2 Einzelpreis 10 Pf. eilung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Milltmeterzelle 9 Pfennig. 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta Für Familien und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpretſe Allgemein gültig iſt die Anzetgen Preisliſte Nr 8 Bei Zwangsveraleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. 3 Mannheimer General-Anzeiger Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.-0 Frernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Drahtanſchrift: Remazeit Maunheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugsvpreiſe: Frei Haus monatlich.08 Met und 62 Pig Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.7 Mk einſchl 60 Pig Poſtbeſ.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellaeld Abbolſtellen Wald- hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Stt 44 Meerſeldſtr 13 Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 63 W Oppauer Str 8 Se Vulſenſtr.! Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen Verlag, Poſiſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— 2 2 1„ Mittag⸗Ausqabe A Dienstag. 15. Februar 1938 140. Jahrgang— Nr. 75 1 4 2 4 4 4 9 Kinder! 6 8 i 9 4* Maunheim, 15. Februar. 5 Der franzöſiſche Senator Pernot hat dieſer Eine peinliche Anfrage an Chamberlain- England ſelbſt will nicht verzichten! Tage im Pariſer Senat einen Alarmruf ausgeſtoßen, der ſicher auch außerhalb der Grenzen Frankreichs Drahtbe richt unſ. Londoner Vertreters Auf die Frage eines Labour⸗Abgeordneten, ob die Franzöſiſcher Schritt beim Vatikan gebört werden wird. Er hat darauf hingewieſen, daß — London, 15. Febr. engliſche Regierung nicht die Ausfuhr von 5 8 5 Frankreichs Bevölkerungsentwicklung jeden, auch den Miniſterpräſident Chamberlain wurde im Un⸗ Flakgeſchützen und Flakmunition nach Drahtbericht unſ. Pariſer Vertre ters allerſchwärzeſten Peſſimismus rechtfertige. Heute ſei terhaus gefragt, ob die englische regierung bei Spanien als Gegenmaßnahme bur Bombardierung— Paris, 15. Februar. es bereits ſo, daß Frankreichs Bevölkerung nicht mehr ihren Beſtrebungen, ein internationales Verbot offener Städte geſtatten wolle, erwiderte Eden, die Im Auftrag des Quai'Orſay hat der franzöſi⸗ zunehme, ſondern zurückgehe und die Sterbeziffer be⸗ von Luftangriffen auf offene Städte zu erreichen, engliſche Regierung wanſche Abkommen zur Abſchale ſche Botſchafter beim Vatikan geſtern eine Demarche reits größer ſei als die Geburtenziffer. Gehe dieſe anderen Ländern mit gutem Beispiel vorangehen e ee eee Städte und ſei unternommen, damit die Kirche allen Einfluß auf. Entwicklung weiter, dann würde Frankreich in wolle und bereit ſei, auf die Verwendung von un dle ichtung bereits vorſtellig geworden. Was biete, um den Bombenangriffen auf ung e⸗ igen Jahrzehnten auf die Hälfte ſeines heutigen Bombenflugzengen bei der Durchführung von Po- die Ausfuhr von Waffen nach Spanſen anlange, ſo ſchü gte ſpaniſche Städte ein Ende zu berei⸗ wenigen Laren bee a lizeiaktionen in britiſchen Gebieten zu verzichten. England als Unterzeichner des Nichteinmiſchungs⸗ ten. Wie verlautet, ſoll der Vatikan ſeine Bereit⸗ Bevöllerungsſtandes herabſinken. 901* Ebamberlain antwortete ausweichend, die Regie⸗ abkommens gebunden. Im Augenblick ſei er nicht be⸗ ſchaft erklärt haben, mit dem Bemerken allerdings, Das Problem, um das es hier geht, iſt kein 1 rung habe gegenwärtig eine Beſchränkung des Ein⸗ reit, eine Aenderung dieſes Abkommens vorzu⸗ daß er kaum die Möglichkeit habe, auf die Macht- ſpeziell franzöſiſches Problem: alle europäiſchen Völ⸗ ſatzes der britiſchen Luftwaffe nicht ins Auge ge⸗ chene haber im rotſpaniſchen Lager einzuwirken. ker kennen es, richtiger geſagt: alle weſteuropäiſchen ö faßt. Sie könne das unu im Rahmen eines inter⸗ i Völker, alle Völker, die im Mittelpunkte des eurv⸗ nationalen Abkommens tun. päiſchen Ziviliſationskreiſes ſtehen, als Träger, als „Die Anfrage bezog ſich auf die Tatſache, daß enge. 2 Genießer und— als Opfer dieſer Zivili⸗ Uſche Luftſtreitkräfte in Südarabien(Hadramaut), in ranz ch⸗ pan cher wiſchen f fation. England, Frankreich, Deutſchland, Italien, **ß. r 3 Steauen 8 Ses Oeſterreich, die nordiſchen Staaten alle ſind heute dance If 5 gleichermaßen von dem Problem des Geburtenrück⸗ den zum Teil rücksichtslos gegen die Ztvilbevölke- Die Japaner halten franzöſiſchen Dampfer feſt— Auslieferungsbegehren 3 1 ide e K ingeſ ö j 5 gangs betroffen. Nur die öſtlichen Völker, die mehr rung eingeſetzt worden ſind. Im Zuſammenhang egen zwei Beſa iglies 1825 217 3 mit verschiedenen Luftangriffen in Spanien hal die gegen tzungsmüglieser an der Peripherie der europäiſchen Ziviliſation engliſche Regierung kürzlich bei verſchiedenen Re⸗ dnb Paris, 15. Februar. 17. Januar bezüglich des Vorgehens gegen Ameri⸗ ſtehen, die primitiver, aber 15 naturhafter leben; gierungen angeregt, ſich in einem intetnatibnalen 5 1 5 ie e f 3 die Balkanvölker, Polen, die Randſtaaten,— für Sow⸗ Abkommen zu verpflichten, keine nichtmilitäriſchen Der franzöſiſche Konſul in Kobe iſt nach Shimo⸗ 8. n 3 5 jetrußland fehlen ſichere Unterlagen— vorerſt noch, Plätze zu bombardieren g noſeki abgereiſt, um über die Freilaſſung des von eweis dafür, daß die japaniſche Regierung nunmen 55 i 5 5 5. in f a wirklich große Anſtrengungen mache, um die ameri⸗ von dieſem Problem verſchont geblieben. Erſte Anzei⸗ Außenminister Eden mußte am Montag im Un. den japanischen Behörden ſeſtgehaltenen franzöſiſchen 12 6 f 11 5 5 g . g f 5 1 4 kaniſchen Intereſſen nicht weiter zu ſtören. Staats⸗ chen künden ſich freilich auch bei ihnen an und ſo ge⸗ kerhaus wieder eine Fülle von Fragen ier den Dampfers Preſident Bonum un verhan⸗ anne 1 g u stur 8„ ſpaniſchen Krieg und die Nichteinmiſchungspolittk deln. Die japaniſchen Behörden verlangen die Aus⸗ ſekretär Hull erklärte, daß letzthin keine ernſteren wiß der große Magnet„Europa“ dieſe Völker immer nörten Auf Anfragen, ob in dem Problem der lieferung eines Offiziersauwärters und des Zahl⸗ b mehr vorgekommen ſeien und daß er ſtärker an ſich heranzieht, ſo gewiß werden ſie auch Freiwilligenzurückziehung Fortſchritte gemacht wor⸗ meiſters, die in der beſeſtigten japaniſchen Küſten⸗ 7 keine weiteren Schritte zu un: immer mehr in den akuten Gefahrenbereich dieſes den ſeien, erwiderte Eden, daß der Nichteinmiſchungs: zone photographiſche Aufnahmen gemacht haben erneh men beabſichtige. Problems geraten. Ganz außerhalb dieſes Gefahren⸗ ausſchuß einen Entſchließungsentwurf angefertigt bereiches ſtehen heute noch die aſiatiſchen Völker: habe, 5 den e ee e zugeleite Genug proteſtiert! China und Japan, denen ihre ungeheure Fruchtbar⸗ worden ſei. Soweit er, Eden, wiſſe, ſei„über faſt. f 1 1 9 j 15 unte 8 eg 5 anb. Washington, 14. Februar. keit umgekehrt wie bei uns, ebenſo zum nationalen 8 8 1 5 1 5 8 s Schickſalsproblem wird wie den weſteuropäiſchen eine Einigung erzielt“. Er habe dem Hauſe aber Das Staatsdepartement betrachtet, wie am Völkern das Müdewerden ihrer Lebenskraft 0 bereits mehrfach mitgeteilt, daß die Verhandlungen Montag erklärt wurde, die kürzlich ergangene Ant⸗ 95 g N Die Verſuchung liegt alſo nahe, das Problem des * des Nichteinmiſchungsausſchuſſes vertraulich ſeien. DD wort Japans auf die amerikaniſche Proteſtnote vom Warum keine Fiollenparitüt flir dapan? Waſhingtoner Ausreden Wieſo wird Amerika von Japan bedroht? anb. Waſhington, 14. Februar. Im Staatsdepartement wurde am Montag er⸗ klärt, daß die japaniſche Antwortnote zunächſt mit der Marineleitung und dem Weißen Haus beſpro⸗ chen und dann— entſprechend den Beſtimmungen Die japaniſche Regierung hat damit die Wirkung ihrer Note vom Samstag ein wenig eingeſchränkt und den Regierungen von England, Frankreich und den Vereinigten Staaten eine letzte Möglichbeit zum Atemholen vor einem etwaigen neuen Wettrüſten in Geburtenrückgangs als ein bloßes Zivili⸗ ſationsproblem zu betrachten. Zuſammen⸗ hänge ſind hier gewiß nicht zu leugnen. Was ſich im europäiſchen Raum vollzieht, iſt ein Alterungspro⸗ zeß, wie er ſich vor zweitauſend Jahren im Mittel⸗ meerraum abgeſpielt hat. Wie dort die römiſche Kultur, die alte Ueberlieferung der griechiſchen Kul⸗ tur erfüllend mit römiſcher Weite und römiſcher Kraft, zunächſt Roms Größe begründete, ſie weiter⸗ führte zur Herrſchaft über die ganze damalige Welt, dann ſich ebenſo ſublimierte wie degenerierte in einer höchſtentwickelten Ziviliſation und ſchließlich, ohne lebendige Erneuerung aus dem Innern heraus, des Londoner Flottenvertrages von 1936— Gegen⸗ Großkampſſchiffen gegeben. Im ſtillen hatte man 82 i 9109 von nee ilk England und Frank eich hier auf die Möglichkeit derartiger„inoffizieller leergeſchöpft wurde von einem nicht nur lebens⸗ ſein werde. Man ſei darüber unterrichtet, daß Ja⸗ Informationen“ bereits gehofft. Man hat hier aller⸗ untüchtig ſondern auch lebensmüde gewordenem dings gleich zur Kenntnis genommen, daß der Spre⸗ Volke, bis dann dieſes großartige, aber alt und pan heute genau wie 1936 in London ein Abkommen nur unterzeichnen würde, wenn ihm darin völlige Gleichheit bezüglich der Global⸗Tonnage zugeſtan⸗ den wird, an Stelle des früheren Verhältniſſes von fünf amerikaniſchen und fünf britiſchen zu drei japa⸗ niſchen Kriegsſchiffen. In Waſhiugton iſt man genau wie 1936 auch jetzt feſt entſchloſſen, ein derartiges Zugeſtändnis nicht zu geben, denn man behauptet,„daß Flot⸗ tengleichheit Japan den Angriff gegen Amerika ermöglichen würde“. Im Marineausſchuß des Abgeordnetenhauſes be⸗ fürwortete allerdings der republikaniſche Abgeord⸗ nete Hamilton Fiſh die Gewährung der Flot⸗ tenparität an Japan. Das geplante Flottenbaupro⸗ gramm ſei unvereinbar mit Amerikas überlieferter Politik der Neutralität und Nichteinmiſchung in die Angelegenheiten anderer Länder. Warum gebe man Japan nicht die Gleichberechtigung zur See, wenn Amerika nicht die Abſicht habe, den„Weltpoliziſten“ zu ſpielen? Warum, ſo erklärte er ironiſch, rüſten wir nicht gegen die geſamte Welt und unterhalten eine Flotte ſo groß wie die aller anderen Staaten zuſammen? Amerika habe kein Recht, ſo ſagte er zum Schluß, Japan zum Verlaſſen Chinas aufzu⸗ fordern, ſolange es nicht ſeine eigenen imperialiſti⸗ ſchen Beſtrebungen aufgebe. Nicht offiziell, aber inoffiziell. Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters s London, 15. Februar. Nach hier vorliegenden Meldungen aus Tokio hat der Sprecher des japaniſchen Auswärtigen Amtes ge⸗ ſtern erklärt, Japan werde ungeachtet der Ablehnung, über ſeine Flottenausbauten offizielle Auskünfte zu geben, zu inoffiziellen Auskünften und zu entſpre⸗ chenden Informationen bereit ſein. cher des japaniſchen Auswärtigen Amtes ſeiner Er⸗ klärung die ſelbſtverſtändliche Bemerkung hinzufügte, daß inoffizielle Informationen nicht bindend ſeien., der nach japaniſchen Meldungen chineſiſchen Regierung (Weltbild, Zander⸗M.) Chin Pun⸗Pang, als Präſident der neuen genannt wird. In San Pedro ammelten ſich mehr als hundert Schlachtſchiffe der amerikaniſchen Marine. Sie werden von hier aus zu mehrtägigen Manbvern im Pazifik auslaufen. (Aſſoeiated Preß, Zander⸗M.) morſch gewordene Gebäude vor den Forderungen jung gebliebener und erwachſen gewordener Völker aus dem Norden zuſammenbrach, ſo geht auch die heutige europäiſche Periode der Weltgeſchichte den gleichen Entwicklungsgang. Auch ihre Kultur hat auf⸗ gehört wirklich Kultur, d. h. lebendige Pflege und Weiterentwicklung der natürlichen und lebendigen Kräfte der Natur zu ſein, ſondern iſt bloße Zi⸗ viliſatton d h. Techniſierung unleben⸗ diger Formen ſtatt Pflege lebendigen Weſens geworden. Je höher die Ziviliſation einer Nation, deſto weiter die Entfernung zur Na⸗ tur, deſto unſicherer, müder und reſignierter ihre Stellungnahme zu den natürlichen Dingen des Le⸗ bens, deſto trüber der Blick für die realen und die moraliſchen Forderungen, die dieſes Leben ſtellt. Das geht wie ein Querſchnitt durch den ganzen Organis⸗ mus unſerer Zeit.. Das zieht ſich hindurch von Nation zu Nation, von Stand zu Stand, von Familie zu Familie: die ziviliſatoriſch vorgeſchritteneren Nationen ſind kin⸗ derärmer als die anderen, der Städter iſt kinder⸗ ärmer als der Bauer, der Reiche iſt kinderärmer als der Arme 5 Die tragiſchen Folgen dieſer Entwicklung ſind zu oft aufgezeigt worden, als daß ſie eine nochmalige Wiederholung im einzelnen vertrügen. Wer ſie gründlicher erforſcht, wird finden, daß alle un⸗ ſere internationalen Konflikte wis unſere ſozialen Spannungen irgend⸗ wie damit zufſammenhängen. Wichtiger und aktueller iſt oͤie Frage, ob und wies man dieſem Prozeß begegnen kan n. Han⸗ genüber den 2. Seite/ Nummer 75 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Dienstag, 15. Februar 1938 delt es ſich um einen naturgemäßen, ſchickſalhaften Prozeß des Alterns, gegen den man ſich vergebens ſtemmt? Handelt es ſich um eine Entwicklung, deren Lenkung in unſere Hand gegeben iſt, weil ſie in ihren Urſachen auch von uns abhängig geweſen iſt? Gegen ein Ja zur erſten Frage ſträubt ſich der ein⸗ fache Lebenswille auch derer, denen das ſchickſalhafte Kommen und Vergehen der Kulturen von zwingen⸗ der Beiſpielhaftigkeit erſcheinen möchte. Wir haben ja eines vor den anderen Kulturen voraus: daß wir die Gefahr klarer erkennen als ſie — ganz unbekannt war ſie auch z. B. der römiſchen Kaiſerzeit nicht und bereits Auguſtus hat die ganze Autorität des Staates wie die damals noch ſehr lebendigen Kräfte römiſchen Gemeinſchaftsſinnes ge⸗ gen ſie eingeſetzt—; wir ſind weitſichtiger gegenüber unſerem Schickſal geworden, als es frühere Zeiten gegenüber dem ihren waren. Wir haben erkannt, welchen Fehler wir bisher begangen haben, als wir unſere Bevölkerungspoli⸗ tik unter rein mediziniſchen, d h. unter rein zivili⸗ ſatoriſchen Geſichtspunkten betrachteten und uns da⸗ mit begnügten, durch Verringerung der Kinder⸗ ſterblichkeit und Hinausſchiebung der Altersſterblich⸗ keit den Lebensſtrom der Nation aufzuſtauen, ſtatt dafür zu ſorgen, daß in gleichem Maße ein Zuſtrom neuen Lebens kam. Wir haben auch Anſätze zu einer Korrektur dieſer Entwicklung gemacht. Sowohl in Deutſchland wie in Italien und ſogar in England iſt eine Steigerung der Geburtenziffer ge⸗ Vorjahren feſtzuſtellen. Aber geben dieſe Anſätze, ſo erfreulich ſie ſind, auch wirklich ſchon die Hoffnung auf einen ſicheren Erfolg? Die Schwierigkeiten des Problems liegen in ſeiner geringen Angreifbarkeit. Stärker als irgend ein anderes entzieht es ſich ſo wohl der öffentlichen Beeinfluſſung wie der organiſatoriſchen Regelung. Stärker als bei irgend einem anderen geht es hier um die Dinge des einzelnen Gewiſſens. Oder wer wollte ſagen, daß das Problem lediglich ein Problem der Gehaltseinſtufung oder der Steuer⸗ ermäßigung ſei? Wer ſo dächte, würde es nicht nur unterſchätzen, ſondern en t⸗ weihen! Gewiß gibt es hier eine Fülle äußerer Korrekturmöglichkeiten und ⸗notwendigkeiten, aber ein Bekenntnis zum Kinde aus materiellen Geſichts⸗ punkten heraus, wäre kein Bekenntnis für das Kind, ſondern gegen das Kind. Von dieſer Seite aus ſind nur Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen, und ſicher muß und wird das noch kräftiger geſchehen, als es ſchon bisher geſchehen iſt Aber der Wille zum Kinde darf nicht aus Berechnung, ſondern muß aus Liebe kommenl Aber welche Apelle an dieſe Liebe ſtehen dem Staate und der Oeffentlichkeit zur Verfügung? Nicht viele— außer denen, die ſich an die Genera⸗ tion wenden, die erſt einmal Bäter und Mütter werden ſoll! Der deutſche Staat hat erkannt, daß die Erziehung zur Mutter anzufangen hat bei der Erziehung der Jugend. Daß eine ſtolze, eine ge⸗ metufchaftsbewußte, eine zukunftsſichere Generation heranwachſen muß, dann wird dieſe Generation ſelhſt Hie Leidenſchaft verſpüren, ihr Leben nicht nur füt ihren eigenen Tag zu leben. f Das iſt das erſte, es iſt die Aufgabe eines jeden einzelnen Staates, und wie der ſie anpackt, iſt ſeine Sache. Aber ein anderes können alle Nationen tun und müſſen alle Nationen tun. Denn wenn es eine Gemeinſchaftsſorge für die europäiſchen Nationen gibt, dann iſt es die Sorge, wer dieſes Europa er⸗ halten ſoll. Sie müſſen nicht nur den Frie⸗ den halten, ſondern müſſen den Glau⸗ ben an den Frieden ſtärken! Jede Mut⸗ ter gebiert ihr Kind fürs Leben und nicht fürs Sterben! Jede Mutter will es erziehen für das Glück und nicht für den Tod. Glaubt man nicht, daß die Mütter Europas den Ruf des Friedens hören würden? Wir glauben es, denn welche Mutter würde nicht jauchzend ihr Leben in eine Zukunft weitertragen, von der ſie überzeugt iſt, daß ſie hell und ſchön iſt und jenen Frieden bringt, von dem eine leidgeguälte Menſchheit weiß, daß er 1 önſte 0 iſt! Are ſchönſte Gabe iſt! pr. Ein Optimiſt! — Waſhington, 15. Februar.(II..) Senator King brachte eine Entſchließung des Se⸗ nats ein, in der Präſident Rooſevelt aufgefordert wird, eine internationale Abrüſtungs⸗ Konferenz nach Waſhington einzuberufen. Rooſe⸗ velt wird, wie es in der Entſchließung heißt, im be⸗ ſonderen aufgefordert, die internationale Kriegs⸗ Stimmung zu beſeitigen. Das neue europäiſche Verhandlungsdreieck: London-Nom- Berlin Vorläufig keine Anerkennung des Imperiums Neue Ausſprachepläne mit Berlin? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 15. Februar. Geſtern abend fand eine Beſprechung zwiſchen Miniſterpräſident Chamberlain und Außen⸗ miniſter Eden über laufende außenpolitiſche Fra⸗ gen ſtatt. Wie verlautet, wurde dabei insbeſondere oͤte Frage erörtert, wie die vorzubereitenden eng⸗ liſch⸗italieniſchen Verhandlungen weiter zu behandeln ſeien. Edens Einſtellung ging dahin, daß die italieniſche Rundfunkpropaganda in arabiſcher Sprache und die Regelung der Nichteinmiſchungs⸗ fragen Vorausſetzungen fur die Eröffnung von Ver⸗ handlungen ſeien. Nach Chamberlains Anſicht könn⸗ ten dieſe Fragen in die Verhandlungen einbezogen werden. Chamberlain ſcheint ſeinen Standpunkt da⸗ hin durchgeſetzt zu haben, daß damit zu rechnen iſt, daß die engliſch⸗italieniſchen Verhandlungen wieder etwas ſtärker in Gang kommen. Im Unterhaus wurde Eden geſtern gefragt, ob er verſichern könne, daß England niemals das ita⸗ lteniſche Imperium anerkennen werde. In feiner Antwort bezog ſich Eden auf die Beantwortung einer Parlamentsfrage im Mai vorigen Jahres. Damals erklärte er, die Frage ſei nicht aktuell und gehe im übrigen, wenn ſie ſich erhebe, nicht Großbritannien allein, ſondern alle Mitglieder der Genfer Liga an. Bis nach dem 20. verſchoben Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 14. Februar. Die Rede des Führers wird hier mit großer Spannung erwartet. In unterrichteten Kreiſen iſt bekannt, daß die engliſche Regierung zu den deutſch⸗engliſchen Bezie⸗ hungen Pläne vorbereitet, deren Beendigung noch ein bis zwei Monate beanſpruchen wird. Die „Times“ beſtätigt heute, daß verſchiedene Fragen, die durch die Halifax⸗Beſuche aufgeworfen ſind, von amt⸗ licher Stelle eingehend geprüft würden. Dabei be⸗ tont ſie, daß die einſeitigen Konzeſſionen, die man 1919 von Deutſchland erzwungen hatte, nicht den Frieden gebracht hätten. Ebenſo unſinnig würden heute einſeitige Konzeſſionen ſein. Dieſer Hinweis der„Times“ iſt kennzeichnend für eine neuerdings hier feſtzuſtellende Tendenz, von neuen Friedensbeiträgen anderer zu ſprechen, bevor bekannt iſt, ob und welche Beiträge England zu leiſten bereit iſt. Paris atmet auf Drahtbericht unſ. Pariſer Verireters — Paris, 14. Febr. Diergenße, Rede des engliſchen Außenminiſters Eden in Birmingham begrüßt man hier als däs neue Bekenntnis Edens zur Genfer Liga, zum„Frieden von morgen“, zur Freiheit und ganz beſonders zur Demokratie. Wichtiger aber als all das wird das Te⸗ legramm Chamberlains genommen und die von Eden dazu abgegebene Erklärung. Damit, ſo glaubt man hier, ſeien alle Gerüchte über tiefgehende Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen dem engliſchen Pre⸗ mierminiſter und ſeinem Außenminiſter— worüber die franzöſiſche Preſſe geſtern ſenſationellerweiſe glaubte berichten zu müſſen— zerſtört. Gleichzeitig damit wird aber eine Abkühlung der neu aufgenom⸗ menen italieniſch⸗engliſchen Beziehungen feſtgeſtellt. Dafür tritt für Paris wieder mehr die Sorge um die Ereigniſſe im Fernen Oſten in den Vordergrund. Die japaniſche Note in der Frage der Begrenzung des Flottenbauprogramms wird hier als glatte Ablehnung empfunden und dahin ausgelegt, daß nun der größte Rüſtungswettlauf, deſſen End⸗ grenzen nur im Himmel— lies Krieg— liegen könnten, begonnen hat. DA und Dovolavoro Neues Abkommen zwiſchen Dr. Ley und Staroce dnb Berlin, 14. Februar. In dem Beſtreben, die freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen Deutſchland und Italien noch feſter zu geſbalten und weiter auszubauen, iſt jetzt ein neues bedeutungsvolles politiſch⸗organiſatoriſches men geſchloſſen worden. Abkom⸗ Nach dieſem Uebereinkommen, das von Reichs⸗ organiſationsleiter der NSDAP, Dr. Robert Laß, ſowie dem Generalſekretär der Faſchiſtiſchen Parte, Miniſter Achille Starace, unterzeichnet wurde, wer⸗ den künftig alle in Deutſchland lebenden Italiener, ſofern ſie in den Liſten der Opera Nazionale Da⸗ polavoro geführt werden, dieſelben Vergün⸗ ſti gungen erhalten, wie ſie den DA ⸗ Mitgliedern gewährt werden. Ebenſo werden allen Mitgliedern der DA, die in Italien leben, dieſelben Vergünſtigungen zuſtehen, wie ſie den Mitgliedern der Opera Nazionale Dopolavoro gewährt werden. Um die Beziehungen zwiſchen den beiden Orga⸗ niſationen noch enger zu geſtalten und die Erfahrun⸗ gen des einen Landes denen des anderen zugutekom⸗ men zu laſſen, wurde darüber hinaus ein laufender Mitarbeiteraustauſch eingerichtet. In jedem Jahr werden mehreren Gruppen der DA und der Opera Nazionale Dopolavoro nach Italien oder nach Deutſchland reiſen und Gelegenheit haben, unter ſachkundiger Führung das nationalſozialiſtiſche Deutſchland oder das faſchiſtiſche Italien näher ken⸗ nenzulernen. In den Monaten April, Mai, Juni, Juli, Auguſt, September und Oktober ſchickt die Ope⸗ ra Nazionale Dopolavoro zirka 6000 Perſonen in Sonderzügen nach Deutſchland. Die deutſche Orga⸗ niſation wird zu einer ihr günſtig erſcheinenden Zeit ebenſoviele Koͤß⸗Reiſende nach Italien ſenden wie Italien Dopolavoriſten nach Deutſchland. Pro⸗ grammwünſche werden rechtzeitig bekanntgegeben werden. Reiſedauer und Kilometerzahl iſt für die Reiſenden beider Länder dieſelbe. Das ſoziale Durcheinander in Paris: Jetzt ſtürmen Arbeitswillige Fabriken! Sie bekommen allmählich die Streikhetze der kommuniſtiſchen Gewerkſchaftler ſall; Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 15. Februar. Für die Diskuſſion über den Sozialkodex, die heute nachmittag in der Kammer beginnen ſoll, haben ſich bisher ſchon 23 Redner zu Wort ge⸗ Die CT. hat bisher noch nicht die Stellung genommen. Der Generalſekretär Jouhaux hat geſtern auf dem Kongreß der Gewerkſchaft eine Rede gehalten, worin er vielmehr nur um die Sache herumredete. Er erklärt, die CGT. ſei der Ze⸗ ment der Volksfront. Die bisherigen Volksfront⸗ regierungen ſeien alle an finanziellen Schwierig⸗ keiten geſcheitert. Infolgedeſſen ſei es notwendig, zunächſt die Deviſenkontrolle einzuführen und dann die geſamte Wirtſchaft unter ſtaatliche und gewerk⸗ ſchaftliche Kontrolle zu ſtellen. Ueber 60 Milliarden franzöſiſche Kapitalien ſeien nach dem Ausland ge⸗ flüchtet. Es gehe nicht an, daß der Wille der Volks⸗ maſſen durch die Manöver des Großkapitals durch⸗ kbeuzt würde. Als Auftakt zu den Sozialdebatten in der Kam⸗ mer haben ſich geſtern zwei bezeichnende Streikzwiſchenfälle in Paris ereignet Die Geſellſchaft Primiſteres, ein mit zahlreichen Filialen arbeitendes Lebensmittelgeſchäftz⸗ das, auch einige eigene Produktionsſtätten für Teigwaren und der⸗ gleichen unterhält, wird ſeit dem 21. Dezember be⸗ ſtreikt. Es hat ſich aber immer deutlicher heraus⸗ geſtellt, daß von der ganzen Belegſchaft nur etwa 40 Mann den Streik wirklich wollten. Ein Opfer Slalinſthen Agikatlonsbedürfniſſes: Das Schickſal der„Papanin“-Expedition Forſchungsfahrt in den weißen Tod als politiſches Ablenkungsmanöver dnb Belgrad, 15. Februar. Seit einigen Wochen überſchüttet Moskau die Nachrichtenagenturen der ganzen Welt mit den er⸗ ſchütternden Lebenszeichen von vier Wiſſenſchaftlern, die auf hirnverbrannte bolſchewiſtiſche Agitations⸗ initiative hin Forſchungen im Polargebiet über Möglichkeiten einer ſtändigen Durch⸗ fahrt durch die im weitaus größten Teil des Jahres vereiſte Bering⸗Straße betreiben ſoll⸗ ten. Seit Wochen treiben dieſe vier Männer— die ſogenannte„Papanin⸗Expedition“— auf einer Eis⸗ ſcholle nach menſchlichem Ermeſſen dem Tode preis⸗ gegeben. Dieſes pfychopathiſche bolſchewiſtiſche Agi⸗ tationsbedürfnis kennzeichnet die jugoflawiſche Zei⸗ tung„Samouprava“, das Zentralorgan der Regie⸗ rungspartei, in treffender Weiſe. Das Blatt ſchreibt:„Jeden Tag überſchüttet man die Welt mit Hilfe des Rundfunks und der Nach⸗ —— 18 Fahrt NS D A Parteigründungsfeier in der Hauptſtadt der Bewegung àdnb München, 14. Februar. Die Reichspreſſeſtelle dr NS DA gibt be⸗ kannt:„ Die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiter⸗ partei begeht am 24. Februar 1938 ihren Grün⸗ dungstag. Wie alljährlich, ſo werden ſich auch heuer die älteſten Kämpfer der Bewegung an dieſem Tage im denkwürdigen Hofbräuhaus verſammelu. Infolge der dortigen beſchräukten Platzverhältniſſe wird eine Parallel⸗Kundgebung im Bürgerbräukeller ſtatttfinden. Teilnahmeberechtigt an der Feier im Hofhräu⸗ Haus ſind: a 1. die Juhaber der goldenen Ehrenzeichens der Partei, die gleichzeitig im Beſitz des Blutordens ſind; 2. die Inhaber des goldenen Ehrenzeichens, 3. die Inhaber des Blutordens, 5 4. die Sternecker⸗ Gruppe. a Teilnahmeberechtigt an der Feier im Bürgerbräu⸗ keller ſind: 85„ 8 8 1. die Inhaber des Goldenen Ehrenzeichens der Partei, die infolge Platzmangels im Hofbräuhaus dort nicht unterkommen können. 2. die Juhaber des Blutordens, die infolge Platz⸗ mangels im Hofbräuhaus dort nicht unterkommen können. Der Zutritt zu der Feier im Hofbräuhaus er⸗ folgt nur gegen Vorweis der Zutrittskarten und des Beſitzausweiſes für das Goldene Ehrenzeichen bzw. für den Blutorden. Die Ausgabe der Zutrittskarten erfolgt gegen Vorlage der obigen Beſitzausweiſe am Samstag, dem 19. Februar, von.00 bis 17.00 Uhr, am Montag, dem 21. Februar bis einſchließlich Mittwoch, dem 23. Februar, im„Haus der Nationalſozialiſten“, Pran⸗ nerſtraße 20/1, jeweils zwiſchen.00 und 17.00 Uhr. Die auswärtigen Teilnahmeberechtigten, die an der Parteigründungsfeier teilnehmen, müſſen wegen der Teilnahme bis ſpäteſtens zum 18. Februar einen Autrag an die Gauleitung München— Oberbayern, München, Prannerſtraße 20, ſtellen. Die Koſten für Fahrt und Unterkunft müſſen von 5 auswärtigen Teilnehmern ſelbſt beſtritten wer⸗ en. g. 8. richtenagenturen mit Meldungen über das Schickkal von vier Unglücklichen, das eine Tragödie bilden würde, wenn es nicht von Moskau ganz groß als Komödie aufgezogen wäre. Die Papanin⸗Leute ſind ofſenſichtlich weniger Helden der Arktis als Opfer der Moskauer Agitation. Dieſe Zentrale ſchickte ebenſo kaltblütig eine Gruppe überſpannter Gelehrter in die ewige Eiswüſte, wie ſie nach Sibirien oder in das Jenſeits unſchuldige Diplomaten oder Marſchälle und Generale aus der Revolutionszeit ſchickt.“ Dann heißt es weiter:„Bis jetzt lannten wir Helden der Wiſſenſchaft. Im Reiche des ewigen Eiſes liegen Gräber unbekannter Helden. Echte Ge⸗ lehrte machen nie ſo viel Geſchrei von ihren Arbeiten, wie es in dieſem Falle geſchieht. Eine ganze Jahr⸗ marktsreklame wurde für eine Expedition aufgezogen. deren Ergebniſſe unbekannt ſind, aber deren Zweck genau vorausberechnet war. Es iſt völlig gleichgültig; ob ſie etwa den Nordpol gefunden hat, ob ihre Mit⸗ glieder vom Tode gerettet werden oder ob ſie in den Eisbergen der Arktis untergehen. Alles dies hat für die Regiſſeure in Moskau keinerlei Bedeutung, wenn der Zweck erreicht wird. Der unglückliche Papanin hatte eine Rolle als Komödiant zu ſpielen, die ihm im Kreml vorgeſchrieben wurde. Das nennt man dann politiſche Kunſt.“ Der Eisbrecher gibt auf — Moskau, 15. Februar.(U..) Der ſowjetruſſiſche Eisbrecher„Taimir“ hat den Verſuch, zu den ſowietruſſiſchen Forſchern vor der Grönlandküſte durch das Packeis durchzuſtoßen, auf⸗ gegeben, da man täglich nur 300 Meter durch die Eismaſſen vordringen konnte. Die beiden an Bord befindlichen Flugzeuge wurden abgeladen und auf 5 improviſterten Flugplatz in der Nähe aufge⸗ Unter dem Licht von Scheinwerfern werden gegen⸗ wärtig Vorbereitungen für den Start der beiden Flugzeuge des„Taimir“ getroffen, die nur 200 Kilo⸗ meter von dem Eisbrecher entfernt ſind und die Ver⸗ ſuche, die Forſcher zu retten, fortſetzen ſollen. „Völlig frei erfunden.“ Die von Reuter aus Aden verbreiteten Gerüchte über angebliche Auf⸗ ſtände in Aethiopien werden von zuſtändiger italie⸗ niſcher Seite als völlig frei erfunden bezeichnet und entſchieden dementiert. 5 8 Geſtern abend hat nun eine Abteilung von 150 arbeitswilligen Arbeitern die Fabrik von Charenton geſtürmt und beſetzt. Die Eroberer erklärten, daß ſtie heute die Arbeit wieder aufnehmen wollten. Etwa 30 Streikende zogen nach dem Handſtreich vor das Fabriktor, wurden aber von der Polizei zerſtreut. Die Direktion der Geſellſchaft hat an die Regierung appelliert, oͤamit die Wiederaufnahme der Arbeit ſich reibungslos unter dem Schutz der Polizei vollziehen könne. In der Teigwarenfabrik Ferrand herrſchen ähn⸗ liche Zuſtände. Hier haben 350 Arbeiter eine Peti⸗ tion an die Regierung gerichtet, damit ſie die Wie⸗ deraufnahme der Arbeit ermögliche. Seit dem 11. Ja⸗ nuar ſteht die Fabrik im Streik und wird von etwa 150 kommuniſtiſchen Arbeitern beſetzt gehalten. Die Arbeitswilligen verlangen die Räumung der Fabrik und drohen, im Weigerungsfalle die Fabrik ebenfalls zu ſtürmen. Neuer Arbeits konflikt in Noröfrankreich Drachtbericht un. Pariſer Vertreters — Paris, 14. Februar. „Ein neuer ſchwerer Sozialkonflikt droht in der⸗ nordfranzöſiſchen Metallinduſtrie auszubrechen. Die Gewerkſchaften hatten eine neue Lohnerhöhung ge⸗ fordert, die ihnen vom Schiedsgericht jedoch nur zu einem kleinen Teil bewilligt worden war. Dabei betonte das Schiedsgericht ausdrücklich, daß die Ar⸗ beiter in den letzten Monaten eine Lohnerhöhung von insgeſamt 45 v. H. durchgeſetzt hätten, während das Preisniveau ſich in Frankreich nur um 35 v. H. erhöht habe. Das hindert aber nicht, daß dieſer Schiedsſpruch von den Gewerkſchaften als unbefrie⸗ digend, ja ſogar als ſkandalös bezeichnet wurde. Die Gewerkſchaftsdelegterten haben ſich geſtern in der Arbeiterbörſe in Lille in Stärke von 500 Mann ver⸗ ſammelt. Sie haben den Schiedsſpruch abgelehnt und haben gefordert, daß neue Lohnerhöhungen ein⸗ geleitet würden, und zwar diesmal„außerhalb des Geſetzes über die Schiedsgerichtsbarkeit, das ſich im⸗ mer mehr als ein Zwangsmittel in der Hand der Unternehmertums erweiſt“. Falls die Arbeitgeber dieſes merkwürdige Verfahren ablehnen ſollten, dann ſoll am Mittwoch dieſer Woche der Generalſtreik in der nordfranzöſiſchen Metallinduſtrie erklärt werden. Der Streik würde etwa 80 000 Arbeiter um aſſen, Mehr als Nachläſſigkeit Die Urſachen der Typhus⸗Epidemie von Eroydon (Funkmeldung der NM.) London, 15 Febr. 5 Die Londoner Morgenblätter veröffentlichen heute in allergrößter Aufmachung den Bericht des Aus⸗ ſchuſſes, der die Urſachen der Typhus⸗Epidemie in dem Londoner Vorort Croydon erforſcht hat. Die Epidemie war im Oktober vergangenen Jahres aus⸗ gebrochen. Sie hat nach den amtlichen Mitteilungen 49 Todesopfer gefordert und iſt bis heute noch nicht überwunden. f a Wie es nun in dem Bericht des Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes heißt, haben„überraſchende und bedauer⸗ che Umſtände“ zum Ausbruch der Seuche geführt. Ein tuphuskrauker Arbeiter hatte in den Grund⸗ waſſeranlagen des Städtiſchen Waſſerwerkes ge⸗ arbeitet, und aus Nachläſſigkeit iſt das durch ihn verſeuchte Grundwaſſer ohne hygieniſche Reini⸗ gung in die Waſſerleitung der Stadt Croydon eingedrungen. s 5 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl! Ound Eſfen bat.— Han delstell: Dr, Frig Bode.— Lokaler Teil: De. Frig Hammes. . Spert: Wind Mütter.— Südweſtdeutſche Umschau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Ntannbeim. Schriſtleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Süͤdweſtkorſo 60. N Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bel Rückporto. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger; Neue Mannheimer 8 De. Frig Bode& Go., Manndeim. 1. 16. 3 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen ſkob Faude, Mannheim. f 3 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. ie Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und& Mitt inen gleich⸗ zeltig in 88 Ausgabe B. Ausgabe A Mittag über 11 000 5 Ausgabe& Abend über 10 000 0 Ausgabe 8 über io 00 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Januar über 21500 65 1 2 100 * 4 Lene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 75 Die Sladtseite Mannheim, 15. Februar. Köpfe ſehen uns an Gehen wir durch die Straßen Mannheims, ſo werden wir beobachtet nicht nur von unſeresgleichen, ſondern auch von Hunderten, ja Tauſenden von Köp⸗ fen, die von den Faſſaden der Häuſer auf uns herab⸗ blicken. Das ſind natürlich nur Köpfe aus Stein, die, können ſie auch nicht reden, ſo doch nicht ganz ſtumm zu ſein ſcheinen. Jedenfalls laſſen nicht wenige ſo ein Leuchten in ihrem Geſicht erkennen, daß man ſich gerne in ein Geſpräch einlaſſen möchte, wenn der Abſtand von einander nur nicht gar zu groß wäre. Die ſteinernen Köpfe, die uns da in den Straßen unſerer Stadt begegnen, ſind nicht nur ſehr zahlreich. ſondern auch recht unterſchiedlich. Vielleicht hat man das noch nicht ſo genau beachtet, weshalb ein kleiner Hinweis erwünſcht ſein könnte. Laſſen wir auf un⸗ ſerem eiligen Rundgang, wie ſich das gebührt, fenen —ůů—— 5 Klein-Klaviere für die neuzeitliche Heimgestaltung in besonders schönen Modellen am Laget bei 995554444„„„„„ Ne ippeꝛ 2809 O 2. 9 Kunststraße) Köpfen den Vorrang, die ſich durch einen bedeuten⸗ den Namen ausweiſen können. Da ſtoßen wir zu⸗ nächſt beim Sparkaſſengebäude in A 1 auf acht Köpfe, die alle einen guten Klang haben, darunter: Kaiſer Wilhelm., Kronprinz Friedrich II., Groß⸗ herzog Friedrich von Baden, Bismarck, Moltke und Roon. Ganz nahe dabei, am Eckhaus B 2, 1, grüßen aus ſechs Medaillons die Köpfe pfälziſcher Kurfür⸗ ſten. Am Schillerplatz begegnen wir vier Kom⸗ poniſten, außer Weber und Wagner noch Beet⸗ hoven und Mozart, die wir auch nochmals antreffen an der Galerieſeite des Roſengartens. Unweit da⸗ von, an der Tulla⸗Oberrealſchule, hat ſich eine ganze Reihe von Dichtern und Gelehrten zuſam⸗ mengefunden, von denen wir vorzuſtellen haben: Commenius, Moliere, Shakeſpeare, Schiller, Goethe, Ranke, Leſſing, Humboldt, Gauß, Helmholtz und Bunſen. Nicht alle berühmten Köpfe, denen in Mannheim zu begegnen iſt, ſind damit aufgezählt, doch es muß ſein Bewenden haben, denn noch ragen viele andre Köpfe auf, die nicht unbeachtet bleiben können. Da wären zunächſt die 43 Köpfe, ſogenannte Maskeronen, die von den Schlußſteinen der Bogengänge an unſerem Schloß herabſehen und zu⸗ meiſt Grimaſſen ſchneiden. Die Urſache hierfür er⸗ zählt eine kleine, früher oft gehörte Lokalſage, wo⸗ nach man erſt nach dem Feſteſſen anläßlich der Ein⸗ weihung des Schloſſes das Fehlen eines unerläß⸗ lichen Ortes feſtgeſtellt haben ſoll. Zwölf anſpre⸗ chenden Köpfen begegnet man an der Vorderſeite des Neuen Rathauſes, die aus zierlichem Ornament⸗ werk herabblicken. Immer neue Köpfe drängen ſich heran, die alle nicht überſehen ſein wollen, eine wahre Ueberfülle, die Verlegenheit bereiten könnte. Da wird man zu⸗ nächſt wohl die Frauen köpfe erwähnen müſſen, ſchon wegen ihrer großen Zahl, ſind ſie doch weit in der Mehrheit. Recht unterſchiedliche Phyſiognomien, vom bunten Spiel der Natur kopiert. Dann kommen füglich die Kinder⸗ und Engelsköpfchen, die mit Vor⸗ liebe freundlich von einem Plätzchen über den Haus⸗ türen herabblicken. Und nun mögen die Ritter, Landsknechte, germa⸗ Mannheim im Spiegel der Zahlen Aus dem letzien Vierteijahresbericht 1937 des Statiſtiſchen Amies Vom Wetter Die mittlere Tagestemperatur war im Ok⸗ tober mit 10,6(8,7) Grad höher als im Vorfahr, blieb aber im November mit 5,0(5,9) Grad und im Dezember mit 1,5(2,7) Grad hinter der vorfährigen zurück. Der erſte Froſt iſt am 17. November(12. Oktober) feſtgeſtellt worden; im ganzen Vierteljahr wurden 19(23) Froſttage gezählt. Die Zahl der Eis⸗ tage, an denen das Maximum der Temperatur unter null Grad bleibt, belief ſich auf 5(). Die tiefſte Temperatur wurde am 22. Dezember(24. November) mit— 7,7( 3,7) Grad gemeſſen. Da die höchſte Temperatur 23,8(16,9) Grad betrug, ſind die TDem⸗ peraturunterſchiede im Berichtsvierteljahr weit grö⸗ ßer geweſen als im Vorfahr. Die geſamte Nieder⸗ ſchlagshöhe hat mit 95,2(75,7) Millimeter die vorjührige, die freilich außerordentlich niedrig war, wesentlich übertroffen. Dagegen lag oͤer Waſſer⸗ ſtand unſerer beiden Ströme erheblich unter jenem des Vorfahres; er bewegte ſich beim Rhein zwiſchen 3,79(5,85) Meter und.91(2,61) Meter beim Neckar zwiſchen 3,68(5,79) Meter und 1,89(2,59) Meter Infolge des niedrigen Waſſerſpiegels war die Schiff⸗ fahrt etwas behindert. Von Geburt, Krankheit und Tod Die Zahl der Eheſchließungen war höher als im Vorfahr; insgeſamt ſind 833(744) Ehen ge⸗ ſchloſſen worden, das iſt eine Zunahme um 12., H. Die Zahl der Lebendgeborenen iſt mit rund 400 in allen drei Berichtsmonaten faſt gleich ge⸗ weſen; im geſamten Vierteljahr erhöhte ſich die Lebendgeborenenzahl auf 1196(1170). Die Zahl der Sterbefälle war im Oktober und im Dezember niedriger, im November etwas höher als im Vor⸗ jahr; die Geſamtzahl verminderte ſich auf 734(751). Von den 734(751) Todesfällen entfielen 177(181) auf die Erkrankungen der Kreislauforgane, 111(116) auf Krebs, 69(79) auf Lungenentzündung und Grippe, 35(23) auf Gehiruſchlag, 33(31) auf Tuberkuloſe, 31 (40) auf angeborene Lebensſchwäche, 26(24) auf Ver⸗ unglückung, 18(25) auf Selbſtmord. Die Auszählung nach Altersklaſſen ergab, daß die Zahl der geſtorbenen Säuglinge auf 63(78) zurückgegangen iſt. Die Säug⸗ lingsſterblichkeit war alſo ſehr gering, namentlich im Oktober; dieſer hat mit 331 die niedrigſte von allen je im Monat Oktober feſtgeſtellten Ziffern aufzu⸗ weiſen. Da die Zahl der Lebendgeborenen 1196 und die der Geſtorbenen 734 betrug, ſtellte ſich die nalütrliche Bevölkerungszunahme auf 462(419), das find 10,3 v. H. mehr als im Vorjahr und 94,9 v. H. mehr als im letzten Vierteljahr 1933. Günſtige Wirtſchaſtszahlen Die Zahl der vom Arbeitsamt anerkannten wohlfahrtserwerbsloſen Perſonen betrug 745(1584), 729(1721) und 815(1568). Die Geſamtzahl der in offener Fürſorge laufend bar unterſtützten Perſonen belief ſich auf 16 139(18 461), auf 16 468(18 451) und auf 16 273(18 147); Ende Dez. 1937 entfielen auf 1000 Einwohner noch 58,3(65,3) Unterſtützte. An Bar⸗ aufwand für die laufend offen Unterſtützten ent⸗ ſtanden im Berichtsvierteljahr 812915(947 068) Mark, d. h. 14,2 v. H. weniger als im Vorjahr. Die Wirtſchaftskurven nahmen weiterhin einen günſtigen Verlauf. Bei den Kranken⸗ kaſſſen ſtellte ſich der Mitgliederſtand am Sch uſſe des Jahres um 4315 höher als im Vorfahr; gegen⸗ über 1935 beträgt die Zunahme 12 066. Nach der Statiſtik des Arbeitsamts belief ſich die Zahl der offenen Stellen bei den Männern auf 7790(7881), bei den Frauen auf 5089(6008). Die Zahl der ver⸗ mittelten Stellen betrug bei den Männern 7183 7335), bei den Frauen 3821(4354). Die Arbeits⸗ loſenzahl hat ſaiſonmäßig wieder etwas zugenom⸗ men, iſt aber gegenüber dem Vorfahr bedeutend zu⸗ rückgegangen. Die Sparkaſſenſtati ſt ik brachte im letzten Vierteljahr 1936 einen Rückzahlungsüber⸗ ſchuß von 429 520 Mark. im Berichtsvierteljahr da gegen waren bei 29,16(27.71) Millionen Mark Ein⸗ zahlungen und 28 17(28,14) Millionen Mark Rück⸗ zahlungen die Einzahlungen um 989 548 Mark höher als die Rückzahlungen. Der Geſchäfsumſatz der Reichs bankhauptſtelle hob ſich auf 1360 (1266) Millionen Mark. Bei dem Wert der verkauf⸗ ten, vertauſchten und verſteigerten Grundstücke 42 mit 6,73(3,96) Millionen Mark eine Steigerung um 2,77 Millionen Mark oder 69,9 v. H. eingetreten. Die Bautätigkeit weiſt gleichfalls höhere Zahlen auf als im Vorjahr; insgeſamt ſind 544(491) Wohnungen fertiggeſtellt worden, darunter 442(414) Kleinwohnungen mit 1 bis 3 Zimmern. Auf dem Viehhof ſtieg der Auftrieb auf 62 453(58 32¹ Stück, darunter waren 34 124(32 809) Schweine Bei der Straßenbahn erhöhte ſich die Zahl der be⸗ EIL (8 684 788), die 1151 783) meldet förderten Perſonen auf 9591 735 Summe der Einnahmen auf 1269 453 Mark. Auch die Rhein⸗Haardtbahn größere Einnahmen als in den Vorjahren. Die Zahl der Straßenverkehrsunfälle hat mit insgeſamt 544(442) beträchtlich zu⸗ genommen. Beim Fremdenverkehr ſind die vorjährigen Zahlen nicht ganz erreicht worden. Dagegen iſt in der Jugendherberge die Zahl der Güſte auf 1141(964) geſtiegen. Der Geſamtbeſuch aller Vorſtellungen im Na⸗ tionaltheater hat den des Vorjahres über⸗ troffen. Im Roſengarten hatte ſich der von der Nationalſoztaliſtiſchen Volkswohlfahrt zugunſten des Winterhilfswerks veranſtaltete Baſar mit 16 865 (15 610) Perſonen des ſtärkſten Zulaufs zu erfreuen. ee ee e Narretei vor Mannheims Toren: Viernheimer Ge-Ce-Vau abermals in Jahrt. Die zweite große Fremdenſitzung der Viernheimer großen Karnevalsgeſellſchaft fand ge⸗ ſtern im feſtlich geſchnückten Freiſchüttz ſtatt. Der Präſident Baron Winkler von der Kutſch war ſchon wieder ganz auf der Höhe von großer Nar⸗ renwikingerfahrt nach Mainz, die ihm den großen Jubiläumsorden einbrachte, ſchwang das Zepter und war ein wackerer Oberbefehlshaber der ſtämmi⸗ gen Garde, der niedlichen Boys, der andeutungs⸗ reichen Büttenredner. Kritzelminiſter Bender hatte wieder ein humoramtliches Protokoll, in dem es die Viernheimer, die in Mannem dahaam ſind. freundlich zu hören kriegten, und vom Handelsver⸗ kehr „Määnzer Käs gegen Vernemer Witz“ die Rede war lwas ſich beides auf den Präſidenten bezog), und dann kam gleich als Hauptereignis die mit pflaumenweichem Lob verzierte Vorſtellung des Elfer⸗Rats durch Trudel Weſchmann. Da wurde .— niſchen und römiſchen Krieger ſich einfinden. Natür⸗ lich fehlen die Götter und Göttinnen nicht, beſonders iſt Hermes oft vertreten, was in der Stadt des Großhandels nicht weiter auffällt. Zahlreich ſind die Allegorien: Juſtitia, die Temperamente, die Jah⸗ reszeiten, die darſtellenden Muſen, die Symboliſie⸗ rung von Städten u. v. a⸗ Vergeſſen ſeien auch nicht die Fratzen, Faune und Narren, die Phanta⸗ ſieköpfe und die Köpfe, die den Stempel des Geheim⸗ nisvollen und Rätſelhaften tragen. Schließlich wäre auch noch der Löwenköpfe zu ge⸗ denken, denn ſie ſind in allen Größen hier ſo ſtark vertreten, daß man mit ihrem Proteſt rechnen könnte, wenn man ſie unbeachtet ließe. Mit brüllenden Lö⸗ wen will man aber nichts zu tun haben. H. 2 Der Reichsberufswelllampf hat begonnen Heute iſt man in Mannheim an 24 Weltkampforten bei der Arbeit Reichsberufswektkampf begonnen. Wie bekannt, nehmen daran im Kreis Mannheim 16 000 Jugendliche und Erwachſene teil. Dieſe Zahl umſchließt einen erfreulichen Fortſchritt und einen verheißungsvollen Beginn: Fort⸗ ſſchritt inſofevn, als die Zahl der Jugendlichen von 8000 im vergangenen Jahr auf rund 12 000 weiter angeſtbegen iſt, und Beginn, weil ſich in dieſem Jahre, da am Wettkampf erſtmals auch Erwachſene teilnehmen, gleich rund 4000 Erwachſene gemeldet haben. Natürlich muß man erwarten, daß die An⸗ ſteilnahme der im praktiſchen Berufs⸗ und Erwerbs⸗ leben Stehenden in den kommenden Jahren noch er⸗ heblich zunimmt, aber das diesjährige Meldeergeb⸗ nis verdient doch wirklich ſchon alle Beachtung und Anerkennung. Es iſt eine altbekannte Erfahrung, daß Neuerun⸗ gen immer erſt Hemmungen, die nun einmal wie Auswirkungen eines pfychiſchen Trägheitsgeſetzes be⸗ ſtehen, überwinden müſſen. Im vorliegenden Falle hat ſicherlich mancher Erwachſene von einer Meldung abgeſehen, weil er erſt einmal ſehen wollte, was im Reichsberufswettkampf verlangt wird. Daß ſich dennoch auf den erſten Anhieb hier im Kreis Mann⸗ heim nahezu 4000 Erwachſene zur Teilnahme am Wettkampf bereit fanden, muß als ein ſehr erfreu⸗ liches Ergebnis betrachtet werden. Wenn erſt einmal dieſe 4000 ihren Arbeitskameraden erzählt haben werden, wie es diesmal war, dann werden ſich zwei⸗ fellos im nächſten Jahre einige Tauſend mehr als diesmal melden. Von den Reichsberufswettkämpfen der vergange⸗ nen Jahre her weiß man ungefähr, welche Anforde⸗ rungen an Jugendliche geſtellt werden. Neu erhebt ſich in dieſem Jahre die Frage. was von Er⸗ wachſenen an Können und Wiſſen verlangt wird. Das gilt vor allem vom theoretiſchen Teil des Wett⸗ Geſtern hat der kampfes. Es gibt in der Stadt Mannheim(die übrigens im Kreis Mannheim allein 14000 der 16000 Teilnehmer ſtellt) Tauſende erfahrene und hervorragende techniſche Könner, deren theoretiſches Wiſſen oder ſchriftliches Ausdrucksvermögen ihren praktiſchen Fähigkeiten nicht entſpricht. Eines der Ziele, die beim Reichsberukswettkampf im Zuge der eine Leiſtungsſteigerung anſtrebenden Beſtrebung verfolgt werden, iſt aber auch die harmoniſche Ab⸗ ſtimmung von Praxis und Thevrie, denn auf der Grundlage eines umfaſſenden Wiſſens kann ſicher⸗ lich auch manche bisher ſchon hervorragende prak⸗ tiſche Leiſtung noch weiter geſteigert werden. Die Erfahrungen, die man in dieſer Hinſicht diesmal machen wird, werden für die Zukunft wertvolle Fingerzeige geben. f Von jedem Wettkampfteilnehmer wird über ſein berufliches Spezialwiſſen und Spe⸗ zialkönnen hinaus der Nachweis verlangt, daß er in den großen Fragen, die unſere Zeit bewegen, Beſcheid weiß. Es iſt nicht ſchwer zu erraten, daß in dieſem Jahre zum Beiſpiel allerlei den Vier jahresplan betreffende Probleme behandelt werden müſſen; dabei werden wohl auch die neuen Werkſtoffe zur Erörterung ſtehen. Unter den politiſch⸗weltanſchaulichen Fragen wird das Um⸗ ſichgreifen der antibolſchewiſtiſchen Bewe⸗ gungen natürlich auch eine Rolle ſpielen. Es ſollte für jeden Weltkampfteilnehmer, der offenen Sinnes das politiſche Geſchehen unſerer Tage verfolgt, nicht ſchwer ſein herauszufinden, was man ihn ungefähr fragen wird. Vielleicht entdeckt dann aber mancher, wenn er die formulierten Frageſtellungen or ſich hat, daß er doch nicht ganz ſo ſattelfeſt iſt, wie er glaubte. Das darf ihn fedoch nicht verdrießen. ſon⸗ dern es follte ihm Anſporn ſein, erkannte Lücken auszufüllen. Auf dieſe Weiſe wird der Reichsberufs⸗ wettkampf über ſeine fachlich⸗berufliche Bedeutung hinaus von großem ſtaatspolitiſchem Werte ſein. i Die höchſte Teilnehmerzahl in Mannheim weiſt die Wettbampfgruppe„Eiſen und Metall“(rund ein Drittel von allen) auf, was natürlich aus der Struktur der Wirtſchaft unſerer Stadt zu erklären iſt. Dieſe Wettkampfgruppe hat denn auch ſchon geſtern begonnen und ſie bleibt bis zum Ende der Woche an der Arbeit. Ueberdurchſchnittlich ſtark vertreten ſind auch die Wettkampfgruppen„Nah⸗ rung und Genuß“,„Chemie“ und„Handel“. Ab⸗ „Eiſen und Metall“ ſtand geſtern noch die Wettkampfgruppe„Bekleidung“ auf dem Pro⸗ gramm. Heute folgen„Druck und Papier“ und „Leder“. Der Reichsberufswettkampf in Mannheim wickelt ſich heute in nicht weniger als 24 Betrieben und Schulen ab. Dr. Th. geſehen von Sängermaskenvall der MG „Sängere nen- Aurelia“ Wenn auch in dieſem Jahr der„Große“ für die Mannheimer Sängerſchaft in Wegfall gekommen iſt, ſo haben es ſich die Sänger nicht verdrießen laſſen, im kleineren Kreis ihren Faſchingsrummel auf ihre Art zu treiben. Und daß es auch im„Kleinen“ ſchön ſein kann, dies bewies dieſer Sängermaskenball in ſämtlichen Räumen des Kolpinghauſes. War ſchon die Dekoration gediegen, ſo erhöhte ſich das farben⸗ frohe Bild durch die vielen bunten Masken. Die Kapelle Seezer hatte vier Kapellen geſtellt, die mit lobenswertem Eifer ihre ſchmiſſigen Weiſen ſpiel⸗ ten. Im großen Saal, mit bunten Bändern reich geſchmückt, reihte ſich auf der ſpiegelnden Tanzfläche Paar an Paar. In den unteren Räumen das gleiche feſtliche Stimmungsbild. Wer im Bierkeller ſich laben wollte, der fand reichliche Gelegenheit dazu. Auch hier Stimmungsmuſtk und Schunkellieder. Viel Beachtung fand die Maskenpolonaiſe um die Mitternachtsſtunde. Ernſt Kuni war der„Ge⸗ feierte“, der ſich das ſchönſte Maskenkind zum Ehren⸗ tanz holen durfte. Eine große Schar Schauluſtiger Durch das Winterhilfswerk Had in das deuiſche Volk eine demeinſchaft des gegenfeitigenbeiſtandes geworden, ließ die Masken an ſich vorbeiziehen. Außergewöhn⸗ lich ſchöne Masken ſanden aus dem Kreis der Zu⸗ ſchauer lebhafte Beifallsbekundungen. Und nach diefer Heerſchau wurde die Faſchingslaune wieder auf „Welle Kunterbunt“ gedreht. Die für den Sängermaskenball verantwortlichen Vereinsführer Karl Wolf von der Sängereinheit und Joſef Haas von der Aurelia, dürfen mit dem Erfolg ſehr zufrieden ſein. tsch. * 60jähriges Militärjubiläum. Der letzte Frie⸗ denskommandeur der 110er, Generalmajor a. D. Freiherr vvo Diepenbroick⸗Grüter, in Det⸗ mold im Ruheſtand lebend, konnte am Montag auf den Tag zurückblicken, an dem er vor 60 Jahren in die Armee eintrat. Am 18. April 1913 führte ihn ſeine Laufbahn als Oberſt an die Spitze des 2. Ba⸗ diſchen Grenadier⸗Kegiments Nr. 110 nach Mann⸗ heim, das er ins Feld und zu großen Erfolgen führte. Ende Oktober 1914 erfolgte ſeine Ernennung zum Kommandeur der 58.(Badiſchen) Infanterie⸗ Brigade und am 18. Auguſt 1916 die Beförderung zum Generalmajor. Seit 1. Oktober 1917 Komman⸗ deuer der 10. Infanterie⸗Diviſion, brachte ihm in dieſer Stellung der 13. Oktober 1918 die Verleihung des Ordens Pour le mérite. Nach dem Krieg wirkte er mit ſeiner Diviſion noch im Grenzſchutz in der Provinz Poſen. Wegen ſeiner Betätigung an dem R wurde er am 20. Mai 1920 verab⸗ ſchiedet. en Unſerem Bericht über den Kameradſchafts⸗ abend der Feuerlöſchpolizei iſt nachzutragen, daß ſich die Sänger des Stadtbataillons unter Stabführuns ihres tüchtigen Chorleiters Baunach mit mehreren gutgeſungenen Vorträgen in den Dienſt des Abends ſtellten und verdienten Beifall ernteten. u. a. viel belacht eine angebliche Italienfahrt des Präſidenten, die bloß nach Mannheim führte. Der Kriegsminiſter, der vom Zoll ſeine militäriſchen Keuntniſſe hat und der bei allen Zigarrenfabrikanten beſonders beliebt iſt, vom Wein des Theobald, der ſo gut iſt, daß er ihn auch ſelber verträgt, vom Ver- nemer Caracciola Nick, der ſeinen Wagen offenbar nicht gerne wäſcht, vom Schnorres des Klemm ſen., der mit Gewalt„uffzus“ ſtehen muß, vom ſtudier⸗ freudigen„Generalfeldmarſchall“ und allerhand mehr, die alle mehr oder minder deutlich an ihren in ganz Viernheim bekannt kleinen Eigenheiten ge⸗ packt und durch den wohlgereimten Kakab der Frau Weſchmann gezogen wurden, und ſich noch höflich dafür bedanken mußten. Auf Nachwuchs bedacht, ſtellte dann der Präſident auch einmal den jungen Hans Bergmann vor, der die Sache mit den Ausſichten und Veränderungen tüchtig vortrug, „Wenn wir alle Engel wären.“ Barbara Biſchoff und Adam Pfenning⸗Fuchſer tauſchten wieder allerhand lokale Erfahrungen und Betrachtungen aus, wobei eine Fahrt des Präſidenten zur Lüd⸗ wigshafener Rheinſchanze beſonders rühmend her⸗ vorgehoben wurde. Sie erhielten dafür jeder einen Ballon und eine kleine Ermahnung mit auf den Weg. Der Kölner Mierſch gab ſich als Frackdiplomat vom Völkerbund. Barbara Biſchoff führte man⸗ nigfache Klagen über die Männer als heiratsluſtiges Fräulein. Nick Hofmann vom Elferrat ſtieg auch mal in die Bütt und wurde nicht nur für ſeine Witze und Poſſen gefeiert ſondern auch dafür, daß er ſie nunmehr abzulegen verſprach, indem er nächſtens heiratet, und ſo wurde ſeine Braut auch auf die Bühne gerufen und geehrt. Bei einem zwekten Büttenredner, Georg Haas,„De Babbe als Mamme“ wurde ebenfalls der innere Tiefſinn der Rede vermerkt, und der gemeinte Babbe Haas ſen. ebenfalls geehrt. Sommer ſang noch was vom Rhein und Wolgaſtrand, Mierſch und Oskar Berg wechſelten ab als Stimmungsmacher beim Lieder⸗ ſingen(die Lieder ſtammen alle vom Baron⸗Präſi⸗ denten), in einer ausgezeichneten Schlußnummer ſtelle ſich Pfenning nochmals als Maurer vor. Mit am meiſten gefeiert aber wurden die Gäſte aus Mannheim, die„Luſtigen Fünf“ nämlich, die doch in Viern⸗ heim überhaupt vor Jahren aus der Taufe gehoben wurden, und die vundfunkanerkannt erſtklaſſig ſind. An Gäſten wurden noch beſonders geehrt die Mannemer Kegler, der Feidemer Czermak von der„Heiterkeit“ und der ſtellvertretende Bür⸗ germeiſter Weidel, ein populärer Hammelburger Oberleutnant. Präſident Winkler hatte die Sitzung pünktlich durchgebracht, er ſchloß mit einer Rede, die vermuten läßt, daß es auch griesgrämige Narren der karne⸗ valiſtiſchen Ovvoſitſon gibt. Aber ſeine Verdlenſte ſind ja unbeſtreitbar, ſichtbar baumelte der große Mainzer Orden auf ſeiner Bruſt, und ſo wird er ſchon durchhalten, obwohl er ja neuerdings nach Mannheim gezogen iſt, und ſolche Untreue ſo leicht nicht zu verzeihen iſt. Df Hr 4. Seite/ Nummer 75 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Juß ball in der Pfalz Punkteinbuße der Frankenthaler Die Spiele der pfälziſchen Bezirksklaſſe erbrachten am vergangenen Sonntag in Abteilung Oſt folgende Ergeb wiſſe: F 03 Ludwigshafen— Tec Rheingönheim:1 Spog Mundenheim— Bi Frieſeuheim 921 TS 89 Oppan— Bf Fraukenthal 22. FB 08s Mutterſtadt— Germ. 904'hafen:2 abgebr. S Neuſtadt— FV Speyer 310 Für die Tsch Rheingönheim leuchtet kein Stern Gegen 03 Ludwigshafen biß man noch einmal au die Zähne, um ſeine Lage durch einen Punktgewinn zu verbeſſern. Nach einer:0⸗Führung mußte man ſich den Ausgleich gefallen aſſen und dann beſiegelte ein Elfmete die Niederlage. Einen Bombenſieg landete die Sppog Mundenheim gegen den förmlich aus den Fugen gegangenen Vis Frie⸗ ſen heim. Die Gäſteelf wehrte ſich wohl porzweiſelt. hatte aber gegen die ſiegreiche Mannſchaft nichts zu be ſtellen, die ſich überraſchend gut mit den gegebenen Boden verhältniſſen abfand. Ein herrlich ſchwungvolles Ringen, wie man es nicht alle Tage ſieht, kam in Oppau zum Austrag. Fra n⸗ kenthal kämpfte dort mit größtem Schneid und hatte auch das verdiente Glück, wenige Minuten vor dem Ab⸗ pfiff eine drohende Nieder tage abwenden zu können. Auf ſchlechtem Boden bemühten ſich in Mutterſtadt die Mannſchaften etwa 70 Minuten vergeblich, ein an⸗ nehmbares Treffen vorzuführen. Schließlich hatte dann der Spielleiter ein Einſehen und brach beim Stande von :2 das Ringen ab. Doß Neuſtadt noch lange nicht gewillt iſt, in den ſauren Apfel des Abſtiegs zu beißen, mußte der§ V Speyer in ſeiner ganzen Schärfe verſpüren. Die Dom⸗ ſtädter kamen nur ſchlecht auf die Beine und mußten für lange Strecken der ſiegenden Elf das Feld überlauen. In Pfalz ⸗Weſt ſind die Kaiſerslouterer Vereine, wie die nachſtehenden Ergebniſſe zeigen, zu einem vielver⸗ ſprechenden Endſpurt übergegangen: Bln Kaiſerslautern— Reichsb. Kllautern 511 Mes Kaiſerslantern— Pfalz Pirmaſens 320 Kammgarn Kaiſerslautern— Homburg⸗Nord 120 E Rodalben— SB Niederauerbach:1 Sc 05 Pirmaſeus— VfL Homburg 313 IC Kindsbach— Sc Kaiſerslautern:4 Der VfR Kaiſerslautern erwies ſich bank ſei⸗ ner Bombenläuferreihe in einer beſtechenden Jorm, die es ihm geſtattele, den Lokalrivalen Reichsbahn ganz empfindlich zu ſchlagen. Die hohe Schneelage des Spielfeldes wurde Pfalz Pirmaſens gegen die Männerturnexr in Kai⸗ ſerslautern zum Verhängnis. Man hielt ſich bis weit in die zweite Hälſte hinein ſehr tapfer, aber als ſich donn Ermldungserſcheinungen bemerkbar machten, da mußte Glückticher Tag für fe Homburg dieſe Elf doch noch kapitulieren. Homburg⸗Nord, das gegen Kammgarn Kai⸗ ſerslautern zu imponieren verſtand, wäre um eine Niederlage herumgekommen, hätte ſein Mittelſtürmer in der allgemeinen Aufregung eine Minute vor Spielſchluß nicht einen Elfmeter neben das Tor gejagt. Der F C Rodalben wird immer beſſer. Diesmal war es Niederauerbach, das ſich von dem großen Formanſtieg ſeines Gegners, den man im Vorſpiel noch verhältnismäßig leicht beſtegen konnte,„ausgiebig“ über⸗ zeugen durfte. Unerhört ſpannend war die Partie des SC 05 Pir⸗ maſens gegen den Tabellenführer Vfs Homburg der bis weit in die zweite Hälfte mit:1 Toren führen konnte. In hartem Endkampf kam Pirmaſens aber immer beſſer in Fahrt und hatte beim Schlußpfiff den Vorſprung des Gegners verdient aufgeholt. Der SC Kaiſerslautern gaſtierte beim Ta⸗ Zellenletzten Kindsbach. Ohne beſondere Mühewal⸗ ung bpachte er dort ſeinen Sieg unter Dach und Fach. Die Tabellen beider Abteilungen zeigen jetzt folgendes Hild: Pfalz⸗Oſt Vereine Spiele Tore Punkte TS Ludwiashaſen 15 43˙16 25 Vi Frankenthal 15 40:17 24 Sp Mundenhetm 14 37:16 20 89 Oppau 15 34¹24 19 F Speyer 15 26 24 15 J Ludwigshafen 15 2725 13 3 Ludwigshafen 15 15:25 12 Vie Frieſenheim 14 22 44 11 e utterſtadt 13 16 23 9 SG Neuſtadt 13 2597 8 TSch Rheingönheim 16 22˙49 4 Pfalz⸗Weſt Vs Homburg 17 71.18 2 Niedetauerbach 16 47:2 24 Vfl Karterslautern 15 97·21 8 FC Rod ilben 16 39.22 19 Kammgarn Kaiſerslautern 17 93.35 16 Reichsbahn Kaiſerslautern 17 37.41 16 ( Pirmaſens 16 32:96 16 Homburg⸗Nord 14 83: 5 15 S Kalſerslautern 16 35˙28 13 MS Kalerslautern 16 29 80 13 Pfalz Pirmaſens 17 19:49 9 JC Kindsbach 15⁵ 18:84 2 'ekordſieg der Schweiz Das letzte Spiel am Sonntag, das in der Gruppe B, ger auch Deulſchlaud angehört, die u S A mitt. Norwegen zuſamfmenführte, konnte erſt um Mitterftächk begönten werden. Die Amerikaner waren klar überlegen und ſiegten 71(470, 011, 370). Im zweiten Drittes legten die Ame⸗ nikaner ſich erheblich Schonung auf, ſo daß die Norweger in dieſem Spielabſchnitt durch Hanſen zum Ehrentreſſer kamen. Die Torſchützen für USA waren Chareſt, Bogue und Quirk(je 2) ſowie Dundee. Am Montagnachmittag wurden im Prager Eisſtadion die Kämpſe um die Eishockeyweltmeiſterſchaft for'geſetzt. Die Sonne war verſchwunden, und leichter Schneefall be⸗ einträchtigte die Sicht. Vor nur 1200 Zuſchauern begannen die Montagkämpſe mit der Begegnung zwiſchen der Schweiz und Litauen. Dle Eidgenoſſen befanden ſich in prächtiger Verfaſſung und holten gegen den allerdings ſchwächſten Gegner des Turniers, Litauen, einen Rekord⸗ ſieg von 15:0(970, 270, 40) heraus, ſo daß die Schweizer ernſthafte Ausſichten auf den Weltmeiſtertttel geltend machen können, zumal die Sudbury Wolves als Ver treter Kanadas nicht allzu ſtark ſcheinen. Die Schwelz ſteht nun in Gruppe A klar an der Spitze, die in den übrigen beiden Gruppen mit England oder Kanada eben⸗ falls von den zwei„geſetzten“ Mannſchaften angeführt wird. 3 Auch Englands dritter Erfolg N Wie die Eidgenoſſen in Gruppe A, ſo kamen in der -Gruppe auch die Engländer zu ihrem dritten Er⸗ ſolg. Sie hatten wenig Mühe, um Lettland mit:1,(:0, :0, 221) hinter ſich zu laſſen. Die Engländer waren ſtets tonangebend und nur eine Unaufmerkſamkeit in der Ab⸗ wehr verhalf Lettland zum Ehrentor, Deutſchlaud unterliegt auch US Im erſten Spiel des Abends erfüllten ſich die deutſchen Hoffnungen, aus dem Kampf gegen Amerika ſtegveich hervorzutzehen, leider nicht. Vor über 9000 Zuschauern unterlag die Nationalmannſchaft von Deutſchland der der USA mit 110(:0,:0,:0) Toren. In ber Auffſtel⸗ lung Egginger; Jänecke, Tobien; Schenk, Strobl, Kuhn; Schmiedinger, Keßler, Schibubat beſtritt die deutſche Mann⸗ ſchaft das Treffen, das ſpannend und abwechſlungsreich verlief. Wiederum dauerte es eine ganze Weile, ehe ſich die deutſche Mannſchaſt eingeſpielt hatte, ſo daß die Ame⸗ rikaner das erſte Drittel leicht überlegen geſtalten konnten und durch Chareſt eine Minute vor dem Seitenwechſel auch zu einem Treffer kamen, der der einzige bleiben follte. Durch die Zuſchauer angefeuert, lief die Vertretung Deulſchlands im zweiten Drittel zu einer großen Form auf, aber die ſamoſe Deckung und vor allem der ausge⸗ zeichnete amerikaniſche Torhüter waren nicht zu überwin⸗ den. Im Schlußdrkttel gab Deutſchland klar den Ton an. Dir Amerikaner kamen kaum zu Angriffen, doch blieb es beim:0, ſo daß Deutſchland am Dienstag ſein letztes Spiel geen Norwegen unbedingt gewinnen muß, wenn es in die Zwiſchenrunde gelangen will. Polens dritter Si eg i 5 Im abſchließenden Spiel des Montag ſtanden ſich die Mannſchaſten von Polen und Ungarn gegenüber. Die Polen ſtegten ſicher mit 310(:0,:0,:0) Toren. Das Treffen wurde auf beiden Seiten ziemlich hart geführt. Den Ausſchlag zum polniſchen Siege gab die größere Schnelligkeit. Erikſon(2) und Wolbowfki ſchoſſen die Tore. Der Torhüter ſowie Miklos waren die beſten Spieler Ungarns. a Schon fünf Nationen in der Zwiſchenrunde Noch Abſchluß der Vorſchlußrundenſpiele des vierten Todes haben bereits fünf Nationen die Zwiſchenrunde er⸗ reicht. Es ſind dies aus der Gruppe 4 die Schweiz und Polen aus der Gruvve 8 Enaland und A ö ria ſomie aus Gruppe Oder Titelverteidiger Kanada der am Montag spielfrei wor. Die Tabellen der Gruppe; A und B: Gruppe A: 1. Schwelz 3 Sp., 24:1.,:0.: 2. Polen Sn, 141 T.:0.: 3. Ungarn 3 Sp., 10:5.,:4 P. 4. 9 4 Sp., 388.,:6.; 5. Rumänien 3 Sp., 112 ., 90 P. Gruppe B! I. England 3 Sp., 14:1., 070.; 2. SN 3 Sp., 91.,:0.; 3. Deutſchland 3 Sp., 12., 214.; me⸗ Eishockey Weigmeiſterſchaßt in Prag 5 4. 8 Sp., 418 T.:6.; 5. Norwegen 3 Sp., 21 8 Beim internationalen Rabballturnier in Iſerlohn, das von elltigen erſtklaſſigen europätſchen Mannſchaften be⸗ ſtritten wurde, blieb Deutſchland, vertreten durch die Ham⸗ burger Mannſchaft Köping⸗Schäftker, mit 870 Punkten vor Belgien(313), Frankreich(:5) und Weſtfalen ſtegreich. Dienstag, 15. Februa 1998 72 Die Spiele der Vezirksklaſſe Staffel 1: Schwetzingen ſchlägt Leutershauſen Dieſer ſchneereiche zweite Februarſonntag ha wieder einmal das ganze Spielprogramn über den Hauſen ge⸗ worten. Da kam Ende der Woche zunächſt die Nachricht, daß Turnerbund Germania auf die Nustragung des Spie es gegen Th Zicgelhauſen verzichtet, wodurch dieſe ampfles zu beiden Punkten kam. Hoffentlich iſt dieſer Verzicht ein einmaliger. Es wäre wirclich zu bes auern, venn auch die Gernanen von der Runde zurſüktreten vürden. Die Einreihung der Germanen in die Bezirks⸗ laſſe war für dieſe kein Fortſchritt. Aus Viernheim, wo TW Friedrichsfeld antreten ſollte, am keine Nachricht, ſo daß angenonmen merden darf, daß ort wegen des Wetters nicht geſpielt wurde Ausgetragen wurde jedoch das wichtigſte Spiel des Tages, das Zuſammentrefſen des S v V Sch wet⸗ zin gen mlt dem TV Leutershauſen Die Berg⸗ ſträßker mußten einen Stürmer erſetzen, legten aber Wert auf die Austragung des Spieles. Die Spargelſtecter varen nach ihrem Samstagabend ſtattgefundenen Masken⸗ ball auf das Spiel nicht erpicht. Der Sieger ſelbſt hat ſich mit dieſem Sieg noch alle Chancen gewahrt. Die Leute ſpielten ſchnell u un⸗ beſchwert, in der Verteidigung allerdings etwas unbehol⸗ ſen. Raſch holten ſich die Platzherren eine 3i(⸗Führung die aber bis zu'n Wechſel wleder verloren ging. Nach der Pauſe ſchafft der Sportverein wieder einen Vorſprung von 3 Treffern, die die Gäſte nicht mehr aufholen können. Verdient muß der Tabellen ührer die Schlappe hi nel men Das Spiel war ſpannend, allerdings auch etwas hart. T V Viernheim hat am grünen Tiſch zwet Punkte gewonnen, da nach der Mitteilung das Spie Tſchaft Käfertal— TV Viernheim mit:0 für Viernheien gewer⸗ tet wird. Die Niederlage des Tabellenſührers hat alſo nach den Entſcheidungen der zweiten Februarwoche die verwickelt. richsſeld iſt nachgerückt, Schwetzingen ſteht bereit, elbſt der V Viernheim kann ſich noch Ausſichten machen. Frage nach dem Staffelſieger erneut Fried⸗ Staffel 2: Vertagte Eutſcheidung In dieſer Staſſel iſt die Entſcheidung aus eblieben, da has wichtigſte Spiel des Tages: Reichsbahn⸗ pd— Ts dandſchuhsheim abgeſetzt wurde. Jahn Weinheim(neldete ein Ergebnis, ſo daß wohl auch hier die Begegnung mit eronau nicht zuſtande gekommen iſt.. 5 Draußen in Neckarau empfing Kurplalz die TG St. deon, die vor wenigen Wochen bei der Reichsbahn ſo ang⸗ und klanglos eingegangen war. Diesmal zeigte nan ich von einer beſſeren Seite und konnte den VfBlern beide punkte abnehmen, nachdem bei der Pauſe die Partie noch tnentſchieden:2 ſtand. Spielleiter war Kühlwein Seckenheim. BfR Meiſter der Frauen Nun haben die Raſenſpielerinnen den Badiſchen Mei⸗ tertitel ein weiteres Jahr heimgeholt. Es beda hier einer beſonderen Worte, daß in Baden noch immer keine Nannſchaft da iſt, die den Vfc den Titel ſtreitig machen önnte, der Titel alſo tatſächlich der würdigſten Mann⸗ ſchaft zugeſallen iſt. Die letzten Punkte ſollten die Begegnung gegen den T V 46 Mannheim bringen. Die Punkte holten ſich zwar die VfR⸗Mädels, aber zum Kampf kam es nicht. Zur Zeit des Anwurfes war die Mannſchaft des Turn⸗ vereins noch nicht ſpielföhig, da keine 8 Mädels zur Sta lle waren. So gingen denn die Punkte kamp los an den VfR. Auch die zweite Mannſchaft des VfR machte die Fahrt zum Turnerbund Germania umſonſt. Weder der Unpar⸗ teliſche noch Germania waren zur Stelle. Kleine Sport-Nachrichten Stuttgarts Boxſtaffel zum Städtekampf gegen Rom am 3. März in der ewigen Stadt lautet(vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht): Kehl, Schmidt, Pfanner, Nanz, Wolf⸗ angel, Held, Schöllkopf und Bubeck. Für den 5. März iſt noch ein zweiter Kampf in Italien vorgeſehen. 5 Der Stuttgarter„Schwabenring“ bereitet für den 4. März eine Berufsboxkampfveranſtaltung vor. Beck (Düſſeldorf), Wallner(Berlin) und Maier(Singen) ſollen die Hauptkämpfe beſtreiten. Jack Doyle erlitt einen Autounfall, ſo daß der vorge⸗ ſehene Boxkampf zwiſchen ihm und Ben Ford abgeſagt werden mußte. 100 000 Mark Geldpreiſe ſind für das Berliner Reit⸗ turnier von 1. bis 10. April in der Deutſchlandhalle aus⸗ geſetzt. Allein mit 30 000 Mark iſt die Olympia⸗Vorberei⸗ tungsdreſſur ausgeſtattet. Die Harzer Viererbob⸗Meiſterſchaft, die am Sonntag in Schierke ſtattfinden ſollte, wurde infolge des ſtarken Schneefalls abgeſagt und auf den kommenden Sonntag, 20. Februar, verlegt. SS⸗Sporigem. Berlin blieb Brandenburgiſcher Meiſter im Mannſchafts⸗Degenfechten durch einen Sieg gegen den Luftwaſſen⸗SW und Ti. Houptſtf. Mierſch, Oſtuf. Schrön der, Uſtuf. Kretzſchmann, Uſtuf. Kroggel und Scharf. Rht⸗ now hieß die ſiegreiche Mannſchaft. SA⸗Gruppe Weſtmark gewann in Trier den Boxmann⸗ ſchaftskampf gegen die SA⸗Gruppe Nlederſachſen nach ſpan⸗ nendem Verlauf der Kämpfe mit 10:8 Punkten. 2000 Zu⸗ ſchauer hatten ſich in der Stadthalle eingefunden. Albin Kitzinger ſtand nach ſeiner ausgeheilten Kulever⸗ letzung am Sonntag erſtmalig wieder auf dem Spiel⸗ Borkämpfe in Heidelberg Nur brei 3w ſchenrundenkämpſe— Gaumeiſter Wur ih nach Punkten geschlagen Viotrow.e ki beſieg! Rapp Wenn das Kreisfachamt die Zwiſchenrundenkämpfe um die unterbadiſche Meiſterſchaft im Boxen nach 1 legte, ſo hatte dies ſeinen beſonderen Grund. Man wi den Boxſport, der in Heidelberg ſeit Jahren volllommen brach liegt, wieder neu auffriſchen. Der erſte Verſuch blieb beſtimmt nicht ohne Erfolg. Wenn auch das Programm nicht ſo reichhaltig wie vorgeſehen abgewickelt werden konnte, ſo hinterließen die 7 durchgeführten Kämpfe doch einen guten Geſamteindruck. Die Univerſitäts⸗Sporthalle murde als Kampfſtätte auserwählt. Ueber 400 beifallsfreu⸗ dige Zuſchauer verfolgten die Geſchehniſſe im Boxring mit lebhaftem Intereſſe. Die Ergebniſſe: Jugend⸗Bautamgewicht: Hiltl⸗ Bf verlor gegen ſeinen Vereinskameraden Nord nach Punkten. ugend⸗ Weltergewicht: Schmidt⸗ Vic 86 und Fröh⸗ lich⸗BſR trennen ſich mit einem Unentſchieden. Federgewicht: Koch⸗Vfk 86 wurde über Wacker ⸗ Bin hoher Punktſieger. Schwergewicht: Wagner und Satorins, beide Vfek 86, lieſern einen 3⸗Runden⸗Kampf ohne Entſcheidung. Ausſcheidungskämpfe: Leichtgewicht: Piotrowſki⸗Vick 88 ſchlug Rapp⸗ [R Mannheim nach Punkten. Weltergewicht: Korn ⸗Vſg 86 wurde über ſeinen Ver⸗ einslameroden Wurth Punktſieger. Mühlum⸗ 2. JR 110 Heidelberg beſiegt Weis ⸗ Vc 86 Mannheim nach Punkten. Für die Entſcheidungskämpfe um die unterbadiſche Mei⸗ ſterſchaft, die am kommenden Freitag in Mannheim im „Zähringer⸗Löwen“⸗Saal durchgeführt werden, ſtehen nun folgende Endpaorungen ſeſt: liegengewicht: Geisler⸗Bfß ohne Gegner. untamgewicht: Koch⸗Bfg 86 ohne Gegner. Federgewicht: Baiker⸗Vſc 86 gegen Baſſauer⸗Bſ. Leichtgewicht: Piotrowſki⸗Vſa 86 gegen Treber⸗BfR. Weltergemicht: Korn⸗Vig 86 gegen Mühlum⸗2. IR 110 Heidelberg. Mittelgewicht: Zloteki⸗Vig 86 gegen Satorius⸗Vic 86. Halbſchwergewicht: Bolz⸗Vin 80 gegen Keller⸗Bfg. Schwergewicht: Wagner⸗VfK 86 gegen Döring⸗VfR. Spog 84 Mannheim ſichert ſich oͤritten Platz KSW Keiſch verlor:11 und bleibt weiter in Abſtiegsgefahr Während die Zwiſchenrundenkämpfe um die Gau⸗Mann⸗ ſchaktsmeiſterſchaft im Ringen ſchon in vollem Gange ſind, hat der Kroft⸗Sportverein Ketſch. beöinat durch die Mau“⸗ und Klauenſeuche, noch Kämpfe in der Kreisrunde nach⸗ zuholen. So mußten am Samstagabend die Ketſcher in der Sporthalle der 8ler zum Vorkampf antreten. Die Gäſteſtaffel, die mit dem AS Ladenbura das Tabellen⸗ ende ſchmückt, gab ſich die größte Mühe, durch ein aün⸗ ſtiges Ergebnis vor dem Abſtieg zu rettan, aber das beſſere Geſamtkönnen der Mannheimer behielt in dieſem interel anten Treſſen die Oberhend. Pech eien Sies ſicher ich Lie Sportvereinigung 1884 vor dem Bf 89 den dritter Platz. Kampfrichter Heß ⸗Vfg dg onnte gefallen. l 5 Die Ergebniſſe: Im Bantamgewicht da es zwiſchen Glaſer 84 Mann beim und Keil bach⸗Ketſch eine harte Auselnander ſetzung. Die äußerſt gute Verteidigung ließ den Mann⸗ heimer nur zu einem klaren Puerktſieg kommen. 5 Das ffebergewichtstreſſen gewann der ſtämmiar Ada m⸗ 84 Moundeim über Kurz Keiſch, der durch Abfangen eines Armzuges und Eindrücken der Brücke in der 11. Minute auf beide Schultern kam. Die Ueberlegenheit von Weick⸗Ketſch, der im Leicht⸗ gewicht gegen Juhl⸗84 Mannheim ſtartete, war klar, er konnte aber nur ols Punktſieger die Matte verlaſſen. Die Weltergewichtler Walter ⸗84 Mannhebn und Knittel ⸗Ketſch lieferten ſich einen ausgeglichenen Stondkampf. Die techniſche Ueberlegenheit des Mann⸗ heimers konnte ſich erſt in den Bodenrunden heraus⸗ ſchälen, wo auch der Gaſt mit Hammerlock rettungslos auf beide Schultern kam. Der Mittelgewichtskampf dauerte nur eine Minute. Hertlein ⸗84 Mannheim kam durch einen Hüftzug in hohem Bogen auf die Schultern. Ein erbittertes Gefecht gab es zwiſchen den Halbſchmer⸗ gewichtlern Keſtler 84 Maruheim und Eppel Ketſch. Der Gaſt zog geringe Vorteile und wurde knapper, aber verdienter Punktſieger. Im Schlußkampf ſtellte Hammer 84 Mannheim den Sieg ſeiner Mannſchaft ſicher, indem er im Schwergewicht den Ketſcher Brückmann noch in der erſten Minute durch Armſchlüſſel entſcheidend ſchlug. Neuſel- Ven Foord in Hamburg Die Hanſeatenhalle in Hamburg plant zu Oſtern einen weiteren Großkampftag deſſen Hauptkampf wiederun von dem Südafrikaner Ben Foord beſtritten werden ſoll. Sein Gegner ſoll Walter Neuſel ſein, der belanntlich Foord in London ſchon einmal entſcheidend beſiegte. ſich die beiden Boxer gegenüberſtehen, die als Gegner für den bei einem Autounfall vor wenigen Tagen erheblſch verletzten Iren Jack Doyle auserſehen waren. Gleichzeitig bemüht ſich der Veranſtalter urn die Abwicklung eines Weltmeiſterſchaftskampfes im Halbſchwergewicht zwiſchen Guſtape Roth(Belgien) und ſeinem Herausforderer Adolf Heuſer(Bonn). Eder beendete ſein Training Der deutſche Weltergewichtsmeiſter Guſtay Eder, der am 16. Februar in Brüſſel mit dem Belgier Felix Won⸗ ters um die Europa⸗ und Weltzneiſterſchaft ſeiner Klaſſe kämpft, ſchloß am Sonntag ſein Tra ning ab und wird ſich am Dienstag nach Brüſſel begeben. Edel, der wegen einer Darmerkrankung einige Tage ausſetzen mußte, aber trotz⸗ dem ſeiner Kaunpfverpflichtung nachkommt, machte in den ſechs Runden einen recht guten Eindruck und geht mit 5 in den für ihn keineswegs leichten ampf. 5 Aenderung für Straßburg Die badiſch⸗württembergiſche Fußballvertretung, die am kommenden Sonntag in Straßburg gegen das Ebſaß an⸗ tritt, wurde auf zwei Poſten geändert. Die Außenläuſer Nüller⸗Spvg Sandhofen und Büchner⸗ Freiburger JC ſpielen nicht und werden durch die Mannheimer VfR Spieler Henninger und Feth erſetzt. Es kann ſick Allerdings noch eine weitere Aenderung ergeben, da der Stuttgarter Verteidiger Janſen am letzten Sonntag des Platzes verwieſen wurde und daher möglicherweise nich zufgeſtellt wird. Die Fachamtsentſcheidung ſteht noch aus Erich Metze belegte im Steherpreis von Marſeide den 4. Platz hinter Severgnini. G. Wambſt und Meulemons. 9 Damir würden feld. Dennoch wurde der Fc 05 Schweinfurt von Wacker München mit:0 geſchlagen. Eine neue Weltbeſtleiſtung über 400 Meter Rücken ſtellte Ida van Feggelen am Sonntag in Amſterdam mit :41, Min. auf. Die alte Beſtleiſtung wurde von der Dänin Ragnhild Hyeger mit:44,5 Min. gehalten. England gewann vor zohlreichen Zuſchauern in Dublin den Rugby⸗Länderkampf gegen Irland mit 36214(28.0. Italiens Fechter beſiegten in Paris Frankreich im Län⸗ derkompf auf Degen und Florett mit 578 Punkten. Es gab durchweg herrliche Gefechte mit knappen Entſcheidungen. Die Automobil⸗Ausſtellungen 1938 werden wie folgt ver⸗ anſtaltet: 11. bis 20. Februar in Genf; 18. Februar bis 6. März in Berlin; 18. bis 27. März in Budapeſt; 2. bis 11. April in Agram; 1. bis 8. Mai in Poſen: 13. bis 16. Mai in Oslo; 3. bis 13 September in Lemberg; 6. bis 16. Oktober in Paris; 13. bis 22. Oktober in London; 28. Oktober bis 11. November in Mailond. Heſſen ſtellte für die Hansball⸗Adlerpreis⸗Vorrunde gegen Weſtſalen am 20. Februar in Kaſſel folgende Mann⸗ ſchaft: Günther(Kaſſel); Sibje(Hersfeld)— 15(Kayel]; Holzkamp(Wetzlar)— Wieſe(Kaſſel)— Finkel(Arolſen]: Prinz(Genſungen!— Malcherek(Hanau— Eichhorn (Arolſen]— Hermoun(Wetzlar)— Hilker(Arolſen). Punching Magdeburg errang in Magdeburg Furch einen 14: 2Sieg über Heros Erfurt die Gaumeiſterſchaft im Mann⸗ ſchaftsboxen des Gaues Mitte. KifewſkifWengler gingen den Start, wurden aber im Dreiſtunden⸗Maunſchafts⸗ rennen nur Fünfte. Den Sieg trugen die Franzoſen Ignat/ Diot mit Rundenvorſprung vor den Holländern Slagts/ Pellengers davon. 5 8 Doppelſteger beim Schwimmfeſt in Göttingen wurde der Magdeburger Ohrborf. der die 200 Meter⸗ und die 400 Meter⸗Kreiſtil in 219.0 bzw. in:19 Min, gewann. Im Nadball⸗Länderkampf Deutſchland—Tſchechoſſowaket in Breslau blieben die Deutſchen Scholz⸗Bilſkt und Menge⸗Mais im Gefamtergebnis mit:0 Punkten ſiegreich. ages kaleucles Dienstag, 15. Februar Nationaltheater:„Der Barbier von Sevilla“, G. Roſſini, 20 Uhr. Roſengarten— Muſenſaal: Großes Faſchingskabarett der ochſchule für Theater und Muſik. Libelle: 20.90 lihr Kobarett und Tanz. 5 8 „Zum Lamm“, Maunheim⸗Neckaran: Kornevaliſtiſche Sit⸗ gung. Plauetarium: 16 Uhr Vorfſthrung des Sternprofektors. Tanz: Parkhotel, Palaſthotel, Kaborett Libelle, Palaſtkafſee Rheingold. 8 Sichtfpiele: Univerſum:„Der Schimmelkrieg von Holledau“. Alhambra und Schauburg:„Das indiſche Grabmal“.— Palaſt und Gloria:„Andere Welt“.— Capitol und Scala:„Monika“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garntſonſtadt. Theatermuſeum E 7, 20: Geölfnei von 10 bis 13 und von 29 bis 17 Uhr Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater 5 Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 18 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei: Buchausgabe von 10.30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 10.30 bis 18 Uhr und van 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöſſnet von 10 bis is und von 14 bis 16 Uhr Leſeſaal geöffnet von 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr ſowie 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Runſtvetein. I. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Alle Auskünfte durch den Berkehrs⸗Verein, Telefon 348 21. Was hören wir? M ttwoch, 16. Februar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.90: Sutel um das Poſthorn.— 11.30: Volksmuſik.— 12.09: Mittagskonzert.— 14.00: Ans Maunheim: Muſtkaliſches Allerlei. Ausführende: Dos Melo⸗Trio, Karl Schmitt (Violine], Friedrich Schern(Klauier).— 16.00: Fidel und bunt zur Kafſeeſtund(Schallpl.).— 18.00: Aus Mannheim: Es geht ein Liedlein im Volke. Es ſingen und ſpielen die Kurpfälzer unter Leitung von K. H. Münnich.— 18.80: Griff ins Heute.— 19.15: Von deutſchem Fliegergeiſt.— 19.45: Wunſchkanzert.— 21.15: Aus dem Kurioſitätenlabi⸗ nett der Klapiermuſik.— 22.30: Fortſetzung des Wunſch⸗ konzerts.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 19.00: Mo⸗ arts Reiſe nach Prag. Hörſpiel.— 10.50: 5 Kin⸗ ergarten.— 11.30: 80 bunte Minuten.— 12.00: Minags⸗ nuſtk.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Met⸗ ter des Belcanto(Schallpl.).— 15.40: Zeitſchriften der Frau.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Alma Modie ſpielt.— 18.30: Kleines Unterhaltungskonzert. 18.40: Wegbereiter des Sports.— 19.10. Unterhaltung.— 20.00: Großes Konzert.— 21.00: M Oper von im Vorzimmer. Hörſpiel.— 22.30: Kleine Na ſik. 5 mob: In Tonz und Unterhalfüunng am Sonntag in Paris an Feierabend⸗ üdchen * 1 7 S„ ö .. ͤ ͤ ᷣͤͤ Vb.(„ — Nu Nuubulallund .. NN. Tragödien in Aktendeckeln Der Vater oͤer Ariegswaiſen Auf der Suche nach im Kriege verlorengegangenen Kindern Paris, im Februar. An einem kleinen Häuschen in Saint Quen⸗ tin findet man ein Plakat mit der Aufſchrift:„Zen⸗ tralſtelle zur Nachforſchung nach im Kriege verlorengegangen en Kindern“. Hier wal⸗ tet ſeit nahezu 20 Jahren ein Mann ſeines Amtes, das er freiwillig auf ſich genommen hat, ohne zu ahnen, daß es ihn auch noch nach 2 Jahrzehnten nach dem Kriege ausfüllen könne. Das Büro des fran⸗ zöſiſchen Lehrers Lechantre, den man im Volks⸗ mund den„Vater der Kriegswaiſen“ nennt, iſt an⸗ gefüllt mit Akten, von denen jeder eine kleine Tra⸗ gödie erzählt, die Tragödie eines Kindes, das der Krieg durch irgendwelche unſeligen Zufälle von der Seite ſeiner Eltern riß. Oft genug hat es ſich ereignet, daß während des großen Weltenbrandes im Hagel der Granaten Menſchen die Flucht ergreifen mußten und dabei durch ein unglückliches Schickſal getrennt wurden. Da verlor eine Mutter, die den letzten Tag benützte, um das Kriegsgebiet zu verlaſſen, ihren Säugling, dort riß ein plötzlicher Angriff Großvater und En⸗ kel auseinander, gar manches Mal haben deutſche Truppen bei der Einnahme eines Dorfes an der Weſtfront ein Kind vorgefunden, das im Trubel der Flucht zurückgelaſſen wurde. Als das Völkerringen zu Ende war, konnte man im den franzöſiſchen Zei⸗ tungen ſpaltenlange Aufrufe leſen, in denen Eltern nach ihren Kindern ſuchten, die ſie während des Krieges verloren hatten. Auf der anderen Seite ſuchten Kinder, erwachſen geworden, noch viele Jahre nach dem Kriege nach der verlorenen Mutter. Damals faßte der Lehrer Lechantre den Entſchluß, ſich dieſer verwaiſten Kinder anzunehmen und ein Büro einzurichten, das ſich mit Nachforſchungen nach ſolchen Verlorenen befaßte. Die Einrichtung, die rein privater Natur war, wenn ſie ſich naturgemäß auch der Unterſtützung der Behörden erfreute, wurde ſehr bald populär. Zu Hunderten häuften ſich die Anfragen verzweifelter Eltern, die nach ihren ver⸗ mißten Kindern fahndeten. Aber auch Pflegeeltern, die verwaiſte und verſprengte Flüchtlingskinder, deren Namen ſie nicht einmal kannten, aufgenom⸗ men hatten, meldeten ſich bei Lechantre. So kam es, daß ſich ſchon gar bald in dem kleinen Häuschen von Saint⸗Quentin gar manches unerwartete Wie⸗ derſehen zwiſchen Eltern und Kindern vollzog, die der Krieg getrennt hatte. Menſchen, die ſich gegenſeitig längſt tot glaubten, kamen durch die ſelbſtloſe Arbeit des„Vaters der Kriegswatſen“ wieder zuſammen, manche Freudenträne iſt auf die blauen Aktendeckel gerollt, von denen heute 120 den Vermerk„erledigt“ tragen. Mancher dieſer Fälle hat zehn Jahre und noch länger gedauert, ehe er glücklich gelöſt wurde. Ein Baby von der Weſtfront hat erſt unlängſt, ein 20 jähriges Mädchen, ſeine Eltern und damit ſeinen Namen wieder gefunden. Es handelte ſich um bel⸗ giſche Flüchtlinge, deren jüngſtes Kind auf der Reiſe nach Paris verloren ging. Eine engliſche Familie kümmerte ſich um das unbekannte Baby und nahm es ſchließlich mit nach Liverpol. Erſt im vergange⸗ nen Jahre gelang es Lechantre, das junge Mädchen wieder mit ſeinen heute wieder in Belgien lebenden Eltern, die verzweifelt nach ihrem„Neſthäkchen“ ge⸗ ſucht hatten, zu vereinigen. Freilich finden ſich in den Archiven der„Zentrale zur Nachforſchung nach im Kriege verlorengegange⸗ nen Kindern“ noch mehr als 100 Fälle, die nicht ge⸗ löſt werden konnten. Vater Lechantre hat zwar die Hoffnung nicht aufgegeben, auch hier noch den einen oder anderen Fall klären zu können. Aber ein gro⸗ ßer Teil dieſer Tragödien wird wohl für immer ohne Happyend bleiben, ſei es, daß die vermißten Kinder nicht mehr am Leben ſind oder daß ſie irgend⸗ wo in der fernen Welt wohnen, unerreichbar für die unglücklichen Eltern, die ſie längſt für tot halten. eee eee Zeichenſtikte machen Politik Frankreichs Staatsmänner in der Karikatur Paris, im Februar. Die Karikatur iſt eine der ſpezifiſch franzö⸗ ſiſchen Waffen im politiſchen Kampf. In kritiſchen Zeiten wird der Karikaturiſt zu einem wichtigen Streiter, denn ſeine Zeichnung wird beſſer und schneller geſehen und erfaßt, als ein Leitartikel. Frankreichs politiſche Zeichner haben eine alte Tra⸗ ditton, die ihnen Unbekümmertheit, ja Unhöflichben geſtattet. Das geht oft bis zur offenen Beleidigung. Was hat ſich zum Beiſpiel Herriot ſchon alles von den Karikaturiſten gefallen laſſen müſſen! Sie haben ihn als Ochſen, als Wanze, als Elefanten dargeſtellt, ſie zeichneten ihn als eitlen Opernſänger und als Gangſter. Fland im wird ſeiner Körpergröße wegen be⸗ ſonders gern als Eiffelturm dargeſtellt. Seine Freunde wollen damit ſagen, daß Pierre Etienne Dein Beiteag zum Wow. fol den deuiſchen menſchen fark machen! Flandin ſich hoch über dem Gewimmel der Stadt und ihrer politiſchen Parteien befinde, ſeine Gegner meinen, er ſei altmodiſch, ganz wie der Eiffelturm. Sarraut mit ſeinem breiten Geſicht und den ſun⸗ kelnden Brillengläſern trägt wegen ſeines Schwei⸗ gens und ſeiner Zurückhaltung den Namen„Die Sphinx“. Blum muß es ſich beſonders häufig ge⸗ fallen laſſen, als dürrer Klepper gezeichnet zu wer⸗ den. Auch Daladier verwandelt ſich unter der Feder der Zeichner meiſt in ein Tier. Für den oft ſehr fähzornigen Präſtdenten der radikalſozialiſti⸗ ſchen Partei hat man den Beinamen„Der Stier von Orange“ erfunden, und ſo wird er häufig dar⸗ geſtellt, wie er mit geſenkten Hörnern auf ſeine Gegner losgeht. Der lange Bart von Dormoy hat es den Zeich⸗ nern angetan; ſie machen aus dem Sozialiſten be⸗ ſonders gern einen Höhlenmenſchen. Laval aber, der aus der kaſtanienreichen Auvergne ſtammt, geht als Maronibrater durch die Seiten der politiſchen Witzblätter. An Bonnets ſpitzer und ungewöhn⸗ lich langer Naſe finden die Karikaturiſten immer neue„Anregungen“ Zum Nagel, an dem Marianne ihre Rechnungen aufhängt, ſcheint dieſe Geſichtsver⸗ zierung nach Anſicht der Zeichner wie geſchaffen. Die meiſten franzöſiſchen Staatsmänner ſehen in der Häufigkeit, mit der ſie karikiert werden, ein ſicheres BILDER VOF TAGE Feuerſchiff war ein Spielball der Wellen Das Feuerſchiff„Edinburgh“ wurde losgeriſſen und trieb viele Waſſer der Themſemündung. Das iſt Miß Grace Moore, die bezaubernde amerikaniſche Filmſchauſpielerin und Sängerin vor dem Mikrophon einer ameri⸗ kaniſchen Rundfunkgeſellſchaft. Groce Moore iſt auch Inhaberin einer Anzahl Orden, die ſie in An⸗ erkennung ihrer Leiſtungen erhielt. (Atlantik, Zander⸗M.) Meilen lang in bem ſturmgepeitſchten (Weltbild, Zander⸗M.) ... und dieſe Lady iſt die reichſte Fran der Welt Barbara von Haugwitz⸗Reventlo w, die Erbin der Woolworth⸗Millionen, gilt als die reichſte Frau der Welt. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) — ¼ñjñ—?? Barometer ihrer Popularität. Und manche haben ſogar den Ehrgeiz, alle Karikaturen, die von ihnen erſchienen ſind, zu ſammeln. So beſaß der verſtor⸗ Vor 175 Jahren: Der Friede von Hubertusburg/ bon eustwe Böhm Das Jahr 1762 neigte ſich dem Ende zu; ſieben Jahre ſchon dauerte der dritte ſchleſiſche Krieg, den Friedrich der Große um den Beſitz ſeiner ſchwer er⸗ kämpften wertvollen neuen Provinz führen mußte. Einem an Menſchenzahl, Finanzkraft und Kriegs⸗ material gewaltig überlegenen Gegner hatte Preu⸗ ßen die Waage gehalten: Oeſterreich, Frankreich, Schweden und Rußland, Sachſen und die meiſten deutſchen Mittelſtaaten ſtanden Friedrich gegenüber, der neben den engliſchen Hilfsgeldern allein auf ſein Land angewieſen war. Vor den Augen einer ſtau⸗ nenden Welt hatte er ſich behauptet; wie wechſelvoll und ſchwankend das Schlachtenglück auch war, er bielt ſtand in aller Not und allem Unglück, das ihn oft genug niederzudrücken drohte. Den ſchwerſten ſeiner Kriege, die härteſte Belaſtungsprobe hat Preußen durchgehalten in dieſem Ringen, das— nach dem Zeugnis eines neutralen Beobachters, des dänfſchen Miniſters Andreas Graf Bernſtorff— „nicht um ein paar Waffenplätze oder kleine Provin⸗ zen mehr oder weniger entbrannt war, ſondern um Sein oder Nichtſein der neuen Monarchie, die der König von Preußen mit einer Kunſt und Schlag⸗ fertigkeit in die Höhe gebracht hat, welche die eine Hälfte Europas überraſcht, und die andere ge⸗ täuſcht haben“ Nach ſieben für beide Parteien ruhmvollen und verluſtreichen Feldzügen waren die Kräfte der Kriegführenden der Ermattung nahe; das Syſtem der Koalitionen hatte ſich gelockert, ſeit Rußland neutral geworden und England mit Frankreich einen Sonderfrieden geſchloſſen hatte. ſchaft zum Frieden war in Wien ebenſo vorhanden wie im Lager des preußiſchen Königs, und Sachſen vor allem, das am meiſten unter den Zerſtörungen des Krieges gelitten hatte, drängte immer ſtärker zu einem Vergleich. Von Friedrich Auguſt II., dem ſächſiſchen Könie, gingen die erſten Vermittlungs⸗ verſuche aus; zwei Monate ſpäter führten ſie zum endgültigen Frieden. Der ſächſiſche Geheimrat von Saul fand in Wien bei Graf Kaunitz, dem Staats⸗ kanzler Maria Thereſtas, nicht weniger geneigte Ohren wie der Freiherr von Fritſch, der nach Mei⸗ ßen in das Hauptquartier Friedrichs des Großen Die Bereit⸗ kam.„Einen billigen und anſtändigen Frieden“ zu ſchließen, dazu waren beide Gegner bereit! Fried⸗ rich kam es freilich darauf an, den Eindruck zu er⸗ wecken, als eile es ihm dabei durchaus nicht, zumal er keineswegs daran dachte, auch nur auf„einen Fußbreit“ ſeines Landes und Schleſiens zu ver⸗ zichten. Langſam kamen die Verhandlungen in Gang; das Geſpenſt eines ruſſiſchen Vermittlungsverſuchs, der die Lage für Preußen einen Augenblick lang zu erſchweren ſchien, wurde von dem König geſchickt beſchworen. Ende Dezember wurden die gegenſeiti⸗ gen Bevollmächtigten ernannt: Heinrich Gabriel von Collenbach von Maria Thereſia, Fritſch als Ver⸗ treter des ſächſiſchen Königs; Friedrich ſeinerſeits entſandte Ewald von Hertzberg, den erſten vortra⸗ genden Rat des Kabinettminiſteriums, der ſich als ein diplomatiſch hochbegabter Kopf erweiſen ſollte. Indeſſen nicht in Leipzig, unter ſeinen Augen, wie Friedrich gewünſcht und mit Fritſch verabredet hatte, trafen ſich die Unterhändler: der öſterreichiſche Ver⸗ treter hielt dies mit der Würde ſeines Staates für unvereinbar, und ſo wählte man als Verhandlungs⸗ ort das kurſächſiſche Jagoſchloß Hubertusburg. In⸗ mitten der weiten Forſten des Fleckens Wermsdorf, unweit von Grimma, hatte einſt Auguſt der Starke dieſes Schloß für den Kurprinzen erbauen lafſen. Johann Chriſtoph Naumann, der Ingenieurbaumei⸗ ſter Auguſts des Starken, hatte di»oßräumige An⸗ lage geplant und nach einem erſten Entwurf errich⸗ tet; Johann Chriſtian Knöffel, der Hauptvertreter der Dresdener Schule, hatte es umgebaut. Glanz⸗ volle Jagdgeſellſchaften vereinten dort die Gäſte des prachtliebenden Sachſenkönigs; der prunkvolle Glanz barocker Feſte, der ſpieleriſche Zauber des Rokoko⸗ waren darüber hingegangen;! fetzt war es verödet und teilweiſe verfallen, ſeit in den erſten Jahren des Krieges ein Reiterregiment dort plündernd gehauſt hatte. Am 30. Dezember 1762 hielten die Friedensunter⸗ händler in dem allein noch unverſehrten Flügel des Schloſſes ihre erſte Sitzung ab. Gleich zu Beginn verlangte Oeſterreichs Vertreter die Feſtung Glatz. die von den Truppen ſeiner Kaiſerin noch beſetzt war. Friedrich weigerte ſich entſchieden, drohte ſeinen Ge⸗ ſandten abzuberufen; die Verhandlungen gingen hin und her. Collenbach mußte neue Inſtruktionen ein⸗ holen und ſah ſich, was die Sicherheit und Beweglich⸗ keit der Verhandlungsführung anlangt, bald von Hertzberg überflügelt, der zudem mit ſeinem in der Nähe weilenden König in ununterbrochenem perſön⸗ lichem Briefwechsel ſtand und ſtets in kürzeſter Friſt neue Weiſungen erhalten konnte. Nach vier Wochen ſprach Oeſterreich den bedingungsloſen Verzicht auf die Feſtung aus, als ſich gezeigt hatte, daß auch eine Geldenkſchädigung von Friedrich nicht zu erreichen war. Verhältnismäßi graſch wurden die anderen Punkte des Vertrages feſtgelegt: Preußen gab Joſeph, dem Sohn Mavia Thereſias, im voraus ſeine Stimme für die Kaiſerwahl, und einigte ſich mit Sachſen in der Frage der Kontributionen. Am 15. Februar 1763, dem Tage, den Friedrich der Große ſeinem Bevollmächtigten als äußerſten Termin für den Abſchluß der Verhandlungen genannt hatte, wurde der Friedensvertrag unterzeichnet. f bene Juſtizminiſter Chöron, gegen den währen der Staviſkyaffäre ſcharfe Angriffe gerichtet wurden, eine Sammlung von über dreitauſend Karikaturen. Der Gebiesſtand vor dem Ausbruch des Krieges wurde aufs neue garantiert! Preußen hatte die Er⸗ werbung Schleſiens beſtätigt erhalten. Das Ziel, das ſich der König bei ſeinem Regierungsantritt ge⸗ ſetzt, war erreicht. Der Neuling, der Emporkömm⸗ ling unter den Großmächten Europas, hatte ſeine Stellung gegen eine unerhörte Uebermacht erfolg⸗ reich verteidigt. Der Verlauf der deutſchen, ja der kontinentalen Geſchichte im folgenden Jahrhundert wurde bedingt durch dieſe Entſcheidung. Friedrich, der in dieſem Schickſalskampf gealtert, der in ihm aber auch zu der einſamen Größe hiſtoriſchen Hel⸗ dentums emporgewachſen war, konnte ſeine ganze Kraft der Aufgabe widmen, die er für den Reſt ſei⸗ nes Lebens ſich geſtellt: dem Wiederaufbau ſeines ſchwergeprüften Staates! Kühl und doch voll Stolz nahm er die Nachricht vom Abſchluß des Friedens entgegen:„Es iſt doch ein gutes Ding um den Frie⸗ den, den wir abgeſchloſſen haben“, ſo äußerte er zu 8„aber man muß ſich das nicht merken en.“ eee teen Klavierabend Adolf Schmitt Beethoven— Grieg— Chopin Der heimiſche Pianiſt Adolf Schmitt führte einen Klavierabend in eigenen Unterrichtsräumen mit beachtlichem künſtleriſchem Erfolg durch. Schüler von Bopp, wirkte A. Schmitt von 1902 an als Lehrer, zunächſt an unſerer Muſikhochſchule. 65 Schülerauf⸗ führungen bekräftigten das günſtige Urteil Bopps über A. Schmitts muſikerziehende Begabung. Außer⸗ dem hat er in den letzten drei Jahren ſechs verſchie⸗ dene Programme ſelbſt öffentlich vorgetragen. Daß er auch am Samstagabend zwei Stunden lang frei aus dem Gedächtnis ſpielte, zeugt von der Tiefe und Gründlichkeit der künſtleriſchen Vorarbeit. Weichen Anſchlag verlieh A. Schmitt dem Adagio-sostenuto- Satz der Beethovenſchen Sonate(Werk 27, Nr. N. Nachträglichem Gedenken des 30. Todestages Griegs galt die zündende Wiedergabe dankbarer Programm⸗ muſik dieſes nordiſchen Meiſters. Mit leidenſchaft⸗ licher Hingabe und großem muſtkaliſchem Tempera⸗ ment geſtaltete der Pianiſt Glanzſtücke Chopins nach, als ſchönſtes die kraftvolle e⸗Moll⸗Nocturne Eine beſondere Ueberraſchung und eine erſtaunliche tech⸗ niſche Leiſtung war die Wiedergabe der Bearbeitun⸗ gen zwei händiger Klavierwerke Griegs, Max Regers und A. Skrjabins für eine Hand. Der Konzertgeber kam darauf, als einer ſeiner Schüler eine Hand verlor. Noch manchem Klavierſpieler in ähnlicher ungewöhnlicher Notlage mögen dieſe eigenartigen Bearbeitungen unerwarteten Troſt ſpenden. Als Zugabe brachte A. Schmitt eine eigene Klavier⸗Bearbeitung der Liebesſzenen aus Richard Wagners„Walküre“. Die kleine Hörergemeinde bezeugte herzlichſte Zuſtimmung. 5 5 Dr. Fritz Han bol d O Aus dem Nationaltheater. Die beiden erſten Abende des Faſchingskabaretts finden am Samstag, 19., und Sonntag, 20. Februar, ſtatt.„Von Pol zu Po!“ nennt ſich die karnevaliſtiſche Weltreiſe, die wiederum von Hans Becker verfaßt und geleitet iſt. Muſikaliſche Bearbeitung: Guſtav Semmel⸗ beck. Es wirkt mit das geſamte Perſonal des Natio⸗ naltheaters.— Das Schauſpiel bereitet als nächſte Neuheit Charlotte Rißmanns Luſtſpiel„Ver⸗ ſyprich mir nichts“ vor(Inſzenierung Ha m⸗ macher). Darnach folgt Hanns Gobſchs Schau⸗ 185 aus ber Maſurenſchlacht„Der an dere Fel d⸗ er“.. 6. Seite/ Nummer 75 Rene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgade Dienstag, 15. Februar 1938 — Noch vor wenigen Jahrzehnten waren viele Teile Afrikas, das Kaffernland und Mozambique, Zentralafrika und die Länder von Bahr⸗el⸗Abiad bis zum Zambeſt, der Tummelplatz der weißen Rhinoze⸗ roſſe. Nun erwägt man in wiſſenſchaftlichen Kreiſen in Kapſtadt die Einrichtung eines eigenen Schutz⸗ gebietes für das weiße Nashorn, das, gleich zahl⸗ reichen anderen großen Säugetieren, in unſeren Ta⸗ gen auszuſterben droht. Heute findet man das weiße Rhinozeros nur noch in Abeſſinien und in gewiſſen Schongebieten Südafrikas, wo es aber eben⸗ falls nur noch ſelten anzutreffen iſt. Trockenheits⸗ perioden und die gefährliche Tſetſefliege haben die Urwaldrieſen vertrieben und teilweiſe zur Flucht in Gebiete geoͤrängt, in denen ſie abgeſchoſſen wur⸗ den. Die Tſetſefliege iſt freilich nur eine indirekte Urſache für das Verſchwinden des weißen Naßhor⸗ nes. Man rückt dieſer Verbreiterin der Schlafkrank⸗ heit in letzter Zeit mit giftigen Rauchgaſen zu Leibe und trieb damit auch viele Großtiere in die Flucht aus den vergaſten Zonen, wobei ſich gerade das Nashorn als beſonders empfindlich erwies. * — Dem Kampf gegen die erſchreckend hohe Zahl von Verkehrsunfällen in der amerikaniſchen Bundes⸗ hauptſtadt gilt eine ganz neuartige Rundfunkſen⸗ dung, die eine Washingtoner Sendegeſellſchaft einge⸗ führt hat. Sofort nach dem Bekanntwerden eines tödlichen Verkehrsunfalles innerhalb der Grenzen von Groß⸗Waſhington wird die laufende Sendung unterbrochen. Eine für dieſen Zweck eigens kon⸗ ſtruierte Sirene leitet die„Totenklage“ des Rund⸗ funks mit einem langen, dumpfen Heulton ein. Dann gibt ein Sprecher eine genaue Beſchreibung des Un⸗ falles, die mit den Worten ſchließt;„Fahrt vorſichtig und vermeidet den Tod!“ Der gleiche lange, kla⸗ gende Sirenenton ſchließt die„Totenklage“ des Senders ab. Dieſe Funkſendung bildet einen Teil einer unter dem Schlagwort„Sichere Landſtraßen“ geführten Kampagne, die auf Anraten des Kon⸗ greſſes in allen Staaten eingeleitet wurde und die den geradezu ungeheuren Verluſten Einhalt gebieten ſoll. * — Der Bandjir iſt der Schrecken von Mittel⸗ Java. Er tritt meiſtens ſo plötzlich auf, daß es kaum eine Rettung gibt. Der Himmel verfinſtert ſich, dann praſſelt ein Sturmregen nieder, der in wenigen Mi⸗ nuten die Flüſſe in reißende Ströme verwandelt, Die Waſſer treten im Nu über die Ufer und wälzen ſich unter donnerndem Getöſe landeinwärts, über die weiten Sansdſtrecken bis zu den Füßen der hohen Vulkane. Alles, was in ihrem Weg liegt, wird nie⸗ dergeriſſen. Die Bewohner der Dörfer fliehen in die Wälder und klettern auf die Bäume. Unter ihnen brauſt und ziſcht die breite Flut des Bandfir. Schauerlich heult es in der Luft. Unter der Spring⸗ flut knicken Häuſer und Brücken wie Streichhölzer zuſammen. Ein wüſtes Trümmerfeld bezeichnet den Weg, den der Bandjir genommen. Zu allem Schrek⸗ ken der Waſſerflut noch der vulkaniſche Sand. Die Krater öffnen ihre Höllenſchlünde und ſchleudern die Sandmaſſen in die Luft. Von raſendem Sturm wer⸗ den ſie fortgetragen; ſie vollenden das Zerſtörungs⸗ werk der Natur. Man kann ſich keine Vorſtellung machen von der Nacht eines Bandjir. Der furcht⸗ barſte Sturm auf dem Meere iſt nichts im Vergleich zu dem Wüten eines Bandjirs. Blühende Dörfer, Reisfelder, Gärten, ganze Diſtrikte ſind in wenigen Minuten zerſtört. Man iſt nie ſicher vor einem Bandjir, nie weiß man, wann er auftritt. Und ſo vermag man ſich auch nicht gegen ihn zu ſchützen. Band jir, Taifun und Erdbeben, das ſind die Geißeln des ſo ſchönen Landes. * — An dem Ufer eines Fluſſes in der Nähe von Autwerpen wurde Ende Januar der lebloſe Körper eines Mädchens gefunden. Die Anzeichen deuteten auf ein Verbrechen hin. Es gelang der Polizei ver⸗ hältnismäßig ſchnell die Perſönlichkeit der anſchei⸗ nend Ermordeten feſtzuſtellen. Es handelte ſich um Julia de Kempeneer, die bei ihren Eltern auf dem Lande gewohnt hatte, aber es eines Tages vorzog, die elterliche Obhut mit einer Stellung in Brüſſel zu vertauſchen. Julia galt in Bekanntenkreiſen als eine ausgeſprochene Schönheit. Seit dem 24. No⸗ vember war das junge Mädchen aus Brüſſel ver⸗ ſchwunden, ohne eine Spur zu hinterlaſſen. Bis man es als Leiche fand. Die Schweſtern der Getöteten erkannten Julia wieder; ihre Angaben führten auch zur Verhaftung eines Mannes mit Namen Eduard Bru, der in ſeiner Brüſſeler Wohnung verhaftet wurde. Er iſt ein Mann von 25 Jahren, klein und bartlos und ging immer ſehr elegant gekleidet. Bru trug eine ſchwarze Brille und gab ſich den Anſchein, Schriftſteller und Philoſoph zu ſein. In Wirklichkeit iſt er Handſchuhmacher, aber er machte wenig Ge⸗ brauch von ſeinem Handwerk, ſondern zog es vor, nur zeitweiſe zu arbeiten. Aus dieſem Grunde hatte ſich ſeine Frau von ihm losgeſagt, aber ſpäter ver⸗ ſöhnte ſie ſich wieder mit ihm. Die Polizei nimmt ſogar an, daß ſie das Leben ihres Mannes kannte und es, ſoweit es verbrecheriſch war, ſogar unter⸗ ſtützte. Das alles hat ſich bei einem ausgedehnten Kreuzverhör in Antwerpen herausgeſtellt, wohin man Eduard Bru überführt hatte Der Mörder ver⸗ wickelte ſich immer mehr in Widerſprüche, aber er konnte nicht ableugnen, daß er der Geliebte Julias war und ſie durch einen Schuß in den Nacken ge⸗ tötet hatte. Angeblich nach einem Streit und weil ihm das Mädchen läſtig wurde. In Wirklichkeit ſtellte es ſich aber heraus, daß es ihm nur darum zu tun geweſen war, Julia um die paar hundert Franken aut berauben, die ſie beſaß. Die Polizei glaubt um ſo beſtimmter an die Raub⸗ und Mordabſicht Brus, weil es ihr gelang feſtzuſtellen, daß Bru vor dem Mord einen Spaten gekauft hatte, um ſeinem Opfer ein Grab zu graben. Die Taſche aber, in der Julia ihr Geld aufbewahrte, fand man in der Brüſſeler Wohnung des Ehepaares Bru. Die Frau des Mör⸗ ders, von der Brüſſeler Polizei in Verhör genom⸗ men, konnte nicht ableugnen, die Taſche zu kennen. Auch Frau Bru verwickelte ſich in Widerſprüche, ſo daß ſie jetzt ebenfalls verhaftet wurde. Die ganze Anlage des Verbrechens, die widerſpruchsvollen Aus⸗ ſagen des Ehepaares Bru und verſchiedene andere Umſtände geben nach Anſicht der belgiſchen Polizei Anlaß, die Vermutung auszuſprechen, daß Bru ein Maſſenmörder ſei, von der Art des franzöſiſchen Weidmann. Da iſt z. B. ein Mädchen von 17 Jahren ſeit einigen Monaten ſpurlos verſchwunden. Man erinnert ſich jetzt, daß es in dem Nachbarhauſe Brus gewohnt hat. Vor 2 Monaten wurde eine Kabaret⸗ tiſtin, ermordet aufgefunden und zwar unter recht Steinbruch ſtürzt zuſammen 30 Arbeiter unter den Geſteinsmaſſen dnb. Budapeſt, 14. Februar. Am Fuße des Matra⸗Gebirges ſtürzte ein in vollem Betrieb befindlicher Steinbruch zu⸗ ſam men. Die Steinmaſſen begruben 30 Ar⸗ beiter unter ſich. Bisher konnten erſt fünf Ar⸗ beiter in ſchwer verletztem Zuſtand geborgen werden. In der Eifel ſchneit es ſchon 4 Tage dnb. Köln, 15. Februar. Der ſtarke Schneefall in der Eifel, der am Freitag einſetzte, hat bis Montagabend faſt ohne Pauſe angehalten. Der Schnee liegt ſo hoch, daß eine normale Abwicklung des Verkehrs nicht mehr möglich iſt. Durch Schneeverwehungen wurde der Schnee ſtellenweiſe bis zu drei Meter Höhe zuſammengetragen. Auf der Strecke Jünkerath —Losheim und auf der Ahrtalbahn konnten die Züge nur mit erheblichen Verſpätungen ihr Ziel erreichen. Zahlreiche Kraftfahrzeuge blieben im Schnee ſtecken und konnten erſt nach ſtundenlanger Arbeit wieder flott gemacht werden. Mehrere Dörfer in der Um⸗ gebung von Schmidtheim ſind faſt ganz von der Außenwelt abgeſchnitten. Schneeſtürme über England halten an Schiffsverkehr teilweiſe ſtillgelegt dn London, 14. Februar. Die ſtarken Schneeſtürme über Südeng⸗ land und den Küſtengebieten hielten auch am Mon⸗ tag weiter an. Der Kanalverkehr iſt infolge des Sturmes teilweiſe ſtillgelegt. Am Montag⸗ vormittag ſtrandete der engliſche Dampfer„Tar⸗ tary“, der ſich auf dem Wege von Rotterdam nach Hull befand, an der Küſte von Norfolk. Den Ret⸗ tungsmannſchaften von Gorleſton gelang es erſt nach dreimaligem Verſuch, die Beſatzung zu retten. Das Hochwaſſer hat in der Grafſchaft Nor⸗ folk ſchweren Schaden angerichtet. Weite Flächen in der Gegend von Horſey ſtehen völlig unter Waſſer, zahlreiches Vieh iſt ertrunken. Der Ort Horſey ſelbſt iſt von jeder Verbindung abgeſchnitten. Verheerendes Hochwaſſer in Nordkalifornien dnb. Neuyork, 14. Februar. Anhaltender mit ſchweren Regen⸗ und Schnee⸗ ſtürmen verbundener Orkan verurſachte in Nord⸗ kalifornien wiederum große Ueber⸗ ſchwemmungen. Im Coluſa⸗Sacramento⸗Ge⸗ biet allein wurden 25000 Acres Farmland infolge von Dammbrüchen überflutet; Tauſende wurden obdachlos. Im San⸗Joſé⸗Gebiet wurden über 40000 Obſtbäume umgelegt. Das Unwetter for⸗ derte bisher über 20 Tote. Verheerende Ueberſchwemmungen infolge Hoch⸗ waſſers werden auch aus Süd michigan gemeldet, (( Kd TTT ͤ yßßddßdcßcdßdddcddpdGGGdGͥꝙQy.pd: myſteriöſen Umſtänden. Hier hat die Polizei ſich jetzt der Tatſache erinnert, daß nur ein Menſch der Mörder geweſen ſein könne, der ſich in dem Kabarett und in den Gewohnheiten der auftretenden Künſtler ausgekannt haben mußte. Die Mutter Brus hat in der Küche des Kabaretts gearbeitet und Bru ſelbſt verkehrte viel in der Wohnung der Künſtlerin. Ver⸗ dachtsgründe, die man Eduard Bru entgegenhielt, vermochte er nicht zu entkräften, auch war es ihm vor allem nicht möglich, nachzuweiſen, aus welchen Mit⸗ teln er für ſich und ſeine Frau den Lebensunterhalt beſtritten hatte. * — In großer Aufmachung berichten in dieſen Tagen die amerikaniſchen Zeitungen, daß die Eis⸗ königin Sonja Henie von einem Stamm der Navajo⸗ Inbiauer in Albuquerque(Neu⸗Mexiko) zum Ehren⸗ häuptling ernaunt worden ſei und dabei den Namen „Aſhingo Sonnie Tin⸗Edil⸗Coie“ erhielt, was auf Deutſch etwa„Die veizende junge Lady, die auf dem Eis läuft“ heißt. Es iſt nicht bekannt, was Sonjas amertkaniſche Manager dem Indianerſtamm für die Ehrung bezahlt haben, auf alle Fälle war die Re⸗ klame ein hohes Honorar wert, denn in den Ver⸗ einigten Staaten muß man mit ſolchen, den naiven Amerikaner ſtets beeindruckenden Mittelchen, um nicht zu ſagen„Mätzchen“, arbeiten, wenn man Geld veypdienen will. Es genügt nicht, daß die hübſche, kleine und ſo geſchäftstüchtige Sonja ein Star auf Schlittſchuhen it. Mit ſolchen Fähigkeiten konnte man höchſtens Weltmeiſterin und Olympiaſiegerin werden. Zu dem„Beruf“ einer vielbewunderten Eis⸗ künſtlerin gehört auch, daß man Ehrenhäuptling eines Indianerſtammes iſt, daß man irgendvo von Holsfällern in Kanada ein Denkmal geſetzt bekommt, daß man ein eigenes Flugzeuggeſchwader beſitzt, das durch die Staaten fliegt und den Namen Sonja He⸗ nie in die Wolken ſchreibt. Ja, Sonja beſitzt ein eigenes Flugzeuggeſchwader, mit dem ſie, begleitet von 50„Eisgirls“, die ihre Vorführungen mit einem Ballett umrahmen, von Stadt zu Stadt fliegt, um all ihre Verpflichtungen erfüllen zu können. Das iſt Reklame und macht die Reiſen rentabler; jeder Amerikaner ſchaut bewundernd zum Himmel und ſagt:„Da kommt das Flugzeuggeſchwader von Sonja Henie!“ Und dann iſt er gern bereit, für eine Ein⸗ trit.skarte 5 bis 10 Dollar zu bezahlen. Sonja gibt Interviews, Sonja filmt, Sonja unterſchreibt Ver⸗ tr ge, Sonja tanzt, Sonja ſchreibt Zeitungsartikel, Sonja fliegt, Sonja hält eine kleine Rede im In⸗ dianerdialekt, Sonja bedankt ſich bei den kanadiſchen Holzfällern für ein ihr gewidmetes Denkmal— und ſolange dieſer Rummel dauert, ſolange wird das Geſchäft der„Eiskönigin“ blühen. 8 — In Wuſtrow im Kreis Lüchow heiratete ein Mann namens Meyer. Der Geburtsname feiner Frau war ebenfalls Meyer. Die Trauzeugen unter⸗ zeichneten beide mit Heinrich Meyer. Der eine ſtammte aus Wuſtrow, der andere aus Blütlingen. Der an dieſem Tage dienſttuende ſtellvertretende Standesbeamte hieß gleichfalls Heinrich Meyer So kam es, daß alle Unterſchriften auf der merkwürdi⸗ gen Heiratsurkunde auf den Namen Meyer lauten. SS S——. ä Merkmale des Wohlbefindens Blühendes Ausſehen, Spannkraft, Appetit! Die winterliche Lebens⸗ und Ernährungsweiſe iſt vielen Kindern und Erwachſenen nicht bekömmlich. Blut⸗ armut, Schwäche und Erſchöpfung laſſen keine rechte Lebensfreude aufkommen. Nehmen Sie deshalb rechtzeitig Bioferrin, das blutbildende Kräftigungs⸗ mittel, welches ſämkliche Nährſtoffe des Blutes ent⸗ hält. Bioferrin iſt in allen Apotheken erhältlich. E 2 SAY ER — E ROMAN VON HNEINRIen LAN G 38 Und Milli ſchrie ſchluchzend auf.„Ich weiß nicht, was Sie wollen, Herr!“ wiederholte ſie.„Ich weiß nicht, was Sie wollen! Oh, um des Himmels wil⸗ len, ich weiß wirklich nicht..“ Da brach ihr Weinen plötzlich ab. Auf dem kleinen Tiſchchen neben ihrem Bett hatte der Fernſprecher geklingelt. Milli fuhr herum. Ihre Augen weiteten ſich. Alle im Zimmer ſahen auf ſie und auf den Apparat, aus dem jetzt das zweite Klin⸗ gelzeichen ſchrillte. Und der vor des Mädcheus Bett ſtehende Beamte hob mit einer raſchen Bewegung die Hand. „Sie werden ſprechen, Fräulein Mitchell!“ befahl er haſtig.„Aber Sie werden mit keiner Silbe etwas von dem erwähnen, was hier vorgeht. Verſtehen Sie mich? Andernfalls müßten wir Sie vom Fleck weg abtransportieren! Nehmen Sie jetzt den Hörer!“ Mit zitternden Händen gehorchte Milli, während der Beamte dicht neben den Apparat trat.„Ja?“ hauchte ſie mit verſagender Stimme in die Muſchel. Aus dem Fernſprecher aber drang ſogleich eine barſche, deutlich zu verſtehende Männerſtimme. „Melli! Iſt Stanley bei dir?“ „Nein!“ ſagte das Mädchen, wobei es angſtvoll auf den Beamten ſchaute.„Er iſt nicht hier!“ „Damned!“ Es war Tim Mitchell, der dieſen Fluch hervor⸗ ſtieß. Sonſt kam kein Ton durch den Draht. Und unvermittelt brach das Geſpräch wieder ab, ohne daß noch ein Wort oder ein Gruß vernehmbar geworden wäre. Ratloſigkeit im blaſſen Geſicht, kauerte die blonde Milli auf ihren Kiſſen, den Hörer dem Beamten Hinhaltend. „Nichts mehrt“ fammelte ſie angſtvoll. „Wer war das?“ herrſchte der Geheimpoliziſt ſie an. Alle im Zimmer umſtanden jetzt öͤas Bett und das Mädchen. „Es war Tim, mein Bruder Tim!“ antwortete ſie kläglich. „Und er fragte nach Ihrem Bräutigam, nicht wahr? Die beiden kennen ſich alſo wohl gut?“ „Warum ſollten ſie ſich nicht kennen?“ weinte Milli,„Tim iſt ein armer Maltroſe. Stanley hilft ihm manchmal mit Geld aus! Das iſt alles!“ „Wo iſt Ihr Bruder zu erreichen?“ Millis Schluchzen verſtärkte ſich von neuem.„Gü⸗ tiger Himmel!“ ſchrie ſie außer ſich.„Was wollen Die von ihm? Er iſt ein armer Matroſe, laſſen Sie ihn in Frieden!“ habe ich Sie gefragt, „Wo er zu erreichen iſt, Fräulein Mitchell!“ Die ſchluchzte mit zuckenden Schultern.„O Gott, er wird auf ſeinem Schiff ſein. Es iſt eine armſelige Barkaſſe...“ „Und ſie heißt?“ „Ich weiß es nicht!“ „Sie wiſſen es nicht? Aber Sie wiſſen doch, daß wir Mittel und Wege haben, Ihrem Gedächtnis nachzuhelfen!“ „Ja! Ich weiß! Ich werde nachdenken, mein Herr!“ fſammerte Milli.„O Gott, was für ein Tag iſt das, was für ein ſchrecklicher Tag! Und niemand iſt da, der mir hilft!“ „Nein. Es iſt niemand da. Aber Sie werden uns jetzt ſagen wie die Barkaſſe heißt, auf der Ihr Bru⸗ der Tim Matroſe iſt!“ „Ich werde es ſagen!“ weinte Milli.„Es iſt mir jetzt eingefallen! Das Schiff heißt Maryland'!“ Und ein neuer Strom von Tränen floß über ihr Wangen. i „Es war Zeit, daß es Ihnen einfiel!“ ſagte der Poliziſt, während zwei ſeiner Kollegen ſchon ihre Hüte aufſetzten. Dann fuhr er im Tone ruhigen Zuredens fort: „Ich werde jetzt für einige Minuten das Zim⸗ mer verlaſſen, Fräulein Mitchell, um Ihnen Ge⸗ legenheit zu geben, ſich anzukleiden. Wir müſſen Sie zu einem kurzen Verhör mitnehmen. Ich mache Sie darauf aufmerkſam, daß jeder Verſuch, etwa Furch dieſes Telephon ſich mit irgend jemand in Verbin⸗ dung zu ſetzen, die ſchlimmſten Folgen für Sie haben müßte. Beeilen Sie ſich!“ Und ohne auf das ſchrille Aufweinen Millis zu achten, die beide Hände vor das verzerrte Geſichtchen ſchlug, ging er zur Türe. Auf der Schwelle drehte er ſich noch einmal um und blickte zurück auf das kleine Häuſchen Elend, als das die blonde Kleine auf ihrem Bettrand kauerte. „Zehn Minuten gebe ich Ihnen Zeit, Fräulein Mitchell!“ ſagte er ſtreng.„Denken Sie daran!“ 6 Es war um die neunte Stunde des Vormittags, pünktlich auf öͤie Minute wie an jedem anderen Tage auch, als ſich an Risleys Verwaltungsgebäude die breiten, grau geſtrichenen Eiſenflügel des Seiten⸗ tores öffneten, das nur den Wagen des Präſidenten ſelbſt einzulaſſen beſtimmt war. Weit klafften die ſchweigenden Eiſenflügel auf, für einige Sekunden die breitſchultrige Geſtalt eines wartenden Pförtners und eines Detektivs ſehen laſ⸗ ſend, die drinnen auf dem leeren Innenhoſe des Gebäudes in ſchweigender Bereitſchaft ſtanden, dann rollte auch ſchon der mächtige Wagen lautlos durch das Tor, deſſen Flügel ſich alsbald hinter ihm ſchloſſen. Herr Erneſt Risley war angelangt. Auf die Minute pünktlich wie alle Tage. Als ſei nicht das geringſte vorgefallen. Aber dem Pförtner, der die Türe des Automo⸗ bils aufriß, blieb der übliche Morgengruß im Munde 5 als er ſeines Gebieters Geſicht aus der Nähe 0 Grau, faltig und verfallen war dieſes hartgemei⸗ ßelte Geſicht, tief lagen die Augen in ihren Höhlen. und die ſchmalen Lippen des glattraſierten Mundes waren ſeſt verſchloſſen, ſo daß ſie noch blutleerer ſchie⸗ nen, als ſie wirklich waren. Schweigend ſtieg er aus, der einſame Beherrſcher des Risley⸗Truſtes, verlaſſener als je ſchien er in dieſen Sekunden, während der er ſchweigend durch das Spalier von Chauffeuren, Pförtnern und De⸗ tektiven hineinſtelzte in den ſtreng bewachten Seiten⸗ flügel des rieſigen Gebäudes, und noch als er längſt hinter der für ihn allein vorbehaltenen Türe ver⸗ ſchwunden war, lagerte ein dumpfes Schweigen über den Menſchen, an denen er vorübergegangen war. ee ſah ſich minutenlang in die betroffenen Ge⸗ ſichter. Man brauchte eine gute Weile, bis man auftaute und die erſten Fragen und Antworten wechſelte. „Elend mitgenommen hat es ihn!“ ſeufzte der Chauffeur und hoh bedeutungsvoll die unter einem Pelzkragen ſteckenden Schultern.„Wenn es nur nicht ſchlimm mit ihm endet!“ „Unſinn!“ verſetzte der Pförtner zuverſichtlich. „Unſer Präſident iſt zähe wie Leder! Saß ihn oft genug mit blaſſem Geſicht in den Wagen ſteigen!“ Einer der dienſthabenden Detektive aber ſchob den hageren Kopf zwiſchen die beiden.„Es iſt erwieſen“, flüſterte er,„dieſe rothaarige Schlange hal ihn mit Undank belohnt. Sie war mit dem Betrüger im Bund!“ „Man ſollte es nicht glauben!“ brummte der Chauffeur.„Sie hat wie eine Millionärin leben kön⸗ nen. Aber dieſer Burſche war ihr Geliebter. Für ihn tat ſie es. Und der Lohn waren die Kugeln, die man ihr in den Kopf jagte.“ Dann ſank wieder nachdenkliches Schweigen her⸗ ab über die paar Menſchen, die da in dem einſamen, ſtreng verſchloſſenen, rings von den himmelhohen Hauswänden des Risley⸗Gebäudes überragten Hof vor des Präſidenten geheimer Eingangstüre ſtanden. Aber ſo tief ſie auch ſchwiegen und ſo ſtreng ſie dte Gedanken, die ſie bewegten, in ſich bargen, die Kunde von dem Vorgefallenen fand dennoch ihren Weg in all die Hunderte von Arbeitsräumen, die das weite Gebäude umfaßte, ſie glitt mit Windes⸗ eile die blanken Korridore enklang, ſie ſchwirrte mit den ununterbrochen auf⸗ und abwärts ſauſenden Lifts von Stockwerk zu Stockwerk, ſie drang auf ſingenden Telephondrähten in alle Kontore und von Pult zu Pult. Man wußte: bis dicht vor die trengbewachte Türe zu Erneſt Risleys privateſten Gemächern war die Woge des Komplotts gebrandet; unter ſeinem eige⸗ nen Dach hatten die Verräter gewohnt; Fräulein Amelias Schreibtiſch und Arbeitszimmer waren von der Geheimpolizei verſchloſſen und plombiert, und dieſer Burſche ſelbſt, der falſche Neffe aus Germany, der mutmaßliche Mörder ſeiner heimlichen Kompli⸗ ein, war entkommen, entkommen, weil man mit ſei⸗ ner Verhaftung gezögert hatte, um noch etwaige weitere Helfershelfer in den Kreiſen von Risleys Mitarbeitern zu entlarven. (Fortſetzung folgt) W* 1 8 . n r r e 1 3 Dienstag, 15. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 75 Durch ſchadhafte Gasleitung: Fünfköpfige Familie gasvergiftet Drei kleine Kinder kamen ums Leben 25 * St. Ingbert, 14. Februar. In Hühnerfeld wurde in der Sonntagnacht die fünfköpfige Familie Johann Heck gasvergiftet aufgefunden. Die oͤrei kleinen Jungen im Alder von ſechs Monaten bis drei Jahren waren bereits tot, während die Eltern bewußtlos ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg. Zu dieſem Unglücksfall erfahren wir noch fol⸗ gendes: Schon vor kurzer Zeit ereignete ſich eine Gas⸗ exploſton bei Ausbeſſerung der Ferngasleitung in der Grühlingſtraße in Hühnerfeld. In einem da⸗ mals gefährdeten Haus hat das Gas jetzt doch ſeine Opfer gefunden. Als der Sohn der Familie Hof⸗ mann Sonntag nacht gegen 3 Uhr nach Hauſe kam, fiel ihm ſchon vor ſeiner Wohnung ein ſtarker Gasgeruch auf. Er ging ins Haus und weckte ſeine Eltern. Der Vater ſuchte mit das Haus ab. Im Stall fanden ſie die beiden Schafe tot auf. Da auch ſtarker Gasgeruch aus der Kellerwoh⸗ 4 2 9 Nui du lb ue Uu Heidelberger Schneeſonntag Tag der Wehrmacht Der winterliche Gruß war für die Straßen der Stadt etwas heftig ausgefallen. Nur nach und nach ließen ſich die Schneemaſſen entfernen und wen der morgendliche Gang aus dem Haus führte, der mußte ſchon etliche ſaftige Spritzer aus tiefem Matſch mit in Kauf nehmen. Derer aber, die am Sontagmorgen Iosmarſchierten waren es viele, rief doch das ge⸗ meinſame Eintopf⸗Eſſen in den Ka⸗ ſernen. Dort herrſchte überall Großbetrieb, ga⸗ ben doch unſere Soldaten gleichzeitig Gelegenheit, ihre nächſte Umgebung, Ausſchnitte aus ihrem täg⸗ lichen Leben in vielſeitigem Blick kennen zu lernen. Vor allem auch die Jugend ließ es ſich nicht entgehen, ſelbſt einmal zu reiten, fahren, telephonie⸗ ren oder eine Rundfahrt zu machen, zu ſchießen, ſich Waffen und Geräte aus nächſter Nähe anzuſehen. Man brachte tüchtigen Hunger mit, aber dafür dampften auch von 11 Uhr ab überall die Feldküchen — auch in Schlierbach und Ziegelhauſen— und boten ein kerniges, ſchmackhaftes Eſſen. Schon am Sams⸗ tagabend hatte der„Tag der Wehrmacht“ zu⸗ gunſten des Winterhilfswerkes die tiefe Verbunden⸗ heit unſerer Soldaten und der Bevölkerung wieder aufs ſchönſte bekundet in einem glänzenden Kon⸗ zert der Muſikkorps mit ſportlichen Vorfüh⸗ rungen in der dicht beſetzten Stadthalle. Bei den Läufen der SA durch die Straßen mit Tauſchnee ſtellten die ſchwierigen Wegverhältniſſe Start und Ziel am Marſtall— beſonders große An⸗ forderungen. Noch einmal ſchulterten auch zahlreiche Freunde der Bretter die Schier und zogen auf die Höhen, wo der Schnee bald einen halben Meter hoch lag. Auch Rodelſchlitten wur⸗ den noch einmal hervorgeholt und Schneemänner am Neckarvorland aufgebaut. Auf dem Königſtuhl waren am Samstag und Sonntag Schneeverwehungen von teilweiſe 60 bis 70 Zentimeter entſtanden, ebenſo auf dem Weißen Stein, ſo daß ein Autoverkehr auf die Höhen unmög⸗ lich wurde. Die Kraftomnibuſſe hatten den Fahrverkehr mit Gaiberg ud anderen Orten unter⸗ hrochen und auch am Montagfrüh konnte der Kraftpoſtverkehr noch nicht aufgenommen werden. Der Reichsarbeitsdienſt mußte den ganzen Sonntag bis tief in die Nacht beſonders ſchwere Verkehrs⸗ ſtörungen im Bahnverkehr wegräumen. Die Berg⸗ bahnſtrecke mußte freigeſchaufelt werden; ſie konnte erſt Sonntag mittag 12 Uhr den Fahrplan aufnehmen. g Große Fremdenſitzung mit Krefeld Die Krefelder Karnevalsabordnung, die ſchon am Samstagabend beim Künſtlerfeſt fröhliche Stunden verlebte, wurde am Sonntagvormittag im Kurpfäl⸗ ziſchen Muſeum empfangen. In launiger Anſprache an die zuſammen mit dem Heidelberger Elferrat erſchienenen Gäſte gedachte Bürgermeiſter Genthe der bereits bewährten Karnevalsehe der beiden Städte wie auch der auf ſportlichem Gebiet erfolgten Verbindungen. Der Krefelder Karnevals⸗ 220 — Die Eitern konnten gerellet werden nung des Nachbarhauſes drang, verſuchten beide Männer, die dort wohnende Familie Johann Heck zu wecken. Da ſie keine Antwort betamen, öffneten ſte die Wohnung gewaltſam. Es bot ſich ihnen ein trauriger Anblick. Die drei kleinen Jungen im Alter von ſechs Monaten bis drei Jahren lagen tot in ihren Betten. Die Eltern waren bewußtlos. Schnell wurden alle in einen gasfreien Raum ge⸗ bracht und der Arzt gerufen. Für die drei Kleinen war es leider zu ſpät. Die Eltern wurden dem Krankenhaus zugeführt. Die Wiederbelebungsver⸗ ſuche hatten Erfolg, die beiden ſind wieder bei Be⸗ wußtſein. Montag morgen wurde die Ferngasleitung wieder aufgegraben. Die Polizei und Hie Staats⸗ anwaltſchaft waren zur Stelle. Die umliegenden Häuſer ſollen vorläufig geräumt werden. An dieſer Stelle zicht ſichein Grubenſprung durch die Stvaße, der ſchon oft Straßenſenkumgen und Rohr⸗ brüche verurſacht hat. Man hat vermutet, daß an dieſere Stelle die Ferngasleitung ſchadhaft gewor⸗ den war und Gas in die Häuſer eingedrungen war. prinz von 1937, Fritz Beyer, dankte für den herzlichen Willkomm und Bürgermeiſter Dr. Hel m als Vertreter der Stadt Krefeld entſchied in ſeiner Anſprache den Juriſtenſtreit, ob Ehe Verwandtſchaft oder nicht, ſehr bejahend. Da man Verwandten auch ein Geſchenk mitbringt, wenn man zu ihnen gehe, überreichte er ſchöne Gaben, und zwar Teller und Vaſe aus der bekannten Töpferei Grothenburg. Bürgermeiſter Genthe ließ den in farbenprächtigen Gewändern erſchienenen Gäſten Bildmappen von Heidelberg übergeben. Die große Fremdenſitzung am Abend zeigte, daß man eine ſolche närriſche Veranſtaltung geziemend vorzubereiten verſtand und daß die Heidelberger ſich raſch in fröhliche Stimmung bringen ließen. Die originellen Dekorationen zeigten auch Frau Baas, ſie ſelbſt mit ihrem Anhang und Gegnerſchaft eröff⸗ nete denn auch in persona den Abend, indem ihr mit durchſchlagendem Erfolg unter Tills Beihilfe im Er⸗ öffnungsſpiel einer Gerichtsſitzung„Die Verteidi⸗ gung des Humors“ gelang. Dann gings Schlag auf Schlag: Perkeos Einzug mit Elferrat und den Kre⸗ feldern, unter ihnen die liebliche Karnevalsprinzeſſin — Frau Beyer—, Begrüßung der Gäſte, die ausge⸗ zeichnete Büttenrede des Sekretarius Karl Dietrich mit ſeinem Streifzug durch lokale„Intereſſenge⸗ hiete“, Lieder von Frau Beyer. Und was das reichhaltige Programm weiter brachte? Was K. Dietrich über die Frauen zu ſagen wußte, ſpann die ſpitze Zunge der Fazertin mit Be⸗ zug auf die Männer weiter, Fraa Baas holte ſo manches aus der lokalen Reichweite zwiſchen Berg⸗ bahn und Bismarckplatz und weiter draußen, es gab Orden und Erinnerungsnadeln für verdiente Mit⸗ arbeiter. Krefelds Karnevalsprinz Fritz Beyer dankte für den Empfang und feierte die Karnevalsehe, man hörte Lieder, ſang ſelbſt begeiſtert, erfuhr die Löſung des Rätſels Peter Krauſe—Lilo und vieles andere mehr. Heidelberger Veranſtaltungen Hente Städtiſches Theater: Der Troubadour“(Stammplatzmiete A 21, Preisgruppe), 20 bis 22.45 Uhr. Aus den Kinos: Schloß⸗ Filmtheater:„Immer, wenn ich glücklich bin..—. Kammer:„Sieben Ohrfeigen“.— Odeon:„Rekrut Willi Winkie“.— Gloria und Capitol: Neues Programm. Blick auf Ludwigshafen Die Raumnol iſt zu Ende Euöwigshafen und die Emgemeindung benachbarter Oeie— Am 1. April ein „Ludwigsha ener Voltsſeſt' ch. Lubwigshafen, 14. Februar. „Es gab in Ludwigshafen wohl noch keinen Be⸗ rufsbürgermeiſter, der nicht eine Denkſchrift über die Eingemeindungsfrage ausgearbeitet hätte“, ſagte Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis am Montag⸗ abend in einer Preſſebeſprechung über den neuen Erlaß des Reichsſtatthalters. Dahinzielende Ver⸗ ſuche ſind ſchon ſeit dem Jahre 1902 in großer An⸗ zahl gemacht worden, aber wie dies bei einer ſolch ſchwerwiegenden Frage unvermeidlich iſt, wurden diejenigen, die es betraf, über das Wie nie einig, ſchoft gar nicht die Parlamente der Städte und Ge⸗ meinden. Es iſt ſchon ſo, daß hier nur ein auto⸗ ritärer Entſchluß zum Ziele führen konnte. Dies wird nun mit dem 1. April erreicht ſein. Die große Raumnot, unter der Ludwigshafen bisher ſehr ſtark litt, wird damit ihr Ende finden, denn während ſich die Bevölkerungszahl ungefähr um ein Drittel auf 140 000 Einwohner erhöht, erwei⸗ tert ſich die Bodenfläche um ein Mehrfaches, nämlich von 2175 Hektar auf 6898 Hektar. Die Stadt ſteht mit dieſer Entſcheidung zweifellos am Beginn einer neuen Entwicklung. Lang zurückgeſtellte Notwendigkeiten und Wünſche in der planvollen ſtädte baulichen Geſtaltung, in der Erbauung geſunder, lichtvoller Wohngelegen⸗ heiten, in der Anlage von Sport⸗ und Erholungsſtät⸗ ten, in der Herbeiführung beſſerer Verkehrsverhält⸗ niſſe durch Anlegung von Umgehungs⸗ und Aus⸗ fallſtraßen können nunmehr verwirklicht wer⸗ den. Aber auch die Finanzlage der Stadt wird dadurch eine weſentliche Verbeſſerung erfahren. Wie der Oberbürgermeiſter ausführte, hat er durch Statiſtiken feſtgeſtellt, daß Ludwigshafen unter ſämtlichen Städten Deutſchlands am ſpäteſten die Segnungen, die durch die Machtübernahme kamen, verſpürt hat; vor allem hinſichtlich der Arbeitsloſen⸗ und Wohlfahrtsunterſtützungsempfänger. Rein durch die räumliche Erweiterung wird es beiſptelsweiſe nun möglich ſein, neue Wohngebiete zu erſchließen, dies um ſo mehr, als die dazu notwendigen Geld⸗ mittel den ſtädtiſchen Etat nicht belaſten, da ſich ja das hineingeſteckte Kapital von ſelbſt wieder verzinſt, der Wohnungsbau alſo mehr oder weniger immer nur 2 Blick auf die Spargelſtadt Der Reichsjugendwettkampf beginnt b* Schwetzingen, 15. Februar. Mit einer kurzen Feier wurde am Sonntagvor⸗ mittag im Saal des„Bayriſchen Hofs“ der Reichs⸗ berufswettkampf in Schwetzingen eingeleitet. Bürgermeiſter Stober ſprach dabei zu den Wetk⸗ kampfteilnehmern. Die Termine der einzelnen Wett⸗ kampfgruppen in Schwetzingen ſind folgende: Mon⸗ tag, 14. Februar, in der Bezirksgewerbeſchule für Bekleidung und Leder; Mittwoch, 16. Februar, Be⸗ zirksgewerbeſchule für Hausgehilfinnen; Samstag, 19. Februar, in der Bezirksgewerbeſchule und in der Firma Hart& Hertel; Samstag, 19. Februar, für Nahrung und Genuß, Fachſchaft Tabak, in der Fa. Weſtdeutſche Zigarrenfabriken Neuberger& Cie., Montag, 21. Februar, für Bäcker und Konditoren, Dienstag, 22. Februar, für Metzger, jeweils vor⸗ mittags praktiſch und nachmittags theoretiſch; Diens⸗ tag, 22. Februar, in der Bezirksgewerbeſchule für das Bauhandwerk, und Mittwoch, 23 Februar, in der Handelsſchule für Fachſchaft Handel. Am Freitagabend fand in der Turnhalle des Turnvereins Schwetzingen eine große Werbeveran⸗ fiaaltung des Daͤs ſtatt, bei der nochmals die Bedeu⸗ tung des kommenden Deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ ſeſtes klargelegt wurde. Eingangs ſprach Kreis⸗ führer Stalf⸗Mannheim. Dann überbrachte Herr Zenker⸗Breslau die Grüße der Feſtſtadt Breslau. Am Dienstag, dem 15. Februar, findet im Aus⸗ gaberaum der Hildaſchule eine Ausgabe durch das WH W ſtatt, dabei ſind Gefäße mitzubringen. Das Standesamt Schwetzingen verzeichnet an Eintragungen: ſieben Geburten, drei Ehegufgebote, zwei Eheſchließungen und zwei Todesfälle. * Plankſtadt, 15. Febr. Als eine der älteſten Einwohnerinnen konnte am Sonntag Fräulein Ka⸗ tharina Seitz, Schwetzinger Straße 14, bei guter Geſundheit ihren 85. Geburtstag feiern.— Als erſte große Faſchingsveranſtaltung ſtieg am Sonntagabend der große Preismasken⸗ ball der Turn⸗ und Sportgemeinde. * Hockenheim, 15. Febr. Einige Tabakbauern ha⸗ ben ſich zur Errichtung von Tabaktrocken⸗ ſchuppen entſchloſſen. Der Odenwald klub hielt in der„Roſe“ ſeine ordentliche Generalverſammlung ab. Der Führer⸗ ring wurde in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung wiedergewählt, lediglich der Kaſſierpoſten wurde durch Kam. Ludwig Geiß neu beſetzt, Am 20. Februar fin⸗ det ein Maskenball ſtatt.„ eine Frage des verfügbaren Platzes iſt. Auch auf die Bürgerſteuer, die in Ludwigshafen dreimal ſo hoch iſt, wie beiſpielsweiſe in Oggersheim, wird ſich die Eingemeindungsaktion wahrſcheinlich vorteilhaft auswirken. Aber auch die neuhinzukommenden Stadtteile werden den Nutzen, der aus der planvollen Zuſam⸗ menfaſſung aller Kräfte fließt, erkennen. Wie der Oberbürgermeiſter erklärte, betrachtet er dieſe groß⸗ zügige Neuordnung nicht als Eingemein⸗ dung im üblichen Sinn, bei der es etwa einen Gewinner und einen Verlierer gibt, ſondern er ſieht in ihr eine nutzvolle Verbindung organiſch, verwal⸗ tungsmäßig wie wirtſchaftlich zuſammengehörender Teile, mit einem Wort einen„Zuſammeng⸗ meindung.“ Die Erfolge, die aus dieſer Verbin⸗ dung erwachſen, würden dem Gauleiter, der die Raumnot der Stadt Ludwigshafen nun beſeitigte, ſchönſter Dank ſein. Natürlich beabſichtigt die Stadt Ludwigshafen, den 1. April, der einen Markſtein in der Geſchichte der Stadt der Arbeit bedeutet, feſtlich zu be⸗ gehen. Auch darüber war ſchon einiges zu erfah⸗ ren. Am Freitag, dem 1. April, weroͤen in einer feierlichen Ratsherrenſitzung die neu hin zukommenden Ratsherren verpflich⸗ tet und in ihr Amt eingeführt. Die großen bau⸗ lichen Vorhaben der Stadtverwaltung werden eben⸗ falls in dieſer Sitzung bekanntgegeben werden. Sie beziehen ſich auf die Ausgeſtaltung der Innenſtadt, vor allem aber wird den baulichen Wünſchen der Außenteile und insbeſondere der neuen Stadtteile in der neuen Bauplanung Rechnung getragen wer⸗ den. In dieſem Zuſammenhang ſei erwähnt, daß überhaupt beabſichtigt iſt, in den neu hinzukommen⸗ den Stadtteilen mindeſtens eine wichtige kommu⸗ nale Frage ſofort in Angriff zu nehmen und mach und nach auch all den anderen Wünſchen gerecht zu werden. Der 2. April bringt bereits die feierliche In⸗ angriffnahme zweier neuer Bauvor⸗ haben. Die oft und zu Recht igeſchmähte Jubi⸗ läumsſtraße, die„Lattegaß“, ſoll endlich würdig aus⸗ gebaut werden und ferner will man durch die An⸗ lage eines größeren Wohngebietes die Abrundung der Gartenſtadt herbeiführen. Am 3. April beginnt der Frühjahrs mar kt, der in dieſem Jahr zum erſtenmal als„Ludwigs⸗ hafener Volksfeſt“ im Hindenburgpark ſtatt⸗ findet; das bisherige Marktgelände ſoll ja mit Grün⸗ flächen bebaut werden. Das Volksfeſt ſoll bis zum 10. April dauern und wird mit einer Reihe anderer Veranſtaltungen durchſetzt ſein, die von nun ab all⸗ jährlich ein Anziehungspunkt für nah und fern wer⸗ den ſollen. Das erſte Feſt ſoll aber vor allem dazu beitragen, die Herzen der alten und neuen Ludwigs⸗ hafener an das nunmehr gemeinſame Ziel zu binden: „Die größere Stadt der Arbeit zu einem noch größeren Hort der Gemeinſchaft zu machen“, wie der Oberbürgermeiſter ſagte. Die Nachwehen der Grippe wie Kopfſchmerzen, Müdigkeit, Schwächezuſtände und Frö⸗ ſteln werden wie die Grippe ſelbſt mit Hilſe von Kloſterfrau⸗ Meliſſengeiſt leichter überwunden. Man trinkt dreimal käg⸗ lich eine Taſſe heißen ſchwarzen Tee oder Pfefferminztee, dem 1 bis 1 Eßlöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt zugeſetzt werden. Sehr aut iſt es auch, Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt⸗ Heißtrank(nach Gebrauchsonweiſung) zu trinken oder zwei⸗ mal täglich Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in einem geſchlagenen rohen Ei unter Zuſotz von etwas Zucker zu nehmen. Sie erhalten Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in Apotheken und Droge⸗ rien in Flaſchen von 90 Pf. an. Nur echt in der blauen Packung mit den drei Nonnen; niemals loſe. Vi Die Sadt am Wochenende Nette Masken zu Gaſt bei der„Aurora“ Der große Sänger⸗Maskenball unſerer rührigen „Aurora“ war ſtimmungs⸗ und zahlenmäßig ein klarer und großer Erfolg. Groß war auch diesmal der Anteil der Gäſte aus der größeren Schweſter⸗ ſtadt. Auch die gleichzeitig ſtattfindenden anderen großen Maskenbälle links des Rheins wie Chor⸗ vereinigung im Bürgerbräu, JG⸗Kleingärtner im Feierabendhaus, Turnverein in Mundenheim uſw. taten dem Beſuch des Aurora⸗Feſtes keinen fühl⸗ baren Abbruch. Die Masken⸗Prämiterung, die immer reibungsloſer ſich abwickelt, je näher unſer Karneval ſeinem Höhe⸗ und Schlußpunkt rückt, be⸗ dachte die„Ruſſiſche Zarin“ mit dem erſten Preis der erſten Abtetlung im Damen⸗Einzel⸗Masken⸗ Wettbewerb. Erſte der andern Abteilung wurde die „Venezianerin“ mit dem entzückenden Spitzen⸗Kopf⸗ Ueberwurf. Zweite wurden„Schwarzer Huſar“ und die„Letzte der Mohikanerinnen“. Herren⸗Einzel⸗ Masken waren wieder einigermaßen mager vertre⸗ ten; eigentlich verdienten ſie nur„Troſt“⸗Preiſe. Paar⸗Masken errangen die Spanterinnen von der Franco⸗Seite, Herz⸗Damen und Schottiſche Tän⸗ zertunen. Sehr verdient um Stimmung und Be⸗ trieb machten ſich die Erſten des Gruppenmasken⸗ Wettbewerbs. Ste ſchimpften ſich„Lyriſche Blech⸗ Kapelle“ und brachten dem Preisgericht zum Dank ein A⸗cappella⸗Ständchen.„Weiter liefen“ ſechs Italiener und drei Clowns.... Kurz vor 6 Uhr, ls die erſten ſonntäglichen Straßenbahnwagen ſich meldeten, machte man ſich erſt allmählich auf den Heimweg; zuvor hatte einer auf den andern gewartet Lndwigshafener Veranſtaktungen Heute Großer Saal des Ic⸗Feierabendhauſes: 20 Uhr Vorkon⸗ zert des Saarpfalz⸗Orcheſters. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettantenabend Kleinkunſt⸗ bühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. r Halle des Hindenburgparks: Ausſtellung„Der Weltkrieg“. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau und Ufa⸗Rheingold:„Das ind iſche Grabmal“.— Palaſt:„Ritter ohne Furcht und Tadel“. 55 Union:„Wolgaſchiffer“,— Atlantik: Fumpacivagabundus“. — Hochfeld⸗Lichtſpiele Gartenſtadt: Monika“.— Alhambra Mundenheim„Der Muſtergatte“. und Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 15. Februar: Deutſchland liegt noch immer an der Südſeite eines kräftigen ſich von England nach Skandinavien erſtreckenden Hoch⸗ druckgebietes. Damit hält die Zufuhr kalter arktiſcher Luftmaſſen an, ſo daß die Fröſte in der vergangenen Nacht allgemein anzogen. Mit dem Auftreten leichter Schneefälle iſt zu rechnen. Vorausſage für Mittwoch 16. Februar Meiſt bewölkt und uur gelegentlich aufhei⸗ ternd, zeitweiſe Schneefall, lebhafte Winde um Nord, Froſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Februar . 1,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. Februar—.2,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 2,5 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Alu- Pegel II. 12. 18. 1 Auen Beg 12. 13. 18. 15, Abeinſelden 249 220 422 12% aus 24 61 262264 8. 530 236 20— 295 Köln.83.12 3..41 el 239282 5 8 Marau. 20. 72 29 0 A ee l Mannheim 000 3,48.55.44 3,24 Uannheim 38/.5.28 vom Dienstag, 13. Febrnar Oden wald: Katzenbuckel: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 0 em, 5 en, Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport fehr gut. Königſtuhl: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 30 em, Schi ſehr gut, Rodel gut. 5 Neunkirchen: bewölkt— 4 Grad, Schneehöhe 40 em, 4 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel fehr gut. Schwarzwald: Feldberg: bewölkt,— 12 Grad, Schneehöhe 205 em, 40 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Schauinsland: heiter,— 10 Grad Schneehöhe 180 em, 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. 8 Todtnauberg⸗Muggenbrünn: Schneeſturm,— 11 Grad, leichter Schneefall,— 8 Grad, Schneehöhe 180 em, verweht, Scht ſehr gut. Bäreutal⸗Altglashütten: a Schneehöhe 90 em, 30 on Neuſchnee, Schi ſehr gut. Bernan⸗Todtmoos: bewölkt,— 8 Grad, Schnꝛehöhe 90 em, 15 em Neuſchnee, Pulverſchnee Sport ſehr gut. Hinterzarten⸗Titiſee:— 6 Grad, Schneehöhe 100 em, Pulverſchnee, Rodel und Eislauf gut. Brend⸗Furtwangen⸗Gütenbach: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 150 em, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 160 em, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. 5 St. Georgen: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 100 em Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Hornisgrinde: ſtarxker Schneefall,— 11 Grad, Schnee⸗ höhe 180 em, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. 8 Nuheſtein⸗Hundseck: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 160 em, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. 515 reudenſtabt:? bewölkt,— 9 Grad, Se ee 89. neehöhe 120 em, Pulverſchnee, S ehr gut. 5 Caub Babies: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 90 em 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. 5 Kaltenbroun⸗Hohloh: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 110 em, Schi gut. Dobel⸗Herrenalb: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 79 em, Pulverſchnee, Sport gut. Taunus: N Kleiner Feldberg: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 90 em, 4 em Neuſchnee, Pulver, 10 und Rodel fehr gut. Königſtein: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 15 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Rhön: 5„„ Waſſerkuppe: Schneefälle,— 7 Grad, Schneehöhe 1 an, 1 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Sauerland:. 8 Winterberg: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 88 em, 12 em Neuſchnee, Pulver, Schi und Rodel ſehr gut. Alpen: Keine Einzelmeldungen, Schueeſportmöglichkeiten durch⸗ gut. i Thüringerwald Oberhof: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe go em, a8 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Redel ſehr gut. Maſſerberg: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 75 em 20 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Dienstag, 15. Februar 938 Schnelligkeit als Wirischaffsfak for Den Höchſtleiſtungen des Schnellflugs reiht eine neue ſich an. Diesmal in Großbritannien. Ein eng⸗ liſches Flugzeug— allerdings kein Reiſe⸗, ſondern ein Kampfflugzeug, ein Hawker Hurricane des Jagd⸗ geſchwaders, iſt in 48 Minuten von Edinburgh nach London geflogen. Die beiden Hauptſtädte ſind in der Luftlinie 327 engliſche Meilen oder 526 Km von⸗ einander entfernt. Das iſt reichlich die Entfernung zwiſchen Berlin und München, Frankfurt oder Kö⸗ nigsberg. Die durchſchnittliche Fluggeſchwindigkeit, die der engliſche Flieger ſomit erzielte, beträgt in der Stunde 408,75 engliſche Meilen oder 65772 Km. Dieſe Geſchwindigkeit von nicht viel weniger als 200 Metern in der Sekunde, entſprechend etwa der des Geſchoſſes aus einer mittleren Schußwaffe, iſt im Laufe der letzten Jahre freilich ſchon erreicht worden, von italieniſchen und auch von deutſchen Fliegern, aber doch nur für kurze Zeit; nur als Durchſchnitt auf eine immerhin weite Strecke iſt ſie bis jetzt neu. Wer weiß indeſſen, wie bald ſie über⸗ boten wird? Man ſtelle ſich vor, daß bei genügen⸗ der Schnelligkeit, der Flug ſelbſt über die größeren europäiſchen Strecken wie Berlin— Paris, Berlin London, Berlin Rom in 77 und in 82 und 108 Mi⸗ nuten zurückgelegt werden könnte. Ein Jagdflugzeug iſt freilich kein Reiſeflugzeug, und der äußerſten Leiſtung kann die durchſchnittliche einſtweilen nur in beträchtlichem Abſtand folgen. Beim Verkehrsflugzeug iſt es nicht üblich, auf ziem⸗ lich der ganzen Strecke eine Höhe von 5200 Metern zu halten, wie der Engländer es tat. Dennoch hatte der britiſche Flieger weder das Letzte zu wagen, noch hat er ſeine Kräfte erſchöpft. Er flog ſozuſagen be⸗ quem. Er bedurfte, wie berichtet wird, weder der künſtlichen Zufuhr von Sauerſtoff, noch hatte er unter der Kälte dieſer eiſigen Luftſchichten zu leiden; die Abgeſchloſſenheit des Pilotenſitzes und die mecha⸗ niſche Steuerung halfen ihm, friſch zu bleiben. Sol⸗ cherart hat er es ohne Spiel mit dem Tode möglich gemacht, in 48 Minuten eine„Reiſe“ zu vollenden, für die der ſchnellſte Zug der Vereinigten König⸗ reiche, der„Fliegende Schotte“, immerhin ſechs Stunden, ein gewöhnlicher Schnellzug gegen zehn Stunden braucht, und für die man in der Poſtkut⸗ ſchenzeit zwei Wochen benötigte. Ja, er näherte ſich der Geſchwindigkeit, die, aufgrund phyſikaliſcher Er⸗ wägungen von manchen Fachleuten für die höchſte mit den Mitteln heutiger Flugtechnik überhaupt er⸗ reichbare gehalten wird. Selbſt wenn es aber zutreffen ſollte, daß hier die Grenze des vorläufig Erreichbaren nicht mehr fern iſt, ſteht eins jedenfalls feſt: es handelt ſich nicht um eine einſame Spitze, ſondern um eine Ausmeſſung des unter allen Umſtänden ſchon Möglichen. Auch diesmal iſt die Höchſtleiſtung von heute die gewohnte, wenn viellelcht auch nicht die durchſchnittliche von morgen. Wenn die Verkehrsfliegerei, aus mancher⸗ leit Gründen mit den Vorbedingungen einer ſolchen Schnelligkeit nicht gleich rechnen kann, ſo zieht ſie doch nach; und auf alle Fälle liefert das Ergebnis einen Maßſtab dafür, in welchem Grade das Ver⸗ kehrsmittel des zwanzigſten Jahrhunderts, das Flug⸗ zeug, der großen Schöpfung des neunzehnten, der Eiſenbahn, an Geſchwindigkeit überlegen iſt. Der engliſche Flieger hat ſein Ziel in höchſtens dem zehn⸗ ten Teil erreicht, die ein guter Schnellzug für die gleiche Strecke braucht. Die Schnellzüge des ſpäteren neunzehnten Jahrhunderts aber, der Zeit, die Flug⸗ geug und Automobil nicht kannte, dafür das Eiſen⸗ bahnweſen bis zu einer gewiſſen Reife ausgebildet hatte, fuhren mindeſtens zehn⸗ bis zwölfmal ſo ſchnell, wie die immerhin ſehr verbeſſerte Poſtkutſche des Biedermeier. Die großen Steigerungen der Reiſegeſchwindigkeit ſind ſomit die Wirkung durchaus neuer Verkehrsmittel; denn die Fahrtgeſchwindigkeit der Eiſenbahn hat ſich in einem halben Jahrhundert kaum mehr als verdoppelt, auch die des Dampfers ahm vergleichsweiſe langſam zu. Alles in allem aber ſtand die zunehmende Geſchwindigkeit der Ver⸗ kehrsmittel doch in einer unmittelbaren Beziehung zu ihrem ſonſtigen Ausbau, zu der Verkehrsdichte, dem Güteraustauſch, der Gütererzeugung. Und alſo zur Weͤrtſchaft? Die Frage, ob die je⸗ weils beſtaunte, ſpäter belächelte Geſchwindigkeit des Reiſens oder der Güterbeförderung Wohlſtand in entſprechendem Ausmaße ſchaffe, hat ſeit einem Jahrhundert die Menſchheit nicht weniger beſchäftigt als die umfaſſendere nach der reichtumerzeugenden Kraft des techniſchen Fortſchritts überhaupt. Die Redensart: Zeit iſt Geld, iſt gewiß die plumpſte Faſſung dieſes Zuſammenhangs. Aber wenn auch Zeit noch ſehr viel anderes und Beſſeres iſt, und wenn der durchſchnittliche Wohlſtand der Erden⸗ bewohner enden nicht ſo raſch angewachſen iſt wie Umfang und Leiſtung der Verkehrsanlagen ſo kann man keinesfalls die Verkehrsmittel verantwortlich machen. Ihre ſcheinbare Unzulänglichkeit als Mit⸗ tel, die menſchliche Durchſchnittsarmut zu überwin⸗ den, erklärt ſich daraus, daß die techniſch fortgeſchrit⸗ tene Menſchheit unter veränderten, an ſich ſchwieri⸗ geren Bedingungen lebt als die Vorfahren. Sie hat an Zahl mit einer nie zuvor erhörten Schnellig⸗ keit zugenommen, in einem Maße, das unter den Vorausſetzungen früherer Technik überhaupt. nicht möglich geweſen wäre, ſie verdichtete ſich in Ländern und Rieſenſtädten zu Maſſen, die ohne die inzwi⸗ ſchen geſchaffenen Transportmittel verhungert wären. Sie mußte ſomit einen großen Teil ihrer techniſchen Leiſtungsfähigkeit dazu verwenden, die Schwierigkeiten auszugleichen, die eben durch die Technik entſtanden waren. Aber wenn man dies alles einmal als gegeben betrachtet, iſt es nicht weniger gewiß, daß dieſe Menſchheit anit den, ſei es ſelbſtgeſchaffenen, Lebens⸗ ſchwiepigkeiten nur in dem Maße fertig wird, in dem ſie die Leiſtung ihres Verkehrs verbeſſert. Der Menſch der dichtbevölkerten Länder und der Mil⸗ lionenſtädte bann nicht nur, ſondern muß vielmals mehr reiſen und Güter bewegen als ſein Urgroß⸗ vater. Legt heute jemand im Jahres bauf 20 0000 Km. auf Schienen oder im Flugzeug zurück. ſo hätte ſein Vorfahr im gleichen Fall mindeſtens zwei Drittel feiner geſamten Zeit in Poſtwagen und den Reſt in Herbergen verbringen müſſen. Darüber hinaus aber der Neuen Mannheimer Zeitung läßt ſich die Unmittelbarkeit der Beziehungen zwi⸗ ſchen Reiſegeſchwindigkeit, Verkehrsdichte und, min⸗ deſtens, Güteraustauſch auch rechneriſch nmachweiſen. In einer Zeit leidlich gleichmäßiger Entwicklung, zwiſchen 1890 und 1913, hat der Außenhandel der Welt ſich verdreifacht. Gleichzeitig wuchs das Bahn⸗ netz um 880 v. H. Alſo keine Uebereinſtimmung? Doch Denn der Verkehr ſelbſt pflegt„im Quadrat“ der Anlagen zu wachſen, d.., er vervierfacht ſich, wenn jene ſich verdoppeln. Die Zunahme des Güter⸗ austauſches nach 1890 bis zum Weltkrieg entſpricht ſomit der des Bahnverkehrs ziemlich genau. Von 18301913 dürfte der Außenhandel der Welt ſich verzwanzigfacht haben; ungefähr zwanzigmal ſo groß wurde aber auch die Reiſegeſchwindigkeit, wenigſtens auf dem Feſtland. Seitdem iſt der Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Güterbewegung und Güter⸗ erzeugung weniger unmittelbar geworden, und erſt recht kann der Wohlſtand der Völker nicht einfach mit der Reiſegeſchwindigkeit wachſen. Immerhin ſetzt ſeine Zunahme eine größere Verkehrsdichte und dieſe wieder ſetzt höhere Durchſchnittsgeſchwindig⸗ keiten voraus. Die Jagd nach dem Wirtſchaftsglück fordert ſchnelle Verkehrsmöglichkeiten. a Hannoversche Landeskredit- anslall Guſe Forischriſte der Enischuldung— Wieder reichliche Ktediigabe an die Landwirischafl Die Hannoverſche Landeskreditanſtalt und die Stadtſchaft der Provinz Hannover legen diesmal mit als erſte von allen öffentlichen und privaten Hypothekenbanken ihren gemeinſamen Geſchäftsbericht für 1937 vor. Der Bericht zeigt die große Bedeutung der beiden hannoverſchen Banken für den langfriſtigen Realkredit in Niederfachſen. Rund 32,3(34,15) Mill./ ſind in 6304 Einzelpoſten im Ge⸗ ſchäftsjahr neu ausgeglichen, und zwar auf laubwirtſchaft⸗ lichen Grundbeſitz 24,314 Mill., auf ſtädtiſchen Grund⸗ beſitz 8,11 Mill.. Neben den durchgeführten Ausleihun⸗ gen wurden im weſentlichen Umfange feſte Kreditzuſagen für 1938 gegeben, für den Kleinwohnungsbau allein 6,037 Mill.. Die langfriſtigen Ausleihungen der Anſtalten ſind damit auf insgeſamt 289,80(259,86) Mill./ in 56 069 (49 817) Poſten geſtiegen. Das Vermögen und die Rück⸗ lagen der Banken werden mit 15,18(14,91) Mill./ an⸗ gegeben, zu Laſten der Banken umlaufende Pfandbriefe und Schuldverſchreibungen mit 195,73(182,10) Mill. 4. Der ausgewieſene Ueberſchuß der beiden Banken beträgt 589 897 (990 437), er fließt wieder den Rücklagen zu, deren Er⸗ träge ſatzungsgemäß der Kreditverbilligung dienen. Insgeſamt hat die Hannoverſche Landeskreditanſtalt 3948 (30100 Neuausleihungen im Geſamtbetrage von 11,49(15,0) Mill.„ vorgenommen. Dazu treten 1138 durchlaufende e für Entſchuldungsbetriebe mit 5,71 Mill. und 8905 durchlaufende Entſchuldungsrenten mit 7,12 Mill. 4. Von den urſprünglich 6363 Eutſchuldungs⸗ verfahren waren am Schluß des Geſchäftsjahres nur noch 244 Fälle nicht abgeſchloſſen. Vorausſichtlich wird die Ent⸗ ſchuldungstätigkeit der Bank im weſentlichen Mitte des Jahres 1938 beendet ſein. Die Beitragsrückſtände für das Jahr 1937 betrugen 6,44(9,18) v. H. des geſomten Jahres⸗ beitragsſolls. Wenn man die Beitragsfälligkeiten vom 1. November 1936 bis 31. Oktober 1937 rechnet, beträgt der Rückſtand nur 3 45 v. H. des Jahresſolls gegen 4,57 v. H. 1936. Die Stadtſchaſt der Provinz Hannover hat insgefamt 5,11(9,6) Mill.„ ausgezahlt, zugeſagk ſind weitere 6,3 (6,15) Mill.„J, Von den hiernach ausgezahlten und zu⸗ geſagten 2186(2126) Hypotheken zum Geſamtbetrage von 14,14(15,61) Mill./ dienen 13,69(15,17) Mill. 4 zur Erſtellung von Kleinwohnungen. Es wurden 14(23) Zwangsverſteigerungen durchgeführt, davon 10(21) auf eigenen Antrag. Der Zinseingang wor gut. An Zinſen und Verwaltungskoſten waren 1/1(1,2) v. H. des Solls rückſtändig. „Gold und Silber lieb ich ſehr... An das alte Stu⸗ dentenlied wird man unwillkürlich erinnert, wenn man im Fahresbericht der Berliner Junduſtrie⸗ und Handelskammer lieſt, daß Juwelen, Gold⸗ und Silberwaren, einſt der Stolz aller Familien, aber in den letzten Jahren verſemt, jetzt wieder zu ihrem Rechte kommen. Gewiß, der moderne Mann und die moderne Frau bemühen ſich, ſo einfach wie möglich zu erſcheinen, immerhin im Zuge der erhöhten Konjunktur, glänzt dieſer und ſener wieder. Nutznießer der Erſcheinung iſt der Einzelhandel mit Juwelen, über deſſen Blühen und Gedeihen folgendes zu ſagen iſt: In den Monaten Jauuar bis Auguſt lagen die Umſätze durch⸗ weg um 15 bis 20 v. H. über denen von 1936. Seit dem September war die Entwicklung jedoch vielfach rückläufig. Das Weihnachtsgeſchäft wies gegenüber 1036 im allgemei⸗ nen eine Beſſerung um 10 v. H. auf; bei einzelnen Betrie⸗ ben zeigten ſich jedoch größere Abweichungen von dieſem Durchſchnitt, und gelegentlich ſind die Vorfahrsumſätze des Weihnachtsgeſchäftes nicht ganz erreicht worden. Größere Nochfrage herrſchte nach mittleren und beſſeren Qualitäten. Bevorzugt waren Ringe, Armbänder und Halsketten mit Halbedelſteinen. Stork gefragt waren hochwertige Brillan⸗ ten von etwa 1 Karat an. Bei Farbſteinen erſtreckte ſich die Nachfrage auf Aquamarin und grünen Turmalin, auf Ehryſopras und auf Nephrit. Die Umſätze in Beſtecken und Silberwaren haben die von 1938 erheblich übertroffen. Armbanduhren fanden weiterhin ſteigenden Abſotz. Es wurden auch Preislagen verlangt, die 1936 noch unver⸗ läuflich ſchienen. In Ührenanſatzbändern ſind Umſatzſteige⸗ rungen bis zu 40 v. H. erzielt worden. HBeſitzwechſel. Die Firma Willerſinn u. Walter KG, Eiſengroßhandlung, in Ludwigshafen a. Rh. hat ab 14. Fe⸗ bruar 1938 die Firma Gimbel u. Neumond Eiſengroß⸗ handlung in Ludwigshafen a. Rh. übernommen. * Jute⸗Spinnerei und Weberei Bremen, Bremen.— 7 (6h v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der HWam 10. März für 1937 eine Dividende von 7(i. V. 6) v. H vorzuſchlagen. * Gebler⸗Werke AG, Radebeul⸗Dresden.— Beſchäfti⸗ gung für längere Zeit vorhanden. In der 5 wurde der Abſchluß für das Geſchäftsfahr 1936/37 gutgeheißen. Die Dividende wurde unverändert für die Stammaktien auf 4 v. H. und für die Vorzugsaktien auf 8 v. H. feſtgeſetzt. Aus dem Anleiheſtock erfolgt nunmehr eine Ausſchüttung der für Rechnung der Aktionäre angeſammelten Beträge, und zwor ſtehen insgeſamt 1440„ zur Verfügung. Es werden für ſede auf 300/ lautende Stammaktie 3,88% und für jede auf 33. lautende Vorzugsaktie 0,57/ mit der Dividende für 1936/37 ausgezahlt. Im neuen Geſchäfts⸗ jahr war der Auftragseingang in den erſten Monaten befriedigend, ſo daß die Beſchäftigung für längere Zeit geſichert iſt. Der Umſatz habe ſich bisher auf der Vorfahrs⸗ höhe gehalten. Man rechnet auch für das neue Jahr mit einem befriedigenden Abſchluß. * Einrichtung von Hänblerpools durch die Jreg. Um eine beſſere Ueberwachung des Halbzeugmarktes hinſichteich der Preiſe zu ermöglichen, wurden von der Internativ⸗ nalen Rohſtahl⸗Exportgemeinſchaft kontrollierte Händler⸗ ppols auf den italieniſchen, rumäniſchen und fapaniſchen Halbzeugmärkten eingerichtet. 15 * Internationaler Bandeiſen⸗ und Röhrenſtreifenver⸗ band. Als erſter der om 30. Juni 1938 ablaufenden inter⸗ nationalen Eiſenverbände iſt der Internationale Bandeiſen⸗ und Röhrenſtreifenverban! mit Wirkung vom 1. Juli 1938 erneuert worden. Wie man fetzt noch erfährt, hat der er⸗ neuerte Verband einſtweilen eine Laufdauer von einem halben Johr bis zum 31 Dezember 1988, wobei die Ver⸗ bandsverlängerung auf der bisherigen Grundlage erfolgt iſt. Man will offenbar abwarten, welche Laufzeit bei der Erneueruno der übrigen Verkaufsverbände der Internatlo⸗ nalen Rohſtahlexportgemeinſchaft gewählt wird. Dieſe Frage iſt bekanntlich noch offen. Nach ihrer Klärung wird die endgültige Lauſdauer des Bandeiſen⸗ und Röhrenſtreifen⸗ verbandes derjenigen der Ireg angepaßt werden. “ Tagung des deutſchen Pflanzenſchutzdienſtes. An⸗ ſchließend an eine Tagung der Biologiſchen Reichsanſtalt für Land⸗ und Forſtwirtſchaft verſammelte der Reichsnähr⸗ ſtand im Harnack⸗Haus in Berlin die Leiter und maßgeb⸗ lichen Mitarbeiter der Pflanzenſchutzämter. Wiſſenſchaftler und Praktiker, um wichtige zeitgemäße Fragen auf dem Gebiete des Pflanzenſchutzes zu beſprechen. Dr. Hülſen⸗ berg gab laut Zeitungsdienſt des Reichsnährſtandes einen umfaſſenden Ueberblick über die Arbeiten des Pflanzen⸗ ſchutzamtes der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau in Gießen. Durch die Forderungen der Erzeugungsſteigerung und des Vorratsſchutzes iſt auch dem Pfanzenſchutz der Weg ge⸗ wieſen, die wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſe und praktiſchen Erfahrungen in weiteſte Kreiſe der Praxis zu tragen und wirkſam werden zu laſſen. Als Gemeinſcha'tsaktion hat das Pflanzenſchutzamt der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau 1937 zwei große Werbeaktionen durchgeführt: eine zur Un⸗ krautbekämpfung und die andere zur Beizung von Winter⸗ getreide in Verbindung mit Schneckenvertilgung. Eine Er⸗ folgskontrolle, die zahlenmäßig ſchwer zu erfaſſen iſt, brachte das erfreuliche Ergebnis ſehr beachtlicher Umſatz⸗ ſteigerung in Pflanzenſchutzmitteln ſowohl bei den bäuer⸗ lichen Hauptgenoſſenſchaften als auch bei den Pflanzen⸗ ſchutzmittelvertriebsſtellen und Einzelhändlern. Außer die⸗ ſen beiden Großaktionen wurden direkte Maßnahmen zur Bekämpfung des Kornkäfers von den drei Außenſtellen des Pflanzenſchutzamtes Gießen durchgeführt. Die vom Pflanzenſchutzamt geſchulten Kolonnen führten die Arbeiten unter Leitung eines Koſonnenführers ſachgemäß durch, die überall aute Erfolge zeitigten. In Mainz, Bingen. Oppen⸗ heim und 28 Odenwaldgemeinden erfolgte ferner eine Be⸗ kämpfung des Froſtſpanners. * Süddeutſche Bodencreditbank, München.— 3(4% v. H. Dividende. In der heutigen Sitzung des AR wurde die vom Vorſtond für dos Geſchäftsjahr 1937 vorgelegte Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, die ohne Be⸗ rückſichtigung des Vortrages mit einem Reingewinn von 758 752(i. V. 603 580] abſchließt genehmigt. Der auf den 19. März 1938 einberufenen HV wird die Verteilung einer Dividende von 5½(%) v. H. in Vorſchlag gebracht. „ Verwaltungsratsſitzung der B33.— Um Kredit⸗ hergabe an deviſenſchwache Länder. Bei der Erörterung von Kreditfragen befaßte ſich der Verwaltungsrat am Montag mit der Kredithergabe an die deviſenſchwachen Länder auf dem Wege über die einzelnen Notenbanken, wie ſie z. B. in der Gewährung eines Exportkredites an die Tſchechiſche Nationalbank beſteht, ſowie mit der Frage der reziproken Kredite, wie ſie ſchon immer in Bankkreiſen üblich ſind. Der dan Zeelartd⸗Bericht iſt auch der Bag zugegangen. Der Verwaltungsrat und die Bankleitung werden erſt dazu Stellung nehmen, wenn die Meinungs⸗ äußerungen der Regierungen vorliegen. Seitens des Völkerbundes wurde der Bi auch der Bericht über die Rohſtoffrage und Rohſtoffverteilung zur Begutachtung zugeſtellt. Er liegt zurzeit den Nationalbanken zur Prſt⸗ fung und Rückäußerung vor. Vin ausländiſchen Be⸗ ſuchern iſt z. Z. der Vizegouverneur der Griechiſchen Nationalbank, Mandzavinos, zur Fühlungnahme mit der BIZ und den Verwaltungsratsmitgliedern in Baſel an⸗ weſend. * Ach Leu u. Co., Handels⸗ u. Hypothekenbank, Zürich. Dieſe Großbank, die auf ihrer ao. GV vom 30. Juni 1937 das große Sanierungswerk abſchloß, legt nun den Ge⸗ ſchäftsbericht nebſt Bilanz für 1937 vor. Die Bilanzſumme iſt, verglichen mit dem Vorjahre, etwas rückläufig, und zwar auf 189,7 gegenüber 202,7 Mill. ſfr. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt mit einem Aktivſaldo von 1,2 Mill. ſfr. ab gegenüber einem Verluſt von 1,0 Mill. ſfr. im Vorjahr. Der Geſchäftsbericht beſagt, daß die Ver⸗ beſſerung gegenüber dem Vorjahr in der Hauptſache dem Zinſenkonto zuzuſchreiben iſt. Aus einigen der deutſchen Anlagen, welche bis dahin ertragslos waren. wurden im Berichtsfahre wieder Zinſen eingenommen. Andere deutſche Schuldner konnten ihre Zinszahlungen erhöhen. 5 brachte die Tätigkeit im Emiſſionsgeſchäft erhöhte Ein⸗ nahmen. Die transferbeſchränkten Aktiven belaufen ſich noch auf 55,6 gegenüber 63,9 Mill. fr. am 31. März 1936. Aus dem Abgang von 8,2 Mill. ffr. wurden 3,5 Mill. ffr. erlöſt; der Ausfall von 4,7 Mill. geht zu Laſten des Rück⸗ ſtellungskontos. Die ſtarke Geldflüſſigkeit und die un⸗ zureichende Anlagemöglichkeit haben die Bank veranlaßt, die eigenen Obligationen von 68.2 auf 49.9 Mill. ffr. ab⸗ zubauen. Zum 1. Juni 1938 wurden wiederum 6,5proz. Obligationen gekündigt und den Inhabern die Konverſion in 3,5proz. Titel angeboten. * Größere Goldkäufe der ſchwediſchen Reichsbank. Nach dem Bericht der ſchweoͤiſchen Reichsbank über die erſte Februarwoche hat die Bank ihr auswärtiges Golddevot um 11 Mill. Kronen auf 7889 Mill. Kr. ſowie die Be⸗ ſtände an ausländiſchen Staatspapieren um 4,1 Mill. Kr. auf 46 Mill. Kr. erhöht. Gleichzeitig ſind die auslängi⸗ ſchen Bankguthaben ſowie das Wechſelvortefeuille ſtärker zurückgegangen. Infolge dieſer Umſchichtungen haben ſich die Valutareſerven der Bank um 21.97 Mill. Kronen auf 949,84 Mill. Kr. verringert. Die Nettoermäßigung im Ge⸗ ſamtvorrat an ausländiſchen Valuten einſchl. Gold beläuft ſich öͤanach netto auf 10.97 Mill. Kr. Die effektive Ver⸗ ringerung iſt indeſſen nicht ſo groß, weil die Golsvorräte nach dem alten Goldpreis ausgewieſen ſind. Auf den In⸗ zandskonten haben die zinsloſen Girveinlagen der Privat⸗ banken aufs neue um 33.1 Mill. Kr. auf 570,25 Mill. Fer. zugenommen, während ſich der Notenumlauf nach Ueber⸗ windung des Ultimo um 41,7 Mill. Kr. auf 864,1 Mill, Kr. verringert hat. * Die Währung Nordchinas wird mit dem Nen verbun⸗ den. Der Finanzminiſter Kayo hat im Reichstag einem Interpellanten auf ſeine Fragen über die neue Währung in Nordchina geantwortet:„Es iſt natürlich und angemeſ⸗ ſen, daß die Währung Nordchinas mit dem Yen verbunden iſt. Das Währungsſyſtem in Nordching wird zukünftig in dieſer Richtung entwickelt werden.“ * Sucht Italien Abſatz für Obligationen in England — Eine Anleihe weniger erwünſcht? Aus London ſchreibt man uns: Die Gerüchte über eine angeblich geplante Anbeihe von 25 Millionen Pfund an Italien werden von der Eity bisher ignoriert. Man mißt ihnen nicht über⸗ mäßige Bedeutung bei, da die Möglichkeit, Italien eng⸗ liſche Bankkredite zur Belebung des britiſchen Exports nach Italien zu gewähren, in der letzten Zeit ſchon mehr⸗ fach beſprochen wurde. Es wurde ſogar behauptet, daß eine engliſche Bank bereits die Initiative in dieſer Rich⸗ tung ergriffen habe. Im allgemeinen war jedoch feſtzu⸗ ſtellen, daß Italien wenig Neigung zeigt, mehr englische Waren zu kaufen als bisher und daß alle Verlautbarun⸗ gen der engliſchen Preſſe über ſolche Anleihen oder Kre⸗ dite ſtets eine wenig günſtige Aufnahme in Italien fan⸗ den. Was die techniſche Seite der Frage betrifft, ſo ſind keine unüberwindlichen Schwierigkeiten vorhanden. Wenn es auch kaum möglich wäre, eine öffentliche Anleihe zu⸗ gunſten Italiens in England unterzubringen, würde der Bereitſtellung von Bankkrediten in Höhe von beiſpiels⸗ weiſe 25 Millionen Pfund in Form von Gold oder in anderer Weiſe nichts im Wege ſtehen, vorausgeſetzt natür⸗ lich, daß die Regierung einem ſolchen Plan zuſtimmt. Un⸗ terrichtete Kreiſe der City ſind jedoch der Anſicht, daß Italien zwar keine Anleihe wünſcht, dagegen es begrüßen würde, einen Markt für gewiſſe italieniſche private Ob⸗ ligationen zu finden, die die Regierung übernommen hat. Es heißt, daß die Regierung bereits die beſt verkäuflichen dieſer Obligationen abgeſtoßen hat, jedoch Schwierigkeiten hat, unter den gegenwärtgen Verhältniſſen für die übrigen einen Abnehmer zu finden. Waren und Mörkte Mannheimer Getreidegroßmarkif Mannheim, 14. Februar. In Weizen wurden klei⸗ nere Mengen lauſend gehandelt, da die erſte und die 2 95 Hand nunmehr Ablieferungen vornehmen. Die eichsgetreideſtelle hat den abſeits gelegenen Mühlen HANDELS- V WIRTSCHAFTS-ZETT TUNG Mittag-Ausgabe Fr. 75 Nhein-Mal nische Abendbörse Behaupfei Frankfurt, 14. Februar. Die Abendbörſe hatte ruhiges Geſchäft. Es beſtand jedoch eher kleine Nachfrage, wogegen ſich Angebot kaum mehr bemerkbar machte. Die Kurſe am Aktienmarkt konn⸗ ten ſich daher überwiegend behaupten. Vereinzelt beſtand zu 74 bis 2 v. H. ermäßigten Kurſen größeres Intereſſe. Zu nennenswerten Abſchlüſen lom es aber nicht. Von heimiſchen Werten blieben Adlerwerle mit 119, Mönus wie 136, DM mit 173 behauptet, während c Farben* v. H. abbröckelten auf 158,75. Um Bruchteile eines P ozentes erhöht waren u. a. Gelöſchmidt, Conti Gummi und Gebr. Junghans. Von Montanwerten war beſonders Rheinſtahl beachtet. Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft klein Die Naß⸗ frage hielt aber an, beſonders nach einigen Altbeſitz⸗ anleihen, ferner nach Kommunal⸗Umſchuldung, die mit 95,40 uengeſetzt wurden. Weizen zugeführt und aushilfsweiſe auch den oberrheink⸗ ſchen Großmühlen zur Verfügung geſtellt, ſo daß jetzt der Februar⸗Bedarf als gedeckt zu betrachten iſt. Rogen war weiter in recht guten Qualitäten zu haben; die Nachfrage hat aber nachgelaſſen. Braugerſte war aus Bayern und Franken, vereinzelt auch aus Rheinheſſen und Oberbaden ſowie aus Pommern, der Kurmark, Schleſien und Mittel⸗ deutſchland am Markt, doch bis jetzt wenig gefragt; die Auch Entſcheidung übe Zeit fallen. r die Bezugsſcheine Futtergerſte war nur in Fovn gerſten aus Brauereien erhöltlich. einige Zuteilungen. mittelmarkt erfolgten Zuteilungen von In Hafer Mehl blieb weiter ſtill ſoll in allernächſter von Abfall⸗ erfolgten Am Futter⸗ Perdemiſcheutter mit 30 v. H. Hafer ſowie von Pferdebohnen; die Umſätze in Malzkeime⸗M elaſſe ſowie einigen anderen Melaſſe⸗ »mniſchſutter⸗Arten haben ſich etwas gehoben Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. Febr.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 7,42%; Mai 7,55, Juli 7,32%ũ8: Sept. 6,95.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 107 Br.; Moi 107,25; Juli 106,75; Sept. 107. Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Untverſal Stand. 490; März 494, April 496; Mai Mid dl. Auguſt 506; Sept. 508; Okt. 510: Nov. (39) 514: Febr. 515; März 517; Mai 522; Dez. 524; Tendenz ſtetig. (Schluß) Februar(28) 409: Juni 501; Juli 504: 511: Dez. 512; Jan. 519; Juli 520; Okt. Leinölnotierungen vom 14. Febr.(Eig. Dr.) Lon⸗ do n: Leinſogt Pl. per Febr. 12 50; Leinſgat Klk. per Febr. 14,50; Bombay per Febr. 147/16; Leinſaatöl loko 27,9; Febr. 26,6; Mai⸗Auguſt 29,10 Baumwollöl ägypt. 18,3; Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Febr. 575. Neu Savannah: Terp. 25,0. york: Terp. 30,0. Berliner amfliche Noflerungen Weizen märk. Berlin 7 7ꝰ 212 Jute, wz Bl 80 Rogen märk⸗ 194 Hraugerste neu frei Ber. mürk. Stat. Wintergerste 2zeil. fr. Berl.—— mäxk. Stat. Teil. fr Berl. mürk Sta. ind'gerst fr Bl. Hafer mirk. Berl. 48/49 1 Erzeuopr. 5 3 158 Welzenmenf 10 20,00 Erzeugerpr. 15 29.40 .70 Roggenmehl II 22,25 gute, frei Berl 925 märk. Stat.„. Erzeugerpr 12 22.5 märk. Stat Futterg. 59/0 168 131 22.45 Biktoria⸗Erbſen. 34. /88,.— Seradella 1„ Kleine Erbſen 3 85 Leinkuchen ab Hambgſ 16,8 incl. 4,80 Futter⸗Erbſen 5 24. 29.— Erdnußkuchen ab Hba 15,88.30 Heluſchlen. 28.29, Erdnußkuchenmehl 17.8 Ackerbohnen 23.—½4.50 Trockenſchnitzel.74 Wicken deutſch.. 25, 28.— Sopabohnſchrot aßogf 15,58.80 Futter. 5 ab Stetein. 15,98„ 5. Lupinen blau. 18.— 7/17. Kartoſſelflocken Stolpf, l. Leihſäck gelb 24. 25. ab Berlin e Hamburger Kaffee- Termin- Noſlerungen Amtliche Notierung für 3 Kg. netto n Reichepfennig, unverzolli Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 14. 2 10 Uhr Brief März 22 Mai 31 Ar 31 September 31 Dezember 31 14. 2 12.30 U51 Geld bezahlt] Brief Geld be zahn E— 32 N— 20— 81 20— 20— 81 29— 20— 1 29— 20—— Hamburger ucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter do Stand. 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. 14 2— 10 uhr 30 ermi 1 eee Februar 4,0 3,22„.40 März 4, 10 8 April 4.].100.25 Mat..25.10 9 Juni.304,15.20 Juli 4,30 ⁴.20.25 Auguſt.35.20.35 Sept. 4,40.25..40 „ 44.45 4,0— 45 Nov..45 4,0„ 4,45 Dez..45.80—.45 Januar 4,50].35.— 14. 2.— 2 Uhr 15 Geld bez. .25 400 .10 20ers 442 .0 9 4,2 .25 1 .80 9 9 .800„ 4,85 Geld- und Devisenmarkt Paris, 14. Februar.(Schluß amtlich). London 152.25 Italien 150,65 Stockholm 786, Neuyork 3028, Schweiz 705, Wien 0 Belgien 514,62 Kopenhagen 681.— Berlin 1228. Spanien Holland 1697,75 J Warſchav 358,— London, 14 Februar. (Schluß amtlich). Neuyork 502,50 Liſſabon 110,13 Buenos Aires] 1600,— Montreal 502,25 Helſingfors 226,20 Rio de Jan. 412 Amſterdam 897,15 Prag 143, Hongkong.300 Paris 152,18 Budapeſt 2500, Schanghar 141 Vrüſſel 2956,62 Belgrad 214,— N* Italien 9550, Sofia 403, uſtralien 125, Berlin 1242,25[ Moskau 2030, Mexiko 1800,— Schweiz 2160,87[Rumänien 676,— Montevides 2575,— Spanien 7800, Konſtantin 621, Valparaiſo 124,0 Kopenbage. 2240, Athen 546,50 Buenos Stockholm 1939,87[ Wien 2637, auf London 1660, Oslo 1996,25 l Warſchau 2631, Südafrika 100,12 Melalle Hamburger MRetallnoierungen vom 14 gebruat 1 Banuea⸗- u. Irteff Geld Kupfer traits inn BrieffGeldſBrieiſcheld e p. 100 Kg) 18, 25 18,25 9 55 8 8 Feinſilder(RM per ſeg) 42, 20 39,20 ebrua! 59,5059,50 247,047,[Fe engold(A per 9) 284 2,79 Mürz 59,5059,50247,0247,0[ Alt⸗Piatin(Abfälle) April 50,50 59,5024 7,0 247,00 Circapr. RM per ga 2,10 2,30 Mai 59,50 59,50247,0 247,0 Techn reines Platin 95 59,5059, 5024 7,0247, Detailpr.(RM per 9).10 3,55 Juli 59,5059, 50247, 0247, 0 Auguſt e Loco Abl. Septembei..... Antimon Regules chines. Oktober„ Ger.„ 80. Noppen Queckſilber(per Flaſche 14,75 14,78 Deer Wolframerz chineſ. in 1 76,50 * Der Londoner Goldpreis betrug am 14. Februar für eine Unze Feingold 189 ſh 9 8= 86,8197 4, für ein Gramm Feingold demnach 53,9168 Pence= 2,7912 l. Frachienmarki Duisburg- Ruhrort An der heutigen Börſe war dos Berggeſchäft äußerſt ſtill. Es wurd e Uux vereinzelt Raum zu unveränderter Fracht von 1 4 ab Ruhrhäſen und 1,20„ ab Kanal Baſis Mainz— Mannheim abgegeben. Anforderung mitte! mäßig. Für Auch hier bl talwärt teb die war die racht mit 1 4 ab Ruhrhäſen und 1,20„ ab Kanal einſchl. Schleppen die gleiche. trägt 30 Pfg. ſe Tonne. 80 bzw. 90 Pfg. nach Mainz und 90 5 Mannheim. Der Die Mehrfracht für Aytwerpen—Gent be⸗ Der Bergſchlepplohn notierte mit ig. bzw. 1/ nach 0 0 Talſchlepplohn notierte mit 10 Pfa. für größere beladene Kähne ab Ruhrort mach Rotterdam. Y Dienstag, 15. Februar 1938 —— 0. Neue Mannheimer Zeitung/ Mitt ag⸗ Ausgabe 9. Seite/ Nummer 75 NSDAP-NMiffeilunggen gehoben. Neuer Urlaub wird nur gewährt, wenn ein vor⸗ mäßiges Urlaubsgeſuch, das den Gründen entſpricht, 10 Its auf der Geſchäftsſtelle des Motorunterbannes, Mannheim, NS„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Winkel und Umgebung). Geiamtkoſten 35,40 Reichsmark(mi! Schilehrgang 5 Reichsmark mehr). Abteilung Mannheimer Kulturgemeinde 5 H 5, da, eingereicht wird. Dienſtſtunden ſind jeden Diens⸗ Achtung! Ausverkaufte Fahrten Oß 1026 vom 20 bis 5 Aus partelamtlichen Behanntmachungen erghnommen 15 Mittwoch und Saane jeweils bo 20 27. 1171 uar: Walſertal.— Oß 1028 vom 20. Feb ruar bis Kammermuſtikayklus des Ferel⸗ Quartetts. Zweiter Abend —ç 8 S R 7. M Oberbayern.— Oß 1031 vom 27. Februar bis am Freitag, 18. Februar 20.15 Uhr, in der„Harmonte“, Ortsgruppen der NS DA BDM 18. Walſertol.— Oc 1032 vom 27. Fetzruat; bis Schubert⸗Abend“ mit den Werken Quintett C⸗Dur Op. 169 Almenhof. 1 0 e 1115 Leiter⸗Anwöpter Gruppe 11/171 Humboldt. 15. 2. Turnen in der Hum⸗. f Walfertal.— Oß 1041 vom 13. bis 27. März: 500 19. i 95 treten am 16. 2. 20 Uhr, im Polizeiſchfeßſtand unterhalb boldtſchue. Nichtturnerinnen bringen die Turnſchuhe mit. alerta„ l 5 1 nd 070„ fi e ou 5 den Koͤß⸗ ge Am 15.., 20.45 köhr, ft adet ku der Kutuaue. Donnerztag in gebtwan findet am dd br eine wich⸗ Oer 1027 vom 20. bis 27. Februar nach dem Schwarz⸗ 5 Neckarſchule ein Dienſtappell ſtatt, an dem fämtliche Pol. tige Arbeitsbeſprechung ſtatt für alle Scharmannſchaſts⸗ wald mit Unterkunft in Menzeuſchr and. Geſamtkoſten füär Abt. Volksbildungswerk and Leiter, Pol. Leiter⸗Anwärter, Water und Warte der führerinnen. Gruppengeldwalterinnen und Gruppenſport⸗ Fahrt, Ver pflegung und Unterkunft 86 Reichsmark(mit 2 5. 8 4 um Gliederungen teilzunehmen haben. Dienſtanzug. Zivil wartinnen in der Aula, A 4, 1. Schreibzeug mitbringen. Schikurſus 5 5 Reic mark mehr). 82 1 f In der 10. e un⸗ mit Armbinde. Gruppe 13/171. Schar II hat am 15. 2 um 20 Uhr in der 6 Ox 19 5 29 vom 20. bis 925 Februar nach dem Allgäu. 5 85 9 5 3„ 105 15. 25 and Rheinau. Letzte Kaſſenſtunden für Bezahlung der Uhlandſchule zum Heimabend zu erſcheinen. 8 1050 bi 27. Februar nach Oberbayern Bau 2 175 a 2 75 Eintritt 0 Pf für Ju⸗ 5115 Mitgliedsbeiträge für Parteignoſſen und Parkeianwärter Gruppe 13/171 Neckarſtadt⸗Oſt. Der Heimabend der I amtkoſter 50 eich are babe Hörerkarte 20 Pl. 2 3 Von Rh au und Pfingſtberg cn 14. und 15. eweils ziſch 12 2(O berammergauj. Geſamtkoſten 39 Reichs mark. haber der Hörerkarte 20 Pf. 1 5 0 15 21 Uhr. 2. jeweils zwiſhen Schar 3(Trudel Karg) fällt am 17. 2. wegen Führerinnen⸗ Für die vorgenannten Fahrten ſind nur noch einige 5 Volks . H.. 55 heimabend aus. Plätze frei, dorum rechtzeitig die Aumel dungen bei allen Mannheimer Volkschor tes 8 NS⸗„Franenſchafkt. 5 Gruppe 14/171 Neckarſtadt⸗Oſt. Die Heimabende der Geſchä'tsſtellen abgeben. Nächſte Proben; Mittwoch, 16.., 20 bis 21.30 Uhr, Probe ebr. 5 Neckarſpitze 18. 0 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im Schar 1(Hilde Buch), Schar 2(Erne Scheidt) und Schar 3 Nach Berlin vom 2. bis. 3. 38 zur Automobilous⸗ für Geſamtchor. Montag, 21. 3 255 19.50 bis 21 Uhr, Probe dahl Wartburg⸗Hoſuig, 5 3„5(ehemals Ruth Staringer) fallen am 17. 2. wegen Füh⸗ ſtellung Koſten für Fahrt und drei Uebernach ungen mii für Männer. Mittwoch, 23.., 20 bis 21.30 Uhr Probe ür Erlenhof. 15.., 19 Uhr: Zweiter Fiſchkurſus in rerinnenheimahend aus Se 118 1 5 b 44 Frauen. Mittwoch, 2. März, 20 bis 21.80 Uhr, Probe 955 JL 12, 6. 2 1 5 9 8 IN 7/38 vom 20. bis 27. März nach Oberbayern(Reit im für Geſamtchor. 5 5 8 Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! 16.., 15 Uhr, JM a i 285 a mit.„„ I M⸗Sonderbdienſt Schwi 16. 2. für die Gruppen. Sandhofen. 15. 2. 20 5 Heimabend im Adler“. a 72 1355 67 85 S ir. 0 6. 2. für die Gruppe Waltpark. 15.., 15.30 Uhr: Beſprechung der Zellen⸗ 2, 3, 6, 7, 8, 9 von 171 r. N Allgemeine Körperſchule und Blockfrauenleiterinnen in der Vieſterwegſchale 6„ Alalt durch eue Betriebsſportkurſus:.30 bis 11 Uhr Stadion. Oym⸗ N Neu⸗Eichwald. 15.., 20 Uhr: Heimaberd im Heim 8 naſtil holle nit e Mitglieder des Deutſchen Frauen⸗ 5 2 f Sal 979 5 1 inti⸗ g werks ſind. aden. D b 7 Offener Kurſus für Frauen und Mäuner: 90 bis 12 der 9* Humboldt. 16.., 20 Uhr, Handarbeitsabend in der eut che bei sfront Sport für jedermann Uhr Städiiſches Lallenbad, Halle 2. e war Hildaſchule.. 8 Wellenbad: 12 bis 13 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1. rage Platz des 30. Januar. 15.., 20 Uhr: Arbeitsabend bei Kre swaltung Mannhe m, Rheinſtr. 3 Samstag, 19. Februar Reiten und Fe e Liederbücher mitbringen. Er⸗ i Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: Vormlttags wen ſcheinen iſt Pflicht gerzi. riebsſportkurſe: 14.80 bis 16 Uhr Stadi 5 bis Ansreiten in den Waldpark Anmeldungen nimmt das 1 0 0 Fendenheim. ig. 2, 20 Uhr: Pfliptheimabend im Berufserziehungswerk der Day 16 10 f ede 16 Uhr Stadion. 15 bis i„ aldp ümeldunge as die Gaſthaus„Zum Stern“. 8 Die nächſte Prüfung in Kurzſchrift und Maſchinen⸗ 5„FF 5 ſter ö Neckarau⸗Nord. Der Heimabend fällt an 16. 2. aus. ſchreiben findet am Samstag, 26. März, 15 Uhr, in CG 1, 10 Reichsſportabzeichen C fall⸗ Neckaran⸗ Süd. 16. 2, 20 Uhr, Pflichtheimabend im ſtatt. Kurzſchriſtprüfung: 120 150, 180, 200 Silben und Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15 bis 16.30 gen Volkacher, e eingeladen. 0 Höher: Diktatdauer 55 Minuten. Maſchinenſchreiben: 1 Stadion. Feld 2. bei ſchlechter Witterung Gymnaſtik⸗ Im Winterhlifswerk hat Deuiſchland ſeinen ter⸗ Jugendgruppe Waldhof. 15.., 20 Uhr: Heimabend in Mindeſtanſchläge 190. Prüfungsgebühr 2 Mark. Anmel⸗ halle. tee: der Geſchäftsſtelle Sandſtraße. dungen ſind nach G 1, 10 zu richten. Schwimmen brößten Beitrag zum ſanlalen Frieden. 15 62 Sience ee e der dl wtalste eher 5 Gef. 19/171(Humboldt). 16.., 20 Uhr, treten ſämt⸗ Strohmarkt. Am 18, 2. Monatsverſammlung für ale eltctebssparttuse: 90 46 2 7ũũ e liche Scharen zum Heimabend auf dem Neckar⸗Markt⸗ Betriebsobmänner, Koßß⸗Warte und Straßenobmänner im 1 eee eee de f a Dr.) platz an. Haus 5 N Arbeit, P 4,—.3 8 5 5 8 Reiten Hinweis Jult Streifendienſtgefolgſchaft 171. 16.., 20.15 Uhr, ſteht Humboldt. Sämtliche Walter und Warte der Ortswal⸗ Seite. 1 18 ilo) die ganze Gefolgſchaft in tadelloſere Ahform in A 1, 1 kung Humboldt haben am Pie nn, Februar, un 1 ee e eee 1 Ein Bunter Abend der Muſik⸗Hochſchule. Die Städtiſche angetreten. Bei dieſem Dienſt werden Einzelheiten für me Dienſtappell auf dem arktplatz Recarſtad Hochſchule für Muſik und Theater veranſtaltet heute 10 5 819 den Nachtmarſch am Sams tag⸗Sonntag bekanntgegeben. g Sonntag, 20. Februar 1 19* 75 1 5 80 2 5 15 f 928 e 1 8 FFVVUVioVnfn Franenabtetlnng Reichs ſportabzeichen gers 9 u. a. zwei Tanzſzenen aus der Operette 504; gefolgſchaft 2(Maier), Gef. 3(Eberle), Gef. 5(Hofmann) Am Dienstag, 15. Februar, um 20 Uhr, Schulungsabend Offener Kurſus für Frauen und Mäuner:.90 bis 11„Prima Ballerina“ von Lutz Helger⸗Ludwigshafen, der als jan. auf dem UE⸗Schulplatz für le Neueinteilung au. Ab ſofort der Frauenabteilung im Leiharnt, Platz des 30. Januar Uhr Stadion. Feld 2, bei ſchlechter Witterung Gymnaſtik⸗ Kapellmeiſter om Stadttheater Münſter i. W. tätig iſt, Okt. ſind fämtliche Beurla wönnnger des Motorunterbannes auf⸗ Nr. 1. halle. geſpielt. n= 2 Paar ehr. fene Steen e ö-4 Zimmer- Wohnung N ehr. 0 O ene Ste en; Verkäufe eppaechen mögl. mit einger. 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Darsteller: Ja Jans Kitty Jan'zen die deutsche Sprecherin der S HIRLEYT TEMPLE in ö Eintritt reli — Agemeige ltskrankenkasze Mann helm. Bekanntmachung! Durch Erlaß des Reichs⸗ und Preußiſchen Arbeitsminiſters vom 8. 2. 1938 wurde für das ganze elne Gedecke obe Ff Eine Mutter Kämpft um iar Kind Heute in beiden Theatern mit voltstündis neuem karnevalistischem Jubil Zzums- 1 rogramm. Sottenreden, Gesang. Tanz, Lied Reichsgebiet eine Verbindung der Arbeitsbuch ⸗ Anzeigen mit den rankenfaſſenmeldungen angeordnet und gleichzeitig ein einheitlicher Vordruck für alle deutſchen Orts⸗, Land⸗ oder Innungskrankenkaſſen vorgeſchrteben. Dieſer Erlaß be⸗ dingt eine ſofortige Aenderung unſerer An⸗ u Abmeldeformulare. Vom 13. Febrnar 1938 ab dürfen daher nur noch die nen eingeffthr⸗ ten Vorbrucke verwendet werden. Die Arbeitgeber werden gebeten, etwa in ihrem Beſitz befindliche alte Vordrucke gelegentlich bei der „Feuerlo“ Mittwoch, 16. februar 1938 abends 8 Ut 17 im Saale der„Flores“ Lortzingstraße 17 emden-Sitzung er usw. Der Elferrat. Fritr: van Ddonsen— Alexand Solllng— theo Ulngen— Hans Stuwe Es langt: Das indische Menaka- Ballett Elm gxandigsesAimmerzg. Anfang Scala..00,.13..30 tale„Carl Theodor“ Kaſſe gegen neue umzutauſchen. Die An⸗ und Abmeldungen bei der Krankenkaſſe erfolgen künftig in Anfang Capitol.13..20,.30 8 curptelz; lg Es sgften n Sehen 18! Anfangszelten in unseren helden ſheatern 300430630830 IAA Agua 5 Z. 23 Fords wieder r itte, den 16. Februar Kinder- Meskenball doppelter Fertigung(Durchſchreibe⸗ verfahren). Wer eine Meldebeſtä⸗ tigung zu erhalten wünſcht, muß eine dritte Fertigung mit abgeben. Für alle bei einer Orts⸗, Land⸗ oder Innungskrankenkaſſe an⸗ bzw. abzumeldenden Perſonen ſind mit der Einführung dieſer neuen Melde⸗ 0 6, 2 . Hama dal Femntuf 28774 . 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Februar 1988 Haris Ander gast e e, de wee f eee f Dinteeen una n bn adden un Salle.. g n pelrovich e G Komische Oper in 2 Akten(3 Bildern) von Gioachino Rossini 7 7. 2 l b Anf. 2 Uhr Ende gegen 22.15 Uhr Ein Feuerwerk des Humors] Ein Fum. voll gesunder Derbheit u. naturlichß Fllmfreude, der mi einem Hage lusſiger und ergotelicher Einfdlle Sdial. lende Heiterkeit erweckt! mlt Heli kinůkenzeller„Erika Pauli- Richard Häußler- Gusiav Waldau- Eduard Köck Elise Aulinger- Kutieisel- J. Eichheim Elin Euphono-Flim def Ufe nech dem Theaterstück „Der Holledeuer Schimmelkrieg“ von Alois J. Lipp! Drehbuchs und Spielleitung Alois J. Lipp! im Vorprogramm: Im Neiche Arelai, Kulturflim- Ha-Tonwoche 21. 2. 1088: die auf Grund vonn ñ2ñ⁵ Stundungen und Forderungs⸗ zetteln bis dahin fällia werden⸗ tollette A. Collett, neue Wege der Bxsenteik steigerungsteg.— LIsten zu Olensten. 8 1 e ſe un 3 l Zur Zahlung an die Stadtka g Heute. 992 Uhr: Umzüge Mannheim werden fällig ſpäteſtens Heute Erstaufführung.30.30 linder. Has kennalt de e Heute, 20.1 Uhr: 5 5 übernimmt 8. gesunden zahlungen für 1937: Für qugendliche unter 14 Jahren nicht zugelassen! Abschieds Vorstellung bes großen pr 5. u bem⸗Auto⸗ Dat ich dir zu allen Stunden: 21. 2 3 3 0 ener — es en Programms 5 r Januar ett e Denk ans Zeltungs-Insetet 21. 2. 1988: 5 Gemeindegetränke⸗ UrA- Par AST eren DUNIVE NMUN . ö Kunz J g. 8. teuer für Januar 1938; Närrische Hausfrauen-Vorstellung Frernſyr 287 76. Des witd heften in det et. 21. 2. 1988: die bis dahin fällig Autwoch 0 11 Unr Hremlere des Fesnechts- Programms: S708 werdende Bergnügungsſtener Sehr aut erhalt. inderw-agen 87 e lonkursmassg roze Versteigerung Fi cen e. u Säum 816 7 b 0 Auſtragsgemäß verhaufesich Emmy Mtz, mit neuem fte pertotie Un diefe Zahlungen wird erinnert Basberd 1. 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