5 * 9 0 1 8 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich 248 Me und 2 Pia Trägerlohn in unſeren 0 durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pia Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerkeldſtr 18. Fe Hauptſtr 68 W Oppauer Str 8 Ze vutſenſtr 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. hofſtr. 12 Ne FFiſcherſtr 1 Poſtſcheck⸗ Konto! Karlsruhe Rummer 17590 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 40 Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 70 Pf. 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Als Kernpunkt der engliſchen Haltung zur Ent⸗ wicklung in Oeſterreich ſtellt ſich, wie ſich bereits vor⸗ geſtern nach Edens erſter vorläufiger Aeußerung im Unterhaus annehmen ließ, der Rückzug Englands auf das Streſa⸗Abkommen heraus. Nach dem Streſa⸗Abkommen hält ſich England zu allem berechtigt und zu nichts verpflichtet. Im Unterhaus ſtellte Churchill au den Außen⸗ miniſter die Frage, ob nicht England als Mit⸗ glied der Genſer Entente zu beſonderen Aktionen zur Erhaltung der öſterreichiſchen Unabhängig⸗ keit verpflichtet ſei. Eden antwortete mit Ja, zog ſich aber dann in ſeinen weiteren Ausführungen wieder auf das Streſa⸗Abkommen zurück, dem er offenbar den Vor⸗ rang vor der Satzung der Genfer Liga in dieſem Falle geben will. Eden betonte, daß England nicht die Initiative ergreifen werde. Mit der franzö⸗ ſiſchen Regierung ſtehe die engliſche in ſtändiger Fühlung. Da aber die italieniſche Regierung an England noch nicht herangetreten iſt und auch nicht im Sinne des durch die Entwicklunng überholten Streſa⸗Abkommes an England herantreten will, kann England die von Eden bezeichnete abwartende Hal⸗ tung auch ferner einnehmen. Eden betonte jedoch, daß England ein Intereſſe an der Entwicklung in Oeſterreich habe und daß die Inſtruktionen der Ber⸗ liner engliſchen Botſchaft entſprechend lauten. Edeu teilte ferner mit, daß der engliſche Ge⸗ ſandte in Wien von der Zuſammenkunft in Berchtesgaden nicht vorher unterrichtet worden ſei und daß auch die britiſche Regierung nicht vorher um ihre Anſicht befragt worden ſei. Auf eine zuſätzliche Frage, ob die öſterreichiſc, Regie⸗ rung ſich bei der britiſchen erkundigt h. be, welche Hilfe ſie zu erwarten habe, wenn an, lich ein Druck auf Oeſterreich ausgeübt werde, antwor⸗ tete Eden, eine ſolche Anfrage der öſterreichiſchen Regierung ſei nicht an die eugliſge Re⸗ gierung gerichtet worden. Im Oberhaus unterſtrich Lord Halifax den Standpunkt der Regierung. Er betonte, daß das Funktionieren des Streſa⸗Abkommens, das die Grundlage der engliſchen Haltung darſtelle, nicht von England allein abhänge, ſondern von den drei Un⸗ terzeichnermächten England, Frankreich und Italien. Im allgemeinen betonte Lord Halifax, es liege der engliſchen Regierung völlig fern, das Wirken der Achſe Berlin Rom zu ſtören, genau ſo, wie ſie Deutſchland und Italien nicht ſoviel Materialismus zuſpräche, daß ſte das gute Einvernehmen zwiſchen England und Frankreich ſtören wollten. In der Aus⸗ ſprache bezeichnete Lord Lothian eine Verſtändi⸗ gung zwiſchen Deutſchland und England als fun⸗ damentale Frage der europäiſchen Politik. Daß die hier zum Ausdruck gekommenen Anſichten nicht ein⸗ hellig engliſche Anſichten ſind, kommt im Leitartikel des„Daily Telegraph“, der dem Auswärtigen Amt nicht fernſteht, zum Ausdruck. In dem Leitartikel wird die Haltung, die die Lords bei der mehrtägigen Ausſprache eingenommen haben, außerordent⸗ ich ſcharf kritfiert 5 Es wird den Lords zum Vorwurf gemacht, daß ſie trotz der Entwicklung in Oeſterreich eine Verſtän⸗ digung mit Deutſchland befürworten. Das Blatt ſchreibt, es ſei offenſichtlich überhaupt nur eine Art der Verſtändigung mit Deutſchland möglich, nämlich die, daß man Deutſchland auch in anderen Fragen ſopiel zugeſtehe, wie es in der öſterreichiſchen Frage erreicht habe, daß man ihm aber gleichzeit'g alle Möglichkeiten öffen laſſe, in Zukunft weitere Forde⸗ rungen zu ſtellen. Ju dem Blatt kommt dann die Enttänuſchung Englands darüber zum Ausdruck, daß Italien das neue Friedensabkommen zwiſchen dem Reich und Oeſterreich billigt, 5 und das Blatt macht zum Schluß die vielſagende An⸗ deutung, daß nicht das ganze öſterreichiſche Volk die neue deutſch⸗öſterreichiſche Politik billige. Was verſteht man unter„poſitiverer Haltung“? [(Funkmeldung der NM.) + London, 18. Februar. Im Anſchluß an die geſtrige Sitzung des Aus⸗ wärtigen Ausſchuſſes des Unterhauſes wurde eine amtliche Mitteilung ausgegeben, in der von einer „poſitiveren Haltung Englands in Eu⸗ ropa“ die Rede war. Nach der Sitzung wurde er⸗ klärt, dies ſolle nicht bedeuten, daß die britiſche Re⸗ gierung in Europa eine ſtärkere Politik einſchlagen wolle. Der Hinweis auf die„poſitivere Haltung“ ſolle nicht heißen, daß man ſich für irgendwelche ge⸗ waltmäßigen Schritte der britiſchen Regierung aus⸗ geſprochen habe. Man habe damit lediglich aus⸗ drücken wollen, wie wünſchenswert es ſei, daß die Autorität Englands in europäiſchen Angelegenhei⸗ ten aufrecht erhalten werden ſolle. — Der franzöſiſche Botſchaſter bei Ribbenirob. Der franzöſiſche Botſchafter Francvis⸗Poncet hat ſeinen erſten Beſuch bei dem Reichsminiſter des Auswär⸗ tigen von Ribbentrop gemacht. Bei dieſer Gelegen⸗ heit wurden alle Probleme der Außenpolitik, ſoweit ſte die beiden Länder betreffen, beſprochen. hee und die Wiener Exeigniſſe Amerika rüſtet Blick in eine amerikaniſche Rüſtungsfabrik, wo die Rohre für die 40⸗om⸗Schiffsgeſchütze— die erſten ſeit 1920— gegoſſen werden. Es iſt wahrlich nichts Geringes. Regierungserweiterung beansprucht immer noch das Inlereſſe der Wiener Preſſe dnb. Wien, 17. Februar. Die Wiener und die öſterreichiſche Preſſe ſteht auch weiterhin vollkommen im Zeichen der politiſchen Neuordnung.„Kabinett der Verſöhnung“ nennt die amtliche„Wiener Zeitung“ die neue Regierung. Die„Reichspoſt“ ſchreibt: Es iſt wahrlich nichts Geringes, wozu ſich Oeſter⸗ reich verſtanden hat. Die Umbildung der Bundesregierung unter Beru⸗ fung eines Politikers, der das Vertrauen des Na⸗ tionalſozialismus in ſeine nationale Geſinnung mit dem Bekenntnis zum Oeſterreich der Mai⸗Verfaſ⸗ ſung und der Vaterländiſchen Front vereint, an die Spitze des Miniſteriums für Inneres und Sicher⸗ heitsweſen, ſtellt ein ſo vertrauensvolles Entgegenkommen von Staat zu Staat dar, für das es ſchwerlich ein geſchichtliches Vorbild geben dürfte. Nur öder Zweck, dem es dienen ſoll, nur das Ziel, das es erreichen helfen ſoll, nur die Herſtellung des Friedens im Lande und die Ausräumung aller Hin⸗ derniſſe, die der vollen Auswirkung der Juli⸗Ver⸗ ſtändigung bisher im Wege ſtanden, vermögen die Größe dieſes Vertrauensbeweiſes zu rechtfertigen. Die eine allgemeine nationale Linie befolgenden „Wiener N. Nachrichten“ ſchreiben: Das bedeutendſte Merkmal der neuen Regierung iſt die Berufung des Staatsrates Dr. Seyß⸗Inquart zum Bundesmini⸗ ſter für Inneres und für Sicherheitsweſen. Dadurch erhält die Regierung ein neues Geſicht. Soweit man die Perſönlichkeit Dr. Seyß⸗Inquarts, der als erſter Sprecher der nationalen Richtung im Kabinett ſitzt, kennt, darf man vertrauen, daß er die große Aufgabe, die ihm vom Schickſal aufgetragen worden iſt, im Intereſſe Oeſterreichs und des geſam⸗ ten deutſchen Volkes glücklich löſen wird. Die Haltung Italiens Das Einvernehmen u. die Zuſammenarbeit Verlin-Wien eine Selbſiverſtändlichkeit Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 18. Februar. Die Lügenmeldungen eines Teiles der Auslands⸗ preſſe über die Haltung Italiens zu den Beſprechun⸗ gen auf dem Oberſalzberg und den Veränderungen in der öſterreichiſchen Regierung haben das italieni⸗ ſche Außenminiſterium dazu veranlaßt, in einer amtlichen Mitteilung noch einmal den römiſchen Standpunkt zu dieſen Ereigniſſen klarzulegen. Die Mitteilung der„Inſormazione Diplomatica“ beſagt, daß die zuſtändigen italieniſchen Stellen die Be⸗ ſprechungen vom Oberſalzberg und die Entſchlüſſe des öſterreichiſchen Bundeskanzler als logiſche Folge des Abkommens vom 11. Juli 1936 anſehen. Die Zuſammenarbeit, die damals begründet worden ſei, habe die italieniſche Regierung mit ehrlicher Zuſtimmung begrüßt als„Anfang der Befrie⸗ dung zwiſchen zwei Völkern, die durch ihre Abſtam⸗ mung, Sprache und gemeinſame Kultur zutieſſt mit⸗ einander verbunden ſind“. Das Abkommen vom 11. Juli 1936 habe feſtgeſtellt, daß Oeſterreich ein deutſcher Staat ſei und deshalb mußte es logiſcher⸗ weiſe, wie es in den beiden letzten Jahren auch ge⸗ ſchehen ſei, den Weg zu einer engen Zuſammenarbeit zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland eröffnen. „Sich die Unabhängigkeit Oeſterreichs in dauern⸗ der autidentſcher Funktion vorzuſtelleu, wie es gewiſſe franzöſiſche Kreiſe tun“, ſo fährt die„In⸗ formazione Diplomatica“ wörtlich fort,„iſt ein⸗ fach abſurd.“ Schließlich ſtellt die„Informazione Diplomatica“ ganz unzweideutig feſt:„Die faſchiſtiſche Regierung iſt ſtets der Anſicht geweſen und iſt heute der Anſicht, daß das herzliche Einvernehmen und die enge Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen den beiden deutſchen Staaten nicht nur den un veränderlichen Bedingungen der Wirklichkeit, ſodern auch den wahren Intereſſen des Friedens und der Ruhe in Mitteleuropa entſprechen.“ Mit dieſer ausdrücklichen und von autoritativer Seite ſtammenden Feſtſtellungen dürfte endgültig klargeſtellt ſein, daß Italien nicht nur volles Ver⸗ ſtändnis für die deutſch⸗öſterreichiſche Zuſammenar⸗ beit hat, ſondern ſie auch unterſtützt und fördert. Et⸗ waige Hoffnungen Frankreichs darauf, Italien gegen Berlin oder Wien aufzuhetzen und im eigenen In⸗ tereſſe benutzen zu können, dürften durch dieſe un⸗ zweideutigen Erklärungen endgültig zerſtört ſein. Auch die italteniſche Preſſe unterſtreicht noch ein⸗ mal dieſe Zuſtimmung zu den Beſprechungen vom Oberſalzberg und ihren Ergebniſſen. Das halbamt⸗ liche„Giornale'Italia“ erklärt, die Unterredung vom 12. Februar ſei„das logiſche und natürliche Er⸗ gebnis des nationalen Charakters und der hiſtoriſchen Miſſion der beiden Teile des deutſchen Volkes, die als Nachbarſtaaten organiſtert ſind“. Daher ſei das Abkommen vom 11. Juli 1936 auch in vollſter Ueber⸗ einſtimmung mit den römiſchen Protokollen und der Achſe Berlin—Rom geweſen. Es ſei daher ganz un⸗ doerſtändlich, was die Zeitungen von London und Paris eigentlich bezweckten, wenn ſie Italien in Zu⸗ ſammenhang mit den Ereigniſſen vom 12. Jannor brächten, und es ſei nur zu beklagen, daß Groß⸗ britannien, vornehmlich aber Frankreich ſich darum bemühten, Gegenſätze in ihrem Intereſſe auszu⸗ nutzen, anſtatt die Politik der Harmonie und des guten Einvernehmens zu fördern. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) Rumäniens neue Regierung Die neue Sammelregierung ein Ruck gegen rechts Von unſerem Bukareſter Berichterſtatter (Feg.) Bukareſt, 14. Februar. Oktavian Goga und ſeine Regierung des natio⸗ nalen Aufbruches wurden nach knapp ſechs Wochem mitten in den fieberhaften Vorbereitungen eines Wahlkampfes, der auf Jahre hinaus eine Entſchei⸗ dung hätte bringen ſollen, geſtürzt. Die Gründe dieſes unvorhergeſehenen Einbruchs in die nationale Front liegen nur zum geringen Teil im rumämi⸗ ſchen Volk und den inneren Verhältniſſen des Lan⸗ des. Die Kriſe wurde vielmehr von außen hinein⸗ getragen. Zum Verſtändnis der letzten Vorgänge in Rumänien iſt es wichtig zu wiſſen, daß der ge⸗ weſene Miniſterpräſident Mironescu vor etwa zehn Tagen von einer längeren Auslandsreiſe nach den weſteuropäiſchen Hauptſtädten nach Bukareſt zu⸗ rückkehrte und dort den maßgebendſten Stellen über ſeine Wahrnehmungen Bericht erſtattete. Außen⸗ politiſch hatte Mironescu den Eindruck gewonnen, daß Frankreich und England von ihrem Mißtrauen gegen die Pläne Gogas einer Verbreiterung der rumäniſchen Freundſchaftsbeziehungen nicht abzu⸗ bringen wären, wirtſchaftlich aber ſei nach geſetz⸗ licher Verankerung der Maßnahmen gegen die Juden mit einem Weltboykott der jüdiſchen Großſinanz und des Welthandels, ſoweit er unter jüdiſchem Ein⸗ fluß ſtehe, zu rechnen. 8 Dieſe„Feſtſtellungen“ des geweſenen Miniſter⸗ präſidenten und Außenminiſters haben anſcheinend auf die Krone einen ſo nachhaltigen Eindruck ausge⸗ übt, daß ſich der König neuerdings zu einer Kurs⸗ änderung entſchied, nachoͤem vor kaum ſechs Wochen gerade nach der entgegengeſetzten Richtung hin eine „grundſätzliche“ Entſcheidung getroffen worden war. Zu den außenpolitiſchen und wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, von denen die Regierung Goga an⸗ geblich bedroht war, kamen noch innerpolitiſche Verſtimmungen, da Goga nicht imſtande ge⸗ weſen iſt, die Bewegung der Eiſernen Garde unter der Führung Codreanus, der eine autoritäre Staatsführung anſtrebt und die Notwendigkeit einer unbedingten Annäherung Rumäniens an die Achſe Berlin—Rom offen zugibt, abzudämmen. Daß es nach der Rückkehr Mironescus nicht ſo⸗ fort zum Ausbruch der Kriſe kam, hat ſeinen Grund darin, daß Mironescu und ſeine Freunde um die Erſatzgarnitur bemüht waren. Das Schlagwort war eine nationale Sammelregierung auf demokratiſcher, d. h. antifaſchiſtiſcher Grundlage. Dieſer Plan wurde aber nur zum Teil verwirklicht. In dem neuen Kabinett, an deſſe Spitze der Patriarch Miron Chriſtea trat, fehlen die Klein⸗ bauern Manius und die Radikale Bauernpartei Junians, zwei Hauptſtützen des Liberalismus, die ſich gegen den Plan einer Parteiauflöſung ausge⸗ ſprochen hatten. Im„Rate des Königs“, wie ſich die neue Regie⸗ rung ſehr undemokratiſch nennt, herrſcht der Einfluß der liberalen Partei ſo unhe⸗ dingt vor, daß man eigentlich von einer Neuauf⸗ lage des Kabinetts Georg Tatarescu reden kann, der ſich nach vierjährigem Regieren ſo ſtark abgenützt 2. Seite/ Nummer 81 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 18. Februar 1988 Hatte, daß er bei den Wahlen am 20. Dezember durch⸗ fiel. Die Liberalen haben die wichtigen Miniſterien für Auswärtiges, Finanzen, Kultus und Unterricht, Volksgeſundheit und vorübergehend auch für Juſtiz inne; außerdem ſind ſie im engeren Rate der ge⸗ weſenen Miniſterpräſidenten durch zwei Perfönlich⸗ keiten vertreten, von denen Dr. Anghelescu aller⸗ dings nur fünf Tage Regierungschef war. Die zweitſtärkſte Stellung nehmen die Anhänger Vaida⸗ Voevods, des Führers der Rumäniſchen Front, ein, die den Arbeits⸗ und den Verkehrsminiſter zur Ver⸗ fügung ſtellten. Ackerbauminiſter Jonescu-Siſeſti, ein hervorragender Fachmann, ſteht Profeſſor Jorga nahe, Handelsminiſter Argetoianu iſt der Führer einer zahlenmäßig unbedeutenden Bauernpartei. Als Präſident der Rumäniſchen Bankenanſtalt, die aus der Bukareſter Zweiganſtalt der Dresdner Bank Hervorgegangen iſt, ſteht Handelsminiſter Argetoianu in engen Beziehungen zum deutſchen Finanz⸗ und Wirtſchaſtsleben. Marſchall Averescu, der Oberkom⸗ mandierende der rumäniſchen Armee im Weltkrieg, ein Schüler Ludendorffs, leitet die Volkspartei. Der ſiebente der geweſenen Miniſterpräſidenten, General Vaitoianu, der ein Uebergangskabinett in den erſten Nachkriegsjahren leitete, trat in der letzten Zeit po⸗ litiſch wenig hervor. Junenminiſter Armand Cali⸗ nescu, die einzige Perſönlichkeit, die aus dem Ka⸗ binett Goga übernommen wurde, gehört der Sam⸗ melregierung als Fachmann an. Die zweite große Ueberraſchung iſt die Perſön⸗ lichkeit des Miniſterpräſidenten. Pa⸗ triarch Miron Chriſtea iſt das geiſtige Oberhaupt der orthodoxen Staatskirche und führt den Titel Heiligkeit. Er ſteht als höchſter Kirchenfürſt natur⸗ gemäß über den parteipolitiſchen Ereigniſſen und wenn er ſich jetzt dazu beſtimmen ließ, auch das oberſte weltliche Amt des Staates zu übernehmen, ſo war dafür wohl die Ueberlegung maßgebend, die neue Regierung des Königs durch die geheiligte Per⸗ ſon des Patriarchen vor den leideuſchaftlichen An⸗ griffen der erbitterten Gegner im rechtsradikalen Lager zu ſchützen. Es wird abzuwarten bleiben, wieweit dieſes gewagte Experiment, das in gewiſſer Hinſicht den letzten Einſatz bedeutet, von Erfolg ſein wird. * Die Imnenfront des Patriarchenkabinetts iſt ei n⸗ deutig gegen rechts gerichtet, vor allem gegen die Eiſerne Garde. Die Aufgabe ihrer Bekämpfung obliegt dem Innenminiſter Calinescu, deſſen harte Hand bekannt iſt und der auch über die nötigen Erfahrungen verfügt. Aber gerade hier liegen ernſte Konfliktsſtoffe, da in den letzten Wo⸗ chen und Monaten die Rech'sbewegung in Rumä⸗ mien zu ſehr erſtarkt iſt, als daß ſie ohne ſchwere Rück⸗ wirkungen auf den inneren Frieden gefahrlos aus⸗ gemerzt werden könnte. Um das Problem der Eiſer⸗ men Garde, das das Problem des Rumänien von morgen oder übermorgen iſt, kommen auch die neuen Männer nicht herum. Daran ändert wenig die Abſicht, die Verfaſſung befriſtet— man ſpricht vorläufig von zwei Jahren — außer Kraft zu ſetzen, eine Maßnahme, die mit der Vertagung der für den 2. März ausgeſchriebenen Wahlen auf unbeſtimmte Zeit begründet wird. Wenn diefes“ Vorhüben tatſächlich durchgeführt wird— und dafür ſprſcht vor allem die Scheu vor Neuwahlen, die bei dem gegenwärtigen Eruſt der inneren Lage Rumäniens zu den ſchwerſten Auseinanderſetzungen zwiſchen links und rechts führen könnten— dann ſteht Rumänien am Vorabend einer Diktatur. Diktaturen haben ſich aber im Süd⸗ oſten nicht bewährt. Dafür ſind Bulgarien und Jugoflawien ein aufſchlußreiches Beiſpiel. Die poli⸗ tiſchen Leidenſchaften der Südoſtvölker können nicht auf das Kaffeehaus beſchränkt bleiben, die Leute im Südoſten, die an den innerpolitiſchen Vorgängen ihres Landes brennend intereſſiert ſind, brauchen in den Parlamenten ein Ventil zum Ausgleich der gegenſätzlichen Kräfte. Das hat man zuletzt auch in Bulgarien eingeſehen, wobei es ſich durchaus als möglich erwies, aus den Parlamenten den libera⸗ liſtiſchen Geiſt auszuräuchern. Eine wichtige Frage der nächſten Wochen iſt auch, ob die Regierung zur Auflöſarng der Par⸗ teien ſchreitet. Der Bauernführer Maniu und ſein Geſinnungsgenoſſe Junian haben ſich bereits bor Zuſammentritt der neuen Regierung entſchie⸗ den dagegen ausgeſprochen. Und wie ſteht es mit der Judenfrage? Miron Chriſtea iſt ein überzeugter Antiſemit. Gele⸗ gentlich einer Rundfrage des nationalen Blattes „Curentul“ faßte er ſeine Anſichten in drei Punkten zuſammen: man müſſe weinen aus Mitleid mit dem rumäniſchen Volk, dem die Inden das Mark aus den Knochen ſaugen, dann: den Juden ſich nicht wider⸗ ſetzen, hieße, ſich lebendig ins Verderben ſtürzen und drittens: die Juden finden wo immer ausreichenden Lebensraum, Paläſtina möge man den Arabern üüberlaſſen. Wird dieſer Geiſt des Regierungschefs durchdrin⸗ gen können? * Nach der eingangs erwähnten Vorgeſchichte des Sturzes Gogas iſt der außenpolitiſche Kurs der neuen Regierung klax vorgezeichnet: engſte Aulehnung an Frankreich und Englaud und Schluß mit der Formel Gogas, neue Freund⸗ ſchaften zu den alten. Dadurch fällt zunächſt auf die ſich unter Goga ausſichtsvoll anbahnende Freund⸗ ſchaft zu Italien ein rauher Vorfrühlingsreif. Das Zurückwerfen des außenpolitiſchen Steuers wird auch die Vorgänge im Südöoſten weſentlich beſtim⸗ men, da die Veränderungen in Rumänien die Schwerpunkte der Kleinen Entente und des Balkan⸗ Hundes von der Linie Bukareſt⸗Belgrad nach Prag und Bukareſt verrücken. Die in dieſen Tagen begin⸗ nende Tagung des Balkanbundes in Ankara ſteht jedenfalls vor einer neuen Lage. Japan und Sowjetrußland Ernſte Beſorgniſſe in Tokin wegen Wladiwoſtok ö Tokio, 18. Februar.(U..) Dex Sprecher der japaniſchen Regierung, Noda, erklärte zu den Meldungen, daß die Sowjets ihre Marineſtreitkräfte in Wladiwoſtok verſtärken wür⸗ den, daß Japan die dadurch geſchaffene Lage mit Be⸗ ſorgnis betrachten würde. Er ſagte:„Wir haben bis⸗ ſichten der Ruſſen, aber wenn die Sowfetflotte in Japan die Situati e anſehen.“ 8 g her noch keine authentiſchen Berichte über die Ab⸗ Vlad iwoſtok tatſächlich verſtürkt 7 87 7 5 Im Zeichen der nationalen Befriedung: Die Führerrede über Oeſterreichs Sender? Bundeskanzler Schuſchnigg wird am 24. Februar vor dem Bundesrat ſprechen dnb. Wien, 17. Februar. Der Bundestag iſt nach Blättermeldungen auf Donnerstag, den 24. Februar, einberufen wor⸗ den. Auf ihm wird Bundeskauzler Dr. Schuſchnigg zu den Berchtesgadener Abmachungen das Wort ergreiſen. Wie die Blätter weiter melden, dürfte die Rede des Führers und Reichskanzlers am kommenden Sonntag auch von den öſterreichiſchen Sendern übernommen werden. Eine endgültige Entſchei⸗ dung iſt aber noch nicht getroffen. Jubel vor den Miener Gefängnistoren adnb Wien, 17. Februar. Die Nachricht von der Amneſtie in Oeſterreich hatte ſich bereits in den Morgenſtunden des Mitt⸗ woch in den Gefängniſſen verbreitet und wurde von den politiſchen Gefangenen mit großem Jubel auf⸗ genommen. Die Haftentlaſſungen begannen dann bereits in den Mittagsſtunden. Zahlreiche Menſchen hatten ſich vor den beiden Landesgerichten angeſam⸗ melt, darunter vor allem die Angehörigen der Häft⸗ linge. Immer wieder kam es zu rührenden Szenen des Wiederſehens und der Freude. Insgeſamt be⸗ trug die Zahl der politiſchen Gefangenen in beiden Wiener Landesgerichten 510. Weiterhin iſt bereits an die Polizeibehörden die Anweiſung zur ſchnellſten Durchführung der Amne⸗ ſtie auch in den Polizeigefängniſſen ergangen. Allen Häftlingen, die entlaſſen wurden, wird ein Beſchluß des Gerichts übergeben, in dem die Beſtimmungen der Amneſtie enthalten ſind. g Der Bundesminiſter für Unterricht, Dr. Pernter, hat auch eine Amneſtie für alle Hochſchüler erlaſſen, die wegen politiſcher Vergehen vor dem 15. Februar d. J. eine Diſziplinarſtrafe erhalten und dieſe Strafe noch nicht oder nicht vollſtändig verbüßt haben. In⸗ folge dieſer Amneſtie werden alle Studierenden, die wegen ſolcher Verfehlungen von den chſchulen entlaſſen worden ſind, vom Beginn des Sommer⸗ ſemeſters an wieder zur Einſchreibung und zu den Prüfungen und zur Erlangung der akademiſchen Grade zugelaſſen werden.— Ferner wurde durch einen weiteren Erlaß des Bundesminiſters verfügt, daß die im Zuge des ſogenannten Sch ldiſgiplinar⸗ verfahrens verhängten Strafen tiſche Ver⸗ gehen von Schülern mittlerer rer Lehr⸗ und Ob das ausreichen wird? Londons Jugenderküchligungs l gen werden. Noch nicht abge⸗ anſtalten niedergef ſchloſſene Diſziplinarverfahren gegen Schüler wer⸗ den eingeſtellt. Etwaige Suspendierungen ſolcher Schüler vom Unterricht werden unverzüglich auf⸗ gehoben. Merkwürdige Stimmen aus Angary dnb. Budapeſt, 18. Februar. Die Zuſammenkunft von Berchtesgaden und dit Regierungsumbildung in Oeſterreich beherrſchen noch immer das öffentliche Intereſſe und laſſen wei⸗ terhin alle anderen Ereigniſſe in den Hintergrund treten. Die Blätter widmen ihre erſten Seiten aus⸗ ſchließlich den politiſchen Auswirkungen der deutſch⸗ öſterreichiſchen Verſtändigung. Während die Regie⸗ rungs⸗ und Rechtspreſſe immer wieder ihrer Ge⸗ nugtuung in herzlichen Worten Ausdruck verleiht, kommt beſonders in den klerikalen legitimiſtiſchen Blättern eine unverhüllte Erregung und Furcht zum Ausdruck, die ſoweit geht daß Blätter, wie der„Ui Nemzedek“ an leitender Stelle Frank⸗ reich direkt zu einem Eingreifen auf⸗ fordern! Di Der König ſelbſt ſetzte ſich für beſſere körperliche Ertüchtigung der Jugend ein dnb London, 18. Febr. Der engliſche König hielt am Donnerstagabend in der Guildhall in London im Rahmen des großen engliſchen Feldzuges für körperliche Ertüchtigung eine Rede, in der er ſich mit beſonderem Nachdruck für eine Förderung der körperlichen Ertüchtigung in England einſetzte. Frankreich ſucht nach einer Palentregierung': Von den Kommuniften bis zur Rechten? Kabinelt Chautemps durch die Sozialkonflikle ſtark gefährdet Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 18. Februar. Der geſtrige Tag im franzöſiſchen Parlament ſchloß mit einer Rede des Miniſterpräſidenten Chautemps. Angeſichts der Spannung zwiſchen den verſchiedenen Volksfrontparteien hatte Chau⸗ temps Sorge getragen, ſeine Rede vorher ſchriftlich feſtzulegen. Was er ſagte, war ſehr abgewogen, ſehr vorſichtig und eigentlich nur ein einziger glühender Appell zum Bürgerfrie⸗ den und zur nationalen Einigkeit. In örei Zeilen ſeiner Rede wurde Ehautemps ener⸗ giſch, klar und entſchieden: er lehnte nämlich ſowohl die gleitende Lohnſtaffel wie auch die Arbeiterkon⸗ trolle über die Fabriken gelegentlich der Annahme des neuen Sozialrodex' ab, aber dieſer einzige Satz, der allerdings der Kern der Rede war, genügte, um die Kommuniſten und Sozialdemokraten zu Eis er⸗ ſtarren zu laſſen. 5 Während des ganzen Tages hatten neben der Parlamentsdebatte und hinter den politiſchen Ku⸗ liſſen eifrige Verhandlungen zwiſchen der Regierung und dem roten Gewerkſchaftsring der C. G. T. ſtatt⸗ gefunden. Abends ſpät einigte man ſich auf eine lahme Kompromißlöſung. Die gleitende Lohn⸗ ſtaffel wird in ihrer automatiſchen Form abge⸗ lehnt, aber die Arbeiter haben das Recht, jeweils eine Lohnerhöhung zu fordern, wenn das Preis⸗ niveau um 5 v. H. ſteigt. Doch die Arbeitgeber haben ihrerſeits das Recht, den Beweis zu führen, daß ihre Betriebe aus wirtſchaftlichen Gründen eine neue Lohnerhöhung nicht tragen können. Was die Arbeiterkontrolle angeht, ſo iſt ſie inſofern doch abgelehnt und wieder eingeführt worden, als die Unternehmer zwar wohl ihre Bücher und Bilanzen vor den Schiedsrichtern auflegen müſſen, unter denen ſich mindeſtens ein Gewerkſchaftsvertrete befindet, aber dieſe Schiedsrichter einſchließlich des Cemerk⸗ ſchaftsvertreters werden zum beruflichen Still⸗ ſchweigen verpflichtet. Nach dem Abſchluß dieſes lahmen Kompromiſſes glaubt man in parlamentariſchen Kreiſen annehmen zu können, daß die Debatte über den Sozialkodex in der Kammer heute vielleicht unter Zuhilfenahme einer Nachtſitzung zu Ende gehen wird. Der Senat wird dann, wie mit aller Sicherheit vorauszuſehen iſt, das Projekt wieder gründlich abändern und wird vor allem die lahmen Kompromißformeln daraus ent⸗ fernen. Erſt wenn dann das Geſetz zur zweiten Le⸗ ſung an die Kammer zurückkommt, wird der Mini⸗ ſterpräſident Chautemps die Vertrauensfrage ſtellen. Sodann würde alſo wieder zum Monatsſchluß wie⸗ der einmal eine Regierungskriſe in Frankreich dro⸗ hen. 8 In den Wandelgängen der Kammer ſind auch die Kriſenpolitiker ſchon wieder eifrig am Werk. Zahl⸗ reiche Vorſtöße ſind bei Leon Blum Herrivt und Da⸗ ladier unternommen worden, damit einer von ihnen ſich bereit finde, die Bildung der ſeit Wochen und Monaten angeſtrebten Patentlöſung zu verſuchen, die Regierung der marxiſtiſch⸗nationalen Sammlung von den Kommuniſten links bis zum Abg Reynaud rechts Es iſt auch möglich, daß es in den nächſten Wochen in der Kammer ſchon zu ſchweren Kriſen⸗ ſpaltungen kommt, da am 25. Februar die ſeit Mo⸗ naten vertagte große außen politſche De⸗ batte nun doch endlich ſtattfinden ſoll und da dabei die Volksfrontparteien und die Rechtsparteien ſich gegenſeitig die Schuld für die jahrelang andauernde „Pechſträhne“ der franzöſiſchen Diplomatie zuſchie⸗ ben. Der 4. Februar und die Wehrmacht Vereinheülichung des Komman os— Aneinanderrücken von Führer und Wehr⸗ macht-Stärtere Heranziehung der Wehrmacht beider Geſtaltung der Außenpolitik dnn. Berlin, 17. Februar. In der Zeitſchrift„Die Wehrmacht“ kennzeichnet Major von Wedel vom Oberkommando der Wehrmacht in einem Auſſatz die Bedeutung, die die Entſcheidungen des Führers vom 4. Februar für die deutſche Wehrmacht haben, wie folgt: „Wenige Tage nach der Vollendung des fünften Jahres der nationalſozialiſtiſchen Revolution hat der Führer mit der ihm eigenen Entſchlußkraft Entſchei⸗ darngen getroffen, die das geſchichtliche Werden der Nation tief beeinfluſſen. Er hat mit ſeinen Erlaſſen vonn 4. Febrwar kraft ſeiner Rechte als Staatsober⸗ haupt die Entwicklung um einen weiteren, gro⸗ zen Schritt vorwärts getrieben. Für den Be⸗ reich der Wehrmacht ſind die getroffenen Maßnah⸗ men eine logiſche Fortentwicklung des Werdens und der ſtaatspolitiſchen Entwicklung der Wehrmacht im Dritten Reich. Betrachtet man die Entwicklung der oberſten Wehrmachtsführung in der ganzen Welt, ſo iſt über⸗ all der Drang zur Konzentration, zur ſtraffſten Zuſammenfaſſung der Befehlsgewalten zu erkennen. In der Nachkriegszeit lag in Deutſchland die oberſte Kommandogewalt in den Händen des Reichs⸗ präſidenten. Ihm zur Seite ſtand zur politiſchen und parlamentariſchen Vertretung der Reichswehr⸗ miniſter, die längſte Zeit über aus dem Kreiſe der Politiker kommend, alſo ein Nichtſoldat. Es iſt ein⸗ leuchtend, daß ein autoritärer Staat mit dieſem auf parlamentariſche Verhältniſſe zugeſchnittenen Füh⸗ brechen mußte. Adolf Hitler hat die nötigen Konſe⸗ quenzen bei der Machtergreifung ſofort gezogen. Seit dem 2. Auguſt 1934 iſt Adolf Hitler Ober⸗ ſter Befehlshaber der Wehrmacht. Noch immer aber blieben Wehrmachtsamt, Oberkommando des Heeres und Oberkommando der Kriegsmarine zuſammen⸗ gefaßt im Reichskriegsminiſterium. Es iſt klar, daß ein ſolches Gebilde mit der Zeit ein Organiſations⸗ monſtrum werden mußte. Organiſche Eutwicklung mußte dieſen Zuſtand eines Tages überwinden. Dieſer Tag iſt jetzt gekommen. So wie die drei Wehrmachtsteile für ihren Befehlsbereich im Ober⸗ kommando des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe über eigene Kommandobehörden verfügen, iſt als Kommandobehörde der Geſamtwehrmacht das Oberkommando der Wehrmacht eingeſetzt. Wenn das Reichskriegsminiſterium mit den an⸗ dern Reich miniſterien gleichgeſchaltet, n Fragen der Landesverteidigung der Reichskriegsminiſter primus inter pares war, ſo iſt jetzt das Oberkommando der Wehrmacht durch die unmittelbare Unterſtellung als militä⸗ riſcher Stab unter den Führer nach ſeinem Wil⸗ len für die einheitliche Vorbereitung der Reichs⸗ verteidigung auf allen Gebieten verantwortlich. Es unterliegt keinem Zweifel, daß neben der or⸗ ganiſatoriſchen Vereinfachung und Klärung die geſamte Wehrmacht dem Führer perſönlich näher⸗ gerückt iſt. Er iſt jetzt ohne Zwiſcheninſtanz Oberbefehlshaber. Ueber dieſe reinen Führungs⸗ fragen der Wehrmacht hinaus hat der Führer durch die Bildung des Geheimen Kabi⸗ nettsrats kundgetan, daß er auch in den Fra⸗ zukommt.“ gen der Außenpolitik der Kehrmecht die Rolle zubilligt, die ihr als Machtinſtrument des Staates bei den Eutſcheidungen der Außenpolitik „Hier ſtehen wir vor einer Pflicht uns ſelbſt und unſerer Generation gegenüber, die ſchnel menſch⸗ liches Glück wiederbringen wird: denn nichts hilft mehr zur Freude am Leben und an der A rbeit wie körperliche Fähigkeit. Um aber körperlich fähig zu ſein, müſſen wir alle die Möglichkeit eines regulären Trainings haben. Und das will der Rat für kör⸗ perliche Ertüchtigung und ſeine Unterausſchüſſe för⸗ dern. Ihr Ziel iſt es, für jeden— jung oder alt— die Möglichkeiten zu ſchaffen, auf Grund ſeiner per⸗ ſönlichen Neigung Sport zu treiben. Manche mögen dies zu Hauſe tun, andere im Freien. Niemand aber brauche an einem organi⸗ ſierten Training teilzunehmen, wenn er nicht wolle. Wenn auch die Bedürfniſſe der Jugend naturgemäß an der Spitze ſtehen, wird die neue Bewegung ſich doch auch bemühen, eine Reihe von Möglichkeiten zu ſchaffen, um auch die Erwachſenen heranzuziehen.“ Der König wandte ſich dann mit der Bitte um Unterſtützung an alle diejenigen Kreiſe, die dazu in der Lage ſind, wobei er hervorhob, daß er in ſeinem Jugendlager, das der König bekanntlich bereits als Herzog von York unterhalten hat, geſehen habe, was körperliche Ertüchtigunng für die Jugend bedeute. Die Rede des Königs wurde mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Der König und die Königin wur den beim Verlaſſen der Guildhall ebenſo wie auch bei ihrer Ankunft noch von einem zahlreichen Pulackum jubelnd begrüßt. 48 10 Kein allgemeiner Arbeitssienſt Drahtbericht unſ. LTondoner Vertreters — London, 18. Februar. Miniſterpräſident Chamberlain erklärte im Unterhaus auf eine Anfrage, daß die gegenwärtige Regierung keine allgemeine Wehrpflicht in England in Friedenszeiten plane. Auf eine zuſätzliche An⸗ frage beſtätigte er, daß die Regierung auch nicht daran denke einen zivilen Pflichtdienſt einzuführen. Wie erinnerlich, haben in der letzten Zeit ein⸗ gehende Erwägungen darüber geſchwebt, ob in Eng⸗ land nicht eine Art Jugendpflichtdienſt eingeführt werden könnte. Dieſe Frage iſt durch Chamberlains Antwort anſcheinend noch nicht endgültig entſchieden. Offenſichtlich will man den Erfolg der gegenwärtigen Aktion für die körperliche Ertütigung abwarten. Die Flottenrüſtung der SA 1,05 Milliarden Dollar für Flottennenbauten dub. Waſhington, 18. Februar. Der Marineausſchuß des Abgeordnetenhauſes be⸗ gann am Donnerstag die techniſchen Beratungen für die geplante Flottenaufrüſtung. Als erſter Sachver⸗ ſtändiger betonte Chefkonſtrukteur Konteradmiral Duboſe die Notwendigkeit einer gründlichen Moder⸗ niſterung und Erweiterung der beſtehenden Marine⸗ werften, falls das Bauprogramm beſchleunigt durch⸗ geführt werden ſolle. Konteradmiral Duboſe ver⸗ anſchlagte die Koſten für die geplanten 46 Kriegs⸗ ſchiffbauten auf 1,05 Milltarden Dollar, alſo 250 Millionen Dollar mehr als nach den bisherigen Schätzungen des Ausſchußvorſitzenden Vinſon. Der Ausſchuß genehmigte die Summe, die nicht die Ausgaben für die gleichfalls angeforderten 1000 Flugzeuge einſchließt. „Waſhington Times“ behauptet aus beſter Quelle erfahren zu haben, daß die Vereinigten Staaten, Euglaud und Frankreich beſchloſſen hätten, die Beſchlüſſe der Londoner Flottenkonferenz von 1936 vollſtändig aufzuheben, ſo daß jedes Land bei Aufſtellung ſeiner Flottenbau⸗ pläne an ſich völlig unbehindert ſei. Aufrechterhalten werden ſollen nur die Verpflichtungen zur gegen⸗ ſeitigen vertraulichen Mitteilung dieſer Pläne. 1 Wie verlautet, iſt ein endgültiger formeller Be⸗ ſchluß über das künftige Schickfal des Vertrages noch nicht gefaßt. Immerhin iſt es wahrſcheinlich, daß er im Sinne obiger Meldung ausfallen wird. i —̃ ̃— m p— Hauptſchriftleiter: und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart. delsteil: Or Fritz Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fri Hamme g. — Sport: Wilv Müller.— Südweſtdeurſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim, Hriſtleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. 7 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Mückſendung nur . bei Rückporto. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Frig Bode& Co., Mannbeim. K 1, 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Babes, annbeim. 8 5 N Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. 5 Die Anzeigen der Ausgabe 3 Abend und& Mittag erscheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe 88 5 55 N Ausgabe Mittag über 11 000 Ausgabe à Abend über 10 000 Ausgabe B aber 10 00 Geſant⸗ Ben Monat Januar Aber 050 8 e e dar „ nne eee dee enn e. 1 a 3 — 1 ——ää4—ʒ———ꝛ ů 18 * 83 Freitag, 18. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 81 Mannheim, 18. Februar. Im Scheinwerfer Aerger über kleine Zuſchläge Der moderne Menſch iſt ein kalkulatoriſches Ge⸗ ſchöpf und will nicht gerne geneppt ſein, am aller⸗ wenigſten einer aus der Pfalz, und einer aus der Handels⸗ und Induſtrieſtadt Mannheim ſchon gar nicht. Nicht weil es ihm im Karneval auf zwei— drei Groſchen mehr oder weniger ankäme; aber er will nicht als der Dumme daſtehen, er fühlt ſich im ökonomiſchen Selbſtbewußtſein getroffen, wenn er plötzlich mehr blechen muß als normalerweiſe üblich, bloß weil die Stunde fortgeſchritten, das Gebäude ſtädtiſch, oder— weil Karneval iſt! So ein paar Groſchen extra an Garderobe, Steuer, Ueberpreis, Wochenendzuſchlag, Tanzmarke, Einlaß⸗ gebühr... das kann die Leute fuchsteufelswild machen. So etwas paſſiert meiſt vor Eintritt in den Ballſaal oder die luſtige Sitzung, wo die Finger noch kalt ſind und das Geld in der Taſche klebt. Mit bitterer Miene ſchluckt er dieſe„ſchamloſe Aus⸗ beuterei“, wie er es wütend nennt, und belegt im ſtillen oͤies Gebaren mit Namen, unter denen die be⸗ währten Inflationsworte„Schiebung“,„Schwindel“, „Nepp“ und„Gaunerei“ noch die zahmſten ſind. Das Ungewohnte wurmt den Menſchen, er fühlt ſich ab⸗ geſtoßen. Doppelt kränkt es ihn, daß er nicht ſchimp⸗ fen darf, und ſo tun muß, als ob; oh, das zehrt und bohrt im Herzen, und wenn er ein wenig ſich ſträubt und von einem uniformierten Cerberus zurecht⸗ gewieſen wird,— ja wie ſoll das noch ein guter Narr, ein trinkfreudiger Tänzer, ein werbender Fröhlich⸗ pfälzer, ein Mannheims Lokale, Tanzflächen, Muſt⸗ ken, Bedienungen, Städtiſche Maskenbälle lobender Fremdenverkehrsförderer ſein? Was würde man ſagen, wenn die OõEcg doͤer die Straßenbahn plötzlich verkündeten:„Heute iſt Sonn⸗ tag und gutes Winterſportwetter, da kommen viele Leute, da koſtet es leider 30 Pfennig mehr!“ Oder die Polizei nähme drei Mark für gebührenpflichtige Ver⸗ warnung, weil ſie heute ſchon über 50 andere er⸗ wiſcht hat. Oder im Kino:„Ja, es iſt wohl ſchon alles ausverkauft, aber wir können Ihnen ja einen Sonder⸗Hocker für fünf Mark hineinſtellen.“ Nein, feſte Preiſe waren ſchon immer ein Ehren⸗ aushängeſchild für anſtändige Kaufleute und gute Wirte, und wenn ſich wirklich einmal die Notwendig⸗ keit eines Auſſchlags wie bei der Oper im National⸗ theater ergibt, dann gehört das auch ordentlich be⸗ kannt gemacht Aber ſo tückiſche, hinterhältige Neben⸗ und Ueberpreiſe, wenn man die Eintrittskarte ſchon bezahlt hat,— die ſind vom Uebel. Ganz beſonders ſollte da eine fremdenverkehrs⸗ freundliche Stadt nicht mit ſo ſchlechtem Beiſpiel vorangehen. Es mögen ſich ja die Eingeborenen an die 10⸗Pfg.⸗Einlaßkarte mit den Jahren gewöhnt haben; ſie denken ſich: Vielleicht iſt das ein altes ſtaatlich privilegiertes, volkskundlich intereſſantes Brauchtum von Carl Philipp her, obwohl in der Begründung für dieſe höchſt mannheimeriſche Eigen⸗ art immer nur auf den ſchönen runden Etatpoſten mit 34 500 Mark hingewieſen wurde, der die Auf⸗ wendungen für Beamte und Angeſtellte deckt. Aber die Auswärtigen und Außenhalbſchen, öͤie werden es immer als eine merkwürdige Logik bezeichnen, daß man zu einer Eintrittskarte auch eine zum Ein⸗ laſſen braucht. Und wenn nun im Faſching gar die Gleit⸗ und Kletterklauſel mit 100 und 33% v. H. gegen den ahnungsloſen Feſtbeſucher in Anwen⸗ dung gebracht wiroͤ, dann murrt das Volk, und die harten Worte aus der Inflationszeit werden laut. Höre man doch endlich mit dieſem Guerillakrieg der bösartig ſtechenden, ſtimmungszerſtörenden, nach⸗ träglichen Zuſchläge auf. Das ſagt doch die beſchei⸗ denſte Menſchenkenntnis. Faſt jeder Mannheimer Wirt hat das eingeſehen, und außerdem entſpricht es ebenſo primitiven Geſetzen der Anſtändigkeit! Man entlaſſe die Einlaßkarte! G ö tz. Sprechſtunden des Kreisleiters der NS BAN Die Kreisleitung gibt folgendes bekannt: Die Sprechſtunden des Kreisleiters, Pg. Schnei⸗ der, und des Kreisperſonalamtsleiters, Pg. Rakow, ſind auf Dienstag und Freitag, von—12 Uhr, feſtgeſetzt. Dabei bitten wir zu beachten: Alle Volksgenoſſen, die den Kreisleiter oder den Kreisperſonalamts⸗ leiter zu ſprechen wünſchen, werden gebeten, ſich vor⸗ her anzumelden. Die Aumeldung muß zwei Tage vorher auf der Kreisleitung ſein. Die Be⸗ ſucherzahl iſt in letzter Zeit derart groß geworden, daß niemand mehr ohne vorherige Anmeldung vor⸗ gelaſſen werden kann. * Regelung des Fettbezugs. Da die Haushaltsnachweiſe zum Fettbezug für 1938 in Mannheim ſeit längerer Zeit ausgegeben ſind, haben die für 1937 ausgeſtellten Haushaltsnachweiſe ihre Geltung verloren. an Schwimmeiſter⸗Prüfung der D A F. Vom.9. April findet, worauf wir ſchon einmal hinwieſen, in Karlsruhe eine ſtaatliche Schwimm⸗ meiſterprüfung ſtatt. Die Deutſche Arbeits⸗ front, Kreiswaltung Mannheim, führt vom 18. Februar bis 1. April für die Anwärter und Anwärterinnen einen Vorbereitungskurſus durch. Derſelbe wird jeweils Freitag vormittags im Städti chen Hallenbad Mannheim durchgeführt. Neben praktiſchen Uebungen wird auch das erforderliche theoretiſche Wiſſen vermittelt werden. Feder Volksgenoſſe hort die Führerrede! Der Gemeinſchaftsempfang in Gaſtſtätten und Fümtheatern Die Wirtſchafts⸗ und die Reichsfachgruppe fordert das deutſche Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe auf, die Lautſprecheraulagen herzurichten und am Sonntag, dem 20. Februar, ab 13 Uhr die Gaſtſtätten⸗ räume zum Gemeinſchaftsempfang zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, damit auch der letzte deuiſche Volks⸗ genoſſe in der Lage iſt, die große Rede des Führers zu hören. Der Gefolgſchaft im Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsgewerbe ſoll gleichzeitig weitgehendſt die Möglichkeit geboten werden, die Uebertragung anzu⸗ hören Auch die Reichsfilmkammer ruft die deutſchen Filmtheater auf, in der Zeit von 13 bis 16 Uhr in ihren Vorführungsräumen ſowohl ihrer Gefolg⸗ ſchaft als auch der Bevölkerung Gelegenheit zu geben, die große Rede des Führers zu hören. Demgemäß haben die Filmvorſührungen entſprechend ſpäter zu beginnen, oder, ſofern Matineen an dieſem Tage ſtattfinden, dieſe ſo rechtzeitig zu enden, daß ab 13 Uhr das Filmtheater der Bevölkerung für den Gemeinſchaftsempfang zur Verfügung ſteht. Wo ſludieren Lehrer und Lehrerinnen? Reichsverbindliche Anordnungen des Reichserziehungsminiſters Der Reichserziehungsminiſter veröffentlicht im Reichsminiſterialblatt Heft 3 den Erlaß vom 29. Janwar, der die vom Jahre 1938 ab für das ganze Reichsgebiet geltenden Beſtim⸗ mungen über die Zulaſſung zum Studinm an den Hochſchulen für Lehrer⸗ und Lehrerinnen⸗ bildung enthält. Die wichtigſten Einzelheiten ſind in den folgenden Darlegungen zuſammen⸗ gefaßt: Die Vorausſetzungen der Zulaſſung Das Studium an den Hochſchulen für Lehrer⸗ und Lehrerinneubildung kann nur zum Winter⸗ ſemeſter begonnen werden. Der Antrag auf Einſchreibung kann jederzeit bei der Geſchäftsſtelle einer der Hochſchulen eingereicht werden und muß dort bis ſpäteſtens 1. November eingegangen ſein. Dem Antrag ſind beſtimmte Unterlagen beizuf gen. Zum Studium werden in erſter Linie diejenigen Abiturienten und Abiturientinnen zugelaſſen, die in der Partei und in ihren Gliederungen mitgearbeitet haben. In Leibesübungen ſollen ſie ſoweit ausgebildet ſein, daß ſie das Ziel der für alle Studierenden der deutſchen Hochſchulen verbindlichen Grundausbildung in der vorgeſchriebenen Zeit er⸗ reichen können. Ferner wird bei den Studierenden für das Lehramt an Volksſchulen Wert darauf gelegt, daß ſiemuſikaliſch hinreichend vor⸗ gebildet ſind. Von den Studenten wird erwartet, daß ſie ihrer Dienſtpflicht in der Wehrmacht vor Be⸗ ginn des Studiums genügt haben. Wo kann ſtudiert werden? Männliche und weibliche Studierende werden an den Hochſchulen für Lehrerbildung in Bayreuth, Braunſchweig, Darmſtadt, Dresden, Elbing, Eßlingen(Neckar), Frankfurt(Oder), Ham⸗ burg, Karlsruhe, Leipzig, Paſing vor München, Roſtock, Würzburg und an dem Pädagogiſchen In⸗ ſtitut in Jena eingeſchrieben. Nur Studenten werden an den Hochſchulen für Lehrerbildung in Beuthen(OS), Bonn, Cottbus, Dortmund, Hirſchberg(Rſg.), Kiel, Lauenburg(i..), Oldenburg i.., Saarbrücken, Trier und Weil⸗ burg a. d. Lahn; nur Studentinnen an den Hochſchulen für Lehrerinnenbildung in Hannover, Koblenz und Schneidemühl eingeſchrieben. Die erſte Prüfung für das Lehramt an den Volksſchulen kann nach vier Semeſtern abge⸗ legt werden. Bei der Kürze des Studiums muß ein Wechſel der Hochſchule möglichſt vermieden werden. In begründeten Fällen iſt ein einmaliger Wechſel nach dem zweiten Semeſter möglich. Die künftigen Studierenden für das wiſſen⸗ ſchaftliche Lehramt an höheren Schulen beantragen ihre Einſchreibung unmittelbar bei der Hochſchule für Lehrerbildung, an der ſie während der beiden erſten Semeſter ſtudieren wollen. In der Meldung haben ſie anzugeben, in welchen drei Fächern ſie die wiſſenſchaftliche Prüfung für das Lehramt an den höheren Schulen ablegen und wel⸗ ches Fach ſie als Grundfach ſtudieren wollen. In jeder Gruppe kann ein Fach durch Leibesübungen erſetzt werden. Die künftigen Studierenden für das künſt le⸗ riſche Lehramt an höheren Schulen richten ihre Meldung an eine der ſtaatlichen Kunſthochſchulen. Das Studium an den Hochſchulen für Lehrer⸗ und Lehrerinnenbildung iſt gebührenfrei, ſo daß ſich die Koſten im weſentlichen auf die Beſtrei⸗ tung des Lebensunterhalts beſchränken. Bedürftige Studierende können unterſtützt werden. Anfragen ſind an die Geſchäftsſtellen der Hochſchu⸗ len zu richten, von denen auch die Formblätter zu beziehen ſind. Die Verlängerung der Polizeiſtunde Die Regelung für die Fasnachtszeit Im allgemeinen iſt die Verlängerung der Poli⸗ zeiſtunde auf 3 Uhr früh(Muſik bis 1 Uhr) begrenzt. Nach einem Erlaß des Innenminiſteriums vom 25. Januar 1938 iſt für gewiſſe Tage der Fas nachts ⸗ zeit eine weitergehende Verlängerung möglich, und zwar kann für die Samstage und Sonntage ſowie für den Roſenmontag und den Fasnachtsdienstag die Verlängerung der Polizeiſtunde bis fünf Uhr früh (Muſik bis 3 Uhr) ausgedehnt werden. Vorausſet⸗ zung für die Bewilligung einer ſolch weitgehenden Verlängerung der Polizeiſtunde iſt aber ein in je⸗ dem Einzelfalle vom Betriebsführer an das Polizei⸗ präſidium zu ſtellender Antrag. Wirtſchaftsgeſuche Aus der geſtrigen Bezirksratsſitzung In der geſtrigen Sitzung des Bezirksrates beim Polizeipräſtdium Mannheim ſtanden u. a. Wirtſchaftsgeſuche auf der Tagesordnung. Es wurden genehmigt: das Geſuch des Friedrich Hagedorn um Erlaubnis zum Betrieb der Real⸗ ſchankwirtſchſaft mit Branntweinſchank„Zum Roſen⸗ ſtock“ in N 3, 5, das Geſuch des Georg Kiſſel um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſſchank„Zum Löwen“ in der Oberen Riedſtraße 23 in Käfertal und das Geſuch des Hans Gleißner um Erlaubnis zum Betrieb der Real⸗ gaſtwirtſchaft„Zum Pflug“ in der Ladenburger Straße 1 in Käfertal. Der Kleinhandel mit Flaſchen⸗ bier wurde dem Bäckermeiſter Felix Sälzler, der von ſeinem Vater das im Hauſe Werxrftſtraße 41 gelegene Geſchäft(Kolonial⸗ und Backwaren) über⸗ nommen hat, geſtattet. Ebenfalls um einen Geſchäftsübergang vom Ba⸗ ter auf den Sohn handelte es ſich bei dem Geſuch des Bäckermeiſters Karl Layer in Feudenheim, welchem in dem im Hauſe Ringſtraße 18 befindlichen Laden(Bäckerei und Kolonialwarenhandlung) der Kleinhandel mit Branntwein in feſten Gebin⸗ den erlaubt wurde. Genehmigt wurde auch das Ge⸗ ſuch des Emil Franz um Erlaubnis zum Klein⸗ handel mit Branntwein in feſten Gebinden; Franz führte bisher ſchon in ſeinem Geſchäft in Q 1, 16 Branntwein; ſeinem Antrage, daß er im Zuſammen⸗ hang mit der bevorſtehenden Verlegung dieſes Ge⸗ ſchäfts nach P 1, 7 dort auch Kleinhandel mit Fla⸗ ſchenbier treiben dürfe, wurde nicht entſprochen, weil es ſich hierbei um eine neue Konzeſſion gehan⸗ delt hätte, ſolch zuſätzlicher Flaſchenbierhandel im Stadtgebiet Mannheim aber grundſätzlich nicht mehr zugelaſſen wird. Die Erlaubnis zum Betrieb einer Baukantine am Ulmenweg wurde dem Hans Bürger gegeben. Schließlich wurde entſchieden, daß Katharina Schladt geb. Erny in dem bisher alkoholfreien Kaffee in der Seckenheimer Hauptſtraße 175 nun auch Wein und Branntwein ausſchenken darf. Abgelehnt wurde ein Geſuch, das eine in den U⸗Quadraten gelegene Wirtſchaft betraf; der Be⸗ zirksrat verſagte dieſe Konzeſſion, weil öͤie Bedürf⸗ nisfrage für dieſes Lokal verneint werden mußte. Außerdem beſchäftigte ſich der Bezirksrat mit einer Reihe die Handwerkergeſetzgebung betreffenden Geſuchen. dr. W. th. „Wir künden deutſche Leiſtung“ Vom Reichsberufswettkampf in Mannheim Beſuch unſerer Stadt von ſeiten der Reichsjugendführung Am geſtrigen vierten Tag des Reichs berufs⸗ wettkampfes war ebenfalls wieder die Wett⸗ kampfgruppe„Eiſen und Metall“ in elf Betrieben an der Arbeit. Außerdem griff geſtern die Wettkampf⸗ gruppe„Banken und Verſicherungen“ in den Wett⸗ kampf ein. Auf dem Programm des heutigen Tages ſteht, abgeſehen von„Eiſen und Metall“, noch die Wettkampfgruppe„Textil“, die in fünf Mannheimer Betrieben den praktiſchen Teil der Prüfung erledigt. Allenthalben ſind die Teilnehmer fleißig am Werk, die ihnen geſtellten Aufgaben zu löſen. Beachtung verdient übrigens, daß vorgeſtern und auch geſtern Mannheimer Wettkampforte von der Reichs⸗ fugendführung beſucht wurden, und zwar weilte am Mittwoch der Reichsjugendreferent für„Druck und Papier“, Bannführer Wieg ratz, in Mann⸗ heim, während am Donnerstag Reichsjugendreferent für„Banken und Verſicherungen“, Langloff, nach Mannheim kam. Beide Beſucher aus Berlin über⸗ zeugten ſich durch Augenſchein von der vorbildlichen Durchführung des Reichsberufswettkampfes in un⸗ ſerer Stadt. Im Rahmen des Berufswettkampfes findet auch ein Schaufenſterwettbewerb ſtatt. Wir haben kürzlich ſchon darauf hingewieſen, daß alle in den Wettbewerb einbezogenen Schaufenſter bis Mitt⸗ wochnachmittag 14 Uhr fertig ſein mußten. Die 203 Teilnehmer haben ſich denn auch entſprechend geſputet, ſo daß die Dekorationen rechtzeitig vollen⸗ det waren. Die Schaufenſter, die von Teilnehmern des Schaufenſterwettbewerbs ausgeſtattet wurden, ſind für jeden durch ein rot⸗weiß⸗ rotes Spruchband mit der Aufſchrift„Wir künden deutſche Lei⸗ ſt ung“ kenntlich gemacht; außerdem findet man in jedem Schaufenſter noch ein Schild mit dem Namen des Teilnehmers. Die Bewertung der vielen Schau⸗ fenſter nimmt geraume Zeit in Anſpruch. Die Prü⸗ fungskommiſſionen haben am Mittwochnachmittag mit der Würdigung der Dekorationsleiſtungen be⸗ gönnen, aber ſie haben noch bis morgen zu tun, ehe ſie aus der großen Zahl die Beſten der ſechs Lei⸗ ſtungsklaſſen feſtgeſtellt haben. W. th. Blick auf Seckenheim Der Volksbund für das Deutſchtum im Auslande veranſtaltete in der Turnhalle einen Deutſchen Abend, deſſen Aufgabe es war. Zweck und Wollen des VD der breiten Oeffentlichkeit darzu⸗ legen. Der Beſuch war gut, doch muß man wünſchen, daß in Zukunft die älteren Volksgenoſſen ebenſo zahlreich wie diesmal die Jugend ihre Anteilnahme durch den Beſuch bezeugen. Herr Hlawnu a, der kürzlich auch in Mannheims Innenſtadt ſprach, ver⸗ ſtand es, die Beſucher in den Bann ſeiner zwingen⸗ den Schilderungen der auslandsdeutſchen Not zu ziehen. Den aufrüttelnden Worten folgte ein Vor⸗ trag von Dr. Müller, Mannheim, der an Hand von ſelbſt aufgenommenen Filmſtreifen„Deutſche Jugend auf Fahrt in Braſilien“ ein beredtes Bild deutſchen Fleißes und deutſcher Schaffenskraft in Ueberſee gab. Der Standort Mannheim⸗Seckenheim der Hit⸗ ler⸗Jugend rief zum Elternabend und fand er⸗ freulichen Widerhall bei den Einwohnern. Der Bannſpielmannszug eröffnete die Vortragsfolge mit Marſch und Fanfaren ruf. Dem Lied„Auf hebt unſere Fahnen“ ſchloſſen ſich dann begeiſternde Worte des Einheitsführers an. Die Jungmädel zeigten Volkstänze, der BDM k langte in die unver⸗ ſiegbare Kiſte ewig neuen Hans Sachsſchen Volks⸗ humors, der Spielmannszug kargte nicht mit Son⸗ N 2 17 3 Zum Kore vel bringt alt und jung 1 ein Glas f in rechten Schwung dereinlagen. Blindboxen des Jungvolks, nahme. Anruf des Führers und das Kampflied der Jugend bildeten den ſinnvollen Abſchluß. Lieder der Jugend— alles, bis zum fand dankbare Auf⸗ Zur Jahresverſammlung rief der Klein⸗ gärtnerverein Mannheim Secken heim ſeine Mitglieder. Vereinsleiter Herr konnte bei ſeiner Begrüßung der in großer Zahl erſchienenen Mitglieder mit Genugtuung auch die Anweſenheit von Landesſchulungsleiter Kaiſer, Stadtgruppen⸗ leiter Fritz und des Stadtgruppenkaſſenleiters feſt⸗ ſtellen. Herr Kaiſer ging dann in überzeugenden Ausführungen auf richtige und zielbewußte Boden⸗ bearbeitung ein. Weiterhin betonte er die Wichtig⸗ keit des ausgeglichenen Fruchtwechſels und die Schäd⸗ lingsbekämpfung. Vereinsleiter Herr erſtattete den Geſchäftsbericht. Das Gelände am Fröſchloch mußte allerdings zu anderweitiger Verwertung durch die Stadtverwaltung geräumt werden, aber es ſteht bereits ein neues Gelände zur Verfügung. Der Vereinsleiter und ſein Stab wurden mit Dank ent⸗ laſtet und für ein weiteres Jahr in ihren Aemtern beſtätigt Auch in unſerem Vorort hat der närriſche Prinz ſeinen Einzug gehalten und wartete am Wochenende mit dem erſten großen Maskenball in ſämtlichen Räumen des„Schloſſes“ auf. kaß Dich nicht erſt auffordern! Tritt freiwillig an den Wiw.⸗ Sammler heran und gib freudigen gerzens! * Ihren 80. Geburtstag feiert am 18. Februar Frau Chriſtine Hofer, geb. Eppel, Mannheim, S 4, 16. Der treuen Leſerin unſeres Blattes herz⸗ lichen Glückwunſch. k Seinen 70. Geburtstag feiert am 18. Februar in körperlicher und geiſtiger Friſche Herr Ph. Hohenadel, Käfertal, Aßmannshäuſer Straße 8. Dem Leſer unſerer Zeitung die beſten Glückwünſche! u Lettow⸗Vorbeck ſpricht am 25. März in Mann⸗ heim. Der geniale Führer der oſtafrikaniſchen Ko⸗ loniältruppen im Weltkrieg, General von Lettow⸗ Vorbeck, wird in der Zeit vom 23. bis 31. März dem Gau Baden einen Vortragsbeſuch abſtatten. Wie wir erfahren, wird der Reichskolonialbund den er⸗ fahrenen Kolonialoffizier an neun Plätzen in Baden als Redner bei großen Veranſtaltungen einſetzen. Beginnend im Kreisverbandsgebiet des Reichskolo⸗ nialbundes Heidelberg am 23. März, wird die Ver⸗ anſtaltungsfolge jeweils am nächſtfolgenden Tage fortgeſetzt in Mosbach, Maunheim, Raſtatt, Kehl, Pforzheim, Offenburg, Konſtanz, Freiburg. n Im Prießnitz⸗Verein hält Dr. Bachem aus Frankfurt a. M. einen Vortrag im„Caſino“ über Geſchwulſt und Wucherung. 7 Hinweis Heute abend ſpielt das Kergl⸗Quartett. Im Rahmen des Koͤß⸗Kammermuſik⸗Zyblus findet heute abend, um 20.5 Uhr beginnend, ein Schubert Abend des Kergl⸗ Quartetts in der„Harmonie“ ſtatt. Zur Aufführung gelangen das CG⸗Dur⸗Quintett, Op. 163, für Streichquintett mit 2 Celli unter Mitwirkung des Celliſten Carl Heimig vom Nationaltheater und das Forellenguin⸗ tett unter Mitwirkung von Dr. Ernſt Cremer. Stück 308 58tück 85 LIE 4. Seite/ Nummer 81 Aus Baden Schwerer Anfall eines Fernlaſtzuges Der Beifahrer beim Zuſammenſtoß getötet * Bruchſal, 17. Febr. Am Dounerstagvormit⸗ tag hielt ein Karlsruher Fernlaſtzug auf ſeiner Fahrt nach Heidelberg bei Km. 101,7 der Autobahn, um einen kleinen Motorſchaden in Ordnung zu bringen. i Während Fahrer und Beifahrer am Mptor beſchäftigt waren, ſtieß der Ferulaſtzug eines Sägewerks aus Pforzheim⸗Dillweißenſtein von hinten auf den haltenden Laſtzug auf. Hierbei wurde das Führerhaus des Pforz⸗ heimer Laſtzuges völlig zuſammengedrückt und der darin ſitzende Beifahrer, der 30jährige Wil⸗ helm Stanger, aus Dillweißenſtein ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er alsbald ſtar b. Der Fahrer des Pforz⸗ heimer Laſtzuges, der 34jährige Hermann Moll aus Debenhauſen, ſowie der Fahrer und der Beifahrer des Karlsruher Laſtzuges kamen mit dem Schrecken 2 Beide Laſtzüge weiſen ſtarke Beſchädigungen auf. Vom fahrenden Zug abgeſprungen Einem 16jährigen wurden beide Füße abgefahren :: Hauſen, 17. Febr. Ein gräßlicher Ung lücks⸗ fal! ereignete ſich am Dienstagabend im hieſigen Bahnhof. Der in Schramberg beſchäftigte 16jährige Karl Siefert aus Gengenbach kam durch zu früh⸗ zeitiges Ausſteigen aus dem Zug zu Fall und ge⸗ riet unter die Räder des noch in Fahrt befindlichen Zuges. Dabei wurden dem Bedauernswerten beide Füße abgefahren. Er wurde ſofort in das hieſige Krankenhaus gebracht, der Zuſtand iſt bedenk⸗ lich. Schwarzwälder Trachtenpaare i bei Dr. Ley a Sie überbrachten die Geburtstagswünſche des Gaues Nc Karlsruhe, 18. Febr. Geſtern trafen die beiden Schwarzwälder Trachten paare, das eine aus Oberprechtal und das andere aus St. Peter, die die Geburtstagswünſche des Gaues Baden an Dr. Ley überbracht hatten, wieder in der H kein, Als Geburtstagsgabe zbrachten ſie Sc der Kirſchwaſſer und Speck; zugleich würden auch Dr. Ley die neuen Schwarzwälder Trachten vorgeführt, worüber er ſich ſehr zufrieden äußerte. * Bruchſal, 16. Febr. Die hieſige Ortsgruppe der Deutſchen Stenographenſchaft hielt ihre Jubiläums⸗ Hauptverſammlung ab. Der rührige Verein zählt zur Zeit 91 Mitglieder und 1019 Teilnehmer an den Uebungsabenden des verfloſſenen Jahres. Es ſind nunmehr 50 Jahre ſeit Gründung des Stenographen⸗ vereins Stolze⸗Schrey her. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Abſchlod von Ludwig Scheemann Die Einäſcherung des Ver orbenen in Freiburg * Freiburg, 18. Februar. Am Donnerskagnachmittag fand hier die Ein⸗ äſcherung des verewigten Geheimrats Prof. Dr. Ludwig Schemann ſtatt. An der Trauerfeier in der Freiburger Friedhofskapelle nahmen u. a. Oberbürgermeiſter Dr. Kerber mit den Rats⸗ herren der Stadt Freiburg, Kreisleiter Dr. Fritſch, Vertreter der NS⸗Formationen, des Staates, von Rektor und Senat ſowie eine Abord⸗ nung Profeſſoren der Univerſität Freiburg teil. Die Trauerfeier wurde mit einem Choral ein⸗ geleitet. In ſeiner Trauerrede bezeichnete der Geiſt⸗ liche den Verſtorbenen als großen Gelehrten, als Starken und Großen der Geiſteswelt. Alles ſei ihm Dienſt an der Wahrheit, Dienſt am Wohl des Vol⸗ kes geweſen. Viele Schwierigkeiten und Anfechtun⸗ gen habe der Verewigte überwinden müſſen; Genugtuung und Anerkennung ſei ihm erſt durch den Führer und die Stadt Freiburg, deren Ehrenbürger er war, geworden. Für die Stadt Freiburg legte dann Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kerber einen Kranz am Sarge des großen Ehrenbürgers nieder, der durch ſein Lebens⸗ 1 5 2 E werk ſich ſelbſt ein unvergängliches Denkmal geſetzt habe.— Den letzten Gruß des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner an den großen Forſcher überbrachte Kreisleiter Dr. Fritſch, Landesbauernführer Engler⸗Füßlin die Kranz⸗ ſpenden des Reichsbauernführers, des Reichsernäh⸗ rungsminiſteriums und des Chefs des Raſſen⸗ und Siedlungshauptamtes. Im Auftrag des Reichs⸗ und Preußiſchen Kul⸗ tusminiſteriums und des badiſchen Miniſteriums für Kultus und Unterricht legte der Rektor der Univerſität Freiburg Kränze nieder mit dem Ge⸗ löbnis, daß die Univerſität im Gedenken an den Verewigten weiter arbeiten werde für das Deutſch⸗ tum und ein ewiges Deutſchland. Weitere Kranz⸗ niederlegungen erfolgten durch SA⸗Obergruppen⸗ führer Furſt von Fürſtenberg, durch den Verein deutſcher Studenten, durch die Kameradſchaft Gall⸗ witz ſowie durch das Reichsinſtitut für Geſchichte des neuen Deutſchland, deſſen Ehrenmitglied Prof. Dr. Schemanu war. Nach dem Choral„Selig ſind die Toten“ bewegte ſich der Trauerzug zum Krematorium, wo die ſterb⸗ lichen Ueberreſte den Flammen übergeben wurden. lick auf Ludwigshafen Ludwigshafen in Ziffern Die Stadt im Kalenderahr 1937 h. Ludwigshafen, 17. Februar. Der drittletzte Zahlennachweis der wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Entwicklung unſrer Induſtrie⸗ großſtadt vor Ueberwindung der Raumnot geſtattet einen Rückblick auf das Leben der Stadt ſowohl im Dezember als auch im ganzen Kalenderjahr 1937. Die Einwohnerzahl ſtieg um 300 Köpfe während des Weihnachtsmonats. Das verfloſſene Kalenderjahr zeigt damit einen Zuwachs von 940 auf 108650, Volksgenoſſen. Der Monatszuwachs beruht. in erſter Linie auf fortdauerndem Wanderungsge⸗ miun, d.„h. 258(im November 275) Perſonen zugen mehr hier zu, als unſerer Stadt den Rücken zu keh⸗ ren beliebten. Mit 99 Todesfällen lag die Ster b⸗ lichkeit genau ſo hoch wie im Dezember 1936 und erheblich höher als im November oder gar Oktober 1937. Dieſe Tatſache iſt wohl ähnlich mit der Jah⸗ reszeit zu erklären wie z. B. die gegenwärtige, be⸗ trüblich große Mortalität. Umgezogen ſind im Dezember nur 1026 Perſonen gegen 1186 im Dezem⸗ ber 1936! Obwohl Wohnungen im Winter ſelten ihre Mieter wechſeln, erſchienen nicht weniger als 111(im Dezember 1936 ſogar 113) mehr oder weni⸗ General v. Schobert nahm Abſchied von Heidelberg f O Heidelberg, 18. Februar. Der General der Infanterie Ritter v. Scho⸗ bert, der mit dem 1. März als kommandievender General zum VII. Armeekorps München verſetzt worden iſt, verabſchiedete ſich, wie die„Volksgemein⸗ ſchaft“ mitteilt, geſtern vormittag in der Rohrbacher Kaſerne von dem Standort Heidelberg. In offenem Rechteck nahmen das I. and III. Bataillon des In⸗ fanterie⸗Regiments 110 und die Nachrichtenabteilung 38 im Kaſernenhof Aufſtellung. In ſeiner kurzen Anſprache an die Truppe betonte der General vor allem, daß es ihm vergönnt geweſen ſei, in den Märztagen des Jahres 1936 die 33. Diviſion in die entmilitariſterte Zone an den Rhein führen zu kön⸗ nen, und daß dieſer Marſch nur möglich war durch die gewaltige Tat des Führers. Er richtete an die Solgaten den Appell, daß ſie im gleichen Geiſte wie bisher— im Geiſte des Führers— am Aufbau des weitevarbeiten und ſtets treue Kämpfer des Führers bleiben ſollten. Wieviel Gäſte brachte der Januar? Heidelbergs Fremdenverkehr im Januar verzeichnet 4539 neu angekommene Fremde, darunter 489 Aus landsgäſte, bei denen mit der größten Beteiligung England, Holland und die Vereinigten Staaten von Nordamerika wieder an der Spitze ſtehen. 3615 Inländer und 405 Ausländer wohnten in Hotels und Gaſthäuſern, 161 und 28 in Penſio⸗ nen, 108 und 11 in der Jugendherberge. Die Geſamt⸗ zahl der Uebernachtungen wurde, wie weiterhin das Städtiſche Statiſtiſche Amt u. a. mitteilt, auf Grund von Teilergebniſſen auf 8709 errechnet. Die Straße war zu glatt! Geſtern vormittag ge⸗ riet ein Perſonenauto auf dem Neckarſtaden in⸗ folge der Glätte der Straße ins Rutſchen und ſtieß dabei gegen einen ihm entgegenkommenden Laſt⸗ Kraftwagen. Der Perſonenwagen wurde erheb⸗ lich, der Laſtkraftwagen leicht beſchädigt. Der Sach⸗ ſchaden dürfte etwa 2000 Mk. betragen. Perſonen wurden nicht verletzt. Beim Wohlfahrts⸗ und Jugendamt Heidelberg betrug am 31. Januar die Zahl der in offener und geſchloſſener Fürſorge ſtehenden Volksgenoſſen 5124 (Vormonat 5055). Das Arbeitsamt verzeichnete 128 anerkannte Wohlfahrtserwerbsloſe, 2189 bzw. 1579 Empfänger von Arbeitsloſenunterſtützung bzw. Kri⸗ ſenunterſtützung. Der Stand der Arbeitsfürſorge war: 103 Fürſorgearbeiter, 179 Notſtandsarbeiter, 180 Gemeinſchaftsdienſtarbeiter und 172 im RAD bei Arbeiten der Stadt untergebrachte Arbeitsdienſt⸗ pflichtige. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Carmen“, 20 bis 22.45 Uhr, Aus den Kinos: Capitol:„Zweimal zwei im Himmelbett“— Kammer: „Im ſiebenten Himmel“.— Gloria:„Der Berg ruft“.— Odeon:„Lo Habanera“. Freitag, Samstag und Sonntag Nachtvorſtellungen„So endete eine Liebe“.— Schloß:„Die verſchwundene Frau“. e„Land der Liebe“. 30 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Keiſch * Ketſch, 18. Febr. In einem großen Kamerad⸗ ſchaftsabend feierte die Feuerlöſchpolizei Ketſch im Saale„Zum Pflug“ das 30 jährige Beſtehen der Feuerwehr. Die Feuerwehr⸗ kapelle ſpielte bereits flotte Märſche, als Oberbrand⸗ meiſter Rohr die zahlreichen Wehrangehörigen und beſonders Bürgermeiſter Jünger und die Ver⸗ treter der Gemeinde herzlich begrüßte. Für eine 30jährige Zugehörigkeit zur Wehr konnten ſodann geehrt werden: Hauptmann Ludwig Ries, der jetzt zur Altersmannſchaft übertritt, Leo Lemberger, Jo⸗ ſef Lemberger und Brandmeiſter Igſef Schotter. * Oftersheim, 18. Febr. Am Dienstag konnte Bahnbeamter a. D. Georg Schnabel, Moltke⸗ ſtraße, ſeinen 70. Geburtstag feiern. a Als eine der älteſten Einwohnerinnen verſchied hier Frau Magdalena Schränkler, geb. Chriſt, im hohen Alter von 87 Jahren. * Hockenheim, 17. Febr. Für den am 5. und 6. März in den Räumen der„Roſe“ ſtattfindenden Bazar der NS⸗Frauenſchaft zugunſten des WoW werden die äußeren Vorbereitungen bereits getroffen. Der„Roſe“⸗Saal wird in ein Kaufhaus verwandelt werden, in dem die geſpendeten und von den Frauen angefertigten Sachen ausgeſtellt ſind.— Der hieſige Schützenverein veranſtaltete im Saale„Zur Roſe“ einen gut beſuchten Schützen maskenball mit Prämiierung. 28 do Mark rechtskräftig verurteilt wurde. ger junge Paare vor dem Standesamt zur Schlie⸗ ßung des Lebensbundes. Die Säuglingsſterblich⸗ keit war im Dezember 1937 leider doppelt ſo groß wie im letzten Monat des vorhergehenden Jahres. Die Verkehrs⸗Unfälle ſind bisher noch nicht ganz im wünſchenswerten Maß zurückgegangen, trotz der ſo anerkennenswerten Bemühungen aller beteiligten Stellen. 954 Fremde beherbergte Lud⸗ wigshafen in 1646 Uebernachtungen; das iſt für die ungünſtige Reiſezeit ganz normal. Auch der Schiffs⸗ Güterverkehr hält ſich mit 437 000 Tonnen noch in üblichen Grenzen. Rekordeinzahlungen und ent⸗ ſprechende Höchſtbeſtände der Guthaben melden unfere Städtiſche und Bezirksſparkaſſe, ein Zeichen „Wohl⸗ des, erfxeulich ſich hebenden, wirtſchaftlichen ſtands der werktätigen Bevölkerung. Das Poſtſcheck⸗ amt erreichte mit 234,7 Mill. Mk. ebenfalls noch nicht dageweſenen Geſamtumſatz. Der Fleiſchverbrauch(463 300 Kilogramm!) erreichte den gewaltigen Verzehr im Dezember 1936 noch nicht wieder, aber dafür wurde Milch in rauhen Mengen genoſſen: 884 300 Liter(gegen 875 500 Liter im Dezember 1936). Der Baumarkt lag im De⸗ zember natürlich wie üblich einigermaßen ſtill, aber die Zahl der Bauanträge(291!) deutet auf unver⸗ mindert rege Bauluſt im beginnenden Frühjahr. Durch 11 Bauvollendungen erreichte auch der Ge⸗ ſamt⸗Wohnungsbeſtand mit 30 712 erfreuliche Re⸗ kordziffern. Trotz der Jahreszeit ging die Geſamt⸗ zahl der Arbeitsloſen erneut zurück, und zwar auf nur noch 1621(Ende 1936 noch 3354) Mann. Faſching in der 36 Die NSch„Kraft durch Freude“, Kreis⸗ dienſtſtelle J Farben, veranſtaltet am Samstag, dem 19., und Samstag, dem 26. d.., jeweils 20 Uhr beginnend, im Großen Saal des JG⸗Feier⸗ abendhauſes einen„Faſching der JG“, Dabei wirken mit der geſamte Elferrat und die Prinzengarde der heimiſchen Karnevalgeſellſchaft„Eule“, die Bütten⸗ kanonen Fritz Bitzer, Heiner Hofſtätter, Heiner Ruck⸗ täſchler(„Malaga!“), Gullum 8 Aule, Richard Schu⸗ mann, Mina Schwebler, das Flora⸗Quartett, zwei Pizarros, Theo Fiſcher und andere mehr. Von 23.30 Uhr an iſt in ſämtlichen Räumen Tanz; dazu ſpielen nicht weniger als vier Kapellen auf. Trachten und Koſtüme ſind erwünſcht. Einlaßkarten vermitteln alle Amtswalter. Endwigshafener Veranſtaltungen Hente 0 Verwaltungsakademie und Reichsbund Deutſcher Beamter: VVV'nZs Dr. Lacroix ſpricht über„Macht und 7 e 8 8 2 8„ Halle des Hindenburgparks: Ausſtellung„Der Weltkrieg“ Leſeſaal des Geſellſchaftsyauſes; Gebſfnet 15 bis 20[Ihr 20 Uhr Vortrag von Dr. Deforth über„Der Geiſt als Widerſacher der Seele“. Pflalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele:. Ufa⸗Palaſt im Pfalzbaun:„Das große Abenteuer“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Ritter ohne Furcht und Tadel“ Union⸗Theater:„Weiße Sklaven“. Diamantene Hochzeit in Frankenthal Frankenthal, 17. Febr. Das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit begingen der Gaſtwirt Phil. Wargand und Frau Margarete, geb. Bullig. Das Jubelpaar führt in körperlicher und geiſtiger Rüſtig⸗ keit ſchon ſeit mehr als 42 Jahren eine Gaſtwirk⸗ ſchaft. Beide feierten vor kurzer Zeit den 89. und 79. Geburtstag.. 28 000 Mark Steuerſtrafe verhängt Tauberbiſchofsheim, 17. Febr. Das Finanzamt gibt bekannt daß der in Sachſenflur wohnhafte Landwirt und Müller Philipp Beck mit Unterwer⸗ fungsverhandlung vom 3. November 1937 wegen Umſatz, Einkommen⸗ und Vermögenſteuerhinter⸗ ziehung zu einer Geſamtgeldſtrafe von N e Freitag, 18. Februar 1938 Nachbargebiete Viernheimer Nolizen U Viernheim, 18. Febr. Da infolge der ſtarken Schneefälle die Autos auf den Verkehrsſtraßen im Schnee ſtecken blieben, war es erforderlich, den mehr als 30 Jahren ruhenden Bahnſchlitten in Be⸗ trieb zu ſetzen. Der Bevölkerung bot ſich das ſeltene Schauſpiel, den Bahnſchlitten von ſechs kräftigen Pferden gezogen, bei der Säuberung der Straßen gegen Weinheim, Großfachſen, Heddesheim, Mann⸗ heim, Straßenheim und Lorſch zu ſehen. Ebenſo wur⸗ den die Hauptverkehrsſtraßen innerhalb des Ortes durch den Bahnſchlitten fahrbar gemacht. Die Fernſprechleitung nach Hüttenfeld wurde durch das Schneetreiben geſtört. Tele⸗ graphenpfoſten fielen um, während die Leitung zer⸗ riſſen wurde. Die Ausbeſſerungsarbeiten wurden durch das Telegraphenbauamt ſofort aufgenommen. Größere Schäden wurden durch die heftigen Schneefälle auch im Wald angerichtet. Dabei ſind ſchätzungsweiſe mehrere hundert Feſtmeter Schnee⸗ fallholz zuſammengekommen. Guter Fortſchritt der Pegulterungsarbenen im Ried :: Darmſtadt, 18. Febr. Die Regulierungs⸗ und Melitorationsarbeiten im Ried haben trotz des neuen Kälteeinbruchs in den letzten Tagen einen flotten Verlauf genommen. So konnte der Heegbach bei Worfelden, der bei Schneeſchmelze oder ſtarkem Re⸗ gen ſtets das Unterdorf unter Waſſer ſetzte, faſt voll⸗ ſtändig reguliert werden. Aecker, Wieſen und Wäl⸗ der wurden dadurch gleichzeitig entwäſſert. In der Gemarkung Geinsheim wird der Liſſengraben durch die umfangreichen Meliorationsarbeiten verſchwin⸗ den und einen Gewinn von 10 Morgen Kulturland er⸗ geben. Am Altbach in der Gemarkung Biebesheim hat das Kulturbauamt. 25 Arbeiter eingeſetzt, die mit den Regulierungsarbeiten beginnen. k. Bruchſal, 17. Febr. Das in der Kaiſerſtraße 78 gelegene Geſchäftshaus ging um den Preis von 27500 Mark in den Beſitz von Metzgermeiſter Böſer⸗ Forſt über. k. Mingolsheim, 17. Febr. Am 26. Juni wird hier für den Sängerkreis Bruchſal(Gruppe Nord) das Wertungsſingen veranſtaltet, deſſen Durch⸗ führung der MGV„Konkordia“ hier übernom⸗ men hat. Zur Vorbereitung fand hier ein Sänger⸗ treffen der Gruppe ſtatt, wozu die Vertreter von 16 Vereinen erſchienen waren. Was hoͤren wir? Freitag 18. Februar Reichsſender Stuttgart 10.00: Günther Groenhoff. Hörſolge.— 19.30: Technik des Rettungsſchwimmens.— 11.30: Volksmufik— 12.00: Mit⸗ togskonzert.— 13.15: Werkskonzert.— 14.00: Meiſter des großen Orcheſters(Schallpl.).— 16.00: Muſik am Nachmil⸗ tag.—. 18.00: Das deutſche Lied.— 18.30: Griff ins Heute. — 19.15: Heitere Feierabendmuſik.— 20.00: Bunter Abend. 2 21.00: Karl Erb ſingt.— 21.30: Sudetendeutſche Kompo⸗ niſten.—. 22.00: Nachrichten.— 22.20: Worüber man in Amerika ſpricht.— 22.30: Nachtmusik.— 24.00: Nachkmuſik. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittagsmuſik.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Im Auto durch die Libyſche Wüſte.— 18.20: Kleines Zwiſchenſpiel.— 18.40 Bericht von der Automobilausſtellung.— 19.10: Feierabend⸗Unter⸗ haltung.— 20.00: Blasmuſik.— 21.15: Kammermuſik. 28.00: Unterhaltungsmuſik. 5 Samstag, 19. Februar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Freiherr von Stein. Hörſpiel.— 11.30 Volksmuſik. 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Peter Anders ſingt (Schallpl.).— 14.15: Zur Unterhaltung.— 13.00: A us Mannheim Heitere Klänge zum Wochenende. Ausfüh⸗ rende: Adalbert Boraufti(Violine, Adalbert Skocie(Kla⸗ vier], Ludwig Repp(Gitarre], Hans Scheer kAkkordeanf, Ilg-Schrammeln.— 16.00: Familientag bei Millöcker. Hör⸗ jolge mit Mufik.— 17.40: Märſche berühmter Kompontſten (Schallpl.).— 18.00; Tonbericht der Woche.— 19.00: Nach⸗ richten.— 19.18: Mauriee⸗Reval⸗Konzert.— 20.00: Das große Bilderbuch— 21.00: Unkerhaltungs⸗ und Tanzmuftk. — 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tonzmuſik aus aller Welt (Schallpl.).— 24.00: Nachtmuſtk: Fröhliche Muſtk(Schallpl.). Deutichlandſender .00: Schallplotten..30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Erſchlogen im 8 1 10.30 9 zum Mittag.— 14.00: Allerlei vo i— 15.15: Bie önnte 1 u zwei bis drei 15.15 Muſiken.— 18.00: Virtuoſe Muſik für zwei Klaviere.— 18.30 Bandoneonvirtuoſe Pörſchmonn ſpielt.— 1 10: Kle nes Funkbrettl.— 20.00? Die fröhliche Benzinkutſche. Ve guügter Streifzug.— 28.00: Zur Unterhaltung. Kindergarten.— 11.30: 90 bunte Minuten.— 12.00: Muſik ate, oo: Heitere Komödien und Ballett⸗ 2 N — 48 Sex toncſ, unte den Magen“ BILDER VON TAGE Glücksbringer hinter Kasernenmauern- Affen, die frohe Laune bringen Wie ein Lauffeuer hatte es ſich in der maſuriſchen Garniſonſtadoͤt Lötzen herumgeſprochen, das tra⸗ giſche Ende von„Jakob“, dem Soldaten⸗ ſtorch. Und in der Kaſerne hätte man am liebſten halbmaſt geflaggt, ſo gern hatten die Truppen ihren rotgeſtiefelten Freund gehabt, der zweieinhalb Jahre lang mit ihnen Freud und Leid teilte, mit gravitäti⸗ ſchen Schritten auf dem Hofe herumzuſpazieren pflegte und nicht ſelten mit dem Unteroffizier die Front abſchritt, wenn die Soldaten in Reih und Glied zum Exerzieren angetreten waren. Täglich zur gleichen Stunde erhielt er ſeine Eſſensration, die aus einem Korb voll blinkender Fiſche beſtand, und immer war ein Mann beauftragt, der über das Tun und Treiben der Maskotte zu wachen hatte. Aber Jakob war ein etwas vorwitziger Kerl, der gerne ſeinen Betreuern ein Schnippchen ſchlug und ſo geſchah es denn, daß er einem nervöſen Pferd allzu nahe kam. Dieſes ſchlug aus und traf den Storch ſo unglücklich, daß ihm ein Bein gebro⸗ chen wurde. Die Veterinäre taten zwar alles, um ihm das Leben zu retten, aber die Verletzung war zu ſchwer— Jakob hätte zeitlebens auf einem Bein humpeln müſſen und das wollte man dem treuen Freund erſparen. So gab man ihm den Gnaden⸗ ſchus Tiere bringen Glück und das iſt nicht einmal ein Aberglaube. Denn wer Tiere lieb hat, der hat ſein Herz am richtigen Fleck. So iſt es ein alter Brauch in den Kaſernen, ſich irgendein lebendes Maskott⸗ chen zu halten, das man treulich hegt und pflegt und für deſſen Wohlergehen ſich die ganze Truppe ſorgt. So hauſt bei der Truppe in Lötzen noch ein Buſ⸗ ſard, der im Krankenſtall Wohnung genommen hat und für den täglich ein fetter Spatz geſchoſſen werden muß, während die Pioniere ſtolz auf eine Elſter ſind, die bald in den Mannſchaftsſtuben, bald auf dem Sportplatz ihre tollen Streiche treibt, und auch den Bürgern in der Stadt zuweilen einen Beſuch abſtattet. Machen wir einen Sprung von Oſten nach We⸗ ſten, nach Hannover. Dort hat faſt jeder Trup⸗ penteil ſeinen Glücksbringer. Auch dort ſpaziert ein Storch durch Stall und Hof, es iſt„Marabuh“, der Freund der Artilleriſten. Jeden Tag klappert und plappert er den Barbarafüngern ſeine Freude vor, dreht ſich flügelſchlagend im Kreiſe, inſpiziert dann und wann das Zaumzeug, als ob er ſich überzeugen wollte, ob es auch blank iſt und holt ſich ſein Futter im Sommer meiſtens ſelbſt aus Teichen und Wie⸗ ſen, die in der Nähe liegen. Der Liebling der 4. Batterie des Art.⸗Regts. 19 iſt der Rabe„Jakob“, der es ſich im Pferdeſtall überall bequem zu machen verſteht und hier immer eine reich gedeckte Tafel findet.„Bulli“ ſtellt ſich als ein mächtiger Bernhardiner vor, der ſich bei der Nachrichtenabteilung einquartiert hat und ſich ganz„unter den Waffen“ fühlt; immer will er vorne am Führerſitz des Autos hocken, wenn es ins Gelände geht. Beſonderen Spaß aber machen den Soldaten der 2. Schwadron der Heeresnachſchubſchule zwei poſſierliche Aeffchen, die ſich im Kaſernen⸗ hof frei bewegen dürfen und dieſes Zugeſtändnis auch gehörig ausnützen. Am liebſten ſchneiden ſie vor dem Fenſter der Mannſchaftsküche ihre Grimaf⸗ ſen und warten, bis ein fetter Brocken für ſie übrig bleibt, oder ſie ſpringen in einem plötzlichen Ueber⸗ mut dem Herrn Feldwebel auf die Schulter und kraulen ihm das Haar— vielleicht im gleichen Au⸗ genblick, da er ein heftiges Donnerwetter auf irgend einen linkiſchen Rekruten loslaſſen will. Da iſt dann natürlich ſofort aller Zorn verflogen und die gute Laune der Truppe gerettet.. Eb. eee eee eee Gefändnis nach 13 Jahren Der tragiſche Tod eines kleinen Jungen Brüſſel, im Februar. Der nachfolgende Fall iſt für die internationale Kriminaliſtik inſofern von Intereſſe, als er beweiſt, daß auch Kinder ein Geheimnis für ſich bewahren können, ſelbſt wenn dieſes Geheimnis ein blutiges und tragiſches Geſchehen in ſich birgt Fünf Kinder im Alter zwiſchen 10 und 15 Jahren ſahen mit eigenen Augen zu, als ihr Spielgefährte Leo van Loo im Jahre 1925 durch ein Miß⸗ geſchick erſchoſſen wurde. Aber bis zum heuti⸗ gen Tage hat man das Rätſel um den Tod des klei⸗ nen Leo nicht löſen können, da ſich die jugendlichen Zeugen gelobt hatten, Stillſchweigen zu bewahren. Der 13jährige Leo ſpielte mit fünf anderen Kin⸗ dern, unter denen ſich auch ſeine Schweſter und ſein Bruder befanden, an jenem Tage im Garten des Schloſſes Kervyn, deſſen Beſitzer abweſend war. Der Schloßverwalter Moeyaert, deſſen 15jähriger Sohn Gerard ſich gleichfalls unter den Spielenden befand, hatte den Kindern die Erlaubnis gegeben, ſich hier umherzutummeln. In einem Gang des Schloſſes entdeckten die Jungen drei Gewehre, die ſie von der Wand nahmen, um Soldat zu ſpielen. Gerard Moeyaert legte das Gewehr zum Scherz auf den kleinen Leo van Loo an, ohne zu wiſſen, daß es geladen war. Der Schuß ging los und traf Leo ins Herz. Die erſchrockenen Kinder wollten zunächſt Hilfe holen, dann aber beſannen ſie ſich eines ande⸗ ren und beratſchlagten, wie ſie die Spuren des Un⸗ falls verwiſchen könnten. Sie kamen ſchließlich überein, keinem Menſchen von dem Vorgang etwas zu erzählen und gelobten ſich feierlich, Stillſchweigen zu bewahren. Mit einer Kaltblütigkeit, die angeſichts des Alters der Betei⸗ ligten unfaßbar anmutet, beſeitigten ſie die Blut⸗ ſpuren und ſchleppten die Leiche ihres Kameraden in den Wald, wo ſie ſie, an einen Baum gelehnt, liegen ließen. Dort fand wenige Stunden ſpäter der Feldwächter Maertens den toten Knaben. Er meldete ſeine Entdeckung, und niemand zweifelte daran, daß an dem kleinen van Lob ein Mord ver⸗ übt worden war. Man durchforſchte die Wälder, vernahm zahlreiche Zeugen, unter ihnen auch die Geſchwiſter und Spielgefährten des Toten, die ein⸗ ſtimmig erklärten, nichts zu wiſſen. Jahre vergingen, niemand dachte daran, daß das Geheimnis je entſchleiert würde. Nun hat vor weni⸗ gen Tagen der inzwiſchen 28 Jahre alt gewordene Gerard Moeyaert das überraſchende Geſtändnis abgelegt, daß er ſeinerzeit durch ein Verſehen den Tod ſeines Spielkameraden verſchuldet habe. Er könwe, ſo erklärte der junge Mann, der heute eine angeſehene Stellung bekleidet, die Folterqualen ſei⸗ nes Gewiſſens nicht länger ertragen. Die Verneh⸗ mung der übrigen Zeugen, die auf das Bekenntnis Gerards hin ebemfalls ihr Stillſchweigen aufgaben, beſtätigten die Ausſagen. Zu einer ſtvafrechtlichen Vepfolgung des tragiſchen Vorfalls wird es indeſſen kaum mehr kommen. Bibliſche Geſchichten Lehrer:„Wie lange blieben Adam und Eva im Paradies?“— Schülerin:„Bis zum Herbſt!“— Lehrer:„Wie kommſt du denn darauf?“— Schü⸗ lerin:„Na, eher waren doch die Aepfel nicht reif.“ 215 Lehrerin:„Als der verlorene Sohn zurückkehrte, fiel der Vater auf ſein Angeſicht und weinte. Warum, Willi, meinſt du wohl, hat der Vater geweint?“— „Weil er mit dem Geſicht aufs Pflaſter gefallen iſt!“ * Der Lehrer erzählt in der Schule den Kindern die Geſchichte von der Arche Noah.„Nun“, fragt er zum Schluß,„und wie glaubt ihr, daß Noah ſich in der Ikilliardäre ließen ſich von ihm malen Der bekannte altruſſiſche Maler Prinz Trubetzkol iſt im Alter von 72 Jahren geſtorben. Von ihm porträtiert zu werden, gehörte zu dem guten Ton der amerikaniſchen Geſellſchaft. Auf dieſer Archlv⸗ oufnahme ſteht die berühmte franzöſiſche Schauſpielerin Cäcilie Sorel Modell zu einer Plaſttk. (Preſſephoto, Zonder⸗M.) Seit 50 Jahren die größte Ueberſchw e ung in Norfolk Infolge der heftigen Stürme durchbrach das Meer in Norfolk(England) die Küſtenbefeſtigungen und überſtrömte das Gebiet um Norfolk, (Preſſephoto, Zander⸗M.) Arche die Zeit vertrieben hat?“ Keine Antwort. „Nun überlegt doch mal“, ermunterte er ste konnte doch zum Beiſpiel furchtbar viel angeln. Glaubt ihr nicht, daß er das getan hat?“„Das glaube ich nicht“, ſagte der Fritz.„Und warum nicht?“ fragte der Lehrer lächelnd.„Er konnte doch gar nicht viel angeln“, lautete die Antwort.„Er hatte doch nur zwei Würmer.“ Gummiboot rettete Flugze! Jbeſatzung Fünf amerikaniſche Flieger, die mit einem Waſſerflug⸗ zeug zu einem Erkundungsflug nach Alaska geſtaxtet waren, mußten in ſchwerer See niedergehen. Die Beſatzung mußte das mitgenommene Gummirettungs⸗ boot einſetzen und in ihm mehrere Stunden ausharren, bis ſie von einem Küſtendampfer aufgefiſcht wurden. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Eſmendorff an die Berliner Staatsoper verpflichtet Ab Herbſt 1938- Neben der Verliner Verpflichtung weitere Opern- und Konzerttätigkeit i in Mannheim Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff iſt ab September 1938 als 1. Kapellmeiſter an die Berliner Staatsoper verpflich⸗ tet worden. Dem Eingeweihten kommt dieſe für das Mann⸗ heimer Muſikleben höchſt bedeutungsvolle Nachricht nicht mehr überraschend. Seit einigen Wochen be⸗ reits wußte man inoffiziell, daß wir Elmendorff an Berlin verlieren ſollen. Die obige Nachricht, die uns geſtern abend aus dem Bürb des Nationaltheaters übermittelt wurde, beſtätigt nunmehr die Ver⸗ pflichtung Elmendorffs an die Berli⸗ ner Staatsoper für den Herbſt dieſes Jahres. Es braucht nicht geſagt zu werden, daß der Weg⸗ gang Elmendorffs, deſſen zweijähriger Mannheimer Wirkſamkeit das Muſikleben der Stadt neue Im⸗ pulſe verdankt, ſich als ſchwerer und ſehr bedauer⸗ licher Verluſt fühlbar machen wird. Seine Los⸗ löſung von Mannheim wird ſich allerdings erfreu⸗ licherweiſe nicht ſo ſchroff vollziehen, wie es 1 obi⸗ ger Meldung den Anſchein hat. Denn, wie wir weiter erfahren, iſt mit der Generalintendanz der Berliner Staatsoper ein Abkommen getroffen wor⸗ den, nach dem Elmendorff auch in der Spielzeit 1938/39 noch in Mannheim tätig ſein wird. Er gehört im nächſten Jahre dem Nationaltheater als„ſtändiger Gaſt“ an und wird eine Reihe weſentlicher Opern einſtudteren und dirigieren. Auch die Konzertfreunde, die Karl Elmendorff mit nicht minder ſchmeezlichem Be⸗ dauern ſcheiden ſehen, werden gern die Nachricht vernehmen, daß er auch im nächſten Winter neben ſeinen Berliner Verpflichtungen noch die Leitung der Akademie⸗ Konzerte bei⸗ behalten wird. Im übrigen iſt die Berufung Elmendorffs nach Berlin ein für den Dirigenten ſo chrenvoller Vorgang, daß unſer lebhaftes Bedauern, ihn zu verlieren, das Bedürfnis nicht zu verdrän⸗ gen vermag, ihn aufrichtig zu beglückwünſchen. C. O. e. Aus Heidelbergs Konzertleben Heidelberg, im Februar. Trotz der Ueberfülle der Darbietungen im Fe⸗ bruar ſcharte ſich eine kleine, aber treue Gemeinde um den Mannheimer Sänger Hans Kohl, der wiederum durch ſeinen verinnerlichten Liedvortrag, begleitet von dem jungen Pianiſten Schmieder, ergriff. „Das Riele⸗Queling⸗Quartett beſchloß die drei Kammermuſikabende der Stadt ſehr ein⸗ drucksvoll und ſchön, wennſchon das ſtärkſte Erleb⸗ nis Beethovens ſpäte Quartette in der unübertrof⸗ fenen Wiedergabe durch das Pariſer Calvet⸗ Quartett blieben Aber auch das Zernick⸗ Quartett hinterließ eine gute Erinnerung mit Smetanas„Aus meinem Leben“. Entzückte ſchon Mozarts Werk 465, ſo zeigte das Queling⸗Quartett in Regers aufgewühltem kis⸗Moll⸗Quartett und in Ravels F⸗Dur⸗Quartett Klangſchönheit ſelbſt bei dramatiſch⸗erregtem Ausdruckswillen in vollendeter Harmonie. a Von den Soliſten der erſten drei ſtädtiſchen Sinfonie⸗Konzerte(Raoul von Koczalſki, Alfred Lueder) hinterließ den tieſſten Eindruck Enrico Mainardi mit dem Cellokonzert ſeines italieniſchen Landsmannes J. Pizzettt. Umrahmt wurde es durch O. Reſpighis„Fontane di Roma“, vier meiſterhaften Waſſerſpiel⸗Impreſſionen und Hector⸗Berlioz⸗Harald⸗Sinfonie, deren Bratſchenpart Trampler eindrucksvoll ſpielte. Generalmuſik⸗ direktor Kurt Overhoff errang wiederum beim 3. Konzert ſtürmiſchen Erfolg. Im vollbeſetzten Ballſaal übertraf Irmgard Weiß noch die hohen Erwartungen, die wir mit ihren jährlich wiederkehrenden Klavier a benden hier verbinden. Beſonders Max Regers Telemann⸗ Variationen ließen durch eine Geſchloſſenheit bei klarſter Herausarbeitung jeder einzelnen Variation aufhorchen. Aber auch Chopin, die Sonatine des kſtrz⸗ lich verſtorbenen M. Ravel und Préludes von De⸗ buſſy gelangen ihr ausgezeichnet. Karl Roddewig ſpielte in einem eigenen Kla⸗ vierabend Muſſorgſkys„Bilder einer Ausſtellung“ mit reifer Technik, perſönlichem Stil und Ausdruck. Der junge Heidelberger Pianiſt bewies dann auch an Mozarts C⸗Dur⸗Sonate(aus der Mannheimer Zeit 177778) und an Chopin glückliche Einfühlung in die klaſſiſche und romantiſche Klangwelt. Das„Heidelberger Kammerorcheſt er“, deſſen Erfolge in Paris ſchon gewürdigt wurden, er⸗ probte das gleiche Programm mit außerordentlichem Erfolg in ſeiner Heimatſtadt, wobei Wolfgang Fortner nicht nur altklaſſiſcher Muſik eine kraft⸗ voll⸗muſikantiſche Wiedergabe ſicherte(k. Branden⸗ burgiſches Konzert!), ſondern auch Werken junger ringender Tondichter: Edmund von Borck, Gerhard Maaß und Karl Höller, deſſen Cembalokonzert⸗Part Alwine Möslinger meiſtete. Bachs öſtimmiges Ri⸗ cereare aus dem„Muſikaliſchen Opfer“ war ein mu⸗ ſtizierſreudiger Auftakt zum Brandenburgiſchen Kon⸗ zert mit den originalen zwei Blockflöten(Prof. Gu⸗ ſtavr Scheck, Ferd. Conrad). In ſorgfältiger Proben⸗ arbeit war ein Höchſtmaß kammermuſikaliſcher Klangſchönheit erreicht worden, 0 5 Friedrich Baſer O Weſtmarkpreisverteilnng am 13. März. In Kaiſerslautern fand im Sitzungsſaale des Saar⸗ pfälziſchen Inſtituts für Landes⸗ und Volksforſchung die alljährliche Beſprechung zur Verteilung des Weſtmarktpreiſes ſtatt, die in dieſem Jahre am 13. März, im Stadttheater Saarbrücken vorge⸗ nommen wird. Gaukulturwart Kurt Koelſch gab das Programm der Feier bekannt, die von den vor⸗ jährigen Preisträgern geſtaltet werden ſoll. Am Tage der Verteilung wird gleichzeitig das Saarland⸗ muſeum eröffnet, der Grundſtein zur Warndtſchule gelegt und ein Legendenſpiel von Roland Betſch „Jünger Johannes“ aufgeführt. Zur Feier ſelb wird Gauleiter Wächtler ſprechen. i 6. Seite/ Nummer 81 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 18. Februar 1938 Frankreich hat in der dentlich Verſuche unternommen, in ſeinen weſtafri⸗ kaniſchen Kolonien die Vielweiberei unter den Ein⸗ geborenen abzuſchaffen und die Männer zur Mono⸗ letzten Zeit verſchie⸗ gamie zu erziehen. Dieſe Bemühungen waren doch vielerorts nur wenig erfolgreich. weiſe waren es in zahlreichen Frauen, die ſich gegen die angeſtrebte Ehereſorm wandten. Monſieur Beſſon, der erſt unlängſt von einer längeren Inſpektionsreiſe, die er im Auftrag des Kolonialminiſteriums durch Weſtafrika zur Unterſuchung dieſer Frage unternommen hatte, be⸗ richtet, daß Hunderte von Frauen in den afrikani⸗ ſchen Kolonialgebieten ganz offen für die Beibehal⸗ tung der Polygamie eintreten, und zwar mit der Be⸗ gründung, daß vier oder fünf Frauen, die ein ein⸗ geborener Mann in ſeinem Hauſe hält, bedeutend weniger Arbeit haben, als eine Frau, die den gan⸗ zen Haushalt allein verſorgen muß. Dieſe ſachliche Begründung, ſo meint Herr Beſſon, ſei auch durch 55 geſchickteſte Propaganda nur ſchwer zu wider⸗ egen. je⸗ Seltſamer⸗ Fällen gerade die — Der Pariſer Kriminalinſpektor Emile Bour⸗ quin, der den Maſſenmörder Weidmann überwältigt und in Haft genommen hat, iſt jetzt von ſeinem Diviſtonschef Mondanel mit der goldenen Medaille als Anerkennung für ſein entſchloſſenes Verhalten ausgezeichnet worden. Auf Bourquin war von Weid⸗ mann ein Revolverſchuß abgegeben worden, der zwar den Hut des Poliziſten durchbohrte, den Mann ſelbſt aber nicht im geringſten abſchrecken konnte. Bourquin betäubte den Kapitalverbrecher durch einen Hammerſchlag auf den Schädel. Im Anſchluß an die feierliche Ordensverleihung erzählte Divi⸗ ſionschef Mondanel eine ergötzliche Epiſode von der Einlieferung Weidmaunns. Bourquin wurde gefragt, warum er die Schüſſe des Mörders nicht mit der Piſtole erwidert, ſondern lieber den Hammer be⸗ nutzt habe. Darauf antwortete der vorbildliche Poli⸗ ziſt, ein Hüne übrigens von wahrhaft athletiſchem Körperbau:„Ich habe ſogar den Hammerſchlag ſo ſanft als möglich ausgeführt, gerade ausreichend zur Betäubung; denn ich wollte den Verbrecher doch möglichſt gut erhalten der Juſtiz übergeben.“ * — Weil der Kulſcher M. das ihm anvertraute Pferd in der gemeinſten Weiſe mißhandelt hatte, er⸗ hielt er vom Berliner Schöffengericht 3 Monate Ge⸗ fängnis. Der Vorſitzende betonte, daß die Strafe Höher ausgefallen wäre, wenn man M. nicht ſeine Dummheit und ſeine bisherige Strafloſigkeit zugute gehalten hätte. Der Staatsanwalt drückte ſein Be⸗ dauern darüber aus, daß derartige Rohlinge nicht mit einer exemplariſchen Prügelſtrafe belegt werden könnten. Das mißhandelte Pferd, ein an ſich gut⸗ williges Tier, kam nicht vom Fleck. Der Boden war zu weich und die Fuhre überladen. Der Kutſcher M. ſchlug unbarmherzig auf das zitternde Tier ein. Als die Umſtechenden ſich einmiſchten, wehrte er ſie ah want den Worten:„Er will bloß nicht“, Mit einem Holumderknüppel ging es dann über das arme Tier her, über Kopf, Naſe und Rippen. Auch die Peitſche half nach, indem der Tierquäler damit mehrmals gegen die Feſſeln des Pferdes ſchlug. Schließlich blieb michts anderes übrig, als einen Teil der Fuhre abzu laden. Da auf einmal zog das Tier willig an, ſo daß es ſich erwies, daß das Pferd nicht boshaft war, wie der Angeklagte zu ſeiner Ver⸗ teidigung behauptete. a — Eine aufregende Jagd ſpielte ſich in Kalawila, einem Ort unweit von Colombo, der Haupkſtadt der britiſchen Kronkolonie Ceylon, ab. Vor einer Ein⸗ geborenenhütte ſpielte ein kleines Kind, deſſen Mut⸗ ter auf den Kokospflanzungen tätig war. Eine große Aeffin ſaß lange Zeit auf dem Strohdach der Hütte und beobachtete das ſpielonde Kind. Plötzlich ſprang ſtie herunter, riß den ſchreienden Knaben in ihre Arme und flüchtete mit ihrer Beute in großen Sätzen in den Wald hinein. Glücklicherweiſe hatten meh⸗ rere Frauen den Vorfall bemerkt und alarmierten den ganzen Ort. Man verfolgte die Aeffin, die mit ihrer Beute nicht ſo ſchnell vorwärts kam. Schließ⸗ lich flüchtete das Tier auf einen hohen Baum, wobei es ſorgſam darauf achtete, das Kind, das es trug, nicht zu verletzten. Offenkundig war die Aeffin von Mutbergefühlen befallen worden, denn ſie wiegte das Kind, das ſich wieder beruhigt hatte, liebevoll in ihren Apmen und behandelte es ganz ſo, als ſei es ihr eigener Sprößling. Da es gefährlich war, auf die Aeffin zu ſchießen, was leicht auch den Tod des kleinen Jungen hätte zur Folge haben können, klet⸗ terten mehrere Eingeborene auf den Baum und ver⸗ mochten der Afſenfrau ſchließlich ihre Beute zu ent⸗ reißen. Dann erſt erſchoß man das Tier, um die Siedlung vor der Wiederholung eines derartigen Kinderraubes zu bewahren. * — Die Londoner Gerichte werden überſchwemmt mit Klagen wegen Bruches des Eheyerſprechens oder aber auch mit Anklagen verbrecheriſcher Er⸗ preſſung. Meiſt handelt es ſich darum, daß junge Mädchen ſich an ältere Männer der Geſellſchaft oder des Geſchäftslebens heranmachen, um durch einen Anſpruch oder eine Erpreſſung Geld für das ganze Leben zu erhalten. Denn die Opfer ſind immer reich, oder angeblich ſo„zart beſaitet“, daß ſie den Skan⸗ dal fürchten. In England ſind die Gerichte aber gegen Erpreſſer beſonders ſcharf, einerlei, wie die Form ſein mag. Das Opfer wird geſchützt, indem es in den Prozeſſen einfach Mr. X. oder A. heißt, ſo daß der Name nicht in die Oeffentlichkeit öringt. Im vorliegenden Falle lagen die Vorausſetzungen der Erpreſſung nicht ſehr einfach. Die Angeklagte, eine Jlena Bernhard, entſtammt einem ungariſchen Grafengeſchlecht und war mit einem bekannten und reichen Induſtriellen verheiratet. Die Ehe wurde vor einigen Jahren geſchieden. Frau Bernhard begab ſich nach Italien und lernte im Expreßzug einen ſmarten älteren Engländer kennen, vielleich einen penſionierten höheren Staatsbeamten oder Militär, mit dem ſie ſich ausgezeichnet verſtand. Man wechſelte Liebesbriefe, und beſagter älterer Herr ſchien ſogar ſehr ſchreibſelig zu ſein, denn Jlena hatte in ihrem Beſitz ein volles Hundert ſolcher Schreiben Auch hütete ſie als Schatz eine Anzahl von Photographien, die immerhin dartaten, daß Eng⸗ land und Ungarn ſich auf den Bildern wenigſtens nicht fremd waren. An ſich ging das niemand etwas an. Erſchwerend aber trat hinzu, daß M. X. oder A. verheiratet und Vater einer hübſchen Summe von Kindern war. Frauen hoffen, ſolange ſie leben. Ilena dachte, daß die Gattin ihres Auserwählten vielleicht einmal das Zeitliche ſegnen oder ſonſtwie aus der Sphäre verſchwinden könne. Sie begab ſich⸗ getreu dem ewigen Optimismus des weiblichen Ge⸗ ſchlechtes, nach London und wartete der Dinge, die da kommen ſollten. Als der ſmarte ältere Engländer wieder innerhalb ſeines Familienglückes war, hatte er ſein Abenteuer in Italien bald vergeſſen. Durch Ilena, die ihn in London aufſtöberte, wurde er allerdings böſe an die italieniſche Romanze erinnert. Zuerſt ſchicklich, denn Ilena war eine Dame, daun energiſcher und ſchließlich unter der Drohung, der Ehefrau des einſtigen Geliebten Liebesbriefe und Photographien a tempo zu übermitteln, wenn nicht 160 Pfund gezahlt würden. Außerdem verlangte Ilena die Reiſekoſten nach Budapeſt. M. X. oder A. ſah in der Forderung Ilenas eine glatte Erpreſſung und wandte ſich an die Polizei. Der Richter von Old Bailey, der die Sache jetzt zu überprüfen hatte, war derſelben Meinung wie Mr X. oder A. und ſchickte Jlena für 9 Monate ins Gefängnis. Rein formell darf Mr. k. oder A. draußen bleiben, aber der ſehr ehrwürdige Richter⸗Lord teſtierte ihm, daß ſein Verhalten als verheirateter Mann keineswegs beſſer geweſen ſei als das der Ilena. **. — Im Operationsſaal des Krankenhauſes Lit⸗ torio in Rom hat ſich, wie unſer römiſcher Korre⸗ ſpondent uns berichtet, in dieſen Tagen ein einzig⸗ artiger Fall von Wiederbelebung eines nach wiſſen⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkten bereits ſeit einer Vier⸗ telſtunde Verſtorbenen zugetragen. Der Fall hat ſich nach Ausſagen des Aſſiſtenzarztes folgender⸗ 105 deutſche Studenten im Schneeſturm Die Verirrten von tſchechoflowakiſchem Militär geborgen dnb. Prag, 17. Februar. Bei dem Schneeſturmim Rieſengebirge geriet am Donnerstag eine Schilänſergruppe von 105 reichsdeutſchen Studenten aus Hirſchberg in ernſteſte Lebensgefahr. Die Schiläuſer wurden etwa um 10 Uhr vormittags von einem ſchweren Schneeſturm überraſcht und verloren dabei den Weg zur nahen Hampl⸗Baude in der Nähe der tſchechoſlowakiſchen Grenze. Die 105 Studenten teilten ſich, ohne daß ſie es merkten, in kleinere Grup⸗ pen und gelangten ſchließlich auf tſchechoſlowakiſches Gebiet. 53 von ihnen erreichten nach langem Umher⸗ irren ein Obdach. Die anderen 52 irrten verzweifelt in dem dichten Schneetreiben weiter. Tſchechoſlowakiſche Soldaten eines mili⸗ täriſchen Schikurſes auf der Geiergucke fanden auf dem Wege zwiſchen Geiergucke und Wieſenbaude einen Studenten bewußtlos auf. Als die⸗ ſer die Beſinnung wiedererlangte, berichtete er von dem Schickſal ſeiner Kameraden. Sofort wurden alle verfügbaren Rettungsmannſchaften alarmiert. Auch die Gendarmerie beteiligte ſich an den Rettungs⸗ arbeiten. Da die 105 Hochſchüler auf dem großen Gebiet zwiſchen Wieſen⸗ und Hampl⸗Baude verſprengt maren. wurde die Suche ſehr erſchwert. Sechs Mitglieder der Gruppe irrten ſoweit, daß ſie bis zur Rieſenbaude kamen. Den Bemlichungen der Ret⸗ tungs mannſchaften iſt es aber ſchließlich doch gelun⸗ gen, alle Vermißten in Sicherheit zu bringen. Einige von ihnen mußten allerdings mit ſchweren Erfrierungen bracht werden. Slrenger Froſt im Allgäu dnb. Füſſen, 17. Februar. In der Nacht zum Donnerstag ſank das Thermo⸗ meter auf minus 17 Grad, womit eine Temperatur erreicht wurde, die im Dezember und Januar nur kunze Zeit feſtzuſtellen war. Bei tiefer Schneelage ins Krankenhaus ge⸗ und ſtarkem Rauhreif zeigt ſich die Landſchaft in prächtigem Winterſchmuck. maßen zugetragen. Ein ſiebzigjähriger Mann mußte ſich einer Operation am Zwölffingerdarm unter⸗ ziehen. Die Operation war ſehr ſchwierig, und es trat eine Embolie ein. Der operierende Arzt Pro⸗ feſſor Chiaſſerini unterbrach den chirurgiſchen Ein⸗ griff ſofort und gab dem Patienten eine Herzſpritze. Auch ſie nützte nichts mehr. Der Herzſchlag ſetzte aus. Zur Verwunderung der anweſenden Aſſiſten⸗ ten und Schweſtern ließ ſich aber Profeſſor Chiaſſe⸗ rini andere Operationsbeſtecke bringen. Ein Arzt zählte öie Sekunden. Das Herz arbeitete nun be⸗ reits ſeit zehn Minuten nicht mehr. Da legte Pro⸗ feſſor Chiaſſerini das Herz bloß und begann es mit der Hand zu maſſieren, und nach einigen Minuten begann es tatſächlich wieder ſelbſtändig zu arbeiten. Der Herzſchlag wurde ſtärker und regelmäßig, ſo daß die Wunden wieder geſchloſſen werden konnten. Nach einigen Stunden erwachte der Kranke aus ſei⸗ ner tiefen Ohnmacht, ohne bis heute auch nur eine Ahnung davon zu haben, daß er nach den Begriffen der Wiſſenſchaft bereits tot geweſen iſt. * — Litauen wird in dieſem Winter ſtark von Wölfen heimgeſucht. Allein in den letzten zwei Wo⸗ chen des Januar hat man im Gebiet des litauiſchen Jura nicht weniger als ſieben Wölfe erlegt, eine Ausbeute, wie ſie ſeit vielen Jahren nicht mehr zu verzeichnen war. In den Wäldern bei Salitzkigt Gefangener ſpringt aus dem Zug * München, 17. Februar. Eine aufſehenerregende Flucht Gefangenen ereignete ſich geſtern abend in der von Memmingen. Der 20 Jahre alte 5 Sing aus Türkheim war wegen Betrugs und meh⸗ rerer Fahrraddiebſtähle feſtgenommen worden Nun ſollte er in das Landgerichtsgefängnis eingeliefert werden, weshalb er abends mit dem Triebwagenzug in Begleitung eines Gendarmeriebeamten von Min⸗ delsheim nach Memmingen transportiert werden ſollte. Kurz vor Memmingen 18 Uhr aus dem in voller Fahrt befindlichen Trieb⸗ wagen. Der Beamte, der ihn feſthalten wollte, wurde von dem Flüchtenden aus dem fahrenden Zug ge⸗ riſſen und ſtürzte auf den Bahndamm, wo er mit ſchweren Verletzungen liegen blieb. des Häftlings, der in der Dämmerung in die nahen Wälder entkam, aufgenommen wurde, konnte Sing noch nicht aufgegriffen werden. Militäriſches Vorratslager in Flammen dnb. Paris, 17. Februar. In der Nacht zum Donnerstag iſt das Militär⸗ vorratslager in Beirut ein Raub der Flammen geworden. Der Brand, über deſſen Entſtehungs⸗ urſache noch nichts bekannt iſt, konnte erſt nach lang⸗ wierigen Bemühungen gegen Morgen gelöſcht wer⸗ den. Der Sachſchaden wird auf über fünf Millionen Franken geſchätzt. 200 Räuber überfallen eine Stadt dnb Mexiko, 17. Februar. Staate Guerrero verübte ſtarke Räuberbande einen überfall auf die Ortſchaft Quiz a, um die Einwoh⸗ ner zu terroriſieren und auszuplündern. Fünf Stunden kämpften ſie gegen die Räuberbande, bis es ihnen mit Unterſtützung durch Anwohner umlie⸗ Im Mann gender Ortſchaften gelang, die Banditen in die Flucht zu ſchlagen. Mehrere Schwerverletzte ſind als Opfer des Kampfes zu verzeichnen. haben die Wölfe ſo zugenommen, daß ſich die Bauern vor den hungrigen Geſellen, die des Nachts das Ge⸗ flügel aus den Höfen holen, kaum mehr zu ſchützen vermögen. Man hat hier, was ſich gleichfalls viele Jahre nicht mehr ereignet hat, den„Wolfalarm“ ge⸗ geben. Das heißt, die Scheunen und Ställe werden in der Nacht durch einen gemeinſchaftlich organiſier⸗ ten Schutzdienſt bewacht, man ſchickt die Kinder, die durch den Wald müſſen, nicht mehr ohne bewaffnete Begleitung in die Schule, außerdem werden in gro⸗ zem Stil Treibjagden auf die Beſtien, veranſtaltet, Das aufregendſte Abenteuer hat zweifellos der Bauer Bobianſki aus Zakorai gehabt, der unlängſt einen rieſigen alten Wolf mit— den bloßen Händen fing. Er erwachte von dem ängſtlichen Geſchnatter ſeiner Gänſe im Hof. Böſes ahnend, eilte er, in der Aufregung jede Waffe vergeſſend, hinaus und ſah, wie ein dunkler Tierſchatten, eine Gans im Maul haltend, über den Zaun zu ſpringen ſuchte. Das Tier verfing ſich dabei im Stacheldraht, ſo daß es der Bauer am Genick zu faſſen bekam. Er drückte es mit faſt übermenſchlicher Kraft zu Boden und rief um Hilfe. Erſt als die Nachbarn herbeiſtürzten und Bobianſki, deſſen Kräfte im Kampf gegen das ſich wütend wehrende Tier ſchon zu erlahmen drohten, halfen, bemerkte man, daß man einen rieſigen Wolf gefangen hatte. Man band das Tier mit einer Kette an den Baum, wo es am nächſten Morgen der För⸗ ſtex erſchoß. ROMAN VON HEINRICH LANG 41 „Sind Sie bereit, Fräulein Roderick gegenüber⸗ zutreten, Herr?“ 5 „Auf der Stelle!“ antwortete Eugen mil einem Lachen. Da wandte ſich Erneſt Risleys hagerer Kopf lang⸗ ſam Cecil Grey zu. „Was ſagen Sie jetzt, mein Lieber?“ fragte er mit einem ſeltſamen Lächeln um die ſchmalen Lip⸗ pen. Und der Herr Bizepräſident blieb ſeinem Chef ede Antwort ſchuldig. Risley aber ſchien von Minute zu Minute hei⸗ terer und aufgeräumter zu werden. Er ſah den jun⸗ gen blonden Mann an, der da vor ihm ſaß, er machte mit knappen, haſtigen Schritten eine raſche Wande⸗ rung durch das Zimmer hin und her, um den jun⸗ gen Eugen Waſſung herum, als müſſe er ihn von allen Seiten möglichſt genau betrachten, und zuletzt blieb er abermals vor ihm ſtehen, ihn mit einem aufmunternden Augenzwinkern anſehend. „Ins Gefängnis müſſen Sie, wie Sie ſagten, Herr? Darf man hören, warum?“ a„Das iſt raſch geſagt. Mein Paß iſt ungültig ge⸗ worden. Meine Aufenthaltsgenehmigung iſt abge⸗ laufen. Sie lief ab, als ich, ein obdachloſer Tramp von wenig vertrauenerweckendem Aeußeren, zerfetzt und blutend irgendwo auf dem Weg nach Texas in einem Straßengraben lag. Kein Paßbüro in den Vereinigten Staaten hätte mir in dieſem Zuſtand eine Verlängerung des Aufenthalts gegeben. Eine nur war es, die auch in dieſem meinem tiefſten Elend gut und hilfreich zu mir war. Ab mir meinen Paß auch nicht ve⸗ Eugen Waſſung ſchwieg. Ein plötzlicher Glanz war in ſeinen Augen. Dann wandte er die Blicke auf Erneſt Risleys kantiges Faltengeſicht. Und er ſah in zwei gütige, lächelnde Augen, die freundlich auf ihn herabſahen. „Ich nehme an, daß auch das auf Wahrheit be⸗ ruht, was Sie uns da erzählt haben!“ ſagte Erneſt Risley mit einer leiſen, merkwürdig veränderten Stimme.„Und ich glaube, Ihnen zuſagen zu kön⸗ nen, daß Sie ſich wegen der abgelaufenen Aufent⸗ haltsbewilligung einſtweilen keine Sorge zu machen brauchen. Jetzt aber wollen wir uns eine halbe Stunde unter vier Augen unterhalten, lieber Herr Neffe!— Herr Grey, ich benötige Sie vorerſt nicht! Und Sie, Bentley, bringen Sie einige Sandwiches, etwas Likör und einige gute Zigarren, bitte!“ 17. In Ralph Artur Hutchins' Dienſtzimmer riſſen die telephoniſch heranſchwirrenden Meldungen gar nicht mehr ab. Immer wieder ſchnarrte der Fernſprecher auf des Polizeichefs Schreibtiſch, immer wieder mußte Hut⸗ chins zum Hörer greifen. „Der angebliche Herr Waſſung heißt aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach Stanley Twell und iſt in der Jowa⸗ ſtreet wohnhaft!“ ſagte er beiläufig zu Mabel Rode⸗ rick, als er wieder ein Geſpräch beendet hatte. Und: „In der Jowaſtreet iſt der Burſche nicht gefunden worden!“ ſetzte er drei Minuten ſpäter hinzu, nach abermaliger Entgegennahme einer telephoniſchen Meldung.„Höchſtwahrſcheinlich hat er ſich nach den Häfen gewandt. Er hat dort Beziehungen zu einem Matroſen auf einer Barkaſſe mit dem Namen, Mary⸗ land'. Das Schiff iſt allerdings vorerſt nicht auffind⸗ bar.“ i Alles dies ſprach Ralph Hutchins mit ſcheinbar gelaſſenſter Miene und ohne im geringſten die Stimme zu heben zu Mabel Roderick hin, die vier Schritte von ſeinem Schreibtiſch entfernt in einem Seſſel lag, eine Zigarette in goldenem Röhrchen zwiſchen den Lippen. Und Mabel Rodericks waſſerhelle Augen hingen mit teigender Spannung an des Mannes Mund. Jedesmal, wenn wieder der Fernſprecher lebendig wurde, ging ein Ruck durch ihre Glieder; die Spitzen ihrer Halb ie ſechſte Zigarette, chuhe wippten in nervöſem Takt, und es 0 dalph Hulchins 8 ihr anzünden mußte, nachdem ſie die fünf vorher⸗ gehenden jedesmal halb geraucht in die Aſchbecher geſt ippt hatte. „Ich weiß nur eines“, ſagte ſie jetzt, und um ihre wie immer etwas zu lebhaft rot gemalten Lippen ſpielte ein eigenartiges Lächeln,„Sie werden nicht mehr ruhig ſchlafen können, Herr Hutchins, wenn es dieſem Gauner gelingt, zu entkommen! Dafür werde ich ſorgen!“ Der Polizeichef lachte auf.„Meinen Sie?“ fragte er ſcherzend. „Lachen Sie nicht!“ drohte Mabel.„Nehmen Sie meine Worte nicht zu leicht!“ Da meldete ſich aber⸗ mals der Fernſprecher, und Herr Hutchins nahm, noch lächelnd, den Hörer auf. Diesmal aber ſah Mabel Roderick, wie ſich das Geſicht des Polizeichefs plötzlich ſtraffte. Ganz Ohr ſchien er zu ſein für das, was eine für Mabel un⸗ verſtändliche Männerſtimme durch den Draht ſchrie. Und dann kam Herrn Hutchins' haſtige, faſt ſchreiende Frage: „Sind Polizeiboote in der Nähe?— Verdammt! — Ich werde ſofort ſelbſt hinkommen!— Halten Sie ein Motorboot für mich bereit! Erforderlichenfalls werden Sie eines requirieren, verſtehen Sie?“ Dann war auch dieſes Geſpräch zu Ende. Aus ihrem Seſſel aber ſchnellte Mabel Roderick in die Höhe wie ein Pfeil vom Bogen. „Ein Motorboot, ſagten Sie?— Er iſt alſo auf dem Waſſer?— Das ict famos!— Ich bin begeiſtert, Herr Hutchins! Ich habe ein Boot, das ſchnellſte vom Michiganſee. Es hat einen hundertpferdigen Motor! Alles, was mir fehlt, iſt ein Maſchinenge⸗ wehr! Kommen Sie, Herr Hutchins!““ — wildem Geſprudel überſtürzten ſich Mabels orte. Ralph Hutchins aber hatte auf verſchiedene Klin⸗ geln ſeines Schreibtiſches gedrückt. Er nahm Hut und Mantel aus einem in die Waud eingebauten Schrank, während ſich ſein Dienſtzimmer im Hand⸗ umdrehen mit einem halben Dutzend Herren ſeines Stabes füllte. a Und während er ſeinen Ulſter zuknöpfte, ſprach haſtigen Sätze zu ſeinen der Polizeichef dieſe paar Mitarbeitern: g 5 „In dem Falle Amelia Gilbert, meine Herren, ſteht die Sache ſo, daß zwei oder mehrere der Ver⸗ brecher ſich einer Dampfbarkaſſe namens Maryland' bemächtigt haben und auf ihr geflohen ſind! Der Kapitän war zufällig gerade an Land, der an Bord befindliche Steuermann jedoch dürfte von den Ver⸗ brechern überwältigt worden ſein. Die Waſſerpoli⸗ zei iſt alarmiert. Sorgen Sie erforderlichenfalls da⸗ für, daß weitere Fahrzeuge verfügbar ſind. Die Nach⸗ barſtädte und die Polizei der ganzen Küſte ſind ſo⸗ fort in Kenntnis zu ſetzen. Alles klar, meine Herren?“ „Alles klar!“ Und Ralph Hutchins ging haſtigen Schrittes zur Türe. 5 Ihren marineblauen Umhang über die ſchmalen Schultern werfend, das gleichfarbige Mützchen in den aufgeregten Händen zerknüllend, rannte Mabel Roderick neben ihm her. 85„Gleich in meinen Wagen, Herr Hutchins!“ ſchrie ſie befehlend.„Wir dürfen keine Minute verlieren! Ich fahre Sie auf der Stelle zum Anlegeplatz meines Bodtes! Ha— ich werde Sie fahren, Herr! Sie ſollen Reſpekt vor mir bekommen!“ Und während die beiden in den nächſten Lift tra⸗ ten, umklammerte Mabel, vor Aufregung zappelnd, des Polizeichefs Arm. „Ich werde Sie fahren, Herr! Ich werde das Boot ſteuern! Sie ſollen an dieſen Tag denken, mein 1 Pfeilſchnell ſchoß der Aufzug mit den be ns Erögeſchoß hinab. ufzug den i * Je weiter Mabels roter Wagen vorwärtsſtieß in das Gewimmel des Hafentrubels, deſto knapper wurde die Rinne der Fahrbahn, und deſto energi⸗ ſchere Signale waren nötig, um den Weg frei zu be⸗ kommen. Schließlich, als die mächtige Naſe des Wa⸗ gens gerade in einen dichten, jetzt raſch auseinander⸗ ſpritzenden Menſchenknäuel hineinſtieß, ſprang ein Poliziſt an das Auto heran und befahl Halt. „Sie dürfen hier nicht e 1210 5 er Mabel bedeuten. n Aber gleich darauf ſah ſich der ve te Poli genbtigt, ſeinen Befehl zu. 8. i ganten roten Wagen, an deſſen Steuer ſtolz erhobe⸗ nen Hauptes eine ſehr blonde Dame ſaß, ſogar noch Weg zur Weiterfahrt frei zu machen. ſelbſt den Ser ſſesang foi) eines Nähe Max ſprang Sing gegen Obwohl ſofort eine umfaſſende Verfolgung eine 200 Raub⸗ weiter! Hier iſt vorläufig VVVVVVTVCTVVTFT ö 0 Vb *— r K. „—— 2 0 2 20 5— 8 — 1—— 1 „„„ . . 8 S8. Februar 938 „Albingia“- Versicherung Wieder keine Dividende Prämiensfeigerung in den meisten Versicherungen— Weifere eser vensſeigerung Die„Albingia“ Verſicherungs⸗AG., Hamburg, betont im Geſchäftsbericht einleitend, daß infolge der andauern⸗ den Belebung der deutſchen Wirtſchaft in der Mehrzahl der Verſicherungszweige ein Anſteigen der Prämie zu ver⸗ zeichnen war. Am ſtärkſten wirkte ſich dieſe Zunahme na⸗ turgemäß in der Kvaftverkehr⸗ und in der Transport- verſicherung aus. Ueber die einzelnen Geſchäftszweige wird berichtet, daß in der direkten deutſchen Feuerver⸗ ſicherung im Berichts jahr bei Neuordnung oder Verlänge⸗ rung von Verſicherungsverträgen der Induſtrie und des Handels hinſichtlich der Höhe des Prämienſatzes immer noch öntgegenkommen gezeigt werden mußte. Der Durch⸗ ſchnittsprämienſatz für das Geſamtgeſchäft iſt daher wei⸗ ter anf 1,02(1,07) pro Mille zurückgegangen. Dement⸗ ſprechend hat die Bruttoprämieneinnahme geben das Vor⸗ jahr eine Verminderung von 1/4 v. 5 erfahren, obwohl der Policenbeſtand um rund 2 v. H. geſtiegen iſt. Der Schadensverlauf war nicht ſo günſtig wie in den Vor⸗ jahren. Bei einer Steigerung der Schadensfälle von 8,2 v. H. hat der Umfang der Bruttoentſchädigungsleiſtungen unt 317 v. H. zugenommen. Im überſeeiſchen Feuer⸗ geſchäft war erneut ein guter Verlauf zu verzeichnen; der Schadensprozentſatz blieb niedrig. Die Verwaltung er⸗ wähnt, daß die Weiterführung des Geſchäfts in Braſilien nach wie nor durch die Nationaliſierungsbeſtrebungen he⸗ droht iſt. Die Einbruchdiebſtahlverſicherung hat ſich zufrie⸗ denſtellend entwickelt. g Durch den vermehrten Abſchluß von kombinierten Hausſtandverſicherungen konnte die Bruttoprämieneinnahme um 9,4 v. H. geſteigert werden. In der Kraftverkehrsver⸗ ſicherung iſt die Prämieneinnahme ungefähr entſprechend dem Zuwachs des deutſchen Kraftfohrzeugbeſtandes geſtiegen, und zwor um 15,6 v. H. Zum erſten Male ſeit einer Reihe von Jahren hat der Schadenanfall nicht entſprechend zu⸗ genommen, ſondern nur um 8,2 v. H. Das Ergebnis iſt daher beſſer als in den Vorjahren, wenn es auch, beſonders in der Haftpflichtverſicherung noch keineswegs befriedigt. Die Geſamtprämieneinnahme der„Albingio“ ſtieg gegen das Vorfahr auf 22,86(21,68) Mill. /, davon für eigene Rechnung auf 12,91(11,98) Mill. /. Die bezahlten und zurückgeſtellten Schodensſummen belaufen ſich auf insgeſomt 12,(11,48), davon für eigene Rechnung auf 752(6,71) Mill. J. An Kapitalerträgen wurden insgeſamt 90,92(0,85) Mill. vereinnahmt. Die Koſten und Steuern der Grund⸗ ſtücke betrugen 9,21(0,22) Mill. J. Das Geſamtergebnis der einzelnen Verſicherungszweige ſtellt ſich diesmal auf n 1 Kraftverſicherung mit 0,14 Mill. beteiligt iſt, während dieſe im Vorja einen V f. 6,9 Mill./ erbrachte.„„ Einem Gewinn aus Kapitalanlagen von 27 686(44 898) Mark ſtehen entſprechende Verluſte von 85 861(193 354) gegenüber. Auf Grunobeſitz werden 151355(139 956) abgeschrieben(i. V. ferner 15 677 auf Forderungen). Sonſtige Einnahmen(i. V. 108 177 /) ſind nicht verzeich⸗ net. Nach Bildung einer Rückſtellung für Kriegsſchäden mit 100 000/ verbleibt ein Reingewinn von 723 851, 0, der wieder zur Verſtärkung der Rücklagen ient. Die wichtigſten Poſten der Bilanz ſind(in Mill.): Grundbeſitz 5,96(6,05), Hypotheken und Grundſchulden 2,09 1298), Schuldöſcheinforderungen gegen öffentliche Körper⸗ ſchaften 9779(0,34), Wertpapiere 6,23(6,32), Guthaben bei Banken zuſw. 2,45(2,53), Forderungen an andere Verſiche⸗ rungsunternehmungen 0,60(0,57), Außenſtände bei Gene⸗ ralagenten uſw. 2,2(2,21). Andererſeits Verbinolichkei⸗ den gegen Verſicherungsunternehmungen 1,4(4,98), Ver⸗ bindlichkeiten gegenüber abhängigen und Konzerngeſell⸗ ſchaften 1,30(1,05), Guthaben bei Generalagenten uſw. ſowie verſchiedene Kreditoren 0,26(0,23), Prämienreſerven, Prämienüberträge und Schadenreſerven 11,10(10,8), Rücklage und Rückſtellungen 1,99(1,61) bei 5,0 AK. Im neuen Jahr iſt der Geſchäftsverlauf normal. Neichsbank-Ausweis Weifere Enſlasſung Nach dem Ausweis vom 15. Februar hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 236,8 Mill. auf 5392,41 Mill./ verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 226 4 Mill. auf 4940 812, an Lombaröſorderungen um 7,4 Mill, auf 52,3 Mill. /, an deckungsfähigen Wertpapieren um 0% Mill. auf 110,8 Mill./ und an Reichsſchatz⸗ wechſeln um 2,9 Mill. auf 2,0 Mill./ abgenommen Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren ſtellen ſich bei einer geringen Zunahme auf 286,5 Mill.. 5 An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 177,9 Mill.„ aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 180,6 Mill. auf 4776,9 Mill.„ ermäßigt. derjenige an Renten⸗ bankſchinen um 2,7 Mill. auf 378,1 Mill.% erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 57,5 Mill. auf 146,0 Mill.„ ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbank⸗ ſcheinen haben ſich auf 20,0 Mill. J vermindert, diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 1,7 Mill. nen ausgeprägter und.1 Mill.„ wieder eingezogener auf 237,5 Mill.„ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 7614 Mill.„/ eine Zunahme um 17,3 Mill.. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deyiſen betragen bei einer Zunahme um 55 000 J rund 70,3 Mill. Mark Im einzelnen ſtellen ſich die Goldbeſtände auf rund g 70,8 Mill. 4, die Beſtände an deckungsſähigen Deviſen auf rund 5,6 Mill.. * Michelinwerk. Karlsruhe.— Stillegung. Die„Bad. Preſſe“ meldet: Der Auſſichtsrot der Mihelin⸗Werke in Paris bat ganz überraſchend den Beich us gefaßt, das Karlsruſſer Werk fkillzulegen. Die noch laufenden Nuf⸗ träge ſollen ausceführt werden. Ebenſo werden die noch im Bau begriffenen Werksſiedlungshäuſer fertiggeſtellt. * Thüringiſche Landes⸗ Hypothekenbank Ach, Weimar.— Weitere Verringerung der Jinsrückſtände. In der wurde der Abſchluß für 1937 mit wieder 5 v. H. Dividende genehmigt. Dem Bericht des Vorſtandes iſt u. a. zu ent⸗ nehmen, daß im abgelaufenen Jahr das Neugeſchäft weiter gefördert wurde. Rund 5,5 Mill. 4 neue Darlehen in beivaße 400 Einzelvonen murden hewilliet: dotzef ii das kleine und mittlere Darſehensgeſchäft wie bisher bevor⸗ zugt worden. Die Darlehenszuſagen beſchränken ſich nicht immer auf die übliche 1. Hypothek: im engeren Wirtſchafts⸗ gebiet der Bank wurde zum Teil auch die reichsverbürgte Ib⸗Huvothek zur Verfügung geſtellt. Damit konnte gerade in Thüringen manches volkswirtſchaftlich wichtige Bau⸗ vorßaben zu Ende geführt werden. Die Steigerung des Nengeſchäfts kommt bilanzmäßig nicht zum Ausdruck, weil neben den planmößigen Tifaungen freiwillige Rückzahlun⸗ gen erfofaten. Die Zinsrückſtände haben ſich weiter er⸗ heblich nerringert, und zwar auf 3,10 v. H. des Zinſenſolls gegentiber.41 v. H. im Vorfahr. Porſorglich wurde der Getomtrückhaußd ghoeſchriohen Die geſamten Zinseinnahmen ſteſtos ſich ant 6 n(Ga ift. ½¼, bierzu ſind Darleßens⸗ prowäifſonen und andere eiymglige Einnahmen aus dem Dorlebenggeſchärt non g.(07). ſonſtige Erträge von 0,21[h/ und ongerordenteich⸗ Erträge von 032 Mill. J getveten. Neu Abus ſäwetlicher Aufmendungen und % Geminnvortrag ausgewleſen. 85 Aßſchreihnnden auf anderen Aßbſchrei⸗ ELS- v WIR TSC der Neuen Mannheimer Zeitung Ars LEI Mittag-Ausgabe Nr. 81 * Peipers u. Cie. AG Siegen. Die HW erledigte die Regularien und beſchloß antragsgemäß die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. für 1937. 5 * Tuchfabrik Aachen vormals Süskind u. Sternau AG, Aachen. Bei der mit 1,5 Mill./ AK ausgeſtatteten Tuch⸗ fabrik hat ſich 1936/37 der Geſamterlös auf 1,54(0,83) Mill. „ zuzüglich 0,03(0,01) Mill./ außerordentliche Erträge geſteigert. Nach Abzug der Unkoſten, darunter 0,89(0,70) Mill./ Perſonalaufwendungen, und nach 41 593(28 384), Abſchreibungen verbleibt ein Gewinn von 117 909(i. V. Verluſt 86 859, der mit 66 815% zur Deckung des Ver⸗ luſtvortrages dienen ſoll, während das AK seine Dividende von 3 v. H. erhält und 6094/ neu vorgetragen werden ſollen. In den erſten Monaten 1937/8 hat die gute Be⸗ ſchäftigung angeholten; die vorliegenden Aufträge ſichern befriedigende Beſchäftigung für weitere Monate. * Magdeburger Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft, Magde⸗ burg.— Entnahme aus der Sonderrücklage. Dem Aufſichts⸗ rat wurde der Abſchluß für 1937 vorgelegt. Der Geſchäfts⸗ umfang erfuhr wiederum einen Zuwachs nach Anzahl der Verſicherungen, der Verſicherungsfſuſmme und der Prämie. Das bereits im Vorfahre beobachtete Steigen des Schaden⸗ anfalles war im direkten Geſchäft in verſtärktem Maße ſeſt⸗ zuſtellen und der Schadensverlauf zumal in der Provinz Sachſen und in Anhalt, wo der Verſicherungsbeſtand der Geſellſchaft beſonders ſtark iſt, ungünſtig. Auch das in⸗ direkte Geſchäft brachte kein günſtiges Ergebnis. Der Ge⸗ ſchäftspverlauf machte eine Entnahme von 75 571. aus der Sonderrücklage erforderlich, wodurch die Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung ausgeglichen iſt(i. V. 84 416/ Reingewinn, daraus 7 v. H. Dividende auf das eingezahlte Kapital). Hiernach werden ſich belaufen die geſetzliche Rücklage auf 450 000, die Sonderrücklage auf 724 249, und die an⸗ deren Rücklagen auf 154 432.(H 10. März.) * Königsberger Lagerhaus Ac. Noch einer Mitteilung der Verwaltung woren im abgelaufenen Halbfahr Beſchäf⸗ tigung und das bisherige Ertragsergebnis durchaus zu⸗ friedenſtellend. Es dürſe angenommen werden, daß Her Abſchluß 1937/38 ein gutes Ergebnis ausweiſen werde (i. V. 4 v..]. * Alte Leipziger Lebensverſicherung. In der Eröff⸗ nungsanſprache zur diesjährigen Arbeitstagung der ober⸗ ſten Außenbeamten der Alten Leipziger Lebensverſiche⸗ rungsgeſellſchoft auf Gegenſeitigkeit gab Direktor von Ro⸗ ſenberg das bisherige Geſamtergebnis des abgelaufenen Jahres bekannt. Danoch beträgt der Geſamtneuzugang im Jahre 1937 über 103 Mill.&(i. V. 80 Mill.). Das iſt gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung von 28 v. H. Stork iſt der Anteil der Firmengruppenverſicherung an dieſem Geſamtergebnis in Höhe von über 20 v. H. Der Ab⸗ gang von Verſicherungen iſt im vergangenen Jahre wieder⸗ um zurückgegangen. Die Geſellſchaft kann daher auf das Jahr 1937 ein beſonders ſtarkes Anwachſen des Rein⸗ zugonges auf über 74 Mill. 4(i. V. 48 Mill.%) ver⸗ buchen. * Reichsfachſchule des Kraftfahrzeughandwerks in Ber⸗ lin.— Ein Millionen⸗Plan des Deutſchen Handwerks in der Duß Das Deutſche Handwerk in der Deutſchen Ax⸗ beitsfront kommt mit einem neuen Plan heraus, der gerade im Hinblick auf die Eröffnung der Internationalen Auto⸗ mobilausſtellung größtes Intereſſe finden wird. Es han⸗ delt ſich um die Errichtung einer neuen Reichsſachſchule für das deutſche Kraftfahrzeughandwerk, die, nachdem der Entwurf mit den zuſtändigen Stellen durchgeſprochen und nom Generalbauinſpekt. der Reichshauptſtadt genehmigt wor⸗ den iſt, auf einem etwa 16000 qm großen Gelände in Berlin⸗Neukölln ſofort in Angriff genommen wird. Die modernſten und vielſeitigſten Werkſtätten, große helle Lehr⸗ ſäle und ein nach dem letzten Erfahrungen errichtetes Inter⸗ nat für die Schüler werden dieſe Reichsfachſchule zu einem ſehenswerten und repräſentativen Bau der Reichs hauptſtadt machen. Die Kraftfahrzeughandwerker, die dieſe Schule befuchen wollen, müſſen den Geſellenbrief beſitzen und wenigſtens zwei Jahre lang ſich mit Kraftfohrzeugrepara⸗ turen beſchäftigt haben. Die Schüler lernen nicht nur die zweckmäßigſte und modernſte Montage und Demontage der Aggregate am Kraftfahrzeug, ſondern ſie erhalten auch um⸗ faſſende Keuntniſſe in der ordnungsgemäßen Behandlung und Inſtondſetzung von Kraftfahrzeugen. Ganz beſonderer Wert wird auf die charakterliche und betriebs wirtſchaftliche Erziehung gelegt. * Die Exportbedeutung der deutſchen Kraftmaſchiuen. Die Bedeutung des deutſchen Exports an Kraftmaſchinen zeigt ſich beſonders in den Auslandsaufträgen auf deutſche Dieſelmotoren, die ſich von 19,2 Mill. 4 im Jahre 1934 auf 28,3 Mill.„ im Jahre 1936 ſteigerten. Im erſten Halbjahr 1937 betrug die Ausfuhrfumme beveits 159 Mill. J, Auf der Leipziger Meſſe ſtieg die Zahl der Ausſteller für die Gruppe Kraftmaſchinen, Wärme⸗ und Gastechnik von 59 im Jahre 1993 auf 102 im Jahre 1937, die belegte Standfläche von 1290 auf 4967 Rechnungs⸗ meter. Die Dieſelhalle wird zur diesjährigen Leipziger Frühjahrsmeſſe durch einen Neubau um 5000 qm vergrö⸗ ßert werden, um den ſtark geſtiegenen Anſprüchen nach Ausſtellungsraum genügen zu können. Die von den Fir⸗ men belegte Standfläche für 1938 wird gegenüber der Re⸗ kordmeſſe 1937 um über 40 v. H. anſteigen. * Arbeitswoche für den Tabakgroßhaudel. Die Reichs⸗ ſachgruppe„Der Deutſche Groß⸗ und Außenhandel“ in der Deutſchen Arbeitsfront hat in den vergangenen Monaten in verſchiedenen Zweigen des Großhandels Reichswochen durchgeführt, an denen Betriebsführer und Gefolgſchafts⸗ mitglieder teilnahmen. Nunmehr wird erſtmalig gemeinſom von der Reichsfachgruppe„Der Deutſche Groß⸗ und Außen⸗ handel“ und der Fachgruppe„Tabak“ in der Wirtſchafts⸗ gruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel in der Zeit vom 6. bis 12. März 1938 in Bremen eine Tabakgroßhandels⸗ woche abgeholten. Es werden ſich Tobakwaren⸗ und Roh⸗ tabakgroßhändler aus dem ganzen Reich zuſammenfinden, um durch wirtſchaftspolitiſche und fachliche Vorträge beru⸗ fener Sachkenner mit den nationalſozialiſtiſchen Wirtſchafts⸗ grundſätzen und den großhändleriſchen und fochlichen Pro⸗ blemen und Notwendigkeiten vertrout gemacht zu werden. An die wirtſchaftspolitiſchen und fachlichen Vorträge ſchließt ſich jeweils ein allgemeiner Gedankenaustauſch an. Auch Beſichtigungen ſind vorgeſehen. Es iſt wohl ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß an dieſer für den Tabakgroßhandel des gonzen Reiches bedeutſomen Arbeitswoche auch der badiſche Tabak⸗ großhandel nicht fehlt, um ſo mehr, als Baden eine immer größere Bedeutung als Tabakanbaugebiet gewinnt. * Die Roheiſen⸗Gewinuung im Deutſchen Reich betrug im Januar(31 Arbeitstage) 1437 740 To. gegen 1 400 447 To. im Dezember 1937(31 Arbeitstage). Arbeitstäglich wurden im Januar 1988 durchſchnittlich 46 379 To. erblaſen gegen 45 176 To. im Dezember 1937. Ende Jannar 1988 waren von 170 vorhandenen Hochöfen 126 in Betrieb und 3 gedämpft. * Meſtdeutſche Terrain⸗Ach, Eſſen.— Kapitalherabſetzung. In der HV am 12. März ſoll der Erwerb von bis zu 121 200/ Altien zwecks Einziehung genehmigt werden. Ferner ſoll die Herabſetzung des Grundkapitals um bis zu 140 000 4 beſchloſſen werden durch Einziehung von 18 800 Mark eigenen und der zu erwerbenden 121200/ Aktten zum Zwecke der Anpaſſung des Grundkapitals an den Nennbetrag der umlaufenden Aktien. Das gegenwärtige Kapital beträgt 1 040 000 /. * Juduſtriefinauzierungs⸗ Ach Oſt, Berliu. Die HV ge⸗ nehmigte den bekannten Abſchluß für 1937 und beſchloß, aus 111 914% Geſamtgewinn(i. V. nach Deckung von 19 242/ Verluſt 106 412„ Gewinn] eine Dividende von 8(J) v. H. auszuſchütten. Mitteilungen über dos laufende Geſchäftsfſahr wurden nicht gemacht. Die anläßlich der Be⸗ sprechung des Geſchäftsberichts angeführten Veränderungen des AR wurden von der HV genehmigt, ſo daß alſo von den bisherigen Mitgliedern Dir. Geora Goſper, Köln⸗ Deutz. Reichsminiſter o. D Hans von Raumer, Berlin, und Gen.⸗Dir. Dr. Ing. Wolfgang Reuter, Duisburg, aus⸗ geſchieden ſind, während Bankdirektor Hermann J. Abs, Berlin, neu eingetreten iſt. um in die Treſors der„Bank of England“ * Mechauiſche Weberei zu Linden, Hannover⸗Linden.— 8(61 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß. der HV März eine Dividende von 8(6] v. H. in Vorſchlog zu bringen. 5 * Courtaulds Ltd., London. Der Reingewinn der eng⸗ lichen Seidenſirma im Geſchäftsjahr 1937 ſtellt ſich guf 2,37 (t. V. 2,39) Mill. Pfund. Die Geſamtdividende bet 10,5 v.., nachdem jetzt eine Schlußdividende von 7 v. H. gezahlt wird(i. V. wurden ebenfalls 7 v. H. Schluß⸗ dividende ausgeſchüttet, aber nur 2,5 v. H. Zwiſchendivi⸗ dende, die allerdings ſteuerfrei war). * England vermindert den Bezug von ſpaniſchem Eiſen⸗ erz.— Schweden wird wieder Hauptlieferer. Nachdem Eng⸗ land jahrelang bedeutende Ciſenmengen aus Spanien be⸗ zogen hat, iſt nunmehr Schweden der erſte Eiſenerz⸗ lteſerant Englands geworden. Dieſe Entwicklug hat ſich ungeachtet der Tatſache vollzieben können, daß die engliſchen Eiſen⸗ und Stahlgeſellſchaften große Kapitalien in Spanien inveſtiert haben, um ihren Erzbedarf zu decken. Erſt im vergangenen Jahr konnte die ſpaniſche Eiſenerz⸗ einfuhr auf 1107 000 Pfund Sterling gebracht werden, ver⸗ glichen mit 972000 Pfund im Vorjahre. Nunmehr haben die Führer der engliſchen Eiſeninduſtrie ihre Werke an⸗ gewieſen, ſchwediſches Erz zu verarbeiten, und alle An⸗ zeichen deuten darauf hin, daß Schweden ſeine Poſition als erſter Lieferant auf längere Zeit beibehalten wird. Die Verbindung der britiſchen Induſtrie mit Schweden geht auf das Kriegsjahr 1916 zurück, wo das engliſche Muni⸗ tionsminiſtertum der ſchwediſchen Graengesberg⸗Gruppe einen Auftrag über eine Million Tonnen Eiſenerz erteilte. Weitere Aufträge folgten in den nächſten Jahren, doch nahmen die Beziehungen allmählich gegenüber dem ſpa⸗ niſchen Eiſenerzmarkt an Bedeutung ab. Seit dem ſpaniſchen Bürgerkrieg hat ſich nun eine umgekehrte Entwicklung voll⸗ zogen, die auch weiter anhalten dürfte, da das hochwertige ſpaniſche Rotetſenerz heute durch billigere Erze aus an⸗ deren Ländern erſetzt werden kann, die auf Grund neuer chemiſcher Verfahren die gleichen Eigenſchaften wie das ſpaniſche Erz entwickeln. Beſonders iſt auch Franzöſiſch⸗ Nordafrika in den Kreis der britiſchen Lieferanten ein⸗ gerückt. Seit 1985 hat ſich die Einfuhr von 769000 auf 1 643 000 Pfund Sterling geſteigert. Somit ſind die Abſatz⸗ möglichkeiten des ſpaniſchen Eiſenerzes in England wett geringer geworden. * Engliſche Getreideverarbeitungsmaſchinen für Argen⸗ tinien. Die argentiniſche Regierung hat an England Auf⸗ träge für Getreide⸗Verarbeitungsmaſchinen in Höhe von 600 000 Pfund erteilt. Dieſe Maſchinen ſind für den Ban von Getreide⸗Elevatoren in den argentiniſchen Häfen be⸗ ſtimmt, den die argentiniſche Regierung vor kurzem in Angriff genommen hat. „ 52 Mill. Pfund Fehlbetrag der engliſchen Zahlungs⸗ bilanz 1937. Das britiſche Handelsamt veröffentlichte am Donnerstag die übliche Jahresſchätzung der britiſchen Zah⸗ lungsbilanz von 1937. Sie weiſt diesmal einen Fehl⸗ betrag von 52 Mill. Pfund aus gegenüber 18 Mill. Pfund im Jahre 1936. * Errichtung moderner Getreideſilos in Eſtlaud. Die staatliche Monopolgeſellſchaſt„Riigi Viljaſalve“ hat die Ab⸗ ſicht, im ganzen Lande moderne Getreideſilos zu errichten, deren Faſſungsvermögen 50000 To. betragen ſoll. Die Ber⸗ waltung der Geſellſchaft iſt beauftragt worden, entſprechende Kalkulationen aufzuſtellen. i Starker Rückgang der Kakaoverſchiffungen der Gold⸗ küſte. Nach einer Meldung der Agentur Reuter ſtellen ſich die Kakao⸗Verſchifſungen über Accra an der Goldküſte in der erſten Hälfte des Februar nach privoten Angaben auf 1613 To. gegenüber 26 298 To. in der Berichtszeit des Vorjahres. * Die chineſiſchen Silberverſchiffungeu nach Ueberſee. Ein weiterer größerer Betrag an Silber im Werte von 30 Mill. Dollar verläßt am 22. Februar 1938 Hongkong, geſchafft zu werden. Dieſe Sendung bringt, wie unterrichtete chineſtſche Kreiſe angeben, den Geſamtwert der bisherigen chineſiſchen Silberverſchiffungen nach Ueberſee in den letzten drei Monaten auf 320 Mill. Dollar. * Vor der Unterzeichnung des franzöſiſch⸗argentiniſchen Handelsabfommens. Am Samstag ſoll im franzöſiſchen Handelsminiſterium das neue franzöſiſch⸗ argentiniſche Handelsabkommen unterzeichnet werden. Es gewährt gegen Zollvergünſtigungen für die Ausfuhr argentiniſcher Er⸗ zeugniſſe nach Frankreich die Meiſtbegünſtigungsklauſel. * Mexrikaniſcher Juduſtrialiſierungskredit in Neuyork. Die Neuyorker Bankfirma Stewart James& Co. Inc. gewährte der mexikaniſchen Regierung einen in drei Jah⸗ resraten zahlbaren Kredit von 30 Mill. Dollar, der eine fünfjährige Laufzeit hoben ſoll und mit 5 v. H. zu ver⸗ zinſen iſt. Die Sicherung erfolgt durch Schuloöſchein des mexikaniſchen Schatzamtes. Der Kredit ſoll zum Ankauf vom Maſchinen* die Petroleuminduſtrie, zur Beſchaf⸗ fung don Eiſenbahnmaterial und zur Erſtellung ſonſtiger 1 zur Induſtrialiſierung des Landes Verwendung finden. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. Febr.(Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) März 7,27%; Mai 7,35: Juli 7,20 B; Sept. 6,87%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2900 Kilo] März 105,25; Mai 105; Juli 104,50 G: Sept. 105,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß] Februar(38) 494; März 497; April 500; Mai 508; Juni 505; Juli 508; Auguſt 510; Sept. 512, Okt. 516; Dez. 518; Jan.(39) 520; Febr. 521; März 523: Mai 525; Juli 526, Okt. 528; Dez. 53); Tendenz gut behauptet. 5 Leinöluotierungen vom 17. Febr.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Febr. 12,50; Leinſoat Klk. per Febr. 14,25; Bombay per Febr. 14,25; Leinſagtöl loko 28,3; März 27,4%; Mai⸗Auguſt 27,3; Baumwollöl ägypt. 18,9 Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Febr. 6/6. Neuyork: Terp. 30,50. Savannah: Terp. 25,50. * Schweinemarkt in Eberbach. Anfuhr: 20 Milchſchweine, 27 Läufer. Verkauft wurden 14 Milchſchweine, das Paar gu 45—55, 8 Läufer, das Paar zu 55—90.. Der Weinheimer N im Jahre 1937.— Verdreieinhalbfacht. Die Geſamtanfſuhr auf dem Wein⸗ heimer Obſtgroßmarkt im Jahre 19977 betrug 143 692 Ztr. Davon entfallen 47 734 Ztr. auf die Bergſtraß(Laudenbach bis Schriesheim), 4016 Ztr. auf die Rheinebene, davon 1569 Ztr. Spargel, 1931 Ztr. auf den badiſchen Odenwald und 90011 Ztr. auf den heſſiſchen Ooͤenwald, der im ab⸗ elaufenen Jahr erſtmals reſtlos erfaßt wurde. Mit 19214 tr. ſteht Weinheim bei der Bergſtraße und unter ſämt⸗ lichen 53 Sammelſtellen an der Spitze. Eine Zuſammen⸗ ſtellung der bisherigen Geſamtanfuhr ergibt folgende Zah⸗ lenreihe: 1920: 17 788 Ztr., 1981: 26 960 Ztr. 1932: 31 642 Itr., 1933: 24 084 Ztr., 1984: 96 373 Ztr., 1635: 61 904 tr., 1936: 56 596 Zkr., 1937: 143 692 Ztr. * Weinverſteigerung in Kallſtadt an der Weinſtraße. — Große Nachfrage nach neuen Weinen. Am Donnerstag ließ der Winzerverein Kallſtadbt im Saabe des eigenen Hauſes aus ſeinen großen Lagerbeſtänden 31 Nummern mit zuſammen 31 200 Liter 1937er Kallſtadter naturreine Weißweine aus guten bis beſten Lagen öffentlich ver⸗ ſteigern. Die Kollektion probierte ſich durchweg ſehr ſchön. Die Weine haben viel Fülle und faſt durchweg hohe Süße. Auch dieſe Partie bewies die große Qualität der 1937er Gewächſe und zeigt, daß beſonders in ſchweren Böden im Jahre 1837 volle und wuchtige Weine erzeugt wurden. Das Angebot verlief bei ganz ausgezeichnetem Beſuch ſehr zufriedenſtellend. Schon für die erſten Nummern machte ſich eine außergewöhnliche Nachſrage bemerkbar. Bis Nummer 21 wurden in allen Fällen die höchſtmöglichen Gebote erreicht. Von da ab wurde nicht immer die Höchſt⸗ taxe bewilligt, wenn auch die getätigten Käufe ſehr zu⸗ friedenſtellen konnten. Eine Nummer ging wegen Minder⸗ gebots zurück. Die Schlußnummer erzielte 2790„ für die 1000 Liter. Im Durchſchnitt wurden 1445„ für die 1000 Schlepplöhne notierten mit dem geſtrige Nhein-Mainische Abendbörse Behaupte! Frankfurt, 17. Februar. An der Abendbörſe konnte ſich nur kleines Geſchäft ent⸗ wickeln, da weiterhin nur mäßige Auſträge von der Kund⸗ ſchaft eingetroffen waren. Die Grundtendenz blieb aber freundlich, ebenſo wie ſich zie Kurſe behaupten konnten. Vereinzelt ergaben ſich mäßige Erhöhungen, denen aller⸗ dings auch ebenſolche Abbröckelungen um Bruchteile eines Prozentes gegenüberſtanden. Vereinigte Deutſche Metall⸗ werke notierten bei einigem Umſatz 1 v. H. höher mit 178, Eßlinger Maſchinen ſtellten ſich auf 119,50(119,25) und von Bank⸗Aktien Effektenbank auf 88(87,50). Die Großwerte des Aktienmarktes waren zumeiſt nominell und wenig ver⸗ ändert. Am Rentenmarkt blieben Altbeſitzanleihe mit 13276 be⸗ achtet, ebenſo Kommunal⸗Umſchuldung mit 95978. Von In⸗ duſtrieobligationen notierten§proz. Gelſenkirchen Benzin unverändert 103,25 und Farben Bonds unverändert 130,75. Liter bezahlt. Im einzelnen erfolgte der Zuſchlag zu nach⸗ ſtehenden Geboten: 1937er Weißweine: Kallſtadter Kreuz 2080, Kallſtadter Rudelſtein 1100, Kallſtadter Almen 1120, Kallſtadter Vor⸗ dere Heſſel 1140, Kallſtadter Almen 1180, Kallſtadter Kro⸗ nenberg 1200, Kallſtadter Kreuz 1190, Kallſtadter Rudelſtein 1290, Kallſtadter Vordere Heſſel 1330, Kallſtadter Almen 1350, Kallſtadter Kronenberg 1400, Kallſtaöter Kronenberg 1380, Kallſtadter Berg 1380, Kallſtadter Kobnert 1410, Kall⸗ ſtadter Kobnert 1410, Kallſtadter Hübbaum 1500. Kallſtadter Steinacker 1590, Kallſtadter Nill 1550, Kallſtadter Kirchen⸗ ſtitck 1550, Kallſtadter Kreidkeller 1540, Kallſtadter Nill 1580, Kallſtadter Horn 1450, Kallſtadter Hübbaum 1600, Kall⸗ ſtadter Steinacker 1490, Kallſtadter Kreidkeller 1780, Kall⸗ ſtadter Nill Spätleſe 1910, Kallſtadter Horn Spätleſe 2030, Kallſtadter Hübbaum Spätleſe 1910, Kallſtadter Horn Ries⸗ ling Spätleſe 2020 zur., Kallſtadter Steinacker Spätleſe 2300, Kallſtadter Saumagen Spätleſe 2790.. * Die Roheiſen⸗Gewinuung im Saarland Im Januar 1938 betrug die Gewinnung(31 Arbeitstage) 31 168 To. gegen 30 269 To im Dezember 1937(31 Arbeitstage). * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 17. Februar. Heute war neben verſchiedenen Wohn⸗ und Geſchäftshäuſern auch ein Kurhaus im Schwarzwald zum Verkauf angeboten Geſucht werden ein Einzelhandelsgeſchäft, eine Metzgerei und ein Anweſen mit Friſeurgeſchäft, Berliner amiliche Noſlerungen Weizen märk. Wintergerste Berlin 7877 Hafer mürk. Berl. 45/49 ö 23;eil. fr. Berl. 5 188 Tutſe wz. Bl 90 märk. Stat.. Erzen apr.§ 4 158 Roggen mürk 194 zeil. fr Berl.... Weirenmehf 10 28,00 Hraugerste müärk. Stat... IErzengerpr. 12 29.40 neu frei Ber. 14 29.70 märk. Stat 40 ind'gerst ir Bl. Roggenmehl 222 gute, frei Berl 3 2 Erzeugerpr. 12 22.5 märk. tal Futterg. 39760 168 131 2 Biktorta⸗Erbſen 34. /88.— Seradolla Kleine Erbſen FJutter⸗Erbſen. Peluſchlen Ackerbopnen..88 Soynabobnſchrot aßbgſ 1,58.80 Leinkuchen ab Hantbg 18,38 incl..60 330 Wicken dentſch... 285, 28.— ab Stettin 15,99„.80 Erdnußkuchen ab Hog 15,88 Erdnußkucheumebl 17.8 Trockenſchnitzel Futter. 1 Lupinen blau 16./ 2, Kartoffelflocken Stylpf.. Leihſäck 22 /8.— ab B gelb Berlin„. 2 Hamburger Kafflee- Termin- Noſlexrungen Anitliche Notierung für 76 Kg. netto in Reichs pfannig, unverzoln Baſts Prime Santos(ontrakt 1) 5 4 10 Uhr 15 2 1290 Uht eld bezahlt] Brie Geld bezahn März 84 32 85 3⁰¹ 32 8 NU 9— 32 30— R 2— 2 29— September 3 2— 3¹ 29— Dezember 81 20— 3¹ 29— Hamburger Jucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, gefackt, trocken, nicht unter do Stand. 25, frei Seeſchiffsf Hamdurg, für 50 leg einſchl Sack. Lermine 17 2— 10 uur 30 17. 2.— 2 Uhr 15 Brief Geld bez. Brief] Geld bez Februar 4,40.25 7.40.25 8 März 4,0 4,0 4% 4% 0 April.0 4% 4%%% 0 Mat.25.15.25.10 3 uni.30.20.0 uli.30.25.25.25 35 Auguſt„.35 4,25 0 Sept. 4,40[.80 205 9,40 4,30 75 Okt..45 9,85*.45 4. 5. Nov..45 4,350[.45.35 8 Dez..50.45 4,0.35 Januar 4,60].50 1 460 4,0 Geld- und Devisenmarkt Paris, 17. Februar.(Schluß amtlich). London 152.89 Italien 159,90 Stockholm 788. Neunork 3038,— Schweiz 707537 Wien 5 Belgien 317,12 Kopenhagen 681,50 Berlin 1233,50 Spanien Holland 1705,50 J Warſchau 358, London, 17 Februar.(Schluß amtlich). Neunork 503,05 J Liſſabon 110,13 J Buenoselfres 1600, Montreal 502, 75 Helſingfors 226,20 Rio de Jan. 412. Amſterdam 896,73 Prag 143, Hongkong 1300 Paris 1525,84 Budapeſt 2500, Sch anghaß 1/1 Vrüſſel 2053,25 Belgrad 214,— e— 9 talten 9560, Soſia 403, uſtralien 125. erlin 1240,50[ Moskau 2039, Mexiko 1800, Schweiz 2160,75 Rumänien 676.— Montevideo 2675, Spanien 7800,—] Konſtantin 621,— Valparaiſo 124,0 Kopenbagen 2240, Athen 546,50 Buenos Stockholm 1939,87 Wien 2637, auf London 1660, Oslo 1996,25 J Warſchau 2631,— J Südafrika 100,12 Melalle Hamburger metallnolierungen vom 17. Jebruar Banca u. Ariefſ Geld Kupfer traits inn. é rieſſcheld Hüttenrobzink p. 100 kg) 18,25 18,25 anuar 8 5 inſilber(RM per leg) 41,80 38,80 ebruar 249,0[Fengold(Rin per g).84 2,79 ärg 249,0%% 2(Abfälle) 0 00249, ireapr.(RM per g) 40 Mai 249,0[Techn reines Platin 8 Juni 5 0249,00] Detailpr.(RM per 9). 3,40 3,83 Jitli 249,0 kuguſt 2 1 0 1. September Antimon Regules chineſ. Oktober ei 15„ November Queckſilber(Lper Flaſche) 14,78 14,78 Dezember Wolframerz chineſ. in 178. Der Lo 8 Fe am 17. Februar für ch 80,895, für ein * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung& P 486 werden ab 18. Februar die Kurspreiſe für Kupfer und 255 ußleg. um 90,75 J¼, Bronzelegierungen um.50% und Zinn um 4% je 100 Kilo erhöht. s 5 ee e e in Kraft a t ab FETCFCTCCTꝙTCCTCC0 Atum. n. leg. 188.1 IS 43/ Pronteleg. 760% 10. 82 do. gegen. e Neue, 8 1 8 Blef nicht leg. 17% 19% 719, Mickel n. leg.] 285 20 6 Hartble! 20/22 20. 2% Zint jein 20% 7 e ee, 4 8 3% 381, 5 25 15 51 1 71. eſſin 5 3 41 1275 41%] Zinn n. leg.— 5 Not 5 33700 /54%— 57 onfa⸗ Binn 250. N krachienmarki Duisburg-Runrort Die Nachfrage nach Kahnraum für bergwä der heutigen Börſe äußerſt gering. Die 8 Seite Nummer 81 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 18. Februar 1938 ieſenſchau der deutſchen Kraftfahrt Was bringt die internationale Automobil- und Motorradausſtellung Neues? Erſter Rundgang durch zehn Hallen und 3500 Ausſteller (Von unſerem Kraftfahrmitarbeiter K. G. von Stackelberg) Heute öffnen ſich die Tore der Berliner Meſſeſtadt am Kaiſerdamm in der in den letzten Jahren gewohnten feierlichen Form zu der größten Ausstellung, die es auf dem Kraftfahrgebiet bisher gegegeben hat. Eine Rieſenſchau legt davon Zeugnis ab, was unſere Kraftverkehrswirtſchaft ſeit der letzten Berliner Autoſchau geleiſtet hat, was in 5 Jahren naticnalſozialiſtiſcher Kraftverkehrspolitik in Deutſchland erreicht worden iſt. Unſere geſamte deutſche Kraftfahrzeuginduſtrie iſt auf der Berliner Autoſchau auf⸗ marſchiert und mit ihr zahlreiche Vertreter des Auslandes. Abgeſehen davon aber findet unſere deutſche Kraftfahrt in ihrer Geſamtheit Darſtellung. Rieſenhaft iſt die Bilanz unſeres Verkehrs, die hier gezogen wird. Rieſenhaft und ungemein erfolgreich! Jedes Stück, jedes Produkt, das gazeigt wird, kündet in irgend einer Form von dem rapiden Aufſtieg, den unſere Motoriſierung in den Jahren ſeit der Machtübernahme genommen bat. und wuchtig kün⸗ Het dieſe Ausſtellung: Die Welt möge herſehen, was wir alles in zielſicherem Aufbau und Ausbau erreicht und ge⸗ ſchaffen haben. Seht her, Rekorde und Spitzenleiſtungen auf allen Gebieten, Rekorde an Produkten und Abſatz, Spitzenleiſtungen an techniſchem Fortſchritt, Spitzen⸗ leiſtungen in kruſtruktiver, wirtſchaftlicher und menſch⸗ licher Beziehung. Alles, was mit dieſer Autoſchau zuſammenhängt, iſt nur in Superlativen auszudrücken. Unmöglich, den rieſen⸗ haften Raum von 10 Hallen, unmöglich, die Vielzahl der über 500 Ausſteller auf einen Blick zu überſehen. Da gilt es, Schritt für Schritt einzudringen, nach und nach zu forſchen und einen kühlen Kopf bewahren, damit man nichts überſieht, und immer wieder entdeckt mam neues, erlebt man Ueberraſchungen. Ja. man gerät von Schritt zu Schritt mehr und mehr in einen Rauſch der Ent⸗ deckungsfreude. gräbt ſich ein in die Stände, in die Hallen, in die Probleme und möchte ſich einen hohen Turm wünſchen, aus deſſen Höhe man herunterſehen kann auf das Hielfältige Gekribbel, das in ſeiner Zuſammen⸗ drüurgung hier auf der Ausſtellung unſeren geſamten Kroftverkehr und alle ſeine Probleme zur Darſtellung bringt. Jeder Wunſch kann hier erfüllt werden, jede Käuferſehnſucht. Da gibt es aroße, ſchwere Reiſewagen, Mittelwagen und Kleinſahrzeuge, gibt es ſchmucke Sport⸗ renner und brave Arbeitspſerdchen, ie nach Umfang des Gelöbeutels, da blinken und blitzen, Krafträder, Kleinſt⸗ maſchinchen und ſchwere Brocken, da ſind die Giganten der Landſtraße, die Laſtkraftwagen aufgefahren und neben ihnen ſtehen als kleine Flitzer Lieferwagen, da quirlt es durcheinander auf den Ständen der Zubehörindu⸗ ſtrie, und es iſt alles zu ſehen was die Fahrbequem⸗ lichkeit und Sicherheit unſerer Fahrzeuge erhöht. Da ſtellen die Behörden aus, die Wehrmacht, die deutſche Reichsbahn, die Reichspoſt, der Reichsinnungswverband des Kraftfahrzeughandwerks und der Reichskraftwagenbetriebs⸗ verband, und aus dem Kampf von Angebot und Nachfrage, Her hun hier in dert Ausſtellungshallen Käufer und Ver⸗ käufer aufeinondertreſſen laſſen wird, heben ſich als große ruhende Pole die bleibenden Probleme unſeres deutſchen Kraftverkehrs hervor. In drei Ehren hallen finden ſie ihre Darſtel⸗ lung. Der hohe Ehrenraum, in dem wieder wie allfähr⸗ lich die feierliche Eröffnung der Ausſtellung ſtattfindet, erhält ſeine Charakteriſtik durch ein aroßes Relief, das die Bedeutung der Reichsautobahnen“ der Straßen des Führers, für Deutſchlands Motoriſierung in Gegenwart unnd Zukunft darſtellt. Ein anderer Ehrenraum ſteht im Zeichen unſerer ſiegreichen deutſchen Rennwagen und Rennräder, die als Zeugnis einer großen Gemeinſchafts⸗ leiſtung in der Welt vom techniſchen Hochſtand unſerer Technik, vom reſtloſen Einſatz deutſcher Männer künden. Da ſind die Weltrekordwagen der Auto⸗Un ion und von Daimler⸗Benz, ihre erſolggekrönten Renn⸗ wagen, da ſtehen die Rennmaſchinen von BM W, D Wund NSuU da ſteht die BMW Weltrekordmaſchine von Ernſt Heune, umgeben von den Weltrekord⸗ maſchinen von Der W, die ON zeigt dieſe Wunderwerke und ſetzt damit der zielkloren Ausrichtug des deutſchen Kraftfahrſrortes unter Führung von Korpsführer Hühn⸗ lein ein Denkmal. In der dritten Ehrenhal le ſchließlich ſteht man vor einem erſten großen Modell der Fabrik für den deutſchen Volkswagen und areifbar nahe nun ſteögt dieſes arößte Motoriſierungsproiekt des Führers, der Volkswagen, am Horizont unſeres Kraftverkehrs empor. Harmoniſch in ſeinem Aufbau, gerade und ſicher fundiert in ſeiner Linienführung, zeugt das Modell dieſer Fabrik won der geiſtigen Haltung des neuen Deutſchland, und bald wird aus dem Modell Wirklichkeit gewordctt ſein. Ein weiteres großes Problem unſeres Kraftverkehrs indet zudem in dieſer Ehrenhalle ſeine Darſtellung. Der Bierfahresplan forderte von unſerer Kraftfohrzeuginduſtrie Einſtellung und Umſtellung auf deutſche Werkſtoſſe und mröglichſte Beſchränkung hoch deviſenbelaſteter Teile zu⸗ gunſten von deviſatfrejen oder weniger deviſenbelaſteten Stoffen. Es iſt bekannt, daß es unſerer Induſtrie in ſtar⸗ kem Maße bereits gelungen iſt, eigene deutſche Werkſtoffe zur Verwendung zu bringen und damit uns nicht nur un⸗ abhängig vom Auslond zu machen, ſondern auch aleichzeitig die Dauerhaftigkeit unſerer Fahrzeuge zu erhöhen. Unſere Induſtrie wollte nicht nur umſtellen, ſondern auch gleichzeitig damit ihren Fahrzeugbau weiter und höher entwickeln. Die Güte unſerer deutſchen Werk⸗ ſtoffe aber erkennt heute nicht nur das Inland ſondern auch das Ausland an, wovon die Goldmedaillen auf der Pariſer Weltausſtellung für neue deutſche Werkſtoffe Zeugnis ablegten. Etwa 75 ſolcher Tetle, die auf deutſche Werkſtoffe umgeſtellt wurden, Kurbelwellen und Pleuel⸗ lager, Schmierungsteile, Filter und Meßgeräte, Karoſ⸗ ſeriebeſchlagteile, Wellendichtungen, Brems⸗ und Kupp⸗ lungsbeläge, Kraftſtoffleiſtungen uſw. kann man bier ſehen. Rings herum dann zeigt das NSkck die wichtigſten Ausſchnitte ſeines umfangreichen Aufgabengebietes inner⸗ halb unſerer Motoriſierung, ſtellt die Wehrmacht Fahr⸗ zeuge aus, die innerhalb des erſten Vierjahresplans ſer⸗ tiggeſtellt und in der Truppe eingeführt wurden. Da kann man Geländefohrzeuge, Panzerwagen und Zugkraftwogen ſehen, ſo daß auch der Außenſtehende Einblick in den fort⸗ ſchrittlichen Aufbau wiſerer Wehrmacht⸗Motoriſierung be⸗ kommt. Die Reichsbahn zeigt hier Motoren und Trieb⸗ wagenteile und bringt ihre Bemühungen um einen immer ſchnelleren, immer intenſiveren Reiſeverkehr zum Aus⸗ druck, und die Reichspoſt beweiſt, wie auch ſie als eine der größten deutſchen Kraſtwagenhalter mit dem Fort⸗ ſchritt morſchiert. Schließlich kann man hier auch noch manches Intereſ⸗ fante auf dem Gebief der Kraft ohr zeughaltung und Inſtandſetzung ſehen, was der Reichsinnungs⸗ verband des Kraktfahrzeuahandwerks ausgeſtellt hat. Ge⸗ rade der Kroftfahrzeughandwerker wird hier im Rahmen dieſer Spezialſchau manches Wichtige über die neueſten Errungenſchaften auf ſeinem Gebiet finden können. Die dritte Ehrenhalle ſchließlich gehört dem Schaffen des Deutſchen Automobilelußs und dem des Reichskraft⸗ wagen⸗Betriebsverbandes. Der DDA legt in Wort und Bild Zeugnis ab über ſein ausgedehntes Aufgabengebiet, ibt Einblck in die einzelnen Abteilungen des Clubs und ſein Schaffen. Der Reichskraftwagen⸗Betriebsverband hat hier die Möolichkeit, der breiteſten Oeffentlichkeit einmal alle die Vorzüge des Laſtkraftwagens im Fernloſttransport aufzuzeigen und Einblick zu geben, wie dieſe Vorzüge erſt durch planmäßigen Aufbau und geſetzlich bedingte Organi⸗ ſation, wie ſie der Güterfernverkehr im Ra hat, ihre volle Ausnutzung finden. i 5 Und dann, wie geſagt, iſt da unſere deutſche Kraftfahr⸗ zeuginduſtrie in ihrer Geſamtheit, geht die große Halle der Perſonenkraſtwagen in die der Kräfträder über, wird die wieder von einer großen Halle der Laſtkraftwagen und des Zubehörs abgelöſt, und es reiht ſich dann weiter Halle an Halle, jede bis an den Rond gefüllt mit den verſchieden⸗ ſten Ausſtellungsgegenſtänden. Verſuchen wir, die großen Grundprobleme aufzuzeigen, die heute unſeren deutſchen Kraftfahrzeugbau und den der Welt kennzeichnen. Die großen konſtruktiven Grundtendenzen Es gab Jahre im Kraftfahrzeugbau, in denen man immer wieder von„Senſationen“ ſprach. Senſationen, die ſich überpurzelten, die kurz lebten und ſchnell vergeſſen waren und in die Sturm⸗ und Drangzeit des Kraftfahr⸗ Jeugbaues gehörten. Wir ſind froh, daß dieſe Zeit der Senſationen um der Senſation willen einer rühigen plan⸗ mäßigen Auf⸗ und Ausbauarbeit Platz gemacht hat. Wir unterſchreiben es voll und ganz, wenn eine unſerer großen Fabriken heute fragt: Was iſt richtiger, eine an ſich bereits vollendete Konſtruktion noch vollendeter zu geſtalten oder mit„revolutionären Neuſchöpfungen“ zu überraſchen, die vielleicht zu Enttäuſchungen führen? Was iſt fortſchritt⸗ licher, hohe Leiſtungen noch höher zu ſchrauben oder einen gewagten Sprung in Neuland zu tun, um ſpäterhin ſagen zu müſſen, daß alles ſchon einmal dageweſen iſt? Was iſt wirtſchaftlicher, Leiſtung und Verbrauch in einen ſtets beſſeren Zuſammenklang zu bringen oder Käufer auf Koſten ſeines eigenen Geldͤbeutels erproben zu laſſen und unzu⸗ friedene Kunden zu haben? Wir glauben in jedem Fall das Erſtere!“ Wir unterſchreiben dieſe Einſtellung voll und ganz und können feſtſtellen, mit Freude feſtſtellen, daß dies der Grundzug faſt unſerer geſamten deutſchen Kraftfahr⸗ zeuginduſtrie iſt. Ruhiger Aufbau, immer weiterer Aus⸗ bau, das iſt die Parolel Weg von der Senſotion, aber ſtändiges Ringen, ſtändiges Kämpfen um Fortſchritt, um immer weitere Steigerung des Komforts, immer größere Fahrſicherheit und immer leichtere Bedienung der Fahr⸗ zeuge bei geringſtem Verbrauch. Dieſen Zug konnte man auf den internationalen Ausſtellungen der letzten Zeit auch überall im Auslande bemerken. Abgeſehen von dieſer großen Marſchroute aber geht unſer deutſcher Kraftfahrzeugbau in mancher Beziehung ſeine eigenen Wege, die ihm durch die Entwicklung der letzten Jahre bei uns vorgezeichnet ſind. Die Grundtendenz iſt dabei, daß der Produzent bemüht iſt, dem Käufer immer mehr an Leiſtungsfähigkeit für immer weniger Geld zu bieten. Und wenn die Preiſe unſerer Wagen und Motorräder zum Teil auch ſeit dem letzten Jahr ſtabil geblieben ſind, ſo kann man doch feſtſtellen, daß man für das gleiche Geld wiederum mehr an Zubehör, mehr an Fahrbequemlichkeit geboten bekommt, ſo daß alſo dieſe Fahrzeuge tatſächlich billiger geworden ſind. Ent⸗ ſcheidenden Einfluß haben immer auf den ſeweiligen Kraoft⸗ fahrzeugbau der Länder deren Straßenverhältniſſe. Unſere Kraftfohrzeuginduſtrie iſt durch die Autobahnen zur Löſung verſchiedener neuer Probleme gezwungen, und es heißt hier, Fahrzeuge ſchaffen, die der Dauer⸗ beanſpruchung langer Vollgasfahrten ſtandhalten und über eine verhältnismäßig hohe Spitzengeſchwindigkeit ver⸗ zügen, gleichzeitig aber die ſchnelle Beſchleunigung und Wendigkeit behalten, die wir von ihnen im Stadtverkehr verlangen. Von allen unſeren Fahrzeugen verlangen wir heute, daß ſie die Doppelaufgabe erfüllen, auf den Reichs autobahnen uns durch hohes Tempo zu befriedigen, im Stadtverkehr quicklebendig ſind aber— und das iſt das Entſcheidende— in beiden Fällen wirtſchaftlich bleiben. Wirtſcha tlichkeit iſt das Wort, das groß geſchrieben wird, und was würde uns ein Fahrzeug nützen, das zwar in ſeiner Anſchaffung preis⸗ wert, in ſeinem Verbrauch aber teuer iſt Es iſt ganz erſtaunlich, wie wir es heute erreicht haben, daß der deutſche Kleinwagen mit ſeinem lächerlich geringen Ver⸗ brauch dem Standard ausländiſcher Mittelwagen entſpricht, und wie unſer Mittelwagen heute alle die Anforderungen erfüllt, die man im Ausland vom ſchweren Reiſefahrzeug, vom vielverbrauchenden Großwagen erfüllt bekommt. Grundlage einer wirtſchaftlichen Produktion kann nur eine weiſe Beſchrän kung der Typen ſein. Es iſt erfreulich zu ſehen, wie die Vielzahl der Typen unſerer deutſchen Kraftfahrzeugfabriken langſam aber ſicher zuſam⸗ menſchrumpft und ſich aus der Maſſe des früheren An⸗ gebots jetzt Standardtypen hervorſchälen, auf deren Aus⸗ bau und Aufbau die Fabriken ihr beſonderes Augenmerk richten können. Es iſt ſympthomatiſch, wenn eine Groß⸗ fabrik wie Opel mit 5 Typen bereits in der Lade iſt, 99,6 v. H. aller möglichen deutſchen Autoköufer zu erfaſſen. Typenbeſchränkung heißt Kräfteausrichtung auf einige wenige Exemplare, die damit in ihrer Qualität natürlich viel ſyſtemathiſcher geſteigert werden können als wenn ſich Fabriken einer Vielzohl von Typen widmen müßten ſo daß der Produktionsumfang unnötig kompliziert und ver⸗ teuert wird. Wir ſagten bereits, daß die Autobahnen ent⸗ ſcheidenden Einfluß auf unſeren Kraft⸗ fahrzeugbau nehmen. Dieſer Einfluß örückt ſich auch in einer immer größeren Beſchäftigung mit Stromlinien⸗ fragen, einer immer ſtärkeren windſchlüpfigen Angleichung 4. unſerer Fahrzeuge aus und findet im Motoren⸗ wie auch im Getriebebau, ja ſogar in der Beleuchtungs⸗ und Reiſen⸗ induſtrie, bei den Bremſenherſtellern und den Produzen⸗ ten von Kupplungen ihren Niederſchlag Die geſamte Induſtrie⸗, Perſonenwagen⸗, Kraftrad⸗ Laſtkraftwagen⸗ und Zubehörherſteller ſtehen unter dem Geſetz der neuen Schnellſtraßen. Daneben der auch bereits angedeutete Zug zur Fahr⸗ bequemlichkeit, der ſich in ſeinem Kampf mit ſo⸗ genannten„Kleinigkeiten“ im Perſonenkraftwagen⸗ wie auch Kraftradbau ausdrückt. Man kann in dieſem Zuſam⸗ menhang im Kraftradbau von einer wirklichen echten Sen⸗ ſation ſprechen, wenn wir berichten können, daß nun BMW, die erſte deutſche Kraftradfabrik, dazu übergegangen iſt, auf Grund ihrer Rennbahn⸗ und Geiöndeſporterfah⸗ rungen, Krafträder ſerienmäßig mit Hinterradfederung auszurüſten. Das iſt ein Schritt zur Bequemlichkeitsſtei⸗ gerung und größerer Straßenſicherheit wie er ſich in den letzten Jahren bereits ankündigte und nun Wirklichkeit geworden iſt, eine Etappe in der Entwicklung des deutſchen Kraftrades. 5 Aber überlaſſen wir die Berichterſtattung von den Ein⸗ zelheiten dem näheren Eingehen auf die einzelnen Fahr⸗ zeugkategorien. Reich, ungemein reich iſt wieder das Programm unſerer Induſtrie, das ſie uns auf der Berliner Autoſchau dar⸗ bietet, und jedem wird hier etwas geboten. Ganz erſtaun⸗ lich bereits die Ausrüſtung kleinſter Kraftröder, die weniger als 300 Mark koſten und bereits den Komfort rich⸗ tiger Maſchinen bieten. Bewundernswert in ihrer luxuriöſen Reife die großen ſchönen ſchnellen Wagen unſerer Induſtrie und dazwiſchen die weite Skala der Per⸗ ſonenkraftwagen und Krafträder aller Klaſſen. Daneben das große Angebot der Laſtkraftwagen vom Bergaſer bis zum Dieſelfahrzeug, vom ſchweren Laſter bis zum kleinen Lieferwagen. Fortſchritt, Fertſchritt überall, Kampf im Dienſte feiner Mafeſtät des Käufers, konſtruktiver, tech⸗ niſcher Kampf im Dienſt unſerer Moto riſierung, für deren Aufſtieg dieſe Berliner Autoſchau ein machtvolles Zeugnis aus Stahl und Eiſen, ein rieſenhaftes vielfältiges Moment Hdarſtellt. Kleine Sport-Nachrichten Der 1. FC Nürnberg wurde für Karfreitag, 15. April, von Hertha⸗BSc Berlin zu einem Freundſchaftsſpiel nach der Reichs hauptſtadt verpflichtet. Die nächſten Radrennen in Stuttgart werden am 5. März veranſtaltet. Im Mittelpunkt ſteht ein Dauerrennen iber 90 Km., zu dem vier Fahrer verpflichtet werden. 5 Joſef Pöttinger, der bisherige Fußballtrainer des 1 SV Jena, hat die Betreuung von Thüringen Weida über⸗ nommen. Bei Weida ſpielt bekonntlich der frühere Nürn⸗ berger Andreas Munkert. Jußball-Neuigkeiten Am 27. Februar: Vorſchlußrunde um den Reichsbundpokal Die beiden Vorſchlußrundenſpiele um den Reichsbund⸗ pokal wurden vom 20. auf den 27. Februar verlegt. An den Paarungen hat ſich nichts geändert. Auf dem Ham⸗ burger Victoria⸗Platz ſtehen ſich unter Leitung des Nieder⸗ ſachſen Goll⸗Hannover die Gaumannſchaften von Nord⸗ mark und Baden gegenüber, während auf dem DSC⸗Platz im Dresdener Oſtragehege Sachſen und Süsweſt die Geg⸗ ner ſind. Schiedsrichter iſt hier Büttner⸗Beuthen. Das Endſpiel findet am 6. März ſtatt. Südweſt⸗Elſ ohne Chauce? Zum Pokalkampf am Sonntag, 27. Februar, muß der Gau Süd weſt erheblich geſchwächt antreten, da die Spieler von Boruſſia Neunkirchen und Eintracht nicht zur Ver⸗ Ses ERH eee Seit Karl Benz und Gottlieb Daimler die erſten verkehrsfähigen Benzinwagen bauten, waren noch viele Verbeſſerungen nötig, um die ſtolzen Fahrzeuge zu ſchaffen, großen Ausſtellung am Berliner Kaiſerdamm zeigen. tigſten Etappen deutſche Namen auf. g die ſich im Rohmen der Auch dieſe Entwicklung weiſt in ihren wich⸗ (Tuſzkay, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Der deutſche Kraftſahrzeugbeſtand at in den letzten Jahren eine außerordentliche Zunahme erfohren. Reiht man die faſt 3 Millionen ahrzeuge(Perſonen⸗ und Laſtwagen, Motorräder und Traktoren) aneinander, ſo ergibt ſich eine trecke von beinahe 8500 Km., die der Entfernung Berlin— Kalkutta entſpricht. LTuſzrag, Zender⸗Multivlex-a! fügung ſtehen, da dieſe beiden Mannſchaften am Tage des Pokalkampfes das entſcheidende Spiel um die Südweſt⸗ Meiſterſchaft in Neunkirchen austragen Im übrigen muß der für den 7. Februar vorgeſehene Spielplan erneut ge⸗ ändert werden. Bisher iſt bekannt, daß außer dem Spiel Boruſſia— Eintracht noch die Begegnung zwiſchen Opel Rüſſelsheim und 1. FC Kaiſerslautern ſtattfindet. Deutſchlands knapper Sieg Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in Prag Zu den beiden Zwiſchenrundenſpielen am Donnerstag⸗ abend hatten ſich im Prager Eisſtadion wiederum über 10 000 Zuſchauer eingefunden, die zwei knappe:0⸗Siege erlebten. Im erſten Treffen ſtanden ſich die Schwei z und U S A gegenüber. Mit einem:0(:0,:0,:0) Sieg ſchalteten die Eidgenoſſen ihren Gegner aus den weiteren Spielen aus. In dem ausgeglichenen Treffen hatte Cattini in der 12. Minute des Schlußdrittels Gelegenheit, das entſchei⸗ dende Tor anzubringen. Die Amerikaner werden alſo an den Schlußkämpfen nicht beteiligt ſein. Deutſchland ſetzte ſich mit einem ebenſo knappen :0(:0,:0,:0) Erfolg über Ungarn in ſeiner Gruppe hinter Kanada an die zweite Stelle und erwarb damit die Teilnahmeberechtigung an den weiteren Kämpfen. Die Aus⸗ loſung dieſer Spiele wird am Freitagabend vorgenommen, wenn alle Mannſchaften für die Schlußrunden feſtſtehen. Die deutſche Mannſchaft trat in der Beſetzung Egginger; Jgenecke— Tobien; Lana— Dr. Strobl— Schenk; Schmie⸗ dinger— Kuhn— Schibukat mit Keßler als Auswechſel⸗ ſpieler an. Während des ganzen Spieles war die Heutſche Mannſchaft leicht überlegen und bedrängte auch das unga⸗ riſche Tor ſehr ſtark, ohne aber vorerſt den guten Schluß⸗ mann der Magyoren überwinden zu können. Erſt im zweiten Drittel konnte Dr. Strobl das einzige Tor auf Zuſpiel von Schenk erzielen. Im Schlußdrittel griffen die Ungarn mächtig an, ſcheiterten aber an der ausgezeichneten Abwehr der Deutſchen, ſo daß die deutſche Mannſchaft mit dem knappſten Ergebnis die Oberhand behielt. Die To⸗ bellen haben jetzt folgendes Ausſehen: Gruppe 1: 1. Tſchechoſlowakei 1 Sp.,:0.,:0.; 9 1 Sp.,:0., 210.; 8. USA 2 Sp.,:8., Gruppe 2: 1. Kanada 1 Sp.,:2.,:0.; 2. Deutſch⸗ land 2 Sp.,:3.,:2.; 3. Ungorn 1 Sp.,:1.,:2 P. Gruppe 3: 1. England 1 Sp., 372.,:0.; 2. Schweden 2 Sp.,:8.,:2.; 8. Polen 1 Sp.,:1., 0˙2 P. Anverdiente Niederlage Bei bitterſter Kälte wurde am Donnerstagnachmittag im Prager Eisſtadion das Zwiſchenrundenſpiel zur Eis⸗ hockeyweltmeiſterſchaft zwiſchen England und Schwe⸗ den ausgetragen. Vor 60000 Zuſchauern ſiegten die Eng⸗ länder knapp und unverdient mit:2(00:1,:1) Toren, doch entſprach das Ergebnis kaum dem Spielverlauf, denn die Schweden wurden wiederholt ſtark benachteiligt. Wöhrend der. bei ihnen jeden körperlichen Einſatz beſtrafte, ließ er bei den Engländern ſelbſt ſckärfſtes Angehen ungeahndet. Die beiden erſten Tore der Buften, die jeweils den Ausgleich ergaben, wurden in Sviel⸗ abſchnitten erzielt, in denen die Schweden nur fünf Mann auf dem Eiſe hatten. Olle Anderſſon und S. Anderſſon ſchoſfen die Tore für Schweden, während Stincheombe, Archer und Davey für England erfolgreich waren. FT“˖Dageskalencles Freitag, 18. Februar Nationaltheater: 20 Uhr Muſikaliſcher Komödienabend. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Univ.⸗Prof. N über„Das deutſche Bühnenbild der Gegen⸗ Caſino, R 1, 1: 20 Uhr Vortrag vo 5. über„Geſchwulſt 15 Wache rung e ee Aula A 4, 1: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Prof. Viktor Lenz über„Braſilien“. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Tanz: Parkhotel, Palaſthotel, i „ 90 aſthotel, Kabarett Libelle, Palaſtkafſee 3 Lichtſviele: niverſum:„Petermann iſt dagegen“.— Alhambra: „Immer, wenn ich glücklich bin““, S eb„Die verſchwundene Frau“.— Palaſt und Gloria:„Der Mann mit dem Kuckuck“. Capitol and Gente;„Gaſparone“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 uns von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garntfonſtodt⸗ l Theatermuſeum E 7. 20: Gebefnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Sonderſchau: Schwetzingen und ſeis Theater.. W Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. tiſche Schloßbücherei: Ausleite von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 18 und 15 bis 19 Uhr. s kane Auskünfte durch den Berkehrs⸗Verein, Telefon 345 21. 7 5 8 Freitag, 18. Feb 1938 Le j 8 8 4 8 kag, 18. Fe Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Se E 5D Turzſchriftprüfun 120, Silben und Koſten für Fahrt und drel Hebernachtungen mit St. Georgen: trockener Nebel, NS Ap-kiifleilungen Diktatdauer 10 ben: Min⸗ 60%, Nur Fahrt(Verwandtenbeſuchf 17. 100 em, Pulver, Sport ſehr gut. 3 1 1 e de 180. 0 ark. Anmel⸗ tige Anmeldung bei den Köc⸗Geſchäftsſtellen wird 1 Hornisgrinde: heiter,— 4 Grad, je 180 em us barteiemtlihen Behenntme chancen enmommen dungen ſind nach 0 1, 1 1 Pulver, Sport ſehr gut. 9 Zweilägiger Westen Münchens, der Hauptſtadt der Be⸗ Ruheſtein⸗Hundseck: heiter,— 2 Grad, Schn Anordnungen der Kreisleitung Rheinau. Am 18. wegung. 1 Februar Omnibusfahrt nach em, Pulver, Sport ſehr gut. 5 3 5 Pg. Fri l i 8⸗Nr 3 091 479, Mann⸗ Rene 17 80* Münch.50 Reich mark. Abfahrt erfolgt bereits Kniebis⸗Zuflucht: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 120 em heim, J A 55 roße: Betrie ab Mannheim 18.30 Uhr, Waſſerturm Pulver, Sport ſehr gut. g 75. ſeinen 5„„ 1am 20. Februar um 10.07 Uhr; Rück⸗ Sand⸗Bühlerhöhe: heiter, 5 1 Grad. Schneehshe 70 i 1 Februar ab München 10 Uhr. Ankunft in bis 9“ em, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. 1 abzugeben. 5 alle Be 20.30 Uhr. Anmledungen nehmen alle Kaltenbronn⸗Hohloh: trockener Nebel,— 3 Grad, 5 3 ellenwalter und en entgegen. Schneehöhe 110 em Pulver, Schi. 1 5 l 8. 3 irters Kurt tl Zum Wenterſport in den Schwarzwald. Am kommenden U— 2 Grad, Schneehöhe 65 em, e Vor Mißbrauch wird ge 8 Aung 1 15 Sonntag, 20. Februar, Omnibusfahrt nach dem Ruheſtein, 5 e 8 warnt. Kreiskartei. Humboldt. den ſind ab jetzt jeden Don⸗ ahrt ab Paradeplotz.300 Uhr, Karten zu.—„ ſind Taunus: 9 Ortsgruppen der SDA N ae ch bei der Geſchäftsſtelle Plankenbof P 6 und Omni⸗ Al. Feldberg: Nebel,— 6 Grad, . Rheinau 2 1 1 daringſtgung in Uſchalt Klingler O 6. 5„„ 4 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi 8 der Geſche Cs nehmen daran Nec„Kraft durch Freude⸗ wird gebeten um.15 Uh, an der Abfahrtsſtelle ein⸗ Fuchstanz: bewölkt,— 5 Grad, Sch e teil: Zellr re Her Rheinauer 2 8 zutr n Rückkunft Mannheim an gegen 21.30 Uhr Neuſchnee, Pulverſchnee, S und 9 . Vereine ſo Führer der ang oſſenen Gliederun⸗ Abteilur Wandern. Urlaub Am 20. Februar Wanderung ab Bad Dürkheim in die Schanze bei Wiesbaden: bedeckt,— eehd he N gen und Verbände 8 N z 11. fick zirke herrliche Umpebung. Dürkheim— Saupferch Drachen⸗ 25 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, und Rodel Wohlgelegen.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. u be— Lambertskreuz Kehrdichannichts— Dürkheim. ſehr gut. . Leiter vor der 5 0 eubsfahrten nach Wanderzeit zirka 5 bis 6 Stunden Abfahrt mit Ve wal⸗ 8 . E Sende 18. er Geſchöftsſtelle: Amts⸗ Mittenwold, tungsſonderzug der Rhein⸗Haardt⸗Bahn.35 Uhr. Fahr⸗ Rhön: 5 5 8 8 und ⸗Zellenkeiterſitzung. Schlierſees e 0 f Hall⸗ preis 1,10 Reichsmark. ſt zu beachten, daß die Fahr⸗ Waſſerkuppe: Nebel,— 5 Grad, Schue 50 em. 5 NS(Berghotel! in ſt im Berchte Sgadener karten im Vorverke niſtraße 1, gelöſt werden. Ge⸗ 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und R hr b 5 mboldt. 18.., 19. Land. Außerdem wurden fol hrten neu in elegi legenheit zum Anh Führerrede im Reichstog iſt Sophienhöhe: bewölkt,— 5 Grad,. 1 ruppenſtabes in der 10384 vom 5. bis 20. 9. Mittenwald 8 gegeben. 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und n brine 1 70 Reichsmark, ohr irſus 60 Rei Achtung, bitte vormerken! Am Sonnt 6.., führen wir E 8 1 2 Neckarſtaba⸗ Oſt. 18.., 20 Uhr. Stab⸗ und Zelleufraueu⸗ März: odtnanberg. Preis aus Anlo 955 der Deutſchen Geräteturn i terſchafte einen V bewölkt,— 6 Grad, 9 1 leiterinnen⸗Beſprechung bei Brehme Schiſt Rei rk, ohne Schikurſus 31 Reichsmark. Sonderzug nach Karlsruhe. Der Fahrpreis beträgt 1,60% 4 0 Neuſchnee Pulverſchuee, hi und Re „ D 10473 vom rz bis 10. April: Walſertal. Preis eine genügende Anzahl Eintrittskarten iſt angefordert. em, s em Neuſchnee, e, Sch n NSKON i einſchließlich Schil ehrgang 78 Reichs mork. Fahr⸗ und Eintrittskorten werden in den nächſten Tagen Speſſart: t Abteilung Neckarau. 19.., 20 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ Nach Berlin vom 2. bis 7. 3. 38 zur Automobilaus⸗ Hurch die Koöß⸗Geſchäftsſtellen ausgegeben. Rohrbrunn: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 35 em, n lung im Evaugeliſchen Gemeindehaus, anſchließend Bei⸗ 10 em Neuſchnee Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr aut fammemſein. 2 Weſterwald: . HJ, Di, BDM und IM 0 5 1 5 Stegskopf: bedeckt,— rad . 88 0 3 2 Höchſttemperatur in Mannheim am 17. Februar e. 7 rer 8 ng: 1 56 0 0 Arbeits⸗ 1 le 8. 3 4 Uſchnee 8 1 ch 2 1 7 b eee eee) 40 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum Marienbergerhöhe: bedeckt,— 5 Grad, Se 5 0 tſchaft Geopolitik(Wilſtermann). 5 8 Kebrunr 1 Grad 7 8 lub en Nein i 10 R 5 Unterbaun II/171. Am 18 2. kreken um 20.30 Uhr in 18. Februar 1,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr 10 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und? 5 der Jugendherberge Mannheim ſämtl Führer von Ka⸗ 1 11— 0, Grad. Heſſ. Bergland: 5 merad chaften, Scharen und Gefolgſche ften in tadellvoſer 2 Ex. 4 Hoher Meißner: bedeckt,— 6 Grad, Schneehöhe 35 em, r Uniform an. Entſchuldigungen werden in Anbetracht der Schneebericht 2 em Neuſchnee, Pul verſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. n Wichtigkeit dies Dienſtes nicht angenommen. Hohes Gras bei Kaſſel: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 5.. 1 8 3. vom Freitag. 18. Februar n em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel 5 Spie inszug haben am 18., 20. hr, zur Prob 8 1 5 0. 5 in der Lindenbwſſchule zu ſein. 5 Wetterbericht des Reichswetterdi 1 Ausgabe⸗ Odenwald: 5 Al 5 Streifendienſigefolgſchaft 171. Am 20 2. tritt die Strei⸗ ort Frankfurt a.., vom 18. Februar. ſich von Katzen buckel beiter,— 2 Grad, Schneehöhe do em, 9 5% 5 se 5 een 10 uft um 6,40 khr feld 05 5 8 g 25 5 Der ſich verharſcht, Sport ſehr gut. Garmiſch⸗ Partenkirchen: bewölkt,— 13 Grad, Schnee⸗ a ſendienſtgefolgſcfaft um 6,40 Uhr ſeldmar chmäßig an der dem nordweſteuropäiſchen Hochör Ack ebiet auf Königſtuhl: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 30 em, Pul⸗ höhe 60 em, Pulperſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 8 Hauptfeuerwache an. Mitzubringen iſt: für Fahrt 1% im das Feſtland erſtreckende Ausläufer hat ſich uns ge⸗ verſchnee Sport ſehr aut. Wank⸗Krenzeck: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 175 em, 5 Brotbeutel Tagesverpflegung und Mützenbänder. nähert und ſeinen Einfluß auf unſer Wetter ver⸗ Neunkirchen: gewiete Schneehöhe 40 em, Pulverſchnee, ee 1— ehe 15 e 6 275 5 58 3 Schi und Rodel redigtſtu ewölkt,— Brad, Se he 801 em, BDM ſtärkt. Die abſteigende Luftbewegung hat ſich allge⸗ Sfälzer 8 5 Pulverſchnee, Schi ſehr gut. ührſeri i tz 5 Deutſ bei 0 geſe hobei es i 116 5 Oberſtdo bewölkt,— 16 Grad, Schneehöhe 82 em Gruppenführlerinnen, Singwartinnen und Juſtrumen⸗ mein in Deutſchland weiter durchgeſetzt, wobei. Kalmit: bewölkt, Schneehöhe 30 em, verweht, Schi und 5 1* d Nos t a 5 talſpieleriunen kommen am 18.., 20 Uhr, mit Lieder⸗ der vergangenen Nacht in Mittel⸗ und Oſtdeutſch⸗ Rodel gut 3 W 251 und 9 5 ſehr 5 0 e ö 5— 5 f e 2 85. 5 e 5 55 2 5 Rodel gut. rſchberg: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 190 em büchern und Schueibzeug in die Jugendherberge. land zu kräftigen, im Weſten und Süden nur zu ge⸗ Donnersberg: heiter, Schneehöhe 40 em, Pulverſchnee, 5 lee e e 5 5 Ba% l Humboldt. 18. 2. 20 Uhr fr die Sing“ ringfügigen Strahlungsfröſten kam. Der Hochdruck⸗ Schi gut Rodel mäßig. Zugspitze: bewölkt,— 12 Grad, Schneehöhe 600 em, 1 5 zune Seszerdteeß. 1 8 einfluß bleibt weiter erhalten. Die Tagestempera⸗ Schwarzwald: Pulverſchnee. Scht ſehr gut. 5 B. 2. L 3 5 7 2 25 ens 5 2..— 22 5 85 a ben 12, 2, 31, 52, 35, 26, 37, 38 von 16 47 Uhr in der turen werden auch weiterhin über Null liegen. Herobero Jer e, eee e, bürgen 25 5 FB* ver, Sport ſehr gut. 85 5 2 3 a 5“Taurnhalle 1846. 5 Schauinsland bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 180 em, Oberhof: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 51 em, 2 em 8 Uuntergau(Swort). Lebens rettungskurſus. 20. 2. An⸗ Vorausſage für Sam tag 19. Februar Pulver Sport ſehr gut. Neuschnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 1 7 treten 840 Uhr Hallenbad 3 25 35 Todtnauberg⸗Muggenbrunn: heiter, o Grad, Schnee⸗ Schmücke: Nebel,— 5 Grad, Schneehöhe 125 em, Pul⸗ 1 Führerinnen⸗ Turnen. U⸗Schule 21. 2. 19.30 Uhr Morgens ſtellen weiſe dunſtig oder neblig, ſonſt höhe 180 em, Pulver, Sport ſehr gut. verſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 1 8 5 8 F meiſt heiter und trocken, nachts Strahlungsfroſt, Bärental⸗Altglashütten: bewölkt,— 1 Grad, Schnee⸗. e 11 00 1 Schneehöhe 121 ittags ziemli ild flauende Luftbewegung. höhe 60 em, Pulver, Sport ſehr gut. 8 em, Pulverſchnee, Schi und Rode r gut. * 2 ͤ 8 Schluchſee-Lengkicch: krogener ebe,— 2 Grad, Schnee Harz: N 5 74 5 8. 5 höhe 80 em, Pulver, port ſehr gut. 2 5 955 3. 25 5 75 2. Deut e Ar El sfront Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Bernau⸗Todtmoos: bewölkt,— 2 Grad, Schueehöhe 90 Braunlage: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 130 em, 2 5. 1 i 1 15 55 15 em, Firnſchnee, Sport ſehr gut. G00 1 2 en Pulverſchnee 3 Rodel ſehr gut. 8, 17 ben-Vegel 1 18. 17. Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt,— 2 Grad Schneehöhe Schierke: Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 160 em, 2 em 1 ö Rre swaltung Mannhe m, Kheinſtr. 3 21. 8.0 N.K4.46 26.222 100 em, Puverſchnee, Sport ſehr gut. Neuſchnee, Pulwerſchnee, Sthi und R del ſehr gut. 6 8 20ʃ 93 Brend⸗ Furtwangen⸗ Gütten bach: heiter,— 6 Grad, Brocken: ebel,— 5 Grad, Schneehöhe 245 em, Pul⸗ Bermiderziehungswerk der DA.90 Schneehöhe 150 em, Pulver, Sport ſehr ut. verſchnes, Schi ſehr gut. 5 3 0 17 4 1 rei 28 chi ld⸗Sch ch: heit G Schneehöhe 160 Die beſtehenden guten Schneeſportmöglichkeiten bleiben 1 Die nächſte Rräfung in Kurzſchri und Maſchinenſchrei⸗ Nun 3⁰ s Schönwa i 17 er,— 5 Grad, Schneehöhe 1 71 l 10 en guten Schneeſportmöglich pletber 8 beu findet am Samstag, 26. März 1988, 15 Uhr, in G 1 em, Pulver, Sport ſehr gut.. * eee 1 5 751 7 S. N Auf dem nein hai hay. um 54. 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GROSS BEPPO BREEHN H- Hud O FISCHE-KOPPE 2EGIE: FRANK MFYS BAR Fita Benkhoff und Ernst Uadom sple gn die beiden gegensdtslichen Mlensdien, dis sid H Umwegen 1 3 naher kommen und fuis Deben finchg n, mi einer 0 ſainen mensdilicien Homik, die am s DE—o,e wIfRt, wenn der unbeholſene Ober buchte Julius Pęflef mann seln Berz ends ek Eee, Von Zeppelin 1 U is 12. 130 die Blogtephſe eines dig utschen Genies DIE NEUESTE UFA- TCI NNVO CAE — Paul Kemp Theo Lingen 1 ch r mmer. Mhenni ee ne. e 8 u bi Hans Moser. Jupp Hussels der Mann ist hier doch so er- 5 ö — 5 h ein Tier= und FPrauenfreund N N üdelich III 50%%% ͤ ã ĩðù ͤ 9 2 als Marietta Duval. die Lucie Englisch Trude Marlen H K F t ffö HN.00.50.50.50 Uhr Marta E ert gekeierte Bößdein einer 1 die Freu, um die sich alles dreht.] sie macht die gröpten dd EU 5 5 AU U U g A Egg PPP:. dem beten blem: Wet auf den lan e ecte Aeta Fut qugendliche zugelessen Fritz van Dongen tr Gatte. 5 Lariig sein Um sie herum— u. das ist der besondere Reiz dieses Films. 5 quirlt das lachende, tanzende, nervöse Theatervolk, an 8 pe eee 8 8. Regie: E. W. Emo— Musik: Heinz Sandauer l Iheo Lingen 85 Paul Hörbiger— Hans Moser Neueste Deuligtonwoche und Kulturtilm: V F 2 5 1 I Von Sauhatz und Schweinezucht F Hemmann Das Mifien ist bunt und ect! 7 2 Spielleitung: Carl Lamao* Musik: Franz Grothe H eute F Te 1 t 2 2 Premiere 8 5 CCCCCCCC eee eee e eee eee eee Fox tönende Wochenschau u. Kulturllim: BADEN-BADEN Anfangszeiten:.00.25.15.30 Unr Ein Wiedersehen mit 2 Lieblingen des pu nikum; Heute Freitag kremiere! SCHAU BURG leih A Sn nern 1880 die unvergeßliche Künstletin in ihrem vc i letzten Flim Anfangszeiten:.00.30.30.30 Uhr K 1. 5 5 RO ber i Ta d lor Geschirre Oreta Garbos Partner in„Ra me Ilenda me“ ALHAMB RA ſſeate söne, EA. 12: Zea Se gz 5 1„ Werlängerung Porzellan F 7. 23 5 Bestecke Leiden der Stimme u. der Luftwege tür alle f Wie sieis innerhalb der Uiaspielzeli wie- National Theater atem Fernrut 48 16 PNRAU SERTAa ZWIeK eau-Marun-Uter 21 festilenteſten N* der eln großzariiger filmischer Höhepunkt Freitax. den, 18. Februar 1838 Durch Atem- u. Sümmbildung: Beseltigung chron- Helserkeſt. Simmschwöache. i ö des Jahres, die neue Ula-Opereiie: n Asthma, Bronchitis. Aueh für Kinder— Aerztllehe Kontrotle 0 1. ö 0 5 N fl 0 ö Zu Krankenkassen zugelassen. Neue erfolgreiche Wege Ae! Wp jul. Weismann 01. 3 Bre te Str. II. e e 8 ntermezzo in einem t. ur, netten be d Se es Sim. Uruchats. Eiamen und kahees in vier Bildern von Igor Strawinsky 8 2 f Anfang 20 Uhr Ende gegen 22 br Der groſze Ludi Shafener Schöne Masken Der one tnawigsbatener verleiht u. verk. . i— U billig Vatter. Aheinschanze-Maskenball miedtelblraze 1 7 AAA T U 9 mit Prämllerung! Geldpreise S944 4 Eintritt: Hark.— und Hark.50 üglich 20 Pig: Abgabe an WI. Weine! Vogesen testen lens, Plakate 14¹⁰ Belz 2 — Reperaturen letzt billtaſt 5 Gamen l 24 f f%% g f i I Dürkheimer fulsmante 2 7 ene un. Kunden aner Nag io debeneimmer Jer Meteeller tm 10 an neben bel. Wiel. 3 mushtheus Jecken 0 3 10. Jer Valwiger Rl I bf 0„ klretschmann. Planken in fed. Preislage 30 Personen frei! 0 a 5 e Valwiger Riesling 1„ Jchwab. 0 2. 7 u. Ausführung. a K 2 Jg lingen kenenteg„ den ange 1 t 1d lebe 601d. fallen. 5 1. 17 ö wu Marika Rökk- johannes heesten e eee e e- dauenk. aitteisn. 17 8 ö Leo Slezaak Rudolf Platie 35 5 0 ö fl in* Markus. J 1. 8 Fez. W. 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