N — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Post.70 Mk einſchl. 60 Pia. Poßtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pig Trägerlohn hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerkeldſtr 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Lutiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 annheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 mm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, fernmündlich ertetlte Aufträge. Für Familten⸗ und Bet Zwangsveraleichen oder wird keinerlef Nachlaß gewährt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Abend- Ausgabe A Mittwoch, 16. Februar 1038 1—————e————— 149. Jahrgang— Nr. 78 Am Sonntag 13 Ahr ſpricht der Führer im Reichstag! Das Weltecho der Wiener Regierungsumbildung Neben vielen phantaſtiſchen Kombinationen wird die Bedeutung der Ereigniſſe überall voll erkannt Mie soll man ſich dazu ſtellen? Ceblrpsgrtllerte n ze Wohmann Shaft Paris iſt natürlich verſchnupft Auch London ſteht den Dingen ziemlich ver- ſtändnislos gegenüber dnb. Paris, 16. Februar. Nachdem Havas kurz vor 2 Uhr nachts die in der Wiener„Reichspoſt“ erſchienene Miniſterliſte ver⸗ öffentlicht hatte, drückt das Büro aus: Nach einer Entwicklung, die zu gewiſſen Stunden recht kri⸗ tiſch habe ausſehen können, erſcheine die neue Re⸗ gierung als ein Kabinett der öſterreichi⸗ ſchen Wiederaufrichtung. Die Meldung von der öſterreichiſchen Miniſterliſte iſt in Paris zu ſpät eingetroffen, als daß die Pariſer Morgenblätter ſie noch hätten veröffentlichen können. Auch oͤie Leitartikler konnte ſie in ihren Aufſfätzen nicht berückſichtigen. Immerhin glauben die meiſten Blätter, an Hand des deutſch⸗öſterreichiſchen Kom⸗ muniqués, genügend Veranlaſſung zu haben, Bundeskanzler Schuſchnigg in„Schutz“ nehmen zu müſſen.(21) Verſchiedene Zeitungen brechen in das übliche Alarmgeſchrei aus.„Jour“ erklärt, man dͤürfe ſich ncht allzuviel Illuſionen machen. Das Hauptereig⸗ nis am geſtrigen Dienstag ſei die Tatſache geweſen, daß der Führer Zugeſtändniſſe erhalten habe. Das Blatt erzählt im übrigen höchſt einfältige Mär⸗ chen über die„Vorgeſchichte“ der Kabinettsumbildung in Wien. Auch das„Echo de Paris“ weiß mit ge⸗ heimnisvollen Informationen aufzuwarten Es ſieht ſich dabei veranlaßt, wieder einmal zum Schutz der ſogenannten kollektiven Sicherheit aufzurufen. „Epoque“ gar glaubt, von einer Tragödie()) ſprechen zu können. Der Berliner Berichterſtatter des„Journal“ erklärt, die Diplomatie des Führers könne ſich beglückwünſchen zu ihrem Unternehmungs⸗ geiſt und der Initiative, für die ſie glänzende Be⸗ weiſe an den Tag gelegt habe. Diejenigen, die aus ideologiſcher Oppoſition her⸗ aus im Anſchluß an den 4. Februar(gemeint iſt die vergangene Lügenhetze. Die Schriftleitung.) eine Verringerung des deutſchen Anſehens vorausgeſagt hätten, können nur enttäuſcht ſein. Im„Figaro“ unternimmt Wladimir d' Ormeſſon den ſkandalöſen Verſuch, die Achſe Berlin Rom im Zuſammenhang mit der Verſtändigung zwiſchen Berlin und Wien anzugreifen. Der Außenpolitiker des„Petit Pariſten“ weiß zu berichten, daß Außenminiſter Delbos in ſeiner geſtrigen Beſprechung mit dem engliſchen Botſchafter in Paris die öſterreichiſchen Angelegenheiten ange⸗ ſchnitten habe. Doch ſei es wenig wahrſcheinlich, daß dieſer Gedankenaustauſch die Diplomatie der beiden Weſtmächte zum Eingreifen in die Angelegenheit füh⸗ ren werde, die den Kreis ihrer Verpflichtungen nicht berühre. Auch London zeigt ſich überraſcht i dnb London, 16. Februar. Die engliſche Preſſe ſcheint nicht ſehr angenehm überraſcht, was angeſichts der bisher grundſätzlich Rom dagegen zeigt aufrichtige Genugtuung törichten Haltung der engliſchen Oeffentlichkeit dem öſterreichiſchen Problem gegenüber nicht verwundert. „Daily Expreß“ ſchreibt im Leitartikel, früher oder ſpäter ſei es unvermeidlich, daß Oeſterreich ſich mit Deutſchland vereine. Im übrigen beſtehe abſolut kein Grund, daß England ſich mit öſterreichiſchen Dingen überhaupt befaſſe. Müſſe denn, ſo fragt das Blatt, der Engländer in den Krieg ziehen, um für Oeſterreichs„Un⸗ abhängigkeit“ zu kämpfen? Müſſe ferner der Engländer Deutſchland in Harniſch bringen?„Wir haben kein Recht, das zu tun, wir ſind es, die beiſeite zu ſtehen und uns fernzuhalten haben. Es iſt nicht unſere Sache, den deutſchen Völ⸗ kern zu verbieten, ſich zu vereinigen.“ Die„Times“ vertritt in einem nach verſchiedenen Seiten hin ſchlecht vrientierten Bericht im übrigen die Anſicht, daß es ſich bei den letzten deutſch⸗öſterrei⸗ chiſchen Verein! kungen um eine Zwiſchenlöſung handeln könne.„Daily Mail“ bringt ebenfalls einen ausführlichen Wiener Bericht, der aber im Grund nichtsſagend iſt und unter Zugeſtändnis des großen Fortſchrittes in den Beziehungen des Reiches zu Oeſterreich ein echt engliſches Un verſtänd⸗ nis für volksnationale Probleme des Kontinents äußert. Nur mit Ueberwindung wird zum Ausdruck gebracht, daß der Führer einen Erfolg errungen habe „Daily Herald“ ſagt reſignierend, 5 Frankreich und England konnten nichts tun, es ſet, daß es auf die Gefahr hin geſchehe, einen europäiſchen Krieg zu entfeſſeln. Die Zeiten ſeien vorüber, in denen nach dem Krieg England und Frankreich unermeßlich viel ſtärker als irgendein anderes europäiſches Land waren. Volles Verſtändnis in Rom dnb. Rom, 16. Febr. Nach der Veröffentlichung der Berliner und Wie⸗ ner Verlautbarung über die Begegnung des Füh⸗ rers mit dem öſterreichiſchen Bundeskanzler ſtellt die römiſche Morgenpreſſe übereinſtimmend und mit ſichtlicher Genugtuung den abſolut poſitiven Charakter dieſer Zuſammenkunft und ihrer Er⸗ gebniſſe ſowie die Einmütigkeit zwiſchen Berlin und Wien feſt. Dabei wird allgemein betont, daß Deutſch⸗ land und Oeſterreich die Grundſätze der Verſtändi⸗ gung von 1936 von neuem bekräftigen und an den Ausbau enger und freunoſchaftlicher Beziehungen herangehen. Dieſes Ergebnis könne, wie der Berliner Ver⸗ treter des„Meſſaggero“ ausführt, nur die über⸗ Am Sonntag hört alles den Führer! Reichslagsſitzung um 13 Ahr- Aufruf Dr. Goebbels zum Gemeinſchafts empfang dnb. Berſin, 16. Februar. Der Präſident des Deutſchen N Generalfeldmarſchall Göring hat n Reichstag auf N den 20. Februar 1938, mittags 13 Uhr, einberufen. uf der Tagesordnung ſteht die Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung. dnb. Berlin, 16. Februar. Zu Samstag abend hat der Führer der Reichs⸗ tagsfrakcion der NS DA, Reichsleiter Dr. Frick, die Abgeordneten des Deutſchen Reichstages zu einem Kameradſchaftsabend in das Berliner Schloß * eingeladen. Der Reichspropagandaleiter der NS Dp, Dr. Goebbels gibt bekannt: Am 20. Februar, mittags 13 Uhr, ſpricht der Führer zum Deutſchen Reichstag und damit zum deutſchen Volk und zur Welt. Alle Deutſchen wer⸗ den während der Rede des Führers am Lautſprecher verſammelt ſein. Wer zuhauſe nicht die. keit hat, die Uebertragung der Rede des Führers zu hören, dem wird in Sälen und Gaſtſtätten det Ge⸗ legenheit gegeben. Die Gau⸗ und Kreispropa⸗ gandaleitungen der NS DA haben hierfür alle Vor⸗ bereitungen getroffen. Gonz Deutſchland iſt erneut in ein Schneekleid gehüllt. Das merkte Gebirgsartillerie, die bei heftigem Schneetreiben an der Watzmann⸗Scharte 9 eee auch eine Formation der Schießübungen burch⸗ führte. Im tiefen Schnee wurde das Geſchütz in Feuerſtellung gebracht. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) raſchen, die niemals haben einſehen wollen, daß Deutſchland und Oeſtereich beides deutſche Staaten ſind. Dieſe Kreiſe, die immer darauf bedacht ſeien, Deutſchland Schwierigkeiten in den Weg zu legen, müßten aber zu ihrer großen Verwunderung und Enttäuſchung feſtſtellen, daß ſtatt einer Abkühlung der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern Bun⸗ deskanzler Schuſchnigg auf Einladung des Führers ſich zu einer grundſätzlichen Ausſprache über alle deutſch⸗öſterreichiſchen Probleme nach dem Ober⸗ ſalzberg begab. Der Vollzug der Amneſtie (Funkmeldung der NM.) E Wien, 16. Februar. Wie verlautet, ſoll mit den Freilaſſungen der po⸗ litiſchen Häftlinge im Zuge der bekanntgegebenen all⸗ gemeinen Amneſtie bereits heute begonnen werden. Man ſchätzt die Zahl derer, denen ſich die Tore der Freiheit ſomit wieder öffnen würden, im ganzen Bundesgebiet auf 2000 bis 3000. In den Wiener Gefängniſſen dürften ſich 200 bis 300 politiſche Häft⸗ linge befinden. Was ſagt Wien ſelbſt dazu Die„Reichspoft“: (Funkmeldung der NM.) 85 Wien, 16. Febr. Angeſichts der ſpäten Entſcheidung war die Pveſſe bisher noch nicht in der Lage, eingehend zu der in⸗ nerpolitiſchen Neuordnung Stellung zu nehmen, die im Zuſammenhang mit der erlaſſenen politiſchen Amneſtie von weiteſttragender Bedeutung hinſichtlich des Verhältniſſes zwiſchen Oeſterreich und dem Reiche ſein wird. Von den richtunggebenden Blättern faßt bisher nur die offiziöſe„Reichspoſt“ ihre Anſicht über die „Regierung der Konzentration und des Friedens“ in einem längeren Aufſatz zuſammen, in dem es u. a. heißt, daß die früheren Verſuche der inneren Befrie⸗ dung viele Enttäuſchungen gebracht hätten und es verſtändlich ſei, daß heute weite Kreiſe des öſterrei⸗ chiſchen Volkes mißtrauiſch würden, wenn ſie von Befriedungsaktionen vernähmen.. Das Blatt geht bann auf die Ausſprache zwiſchen dem Führer und dem öſterreichiſchen Bundeskanz⸗ ler ein und betont, daß an der Spitze der amtlichen Verlautbarung die Erklärung mit dem Ziele der Ausſprache ſtehe, die bei der Durchführung des Juli⸗ Abkommens aufgetretenen Schwierigkeiten zu berei⸗ nigen. Es heißt dann weiter:„Woher de immer⸗ währenden Störungen kamen, mehr diskutiert zu werden. Sie bildeten ja das empfindliche Erſchwernis der öſterreichiſchen Innen⸗ politik und der wünſchenswerten Geſtaltung des Verhältniſſes zu dem großen deutſchen Nachbarreich. Nun aber erklärt die amtliche Kundgebung auch, daß beide Staaten die ſofortige Durchführung von Maß⸗ nahmen beſchloſſen haben, die Gewähr leiſten, daß braucht heute nicht „Entſprechend der mit Blut beſiegelten Verbundenheil ein ſo enges und freundſchaftliches Verhältnis der beiden Staaten zueinander hergeſtellt wird, wie es der Geſchichte und dem Geſamtintereſſe des deutſchen Volkes entſpricht. Umſchließt dieſe Vereinbarung nicht alles, was ein jeder ehrliche Oeſterreicher aus tiefſtem Herzen wünſcht? Die Wiederherſtellung einer Freunbſchaft zwi⸗ ſchen den beiden Staaten, die ihrer oft mit Blut beſiegelten Tradition und Volksverbundenheit entſpricht! Das Unterpfand, daß an dieſer Wiederherſtellung durch eigene, bisherige Stö⸗ rungen beſeitigende Maßnahmen das deutſche Volk mitwirken wird, iſt eine Verpflichtung, die nicht nur den Kanzler und die öſterreichiſche Re⸗ gierung, ſondern jeden einſichtigen Oeſterreicher angeht und ſein politiſches und ſittliches Urteil mitbeſtimmen wird.“ Wenn auch außer der„Reichspoſt“ bisher kei⸗ nerlei Kommentar zu den vom Bundeskanz⸗ ler Dr. Schuſchnigg getroffenen Maßnahmen vor⸗ liegt, ſo ſpricht doch aus allen Blättern die opti⸗ miſtiſche Auffaſſung, daß dieſe Neuordnung der Dinge auch eine neue Aera der deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Beziehungen einleiten möge. Dieſe Anſicht kommt ſogar in den ſonſt in grundſätzlicher Oppoſi⸗ tion zum Reich eingeſtellten Zeitungen wie z. B. dem „Neuen Wiener Tagblatt“ zum Ausdruck. Von be⸗ merkenswerter Zurückhaltung iſt auch die Aſphalt⸗ preſſe wie der„Telegraph“, der eine Extraausgabe mit den Bildern der neuen Männer herausge⸗ bracht hat. Einen breiten Raum nehmen natürlich die Preſſe⸗ ſtimmen aus dem Reich ein. Die amtliche Nach⸗ 2. Seite 8 5 4 Nummer Das neue Feſtkleid Im Haus der Flieger gab Reichsarbeitsführer Hierl erſtmalig einen Empfang. Zum erſten Male ſah mon bei dem Feſtabend auch Las Führerinnen⸗Feſt⸗ kleid des Reichsarbeitsdienſtes für die weibliche Jugend, getragen von den Bezirksführerinnen und Mitarbeiterinnen in der Reichsleitung. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) richtenſtelle ſtellt im Berliner„Echo“ eine Zuſam⸗ menfaſſung des Urteils ihres Berliner Vertreters über den Widerhall dahingehend zuſammen,„daß das deutſche Volk Adolf Hitler und Dr. Schuſchnigg danke, daß ſie dieſen Weg beſchritten und damit nicht nur beiden Ländern, ſondern auch dem europäiſchen Frieden einen wertvollen Dienſt erwieſen hätten“. Wer ſind die neuen Männer? (Funkmeldung der NM.) + Wien, 16. Februar. Ueber die neuen Mitglieder des öſterreichiſchen Kabinetts iſt noch folgendes zu ſagen: Der neue Juſtizminiſter Prof. Ludwig Adamovich iſt 1890 in Agram geboren, war Frontoffizier und trat nach dem Kriege in das Bun⸗ Heskanzleramt ein. 1927 wandte er ſich der akade⸗ miſchen Laufbahn zu und war zuerſt Univerſitäts⸗ profeſſor in Graz und ſpäter in Wien. An der Aus⸗ arbeitung der Mai⸗Verfaſſung vom Jahre 1934 hat er entſcheidend mitgewirkt. Nach ihrem Inkraft⸗ treten wurde er vom Bundespräſidenten in den Staatsrat berufen. 5 Handelsminiſter Ing. Rudolf Raab iſt Bürgermeiſter in der niederöſterreichiſchen Stadt St. Pölten. Urſprünglich gehörte er der Chriſtlich⸗ Sozialen Partei an, war dann Mitbegründer des Oeſterreichiſchen Heimatſchutzes und hat bis zur Auf⸗ löſung des Parlaments als Verhindungs⸗ mann zwiſchen den Chriſtlich⸗Soztalen und der Heimwehr gewirkt. Als im Jahre 1934 das Gewerbe in einen eigenen Bund zuſammen⸗ gefaßt wurde, wurde zu deſſen Präſidenten Raab beſtellt. Der Staatsſekretär für Arbeiter⸗ und Angeſtell⸗ tenfragen, Adolf Watzek, gehörte bis zum Jahre 1934 der Soztaldemokratiſchen Partei an. Er war urſprünglich Metallarbeiter und iſt ſeit vielen Jahren Leiter des Arbeitsnachweiſes der Metallarbeiter. Seit dem 12. Februar 1934 iſt Watzek politiſch nicht mehr hervorgetreten. Er gilt als Fach⸗ mann auf dem Gebiet des Arbeitsrechts. Bemerkenswert erſcheint die Beſtellung eines eigenen Staatsſekretärs für Induſtrie; da es ein ſolches Amt bisher noch nicht gegeben hat. Oberſtleutnant Stepfky⸗Doliva, der da⸗ mit betraut wurde, bekleidet in der öſterreichiſchen Wirtſchaft zahlreiche einflußreiche Stellen und gehört zu den führenden Perſönlichkeiten der Energiewirt⸗ schaft. Er iſt Vizepräſident der öſterreichiſchen Bun⸗ desbahnen und hat ſich als ſolcher insbeſondere für den weiteren Ausbau der Elektrifizierung eingeſetzt. Neue Kriſe in Indien Die Provinzregierungen gegen den General⸗ gouverneur 5 anb. Delhi, 16. Februar. Der ſenſationelle Rücktritt der Kongreßregierun⸗ gen der Vereinigten Provinzen und Bihars hat die Beruhigungspolitik Englands in Indien erneut ſtark erſchüttert. Die neue Kriſe iſt durch die Tat⸗ ſache ausgelöſt worden, daß die Miniſterpräſidenten der genannten Regierungen, entſprechend einer Wei⸗ ſung der Indiſchen Kongreßpartei, die Freilaſſung aller politiſchen Gefangenen angeordnet hatten. Die Gouverneure jedoch verſagten dem im Ein⸗ verſtändnis mit dem Generalgouverneur ihre Zu⸗ ſtimmung mit der Begründung, daß ein ſolcher Schritt eine Gefährdung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit mit ſich bringen könne. Die offizielle Annahme des Rücktritts der beiden Regierungen ſteht noch aus. Es verlautet, daß der in Haripur tagende Indiſche Nationalkongreß Gandhi um Richt⸗ linien für die weitere Behandlung dieſer Frage er⸗ ſuchen wird. Neue Zwiſchenfälle in Palästina Zugattentat im letzten Augenblick entdeckt nb, Jeruſalem, 16. Febr. In mehreren Teilen des Landes iſt es, veranlaßt durch das Auftreten größerer Gruppen von Frei⸗ ſchärlern, erneut zu erheblichen Zwiſchenſällen ge⸗ kommen. Die Zahl der aufrühreriſchen Anſchläge nimmt neuerdings wieder ſtark zu, wobei beſonders die Eiſenbahnen zum Ziel genommen werden. So konnten zwei größere Anſchläge auf den Aegyptenexpreß ſowie den Zug von Haifa nach Lydda, wo die Aufrührer an mehreren Stellen die Schieuen gelockert hatten, rechtzeitg entdeckt und ungeheurer Schaden verhütet werden. Beide Züge hatten infolge dieſer Anſchläge enorme Ver⸗ ſpätungen aufzuweiſen. Nette Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Februar 1938 Eine grund ſätzliche Rede Roſenbergs: Raſſenkunde und wiſſenſchaftliche Forschung „Naſſe iſt die Außenſeite einer Seele und Seele iſt die Innenſeite einer Raſſe' (Funkmeldung der NM.) + Halle, 16. Februar. Die Martin⸗Luther⸗Univerſität Halle⸗Wittenberg, von jeher im Weltanſchauungskampf der Zeiten in vorderſter Linie ſtehend, iſt heute in einen neuen Ab⸗ ſchnitt ihrer von weltbedeutenden Geſchehniſſen ge⸗ kennzeichneten Geſchichte eingetreten. Reichsleiter Roſenberg, der Beauftragte des Führers für die ge⸗ ſamte geiſtige und weltanſchauliche Erziehung der NSDAP, weilte auf Einladung der Univerſität und der Stadt Halle zum Beſuch in der Gauſtadt. In der Aula hieß ihn der Rektor der Univerſität auch für die ganze Dozentenſchaft unter ſtürmiſchem Bei⸗ fall in der Hochſchule willkommen. Staatsminiſter Dr. Wacker Grüße des Reichsminiſters Ruſt. Die Tatſache, daß Reichsleiter Roſenberg hier in Halle den Boden einer Hochſchule betrete, um zu Männern der Wiſ⸗ ſenſchaft zu ſprechen, ſei ein Symbol dafür, daß die Bewegung im Zuge der Durchdringung des ganzen deutſchen Volkes mit ihren Ideen an einem der wichtigſten Punkte ihrer Entwicklung angekommen ſei⸗ Was in der Politik durch die kühne Tat eines Mannes mit einem Schlage habe geändert werden können, reife in der Wiſſenſchaft und in der Kultur nur langſam. Die Wandlung, die ſich ſeit dem Umbruch in Deutſchland auf den Hochſchulen vollzogen habe, komme ſchon darin zum Ausdruck, daß rund ein Drittel der Dozentenſchaft neuen Männern Platz gemacht habe. Der Rebner kam auch auf die Befürchtungen der Schließung von Hochſchulen zu ſprechen, die einmal akut geweſen ſeien Der Wille des Reichserziehungsminiſters ſei es, daß keine der beſtehenden Hochſchulen in Deutſchland geſchloſſen werde. Eine Planung und Aufgabenverteilung ſei dagegen in Ausſicht genommen. Nachdem der Rektor einen Beſchluß des Senats ber Univerſität verleſen hatte, in dem Reichsleiter Roſenberg gebeten wird, ſeine beſondere Förderung der Univerſität Halle angedeihen zu laſſen, ergriff Reichsleiter Roſenberg das Wort und führte U. a. folgendes aus: Vor längerer Zeit ſeien der Gauleiter von Halle⸗ Merſeburg und der Oberbürgermeiſter der Stadt Halle an ihn herangetreten mit der Bitte, ſich im Sinne einer weltanſchaulichen Feſtigung der Martin⸗Luther⸗Univerſität zur Verfügung zu ſtellen; die gleiche Bitte wurde daun auch von der Univerſität ſelbſt ausgeſprochen. Daraufhin habe er ſein Einverſtändnis gegeben. Es handele ſich für uns heute nicht nur darum, den Na⸗ men Martin Luther im Sinne des Reformators einer Konfeſſion zu werten, ſondern ſeine Perſön⸗ lichkeit als einen der größten deutſchen Cha⸗ rakter revolutionäre zu empfinden. Halle ſelbſt ſei ſpäter auch ein Forum weltanſchaulicher Auseinanderſetzungen geweſen, und daher begrüße er es, wenn dieſe Stadt nun erneut die Stätte um das Ringen der Weltanſchauung unſerer Zeit wer⸗ den könne. „Das Weſentliche bei all dieſen Kämpfen“, ſo ſagte Reichsleiter Roſenberg,„iſt nicht immer der jewei⸗ lige Inhalt, ſondern der Mut überhaupt, ſich zum Schickſal ſeiner Zeit zu bekennen, Antworten aus der Kraft des geſunden Inſtinktes zu geben, den Problemen feſt ins Auge zu ſehen und mit allen Mitteln des Herzens und einer hohen Vernunft ihre Löſung anzuſtreben. Wenn Sie mich gebeten haben, ſo nehme ich das nicht als Verpflichtung zu einer Summe von Einzelbekenntniſſen, ſondern zu einer allgemeinen entſchloſſenen Haltung, daß das Recht, das mit uns geboren wurde, nicht in Frage ſtehen darf, ſondern mit aller Energie verteidigt werden muß. Wir wollen nicht nur Enkel ſein, ſondern auch die Ahnherren werden.“ Reichsleiter Roſenberg führte dann weiter aus, daß dies politiſch ſchon der Fall ſei. Der Na⸗ tionalſozialismus ſei Schickſal für alle Deutſchen. Wir ſtünden, wenn wir den Standpunkt unſerer Zeit überprüfen wollten, in einem entſcheidenden Zeitalter, deſſen Kennzeichen das Vergehen aller univerſaliſtiſchen Syſteme ſei. Alle dieſe Syſteme hätten ein gemeinſames Zeichen: Sie verkündeten ein allgemeines Dogma, eine Lehre für alle Völker und Raſſen, ſie erſtrebten eine Herr⸗ ſchaft geiſtig und wenn irgendmöglich auch politiſch überbrachte die über möglichſt große Teile einer buntſcheckigen Menſchheit. Von dieſem Geſichtspunkt aus erſcheint der Bolſchewis mus als der letzte Verſuch eines ſolchen univerfgaliſtiſchen Denkens. Aber alles das, was wir an Abwehr bei vielen Nattonen feſtſtellen könnten, ſeien bereits äußere Zeichen dafür, daß ſich eine innere Abkehr überall bemerkbar mache. Nachdem Reichsleiter Roſenberg die verſchiedenen Elemente einer Weltanſchauung aufgezeigt hatte, be⸗ handelte er das im Mittelpunkt ſeiner Rede ſtehende Thema der„Freiheit des Forſchens“. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung würde allen kosmiſchen Forſchungen der Welt, allen Forſchungen der Urſtände, Phyſik und Chemie, freie Bahn laſſen. Der Unterſchied mit der ſcheinbar hier gleichlaufen⸗ den liberaliſtiſchen Anſchauung beſtünde aber darin, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung noch ein Be⸗ kenntnis ausſprechen mußte, wo der Menſch unmit⸗ telbar ſelbſt beteiligt ſei. Hier hatte er ſich nicht ge⸗ ſcheut, mit der notwendigen Kühnheit zwei Ge⸗ biete mitzuergreiſen, denen er aus innerer Wahr⸗ haftigkeit nicht aus dem Wege gehe konnte. Das ſeien die Gebiete der Raſſenkunde und der Geſchichte, Die Raſſenkunde ſei nicht eine plötzlich aufge⸗ tauchte Theorie, ſondern nur die Geburt einer neuen, wenn auch ſchon längſt vorbereiteten umwälzenden Wiſſenſchaft. Raſſe ſei für uns Außenſeſte einer Seele und Seele die Junenſeite einer Raſſe. Die Raſſenkunde ſei heute bereits in das Bewußt⸗ e ſein der Wiſſenſchaft als Erfahrung eingefügt wor⸗ den, und wenn ſich dagegen Proteſte aus weltanſchau⸗ lichen Lagern erhöben, ſo könnte man nur feſtſtellen, daß eine einmal gemachte wiſſenſchaftliche Entdeckung durch keinerlei noch ſo laute Proteſte mehr unge⸗ ſchehen gemacht werden könnte. Die Raſſenſeelenkunde hat uns neue Augen ge⸗ ſchenkt und auch Geſchichte erſcheint uns deshalb heute nicht als eine dogmatiſch vorgezeichnete grad⸗ linige Entwicklung zu irgendeiner behaupteten Chriſtaniſierung oder Humaniſierung aller Völker und Raſſen. Vielmehr ſtehen wir vor dem Bild des dramatiſchen Kampfes der verſchiedenen Raſſenſee⸗ len gegeneinander und damit ihrer Götter, ihrer Werte und Ideale.“ Wenn auch in unſerem Zeitalter Staatsmänner und Soldaten im Vordergrund ſtünden und manche Forſcher ſich vielleicht zurückgeſetzt fühlten, ſo ſoll⸗ ten ſie doch wiſſen, daß die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung nun nach Beendigung des unmittelbar poli⸗ tiſchen Ringens auch hier ein Bekenntnis zur Hoch⸗ haltung auch für den Denker und Forſcher ablegen wolle. „Stille Gedanken ſind es oft, die einen Sturm in die Welt gebracht haben, zugleich ſind ſie aber — die Urſache einer inneren Ruhe und Geborgen⸗ wenn ſie zum Weltbild einer Epoche werden. Genius eines Volkes wird ebenſo dargeſtellt von Staatsmännern und Soldaten wie von ſeinen Künſtlern und Forſchern.“ Neben das große Erleben der Gemeinſchaft ſtellen wir die notwendige Einſam⸗ keit des Forſchers. auch heit, Der Beide Erkenntniſſe ſtehen heute im Lichte einer entſcheidenden Tatſache, daß das deutſche Volk ſich den Traum der Jahrunderte in einem heiligen Deutſchen Reich verwirklichte, daß es zu gleicher Zeit aber auch eine ſeeliſche Völkerwanderung be⸗ endete. Die Welt führte einmal nach Rom, von wo man die Geſetze des Lebens ausgeſprochen erwartete, nach den Verbrechen des Mittelalters nach Paris, um die Parolen der franzöſiſchen Revolution zu empfangen. Das wirtſchaftliche Zeitalter ergab eine Pilgerfahrt nach London, und nach dem Zuſammen⸗ bruch im Weltkrieg blickten viele Millionen hoff⸗ nungsvoll nach Moskau. Dieſe Fahrt der deutſchen Seele durch die Welt, die vielfach ſchmerzerfüllt war, aber ſicherlich auch manchen Reichtum zeitigte, hat heute ein Ende genommen, und der deutſche Menſch hat heimgefunden zu ſich ſelbſt. Luftbombardements und Bürgerkrieg: Was ſind„offene Städte“? Eine berechtigte Frage Salamantas— Räumung Vartelonas vorgeſchlagen — Parts, 16. Februar.(U..) Die Bemühungen der franzöſiſchen Regierung, auf dem Wege über internationale Verhandlungen die Flugzeugbombenangriffe auf offene Städte in Spanien für die Zukunft zu verhindern, haben jetzt auch zu einer Stellungnahme Salamancas in dieſer Frage geführt. Darin wird u. a. erklärt, daß z. B. Barcelona mit ſeinen etwa 120 Rü⸗ ſtungsbetrieben nicht mehr als„offene Stadt“ bezeichnet werden könne. Von Franco⸗Seite wird der Vorſchlag gemacht, die Zipilbevölkerung Barcelonas, das über 2 Millionen Einwohner hat, ſoll entweder die Stadt räumen oder aber es ſollen die geſamten Kriegsmaterial herſtel⸗ lenden Betriebe geſchloſſen werden, um weitere Op⸗ fer zu vermeiden. Sagunto, das nicht nur Hafen⸗ ſtadt, ſondern auch Eiſenbahnknotenpumkt ſei, und eine Reihe anderer Orte ſeien zweifellos militäriſche Objekte, ſo daß man auch hier nicht mehr von dem „Bombardement offener Städte hinter der Front“ ſprechen könne. Im übrigen erklärt das Quai d' Orſay, daß ge⸗ meinſam mit der britiſchen Regierung auch weiter⸗ hin die Anſtrengungen fortgeſetzt würden, die Unter⸗ ſtützung anderer Mächte für ein internationales Ab⸗ kommen zur Verhütung derartiger Luftbombarde⸗ ments zu erlangen. Die bis jetzt eingegangenen Ank⸗ worten ausländiſcher Regierungen ſeien allerdings nicht gerade vielverſprechend. Wie erinnerlich, hatte Delbos ſelbſt ſchon zu Be⸗ ginn dieſer Kampagne ſich recht peſſimiſtiſch in Hin⸗ ſicht auf ihren Erfolg geßeigt. Sie wollten ihr Lunch ⸗Mütchen kühlen: ae Gtfängnis und Rathaus in Brand gesteckt Schwere Zuſammenſtöße in Meziko zwiſchen Polizei und einer lynchwütigen Menge — Tijuana(Mexiko), 16. Febr.(U..) Ein einzigartiger Fall von mißglückter Lynch⸗ juſtiz, bei dem ein ganzes Gefängnis eingeäſchert wurde, hat ſich hier ereignet. Eine mehrtauſendköp⸗ fige Menſchenmenge ſammelte ſich vor dem Gefäng⸗ nisgebäude unter Ausrufung von wilden Droh⸗ rufen:„Tötet den Mörder!“ Die Rufe galten einem Soldaten, der im Gefängnis war und angeklagt iſt, ein acht Jahre altes Mädchen namens Olga Camacho entführt und ermordet zu haben. Die Gefängnis⸗ poſten konnten zwar unter größter Anſtrengung zu⸗ nächſt die Menſchenmenge in Schach halten, die ſich jedoch in einiger Entfernung erneut zuſammenrot⸗ tete, wieder vordrang, die Truppen überrannte und mit Steinen die Fenſter des Gefängniſſes einwarf. Beſonders gute Schützen ſchleuderten dann bren⸗ nende Oellappen durch die Fenſter in das Gebäude, das bald in Flammen ſtand. Es kam zu unbeſchreiblichen Szenen, als die Gefangenen und Beamten in wilder Flucht aus dem brennenden Ge⸗ bäude ſtürzten, das ſchließlich mit ungeheurem Kra⸗ chen zuſammenſtürzte. Die ſofort alarmierte Feuerwehr wurde von der Menge mit Wutſchreien empfangen und an der Aus⸗ übung ihrer Tätigkeit gehindert. Auch der des Mordes angeklagte Soldat iſt aus dem Gefängnis entkommen wie die übrigen Ge⸗ fangenen. Später kam es nochmals zu ſchweren Zu⸗ ſammenſtößen. Infolge der äußerſt drohenden Hal⸗ tung der Bevölkerung gegenüber den Bundestruppen ſahen dieſe ſich gezwungen, von der Schußwaffe Ge⸗ brauch zu machen, als die Menge verſuchte, die Kaſernen auf einer Anhöhe zu ſtürmen. Die Menge ſtürmte daraufhin wieder in die Stadt, wo das Rathaus und die Polizeiſtation in Brand geſteckt wurden. Eine Perſon wurde getötet und fünf Perſonen verwundet. FFF.........————vwvwTTwvwvk'.........!................ GP in Polen Kominternagenten wollten„Todesurteil“ vollziehen anb. Warſchaun, 16. Februar. Ein furchtbares Verbrechen verſuchten Kommu⸗ niſten in Korytniea in Wolhynien durchzuführen. Zwei Kominternagenten gaben etwa 20 Revolver⸗ ſchüſſe durch ein Fenſter auf einen Händler ab, über den die kommuniſtiſche Partei das„Todesurteil we⸗ gen illoyulen Verhaltens Moskau gegenüber“ aus⸗ geſprochen hatte. Der Händler, der nur verletzt wurde, konnte die Polizei benachrichtigen, der es dann gelang, einen der beiden kommuntſtiſchen Ver⸗ brecher in einem Kugelwechſel zu töten. In der Woiwodſchaft Lublin holte die Polizei zu einem großen Schlag gegen die Mitglieder der ille⸗ galen kommuniſtiſchen Partei aus. Nach ſorgfälti⸗ ger Beobachtung wurden 28 Perſonen verhaftet, in der überwiegenden Mehrheit natürlich Juden. Ein alter Erbſchaftsſtreit „Generalſeldmarſchall Münnich gegen Friedrich den Großen“ 5 — Genf, 16. Febr.(U. P) Ein Prozeß vor großem hiſtoriſchem Intereſſe wird gegenwärtig von den in der Schweiz lebenden Nachkommen des berühmten Feldherrn und Staats⸗ mannes Grafen Burkhardt Münnich angeſtrengt, der unter Kaiſerin Anna von Rußland europäiſchen Ruf erlangte. Seine Nachkommen verlangen nicht mehr und nicht weniger, als daß das Haus Hohenzol⸗ lern ihnen den Grundbeſitz in Preußen überläßt, den Friedrich der Große dem genialen Manne geſchenkt hat, der allerdings infolge ſeiner Verbannung das Geſchenk ſelbſt nicht übernehmen konnte. Der Gen⸗ fer Rechtsanwalt Horneffer iſt jetzt mit der Aufrol⸗ 8 der verwickelten Angelegenheit beauftragt wor⸗ en. 5 5 Im einzelnen handelt es ſich darum, die Schen⸗ kung Friedrichs des Großen urkundenmäßig nachzu⸗ weiſen. Rechtsanwalt Horneffer hat ſich bereits mit der Berliner Verwaltung des Hauſes Hohenzollern in Verbindung geſetzt und hofft, die Angelegenheit auf dem Beſprechungswege zu regeln. Münnich wurde 1683 in Oldenburg geboren, wurde ſächſiſcher General, und zeichnete ſich dann in ruſſiſchen Dienſten vor allem in den Türkenkriegen aus. Als ruſſiſcher Feldmarſchall und Präſident des Kriegsrates war er an dem Zuſtandekommen des Vertrages zwiſchen Kaiſerin Anna von Rußland und Friedrich dem Großen beteiligt. Hierfür wurde ihm das Geſchenk gemacht, um deſſen„Aushändigung“ ſeine Erben jetzt kämpfen. Schwere Schiffsverluſte im Mittelmeer? dnb. Rom, 16. Februar. Bei dem bereits ſeit Tagen über dem Mittelmeer herrſchenden ſchweren Sturm werden vom ganzen Schiffsverkehr große Verſpätungen gemeldet. Einige Fahrzeuge ſind bereits überfällig. Man befürchtet ſo den Verluſt des italieniſchen Dampfers„Glanicolo“, auf deſſen SOs⸗Rufe einem Bericht aus Genua zu⸗ folge von mehreren Dampfern ergebnisloſe Nachfor⸗ ſchungen angeſtellt wurden. Der 309 To. große Dampfer hatte 30 Mann Beſatzung. 1 1 1 N wird berichtet, daß man ereits ſeit Tagen ohne Nachricht von i kleineren Segelſchiffen iſt. 555 Ferner ſiud zwei Torpedoboote, die euf SOS⸗ Rufe eines großen Dampfers mit einer größeren Anzahl Paſſagieren hin ausgelaufen waren, nach ver⸗ geblicher Suche nach Cagliari zurückgekehrt. Eis weiterer Dampfer lonnte wegen des ſchweren Seen ganges den Haſen von Cagliari nicht erreichen. Es wurde, nimmt man an, abgetrieben und iſt wohl au der ſardiniſehen Küſte aufgelaufen. N 8 J eee Mittwoch, 16. Februar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Lusgabe 3. Seite/ Nummer 78 Die Siadiseife Mannheim, 16. Februar 1938 Wintermorgen am Neckar Nur vereinzelte und vereiſte Schneehaufen und eine nach wenigen Graden zu meſſende Kälte erin⸗ nern in der Stadt an den Winter. Aber man braucht nicht weit zu gehen, um eine ſchöne und umfaſſende Winterlandſchaft zu genießen. Nur ein paar Schritte und man iſt am Neckar, wo der aus der Stadt ver⸗ jagte Winter ſein Quartier aufgeſchlagen hat. Ein⸗ gebettet zwiſchen den weißen, breiten Bahnen des Vorgeländes, fließt der ſtille Fluß. Ganz bedächtig, denn das Waſſer erſcheint zähflüſſiger als ſonſt. Er wehrt ſich gewiß gegen die Zureiswerdung, denn die Ueberführung in den ungewohnten Zuſtand verläuft wohl auch nicht ohne Wehen und Schmerz. Ein Schlepper mit zwei beladenen Schiffen im Anhang fährt keuchend zu Berg. Sonſt iſt es ruhig auf dem Waſſer, auf dem ſich nur zwiſchenhin mit der größten Gemütsruhe eine Schar Möwen ſetzt. Unweit ſtürzt eine Anzahl dieſer weißen Vögel unter heißem Geſchrei auf einen undefinierbaren Fraß, den erſt kurz vorher ein heimlicher Vogel⸗ freund hier niedergelegt haben muß. Kalt, wie die ganze weiße Pracht, die einen um⸗ gibt, iſt das Licht, das auf ſie fällt. Nur die Fron⸗ ten den jenſeitigen Häuſer machen den ſchüchternen Verſuch zu lächeln. Beſtimmter und ſchärfer umriſ⸗ ſen als ſonſt nähert ſich heute alles Gegenſtändliche bem Auge. Wie klar ſind die Formen der Brücken, faſt wie mit der Schere ausgeſchnitten, die Bäume wirken plaſtiſch und ſelbſt die Wolken, die ſich an dem blaßblauen Himmel feſtgehangen haben, wir⸗ ken paſtenhaft. So geſchloſſen, in die Unendlichkeit ſich verlierend, hat man die Allee auf dem Neckar⸗ damm nur ſelten geſehen. Schreitet man über die vereiſten Gehwege hinweg, ſo will es ſcheinen, als ob man von ihr angeſaugt werde, zumal wenn man ſich noch zeitig am Morgen ganz allein darauf be⸗ findet. Wieviel Grad es hat, weiß ich nicht, aber daß es kalt iſt, das merke ich nicht nur an den vorſtehenden Teilen meines Kopfes, ſondern auch an dem dumpfen Rollen der Straßenbahnwagen, die über die Adolf⸗ Hitler⸗Brücke fahren. Von naheher fallen Axtſchläge. Sie kommen aus dem Luiſenpark, der auch recht winterlich gekleidet iſt. Mancher Stamm liegt da am Wege, der keine Blätter mehr tragen wird, der nun aber andere Aufgaben zu erfüllen haben wird, gewiß mit der gleichen Hingabe, mit der er bisher das Auge erfreute und Schatten ſpendete. Vielleicht tut er beides, nur in veränderter Form, auch wieder. 5 Blumen im Garlen und am Haus Der Garten⸗ und Obſtbawperein Neckarau hakte für Sonntag nachmittag ſeine Mitglieder in den„Prinz Max zu einer Sitzung eingeladen, die eine ſehr ſtarke Beteiligung aufwies. Gartendirektor Bußjäger⸗ Mannheim hatte den Hauptvor⸗ trag übernommen, in dem er das in gegenwärtiger Jahreszeit im Vordergrunde der Aufmerkſamkeit ſtehende Thema„Blumen im Garten und am Haus“ behandelte und mit zahlreichen farbenprä⸗ tigen Lichtbildern illuſtrierte. Gärten ſollen die Brücke darſtellen zwiſchen Stadt und Land. Blumen ſind unſere Wohnungsgenoſſen und Kameraden in guten und in ſchlechten Tagen. Zu keiner Zeit noch hat es ſo viele gartenfreudige Men⸗ ſchen gegeben wie heute, am Haus und im freien Ge⸗ lände, in Siedlungs- und Kleingärten. Gärten ſollen nicht ummauert ſein; ein niederer gefälliger Holz⸗ zaun oder eine Hecke ſind das Gegebene und er⸗ lauben Zufuhr von Licht, Luft und Wärme. Die Schönheit des Gartens liegt in Ordnung und Sauber⸗ keit. Planvolle Geſtaltung durch Obſt⸗ und Gemüſe⸗ bau mit ſorgfältiger Auswahl ſchöner, nicht zu teurer Blumenarten müſſen den geſunden Sinn des Garten⸗ beſttzers erkennen laſſen. Nach Beſprechung einiger Pläne zur Anlegung ſchöner Gärten mit geringen Mitteln beſprach Herr Bußjäger den Blumenflor des ganzen Jahres im Bilde, angefangen vom Schneeglöckchen und Krokus bis zu den Spätlingen der Dahlien und Winteraſtern. Eingehend wurden behandelt Steingärten und Stein⸗ rabatten. Bei den Schlingpflanzen iſt bemerkens⸗ Gottfried verlegte ſich aufs Bluffen Hemmungsloſer Betrüger auf der Anklagebank— Frau Fortuna war ihm nicht hold— Pechſträhne am Spieliiſch— Er prellte Jariehensgeber und Muſikalienhändier Zu dem am Dienstag vor der Mannheimer Großen Strafkammer ſtattgefundenen Betrugs⸗ prozeß gegen den 34 Jahre alten Gottfried Pfeif⸗ fer aus Fürth in Baden, deſſen Ausgang wir be⸗ reits kurz in der Mittagsausgabe mitgeteilt haben, bringen wir noch den nachſtehenden Bericht: Dem Angeklagten wurden in 14 Einzelfällen Be⸗ trüge reien zur Laſt gelegt, die er reſtlos zugab. Pf. hatte in ſeinen Unternehmungen manches Pech. Heute iſt er vierzehnmal vorbeſtraft. Der Angeklagte heiratete 1935 ſeine zweite Frau. Die Hochzeit fand während eines gewährten Strafurlaubes ſtatt. Sein ganzes Leben iſt eine Serie von leichtfertigen Hand⸗ lungen. Die von ihm getätigten Autokäufe mußten infolge ſeiner Zahlungsunfähigkeit wieder rückgängig gemacht werden. In Baden⸗Baden verſuchte er am grünen Tiſch der Spielbank ſein Glück. Jedoch ver⸗ lor er bei Fortuna Hunderte von Mark. Schulden über Schulden, das war das dicke Ende! Seine Frau hatte ein Barvermögen von 3500 Mark und außerdem Möbel im Wert von 5000 Mark mit in die Ehe gebracht. Von dieſem Vermögen iſt nun alles reſtlos zur Schuldentilgung draufgegangen. Jedes wertvolle Möbelſtück, Oelgemälde, Silber, alles wurde verpfändet. Was übrig blieb, das iſt ein ruiniertes Familienleben und eine verkrachte Exi⸗ ſtenz. Pfeiffer kaufte bei Mannheimer und aus⸗ wärtigen Muſikalienhändlern Noten und Muſikinſtrumente auf Raten. Die Noten und Inſtrumente wurden jedoch von ihm glatt wieder an Dritte weiterveräußert. Die Ver⸗ Fäufer hatten das Nachſehen. Seinen Darlehens⸗ gebern würde von ihm ein ganz falſches Bild ſeiner Vermögenslage gegeben. In einem Fall täuſchte er einen großen Auftrag von 10000 Mark vor. Bei an⸗ deren Geldgebern war ſein„Patent“, eime ſoge⸗ nannte Stimmſtoffverbeſſerung, der Grund zur Dar⸗ lehensaufnahme. Von der Tochter eines General⸗ direktors wollte Pfeiffer 500 Mark in Ausſicht ge⸗ ſtellt bekommen haben. Schließlich ſchwindelte der Angeklagte ſeinen Gläubigern vor, er habe eine Erb⸗ ſchaft zu erwarten. Es war jedoch alles von A bis 3 erlogen. Wenn die Gläubiger dann ſtutzig wurden und auf Sicherheiten drängten, verpfändete er ihnen das ſeiner Frau gehörige Klavier zwei⸗ bis dreimal, poͤer gab Muſtkinſtrumente als Sicherheit, die auf Eigentumsvorbehalt gekauft waren. Dank ſeinem gewandten Auftreten erreichte er in den meiſten Fällen, daß die Leute ihm Glauben ſchenkten und die gewünſchten Darlehen gewährten. Der von ihm an⸗ gerichtete Geſamtſchaden beläuft ſich auf rd. 4000 Mk. Die Zeugen bekundeten, daß Pfeiffer ihnen u. a. auch von ſeinen„Beziehungen zu hochgeſtellten Per⸗ ſönlichkeiten“ erzählte. Er fuhr auch mit gepumpten Kraftwagen vor, um als vermögender Mann dazu⸗ ſtehen. Die Warnungen ſeiner Fran ſchlug er in den Wind. Ein Muſikalienhändler wollte ihm aus ſeiner Not helfen. Er forderte Pf. auf, ſeine Schulden anzu⸗ geben, damit man ſehen könne, wie geholfen werden könne. Der Angeklagte verſchwieg dieſem Mann den Großteil ſeiner Schulden. Es wurden ihm dann 450 Mark zur Abdeckung der angeblichen Schulden aus⸗ gezahlt. Später erfuhr der Geldgeber, daß die Schulden weit größer ſind. Die beklagenswerte Frau des Angeklagten muß nun dieſe Summen ab⸗ verdienen. In der Anklagerede wies der Staatsanwalt be⸗ ſonders darauf hin, daß der Angeklagte die Offen⸗ barungseid gegenüber ſeinen Gläubigern gröb⸗ lichſt verletzt hatte. Er habe trotz ſeiner 14 Vorſtra⸗ fen keine Vernunft angenommen. Kaum aus der letzten Strafhaft entlaſſen, habe er neue Gaunereien begonnen. Geſchäftsleute, Handwerker und Arbeiter legte er gründlich herein und täuſchte ihnen die un⸗ möglichſten Sachen vor. Wenn ſich der Angeklagte nicht ernſtlich beſſere, wandere er zwangsläufig in die Sicherungsverwahrung. Die Große Strafkammer verurteilte den Ange⸗ klagten, wie bereits berichtet, zu 275 Jahren Zuchthaus und zu 20 Mark Geloſtrafe. Dem An⸗ geklagten konnten mildernde Umſtände nicht zuge⸗ billigt werden. Die Art der Vergehen und das Ver⸗ halten des Angeklagten laſſen ſeinen verbrecheriſchen Willen erkennen, der nur mit einer ganz empfind⸗ lichen Strafe gebrochen werden könne. Daß Pfeiffer die letzte Möglichkeit hat, ſeinem Leben eine Wen⸗ dung zu geben, wurde ihm eindringlichſt vom Vor⸗ ſitzenden klargemacht. tsch. * Raſſenſchänder wandert ins Zuch haus Von der Mannheimer Strafkammer verurteilt Der 1885 zu Neuß a. Rh. geborene verheiratete Jude Paul Soſtheim, der wegen Konkursver⸗ gehens vorbeſtraft iſt, wurde von der Mannheimer 1. Großen Strafkammer wegen Raſſenſchande zu 1 Jahr 10 Monaten Zuchthaus und 3 Jah ven Ehrverluſt verurteilt. 4 Monate Unter⸗ ſuchungshaft wurden angerechnet.— Er hatte noch nach Erlaß der Nürnberger Geſetze ſträfliche Be⸗ ziehungen zu einer ariſchen Frau unterhalten. Dem Urteil lag folgender Tatbeſtand zugrunde: Der Angeklagte unterhielt ſeit 1932 mit einer deutſch⸗ blütigen Frau ein intimes Verhältnis. Auch nach dem Erlaß der Nürnberger Geſetze hat ſich der An⸗ geklagte nicht von dieſer Frau zurückgezogen. Selbſt⸗ verſtändlich wußte auch Soſtheim, daß jede Be⸗ ziehungen intimer Natur zu deutſchblütigen Frauen ſtvaſbar ſind. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft Zählt den Angeklagten zu den brüchigen Exiſtenzen, die nur großen Schaden anrichten. Seine Ehefrau und ſeine beiden Kinder kannten ihn nur als den „Außenſeiter“, ————— wert, daß das Geißblatt, am Tage geruchlos, wäh⸗ rend der Nacht einen feinen Duft verbreitet, der durch die Nachtfalter⸗Befruchtung hervorgerufen wird. Sommerflor, Roſen, Dahlien und Aſtern in ihrer Vielſeitigkeit fanden eingehende Würdigung. Zum Schluß gab der Redner der Hoffnung Raum, daß die Zeitkommen mög e, da unſere liebe Vaterſtadt Mannheim in einen Kranz von Gärten eingebettet liege. Es ſoll ein⸗ mal wahr werden das Wort des Führers:„Fragen wir nicht nur nach einem Deutſchland der Macht, ſon⸗ dern auch nach einem Deutſchland der Schönheit!“ Herr Valentin Wahl ſprach dem Redner den Dank für die feſſelnden Darbietungen aus. Im zweiten Teil des Abends fanden Fragen des Obſtbaues ihre Erledigung. G. NM. Beim Rodeln den Oberſchenkel gebrochen Polizeibericht vom 16. Februar Geſtern nachmittag ſtieß beim Rodeln in der Luftſchifferſtraße in Sandhofen ein 9 Jahre alter Schüler mit einem anderen Schlitten zuſammen, wobei er den rechten Oberſchenkel brach. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskrankenwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Alles für's Ohr/ Einmal im Jahr ſeinen Direktor duzen dürfen. Die Erfüllung ſolchen Wunſchtraumes iſt das unge⸗ ſchriebene Privileg aller ſeiner muſikbefliſſenen Un⸗ tertanen, einmal im Jahr, am offiziellen Faſchings⸗ abend der Muſikhochſchule. Dieſes jus tollae noctis will ausgekoſtet werden. Auf der Bühne machten ſie mit Luſt davon Gebrauch und gaben„von oben her⸗ ab“ dem Dirigenten in der Verſenkung gernegroß an.„Schüler Rasberger“ parierte auf Anhieb, blieb ihm ja auch nichts anderes übrig, als Vorbild diſzi⸗ plinierten Muſterknaben zu mimen. Als größter deutſcher Dirigent von Gördeler⸗Ausmaßen ſorgte er für ſchwungvolle orcheſtrale Untermalung und Umrahmung der geiſtesblitzenden Vortragsfolge des Bunten Abends im Muſenſaal Gleichzeitig brachte er den Hochſchulſchlagerkompo⸗ niſten Sigfrid Franz zu verdienten Ehren und paukte mit der aufgedrehten Hörerſchaft die zün⸗ dende neue Weiſe. 5 Die hochwohllöbliche Prüfungskommiſſion mit Eliſabeth Stieler in der Titelrolle hätte nicht zu meckern brauchen. Würdigung allein vedienten die Leiſtungen eines Friedrich Scher y, der nicht von Brandy, ſondern von Beethoven abſtammt, die Hoch⸗ ſchul⸗Harmoniſts(Hiller ⸗Nohe Schröder⸗ Behr), die mit der Schneiderſchere einander den Faden endloſen Atems verkürzten. Arno Land⸗ mann wies mit dem aufgeblaſenen Fagott⸗Hand⸗ uh den Weg zum 3000. Orgelkonzert mit dem Leit⸗ 8 Poeſte⸗Albums. Jaſchingskabarett der Muſik-Hochſchule ſpruch:„Ob Orgel, ob Fagott, es iſt ein Ton direkt von Gott.“ Jula Kaufmann, die Pianiſtin erſten Ranges, ließ ihre Wut des inneren Dranges an zwei Flügeln aus; Sigfrid Franz leiſtete Beihilfe; unverzeihlich, wo ihr„Gebet einer Jungfrau“ alles ſo ſüß in keuſchen Schlaf gewiegt hatte. Lotte Kron reichte duftige„Roſen aus dem Süden“. Guſtav Krenz, ſeines Zeichens Schlagzeuger Elmendorffs, erwies ſich erneut als beſtausſtaffierter Meiſter⸗ amateur aller Zauberkünſtler der Gegend. Richard Laugs mit ſeiner Rieſentatze erſchlug drei Octa⸗ viane mit einem Griff. Schmiſſig das Walzerduett der Maria Corbe und des Stimmakrobaten Win⸗ gertzahn. Sechs Tanzgirls der Schauſpielſchule eröffneten dem ſtaunenden Parkett bezaubernde Fern⸗ und Durchblicke auf Pariſer Städtebilder. Die Schauſpielſchar zeigte, was ſie kann. Beim Ball im Verſammlungsſaal N des Roſengartens im engeren Rahmen der Lehrer, Schüler, Eltern und anderer Ehrengäſte ſorgte die Tanzkapelle des Philharmoniſchen Orcheſters unter Maurers Kelle für unvermindert feſtliche Stim⸗ mung und zärtliche Walzerklänge. Eine männliche Taſchenausgabe der Maria Gründgens ſang recht geſchickt und pfychologiſch fein nachgefühlt Kinder⸗ lieder und ſchloß mit Karlchens wunſcherfülltem Nachtgebet. Walter Reitz verewigte die Mitwir⸗ kenden dieſes hochkultivierten Bunten Abends in den Zeichnungen eines ſchmucken und köſtlichen Dr. Fritz San bold Der graue Mann mit dem roten Kaſten Bisher in Mannheim 31982 Mark der Reichs⸗ winterhilfslotterie ausbezahlt Eine ſchon gewohnte Erſcheinung auf den Stra⸗ ßen und in den Gaſtſtätten iſt uns der graue Glücks⸗ mann der Reichswinterhilfelotterie geworden, der unentwegt, ob es regnet, ſtürmt oder ſchneit, uns täg⸗ lich auffordert, das Glück aus ſeinem roten Kaſten zu ziehen. Viele von ihnen haben ſchon ihre feſte Stammkundſchaft, die ſtets, gleich wo ſie ſich befin⸗ den, ihren Glücksmännern eine beſtimmte Anzahl Loſe abkaufen. Doch leider gibt es noch eine Anzahl Volksgenoſſen, die ſchon ſeit Dezember mit dem Kopf ſchütteln, oder ſtets„Danke, hab' ſchon“ ant⸗ worten. Den meiſten davon iſt es noch nicht ganz klar, daß ſie durch ihre 50 Pf. mithelfen, bedürftigen Volksgenoſſen Brot und Kleidung zu verſchaffen. Wie groß aber oft die Freude iſt, wenn ein größerer Gewinn gezogen wird, davon könnten die grauen Glücksmänner allerhand erzählen. Allein hier in Mannheim teilten ſte ſchon neun Gewinne zu je 500 Mark aus und insgeſamt ſind in der Geſchäftsſtelle der Reichswinterhilfelotterie hier 31982 Mark an Gewinnloſen eingelöſt worden. Die Lotterie iſt aber noch nicht beendet, wenn es auch nicht mehr allzulange dauern wird, bis die grauen Glücksmänner ihre Tätigkeit wieder ein⸗ ſtellen, und noch viele große Gewinne war⸗ ten darauf, gezogen zu werden. Außerdem gibt es ja noch die Ziehung der Prämienſcheine, bei der ja Gewinne zu 100 Mark, 250 Mark, 1000 Mark und ſogar eine Sonderprämie zu 20 000 Mark zur Verteilung gelangen. Es beſtehen alſo für denfeni⸗ gen, der bisher nur eine Niete gezogen hat, am 30. März noch große Ausſichten, auf Grund ſeines Prämienſcheines doch noch zu den Glücklichen zäh⸗ len zu dürfen. Darum nun feſt zugegriffen bei den grauen Glücksmänneyn, denn ſie tragen ja das Glück durch die Straßen ſpazieren. Jeder Mannheimer nehme ſich noch in dieſer Woche ſein WHW⸗Los. „Rümpfen, geduldig Entbehrungen tragen und freudig opfer bringen? 2 ſoll Deine Einſtellung jum ww. ſein! ** Der Kleingartenverein Feudenheim hielt im „Schwanen“ ſeine Generalverſammlung ab. Stadt⸗ gruppenleiter Fritz begrüßte die Gäſte und Mit⸗ glieder. Fachberater Wolf hielt einen Lichtbilder⸗ vortrag über„Pllanzenſchutz und Schädlings⸗ bekämpfung im Gemüſegarten“. Tätigkeits⸗, Kaſſen⸗ und Reviſtonsbericht gaben zu Beanſtandungen kei⸗ nen Anlaß. Landesfachberater Kaiſer nahm die Prämiierung vor; bei ſeinen öfteren Beſichtigungen in Feudenheim habe er viel Erfreuliches ſehen können und hoffe, daß Brenneſſelgärten u. Spelzengärten auf⸗ hören und unſchöne Gartenhäuſer verſchwinden. Preiſe für die ſchönſten Gärten erhielten: 1. Hch. Kula, 2. Guſtav Brauer, 3. Haus Schmitt und 4. Gg. Emmerich Die Führung des Vereins bleibt unverändert. Die Stadt hat ſich bereit erklärt, wei⸗ teres Gartengelände zur Verfügung zu ſtellen. Es beginnen wieder Mütter- Schulungskurſe Die Mütterſchule Mannheim hält wieder eines Abend⸗ und einen Tageskurſus für Säuglings⸗ pflege ab. Der Abendkurſus beginnt am Mittwoch, dem 23. Februar, abends 8 Uhr. Kurſustage: Mitt⸗ woch und Freitag. Der Nachmittagskurſus beginnt am Montag, dem 7. März, nachmittags halb 4 Uhr. Kurſustage: Montag und Mittwoch. In den Säuglingspflegekurſen hören Frauen und Mädchen über die wichtigſten Fragen der Säuglings⸗ und Kinderpflege in geſunden und kranken Tagen. Sie bekommen neben dem theoretiſchen Unterricht reichlich Anleitung in allen pflegeriſchen Handgriffen (baden, wickeln uſw.). Kurſusdauer: 10 Abende oder Nachmittage. Kur⸗ ſusgebühr: 5 Mark. Der Kurſus in Haus wirtſchaftmit Kochen beginnt am Montag, dem 14. März, vormittags 10 Uhr. Kurſustage: Montag, Mittwoch und Freitag. In den Hauswirtſchaftskurſen mit Kochen erlernen die Frauen teils als Ergänzung ihrer Kenntniſſe eine geſundheitsgemäße, nahrhafte Koſt zuzubereiten unter Berückſichtigung der volkswirtſchaftlichen For⸗ derungen, die heute an uns geſtellt ſind. Der viel⸗ ſeitige Speiſezettel gibt reichlich Anregung auch den⸗ jenigen, die noch vollkommene Neulinge auf dieſem Gebiet der hauswirtſchaftlichen Aufgaben ſind. Dauer: 10 Vormittage, Gebühr einſchließlich Eſſen: 6Mk. Anmeldungen erbeten an die Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, Fernruf: 43495. Univerſum: „Der Schimmelkrieg in der Holledau“ Das Stück von Albis Lippl„Der Holledauer Schimmelkrieg“ iſt unter der Spielleitung des Au⸗ tors verfilmt worden, ein wenig erweitert um baye⸗ riſche Landſchaft mit obrigkeitlichem Zwiſchenſpiel und ſchnellerem Ortswechſel. Die Hauptſache bleibt die an einem geſtohlenen Schimmel entzündete Dorf⸗ verfeindung Haſelbach⸗Banzing, die beigelegt werden ſoll, wieder aufflackert, tolle Raufereien bewirkt, und in etwas unwahrſcheinlicher Weiſe dadurch ge⸗ löſt wird, daß die Jungen, lieber dem Liebesſpiel er⸗ geben, gegenüber der Raufluſt der Alten zuſammen⸗ ſtehen. Ein Heimwanderer, der ſeinerzeit Unrecht erlitten, zwei Liebespaare, die von den Alten ver⸗ kehrt verheiratet werden ſollen, geben der Geſchichte den bewährten Halt. Als Schauſpieler ſind ausgezeichnete Bauerndar⸗ ſteller dabei, die dem Stück erſt den wirklichen Halt geben. Wie da die beiden Bürgermeiſter(Eduard Köck und Theodor Auzinger) gegeneinander los⸗ poltern, wie ſo langſam bei ſcheinheiligſter Leichen⸗ feier die brummigen Reden hin und her gehen, ſich ſteigern und zuletzt die Krüge fliegen,— das iſt herrlich. Die eigentliche Rauferei iſt in bayeriſchen Filmen ſchon beſſer gemacht worden, aber das Vor⸗ ſpiel iſt erſtklaſſig. Wie überragend dieſe Tradition des bayeriſchen Bauerntheaters iſt, zeigt ſich am beſten in der Gegenüberſtellung mit dem Außen⸗ ſeiter Guſtavy Waldau, der die Hauptrolle des Ziberl⸗Toni ſpielt, jener Bräuburſch, der ſeinerzeit beim Schimmelſtehlen die Schuld in die Schuhe ge⸗ ſchoben bekam. In Maske und pfiffiger Grundlage durchaus richtig, hat er längſt nicht das Tempera⸗ ment, dieſe Kraft und knorrige Härte der Stimme etwa ſeines Freundes Nachtwächter, der von Joſef Eichheimer geſpielt wird, und der ihm in ſeiner 5 ſicher typiſierten Art um etliche Längen voraus iſt. Das bayeriſche Volksſtück hat eben ſeine eigenen Geſetze und ſeine Grundlage iſt nun mal die Sprache. Etwas beſſer paßt ſich ſchon Heli Fin⸗ kenzeller ein, und daß Florath als Landrich⸗ ter ſprachlich etwas abſeits ſteht, iſt ja in Ordnung. Auf jeden Fall, wer Freude an bayeriſcher Art in Ernſt und Scherz, in geſittetem Brauchtum und wildem Dreinſchlagen hat, der ſoll hingehen. f Erich Hunger. Flammen im Keller. Ein Kellerbrand entſtand am Dienstagmittag in einem Wohnhaus in der Schienenſtraße, und zwar vermutlich infolge Unvor⸗ ſichtigkeit. Als die 12.92 Uhr alarmierte Feuerlöſch⸗ polizei eintraf, hatten ſich Hausbewohner bereits an die Bekämpfung des Feuers gemacht. Kaum zehn Minuten nach dem Alarm war die Gefahr beſeitigt. 9575 Berufsfeuerwehr rückte bereits 13.01 Uhr wie⸗ er ein. 5 Die alten 110er hielten Jahresrückſchau in der Liedertafel. Kameradſchaftsführer Haberkorn ge⸗ dachte der 19 Kameraden, die der Tod im Laufe des letzten Jahres aus den Reihen der Kameradſchaft ge⸗ riſſen hat. Es folgten die Berichte des Schriftfüh⸗ rers Emil Schmioöt, der dieſes Amt jetzt im 39. Jahre verwaltet, des Schießwartes Seegert und des Fecht⸗ wartes Bruckbacher. Ein Bild ſauberer Kaſſenfüh⸗ rung ergab auch der Kaſſenbericht des Kaſſenwartes Schermer. Der Kameradſchaftsführer dankte allen Mitarbeitern, dann wurde die Entlaſtung des Kaf⸗ ſenwartes und des Führerrates einſtimmig vorge⸗ nommen. Bezirksverbandsführer Dr. Hieke nahm die Ehrung verdienter Mitglieder vor. 48 Mitglie⸗ der erhielten das Ehrenzeichen für 25jährige Mit⸗ gliedſchaft im Reichskriegerbund. Außerdem wurde mehreren Mitgliedern das Kyffhäuſer⸗Ehrenzeichen 2. Klaſſe und das Abzeichen der Kameradſchaft für 25lährige und 30jährige Mitgliedſchaft verliehen. Keine Schulklaſſen am Unfallort. Im Hinblick auf Klagen, daß bei Verkehrsunfällen und ähnlichen Ereigniſſen Lehrer mit ihren Schulklaſſen zur Be⸗ ſichtigung erſchienen ſind und dadurch die Unter⸗ ſuchungsmaßnahmen oder die Bewachung und Ab⸗ ſperrung behindert haben, hat der Reichserziehungs⸗ miniſter angeordnet, daß bei ſolchen Unfällen Lehrer und Schüler dem Unglücksort ſernzubleiben haben. Hinweis Zweiter Abend des Kergl⸗Quartetts. Am Freitag, 18. Februar, veranſtaltet das Keral⸗ Quartett in der „Harmonie“ einen Schubert⸗Abend. Aus dem Pro⸗ gramm iſt beſonders dos Forellenquintett zu erwähnen, Dr. Ernſt Cremer übernommen hat, deſſen Klaplerpart 4. Seite/ Nummer 78 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Februar 1938 Die groge französische Militär- Revolte von 1917/ Ein Erlebnis- und Augenzeugenbericht von P. C. Ettighoffer 19 Mehrere höhere Offiziere, Franzoſen und Bri⸗ ten, ſind zu dieſem Bankett geladen. Man ſchreibt den 14. April 1917. Und einer der franzöſiſchen Offi⸗ ziere wird übermütig, als zwiſchen Käſe und Mokka der Geſprächsſtoff die immer noch tobende Artil⸗ lerieſchlacht an der Aisne berührt. Frohgelaunt er⸗ Tlärt er: „Uebermorgen früh werden wir ſie haben! Beim Tagesanbruch am 16. April werden unſere Poilus die deutſche Front zwiſchen Reims und Soiſſons überrennen.“ Er ſagt es und tut wichtig mit ſeiner Nachricht. Und ringsum horchen ſie auf, Alliierte und Neu⸗ trale. Der Offizier fühlt ſich im Mittelpunkt des Intereſſes und erwähnt noch weitere Einzelheiten. Und wenige Stunden ſpäter iſt's kein Geheimnis mehr, daß am 16. April, bei Sonnenaufgang, die Nivelleſche Feuer⸗ walze rollen wird. Der deulſche Nachrichtendienſt arbeitet gut und erfaßt dieſe Unbeſonnenheit, nutzt ſie richtig aus. Die deutſchen Armeeſtäbe werden alarmiert. Mel⸗ dungen ſchwirren nach vorne, verteilen ſich fächer⸗ förmig bis zu den Diviſionen und weiter zu den Regimentern. Und darin heißt es: „Achtung! Franzöſiſcher Angriff ſcheint für 16. April bei Sonnen auf⸗ gang geplant.“ In allen Reſerveſtellungen und bei allen An⸗ griffsregimentern und in den tiefgelagerten Natur⸗ grotten und Höhlen rüſten die Felograuen ihre Waf⸗ ſen zum großen Angriff. Aber auch die deutſche Ar⸗ tillerie ſteht nun für dieſe Stunde bereit. Ihr Schie⸗ ßen läßt im Laufe der Nacht zum 16. April langſam nach. Die Rohre müſſen neu gerichtet und abgekühlt ſein, die Munitionsſtapel ergänzt werden. Nichts darf fehlen, wenn gleich die bunten Feuergarben der deutſchen Signalraketen das raſende Sperrfeuer anfordern. Seit Tagen ſchon ſtehen die Trümmer der vom Trommelfeuer ſchwer erſchütterten fünfzehn Divi⸗ ſipnen bereit. Nun aber wiſſen ſie mit einiger Sicher⸗ heit, daß am 16. April in aller Frühe ihr tapferes Ausharren ſeine Belohnung finden wird. Dann end⸗ lich werden ſie den Gegner vor ihre Mündungen be⸗ kummen und nicht mehr ohnmächtig ſein, nicht mehr kampflos im Trichterfeld liegen müſſen, machtlos und ohne Gegenwehr. Auch ohne die Warnung aus dem Munde eines unvorſichtigen franzöſiſchen Offiziers, der vielleicht guf dem Bankett in den Haag in reiner Vorſchuß⸗ freude zuviel auf den bevorſtehenden großen Sieg getrunken hatte, ſteht die deutſche Abwehrfront be⸗ reit. Aber nun iſt's ihr ein Troſt, daß die Qual des Ausharrens unter dem Trommelfeuer nicht noch einen Tag, vielleicht gar noch eine lange Woche dauern wird. Am 16. April, bei Sonnen⸗ aufgang, wird es ſein! Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. Nivelles letzter Zagesbefehl Inzwiſchen überlegt General Nivelle ſeinen letz⸗ ten Tagesbefehl. Er weiß, daß er jetzt, wenige Stun⸗ den vor dem Sturm, am Rande des„Tages“, dicht vor der„Stunde H“ ſeiner Truppe etwas ſagen muß. Soll er ihr noch einmal die taktiſchen Ziele vor Au⸗ gen führen? Nein, es iſt alles geſagt, was geſagt werden mußte. Ein kurzer, markiger Tagesbefehl ſoll es ſein, etwas, das auch der einfachſte Soldat be⸗ hält, das man von Trichter zu Trichter, von Unter⸗ ſtand zu Unterſtand, von Schulterwehr zu Schulter⸗ wehr durchgübt, durchflüſtert, durchraunt. Etwas, das die Maſſe der Poilus begeiſtert, etwas, das ans Herz greift und ein letzter Mahnſchrei zur Pflichterfül⸗ lung iſt. „General Durchbruch“ richtet ſich auf, atmet tief. Ueber der Bruſt ſtrafft ſich das blaue Tuch ſeiner Uniform. Seine mahlenden Backenknochen verraten Willen und Kraft. Mit weitem Blick ſchaut er durch die Wände ſeines Hauptquartiers in Dormamns, und ſein Geiſt wandert hinüber zum fernen Damenweg, wo ſeine Soldaten ſturmbereit in der Ausgangsſtel⸗ lung liegen. Und nun weiß er, was er dieſem ver⸗ kruſteten, verlauſten, verdreckten, aber opferbereiten und pflichttreuen Poilu zu ſagen hat, dieſem armen Hund, der ohne zu murren und ohne zu zaudern ſeine unerhörte Pflicht tun wird. Ja, der Ober⸗ befehlshaber weiß es. Große Worte ſind micht mehr am Platz. Keine Zeit mehr für Phraſen. Nur noch eine Zuſammenballung darf es ſein, ein letzter Auftakt. Er ruft einen Ordonnanzoffizier und befiehlt die Niederſchrift des letzten Tagesbefehls, dieſes Be⸗ fehls, der einſtmals— ſo glaubt Nivelle— in die Geſchichte der franzöſiſchen Armee eingehen wird, den man in hundert Jahren noch in Frankreichs Schulen mit Ehrfurcht nachſprechen ſoll,— einen Befehl von napoleoniſcher Kürze und napoleonischen Glan: „Die Stunde iſt gekommen!— Vertrauen! Mut! Es lebe Frankreich!“ Dieſer letzte Tagesbeſehl wird vervielfältigt. Zehn, hundert, tauſend Fernſprecher ſummen und geben die kurzen Sätze weiter. Hunderte von Schreib⸗ maſchinen blappern, Hunderte von Hektographier⸗ maſchinen vervielfältigen ihn, Hunderttauſende von Handzettel nehmen die männlichen Worte auf. Stoßweiſe werden dieſe Blätter an die nach vorn marſchierende Truppe verteilt. Stoßweiſe gelangen die Handzettel auch zu der bereits in Angriffs⸗ ſtellung liegenden Truppe, werden weitergereicht von Mann zu Mann, durchgeſagt und mit Uebermut ver⸗ nommen. Den farbigen Regimentern des Generals Mangin überſetzt man den Tagesbefehl. Allen Soldaten ge⸗ nügt der Wortlaut. Er enthält alles, alles—— Nur der kommandierende General des XXXII. Armee⸗ korps fühlt ſich veranlaßt, dieſem Nivelleſchen Befehl noch einen eigenen Kommentar anzuhängen. Er gibt ſeinen Infanterie⸗Regimentern folgenden Wortlaut durch: „Helden der Marne, von Ypern, aus den Argon⸗ nen, von der Somme und von Verdun! Geſtützt auf unſere furchtbare und genau ſchießende Artillerie, zuſammen mit andern Diviſtonen, die ſtolz auf euere Kameradſchaft und entſchloſſen ſind, mit euch zu kämpfen, werdet ihr noch einmal einem unwürdigen Feind die Kraft eures Mutes zeigen. Dieſer Feind hat euere Häuſer geplündert und verbrannt, euere Frauen geſchändet, euere Kinder und Greiſe ver⸗ ſtümmelt und gemordet, unſere gefangenen Kame⸗ raden gemartert. So denkt daran, wenn ihr euere Gräben verlaßt, um zu ſtürmen. Es werden dann die Toten aus der Erde ſteigen. Und ihr werdet dieſe herrlichen Geiſter, umſtrahlt vom Schimmer ihres unſterblichen Ruhms, ſegnend und euch beglei⸗ Der„Tag J dämmert Deutſcher Heeresbericht Großes Hauptquartier, 16. April 1917. Von Soiſſons bis Reims und im Weſtteil der Champagne hat der Feuerkampf bei ſtärkſtem Ein⸗ ſatz der Artillerie und Minenwerfer angehalten. Nach Scheitern feindlicher Erkundungsvorſtöße am 15. April iſt heute morgen in breiten Abſchnitten die Infanterieſchlacht entbrannt. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Niedrig dahinziehende Wolken ſchütteln dünnes Schneegeſtöber über die Landſchaft. Ein gutes und für Gasangriffe günſtiges Wetter kündet ſich an. Die Schluchten und tiefen Geländeeinſchnitte am Damenweg dampfen vom abziehenden Qualm der Geſchoßeinſchläge. Die Artillerieſchlacht hat ſeit drei Uhr etwas nachgelaſſen. Und auch die deutſche Ge⸗ genwirkung iſt nicht mehr nennenswert. Die Geg⸗ ner wollen ſich nicht ſtören, und die Franzoſen möch⸗ ten ſcheinbar ihrer Sturminfanterie den Gang zur vorderſten Linie erleichtern. In den Quartieren außerhalb der Feuerzone, hinter der franzöſiſchen Front herrſcht um dieſe frühe Morgenſtunde Hochbetrieb. Die Verfolgungs⸗ armee des Generals Duches ne iſt alar⸗ miert. Langſam ſchiebt ſich ſchon Regiment um Re⸗ giment in den Angriffsraum, dicht hinter die Stoß⸗ armee. Nur die fünf Kavallerie⸗Diviſionen bleiben noch etwas zurück. Sie wollen vorläufig die grund⸗ los gewordenen Straßen und Anmarſchwege nicht noch mehr verſtopfen. Gleich nach Wiedereinſetzen des Feuerorkans zur letzten Sturmvorbereitung werden ſie vortraben und ſich in Wäldern und Wäld⸗ chen bereitſtellen. Erſt um die achte Morgenſtunde wird ihre Zeit gekommen ſein; ſie werden mit flie⸗ genden Standarten und mit ſchmetternden Trompe⸗ ten über die durchbrochene deutſche Front reiten, würdige Nachfahren der alten napoleoniſchen Schwa⸗ dronen. Die fünf Kavallerie⸗Diviſionen des Generals Duchesne warten. Am Abend werden ſie ihre müde gelaufenen Pferde in den Ka⸗ valleriebaracken des Truppenübungslagers Siſſonne unterſtellen können. Von ihrem derzeitigen Quar⸗ tier bis nach Siſſonne ſind es etwa 40 Kilometer. Eine Kleinigkeit! Sienesbewußt geht der Poilu in Stellung Zwiſchen der Infanterie, die marſchiert, und der Artillerie, die etwas fröſtelnd und abwartend im fahlen Dämmer hinter den Schutzſchilden der über⸗ tend über euch ſchweben ſehen. Denn ſie wollen den Angriff der Kameraden vom 32. Korps mitmachen. Deshalb ſeid würdig euerer Helden.“ Dieſer Korpsgeneral weiß nicht, wie unendlich kleinlich ſein Befehl wirkt und um wieviel beſſer es geweſen wäre, zu ſchweigen, beſonders nach dem ſoldatiſchen Tagesſpruch des Oberbefehlshabers. Vielleicht aber will dieſer General nur noch die niedrigen Inſtinkte ſeiner Soldaten indem er ihnen die bekannten Greuellügen der Northeliff⸗Preſſe auftiſcht. Der Feind aber wird zu beweiſen haben, daß er nicht unwürdig iſt. Und er wird dieſen Beweis antreten. Der Feind des 32. Armeekorps, der Feind all dieſer 2 friſchauf⸗ gefüllten Sturmdiviſionen des„Generals Durch⸗ bruch“, dieſer aus 15 ausgebluteten und abgekämpf⸗ ten deutſchen Diviſionen beſtehende Feind wird ſich auch ſeiner eigenen bisher ruhmreichen ſoldatiſchen Vergangenheit würdig zeigen. Er ſteht gerüſtet! herauf all aufgefahrenen Batterien zu erkennen iſt, fliegen Scherzworte hin und her: „Macht's gut, ihr Bumsköpfe, und ſchießt uns nicht in den Rücken, wenn wir gleich ſo ſchnell vor⸗ dringen werden!“ rufen die Infanteriſten,„ſchießt lieber etwas weiter vor als zu kurz.“ Und die Ar⸗ tilleriſten antworten: „Ohne uns geht's mal nicht. Ihr müßt euch ſchon bequemen, langſam zu gehen und auf der Stelle zu treten, bis wir unſere Flinten ein paar Kilo⸗ meter weiter vorgebracht haben. Ja, ja, ihr werdet noch nach uns ſchreien, wie der Säugling nach der Mutter.“ Die einzelnen Regimenter und Truppenteile be⸗ grüßen ſich mit Zurufen im jeweiligen Heimat⸗ dialekt. Die Bretonen allein marſchieren ſchweigſam. Sie gelten als Elitetruppe, als Dickſchädel. Und von ihnen geht die ſcherzhafte Sage, daß nicht einmal ein deutſches Panzergeſchoß ihre Dickſchädeligkeit durch⸗ dringen könne. Anders die Pariſer Truppenteile. Offiziere und Mannſchaften ſchreiten faſt tänzeriſch leicht dahin. In hohen gutturalen Lauten wird hin und her ge⸗ redet trotz des umfangreichen Gepäcks, das jeder Infanteriſt und jeder Pionier zu ſchleppen hat. Da ſind zuerſt einmal je Mann 160 ſcharfe Patronen. Ein erhebliches Gewicht, dieſe 20 Päckchen in grauem Papier! Gewehr und Vierkantbajonett wiegen auch nicht leicht. Dann iſt der Torniſter prall gefüllt mit Lebensmitteln, Sardinen, Hartbrot und Schokolade. aufpeitſchen, Natürlich hat man die für jeden Vormarſch notwen⸗ digen Strümpfe und ein zweites Paar Schuhe nicht vergeſſen. Der kalten Jahreszeit wegen mußte um jeden Torniſter, neben der Zeltbahn, eine Decke ge⸗ rollt werden. Prall und ſchwer hängen die Brotbeutel. Und daneben, in der blauen Feldflaſche, gluckſt der Pinard, der unvermeidliche Rotwein, ohne den ein Poilu in dieſem Krieg nicht zu denken iſt. Gasmaske, Hand⸗ granaten und Gewehrgranaten vervollſtändigen die ſchwere Laſt. Ja, der Poilu ſchreitet ſchwer dahin, trägt ſein Hab und Gut, ſeine Waffen und ſeine ganze Wehrhaftigkeit für mehrere Tage bei ſich. Es muß ſo ſein, denn da hinten, weit in der deutſchen Etappe, wird man ſo ſchnell keine Lebensmittel und keine Munition auftreiben können. Es dürfte ſchon 24 oder 48 Stunden dauern bis zum Nachrücken der Munitions⸗ und Proviantkolonnen. Das weiß der Poilu, und deshalb murrt er nicht. Wie käme er auch dazu, jetzt zu murren, jetzt, da er zum Sieg ſchreitet. Federnd und froh ſchreitet der Poilu zur Schlacht, die ein Sieg ſein wird, die nur ein Sieg ſein kann. (Fortſetzung folgt) Schautun 3 16. 15 16. 15 16. 15.1 18. 15. 16. 15 16. 15 16. 15. 16 15 16. 15. aAnk furt Anleihen d. Kom.-Verb.% Pr. Nd. ⸗Bfprf. Goldhyp.- Ffandbriefe% Rb. Hup., Bk. adiſche Mach. 100,0 100,[Großkraft. Mhm.. denw. Hartſtein 14270 142,0 Phürttend. Elektr. 104,0 103,8 Verkehrs-Aktien Anſt. G ⸗Yfbrf. Mannh R-4 100,0 100,0„Br. 73, 73, Grün& Bilfinger U ulle, Brauerei! 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Harburg, Gummi„ Moſchinenduckau 35,0 135,5 o. Eldhr. u. Gas e. Fele Aohof 47,0 1470 1 1 redit b. Prop, Vente, Speer f. fand 5080 c Golde d 100 0 von g dag. 6 0 1880 de. Hafen e 128 l läch Pedenan darf 189 1780 Maren Won 5 ee ere gen 1s 15 ua 00 zel ee g N. 0 li 51.80 oldof. 5. o, Waffen 5„1 Heidenau. Papf. f 00 Rereut Wolß... Schöffergof Br. 5. Säads, Kreiſe und Städte 4 Mitten p 9,80 10828 u, do. Gaguid. 28 102,0 102, Aiſsen, Bort Jem. 180 da Eſſeudand. 18178 180, Peramoor Port. 21970 Metallgeſeclſchaſt chülferdof Ur..., 790 a 0 4% olchbept 105% Pr. Hope e een e ee ee 0„ Refalgeſecchaft 140,2 146,7 Schudert& Salze 150.2 1500 Bank-Aktlen Kolonial- Werte 5 2 dendg. 80 99.37. 0 5% Pr. Hyp.⸗Bk. Ammendorf, Bap. 120,1 Didter⸗Werkle. 105,0 105,1 Heſſ u Herkül Be... nag Ruglendaun 0 9 5 3 5 99,50 99.62 55 0 8 8.5 Pf. 29 5 14 100,0 100,0 Amperwerte 125,2.. Dierig, Cyriſtian 5 Hildebrand Mühl. 81,50 81,75 Minioſa. 155,0 5 Co-. 9587 1775 W 105,8 106,0 Otſch.⸗Oſtafrita. 130,0 13 105 4½ Penmmern a0 98,8.. e424 20 80 r VV 125 Ne„ Sch babe en een ee 4% Sachſen K. 18 5 oldgyp. 1 1 caffo. 1 do. Union br.. 3 1 et g. Lederf. A, ügte Müningen.. 189,5 Seid Kan 3 85 8. 5 8 u- Gülnea. g 0 5 20 7 7 1 2 Lochtief.⸗G.., 160,7 wann 5. 109,0 Bahr. Fp. u. 889. 105,0 100,0 Stan⸗ Minen 28,75 28775 4% S. Holft. K ls eee 1 lber ne 1 5 Aug sb.-R. Ralch. 129,0 128,7 Presdner Gardin 1 8 8 chtief„ 160,7„, Mulheim. Bers... Sſerzeng Glas ind. 124,5 185750 de. Werdlnsbk 1120 1100 nd 5 121 — hen lich 1 em ers. ytrd Ind des iuf⸗ 8 rch⸗ wf⸗ ſich chen Jähteit“ um dieſe Jahreszeit um 21 v. H. gerung überwlegend auf Mittwoch, 16. Februar 1938 Der Welthandel im 4. Vierieljahr 37 Zurückbleiben des Güteraustauſches vor allem in Ueberſee Der zwiſchenſtaatliche Güteraustauſch hat in den letzten Monaten 1937, nach dem Rückgang im g. Viertelſahr, wieder etwas zugenommen. Nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamts liegt der Umſatzwert— in Reichsmark— von 53 Ländern, auf die etwa 90—95 v. H. des Welthandels entfallen, im 4. Vierteljahr 1937 um 5 v. H. und das Umſatzvolumen— die die Preiſe im ganzen etwas zurückgegangen ſind— um rund 7 v. H. höher als im Vorvierteljahr. Bei der Beurteilung dieſer Zahlen iſt indeſſen zu berückſichtigen, daß eine Zunahme des Güteraustauſches in dieſen Monaten üblich iſt— es iſt die Zeit, in der nach der Ernte im Herbſt die Verſchif⸗ fung landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe ihren Höhepunkt er⸗ reicht—, und daß die jetzige Zunahme hinter der früherer Jahre erheblich zurückbleibt. So ſtieg im Durchſchnitt der Jahre 1925—28 und 1932—35 der Welthandel vom 3. zum 4. Viertelſahr um rund 11 v. H. Bei Ausſchaltung der jahreszeitlichen Einflüſſe dürfte alſo der zwiſchenſtaatliche Güteraustauſch auch im 4. Vierteljahr 1937 zurückgegan⸗ gen ſein. Immerhin iſt der Fortſchritt, öder ſeit Herbſt v. J. erzielt wurde, noch nicht ganz wieder aufgehobn. Denn der Umſatz im Welthandel liegt jetzt immer noch dem Werte nach um faſt 16 v.., dem Volumen nach um rund 7 v. H. höher als im Vorjahr. Teilt man die Länder ein in euroäiſche und über⸗ ſeeiſche, ſo zeigt ſich, daß ſich gegenüber dem Vorviertel⸗ jahr der Außenhandel der europäiſchen Länder im ganzen erheblich beſſer gehalten hat als der der überſeeiſchen. Der Umſatzwert der europäiſchen Länder ſtieg um 73 v.., der der überſeeiſchen Länder um nur 1,6 v. H. Zieht man in Betracht, daß in früheren Jahren um dieſe Zeit die erſte Ländergruppe eine Steigerung ihres Außenhandels⸗ umſatzes um etwa 10 v.., die zweite um etwa 13 v. H. zu verzeichnen hatte, ſo ergibt ſich, daß das jetzige Zurück⸗ bleiben des Güteraustauſches ganz überwiegend auf die Entwicklung in Ueberſee zurückzuführen iſt. In den Ueberſeeläudern hat ſich nur die Einfuhr ver⸗ mindert; ſie iſt gegenüber dem Vorvierteljahr um 5,4 v. H. zurückgegangen. Im Durchſchnitt der Jahre 1925.28 iſt die Einſuhr in dieſer Zeit dagegen um 5 v. H. geſtiegen. Der jetzige Rückgang, der alſo der übliche Entwicklung ent⸗ bisher vorliegen— gegen iſt, entfällt— ſoweit Zahlen vor allem auf die Vereinigten Staaten von Amerika ( 224 Mill.— oder 12,2 v.., Japan(— 148 Mill. 4 der 2 5 p..), Ching( 58 Mill./ oder 37,6 v..) und Britiſch⸗Malaya(— 47 Mill./ oder 17,3 v..). Er iſt in den Vereinigten Staaten von Amerika einesteils durch die Beſſerung der Selbſtverſorgung mit Getreide andern⸗ teils durch den Minderbedarf an Rohſtoffen inſolge des Rückſchlages in der Binnenwirtſchaft hervorgerufen. In China und Japan iſt die Minderung der Einfuhr vor allem durch die kriegeriſchen Ereigniſſe, in Britiſch⸗Malaya durch die Kaufkraftſchrumpfung infolge des Rückgangs der Ausfuhr verurſacht. Ob allerdings der Einfuhrrückgang in der chineſiſchen Statiſtik völlig den Tatſachen entſpricht, bleibe dahingeſtellt. Es iſt durchaus möglich, daß hier nicht alle Einfuhr ſtatiſtiſch erfaßt werden konnte. Der Rückgang der Einfuhr iſt in den überſeeiſchen Ländern indeſſen nicht allgemein; ſo hat in Aegypten, in der Süd⸗ afrikaniſchen Union, in Argentinien und Britiſch⸗Indien die Einfuhr zugenommen, ohne daß aber dadurch der Aus⸗ fall in den anderen Ländern ausgeglichen wurde. Im Gegenſatz zur Einfuhr hat die Ausfuhr der Ueber⸗ ſeeländer gegenüber dem Vorvierteljahr nicht unerheblich (um 8,2 v..) zugenommen. Aber einmal iſt in Betracht zu ziehen, doß die Ausfuhr der Ueberſeeländer in früheren geſtiegen iſt, und zum anderen iſt zu berückſichtigen, daß die jetzige Stei⸗ 5 die Vereinigten Staaten von Amerkka( 803 Mill./ oder 14,6 v..) entfällt. In einer ganzen Reihe anderer Ländern, ſo vor allem in Britiſch⸗Malaya, Britiſch⸗Indien, China und Argentinien, iſt die Ausfuhr dagegen zurückgegangen. Die Ausfuhr ſteigerung der Vereinigten Staaten bat überwiegend jah⸗ reszeitliche Urſachen. Zugenommen hat insbeſondere die Ausfuhr von Baumwolle, Tabak und Obſt. Aber auch die Ausfuhr einzelner induſtrieller Erzeugniſſe vor allem von Automobilen, iſt ſtark gewachſen. Es ſcheint, daß die Ver⸗ einigten Staaten große Anſtrengungen machen, den Aus⸗ fall am Binnenmarkt wenigſtens zu einem Teil durch ver⸗ ſtärkten Export auszugleichen. Im Außenhandel der enropäiſchen Länder hat— mie es ſaiſonüblich iſt— die Einfuhr(1 8,2 v..) ctwas mehr zugenommen als die Ausfuhr( 6,2 v..). Im Gegenſatz zu der Entwicklung in den Vereinigten Staaten iſt in den europäiſchen Induſtrieländern die Einfuhr zumeiſt noch erheblich geſtiegen, in abſoluten Zahlen am ſtärrſten in Großbritannien(. 377 Mill.) und Frankreich(. 118 Mill.), in geringem Maße auch in Deutſchland, den nordiſchen Ländern, den Niederlanden, Italien u. a. m. Dagegen iſt die Einfuhr der meiſten Agrarländer— wohl überwiegend infolge der Schrumpfung ihrer Kaufkraft— leicht zurückgegangen. Auch die Ausfuhr iſt in den meiſten europäiſchen Län⸗ dern geſtiegen, und zwar nicht nur in Induſtrieländern, ſondern auch in einzelnen Agrarländern. Aber es iſt Hervorzuheben, daß die Steigerung zumeiſt nur gering iſt. Sehr klein(23,4 Mill.„ rder 1,4 v..) iſt die Zunahme der Ausfuhr Großbritanniens. Die Ausfuhr von Roh⸗ ſtoffen und Fertigwaren iſt hier ſogar zurück egangen. Die Anforderungen des Binnenmarktes an die Induffrie ſind ſo groß, daß die Ausfuhr dabei vernachlöſſigt wird. In einem Teil der Agrarländer, ſo im Jriſchen Freiſtaat, Finnland, Eſtland, Jugoflawien und in den Niederlanden iſt die Ausfuhr zurückgegangen. 5 * Park⸗ und Bürgerbrän AG, Zweibrücken⸗Pirmaſens. Die Geſellſchaft verweiſt in ihrem Geſchäftsbericht für 1986/7 dorauf, daß die Wiederaufnahme früherer Geſchäfts⸗ beziehungen im Saargebiet und die heißen Sommermonate ſich auf ben Abſatz günſtig auswirkten. Der Biererlös er⸗ höhte ſich demgemäß um rd. 17 v. H. auf 3,34(2,85) Mill. ., Daneben ſteuerten ab Erträge 0,12(0,10) Mill. bei. Andererſeits wurden u. a. für Löhne und Gehälter 0,90 (0,83), für Zinſen 0,04(0,04), für Beſitzſteuern 0,18 0,17), für Reichsbierſteuer und ſonſtige Steuern 0,92(0,76), für alle übrigen Aufwendungen 0,81(0,70) Mill. 4 aufgewen⸗ det. Noch 285 866(189 031)„ Anlage⸗ und 143286(85 153 anderen Abſchreibungen(darunter eine Sonderabſchrei⸗ bung von 20 000„ auf die Beſitzungen des ſtillgelegten früheren„Bürgerbräu“ in Angleichung an die Steuer⸗ bilanz) verbleibt einſchl. 92 684(85 40), Gewinnvortrag ein Reingewinn von 124 545(110 633) /, woraus, wie bereits gemeldet, die 8000„ Vorzugs⸗ und 1250000 4 Stammaktien wieder je 6 v. H. Dividende erhalten ſollen. Zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben 44927. Im obgelaufenen Geſchäftsjahr wurden die nom. 8000 4 Vor⸗ gugsaktien durch die Geſellſchoaft zum Kurſe von 100 v. H. angekauft; ſie ſollen zu Laſten des Gewinnvortrags ein⸗ gezogen werden, ſo daß ſich dann das Grundkapital der Geſellſchaft auf 1,25 Mill./ verringert. Die Ausſichten für dos neue Geſchäftsjahr werden nicht ungünſtig beurteilt und man hofft, daß der Bierabſatz eine weitere Beſſerung erfahren wird.(58 7. März.) * Modernſte Forſchungsſtätte für Leichtmetalle in Bitter⸗ feld. Die Bitterfelder Braunkohlenſelder mit ihren gün⸗ ſtigen Vorausſetzungen für die bei der Durchführung der elektrotechniſchen Prozeſſe notwendigen Energien haben dieſe Gegend zum Mittelpunkt der Erzeugungsſtätten des ſogenannten Elektronmetalls gemacht. So iſt es kein Zu⸗ fall, daß nunmehr in Bitterfeld eine neue Forſchungsſtätte der Ic Farben der Oeffentlichteit übergeben wurde, die hauptſächlich der Metallforſchung und den Unterſuchungen vornehmlich der Leichtmetalle dienen ſoll. Aus der Fülle der geſammeten Erfahrungen in der Praxis und bei den bisherigen Verſuchen hat man hier eine neue Spezial⸗ forſchunasſtätte geſchaffen, die als eine der größten ihrer Art der Welt, zum mindeſten als die modernſte und größte Euronas angeſehen werden kann und Blickpunkt der Leicht⸗ metaflfundler werden ſofl. Hier wird man ſich mehr noch als bisher mit den Aufgaben der Rohſtoffperedelung be⸗ ſchättigen können, und der deutſchen Forſcherarbeit, die gerade bei den Leichtmetallen außerordentliche Erfolge re zielt hat, ſind damit neue Möglichkeiten erſchloſſen. der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- v WIRTSCHAFTS LEITITTLI Abend Ausgabe Nr. 78 8 Fesfere Akfienmärkſe Kauffrohe Kulisse— Renfen weifer fes Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: feſter Frankfurt, 16. Februar. Die deutſch⸗öſterreichiſchen Vereinbarungen hinterließen auch an der Börſe einen guten Eindruck und haben die an ſich etwas zuverſichtlichere Stimmung noch verſtärkt. Auf kleine Käufe vornehmlich des berufsmäßigen Handels, war die Tendenz am Aktienmarkte etwas ſeſter. Zu nen⸗ nenswerten Umſätzen kam es aber nicht, da das Publikum kaum mit Aufträgen vertreten war. Durchſchnittlich be⸗ trugen die Beſſerungen 7 bis 1 v.., ſie konnten ſpäter jedoch nicht immer voll behauptet werden, da die Geſchäfts⸗ ſtille auf die Kurſe drückte. Montanwerte ſetzten durchweg „ bis 20 v. H. höher ein, Rheinſthl gewannen 7 v. H. auf 14376. J Farben erhöhten ſich auf 161(160), Me⸗ tallgeſellſchaft auf 147(146,25) H. gewannen ferner Bemberg mit 139, Reichsbank mit 207,25, Geſfürel mit 14896 und Feinmech. Jetter nach Pauſe mit 107. Nicht ganz behauptet lagen Cement Heidelberg mit 164(164,25) und Ilſe Genuß mit 134,25(1946). Am Rentenmarkt war die Haltung weiter feſt. Die Umſätze blieben aber aus dem bekannten Grunde klein. Etwas lebhafter waren Kommunalumſchul dung mit 95,50 bis 95,524(95,45), ferner ſtiegen 4 v. H. Rentenbank⸗ ablöſung auf 94,45(94,30). Reichsbahn⸗Val lagen mit 190 unverändert. Goldpfandbrieſe wurden überwiegend wie⸗ der repartiert; Pfälziſche teilweiſe 101 25(401), Rheiniſche Ko. 100(99,75). Liqulôationspfandbriefe zogen zumeiſt 3 bis A v. H. an, feſt lagen Meininger mit 102,60(102,25). Nach Stadtanleihen beſtand größere Nachfrage, die Kurſe zogen bis 4 v. H. an. Induſtrieobligationen lagen un⸗ einheitlich, öproz. Hveſch 103,25(103,50), 6proz. J Farben 1296(180,50), dagegen Sproz. Röchking 10298(4025), 4, proz. Krupp 100,50(10036). Im Freiverkehr erhöhten ſich 4proz. Rentenbankablöſung auf 94,50 nach 94,45 und Aproz. Bafio gingen mit 99,05(98% um. An den Aktienmärkten war das Geſchäft auch in der zweiten Börſenſtunde ſehr klein und vielfach bröckelten die Kurſe etwas ab, dach beſtand auf ermäßigter Baſis Kauf⸗ iutereſſe. In Farben ſollen einige Auslandskäufe erfolgt ſein, der Kurs ſenkte ſich auf 160,25 nach 161. Die ſpöter notierten Papiere kamen bis 1 v. H. höher an, ſeſt lagen Junghans mit 122(119,75), andererſeits waren Moenus Maſchinen angeboten und 1,25 v. H. ſchwächer mit 135. Im Freiverkehr herrſchte Geſchäftsſtille, die Kurſe lagen unverändert. Niedriger nannte man Frankfurter Maſchinenbau mit 161163(163). Berliner Börſe: Aktien überwiegend feſter Berlin, 16. Februar. Der Geſchäftsumfang hatte, was den variablen Aktien⸗ markt anbetrifft, auch heute kaum eine Erweiterung zu verzeichnen. Unter dem Eindruck des günſtigen Verlaufs der deutſch⸗öſterreichiſchen Beſprechungen wurde aber eine allgemeine freundliche Grundſtimmung gusgelöſt, die den berufsmäßigen Handel veranlaßte, eingegangene Engage⸗ ments burchzuhalten, in der Erwartung, daß ſich auch das Publikum in den nächſten Tagen etwas ſtärker am Ge⸗ ſchöft beteiligen wird. Vorerſt wahrte die Bankenkund⸗ ſchaft aber noch die ſeit einiger Zeit beobachtete Zurück⸗ haltung am Aktienmarkt; ſoweit Anlagebedarf vorhanden iſt, wird er faſt ausſchließlich in ſeſtverzinslichen Werten eingedeckt. Da Angebot in Dividendenwerten heute fo gut wie gar nicht vorlag, vermochton ſchon kleine Käufe Kurs⸗ ſteigerungen bis 1 v. H. und zum Teil darüber herbei⸗ zuführen. Am Montanmarkt fielen namentlich Rheinſtahl mit einer ſolchen um 1 v. H. auf. Ferner gewannen Mannesmann 7, Klöckner, Hoeſch 76 und Verein. Stahlwerke 8 v. H. Bei den Braunkohleuwerten wurden Deutſche Erdöl 1,75 v. H. höher bezahlt, während Rhein⸗ braun bei einem Mindeſtſchluß um 2 v. H. zurückgingen. Kaliwerte lagen nicht ganz eineitlich; Salzdetfurth auf kleines Angebot 1 v. H. ſchwächer. Faſt durchweg ge⸗ beſſert eröffneten chemiſche Papiere, insbeſondere Farben, die zum erſten Kurs.50 v. H. gewannen, allerdings con in der erſten Viertelſtunde wieder um 7, v. H. auf 160,75 zurſckgingen. Kokswerke und Golöſchmidt zogen, letztere nach Pauſe, um ſe 7 v. H. an. Von Gummis und Lino⸗ leumwerten wurden nur Contt Gummt, und zwar 1 v. H. niedriger notiert. Von Elektro- und Verſorgungspapteren kamen Geſfürel 76, Schuckert und Lichtkroft um je, HEW und R Wa um je 3 v. H. höher auf die Tafeln. Bei den Kabel⸗ und Draht⸗, Auto⸗ und Metallwerten fielen Felten, Daimler u. Deutſch Eiſenhandel mit je plus 1, an den übrigen Märkten Dortmunder Unſon mit plus 2,50 und Bemberg mit plus 1,50 v. H. auf.— Im variablen Rentenverkehr gewannen Reichsaltbeſitz 5 Pfg.(131,25), im gleichen Ausmaß ſtieg auch die Umſchuldungsanleihe auf 95,45. Im Verlaufe konnten ſich die anfongs erzielten Kurs⸗ ſteigerungen nicht überall voll behaupten, was im weſent⸗ lichen auf die weiter anhaltende Geſchäftsſtille zurückzu⸗ führen war. Später gingen die Schwankungen um geringe Prozentbruchteile nach beiden Seiten. Farben wurden zu⸗ letzt mit 160,25 gehandelt, büßten alſo gegen die Anfangs⸗ notig 1 v. H. ein. Dagegen wurden Elektriſche Werke Schle⸗ ſien 1 v. H. höher bezahlt. Am Kaſſarentenmarkt zeigte ſich wieder lebhaftes Inter⸗ eſſe für Kommunalobligationen, von denen die der Rheini⸗ ſchen Hypothekenbank mit einer erneuten Steigerung um 1 v. H. als erſte den Parikurs erreichten. Auch Deutſche Rentenbankkredit⸗Schuldverſchreibungen waren mit einer Befeſtigung um 7 v. H. bei 100 angelangt. Intereſſe fan⸗ den auch Liquidations⸗Pfandbriefe, von denen die Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche Boden um. v. H. auf 103 anzogen. Bei den Stadtanleihen fielen Wer Elberfeld und Wer Eſſen mit plus 74 v. H. auf. Sonſt ſind noch Länder⸗Altbeſitzanleihen, und zwar Thüringer und Hamburger, mit plus 4 v. H. bzw. plus 0,20 zu erwähnen. Schleswig⸗Holſteiniſche Pro⸗ vinz ſtiegen um 7 v.., Kaſſeler Bezirksverbond um 17 Pfg. waren nur wenig verändert. Induſtrieobligationen Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien 8 H. an. Auch Hypotheken⸗ zogen Commerzbank um 4 v. banken waren nur kleinen Schwankungen unterworfen. Deutſche Hypothekenbank zogen um ½ v. H. an. Induſtrie⸗ werte wurden etwa auf Vortagsbaſis gehandelt. Vereinigte Glanzſtoff wurden gegen letzte Notiz am 29. 1. d. J. um 11 v. H. heruntergeſetzt. Bei den Koloniolpapleren er⸗ mäßigten ſich Dogg um 1 v. H. Steuergutſcheine waren unverändert. 5 Reichs ſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 99,62 G 100,37 B; 1989er 100,12 G 100,87 B; 1940er 100 G 100,87 B; 1941er 99,87 G 100,62 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 1941er 99,37 G 100,12 B; 1946er und 1948er 99,25 G 100 B.— Ausgabe 2: 1948er bis 1947er 99,25 G 100 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 95,075 G 95.825 B. Gegen Börſenſchluß erfolgten wieder einige kleine Käufe, ſo daß die im Verlauf ermittelten Kurſe um Prozentbruch⸗ teile überſchritten wurden. Farben ſchloſſen mit 1609 nach 160,25, Horpener gewannen 1, Hotelbetrieb 7, Elektriſche Werke Schleſten s und Vereinigte Stahlwerke g v. H. Reichsaltbeſitz zogen auf 131,60 an. Nachbörslich war es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 16. Febr. Der Geldmarkt zeigte zunächſt noch eine etwas ſteifere Haltung, was offenbar auf die Vor⸗ lage von Steuerſchecks zurückzuführen war. Für Blanko⸗ tagesgeld mußten daher unveränderte Sätze von 28—274 v. H. angelegt werden. Ueber Mittag trat dann eine Er⸗ leichterung ein, die zu lebhaften Käufen von Pvivat⸗ diskonten, unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen— na⸗ mentlich der geſtern begebenen neuen Serien— und Sola⸗ wechſeln zum Ausdruck kam. Der Umlauf an letzteren dürfte ſich zur Zeit auf etwa 630 Millionen RM. ſtellen. Der Privatdiskont war mit 274 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten zeigte der fran⸗ zöſiſche Frank heute eine erneute Abſchwächung. Aus. London wurde er zuletzt mit 152,96 nach 152,65 gemeldet, gegen Amſterdam ermäßigte er ſich auf 5,86%(5,87), gegen Zürich auf 14,13(14,16). Das engliſche Pfund war nur unweſentlich verändert. Gegen Zürich gab es auf 21,60(21,61) nach, da der Schweizer Franken erneut be⸗ feſtigt war. Der Gulden konnte ſich ruf geſtriger Baſis gut behaupten. Der Dollar war wieder etwas leichter. Pfunde Kabel notierten 5,0345(8,0276). Später gab der Dollar leicht nach. Pfunde Kabes ſtellten ſich zuletzt auf 5,034. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 8 v. 9. i Dis⸗ 16. Februar 15. Februar e* kont eld Brief Geld Brief Aegypten fägap. Pfdb.. 12,715 12,475 12,715 12,745 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,553 0,657 0,058.657 Belgien„100 Belga] 2 41,98 42,05 41,98 42,08 Braſillen 1 Milreis 0,143 0,147 0,145 0, 147 Bulgarien, 100 eva 3,047 3,053 37047 3,053 Danemark 100 Kronen] 5 55,2 55,54 55,42 35,54 Danzig 100 Gulden 4 47.— 47,10 47.— 47,10 England.. 1Pfd 3 5 1 12 155 750 Eſtland. I0Oeſtn Kr. 75„ 5 5 68, Finnland 100 finn Mk. 4 5,490 5,450 5,490 5,500 ankreich. 100 Fr. 3% 8,112] 8, 128 8,137 8, 133 rlechenland 00 Dr 5.353 2,357 2,353 2,357 Holl end 100 G lden 2 138,41 138,73 138,46 138,74 ran Teheran) ip. 15,42 15,46 15,2 15,46 sland. 100 isl. Kr.% 55,53 55,05 55,53 55,65 Nalſen„. 100 Lire 413,99 13,11 13,00 13,11 Japan. Iden 229 9,723 0,725 0,723 0,725 Jugoflavſenioh inan 5 57604 5,705 5,594 5,700 Kanada 1 kan. Dollar- 2,409.473 2,472 2,476 Lettland 100 Latts 6. 40,10 49,20 40,10 40,20 Litauen„„ 100 itas 5¼ 414 42.02 41.04 42.02 Norwegen 100 Kronen 4 62,39 62,51 62,30 62.51 Oeſterreſch 100 Schüll] 3/] 48,95 49,05 48,05 49,03 Polen. 100 gloty 5 47.— 47,10 47,.— 47,10 Portugal 100 Eskude 75 11,275 11,295 11,275 11,295 1 Le 5* 3 2 2 ee e,, e eee 10 5 8 5 10ofrranken 855 57547 57,59 57,45 57,57 Spanien, 100 Pe ſeten 1 7 7 5 88 82 Tſcechellowafe 0g 3 8,676 8,094 8,670 8,694 Türkei.„ it 1 Pfd.% 1,978 1,982.978 17982 Ungarn. 100 Pengö 4 25 22 5 5 Uruguay, 1 Goldpeſo 1,119 1,121 1,109 1,111 Ver. Staaten 1 Dollar 1 1½ 1.468 2,472 2,470! 2,474 * Frankfurt, 16. Januar. Tagesgeld unv. 3 v. H. 3——————ññ— * Reichstagung des deutſchen Glaſerhaudwerks. Der Reichs⸗Innungsverband des deutſchen Glaſerhandwerks wird im Sommer 1938 eine große Reichstagung in Königs⸗ berg i. Pr. abhalten. Zur Vertiefung der fachlichen Aus⸗ bildung iſt die Errichtung einer Reichs fachſchule für das deutſche Glaſerhandwerk geplant. * Deutſche Finanzierungs⸗Inſtitut Ac, Berlin, liqui⸗ diert. Die ordentliche Ha der Deutſche Finanzierungs⸗ inſtitut Ah, Berlin, genehmigte den bekannten Abſchluß zum 30. September 1937, der einſchließlich 0,057 Mill. Gewinnvortrag einen Reingewinn von 0,169 Mill./ auf⸗ weiſt. Es wurde beſchloſſen, hieraus 30 000 J dem geſetz⸗ lichen Reſervefonds zuzuführen und den verbleibenden Reſt von 0,139 Mill.„ vorzutragen. Jernerhin wurde einſtim⸗ mig beſchloſſen, die Geſellſchaft aufzulöſen und die beiden Vorſtandsmitglieder Direktor E. H. v. Berger und Mini⸗ ſterjaldirektor a. D. Dr. Kurt Wachsmann als Abwickler zu beſtellen. * Deutſcher Aktipſaldo im Italien⸗Clearing von 77,6 auf 53,7 Mill. Lire vermindert. Das itolieniſche Verrechnungs⸗ inſtitut weiſt om 11. Februar einen niedrigeren Saldo im Verkehr mit Deutſchland aus; während ſich in der Vorwoche noch ein Betrog von 77,6 Mill. Lire zugunſten deutſcher Exporteure ergab, waren es in der letzten Woche nur noch 58, Mill. Lire. Dieſer Verminderung war allerdings eine anhaltende Steigerung vorousgegangen. Bei den übrigen Clearings ſank das italieniſche Guthaben gegenüber den Schuldnerländern von 94,52 auf 85,9 Mill. Lire, während ſich der italieniſche Paſſipſaldo gegenüber den Gläubiger⸗ ländern leicht von 421 5 auf 424,9 Mill. Lire erhöhte. * Muſik im Auto. Es iſt erſtaunlich, wie wenig ſich in Deutſchland bisher der Autoempfänger durchgeſetzt hat. Die Autvausſtellung dürfte aber mit ihren Modellen einen neuen Anreiz bieten. Vier Firmen werden neue Konſtruk⸗ tionen mit neuen Röhren bringen, die eine kleinere Ab⸗ meſſung des Apparates, ſtörungsfreien Empfang und ver⸗ einfachte Bedienung ermöglichen. Die Autoempfänger ſtehen außerhalb der Rundfunkmarktordnung, weil ſie von Apparatefabrikanten ſaſt immer unmittelbar an die Autofabrikanten und Autohändler geliefert werden, ihr ge⸗ gebener Neuheitentermin iſt daher die Auto⸗ und nicht die Rundſunkausſtellung. Während in den Vereinigten Staaten ſchon jeder 7. Radibapparat im Auto fährt und in Paris das Taxi mit Muſik eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, wurden in Deutſchland 1936—37 noch keine 2000 Auto⸗ empfänger verkauft. Was bedeutet dieſe kleine Zahl bel einem gleichzeitigen Abſatz von mehr als 1500 000 Rund⸗ funkapparaten und einer Viertelmillion Perſonenkraft⸗ wagen! Vermutlich wird bei uns der Kauf des Auto⸗ empfängers durch die auf 50 Pf. monatlich herabgeſetzte Rundfunkgebühr für dieſen zweiten Empfänger erkeichtert werden. Schweizeriſche Bodenkreditanſtalt in Zürich. Der Reingewinn für 1937 beträgt nach Abzug etwas geſtiegener Unkoſten, verminderter Steuern und Abſchreibungen 9,92 Mill. fr. gegenüber 0,07 Mill. im Vorfahr. Juzüglich des Vorjahrsſaldos erhöht er ſich auf 145 Mill. ffr. Auf das A von 18 Mill. fr. werden wiederum 5 v. H. Divi⸗ dende verteilt. Unter den Anlagen gingen die Bodenkredlt⸗ forderungen infolge Liquidation einiger größerer Hypo⸗ thekenpoſten von 172,8 auf 1065 Mill. fr. zurück. Die proz. Pfandbriefe von 1910 wurden in 373proz, konvertiert. Der Reſt von 6,5 Mill. wurde bar zurückgezahlt, um brach⸗ liegende Gelder zu ermäßigen. Sämtliche Ende 1937 künd⸗ baren Kaſſaobligationen wurden gekündigt und an ihrer Stelle neue niedriger verzinsliche Papiere angeboten. Der Zinsfuß wurde allmählich heruntergeſetzt bis auf 3 v. H. bei einer Laufzett von 5 Jahren. Schweiteriſche Zement⸗Induſtrie⸗Geſellſchaft, Heerbrugg (St. Gallen]. Dieſe Holdinggeſellſchaft der Zementinduſtrie verteilt für das Geſchäftsjahr 1937 wieder eine Dividende von 88 ffr. netto ſe Aktie. AK 2,40 Mill. ffr. * Elaſtiſchere Goldpolitik in uu. Die amerikaniſche Regierung hat nach Meldungen aus Waſhington be⸗ ſchloſſen, ihre Goldpolitik zu ärdern und ſie in Zukunft geſchmeidiger zu geſtalten. Damit wäre die Schwäche des Dollars zu erklären. Als erſte Maßnahme in öieſer Rich⸗ tung hat Schatzſekretär Morgenthau mitgeteilt, daß 80 Mill. Dollar Gold, die ſeit dem 1. Januar ö. J. von dem amerikaniſchen Goldfonds aufgekauft worden ſind, wieder zin Umlauf geſetzt“, d. h. für die Geldſchöpfung verfügbar gemacht werden. In Zukunft werde der Fonds Gold im Betrag bis zu 100 Mill. Dollar, das er innerhalb eines Vierteljahres aufkaufe, dem Schatzamt überlaſſen, während der Betrag über dieſe Summe hinaus dem Fonds ver⸗ bleiben(d. h. ſteriliſtert) wird. Dieſe neue Goldvolitik werde gegebenenfalls eine Kreditausweltung geſtatten. * Zuſammenſchluß in der engliſchen Stahl⸗ und Werk⸗ zeuginduſtrie. Nach einer Meldung aus Sheffield iſt ein Zuſammenſchluß der bekannten Stahl⸗ und Werkzeugfabri⸗ ken Darwins Ltd. und Andrews Toledo Ltd. vorbereitet worden. Der Fuſtonsplan ſieht ven, daß Darwins unter gewiſſen Bedingungen das geſamte Kapital von Andrews Toledp gegen Borzahlung von 50 000 Pfund ſowie gegen Ueberlaſſung von 25 000 Pfund proz. Hypotheken⸗Obliga⸗ tionen von Darwins und 390 000 Stammaktien von Dar⸗ wins im Nennwert von 195000 Pfund übernimmt. * Südafrika und die italieniſche Schiffahrt. Die Union von Südafrika wird, wenn das gegenwärtige Abkommen abgelaufen iſt, die Subventionierung der italieniſchen Schiffahrtslinten noch Südafrika einſtelen, wie der Lano⸗ wirtſchafts⸗ und Induſtrieminiſter Fourie im Parlament in. Kapſtadt erklärte. Die Subventſonen betrogen 150 000 3 Sterling jährlich und enden am 1. März nächſten Jahres. * Franzöſtſche Schiffsnenbauten im Ausland. 8 Schiffs⸗ bauplan der Regierung. In St. Nazaire ſand geſtern der Stapellauf eines neuen franzöſiſchen Ueberſeedampfers ſtatt. Das neue Schiff ſoll in den Südamerike f geſtellt werden und ſoll den vor einigen Mo brannten Dampfer„Atlantique“ erſetzen. Bei der wies der Präſident der Werftgeſellſchaft, Penhoet hin, daß im Jahre 1937 nur ein einziger Frachtd ein Kohlenſchiff von 2400 Tonnen, mit einem Koſten wand von 11,5 Millionen Franken in Fra eich worden ſei. Während der gleichen Zeit hätten zöſiſchen Schiffsgeſellſchaften 7 neue ff Geſamtbetrag von 32 500 Tonnen und mit ein wand von 137 Millionen Franken nach dem An geben. Seit dem 1. Januar d. J. ſeien zwei 33 Millionen Franken nach dem Ausland verg den. Drei Schiffe mit einem Koſtenaufwand v Franken ſeien in Frankreich beſtellt worden. Es zeige ſich alſo, daß in einem Zeitraum von kaum etwas über einem Jahre 170 Millionen Frauken für Schiffsneubauten nach dem Ausland gegeben worden ſeien. Der Miniſter für die Handelsmarine, Elbel, betonte in ſeiner Antwort, daß 8 franzöſiſche Regierung ſich bemühen werde, di chende Kreditgewährung den franzöſiſchen S erneuern. Die franzöſiſche Handelsſchiffahrt ſtlarker Veraltung und in ſpäteſtens 5 Jahren hinter den ausländiſchen Konkurrenten völlig; 0 wenn in der Zwiſchenzeit nicht Abhilfe geſchaffen würde. Er, der Miniſter, werde ſich bemühen, einen rationellen Schiffsbauplan aufzuſtellen, der ſowohl den ſchen Werften ausreichende Arbeit geben als auch gle 4 notwendige Erneuerung des franzöſiſchen Hand parks ſichern werde. and ver⸗ fe für * F. W. Woolworth⸗Compauy.— 1,75 Mill. Dollar Ge⸗ wiun der deutſchen Tochtergeſellſchaft. Die amertkaniſche F. W. Woolworth Company berichtet, daß ihre der Tochtergeſellſchaft im vergangenen Jahre mit E arbeitet und eine Gewinnſteigerung zu verzeichne Die deutſchen Woolworth⸗Einheitspreisgeſchäfte amerikaniſchen Stammunternehmen 1937 e e von 1,75 Mill. Dollar eingebracht, wovon 1 Mill. den Dividerdeneingang darſtellen, während die ü 1,44 Mill. Doll. von der deutſchen Geſellſchaft verteiltes Einkommen einbehalten wurden. Die Tochteroeſellſchaft, deren Kapital nur zum Teil rikaniſchen Woolworth⸗Geſellſchaft ge Jahre 11,27 Mill. Dollar zu dem mäßigen Anſpruch auf das unverteilt 5 kommen. Das Einkommen der amerikaniſchen Geſellſchaft aus ihren Beteiligungen an den Tochtergeſellſchaften in England und Deutſchland belief ſich demnach 1087 auf 18,02 Mill. Doll. gegen 12,91 Mill. Doll. im Vorſohre. Die ame⸗ rikaniſche Geſellſchaft hat dabei im lelten Jahre einſchließ lich dieſes Einkommens einen Geſamtgewiun von 33,18 Mill. Dollar erzielt gegen 32,62 Mill. Doll. 1936 und 31,25 Mill. Doll. 1985. Der Abſatz der amerikaniſchen Fi⸗ lialen des Konzerns iſt gegenüber 1936 um 14,39 auf 304,77 Mill, Dollar geſtiegen. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 16. Februar. Ent⸗ ſprechend den Anlieferungen waren die Einkaufsmöglich⸗ keiten im Berliner Getreidevertehr unterſchiedlich und im allgemeinen gering. Roggen wird von den Mühlen am Platze wenig beachtet, da die Vorratshaltun f für einige Monate ausreicht, während W̃ neſucht wird, um die Lagerbeſtände nach Nes gänzen. Es iſt im Laufe des Monats jedoch mit e lebung der Zufuhren zu rechnen, ſo daß ſich Weizen größere Abſchlüſſe ermöglichen laſſen dürften. D Mehlgeſchäft iſt weiterhin ſchleppend, was auch für Weizen mehl gilt. Die Lagerbildung bei den Mühlen und den Händlern ſetzt ſich daher fort. Futtergetreide iſt am Platze nur vereinzelt in kleinen Poſten erhältlich, da das zum Verkauf geſtellte Material zumeiſt bereits in der Provinz in den Konſum übergeht. Auch hier beſteht die Möglich⸗ keit, daß in den nächſten Mochen mehr Material den hie⸗ ſigen Platz erreicht. Am Futtermittelmarkt hat ſich die Lage nicht nennenswert geändert. Es kommt laufend zu Bedarfskäufen. Bremer Baumwolle vom 16. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,77. Magdeburger Zuckernotierungen vom 16. Febr.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Febr.⸗März 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter, Hamburger Schmalgnotierungen vom 16. Febr.(Eig. Dr.] Unverändert. Marktlage ſtetig. Berliner Metallnotierungen vom 16. Febr.(Gig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 55,257 Standardkupfer 49.50 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei ſe 19,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Stoandardzink je 18,25 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133, desgl. in Walz oder Drahtbarren goproz. 137 ,. Fein⸗Silber je Kilo 39—42. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Kreſſe 43—46, Gelbe Rüben—6, Rotkraut 5, Lauch 23—29, Sellerie 1115, —10, Spinat 15, Feldſalat 55—60, 4050, Roſenkohl 20, Winterkohl—10 Pf. Anfuhr und Nachfrage gut. * Die deutſche Rohtabakernte 1997. Nachdem am 18. und 14. und 21. Januar 1938 die letzten deutſchen Tabakein⸗ ſchreibungen ſtattgefunden hatten, ergaben ſich nach Mit⸗ teilung von zuſtändiger Seite, als Verkaufszahlen für 1937 zunächſt 558 976 Ztr. inländiſche Rohtabake, die über den Weg der Einſchreibung vergeben wurden. Daneben ſonden noch 82 900 Ztr. Tabake aus dem uckermärklſchen Anbaugebiet, vom Anbaugebiet Cleve⸗Wießel(Niederrhein), Friedrichstal ſowie des Laudesverbondes Oſtpreußen, Ab⸗ ſatz. Insgeſomt erfaßt alſo die 1937er Rohtabakernte 611.876 Ztr., zu denen noch die aus den verſchiedenen Sorten und Düngungsverſuchen, wie Virginiganbauten der Reichs⸗ anſtolt für Tabakforſchung(darunter nikotinarme und nikotinfretie Tabake), ſtommenden Tabakmengen zuzuſchla⸗ gen ſind. Alles in allem wird alſo die deutſche Rohtabak⸗ ernte auf 620025 000 Ztr. dachreiſe Ware geſchätzt, etwa 30 000 Ztr. weniger als 1936. Das Minderergebuls der der Ernte, obwohl die Anbaufläche gegenüber 1936 etwos erhöht war, hängt mit den Schwierigkeiten im Frühjahr bei der Auspflanzung und mit der in den Monaten Juni und Juli 915 nden Trockenheit zuſammen, die eine volle, ergiebige Blattentwicklung in verſchiedenen Anbau⸗ gebieten verhinderten. — * Noch keine Belebung in Pflanzkartoffeln. Die Umfätze auf den Spelſekartoffelmärkten bewegten ſich ungefähr auf der Höhe der Vorwoche. Die Verladetätigkeit konnte meiſt ungehindert fortgeſetzt werden, da Fröſte größeren Aus⸗ maßes nicht auftraten. Die um die Monalsmende etwas ſtärker durchgeführten Einlogerungen der Großverteiler ſcheinen aber vorläufig im allgemeinen auszureichen, ſo daß arbßere Nenabſchlüſſe nicht erfolgten. Die Futterkortoffel⸗ märkte ſtanden faſt durchweg im Zeichen ruhigen Bebarfs bei aus reichenden Zufuhren. Stelleuweiſe ging die Auf⸗ noahmefähigkeit der Märkte auch zurück. Gute Abfatzmög⸗ lichkeiten beſtehen dagegen nach wie vor in Schleswig⸗ Holſtein Ausgeſprochen günſtig ſind nach wie vor Fabrik⸗ kartoffeln zu verwerten. Erfreulicherweſſe hat ſich die Ab⸗ gabeneigung vlelfach etwas verſtärkt, ſo daß den Anſprü⸗ chen der Verarbeitungsbetriebe leichter als bisher nach⸗ ekommen werden konnte. So wurden die hannoverſchen ahriken beſonders aus Heſſen⸗Naſſau reichlich mit Wore verſehen, während Sachſen⸗Anhalt und Braunſchweig beſon⸗ ders auf die Lieferungen der Saarpfalz angewieſen waren. Die Fobrikkartoffelzufuhren Oſtpreußens gingen etwas zu⸗ rück, da ſchlechte Wegeverhältniſſe den Verſand erſchwerten. Schleſien brachte dagegen etwas größere Mengen guf den Weg. Auch Baden beteiligte ſich an der Verſorgung der Zuſchußgebiete, während in Bayern nur noch geringe Ueberſchüſſe an Fabrikkartoffeln vorhanden ind. Aim Pflonzkartoffelmorkt iſt eine nennenswerte Belebung bis⸗ her nicht eingetreten. 6. 2 reedb wee. A4. 8 4.—„ 7. 1 2 5. 8. 0 10 3 2 4* A 5 ö 1 — 41 6. Seite/ 0 15 g 1 4 755 1 4 15K L and Nummer 78 Aus Baden Abſchied von Geheimrat Schemann Trauerfeier im Freiburger Rathaus Freiburg i. Br., 16. Febr. Die Freiburger Ratsherren traten am Dienstagnachmittag im neuen Rathausſaal zu einer Trauerſitzung für den verſtor⸗ benen Geheimrat Prof. Dr. Ludwig Schemann zuſammen. Oberbürgermeiſter Dr. Kerber ſchilderte den Lebenslauf des Freiburger Ehrenbürgers und wid⸗ mete Prof. Dr. Schemann tief empfundene Worte des Gedenkens. Mit ihm, ſo führte er u. a. aus, iſt ein großer Deutſcher dahingegangen, der ſein ganzes Leben in den Dienſt des Volkes geſtellt hat, der immer als einer der Größten unſerer deutſchen Geiſteswelt weiterleben wird. Es wird immer unſer Stolz ſein, unmittelbar nach der Machtübernahme dieſen Mann aus ſeiner Beſcheidenheit und Stille in das Bewußtſein unſerer Bürgerſchaft gerufen zu haben. Er iſt als Begründer jener Wiſſenſchaft an⸗ guſehen, die der Nationalſozialismus ſich zur völki⸗ ſchen Wiedergeſundung als Ziel geſetzt hat. Hotelier Louis Link 7 Ein bekannter Mosbacher Hotelfachmann * Mosbach, 16. Febr. Hier ſtarb am Samstag Hotelier Louis Link, eine weithin bekannte und geachtete Perſönlichkeit, im Alter von nahezu 82 Jahren. Bekannte Perſönlichkeiten aus der Staats⸗, Militär⸗ und Wirtſchaftswelt kehrten in dem gut geführten Betrieb ein. U. a. war auch der verewigte Generalfeldmarſchall und Reichspräſident von Hin⸗ denburg ſein Gaſt. Die Beiſetzung fand am Diens⸗ tagnachmittag ſtatt. Langfinger an der Arbeit „as Weinheim, 16. Febr. Von noch unbekannten Tätern wurden in der Wirtſchaft„Bergſtraße“ aus der Wurſtküche Butter, Kalbfleiſch, Brotwürſte uſw. * geſtohlen.— In einem hieſigen Kaffee wurden einem Servierfräulein 42 Mark aus einem Schränkchen entwendet.— In der Bahnhofſtraße wurde ein Her⸗ renfahrrad und vor der Wirtſchaft„Zum Weinberg“ ebenfalls ein Herrenfahrrad geſtohlen. Verbrecherſſche Väter Von der Karlsruher Jugendſchutzkammer verurteilt 2: Karlsruhe, 16. Febr. Wegen Blutſchande ver⸗ urteilte die Jugendſchutzkammer des Landgerichts Karlsruhe den 52jährigen verheirateten Heinrich Kraus aus Karlsruhe zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr unter Anrechnung von zwei Monaten Unterſuchungshaft. Der Angeklagte hatte in den Jahren 1936 und 1937 ſeine damals 13jährige leib⸗ liche Tochter wiederholt mißbraucht. Der 67jährige verheiratete Jakob Herrel aus Karlsruhe hatte ſich im Sommer 1933 mehrfach als Pflegevater an ſeiner damals 14 Jahre alten Stieftochter vergangen. Wegen Sittlich⸗ keitsverbrechens nach 88 174 Ziff. 1 und 176 Ziff. 3 verurteilte die Jugendſchutzkammer den Angeklagten zu einem Jahr einen Monat Gefängnis, abzüglich der Unterſuchungshaft. Deyſſen-Prozeß begann in Offenburg Mit zweiwöchiger Dauer wird gerechnet alb. Offenburg, 16. Febr. Am Montag hat vor der hieſigen Großen Strafkammer des Landgerichts eine umfangreiche Strafverhandlung wegen Devi⸗ ſenvergehens begonnen. Angeklagt ſind der Geſchäftsführer der Badiſch⸗Schweizeriſchen Schiff⸗ fahrtskontor⸗OHmbe(BSc) in Kehl, Oskar Georg Rund aus Oggersheim ſowie der Buchhalter Phi⸗ lipp Joſef Weber aus Caub. In mehreren Fällen wurde ohne Genehmigung über erhebliche Reichsmarkbeträge verfügt, auch wur⸗ den durch unwahre Angaben Genehmigungen der Deviſenſtelle erſchlichen. Es iſt mit einer Verhand⸗ lungsdauer von zwei Wochen zu rechnen. L. Nußloch, 16. Febr. Als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen konnte hier Frau Katharina Ebner im Kreiſe ihrer vier Kinder den 80. Geburtstag be⸗ gehen. weftdeut Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Beide stehen vor ihrer Vollendung: * N. 8 Mittwoch, 16. Februar 1938 Jex ugtxlese und ein neues dteim 800 000 Eisenteile bilden die neue Zeppelin-Halle im Flughafen Rhein-Main— Blick in das Innere des (Eigener Bericht oer NMZ.) * Frankfurt a.., 16. Februar. Wer die Autobahn Frankfurt— Darmſtadt be⸗ fährt, der ſieht in weiter Ferne am Horizont fili⸗ granartig wie eine Strichzeichnung das Eiſen⸗Skelett der neuen Zeppelinhalle in den Himmel ragen. Sie geht langſam ihrer Vollendung entgegen. Von den 25 Bindern, aus denen ſie beſteht, ſind be⸗ reits 23 aufgerichtet, die beiden noch fehlenden wer⸗ den ſchon montiert und werden bald den Rohbau der Hallenkonſtruktion vollenden. Die neue Halle wird Mia u iu uuuun La het ode Unten: Die Entwurfszeichnung des Speiſeſaals in Eine Außen⸗ dem Luftſchiff„L. Z. 130“.— Oben: kabine an Bord des Luftrieſen. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Luftschiffs LZ 130 Die neue Halle liegt etwa 500 Meter ſüdlich von der alten entfernt in einem Winkel von 60 Grad zu dieſer. Die oberſte Bauleitung liegt in den Hän⸗ den von Miniſterialrat Prof. Knapp von der Tech⸗ niſchen Hochſchule Darmſtadt. Die rieſengroßen Wandflächen der neuen Halle werden durch 24 Fen⸗ ſter auf jeder Seite zergliedert, von denen jedes Fenſter 3 Meter breit und 18 Meter hoch iſt. Für das Eiſen⸗Skelett der neuen Halle werden insgeſamt 3200 Tonnen Eiſen verarbeitet. Zum Bau der Halle wurden insgeſamt 8000 verſchiedene Dispoſitionen im Gegenſatz zu der alten mancherlei Verſchieden⸗ artigkeiten aufweiſen. Zunächſt wird ſie mit ihren 300 Metern 25 Meter länger als die alte werden. Die Höhe bleibt mit 60 Meter die gleiche. Während die alte Halle mit Eturit⸗Platten ausgelegt war, wird die neue Halle ein reiner Backſteinban. Das Stahlgerippe wird bis zur Dachtraufe in einer Höhe von 37½ Meter mit Ziegelſteinen ausgemauert. Das Dach wird mit Holz und Dachpappe belegt, für den begehbaren Teil des Daches wird Bimsbeton ver⸗ wandt. Ziegelſteine und Holz wurden vor allem deshalb gewählt, um das Halleninnere im Winter gegen Kälte zu ſchützen und eine gleich⸗ bleibende Temperatur zu gewährleiſten. eee eee. Nach dem Raubmord Brand gelegt! Ein Verbrecher will mit Feuer ſeine Spuren verwiſchen Saulgan(Wttbg.), 16. Februar. In den Mittagsſtunden wurde in der Stadt Saulgau die 53jährige ledige Inhaberin eines Kolonialwarengeſchäfts im Wohnzimmer ihres Hauſes ermordet aufgefunden. Die ſofort benachrichtigte Gendarmerieſtation Saulgau ließ durch ihre Beamten das Wohnhaus ſichern und alarmierte nach der Feſtſtellung, daß an drei verſchiedenen Stellen Brand gelegt worden war, die Weckerlinie der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Saulgau. Die Feuerwehr drang zu den ſtar⸗ ken Rauch entwickelnden Brandſtellen in der Küche, im Schlafzimmer und im Wohnzimmer vor und konnte den Brand rechtzeitig löſchen. Im Schlaf⸗ zimmer war das Bett bereits verbrannt, und die Vorhänge hatten Feuer gefangen. In der Küche stand auf dem brennenden Gasherd ein Korb voll Briketts. Im Wohnzimmer lag, halb entblößt und mit Kleidern zugedeckt, die Ermordete auf dem Fußboden. N Fieberhaft wurden die Nachforſchungen nach dem Täter aufgenommen. Die Tatbeſtandsaufnahme am Tatort hat ergeben, daß mit aller Wahyſcheinlichkeit die Fran von dem Mörder mit einem Hammer niedergeſchlagen wurde. Ausgeführt wurde die grauenhafte Tat in den erſten Mopgenſtunden des Montags. Nach der Tat durchwühlte der Täter Schubladen und Schränke. Wie die bis jetzt gemachten Feſtſtel⸗ lungen ergaben, wurde Bargeld geraubt; die vor⸗ handenen Wertpapiere dagegen wurden auch von der Krimimalpolizei noch vorgefunden. Um die ſchändliche Tat zu verwiſchen, hat dann der Mörder an drei Stellen Feuer gelegt. Nachbarn alarmierten die Feuerwehr, die ſofort die Fenſter einſchlug— die Tür war verſchloſſen— und das Feuer noch eindämmen konnte. Von dem Mörder fehlt bis jetzt ſede Spur. Sicher iſt, daß a der Raubmord planmäßig vorbereitet war und daß er möglicherweiſe im Zufammenhang mit dem vom 11. zum 12. Dezember ebenfalls in Saulgau ausgeführten, noch nicht aufgeflärten Raub⸗ überfall auf eine 79 Jahre alte Frau ſteht. eee benötigt. Rechnet man die Dispoſttion mit hun⸗ dert Einzelteilen, ſo dürfte die neue Halle aus 800 000 Eiſenteilen beſtehen. Die Bauführung an der Bauſtelle liegt in den Händen einer Firma aus Saarbrücken, die mit dieſer neuen Halle ihre 21. Luftſchiffhalle erbaut. Südlich des Hallenneubaus wird die Helium⸗ Regenerierungsanlage Platz finden. Außerdem wird noch ein Helium⸗Gasbehälter und ein Hochdrucklager auf dem Flughafen erbaut wer⸗ den. Derweil über 200 Arbeiter zum Teil die letz ⸗ ten Eiſenteile der Hallenkonſtruktion hämmern und nieten, andere bereits das Mauerwerk der Hallen⸗ wände aufführen, oder das Dach mit Holz bedecken, geht in Friedrichshafen L 3 130 ebenfalls ſeiner Vollendung entgegen. Schon iſt das erſte Helium eingetroffen, die erſten Verſuche werden bereits in der Ballon⸗Abtei⸗ lung in Tempelhof gemacht und in Friedrichshafen hat man mit der Junen⸗ ausſtattung des Luftſchiffes ſchon begonnen. Es iſt das 119. bisher erbaute Luftſchiff. Der Schiffs⸗ körper, der nach den gleichen Plänen wie L3 129 ausgeführt wird, hat eine Länge von 245 Meter und einen größten Durchmeſſer von 41,2 Meter. Das Gerippe beſteht wiederum nach der bewährten Bau⸗ weiſe aus Längsträgern und Ringen, die in beſon⸗ ders feſter Weiſe vernietet ſind. Das neue Luft⸗ ſchiff erhält 20 Kabinen für 40 Paſſagiere. Die Schlafkabinen ſind mit warmem und kaltem fließendem Waſſer ausgeſtattet. Neuartig iſt, daß ein großer Teil der Kabinen zum erſtenmal durch Außenfenſter direktes Tageslicht erhalten. Einige Luxuskabinen erhalten außerdem noch große Aus⸗ ſichtsfenſter. Nach einem Plan der Zeppelin⸗Reede⸗ rei ſollen die Kabinen nach deutſchen Städ⸗ ten benannt werden. Auf der Tür der einzelnen Kabine wird dann eine Verkehrsſpinne angebracht, in deren Mittelpunkt die betreffende Stadt liegt, nach der die Kabine benannt iſt. Der Speiſeſaal hat eine hübſche kleine Baluſtrade erhalten, der Rauchſalon wurde mit der Bar vereinigt und hat kleine bewegliche Tiſche bekommen. Da das ganze Schiff ſtufenförmig gebaut iſt, liegt der Speiſeſaal etwas erhöht in der Mitte zwiſchen oͤen anderen Ta⸗ gesräumen. Die Schiffsbeſatzung wohnt in Kabi⸗ nen, die längs des Kiellaufganges angeordnet ſind. Hier ſtehen der Beſatzung auch zwei behaglich ein⸗ gerichtete Meßräume zur Verfügung. Im Kiellauf⸗ gang befinden ſich auch die Poſt⸗ und Frachträume. Für die Erzeugung des für Beleuchtung, Telegra⸗ phie uſw. notwendigen Stromes ſind zwei kleinere Dieſelmotoren im Schiffskörper untergebracht. Die Auspuffwärme dieſer Motoren wird zur Beheizung des Kochherdes und der Fahrgaſträume benutzt. Mit dem Fahrtbeginn iſt im Sommer 1938 zu rechnen. Geplant ſind zehn bis fünfzehn Fahrten während des Sommers von Frankfurt nach Lakehurſt. Das neue Schiff wird an Ausſtattung der Kabi⸗ nen und Fahrgaſträume hinter dem alten nicht zu⸗ rückſtehen, ſondern es vielmehr übertreffen. Die Entwürfe, von Künſtlerhand angefertigt, ſind eine Arbeit der Frankfurter Städelſchule unter Leitung von Profeſſor Liſker. 1. Nachbargebiete Wechſel im Kommando des VII. Armeekorps Geueral der Jufanterie, Ritter von Schobert, in München :: München, 16. Febr. Im Lichthof des Wehr⸗ kreiskommandos verabſchiedete ſich am Dienstagvor⸗ mittag General der Artillerie von Reichenau als Kommandierender General des 7 Armeekorps von den Angehörigen ſeines Stabes. Sein„Sieg Heil!“ brachte der General aus„auf den Mann, der die neue deutſche Wehrmacht geſchaffen hat, dem unſer ganzes Streben und unſere Liebe gilt“. So⸗ dann begrüßte der neue Kommandterende General des 7. Armeekorps, General der Infanterie Ritter von Schobert, die Angehörigen des Stabes mit einer Anſprache. 2 Frankfurter Metzgereien geſchloſſen Zu den Vorgängen im Schlacht⸗ und Viehhof * Frankfurt a.., 16. Febr. Wie gemeldet, war die Kriminalpolizei Diebſtählen im Frankfurter Schlacht⸗ und Viehhof auf die Spur gekom⸗ men. Die Täter hatten u. a. auch von den Tierärzten als krank erkannte Lebern beiſeite geſchafft und an Metzger verkauft. In Verfolg dieſer Angelegenheit hat die Polizei das offene Ladengeſchäft des feſt⸗ genommenen Metzgermeiſters Arnold Schöne⸗ wolf, Wallſtraße 17, geſchloſſen. Auch der im Schlachthof gelegene Betrieb des gleichfalls verhaf⸗ teten Großſchlächters Joſef Heilmann aus dem Waſſerweg 6 wird nicht fortgeführt. Bahnſchlitten im Gorrheimer Tal eingeſetzt Aus dem Gorxheimer Tal, 16. Febr. Um die Landſtraße für den Verkehr möglichſt frei zu halten, mußte nach langer Pauſe der Bahnſchlitten in Betrieb geſetzt werden. Unter der Schneebelaſtung ſind verſchiedene Fernſprechdrähte geriſſen. Es ſteht aber zu hoffen, daß die Wälder durch den Schneefall keinen ſo ernſten Schaden erleiden, wie dies von zwei Jahren der Fall war. 80 jähriger Einſiedler in der Binſen Villa Das Leben eines Sonderlings am Altrhein i Lampertheim, 16. Februar. Am Montag feierte Lampertheims Original, der weithin bekannte Einſiedler vom Altrhein, Valentin Roos, im Volksmund der„Roſe Velte“ genannt, ſeinen 80. Geburtstag. 60 Jahre lang ſchon lebt er ohne Wohnung und Bett. Einſam lebt er am Altrhein in einem primitiven Bau. Viele Wanderer und Künſtler beſuchten ihn ſchon oft in ſeiner Binſenrohr⸗„Villa“. Ein eigenartiges Schickſal hat ſeine Erdenfahrt beſtimmt. Seine Mut⸗ ter ſtarb bei ſeiner Geburt, der Vater am Tage dar⸗ auf, gewiß ein trübes Omen für ſeine Zukunft. Beim Militär, er diente in Mainz bei den 117ern, hatte er ſich ſterblich in ein Mädel verliebt, das ihm jedoch gleichfalls durch den Tod entriſſen wurde. Er bewahrte der Verſtorbenen zeitlebens die Treue und blieb Junggeſelle. Dieſe Treue führte ihn zur Lebensentſagung. Seit ſeiner Militärzeit, alſo ſeit faſt 60 Jahren bezog er kein Bett mehr. Sein Nacht⸗ aſyl war ſtets der erſte beſte Heu⸗ und Strohhaufen, im Winter genügte ihm ein Stall. Vor Jahren warf ihn das Schickſal auf das Krankenlager, Kaum geneſen, tauſchte er das mollige Bett wieder mit dem Stall ein. Seit drei Jahren hat der Sonder⸗ ling ſein Domizil am Altrhein aufgeſchlagen, wo er ſich ſichtlich wohl fühlt, trotz ſeiner 80 Lenze. Durch das Winterhilfswerk 1 in das deutſche volk eine Semeinſchaft des gegenſeltigenbeiſtandes geworden tt⸗ r ft. n, m Er nd ur eit öt⸗ n, en tit = er Mittwoch, 16. Februar 1938 7 Süddeutſche Gauliga im Kampf Der Kampf um die Meiſterſchaft und gegen den Abſtieg in Süddeutſchland wird am vorletzten Februar⸗Sonntag nur mit einem kleinen Progromm fortgeſetzt. Die Pokal⸗ Vorſchlußrunde in Hamburg und Dresden, an der die Gaue Baden und Südweſt beteiligt ſind, ferner das Nachwuchs⸗ ſpiel dieſer beiden Gaumannſchaften in Wiesbaden und außerdem noch das Repräſentativſpiel einer badiſch⸗würt⸗ tembergiſchen Vertretung in Straßburg gegen Elſaß haben naturgemäß eine erhebliche Kürzung des Meiſterſchafts⸗ ſpielpkanes zur Folge. In den beiden Gauen S il d we ſt und Baden ruht der Kompf um die Punkte voll und ganz, Württemberg bringt zwei Spiele zur Durch⸗ führung mit dem Favoritentreffen der beiden Stuttgarter Rivalen Kickers und VfB im Mittelpunkt, während der Gau Bayern vier Treffen angeſetzt hat, die für die weitere Entwicklung der Abſtiegsfrage von Bedeutung ſind. Der Spielplan am 20. Februar: Gau Württemberg Stuttgarter Kickers— BfB Stuttgart(:0 Bf Schwenningen— Spfr Stuttgart(:8) Nun muß die Entſcheidung fallen. Noch nie war man auf den Ausgang dieſer Begegnung ſo geſpannt wie jetzt. 40 000 Zuſchauer werden in der Abolf⸗Hitler⸗Kampfbahn erwartet. Kickers oder VB?— das iſt die große Frage. Der Titelverteidiger iſt etwas günſtiger daron, er benötigt nur ein Unentſchieden, um abermals als Endſieger aus den ſchweren Punktekämpfen hervorzugehen, die Kickers dagegen müſſen ſchon gewinnen, um das hochgeſteckte Ziel zu er⸗ reichen, an dem ſie vor zwei Jahren bereits einmal an⸗ gelangt waren. Beide Mannſchaften befinden ſich in präch⸗ tiger Verfaſſung, die Gleichwertigkeit der Meiſterſchafts⸗ anwärter geht nicht zuletzt ſchon aus dem torloſen Ergeb⸗ nis des erſten Kampfes hervor. Vielleicht gibt die größere Erfahrung in ſolchen len doch den Ausſchlag zugur t des VfB. Vin Schwenningen wird ſich wohl oder übel ſchon jetzt mit dem Abſtieg vertraut machen müſſen. Gan Bayern Wacker München— 1. Fc Nürnberg(:4) SpVg Fürth— Jahn Regensburg(:2) Bayern München— 1860 München(210 Be Augsburg— VfB Ingolſtadt(:0) Weniger die Meiſterſchoftsfrage als ie Abſtie intereſſiert in Bayern Wacker nchen hat glatten Sieg über veinfurt wieder neuen Mut geſt aber der„Club“ wird für die wenig beneidenswerte der„Blauſterne“ kaum Verſtändnis haben b ge zer Hleüſtern Die Sp Fürth ſollte ſich Jahn Regensburg tnapp gewachſen zeigen, La während im Münchner Ortskompf die„Löwen“ über die Rothoſen in Front zu erwarten ſind. Be Augsburg könnte ſeinem Ortsgegner„Schwaben“ einen großen Gefallen er⸗ weiſen, wenn er Ingolſtadt ſchlägt. Dann wären die Mannen um Lehner ſo gut wie gerettet. Kleine Sport-Nachrichten Auf der Olumpfabahn von Lake Placid wurden die USA⸗Viererbob⸗Meiſterſchaſten entſchieden. Der Sieg fiel an Aubrey Wells. Olympiaſieger im Zweierbob, Curtiß, ſtürzte, örei Mann wurden dabei verletzt. Ein Sechstagerennen wird in London vom.—7. Mal in der Wembley⸗Halle veranſtaltet. Kurt Hauſtein(Leipzig) wurde in Aue ſächſiſcher Gau⸗ meiſter im Gerätturnen vor Neubert(Thalheim] und Schu⸗ macher(Leipzig). Der Holländer v. b. Vijver, Amateur⸗Fliegerweltmeiſter, gewann in Kopenhagen den Sprinterkompf leicht gegen den däniſchen Meiſter Nielſen. Der Belgier K. Kaers gewann das Rennen hinter kleinen Motoren vor Falck⸗Hanſen und Paillard. Das Internationale Stadion⸗eſt„Iſtof“, foll, wie fetzt feſtſteht. am 7. Auguſt im Berliner Olymptaſtadion ſtattfinden. Ausrichter ſind Berliner SC, SC Charlotten⸗ burg und DS Berlin. Der Reichenberger SC hat für den 5. Internationales Hallenſportfeſt ausgeſchrieben. Die herigen Hallenfeſte ſtanden jedesma! im Zeichen ſtarken reichsdeutſchen Beteiligung. Die Sudetendeutſchen Meiſterſchaften, ſo heißen jetzt oͤte Titelkämpfe des Deutſchen Leichtathletikverbandes in der Tſchechoſlowakei, werden am 2. und 3. Juni in Auſſig veranſtaltet. Die Frauenmeiſterſchaften finden am 24, und 25. September in Reichenberg ſtatt. In der Deutſchlandhalle werden beim Hallenſportfeſt am 19. März die Stabhochſpringer Prokſch⸗Wien, Lindblad⸗ Schweden, Müller⸗Kuchen, Sutter⸗Freiburg und Kroll⸗ Luckenwalde antreten.. Oeſterreich und Dentſchland hoben für einen Hockey⸗Länderkampf vereinbart, der getragen wird. Seit ſieben Jahren gab es kein spiel Deutſchland— Oeſterreich mehr. März ſein 4. bis⸗ einer den 28. Mal in Wien aus⸗ Länder⸗ Oeſterreich meldete für die 7 JS⸗Weltmeiſterſchaften vom 5. bis 7. März in Engelberg die Frauen Goedl, Nißl und Walter, die Männer R. Matt, W. Walch, Fr. Pfeiffer, A. Seelos und Th. Schwobl. England hat durch ſeinen Tennis⸗Verband den Wunſch geäußert, die Davispokalkämpſe nur alle zwei Jahre aus⸗ tragen zu laſſen. Dem Kongreß der Davispokolnationen wird dieſer Wunſch om 30. Juni zugeleitet. Jadwiga Jebrzejowſka, die ausgezeichnete polniſche Tennisſpfelerin, erhielt dieſer Tage eine hohe Auszeich⸗ nung. Das Warſchauer Staatsamt für Leibeserziehung 1. 155 Jadwiga den Nationalen Sportpreis für das Jahr Das Stehvermögen der deutſchen Motorrab⸗Rennfahrer und Maſchinen ſoll geſteigert und den Forderungen der langen ausländiſchen Rennen angepaßt werden. Deshalb ſind beim Eilenriede⸗Rennen 60 ſtatt 30 Runden, alſo ins⸗ geſomt 288 Km., zu fahren. In Kattowitz, beim deutſch⸗polniſchen Ringer⸗Länder⸗ kampf am kommenden Sonntag, lauten die Paarungen in den einzelnen Gewichtsklaſſen: Müller— Rokita; Brendel „Swigtoſtawiſka; Ehrl— Slazek: Schäfer— Szaweſki: Schröder— Krysmalſki; Schweickert— Jakubowfki; Ehret — Swofdz. Die Südweſt⸗Handballelf trug zur Vorbereitung auf ben Vorrundenkampf um den Adlerpreis gegen Mittelrhein am Sonntag iet Darmſtodt ein Probeſpiel gegen eine dor⸗ tige Städtemannſchaft aus und blieb mit 813 fieareich. Die Südweſt⸗Elf wurde im Anſchluß an das Probeſpiel auf einem Poſten geändert, und zwar ſpielt anſtelle des Rödel⸗ heimer Mahnkopf der Darmſtädter Goſenheimer(08) Linksaußen. Birger Rund ſiegte in Chilago Auf dem Chikagver Soldier⸗Fielb ſand im Beiſein einer rieſigen Zuſchauermenge das vor acht Tagen wegen Schnee⸗ mangels verlegte Spezial⸗Schiſpringen ſtatt, das durch die Teilnahme von Birger und Sigmund Ruud zu einem Großereignis wurde. Wie nicht anders zu erworten wor, belegten die beiden Norweger die erſten Plätze. Birger ſiegte mit Note 156,2 por Stamund(1518), nachdem er mit 49 Meter den weiteſten Sprung erzielt hatte. Die gleiche Weite verzeichnete der Norweger Freoͤheim, der in dieſem Wettbewerb Fünfter wurde. Eishockey-Kongreß in Prag Die Internationale Eishockey⸗Liga befaßte ſich auf ihrer erſten Prager Arbeitstagung in der Hauptſache mit den Weltmeiſterſchaften der nächſten Jahre. Die Titelkämpfe 1939 werden wahrſcheinlich nicht in Stockholm, ſondern in Zakopane ſtattfinden, doch fällt die Entſcheidung hierüber erſt nach den Kongreſſen in Lahti und Kairo. Bei dieſer Gelegenheit erfuhr man, daß wahrſcheinlich fünf Nationen in Sapporo das Olympiſche Eishockey⸗ Turnier 1940 beſtreiten werden. Kanada lud die Nationen ein, die Weltmeiſterſchaften 1940 in Toronto zu beſtreiten. Doch dürfte dieſer Plan der Ablehnung verfallen, da die Mannſchaften nicht drei Monate unterwegs ſein können. Der Sekretär der Liga, der Belger Poplimont, gaß einige Erklärungen über die Kanadier⸗Frage ab. Ihnen war zu entnehmen, daß ſämtliche 82 in England tätigen Kanadier ordnungsgemäß Zivilberufe nachgewieſen haben. Beim Punkt„Amateurfrage“ wurde, wie ſchon ſeit Jahren üblich, ein Unterausſchuß gewählt. 5 Ueber zwei Stunden tagte am Dienstag der Kongreß der Internationalen Eishockeyſiga, bevor nach langen Ex⸗ örterungen die Entſcheldung über die Austragungsart der Vorentſcheidung der Weltmeiſterſchaft und Europameiſter⸗ 2 ſchaft im Eishockey fiel. Dauk ber Geſchicklichkeit des Vor⸗ ſitzenden Loieg wurde dann folgender Plan beſchloſſen: Aus den drei Gruppen zu je vier Mannſchaften kommen nicht nur zwei, ſondern drei Mannſchaften in die Vor⸗ entſcheidung. Dieſe neun Mannſchaften ſollten nach eng⸗ liſchem Vorſchlag nun in zwei Gruppen zu vier und fünf Mannſchaften ſpielen, doch fand der Plan des Vorſitzenden Loieg, in drei Gruppen zu ſe drei Mannſchaften zu ſpielen, bei der Abſtimmung mit:7 Stimmen eine knappe Mehr⸗ heit. Bei der Ausloſung wurden die Sieger der bisherigen Gruppenſpiele, Schweiz, Kanada und England, wieder um⸗ geſetzt Deutſchland kam mit Ungarn und Kanada in eine Gruppe. Der weitere Spielplan hat folg des Ausſehen: Gruppeneinteilung: a Schweiz— USA— Tſchechoſlowakei Kanada— Deutſchland— Ungarn England— Polen— Schweden. Spielplan: Mittwoch, 16. Februar: 16.30 Uhr Deutſchland— Kanada; 20.00 Uhr USA— Tſchechoflowakei; 21.30 Uhr Polen— Schweden. Donnerstag, 17. Febr.: 16.30 Uhr England— Schweden; 20.00 Uhr Schweiz— USA; 21.30 Uhr Deutſchland— Ungarn. Freitag, 18. Februar; 15.00 Uhr England— Polen: 16.30 Uhr Kanada Ungarn; 20.00 Uhr Schweis— Tſchechoſlowakei. Gruppe 1: Gruppe 2: Gruppe g: Berlin— Düſſeldorf— Stuttgart, die Reiſeſtädte von Aſton Villa Englands Berufsſpielermoannſchaft von Aſton Villa, die im mal bekanntlich drei Spiele gegen deutſche Ausweßl⸗ mannſchaften beſtreitet, wird nach ihrem Debüt am 15. Mat in Berlin das zweite Spiel am 18. Mai in Düſſeldorf und die letzte Begegnung am Samstag, 21. Mai, in Stutt⸗ gart austragen. Nummer 78 — 7. Sefte/ ——— Spannung vor der Premiere Die Kraftfahrt der Well wartet auf Eröffnung der Berliner Aulomobil⸗ und Motorradausſtellung Von unſerem Kraftfahrtmitarbeiter K. G. von Stackelberg. Jetzt ſind es nur noch wenige Tage, bis die Internatio⸗ nale Berliner Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung 1988 ihre Tore öffnen wird. Jeder, der mit dem Kraftfahrweſen in irgend einer Verbindung ſteht, wartet geſpannt darauf, was uns dieſe Rieſenſchau vor den Toren Berlins vom 18. Februar bis 6. März zu zeigen haben wird, und es herrſcht jetzt in dieſen Tagen die Spannung wie vor einer großen Premiere, die Spannung vor dem Augenblick, in dem ſich der Vorhang hebt und unſer deutſcher Kraftfahr⸗ zeugbau gemeinſam mit vielen Ausſtellern aus aller Herren Länder die Ergebniſſe der Forſchungsarbeit des letzten Jahres zeigen wird. Was gibt es zu ſehen? Schon rollen die Ausſtellungsgegenſtände in der Meſſe⸗ ſtadt am Kaiſerdamm ein. Schon wird eine der Ehren⸗ hallen feſtlich zu der Eröffnungsfeier sgeſtaltet. Schon ſpricht man allenthalben in der Untergrundbahn und in den Omnibuſſen von Berlins kommender großer Kraft⸗ fahrzeugſchau. Alles, was mit dieſer Autoſchau zuſammen⸗ hängt, ſcheint nur in Superlativen auszudrücken zu ſein! Zehn Hallen mit über 50000 am Raum ſtehen zur Ver⸗ fügung. Rieſenhaft dehnt ſich das Gelände vom Kaiſerdamm bis zur Maſurenallee, und jedes Plätzchen dieſer Aus⸗ ſtellung iſt beſetzt von den über Fünfhundert, die hier ihre neueſten Produkte zeigen. Drei Ehrenhallen ſind diesmal zu ſehen, drei Ehrenhallen, die die wichtigſten Probleme unſeres deutſchen Kraftverkehrs zur Darſtellung bringen werden. Die Reichsautobahnen werden in der Ausſtellung genau ſo ihre Würdigung finden wie unſere neuen deut⸗ ſchen Werkſtoffe. Die Triumphe unſerer Rennwagen und Rennmotorräder ſowie unſerer Weltrekordfahrzeuge wer⸗ den dargeſtellt. Im übrigen aber ſieht man natürlich wieder alles, was zu unſerem Kraftfahrzeugbau gehört, die neueſten Perſonenwagentypen aller Klaſſen, Motorräder, leichte und ſchwere Laſtkraftwagen, Anhänger, Omnibuſſe, Zugmaſchinen, die Erzeugniſſe der Zubehör⸗ und Erſatzteil⸗ induſtrie, der Werkſtätten und Garagen ſeinen Anteil an dem Aufſtieg des deutſchen Kraftfahrſports zum Ausdruck bringen, die Wehrmacht wird ausſtellen, Reichspoſt und Reichsbahn, Kraftfahrzeughandwerk, der Deutſche Automobilklub, der Reichkskraftwagen⸗Betriebs⸗ verband und die Fachpreſſe, ſie alle werden wir auf der Autoſchau vertreten ſehen. Umfaſſender kann das Geſamt⸗ gebiet unſeres Kraftfahrweſens alſo gar nicht dargeſtellt werden, und noch größer iſt der Raum als in den ver⸗ gangenen Jahren. Wirklich— dieſe Autoſchau 1938 wird eine rieſenhafte Bilanz von fünf Jahren nationalſozia⸗ liſtiſcher Kraftverkehrspolitik. Die Haupttendenzen In den letzten Jahren iſt für unſeren deutſchen Kraft⸗ fahrzeugbau vor allem das Beſtreben kennzeichnend, daß der Käufer für immer weniger Geld immer mehr an Kom⸗ fort, Fahrſicherheit und Luxus geboten bekommt. Immer billiger, immer beſſer— das iſt die Parole unſerer In⸗ duſtrie, und zu einem billigen Fahrzeug gehört ja auch vor allem ein geringer Verbrauch. Gerade hier aber hat ſich das deutſche Kraftfahrzeug auf dem Weltmarkt immer beliebter machen können, weil es beſonders ſparſam in ſeinem Ver⸗ Urguch iſt, trotzdem aber hoch in ſeiner Leiſtungsfähigkeit. Die Autobahnen haben uns im übrfgen neue Probleme ge⸗ ſtellt. Es galt, das autobahnfeſte Kraftfahrzeug zu ſchaffen, es galt, Wagen und Motorräder zu konſtruieren, die trotz Ausfahrens mit Vollgas durchſtehen. Die Umſtellung auf neue Werkſtoffe war ein weiteres Problem, dem ſich unſere Verliner Aulomobil- und Molorradausſtellung bit Motoksrontschültz i 5 DES KSK& 8 Die Motorſportſchulen des NS ſind auf einem eindrucksvollen Schaubild zu ſehen. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Geburtsſtätten deutſcher Qualitätswagen Zur bevorſtehenden Eröffnung der Internationolen Automobilousſtellung in Berlin: Betrieb iſt das laufende Band eingeführt, denn nur Heberall iſt im bei rationeller Serienproduktion trotz Qualitätsarbeit ein niedriger Verkaufspreis zu erzielen.— Das Getriebe wird an den Motorblock angeſetzt.. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Das Neck wird Induſtrie zu wiöͤmen hatte, und auch hier ſind wir ge⸗ ſpannt, zu ſehen, wie es nun gelungen iſt, weiterhin den deutſchen Werrſtöff immer mehr in den Predurtionsprozeß einzugliedern und dadurch nicht nur Deviſen zu ſparen, ſondern auch gleichzeitig die Haltbarkeit unſerer Fahrzeuge zu erhöhen. Stromlinienprobleme wurden in den letzten Jahren immer aktueller und werden auch ſicherlich wieder in der diesjährigen Autoſchau ihren Niederſchlag finden, und im allgemeinen Zug der Komfortſteigerung warten wir auch auf einige Wunſcherfüllungen im Motorradbau, wie etwa die Hinterradfederung. Es iſt alſo wirklich mancherlet, was wir auf dieſer Autoſchau an Neuem er⸗ warten, abgeſehen von einigen neuartigen Modellen, mit denen uns ſicher wieder unſere Fabriken überraſchen wer⸗ den. Intereſſant wird es in dieſem Zuſammenhang auch jein, die diesmal zahlreich vertretenen ausländiſchen Kraft⸗ fahrzeuge mit unſerer deutſchen Produktion und ihrem konſtruktiven Stand vergleichen zu können. Berlin im Zeichen des Autos Berlin wird in den Tagen der Automobilausſteſlung völlig und ganz im Zeichen der Kraftfahrt ſtehen. Aus allen Windrichtungen, aus allen Teilen der Welt kommen Beſucher. Wieder haben ſich zahlloſe Kraftfahrzeughändler aus Europa und Ueberſee angeſagt und auch ſchon bereits in Berlin eingefunden, die alle entweder ihre alten Be⸗ ziehungen zur deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie feſtigen wollen oder neue Bezlehungen erſtreben. Jeurnaliſten aus ganz Europa ſind bereits eingetroffen, um über die Neuigkeiten der Berliner Ausſtellung zu berichten, und eine große Zahl von Sonderzügen und ſonſtigen Sonder⸗ fahrten iſt aus dem Reich, aus ſaſt allen großen Städten Deutſchlands angeſagt. In fedem Jahr konnte die Ber⸗ liner Autoſchau von neuen Rekordbeſuchsziffern berichten. Voriges Jahr waren es 640 000 Menſchen, die ſich durch die Tore am Kaiſerdamm drängten. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir in dieſem Jahr wieder mit einer neuen Rekorödbeſuchsziffer rechnen. Fachleute, Konſtrukteure, Techniker aus In⸗ und Ausland kommen zudem nach Ber⸗ lin, und ein umfangreicher Veranſtaltungskalender gibt Aufſchluß, was alles an Tagungen, Feſten und Sitzungen während der Berliner Ausſtellungstage los ſein werd. Die Fachgruppe Kraftfahrzeuge, Kraftſtoſſe, Garagen wird eine Sitzung haben, wie auch der Beirat der Fochgruppe wird einen Vortrag„Der halten, in deſſen Auſchluß der Tobis⸗Film Deutſche Rennwagen in Front“ uraufgeführt wird. Der Reiien⸗ handel wird eine Tagung haben. Die Automobiltechniſche Geſellſchait hält ihre Hauptverſammlung ab. Der Befrat des Reichsinnungsverbandes des Kroftfahrzeughandwerks hat eine Sitzung. Die Deutſche Kraftfahr⸗Offizier⸗Ver⸗ einigung hat eine Mitgliederverſammlung, das Kraftfahr⸗ zeughandwerk veranſtaltet eine öffentliche Kundgebung. und weitere Tagungen führen den Kraftradhandel, die Bezirksinnungsmeiſter des Mechanfkerhandwerks und die Obermeiſter des Reichsinnungsverbandes des Kraftfahr⸗ zeughandwerks zuſammen. Während der ganzen Ausſtel⸗ lungsdauer läuft wieder in der Deutſchlandhalle eine große Revue. Ein Feſt der deutſchen Kraftfohrt wird alle Be⸗ teiligten vereinen, und Bälle des deutſchen Auslands ubs ünd des Schnauferlklüßs rufen zum Tanz. Kurz, wie ge⸗ ſagt, Berlin wird im Zeichen der Kraftfahrt ſtehen. Fahrpreisermäßigungen und Sonderzüge rufen Zahlreiche Sonderzüge und ſonſtige Sonderfahrten führen in öteſen Tagen nach Berlin, und die Reihsbahn gibt wiederum beachtliche Fahrpreisermäßigungen. Wie in den Vorjahren fährt man wieder in den Sonderzügen der Reichsbahn und der NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude, der Hapag und des Nordodeutſchen Lloyd mit 60 v. H. Fahrpreisermäßigung nach Berlin. Ferner ſtellt die Reichsbahn von allen Bahnhöfen innerhalb eines Kreis ſes von rund 250 Km. um Berlin Sonntagsrückfahrkarten mit 886 v. H. Fahrpreisermäßigung aus. Auch die Luft⸗ hanſa hat für Flüge nach Berlin in dieſer Zeit zuſätzliche Flugpreisermößigungen gewährt und Sonderverkehre eingeſtellt. Für jeden alſo, der wieder einmal in die Reichs hauptſtadt will, iſt hier billige Gelegenheit geboten, und die Ausſtellung wird um ſo mehr Treffpunkt des Reiches ſein, als ja in dieſem Jahr die Grüne Woche aus⸗ gefallen iſt. „Die XI. Olympiade Verlin 1936 Mit der Herausgobe des amtlichen Berichts ftber die 11. lẽhmpiade Berlin 1936 hat Deutſchlond unſtreitig einen„neuen Olympiaſieg“ errungen Das Organiſationskomitee für die 11. Olympiade Berlin 1986 hat im Wilhelm Limpert⸗ Verlag, Berlin SW. 68, dieſes 2ꝛbändige Olympia⸗Werk herausgegeben. Preis der deutſchen Ausgabe 80 Mark, der engliſchen Aus⸗ gabe 88 Mark. Die 1250 Seiten umfaſſenden beiden Prachtbände im Großformat geben in Wort und Bild eine umfaſſende Darſtellung über die geſamte Vorbereitung und Durch⸗ führung dieſer größten ſportlichen Veranſtaltung aller Zeiten. Nahezu 500 Bilder, darunter 8 buntfarbige Ta⸗ feln, in geradezu meiſterhafter Wiedergabe ergänzen den außerordentlich vielſeitigen und hoch ſutereſſanten Text. Ein Bild vom Heratempel im heiligen Hain zu Olym⸗ pia leitet den erſten Band ein. Das Schlußbild der Olym⸗ piſchen Spiele ſchließt ſich an. Am 16. Auguſt 1936 fank langſam die weiße Olympiaflagge herab: Die Spiele waren aus. In Deutſchland werden die für uns in jeder Beziehung ſo erfolgreichen Spiel. unvergeſſen blei⸗ ben, hatten wir es doch fertiggebracht die ganze Welt zu begeiſtern. Das Werk ſoll in die Welt hinausgehen als ein Beweis unſeres aufrichtigen Dankes an unſere Gäſte, Den Freunden des olympiſchen Gedankens in aller Welt iſt dieſes Buch gewiomet. Nach einer eingehenden Schilderung der Vorbereitung der Spiele und der Schaffung des gewaltigen Olympla⸗ ſtadions, zu dem unſer Führer Adolf Hitler die Anregung gab, ziehen die Olympiſchen Spiele vom Fackellauf bis zur Schlußfeter an uns vorüber. Meiſterhafte Geſtalter in Bild und Wort waren hier am Werk. Blitzartig tau⸗ deutſche Kro ahrſport“ am 19. chen die Olympiſchen Spiele noch einmal ver unſeren Augen auf. Die Fackellöufer eilen mit dem heiligen Feuer aus Olympia durch 7 Länder nach Berlin. Zur Er⸗ ſpricht der Führer im überfüllten Stadion:„Ich verkünde die Spiele von Berlin zur Feier der 11. Olym⸗ piade neuer Zeitrechnung als eröffnet“. Brieftauben tragen die Kunde von der Eröffnung hinaus. dann wickeln ſich im Stadion Tag für Tag ſpannende Kämpfe ab, die jubelnde Begeiſterung hervorruten. Packend und mitreißend ſind Schilderung und Bilder über dieſes gewaltige ſportliche Geſchehen. Bilder von un⸗ geahnter Wucht und Eindringlichkeit wurden unvergäng⸗ lich feſtgehalten, Bilder, wie man ſie bisher noch nicht geſehen hat. Beim Leſen und Beſchauen dieſes Buches werden die Olympiſchen Spiele in ihrer einmaligen Größ⸗ artigkeit wieder lebendig. 25 5 it dieſem Buch iſt der dentſchen Organiſatienskunſt und der gewaltigen Arbeit für Aufbau und Durchführung dieſer hervorragend gelnugenen Veranſtaltung ein Denk⸗ mal für alle Zeiten geſetzt. Ueber keine der früheren Olympiaden iſt bis fetzt in ſo erſchöpfender und umſaſſen⸗ der Varſtellung und auch noch nicht in ſo herrvoxagender Bußgeſtaltung berichtet worden. 57 80 Unſer Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ſowie alle führenden Perſönlichketten des internationslen und des nationalen Olympia⸗Komitees haben zu dieſem Werk Vorworte geſchrieben. Dieſes Olympiawerk Lient in ſeiner ganzen Anlage auch der Befriedigung der Wert. Die Ausgeſtaltung und die Wiedergabe der prachſp len und infereſſonten Bilder iſt genau wie der geſamte Infalt vorbildlich. Wenn man hier von einem„neuen deutſchen Olympiaſieg“ ſpricht trifſt nan in der 1 eurtei⸗ lung das Richtige. Willy A kler⸗ öffnun N Nummer 78 8. Seite Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Februar 1938 Mannheimer Kegelſport Hermann Reiß„Präziſe 8“ Einzelmeiſter auf „Internationaler Bahn“ Mit dem vergangenen Sonntag gingen die Meiſter⸗ ſchaftskämpfe 1938 in der neuen Halle zu Ende. Schwer wurde um die Siegespalme geſtritten. Den Meiſterſchafts⸗ titel auf der internationalen Bahn holte ſich wieder der vorjährige 19 85 ſter Hermann Reiß vom Klub„Präziſe“. In den 24 Durchgängen erzielte er die hervorragende Punktzahl von 4888, mithin einen Durchſchnitt von 203 P. je Durchgang. Behält er dieſe gute Form auch bei den folgenden Kämpfen bei dann wird Mannheim einen aus⸗ ſichts reichen Vertreter auf die Deutſche Meiſterſchaft in Breslau an den Start ſchicke Aber auch der Zweite in der Siegerliſte, Vereinsf r Peter Winkler, mit 4783 Punkten iſt noch ſtartbere ſchwere Klinge ſchlagen. 1 Mannſchaft ſtand, tigt und wird ebenfalls eine kler, der ſchon in der Deut⸗ . wird ſeine Chancen nicht ſo leicht nergeben. Mit dieſen zwei Eiſen im Feuer können wir der Zukunft hoffnungsvoll entgegenſeben. Als Dritter folgt aner mit 4093 Punkten. Um die nächſten Plätze entſpann ſich ein harte mpf, der nur ganz geringe Unterſchiede aufweiſt. fen bach 4560, Eiſen⸗ hauer 4558 und Jean Geiß mit 4557 Punkten. Ihnen reihen ſich ci: Brixner 4503, Germer 4491. 4488 und Oeblſchläger mit 4476 Punkten. g Die Meiſterſchaften auf Aſphalt hatten folgende Ergebniſſe: Einzelmeiſter 1. Willi Heckel⸗Uecb Waldhof: 2. Beiſel⸗ Neckarperle;: 3. Michel Meyer⸗Goldene Sieben; 4. Albert Höfer; 5. Eckert; 6. Heim; 7. Adem Striehl; 8. Haller: 9. Ganz: 10. Weingärtner. Klubmeiſterſchaften: 1. Punkten: 2. Ueß Waldhof; Senioren: 1. Egner, Präziſe 8: 2. Haſſe; 3. Wilhelm Blohmann, Grün⸗Weiß. Frauen: Einzelmeiſter: 1. Frau Enz; 2. Frau Bürkle; 3. Fräulein Haaf. Frauen: Klubmeiſter: 1. Kurpfal; 2. Fr. 10. Die Klubmeiſterſchaft auf internationaler Bahn holke ſich die vorzüaaliche Maunſchaft von Präziſe 8 mit 17827 P. F Deutſche Markenerfolge in Schweden Ein dichtes Schneegeſtöber machte den ſchwediſchen„ landslopp“, eine Gelände⸗ und Zuverläſſigkeitsſahrt für Krafträder und Wagen, zu einer ſchwierigen Prüfung. Aus⸗ gezeichnet bewährten ſich dabei die deutſchen Fahrzeuge, die die meiſten Preiſe erhielten. Bertil Nilsſon gewann auf DaerW bei den Krafträdern, Per Roſenquiſt ſiegte in der Wagenklaſſe auf Hanomag und die Da W⸗Mann⸗ ſchaft Svedberg, Dahlgquiſt und Petterſon be⸗ legte im Markenwettbewerb ebenkalls den erſten Platz. Ein neuer trefflicher Beweis für die Zuverläſſigkeit der Quali⸗ tätserzeugniſſe der deutſchen Induſtrie. Willi Heckel Goldene 3. Präziſe 8. Sieben mit 28 Kemnah, Gute Norwegen kämpft um einen Weltrekord Der Norwegiſche Leichtathletik⸗Verband will auf dem Ende des Monats in Paris ſtattfindenden Kongreß der JA Aß ſich mit aller Macht für eine Anerkennung des von dem amerikaniſchen Olympiaſieger Foreſt Towns in Oslo aufgeſtellten Weltrekords im 110⸗Meter⸗ Hürdenlauf mit 13,7 Sek. einſetzen. Towns lief dieſe fabelhafte Zeit anläßlich eines in der norwegiſchen Hauptſtadt veramnſtol⸗ teten nacholympiſchen Feſtes. Die drei offiziellen Teil⸗ nehmer hatten zweimal 18,7 und einmal 18,8 Sek. geſtoppt. Eine Nachmeſſung der Bahn mit dem vorgeſchriebenen Stahlband ergab. daß ſte drei Zentimeter länger als die angegebene Strecke war. Gegen die Richtigkeit ſpricht, daß für den als Zweiten dichtauf eingekommenen Kanadier 'Connor die erheblich langſamere Zeit von 14/6 Sekunden genommen wurde, obwohl eine Zielaufnahme den knappen Abſtand von nur einem Meter klar erkennen läßt. Schwimmbeſileiſtungen anerkannt Vom Fachamt Schwimmen ſind nunmehr drei neue deutſche Schwimmbeſtleiſtungen anerkannt worden. Es ſind dies die 200 Meter Rücken von Heinz Schlauch(Erfurt) mit:29,8 Minuten, aufgeſtellt am 8. Februar in Kopen⸗ hagen; die 400 Meter Bruſt von Arthur Hein a(Glad⸗ beck! mit:43,8, aufgeſtellt am 10. Februar in Kopenhagen und die 100 Meter Rücken von Inge Schmitz(Spandau) mit:19,83, aufgeſtellt ebenfalls am 10. Februar in Kopen⸗ hagen. Dr. Martin im Renn-Ausſchuß Der FIS⸗Vorſtand hat den Oeſterreicher Dr. Franz Martin und den Engländer A. Lunn in den Renn⸗ ausſchuß der Schi⸗Weltmeiſterſchaften von Engelberg be⸗ rufen. Gleichzeitig hat der Schweizeriſche Schi⸗Verband den Oeſterreicher gebeten, die Präſidentſchaft des Arbeits⸗ ausſchuſſes für den Abfahrtslauf zu übernehmen und im Schiedsgericht tätig zu ſein. Dr. Martin, der vor kurzem nach den Ereigniſſen beim Länderſpringen in Klagenfurt von ſeinem Poſten im Hauptverband des Oeſterreichiſchen Schi⸗Verbondes enthoben wurde, hat die Einladung für Engelberg ongenommen. Eine frei erfundene Meldung Deutſchland und die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft Ausländiſche Zeitungen wiſſen zu melden, daß Frank⸗ Fußball⸗Berband wegen ungenügender Unterſtützung Staat nicht in der Lage ſet, die Weltmeiſterſchaft re ichs durch den 80,5 Meter hinter dem norwegiſchen Studentenweltmeiſter Sigur Sollig. Im Kombinationsſpringen ſiegte Thorwals Heggen(Norwegen), der damit auch den zuſammengeſetzten Lauf gewann. Der Kunſtturnkampf der Gaumannſchaften von Würt⸗ tembera und Südweſt in Eßlingen wurde im Geſamtergeb⸗ tern Württemberas mit 598,3:589,9 P. nis von den Vertre gewonnen. durchzuführen. Der Franzöſiſche Verband habe ſich aus die⸗ ſem Grunde an die Fifa gewandt, ſprechende Anf Einmal 1 5 dem entgegen, daß der Präſident des Fron⸗ klip und zöſiſchen Fuß klar vor einge Ausbau des Colombes⸗Stadion in Paris die ſchaft nach den feſtge elegten Plänen durchgeführt anderen teilt 8d in Berlin vor. amtes Fußball, Fifa⸗Sekretär Geſpräch geführt, in dem Einzelheiten über die deutſche Teilnahme am Weltturnier in Frankreich beſprochen wurden. Anton wurde nur Neunter. frage zwecks ball⸗Verbandes, n Tagen erklärte, Dr. Kandry, den „Ki- ſua⸗ heli“ Uebernahme der ſchafts⸗Veranſtaltung an Deutſchland gerichtet habe. Jules Rimet, daß ſelbſt bei eine Seelos[Seefeldſ ſtürzte als Favorit beim Tor⸗ lauf der öſterreichiſchen Schimeiſterſchaften in Murau und Willy Walch gewann in 139,1 und blieb als einziger in beiden Durchgängen unter 50 Sek. Toni Bader wurde bei 5 ſchaften Zweiter im Sprunglauf wit Weiten von 47 und franzöſiſchen ſo heißt die große Afrikarevue, die während der Internationalen Automobilausſtellung zu Berlin in der Deutſchlandhalle zur Aufführung gelangt. Mit dem Aufbau der exotiſchen Dekorationen iſt (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) bereits begonnen worden. Weltmeiſter⸗ wird. Zum os Fachamt Fußball mit, daß die im Aus⸗ land verbreitete Meldung frei erfunden iſt. Es eine Mitteilung der Fifa noch des Franzöſiſchen Verbandes Vielmehr hat der Geſchäftsführer des Fach⸗ noch am Montag mit dem Dr. Schricker in Zürich ein telefoniſches liegt weder Schimeiſter⸗ die daraufhin eine ent⸗ Weltmeiſter⸗ m Nicht⸗ Haupt ſcheiftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Wis bange. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theaten, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno 5. r f.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— e Umſchau. Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fenne 10 5 f in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sũüdweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. bel Rückporto. ö Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob a ude, Mannheim.— Zur Zelt Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag über 11 000 Ausgabe A Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. 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