7 5 2 9 8 9 1 5 5 9 7 8 3 9 Ao cc * N 2 9* 9 Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich 2% Mk und 62 Pſa Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 50 Pia Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerſeldſtr 13, Ne fpiſcherſtr 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se vutſenſtr 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erſolgen. Poſtſcheck⸗ onto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,-6 Fernſprecher: Sammei⸗RNummer 24951 — TFrahtanſchrift!: Nemazeit Mannheim für ler 3 eil Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzelle 9 Pfennig. 79 mm breite Lexrtmillimeterzeitie 50 Pfennta Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen Preisliſte Nr 8. Bel Zwangsveraleichen oder Konkurſen wird keinerlen Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge Einzelpreis 10 Pf. Für Familien und Keine Gewähr für Gerichtstand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe K Mittwoch. 16. Februar 1938 140. Jahrgang— Nr. 77 Umbildung der öſterreichiſchen Regierung Reut Männer in das Kabinett Sthuſchnigg Ausweitung der Regierungsfront im Sinne einer aktiven Vefriedungspolitik dnb. Wien, 16. Februar. Um.30 Uhr wurde nach vielſtündigen Beratungen ſolgende neue Miniſterliſte ausgegeben: Bundeskanzler: Dr. Kurt Schuſchnigg, Vizekanzler: Feldmarſchall⸗Leutnant a. D. Ludwig Hilgerth, Außenminiſter: Dr. Guido Schmidt, Finanzminiſter: Dr. Rudolf Neumayer, Handelsminiſter: Ingenieur Julius Raab, Sozialminiſter: Dr. Joſef Reſch. Bundesminiſter für Inneres und Sicherheits⸗ weſen: Dr. Artur Seyß⸗Inquart, Landwirtſchaftsminiſter: Peter Mandorfer, Unterrichtsminiſter: Dr. Hans Pernter, Juſtizminiſter: Dr. Ludwig Adamo vich, Bundesminiſter ohne Portefeuille: Gwido Zer⸗ natt o, Dr. hie. Glatſe⸗Horſten au, Hans Rott, Staatsſekretäre: für Landes verteidigung: General der Jufanterie Wilhelm Zehner, für Sicherheitsweſen: Dr Michael Skubl, für Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchutz: Watzek, und für die Angelegenheiten der Induſtrie: Oberſt⸗ leutnant i. R. Ludwig Stepsky⸗Doliva. n Dem Bundesminiſter für Land⸗ und Forſtwirt⸗ ſchaft wird ein Staatsſekretär für die Angelegen⸗ heiten der Forſtwirtſchaft beigegeben, deſſen Ernen⸗ nung bevorſteht. Der Bundespräſident hat die Vereidigung der neuernaunten Miniſter und Staatsſekretär bereits vorgenommen. Die neuen Mitglieder des Kabinelts (Funkmeldung der N MZ.) + Wien, 16. Febr. Die markanteſten Aenderungen in dem neuen öſterreichiſchen Kabinett ſind die Beruſung von Seyß⸗Inquart zum Miniſter für Inneres und des bisherigen Staatsſekretärs Dr. Schmidt zum Außenminiſter. Seyß⸗Inquard wurde gleichzeitig auch das Sicherheitsweſen unterſtellt, das bis jetzt vom Innenminiſterium abgetrennt und unmittelbar dem Bundeskanzler unterſtellt war. Dabei wurde allerdings der Poſten eines Staatsſekretärs für Sicherheitsweſen beibehalten und damit wiederum Skubl betraut, der gleichzeitig Polizeipräſident von Wien bleibt. Bemerkenswert iſt ferner die Berufung des Präſi⸗ denten des Gewerbebundes Raab zum Handelsmini⸗ ſter und des bekannten Verfaſſungsrechtlers und Wiener Univerſitätsprofeſſors Adamovich zum Ju⸗ Adolf ſtigminiſter Raab kommt aus der Chriſtlich⸗Sozialen Partei, während Adamovich politiſch nicht hervor⸗ getreten iſt. Er war im März 1934 zum Staatsſekre⸗ tär der Vaterländiſchen Front ernanni worden. ine Rangerhöhung erfuhren der Seneralſekretär der Vaterländiſchen Front, Zermatto, und der bis⸗ herige Staatsſekretär für die Angeſtelltenfragen Rott. n Unter den Staatsſekretären ſind Adolf Watzek und Oberſtleutnant Stepſky⸗Doliva neue Männer. Der erſte iſt Leiter des Arbeitsamtes für Metall⸗ arbeiter und kommt aus ehemaligen Linkskreiſen, Oberſtleutnant Stepfky⸗Doliva iſt Induſtrieller in Salzburg und Vizepräſident der Bundesbahnen. Ausgeſchieden aus dem Kabinett ſind der Han⸗ delsminiſter Dr. Taucher und der Juſtizminiſter Dr. Pilz. Eine der bemerkenswerteſten Perſönlichkeiten des neuen Kabinetts iſt Dr. Seyß⸗Inquart. Er wurde im Juli 1892 in der deutſch⸗mähriſchen Sprachinſel Iglau, die heute zur Tſchechoſlowakei ge⸗ hört, geboren. Schon in jungen Jahren kam er nach Wien, wo er ſtudierte und das Doktorat der Rechts⸗ wiſſenſchaften erwarb. Den Krieg machte er als Offizier der Kaiſerjäger mit, wurde mehrmals ver⸗ wundet und ausgezeichnet. Dr. Seyß⸗Inquart, der Rechtsanwalt in Wien iſt, wandte ſich bald nach dem Kriege der Politik zu, wobei er immer auf der geſamtdeutſchen Linie ſtand. 1925 wurde er in den Vorſtand des Oeſterreichiſch⸗Deutſchen Volks⸗ bundes gewählt und iſt ſeit 1934 deſſen Geſchäfts⸗ führer. Im Juni 1937 wurde er zum Staatsrat. beſtellt und mit der beſonderen Aufgabe betraut, die nationale Befriedung zu fördern. Generalamneſtie für politiſche Delikte Entlaſſung aller politiſchen Häftlinge (Funkmeldung der NM.) e. Wien, 16. Februar, Als erſte der innerpolitiſchen Maßnahmen, die in der amtlichen Verlautbarung über die Unter⸗ redung von Berchtesgaden angekündigt wurden, hat die neugebildete öſterreichiſche Regierung weitgehende Amneſtie erlaſſen. Sie umfaßt alle politiſchen Straftaten, die vor dem 15. Februar dieſes Jahres begangen wurden, ſofern die Tä⸗ ter ſich im Inland befinden, und ſetzt alle politi⸗ ſchen Häftlinge in Freiheit. Ferner werden die aug politiſchen Gründen angeordneten Ent⸗ ziehungen von Penſionen, Unterſtützungen uſw. ſowie die zahlreichen Maßregelungen von Schü⸗ lern zurückgenommen. Die amtliche Verlautbarung hat folgenden Wort⸗ laut: i „Nach der Umbildung des Kabinetts fand nachts unter dem Vorſitz des Bundeskanzlers ein Miniſter⸗ rat ſtatt. In Durchführung der geſtern als Ver⸗ lautbarung angekündigten Maßnahmen beſchloß der Miniſterrat, dem Bundespräſidenten eine Entſchlie⸗ zung zu unterbreiten, nach der eine Amneſtie für die gerichtlich ſtrafbaren politiſchen Delikte erlaſſen wird. Sie umfaßt alle politiſchen Straftaten, die vor dem 15. Februar dieſes Jahres begangen wurden, inſo⸗ fern der Täter im Inlande verblieben iſt. Sie be⸗ zieht ſich ſowohl auf die Nichteinleitung des Straf⸗ verfahrens für die vor dieſem Zeitpunkt geſetzten „Ein neuer Frühling über Oeſterreich v. Papen und Glaiſe-Horſtenau über die Bedeutung der Oberſalzberg-Ausſprache dnb. Wien, 16. Februar. Im Feſtſaal des Ingenieur⸗ und Architektenver⸗ eins ſprach am Dienstagabend der Vorſitzende des Vorſtandes der Vereinigten Glanzſtoff⸗Fabriken Wuppertal, Dr.⸗Ing. W. Herrmann, über das Thema „Die neuen Werkſtoffe in ihrer innen⸗ und außen⸗ wirtſchaftlichen Bedeutung“. Dabei nahm unter ſtar⸗ kem Beifall Miniſter Glaiſe⸗Horſtenau das Wort zu einer kurzen Anſprache. Er überbrachte die Grüße der Bundesregie⸗ rung und deutete es als ein gutes Vorzeichen, daß die Arbeitsgemeinſchaft in neuer Form in einem geſchichtlich bedeutſamen Augeublick ihre Tätigkeit wieder aufnehme. Noch könne man ſich über das Ausmaß der Begegnung der Füh⸗ rer der beiden deutſchen Staaten kein genaues Urteil bilden, aber es ſei, was auch das Weltecho beweiſe, eine Tat von großer Bedeutung, daß zwei Männer, die eine hohe Verantwortung für die Geſchicke ihrer Staaten trügen, ſich die Hände gereicht und Auge in Auge miteinander geſpro⸗ chen hätten. Stürmiſch begrüßt dankte ſodann Botſchafter von Papen der Arbeitsgemeinſchaft dafür, daß dieſe in den 3½ Jahren ſeiner Wiener Tätigkeit im⸗ mer beſonderes Verſtändnis für ſeine Aufgaben ge⸗ zeigt habe.„Wenn ich“, ſo bemerkte Botſchafter von Papen,„nach dem Befehl des Führers und Reichs⸗ kanzlers in wenigen Tagen dieſen Poſten verlaſſen werde, ſo glaube ich, dies mit gutem Gewiſſen gegen⸗ über meinem Auftraggeber und den Intereſſen des deutſchen Volkes tun zu können. Mein Streben in dieſer Zeit iſt es geweſen, dem Gedanken der deut⸗ ſchen Einheit auf friedlichem Wege Raum zu ver⸗ ſchaffen und zu verhindern, daß die Tragik der deut⸗ ſchen Geſchichte um eine weitere Kataſtrophe ver⸗ mehrt werde. Der 11. Juli 1936 war ein Anfang. Und Sie wer⸗ den ſich erinnern, daß ich an dieſer Stelle vor Jah⸗ resfriſt die Anſicht ausgeſprochen habe, dem Sturm über Oeſterreich werde ein neuer Frühling folgen. Es dauert manchmal lange, bis der Frühling kommt, kommen aber wird er, auch in der deutſchen Frage, ſo ſicher, wie die Welt ſich um ihre Achſe dreht. Die am 12. Februar auf dem Oberſalzberg ſtatt⸗ gehabte Beſprechung der beiden führenden Staats⸗ männer wird ein weiterer Markſtein in der Geſchichte der deutſchen Frage ſein. Ich darf ſagen, daß der Grundton von der tiefen geſchichtlichen Verantwor⸗ tung getragen war, welche die deutſche Schickſalsfrage umgibt. Ein ſelbſtändiges Oeſterreich kann ſeine Auf⸗ gaben nur ſehen im Rahmen der geſamtdeutſchen Entwicklung. Und nur als Mitwirkender und Mitgeſtalter au dem Geſchehen dieſer Tage, an der Wiedererringung der Stellung und des geiſtigen Einfluſſes des Reiches im Abendlaude. Ich darf mich der Hoffnung hingeben, daß das Reſultat dieſer Beſprechung den Beginn einer neuen Aera der deutſch⸗öſterreichiſchen Beziehungen bedeu⸗ tet und daß mit dieſem von beiden Seiten loyal und aufrichtig gefaßten Beſchluß auch dem europäiſchen Frieden am beſten gedient iſt.“ f und Aufhebung aller Maßregelungen Handlungen, bezieht ſich auch auf die Einſtellung ſchwebender Verfahren und auf die. Nachſicht der noch zu verbüßenden Strafen. Die Strafnachſicht iſt an die Bedingung des Wohlverhaltens bis zum 31. Dezember 1941 geknüpft. Die zuſtändigen Miniſter haben beſchleunigt die erfor⸗ derlichen Maßnahmen auszuarbeiten, um die wegen politiſcher Delikte verhängten Verwaltungsſtraſe! (Polizeiſtrafen) ſowie auf dem Gebiete der Penſio⸗ nen, Renten und Unterſtützung ſowie auf dem Ges biet des Schulweſens außer Kraft zu ſetzen. Wieder⸗ einſtellungen in das aktive Dienſtverhältnis kommen hierbei nicht in Frage. Die Bundesregierung hat dieſe vom Geiſt der Verſöhnlichkeit getragenen Maßnahmen getroffen, um allen bisher abſeits geſtandenen Staatsbürgern den Weg zur Mitarbeit am Aufbau des Vaterlandes freizumachen und ſomit den inneren und äu⸗ ßeren Frieden des Landes zu ſichern. Der Bundesppäſident hat den Staatsſekretär Dr. Michael Skubl zum Generalinſpizierenden der öſterreichiſchen Exekutive(Polizei und Gendarmerie) ernannt. Staatsſekretär Dr. Skubl war bebanntlich ſchon ſeit längerer Zeit Generalinſpizierender der Bundespolizeibehörden.“ Amtliche Verlautbarung über die Oberſalzberger Ausſprache nb. Berlin, 15. Febr. In der Ausſprache, die am 12. Februar zwiſchen dem Führer und Reichskanzler und dem Bundes⸗ kanzler Dr Schuſchnigg auf dem Oberſalzberg bei Berchtesgaden ſtattgefunden hat, wurden alle Fra⸗ gen der Beziehungen zwiſchen dem Deutſchen Reich und Oeſterreich eingehender Erörterung unterzogen. Ziel dieſer Ausſprache war, die bei Durchführung des Abkommens vom 11. Juli 1936 aufgetretenen Schwierigkeiten zu boreinigen. Es er⸗ gab ſich Uebereinſtimmung darüber, daß beide Teile an den Grundſätzen dieſes Abkommens feſtzuhalten eutſchloſſen ſind und dasſelbe als den Ausgangspunkt einer befriedigenden Entwicklung der Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten betrachten. In dieſem Sinne haben nach der Unterredung vom 12. Februar 1937 beide Teile die ſofortige Durchführung von Maßnahmen beſchloſſen, die Gewähr leiſten, daß ein ſo enges und freund⸗ ſchaftliches Verhältnis der beiden Staaten zueinander hergeſtellt wird, wie es der Geſchichte und dem Ge⸗ ſamtintereſſe des deutſchen Volkes eutſpricht. Beide Staatsmänner ſind der Ueberzeugung, daß die von ihnen beſchloſſenen Maßnahmen zugleich ein wirk⸗ ſamer Beitrag zur friedlichen Entwicklung der euro⸗ päiſchen Nage ſind. Die öſterreichiſche Regierung hat ein gleichlauten⸗ des Kommuniqué ausgegeben. Die Diplomaten beim Führer dnb. Berlin, 15. C ruar. Beim Führer und Reichskanzler fand heute zu Ehren des Diplomatiſchen Korps eine Abendtaſel ſtatt, an der mit ihren amen ſämtliche in Berlin beglaubigten Botſchafter, Geſandten und Geſchäfts⸗ träger, die Reichsminiſter, die Oberbefehlshaber der Wehrmachtteile, die Staatsſekretäre, der Reichs⸗ führer SS, der Stabschef der SA, der Korpsfuhre des NS und andere teilnahmen. Die neue Entwicklung * Mannheim, 16. Februar. Am Samstagabend wurde die Welt von der Mit⸗ teilung überraſcht, daß zwiſchen dem Führer des Deutſchen Reiches und dem öſterreichiſchen Bundes⸗ kanzler Dr. Schuſchnigg eine Unterredung auf dem Oberſalzberg ſtattgeſunden habe, die, wie es in dem erſten über die Unterredung herausge⸗ gebenen, ſehr kurzen und formellen Kommuniqus hieß,„dem beiderſeitigen Wunſch entſprang, ſich über alle Fragen, die das Verhältnis zwiſchen dem Deut⸗ ſchen Reiche und Oeſterreich betreffen, auszusprechen.“ Die Kürze des Kommuniqués wie die Tatſache, daß nach ſeiner Feſtſtellung die Ausſprache auf eine Ein⸗ ladung des Führers zurückzuführen war ſowie die Teilnahme der beiden Außenminiſter und des deut⸗ ſchen Botſchafters in Wien, gaben den kombinations⸗ tüchtigen Journaliſten der Weltpreſſe Veranlaſſung genug, ihre erprobte Virtuoſttät als Entdecker und Verbreiter ſenſationeller Gerüchte wieder unter Be⸗ weis zu ſtellen. Von dem alten Märchen eines mili⸗ täriſchen Putſches oder jedenfalls einer ſolchen Putſchörohung in Oeſterreich bis zu der Hypotheſe einer freiwilligen„Naziſierung“ Oeſterreichs war der Phantaſie Spielraum gelaſſen. Heute ſieht man nun klar. Grundſätzlich iſt dieſe Klarheit geſchaffen worden durch das erwei⸗ terte Kommuniqué, das geſtern in Berlin wie in Wien über die Ausſprache am Oberſalzberg ausge⸗ geben wurde. In dieſem erweiterten Kommunigus wird mitgeteilt, daß der Zweck dieſer Ausſprache ge⸗ weſen iſt: eine neue Feſtlegung der beiden Staaten auf die im Juliabkommen von 1936 aufgeſtellten Grundſätze, eine Beſprechung der Schwierigkeiten, die ſich der Durchführung dieſes Abkommens in den Weg geſtellt haben, und der Entſchluß zu ſofortigen Maßnahmen im Sinne einer ſchleunigen Verwirk⸗ lichung dieſes Abkommens. Die„Senſation von Oberſalzberg“ verpuffte alſo in einer ſehr normalen und ziemlich ſelbſtverſtänd⸗ lichen Ausſprache über Fortführung einer Politik, die ſchon ſeit faſt zwei Jahren anerkannter Grund⸗ ſatz der beiden Regierungen geweſen iſt. Die einzige Senſation der Unterredung war, daß man ſich ent⸗ ſchloß, von der grundſätzlichen Anerkennung jetzt wieder einen Schritt weiter zur prak⸗ tiſchen Durchführung dieſer Politik zu gehen. Denn das hatte ſich in den faſt zwei Jahren des Beſtehens dieſer Abmachungen herausgeſtellt: die Grundſätze dieſer Abmachung waren ein gut Stück bloßes Papier geblieben. Vor allem war nicht zu beobachten, daß der eigentliche Zweck dieſes Abkom⸗ mens: die innenpolitiſche Befriedung in Oeſterreich, im Laufe dieſer Zeit weſentlich ge⸗ fördert worden wäre. Regierung und nationale Op⸗ poſition ſtanden ſich in Oeſterreich nach wie vor in ſchärfſter Gegnerſchaft gegenüber. So ſcharf, daß nicht nur die Ruhe des Landes darunter litt, ſondern daß auch die Spekulanten des Auslandes neue und ernſt⸗ hafte Hoffnungen ſchöpften, es möchte auch die grund⸗ ſätzliche Feſtſtellung des ſeinerzeitigen Abkommens, daß Oeſterreich ſich als Beſtandteil deutſchen Schick⸗ fals fühle und im Rahmen eines ſelbſtändigen Staa⸗ tes nur deutſche Politik treiben wolle, nur auf dem Papier ſtehen. Die in dem ſeinerzeitigen Abkommen in Ausſicht geſtellte Heranziehung der nationalen Oppoſition zur verantwortlichen Mitarbeit an der Lenkung der öſterreichiſchen Geſchicke iſt nicht zu⸗ ſtandegekommen, ſie blieb in die Oppoſition zurück⸗ gedrängt. Heute nacht iſt ſie aus dieſer Oppoſi⸗ tion herausgeholt worden. Schuſchnigg hat eine Kabinettsumbildung vorgenommen, die den Wünſchen der nationalen Kreiſe Oeſterreichs, wenn nicht in allem, ſo doch weitgehend Rechnung trägt. Er hat als Vertreter dieſer Kreiſe den öſterreichiſchen Vorſitzenden des deutſch⸗öſterreichiſchen Volksbundes Dr. Artur Seyß⸗Inquart in das Miniſterium hereingenommen und er hat dem neuen Miniſter das gerade in dieſem Zuſammenhang ſehr wichtige Amt des Miniſteriums für Inneres und Sicher⸗ heitsweſen übertragen. Dr. Seyß⸗Inquart kommt nicht von ungefähr auf dieſen Poſten: er war ſchon bisher als Staatsrat mit der Aufgabe der innen⸗ politiſchen Befriedung, d. h. vor allem mit der Auf⸗ gabe der Verſöhnung zwiſchen Regierung und nativ⸗ naler Oppoſition gemäß dem Abkommen vom 11. Jult 1936 betraut: er hat bisher ſich dieſer Aufgabe außerhalb der Möglichkeiten und den Befugniſſen eines verantwortlichen Amtes widmen müſſen, fetzt — 8 F 2. Seite/ Nummer 77 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Februar 1938 kann er dafür die ganze Autorität eines verant⸗ wortlichen Miniſters in die Waagſchale legen. Dabei hat man ihm allerdings den bisherigen Leiter des öſterreichiſchen Sicherheitsweſens Dr. Michael Skubl, einen intimen Freund von Dollfuß, als Staatsſekretär zur Seite belaſſen und Skubl ſogar mit verſtärtten Vollmachten ausgeſtattet. Die übrigen Neuerungen im Kabinett ſind gegen⸗ über der Ernennung von Dr. Seyß⸗Inquart von weſentlich geringerer Bedeutung. Sie kennzeichnen im ganzen genommen das Bemühen des Bun⸗ deskanzlers, die Baſis ſeiner Regierung ſo breit als möglich zu geſtalten, und alle Intereſſen und alle Strömungen, ſoweit ſie gewillt ſind, ſich in den allge⸗ meinen Stagatskurs zu fügen, auch in die nationale Wiederaufbauarbeit einzuſchalten: auch die Kreiſe der früheren ſozialdemokratiſchen Linken ſind dabei nicht vergeſſen worden! Ohne daß die Regierungsbildung in Wien die ſenſationelle Bedeutung hätte, die man ihr bereits im voraus in gewiſſen Kreiſen des Auslandes zu geben bemüht geweſen iſt, darf feſtgeſtellt werden, daß ſie eine neue Entwicklung in dem Verhältnis zwi⸗ ſchen Oeſterreich und dem Deutſchen Reiche einleitet. Dieſes Verhältnis ruht auf zwei Grundlagen, von denen die eine von den Umſtänden erzwungen iſt, die andere dem natürlichen Willen der beiden Länder entſpricht. Dieſe beiden Grundlagen heißen: zwei ſelb⸗ ſtändige Staaten und eine einheitlich deutſche Politik. Oeſterreich hat ſich ſeit jenem Beſchluß des erſten öſterreichiſchen Parlaments nach dem Zuſammenbruch„Deutſch⸗Oeſterreich iſt ein Be⸗ ſtandteil der deutſchen Republik“ immer als deut⸗ ſcher Staat und ſein Volk hat ſich ſeit den grandioſen Abſtimmungen ſeiner Grenzlandſtämme immer als deutſches Volk gefühlt. Dieſes große Vermächtnis war gewiß weder im Willen der Regierenden noch im Herzen der Re⸗ gierten umſtritten. Aber manchmal ſchien es, als bb die Nöte des Tages, und nicht nur dieſe, ſondern auch Mißverſtändniſſe hüben und drüben, es in der Praxis verdecken wollten Die Unterredung auf dem Oberſalzberg, die heutige Umbildung der Wiener Regierung, die allgemeine Generalamneſtie für poli⸗ tiſche Delikte, mit denen dieſe Regierung ihre Ar⸗ beit einleitet, die Genugtuung, mit der in Deutſch⸗ land wie in Oeſterreich die neue Entwicklung aufge⸗ nommen wird, haben keine andere Bedeutung, als daß man ſich dieſes Erbes wieder ſtärker bewußt zu werden entſchloſſen hat. Das iſt alles. Es iſt zu wenig, als daß die Welt ſich darüber aufregen dürfte. Aber es iſt genug, daß alle Deutſchen ſich ſeiner freuen! Dr, A. W. Ein neues Fremdengeſetz Wien, 15. Februar. Das in Vorbereitung befindliche neue Fremden⸗ geſetz, das dem deutſchen Volk in Oeſterreich end⸗ gültigen Schutz vor dem Strom oſtjüdiſcher Zuwan⸗ derung bringen ſoll, enthält, wie man aus Mit⸗ teilungen der„Reichspoſt“ erfährt, weitergehende Beſtimmungen als man urſprünglich angenommen hatte. Nicht nux alle neu einreiſenden Ausländer, ſon⸗ dern auch alle bereits in Oeſterreich lebenden Aus⸗ Hände miüſſen in Zukunft um eine Aufenthalts⸗ bewilligung nachſuchen; bei letzteren wird allerdings etappenweiſe vorgegangen: Zunächſt werden ſich jene Fremden, die ſich nach dem 1. Jaunar 1933 hier niederließen, bei den Behörden zu melden haben; daun wird man Schritt um Schritt bis 1918 zurückgehen. Beſonders unerwünſchten Elementen gegenüber— ſchreibt die„Reichspoſt“ weiter— wird den Günſt⸗ lingen gewiſſer internationaler Organiſationen, Leuten, die ihren wahren Aufenthaltszweck verheilm⸗ lichen, Ausländern, die auf Koſten anderer hier leben, wird das neue Geſetz erhöhte Aufmerkſamkeit widmen. 5 Noch weiter vor ins Innere: Japaniſcher Generalanc griff gegen Hankau? Kanton wird vorläufig beiſeite gelaſſen Schwere Luftangriffe auf die Lunghai-Bahn — Schanghai, 16. Februar.(U..) Nach den hier eintreffenden Berichten muß an⸗ genommen werden, daß die große japaniſche Offen⸗ ſive gegen Hankau begonnen hat. Während japa⸗ niſche Kolonnen am Hwai⸗Fluß entlang nach Weſten vordringen, haben ſich andere Abteilungen von der Provinz Anhwei aus nach der Provinz Hopei in Bewegung geſetzt. Beide Vorſtöße richten ſich zwei⸗ fellos gegen Sinyangtſchau, durch deſſen Einnahme die Peking⸗Hankau⸗Bahn etwa 200 Kilometer nördlich von Hankau unterbrochen werden würde. Da die Chineſen ihre Truppen an der Lunghai⸗ Bahn konzentrieren und da die Regenzeit vor der Tür ſteht, iſt man der Anſicht, daß vorläufig in Süd⸗ china keine großen militäriſchen Operationen ſtatt⸗ finden werden und daß das japaniſche Oberkom⸗ mando anſcheinend beſchloſſen hat, zunächſt eine Offenſive gegen Haukau durchzuführen. Ueber hundert Bomben wurden bei einem japa⸗ niſchen Luftangriff auf Tſchengtſchau, den Knoten⸗ punkt der Lunghai⸗Bahn mit der Peking⸗Hankau⸗ Bahn, abgeworfen. Das Bahnhofsgebäude und die Poſtanſtalt wurden völlig zerſtört und das Flowery⸗ Palace⸗Hotel ging in Flammen auf. Ganze Stra⸗ ßenzüge wurden zerſtört und niedergebrannt, eine ſchreiende flüchtende Menſchenmenge oͤrängte zu den Ausgängen der Stadt. Ueber hundert Perſonen wur⸗ den verwundet. Das Krankenhaus der amerikaniſchen Baptiſten⸗ miſſion wurde von drei Bomben, die offenbar dem Bahnhof galten, getroffen, als der engliſche Chirurg Dr. Handley gerade bei einer Operation war. Er führte ſeine Operation zu Ende und half dann mit anderen ausländiſchen Aerzten und Schweſtern die verwundeten Chineſen in Sicherheit zu bringen. Verſtärkung des Guerillakrieges — Schanghai, 16. Februar.(U..) Nach chineſiſchen Berichten hat die Zentral regie⸗ rung zur Durchführung des Guerillakrieges zehn neue Armeen von insgeſamt 500000 Maun aufge⸗ ſtellt und ſie mit Kriegsgerät ruſſiſcher Herkunft aus⸗ geſtattet. Außerdem werden in der Provinz Kwangſi 700 000 Mann, darunter auch Frauen, im Gebrauch der Waffen ausgebildet, 300 000 davon wurden bereits an die Front geſandt. Ferner wird berichtet, daß Dſchangkaiſchek 20000 Mann in großer Eile zur Ver⸗ ſtärkung an die Hopei⸗Front geworfen hat. Englands Politik im Fernoſtkonflikt dub. London, 16. Februar. Auf Antrag eines konſervativen Mitgliedes be⸗ handelte das engliſche Oberhaus am Dienstag die Frage des Schutzes der britiſchen Intereſſen in China. Lord Plymouth, der dem konſervativen Redner namens der Regierung antwortete, erklärte dabei, die engliſche Regierung habe es immer für ihre Pflicht gehalten, die britiſchen Intereſſen in China ſoweit wie möglich zu ſchützen. Die engliſchen Kriegsſchiffe auf dem Jangtſe und bei Kanton hätten HJ-Vortragsreiſe in Japan „Ein wirkſames Mittel zur Vertiefung der Freund⸗ ſchaft“ dnb. Tokio, 15. Februar. Der von der Reichsjugendführung nach Japan entſandte Gebietsführer Schulze und der deutſche Leiter des Japaniſch⸗Deutſchen Kulturinſtituts, Dr. Donat, beendeten jetzt ihre dreiwöchige Vortrags⸗ reiſe durch Mittel⸗ und Südjapan, die dem Protek⸗ torat des japaniſchen Kultusminiſters unterſtellt worden war. Die Redner behandelten in ihren Filmvorträgen die Grundgedanken des Nationalſozialismus und der Hitler⸗Jugend. Ueber 30 000 Beſucher der in 12 Städten abgehaltenen Veranſtaltungen bewieſen das große Intereſſe, das die Japaner am heutigen Deutſchland nehmen. Beſonders ſtark und herzlich war auch die Anteilnahme der Behörden. e Der Führer beglückwünſcht Dr. Ley. Der Führer und Reichskanzler hat Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley zum 48. Geburtstage telegraphiſch ſeine herz⸗ lichſten Glückwünſche ausgeſprochen. Merlwüedige Anſichten: Nliſtet Nooſevelt zur enen Zweifrontenkrieg? N anb. Wafhington, 16. Februar. In der Preſſekonferenz wurde an den Präſtdenten die Frage geſtellt, ob er unbedingt daran feſthalte, daß Amerika eine größere Flotte als Japan benötige oder ob er das Verhältnis 518 beibehalten wolle. Es mag ſein, daß Rooſevelt dieſe Frage unbe⸗ quem war und er durch eine theoretiſche Antwort der Situation ausweichen wollte. Jedenfalls ſagte er, es ſei die übereinſtimmende Anſicht aller Ameri⸗ kaner, die ſich mit der Frage der amerikaniſchen Seerüſtung beſchäftigt hätten, daß Amerika ſich nicht darauf verlaſſen könne, nur in einem Ozean kämpfen zu müſſen. Es gebe vielmehr weitere Möglichkeiten, und man müſſe mit dem Problem rechnen, daß Amerika gleichzeitig in beiden Erkennt man ihn auch in Paris? Slalin-der Bürgerkriegsprophet „Verbindung mit Moskau bedeutet Bürgerkriegsgefahr für alle Länder“ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 5— Paris, 16. Febr. Stalin hat geſtern mit einer Erklärung, daß die Weltrevolution weitergeführt werden müſſe, eine „Kriegserklärung“ an die bürgerlichen Länder Euro⸗ pas gerichtet. Sie wird nur von einigen Blättern der Pariſer Preſſe mitgeteilt. Die meiſten Blätter herzichten auf irgendeinen Kommentar, nur einige wenige proteſtieren, dafür aber um ſo heftiger. So erklärt beiſpielsweiſe heute der„Matin“, daß nach dieſer Kriegserklärung des„roten Zaren“ es völlig unmöglich wäre, noch weiter zu behaupten, daß in Sowjetrußland irgendeine Entwicklung zu einem menſchlicheren Syſtem im Gange ſei.„Der rote Zar ſetzt dieſen Behauptungen das beleidigendſte Dementi entgegen Er erklärt darin, daß er ſich nicht geändert hat, ſondern daß er nach wie vor der Erbe und Fortſetzer Lenins iſt.“ Was Stalin wolle, ſei nicht etwa, wie die demvo⸗ kratiſchen Staaten gehofft hätten, eine Garantie des Fyledens zu ſein oder das Gleichgewicht in Europa zu achten.„Es handelt ſich für ihn vielmehr darum, den Bürgerkrieg in allen bürgerlichen Ländern zu entfeſſeln und zum mindeſten in Somjetrußland ſeblbſt jede Rückkehr zur bürgerlichen Ordnung zu verhindern, um dann einen Kreuszug für das Regime der Unterdrückungen und des Blut⸗ phergießens, deſſen Diktator er iſt, zu beginnen. Jede weitere Fühlung mit Moskau bedeutet alſo nichts anderes als die ſchwere Gefahr eines Bürgerkrieges.“ Der„Intranſigent“ ſeinerſeits erklärt:„Wir Franzoſen müſſen uns nun darauf gefaßt machen, daß die Sowfetpropaganda bei uns nun neu auf⸗ gefriſcht wird. Wir können uns darauf gefaßt machen, daß bekannte oder unbekannte Abgeſandte Moskaus ihre Bemühungen verdoppeln werden, da⸗ it wir in Spanien oder in China intervenieren. Wir können uns darauf gefaßt machen, daß in die⸗ ſen Tagen irgendein easus belli zwiſchen Japan und Sowfetrußland eintritt. Dann werden die Kommuniſten unſeren naiven Arbeiter⸗ maſſen predigen, daß man den unglücklichen und un⸗ ſchuldigen Sowjets zu Hilfe kommen muß, denn Sowjetrußland iſt ja nun einmal das Vaterland aller Arbeiter der Welt, und man wird verſuchen, das friedlichſte Volk der Welt, das franzöſtſche Volk, in einen Krieg für Sowjetrußlaud hineinzuziehen. Und das iſt nun gerade der Augenblick, wo gewiſſe Politiker in Frankreich uns erklären, daß die Kom⸗ muniſten ohne Gefahr in die Regierung eintreten können.“ Auch England bekommt eine Probe zu ſpüren anb Moskau, 15. Februar. Wie in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen verlautet, hat die britiſche Regierung in der Frage ihrer Kon⸗ ſularvertretungen in der Sowjetunion nunmehr eine endgültige Entſcheidung getroffen. Wie erinnerlich, war ſeinerzeit die Forderung der Sowjets, das britiſche Generalkonſulat in Leningrad zu ſchließen, von engliſcher Seite zunächſt mit der Auflöſung der Moskauer Konſularvertretung beantwortet worden, ſo daß Sichtvermerke zur Einreiſe nach Großbritannien für Sowietbürger nur noch in Leningrad ausge⸗ geben wurden. Die Sowjetregierung beharrte jedoch auch welter⸗ hin auf der Liquidierung des Leningrader brttiſchen Generalkonſulats. In einer am Dienstag von der Moskauer britiſchen Botſchaft dem Außenkommiſſariat überreichten Note erklärt ſich die Londoner Regie⸗ rung nunmehr bereit, auch das britiſche General⸗ konſulat in Leningrad demnächſt zu ſchließen. Die am Dienstag überreichte Note beſage n.., daß nach englischer Anſicht die Sowjetregierang nicht berechtigt iet, der britiſchen Regierung in Anbetracht des Beſtehens normaler diplomatiſcher Beziehungen konſulariſche Vertretungen in beſtimmter Zahl vor⸗ zuſchreiben. Die britiſche Regierung müſſe ferner ſelbſt entſcheiden können, welche Form ſie für die Aufrechterhaltung ihrer konſulariſchen Beziehungen wählen wolle „Trotz der Demenn Abmachungen mit England über eine Fernoſt-Aktion? Ozeanen zu kämpfen habe. Deswegen brauche es eine große Flotte.. f Der Inhalt von Rooſevelts Ausführungen ſtimmt überein mit dem, was der Abgeordnete Vinſon als Ziel der amerikaniſchen Flottenpolitik kürzlich im Aufrüſtungsgeſetzentwurf formuliert hat. Im Marineausſchuß des Abgeordnetenhauſes ſchlug der republikaniſche Abgeordnete Hamilton⸗ Fiſh am Dienstag vor, die Verhältnisquote für die Flotten Englands, Amerikas und Japans auf 6515 feſtzuſetzen. Hamilton⸗Fiſh gab ſeiner Ueberzeugung Aus⸗ druck, daß Amerika diplomatiſche und militäriſche Be⸗ ſprechungen mit England über die Möglichkeit einer gemeinſamen Aktion im Fernen Oſten ge⸗ führt habe. Er ſei jedoch der Anſicht, ſagte er, daß die Regierung hierbei nicht auf die Unterſtützung der amerikaniſchen Bevölkerung rechnen könne. Waſhington well Südamerika imponieren Langleyfteld(Virginia) 16. Februar.(u..) Nachdem die italieniſchen Ozeanflieger ihren Südamerikaflug glücklich beendet haben, rüſten jetzt die Vereinigten Staaten zu einem Flug nach Buenos Aires, der den ſüdamerikaniſchen Staaten die mili⸗ täriſche Kraft und der techniſche Ueberlegenheit der Union vor Augen führen ſoll. Sechs ſchwere Bour⸗ ber, ſogenannte„Fliegende Feſtungen“, die jede acht Mann Beſatzung und 20 Tonnen Ladung mit ſich führen, werden zu einem Geſchwaderflug nach der argentiniſchen Hauptſtadt ſtarten. Man will auch verſuchen, einen neuen Schnelligkeitsrekord aufzu⸗ ſtellen. Das genaue Programm für den Flug wird erſt zu erfahren ſein, wenn die Flugzeuge Miami erreicht haben, wo ſie heute abend um 8 Uhr 30 (Ortszeit) erwartet werden. Lettlands neue Staatsform Geſetzliche Verankerung des autoritären Regierungskurſes — Riga, 15. Febr.(U..) Der„Belagerungszuſtand“, der ſeit drei Jahren und neun Monaten in Lettland beſtand, wird heute beendet ſein, wenn die Sondervollmachten der Re⸗ gierung in einen geſetzlichen Normalzuſtand umge⸗ wandelt werden. Der Belagerungszuſtand datiert vom 15. Mai 1934, als Präſident Ulmanis Lettland zum autori⸗ tären Staat ausrief, und wurde ſeitdem alle ſechs Monate neu beſtätigt. Er bedeutete allerdings nie⸗ mals eine Störung im öffentlichen und Privat⸗ leben, ſondern wurde nur zur Verhinderung jeg⸗ licher politiſchen Oppoſition benützt. Derſelbe Zweck wird jetzt durch eine Reihe von Geſetzen erreicht wer⸗ den, die mit dem Ende des Belagerungszuſtandes in Kraft treten. Dieſe Geſetze geben Letland für dauernd eine autorttäre Regte⸗ rungsform. Der unerwartete Rücktritt des Vize⸗ premiers Stufniek, der gegen eine derartige Um wandlung des zeitweiligen Belagerungszuſtandes eingetreten war, wird mit dieſer Neuordnung der Dinge in Verbindung gebracht. N bei dem Schutz der Verbindungen ins Innere un⸗ ſchätzbare Dienſte geleiſtet. Zur Vo rtſchaftslage in China übergehend, be⸗ ſtätigte Lord Plymouth, daß der Krieg die Schiff⸗ fahrt auf dem Jangtſe faſt völlig unterbunden habe und daß praktiſch der Handel dort zum Erliegen gebracht worden ſei. Die engliſche Regierung, die dieſer Frage beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit ſchenke, beſtehe darauf, daß Japan britiſchen Schiſſen wieder volle Handels⸗ rechte gebe, ſobald es die Lage zulaſſe. Außerdem verſuche die engliſche Regierung, durch Vorſtellungen bei den örtlichen Behörden und in To⸗ kio zu erreichen, daß die Beſchränkungen, die Eng⸗ ländern in Schanghai bei Benutzung ihres Eigen⸗ tums noch auferlegt ſeien, ſchnellſtens beſeitigt wür⸗ den. r ðĩðVu/w0ꝙꝗ³².p̃ K Role Gegenoffenſivpläne Schon im erſten Anlauf blutig geſcheitert (Funkmeldung der NM.) E Salamanca, 16. Februar. Nach dem nationalen Heeresbericht unternahmen die Bolſchewiſten an der Aragon⸗Front im Abſchnitt ſüdlich Vivel del Rio einen vergeblichen und verluſt⸗ reichen Gegenangriff. d Der Frontberichterſtatter des Hauptquartiers mel⸗ det ergänzend, daß 350 Bolſchewiſten gefangengenom⸗ men werden konnten. Darunter befinde ſich auch ein Häuptling mit ſeinem Stabe. Bei dieſem wurden Operationspläne gefunden, nach denen zur Räckerobe⸗ rung des verlorenen Gebietes im Alfambra⸗Sektor eine allgemeine Gegenoffenſive unter Einſatz von Artillerie, Tanks und ſtarken Flugeinheiten geplant war. Durch den Mißerfolg der erſten Angriffswelle ſei die bolſchewiſtiſche Gegenoffenſive bereits im An⸗ fang ſtecken geblieben. Juden politik in Etuador Ausweiſung von„nichtproduktiven Elementen“ — Quito, 15. Febr.(U..) Präſident Alberto Enriquez unterzeichnete kürz⸗ lich eine Verordnung, wonach alle Juden, die nicht in der Landwirtſchaft oder Induſtrie von Ecuador be⸗ ſchäftigt ſind, das Land innerhalb von einem Monat zu verlaſſen haben. Dieſe Verordnung erklärte der Präfident, richte ſich nur gegen ſolche Juden, die unter dem Vorwand, eine landwirtſchaftliche Arbeit zu ſuchen, die Aufenthaltsgenehmigung erhalten, ſpä⸗ ter aber eile andere Beſchäftigung ausgeübt hätten. Von der Ausweiſung würden nicht betroffen die⸗ jenigen Juden, die irgendeine Spezialbeſchäftigung ausüben oder die als Profeſſoren an der Univerſität oder als Lehrer an den techniſchen Schulen angeſtellt ſeien, ſondern nur ſolche Juden,„deren Beſchäfti⸗ gung dem Lande nicht zugute komme“. Der Präſtent betonte, daß ſeine Regierung nicht antiſemitiſch ſei, und daß er keinen Feldzug gegen die Juden plane. Gegen das Ausweiſungsdekret haben mehrere jü⸗ diſche Organiſationen außerhalb Ecuadors prote⸗ ſtiert, während die Sozialiſtiſche Partei Ecuadors eine Petition eingebracht hat, die den Präſidenten auffor⸗ dert, das Dekret zu anullieren. Der Fungmädeldtenſt Neuregelung durch die Reichsjugendführung dnb. Berlin, 15. Februar. Die Reichsjugendführung hat jetzt im Hinblick auf die beworſtehende Aufnahme der Mädel des Jahrgangs 1928 in den Jungmüdelbund die neue Regelung des Jungmädeldienſtes bekanntgegeben. Wöchentlich iſt ein Heim⸗ und Sportnachmittag und monatlich eine Fahrt vorgeſehen. Weiter umfaßt der Jungmädeldienſt die Teilnahme an Lagern ſowie den Sonderdienſt. Jedes Jungmädel, das ſich der ärztlichen Unter⸗ ſuchung unterzogen hat und für„tauglich“ oder bedingt tauglich“ befunden worden iſt, hat die Pflicht, an dieſem Jungmädeldienſt teilzunehmen. Der Heim⸗ und Sportnachmittag darf die Dauer von zwei Stunden nicht überſchreiten. Auf Fahrt iſt nach jeder Stunde Wanderung eine Ruhepauſe vorge⸗ ſchrieben. Die Jurngmädelfahrt muß im Sommer ſpäteſtens um 19, im Winter ſpäteſtens um 18 Uhr beendet ſein. Während die 10—11jährigen Jung⸗ mädel nicht länger als einen Tag unterwegs ſein dürfen, und die 12—14jührigen im Monat eine 173. bägige Fahrt durchfühven, ſind Großfahrten ſowie längere Radfahrten für Jungmädel verboten. Jung⸗ mädel dürfen nur in Jugendherbergen und feſten Quartieren übernachten, was auch für die Sommer⸗ lager zutrifft. b Konferenz der Balkan⸗Eutente in Ankara. Die Konferenz der Balkan⸗Entente iſt endgtiltig auf den 25. Februar in Ankara feſtgeſetzt worden.. Stellvertreter des Wiſſenſchaft und Int 1—. 1. 5 Carl Onno Eiſen bark. Hau Hauptſchriftlefters und verantwortlich für Theuter, üdweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. Rückſendung nur 8 bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: eue Mannheimer Zeſtung Dr. Fritz Bode& e R 1. 46. 5. Verantwortlich für Anzeigen und geschäftliche Mitteilungen Jakob Fau de. annbeim. 15 Zur Zelt Preisliſte Nr. 8 gültig. e Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und 4 Mittag erscheinen gleich⸗ zeitig in der Auogabe B 125 Ausgabe 4 Mittag über 11 000 Ausgabe Abend über 10 800 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jannar über 21 500 2 0. 2 8 E 1 0 1 7 · t 4 L ü 4 c t 2 1 2 Mittwoch, 16. Februar 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 77 Mannheim, 16. Februar 1938 Aſeiner Anigge des Vergfeſirs Oder: Ver nicht hören will, muß fühlen! Willſt du links wo in die Straße, Fahr nicht andern vor die Naſe! Zeichnung: Ras⸗Preſſearchiv(Hueter.) So zu öffnen— üble Sitte! Mußt dus doch, dann Rückſicht, bitte! Zeichnung: Ras⸗Preſſearchiv(Hueter.) he lacht der Sensenmann ae rer weiß noch nicht, ürgers erſte Pflicht: Fühlung zur Gemeinſchaft wahren Und nicht wild drauflosgefahren! Zeichnung: Ras⸗Preſſearchiv(Hueter.) Dieſer Fa Daß des Haltet die Straßen rein! Auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters über die Beſtimmung der öffentlichen Müll⸗ und Schuttabladeplätze wird beſonders hingewie⸗ ſen. Darnach iſt es auch verboten und ſtrafbar, Pa⸗ pier und Abfälle aller Art auf die Straßen zu wer⸗ fen. Trage jedermann zur Sauberhaltung der Stra⸗ ßen und damit zur Verſchönerung der Stadt bei. , Am heutigen dritten Tage des Reichsberufs⸗ wettkampfes führt die Wettkampfgruppe„Eiſen und Metall“ in elf Mannheimer Betrieben die praktiſche Prüfung weiter, während diejenigen Teilnehmer, die geſtern ſchon praktiſch gearbeitet haben, heute in den Gewerbeſchulen die theoretiſche Prüfung ablegen. Außerdem greifen heute die„freien Berufe“ in den Reichsberufswettkampf ein, und zwar treten die Bautechniker in der Lindenhofſchule, die Ma⸗ ſchinentechniker in der Carl⸗Benz⸗Gewerbe⸗ ſchule(Leiſtungsklaſſe VI aber im„Deutſchen Haus“) und die Elektrotechniker ebenfalls in der Carl⸗Benz⸗Gewerbeſchule an; für die Elektro⸗ und Maſchinentechniker der vier erſten Leiſtungsklaſſen fand bereits am Montag in einem Betrieb eine praktiſche Prüfung ſtatt. Außerdem ſind heute an der Arbeit die Kindergärtnerinnen(im Fröbelſeminar), die Rechtsanwalts⸗ und No tariatsangeſtellten lim„Deutſchen Haus“) und die Hausgehilfinnen in der Mädchen⸗ berufsſchule. Im Herbſt in Mannheim: Eine große Nundfunkausſtellung Etwa 10000 qm überdachter Ausſtellungsraum wird benötigt— Die Rhein- Neckar⸗Halle wird durch Zelthallen erweitert werden Zum letzten Male vor dem Umbau wird unſere Rhein⸗Neckar⸗Halle eine große Ausſtellung aufneh⸗ men, und zwar eine Rundfunkausſtellung, die im Herbſt in Maunheim ſtattfinden wird. Dieſe Rundfunkausſtellung wird weit über Mannheim hinaus Bedeutung haben, weun ſie auch der räum⸗ lichen Größe nach die Oberrheiniſche Induſtrie⸗Aus⸗ ſtellung vom vergangenen Jahre nicht ganz erreichen wird. Die vorläufigen Berechnungen haben ergeben, daß etwa—10 000 Quadratmeter überdachter Raum notwendig ſein wird, all die vielen Apparate, die zur Ausſtellung nach Mannheim kommen, unterzu⸗ bringen. Das heißt alſo, daß auch bei dieſer Schau die Rhein⸗Neckar⸗Halle nicht ausreichen wird. Man wird auch diesmal zuſätzlich Zelthallen errich⸗ ten. Zum beſſeren Verſtändnis der genannten Zahl ſei daran erinnert, daß die Oberrheiniſche Induſtrie⸗ Ausſtellung— abgeſehen von der Freifläche— in insgeſamt 13000 Quadratmeter überdachtem Raum untergebracht war. Die kommende Funkausſtellung wird alſo— dem überdachten Raum nach— nicht ſehr erheblich hinter der letztjährigen Induſtrie⸗ Ausſtellung zurückſtehen. Ideelle Träger der Schau werden die Reichs ⸗ rundfunkkam mer und die zuſtändigen Ga u⸗ leitungen ſein, während Veranſtalter das In ſt i⸗ tut für deutſche Kultur⸗ und Wirt⸗ ſchafts propaganda iſt. Es iſt wohl noch all⸗ gemein bekannt, daß im letzten Jahre nicht nur die vorbildlich aufgebaute Induſtrieſchau, ſondern auch ſchon vorher die Antibolſchewiſtiſche Ausſtellung von dem genannten Inſtitut getragen wurden. Inzwi⸗ ſchen hat das Inſtitut für deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropaganda den Sitz ſeines Inſpektions⸗ bezirkes Südweſt nach Mannheim gelegt. Es wird alſo der kommenden Rundfunkſchau damit in beſon⸗ derem Maß ſeine reichen Ausſtellungserfahrungen Der Leiter des Inſpektions⸗ beſchäftigt. Auch dieſe Ausſtellugn wird außerordentlich viel Sehenswertes nach Mannheim bringen. Wir werden hier eine große funkinduſtrielle Schau bekommen, die auch viele Beſucher von auswärts nach Mannheim locken wird. Höchſtwahrſcheinlich wird es auch ge⸗ lingen, eine Fernſehein richtung aufzubauen; es wäre ſehr zu hoffen, daß die Mannheimer Bevölkerung auf dieſe Weiſe einen anſchaulichen Begriff von dieſem neueſten Zweig des Rund funk⸗ weſens erhalten wird. Uebrigens ſind auch bei der kommenden Ausſtellung mehrere Sonderver⸗ anſtaltungen vorgeſehen. dr. th. 908 DAg-Werlſtaliheſt und das Lehrlüngsbuch für den Kaufmannsberuf Das Erfordernis, den Lehrling eng an ſeinen Beruf zu feſſeln und ihn mit allen grundlegenden Arbeiten ſeines Berufes ſyſtematiſch vertraut zu machen, zwingt dazu, neue Wege zu beſchreiten. Es gilt daher, Mittel und Wege zu finden, um die Be⸗ rufserziehung in allen Zweigen ſicherzuſtellen. Einen vorzüglichen Dienſt leiſtet in dieſer Hinſicht das Lehrlingsbuch für den Kaufmannsberuf und das DAF ⸗Werkſtattheft für die hand⸗ werklichen Lehrlinge, das vom Amt für Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung in der DA her⸗ ausgebracht wurde. Sie ſtellen ein unentbehrliches Hilfsmittel für eine plan mäßige Berufs⸗ erziehung aller Lehrlinge dar, das gleich⸗ zeitig dem nationalſozialiſtiſchen Gedanken von der Selbſterziehung der Jugend auch im Berufsleben gerecht wird. Bei einer ordnungsgemäßen Führung des Lehr⸗ lingsbuches und Werkſtattheftes wird der Berufs⸗ anfänger veranlaßt, am Ende jedes Monats Rück⸗ blick zu halten, ſich über die erlernten grundlegenden Arbeitsverfahren und ihren Zuſammenhang mit dem geſamten Betriebsablauf klar zu werden und das Ergebnis zu Papier zu bringen. Dieſes Ver⸗ fahren veranlaßt nicht nur den Lehrling zur Selbſt⸗ kontrolle, ſondern gibt gleichzeitig auch dem Lehr⸗ herrn die Möglichkeit, ſich von Zeit zu Zeit auf Grund der Prüfung des Lehrlingsbuches oder Werk⸗ ſtattheftes von dem Ausbildungsſtand des ihm an⸗ vertrauten jungen Menſchen zu unterrichten und ſich zu überlegen, ob ſeine Berufserziehungsmethode richtig und vollſtändig iſt. Hierdurch können recht⸗ zeitig Lücken geſchloſſen werden, die im ſpäteren Berufsleben unangenehme Folgen zeitigen können. Ferner bietet das Lehrlingsbuch und das Werk⸗ ſtattheft den Eltern des Lehrlings Gelegenheit, ſich über ſeine berufliche Entwicklung auf dem laufenden zu halten und da, wo es nötig iſt, ihren erzieheriſchen Einfluß geltend zu machen. Daneben geſtattet es dem Berufsſchullehrer, ſeinen Unterricht auf die betriebliche Erlebniswelt abzuſtellen. Von beſonderem Wert iſt das Lehrlingshuch und Werkſtattheft für die Beurteilung durch den Prüh⸗ fungsausſchuß bei der Kaufmannsgehilfenprüfung und bei der Facharbeiterprüfung. Die Eintragungen erleichtern die Bildung eines gerechten Urteils. Es iſt daher erforderlich, daß jeder Betrieb dieſe wichtigen Hilfsmittel einführt. Lehrlingsbuch umd Werkſtattheft können bei ſämtlichen Ortswaltungen der DA und bei der Abteilung Berufserziehung und Betriebsführung der Kreiswaltung der DA Mannheim, C 1, 10, beſtellt werden. Der Preis für das Lehrlingsbuch Form 1(Klemm⸗Mappe) beträgt 85 Pfg., Form II(gebunden) 70 Pfg. und Werkſtatt⸗ heft 45 Pfg. Schwimmeiſter⸗Prüfung der DA Vom 3. bis 9. April findet in Karlsruhe eine ſtaatliche Schwimmeiſterprüfung ſtatt. Die Deutſche Arbeitsfront, Kreiswaltung Mann⸗ heim, führt vom 18. Februar bis 1. April für die An⸗ wärte rund Anwärterinnen einen Vorberei⸗ tungskurſus durch. Derſelbe wird jeweils Freitag vormittags im ſtädtiſchen Hallennbad Mann⸗ heim durchgeführt. Neben den praktiſchen Uebungen wird auch das erforderliche theoretiſche Wiſſen ver⸗ mittelt werden. Die Muſterung zur Kleppergarde Große Begeiſterung der Mannemer Buwe und Mädle Der Aufruf an die Mannemer Buwe und Mädle, ſich als Kleppergardiſten für den Fasnachts⸗ zug zu melden, hat einen ſtarken Widerhall gefunden. Geſtern nachmittag, als es galt, ſich für die Klep⸗ pergarde zu melden, fanden ſich im Saale des Geſellſchaftshauſes in F 3 bedeutend mehr Anwär⸗ ter und Anwärterinnen, als man brauchen konnte, ein. Eine ganze Anzahl Jungens und Mädels muß⸗ ten auf das nächſte Jahr vertröſtet werden. Bei den unverrichteterdinge Abziehenden floß manche Träne der Enttäuſchung. Der Kleppergarden⸗Kommandeur Wolfert hatte keinen leichten Stand, ſich dem Ungeſtſüm der Jugend gegenüber durchzuſetzen. Der Tiſch, an dem er die Meldungen entgegennahm, wechſelte unter dem Druck des jugendlichen Anſturmes mehrmals ſeinen Standort. Jeder und jede wollte zuerſt daran, und wenn dann der Kleppergarden⸗Kommandeur die noch nicht Angenommenen nach der Größe antreten ließ, dann wollte jeder größer ſein als der andere. Aber Herr Wolfert trug ſo viele in ſeine Liſten ein, wie er brauchen konnte. Mehr als hundert konnte er ja nicht annehmen. Zur Bekräftigung ihrer beſonderen Eignung für die Kleppergarde führten die„Gedienten“ ihre letzt⸗ jährige Teilnahme an. Andere führten ins Feld, daß ihre Mutter die Kleppergardenuniſorm ſehr wohl herzustellen wiſſe. Manche holten ſogar raſch noch ihre Mutter herbei. Bei der Eintragung mußte jeder und jede Zu⸗ und Vornamen und Straße an⸗ geben und unterſchreiben. Dann erhielten ſie aus der Hand der Frau und der Tochter des Klepper⸗ garden⸗Kommandeurs den Spitzhut und die bunten Papierſtreifen, die mit Reihfäden an die Kleidung zu befeſtigen ſind. Immer wieder wurde ausführlich erklärt, daß jedes Papierband bis zur Mitte in fingerbreite Streifen geſchnitten werden muß und daß dann die Papierbänder von unten nach oben in der Farben⸗ folge Rot— Weiß— Gelb— Blau anzuheften ſind. Zur Veranſchaulichung hatte man auch ein Muſter zur Hand. a Die erſte Klepperübung findet am Diens⸗ tag der kommenden Woche um 14 Uhr im Geſell⸗ ſchaftshaus ſtatt. Donnerstag wird dann eine zweite Probe folgen, und das wird vermutlich genügen, denn die Mannheimer Buben und Mädels ſind ja klor. Und außerdem ſind ſie bei dieſer Angelegen⸗ heit mit beſonderem Eifer bei der Sache. dr. th. Blick auf Sandhofen Der Faſching hat ſich nun auch in Sandhofen ein⸗ geſtellt. Der erſte große Sängermaskenball (Liedertafel und Aurelia) im Morgenſternſaal war ſehr gut beſucht. Schon die Ausſchmückung des gro⸗ ßen geräumigen Saales war dazu angetan, ausge⸗ laſſene Faſchingsſtimmung aufkommen zu laſſen. Die Kapelle Lehmann ſpielte faſt pauſenlos zum Tanz auf. Fasnacht mit Koc war ein weiterer Trumpf am Wochenende. Hatte doch die NS Kraft durch Freude zu einer närriſchen Seefahrt mit Koͤß in die Turnhalle des Turnvereins 1887 eingeladen. Zünftig ging es auch hier zu. Wenn die Landsmannſchaft der Schwa⸗ ben zur Zuſammenkunft aufruft, dann kann ſie ſicher ſein, daß alles zur Stelle iſt. So auch in der Hauptverſammlung, die im„Grünen Baum! ſtattfand. Schwäbiſches Volkstum und bodenſtändige Sitten zu 1 dieſem Ziel gilt auch die Arbeit im neuen Jahr. Trotz der winterlichen Witterung iſt die Neubau⸗ tätigkeit in Sandhofen nicht ganz eingefroren. Fer⸗ tig wurde ein Wohnhaus in der Ziegelgaſſe und ein großer Neubau in der Domſtiftſtraße iſt auch unter Dach gekommen. Dem Sportfiſcher Johann Becker, der über 50 Jahre zur Sportfiſcherei gehört, wurde durch den Bezirksvorſitzenden Seibert die ſilberne Nadel des Bundes übergeben. Prozeß vor der Mannheimer Strafkammer Betrügereien im großen Stil Sie führen geradewegs ins Zuchthaus Ueberſteigertes Geltungsbedürfnis, Spielleiden⸗ ſchaft und der Hang zu Betrügereien führten den be⸗ reits 14mal vorbeſtraften 34 Jahre alten verheira⸗ teten Gottfried. Pfeiffer aus Fürth in Baden, wohnhaft in Mannheim, knapp ſechs Wochen nach Entlaſſung aus der letzten Strafhaft wieder auf die Bahn des Verbrechens. In geriſſener Manier hat er diesmal Geſchäftsleute, Handwerker und Arbeiter hereingelegt und ſie um teilweiſe erhebliche Geid⸗ ſummen betrogen. Um ſeine Zahlungsunfähigkeit zu beheben, beſchritt der Angeklagte ſehr oft den Weg, im Spiel ſein Glück an der Spielbank zu ver⸗ ſuchen, kehrte aber jedesmal mit neuen Verluſten zurück. Die Große Strafkammer gelangte zu der Auf⸗ faſſung, daß mildernde Umſtände nicht angebracht ſind und verurteilte Pfeiffer zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus und 200 Mark Geloſtrafe; letztere und ein Monat Unterſuchungshaft gelten als verbüßt.— Sollte der Angeklagte nochmals rück⸗ fällig werden, hat er unbedingt mit Sicherungsver⸗ wahrung zu rechnen. 8 Erkältete Autos Bei wenig Schlaf und viel Karneval, mit eiliges Begleitung in Ballſchuhen, mit meckernder Verwandt⸗ ſchaft im Fond, nach langem Navigieren um de Schneehaufen am Randſtein,— da wird man nach⸗ läſſig und vergißt den Benzingaul ordnungsgemäß zu verſorgen, und nachher, wenn man todmüd' iſt und gern heim ins warme Bett möchte, dann iſt er er⸗ kältet, und zieht und zündet nicht mehr. Da kann der Wagen noch ſo ſein und fabrikneu ſein, mit federndem Steuerrad und 120 Kilometer Dauerleiſtung, wenn die Kälte in die unergründ⸗ lichen Tiefen der Zündung oder gar des Kühler⸗ gebeins gezogen iſt, dann iſt die Achtung vor dem feinen Mann dahin. Wir ſehen den Mann werkeln und ſchalten, und richten höhniſch⸗freundliche Wort an die ſchöne frierende Dame zur Rechten.„Hocke Se doch nit ſo bees do un ſchenne Se nit mittem. Er kann doch nix dafor. Kumme Se raus un ſpiele Se e biſſel Fangerles mit uns. Odder wolle Schneeballe ſchmeiße? Hol emol eener en GEemer Waſſer, mir mache e Glenn for des Fräulein. Gell, Sie ſin e Fräulein? Un jetz hawwe Se Angſt, daß ſe ſchenne daheem? Heirote Se denn Mann do, der is richtig, wann'r aa ſein Wache nit ſortbringt, un Sie hawwe Ihr Ruh bei der Famillie!“ Bis dann einer dieſer Anpflaumerei ein Ende macht, indem er im rechten Augenblick zur Hilfe⸗ leiſtung aufforderte. Die pfälziſche Foppfreudigkeit hat ſich ausgetobt, und das goldene Herz kommt 2 be, g,eſahblelbender Cual Chlorodont Fobe 40 bt nd 55 pl, heraus.„Alle Mann ſchiebe helfe!“ und mit Hauruck und zugleich geht's daran. Aber es hilft nichts und beim Verſchnaufen wird die Sache mit den Gängen erörtert. Soll es der zweite, ſoll es der dritte ſein? Der Mann im Innern ſcheint ſich in dieſen Fein⸗ heiten nicht auszukennen, und die andern entfalten ihre Redegewandtheit zu Debatten, in denen es an Anzüglichkeiten nicht fehlt. Einer fragt, ob vielleicht das Benzin von einem guten Karnevalsfreund ab⸗ gelaſſen worden iſt, odder e Kerz locker geſchraubt? „Sie Fräulein, ſin Sie jemond untreu, wo en Inter⸗ eſſe an ſo eener Gemoinheit hawwe kennt?“—„Ach heer doch bloß uff mit dei'm dritte Gang, mr hawwe's doch prowiert,'s gibt doch bloß e Huſterei, de zwett giheert noi!“—„Ach Gott, Hoiner, reoͤdſt du aa mit, ich meen du hädd'ſt Schaufenſter'nu ei'g' fahre. Wer keen Führerſchein mehr hot, derf aa nit mitredde!“ „Un Sie junger Mann mit ihr'm Führerſchein Vb, bis hunnert Kubik, Sie ſin'r mol ganz ruhig!“ Der mit dem zweiten Gang machte die Tür auf und ſprach:„Jetzt loſſe Se mich emol ans Steter. Beruhige Se ſich, ich nemm Ihne Ihrn Wache un Ihr Mädle nit weg. Awwer ich kann des Gworx nit meh' aaſehe. Loſſe Se mich nor, ich bring en fort!“ Das Anſchieben klappte, im Handumdrehen waren ſie von der Libelle bis zum Waſſerturm, da brummte er wieder, geſund und lebenskräftig wie nie, der treffliche Mercedes. Alles ſang:„Der See⸗ mann braucht nen Kümmel, dazu ne nette Dern, Dann fühlt er ſich im Himmel...“ Der Wagen⸗ beſitzer verſtand die Andeutung, es gab eine Runde für ſämtliche 10 Hilfsmotorſchieber, und als wir wieder vor die Tütre kamen, da ſtand ſchon wieder Arbeit auf der Straße. Diesmal war es ein alter Herr, den wir Generaldirektor tauften und die Zigarren, die er nach dem Anſchieben(2. Gang!) herausreichte, waren wahrlich von generaldirektoraler Güte. „Der Dritte, wo jetzt kummt, muß e Eſſe bezahle, mir brummt de Mage!“ ſagte einer. Aber dem Dritten, der in dieſer Nacht nicht wegkam, erklär⸗ ten wir's bloß:„Zwetter Gang, anſchiebe un noi⸗ ſpringe!“ Er tat's, der Wagen ſauſte ab, und mit knapper Not kam noch einer von uns rein und nahm den Gang wieder raus. Statt uns zu danken und das verdiente Eſſen herauszugeben, ſchimpfte der aber wie ein Rohrſpatz, und brummte ab. Nüchtern gingen wir auseinander, man hat's nicht leicht als nächtlicher Gelegenheitsarbeiter. Dr. Hr. London verſtärkt ſeine Feuerwehr! Beſonders ernſt nimmt auch der engliſche Luft⸗ ſchutz den Kampf gegen Feuergefahr durch Brand⸗ bomben und widmet deshalb die größte Aufmerk⸗ ſamkeit dem Ausbau der Brandbekämpfungs⸗Ein⸗ richtungen. Zu den wichtigſten Maßnahmen gehört ein großzügiger Ausbau der kommunalen Feuer⸗ wehren: Durch umfangreiche Neuanſchaffungen ſol⸗ len modernſte Motorſpritzen(mit 2 Kilometer Schlauchleitung!) und transportable Löſchteiche ein⸗ geſetzt werden— der Wert dieſer Maßnahmen iſt allerdings ſehr problematiſch. Außerdem denkt man an zuſätzliche Mannſchaften aus Freiwilligen! Einen aufſchlußreichen Bilder⸗ Artikel, der uns mit den Plänen und Experimenten des engliſchen Luftſchutzes bekanntmacht, veröffent⸗ licht die neue„Sirene“. Das Heft bringt außer⸗ dem viele andere intereſſante Bildberichte und Auf⸗ ſätze, die Mitteilungen des Reichsluftſchutzbundes und wie immer viel Unterhaltung und Zeitvertreib. Hinweiſe „Deutſches Bauerntum im Banat“. Prof. Dr. Kün⸗ Lig, Karlsruhe. bekonnt durch ſeine Sammlungen badiſcher Sagen und Lieder, ſpricht am heutigen Mittwoch, 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6, über das Thema„Deut⸗ ſches Bauerntum im Banot“. Der Redner, dern unſere deutſchen Brüder in Südweſteuropa wiederholt per⸗ ſönlich beſucht hat, wird mit Lichtbildern intereſſante Ein⸗ blicke in das Leben der Bongter„Schwaben“ geben. * Lichtbildervortrag„Das deutſche Bühnenbild der Gegen⸗ wart“ in der Kunſthalle. Am Donnerstag, dem 17., und Freitag, dem 18. Februar, 20.15 Uhr, ſpricht Profeſſor Dr. Karl Nieſſen, der Lektor für Theaterwiſſenſchaft an der Univerſität Köln, über:„Das deutſche Bühnen⸗ bild der Gegenwart“. Der Redner zeigt an ſchwarz⸗ weißen und farbigen Lichtbildern die verſchiedenen Refor⸗ mationen und Revolutionen, die das Bühnenbild vom Barock ab über die Hiſtoriſterung durch die Meininger ſo⸗ wie über den Naturalismus und Expreſſionismus hinweg bis n unſere Tage durchmachte. 2 Aus Vaden Renchſa zug blieb im Schnee ſtecken! Eine Folge der Schneeverwehungen Oberkirch, 16. Febr. Der ſtarke Nordweſt⸗ wind hatte Bahndamm und Gleiſe auf der freien Strecke vor Zuſenhoſen ſo ſtark verweht, daß der um 18.22 Uhr in Appenweier fahrplanmäßig abgehende „Die Fledermaus“ Faſchings⸗Gaſtſpiele des Badiſchen Staatstheaters vor J..⸗Werkskameraden Reuchtalzug im Schnee ſtecken blieb. Erſt B. Ludwigshafen, 15. Februar. als ein Hilfszug Manuuſchaften herangebracht hatte, Das Badiſche Staatstheater wiederholt gelang es nach 1ſtündiger Tätigkeit Strecke und 3. Z. angeſpornt durch den Erfolg des Vorjahres, ſein Gaſtſpiel im J..⸗Feierabendhaus. Mit Froh⸗ ſinn und tollem Uebermut paßt kaum ein anderes Bühnenwerk ſo gut in dieſe heiteren Tage des när⸗ riſchen Regiments wie Johann Strauß immer noch quicklebendige Tanz⸗Operette von der„Fleder⸗ maus“. An die Mannheimer Aufführungen er⸗ innerte manches im J..⸗Feierabendhaus, z. B. die be⸗ zaubernde(leider etwas erkältete) Raſalinde der Hedwig Hillengaß und ihr„Alfred“, der verfüh⸗ reriſche Ritter vom hohen c, in Geſtalt von Franz Koblitz, der freundlicherweiſe für Robert Kiefer einſprang. Als lebensluſtiger Gabriel von Eiſenſtein gaſtterte ferner Paul Baſſermann von der Pfalzoper. Thur Himmighoffens bezog auch die Vorbühne mit ihren Aufgängen in das theatraliſche Geſchehen mit ein. Als Umkleideraum und Garderobe halfen Stilzimmer weitab von der Bühne aus, zu erreichen nur über Gang und Treppenhaus. Das alles tat der Stimmung und karnevaliſtiſchen Laune dies⸗ und jenſeits des Vorhanges keinen Abbruch, im Gegenteil: mit beſonderem Vergnügen taten die in Maſſen zuſtrömenden Beſucher in der Pauſe einen heimlichen Blick in die Kuliſſengeheimniſſe. Dr. Fritz Haubold Miederſehen der alten Reiter Der 8. Verbandstag der bayeriſchen Kavallerie findet in Ludwigshafen ſtatt Anläßlich des ſiebenten Verbandstages der baye⸗ riſchen Kavallerie in Nürnberg 1937 wurde der Wunſch geäußert, daß der Verbandstag der bayeri⸗ ſchen Kavallerie auch einmal im Pfälzer Land ſtatt⸗ finden ſolle. Dieter Wunſch ſoll nun in dieſem Jahr Zug freizubekommen. Zwei Züge erlitten durch die⸗ ſen Zwiſchenfall Verſpätungen non annähernd zweit Stunden. Tagung im ſchönen Eberbach Von der Arbeit nordbadiſcher Verkehrswerber Ru. Heidelberg, 14. Februar. Bei der Februartagung der Arbeitsgemein⸗ ſchaft nordbadiſcher Verehrswerber in der Reichsfachſchaft deutſcher Werbeſachleute NSW—, die in Eberbach ſtattfand, gab K. Banſpach⸗Eberbach den Berufskameraden einen Ueberblick über die Aufgaben und Arbeiten einer Gemeinde auf dem Gebiet des Fremdenverkehrs. Anſchließend berichtete der Eberbacher Verkehrs⸗ amtsleiter auch über die wertvollen Anregungen, die er auf dem letzten Kurſuslehrgang der Höheren Reichswerbeſchule gewonnen hatte. Einen weſent⸗ lichen Teil der Verhandlungen bildete das vom Leiter der Arbeitsgemeinſchaft, Diplomvolkswirt Meinecke⸗ Heidelberg, an Hand von Original⸗ photos und Werbeſchriften deutſcher Städte und Bä⸗ der behandelte Thema„Das Lichtbild in der Werbung“. Bürgermeiſter Dr. Schmeißer⸗Eber⸗ bach, der die Tagungsteilnehmer bei Beginn der Zuſammenkunft begrüßt hatte, betonte die wichtige Aufgabe der Pflege des Stadtbildes und ſchilderte die gerade in Eberbach in den letzten Jahren erfolgreich verwirklichten Bemühungen, alte Häuſer neu zu bemalen und durch ſtilvolle Fresken des einheimiſchen Malers Hemberger zu ſchmücken. 5 Bei einem Rundgang durch die Stadt konnten ſich a die Anweſenden von der außerordentlich glücklichen„ ee 3 Wirkung dieſer Wandbilder auf den Plätzen und in Judwigshafen, die ſanrpfälziſche Großſtadt am den Straßenhngen der Altſtadt überzeugen Von def Rhein, wird dte Feſtſtadt ftir den 8 Weben ds⸗ alten Eberßach einer Geſchichte, ſeinen Sadtmauern las der bave ee 8 va erte fen 25 und Türnfe wie bon der eſnſtigen Größe dek Drrchfuhrungendes“ Vervands teten et den Hohenſtaufenburg erzählte Dr. Ulanen und Chevaulegers übertragen. Der Altbürgermeiſter N g iß 5 ſe die Tühr Verbandstag findet an Pfingſten(., 5. und 6. 2„der auch dankenswerterweiſe die Führun zer 9 1g ſter 0 8 a g 10 5 Juni 1938 ſtatt und ſoll zu einer Treuekundgebung durch das kleine Heimatmuſeum übernommen. 81 5 9 185 8 f 8 der ehemaligen Kavalleriſten ausgeſtaltet werden. hatte. 8 0 8 5 0 a f 00 ie Sen enküne der Arbe Die Saarpfalz ſoll Zeugin enger Verbundenheit der gemeinſchaft werden auf die charakteriſtiſchen Ge⸗ ſchichts⸗ und Baudenkmäler ſowie Sitten und Bräuche des Tagungsortes eingeſtellt ſein. Waffenbrüder aus allen Teilen Bayerns werden, die ein junges Reiterherz bewahrt haben. In ihren farbenprächtigen Friedensuni fo r⸗ men werden die alten Reiter antreten. Einen be⸗ ſonders feſtlichen Charakter wird der Verbandstag durch die Beteiligung der neuen Wehr macht erhalten. Kein ſchwerer Reiter, kein Ulan und kein Chevauleger Farf fehlen, wenn die bayeri⸗ ſchen Kavalleriſten ihre Wieder ehensfeter halten. Die Leitung des Verbandstages wird beſtrebt ſein, allen Kameraden in Ludwigshafen frohe und feſtliche Stunden zu vermitteln. Partei und Stadtverwaltung werden dazu beitragen, die Wiederſehensfeier zu einem für alle ſchönen Erlebnis zu geſtalten.— An⸗ fragen ſind an den Feſtleiter: Friedrich Seitz, Ludwigshafen, Königſtraße 8(Rufnummer 67115) zu richten. Bei zünftigen Junftmeiſtern Große Zunftſitzung der Rheinſchanze Im großen Bürgerbräuſaal hatte ſich am Sonn⸗ tag eine ſeltſame Geſellſchaft häuslich niedergelaſſen. Vor allem gilt das von elf ſich von Anfang an ſehr närriſch gebärdenden Zunftmeiſtern. Und da es der Elferrat der Rheinſchanze war, kann das ſchließlich, nicht wundernehmen. Dieſe letzte Sitzung, die Große Zunft⸗Sitzung, die die Rheinſchanze in dieſer Karnevalszeit veranſtaltete, ſollte noch einmal alle Lebeusgeiſter in närriſchſte Fahrt bringen— und ſte tat es auch. Eine Stimmung herrſchte, die kaum mehr zu überbieten war! i Da kam im Zuge der Redegewaltigen von der Bütt! ſogax der Portier vom Völkerbund perſönlich (Spindler ſen g, zum von ſeinem wechſelvollen Daſein zu berichten, und weiter hörte man Spindler jun. als Maurer, den Danninger in komiſchſter Auf⸗ machung, als Erſtling in der Bütl' das Paulchen Scherpf, das ſich viel Erfolg holte mit ſeinem„aus⸗ drucksvolle“ Vortrag, ſchließlich war der Papa die⸗ ſer Pälzer Krott mit der Schweſter zuſammen auch nicht zu verachten das Flora⸗Quartett war ebenfalls zu vernehmen und auch der Stimmen⸗Imitator Theo Fiſcher war mit von der Partie. Der Hausorden wurde an viele vergeben und er war in Form ben Kftäcktvſtrſten und richtigem Keitel⸗Brot recht nahrhafter Ratux, zumal man auch gleich einen„Stein!“ zum Hinunterſchwenken dazu⸗ bekam 5 Geſegnetes Alfer. Frau Chriſtina Reuß, geb. Hoferer, Lu.⸗Frleſenheim, St.⸗Gallus⸗Straße 22, allt 2 Wer unbe unt Sckwarzweld lötet, wird als Wilddieb beſtraft Kaiſerslautern, 13. Febr. Der Gaufäger⸗ meiſter gibt bekannt: Verſchiedene Hinweiſe in der Preſſe über die Notwendigkeit eines verſchärften Schwarzwildabſchuſſes haben offenbar in gewiſſen Kreiſen die Meinung aufkommen laſſen, als ob das Schwarzwild nunmehr Freiwild ſei, das von jeder⸗ Kontrolliert angezeigt Aus dem Monatsbericht der Gewerbepolizei 3 Proben Schulmilch, ferner in 14 anderen Betrieben 31 Proben ſonſtige Lebensmittel und Gebrauchs; gegenſtände erhoben und zur Unterſuchung eingelie⸗ männ mit allen Mitteln bekämpft werden dürfe. fert. Außerdem wurden in 159 Fällen Kontrollen Ich mache ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß das bei Gewerbetreibenden in bezug auf verſchiedene Erlegen von Schwarzwild nur den Jagdausübungs⸗ Geſetze, Verordnungen und Beſtimmungen vor⸗ berechtigten erlaubt iſt. Wer unbefugt Schwarzwild genommen. tötet, wird als Wilddieb beſtraft. Ich werde alle mir zu Ohren kommenden Fälle unnachſichtlich der Beſtrafung zuführen. Zur Anzeige gelangten fe 1 Perſon wegen Ver⸗ gehens gegen die Verordnung über den Verkehr mik Eiern, gegen das Lebensmittelgeſetz, wegen unzu⸗ läſſiger Ausübung der Heilkunde und unerlaubten Vertriebs von Heilmitteln, wegen Uebertretung der Agentenverordnung, wegen unerlaubter Lehrlings⸗ —— Viernheim, 16. Febr. Mittags hat ſich hier ein 30 jähriger Mann in der Steinſtraße in ſeiner Woh⸗ nung erhängt. Der Lebensmüde war verheiratet und Vater von vier Kindern. des Lebesmittelgeſetzes ſowie je 2 Perſonen wegen Blick auf die Spargelſladt Schwetzingen, 16. Febr. Am Sonntagnachmit⸗ tag fand im„Haus der Treue“ ein gut be uchter Mu⸗ fikabend der Hebelſchule unter Leitung von Aſſeſſor B. Renner ſtatt. Das ſehr anſprechende Programm wurde von dem Schülerchor, dem Schul⸗ orcheſter und dem Spielmannszug der Hz beſtritten. Außerdem ſang der bekannte Karlsruher Dichter und Komponiſt Ludwig Egler zur Laute, ſo daß ſich der Abend zu einem muſtkaliſchen Erleben aus⸗ geſtaltete. In den Zirkelſälen fand am Samstag der erſte große Maskenball, den der Sportverein aufgezogen hatte, ſtatt. Man ſah eine überraſchende Menge reizvoller Masken, die ſich bei den Klängen der(kapellen Bremer und Rebſtein glänzend unter⸗ hielten. Keller fiel auf, daß ſich das Faß zu ſchnell entleerte. Da er Verdacht ſchöpfte, legte er ſich auf die Lauer und er⸗ wiſchte ſeinen Mieter, der den Verſchluß der Türe abgeſchraubt hatte und ſich an dem Wein gütlich bat. Der Hausbeſitzer brachte den Weinliebhaber zur Anzeige.. Im Saale„Zur Roſe“ veranſtaltete die hieſige abend. Wehrführer Gieſer begrüßte die Er⸗ ſchtenenen. U. a. ſorgte die Feuerwehrkapelle für gute muſtkaliſche Unterhaltung. * Hockenheim, 16. Febr. Die Orts bauer 1. ſchaft Hockenhelm hielt am Samstagabend im„Ba⸗ 5 bauernführer Adolf wickelte Vi ief au⸗ Oftersheim N * Oftersheim, 16. Febr. Seinen 50. Geburts- tag konnte hier der weit über die Grenzen unſerer Gemeinde bekannte Arzt Dr. Rudolf Meyer feiern. Herzliche Glückwünſche! haltungsabend für die Arbeitsopfer. Als be⸗ ſonderer Schlager war die„Pfälzer Krott“ gewon⸗ nen worden. 8 Im Januar wurden in 51 Milchbetrieben 105 Milchproben, darunter 8 Proben Markenmilch und haltung, wegen Uebertretung des Milchgeſetzes und Am Icluetʒ*. e Einem hieſigen Hausbeſitzer, der in ſeinem ſelbſtgekelterten Trauben wein lagerte, Schneehöhe bis zu 30 Rich gegen die Sonnenſtrahlen bisher wacker gehalten 25 Feuerlöſchpolizei einen Kameradſchafts⸗ Dat diſchen Hof“ einen ſehr gut beſuchten Baue ball! ab. Nach herzlichen Begrüßungsworten von Orts⸗ ſich ein buntes Pro⸗ Oper„La Traviata“. ttktttzidtiſches Theater: Die Ortswaltung der Kö veranſtaltete am Samstagabend im Saale„Zum Ritter“ einen Unter Capitol:„Zweimal zwei im „Der verkonnte Lebemann“.— Gloria: Der Berg ruft“. 85 Beamtenbeleiöigung und falſcher Anſchuldigung und wegen unterlaſſener Geſchäftsanzeige. Studentenführer des Bereichs Süd⸗ Weſt lagen 5 Die Preſſeſtelle der Studentenflührung teilt mit: „Am Samstag und Sonntag fand in Heidelberg eine interne Arbeitstagung der Studentenfüh⸗ rer des Bereichs Süd⸗Weſt(Baden, Württemberg, Rheinpfalz) bei Anweſenheit des Bereichführers Pg. Dr. Sandberger ſtatt. g Am Samstag wurde neben der Bearbeitung all⸗ gemeiner Fragen beſonders auf den Stand der Ka⸗ merabſchaftserziehung eingegangen. Dabei ließ ſich Pg. Dr. Saudberger von den Führern der Heidel⸗ berger Kameradſchaften einen Bericht über den je⸗ weiligen Stand ihrer Arbeit geben. Am Abend mahmen die Studentenführer an einer politiſchen Schulung der Kameradſchaft„Axel Schaf⸗ felt“ teil, bei der u. a. ein Referat über„Politiſchen gehalten wurde. Der Sonntag brachte eine eingehende Erörterung über die heutige Stellung der Univerſität. Den Abſchluß der Tagung büldete eine Ausſprache, die ſich vorwiegend mit dem Einſatz des Altherrentums befaßte. Sonne über prächtiger Schneelandſchaft. Bei Temperaturen um Null hat der Schnee an Feſtig⸗ keit gewonnen und die Heidelberger Landſchaft zeigt ſich in blendendem Weiß. Die ſpäte, aber ausgiebige Gelegenheit zur Ausübung des Wintersports in der Umgebung wird von Rodlern und Schifahrern eifrig genutzt. In den Höhenlagen iſt noch vielfach eine Zentimeter anzutreffen, die „Carmen“ neu inſzeniert. Im Städtiſchen Thea⸗ ter gelangt am nächſten Freitag Bizets„Carmen“ in Neuinſzenierung zur Aufführung. Am Samstag kommt Peter Anders von der Staatsoper München zu einem einmaligen Gaſtſpiel als Alfred in Verdis Heidelberger Veranſtaltungen 5 Hente „Leltd, der 9 Lügner“(Stammplotzmiete 20 bis 22 Ühr 8 Aus den Kinos: Ichloß⸗Fikmtheater:„Immer, wenn ich glücklich bin Himmelbett“— Kammer: D 21, Prelsgruppe 5 Odeon: Rekrut Willi Winkie“, bereits verfügten Umänderungen von Straßen⸗ namen hat der Oberbürgermeiſter nach Beratung mit den Ratsherren in der Sitzung vom 7. Februar in„Ludendorffplatz“ umzubenennen. Mittwoch, 16. Februar 1938 feierte geſtern in aller Rüſtigkeit die Wiederkehr ihres 92. Wiegenfeſtes. Herzlichen Glückwunſch! Der letzte Gang. Eine ſtattliche Trauergemeinde erwies dem in Ludwigshafen⸗Mundenheim all⸗ gemein gekannten und geſchätzten Gaſtwirt Jakob Böhmer die letzte Ehre. Die Trauerfeier in der Halle des dortigen Friedhofs umrahmten Organiſt Franz Horn und Baritoniſt Dr. Fritz Haubold mit ernſten Weiſen. Dann begleitete Trommelwirbel den zu früh zur Großen Armee abberufenen Kame⸗ raden auf dem letzten Weg. In Haft genommen. Ein erwerbsloſer Hilfs⸗ arbeiter, der wegen Bettelei wiederholt vorbe⸗ ſtraft iſt, wurde erneut dabei betroffen, feſtgemo m⸗ men und dem Amtsgericht vorgeführt. Ebenſo wurde ein in Ludwigshafen anſäſſiger, verheirateter Mann wegen Notzucht feſtgenommen und dem Amts⸗ gericht Mannheim vorgeführt. Beide wurden in Unterſuchungshaft genommen. Vereinigung der Sportfiſcher hält Jahresver⸗ ſammlung ab. Die Vereinigung der Sportfiſcher von Ludwigshafen und Umgebung hat für kommenden Sonntag, 16 Uhr, ihre Jahveshauptverſammlung in der Wirtſchaft„Zum Storchen“ in Mundenheim anberaumt. An den geſchäftlichen Teil ſchließt ſich ein Kameradſchaftsabend an. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Großer Saal des J ⸗Feierabendhauſes: Symphoniekonzert(Hauptkonzert) des Saarpfalzorcheſters. Pfalzbau Kaffeehaus: Kleinkunſtbuhne. Taffeehaus Vaterland: Konzert und Fanz. Halle des Hindenburgparks: Ausſtellung„Der Weltkrieg“. Lichtspiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau und Ufa⸗Rheingold: Grabmal“.— Palaſt:„Ritter ohne Furcht und Tadel“.— Union⸗Theater:„Wolgaſchiffer“.— Atlantik:„Sprung in den Abgrund“.— Alhambra Mundenheim:„Der Muſter⸗ gatte“. Nachbargebiele Lampertheimer Notizen Lampertheim, 14. Februar. Ein großer bunter Abend fand am Samstag im vollbeſetzten„Reichsadler“⸗Sgale ſtatt. Einleitend prach Ortsobmann der DA, Pg. L. Brems, in überzeugenden Worten über den tiefen Sinn der 20 Uhr Viertes „Das indiſche 1 5 N Einrichtungen von Ko. Dann nahm das eigentliche Programm ſeinen Anfang. Jule Schiffbauer ſtellte'ich urls Anſaner und Humoriſt vor. So oft er ins Rampenlicht trat, brauſten Beifallsſtürme durch den Saal. Eine große Anzahl weiterer famo⸗ ſer Künſtler ſorgte dafür, daß die Stimmung auf threr Höhe blieb. *. Auf dem Altrhein hat ſich in den letzten Tagen eine größere Anzahl großer gansartiger Vö⸗ gel mit ſchwarzen Köpfen und großen weißen Flügeln eingefunden. Anſcheinend handelt es ſich um Entenſäger. Mit den letzten Nebeln iſt ferner eine große Menge Schneegänſe hier an⸗ geflogen, die ſich neben den anderen großen Winter⸗ vögeln ſeit einigen Tagen auf dem Waſſer aufhalten. Den ſeltenen Gäſten wird ſeitens der Bewohner großes Intereſſe entgegengebracht. Dem Einſiedler vom Altrhein, Klausner Valt Roos, gelang es, eine Schneegans zu fangen, ſie iſt jedoch in der Gefangenſchaft bald eingegangen. e Frau Magdalene Hau müller, geb. Münch, Friedhofſtraße 22, begeht am Donnerstag ihren 71. Geburtstag. „Vergſträßer Sommernächte“ Das Heppenheimer Feſtſpiel 1938 Heppenheim a. d.., 15. Febr. Auch in dieſem Jahre werden die„Bergſträßer Sommernächte“ wie⸗ der eines der ſchönſten Feſte der Bergſtraße werden. Der Heimatdichter Hans Holzamer hat für dieſes Jahr ein Luſtſpiel als Freilichtſpiel geſchrieben und die Handlung aus der Heppenheimer Stadtgeſchichte genommen. Bensheimer Amtsgerichtsbezirk wird erweitert * Bensheim, 13. Febr. Da der Amtsſitz des neuen Großkreiſes Bensheim⸗Heppenheim nach Heppenheim verlegt wird, ſoll Bensheim einen Ausgleich dadurch erhalten, daß ſein Amtsgericht um die früheren Amtsgerichtsbezirke Lorſch und Zwingenberg erwei⸗ tert wird. Bekanntlich iſt Bensheim auch Garniſon⸗ ſtadt geworden, da eine Abteilung des Darmſtädter Kavallerieregiments in dem Bergſtraßeſtädtchen un⸗ tergebracht wurde. * Frankenthal, 15. Febr. verübte der alleinſtehende, Sauer von hier in ſeiner Nr. 30 Selbſtmord durch vor einiger Zeit bereits gemacht hatte, * Neunkirchen(Saar), 15. Febr. Hier fanden Bergleute im Kirkeler Wald ein Auto, das in den Straßengraben geraten war. Sie durchſuchten den Wagen, und entdeckten in ihm ein Fräulein von hier in bewußtloſem Zuſtande. Man ſtellte feſt, daß das Fräulein verſucht hatte, ſich zu vergiften. Sie wurde ſofort ins Krankenhaus gebracht.. * Kaiſerslautern, 13. Febr. Im Nachgang zu den Am Montagvormittag 65 Jahre alte Jakob Wohnung Wverthſtraße Erhängen, nachdem er zwei vergebliche Verſuche 1938 beſchloſſen, den inmitten der Ludendorffſtraße liegenden St. Marienplatz mit ſofortiger Wirkung 2 um aus dem Leben zu ſcheiden. 1 reger 1 9 gen- Jumult non dem ct. BILDER VOR TAGE Eine Verhandlung mit ungeahntem Ausgang Bukareſt, im Februar. Herr Roman Conſtantin, der Ppäſident des Bu⸗ kareſter Kaſſationsgerichtshofes, war vergangenes Jahr im Sommer mit ſeiner Frau in ein franzöſi⸗ ſches Seebad gereiſt. Das Ehepaar beſaß eine kleine Aeffin„Miki“, an der die Gattin des Gerichtspräſidenten mit großer Liebe hing. Sie gab das Tierchen für die Zeit ihrer Abweſenheit ihrer beſten Freundin, der Frau des Generals Sanatescu, in Pflege.„Miki“ ging es dort wie im Paradies; ſte wurde wie ein verwöhntes Kind gehätſchelt und bekam täglich die beſten Leckerbiſſen. Schließlich ge⸗ wöhnten ſich Herr und Frau Sanatescu ſo ſehr an die kleine Aeffin, daß ſie ſich von ihr, als das Ehe⸗ paar Conſtantin heimkehrte, nicht trennen konnten. Sie verſchafften ſich eine andere ähnliche Aef⸗ fin, die auf den Namen„Fiffi“ hörte, umd ſchickten dieſe als Erſatz für„Miki in das Haus des Präſi⸗ denten. Frau Conſtantin wollte aber von dieſem Tauſch, den ſie ſofort gewahr wurde, nichts wiſſen; es kam zu ſcharfen Auseinanderſetzungen zwiſchen den einſt befreundeten Familten und ſchließlich brachte Herr Conſtantin eine Klage gegen den Gene⸗ ral ein, in der er die Rückgabe der Aeffin„Miki“ nerlangte. Ueber dieſe Frage war bereits mehr⸗ mals verhandelt worden, da Frau Sanatescu vor Gericht behauptete, ihre Freundin habe ihr das Aeff⸗ chen geſchenkt. Beide Teile führten eine große An⸗ zahl von Zeugen ins Feld, und ſo kam es, daß die Damen der erſten Bukareſter Geſellſchaft in dieſem „Affenprozeß“ vor Gericht aufmarſchieren mußten. Endlich war die letzte Verhandlung angefetzt worden, in der das Urteil hätte gefällt werden ſollen. Frau Conſtantin und Frau Sanatescu brachten beide die Affen mit in den Gerichtsſaal; Frau Sanatescu, um zu beweiſen, wie die heißumſtrittene„Miki“ an ihr hänge, und ihre Gegnerin, um ihr„Fiffi“ ſo⸗ fort zurückzugeben. Das ſollte ungeahnte Folgen haben Kaum hatten„Miki“ und„Fiffi“ einander erblickt, als ſie ſich wütend losriſſen und mit wildem Gekreiſch aufeinander ſtürzten. Auf dem Tiſch vor dem Platz des Richters begannen die zwei erbittert zu raufen und, ehe man noch die beiden kleinen Be⸗ ſtien auseinanderreißen konnte, hatte ſchon eine von ihnen das Tintenzeug gepackt, um es der ande⸗ ren zuzuwerfen. Das Tintenfaß flog aber dem Richter an den Kopf. Im Saal ent⸗ ſtand eine fürchterliche Aufregung, alles fing zu ſchreien an und von allen Seiten eilten die Leute herbei, um die erboſten Tiere zu trennen. Die Aeffinnen wußten ſich aber ſehr geſchickt zu wehren und warfen alles, was ſie auf dem Tiſch des Richters fanden, ihren Verfolgern an den Kopf. Der Richter ſelbſt bot einen jämmerlichen Anblick, ſein Geſicht und ſein Anzug waren über und über mit Tinte be⸗ ſchmutzt. Endlich gelang es den Gerichtsdienern, die Miſſetäter zu erwiſchen. Natürlich mußte die Ver⸗ handlung unterbrochen werden und der„Affenprozeß“ iſt noch immer nicht zu Ende gekommen. eee Zwei kleine Tiergeſchichten Spatzenwunder in Wien Seit kurzer Zeit bildet ein Baum in der Wiener Ringſtraße das Tagesgeſpräch: Zwei⸗ oder dreimal in der Woche, pünktlich um 17 Uhr, füllt er ſich mit Spatzen. Man weiß, daß die Vögel einen oft unbe⸗ greiflichen Zeitſinn haben, ſo daß ſich niemand über das regelmäßige Eintreffen der braunen Schar wun⸗ dert. Aber darüber wundert man ſich, daß es immer der gleiche Baum iſt. Jeder Aſt, jeder Zweig wird dicht beſetzt, ſo daß es ausſieht, als habe der Baum braune Blätter bekommen. Nicht Hunderte, ſondern Tauſende von Spatzen kommen angeflogen und füllen, dicht nebeneinander ſitzend, den Baum vom unterſten Aſt bis zur Kröne. Kurz nach 17 Uhr iſt der Baum derart beſetzt, daß kein Spatz mehr Platz findet. Die Nachzügler flattern auf die Nachbarbäume, hüpfen von Aſt zu Aſt und wiederholen immer wieder den nutzloſen Verſuch, auf dem Kongreßbaum noch einen Platzuzu ergattern. 0 Es müſſen wichtige Dinge ſein, die verhandelt werden, denn die Kerle machen einen Lärm und Krach, fauchen, ziſchen und zwitſchern, daß das Kon⸗ zert der Straße, das Branden des Verkehrs, nahezu übertönt wird. Kein Wunder, daß ſich mit jedem Tag mehr Zuſchauer einfinden, und daß Schutzleute beim Spatzenbaum den Verkehr regeln. Man nimmt an, daß die Spatzen den Baum als Sammelſtelle für irgend eine gemeinſame Abwanderung betrachten. Dem widerſpricht aber die Tatſache, daß dieſe Zu⸗ ſammenkünfte immer, und regelmäßig wiederholt, an der gleichen Stelle ſtattfinden. Vielleicht löſt ein Kenner das Rätſel des geräuſch⸗ vollen Wiener Kongreſſes von 1938, das den Wie⸗ nern viel Freude bereitet und für alle reichen Ge⸗ ſprächsſtoff liefert. Katze vierzehn Tage ohne Nahrung Ende Januar ſtrandete der engliſche Dampfer „Stuart Star“ der Blue Star⸗Linie in einem Or⸗ kan an der ſüdafrikaniſchen Küſte bei Eaſt London. Das Schiff mußte von der Mannſchaft verlaſſen wer⸗ den. Nach zwei Wochen begann jetzt die Bergungs⸗ geſellſchaft mit der Unterſuchung des Wracks.. Einer der Arbeiter öffnete in der Kabine eines Ingenieurs die Tür zu einem Wanoöſchrank. Er bekam keinen gelinden Schrecken, als ihm aus der Dnukelheit zwei matt leuchtende Augen entgegen⸗ ſtarrten. Die Schiffskatze ſaß auf dem Boden des Schranks. Sie war ſo matt, daß ſie ſich nicht mehr bewegen konnte. An vielen Stel⸗ len des Felles waren die Haare ausgegangen. Vierzehn Tage lang war die Katze ohne Nahrung eingeſchloſſen. Man nimmt an, daß durch das Rollen des Schiffes die Tür zuge⸗ ſchlagen wurde und dann eingeſchnappt blieb. Die Katze wurde aus ihrem Gefängnis befreit und mit warmer Milch und Fiſchkoſt ſo weit geſtärkt, daß ſie mit dem Leben davonkommen und voraus ſichtlich wieder ganz geſund werden wird. Sohn gegen Sohn Die Geſchichte eines Dnells Im Jahre 1845 veröffentlichte der Pariſer Krk⸗ tiker und Journaliſt Eugene de Mtrecvurt in dem Journal„Silhouette“ einige Artikel, in denen er die Maſſenfabrikattion ſeichter Romane und Dramen durch Alexander Dumas(Vater) angriff. Hierauf fühlte ſich der einundzwanzigfährige Alexander Dumas(Sohn) verpflichtet, ſeinen Vater, dem dieſe Kritik übrigens ziemlich gleichgültig war, zu rächen. 8. Eines Tages erſchienen bei Mirecburt ſeine bel⸗ den Sekundanten und überbrachten eine Forderung. „Oh, es wird mir ein Vergnügen ſein, mich mik dem großen Dumas zu duellieren!“ ſagte der Kri⸗ tiker. 5 55 Einer der Herren erklärte, es handele ſich um den Sohn des großen Dumas. ö „Das iſt eine andere Sache!“ verſetzte Mirecvurk und klingelte. Das Dienſtmädchen erſchien. „Bringen Sie mir Edgar her!“ Das Mädchen verſchwand und kehrte mit einem ſtebenjährigen Jungen zurück, deſſen Geſicht ganz mit Marmelade beſchmiert war. 5 Auch Belgrad feierte das Feſt der Waſſerweihe In Belgrad wurde das Feſt der Waſſerweihe abgehalten. im Sommer 1937 geſtorbenen Patriarchen Varnava bis zur Neuwahl wirft ein Kreuz aus Eis von der Save⸗Brücke in den Junge Burſchen ſchwimmen in ben Fluß hinaus und fiſchen das Kreuz wieder auf. pravoſlawiſchen Kirchen Jugoflawiens iſt, Fluß. Metropolit Doſſitef, der on Stelle des das geiſtliche Oberhaupt der (Preſſephoto, Zonder⸗M.) Stromlinienwelt von morgen Anf der kommenden 1989er Weltausſtellung in Neuyork wird eine Abteilung bie Verkehrsmöglich⸗ keiten der Zukunft zeigen. Manches in dieſer Schau mag reichlich phantaſievoll wieder iſt durchaus zu verwirklichen. Dieſegs gewaltige Trans portflugzeug, erſcheinen, anderes das im Modell gezeigt werden wird, iſt keineswegs utopiſch, wenn man an die müchtigen Luftrieſen denkt, die heute ſchon regelmäßig und mit großer Sicherheit die Ozeane ſtberqueren. (Weltbild, Zander⸗M.) J yd dd „Meine Herren!“ ſagte Mirecourt,„dies iſt mein Sohn, ber mit demſelben Mut meine Partei ergrei⸗ ſen wird, wie Herrn Dumas Sohn die ſeines Va⸗ ters. Bitte, vereinbaren Sie mit ihm Zeit und Ort des Duells.“ Die Sekundanten verbaten ſich entrüſtet ſolche rde. „Dies iſt kein Scherz!“ erklärte Mirecvurt.„Ich will Ihnen nur die Lächerlichkeit der Lage dar⸗ legen. Herrn Dumas Vater iſt gut zu Fuß und hat gute Augen. Warum will er ſeinen Streit nicht ſelbſt ausfechten? Wenn ich das Unglück hätte, ſei⸗ nen Sohn zu verwunden oder gar zu töten, welche Vorwürfe könnte mir dann der Vater machen!“ Die Herren gingen unverrichteterdinge und das Duell kam nicht zuſtande. Richard Mohaupts Muſik⸗Komödie in Dresden „Die Wirtin von Pinfk⸗ Die Bevorzugung von Texten des großen ita⸗ lieniſchen Luſtſpieldichters Goldoni weiſt auf das Beſtreben hin, an die Stelle der komiſchen Oper und des lerweiterten) Singſpiels eine Art muſikaliſcher Volkskomödie zu ſetzen. Es ergeben ſich dabei leicht zwei ſtiliſtiſche Möglichkeiten. Die eine zielt auf eine Verquickung der Parlando⸗Heiterkeit und der geſanglichen Kantilene Italiens mit klaſſtziſtiſchen Formen der Kunſtmuſik, die andere leitet ſich von dem aus ganz anderen Quellen erwachſenen muſika⸗ liſchen Komödienſtil eines Richard Strauß her. Tra⸗ ten in Artur Kuſterers„Diener zweier Herren“ dieſe Grundlinien in Verbindung mit anderen Elementen(Operette) zu einer Einheit zuſammen, ſo verändern ſich dieſe Vorausſetzungen im Falle der„Wirtin von Pinſk“ aus einem mehr äußeren Umſtand. Der Textdichter Kurt Naue nämlich verlegt die zugrunde liegende Handlung der heute in Berlin in Theater und Film viel geſpielten„Mirandolina“ in das napoleoniſche Rußland und erweiſt damit dem Komponiſten Richard Mohaupt einen großen Dienſt. Zeigt die Partitur des jungen Breslauers auch in der inneren Geſtaltung anfangs noch z. T. hand⸗ lungsmäßig bedingte Beziehungen zu der„Arabella“ von Richard Strauß, ſo liegt ſeine Hauptbegabung doch auf tänzeriſch⸗geſtiſchem Ausdruck, dem er ſeinen Erſtlingserfolg mit dem Ballett„Die Gaunerſtreiche der Couraſche“ verdankte. Die Milieverſchiebung des Stoffes, gab ihm Ge⸗ legenheit, an die ihm beſonders nahe liegenden ruf⸗ ſiſchen Vorbilder anzuknüpfen und einen ſympho⸗ niſchen Stil zu entwickeln, der der elementaren Härte von Strawinſkys„Petruſchka“ angenähert iſt. Poly⸗ tonal im harmoniſchen Aufbau und nach ſeiner melo⸗ diſchen Subſtanz nicht allzu ergiebig, wird dieſe klanglich⸗rhythmiſche Struktur auch von linearen Anſätzen durchſetzt, ſo mit der Fuge der etwas unor⸗ ganiſch gebauten Ouvertüre. Die geſtiſch⸗tänzeriſche Grundlage beherrſcht vor allem die formale Anlage, die in känzeriſch genau charakteriſterte Abſchnitte wie Szena alla Sarabanda, Marſch, Krakowiak, Mazurka uſw. aufgeteilt iſt. Auch volksliedhafte Einſchläge wie in dem Lied Fedors zu Beginn des zweiten Aufzuges fehlen nicht. Viel⸗ fach kommt ein geſunder Humor zum Ausdruck, ſo in der Janitſcharenmuſik beim Auftritt des bramar⸗ baſierenden Generals, den die hübſche und energiſche Wirtin mit allen Künſten ihrer Koketterie, ihrer Kochkunſt und ihres Weinkellers ſo für ſeinen Wei⸗ berhaß beſtraft, daß ſie froh ſein muß, ſeiner Zu⸗ oͤringlichkeit und ſpäteren Wut durch einen von ihrem geliebten Fedor entfeſſelten Volksaufſtand noch im letzten Augenblick zu entgehen. 3 Die Uraufführung des Staatlichen Opern⸗ hauſes zu Dresden zeigte, daß für dieſes Werk die geſanglichen und darſtelleriſchen Qualitäten des ſe⸗ weiligen Enſembles entſcheidend werden Hürften. In dem durch ſeine glückliche räumliche Aufteilung auffallenden ſzeniſchen Rahmen Adolf Mahnkes und unter der aufmerkſamen Spielleitung Hans Strohbachs entwickelte ſich dabei in Dresden eine Geſamtleiſtung, die ſelten übertroffen werden wird. Die leidenſchaftlich⸗prägnante Stabführung Karl Böhms verband ſich dabei mit einer über⸗ ragenden Orcheſterleiſtung und prachtvoller Spiel⸗ kultur der Soliſten. Ueberragend vor allem war Martha Rohs, die als Wirtin Lubka großen dar⸗ ſtelleriſchen Scharm und eine reizvoll⸗gefährliche Beweglichkeit entwickelte, die ſich zu Anfang des drit⸗ ten Aktes zu verinnerlichtem lyriſchem Ausdruck verdichteten. Neben ihr iſt der General Catel Kurt Böhmes zu nennen, großartig in ſeiner derb⸗ beſchränkten Grobheit und ſeinen ausbrechenden Inſtinkten. Geſanglich auf gleicher Höhe ſtand der weich⸗kraftvolle Tenor Torſten Ralfs als Fedor. Der Komponiſt konnte für einen betonten Achtungs⸗ erfolg danken. Dr. Haus Georg Bonte So ſieht man in der um viele ihrer beſten Stücke gewiß ſchon längſt beraubten Nachlaßſchau die ſaftige Wirklichkeit heißer Sommerluft in dem von hohen Malven umſtandenen Hauswinkel eines bayeriſchen 5— Im Kunſthaus: f„% Gemälde von Jakob Wilhelm Herfling Ein reiches, ſehr verinnerlichtes Naturgefühl ſpricht aus dieſen zwanzig, oft nur ſtudienhaften Gemälden, mit denen das Kunſthaus am Waſ⸗ ſerturm einem Halbvergeſſenen hre erweiſt. Jakob Wilhelm Hertling, 1849 in dem waſſaui⸗ ſchen Städtchen Katzenelnbogen geboren, in ſeiner Frühzeit faſt noch den Nazarenern die Hand reichend, ſpäter, wach längerem Auslandsaufenthalt, bis zum 1926 erfolgten Tode in München anſäſſig, erſcheint uns in ſeinen Bildern wirklich wie einer von fenen, auf die das oft mißbrauchte Wort von den„Stillen em Lande“ einmal zu Recht angewandt werden könnte. Stille heryſcht in den zarten, von ſtlübrigen graugrünen Valeurs beherrſchten Landschaften, und in aller Stille hat auch ihr Schöpfer Werk um Werk ſolcher anſpruchskoſen, dabei doch immer irgendwie lyriſchen und beſeelten Heimatbetrachtung geſchaffen. Bauerngartens(auf der Liſte iſt dieſes Bild als „Gladiolen“ bezeichnet),— ſo wirkt die klare Kühle eines halbbedeckten Himmels über dem außerordent⸗ lich ſtimmungsvollen„Altwaſſer an der Iſar“,— ſo empfindet man den ohne alle Zugeſtändniſſe an ein publikumsgefälliges Kolorit wundervoll zurückhal⸗ tenden„Parkweg“, der faſt noch eine reizende Ve⸗ dute genannt werden könnte, wenn nicht chon ſoviel „moderne“ Unmittelbarkeit der Anſchauung darin lebte, die hier ſogar Hertlings deutlich erkeynsares Unvermögen gegenüber der figürlichen Staffage zu überwinden weiß. Die Ausſtellung war nur zu kurzem Beſuch in Mannheim. Sie wird ſchon mit Ende dieſer Woche weiterreiſen. Margot Schubert. Hallo, Boy! Von Hermann Linden Das Leben der Boys iſt zunächſt ein Daſein des Herumſtehens, ſie werden benutzt wie ein Brief⸗ block, wie eine Schelle, wie eine Telephonmuſchel, zu⸗ fällig, achtlos, faſt ohne angeſehen zu werden. Ihre Tätigkeit richtet ſich nach der Art und dem Rang des Etabliſſements— je größer und vornehmer die⸗ ſes iſt, deſtvo weniger haben die Boys zu tun. In den großen Hotels ſitzen ſie herum, ohne rich⸗ tige Tätigkeit. Den Autoſchlag öffnet der Portier, die Gäste werden von den Kellnern bedient. Zigaret⸗ ten, Bücher und Konfitüren werden von hübſchen Mädchen verkauft, in der Telephonzentrale ſitzen reife, erfahrene Leute, das Fremdenbuch führt ein ſchlanker, ſchwarzgekleideter Herr— der Lift hat einen Spezialangeſtellten— zu was ſind die Boys eigentlich da, muß man ſich fragen. Sie ſind da, wie die Blumen da ſind in den Ni⸗ ſchen, die Geſchäftskarten auf den Schreibtiſchen, das Briefpapier in den Mappen. Sie ſind da, um einer Dame etwas aufzuheben, wenn etwas gefallen iſt, ſie ſind da, um ein Telegramm auf die Poſt zu tragen. Die Boys ſind nur da für Handreichungen, für die ein Gaſt kaum etwas gibt, eine ſchöne Frau vielleicht ein Lächeln. Anders iſt es in geringeren Hotels, wo die Boys zu ſelbſtändigen Beſchäftigungen gelangen. Hier kann es den Boys paſſieren, daß ſie alles machen müſſen, den Lift bedienen, Zigaretten und Karten verkaufen, den Autoſchlag öffnen und den Gäſten bei der Garderobe helfen. Faſt immer ſind ſie Kinder von Kellnern. Sie lernen frühzeitig ſehen und ſie ſehen frühzeitig viel. Sie haben viel Zeit zum Sehen. Wenn ſie unbeſchäf⸗ tigt in ihren Ecken ſitzen und auf das Treiben der Erwachſenen ſtarren können, das ihnen Hoch ſelt⸗ ſam und unverſtändlich vorkommen muß, ſo lernen fie es raſch, die Geheimniſſe des Lebens zu erfahren, und es vergeht eine nur geringe Zeit und in den blutfungen Knabengeſichtern erſcheint ein vorzeiti⸗ ger, altkluger Ausdruck, den Erfahrungen und Be⸗ obachtungen erzeugt haben. 6. Seite/ Nummer 77 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — In Valdoſta, einer Stadt im nordamerikani⸗ ſchen Bundesſtaat Georgia, iſt der Pranger offiziell eingeführt worden. Man hat mitten auf dem Markt⸗ platz einen quadratiſchen Stein aufgeſtellt, auf den ſich ein Geſetzesübertreter für einige Stunden, den Blicken der Oeffentlichkeit ausgeſetzt, niederzulaſſen hat— vorausgeſetzt, daß er es nicht vorzieht, eine erhebliche Gelödſtrafe zu zahlen. Da die Gelodͤſt pafen ſo hoch angeſetzt werden, zieht es mancher Miſſetäter vor, an den Pranger zu gehen und ſeinen Mitbür⸗ gern als abſchreckendes Beiſpiel zu dienen. Bald ſieht man dort einen wiederholt vorbeſtraften Trun⸗ kenbold, der im Rauſch ſeine Frau mißhandelt hat, mit jämmerlicher Miene ſitzen, als Symbol für feine Tat einen Eisbeutel auf dem Kopf tragend, bald eine rückfällige Ladendiebin, die ein Plakat mit den Wor⸗ ten„Du ſollſt nicht ſtehlen!“ trägt. Ein andermal muß für zwei oder oͤrei Stunden, bewacht von einem Poliziſten, hier ein Verkehrsſünder Platz nehmen, der ſeine Mitglieder durch vaſendes und unvorſich⸗ tiges Autofahren bedroht hat und nun ein Steuer⸗ rad in die Hand gerückt bekommt, was beſagen will, daß derjenige, der das Steuer führt, auch die Ver⸗ antwortung für die Geſundheit und das Leben ſeiner Mitmenſchen übernimmt. Dieſe Art von Juſtiz, die der Mentalität der Sücdſtaaten beſonders entſpricht, ſoll ſich nach dem Gutachten der Polizeibehörden außerordentlich bewährt haben. Sie bewirkte in der Tat einen Rückgang von Vergehen infolge von Trunkenheit, ganz beſonders aber dämmte ſie Ver⸗ ſtöße gegen die Verkehrsſicherheit und Gewalttätig⸗ keiten ein. Außerdem wirkt ſie durch den Eindruck, dem der Pranger auf das Publikum macht, in hohem Maße abſchreckend. * — Wo liegt der kälteſte Punkt der Erde? Viele Menſchen werden ihn auf dem Nordpol ſuchen. Das iſt nicht richtig. Der„Kältepol“ iſt keineswegs mit dem Nordpol identiſch, er liegt vielmehr in der nord⸗ oſtſtbiriſchen Stadt Werchojanſk an der Jana. Hier wurde am 21. Februar 1892 die tieſſte Temperatur gemeſſen, die man bisher auf der Erde feſtgeſtellt hat, mämlich— 69,8 Grad Celſius. Die mittlere Tem⸗ peratur des Januar beträgt hier— 50 Grad. Die Stadt beſteht nur aus einer Wetterwarte und ein paar Holzhütten; 415 Menſchen beſiedeln den Kälte⸗ pol der Erde, hauptſächlich Jakuten, die von der Jagd leben. Die Temperaturſchwankungen betragen in Werchojanſk bis zu 80 Grad, denn man hat hier im Juli mitunter Temperaturen bis zu 30 Grad Wärme gemeſſen. Neuevdings ſoll übrigens Oimekon, eine Lanöſchaft am Oberbauf der Indigirka in Sibirien Werchojanſk ſeinen Titel als„Küältepol der Erde“ ſtreitig gemacht haben; eine endgültige Entſcheidung hat die Wiſſenſchaft über den wahren„Rekordträger“ noch nicht getroffen. In dieſem Zuſammenhang muß auch noch Lopuor erwähnt werden, das Seen⸗ und Sumpfgelände im öſtlichen Chineſiſch⸗Turkeſtan, das ſich durch gevadezu ungecheuerliche Tempe paturſchwan⸗ kungen auszeichnet. Während dort des Nachts Tem⸗ peraturen zu verzeichnen ſind, die bis— 30 Grad betragen) ſteigt die Queckſilberſßßule am Mittag bis auf 35 Grad Wärme. Es kann alſo vorkommen, daß innethalb 24 Stunden die Temperatur um 65 Grad ſchwankt, ſo daß man ſich ausſuchen kann, ob man erfrieren oder vor Hitze umkommen will. 1 — Im Kopenhagener Volkstheater verurſachte eine Ratte eine Panik. Im letzten Akt tauchte das Nagetier im Parkett auf, und als man es entdeckte, entſtand unter den Damen wilde Aufregung. Viele kletterten ſchreiend auf die Stuhlſitze. Die Ralte ließ ſich jedoch hierdurch nicht beirren, ſondern lief auf die Bühne, wo ſie ruhig ſitzen blieb und die Prima⸗ donna des Stückes fixierte. Die Panik löſte ſich in Heiterkeit auf. Sowohl auf der Bühne wie im Zu⸗ ſchauerraum ſchüttelte man ſich vor Lachen. Die Ratte Flteb während der ganzen Vorſtellung ſitzen und verſchwand erſt beim Heruntergehen des Vorhanges. Jean Harlom und Robert Taylor mit dem Mannheim in dem Luſtſpielfilm Der Mann Kuckuck“, der ab Donnerstag in gezeigt wird. — Die Witwe Katiza Hirich aus der Ortſchaft Ve⸗ liki Kikinda(Jugoflawien) hatte eine Tochter Bo⸗ jana, die als das ſchönſte Mädchen des Ortes galt. Alle Burſchen machten ihr den Hof, ſo daß es kein Wunder war, daß die anderen Dorfſchönen mit ſchee⸗ len Augen auf ſie blickten. Eines Tages entſtand von irgendwoher das Gerücht, daß Bojana nur den Hexenkünſten ihrer Mutter ihre Erfolge verdanke. Und in kurzer Zeit zweifelte niemand mehr daran, daß die Mutter mit Hilfe des Teufels die Augen ihrer Tochter ſo verführeriſch zu machen verſtehe. Der Erfolg war, daß die ſchöne Bojana und ihre Mutter von allen Dorfbewohnern wie Ausſätzige ge⸗ mieden wurden. Ein reicher Bauernſohn, von dem es hieß, daß er Bojana heiraten wolle, begann ſich ſernzuhalten und um eine andere Dorfſchöne, um Miliza, die Schweſter des Bauern Dilberiv, des Nachbarn der Hirich, zu werben. Vor einigen Mo⸗ naten erkrankte plötzlich das Kind des Dilberiv; als bald darauf auch Miliza krank wurde, war das ganze Dorf davon überzeugt, daß die„Hexe“ Hirich beide aus Rache töten wolle. Die Witwe Hirich, die ſelbſt allem möglichen abergläubiſchen Unſinn nachhing, ging, als das Gerede immer ärger wurde, zu ihrem Nachbarn und ſagte ihm, ſie wolle ihn überzeugen, daß ſie nichts mit Hexerei zu tun habe, ſondern ſo wie er eine gute Chriſtin ſei, und daß ſie ſein Kind heilen wolle. Der Bauer, der an die übernatür⸗ lichen Kräfte der Frau glaubte, ließ ſie gewähren. Die Witwe fing zunächſt an, Stellen aus der Bibel vorzuleſen, dann beſtrich ſie den Mund des Säug⸗ lings mit der Hand. Der Zauber half aber nicht, worauf Frau Hirich nochmals ihre Bibelſprüche auf⸗ ſagte und dann einen Brotteig dem kranken Kind in den Mund ſchob. Vater und Mutter des Kindes ſahen dieſem Treiben voller Ehrfurcht zu. Aber die Krankheit ließ ſich dadurch aus dem Körper des Kindes nicht vertreiben, es ſtarb vielmehr am näch⸗ ſten Tag. Auch zur kranken Miliza holte man keinen Arzt und auch ſie erlag der Krankheit. Nun ent⸗ ſtand ein Aufruhr im ganzen Dorf; jetzt war es ſon⸗ nenklar, daß die alte Katiza Hirich wirklich eine „böſe Hexe“ iſt. Man erzählte ſich die ſchaurigſten Dinge; einige wollten ſogar wiſſen, daß ihr Körper ganz mit Haaren bedeckt ſei, doch könne ſie durch ihre Zauberei zu gewiſſen Stunden die Haare ver⸗ ſchwinden laſſen. Die Leute verlangten allen Ernſtes von den Poliziſten, daß ſie den Körper der Frau viermal täglich unterſuchen ſollten. Die Witwe wurde, wo ſie ſich zeigte, jämmerlich geſchlagen und wie ein Hund verfolgt. Vor kurzer Zeit, als ſie in die Kirche gehen wollte, fielen die Leute in einem ſolchen Maße über ſie her, daß ſie eine Woche darauf ihren Verletzungen erlag. Die Tochter hat daraufhin das ganze Dorf bei den Behörden angezeigt. Bei der jüngſt durchgeführten Verhandlung ſtanden faſt alle Einwohner von Veliki Kikinda vor dem Straf⸗ richter in Subotica, von dem zahlreiche Gefängnis⸗ und Geldſtrafen ausgeſprochen wurden. Staublawine lötet vier Schiläuferinnen anb. Bern, 16. Februar. Bei Samnaun im Kanton Graubünden ging am Dienstagmittag eine Staublawine nieder. Da⸗ bei kamen vier Schiläuſerinnen, drei Schweizerinnen und eine Engländerin, ums Leben. Die Erde tut ſich auf und verſchlingt ein Haus anb Wien, 15. Februar. Ein Unglück, wie es ſich in Oeſterreich bisher noch nicht ereignet hat, trug ſich in dem niederöſter⸗ reichiſchen Weinort Möſtelbach zu. Montagnach⸗ mittag öffnete ſich dort plötzlich die Erde, und das Haus eines Winzers verſank mit ungeheurem Getöſe. Da zum Glück die Bewohner nicht im Hauſe weilten, kam niemand zu Schaden. Die Unterſuchung ergab, daß das Gebäude über einem Geheimgang errichtet war, den ſchwe⸗ diſche Truppen im 30 jährigen Krieg an⸗ gelegt hatten. Im Ort erzählte man ſich eine alte Volksſage von dieſem unterirdiſchen Stollen, doch kannte niemand die genaue Lage, da die Eingänge verſchüttet waren. Dampfer bei Vorkum geſunken dnb Hamburg, 15. Februar. Vor einigen Tagen ſankim ſchweren Nord⸗ weſtſturm in der Nähe von Borkum Riff⸗Feuer⸗ ſchiff ein kleiner Dampfer, deſſen Name und Natio⸗ nalität bisher nicht feſtgeſtellt werden konnte. Da der am 9. Februar von Hamburg nach Rotterdam ausgelaufene Tramp⸗Dampfer„Egeran“ bisher ſeinen Beſtimmungshafen nicht erreicht hat, nimmt man an, daß er bei Borkum geſunken iſt. Der Damp⸗ fer„Egeran“ hatte eine Beſatzung in Stärke von 14 Mann. Er hatte Getreide für Rotter⸗ dam geladen. Das Schiff war 986 Bruttoregiſter⸗ tonnen groß. Zuſammenſtoß in der Luft Vier Todesopfer dnb Prag, 15. Februar. Bei militäriſchen Uebungen in der Nähe von Mi⸗ lovice ſtießen am Dienstagnachmittag zwei Mi⸗ litärflugzeuge in der Luft zuſammen. Beide Maſchinen ſtürzten ab; zwei Beobachter und zwei Piloten fanden den Tod. —..]],; pp... e — Große Gebiete des mittleren Weſtens der Ver⸗ einigten Staaten werden in dieſem Jahre weit ſrü⸗ her als gewöhnlich von ſchweren Staubſtürmen heim⸗ geſucht, die dieſem bedeutenden Winterweizengebiet ſchweren Schaden zufügen. Es handelt ſich um be⸗ deutende Landſtrecken im ſüdweſtlichen Kanſas, ſüd⸗ öſtlichen Colorado, nordöſtlichen Neu⸗Mexiko, ſowie einen Zipfel in Texas und Oklahoma. Nur wenige dieſer Gebiete hatten im Jahre 1937 überhaupt einen Niederſchlag aufzuweiſen, manche hatten nur 63 v. H. der normalen Niederſchlagsmenge. Dieſer Zuſtand hat bereits ſeit den letzten 6 Monaten unverändert angehalten. Die Sachverſtändigen ſind der Anſicht, daß zahlreiche Farmer völlig ruiniert ſind, wenn nicht noch im letzten Augenblick Regen fallen ſollte. Die Staubſtürme haben bereits den ganzen Winter⸗ weizengürtel befallen, der ſchon in den ganzen letz⸗ ten Jahren ſelten eine normale Ernte hervorgebracht hat. Gewöhnlich ſetzen die ſchwerſten Stürme Mitte Februar ein, aber manche von dieſen Gebieten ha⸗ ben ſchon Anfang dieſes Jahres Stürme erlebt, die die vorjährigen an Heftigkeit weit übertrafen. Die eigentliche Gefahr der Staubſtürme beſteht, wie die Fachleute ſagen, darin, daß die Feuchtigkeit des Erd⸗ bodens nachläßt und kleinere Waſſergerinſel unter der Oberfläche verſchwinden. Die Weizenſaat kann ſich infolgedeſſen nicht mehr genügend kräftig ent⸗ wickeln, ſo daß die kleinen Hälmchen, die über die Oberfläche herausragen, ſofort beim Einſetzen der Stürme abſterben. 25 — Vor einem allzu freigiebigen Gebrauch des Schlagzeugs in der Orcheſtermuſtk, vor allem im Tanzſaal, hat man berechtigten Abſchen. Dieſe ge⸗ ſunde Empfindung teilt der Menſch mit— den Wöl⸗ ſen, die vor dem Schlagzeug entſetzt Reißaus neh⸗ men. Dieſem Umſtand verdankten einige arme Mu⸗ ſiker ihr Leben, die in Anatolien auf der Heimkehr von einer Tanzfeſtlichkeit in einer Waldhütte ein⸗ geſchneit waren. Als ſich Wölfe durch die ſchmale Türöffnung drängten, bearbeitete ein Muſtker in ſeiner Todesangſt das Kalbfell der großen Trom⸗ mel. Mit dem Erfolg, daß ſich die erſchreckten Wölfe in der Eile, den Ausgang zu gewinnen, gegenſeitig totbiſſen. Das dürfte wohl die eigenartigſte Ver⸗ wendung geweſen fein, die das Schlagzeug jemals gefunden hat. — Auf etwas ungewöhnliche Weiſe erhielt vor kurzem Frau Ida de Kirby Paget in der nord⸗ amerikaniſchen Stadt Seattle das Beweismaterial, mit Hilfe deſſen ſie nun von ihrem Mann geſchieden wurde. Das Ehepaar beſaß eine kleine Pekineſen⸗ Hündin, die ſich durch beſondere Klugheit auszeich⸗ nete. Vor allem war ſie eine Meiſterin des Appor⸗ tierens und ſchleppte jeden nur erdenklichen Gegen⸗ ſtand, den jemand auf den Boden fallen ließ, in der Schnauze zu ihrer Herrin. Eines Tages brachte „Nelly“ nun auch Frau Ida einen Brief, der vermut⸗ lich aus der Taſche ihres Gatten gefallen war. Er begann mit der verheißungsvollen Überſchrift„Mein Liebling!“ und ſchloß mit„Deine Gladys“.„Nelly“ hatte im wahrſten Sinne des Wortes einen Schei⸗ dungsgrund aportiert, und ſelbſt das Gericht konnte ſein Erſtaunen über ſo viel„Inſtinkt“ eines Hünd⸗ chens nicht verbergen. 8 — Einen ungewöhnlichen Unfall erlitt der Chef⸗ pilot Woodhouſe des aus Südafrika in Athen einge⸗ troffenen Flugzeuges„Corſair“ der Imperial Air⸗ ways. Kurz vor Athen geriet das Flugzeug in einen heftigen Hagelſturm. Ein großes Hagelkorn durch⸗ ſchlug das Seitenfenſter der Führerkabine und fügte dem Piloten eine ſchwere Verletzung an einem Auge zu. Trotz der heftigſten Schmerzen und der Ver⸗ minderung der Sehkraft, gelang es Woodͤhouſe, die Landung glatt durchzuführen. Die Aerzte, die einen eine Be⸗ Tage lang ine Verluſt des Auges befürchten, ordneten handlung an; die mindeſtens fünf einem verdunkelten Raum durchgeführt werden muß. Infolgedeſſen konnte das Flugzeug die Reiſe nicht fortſetzen, und die Paſſagiere mußten das Eintreffen eines Erſatzpiloten aus Brindiſi abwarten. R O MAN VON E INRITCH LAN G 39 So ſtand die Sache, und während in allen Kon⸗ toren von Risleys Firmen ein Raunen und Wiſpern von Mund zu Mund ging, traf faſt jeden der„Pro⸗ minenten“ aus dem Stabe des großen Mannes der Reihe nach der Verdacht, Mitwiſſer des verruchten Betruges geweſen zu ſein, Mitverſchworener in dem Komplott, das einen Betrüger an Stelle des echten Neffen Erneſt Risleys zu ſchieben gewagt hatte. In dem weiten Privatkontor des Präſidenten aber ſtanden ſich um die zehnte Stunde des Vormit⸗ tags Erneſt Risley und Cecil Grey, ſein älteſter Ver⸗ trauter, gegenüber. Ceeil Grey war ſchon in Risleys Dienſten ge⸗ weſen, als dieſer die Zahl ſeiner Angeſtellten noch an den Fingern einer einzigen Hand hatte herzäh⸗ len können; heute war er ein millionenreicher Grandſeigneur, der ſeine Jacht auf dem Michigan Hatte und ſein Jagöſchloß in Kanada, wie die anderen Großen des Dollars auch; er war mit ſeinem Herrn Hinaufgewachſen in die Kreiſe der„Upper ten“ und thronte als Vizepräſident eines mächtigen Truſtes hoch über den gewöhnlichen Sterblichen; aber jetzt in dieſen ſchrecklichen Minuten, die er unter vier Augen in dem von einem lähmenden Schweigen er⸗ füllten Arbeitszimmer Erneſt Risſeys mit ſeinem Chef verbrachte, war er plötzlich wieder der kleine Angeſtellte von damals. der Ervedient und Buchhal⸗ ter und Reiſender und Lohnrechner in einem ge⸗ weſen war, und ſeine Wangen waren ſo fahl wie die Erneſt Risſeys ſelhſt. als dieſer plötzlich nach minu⸗ tenlanger ſtummer Wanderung über die dicken Per⸗ ſerteypiche vor ihm ſtehen blieb und ihn an eine der Knöpfe ſeines Jacketts packte. 3 „Greyl“ ſaate Erneſt Risley.„Seien Sie ehrlich! a Sie haben auch etwas davon gewußt!“ „Herr Risley!“ Unter die weißen Haare, die des Vizepräſidenten Stirne bedeckten, ſchoß rote Glut. „Sie kennen mich ſeit fünſunddreißig Jahren! Ge⸗ nügt Ihnen das nicht?“ 8 Dicht voreinander ſtanden die beiden Männer, die in Jahrzehnten gemeinſamer Arbeit alt und reich geworden waren. Aus nächſter Nähe ſahen ſie ſich in die faltigen Geſichter. Dann wandten Erneſt Risleys Augen ſich weg und zur Seite. 2 Zum erſten Male ſeit fünfunddreißig Jahren war es geſchehen, daß er dem Blick eines ſeiner Unter⸗ gebenen nicht ſtandhalten konnte. Wie ein Stöhnen kam es von ſeinen Lippen. Er trat an den Schreibtiſch und ſtützte ſich mit der hage⸗ ren Linken auf die Tiſchkante. Cecil aber, außer ſich und erſchüttert, fing an, in ſchreiender Erregung ſich zu verteidigen. „Sie tun mir bitteres Unrecht, Herr Risleyl Mein einziger Fehler, den ich gemacht habe, war vielleicht der, mich zu wenig gegen dieſe Perſon auf⸗ gelehnt zu haben, die tagaus tagein wie eine böſe Sphinx vor Ihrer Schwelle ſaß. Sie wollten es nicht anders. Und ich bin gewöhnt, daß mir Ihr Wille Befehl iſt. Aber wenn es nach mir gegangen wäre, ſo hätte ich ſchon damals den Mund aufgemacht, als in Verbindung mit jenem rätſelhaften Platindieb⸗ ſtahl bei der Refining⸗Company auch der Name Ihres angeblichen Neffen genannt wurde. Ich durfte nicht ſprechen. Fräulein Gilbert litt es nicht. Und ich, ich wollte Ihnen nicht weh tun. Es hieß j, daß dieſer junge Menſch ein Verwandter der Frau ſeti, deren Verluſt Sie bis heute nie ganz überwinden konnten.“ f Dangſam hob ſich Erneſt Risleys rechte Hand ge⸗ gen den Erxregten. 8 8 Schweigen Siel gebot ſtumm dieſe müde Bewe⸗ gung des Präſidenten. Und Cecil Grey ſchwieg, auch jetzt als millionenreicher Induſtriemagnat noch jede Minute durchdrungen von dem Gehorſam, den er ſeit öreieinhalb Jahrzehnten dem einſamen Beherr⸗ ſcher des Risley⸗Truſtes zu zollen gewöhnt war. Es wurde ſtill in dem Privatkontor Erneſt Ris⸗ leys, in dem ſoeben noch Cecil Greys erregte Stimme gezittert hatte. 55 Und in dieſe Stille hinein klang plötzlich ein lei⸗ ſes, zaghaftes Klopfen an der Türe.. ley zu ſein?“ fragte Grey mit weit offenen Augen. Erneſt Risley hob den Kopf. Sein Geſicht war eine müde Grimaſſe.„Niemand!“ ſagte er befehlend zu Cecil Grey. Nur dies eine Wort:„Niemand!“ Mit ein paar raſchen Schritten ging Cecil Grey der Türe zu. Da öffnete ſich dieſe. Einer der Büro⸗ diener, die in dem ſchweigenden Heiligtum dieſes ſtreng behüteten Seitenflügels des Risley⸗Gebäudes auf Poſten waren, ſteckte den ſorgſam geſcheitelten Graukopf durch die Türſpalte. Ratloſe Verlegenheit ſtand in dem Geſicht des erprobten Alten zu leſen. Er ſpitzte die Lippen. Er zwinkerte dem ihm ent⸗ gegenkommenden Vizepräſidenten vielſagend zu. „Was wollen Sie?“ ſchnarrte dieſer abweiſend. „Herr Risley iſt für niemanden zu ſprechen!“ „Ich dachte es mir!“ Die Stimme des alten Die⸗ ners, der in ſeiner dunkelblauen Uniform mit matt⸗ goldenen Aufſchlägen ausſah wie ein Diplomat in Gala, dämpfte ſich noch mehr.„Aber ich war mir in der Tat im Zweifel! Denn der Mann, der Herrn Risley zu ſprechen verlangt, gibt an, kein anderer zu ſein als Herrn Risleys Neffe, Eugen Waſſung aus Deutſchland!“ a „Herrn Risleys Neffe?“ Ceeil Greys Geſicht ver⸗ zerrte ſich. 5 Und der blaugoldene Diplomat im Bedientenfrack ſpitzte abermals bedeutungsvoll die Lippen. „Ja! Der Neffe! Und diesmal, glaube ich, der richtige!“ Da ſah ſich Cecil Grey veranlaßt, nach einem letzten ſcheuen Blick auf den Präſidenten, der noch immer abgewandten Geſichtes am Schreibtiſch tand, raſch und leiſe mit dem Diener auf den ſchweigenden Korridor hinauszutreten. Ein junger Mann ſtand oͤa im Korridor bei dem kleinen Tiſchchen, hinter dem der blaugoldne Büro⸗ diener ſeinen Platz hatte, und dieſer wies mit einem faſt ſcheuen Seitenblick auf den Unbekannten hin, der ſich unter einem nur allzu bekannten Namen zu. melden gewagt hatte. „Dies iſt er, Herr Grey! Was ſoll ich mit ihm ntachen?“ 0 Cecil Grey ging langſam auf den fungen blonden Mann zu, der ſich mit einem knappen, gelaſſenen Lächeln verbeugte. „Sie geben an, Herr Eugen Waſſung zu heißen und ein Verwandter des Herrn Padſtbenten die. 8 . „Jawohl!“ wurde ihm die ruhige Antwort.„Das bin ich, Herr!“ 8 „Und wie können Sie erforderlichenfalls die Richtigkeit Ihrer Angaben beweiſen, mein Herr?“ forſchte Ceeil Grey, noch immer bis zum Halſe zu⸗ geknöpft. Da lachte der junge Deutſche Er lachte dem vor⸗ ſichtigen Herrn Grey ganz einfach ins Geſicht, vor dem ſtirnrunzelnden Vizepräſtdenten kaum den Spott verbergend, mit dem er jetzt antwortete:„Ich werde Herrn Risley auf Wunſch die lückenloſen Be⸗ weiſe für meine Echtheit gerne unterbreiten, Herr!“ ſagte er.„Nehmen Sie mir bitte meine Heiterkeit nicht übel. Aber es würde wohl viel Mut dazu ge⸗ hören, ſich noch einmal als falſcher Neffe hietherzu⸗ wagen, während mein famoſer Herr Vorgänger noch polizeilich geſucht wird! Und jetzt werden Sie wohl geſtatten, daß dieſer Herr hier mich meldet, ja?“ Ceeil Grey und der Bürodiener wechſelten einen Blick. Sie ſchwiegen beide. Sie wußten ſichtlich nicht, was ſie in dieſer unerquicklichen Lage beginnen ſoll⸗ ten. Zwar machte der funge Menſch da zweifellos das, was man einen guten Eindruck nennt. Aber was wußte man ſonſt von ihm? Konnte ſeine ſo keck zur Schau getragene Sicherheit nicht auch übertrie⸗ bene Frechheit eines neuen Betrügers ſein? Was wußte man von ihm außer dem Namen, den er ge⸗ nannt hatte? Nicht das mindeſtel Andererſeits war der Befehl Herrn Risleys, nie⸗ manden vorzulaſſen, deutlich genug geweſen. Endlich ſagte Cecil Grey dem Diener:„Gehen Sie hinein, Herr Bentley, und machen Sie dem Herrn Präſtdenten Meldung!“ N Der Graukopf in blaugolöner Gala hob die Schultern.„Wäre es nicht vielleicht angebrachter, Herr Grey, wenn Sie den Herrn Präſidenten ein wenig vorbereiteten?“ Aber da geſchah prötzlich etwas Unerwartetes. Zwiſchen den zwei unſchlüſſigen Männern hindurch ging frank und frei mit ruhigen, zielſicheren Schrit⸗ ten der blonde junge Deutſche, nachdem er die Rat⸗ loſigkeit der beiden lächelnd mit angeſehen hatte. Er ging den ſtillen Korridor hin und auf die Türe zu, aus der ſoeben Herr Grey herausgekommen war. Der Diener fuhr auf. Er machte eine Bewegung, als wolle er dem Dreiſten nachſtürzen. Aber Cecil Grey hielt ihn plötzlich am Rockärmel fest. Er lächelte jetzt. Er lächelte ſonderbar.(Fortſetzung folgt) — f 0 1 1 1 1 1 1 0 U 1 NIN. a 8 * e enen Kn K n rene e e C —— Flucht aus der drohenden Abſtiegsgefahr, während ſich * Mittwoch, 16. Februar 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 77 Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Ein magerer Spiel onntag Alle Verſuche die Spiele flott zu machen müſſen ja ſcheitern, wenn wir ſozuſagen über Nucht mit ganzen Schneebergen überhäuft werden. Unter dieſen Umſtänden mußte natürlich damit gerechnet werden, daß der Spiel⸗ betrieb eine erneute Stockung erfahren würde, denn die einzelnen Plätze konnten natürlich bei der zur Verfügung ſtehenden knappen Zeit nicht reſtloös von ihrer Schneedecke befreit werden, die mancherorts eine beträchtliche Höhe erreicht hatte. So ſah jede Gruppe nur ein Verbands ſpiel, das aber jedes auf ſeine Art zur Ueberraſchung des Tages wurde. Auf der einen Seite unternahm Altlußheim in der Gruppe Weſt einen entſcheidenden Vorſtoß zur bei den öſtlichen Nachbarn der F Vg Ladenburg mit einem ſtatllichen Siege über ſeinen Nachbar, Viktoria Neckarhauſen, meldete und damit zugleich ganz energiſch auf ſeine Anwartſchaft auf den Meiſtertitel anpochte. Das Spielprogramm der Gruppe Weſt ſellte folgendes Geſicht haben: TV 1846— Oftersheim(ausgefallen) Brühl— Rheinan(ausgefallen) Altlußheim— Pig Ketſch 41 und wie bereits bemerkt, konnte nur das letzte Treffen von Stapel gehen. Hierbei ſchwang ſich Altluß heim zu dem halbwegs erwarteten zweiten Siege auf trotz hef⸗ ligſter Gegenwehr eines nun ſeinerſeits vom Abſtieg be⸗ oͤrohten Gegners. Der BfR Ketſch hatte natürlich gerade auf dieſes Spiel ſein ganzes Können eingeſtellt und mit einem harten Widerſtand aufgewartet, aber die Altluß⸗ heimer, die in den letzten Wochen ihre Mannſchaft recht vorteilhaft umgebaut haben, waren eben doch— allein ſchon auf Grund des Platzvorteils— die wei klarer ſpie⸗ lende Partie, deren angriffsfreudliger Sturm ſich immer mehr in Form zu bringen verſteht. Die Partie im oberen Luiſenpark war wohl mehr in Anbetracht des großen Stadionſpieles, als etwa allein wegen Ker Platz⸗ verhältniſſe vorzeitig abgeblaſen worden, wöhrend Rheinau auf höheren Befehl des Schiedsrichters wiederum unver⸗ richteterdinge aus Brühl ziehen mußte. Vereine Splele gew. unent verl. Tore Punkt Rheinan 10 8 1 1 2612 17˙3 TSV Oftersheim 9 6 2 1 22¹0 144 Poſt Mannheim 11 7 0 4 43:25 14˙8 B 18486. 10 5 2 3 26 20 12¹⁸ Rrſthl 8 3 5 0 19:13 11˙¹5 Reilingen 11 5 1 5 1111 Kurvfal Neckarau 12 2 1 7 28 30 9˙15 Altlußheim 10 2 1 7 18.27 5˙15 BfR Ketſch.. 10 2 1 1 18 38 5˙15 TV Rohrhof 11 2 0 9 1640.18 Für die Gruppe O ſt waren die Spiele: Ladenburg— Neckarhauſen 511 Wallſtabt— Aſchbach lausgefallen) vorgeſehen, von denen nur der Hauptkampf in Ladenburg ſteigen kennte. Aſchbach hatte es vorgezogen ſich in An⸗ betracht des außerordentlichen Schneefalls überhaupt nicht auf die Reiſe zu begeben, und hatte man dem Spielpart⸗ ner, Wallſtadt, teleſoniſch abgeſagt. Das Spiel in Laden⸗ burg ging ebenfalls guf nicht gerade einwandfreien Platz⸗ verhältniſſen vor ſich, immerhin hatte Ladenburg wenig: ſtens verſucht den Spielboden in beſtmöglichſtem Zuſtan⸗ zu verſetzen. Vor etwa 600 Zuſchauern lieferten ſich die alten Rivalen natürlich einen erbitterten Kampf, der von Penn g⸗Waldhof einwandfrei geleitet wurde. Der Re⸗ vancheſieg der Ladenburger überraſcht eigentlich nicht, denn ſeit Wochen hat ſich der FT Ladenburg wieder tadellos herausgemacht. Was überraſcht, iſt lediglich die Höhe des Ergebniſſes, mit dem man ſicherlich kaum gerechnet hatte. Um ſo mehr darf man ven einem vollen Erfolge von La⸗ denburg ſprechen, das zweifellos in der Entſche'dung der Meiſterſchaft noch ein gewichtigtes Wort mitreden wird. Der intereſſante Spielverlauf ſah zunächſt eine:0⸗Führung Ladenhurgs durch Baumann, und nach dem Ausgleich von Neckarhauſen ſtellte Ried auf:1 für Ladenkurg. Zuvor hatte der eine Verteidiger von Ladenburg auf Geheiß des Unvartefiſchen vorzeitig das Feld räumen müſſen und gerade mit 10 Mann am Lodenburg in der zweiten Spielhälfte groß heraus, wobei der Halblinke Trotzdem Aeberraſchungen Klein böck ein wahrer Motor der Ladenburger An⸗ griffsarbeit war. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Schriesheim 10 4 6 0 13·0 14¹5 Edingen 10 4 5 1 24:15 18˙7 Neckarhauſen 9 4 4 1 24:11 126 Ladenburg 10 5 5 3 6 21 12˙8 Wallſtade 10 3 4 3 28:17 10.10 Leutershauſen.. 8 2 1 5 17:26 5˙11 Hemsbach 8 2 1 5 12 30 511 Aſchbach 7 0 1 6 12:37:13 Der kommende Sonntag wird in Anbetracht der dritten und für die Kreisklaſſe letzten geſchloſſenen Runde um den Tſchamme r⸗Pokal— auf deren Paarungen wir noch zu ſprechen kommen— eine Unterbrechung des Pflichtſpielbetriebs bringen. Badens Pokalgegner Zum Vorſchlußrundenkampf um den Reichsbundpokal gegen Baden am kommenden Sonntag, 20. Februar, in Hamburg hat nun als letzter der vier noch im Pokal⸗ wettbewerb verbliebenen Gaue auch die Nor dmark ihre Elf bekanntgegeben. Sie ſpielt vorausſichtlich in der gleſchen Beſetzung wie im Zwiſchenrundenſpiel gegen Niederrhein in Duisburg. Es iſt allerdinas mög⸗ lich, daß er rechte Sturmflügel Sikorſki(Hamburger SV) —Linkckt(Holſtein Kiel) durch Ahlers(Ivd Eimsbüttel) Reinhard(Hamburger SP] erſetzt wird. Tor: Warning⸗Homburger SB; Verteidigung: Dörfel 1⸗ Hamburger SV, Miller⸗St. Pauli: Läuferreihe: Rohde⸗ Tod Eimsbüttel, Reinhardt⸗ Hamburger SV. Seeler⸗Vie⸗ toria Hamburg: Angriff: Sikorffi⸗ Hamburger SV(Ahlers⸗ Tod Eimsbüttel), Linken⸗Holſtein Kiel(Panſe⸗Tod Eims⸗ hüttel), Höffmann. Noack, Carſtens(olle Hamburger SV). Fußball in Südheſſen Schneebedeckte Spielfelder und nur wenige frierende Zuſchauer waren die Merkmale dieſes Februarſoantages. Folgende Spiele wurden ausgetragen: Lampertheim— Pfiffligheim 41 Lorſch— Wixhauſen:0 Horchheim— Alemannia 329 Bürſtadt— Arheilgen 220 Oberroden— 98 Darmſtabt:1 MS Darmſtabdt— Blauweiß:0 Lampertheims Revanche iſt alſo gelungen und das Vorhaben der Mannſchaft in allen Teilen geglückt. Der Tabellenführer ſtrauchelte, mußte ſtraucheln weil die Lam⸗ pertheimer in einer Hochform und einfach nicht zu ſchlagen waren. Unſchön war, daß beide Mannſchaften ſich gegen⸗ ſeitig das Leben ſauer machten. 5 5 Lor ſch weiß, was auf dem Spiele ſteht und ſtellt ſich darnach ein. Jedenfalls war das Spiel gegen Wir⸗ hauſen wieder eine Offenbarung und läßt für die Zu⸗ kunft alles erhoffen. Auch die Wormſer Alemannen ſorgten für eine hohe Torzahl und ſaaten dem Torhüter vnn Hor ch hei m neun Tore ins Netz. Arheilgen iſt eine kampfſtarke und forſche Maperſchaft, was der VfR Bürſtadt am letzten Sonntag erfahren mußle. Erſt im Endſpurt kamen nämlich die Platzherren zu den Punkten, und auch in dieſem Spiel ging es etwas hoch her 5 98 Darmſtadt kann froh ſein, im Anfang der Spiei⸗ zeit einige Punkte errungen zu haben, heute in dieſer Verfaſfung wäre es beſtimmt unmöglich. Die Niederlage in Oberroden fiel noch mäßig aus. Einen guten Eindruck hinterließ der Neuling Blau ⸗ weiß beim vorfährigen Meiſter MS V, wenn man be⸗ rückſichtigt, daß die Wormſer mit Erſatz anzutreten ge⸗ zwungen waren. Die Kreisklaſſe konnte den Meiſter noch nicht aus der Taufe heben, da der F Hofheim ſein Spiel in Großrohrheim mit dem kappſten aller Reſultate 071 verlor. Bensheim hatte in Biblis anzutreten und verlor:19. Spiele der Bezirkskloſſe am nächſteei Sonntag: Blauweiß — Pfiffliaheim; Alemannia— Oberroden;: Lampertheim— Lorſch; Bürſtadt— 98 Darmſtodt: MS Darmſtadt— Arheilgen; Wirhauſen— Horchheim—4— Deutſchland ſchoß 8 Tore Eishocken-Weltmeiſterſchaft in Prag Tribünen— 700 Zuſchauer wohnten am Dienstagvormittag den Vorrundenkämpfen um die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft im Prager Eisſtadion bei— ſchlug die deutſche Auswahl Norwegen überlegen mit:0(270, 120, 520) Toren, nachdem vorher Ungarn die Rumänen 311(:1,:0,:0) bezwungen hafte. Deutſch⸗ lond hat mit dieſem Siege den dritten Plotz in ſeiner Gruppe ſicher und iſt damit ebenfalls Teilnehmer an den Zwiſchenrundenkämpfen. Norwegen leiſtete gegen Deutſchland in den beiden erſten Spieldritteln erbitterten Widerſtand, klappte dann aber im Schlußdrittel vollſtändig zuſammen, ſe daß den Deutſchen die Torerſolge nunmehr wie„reife Früchte“ zufielen.„Eiſern“ ſpielte wieder die deutſche Vertei⸗ digung, die immer die Angriffsreihe ins Feld ſchickte und auch ſelbſt erfolgreich durchſtieß, um auf dieſe Weiſe Orei Treffer zu erzwingen. Norwegen antwortete mit wilden Durchbrüchen, die aber von der Hintermannſchaft rechtzei⸗ tig„gebremſt“ wurden. Die Tore ſchoſſen nacheinander: Wild, Lang, Schmiedinger, Ball, Dr. Strobl, Jaenecke, Ball und nochmals Jaenecke. 5 Vorher hatte Ungarm verdient mit 811 Treffern gegen die ſchwachen Rumänen gewonnen, bei denen ſich Baenda ols Torſchütze auszeichnete. Auch Ungarn ge⸗ langte damit in die weiteren entſcheldenden Kämpfe. Rana und Hara hatten die Treffer der Magyaren erzielt. Englaud— USA 111 Der finonzielle Erfolg der Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in Prog dürfte bereits mit der Erledigung der Vorrunden⸗ ſpiele geſichert ſein, denn auch am Dlenstagnachmiitag wohn⸗ ten im Prager Eisſtadion wiederum über 10 600 Menſchen, alſo ein ausverkauftes Haus den Spielen bei, obwohl zwei Begegnungen durchgeführt wurden, die für die Entſcheidung ohne größere Bedeutung waren Die Schweiz beendete die Kämpfe mit einem 71⸗Sieg über Polen und holte da⸗ mit den beſten Tordurchſchnitt herous, England und USA ſpielten:1, die Punkte wurden geteilt: und auf eine Ver⸗ längerung verzichtet. Die Schweiz hatte im le pe überhaupt keine Mühe, um Polen überlegen mit 721 (:0,:0,:1] abzufertigen. Die Eidgenvſſen nutzten die Schwächen der Polen im erſten und letzten Drittel geſchickt aus. Beim Stande von 470 ſchoß Polen den Gegentreffer. Eine Punkteteilung gab es im letzten Treffen der Gruppe B zwiſchen England und U S A. Einen aus⸗ gezeichneten Eindruck vermittelten die Engländer wiederum in ihrem Kampf gegen die Amerikaner, im Zuſommenſpiel waren ſie klar überlegen, ſo daß ſich USA nur auf Durchbrüche beſchränken konnte. Beide Mannſchaften ließen aber in Aubetracht der Bedeutungsloſigkeit des Kampfes den letzten Einſatz vermiſſen. Aus einem Gedränge heraus erzielte Boaue für USA das Führungstor, das die Eng⸗ länder erſt im Endſpurt durch Davey ausgleichen konnten, ſo daß das Treffen 171(:0, 01,:0) endete. Auf eine Verlängerung wurde verzichtet. 5 a Der Endſtand in dieſen beiden Abteilungen: i Gruppe A: 1. Schweiz 4 Sp., 3172., 810.; 2. Polen 4 Sp., 1518 T. 6˙2.; 8. Ungarn Vor nur wenig beſetzten ten Treſſen der Gruppe 4 4., 1876., 474.; 4. Litauen 4 Sp.,:88., 26 P. 5. Rumänien 4., 215 ., O8 P. Gruppe B: 1. England 4 Sp., 15:2., 771.; 2. USA 4 Sp., 1079.,:1.; 3. Deutſchland 4 Sp.,:2.,:4 P. 4. Settland 4 Sp.,:8.,:6.; 5. Norwegen 4 Sp.,:20 ., 08 P Bereit zur Zwiſchenrunde N Spannung lag am Dlenstagabend über dem Prager Eisſtadion das mit 10 000 uſchauern bis auf den letzten Platz beſetzt war, als die annſchaften von Ka⸗ nada und der Tſchechoſklwakel antraten. In einem reichlich harten Treffen ſiegten die Kanadier dur h Tore von Bruce, Allen und Chipman ſicher mit 320(:0, 010, 170 ſo daß für die Tſchechoſlowakei alle Hoffnungen, in die Zwiſchenrunde zu kommen, geſchwunden ſchtenen. Das veranſtaltende Land batte aber Glück, denn im abſchlteßen⸗ den Treffen zwiſchen Schweden und Oeſterretch kam es mit 111(671, 120,:0) zur Punkteteilung. Die Tore ſchoſſen Demmer für Oeſterreich und Olle Anderſſon für Schweden. Der Schlußſtand der Gruppe O: 1. Kanada 3 Spiele, 912 Tore 670 Punkte; 2. e 3 Sp., 18., 38.; 8. Schweden 3 Sp.,:4., 224.: 4. Oeſterreich 8 Ey. 15 T 15 P. In die Zwiſchenrunde, die am Mittwoch beginnt kom⸗ men alſo: Schweiz, Polen, Ungarn, England, USA, Deutſchland, Kanada, Tſchechoflowakei. Am den Aolerpreis Vorrunde der Handballgaue am Sonntag Am kommenden Sonntag wird zum zweiten Male der Adlerpreis⸗Wettbewerb der Handball⸗Gaumannſchaften ge⸗ ſtartet. Verteidiger des wertvollen vom Reichsſportführer eſtifteten Preiſes iſt der Gan Mitte, der bei der erſten Austragung im vergangnen Jahr das Endſpiel in ein⸗ drucksvoller Weiſe mit 10:3 Toren gegen den Gau Südweſt gewann. Der Wettbewerb geht in das Jahr 1925 zurück. Damals kämpften die ſieben Landesverbände um einen Pokal. Nach der Neuordnung des deutſchen Sports traten an ihre Stelle die 16 Gaue, die 193g je eine Städtemann⸗ ſchaft in den Kampf ſchickten und im Jahre darauf mit wirklichen Gaumannſchaften um den Beſitz des Nemeiſchen Löwen eines neugeſchaffenen Wanderpreiſes. kämpften. Im Jahre 1037 gab der Reichsſportführer den ſogenannten „Adlerpreis“, einen in Bronze geſchaffenen aufſteigenden Adler auf Granit⸗Sockel. Die Vorrundenkämpfe am Sonntag bringen im einzelnen folgende Auseinanderſetzungen: in Darmſtadt: Südweſt— Mittelrhein in Bamberg: Bayern— Baden in Wupperlal: Niederrhein— Württemberg in Kaſſel: Heſſen— Weſtfalen in Göttingen: Niederſachſen— Mitte in Forſt: Brandenburg— Oſtpreußen in Stettin: Pommern— Nordmark in Breslau: Schleſien— Sachſen. Südweſt— Mittelrhein Der Gau Südweſt, der vorfährige Endſpielpartner des Gaues Mitte und Sieger des Jahres 1936. hat in Darm⸗ ſtadt die Elf des Gaues Mittelrhein zum Gegner. Das am vergangenen Samstag in Darmſtadt ausgetragene Probeſpiel des Südweſtens ließ keinerlet Schlüſſe über die Form der einzelnen Spieler zu, dennoch hoffen die verantwortlichen Leute auf ihre Tradition und den Ein⸗ tritt in die Zwiſchenrunde, obwohl der Mittelrhein eine ſtarke Mannſchaft beſitzt. Südweſt: Keimig;: Cremers— Brohm: Goſenheimer— Avemarie— Böger; Keßler— Schmidt— Böhmerl— Obermark— Deſtrof. Mittelrhein: Bitter; Goeres— Kaufmann: Pudelke— Rheinberg— Bach; Kolb— Dr. Kneip— Brand— Krüger — Schiffers. Baden— Bayern Die rein ſüddeutſche Auseinanderſetzung zwiſchen den Gauen Bayern und Baden muß als völlig offen bezeichnet werden. Für Baden ſpricht die Einheitlichkeit der Mann⸗ ſchaft, die ſich vornehmlich aus Spielern der Meiſterelf Waldhof zuſammenſetzt. Bayern, das wieder eine bunte Mannſchaft bringt, ſollte trotz des Platzvorteils zu ſchlagen ſein, zumal die Generalprobe gegen Württemberg mißlang. gayern: Weiß; Socher— Jakobi: Streng— Rath— Klöß; Peßler— Käſer— Muzenhardt— Strecker— Hertinger. Baden: Trippmacher; Müller— Schmidt: Rutſchmann Gehr— Etzel; Zimmermann— Montag— Spengler— Lades— Kemmeter. Nieberrhein— Württemberg Eines der intereſſanteſten Spiele kommt ohne Zweifel in Wuppertal zwiſchen Niederrhein und Württemberg zum Austrag. Die ſtark nach vorn ſtrebenden Schwaben haben in Wuppertal recht gute Siegesausſichten. Die Weſt⸗ deutſchen ihrerſetts werden bemüht ſein, den Glanz ver⸗ gangener Jahre zu erhalten. Niederrhein: Körvers: Oepen— Schwung: Bovermann — Eißler— Wolziniak; Fechte— Hövel— Daun 2— Dr. Räcker— Brüntgens— Braſelmann. Württemberg: Herbolzheimer; Rieckert— Seitter: Uebele— E. Thierer— Köpf; Zeller— Winkler— Reſtle — Leuthner— Uihlein. 8 Die übrigen Spiele Die reſtlichen fünf Spiele müßten ſämtlich mit Stegen der beſuchenden Mannſchaften enden, d. h. alſo, daß der Gau Brandenburg in Forſt über Oſtpreußen triumphiert, der Gan Nordmark in Stettin Pommerns Elf aus dem Wettbewerb wirft. Verteldiger Gan Mitte Niederſachſen in Göttingen beſiegt, Weſtfalen in Kaſſel von Heſſen nicht zu ſchlagen iſt und auch Sachſen in Breslau über Schleſien den Sieg behält, obwohl gerade die Schleſier in Pokal⸗ ſpielen immer groß herausgekommen ſind. Reilſport in der Hauptſtadt der Bewegung Es gibt in Deutſchland keine Stadt, wo der Reitſport in wenigen Jahren einen ſo raſchen Aufſtieg genommen hat wle in München. Wer weiß heute nicht, was das „Braune Band“ für den Galoppſport bedeutet! Die Trabrennen in Dagelfing haben ſtets einen Maſſenbeſuch, und nun kommt als letzte Errungenſchaft die SS⸗Haupt⸗ reitſchule. Ueber dieſe großartige Anlage muß der Pferdefreund im Reiche einmal unterrichtet werden. Zunüchſt iſt feſtzuſtellen, daß es nirgends eine geſchloſſe⸗ nere Reitbahn mit dieſen Ausmaßen gibt. Sie hat eine Länge von 100 Meter und eine Breite von 35 Meter, dazu natürlich die entſprechenden Tribünen und Neben⸗ räume, Duſchräume, Ankleiderüume uſw Großartig iſt die ſo ſchwierige Frage des Auf⸗ und Abbaus der Hinderniſſe gelöſt. Im Augenblick ſind die Hinderniſſe unter der Tribüne in eigens dazu vorgeſehenen Luken verſchwunden. Der Waſſergraben kann draußen nicht dauerhafter ſein, dabei iſt er am nächſten Tage bereits ſpurlos verſchwunden. Der Boden der Bahn iſt ideal, nie hat man, auch bei den ſchärfſten Kurven, ein Pferd rutſchen ſehen. In Anſchluß an dieſe Halle liegt der Turnierplatz, auf dem das„Braune Band“ des Springſports zur Entſchei⸗ dung kommt. Die Ausmaße hier ſind 160:140 Meter. Was an feſten Hinderniſſen an Mauern, Wällen, Tieſſprüngen uſw. möglich iſt, liegt möglichſt zweckmäßig angebegt auf der prachtvollen Raſenfläche verteict. Die Pferde ſind in mehreren auf das modernſte gebau⸗ ten Ställen untergebracht. Man kann ſich vorſtellen, wie die offene Reitbahn ausſieht, woran die vorbildliche Trat⸗ nierbahn anſchließt Die Oekonomiegebäude, gleichzeitig Unterkunfts⸗ und Verwaltungsräume, liegen in ſchönen Anlagen etwas abſeits. Hier wohnen die Schüler, jeweils 8 Stück, die in einjährigem Kurſus als Spring⸗ und Dreſ⸗ ſurreiter ausgebildet werden. Dieſen Schülern ſteht ein Pferdematerial zur Verfügung, wie man es beſſer nicht finden kann, und zwar Prachtmodelle von Halbblütern aus Weſtfalen, auf hannöverſcher Grundlage gezogen(5 Stlick), aus Holſtein, wo ſchon ſoviele gute Springpferde herkamen( Stück), 2 Mecklenburger, 6 Oſtpreußen, 9 Hannoveraner und 2 Vollblüter, einer davon iſt der be⸗ kannte Ben Hur, der von der rumäniſchen Equipe er⸗ worben wurde. Die Oſtpreußen find der Stamm der Dreſ⸗ ſurpferde, mit Ausnahme des vorjährigen Derbyſiegers Schorſch, 8jährig, der von Sterkau in Kögſten, Kreis Pill⸗ kallen, gezüchtet wurde. Mit dieſen—1g jährigen Pferden erſchien die SS⸗Hauptreitſchule im vergangenen Jahre auf 7 großen Turnteren und holte dabei 17 Siege und 95 Plätze. Bekanntlich waren bis jetzt alle Turniere abgeſagt. Den Reigen der Wettkämpfe des Jahres 1938 konnte man nicht beſſer eröffnen als mit einer Veranſtaltung dieſer Schule in dieſer Bahn, und zwar wählte man als Termine die Tage, an denen die oberſte Behörde hier einen Kurſus für Dreſſurrichter abhielt. Den Anfang machte ein FJagdſpringen Klaſſe A für alle Pferde und Reiter der Schutzſtaffel der NSDAP, wozu 49 Pferde geſattelt wurden. Den beſten und ſchnell⸗ ſten Ritt zeigte SS⸗Anwärter Strähle auf einer Stute der Schule, die Schwierigkeit lag in den vielen und kurzen Ecken. Das zweite Springen ging über einen.⸗Kurs, offen für alle Reiter. Ueber die 16 Hinderntſſe mannigfal⸗ tigſter Art verſuchten 64 Starter ihr Grück, aber nur 2 gelang ein fehlerloſer Kurs, und zwar Obſtf. Fritſche auf dem hannoyerſchen Schimmel Rauhreif und dem hoch⸗ talentierten SS⸗Obſtf. Birkigt auf dem Mecklenburger Kleine Sport⸗Nachrichten Budapeſts Voxſtädtemaunſchaſt trägt im Fruihtahr drei Kämpfe in Württemberg aus. Die Ungorn kämpfen am 6. Mal in Stuttgart gegen die dortige Stadtvertretung, am 10. Mai in Ludwigsburg gegen eine württembergiſche Auswahl und am 12. Mai in Ulm. Zum Kampf gegen das Elſaß am Sonntag. in Straß⸗ burg wurde die Fußballmannſchoft von Baden/ Württemberg nochmals geändert. An Stelle von Janſen(Se Stutt⸗ gart) ſpielt nun Zeltner, ſo daß das Schlußdreieck ſich aus Spielern des Freiburger F zuſammen etzt. Württemberg ſpielt zum Vorrundenhandballkampf um den Adlerpreis gegen Niederrhein am kommenden Sonntag in Wuppertal mit der Mannſchaft: Herbolzheimer; Rieckert, Seitter; Uebele, E. Thierer, Köpf; Zeller, Winkler, Reſtle, Leuthner, Uihlein. Rheiniſcher Rugbymeiſter wurde der 1. Rc Köln, der im entſcheidenden Spiel Grün⸗Weiß Düſſeldorf mit 30711 Punkten beſtegte. Die Kölner treffen nun in der Vorrunde am 10. April in Frankfurt auf den Südweſtmeiſter Ein⸗ tracht Frankfurt. a Beim 26. Berliner Hallenſportſeſt im Sportpalaſt ge⸗ wann Meiſter Wegner den 60⸗Mete⸗Hürdenlout in.3 Sekunden vor Glaw. Im 9000⸗Meter⸗Mannſchaftslauf war Komet Berlin mit Kraft, Eberhard und Fritſch in 922,8 erfolgreich. Die 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Slaffel wurde vom Pf Schleſien in:32, vor dem SC Charlottenburg 1 8 Für das Wiesbadener Oſter⸗Hockeyturnier mit inter⸗ nattonoler Beſetzung wurden bereits The Sguibs Eng⸗ land Mvonrakers England, Katamarane Indien, Ham⸗ 50 und der deutſche Meiſter Berliner SC ver⸗ pflichtet. 5 Abgeſagt wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche wurde das internationale Prager Reitturnier. das in den Tagen vom 20.—24. Mal ſtattfinden und an dem auch deutſche Reiteroffiztere teilnehmen ſollten. In Wien findet am 6. Mai ein internationale Rad⸗ ballturnier ſtatt. zu dem auch drei deutſche Mannſchoten aus München und Augsburg verpflichtet werden ſollen. Ohne Niederlage beendete die deutſche Mannſchaft Köping⸗Schäfter dos internationale Radballturnker in Altona. Mit:0 Punkten ſiegte Deutſchland vor Frank⸗ reich und Belgten. 5 5. Im Dormunder Radländerkampf Deutſchland— Frank⸗ reich am 20. Februar werden Pittzfeld und Hoffmann die deutechen Farben im Omnium(1000 Meter⸗ Zeitfahren, 10 Km.⸗Dauerrennen, Verfolgungsrennen und 20 Runden⸗ Punktetahren) vertreten. Reichswaſſerballwart Nolte verläßt am 1. April Han⸗ nover und begibt ſich aus beruflichen Gründen nach Darmſtadt. 5 5. 5 Ilona, alſo dieſelbe Stute, mit der er in Aachen gegen ſtärkſte ausländiſche Konkurrenz Zweiter wurde. Für das mittelſchwere Springen wurde ein beſonders einladender Kurs aufgebaut. Die beiden Brüder Pegelein auf Norörud, Schorſch, Jäger Firſta, es ſind Namen, die man ſich merken muß, zeigten ſich dabei ihren 45 Gegnern über⸗ legen. Bei den Dreſſurprüfungen wurden gleichzeitig die Mitglieder des Lehrkurſus auf ihre Fähigkeiten aus⸗ probiert. Von 27 Prüflingen der Klaſſe 8 konnte man bereits vorher auf den oſtpreußiſchen Schimmel Uhu(Sptm. Feſterlings) tippen, ein geſetzter, losgelaſſener Was⸗ lach mit gutem Hals und Schultern; auch in der mittel⸗ ſchweren Prüfung ſchnitt er am beſten ab. Zweiter wurde ebenfalls ein Oſtpreuße, Neſtor unter Herrn Hutter, der kräftige Braune iſt durchläſſig mit viel Schmu nge amen dererſeits zeigte er eine korrekte Piaffe, auch in der mittel⸗ ſchweren Prüfung kam er mit nach vorn. Die Kriegsſchule⸗ München zeigte den oſtyreußtſchen Wallach Leibfuchs(Maß. Pönicke); die hohe Bewertung iſt vielleicht zunächſt auf das abſolute Gleichgewicht zurückzuführen. Seinerzeit war Plakat das Championatpferd auf dem Berliner Durnler, den unverwüſtlichen Oſtpreußen ſah man hier in alter Friſche bei den Schleifenträgern der Dreſſur. Hält man ſich vor Augen, was man jetzt hier in Mün⸗ chen geſehen hat, ſo bekommt man die Ueberzeugung, daß die SS⸗Hauptreitſchule in den Reiterkämpſen des Jahres 1938 ein gewichtiges Wort mitreden wird. Deulſche Frauen-Siege in Auron Frankreichs Schimeiſterſchaften Frankreichs Schimeiſterſchaften in Auron, nicht meit von Nizza, an den franzöſiſchen Seealpen, wurden am Dienstagnachmittag mit den Abfahrtsrennen für Männer und Frauen fortgeſetzt und ergaben deutſche Erfolge. Käthe Grasegger und Liſa Reſch belegten im Wett⸗ bewerb der Frauen die beiden erſten Plätze. Und bei den Männern wurde Roman Wörndle hinter Louis Agnal, Emile Allais und dem einſtigen FS⸗Sieger Rudolf Ro⸗ minger⸗Schweiz Vierter, Toni Bader kam als 7. ein, der einmal geſtürzte Hans Kemſer als 14. Ueber 100 Teilnehmer fanden ſich auf dem über 2000 Meter hohen Las Donnal ein, von wo aus eine faſt 3000 Meter lange Strecke zum 800 Meter tiefer liegenden Ziel führte. Aus dem nahegelegenen Auron waren viele Zu⸗ ſchauer herbeigeeilt, döie Zeugen ſchöner Rennen wurden. 7 Pflichttore ſollten für vorſichtiges Fahren ſorgen. Den⸗ noch wurden verſchiedentlich an die 70 Km Std. erzielt. Großartig waren wieder unſere Frauen, die die Strecke, ohne zu ſtemmen oder zu ſchwingen, herunterraſten. Die Franzöſinnen auf den nächſten Plätzen verrieten die gute Schulung Emile Allais'. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern gab es ſo gut wie keine Stürze. Einer der wenigen, die davon betroffen wurden, war Hans Kemſer, der im oberen Drittel die beſte Zeit der Deut⸗ ſchen hatte, dann aber im welligen Gelände ͤurch einen Sturz viel Zeit verlor. Wörnoͤle fuhr ebenſo wie Tont Bader im unteren Walöſtück zu ſehr auf Sicherhett. Am Mittwoch folgt der Torlauf:— Die Ergebniſſe waren: Abfahrtslauf, Frauen: 1. Käthe Grasegger⸗Deutſch⸗ land:48,38, 2. Liſa Reſch⸗Deutſchland 255,4, 3. Viggan⸗ Frankreich:57,0, 4. Briſſon⸗Frankreich 2758.3, 5. Erna Steuri⸗Schweiz:00,2, 6. Dinah Künzli⸗Schweiz 3101,1.— Männer: 1. Louis Agnal⸗Frankreich 280,2, 2. Emile Allais⸗Frankreich:31.0, 3. R. Rominger⸗Schweiz 232,2, 4. Roman Wörndle⸗Deutſchland:43.3. 5. Chambert⸗Frank⸗ reich 247,2, 6. Couttet⸗Frankreich:48,1, 7. Toni Bader⸗ Deutſchland 248,2, 14. Haus Kemſer⸗Deutſchland:59, Amerika und die Schweiz tragen am 27 februar einen Eishocken⸗Länderkampf aus, der in Baſel ſtottfindet. Er 15. internationale Kraftprobe des Schweizer Ver⸗ andes. Ringerganturniere veranſtaltete der Gau Mittelrhein om Sonntag in Köln⸗Mülheim im Bantam⸗ und Welter⸗ gewicht. Sie wurden von F. Schmitz(Köln) vor Merſcheid (Köln] im Bantam und Ehriſt 1(Koblenz) vor Ries(Köln) im. ire 5. 8 nene e umeiſter wurden am Sonntag er⸗ mittelt, und zwar im Gau Mittelrhein Rot⸗Weiß Köln 5 175 7 9 8 5 955 6 152 nehmen a ertreter ihre es an den ele„ e ee ee n oxer beſtreiten den Städtekam e Stuttaart am Freitag. 18. Februar, in Stiga mit 8 Mannſchaft(vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht]: Schweiger, Schmitt, Strehle, Frei. Grünwald, Karl, Püöp:⸗ del. n a Bereits am 2. März tritt Stuttaorts Boxrſtaffel 5 Italienreiſe zum Städtekampf in Rom 185 45 b f 40 gen weiterer Start in Ferrara(Oberitalien) vor⸗ gesehen... Schild, HANDELS- U WIRTSCHAFTS-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Mittwoch, 16. Februar 1938 nhenania, Schiflahris- und Spediſions-Ges. m. b.., Mannheim 4%(3) v. H. Dividende Der AR dieſer Muttergeſellſchaft des Rhenania⸗Konzerns heſchloß, der während der zweiten Hälfte des Monats März ſtattfindenden Geſellſchafter⸗Verſammlung die Ver⸗ teilung einer von 3 auf 4% v. H. erhöhten Dividende nach Vornahme entſprechender Abſchreiöbungen und Rückſtellun⸗ gen vorzuſchlagen. Herr Hermann Hecht iſt als Generoldirektor und Vor⸗ ſtandsmitglied zurückgetreten. Direktor Knopf wird wegen Erreichung der Altersgrenze am 31. März 1938 ausſcheiden. Der bereits dem Vorſtand angehörende Direktor Ernſt Stempel in Duisburg iſt zum Vorſitzer des Vorſtands er⸗ naunt worden und Prokuriſt Dipl.⸗Ing. Alfred Frank zum ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied. Hypoſhekenbank in Hamburg Weitere Beſſerung des Ergebniſſes— Beachtliche Abnahme der Zinsrückſtände— Erhöhte Einnahmen aus Zins und Proviſionen Die Bank legt nunmehr ihren Geſchäftsbericht für das Jahr 1937 vor. Das Berichtsjahr ſchließt nach Abſchrei⸗ bungen von zuſammen 341799(283 041) ohne Einrech⸗ nung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahre von 134 162 Mark mit einem Reingewinn von 447 177(418 283)/ ab, aus dem eine von 4 auf 4,5 v. H. erhöhte Dividende zur Verteilung vorgeſchlagen wird. 5400 4 ſollen zur Ein⸗ löſung des Vorrechtsaktienkapitals verwendet werden. Die Beſſerung der Verhältniſſe, auf der das Jahresergebnis 1937 beruht, rechtfertigt es, ſo heißt es in dem Bericht, mit vorſichtiger Erhöhung der gegenüber der allgemeinen Entwicklung zurückgebliebenen Dividende zu beginnen. Im einzelnen haben ſich vor allem die Hypothekenzins⸗ eingänge verbeſſert. Bei einem auf rund 9,95 Mill./ er⸗ höhten Zinſenſoll ſind die Rückſtände gegen das Vorjahr um 360 000„ auf 992 000 4 geſunken, während gleich⸗ zeitig auf Rückſtände früherer Jahre 780 000/ eingegan⸗ gen ſind, zum großen Teil aus den laufenden Erträgen der Pfandgrundſtücke des Inſtituts. Der Hypothekenbeſitz ruht heute entſprechend den Vorſchriften des Hypotheken⸗ bankgeſetzes nur noch auf Inlandsgrundſtücken. Die liqui⸗ den Mittel haben ſich auf der Höhe des Vorjahres gehalten und betragen rund 4,6 Mill. 4. Außerdem hat ſich der Beſtand an Reichsanleihe um 631000/ auf nom. 1 540 000 Mark erhöht. Die Verhältniſſe im ſtädtiſchen Grundbeſitz waren durch ſtarke Nachfrage nach Wohnungen und Grund⸗ ſtücken gekennzeichnet. Im Pfandbriefgeſchäft ging der Umlauf an 5 prozent. Liquidations⸗Goldpfandbriefen erheblich zurück. Auf Grund von Kündigung und Ausloſung ſind insgeſamt 3 506 530/ zurückgefloſſen und vernichtet. Außerdem ver⸗ ringerte ſich der Umlauf noch durch Einlieferung von nom. 106 650„ anläßlich der Rückzahlung von Aufwertungs⸗ Hypotheken. Insgeſamt hat ſich mit Rückſicht auf die ſtar⸗ ken Rückflüſſe in Liquidationsgoldpfandbriefen die Summe der in fremder Hand befindlichen Pfandbriefe der Hypo⸗ thebenbank Hamburg nur um rund 2, Mill./ vermehrt. Die Geſamtbewegung im Berichtsjahre umfaßte rund 25,7 Mill.„. Neu wurde das Geſchäft in Kommunalſchuldver⸗ ſchreibungen aufgenommen. Das Hypothekengeſchäft war durch den Mangel an geeignetem Hypothekenmaterial ge⸗ kennzeichnet. 9,5 Mill./ wurden neu von der Geſell⸗ ſchaft ausgeliehen, hiervon 1,9 Mill./ auf Um⸗ und Neu⸗ bauten. Gerichtliche Zwangs verſteigerungen wurden über 42 (46) von der Bank beliehene Grund ſtücke durchgeführt. Die Summe der hierbei erzielten Meiſtgebote betrug 6,2 Mill., die Summe der Beleihungen 4,9 Mill. //. Die Zwangsverwaltungen ſind weiter zurückgegangen. Der Hypothekenſtock hat um 3,47 Mill. GM. RM. auf 192,3 Mill. GM.)/RM. zugenommen. An Amortiſations⸗ Hypotheken waren am Ende des Berichtsjahres 21,67 Mill. GM RM. gegen 5,26 Mill. GM. RM Ende 1936 vorhan⸗ den, Einſchließlich des Eigenbeſitzes betrug der Umlauf der Goldpfandbrieſe am 31. Dez. 1937 rund 120,9 Mill. G M. gegen 115,1 Mill. GM. am Ende des Vorjahres und der Umlauf der Reichs markpfandbriefe zu gleichen Zeitpunk⸗ ten unverändert 10 Mill. 4. Der Umlauf der Liquida⸗ tionsgoldpfandbriefe hat um 3,6 Mill. GM. auf 54,7 Mill. GM. abgenommen. Aus der Bilanz(alles in Mill.): Kaſſenbeſtand 0,60 (0,64), Wertpapiere und eigene Hypothekenpfandbrieſe ſowie Kommunalſchuldverſchreibungen insgeſamt 2,8(2,4), Forde⸗ rung aus Beleihung von Wertpapieren 0,2 und ſonſtige Forderungen 1,90(Forderungen aus Lombardgeſchäften, aus Realſteueroblöſungen, an Mitglieder des Vorſtandes und ſonſtige Forderungen 1,9), Bankguthaben 4,(4,1), Hypo⸗ theken 192,3(188,8), Kommunaldarlehen.85(—), Zinſen von Hypotheken und Kommunaldarlehen 1,77(1,93), rück⸗ ſtänd ige Konvertierungskoſten 0,12(0,15), Bankgebäude 0,99 (10), Beteiligung bei anderen Kreditinſtituten 0,17(—) andererſeits Anleihen im Umlauf 185,8(i. V. Hypotheken⸗ pfandbrieſe 183,4), Zinſen auf Hypothekenpfondbriefe 3,9 (8,8), Verbindlichkeiten 10(i. V. Verpflichtungen aus Tei⸗ lungsmaſſeverteilungen 0,11, ſonſtige Verbindlichkeiten 0,74), Rücklagen 3,2, ſonſtige Rücklagen 0,26(i. V geſetz⸗ liche Rücklage 2,5, Rücklage 2 0,67), Rückſtellung für Un⸗ koſten 0,07(—), Grundkapital unverändert 9,005, Wert⸗ berichtigungspoſten 1,0(1,4J. Zu der Bilanz ſowie zur Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung iſt zu bemerken, daß dieſe den neuen Vorſchriften des Aktiengeſetzes vom 30. Januar 1937 angepaßt ſind, was beim Vergleich mit den entſprechenden Vorjahrszaßſen zu berückſichtigen iſt. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnuung(in Mill. /) er⸗ brachten Zinſen 10.2(10.), andere Zinſen.2(.), Dar⸗ lehensproviſionen.3(.23) und ſonſtige Erträge.25(.19); andererſeits erforderten Löhne und Gehälter.48(.52), Spezialaufwendungen.14(.15), Abſchreibungen.84 (.28), Zinſen auf Hypothekenpfandbrieſe.8(.), Steuern .20(.26), Beitrag zur Teilungsmaſſe unverändert.1, ſonſtigee Aufwendungen.25(.20) und Vortrag auf Un⸗ koſten.7(—) Mill. J. * Einlöſung der Neubeſitzauleihen. Auf Grund der be⸗ kannten Anordnung der Reichsregierung beginnt am 15. Februar das Angebot zum vorzeitigen Rückkauf der Neu⸗ beſitzanleihen der Länder, Gemeinden und Gemeindever⸗ Hände. Den Inhabern der Neubeſitzanleihen wird ein bis zum 30. Juni 1938 befriſtetes Angebot auf Rückkauf der Stücke zum Kurſe von 28,25 v. H. gemacht. Wenn von dieſem Angebot kein Gebrauch gemacht wird, ſind die Neu⸗ beſitzanleihen am 2. Januar 1970 zum Nennbetrag fällig, wobei allerdings eine Verzinſung, im Gegenſatz zu der bisherigen Handhabung, nicht mehr gewährt wird. Eine vorherige Einlöſung oder ein freihändiger Rückkauf erfolgt nicht. * Fettfäure⸗ und Glyzerin⸗Fabrik Gmbh, Mannheim. Burde chaterbeſchn iſt die Geſellſchaft in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſomtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation übertragen wurde auf ihre Hauptgeſellſchofterin, die A. Motard u. Co. Aktiengeſellſchaft in Spandau⸗Sternfeld bzw. deren Geſamtrechtsnachfolgerin, die A für chemiſche Produkte vormals H. Scheidemandel in Berlin, deren Firma geändert wurde in„Scheidemandel⸗ Motard⸗Werke AG“, ö * Fr. Kammerer Ach, Pforzheim.— Kapitalerhöhung abgelehnt. In der go dieſer Doubléfabrik wurde nach einem Bericht des Vorſtands über die Geſchäftslage die Erhöhung des Grundkapitals um 150 000/ auf 500 000% abgelehnt, nachdem die für die Annahme des Antrags er⸗ forderliche Dreiviertel⸗ Stimmenmehrheit nicht gegeben war. 3 Aheiniſche Spiegelglasfabrik, Ratingen.— 6(4) v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der HV am 12. März für 1937 eine erhöhte Dividende von 6(4) v. H. vorzuſchlagen. * Bezirksſparkaſſe Lörrach. Die Bilanz für 1937 weiſt einen Jahresumſatz von 188 Mill.(i. V. 200 Mill.)/ auf und eine Bilanzſumme von 12, Mill.—. Die geſetzlich vorgeſchriebene Barliquidität iſt mit 1,3 Mill./ vorge⸗ ſehen. Damit iſt die Geſamtliquidität um 35 v. H. über⸗ ſchritten. Die Spareinlagen ſind um 0,55 Mill.„/ ange⸗ wachſen auf 9,7(9,13) Mill. /, die Giroeinlagen belaufen ſich auf 14(1,5) Mill.. In Wertpapieren ſind 3,62(3,9) Mill./ angelegt. Als Hypotheken und Kaufſchillinge ſind 5,2(4,9) Mill./ ausgeliehen. Die kurzfriſtigen Kredite belaufen ſich auf 113 Mill. J. Der nach Vornahme von Abſchreibungen und Rückſtellungen verbleibende Rein⸗ gewinn von 84000(66 000)/ wird ſo verwendet, daß 30 000/ den Verbandsgemeinden zur Verfügung geſtellt werden, 30 000/ fließen dem Reſervefonds zu und 24 000, werden dem Neubaukonto gutgeſchrieben. * Salzwerk Heilbronn.— Wieder 14 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der HV om 16. März eine Dividende von 14 v. H. auf die Stammaktien und von 6 v. H. auf die Vorzugsaktien vorzuſchlagen. Der aus der Dividende für die Jahre 1934 bis 1996 angeſammelte Anleiheſtock ſoll zuſammen mit der Dividende für das Jahr 1937 in bar an die Aktionäre ausgeſchüttet werden unter Uebernahme der zugeteilten Steuergutſcheine durch die Geſellſchaft. Die Bilanz ſchließt nach den vorgenommenen Abſchreibungen mit einem Gewinn von 445 318/ ab, der ſich unter Ein⸗ ſchluß des Vortrags des Jahres 1936 auf 739 391/ erhöht. „ Excelſior⸗Fahrrad⸗Werke Gebr. Conrad u. Patz A i.., Brandenburg. Die HV genehmigte den Abſchluß zum 15. September 1937, der weder Gewinn noch Verluſt aus⸗ weiſt. Der Verluſtportrag in Höhe von 3,059 Mill./ wird alſo erneut unverändert vorgetragen Laut Geſchäftsbericht waren im Berichtsjahr ſämtliche Räume vermietet, weshalb die Zinszahlungen aufrecht erhalten werden konnten. Es wurden weiter Maſchinenverkäufe im Gegenwert von 0,125 Mill., getätigt. Für die Bezahlung des Gegenwerts ſind lange Raten vereinbart worden. Vom Maſchinenkonto wurden 0,149 Mill.„ abgeſchrieben. Durch die Abſchrei⸗ bungen war es erforderlich, die Gläubigerforderungen um 0,56 Mill./ zu ermäßigen und dafür Beſſerungsſcheine auszugeben. Es ſind bisher insgeſamt 0,438 Mill./ Beſſe⸗ rungsſcheine für nachgelaſſene Forderungen gegeben wor⸗ den. Für die Bankſchulden ſind Grundſchulden im Be⸗ trage von 0,6 und von 0,7 Mill./ auf die Grundſtücke . Die Aktionäre haben keine Ausſicht auf eine uote. Aktienbrauerei Kaufbeuren.— 8(7) v. H. Dividende. Die HV genehmigte den Abſchluß für 1936⸗37. Bei 0,35 (0,30) Mill./ Abſchreibungen wird einſchließlich 89 155 (88 40)/ Vortrag ein Reingewinn von 260 189(249 617). ausgewieſen. Hieraus werden 8(7) v. H. Dividende auf die Stammaktien ausgeſchüttet, hiervon 1 v. H. an den Anleiheſtock. Der Geſchäftsgang im abgelaufenen Jahr wird als befriedigend bezeichnet. Für das neue Geſchäfts⸗ jahr hoffe man wieder ein befriedigendes Ergebnis erzielen zu können. Die HV ſtimmte ferner der Umwand⸗ lung der 8400% Vorzugsaktien in Stammaktien zu und. 55 Herabſetzung des Aktienkapitals um den gleichen Be⸗ rag. * Stitddeutſcher Zementverband freiwillig um fünf Jahre verlängert. Erwartungsgemäß konnte beim Süddeutſchen Zementverband eine Verſtändigung über die endgültige Verbandsverlängerung auf die Dauer von fünf Jahren bis zu dem vorgeſehenen Termin, dem 15. Februar, erreicht werden. Wie man erfährt, haben die beiden zum Jahres⸗ ende aus dem Verband ausgeſchiedenen Firmen, die Port⸗ land⸗Zementwerke Dyckerhoff AG, Amöneburg, und die Bonner Bergwerks⸗ u. Hüttenverein AG, Bonn⸗Obercaſſel, ſoeben ihren freiwilligen Beitritt zum Süddeutſchen Zement⸗ verband— und damit auch zu der vorgeſehenen Dauer der Abſprachen auf fünf Jahre— erklärt. Die Einigung im Süden war von der inzwiſchen erreichten Aufgabe des Selbſtverkaufsrechts der beiden Firmen Schwenk in Ulm und der Bonner Bergwerks⸗ und Hüttenverein AG ab⸗ hängig, die beide grundſätzlich zugeſagt haben. Es bedarf in dieſer Hinſicht lediglich noch einer formellen Regelung der Einzelheiten. Danach iſt alſo im Zuge der Neuordnung der regionalen Zementverbände beim Süddeutſchen, beim Norddeutſchen und beim Hüttenzementverband eine länger befriſtete Vertragsdauer auf freiwilliger Grundlage erzielt worden, während im Gegenſatz hierzu bei der Weſtzement Gmb ein Zwangszuſammenſchluß auf die Dauer von drei Jahren angeordnet werden mußte. 9 * Frankfurter Zulaſſungsantrag für Rheiniſche Hypo⸗ thekeubankwerte. Von der Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim iſt Antrag auf Zulaſſung von 10 Mill. I 4. prozentiger Hupothekenbankpfandbriefe Reihe 41 und 10 Mill. 4 proz. Kommunal⸗Obligationen Reihe 9 der Rheini⸗ ſchen Hypothekenbank Mannheim ſowie insgeſamt 82 Mill. „ AeEproz. Hypotheken⸗ Pfandbriefe Serien 5, 7, 10, 12, 13, 15, 16 und 17 und 68 Mill./ Kommunal⸗Obligationen Serien—6 der ehem. Berliner Hypothekenbank in Berlin zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe eingereicht worden. * Hochſeefiſcherei„Nordſtern“ AG, Weſermünde⸗G. Der Auſſichts rat beſchloß, der HV am 15. Mörz eine unverän⸗ derte Dividende von 8 v. H. vorzuſchlagen. * Kunſtſeideuerzeugung der Welt 1937 um etwa 14 v. H. geſtiegen. Wie aus den in Mailand veröffentlichten Zahlen der Welterzeugung an Kunſtſeide hervorgeht, entfallen von der Geſamterzeugung im Jahre 1937 von 1137 575 000 (i. V. 997 206 000) lbs. auf Japan 320 000(275 000) lbs., auf USA 312 000(278 000) lbs., auf Großbritannien 119 700 (116 888) lbs., auf Deutſchland 110 000(100 000) IUbs., auf Italien 104 500(85 500) lbs. und auf Frankreich 48 0000 (42 500) lbs. * Schweizeriſche Nationalbank.— Wieder 6 v. H. Divi⸗ dende. Der ſchweizeriſche Bundesrat hat am Dienstag den Geſchäftsbericht der Schweizeriſchen Nationalbonk für 1937 genehmigt. Der Bruttoertrag der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung beläuft ſich auf 9,17(9,13 i..) Mill. ffr. für Verwaltungskoſten und Abſchreibungen wird ein Betrag on 3,91 Mill. ffr verwandt, ſo daß ſich ein Nettogewinn von 5,25 Mill. ſſr(wie i..) ergibt. Davon werden wiederum 500 000 ffr dem Reſervefonds überwieſen. Aus dem verbleibenden Betrag von 4,75 Mill. ffr wird wie⸗ derum eine Dividende von 6 v. H. auf dos Dotations⸗ kapital von 38 Mill. ſfr verteilt. Der verbleibende Betrag von 3,25(wie i..] wird der eidgenöſſiſchen Staatskaſſe zur Verteilung an die Karitone überwieſen. Der Jahres⸗ bericht der Bank enthält wiederum eine Reihe ausſühr⸗ licher Betrachtungen über die allgemeine Wirtſchaftslage und das Finanzweſen. Er ſtellt feſt, daß der Glaube au die Möglichkeit einer Kaufkraftſtabiliſterung durch die Er⸗ eigniſſe des abgelaufenen Jahres einen ſchweren Stoß er⸗ litten habe. Was den Zufluß ausländiſcher Gelder nach der Schweiz betrifft, ſo iſt derſelbe nicht nur unerwünſcht, er enthält auch durch die ſtarke Steigerung des Gold⸗ und Deviſenbeſtandes eine ziemlich aroße Gefahr, ſolange die klaſſiſchen Regeln der Goldwährung ausgeſchaltet und die Währütgen von den Regierungen als Mittel der Kon⸗ junkturpolitik verwendet werden. Da nach dem Abſchluß des Gentlements Agreements mit den Banken zur Fern⸗ haltung der Fluchtgelder am 31. Dezember 1937 nur etwas mehr ols ein Monat verſtrichen iſt, ſo iſt die Zeit zu kurz, um ſchon die Auswirkungen feſtſtellen zu können. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſteht immer noch Her ſogenannte Abwertungsgewinn der Nationalbank in Höhe von 538 Mill. fr. Bundesrat und Nationalbank ſteben auf dem Stand⸗ punkt, daß, ſolange keine definitiye Goldparität des Fran⸗ kens feſtgeſetzt iſt, ein Reingewinn durch die Abwertung nicht vorliegt und eine Verteilung darum ausgeſchloſſen iſt. Im Hinblick auf die Ungewißheit der künftigen Entwick⸗ luna der maßgebenden Währungekt iſt eine Stabiliſierung des Schweizer Frankens z. Z. nicht möglich. Je nach dem Niveau, auf dem ſpäter der Franken ſtobiliſtert wird, än⸗ dert ſich der buchmäßige Mehrwert auf dem Golobeſtand. In rechtlicher Beziehung iſt dieſer Mehrwert Vermögens⸗ beſtandteil der Nationalbank und hat den Charakter einer Rückſtellung zur Stützung der Währungspolitik des Noten⸗ inſtituts. In der Verwendung des Aufwertungsgewinnes fitr wirtſchaftliche Zwecke ſieht die Nationalbank beſonders utter den heutigen Verhältniſſen eine nicht zu mißachtende Inflationsgefahr. * Der tſchechoſlowakiſche Außenhandel.— Im Januar aktiv. Der Außenhandel der tſchechoſlowakiſchen Republik im Januar ſchließt im reinen Warenverkehr mit einem Aktivum von rund 276,5 Mill. Kr. ab. Im Januar des Vorjahres war der Außenhandel mit rund 49,8 Mill. Kr. paſſiv. Die Einfuhr betrug rund 667,9, die Ausfuhr 943,8 Mill. Kr. * Erntekontrollvorlage vom amerikaniſchen Bundesſenat angenommen. Der Bundesſenat nahm am Montag mit 56 gegen 31 Stimmen die bereits in der Vorwoche vom Ab⸗ geordnetenhaus bewilligte Erntekontrollvorlage an, die nunmehr Rooſevelt zur Unterzeichnung zugeht. Das Ge⸗ ſetz ſieht beſtimmte Anbauquoten vor und beſtimmt, daß die überſchüſſigen Anbauflächen für bodengnreichernde Kulturen verwendet werden. Falls dennoch eine Ueberſchuß⸗Ernte erzielt wird, hat der Laudwirtſchaftsminiſter das Recht zur Anwendung von Verkaufsquoten für Weizen, Mais, Baum⸗ wolle, Tabak und Reis, wenn mehr als zwei Drittel der Farmer zugeſtimmt haben. Waren und Märkte Verlust von 60 000 Tonnen Kakao? Die Folgen der Frankenabwertung Paris, 15. Febr.(Funkmeldung der NM.) Wie die „Agence Oeconomiſt et Financiere“ aus Weſtafrika er⸗ fährt, hat ſich dort die Wirtſchaftslage ſehr verſchlechtert. Der Preis rückgang für Rohſtoffe habe ſich auf alle Er⸗ zeugniſſe dieſer Kolonie ausgewirkt. Erdnußöl wird zur Zeit noch zum Vorjahrskurs von 138—39 gehandelt, wäh⸗ rend es unter Berückſichtigung der Abwertung zu einem Kurs von 150—200 gehandelt werden müßte. Durch die Einführung gewiſſer ſoztaler Laſten, von neuen Steuern und infolge Erhöhung der Lebenskoſten ſeien die Preiſe ſo ſtark geſtiegen, daß die Kaufkraft der Eingeborenen wicht mehr ausreiche. Die Ernte liege unter derjenigen des Vorjahres. Die Eingeborenen weigerten ſich, den Kakao zu den bisher gebotenen Preiſen abzugeben. Ein⸗ zelne von ihnen drohten ſogar, ihre Vorräte zu vernichten. Trotz allem hoffe man noch auf eine Einigung, da ſonſt 60 000 Tonnen Kakao verderben würden. Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 15. Februar. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtatton: Weizen, württembergtſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 75/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 8 20,20 Wᷣ᷑ 10 20,40; W' 14 20,80; W 17 21,10? Roggen durchſchntttliche Beſchafſenheit, 69/71 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 19,10; R 18 19,60; R 19 19.80; Braugerſte, Erzeugerhöchſtpreis⸗ gebiet 2 20,50; dto. 3 21,00; dto. 4 21,50. Bei Abholung von Braugerſte ab Hof muß ein Abzug von 20 Pfennig je 100 Kilo gemacht werden. Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit 59/60 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G 7 17,10; G 8 17,40; Futterhafer, durchſchnittl. Beſchaffenheit, 46/49 Kflo, H 11 16,70; H 14 17,20; Wieſenheu loſe neu 5,40—6,40; Kleeheu loſe neu.407,40; Stroh drahtgepr.—;: Spelz⸗ ſpreu geſackt.—. Für drahtgepreßtes Heu 40 Pfg. je 100 Kilo mehr. Die höchſte Preisnotiz darf auf Grund der Verordnung des Wirtſchaftsminiſters vom 10. Januar 1938, veröffentlicht im Regierungsanzeiger für Württem⸗ berg Nr. 4 vom 11 Januar 1938, nicht überſchritten werden. Die Preiſe gelten woggonfrei verladen Vollbahuſtotion des Erzeugers bzw. des Gerbmüllers. Fracht und Deckenmiete gehen zu Laſten des Käufers. Die Erzeugerpreiſe für Rauh⸗ futter in Württemberg und Hohenzollern müſſen mindeſtens um 40 Pfg. je 100 Kilo unter den notierten Großhandels- preiſen liegen. Mehlnotierung im Getreidewirtſchaftsverband Württemberg(Preiſe für 100 Kilo plus 0,50% Frochten⸗ ausgleich ſrei jeder Empfangs⸗Statton).— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen.25/ per 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen 1,50% Auſſchlag ver 100 Kilo für Type 812. Reines Kernenmehl 3,50/ per 100 Kilo Aufſchlag auf die jeweilige Type. Weizenmehl, Baſis⸗Type 812, Wie 8 28,75,'ᷓ 10 209,253 '14 29,50; W' 17 29,50; Roggenmehl, Baſis⸗Type 1150, R 14 22,70; R 18 23,30: R 19 28,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle, einſchließlich Sack; Weizenkleie W 8 995; We 10 10, 10: W' 14 10.80:'ö17 10.45: Roggen⸗ klete R 14 10,10; R 18 10,40; R 19 10,50 Mark. Weizen⸗ und Roggen⸗Futtermehl jeweils bis zu 2,50 per 100 Kilo teurer als Kleie.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend. Marktverlauf: Die Ablieferungen in Brotgetreide gingen weiter zurück, ſo daß nur noch vereinzelte Umſatzmöglich⸗ keiten beſtehen. Das Geſchäft in Braugerſte hat ſich immer noch nicht gebeſſert, da die verarbeitende Induſtrie bis jetzt noch keine zuſätzlichen Bezugsſcheine erhalten hat. Futter⸗ getreide, insbeſondere Futterhafer iſt ſtark gefragt. Für die Hühnerhalter ohne wirtſchaftseigene Futtergrundlage erfolgen kleine Zutellungen in Futtergerſte. In Weizen⸗ und Roggenmehl haben ſich die Abrufe noch nicht verſtärkt. Die Mühlennachprodukte werden laufend aufgenommen. Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Febr.(Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) März 7,37%; Mai 7,4227 Juli 7,327 Br.; Sept. 6,95.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März, Mai je 106,50; Juli 105,75: Sept. 106,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Febr. Amerik. Univerſal Stand. Middl. und März 492; April 501; Mai 502; Juni 504; Juni 504; Juli 507; Auguſt 509; Sept. 511; Okt. 513; Nov. 514; Dez. 515; Jon.(39) 517; Febr. 518; März 520 Mai 522; Juli 523; Okt. 525; Dez. 528; Tendenz ruhig, ſtetig. 5(Etg. Dr.) (Schluß) Februar(838) 2 Leinölnotierungen vom 15. Febr.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per Febr. 12,50; Leinſaat Klk. per Febr. 14,25; Bombay per Febr. 14/4, Leinſaatöl loko 27,9; Febr. 26,9; Mai⸗Auguſt 2,10% Baumwollöl ägypt. 18,3, Baumwoll⸗St. ägypt. per Febr. 6/6. Neuyork: Terp. 30,0. Savannah: Terp. 25,0. 8 * Anbauverbot für bittere Lupinen. Im landeskul⸗ turellen Intereſſe hat laut„Zeitungsdienſt“ des Reichs⸗ nährſtandes“ der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft, Reichsbauernführer R. Walther Darré, das Ver⸗ bot des Anbaues von bitteren Lupinen für das geſamte deutſche Reichsgebiet ab 1940 vorgeſehen. Gleichzeitig hiermit wird ein Handelsverbot erfolgen, d. h. jegliches In⸗den⸗Verkehr⸗bringen von bitteren Lupinen wird unter⸗ ſagt werden. 7 Vom Weinmarkt Naturweinverſteigerung in Ruppertsberg 8100/ für ein Fuder Nußbien Trockenbeer⸗Ausleſe Der Ruppertsberger Winzerverein verſteigerte am Dienstag im eigenen Hauſe 39 Nummern Ruppertsberger Naturweißweine der Jahrgänge 1936 und 1937. Aus den großen Lagerbeſtänden des Vereins wurden zuerſt 19 Fäſſer mit zuſammen 18 300 Liter alter Weine und an⸗ schließend 20 weitere Föſſer mit zuſammen 22 200 Liter des vorjährigen Jahrganges ausgeboten. Die geſamte Kollek⸗ tion probierte ſich ſehr ſchön. Die 1930er Weine hatten viel Saft, Friſche und normale Säure. Die 1937er waren gefüllt, kernig, wuchtig und beſonders die Schlußnummer Mittag- Ausgabe N 77 — Nhein-Mainische Abendbörse Guf behaupfei Frankfurt, 15. Februar. Die Abendͤbörſe war auf einen freundlichen Grundton geſtimmt, nachdem bereits beim Mittagsſchlußverkehr eine beſſere Haltung auf Rückkäuſe des Handels zum Durch⸗ bruch gekommen war. Die Nachfrage hat ſich etwas ver⸗ ſtärkt Zu größeren Umſätzen kom es freilich noch nicht, zu⸗ mol paſſendes Angebot fehlte. Die Kurſe waren zwar vor⸗ wiegend nominell, kamen aber größtenteils um Bruchteile eines Prozentes über Berlin zur Notiz. JG Farben bei einigen Umſätzen 160(159,75), Vereinigte Stahlwerke 11298 (112). Der Rentenmarkt behielt ſeine unverändert feſte Hal⸗ tung, hatte aber infolge des Materialmangels nur ſehr kleine Umſätze. Kommunalumſchuldung blieben mit 95,45 gefragt, Altbeſitzonleihe 5 Pfg. höher mit 131,25. mit feinartiger Süße. Wie bei allen bisherigen Verſtei⸗ gerungen dieſes Frühjahres war ber Beſuch ausgezeichnet und das Intereſſe für die gut gepflegten Gewächſe ſehr groß. Marktlage entſprachen und die drei letzten Rieslinge und Gewürztraminer hohe Preiſe erzielten, war das Endgebot für einen Ruppertsberger Nußbien⸗Trockenbeer⸗Ausleſe außergewöhnlich hoch; es wurden hierfei nicht weniger als 8100/ für die 1000 Liter erlöſt. Es iſt dies bisher der höchſte Preis für einen 1936er Pfalzwein. Die Qualität war aber auch ganz groß; durch mit der Edelſüße verbun⸗ dene Säure hat dieſer Wein die denkbar beſte Zukunft. Im Durchſchnitt wurden für die 1986er 780/ für die 1000 Liter bezahlt, die 1987er ſtanden durchweg hoch im Preis; deren Erlös begann mit 1250, es hielten ſich dann die Ge⸗ bote in der Hauptſache zwiſchen 1500 und 1600 //. Der beſte Wein wurde mit 2000/ bewertet, eine Nummer ging wegen Mindergebots zurück. Im Durchſchnitt koſteten die 1937er 1545/ je 1000 Liter. Die Verſteigerung war wie alljährlich ein großer Erfolg für den Ruppertsberger Winzerverein. Im Einzelnen erfolgte der Zuſchlag zu Fuderpreiſen: 1936er Ruppertsberger: Gaisböhl 700, Mühlweg 700, Schloßberg 710, Goldſchmied 710, Kreuz 720, Linſenbuſch 740, Weinbächel 750, Hofſtück 740 Reiterpfad 730, Hoheburg 740, Mandelgarten 760, Nußbien 750, Römerweg Riesling 770, Linſenbuſch Riesling 790, Reiterpfad Riesling 790, Biloͤſtöckel Gewürztraminer 1000, Nußbien Riesling 1600, Mandelgarten Gewürztraminer Spätleſe 2000, Nußbien Trockenbeerausleſe 8100. 1937er Ruppertsberger: Rupprechtshang 1250, Bilsſtöckel 1360, Mühlweg 1440, Römerweg 1420, Gaisböhl 1500, Hoch⸗ ſtift 1470, Weinböchel 1530 Schloßberg 1610, Goldſchmied 1600, Hofſtück 1650, Linſenbuſch 1610, Kreuz 1600, Reiter⸗ pfad 1550, Spieß 1540, Nußbien 1600, Hoheburg 1610, Man⸗ delgarten 1680, Linſenbuſch Riesling 1610, Reiterpfad Riesling 1540 zur., Nußbien Spätleſe 2000. machſtehenden * Im Dezember 1937 verſteuerte und ſteuerfrei abge⸗ laſſene Biermengen. Nach den vom Statiſtiſchen Reichsamt veröffentlichten Angaben der Bierſteuergegenbücher ſind im Dezember 1937 in den Brauereien ſteuerfrei ab⸗ gelaſſen und verſteuert worden 3,44 Mill. Hl Bier gegen 2,92 Mill. Hl im Novewber 1937 und 3,32 Mill. Hl im Dezember Davon entfielen auf Einfachbier 43 019 Hl, davon 3 Hl untergärig, auf Schankbier 4867 Hl, davon 3725 Hl untergärig, auf Vollbier 3 219 136 Hl, da⸗ von 3089 117 Hl untergärig und auf Starkbier 172 198 Hl, davon 171939 Hl untergärig. Von der Geſamtbiermenge wurden 56 761 Hl ſteuerfrei als Haustrunk absoelaſſen, 24 274 Hl ſteuerfrei ausgeführt und 3,36 Mill. Hl verſteuert. — Berliner amfliche Loſierungen 1 Weizen märk. Wintergerste Hafer märk. f Berlin 757? 212 2zeil. fr. Berl. Berl. 46/49 8 Tutierwz. Bl 80 märk. Stat.... Erzeugpr. H 4 158 Roggen märk. 194 Ageil. fr Berl.... Weizenmehl 10 28,00 Braugerste märk. Stat.... Erzeugerpr. 12 29.40 neu frei Berl. 14 20,70 märk. Stat. Ind'gerst fr Bl.. Roggenmehl 22.25 gute, frei Berl 8 märk. Stat. e Erzeugervr. 12 22.85 märk. Stat 5 Futterg. 59/560 168 131 22.45 Viktoria⸗Erbſen. 34. /88,.— Seradella. 1 Kleine Erbſen.. 38, ½5— Leinkuchen ab Hambg 15,38 incl. 4,60 Futter⸗Erbſen. 24, ½5.—[Erdnußkuchen ab Högſ 15,88.80 Peluſchken—/½9,— JErdnußkuchenmeh! 17.8 Ackerbohnen 23. /½4.50 Trockenſchnitzel.. 8,74 N Wicken deutſch.. 25, /28.— Soyabohnſchrot ag 15,58.60 g Futter 5 ab Stet in 15,98„ 5,50 ö Lupinen blau. 15.—¼ 17, Kartoffelflocken Stolpf.. i. Leihſäck N. gelb... 24. /5,.— ab Berlin 1 1 Geld- und Devisenmarkt Paris, 15. Februar.(Schluß amtlich), London 152.80] Italien 159,90 J Stockholm 785,— Neuyork 3041. Schweiz 707.50 Wien 5 Belgien 517,50 Kopenhagen 682,50 Berlin 1230,50 Spanien Holland 1702,.— J Warſchau 558,— London, 15. Februar.(Schluß amtlich). Neuyork 502,70 Liſſabon 110,13 Buenos Aires 1600,— Montreal 501,3 Helſingfors 2265,20 Rio de Jan. 412,— Amſterdam 896, 70 Prag 143, Hongkong 1300 Paris 152,78 Budapeſt 2500, Sch anghal 1721¹⁰ Vrüſſel 2057,25 Belgrad 214. Nokohama 2 Italien 9548, So fla 403,— Auſtralien 5—. Berlin 1241,62] Moskau 2639,— Mexiko 1800,— Schweiz 2160,12] Rumänien 676,— Montevideo 2675,— Spanien 7800, J Konſtantin 621,— Valparaiſo 124,0 Kopenbagen 2240, Athen 546,50 Buenos Stockholm 1939,87 Wien 2637, auf London 1660,— Oslo 1996,25 J Warſchau 2631,— 1 Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 15. Februar Banca- u. Irie Geld Kupfer etraits inn ö 5 Brief Geld Brieſſcheld[Hüttenrohzink p. 100 kg) 18,25 18,25 Januar 53 385„ I Feinſilber(RM per kg) 42,20 39,20 Februar 50,50 50,50 247,024 0[Feingold(R per g).84 2,79 März 59,5059, 500 247,0 247,0 Alt⸗Platin(Abfälle) April 59,5059, 50247, 247,0[. Eircapr.(RM per g) 2,40 2,60 Mai 59,5059,50247,0 247,0 Techn reines Platin Juni 59,5059,50247,0247,0 Detailpr. RM per) 3,40] 3,65 Juli 59,5059,50247,0 247,0 i Auguſt. Tocd Ab September..„Antimon Regules chineſ⸗ N Oktober„ Seit 2, 60, November Queckſilber(Eper Flaſche) 14,75 14,75 Dezember„ Wolframerz chineſ.(in). 76,50 Der Londoner Goldpreis betrug am 15. Februar für eine Unze Feingold 139 8h 9 d 86,8546, für ein Gramm Feingold demnach 53,9168 Pence= 2,79244. * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsomt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich für die Woche vom 7. bis 12. Februar im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: 2 1 5 Dezember⸗ Aktienkurſe(Index 1924/1926 1000„ Bergbau und Schwerindustrie 149.85 119.12 120, Verarbeitende Induſt tie 1067.55 107.13 107,89 Handel und Verker 118.93 118,4 118, Geſammt 9 113,75. 4½9j Wertpapiere 0 1. Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗Banken 100), 19 100.19 100,17 Pfdbe. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 99.84 99,87 99 81 Kommunalobligationen. 9947 99.54 99.30 Anleihen der Länder u. Gemeinden 99.33 99.88 99,28 Durchſchnitt 887 99.80 99.81 9 ſtrieobligati 10³ 103,02 o Induſtrieobligationen 04 0 03 4% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl, 85.20 95,22 0 krachtenmarki Duisburg · fuhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Für bergwärts konnte allerdings etwas mehr Kahn raum zur Verladung eingeteilt werden. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. 1 8 Die 1936er fanden zu befriedigenden Preiſen reſt⸗ loſen Abſatz. Während im allgemeinen die Gebote des) g 0 1— 4 4 61 ee 8 zreis; e Ge⸗ Der ging en die r wie ſerger enden 700, tbuſch eburg sling 790, 1600, bien ſtöckel Hoch⸗ mied eiter⸗ Man⸗ rpfad 1 abge⸗ samt ſind e 3 . * . d 5 1 * 4 1 Mittwoch, 16. Februar 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mädel au's Land! Die Landwirtſchaft braucht Facharbeiterinnen Die Reichsreferentin für den BDM beim Reichs⸗ jugendführer, Jutta Rüdiger, wendet ſich mit folgendem Aufruf an alle vor der Berufswahl ſtehen⸗ den Mädel: „Deutſches Mädel! Willſt Du einen länd⸗ lichen Beruf ergreifen oder willſt Du Bäuerin werden, dann gehörſt Du in die ländliche Haus⸗ arbeitslehre. Für alle deutſchen Mädelberufe in der Landwirtſchaft iſt heute die Hausarbeits⸗ lehre in einem ländlichen Haushalt der notwen⸗ dige Anfang zu einer fachlichen Ausbildung. Deulſches Mädel, das Land, das unſer Volk ernährt und erhält, Deine Heimat, ruft Dich! Daß Du dieſem herrlichen deutſchen Land angehören darfſt, danke ihm durch Einſatz und Arbeit.“ Die ländliche Haus arbeitslehre umfaßt eine Lehrzeit von zwei Jahren. Lehr⸗ oder Koſtgeld darf nicht erhoben werden, dagegen erhält der Lehr⸗ ling Tariflohn. Die Tätigkeit im Landjahr oder im Landdienſt wird auf die ländliche Hausarbeitslehre angerechnet. Der zweijährigen ländlichen Haus⸗ arbeitslehre, möglichſt bei gleichzeitigem Beſuch einer ländlichen Berufsſchule oder der zuſätzlichen Berufs⸗ ſchulung des Reichsnährſtandes, ſolgt die Anerken⸗ nung als ländliche Hausgehilfin Hier bieten ſich dem Mädel nun auf Jahre hinaus gute Anſtel⸗ lungs möglichkeiten in allen bäuerlichen und landwirtſchaftlichen Betrieben mit guten Löhnen bei freier Unterkunft und Verpflegung. Außerdem beſteht die Aufſtiegsmöglichkeit zur geprüften Wirtſchaftsgehilfin, zur geprüften Wirt⸗ ſchafterin, land wirtſchaftlichen Rechnungsführerin, ländlichen Haushaltspflegerin u. a. Auch verant⸗ wortungsbewußte Mädel aus der Stadt, die Luſt und Liebe zum Landhaushalt haben, werden ſich daher einem dieſer Berufe zuwenden, in dem Be⸗ wußtſein, mit der Arbeit auf dem Land einen wich⸗ tigen Beitrag zur Freiheit und Unabhängigkeit un⸗ feres Volkes leiſten zu können. Peichsaufmarſch der deutſchen Erzieher An die Stelle des Schulmeiſters mit dem Regen⸗ ſchirm iſt durch die Willenstat unſeres Führers Adolf Hitler endgültig der deutſche Erzieher als politiſcher Soldat ſeines Führers getre⸗ ten. Die beſten Kräfte ſind in den deutſchen Men⸗ ſchen wachgerufen zur Arbeit am Volk. In der Hand des deutſchen Erziehers liegt die Aufgabe, zuſammen mit Elternhaus und Hitler⸗Jugend den deutſchen Menſchen zu formen zum Träger der Zukunft des ewigen deutſchen Volkes. Tage innerer Ausrichtung und Straffung werden für die deutſche Erzieherſchaft die Tage des„Reichs⸗ aufmarſches der deutſchen Erzieher in Köln a. Rh. vom 4. bis 8. Auguſt 1938“ bedeuten. Neu geformt tritt ein Stand des deutſchen Volkes vor die Oeffent⸗ lichkeit im ſtolzen Bewußtſein der Aufgabe, die ihm der Führer übertrug. Den Höhepunkt der Tagung bildet ohne Zweifel der Vorbeimarſch ſämtlicher uni⸗ formierten Erzieher vor dem Reichswalter des Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Lehrerbundes, Gauleiter Pg. Fritz Wächtler, Die Erzieher, die in allen Orga⸗ niſationen der Bewegung einen großen Mitarbeiter ſtellen, werden hier geſchloſſen zum Reichsaufmarſch antreten. NSDAP-Miffeilungen Aus bortetemtlichen Beuenntmochuancen enmnommen Auordnungen der Kreisleitung Ortsgruppen der NSDAP Humboldt. Sämtliche Pol. Leiter und Pol. Leiter⸗ anwärter treten am 17.., 20.15 Uhr, im Leſeſaal, Ecke Lortzing⸗ und Mittelſtraße, an. Vortrag über Schießlehre. Neubſtheim. Am 18.., 20.30 Uhr, im Schlachtho ſaal: Lichtbildervortrag. Gezeigt wird die Lichtbildreihe„Unſer Führer“. NS⸗fFrauenſchaft Waldhof. 17.., 20 Uhr, Heimabend bei Brückl. Stoff⸗ reſte, Schere und Nadel mitbringen. Almenhof. Die Frauen nehmen am 17 2. 14 Uhr, on der Beerdigung von Frau Suſanne Emig teil. Treff⸗ wnkt 13.45 Uhr vor der Leichenhalle des Hauptfriedhoſs. Humboldt. 10.., 14.30 Uhr, rechnen die Zellenfrauen⸗ leiterinnen die Beiträge, Mittelſtraße 24, ab. Bei Ver⸗ hinderung Vertretung ſchicken. Wohlgelegen. 17.., 20 Uhr, Stabs⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenleiterinnenſitzung im Durlacher Hof, Neben⸗ zimmer. Käfertal⸗Nord. 16.., 20.30 Uhr, Abrechnung im Heim, Mannheimer Straße 2. Anſchließend wichtige Beſprechung ſämtlicher Zellen und Blockfrauenleiterinnen. Teil der 9. Seite/ Nummer 77 e e 5 eee Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in Prag Ein Ausſchnitt aus dem Spiel Kanada— Schweden, das ganz überraſchend von Kanado mit nur 322 gewonnen wurde. Bismarckplatz. 17.., 20.15 Uhr, Zellenſitzung in der Geſchäftsſtelle, Ecke Schwetzinger⸗ und Thoräckerſtraße. Sandhofen. 17.., 20 Uhr, Abrechnung in der Geſchäfts⸗ ſtelle. Plankenhof, 16.., 20 Uhr, Beſprechung der Stabs⸗ und Zellenfrauenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle. Ilvesheim. 17.., 20 Uhr, Heimabend im„Schiff“. Jugendgruppe Humboldt. 16., 20 Uhr, Heimabend in Mittelſtraße 32. Vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht. Jugendgruppe Deutſches Eck und Innenſtadt, 17.., 20 Uhr, Pflichtheimabend in L. 9, 7. der 3 Streifendienſt— Gefolgſchaft 171. Der Dienſt am 16. 2. fällt aus. BDM Flötenkurſus. Beginn des Kurſes am 25. 2. Die Stun⸗ den finden jeweils von 17—19 Uhr. Weitere Anmeldungen ſind ſofort an den BDM⸗Untergau zu richten. Gruppenführerinnen, Singwartinnen, Inſtrumental⸗ ſpielerinnen. Am 18 2. wird in der Juhe die Muſikrefe⸗ rentin der Reichsfugendführung zu uns ſprechen. Lieder⸗ bücher und Schreibzeug mitbringen. Schar⸗Schaftfſthrerinnen, Gruppengeldverwalterinnen, Gruppenſportwartinnen. Am 17. 2. große Arbeitsbeſpre⸗ chung um 20 Uhr in der Aula, A 4, 1. Gruppe 5/171 Oſtſtadt. Der Sport am 17. 2. fällt wegen Arbeitsbeſprechung aller Führerinnen aus. IM⸗Sonderdienſt, Hockey. Am 17 2 auf dem Hockeyplatz des VfR am Flugplatz von 16.45—18 Uhr. deutſche Arbei sfront Kre swaltung Mannhe m, Nheinſtr. 3 Ortswaltungen Jungbuſch! Am Donnerstag, 17, Februar, 20.20 Uhr, im Nebenzimmer der Liedertafel, K 2, 92, Schulungsabend für ſämtliche Betriebsobmänner, Betriebszellen⸗ und Block⸗ walter, Straßenzellen⸗ und Blockwalter. NSG„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub uß 7/8 vom 20. bis 27. März nach Oberbayern(Reit im Winkel und Umgebung! Geſamtloſten 35,40 Reichsmork(mit Schilehraang 5 Reichsmark mehr!. Nach Berlin vom 2. bis 7. 3. 38 zur Automobilaus⸗ ſtellung. Koſten für Fahrt und drei Uebernachtungen mit Frühſtück 26,50. Nur Fahrt(Verwandtenbeſuch] 17. Was hoͤren wir? Donnerstag, 17. Februar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittags konzert.— 14.00: Muſikaliſches Allerlei.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Spuren im Schnee. 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Erinnerungen an de Cur⸗ tis(Schullpl.).— 19.30: Ein wenig Allerhand aus dem Badnerland.— 20.00: Muſik zur Unterhaltung.— 21.15: Kammermuftk.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Volksliebfingen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik.— 14.00: Allerlei von zwel bis drei.— 15.15: Hausmuſik einſt und fetzt.— 16.00: Muſtk am Nachmittog. 85 18.00: Friedrich Wührer ſpielt.— 18.20: Der Dichter ſpricht: Walter Blyem.— 18.40: Ratſchläge für die Lehr⸗ ſtellenfuche.— 19.10: Feierobend⸗ Unterhaltung.— 20.00: Muſik am Abend.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Otto Kermbach ſpielt. Tageslaleucles Mittwoch, 16. Februar althenter:„Begegnung mit Ulrike“, 20 Uhr. Seer 1211 Uhr Närrische Hausfrouenſitzung. 20.80 Uhr Kabarett und Tanz. Geſellſchaftshaus Flora, Lortziugſtraße 17: Große Frem⸗ denſitzung des„Feuerto“. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Steruprofektors. Odeon⸗ Kaffee: Konzert(Verlängerung). Tanz: Palaſthotel Rennwieſenreſtaurant, stätte, Parkhotel, Libelle. 5 Lichtfpviele: Univerſum:„Der Schimmelkrieg von Holledau“, Alhambra ud Schauburg:„Das indiſche Grabmal“— Palast und eie Aber Welt“.— Capitol und Scala:„Monika“. Ständige Darbietungen tädtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und 517 475 55 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als eſtung und Garntſonſtad: e E 7. 20: Geölfnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Sonderſchau: Schwetzingen und lein Theater. 1 Sternwarte: Gebffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leieſäle gebifnet 9 bis 18 und 15 bis 19 Uhr Städtiſche Volksbücherei, U 5, 1: Ausleihe 16 bis 19 Uhr. 1 geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Flughafengaſt⸗ Neckarſtadt: Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr Seſeh Städtiſche Kunſthalle: Geößinet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr Leſeſaal geöffnet von 10 bis 18 und 15 bis 17 Uhr ſowie 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L. f, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 949 21. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Verufsboxen im Spichernring Auch die dritte Veranſtaltung des Nachwuchs ringes in den Berliner Spichernſälen hatte noch nicht den erwarteten Anklang bei den Boxſportfreunden der Reichshauptſtadt gefunden. Im Einleitungskampf ſchlug der Berliner Bie⸗ ſelt den Leichtgewichtler Reppel⸗Herne verdient nach Punkten. Der Düſſeldorfer Weltergewichtler Hub. Knoth geſtaltete ſeinen erſten Kampf in der Reichshauptſtadt zu einem klaren Punktſieg über Alfred Radtke⸗ Danzig. Vor allem konnten die Linken des Rheinländers gefallen. Der deutſche Federgewichtsmeiſter Karl Beck⸗Düſſeldorf ſchlug den Franzoſen Cor nut über 8 Runden nach Punk⸗ ten. Bei etwas mehr Temperament hätte Beck ſogar ent⸗ ſcheidend ſiegen können. Albert Eſſer⸗Köln, Deutſchlands Leichtgewichtsmeiſter, hatte in dem Franzoſen Noel Her⸗ naut einen Gegner, der ihm an Größe und Reichweite überlegen war, glänzende Reinarbeit und eine zermür⸗ bende Linke zeigte und über größte Härte verfügte. Eſſer trieb ſeinen ſchnellen Gegner, faſt pauſenlos ſchlagend, keinen Schlagwechſel ſcheuend, durch den Ring und erhielt nach 8 farbigen Runden wegen ſeiner beherzten Kampfes⸗ führung einen knappen, aber verdienten Punktſieg zuge⸗ ſprochen. Im Schlußkampf trennten ſich die beiden Mittel⸗ gewichtler Wiel ſch⸗Breslau und Hei n⸗Berlin unent⸗ ſchieden. e Bei den Kölner Radrennen gewanrten die Holländer Savelsbera-Müller das abſchließende 60 Km⸗Mannſchafts⸗ fahren in:17:35 Stunden mit Rundenvorſprung vor 5(Holland! u. Pijnenburg⸗Hoffmann(Holland⸗ Berlin). Einen Ehrenpreis hat der Reichs⸗ urpd preußiſche Miniſter des Innern Dr. Frick für die Sieger des Paar⸗ laufens bei der Eiskunſtlauf⸗Weltmeiſterſchaft in Berlin Eisſchnellaufmeiſter der Schweiz wurde Schöllkopf mit Note 108,050 vor Ritzi(Zürich! mit Note „Schöllfopd gewann die. 500 Meter in 46,8. die 1 9 r in der neuen Landesrekordzeit von 1284.6 und die 8000 Meter in:51, ebenfalls neuer Rekord. Niederſachſenmeiſter im Mannſchaftsringen wurde der ASV Wilhelmshaven, der im Stichkamyf gegen die Pio⸗ niere von Niemhurg alle ſießen Einzelkämpfe durch Fall⸗ ſiege zu ſeſtren Gunſten entſchied. Die Handball⸗Studentinnen der Univerſität Frankfurt wurden im Endſpiel der Handhallturnjers in Göttingen von der Mannſchaft der Unäverſität Berlin mit 776 nach Verlängerung geſchlagen. Rollin⸗Conquerqaue, Karſten und Teſchmocher ver⸗ treten Holland bei den internatlonalen deutſchen Hollen⸗ tennismeiſterſchaften vom 21. bis 97 Februar in Bremen. Der Hallentenniskampf zötſchen Paris und London im neuen Parfſer Coubertin⸗Hollentennis⸗Stodion wurde im Geſamtergeßnis von den Franzoſen mit 1378 gewonnen. Frankreich entſendet keine Mannſchaft zu den Schi⸗ Weltmeiſterchaften nach Laßti, da die von der voraus⸗ gegangenen Regier wia geßilligten 50 000 Franken Unter⸗ ſtützung zurückgezugen wurden. Vom fFachamt Schwimmen ſind die brei von H. Schlauch, A. Heina und Inge Schmitz aufgeſtellten Beſtleiſtungen als neue deutſche Rekorde anerkannt, worden. Heinz Miller(To München] kam am letzten Tage der internattonalen Hochſchul⸗Schiwettkämpfe in Hofgaſtein (Oeſterreich! zu einem überlegenen Sieg im Abfahrtslouf. j d Solf dir deln Geschöft gesunden Nat ch dit zu ölen Stunden: Denk ans Zeltungs-Insef det Das wird helfen in det fat. Verkäufe Zu ver kanfen:* 9500 I Fschebach- Küchenschrank 3 lee ibn kalle gebraucht, Gasherd u. vorsch. 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Februar Wolkig bis aufheiternd und höchſtens gering⸗ fügige Schneefälle, bei öſtlichen Winden Fortdauer der Fröſte. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Febrnar + 19 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. Februar— 2,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 23 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrnar 1 Weeds 12 13, 14. 15 10 We ee 18. 115 18. Abeinfelden.204 20% 2 5 gans.38544 848 Wb 526 740 700.58% en 8% 41 48 Kehl.48 5 312.7 5 5 Nazan::. 0 40% 4% ee Mannheim 3988.55 84 326 Mannheim 3683,58.3808. ist grohe Node. Warum 7 Die Beine erscheinen schlanker, die Linien edler. Stellen Sie bitte selbst lest, ob dieses zutrifft! Wit be raten Sie gerne und erwarten Ihren Besuch „Eife““ ein schöner leinfa- diger Strumpf. Die beg o n- dere Leistung unserer Strumpfabtei- 1 lung Paar 44, zu verkauf. 8 2 2 Universal- Daf. 1 ärmelloſ. in allen Preis⸗ 8 25„Libelle“ Waschkunst- 0 l Pierrotkoſtüm f. lagen 1 3 seide m. viel. Verstärkungen, ft eumazchlnen Faſtnacht. 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Seite/ Nummer 77 Mittwoch, 16. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 18 5 INDISCHE GRABMAL ichurd-Ciambbergs- Millionen-Silm der Fobpis! m LA Jana Kliff Jantzen duzen penser—-ThZgO Husen Alexander Golling— Hans stuwe EA tanzt: Das indische NMenaka- Ballett Bisfier unser größter Film des Jaſires! Anfangsseite n: 200.30 J.30 183 Palas LienrspigkE — Heute letzter Tag: Käthe Gold Karl Tudw. Diehl in dem Tobis Film: Aunfaugs seiten: 1 440 13 8 Ein lustiger Ga- nach dem Theatetst K Der Holledauer Schimmelkrieg“ Von AOS Ir n HEI! FINKENZELTER, ERIKA Pall, NichAgo HNARUSSTLER Y 7. 23 SUSTAV WALDPAU, EDUARD KOck, EIISE AUTLINGER KURT HNkEls FI, 108. EicHHEIxf Drehbuch und Splelleitung: ATOSS„ Nin 18 5 e e Ein saftiger Bauernschwank. Liebe N e einer englisch Kolonie mit klindernissen. verschlagene 5 gönstig wies 12525 Fernen Osten schildert Bauernschlauheit- ländlic 5 0 2 immer vom f 5 ii cfer eu Ein Wirbel tröhlicher Hersteller 5 letro Hocgs g Mager bei dem kein Auge trocken bleibt! 10— N 2 k. K lh m. Küterta, ee Volplostemm„ Neue der enz 400..10 80 Uhr Ader uor gen. Uns leber ü 570 8 8 8 88 Heute MAlttwech: a———— 5 5 55 wis cocha Beginn:.00.30.30.30 Uhr Nechmittags: Nin der- Bu II zung Von scene Segen 25 72 Ein verltebies Abenieuer voll Über- ugendl. unter 14 Jahren nicht zugelassen! 5 0 ö usul r 15 Abends: Nuppen- AB end voben gen De pense Sede Münchner Hofbräu, p b, 17/18 RN ee Reck 1 UFA P LA ** En 3 50 155 1 1 „Je- ka- mi- 928 ee 428 ste dale de beit 0 unden zaubernd inszenieri 1 4 17 een, 1 45 0E F. ven e dperddsche 1 ö i. 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