4 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 elle M. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. heimer Seiten Einzelpreis 10 Pf. 7 0 85 Anzeige ennig. 7 mm 2 breit GCamtilien⸗ und Kleie zeiſe. Allgemein gültig iſt die Hei Zwangsvergleichen oder 1 Konkurr; 6 gewährt Keine Gewähr für Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 40. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigen Maben, an beſonderen Plätzen und Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für fern de Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen- Ausgabe A u. B Montag 14 Februar 1938 149. Jahrgang Nr. 73 Der öſlterreichiſche Bundeskanzler beim Führer * Alle Fragen über Deutſchland-Oeſterreich beſprochen Empfang auf dem Oberſalzberg adnb Berchtesgaden, 13. Februar. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg ſtattete am Samstag in Begleitung des öſterreichi⸗ ſchen Staatsſekretärs für die Auswärtigen An⸗ gelegenheiten Dr. Guido Schmidt und des deutſchen Botſchafters von Papen in Gegenwart des Reichs⸗ miniſters des Auswärtigen von Ribbentrop dem Führer und Reichskanzler auf deſſen Einladung einen Beſuch auf dem Oberſalzberg ab. Bundeskanzler Schuſchnigg 5 A Archir, NM) Dieſe inoffizielle Begegnung entſprang dem bei⸗ derſeitigen Wunſch, ſich über alle Fragen, die das Verhältnis zwiſchen dem Deutſchen Reich und Oeſterreich betreffen, auszuſprechen. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg wieder in Wien dub. Wien, 13. Februar. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg iſt nach ſeiner Unterredung mit dem Führer und Reichskanzler auf dem Oberſalzberg im Sonderzug in den frühen Morgenſtunden des Sonntags wieder in Wien ein⸗ getroffen. Kommuniſtiſche Organiſation in Oeſterreich aufgehoben Scharfes Vorgehen der Staatspolizei in Kärnten dnb. Wien, 13. Februar. Der Kärntner Staatspolizei iſt ein großer Schlag geglückt. Es kounte die geſamte kommuniſtiſche Parteiorganiſation in Kärnten ausgehoben werden. Es wurden nicht nur die illegale„Landesleitung“, ſondern auch die Kreisleitungen, die verſchiedenen Kurierorganiſationen und Verteilungsſtellen für Schriftmaterial unſchädlich gemacht. Den Behörden ſind ganze Berge von Agitationsmaterial in die Hände gefallen. 12 Perſonen wurden bisher ver⸗ haftet, zahlreiche Perſonen in Unterſuchung gezogen. Man rechnet noch mit zahlreichen weiteren Verhaf⸗ tungen. Bemerkenswert iſt die Tatſache, daß die ausgeho⸗ benen kommuniſtiſchen Parteiſtellen eine Neuorgani⸗ ſation darſtellen, da ſchon einmal, vor zwei Jahren, der ganze bolſchewiſtiſche Agitationsapparat aufgeflo⸗ gen iſt. Die damals Verhafteten wurden inzwiſchen verurteilt und büßen augenblicklich ihre Kerkerſtrafen ab. Erwachende Einſicht in Polen Die Hetze der Unruheſtifter gegen Deutſchland . durchſchaut g dnb. Warſchau, 12. Febr. Zu der eigenartigen Berichterſtattung polniſcher Blätter über angebliche Vorgänge in Deutſchland. ſchreibt die„Berliner Börſenzeitung“ in einem Warſchauer Bericht: N Die Preſſe der polniſchen Hauptſtadt und gleich⸗ falls die der Provinz gefiel ſich, wie wir mehrfach berichteten, in den letzten Tagen darin, ähnlich wie die Zeitungen der weſteuropäiſchen Länder, die un⸗ glaublichſten Gerüchte und die unſinnigſten Barba⸗ renmeldungen über die Ereigniſſe in Deutſchland nach dem 4. Februar zu verbreiten Es war eine wenig erfreuliche Tatſache, beobachten zu müſſen, daß neben den jüdiſchen Warſchauer Zeitungen auch die polniſchen Preſſeorgane ſozuſagen darin wetteiſerten, oe breite Oeffentlichkeit durch Meldungen aus Deutſchland in Erregung zu verſetzen und in ſtändi⸗ ger Unruhe zu halten, die durch keinerlei tatſächliche Vorgänge ihre Begründung hätten finden können Wir wieſen ſchon darauf hin, daß dieſer Verleum⸗ dungsfeldzug gegen das Deutſche Reich und die Hal⸗ tung der Preſſe in keiner Weiſe mit dem deutſch⸗ polniſchen Preſſeabkommen zu vereinbaren ſet. Die Reaktion der deutſchen Oeffentlichkeit auf dieſes wenig erfreuliche und durchaus nicht korrekte Ver⸗ halten der polniſchen Preſſe ſcheint in hieſigen poli⸗ tiſchen Kreiſen entſprechende Aufmerkſamkeit gefun⸗ den zu haben. Es machen ſich heute abend gewiſſe Anzeichen dafür bemerkbar, daß das Ziel der Kriſen⸗ macher durchſchaut wird und die Hetzer der letzten Tage als das angeſehen werden, was ſte in Wirklich⸗ keit ſind, nämlich bewußte Unruheſtifter. So darf man neuerdings erwarten, daß die Lage in Deutſch⸗ land eine der Wirklichkeit entſprechende Darſtellung erfahren wird und die Vertreter der öffentlichen Meinung in Polen ſich wieder darauf beſinnen wer⸗ den, daß es im Intereſſe beider Länder liegt, wenn die Berichterſtattung wieder unter dem oberſten Grundſatz journaliſtiſcher Anſtandspflicht gehandhabt wird, nämlich dem unverblümter Wahrhaftigkeit. England zeigt leinen Willen zur Wellmacht Demonſirative Einweihung der Rieſenfeſtung Singapore Teilnahme ameri⸗ kaniſcher Kriegsſchiffe Oelvorrat für„ Jahr für die geſamte Chinaflotte — Schwimmender Aufmarſchplatz für 60 000 Mann— Schwerſte Geſchütze ſchießen über 50 Kilometer — Singapore, 13. Febr.(U..) Die feierliche Eröffnung des neuen Flottenſtütz⸗ punktes Singapore wird morgen zum zweiten Male in dieſem Monat die Aufmerkſamkeit der Weltöf⸗ fentlichkeit auf die kleine Inſel in der Straße von Malakka lenken. Zehn Jahre hat England dazu ge⸗ braucht, ſein„Gibraltar des Oſtens“ zu einer rieſi⸗ gen Feſtung auszubauen, die— nach Anſicht eng⸗ liſcher Flottenſachverſtändiger— unüberwindlich für jeden Angreifer iſt. Die Baukoſten betrugen zwan⸗ zig Millionen Pfund Sterling. Die Flottenbaſis verfügt über ungewöhnlich ſtarke Küſtenbatterien, die zum größten Teil auf den zahlreichen kleinen Inſeln, die Singapore vorge⸗ lagert ſind, untergebracht wurden. Von hier aus beherrſchen ſie die Baſis von Singapore ſelbſt und zugleich die Waſſerſtraße, die alle angreifenden Schiffe paſſieren müſſen. Die neuen rieſigen Ge⸗ ſchütze, die bei den großen Flottenmanövern vor einigen Wochen ihre erſten Salven abgaben, haben ein Kaliber von 15 und 18 Zoll und ſind imſtande, 1000 Kilo ſchwere Granaten mit der gleichen Ge⸗ nauigkeit abzufeuern, die man mit einem normalen Gewehr auf 500 Meter Entfernung erzielen kann. Dabei ſoll die Reichweite dieſer Geſchütze 48 bis 50 Kilometer betragen, d. h. beträchtlich mehr, als die größten bisher gebauten Schiffsgeſchütze leiſten kön⸗ nen. Da es die Aufgabe der neuen Flottenbaſis iſt, allen britiſchen Kriegsſchiffen, deren Anweſenheit in den fernöſtlichen Gewäſſern England für wünſchens⸗ wert halten könnte, Unterbringungsmöglichkeiten zu geben, ſind auch die Vorratslager, Werkſtätten uſw. in einem größeren Maßſtabe angelegt, als es für die jetzt in Singapore ſtationierten Flotteneinheiten und Flugzeugſtaffeln notwendig wäre. Zu dieſen, zum großen Teil unterirdiſch untergebrachten Vorräten gehören eineinviertel Millionen Tonnen Erdöl,— genung, um die ſogenaunte Chinaflotte für ein halbes Jahr mit Brennſtoff zu verſorgen. Weiter iſt die Baſis mit allen Einrichtungen und allem erforder⸗ lichen Material verſehen, um jedes Kriegsſchiff oder Flugzeug, das heute von England verwendet wird, reparieren und inſtandſetzen zu können. Sie verfügt über ein Schwimm⸗ und ein Trockendock, die beide je zwei Schlachtſchiffe gleichzeitig aufnehmen können. Das Schwimmdock, das vor der Hauptinſel verankert iſt, wurde im Schlepptau eines Kriegsſchiffes vor neun Jahren von Schottland herübergehracht. Es iſt 260 Meter lang und 54 Meter breit und beſitzt ein verſenkbares Deck, das geräumig genug iſt, um einer Armee von 60 000 Mann als Aufmarſchplatz zu die⸗ nen. Das neue Trockendock iſt ſogar noch länger, es iſt 305 Meter lang, 39 Meter breit und 16,5 Meter tief. Der Bau der Singapore⸗Baſis iſt nicht nur mili⸗ täriſch intereſſant, er ſtellt auch rein techniſch eine erſtaunliche Leiſtung dar. So mußte, bevor über⸗ haupt mii den Bauarbeiten begonnen werden konnte, ein großer Sumpf ausgebaggert und mit Erde aus⸗ gefüllt werden. Von den dazu benötigten über ſechs Millionen Kubikmeter Erde wurde der größte Teil von kilometerweit entfernten Hügeln abgegraben. Um ſich einen Begriff von der geleiſteten Arbeit zu machen, muß man auch daran denken, daß Singa⸗ pore nur 80 Kilometer vom Aequator entfernt liegt und berüchtigt iſt für ſein feuchtheißes Tropen⸗ klima. Zu den punktes kommen noch plätze, die an verſchiedenen ſtrategiſch Punkten der Inſel errichtet wurden. Wenn morgen die feierlichen Einweihungs⸗Zere⸗ monien ſtattfinden, werden außer wichtigen Mitglie⸗ dern der Admiralität auch offizielle Vertreter von Auſtralien, Hongkong und Neuſeeland, die Offiziere und Mannſchaften der amerikaniſchen Kremzer Memphis, Trenton und Milwaukee zugegen ſein. Ob⸗ wohl man alſo zweifellos die Eröffnung der neuen Flottenbaſis zu einer Demonſtration der britiſchen Kampfſtärke benutzen will, legen die offiziellen Stellen hier großen Wert darauf, zu betonen, daß der Wunſch Englands, eine möglichſt ſtarke Vertei⸗ digung zu beſitzen, nicht als Wille zum Angriff aus⸗ gelegt werden dürfe. 3 eigentlichen Anlagen des Flottenſtütz⸗ die zahlreichen Militärflug⸗ wichtigen In einem Londoner Stadtteil fand eine große Gasobwehrübung verſchiedener in der engliſchen Hauptſtadt liegender Truppenteile ſtatt, bei der die neueſten Schutzgeräte verwendet wurden.— Ein „Verletzter“ wird abtransportiert. „(Preſſephotv, Zonder⸗M.) Die Pazifik⸗Feſtung der ASA Rooſevelts Kongreßbotſchaft läßt den Willen der Vereinigten Staaten erkennen, dafür Sorge zu tragen, daß die Machtſtellung der USA gewahrt bleibt. Auch wenn der Präſident dies nicht aus⸗ drücklich erwähnt, weiß doch jedermann, daß eine Ge⸗ fährdung dieſer Machtſtellung vor allem in den Be⸗ zirken des Pazifiſchen Ozeans befürchtet wird. Zwei Jahre iſt es faſt nun ſchon her, daß Amerika zum erſtenmal etwas von den gewaltigen Rüſtungs⸗ plänen des Präſidenten im Pazifik erfuhr. Der An⸗ laß war eigenartig genug. Im Rahmen der Wirt⸗ ſchaftspläne des„New Deal“ ordnete Rooſevelt an, daß einige Farmer aus dürren Gebieten des Mittel⸗ weſtens in der Mattanuska⸗Gebiete Alaskas über⸗ ſiedelt werden ſollten, um dort Gemüſe zu züchten. Ein Sturm der Empörung brach los in der öffent⸗ lichen Meinung.„Welch ein Wahnwitz, Farmer in dieſe Einöde zu ſchicken, 1500 Kilometer entfernt vom jeder Stadt, die ihre Agrarprodukte verwenden könnte!“ Plötzlich aber, wie auf einen Wink hin, verſtummte dieſe Empörung und der„Spinat⸗ krieg“, wie er genannt wurde, fand ein Ende. Heute ſind ein paar hundert Farmer in Alaska an⸗ geſiedelt. Der Kohl und der Spinat, den ſie bauen, gehen noch immer in keine Großſtadt. Sie werden vielmehr nach den benachbarten— Aleuten ver⸗ ſchifft. 5 0 Dieſe Inſelgruppe, amerikaniſches Beſitztum, die ſich von Alaska in weitem Bogen nach Kamtſchatka herüberſchwingt und ſomit die Nordgrenze des Pazifik bildet, iſt nun einer der Hauptpunkte im amerikaniſchen„Pazifik⸗Rüſtungsprogramm“ ge⸗ worden. Denn nur mit einem ſtarken Flotten⸗ und Luftſtützpunkt auf den Aleuten iſt Alaska vor dem Einfall einer fremden, über den Pazifik angreifen⸗ den Seemacht zu ſchützen. Darüber hinaus aber ſind die Aleuten eine wichtige Baſis für Verteidigungs⸗ und Angriffshandlungen im geſamten nöroͤlichen Raum des Pazifik geworden. So ſind auf dieſen bislang toten Riffen ſchon in den verfloſſenen Monaten große Magazine entſtan⸗ den, die Waffen ſowohl wie Lebensmittel bergen. Schon haben die Farmer in den Mattanuska⸗Ge⸗ bieten einen ſolchen Produktionsſtand erreicht, daß ſie jederzeit ein ganzes Heer auf den Aleuten mit friſchen Gemüſen verſorgen können. Nun entſtehen Docks, Hangars, Kaſernen. Neben dieſer„Nordbarriere“ haben die USA in letzter Zeit jedoch ein„Faufbrett“ quer durch den Pazifik entwickelt— eine befeſtigte Inſel⸗ brücke von San Franzisko bis zu den Philippinen. Zahlreiche kleine Korallenriffe, bislang kaum be⸗ treten von eines Menſchen Fuß, ſind nun Punkte von erſter ſtrategiſcher Bedeutung geworden. Be⸗ ſondere Beachtung ſand hierbei die Tatſache, daß die Seen, die ſich zumeiſt in der Mitte der Korallen⸗ inſeln befinden, ein geradezu ideales Landefeld für Waſſerflugzeuge darſtellen. Verfolgen wir kurz die Hauptpunkte dieſes„Lauf⸗ bretts“, ſo führt der Weg von San Franzisko aus über einige winzige Inſelchen zunächſt zum Haupt⸗ ſtützpunkt Hawai. Dies ſo„liebliche Eiland“ iſt im Laufe der letzten Jahre das große, der pazifi⸗ ſchen Küſte Amerikas vorgelagerte Feſtungswerk geworden, Hauptſtützpunkt für Flotte und Luftwaffe. Große Teile der Inſeln ſind ausſchließlich militäri⸗ ſchen Zwecken reſerviert und neben dem Strom der Fremden wachſen nun Befeſtigungsanlagen, die heute ſchom als uneinnehmbar betrachtet werden. Von hier aus geht der Hauptweg weiter zu den Midway Islands(von denen aus die Schaf⸗ fung einer„Noroͤbrücke“ zu den Aleuten vorgeſehen iſt), über die Inſel Wake bis nach Guam. Am Rande der 5000 Inſeln und Inſelchen der heute in japaniſchem Beſitz befindlichen Mariannen⸗Gruppe liegt dieſes ebenfalls heute ſchon hochbefeſtigte ame⸗ rikaniſche Gebiet, das das letzte Anſchlußſtück zu den Philippinen bildet. Dieſe große Hauptachſe des amerikaniſchen Ver⸗ keidigungsſyſtems im Pazifik— von San Fran⸗ zisko bis zu den Philippinen— iſt nach Norden ſo⸗ wohl wie nach dem Süden„abgeſtützt“. Neben der er⸗ wähnten„Nordbrücke“ über die Midway Islands zu den Aleuten iſt ſie auch ſüdlich geſtützt. Weſentliches Bindeglied ſind hier Lie bis vor kurzem nur von Vögeln bewohnten Inſeln Howland und Baker dicht am Aequator. Ein Blick auf dieſes Syſtem von Stützpunkten, das faſt den ganzen Pazifik umſpannt und von den nördlichen Regionen Alaskas über den Aequator bis tief in den Süden hineinführt und das gleich⸗ zeitig von der einen Küſte des Pazifik bis zur an⸗ deren reicht, zeigt, mit welch räumlichen Ausmaßen die bis ins letzte techniſierte Kriegsführung rechnet. Doch ähnlich wie im Mittelmeer iſt auch ſchon heute im Pazifik nicht nur eine Macht beherrſchend — vielmehr ſind es Mächte und Mächtegruppen, die ihre Poſitionen hier neben⸗ oder gegeneinander ausbauen. Und ebenſo wie das amerikaniſche Netz 2. Seite/ Nummer 73 Nene Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. Februar 1938 — im Pazifik ſich ſpannt, laſſen ſich nicht minder gewal⸗ tige Wehrſyſteme anderer Mächte im Pazifik zeigen. Es iſt— in dieſem Zuſammenhang ſei es er⸗ wähnt— aufgefallen, daß in Rooſevelts Programm die Koſten für die Experimente mit neu⸗ artigen Waffen einen ſehr großen Poſten ein⸗ nehmen. Die wenigen authentiſchen Angaben, die heute vorliegen, beweiſen, daß Amerika Waffen her⸗ ſtellen will, die bisherige Kriege noch nicht kannten. So haben ſoeben die Mitteilungen des Aſſiſtant Secretary of the Navy, Charles Ediſon, über den Bau ſogenannter„Selbſtmord⸗ Boote“ Auf⸗ ſehen erregt. In den diesbezüglichen Preſſeluße⸗ rungen heißt es:„Bei Ausbruch des nächſten Krie⸗ ges wird Onkel Sam viele hundert Ueberpatrioten brauchen— ein Bataillon des Todes, deſſen Chan⸗ den, bei einer Begegnung mit dem Feind lebend davonzukommen, nicht größer find als die eines zum Tode Verurteilten, hinter dem ſich die Tür der elektriſchen Kammer geſchloſſen hat.“ Dieſes Todesbataillon wird die Beſatzung der „Selbſtmörder⸗Boote“ bilden, das ſind Ein⸗Mann⸗ Boote, an deren Spitze ein Torpedo ſitzt. Dieſe Boote, auf das modernſte konſtruiert, von äußerſter Wendigkeit und faſt doppelter Geſchwindigkeit wie die normalen Kampfſchiffe, haben die Aufgabe, in Schwärmen von allen Seiten auf den Rumpf der feindlichen Schiffe zuzuſtoßen, Sind die„Selbſtmör⸗ der⸗Bobote“ der Breitſeite des Gegner ſo nah, daß ſie das Ziel unter keinen Umſtänden verfehlen können, feuern ſie den Torpedo ab. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein großer Teil der Boote eines ſolchen angrei⸗ fenden Rudels von„Selbſtmörder⸗Booten“ dem Schnellfeuer der Verteidigungskette der feindlichen Schlachtſchiffe zum Opfer fällt, ehe ſtie ihr Ziel er⸗ reichen, und daß ein noch weitaus kleinerer Teil nach dem Abſchuß wieder den Ausgangspunkt unver⸗ ſehrt zu erreichen vermag. Edward Lee Schulmedizin und Naturheilkunde Aufgaben der feierlich eingeweihten ärztlichen Akademie in Dresden anb Dresden, 13. Februar. Am Samstagnachmittag wurde mit einer Feier im Feſtſgaal des Deutſchen Hygienemuſeums die neu⸗ geſtaltete Dresdener Akademie für ärztliche Fort⸗ bildung in Anweſenheit von Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Mutſchmann eröffnet. Mit der Ueber⸗ führung der ſeit etwa 100 Jahren beſtehenden Aka⸗ demie in die Reichsärztekammer erhält dieſes In⸗ ſtitut, wie der Beauftragte des Reichsärzteführers für das ärztliche Fortbildungsweſen, Dr. Blome⸗ Berlin, bei der Eröffnung ausführte, eine vollkom⸗ men neue und in der Welt einzigartig daſtehende Aufgabenſtellung und erfährt damit einen weſent⸗ lichen organiſatoriſchen Umſchwung. Dem Feſtakt im Deutſchen Hygienemuſeum wohn⸗ ten mit etwa 500 deutſchen Aerzten zahlreiche Vertre⸗ ter der Partei und ihrer Gliederungen, der Reichs⸗ und Staatsbehörden und hohe Offiziere der Wehrmacht bei. Dr. Blome erinnerte zunächſt darau, daß Deutſch⸗ land in abſehbarer Zeit vier mit beſonderen Auf⸗ gaben betraute Abademien für ärztliche Fortbildung haben würde. Neben der bereits in Berlin in hoher Blftteſtehenden Akudemie ſeien die für Munchen und Hamburg vorgeſehenen Akademien in Planung begriffen, Die Dresdener könne heute ihrer Beſtim⸗ mung übergeben werden. Wiederum ein Beweis dafür, daß im Dritten Reich ſehr raſch auf das Wort die ſchaffende Tat folge. Die Dresdener Akademie werde ſich insbeſondere mit der„Naturheil⸗ kunde im Rahmen der Geſamtmedizin“ zu befaſſen haben. Was wir wollen und erſtreben, ſei ein Schaffen und Wirken, wie es beiſpielsweiſe im Rudolf⸗Heß⸗Krankenhaus ſchon ſeit langem in Erſcheinung getreten ſei. Bewußt ſei daher die Aka⸗ demie, deren Aufgabenbereich in erſter Linie in der Fruchtbarmachung der Syutheſe zwiſchen Schul⸗ medizin und Naturheilkunde liege, an die des Ru⸗ dolf⸗Heß⸗Krankenhauſes geſchaffen worden. Zehn ſchweizeriſche Grenzſchutzkompanien. Der Schweizeriſche Bundesrat hat das Eidgenöſſiſche Militärdepartement ermächtigt, ab 15 Februar eine weitere freiwillige Grenzſchutzkompanie aufzuſtellen. Damit kommt zu den bis jetzt beſtehenden neun Grenzſchutzkompanien die zehnte hinzu. Japan gibt ſein Floltenbauprogramm nicht bekannt Ablehnende Antwort auf die amerikaniſch-franzöſiſch- engliſchen Wünſche Federzen aber zu Veſprechungen bereit dub. Tokio, 13. Febr. „Die japaniſche Regierung hat am Samstag die Noten Englands, Frankreichs und Amerikas beant⸗ wortet, in denen dieſe Staaten eine bindende Er⸗ klärung Japans bis zum 20. Februar verlangten, daß es keine Schlachtſchiffe über 35000 Tonnen baue. Die fapaniſche Regierung erklärt in ihrer Antwort, daß ſie nicht in der Lage ſei, dem Wunſch nach Bekannt⸗ gabe ihres Flottenbauprogramms zu entſprechen. In den an die Botſchafter Amerikas, Englands und Frankreichs überreichten gleichlautenden Antwort⸗ noten erinnert die japaniſche Regierung zunächſt daran, daß ſie bei der letzten Londoner Flottenkon⸗ ferenz die Abſchaffung von Schlachtſchiffen und Flug⸗ zeugträgern als Angriffswaffen vorſchlug und gleich⸗ zeitig erklärte, daß eine qualitative Begrenzung ohne eine quantitative Beſchränkung keine gerechte Maßnahme für eine Abrüſtung darſtelle. Die japa⸗ niſche Regierung, ſo heißt es in der Antwort ferner, habe gemäß ihrem Grundſatz des Nichtangriffs und der Nichtbedrohung keinerlei Abſicht, eine länder⸗ bedrohende Richtung zu beſitzen. Wörtlich heißt es da:„Da die anderen Länder die vernünftigen Wünſche Japans zur Abrüſtung nicht angenommen haben, ſo beſteht bis jetzt kein gerechter Abrüſtungsvertrag, an dem Japan beteiligt iſt. Die japaniſche Regierung iſt deshalb der Meinung, daß die bloße Mitteilung über Schiffsbauten in An⸗ betracht des Fehlens einer quantitativen Begren⸗ zung nicht zu irgendeiner gerechten und billigen Abrüſtungsmaßnahme beiträgt und bedauert, nicht in der Lage zu ſein, diesbezüglichen Wünſchen nach⸗ zukommen.“ Schließlich wird in der Antwortnote betont, daß die japaniſche Regierung es nicht als eine logiſche Begründung betrachten könne, wenn die anderen Staaten lediglich aus der Tatſache der Ablehnung einer ſolchen Erklärung über den Flot⸗ tenbau nun auf den Bau von Schiffen ſchließen wollten, die über die im Londoner Vertrag feſtgelegte Grenze hinausgingen. In der Antwortnote bringt die japaniſche Re⸗ gierung ferner die Anſicht zum Ausdruck, daß es Japan nicht berühre, wenn die anderen Länder auf Grund irgendwelcher Gerüchte das Recht der Gleit⸗ klauſel in Anſpruch nähmen, die in irgendeinem Ver⸗ trage vorgeſehen ſind, an dem Japan nicht beteiligt wäre. In der Frage der Begrenzung der Schiffstonnage und Geſchützkaliber ſei die japaniſche Regierung zu gegebener Zeit bereit, Beſprechungen zu eröffnen. Es ſei jedoch die feſte Ueberzeugung der japaniſchen Regierung, daß eine ſolche Beſprechung über quali⸗ Jotiinpium 370 L „ Floſen it uns Antwort an talive Begrenzung ohne Berückſichtigung der quan⸗ titativen Frage nicht zur Verwirklichung ihrer Wünſche nach Abrüſtung beitragen würde. Die japa⸗ niſche Regierung wolle aber in ihrem aufrichtigen Wüunſch nach Abrüſtung nicht hinter anderen Län⸗ dern zurückſtehen und ſei deshalb zu jeder Zeit 225 reit, an Erörterungen teilzunehmen, die in erſter Linie die quantitative Begrenzung berückſichtigten. Japan habe kein Intereſſe daran, eine Flotte zu beſitzen, die andere Staaten bedrohen könnte. Das Echo in Amerika — Waſhington, 13. Februar.(U..) In maßgebenden Kreiſen wird erklärt, daß die Vereinigten Staaten nach dem Eintreffen der japa⸗ niſchen Antwort wahrſcheinlich die Tonnage der drei im Bauprogramm vorgeſehenen Schlachtſchiſſe auf 40 000 Tonnen erhöhen werden. In dieſem Zuſam⸗ menhange wird darauf hingewieſen, daß der Vor⸗ ſitzende des Marineausſchuſſes des Repräſentanten⸗ hauſes, Vinſon, verſchiedentlich erklärt hat, daß Amerika, falls Japan die 35 000⸗Tonnen⸗Grenze über⸗ ſchreite, gezwungen ſei, das gleiche zu tun. Die Größe der amerikaniſchen Schlachtſchiffe hängt aber von der Größe der Schleuſen des Panama⸗ kanals ab. Schlachtſchiffe mit einer Waſſerver⸗ drängung von 40 000 Tonnen und mehr müßten alſo ſo konſtruiert werden, daß ſie den Kanal paſſieren können. Inzwiſchen hat Staatsſekretär Hull an den Abge⸗ ordneten Ludlow einen Brief gerichtet, der vor kur⸗ zem eine Entſchließung eingebracht hatte, wonach eine Kriegserklärung nur nach einer Volksabſtim⸗ mung erfolgen ſollte. In dem Brief, der ſich mit der außenpolitiſchen Lage befaßt, wird hervorgehoben, „daß es nur dem geſunden Menſchenverſtand ent⸗ ſpricht“, wenn die Vereinigten Staaten in einem Zeitpunkt, wo andere Nationen aufrüſten, auch ihrer⸗ ſeits die nationale Verteidigung und Sicherheit er⸗ höhen. Weiter heißt es in dem Schreiben, daß ſich der Ausbau der amerikaniſchen Flotte nur nach den eigenen Erforderniſſen des Landes richte. Es ſei der Wunſch und das Beſtreben der Regierung, das Land von jedem bewaffneten Streit fernzuhalten. Wieder 800 Millionen Dollar für Amerikas Aufrüſtung Der Marineausſchuß der Kammer übertrifft Rooſevelts Anforderung ſogar noch um 20 v. H. — Waſhington, 13. Febr.(U.) Im Kongreß kündigte, wie wir ſchon meldeten, der Abgeordnete Vinſon, der Vorſitzende des Ma⸗ ans Waſhingten Japan ſagt verſtärkten Schutz der Intereſſen fremder Mächte in China zu — Tokio, 13. Febr.(U..) In ihrer Antwortnote auf die amerikaniſchen Vorſtellungen vom 17. Januar gegen eine Verletzung amerikaniſcher Intereſſen verſichert die fapaniſche Regierung, daß an ſämtliche japaniſche Einheiten in China die Weiſung ergangen ſei, die Flagge der Ver⸗ einigten Staaten zu reſpektieren. Weiter wird er⸗ klärt, daß an allen wichtigen Plätzen in Ching be⸗ ſondere Beamte damit betraut worden ſeien, für die Wahrung der Jntereſſen dritter Mächte Sorge zu tragen. Ebenſo ſei die Militärpolizei in China ver⸗ ſtärkt worden Zu der Beſchwerde, daß von einem dem Hoſpital in Wuhu gehörenden Boot die amerikaniſche Flagge heruntergeholt und in den Jangtſe geworfen worden ſei, erklärt die Antwortnote, die Nachforſchungen in Rumänien will ſeine Freundſchaften ausdehnen Der neue Miniſterpräſident über ſeine Politik— Eine neue Verfaſſung wird vorbereitet Wien, 13. Februar.(U..) Unter Hinweis darauf, daß die Freundſchaft des neuen Rumänien mit der Berlin⸗Rom⸗Achſe unter den Ergebniſſen des Kabinettswechſels in Bukareſt nicht leiden werde, ſchreibt die„Wiener Zeitung“ aus Bukareſt, der neue Miniſterpräſident Miron Ehriſtea habe in einer Unterredung mit König Ca⸗ rol die auswärtige Politik der neuen Regierung etwa folgendermaßen formuliert: Die wichtigſte Grundlage der rumäniſchen aus⸗ wärtigen Politik ſei die Verſtärkung des Vertrauens⸗ verhältniſſes Rumäniens zu ſeinen Nachbarn, mit denen Rumänien zuſammenleben müſſe; außerdem ſei Rumänien an einer Ausdehnung ſeiner Freund⸗ ſchaft im Jutereſſe des Friedens intereſſtert. Michtige Beſchlüſſe des Miniſterrats — Bukareſt, 13. Februar.(U..) Ein Miniſterrat' der unter dem Vorſitz des Königs am Samstagnachmittag im Königsſchloß tagte, hat folgende Beſchlüſſe gefaßt: 5 5 1. Eine Kommiſſion wird die Grundlage einer neuen Verfaſſung ausarbeiten. 2. Das Inſtitut für adminiſtrative Wiſſenſchaft wird eine Neuordnung der Verwaltung ausarbeiten. 3. Staatsbeamten wird jede politiſche Tätigkeit unterſagt. 4. Der Patriarch wird alle Geiſtlichen von jedem Eid entbinden, der nicht im Geſetz vorgeſehen iſt. 5. Die Unabſetzbarkeit der Richter wird auf⸗ gehoben. 6. Die Autonomie der Univerſitäten wird auf⸗ gehoben. 7. Ein Reglement für die Arbeit der Preſſe wird ausgearbeitet; ebenſo werden die finanziellen und Beſitzverhältniſſe der Zeitungen einer Kontrolle unterworfen. 8. Alle bei der rumäniſchen Verwaltung einlau⸗ fenden Schriftſtücke müſſen in Zukunft vaſcheſtens erledigt werden. 9. Verwandte von Miniſtern können nicht auf ſtaatliche Poſten berufen werden. 10. Alle freigewordenen Staatspoſten nicht wieder beſetzt. Parlamente wahlen auf unbeſtimmie Zeit vertagt — Bukareſt, 13. Februar. In einem Rundſchreiben an ſämtliche Gerichte verfügt, der neue rumäniſche Juſtizminiſter, daß alle Wahlvorbereitungen einzuſtellen ſeien. Am Samstag wurde im Amtsblatt das Königliche Dekret veröffent⸗ licht, das die Parlamentswahlen auf unbeſtimmte Zeit vertagt. werden * Die Konferenz der Balkan-Entente verſchoben — Iſtaubul, 13. Februar.(U..) Im Hinblick auf die kürzlichen Ereigniſſe in Rumänien iſt die Konferenz der Balkan⸗Entente in Ankara auf den B. Februar verſchoben worden. . Wuhn hätten ergeben,„daß keine japaniſchen Sol⸗ daten in einen derartigen Zwiſchenfall verwickelt oder auch nur davon unterrichtet geweſen“ ſeien. Für die Plünderung amerikaniſchen Eigentums und die Nichtachtung der amerikaniſchen Flagge während der militäriſchen Operationen in Nanking und Hangtſchau werden das allgemeine Durcheinander und „plündernde chineſiſche Pöbelhaufen“ verantwortlich gemacht. Alalieniſche und franzöſiſche Miſſions⸗ stationen von chineſiſchen Flugzeugen i bombardiert — Schanghai, 13. Februar.(U..) Nach fjapaniſchen Meldungen iſt die italieniſche Jeſuiten⸗Miſſion am Hwai⸗Fluß in der Nähe der Brücke der Tientſin⸗Pukau⸗Eiſenbahn von einem Luftangriff ſchwer mitgenommen worden. Sechs chineſiſche Flugzeuge haben nach dieſen Berichten elf Bomben auf das Gebäude abgeworfen, wodurch mehrere italieniſche Miſſtonare ſchwer verletzt wur⸗ den. Auch das Gebäude der franzöſiſchen Urſulinen, in dem ſich zehn europätſche Schweſtern befanden, ſei getroffen worden. Beförderungen im Heer anb Berlin, 13. Februar. Der Führer und Reichskanzler hat mit Wirkung vom 1. Februar 1938 im Heer befördert: Zum General der Kavallerie Generalleutnant von Goßler, Inſpekteur der Kavallerie; zu Genera⸗ len der Infanterie die Generalleutnante: von Wie⸗ tersheim, Kommandierender General des Korps⸗ kommandos XIV, Schroth, Kommandierender Gene⸗ ral des XII. AK, von Schwedler, Kommandierender General des IV. AK; Ritter von Schobert, Kom⸗ mandierender General des VII. Ast; Buſch, Kom⸗ mandierender General des VIII. Ag; zum General der Artillerie Generalleutnant Halder, Oberquar⸗ tiermeiſter 1 im Generalſtab des Heeres, zum Gene⸗ ral der Pioniere Generalleutnant Kuntze, Komman⸗ deur des Kommandoſtabes Kaiſerslautern. Zum Generalleutnant Generalmajor Guderian, Kommandierender General des Kommandos der Panzertruppen; zum Generalmajor Oberſt Graf von Soneck, zur Verfügung des Oberbefehlshaber des Heeres. 5 5 Ungariſcher Journaliſt aus Italien ausgewieſen. Die italieniſche Regierung hat die Ausweiſung des ungariſchen Journaliſten Imre Bares verfügt, der ſeit fünf Jahren als Korreſpondent des„Az Eſt“ und anderer Budapeſter Zeitungen in Rom tätig war. Eine Begründung wird nicht gegeben, nur auf die„allgemeine Haltung“ des Korreſpondenten hin⸗ gewieſen. 5 5 5 8 bande in der Nähe von Zaleſzezyki 2 ee und Unterhaltung: C. rineausſchuſſes des Repräſentantenhauſes, die Ein⸗ bringung einer Flottenvorlage an. Im einzelnen fordert er 800 Millionen Dollar an. Die Vorlage geht über die von Rooſevelt gefor⸗ derte Erweiterung des geltenden Flotten bau⸗ programms um 20 v. H. weit hinaus und ſieht eine Erhöhung der Kampfſtärke der ameri⸗ kaniſchen Flotte um 20 v. H. vor. Nach den bisher bekannt gewordenen Einzelheiten fordert Vinſon den Bau von drei neuen Schlachtſchlf⸗ fen, zwei Flugzeugmutterſchiffen, acht Kreuzern, 25 Zerſtörern, 9 Unterſeebooten und 22 Hilfsfahrzeu⸗ gen. Außerdem befürwortet Vinſon den Bau von weiteren 1000 Flugzeugen und die Verſtärkung des Offiziers⸗ und Mannſchaftsbeſtandes um 1200 und 20000 Mann. Präſident Rooſevelt ſoll die Voll⸗ macht erhalten, die Durchführung dieſer Vorlage ab⸗ zubrechen, falls die Vereinigten Staaten inzwiſchen einem möglichen Abkommen zur Flottenbegrenzung beitreten ſollten. 4 England, Frankreich und Amerika beſprechen das japaniſche Nein — London, 13. Februar.(U..) Die Ablehnung Japans, auf Wunſch Englands, der Vereinigt. Staaten und Frankreichss Einzelheiten ſeines Marinebauprogramms bekanntzugeben, wird Gegenſtand von Beſprechungen zwiſchen London, Paris und Waſhington ſein. Man nimmt an, daß ſich die nächſte Kabinettsſitzung in London am Mitt⸗ woch mit der japaniſchen Haltung beſchäftigen und daß beſchloſſen werden wird, Schlachtſchiffe von über 40 000 Tonnen und auch größere Kreuzer als bisher zu bauen. Englands Stärkung kein Grund zu Befürchtungen Eden ſtellt große Anforderungen an die Gutgläubig⸗ keit der Welt dub Berlin, 13. Februar. Der eugliſche Außenminiſter Eden ſprach, wie bereits angekündigt, am Samstag in Birmingham. Er gab dabei ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die Tatſache der inneren Stärke Großbritanniens keinerlei Peſſimismus rechtfertige. Zwiſchen den Demokratien und den autoritären Staaten dürfe die Freundſchaft nicht unmöglich werden. England wünſche auf die Dauer kein Auseinanderklaffen der⸗ art, daß die Demokratien ſich gegen die autoritären Staaten ſtellen. Er, Eden, ſei der Anſicht, daß man ſich in der Zukunft nicht auf die Unterſchiede zwiſchen beiden Formen, ſondern vielmehr auf das, was bei⸗ den gemeinſam ſei, konzentrieren ſolle. N Am Schluß ſeiner Ausführungen klagte Eden darüber, daß Englands Verhalten verſchiedentlich mißdeutet worden ſei. So behaupteten zuzeiten Leute, daß England dekadent ſei, daß ſeine Einrich⸗ tungen veraltert ſeien und nicht mehr funktionierten. Die Engländer wüßten, daß das nicht der Fall ſei Neue Erfolge Frantos Erfolgreiche Operationen der Südarmee— Gebirgs⸗ paß Zalamea erobert g g Daene dnb. Salamanca, 18. F rüär. Wie der nationale Heeresbericht meldet, wurden die Operationen der Südarmee im Abſchnitt Dela Serena erſolgreich fortgeſetzt und der Gebirgspaß Zalamea ſowie einige andere feindliche Poſitionen nach heftigem Widerſtand beſetzt. Der Gegner erlitt ſchwere Verluſte. Im Abſchuitt Alfambra führten die nationalen Truppen einen Erkundungsvorſtoß am linken Ufer des Alfambra⸗Fluſſes durch und erbeuteten dabei in der Ortſchaft Orios 61 Kiſten Gewehrmunition und 16 Kiſten Handgranaten. Hunderte von Rotſpaniern liefen weiterhin zu den Nationalen über. i Der Weg nach Teruel frei — Frauzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze, 12. Febr.(U..) Der Weg nach Teruel iſt jetzt faſt völlig frei für die nationalen Truppen, nachdem ſie im Laufe des geſtrigen und heutigen Tages eine Reihe beherr⸗ ſchender Stellungen nicht nur auf dem weſtlichen, ſondern auch auf dem öſtlichen Ufer des Alfambra⸗ Fluſſes einnehmen konnten. So gelang es ihnen, die Orte Escoriela und Orrios zu erobern, die—6 Km. öſtlich vom Fluß liegen. Erſtaunlich iſt hierbei, daß die Franco⸗Truppen, wie die nationalen Berichte melden, bei ihrem Einzug überhaupt keine geg⸗ neriſchen Truppen mehr vorfanden, da die Milizen, die noch in den letzten Tagen im Alfambra⸗Abſchnitt heftigen Widerſtand leiſteten, die Dörfer ſchon vor⸗ her geräumt hatten. 5 In den von den nationalen Truppen eingenom⸗ menen Dörfern wurden überall in den Straßen große Feuer angezündet, in denen Plakate, Flug⸗ ſchriften und ſonſtiges Propagandamaterial der Bar⸗ celona⸗Behörden feierlich verbrannt wurde. All⸗ mählich kehren auch die Bewohner der Dörfer wie⸗ der zurück, die faſt alle während der Kämpfe in die Berge geflüchtet waren. Polniſche Polizeibeamte von Banditen erſchoſſen. Bei einem Zuſammenſtoß mit einer Verbrecher⸗ im äußerſten Südoſten Polens wurden zwei Polizeibeamte ge⸗ tötet. Trotz energiſcher Maßnahmen gelang es den Verbrechern, auf geſtohlenen Pferden zu entkommen. Haupfſchriftleiter und berantworklich für Politik: Dr. Alois Wiubauer⸗ 5 0 i. V. Dr. Fritz Bode Steuvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, 8 8 ar! Onno Eiſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. —. Sport: Wild Malle r.— Güdweſtdentſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, fämtliche in Nannbeim. Irtateitung in Berlin: Dr E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für umperlangte Beiträge keine Gewähr.— Rück ſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode Co., Mannbeim, R 1.—6. Verantworklich für Anzeigen und geschäftliche Mitteflungen ö Jakob Faude, Mannheim. 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und& Mittag erſcheinen gleicg zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Januar über 21 500 . * r n i nn . Montag, 14. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3 3. eite/ Nummer 73 N Mannheim, 14. Februar. Matiſch in den Straßen Maunheim am zweiten Februar⸗Sountag Der Winter iſt diesmal dem Stadtſäckel nicht be⸗ ſonders günſtig geſinnt. Hatte er uns zu Beginn des neuen Jahres ſchon einmal mit mehrmaligem Schneetreiben überfallen und unſere Stadtväter ge⸗ zwungen, im Intereſſe der Beſeitigung der„weißen Pracht“ eine nette Stange Geld aus der Stadtkaſſe zu nehmen, ſo trieb er am vergangenen Wochenende erneut ſolch tückiſches Spiel. Es war zwar recht hübſch anzuſehen, wie ſich am Samstagvormittag eine dünne Schneeſchicht auf die Dächer, Straßen und An⸗ lagen unſerer Stadt legte, wie ſich dann nachmittags oͤas Schneetreiben noch verdichtete und wie ſchließ⸗ lich auch in der Frühe des Sonntags weiße Flocken herniedertänzelten. Aber die aſphaltierten, zemen⸗ tierten und gepflaſterten Straßen einer Großſtadt ſind für Schneeflocken keine geeignete Unterlage, zu⸗ mal die über ſie hinwegrollenden Räder der Fahr⸗ zeuge und die Schuhſohlen der unzähligen Fußgän⸗ ger die Schneekriſtalle— kaum daß ſie zur Erde ge⸗ fallen— zermahlen. So wird Schnee immer ſchnell Ichanna BlI-Bradfisch Schule für Gesellscheftstanz Sehnlhofstraße 4 am Rosengarten— Sprechzeit von—7 Uhr. Kursbeginn Anfaug Mirz— Zirkel. Einzelstunden jederzeit zu Matſch, der ſehr unſchön ausſieht und obendrein oͤie Verkehrsſicherheit beeinträchtigt und darob raſche⸗ ſtens beſeitigt werden muß. Unſere ſtädtiſche Fuhr⸗ verwaltung trat denn auch diesmal ſäubernd in Er⸗ ſcheinung, was für viele Volksgenoſſen Sonntags⸗ arbeit brachte. Der Stadtkämmerer aber mußte er⸗ neut einen unerwarteten Griff in den Stadtſäckel tun Es iſt eine bekannte und auch diesmal bekräftigte Tatſache, daß Schnee auf die Verkehrsteilnehmer eine erzieheriſche Wirkung ausübt. Wenn die Fahr⸗ und Gehwege glatter werden, dann nimmt jeder Fahrer und jeder Fußgänger mehr Rückſicht, als er ſonſt zu nehmen geneigt iſt. Unter dem Einfluß höherer Gewalt wächſt der Grad der Sorgfalt im Straßenverkehr. So verzeichnet der Maunheimer Polizei⸗ bericht für den vergangenen Samstag auch nur drei leichtere Verkehrsunfälle. Zur Stunde, da dieſe Zeilen in Druck gehen, liegt die polizeiliche Unfallbilanz vom Sonntag zwar noch nicht vor, aber es wäre gegen alle Regel, wenn die Zahl dez: Zuſammenſtöße und ſonſtigen Vereehrs⸗ Unfälle an dieſem Tage erhebliches Ausmaß ange⸗ nommen hätte. Was aller Aufklärung und Beleh⸗ rung nicht gelingen will, nämlich die Diſzivlin der Verkehrsteilnehmer zu ſteigern, gelingt alſo mühe⸗ los dem Schnee. Das hier angeſchnittene Thema wäre wert, einmal zum Vorwurf einer Doktorarbeit gemacht zu werden. Ohne Einfluß blieb aber der Schnee auf das närriſche Treiben, wobei allerdings zu beachten iſt, daß ſich zur Zeit der Karneval noch nicht auf der Straße austobt, ſondern vorerſt noch in die Säle ver⸗ bannt iſt. Die Narren aber achteten bei ihrem Gang zu den Fasnachtsveranſtaltungen des auf den Stra⸗ ßen liegenden Matſches in keiner Weiſe, ſondern ſie trieben es nachher nur um ſo toller, als wollten ſie ihre kalten oder auch naſſen Füße ſchnellſtens wieder auf normale Temperatur bringen. So wurden die„verrückte Nacht“ und die ſonſtigen Maskenbälle, die am Samstag auf dem Programm ſtanden, zu einem vollen Erfolg. Nun beginnt der Verufsweltkampf Wie ſind die Tage im Gau Baden feſgelegt? 2,7 Millionen Deutſche treten zum Reichsberufs⸗ wettkampf an, Jugendliche und zum erſten Male auch Erwachſene. Im Kreis Mannheim find es allein 16 000, die ſich gemeldet haben und ihre Einſatzſreu⸗ digkeit durch Leiſtung beweiſen wollen. Die Wett⸗ kampftage wurden für den Gau Baden einheitlich wie folgt feſtgelegt: Montag, 14. Februar: Wettkampfgruppe Bekleidung, Wettkampfgruppe Eiſen und Metall. Dienstag, 15. Febrnar: Wettkampfgruppe Leder, Druck und Papier, Jugendliche praktiſch und theo⸗ rethiſch. Erwachſene: theoretiſch. Sonntag, den 20. Februar Erwachſene praktiſch. Mittwoch, 16. Februar: Freie Berufe, Hausgehilfen. Donnerstag, 17. Februar: Hausgehilfen, Banken und Verſicherungen. Freitag, 18. Februar: Textil und Sonntag, 20. Febr. Samstag, 19. Februar: Nahrung und Genuß, eben⸗ falls Montag, 21. Febr. und Dienstag, 22. Febr., Holz, Stein und Erde. Sountag, 20. Februar: Textil, Druck und Papier, Er⸗ wachſene praktiſch. Verkehr und öffentliche Be⸗ triebe, ebenfalls Montag, 21. Februar, Mädel am Sonntag, 20. Februar. Bergbau, Friſeure, eben⸗ falls 21. Februar. Geſundheit. Montag, 21. Februar: Nahrung und Genuß, Chemie bis Donnerstag, 24. Februar. Verkehr und öffentliche Betriebe. Friſeure. Dienstag, 22. Februar: Nahrung und Genuß, Chemie, Bau, Nährſtand, Handel bis Donnerstag, den 24. Februar. Mittwoch, 23. Februar: Chemie, Handel. Donnerstag, 24. Fehrnar: Chemie, Handel. Die Organiſation des 5. Reichsberufswettkampfes Nachdem die letzten Vorbereitungen zum Berufs⸗ wettkampf aller ſchaffenden Deutſchen beendet ſind und die Ortswettkämpfe nunmehr am 14. Februar beginnen, iſt es an der Zeit, einmal die wichtigſten techniſchen Vorausſetzungen des Wettkampfes zu⸗ ſammenfaſſend darzuſtellen. Die weitläufigen berufs⸗ und ſozialpolitiſchen Ziele dieſer Berufsaktion laſſen ſich erfahrungsge⸗ mäß nur erreichen, wenn die organiſatoriſche Durch⸗ führung ſauber und einwandfrei abläuft. Je wirk⸗ ſamer und poſitiver ſich z. B. die Regelung der Werkräume, des Lohnausfalles, des Arbeitsmate⸗ rials uſw. geſtaltet, um ſo nachhaltiger wird auch die politiſche und wirtſchaftliche- Wirkung des Wett⸗ kampfes ſein. Acht Leiſtungsklaſſen Der Berufswettkampf der Jugend vollzieht ſich im Rahmen des Wettkampfes aller ſchaffenden Deut⸗ ſchen. Für jeden Wettkampfort wird ein Geſamt⸗ wettkampfleiter berufen, der nach einer Verfügung des Reichsorganiſationsleiters der Kreisobmann bider Ortsobmann der DA iſt. Die Durchführung des Reichsberufswettkampfes der deutſchen Jugend iſt Aufgabe der Jugendabteilung der jeweiligen DA ⸗Dienſtſtelle. Von hier aus wird zugleich die praktiſche Verbindung zu den Formationen der Hit⸗ lerjugend hergeſtellt, die die innere Aktivierung der Jugend für das politiſche Ziel der beruflichen Lei⸗ ſtungsſteigerung übernimmt. Das fachliche Arbeits⸗ inſtrument bilden die Wettkampfleitungen der Reichsbetriebsgemeinſchaften. Für die ſchaffende Jugend ſind im Reichsberufs⸗ wettkampf insgeſamt ſechs Leiſtungsklaſſen vorge⸗ ſehen, in die die Jugendlichen nach der Zahl der Lehrjahre eingeſtuft werden; in der Leiſtungsklaſſe ſteben kämpfen alle ungelernten Jugendlichen mit einem Mindeſtalter von 15 Jahren und mindeſtens vierteljähriger Arbeitspraxis, in der Leiſtungs⸗ klaſſe acht an⸗ und ungelernte Jugendliche mit einem Mindeſtalter von 16 Jahren und mindeſtens ein⸗ jähriger Arbeitspraxis. Regelung des Lohnausfalles und der Material⸗ beſchaffung Für die organiſatoriſche Durchführung des Wett⸗ kampfes iſt bemerkenswert, daß die Reichsgruppe Induſtrie die Induſtrie⸗Abteilungen und Wirt⸗ ſchaftsgruppen aufgefordert hat, den Wettkampf in jeder Weiſe zu unterſtützen, nicht zuletzt durch die Mitarbeit fachkundiger Perſönlichkeiten, die Bereit⸗ ſtellung von Werkſtätten, Räumlichkeiten, Maſchinen und Rohmaterialien. Von beſonderer Bedeutung iſt die Frage des Lohnausfalles. Die Reichsgruppe Induſtrie erin⸗ nert an das Beiſpiel des Vorjahres und erwartet, daß bei den Jugendlichen die Frage des Lohnaus⸗ falles wohlwollend geregelt werden ſoll. Der Leiter der Reichswirtſchaftskammer bemerkte in einem be⸗ ſonderen Rundſchreiben, daß die gleiche Einſtellung eine Anrechnung der ausfallenden Arbeitszeit auf den Urlaub ausſchließen muß In verſchiedenen Wirt⸗ ſchaftsgruppen haben es ſich die verantwortlichen Lei⸗ ter nicht nehmen laſſen, in beſonderen Aufrufen die Betriebe auf die Pflicht, den Lohnausfall zu über⸗ nehmen, hinzuweiſen, ſo z. B. die Wirtſchaftsgrup⸗ pen Bekleidung und Leder, Druck, Banken und Ver⸗ ſicherungen. Für die techniſche Abwicklung des Wett⸗ kampſes verdient eine Verordnung des Oberkom⸗ mandos des Heeres erwähnt zu werden, die von dem Betriebsführer der Heeresbetriebe die nachdrück⸗ FEftansatz im Winigr 1 dekämpft men wirksam durch Ebus-Tee Men trinkt hin eine Zeitlang statt Haffee u. Tee. Ebus Tee(.50% wirkt anerkannt jettsehrend und schmeckt dabei vorzüglich! in Apotheken jetat auch in Tabletten als Istobletten! lichſte Unterſtützung des Reichsberufswettkampfes erwartet. 5 Zur Löſung der in dieſem Jahre beſonders ſchwierigen Materialfrage hat ſich das Amt für deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe beim Beauftragten für den Vierfahresplan bereit erklärt, die Material⸗ anforderungen zur Durchführung des Reichsberufs⸗ wettkampfes weitgehend ſicherzuſtellen. Nicht unerwähnt bleiben darf ſchließlich eine Ver⸗ fügung der Deutſchen Reichspoſt, die den Teilneh⸗ mern am Reichsberufswettkampf bei Benutzung der Kraftpoſt zum Wettkampfort eine Fahrpreisermäßi⸗ gung von 50 v. H. gewährt. ee eee Am Samstag im Friedrichsvark: Diesmal wurde der Durſt gelöſcht Kameradſchaftsabend des Stadtbataillons der Feuerlö'chpollzei Anſtrengend iſt der Dienſt, den die freiwilligen Feuerwehrmänner das ganze Jahr hindurch zum Wohle der Geſamtheit aus freien Stücken leiſten. Da haben ſie beſtimmt auch das Recht, einmal ihrem Durſt zu Leibe zu rücken. Sogar ihre Frauen haben dagegen nichts einzuwenden. Dürfen ſie doch bei dieſer Uebung dabei ſein. So iſt es ſchon zur ſchönen Gewohnheit geworden, daß die Feuerlöſch⸗ polizei in jedem Jahr einen Kameradſchafts⸗ abend vom Stapel läßt. Der große Saal des Friedrichsparkes was bis zum letzten Platz beſetzt. Vor allem die Jugend fehlte nicht. Spielte doch an⸗ ſchließend das Städt. Orcheſter unter Kretzler zum Tanz auf. So konnte Wehrführer Salzer ſeine große Freude über dieſen Beſuch zum Ausdruck bringen. Er begrüßte vor allem die Vertreter von Partei, Staat und Stadt und fügte den Wunſch an, daß alle ihre Alltagsſorgen für dieſen Abend vergeſſen und ſich von Herzen an dem Gebotenen freuen möchten. Kreiswehrführer Weißbrot konnte mit Stolz erklären, daß die muſtergültige „Geſtaltung der Kameradſchaftsabende der Feuer⸗ 1 2 Pan dreiſe Mgunheim ſchon bekannt ſei. 2 Der Dienſt ſei ſo anſtrengend, erfordere dermaßen den ganzn Einſatz der Perſon, daß es ſelbſtverſtänd⸗ lich ſei, daß ſich die Männer, die freiwillig dieſen Dienſt auf ſich genommen hätten, auch zu einem ſol⸗ chen Abend zuſammenfinden würden, zumal er auch zur Feſtigung der kameradſchaftlichen Bande bei⸗ trage. Er wolle nicht verſäumen, bei dieſer Gelegen⸗ heit auch allen Wehrmännern ſeinen Dank für ihre Die wachſende Zahl der Fasnachtsveranſtaltungen läßt ſchon äußerlich erkennen, daß wir uns dem Höhepunkt des Karnevals nähern. Im Augenblick führt aber Prinz Karneval doch noch nicht allein das Zepter. Bei aller Narretei bleibt vorerſt auch für ernſteres Tun Raum. So begingen wir beiſpiels⸗ weiſe geſtern wieder einen Eintopfſonntag Sicher⸗ lich haben viele das Wochenende auch dazu benützt, letzte Vorbereitungen für oͤen heute beginnenden Reichsberufs wettkampf aller ſchaffen⸗ den Deutſchen zu treffen. Uebrigens hatte der Sonntag auch für die Sportler ſeine ernſte Seite. denn im Stadion ſtand im Rahmen einer Doppelver⸗ anſtaltung eine ſchwerwiegende Begegnung auf dem Programm. Dr. W. Th. Dienſtleiſtung im vergangenen Jahr auszuſprechen. Gerade das Jahr 1937 habe gezeigt, daß die Stadt Mannheim die Feuerlöſchpolizei nicht ſtiefmütterlich behandeln dürfe. Neue Aufgaben, große Anforderungen ſeien durch die Angliederung an die Polizei erwachſen, durch die die Feuerlöſchpolizei zu einer der wichtigſten Ein⸗ richtungen des Staates geworden ſei, auch in wehr⸗ politiſcher Hinſicht. Die Ausrüſtung bedürfe aber noch öringender Verbeſſerungen. Zur Behebung der Sorge um den Nachwuchs könne jeder einzelne Wehr⸗ mann beitragen durch dauernde Werbung, denn die Mannſchaft müßte unbedingt noch vergrößert werden. Eingehend auf die Zuſammenarbeit mit der Berufs⸗ feuerwehr, konnte er Oberbaurat Mikus und Bau⸗ rat Kargl herzlichen Dank ſagen für die wirklich kameradſchaftliche Zuſammenarbeit von Berufs⸗ und Freiwilliger Feuerwehr. Vorzügliche Unterhaltungsfolge Hauptbrandmeiſter Schümer brachte nun einen ſelbſtgedichteten Vorſpruch zu Gehör, in dem er die Kameraden und Angehörigen zur Fröhlichkeit an die⸗ ſem Abend ermunterte. Damit war die Unterhal⸗ tungsfolge des Abends eingeleitet. Bertel Gre⸗ ther übernahm ihr Amt als Anſagerin. Ju witzi⸗ gen Verſen führte ſie ſich, auf das herzlichſte auf⸗ genommen, bei den von ihr heiß geliebten Wehr⸗ männern ein. Als erſten kündigte ſie Herrn Graſ⸗ ſinger an, der nun mit ſeinem kräftigen, warm⸗ klingenden. Tenor einige Straußlieder ſang. Vom Nationaltheater hatte man Marga Eilenſtein geholt, die einen friſchen Frühlingswalzer, ſpäter eine Maſurka und einen begeiſtert aufgenomme⸗ nen Bauerntanz bot. Als Univerſalkünſtler auf dem Einrad ſtellten ſich die Zwei Simons vor. Der„männliche Koloraturſänger“ Theo Fiſcher war die größte Ueberraſchung des unterhaltenden Teiles. Man wollte ihn überhaupt nicht mehr von der Bühne laſſen. Schließlich ſei des Humoriſten Schad noch gedacht, der aus ſeiner Witzkiſte alle Schlager hervorholte und damit die Gemüter zum Schluß noch einmal richtig aufpulverte. Als ſich Bertel Grether verabſchiedet hatte, kam die Ju⸗ gend endlich zum Tanz. g. 9 , 2 6 7 , Jedes Kind kannte demals des Merkwort SONNE AUF MAZ EDONIEN als OVERSTOLZ vor 10 Jahren der Mazedonen- Zigarette Anerkennung in Deutschland verschaffte. Aus Kindern wurden nzwischen Rœucher. Und ves wurde dus OVERSTOLZ? Sie bekam eine fugendichte Frischhalte- Packung ihr Preis wurde von 5 quf 47 Pfennig gesenkt; ihre bewährte Mazedonen- Qualität aber hat sie bis heute behalten. 12 O0VERSTOLZ SOP. One Mundt, eee 4. Seite/ Nummer 73 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. Februar 1938 Starker Winterſporwerkehr Die Reichsbahn am Wochenende Während der Ausflugsverkehr der Reichsbahn durch die Witterung ungünſtig beeinflußt wurde, er⸗ fuhr der Winterſportverkehr am Sonntag durch die Schneefälle eine ſtarke Belebung. Abge⸗ ſehen davon, daß ſehr viele Winterſportler mit fahrplanmäßigen Zügen befördert wurden, wurde eine Reihe Winterſportſonderzüge gefahren. So fuhren vom Mannheimer Hauptbahnhof aus mor⸗ gens.37 Uhr 150 Perſonen nach Friedrichsfeld, wo ſte an den Winterſportzug nach Bärental Anſchluß hatten. Der Winterſportzug nach Freiburg— See⸗ brugg wurde von Mannheim aus von 550 Perſonen henfttzt, der nach Oberbühlertal Ottenhöfen—Offen⸗ burg von 200 und ſchließlich der nach Eberbach von 50 Winterſportlern. Zur Bewältigung des großen Andranges mußte zum D 44 Berlin- Baſel ein Vor⸗ zug eingelegt werden. Am Samstag und Sonntag war der Stadtbeſuch gut, der allgemeine Reiſever⸗ kehr mittelmäßig. Generalverſammlung des Kleingärlmer⸗ vereins Mannheem-Oſt Geſelliges Beiſammenſein mit Tanz Das Jahr 1937 war für den Kleingärtner⸗ verein Mannheim⸗Oſt ein denkwürdiges und für viele ſeiner Mitglieder auch ein ſchmerzliches. Mußten ſie doch ihre Kleingärten, die ſie in jahre⸗ langer mühevoller Arbeit beſtellt hatten, im Inter⸗ eſſe der Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe am Eingang der Reichsautobahn aufgeben. Daß der Verein und auch die betroffenen Kleingärtner nicht verzagen, bewies die Generalverſammlung, die am Samstagabend in der Gaſtſtätte Reichsauto⸗ bahn abgehalten wurde. Vereinsleiter Bewert eröffnete die gut beſuchte Generalverſammlung mit herzlichen Begrüßungs⸗ worten. Bevor man zur eigentlichen Tagesordnung überging, hielt Landesſachberater Kaiſer einen aufſchlußreichen Vortrag „Ueber die Schädlingsbekämpfung im Gemüſeban“, in dem er ausführte, daß der Schaden gerade im Gemüſebau in jedem Jahr recht erheblich ſei, ſo daß man auch hier von dem Grundſatz ausgehen müſſe: Beſſer vorbeugen als heilen. Beſondere Beachtung müſſe man daher der Fruchtwechſelwirtſchaft, dem richtigen Standort, der Verwendung von nur geſun⸗ den Pflanzen und deren Anpflanzung im richtigen Abſtand, der Verſorgung mit kräftigen Nährſtoffen und vor allem mit Humus⸗Volldüngung und dem vernunftgemäßen Gießen ſchenken. Erſt dann könne auch die eigentliche Schädlingsbekämpfung von Er⸗ folg gekrönt ſein. Vor allem dürfe man dabei der großen Anzahl von Tieren keinen Schaden zufügen, die als Heger und Pfleger, ſozuſagen als Freunde der Gartenpflanzen bezeichnet werden könnten, wie 3. B dem Igel, der Spitzmaus, dem Maulwurf, den Vögeln und Käfern und wie ſie alle heißen. Der Vortrag wurde mit ſehr großem Beifall aufgenom⸗ men. f a ö Nachdem Vereinsleiter Bewert ſeinen Dank für die Ausfühkfingen des Landesfachbertters“ au she⸗ ſprochen hatte, warf er einen e Rückblick auf das vergangene Fahr ene e das voller Arbeit geweſen ſei und leider auch im Zuſammenhang mit den Erdbewegungen für die Ver⸗ beſſerung der Verkehrsverhältniſſe an der Reichs⸗ autobahn ſehr viel Unangenehmes gebracht hätte. Es wäre die Räumung von 270 Gärten not⸗ wendig geweſen. Geld und Mühe von Jahrzehnten ſeien dadurch den Betroffenen verlorengegangen Troſtreich ſei das Verſprechen des Oberbürger⸗ meiſters, daß er keinen Gepiertmeter Land ohne allerdringendſte Notwendigkeit den Kleingärtnern wegnehmen wolle. Für die Opfer, die die Klein⸗ gärtner gebracht hätten, wünſchten ſie nun ein zu Blick auf Ludwigshafen Eingemeindung in die Stadt Ludwigshafen Ab 1. April: Oppau, Oggersheim, Maudach und Rheingönheim * München, 12. Febr. Die Stadt Ludwigshafen am Rhein hat ſeit langem unter einer Raumnot ge⸗ litten, die jeder geſunden Weiterentwicklung hem⸗ mend im Wege ſtand. Die Enge ihres Gebietes drohte die junge pfälziſche Arbeiterſtadt, die zur dich⸗ teſt beſtedelten aller deutſchen Großſtädte geworden war, zu erdrücken. Baldige und großzügige Abhilfe wurde deshalb zum dringenden Gebot. Der Reichsſtatthalter in Bayern hat in Würdi⸗ gung dieſer Verhältniſſe mit Wirkung vom 1. April 1938 an die Ge⸗ meinden Oppau, Oggersheim, Maudach und Rheingöönheim in die Stadt Ludwigshafen eingegliedert. Damit iſt Ludwigshafen in die Lage verſetzt worden, den großen ſtädtebaulichen, wirtſchafts⸗, verkehrs⸗ und ſozialpolitiſchen Aufgaben der Gegenwart gerecht zu werden. Die Entſcheidung des Reichsſtatthalters in Bayern enthält neben dem Ausſpruch der Eingliede⸗ rung noch Beſtimmungen über die Ueberleitung des Orts rechtes ſowie über die neue Verwaltung. Ins! beſondere iſt auf dem Gebiete der Realſteuern und der Bürgerſteuer im Intereſſe der Bürger der ein⸗ gegliederten Gemeinden durch eine entſprechende Uebergangsregelung eine angemeſſene Angleichung ſichergeſtellt worden. Zu den vorhandenen ehrenamtlichen Amts⸗ trägern der Stadt Ludwigshafen treten Bür⸗ ger aus den eingegliederten Gemeinden. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Ludwigshafen und die Aufſichtsbehörde wurden außerdem ange⸗ wieſen, beim Vollzuge der Eingemeindung den vom Oberbürgermeiſter der Stadt Ludwigshafen den eingegliederten Gemeinden gemachten Zuſicherungen Rechnung zu tragen, ſoweit nicht rechtliche oder zwingende ſachliche Gründe dem entgegenſtehen. Die Stadt am Wochenende 5000 Tiſchgäſte zum„Eintopf der Wehrmacht“ h. Ludwigshafen, 13. Februar. Das fürchterliche Schneematſchwetter dieſes Fe⸗ bruar⸗Eintopf⸗Sonntags hat die Höfe und Raſen⸗ flächen zwiſchen den Gebäuden unſerer Kaſerne in einen Moraſt verwandelt, der unvorſichtige Gäſte bis an die Knöchel in Pfützen und Schlamm ver⸗ ſinken läßt. Demgegenüber zeugt es von der Volks⸗ tümlichkeit unſerer Wehrmacht, daß trotz dieſer we⸗ nig einladenden äußeren Umſtände geradezu ein Maſſenbeſuch auf die freundliche Einladung zum Eintopf und zum Blick hinter die Kuliſſen des militäriſchen Dienſtbetriebs antwortete. Mit rund 5000 Beſuchern beziffert der auskunftsbereite Preſſe⸗ referent der II. Abteilung des Artillerieregiments 33, Leutnant Freiherr von Frauenberg, den bis⸗ her feſtſtellbaren äußeren Erfolg. Schon 10.30 Uhr trafen die erſten Gäſte ein, be⸗ willkommnet von Tannengirlanden, freundlichen Vorpoſten und geleitet von ſorgſam vorbereiteten Wegweiſern:„Rundgang: 1. Unterſtab; 2. Schieß⸗ ſtand; 3. Sporthalle(Eintopfl!); 4. Stall der 8. Bat⸗ terie.“ Die Speiſeräume waren geſchmückt mit Hakenkreuzfahnen. In der großen urgemütlichen Kantine grüßen Bilder des Führers die Einkehrer. Vergnügt folgte die Jugend der Einladung: „Geſchütze fahren mit viel Schwung gibt Luſt und Spaß für alt und jung!“ Beobachtungswagen, tannengeſchmückte WH⸗Kraft⸗ wagen unternahmen eine Fahrt nach der andern. Stets war„ausverkauft“. Kinderreiten und Klein⸗ kaliberſchießen, Militärkonzert und Stallbeſichtigung ſorgten für reichliche Abwechſlung, bis man ſich mit Wonne dem Eintopf widmete, der in Geſtalt von Bockwürſtchen und Pichelſteiner hungrige Magen labte, bis, der überraſchend großen Nachfrage ent⸗ ſprechend, Fleiſchwurſt die Bockwurſt ablöſte. Vier Stunden lang ſtanden die Keſſel der Kantine und der Gulaſchkanonen unter Dampf, bis der ärgſte „Kohldampf“ der Ziviliſten gebannt war. Lange über die Tiſchzeit hinaus blieben unſere Kaſernen Schanplatz eines wahren Volksfeſtes, des ſchönſten Zeichens herzlichſter Verbundenheit zwiſchen Sol⸗ daten und Bevölkerung. FFC ͤwyddddddddGGdGꝓGdõbG.õ dd d ſammenhängendes Dauergartengelände. Im weiteren wies der Vereinsleiter auf die neuen, für jeden Kleingärtner gültigen Richtlinien der Stadtverwaltung zur Anlage und Bebauung der Kleingärten hin. Es ſei in Zukunft nicht mehr an⸗ gängig, daß jeder in ſeinem Kleingarten ſchalten und walten könne wie es ihm behage. Alles Unſchöne hahe zu verſchwinden. Jeder Fußbreit Boden müſſe landwirtſchaftlich ausgenützt werden. Zum Schluß ermahnte er die Kameraden zur Einigkeit, betonend, daß der Gemeinſchäſtsgeiſt“ über die kleinen Gegen⸗ ſätzlichkeiten, die nun einmal unvermeidlich ſeien, adiegen müſſe. Der Kaſſierer des Vereins, Meßmer, konnte nun einen ſehr erfeulichen Kaſſenbericht be⸗ kanntgeben, der durch den anſchließenden Reviſions⸗ bericht, der von einer ſehr gewiſſenhaften Kaſſen⸗ führung ſprach, beſtätigt wurde. Stadtgruppenleiter Fritz erteilte daraufhin der Vereinsleitung Ent⸗ laſtung und ſchloß ſich den Wünſchen des Vereins⸗ leiters an, der Hoffnung Ausdruck verleihend, daß der Kleingärtnerverein Mannheim⸗Oſt in Zukunft von Gartenräumungen verſchont bleibe. Mit Worten hoher Anerkennung vergab nun Landesfachberater Kaiſer an vier Klein⸗ 0* 2 alt Borbildlicher Künſtlerfaſching in Heidelberg Prächtiges Koſtümfeſt im Kunſtverein In punkto Künſtlerfaſching iſt Mannem ſchwer hiune. Ausgerechnet Heidelberg muß uns feit eini⸗ gen Jahren zeigen, wie's gemacht wird. Die Tra⸗ dition iſt ja von Edler und ſeinen Freunden im Schrieder die ganze Nachkriegszeit durchgehalten worden, aber ſeit dem Umbau des Hauſes in der Softenſtraße, der mit der einfachen Beſeitigung von zwei Wänden zwei große Säle brachte, ſind die Künſtlerbälle führendes geſellſchaftliches Ereignis geworden. Diesmal hieß der Wahlſpruch„Mit der Pa⸗ lette ins Märchenreich“, alſo ganz Heidelberger Romantik. Ebenſo willig wie liebevoll geſchmückt und verkleidet folgten Stu⸗ denten und Studentinnen, Künſtler, Kunſtliebhaber und die ſonſtigen luſtigen Heidelberger bis zu et⸗ lichen würdigen Profeſſoren hinauf dem Rufe. Da gab es Königsſöhne, Prinzeſſinnen in Maſſen, gold⸗ echtgelockt oder die Locken aus gerollten Papier⸗ ſchnitzeln, witzig oder naturgetreu, ein Rübezahl mit knorrigem Stocke war auch dabei, und manche andere ſchöne Märchenfigur, und was es ſonſt noch gibt an Ruſſen, Huſaren, Ungarinnen, Bulgarinnen uſw. Hauptſache 90 v. H. der Frauen waren koſtümiert. Auch der männliche Koſtümteil war nicht gering und betrug jedenfalls weit mehr als die Hälfte. Die Ausſchmückung erſtreckte ſich über drei Stockwerke in höchſte Höhen hinauf, überall Muſik. Die beiden Hauptkapellen von unſe⸗ rem trefflichen Mannheimer Funk zuſammen⸗ geſtellt, die beide gute, ſchmiſſige Tanzmuſik hinleg⸗ ten. Da hatte nun Senior Hacker Schneewittchen geſtaltet, Dietrich Flamme die Bremer Stad't⸗ muſtikanten mit richtig zum Fenſter hereinlugendem Eſel, Hund, Hahn und Katze. Würtele beſorgte in einem Hauptraum Dornröschen einheitlich und ge⸗ ſchmackvoll. Walter Eck(derſelbe, der kürzlich im Mannheimer Kunſtverein ausſtellte und übrigens die originellſte Männermaske hatte) zeichnete für die Bar mit Aſchenbrödel und anderen Märchengeſtalten verantwortlich. Wilz war ſehr fleißig geweſen mit gruſeligem Treppenhaus und„Hänſel und Gretel“: herzhaft⸗anſchaulich der Anblick, wie die Hexe in den Ofen fliegt. 0 Sehr beachtlich auch der ruſſiſch⸗farbig⸗phantaſti⸗ ſche Igor v. Jacki mo w, der eigentlich Bildhauer iſt, aber wahrhaftig in ſeinen tollen Fauſt⸗ und Mephiſtobildern oder im Zaunkönig zeigt, daß er auch mit dem Pinſel umzugehen weiß. Noch viele wären zu nennen: Dinkel, Rahtz, Katſchau, Ledermann(der ſo wacker an der Nagelbank ausrief). Nicht alles ist gleichmäßig. Aber das iſt nicht die Hauptſache. Die Künſtler zeigen, was ſie können, ſie zeigen vor allem Witz, Laune, guten Willen, und ſo ganz nebenbei wird ja auch mal ein Talent entdeckt, wie's zwei⸗ fellos in dem Michel drinſteckt, deſſen feingetönte, fabelhaft gezeichnete direkt poetiſche Märchenbilder im oberſten Stockwerk auffielen, und der von Rohr⸗ bach her ſo ſtill und zufällig daherkam, daß man gar keine großen Dinge von ihm erwartete. Der verdient nächſtes Jahr einen großen Raum. Es gab natürlich zu Anfang auch kleine humoriſtiſche Anſprachen von Säuger, Klebes⸗ Perkeo und Huhnen vom Krefelder befreun⸗ deten Karnevalsverein. Ueberhaupt trugen die Krefelder und Kölner viel zur Belebung bei. Im übrigen war das Milieu in mancher Weiſe international durch die ausländiſchen Studenten. Die hübſcheſte Mannheimerin tanzte mit einem Norweger. Man hörte Engliſch, Schwediſch, Italieniſch... Kurzum, es war ein klores Feſt, gut⸗ klappende Organiſation in Garderobe wie Servſer⸗ betrieb, trotz der 600 Perſonen niemals Ge⸗ dränge. Die beiden nächſten Samstage wird alles wiederholt. Ein ſchönes Beiſpiel von Zuſammen⸗ arbeit von Bürgerſchaft und Künſtlerſchaft, Künſtler und Kunſtverein, an der nicht zuletzt zu rühmen iſt. daß ſie den Künſtlern auch was einbringt. f ö Dr. Hr. gartenbeſitzer des Vereins ſchöne Auerken⸗ nuungspreiſe für die Bewirtſchaftung und Bepflanzung ihrer Gärten. Dabei gab er die Geſichtspunkte bekannt, nach denen dieſe Preiſe auch im kommenden Jahr vergeben werden. 5 Mit einigen geſchäftlichen Mitteilungen und dem Dank an alle Mitarbeiter ſchloß der Vereinsleiter den offiziellen Teil des Abends. Man blieb an⸗ ſchließend noch gemütlich beiſammen, wobei die Kleingärtner zeigten, daß ſie auch dem Tanze nicht abhold ſind. Wer Glück hatte, konnte ſogar einen der ſchönen Blumenſtöcke, die die Tiſche zierten, mit. nach Hauſe nehmen, als Andenken an den ſchönen Abend. 8. Die verrückte Nacht“ im Roſengarten Guter Beſuch bei vorzüglicher Stimmung Der zweite Roſengarten⸗ Maskenball mit ſeinem mäßigen Eintrittspreis hat die vorge⸗ ahnten 3000 Tanzbeinpaare herbeigelockt: eine bunt⸗ ſchichtige Menge mit dem guten Willen, die Stunde zu nützen. Man ſah wiederum eine überraſchende Fülle reizvoller Masken, zumal auf der weſentlich beſſeren weiblichen Hälfte. Die jungen Männer be⸗ gnügen ſich leider noch immer in betrüblichem Aus⸗ maß mit einer Papierblume im Knopfloch. Für die ſchönſten Masken gab es Prämien: Sekt und Pralinen und ſchließlich eine Ehrenrunde mit dem regierenden Prinzen, der nach Mitternacht ſein Volk inſpizierte und jubelnd gefeiert wurde. Auch im gedrängt vollen Bierkeller herrſchte Wind⸗ ſtärke 11. Es iſt überhaupt erſtaunlich, wie ſehr der Frohſinn alle Widerſtände überwand. Da der Nibe⸗ lungenſaal nicht genügte, weil ſich hier die Tanz⸗ paare zu ſehr drängten, hätte man den Strom zur . ablenken ſollen, die diesmal unbenützt ieb. Arbeitsbuchanzeigen vereinheitlicht Verbindung mit den Krankenkaſſenmeldungen Arbeitserleichterung Durch einen im Reichsanzeiger vom 10. Februar veröffentlichten Erlaß hat der Reichsarbeitsminiſter die bisherigen Vorſchriften über Arbeitsbuchanzei⸗ gen und Krankenkaſſenmeldungen für Pflichtmitglie⸗ der der Orts⸗, Land⸗ und Innungskrankenkaſſen und für arbeitsloſenverſicherungspflichtige Angeſtellte vereinheitlicht und vereinfacht.„ Am 15. Februar ſind für dieſen Perſonenkreis Arbeitsbuchanzeigen über Beginn oder Ende der Bes ſchäftigung mit den An⸗ und Abmeldungen bei Orts⸗, Land⸗ oder Innungskrankenkaſſen zu verbinden. Da⸗ durch wird für den Betriebsführer die Arbeit ver⸗ einfacht und der vollzählige Eingang der Arbeits⸗ anzeigen ſichergeſtellt. Für Krankenkaſſenmeldungen und Arbeitsbuchanzeigen werden einheitliche Vor⸗ drucke eingeführt, die im Durchſchreibeverfahren aus⸗ gefüllt werden können. Die Vordrucke werden von den Krankenkaſſen unentgeltlich abgegeben. Für Ar⸗ beitsbuchinhaber, die nicht zu dem genannten Per⸗ ſonenkreis gehören, ſind die Arbeitsbuchanzeigen wie bisher unmittelbar an die Arbeitsämter zu richten. Das gleiche gilt bei allen Arbeitsbuchinhabern für die Anzeigen von Eintragungen über Wohnungs⸗ wechſel oder weſentliche Aenderungen in der Axt der Beſchäftigung. N Im Arbeitsbuch müſſen auch in Zukunft Beginn, Ende und weſentliche Aenderungen der Beſchäfti⸗ gung, ferner jeder Wohnungswechſel eingetragen wer⸗ den. Von allen Eintragungen iſt Anzeige zu er⸗ ſtatten. Dieſe Eintragungen und Anzeigen ſind für eine planmäßige Lenkung des Arbeitseinſatzes unbe⸗ dingt notwendig, ihre Unterlaſſung iſt ſtrafbar. Aus⸗ kunft erteilen die Arbeitsämter und die Orts⸗, Land⸗ und Junungskrankenkaſſen. i. Eröffnung der Ausſtellung Drei Münchner Maler“ im Kunſtverein Zur Eröffnung der Ausſtellung der„Drei Münch ner Maler“ Schinnerer, Gött, v. Houwald, waren etwa 130 Gäſte erſchienen. Der Vorſitzende des Kunſtvereins Dr. Berg dolt hielt eine ein⸗ führende Anſprache, in der er u. a. darauf hinwies, daß Schinnerer in Karlsruhe Schüler von Schmidt⸗Reutte und Trübner war und jetzt noch als Lehrer an der Münchner Akademie wirkt. Von Schinnerer ſtammen auch die Fresken und Glasfenſter der Chriſtuskirche. Eine Reihe ſeiner Radierungen ſind 1911 in Mannheim entſtanden. Mehrere große Bilder befinden ſich hier in Privatbeſitz(von denen drei zu ſehen ſind). Und ſo erſchienen auch viel Freunde aus der Mannheimer Zeit des Künſtlers, die deu erklärenden Worten des Redners über die Schinnererſche Einſtellung— daß nämlich im Kunſt⸗ werk auch etwas ausgeſprochen und mitgeteilt, ein Inneres dargeſtellt werden muß— mit Intereſſe und Verſtändnis zuhörten. Das kunſtpolitiſche Wollen, ſein Eintreten für eine deutſche Kultur geht daraus hervor, daß er ſchon 1920 den„Treubund für deutſche Kultur“(den Vorläufer des Kampfbundes) mit Roſenberg begründete und auch an der Gründung des Kampfbundes beteiligt war. Auch über die anderen beiden Maler ſprach der Vorſitzende, ſo über die männliche und doch auch muſikaliſche Art von Hans Gökt, der als Haupi⸗ mann der Artillerie im Felde ſtand und heute eine ſtille Landſchaften und tonige, linear geformte Akte und Kompoſitionen malt. Schließlich der jüngere v. Houwald, der ſtiliſtiſch ziemlich von ſeinen beiden Freunden abweicht, ihnen aber in der tiefen ſchwäbiſchen Beſonnenheit, dem ringenden Ernſt des Künſtlertums ler beruft ſich ausdrücklich auf die Goetheſche Farbenlehre) verbunden bleibt. Anſchließend ſprach Prof. Schinnerer ſelber einige Worte; wie es einem Künſtler geziemt in Bil⸗ dern, in Bilderſchickſalen. Er erzählte von jenem Memlingaltar, den ein italieniſcher Kaufmann beſtellt hatte, aber die Danziger wollten, von glühender Be⸗ geiſterung erfüllt, ſo ein Kunſtwerk gerne ſelber haben, denn dieſer Altar war ein Werk wie kein zweites. Alſo kaperten ſie das Transportſchiff, und heute ſteht das Altarbild in der Marienkirche. Das war ein Beiſpiel innerlichſter Verbundenheit mit der Kunſt von 1475. 50—60 Jahre ſpäter das Altarbild von Dürer, das deutſche Kaufleute in Venedig beſtellten, das viel be⸗ wundert wurde, nach Wien und Prag kam, und um das ſpäter ein trickreicher Kampf der Muſeen und Kunſthändler entbrannte. Ein Beiſpiel anderer Kunſt⸗ bedeutung. Und für die heutige Zeit die Geſchichte aus dem Grünen Heinrich, der ſich mit ſeinem kleinen Bilde fühlt wie ein Kind, das aus etwas Holz und Wolle ein Schäfchen geformt und dies nun am Wege feilhält... Das iſt heute! So ſprach Schinnerer, beſcheiden, anſchaulich, lehrreich. Zu Anfang und Ende der kleinen Eröffnungsfeier ſpielte das Käthe⸗Back⸗Quartett zwei Sätze aus dem d⸗Moll⸗Quartett von Haydn. 5 Dr. Hr. * Die Teilnehmer am Schaufenſterwettbewerb, der im Rahmen des heute beginnenden Reichs ⸗ berufswettkampfes ſtattfindet, verſammelten ſich tame Sonntagvormittag im„Ballhaus“ zur Ente, gegennahme letzter Anweiſungen. Bei dieſer Ge⸗ legenheit erhielten ſie auch das an den Schaufenſtern zu befeſtigende Spruchband mit der Aufſchrift„Wir künden deutſche Leiſtung“ und das Teilneh⸗ merſchild. Die Zahl der am Schaufenſterwettbewerb Beteiligten beträgt im Stadtgebiet Mannheim 203. Mit der Bewertung der Fenſter wird am kommen⸗ den Mittwoch begonnen. Sämtliche Teilnehmer ſind in ſechs Leiſtungsklaſſen(vier Lehrlings⸗ und zwet Geſellenklaſſen gegliedert. Mit der Ausſtattung der Schaufenſter wird heute begonnen, aber diejenigen. Teilnehmer des Schaufenſterwettbewerbes, die heute und morgen auch am Wettbewerb der Handlungs⸗ gehilfen beteiligt ſind, brauchen die Schaufenſter⸗ ausſtattung erſt am Mittwoch bis 14 Uhr auszu⸗ führen. un Durch Nichtbeachtung der Verkehrs vorſchrif⸗ ten ereigneten ſich, wie der Polizeibericht meldet, im Laufe des Samstags drei Verkehrsun⸗ fälle, wobei eine Perſon verletzt und ſechs Fahrzeuge zum Teil erheblich beſchädigt wurden. Der Verletzte fand Aufnahme in einem Kranken⸗ haus. Montag, 14. Febrnar Nationaltheater:„Der Zigeunerbaron“, Operette von ohann Strauß, 20 Uhr. Libelle: 20.30 Ubr Kabarett und Tanz. Plauetartum: 16 Uhr Voriührung des Sternproſektors. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Tanz: Libelle. . Lichtſplele: Univerſum:„Geheimnis um Betty Bonn“.— Alhambra und Schanburg:„Das indiſche Grabmal“.— Palaſt und Gloria:„Andere Welt“.— Capitol und Scala:„Tango notturno“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 12.30 und und von 14.30 bis 16 Uhr. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 18 bis 17 Uhr Ale Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein, Telefon 343 21. Was hören wir? Dienstag, 15. Februar a Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Aus Mannheim: Muſik am Morgen. Ausführende: Muſikkorps des Pionler⸗Batalllous Nr. 38, Ilg⸗Schrammeln.— 10.00: Blutende Grenzen. Hör⸗ ſpiel.— 11.30: Volksmuſtk.— 12.00: Mittagskonzert. 14.00: Muſikaliſche Kurzweil(Schallpl.J.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Dichter, Tiere und Blumen.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Tonz in der Oper(Schollpl.). 2 20.00: Wie es euch gefällt.— 21.00: Händel⸗ Zyklus. 1— 1 71 e— 22.20: Politiſche 125 au.—: Tanz⸗ und Unterhaltu Schallpl.). — 24.00: Nachtkonzert. g 8 8 5 Deutſchlandſender .00 Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minu⸗ ten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von 85 bis drei.— 15.15: Belfeßte Schlagerkomponiſten Schallpl.). 15.40: Die dynamiſche Wirtſchaft.— 16.00: Muſik am Nochmittag.— 18.00: Das deutſche Lied.— 18.25: Juan Manen ſpielt.— 18.40: Hörbericht von der Zeitung, 88. Ahnentafel.— 19.10: Feierabend⸗Unterhalkung. 20.90: Unheimliche Geſchichten.— 20.80: Unterhaltungs⸗ muſtk.— 22.90: Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Lieder und Tänze. N Me Anlellalluug „Jas Jom dlex Melt“ Hamburgs Elbhochbrücke- der größte Brückenbau Europas München, im Februar. Als beſonderer Anziehungspunkt der großen Architektur⸗ und Kun ſthandwerkaus⸗ stellung im Haus der Deutſchen Kunſt zu Mün⸗ chen, die ſich trotz der faſchingsfrohen Wochen eines ausgezeichneten Beſuchs erfreut, kann wohl neben Die künftige Hamburger Elbhochbrücke Die gewaltigen Ausmaße des geplanten Brücken⸗ baues ſind hier deutlich ſichtbar. (Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) andeven hervorragenden Bau modellen das im Oſt⸗ trakt des Ausſtellungsgebäudes aufgeſtellte Modell der Hamburger Elbhochbrücke, die der Führer„Das Tor zur Welt“ genannt hat, angeſehen werden. Zur beſſeren Veranſchaulichung der Ab⸗ meſſungen dieſes zur Zeit größten Brückem⸗ bau vorhabens in Europa hat die Ausſtel⸗ lungsleitung in den letzten Dagen noch ein Ver⸗ gleichsmodell aufſtellen laſſen, das einen der gewal⸗ tigen Pfeiler der Brücke und daneben im gleichen Maßſtabe die Türme des Kölner Doms und die Münchener Frauenkirchtürme zeigt. In überzeugen⸗ der Weiſe wird ſo den Ausſtellungsbeſuchern vor Augen geführt, welch gewaltige Ausmaße die den Kölner Dom noch um ein weſentliches überhöhenden beiden Pylonen der rie⸗ ſigen Hängebrücke aufweiſen. Die Spannweite der Brücke zwiſchen beiden Pfeilern beträgt 700 Meter, die geſamte Brückenlänge 1250 Meter. Eine im gleichen Maßſtab wie das Brückenmodell gehal⸗ tewe Nachbildung des Dampfers„Europa“ vermittelt einen guten Eindruck von der 73 Meter betragenden Durchfahrtshöhe der Brücke. Die Schmalſeiten des Modells geſtatten einen Einblick auf die zwei Fahrbahnen der Brücke, die in wei voneinander getrennten Stockwerken liegen. Während die obere 47 Meter breite Fahrbahn ür die Abwicklung des Reichsautobahn⸗ und übrigen Straßenverkehrs vorgeſehen iſt, wird ſich der elektriſche Schnellbahn verkehr in einem beſonderen innerhalb der Staßlträgerkon⸗ ſtruktion aufgenommenen Brückenſtockwerk unter der Brückendecke abwickeln. Das wirklichkeits⸗ getreue Modell vermittelt eine lebendige Vorſtellung von der Kühnheit dieſes großartigen Projekts deut⸗ ſcher Ingenieurkunſt, das von dem kürzlich durch Verleihung des Profeſſoventitels ausgezeichneten Architekten und Direktor bei der MAN, Wilhelm Härter in Mainz⸗Guſtavsburg, ſtammt. deere ee, Das Tarzan⸗ Mädchen“ von Auſtralien Die geheimnisvolle Entdeckung eines eugliſchen Forſchers Sydney, im Februar. Wer iſt Fräulein Clara? Dieſe Frage beſchäftigt augenblicklich die Bevölkerung Auſtraliens, hat doch kürzlich ein engliſcher Forſcher mitten in der Wildnis der Nordweſtküſte des fünften Erdteils ein engliſch ſprechendes Mädchen ent⸗ deckt, das von einem Stamm der Urein⸗ wohner als Königin verehrt wurde. Als der englische Forſcher Dr. Donald Thom ⸗ ſon ſeine Forſchungsreiſe nach Arnhem⸗Land, einem ſaſt Unbekannten Strich der auſtraliſchen Nordweſt⸗ küſte, antrat, konnte er nicht ahnen, daß ſeine wich⸗ tigſte Entdeckung die Königin eines Stammes der Ureinwohner ſein würde. Schon mehrfach hatte er auf ſeiner Reiſe von einer geheimnisvollen „Clara“ erzählen hören. Sie ſpräche die gleiche Sprache wie er, gab man dem Expeditionsleiter zu verſtehen, ſie ſei tapfer, klug und ſchön. Der junge Gelehrte hat durch ſeine Reiſe in dieſe von mörderiſchen Menſchenjägern beſiedelten Regio⸗ nen der auſtraliſchen Regierung einen großen Dienſt erwieſen, hat er doch mit dem berüchtigten Stammesführer„Old Man Wango“ einen Freund⸗ ſchaftsvertrag geſchloſſen und die Garantie für das fernere Wohlbehalten aller weißen Reiſenden er⸗ halten. 5 Aber nicht d ieſe Leiſtungen haben den Gelehrten bei ſeinen Landsleuten bekannt gemacht, ſondern vor allem das rätſelhafte Mädchen„Clara“. Thom⸗ ſon fand Clara bei einem Stamme, deſſen Riten und Lebensweiſe auf Traditionen aus der Steinzeit be⸗ ruhen. Die junge Frau konnte mit der gleichen Fer⸗ tigkeit Funken aus Feuerſteinen ſchlagen und im ſchönſten Londoner Dialekt den Forſcher begrüßen. Wie ſie die engliſche Sprache gelernt habe, wußte ſie nicht zu ſagen. Clara behauptet, immer unter den Eingeborenen gelebt zu haben. Die fremde Sprache ſei ein großer Zauber, den ihr ein Gott geſchenkt habe. Dr. Donald Thomſon gab ſich mit dieſer Erklä⸗ rung nicht zufrieden. Er nahm das Mädchen Clara mit zur Caledonbay und brachte es mit der Ziviliſa⸗ tion in Berührung, in der Hoffnung, es würde ſich bald an ſein früheres Leben erinnern. Es iſt näm⸗ lich möglich, daß das„Tarzan⸗Mädchen“ eine der Ueberlebenden aus einer Schiffskataſtrophe des Jah⸗ res 1923 iſt. Damals ſcheiterte der Dampfer„Dou⸗ glas Mawſon“, ein Teil ſeiner Paſſagiere gilt noch heute als vermißt. Während ſich die Oeffentlichkeit über das Rätſel „Clara“ den Kopf zerbricht, verſucht ie junge Wilde mit allen Mitteln wieder zu ihrem Stamm zurück⸗ zukehren, Sie hat ſchon verſchiedene Fluchtverſuche unternommen, wurde aber immer wieder einge⸗ fangen. Man hat ſie gewaſchen, man hat ihr auf Koſten der Regierung Wäſche, Kleider, Schuhe ge⸗ kauft, aber„Clara“ liebt die Freiheit ebenſoſehr wie BILDER VOFEHIN TAGE . Frau Präſidentin ſchneidet die Geburtstagstorte an 8 2 2 Der 56. Geburtstag von Präſident Ropſevelt wurde in Washington feſtlich begangen. Tauſende nohmen an der Geburtstagsfeier teil. Hier ſchneidet Frau Rooſevelt die rieſige Torte an. Auf dem Flakſchiff„Pennſylvanie“ die Flotte der Vereinigten Staaten. Hintergrund der frühere Oberbefehlshober der (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) Der Admiral übernimmt die Flotte f vollzog ſich in feierlicher Weiſe der Wechſel im Oberbefehl über Der neue Aödmirol Bloch ſpricht zur Beſatzung. ö US A⸗Flotte Admiral Hepburn.(Preſſephoto, Zander nn.) Links im F n—„»„„ßlſ ſie die Sprachwiſſenſchaftler und Anthropologen haßt, deren ſtundenlangen Verhören ſie ſtandhalten muß. Wahrſcheinlich wird„Clara“ eines Tages doch entfliehen können, wenn ſie nicht vorher das Auge⸗ bot eines Managers annimmt, der ſie in den Bo⸗ rietss der Städte auf die Bühne bringen will. Das Wunder von Lauchſtädt/ Der Studioſus medieinae Chriſtian Wittebold hatte ſtets ſein dröhnendſtes Lachen aufgeſchlagen, wenn die Theologen ſeiner Landsmannſchaft eine Disputation über die Wunder Chriſti und der Apo⸗ ſtel angeſtellt hatten. Und doch ſollte auch ihm ein Wunder widerfahren, das jedem, der ihn kannte, zumindeſt ſo groß erſchien, wie die Erweckung des toten Jünglings. Nicht weit von Jena, im Bade Lauchſtädt, ſpielte die Weimarer Truppe, ſeitdem die ſchöne Jahres⸗ zeit die vornehmen Gäſte in großer Menge angelockt hatte, an jedem Samstag zum nötigen Ergötzen der Geſellſchaft ein ſchönes Stück. Und da mit den Komödianten auch die Hofgeſellſchaft und Celebritä⸗ ten der Reſidenz ſich einfanden, hatten die Neu⸗ gierigen ein doppeltes und dreifaches Schauſpiel. In den früheſten Vormittagsſtunden füllten ſich die Straßen, die von Jena, Halle und Leipzig dem auf⸗ blühenden Orte zuſtrebten, mit Studenten. Die Leipziger Stutzer fuhren in feinen Karoſſen oder ließen ſich in Sänften tragen, die Halliſchen Waiſen⸗ häusler trabten beſcheiden zu Fuß, indes die Jenaer Burſchen auf allen Gäulen der Pferdeverleiher peit⸗ ſchenknallend und ſporenklirrend aus den Toren ritten. a. 5 Die zierlichen Herrchen fügten ſich aufs beſte in das zartbunte Bild der gemeſſenen Badepromenade, die armen Stipendiſten drückten ſich ſcheugeduckt durch die unheimliche Pracht, die Jenenſer aber ſtießen die galanten Kavaliere zur Seite, als rem⸗ pelten ſie durch den Breiten Stein lang, und es gab gar oft einen unliebſamen Zwiſchenfall, wenn einer ihrer rieſigen Hunde ſich in dem Reifrock einer Dame verfing. 1 5 An ſolchen Abenden ſaß Chriſtian Wittebold allein in der Kneipe„Zum Halben Mond“ und flucht über die Zierbengels, die ihm des dummen Affenplaiſirs wegen echappiert ſeien, aber mitzuhal⸗ ten, dazu war er nie zu bewegen geweſen. Heute kündigten die Komödianten die„Räuber“ des Hof⸗ rates Friedrich Schiller an. Die Generation, die ihn noch vom Katheder her gekannt, hatte längſt die Akademie verlaſſen, und nach Weimar war Chriſtian nie gekommen, denn ſeine Weltſehnſucht war mit Ziegenhain, Koſpoda und Liechtenhain, wo er die Erzählung von Robert Hohlbaum Würde eines Bierherzogs bekleidete, vollauf geſtillt. Von dem Schauſpiele aber hatte er ſchon manches gehört. Schon der Titel hatte ihm ſtets zugeſagt: Räuber!.... das ſchien ihm zuweilen, wenn die Manichäer ihn härter als ziemlich bedrängten, ein beſſerer Beruf zu ſein, als der eines Studioſus der Heilkunde. So kam's, daß Chriſtian Wittebold an einem Maimorgen mit den anderen auf dem wuch⸗ tigſten Klepper Jenas Lauchſtädt entgegenritt. Verſchiedene Zwiſchenfälle füllten den Tag. Der Hund Pandur biß einem armen Favoritenpudel zum Zeitvertreib den Schweif ab, ſein Herr ſchalt einen Kammerherrn einen ramaſſierten Pomadenhengſt und brachte es endlich dahin, daß alles flüchtete und die Jenenſer allein die Promenade behaupteten, bis es ihnen zu langweilig wurde und ſte ſich für den Nachmittag hinter das Weinglas ſetzten. So ge⸗ langte man endlich in die rechte Theaterzeit. Des Chriſtian Wittebold wilder Baß durchdröhnte unbe⸗ kümmert das Haus, bis die Vorſtellung anhub. Wohl ſprach er noch laut in die erſten Worte hinein. aber allmählich feſſelte ihn das Geſchehen droben immer mehr und mehr, daß er verſtummte. Dumpf emp⸗ fand er, daß auf der Bühne etwas geſchah, das von der Göttin ſeines Lebens geformt war, der Kraft. Hie und da ein halblauter Ausruf:„Wetten wir, das iſt ein Schweinekerl, dem man ſollte den Schä⸗ del einſchlagen!“ knurrte er, als Franz ſeine ſüßen Heuchelworte ſprach. Und als der alte Moor ſeine zitternde Klage keuchte, da rührte leichter erweichen⸗ der Erinnerungswind die harte Fläche ſeines dunk⸗ len Seelenteiches, denn er dachte an ſeinen eigenen Vater, der noch immer hart erſparte Taler nach Jena ſandte. Mit dem Beginn von Karl Moors Donnerrede brodelte in ihm ein wilder Widerhall hoch, bei jedem Kraftwort ſchlug er auf die Seſſel⸗ lehne und im höchſten Entzücken ſuchte er mit dem Hieber Feuer aus dem Boden zu wetzen, bis er merkte, daß dieſer aus beſcheidenem Holze ſei, und die Freunde ihn mühſam zur Ruhe mahnten. In den böhmiſchen Wäldern löſten ſchlummernde Urinſtinkte ſich in einem wilden Entzücken, ein gröhlendes Lachen dankte jedem Keulenſatz der Li⸗ bertiner, ſein kantiger Baß ſtimmte in das Räuber⸗ lied ein, ſeine Fäuſte krampften ſich um den Hieber über Franzens Schurkerei, und in ſeiner heißen Begeiſterung überhörte er das moraliſche Ende, das die Gutgeſinnten mit der erſchreckenden Wildheit des Ganzen verſöhnte. ö Kraft! Kraft! jubelte es in dem Wittebold, lies ihn die Hände zuſammenſchlagen wie Wetter, brach aus ihm als wilder„‚Vivat'⸗Schrei:„Das iſt ein Kerl!“ brüllte er in das Getöſe.„Wo iſt er, der Hof⸗ rat Schiller, den muß ich ſehn, das muß ein Haupt⸗ hahn ſein, gegen den wir alle ein Dreck ſind! Ran muß er! Runde ziehn muß er mit mir! Ein Schmol⸗ lis ſauf ich ihm an! Wo ist er! Raus mit ihm! Raus mit ihm!“ Die letzten Worte ſchrie der Begeiſterte in jähe Stille. Rauh ſtanden ſie allein, ihr Widerhall duckte ſich, ertrank. In einer Loge ſtand ein Mann. Kerzenlicht über⸗ floß ihn und zeigte die kalkfahle Farbe ſeines Ge⸗ ſichtes, jede Furche der ſchmerzhaft gepreßten Züge. Lang und jammervoll dürr wuchs der Hals aus der ſchmalen, gehöhlten Bruſt, wie kraftloſe Fänge eines ſterbenden Vogels umpreßten die Hände die Brit⸗ ſtung Aber die Augen leuchteten, leuchteten in un⸗ faßbarem Glanz. Tiefere, tieſſte Stille.. Nur das leiſe Wehen eines unſichtbaren ſchwarzen Flügels über dem blaſſen Haupt.——— Als die Landsmannſchafter noch einmal in öte Weinſchänke tralen, die ſie vor dem Schauſpiel ver⸗ laſſen hatten, ſtahl ſich der Wittebold von ihnen fort und ritt allein nach Jena zurück. Seine Peitſche ſchwieg, der Hufhall dünkte ihn zu laut, ihm war, es müßte alles verſtummen in dieſer Nacht. Ex mühte ſich in dumpfer Qual, einen Blick in ſein eigenes Herz zu tun, der Blick verglitt im unend⸗ lichen Dunkel, er war ſich ſelbſt ein Rätſel in öte⸗ ſer Rätſelnacht. Nichts ſah er, als das bleiche, wehe Antlitz, daraus die Augen leuchteten, machtvoller als die Sterne des ſtillen Himmels, aber ihnen doch geheimnisſchwer verwandt. neee ue Ausſtellungen der Berliner Muſeen. Die Staatlichen Muſeen bieten im Februar vier neue Ausſtellungen,„Samarra⸗ und Uruk⸗Keramik“ und„Tigris Landſchaften von W. König in Bagdad“. Im Kupferſtichkabinett iſt eine Ausſtellung„Albrecht Altdorfer und ſein Kreis“— zum 400jährigen To⸗ destag des Meiſters, der 1538 in Regensburg ſtarb — und im Uebergang vom Deutſchen zum Kaiſer⸗ Friedrich⸗Muſeum vom 15. Februar ab eine Schau „Tierzeichnungen alter Meiſter“ zu ſehen. „Jubiläen muſikaliſcher Werke 1938. In der „Zeitſchrift für Muſik“ gibt Wilhelm Virneiſel (Dresden) einen Ueberblick über die Muſiker⸗ und Muſikgedenktage des Jahres 1938, worin er auch die Jubiläen muſikaliſcher Werke behandelt. Vor 150 Jahren entſtanden Mozarts große ſinfoniſche Tri⸗ logie, das Krönungskonzert und das Streichdiver⸗ timento, ſowie Haydns Oxforöſinfonie. Vor 125 Jah⸗ ren erklangen zum erſtenmal Beethovens Siebente Sinfonie und die„Schlacht bei Wellington“. Das Jahr 1838 brachte Schumanns„Kreisleriana“ und Liſzts„Dante⸗Sinfonie“. Gleichzeitig erfuhr die Oper„Benvenuto Cellini“ von Hector Berlioz die Uraufführung und Schumann entdeckte das Manu⸗ ſkript von Schuberts C⸗Dur⸗Sinfonie. Im Jahre 1848 wurden die beiden Opern„Lohengrin“ von Richard Wagner und„Genoveva“ von Schumann vollendet. In demſelben Jahre ſchloß Liſzt ſein Kla⸗ vierkonzert in Es⸗Dur ab und ſtedelte nach Weimar über. 1858 wurde die Uraufführung des„Barbier von Bagdad“ von Cornelius in Weimar abgelehnt. Zehn Jahre ſpäter, 1868, gelangten in München„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, in Bremen Brahms „Requiem“ und in Linz Bruckners Erſte Sinfonie zur Uraufführung. 30 Jahre alt ſind die Fünfte Sinfonie von Peter Tſchaikowſky und die Mörike⸗ Lieder von Hugo Wolf. 5 Eine Schubert⸗Geſellſchaft in Paris. Vor kur⸗ zem hat ſich in Paris eine„Soeicts Schubert“ mit der Zielſetzung gebildet, der Verbreitung des in Frankreich noch wenig bekannten Lebenswerkes Franz Schuberts durch Gründung einer Bibliothek und durch die Aufführung ſeiner Muſik zu dienen. O Sphakeſpeares„Was ihr wollt“ als Ballett. Die engliſche Tänzerin Wendy Toye hat einen inter⸗ eſſanten Verſuch unternommen: ſie hat einige Szs⸗ nen aus Shakeſpeares Komödie„Was ihr wollt“ zu einem Ballett mit Muſtk von Frescobaldi zuſammen⸗ geſtellt. Die Aufführung fand bei dem ſehr ſhaks⸗ ſpeare⸗konſervativen engliſchen Publikum ſehr ſtar⸗ ken Beifall. 5„„ 6. Seite/ Nummer 73 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗ Ausgabe Montag, 14. Februar 1938 Venmiscſitæs — Kürzlich war in Pancevo, einem eine halbe Stunde Bahnfahrt von Belgrad entfernten Ort, Jahrmarkt. Mitten im dichten Gewühl ſah)h man einen Mann, der auf einer Kiſte ſtand und in deſſen Nähe alle kommen wollten. Es war der berühmte „Sükri“ oder, wie er wirklich heißt, Mihajlo Jova⸗ novitſch, der in ſeinen Fingern eine derartige Kraft beſitzt, daß er imſtande iſt, mit den bloßen Fin⸗ gern Zähne zu reißen. Das Zahnziehen geht bei ihm ſehr vaſch und, was die Hauptſache iſt, faſt ſchmerzlos vor ſich. Die Wunde beſtreut er mit einem weißen Pulver und im Augenblick hört jede Blutung auf. Die ganze Operation dauert kaum eine halbe Minute und ſchon ſteht der Nächſte vor ihm. Das Honorar, das er ſich bezahlen läßt, iſt ſehr beſcheiden. Zwei Dinar(15 Pfennige) für einen Zahn! Und doch geht ſein Geſchäft glänzend. Er arbeitet ohne Unterbrechung vom frühen Mor⸗ gen bis zum Mittag und nach einer kurzen Pauſe ſteht er wieder auf ſeiner Kiſte, vor der ſchon neue Hilfeſuchende auf ihn warten. Beim letzten Jahr⸗ markt in Pancevo hat er an einem Tag nicht weniger als 1800 Dinar eingenommen, das heißt, daß er im Laufe des Tages— 900 Zähne gezogen hat! Sein Glanzſtück, von dem die Bauern in allen Dörfern weit und breit mit Bewunderung ſprechen, hat er vor einem Monat auf dem Jahrmarkt in Kragujevae geleiſtet. Dort hat er einen Eſel, der ſeit Dagen wegen eines kranken Zahnes nichts freſſen konnte, mit einem Griff ſeiner gewandten Hände von ſeinem Leiden befreit. * — Univerſitätsprofeſſor James Wright iſt ein in den Vereinigten Staaten nicht unbekannter Forſcher. Seine Spezialität ſind Negerdialekte. Auch jetzt hat Profeſſor Wright eine Expedition nach Afrikg unter⸗ nommen. Die neuentdeckten Dialekte ſollten auf Platten zur Wiedergabe kommen, um der Mit⸗ und Nachwelt erhalten zu bleiben. Profeſſor Wright lag ſelbſtverſtändlich daran, nur ſeltenen Lauten nach⸗ zuſpüren. Er drang tief in die afrikaniſche Wildnis ein und hatte auch das Glück, auf eine Negerfrau mit zwei halbwüchſigen Knaben zu ſtoßen, die ein Lied ſangen, das in jeder Weiſe dem Forſcher außer⸗ vrdentlich erſcheinen mußte. Die Laute waren eini⸗ germaßen Ur⸗Natur, aber die Melodie nahezu ame⸗ rikaniſch ſchmiſſig. Die Negerin wurde gebeten, ihr Lied zu wiederholen. Die Platte nahm es Ton für Ton auf. Zum Schluß kam das folgende heraus: Manga, manga doͤſchinga go, Onga, dada, ula⸗ lo, Boom⸗lay, boom⸗lay, boom⸗lay, boom! Immer wieder wurden Text und Melodie in der gleichen Weiſe wiederholt. Eine ſeltſame Monotonie, die Profeſſor Wright zu ergründen trachtete. Er ließ ſich ins Negerdorf führen. Auf dem Wege traf er Männer mit Buſchmeſſern, die ſich durch die Lianen arbeiteten. Und was ſangen ſie? Nichts anderes als: Boom⸗lay, boom⸗lay, boom⸗lay, boom! Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß Profeſſor Wright die ſchwarze Majeſtät des Dorfes mit Fragen überſchttttete. Der Häußtling ſprach etwas engliſch, war aber keines⸗ wegs der erwartete Schürfgrund für den wiſſens⸗ durſtigen Profeſſor. Im Gegenteil, der Häupkling wollte Belehrung durch James Wright finden.„Wir verſtehen, das Lied nicht, Herr“, meinte der Schwarze,„aber wir möchten gern ſeinen Sinn be⸗ greifen. Kürzlich war eine amertikaniſche Filmgeſell⸗ ſchaft hier, für die wir alle im Dorf das Lied aus⸗ wendig lernen mußten. Es gefällt uns ſehr, aber wir möchten gern die Worte deuten!“ Unnötig, zu ſagen, daß Profeſſor Wright ſtarr vor Staunen ward; dann ſchlich er ſich, etwas beſchämt, ſeitwärts in die Büſche. * — Ein Irrtum kann mitunter auch recht guten Nutzen bringen, obſchon man ſich niemals darauf nexlaſſen ſollte. Miſter Lonnie Gray ging, wie immer, zum Santa⸗Anita⸗Rennen in Kalifornien. Und wie immer begab er ſich mit ſeinem todſicheren Tip zum Totaliſator. Diesmal wußte er ganz genau Beſcheid. Nur der Favorit konnte ſiegen. Hier unterſchied ſich Miſter Gray in nichts von den an⸗ deren Wettluſtigen, da der Favorit nun einmal das Pferd aller Hoſfenden iſt. Sonſt würde ja nicht mengenweiſe auf dieſes Roß geſetzt. Miſter Gray ſetzte zehnmal fünf Dollar auf die Glückszahl 5, die Nummer des Favoriten. Am Totaliſator der Santa⸗ Anita⸗Rennbahn iſt es üblich, daß man ſich ſeine Nummer ſelbſt tippt. Davor bewahrt man ſich vor Irrtümern und Auseinanderſetzungen. Auch Miſter Gray blieb bei der allgemeinen Uebung, denn er iſt ein vorſichtiger Mann. Aber anſtatt des gedachten Glückspferdes„Rock“— Nummer 5— tippte Gray die Nummer 6, das Pferdlein„Bright Mark“, das vollkommen chancenlos in das Rennen geſtellt wurde. Miſter Gray machte Krach. Am Totaliſator verwies man auf die vorſichtige Tippkunſt des Miſter Gray, der ſelbſt die Sechs gedrückt habe. So blieb nichts anderes übrig für Herrn Gray, als ſich die zehn Karten der Nummer ſechs an den Hut zu ſtecken und für ſein gutes Geld noch einmal zu tippen; diesmal haargenau die Nummer fünf, den Favoriten„Rock“. Eigentlich braucht man die Geſchichte gar nicht wei⸗ terzuerzählen. Klar, daß der Favorit alle Hoff⸗ nungsfrohen auf der Rennbahn in trauernde Ver⸗ zweiflung ritt, während der Außenſeiter als Erſter die Naſe durch das Ziel ſteckte. Klar fernerhin, daß in ſolchen Fällen die Gewinnquote unvorſtellbar groß iſt. Miſter Gray war nahezu der einzige Menſch auf der Rennbahn und im Lande, der auf „Bright Mark“, wenn auch höchſt unfreiwillig geſetzt hatte. Die Dollars, die er einheimſte, gingen in eine fünfſtellige Zahl. *. — Einen böſen Reinfall erlebte in Regensburg ein älterer Don Juan. Er war nachts heimlich, angetan mit einem hauchdünnen Schlafanzug,„kam⸗ merfenſterln“ gegangen und mußte, um zu einer im Hinterhaus wohnenden Holden zu gelangen, Schleich⸗ wege übers Hausdach nehmen. Das Mädel zeigte aber wenig Verſtändnis für ihn und verſperrte ihm den Eintritt in das Dachkämmerlein. Es blieb ihm da⸗ her nichts anderes übrig, als wieder umzukehren. Als er durch die Dachluke ins Innere des Hauſes ſchlüpfen wollte, fand er zu ſeinem Entſetzen das Dachfenſter verſchloſſen. Der pfiffige Hausherr, der zufällig den liebestollen„Nachtwandler“ beobachtet hatte, hatte nämlich den Braten gerochen. Drei ge⸗ ſchlagene Stunden ſaß der Blamierte in der nächt⸗ lichen Kälte zitternd und frierend auf dem Hausdach, bis ihn zufällig ein vom Wirtshaus heimkehrender Hausfreund bemerkte. Der holte ihn mit einer Lei⸗ ter vom Hausdach in den Hof, von wo aus er dann, zitternd vor Kälte, wieder in ſein Heim gelangte. Dort bereitete ihm ſeine Ehehälfte einen freundlichen Empfang. * — Die Königliche Oper in Rom, das„Teatro Coſtanza“, hat eine Neuerung getroffen, die beim weiblichen Teil der Bevölkerung zweifellos viel An⸗ klang finden wird. Einer der Säle des Theaters iſt als Kinderzimmer eingerichtet worden. Der Bür⸗ germeiſter von Rom, Piero Colonna, von dem die Initiative hierzu ausgegangen iſt, hofft, daß viele Mütter, die ſonſt die Oper nicht beſuchen können, von dieſer Gelegenheit Gebrauch machen werden. Alle Kleinkinder bis zu ſechs Jahren werden unent⸗ geltlich von weiß gekleideten Kindergärtnerinnen in Empfang genommen und verwahrt, ſelbſt Kinder, die nur wenige Tage alt ud — In Lüneburg ereignete ſich ein ganz außerge⸗ wöhnlicher Vorfall. In einem Anfall von Schwer⸗ mut ſtürzte ſich eine Einwohnerin aus dem Fenſter und fiel auf einen gerade vorbeifahrenden Leichen⸗ wagen. Die Frau erlitt nur einen Beinbruch und wurde dem Krankenhauſe zugeführt. Der Leichen⸗ wagen wurde ihr Lebensretter! * — Der berüchtigte Gangſter Al Capone, der im Gefängnis auf der Inſel Alcatraz bei San Franzisko in Gewahrſam gehalten wird, iſt tobſüchtig gewor⸗ den. Nach einer Meldung der„San Franzisko News“ fing er plötzlich an zu toben und verſuchte, die Wächter umzubringen. Als er in die Zvangs⸗ Dampfer Frieſenland“ geht auf Station in den Südatlantik — Bremen, 13. Febr. Der Dampfer„Frieſenland“, eines der Fahrzeuge der Deutſchen Lufthanſa, das als Flugzeugſtützpunkt im Südatlantik dient, verließ nach Uebernahme einer Brennſtoffladung, die zur Verſorgung der anfliegen⸗ den Flugzeuge beſtimmt iſt, den Bremer Hafen. Das nächſte Reiſeziel iſt Las Palmas. Flugdienſt Jlalien-Südamerila Italieniſche Vorbereitungen — Rom, 13. Februar.(U..) Nach Angaben aus gut unterrichteter Quelle wird der Präſident der Verkehrsfluglinien Ala Littoria, Umberto Klinger, in Kürze mit einer Cant⸗Zappata⸗ Maſchine nach Südamerika fliegen. Bei dieſem Flug, der in mehreren Etappen durchgeführt wer⸗ den ſoll, wird Klinger alle Punkte aufſuchen, die als Flugſtützpunkte für einen regelmäßigen Dienſt Ita⸗ lien Südamerika in Frage kommen. Wie es heißt, ſei die Eröffnung dieſer neuen Flugſtrecke ſchon in nicht allzu ferner Zeit geplant. Klinger wird bei ſeinem Flug von dem italieniſchen Flieger⸗Kapitän Guido Bonini begleitet werden, der bereits an dem Geſchwaderflug Marſchall Balbos nach Südamerika im Jahre 1930 teilnahm. Das Cant⸗Zappata⸗Flugzeug iſt dasſelbe Muſter, das auch Stoppani für ſeinen Rekordflug Cadiz—Ca⸗ ravellas benutzte. Lohngeldtransport von Banditen überfallen dnb. Mexiko, 12. Februar. Banditen überfielen einen Lohngeldtrans⸗ port einer Bergwerksgeſellſchaft in der Nähe der Ortſchaft El Oro an der Grenze zwiſchen den Staat⸗ ten Mexiko und Michoacon. Drei Transport⸗ det Wirksame Munddesinflziens. im Kino, Thedter, bei Versammlungen, im Beruf und für Kleinkinder die wohlschmeckenden Chinomint- Mundtabletten RM. 54, RM-. 90 arbeiter wurden getötet, fünf verwundet. Die Banditen entkamen und werden von einem größeren Truppenaufgebot verfolgt. Die Lohngelder betrugen über 100 000 Peſos. Die Banditen nahmen allerdings nur 38 000 Peſos mit, weil der Reſt Silber⸗ geld war und ſie durch das Gewicht bei der Flucht behindert hätte. jacke geſteckt wurde, begann er italieniſche Arien zu ſingen. Nach Auskünften von offizieller Stelle iſt Al Capone jetzt im Gefängnislazarett untergebracht und ſteht unter ſtändiger Beobachtung der Aerzte, die jedoch noch nichts Endgültiges über ſeinen Zu⸗ ſtand ſagen können. — Ein ſechsjähriger Knabe, der auf einem Wege neben dem Prager Flughafen ſpazieren ging, erlebte ein Abenteuer, das leicht gefährlich für ihn ausgehen konnte. Er fühlte ſich plötzlich höchſt energiſch am Kragen gepackt und in die Luft geriſſen. Ehe er auch nur recht überlegen konnte, was eigentlich los war, befand er ſich ſchon in 20 Meter Höhe Da löſte ſich plötzlich der Griff, und der Knabe ſtürzte wieder ab. Zu ſeinem Glück ſchlug er aber nicht unmittelbar auf dem Erdboden auf, ſondern wurde zunächſt von den weiten Aeſten einer alten Kaſtanie gehalten, von wo aus der weitere Abrutſch, ſtark gemildert, von⸗ ſtatten ging. Auf dieſe Weiſe kam das Kind mit leichten Verletzungen davon. Die Urſache ſeiner Entführung war ein mit Schlingen verſehenes Drahtkabel, das ſich in das Fahrgeſtell eines ſtarten⸗ den Flugzeuges geklemmt hatte und einige hundert Meter auf dem Boden nachſchleifte. Dabei packte es den Knaben. Glücklicherweiſe löſte ſich das Seil noch in erträglicher Höhe. 70 eee * — Das in Clydebank der Vollendung entgegen⸗ gehende Schweſterſchiff der Queen Mary, ſoll im September dieſes Jahres vom Stapel laufen und bei dieſer Gelegenheit den Namen Queen Elizabeth erhalten. Das Königspaar wird beim Stapellauf zu⸗ gegen ſein. Neben der bereits bekannten Tatſache, daß ſich die Tonnage des neuen Schiffes auf rund 84 000 Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen belaufen und damit alle andern Spitzenſchiffe übertreffen wird, können nunmehr noch folgende Einzelheiten mitgeteilt wer⸗ den. Das Schiff wird eine Länge von 1030 Fuß ha⸗ ben, verglichen mit 1020 Fuß der Queen Mary. Im Gegenſatz zu dieſem Schiff(und auch zur Normandie) erhält es nicht drei, ſondern nur zwei Schornſteine, ferner dreizehn Decks, gegen die zwölf der Queen Mary. Bei der Ankeranordnung leine im Bug und je eine auf der Back⸗ und der Steuerbordſeite) hat man ſich die deutſche Praxis zu eigen gemacht. Es iſt beachtenswert, daß das Eigengewicht des Schiff⸗ rumpfs beim Stapellauf um mehrere tauſend Ton⸗ nen größer ſein wird als das der Queen Mary, ſo daß die Gefahr des Feſtlaufens in dem Nebenfluß Cart des Clyde diesmal eher noch größer ſein muß. nen Pfund Sterling verſichert. * — Die Berliner Kriminalpolizei hat unter dra⸗ matiſchen Umſtänden eine Einbrecher⸗ und Hehler⸗ bande ſprengen können. Ein ganzes Haus in der Nähe des Alexanderplatzes mußte von der Polizei umſtellt werden, um die Verbrecher faſſen zu können. Auch die Flucht über die Dächer wurde vorbeugend verſperrt. Man überraſchte die Banditen gerade bei einem Feſtgelage. Bei dem Haupteinbrecher, dem 41jährigen„Wohnungsſpezialiſten“ Paul Ma⸗ cioſſek, handelte es ſich um einen Mann, der beim Auskundſchaften von Gelegenheiten einen beſonders raffinierten Trick anwendete. Als„Kavalier“ pflegte er, bewaffnet mit einem Blumenſtrauß, an der Wohnungstür vorzuſprechen, um einen natür⸗ lich nicht exiſtierenden Mieter oder eine Mieterin zu beſuchen. Im Laufe des Geſpräches und der Entſchuldigungen über den Irrtum erhielt er daun meiſtens die Aufforderung, einzutreten. Das ge⸗ nügte ihm für ſeine Zwecke des Aus kundſchaftens. 8 8 N Ae — Unter den vierhundert Papageien des Londo⸗ ner Zoologiſchen Gartens iſt ein erbitterter Krieg ausgebrochen. Ohne jeden erſichtlichen Grund gin⸗ gen die geſprächigen Vögel eines Tages aufeinander lob und lieferten ſich eine regelrechte Schlacht. Sie riſſen ſich gegenſeitig die Federn aus und richteten ſich derart zu, daß ein großer Teil bald völlig nackt war und einen kläglichen Eindruck machte. Die Zoo⸗ verwaltung ſah ſich daher gezwungen, in dieſen Krieg der Papageien einzugreifen und dreißig der ärgſten Friedensſtörer herauszuholen, um ſie zu Einzelar⸗ reſt zu verurteilen. Dort hörte man ſie noch ſtun⸗ denlang auf ihre gefiederten Kollegen ſchimpfen, und zwar in Ausdrücken, die ſie von Zoobeſuchern ge⸗ lernt hatten. l On kal ROMAN VON MEIN RI On e 3 Aber dann gab es ſchnell wieder ein jähes Er⸗ wachen. Der Fernſprecher meldete ſich von neuem. Langſam ſich von dem Mädchen löſend, ging der Pplizeichef zu dem Apparat. Seine Augen hafteten noch an Mabel, während er ſein rauhes„Ja?“ hin⸗ einſprach. Dann jedoch wurde ſein Geſicht plötzlich ſtraff und fahl. Und ſeine Stimme war ein hartes Befehlen, als er ſchrie: „Die Leute ſollen ſofort zur Meldung zu mir heraufkommen!“ Und mit ſchmalen Lippen ſtand er ſchweigend, die Linke auf die Tiſchkante ſtemmend, an ſeinem Schreibtiſch. Da lief Mabel, von einer plötzlichen Verlegenheit gepackt, recht weit von Ralph Hutchins weg und pflanzte ſich an einem der hohen Fenſter auf, durch die man weit über die Stadt und auf die ragenden Turmhäuſer Chikagos ſehen konnte. Unter der Tür aber ſtand jetzt ein uniformierter Bedienter. Er ließ zwei Männer in Zivil eintreten, die mit einem kurzen, faſt militäriſchen Gruß ſich ihrem Chef zuwandten, ohne von Mabel Roderick ſonderlich Notiz zu nehmen. Und es enlſpann ſich dieſes Geſpräch, das in knappen Fetzen, wie herüber⸗ und hinübergeſchleu⸗ derte Steinwürfe, ſich abwickelte. „Einzelheiten!“ befahl Ralph Hutchins, ohne ſeine Stellung am Schreibtiſch zu verändern. „Wir haben uns genau an Ihre Weiſung gehal⸗ ten, Herr Hutchins!“ meldete der ältere der beiden Männer.„Bis zur Beendigung der von Ihnen an⸗ geordneten Erhebungen begnügten wir uns, dieſen angeblichen Eugen Waſſung lediglich unter Be⸗ wachung zu halten!“. Ralph Hutchins verzog den Mund.„Und Sie machten das ſo geſchickt, daß es der Ueberwachte für geraten hielt, ſich zurückzuziehen!“ höhnte er.„Wie kam es, das er entwiſchen konnte?“ 5 Vom Fenſter her kam ein ſpitzer Aufſchrei. Ma⸗ bel Roderick fuhr wie eine Rakete zwiſchen die Männer. 1 „Er iſt— entwiſcht? Er iſt— entkommen?“ Dem Polizeichef flog unwillige Röte über die Schläfen. Er gab der jungen Dame nicht die ge⸗ ringſte Antwort. Er ließ ſie einſach ſtehen, wie man ein kleines Schulmädchen ſtehen läßt. „Weiter!“ befahl er den Geheimen.„Iſt die Ver⸗ folgung aufgenommen?“ „Auf der Stelle! Und wir ſind auch ſchon auf einer vielverſprechenden Spur!“ „Ich will es hoffen!“ „Im Schreibtiſch von Fräulein Gilbert fanden wir Belege dafür, daß die Ermordete ſelbſt dieſen Herrn Eugen Waſſung heimlich durch ein Detektiv⸗ inſtitut überwachen ließ. Wir ſetzten uns mit die⸗ ſem Inſtitut in Verbindung und erfuhren die Adreſſe einer gewiſſen Milli Mitchell, die offenbar des an⸗ geblichen Waſſung Braut iſt und ihn unter ſeinem wahren Namen kennt. Unſere Leute ſind unterwegs zu Milli Mitchell!“ „Gut!— Was weiter?“ „Es ſind keine Anhaltspunkte dafür gefunden worden, daß der Geflohene Helfershelfer in Herrn Risleys Umgebung gehabt hat!“ ſagte der Geheim⸗ poliziſt.„Dagegen ſtellten wir feſt, daß heute früh eine Frauensperſon am Portal des Risley⸗Gebäu⸗ des in auffälliger Weiſe und offenſichtlicher Erre⸗ gung nach Herrn Waſſung fragte!“ „Hm! Und weiter?“ Die beiden Beamten tauſchten einen Blück. Daun nahm der zweite das Wort. „Weiter wurde jener John Walker, den Sie zur Vernehmung vorzuführen befahlen, gleichfalls heute früh, als er das Werksgebäude der Michigan Cop⸗ per betreten wollte, von einer Unbekannten ange⸗ halten, vermutlich gewarnt und von ihr in einem Auto mit davongenommen. Das Seltſamſte dabei iſt, daß die Frau, die nach Eugen Waſſung am Portal des Risley⸗Gebändes fragte, und diejenige, die John Walker mit ſich nahm, ein und dieſelbe Perſon zu ſein ſcheint!“ a N Einige Sekunden ward es ſtill in dem Dienſt⸗ zimmer des Polizeichefs. Dann lachte Mabel Rode⸗ rick, die noch immer unter den Männern ſtand. Sie lachte ſpöttiſch, und ihre hellen Augen blitzten Ralph Hutchins herausfordernd an. „Soll ich Ihnen ſagen, wer dieſe geheimnisvolle Perſon iſt, Herr Hutchins?“ ſchrie ſie.„Keine andere iſt es als Ihr Fräulein Sekretärin, die ſich ſo leb⸗ haft für John Walker intereſſiert zeigte! Wetten wir, daß ich recht habe?“ Mit gerunzelter Stirne ſtand der Polizeichef. „Wir wollen das zunächſt dahingeſtellt ſein laſſen, Fräulein Roderick!“ ſagte er endlich.„Sollte zutref⸗ fen, was Sie da behaupten, ſo würde Fräulein Gardner dieſe Eigenmächtigkeit natürlich mit ihrer Stelle bezahlen müſſen. Aber— wir haben zunächſt Wichtigeres!“ Und ſich ſeinen beiden Beamten zuwendend, be⸗ fahl er mit kurzen, kühlen Worten: „Ich erwarte Ihren Bericht über das Verhör von Fräulein Milli Mitchell, meine Herren! Beeilen Sie ſich! Der Tag darf nicht zu Ende gehen, ohne 955 105 Entſcheidendes in dieſer Sache erreicht ben!“ Mit einem ſtummen Gruß verließen die beiden Geheimpoliziſten haſtig das Büro ihres Chefs. 16. Noch ſchlief ſie und lächelte im Schlaf, die kleine Milli Mitchell. Ihre Bruſt hob und ſenkte ſich im ruhigen Schlaf ſorgloſer Jugend. Und ſie kümmerte ſich nicht im geringſten um das Läuten an der Ab⸗ ſchlußtüre; keine der Stimmen, die auf dem Korri⸗ dor laut wurden, drang in den Frieden ihres Schlummers, auch das aufgeregte Schnattern Hettys, der Negerin, vermochte ſie nicht zu wecken. Erſt als jemand ihre Schultern berührte, als harte Finger ihr ſchmales Handgelenk umſpannten, ſchrak ſte auf. Starrte verſtändnislos um ſich in das Zimmer, das plötzlich belebt war von ſeltſamen, nie geſehenen, ͤͤurchaus nicht hier herein paſſenden Ge⸗ ſtalten. Sie fuhr auf. Sie ſah enkgeiſtert und ohne zu begreifen, was um ſie herum vorging. Und ſie ſchrie, ſie ſchrie, wie ein erſchrockenes Kind ſchreit, während ſie zugleich die Decke vor der Bruſt zu⸗ ſammenknüllte. f „Hetty!“ ſchrie ſie in ihrer erſten Angſt und ſah an der Türe die getreue Negerin ſtehen, deren Augäpfel weiß in dem ſchwarzen Geſicht rollten, während ihr Mund ein angſtvolles Wimmern von ſich gab. „Keine Aufregung, Fräulein Mitchell!“ ſagte einer der Polizeibeamten, das Handgelenk des Mäd⸗ chens loslaſſend.„Sie werden vernünftig ſein und mir auf alles Antwort geben, was ich Sie jetzt fra⸗ gen werde!“ 5 „Ja!“ nickte Milli gehorſam, nackte Angſt in den runden Augen. Zunächſt müſſen wir von Ihnen wiſſen, wie der Herr heißt, mit dem Sie befreundet ſind!“ ſagte der Geheimpoliziſt ruhig und zielſicher. „Befreundet?“ ſchrie Milli auf.„Wen meinen Sie? Ich bin verlobt. Ich ſtehe vor meiner Ver⸗ heiratung..“ a „Im!“ Um des Beamten Mund war etwas wie ein Lächeln.„Gut! Dann ſagen Sie mir bitte, wie der Herr heißt, den Sie zu heiraten gedenken.“ „Er heißt Stanley Twell!“ ſchrie Milli auf.„Ich weiß nicht, was Sie von ihm wollen, Sir! Was ſuchen Sie überhaupt hier?“ „Ich bat Sie, ſich nicht zu erregen!“ ſagte der Be⸗ amte ſeelenruhig.„Sie wiſſen doch ſicher die Adreſſe Ihres Bräutigams, nicht wahr?“ „Gewiß! Er wohnt in der Jowaſtveet öͤreihun⸗ dertſtebzig! Sie können ihm auch telephonieren! Aber ſagen Sie mir doch, was Sie von ihm wollen, mein Herr!“ Die Beamten ſahen ſich mit einem kurzen Blicke an. Dann ſprach der an Millis Bett weiter: ö AIſt Ihnen nicht bekannt, daß Herr Twell noch eine andere Wohnung hat, Fräulein Mitchell“ Ueber des Mädchens Geſicht rann eine jähe Bläſſe⸗ »Eine— andere Wohnung? ſtammelte es faſ⸗ jungslos. Man wußte nicht, ob es Schuldbewußt⸗ ſein oder ganz einfach nur Verblüfftheit war. i„Kennen Sie Herrn Twell nicht auch noch unter einem anderen Namen?“ fragte der Geheimpoliziſt letzt dringlicher, wobei er ſeine Augen Millis blaſ⸗ ſem Geſicht bedrohlich näherte. 5 Die wich zurück in ihrem Bett. Sie hatte keinen Tropfen Blut mehr in den Wangen. „»Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen, Sir!“ ſchrie ſie mit verzerrtem Geſicht. f Der Beamte richtete ſich wieder auf. Er änderte ſeine Taktik.„Sie werden gut daran tun, ſich einſtweilen anzukleiden, Fräulein Mitchell!“ ſagte er ruhig. 1 5(Fortſetzung folgt) . , 2 u n D. N . 15 Morgen- Ausgabe Mo ntag, 14 Feste 1938 149. Jahrgang Nr. 73 forzheim dicht vor der Meiſterſchaſt Waloͤhof und BfR ſpielen unentſchieden:2— Sandhofen beſiegt Brötzingen:0— Pforzheim ſchlägt Phönſe Karlsruhe 41 Mühlburg verliert gegen Freiburg:3 Waldhof VfR unentſchieden Gau XIII Süsweſt Eintracht Frankfurt— S Wiesbaden:2 Kickers Offenbach— 1. Fc Kaiſerslautern 81 FV Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen 21:3 Fa os Pirmasens— FS Frankfurt 41 Opel Rüſſelsheim— Wormatia Worms:1 Verein. Spiele gew. unentſch. verl. Tore Bunktt Eintracht Fronkfurt 15 11 2 2 46.19 24.6 Boruſſia Neunkircher ls 9 4 2 34.18 22.8 Kickers Offenbach 15 8 5 3 44.21 20:10 Wormatia Worms 16 8 3 5 38:29 19:13 SW Wiesbaden 17 6 4 7 28294 1618 5 SW Fronkſurt 14 5 2 F 16 J. Fc Kaiſerslautern!7 3 5 9 223.48 11˙23 Fe Pirmaſens 14 3 4 7 186132 10˙18 95 Saarbrücken 12 4 1 7 2889 9¹5 Opel Rüſſelsheim 13 1 3 9:38 521 Gau XIV Baden S Waldhof— VfR Mannheim:2 1. FC Pforzheim— Phönix Karlsruhe 411 Bf Mühlburg— Freiburger FC:3 SpVg Sandhofen— Germania Brötzingen:0 Vereine Spiele ew anentſch. verl. Tore Punkt, 1. FC Pforzheim 16 11 4 1 4416 2866 BfR Mannheim 15 10 2 83 34.20 22.8 SW Waldhof 14 8 3 8 37.20 19.9 BL Neckarau 15 7 8 5 26.18 17.18 C Freiburg 15 7 3 5 29:20 17113 Spg Sandhoſen 17 7 2 8 21:30 16:18 Phönix Korlsruhe 15 6 3 6 25:24 15.15 VfB Mühlburg 16 6 1 9 24.30 19.19 V Kehl 14 2. 5˙23 Germania Brötzingenlsßd— 2 lan:28 Gau XV Württemberg BfB Stuttgart— Stuttgarter SC:1 FV Zuffenhauſen— Stuttgarter Kickers:2 Sportfreunde Stuttgart— Union Böckingen 211 Ulmer F 94— Bg Schwenningen:2(:1) Brötzingen wieder geſchlagen Das Mannheimer Stadion hatte an Sonntag wieder ein Doppelſpiel. Zwiſchen SV Waldhof und VfR Mannheim ging es um die eventuelle Vorentſcheidung in der Meiſterſchaftsfrage. Geradezu etwas Schickſalhaftes hatte dieſer Nachmittag im Stadion, denn er ſtand außerhalb jeder menſchlichen Berechnung. Ein verhaltener Druck lag über den Tau⸗ enden und! Tauſenden, denn je nach dem Ausgang konnte Pforzheien bereits die Vorbereitungen für die hohe Ehre der Meiſterſchaft beginnen. Dleſem, ſogar mit einem ge⸗ wiſſen tragiſchen Beigeſchmack verſehenen Großkampf ging lediglich als Rahmenveranſtaltung die Auseinander⸗ ſetzung: Sandhofen— Brötzingen voraus, denn die bedrohliche Situstion für die Mannen vom Altrhein war in Kehl bereits ihrer definitiven Klörung entgegen⸗ geführt worden. Sandhofen— Brötzingen:0(:0) Brötzingen: Burger: Klittich, Reuter; Krenkel, Joſt, Rother; Steck, Schaible Weiß, Morlock, Locher. Sandhofen: Rohrnann; Schenkel, Streib; Müller, Michel, Wehe; Fluder, Fenzel, Wetzel, Liebchen, Vogel. Nur wenige Zuſchauer ſind beim Anſpiel zur Stelle, da bei der unfreundlichen Witterung die meiſten wohl nur das Hauptſpiel zu ihrem Beſuch auserſehen hatten. Auch die Mannſchaften müſſen ſich mit dem weichen Schneeboden befveunden. In der flüſſigen Kombination von vorn⸗ herein gehemmt, bemühen ſich die Gegner den Kontakt un⸗ ter ſich zu erhalten, wobei Brötzingen in der Auftaktsphaſe doch etwas mehr im Angriff liegt. Aber auch Sandhofen wird nun lebendiger; es entſteht ein Gedränge im Ger⸗ manenſtrafraum, aber dieſen Wirrwarr vermag der aus dem Hinterhalt zum Schuß kommende Wetzel nicht beſon⸗ nen genug zu nützen; er ſchießt hoch darüber. Auch im Anſchluß an den erſten Eckball ſieht es für Brötzingen ge⸗ fährlich aus, doch auch dieſe kritiſche Situation wird glück⸗ lich überſtanden. Das Spiel ſtagniert in der Hauptſache durch den Kampf nit den widrigen Schneeverhältniſſen. Endlich fällt der erſte, direkt aufs Tor gemünzte Schuß von Flu⸗ der, der, aber aus zu ſpitzem Winbel und unplaciert, von Burger abgeſchlagen wird. Sandhofen beherrſcht nun großenteils das Feld, aber der Stand zum Schluß iſt ſy unſicher, daß auch die beſtgemeinten Verſuche ſchließlich totlaufen. Ein Prachtſchuß von Morlock auf der anderen Seite ſtreicht Handbreit über den Kaſten und wieder iſt es dann Burger, der im Fallen eine drohende Gefahr bannt. So mühen ſich beide Mannſchaften bis zum Seiten⸗ wechfel vergebens um den zählbaren Erfolg. Ohne Pauſe geht es in die Fortſetzung. Das Geſamtbild ändert ſich wenig; Sandhofen ſetzt ſich im Strafraum der Gäſte feſt, aber auch ein ſcharfer, jedoch wenig berechneter Straſball findet bei Burger keine Gnade. Fluder verſchießt dann in unbehinderter Stellung allzu überhaſtet, wie auch ein gutgemeinter Ball von Fenzel an der Torlatte entlang ins Aus ſtreicht. Da glaubt man aber dann doch ſchon ſicheres Tor für Sandhofen, doch oer Schuß von Vogel klatſcht an den Pfoſten und Bur⸗ ger, geiſtesgegenwärtig nachgreiſend, meiſtert die Situa⸗ kon, wie er auch unmittelbar darauf ein placierten Schräg⸗ ſchuß dicht am Pfoſten ſchnappt. Den ſchon ſtark abge⸗ kämpften Sanohöfern reicht es meiſt nicht mehr zum ſicheren Schuß. Die Winkelſchläge Vogels boben bei Bur⸗ ger gleichfalls keine Ausſicht, ſo daß die verdiente Füh⸗ rung Sandhofens, trotz weiterer Oberhand im Feld, aus⸗ bleibt. Auch einen Strafſtoß Fluders, der vor der Latte heruntergeht, kann Brötzingens Hüter auf der Torlinie gerade noch unſchädlich machen. Da bringt aber dann doch ein Alleingang des nun in die Mitte gewechſelten Vogel unter Herausgehen von Burger mit ſicher plaeiertem Schuß ins lauge Eck, den längſt fälligen Führungstreffer, 110. Zweimal ſchießt Sandhofens Angriff wie hypnotiſtert Bur⸗ ger an. Brötzingen ſetzt vereinzelt nun auch Sandhofen unter Druck, doch fehlt die letzte Verſtändigung in der Läuferreihe, um des Gegners ſtabiles Schlußtrio zu über⸗ winden. Ein tadelloſer Schuß des nach vorn gegangenen Klittich wird von Rohrmann bewundernswert abgeſchlagen. Burger kann dann wiederholt gerade noch zur Not ein⸗ greifen. Die wieder recht lebhaft bewegten Schlußminuten bringen keine Aenderung des knappen Ergebniſſes. Es wäre verfehlt, den Mannſchaften mit eingehenderer Kritik bei ſolcher Spielfeldbeſchaffenheit zu kommen. Beide gaben ihr Beſtes. Daß Germania Brötzin gen auch dieſen Kampf ohne Punktgewinn beſchließen mußte, lag aber auch zweifellos in dem Unſtand, daß faſt Sonntag für Sonntag auf eine gleſchöleibende Aufſtellung verzichtet wurde, was die notwendige Berſtändigung und den Zuſammenſchluß der Formation behindern mußte. Venn auch in diefen Verſuchen das begreifliche Beſtreben Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte Stuttgarter Kickers 17 13 2 2 64:19 28.6 BfB Stuttgart 16 12 3 1 54:18 27:5 SC Stuttgart 16 8 4 4 29:25 20.12 Union Böckingen 15 8 1 6 2821 17113 1. SSW Ulm 17 6 4 7 22:21 16 18 Sportfr. Stuttgart 16 6 3 7 25230 15•17 FV Zuffenhauſen 17 4 6 7 22.36 14:20 Sportfr. Eßlingen 16 3 4 9 13:38 10:22 Vi Schwenningen 16 8 1 12 17:49 725 Ulmer FV 94 14 2 2 10 14:33 622 Gau XVI Bauern 1. FC Nürnberg— Spög Fürth:2 Wacker München— J 05 Schweinfurt:0 1860 München— Jahn Regensburg:0 Schwaben Augsburg— BfB Ingolſtadt 311 Vereine Eptele gew unentſch. ver! Tore Punkt: SpVg Fürth 17 9 4 4 22˙12 1. FC Nürnberg 14 8 5 1 21:7 1860 München 16 8 4 4 20˙1ʃ2 Jahn Regensburg 16 7 4 5 18:14 BC Augsburg 14 + 5 4 15:13 Bayern München 15 7 1 7 1515 FC 05 Schweinfurt 16 6 8 7 15.17 Schwaben Augsburg 16 3 11333 10.22 VfB Ringſee 16 4 2 10 10˙2² Wacker München 14 3 2 9 8¹0 lag, vielleicht doch einmal den glücklichen Griff zu tun, ſo hat der Ablauf der diesjährigen Serie eben anders ent⸗ ſchieden. Die Hauptſtärke der Elf war auch heute wieder das Schlußtrio, voran Burger, deſſen Ruf es bleibt, auch in einer unglücklichen Spielzeit nie nals die Flinte ins Korn zu werfen ſoudern ſeinen Mann zu ſtellen. Neben ihm wäre Klittich zu erwähnen, der als rechter Verteidiger und dann ſpäter im Sturm ſein gutes Kön⸗ nen herazsſtellte. Auch Jo ſt ſtützte ſeine Mannſchaft gut. Dem Sturm fehlte wie ſchon geſagt, die Einheitlichkeit aber auch der eigentliche Schuß. Es mangelte dem Geſan⸗ ten an Vurchſchlag. Man kann den ſympathiſchen Gäſten nur wünſchen, daß es ihnen glücken möge in die oberſte Klaſſe, der ſie ſchon öfters, und früher ſogar lange Jahre angehörten, wieder zurückzukehren. Die Sandhöſer haben ſich mit dieſem weiteren Er⸗ folg entſchieden früher und klarer als im letzten Johre den Verbleib in der Gauliga endgültig geſichert. Während auch hier die Hintermannſchaft der ſtärkere Teil war, konnte der Sturm nur in Vogel und Fenzel die beſſeren Kräfte herausſtellen. Dem ganzen Verlauf nach hätte ein klarer Sieg herauskommen müſſen, was eben die immer noch vorhandene Schwäche des Geſomtangriffs unterſtreicht. Ei ngut Teil lag allerdings auch mit an den Badenverhält⸗ niſſen. Jedenfalls kann Sandhofen mit dem Abſchneiden in dieſem Spieljahr zufrieden ſein, und wenn nicht alles trügt, wird es auch im kommenden Jahr ſeine Rolle ſpielen. Hoferer⸗ Karlsruhe konnte als Spielleiter durchaus zuſogen. A. M. S Waldhof— Bfg Mannheim:2(:2) Die vielen Stunden techniſch formvollendetex Fußball⸗ kämpfe, die die Mannſchaften des Bft und Waldhof in ihrem traditionsreichen und heißen Ringen um die Vor⸗ herrſchaft im Mannheimer Sport der hieſigen Sport⸗ gemeinde bisher geboten haben, erfuhren in dem zweiten Treffen der Großveranſtaltung im ſtädtiſchen Stadion eine weitere Bereicherung, obwohl diesmal der Wettergott mit Schnee und Tauwetter der Sache nicht ſonderlich geſinnt war, ſo daß ſtatt der erwarteten 20 000 Zuſchauer nur etwa 10 000 Beſucher die weiten Ränge füllten. Auch diesmal ging es für beide Mannſchaften um den höchſten Einſatz, um ein Ziel, das wert war mit vollſtem Energieaufwand und ausgeprägteſtem Siegeswillen er⸗ ſtritten zu werden. Von der erſten Minute dieſes entſchei⸗ dungsvollen Treffens an, känpften die 22 Spitzenkönner auf ſchwerem Boden, der große Anforderungen an Zu⸗ ſammenarbeit und Stehvermögen ſtellte, mit letzter Ent⸗ ſchloſſenheit und eiſerner Konzentrierung aller Kräfte. Es war unheimlich ſchwer zu ſpielen, das„Bällchen“ rollte nicht, und manche Kombination, die herrlich begann, blieb förmlich ſtecken, oder wenn ſie ſchon durchkam, rutſchte im letzten Moment einem der Akteure das tückiſche Leder weg. Für den Waldhof, der ſofort die Offenſive ergriffen hatte, blühte durch Bielmeier die erſte Chance, doch wenige Meter vor dein Kaſten wurde in harter Bedröngnis der Ball verſtolpert. Auf der Gegenſeite jagte Lutz einen Strafball dem Waldhofhüter in die Arme, und dann kom der VfR nach einem Schuß von Henninger zur erſten Ecke, die im Anſchluß die Raſenſpieler für einige Minuten im Strafraum der Walsdhöfer gefährlich werden ſah. Die zweite Ecke ſtieg und an dieſe anſchließend ſchoß Langen⸗ bein durch einen Knäuel von Spielern und aus faſt un⸗ möglichem Winkel in der 18. Minute das Führungstor des Bf. Noch keine weiteren fünf Minuten waren vergangen, da ſtand das Spiel:0 für VfR. Nahe am Pfoſten hatte des Rechtsaußen Stein eine Hereingabe von links erfaßt und geiſtesgegenwärtig eingeſchoben. Vor einem weiteren Verluſttor rettete dann nur eine großartige Parade von Dreyß, der einen pfundigen Linksſchuß von Langenbein abſchlug. Waldhof ging nun mehr aus ſich heraus und endlich ſah man auch einmal einen Schuß ſeines Angriffes durch Günderoth, den aber Edelmann ſehr ſicher hielt. Nacheinander erzwang Waldhof zwei Eckbälle, die gewehrt werden konnten und dann ſchoß Siffling zu ſchwach und ungenau. Die böchſte Alarmſtufe herrſchte im Strafraum des fg und Bielmeier, der ſbeben noch urit einer Bombe dle 3. Ecke erzwang, ſchoß in der 37. Minute das erſte Gegentor. In ſchnellen Vorſtößen ſchufen ſich die Naſek⸗ ſpieler immer wieder Luft und bel einem ihrer ſchnellen Angriffe hätte Langenbein ein 3. Tor erzielen können, wäre Drayuß nicht eine tolle Parade gelungen, als er zu früh aus dem Kaſten gegangen, im Rücklauf den Ball er⸗ hechtete. Gleich nach Wiederbeginn ſtrich ein Schuß des Läufers Pennig lmapp am Pfoſten vorbei. Waldhöſer Angriffswellen brandeten immer wieder in die Hälfte der Raſenſpieler, doch da ſtand eine Deckung in eiſerner Ent⸗ ſchloſſenheit. Siffling wurde hart in die„Zange“ ge⸗ nommen, als er gerade zum Torſchuß anſetzen wollte. Für dieſe Härte gab es einen Elfmeter. den Schneider im Nachſchuß— Edelmann hatte knapp aboeſchlagen— zum :2 verwandeln konnte. Eine unreine Abwehr von Heer⸗ mann beſcherte aber auch dem VfR einen Elfmeter, als Striebinger gefährlich nehe an den Kaſten gekommen war. Doch Lutz, der Unglücksrabe, hatte Pech; ſtatt zu ſchießen, ſchob er den Strafball ohne beſonderen Schwung auf den Hüter, ſo daß diefer halten konnte. Wenig ſpäter machte er es mit einem Strafball ſchon weſentlich beſſer; dieſer Ball beſaß mehr Wucht, ſo daß er Drayß aus den klammernden Fingern über die Seitenlinie zu einer Ecke rutſchte. Das 3. Tor für Waldhof ſchien da zu ſein. aſs Schneider einen Meter vor dem Tore mit dem Kopfe eine Flanke von Günderoth aufnahm, doch Edelmann hielt auch dieſen Ball. Wenia ſpäter ſagte Herbold das Leder in das Tor: dieſer Treffer erfuhr jedoch keine Wertung, da der Schütze ſich in Abſeitsſtellung befunden hatte. Waldhof blies in den letz⸗ ten 10 Minuten zum Generalſturm. Heermann fagte einen Pfundsball ien den Kaſten, doch diesmal ſtand ein anderer Stürmer in der Abſeitsfalle, ſo daß auch dieſer großen Leiſtung ein Erfolg verſogt blieb. Härte und Kampſcharakter ſteigerten ſich in nervenaufpeitſchendem Endſpurt. Waldhof warf alles nach vorn, aber es blieb bei dem:2. Ein Grund zum Trinken für den tüchtigen Favoriten im Brötzinger Tal, dem in dieſem Jahre For⸗ tung lächelt. Die Mannſchaften ſtanden in folgender Aufſtellung: Benn Mannheim: Edelmann; Conrad, Rößling; ninger, Kamenzin. Feth; Stein, Rohr, Langenbein, Lutz, Striebinger. SV Waldhof: Drayß; Maier, Siegel; mann, Pennig: Herbold, Bielmaier, Schneider, Günderoth. Die Raſenſpieler haben ſich mit einer großorti⸗ gen Einſatzbereitſchaft geſchlagen. Ein jeder Mann ſtans auf ſeinem Poſten und füllte ſeine Aufgabe nach beſtem Willen und beſtem Können aus. Der Sturm, in dem Langenbein außerordentlich angriffsfreudig war, die Ver⸗ binder aber, genau wie auf der Gegenſeite, trotz größter Mühewaltung mit ihren Bällen nicht die gewünſchte Wir⸗ kung erzielen konnten, hat ſich lange tadellos gehalten und der Waldhofdeckung manche hurte Aufgabe geboten. Die geſamte Hintermannſchaft hat ein außerordentlich ſchweres Penſum treu und bieder erfüllt. Kamenzin hielt ſich bei dem tückiſchen Boden weit beſſer als erwartet, und ſeine Aſſiſtenten zur Rechten und zur Linken lieſerten ebenfalls ein nützliches Spiel. Conrad und Rößling, die mit Wucht zu klären verſtanden, waren zwei harte und entſchloſſene Verteidiger und Edelmann im Tor hielt beſſer denn ie. Der SW Waldhof hat mit einem Fleiß und einer Hin⸗ gabe gekämpft, wie ſchon lange nicht mehr. Mit außer⸗ gewöhnlichem Offenſivgeiſt ging die Mannſchaft an die Löſung der Aufgabe heran. Torwart Dreyß, der an den Toren des VfR nichts halten konnte, war fein auf der. Höhe. Er mußte es aber auch ſein, da ſeine Verteidiger, denen der Taguſendſaſſg Heermann mit ſeiner artiſtiſchen Sf 99 10 Rückhalt bot, nicht ſonderlich en crſchlenen! In der Läuferreihe hatten Leupold und Penn zwar gute Momente, ohne dabei aber eine aufmerkſame Deckung zu lockern. Im Sturm mußte Siffling erkennen, daß es diesmal kein Wetter für Aufbaukünſtler gab. Er ſetzte ſich weit mehr ein als ſonſt, aber als er angeſchlagen war, ließ ſein Tatendrang wieder nach. Sehr gut waren Schneider und Bielmeier, der wieder klar im Kommen iſt. Von den Außen bot Günderoth die reifere Leiſtung. Schiedsrichter Stadelmann ⸗Stuttgart pfiff un⸗ gewöhnlich viel: es war ſein perſönliches Pech, daß er Entſcheidungen fällen mußte, die beide Mannſchaften be⸗ nachteiligten. Hgt. Hen⸗ Leupold, Heer⸗ Siffling, Die Deutſchen in Polen veranſtalten ihre Schiwelt⸗ kämpfe vom 19. bis 22. Februar in Czyrk. In Antwerpen wird das Sechstagerennen am 25. Fe⸗ bruar mit Dauerrennen eingeleitet. Der Berliner Stach trifft auf Paillord, Meuleman, Gramſer und Michaux. Badiſche Gerälmeiſterſchaften in Weinheim Walter-Weinheim holt ſich den Meiſtertitel vor Iſele- Heidelberg und Roſer-Lörrach Weinheim, 13. Februar(Eig. Drahtber.) Der Deutſche Reichs bund für Leibesübungen hatte die Durchführung der diesjährigen Deutſchen Gaumeiſterſchaf⸗ ten im Gerätturnen dem TW 62 Weinheim übertra⸗ gen, der am geſtrigen Sonntag in zwei Turnhallen und der Feſthalle des„Pfälzer Hofes“ die Veranſtaltung zur Durchführung brachte. Den Wettkämpfen wurde überall größtes Intereſſe entgegengebracht, da man die geſomte badiſche Spitzenklaſſe mit Ausnohme des letztjährigen Mei⸗ ſters Korl Stadel(Konſtanz) am Start erwartete. Aller⸗ dings erfüllten ſich dieſe Hoffnungen nicht ganz, da einige der beſten badiſchen Kräfte nicht antreten konnten. Sehr vermißte man Pludro(Villingen), auf deſſen Abſchnei⸗ den man beſonders geſpannt war. Auch der Zweite von 1937, Kippert(Villingen) ſowie der Neuſtadter Meiſter⸗ turner Franz Beckert waren nicht von der Partie und ſchließlich blieb Mannheim vollkommen unvertreten, da Anna infolge Verletzung und Hafer infolge Krankheit nicht antreten konnten. Trotzdem blieb noch eine ſtattliche Zahl erſtklaſſiger Turner übrig, zu denen ſich, was beſon⸗ ders erfreulich iſt, verſchiedene Nachwuchskräfte geſellten, die bewieſen, daß ſie das Können beſitzen, ſich ſchon bald in die erſte Reihe unſerer badiſchen Spitzenkönner einzu⸗ reihen. Zu den Kämpfen des Vormittags hatte ſich bereits eine zahlreiche Zuſchauermenge aus Wein⸗ heim und Umgebung eingefunden, unter der man auch den Weinheimer Oberbürgermeiſter Hügel ſowie den Kreis⸗ fachwart des Das, Stal f bemerkte. Hochbetrieb herrſchte ſchon in den frühen Morgenſtunden in der Dieſterwegſchule, in welcher die Turnerinnen und die Jugend⸗ turner um die Siegespalme kämpften. Ueberraſchend gute Leiſtungen zeigte der badiſche Nachwuchs, der ſchon nach den erſten Uebungen erkennen ließ, daß er ſeinem Können nach ſchon bald berufen ſein wird, mächtig nach vorne zu drängen, während bei den Turnerinnen die letztjährigen Spitzenkönnerinnen Kilger und Edinger (Heidelberg) wiederum dominierten. In der Turnhalle der Benderſchule ſtellten ſich die Meiſterſchaftsanwärter ſowie die Altersturner zum Kampf, von denen die Aelkeren bereits in den Morgenſtunden ihren Siebenkampf be⸗ endeten. N Sieger blieb auch in dieſem Jahre der Pforzheimer Titelverteidiger Aupperle, der allerdings Fleiß (Villingen) nur knapp auf den 2. Platz verweiſen onnte. Der Neckarauer Jahn⸗Turner Ebel mußte ſich in dieſem Jahre mit dem 3. Rang begnügen, knopp hinter den beiden Erſtplacierten. Die Ergebniſſe: Alters⸗Turner: 1. Sieger Aupperle(Tu 34 Pforz⸗ heim) 125,7.; 2. Feiß(Villingen] 125,0.; 3. Gbel (TW Jahn Neckarau) 122,0.; 4. Rothardt(TV Oberhou⸗ ſen] 112,0.; 3. Bucher(T Heidelberg⸗Rohrbach) 108 P. Hervorragende 5 und erbitterte Kämpfe brachte das Wett⸗Turnen der Aktiven um die Gaumeiſterſchaft 1088, die am Vormittag die 6 Pflichtübungen ſowie den Pfexö⸗Kürſprung durchführten. Nach dieſen 7 Uebungen wurden die 8 beſten Turner herausgezogen, die am Nach⸗ mittag die Endkämpfe in der Feſthalle des„Pfälzer Hofes“ beſtreiten ſollten, während die übrigen Turner in den Mittagsſtunden um die weiteren Plätze zu kämpfen hatten. Die Reihenfolge des Vormittags war lange Zeit offen, ſchließlich ſpitzte jedoch der Wettkampf zu einem Zwei⸗ kampf Walter— Sſele zu, in den ſpäter ſogar der Lörracher Roſer eingreifen konnte. Nach 7 Uebun⸗ gen behauptete Walter(TV 62 Weinheim) mit 131,5 P. knapp die Spitze vor Jfele(T 78 Heidelberg) 129,9 P. Walter hatte vor allem am Barren und bei den Frei⸗ übungen prächtiges Können verraten und mit jeweils 19,8 eine entſprechende Bewertung erfahren. Auch am Reck erztelte er 19,2 und wurde hier nur von Jſele übertrof⸗ ſen, deſſen Reckübung mit 19,8 bewertet wurde. Auch am Langpferd war Iſele mit 19,2 der Beſte, jedoch fiel er durch eine ſchwache Barrenübung ſoweit zurück, daß er nach den glänzenden Kür⸗Pferdſprung, der mit 19,0 die beſte Be⸗ wertung des Vormittags erfuhr, holte er jedoch gegen Wal⸗ ter wieder wertvolle Punkte auf, ſo daß ſeine Ausſichten für den Endkampf kaum ſchlechter find. Ueberraſchend gut hielt ſich der Lörracher Roſer, der nur einen halben Punkt hinter Iſele den J. Platz einnimmt. Roſer war am Seitpferd mit 19,6 der beſte Turner und kam auch am Kür⸗ ſprung mit 19,8 und in den Freiübungen mit 19,2 zu einer ſehr guten Wertung. Auch Dilg(Villingen) er⸗ ſcheint nach den 7 Uebungen ſehr weit vorne. Seine Po⸗ ſition wäre dank ausgeglichener Leiſtungen ſogar noch weitaus beſſer geweſen, wenn er nicht durch eine 13 am Pferd einen Verſager aufzuweiſen gehabt hätte. Mit 19,1 war er an den Ringen der Beſte, während er in der Frei⸗ übung mit 19,5 hinter Walter an zweiter Stelle endete. Eſchwei(T 62 Weinhein), der nach den Pflicht⸗ ſibungen noch an vierter Stelle lag, mußte durch einen ſchwachen Kürſprung Dilg den Vortritt baſſen. Ueberraſchend kam er nur in den Freiübungen mit 19,2 über die 19⸗Punkt⸗Grenze. Laler(TG 78 Heidelberg), Mohr(Ziegelhauſen) und Müller(T 62 Weinheim) waren die nächſten Turner, die ſich die Teilnahmeberech⸗ tigung an den Nachmittagskämpfen ſichern konnten. Neben ausgezeichneten Uebungen zeigten ſich noch manche Schwä⸗ chen, ſo daß ihre Leiſtungen etwas unausgeglichen erſchie⸗ neu. Laier imponierte mit einem Kürſprung, für den er 19,8 erhielt, während Müller an den Ringen mit 19 der zweitbeſte Turner war. Gaumeiſterſchaft: Stand nach 7 Uebungen: 1. Walter (TB 62 Weinheim] 131,5 Punkte; 2. Iſele(Th 78 Heidel⸗ berg) 129,9; 3. Roſer(TV För vach⸗Stetten) 120,4; 4. Dilg (Villingen) 125,2; 5. Eſchwei(TV 62 Weinheim) 122,7, 6. Laier(TGS 78 Heidelberg) 121,2; 7. Mohr(Ziegelhauſen) 118,6; 8. Müller(TV 62 Weinheim) 115 1. Der Nachmittag Mit den Pflichtübungen der nicht in die Entſchei⸗ dung gekommenen Turner und Turnerinnen fand das Vormittagsprogramm ſeinen Abſchluß. In der Ent⸗ ſcheidung um die Gaubeſten der Jugend konnte Werner Pfitzenmeier⸗TW 1846 Heidelberg(Bann 110) als Sieger hervorgehen. Der Nachmittag brachte im Saalbau die Durch⸗ führung der Kürübungen der 8 beſten Turner und 5 beſten Turnerinnen, die als die Beſten des Vor⸗ mittags hervorgegangen waren. Ein volles Haus konnte den kämpferiſchen Einſatz der Auserwählten des Gaues beobachten, die um die erſten Plätze heiß ſtritten. Auch hier waren die Kämpfe mitreißend und lieſen auf eine Hochform an, ſo daß die Zu⸗ ſchauer reichen Beifall ſpendeten. Zahlreich waren auch die Vertreter der Stadt, des Staates und der Partei erſchienen. Eine beſondere Freude und ein Anſporn für die Wettkämpfer bildete die Anweſen⸗ heit von Miniſterpräſident Walter Koehler. Der Endkampf lief bei den Turnern letzten Endes auf einen Zweikampf zwiſchen Walter⸗Weinheim und Iſele⸗Heidelberg hinaus, der von Uebung zu Uebung eine Steigerung erfuhr, wobei erſt die letzte Uebung die endgültige Klärung brachte. Nach ungeheurem Einſatz und Leiſtungswillen war die Entſcheidung gefallen. Walter⸗Weinheim, hat die Meiſterſchafts⸗ würde des Jahres 1938 erringen können. Auch bei den Turnerinnen verſchob ſich die Reihen⸗ folge des Vormittags. Gleich nach der zweiten Kür⸗ übung ging Kilger⸗ Heidelberg, in Führung und brachte Nagel⸗Pforzheim, auf den zweiten Platz. Dieſes Ergebnis blieb bis zum Abſchluß der Kämpfe beſtehen. Auch die Turnerinnen waren mit letzter Hingabe beſtrebt, eine günſtige Entſcheidung zu er⸗ ringen. Das Geſamtergebnis iſt folgendes: 9 Turner: 1. Walter⸗TV Weinheim 229,6 Punkte; 2. Iſele⸗TG Heidelberg 227 Punkte; 3. Roſer⸗T Lörrach⸗Stetten 223,9 Punkte; 4. Eſchwey⸗TV Wein⸗ heim 216,1 Punkte; 5. Gilig⸗T Villingen 211,1.;: 6. Mohr⸗TcO Heidelberg 210,8.; 7. Kaiſer⸗ TV e e 8. Seite/ Nummer 73 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. Februar 1938 Deutsche und Wehrmachts-Meiſterſchaften in Neuſkadt Günther Meergans wieder Meiſter— Toni Eisgruber Sieger im Sprunglauf Die Tage um die Kämpfe Neuſtadt, 13. Februar. Die Tage um die Kämpfe der Deutſchen und Wehrmachts⸗Schimeiſterſchaften in Neuſtadt⸗ Feldberg (Schwarzwald) brachten eine unerwartete Wetter⸗ Ueberraſchung. Hatte man bisher, um jeder Schwie⸗ rigkeit aus dem Wege zu gehen, mit der Möglichkeit von Erſatzſtrecken in der Hochlage des Feldberges gerechnet, ſo daß man von Neuſtadt bei etwaigem Schneemangel in die Höhe gehen konnte, ſo wurde genau das Gegenteil zur Wirklichkeit. Die dauernd niedergehenden Schneemengen, die Donnerstag mor⸗ gen erſtmals fielen und faſt öͤrei Tage mit heftigen Schneeſtürmen ununterbrochen anhielten, hatten in den Hochlagen ſowohl im Schiſtadion wie auch auf den guten und gebahnten Fahrſtraßen eine neue Schneemenge von faſt einem Meter hingelegt, ſo daß es unmöglich war, trotz des Einſatzes aller menſch⸗ lichen und maſchinellen Kräfte die Straßen offenzu⸗ halten und das Schiſtad'ion in kampffähigen Zuſtand zu bringen. Bei 5 bis 8 Grad Kälte hatten die Schneemengen keinerlei Haftung, ſo daß in dem Pulverſchnee ein⸗ fach die Sportanlagen und auch die Straßen erſtick⸗ ten. Man entſchloß ſich daher, mit dem Spezial⸗ springen, welches am Sonntagnachmittag mit der Einweihung des Schiſtadions am Feldberg vor ſich gehen ſollte, nach Neuſtadt auf die Hochfirſtſchanze zu gehen. Dieſe hat zwar als Sprungweite höch⸗ ſtens 60 Meter und gibt daher für die Spezialſprin⸗ ger nur eine bedingte Leiſtungsmöglichkeit, ſie hat aber den Vorzug, daß ſie leichter durch die Nähe der Stadt in Ordnung gehalten werden kann. Am Samstagnachmittag mußten in Neuſtadt die ordnungsgemäß vorgeſehenen Springen um die Meiſterſchaft aus Kombination von Langlauf und Sprunglauf nach anfänglichen Verſuchen letzten Endes unterbrochen und abgeblaſen werden, weil der Treibſchnee derartig ſchlechte und gefährliche Auf⸗ ſprungverhältniſſe geſchaffen hatte, daß die Renn⸗ leitung ſich einer Gefährdung der Geſundheit der Springer nicht ausſetzen wollte. Nachdem man ungefähr ein Dutzend Sprünge mit Pauſen durchgebracht hatte, entſchloß man ſich zunächſt, am Samstag von einer Fortſetzung der Kämpfe abzuſehen und den Sonntag vormittag ab⸗ zuwarten, ob das Sturm⸗ und Schneewetter ſich bis dahin beſſern würde. Am Sonntagvormiltag ergab ſich alsdann eine ruhigere Wetterlage mit teilweiſe aufklarendem Charakter, aber zwiſchendurch immer wiederauftre⸗ tenden Schneefällen, ohne jedoch den ſtürmiſchen Cha⸗ rakter des Vortages. Mit dem Spezialſpringen des Sonntag⸗ nachmittag ergab ſich nunmehr für Neuſtadt eine dop⸗ pelte Sprungveranſtaltung am gleichen Tage, und zwar Sonntag vormittag das Kombinationsſpringen und nächmittags das Spezialſpringen. Dieſer Zu⸗ ſammenfall bedeutete auf der einen Seite eine unge⸗ meine Bereicherung des Neuſtädter Programms, auf der andern Seite aber auch für einen Teil der Sprin⸗ ger, die in beiden Springen beſchäftigt waren, eine außerordentliche Anſtrengung, da dieſe fünf Sprünge zit abſolvieren hatten. In verkehrstechniſcher Hinſicht war die Umſtel⸗ lung dieſer Programmformung für die Reichsbahn und die Reichspoſt außerordentlich ſchwierig, weil die Reichsbahn ſämtliche Sonderzüge von Oſt und von Weſt über Titiſee nach Bärental⸗Feldberg ge⸗ richtet hatte und nicht in der Lage war, infolge der Kürze der Zeit und durch die betrieblichen Einrich⸗ tungen, eine Umſtellung mit Zielſtation Neuſtadt vorzunehmen. Man half ſich dann auf dem Wege, daß man die Sonderzüge zwar bis Bärental ver⸗ kehren ließ, aber zwiſchen Titiſee und Neuſtadt einen wahlfreien Pendelverkehr einrichtete, ſo daß auch Neuſtadt als Zielrichtung und Kampfort leicht er⸗ reicht werden konnte. Die Zuſchauermenge am Sonn⸗ tag wird mit etwa 12 000 Perſonen angeſetzt werden können. 5 Die beiden Sprungläufe konnten alsdann mit dem geänderten Programm am Vormittag und Nachmittag glatt abgewickelt werden. Das Zuſam⸗ menprallen von außerordentlich hochſtehenden Lei⸗ ſtungsbildern ergab in jeder Richtung einen leb⸗ haften Eindruck und eine außerordentlich wertvolle Vergleichsmöglichkeit über den Stand des deutſchen Schiſports. Man hat ſowohl im Kombinationsſprin⸗ gen wie auch im Spezialſprunglauf von den bekann⸗ ten deutſchen Namen ganz ausgezeichnete Leiſtungen geſehen und gleichzeitig auch bei verſchiedenen jun⸗ gen Nachwuchsſpringern außerordentliche Hoffnun⸗ gen und Talente feſtſtellen können. Unter den Jungmannen befinden ſich ſolche, die in den Leiſtun⸗ gen und in den Weiten an die erfahrenen Springer nahezu heranreichen. Im Kombinationsſpringen hat der aus dem Lang⸗ lauf äußerſt günſtig liegende Willi Bogner(Mün⸗ chen) ſich ſeine Ausſichten für die Meiſterſchaft durch einen erſten Sturz gleich verdorben. Damit iſt der Schleſter Meergans in die Front gekommen, die er ſich auch mit zwei ſchönen Sprüngen, 44 und 47 Meter, ſicher gehalten hat. Im übrigen liegt ein ausgezeichnetes Spitzen⸗ und Mittelfeld, wie z. B. der Bayer Wagner bei 43 und 44, Weisheit bei 46 und 48, Adolf Günther bei 41 und 42,5, Hieble bei Tenningen 205,9.; 8. Lanz⸗TW Lörrach⸗Stetten 199,3.; 9. Leier⸗TG Heidelberg 199,2.; 10. Eurich⸗ TB Weinheim 196,8 Punkte. Turnerinnen: 1. Kilge r⸗TV 46 Heidelberg 142 Punkte; 2. Nagel Fritzi⸗TV Pforzheim 138,5.; 3. Lach⸗TV 46 Mannheim 136,5.; 4. Edinger⸗TV 46 Heidelberg 134.; 5. Volk⸗TV 46 Mannheim 132.5 Punkte. Altersturner: 1. Aupperle— TV 34 Pforz⸗ heim 126,7., 2. Feiß— TW Villingen 125, 3. Ebel — Jahn Neckarau 122., 4. Rothardt— TV Wein⸗ heim 112 P, 5. Bucher— Turnerbund Heidelberg⸗ Rohrbach 108. i Jugendturner: 1. Pfitzen meier, TW 46 Hei⸗ delberg(Bann 110), 113,8.; 2. Fiſcher, TV 46 Mann⸗ heim, 111,5.; 3. Koſtmann, Turnerſchaft Freiburg, 107,5.; 4. Walter, Heinz. TB Weinheim, 104,5.; 5. Nadler, TV Neckarau. i g 8 45,5 und 45,5, Max Fiſcher bei 43,5, Mittermaier bei 43 und 45 Meter, der Schwarzwaldmeiſter Arthur Scherer bei 40 und 45, Eisgruber außerordentlich ſchön bei 48 Meter(höchſte Weite des Kombinations⸗ ſpringens) und 46,5, Guſtl Müller bei 45 und 45, und Helmut Lantſchner in guter Form bei 46,5 und 45 Meter, ſowie Otto Pfaff(Schönwald) bei 41,5 und 45 Meter. Im Spezialſprunglauf, der ebenfalls wie die Kombinationsläufe durch die beiden fapaniſchen Kameraden in Vorſprüngen bis zu 57 Meter ein⸗ geleitet wurde, gingen die Beſten aus den deutſchen Gauen mehr aus ſich heraus, da es keine kombinier⸗ ten Noten zu gefährden gab, und da hier auch die beſonderen Einzelſpringer in den Kampf eintraten, welche zu den aus dem Kombinationsſpringen über⸗ nommenen Teilnehmern ein wirklich bemerkens⸗ wertes Leiſtungsfeld boten. Erreicht man anfänglich, noch etwas zurückhaltend, beim erſten Gang Weiten, die an die 50⸗Meter⸗Grenze gingen, ſo überſprang man dieſe in zweiten Gang außerordentlich bei verlängertem Anlauf. Bemerkenswert iſt, daß faſt die Grenze der größten erreichbaren Schanzenweite erſprun⸗ gen wurde. Im dritten Gang wurde wieder der Anlauf um zwei Meter verkürzt, ohne daß aber die Weiten bet dem raſchen Schnee ſanken. Haſelberger und Meergans lieferten ſich hier eine heiße Schlacht; andere kamen dazu, ſo Willi Bogner, der vormittags in der Meiſterſchaft durch Sturz verſagt hatte, hier aber ſeine drei Sprünge ſicher und glatt geſtanden hat. Dagegen mußte diesmal der ſonſt ſichere Hellmut Lantſchner zu Boden. Einen prachtvollen Kampf lieferten ſich in der Reihenfolge direkt hinter⸗ einander Haſelberger, Weisheit und Schneidenbach, im erſten Gang mit je 4,5 einander gleich, im zweiten Gang nit 57, 51 und 52,5 im dritten Gang mit 52,5, 51 und 50 Meter. Chriſtel Merz hatte 45, 49 und 47,5, Haenel⸗ Johanngeorgenſtadt 41, 48 und 52,5, Eichhorn⸗Ernſttal 45, 52,5 und 49,5, Oskar Hättig⸗St. Mörgen 45, 49 und Sturz, Die Spiele in Eintr. Fraukfurt— S Wiesbaden:2(:1) Auf eigenem Platz kam die Frankfurter Eintracht am Sonntag zu einem ſicheren:2(:)]⸗Sieg, der aber erſt nach härteſtem Kampf gegen den SV Wiesbaden ſicher⸗ geſtellt werden konnte. Die Kurſtädter waren ſtrecken⸗ weiſe ein ebenbürtiger Gegner, vor allem als ſie mit dem Wind im Rücken ſpielten. Zunächſt ſah es nach einem Spaziergang für die Eintracht aus, die durch Arheilger bald:0 führte. In der 39. Minute glich aber Schul⸗ meyer wieder aus. Noch vor dem Seitenwechſel brachte Röll die Frankfurter erneut in Führung. Nach dem Wechſel hatte Frankfurt alle Vorteile für ſich. Schon nach brei Minuten erhöhte Wirſching durch Kopfball auf:1. Fuchs verwandelt einen Elfmeterball, aber Wirſching und Röll waren für die Eintracht noch je einmal exfolareich.— Fiedsrichter Beſt⸗Frankſurt⸗Höchſt: 3500 Zuſchauer. Kickers Offenbach— 1. FC Kaiſerslautern:1(:1) Die Kickers Offenbach holten das nach. was ſie vor acht Tagen in Wiesbaden verſäumt hatten. Mit:1 wurde der 1. FC Kaiſerslautem niedergekämpft, nachdem die Pfälzer bei der Pauſe ſich mit:1 noch ſehr aut ge⸗ halten hatten und ſogar den erſten Treffer erzielten. Bald beging aber die Abwehr von Kaiſerslautern ſehr viele Fehler, beſonders der Torhüter Gebhardt erwies ſich mura unſicher. So konnte der Offenbacher Mittel⸗ ſtürmer Staab nicht weniger als viermal ins leere Tor einſenden. Im großen und ganzen hatten die Kickers vor allem in der zweiten Halbzeit leichtes Spiel. Bei den Gäſten wußte nur der Mittelſtürwer Macker zu gefallen. 2000 Zuſchauer. Schiedsrichter Piroth⸗ Frankfurt/ M. FC 03 Pirmaſens— FSW Fraukfurt 41(:1) Heftiges Schneetreiben und eiſiger Wind ließen zum Treffen Vic 03 Pirmaſens— FSW Frankfurt am Sonn⸗ tag nur 1500 Zuſchauer kommen. Der Fa Pirmaſens ſpielte nach vielen ſchwachen Leiſtungen diesmal in einer Form, wie man ſie lange nicht mehr von ihm geſehen hat. Tech⸗ niſch und taktiſch war die Pfälzer Elf dieſes Mal nicht zu tadeln, aber auch die Gäſte gefielen und hatten in Tor⸗ hüter Wolf einen hervorragenden Könner, nach dem als Beſte der anderen Mannſchaftsteile Mittelläufer Dietſch und Schuchardt genannt werden müſſen, obwohl letzterer ſtreng bewacht wurde und einen ſchweren Stand hatte. Schiedsrichter Welſch⸗Landau leitete gut. FV Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen 213(:2) Das Saarderby zwiſchen dem F Saarbrücken und Boruſſia Neunkirchen im Saarbrückener Ludwigspark hakte nicht weniger als 6000 Zuſchauer angelockt. Beide Mann⸗ ſchaften ſtellten ſich in ſtärkſter Beſetzung, lediglich Boruſſia hatte den Verteidiger Maus durch R. Welſch erſetzt. Die Neunkirchener Gäſte. die das weitaus beſſere Zuſammen⸗ ſpiel zeigten, gewannen das Spiel verdient mit:2(:). Schiedsrichter Becker(Ludwigshafen). Opel Rüſſelsheim— Wormatia Worms 11(:1 Der Titelverteidiger Wormatia Worms ſtieß in Rüſ⸗ ſelsheim auf unerwartet großen Winderſtand, und das:1 haben die Neulinge durchaus verdient ſich erkämpft. Es lag ſogar in den letzten 10 Minuten ein Sieg der Rüſ⸗ ſelsheimer im Bereich der Möglichkeit, als ſie zum Schluß mit einem glänzenden Endſpurt aufwarteten. Aber die Wormſer Abwehr ließ ſich kein zweites Mal bezwingen. Die erſte Halbzeit war die wertvollere, beide Mannſchaf⸗ ten kämpften mit großem Ginſatz. 3000 Zuſchauer. Schieds⸗ richter Möller ⸗ Frankfurt a. M. e VfB Stuttgart— Stuttgarter SC:1(:1) Nach einem äußerſt dramatiſchen Kampf, der in der erſten Halbzeit nach einem hohen SC⸗Sieg ausſah, gelang es dem württembergiſchen Titelverteidiger in der zweiten Halbzeit doch noch, einen überlegenen Sieg über den ſich tapfer wehrenden Stuttgarter SC zu erringen. Man muß allerdings bedenken, daß in der erſten Halbzeit der SC mit dem ſtarken Wind ſpielte und der VfB dadurch von vornherein in die Verteidigung zurückgedrängt wurde. Schiedsrichter Walter⸗Cannſtatt. 4000 Zuſchauer. Ulmer JV 94— VfR Schwenningen:2(:1) Tiefer Schnee war geradezu die ideolſte Vorbedingung für die Schwarzwälder in Ulm und wurde den gern zum Verhängnis Dazu kam noch eine ſchlechte Schiedsrichter⸗ leiſtung durch Schneck(Schwäbiſch⸗ Gmünd). der u. o. dem U kurz vor dem Wechſel einen Faulelfmeter ab⸗ ſprach. Durch einen Fehler des Ulmer Torhüters Scheel kam Schwenningen nach drei Minuten durch Hauſer zum Führungstreffer. In der dritten Minute noch Halbzeit erzielte wiederum Hauſer im Anſchluß an einen Strafſtoß den zweiten Treffer. Zwei Minuten ſpäter verringerte der UF V⸗Läufer Schädler durch Kopfball auf:1. Der Schieds⸗ richter ſtellte eine Viertelſtunde vor Schluß den Stürmer Diſtel(Schwenningen) wegen unkameradſchaftlichen Ver⸗ haltens vom Platz. IV Zuffenhauſen— Stuttgarter Kickers:2(11:2 Die Kickers gewannen den Punktekampf derdient mit :2(:), denn in der zweiten Halbzeit waren ſie an ⸗ dauernd überlegen, ohne allerdings den bereits beim Wechſel keſtſtehenden Stand verbeſſern zu können. Die Zuffenhauſener verteidigten beſonders in den letzten 45 Minuten ſehr zäh und zahlreich. Das ſonſt gezeigte Kom⸗ binationsſpiel der Kickers konnte ſich auf dem Schneeboden diesmal nicht recht entfalten.— Schiedsrichter: Glaſer⸗ Neckarſulm. 3000 Zuſchauer. 5 Sportifr. Stuttgart—Union Böckingen:1(:0) Im erſten Punktekompf der Doppelveronſtaltung auf der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn kamen die Stuttgarter Sport⸗ freunde zu einem knappen 271(0200⸗Erfolg. Nur 2000 Willi Bogner 46,5 48,5 und 475, Paul Krauß. georgenſtadt 49,5, 50 und 52, Toni Eisgruber 48,5, 55 un. 51,5, Klopfer⸗Oberſtdorf 41,5, 51,5 und 51/5, Hans Marr 49, 34 und 50 Max Meinel 48, 54,5 und 48, Paul Hgeckel 47, 34 und 53, Meergans 48, 52 und 50,5 und als beſter Jungmanne beſonders erwähnenswert Joſef Weiler⸗ Oberſtdorf 48,5, 51 und 48,5. 8 8 5 Die Ergebniſſe beſtätigen die anfänglichen Kampfein⸗ öͤrücke durchaus und geben danach folgendes Bild: Ergebniſſe der Kombination aus Langlauf und Sprung lauf mit deutſcher Meiſterſchaft: Erſter und Meiſtertitel für 1938 Günter Meergans IR 83, Note 43178 2. Toni Eisgruber(Partenkirchen) Note 416,8, 3 Johann Hieble (Feldwebel Geb.⸗JR 98) Note 416,6; 4. Bogner(Oberſtdorf) Note 409,9; 5. H. Mittenmeier(SA⸗Kampfſpielgemein⸗ ſchaft München) Note 409,7; 6. Hans Krebs(SSSvport⸗ ge'neinſchaft Hirſchberg) Note 409,6; 7. Hellmut Lantſchner Oskar Seiffesg „Hilfswerk Nordweſt) Note 4077; 8. Fer 10 Guſtel Mugen (Unteroffz. JI, 5 Note 394,4; 9 Bayriſch⸗Zell) Note 383,7. f g eie des Kombinations⸗Sprunglaufs Wehrmacht: 1. Oskar Weisheit(Geb.⸗IR 100) Endnote 218,6, 2. Meer⸗ gans(IR 83) 217,4; 3. Ernſt Feiſt G59 0 83) 203,4; 4. Johann Hieble(Feldwebel Geb.⸗IR 98) 198,2; 5. Günter Adolf(Gefreiter JR 83) 198,1: 6. Albert Am⸗ berg(Unteroffz. Schützenreg. J 197,8; 7 Kurt Poppar (Oberjäger IR 100) 196,3. 85 e Ergebniſſe Spezial⸗Sprunglauf: 1. Frauz Hoſelber⸗ ger(Geb.⸗IR 98) Note 336,2; 5 10 98 2(Johonn⸗ georgenſtadtſ 332,1; 3. Toni Eisgruber(SA⸗Kamoyfſpiel⸗ gemeinſchaft München] 328,2; 4. Hans Marr(Geb.⸗IR 100 527,6; 5. Günter Meergans(IR 83) 324,2 6. Paul Schnei⸗ denbach(Aſchberg) 328,1; 7. Joſef Weiler(Oberſtdorf] 320,8: 8. Paul Haeckel(JR 100) 319,3. 12 5 Die Preisverteilung und Ausrufung der Meiſter wurde gegen Abend unter einer Anteilnohme von ungefähr 8000 Menſchen auf dem Rathausplatz in Neuſtadt durch den Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten perſönlich vor⸗ genommen. ſo daß damit der ganzen Veranſtaltung, die acht Tage hindurch eine muſterhafte Organiſation in renntechniſcher wie auch in verkehrstechniſcher Hinſicht auf⸗ zuweiſen und die ſich einer weitgehenden Mitareit der Wehrmacht eu erfreuen hatte, ein erfreulicher Ausgang geſchaffen wurde. Die Spiele der Vezirksklaſſe Abteilung 1 Olympia Neulußheim— Seckenheim 98 321 a Amicitia Viernheim— Fortuna Heddesheim ausgef. Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 18 13 2 3 53.23 28.8 VfTuR Feudenheim 15 9 2 4 37781 20:10 SC Käfertal 17 8 4 5 40:85 20714 FV Weinheim 19 9 2 8 48384 0518 98 Seckenheim 16 8 3 5 3727 19:13 Germ. Friedrichsfeld 18 6 2 5 28 20 14212 Fortuna Heddesheim 5 6 5 7 24.28 14:16 Alemann. Ilvesheim 16 3 4 7 28.96 14˙18 7 Mannheim 17 6 1 10 25231 13:21 Olympia Neulußheim 5 2 6 26.34 12.14 Phönir Mannheim 17 4 4 9 25236 1222 08 Hockenheim 12 4 2 6 1927 10:14 8 Mannheim 16 3 2 11 24:52.24 anderen Gauen Zuſchauer ſahen einen ſehr ſchönen und flüſſigen Kampf, den Stuttgart verdient gewann. Die Sportfreunde hatten beſonders in der zweiten Halbzeit auf Grund der beſſeren Geſamtleiſtung ein klores Plus zu verzeichnen. In dieſer Zeit wurde auch der Sieg ſichergeſtellt. Auf beiden Seiten waren die Hintermannſchaften der beſte Teil. während die Stürmerreihen im gegneriſchem Strafraum zu viel kom⸗ binſerten. Hengſteller im Gäſtetor verhinderte eine höhere Niederlage.— Schiedsrichter: Gewinner(Stuttgart). Schwaben Augsburg— BfB Jugolſtadt:1(:1 Durch den:1⸗Sieg über Ingolſtadt haben die Nugs⸗ burger„Schwaben“ zunächſt die Löſung der Abſtiegsfrage hinausgeſchoben. 5000 Zuſchauer ſahen auf ſchwereen, auf⸗ geweichtem Boden einen Kampf auf Biegen und Brechen, der teilweiſe auch recht unſchöne Formen annahm. Schieds⸗ richter Siegler-München bewahrte in dem hartem Kampf jedoch Ruhe und Ueberſicht. 1. Fc Nürnberg— SpVg Fürth:2(:0) Zum Spiel der beiden bayriſchen Tabellenführer 1. FC. Nürnberg gegen SpVg Fürth, hatten ſich im„Zabo“ rund 10000 Zuſchauer eingefunden, die auf dem tiefverſchneiten Boden eine ausgezeichnete Auseinanderſetzung mit viel körperlichem Einſatz erlebten. Der„Club“ der genau wie Fürth in ſtärkſter Beſetzung antrat, hatte in Hälfte leichte Vorteile, kom aber nur zu einem Tor. Nach⸗ den Schiedsrichter Gebhardt ſchon zwei Elfmeterbälle im Fürther Strafraum überſehen hatte, gab er den Nürn⸗ bergern in der 43. Minute endlich einen Strafſtoß, da Wolf einen Nürnberger Stürmer unfair gelegt hatte. Oehm verwandelte dieſen Elfmeter, zum:0. In der 50. Minute, alſo nach dem Wechſel, fiel durch Popp für Fürth der Ausgleich. Zehn Minuten ſpäter unternahn Gußner einen Vorſtoß, flankte zu Friedel, der zum 221 einſchoß. Durch einen von Worſt in der 68 Minute ver⸗ wandelten Elfmeterball zog Fürth abermals gleich. Bei dieſem Stande blieb es, obwohl auf beiden Seiten bis zum Schluß für Uebelein 2 und Fiederer einige ſogenannte totſichere Torgelegenheiten vorhanden waren. 1860 München— Jahn Regensburg:0(:0) Im Münchener Hinrich⸗Ziſch⸗Stadion ſtanden ſich am Sonntag im erſten Treſſerr der Dopvelveranſtaltung die Mannſchaften von 1860 München und Jahn Regensburg gegenüber. Der Platz war von Schnee bedeckt und ſtellte an die Ausdauer der Spieler große Anforderungen. Den⸗ noch kam es zu einem intereſſanten Kampf, den die 60er verdient mit:0 gewannen. Schiedsrichter Kraichauf⸗ Nürnberg. Mühlburg„ohne“ Stürmer BfB Mühlburg— Freiburger FC 113(:1) Dieſes Treffen auf dem tiefverſchneiten Mühlburger Platz wurde zu einer recht einſeitigen Angelegenheit, aber nicht etwa— wie das Ergebnis vermuten läßt— für den Freiburger FC, ſondern für die Platzherren. Die Mühl⸗ burger verfielen aber in ihren alten Fehler, zu engmaſchig zu ſpielen und zu dribbeln, was insbeſondere die Stürmer „auszeichnete“. Mindeſtens 80 Minuten gehörten Mühl⸗ burg, der Föc war dauernd in ſeiner Hälfte eingeſchnürt, aber vor dem Tor verſagte das Schußkönnen der Ein⸗ heimiſchen. Gelegentliche Durchbrüche der Freiburger brachten ihnen die Torerfolge. Ihre beſten Leute hatten die Gäſte, die mit drei Erſatzleuten antraten, im Exſatz⸗ torhüter Flöhl, Verteidiger Keller und Rechtsaußen Roſer. Schiedsrichter Wunder ⸗ Viernheim. 800 Zuſchauer. Bereits nach zwei Minuten ging Freiburg durch ſeinen Linksaußen Herb:0 in Front. In der 15. Minute zog Mühlburg gleich, als der Freiburger Verteidiger Keller eine Rückgabe ins eigene Tor lenkte. Nach dem Wechſel ſtellten zwei Tore von Roſer den:1⸗Sieg der Breisgauer ſicher. 1 Hart erkämpfter Sieg 1. FC Pforzheim— Phönix Karlsruhe:1(:0) Der 1. Fc Pforzheim hatte am Sonntag auf eigenem Platz alle Mühe, beide Punkte zu retten. Der ſchneebedeckte Boden machte den Goldſtädtern ſehr zu ſchaffen, man ver⸗ mißte die ſonſt ſo flüſſige Spielweiſe des„Clubs“. Die 3000 Zuſchauer atmeten jedenfalls Mitte der zweiten Hälfte erleichtert auf, als das bis dohin ausgeglichene Spiel mit der leichten Pforzheimer Ueberlegenheit auch die ſieg⸗ bringenden Treffer brachte. Bis zur Pauſe führten die Pforzheimer durch ein in der 9. Minute von Fiſcher 1 mit Kopfball erzieltes Tor:0. Nach dem Wechſel glich zunächſt Phönix Karlsruhe durch ſeinen Linksaußen Biehle aus, aber in einem harten Ringen um den ſiegbringenden Tref⸗ ſer woren die Platzherren doch die Glücklicheren. In der 63. Minute gelang Fiſcher 1 und Knobloch mit vereinten Kräften der vielbejubelte zweite Treffer, Fiſcher 2 erhöhte in der 69. Minute auf:1 und Knobloch war kurz vor Spielende noch ein viertesmal erfolgreich. Schiedsrichter Lauer(Plankſtadt). Abteilung 2 Heidelberg 95— Vn Mergentheim 123 VfB Wiesloch— S Sandhauſen ausgef. ch Kirchheim— TS Plankſtadt aasgef. eren Spiele gew unentſch. verl. Tor une Union Heidelberg 14 6 5 3 31.26 1711 Wiesloch„ 2 3 30.15 16:8 TSG Plankſtad 10 85 2 2 3888s 13˙8 Sandhauſen 10 5 3 2 11 13˙7 Mergentheim 11 6 1 4 3227 139 SC 0 Heidelberg 12 5 1 65 7 1 Wallgürn 12 3 4 5 21.26 10.14 Kirchhenm„ 4 1 4 1715.9 Schwetzingen 11 2 4 5 23 31:14 Eppelheim„10 2 8 5 14.23:13 Eberbach„„ 13 2 2 9 1841 620 Her erſten, Olympia Neulußheim— Seckenheim 311 Mit einer halben Stunde Verſpätung und unter der ausgezeichneten Leitung des Schiedsrichters Sturm⸗Pforzheim begann das ſehr flotte und inter⸗ eſſante Spiel. Ohne Zweifel ſtellten die Neulußhei⸗ mer die beſſere Mannſchaft ins Feld, die auch ver⸗ dientermaßen als Sieger vom Platz ging. In den erſten Minuten ſchon hatte Neulußheim zwei klare Torchancen, die jedoch glatt vergeben wurden. Eben⸗ ſo wie dieſer erſte Anſturm der blau⸗weißen Stür⸗ merreihe blieb ein leichtes Drängen der Seckenhei⸗ mer ohne Erfolg. Die Neulußheimer Verteidigung, in der Gentner als Stopper ausgezeichnete Arbeit verrichtete, ver⸗ mochte die ſchnellen Angriffe des Seckenheimer Sturms glatt abzuweiſen. In der achten Minute erwiſcht Wein das Leder und als ſcharfes Geſchoß landet der Ball im Netz. Eine feine Leiſtung Neu⸗ lußheims bleibt weiter tonangebend, während Sek⸗ kenheim viel zu langſam und nicht durchſchlagskräf⸗ Kacpper- Kale?““ Kloppel-Fabrikate 0 7. 24 8 Tel. 31992 tig genug ſpielt. Wiederum iſt es Wein, der eine ſchöne Flanke hereinbringt, die Scheck unhaltbar ein⸗ ſenden konnte. In der Folgezeit mußte der Secken⸗ heimer Torwart Wohlfahrt mehrmals ſeine Kunſt unter Beweis ſtellen. Endlich, in der 44. Minute, gelingt es Walz, aus dem Gedränge, als der Neu⸗ lußheimer Torwart am Boden liegt, auf:2 zu ſtellen. Nach Wiederanſpiel begannen die Seckenheimer ſofort wieder mit dem Angriff. Sämtliche Schüſſe verfehlten jedoch ihr Ziel. In der 50. Minute mußte ſich aber der gute Oskar Langlotz beinahe geſchlagen bekennen, denn er konnte nur noch im Fallen retten und zwei Minuten ſpäter ſchon hätte Seckenheim den Ausgleich erzielen können, aber Gropp⸗ ſchoß weit daneben. b 4 Unbekümmert griffen aber die Neulußheimer weiter an und nachdem der Mittelſtürmer Wein das Kunſtſtück fertig gebracht hatte, wenige Meter vor dem Tor den Ball über das Gehäuſe zu heben, und Wohlfahrt einen guten Schuß von Scheck glänzend gehalten hatte, gelang es doch den Neulußheimern in der 60. Minute, noch ein Tor zu erzielen. Einer der typiſchen ſchnellen Kombinationsvorſtöße gab dem Mittelſtürmer Albert Langlotz Gelegenheit zum Torſchuß, den dieſer unhaltbar verwandelte und auf :1 ſtellte. Mohr hatte noch verſchiedentlich Ge⸗ legenheit, aber er hatte wieder großes Pech. Viernheim⸗ Heddesheim ausgeſallen Es iſt noch gar nicht ſo lange her, da hatte der Tabellen⸗ führer der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt, Amicitia Viernheim, gelegentlich ſeines Pflichtſpieles gegen den FV 09 Weinheim unter Aufbringung allerhand Opfer und Unkoſten ſein Spielgelände von einer ziemlich hohen Schneedecke befreit, um ein reguläres Spiel gewährleiſten zu können. Zweifellos war dies eine nicht alltägliche und deshalb um ſo anerkennenswerte Tat, vor der man aller⸗ hand Hochachtung haben durfte. Nun hätten die Heſſen an dieſem Sonntag ſicherlich wieder gerne ihren Platz in eine tadelloſe Verfaſſung gebracht, wenn nicht ſtändiger Neuſchnee das Vorhaben entſcheidend geſtört hätte. So präſentierte ſich den beiden Mannſchaften und dem Spiel⸗ leiter Bingler(Heidelberg) das Spielgelände mit einer 25—30 Zentimeter hohen Schneeſchicht, die natürlich an eine Austragung des Spieles nicht denken ließ. Der Schiedsrichter ſowie die beiden Mannſchaftsführer nahmen zwar die Spielmöglichkeit oder Spielunmöglichkeit beſon⸗ ders ſtark unter die Lupe, nachdem wir ja ohnehin bereits wieder feſte dabei ſind, in die dickſte Terminnot zu ſchlit⸗ tern, aber letzten Endes gab es doch nichts Beſſeres zu tun, als die Partie abzublafſen. Sehr zum Leidweſen der un⸗ entwegten 100 Zuſchauer, die, ſo wie ſie gekommen waren, wieder im Gänſemarſch ihre Schritte den heimiſchen Penaten zulenkten, nicht ohne eine gewiſſe— allerdings durch nichts begründete— Verärgerung zu bekunden über den für ſie ſo jäh verkorkſten Fußballſonntag. Auf ihn hatte man ſich doch ſo gefreut, nachdem den Heſſen doch aus⸗ gerechnet kein Geringerer aufſpielen ſollte, als der Nach⸗ bar, Fortung Heddesheim, der den Viernheimern von je⸗ her mit einer guten Tagesleiſtung begegnete. 05 Heidelberg— VfB Mergentheim:5 Eine gewaltige hohe Niederlage mußte der Heidel⸗ berger Club auf eigenem Platze hinnehmen. Wer aber Zeuge dieſes Kampfes war, für den iſt dieſes ſenſationelle Ergebnis nicht mehr verwunderlich. Die körperlich aut gebaute Soldaten⸗Elf der Gäſte fand ſich auf dem Schnee⸗ boden viel beſſer zurecht und paßte ſeine Spieltaktik dieſen Boden verhältniſſen an, was ihnen dann auch den Erfolg verliehen hatte. In der Heidelberger Elf waren allerlei Mängel feſtzuſtellen. Selbſt der ganz vorzügliche Mittel⸗ läufer Mauz hatte keinen ſeiner beſten Tage. Wenn nicht Torwart Röchling einigermaßen ſeinen Poſten zur Zu⸗ friedenheit ausgefüllt hätte dann wäre die Niederlage noch höher ausgefallen. An den Erfolgen des Gegners war er machtlos. Im erſten Spielabſchnitt ſchien es, als wollten die Platzherren dieſe Puriktevartie für ſich ent⸗ ſcheiden. Einige aut eingeleitete Anariffe bringen aber nichts ein. Dagegen ſind die Mergentheimer in Tores⸗ nähe äußerß gefährlich; ein netter Kombinationszug gibt dem Mittelſtürmer Durchdenwald Gelegenheit, den erſten Treffer einzuſenden. Kurz vor der Pauſe gelangt Heidel⸗ berg durch Meid, welcher einen Faulelfmeter verwandelt, zum Ausgleich. Mergentheim verlegt nach der Pauſe dos Spielgeſchehen ſofort in des Gecuers Hälfte. Die Heidelberger ſind voll⸗ kommen am Ende ihrer Kräfte und müſſen nacheinander vier weitere Tore entgegennehmen, während ſie nur ab und zu mal eine Gelegenheit beſitzen, das Ergebnis zu verheſſern; an der Niederlage ſelbſt vermögen ſie aber nichts zu ändern. 5 1 . r er r N 2 * Montag, 14. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 73 Eishockey-Weltmeiſterſchaft in Prag Im Prager Winterſtadion wurden am Samstag die Spiele zur Welt⸗ und Europameiſterſchaft im Eishocken fortgeſetzt. Am Vormittag hatten ſich zu den beiden erſten Vor rundentreffen des zweiten Tages nur etwa 500 Zu⸗ ſchauer eingefunden, die im erſten Kampf einen 821⸗Sieg Polens über Litauen, daran anſchließend aber einen ſchweren Kampf von USal gegen Lettland, den die Ame⸗ ribaner nur mit:0 gewannen, miterlebten. Zu den beiden Nachmittagsſpielen waren 8000 Zuſchauer ge⸗ kommen. Erſtmals griff auf Titelverteidiger Kanada, der durch die in Deutſchland beſtens bekannten„Sudbury Wol⸗ ves“ vertreten wird, in die Kämpfe ein, kam gegen Schweden aber zu einem denkbar knappen:2⸗Sieg! Die Schweiz ſetzte ſich wie erwartet mit:1 klar über Rumä⸗ nien hinweg. Nach den vier erſten Spielen des zweiten Tages ergibt ſich in den einzelnen Gruppen folgender Tabellenſtand: Gruppe 4: 1. 1 Sp. 81 T.:0.: g. 222 4. Ungarn 1 Sp.:1 T.:2.; 5. Rumänien 2 Sp.:9 T. :4 Punkte. Gruppe B: 1. England 1 Sp.:0 T.:0.; 2. 8 1 Sp.:0 T.:0.; 3. Lettland 2 Sp.:2 T.:2.: 4. Deutſchland 1 Sp.:1 T.:2.; 5. Norwegen 1 Sp. 128 T.:2 P. i Gruppe O: 1. Kanada 1 Sp.:2 T.:0.; 2. Schweden 1 Sp. 23 T..2.; 3. Tſchechei— Sv.— T.—.; 4. Oeſterreich— Sp.— T.— P US— Lettland 120 Die erſte Vorſtellung der Amerikaner wor nicht gerade begeiſternd, denn die„Nankees“ ſchlugen Lettland mit 110 070,:0, 0¹⁰⁰0 äußerſt knapp. Wohl waren die ame⸗ rikaniſchen Spieler ſämtlich große Einzelkönner, aber ihre Mannſchaftsarbeit ließ viele Wünſche offen. Die Letten hatten durchaus die gleiche Zahl von Torgelegen⸗ heiten, doch an Cosby im amerikaniſchen Tor ſcheiterten alle noch ſo autgemeinten Angriffe. Den einzigen Treffer des Spiels erzielte Houng nach einem Fehler des ſonſt vorzüglichen lettiſchen Schlußmaines Lapainis. Polen— Litauen 811 Das erſte Spiel des Samstags führte Polen mit Li⸗ kauen zuſammen. Die Polen hatten wenig Mühe, die noch unerfahrenen Litauer klar mit:1(:0,:0, 51) Toren zu beſiegen. Di Schweiz— Rumäuien 821 Im Kampf Schweiz— Rumänien, den die Eidgenoſſen mit:1(:0,:1,:0) ſicher gewannen, ſah es anfänglich nicht nach einem ſo hohen Siege der Schweizer aus. Erſt im Schlußdrittel erlagen die Rumänen dem ſcharſen Tempo, ſo daß ihr Torhüter fünfmal den Puck paſſieren laffen mußte. Kauada— Schweden 32 Daß ſich die Vermutungen, Kanada wäre bei einer Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft noch nie ſo ſchwach vertreten geweſen wie im Jahre 1938, als richtig erweiſen, zeigte das erſte Spiel der„Sudbury Wolves“ gegen Schweden. Die Ueberſeeiſchen ſiegten zwar, aber das Ergebnis von 32(:0,:1,:1) war doch denkbar knapp und wurde erſt fünf Minuten vor dem Spielſchluß ſichergeſtellt. Maſſenbeſuch in Prag Die Kämpfe um die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft im Prager Eisſtadion erweiſen ſich als äußerſt zugkräftig, ob⸗ wohl man mit der Form einiger Mannſchaften durchaus nicht einverſtanden ſein kann. So können vor allem Kanadas Vertreter, die Sudbury Wolves, überhaupt nicht itberzeugen. Am Samstagabend hatte das Eisſtadion einen Maſſen⸗ beſuch zu gerzeichnen, denn über 10 000 Zuschauer waren erſchienen, zumal die Tſchechoſlowakei gegen Deſterreich ihr erſtes Spiel innerhalb des Wett⸗ bewerbes austrug. Ueberraſchend leiſteten die Oeſter⸗ reicher einen überaus hartnäckigen Widerſtand, der erſt in letzter Minute zu einem Siege der Tſchechoſlowaken zührte. Beſendernswerte Leiſtun ten zeigte Oeſterreichs Schlußmann, der von Kumera kurz vor dem Abpfiff mit einem barten Schuß bezwungen werden konnte, ſo daß die Tſchechoflowakei mit:0(:0,:0,:0) zum Siege kam. Anſchließend hatte England wenig Mühe, Nor- wegem überlegen mit:0(:0,:0.:0) auszuſchalten Die Engländer brauchten ſich nicht einmal voll auszugeben um zu dieſem hohen Ergebnis zu kommen. Davey(drei) Chappel(zwei), Kelley, Dalley und Stinchbombe waren die Torſchützen.. Kanada gefällt nicht Als am Sonntagvormittag die Spiele um die Welt⸗ meiſterſchaft im Prager Eisſtadion fortgeſetzt wurden, hatten ſich wiederum zahlreiche Zuſchauer eingefunden. Die erſte Begegnung führte Rumänien polniſchen Au⸗ über die polniſche In einem reichlich harten Treffen konnte Ungarn über Litauen einen hohen 10:1(:0,:0,:1) Sieg feiern. Die Litauer ſpielten recht ſchwach, und infolge der harten, robuſten Kampfesart der Ungarn konnte ſich auch ihr Spiel nie richtig entwickeln. Nach der Pauſe traten die Sudbury Wolves für Kanada gegen Oeſterreich an. Wohl waren die Kanadier mit:0(:0,:0,:0) klar erfolgreich, dennoch konnte ihr Spiel in keiner Weiſe gefallen. Mit vollem körperlichen Einſatz wurden ſämtliche Angriffe der Oeſter⸗ reicher aufgehalten, ſo daß die Zuſchauer mit ihren Miß⸗ fallenskundgebungen nicht zurückhielten. Ruſſell, Allen und MegReavy ſchoſſen die Tore für Kanada. Ein knapper Sieg Württembera ſchlua Bayern in Göppingen:7(:4) Die beiden füddeutſchen Gaue probten für die am nüch⸗ ſten Sonntag ſtattfindende Adler⸗Preis⸗Vorſchlußrunde in Göppingen. Württemberg gewann mit:7(34) vor 9500 Zuſchauern. Beide Mannſchaften lieferten ſich trotz des ſchneebedeckten Bodens einen ſchönen Kampf, der den Würt⸗ tembergern den Sieg brachte. Die, Bayern hatten einige Erſatzleute mitgebracht. Trotzdem waren ſie aber den Württembergern ein gleichwertiger Gegner; ſie hatten ſogar in techniſcher Beziehung noch ein Plus voraus. Die Schwaben fanden ſich mit den Platzverhältniſſen beſſer ab und konnten durch Kielkopf, Leuthner und Winkler eine 310⸗Führung erzielen. Von dieſem Zeitpunkt an fan⸗ den ſich die Bayern beſſer zuſammen. Peßler, Käſer und Mutzenhard erzwangen den Gleichſtand. 8 Schließlich glückte ouch noch dem Münchener Poſtſportler Strecker der Führungstreffer. Württemberg hatte übrigens in der vorgeſehenen Mannſchaft den Nationalſpieler Jäger erſetzen müſſen. Für ihn ſpielte in der erſten Spielhälfte Kielkopf. Nach dem Wechſel wurde er durch Reſtle von der Mannſchaft des Tabellenführers TW Urach erſetzt. Der Uracher brachte ſofort Schwung in die Mannſchaft der Württemberger, die durch Reſtle ſofort nach Halbzeit fü: den Ausgleich ſorgte. Geſchloſſenes Kombinationsſpiel von Reſtle— Zeller brachte die Schwaben mit 514 neuerdings in Führung. Heringer erzwang für Bayern abermals den Gleichſtand. Drei weitere Tore, durch den Uracher ein⸗ geleitet, und zwei abſchließende Gegentreffer der Bayern durch Heringer und Käſer ſtellten die Partie auf 817. Als Schiedsrichter amtierte Schweizer(TV Altenſtadt). Am die Gau⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen Amine 41 Im weiteren Verlauf der Gau⸗Maunſchaftsmeiſterſchaft im Ringen empfing am Samstagabend der Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim den mittelbadiſchen Vertreter AS V Germania Bruch ⸗ ſa l. Zu dieſer Begecmung erſchienen die Feudenheimer Ringer in einer ganz hervorragenden Form. Sie ſiegten 14:4. Im Anſchluß an dieſes Gauligatreffen folgte noch eine weitere Meiſterſchaftsbegegnung und zwar zwiſchen Feudenheims 2. Mannſchaft und Turn⸗ und Sportgem. Rohrbach, die in der Kreisligaklaſſe um die Krone kämpfen. Hier kam die Gäſtemannſchaft zu einem verdienten 111:8⸗ Sieg. Kampfrichter Mundſchenk⸗84 Mannheim lei⸗ tete gut.. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Ries ⸗Feudenheim gegen Graſſel⸗ Bruchſal. Der erſt 16ſährige Ries wor gegen den alten Routinier Graſſel bis zur letzten Sekunde gefährlich. Zur Ueberraſchung erzielte Ries in ſeinem bekannt gefähr⸗ lichen Endſpurt durch Armfallgriff den Ausgleich. Nach⸗ dem aber bald der Schlußpfiff ertönte, mußte der Kampf⸗ richter an Graſſel den Arbeitsſieg geben. Die Leiſtung von Ries verdient größte Anerkennung. aber der Proteſt gegen das Urteil bleibt unberechtigt. Federgewicht: Brunner ⸗ffeudenheim gegen Naß ner ⸗Bruchfal. Brunner kämpft ſehr verhalten, er über⸗ ließ ſeinem Gegner den Angriff, um nur auf eine für paſſende Gelegenheit zu worten. Naßner gab ſich in der 3. Minute eine Blöße und ſchon kam er in hohem 7 5 auf einen Armzua auf beide Schultern. ichtgewicht: Hecker ⸗Feudenheim gegen Kon rad⸗ Bruchfal. In der erſten Hälfte des Kampfes lag der Feudenheimer ſtändig im Angriff. Für die von Hecker angeſetzten Untergriffe zeigte Konrad keine Gegenliebe, nützte aber auch ſeine aroße Chance im Kontern nicht aus. In der erſten Bodenrunde verteidigte Hecker nicht immer offen. Noch dem Wechſel ſchlug der Gaſt die ſeitlichen Aufreißer von Hecker mühelos ab. Im Stand zurück war Hecker wieder mit Untergriffen dauernd am Mann. da⸗ bei aber taktiſch unklug, denn er ließ ſich von Konrad, was eigentlich ſchon längſt in der Luft lag, mit doppeltem urſeſſel und Hüftzug kontern, er kam dabei ſichtbor auf beide Schultern; er hatte noch Glück, daß der Kampfrichter nicht abpfiff, ſo verlor er nur nach Punkten. Weltergewicht: Lauth ⸗Feudenheim gegen Hilkler⸗ Bruchſal. Hier ſiegte die ausgefeilte Technik von Lauth über die große Körperkraft von Hiller. Der Kampf, in dem eine ungeheure Spannung lag, dauerte leider nur 5 Minuten. ittelgewicht: Benzinger⸗Feudenheim gegen Hahl⸗ Bruchfal. Nicht weniger ſpannend verlief dieſe Begeg⸗ nung. Benzinger hatte wieder einen auten Tag. Unter großem Beifall kam dann Benzbager in der zweiten Bodenrunde durch kurzen Ueberſtürzer und Eindrücken der Brücke zu einem überraſchenden Schulterſieg. Halbſchwergewicht: Schmitt ⸗Feudenheim gegen Jof. Schneider ⸗Bruchſal. Der Bruchfaler verlegte ſich voll⸗ mmen auf Verteidigung und überlien Schmitt nur einen Punktſteg. Schwergewicht: Bohrmann ⸗Feudenheim gegen Gg. Schneider ⸗Bruchſal. Auch Bohrmann konnte ſich an dieſem Abend an die Leiſtungen ſetzter Vereinskamerasen anſchließen. Nach ergebnislos verlaufenem Standkampf kam Bohrmann in der 7. Minute durch Armſchlüſſel zu eine, verdienten Schulterſieg. VfTugt Feudenheim 2— Tus Rohrbach 1 8711 Bantamgewicht: Merkel⸗Feudenbeim verlor durch Uebergewicht.— Federgewicht: Svatz⸗Feudenheim ſieht r Kleparz⸗Rohrbach entſcheidend.— Leichtgewicht: Eſchelbach⸗Feudenheim warf Schneider⸗Rohrboch auf beide Schultern.— Weltergewicht: Biedermann⸗Feudenheim ver⸗ lor gegen Nägele⸗Rohrbach nach Punkten.— Mittelgewicht: ildebrand⸗Feudenheim wurde über Schahn⸗Rohrbuch uktſteger.— Halbſchwergewicht: Arnold⸗Feuden heim verlor gegen Kalſchmidt⸗Roßrbach entſcheidend.— Schwer⸗ icht: Stolzenberger⸗Feudenheim kam gegen Hopf⸗Rohr⸗ ach auf beide Schultern. 5 Neckermann gewinnt Sprinterlauf Stuttgarter WßW⸗Hallenſportſeſt ben Das Stuttgarter We- Hallenſportfeſt„ir belfen wieder“ hatte mit 4000 Zuſchauern einen ſehr guten Be⸗ Bicun Feudenheim in glänzender Berſaſſung- As B Germania“ Bruch fal N f 5— 414 geſchlagen e 1 ſuch aufzuweiſen. Die verſchiedenen Darbietungen in ſportlicher Hinſicht und au Schaunummern fanden dank⸗ baren Beifall. Den breiteſten Raum nahmen die leicht⸗ athletiſchen Wettbewerbe ein. Im Sprinterkampf erwies ſich der Mannheimer Neckermann als beſter Läufer, der jedesmal vor Steinmetz⸗Kickers gewann. Die Enttäuſchung war Borchmeyer, der im Geſamtergebnis nicht über den letzten Platz hinauskam. Der Stabhochſprung war Meiſter Müller⸗Kuchen mit 3,80 Meter nicht zu nehmen, aber Magris⸗ Kickers hielt bis 3,70 Meter tapfer mit. Die Ergebniſſe: Männer: 55⸗Meter⸗Lauf: 1. Necker nann(Poſt Mann⸗ heim) 5,8 Sek.; 2. Steinmetz(Stuttgorter Kickers) 6,0 Sek.; 3. Sumſer(SS⸗Sportgem. Stuttgart) 6,0; 4. Köſter(Poſt Mannheim); 5. Borchmeyer(Stuttgarter Kickers); 6. Scheu⸗ ring(Ottenau). 2. Lauf: 1. Neckermann 6,6 Sek.; 2. Stein⸗ metz 6,1; 3. Sumſer; 4. Scheuring; 5. Köſter; 6. Borchmeyer. Geſamt: 1. Neckermann 12.; 2. Steinmetz 10.; 3. Sum⸗ ſer 8.; 4. Köſter; 5. Scheuring; 6. Borchmeyer. 10⸗mal⸗ 50⸗Meter⸗Pendelſtaffel: 1. Stuttgarter Kickers 11070 Min.; 2. SS⸗Sportgemeinſchaft Stuttgart:08,1; 3. Tod Stutt⸗ gort:09,0; 4. MTW Stuttgart:09,2; 5. MT Stuttgart 2 :10,0; 6. VfB Stuttgart 110,3 Min Stabhoch: 1. Müller (TV Kuchen) 3,80 Meter; 2. Magris(Stuttgarter Kickers) 9,70; 3. Scheurenbrand(Tbd Stuttgart) 3,20 Meter. 10⸗mal⸗ Fefunde⸗Hindernisſtaffel: 1. SA⸗Standarte 119 2218/8; 2. H:22,5; 3. SS⸗Standarte 13:27,8 Min, 55 Meier Hürden: 1. Stöckle(Stuttgarter Kickers] 8,3 Sek; 2. Pfiſte⸗ rer(SS⸗Sportgem. Stuttgart) 8,3; 3. Ziegler(Tage Eß⸗ lingen] 8,57 4. Staudacher(Polizei Stuttgart): 5. Enten⸗ mann(Tbd Stuttgart). 5 Frauen: 55⸗Meter⸗Lauf: 1. Mayer(MTV Stuttgart) 7,0 Sek.; 2. Eberhard(Eislingen) 7,1; 3. Willenbacher (Schwenningen) 7,2 Sek. 10⸗mal⸗50⸗Meter⸗Pendelſtaffel: 1. Turnerbund Stuttgart:18,4 Min.; 2. MTW Stuttgart :19,0; 3. Allianz Stuttgart:21,34. 55 Meter Hürden: 1. Ruth Engelhard(Tbd Stuttgart) 9,0; 2. Hönes(Tbd Stuttgart); 3. Bächlein(Tod Stuttgart). Handball: Wehrmacht— Zivil:3(:). Arſenal iſt oͤraußen Aber Pork Eiin bleibt im Pokalrennen Von den 16 Mannſchaften, die am Samstag den weiteren Kampf um den engliſchen Fußballpokal aufnahmen, haben ſechs das Viertelfinale erreicht, während die beiden fehlen⸗ den Vereine im Wiederholungsſpiel erſt noch ermittelt werden müſſen. Charlton Athletie und Aſton Villa, der „Sparringspartner“ der deutſchen Fußballer, trennten ſich :1, während Cheſterfteld und Tottenham Hotſpur 2˙2 aus⸗ einandergingen. Die Wiederholungsſpiele finden nun in Birmingham und in Tottenhom ſtatt, ſo daß der Favorit der zweiten Diviſion und die„Heißſporne“ eine gute Aus⸗ ſicht haben, eine Runde weiterzukommen. Die Ueberraſchung der Spiele des Achtelfinals war das Ausſcheiden des Pokalfavoriten Arſenal London auf eige⸗ nem Platz in Highbury im Kampf gegen Preſton Northend. Nach beiderſeits großartigen Leiſtungen mußten ſich die „Gunners“ mit 011 geſchlagen bekennen. Mit dem gleichen Ergebnis blieben das drittklaſſige Vork Citty über Middles brough, Huddersfield Town in Liverpool und Sunderland über Bradford ſiegreich. Das zweitklaſſige Luton Town unterlag dem Meiſter Mancheſter City mit:3 und Tabellen⸗ führer Brentford ſetzte ſich mit 210 gegen Mancheſter United erfolgreich durch. Sehr erſtaunlich iſt vor allem das zähe Durchhalten von York City, einem Verein der dritten Liga. Aſton Villa, Cheſterfield und Tottenham Hotſpur(von denen Cheſter⸗ field oder Tottenham beſtimmt ins Viertelfinale gelangt) gehören der zweiten Liga an, während der verbleibende Reſt Mitglied der erſten Liga iſt. In den Meiſterſchaftsſpielen der erſten Liga ſchob ſich Leeds United durch das:0 gegen Weſtbromwich Albion auf den dritten Platz vor, den bisher Arſenal einnahm. In der zweiten Ligo endeten von ſechs Treffen allein fünf mit dem gleichen Ergebnis von:0. und zwar blieb je⸗ weils der Platzoerein erfolgreich. Die Pokalſpiele in Schottland nahmen durchweg den er⸗ warteten Ausgang. Die Ergebniſſe: Euglaud, Pokalſpiele(Achtelfinale): Vork City— Midͤd⸗ lesbrough:0; Lutow Town— Mancheſter City 1283: Charl⸗ ton Athletie— Aſton Villa:1; Arſenal— Preſton North⸗ end:1: Sunderland— Bradford:0; Brentford— Man⸗ cheſter United:0: Liverpool— Huddersfield Town 011; Cheſterfield— Tottenham Hotſpux 222. Meiſterſchaftsſpiele, 1. Liga: Chelſea— Portsmouth:1: Derby County— Blackpool:1; Grimsbn Town— Bir⸗ mingham:0: Leeds United— Weſtbromwich Albion:0; Leiceſter Citn— Bolton Wanderers 111. 2. Liga: Burnley— Barnsley:0; Coventry City— Neweaſtle United:0: Southampton— Blackburn Rovers :0: Swenſea Town— Nottingham Foreſts:0: Weſtham United— Sheffield Wednesday:0; Bury— Fulham:2. Jußball Oſtpreußen: Bus Danzig— Vork Inſterburg(1. Ent⸗ ſcheidungsſpiel) verlegt; VfB Königsberg— v. d. Goltz Tilſit:2. Pommern: Graf Schwerin Greifswald— Mackenſen Neuſtettin:0; Pfeil Lauenburg— Viktorio Stolp 314; Preußen Boruſſia Stettin— Germania Stolp:2; Polizei Stettin— Greifswalder SC 018. Brandenburg: Hertha⸗BSC— Bewag:1; Wacker 04 — Tennis⸗Boruſſia:7; Berliner SV 92— Brandenbur⸗ ger SC 05:1; Nowawes 03— Union Oberſchöneweide 311. Sachſen: Fortung Leipzig— Guts Muts Dresden:1; SpVg Leipzig— VfB Leipzig 514; BC Hartha— Polizei Chemnitz:1; Sc Planitz— SV Grüna:0: Dresdener SC— Tura Leipzig 211. Mitte: Sportfreunde Halle— Cricket Viktorio Magde⸗ burg:2; 1. SV Jena— Bf 96 Halle:0; Thüringen Weid— 1. FC Lauſcha:2; SC Erfurt— SV 99 Merſe⸗ burg:0. Nordmark: Hamburger SV— Boruſſia Harburg 411; Holſtein Kiel— Fc 93 Altona:1; FC St. Pauli— Vik⸗ toria Hamburg 12:3; Polizei Hamburg— Eimsbüttel 121 Niederſachſen: Hannover 96,— Germonig, Wolfenhüttel 71; Linden 07— Werder Bremen.6, Be Osnobrück Air b 1911 10), Eintracht Braunſchweig— Bf eine 62. 2 N— 725 2 5 9* 1 2 2 Weſtfalen: FC 04 Schalke— Hüſten 09 811; SB Rott⸗ hauſen— SpVg Herten.5; Arminia Marten— SV Hön⸗ trop:0; Gere nania Bochum— Boruſſia Dortmund 018. Niederrhein: BW Alteneſſen— Schwarz⸗Weiß Eſſen :1; Fortuna Düſſeldorf— Turu Düſſeldorf:1; TS Duisburg 99— Rot⸗Weiß Oberhauſen:0. Mittelrhein: Vſe 99 Köln— Bonner FV:1: Mül⸗ heimer SV— Köln⸗Sülz 07:0; Tura Bonn— Rhenania Würſelen:0; Kölner BC— SW Beuel:2. Nordheſſen: SC 03 Kaſſel— Spielverein. Kaſſel 41:3; FC 98 Hanau— Boruſſia Fulda:3; Heſſen Hersfeld— Germania Fulda kampfl. für Hersfeld: VfB Großauheim gegen Sport Kaſſel:0: VfB Friedbera— Kewa Wachen⸗ buchen:2. 8 5 4 Die Spiele der Bezirksklaſſe Abteilung 3. Dillweißenſtein— Rüppurr:0 Söllingen— Niefern 41:3 Enzberg— Durlach⸗Aue:0 Grötzingen— Bretten ausgefallen Abteilung 4 5 Karlsruher FB— IWV Beiertheim 71 Germania Durlach— Ettlingen:2 Raſtatt— Neureut:1 Durmersheim— Kuppenheim:1 Weingarten— Hochſtetten 511 Baden⸗Baden— Frankonia Karlsruhe:2 Abteilung 5 Offenburg— Lahr 31:5 Oberkirch— Endingen ausgefallen Gutach— Waldkirch ausgefallen Emmendingen— Achern 410 Abteilung 6 g Lörrach— Kickers Freiburg ausgefallen SC Freiburg— Tumringen 31 Fahrnan— Sportfreunde Freiburg 410 Abteilung 7 f Singen— Villingen 111 BfR Konſtanz— Se Kouſtauß:2 Pfalz⸗Weſt: BfR Kaiſerslautern— Reichsb. Klautern 311 MTW Kaiſerslautern— Pfalz Pirmaſens:0 Wochenendlehrgang der Jugendruderwarte Vor Beginn der praktiſchen Ruderarbeit auf dem Waſſer hatten ſich am.6. Februar die Jugendruderwarte im Bootshaus des Mannheimer Ruder⸗Clubs zuſam men⸗ gefunden, um die Geſchloſſenheit ihrer Arbeit für das Ruderjahr 1938 in reger Ausſprache und klaren Richtlinien E e Vollzählig waren die Kameraden aus Mittel⸗ und Noröbaden und der Pfalz erſchienen, als Gaujugend⸗ fachwart Dr. Heinz Bender nach der Flaggenhiſſung den Lehrgang eröffnen konnte. Aus den Tätigkeitsberich⸗ ten der Vereinjugendwarte war zu erfahren daß man mit der Jugendarbeit gut vorwärtsgekom men iſt. Nachdem die 59 die ſportliche Betreuung übernommen hat und der Reichs⸗ 1 ihrer als Obergebietsführer die Leibeserziehung der ugend fördert, war das Referat über das Verhältnis 53 und Dad für alle Kameraden beſonders aufſchlußreich Kreisjugendwart und Unterbannführer Rähle konnte Habe die letzten Unklarheiten beſeitigen, und es war er⸗ freulich zu hören, daß gerade die lokale Zuſammenarbeit ute Erfolge 5 Ein weiteres Referat zeigte erſchöp⸗ end wie abwechſlungsreich und lebendig eine Jugens⸗ abteilung aufgezogen werden kann, ſo daß der Ruderſport auch dem vielſeitig intereſſierten Jugendlichen alle ſport⸗ lichen Möglichkeiten bieten kann. ege Ausſprochen be⸗ wieſen jeweils, wie ſehr die Jugendarbeit von den Ka⸗ meraden vorwärts getrieben wird und wie notwendig ſolche Ausſprachen für die Breitenarbeit und die Zukunft des Ruderſports ſind. Filmvorführung und kamerad⸗ ſchaftliche Unterhaltung beendigten den erſten Tag. Der nächſte Taa begann um 8 Uhr mit dem Früßh⸗ ſport. Die Fragen des Pimpfenruderns und der Winter ⸗ orbeit wurden geſchickt behandelt von einem Kameraden. der hier ſchon aute Praxis erworben hat. Werbemöglich⸗ keiten für das Jugend⸗ und Pimpfenrudern gaben ganz neue und auffſchlußreiche Geſichtspunkte. Altmeiſter und Olympiaſieger Kamerad Wilker, der dem techniſchen Ausſchuß im Fachamt Rudern angehört. ſprach intereſſont und einleuchtend vom Wettrudern und dem Jugend regatta⸗ waſen. Der Standpunkt der Tagung war einſtimmig, daß im Jugendwettrudern der erſten Klaſſe nur das Rennboot das richtige Boot ſei, und daß man dieſe Er⸗ kenntnis auch draußen in den anderen Gauen ſtchdhaft vertreten will. Kreisführer Stalf, der gerade dieſen Fragen aufmerkſam zuhörte und die gleiche Ueberzeugung gewann, benutzte dann die Gelegenheit, um auf den Wert des Breslaufeſtes hinzuweiſen. Der Gaujugendfachwart gab dann einen Rückblick auf das Jahr 1937. ſprach von ſeinen Erfohrungen auf der Reichsiugendregatta in Grünau und legte den Jugendwarten nahe, alles zu tun, daß wir im Herbſt nach den Gauregatten von Heidelberg (26..), von Körlsruhe(17..)(Gebietsſporttreffen und von Mannheim(24..] eine Gaufugendmannſchaft haben, die die großen Aufgaben löſen kann. Reichert ſowie der Führer des Mannheimer Regatta⸗Vereins, Kamerad Hoffmaten, hörten aufmerkſam der ſtrebſamen Zu⸗ ſammenarbeit der Jugendruderwarte zu. Leider ſah ſich Kamerad Dr. Bender gezwungen, mit Beendigung der Tagung ſein Amt niederzulegen, da er mit anderen Auf⸗ gaben betraut wurde. 5 i Der kommiſſariſch ernannte Nachfolger, Karl Gablu ra, ſprach dem ſcheidenden Gaujugendfachwart den Dank der Kameraden aus für die verantwortungsvolle Arbeit des Neuaufbaues und betonte, daß nur vertrauensvolle und enge Zuſammenarbeit den hohen Leiſtungsſtand der Ru⸗ derei in der Südweſtecke des Reiches erhalten können Eine ganze Reihe von Kameraden legte dann noch die Prüfung für den Lehrſchein der Di⸗Sportöſenſtgruppen ab, ein Zeichen, wie ernſthaft und bereitwillig man die Arbeit der Staats jugend aufnahm. Nach der Flaggeneinho⸗ lung war die erſolgreiche und erſprießliche Lehrgangsarbeit der Jugendruderwarte zu Ende. kkäfertal; Weber⸗Flak. Schottland, Pokalſpiele: Aberdeen— St, Joßnſtone:1 St. Bernards— Kings Park 111: Partick Thiſtle— Cowden⸗ beath:0) Eaſt Fife— Dundee United:0; Celtie— Nithsdale 520; Raith— Edinburgh:2; Rangers— Queen of the South:1; Queens Park— Ayr United:1; Falkirk — St. Mirren 312; Hamilton&— Forfar:1: Roß Countrg Albion Rovers 225. Britiſche Weltſpiele Die Wettkämpfe der Britiſchen Weltſpiele in Sidney ſpielen ſich nunmehr im und auf dem Waſſer ab. Bei den Entſcheidungen auf der Schwimmbahn kamen die Auſtra⸗ lier zu einer Reihe von ſchönen Erfolgen. England ge⸗ wann nur die große Freiſtilſtaffel und durch Douglas Tomalin das Turmſpringen. Bei den Ausſcheidungen der Männer im Freiſtilſchwimmen ſtellte der Auſtralier R. Pirie über 110 Pards mit 59,6 und über 400 Yards in :54,6 jedesmal neue Landesrekorde auf. Auf der Ruder⸗ bahn gewann England das wertvolle Achterrennen, wäh⸗ rend Auſtralien im Vierer und durch Turner den Sieger im Einer ſtellte. Die Ergebniſſe: Schwimmen: Männer: 4 mal 220 Pards Freiſtil: 1. Eng⸗ land(Dove, French⸗Williams, Leivers, Wainwright) 9219; 2. Kanada:20,3; 3. Auſtralien:32,9. Kunſtſpringen: 1. R. Maſters(Auſtralien) 126,26.; 2. C.., Tomalin (England) 124,78; 3. G. Athans(Kanada) 117,90. Turm⸗ ſpringen: 1. C. D. Tomalin(England) 108,74.; 2. R. Maſters(Auſtralien) 102,87; J. G. Athans(Kanada) 98,93. Frauen: 110 Yards Freiſtil: 1. E. D. Lacey(Auſtralien) 110,1; 2. D. J. Green(Auſtralien) 111,1; 3. D. Lyon (Kanada):12,1; 110 Pards Rücken: 1. P. Norton(Auſtra⸗ lien):19,35(neuer Empire⸗ und auſtraliſcher Rekord); 2. J. P. Greebland(Wales):22,5; 3. M. A. Hamilton (Schottland):23,2; 440 Pards Freiſtil: 1. D. J. Green (Auſtralien):39,7(neuer Empire⸗ und auſtraliſcher Re⸗ kord); 2. M. J. Jeffery(England):40,22; 3. M. A. Hamik⸗ ton(Schottland):43,2. Turmſpringen: 1. L. Hock(Au⸗ ſtralten) 36,47.; 2. L. Adams(Kanada) 36,39, 3. J. Donett (Auſtralien) 34,57. g a Rudern: Einer: 1. H. J. Turner(Auſtralien) 8724; 2. P. H. Jackſon(England) 6 Lg.; 3. R. B. Smith(Eng⸗ land) 4 Lg. Vierer: 1. Auſtralien 7116,87 2. Neuſeeland 1½ Lg.; 3. Kanada 84 Lg. Achter: 1. England:20, 3. Au⸗ ſtralien 1., 3. Neuſeeland 2 Tg. zurück. 8 im Reich Kammgarn Kaiſerslautern— Homburg⸗Nord 110 FIC Rodalben— SW Niederanuerbach 511 Se 05 Pirmaſens— Vie Homburg:3 Pfalz ⸗Oſt: G 0s Ludwigshafen— TSch Rheingönheim 21 Spog Mundenheim— Bf Frieſenheim 911 TS 89 Oppau— fg Frankenthal:2 F 98 Mutterſtadt— Germ. 904'hafen:2 abgebr. S Neuſtadt— FV Speyer 30 Zweiter Durchgang im Schnee Waldlauf in Käfertal Die Käfertaler Turnerſchaft hat mit der Witterung wirklich Pech. Schon zweimal regnete es in Strömen und auch diesmal wieder ſah es nach allem aus, nur nicht nach einem guten Sportwetter. Aber dies traf doch nicht ganz zu. Wenn auch in der Stadt der Schnee ſchon Ma ſch werden wollte, do draußen beim Karlſtern war herrlichſte Winterlanöſchaft. Im ſchönſten Winterkleid präſenkierken ſich die mächtigen Stämme und die Zweige brachen faſt unter dewwerßen Laſt. Die Bodenverhältniſfe waren micht ſchlecht, aber doch auch nicht gut, dafür war der Unter⸗ grund zu glatt. Die Voxausſetzungen waren auch diesmal nicht die beſten, aber doch beſſer als das letztemal. Erſtaun lich war daher, daß die Sportler, die ſich zuvor von dem ſchlechteſten Wetter nicht abhalten ließen, dies⸗ mal zu Hauſe blieben und nur ſchwach vertreten waren. Knapp hundert Teilnehmer brachten die verſchiedenen Klaſſen an den Start. Schon bei den Frauen war die Beteiligung ſehr ſchwach. Schwin d⸗M T hatte keine Gegnerin und lief mit den Mädchen, bei denen wieder die Käfertaler Turnerſchaft unter ſich war. Knitte? mußte diesmal ihrer Kameradin Herwerth den Vortritt laſſen. Die beiden männlichen Jugendklaſſen brachten den Sie⸗ gern des erſten Laufes wieder den erſten Platz. Hocken⸗ berger und Brugger, beide TV 46 Mannheim, ſiegten ſicher. Den Mannſchaftsſieg holte ſich M in der B- und Poſt in der A⸗Klaſſe, wodurch beide ſich im Geſamtklaſſement in ihrer Klaſſe auf den erſten Platz ſetzten. Der Unter⸗ ſchied iſt aber ſo gering, daß erſt der letzte Lauf am 13. März die Entſcheidung bringen wird. Vermißt wurden diesmal beſonders die Jugendlichen des Ruderklubs, die beim letzten Lauf einen ſehr guten Eindruck hinterlaſſen hatten. a Den Alten Herren war die Witterung anſcheinend doch zu ſchlecht oder aber waren ſie in den Banden des Prin⸗ zen Karneval. Nur zwei Läufer waren am Start, wobei Fiſcher⸗TV 46 Erſter wurde. Der TV 46, der zahlen⸗ mäßig nur ſehr ſchwach vertreten war, ſchaffte ſo Frei Einzelſiege.. Der Keugeſchaffene Wettbewerb für die Sprinter, die etwe 21, Meter zu durchlau en d. en,„ niht gauß das erwartete Intereſſe der Läufer. Nur 15 Läufer ſtell⸗ ten ſich dem Starter, von denen Burthordt vom Flaäk⸗ Reg. 49 Sieger wurde. Der Käſertaler Wagner holte für den Veranſtalter den zweiten Platz. 5 Bei den Junioren konnte Jäger⸗T'ſchaft Käfertal, der beim erſten Lauf den zweiten Platz belegt hatte, einen überlegenen Sieg in gutem Stil heimlaufſen. Die beiden nächſten Plätze holten ſich wieder die Soldaten, die auch mit 83 Punkten vor Käfertol und Poſt den Mannſchafts⸗ ſtea errangen. 3 Mit Spannung wurde der letzte Lauf, der Staxt der Sentoren, erwartet. Der Frankenthaler Scheibbs ſchaffte es auch diesmal. Zweiter aber wurde der Nee karauer Abel; in ſchönem langen Schrettſtiſ ging er knapp hinter dem Sieger ins Ziel. Brieden wurde Prilter. Das Jagdgeſchwader 334 holte den Mannſchaftsſieg vor Poſt mit 4 Punkten Vorſprung. Bſeè Neckarau hätte hier mit einem dritten Mann Ausſichten auf einen der ver⸗ deren Plätze gehabt. 5 8 Wenn dieſer zweite Lauf auch zahlenmäßig nicht an den erſten heranreichte, ſo war doch diesmal wieder ein ſport⸗ licher Erfolg zu verzeichnen. a Hoffentlich wird beim dritten Durchaang am 13. März. der die Eutſcheidung bringt, endlich Sonnenſchein ſein. Verdient haben es der Veranſtalter und auch die Athleten, die ſich durch nichts abhalten ließen, daß endlich auch der Wettergott ein Einſehen hat. Hoffen wir das beſte! 8 Die Ergebniſſe: 5 Mädchen: Her wert h⸗Tſchoft Köfertal:54,8; Knittel⸗ Tſchaft Käfertal; ar f Käfertal. Mannſchafts⸗ lieger: Tſchaft Käfertal.. rauen: Schwinn d⸗ MTG:54, 8. ö lte Herren: Fiſcher⸗ TV 1846 13:20; Zepp⸗MTG. Sprinter: Burkhardt Flak 40, Wagner ⸗Tſchaft Jugend B: Brugge r⸗D 46:23, Hipp⸗TV Rheinau Schlicht⸗M TG.— Maunſchaft: M T G 80 Punkte; Poſt⸗ Sp 77; T Rheinau 57 P. 5 Ingend A: Hockenberger⸗TV 46 10:23; Neun⸗ inger ⸗Poſt⸗Spö, May⸗MTG.— Mannſchaft: Po ſt⸗ S pW 85 Punkte, MT 72 Punkte; Poſt 2 66 Punkte. Junioren: Jöger⸗Tſchaft Käfertal 18:57; Klein⸗ kak 40; Froſch⸗Flak 49.— Mannſchaft; Flak 49 88.; Tſchaft Käfertal 75.; Poſt⸗Sp 70 P. N Senioren: Schei k bs⸗NA 33 19:40; Abel⸗Viſc Neckarau; Brieden⸗Jagogeſchwader 384.— ft: Jagd ⸗ 1 384, 108 Punkte; Poſt⸗S 104 Punkte; Nachrichtenobtetlung 33 Heidelberg 101 Punkte Mann 0 8 Montag, 14. Februar 1938 10. Seite/ Nummer 73 Neue Maunheimer Zeitung Morgen ⸗ Ausgabe een 17 J 0 * IIIA Y Idee 8 P 38 2 raguien:.00,.10, 8. 20 Uhr 8 SlEBERI Ein Georg-Witt- Film der Uf Konditorei- Kaffee 2 1 e nach dem Roman„Der Streit um die Heidelbergetstrebß Der Betty Bonn von F. Lindemann mit MARIA AN O EREAST- H FHO DOR Loos Dienstag, den 15. Februar Herren- HANS NIELSEN ERICH EON To nechmitiegs 4 Unt 5 a dos EF SIEBER MARIA EISEU 85 Schneider g 25. Splelleitung: Robert A. Stemmie . 20 5 10 ö U 0 5 1* Jetzt B TI N f En Von seltsamer und eindrucksvoller Stärke uuuste Aulage lr N 7 85 ist dleser erregende Film, in dessen Mittel- N 2 1 punkt dle abenteuerlichen Geschehnisse fachmännische auf zwei Segelschiffen in der Südsee und 8 3 Anpassung die große Liebe zweier Menschen stehen 0 0 22 U*— DRU DE Im Vorprogramm: Jugend am Motor, [d U 7 0 5 U—— 1 5 Ufa-Kulturfiim Die neueste Ufa-Tonwoche 9 Oprikkn- b. S. 42 Neunte letzter ag! Tanz, Splele Sparsame gegenüber Beginn:.00,.48,.30- Für Jugendl. nieht zugel. 7 NEU GEBAUER* 0 Ueberraschungen.„ UFA-PAL AST keindetgedeck NH.10 2 E N DUDN IV E RN S U N Tisch · Bestellungen er- 10 dihle 5 Bol KReums ber ll. Lell u. Scuul des beten. Femtuf 256 00/ ein Füm, der des dre metis che IIAOlant- Fred del Ischias Tanzschule Helm faut 26917 grog en Ritherdklenberg-Nllttenen- Filmes e n ene 80 0 2 8— Tanzkurs beg. 18 Februar in A 2, 15 b der Jobis ist noch stärker u. spannender als D pserin in einef snslischen N Sicht J Repitlerkurs beg 15. Tebruat in, E 6, 18 8 Kolonie im fernen Osten schildert. I olland-Expreg slld. 3 Nurs f. Ehepaare beg. 17. Februar in M 2, 15 b ö „Der Tiger von Eschnapur“ 5 7 1 IN DEN HAU PTROLU EN: 100 97 40 7512 rinken 849 den bewahrten 8 Für alle, dle den 81 sten Toll ncht gesehen haben, ist Nationa⸗ Theater wambem ö 250 97.- M Naus Ieppich 458* Ik 1 0 9 9 5 22 0 Montag, den 16. Februar 1988 Käthe Gold denden Mull lr. Sb 2 U d- Tee 5 2 00 5 EN 1 FCorstellung r. 214 2 e e U. H zu kauf. aeſucht eenteldttrage 56— feleton 244 07 ein für zich abgeschlottenes Ganzes. NSG. Kent durch Freude“, Mhm. Karl ludw. Diehl uten i Marke Alpspitz, paket l. 25. G11 555 prlvatkrankenkasse. 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