fl due * — Neue Erſcheinnnasweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk und 62 Pia Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.7% Pet einſchl 60 Pia Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen Wald⸗ hofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr 1 Fe Hauptſtr 63 W Oppauer Str 8 Se Vutſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen annhen er Seitu Mannheimee General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtellen N l,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto! Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunhei m Anzeigenpreise: 22 min breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Tertmillimeterzeile 60 Pfennta Für Familien und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein gültig tſt die Anzeigen Pretsliſte Nr 8. Bet Zwanasveraleſchen oder Konkurſen wird keinerle. Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträae Gerichtsstand Mannheim. Abend Ausgabe A Montag, 21. Februar 1938 149. Jahrgang— Nr. 86 Das Weltecho der Führer- ede Aeberall erkennt man die epochemachende Bedeutung der Führer-Erklärungen an Stärkster Eindruck geteilte Aufnahme Die erſten Kommentare aus London, Paris und Rom— Die üblichen Mißdeutungen in Paris Srahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 21. Februar. Die Rede des Führers am Sonntag wurde hier mit außerordentlicher Spannung erwartet. Unmit⸗ telbar nach der Rede, am Sonntagnachmittag, der London im allgemeinen in eine tote Stadt verwan⸗ delt, erlebten die Straßenpaſſanten das ungewöhn⸗ liche Ereignis, daß die Rede des Führers von ſämt⸗ lichen Sonntagsblättern in Extraausgaben verbreitet wurde. Aus dem Inhalt intereſſiert hier natürlich am meiſten der außenpolitiſche Teil. Wer Senſationen erwartet hatte, wurde allerdings arg enttäuſcht. Die heutigen Morgenzeitungen ſchreiben deshalb auch, die Rede des Führers enthalte außenpolitiſch nicht viel Neues. Hervorgehoben wird vor allem die Kritik an der ausländiſchen Berichterſtattung, die Ankün⸗ digung einer erweiterten Aufrüſtung, die Zurück⸗ haltung, mit der der Führer ſich über Oeſterreich geäußert hat und die Ankündigung, daß Deutſchland künftig über das Schickſal der zehn Millionen der außerhalb, aber in der Nachbarſchaft der Reichsgren⸗ zen lebenden Deutſchen wachen werde. Wie Oeſterreich Man bezieht dieſe Stelle außer auf Oeſterreich vor allem auf die Tſchechoflowakei. Im allgemeinen ſind die Kommentare, wie zu er⸗ warten, nicht ſonderlich freundlich gehalten. Es kommt in ihnen ſogar neues Mißtrauen in die künftigen außenpolitiſchen Abſichten des Reiches zum Ausdruck. Stärkſter Eindruck in Paris Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 21. Februar. Die große Rede des Führers hat auch Paris und Frankreich in Atem gehalten. Die Preſſe arbeitete ſchnell und kaum waren die letzten Worte über das deutſche Vertrauen in eine glückhafte Zukunft im Aether verhallt, als ſchon auf den Boulevards den Zeitungsverkäufern die erſten Auszüge der Kanz⸗ lerrede aus den Händen geriſſen wurden. Bilder des feſtlich geſchmückten Sitzungsſaales und der Siegesſäule umrahmen die Berichte. Die Ausführungen über die ſozialen Leiſtungen des Dritten Reiches, die Tatſache, daß die Löhne den Tag feierte Große Kundgebungen und Amzüge in Wien und Innsbruck dnb. Wien, 20. Febr. Während zur Zeit der Uebertragung der Rede des Führers die Stadt faſt menſchenleer war, wogte nachher in den Straßen eine freudig bewegte Menge. Schon in den frühen Abendſtunden bildeten ſich ſpon⸗ tan Kundgebungen, und zahlloſe Volksgenoſſen zogen zur Metternich⸗Gaſſe zur deutſchen Geſandtſchaft, wo ſie das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lie dſangen. Als der Zuſtrom immer grö⸗ ßer wurde, nahm die Polizei ſchließlich Abſperrmaß⸗ nahmen vor, wobei aber rückſichtsvoll verfahren wurde. Unterdeſſen hatten ſich noch andere Gruppen ge⸗ bildet, die den Ring hinunterzogen unter Singen und Hochrufen auf den Führer. Den Ko⸗ lonnen ſchloſſen ſich immer mehr Perſonen aller Stände und jeden Akters an. Der ganze Ring war ein einziges bewegtes Menſchenmeer; die Menge dürfte mit 40 000 Perſonen eher zu niedrig als zu hoch gegriffen ſein. An der Oper vorbei, wo ſich eine Menſchenſäule abzweigte, die durch die Kärnt⸗ nerſtraße zog, ging es dann weiter den Ring entlang, vorüber am Parlament und am Burgtheater, bis zur Votiv⸗Kirche. Dort hielt ein öſterreichiſcher Parteigenoſſe eine Anſprache, in der er vor allem dem Führer und Reichskanzler dafür dankte, daß es durch ſeine tatkräftige Initiative den Oeſter⸗ reichern ermöglicht worden ſei, ſich nun auch frei und offen zu ihrer Weltanſchauung zu bekennen. Nach der Aufforderung, wie bisher auch jetzt vollſte Diſzi⸗ plin zu wahren, verſtreute ſich dann die Menſchen⸗ menge. a Am Rathaus fand eine Kundgebung von vater⸗ ländiſcher Seite ſtatt, bei der Hochrufe auf Bun⸗ deskanzler Dr. Schuſchnigg ausgebracht wurden. Zu Zwiſchenfällen iſt es nicht gekommen. Dank der diſziplinierten Haltung der Maſſen und auch der offenſichtlichen Zurückhaltung, die ſich die Polizei in Ausübung ihres Ordnungsdienſtes auf⸗ erlegte. Auch in Oberöſterreich wurde der Sonntag feſtlich begangen. Die Städte Linz und Wels prangten in reichem Flaggenſchmuck. Ebenſo feſtlich war die Stimmung den ganzen Tag über in Graz, wo Um⸗ züge in größerem Umfange ſtattfanden. In Inns⸗ bruch ſetzten ſich am Abend vom Innrain aus Tau⸗ ſende von Fackelträgern in Bewegung, die durch die Hauptſtraßen bis zum Bahnhofsplatz zogen. Zehn⸗ tauſende ſäumten die Straßen und grüßten die Zug⸗ teilnehmer mit Heilrufen und dem deutſchen Gruß. Von den meiſten Häuſern wehten Hakenkreuzfahnen. Es wurden nationale Lieder geſungen und die Heil⸗ rufe nahmen kein Ende. Gegen 22 Uhr löſte ſich der Zug auf, jedoch auch ſpäter zogen noch begeiſterte Gruppen fingend durch die Straßen und feierten den hiſtoriſchen Tag. Entſprechend dem auf Grund der Vereinbarung zwiſchen dem Führer und Bundeskanzler Schuſch⸗ nigg herausgekommenen Amneſtie⸗Erlaß der Regierung in Wien wurden jetzt Hunderte von politiſchen e en dez Haft entlaſſen. Hier ſieht man politiſche Gefangene, die nach ihrer Freilaſſung von ihren Angehörigen kegrüßt werden. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗u.) nur erhöht werden können, wenn die Produktion ſteigt, aber auch die Selbſtſicherheit Deutſchlands, das von niemandem Ratſchläge entgegenzunehmen hat, finden breiten Raum. In den dem franzöſiſchen Außenminiſterium naheſtehenden Kreiſen ent⸗ hält man ſich jeder Stellungnahme. Man ſagt nur, daß die Anerkennung Mandſchukuos, die erneute Abſage an die Genfer Liga und alle internationalen Konferenzen, die Stellungnahme für Japan wie für das nationale Spanien, der Verzicht auf Tſingtau und nicht zuletzt die„Kriegserklärung“ an die inter⸗ nationale Preſſe die beſondere Aufmerkſamkeit ver⸗ dienten. Die europäiſchen Politiker müßten aber ihr ganz beſonderes Augenmerk auf die Feſtſtellung lenken, daß Deutſchland nunmehr gewillt ſei, auch den Schutz der oußerhalb der deutſchen Grenzen wohnenden Volksgenoſſen zu über⸗ nehmen, die allein nicht in der Lage ſeien, ihre kulturelle und weltanſchauliche Unabhängigkeit zu verteidigen.. Das„Journal“ ſagt von der Hitlerrede, daß ſie in der deutſchen Geſchichte epochemachend ſein wird, aber auch in oer Weltgeſchichte. Der Eindruck auf die Maſſe der Straße ſei ganz gewaltig geweſen. (Fortſetzung auf Seite 2) Hinter dem Führer der b Göring. (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Diplomatenloge: In der vorderſten Reihe erkennt man(Dritter von rechts) den britiſchen Botſchafter Henderſon.(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zonder⸗Multiplex⸗K Der Führer der Reichstagsfraktion der NSDAP, Reichsminiſter Dr. Frick, hatte am Samstog bie Abgeordneten des Deutſchen Reichstages zu einem Kameradſchaftsabend in das Berliner Schloß ein⸗ geladen.— Von links nach rechts: Reichsminiſter Dr. Frick, Reichsminiſter Dr. Franck, Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten, Botſchafter von Papen und Gauleiter Jordan. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗ K. 2. Seite/ Nummer 86 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 21. Februar 1938 (Fortſetzung von Seite 1) Der„Figaro“ meint, der Führer könne mit Recht auf viele Punkte ſeines verwirklichten Werkes ſtolz ein. Der„Petit Pariſien“, der ſich rein akademiſch mit der ganzen Rede befaßt, findet, die deutſchen Theſen wären eindeutig geworden, würden aber Europa ſchwere Stunden verſprechen. Die„Humanité“ hetzt natürlich, wie es ihre Auf⸗ gabe iſt, und überraſcht ihre Leſer mit der großen Schlagzeile„Hitler bedroht das nichtfaſchiſtiſche Welt⸗ all mit einem Hagel von Eiſen und Stahl“. Das„Oeupre“ findet, es ſei das erſtemal, daß oer Führer keinerlei Tür für irgendwelche Verhand⸗ lungen geöffnet habe. Der„Jour“ meint, der Rede Hitlers komme das allergrößte Intereſſe zu, um ſo mehr, als ſie von einer derartigen Mäßigung geweſen ſei. Der„Populaire“ muß natürlich die Rede als eine Bedrohung des Friedens und Europas hinſtellen. Die„Ere nouvelle“, das Parteiblatt der Radikal⸗ ſogialen, ſchließlich lehnt die Rede ſcharf ab und glaubt behaupten zu können, Hitler gründe ſeine Politik nur auf die Einmiſchung, während es die Aufgabe der demokratiſchen Staaten ſei, überall, wo es auch immer ſei, die Nichteinmiſchung aufrechtzu⸗ erhalten. Große Genugtuung in Rom Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Nom, 21. Februar. Das erſte Echo, das die große Führerrede in den maßgebenden Kreiſen Roms findet, iſt als überaus günſtig zu bezeichnen. Man erklärt in Rom, daß die heutige Reichstagsrede eine der gewaltigſten und inhaltreichſten Reden des Führers geweſen ſei. Sie ſei wegen der von der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ Iution erreichten Ergebniſſe beſonders intereſſant und erfreulich geweſen. Beſonders angenehm haben Hier die Hinweiſe des Führers auf das Verhältnis Deutſchlands zu Italien und Oeſterreich gewirkt. Gbenſo hat die Würdigung, die der Führer der Welt⸗ bedeutung des Duce und des Faſchismus im Kampfe gegen den Bolſchewismus gewidmet hat, lebhafte Freude und Genugtuung ausgelöſt. Der Verurteilung der internationalen frieden⸗ ſtörenden Preſſehetze, die der Führer ausgeſprochen Hat, ſchließt man ſich hier durchaus an. Ebenſo teilt man die Anſicht des Führers über die Genfer Liga. Die Feſtigkeit der Achſe Berlin—Rom iſt nach römiſcher Auffaſſung durch die Führerrede noch einmal erwieſen und darüber hinaus habe der unzweideutig vom Führer ausgeſprochene Wunſch nach Zuſammenarbeit mit allen Völkern gezeigt, daß die Achſe ein bedeu⸗ tungsvolles Friedensinſtrument iſt. Die Kommentare der römiſchen Mittagszei⸗ kungen beſtätigen durchaus dieſen überaus günſtigen Eindruck, den der große Rechenſchaftsbericht des Führers im erſten Augenblick auf die maßgeblichen Kreiſe gemacht hat. Ausführlich drucken„Meſſaggero“ und„Popolo di Roma“ die Rede des Führers ab und ſtimmen in ihren redaktionellen Kommentaren allen zelnen Punkten der Rede zu. Der„Meſſaggero“ * Libt wörtlich:„Kein innerer Zwieſpalk hemmt den Aufſtleg des deutſchen Volkes, keine Unſicherheit über die einzuſchlagenden Methoden verdunkelt die klare Sicht der Endziele, die unverändert und unver⸗ änderlich bleiben. Niemals iſt die politiſche und mora⸗ liſche Einſicht des deutſchen Volkes ſo ſicher und ſo wirkſam geweſen wie heute.“ Das Blatt führt aus, daß der oͤeutſche Kolo⸗ nialanſpruch durch nichts beſeitigt werden könne, denn er ſei nicht nur durch die einſache Suche nach Rohmaterialien bedingt, ſondern zutiefſt im Weſen der autarkiſchen Wirtſchaftsſüh rung hegrün⸗ det, die ſich ergänzende Märkte in einem zuſammen⸗ hängenden Wirtſchaftsgebiet brauche. Der„Meſſag⸗ gero“ ſtimmt der Einſtellung des Führers gegen internationale Konferenzen zu, die beſonders dann gefährlich ſejen, wenn wie heute die Atmoſphäre durch die Preſſehetze vergiftet worden ſei. Beſonders dankt der„Meſſaggero“ dem Führer für die Aner⸗ kennung, die er Muſſolinis Kampf gegen den Bol⸗ ſchewismus ausgeſprochen hat, und ſagt:„Die Worte, unit denen der Führer die ungeheure Bedeutung der faſchiſtiſchen Revolution nicht nur für Italien, ſon⸗ dern für die Welt ausgeſprochen hat, faſſen das Urteil der Geſchichte zuſammen.“ Der„Popolo di Roma“ geht in ſeinem Kommen⸗ tar beſonders auf die Zuſammenfaſſung der oberſten Befehlsgewalt in der Hand des Führers durch die Beſchlüſſe vom 4. Februar und auf die deutſch⸗öſterreichiſche Ausſprache ein. Das Blatt ſagt, alle die Zeitungen, die die Bedeutung der Innerpolitiſchen Vorgänge in Deutſchland falſch und lügenhaft dargeſtellt haben, hätten nicht nur Un⸗ kenntnis des deutſchen Heeres, ſondern völlige Un⸗ kenntnis von Deutſchland überhaupt bewieſen. Ueber die Zuſammenkunft von Berchtesgaden und ihre Er⸗ gebniſſe ſchreibt der„Popolo di Roma“ wörtlich: „Wer nicht ſeit wenigſtens zwei Jahren voraus⸗ geſehen hat, daß die öſterreichiſch⸗deutſchen Be⸗ ziehungen ſich zur jetzigen oder einer ihr ähn⸗ lichen Löſung hin entwickelten, iſt blind geboren und hat kein Recht dazu, über Politik zu ſpre⸗ chen.“ 0 Die deutſch⸗italieniſche Freundſchaft faßt das Blatt im Auſchluß an die Führerrede wie folgt zuſammen: „Viele Dinge und viele Bande verbinden Deutſchland und Italien in Solidarität gegenüber den Demo⸗ kratien. Gemeinſam iſt die Weltanſchauung, ſagt der Führer, und Muſſolini ſagt dasſelbe. Gemeinſam iſt die Staatsauffaſſung, gemeinſam iſt der Feind und gemeinſam der Zwang zur Notwehr. Einen langen Weg haben Italien und Deutſchland ſchon zu⸗ ſammen gemacht, und viel liegt noch vor ihnen.“ Interprelatlonsverſuche in Prat dnb. Prag, 21. Febr. 5 i Morgenzeitungen beſchäftigen ſich aus⸗ Tabrlich mit der Rede des Führers und Reichskanz⸗ lers. Die Blätter veröffentlichen eine offenbar in⸗ pirierte Meinungsäußerung aus„gutinformierten itiſchen Kreiſen“, die in mehreren Punkten mit unterſchiedlichem Glück verſucht, die Ausführungen des Führers ſinngemäß zu interpretieren. Feſtgeſtellt wird hierbei u. a.„der Paſſus der Rede, daß zehn Millionen Deutſche in zwei Grenzſtaaten des Reiches wohnen, und die Forderung nach Selbſt⸗ ee e hat hier keine Beunruhigung aus⸗ gelt ſt Man hat N gehört, was der Kanzler im Regierungskriſe in England: Eden zurückgetreten Lord Halifax Nachfolger? Anüberbrückbare Meinungs verſchiedenheiten zwiſchen Eden- Chamberlain in der Frage der Verſtändigung mit Jlalien Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — London, 21. Februar. Außenminiſter Eden iſt zurückgetreten. Sein wahrſcheinlicher Nachfolger wird Lord Halifax ſein. Das iſt das Ergebnis einer kurzen, aber heftigen und für die engliſche Außenpolitik höchſt bedeutſamen Kabinettskriſe. Nachdem in der letzten Zeit die zwiſchen Eden und Chamberlain Angelegenheiten zuſehends beſſer geworden war, entſtand am Wochenende über die Frage der engliſch⸗italieniſchen Verhandlungen eine ſelbſt für die engliſchen Kabinettsmitglieder völlig über⸗ raſchende Meinungsverſchiedenheit. Der Samstag und Sonntag verlief höchſt dramatiſch. Am Freitag, nach den Beſprechungen zwiſchen Chamberlain, Eden und Grandi blieben Chamberlain und Eden zu einer kunzen Unterredung zuſammen, in der Eden zum erſten Male von ſeinen Rücktrittsabſichten ſprach. Am Samstagnachmittag fand die angekündigte außer⸗ ordentliche Kabinettsſitzung ſtatt. Sie dauerte drei Stunden, ohne daß es zu einer Entſcheidung kam. Am Abend hatte Eden eine private Beſprechung zwi⸗ ſchen perſönlichen Freunden. Am Sonntagmittag weilte Eden eine halbe Stunde bei Chamberlain, um über ſeinen Rücktritt zu ſprechen. Am Nachmittag und Abend fanden drei Kabinettsſitzungen ſtatt. Die erſte um 3 Uhr; ſie dauerte 3½ Stunden. Dann fand eine Miniſterbeſprechung ſtatt, an der Eden nur vier Minuten teilnahm und in der er ſeinen endgültigen Rücktritt erklärte, Nach einer Stunde wurde die Miniſterbeſprechung vertagt. Inzwiſchen kehrte der König überraſchend nach London zurück Abends um 10 Uhr fand die dritte Kabinettsſitzung ſtatt. In ihr wurde die Er⸗ klärung beraten, die Chamberlain heute im Unter⸗ haus abgeben wird. Eden wird von einer hinteren Bank der Konſervativen Partei eine perſönliche Ex⸗ klärung zu ſeinem Rücktritt abgeben. Man erwartet eine ſtürmiſche Debatte im Unterhaus, in die anſcheinend auch Edens Freunde, Lloyd George, der geſtern zurückgekehrt iſt, und Winſton Churchill ein⸗ greifen werden. Nach ſeinem Rücktritt kehrte Eden für kurze Zeit ins Auswärtige Amt zurück, um ſein Rücktritts⸗ ſchreiben an Chamberlain abzufaſſen. Dann verließ er bas Auswärtige Amt, übrigens nicht durch den offiziellen Botſchaftereingang, ſondern, da er jetzt nicht mehr Außenminiſter, ſondern nur noch Parla⸗ mentsabgeordneter war, durch den Ausgang für Unterhausmitglieder. Man erwartet, daß Eden in den nächſten Tagen eine mehrmonatige Aus lands⸗ reiſe antreten wird. Im allgemeinen wird ange⸗ kommen, daß ſein Rücktritt nur erne Unter⸗ brechung und nicht das Ende ſeiner Laufbahn be⸗ deutet! Gden iſt heute 40 Jahre alt. Mit Eden iſt der parlamentariſche Unterſtaats⸗ ſekretär Edens im Auswärtigen Amt, Lord Cra m⸗ borne, zurückgetreten. Zuſammenarbeit in auswärtigen Warum iſt Eden zurückgelreten? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 21. Febr. Den Hintergrund für die engliſche Kriſe bildeten plötzlich auftauchende erneute Meinungsverſchieden⸗ heiten nicht nur zwiſchen Chamberlain und Eden in außenpolitiſchen Fragen, ſondern zwiſchen zwei Gruppen im Kabinett. Hauptgegenſtand der Mei⸗ nungsverſchiedenheiten waren die engliſch⸗ita⸗ lieniſchen Verhandlungen, die in letzter Zeit wieder in Gang gekommen waren. Grundſätz⸗ lich beſtand zwiſchen der Chamberlain⸗ und der Eden⸗ Gruppe Uebereinſtimmung darüber, daß die Ver⸗ handlungen mit allem Ernſt geführt werden ſollten. Die Anſichten zwiſchen Eden und Chamberlain hat⸗ ten ſich in letzter Zeit ſo angeglichen, daß Eden in ſeiner Birminghamer Rede mit vollem Recht und ohne Uebertreibung von einer vertrauensvollen Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Miniſterpräſidenten reden konnte. Die Verhandlungen mit Italien waren von Chamberlain und Eden gemeinſam vorbereitet. Eden hatte in den letzten zwei Wochen im Einklang mit Chamberlain vier Beſprechungen mit dem italieniſchen Botſchafter Graf Grandi. Für den letzten Freitag war eine neue fünfte Beſprechung zwiſchen beiden im Außenamt angeſetzt. Kurz vor Beginn der Beſpre⸗ chung unterrichtete Chamberlain Eden, er bäte ihn und Grandi in die Arbeitsräume des Miniſterpräſi⸗ denten zu kommen, da er an der Beſprechung teilzu⸗ nehmen wünſche. In bieſer Beſprechung zu dritt legte Chamber⸗ lain ein Memorandum vor, aus dem hervorging, daß er eine ſofortige und uicht an Bedingungen geknüpfte Verſtändigung mit Italien beabſich⸗ tige. Dieſe eutſchiedene Anſicht Chamberlains war Eden bis dahin in dieſer Schärfe unbekannt und kam ihm während der Unterredung völlig überraſchend. Eden hat mit Grandi auf der Grundlage verhandelt, daß die Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanien, die Einſtellung der Rundfunkſendungen in arabiſcher Sprache und eine Reduzierung der italieniſchen Truppen in Libyen geregelt werden müßten, bevor formelle Verhandlungen mit dem engliſchen Botſchaf⸗ ter in Rom, Lord Perth, und dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano ſtattfinden könnten. Eden fühlte ſich infolgedeſſen in dieſer Beſprechung mit Grandi durch ſeinen eigenen Miniſterpräſidenten des⸗ avouiert. Da ſie in Gegenwart eines fremden Bot⸗ ſchafters geſchah, konnte er nicht offen widerſprech c Nach der mehrſtündigen Unterredung mit Grandi blieb Eden mit Chamberlain allein zu einer kurzen perſönlichen Unterredung zuſammen, in der er er⸗ klärte, die Verantwortung für die Führung der Außenpolitik nicht weitertragen zu können, da er Chamberlains Methode für falſch halte. Chamberlain vertrat den Standpunkt, daß die Be⸗ dingungen, die Eden für die Verhandlungen mit Italien durchgeſetzt hatte, die Verhandlungen zu ſehr verzögern würde. Er hielt eine ſofortige Verſtän⸗ digung für nötig, und hatte offenbar die Abſicht, das Ergebnis der Freitag⸗Beſprechung bekannt werden zu laſſen und vielleicht dadurch ſogar die Ausſichten für eine Verſtändigung mit Deutſchland und die Rede des Führers am Sonntag beeinfluſſen zu können. Hatte es zunächſt lediglich den Anſchein, daß nur eine Meinungsverſchiedenheit über die einzuſchlagende Methode, ja eigentlich nur über das Datum der be⸗ ginnenden Verhandlungen zwiſchen Chamberlain und Eden beſtand, ſo ſtellte ſich doch im Laufe der Erör⸗ terungen heraus, daß der Unterſchied tieſer ging. Eden verlangte darauf eine Entſcheidung des Kabi⸗ netts. Darauf mußte Chamberlain die Samstag⸗ ſitzung anberaumen. In der Kabinettsſitzung hatte Chamberlain die ſtärkere Poſition. Zur Eden⸗Gruppe gehören der Dominionminiſter Macdonald, der Miniſter ſür Schottland, Elliot, und der Laudwirtſchafts⸗ miniſter Morriſon. Auf Grund dieſer Macht⸗ verhältniſſe nahm man bis Samstagabend an, wohl auch noch nach dem Schluß der erſten Ka⸗ binettsſitzung, daß Eden nachgeben und im Kabinett bleiben werde. Von beiden Seiten wurde in dieſer Richtung auf Eden ein Druck ausgeübt. In der Nacht zum Sonutag entſchied ſich Eden jedoch, zurückzutreten. Als das Kabinett am Sonntag zuſammentrat, erfuhr es zum erſten Male offiziell von Edens Rücktritt. Es drohte dann ein Rücktritt aller derjenigen Mini⸗ ſter, die Eden in ſeiner Anſicht unterſtützt hatten. Das hätte zu einer völligen Regierungskriſe geführt. Obwohl Eden den Vorſchlag, ſeinen Rücktritt offiziell mit ſeinem Geſundheitszuſtand zu begründen, nicht annahm, mit dem das Verbleiben ſeiner Anhänger ſichergeſtellt werden ſollte, konnte nach langen und ſchwierigen Verhandlungen eine umfaſſende Kabi⸗ nettskriſe vermieden und die Kriſe auf den Außen⸗ miniſter beſchränkt werden. Die Ernennung von Lord Halifax zum Außenminiſter iſt noch nicht ausgeſprochen und nicht hundertprozentig ſicher. Da die Kriſe völlig über⸗ raſchend hereingebrochen iſt, hat man ſich nicht recht⸗ zeitig Gedanken über einen Nachfolger Edens ge⸗ macht. Es iſt möglich, daß Lord Halifax, wenn er ernannt wird, das Auswärtige Amt nur vorüber⸗ gehend führen wird, bis ein endgültiger Nachfolger gefunden iſt. Da Lord Halifax dem Oberhaus ange⸗ hört, würde in dieſem Falle Chamberlain die aus⸗ wärtige Politik im Unterhaus zu vertreten haben. Vorläufige Veireuung von Lord Halfar (Funkmeldung der NM 3. + London, 21. Februar. Der italieniſche Botſchafter in London, Graf Grandi, ſuchte am Montagvormittag elf Uhr den eugliſchen Premierminiſter auf. Der Premier⸗ miniſter empfiug den italieniſchen Botſchafter in Gegenwart von Lord Halifax und des ſtändigen Unterſtaatsſekretärs im Foreign Office, Sir Alexan⸗ der Cadogan. Wie verlautet, iſt Lord Halifax zur Zeit mit der Leitung des Foreign Office beauftragt. Chamberlains Idee: nüher an Rom⸗Berlin Energiſchere Foriſetzung der Verſtändigungspolitik mit Deutſchland u. Falten Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 21. Febr. Miniſterpräſident Chamberlain hat den ſtar⸗ ken Wunſch, die Politik des perſßulichen Kon⸗ taktes mit Adolf Hitler und Muſſolini zu ner⸗ ſtärken und zu beſchleunigen. Es wird hier er⸗ klärt, Chamberlain hoſſe, die Verſtändigung mit Italien werde den entſcheidenden Schritt auf dem Wege zu einer Verſtändigung mit Deutſchland, das eigentliche Ziel ſeiner aktuellen politiſchen Abſichten, bilden. Wenn das richtig iſt, wird ſich wahrſcheinlich auch herausſtellen, daß das gegenwärtige eugliſche Kabi⸗ nett bereit iſt, ſeine Intereſſen in Mitteleuropa deut⸗ licher als bisher abzugrenzen. In welchem Sinne das geſchehen könnte, geht aus einem Artikel in der „Sunday Times“ hervor, der zwar vor der Rede des Führers geſchrieben iſt, aber der für Englands jetzige und künftige Firteneng als typiſch und e be⸗ zeichnend angeſehen werden kann. „Sunday Times“ ſchreibt: Wir haben Jutereſſen in Oeſterreich und in der Tſchechoſlowakei, aber unſere Intereſſen bezie⸗ hen ſich nicht auf Grenzziehungen. Solange Eu⸗ ropa nicht in Reichweite des Mittelmeeres kommt, ſind Grenzziehungen in Mitteleuropa nicht die Knochen eines einzigen britiſchen Sol⸗ daten wert. Anſchluß an dieſe Bemerkungen geſagt hat. Es iſt dies nicht nur die Feſtſtellung, daß eine alle befrie⸗ digende Grenzziehung in Europa unmöglich iſt, ſon⸗ dern auch der Hinweis darauf, daß ſich bei gutem Willen ein Weg des Ausgleiches und der Entſpan⸗ nung finden läßt“. Das Montagsblatt der Tſchechiſch⸗Nationalen „Narodny Liſty“ meint in ſeinem Leitauſſatz,„die gefährlichſte Stelle, wo Hitler von der Tſchechoſlowa⸗ kei direkt ſpricht, ſei jene, wo er verlangt, daß kein Angehöriger des deutſchen Volkes deswegen verfolgt werde, weil er deutſch fühle.“ In dieſem Zuſam⸗ menhang behauptet„Narodny Liſty“, daß in der Tſchechoflowakei alle deutſchen Mitbürger dasſelbe Recht hätten wie die Tschechen. Das Blatt„Ponde⸗ lui Liſt“ der Tſchechiſchen Nationalen Liga des Abge⸗ ordneten Stribry ſchreibt, daß die Rede des Reichskanzlers die Tſchecho⸗ ſlowaken völlig ruhig laſſe. Auch die Tſchecho⸗ ſlowaketi wolle den Frieden, aber auch ihre Frie⸗ densliebe habe nichts mit Schwäche und Feigheit zu tun. Moskau ſtörte! Syſtematiſche Störungen der Führerrede durch Sowjetſender anb. Riga, 21. Februar. In den baltiſchen Staaten brachte man der Rede des Führers vor dem Reichstag größtes Intereſſe entgegen; die geſamte Preſſe hatte die Aufmerkſam⸗ keit der Oeffentlichkeit darauf gelenkt. Leider war der 1 der e in n und n Finnland durch Störungen, die keineswegs den Charakter von atmoſphäriſchen Störungen trugen, nur in Abſchnitten möglich. Während die Rede vor allem auf dem deutſchen Kurzwellenſender zunächſt ſehr gut gehört werden konnte, ſetzte mit dem Be⸗ ginn des außenpolitiſchen Teils ganz augenſchein⸗ lich von ſowjetruſſiſcher Seite her eine ſyſtema⸗ tiſche, ununterbrochene Störung des Empfangs ſowohl auf kurzen Wellen als auch auf langen Wellen ein. Nur auf den Mittelwellen der deutſchen Sender, ſo u. a. Heilsberg, Königsberg und Leipzig, und nur mit ſtarken Apparaten war ein durch Störungen immer wieder unterbrochener Empfang der Führerrede möglich. Auch Rumänien halte geſtörlen Empfang (Funkmeldung der NM.) A Bukareſt, 21. Februar. Die Führerrede war auch in Rumänien, und zwar nicht nur von Volksdeutſchen, ſondern auch von rumäniſchen Kreiſen mit großer Spannung erwartet worden. Der Empfang der Rede war jedoch mit Schwierigkeiten verbunden. Beſonders der zweite Teil der Ausführungen Adolf Hitlers konnte infolge zahlreicher Störungen nicht mehr gehört werden. Nur ab und zu waren einige Worte oder unzuſammen⸗ hängende Sätze aus dem Chaos der Geräuſche zu entnehmen. Da kaum jemals Störungen deutſcher Uebertragungen in ſolchen Ausmaßen zu verzeichnen 5 5 dem Kanton Schwyz fand am Sonntag eine Abſtim⸗ mung über das Verbot der Kommuniſtiſchen Partei waren, handelt es ſich e um. Für das Verbot der en ene 8 1 ö 8 Der beſte Dienſt, den die flawiſche Bevölkerung der Tſchechoſlowakei dem Frieden leiſten kann, wäre der, dem ſich ausbreitenden Nationalſozialismus ein wenig Raum zu geben, ohne deswegen ihre Unab⸗ hängigkeit aufzugeben. Wenn Mitteleuropa das Mittelmeer erreichen ſollte, dann könnte allerdings eine Gefahr entſtehen, gegen die wir rechtzeitig Vor⸗ ſichtsmaßnahmen ergreifen müſſen und das ißt der Grund, weshalb eine Verſtändigung z wiſchen England und Italien augenblicklich von neuer und erhöhter Bedeutung iſt. Es iſt nicht Zweck der Politik, Italien gegen Deutſchland zu benutzen, ſelbſt wenn das möglich ſein ſollte. Der einzige Zweck der Verſtändigung mit Italien iſt es, eine Verſtändigung mit beiden Ländern möglich zu machen dadurch, daß jeder Verdacht einer potentiellen Bedrohung der bri⸗ tiſchen Seemacht und der britiſchen Dampferverbin⸗ dungslinien mit dem Oſten beſeitigt wird. Aufregung in Paris Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters i— Paris, 21. Februar. N Die Nachricht von der Demiſſion Edens ſchlug wie eine Bombe ein. Zunächſt rief man den franzöſiſchen Botſchafter in London, Corbin, der ſich noch in Paris aufhält, herbei, danach aber bat man auch den eng⸗ liſchen Botſchafter Sir Erie Phipps um eine Auf⸗ klärung. Phipps konnte aber lediglich die Demiſſion Edens beſtätigen und war bereit, das Bedauern Frankreichs über dieſen Rücktritt entgegenzunehmen. Ueber die Beurteilung der Geſamtlage durch die franzöſiſche Außenpolitik wurde nichts geſagt, doch wurde immer wieder auf die Rede verwieſen, die Kriegsminiſter Daladier am Sonntag vor dem er⸗ weiterten Parteivorſtand der Radikalſozialen Partei gehalten hat, wo er über die Außenpolitik u. a. ſagte: „Wird man das Gleichgewicht Europas zer⸗ ſtören laſſen? Wird es möglich ſein, der Gefahr zu entgehen, indem mau zum Braudfeuer ſein Teil beiträgt dadurch, daß man ein ungeheueres Reich ſich bilden läßt, das durch ſeine Gedanken ja geradezu zur Hegemonie drängt? Derartig ſind die Bedenken der Männer, die aufrichtig den Frieden mit allen Völkern, welches politiſche Syſtem ſie auch immer haben mögen, wünſchen, für die aber der Friede nicht 8 Knechtſchaft gleichzusetzen iſt“. Der Sturz Edens wird an mehreren Stellen mit dem Sturz Delcaſſes im Jahre 1905 verglichen. Man hat hier ſehr große Angſt vor den Folgen auch auf die franzöſiſche Politik, denn heute wird klarer denn je bewieſen, daß die franzöſiſche Außenpolitik im Schlepptau Großbritanniens lief. Vorerſt aber wird Frankreich abwarten, bevor es Stellung bezieht. Vielleicht muß es ſich nunmehr ſogar von England trennen. Aber gibt es dann überhaupt 10 eine N ußenpenle Für ein Verbot der Na Partei In und anderer ſtaatsgefährlicher Organiſationen ſtatt. 90 0 Montag, 21. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 86 Mannheim, 21. Februar. Sonne und Wind Wir ſtehen im Zeichen des Vorfrühlings. Sonne iſt da noch ſtolz und einſeitig, der Wind aber vollstümlich und vielſeitig. Ueberhaupt iſt das im langſam heranſchreitenden Frühling ſo eine Sache mit dem Wind und der Sonne. Die Sonne beherrſcht zwar den Tag, der Wind aber beherrſcht auch die Nacht. Nach beſtimmten Geſetzen geht die Sonne, der Wind aber gibt und nimmt Geſetze wie es ihm beliebt. Die Sonne geht unter, aber der Wind legt ſich nur, um ſich deſto ſtärker wieder zu erheben. Geſtern haben ſich Sonne und Wind verhältnismäßig gut miteinander vertragen. Das ließen die ſich gern gefallen, die ſich in den Schloßgarten und in unſere Parks begaben, getrieben vom Sehnen nach dem Frühling. Nach der Zeit, wo die Sträucher aus⸗ ſchlagen und die Bäume ſich erheben und ſtürmiſch das Licht in ſich ſaugen, das vom Himmel fällt. Vor⸗ frühling! Schon macht er ſich allenthalben bemerk⸗ bar. Von unſren Bäumen iſt es zuerſt die Trauer⸗ weide, deren melancholiſch herabhängende Strähnen ſchon ſtark ins Grüne ſpielen. Die Erde hat wieder neu zu atmen begonnen und köſtlich iſt der Geruch des entſtrömenden Lebens. An den Sträuchern ſchwellen von Tag zu Tag die unzähligen Knöſpchen und warten darauf, daß die Wärme mit ihrem Zau⸗ berſtab darüber hinwegſtreiche, damit ſie ſich auftun. Die Erlen leuchten in Erwartung; die Bäume der Heimat und aus fernen Landen zeigen ſich ge⸗ ſammelt und ſtrecken ihre ſtarren Arme zum Him⸗ mel, um das neue Leben zu empfangen; Koniferen ſeltſamer Art tun ſich hervor und liebäugeln in die⸗ ſer allgemeinen Kahlheit mit ihrem immerwähren⸗ den Grün. Die ſchwarzen Amſeln haben den Win⸗ ter gut überſtanden und fliegen erwartungsvoll von Aſt zu Aſt. Die Sperlinge balgen ſich und machen dazu viel Geſchrei. 5 Die Spaziergänger ſuchen die Sonnenſeite, ſonſt bläſt ihnen der Wind etwas Kaltes ins Ohr. Auch die Kinderwagen drängen hinaus und ſo ſieht man denn heute recht viele. Manche Bank iſt auch ſchon beſetzt, was einen Entſchluß koſtet, den aber nur ganz Kühne wagen. Die Sonne hat es eben an ſich, keck t machen. Das konnte man auch um die Mittags⸗ ſtunde von der Friedrichsbrücke aus beobachten. Hat⸗ ten ſich hier oͤoch etwa zehn Jungens nur in Bade⸗ hoſen gekleidet auf der Wieſe des Neckarvorlandes eingefunden, um wohl ein Sonnenbad zu nehmen, wenn ſie es nicht gar verſuchten, in die Flut zu ſtei⸗ gen, um ein„erfriſchendes“ Bad zu nehmen. Doch wohl ein etwas unzeitgemäßes Beginnen! Und ein Porwegenes Kraftmeiertum dazu. irrungen hat die Vorfrühlingsſonne gewiß kein Ver⸗ Agnü gen ze%.*. „Tanzende Beine und fi dele Sänger“ Großer Maskenball der Liederhalle Willi Jung und ſeine Gefolgsmänner haben die Säle des Ballhauſes ſtimmungsvoll dekoriert. Der Reigen der bunten Bänder, der gediegenen Zeich⸗ nungen und der urwüchſigen Trink⸗ und Gedenk⸗ ſprüche fand ſeine Untermalung in der märchenhaf⸗ ten Beleuchtung. Ueberall, in den Tanzſälen, in der kleinen und großen Sektbar, in den unteren Räumen fand ſich ein luſtiges, tanzendes, ſingendes Völkchen zuſammen, den großen Maskenball der Liederhalle zu beleben. Der Sorgen⸗ brecher behielt ſein Recht: fidele Sänger und tan⸗ zende Beine, eine Schau buntbewegten Faſchings⸗ treibens. Die junge Garde der Liederhalle überraſchte mit einem metten Tanzſpiel, das beifällige Auf⸗ wahme fand. Man muß es der Jugend ſchon laſſen, ſie verſteht Feſte auf ihre Art zu geſtalten. Was aber die Liederhalle in den Mittelpunkt ihres Mas⸗ kenfeſtes ſtellte, das war die Erſtaufführung des Schunkelwalzers, gedichtet und vertont von dem Sängerkameraden Leonhard Schramm, eine bapnevaliſtiſche Komposition, die Durchſchlagskraft ſchon bei der Uraufführung erhielt. Schramm wurde von der Vereinsführung ein ſinniges Geſchenk über⸗ reicht. Das Doppelquartett, deſſen Gründer Schramm fit, feierte ſeinen alten Sänger. Die Kapelle Meyer ſorgte für eine ſchmiſſige Tanzmusik. Vereinsführer Georg Schäfer und ſein Mitarbeiter Willi Schar⸗ rer zeichneten für das Faſchingsfeſt verantwortlich. Es klappte alles famos bei diefem Maskenball, wie er bei der Liederhalle zur Tradition geworden iſt. 2 Im„Zähringer Löwen“ der Schwetzingerſtadt ſcharten ſich die Sänger des MGB„Erholu ng“ Fum Faſchingstreiben zuſammen. Sie fanden reg⸗ ſten Zulauf und wurden bald heimiſch. Muſik und Tanz, das war die Loſung! Einmal mußte doch die Trennung kommen, ſie kam für alle allzu früh, aber noch iſt Fasnachtsſtimmung und meiter geht's im Dreivierteltakt in den Faſching hinein. tsch. en Die beiden Winterſport'onderzüge, die über das Wochenende von Mannheim nach dem Schwarz⸗ wald fuhren, waren gut beſetzt. Der Zug nach Ober⸗ bühlertal(Samstag ab 17.50 Uhr) zählte 240 und jener nach Acherntal(Sonntag ab.40 Uhr) 450 Fahr⸗ gäſte. Im übrigen bewegte ſich der Reichs bahnver⸗ kehr im gewöhnlichen Rahmen. z Wer will als Muſiker zur Luftwaffe? Eine Einſtellung in die Luftwaffenmuſtkſchule Sonders⸗ hauſen⸗Thüringen iſt, wenn ſofortige Anmeldung er⸗ folgt, noch zum April möglich. Die Ausbildung um⸗ faßt ein Haupt⸗(Blas⸗), ein Neben⸗(Streich⸗) Inſtru⸗ ment, Klavier, Tonſatz, Muſikgeſchichte uſw, ferner allgemeinen Fortbildungsunterricht auf ſtädtiſchen Berufsſchulen(Ziel mittlere Reife) und hrſport. Nach erfolgreichem Schulbeſuch werden die Schüler bei Eignung bevorzugt in die Luftwaffe als Muſiker eingeſtellt. Die Ausbildungskoſten leinſchließlich Unterbringung, Verpflegung und Einheitskleidung) betragen monatlich 60 Mk. Alles Nähere iſt bei der Stadtverwaltung Sondershauſen zu erfragen. * Die An ſolchen Ver⸗ Det Diolſionskommandtur nahm Abschied General Ritter von Schobert ſprach letzmals zu den hieſiegen Truppenteilen Kurze Feiern in der Kaiſer-Wilhelm- und in der Lorelto-Kaſerne General Ritter von Schobert nahm am Montag als Kommandeur der 33. Diviſion von den in Mannheim ſtehenden Truppenteilen des Heeres Abſchied. Im Kafernenhof der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Kaſerne waren die Artillerie⸗ und die Be⸗ obachtungsabteilung ſowie das Pionier⸗ bataillon im offenen Viereck angetreten. Um 11.30 Uhr traf der General ein. Die Wache präſen⸗ tierte das Gewehr. Ritter von Schobert grüßte ſie mit„Heil Wache!“ Als der General den Kaſernen⸗ hof betrat, wurde ihm Meldung erſtattet. Seinen Gruß erwiderten die beiden Abteilungen und das Bataillon einzeln mit einem kräftigen„Heil, Herr General!“ Dann ſchritt der General die Fronten ab, anſchließend ſprach er zur Truppe. Er erinnerte die Artillerie⸗Abteilung und die Pioniere daran, daß ſie mit als erſte am 7. März 1936 auf Befehl des Führers in das Rheinland und damit in Mannheim einmarſchtiert ſind. Dieſe große Tat von ganz entſcheidender Bedeutung werde jeder ſein ganzes Leben lang in Erinnerung behalten. Im Laufe des vergängenen Jahres ſei nun auch die Beobachtungs⸗Abteilung neu in die 33. Diviſion ein⸗ gereiht worden. Er ſtehe heute erſtmals vor dieſer Abteilung, aber zugleich auch letztmals. Er erwarte von der jungen Beobachtungs⸗Abteilung, daß ſie ſich beſtens in die Diviſion einpaſſen werde. Wenn er jetzt von der 33. Diviſton ſcheide, ſo habe er das ſtolze Bewußtſein, dem Nachfolger eine Diviſion übergeben zu können, die jeder Aufgabe gewachſen iſt. Er hinterlaſſe eine von ſoldatiſchem Geiſte er⸗ füllte, ſchlagfertige und im wahrſten Sinne national⸗ ſozialiſtiſche Truppe. Der General danke allen, vom jüngſten Soldaten bis zum erſten Offizier, für ihren Einſatz und er⸗ mahnte ſte:„Bleibt, wie ihr ſeid!“ In dieſem Geiſte nehme er Abſchied von einer Truppe, die ſich der Be⸗ deutung der ihr geſtellten Aufgabe, zum Schutze der Grenzen am Rhein zu ſtehen, voll bewußt ſei. Der General brachte auf den Führer ein dreifaches„Sieg Heil!“ aus. Dann ſptelte das Muſikkorps die natio⸗ nalen Lieder. Der General verabſchiedete ſich an⸗ ſchließend noch perſönlich von den Offizieren g Um 12 Uhr fuhr der Wagen des Generals durch das Tor der Loretto⸗Kaſerne in Seckenheim, in deren Hof das Mannheimer Infanterie⸗Ba⸗ taillon angetreten war. Auch dort ſchritt General Ritter von Schobert, nachdem ihm vom Bataillons⸗ kommandeur Meldung erſtattet war, die Front ab, um anſchließend zur Trupve zu ſprechen. Wenn er jetzt zum letzten Male als Diviſions⸗ kommandeur vor dem Bataillon ſtehe, ſo dürfe er es ausſprechen, daß ihm dieſes Bataillon ſtets eine ganz beſondere Freude gemacht habe. Es ſtehe auch jetzt wieder ganz ausgezeichnet da, dieſe äußere Sache ſei Ausdruck der vorbildlichen inneren Haltung. Der General ermahnte die 110er, den ſoldatiſchen Geiſt, der in der 33. Diviſion zu Hauſe iſt, zu erhalten und zu fördern und ſo die ſchlagfertige Truppe zu blei⸗ ben, die da iſt, wenn fremde Hände einmal an die Grenzen des Reiches greifen ſollten. Er ermahnte ſie weiter, feldgraue ſelbſtloſe Soldaten des Führers zu bleiben, die das erfüllen, was der Führer von ihnen erhofft: Schützer des Reiches zu ſein. Der General dankte dem geſamten Bataillon für ſeine vorbildliche Pflichterfüllung. General Ritter von Schobert rief ſodann die Offiziere und Wehrmachtsbeamten zu ſich, um ſich von jedem einzeln zu verabſchieden. Er ſprach dabei aus, daß Wehrmacht und Partei eine Einheit bilden, an der niemals gerüttelt werden wird. Anſchließend wandte ſich der General nochmals an das ganze Bataillon und wünſchte jedem, vom Soldaten bis zum höchſten Offtzier, für das ganze Leben höchſtes Glück. Der Anruf des Führers und die natio⸗ nalen Lieder bildeten auch bei den 110ern den Abſchluß der militäriſch kurzen Feier. D Die Polizei not ert Polizeibericht vom 21. Februar Ein Verkehrsunfall. Bei einem Verkehrsunfall, der ſich geſtern ereignete, wurden zwei Kraftfahr⸗ zeuge leicht beſchädigt. Perſonen wurden nicht ver⸗ letzt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 53 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 21 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unſugs mußten 5 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. e Impfen tut not. Auf Anweiſung des Reichs⸗ innenminiſters werden die Belehrungsmerkblätter, die den Eltern der impfpflichtigen Kinder mit den genauen Verhaltungs⸗ und Schutzvorſchriften über⸗ geben werden, künftig in neuer Faſſung herausge⸗ geben. Es wird auf die Gefährlichkeit der Pocken⸗ erkrankung hingewieſen und feſtgeſtellt, daß vor der allgemeinen Einführung der Schutzimpfung alljähr⸗ lich Tauſende von Menſchen in Deutſchland an dieſer Seuche geſtorben ſind. Weit mehr aber blieben zeit⸗ lebens durch Pockennarben entſtellt oder wurden durch die Krankheit blind oder taub. Wenn dieſe früher allgemein verbreitete Seuche unbekannt ge⸗ worden ſei, ſo verdanken wir dieſen Erfolg dem Impfgeſetz. Die Erſt⸗ und Wiederimpfungen gewähr⸗ ten einen jahrzehntelangen, ſehr oft lebens länglichen Krankheitsſchutz. Durch den geſetzlich geregelten Pockenſchutz ſei das deutſche Volk gegen die Seuchen⸗ züge der Pocken gefeit. 13 AIIIHIInIITIII Ab Montag, den 21. Februar 1938, findet in allen WoW Ortsführungen eine Lebeusmittelausgabe ſtatt. Zur Verteilung kommen Haferflocken, Grünkern, Marmelade, Käſe. Die genauen Ausgabezeiten ſind auf den Anſchlagtafeln der Orts⸗ führungen zu erſehen. Der Kreisbeauftragte für das Winterhilſswerk. Mannheim hat nun auch eine Prinzeſſin: Lutia I. von Singſangtonien iſt ihr Name— Feierliche Proklamaulon im Rahmen der Prunkſitzung der Fröhlich Pfalz“ Nun iſt auch Prinzeſſin Karneval 1938 gekürt. Unter dem Jubel der„fröhlichen Pfälzer“ hat ſie am Sonntagabend im Rahmen der Prunkſitzung ihren feierlichen Einzug gehalten. Als nach der Pauſe der Elferrat der„Fröhlich Pfalz“ mit vier Gaſt⸗Elferräten die Plätze auf der Bühne des Nibe⸗ r, lungenſaales wieder eingenommen hatte, wurde die Prinzeſſin, unter Vorantritt ihres Gefolges in Rokokotracht, in den Saal getragen. Schon hierbei zeigte es ſich, daß die„Fröhlich Pfalz“ wieder eine gute Wahl getroffen hat. Ihre Tollität ſah nicht nur in ihrem Prachtgewand mit dem mehrere Me⸗ ter langen Purpurumhang entzückend aus, auch die Art, wie ſie ihre Untertanen bei dem Zug durch den Mittelgang zur Bühne begrüßte, ließ an Lebhaftig⸗ keit nichts zu wünſchen übrig. Als Präſident Rei⸗ ſcher im Namen des verſammelten Narrenvolkes unverbrüchliche Treue bis zum Aſchermittwoch ge⸗ lobt hatte, kürte er die Prinzeſſin unter dem Na⸗ men„Lucia J. von Singſangtonien“. Zur Aufklä⸗ rung ſei geſagt, daß der Beiname„Singſangtonien“ auf den Beruf der Prinzeſſin im profanen Leben Bezug nimmt. Frl. Lucie Schumacher iſt Piani⸗ ſtin und Sängerin. Lange Zeit hat ſie den bekannten blinden Baritoniſten Kohl begleitet. Dem Aufruf an ihr Volk, den die Prinzeſſin verlas, war zu ent⸗ nehmen, daß die unbeliebte Getränkeſteuer in ihrem Reich durch eine Meckererſteuer erſetzt worden iſt. Die Junggeſellen forderte ſie auf, ſich durch Erheben von den Sitzen bemerkbar zu machen. Gleichzeitig nahm ſie ihnen das Verſprechen ab, bis zum nächſten Jahre beweibt zu ſein. Ihre Tollität hatte ſich ſchon vorher mit einer gereimten Begrüßung als ſehr ſicher erwieſen. Von Lampenfieber keine Spur. Der Vortrag temperament⸗ und ausdrucksvoll. Man glaubte, eine Bühnenkünſtlerin vor ſich zu haben. Der Eindruck, daß die„Fröhlich Pfalz“ eine über⸗ aus glückliche Wahl getroffen hat, verſtärkte ſich noch, als Prinzeſſin Lucia ſpäter ein Lied zum beſten gab, mit dem ſie bewies, daß ſie über einen ſchönen, gut geſchulten Sopran verfügt. Und als ſie nachher gar noch einen kräftigen Schluck aus dem ſilbernen Ehrenpokal zum Wohle der„Fröhlich Pfalz“ tat, da merkte man, daß der Jubel, der ihr entgegenbrauſte, nicht unecht war. Auſtakt der Prunkſitzung Vier Gaſt⸗Elferräte, die unter Vorantritt von mehreren Fahnenſchwingern durch das Spalier der Ranzengarde durch den Mittelgang des Nibelungen⸗ ſaales zur Bühne zogen, konnte Präſident Reiſcher begrüßen: Rheinſchanze Ludwigshafen, Hans Warſch, Oggersheim, Eule, Ludwigshafen⸗Frieſenheim und Große Karnevalsgeſellſchaft Lindenhof. Aber auch zahlreiche Vertreter der Partei, der Wehrmacht, des Staates und der Stadt. Leider entſprach der Beſuch der Sitzung nicht den Erwartungen und Aufwendun⸗ gen. Der Nibelungenſaal hätte noch viele Beſucher im Parterre und auf den Galerien aufnehmen können. Dafür war die Stimmung, die alle mitgebracht hat⸗ ten, um ſo beſſer. Als Präſident Reiſcher ſeine Be⸗ grüßungsworte mit einem Aha! auf den Mannhei⸗ mer Karneval 1938 beendet hatte, ſtellte ſich der bekannte Humoriſt Oscar Albrecht als Anſager ſehr flott vor. Und dann waltete Obernarr Karl Michel unermüdlich als Zeremonienmeiſter ſeines Amtes. b Der Kern der Unterhaltungsfolge: Vortreffliche 5 Bütten vorträge 5 Der Elſerrat traf das Richtige, als er ſich die Mitwirkung der Ludwigshafener Büttenkanonen ſicherte. Als Eisbrecher bewährte ſich wieder glän⸗ zend Richard Schumann als Laternenanzünder. Man kann dieſen ausgezeichneten Vortrag zwei⸗ 3 8 8 läutert wurden. und dreimal hören, er zündet immer wieder. Die große Heiterkeit, die er hervorrief, zeigte denn auch, wie ſehr die witzigen Ausführungen, die durch die Bemerkung:„Ich will ja net meckere. Aber deß ſinn die Sache, wo die Laternenanzünder an die Wand drücke!“ unterſtrichen wurden. Spindler alt unterhielt ſich ſehr erheiternd mit Liſelbtte Fries über eheliche Angelegenheiten, Hofſtätter er⸗ zählte als„akademiſch gebildeter Möbeltranspor⸗ teur“ von ſeinen Berufserlebniſſen, um ſich ſpäter mit ſeiner„Gattin“ Bitzer recht urwüchſig aus⸗ einanderzuſetzen. Komik, Muſik, Tanz und Geſang Umrahmt wurden dieſe ausgeſprochen karneva⸗ liſtiſchen Darbietungen durch hervorragende künſt⸗ leriſche Genüſſe. An die Spitze iſt Claire Schlich⸗ ting zu ſtellen, die wieder einen nicht mehr zu über⸗ bietenden Heiterkeitserfolg erzielte. Die Art, wie ſie ſich als„dienſtbarer Geiſt“ gab, war ſo drollig, daß man aus dem Lachen nicht herauskam. Ihr Vortrag war in Inhalt und Wiedergabe ein Rieſenbrillant⸗ feuerwerk derben Humors, der ſo fein abgewogen iſt, daß er ſelbſt auf empfindſame Gemüter nicht ver⸗ letzend wirkt, weil er ſo überaus natürlich iſt. Stun⸗ denlang könnte man Claire zuhören. Selbſt dann, wenn ſie ſingt, denn auch ihre durch den Flügel unter⸗ ſtützten Vorträge wirken unwiderſtehlich komiſch. Den gleichen Erfolg erzielte das die Sitzung ab⸗ ſchließende muſtkaliſche Unikum Bayerin i. Wir haben ſchon ſo oft die einzigartigen Vorzüge dieſes Künſtlers gewürdigt, daß wir uns auf die Feſtſtehung beſchränken können, daß er auch diesmal mit ſeiner burlesken Komik, mit der er ſeine Virtuoſität auf dem Flügel, auf der Geige und auf der Poſaune ner⸗ brämt, Heiterkeitsſtürme entfeſſelte. Eine muſikaliſche Delikateſſe war der Vortrag eines Allegros aus „Wilhelm Tell“ und der„Ungariſch Rhapſodie“ durch Rudolf Klaus. Es iſt erſtaunlich, wie der Künſtler bei derart ſchwierigen Muſikſtücken das Akkordeon beherrſcht. Der Beifall, der ihm zuteil wurde, war denn auch ſo begeiſtert, daß er um eine Zugabe nicht herumkam. Angel Ferrara kam als ſpaniſcher Gitarreſpieler weniger zur Geltung, weil derartige Feinheiten nur in einem intimeren Raum wirken. Die Tanzkunſt war ebenfalls hervorragend ver⸗ treten. Die Spitze hielt in dieſer Gattung die Spanjerin Nati Morales, die mit beſtrickender Grazie einen ſpaniſchen Nationaltanz bot und iu Anſchluß daran die Eigenarten des ſpaniſchen Bauerntanzes aufs eindrucksvollſte charakteriſierte. Erwin Hoffmann, der erſt vor acht Tagen im Rahmen des Bunten Abends der NSch„Kraft durch Freude“ mit ſeiner originellen tänzeriſchen Komik einen großen Lacherfolg erzielte, ſtellte ſich ötesmal mit einer neuen Type, dem nicht minder zugkräftigen „eiſernen Guſtar“, vor. Und die am gleichen Abend aufgetretenen reizenden Verwandlungstänzerinnen und Spielerinnen Margot und Charlotte gefielen in gleicher Weiſe. Die eoͤle Sangeskunſt hatte Konzertſänger Eu⸗ gen Schleich, der mit zwei Liedern ſeinen einſchmeichelnden Tenor und ſeine ſympathiſche Vor⸗ tragsweiſe zu vollſter Geltung brachte, und die fünf Harmoniſten, die vor allem mit einer Neuheit, dem Lied von der„Fröhlich Pfalz“, ſehr gefielen, entſandt. Bleibt noch zu erwähnen, daß Schlem⸗ mer vorzüglich am Flügel begleitete, daß das Phi l⸗ harmoniſche Orcheſter unter Albert Wer⸗ ners Leitung ſich vortrefflich in die närrische Situation fand und Anſager Albrecht einen Son⸗ derbeifall mit dem politiſchen Couplet„Man fühlt ſich auf den Schlips getreten“ erzielte. Ehrungen unh Ueberreichung von Gaſtgeſchenken Daß ſämtliche Mitwirkenden durch Orden aus⸗ gezeichnet wurden und einen Ehrentrunk erhielten, tſt üblich. Albrecht und Michel bekamen ſogar den Orden der Prinzeſſin. Im zweiten Teil ergoß ſich außerdem ein Ordensregen auf eine Anzahl Per⸗ ſönlichkeiten. Während ſich dieſer Ehrungsakt im Saal abſpielte, wurden je zwei Elferräte der vier Gaſtgeſellſchaften zum Präſidenten gebeten, der ihnen den Orden des Abends umhängte. Präſident Zickgraf überreichte im Namen der„Rhein⸗ ſchanze“ das Jubiläumsſchiff und der Präſident der Oggersheimer ein Fäßchen Hans⸗Warſch⸗Bock. Meh⸗ rere allgemeine Lieder trugen ſehr zur Erhöhung der vorzüglichen Stimmung bei. Da in der Unter⸗ haltungsfolge mit Rückſicht auf den ſpäteren Beginn der Sitzung eine Kürzung vorgenommen worden war, die aber den Erfolg des Abends keineswegs beeinträchtigte, konnte Präſident Reiſcher noch vor Mitternacht die Schlußworte ſprechen. Richard Schönfelder Vall der Pioniere in der Harmonie Die Harmonieſäle waren geſtern von Militär be⸗ ſetzt und geſchmückt: 1. Komp. Pi.⸗Batl. 33 mit viel Reſerveoffizieren und Gäſten. Lange Streifen roſa und bleu Papier hüllten den großen Saal ein, im kleinen Saal hatte man mit viel Stroh lange Rei⸗ hen von Eingeborenen⸗Hütten hergeſtellt, nebenan gab es ſogar Sektniſchen, und natürlich blühte im grünen Saal auch die Schieß⸗ und Wurfkunſt an da⸗ zu erſtellten Buden. Auch die Pioniere haben ihre Karikatur⸗ und Dekorationskünſtler, die ſich in allerhand Werbe⸗ und Warnungsſprüchen betätigten: an einer Sektniſche beiſpielsweiſe nur die vielſagende Anweiſung„Faſſe dich kurz“. Im übrigen aber hatten die Kompaniekomiker und Witzbolde ſich wieder ein⸗ mal ganz beſonders angeſtrengt mit einer vorzüg⸗ lichen Faſchingszeitung, die faſt nur aus Bildern beſtand, in der allerlei kompanie⸗interne Ereigniſſe von den Freuden der Quartiermacher bis zu den Appellen des Feldwebels freudig erinnert und er⸗ Natürlich war der Tanz die Hauptſache, und auch an den hierzu gehörigen Grundbedingungen, Muſik Rentner Joſeph Gumbel in Feuden und Mädels, fehlte es nicht. Die Pfonfermuſiker ſind ja ſchon längſt wohlgeübt in Tanzmuſik; hier hatten ſte ſich ſogar geteilt in einen großen Haufen auf der Bühne des großen Saales, und in eine Nebenabteilung, die für die Figuren⸗Feintänzer im kleinen Saal aufſpielte. Und die Mädel! Neulich ſchon war eine Abteilung Pioniere zum Kamerad⸗ ſchaftsabend bei Neugebauer eingeladen geweſen. Dieſe Gaſtfreundſchaft wurde nun erwidert, und im übrigen waren auch zu anderen Häuſern Beziehun⸗ 5 gen angeknüpft worden, wie der Kenner ſogleich he⸗ merken konnte. Denn zum Soldaten gehört ein Mädel, oder wie Hauptmann Kemmerich es kurz und richtig ausdrückte: Der Menſch muß etwas haben, worauf er ſich zum Wochenende freuen kann, ſonſt leidet auch der Dienſt. Alſo auch hierin als ein rechter Vater der Kompanie ſich 1 7 .. i b. Er. u Seinen 78. Geburtstag feiert am Dienstag dem 22. Februar, in geiſtiger und körperlicher Friſche ner heim, Weln⸗ bergſtraße. Unſeren Glückwunſch! 8 8 5 40 f 1 2 5 8 4. Seite/ Nummer 86 Aus Vaden Drei neue Kurhallen entſtehen Die Neugeſtaltung der Kurhausanlagen in Baden⸗Baden 6 Baden⸗Baden, 21. Februar. Die Pläne für einen Verbindungsban zwi⸗ ſchen dem jetzigen Kurhaus und ber Trinkhalle und damit die Erweiterung des Kurgartens, die Erſtellung einer neuen Brunnenhalle und einer neuen Traubenkurhalle liegen nunmehr feſt. An das jetzige Kurhausgebäude, das die Räume für Reſtau rant, Theateraufführungen, die Geſell⸗ ſchaftsvpäume, Spielſäle und eine Traubenkurhalle enthält, wird ſich eine neue Wandelhalle mit nemer Traubenkurhalle anſchließen. Die swiſchen den fetzigen Kurhausawlagen und der alten, mit Freskogemälden aus Badener Sagen geſchmück⸗ ten Trinkhalle durchführende Straße wird überbaut durch eine neue große kreisrunde Brunnen⸗ halle, in der künftig die Trinbkurausgabe ihren Platz haben wird. Von ihr führt eine Wandelhalle dur alten Trinkhalle, an deren Rückſeite ein zwei⸗ geſchoffiges Gebäude aufgeführt wird, das Leſefäle umd die Kurbibliothek enthalten ſoll. Hand in Hand damit geht die Erweiterung des Kurgartens, in den die Anlagen vor der bisherigen Trinkhalle einbe⸗ gogen werden. Medizinalrat Guttenberg 7 * Freiburg i. Br., 21. Febr. Im Alter von nahe⸗ zu 75 Jahren wurde Medizinalrat und Bezirksarzt a. D. Albert Guttenberg vom Tode abberufen. Dr. Guttenberg war längjähriger Kolonnenarzt der Sanitätskolonne vom Roten Kreuz und bis in die letzten Jahre treuer Anhänger des Berg⸗ und Schi⸗ ſports. Nochmals Deviſenprozeß Mildenberger Eine neue Verhandlung angeordnet Waldshut, 20. Februar. Der Architekt Mildenberger aus Säckingen wurde, wie erinnerlich, Ende Dezember des Jahres 1936 nach vierwöchiger Verhandlung von der Großen Strafkammer des Landgerichts Waldshut wegen De⸗ viſenvergehens in vier Fällen zu einer Geſamtſtrafe von fünf Jahren Zuchthaus, 650000 Mark Gelöſtrafe und zum Werterſatz in Höhe von 925000 Mark verurteilt. Außerdem erkannte ihm das Gericht die bürgerlichen Ehren rechte auf die Dauer von fünf Jahren ab. Das Reichsgericht in Leipzig hat auf die Re⸗ viſton Mildenbergers hin das Urteil nachgeprüft und die Sache an die Stvafbammer in Waldshut zurück⸗ Herwieſen, die nunmehr über einen Teil der Fälle nochmals zu verhandeln und zu entſcheiden haben wird. Von zuſtändiger Stelle erfahren wir, daß von den vier Einzelſt rafen, aus denen die vorerwähnte Ge⸗ ſamtſt raße gebildet wurde, die ſchwerſte, nämlich die Verurteilung zu drei Jahren Zuchthaus und 400 000 Mark Gelöſtrafe aufrechterhalten bleibt und ſomit Rechtsk aft erlangt hat. In zwei anderen Fällen, in denen auf Gefängnisſtrafen von 1% und 2 Jah⸗ ren erkannt worden war, hat das Reichsgericht das Strafbammerurteil gänzlich aufgehoben. Im letzten Fall, in dem die Strafkammer eine Juchthausſtvafe von zwei Jahren und eine Geldſtrafe von 100 000 Mark verhängt hatte, iſt das Urteil der erſten Inſtanz lediglich im Strafausſpruch aufge⸗ hoben worden; die Feſtſtellung der Waldshuter Gro⸗ ßen Strafkammer, daß der Angeßlagte ſich in dieſem Falle ſchuldig gemacht habe, wurde jedoch vom Reichs⸗ gericht gebilligt, ſo daß hier in der neuen Verhand⸗ dung lediglich die Straſhöhe zur Erörterung ſtehen wird. Die neue Verhandlung gegen Mildenberger vor der Großen Strafkammer in Waldshut wird vo rausſichtlich im April ö. J. ſtattfinden. . T 1 * 2 2 725 lere — welldeuſſche Um Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Im Gau Baden: Der Berufsweltkampf am Wochenende * Karlsruhe, 21. Februar. Am Wochenende begannen die Wettkampf⸗ gruppen Holz, Nahrung und Geuuß ſowie Stein unb Erde mit dem Wettkampf. Ueber⸗ all waren die Jungen und die Erwachſenen eif⸗ rig und mit großem Jutereſſe an der Arbeit, gauze Betriebe mußten einen Tag die Tore ſchließen, beſonders bei Holz, weil die Geſolg⸗ ſchaften geſchloſſen am Berufswettkampf teil⸗ nahmen. In der Wettkampfgruppe Holz hatten bereſts am Donnerstag und Freitag verſchiedene Vorkämpfe ſtatigefunden, während der Samstag der eigentliche Wettkampftag war. Die Geſamtzahl der für den Wettkampf feſtgeſetzten Fachſparten für Jugendliche, Erwachſene und weibliche Teilnehmer betrug in die⸗ ſem Jahre etwa 120. Faſt die Hälfte dieſer Fach⸗ ſparten iſt deshalb bei dieſem Wettkampf neu. Die Teilnehmerzahl in der Gruppe Holz betrug in die⸗ ſem Jahr 5000, davon allein 1500 Erwachſene, wäh⸗ rend im vorigen Jahre 2500 teilnahmen. Nahrung und Geunß Dieſe Wettkampfgruppe hatte im Gau Baden eine Teilnehmerzahl von 11000, davon 2250 Erwachſene aufzuweiſen. Die Hilfsarbeiterinnen verſchiedener großer Firmen waren bereits am Samstag zum Wettkampf angetreten, die Fachſchaften Bäcker, Mül⸗ ler, Fleiſcher, Verbrauchergenoſſenſchaften uſw. folg⸗ ten am Sonntag und zum größten Teil am Montag. Stein und Erde Auch bie Jungen und Erwachſenen der Gruppe Stein und Erde ſtellten ſich am Samstag dem Wett⸗ kampf. Steünmetzen, Betonwerker, Ziegler, Kachel⸗ former, Ponzellanſormgeber, Glasmacher und viele andere waren zur Stelle; im Gau Bao insgeſamt 1200 Teilnehmer mit 500 Erwachſenen, gegenüber dem Vorjahre eine Zunahme von 850. Die Wettkampfgruppe Textil hatte in dieſem Jahre für die männlichen Teilneh⸗ mer 66 Fachſparten, für die weiblichen 74. Die Lei⸗ ſtungsklaſſen jeder Sparte waren in zwei Gruppen eingeteilt: für Angehörige gelernter Berufe(Lei⸗ ſtungsklaſſen 1 bis 6) ſowie für Angelernte und Un⸗ gelernte(Leiſtungsklaſſen 7 bis 10). Die am Wett⸗ kampf Beteiligten hatten im theoretiſchen Teil be⸗ rufliche Fragen zu beantworten, wie zum Bei⸗ ſpiel in der Fachſchaft Spinnerei: Warum iſt die Zellwolle für die deutſche Textilinduſtrie von großer Wichtigkeit?, oder: Nenne die Erkennungsmerkmale dir bekannter Textilrohſtoffe. Außerdem waren Rechenaufgaben zu löſen, die das Allgemein⸗ wiſſen über die betreffenden Fachſchaften erfor⸗ derten, und ein Aufſatz zu ſchreiben, wie zum Bei⸗ ſpiel: Was iſt die Betriebsgemeinſchaft und warum wird ſie beſonders gepflegt? Im praktiſchen Teil des Wettkampfes hatten die Teilnehmer mit der Hand oder an Arbeitsmaſchinen zu arbeiten. Im Gau Baden beteiligten ſich insgeſamt 6300 Teilnehmer, davon 2650 Erwachſene in rund 60 Wettkampforten. Unter dieſen waren in großer Zahl Angelernte zu verzeichnen; es ſind überhaupt in die⸗ ſer Wettkampfgruppe im Vergleich wenig Jugendliche mit Lehrverträgen ſeſtzuſtellen. Jedoch ſind gerade in der heutigen Zeit Beſtrebungen im Gange, auch in dieſer Berufsgruppe einen Lehrvertrag einzu⸗ führen. Bei dieſem Wetkkampf waren zum erſtenmal 30 neue Fachſparten eingeführt. Es war im Rahmen der Siegerförderung möglich, fünf Gau⸗ ſteger des letzten Reichsberufswettkampfes in Zu⸗ fammenarbeit mit den Betriebsführern in der Weiſe zu fördern, daß ihnen der Beſuch einer Fach⸗ Vor 300 Jahren loble die Schlacht bei Rheinfelden Am 21. Februar 1638 :: Rheinfelden, 21. Febr. Am 21. Februar jährt ſich zum 300. Male der Tag der Schlacht bei Rheinfelden. Es handelt ſich hierbei um jenes bedeutungsvolle Treſſen aus der zweiten Hälfte des 30 jährigen Krieges, in deſſen Mittelpunkt die letzte große Geſtalt des Krieges, Herzog Bernhard von Weimar ſleht, der nach dem Tode des Schwedenkönigs das beſte deutſche Kriegsvolk unter ſeinen Fahnen ver⸗ einigte. Herzog Bernhard, der auf der Höhe ſeines kriege⸗ riſchen Ruhmes ſtand, war in den erſten Tagen des Jahres 1638 gegen den Breisgau und die oberrheini⸗ ſchen Waldſtädte gezogen. Er belagerte das damals noch vorderßſter⸗ reichiſche, jetzt ſchweizeriſche Rheinfelden, bas von General Mercy zäh verteidigt wurde. Den zum Entſatz herbeigeeilten kaiſerlichen Generälen von Werth und Savelli gelang es, Bernhard unter Verluſten zum Weichen zu brängen, doch dieſer ent⸗ zog ſich geſchickt der Verfolgung und ſchlug drei Tage ſpäter ſeine Gegner vernichtend unter den Mauern der Stadt; die Generäle und 300 Mann wurden ge⸗ fangen genommen. Die Feſte Rheinfelden ergab ſich dem Sieger, der nun ſeinen Siegeszug durch die Lande am Oberrhein antrat und im Laufe des Früh⸗ jahrs auch die Schlüſſelfeſtung des Wieſentals, Röt⸗ teln, den Brückenkopf Neuenburg und Freiburg nahm. Als dann Ende des Jahres 1638, am 7. De⸗ zember, auch die alte Feſte Breiſach nach Aushunge⸗ rung ſich Bernhard von Weimar ergab, war er unbeſtrittener Herr am ganzen Oberrhein. Tragiſch iſt dann ſeine weitere Rolle. Ein halbes Jahr ſpäter, mitten in ſeinen Bemühungen, ſich den Schlingen zu entziehen, die ihm durch Frankreichs Staatsmann, Kardinal Richelieu, im Vertrag von St. Germain gelegt worden waren, ſtarb Bernhard nach kurzer Krankheit, und zwar, wie man vermutet, durch Gift. Frankreich aber erntete die Früchte, die Bernhard mit ſeinem Schwerte gewonnen hatte. Das Jubiläum der Schlacht hat nun Profeſſor Haas⸗Säckingen zum Anlaß genommen, um in einem Feſtſpiel, das im Laufe des Sommers in Rheinfelden (Baden) zur Aufführung gelangen wird, jene bedeu⸗ tungs vollen geſchichtlichen Ereigniſſe noch einmal aufleben zu laſſen. Das Feſtſpiel trägt den Titel „Rheinfelden 1638— ein Kampf am Hochrhein“. Die organtſatoriſche Vorbereitung der geplanten Auf⸗ 1 liegt in den Händen des Verkehrsvereins. Die Einſtudierung, wie auch die Leitung ſelbſt, iſt in die erfahrenen Hände des Oberſpielleiters Harry Schäfer⸗Breiſach gelegt worden. ſchule geſtattet wurde; die Mittel hierzu werden durch den Betriebsführer und durch die Deutſche Ar⸗ beitsfront aufgebvacht. Perkes fährt nach London Zum Künſtlerſeſt der deutſchen Kolonie Heidelberg, 21. Febr. Perkeo, der„Fürſt vom Großen Faß“, wird am Freitag, 25. Februar, ſeiner derzeitigen Verkörperung durch Karl Kle⸗ bes auf dem großen Koſtümfeſt der Deutſchen Kolonie in der Seymour⸗Hall zu London in Erſcheinung treten. Dieſe Rolle hätte ſich der einſtige Hofnarr und Kellermeiſter des Kurfürſten Karl Philtpp von der Pfalz beſtimmt nicht träumen laſſen. Aber es iſt ſo, denn als Schutzpatron des Heidel⸗ berger Karnevals wurde ihm die Ehre zuteil, der Londoner Veranſtaltung durch ſeine ſeucht⸗fröhliche Anweſenheit pfälziſch⸗heidelbergiſches Gepräge zu verleihen. Ein ungetreuer Geſchäftsführer Er hatte 23 000 Mark unterſchlagen * Heidelberg, 21. Febr. Die hieſige Strafkammer verurteilte den 50jährigen Geſchäftsführer Bender, der in ſeiner Eigenſchaft als Hotel buchhalter nach und nach 23000 Mk. veruntreut und für ſich verwendet hatte, wegen Unterſchlagung, Ur⸗ kundenfälſchung und Untreue zu drei Jahren Ge⸗ fängnis und 1500 Mk. Geldſtrafe, letztere verbüßt durch die Unterſuchungshaft. Ein in die Angelegen⸗ heit mitverwickelter 25jähriger Geſchäftsmann der an Schiebungen bei Lieferungsgeſchäften teilnahm, er⸗ hielt ein Jahr ſechs Monate Gefängnis unter An⸗ rechnung der Unterſuchungshaft. Bender iſt in einſchlägigen Delikten kein unbe⸗ ſchriebenes Blatt. Bereits 1925 beging er bei der Poſt, in deren Dienſt er damals ſtand, Unterſchla⸗ gung und Veruntreuung. Die damals über ihn ver⸗ hängte Gefüngnisſtrafe von 175 Jahren brauchte er ö D 74 Montag, 21. Februar 1938 jedoch nicht abzuſitzen, well das im ſeinerzeitigen Syſtemſtaat allmächtige Zentrum feine Begnadigung durchzuſetzen verſtand. Wie der Anklagevertreter im gegenwärtigen Prozeß hervorhob, wäre es für die weitere Entwicklung des Angeklagten Bender wohl beſſer geweſen, ihn damals nicht in Freiheit zu ſetzen. Mich adi Edcleoigelafen Diebe, Schaukaſtenknacker, Anhold Was Ludwigshafens Polizei notiert Ein lediger Mann von hier und ſein ſauberes Fräulein Braut entwendeten zum Schaden ihrer Dienſtherrſchaft aus der Manſarde allerhand Gebrauchsgegenſtände und eine Anzahl Herrenhem⸗ den im Geſamtwert von 280 4. Die Sachen wurden in Mannheim bei verſchiedenen Althändlern abge⸗ fetzt. Der Erlös wurde gemeinſam verbraucht. In der Nacht zum 18. d M. wurde zum Nachteil eines Lichtbildners am Ludwigsplatz ein Schau⸗ kaſten erbrochen und daraus 2 Photoölgemälde (Mann und Frau darſtellend) geſtohlen. Das Bild der Frau iſt mit einer Silberleiſte, das Bild des Mannes mit einer Goldleiſte eingerahmt. Beide Gemälde haben einen Wert von 90 4. Am Freitagabend verſuchte ein bisher Unbekann⸗ ter eine Ehefrau vom Treppenhaus aus in den Kellereingang zu ziehen, vermutlich, um ſich an ihr zu vergehen. Auf die Hilferufe der Frau flüch⸗ tete der Täter. Beſchreibung: 28—90 Jahre alt, etwa 1,45 Meter groß, breitſchultrig und bartlos. Er trug dunklen Anzug und Patſchkappe. Im Stadtteil Nord öffnete eine Nährige Frau in ihrer Küche den Gashahn und verſuchte ſich das Leben zu nehmen. Sie wurde in bewußt⸗ loſem Zuſtande durch die Unfallwache in das Städt. Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. 1155 Grund zur Tat iſt in Familienſtreitigkeiten zu chen. Am Freitag entſtand in der Kanalſtraße 12 ein Zimmerbrand. Eine Frau päumte ihren Ofen aus und ſtellte die heiße Brikettaſche unter das Bett und verließ öie Wohnung. Während ihrer Abweſenheit fing das Bett Feuer und verbrannte vollſtän⸗ dig. Der Brand wurde durch die Feuerlöſchpolizei gelöſcht. G E RIC HTS BERICHTE AUS NAH UND FEERN Das Mörderpaar Bouſſyie Ein Verbrechen wird ſchnell entdeckt Das Verſteck in der Gardinenſtange Die Buchführung am Fenſterſims NRG Paris, 21. Februar. Die Witwe Rault, Boulevard Magenta, iſt einem Raubmord zum Opfer gefallen. Der Pariſer Polizei gelang es verhältnismäßig ſchnell, die Mörder zu verhaften. Es handelt ſich um ein junges Ehepaar, 20 1 5 zu den Berufsverbrechern gezählt wer⸗ en mu Einbrecher, die nicht gefaßt wurden Die Polizei von Saint⸗Denis⸗Nord ſuchte ver⸗ geblich nach einem Einbrecherpaar, das eine ganze Anzahl von Straftaten auf dem Gewiſſen hatte. Aus der ganzen Anlage der Einbrüche glaubte die Poli⸗ dei erkennen zu können, daß jedesmal zwei Perſonen im Spiel waren, und zwar ein Mann und eine Frau. Den Einbrechern iſt teilweiſe große Beute zugefallen, ſo bei einem Einbruch auf dem Boulevard Carnot, wo die Uebeltäter neben koſtbarem Schmuck Banknoten und Aktien im Wert von 40 000 Franken erbeuteten. Der Morb an Madame Rault Die Witwe Rault war eine alte Dame, die von ihren Renten lebte und ihre Wohnung auf dem Boulevard Magenta in einzelne Zimmer aufgeteilt hatte, um ſie möbliert zu vermieten. Ein böſer Zu⸗ fall war es, daß ſich Frau Rault für ein paar Stun⸗ den allein in ihrer Wohnung befand. Als die Haus⸗ genoſſen der Frau Rault die Wohnung betraten, fiel ihnen eine ungewöhnliche Unordnung auf; bald ent⸗ deckten ſie auch die gräßlich zerſchlagene Leiche der Wohnungsinhaberin. Trotzdem konnte nicht feſtge⸗ ſtellt werden, ob es ſich um einen Raubmord han⸗ delte; es fehlte anſcheinend nichts. Es zieht den Verbrecher an den Tatort zurück Der alte Satz, daß es den Verbrecher immer wie⸗ der nach dem Ort ſeiner Tat hinzieht, führte hier ſehr ſchnell zur Entdeckung des Mörderpaares. Als das Opfer des Mordanſchlages, die Witwe Rault, aus dem Hauſe getragen wurde, machte ſich ein fun⸗ ges Paar, das in den Reihen der Zuſchauer ſtand, irgendwie verdächtig. Die Polizei hat bekanntlich den ſechſten Sinn. Ihr fiel das Paar auf, ohne daß ſich die Beamten Rechenſchaft ablegen konnten, warum. Die beiden Leute wurden unter Beobachtung genommen. Als ſie ſich entfernten, folgten ihnen Polizeibeamte. Das Paar trat in ein Hotel in der Rue Saint⸗Antoine ein; die Beamten folgten. Im Hotelbuch war das Paar unter dem Namen Herr und Frau Montreuil vermerkt. Einen der Feh⸗ lex, die auch der gewiegteſte Verbrecher immer wie⸗ der begeht, ſtellte dieſe Eintragung dar, denn die Polizei hat gerade ein Ehepaar Montreuil geſucht, während ihr der wirkliche Name der beiden Ver⸗ brecher unbekannt war. „Wir ſind bereit“ Die Polizeibeamten ſchritten nun zur Verhaftung des Paares. Ste klopften an die Zimmertür. Der internationale Ruf:„Oeffnen, Polizei!“ überraſchte das Ehepaar, wie es ſpäter geſtand, vollkommen. Eine lange Stille folgte, nachdem die Beamten ſich durch Klopfen und Rufen bemerkbar gemacht hatten; dann kam die Antwort:„Wir ſind bereit“. Es han⸗ delte ſich um zwei junge Leute. Der Ehemann, mit ſeinem richtigen Namen Jean⸗Theéophile Bouſ⸗ ſyic, geboren 1916 zu Paris, und ſeine Ehefrau Leone geb. 1913 zu Le Havre. Geheiratet haben die Verbrecher im Jahre 1927. Ihr Erwerbszweig war ſeit ihrer Hochzeit nur der Einbruch und immer wie⸗ der der Einbruch. Unter der vollkommenen Ueber⸗ raſchung ihrer Verhaftung geſtanden ſie eine Summe von Einbrüchen ein, die die Polizei auch nicht im entfernteſten hatte aufklären können, weil ſie einer ganz falſchen Fährte folgte. Der Mörder geſteht Benn man bei ſolchen Verbrechern überhaupt von ſympathiſchen Zügen ſprechen darf, ſo vielleicht iſt dem jungen Ehemann anzurechnen, daß er alles verſuchte, um ſeine Frau zu entlaſten. Er allein hat, ſo erzählte er auf der Polizeiſtation, den Mord begangen, obſchon ſeine Frau auch hier ſeine Beglei⸗ terin war. Die beiden wollten angeblich, wie immer, nur einen Einbruch ausführen. Zu ihrer Ueber⸗ raſchung trafen ſie aber die Witwe Rault in der Wohnung an. Als Madame Rault ſchrie, ſchlug Bouſſyis ſolange auf die bedauernswerte Frau mit dem Brecheiſen ein, bis ſie tot war. In aller Eile — Denn ſie fürchteten entdeckt zu werden— ſtahlen ſie aus einer Kommode 30 Franken, die ganze Beute des Raubmordes. Ein ſeltſames Verſteck Bei der Durchſuchung des Hotelzimmers, in dem das verbrecheriſche Ehepaar gewohnt hatte, fand die Polizei ein merkwürdiges Verſteck. In der hohlen Meſſingſtange, an der die Gardinen hingen, entdeckten die Beamten nicht nur das blutbefleckte Brecheiſen, ſondern, eng zuſammengerollt, eine An⸗ zahl von Zeitungsausſchnitten, die ſamt und ſonders die Untaten des Paares behandelten. Alles hatten die beiden aus den Zeitungen ausgeſchnitten, was ſich irgendwie auf ihre Verbrechen bezog. Auch alle Vermutungen, die die Polizei über die Spur der Mörder an Madame Rault der Preſſe bekannt ge⸗ geben hatte, befanden ſich als Zeitungsausſchnitte im Hohlraum der Gardinenſtange. Das Ehepaar richtete feine Schritte, wie es bei der Vernehmung bemerkte, nach dieſen Veröffentlichungen und glaubte, ſtets ſchlauer zu ſein als die verfolgende Polizei. Das allerdings iſt ſein größter Irrtum geweſen. S N * 4 1 9 4 1 b. nc nen nen nun c denen eren 9 * 9 4 * Montag, 21. Februar 1938 Neue Maunheimer N Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 86 Die groge französische Militär- Revolte von 1917/ Ein Erlebnis- und Augenzeugenbericht von P. C. Ettighoffer 23 132 Sturmwagen rollen gegen Juventourt Im vorderſten Tank ſitzt, als Führer des Geſchwa⸗ ders, der Oberſt. Er weiß, daß er in den Tod fährt, aber er fährt. Alles iſt verloren, alles bricht zu⸗ ſammen, gewaltige Hoffnungen werden begraben im Bellen der deutſchen Maſchinengewehre. Frank⸗ reichs Elitetruppe ſtirbt vor den Mündungen der ſeldgrauen Musketiere. Die Lieblingsſoldaten des grimmen Mangin flüchten regellos gegen Fismes, ſäen Panik und Verderben im weiten Hinterland. Hier aber haben ſich einige Tapfere beſonnen und ziehen ohne Hoffnung und todesmutig in die Schlacht. Die Panzerwagen rollen, aber keine Infanterie⸗ abteilung folgt ihnen. Die Infanterie kann nicht mehr folgen, ſo erſchöpft iſt ſte. Vergebens ſchmet⸗ kern die Clairons und hetzen zum Sturm hinter den ratternden Tanks her, zum letzten Sturm gegen die deutſchen Linien. Nein, nein!— die Sturminfanterie iſt am Ende ihrer Kraft. Zuviel, zu furchtbar die Anſtvengungen des Tages, zu groß die Enttäu⸗ Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. schieren, begrüßt und umjubelt von der Zivilbevöl⸗ kerung, vor ſich, am nördlichen und nordöſtlichen Horizont die flüchtenden deutſchen Diviſionen. Und wun liegt man immer noch oben im Trichterfeld, nur wenige hundert Meter von der Ausgangsſtellung entfernt, und kann nicht vorrücken. Und keine Macht der Welt wird jetzt einen dieſer Poilus noch einmal zum großen Sturmlauf bringen können. Nein, für heute iſt's vorbei. Das Heer iſt müde. Die hundertzwetundöreißig Tanks aber rollen. Und Hann ſind ſie drüben in der deutſchen Linie. Und nun beginnt der Kampf um ö ieſe 132 Stahlkoloſſe. Als erſter fährt der Kampfwagen mit dem Geſchwaderführer in die deutſche Front, ſtößt wuchtig ein, wird ſofort vom Maſchinengewehr⸗ feuer gepackt. Die Spitzgeſchoſſe hämmern ihren Trommelwirbel auf ſeine Stahlflanken. Und vau⸗ chend erliſcht die Farbe des Tarnanſtrichs auf den ſtählernen Flächen, ſo heiß werden die Panzerplat⸗ ten unter dem Hämmern der Einſchläge. Dann ſind die deutſchen Tankabwehrbatterien da, einfache Feld⸗ geſchütze, die todesmutig vorpreſchen, abprotzen und in direktem Schuß auf die Panzerwagen halten. Nur elf Sturmwagen entkommen Es geht alles unheimlich ſchnell. Geballte La⸗ dungen krachen, Panzerwagen legen ſich tod wund auf die Seite. Einige brennen lichterloh. Nicht ganz fünfzehn Minuten dauert das Raſſeln der Stu vpmwagen. Vierundſechzig von ihnen bleiben im Trichterfeld ſtecken, können ſich nicht mehr durch eigene Kraft be⸗ freien. Die Beſatzung verläßt die Wagen und flüch⸗ tei vückwärts, umbellt von deutſchem Gewehrfeuer. Siebenundfünfzig Panzerwagen liegen völlig zer⸗ ſtört, brennend, umgeworfen, mit geöffneten Flan⸗ ken, ohne Farbe, ohne Leben zerſtreut auf dem Trich⸗ terfeld. Nur elf Sturmwagen entrinnen ihrem bitteren Schickfſal und gelangen, zum Teil noch beſchädigt, alle aber verſchrammt von Geſchoßſplittern und Ma⸗ ſchinengewehrgarben, in ihre Ausgangsſtellungen zurück. Der Tankangriff auf Juvincourt iſt abge⸗ ſchlagen, erſtickt in Blut und Tod und Flammen. Auf der ganzen Frontbreite zwiſchen dem Aisne⸗ knie und dem Brimont ſteht die ſeldg raue Abwehr⸗ front etſern und unbeirrt immer noch in der Haupt⸗ verteidügungslinie, ſteht noch da, als der Abend ſich niederſenkt und die Zeit anbricht, da die Vorhut des grtmmen Mangin ſchon in Gewcehrſchußweite der Kathedrale von Laon operieren müßte. Heeresberichte von hüben und oͤrüben Deutſcher Heeresbericht ſchungen. Jetzt müßte man planmäßig ſchon weit drunten in der Ebene ſein, durch die befreiten Dörfer mar⸗ vom 16. April 1917 abends. An der Aisne hat der große fpanzöſiſche Durch⸗ Fürs Vaterland! Der unbekonnte Held, ein Poilu vom Trägerzug, tödlich im weit und breiten Trichterfeld getroffen, während er ſeinen Kameraden das Geſchirr mit Trinkwaſſer bringen wollte. Kein Heeresbericht ſpricht von ihm. bruchsſtoß mit weitgelegtem Ziel nach zehntägi⸗ gem Maſſenfeuer begonnen. Auf der vier⸗ zig Kilometer breiten Angriffsfront iſt der erbitterte Kampf um unſere vorderſten Stellungen im Gange. Franzöfiſcher Heeresbericht vom 16. April 1917 abends. Zwiſchen Soiſſons und Reims griffen wir nach mehrtägiger Artillerievorbereitung heute morgen die deutſchen Linien auf einer Ausdehnung von 40 Kilo⸗ metern an. Die Schlacht wurde in dieſer ganzen Front, wo der Feind bedeutende Kräfte und eine zahlreiche Artillerie geſammelt hatte, mit Erbitterung geführt. Die Tapferkeit unſerer Tvuppen beſiegte den energiſchen Widerſtand des Gegners. Zwiſchen Soiſſons und Craonne fiel die ganze erſte Stellung der Deulſchen in unſere Ge⸗ walt. Oeſtlich von Craonne nahmen unſere Trup⸗ pen die zweite deutſche Stellung ſüdlich Juvincourt, Weiter füdlich ſchoben wir unſere Linie bis zum Weſtrand von Bermericourt und bis zum Aisne⸗ Kanal vor Louvre und Courey. Wiederholte kräftige Angriffe nördlich von La Ville⸗aux⸗Bois brachen mrit beträchtlichen Verluſten für den Feind in unſerem Feuer zuſammen. Deutſcher Heeresbericht vom 17. April 1917. Weſtlicher Kriegsſchauplatz Heeresgruppe Deutſcher Kronprinz. An der Aisne iſt eine der größten Schlach⸗ ten des gewaltigen Krieges und damit der Weltgeſchichte im Gange. Seit dem, 6. April hält ununterbrochen die Feuervorbereitung mit Artillerie und Minenwerfern an, durch die die Franzoſen in noch nie erreichter Dauer, Maß und Heftigkeit unſere Stellungen ſturmreif, unſere Bat⸗ terien kampfunſähig, unſere Truppen mürbe zu machen verſuchten. Am 16. April, frühmorgens, ſetzte von Spupire an der Aisne bis Betheney, nörd⸗ lich von Reims, der auf einer Front von 40 Kilo⸗ metern mit ungehenrer Wucht von ſtarken Jnfan⸗ teriekräften geführte und durch Nachſchub von Re⸗ ſerven genährte, tlef gegliederte Durch⸗ bruchs angriff ein. Am Nachmittag warf der Franzoſe neue Maſſen in den Kampf und führte ſtarke Nebenangriffe gegen unſere Front zwiſchen Oiſe und Condé fur Aisne. Bei dem heutigen Feuerkampf, der die Stellungen einebnet und breite tiefe Trichterſelder ſchafft, iſt die ſtarre Verteidigung nicht mehr möglich. Der Kampf geht nicht mehr um eine Linie, ſondern um eine ganze tiefgeſtaffelte Be⸗ feſtigungszone. So wogt das Ringen um die vorderſten Stellungen hin und her mit dem Ziel, felbſt wenn dabei Kriegsgerät verloren geht, lebendige Kräfte zu ſparen, den Feind Zurch, ſchwere blutige Verluſte entſcheidend zu ſchwächen. Dieſe Aufgaben find dank der vortrefflichen Füh⸗ rung und der glänzenden Tapferkeit der Truppen erfüllt. Am geſtrigen Tage iſt der große franzö⸗ ſiſche Durchbruchsverſuch, deſſen Ziel ſehr weit geſteckt war, geſcheitert, die blutigen Ver⸗ luſte des Feindes ſind ſehr ſchwer, über 2100 Ge⸗ fangene ſind in unſerer Had geblieben. Wo der Gegner an wenigen Stellen in unſere Linien eingedrungen iſt, wird noch gekämpft. Neue feindliche Angriffe ſind zu erwarten. Die Truppe ſteht den kommenden ſchweren Kämpfen voll Vertrauen entgegen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Der Zuſammenbruch beginnt Paris iſt das Herz Frankreichs. Paris ſpricht, und Frankreich hört zu. Paris iſt das Herz der Nation, öſt's erſt recht jetzt, im Wirbel des Krieges. Paris allein macht die öffentliche Meinung. Und diefes Paris ſteht beim Morgengrauen des 16. April 1917 auf den Straßen, an den Fenſtern und bauſcht Hinaus gegen Nordoſten, wo die Front tobt. Der kalte Nordoſtwind bringt unentwegt die dumpfen Schallwellen heran. Und ſo vernimmt ganz Paris das letzte Aufflackern aller Kräfte zum Auftakt des entſcheidenden Sturmangriffs. Und dann läßt das Feuer nach. Vielleicht wird auch der Schall jetzt vom Lärm der erwachenden Rieſenſchlacht erſtickt. Der Bürger begibt ſich an feine Arbeit, geht ſeiner täglichen Be⸗ ſchäftigung nach im frohen Bewußtſein, daß der Poilu unter dem Kommando von Nivelle ſchon ordentliche Arbeit leiſten wird. Er, der Bürger kann nichts tun, als den Abend abwarten und die Be⸗ kannkgabe der neueſten Meldungen. Aber die Stun⸗ den fließen an ſolchen Tagen quälend langſam dahin. Vielleicht läßt ſich draußen an den Gürtelbahnhöfen der Partſer Banumetle etwas erfahren. Große Truppentransporte, aber auch Lazarettzüge werden nicht durch Paris geführt. Hierzu beſteht keine Mög⸗ lichkeit, weil der Pariſer Stadtkern ja nur Sack⸗ bahnhöfe hat. Die große Gürtelbahn aber ver⸗ meidet dieſen Kern und iſt von jedem Punkt der Stadt aus in kurzer Zeit mit den üblichen Beförs derungsmitteln zu erreichen. (Fortſetzung folgt) Rane den gammler des Wi.) . 0. e EN 1090 755 Großkraft. My. d 1 1855 184 ürttentd. Elektr. 195 106, Verkehrs alien 5 1 U 8„ 4 m.„2% 2 8 t 1„* 0* 1— Frank furl sen aner- vet Jeg de, osgegeig gener gere gun. Pee e e c nere.. CL ea g g f, egen Oberbeſſ. Br.-An ll. i 100.0 v. Hypothskenbankeng½ bo. K 38,36,39 100%. Bayr. Dloterenw.. 182.7 ellſt. Waldhof„ 150,2 148,5 ſchiff. und S Deuisdie 8 J 919 5, do. Lig. 55 102,5 102,55 57 8550* 1220 1827 fan 9 1089 1850 ee e l keds ebe. estver zinsl. Wert de. G. Komi:.. Würzb. fi- 101,3 101,3 4½ Rö.-Oyo ulzus Berger ald u. 10657 10755 7 Wi. Reichsb Wor⸗ 130,6 130, lestver zinsl. Werte 8 eee 3 g 925 4% Würl, Wahn f eg 8 21 402 1031 8 100 100 100 0 100 0 Sener. San 114.0 fas anauer Hofbr. 160.0 1220 Pf. Breßh.⸗Spri ie. e 1 or 15 25 2 5„*— ner e anfwerke fü 2* a* Dtsch. Staatsanleihen 2% eln elde 1025 10% e 6% Berl Hd. Bt. 127 dig. Gofbr. 8 1 Srewn. Bope tt! 5 1 110 Nee 12870 1855 Com, u. Privatb 123,0 12275 Versicherungen 21. 10. 4½ Darmstadt 28 09.2 00. Landes- und Provinz: S. é vou 28. 100,0 100,00 und ii e.., 1028 10275 delbg⸗ 163,8 164, Hartmann 2 Br. 142% 142 do. Pen. 1240 124,0 culſche B k 127, 127,5 Bad. Aſfekurangz⸗ 881 8. 1 102.0 1000 K 93. 99% banken, kom. Giroverd td ve. Sf.% 0 1000 e Hyp ⸗ in Aber. 1360 1300 5 5 A,, e 11557 ea 15 11453 maden der, 130 5180 80 8 5 e 5 5 2 5„Mannheim. Berf. % Scha d. R% Hanau 0 009,25 89,25 4% Bad.⸗Oddk. 5 do. 579 Pf. 4% do Ci drei 1 101% 100,7 falmler⸗Beng„ 144,0 144,7 Pelzmann. 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Stenegdleatan üs ile, in. 105 8 Seed. 6. Seite/ Nummer 86 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Aug abe Montag, 21. Februar 1938 Vom billigen bis zum teuren Wagen-für jeden elwas! Die Berliner Autoſchau hat jedem etwas zu bieten 1 5 8. Berlin, 20. Februar Man ſteigert ſich immer mehr in Begeiſterung hinein, wenn man in der Perſonenwagenhalle der Berliner Auto⸗ ſchau herumſpaziert und all dieſe prächtigen Wagen ſieht, dieſe uderwerke, die jeden, aber auch jeden Wunſch befriedigen und allen Schichten, denen mit dem kleinen und denen mit dem großen Gelobeutel etwas zu bieten haben. Preiswert ſind die kleinen und die großen Wagen. Um ihre Wirtſchaftlichkeit geht ſeit Jahren der Kampf. Die bahnen mußten zufriedengeſtellt werden, und unter Hauben, in den Beſchlägen und der Karoſſerie finden wir m Teil neue deutſche Werkſtoſfe, die die Gebrauchs⸗ ti keit unſerer Wagen erhöhen. Da iſt ſyſtematiſch durch Firmenſchilder geördnet fein ſäuberlich aufgebaut das geſomte Programm unſer⸗e Kutſchen Perſonenwagenindu⸗ ſtrte in der weiten Halle 1 der Ausſtellung aufſmarſchiert, und man möchte ſich in der Berichterſtattung überſtürzen, miichte von dem und von dem berichten, möchte das her⸗ ausgreifen und ſenes aber das würde den Leſer nur ver⸗ wirren. Wir wollen unſere Eindrücke darum lieber ordnen Und ſichten und über das, was unſer Perſonenkraftwagen⸗ programm für 1938 za bieten hat, ſo berichten, daß jeder das herausfinden kann, was einen Wünſchen und ſeinem Geldbeutel entſpricht. Fangen wir drum an mit dem kleinen Wagen, ſtellen wir zuſammen, wos der Kleinwagen⸗ intereſſent erworten kann, laſſen wir dann die mittleren Wagen, die wir— weil eine Grenze geſchaffen werden muß— zwiſchen 1,5 und 2,5 Litern zuſammenfaſſen wollen, und ſchließlich berichten wir über die großen Wagen, bie alſo über 2,5 Liter. Der kleinſte und der kleine Wagen Das Kleinwagenprogramm iſt von unſeren deutſchen Fabriken in ſeinem Umfang beibehalten worden. Nux ein⸗ zelne Typen wurden verändert. Faſt alle wurden natür⸗ lich verbeſſert, und hier wie überall galt der Kampf der immer weiteren Entwicklung der ſogenannten„Kleinig⸗ keiten“, die Fahrſicherheit, Bequemlichkeit und Leiſtung ſteigern ſollten. An ſich iſt ja das, was gerade unſere kleinen und kleinſten Wagen vollbringen, ihre Zuverläſſig⸗ keit, auf die man ſich voll und ganz verlaſſen kann, und ihre Bequemlichkeit bei geringem Verbrauch ſchon immer ganz erſtaunlich geweſen. Die Kleinſten der Kleinen bringt nach wie vor die Auto⸗Union mit ihren Da W⸗Wagen auf den Markt. „Reichsllaſſe“,„Meiſterklaſſe“ und„Front Luxus“, die 580⸗cem⸗ und 684⸗cem⸗Typen mit ihren 18 bzw. 20 PS ſind in der bewährten und tauſendfach gekauften Form beibehalten worden, und der zuverläſſige, brave Zweitakter iſt ſo ausgereift, daß er nicht verändert werden brauchte. Die kleinen Neuerungen, die Da W bringt, dienen nur einer noch weiteren Bequemlichkeitsſteigerung. So wurden J. B. die Türen ſämtlicher Reichs⸗ und Meiſterklaſſemodelle durch Schräglegung der Vorderkanten derart verbreitert, daß der Einſtieg zu den Vorderſitzen denkbar bequem er⸗ folgen kann. Weiter werden die Typen als Zwei⸗ und Vierſitzer geliefert, wobei bei den Cabriolets ein verein⸗ ſachter Verdeckverſchluß ſehr hübſch iſt; die DW u Schwebe⸗ gichſe gibt begueme und gute Straßenlage. Kurz, die Wägelchen ſind ſchmuck und ſtets einſatzbereit geblieben Wit ſie waren. Nächſtgrößerer Wagen dann der gleichfalls bewährt und beſtens bekannte Adler„Trumuf Junfor“, der Vierzylinder mit ſeinen 905,4 cem und 24,4 PS. Auch dieſer Junjor des Adlerprogramms iſt ſo, wie er war, in ſeinen Grundzügen beibehalten worden. Das Fahrgeſtell kennzeichnen die hinten in Gummi gelagerten Längs⸗ ſchwingachſe mit Torſionsſtobfederung. Der bekannte Molar iſt in Drei⸗Punkt⸗Aufhängung ſchwingungsfrei in Gummi gelagert. Der Junior hat wie alle Adlerwagen Solex⸗Start⸗ vergaſer und Einſcheiben⸗Trockenkupplung. Als Cabriolet⸗ Iimouſine, vierſitziges Cabriolet, Limouſine und zweiſitziges Sporteabriolet iſt er ja bereits bekannt. Etwas größer mit 1074 cem ſind dann die„Kleinen“ des Opel⸗ Programms. Der„P“ und der„Kadett“. Den„P4“ mit ſeinen 23 PS gibt es nur noch als Limruſine die Cabrioletlimouſine und die Speziallimouſine ſind fort⸗ gefallen und werden nun durch die neue Kadett⸗Normal⸗ limouſine erſetzt. Der„Kadett“ iſt inſofern nun neuartig, als ex ſeit einigen Monaten bereits mit ſtarrer Vorder⸗ achſe geliefert wird. Es gibt ihn in vier Ausführungen, als Normallimouſine, zweitürige Speziallimouſine, als Cabrioletlimouſine und als viertürige Limouſine. Schmuck und unternehmungsluſtig iſt das neue Geſicht des Wa⸗ gens, und das Opel⸗Programm kündet an, daß ſämtliche „Kadett⸗Modelle mit einer Autobahndauergeſchwindigkeit von 90 Km.⸗Std. gefahren werden können. Gleichſtark mit ihren 1088 cem ſind dann die beiden kleinſten Modelle von Hanomag und Hanſa⸗Lloyb. Der Hanomag hat mit einem ſehr ſormſchönen gewölbten Küh⸗ ler ein neues Geſicht bekommen, iſt im übrigen, treu und zuverläſſig, wie er bekannt iſt, geblieben. Gleichfalls be⸗ währt und bekannt iſt der„Hanſa 1100“, der genau ſo wie der Hanomag einen Vierzylindermotor hat, hängende Ven⸗ tile aufweiſt und ein Viergang⸗Zahnrad⸗Schußgetriebe hat, Heſſen öritter und vierter Gang geräuſcharm ſind. Stoewer„Arkona“ 3,6 Liter, 80 PS Wieder etwas mehr Zylinderinhalt hat der Ford Typ „Eifel“, der Vierzylinder mit 1157 cem und 28 PS. Er iſt genau ſo geblieben, wie wir ihn vom Vorjahr her kennen. Nur die Cabrioletlimouſine iſt mit größerem Kofferraum ausgeſtattet und hat fetzt eine ganz ſlarke Koroſſerie bekommen. Kleine Verbeſferungen beim Eifel⸗ Sportzweiſitzer ſind umlegbare Windſchutzſcheibe und in die Heckwand tiefer eingelaſſenes Reſerverad. Hier in die etwas größere Reihe der kleinen Wagen gehört auch der„große Da“, die Sonderklaſſe mit ihrem Vierzylindermotor, 1047 cem und 32 PS. Auch dieſer Wagen der im vorkgen Jahr in das Da W⸗Programm auf⸗ genommen wurde, hat ſich ſo bewährt, daß jegliche Aen⸗ derung überflüſſig wurde. Die Fahrgeſtellkonſtruktion der Sonderklaſſe ſewie der Motor gehen ja auf die d. gen Erfahrungen der bekannten DKW Schwebeklaf e zurück. Schließlich gehört in unſere Auswahl der Kleinen, die wir mit 1,5 Litern Zylinderinhalt begrenzt haben, der neue Opel„Olympia“ mit ſeinen 1488 cem und 37 8 und der Stoewer„Greif“ mit ſeinen 1484 cem und 34 Der neue„Olympia“ von Opel iſt geräumiger geworden, hat ein neues faſt wuchtiges Geſicht und eine Haube, die ſich in einem Stück aufklappen läßt. Das Wichtigſte aber iſt ſein neuer Motor. An Stelle der bisherigen 13⸗Liter⸗ Maſchine wird fetzt ein 1,5⸗Liter⸗Motor mit hängenden Ven⸗ len und kurzem Hub verwendet. Die Erhöhung des Hub⸗ raums in Verbindung mit den hängenden Ventilen hat eine Leiſtungszunahme von 42 v. H. gebracht, ſo daß der neue Motor 37 Ps ſtatt der 26 Ps des alten leiſtet. Die Spitze des Wagens wird mit 112 Km.⸗Std. angegeben, alſo erſtaunlich hoch. Im übrigen wurde der Radſtand ver⸗ größert und die Spur erweitert, ſo daß Sitzbequemlichkeit und Straßenhaftung beſſer wurden. Den neuen„Olym⸗ pia“ gibt es als Limouſine, zweitürig, als Cabrioletlimou⸗ ſine und als viertürige Limouſine. Der Stoewer„Greif“ hat den bereits berannten Vier⸗ zylinder⸗Boxer⸗Motor mit Preßluftkühlung dur h Turbo⸗ . Gebläſe. Auch bei dieſem luftgekühlten Motor lag keine Veranlaſſung zu Konſtruktionsänderungen vor. Lediglich kleine techniſche Verfeinerungen dienten einem ruhigeren und ausgeglicheneren Lauf des Motors. Der Hanomag „Rekord“, der Vierzylinder 1,5 Liter, erhielt ein neues Geſicht. Das wären alle„Kleinen“, die unſere deutſche Induſtrie zu liefern hat. Bis auf die beiden neuen Opeltypen iſt alſo hier alles beim alten geblieben, wenn man auch mancherlei verbeſſert und verfeinert hat. Wir freuen uns darüber, denn an unſereme Kleinwagen iſt ja wenig aus⸗ zuſetzen. durch Sitzringe aus hochwertigem Metall erhöht, die Schmierung der Vorderradaufhängung verbeſſert und die Kupplung verſtörkt. Das was wir eben ſagten, galt für den„170.“. Der„170 Heck“ wurde durch Anbringung doppelt wirkender hydrauliſcher Stoßdämpfer in ſeinen Fahreigenſchaften verbeſſert, und erhielt eine neue Breun⸗ ſtoffpumpe, blieb ſonſt aber auch als ſchneller„Heck“⸗Wagen mit 95 Km.⸗Std. Autobahn Dauergeſchwindigkeit ſo, wie er war. Auch die Auto⸗Union hat an ihrem„Wanderer Wö 24“, dem kleinen Vierzylindertyp mit 1755 cem, den es als Innenlenker und als Cabriolet gibt, nichts geändert. Das 55 PS Lanz⸗Eil⸗Bulldogg Der Wagen der Mittelklaſſe Wir haben die Wittelklaſſe, obgleich das vielleicht etwas willkürlich iſt, zwiſchen 1500 cem und 2500 cem Zylinder⸗ inhalt begrenzt. In dieſem Rahmen iſt der Mercedes 1,7 Liter, der bereits ſeit Jahren bekannte Vierzylinder, der kleinſte. Tauſende haben, ſeit dieſer ſchnelle und leiſtungsfrohe kleine Mercedes auf den Markt gekommen iſt, an ihm ihre Freude gehabt und kennen ihn als un⸗ bedingt zuverläſſig. Irgend welche Umgeſtaltungen waren hier nicht nötig, aber in Einzelheiten wurde auch dieſer Wagen weiter verbeſſert. Der Vierzylinder⸗Motor wurde mit einer automatiſchen Saugrohrheizung ſerienmäßig ausgeſtattet, ſo daß er auch bei kaltem Wetter ſofort nach dem Anlaſſen fahrbereit iſt. Die Ventilhaltbarkett wurde altbewährte Federungsſyſtem Schwebeachſe gibt dem Wagen ſichere Straßenlage, und das Vierganggetriebe iſt im dritten und vierten Gang geräuſchlos. Nächſtgrößere Mittelwagen iſt dann der„Adler 2 Liter“, der aus dem früheren„Trumpf“ entwickelt worden iſt. Der neue Adlertyp hat nun einen ſtärkeren Motor von 1910 cem und der Vierzylinder leiſtet 44,4 PS Im übrigen iſt die Trumpf⸗Konſtruktion in mehr oder weniger gleicher Form beibehalten worden, nur daß ſich nun bei dem neuen Wagen ein günſtigeres Drehzahlbereich ergibt. Den „Adler“ gibt es nach wie vor als Eimouſtne, Vierſitzer⸗ Cabriolet und Sportcabriolet. Dann folgt BMW mit ſeinen drei Zweilitertypen. Be⸗ kannt bereits der 45⸗PS⸗Typ, der Sechszylinder, der, ſich Aufnehmende Straßenkehrmaſchine, Bauart„Heu ſer“, auf Krupp⸗Fahrgeſtell mit 78⸗PS-VBergaſermptor r Wieder:-Sieg Ringen Polen Deutſchland in Königshütte In der polniſchen Ringerhochburg Königshütte wurde am Sonntag der erſte deutſch⸗polniſche Länderkampf im riechiſch⸗römiſchen Ringkampf ausgetragen. Genau wie chon 24 Std. vorher in Krakau ſiegte die deutſche Staffel auch hier mit:0. Unſere in vielen internationalen Kämpfen erprobten Ringer waren vom Bantam⸗ bis zum Schwergewicht gang bei der Sache und warteten gegenüber Krakau mit einer Steigerung ihrer Leiſtungen auf. So iſt es weiter nicht verwunderlich daß Adam Müller(Lom⸗ pertheim), Jakob Brendel(Nürnberg), Europameiſter Fritz Schäfer(Ludwigshafen) un Urff. Ludwig Schweickert(Berlin) zu Fallſiegen klamen. Wolfgang Ehrl und Karl Ehret brachten anfechtbare Mattenrihter⸗ Entſcheidungen um verdiente entſcheidende Siege. Der Berliner Kurt Schröder hatte im Mittelgewicht einen ſchweren Kampf zu beſtehen. Gegen Krysmalſki, ſeit drei Jahren polniſcher Doppelmeiſter, tat er ſich Fußerſt ſchwer, wurde aber dennoch Punktſieger. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Adam Müller(Deutſchland) beſtegt Rokita(Polen) nach 16:45 dureh Ausheber Federgewicht: Jakok Brendel(D) beſiegt Swigtoslawſki(P) nach 12:45 durch Hüftſchwung. Leichtgewicht: Wolfgang Ehrl(D) be⸗ ſtiegt Slazek(P) n. P. Weltergewicht: Schä zer(D) be⸗ ſiegt Szafewſki(ß) nach:04 durch verkehrten doppelten Nackenhebel. Mittelgewicht: Kurt Schröder(D) beſiegt Krysmalſki(P) n. P. Halbſchwergewicht: Ludwig Schweickert(D) beſiegt Jakubowfki(P) nach 42:80 durch Seitenaufreißer. Schwergewicht: Gwozöz(P] nach Punkten. Kanada wieder Weltmeiſter Der Schlußkampf der Eishocken⸗Weltmeiſterſchaft in Prag geſtaltete ſich zu einem wirkungsvollen Höhepunkt des zehntägigen Turniers. Rund 10 000 Zuſchauer wohn⸗ ten dem Entſcheidungskampf am Sonntagabend im Winter⸗ Karl Ehret(D) beſiegt ſtadion auf der Hetzinſel zwiſchen Kanada und Eng⸗ land bei. Beide Mannſchaften lieferten in jeder Be⸗ Bored ein großartiges Spiel, in dem beſonders die Ahornblatt⸗Träger zeigten, was wirklich in ihnen ſteckt. Zum erſten Male gingen ſie in dieſem Kampf voll aus ſich heraus und ihr Steg mit:1(:1, 070,:0) iſt als vollkom⸗ men verdient anzuſehen. In einem unerhörten Tempo wirbelten die Spieler bei⸗ der Mannſchaften mit der Scheibe über das Eis und beide Tore kamen abwechſelnd in höchſter Gefahr. Aber ſchon bald hatten die Kanodier durch Chipman un) MeReavy 77 Tore vorgelegt. Ein wundervolles Zuſammenſpiel er Engländer führte in der 9. Minute durch Davey zum erſten und einzigen Gegentreffer. In der 14. Minute erzielten die Kanadier durch Goofrey ein drittes Tor. Die beiden weiteren Spielabſchnitte blieben koxlos, obwohl die Engländer zum Schluß ſih noch einmal mit aller Macht einſetzten.. Schlußſtand der Eishockey⸗Welt⸗ und Eurv⸗ Der genaue pameiſterſchaft: 1. und Weltmeiſter Kaua da; 2. und Europo⸗ meiſter England; 3. Tſchechoſlowakei; 4. Deutſchland; 5. Schweden; 6. Schweiz. e Abſchluß in Oberhof Die ſo erfolgreich verlaufenen Ns⸗Winterkampfſpiele in Oberhof, die im Zeichen hervorragender Leiſtungen und vorzüglicher Kameradſchaft ſtanden, klangen am Sonntag⸗ abend in einer erhebenden Schlußfeier aus. Auf der großen Schloßwieſe nahm Obergruppenführer Kühne im Scheine lodernder Fackeln vor den angetretenen Forma⸗ tionen im Namen des Stabschefs Lutze und des Chefs des Hauptamtes Kampfſpiele, SA⸗Obergruppenführer von Tſchammer und Oſten, die Siegerehrung vor und überreichte die Preiſe. Stabschef Lutze, dur h die Reichs⸗ tagsſitzung verhindert, hatte ſeinen Dank und feine An⸗ erkennung für die vorbiloliche Leiſtungen telegraphiſch übermittelt. Reichsſportführer und NS. Winterkampfſpiele Beim Organiſattonsſtab der NS⸗Winterka Oberhof ging gramm ein: „Die mir ſpeben telephoniſch übermittelte Meldung von dem Erfolge und dem harmoniſchen Verlauf und Abſchluß der NS⸗Winterkampfſpiele 1988 in Oberhof hat mich ſehr erfreut. Ich bedauere aufrichtig, heute ni unter den Wettkämpfern, ihren Betreuern, den unermlölichen Funk⸗ tionären und allen denen weilen zu können, die der großen Veranſtaltung der Partei ihren Inhalt verſchafft haben. Mit dem herzlichen und kameracſchaftlichen Gruß an alle Auweſenden verbinde ich als Cheſ des Hauptamtes Kampf⸗ ſpiele und als Reichsſportführer meine volle Anerkennung für die in Oberhof gezeigten Leistungen. Mägen dieſe Anſporn und Beiſpiel für noch abſeits ſtehende Angehörige der Gliederungen ſein, dem guten Beiſpiel zu folgen. Möge gleichzeitig in der Stunde der Gemeinschaft aller Be⸗ tetligten jedem Einzelnen zu Herzen gehen, was wieder einmal unſer geliebter Führer ſeinem Volke für gewal⸗ tige Schickſalswege vorzelchnet, denen in Treue zu folgen unſer höchſtes Ziel ſein muß. Heil Hitler! (gez. von Tſchammer und Oſten.““ ſſpiele in in den Abendſtunden folgendes Tele⸗ wie alle BMW⸗Wagen durch eine hohe Leiſtung und eine ausgeſprochene Fahrfreudigreit auszeichnet. Der etwas größere Bruder iſt der gleichfalls bereits bekannte 50⸗PS⸗ Sechszylinderwagen, der als Limouſine, viertüriges Cobriolet und nun auch als zweitüriges Cabriolet und als Stromlinienlimouſine geliefert wird. Das zweitürige Cabriolet hat eine platzſparende Sicherheitstür, die neu und originell iſt, erhalten. Die Tür iſt angellos und wird in paralleler Führung zum Wagen vor⸗ und rückwärts geſchoben, ſo daß keine Behinderung auf der Fahrbahn entſteht. Eine Neuſchöpfung iſt auch ein fünfſitziger BMW mit den 50 PS unter der Haube, der durch einen Strom⸗ lintenaufbau und viel Platz gekennzeichnet wird. Eine Spitzenleiſtung des raſſigen BMW Programms iſt das Sportcabriolet Typ 327 mit 55 PS unter der Haube. und ſchließlich der Traum des Sportmannes nach den vielen Erfolgen des letzten Jahres: der Sportwagen Typ 328. Auch für BMW galt es, am Bewährten und konſtruktiv Durchgefeilten feſtzuhalten. Wie bisher, haben ſich die Bayern ausſchließlich in der Zweiliterklaſſe gehalten. Heinrich Lanz AG, Mannheim Lanz zeigt auf der Ausſtellung folgende Bulldogg⸗ Typen: 55 PS Lonz⸗Eil⸗Bulldogg mit Seilwinde(D 2588) als offene Maſchine mit elektriſchem Starter, Klappverdeck, automatiſcher Anhängevorrichtung und Druckluftbremseim⸗ richtung. 55 PS Lanz⸗Eil⸗Bulldogg mit Führerhaus(D 2529 und ein Schnittmodell des 45 PS Lanz⸗Bulldogg. Ferner eine Sonderſchau„Fortſchritte durch Heimſtoffe“, die die Erfolge auf dem Gebiet der Austauſchwerkſtoſſe zeiat. Der Lanz⸗Bulldog zeichnet ſich durch hohe Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeiten und große Zugleiſtungen aus, die Be⸗ dienung iſt ſehr einfach. Der Motor iſt ein Rohöl⸗Mittel⸗ druck⸗Motor, er hat nur einen Zylinder, einen Kolben und eine Brennſtoſſpumpe. Der neue 55 PS Lanz⸗Eilbulldogg iſt mit einem Ein⸗ hebel⸗Aufgang⸗Getriebe ausgerüſtet und läuft im 5. Gang ungefähr 31 Std.⸗Km. Der etwa 200 Liter faſſende Brenn⸗ ſtoffbehälter ſitzt hinter der Rückwand. Auf der Schwing⸗ federſitzbank haben—3 Perſonen Platz, die Erſchütterungen ſind weniger wahrzunehmen. Der Bulldogg iſt auch mit dem neuen Schallfänger ausgerüſtet, der eine ſtarke Dämpfung des Auspuffgeräuſches bewirkt. Der elektriſche Anlaſſer iſt am Kurbelgehäuſe angebracht. Der Motor wird durch einen Druck auf den Fernſchalteknopf ange⸗ worfen. Die Maſchine iſt ſo ſtets betriebsbereit. In der Verwendung von Heimſtoffen hat Lanz ſeit Jahren Erfahrungen geſammelt und iſt eigene Wege ge⸗ gangen. Beſonders mit der Verwendung von Kunſtharz⸗ Preßſtoffen, der„Bung“ und Aluminium auf den ver⸗ ſchiedenſten Gebieten wurden ſehr gute Ergebniſſe erzielt. Die Auswertungen dieſer Verſuche und die Erfolge mit dieſen Stoffen werden in Berlin gezeigt. Framo⸗Werke: Die Framo⸗Werke ſtellen einen neuen 4 Tonner Typ „Berlin“ aus. Dieſer Wagen iſt mit einem 15 PS Zylin⸗ der Da W⸗Höchſtleiſtungsmetor ausgerüſtet Es handelt ſich hier um einen Schnellieferwagen mit den Fahreigen⸗ 8 Framo⸗) J⸗Tonner⸗Kaſtenwagen (Sämtliche Bilder Werkphotos) ſchaften eines modernen Perſonenwagens. Schwingachſe vorn und Starrachſe hinten ergeben große Kurvenſicher⸗ heit. Der dritte und vierte Gang ſind geräuſchlos. Die Framo⸗Stahlkaroſſerie iſt modern durchkonſtrutert. Der Framo⸗Dreirad⸗Lieferwagen hat keine weſentliche Nenderung erfahren, da er ſich dur haus bewährte. Auch der Typ München HT 1200 wird gezeigt. Dieſer Ein⸗ tonner iſt im Betrieb ſehr billig und zuverlöſſig. Magirus: Die Magirus⸗Werke, Ulm⸗Donau zeigen in Verbindung mit der Humboldt⸗Deutzmotoren Ach auf der diesjährigen Nutrmobilausſtellung eine große Zahl von Fahrzeugen ihrer umfangreichen Produktion. Das Magirus⸗Baupro⸗ gramm umfaßt Laſtkraftwagen von 27 bis 6% Tonnen Nutzlaſt die durch ihre robuſte zweckentſprechende Bau⸗ art ſtarke Beachtung gefunden haben. Weiter zeigen die Magirus⸗Werke Omnibuſſe, Ausſichtswagen und Sonder⸗ fahrzeuge in verſchiedenen Ausführungen. Intereſſant iſt bei allen Fahrzeugen die praktiſche Anorönung der Hinter⸗ vadfedern über der Achſe, die auch bei den Typen M Na, M goa, M 45 und M 50 durchgeführt iſt Dadurch wird bei allen Magirus⸗Laſtkraftwagentypen eine verhältnis⸗ mäßig vorteilhafte Bodenfreiheit erzielt. Die große Lade⸗ fläche aller Fahrzeuge ermöglicht eine vorteilhalte Aus⸗ nutzung der hohen Saka en witz eil, Die Ma⸗ girus⸗Omnibuſſe und Ausſichtswagen haben ein gefälliges Kühlergeſicht erhalten, das in Verbindung mit der ſchnit⸗ 7 Form der Karoſſerie ein wirkungsvolles Geſamtbild ergibt. Schon jetzt 40 000 Beſucher auf der Autoſchau Die Internationale Automobil⸗ und Motorrad ⸗Aus⸗ ſtellung iſt an den erſten beiden Tagen von insgeſamt 40 000 Perſonen beſucht worden. Am Samstag brachten die 53 Sonderzüge der Reichsbahn, darunter auch eine ganze Anzahl von Köß⸗Zügen, viele Tauſende von Be⸗ ſuchern aus allen Teilen des Reiches zu dieſer ſtolzen Schau. Die Parkplätze vor den Hallen ſind den ganzen Tag über dicht beſetzt mit großen Reiſeomnibuſſen, von denen allein am Samstag 61 gezählt worden ſind. Zwei Südweſt-Jußball⸗ mannſchaften Gegen Sachſen Für den am kommenden Sonntag, 27. Februar, im Dresdner Oſtragehege zum Austrag kömmenden Vorſchluß⸗ runden kampf um den Reichs kundpokal hat der Gau Süd⸗ meſt— ohne auf die Spieler von Eintracht Frankfurt und Boruſſio Neunkirchen zurückzugreifen— folgende Mann⸗ ſchaft gegen Sachſen aufgeſtellt: Tor: Remmert(Reichsb.⸗RW. Frankfurt); Vertei⸗ bigung: Hohmann(Kickers Offenbach!— Kern(Worma⸗ tia Worms); Läuferreihe: Dietſch(FSW Frankfurt)— Sold(FV Saarbrücken)— Kietert(Wormatia Worms); Angriff: Armbruſter— Shuchardt(beide Fits Frank⸗ furt)— Staab(Kickers Offenbach)— Eckert— Fath(beide Wormatia Worms). Erſatz: Grebe(Kickers Offenbach). „ und Nachwuchs gegen Baden Dag urſprünglich für den 20. Februar vorgeſehene, Hann aber wegen der allgemeinen Sportruhe abgefagte Spiel der Nachwuchs⸗Fußballmannſchaften von Baden und Süd weſt in Wiesbaden wird am kommenden Sonn⸗ tag, 27. Februar, ausgetra den. Auskragungsſtätte bleibt Wiesbaden. Der Gau Süsdweſt hat ſeine Mannſchaft für dieſen Kampf wie ſolgt ausgewählt: 5 „Tor: Eigenbrodt(Kickers Offenbach); Verteidignug: Müller(I Pirmasens)— Weiler(Tc 89 Oppauf: Länferreihe: Soffel(Fa Pirmaſens)— Hfees(Vis Hom⸗ burg).(Wormatia Worms], Angriff: Schul⸗ meyer(Ss Wiesbaden)— Jakob(fs Neu⸗Iſenburg)— 7 5— Stebentritt(beide SV Wiesbaden)— Görtner (Olympia Lorſch). 0 5„ 5 6 N t an R 9 „HANDELS- Nu WIRTSCHAFT-ZETITUNOG Montag. 21. Februar 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend Ausgabe Nr. 86 Der gewerbliche Lasſkraffwagen. verkehr in Amerika u. Deuischland Der Verein der Tarifeure veranſtaltete om 18. Fe⸗ bruar in Berlin einen Vortragsabend, auf dem Dr. E. Merkert, Tartfreferent des Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsver⸗ bandes, über das Thema„Vergleichsweiſe Betrachtung des gewerblichen Laſtkraftwagenverkehrs in USA und Deutſch⸗ land“ ſprach. 5 Der Vortragende ging zunächſt auf die Entwicklung des amerikoniſchen Kraftwagenverkehrs ein. Das Geſchäfts⸗ gebaren un verantwortlicher Unternehmer habe zunächſt zu einer geſetzlicher Regelung des innerſtaatlichen Kraft⸗ wagenverkehrs geführt. Im Jahre 1935 habe dann die amerikaniſche Bundesregierung den zwiſchenſtaatlichen Ver⸗ kehr in einem ähnlichen Sinne wie die deutſche Regierung den Güterfernverkehr geſetzlich geregelt. Amerika und Deutſchland hälten demnach etwa zu derſelben Zeit eine gleichartige Regelung über den gewerblichen Laſtkraft⸗ wagenverkehr getroffen. Die amerikaniſche⸗Betriebsformen des gewerblichen Laſtkraftwagenverkehrs ſeien die„common carrier“ und„contract carrtere“. Die„common carrier“ entſprächen dem Kraftwagenlinienverkehr und die„con⸗ tract carrier“ dem Selbſtladerverkehr in Deutſchland. Einen Trampverkehr gebe es in Amerika nicht. Dagegen gebe es drüben noch den ſog.„broker“, der den Verfrachtern die Fahrzeuge und den Laſtkraftwagenbetrieben die Sendungen vermittle, oer aber ſonſt keine Speditionstätigkeit ausübe. Eine Nahzone ſei in Amerika nicht geſchaffen worden; nur der rein örtliche, d. h. der Stabt⸗ und Vorortverkehr könne unbehindert ausgeübt werden. Zur Ausſtbung von ge⸗ werblichem Laſtkraftwagenverkehr ſei in Amerika ebenfalls eine Genehmigung erforderlich, die, wenn ein öffentliches Bedürfnis für neuen Kraftwagenverkehr beſtehe, erteilt werde. Die Kraftverkehrsbetriebe müßten Tarife und Beförde⸗ rungsbedingungen aufſtellen und veröffentlichen. Dieſe Tarife könnten in einem gewiſſen Sinne ſchon als art⸗ gemäße Tarife bezeichnet werden, da in ihnen die ver⸗ kehrstechniſche Eigenart des Betriebs und die Bedürfniſſe der Verfrachter weitgehend berückſichtigt würden. Im gewerblichen Laſtfraftwagenverkehr ſeien in Amerika rund 600 000 Fahrzeuge eingeſetzt. Der Beförderungsum⸗ fang des geſamten Laſtkraftwagenverkehrs betrage etwa 44 v. H. der beförderten Tonnenmenge der Eisenbahnen. Es würden drüben nahezu ausſchließlich Sattelſchlepper und geſchloſſene Kaſtenwagen verwendet. Mit Planen bedeckte Fahrzeuge finde man hauptſächlich im Werkverkehr. Die amerikaniſche Laſtkraftwagenunternehmer ſeien in einer Zentralorganiſation zuſammengeſchloſſen, die als der„natio⸗ nale Sprecher“ für den gewerblichen Laſtkraftwagenverkehr anerkannt wäre und als der amerikaniſche Ra angeſehen werden könnte. * * Kraftfahrzeugauhänger in der Landwirtſchaft. Mit Runderlaß vom 14. Februar hat der Reichsperkehrsminiſter kargeſtellt, daß landwirtſchaftliche Geräte und Fahrzeuge, insbeſondere Ackergeräte, Erntewagen, Ackerwagen, Lie hinter Kraftfahrzeugen mitgeführt werden können, keine Anhönger im Sinne der Vorſchriften der Straßenverkehrs⸗ Zulaſſungs⸗Ordnung ſind. Dieſe Fahrzeuge unterliegen nicht den beſonderen Vorſchriſten für Kraftfahrzeug⸗ anhänger, insbeſondere nicht den Vorſchriften über Zu⸗ laſſung und Bremſen. Soweit nach anderen Vrrſchriſten die Mitführung eines Bremſers notwendig iſt, können die höheren Verwaltungsbehörden mit Rückſicht auf die Leute⸗ not in der Landwirtſchaft Ausnahmen genehmigen Ter⸗ mer hat der Reichsverkehrsminiſter klargeſtellt, daß ſolche Fahrzeuge hinter Kraftfahrzeugen mit nicht mehr als 20 Stundenkilometer Höchſtoeſchwindiokeit mit einem Füh⸗ rerſchein der Klaſſe 4 geführt werden können. Mittelrheinfrachtenkonvention erneut verlängert. Nm 18. Februar fanden in Koblenz zwiſchen den beteiligten Rheinreedereien, Partikulieren und Spediteuren über eine Ergenperung des Frachtenabkommens für Bauſtoff⸗ Trauspokte Ai Pittelrbeiniſchen Ladeplätzen erneut Ver⸗ handlungen ſigtt. Wie man erfährt wurde beſchloſſen, das Abkommen auf der bisherigen Grunglage bis zum 80. September 1988 zu verlängern. Die Konvention war zu⸗ letzt im Auguſt vergangenen Jahres bis Ende Februar 1938 verlängert worden. * Rheiniſche Hypothekenbank, g Inſtitut iſt bei der Zulaſſungsſtelle an der Börſe zu Frankfurt am Main der Antrag auf Zulaſſung von 10 Mill.„ 4 proz. Hypothekenpfandbriefen Reihe 41, 10 Mil⸗ lionen% 4 proz. Schuldverſchreibungen, Reihe 9, der Rheiniſchen Hypothekenbank, Mannheim, ſowie von ins⸗ geſamt 82 Mill. G. 4 Hproz. Hypothekenpfandbriefen, Serien 5, 7, 10, 12, 13 15, 16 und 17 und 68 Mill..4 4, 5proz. Schuldverſchreibungen, Serien—6, der ehe⸗ maligen Berliner Hypothekenbank, Berlin, zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe eingereicht worden. * Vereinsbauk Saarbrücken, Gmbcß. Die Bank wird für 1937 aus einem Reingewinn von 43 026(47 116) 1 wieder eine Dividende von 5 v. H. ausſchütten. * Stuttgarter Hofbräu AG, Stuttgart.— Weitere Ab⸗ ſatzſteigerung. Im Geſchäftsfahr 1036/87 hat die allgemeine Verbeſſexung der Wirtſchaftslage und die günſtige Witte⸗ rung bei der Hofbräu A eine weitere Abſatzſteigerung bewirkt, welche die Bilanz günſtig beeinflußte und dazu beigetragen hat, die Belaſtungen durch die höheren Roh⸗ ſtofſpreiſe und die Roggenumlage zu erleichtern. Die be⸗ reits früher erwähnte Umwandlung der Bankſchulden in ſchweizeriſcher Währung durch Aufnahme einer langfriſti⸗ gen Geſamthypothek in Reichsmark auf eigene Anweſen iſt im abgelaufenen Geſchäftsfahr erfolgt Bei 6,17(5,33) Mill.„ Roherlös und 0,12(0,32) Mill. 4 außerordentlichen Erträgen verbleibt nach Abſetzung der Unkoſten und Vore nahme von 0,40(0,42) Mill. 4 Anlage- und 0,07(0,08) Mill./ anderen Abſchreibungen ein Reingewinn zuzüg⸗ lich Vortrag von 262 702(251 941], aus dem unv. 5 v. H. Dividende auf 4,50 Mill. 4 Grundkapital zur Ausſchüttung gelangen ſollen. Im neuen Geſchäftsjohr hat der Bieraus⸗ ſtoß bis fetzt noch eine leichte Steigerung erfahren, doch loſſen ſich die Auswirkungen der letztjährigen, außer⸗ gewöhnlich reichen Obſternte in Württemberg noch nicht überſehen. Es ſei daher kaum möglich über die Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres Angaben zu machen. „ Werdener Feintuchwerke AG, Eſſen⸗Werden. Die Geſellſchaft erzielte 1937 einſchließlich Vortrag einen Nein⸗ gewinn von 144 425(178 524), aus dem laut HV⸗Beſchluß 5(4) v. H. Divfdende ausgeſchüttet werden. Magdeburger Hagelverſicherungsgeſellſchaft, Magde⸗ burg. Nach dem Geſchäftsbericht war 1937 wiederum eine erfreuliche Zunahme des Geſchäftsumfanges zu verzeichnen. Leider war das bereits im Vorjahr beobachtete Steigen des Schadenanfalles in verſtärktem Maße feſtzuſtellen und der Schadensverlauf ungünſtig. Beſonders ſtark wurde der Heimatbezirk Mitteldeutſchland, in dem der Verſicherungs⸗ beſtand beſonders groß iſt, von Unwettern betroffen. In den übrigen Geſchäftsbezirken war der Schadenverlauf normal. Das indirekte Geſchäft verlief ebenfalls nicht günſtig. Die Zahl der laufenden Verſicherungen im direk⸗ den Geſchäft ſtieg von 30 978 i. V. um 1571 auf 32 540 im Berichtsjahr. Von 2626 neu zugeführten Riſiken waren rund 90 v. H. bisher unverſichert. Die Verſicherungsſumme betrug im Berichtsjahr 168,33 Mill.& gegen 159,52 Mill. Mark i. V. Hiervon entfielen auf die Rückverſicherer 80 84 (75,2) Mill.. Die Prämieneinnahme belief ſich auf 1,91 (182) Mill.. Die Rückverſicherer waren hieran mit 898 000(848 000) 4 beteiligt. An Schäden einſchließlich Regulierungskoſten waren 137(1,08) Mill. zu zahlen, wovon 618 000(439 000)/ auf die Rückverſicherer entfal⸗ blen. Schadenprozeſſe waren nicht zu führen. Die geſamten Kapitalanlagen der Geſellſchaft waren für Ende 1937 auf 2,18(2,0) Mill. 4 beziffert, davon 0,17(0,17) Mill. 4 Grunsdbeſitz,.19(0,23) Mill. 4 Hypotheken, 111(1,05) Mill.% Wertpapiere 0,07(0,03) Mill. 4 Kommunal⸗ darlehen, 0/06(0,06) Mill,& Schuloſcheinſorderungen und 0,58(0,76) Mill. flüſſige Mittel. Die Geſellſchaft war bemüht, die Verwaltungskoſten mäßig zu halten, ohne dabei ihre ſoziaten Pflichten zu benachteiligen.— Nach⸗ dem ſich für 1936 ein Jahresgewinn von 84 416 4 ergab, aus dem 7 v. H. Dividende auf das eingezahlte Aktien⸗ Maunheim. Von dem kapital ausgeſchüttet wurden, ſchließt das Jahr 1937 mit Zuversichilicher Wochenbeginn Bel Akſien begrenzie Umsätze/ Renien unveränderi gefragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: freundlich Frankfurt, 21. Februar. Den vorbörslichen Erwartungen entſprechend hatte die Börſe einen freundlichen Wochenbeginn, die Umſätze hiel⸗ ten ſich aber in engen Grenzen. Es lagen zwar einige Aufträge der Kundſhaft vor, ſie hatten aber nur ſehr klei⸗ nes Ausmaß, ſo daß die Berufskreiſe keine Neigung zu größerer Unternehmungsluſt bekundeten. Andererſeits lagen Abgaben kaum vor, ſo daß an den Aktienmärkten zumeiſt kleine Befeſtigungen von etwa 1 bis 71 v. H. eintraten. Am Montanmarkt ſetzten Hoeſch und Mannes⸗ mann je. v.., Verein. Stahl ½ v H. höher Rhein⸗ ſtahl unverändert ein, wogegen Buderus 1,25 v. H. nach⸗ aben auf 123. Maſchinenaktien lagen uneinheitlich, daimler verloren/ v.., Mönus 1 v. O, Aolerwerke blieben mit 119,50 unverändert, Cßlinger erhöhten ſich auf 121,50(120,75). Vermehrtes Intereſſe fanden Zäellſtoff⸗ werte, von denen Waldhof auf 150,(149,6) anzogen. JG Farben blieben bei ruhigem Geſchäft mit 161,25 behauptet. Im einzelnen notierten Reichsbank mit 211 bis 211,75 (211), Siemens mit 214,50(214), Conti Gummi mit 191,25 (193,78) und Kali Weſteregeln mit 111(110). Am Rentenmarkt hielt die Nachfrage unvermindert an. Lebhafter waren Kommunal⸗Umſchuldung mit 95,75(95,65) und 4proz. Rentenbank⸗Ablöſung mit 94 75(94,65) Reichs⸗ bahn⸗VA befeſtigten ſich um de v. H auf 13096. Aan Pfandbriefmarkt wurden Goldyfandbriefe überwiegend repartiert. Liquidatienspfandbriefe, Kommunal⸗Obliga⸗ tionen und Stadtanleihen notierten zumeiſt unverändert. Ebenſo wichen Staatspapiere und Induſirte⸗Obligationen kaum ab. proz. Rentenbank Ablöſung erhöhten ſich im Verlaufe auf 94,80. In der zweiten Börſenſtunde ſchrumpfte das Geſhäft ſtark zuſammen. Teilweiſe bröckelten die Kurſe leicht ab, in den meiſten Fällen blieben ſie aber mangels Umſatz auf dem Anſangsſtand. Niedriger waren auf einige wei⸗ tere Abgaben JG Farben mit 160,50 nach 161,25, ferner Verein. Stahl 11295 nach 1127. Die erſt ſpäter feſtgeſtell⸗ ten Kurſe lagen zumeiſt 7 v. H. höher, Süd. Zucker um 1 v. G. mit 211. Größere Nachfrage fanden Bankaktien auf die bevorſtehenden Bilanzſitzungen. Commersbank 128 (122 50), Deutſche Bank 127,75(127,50), Dresdner Bank 114,50(11496). Auch Effektenkank weiter erhöht auf 80(88,50). Der Freiverkehr lag ſehr ſtill. Man nannte unverän⸗ derte Kurſe. Berliner Börſe: Aktien freundlich Die Börſe ſtand, wie dies nicht anders zu erwarten war, heute völlig unter dem Eindruck der großen Reichs⸗ tagsrede des Führers. Die Betätigung auf dem eigent⸗ lichen Aufgabengebiet im Wertpapierhandel trat völlig in den Hintergrund. In allen Sälen gab es nur ein Thema der Unterhaltung: Den grandioſen Rechenſchaftsbericht über das in den zurückliegenden 5 Jahren nationalſozialiſtiſcher Staatsführung Erreichte, das in nüchternen Zahlen zum Ausdruck gebracht, eine unzweideutige Sprache ſpricht. Die Umfätze am Aktienmarkt entſprachen etwa denen in den letzten Tagen der Vorwoche. Auf allen Marktgebieten war überwiegend Kaufneigung des Publikums zu beobachten, die bei fehlendem Angebot zu erneuten Kursſteigerungen um Prozenthruchteile führte. Durchweg feſter lagen Mon⸗ tanpaptere unter Führung von Harpener, die um 17g v. H. anzogen. Von chemiſchen Werten wurden v. Heyden in glei⸗ chem Ausmaß höher bewertet, dagegen ermäßigten ſich J. Farben um 0,25 v. H. auf 161,25. Von Elektro⸗ und Ver⸗ ſorgungswerten zogen Deutſche Atlanten um 1, Acc bei lebhafterem Bedarf um 0,75, Siemens um 0,50 ſowie RWe' um 1,25 v. H. an. Auch Maſchinenbauwerte wurden faſt durchweg höher bezahlt, ſo Berliner Maſchinen und Rhein⸗ metall Borſia um je 76 6 H. Als geſchloſfen ſeſt kiegendegz Marktgebiet ſind ſchließlich noch Papier⸗ und Zellſtoffwerte zu erwähnen., von denen Zellſtoff Waldhof mit plus 76 v. H. den höchſten Kursgewinn erzielte. Sonſt fielen noch Deutſche Linoleum mit einer erneuten Steigerung um 1,50 v. H. auf.— Im variablen Renutenverkehr wurde die Reichsaltbefitzanleihe mit unverändert 192,60 notiert, die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf 95,75, war alſo 10 Pf. teurer. wobei zunehmende Materialknappheit den Umſatz beſchränkte. Im Verlaufe behauptete ſich ein freundlicher Grundton, die die Umſätze aber weiter eng begrenzt blieben, traten Kurs veränderungen von Belang kaum ein. Die bei ein⸗ selnen Papieren zunächſt beobochteten Ermäßigungen wur⸗ den ſpäter ausgeglichen. Deutſche Erol gewannen nach einer anfänglichen Einbuße von pater 3 v. H. Chemiſche von Heyden gaben ſpäter 7 v. H. her. Auch Farben er⸗ mäßigten dich auf 160,75. Metallgeſellſchaft, die aus Fließlich Dividende gehondelt werden, gaben gegen die etwas ſchwä⸗ chere Erſtnotterung 1 v. H. nach. FFeſt lagen Bremer Wolle, die erſt im Verlauf 14 v. H. höher notiert wurden. Am Kaſſarentenmarkt wurde das Geſchäft durch die außerordentliche Materialknapphett gekennzeichnet. Aller⸗ dings konnten heute bei den Pfandbriefen auch ſchon Order von 5000 4 berückſichtigt werden. Die Reihe der Kommu- nalobligotionen, die bei noxi anlangten, wurden durch Rheiniſch⸗Weſtfäliſche ergänzt. Deutſche Zentralboden⸗ Efanbbriefe Reihe 10 wurden neu eingeführt, ebenfalls aber mit etwa 1 repartiert. Bon Provinzanleihen zogen alle drei Brandenburger ſowie 90er Pommern um 7 v. H. auf 100 an. Geſucht blieben Länder⸗Altbeſitzanleihen, von denen Hamburger, Lübecker, Mecklenburger und Thüringer je& v. H. gewannen. Dekoſama 4 notierten 0 v. H. höher. Erwähnenswert waren ferner Teltower Kreis⸗Ausloſungs⸗ ſcheine mit plus 1 v. H. Von Induſtrieobligationen ſtie⸗ gen Aſchinger um, während Harpener ib und Farben⸗ bonds& v. H. einbüßten. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Bank⸗ aktien fielen Commerzbank mit einer bei lebhafterem Bedarf erztelten Steigerung von 0,50 und Deutſche Bank mit plus 0,25 v. H. auf. Ferner waren Deutſche Ueberſeebank um! und Vereinsbank Hamburg um 0,50 v. H. feſter. Von Hypothekenbanken ging Weſtboden mit plus 75 und Deutſche Hypothekenbank mit plus 9,75 v. H. zu erwähnen. Induſtriepapiere waren überwiegend gebeſſert, insbeſon⸗ dere Pommerſche Eiſen um 3, Atlaswerke um 275, Fein⸗ jute und Stock u. Co. um je 2,50 v. H. Schwächer lagen dagegen nach längerer Pauſe Pöhlmann Stärke mit min. 6,25 v. H. Kolonialwerte wieſen nur geringe Verände⸗ rungen auf. Steuergutſcheine blieben bis auf die unverändert notier⸗ ten Abſchnitte 1938 geſtrichen. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1989er 100,12 G 100.87 B; lgaoer 100 G 100,5 B; loster 99,87 G 160,62 ;: 194er 99,62 G 100,5 B; 1943er 99 62 G 100,37 B: 1944er 99,5 G 100,37 B; 1947er 99,37 G 100,12 B.— Ausgabe 2: 1942er 99,75 G 100,5;: 19 er 99,62 G 100,37 B. Wiederaufbauonleihe: 1944/ 5er 88,87 G 84,32 B; 1946/48 er 84,00 G 84,75 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 95,37 G 96,12 B. Am Börſenſchluß erhielten nur etwa 10 v. H. der varlabel gehandelten Aktien eine Notiz, die ſich meiſt kaum vom Stand des Verlaufs unterſchied. Farben gingen mit 1606 aus dem Verkehr. Nachbörslich bamen keine Umſätze zuſtande. Geld- und Devisenmarki Berlin, 21. Feßruar. Am Geldmarkt wurden heute unveränderte Blankotagesgeldſätze von 278296 v. H. ge⸗ nannt, erſte Nehmer kamen auch darunter an. Entſpre⸗ chend der derzeitigen Flüſſigkeit war der Bedarf an allen e kurz⸗ und mittelfriſtigen Abſchnitten groß. Da Privatbiskonte nur in ungenügendem Umfange zur Ver⸗ fügung ſtehen, wurden vornehmlich die kürzlich begebenen Reichsſchatzanweiſungsſerien ſowte Solawechſel aufgenom⸗ men. Der Privatdiskontſatz war mit 2 vv H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr war das engliſche Pfund auf Samstagbaſis gehalten. Der Dollar konnte ſich weiter erholen und wurde zuletzt aus London mit 5,0132 (3,022), aus Amſterdom mit 1,787,(1,78% und aus Zürich mit 4,0(4,30) gemeldet. Der franzöſiſche Franken lag dagegen ſchwächer, an den letztgenannten beiden Plätzen ermößigte er ſich auf 5,87(.88) bzw. 14,19(14,1%. Die letzte Londoner Notiz lautete 152,53 nach 152,46. Der Gul⸗ den und der Schweizer Franken zeigten keine nennens⸗ werten Abweichungen gegen den Samstag Später ver⸗ mochte ſich der franzöſiſche Franken wieder etwas zu erholen, der Dollar ſetzte ſeinen Anſtieg leicht fort. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Prival 8 v. G. 5 Dis⸗ 21. Februar 19. Februar Amtlichen Rm. tonf] dee eie] Geld 1 Brief Aegypten lägyp fd... 12700 12,790 12700 12,70 eee Peſo— N 0—— 8 Delgien 100 Beigaf 2 2.„ 5 Sraſtſten 1 Mikes 5,4 9,40, 0145 Bulgarien, 100 Leva 0 3,047] 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100 gronen 3 55,30 35,48 55,36 55,48 Danzia J00 Gulden 4 47.— 47,0 47.— 47,10 0„ 68,1„ Nunfenp 0c g. 1, d de de, de Fankreich„100 r.% 551ʃ37 8,153 8,132 8,148 Griechenland r 27353 2,357 2,353 2,357 Holl und 100 G lden 2 138,30 138,58 138,30 138,58 ran(Teberan) un: 15,0 15,½44 15,40 15,44 land. 100 181. Kr.%] 58,48 55,58 55,46 35,88 Ftalſen„„ 100 Sire 413,0 13,11 13,00 13,11 apan Iden 329 9,72 0,25 9,723 0,7285 ugoſlavienioh Pina 5 5694 5,700 5,684 5,100 anada 1 lan. Dollar 25476.480 2,472 2,476 Lettland 100 Latts 49,10 49,20 49,0 49.20 Sitanen. 100 f8itas,% 1 42.02 41.4 42.02 Norwegen looſtronen] 2 62,2 62,44 62.32 62.44 Deſterreſch 100 Schill 3% 185 19,05 48,95 49,05 olen. 100 glotyn 5 47. 47,10 47.— 47,10 S 100 Eskudo 50 11,265 11,285[11,265 11,88 Rumänien 10 Le 2 3— 575 5 73 2% 63.89 6401 63.89 64,01 Schwere 0 en 1% 4 87 5741 8585 Spanſen 100 Peſeten 3 92 5 7 2 2 g K 3 8,681 3,600 8,691 8,700 Türke ee Pie%„ 1 i 1 10080 55 5 0 5 e c 22 1,1490 1,51.1300 1,141 Ber. Staaten Dollar 1¼.475 2,479 2,471] 2,475 8 Frankfurt, 21. Februar. Tagesgeld unverändert 277 v. H. einem Verluſt von 75 751„ ab, zu deſſen Ausgleich der Sonderrücklage ein gleichhoher Betrag entnommen wurde. Künftig werden ſich belaufen: die geſelliche Rücklage auf unv. 0,45, die Sonderrücklage auf 0,72(0,80) und andere Rücklagen auf 0,15(0,13) Mill. 4. Die Geſellſchaft gehört zum Magdeburger Feuerverſicherungskonzern. Glashütte Heilbronn Ac, Fabrikation grüner Ale Heilbronn a. N. Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, der HV am 16. Mörz eine Dividende von 5 v. H. vorzuſchlagen. Der Gewinn auf 31. Dezember 1937 beträgt, nachdem einer Rücklage zur Bildung einer Penſionskaſſe weitere 20 000 ugeführt wurden, 24 582&, der ſich unter Einſchluß des Vortrags des Jahres 1936 auf 42 892 l erhöht. Eiſenwerk Wülfel, Hannover⸗Wülfel.— 4(6) v. 5. Dividende. Das Unternehmen weiſt für 1096⸗37 die Ge⸗ ſamterträge einſchließlich des nahezu unveränderten Ge⸗ winnvortrags von 9,10 Mill. 4 erhöht mit 9,67(7,85) Mill.& aus. Nach 1 aller Unkoſten und unter Be⸗ rückſichtigung von 0,52(0,48) Mill. J Abſchreibungen be⸗ trägt der Reingewinn 0,93(0,29) Mill., zus dem 4(8) v. H. Dividende verteilt werden ſollen. 89 05„ ſind für die Rücklage 2 vorgeſehen. Zum Vortrag verbleiben 6,11 Mill.. Die in das Berichtsjahr geſetzten Hoffnungen haben ſich, zum Teil beeinflußt durch den Vierjahresplan, in vollem 1 erfüllt. Der Auftragseingang erhöhte ſich um 45 v. H. Ein Fünftel der Geſamterzeugung wurde direkt ausgeführt. Insgeſamt ſtieg der Auftragseingang aus dem Nusland um 30 v. H. Im neuen Geſchäftsjahr hat ſich der Auftragsbeſtand 7 8 der Zeit des Vor⸗ jahres mehr als verdoppelt, ſo daß die erhöhte Gefolgſchaft auf lange Zeit hinaus beſchäftigt iſt. e Kunſtſeide und Zellwolle als Welthandelsartikel. Die Weltproduktion von ſynthetiſchen Spinnſtoffen läßt ſich für 1937, nach Feſtſtellungen des Inſtituts für Konfunktur⸗ forſchung, auf rd. 800 000 To. ſchätzen, wos etwa 9 bis 10 v. H. des Weltbaumwollanfalls entſpricht. Verbrauchs⸗ mäßig dürften die ſynthetiſchen Spinnſtoſſe 1937 etwa 12 v. H. der Baumwolle betragen haben. Von der Produktion an ſynthetiſchen Spinnſtoffen entfallen etwa zwei Drittel— rund 534000 Tonnen— auf die ältere“ Kunſtſeide, rd ein Drittel(foſt 300 000 To.] auf die„füngere“ Zellwolle. Noch 1936 ftellte ſich dos Verhältnis zwiſchen beiden auf:1. Die Zellwolle hat alſo 1937 ihre ſteil aufwärtsgerichtete Entwicklung forigeſetzt. Unter den Großerzeugern von ſpn⸗ thetiſchen Spinnſtoffen nimmt Japan 1937 den erſten Platz mit 224 900 To. ein. In gewiſſem Abſtand folgen Deutſch⸗ land(165 000 To.) und die USA(150 700 To.): Hann erſt kommt Italien(120 00 To.) und Großbritannien(70 200 To.]. inter bieſen fünf Großproduzenten bleiben die fünf übrigen Länder(Frankreich, Holland, Belgien uſw.) ziemlich weit zurück. Freilich verteilt ſich die Produktion in ſehr verſchiedenarttger Weiſe auf Kunſtſeide und Zell⸗ wolle: bei Deutſchland, Japan und Italten ſpielt die Zell⸗ wollerzeugung bereits eine ſehr große Rolle. Bei den anderen Ländern ſteht die Kunſtſeide deutlich im Vorder⸗ grunde. Etwas mehr als ein Drittel der Weltzellwollpro⸗ duktion entfällt 1837 auf Deutſchland, auf Japan kommen 26 bis 27 v.., auf Italien etwa 24 bis 25 v. H. Dieſe drei Länder haben ſomit 85 bis 87 v. H. der Weltzell⸗ wollproduktion(1937 rund 290 000 To.) erreicht. Doch wird die Erzeugung auch in anderen Ländern immer mehr ausgebaut. * Abſchluß eines bedeutenden ſchwediſchen Holzunter⸗ nehmens. Die große ſchwediſche olze und Zelluloſe⸗ Geſellſchaft A⸗B Wifſta Varvs erhöhte 1937 ihren Gewinn auf 3,16 Mill. Kr. gegen 1,58 Mill. Kr. 1938. Die Verwal⸗ tung bringt die Ausſchüttung einer von 8 v. H. auf 10 v. H. erhöhten Dividende in Vorſchlag. * National⸗Exportausſchuß in Mexiko gebilbet.— Die Wirkungen der Prohibitiv⸗Zölle. Zur Förderung des mexikaniſchen Exporthandels iſt kürzlich ein National⸗ ausſchuß für den Außenhandel gebildet worden, dem außer Vertretern der Regierung führende Perſönlichbetten des meytkaniſchen Wirtſchaftslebens angehören. Seine Auf⸗ gabe iſt es, Einfuhr und Ausfuhr in Bahnen zu lenken, die den wirtſchaftlichen Bedürfniffen des Landes entſpre⸗ chen. Inzwiſchen machen ſich auch die erſten Auswirkungen der überaus ſtarken Zollerhöhung bemerkbar, die die mexi⸗ kbaniſche Regierung Mitte Januar anorbnete. Der Erfolg dieſer Maßnahme iſt offenſichtlich, denn das Ziel, die Einfuhr radikal zu droſſeln, iſt erreicht worden. Die Mehr⸗ zahl der Geſchäftsleute hat die Aufträge annulliert oder Anweiſung gegeben, die Waren an den Grenzen einzu⸗ lagern und abzuwarten, bis eventuell eiwe Abänderung der Zollſätze erſolgt. Nach Zeitungsmeldungen iſt im Ver⸗ laufe einer Woche auch nicht ein einziger Eiſenbahnwaggon mit Ginfuhrwaren über die mexikaniſch⸗amerikaniſche Grenze bei Laredo gekommen. Es iſt nicht damit zu rech⸗ nen, daß die Zollſätze, die eine ſchwere Belaſtung des Wirtſchaftslebens darſtellen, in abſehbarer Zeit geſenkt wenden, und manche Kreiſe bezweifeln, daß am 1. Mai die angekündigte und auch ſchon feſtgelegte Senkung der Taxlſe durchgeführt werden bann. Allerdings hat ſich bie Regierung bereit erklärt, in ſolchen Fällen, wo beſonders große Härten beſtehen, eine Reviſton vorzunehmen, ſpe⸗ ziell in ſolchen Fllen, wo durch die neuen Zollkätze die Exif enz von Unternehmungen gefährdet wird. Wie weit indeffen eine folche Repiſton gehen wird, bleibt noch abzu⸗ warten. 8 5 eine Unze Fangen 189 ſh 10 d. 86,8015 4, Hollänbiſche Kouverſtonsauleihe kein Zeichen zur allgemeinen Zinsſenkung. Die holländiſchen Zeitungen veröffentlichen übereinſtimmend eine offenſichtlich amtlich ausgegebene Erklärung über die Stellungnahme der Re⸗ gierung zur ſogenannten„beleggersfront“. Darin heißt es, daß die Regierung mit der Ausgabe ihrer 1,7 Mro. hfl.⸗Konverſionsauleihe nichts anderes getan habe, als zum günſtigſten Zeitpunkt aus dem geſunkenen Zinsfuß Nutzen zu ziehen, ohne dabei irgendwelche Richtlinten für Dritte aufſtellen zu wollen. Wenn die„beleggersfront“ hoffe, daß der allgemeine Zinsſuß nicht unter—9,5 v. H. abſinken werde, ſo ſei dies ihr gutes Recht, und vielleicht werde dite Entwicklung ihre Hoffnungen erfüllen, doch habe die Regierung ihrerſeits in diefer Hinſicht keinerlei Abſprachen getroffen oder Zuſagen gegeben. Es fei ſelbſtverſtändlich, daß der Finanzminiſter ein weiteres Abſinken des Zins⸗ ſußes nicht garantieren könne. Es ſei auch irrig, anzuneh⸗ men, daß man dieſes weitere Abgleiten verhindern wolle; Die Regierung ſtehe in dieſer Frage vollkommen frei und halte ſich bewußt abſeits. Es wird ſodann wiederholt, daß der Staat mit ſeinen jüngſten Konverſions bedingungen keinerlei Regel, weder nach oben noch nach unten, für andere Staatsanleihen habe aufſtellen wollen. Das erweiſe ſich überflüſſigerweiſe allein ſchon aus der Tatſache, aß ſte ſich die Konvertierung dieſer Anleihe zu jedem Zeit⸗ punkt ausdrücklich vorbehalten habe. Waren und Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 21. Februar. Aich * Beginn der neuen Woche bewegte ſich das Geſchäſt im gerliner Getreideverkehr in ruhigen Bahnen. In Brot⸗ etreide kommt es laufend zu Umſätzen, wobei es ſich aber aſt ausſchließlich um Waggenladungen handelt. Die Mühlen zeigen in erſter Linie für Weizen Intereſſe, da ſie eine Ergänzung ihrer Vorräte vornehmen wollen, während in Roggen die Beſtände der hieſigen Mühlen allgemein noch für längere Zeit ausreichen dürften. Roggen wird daher zu einem n Teil bereits in der Provinz erworben und findet zur Lagerbildung für den Uebergang in das neue Getreidewirtſchaftsfahr Verwendung. Für Futtergetreide hat ſich die Kaufluſt unvermindert erhalten, jedoch kommen Abſchlüſſe mangels ausreichender Zufuhren nur in mäßigem Umfange zuſtande. Braugerſten liegen ſtill, da die verarbeitenden Betriebe vielfach nicht über die notwendigen Bezugsſheine verfügen. Am Mehlmarkt vollzieht ſich der Abruf nur zögernd. Magdeburger Zuckernotierungen vom 21. Febr.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemaßl. Melt prompt per 10 Tage 31,50; Febr. und Febr.⸗April 31,48 bis 31,30; Tendenz ſtetig: Wetter ſchön. Bremer Baumwolle vom 21. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoöl.(Schluß! loko 11.00. Hamburger Schmalznotierungen vom 21. Febr.(Eig. Dr.] American Steamlard tranſito ab Kai 24 Dollar. American Purelard raff., per vier Kiſten ſe 25 Kilo netto, verſchiedene Standordmarken tranſito ab Kai(Preiſe je 100 Kilo) 24%—7 Dollar. Marktlage ſtetig. Berliner Metallnotierungen vom 21. Febr.(Eig. Dr.) Es notierten ſe 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) 57,25: Standardkupfer 52,00 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei je 20,50 nom.; Originolhüttenrohzink ab noröddeutſche Stationen und Standardzink ſe 19,25 nom.; Original⸗Hütten⸗Alumtnium 98—99proz. in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren byproz. 137 4. Fein⸗Silber je Kilo 88,.70—41,70. Weitere Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Nachdem am 19. Februar die Preiſe für je 100 Kilo Zinkblech von der Sſtddeutſchen Gebietsfachgruppe um 0,50 4 erhöht wurden, tritt ab 20. Februar eine weitere Heraufſetzung in gleichem Ausmaße ein. Der Londoner Goldpreis betrug am 19. Februar für für ein Gramm Felügold demnach 53,9189 Penct 2,7907. Leipziger Auktion nordiſcher Silberfüchſe. Auch die dete die z hrige Tranſit⸗Verſteigerung nordiſcher Stkber⸗ und Blaufüchſe, die von den Leipziger Auktionsgeſellſchaften wieder gemeinſam abgehalten wurde, begegnete regem In⸗ tereſſe. Der Beſuch an den Beſichtigungs⸗ und auch au den Auktionstagen zeigte, daß Silber⸗ und Blaufüchſe nach wie vor zu den Favoritartikeln der diesjährigen Satſon zu zählen ſind. Die Preiſe für die einzelnen Quolitäten lagen im Durchſchnitt ca 10 v. H. über den Notierungen der Januar⸗Auktion. Prozentual wurde vom geſamen Angebot ungefähr die gleiche Menge wie im Vormonat ab⸗ geſetzt. Der Termin der nächſten Tranſit⸗Auktion wird rechtzeitig bekanntgegeben. 1987 das beſte Schifſahrtsjahr der Nachkriegszeit. Im Dezember 1937 hat ſich der Schiffsverkehr der wichtigeren deutſchen Seehäfen auf der Höhe des Vormonats gehalten. Der Inlandsverkehr iſt um 48 000 NR zurückgegangen, der Auslandsverkehr um 53 000 NR geſtiegen. Einen ins Gewicht fallenden Verkehrsgewinn verzeichneten Roſt ack (741 000 Nac Geſamtſchiffsverkehr), Emden, Brake und Cuxhaven, dagegen einen ſtärkeren Verkehrsverluſt die Häfen Bremerhaven(—73 000 Nat), Saßnitz(beſonders beim Eiſenbahnfährverkehr! und Stettin. Gegen den De⸗ zember 1936 hat ſich der Geſamtverkehr um 915 000 NR (14 v..), der Verkehr an beladener Tonnage um 760 000 NR(aleichfalls 14 v..) erhöht. Der Inlandsverkehr mit beladenen Schiffen iſt um 166 000 NRT(18 u..), und zwar hauptſächlich in den Nordſeehäfen, der Eingang aus dem Ausland um 405 000 NRT(18 v..) und der Abgang nach dem Ausland um 189 000 NRT(9 v..) geſtlegen. Im Jahre 1937 betrug der Schiffsverkehr der wichtigeren dent Seehäfen 90,1 Mill. NRT; er übertraf zum exſten⸗ mal nach dem Umbruch das Ergebnis des bisher beſten Schiffahrtsjahres(1930] der Nachkriegszeit, in dem 878 Mill. NR erzielt wurden. Die Steigerung gegenüber dem Tiefſtand im Jahre 1932, in dem ber Verkehr auf 70, Mill. NR geſunken war, beläuft ſich auf 19,6 Mill. NRT oder 28 v.., die Zunahme gegenüber 1936 auf 2,8 Mill. NR oder g v. H. Mit wenigen Aunahmen(Königsberg, Lübeck, Stettin und Bremerhaven) waren alle deutſchen Häfen an dem Verkehrsaufſtieg gegenüber 1936 beteiligt, verhältufs⸗ mäßig am ſtärkſten Wilhelmshaven. Brake und Kiel. Daß die Zunahme des Verkehrs im Jahre 1937 auf andere Ur⸗ ſachen zurückzuführen iſt als die Verkehrsſteigerung des Vorjahres, geht aus den folgenden Zahlenreihen hervor, in denen die Veränderungen im Inlands⸗ und Auslands⸗ verkehr von Jahr zu Jahr dargeſtellt ſind. Die Verände⸗ rungen gegenüber dem Vorfahr betrugen in Mill. NR): 1939 1934 1985 1996 1987 im Geſamtverkehr i davon Inlandsverkehr 1,0 11,09 71,4 3,0 2,7 uslandgsverkehr 40,7 44.2 10,4 78,2 75,5 Steigerung(13,9 Mill. NRT) erfahren hatte, die zum ges bn Teil auf die notwendig gewordene Umlenkung es Güterverkehrs von dem teilweiſe geſperrten Eiſenbahn⸗ weg durch den„Polniſchen Korridor“ auf den Seeweg— hanptſächlich von Stettin nach den oſtpreußiſchen Häfen zurückzufſthren tſt, ging er 1937 nach Fortfall der Eiſen⸗ bahnſverre etwa um den einmalfgen und außergewößnlichen Verkehrszuwachs, nämlich um 2,7 Mill. NRT wieder zu⸗ rück. Der Inlandsverkehr zeigt trotzdem gegenüber 1935 noch einen normalen Verkehrsgewinn von g Mifl. NR T. Haupt ſchlifel site und derantwortlich für Politik: Dr. Alois Wlu bauer. Stenvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onne Elſen bart.— Han⸗ delstell: Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Wino Maller.— Südweſtdentſche Umſchau, Gericht und Bilderbieuſt: Curt Withelm Fennel, lämtliche in Maunbelnn. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. 85 Schaffer, Berlin⸗Friedenau, oro 0. Für unberlangte Beittäge leine Gewähr.— Rückſendung wr bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Ver Neue Mannheimer geltung De, Feig Bede& de., Maunbeim, R l, 46. Veruntwortlich far Anzeigen trnd geschäftliche Mittellungen Jakob 2 5 de, Monnbeim. 5 Zur Zeit Pieistiſt' Nr. 8 gäteig. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und& Mittag erſchelnen glei 85 5 gelle in ter Auogabe 8 8 Ausgabe A Mittag über 11 000 Auegabe Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 800 Geſamt⸗ D. A. Monat Jaunar über 21 500 — 8. Seite/ Nummer 86 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 21. Februar 19 Schopenhauer und der Leſer Zum 150. Geburtstag des Philoſophen am 22. Februar von Richard Gerlach Als Arthur Schopenhauer mit dreißig Jahren „Die Welt als Wille und Vorſtellung“ erſcheinen ließ, forderte der bis dahin unbekannte junge Ge⸗ lehrte ſogleich in der Vorrede vom Leſer, das Buch zweimal zu leſen, vorher aber noch ſeine fünf Jahre früher erſchienene Abhandlung über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde ken⸗ nenzulernen, und dann noch den Anhang des Wer⸗ kes mit der Auseinaderſetzung über Kants Philo⸗ ſophie vorweg zweimal zu leſen. Den Leſern, die ſich dazu nicht entſchließen können, rät er, das Buch nur wieder wegzulegen. Arthur Schopenhauer (Weltbild, Zander⸗M.) So geſchah es denn auch. Das Hauptwerk des Anbeirrbaren Wahrheitsſuchers blieb unbeachtet und erſt ſechsundzwanzig Jahre ſpäter konnte die zweite Auflage erſcheinen; und wiederum ſechzehn Jahre ſpäter erlebte der Greis, was dem Manne verſagt geblieben war ſeine Philoſophie ſetzte ſich durch, aber immer noch war Schopenhauer in ſeinen Forderungen an den Leſer unerbittlich geblieben: er verlangte von dem, der ihn verſtehen wollte, daß er jede Zeile ſeiner wenigen Werke geleſen haben müſſe. Kein anderer Denker richtet ſich ſo oft unmittel⸗ bar an den Leſer wie Schopenhauer, der ein Men⸗ ſchenalter hindurch von der Teilnahmsloſigkeit ſeiner Zeitgenoſſen bitter enttäuſcht worden war. In den ſpäteren Jahren meint er freilich nicht ſo ſehr den mitlebenden Leſer wie den zukünftigen, denn er hatte die langſame Wirkung ſeiner Werke ſo ſchmerzlich erfahren, daß er auf den verwandten Geiſt, dem er begegnen könnte, nicht mehr wartete. Es kommt auf den Kopf an, der ein Werk auffaßt, um wirklich da zu ſein und zu leben, darf dem Werk der Nachfühlende und Mitdenkende nicht fehlen. In„Parerga und Paralipomena“ ſagt Schopenhauer aus dieſer Stim⸗ mung:„Allein, nur gar zu oft kann dem, der ein ſolches Werk in die Welt ſchickt, nachher zu Muthe werden, wie einem Feuerwerker, der ſein lange und mühſam vorbereitetes Erzeugniß endlich mit Enthu⸗ ſtasmus abgebrannt hat und dann erfährt, daß er damit an den unrechten Ort gekommen, und ſämtliche Zuſchauer die Zöglinge der Blindenanſtalt geweſen ſeien.“ Der Richterſtuhl der Nachwelt ließ dem ſo lange verkannten Philoſophen in dem Jahrzehnt nach ſeinem Tode Gerechtigkeit und Anerkennung widerfahren, Richard Wagner und Friedrich Nietzſche bekannten ſich zu ihm, Wilhelm Raabe und Wilhelm Buſch gingen durch ſeine Philoſophie, und die Wirkung Schopenhauers auf den deutſchen Geiſt und auf die deutſche Sprache dauert unvermindert fort. Wir ſehen, wenn wir uns Schopenhauer vorzu⸗ ſtellen ſuchen, den alten, vereinſamten Grübler mit der mächtigen Stirn, der die Anziehungskraft get⸗ ſtiger Werte höhniſch abtat: Gedanken und Ar tze willſt du verſchwenden, Den Anhang der Menſchen dir zuzuwenden?! Gieb ihnen was Gutes zu freſſen, zu ſaufen: Sie kommen in Scharen dir zugelaufen. Der Mann, der ſo ſprach, hatte ein Leben lang darunter gelitten, daß es den Leſer, den er ſich an⸗ fangs gedacht hatte und dem er die höchſten An⸗ ſprüche zumuten zu können glaubte, nicht gab. Da⸗ mals noch nicht gab Erſt der 72jährige hatte die Gewißheit:„Bin ich zuletzt doch auch angelangt und habe die Befriedigung, am Ende meiner Laufbahn den Anfang meiner Wirkſamkeit zu ſehen, unter der Hoffnung, daß ſie, einer alten Regel gemäß, in dem Verhältnis lange dauern wird, als ſte ſpät angefan⸗ gen hat.“ Die Tragik des Philoſophen, zu einem Leſer ſprechen zu müſſen, der noch nicht geboren war, trug reichſte Frucht. eee, Orgelkonzert in der Chriſtuskirche Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann machte am Sonntag in ſeinem Orgelkonzert in der Chriſtus⸗ kirche mit dem Schaffen des Seniors der franzöſi⸗ ſchen Organiſten, Charles Marie Widor, bekannt. Widor, heute im überbibliſchen Alter von 93 Jah⸗ ren, ſtammt aus Lyon Sein Vater ſtammt aus dem Elſaß, hat aber ungariſches Blut in den Adern. In Brüſſel ſtudierte Widor Orgel bei Lemmens und Theorie bei Fétis. An der Kirche St. Sulpiee in Paris war Widor Organiſt, bis er 1891 Nachfolger Céſar Francks als Orgelprofeſſor und 1896 Kom⸗ poſttionsprofeſſor am Pariſer Konſervatorium wurde. Von 1907 an iſt er Mitglied der Berliner Akademie, und von 1920 bis 1934 Direktor der Ausländer⸗Hoch⸗ ſchule in Fontainebleau bei Paris. Widor zählt zum Freundeskreis Schweitzers, mit dem er auf dem Ge⸗ biet der Bachforſchung viel arbeitete; führten ſie doch zuſammen die Elſäſſiſche Orgelreform durch. Widor war ſelbſt ein großer Bachfreund, obwohl ſeine eige⸗ nen muſtkaliſchen Schöpfungen durchaus romantiſch ſind. So zeigt auch die von Landmann aufgeführte ſiebente(ſeiner acht)„Symphonien“ für Orgel nur ſtellenweiſe entfernte Verwandtſchaft mit Bachs Art. Widors 7.„Symphonie“ ſtellt tatſächlich eine ſechsſätzige Orgel⸗Sonate dar. Die Regiſtrierung ſchlägt der Komponiſt ſelbſt vor, aber auf deutſchen Orgeln laſſen ſich dieſe Anregungen nicht wörtlich nehmen. Das Thema iſt ein franzöſiſcher Choral, der in dieſer Phantaſte äußerſt vielſeitig fortgeſpon⸗ nen und varitert wird. Im Andante z. B. entwik⸗ kelt ſich ſogar ein tanzartiges Nebenthema, das von der Klarinette als Soloſtimme vorgetragen wird. Der Allegroſatz beginnt mit ſtarken(Forte⸗)Stim⸗ men und leitet dann allmählich über zu harfenarti⸗ gen Arpeggien, für deren Wiedergabe eigentlich nur Flötenſtimmen vorgeſchrieben ſind. Landmann ver⸗ wendet hier 2⸗Fuß⸗Stimmen des Flageoletts und zarte Streicher, weil ihm der Flötenklang allein zu dumpf erſcheint. Im Lento, das fünfſtimmig und polyphon geſchrieben iſt, erſcheint im Hauptwerk etwas von Bachſchem Stil; der Satz ſchließt aber wieder ganz romantiſch, zart und ſüß. Im Finale empfiehlt Widor gerade wie im Choral Verwendung des 3. Manuals. Landmann miſcht hier das Fern⸗ werk bei, aber nicht als Fernwirkung, ſondern als Gegenſtimme.— Sandmann iſt zu danken für die Einführung in das Schaffen eines Zeitgenoſſen, der vor Jahrzehn⸗ ten auch einmal am Spieltiſch der Orgel unſeres Muſenſaals ſaß und ſpielte als Soliſt eines Akade⸗ miekonzerts. 0 Dr. Fritz Hau bold O Otto zur Linde geſtorben. Unerwartet iſt in Berlin⸗Lichterfelde der Dichter Otto zur Lin de geſtorben. Von ſeinem Schaffen, das vor allem Verskunſt und Philoſophie umfaßt, liegen gedruckt vor: zehn Bände„Geſammelte Werke“(Lyrik) und die„Philoſophie in Verſen“ unter dem Titel„Die Kugel“. Otto zur Linde, in Eſſen geboren, verlebte ſeine Jugend in Gelſenkirchen, ſtudierte in Freiburg . Br., Halle und Berlin Germaniſtik, lebte einige Jahre in London, wo er Studien am Britiſchen Mu⸗ ſeum machte, und kam 1904 nach Berlin. Er gründete die„Zeitſchrift für Dichtung und Philoſophie“— „Charon“—, die auf eine Erneuerung der Dich⸗ tung, der dichteriſchen Sprache und Themenſtellung in bewußt deutſchem Sinne abzielte. Die Zeitſchrift erſchien von 1904 bis zum Ausbruch des Weltkrieges. Mitherausgeber war bis Ende 1906 Rudolf Pannwitz, ab 1909 Karl Röttger, der Otto zur Linde bis zuletzt in enger Freundſchaft und Treue verbunden war. „Leipziger Illuſtrirte Zeitung“. A de a Leipzig). In einer Zeit, wo die Flottenrüſtungen der großen Seemächte wieder beſondere Ausmaße annehmen, wird der in der neueſten Nummer der„Illuſtrirten Zei⸗ tung Leipzig“ veröffentlichte Artikel„Jedes Seeproblem fordert ſeine Flotte“ allſeitigem Intereſſe begegnen. Den reichbebilderte. Aufſatz ſchildert im einzelnen die beſon⸗ deren Vorbedingungen und die daraus ſich ergebenden Folgen für den Kriegsſchiffbau der größten Seemächte. Die Bilderfelge„Blaue Jungen am Entfernungsmeſſer ſchließt ſich ſinnvoll an den einleitenden Aufſatz an; ſie leitet zu dem diesmal im Mittelpunkt des Heftes ſtehenden Beitrag„Kunſt und Kaſerne“ über, dem auch das farbige Titelbild der Nummer gewidmet iſt. Die Beiſpiele für eine künſtleriſch wertvolle Ausſtattung unſerer Kaſernen ſind vortrefflich ausgewählt und zeigen, welch großer Wert bei der Wehrmacht auf eine würdige Ausgeſtaltung der Räume für Offiziere und Mannſchaften gelegt wird. Auch der übrige Teil des Heftes iſt, wie ſtets intereſſant, und aktuell in Wort und Bild. (A. J. Weber, Verlag, Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe: ort Frankfurt a.., vom 21. Februar. Das nord⸗ weſteuropäiſche Hochdruckgebiet befindet ſich in Ver⸗ flachung. Trotzdem verhindert es mit ſeinen bis auf das Feſtland ſich erſtreckenden Ausläufern vorerſt noch ein ſtärkeres Eingreifen der an ſeiner Oſtſeite ſüdwärts führenden Wirbeltätigkeit auf unſer Wet⸗ ter. Der Höhepunkt der Schönwetterlag s iſt aber bereits überſchritten. Vorausſage für Dienstag 22. Februar Vielfach dunſtig, ſonſt heiter bis wolkig und im allgemeinen noch trocken, nachts Froſt, Winde meiſt um Nord. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. Februar 1 6,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 21. Februar— 3,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 3,4 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar 1 0 0 Pbein-Bege! 15 15 l i eim eg 15. 17. 18 19, Fbelnſeden 2c 203.0 49. Tan 248 8 212 % 595 8210 505 Köln 1 28257 25% 8„.28 2..1 9 6 Maxau 705505.90.58. ee ö Mannbeim 3⁴ 8. 7.09 28845 Mannheim 3˙⁰.704 8 02 1 0 1 1 1 Einspaitioe Kleinsnreigen bis zu inet Höhe von loo mm je mm Sig. Stellengesuchaſemm fig. Kleine Anzeigen Annahmeschiuf for die Mittag Ausgabe verm., 8 Uht, tür die Abend-Ausgabe nachm 2 Uh — KB ᷑ccKK— e Offene Stellen 1 Radio, Mende mit Lautſprecher, 1 ſchwediſcher packung RM. vackung RM..80. Zu haben in Apotheken, Drogerien und Reformhäufern. Der Frühling naht! 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