt das Bild hinſichtlich der Flotten, da Amerika in bezug auf die Geſamt⸗ tonnage hinter England nicht weſentlich zurückſteht, Die neuen Geſetzesvorlagen Rooſevelts bedeuten ein weiteres gewaltiges Anwachſen der amerikaniſchen Flottenſtärke. Die letzten, von dem Kriegs⸗ und Marine⸗Mini⸗ ſterium zur Verfügung geſtellten Angaben zeigen folgende Zahlen für die einzelnen Länder: Heeresſtärke Flottentonnage (aktiv und Reſerve) im Dienſt im Bau Sowjetrußland 19 500 000 unbekannk Japan 9 500 000 745 549 79 272 Italien 7 175 000 396 683 147 500 Frankreich 6 200 000 469 346 174 148 Polen 1825 000— England 1112 000 1216 398 541 190 USA. 474 878 1083 330 335 565 Die Freiwilligenfrage Italien beſteht auf Zuerkennung der Kriegführeuden⸗ Rechte an Franco Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 11. Februar. Mit großer Genugtuung iſt in den politiſchen Kreiſen Roms die Mitteilung aufgenommen worden, daß der Botſchafter Italiens, der deutſche Geſchäfts⸗ träger, der portugieſiſche Botſchafter und der beim engliſchen Hofe beglaubigte Botſchafter National⸗ ſpaniens in London vorbereitende gemeinſame Be⸗ ſprechungen abgehalten haben, denn man ſieht darim in Rom die Gewähr für gemeinſames Handeln der genannten Mächte gegeben. Ueber die Haltung Italiens zu den einzelnen Fvagen, die ſich aus der geplanten Zurückziehung der nichtſpani⸗ ſchen Freiwilligen von den Kampfhandlungen ergeben, kann jetzt noch nichts Beſtimmtes geſagt werden.. Aus den Diskuſſionen, die ſich an den anglo⸗ franzöſtſchen Wunſch nach der„Humaniſierung des Krieges“ angeſchloſſen haben, geht mit Sicherheit aber hervor, daß Italien weiterhin auf der Forderung be⸗ ſteht, der Regierung Franco die Rechte einer kriegführenden Macht zuzubilligen. Die„Tribuna“ ſtellt dazu feſt, daß angeſichts der furchtbaren Greueltaten, die die Bolſchewiſten in Rotſpanien vollbracht haben, ein ſolcher Wunſch in den demokratiſchen Hauptſtädten eigentlich ſchon früher hätte aufkommen müſſen. Wenn man aber jetzt von einer„Humaniſterung des Krieges“ ſpräche, ſo erkenne man doch wenigſtens endlich an, daß in Spanien wirklich Krieg geführt werde, und dann ſet es nur logiſch, den Kämpfenden auch die Rechte der 2. Seite Nummer 70 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 11. Februar 1938 Kriegführenden zuzuerkennen. Dann würde es auch endlich ein Ende mit dem Gerede von„roman⸗ tiſchen“ Piratenüberfällen haben, denn man würde daun wiſſen, woran man ſei und an wen man ſich zu halten habe. Oeſterreich erhöht Militärdienſtzeit Statt ein Jahr eineinhalb Jahr Dienſt! dub. Mien, 11. Februar Die amtliche„Wiener Zeitung“ veröffentlicht am Freitag in ihrem Geſetz⸗ und Verordnungsteil eine kurze Novelle zu dem 1935 erlaſſenen Bundes d enſt⸗ pflichtgeſetz, mit dem die allgemeine Wehrpflicht wie⸗ der eingeführt wurde. Die Novelle, die auf Grund des Notverordnungsrechts der Regierung mit Aus⸗ ſchluß der geſetzgebenden Körperſchaften erlaſſen wurde, iſt für die Landes verteidigung von außer⸗ ordentlicher Bedeutung. Zunächſt einmal wird nämlich die Dienſtzeit der neuausgemuſterten Jahrgänge von bisher ein Jahr auf anderthalb Jahre erhöht. Dieſe Er⸗ höhung gilt ſowohl für die zum Dienſt mit der Waffe einberufenen jungen Männer als auch für die Mindertauglichen, die zum Dienſt ohne Waffe eingezogen werden. Letztere erhielten in einer kürzlich erlaſſenen Verordnung die Be⸗ zeichnung„Werkſoldaten“. Für die Abſolventen der ſogenannten Mittelſchu⸗ len, das ſind Gymnaſien, Realſchulen, Handelsaka⸗ demien nſw. wird die Dienſtzeit weiterhin ein Jahr betragen. Ferner beſtimmt die Geſetzesnovelle, daß in Zu⸗ kunft bereits die 20jährigen ausgemuſtert werden ſollen, während bisher die Geſtellungspflicht erſt mit dem 21. Lebensjahr begann. Beileid des Führers zum Tode des Prinzen Nikolaus von Griechenland. Der Führer ⸗und Reichs⸗ kanzler hat Seiner Majeſtät dem König Georg II. von Griechenland, ebenſo Ihrer Königlichen Hoheiten, dem Prinzregenten Paul und der Prinzeſſin Olga von Jugoſlawien, zum Ableben des Prinzen Niko⸗ laus von Griechenland telegraphiſch ſeine Anteil⸗ nahme zum Ausdruck gebracht. Auszeichnung Vanſittarts. Der König empfing am Donnerstag den diplomatiſchen Hauptberater der Regierung, Sir Robert Vanſittart, um ihm das Großkreuz des Bath⸗Ordens zu verleihen. Zahl der Rundfunkempfaugsaulagen am 1. Fe⸗ bruar. Am 1. Februar 1938 betrug die Geſamtzahl der Rundfunkempfangsanlagen im Deutſchen Reich 9 856888 gegenüber 9087 454 am 1. Januar. Im Laufe des Monats Januar iſt mithin eine Zunahme von 269 434(3 v..) eingetreten. Neuer britiſch⸗japaniſcher Zwischenfall Japanische Truppenlandung im britiſchen Konzeſſionsgebiet von Weihalwei — Hougkong, 11. Febr.(U..) Ein britiſch⸗japaniſcher Zwiſchenfall in Weihaiwei, der britiſchen Konzeſſion an der Norcſchantung⸗ Halbinſel, hat zu ſcharfen britiſchen Proteſten an Japan geführt. Der Vorfall hat ſich bereits An⸗ fang dieſer Woche ereignet. Von zwei japaniſchen Kriegsſchiffen wurden japaniſche Abteilungen in der Bucht bei der britiſchen Inſel Liukungtabo gelandet; erſt nach längeren Verhandlungen wurden die Lan⸗ dungstrupps zurückgezogen, ohne daß die beiden japaniſchen Kreuzer die Bucht verlaſſen hätten. Die britiſchen Behörden teilten den Japanern mit, daß alle Weihaiwei betreffenden Angelegenhei⸗ ten in Zukunft nur über den britiſchen Konſul in Hongkong zu erledigen ſeien, der ſowohl die chine⸗ ſiſchen als auch die britiſchen Intereſſen in Weihai⸗ wei wahrnehme, nachdem der chineſiſche Kommiſſar ſich Anfang Januar von Weihaiwei nach Hongkong begeben habe. Zur Zeit befinden ſich der britiſche Kreuzer„Suffolk“ und das Begleitſchiff„Sandwich“ vor Weihaiwei, während der britiſche Kreuzer„Ca⸗ petown“ noch im Laufe des heutigen Tages erwartet wird Neue japaniſche Offenſivpläne — Schanghai, 11. Februar.(U..) Die verſtärkte Aktivität der Japaner an allen drei weit voneinander getrennten Fronten zielt augenblicklich darauf ab, die chineſiſchen Truppen ſo weit in das Innere des Landes zurückzutreiben, daß die chineſiſche Zentralregierung„ihr Geſicht ver⸗ liert“ und gezwungen wird, abzutreten. An der Tſingpufront rücken die japaniſchen Kolonnen trotz heftigſten Widerſtandes der Chineſen unaufhaltſam vor. Nach den letzten Meldungen iſt das Gros der japaniſchen Armee, die vom Süden her auf Hſue⸗ tſchau vorrückt, im Begriff, den Hwai⸗Fluß zu über⸗ ſchreiten und den Marſch in Richtung der Junghai⸗ Eiſenbahn fortzuſetzen. Eine zweite japaniſche Ko⸗ lonne rückt von Puki an der Eiſenbahn vor und wird verſuchen, den Chineſen einen eventuellen Rückzug von Hſuetſchau aus nach Weſten abzuſchneiden. Die ausländiſchen Militärbeobachter glauben, daß die Widerſtandskraft der Chineſen an der Tſingpu⸗ front langſam nachläßt. Bei weiterem ſchnellem Vorrücken der Japaner wäre die chineſiſche Armee in Hſuetſchau vermutlich gezwungen, ſich zurückzu⸗ ziehen, um einer Umzingelung zu entgehen. In Kreiſen der ausländiſchen Militärs hält man Opfer des Sturms fiber der Nordſee Franzöſiſcher Dampfer bei Juiſt feſtgelaufen Panzerſchiff ⸗Deutſchland“ hilft dub. Bremen, 11. Febr. Schwexer Nordweſtſturm, der in der Nacht zum Freitag über die Nordſee und ganz Norböbeſtdeutſch⸗ latd hinwegfegte, hat zahlreiche Schäden verurſacht. Donnerstag abend wurden von dem franzöſiſchen Dampfer„Baoule“(5874 BRT), der von Ham⸗ burg mit einer Ladung Stückgut nach Frankreich unterwegs war und ſich in der Nähe von Borkum befand, SOs⸗Rufe ausgeſandt. Der Borkumer Ber⸗ gungsdampfer„Albatros“, der Lotſendampfer„Em⸗ den“ und das in der Nähe befindliche Panzer⸗ ſchiff„Deulſchland“ ſetzten ſich ſofort zu dem auf der Nordſeiie der Inſel Juiſt aufgelaufenen Dampfer„Babule“ in Marſch. Schwere Brecher fegten über das Schiff, ſo daß die Beſatzung noch nicht gerettet werden konnte. Die deutſchen Ber⸗ gungsdampfer„Albatros“ und„Seebär“ befinden ſich in der Nähe der Unſallſtelle. Nördlich von Norderney iſt ein Schiff unbekann⸗ ter Nationalität wegen Maſchinenſchadens ber Anker gegangen und hat um Schlepperhilfe gebeten. Der finniſche Dampfer„Dagmar“, der ſich auf dem Weg vun Emden näch Nördenham befand, hat auf der⸗ Höhe von Borkum in ſchwerem Sturm Anker und Kette verloren und wird nach Emöen zurückkehren. In Bremerhaven ſind zwei kleine Barkaſſen ge⸗ ſunken. Die auf der Ausxreiſe nach Chile befindliche Ham⸗ burger Viermaſtbarl„Padua“, die am Donnerstag⸗ nachmittag auf der Unterelbe auf Grund geraten wär, iſt inzwiſchen wieder freigemacht worden und liegt jetzt in der Nähe der Strandungsſtelle vor Anker, um bei beſſerem Wetter die Reiſe fortzu⸗ ſetzen. Ein Opfer des Sturmes wurde der Motorſegler „Katharina“ aus Kolmar. Er ſchlug voll; die Be⸗ ſätzung iſt gerettet. 5 Der Schiffsverkehr iſt im Laufe des Freitag gor⸗ mittag wieder in vollem Umfang aufgenommen wor⸗ den. es für wahrſcheinlich, daß Japan jetzt bald grö⸗ ßere Aktionen in Südchina unternehmen wird. Das erſte Ziel dieſer japaniſchen Angriffe dürften die Küſtenſtädte Swatau und A moy ſein, möglicherweiſe würde aber auch ein direkter Angriff auf Kanton verſucht werden. Die chineſiſche ausländiſche Miſſion“ anb. London, 10. Februar. Wie aus Peiping gemeldet wird, hat das japa⸗ niſche Hauptquartier genaue Angaben über die ſoge⸗ nannte„ausländiſche Miſſion“ gemacht, die auf ſeiten der Chineſen kämpft. Die Liſte, die am Mittwoch bekanntgegeben wurde, und die auf Grund zuverläſ⸗ ſiger Meldungen zuſammengeſtellt worden iſt, ent⸗ hält, wie nicht anders zu erwarten war, natürlich an erſter Stelle Sowjetruſſen. Es folgen dann Aben⸗ teurer aus den Vereinigten Staaten, England, Frank⸗ reich ſowie aus einigen anderen Ländern. Die ge⸗ nauen Ziffern lauten: 315 Sowjetruſſen, 152 Ameri⸗ kaner, 124 Franzoſen, 55 Engländer und eine Anzahl Söldner von anderen Nationalitäten. Die Mehr⸗ zahl dieſer internationalen Kommuniſtengeſellſchaft betätigt ſich als Flieger oder bei der Flugzeugab⸗ wehr. Die chineſiſche Regierung, ſo wird hier weiter erklärt, bezahle 1000 bis 2000 Pfund für jedes abge⸗ ſchoſſene japaniſche Flugzeug, ferner noch Sonder⸗ prämden für die Familien der gefallenen Legionäre. Auf den Schlachtfeldern liegen und flerben laſſen + London, 11. Februar. Reuter meldet aus Schanghai, dort ſeien Berichte über die ſchlechte Lage von ungezählten chineſiſchen Verwundeten eingetroffen. Man habe dieſe einfach auf den Schlachtfeldern liegen und ſter⸗ hen laſſen. Die chineſiſche Regierung habe bis jetzt immer noch keinen auch nur annähernd aus⸗ reichenden Sanitätsdienſt eingerichtet. Nach Anſicht von Beobachtern ſei dies eine der Hauptſchwächen der chineſiſchen militäriſchen Organiſation, denn auf dieſe Weiſe verſchleudere man viel Menſchen⸗ material. Neue Hanogranatenanſchläge in Schanghai dnb. Schanghai, 10. Febr. Am Donnerstagabend wurden wiederum zwei Handgranatenanſchläge verübt. Dabei wurden die Redaktionsräume zweier chineſiſcher Zeitungen, die unter amerikaniſchem und engliſchem Einfluß ſtan⸗ den, zerſtört. Der Geſamtſchaden beläuft ſich auß 2000 Dollar. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Chineſiſcher Proteſt in Genf — Genf, 11. Februar.(U..) Die chineſtſche Delegierte Hootſchitſai überreichte dem Völkerbund einen formellen Prypteſt„gegen die in den letzten 48 Stunden durchgeführten Bomhar⸗ dierungen von offenen Städten in der Umßebung von Kanton“. Der Proteſt enthält ein Telegramm des Bürgermeiſters von Kanton, Tſengyangfu, in dem dieſer die„von hunderten von Flugzeugen durchgeführten Bombardements“ als„eine flagrante Verletzung der Entſchließungen des Völkerbundes“ bezeichnet. In dem Proteſt wird darum gebeten, de Telegramm allen Delegierten unterbreitet werde. Japan feierte ſein Verfaſſungsfeſt + Tokio, 11. Februar. Ganz Japan beging am Donnerstag mit großen Feiern den 50. Jahrestag der Proklamation der Meifi⸗Verfaſſung, der zeitlich mit dem Thronbeſtei⸗ Eiſenbahn, von außen Das von mir bewohnte Haus liegt knapp einen Steinwurf von einer Vorortbahnlinie, die indeſſen auch von beſcheidenen Fernzügen befahren wird. Dieſe Nachbarſchaft hat längſt aufgehört, mich zu ſtören, um ſo mehr, als der abendliche Verkehr ſchon lange vor mir einzuſchlafen pflegt. Eher darf ich ſagen, ſie bereichere mein Leben. f Es entſpricht, wenn nicht der Natur der Eiſenbahn, ſo Hoch ſicher ihrer Zweckbeſtimmung, daß der Ge⸗ danke Eiſenbahn den ihn Denkenden meiſt in die Rolle des Inſaſſen, alſo des Reiſenden verſetzt. Ich nun höve und ſehe die Bahn öfter als ich ſie benutze, habe mithin Gelegenheit, ſie als Phänomen für ſich zu betrachten. Ich erinnere mich gern, wie wir als Kinder am Abend durch den Wald zur Bahnſtation gingen, um von einem Hügel aus das Anxollen des Zuges zu beobachten, und wie es mich jedesmal erregte und entzückte, wenn der rotiſprühende Funkenregen über den ſchwarzwerdenden Himmel ſtob. Die Lokomo⸗ tiven von heute bringen dieſen Funkenregen nicht mehr auf, und er würde auch wenig Beachtung fin⸗ den, denn um wirbſam zu ſein, bedurfte er wohl des ganzen Erlebnishungers kindlicher Herzen. Eine andere Eiſenbahufreude war es, vor dem Kommen des Zuges eine Stecknadel oder ein kupfernes Ein⸗ kopekenſtück auf die Schienen zu legen. Die vom Gewicht des Zuges ganz dünn gewalzte Münze galt uns nachher als eine koſtbare Rarität. Die Stecknadel freilich konnten wir nicht wieder an uns nehmen, denn der Zug hatte ſie in die Schiene eingedrückt wie in Wachs. Sie lag ſilberglänzend da, nichts in ihrer Form ſchien geändert; fuhr man aber mit dem Finger darüber, ſo ſpürte man wun⸗ derbarerweiſe nicht einmal eine Erhöhung. Auch die Schranke am Bahnübergang lockte. Wir liebten es, wenn ſie hinuntergelaſſen war, uns mit all unſerem beſcheidenen Gewicht vornübergebeugt dagegen zu lehnen; wenn ſie nun nach dem Willen der Eiſen⸗ bahndirektion wieder in die Höhe gehen ſollte, ſo ſpüürten wir mit heimlicher Wonne, wie ſie ohnmäch⸗ tig unter uns ruckte und zuckte. Manchmal, wenn ſie ſehr bei Kräften war, nahm ſie einen bis zu ſanf⸗ ter Höhe mit, bis man ſie abſpringend erlöſte, wor⸗ geſehen 5 Von Werner Bergengruen auf ſie ſich ſtolz und mit nachholender Eile zur Ver⸗ tikalen aufrichtete. Am ſtärkſten aber hat die Eiſenbahn auf mich ge⸗ wirkt, als ich im Kriege nach längerer Zeit zum erſtenmal einen wiederhergeſtellten Schienenſtrang und einen fahrenden Zug erblickte. Ja, ſchon ſein Pfiff berauſchte mich, obwohl mir die Benutzung die⸗ ſes Zuges verſagt war. Aber ſein ſichtbares, ſein hörbares Daſein erſchien mir als Verheißung. Daß dieſes Mechaniſche funktionierte, dieſes Mechaniſche, das doch zugleich eine Springwurzel zur Oeffnung verſchloſſener Herrlichkeiten bedeutete, das nahm ich als Bürgſchaft dafür, daß der organiſche Lebenszu⸗ ſammenhang ebenfalls nicht zerſtört war, ſondern eines Tages bereit ſein würde, auch mich wieder einzuſchließen. Solche Eiſenbahnerlebniſſe werden mir wieder gegenwärtig, wenn ich, am Bahndamm entlang⸗ ſchlendernd, vielwagigen bedächtig rollenden Güter⸗ zügen nachſchaue oder den kleinen Vorortszug un mäßig ſchnaufend um die Waldecke biegen ſehe. Das leidenſchaftliche Fauchen, Dröhnen und Stampfen, das ferne unbeſtimmte Gebrauſe, die Pfiffe und das Glockengeläut und das ziſchende Entweichen des Dampfes, alle dieſe mechaniſchen Geräuſche ſind aus der Technik in die Natur eingegangen; diſſonante Einzelheiten ſind zu einem Naturlaut zuſammen⸗ geronnen, der ebenſo richtig wie das Knarren der Ruder in den Dollen, das Rumpeln eines Hand⸗ karrens oder der Schrei des Käuzchens. Sicher wird eine Zeit kommen, da wir mit gleicher Unbefangen⸗ heit das Surren der Propeller und manches andere heute noch befremdliche Geräuſch der Technik als Naturlaut hinnehmen werden. Von den Bewohnern mancher Kleinſtädte wird behauptet, ſie gingen zu jedem Zug an die Bahn, um zu ſehen, wer ankommt und wer abfährt. Ich glaube, daß ſie etwas anderes treibt als eine ſo ein⸗ fache Neugier. Es lockt ſie der Anblick der Bewegung, die ins Statiſche einbricht und es nach kurzem Verweilen wieder hinter ſich läßt. Der eine will fühlen dürfen:„Da fahren ſie nun hinaus in die kalte und ungewiſſe Nacht, auf ihren harten Holz⸗ bänken, während ich mich in mein Bett legen darf, das meinem Körper in feder einzelnen Wölbung vertraut iſt!“ Oder es heißt:„Da dürfen ſie nun nach Mailand, Stettin oder Deiſenhofen fahren und ich muß zum tauſendſten Male anhören, wie der Die varzt beim Ausſpielen:„Und da verließen ſie ihn!“ fagt.“ In jedem Falle wird man antithetiſch geſtummt: man hat teil an dem uralten Gegenſatz zwiſchen Ruhe und Bewegung, von dem alle Kunſt und jedes erhöhte Gefühl des Lebens ſich nührt. Aus dem Nationaltheater. Heute Freitag wird Roſſinis komiſche Oper„Der Barbier von Sevilla“ in neuer Einſtudierung gegeben. Die muſikaliſche Leitung hat Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff. Regie führt Intendant Friedrich Brandenburg. Eine Beethoven⸗Handſchrift bringt 2750 Mark. Bei einer Autographen⸗Verſteigerung in Berlin wurden vier vollbeſchriebene Seiten zu Beethovens Feſtſpiel„König Stephan“, auf denen der Komponiſt auch längere Stellen des Textes eingetragen hat, bei 2740 Mark zugeſchlagen. Von den übrigen Mu⸗ ſikerbriefen brachte ein Brief von Brahms an Klara Schumann 75 Mark. Ein Wagner⸗Brief an einen Kapellmeiſter wurde für 115 Mark von der Preußi⸗ ſchen Staatsbibliothek erworben. Begehrt waren die geſchichtlichen Stücke. Sy koſtete ein ſeltenes Dokument wie die Urkunde mit der Unterſchrift Frundsbergs 1700 Mk., ein Brief Iſolanis 40 Mk., und die Unterſchrift Napoleons aus der Anfangszeit 310 Mk. Das höchſt ſeltene Autograph des Buchhänd⸗ lers, Palm, der auf Befehl Napoleons erſchoſſen wurde, brachte 180 Mk. Eine ebenfalls höchſt ſeltene Quittung der Tänzerin Barberina erreichte 91 Mk Ein Aufruf an die Tonſetzer im NS OB. Der Nationalſozialiſtiſche Lehrerbund ruft auf zur Schaffung neuzeitlicher Männerchbre in drei⸗ oder vierſtimmigem-Cappella-Satz oder mit einfacher Inſtrumentalbegleitung. Erwünſcht ſind auch Chorwerke, die der Leiſtungsfähigkeit kleſ⸗ nerer Vereine entſprechen. Zur Vertonung dürfen nur Dichtungen ſchöpferiſchen Inhalts aus der Zeit des werdenden oder gewordenen neuen Deutſchlands gewählt werden. Der NS. ſetzt drei Preiſe aus, und zwar einen erſten Preis in Höhe von 500 Mk., einen zweiten Preis von 300 Mk. und einen zͤritten Preis von 200 Mk. Die Prüfung der eingegangenen ganzen Sendegebiet geben gungsfeſt des erſten japauiſchen Kaiſers zuſammen⸗ fiel. Die Bedeutung des Tages wurde durch dis Verkündung einer allgemeinen kaiſerlichen Amneſtie, der ſich auch die Armee anſchloß, unter⸗ ſtrichen. Nach der Enthüllung von Statuen bekann⸗ ter Staatsmänner aus der Meiji⸗Zeit und der Schöpfer der japaniſchen Verfaſſung wurde im Reichstag in Anweſenheit des Vertreters des Kai⸗ ſers, des Prinzen Chichibu, und des geſamten Kabi⸗ netts eine Glückwunſchadreſſe an den Kaiſer ver⸗ leſen. In allen japaniſchen Städten fanden große Um⸗ züge der Beamtenvereinigungen, der Studentenver⸗ bände und der Schulkinder ſtatt. In Tokio trafen ſich dieſe Umzüge vor dem kaiſerlichen Palaſt, wo von den Teilnehmern immer wieder begeiſterte Hoch⸗ rufe ausgebracht wurden. Ueberall fanden öffent⸗ liche Konzerte und Paraden ſtatt. In Tokio ſchloſſen die Feierlichkeiten mit einem Laternenkovſo vor dem Kaiſerpalaſt und dem Reichstagsgebäude. Die Arbeitsloſigkeit in SA Zunahme um drei Millionen in den letzten drei Monaten nb. Waſhington, 10. Febr. Präſident Rooſevelt erſuchte am Donnerstag den Bundeskongreß um die ſofortige Bewilligung von zufätzlichen 250 Millionen Dollar, die zur Bekämp⸗ fung der Arbeitsloſigkeit verwendet werden ſollen. In der Begründung dieſer Forderung erklärte er, daß die dem„Amt für produktive Arbeitsloſenfür⸗ ſorge“ zur Verfügung ſtehenden Mittel von 947 Mil⸗ lionen Dollar nicht einmal ausreichen, um die zur Zeit mit öffentlichen Arbeiten beſchäftigten 19 Mil⸗ lionen Erwerbsloſen bis zum 30. Juni— dem Ende des Fiskaljahres— weiterzubeſchäftigen. Während der letzten drei Monate hätten weitere öͤrei Millionen Perſonen ihre Stellungen in der Privatwirtſchaft verloren. Dieſe Zunahme ſei zur Zeit des früher bewilligten Für⸗ ſorgefonds nicht vorauszuſehen geweſen, ſo daß jetzt mehrere hunderttauſend Bedürftige um die Zutei⸗ lung von Notſtandsarbeiten eingekommen ſeien, die mit den vorhandenen Mitteln nicht finanziert wer⸗ den könnten. Die ſofortige Auffüllung des Fonds zur Ver⸗ mehrung der Arbeitsgelegenheiten des oben er⸗ wähnten Amtes ſei daher unumgänglich notwendig. Das Wahlergebnis in Nordirland Die Gegner der Vereinigung können 2 Sitze gewinnen — Dublin, 11. Februar.(U..) Nach den bisher hier eingetroffenen Ergebniſſen ſind durch die Wahlen in Nordirland nur geringe Veränderungen eingetreten. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich auf die Unioniſten und die unter Führung von Stewart abgeſpaltene Gruppe der Unioniſten. Bisher lagen folgende Ergebniſſe vor: Unioniſten 27, Nationaliſten 8, Labour⸗Partei 2, Un⸗ abhängige 1 und Unabhängige Unioniſten 1 Sitz. Da⸗ nach haben die Unioniſten 2 und die Unabhängigen 1 Sitz gewonnen. aber Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Eiſen bark.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. —. Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung nür bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, K 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Ntannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und A Mittag erſcheinen gleich ⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jannar über 21500 Werke übernehmen erſtens der Reichsſachbearbeiter des NSOB., Profeſſor Landgrebe, Berlin⸗Char⸗ lottenburg, zweitens der Dirigent des Berliner Leh⸗ rergeſangvereins, Erſter Chordirektor der Staats⸗ oper Karl Schmidt. Eine Anzahl der neuen Werke wird Anfang Auguſt bei dem Reichsaufmarſch der deutſchen Erzieher in Köln durch den Berliner Leh⸗ rergeſangverein zur Uraufführung gelangen. Die Partituren ſind bis ſpäteſtens 30. März 1938 an den Reichsſachbearbeiter für Muſikerziehung im NSOB., Parteigenoſſen Karl Landgrebe(Berlin⸗Charlotten⸗ burg, Schloß, Luiſenplatz) einzuſenden. Sie dürfen nur mit einem Kennwort verſehen ſein. Name und Anſchrift des Komponiſten ſowie Porto für die Rück⸗ ſendung der Partitur müſſen in einem mik demſel⸗ ben Kennwort verſehenen und verſchloſſenen Brief⸗ umſchlag beigefügt werden. Der Orden für Kunſt und Wiſſeuſchaft im Haus der Dentſchen Kunſt ausgeſtellt Eine wertvolle Bereicherung erhielt die erſte deutſche Architektur⸗ und Kunſthandwerksausſtellung im Haus der Deut⸗ ſchen Kunſt zu München. Der vom Führer geſtiſtete Orden für Kunſt und Wiſſenſchaft mit Band und die Verleihungsurkunde, die alljährlich am 30. Januar den Nationalpreisträgern übergeben werden, ſind gegenwärtig im nördlichen Obergeſchoß des Hauſes der Deutſchen Kunſt ausgeſtellt. Die Urkundenmappe aus rotgefärbtem Saffianleder zeigt auf Pergament „ für Profeſſor Paul Ludwig „die vom Führer und Reichsminiſ. Goebbels handgezeichnet wurde. e Eine Million Dollar für einen Vermeer. Zu den Spitzenwerken der Galerie Czernin in Wien gehörte ein Selbstbildnis des Holländers Jan Ver⸗ 1 van Delft, das den Künſtler in ſeinem rbeitsraum vor der Staffelei ſtehend daxſtellt. Wie letzt aus Wien berichtet wird, wurde das Gemälde für den rieſigen Preis von einer Million Dollar an einen engliſchen Privatſammler verkauft. a Der Geheime Kabinettsrat der Dentf ei 1 i ſchen Reichsregie⸗ Rande umfaßt eine Reihe ganz hervorragender Perſulich⸗ eiten und Mitarbeiter des Führers. Die ſoeben erſchie⸗ neue neue Nummer 7 der„Funk ⸗Ilkuſtrierten“ 5 1 1 Und dann ſehen wie ie vielen wohlbekannten Stimm vom Reichsſender München im Bilde. Die Stimmen aus dem a einen ft Ueberblick über das e 35 e ene. eee eee 2 2 1 28 — 20 r 2 2. — 1=..„e ee. 5 2 Freitag, 11. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 70 lich unſere Stadt ihren Mannheim, 11. Februar. Das Grabmal des Menes In Nr. 65 der NM ZZ vom 9. Februar wurde be⸗ richtet, daß es einem Liverpooler Archäologen mög⸗ lich geweſen ſei, das Grab des erſten ägyptiſchen Königs namens Menes aufzufinden. Die Leſer haben hier gewiß mit dem gebührenden Reſpekt Vormer⸗ kung genommen. Dabei aber kann es für die Mann⸗ heimer nicht bleiben, denn unſere Stadt hat an dieſem ägyptiſchen König ein beſonderes Intereſſe. Wenn er auch ſchon vor 5000 Jahren geſtorben iſt, was, wie man wird zugeben müſſen, ſchon ſehr lang zſt, ſo beſtehen die Beziehungen zu dieſem König doch nun einmal, wenn die Mannheimer auch kaum noch etwas davon wiſſen. Von dieſem Menes oder Manus ſoll näm⸗ Namen erhalten haben. Das klingt in der Faſchingszeit vielleicht etwas verdächtig, und mancher denkt ſchon an Ge⸗ flunker. Was aber keineswegs der Fall iſt, denn es liegen die nötigen Beweisſtücke vor— ſoweit ſie aus Papier beſtehen, das in Stein gemeißelte Dokument iſt leider verlorengegangen. Wie die Leſer wiſſen, beſaß Mannheim in ſeiner Feſtungszeit drei Stadt⸗ tore, unter denen ſich das Heidelberger Tor befand. Wo es ſtand, wiſſen die Leſer, ſo daß wir uns eine umſtändliche Ortsbeſchreibung ſchenken und uhne Aufenthalt zur Sache kommen können. Dieſes Torx war dekorativ ausgeſtaltet, zeigte das pfälziſche Wappen mit den zwei Löwen, zeigte Fahnen, Troni⸗ meln, Streitkolben und Kriegsgerät. Natürlich ſehlte auch eine Inſchrift nicht an der Außenſeite, and wer daherkam, der konnte folgendes leſen: „Von dem beſten und größten Gott begünſtigt, gab Manus' ein König, im Jahr 370 nach der Sintflut(der Stadt) den Namen. Kaiſer Valen⸗ tian befeſtigte die Stadt nach Chriſti Geburt 372. Kurfürſt Friedrich IV. ſtellte ſolche 1606 wieder her. Kurfürſt Johann Wilhelm erhob ſie 1698 wie⸗ der us ihrer Aſche. Unter der Regierung Kaiſer Kares VI. hat Karl Philipp, Kurfürſt von der Pfalz, dieſes Denkmal des pfälziſchen Hauſes und als Grundfeſte des Vaterlandes aufgeführt im zehnten Jahr der kaiſerlichen Regierung 1722.“ So ſtand es einſt zu leſen, bis das Heidelberger Tor im Oktober 1806 auf Abbruch verſteigert und abgeriſſen wurde und leider nichts mehr von ihm erhalten blieb. Daß die Beziehungen der Stadt Mannheim zu König Menes ein wenig fabulös ſind, das hat man wohl auch damals ſchon gewußt, als man die In⸗ ſchrift einmeißelte. Jedenfalls hat man trotzdem nicht gehört, daß die alten Mannheimer dagegen pro⸗ teſtiert hätten. Und wir haben dazu erſt recht keinen Anlaß, ſondern können uns nur freuen, wieder ein⸗ mal etwas von dem vergeſſenen Bekannten, dem ur⸗ alten König Menes vernehmen zu dürfen. R. e Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern am Februar, Joſef Grünzinger Samstag, dem 12. und Frau, geb. Irlesberger. Böckſtraße 12. Den treuen Leſern der NM unſeren herzlichen Glück⸗ wunſch! an Der Abſtammungsuachweis bei SS⸗Ehen. Der Reichs miniſter gibt bekannt, daß, wenn ein Verlobter der SS angehört, ein vereinfachter Ab⸗ ſtammungs nachweis bei Eheſchließungen ausreicht. In ſolchen Fällen genügt es, wenn an Stelle der ſonſt zum Nachweis der Abſtammung erforderlichen Urkunden eine Beſcheinigung des Raſſe⸗ und Sied⸗ lungshauptamtes Ss beigebracht wird, daß die Ehe⸗ ſchließung der Verlobten genehmigt oder freigegeben iſt. Bei der Ss ſelbſt findet bekanntlich eine noch üher die ſonſt üblichen Nachweisforderungen hin⸗ ausgehende Abſtammungsprüfung ſtatt. Am Donnerstag zweimal närriſch: weiter Krüppel kaffee wieder Volltreffer And auch die zweile Sitzung der Fröhlich P, alz' im Palaſtkaffee war zünflig Man muß es verſuchen, ſagte ſich Präſident Theo Schuler, als er ſich entſchloß, die Feuerioſitzungen durch den beliebten rheiniſchen Kräppelkaffee zu bereichern. Die Neueinrichtung hat ſich glänzend bewährt. Das zeigte am Donnerstag wieder der Beſuch und Verlauf der zweiten Nachmittagszuſam⸗ menkunft der Karnevaliſtinnen in der Libelle. Bei ausverkauftem Haus entwickelte ſich ſchnell eine hoch⸗ gradige närriſche Stimmung, zu der in erſter Linie Anſager Max Eberty beitrug, der bereits im Vorjahre mit ſeinem anfeuernden rheiniſchen Humor ſich ſo bewährte, daß man bedauert hätte, wenn er in oͤteſem Jahre nicht wieder pünktlich zur Stelle geweſen wäre. Der„Feuerio“, auf deſſen Jubiläum die Rück⸗ wand der Bühne wirkungsvoll aufmerkſam machte, ſchickte zwei ſchwere Geſchütze ins Treffen: Adolf Wagner, der als Gemüſehändler allerlei erfreu⸗ liche und unerfreuliche Erlebniſſe im Tagesablauf ſchilderte und damit große Heiterkeit erregte, und Frau Gattung, die, den Feuerio⸗Nachwuchs ver⸗ tretend, als Hausangeſtellte ihre trüben Erfahrungen bei den Herrſchaften zum beſten gab, bei denen ſie immer höchſtens acht Tage aushielt. Ein vielver⸗ ſprechendes Vortragstalent entwickelte die neun Jahre alte Mühlung, die ſicher und ausdrucksoll in Mannemer Mundart„vum Bappe“ erzählte, der in Abweſenheit der Mutter im Putzen und Kochen ſich verſuchte und dabei ſich ſo zurichtete, daß ex von oben bis unten bekleckert war. Daß die kindliche Vortragskünſtlerin mit ihrer Lobpreiſung des Haus⸗ frauenberufes bei dem ſachverſtändigen Publikum den lebhafteſten Beifall auslöſte, iſt ſelbſtverſtändlich. Umrahmt wurden dieſe karnevaliſtiſchen Vorträge durch allgemeine Lieder und durch die Künſtler und Künſtlerinnen, die alltäglich in der Libelle mit großem Erfolge auftreten: den komiſchen Nachahmer Smott, die Zeitlupen⸗Akrobaten Streeth⸗ Streeth, die kapriziöſe Voxtragskünſtlerin Dora Dorette, die ſich ausgezeichnet in den närriſchen Rahmen einfügende Humoriſtin Emmy Ritz und die fünf Slatanachs in ihrem hervorragenden Radfahrakt. Auch die karnevaliſtiſch ſtark beeinflußte Kapelle Seeger trug viel zur Förderung der Stimmung bei, die dadurch ſehr beſchwingt wurde, daß die Närrinnen unter ſich waren. Die Narren hatten nur einige Horchpoſten aufgeſtellt. Sweite Sitzung der Fröhlich Pfalz“ im Palaſt-Kaffee Zwei Stunden ſpäter begann in unmittelbarer Nähe, im Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“, die zweite Sitzung der„Fröhlich Pfalz“, die die gewohnte große Anziehungskraft ausübte. Im Mittelpunkt der när⸗ riſchen Unterhaltungsfolge ſtanden wieder die Lud⸗ wigshafener Büttenkanonen: Richard Schumann als Maurer, Heinrich Hofſtette er als Ehemann und Bitzer als Schwiegermutter. Die Hauskapelle hätte eigentlich fortwährend„tuſchen“ müſſen, ſo ſchnell folgten die treffſicheren Witze, die dieſes glän⸗ zende Dreigeſtirn am Narrenhimmel abfeuerte. Zu Beginn der von einer ausgezeichneten Stimmung getragenen Sitzung las Spindler alt als Pro⸗ feſſor Kampfhahn den eheſcheuen Junggeſellen ein⸗ dringlichſt die Leviten. Friedel Obermeier und Ria Seibert un⸗ terhielten gut als oberbayeriſches Paar und als Spanier aus Barcelona(ſollte eigentlich zeitgemäß heißen aus Salamanca), Ria Obermeier, die Mutter der Duettiſtin, mit gepfefferten Vorträgen und Seppl Beſt mit und ohne Laute. Dazu ge⸗ ſellten ſich die National⸗Harmonzſten, die mit ihren feinabgeſtimmten Geſfängen ſo großen Bei⸗ fall erzielten, daß eine Zugabe nicht zu umgehen war, Frl. Kaulmann, die mit zwei Operetten⸗ ſchlagern bewies, daß ſie im Beſitz einer ſehr ſchönen, gutgeſchulten Stimme iſt, und Löhnert mit Mundartvorträgen. Die an ſich nicht ſchlechte Nach⸗ ahmung der Gründgensſchen Kinderlieder ſollte der junge Schauſpieler auf Parodie umſtellen. Zwiſchen⸗ hinein wurden mehrere allgemeine Lieder ge⸗ ſchunkelt. Höfer alt, der treue Freund der„Fröh⸗ lich Pfalz“, erhielt oͤie höchſte Auszeichnung, den Elferratsorden. Mitternacht war ſchon wieder vorüber, als Präſident Reiſcher die erfolgreiche Sitzung ſchloß. Sch. eee Drei Aufnahmen: ein farbiges Bild en Fortſchritte in der Farbenpholographie— Auch in Mannheim kann man ſich photographieren laſſen Es iſt zweifellos kein weues Thema, die Farben⸗ photographie und man hat in den letzten Jahren nicht nur im Kunſtdruck, in illuſtrierten Zeitungen, Magazinen und Büchern zahlreiche farbige Licht⸗ bilder zu ſehen bekommen, ſondern die Technik, das Bunte in der Welt mit der Kamera einzufangen, hat auch ihren Vormarſch ins Reich des Filmes an⸗ getreten. Wenn auch dieſer Vorſtoß in eine Art Neuland nicht gleich zu einem Siegeszug geworden iſt und wenn auch noch heute noch immer das Schwarz⸗Weiß⸗Bild auf der Leinwand dominiert, ſo ſind in Deutſchland ſowohl wie in Amerika bereits mehrere Farbenfilme gezeigt worden, die in ihrer Art bereits ſtarke Fortſchritte gegenüber dem frü⸗ heren Stand der Technik, farbig zu photogvaphieren und zu filmen, aufwies. Allerdings ganz unkompli⸗ ziert ſind die Aufnahmeverfahren nicht, und wer glaubt, daß man abſeits vom Film in der üblichen Photographiergraxis es ſo einfach hat, bunte Pho⸗ tos aufzunehmen, der wird, wenn er einmal mit einem Photographen plaudert, der ſich auf dieſem Gebiete ſpezialiſiert hat, hald anderer Anſicht werden. In Mannheim haben wir einen Mann auf⸗ geſucht, der vor kurzem mit Mut und einer großen Portion Berufsidealismus herangegangen iſt, ſich Im dichten Nebel durth die Pfalz 500 Odenwaldklübler wandern in gelrübter Stimmung im Gebiet zwiſchen Edenkoben und Neuſtaddt Trotz der vielen Fasnachtsveranſtaltungen hatten ſich am Sonntag, dem 6. Februar, 500 Odenwald⸗ Elübler zur Sonderfahrt in die Pfalz eingefunden. Pünktlich um 8 Uhr verließ der Sonderzug die Mannheimer Bahnhofshalle und fuhr in flotter Fahrt bis Edenkoben. Aber von all dem Schönen, das die Pfalz an hellen Tagen ſeinen Beſuchern bie⸗ tet, war nichts zu ſehen. Hinter dichtem Nebel lag die Ludwigshöhe, jetzt pfälziſches Kriegererholungs⸗ heim, geiſterten die Ruinen der Rietburg. Unterm Nebelmeer lagen auch verſunken die Reize des Eden⸗ kobener Tales, das bis hinauf zur Wappen⸗ ſchmiede Gienandt durchwandert wurde. Seit zwei Jahren ſteht das große Waſſerrad ſtill, das einſt die drei wuchtigen Hämmer in Bewegung ſetzte, um die in dieſer Gegend üblichen Acker⸗ und Weinberg⸗ geräte herzuſtellen. Der Wettbewerb mit der billi⸗ geren Fabrikware wurde aufgegeben, zumal auch kein Erbe vorhanden iſt, der die lange Ahnenreihe, die bis zum Jahre 1661 an dieſer Stätte zurückreicht, fortſetzen könnte. Der Name Gienandt weiſt ſchon auf außerdeutſchen Urſprung hin. Aus Frankreich geflüchtete Hugenotten haben im Jahre 1661 dieſe Wappenſchmiede erworben, haben ſich damit eine neue Heimat gegründet und ſind mit ihren Nach⸗ fahren gute Deutſche geworfen. Die kleinen Gaſt⸗ räume waren bald von den Wanderern beſetzt, die ſich an den ſelbſtgepflegten Weinen der freundlichen Wirtsleute labten. Balk war dann das 1899 erbaute Friedens⸗ und Siegesdenkmal erreicht. Wenn oben auf der Mauerbrüſtung eingemeißelt ſteht: i „Da liegt weit ausgebreitet in ſtets verfüngter Pracht 5 Ein weiter Gottesgarten vom Himmel 5 reich bedacht 5 i Die ſchöne e am Rhein“ ſo wurde man um dieſen Genuß durch den Nebel leider betrogen. In trefflicher Weiſe wußte der Wärter die Einzelheiten des Denkmals zu erklären; leider aber ſtrebten die meiſten ohne Verweilen zur warmen Raſtſtätte auf der Krops burg, wo ſp⸗ wohl in der kleinen ehemaligen Förſterwohnung wie auch in den mit ſchönen Bildern des allzufrüh verſtorbenen Kunſtmalers R. Platz⸗St. Martin ge⸗ ſchmückten Räumen des hellen Burgreſtaurants ſich bei gutem Eſſen und köſtlichem Kropsburgwein eine fröhliche Stimmung einſtellte. Als ſilberne Scheibe huſchte die Sonne durch den Nebel und manchmal hoffte man, daß ſie Siegerin weröͤe. Aber immer neue Nebelſchwaden ſchoben ſich von der Kalmit herab, deren Raſthaus dann auch im hellſten Son⸗ nenſchein unter blauem Himmel lag, wie ſpäter einige, vom eigentlichen Wanderweg abzweigende Klübler begeiſtert erzählten. Im geräumigen Saale der ſchon im Mittelalter entſtandenen Gaſtſtätte„Zum grünen Baum“ in St. Martin fand die Maſſe der Wanderer ebenfalls eine vorzügliche Bewirtung. Auf teilweiſe recht auf⸗ geweichten Weinbergwegen und ſteilem Aufſtieg wurde hierauf der Maxburgſattel erreicht, wo jetzt das ſchöne Raſthaus von Förſter Kuhn ſteht. Wie dicht der Nebel immer noch war, zeigte ſich auch darin, daß man von der ganz nahen großen Maxburg nichts ſah und viele im Zweifel waren, welchen Weg ſie einſchlagen ſollten, um die gewaltige Ruine beſichtigen zu können. 8 Schnell war die neue Gaſtſtätte gefüllt, ſo daß die meiſten Wanderer ohne Halt nach Neuſtadt zogen, wo es beſonders in der Winzergenoſſenſchaft„hoch“ herging. Mit großer Pünktlichkeit lief der. Sonder⸗ zug gegen 20 Uhr wieder im Bahnhof Mannheim mit den fröhlichen Wanderern ein hier in der Kunſtſtraße ein Atelier einzurichten, das einzig und allein dem Zweck der Herſtellung von farbigen Bildern, in der Hauptſache Porträts, dient. Es gehört zu einem ſolchen „Metier“ nicht nur eine große techniſche Fertigkeit, ein Sichauskennen in all den Fineſſen des photogra⸗ phiſchen Handwerks, ſondern man muß gleichzeitig auch mit dem Auge des Künſtlers begabt ſein, um Lichtbilder, die die Farben des aufzuneh⸗ menden Gegenſtandes auch richtig widerſpiegeln ſollen, aufzunehmen. Mit einer e Farben⸗ Belichtungskamera, die in der Lage iſt, gleichzeitig drei farbenemfindliche Aufnahmen von ein und demſelben Objekt zu machen, geht der Lichtbildner hier an die Arbeit. Sein Verfahren ge⸗ nau zu erklären, würde zu weit führen und eine zu detaillierte techniſche Beſchreibung beanſpruchen. Nur das eine läßt ſich ſagen, daß für eine Porträtauf⸗ nahme eine Belichtungsdauer von etwa 10 bis 25 Sekunden nötig iſt. Filter in den Komplementärfarben Rot, Blau und Gean. Dank dieſer Filter entſteht bei jeder Auf⸗ nahme ein farbiges Bild. Die Folien, die man von den hier erzielten Negativen anfertigt, werden, nachdem zuvor die überſchüſſigen Farben im Fixierbad herausgewaſchen find, übereinander montiert und aus dieſer Drei⸗ einigkeit der Aufnahme entſteht ſo ein Bild, das in ſeinen Farbeffekten eine relativ große Naturtreue und Farbenechtheit aufweiſt. Daß natürlich gewiſſe Reflexe aus der Umgebung des aufgenommenen Objektes beim farbigen Bild viel auffälliger in Er⸗ ſcheinung treten als bei einem Schwarz⸗Weiß⸗Bild, ift ſelbſtverſtändlich. Es iſt nun Sache des Photo⸗ graphen, hier die erhaltenen Farben auf den drei Folien geſchickt und geſchmackboll abzuſtimmen und ſo ein wirklich künſtleriſches Porträt zu erhalten. Wie ein Maler die Farben auf der Palette miſcht, ſo hat oͤer Aufnehmende hier die Möglichkeit, das Rot, das Gelb oder das Blau eines Kleides oder den bunten Schatten eines Geſichtes ſtärker oder ſchwächer zu nuancieren und herauszuarbeiten. Das iſt eine Kunſt, die man nicht ohne weiteres erlernen kann, ſondern die ein großes und feinfühlendes Farbenverſtändnis und FJarbenempfinden voraus- ſetzt. Es iſt durchaus kein Zauberkabinett, dieſes Ate⸗ lier des Farbenphotographen. Es iſt ſchlicht und hell und freundlich und doch ſpiegelt ſich in der Ar⸗ beit, die darin geſchieht, die ungeheuere Entwicklung der Photographie wider, deren primitivpſte Anfänge unſere Großväter ja noch erlebt haben. cwyIH e Aushändigung von Poſtſeudungen an unbe⸗ kannte Empfänger. Für gewöhnliche Pakete, Ein⸗ ſchreibbrieſſendungen ſowie für verſiegelte und un⸗ verſiegelte Wertpakete, Poſt⸗ und Zahlungsauwei⸗ ſungen bis zum Wert⸗ oder Geldbetrage von 100 Mark gelten als vollgültige Ausweispapiere von Behörden und von der NSDAP, ihren Gliederun⸗ gen und angeſchloſſenen Verbänden für beſtimmte Perſonen ausgeſtellte Ausweispapiere, die ein be⸗ glaubigtes Lichtbild und die eigenhändige Unterſchrift des Inhabers enthalten. Bei Sendungen mit höhe⸗ rer Wertangabe oder über höhere Beträge als 100 Mark werden wie bisher nur ſolche Ausweis⸗ papiere als vollgültig angeſehen, oͤie außer den vor⸗ erwähnten beiden Erkennungsmerkmalen noch eine Perſonenbeſchreibung enthalten. Der Apparat verfügt über drei Keine Fiſch⸗ und Tiermenſchen mehr! Immer wieder erlebt man es, daß auf den Meſſen und„Rummeln“(wenngleich es gegen früher viel beſſer geworden iſt) geſchmackloſe und ſonderbare„Attraktionen“ gezeigt werden. Die Polizei hat nun durch einen Runderlaß Anweiſung erhalten, gegen Auswüchſe mit aller Schärfe vor⸗ zugehen, um Schauſtellungen, die das geſunde Volks⸗ empfinden gröblich verletzen, oder den Beſtrebungen des nationalſozialiſtiſchen Staates widerſprechen, zu unterbinden. Im einzelnen ſind unzuläſſig: von ekelerregenden menſchlichen Schauſtellungen A bnormi⸗ täten und erbkranken Krüppeln, z. B. Fiſch⸗ menſchen, Krebsmenſchen, Vogelmenſchen, Starr⸗ menſchen, Tiermenſchen(Heufreſſer) u. a. Soweit es der geiſtige oder körperliche Geſundheitszuſtand er⸗ fordert, iſt die Unterbringung der zur Schau geſtell⸗ ten Perſonen in Heil⸗ oder Pflegeanſtalten nach den hierfür geltenden Vorſchriften vorgeſehen. Schauſtellungen von an atomiſchen Präpa⸗ raten, die das Sittlichkeits⸗ oder Anſtandsgefühl verletzen oder geeignet ſind, die bevölkerungspoliti⸗ ſchen Beſtrebungen des Dritten Reiches zu ſtören. Die bevölkerungspolitiſche Aufklärung muß in ver⸗ antwortungsbewußten Händen liegen. Sie iſt nicht Aufgabe für Vergnügungsplätze und Volksfeſte. Auch der Ausſtellung von Plaſtiken im ſogenann⸗ ten Panoptikum, die hiſtoriſche Perſö nlich⸗ keiten darſtellen, wird die Polizei erhöhte Auf⸗ merkſamkeit zuwenden. Auch hier ſind Aus wüchſe feſtzuſtellen, die jedes Empfinden für nationale Würde vermiſſen laſſen. So werden z. B. häufig die Wachsbilder von Hindenburg, Moltke u. a. Per ſönlichkeiten neben der Darſtellung von Maſſenmör⸗ dern und anderen Entartungen der Menſchengattung gezeigt. Die Ausſtellung von Bildern führender Männer von Partei und Staat, hiſtoriſcher Perſönlichkeiten und führender Männer befreundeter Staaten wird beſonders überprüft werden, wobei künſtleriſch minderwertige oder gar entſtellende Bildniſſe auf Grund des Geſetzes zum Schutze der nationalen Symbole von der Ausſtellung aus⸗ geſchloſſen werden können. In dieſem Zuſammenhang wird auch die Wer⸗ bung auf Volksfeſten und Vergnügungsplätzen polizeilich überwacht werden. Fälle, die man immer noch bei derartigen Veranſtaltungen beobachten muß, die jedes Gefühl für menſchliche und nationale Würde vermiſſen laſſen, ſind des natianalſozia⸗ liſtiſchen Staates unwürdig. Es geht z. B nicht an, daß Drehorgelſpieler durch den Hinweis auf Kinder⸗ reichtum Mitleid zu erregen ſuchen und ſomit den Kinderreichtum zu einem Geſchäft herabwürdigen. Auch das Spielen nationaler Lieder zur Anlockung des Publikums auf Vergnügungsplätzen wird künf⸗ tig polizeilich verhindert werden. * Die Arbeitsgemeinſchaft für Heimatkunde in Neckarau hielt in der„Krone“ ihre Jahrestagung ab. Der verdiente Vorſitzende, Herr Bing, be⸗ richtete über die Tätigkeit im vergangenen Jahr und ſeine nun ins achte Jahr tretenden archivaliſchen Vorarbeiten für eine Geſchichte Neckaraus, die durch das Fehlen der Akten von 800 bis 1200 ſehr ex⸗ ſchwert find. Mit beſonderer Genugtuung konnte verzeichnet werden, daß die Neckarauer Geſchichts⸗ blätter,„Die Heimatglocke“, in der die mei⸗ ſten Ergebniſſe ſeiner Heimatforſchung veröffentlicht ſind, fünfmal nachgedruckt werden mußten. Der Kaſſenbericht war in Ordnung, und ſo wird die Bitte Bings um Mitarbeit nicht ungehört verhallt ſein. Als Abſchluß der Tagung ſah man den wun⸗ derſchönen Film von den„Wanderfalken im Neckartal“, für den Sepp Stark auf der Pari⸗ ſer Weltausſtellung die goldene Medaille erhielt. Seine Begleitworte offenbarten eine echte Liebe zur Natur und erzählten viel Intereſſantes vom gro⸗ ßen Weih und ſeinen Jungen. zen Freiwillige Muſiker aller Inſtrumente werden bei den Truppenteilen der Infanterie, Kavallerie, Artillerie und Pionieren des XII. Armeekorps federzeit ſofort eingeſtellt. Für Angehörige des Jahrganges 1915 und jüngerer Jahrgänge iſt Vor⸗ ausſetzung, daß die Arbeitsdienſtpflicht erfüllt iſt. Bewerbungen ſind an die Truppenteile un⸗ mittelbar zu richten. Auskunft über Truppenteile erteilen die Wehrbezirkskommandos und die Wehr⸗ meldeämter. u Rechnungen als Geſchäftspapiere. Voraus⸗ ſetzung für die Zuläſſigkeit von Rechnungen und Nebenausfertigungen davon(Abſchriften, Durchſchläge) als Geſchäftspapiere iſt nur noch, daß die ſchriftlichen Angaben nicht über den bei Rechnungen üblichen Inhalt hinausgehen und nur den Gegenſtand der Rechnungen betreffen. Unter dieſer Vorausſetzung ſind jetzt Rechnungen und Nebenausfertigungen als Ge⸗ ſchäftspapiere zug elaſſen, gleichviel ob ſie an den in ihnen angegebenen Empfänger oder an einen Dritten verſchickt werden. . Arbeitslose verſchönern eine Stadt. Das Ar⸗ beitsamt der Stadt Krefeld wird die wenigen noch verbliebenen Arbeitsloſen in den nächſten Wochen zzu nutzbringender Arbeit einſetzen, nämlich ihre Vaterſtadt zu verſchönern. Es iſt ein umfang⸗ reiches Wegebauprogramm vorgeſehen, das Fuß⸗, Rad⸗ und Reitwege enthalten wird. Hierzu kommen noch Anlagen von Grünflächen um neuangelegte Siedlungen ſowie Kinderſpielplätze. Bei dieſen Ar⸗ beiten finden 200 Erwerbsloſe rund vier Monate Arbeit und ſomit einen zuſätzlichen Lohn zur Anfert ng, Sonntag, 19. Februar Reichsſportabzeichen Offener gurſus für Frauen und Mäuner:.30 bis“ 11 2 e Geld 2, bei ſchlechter Witterung Gymnoſtik⸗ 5 Aulggemeine Körperſchule 55 Belriebsſportrurſus:.30 bis 11 Uhr Stadion, Gym 15 naſtitbole. im Schw . bis 12 Uhr Städtiſches egen, Halle 2. Wellenbad. Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von 12 bis 19 Uhr. Neiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: Ausreiten in den Waldpark. Sportamt entgegen. Vormittags Anmeldungen nimmt das 1 Nummer 70 Aus Vaden Salio mortale auf der Landſtraße Kraftwagenunglück— Zwei Ehepaare verletzt * Pforzheim, 11. Febr. Auf der Fahrt von Karlsruhe hierher überſchlug ſich in der Abend⸗ dunkelheit am weſtlichen Ausgang von Kleinſteinbach ein Kraftwagen. Durch die Lichter eines ent⸗ gegenkommenden Eiſenbahnzuges— die Straße ver⸗ läuft an jener Stelle neben der Bahnlinie— war der Fahrzeuglenker getäuſcht worden und von der Straße abgeraten. Der Wagen ü berſchlug ſich und ein in den ber Jahren ſtehendes Ehepaar erlitt ſchwere Verletzungen. Der Mann iſt heute noch, fünf Tage nach dem Unfall, ohne Bewußtſein. Er hat einen ſchweren lebensgefährlichen Schädel⸗ bruch davongetragen. Der Frau, die ebenfalls Kopf⸗ verletzungen erlitt, geht es entſprechend gut. Das zweite Ehepaar kam mit leichteren Verletzungen davon. f 4. Seite/ In Karlsruhe: Im Zick⸗Jack⸗Kurs durch die Kaiſerſiraße Betrunkener Autolenker zertrümmert Schaufenſter * Karlsruhe, 11. Febr. Am 10. Februar um 5 Uhr fuhr ein Perſonenkraftwagenführer mit hoher Ge⸗ ſchwindigkeit einen unbeleuchteten Perſonenkraft⸗ wagen im Zick⸗Zack durchdie Kaiſerſtraße. Der Führer des Wagens, der unter Einwirkung alkoholiſcher Getränke ſtand, verlor kurz vor der Kreuzung Herrenſtraße die Herrſchaft über den Per⸗ ſonenkraftwagen und raſte mit voller Geſchwindig⸗ keit auf den nördlichen Gehweg der Kaiſerſtraße. Hier drehte ſich der Wagen und zertrümmerte mit der Rückſeite ein Ladenſchaufenſter. Es ent⸗ ſtand beträchtlicher Sachſchaden. Perſonen wurden nicht verletzt. Gegen das Luftſchutzgeſetz verſtoßen * Frankfurt a.., J. Febr. Bei der großen Luft⸗ ſchutzübung am 12. November hatte ein dienſttuen⸗ der NSei⸗Mann einen 37jährigen Paſſanten auf⸗ gefordert, ſich unterzuſtellen. Der Paſſant ſollte ſich an eine 50 Meter weiter gelegene Stelle begeben, folgte aber nicht und machte ungehörige Be⸗ merkungen. Der Paſſant bekam wegen Ueber⸗ tretung des Luftſchutzgeſetzes einen Strafbefehl über Zehn Mark, Auf ſeinen Einſpruch erhöhte der Einzel⸗ kichter die Straße auf 90 Mark. Erößte unterſibung des Arbeiterwohnſtäftenbaues Förderung des Kleinwohnungsbaues durch dte Badiſche Landeskreditanſtalt für Mohnungsbau * Karlsruhe, 10. Februar. Die Bad. Landeskreditanſtalt für Wohuungs⸗ bau, die die ſtaatlichen Aufgaben auf dem Ge⸗ biete des Kleinwohnungs⸗ und Siedlungsbaues durchführt, hat dieſer Tage den Bezirksämtern und Gemeinden nach einem kurzen Rückblick auf die ausgedehnte Förderungstätigkeit im Bau⸗ jahr 1937 die Richtlinien für das Baujahr 1938 mitgeteilt. Im Jahre 1937 hat die Auſtalt aus eigenen Mit⸗ teln 2913 Wohnungen mit einem Darlehensbetrag von 4060 000 Mk, gefördert; ferner wurden für 913 Kleinſiedlerſtellen und 550 Volkswohnungen Reichs⸗ darlehen über insgeſamt 2430 000 Mk. bewilligt. Als vordringlichſte Aufgabe für das Baujahr 1938 wird die Förderung des Arbeiterwohn⸗ ſtättenbaueg, insbeſondere der Kleinſiedlung, in Zuſammenarbeit mit allen beteiligten Stellen von Partei und Staat bezeichnet. Für die vom Reich geförderten Maßnahmen Kleinſiedlung und Volkswohnungsbau— ſtehen aus⸗ reichende Reichsmittel zur Verfügung. Auch bei dem übrigen Kleinwohnungsbau, den die Landeskredit⸗ auſtalt aus eigenen Mitteln fördert, ſteht der Ar⸗ beiterwohnſtättenbau im Vordergrund. Die Anſtalt Hat das bisherige Darlehen von 1500 Mk. je Woh⸗ nung auf 2000 Mk. erhöht und die Beleihungsgrenze auf 75 v. H. des geſchätzten Bau⸗ und Bodenwertes himaufgeſetzt. Der Zinsſatz der Darlehen beträgt 4 v..; Kinderreiche und Schwerbeſchädigte, die im Jahre 1938 Bauvorhaben durchführen wollen, er⸗ halten die Darlehen auf die Dauer von fünf Jahren zu einem Zinsſatz von 3 v..; die Tilgung wird bei ihnen auf 1 v. H. ermäßigt. Außerdem können Kinderreiche und Schwerbeſchädigte neben dem allgemeinen Darlehen ein Zuſatz⸗ darlehen von 500 Mk. je Wohnung erhalten. Für die gemeinnützigen Wohnungsunternehmen ſind beſondere Vergünſtigungen vorgeſehen. 5 Ueber alle Fragen, die mit der Förderung des Kleinwohnungsbaues und der Kleinſiedlung zu⸗ ſammenhängen, erteilen die Gemeinden und die Be⸗ zirksämter Auskunft. Die Landesbeſiimmungen Über die Förderung des Wohnungs⸗ und Siedͤlungs⸗ GE RICHTSSERICHTE AUS NAH UNO FERN Grele ſchrieb anonyme Briefe And verſetztle einen ganzen Stadteil in Aufregung — Kiel, 11. Febr. Eine gewiſſe Frau Grete M. in Kiel hatte es fertiggebracht, durch etwa zwanzig anonyme und mit falſchen Unterſchriften verſehene Schreiben einen ganzen Stadtteil in Aufregung zu verſetzen. Ver⸗ hältnismäßig„harmlos“ war noch, daß ſie an die Adreſſe alter Leute Aufklärungswerke über Liebe und Ehe ſchicken ließ. Für arme Nachbarn beſtellte ſie ſchriftlich unter deren Namen Auswahlſendungen von Kleidungsſtücken, Weihnachtspaͤkete und große Mengen von Spirituosen, Jungen Brautleuten ließ ſie Bettſedern zu⸗ gehen, gab Wohnungsinſerate für ſie auf oder beſtellte ihnen Handwerker ius Haus. Schon dieſe fingierten Beſtellungen, die ſie mit dem Namen der angeblichen Empfänger verſah, löſten viel Aerger und Verdruß aus. Dann wurde ſie bösartig, indem ſie Frauen und Männer durch Briefe an die jeweiligen Angehörigen des EChe⸗ bruchs verdächtigte und Mädchen anſtößige Lie⸗ besabenteuer nachſagte. Weitere Verdächtigungen richtete ſie an die Adreſſe des Arbeits⸗ und Jugend⸗ omtes. Vor dem Kieler Landgericht konnte die An⸗ geklagte durch Schriftſachverſtändige in allen Fällen der Urheberſchaft überführt werden. Sie wurde zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Die vergifteten Frühſtücksbrote Zehn Jahre Zuchthaus für den Täter — Berlin, 11. Febr. Vor dem Schwurgericht in Moabit ſtand ge⸗ ſtern der 38 Jahre alte Walter Schröder, der an⸗ geklagt war, verſucht zu haben, ſeine Ehefrau zur vergiften. Frau Schröder hatte damals Wäſche. Der Angeklagte machte ihr, wie es Ge⸗ wohnheit war, die Frühſtücksbrote zurecht. Bevor er die Brote mik Wurſt belegte, ſtreute er ein ſtark wirkendes Gift, das er auf ſeiner Arbeits⸗ ſtelle entwendet hatte, auf das Brot. Nach dem Ge⸗ nuß von einigen Biſſen ſtellte ſich bei der Frau Uebelkeit ein. Als ſie das Bewußtſein verlor, wurde von Nachbarsleuten ein Arzt geholt, der ſofort für Ueberweiſung der Vergifteten in ein Krankenhaus ſorgte, wo der Bedauernswerten der Magen ausge⸗ pumpt wurde. Der inzwiſchen benachrichtigte Ehemann erſchien bald in ſeiner Wohnung und biß, als man ihm den Sachverhalt mitteilte, in eines der vergifteten Brote, ohne jedoch den Biſſen hinunterzuſchlucken, als ein Hausbewohner ihn warnte. Die Anklage nimmt an, daß Schröder dies nur zum Schein getan habe, um den Verdacht von ſich abzulenken. Auch dem Schrö⸗ der mußte der Magen ausgepumpt werden. Die Unterſuchung der Brote ergab das Vorhandenſein ſchweren Giftes, und zwar in derart großer Menge, daß viele Menſchen damit hätten vergiftet werden können. Das Urteil lautete auf zehn Jahre Zucht⸗ haus und ſechs Jahre Ehrverluſt für Schröder, wo⸗ bei der Vorſitzende in der Begründung darauf hin⸗ wies, daß die Mordtat lange ausgedacht und mit ſeltener Gefühlsloſigkeit ausgeführt worden war.— Mußte doch das eigene Kind der Mutter das Gift⸗ Frühſtück bringen. weſens ſowie die notwendigen Antragsvordrucke ſind bei der Südweſtdeutſchen Druck⸗ und Verlags⸗ anſtalt(„Führer“⸗Druckerei) in Karlsruhe erhältlich. Aufgehobene Beſuchsſperre * Frankenthal, 11. Febr. Die Direktion der Kreis⸗ Heil⸗ und Pflegeanſtalt Frankenthal teilt mit, daß die wegen der Gefahr der Verſchleppung der Maul⸗ und Klauenſeuche angeordnete Beſuchsſperre wieder aufgehoben worden iſt. * Landau, 11. Febr. Unter dem Verdacht der Abtreibung wurden drei Perſonen von hier und Queichheim in Unterſuchungshaft ge⸗ nommen. Die Sache ſcheint, lt.„Pfälzer Anzeiger“, noch weitere Kreiſe zu ziehen. * Speyer, 11. Febr. Eine in den 60er Jahren alleinſtehende Frau wurde in ihrer Wohnung, durch Leuchtgas vergiftet aufgefunden. Was die Frau zu dieſer Tat getrieben hat, ſteht noch nicht feſt. Die Frau war als arbeitsfreudig bekannt und geſchätzt. 2 15 Freitag, 11. Februar 1938 Freiherr von Neurath Ehrenbürger von Stuttgart Feierliche Ueberreichung des Ehrenbürgerbriefes dnb Berlin, 11. Eine Abordnung der Stadt Stuttgart, beſtehend aus Oberbürgermeiſter Dr. Strölin, Kreisleiter Fiſcher, Stadtrat Kroll und Ratsherr Götz, übergab geſtern mittag in Anweſenheit des Staatsſekretärs im Auswärtigen Amt und Chefs der Auslands⸗ organiſation, Gauleiter Bohle, dem Reichsminiſter Freiherr von Neurath den Ehrenbürgerbrief der Stadt Stuttgart. Februar. Der Oberbürgermeiſter der Stadt der Auslands⸗ deutſchen wies bei ſeiner Anſprache auf die engen Beziehungen hin, die der Reichsminiſter Freiherr von Neurath ſtets zur Stadt der Auslandsdeutſchen und zum deutſchen Auslandsinſtitut unterhalten habe. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß durch die Verleihung der Ehrenbürgerwürde dieſe Beziehungen geſtärkt und noch enger geknüpft ſeien. Der Reichsminiſter dankte mit herzlichen Worten für dieſe Ehrung, die er mit beſonderer Freude ent⸗ gegennehme. Er verſicherte, daß er dem deutſchen Auslandsinſtitut, deſſen Entwicklung er vom Augen⸗ blick der Gründung an verfolgt habe, und der Arbeit der Stadt der Auslandsdeutſchen auch in Zukunft warmes Intereſſe entgegenbringen werde. eee Im fröhlichen Mainz: Ernſte Tagung in Sachen der Narretei Die erſte Reichstagung des Bundes deutſcher Karneval— Vegrüßungsabend in der Stadthalle * Mainz, 11. Februar. Die erſte Reichstagung des Bundes deutſcher Karneval wurde am Donnerstagabend im Rhein⸗ golöſaal der Mainzer Stadthalle eröffnet. Hierzu hatten ſich die Vertreter der verſchiedenen Karnevalsvereinigungen bereits recht zahlreich ein⸗ gefunden. Für den Mainzer Carneval⸗Verein, der den Begrüßungsabend durchführte, begrüßte deſſen Komiteemitglied Chriſtel Müller die Gäſte, be⸗ ſonders das Bundespräſidium ſowie Vertreter der Partei, des Staates, der Wehrmacht, Preſſe uſw. Er gab der Freude des MCV Ausdruck, daß Mainz zum Ort der erſten Reichstagung des Bundes deut⸗ ſcher Karneval gewählt worden ſei, und daß der Bund dabei Gelegenheit nehme, in Mainz als Ausdruck der Heimatliebe in Volk und Seele ver⸗ wurzeltes Narrentum kennen zu lernen. Dr. Hal⸗ lier brachte dem Bundespräſidium Dank und Gruß der Stadtverwaltung zum Ausdruck. Er ſah in der Wahl von Mainz die ſchönſte Anerkennung für den MCV und deſſen Pflege alten echten Brauchtums. Aus der allgemeinen Steigerung des Karne⸗ valgedaukens erwachſen dem Bund beſon⸗ dere Aufgaben und Pflichten, den Karneval rein und ſchön zu erhalten. Bundespräſident Rein hard ſprach Oberbürger⸗ meiſter und Stadtverwaltung von Mainz herzlichen Dank für die dem Bund erwieſene Hilfe und Auf⸗ nahme aus, ſowie herzliche Grüße dem recht rüſti⸗ gen Geburtstagskind, dem hundertjährigen Main⸗ zer Carneval⸗Verein. Unter ſtärkſtem Beifall begrüßte er die Abord⸗ nungen aus dem Reich, ein Beweis dafür, daß über⸗ all in Deutſchland frohe Menſchen ſeien und der Karneval gefeiert werde. Der„Bund deutſcher Kar⸗ neval E..“ ſei in München geboren worden, in Mainz, der Stadt des Weins, erhalte er ſeine Taufe. Die Linie München— Mainz ſolle ſich zu einem alle Karnvalſtädte umfaſſenden Fächer ausbreiten. Der Bundespräſident ſchloß mit einem kräftigen„Helau“ auf den deutſchen Karneval und den Frohſinn. Ein ungxige aste am d densee . Gierig ſchnappen die ewig hungrigen Möwen am Bodenſee die fetten Biſſen, die ihnen von Tier⸗ freunden zugeworfen werden. (Weltbild, Zander⸗M.) gut gewähltes Unterhaltungsprogramm hielt die Gäſte einige fröhliche Stunden beiſammen. Poſtbeamter nachts überfallen Er wurde niedergeſchlagen und des Poſtſacks beraubt * Darmſtadt, f Febr. In den Abendſtunden wurde ein Poſtbeamter auf dem Wege von Niederramſtadt nach dem Bahnhof Niederramſtadt von zwei Männern überfallen, niedergeſchlagen und beraubt. Der Beamte hatte einen Poſtſack mit einer Anzahl Briefe vom Poſtamt Niederramſtadt nach dem Bahnhof an den Zug zu bringen. In der Mitte des Fußpfades, der von der Hauptſtraße nach dem Bahnhofsgebäude führt, ging der Beamte an zwei dort ſtehenden Männern vorüber. In dieſem Moment ſprangen die beiden auf den Poſtbeamten zu, riſſen ihn rückwärts zu Boden und mißhandelten ihn durch Fauſtſchläge ins Geſicht. Alsdann flüchte⸗ ten die Täter und nahmen den Poſtſack mit. Das Geheimnis einer alten Mühle 14540 Mark in Goldſtücken gefunden St. Wendel, 11. Febr. Einen wertvollen Fund machten ſtädtiſche Arbeiter bei einem Abbruch eines zur Urweiler Mühle gehörenden Hauſes, das urſprünglich zu Lagerzwecken diente, aber jetzt un⸗ benutzt daſtand, ſo daß es jedermann zugänglich war. Der letzte Beſitzer, der Müller Werle, hatte bei ſeinem Tode ſein ganzes Vermögen der katholiſchen Kirchengemeinde vermacht. Die Stadt hatte das ganze Beſitztum angekauft, da ſie beabſichtigte, dort ein Jugendheim zu errichten. Bei den Abbruchsarbeiten fanden jetzt die Arbeiter in einem alten Milchtopf und einem Steinhägerkrug den Betrag von nicht weni⸗ ger als 14540 Mark in 10⸗ und 20⸗Mark⸗ Goldſtücken Man nimmt an, daß der letzte Beſitzer der Mühle, der vor zwei Jahren verſtorben iſt, nichts von dem verborgenen Schatz gewußt hat, da er ſelber in letzter Zeit in ſtarker Geldverlegenheit war. Man nimmt vielmehr an, daß der Vater des verſtorbenen Müllers das Geld bereits an dieſer Stelle verſteckt hatte, ohne femand etwas davon zu ſagen. Eigen⸗ artig iſt es allerdings, daß das Geld erſt jetzt entdeckt wurde, da das alte Haus der Jugend als Tummel⸗ platz diente. Das Pech des Juwelendiebes Eingebrochen und der Polizei in die Arme gelaufen O Baſel, 11. Februar. In einer der letzten Nächte wurde das Schaufenſter eines Juweliers ein⸗ geſchlagen. Der Täter raffte in aller Eile einige mit Brillanten beſetzte Damenarmbanduhren und andere Schmuckſtücke im Werte von mehr als 1000 Schweizer Franken zuſammen und ſauſte um die nächſte Straßenecke— geradeswegs der Polizei in die Arme. Die Politiſten hatten den durch das Einſchlagen der Schaufenſterſcheibe entſtandenen Lärm gehört und waren im Begriff, der a 8 griff, der Sache nach⸗ k. Weinheim, 10. Febr. Im großen Rathaus ſaal fand unter Leitung des Vorſitzenden des Arbeits⸗ amtes Weinheim, Ackermann, eine Beſprechung von Arbeitseinſatzfragen ſtatt in Anweſenheit von Ver⸗ tretern der Partei, der DA und der Gemeinden, re 82 Nene Mannheimer Zeitung 2 bee eite“ Nummer 70 * und ſieht ſchon die großen Ziele in Nordfrankreich, fanterie⸗Bataillone herangeſchafft und in die Breſche geworfen, ſo daß am Nachmittag der britiſche Angriff in Belgien oder gar am Rhein in greifbare Nähs ſchon zum Stehen kommt. Immerhin, hier gerückt. Denn einen Geländegewinn bis zu 6 Kils⸗ 2 hat oͤie Nivelleſche Taktik, von britiſcher Seite meter hat es ſchon ſeit Monaten nicht mehr gegeben. angewandt, den richtigen Anfangserfolg erzielt. Ni⸗ Und das zählt!. velle wird zufrieden ſein, wenn ihm am erſten Tag Im Laufe des lange erſtarrten Stellungskampfes ein gleiches gelingt. Aber ſein Optimismus geht mit ſeinem verbiſſenen Ringen um jeden Meter weiter. Er iſt überzeugt, daß er noch mehr erreichen Boden hat der Soldat das richtige Augenmaß und wird, viel mehr——— die ſachliche Schätzung für Entfernungen im Gelände eingebüßt. Man hat ihm bisher jeden Sappenkopf Ernſte Beſorgnis bei den Deutſchen ſozuſagen auf die Seele gebunden. Man hal ihm 5 2 5 das Feſtklammern am geringſten Grabenſtück zur Schwere Sorgen umlaſten die Deutſche Heeres⸗ heiligen Pflicht gemacht. Jede verſchlammte Stellung leitung am Abend des 9. April. Ohne Zweifel, am ſogar galt ihm als eine Fahne, die man bis zum N folgenden Morgen wird e Angriff wieder Weißbluüten verteidigt, ſolange noch ein Schütze den 30 franzds ef fi„ 1 aufleben, wahrſcheinlich mit dem gleichen, gewaltigen Abzug eines Maſchinengewehrs bedienen kann. So Dle große französische Militär- Revolte von 1917/ Ein Erlebnis- und Augenzeugenbericht von B. C. Ettiqhoffer Einſatz von Menſchen, Material und Munition wie 08 2 5 55. e e, 71 5 1 1 1 bisher. Gibt es überhaupt ein Mittel, dieſen Angriff Gewinn von(Kilometern in der Tiefe? Verwundert 16 Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. aufzuhalten? zuerſt, dann mißtrauiſch und erſt nach und nach 3 5 e l 5 5 5 725 Am 10. April ſteigert ſich das britiſche ſiegesbewußt, nimmt der Tommy dieſen Erfolg hin. Die Senegalneger des Generals Mangin unter⸗ Auch in den kommenden Tagen ſtellt es ſich her Trommelfeuer zur Unerträglichcheit. Das iſt doch—— das iſt ja der Sieg, ein glak⸗ nehmen einen mit Wucht durchgeführten Vorſtoß. aus, daß immer noch Deutſche am Leben ſind. Sie Und wiederum brechen die Diviſionen vor, unter⸗ ter Sieg! Kavallerie muß her! Tanks müſſen her, Sie kommen gerade vecht, ja, auf ſie hat man in den beſchränken ſich nicht nur auf die Verteidigung, dieſe ſtützt von Kampfwagen. Ihr Ziel im Zentrum der um den Erfolg auszubeuten! Vielleicht läßt ſich beim zermalmten deutſchen Stellungen gewartet. Der ſeit Feldgrauen. Nein, ſie raffen ſich zu kühnen Patrouil⸗ Angriffsfront ſind die Höhenzüge im Monchy⸗les⸗ pichtigen Einſetzen der Kavalleriemaſſen der große Tagen und Nächten ohnmächtig daliegende Feld⸗ lenunternehmungen auf. Sie brechen in größeren Preux. Were dieſe Höhenzüge beſitzt, der beherrſcht Durchbruch im Nivelleſchen Sinne jetzt erzwingen, graue fühlt in ſich eine unerträgliche Wut auf⸗ und kleineren Verbänden vor und holen ſogar fran⸗ weithin die Gegend, der ſchaut nach Cambrai hinein 1 geſpeichert. Auch er iſt geladen mit Tatendrang, zöſiſche Gefangene, Maſchinengewehre und Munition und über weite Flächen von Nordfrankreich. Mar⸗ Marſchall Haig, der ſolchen Optimismus mit geladen bis zum Platzen. Das Trommelfeuer hat aus den Gräben. ſchall Haig will das Dorf Monchy⸗les⸗Preux und die ſeinen Soldaten teilt, iſt durchaus mit dieſem Plan ihn mit bitterem Zorn erfüllt. Und nun kommen 5 1 85 Höhen unter allen Umſtänden beſitzen. einverſtanden. Ueberhaupt, die Verhältniſſe legen 8 ſie, die verhaßten Schwarzen, die Kulturſchande der Die Engländer brechen los Im Mittelpunkt des Angriffs wird der britiſche ihm dieſen Plan nahe. Es gibt für ihn überhaupt 1 75 Welt. keine andere Möglichkeit mehr. Kavallerie muß her! 2 9 5 3 Nyritng 95 r ſſdölich davo N tierte S c Ache„Hämmert, hämmert immer weiter, ſchie d Vorſtoß abgefangen, aber ſüdlich davon, an ſeinem b Ae 4 5 b. 25 „ ee ben en e ee ermalmt fiel ſchreit Nivelle als 5 5 10 d Meldung rechten Flügel, dringt er vor. Die deutſchen Vorerſt aber ſollen leichte Kavallerieverbände vor⸗ Linien vor, 1 das Faſchinenmeſſer zwiſchen über dies Geschehen e Er 15 98 7 für 11 Truppen, Bestehend ans af e 5 uige⸗ rücken und vortaſten, ob die deutſchen Linien zum d Zähnen, das Gewehr mit der fgepflanz e l 8 0 groß 5 0 ip fi e e 5 915 ee e Augenblicke ſeine ganze Aufmerkſamkeit der briti⸗ würfelten und in Eile herangeſchafften Verbänden, e i e een 4 e 28905 5* e 5 Armee zuw d et ob ei Arras müſſen ſich bis um Dor Monchy⸗ le 828 155 2 5 bricht aus den Trichtern, aus den zerſchlagenen Un⸗ 1 82 8 1 11 5. PI kz 25 f 5 1 5 5 e 8. Kavallerie Brigade in ihrem Ruhequartier bei terſtänden, aus verſchlammten und halbgefrorenen Um 5 Uhr 30 in der Frühe hat die britiſc 2 nach Wancourt halten während im Norden die Arras alarmiert. Vom 10. Huſaren⸗Regiment Sappenköpfen, aus Mauertrümmern und hinter 1 W g e* 5 2„Prinz of Wales Own“ und dem Leibregiment zu fanterie den Sturmangriff begonnen und innerhalb Trümmer der felöͤgrauen Grabenkompanien Schritt Pferde„Eſſex Neomanry“ wird ſofort je eine Schwa⸗ Baumſtümpfen hervor das wohlgezielte deutſche In⸗ g 8 8 5 85 8; 8 3 5 8 3 weniger Mi n d 0 de en Linie ür Schritt kämpfend die Vimy⸗Höhen räumen. Es 22055 5 8 fanteriefeuer in die Linien der Angreifer, Die Neger UN 1 V ſieht 1 5 4118 15 5 dentſche 8 Wer linken dron nach vorne geſchickt. Dicht bei der Straße von kommen bis über die erſten deutſchen Trichter⸗ 5 V 8„ N 2. 8 1 Arras nach Cambrai reiten die Schwadronen über zu den deutſchen Artillerieſtellungen vorgedrungen. Angelpunkt der von Nivelle befohlenen Durchbruchs⸗ 5 0 2 17. inweg di 0 3. 5 2 85 100. 5 3. a ie zertrommelten ehemaligen deutſchen Linien. Die 8 1 1 8 de be Kampf- Bei Gravelle haben die Engländer an dieſem erſten ſchlacht. Und Nivelle ſitzt in ſeinem Hauptquartier 8 e„ 15 deuſche e ein. 1 a e 2*; 75 57 1 8 8 ine 2 8 1 7 5 7 22 erde wen. einzelne eulſche 6 5 5 i 8 5 Tag ihrer großen Of 0 be T 0 s Kilo⸗ über 2. Kar l b 8 5 3 8„ Ein Nahkampf% bi ag ihrer großen Offenſive eine Tiefe von ſechs Kilo iber Meldungen und Karten gebeugt und freut ſich schlagen rechts und links eln. Unſere Artillerie entſetzlicher entſpinnt fi getragen mit Handgranten, mit Seitengewehren, mit Faſchinenmeſſern und ſcharfgeſchliffenen Spaten. Nur Trümmer der hochmütigen, aufgeputſchten afri⸗ kaniſchen Angriffspatrouillen kehren in die Aus⸗ gangsſtellungen zurück. Die überlebenden Schwar⸗ zen ſind aſchfahl vor Augſt. Sie zittern vor Kälte und Entſetzen. Nur weg mit ihnen, nur fort, ehe ſte die Moral der anderen Angriffstruppen erſchüttern können. Bei Nacht und Nebel ſchafft man ſie nach hinten in die weit abgelegenen Quartiere. Als Ge⸗ neral Mangin aber die Niederlage ſeiner Senegal⸗ neger erfährt, ſchlägt er zornig mit der Fauſt auf den Tiſch und ſchreit: „Die leben alſo noch da drüben! Es ſind tat⸗ ſächlich noch einige vom Feuer verſchont geblieben. Gut, dann wollen wir ihnen noch einige Tage ein⸗ heizen. Dann ſollen ſie weiterhin unſer Feuer zu koſten bekommen! Trommelt! Trommelt 7!“ ohne Pau Generalangriff um 4 Tage verſchoben Ein entſprechendes Geſuch um Verlegung des „Tages“, der für den 12. April vorgeſehen iſt, geht an Micheler und von dort an Nivelle. Der Ober⸗ befehlsbaber ſieht ein, daß es keinen Zweck hat, bei dieſem Wetter am 12 April ſchon zu ſtürmen und dabei noch gegen eine ungebrochene deutſche Ver⸗ teidigungsfront, zumal die Schwarzen, die in der Hauptſache bluten ſollen, bei Kälte und Schneegeſtöber nicht voll eingeſetzt werden können. Gut, man wird den Tag des Angriffs hinausſchieben. Man wird erſt am 16. April vorbrechen. Aber bis dahin ſollen die Rohre ſchießen, rückſichtslos ſchießen und dafür meter erreicht. In einer Breite von etwa 15 Kilo⸗ meter iſt die deutſche Verteidigungsfront tief ein⸗ gebeult. Auf Laſtwagen, auf Fahrzeugen aller Art und in Eilmärſchen werden von allen Seiten deutſche In⸗ Ein Heloenlied für die Der Todesriit der britiſchen Kavallerie Im weit geſpannten Rahmen des Nivelleſchen Durchbruchsplanes vollbringen britiſche Rei⸗ terregimenter am 11. April 1917 eine Groß⸗ tat, die ewig Anerkennung finden wird, wo ſolda⸗ tiſch geſinnte Menſchen kühnes Draufgängertum und heldiſches Sterben verſtehen. Vielleicht wird man fragen, ob es richtig war, Kavallerie gegen die deutſchen Schützen anreiten zu laſſen. Richtig oder falſch, das iſt einerlei. Im Krieg entſcheidet nur die Tat. Und dieſe Tat wird ſich erſt ſpäter vor dem geſtrengen Tribunal der Ge⸗ ſchichte verantworten müſſen. Wir aber, die Front⸗ ob dieſes guten Beginns. Marſchall Haig aber fin⸗ det, daß nunmehr der Zeitpunkt für den eigentlichen großen Durchbruch mit der unvermeidlichen und ſiegreichen Verfolgung durch Kavalleriemaſſen ge⸗ kommen iſt. andere Seite ſind ſtolz auf den tapferen Gegner, weil wir uns dadͤurch ſelbſt ehren. Noch ein letztes Mal, ehe Maſchinen und Material die Oberhand gewannen, flatterte ein Fetzen alter Kriegsromantik über das Schlachtfeld, getragen vom Toben der Roßhufe, vom Wehen 190 Mähnen, vom Blitzen der Säbel. Ein letztes Ma im Weſten ritt Kavallerie in den ſicheren Tod, 0 gedrängt die Kampfordnung wie ehedem, zur Zeit der Gepanzerten, Offiziere voraus, Pallaſch in der Fauſt. Der Opfergang britiſcher Kavallerie⸗Regimenter am 11. April 1917 war groß! Marſchall Haig iſt am Abend des 9. April von ſoldaten, erklären: Dieſe Kavallerieattacke der Richtigkeit des Nivelleſchen Planes und deſſen britiſcher Regimenter am 11. April 1917 rückſichtsloſer Durchbruchstaktik überzeugt. Der über das Trichterfeld bei Arras hinweg gegen die nicht unbeträchtliche Geländegewinn, ſtellenweiſe bis feldgrauen Schützenlinien war eine jener he⸗ zu einer Tiefe von 6 Kilometern, das heißt bis hin⸗ rofſchen Zweckloſigkeiten, vor deren Größe auch die ſtrenge und weiſe abwägende Geſchichts⸗ ſchreibung zu ſchweigen hat. Britiſche Kavallerie⸗Regimenter ritten in eng geöͤrängter Schlachtordnung, Pferd an Pferd, Zſtgel an Zügel, mit geſchwungenem Säbel und blitzendem Pallaſch, todesmutig gegen unſere Linien. Und dieſer Ritt in den Tod war ſo heldenmütig und ſo ſchnei⸗ ter die deutſchen Batterieſtellungen, rechtfertigen jeden Optimismus. Jetzt iſt der Augenblick zur kühnen Tat gekommen. Kavallerie bricht vor! In Notgquartieren, dicht hinter öͤer Front, wartet die Kavallerie. Mit Wucht iſt die britiſche Infanterie ſchießt ohne Beobachtung, taſtet nur das Gelände ab. Dunſt, Pulverdampf und Nebel liegen bleiſchwer über dem verſchneiten Trichterfeld. * ... Und verblutet ſich Die beiden Schwadronen kommen vorerſt guk voran. Ihren Weg können ſie nicht verfehlen, denn neben ihnen läuft das helle, noch faſt makellos ver⸗ ſchneite Band der großen Straße nach Cambrai⸗ Bald haben ſie die eigene Artillerie hinter ſich. Und jetzt ſind ſie bei den Infanteriepoſtierungen. Die Pferde fallen in Galopp, und im Donner der Hufe geht es über die eigenen Linien hinweg. Da drü⸗ ben, irgendwo im Trichterfeld, liegen die Deutſchen. Noch reiten die Schwadronen eng zuſammen, Pferd an Pferd. Da ſetzt drüben Infanteriefeuer ein. Und dann kichert ein Maſchinengewehr, und noch eins und noch eins. Es peitſcht und ziſcht und pfeift den Reitern entgegen. Es wirft die Pferde nieder, es hebt die Männer aus dem Sattel. Es kichert und iſt wie ein Lied der Hölle——— das deutſche Infanteriefeuer. Zurück! Im Galopp wird die gefährliche Schwenkung vollzogen. Sekundenlang bieten die Schwadronen den deutſchen Maſchinengewehren ihre Flauke. Sekundenlang freſſen ſich die Spitzgeſchoſſe in warmes, pulſendes Leben von Menſch und Tier. Dann heulen die Granaten daher, von deutſcher und feindlicher Seite. Erdfontänen ſteigen, Pulver⸗ qualm und Nebelſtreifen verdecken blitzſchnell das Niemandsland, verſchleiern die Sicht und erleſchtern den Trümmern von ehedem zwei ſtolzen und tapfe⸗ ren Schwadronen einen raſchen Rückzug hin⸗ ter die britiſchen Linien——— ſorgen, daß kein Deutſcher mehr drüben am Leben 5 de avall Wucht itiſche nter N 5 bleibt. dig, daß wir ſtolz ſind, ihn erlebt zu haben. Wir vorgebrochen. Auch ſie iſt voller Siegesbewußtſein(Fortſetzung folgt) 5 11. 10 1 10. 11. 10. 11. 10. 11. 10. 11. 10. 11. 10. 11. 0 55 11. 10. * l leihen d. Kom.-Verb. 4% Pr. Od. ⸗Pförf. Goldhyp. Pfandbriefe 4% Rh. Hyv.⸗Bk. adiſche Maſc..... Grgßkraft. Mym.„ Illdenw. Hartſtein 143,5 143,0 härttemd. Elektr. 103,2 103,5 Verkehrs-Aktien Frankfurt 2 5 N Ant..⸗Pforf. v. N 455 kenbank Mannh R 24 100,0 100,0 Fade Br. blen. 73.— 73, Grün& Bilfinger* 0 8 ulle, Brauerei 68,— 68, Bod. AG. f. thein⸗ Deuische F e,,-, Hurgerbe Ff waldhef. 16, 10,7, schi. und Ser bo R 22... 100,0%!BGayrBodener.„ do. Lig. 1 5 102,3 102,2 Bemberg, J. B. 8„ 1 143,0 143,0 er 5 1 8 lestver zinsl. Werte Sachs nisilse do. G. Rom f f 99,30 Würzb.§ Fu 101,3 101,34½% Rh.-Hyp-B Julius Herger. 182.0 1520 flaſd. Nen“. 105,2 1050 0 Fe e e 2. Melde. Bor- 13070 130,0 4½ Augsburg 28 3 75 e Wohn 8 1.eftom. felt 99% 99,75 Sende len 114,0 133 Haftander 1115 160,5 100,5 Pf. Breß.? Sprit. Bank-Aktien a 5 r 0 4% ⸗Baden 26 90, 98,75 28 f II 100,1 100,1 ban 102,„Os Süd woder. 27 ronce Schlenk[Hanfwerke Füſſen 133,0 133,0 fein. Braunkohl. 230.5 Badiſche Bank, 123,5 123,2 Dtsch. Staatsanleihen 4½ Berlin Gold 24 102,6 102,6 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. Lig. Gpfbr. 8 1 Brown. Boveri:, e gbein.Braunkopl.... 230,5 1 il. Privath 122 2 Versicherungen 188 11. 10. 44% derte, 25 90 90% Landes- und Provinz-, e, ano uno 4% Württ 80g. 62 102,5 fement geidelbg. 105,9 165,0 Fan 4 de 11% 1 edo Weg. 1270 183,7 8 Sant e 120 1270 Bab. lange 5 255 27 102.0 1020 4% tant 58 90 banken, kom. Giroverb n r. 100,0 100,0 6p fbr.. Lem Albert„ 137,0 1370 e 55 24K Rheinmetall.. 141,7 142,0 beende de 098 100„ e, Mön, t. R. 25 f 2 5 5 2 22 28 4½ Scha D. R 4½ Hanau 26 95, 7s 98,75 4% Bad. K. Edbk. 85 10 Lig Pf. 44% ibo. Etbto.d l ö 16050 100.0 Daamber-Beng.. 14320 1426 en 161, 161,0 8 Gebt.„ 113,5 1446 J. Je e e Wien 1 425 von 88 f. 41/45 90,62 90,62 4½ Heidelberg 26 9,.— 90,— Manny. 20, f 2 1000 100,0 A. R 3.. 102,2 102,2 emag.. 146,0 147,0. l fel 555, Penk 110,5 110,7 ransport 42.— 42. 4% bo. v. 96 2. ff. 9 75 3 5 3* 1 158 12 4% do. Goldsd A1 99,50 90,50 1 5„Golbſtom. 1 Schuldverschreibung. Di. Gold. u. Süüber 254,5 254,0 FRane„„ 1220„ e 275,0 275,0 Reichsbdanf... 208,5 2085— % do v 37 8. F. 38,75 28,75 4½ Mainz„ 124½ Kaſſelsdtkr. 26„„ dn. Di, Steinzeug chlinck& Co. 150,0 150,0 Rhein. Hyp. Bank 1577 1577 4% aden 27 8 9,50 39,50 4½%½ Mannheims. Riu... 100,0 100.0 4% do. Pfor. Bt. 1 8. 103, Dürr werke lein, Schanzlin..( Schriftg. Seemae! 112,5 112, Württög. Bank 113,5 11305 4½% Bauern 27 100,0 90,75 4% de. 27„ 4½ Ldskom. Br. Gpfbr. Emil u. 1„„ 5 10176 Durlacher Hof.. norr, Heilbronn 244,0 244,0 Schwarz ⸗Storch. 124,5 124,5 4% Heſſen 20 A. 99,— 90.— 4½ Pirmaſens 76 98.75 98,75] Grog. f. Heſſen 5% bo. gig. f 1022 1025 decars tur a8 101 1080 Kolb u. Schüle 130.0 130,0 Seilind.(Wolſſß 121,5 10 St.⸗Ant.28 105.0 105,0 5 Hum 28. 1002 100.2 g 2 99,25 99,25 4½ do. Kom. EW. 99,½ SMachiing. Ellen—22 422 e 1050 107,7 Konſerven Orauſ 99,87 100,0 Slemenz⸗ Reinig 2 1 28 99,75 99,75 Mannbelm. Ausl. 134,5 134,5 4% do. f 9 99,75 99,75% Goth Grder⸗⸗ in Aktien umwandelbar Eſchwellerder 28„ Kraftw. Altwürtt. Sinalco.. 140,0 140,0 Amtlienk nieht notierte Werte 4½ do. 27 A- 90,75 90, 75 ½% do. K 10 09,25 99,25 Bank A 1. 102,2 102,1 8 5 7 8 75 575 Sinner, Grünw. 104,0 104 5 5 4½ do. k 12 99.50 99,50 4½8 Mein. Hyp. Bk. 7. 18 Eßlinger Maſch. 12055 120,5 136 Elektrizitat 58 113%[Stuttgart. Hofbr.. 110,0 Umtausch- Obligationen 3% Dt.. bahn 35 100,7 9955 ee Schuld- 0 Naffaugdsbk. Gpfbre l 15 In 100,0 100% 5 55— 5 2 2 e 1955 1890 Sadwig eh r„„ Südd. Zucker.. 200% rr iT 4% do. v. 36 R. 1 99,90 90, verschteibungen pfbr. 25, K 1 100,2 100,2 4½ Pfäl Bk. ohne Zinsverrechnung 3„ 5 Ak. Br. 5 ällig 11 % K poft 84 1098 1007 e 1 1 ander 449.8822581 99,75 99,50 775 9 111 101,0 101,0 Recarstuttg.21 101,7 101,0 fab 35 113,50 d to. Walzmühle 1800 1500 3 Bergbau 130,0 130,0 4¼% 4. Städtiſche Grektr.⸗Werke e 5 2 4 2„ ahr, Gebr. 95 5 5 5 1 2 1926„„ 2 5 pe, dsp t. 26, De om Al.31 120,0 130,2 ie lndustrie-Aktien 90 Farben., 100,8 102,0 Heinzer tt r. 950 057 ecße. Glantoß 2 120.0% P aeg. Mfatzwerke 1041 1020 E. 1983. 103,5 103, 27 u. 28. R 1, 2, do. 82 150,5 151,5 teen 5 5 5 5 Jeinmech.(Jetter).. 105,0 Mez AG... 108,0 955 ae 17* 55 23 75% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1952 99,50 3 2 1935 107,5 107,5 7, 8 und 9. 100,0 100,0 RI u. 3. 99,— 99,50 1 5 1 0 Feldmühleßapier. Moenus. 135,0 8 Siehe 143,0 27997 2 5 1350 1953 99,50 5 8 5* 5 7 7 Fri ich ii*—— 1 9— 82 16.: 14878 11878, Sd. 2 f. 00,25 90, 25 Landschaften sega de Aabrede-Morts 160,0 109,0 Pebeuchedlte„ Notoren Darmſt. 117,0 1170 do. intramarin.. 144,5 4% Rubrwohnnigsban 10% 0002 88 0 5¼Heſſ..⸗Hypbk..½ Oſtpr. Landſch. Lig. Gold VII, Aſchaff. Buntvap. 04, 30 94,50 2—„142,0 141,5 L. dereg. eder. 142,0 142,0 Voigt& Hneffner 5% Ver. Stahlwerke Kheinelbe ünton 1946 4 wildes dr dec 13171 130,7“ Ec. 0 Ant l. 26 102,0 102,0] K. b. b. Bu. lf%. Lit k. Ju. h. A. 102.2 102,11 do, gellſtoff. 142,5 140 Urizner ⸗Kapſef 50,37 40,80 Volthom. Seil. 0% 5 0 1058 85 B 2 11. 10 11. 10. 11. 10. 11. 10. 118 105 11. 10 H 10 1 1 Erlin 4½% Kaſſeldz. Verb 134,7„ Landschaften 4% Rhein Hypbk. acm KLadewlg 133,5 132,1] Dresdner ⸗Leipg. Hoeſchegöln Bgw 114, 114,8 Ne ee„140,0 140,0 Stemens& Halske 212,2 Berl. Handelsgef. 135,2 135, 15 5. Altbe... 134,0 R„ 39 100,0 100,00 Halcke, Maſchinen 122,0 124,0 Schnellpreſſen 111,8.. Hoffm.„Stärke„ e e ſeckarwerke. 118,0 Stader Lederfabr 1. Privatb. 122,2 122, Deutscie Vonener Allbe 135,1 14,2% Schl. Landſch. 8½½ do. Liquid. 102,2 102,2 Daſalt.-G. 65, 60,— Düren. Metallw..„[Phil. Holzmann 151,0 1610 Niederl. Kohle.. 176,7 Sleatlt Maghaeſie 1675 16755 Sante 996 12750 1270 lestverzimsl. werte 85 inprov, Altbeſ. 13478] Gpf. kn.(fr.5 /) 99,89 90,80 4½ do. Kom. f bf 99,75 99,75 Bayr-El.Ltef Gef.... Düſeld. Hoefelbr. 17220 1720 Soteibekrteb.. 95, 85,50] Norbdd Fabeloe.. Stettin Portl.⸗J. 125,0 124,7 Dt Eentralb.⸗Kr“ 124,2 124.2 1.-Holſt. Altbe mi. 4½ Weſtf. L. Gdpf 99,52 99, 75 4½% Rh⸗ 1d. do. Eleltr.⸗W W. Dunam. A. Nobel 83,50 84,12 Hutſchenreuter, s. 97,25 do Steingutf z.. Stock& Cle. Di, Eff.⸗ u..⸗Bk. 84.— 84,.— Reich,. 1 Weſtfalen Altbef. 135,1 135,1½ do. Abfind 102, 42 80 Une. 100, 100,0 5 5. irrachteraunt. 17050 175,7 ln ergo 581 e 108,5 109,0 Ae 130,0 355 Dt. Goldptse⸗Or 100% änder, Reſchspo 2 7 dere 95 er in. 8 ifenb U 160,5 160 3*— tolberger Zink— Dt. th.⸗Ba 123,5 123,5 Rentenbrieſe, Schusgebiele Tae e 100.0. Stadtschaften 5 11 12 bd rez. 00 0 1000 de. Fend n. 1700 22886 Cleker Aeferung 130,5 130 5 F 1937 Platter 28e 5 7 2 0 1 120 1105 Hreberſe Bank 1190 1100 Berlinch⸗S.ss 8 Schleſ. Bdkred. o. Kraft u. L. 5 Elekt 5845 8 erkzeu 0 ucker. 210,0 210,5 252 C 4% Bochum 9. 90,— 4% Berl. Pbramt 0 0. 5. 25 101, 100,0 Seton zu. 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Riedel de Han. 125,2 126,2 gel, Tel.⸗Drah 154,0 192705 80. 6 Natron 50. 105,7 108,5 Concordia Bergab. 107,5 Geſ. f. el. Untern. 147, 1„ 96,0 99,37 Wanderer⸗Werke. 160.7 1670 1 5 5 47 4½ D. Wohnſtät.⸗ Glas Schalte oſenthal, Porz. 9680 90, 0 Hambg-Hechvaßn 108.5 102, 8 1000 100,0 fandbr. und Schuld 1 18 1000 e ge.„Bk. 102,8 103,0 15 15 1 01 5 5 0 o begegne. 15.8 18537 Boſther. Waere Geiſt 1655 150 e 1 d. Gdribr 100,0 100,1 5 Ir 9.„„ 41,„Goedhart, Gebr. 861 Riede 925[Wenderoth 2 5 dine An Aust 40 11 öftentt kredit: Anstalt.% 0 lr. 18.0 1000 10000,„ obne Sibbe ae„ dean ebe dcs zie 8 h eh ee. 50 Lie dd led ad versicherungs-Alktien A 23 5 1 28 05,37 95,37 0 g 2% Grün& Bilſinger 5 5. 5 Weſteregeln 7 i e e, ee büring. Altbeſitz 130,2 13052 R. 3, 4, 6 b 4 8 6 Stem. K Halske 28 8 5& Guck, Lingner⸗Werke.„. er⸗fuipp. 8„Hann. Bodkr. do. Erdöl 142,0 143,7 flaberm. uckes 5 0 Salzdetfurth Rall e. U. 270,0 27070 20 Schuzgeb 5 5 920055 118 100,0 100,0 do, Kabelwerke 1500 158, face Draht Lokom. Krauß 132,5 8 aſch.. 05 1056. 1572 dvs, geber 2 nlecde 94 11.8 12 4% rds bt dl.10 1000 100 00“% Mitteld. dt. Aken do. Sinoleum. 167 16% Pageda. annezmann. 114,1. Soroit Schotol. Iton 1470 147.00 Perkin, Feusrverf. 228,0 de. 1914 11.82 4½ Pr pſbr. 1005 100,0] II.... 100,0 100,0 an do, Spiegelgl. 14% Halleſche Masch. ansfeld, Sat. Schieß⸗Defries Maſch. Fb. Golonia⸗Feuerv. 140,0 Tee ee 4% e Di N ndustris- Aktien do. Steinzeug. 178,. Camburg. Eleztr⸗ maaſegen n a 100 437 0 Fr ae 1. 1500 Baade dee, Anleihen 4% Hann. Ldkr. 27 100 8 2 100,0 100,0 63 abr. 231, 229, do Tel u. Kab.. 1470 Parburg Gummi MaſchinenBuckau 139,0 137.0 do, Elektr. u. Gas 1 e Wanzl, 142,0 147,0 Pagdebg. m 4% aft. Eder 140 00 55 1087 br. Centrvod. 8 Baugeſ.Lenz 136,0 136,0 do. Ton u. Stzg. 148,0 Harpen. Bergbau Mech. Web. Sorau 120,5 120,7 75 Portl.⸗Zem. 5 Thuringiackrr. Provinz, Bezirks⸗ Zweckver⸗ 4% Witten l 30 ſoldpf. 1828 10050 100,0 A 1177 1177 do. Waffen. 197,0 107,5 Heidenau. Papf. Mercur Wollw. 96,0. Schöfferhof Br. bände, Kreiſe und Städte 4% 091 m 8 15 90 10 de Klau 102,2 102,2 Aiſen, Portl. em. do Eiſenhand. 151,0 150,8 Hemmoor Portl. Metallgeſellſchaft Schubert& Salzer Bank- Aktien Kolonial- Werte 4% Drandendg a 99,87 09,75 4% l 9 50 01•%0 Br. 9 5 Ammendorf. Pap. 119,0. Didier⸗Werke 105,5 105,3 eſſ. u. Herkul Br. Miag Nühlenbau 2 Schuckert& Co. Allg. Dt. Gr.⸗Anſt, 100,0 106,1] Otſch.⸗Oſtafrika, 13177 4½ Hannovei 18 99, 2 928 5 58 99557 90,37. 20 814 100.0 100% Amperwerklfe 125,5 125,7 Dierig, Toriſtian 172,5 172,0 Hildebrand Mahl. Mimoſa Schultheiß. Babiſche Hauk 123,0 123,2 Ramerun Eiſenb 93, 93,28 W 30 90,50 4 26 f 1 90,30 99,25% Ur. Pander Anhalt-ohlen w. 130,7 131,0 Dortm. Akt.⸗Br... 181,0 Hindrichs⸗Auff.. Mittelbeſch. Stag Schwabenoräu„Bank f. Brau ind. Neu⸗Gninen 5 4½% Sachſen K. 18 90,25— 55 Pn t 50 100% 100,0 Aſchaffög. 11 0. 1420] do. Untonbr.. 223,0.. irſchberg Lederf. Miihte Rüningen Seid Naumann Bayr. Were 5. 105,7 106,0 Stavi⸗Minen. 20,12 20,12 4½.⸗Holſt.&. 14 98,87 4% Dt. Kom. 25,26 103,2 99,87 ½ do. Kom. k 20 99,75 99,75 Augsb.⸗N. Masch. 129,2 128,7 Dresdner Garbin 115,0 114,8(Hochtief.⸗G. Mülhelm. Bergw. Siemenschlas ind. 125,5 121,5] bo, einsbk. 1123 112,8 Schantung⸗H. AB.. 5 4 Freitag, 11. Februar 1938 Heuſer beſiegt Sys nach Punkten Die Berufsboxkämpfe am Donnerstagabend im Ber⸗ liner Sportpalaſt hatten mit ihrem wirklich erleſenen Pro⸗ gramm wiederum einen ausgezeichneten Beſuch aufzuwei ſen. Einen ſchönen Kampf gab es im Schwergewicht zwi⸗ ſchen Paul Wallner(Düſſeldorf) und dem Schweden John Andersſon. Der Schwede mußte ſchon in der erſten Runde nach zwei Herzhaken und einer genauen Rech⸗ ten bis acht zu Boden, er erholte ſich aber wieder gut. Wollner verfiel dann wieder in ſeinen alten Fehler, nicht energiſch genug anzugreifen, ſo daß der Schwede noch lange mithalten konnte, obwohl er in Größe und Reichweite unterlegen war. Noch vor Schluß der ſechſten Runde erlitt Andersſon unter dem linken Auge eine Verletzung, ſo daß der Arzt den Kampf abſtoppen mußte und nur dadurch Wallner.⸗o.⸗Sieger wurde. Der Potsdamer Arno Przybilſki hatte im Halb⸗ ſchwergewicht mit dem größeren und flinkeren Italiener Baſſi ſchwere Arbeit. Der Italiener ſetzte ſeine gute Linke ein, ſchlug aber zuviel mit der offenen Hand und wurde auch deswegen verwarnt. Eine Verwarnung wegen Tiefſchlagens warf ihn noch weiter zurück, zumal Przybilfki nun ſtärker aufkam und den klaren Punktſieg zugeſprochen bekam. Im Weltergewicht hatte der Königsberger Erich Wiskandt den Berliner Rudi Seewald über vier Runden ſicher ausgepunktet. 8 Heuſers großer Sieg Der Hauptkompf des Abends, die Endausſcheidung zur Weltmeiſterſchaft im Halbſchwergewicht, zwiſchen Adolf Heuſer(Bonn) und dem Belgier Karel Sys wurde unerhört hart und verbiſſen durchgeführt. Es war ein Gefecht des bedingungslos vorwärts treibenden und pauſen⸗ los ſchlagenden Kämpfers gegen den techniſch beſſeren jun⸗ gen belgiſchen Meiſter. Heuſer hatte aus ſeiner Nieder⸗ lage vor gut einem Jahre gelernt und würdig reihte ſich ſeine Leiſtung an jene Schlacht an, in der er Witt den Meiſtertitel nahm. Nach den erſten örei Runden, in denen keiner irgend welche Vorteile für ſich hatte, fing Heuſer ſeinen für einen Augenblick an den Seilen ungedeckten Gegner mit einem blitzſchnellen Haken ab, der den Belgier erſchütterte. Mit Mühe hielt ſich Sys auf den Beinen. Schwergezeichnet— Sys mit einer Verletzung an den Augenbrauen und Heuſer mit einer blutenden Stirnwunde begannen beide die 5. Runde. Sys wechſelte zur Rechts⸗ gauslage und brachte den durch die vierte Runde etwas erſchöpften deutſchen Meiſter in Verwirrung, der aber in den nächſten Runden wieder klare Vorteile erringen konnte. Ein wuchtiger Kopftreffer in der 7. Runde brachte den Belgier wieder in arge Bedrängnis. Eine Verwar⸗ nung wegen Haltens und gleichzeitigen Schlagens warf den Belgier noch weiter zurück. Nachdem ſich Sys in der 9. und 10. Runde etwas erholt hatte, mußte er in der 12. Runde einen wilden Schlaghagel über ſich ergehen laſſen, der ihn unter dem Jubel der Zuſchauer ſogar von den Beinen riß. Nur mit größter Mühe erreichte er den Schlußgong. Durch ſeine großartige Arbeit in der., 7. und 12. Runde hatte Heuſer ſich den ſchwer erkämpften, aber verdienten Punktſieg geſichert, womit der Weg zur Weltmeiſterſchaft frei ſein dürfte. Im Schlußkampf ſtanden ſich der Aachener Kreitz und der Italiener Combi im Halbſchwergewicht gegenüber. Der junge Aachener traf in dem Südländer einen techniſch guten, taktiſch klugen und ſchnellen Gegner an. Kreitz gefiel wieder dürch ſeine wuchtige Linke und ſeine rechten Kopf⸗ und Körperhaken und ſiegte verdient nach Punkten. Die Corinthians London kommen Dir berühmten Corinthians Englands kommen über Oſtern nach Deutſchland. Das ſportliche Oſterprogroamm, deſſen Durchführung die Corinthians in die Hände des BfR Mannheim legten, liegt jetzt feſt: Am Karfreitag ſpie⸗ len die Corinthians gegen den 1. FC 05 Schweinfurt. Sodann ſtehen ſie am Oſterſonntag einer repräſentativen Pfalzmannſchaft in Kaiſerslautern gegenüber, um ihr Abſchluß⸗Spiel am Oſtermontag gegen den eigentlichen Gaſtgeber, VfR Mannheim, auszutragen. Vadiſche Hockeymeiſterſchaft Für die Endſpiele um die badiſche Hockeymeiſterſchaften ſind, nachdem die Paarungen ſchon veröffentlicht wurden, nun 1185 die Austrogungsorte feſtgeſetzt worden. Es ſpie⸗ len alſo: am 13. Februar: TV 46 Mannheim— He Heidelberg auf dem Platz des Bf Mannheim. am 20. Februar: TV 46 Mannheim— Ve Maunheim ouf dem Platz des Turnerbundes Gecemauia Mauuheim. Für das am 6. März angeſetzte Spiel des VfR gegen den Heß ſteht allerdings der Spielplatz noch nicht feſt. Ein Vorſchlag Schwedens: Olympiſche Spiele im September 1940 In ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Schwe⸗ diſchen Olympiſchen Komitees hat der Präſident des Inter⸗ nationalen Leichtathletik⸗vVerbandes, S Edſtröm dem Vorſitzenden des japaniſchen Sportverbandes, Dr. Shi⸗ momura den Vorſchlag unterbreitet, die Olympiſchen Spiele in Tokio erſt in der zweiten Hälffte des Monats September 1940 durchzufſthren. Esſtröm hält die jetzt ſeſtgelegte Zeit vom 24. Nuguſt bis 8. September für denk⸗ bar ungeeignet und gibt bekannt, daß neben Schweden noch eine große Anzahl weiterer europäfſchen Länder den gleichen Wunſch hätte. Er wies darauf hin, daß bei An⸗ nahme des ſpäteren Termins die Spiele durch Eur pa eine weſontlich größere Beteiligung erfahren würden als zu dem bisher feſtgeſetzten Zeitpunkt. Dieſen Termin will jedoch das Olympiſche Komitee mit Rückſicht auf US A, das erklärt hat, daß für ſeine zumeiſt aus Hochſchülern be⸗ ſtehende Mannſchaft wegen der Ende September ablau⸗ fende Ferien eine ſpötere Anſetzung nich in Frage käme, unter allen Umſtänden aufrechterhalten. Laila erobert die Führung Beſuches erfreute ſich auch der zweite Tag der Eisſchnellauf⸗Weltmeiſterſchaften der Frauen. Wiederum umſäumten 12000 Zuſchauer die Eis⸗ ſtrecke bei Oslo, auf der die 1000 Meter zur Entſcheidung ſtanden, Laila Schou⸗Nilſen(Norwegen) gewinnt in 130,3 in neuer Landesrekordzeit vor der Amerikanerin Mady Horn. In der Geſamtwertung hat ſie durch dieſen zweiten Sieg aus drei Läufen die Führung übernommen. Die Ergebniſſe: 1000⸗Meter⸗Lauf: Laila Schou⸗Nilſen(Norwegen) 140,3(neue norwegiſche Landesbeſtleiſtung!; 2. Mady Horn(US A) 143,4; 3. Undis Blikken(Norwegen):44.4; 4. Synnöve Lie(Norwegen)]:44,83; 5 Grou Donker(Hol⸗ land) 145,1; 6. Verne Leſche(Finnland):45,7; 7. Ruth Hiller(Deutſchland) 151,3. Trainingsſpringen auf der Hochfirſt⸗Schanze Am Donnerstagnachmittag fond auf der Hochſirſt⸗ Schanze in Neuſtadt, auf der am Sonntag der Kombinations⸗ Sprunglauf ausgetragen wird, ein Trainingsſpringen statt. Die Schanze befond ſich in guter Verſaſſung. Rund 60 Springer beteiligten ſich am Training, von denen der größte Teil ausgezeichnete Leiſtungen bot. Paul Krauß(Johaun⸗ georgenſtodt! ſtand mit 52 Meter den weiteſten Sprung. Ihm am nächſten kam der Japaner Jauro mit einem Sprung von 51.5 Meter.. Schwedens Meiſterſchaften Die ſchwediſchen Schimeiſterſchoften wurden in Solleftea mit dem 15⸗Km.⸗Longlauf fortgeſetzt. Sieger wurde Dahl⸗ Eines ausgezeichneten qviſt in 58:03 vor Lindberg in 58738 und Matsb Der Olympiaſieger Erik Larsſon kam in 59:57 nur 11. Platz. Die Meiſterſchaft im 3⸗mal⸗10⸗Km.⸗ fellauf gewann Kramfors mit den hervorragenden Läufern Elis Viklund, Herbert Nenzen und Pahlin in genau zwei Stun⸗ den vor Sandvik und Umea. Pauſins an Stelle von Colledge Die Erkrankung von C Colledge hat die Verlegung mehrerer weſtdeutſcher E ortveranſtaltungen notwendig gemacht. Nach Dortmund haben nun auch Krefeld und Eſſen den Tag ihres nächſten Eisſportabends hinausgeſchoben. Krefeld veranſtoltet am 19. Februar und Eſſen am 22. Fe⸗ bruar. An beiden Plätzen wird an Stelle von Cecilia Colledge das Wiener Geſchwiſterpaar Erik und Ilſe Pauſin im Mittelpunkt der Kunſtlaufdorbietungen ſtehen. In Köln ſtellt ſich am 17. Februar die neue Eiskunſtlauf⸗Weltmei⸗ ſterin Megan Taylor vor. W. Bogner vor H. Leupold Der I8⸗Km.⸗Langlauf wurde am Freitagvormittag bei Neuſtadt ausgetragen. 234 Läufer gingen an den Start. Sieger und deutſcher Langlaufmeiſter wurde Willy Bog⸗ ne r⸗SS München in:14,53 vor Herbert Leupold⸗ Breslau in 116,25.(Ausführlicher Bericht folgt). 7 T Der Schwede J. S. Edſtröm, der bereits 25 Jahre das Amt des Präſtdenten des Internationalen Leichtathletik⸗ Verbandes(JAA) innehat, wird ſeine Rücktrittsabſichten nun doch nicht verwirklichen. Es iſt damit zu rechnen, daß ſeine wertvolle Kraft dem Verband noch erhalten bleibt. Es geht um die Weltmeiſterſchaft im Halbſchwergewicht Adolf Heuſer, der Sieger (Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) Karel Sys, Belgien, verlor nach Punkten 5 (Preſſephoty, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein Befehl des Herzens: Auf nach Breslau! Von Tag zu Tag wachſen die Zahlen Immer ſtärker reat ſich der Wille zur Tat, immer zahl⸗ reichen laufen die Anmeldungen bei der Geſchäftsſtelle des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau ein. Aus allen Teilen des Reiches kommen ſie, immer froher wird das Geſicht des Geſchäftsſührers Frieder Körner, manchmal ſchüttelt er allerdings auch über dieſe oder ſene Fehlanzeige den Kopf. Nun, da wird eben nachgehakt, die werden mir ſchon noch kommen! Die bis jetzt vorliegenden Zahlen laſſen ſich ober auch wirklich ſehen, obwohl doch noch 5 Monate bis zum Feſt ſind. Doch was heißt das für die ungeheure Summe von Arbeit, die es noch zu leiſten gilt, bis die Hunderttauſende auf den Weg gebracht ſind, bis man für ſie Unterkunft und Verpflegung hat, bis„alles am Schaürchen läuſt“. An der Spitze ſteht vorläufig der Gau Mitte, von dem 906 Vereine bereits 10 518 Bres⸗ lau⸗Fahrer angemeldet haben. Der Kreis Oſterland ſteht dabei an der Spitze. Dieſe 10000 ſind aber erſt ein Drittel derer, die das„grüne Herz Deutſchlands“, als das man Thüringen ſp gern bezeichnet, in des Reiches Südoſtmark entſenden will. Man wird einen harten Kampf mit den Sachſen ausfechten, die ſich unbedingt in den Kopf ge⸗ ſetzt haben, als ſtärkſter Reichsbundgau in Breslau an⸗ zutreten. Die Sachſenn haben einen eigenen„Breslau⸗ wart“ eingeſetzt, der alles vorbereitet und gewiſſermaßen eine ſächſiſche Sonderſtelle für das Deutſche Turn⸗ und Sportſeſt bedeutet. Wenn man hört. daß die Leipziger allein mit rund 8000 Mann anrücken wollen, kann man tatſächlich glauben, daß die Sachſen„das Rennen machen“. Wie ſprunghaft ſich die Beteiligungsziffern ſteigern, zeigt der Gau Brandenburg. Am 29 Januar waren es 3707 Ammeldungen, am 31. Janugr 4261, am 1. Februar 4932, am 2. Februar am 3. Februar 6094, am 4. Februar 6732, am 5. Februar 6999 und am 7. Februar 7486. Die Schwaben wollen ſich ſelbſtverſtändlich bei den Schleſiern für den Beſuch des Deutſchen Turnfeſtes in Stuttgart revanchieren und in 8 Sonderzügen rund 6000 Mann in des Reiches andere Ecke ſchicken. Auch die kleinen Gaue werden nicht zurückſtehen, liegt doch aus Pommern ſchon die Aitmeldung von ſaſt 1500, aus Oſtpreußen von rund 700 Reichsbundmitgliedern vor. Starke Beteiligung unſerer Ausland⸗Deutſchen Ueberall rüſten auch die auslanddeutſchen Turner und Sportler für Breslau, das für ſie ja nicht nur ein Turn⸗ und Sportfeſt iſt, ſondern vor allem die Gelegenheit bietet, wieder einmal in die Heimat zu fahren, mit deutſchen Menſchen zuſammenzuſein. Viele von ihnen kennen das neue Deutſchland Adolf Hitlers noch micht und ſind deshalb beſonders froh bewegt, ſich nun aus eigener Anſchauung ein Bild davon zu machen. Beſonders ſtark werden natür⸗ lich die deutſchen Turner und Sportler. die an den Gren⸗ zen des Reiches wohnen, vertreten ſein, aber auch von weit her, auch von Ueberſee kommen ſie. So weiß man, doß in Braſtlien und Argentinien fleißig gerüſtet wird, ſo liegen Berichte von deutſchen Turnern und Sportlern in Belgien und Holland, in Rumänien. in Lettland, Eſt⸗ land und Polen vor. Sie alle wollen dabei ſein, wenn das aroße Feſt der Deutſchen gefeiert wird Viele werden auch an den Wettkämpfen teilnehmen, mindeſtens ober an den allgemeinen Vorführungen und am„Tag der Mann⸗ ſchaft“. Quuartiermacher erzählen Keitter braucht Anaſt haben, er werde in Breslau viel⸗ leicht kein Unterkommen finden. Dieſe Sorge beſteht nicht. Fleißig ſind ſchon die Quartierwerber am Werk geweſen, und das„Wohnungsamt“ hat nicht die geringſte Bange vor den dreimal hunderttauſend Menſchen, die in den letzten Julitagen in Schleſieus Metropol einziehen werden. Jeder wird ſein Lazer finden, die meiſten ſogar ein Bett, ndid manche wahrſcheinlich ein Freiguartier, denn der Schle⸗ ſier iſt gaſtfreundlich und will dieſen Ruf, den er genießt, beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt unter beſonderen Be⸗ weis ſtellen. Niemand wird in den Feſttagen auf Urlaub gehen und ſeine Wohnung leerſtehen laſſen, da werden die Sommerferien eben erſt ſpäter begonnen. Rührig ſind die Beiſpiele. die von der Opſerbereitſchaft und dem Gemeinſchaftsſurn der Breslauer Bevölkerung von den Quartier werbern erlebt und berichtet wird. Da iſt eine Familie von drei Perſonen in einer Zwei⸗ zimmer⸗Wohnung. Der Mann iſt Arbeiter, der Sohn ein begeiſterter Sportler. Selbſtyerſtändlich wird man wäh⸗ rend der Feſttoage in Wohnzimmer und Küche kampieren, damit man das andere Zimmer für zwei oder drei Gäſte hergeben kann. Aber nur unter der Bedingung:„Alles frei, auch die Verpflegung, anders machen wirs nicht.“ Stark gefragt ſind weibliche Gäſte, nachdem die nötige Auf⸗ klärung dafür geſorat hat, daß auch viele Turnerinnen und Sportlerinnen unterzubringen ſind. Manche allein⸗ ſtehende ängſtliche Dame, die anfangs abſolut nicht„für Einquartierung“ zu haben war, freut ſich ſchon fetzt auf „ihre“ Turnerin. Allerdings ſtehen zur Zeit wenigſtens und ie Anbetracht ihrer größeren Teilnehmerzahl die männlichen Gäſte noch weſentlich höher im Kurs. Zwiſchen den Quartierwerbern hat ſich ſchon ein regel⸗ rechtes Rekordrennen entwickelt. Jeder will die meiſten Meldungen bringen, feder, das iſt ein Sonderwettbewerb — die weiſten Freiquartiere. Eine Werbekolonne hat on einem Tag 1400 Betten zufſammengebracht, aber der„Herr Quartiermeiſter“ iſt damit noch nicht zufrieden, er will auf 2000 kommen. Ein anderer Einzelwerber hat an einem Tag 67 Unterkünfte hereingeholt, au. nächſten Tag ſchon weitere 89 Betten„zur Verfügung geſtellt“. Mit arößtem Eifer ſetzt ſich auch der Reichsſender Breslaou ein, der ſogar ein eigenes„Wunſchkonzert um Freiquartiere“ ſandte. Gegen die Zuſage von Freiquar⸗ tieren wurde eine der gewünſchten Schallplatten geſpielt und im Rahmen der humorvollen Zwiſchenanſagen wurden auch die Namen der Spender genannt. Wer eine gewiſſe vorher cticht bekanntgegebene Zohl von Freiquartieren er⸗ reichte, erhielt eine Freikarte für eine der Feſtveranſtal⸗ tungen. Beſonders erfolgreiche Quartierwerber wurden ebenſo mit„Prämien“ bedacht. Auch eine Funkreportage von der Arbeit der Quartiermacher war zugkräftia in die Sendung eingebaut. g Für den Sieger der Ne- Winterkampfſpiele 1938 Die geſchmackvolle Plakette, die für die Sieger der NS⸗Winterkampf⸗ ſpiele in Oberhof 1938 geſchafſen wurde. Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗ K. Neue Flugbeſtleiſtung (Drahtbericht unſeres Vertreters in London) — London, 11. Februar Einem britiſchen Militärflieger iſt eine neue Beſtleiſtung gelungen. Er flog eine 487 Km. lange Strecke von einem Flugplatz in der Nähe Edinbourghs nach einem Flugplatz in der Nähe Londons in 48 Minuten und erreichte ein Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 610 Std.⸗Km. Damit die bisherige Beſtleiſtung von Dr. Wurſter mit ſeiner Meſſerſchmitt⸗Maſchine vom 11. November unterboten wor⸗ den. Die Beſtleiſtung für Seeflugzeuge hält zur Zeit Ita⸗ lien mit 660 Sto.⸗Km. Deutſchland-England Ausloſung zur Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft Als Auftakt zur Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft, die am Freitag in Prag mit den Vorrundenkämpfen ihren Anfang nimmt, wurde am Donnerstag in der Moldau⸗Stadt die Ausloſung der 14 an den Titelkämpfen beteiligten Na⸗ tionen vorgenommen und der Spielplan aufgeſtellt. Die 14 Mannſchaften wurden in ͤrei Gruppen eingeteilt, an deren Spitze die Schweiz, England und Kanada geſetzt wurden. Deutſchland wurde der Gruppe B zugeteilt und trifft in der Vorrunde auf England, Norwegen, USA und Lettland. Die Vorrundenſpiele werden vom Freitag bis Dienstag erledigt. Aus den Gruppen A und B, mit je fünf Mannſchaften, kommen drei und aus der Gruppe C die zwei beſten Mannſchaften in die Zwiſchenrunde. Deutſchland hat alſo gute Ausſichten, in die Zwiſchenrunde zu gelangen, denn es dürfte anzunehmen ſein, daß unſere Vertretung zu den drei beſten ihrer Abteilung zählt. Die ſchwerſte Prüfung hat Deutſchland aber gleich am Freitag zu beſtehen, denn im erſten Spiel heißt unſer Gegner England. Die Gruppen⸗Einteilung: Gruppe A: Schweiz, Ungarn, Rumönien Polen, Ek⸗ tauen. Gruppe B: Deutſchland, England, Us A, Nor⸗ wegen, Lettland. Gruppe E: Kanada, Tſchechoſlowakei, Schweden, Oeſterreich. Der Spielplan: Freitag: Schweiz— Ungorn, Norwegen— Lettland, (20 Uhr), England— Deutſchlund, Rumänien— Litauen. Samstag: Polen— Litauen, USA— Lettland, Schwetz gegen Rumänien, Kanada— Schweden Tſchechoſlowakei gegen Oeſtexreich, England— Norwegen. Sonntag: Rumänien— Polen, Ungarn— Litauen, Kanada— Oeſterreich,(16.30 Uhr) Deutſchland— Lettland, Tſchechoflowakei— Schweden, USA— Nor⸗ wegen. ſtutag: Schweiz— Litauen, England— Lettland, (20.00 Uhr) Deutſchland— US A, Ungarn— Polen, Dienstag: Ungarn— Rumänien,(11 Uhr) Deutſch⸗ land— Norwegen, Schweiz— Polen, USA— Eng⸗ land, Tſchechoflowakei— Kanada, Schweden— Oeſterreich, Literatur Der Godöwolf. Von Margot Boge r. Ein deutſches Schickſal gus Widukinds Tagen. 301 Seiten. Leinen 2,85 Mark, E. Bertelsmann, Verlag Gütersloh. a Die Kömpfe des Frankenkönigs Karl mit den Sachſen und die gewaltſamen Verſuche ſie zu Chriſten zu machen, brachten viel Unheil über das Volk. Ramwolf, ein ſunger Edler vom Gedöhof, iſt nicht zu bekehren. Zäh hängt er an ſeinem Götterglauben. Trotzdem ſeine Frau Fränkin iſt und er mit einem Prieſter Freundſchaft e⸗ ſchloſſen hat, liegt er im Kampf gegen ſeine Feinde. Auch der Utebertritt ſeines Onkels, des Herzogs Widukind zum Chriſtentum, kann ihn nicht von ſeiner Haltung abbringen. Das furchtbare Erlebnis, die Niedermetzelung der jungen Sachſen, laſtet zu ſtark auf ſeinem Gemüt. Auch die Zeit des Friedens, der unter Widukinds Führung einkehrt, findet Ramwolf einſam, nur ſeinem Haſſe lebend. Frau und Hof gelten ihm nichts. Ruhelos zieht er durch das Land. Wo auch immer ein Anweſen in Flammen aufgeht, weiß man ſofort daß der„Goööwolf“ am Werk war. Er ſtirbt ſchließlich freiwillig mit ſeiner Frau auf dem Flammenſtoß. Mit ihm verſinkt ein germaniſches Schick⸗ ſal, das nicht der Größe entbehrt, wenn es vielleicht auch falſche Wege ging. Dieſer germaniſche Edeling blieb ſich bis zuletzt treu, ſein Haß gegen die Eindringlinge war zu groß. * „Beim Jagdflug tödlich verunglückt?“ Jentſch. 267 Seiten, 4,80 Mark. Verlag, Magdeburg. Ein Kriegsbuch, das durch ſeine Schlichtheit beſonders eindringlich wirkt. Ein junger Kriegsfreiwilliger, der von der Infanterie zur Fliegerei kam, ſchildert ſeine Exleb⸗ niſſe als Jagoflieger. Man gewinnt Einblick in die Aus⸗ bildung der Flieger und lernt die Verwendbarkeit der verſchiedenen Flugtypen kennen. Hier erzählt ein ein⸗ zelner Flieger ſeine Erlebniſſe, die vor und nach ihm viele hatten. Ohne Ueberheblichkeit oder Kritit an ſeinen Ka⸗ meraden erzählt der junge Flieger. Ernſte Stunden folgen auch frohe Ereigniſſe, die mit viel Humor feſtgehalten ſind. Mancher der ganz großen deutſchen Flieger tritt in unſer Blickfeld Dieſes Kriegsbuch feſſelt Jurch die Verſchieden⸗ artigkeit der vielen kleinen Erlebniſſe dieſes pflichtbewuß⸗ ten Fliegers. Von K. F. Kurt Karl Joſef Sander, * Der Richterkönig. Nachdenkliche und heitere Geſchichten von Hermann Schwaiger. Verlag H. W. Müller, München und Berlin. 5 Ein alter Richter läßt nach einem langen Leben der Pflicht Perſonen, die ihm bei Gericht begegneten, noch ein⸗ mal Revue paſſieren. Ein Richter der die Menſchen ſo in ihrem Innerſten erfaßt hat, muß ein Menſchenkenner eweſen fein. Nur eine kurze Geſchichte. Herr und Frau Haberditzel waren ſich in die Haare geraten und wollen ihren Anteil am Haus verſteigern laſſen. Sie ſteigert den Teil ihres Mannes und er den Teil ſeiner Frau. Am Schluß erfolgt die Verſöhnung und der Ausgleich der Koſten. Ungeſchminkt und klar iſt die Sprache dieſes Büchlein, das manchem Leſer ſtille und ehrliche Freude bringen wird. Willy Müller. Die Münchner Studenten wurden bei den Akoademiſchen Schiwettkämpfen Oeſterreichs in Hofgaſtein im 4⸗mal⸗ Secm.⸗Stafellauf von Graz mit:19.90 Std. nur knapp geſchlagen, denn München benbligte 2721200 Std. eine 7 1 1 N 8 A S Ge 2 ee 2 ar 1938 2 Rpreltag. 11. Febru 2 Die Leipziger Messe im Zeichen des Vierjahresplans Von Ludwig Fichte, Vizepräſident des Leipziger Meſſeamts Die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1938 wird die größte Meſſe ſein, die jemals in Leipzigs Mauern abgehalten worden iſt. Rein angebotsmäßig wird ſie 20 v. H. größer ſein als die Rekordmeſſe des Vor⸗ jahres. Damit ſetzt die Leipziger Frühjahrsmeſſe eine Entwicklung fort, die ſeit der Machtübernahme von Jahr zu Jahr nach oben führte. Seit 1933 hat ö ſich die Zahl der Ausſteller um rund 50 v. H. erhöht. Im gleichen Zeitraum ſteigerte ſich oe Geſamtzahl ö der geſchäftlichen Beſucher um 146 v. H. Die Zahl der Einkäufe aus dem Ausland ſtieg um 104 v. H. Der geſteigerten Zahl der Einkäufer entspricht Hie Erhöhung der auf den Leipziger Frühjahrsmeſſen getätigten Umſätze, die vom Jahre 1934 bis 1937 um 200 v. H. vergrößert werden konnten. Dieſe Zahlen ſprechen eine deutliche Sprache: ſie beweiſen die zen⸗ * trale Bedeutung der Leipziger Meſſe für den Han⸗ del der Welt und— von der deutſchen Exportwirt⸗ ſchaft her geſehen— die wichtige Rolle, die beſon⸗ ders die Leipziger Frühjahrsmeſſe für die Aktivie⸗ rung der deutſchen Ausfuhr zu ſpielen berufen iſt. Die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1938 iſt eine Meſſe der Leiſtung, die ͤen Tauſenden und aber Tauſenden von Beſuchern der Großproduktion einer neuen deut⸗ ſchen Wirtſchaft vor Augen führt. Sie wird vor allem zeigen, daß der deutſche Unternehmer aus den techniſchen Erfindungen, die innerhalb oder außer⸗ halb ſeines Betriebes gemacht worden ſind, ſeine Produktion auch im Zeichen des Vierjahresplaus abſatzwirtſchaftlich geſtaltet hat. Gerade die letzten Meſſen haben bewieſen und die kommende Früh⸗ jahrsmeſſe wird es wiederum beweiſen, wie ſchnell nur die Leipziger Meſſe techniſche Neuſchöpfungen durchſetzen kann. Der Erfolg der neuen deutſchen Roh⸗ und Werkſtoffe wäre ohne die Leipziger Meſſe ſchwerer möglich geweſen. Das Nebeneinander viel⸗ fältiger Verwertung von Neuſtoffen gab dem Han⸗ del erſtmalig die Möglichkeit einer umfaſſenden Unterrichtung über die neuen Stoffe und ihre Brauchbarkeit. Ueber die Meſſe ſind dieſe Stoffe in weiten Kreiſen der Ausland swirtſchaft bekannt⸗ geworden, ſie ſind gängige Exportartikel geworden. Vierjahresplan und Ausfuhr bedingen ſich ja gegen⸗ 8 ſeitig. Auch die diesjährige Frühjahrsmeſſe wird 1 die Wichtigkeit der Leipziger Meſſe im Dienſte der Ausfuhr erneut unter Beweis ſtellen. Sie wird aus⸗ ländiſche Rohſtofflieferanten einerſeits und Fabri⸗ kanten deutſcher Fertigwaren andererſeits zuſammen⸗ führen. Es gibt in Deutſchland beine Veranſtaltung, die, wie die Leipziger Meſſe im vergangenen Jahr, 32000 Einkäufer(wohlverſtanden Einkäufer, nicht Beſucher!) anzieht, die ihr Augenmerk nicht bloß der Dechniſchen Meſſe, ſondern auch der qualitativ hoch⸗ ſtehenden deutſchen Fertigware zuwenden und nicht zuletzt den Erzeugniſſen aus den neuen Werkſtoffen, deren Wert auch im Ausland immer mehr erkannt wird und— weil ſie einen beſonderen Handels⸗ und Verknufswert in ſich tragen— Leipzig eingekauft werden. f Der Einfluß der neuen Werkſtoffe iſt in allen Deilen der Meſſe unverkennbar. fang an ihre Aufgabe klar erkannt, in ihvem Rah⸗ men die Erfolge der deutſchen Werkſtoffforſchung einem großen Käuferpublikum zu veranſchaulichen. 5 Mit der neuen„Halle der Werkſtoffe“ iſt dieſen Be⸗ ſtrebungen ein ſeſter Mittelpunkt geſchaffen worden. Im Dienſte der Werkſtoffe ſtehen auch andere Schauen. In den Textil⸗Meſſehiuſern wird der Ein⸗ 5 käufer vor allem die Leiſtungsfähigkeit des Roßſtof⸗ i fes Zellwolle unter Beweis geſtellt ſehen. Die Textil⸗ und Bekleidungsmeſſe wird man von Zell⸗ 0 — — wolle und Kunſtſeide aus betrachten müſſen. Was die Zellwoll⸗ und Kunſtſeidenherſteller an Spinn⸗ und Web material zeigen, das ſpiegelt ſich in den Er⸗ zeugniſſen der verarbeitenden Industrien wider. In der Textilmaſchinenhalle der Techniſchen Meſſe ſtehen die Spinn⸗, Web⸗ und Wirkmaſchinen für die Ver⸗ arbeitung von Zellwollen. In Halle 7 arbeiten Preſſen und Spritzmaſchinen, die den Kunſtharzen die großen Anwendungsgebiete erſchließen, bei den Werkzeugmaſchinen und Konſtruktionen mit hohen Schmittgeſchwindigkeiten für Kunſtſtoff und Leicht⸗ metall, vor allem für Magneſiumlegierungen. Es war auf der Techniſchen Meſſe 1936, als die maß⸗ gebenden Fachleute Deutſchlands die Bedeutung des Kunſtharzes fiir die Heukſche Werkſtoffverſorgung hinwieſen. Seit dieſer Meſſe iſt die ſtürmiſche Ent⸗ wicklung unſerer jüngſten Induſtrie, eben die der Kunſtharze, nicht ſtehengeblieben, und vor allem in den Meſſehäuſern der Innenſtadt wird der aufmerk⸗ ſame Beſucher dem Werkſtoff Kunſtharz in vielen Branchen begegnen. Dieſe aus dem ungeheuren Angebot der Meſſe herausgegriffenen Beiſpiele ſollen nur das eine ver⸗ oͤeutlichen: Die Meſſe iſt von der Entwicklung, die zudenken. Sie hat im Gegenteil dieſe in jeder Weiſe befvuchtet und wird dieſe ſtolze Aufgabe auch künftig erfüllen. Nichts überzeugt das Ausland ſo ſehr wie Dat⸗ ſachen. Die bevorſtehende Leipziger Frühjahrs meſſe wird eine Tatſache unſeres Lebenswillens ſein, unſerer Schöpferkraft, unſerer Geſtaltungsgabe, un⸗ ſſever Entdeckerfreude, die der von Unternehmer⸗ perſönlichkeiten geleiteten neuen deutſchen Leiſtungs⸗ wirtſchaft das Gepräge und ihre werbende Kraft gibt. Die Leipziger Meſſe iſt gerüſtet für die Aufgabe, die techniſchen Errungenſchaften unſeres Landes einem internationalen Käuſerpublikum zu vermitteln. immer mehr in Sie hat von An⸗ 4 ihr der Vierßahresplan gegeben hat, nicht mehr weg⸗ Aklien uneinheiflich Allgemeine Zurückhalfung— Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ruhig und abbröckelnd Fraukfurt, 11. Februar. Nachdem die geſtern umlaufenden Gerüchte über neue Beſtimmungen im Auswanderer⸗Effektenhandel keine Be⸗ ſtätigung erhalten haben, legte ſich die Börſe wieder ſtär⸗ kere Zurückhaltung auf. Der heutige Beginn am Aktien⸗ markt war uneinheitlich, und im Verlaufe ergaben ſich vorwiegend leichte Abſchwächungen. Die Kuliſſe, die geſtern offenbar Material übernommen hatte, ſchritt zu Abgaben, dagegen waren auch heute keine Liquidationsver äufe zu beobachten. Andererſeits hielten ſich die Kaufaufträge aus dem Publikum in engen Grenzen. Die Umſatztätigkeit war auf den meiſten Marltgebieten ſehr klein, ebenſo hielten ſich die Abweichungen zumeiſt unter einem Prozent Größeres Angebot lag jedoch in Ich Farben vor, die auf 1617 bis 161(162,50) zurückfielen. Montanaktien ſchwäch⸗ ten ſich überwiegend um ½ bis ½ v.., Rheinſtahl um 1 v. H. ab. Elektropapiere notierten bei Veränderungen von 1 bis ½ v. H. uneinheitlich. Schuckert gaben auf 179(179,75) nach. Maſchinen⸗ und Motorenwerte blieben gehalten. Im einzelnen notierten Südd. Zucker mit 210 (209 50), Conti Gummi mit 192,75 bis 192,50(192,75), Aſchaffenburger Zellſtoff mit 142,50(142), Reichsbank mit 208%(208,50), andererſeits Zellſtoff Wabdhof mit 14878 (149,30). Der Rentenmarkt blieb bei kleinen Umſätzen weiter feſt. Reichsaltbeſitz 131,10(131). Ferner im Freiverkehr Kom⸗ munal⸗Umſchuldung 95, 4proz. Rentenbank⸗Ablöſung 94,25, Städte⸗Altbeſitz 135, Zinsvergütungsſcheine 978 und Wiederaufbauzuſchläge 83756. Am Pfandbriefmarkt hielt die ſtarke Nachfrage an, insbeſondere Kommunal⸗ Obligationen waren geſucht und wurden auf dem erhöh⸗ ten Stand von geſtern vielfach repartiert. Naſſ. Landes⸗ bank⸗Ko. 0,25 v. H. höher mit 99,75. Golöpfandbriefe wa⸗ ren teilweiſe geſtrichen, teilweiſe rativniert. Stadtanlei⸗ hen notierten meiſt ½ bis 0,25 v. H höher. Von Indu⸗ ſtrie⸗Obligationen befeſtigten ſich 5öproz. Daimler auf 103 75 (103,25), öproz. Eiſenbahn⸗Rentenbank auf 1019(101), an⸗ dererſeits 4,5 v.., Krupp 100(1006). Neu eingeführt wurden 5proz. Feldmühle zum Berliner Kurs von 103986, In der zweiten Börſenſtunde kam die Abſchwächung zum Stillſtand, allerdings ſtockte auch das Gefchäft nahezu vollkommen. Weiter gedrückt waren nur JG. Farben, die mit 160,3 nach anfangs 16176 ſchloſſen. Von Montan⸗ werten bröckeften Mannesmann auf 114% nach 114% und Verein. Stahl auf 113 nach 113,25 ab. Die ſpäter notier⸗ ten Werte lagen meiſt 0,5 bis 1 v. H. ſchwächer, Gebr. Junghans verloren 1,5 v. H. auf 122,26. Im Freiverkehr wurden u. a. genannt: Dingler 87956 (88), Schuh Berneis 76,25 Brief(76), Ufa 69,75(70,25). Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 11. Februar. Nach den kräftigen Kursſteigerungen, die geſtern aus⸗ ländiſche Deckungskäufe hervorgerufen hatten, hielten ſich die Bewegungen heute wieder in engſten Grenzen. Da die Mitläufer aus den Kreiſen des berufsmäßigen Bör⸗ ſenhandels von geſtern noch Material übrig hatten, und dieſes bei em Fehlen der erwarteten Publikumskäufe nur zu weichenden Kurſen abgeſetzt werden konnten, unterſchrit⸗ ten die Anfangsnotierungen eher den Vortagsſchluß. Am Montanmarkt waren Buderus und Mannesmann aller⸗ dings nur in kleinen Beträgen angeboten, um je 0, Rheinſtahl bei etwas größeren Umſätzen 78 v. H. ſchwä⸗ 8 Etwas feſter lagen dagegen Vereinigte Stahlwerke ß“ n cher. Üleberwiegend geſtrichen wurden Braunkohlenaktien, Deut⸗ ſche Erdös ermäßigten ſich um 196 v. H. In der chemiſchen Gruppe ermäßigten ſich Farben um.75, Goldſchmidt um 1, während Chem. v. Heyden. v. H. höher angeſchrieben wurden. Außergewöhnlich ſtill lagen die Märkte der Elek⸗ tro⸗ und Verſorgungswerte; ſofern Notierungen erfolgten, lagen ſie etwa auf Vortagshöhe. Kleines Kaufintereſſe zeigte ſich für Kabel⸗ und Drahtaktien, von denen Vogel Draht 1,75 und Felten g v. H. gewannen, Von Maſchi⸗ nenbauaktien wurden nur Berliner Maſchinen(plus 1) und Orenſtein(minus 0,75 v..) notiert. Rückläufige Tendenz hatten ferner am Baumarkt Berger und Holzmann mit minus 1 und minus 0,5, von Textilpapieren Bremer Wolle und Bemberg(je minus 0,75), obwohl über die Ge⸗ ſchüfts entwicklung bei der letzteren Geſellſchaft eine gün⸗ ſtige Mitteilung vorlag, ferner ſonſtige Werte, wie Jung⸗ haus(minus 175) und Hotelbetrieb(minus 0,5 v..). Be⸗ feſtigt waren dagegen Reichsbank um 6, Feldmühle und Waldhof ſowie Weſtdeutſche Kaufhof um je 9,25 und Dort⸗ munder Union um 0,75 v. H.— Sehr ruhig lag heute auch der variable Rentenmarkt, an dem für Reichsaltbeſitz und Gemeindeumſchuldungsanleihe unveränderte Kurſe von 131,20 und 95,20 zuſtandekamen. Im Verlauf bröckelten die Kurſe im variablen Ahlie y verkehr meiſt weiter leicht ab. Mannesmann ermöß g⸗ Maingaswerke Ac einen Geſamtabſatz von 71,82(69,10) Mill. ebm. Gas. * Volksfürſorge, Lebens verſicherungs⸗Ach in Hamburg. Im vierten Quarkal 1987 erhöhte ſich der An Kagszugang in der Kleinlebens⸗Verſicherung auf 153 114(t, V. 147 635), mit einer Verſicherungsſumme von 55,38(5,82) Mill.. In der Großlebens⸗Verſicherung wurden 9/67(1695) neue Anträge mit einer Verſicherungsſumme Hon 23,22(5,08) Mill., geſchloſſeu. *„Gilde“ Deutſche Verſicherungs⸗A(., Düſſeldorf. Die zufriedenſtellende Geſchäftsentwicklung, hat auch im Jahre 1937 angehalten, was in einem Neſizugang an Prämien um nahezu 1 Mill./ zum Ausdyack kommt. Bei weite⸗ rer Stärkung der Rücklage könnt en für die Aktionäre des mit 30 v. H. einbezahlten AK. von 1 Mill./ die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende in NVorjahreshöhe(5 v..) und für die Verſicherten gleichblei hende Gewinnauteile(30 v. H. für Leben⸗ und 35 v. H. fr Krankenverſicherte) in Aus⸗ ſicht genommen werden. Der Geſchäftsgang bei den Toch⸗ tergeſellſchaften, der„Gilde“ Verſicherungs⸗A., Dresden, und der„Gilde“ Baye ſſcher Krankenverſicherungsverein, München, hat ſich eben alls zufriedeuſtellend geſtaltet. Sächſiſche Emaillſer⸗ und Stangwerke vorm. Gebr. Gnüchtel AG in Lanta nimmt Diviclendenzahlung auf. Der guf den 19. 3. einberufenen HW ſchlägt der AR nach reichlichen Abſchrei ungen die Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlung wt 6 v. H. für das An von 0, Mill. vor(i. V. Gewinnvortrag von 11174). * Juwelier Arma Koch, Frankfurt a. M.— Abtrennung der Zweignie herlaſſung in Baden⸗Baden. Aus der Zweig⸗ niederlaſſun in Baden⸗Baden der Firma Robert Koch in Frankfſart a. M. ſind die Geſellſchafter Hermann Net⸗ ter und Or. Rudolf Heilbrunn ausgeſchieden. Alleiniger Inhaber, iſt nunmehr Kaufmann Ludwig Ohl geworden. Die J,hveiqutederlaſſung wurde in eine Hauptniederlaſſung unter der Firma Robert Koch Nachf., Inhaber Ludwig Ohl, Bad an⸗Baden, umgewandelt. g (315 634%) auf neue Rechnung 5 0 Der 5 gemeine Wirtſchaftsanfſchwung hat ſowohl den Verkauf von Grunoſtücken als auch den Wagenverkehr, der eine ten ſich gegen die Anfangsnotiz um 38, Vereinigte Stahl⸗ werke um 4, Farben gaben bis auf 1609, das heißt gegen den Vortagsſchluß um insgeſamt 2 v. H nach. Im Ge⸗ genſotz zur Allgemeintendenz ſtanden Berliner Maſchinen die ihren Anfangsgewinn auf 1,25 v. H. erhöhten. Am Kaffarentenmarkt hielt ſich die Umſatztätigkeit heute in ziemlich engen Grenzen, wobei allerdings die Nachfrage weiter überwog. Von Stadtanleihen zogen 28er Breslau und 26er Dresden und 2ber Gera um je 1 v. H. an, während 28er Duisburg den gleichen Satz hergaben. Ge⸗ ſucht wurden auch W189 Länderaltbeſitz, ſo Hamburger (plus 36) und Lübecker(plus 4 v..) Dekoſama 1 und 2 wurden je, ‚to. 3 ½ v. H. höher bewertet. Von Pro⸗ vinzanleihen waren Hannover ½ bis 36, Brandenburger von 1928 und 1 um 7 v. H. höher. Die 4,5proz. Reichs⸗ anleihe von 1935 zog auf 99,70(9956) an. Induſtrieobliga⸗ tionen lagen ruhig. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Bank⸗ aktien ermäßigten ſich Handelsgeſellſchaft um 4, Adea um % p. H. Kaum verändert woren auch Hypothekenbanken. Von Induſtriepapieren ermäßigten ſich Atlaswerke 4, Wag⸗ ner gegen letzte Notiz am 11. Januar um 67% und Deutſche Spiegelglas, ebenfalls gegen letzte Notiz, um 37% v. H. Heidenauer Papier wurde dagegen nach anfänglicher Plus⸗ Plus⸗Notiz nach Pauſe 6 v. H. höher ſeſtgeſetzt. Ponarth gewannen ebenfalls nach Unterbrechung 3, Deutſche Stein⸗ zeug und Wrede⸗Malz je 3 v. H. Von Kolonialwerten gaben Kameruner 1 v. H. her. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1943er 99,5 G 100,25 B; 1944er 99,25 G 100 B; 1946er bis 1948er 99 G 99,75 B. proz. Umſchuld.⸗Verb. 94,825 G 95,575 B. Gegen Börſenſchluß traten vereinzelt kleine Beſeſtigun⸗ gen ein, ſo bei Vereinigte Stahlwerke um. v. H. auf 119 und bei Mannesmann um 7 v.., während Farben noch⸗ mals um 7 v. H. auf 160, zurückgingen und Daimler gegen den Verlauf 1 v. H. verloren. Nachbörslich wurde nicht mehr gehandelt. Geld- und Devisenmarki Berlin, 11. Febr. Am Geldmarkt gelangten heute die Steuerſchecks zur Vorlage, wodurch ſich eine leichte Verſtei⸗ fung ergab. Für Blankotagesgeld waren daher um 8 v. H. höhere Sätze von 276 bis 2 v. H. zu bewilligen. Das Anlagegeſchäft hatte nur kleinen Umfang, wobei Nach⸗ frage und Angebot ſich die Waage hielten. Der Privat⸗ diskont blieb mit 273 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſennerkehr wurde der franzö⸗ ſiſche Frane heute etwas höher bewertet. Aus London kam er zuletzt mit 152,40(152,71), aus Amſterdam mit 5,88 (5,87) und aus Zürich mit 14,17(14,15). Ein Beweis für die Notwendigkeit anhaltend kräftiger Stützung iſt in dem er⸗ neuten, nach dem letzten Ausweis der Bank von Frank⸗ reich feſtgeſtellten Abfluß von 3,13 Milliarden Gold zu ſehen. Das Pfund war auf geſtriger Baſis gut behauptet und eher etwas feſter(8,97½ in Amſterdam und 21,60% in Zürichl. Der Dollar war an den genannten Plätzen mit 1,78Oä6 bzw. 4,30 7 und 5,0152(5,0122) in London etwas ſchwächer. Der Gulden zog leicht an, der Franken 5 unverändert. Später zog der franzöſiſche Frane wei⸗ er an. Diskont: Reichsbank 4, Lombarz 5, Prival 3 v. H. g 8 Dis⸗] II. Februar 10 Februar Amtlich en Am tent] eld J. Brief[ Geld! Brief Aegypten lägypl Pfd. 12740 12.740 12.210 12.70 n 14 f Peſo, ee, eee ae, 9671 eaten 100 elga 2 0 4400 420% Braſilien 1 Milreis.440.42.140.142 Bulgarlen 100 Leva 8 3047 3055 3047 3088 Dänemark 100 fronen 5540 385,52 55,40 55,52 e ee e England.. 1Pfd 55 2 12.. Eſtland idgeſtn Kr.% 6818 77 13 68.27 Finnland 100 finn Mk.(4.00.480.499 38.500 Frankreich. 100 fr 3¼.152.199.182 8,148 Griechenland 00% 8 2353 2857 2358.357 95 5 100 Gul en 2 188.35 138.63 18840 188.68 ran(Tehergn) lan.. 15,1 18.45 15.411845 Island. 100 l Kr. ¼ 55.51 85.63 50.51 3583 Italien.. Lire] 4 1809 13 51 18.09. 13.U4 Japan 8 1 en.29.723.225.723.725 Jugoflavie 40 Dina 5 969..05.604.1708 Kanada 1 tan. Dollar[ 270.480 24780 2482 Lettland 100 Latts 8 4940 29.20 49.10 49.20 Litauen 100 Sitas ¼ 4184 22.02 4194 42.02 Norwegen oftronen 4 6287 620 6237 6249 Deſte eich 100 Schill] 3/4885 4905 48.85 4905 Pol. 100 Blotu 5 47.— 47.10 47.— 47.00 Priugal 100 Esktudo 5 11.275 11 295 14.275 11.295 Kumänien 100 Le 3 2 7— 1 Ecweben 100. 2 886) 80% 8% ode Schweiz 10ofFranken 1/3/48.85 57 37.56 Spannen 100 Pe ſeten 2 1449 15,51 1449 10 51 Tſchechoflowa ei toon 3 8691 38.709.691 8 709 Türkel.. ü! Pfd. 5½.978.982.978.982 Ungarn. 100 Rengü e 4 1 5 5 125 Uruguay, 1Goldpeſo 1,159 4,161.159 1171 Ver Slagten Dollar 15%.4/5 2,479/.481 * Frankfurt, 11. Februar. Tagesgeld war weiter ge⸗ fragt und wurde erneut 4 v. H. erhöht auf 2 v. H. Zunahme auf 109 960 Wagen nach 94 661 auſweiſt, günſtig beeinflußt, ſo daß zur Bewältigung einer weiteren Ver⸗ kehrsſteigerung umfangreiche Erweiterungen der Bahn⸗ anlagen in Ausſicht genommen ſind. * Motorenfabrik Darmſtadt., Darmstadt.— Durch⸗ führung der Kapitalerhöhung. Die gegen die Kapitalerhö⸗ hungsbeſchtüſſe der HV vom 22. November 1937 erhobene Anfechtungsklage von einem Aktionär, der ſeinerzeit 108 000 , von insgeſamt 461000/ angemeldeten Aktien vertrat, iſt nunmehr zurückgezogen worden. Wie man weiter er⸗ fährt, wurde der Geſellſchaft inzwiſchen die behördliche Ge⸗ nehmigung zur Erhöhung des Grundkapitals von 0,54 auf 1 Mill.„ bewilligt, ſo daß nunmehr die Erhöhung dem⸗ nächſt durchgeführt werden ſoll. Die Erweiterung der eige⸗ nen Kapitaldecke war auf Grund der Geſchäftsausdehnung (letztjähriger Umſatz 2,4 gegen 1,8 Mill.%) dringend er⸗ forderlich geworden. Die Beſchäftigung des Unternehmens ſei nach wie vor gut. * Neuner Internationaler Werberat. Die Internatio⸗ nale Handelskammer gibt die folgende Zuſammenſetzung des bei ihr errichteten Internationalen Werberates bekannt: 1. Biſhop(Times), London, Vorſitzender, 2. Argence (Agence Havas), Paris, 3. Reichard(Werberat der deut⸗ ſchen Wirtſchaft), Berlin. Der neue Werberat hat die An⸗ wendung der von der Internationalen Handelskammer auf ihrem Berliner Kongreß beſchloſſenen Richtlinien für die Ausübung der Werbung zu überwachen. Er wird zu die⸗ ſem Zweck in regelmäßigen Abſtänden in der Internatio⸗ nlen Handelskammer laufenden Arbeiten hat der Werberat ein ſtändiges Büro eingeſetzt, das aus Argence(Agence Havas) als Vorſitzen⸗ dem und den Vertretern der deutſchen(Dr. Riedberg), der franzöſiſchen und der norwegiſchen Gruppe bei der Ja⸗ ternationalen Handelskammer beſteht. Da die Tätigkeit des Werberates in erſter Linie die Regelung internatſonaler Streitfälle auf dem Gebiet der Wirtſchaftswerbung be⸗ zweckt, wird der Generalſekretär des Schiedsgerichtshofes der IHK., Boiſſier, den Verhandlungen regelmäßig in be⸗ ratender Eigenſchaft beiwohnen. Die internationalen Richt⸗ linien für die Ausübung der Werbung ſind bereits von den führenden Verbänden in Deutſchland, Großbritannien, Ja⸗ pan, Lettland und Schweden angenommen worden, In einer großen Anzahl anderer Länder wird ihre Einführung befürwortet. ö 8 5„„ ſammentreten. Zur Erledigung der LNG Abend- Ausgabe Nr. 70 Verlängerung des Norddeuischen Zemeniverbandes Der Norddeutſche Zementverband teilt mit, daß nun⸗ mehr die bisher fehlende Zuſtimmung auch des letzten Geſellſchafters zur Verlängerung des Verbandes auf un⸗ beſtimmte Zeit erteilt wurde, ſo daß dieſe Verlängerung jetzt endgültig perfekt geworden iſt. 4 Zuſammenſchluß aller weſtdeutſchen Zementwerke angeordnet z Um die Durchführung der Aufgaben, welche der Bau⸗ wirtſchoft geſtellt ſind, ſicherzuſtellen und zu verhindern, daß bei freiem Markt unter Umſtänden die kleineren noch ſelbſtändigen Unternehmungen gefährdet werden, hat der Reichswirtſchaktsminiſter den Zuſammenſchluß aller weſt⸗ deutſchen Zementwerke angeordnet. Der Zuſammenſchluß iſt bis zum 31. Dezember 1940 befriſtet. * Rückgang der holländiſchen Kunſtſeiden⸗ und Rund⸗ funkartikel⸗Ausfuhr. Die Geſamtausfuhr von Kunſtſeiden⸗ garnen aus Holland betrug nach den Angaben des Stati⸗ ſtiſchen Zentralbüros im Januar 4690 651 Kilogramm(Vor⸗ monat 595 090 Kg. und Januar 1937 584 095 Kg.) netto im Werte von 1,05(17 und 1,09) Mill. hfl. Der Durch⸗ ſchnittspreis je Kilogramm netto ſtellte ſich auf.28(2,19 und 1,87) hfl. Laut Angaben des Zentralbüros für Sta⸗ tiſtik zeigt die Ausfuhr von Rundfunkartikeln aus Hol⸗ kand im Januar ſowohl mengen⸗ als auch wertmäßig einen ſtarken Rückgang. Die Ausfuhrzahl für Januar lautet 549 008(Vormont 844 285 und Januar 1937: 907 119) Kilogramm brutto im Werte von 3,18(5,25 und 4,32) Mil⸗ lionen hfl. * Holländiſche Regierung verbietet Errichtnug von neuen Betrieben der Fußbekleidungsinduſtrie. Die Notlage innerhalb des holländiſchen Schuſtergewerbes und der In⸗ duſtrie für Fußbekleidung hat die Regierung veranlaßt, bis auf weiteres ein Verbot zur Errichtung von neuen Betrieben auf dieſem Gebiet zu erlaſſen. Das Verbot erſtreckt ſich auf alle Zweige des Schuſtergewerbes, auch Kleinbetriebe und Reporaturwerkſtätten ſind von ihm nicht ausgeſchloſſen. Aehnliche Verbote beſtehen bisher für Bäckeretbetriebe und für den Fleiſchhandel »Das amerikaniſche Volkseinkommen 1937.— Eine neue Schätzung. Der National Inbuſtrial Conference Board berechnet das Volkseinkommen der Ver. Staaten für 1937 auf 67,5 Mon. Dollar gegen 64 Moͤn. Dollar 1936, 55 Mon. 1935, 51 Mon. 1934 und 46 Mon. 1993. Vor der Weltwirtſchaftskriſe wurde Amerikas Volkseinkommen im Jahre 1929 auf 80 Milliarden Dollar des damaligen Dollor⸗ wertes berechnet. * Die neue Lohn vereinbarung bei U. S. Steel. Das neue Abkommen zwiſchen der United States Steel Cor⸗ poration und der CIO⸗Gewerkſchaft ſieht einen Tages⸗ grundlohn von 5 Dollar und die 48⸗Stunden⸗Woche vor. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 11. Febrnar. Am letzten Geſchäftstage der Woche bewegte ſich die Umſatz⸗ tätigkeit im Berliner Getreideverkehr entſprechend dem mäßigen Umfang der Anlieferungen nach wie vor im recht ruhigen Bahnen. Die Abſatzmöglichkeiten geſtalteten ſich wiederum unterſchiedlich. Während Roggen am Platze nur wenig Beachtung fand, war Weizen weiterhin, ſoweit Ware herauskam, gut unterzubringen, da ſich die Mühlen um eine Beſtondsergängung bemühten. Der Bedarf konnte jedoch im großen und ganzen recht gut gedeckt werden, zu⸗ mal man auf die vorhandenen Vorräte zurückgreifen konnte. Am Braugerſtenmarkt beſtanden unverändert reich⸗ liche Einkaufsmöglichkeiten, ohne daß jedoch das Geſchäft eine Belebung erfuhr. Futtergetreide konnte hingegen nur gelegentlich erworben werden. Am Mehlmarkte treten keine Veränderungen ein. Die Umſatztätigkeit geſtaltete ſich auch hier wiederum recht ruhig. Bremer Baumwolle vom 11. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Uübetfäl Stand. Middl.(Schluß! loko 10, E Magdeburger Zuckernotierungen vom 11. Febr.(Eig. Dr. Unverändert: Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Febr. und Febr.⸗März ſe 31,50; Tendenz ruhig; Wetter auſheiternd, Sturm. 5 Hamburger Schmalzuptierungen vom 11. Febr.(Eig. Dr.] Unverändert. Marktlage ſtetig. Berliner Metallnotierungen vom 11. Febr.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 55,75: Standordkupfer 50,00 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardbeil je 20,20 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stotionen und Standardzink je 18,75 nom.; Oriatnal⸗Hütten⸗Alumintum 98—99proz. in Blöcken 138; desal. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 1. Fein⸗Silber je Kilo 39.40— 42,40. Zink⸗Hüttenproduktion der Welt.— Leichte Erhöhung. Nach den Angaben der Metallgeſellſchaft A betrug die Zink⸗Hüttenproduktion der Welt im Dezember 1937 ins⸗ geſamt 145 680 Meter⸗Tonnen gegen 141364 Tonnen im November 1937. Im ganzen Jahre 1937 betrug die Welt⸗ produktion 1653 108 Tonnen gegen 1 495 245 Tonnen iu Jahre 1936. Davon wurden erzeugt in Amerika 715 565 (644032), in Auſtralien und England 182 459(182 871), in Aſien 80 000(74000), in Afrika 14256(21063) und in Europa lohne England) 710 828(623 379) Tonnen. Auf das ganze Jahr bezogen errechnet ſich eine Produktion im Tagesdurchſchnitt von 4529(4083) Tonnen. Insgeſamt iſt zu berückſichtigen, daß die Angaben für Aſien und zum Teil auch für Europa geſchätzt ſind. * Die Lage am Saarwaſſerfrachtenmarkt. Der Zugang an Kahnmateria! war recht rege. Wenn auch die vorhan⸗ denen Schiffe nicht genügten, ſo konnten doch im Laufe der Woche vom 31, Januar bis 5. Februar insgeſamt 22 Traus⸗ porte untergebracht werden. * Straßburger Waſſerfrachtenmarkt. Leermaterial überreichlich vorhanden. Durch den weiter⸗ hin günſtigen Rheinwaſſerſtand fielen die Kanaltrans⸗ porte nach Baſel aus. Das Geſchäft war ſehr ruhig, die Frachten blieben feſt. Im Laufe des Januar wurden durch die Straßburger Schifſerbörſe insgeſamt 156 Transporte untergebracht. Hinzu kamen etwa 55 Transporte nach Baſel, die frei gechartert wurden. b * Bezugsſcheine für Braugerſte. Ueber die Verwertung der noch bei den Erzeugern und Verteilern verfügbaren Braugerſtenmengen aus der letzten Ernte waren in letzter Zeit die verſchiedenſten Gerüchte im Umlauf. Wie ver⸗ lautet, dürfte die Aufnahme gewiſſer Mengen guter Brau⸗ gerſten durch Mälzereien und Brauereien bis Schluß der vorgeſehenen Eindeckungsfriſt(28. Februar) noch in Frage kommen und dürften Brauereien und Mälzereien unter beſtimmten Vorausſetzungen noch Bezugsſcheine erhalten. Es kann ſich jedoch in fedem Falle nur um verhältnismäßig kleine Mengen handeln, die von den Brauereien und Mäl⸗ zereien noch aufgenommen werden. Genaueres iſt hierüber vorläufig noch nicht bekannt. 8 5 * Weinverſteigerung im Rheingau.— 20 v. H. des Aus⸗ gebots gehen zurück. Bei der am 9. Februar von der Ver⸗ einigung der Rheingauer Weingüter veranſtalteten Wein⸗ verſteigerung von Gutsweinen der Jahrgänge 1935 und 1936 wurden 88 Halbſtück und zwei Viertelſtück ausgebo⸗ ten. Das Ergebnis der Weinverſteigerung zeigte, daß nur volle, gutgepflegte, flaſchenreife Weine des Jahrgangs 1938 eine allgemeine Beachtung fanden, während es Schwierig⸗ keiten machte, die 1986er Weine, trotzdem ſie teilweiſe recht gut waren und aus beſtbekannten Lagen ſtammten, zu den im Einvernehmen mit dem Preisbildungskommiſſar feſt⸗ geſetzten Taxpreiſen zu verkaufen. So kam es daun, daß 20 v. H. des Ausgebotes zurückging, daß aber für die zu⸗ geſchlagenen Weine in den meiſten Fällen nicht der Taxr⸗ preis, geſchweige denn der von manchem Erzeuger erwar⸗ tete Zuſchlag erreicht wurde. Im einzelnen erzielten 19gger Lorſcher 500540 /, Hochheimer 500090, Getſenheimer 600 bis 680, Hattenheimer 500810, Markobrunner 7901000, Rüdesheimer 7101000%, Hochheimer 6301000, Eltviller 560600, Johannksberger 760 und 1030, Geiſenheimer 880 und Winkeler 510—1720 je Halbſtück, ein Viertelſtück Hat⸗ lenheimer Nußbrunnen 610 /, ein Viertelſtück Rüdesheimer Berg Ausleſe 1350% vom Jahrgang 1935. Der Du ſchnittsvreis der 1936er war 711/ und des 1985er 782 je 600 Liter. 2 i e Hier war das tummer 70 Hiadtledte·- kaulen vorteilhaft Befttfe dern Daunen Matratzen Polstermöbel 886 5 bein caro. Amaplong Mb EO. g. D. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 2 Heiss ER“ 8—ß. 5 Nadi 17 Verkündete: Januar/ Februar 1938 Mechaniker Walter Pfeifer— Ruth, Dolde Städt. Angeſtellter Kurt Waldecker— Hedwig Kaiſer Metzgermeiſter Ernſt Rau— Olga Letzguß Kaufm. Aungeſtellter Johann Karolus— Ida, Kullmann Maler Erich Wieder— Olga Weilacher geb. 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