EF 8 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pia. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe iſt ödte Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 8. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich erteilte Für Familien und Allgemein gültig Bei Zwangsveraleichen oder keinerleſ Nachlaß gewährt Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird Aufträge. Mittag⸗ Ausgabe A Dienstag, 22. Februar 1938 149. Jahrgang— Nr. 87 Eden über die Gründe ſeines Rücktritts Chamberlain verteidigt ſeine optimiſtiſche Haltung Die Regierungspartei geſchloſſen für den Premier — London, 22. Februar. Geſtern nachmittag begann im engliſchen Unter⸗ haus die dramatiſchſte Sitzung ſeit dem 10. Dezem⸗ ber 1936, an dem Baldwin die Abdankung König Edwards verkündete. Das Haus war vollzählig verſammelt, alle Plätze in den Diplomatenlogen und autf der Preſſegalerie waren voll beſetzt, alle wollten die Erklärungen hören, die Eden zu ſeinem Rück⸗ tritt abzugeben hatte. Chamberlain wurde mit Hochrufen empfangen, als er um 3 Uhr 15(Ortszeit) das Unterhaus betrat. 20 Minuten ſpäter nahmen Eden und Lord Cranborne die traditionellen „Rücktritts⸗Plätze“ in der den parteiloſen Parla⸗ mentsmitgliedern vorbehaltenen Bankreihe ein. Auch ihnen wurden lebhafte Ovationen dargebracht. Eden ſah ermüdet aus. Die Oppoſition verhielt ſich etwas unruhig und die Regierungsparteien ſpendeten Beifall, als zur Beantwortung einer außenpolitiſchen Anfrage, die norxmalerweiſe von Eden oder Cranborne hätte be⸗ antwortet werden müſſen, ſich Sir John Simon erhob. Nachdem die Anfragen erledigt waren, erhob ſich Eden zu ſeiner Rede. Er begann mit der Feſtſtellung, daß ein politiſcher Grund ihn zu ſeinem Rücktritt veran⸗ laßt hätte und führte aus:„Es gibt Gelegenheiten, bei denen politiſche Ueberlegungen alle andern Gründen gegenüber den Vortritt haben. In einer ſolchen Lage kann nur der einzelne ſelbſt entſcheiden.“ Er ging dann zu allgemeinen Darlegungen über die engliſche Außenpolitik über und erklärte:„Das Ziel aller britiſchen Außenpolitik iſt und muß immer ſein die Erhaltung des Friedens. Wenn jedoch der Frieden bedroht iſt, dann müſſen die daraus erwachſenden Probleme mit größter Offen⸗ heit und gegenſeitiger Achtung behandelt werden.“ Er kam dann auf die Gründe zu ſprechen, die unmittelbar zu ſeinem Rücktritt geführt haben. Meiner Ueberzeugung nach iſt die Haltung Ftalieus in internationalen Fragen und be⸗ ſonders England gegenüber nicht ſo, daß ſie den Eintritt in offizielle Verhandlungen rechtfertigen könnte. Die italieniſche Regierung führt in der ganzen Welt einen Propagandafeldzug gegen England durch. Ich ſelbſt habe dem Unterhaus gelobt, keine Verhand⸗ lungen mit Italien zu beginnen, ehe man dort nicht die feindſelige Propaganda gegen uns eingeſtellt hätte. Die bisherigen Verhandlungen mit Italien über das Spanienproblem ſind fehlgeſchlagen. Das Uebereinkommen, das im vergangenen Jahr zwi⸗ ſchen England und Italien geſchloſſen worden iſt, hat keine endgültige Entſpannung der Lage gebracht. Die Zurückziehung der Freiwilligen in Spanien muß beginnen, ehe man in Verhandlungen mit Ita⸗ lien eintritt. 5 Jetzt iſt der Augenblick, wo England augeſichts der ganzen internationalen Lage feſtbleiben muß und ſich nicht völlig unvorbereitet in Verhand⸗ lungen einlaſſen darf, bevor die weſentlichen Probleme gelöſt ſind. Es war niemals meine Abſicht, daß allein Italien ſeine Streitkräfte aus Spanien zurückziehen muß. Ich hahe nur von der italieniſchen Regierung gefor⸗ dert, daß ſie ſich damit einverſtanden erklärt, daß die Freiwilligen auf beiden Seiten im gleichen Ver⸗ hältnis zurückgezogen würden. 5 Uebereinkommen zwiſchen den Nationen können nicht durch Drohungen erzwungen werden.“ Eden ſchloß mit der Erklärung, daß aller Fortſchritt von der Gemütsart eines Volkes abhänge, und dieſe Gemütsart müßte ihren Ausdruck in einer entſchie⸗ denen Haltung finden „Dieſer Wille zu einer eutſchiedenen Haltung iſt im Volke da, und ich halte es weder England noch der Welt gegenüber für fair, ihm nicht Aus⸗ druck zu geben.“ i Die Oppoſition nahm Eden in Ermangelung einer Perſönlichkeit die ſie ſelbſt herausſtellen kann, faſt ganz für ſich in Anſpruch und ſpendete ihm während ſeiner Erklärung einen derartigen Beffall, wie er ſelbſt Oppoſttionsführern ſelten gewährt wird. Nach Eden erklärte der zuſammen mit Eden zu⸗ rückgetretene Unterſtaatsſekretär im Foreign Office, Lord Eränborne, daß ere und Eden nicht wegen irgendwelcher Einzelfragen, ſondern aus grundſätz⸗ lichen Erwägungen zurückgetreten ſeien. Solange die Nationen nicht einander Vertrauen schenken können, wird jedes von uns abgeſchloſ⸗ ſeue Abkommen nicht das Papier wert ſein, auf dem es niedergeſchrieben wird“, ſagte er zur Erläuterung dieſer Erklärung. Gin Eintritt in Verhandlungen mit Italien im gegen⸗ wärtigen Zeitpunkt werde allgemein„nicht als Bei⸗ trag zum Frieden, ſondern als Kapitulation vor Er⸗ preſſungsmethoden“ aufgefaßt werden. Premierminiſter Chamberlain begann nun ſeine Rede mit der Feſtſtellung, daß Edens Rücktritt für ihn ſehr ſchmerzlich ſei. Er gab daun einen breiten Ueberblick über die britiſche Außenpolitik, die folgenden Grundſätzen folge: 1. Schutz britiſcher Intereſſen und des Lebens britiſcher Staatsangehöriger; 2. Aufrechterhaltung des Friedens, ſoweit das möglich ſei; Regelung von Meinungsverſchiedenheiten durch friedliche Mittel und nicht durch Gewalt; 3. Förderung freundſchaftlicher Beziehungen zu anderen Völkern, die bereit ſind, ſolche freundſchaft⸗ lichen Gefühle zu erwidern und die ſich an jene Regeln internationalen Verhaltens halten wollen, ohne die es weder Sicherheit noch Stabilität in der Welt geben kann. „Wir in dieſem Lande ſind jetzt mit einem gigan⸗ tiſchen Aufrüſtungsplan beſchäftigt, von dem die meiſten von Ihnen glauben, daß er weſentlich der Erhaltung des Friedens dient. Dieſe Wiederauf⸗ rüſtung iſt uns aufgezwungen worden, weil andere Länder ſich fürchten, abzurüſten und weil wir nicht Opfer irgendeines bewaffneten Nachbarn werden wollen. Ich kann aber nicht glauben, daß es mit gutem Willen und Entſchloſſenheit nicht möglich iſt, echte Beſchwerden zu beſeitigen. (Fortſetzung auf Seite 2) Voller Sieg Chamberlains zu erwarten Grundſätzlicher Wechſel oder Fortführung der bisherigen Außenpolink Draßhtberichtunſ. Londoner Vertreters — London, 22. Februar. Im Verlauf des geſtrigen Tages hat ſich in der Gdenkriſe die Stimmung ſehr zugunſten des Miniſter⸗ präſidenten verſchoben. Der praktiſche Engländer ſieht in Chamberlains Politik eine praktiſchere Poli⸗ tik, als Eden ſie betrieben hat. Die Diskuſſion über das Verhalten Edens hat zu einer Diskuſſion über die Grundſätze britiſcher Außenpolitik überhaupt ge⸗ führt, die in den beiden Erklärungen zum Ausdruck kommt, die Gden und Chamberlain im Unterhaus geſtern abgaben. Die konſervativen Abgeordneten gingen in die Sitzung mit offenſichtlich ziemlich mißlicher Stim⸗ mung, fanden ſich aber nach der Erklärung Chamber⸗ lains wieder einheitlich zuſammen. In einer Be⸗ ſprechung der konſervativen Abgeordneten am Abend wurde ein Vertrauensvotum für Chamberlain einſtim⸗ mig angenomemn. Die Zahl derer, die in außenpolitiſcher Hinſicht mik Eden ſympathiſieren, iſt klein und unbedeutend, und ſelbſt öteſe neigen dazu, den Rücktritt Edens auf Ueberarbeitung zurückzuführen. Es heißt vielfach, daß der Rücktritt Edens nicht nötig geweſen wäre und daß er auch wahrſcheinlich nicht erfolgt wäre, wenn Eden nicht infolge Ueberarbeitung die Mei⸗ Rx überſchätzt und übertrieben ätte. Der Stimmungswechſel zugunſten des Miniſter⸗ präſidenten kommt auch in der Preſſe deutlich zum Ausdruck. Im Leitartikel der„Times“ wird gefagt, das eigentliche Rätſel der Edenkriſe ſei die Frage, warum ſie ausgebrochen ſei. Das Blatt ſieht keinen weſentlichen Gegenſatz zwiſchen den außenpolitiſchen Auffaſſungen der beiden Männer und kommt zu dem Schluß, daß es wohl eher ein Gegenſatz der Persönlichkeiten geweſen ſei. Sachlich ſchreibt das Blatt u.., daß die Frage, ob öie Verhandlungen mit Italien unter einer Dro⸗ Hung ſtattfinden oder nicht, ſchwer zu klären ſei, daß es ſich aber im weſentlichen darum handele, vb die britiſche Außenpolitik geeignet ſei, zum Frieden zu führen oder drohe, zu einem Kriege zu führen. Hierüber gingen im weſentlichen die Meinungen im Lande auseinander. Man müſſe beiſpielsweiſe zu⸗ geſtehen, daß in der Nachkriegszeit bei gewiſſen Staa⸗ ten Gewalt angewendet worden ſei, deren Grund meiſt darin gelegen habe, daß die verantwortlichen Poli⸗ tiker anderer Länder nicht rechtzeitig friedliche diplo⸗ matiſche Mittel zur Abwendung unhaltbarer Zu⸗ ſtände angewendet hätten. Im übrigen meint die„Times“, daß die Grundſätze der britiſchen Außenpolitik derart feſtlägen, daß keine weitere Aenderung zu erwarten ſei. „Daily Telegraph“ ſteht ebenfalls auf dem Stand⸗ punkt, daß ſich grundſätzlich an der britiſchen Außen⸗ politik wenig ändern werde. Als Beweis dafür führt das Blatt den Hinweis Chamberlains auf die unveränderte engliſch⸗franzöſiſche Freundſchaft an. Das Blatt ſieht allerdings in dem Verhalten der Oppoſition Anzeichen dafür, daß die Edenkriſe England ſchaden könnte. Die Oppoſi⸗ tivn, ſo ſchreibt das Blatt, habe ſich förmlich über⸗ ſchlagen in Begeiſterung für den geſtürzten Eden. Dadurch ſei die Regierungspolitik im Ausland in ein falſches Licht geraten. Man könne Eden zwar für das Verhalten der Oppoſtition nicht verantwort⸗ lich machen, aber er werde es doch ſicherlich zum An⸗ laß nehmen, über ſeine Politik Italien gegenüber nachzudenken, um zu dem Schluß zu kommen, daß wahrſcheinlich ein Eingehen auf die italieniſchen Verſtändigungswünſche klüger geweſen wäre als eine Ablehnung. 5 „Daily Mail“ ſteht im Gegenſatz zu den beiden vorgenannten Blättern auf dem Standpunkt, daß England an einem Wendepunkt ſeiner Außenpolitik ſtehe. Das Blatt erinnert übrigens daxan, daß ſeit der Einigung Italiens immer ſehr gute engliſch⸗italie⸗ niſche Beziehungen beſtanden hätten und England dürfe auch nicht vergeſſen, daß Italien im Kriege auf ſeiten der Alliierten gekämpft habe. Es ſei nötig, der Rachepolitik ein Ende zu bereiten. Die Oppo⸗ ſition, die Eden ſo viel Beifall ſpendete, ſei bereit, ſolange zu applaudieren, bis es zu einem Kriege komme. Der„Daily Herald“, das Blatt der Arbeiterpar⸗ tei, nimmt in außerordentlich ſcharfer Weiſe gegen Chamberlain Stellung, bezichtigt ihn, er ſei bereit, in einer Welt zyniſcher Gewaltanwendung ſich wohl⸗ zufühlen. i Rumäniens neue Verfaſſung Volksentſcheid nächſte Woche? 5 dnb. Bukareſt, 21. Febr. Die vor zehn Tagen angekündigte neue Verfaſ⸗ ſung iſt in kürzeſter Zeit fertiggeſtellt worden Ihre Bekanntgabe am Sonntagabend wurde von einem Aufruf des Königs begleitet, in dem es heißt, daß das rumäniſche Volk ſeine Zuſtimmung zu dem neuen Verfaſſungswerk geben ſolle. Wie hierzu verlautet, werde dieſe Zuſtimmungs⸗ erklärung in Form eines Volksentſcheides er⸗ folgen, und zwar in allerkürzeſter Zeit, vielleicht ſchon in der kommenden Woche. Der Aufruf des Königs ſichert ͤen Volksgruppen, die ſeit Jahrhunderten auf dem Boden Rumäniens leben, die gleiche Behandlung wie dem Staatsvolke zu. 5 3 N Eine Zuſammenfaſſung der weſentlichſten Punkte der Verfaſſung enthält als bedeutſamſte Aenderung die Umſtellung des Parlaments auf eine ſtändiſche Grundlage. Die Zahl der Sena⸗ toren und Abgeordneten wird herabgeſetzt. Jeder Berufsſtand wählt ſeine Vertreter nur aus ſeinen Reihen. Die bürgerlichen Rechte und Freiheiten ſollen erhalten bleiben. Die nationale Idee wird durch Vorherrſchaft des Rumänentums geſtärkt wer⸗ den, was ſich vor allem auf die öffentlichen Stellun⸗ gen bezieht. Es wird Reinheit und Sauberkeit im Staatsleben verkündet, was durch ſtrenge Beauf⸗ ſichtigung der Staatsbeamten erreicht werden ſoll. Die Geſchworenengerichte werden abgeſchafft. Für Bodenſchätze, die nach der bisherigen Verfaſſung dem Staate gehören, ſoll eine erhöhte Entſchädigung ge⸗ währt werden. Die durch die Bodenreform erworbe⸗ nen Rechte bleiben unangetaſtet. iededuell Eden-Chamberlain im Anterhaus Engliich ⸗ilalieniſche Annäherung Islampolitik und Aegypten als Hauptprobleme Korreſpondenten Rom, 20. Februar. Wieder einmal wird davon geſprochen, daß Eng⸗ land ſich ernſtlich um eine Beſſerung ſeiner Be⸗ ziehungen zu Italien bemühen wolle. Unſtreitig hat das ſpaniſche Problem, das noch Ende des vergangenen Jahres zwiſchen beiden Ländern eine ſo entſcheidende Rolle ſpielte, daß man engliſcher⸗ ſeits ſagen konnte, erſt nach Beendigung des ſpani⸗ Von unſerem römiſchen= ſchen Krieges könnten direkte engliſch⸗italieniſche Verhandlungen aufgenommen werden, an Bedeu⸗ tung verloren. Denn gerade die unerwartet ſchnelle und vorbehaltloſe Zuſtimmung Italiens zu der von England auf Grund des„Endymion“⸗Zwiſchenfalles vorgeſchlagenen Verſchärfung der Mittelmeerkon⸗ trolle hat ja den Anlaß zum Wiederaufleben der Hoffnungen auf Beſſerung gegeben. Aber abgeſehen non der ſpaniſchen Frage liegen noch genügend Steine auf dem Wege engliſch⸗italieniſcher Zufam⸗ menarbeit. In London hat man als eine der wichtigſten Vor⸗ ausſetzungen dazu in dieſen Tagen die Einſtellung der antiengliſchen Propaganda, die Italien vornehm⸗ lich mit Hilfe des Senders von Bari im vorderen Orient treibe, bezeichnet. Nun hat ſich Italien von jeher entſchieden gegen den Vorwurf antiengliſcher Propaganda verwahrt und feſtgeſtellt, daß die Mel⸗ dungen, die Bari in arabiſcher Sprache ſendet, den Tatſachen entſprächen. In Wahrhett liegen die Ge⸗ genſätze hier viel tiefer, als daß man nur von„Pro⸗ paganda“ ſprechen könnte. Italien nimmt in der Auseinanderſetzung, die Großbritannien gegenwär⸗ tig mit der arabiſchen Welt ausficht, eine ausge⸗ ſprochen araberfreundliche Haltung ein; ja Rom iſt geradezu zur moraliſchen Vormacht des arabiſchen Mohammedanismus geworden. Täglich berichten die italieniſchen Zeitungen über die Grauſamkeiten, die die Engländer in Paläſtina begehen, mit Genug⸗ tuung verzeichnen ſie jede Niederlage, die England in ſeinem Kampf militäriſch oder moraliſch erleidet, und ausführlich legen ſie die antibritiſche Stellung⸗ nahme der mehr oder winder ſelbſtändigen arabi⸗ ſchen Staaten dar. Es iſt ſehr ſchwer zu entſcheiden, oh dies eine Folge der engliſchen Politik während des abeſſiniſchen Krieges iſt, alſo als Verſuch Ita⸗ liens betrachtet werden muß, ſich rings um das Mit⸗ telmeer Freundſchaften zu verſchaffen, wo auch iu⸗ mer ſie zu finden ſind, oder ob, wie in London be⸗ Hauptet wird, Italien mit ſeiner betont proislami⸗ tiſchen Politik angriffsluſtig Englands Poſition im Vorderen Orient zu erſchüttern trachtet. In jedem Falle handelt es ſich hier nicht um eine Einzelfrage, die vor der eventuellen Einigung zu erledigen iſt, ſonrern ganz im Gegenteil um ein grundſätzliches Problem, das erſt nach einer umfaſſenden Beſſerung der engliſch⸗italieniſchen Beziehungen gelöſt werden kann. Die Islampolitik iſt für Italien nur ein Teil⸗ ſtück ſeiner geſamten Mittelmeerpolitik; ſozufagen nur eines der Regiſter, die Rom ziehen kann. Min⸗ deſtens ebenſo wichtig iſt in dieſem Rahmen das Verhältnis zu Aegypten; genauer geſagt, die Lage, die ſich an der libyſch⸗ägyptiſchen Grenze allmählich entwickelt. Unbeachtet von der Welt häufen ſich hier Truppen konzentratio⸗ nen und Befeſtigungen an. In Rom wird in Rieſen Tagen viel davon geſprochen, daß die dies jäh⸗ rigen italieniſchen Manöver in Libyen abgehalten wenden ſollen. Ob ſich dieſe Gerüchte beſtätigen wer⸗ den, ije ungewiß und hängt wohl auch von der Ge⸗ ſtaltung der künftigen Beziehungen zwiſchen Rom und London ab. Jedenfalls zeigen ſie, welche Bedeu⸗ tung dieſem Wetterwinkel zuzumeſſen iſt. Als Großbritannien während des abeſſiniſchen Krieges erkennen mußte, daß es zu einem Waffen⸗ gang mit Italien nicht genügend gerüſtet ſei, ſtellte es u. a. auch feſt, daß Aegypten dem italieniſchen Zu⸗ griff von Weſten her, d. h. eben aus Libyen, nahezu ſchutzlos ausgeliefert ſei. Angeſichts der bedrohlichen Truppenzuſammenziehungen, öͤie Muſſolint in aller Stille vorgenommen hatte, übte die Gefährdung Aegyptens einen ſehr weſentlichen Einfluß auf die Entſcheidungen des Foreign Office aus. Inzwiſchen iſt England nicht müßig geblieben. Auf Grund der verfaſſungsmäßigen Neuregelung ſeiner Beziehun⸗ gen zu Aegypten hat es ſich militäriſchen Einfluß auf das Nilland noch auf lange Jahre hinaus ge⸗ ſichert. Eine engliſche Militärmiſſion leitet den Auf⸗ bau der ägyptiſchen Wehrmacht, und engliſche Trup⸗ pen bleiben ſolange im Lande, bis dieſe Organiſa⸗ tion beendet iſt. Im Januar 1937 traf General⸗ major Cornwall als Chef dieſer Militärmiſſton in Aegypten ein und machte ſich ſofort daran, einen Verteidigungsplan gegen einen evtl. Angriff von Libyen her auszuarbeiten. Seine Pläne wurden der Oeffentlichkeit bekannt, weil die ägyptiſche Preſſe ſich ausführlich mit ihnen beſchäftigte, bis die Regie⸗ rung Nahas Paſcha auf engliſches Drängen endlich 2. Seite/ Nummer 87 3 Dienstag, 22. Februer 1938 die Mitleilungen über militäriſche Dinge ohne aus⸗ drückliche Erlaubnis der zuſtändigen Behörden ver⸗ bot. So kamen Cornwalls Pläue auch zur Keunt⸗ nis der italieniſchen Preſſe. Cornwall nimmt die anglo⸗ägyptiſche Verteidi⸗ gungslinie, die bisher von Sollum, einem an der Küſte unmittelbar an der Grenze gegen Libyen ge⸗ legenen kleinen Hafenplatz, ſüdwärts bis zur Oaſe Siwah verlief, öſtlich zurück auf Marſa⸗Matruch, wo das Kommando untergebracht wird, dem Infanterie, motpriſterte Kavallerie und Artillerie und ſtarke Luftabwehreinheiten zur Verfügung ſtehen. Süd⸗ wärts erſtreckt ſich die neue Verteidigungsſtellung bis zur ſogenannten Kattara⸗Depreſſion. Nach eng⸗ liſchen Erwägungen hat dieſe Zurückverlegung fol⸗ gende Vorzüge: Marſa⸗Matruch iſt unmittelbar mit dem Eiſenbahnnetz des Nildelta verbunden und in⸗ folgedeſſen leichter mit Nachſchub zu verſehen als das weiter vorgeſchobene Sollum. Marſa⸗Matruch ver⸗ fügt über genügend Waſſerreſerven. Der von Weſten vordringende Gegner muß einen anſtrengenden Wü⸗ ſtenmarſch zurücklegen, ehe er überhaupt an die neue Verteidigungslinie gelangt, und er wird zweitens gezwungen, durch die nur etwa 100 Km. breite Enge zwiſchen Sollum und der Kattara⸗Depreſſion oſt⸗ wärts vorzuſtoßen, da nach engliſcher Auffaſſung in der Wüſte ſüdlich der Kattara⸗Depreſſion Operatio⸗ nen größerer Einheiten überhaupt nicht möglich ſind. Die neue Stellung iſt alſo der Thermopylen paß den anglo⸗ägyptiſchen Berteidigung. Eine zweite Stellung ſoll unmittelbar weſtlich vor Alexandria am Meer beginnen und über Wadi Na⸗ ron bis nach Fayum verlaufen. An ihr würde der Gegner nach engliſcher Auffaſſung, wenn er über⸗ haupt die erſte Linie hat durchſtoßen können, völlig erſchöpft und durch weite Wüſtenſtrecken von ſeiner Baſts getrennt anlangen. Es mag dahingeſtellt bleiben, ob dieſe Berechnun⸗ gen Cornwalls angeſichts der Flugwaffe und der er⸗ ſtaunlichen öorganiſatoriſchen Marſch⸗ und Nachſchub⸗ leiſtungen der Italtſener während des abeſſiniſchen Krieges nicht allzu optimiſtiſch ſind. Jedenfalls er⸗ ſietht man aus ihnen, wie ernſthaft ſich die anglo⸗ ägyptiſche Landes verteidigung auf einen An⸗ griff von Weſten einſtellt. Italien ſeiner⸗ ſeits hat im vorigen Jahre die Küſtenſtraße fertig⸗ geſtellt, die von der Grenze gegen Tunis bis zur ügyptiſchen Grenze verläuft und größere Truppen⸗ berſchiebungen in hürzeſter Zeit geſtattet. Ob die Ursprünglich vorgeſehene Aufſtellung eines weißen Armeekorps in Libyen heute nicht bereits überſchpit⸗ ten iſt, läßt ſich nicht mit Sicherheit ſagen. In jedem Falle hat Italien im vorigen Jahre erklärt, es werde ſeine Stärken in Libyen nach dem Bedarfs⸗ falle einrichten und damit hat es ſich vollkommen freie Hand vorbehalten. Auch hier alſo haben ſich praktiſch Zuſtände er⸗ geben, die die Folge einer nun ſchon zweijährigen Hochſpanmung ſind und die nicht vor der Verſöhnung durch Einzelabmachungen beſeitigt werden können, ſondern die erſt verſchwinden werden, wenn das tief eingewurzelte, gegenſeitige Mißtrauen abgeklungen ein wird. Sicher geht aus alledem nur hervor, daß die engliſch⸗italieniſche Annäherung ſelbſt wenn ſie jetzt in Angriff genommen werden ſollte, auf ſehr tief liegende Schwierigkeiten ſtoßen wird. Ein Terrorakt? „Boinbenanſchlag auf die Sängerbundhalle 7 in u hiladelphia 8 w ebe, db Auf die hieſige Sängerbundhalle, das Verſamm⸗ Iungslokal zahlreicher deutſch⸗amerikaniſcher Vereine, wurde am Sonntag ein Bombenanſchlag ver⸗ übt. Die Bombe explodierte im Saal, beſchädigte zwei Mauern und zertrümmerte etwa 50 Fenſter⸗ ſcheiben in der Nachbarſchaft. Glücklicherweiſe wurde niemand verletzt 5 Der Täter dieſes Verbrechens iſt bisher nicht er⸗ mittelt worden. Jedoch liegt die Vermutung nahe, daß es ſich auch hier um einen jüdiſch⸗kommuniſtiſchen Terrorakt handelt. i Geueralmajor Keller zum Generalleutnant beſör⸗ dert. Mit Wirkung vom 1. Februar 1938 wird be⸗ fördert zum Generalleutnant der Generalmajor Kel⸗ lex, Kommandierender General und Befehlshe er im Luftkreis 1. Philadelphia,% bana Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Paris gibt ſich zufrieden Genugtuung über die freundſchaftlichen Verſicherungen Chamberlains Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22 5„ 22. Februar. Mit dem bisherigen Verlauf der Ausſprache im engliſchen Unterhaus zeigt man ſich in Paris ſehr zufrieden. Die Worte, die Chamberlain über die engliſch⸗franzöſiſche Freundſchaft fand, Worte, die er noch durch eine ſchriftliche Verſicherung an Miniſterpräſident Chautemps unterſtrich, mußten naturgemäß hier gefallen. Immerhin wird die Ausſprache, die heute nachmit⸗ tag nach dem franzöſiſchen Miniſterrat vor dem Aus⸗ wärtigen Ausſchuß der Kammer ſtattfindet, mit Spannung erwartet. Man glaubt, daß es ſtitrmiſch zugehen wird, was dann eine Generalprobe für die außenpolitiſche Debatte ſein mag, die Freitag in der Kammer beginnen ſoll und für die drei Tage an⸗ geſetzt ſind. Die Regierung wird ſich bis dahin be⸗ mühen, eine Aufſchiebung um wenigſtens eine Woche zu erreichen. Damit möchte ſie Zeit gewinnen in der Hoffnung, inzwiſchen in der europäiſchen Politik klarer zu ſehen. In Wirklichkeit ſieht der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter aufmerkſam nach London; ſelten ſah man klarer den Beweis von der außenpolitiſchen Abhängigkeit Frankreich von ſeinem„Großen Bru⸗ der“ England erbracht wie in dieſen Tagen. Der„Petit Pariſien“ findet übrigens noch ein kurzes freundſchaftliches Wort über Eden.„Wir bleiben in Frankreich Herrn Eden dankbar dafür, daß er ſo oft mit ſo viel Wärme die Angelegen⸗ heiten unſerer leitenden Politiker verteidigt hat. Aber wir ſind überzeugt, daß ſein Rücktritt nicht das Signal zu einer Entfremdung zwiſchen den bei⸗ den Ländern ſein wird.“ Der ſozialiſtiſche„Populaire“ will in der Er⸗ nennung von Halifax eine beſondere Note erkennen, denn, ſo meint er, damit habe Chamberlain wahr⸗ haft den Sinn der neuen engliſchen Außenpolitik unterſtrichen. „Action Francaiſe“ wird gegenüher Eden ſehr bitter. Sie ſchreibt, daß ſein Fehler ein pſycho⸗poli⸗ tiſcher geweſen ſei.„Er hat Muſſolini und den Staat Italien unterſchätzt. Als diplomatiſcher Leiter eines ariſtokratiſchen Landes hat er an öͤͤie Demokratie und an ihre Zukunft geglaubt, und er hat ſeine Hand in den Dienſt eines dummen, gefährlichen und zu ver⸗ trauensſeligen Juden gelegt: Leon Blum. Das Re⸗ ſultat: Man wollte Italien vergiften und er hat ſich in Wirklichkeit recht und ſchlecht durch Muſſolini ver⸗ giften laſſen, den er mit ſeinen in Genf proklamier⸗ ten Sanktionen geärgert hat.“ Einführung des weiblichen Pflichtdienſtjahres Keine Einſtellung in gewerbliche und öffentliche Beiriebe ohne Pflichtdienſtjahr 5 anb, Berlin, 21. Febr. Miniſterpräſidenk Generalſeldmarſchall Göring hat als Beauftragter für den Vierjahresplan unter dem 15. Februar 1938 eine Anordnung erlaſſen, die zu einer weſentlichen Entlaſtung im Arbeitseinſatz der Land⸗ und Hauswirtſchaft führen wird. Nach den Vorſchriften der neuen Anorduung dütr⸗ ſen ledige weibliche Kräfte unter 25 Jahren von privaten und öffentlichen Betrieben und Ver⸗ waltungen als Arbeiterinnen oder Angeſtellte nur eingeſtellt werden, wenn ſie eine mindeſtens einjährige Tätigkeit in der Laud⸗ oder Haus⸗ wirtſchaft durch das Arbeitsbuch nachweiſen. Vom Land ſtammende Arbeitsſuchende müſſen die Tätigkeit auf dem Land abgeleiſtet haben. Auf Grund der in der Anordnung des Miniſter⸗ präſidenten Generalfeldmarſchall Göring erteilten Ermächtigung hat der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung unter dem 16. Februar 1938 im einzelnen Vorſchrif⸗ ten für die praktiſche Durchführung des weib⸗ lichen Pflichtfahres erlaſſen. Danach wird die vorherige Ableiſtung des Pflichtjahres in der Land⸗ oder Hauswirtſchaft zunächſt uur bei der Einſtellung von Arbeiterin⸗ nen in Betriebe des Bekleidungsgewerbes, der Textilinduſtrie uud der Tabakinduſtrie, ſowie von Angeſtellten für kaufmäuniſche und Büro⸗ lkbeiten in allen pripaten und öffentlichen Be⸗ trieben und Verwaltungen zwingend gefordert. Das Pflichtjahr beſchränkt ſich dabei auf diejeni⸗ gen ledigen weiblichen Arbeitskräfte unter 25 Jahren, die vor dem 1. März 1938 noch nicht als Arbeiteriunen oder Angeſtellte beſchäftigt waren. Damit gelten die Vorſchriften über die Ableiſtung des Pflichtfſahres nur für ledige weibliche Perſonen unter 25 Jahren, die erſtmalig nach dem 1. März 1938 als Arbeiterinnen oder Angeſtellte in das Er⸗ werbsleben eintreten, nicht dagegen für bereits jetzt im Erwerbsleben ſtehende weibliche Arbeitskräfte. Bei Abſchluß eines Lehrvertrags kann das Pflicht⸗ jahr auch unmittelbar nach der Lehrzeit abgeleiſtet werden. Wichtig iſt der Hinweis, daß der weibliche Ar⸗ beitsdienſt, der Landdienſt des BDM, die Landhilfe, die ländliche Hausarbeitslehre, das Hauswirtſchaft⸗ liche Jahr ſowie die Teilnahme an einem vom Ar⸗ beitsamt durchgeführten oder geförderten land⸗ oder hauswirtſchaftlichen Lehrgang als Tätigkeit in der Landwirtſchaft gelten. Kinderreichen Familien wird dadurch beſonders geholfen, daß auch das Pflicht⸗ jahr auf eine nichtarbeitsbuchpflichtige Tätigkeit im Elternhaus oder bei Verwandten angerechnet wird, wenn es ſich um Familien mit vier oder mehr Kin⸗ dern unter 14 Jahren handelt. Da auch die ſozialen und pflegeriſchen Frauen⸗ berufe dringend Nachwuchs brauchen, iſt weiter be⸗ ſtimmt worden, daß dem Pflichtjahr eine zweijährige geordnete Tätigkeit im⸗Geſundheitsdienſt als Hikfs⸗ kraft zur Unterſtützung der Schweſtern und in der Wohlfahrtspflege zur Unterſtützung der Volkspfle⸗ gerinnen und der Kindergärtnerinnen gleichſteht. In beſonders gelagerten Fällen kann das Ar⸗ beitsamt Ausnahmen zulaſſen Große Kundgebungen in Wien Jatkelzug der nationalen Kreiſe Auch in den Provinzen überall Kundgebungen eth. Wien, 21. Februar. Am Montagabend kam es in Wien erneut zu Jubelkundgebungen der nationalen Kreiſe. Vor der Oper ſammelte ſich eine nach Tauſenden und aber Tauſenden zählende Menſchenmenge, die nach dem Geſäng des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes in zwei Gruppen durch die Stadt zog. Zu gleicher Zeit fand Das Platt hat ſich gewendet: Teruel von den Nationalen eingeſchloſſen Die Wiedereroberung der Stadt unmittelbar bevorſiehend dub Salamanca, 21. Februar. Der nationale Heeresbericht meldet, daß der Vor⸗ marſch an der Terurelfront andauert. Die nationa⸗ len Truppen haben am Sonntag wieder mehrere wichtige Höhen erobert, ſo daß ſie Teruel umzingeln konnten. Es ſind jetzt alle aus der Stadt führenden Straßen beſetzt. Die Eiſenbahnlinie von Teruel nach Valencia iſt unterbrochen. Der Friedhof Te⸗ ruels befindet ſich im nationalen Beſitz. Während des Vormarſches wurden auch am Sonntag zahlreiche Gefangene gemacht. Die Beute an verſchiedenem Material iſt ebenfalls beträchtlich. Im Luftkampf wurden zwei bolſchewiſtiſche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Nur noch vereinzelter Widerſtand (Funkmeldung der NM.) E Salamanca, 22. Februar. Wie der nationalſpaniſche Heeresbericht mitteilt, wurden die erfolgreichen Operationen an der Te⸗ ruelfront fortgeſetzt. Ueberall brach der feindliche Widerſtand zuſammen. Der Frontberichterſtatter ſchildert die erbitterten Nahkämpfe, in denen ſich die Truppen Francos durchſetzten und die Einkreiſung Teruels methodiſch zu Ende führten. In der umkämpften Stadt leiſten Aux noch Reſte der völlig aufgeriebenen roten Cam⸗ peſino⸗Brigade verzweifelten Widerſtand. General Franco, der das Ringen um Teruel von den vorderſten Linien aus beobachtete und u. a. auch die Stellung bei Teruel beſuchte, gab im Quartier des Generals Aranda die Anweisung, daß zur Ver⸗ meidung unnötiger Verluſte die Stadt nicht Haus für Haus genommen werden ſolle. Außerdem gab Ge⸗ neral Franco den Befehl, keine Bomben in die Stadt zu werfen. Es konnten bereits von den nationalſpaniſchen Linien aus vielfach Brände in der Innenſtadt, vornehmlich brennende Regierungs⸗ gebäude, wahrgenommen werden. An dieſer Tat⸗ ſache iſt erneut feſtzuſtellen, daß die Bolſchewiſten auch in Teruel die Methoden der ſyſtematiſchen Brandſtiftung und Verwüſtung anwenden. Die Kämpfe am Montag waren für die Bolſche⸗ wiſten wieder äußerſt verluſtreich, wie aus der gro⸗ ßen Zahl von Gefangenen und Toten erkenntlich iſt. An der Front von Eſtremadura wurde im Ab⸗ ſchnitt de la Serena ein feindlicher Angriff abge⸗ ſchlagen. Auch die Luftwaffe meldet erfolgreiche Kämpfe, in denen elf bolſchewiſtiſche Flugzeuge ab⸗ geſchoſſen wurden. „Admiral Scheer“ in Bilbao i A Bilbao, 21. Febr. In Bilbao traf als erſtes deutſches Kriegsſchiff nach der Befreiung der Stadt von der bolſchewiſtiſchen Herrſchaft das Panzerſchiff„Admiral Scheer“ von Ferrol kommend ein. Der Kommandant des deut⸗ ſchen Kriegsſchifſes ſtattete in Begleitung des deut⸗ ſchen Konſuls dem Bürgermeiſter und den Zivil⸗ und Militärgouverneuren einen Höflichkeitsbeſuch ab, der am Nachmittag von den Spitzen der ſpaniſchen Behörden erwidert wurde. Die Stadtverwaltung Bilbao veranſtaltete heute einen Empfang zu Ehren der deutſchen Gäſte. Die Mitglieder der deutſchen Kolonie ſind zu einer Be⸗ ſichtigung unſeres Panzerſchiffes eingeladen. ein Fackelzug von Angehörigen des Deutſchen Tur⸗ nerbundes ſtatt. der von Heil⸗Hitler⸗Kufen und vom Ge⸗ ſang nationaler Lieder. Angehörige des Oeſterreichiſchen Jungvolks des ſtaatlichen Jugend⸗ verbandes veranſtalteten ebenfalls einen Fackelzug, der vor dem Bundeskanzleramt endete. Die Poli⸗ zei ließ die Menge gewähren, und es kam nirgends zu einem Zuſammenſtoß. In Graz wurde oͤie Rede des Führers auf dem N Rathausplatz von einer nach Zehntauſenden zählen⸗ den Menge an den Lautſprechern angehört. In Bruck an der Mur hielt ein Volksgenoſſe nach der Uebertragung der Rede an die verſammelte Menge eine Anſprache, an die ſich ein Fackelzug anſchloß. In Leoben war ſogar die Beflaggung eines Rak⸗ hauſes von Amts wegen angeordnet worden. Das gleiche feſtliche Bild boten die Orte des Oberlandes ſowie in Weſt⸗, Oſt⸗ und Süsſteiermark. Aehnliche Meldungen kommen aus allen größe⸗ ren Orten aus den anderen Bundesländern. Ent⸗ lang der Hügel bei der Stadt Steyr zog ſich eine Flammenkette der Höhenfeuer. In Klagenfurt und Villach, in Salzburg und ſeinen Gauen, überall wurde mit einer Begeiſterung ſondergleichen ge⸗ feiert. Allgemeine Aufmerkſamkeit wendet ſich nun der kommenden Rede des Bundeskanzlers zu. Es wer⸗ den bereits alle Vorkehrungen zu einem Gemein⸗ ſchaftsempfang der Belegſchaften in den Betrieben getroffen. Der Bundeskanzler ſpricht am Don⸗ nerstag um 12 Uhr. Seine Rede wird auch auf deutſche Sender übertragen. Neue Verſammlungs- und Aufmarſchſperre dnb. Wien, 21. Februar. Amtlich wird mitgeteilt, daß zur ruhigen Durch⸗ führung der Aufbaumaßnahmen der öſterreichiſchen Bundesregierung am Dienstag, dem 22, Februar 1938, auf vier Wochen ein allgemeines Verſammlungs⸗ verbot erlaſſen werde. In dieſer Zeit ſeien dahet alle Verſammlungen und öffentlichen Aufzüge mit Ausnahme jener der Vaterländiſchen Front und ihrer Gliederungen verboten. Ausgenommen hiervon blieben ferner jene Veranſtaltungen in geſchloſſenem Raum, die wohltätigen, körperſchaftlichen oder vereinsmäßigen Zwecken dienen. Die Straßen hallten wi⸗ (Fortſetzung von eite 1) Aus dieſen Gründen ſind meine Kollegen und ich heſtrebt, irgendeine Gelegenheit zu finden, um Beſprechungen mit den beiden europäiſchen Län⸗ dern Deutſchland und Italien aufzunehmen, da⸗ mit wir feſtſtellen, ob es irgendeine gemeinſame Baſig gibt, auf der wir vielleicht einen allge⸗ meinen Plan der Befriedung in Europa aufbauen können.“ Nach einer kurzen Erwähnung des Halifaxy⸗ Beſuches wies Chamberlain auf das Gentleman⸗ Abkommen mit Italien vom Jahre 1936 hin, ſowie auf die Vorgänge im Juli des vorigen Jahres, die ihn veranlaßt hätten, eine perſönliche freundliche Adreſſe an Muſſolini zu richten. Der britiſche Bot⸗ ſchafter in Rom ſei daraufhin angewieſen worden, der italieniſchen Regierung mitzuteilen, daß die bri⸗ tiſche Regierung hoffe, die Beſprechungen im Sep⸗ tember beginnen zu können. Jedoch hätten ſich dar⸗ auf verſchiedene Zwiſchenfälle im Mittelmeer ereig⸗ net, die es nach britiſcher Anſicht unmöglich gemacht hätten, die Beſprechungen mit irgendeiner Ausſicht auf Erfolg zu eröffnen. Dann ſei das Nyon⸗Abkom⸗ men gekommen, das wieder Hoffnungen erweckt habe. Aber wieder ſei man enttäuſcht worden. Während der ſich ſtändig verſchlechternden Atmoſphäre habe ſich plötzlich jedoch die Möglichkeit zu einem Aus⸗ gleich ergeben. Am 10. Februar habe der italieniſche Botſchafter nach einer Beſprechung zwiſchen ihm und Eden erklärt, ſeine Regierung habe ihn mitzuteilen angewieſen, daß ſie zu jeder Zeit bereit ſei, Ver⸗ handlungen mit Großbritannien zu beginnen. Sie hege den Wunſch, daß die Beſprechungen ſo umfaſſend wie möglich ſeien und daß ſie natür⸗ lich die Frage der formellen Anerkennung des italieniſchen Imperiums umfaſſen ſollten, aber Spanien nicht etwa ausſchlöſſen. In Beantwortung deſſen habe Eden erklärt, daß Großbritannien als Mitglied der Genfer Liga han⸗ deln müſſe. Eine Woche ſpäter ſei mitgeteilt wor⸗ den, daß die italieniſche Regierung Grandi angewie⸗ ſen habe, ſich für einen baldigen Beginn der Beſpre⸗ chungen einzuſetzen. Am gleichen Tage habe er, Chamberlain, bei Eden angeregt, daß es zweckmäßig ſei, wenn ſie beide eine Unterredung mit Grandi hätten. Die angekündigte Unterredung mit Grandi habe ſtattgefunden, und nachher habe er bei der Erörte⸗ rung der Frage mit Eden, welche Schlußfolgerungen aus den Beſprechungen gezogen werden müßten, das Empfinden gehabt, daß Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen ihnen beſtünden. Ich war der Meinung, daß durch dieſe Beſprechung eine verbeſſerte Atmo⸗ ſphäre auf vielen Gebieten, und zwar insbeſondere in Spanien, erzielt werden könnte. Gden aber habe eine Antwort zu erteilen gewünſcht,„daß nach An⸗ ſicht der britiſchen Regierung der Augenblick für den offiziellen Beginn der Verhandlungen mit Italien nicht geeignet ſei“ Eden haben eine ſubſtautielle Zurückziehung von Freiwilligen in Spanien 0 Samstagabend einberufen und Grandi mitgeteilt, daß er ihm eine endgültige Ent⸗ ſcheidung nicht ppx Montag übermitteln können. Chamberlain äußerte ſich dann über ſeine geſtri⸗ gen Beſprechungen mit dem italieniſchen Botſchafter. Grandiſerklärte, von feiner Regierung augewieſen zu ſein, eine Mitteilung zu überreichen, in der es heiße: Der italieniſche Botſchafter freue ſich mitteilen 3u können, daß die italieniſche Regierung die britiſche Formel über die Zurückziehung der ausländiſchen Freiwilligen angenommen hat. Bei der Uebergabe dieſer Mitteilung habe der italieniſche Botſchafter erklärt, daß ſie den guten Willen ſeiner Regierung, die Beſprechungen zu be⸗ ginnen, zum Ausdruck bringe. Ex, Chamberlain, habe ſeinerſeits dem italieniſchen Botſchafter mitge⸗ teilt, daß auch die britiſche Regierung bereit ſei, Be⸗ ſprechungen zu beginnen. Dem engliſchen Botſchaf⸗ ter in Rom ſei bereits mitgeteilt worden, daß die britiſche Regierung erſteus eine Rege⸗ lung der Spanienfrage als einen weſentlichen Beſtandteil des etwa zu erzielenden Abkommens anſehen würde. Ein Abkommen ohne Rege⸗ lung der Spanienfrage würde als nicht vollſtäu⸗ dig anzuſehen ſein. Zweitens: Daß England ein loyales Mitglied der Genfer Liga ſei, und daß, wenn man zu einem Abkommen gelange, Großbritannien die Billigung Geufs dafür zu erlangen wünſche. Die Lage in Spanien dürfe während der Beſprechungen nicht materiell für Italien geändert werden. „Ich bin“, erklärte Chamberlain,„niemals voll⸗ ſtändiger von der Richtigkeit eines Kurſes, den ich eingeſchlagen habe, überzeugt geweſen als heute von der Richtigkeit der Entſcheidung, zu der das Kabinett geſtern gekommen iſt. Was wir zu kun verſuchen, iſt eine allgemeine Beruhigung in Europa zu erzie⸗ len, die uns Frieden gibt.“ Chamberlain wies dann auf die Verbunden⸗ heit Englands mit Frankreich hin. Frank⸗ reich brauche nicht zu befürchten, daß der Rücktritt Edens ein Abweichen von der Politik der engliſchen Freundſchaft bedeute. Man müſſe zu erreichen ver⸗ ſuchen, die vier Großmächte Deutſchland, I tales, Frankreich und England zu einer freundſchaftlichen Erörterung ihrer Meinungsverſchiedenheiten zu bringen; dann werde man den Frieden Europas für alle Generationen gerettet haben. Seiner Anſicht nach, ſchloß Chamberlain unter lang anhaltendem Beifall, bedeute der Schritt der italieniſchen Regierung von heute einen wichtigen Beirag zur Verwirklichung dieſer Abſicht. Hanptſcheife leiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elfen ba 5— Hon⸗ delsteil: Fris Bode.— Lokaler Teilt: Or. Fritz Hammes. — Sport: Wily Müller.— Südweſtdeutſche Uniſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſänuliche in Mannbeim⸗ Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. 2 Für unverkangte Beiträge kelne Gewähr.— Nückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Mreue Monnbelmer Zeitung De. Frig Bede E Co., Mannheim, R 1, 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteſtungen 8 Jakob Faude, Ntannheim. gur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Aazeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag inen ö 8 zeitig in der Ausgabe B 85 5 1 8 5 Ausgabe A Mittag äber 11 co. Ausgabe A Abend äber 10 00 Aus gabe B über 10 800 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jannar über 21500 1 . 1 2 AN 5 1 660 4 30 Dienstag, 22. Februar 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 87 Mannheim, 22. Februar. Ein Gedenktag Am heutigen 22. Februar ſind es 150 Jahre, daß der Philoſoph des Peſſimismus, Artur Schopen⸗ hauer, b Licht der Welt erblickte. Bekanntlich hat der Ge hrte in den Jahren 1832—93 in Mannheim, in dem jetzt noch ſtehenden Hauſe C 2, 7, das eine da vauf hinweiſende Gedenktafel trägt, gewohnt. Schopenhauer war damals 45 Jahre alt. In dem kleinen Haus und dem ruhigen Stadtviertel dürfte der ſehr empfindliche Mann in ſeiner Arbeit und ſeinem Behagen kaum geſtört worden ſein. Ebenſo⸗ wenig auch nicht beim Mittageſſen im nachen„Pfäl⸗ zer Hof“, denn der Gelehrte war in der Wahl ſeiner Geſellſchaft ſehr wähleriſch. Noch bevor Schopenhauer ſeinen Wohnſitz in Mannheim genommen hatte, dürfte ſich ſeine Schwe⸗ ſter Adele mit dem Gedanken getragen haben, ſich hier niederzulaſſen. Die Vorzüge Mannheims waren ihr bereits bekannt, doch war ſie unſchlüſſig, ob ſie hier oder in Frankfurt a. M. wohnen wolle. In einem Brief an ihren Bruder wog ſie die Vorteile beider Städte gegeneinander ab und zählte dabei als Vorzüge Mannheims auf: gutes Wetter(aber uner⸗ träglich heiß; Ruhe und kein Geſellſchaftstrubel; größere Rückſicht, die man genießt; beſſere Buch⸗ händler für ausländiſche Literatur; recht gemütliches Wohnen; beſſere Badegelegenheit im Sommer; Geld⸗ erſparnis für Bücher; geringere Diebesgefahr; keine favoriſierten Dinge außer dem Theater; gutes Eſſen Adele Schopenhauer dürfte ſich trotzdem nicht für Mannheim, ſondern für Frankfurt entſchieden haben. Jedenfalls aber hat ihr Bruder einige Jahre ſpäter ſich hier niedergelaſſen, wo er allerdings nicht lange blieb, um wieder nach Frankfurt zurückzukehren, von wo er gekommen war. Was Adele Schopenhauer damals in Mannheim vermißte, einen guten Zahn⸗ arzt, haben wir längſt in reicher Fülle. Die beſon⸗ dere Hervorhebung der geringeren Diebesgefahr in Mannheim ſpricht dafür, daß ſich unſere Stadt eines guten Rufes erfreute, wie die weitere Feſtſtellung daß man hier ſehr gut eſſe, davon zeugt, daß man ſchon früher in Mannheim auf eine gute Küche Wert gelegt hat. 8 7 Geſtern abend im Alten Rathaus: Großer närriſcher Anſturm Die durch die Preſſe ergangene Aufforderung an alle jene, die als Träger oder Gruppen im Jubi⸗ läumsfasnach szug mitmachen wollen, ſich am Mon⸗ tagabend im Alten Rathaus einzufinden, hat ein ſtarkes Echo gefunden. In großen Scharen fanden ſich Intereſſenten ein und ſie ſtürmten förmlich den Tiſch, an dem die Herren Jäger und Baumül⸗ ler die Meldungen entgegennahmen. Es wäre zweckdienlicher geweſen, wenn die begeiſterten Nar⸗ ren etwas weniger närriſch geweſen wären, denn ſie haben durch ihr Verhalten die Arbeit der Zugleitung weſentlich erſchwert. Aber nach nahezu zweiſtündiger Arbeit war man dann doch ſo weit, daß alle not⸗ wendigen Meldungen entgegengenommen und die entſprechenden Ausweiskarten ausgegeben waren. Jeder, der ſich meldete, bekam eine gelbe Karte, auf der alles für ihn Wiſſenswerte genau verzeichnet ſteht. Er kann daraus entnehmen, wann und wo er ſein Koſtüm erhält, wann und wo er geſchminkt wird, wann und wo er die ihm zugedachten Traggegen⸗ ſtände bekommt, wo er Koſtüm und Traggegenſtände wieder abliefern muß und wann und wo ihm die Vergütung, ſofern ihm eine zugeſichert iſt, ausbezahlt wird. Vermerkt iſt auch der genaue Standort inner⸗ halb des Zuges. Zur Beſeitigung aller Mißverſtänd⸗ niſſe wegen der Aufſtellung war an der Wand auch die Zugaufſtellung in doppelter Anfertigung ange⸗ heftet. Nun kommt es darauf an daß am kommen⸗ den Sonntag auch alle, die ſich geſtern gemeldet haben, zur feſtgeſetzten Stunde zur Stelle ſind. Je⸗ der muß ſo rechtzeitig kommen, daß er bis längſtens 14 Uhr ſeinen Standplatz im Zug eingenommen haben kann. W. th. an Ihre ſilberne Hochzeit feiern heute Kontroll⸗ meiſter Emil Schwab und Frau Anna, geb. Ritt⸗ mann, Langſtraße 42a. Ein aufregender Zwiſchenfall Zwei ſcheuende Pferde raſten durch eine abendliche Straße Geſtern abend gegen 18.30 Uhr erlebten die Paſ⸗ ſanten der erſten Parallelſtraße weſtlich der Breiten Straße ein aufregendes Schauſpiel. Vom Marktplatz her raſten plötzlich zwei ſchwere Pferde mit einem Fuhrwerk führerlos in Richtung Neckar. In wildem Galapp ſtoben ſie durch die belebte Straße. Ver⸗ ſchiedene Fußgänger verſuchten, die beiden Pferde aufzuhalten, aber ſie mußten das Vergebliche ihres Bemühens einſehen und taten gut daran, den ſcheuen⸗ den Gäulen noch rechtzeitig aus dem Wege zu gehen, denn die beiden Pferde hätten im Wege Stehende ſicherlich niedergetreten. Zwiſchen J 1 und 2 endlich gelang es einem beherzten jungen Mann, von der Seite her eines der Pferde in den Zügeln zu faſſen und ſo beide zum Stehen zu bringen. Heftig ſchnau⸗ bend ſtanden dann die beiden Gäule, von einer dichten Menſchenmenge umlagert, da. Nach einiger Zeit traf auch der Fuhrmann ein, um nun die Zügel wieder ſelber in die Hand zu nehmen. Wie wir erfahren, waren die Pferde zwiſchen F 1 und 2 geſtanden, als ſie unerwartet ſcheu⸗ ten. Da der Fuhrmann gerade nicht zur Stelle war, ſetzten ſie ſich herrenlos in Bewegung. Es war ein Glück, daß bei dem ganzen Vorfall niemand zu Scha⸗ den kam, zumal die Straße um die genannte Zeit ſtark begangen und auch befahren war. Vermutlich wären die ſcheuenden Pferde nicht ohne Unfall bis zum Luiſenring gekommen, denn ſie hätten bis dahin noch an mehrere parkende Kraftfahrzeuge vorbei gemußt und dabei wären wohl Zuſammenſtöße nicht zu veypmeiden geweſen. Alle Anerkennung verdient das tapfere Verhalten des jungen Man⸗ nes, der rechtzeitig und nicht ohne Lebensgefahr in die Zügel griff. Wir fragten ihn, woher er denn ſeinen„Pferdeverſtand“ habe, ob er etwa bei der Ar⸗ tillerie gedient habe oder ſo.„Ich war in der Land⸗ hilfe“, erwiderte ex,„und da habe ich auch gelernt, mit Pferden umzugehen“. Der Mann hat eine an⸗ ſtändige Belohnung durch den Beſitzer der Pferde verdient! W. th. Karneval für Schwerhörige Viele Schwerhörige ſind noch nicht in der Lage geweſen, einer Karnevalſitzung beizuwohnen, da es ihnen ja meiſtens nicht möglich iſt, den karnevaliſti⸗ ſchen Vorträgen zu folgen. Deshalb hat ſich der Reichsbund der deutſchen Schwerhöri⸗ gen, Ortsgruppen Mannheim und Ludwigshafen, entſchloſſen, alle Schwerhörigen von Mannheim⸗Lud⸗ wigshaſen und Umgebung in den Genuß einer ſol⸗ chen karnevaliſtiſchen Veranſtaltung kommen zu laſ⸗ ſen, zu der ſich die Büttenkanonen Hoffſtätter, Bitzer, Malaga, Mina Schwebler, Schillum und Aule ſowie die kleine Tänzerin Marianne Kugel in uneigen⸗ nütziger Weiſe zur Verfügung geſtellt haben. Den Schwerhörigen wird mit einer Vielhörer⸗ anlage Gelegenheit geboten, einige recht frohe Stunden zu verleben. Die Veranſtaltung findet am Mittwoch, dem 23. Februar, abends 8 Uhr 11, in den oberen Sälen des Bürgerbräu, Ludwigshafen, ſtatt. Malermeiſter Schmidt und Kunſtmaler Heiek haben die Räume künſtleriſch ausgeſchmückt, ſo daß den Schwerhörigen ein genußreicher Abend bevor⸗ ſteht. * Der Reichsberufswettkampf geht ſeinem Ende entgegen. Nachdem in Mannheim am Sonntag die Wettkampfgruppe„Verkehr und öffentliche Betriebe“ bei der Arbeit war, waren geſtern die Friſeure, die Bäcker und die Metzger an der Reihe. Heute iſt das Programm wieder ſehr umfangreich. Von„Nahrung und Genuß“ ſtehen die Konditoren und auch noch Bäcker im Wettkampf. Außerdem greifen heute die Kreisbetriebsgemeinſchaft„Handel“, das Gaſtſtätten⸗ gewerbe, die Leute vom Bau und auch die Wettkampf⸗ gruppe„Chemie“ ein. ** Eine Ueberraſchung gab es am Samstagabend im„Union⸗Hotel“, in deſſen närriſch geſchmückten Räumen ſich eine bunte Menge im Tanz drehte. Mit großem Jubel begrüßt, erſchien Seine Tollität Pring Bert von Modeſien und nahm die Huldigungen ſeiner fröhlichen Untertanen leutſelig entgegen. en Lockerer Vogel wieder eingefangen. Nach dem füngſten Bericht der Staatlichen Krimi⸗ nalpolizei(Kriminalpolizeiſtelle) wurde ein 17⸗ jähriger Burſche von hier, der aus einer pfälzi⸗ ſchen Er ziehungsanſtalt entwichen war, bei Begehung eines Diebſtahls von einer auswär⸗ tigen Polizeidienſtſtelle feſtgenommen. Der Täter führte ein Fahrrad mit ſich, das er nach ſeiner Flucht aus der Erziehungsanſtalt hier geſtohlen hatte. Er wurde in die Anſtalt zurückgebracht. eee. Die Ergänzungskarte bei der Volkszählung! Abſtammung und Vorbildung Gewiſſenhafte Beantwortung in verſchloſſenem Amſchlag Die vom Reichswirtſchaftsminiſter jetzt vorge⸗ legte Durchſührungsverorduung für die Volks⸗, Be⸗ rufs⸗ und Betriebszählung 1938 gibt auch nähere Einzelheiten über die erſtmalig damit verbundene Ermittlung der Abſtammung und Vorbildung be⸗ kaunt. Dieſe Angaben werden auf einer beſonde⸗ ren Ergänzungskarte zu machen ſein. Jeder⸗ mann iſt geſetzlch verpflichtet, die Ergänzungskarte ſorgzältig auszufüllen. Dann hat er ſie in einem gleichfalls bei den Formularen enthaltenen beſun deren verſchloſſenen Umſchlag dem Zähler zu über⸗ geben. Jeder, der zur Ausfüllung einer Haushaltungsliſte verpflichtet iſt, hat auch eine Ergänzungskarte aus⸗ zufüllen. Perſonen, die nicht zur. des 1 haltungsvorſtandes gehören, z. B. Hausgehll⸗ 5 Geſellen, Lehrlinge, landwirtſchaftliche Arbeitskräfte, Untermieter uſw. ſind berechtigt, die Angaben über Abſtammung und Vorbildung auf einer beſonderen Ergänzungskarte zu machen und dieſe in verſchloſſenem Umſchlag an den Haushal⸗ tungsvorſtand abzugeben, der ſie dem Zähler un; geöffnet auszuhändigen hat. Der Umſchlag für die Ergänzungskarte darf nur von dem daßu berech⸗ tigten ſtatiſtiſchen Reichsamt geöffnet werden. Wer * den Umſchlag unbefugt öffnet, wird wegen Verletzung des Briefgeheimniſſes nach 8 299 des Strafgeſetz⸗ buches beſtraft. Die Ergänzungskarte enthält außer den Fragen nach Vorname und Familienname, nach Geburtstag und Geburtsort vor allem die Frage:„War oder iſt einer der vier Großelternteile der Raſſe nach Voll⸗ jude?“ Es iſt mit Ja oder Nein zu antworten. Wei⸗ ter wird gefragt, ob ein Hochſchul⸗ oder Fach⸗ ſchulſtudium abgeſchloſfen wurde und wenn ja, an welcher Hoch⸗ oder Fachſchule, oder vor welchem Prüfungsamt die Staats⸗ oder Abſchlußprüfung ab⸗ gelegt wurde. Maßgebend iſt für die Frage nach der Abſtammung allein die raſſen mäßige, nicht die konfeſſionelle Zugehörigkeit. Auch Glaubensjuden haben ihre der Raſſe nach volljüdi⸗ ſchen Großelternteile anzugeben. Als Fach ſchu⸗ lein für die Frage nach der Vorbildung kommen nur höhere Staats⸗ und höhere ſonſtige Schulen in Be⸗ tracht, nicht aber Gewerbe⸗, Handels⸗, Berufs⸗, Hand⸗ werker⸗, Kunſtgewerbe⸗, Muſikſchulen und ähnliche. Wer die Ergänzungskarte wiſſentlich falſch aus⸗ füllt oder ſich weigert, ihre Fragen zu beantworten, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder Geldſtrafe, oder einer dieſer Strafen be⸗ ſtraft. Als mittelbarer Täter kann beſtraft werden, wer gegenüber dem den Fragebogen Ausfüllenden wiſſentlich falſche Angaben macht. TTC mmer nach Stroh!„ Men möß die Nochteile des Rauchens leider mit in Kcuf nehmen, Susprobiert! leh sehe 8 N letzien Zug schm mer gut bekommt. rcbf achten, dot Er ist Fall 331 Auch Ihnen wird die Astra“ helfen. Sie schmeckt so gut, daß man kaum glauben will, sie sei nikotinarm. Dabei ist ein Nikotingehalt von weniger als 1% beglaubigt. Die„Astra“ ist eine echte Kyriazi, vollmundig im Aroma und von hoher Bekömmlichkeit. Ihre Nikotinarmut ist eine gewachsene Eigenschaft der Tabakblätter, die zu ihrer Herstellung Verwendung finden. Kein künstlicher Nikotin- entzug, keine chemische Behandlung. Darum: Für alle Fälle— Astra Astts MIT UND OHNE MUNDU STOCK Reich an Aroma— Arm an Nikotin 4 Seite/ Nummer 87 —— Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 22. Februar 1938 Erfindungen im Vierjahresplan: 117 Erfindungen in Mannheim i In keinem Land auf der Welt wird ſoviel er⸗ funden wie in Deutſchland. Gerade jetzt wird die Förderung der großen techniſchen Probleme durch den Vierfahresplan, insbeſondere hinſichtlich des Rohſtofferſatzes eine Auswertung auch der unſchein⸗ bapſten Erfindung und eine dementſprechende Stei⸗ geripig der Zahl der Patentanmeldungen mit ſich bringen. Beim Reichspatentamt werden im Durch⸗ ſchnitt täglich 130 deutſche Erfindungen angemeldet. Was der Menſch, die Induſtrie, die Landwirt⸗ ſchaft, die Armee und ſchließlich die ganze Welt an Wirtſchaftsgütern brauchen, hat beim Reichspatent⸗ amt ſeinen weltberühmten Stempel„D. R..“ er⸗ halten. Aus der Stadt Mannheim ſind nach der. Patentrollen des Reichspatentamtes im erſten Halb⸗ jahr 1937: 64 Patentanmeldungen und 53 Patent⸗ erteflungen erfolgt. Somit iſt die Stadt Mannheim mit 117 Er⸗ findungen in den Vierjahresplan gegangen, And es haben Mannheimer ſchöpferiſche Kräfte mit zum weiteren Fortſchritt der deutſchen Wirtſchafts⸗ entwicklung und zur Belebung des Weltmarktes bei⸗ getragen. Menſchlicher Erfindergeiſt hat uns bisher eine Fülle von praktiſchen Einfällen beſchert, die uns das Leben erleichtern und angenehmer geſtalten ſollen. Von jeher haben die Gegenſtände des täg⸗ lichen Gebrauchs den Erfindergeiſt angeregt, oder auch zu ſeltſamen„Blüten“, getrieben. Neben den Bemühungen der praktiſchen Verwirklichung des Perpetuum mobile ſcheint den Gipfel der erfinderi⸗ ſchen Einfälle eine durch das D. R. P. Nr. 461 572 ge⸗ schützte „Doppelkanne“ zu bilden, aus der man Kaffee und Milch im normalen Miſchungs⸗ verhältnis gleichzeitig ausgießen kann. Während es allerlei derartige Patentkurioſitäten gab und geben wird, bewegt ſich die Mehrzahl der in der heutigen modernen Zeit patentierten Erfindungen mehr auf techniſchen, chemiſchen und prak⸗ tiſchen Gebieten Die deutſchen Reichspatente ſind in 89 Patentklaſſen eingeteilt. Die in der Stadt Mannheim im erſten Halbjahr 1937 gemachten Er⸗ findungen erſtrecken ſich bei den Patenten in erſter Linie auf die Patentklaſſen Nr. 21„Elektrotechnik“: Nr. 63„Gleisloſe Fahrzeuge“; Nr. 79„Tabak, Zi⸗ garren, Zigaretten“; Nr. 12„Chemiſche Verfahren“; Nr. 35„Hebezeuge“; Nr. 50„Mahlen und Sichten des Mahlgutes“; Nr. 64„Schankweſen“; Nr. 14 „Dampfkraftmaſchinen“; Nr. 84„Waſſer⸗ und Grund⸗ bau, Bagger“; Nr 82„Trocknerei, Darren⸗ Kaffee⸗ brenner“; Nr. 47„Maſchinenelemente“. Die Höchſtzahl der in Deutſchland im Jahre 1936 erteilten Patente hat die Patentklaſſe„Elektrotech⸗ nik“ aufzuweiſen; es folgen„Chemiſche Verfahren“. In manchen Städten Deutſchlands waren die ein⸗ heimiſchen Wirtſchafts⸗ und Induſtriezweige durch die in dieſen Gegenden ausgeklügelten Erfindungen gekennzeichnet. Walter Erik. C ᷣͤ vd ð ddp ĩðͤVdb»VLv c Wohnungen für alte Leute Neubauten in der Gartenſtadt Waldhof Die Gemeinnützige Baugeſellſchaft hat Hdieſer Tage mit den Erdarbeiten für zwei neue Zeilenbauten in der Gartenſtadt Waldhof begonnen. Es handelt ſich hierbei um zwei Blocks zweiſtöckiger Häuſer, in denen Wohnungen für alte Leute geſchaffen werden. Es iſt wohl bekannt, daß in der Gartenſtadt Waldhof ſchon zwei im Jahre 1929 er⸗ richtete demſelben Zweck dienende Zeilen ſtehen, und zwar am Liguſterweg und an der Freyaſtraße. Die nunmehr begonnenen Bauten kommen an die Straße „Am Kieferubühl“ zu ſtehen und werden auch ſchon äußerlich etwas gefälligere Formen als die alten Zeilen erhalten. Bei den neuen Wohnungen, die wohl im Herbſt bezugsfertig ſein werden, handelt es ſich wiederum um Einzimmer wohnungen, deren Küchen jeweils mit einer Kochniſche ausge⸗ ſtattet werden, ſo daß ſie als Wohnküchen benützt werden können. Die Mieten ſind den Einkommens⸗ vephältniſſen der in Frage ſtehenden Kreiſe ent⸗ ſprechend niedrig. W. Th. e Die Ruheſtandsbeamten treffen ſich. Nach den Anweiſungen des Reichsbeamtenführers, Pg. Neef iſt am 19. März 1937 die Gemeinſchaft der Ruhe⸗ „ſtandsbeamten und Beamtenhinterbliebenen e. V. ge⸗ bildet worden. Die Gemeinſchaft hat ihre Tätigkeit am 1. Juli 1937 aufgenommen. Durch die Bildung det Gemeinſchaft der Ruheſtandsbeamten und Be⸗ amtenhinterbliebenen iſt das große Ziel der einheit⸗ lichen Zuſammenfaſſung erreicht worden. Der Kreis⸗ abſchnitt Mannheim hält am 24. Februar eine Mit⸗ gliederverſammlung ab. e Neuanmeldungen zu italieniſchen Sprachkurſen. Mit dem 7. März ſind wieder Neuanmel⸗ dungen zu den italieniſchen Sprachkurſen der Deutſch⸗Italieniſchen Handelskammer in Frankfurt a, M. unter dem Patronat des Kgl. Italieniſchen V. Konſulats in Mannheim möglich. Vorgeſehen ſind Kurſe für Anfänger, Anfänger mit Vorkennt⸗ niſſen, für Fortgeſchrittene und ein Konverſations⸗ kuürſus. Anmeldungen werden in der„Caſa Italia“, Mannheim, entgegengenommen. Karl Hans, der Meiſter der Schwindelei Gaunereien eines jungen Mannes— Sechs Monate Gefängnis, das Eude vom Lied Als 19jähriger hatte der 1914 in Mannheim ge⸗ bhorene Karl Hans B. ſchon eine eigene Werkſtatt aufgemacht, und in ſeinem Handwerk als Schreiner, ohne Meiſter zu ſein, das tägliche Brot zu verdie⸗ nen verſucht. Erſt machte er, der gelernter Modell⸗ ſchreiner iſt, nur kleine Ausbeſſerungsarbeiten. Doch auch vor größeren Aufgaben ſcheute er nicht zurück, und wies niemand ab, wenn auch einmal eine Arbeit in Auftrag gegeben wurde, von deren Ausführung er keine Ahnung hatte. Er meinte, er habe ja ſpä⸗ terhin immer—3 Geſellen beſchäftigt. Das ſtimmte, er hatte ſich im Laufe der Jahre ſogar Maſchinen gekauft und eine richtige Werkſtatt bezogen. Doch er kaufte auf Pump und konnte nur ſchwer ſeinen Ver⸗ pflichtungen nachkommen, die Sache wuchs ihm offen⸗ ſichtlich über den Kopf. So ſcheute er nicht davor zurück, mit allen Mitteln ſeiner Redegewandtheit Aufträge hereinzubriugen, und zwar möglichſt ſolche, bei denen Vorauszahlung winkte. So kam es auch zum erſten Betrugsfall, der zur Anklage ſtand. Mit einer Frau ging er durch die Stadt. Sie ſahen ein ſchönes Wohnzimmer zu 1100 Mark ausgeſtellt, das der Frau außerordentlich gefiel. „Ich mach es Ihne für 500 bis 600 Mark, un noch beſſer“, meinte unſer Kahrl⸗Hans gleich, und es wurde ausgemacht, daß er die Möbel liefere. Die Frau zahlte zwar, ganze 275 Mark ſogar; aber von ihrem Wohnzimmer ſah ſie kein Brettchen. Als„bekannter Schreiner“ führte er ſich überall ein. Da lernte er eines Tages eine Frau kennen, die nicht mit ſich Kirſchen eſſen ließ. Vor Gericht erzählte ſie, wie der Angeklagte ſeine Kunden hin⸗ ters Licht zu führen ſuchte. Ein Büfett und eine Küche ſollte er liefern. Als erſtes lockte er ſofort 100 Mark Vorſchuß heraus; er müſſe dafür Holz kaufen. Wenige Tage ſpäter kam er ſchon wieder und wollte nochmals Geld. Erſtaunlicherweiſe gab man ihm nun gleich 200 Mark. Auch dieſe ſteckte er ein; aber nun ließ er nichts mehr von ſich hören. Kam die Frau in die Werkſtatt, dann„ſchlupften, wie aus dem Boden vier oder fünf Kerle, die alle a Brettle in die Hand genomme und a biſſel dran rumgehobelt habe“. Karl⸗Hans perſönlich zeigte ihr einige zuſammengeleimte Dachlatten, die er als An⸗ fang zu ihrem Büfett bezeichnete. Daß die Frau ſchließlich ungeduldig wurde, iſt begreiflich. Endlich erklärte Karl⸗Hans:„Ich mach ſe, und wenn ich Dag und Nacht ſchaffe muß“, nämlich die Küche, und ſo brachte er ſchließlich die„Küch“ in halbfertigem Zu⸗ ſtande, mit ſchlechtem Anſtrich. Ein anderer Schreiner erklärte ſpäter, dieſe Küche lohne den Anſtrich nicht, denn auch die Schubladen und Türen waren vollkom⸗ men ſchief und ließen ſich kaum öffnen und ſchließen. Die Frau verzichtete nun auf das Büfett und ver⸗ langte ihre reſtlichen 150 Mark wieder zurück. Karl⸗ Hans ſchrieb einen Schuldſchein und erklärte gleich dazu, den könne ſie ſich an den Hut ſtecken, zahlen könne er doch nie. Die Frau ſteckte ſich übrigens den Schein nicht an den Hut, ſondern ging zum Innungsmeiſter. Was durch deſſen Unterſuchung herauskam, war nicht ſo ohne. Buchführung hatte Karl⸗Hans überhaupt keine, dafür Stöße von Pfandbriefen und Zahlungsbefeh⸗ len. Der Staatsanwalt bezeichnete ihn als großen Pfuſcher, der das Handwerk in ſeinem Anſehen Schöffengericht Gefängnis ſchwer geſchädigt habe. Das erkannte auf 6 Monate Betrugs. wegen b Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 22. Februar: Unter dem Einfluß der über Skandinavien ſüdoſtwärts ziehen⸗ den Wirbeltätigkeit iſt es zu Bewölkung und vielfach auch zu geringfügigen Niederſchlägen gekommen. Auch bei uns muß mit Witterungsverſchlechterung gerechnet werden. Vorausſage für Mittwoch, 23. Februar Vielfach dunſtig oder neblig und meiſt wolkig, aber höchſtens geringfügige Niederſchläge, aus⸗ geglichenere und im allgemeinen etwas mil⸗ dere Temperaturen, ſchwache Luftbewegung. Es wird regnen, 12 0 denken Sie an Wurtmann-Schirme Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Februar + 5/9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. Februar— 4,0 Grad; heute früh halb 8. Uhr — 4,0 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrnar Rbein-Vegel 16.17 20. 2. 2² Wedel 17. 20. 2 42. 1 . ö 57 nyeinfelden 204.08.98.98.90 Kaub ö 0.12.162. 9 Zreiſach.. 099 91902 14 55 Köln.982 4 8 dehl.28.12.04 204 Neckar⸗Pege ll! Maxau 4 53.7736 e„ Mannheim.17 8,09 Schneebericht vom Dienstag, 22. Februar .99.98 27/4 Nonnheim e085 Odenwald: Katzenbuckel: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe W em, lückenhaft, Schi ziemlich gut, Rodel gut. Sch wacz wald: Feldberg: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 250 cm, ver⸗ harſcht, Sport ſehr gut. Schauinslaud: heiter— 2 Grad, Schneehöhe 140 em, Firnſchnee, Sport ſehr gut. o Bärental⸗Altglashütten: heiter,— 13 Grad, Schnee⸗ höhe 70 em, verharſcht, Sport ſehr gut. Hinterzarten⸗Titiſee: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 80 em, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Brend⸗Furtwangen⸗Güteubach: heiter,— 3 Schneehöhe 140 em, verharſcht, Sport ſehr gut. Schönwald ⸗Schonach: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 130 Grad, em, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. St. Georgen: heiter— 10 Grad, Schneehöhe 60 em, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Hornisgrinde: heiter— 5 Grad, Pulver, Sport ſehr gut. Ruheſtein⸗Hundseck: heiter, 140 em, Pulver, Sport ſehr gut. Kniebis⸗ Zuflucht: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 90 bis 100 em, Pulver, Spopt ſehr gut. 5 Sand⸗Bühlerhöhe: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 70 bis 90 em, verharſcht, Sport ſehr gut. Kaltenbronn⸗Hohloh: heiter,— 4 Grad Schneehöhe 75 em, Pulver, Schi gut. Dobel⸗ Herrenalb: verharſcht, Sport gut. Taunus: Kleiner Feldberg: heiter,— 4 Grad, Shneehöhe 15 em, verharſcht, Südhang mäßig, Norôhang gut. Schnechöhe 160 em, — 5 Grad, Schneehöhe heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 30 em, Fuchstanz: heiter— 4 Grad, Schneehöhe 18 em, ver⸗ harſcht, Schi und Rodel gut. Rhön: ö Waſſerkuppe: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 30 om, gekörnt, Schi und Rodel ſehr gut. 5 Gersfeld: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 5 em, durch⸗ brochen, Schi und Rodel ſtellenweiſe. Alpen: Garmiſch⸗Partenkirchen: heiter,— 12 Grad, Shnee⸗ höhe 49 em, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Berchtesgaden: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe W em, verharſcht, Schi und Rodel gut. Predigtſtuhl: heiter,— 5 Grad, verharſcht, Schi und Rodel gut. Schneehöhe 298 em, Oberſtdorf: heiter,— 12 Grad, Schneehöhe 69 em, verharſcht, Schi und Rodel gut. 5 Oberammergau: heiter,— 11 Grad, Shneehöhe 65 em, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Zugſpitze: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 600 em Firn⸗ ſchnoe, Schi und Rodel ſehr gut. Thüringerwald Oberhof: heiter,— 5 Grad, Schueehöhe 105 em, Pul⸗ verſchnee, Schi und Rodel ſehr 1 ö Inſelsberg: Nebel,— 6 Grad, Schneehöhe 65 em, Pulverſchnee, Shi und Rodel ſehr gut. Harz: 10 Braunlage: Nebel,— 5 Grad, Schneehöhe 120 em, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schierke: Nebel— 6 Gras, Schneehöhe 160 em, Pul⸗ verſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Brocken: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 220 em, harſcht, Schi und Rodel ſehr gut. Beſonders an den Südhängen iſt mit harſchung der Schnerdecke zu rechnen. vner⸗ weiterer Ver⸗ 9 Die Kurhäuser der Schwarzwaldhochstrafße aden zum Winterspott ein. Die geichs- post und Reichsbahn geben àuch jetzt Mittwochs verbilligte Rückfahrkarte sus rf/ ⁰owim. d p Mußt ruhig ſein, Mijnheer!/ Gegen Ende des letzten Krieges wurden auf der Fahrt nach der Front zwei Soldaten, die aus dem Urlaub zu ihren Regimentern zurückkehrten, auf ein paar Stunden zuſammengeführt, die wohl bemer⸗ kenswert ſind, weil aus ihnen das Weſen des Schick⸗ ſalhuften leuchtet, ſowohl unſeve Auflehmung dagegen, als auch unſere Einordnung in ein übermenſchliches Goſchehen. Es hatte ſich ſo gefügt, daß die beiden in Brüſſel als einzige Fahrgäſte in einem Eiſenbahnabteil blie⸗ ben und ſich nun zu unterhalten begannen, von den Eindrücken ausgehend, die der Aufenthalt in der Heimat ihnen vermittelt hatte. Ihr Geſpräch war ſehr lebhaft und gewann einen eigenartigen Reitz durch die Offenheit, mit der beide von Anbeginn an in Gedankenaustauſch traten; es war, als ob ſie ein⸗ ander ſeit langer Zeit kennten und Freunde ſeien. Die weiſe Zurückhaltung, die als ein Merkmal echter Männlichkeit oder guter Erziehung gilt, machte gleich nach den erſten Worten, die die beiden mit⸗ einander wechſelten, einer bekenntnishaften Zutrau⸗ lichkeit Platz; und lange vor Gent, dem Reiſeziel, wo, ſich ihre Wiege trennen mußten, hatte der eine erfahren, daß der Kamerad in der beſtimmten Vor⸗ ahnung ſeines nahen Todes an die Front zurück⸗ kehre. Er erſparte ſich die überflüſſigen Worte eines Troſtes, der keiner iſt, und nahm ſich lediglich vor, den andern, ſolange die Pflicht es zuließ, nicht zu verlaſſen, ſondern mit ihm die Stunden zu verbrin⸗ gen, als ob ihnen weder Ende noch Ziel geſetzt ſeien. In Gent, wo beide einen Aufenthalt von über fünf Stunden hatten, kamen ſie kurz vor Mitternacht an. Der von feiner Ahnung Bedrückte äußerte den Wunſch, noch einmal vor dem Tode das Leben in nollen Zügen zu genießen, und in dem Vorſatz, Freude zu ſuchen und zu finden, verließen die bei⸗ den den Bahnhof. Indes: die Stadt war dunkel und menſchenleer. Sie wanderten durch finſtere Straßen und Gaſ⸗ ſen, über Plätze und Brücken; und zuletzt war der ganze Sinn dieſes vergeblichen Suchens für den be⸗ gleitenden Kameraden nur noch der, irgendein Gaſt⸗ haus oder eine Kneipe zu finden, wo man einkehren Erzählung von Ludwig Tügel könne, ſei es auch nur zu kurzer Stärkung und Raſt. Die Wünſche des andern aber wollten ſich nicht ſo ſchnell legen; in ihm ſtieg die Erwartung ſogar im⸗ mer höher, je mehr dunkle und tote Straßen er durchwanderte; und ſchließlich wurde ſie zu einer Hoffnung auf ein Wunder, das in beſtimmter Ge⸗ ſtalt ſeiner in dieſer Stadt harren müſſe. Er ſprach dieſe Zuverſicht gerade aus, den andern, der ſchließ⸗ lich zur Umkehr riet, mit ſich fortziehend, und das kommende Erlebnis, das er mit einem Weibe be⸗ gehrte, in allen Farben ausmalend, als ſie, nicht allzu fern, ein Licht erblickten und, darauf losſchrei⸗ tend, erkannten, daß es in einem niedrigen Hauſe zu ebener Erde hinter einem Fenſter brenne, Seſſen Vorhänge dicht geſchloſſen waren. Daß ſich hier keine Gaſtwirtſchaft befand, war gut zu erkennen; aber wer das Leben ſucht, will mehr als Bier und Wein trinken und zur Nacht ſpeiſen; und bevor ihm der andere ſeine Erwartung aus⸗ reden konnte, war der eine über den Graben ge⸗ ſprungen, der ſich zwiſchen der Straße und der Häu⸗ ſerreihe befand, hatte an das helle Fenſter geklopft und forderte nun mit lauter Stimme, daß man ihm öffne. Er richtete ſeine Worte an ein Mädchen, das nach ſeiner hohen Einbildung hinter dem Fenſter in der erleuchteten Stube ſitzen, vielleicht ſogar auf ihn wartend. Da aber alles ruhig blieb und niemand ſich zeigte, ſchlug er noch einmal und ungeduldiger gegen das Fenſter und bat, daß man ihn doch ein⸗ laſſen möge. Der Kamerad, der auf der Straße zu⸗ rückgeblieben war, mahnte vergebens, von dieſem Tun abzulaſſen. Als dann der Ungeduldige zum drittenmal und noch ſtürmiſcher gegen das Fenſter pochte und dazu in der Sprache des Landes, von der er ein wenig verſtand, halb ſcherzhaft bittend, halb drohend das vermeintlich in der Stube ſitzende Mäd⸗ ſten beſtürmte, ihn doch nicht länger warten zu laſſen, wurden plötzlich die Vorhänge hinter dem Fenſter geteilt, und der Kopf einer alten Frau wurde ſichtbar; ſie öffnete das Fenſter ein wenig und ſagte langſam und, wie es ſchien, voll gütigen Verſtändniſſes für den ihr bereiteten Auftritt in vlämiſcher Sprache, die aus der alten Verwandtſchaft mit unſerer wie keine andere das Menſchliche menſch⸗ lich zu faſſen verſteht: „Mußt ruhig ſein, Mijnheer! Toten im Haus!“ Die beiden Soldaten gingen, doch anders als ſie hierher gekommen waren, durch das dunkle Gent. Sie ſprachen auf dieſem Wege nicht mehr, doch hatte der eine des andern Arm genommen, ſich ihm ſo verbindend im Geiſte und im Gefühl; und auf dieſe Weiſe führte er ihn nach dem Bahnhof zurück, wo er in früher Morgenſtunde von ihm Abſchied nahm mit feſtem Händedruck und dem Wort: „Nun mach es gut, Kamerad!“ „Das will ich tun!“ antwortete der andere. Wir haben einen Heineich Sperl: Der Maulkorb“ Köln, im Februar. Das Kölner Schauſpielhaus brachte Spoerls„Der Maulkorb“ zur erfolgreichen Ur⸗ aufführung. Die Geſchichte ſpielt um die Jahr⸗ hundertwende in einer rheiniſchen Stadt. Der Slaatsanwalt von Treskow, Ehrbegriff des preußi⸗ ſchen Vorkriegsbeamten in Perſon, hat in einem Zu⸗ ſtand hoffnungsloſer Betrunkenheit das Denkmal des Landesherrn mit einem Hundemaulkorb verziert und wird nun als ſtraffällig gewordener Diener am Recht mit der Aufklärung des Falles betraut, ohne zu wiſſen, daß er der Täter iſt. Der einzige Zeuge des nächtlichen Frevels, der Kunſtmaler Rabanus, ſchweigt aus Rückſicht und gerät dadurch ſelbſt in den Verdacht der Täterſchaft. Seiner juriſtiſchen Schlagfertigkeit vor Gericht gelingt es aber, dem Staatsanwalt als ſeinem zukünftigen Schwieger⸗ vater Stellung und Anſehen zu retten. Die Verwick⸗ lungen, Vexrwechſlungen und komiſchen Situationen, die aus dieſer öffentlichen Skandalaffäre entſtehen, hat Spoerl mit ſubtilem Verſtändnis für die Ein⸗ zelzüge der Umwelt⸗ und Charakterdarſtellung be⸗ handelt und aus der Eigenart der rheiniſchen Atmo⸗ ſphäre zu einer menſchlich vertieften, einfallsreichen und humorvollen Wirkung gebracht. Die unverwüſt⸗ lichen Typen des Wimm und Bätes verkörpern ein Stück lebendigen Volkstheaters für ſich, ohne den Rahmen der Komödie zu verlaſſen. Nicht weniger glaubwürdig erſcheint aus der hiſtoriſchen Perſpek⸗ Jubel um Molinori im 7. Akademie⸗Konzert Bernadino Molin ar i, der im Oktober vorigen Jahres im benachbarten Ludwigshafen mit ſeinem berühmten Auguſteum⸗Orcheſter dirigierte, feierte geſtern abend als Leiter des 7. Akademiekonzerts neue Triumphe. Das Nationaltheater⸗Orcheſter, ganz im Banne dieſer ſuggeſtiven Muſikerperſönlichkeit, beſtand mit hohen Ehren und war ganz ausgezeichnet in Form. Das Programm zeigte Werke unterſchiedlichſten Charakters und führte von Vivaldi, aus deſſen Jahreszeiten⸗Zyllus Molinari den Abſchnitt„Herbſt“ in einer feſſelnden eigenen Bearbeitung ſpielen ließ, durch die reine, ungekünſtelte und humprige Welt Haydns(G⸗dur⸗Sinfonie Nr. 13) hin zu Richard Strauß mit ſeinem rauſchhaften feurig⸗ ſinnlichen„Don Juan“ und zu Ottorino Reſpighis neuerdings vielgeſpielter ſinfoniſcher Dichtung„Die Pinien von Rom“, einem typiſchen Bei⸗ ſpiel jungitalieniſchen Muſikſchaffens. Die ganz erſtaunliche Anpaſſung des Orcheſters an die Abſichten der ihm ungewohnten Führung gab dem ſchönen und intereſſanten Konzerte ſeinen beſonderen Reiz und erneut Zeugnis von den hohen Qualitäten Molinaris, der Gegenſtand ſtürmiſcher Ovationen war.— Heute abend wird das Konzert wiederholt. Eiſen bar: CCCCCCb(CãõãͤãĩͤâvbbbbTTb tive die Zeichnung des bürgerlichen Privpatlebens mit ſeiner abgezirkelten Konvention und jener ſture Formalismus der Jurisprudenz, den der Verfaſſer, ſelbſt ein Juriſt, hier in einem Brennſpiegel auf⸗ gefangen hat. Die ſorgfältige Regiearbeit des Ober⸗ ſpielleiters Alf. Godard und der Einſatz des glän⸗ zend ſpielenden Enſembles ſicherten dem anweſenden Aitor eine ſehr beifällige Aufnahme ſeines Stückes. Dr. Günther Hein. 9 7 n, *— * 0 Dienstag, 22. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 87 . e 8 r — 7 1 zweimaliger Mordversuch eines Geiſteskranken In das Schlafzimmer eines 19jäheigen Mädchens eingedrungen und dieſem lebensgefährliche Verletzungen beigebracht * Konſtauz, 22. Febr. Die 2. Große Strafkammer befaßte ſich mit einer Anklage wegen zweifachen Mordverſuchs gegen den 39jährigen ledigen Karl Pfeiffer, der in geiſtesgeſtörtem Zuſtand zweimal verſucht hatte, ein Mädchen zu töten. Bei dem erſten Mordverſuch war er in der Nähe von Markdorf bei einem 19 jährigen Mädchen eingedrungen und hatte verſucht, es durch Zuhalten der Naſe zu töten. Das ſchlafende Mädchen konnte ſich noch rechtzeitig des Täters erwehren. Einige Wochen darauf ſchlich ſich der Angeklagte abermals in das Schlafzimmer des gleichen Mädchens ein und brachte ihm mit einem Hammer lebensgefährliche Schädel⸗ verletzungen bei. Nur durch ſofortige ärzt⸗ liche Behandlung wurde das Mädchen gerettet. Der Urteilsſpruch lautete: der Angeklagte wird im Inter⸗ eſſe der Sicherheit wegen beſonderer Gemeingefähr⸗ lichkeit für dauernd in einer Heilanſtalt unter⸗ gebracht. eee eee Kinder finden Leiche im Vodenſee Eine 19jährige Stuttgarterin beging Selbſtmord * Friedrichshafen, 19. Febr. Kinder, die am Ufer des Bodenſees bei den Fiſcherhäuſern Schlittſchuh liefen, entdeckten eine Leiche. Nach der Bergung ſtellte ſich heraus, daß es ſich um die ſeit dem 25. Jan. vermißte 19 Jahre alte Liſa Maier aus Stuttgart handelt, die in Friedrichshafen in Stellung war. Es iſt anzunehmen, daß das Mädchen ſich im See er⸗ tränkt hat. Die Beweggründe hierzu ſind bis fetzt noch nicht bekanntgeworden. Ein Anzuchtsprozeß in Frankenthal :: Frankenthal, 22. Febr. Vor der Jugendſchutz⸗ kammer ſtanden am Samstag zehn Angeklagte aus Freinsheim, die ſich ſchwerer Unzuchts⸗ verfehlungen ſchuldig gemacht hatten. Es handelte ſich um Verbrechen nach§ 175, die untereinander be⸗ gangen worden waren. Haupttäter war der ſchwachſinni ge, 1907 geborene Wilhelm Rei⸗ bold, der freigeſprochen werden mußte, da ihm die Unzurechnungsfähigkeitsgründe des§ 51 zu⸗ gebilligt wuroͤen. Acht weitere Angeklagte, die bis⸗ her unbeſtraft waren, kamen mit mehrmonatigen, durch die ſeit September währende Unterſuchungs⸗ haft verbüßten Gefängnisſtrafen davon Der zehnte Angeklagte wurde ſchon während der Verhandlung in Freiheit geſetzt, da ſich die in der Vorunterſuchung gegen ihn erhobenen Anſchuldigungen eines minder⸗ jährigen verdorbenen Mädchens als unwahr heraus⸗ ſtellten. Frühlingswärme im Tal .. aber noch immer Winter auf dem Königſtuhl 18 Grad Celſius am Nachmittag ſind eine anſehn⸗ liche Leiſtung nachmittäglicher Sonne aus blauem Himmel. Seit Tagen herrſcht ſchönſtes Borfrüh⸗ lingswetter, ſo daß man den ſcharfen Tempe⸗ raturrückgang in der Nacht bis unter Null doch nur noch als Abſchied des richtigen Winters empfindet. 185 Der Königſtuhl prangt noch im glitzernden Kleid des Winters. Er war in den letzten Tagen viel⸗ faches Ausflugsziel. Hat ſich der Schnee im dorti⸗ gen Gebiet noch in ſtattlicher Höhe gehalten; ohne daß allerdings ſeine Beſchaffenheit dem Winterſport noch ſehr günſtig wäre, ſo hat er ſich am ſonnigen Gegenüber der Hänge des Heiligen Bergs davon⸗ gemacht. Zum außerordentlichen Haushaltsplan der Stadt Heidelberg für das Rechnungsjahr 1937 wurde vom Oberbürgermeiſter eine Nachtragshaushalts⸗ ſatzung bekanntgemacht. Der außerordentliche Haushaltsplan wird in Einnahmen und Ausgaben auf 535 200 Mark und der Darlehensbetrag, der zur Beſtreitung von Ausgaben im außerordentlichen Haushalt dienen ſoll, auf 165000 Mark feſtgeſetzt. Das Jahresergebnis des Heidelberger Fremden⸗ verkehrs für 1937 mit 224 184 Fremden(158 642 In⸗ länder und 70542 Ausländer) bedeutet gegenüber 1933 eine Steigerung im allgemeinen um mehr als die Hälfte, des Ausländerbeſuchs im beſonderen um faſt das Vierfache. Unter den ausländiſchen Gäſten ſtehen auch diesmal die Engländer(23370) und die Amerikaner(16 214) an der Spitze. Der Schaufenſterwettbewerb des Berufswett⸗ kampfes unter der Parole„Wir künden deutſche Lei⸗ ſtung“ findet in dieſen Tagen beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit. Zahlreiche Geſchäfte haben ſich an dem Wettbewerb beteiligt und die Arbeitskameraden des Einzelhandels haben in den verſchiedenen Leiſtungs⸗ klaſſen mit viel Sorgfalt und Können die Auslagen der Schaufenſter aufgebaut und ausgeſtattet, ſo daß ſie täglich viele Vorübergehende zum Verweilen ver⸗ anlaſſen. Heidelberger Veranſtaltungen . Heute Städtiſches Theater:„Die Dorothee“ A 22, Preisgruppe), 20 bis 22.45 Uhr. Aus den Kinos: (Stammplatzmiete Capitol:„Heimweh“.— Schloß⸗Filmtheater:„Die ver⸗ ſchwundene Frau“.— Gloria:„Der Berg ruft“.— Odeon: „Lo Habanero“.— Kammer:„Im ſiebenten Himmel“. CTVVTTVDVTDVVVTVVVVVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVCUVUVUVUVUVVVV Schützenmeiſterſchaften in Weinheim Ik. Weinheim, 19. Febr. Der Kreis Heſſen im Gau Südweſt führt ſeine Unterkreismeiſter⸗ ſchaften und die Kreismeiſterſchaften, wie Kreisführer Dubois(Lampertheim) in einer Zuſammenkunft für die Vereine des Unterkreiſes Bergſtraße⸗Süd bekanntgab, im Juli/August durch. Das wichtigſte Ereignis in unſerer Umgebung iſt die Weihe des neuen Schießſtandes des Schützen⸗Vereins 1923 am 15. und 22. Mai, verbun⸗ den mit Königsſchießen, Preisſchießen nach drei Anſchlagsarten, ſowie Wanderpreis für die Forma⸗ tionen. Sportſchießen werden im Juni und Juli in Hemsbach und Ladenburg abgehalten. Hotkenheim erhält ein Schwimmbad .. Hockenheim, 22. Febr. Ein ſeit langem geheg⸗ ter Wunſch geht vorausſichtlich noch dieſes Jahr in Erfüllung: die Erſtellung eines Schwimmbades. Das Fehlen dieſer Einrichtung hat ſich immer ſtärker be⸗ merkbar gemacht. Jetzt ſoll dieſem Mangel durch die Errichtung einer neuzeitlichen Anlage am Kar⸗ lettbuckel abgehollen werden. Mit dem Beginn der Arbeiten iſt in nächſter Zeit zu rechnen. Es beſteht die Abſicht, bis zum Sommer wenigſtens das Schwimmbaſſin fertigzuſtellen. za Weinheim, 18. Febr. Hauptlehrer Heinrich Müller wird mit Wirkung ab 1. April nach der Volksſchule Heidelberg, verſetzt. k. Weinheim, 22. Febr. Am Abend des 20. Februar fand in Weinheim ein Fackelzug der Partei und ihrer Formationen ſtatt. Am Ehrenmal im Hinden⸗ burgpark ſprach Ortsgruppenleiter Niceus über die hiſtoriſche Bedeutung des Tages. Das„Sieg Heil!“ grüßte den Führer. Weiter ging dann der Marſch beim Fackelſchein durch die Straßen der ſchö⸗ nen Wachenburgſtadt. f L. Wiesloch, 22. Febr. Der Leiter der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch, Dr. W. Möckel, wurde vom Bezirksgartenbauverein Heidelberg und Umgebung in Würdigung ſeiner großen Verdienſte um die För⸗ derung des Obſtbaues zum Ehrenmitglied er⸗ nannt. Dieſe Ehrung iſt durchaus verdient, denn die Obſtanlage der Heil⸗ und Pflegeanſtalt mit einem Beſtand von 2400 Obſtbäumen und 1 Hektar Weinberg, darunter ein zehn Morgen großes Baum⸗ ſtück mit Halbſtämmen, genügt nicht nur der Ver⸗ ſorgung der ganzen Anſtalt, ſondern iſt durch fach⸗ männiſche Leitung und ſtetigen Ausbau zu einer Muſteranlage des deutſchen Obſtbaues überhaupt geworden. L. Sandhauſen, 22. Febr. In den letzten Tagen ſtarben hier und wurden unter großer Aeteilnahme zur letzten Ruhe geleitet: Werkmeiſter Gg. Krieg 3. der ledige Zementarbeiter Joſef Grimm, der einem Unfall zum Opfer fiel, und der Kriegsinvalide Da⸗ vid Hack 2. Lampertheimer Notizen i Lampertheim, 19. Febr. Der beim hieſigen Zollamt tätige Zollinſpektor Paetow wurde an das Zollamt Bremer Hafen verſetzt. An ſeine Stelle kam Zollpraktikant Rettig von der Zollauf⸗ ſichtsſtelle Lauterbach hierher.— Man iſt zur Zeit mit der Vorbereitung eines großen FJa⸗ ſchingszuges beſchäftigt. Dieſer ſoll am 27. Fe⸗ bruar ſtattfinden. Jnsgeſamt werden für die beſten Gruppen 20 Preiſe in Höhe von zuſammen 200 Mark zur Verteilung gelangen. In Verbindung mit dem Zug wird auch eine Fasnachtszeitung her⸗ ausgegeben. Der Männergeſangverein Lampertheim, der der älteſte am Platze iſt, kann ſein 75. Ver⸗ einsjahr begehen. Wie in einer Vorbereitungs⸗ ſitzung bekanntgegeben wurde, findet im April ein Jubiläumsfeſtakt ſtatt. Weiter ſoll im Juli anläßlich des Jubiläums in Lampertheim ein Gau⸗ Wertungsſingen ſtattfinden. Als dritte und letzte Veranſtaltung gibt es im Oktober ein Jubi⸗ läumskonzert. Starker Schneebruch im Odenwald * Fürth i.., 21. Febr. Die ſtarken Schneefälle haben in den Waldungen des Odenwaldes teilweise ſtarken Schneebruch verurſacht. Zahlreiche ſtarke Aeſte wurden von der großen Schneelaſt gebrochen; auch Tannen ſind geknickt worden. Am Bau m⸗ und Strauchbeſtand des Birkenauer Friedhofes murden große Verheerungen angerichtet. Auch ein Grabſtein ſtürzte unter der Laſt zuſammen. * BUSSINCG- NAC Lastkraſtwagen und Omnibusse tragen den Ruhm von dem Können deutscher Ingenieure und von der Güte deutscher Arbeit in alle Länder der Welt. —— 1 In fernen Erdteilen und bei der Erschließung von Ländern kolonialen Charakters leisten sie ihre schwere Arbeit genau so treu und zuverlässig wie auf den gepflegten Straßen Europas. Ihre bewährten Konstruktionen wuchsen aus den Erfah- rungen von 3½ Jahrzehnten bis zu ihrer heutigen Voll- kommenheit, und die Praxis hat das klare und einfache BUSSINCG- NAG Programm gestaltet: Sieben Grundtypen, die allen Forderungen der modernen Kraſtverkehrswirt- schaft gerecht werden. 2— 5 = if III ooo eee e fee ee bobo ae 5 0 00 Jagd ccd A poga gg 60 20 fa öddeng Un bead do 50% ogg dobog 00 ae Aulad Lan In der Heimat aber und draußen in der Welt— überall dienen die Nutzkraſtwagen mit der Marke BUSSINC- NAC am Kühler dem Aufbau, dem Ansehen und dem Fort- schritt der deutschen Wirtschaft. * Vertretung:„AU R EP A“ Autoreparatur und Handelsges. mbH. Mannheim, Seilerstraße 12. Fernruf 275 45/46 Bank der Deuischen Arbeif AG. Berlin Wieder 5 v. H. Dividende— Starker Geſchäftsanſtieg Im Geſchäftsbericht für 1937 bringt die Verwaltung der ank der Deutſchen Arbeit AG einleitend zum Ausödruck, daß ſie von Ausführungen über die allgemeine Wirt= loge glaubt abſehen zu können, denn in einem autoritären Staat wird das Ziel durch die politiſche Führung beſtimmt. Die Aufgabe der Bank iſt, in eigener Verantwortung mit⸗ zuhelſen. An der Spitze der wirtſchoftlichen Geſchehniſſe ſteht der Vierjahresplan. Er iſt im Gelingen, wozu die außenpolitiſchen Erfolge, hervorgerufen durch die Zuſam; menſchweißung aller Deutſchen durch den Führer, beitragen. Auf die Geſchäftstätigkeit des Inſtituts ſelbſt eingehend wird ſodann feſtgeſtellt, daß ſich die Bonk gut weiterent⸗ wickeln konnte. Die Bilanzſumme hat ſich auf 440(351) Mill. J erhöht. Die Kontokorrenteinlagen haben um rund 72 Mill.„, die Spareinlagen um rund 5 Mill. 4 zu⸗ genommen. Die Umſätze auf einer Seite des Hauptbuches betrugen 11,71(8,83) Milliarden 4. Das Wertpapiergeſchäft wor lebhaft. Von den 1937 aufgelegten Anleihen des Reichs konnte die Bank der Dentſchen Arbeit 87 Mill. 4 unter⸗ bringen. Die Summe der neu bewilligten Kredite beläuft ſich auf rund 88 Mill. /; die Poſition Schuldner iſt dabei um 12 auf 119 Mill./ geſtiegen. Die dauernden Beteili⸗ gungen haben ſich durch Zukouf einiger Beteiligungen und Furch Verkauf anderer Beteiligungen— die Bank erwähnt beſonders den Verkauf von Dyckerhoff u. Widmann⸗Aktien — per Saldo nur geringfügig erhöht. Die Bank iſt nun⸗ mehr an folgenden Firmen mit größeren Beträgen betei⸗ ligt: Deutſche Bau⸗AG, Berlin, Deutſche Lebensverſiche⸗ rung Ac, Berlin, Deutſche Sachverſicherung AG, Berlin⸗ Hamburg, Frankfurter Boden Ach, Frankfurt a.., Ham⸗ burg⸗Bremer Rückverſicherungs⸗AcG, Hamburg, Volksfür⸗ ſorge Lebensverſicherungs⸗AG, Hamburg, Nationalbank AG, Eſſen. Die Einzahlungsverpflichtungen auf noch nicht voll bezahlte Aktien betragen 7,50 Mill. //. Nach dem Reichs⸗ rietz über das Kreditweſen beträgt die Liquidität(Bar⸗ Tefbrne, Wechſel, Wertpapiere) gegenüber den Geſamtver⸗ pflichtungen nach 8 16 etwa 67,5 v.., nach§ 11 etwa 54 v. H. Unter Hinzurechnung von Schecks, Bankguthaben und den erſtklaſſigen Wechſeln, die in den erſten drei Monaten 1938 reichsbankfähig werden, ergibt ſich eine Liquidität von etwa 90 bzw. etwa 72 v. H. Auch im Jahre 1937 wurde non dem eigenen Akzept kein Gebrauch gemacht. Eigene Indoſſamentsverbindlichkeiten betrugen am Jahresſchluß 40,66(t. V. 30,74) Mill. /, die wie i. V. im Handel mit erftklaſſigen Akzepten entſtanden ſind. Bürgſchafts⸗ uſw. Verbindlichkeiten wuchſen auf 3,56(3,01) Mill. /. Die Erfolgsrechnung zeigt die Erträge des Geſchäfts mit 11,58(6,64) und ſonſtige Erträge mit 0,57(0,11) Mill. l. Davon beanſpruchten Perſonal⸗Aufwendnugn 3,45(2,97), ferner ſonſtige Handlungsunkoſten 197(1,43), Steuern 1,81 (0,76), Abſchreibungen insgeſamt 1,38(0,50). Es ergibt ſich ein auf 131(1/09) Mill.„ geſtiegener Reingewinn, der ſich um 0,24(0,15) Mill./ Vortrag auf 155(1,24) Mill. erhöht. Hiervon werden 1,25(1,00) Mill. 1 zur Ausſchüttung einer Dividende von wieder 5 v. H. auf das durch Beſchluß einer ao. HV. um 5 auf 25 Mill. erhöhte Aktienkapital verwendet und die reſtlichen 0,30 Mill. vorgetragen. Der Fremdenverkehr seil der Machiübernahme mehr als verdoppell Statiſtik über das geſamte Berichtsjahr 1937 Nach Angaben des Statiſtiſchen Reichsamts ſind im Sommerhalbjahr(1. April bis 30. September) 19377 in 4640 Fremdenverkehrsorten des Deutſchen Reichs 18,65 Millionen Fremdenmeldungen und 81,08 Mill. Fremden⸗ übernachtungen gezählt worden, d. h. 13 und 14 v. H. mehr als im Sommerhalbjahr 1096. Aus dem Aus N . Sommerhalbfahr 1997 1,84 Mill. Fremde 5 5 Mill. leherngchtungen gemeldet oder 6 v. H. mehr Meldungen un Wenger Uebernachtungen als kit Som⸗ merhalbjahr 1938, obgleich damals infolge der Olympiſchen Spiele ein beſonders ſtarker Fremdenverkehr aus dem Ausland verzeichnet wurde. Im ganzen Berichtsjahr 1936⸗97(1. Oktober) bis 39. September) ergab ſich eine Geſamtgahl ven 27,83 Mill. remdenmeldungen und 104,47 Mill. Fremdenübernach⸗ füngen, darunter 2,36 Mill. Meldungen und 6,70 Mill. Uebernachtungen von Auslandsfremden. Im Vergleich mit dem Berichtsjahr 1985⸗36, das die Winter⸗ und Som⸗ merolympiade umfaßte, haben die Fremdenmeldungen um 14 v. H. und die Fremdenübernachtungen um 15 v. H. zu⸗ genommen darunter für Auslandsfremde um 9 und 2 v. H. Seit der Machtübernahme(Jahr 1932⸗33= 160) haben ſich die Fremdenübernachtungen im Deutſchen Reich mehr als verdoppelt und die Uebernachtungen der Auslands⸗ fremden faſt verdreifacht. Auf je 100) der Wohnbevöl⸗ kerung der Berichtsorte entfielen 1932⸗33 157, 1936⸗37 da⸗ gegen 265 Fremdenübernachtungen. Deutſche Reichsbank. Die Generalverſammlung fin⸗ det am 11. März in Berlin im Reichsbankgebäude ſtatt. Neben den üblichen Punkten ſtehen auf der Tagesordnung u. a, auch Ergänzungswohlen zum Zentralausſchuß. * Nativnal⸗Bank AG., Eſſeu.— Zur Ariſierung jüdiſcher Firmen, Die HV. erledigte die Regularien für 1937 und beſchloß die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. Jerner wurde eine neue Stückelung des Grundkapitals von 2 Mill./ in der Weiſe beſchloſſen, daß in Zukunft als Einheit die 1000⸗„1⸗Aktie mit je einer Stimme feſt⸗ geſetzt wird. Außerdem wurde die den Beſtimmungen des Aktiengeſetzes angepaßte neue Satzung genehmigt. Der Aufſichtsratsvorſitzer Generaldirektor Dr. Eugen Vögler gab im Hinblick auf die Belebung der Bautätigkeit der Er⸗ wartung Ausdruck, daß die National⸗Bank auch im Jahre 1988 an dem weiteren Auſſchwung teilhaben werde, da ſie bisher ſchon im Rahmen ihrer Möglichkeiten durch Hergabe von Bauzwiſchenkrediten an den Aufgaben auf dem Ge⸗ Diete der Wohnungsbauförderung mitgewirkt habe und dies auch weiterhin tun werde. Neben dieſem Sonderzweig pflege die Bank nach wie vor hauptſächlich den Perſonal⸗ kredit. Vom Vorſtand wurde darauf hingewieſen, daß das günſtige Jahresergebnis zum Ausdruck komme in der guten Zahlungsbereitſchaft, der Steigerung des Umſatzes um über 40 v. H. und nicht zuletzt in der weiteren Ausdeh⸗ nung des Kontokorrentgeſchäfts. In der Pfrege dieſes Geſchäftszweiges ſei die Hauptaufgabe einer Regionalbank zu erblicken, weil hier die Möglichkeit beſtehe, die Dienſte der Bank allen Gewerbezweigen zur Verfügung zu ſtellen. Im Zuſammenhang mit der Kreditbereitſchaſt kam die Verwaltung auch auf die Ueberführung jüdiſcher Einzel⸗ handels⸗ und ſonſtigen Betriebe in ariſche Hände zu ſprchen. Wenn die Forderung erhoben werde, die Banken ſollten Hier größere Aktivität und eine großzügigere Kreditbereit⸗ ſchaft zeigen, ſo dürſe andererſeits nicht überſehen werden, daß die unbedingte Aufrechterhaltung jüdiſcher Geſchäfte volkswirtſchaftlich oftmals weder notwendig noch erſtre⸗ enswert ſei. In vielen Fällen ſei die Abwicklung einer Ariſierung vorzuziehen. Die Angeſtellten und Arbeiter der⸗ artiger Firmen könnten von der übrigen Wirtſchaft mühe⸗ los aufgenommen werden. Bankgeld dürfe nicht ganz oder größtenteils an die Stelle des Eigenkapitals des Unter⸗ nehmens treten. Selbſt die tüchtigſten älteren Angeſtellten ſähen ſich einer unbekannten Lage gegenüber, wenn ſie ihr feu übernommenes Geſchäft mit geborgten Betriebsmitteln führen ſollten. Die Nationa!⸗Bank werde ſich in allen Fällen einer Mithilfe nicht verſchließen, in denen ein Ügemeines Intereſſe an der Aufrechterhaltung beſtehe. Im übrigen müſſe aber die Liquidation der jüdiſchen Ge⸗ ſchäfte mehr von der Geſinnungsſeite des deutſchen Volkes als von der Geldſeite her vorwärtsgetrieben werden. Nur für 76 Mill.„ Wechſelproteſte im Jahre 1937. 128% i..; er Inſolge der weiteren Belebung der Wirtſchaft ſind guch im Jahre 1937 die Wechſelproteſte gegenüber dem Vorjahr erheblich zurückgegangen. Im Jahre 1937 wurden, nach dem der Neuen Mannheimer Zeitung Fr. 87 Statiſtiſchen Reichsamt, insgeſamt 567291 Wechſel mit einem Geſamtbetrag von 76 Mill. J gegenüber 631 424 Wechſeln mit einem Geſamtbetrag von 81 Mill./ prote⸗ ſtiert. Der Rückgang beträgt bei der Anzahl 10,2 v. 5 beim Betrag 6,0 v. H. Je Arbeitstag ſind im Jahre 1937 insgeſamt 1872 Wechſel mit einem Geſamtbetrag von 251600% zu Proteſt gegangen. Der Durchſchnittsbetrag je Proteſtwechſel betrug im Jahre 1937 134/ gegenüber iſt ſomit um 4,7 v. H. höher als i. J. 1936. Die Schichtung innerhalb der Wechſelproteſte nach den Größenklaſſen iſt ſowohl bei der Anzahl wie beim Betrage von Jahr zu Jahr, wie auch in den einzelnen Monaten, nur geringen Schwankungen unterworfen. Zurückgegangen ſind Anzahl und Betrag beſonders in den Größenklaſſen von 20200; zugenommen haben dagegen die Proteſte bei den Beträgen von 2001000 l. * Steigende Braudſchadenkurve bei der privaten Feuer⸗ verſicherung um 17 v. H. Die Bransſchadenkurve, die ſeit 1929 rückläufig wor, weiſt im Jahre 1937 zum erſtenmal eine Steigerung auf. Die Schadenſumme liegt 1937 bei den Mitgliedern des Verbandes privater Feuerverſiche⸗ rungsgeſellſchaften mit 60,05 Mill. 4 um 17,34 v. H. über der des Vorjahres mit 51,17 Mill.. Die Steigerung der Brandſchadenſumme iſt vor allem auf die außerordentliche Höhe der Schadenſumme im Auguſt zurückzuführen. * Badiſche Heimſtätten Gmbcß(Treuhandſtelle für Woh⸗ nungs⸗ und Kleinſiedlungsweſen in Karlsruhe]. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſommlung vom 10. Januar 1938 wurde das Stammkapital um 1 Mill./ erhöht. * Geſellſchaft für Markt⸗ und Kühlhallen AG, Hamburg. Die Süddeutſche Tochtergeſellſchaft dieſes Hamburger Un⸗ ternehmhens, die mit einem Stammkapital von 50 000“ ausgeſtattete Süddeutſche Kühlhaus mbc hat ihren Sitz von Stuttgart nach Mannheim verlegt. Sie betreibt ins⸗ beſondere oͤen früheren Kühlhaus⸗ mud Eisſfabrikbetrieb der Firma Kühlhaus⸗ und Eisfabrik erſte württ. öffent⸗ liche Gefrier⸗ und Kühl⸗Hallen Geſellſchaft Lieblich wid Zloczowner in Stuttgart Feuerbach ſowie die erſt kürzlich angegliederte Frankfurter Kühlhausſfabrik. * Beſitzwechſel. Die Schuhfabrik Jakob Adolf in Pir⸗ maſens iſt, wie der„SW“ erfährt, von der Pfälziſchen Schuhwarenherſtellungs⸗ und Vertriebsgenoſſenſchaft mbh, Sitz Pirmaſens, übernommen worden. Damit iſt auch die letzte jüdiſche Pirmaſenſer Schuhfabrik in deutſche Hände übergegangen. In dem Unternehmen ſind 150 Perſonen beſchäftigt. Es wird ohne Unterbrechung weitergearbeitet. Ziel der vor drei Jahren erfolgten Gründung der Pfälzi⸗ ſchen Schuhwarenherſtellungs⸗ und Vertriebsgenoſſenſchaft im Pirmaſens war, aus dem Zuſammenſchluß leiſtungs⸗ fähiger kleiner und mittlerer Betriebe eine wirtſchaftlich ſtarke Vereinigung zu ſchaffen. * Hardy übernimmt Gebr. Arnhold.— Vereinbarungen zwiſchen Hardy, Bleichröder, Arnhold und Dresdner Bank. Zwiſchen den Bankhäuſern Hardy u. Co Gmbh und S. Bleichröder⸗Gebr. Arnhold iſt eine Vereinbarung getrofſen worden, nach der das geſamte laufende Geſchäft(Konto⸗ korrent⸗, Börſen⸗ und Depotgeſchöft) der beiden letzt⸗ genannten Banken auf Hardn u. Co. Gmb Berlin, über⸗ geht. Auch die induſtriellen Intereſſen der beiden Firmen ſowie die damit im Zuſammenhang ſtehenden Verbindun⸗ gen werden im weſentlichen von Hardy u. Co. Gmbh übernemmen. Ein kleinerer Teil wird auf die Dresdner Bank übergeführt werden. Eine Kapitalerhöhung iſt bei Haroͤy u. Co. aus Anlaß der Uebernahme nicht geplant. Wegen der Gefolgſchaft ſind im Einvernehmen mit dem Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Brandenburg und dem Leiter des Fachamts Banken und Verſicherungen in der Deutſchen Arbeitsfront beſondere Vereinbarungen getroffen; der größere Teil tritt zu Hardy u. Co. Gmb über. Der bisherige Mitinhaber der beiden übernommenen Firmen, Geh. Legationsrat Dr. Walter Friſch, wird demnächſt in die Verwaltung der Hardy u. Co. Gmbß eintreten. g Eine Gemeinſchaftsorganiſation der Wollerzeuger und Wollverarbeiter. Nach einer Meldung aus Paris wurde dort auf einer Tagung des Exekutivkomitees der Inter⸗ national Woo! Textile Organiſation, eines Verbandes der Wolltextilinduſtrie, und von Vertretern des Internatio⸗ nal Wool Secretary am 18. Februar beſchloſſen, ein„In⸗ ternationab Coordinary Committee“ zu gründen mit dem Sitz in London. Die Gründung ſtellt eigentlich eine Vor⸗ bereitung der Wollkonferenz im nächſten Juni in London dar, über deren Programm Einzelheiten zwar noch nicht feſtſtehen; es läßt ſich jedoch heute ſchon ſagen, daß die Wollerzeuger zunächſt unter ſich die Ergebniſſe der bisheri⸗ gen Arbeiten des Sekretariats beſprechen werden und daß man ſich außerdem über den künftigen Kurs der wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Arbeiten des Sekretariats unterhalten wird. Dann aber ſollen die perſönlichen Kontakte der Woll⸗ erzeuger zu den Kreiſen der Wolltextilinduſtrie verſtärkt werden, wozu die Einberufung einer gemeinſamen Sitzung dienen ſoll, bei der die Einzelheiten der Arbeiten des Coordinary Committee beſprochen werden. Im übrigen wollen die Vertreter der Exekutive der Wollerzeuger noch auf einer Reiſe durch die großen Induſtrieländer Europas ihre perſönlichen Beziehungen zur Wolltextilinduſtrie er⸗ weitern, um ſich gleichzeitig über den Stand der Kunſt⸗ faſerwirtſchaft an Ort und Stelle zu unterrichten. Das International Wool Secretary wurde im Januar 1937 in Melbourne während einer Konferenz der Wool Councils von Sbbdafrika, Auſtralien und Neuſeeland gegründet. Seine Aufgabe beſteht darin, die Intereſſen der Textilwirt⸗ ſchaft der großen Induſtrie länder und Propaganda zu ver⸗ treten und ſo die Arbeit des Exekutivkomitees und der Wool Councils in den Erzeugerländern zu ergänzen, die beſonders Zucht⸗, Aufbereitungs⸗ und Verſchiffungsfragen uſw. gilt. * Zwangs vollſtreckung an Kraftfahrzeugen. Der Reichs⸗ miniſter der Juſtiz hat durch allgemeine Verfügung vom 14. Februar das Verfahren bei der Zwangsvollſtreckung an Kraftfahrzeugen und Anhänger den Neuerungen des Kraftverkehrsrechts angepaßt. Wenn bisher zweifelhaft war, was in der Zwangs vollſtreckung mit den beiden wich⸗ tigen Urkunden, dem Araftfahrgengbriel und dem Kraft⸗ fahrzeugſchein zu geſchehen habe, ſo beſtimmt die Ver⸗ fügung, daß der Vollſtreckungsbeamte dieſe Urkunden grundſſtzlich in Beſitz zu nehmen hat, da ſie für den Be⸗ trieb des Kraftfahrzeugs und die Legitimation des Eigen⸗ tümers von beſonderer Wichtigkeit ſeien. Hat der Voll⸗ ſtreckungsbeamte den Kraftſahrzeusbrief beim Schuloner nicht finden können ſo meldet er dies der Zulaſſungsſtelle und der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, Fachgruppe Kraft⸗ fahrzeuge. Die Zulaſſungsſtelle wird dann von Amts wegen nach dem Verbleib des Briefes forſchen, während die Fachgruppe die in Ausſicht ſtehende Verſteigerung in ihrem Fachblatt rechtzeitig veröffentlichen wird mit der Aufforderung an den Briefinhaber, ſeine Rechte geltend zu machen. Die allgemeine Verfügung will ferner die Ausſtellung eines neuen Kraftfahrzeugbriefes für den⸗ jenigen erleichtern der ein Kraftfahrzeug in der Zwangs⸗ vollſtreckung ohne den Brief erworben hat. Die Anord⸗ nung tritt am 1. März in Kraft. e Meſſekundgebung des deutſchen Einzelhandels. Am Eröfſnungsſonntag der Leipziger Frühfahrsmeſſe hält die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel im Kuishäuſer⸗Haus eine große Kundgebung des deutſchen Einzelhandels ab, für die Dr. Hayler in Berlin, der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, den Hauptvortrog übernommen ha. * Chocolat Tobler Bern. Nach Abſetzung oller Unkoſten und Vornahme von wieder 0,20 Mill. ſfr. Abſchreibungen ergibt ſich für 1937 ein Gewinn von 202 666(157 898) ffr., aus dem 4,26 v. H.(3,2 v. H. Dividende auf das Priori⸗ tätsaktienkapital erſten Ranges von 3,52 Mill. ſſr. aus⸗ geſchüttet werden ſollen. Das entſpricht einem Nettodivi⸗ dendenſatz von 4() v. H. * Bank Polſki.— Wieder 8 v. H. Dividende. Am 18. Februar fand in Warſchau die Jahreshauptverſommlung ſtalt, in der der Bericht für das Jahr 1937 mit der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung einſtimmig an⸗ genemmen wurde. Entſprechend dem Vorſchlag des Rates wurde wiederum die Verteilung einer Dividende in Höhe von 8 v. H. beſchloſſen. * Oſtaſtatiſche Kompagnie, Kopenhagen. Die Geſellſchaft erzielte im letzten Geſchäftsjohr einen Rohgewinu ein⸗ ſchließlich Ueberttag aus dem Vorjahr(1,25 Mill. Kr.) von 19,90 Mill. Kr. Nach Abzug der Verwaltungskoſten, Steuern und Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 7,48 Mill. Kr. Es wird vorgeſchlagen, an die Aktio⸗ näre— wie im Vorjahr— 8 v. H. zu verteilen und 2,66 Mill. Kr. auf neue Rechnung vorzutragen. Ausfuhr franzöſiſcher Eiſenerzeugniſſe im Jauuar er⸗ höht. Bei ſchlechter gewordenem Inlo eſchäſt machte die franzöſiſche Eiſeninduſtrie ſeit einiger t beſondere Anſtrengungen, um den Auslandsabſatz zu erhöhen. Dieſe Bemühungen ſind bereits im Januor nicht ohne Erſolg geweſen, vor allem in Walzerzeugniſſen. Die Geſamt⸗ ausfuhr ai Eiſenproduktion ſtieg im Januar auf 147 000 To. gegen 101 000 im Dezember und 96 000 To. im Jan. 37. Unzulässiger„Schiebezwang“ Ausverkäuſe im Wege der Versſe gerung Da über die Behandlung von Ausverkäufen, die im Wege der Verſteigerung vorgenommen werden, noch vielfach Unklarheiten beſtehen, veröffentlicht das „Archiv für Wettbewerbsrecht“ einen Runderlaß des Reichswirtſchaftsminiſters, der zu dieſen Fragen im einzelnen Stellung nimmt. Darin wird zunächſt darauf hingewieſen, daß Verkaufsveranſtaltungen der im 87 des Unlauteren Wettbewerb⸗Geſetzes bezeich⸗ neten Art als Ausverkäufe gelten ohne Rückſicht auf die Art ihrer Durchführung. Daher können auch Verſteigerungen Ausverkäufe ſein, wobei es uner⸗ heblich iſt, wer den Auftrag zur Verſteigerung er⸗ teilt, und wer ſte durchführt. Nur Verſteigerungen im Wege der Zwangsvollſtreckung werden regel⸗ mäßig nicht unter die Beſchränkungen des Wett⸗ bewerbsgeſetzes fallen, falls es ſich nicht um fin⸗ gierte Zwangsvollſtreckungen handelt. Hierzu hatte der Reichsjuſtizminiſter in einem Erlaß vom 18. Juni 1937 ausgeführt, daß die von den Gerichtsvollziehern vorgenommenen freiwilligen Verſteigerungen, ſofern ſie ſich als Ausverkauf dar⸗ ſtellen, unter die Vorſchriften des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewereb und die danach erlaſſenen Polizeiverordnungen fallen Dies gilt auch dann, wenn der Auftrag zur Verſteigerung von einem Konkurs- oder Vergleichsverwalter erteilt wird. Die hier geſetzlich vorgeſehene Pflicht, die Veranſtaltung (Ausverkauf, Verſteigerung) unter Einhaltung der vorgeſchriebenen Friſt vor der Ankündigung be⸗ ſtimmten Stellen anzuzeigen, trifft jedoch in der Regel nicht den Gerichtsvollzieher, ſondern den Auf⸗ traggeber der Veranſtaltung. Der Gerichtsvollzieher hat aber zu prüfen, ob oer ihm erteilte Auftrag nach den geſetzlichen oder polizeilichen Beſtimmungen ohne weiteres durchge⸗ führt werden darf, insbeſondere ob der Auftrag⸗ geber ſeine Anzeigepflicht erfüllt hat. Hat der Ge⸗ richtswollzieher Awlaß zu der Annahme. daß der Auf⸗ traggeber den geſetzlichen oder polizeilichen Beſtim⸗ mungen nicht genügt hat, ſo muß er die Uebernahme oder Durchführung des Auftrages ablehnen. Entſprechend hat der Gerichtsvollzieher bei Ver⸗ ſteigerungen in der Zwangsvollſtreckung zu verfah⸗ ren, wenn er erkennt, daß die Parteien ſtaatliche Vollſtreckungseinrichtungen dazu mißbrauchen, um unter dem Deckmantel von Verſteigerungen Aus⸗ verkäufe zu veranſtalten. Dieſes als„Schiebezwang“ bezeichnete Verfahren iſt unzuläſſig, Soweit eine Verſteigerung ſich als Ausverkauf darſtellt, gilt für ſie ſowohl das Geſetz über das Verſteigerungsge⸗ werbe als auch das Geſetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Falls letzteres weitergehende Voraus⸗ ſetzungen und Einſchränkungen feſtgelegt hat, gelten dieſe als Sonderbeſtimmungen neben den Verſteige⸗ rervorſchriften. f Das iſt namentlich von Bedeutung für die zeit⸗ liche Beſchränkung der Durchführung einer als Aus⸗ verkauf zu behandelnden Verſteigerung. Eine ſolche Verſteigerung unterliegt den Anordnungen, die die höheren Verwaltungsbehörden gemäß UWG über die Dauer der Ausverkäuſe erlaſſen haben. Die Uebung, Ausverkäufe dadurch über einen längeren Zeitraum zu erſtrecken, daß man ſie im Wege der Verſteigerung veranſtaltet und die übriggebliebenen Sachen jeweils nach Monatsfriſt wieder zur Ver⸗ ſteigerung bringt, iſt daher unzuläſſig. Waren und Märkte Mannheimer Getreidegroßmarkt O Mannheim, 21. Februor. Das Angebot von Weizen aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland hat ſich etwas gebeſſert, während aus der Umgebung nichts mehr herbeikommt. — Roggen war genügend vorhanden, fand aber kaum Ab⸗ nehmer, zumal die entfernter liegenden Mühlen durch die Reichsgetreidegeſellſchaft bedient wurden.— In Braugerſte kamen einige Umſätze zuſtande.— Ueber kleinere Partien oſtpreußiſcher Induſtriegerſte wurde nach den Weiſungen des Getreide⸗Wirtſchafts⸗Verbandes verfügt.— Für Wei⸗ zenmehl machte ſich ſtimmungsmäßig eine Erleichterung bemerkbar; Roggenmehl blieb nach wie vor ſehr ſtill.— Futtermittel waren ausreichend vorhanden; lediglich Stroh war kaum erhältlich. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter do Stand. 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 80 kg einſchl Sack. 21 2— 10 Ur 30] 21. 2.— 2 Uhr 15 Brief] Geld] bez. Geld bez. Jebruar.40.25 22.40.25* März.20.10 8.20.10„ April..20.10*.20.10* VVV ß Termine Juni.30 4,20 5 430.20 2 Juli„.35.25. 435.25* Auguſt.35.25* 435 4,25 3 Sept. 4,404.30.40.30 24 D.45.35 2.45.35** Nov.„.45.35—.45.35* Dez. 450.45. 9 Januar.60 4 50.60.50 e Vorläufig keine Sitzung des Juter nationalen Zucker⸗ rates. Nach einer Meldung aus Amſterdam ſollte noch im Laufe dieſes Monats eine Sitzung des Jtternationalen Zuckerrates in London ſtattfinden mit dem Zweck, die Quoten für die nächſte Kampagne herabsufetzen. Aus dem Londoner Büro des Zuckerrates wird indeſſen bekannt, daß noch kein Termin für die nächſte Tagung des Zucker⸗ rates feſtgeſetzt wurde und daß auch nicht mit der Ein⸗ berufung zu rechnen iſt, bevor die Ralifikationsurkunden ſämtlicher Teilnehmer vorliegen. Hamburger Kaffee- Termin- Noſierungen Amtliche Notierung für 76 Kg. netto in Reiche pfennig, unverzolli Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 1— . 1 1 Uhr 1 5 2 12.30 Uhr rief eld bezahlt rie Geld März. 32 5 8 3⁴ 8 Mai 32 30— 32 30— N 29— 3¹ 20 8 September“— 8— 5—— Dezember 1 31 20— 3¹ 20— Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Febr.(Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) März 7,10; Mai 75, Juli Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 21. Fel Die Abendbörſe war an den Aktienmärkten ſe die freundliche Tendenz hielt aber an. i ſchlüſſe erfolgten zu nahezu unveränder Farben notierten mit 160,25 nach 10 am? In den meiſten Fällen komen die Kurſe ſed Notiz. Vermehrtes Intereſſe verblieb für die Umſätze waren etwas lebhafter. nen. v. H. auf 123. An den Renteumär iſt unbe⸗ deutend Kommuna„75 und 4proz. Rentenbank⸗Abl 3 7,07% Sept. 6,80.— Mais(in Hfl. per 2000 Kilo) März 104 Mai 104,50; Juli 104,5ʃ Liverpooler Baumwollk Amerik. Univerſal 501 März 503; April Auguſt 518 ept. t. 9 Jan.(39) 526; Febr. 527; März 529; Okt. 534; Dez. 536: Tendenz ruhia, Leinöluotierungen vom 21. 5 don: Leinſaat Pl. per Febr. 12 14,25; Bombay per Febr 14/16; Leinſaat und Mai⸗Auguſt 27.3: Stand. Misdl. 5 Mai 510 610 März Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Febr. 6/0. Neuyork: rp. 31,25. Savannah: Terp. 26,25. Geld- und Devisenmarkt Paris, 21. Februar(Schluß amtlich, London 152.75 Italien 160,40 Stockholm 785, Neuyork 3050, Schweiz 707, Wien Belgien 517,62 Kopenhagen 682, Berlin 1232.— Spanien Holland 1703,50 J Warſcha 558,— London, 21 Februar.(Schluß amtlich). Neuyork 501,45 Liſſabon 110,13 Montreal 501,25 Helſingfors 226,20 Rio de Je i Amſterdam 896,68 Prag 143, Hongkong 1300 Paris 152,71 Budapeſt 2500, Schanghar. 2ʃ¹ Vrüſſel 2051,50 Belgrad 214, Yokohama 8 Italien 9534, Sofia 403, Auſtralien 125,— Berlin 1240,50 Moskau 2639, Mexiko 1800,— Schweiz 2150,37][ Rumänien 676, Montevideo 2675, Spanien 7800, Konſtantin 621, Nalparaiſo 124,0 Kopenbage 2240, Athen 546,50 Buenos Stockholm 1940,87] Wien 2637, auf London 1660,— Oslo 1996,25 J Warſchau 2631, Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Metallnofierungen vom 21. Februar 7 Banca- u. Irieſſweld Kupfer traits inn 5 Brief Geld BrieſſGeld[ Hüttenrohzink p. 100 kg) 19,25 19,25 Januar— 1 g g Feinſilber(RM per kg). 41,70 38,70 Februa 52,52, 253,0253,0[Fe ngold(RM per g)..84 2,79 März 52,— 52, 253,0 253,0[Alt⸗Blatin(Acfälle) April 52,— 52, 253, 0ſ253,0 Eircapr. RM per g 2,40 2,60 Mai 52,—52, 253,0 253,0 Techn reines Platin Juni 52,— 52,—253,00253,0 Detailpr.(RM per) 3,40 3,65 Juli 52,— 52.—253,0253,0 Auguſt i Loco Abl. Septembei...... I Antimon Regules chineſ ö Oktober„„ Ger??? 62, 60, November Queckſilber(Sper Flaſche 14,75 14,75 Dezember Wotlframerz chineſ. in 170 * Der Londoner Goldpreis betrug am 21. Februar für eine Unze Feingold 139 ſh 10 d gleich 86,8015 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,9489 Pence gleich 2,79073 l. Frachtenmarkt Duisburg- Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe war außergewöhn⸗ lich ſtill Bergwärts konnte nur ein Schiff zur Verladung eingeteilt werden. Die Fracht, die als Mindeſtfrachtſatz für dleſes Jahr gilt, beträgt 1/ je Tonne ab Ruhrhäfen und 1,20/ ab Kanal Baſis Mannheim. Die Talfracht blieb mit 1% ab Ruhrhäſen und 1,20/ ab Kanal einſchließlich Schleppen nach Rotterdam unverändert. Der Zuſchlag für Antwerpen⸗Gent beträgt nach wie vor 30 Pf. je Tonne. Der Bergſchlepplohn notierte mit 80 bzw. 90 Pfg. nach Mainz und 90 Pf. bzw. 1% nach Mannheim. Der Tal⸗ ſchlepplohn betrügt 10 Pf. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. 5 Dienstag, 22. Februar Nationaltheater:„Begegnung mit Ulrike“, Komödie von Sigmund Graff, 20 Uhr. Roſengarten: 20 Uhr 7. Akademiekonzert des National⸗ theaterorcheſters. Gaſtdirigent: Bernardino Molinari. Libelle: 16.11 Uhr Kinder⸗Maskenball. 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Lichtſpiele: Univerſum:„Petermann iſt dagegen“.— Alhambra: „Immer, wenn ich glücklich bin“.— Schauburg:„Die verſchwundene Frau“.— Palaſt und Gloria:„Berge in Flammen“.— Capitol und Scala:„Der letzte Walzer“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Maunheim als Feſtung und Garntſonſtodt. Theatermuſeum E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Gebffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 18 und 15 bis 19 Uhr, Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Gemälde und Zeichnungen von Toni Stadler. Leſeſgal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. von Hou wald. Ausſtellung: Schinnerer und Städtiſche Volksbücherei: Buchausgabe von 10.30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und van 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei. I. 2. 9: Gröfnet von 10 bis 18 und non 16 bis 19 Uhr Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Was hören wir? M ttwoch, 23. Februar 8 Reichsſender Stutigart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00 f Am großen Strom.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Aus Mannheim: Fröhliches Allerlei. Ausführende: Das Melo⸗Trio, der Volkslieder⸗Sing⸗ und Spielkreis.— 16.00: Fidel und bunt zur Kaffeeſtund.— 18.00: Schiff hoi! Schwediſches Funkpotpourri.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Von deutſchem Fliegergeiſt.— 19.45: Wunſchkonzert.— 21.15: Reichsſendung: Stunde der ſungen Nation. Märſche und Lieder der HJ. — 22.00: Nachrichten— 22.30: Portugieſiſche Muſik.— 23.00: Fortſetzung des Wunſchkonzerts.— 24.00: Rienzi. Oper von R. Wagner(Aufnahme). Deutſchiandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.00: SA⸗ Kamerad Horſt Weſſel.— 10.30: Fröhlicher Kindergorten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Carl Maria von Weber(Schallpl).— 15.40: Berufsausbildung der Mädchen?— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Kam⸗ mermuſik.— 18.40: Warum Sportgroſchen?— 19.10: Muſik zur Unterhaltung.— 20.00: Ewig lebt die SA. Feierſtunde zum Todestage Horſt Weſſels.— 21.00: Muſik zur Unter⸗ altung.— 21.35: Konzert aus London.— 23.00: Unter⸗ altungsmuſik. 4 Dienstag, 22. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe In Ludwigshafen: Großzügiges Lückenbauprogramm Lauf Vom Bierkeller bis hinauf zur Empore und der Weinſtube herrſchte bald ein 100prozentiger Fas⸗ nachtstrubel an Masken da war, war erſtaun⸗ lich. Einen richtigen Begriff davon bekam man eigentlich erſt bei der Prämiierung. Allein über 100 Mädchen jeden Alters und in jeder luſtigen Gewan⸗ Was 8 Deutſche Arbeits front W Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk der DA dung ſtellten ſich dem ſchwergeplagten Preisrichter⸗ 8 113 5. 8 i 8 i 8 i t 5 ä 5 e Betreſſend Arbeitsgemeinſchaſt für Betriebsführung Erſreulicher Rechenſchaftsbericht für 1937 Tatkräftige Förderung des ſcſfcdem anden Wan bunte don, henne, enn denen e Le un doe übe en Kauen Kl 5 9 6 ſchifſchen auf 8 Haupte hatte den 1. Preis ehrlich der Harmonie, D 25 die Arbeitsger mei 1 5 für Betriebs⸗ Kleinwohnungsbaus verdient. Auch Nr. 2 war bald gefunden, eine Süd⸗ hrung ſtatt. Es ſpricht Betriebsführer H. E. Gulden über . f ſeeinſulanerin war es, und ſchließlich ſei von den Leiſtungskampf und Betriebs wirtſchaft. 8 h Ludwigshafen, 22. Februar. daß ſie nicht mehr gezwungen iſt, die neuen Stra- Zwölfen, die prämiiert wurden, noch die dritte, eine Wir bitten die Betriebsobmänner, die Anmeldungen für s unſerer regelmäßigen 1 der Lud⸗ ßen im bisherigen Umfang aufzufüllen. Dieſe tief⸗ reizvolle Venezianerin erwähnt. Erfreulichexweiſe die Lehrgänge des Berufserziehungswerkes umgehend in 95 bab ber 9 er Kaen e für bauliche Erleichterung dankt ſie einem Sondergut⸗ hatten ſich in ien Jahre mehr Herrenmasken als C 1, 10, Zimmer 12. abzugeben. „ f de Aufſtieg auf den verſchie⸗ achten von Dr. Im hoff, der die Kanaliſationsfra⸗ ſonſt den Richtern geſtellt, wenn ſie auch nicht alle Frauenabteilung enſten kommunal⸗ und ſozialpolitiſchen Gebieten gen durchprüfte und ſich auf reiche Erfahrungen aus„reif“ dazu waren. Immerhin das Ueberlinger Am Dienstag, 22.., 20 Uhr, Abſchlußabend der Schu⸗ unſerer Induſtrieſtaot, insbeſondere auf dem Ar⸗ feiner weit über die Reichsgrenzen hinaus bekannt⸗ Hänſel war ſchon„richtig“. Bei den Paaren erhiel⸗ lungsabende der Frauenabteilung im„Siechen“, N 7, 7. beitsmarkt. 3 f f gewordenen bekannten fachlichen Praxis im Ruhr⸗ ten Schottländerinnen, ruſſiſche Bäuerinnen und Hausgehilfen a Oberbürgermeiſter Dr. Sto[leis konnte dar⸗ gebiet ſtützen konnte. Bayerinnen Preiſe und vier Clowns holten ſich den Wohlgelegen. Die Sprechſtunden finden jeden Mittwoch über hinaus in ſeinem erſten Rechenſchafts⸗ einzigen Gruppenpreis, der vergeben wurde. von 2021 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Käfertaber Str. 162, 1 45 11 ee R ats⸗ Außer der Prämiierung wurden auch noch förm⸗ ttatt. g 1 f herren 6 auch die günſtige Finanzlage feſt⸗. N n liche Schlachten um bunte Luftballons geſchlagen. Neckarau⸗Nord. Am Mittwoch, 23.., 20 Uhr, mit der ſtellen, ſank doch beiſpielsweiſe die Schuldenlaſt der FJaſchingsfreuden bei der Rheinſchanze A e die Stimmung ganz 880 80 8 Frauenſchaft Gemeinſchaftsabend im Gaſthaus„Zum adt um mehr als eine ganze Million Mk.! Dar⸗ Die Ludwigshafener hatten Glück am Samstag⸗ Engel“. aufhin verringert ſich die Bürgerſteuer von 900 auf abend. In Mannheim war nicht allzuviel los auf Ludwigshafener Veranſtaltungen N Oriswaltungen. f. 800 v.., die Feuerſchutzabgabe wird vom 1. 4. 1938 närriſchem Gebiet, alſo ging man in den Pfalzbau. Heute Rheinau. Heute, 20 Uhr, in der Rheinauſchule Sport für an überhaupt nicht mehr erhoben, und der Strom. Schon in den frühen Abendſtunden kam man in be⸗ Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettantenabend und Kleinkunſt⸗ fämkliche Walter und Warte der DAß. tarif wird erleichtert. Die koſtſpielige Straßenbahn ängſtigendes Gedränge, und mit dem Tanzen war bühne. NSG„Kraft durch Freude“ wird nach Kräften veorganiſiert, der Autobusverkehr es wieder eimal ſo eine Sache... Aber die Haupt⸗ Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub 1 5 8 ö. Leſ 8 6 fits 3: Geöffnet 15 bis 2. ausgebaut und auf ſtädtiſche Rechnung übernommen. fache iſt ſchließlich, daß die Leute ihren Spaß haben. N.. Sonderzug nach Karlsruhe! Am Sonntag, 6.., führen wir Die Eingliederung der Gemeinden Oppau,— 8 e 5„. 152 Wert e„Das auge benen 8 5 e n n 1 Oggersheim, Rheingönheim und Maudach und vernehmlich gaben ſie ihrer blendenden Laune fa⸗gtheingo Der Berg ruft“.— Union:„Weiße Skla. Sonderzug noch Karlsruhe. Der Fahrpreis beträgt.60, MS 8 en 2( 8 ons in Sni ven“.— Atlantik:„Die Stimme des Herzens“.— Alham⸗ eine gelägende Anzahl Eintritts skarten iſt angefordert. zum 1. April 1938 beſeitigt endlich Ludwigs⸗ Ausdruck, und was ſich zu Ehren Gott Jokus in Koſtüm bra Mundenheim:„Die ganz großen Torheiten“.— Palast. Fahr⸗ und Eintrittskorten werden in den nächten Tagen bafens große Raumnot und geſtattet groß⸗ geworfen hatte, das ließ ſeiner guten Laune freien Lichtſpiele:„Luſtige Sünder“. durch die Kößß⸗Geſchäftsſtellen ausgegeben. Abfahrk des zügige Raum⸗ und Wirtſchafts⸗Planung, wo⸗. gegen 7 Uhr, Rückkunft Mannheim an gegen für das Stadtplanungsamt errichtet wurde. d Ansverkunſte Urlaubsfahrten: Oc 1028, 1031, 1032, 1086, Ludwigshafen wird, in Erfüllung des Aufrufs, be⸗ NSDAP Mi il 2 5 Eck. 22.., 20 Uhr, rechnen ſämtliche Zellen⸗ ee e e 97 We 8„ 2* 8 ſüimmt ſchöner durch Ausgeſtaltung der Anlagen und 2 E ungen nee e im Volkschor. bereits ausverkauften Fahrten wurden folgende Urlaubs⸗ Die Grundſtückspolitik der Stadt wurde Aus B 3 Plankenhof. 23. 2. Pflichtheimabend im Caſino, K 1, reiſen neu eingelegt: 5. 15. 6 weitergeführt und rd. 575 000 am Grundſtücke er⸗ An ſämtliche Kaſſenleiter 1 9 Kreiſes Mannheim 20 Uhr. Frauenwerk iſt eingeladen. ſomtke N 4 ittenwald. Ge⸗ worben. Die Arbeiten am Sportfeld Mundenheimer Ortsabteilungsleiterinnen für Propaganda. Am 22. 2. Or 1040 a vom 6. bis 13. März: Todtnauberg. Preis mit Straße werden 1938 vollendet werden. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Mitgliederſtands⸗ 18 Ga e der Better gere Erlebe in 5 10 5 Schikurſus 38 Reichsmark, ohne Schikurſus 31 Reichsmark. 5 71 bra e Mi 5. 23 enstag, Alle dieſe Fortſchritte waren nur möglich durch e 1 Motat 8 bl eee e 22.., 20 Uhr, Hauptprobe in der„Flora“. 6 Oc 10 47a vom 27. März bis 10. April in das Walſertal. die enge und reibungslofe Zuſammenarbeit mit allen W unſerem Beſitz ſein muß. 75 0 89 78.— mit Schikurſus für Anfänger und Fortgeſchrittene, Steller ud die lebendi 5 2 Die P A⸗Anmeldung muß ebenſo am Freitag, 25. 2. in ſowle Führung für fertige Länfer. 881 en, un ie lebendige Zuſammenarbeit und der unſerem Beſitz ſein. Dieſe Termine ſind unbedingt einzu⸗ GA⸗Stelle des Baunes und Jungbannes 171. Die Für folgende Winterurlaubsfahrten werden noch An⸗ Wille zur tatkräftigen nationalſozialiſtiſchen Geſtal⸗ halten. Kreiskartei. 0 0 Arbeitsgemeinſchaft findet am Dienstag, 22. 2, meldungen entgegengenommen: tung helfen auch die künftigen großen Aufgaben be⸗ Reichsarbeitsgemeinſchaft S denverhütung) Uhr, im Schlageterhaus, Zimmer 67(Sitzungsſaal), uß 67/38 vom 2. bis 7. März nach Berlin zur Automobfl⸗ wälti n So werden zur Belebung des pri⸗ Dir 0 00 5 98 0 bis ſpä⸗ don ef aptor und Nleſſtift ſind mitzuntingen mameraden ausftennag, Nut Bahnfahrt 17.—., Ouartterpeſtellnggen ö vaten Baumarktes Wie i von 50 und D, die ſich hierzu noch nicht gemeldet haben, können dagegen nicht mehr angenommen werden. oſtengs 28. fei eb g 1 die Vunkſellenleiter bez Kreiſes Mannheim 33 ĩð ene e 1 1** 12 21 Ser N 50 7* 1 1 4 5 8 Ei das große Lückenbauprogramm 1938/39 und Die Ortsgruppenfunkſtellenleiter holen wichtiges Propa⸗ können, künftig nur noch genehmigt werden, wenn die Soblteheang d de get weren 35,40 Reichsmork emt ö 4939049 gandamaterial bis ſpäteſtens Donnerstag, 24.., auf der 58 an der italieniſchen Arbeitsgemeinſchaft OF 1087 dom 6. bis 18. März auf das Bleckſteinhans ſowie die weitgehende Bereitſtellung Kaatlicher Bau⸗ Kreisleitung, Rheinſtraße 1, Zimmer 1, ab. Bann 171, Luftſchutz. Sämtliche Luftſchutzreferenten der bei Schlierſee. Geſamkkoſten 48. darlehen für Eigenheime wirkſam beitragen. Das NS⸗Franenſchaft Gefolgſchaften haben jeden Dienstag und Donnerstag im O 1042 vom 13. bis 21. März in das Winterſporthotel f Lückenbauprogramm bietet jedem Bauluſtigen groß⸗ Käfertal⸗Rord. 22. d. 20.90 Uhr. Singſtunde für alle Verſammlungsfaal der 5J im Schlageterhaus, M 4a, Gallthurm bei Berchtesgaden. Geſamktoſten 40.— 50 N zügige Erleichterungen und Kreditgewährung ſowie Mean enißebe ines im Heim, paper n dei Die Hef f e 0 ice e N. 751 März bis 4. April nach Hallthurm. 8 gegebenenfalls Steuerfreiheit auf 20 Jahre. Die Ein wem S aße 9. f 5 1 il. ihrer Leute ver a 5 5 heiten 11 5 150 55 N 5 5 e Sandhofen. Die Frauen, die am Fiſchkochkurſus teil⸗ ihrer Leute verantwortlich. Frühzeitige Anmeldung zu ollen Fahrten iſt dringend med Pore Gebühre 1 Er⸗ nehmen, krefen ſich am 22. 2, 17.45 Uhr, an der Halteſtelle BDM. da fämtliche Urlaubs reiſen ſchon ſtark beſetzt e ee eee der Straßenbahn. Mädelgruppe 7/171 Lindenhof 2. Am 22.., 20 Uhr, in find. mäßigung der Anſchlußkoſten für Gas, Waſſer und Platz des 30. Januar. 23. 2, 8 Uhr, Pflichtheimabend, der Dieſterwegſchule(Frühſtücks raum) Heimabend der Mä⸗ Amt Kulturgemeinde 2 85 8 29 8 55 85 0 9 Strom, Zuſchuß der Stadt durch Erlaß der tiefbau⸗ Gaſthaus i 0 e 10 1 delſchaft Rosmarie Ziegler.„Kehraus mit Kd“ am Fasnacht⸗Dienstag, 1. März, lichen Gebühren und darüber hinaus— beim Bau 0 1575 rauen! u 31 1 1. nd 105 Mädelgruppe 5/171 Oſtſtadkt. Am 24.. 20.11 Uhr, großer Maskenball im Drusen c Es ſpielen on Volkswoh— N 5 ee abend um 2 r in der Peſtalozziſchu e. Erſcheinen aller apellen. Eintrittskarten im Vorverkauf.50 /, an der von Volkswohnungen— billige Reichs⸗ und Ge 1 e 5 5555 ie e ſch 1 8. 5 17 e 0 4 1 8 1 meindedarlehen, ſowie ſtaatliche Baudarlehen für Waldhof. 23.., 20 Uhr, Pflichtheimabend bei Brückl. Mädel in 3 1 5 88 gebühr). een we wee een Eigenheime. Frauen maſſen Taſen mitbringen. Frauenwerk ug n ee i Abteilung Feierabend f 2 1 1 858 gendgruppe ſind eingeloden. 5 9 058 2* 8. aten wird die Stadt Ludwigshafen im Lauf Jugſgernan⸗ 22.., 15 Üihr, treffen ſih die Frauen in Gruppe 2l171 Strohmarkt. 22. 2. Sport in der U⸗2⸗Schule Achtung, Orts⸗ und Betriebswarte! Wichtiges Molerial der nächſten Jahre allein ſchon dadurch einſparen, I. 12, 6, zum Fiſchkochkurſus. um 20 Uhr. iſt ſofort bei den zuſtändigen Geſchäftsſtellen abzuholen,. 8 ö Neußeitlich ausgeſtattete N 0 i 8— Stellengesoche Mietgesuche r im mer-Wonnung Mertedes- Benz- TT 5..— mit Bad, Diele, Manſ., Etagenhz 1 Li 1 50 8 5 3 1 u. Parkettböden in allen Zimmern, Mmous ne 1 4 g an für 1 evtl. IL olle Debfenung Für einen unserer leitenden Angesfellten, Mir haben in unserer Verwaltung 1 1( 2 918. welt. Innen⸗ 11/00 Pe, 80 000 Km eie ſen auch für Reiſe, einen tüchtigen. 5 0 ige, ſta Tr. hoch) zum 1. 4. 38 zu 5. 9 5 5 ſucht sofort Stellung. Angebote[ hen wir eine modernes sonnige Ifferstebenden N usern zu vertſgſen:( bermieten. Mabergs bel e e i Juüungeren unter K X 123 an die Gesche J- Iimmex-Wohnung e 9 1 gage kg 9 ſtelle dieſes Blattes. 1516 2—22²⁵ 5 3 2 8 a 5 J5. 1011 7 5 1 Wöllnerwerke Anelngönheim 8 mit Bad und Zubehör. 91 2 0 Kü 5 Zu vermieten: 1514 1 S—— Schriftlich Angebote erbeten. Kontoristiin fansdl olle fn. U. 0 0 5 schöne Suoihstfahrer Sämtl. in. Serin 5 Dossehl 105 2 Tr. lan ält. Ehepaar) ſofort. erh. eihw. neue Wag Heausgestellten Ser 8 3 Eiſen⸗ u. Stahl⸗Geſellſcha H. 22., repräſentativ, gute Schul⸗ Th. Voelckel 18 5 2 5 en 18 0 ee 5 1 71 75 B 7. 11 t Bad lnhab, der Lizenz der NS U- Aale 8* 7 L 1 8 0* 22* 5 f Mannheim. perfekt in Stenoar u. Maschinen A Schöne Zimmer u. Küche! es Seiebeicoserkes, aner A e Saldo Unlan Autos egersehen ſchreiben, bewandert im Ein⸗ und] mannheim, M 4. 11712 Rut 210 16 Näheres unter Fernſprecher 221 46. Deutsohlands Auto- Sohwind Aluminſum- 5 Verkauf, ſucht zum 1. 4. geeignete mit Badezimmer, 1 Treppe. Cylinderköpfen u. L 9— 3 e 1 5 Inter 8 iN ume 858 Eichendorff-Siraße 70 Manndeim Tol. 2782 p 7, 18, planken vollständig im 2 an die Geſchäftsſt. 2725 0 2 0 0 Sstanplatꝛ: 5, 13.17 ermiefungen collinistraße 20 Schöne J Zimmer- Wonnun Tel 28474. 8881 Ulbed laufenden g 5* 8 N in N 7 1. 3. geſucht. a J: 15 U Ventilmechenis- für Dr eri Witwe aus gutem Hause 1 2 T 1 an Ne 7705 7 5 4 Timmer Küche gadez mit Badezim., 1 Tr., zum 1. 4. 38 5 2 5 mus sowie dle 8 2 rauttonsfähig, uch t für ſoſortſſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2800 Schöne geränm. 1 85 0 1 a 2 Groß& Baumann, Heiraten genz neue bopf- 1 5 105 5. 0k reppe, zum 1. 4. 1988.*¹ 5 04. 5 5 C 050 eutſprechende Beschäftigung, 5 1 2 Zimmer ppe, zum! Fernruf Nr. 225 04 gesteuerte 8021 „ Matkptaß, l.10. Vertrelungen Fkpnd dun Tap. Inner e, S lungbusch straße 8 Schöhe J- Ann.; mer Fchnng Apothekerswitwe bog er 18 U 5 5 3 Tatterſallſtr. 6, 1 13 9 45 J. alt, ſympath. Erſcheinung, dur one Kalſerknn, don e ant fade 4 Zimmer, Küche, Badez.] Wannung. e 2. 2 l 57 e gk, Sog ek, denelh al ene denon here 3(auch in Chemikalien oder als turm bw. Kaiſerring, von zwei zum 1. 4. zu ver⸗ m. Bad, Speiſe⸗ verm. Anzuſeh. ſtehend, temperamentv. anpaſſungs⸗ vorrätig bei;: Halle. Tüchtiges und Teilhaber). Angebote unt. K M 84 Herren(Verwandte) zum 1. 925 mieten. Näheres 1 Treppe, zum 1. 4. 1938. kammer u. Man⸗ 1618 U N. kähig, tücht, Hausfrau 5⸗Zimmer⸗ 5 9 kinderliebes an die Geſchäftsſt. d. Bl. 962796 a ei ee 8 Lauck, U 5, 10 ſarde, zum 23785 Retzer Charlot⸗ Wo 9 5. Barvermögen fich. Ulltjahr 75 25 g 0 Bl. 5 u perm. 2788 tenſtr. 2. 5. St. vorhand., möchte ſich gerne wieder Verkäufer Witu 2e Werne, l 61. Heinrich-Lanz lx. 16 F 5. 17 1 Tr.. eltalic veahganten, Nur ernte ebenen. 2 . 4 ff 3 7 9 emeinte Bildzuſchrift. v. Herren ö dee Daum Garage ene. 1 Zimmer, Küche, Bade: 1 1 Wösterel Feliz IInse f. modern. Haus- Mitte 40, in allen Hausarbeiten Naum dder e 7 l. Ma. pat, zun 1.. 8. n 1 ee an die Geſchäftsſt. d. Bl. 2795 Vremen 8 halt ſof. od. 1. 3. ſowie Krankenpflege bewandert,„ 4„ 5 Mtr. Na 1215 60 l„* 8 5 Freie Lage Bad u. fl. 28., 8 5 00. 1. 3. ncht Stelle in frauen⸗ oder enen 11725 N 3— 3- Zim-Wohng 3 zu un 8. N. kg gesucht enge te ue 8a die ellen von Ein a s en die eingerich. Had, lungbuschstraße 7 nit entralhen, N20, 3 Tr: ver dien. fleißige 1 77 22798 9 acht Geſchſt. d. Blatt. Etagenheiz., freie f 3 um 1. April 38 rechts. Tennispl. 3105 Geſchäftsſtelle d. Bl. 27 5 15 5 1 10 U˙ Badez zum 1. Apr 7281 Vertreterinnen) Bögklinstr. 63 ſtänden 1 5 5 42811 e 15 4. Immer, Kuche,„an vermieten. 2818. dch. Verkauf unf. 1 5 Ang. u. A O 8s vermieten.. 1 1 Näheres 1247 5 f Ang. Gefund⸗ Nenoſiheim. Junges Flickerin au 5. Geſchee reis% 115. vrt. u. Sout.⸗Räume g. 1. 4. 38 Fernſpr. 407 15 Schäl... Beiden e den 8 Aleinmädoten ſehr gut bewand. 5— 5! 5297 Ss 1 0, i Ferner: leer od möbl 9 Privpgte. Feſte 0 i. Maſchi ſtopf. 8 41 2 2 5 85 i 4 Alleinbez., hohe Braves, fleißig. au n 5 1 Am. Tee 0 ungen zu verm. 22789 5 n Hadchen i Vage nnn 155 1 l. 0 2 Am Mag. 1. und 2. Zimmer- C J. 9 K 9, 2b. 4. St. r. 5 ecke er Sucht Steſung gende ee 1 einengen Seht-Mohug. 20 J 25 z. Aus⸗ Mitte d. Stadt, A a heit. Sehbner, gro 91 II 5 5 ell. 7) 5 dee M. fel, aon... 1 öberdat wi 35 2 Bäckerei. 1 Aceſchäfts⸗ 175 e.* 4 Geſchſt. d. Blatt. eig 28.* ee N 1 5 kin dchäfer 11.9 15„ 3 Schlicht Sthlicht! 5 5 5* 1 8 0 5 eignet, 0* N 1 r ſtelle. 42784 22615 Ang. u, 4 R 80 Nachw. Schneider evtl. te. 1 e e Hausfrauen und mütter— 3 fene. eiche J- ol.-im.- west gg, er. eee Thiele 5. vergeßt den mahnruf nicht 22 22 8 5 telle. 2.. S896* 2801 1 Aibein- Licht lätchen e 55 e ee 6 3. 3 der kinderen Arbeit und Mäachen ein e er e 8 4, 8,(aten ff ats Lageraun r e e e. dos perf, kochen 1 555 wälen Zin mer 30 A kofort“ ed e 1 1. 4 88 5 Nucheneinjührige“ durch di kaun u. i. Haus⸗ 2818 Altelsen Kompl., aut erh. v. beſſer. Dame er, ſofort;., Badezim. zum 1. 4. 38. g FFF halb durchaus be⸗ 5 55 45 i. Laden 1 ſofort, od. ſpäter oder 5 8 1 155 1 5 N 4 120 Dreirad- beliebte Ulein Anzeige in wandert it, um. Alte Maschinen a e Angeb u. J. J 8 Näher. durch dle Kockhornslraße 55 Lit N unſerer Neuen Mannheimer ee e e een e. Werkstätte e i. gegen bar unt. 2 N 77 an 5 Zille 1. n aut. Zuſtand, a . 3 Feat, 2g. Geſchältsſt. d, Fernſer 2818. etwa 48 am, ſofort.* 5„Feruſpr. 5 Blattes. 2743 5„ 8, 8 7 b, 28, fing, Witwe ſucht Pettenkoferſtr 6. 1265 1 Leeres Zune beuerpflicht, 105 N fre. alen add erke er 5 be Groß& Baumann] Nene 8 78. Jede— Sog d omg. Jebr Jolt ff 1 5 2 5 Fel. A eis ert, 27 fsh i 5*. geben. mit Nachttiſch il. imme wernz G2. n 2, Ruf 228 04 i lian Heid, eures vn ubern eben: Sucge Ji keln ze kant. gell W Ed. e 2.. Autonachweis Gal. ale, N 3 0 1 gehe auch als einige 100 Stück 8 u.. U 2 in Neckarau Separat. möbl Tonn., mit Ae FF 5 er ie Mansardenzimmer 3 Bliro- Raume Müller s. beg. ſofort geſucht. loder exkauf 5 5 öcht 3 5 Zuſtd. bill. ab⸗ Guſtav Maier auf Kommiſſion) Leſtzorüner NN 1 15 N an 1d 9. 115 im Seitenbau⸗Parterre 3. 1. April[ Manu heim zugeben 8750 * d 99 Weste. eig 1. ff a lle 1 95 0 Geſchaſts⸗ vermiet. II 3, 7. zu vermieten. E 7. 24, Luiſenring. e 19 6. 3, Meffert, 2* 5 1355 8 Geſchäftsſt. 1243 ſtelle d. Blattes. B123 Näheres im 3. Stock, Tel. 208 36. Fernſpr. 278 07. Automobile. Nummer 87 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Februar 1938 Dienstag, 22. ſeir Der mit tem Doppelpartner hat die Konkurrenz im Männer⸗ ne weſentliche Verſtärkung erfahren. In der Ueberraſchungen aus, die Favoriten Im Männer⸗Einzel Schubert 64,:4 und der Bremer Nachwuchsſpieler aus. Ganz unten kam Göpfert eyer⸗Kulenkampff mit:2,:4 in die 1b ·˖ Zwiſchenrun Frl. Totti Zehden der Bremer zkowſki mit:4,:3 überlegen, und irch. Fluß des erſten Tages der Deutſchen Hallen⸗ en kam der Berliner Bartkowiak zu einem leichte g über den Bremer Bornemann mit 678, 672. Bei den Frauen ſchlug Frl. Roſenow(Berlin] die Bremerin Frau v. Andrege 678,:3 und im erſten Kampf des Gemiſchten Doppels bezwangen Wedekind⸗Götſche das Bremer Juniorenpaar Kolaczkowſki⸗Karſtedt:0, 628. Schwacher Handballbetrieb Wie in allen Lagern, war an dieſem dritten Februar⸗ ſonntag der Sportbetrieb auch bei den Handballern nur ſchwach. Der Punktetampf ruhte faſt vollkommen. lediglich die Frauen waren gewillt, zu ſpielen. Daß es hier aller⸗ dings nicht immer dazu kam, lag bei dieſen ſelbſt. Auf dem MT G⸗ Platz waren die VfR⸗ Mädels ſchon ſpielfertig, aber der Platzverein verzichtete und brat nicht an. So haben die Mädels des VfR ſchon das dritte Spiel kampflos gewonnen. Daß dies nicht dazu angetan iſt, die Leiſtungen des neuen alten Meiſters zu ſteigern und zu fördern, braucht nicht beſonders betont zu werden. In Nedarau wartete Vf vergebens auf ſeinen Gegner. Der T V 46 war nicht erſchienen. Ob hier ein Mißver⸗ ſtändnis vorliegt oder ſchlechter Wille, war nicht zu er⸗ mitteln. Jedenfalls muß endlich einmal gegen dieſe Un⸗ ſitte, einfach auf Spiele zu verzichten oder den Gegner nicht zu empfangen oder zu beſuchen, eingeſchritten werden. Wir müſſen uns hier allerdings auch inſofern berichtigen Wir ſchrieben vor acht Tagen, daß die Frauenmannſchaft der Germania gegen VfR 2 nicht angetreten ſei. Das war ein Irrtum, den wir gerne eingeſtehen; gefehlt hat der Un⸗ parteliſche, weshalb nicht geſpielt werden konnte.— Die Bigt⸗Reſerven gaſtierten bei Jahn Neckarau und unterlagen daſelbſt mit:3 Toren— Halbzeit:1. Mit dieſer Nieder⸗ lage hat ſich Bſqt ſelbſt der letzten Ausſichten auf den Sieg in der Kreisklaſſe beraubt. Bei den Senioren gab es nur ein einziges Spiel, das bekannt wurde, von dem wir aber um ſo lieber berichten. Der TW 46 war wieder einmal auf dem Plan und empfing auf ſeinem Platz die Mannſchaft der AEG, die nunmehr den Weg zum Reichsbund gefunden hat. Die Jer ge⸗ wannen mit 10:8 Toren. Der Führer vor dem Modell der Volkswagenfabrik auf der Autoausſtellung zu Berlin. Links neben dem Führer: Reichsorganiſätionsleiter Dr. Ley rechts: der Konſtrukteur Dr. Porſch e.— Dos große Oval im Vor⸗ dergrund iſt die Einfahrbahn für die Volkswagenkäufer mit einem„Enudreparaturwerk“. Im Hintergrund rechts liegt das Werkſporkfeld mit Bootshäuſern am Mittelland⸗ kanal, Sportplätzen, Schwimmhalle, Spouthallt und Frei⸗ Pad. In der Mitte: Feierobendgebäude mit Aufmarſch⸗ platz. Ganz links: Das Verwoltungsgebäude mit 80 Meter We Turmbau und den daran anſchließenden Werk⸗ und ſtontagebetrieben. Links neben dem Oval: Ein werk⸗ eigenes Krankenhaus; rechts vom Oval. Die Wagenlager⸗ halle mit Verſandbahnhof (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Kämpfe auf der Matte Stemm⸗ und Riugklub Lampertheim— ASW 86 Frankfurt 132 a Lampertheim ſiegte am Samstagabend im Wieder⸗ holungskampf gegen Frankfurt und iſt nun punktgleich zu Hanau aufgerückt. Ein Enbſcheldungskampf auf neutra⸗ ler Matte muß nun endgültig den Tabellenzweiten zwi⸗ ſchen Hanau und Lampertheim ermitteln.. Obwohl die Frankfurter hoch unterlagen, zeigten ſie ſich als gute Sportsleute und leiſteten den Lampertheimern harten Widerſtand. Es gab ſchöne Kämpfe zu ſehen und wieder einmal mehr ſtellte Lampertheim ſein gutes Kön, nen unter Beweis. Drei Schulter- und zwei Punktſieg⸗ ergaben die Punkte für den Sieger, während der Ver lierer nur einen Punktſieg buchen konnte. Der Punkte kampf im Bantamgewicht fiel aus, da Müller⸗Lampertheir mit der deutſchen Mannſchaft in Polen weilt und Minf Frankfurt an dem Gauturnier in Hanau teilnahm. Kampf richter Heckmann Darmſtadt hatte bei der Anſtändig⸗ keit der Kämpfer ein leichtes Amt. 5. Bautamgewicht: Moos⸗Lampertheim Schulte⸗Frank⸗ furt. Den Freundſchaftskampf gewann der Lampertheimer bereits in der 1. Minute. Federgewicht: Wetzel Reuther. Hier Frankfurter zu i einzißſten Punkten Punktſieg Reuthers. Leichtgewicht: Gg. Hahl— Cecanne. Ein feiner Kampf, den Hahl in der 7. Minute entſcheidend gewann. Mittelgewicht: Fritz Hahl— Gerber. Der Lampert⸗ heimer zeigte die weitaus beſſeren Leiſtungen und kam über den ſich zähe wehrenden Gaſt nur zu einem Punktſieg. Halbſchwergewicht: Litters Bopp. Gaſt be⸗ ſchrändte ſich von Anfang an auf die Verteidigung, mußte ſich aber in der 3. Minute als beſtegt erkennen. or dem die einen kamen durch Der Kampf wurde Litters als neuer Gaumeiſter hrend geehrt. 5 5 Schwergewicht: Kärcher— Hartmann. Dieſer Kampf ging über die Zeit, aus dem Kärcher über den weit ſchwe⸗ reren Gaſt verdienter Punktſieger wurde. Auch Kärcher wurde für ſeinen 4. Platz bei den Gaumeiſterſchaften lobende Anerkennung zuteil. Nun iſt der Weg für Lampertheim zu dem 2. Platz in der Gauliga fret, allerdings gilt es noch ein ſchweres Hin⸗ dernis(Hanau) aus dem Wege zu räumen. H. 254,6 P. Frauen: 1. Vadens neue Unter Leitun Ma heim) die hart Prof. Hugo Strauß ag und Sonntag in Titiſee und ⸗ſchnellaufen des ſchönſtem Sonnenwetter iltniſſe an. Kenſtlauf⸗ zinter mit 354,6 bei 800 Titel der Frauen ſicherte ſich Eislauf-Meiſter 2 nkten. D (Freiburg). Die Ergebuſſſe: Männer: Winter Elly Ga(Freiburg) (Konſtanz) 288,8.; Eiskuuſtlaufen: Platzziff zelker(Konſtanz) 2914,46; Tanzwettbewerb: 1j. Kuban⸗Strauß(Mannheim) 54/8; 2. Huber/ Maierhofer(Ko nz) 44,6/6; Junioren: 1. Su mii m (Konſtanz) 112.; Juniorinnen: 1 Neulinge: 1. Oetti 500 Meter: 1. 8 1000 Meter: 1. J :18. ate ry(Freiburg) 119,4; Buſſe:20,2; 2. Behringer er(Konſtanz) Der S Waldhof, Badens Fußballmeiſter, ſpielt auf ſeiner Oſterreiſe am erſten Feiertag nicht gegen Tura Leipzig, ſondern gegen Kricket⸗Viktorig Magdeburg. Ueb⸗ rigens iſt Waldhof mit dem R Straßburg zu einem Spiel⸗ abſchluß gekommen. Anfang April kommt Straßburg nach Mannheim, das Rückſpiel wird nach Beendigung der Spiel⸗ ſperre in Straßburg ausgetragen. Die genauen Termine ſtehen noch aus. Weiheſtätte für die toten Pioniere des Segelfluges Der Führer des NS⸗Fliegerkorps hat den Leiter der Glasmalklaſſe an der Staatlichen Kunſtakademie Düſſeldorf, den Glasmaler Erhardt Klonk, mit der geſamten Ausgeſtaltung tödlich verunglückten Piontere des Segelfluges in dem thalhaus auf der Waſſerkuppe ſowie mit der Geſamtausführung Die Weihehalle für die toten Pienjere des Weiheſtätte beauftragt.— der Weiheſtätte für die feiner Vollendung entgegengehenden Lilien⸗ eines großen Glosbildes der Segelfluges. (Preſſe⸗Hoſfmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Gaugruppen⸗Ausſcheidungen der Turner In Hersfeld Das in der Hersfelder Kulturhalle durchgeführte Gau⸗ gruppen⸗Ausſcheidungsturnen der Gaue Südweſt, Mittel⸗ rhein, Niederrhein und Heſſen geſtaltete ſich zu einer ein⸗ orucksvollen Kundgebung für das deutſche Gerätturnen. Nachdem bereits am Vormittag in der Halle des Hers⸗ ſelder TB die Ausſcheidungskämpie durchgeführt worden waren, begannen am Nachmittag nach der großen Rede des Führers die entſcheidenden Kämpſe der ermittelten 15 Beſten. Sandrock(Mülheim) und Winter(Frankfurt a..] zogen erwartungsgemäß aleich in Front und ließen ſich bis zum Schluß nicht mehr von der Spitze ver⸗ drängen. Am Reck kamen beide auf volle 20 Punkte. Reuther(Oppau) placierte ſich als Dritter. Für den nd kampf in Karlsruhe qualifizierten ſich die 15 Turner in ſolgender Reihenfolge: 1. Sandrock⸗Mülheim 226,3; 2. Winter⸗Frankfurt 122,8; 3. Reuther⸗Oppau 218,3 4 Hlinetzky⸗Frauikfurt 2179: 5. Domke⸗Kaſſel 216,83; 6. Stiegler⸗Rüſſelsheim;: 7. Sieh⸗Düſſeldorf; 8. Lüttinger⸗Ludwiashafen: 9. Delle⸗ Mainz/ Kaſtel; 10. Hörnis⸗ Frankfurt; 11. Beyer⸗Kaſſel: 12. Schmeißing⸗Kaſſel; 13. Beckmann⸗Langenfeld: 14. Weras⸗Kaſſel; 15. Metz⸗Fronkfurt. .. und in Stettin Nur 20 Turner der Gaue Mitte, Weſtſalen, Nordmark ind Pommern ſtellten ſich in Stettin zum Gruppenkampf. Es fehlten u. a. Krötzſch und Kleine(beide Leung), die verletzt ſind, aber aufgrund ihrer bisherigen Leiſtungen doch in Karlsruhe erſcheinen werden, Schon nach den pflichtübungen führte Weſtſalens Melſter Walter Stef⸗ ſengs mit 1518 Punkten vor Müller(Leuna] mit 150,2 und Kribic(Nordmark) mit 147,7 Punkten. Mit 19,9 P. erzielte Steffens an den Ringen und bei der Freiübung die beſte Einzelwertung und ebenſo aut ſchnitt Stutte (Weſtfalen) beim Pferdturnen ab. Am Abend wurden beim Kürturnen viermal eine volle„20“ vergeben, und zwar an Steffens am Seitpferd und am Reck, Müller an den Ringem und Stutte am Barren. Mit Steffens ging zum Schluß der wirklich beſte Turner des Feldes als Sieger aus dem ſchweren Kampf hervor. Die Ergebniſſe: 1. Wolter Steffens ⸗Weſtſalen 231,9: 2. Müller⸗ Mitte 229,3: 3. Stutte⸗Weſtfalen 224.8: 4. Kribie⸗Nord⸗ mark 219,7; 5. Limburg ⸗Mitte 219,6: 6. Friſch⸗Weſtfalen; 7. Rödel⸗Mitte; 8. Haußmann⸗Nordmark; 9. Grüdelbach⸗ Weſtfalen; 10. Oettert⸗Mitte; 11. Reinhardt⸗Nordmark; 12. Lahrs⸗Nordmark. K. Hauſtein überlegen Die Gaugruppe 1(Oſtpreußen, Brandenburg, Sachſen, Niederſachſen) trug ihre Ausſcheidunaskümpfe zur Gerät⸗ meiſterſchaft in Brewen aus. Die Pflichtübungen am Vormittag bereiteten den Teilnehmern erhebliche Schwie⸗ rigkeiten. Am Kürturnen nahm auch Innozenz Stangl teil, der augenblicklich die Polizeiſchule im Berlin beſucht und bei den Meiſterſchaften nicht ſtarten darf. Der Leip⸗ ziger K. Hauſtein, der ſich ſchon beim Pflichtturnen an die Spitze geſetzt hate, war mit Abſtand der beſte Turner.— Die 15 Erſtplacierten ſind: 1. Hauſtein Leipzig 281,4.: 2. Rabenſtein⸗Wüns⸗ dorf 218,4; 3. Neubert⸗Thalheim/ Erzgeb. 217,1: 4. Kanis⸗ Zoppot 215,1; 5. Schumacher⸗Leipzia 213,1: 6. Thölke⸗ Berlin 213; 7. Schreiter⸗Chemnitz 211.6: 8. Peter⸗Bremen 211,5; 9. Müller und Thiele(beide Thalheim /Ersgeb.] ſe 199; 10. Becker⸗Spandau 197,9; 11. Steiger⸗ Hannover 107.2: 12. Johannſen⸗Bremen 195,4; 13. Gallinger⸗Berlin 1888: 14. Mattik⸗Spandau 187,1; 15. Bantz⸗ Hanover 180,9 P. Hinzu kommt noch Rüger⸗Hannover, der von der Aus⸗ ſcheidung befreit war. Kleine Sport- Nachrichten Heſſens Fußballelf ſpielte am Sonntag in Metz gegen ne Auswahlmannſchaft von Lothringen und wurde mit 52(221) Toren klar beſiegt. In Poris ſtanden ſich vor 30 000 Zuſchauern Paris und Budapeſt im Städtekampf gegenüber. 121 war das Ergebnis. biſcher Schimeiſter in der nordiſchen Kombination (Lang⸗ und Sprunglauf) wurde überraſchend der in der Altersklaſſe geſtartete Dellekarth(Stuttgart) mit Note 563,75 vor Hutter(Heidenheim! und Rothfuß(Baiers⸗ bronn), die Sieger der Klaſſe 1 und 2. Beim Müuchner Basketballturnier gab es im Endſpiel einen Ueberraſchungsſieg der Mannſchaft der Münchner Univerſttät über die Heeresſportſchule Wünsdorf. Die Studenten ſtegten knapp mit 19:17, nachdem die Partie beim Wechſel noch 11:11 gelautet hatte. Der„Kilometer lancs“, das traditionelle Schi⸗Geſchwin⸗ digkeitsrennen in St. Moritz, wurde am Sonntag in der Klaſſe der Läufer mit Spezialousrüſtung von dem Schwei⸗ zer J. Lang mit einer mittleren Geſchwindigkeit von 126,493 Km. gewonnen. In Friedrichs roba wurden am Sonntag folgende Lenk; rodel⸗ und Skeleton⸗Meiſter ermittelt: Lenkrodeln: Zwei ſitzer Karl und Fritz Baumbach(Friedrichsroda), Frauen Benzing⸗Müller(Friedrichsroda), Skeleton: Dr. Herbor (Mainz). Mannſchaftsſechten Mauuheimer Fechtelnb gewann gegen TW 1840 2. Mannuſchaft Die Rundenkämpfe zur Ermittlung der Kreisbeſtmann⸗ ſchaft nahmen am Freitag ihren Fortgang. Es trafen ſich in Mannheim der Mc 84 und die zweite Mannſchaft des TV 46. Im Florett ſtellte Myc die Mannſchaft: Bernius Ehlers, Lulbrand, Jacobi der Mannſchaft des TV mit Merkle, Spatz, Kübler, Hünerfauth gegenüber. Im End ergebnis ſiegte der Mannheimer Fechtelub mit:7 Siege und 63:64 erhaltenen Treffern. Das Trefferergebnis zeigt daß die Stärke der beiden Florettmannſchaften ziemlich zleichwertig war. 8 5 Im Säbelkampf trafen dieſelben Mannſchaften zuſammen Auch hier gingen die TV⸗Fechter ganz aus ſich heraus und lieferten gute Gefechte mit öfters knapvem Ausgang vor :5 Treffern. Im Endergebnis blieb hier ebenfalls der Mic mit 10:6 Siegen und 62:67 Treffern erfolgreich. Der kommende Freitag ſieht in der Halle des T 46 die 2. Mannſchaft dieſes Vereins gegen den Viernheimer Fechtelub, die ſich ebenfalls in Florett und Säbel dem Kampfgericht ſtellen werden. Wochenendlehrgang in Schwetzingen Es ſind erſt wenige Wochen ins Land gezogen, ſeit in Mannheim ein Lehrſtab gebildet wurde, der nun ſchon am vergangenen Wochenende in Tätigkeit war. Für den Stütz⸗ punkt Schwetzingen waren die Nachwuchsleute und Uebungsleiter eingeladen. Von den 30 zugelaſſenen Athleten hatten leider nur 20 ihre Meldungen abgegeben. Unter der Leitung des Kreislehrwarts Kramer fande ſich die Teilnehmer dieſes Kurſes in der Turnhalle des Turnvereins Schwetzingen zuſammen, wo unter Aſſiſtenz von Marque t⸗Poſt alles das gezeigt wurde, was ein Uebungsleiter als Rüſtzeug braucht, und in ſo kurzer Zeit überhaupt gezeigt werden kann. Nach einem gemeinſamen Abendeſſen gab es anſchließend theoretiſche Vorträge, wo⸗ bei der Kreisfachwart in erſter Linie die Bedeutung von Breslau hervorhob und die Vereine an ihre Pflichten erinnerte. Die deutſchen Vereinsmeiſterſchaften und die Wettkampfbeſtimmungen waren die weiteren weſentlichen Punkte, die kurz behandelt wurden. Kramer behandelte einen Uebungsabend und gab den Uebungsleitern wichtige Winke für die Betreuung ihrer Spitzenkönner mit auf den Weg. Am Sonntagvormittag ging es ſchon um 8 Uhr wieder an die Arbeit, daß dabei auch die Freiübungen für Breslau durchgenommen wurden, braucht wohl nicht be ſonders betont werden Die ſchon für den Frühen Nach mittag angeſetzte Führerrede bedingte allerdings für don weiten Teil des Kurſes eine ſtorke Einſchränkung, da der⸗ elbe kurz nach 11 Uhr abgebrochen wurde. Wenn man an die Begeiſterung der jungen Leute, die us den kleinen Vereinen der Umgebung Schwetzingens amen, denkt, dann muß man ſagen, daß dieſe Lehrgänge Zirklich von Nutzen ſind. g Für die kommenden Woßen wurden auch zwei Termine zekannt; das iſt einmal das 20⸗Km.⸗Gehen, das zuſammen nit dem Kreis Heidelberg in Handſchuhsbeim zum Aus⸗ trag kommt. Heidelberg kommt dafür im Waldlauf zum 1 Mannheim, der am 7. März in Schwetzingen ſtatt⸗ f Rennfahrer Varzi tödlich verunglückt! Bei einem Flua in der Libyſchen Wüſte Paris, 22. Februar. Der italieniſche Rennfahrer Varzi, der einen neuen Flugrekord aufſtellen wollte, iſt in der Libyſchen Wüſte tö d⸗ lich verunglückt. Er war am Sonutag von Merſah⸗ Varzi 7 (Archiv NMz3) Matrouh abgeflogen. Da die Nachrichten von dem Flugzeug ausblieben, wurde mit einem Flugzeug der italieniſchen Luftfahrtgeſellſchaft am Abend die Suche nach dem vermiß⸗ ten Flugzeug Varzis aufgenommen. Es wurde ſchließlich auch vollkommen zertrümmert und verbrannt aufgefunden. Varzi und ſein Begleiter hatten bei dem Unglück den Tod gefunden. Man nimmt an, daß Varzi geglaubt hatte, ſich bereits über dem Niltal zu befinden und dann mit ſeinem Apparat gegen einen Berggipfel ſtieß. Jockey G. Verſigand 7 Der Rennſport ſtand am Sonntag unter keinem glück⸗ lichen Stern. Bei den Trabrennen in Mariendorf ereig⸗ nete ſich ein gefährlich ausſehender Doppelſturz, der aber glücklicherweiſe ohne ſchwerere Folgen blieb. Im End⸗ kampf bam e und der dadurch behinderte Eckener ebenfalls. Während Polifanders Fahrer C. Piotrowſki mit dem Schrecken davon kam, kugelte ſich H. Przyrembel eine Schulter aus und mußte ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden. Einen bedauerlichen Unglücksfall gab es bei den Hin⸗ dernisrennen in Auteuil. Der unge Jockeylehrling G. Berſihand der erſt kürzlich bei den ſüdfronzöſiſchen Rennen ſtärker in Erſcheinung trat, ſtürzte mit Piſtolet und erlitt einen Schädelbruch, der ſeinen ſefortigen Tod zur Folge hatte. Auf Piſtolet hatte der vielverſprechende Nachwuchsreiter vor 5 Zeit ſein erſtes Rennen in ſeiner kurzen Reiterlaufbahn gewonnen. Grand Prix wird Berner Touriſt⸗Trophy Trotz der finanziellen Mißerſolge bei den großen inter⸗ nakionalen Motorradrennen im Berner Bremgartenwald, das zuletzt als Großer Preis von Europa ausgetragen wurde, hat der ſchweizeriſche„Verein zur Förderung des Motorradrennſportse“ ſich für die Beibehaltung dieſer Ver⸗ anſtaltung eingeſetzt, die die Union der Motorfahrerklubs der Schweiz durch ein anderes Rennen ablöſen wollte. Dieſes internationale Rennen wird am 3. Juli als T von Bern durchgeführt und iſt mit einem Lauf für die Schweizer Meiſterſchaft verbunden. Deutſchlands Radfahrer gewannen den am Sonntag in der Dortmunder Weſtfalenhalle ausgetragenen Länderkampf gegen Fronkreich mit 65,5 gegen 31,5 Punkte ganz über⸗ legen. Der Sport am Sountag Oben links: Bei den Nss⸗Winterkampfſpielen in Oberhof gewann die SA⸗Gruppe Hochland den Wander⸗ preis des Führers. Oben rechts: Walter Koch aus der Bayriſchen Oſtmark wurde beſter Schiſpringer der H. Unten: Alle drei Weltmeiſter im Eiskunſtlauf im Berliner Sportpalaſt. Von links: Megan Taylor, Felir Kaſper⸗ Deſterreich und das deutſche Weltmeiſterpaar Herber⸗Baier. (Ppeſſe⸗Hoffmann, Scherl(), Zander⸗Multiplex⸗K.) 7 . e r 22 Dieustag, 22. Februar 1938 Nene Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 87 —ͤů—ů — Vor einigen Jahren erklomm ein kleiner, ver⸗ krüppelter Mann in Wien eines Abends mühſelig die zu ſeiner Dachkammer führenden Treppen. Un⸗ ter dem Arm trug er ein Holzbein geklemmt. Das Leben hatte ihm übel mitgeſpielt: Im Weltkrieg hatte er ein Bein verloren, und von dem Gelde, das er als Schreiber beim polniſchen Konſulat in Wien verdiente, konnte er ſeinen Unterhalt kaum beſtrei⸗ ten. Nun erſchien ihm jedoch das Leben in einem roſigeren Lichte. Hatte er doch ein neues Holzbein als Geſchenk erhalten. Ein polniſcher Staatsange⸗ höriger namens Janowfſki war in einem Kranken⸗ hauſe geſtorben und hatte 20 amerikaniſche Dollar, zwei Uhren, ein Taſchenmeſſer und andere Kleinig⸗ ketten bei ſich gehabt. Da Angehörige nicht aufzufinden waren, ſollten dieſe Gegenſtände von dem polniſchen Konſulat veräußert werden. Das Holzbein jedoch, für welches niemand Bars endung hatte, ſchenkte man dem Kriegsinvaliden. Nachdem er das Holzbein in ſeinem Manſardenzimmer anprobiert hatte, ſtellte es ſich heraus, daß es eine Kleinigkeit zu lang war; aber dem konnte abgeholfen werden. Er würde ein Stück obſägen. Bei dieſer Arbeit glitt die Säge ab und durchſchnitt einen Lederriemen. Eine verborgene Höhlung wurde ſichtbar, die 88 amerikauiſche Tau⸗ ſeuddollarnoten enthielt. Ein Vermögen von 88 000 Dollar war dem kleinen, armen Schreiber in den Schoß gefallen. Niemand wußte von dem Vorhan⸗ denſein des Geldes, er brauchte es nur zu behalten und Stillſchweigen zu bewahren und hatte Zeit ſei⸗ nes Lebens keine wirtſchaftlichen Sorgen mehr. In dieſer Nacht fand er keinen Schlaf. Er kämpfte einen ſchweren Kampf, aber bei Tagesanbruch ſtand ſein Entſchluß, das Geld abzuliefern, feſt. Das Erſtau⸗ nen auf dem polniſchen Konſulat war natürlich groß. Das Geld wurde, da Angehörige nicht aufzufinden waren. beſchlagnahmt, dem ehrlichen Finder 10 v.., alſo 8800 Dollar, zugeſprochen. Leider war es ihm nicht lange vergönnt, ſich an ſeinem Gelde zu erfreuen, denn ſchon nach zwei Jahren ſtarb der Schreiber. Damit war jedoch die Geſchichte noch nicht beendet. Eines Tages las eine Frau Broodſki in Neuyork in ihrer Zeitung die Geſchichte des Wiener Schreibers und der Auffindung des Dollarſchatzes im Holzbein. Obgleich Name und Nationalität nicht übereinſtimm⸗ ten, war ſie feſt davon überzeugt, daß der verſtor⸗ bene Jaupwſki ihr Mann ſein müſſe, der ſie und ihre beiden Töchter verlaſſen hatte. Janowſki oder Brodſki wie er in Wirklichkeit hieß, hatte in Neu⸗ hork ein Vermögen erworben. Seine Ehe jedoch zer⸗ fiel immer mehr, trotz einer vorübergehenden Ver⸗ ſöhnung, die ſtattfand, nachdem er infolge eines Un⸗ falles ſein Bein verloren hatte. Brodſki verließ ſeine Familie, die nichts wieder von ihm hörte, bis Frau Brodſki auf die Zeitungsnotiz auſmerkſam wurde. Sie wandte ſich au das polniſche Konſulat in Neuyorl, und die angeſtellten Nachforſchungen er⸗ gaben, daß ihre Ahnung ſie nicht betrogen hatte. Nach Ueberwindung vieler Schwierigkeiten gelang es Frau Brodſki und ihren Kindern, kürzlich in den Beſitz der Dollarnoten zu gelangen. * — Schweizer Forscher haben ſich in Ausführlichen wie der Durchſchnittsmenſch ſeine Lebens sjähre verbringt And“ Rechnungstabellen mit der Frage befaßt, einteilt. Die nachfolgenden Berechnungen gründen ſich auf die Annahme, daß der Menſch, von nem hier die Rede it, ein Alter von 70 Jahren erreicht. Es iſt pielleicht die verblüſfendſte Feſtſtellung, daß dieſer Mann, ſelbſt wenn er durchaus nicht geſchwätzig iſt, wahrhaftig„Bände geſprochen“ hat, nämlich 4620 Bücher mit je 300 Druckſeiten. Das iſt fürwahr eine „Bibliothek“, die ſich ſehen laſſen kann. Wie kommt man auf dieſe intereſſante Ziffer? Ein nicht über⸗ Zurchſchnittlich reoͤſeliger Meuſch füllt in 70 Jahren volle 13 Jahre mit Sprechen aus, wobei er Tag und Nacht ohne Unterbrechung redet. Man kann anneh⸗ men, daß die täglichen Reden eines Menſchen durch⸗ ſchnittlich 18000 Worte umfaſſen. ſcheint außerordentlich hoch, die Schweizer Forſcher weiſen jedoch auf Grund ihrer Beobachtungen dar⸗ auf hin, daß die Zahl oͤer Worte, die ein Menſch täg⸗ lich ſpricht, faſt ſtets unterſchätzt wird. Selbſt ein ver⸗ hältnismäßig ſchweigſamer Menſch gibt im Verlauf Dieſe Zahl er⸗ einer mehrſtündigen abendlichen Unterhaltung 5000 bis 6000 Worte von ſich. 18 000 Worte füllen etwa 54 Seiten eines normalen Buches. Unter Zugrunde⸗ legung der Ziffer 18 000 würde man alſo jährlich etwa 66 Bücher, die je 300 Seiten ſtark ſind, ſpre⸗ chen. Das wären. in 70 Lebensjahren 4620 Bücher mit je 300 Seiten. Das iſt freilich eine rein theoretiſche Zahl, denn ein Trapper in Kanada ſpricht natürlich nur einen Bruchteil von dem, was etwa ein Lebens⸗ verſicherungsagent in Neuyork von ſich gibt. Wenn man annimmt, daß ein 70jähriger Menſch durch⸗ ſchnittlich acht Stunden pro Tag ſchlafend zugebracht hat, ergibt ſich daraus die Tatſache, daß er 23 Jahre ſeines Lebens verſchlafen hat. Hat er ſich regelmäßig jeden Tag ſorgfältig gewaſchen und all das ausge⸗ führt, was zur Morgentoilette eines ziviliſierten Menſchen gehört, ſo nahm das eineinhalb Jahre ſei⸗ nes Lebens in Anſpruch. Aber noch viel mehr Zeit, nämlich volle 6 Jahre in ſieben Jahrzehnten, hat der Durchſchnittsmenſch zum Eſſen gebraucht. Man hat auch verſucht, auszurechnen, wieviel Zeit ein Menſch auf ſeine Schulbildung verwendet. Der Beſuch der Elementar-, Mittel⸗ und Hochſchulen nimmt für einen Menſchen des 20. Jahrhunderts etwa drei Jahre in Anſpruch, wobei er freilich Tag und Nacht, ohne jegliche Unterbrechung, tudieren muß, da ja die tatſächliche Schulbildungszeit eines Menſchen im Durchſchnitt etwas mehr als 12 Jahre in Anſpruch nimmt. Und wieviel Freizeit hat der Durchſchnitts⸗ meuſch in ſeinem 70 Jahre währenden Leben? Auch um dieſe Ziffer haben ſich die Schweizer Forſcher be⸗ müht. Es verbleiben dem Menſchen in ſieben Jahr⸗ zehnten etwa 20 Jahre, in deuen er weder ſchläft, noch in ſeinem Beruf tätig iſt. 5 verwendet ſie teils, um ſich zu vergnügen, beils zu? Mußeſtunden, ſport⸗ licher Tätigkeit und Erholung im Kreiſe ſeiner Fa⸗ milie. Dieſe 20 Jahre in 70 Jahren ſind es alſo, die dem ganz perſönlichen Ich gehören. * — Eine Gerichtsverhandlung in der däuiſchen Stadt Nykvebing lieferte dieſer Tage wieder einmal einen intereſſanten Beitrag zu der häufig unterſuch⸗ ten Frage über Wert und Unwert von Zeugenaus⸗ ſagen vor dem Richter. Zehn verſchiedene Zeugen, durchweg ehrbare Bürger der Stadt, hatten eidlich bekundet, an einem beſtimmten Tag eine Frau ge⸗ ſehen zu haben, die, wie ſich nachher herausſtellte, bereits 24 Stunden vor dieſem Tage tot war Frau Unika Hauſen ſei am 30. Dezember noch frohgemut in den Straßen ſpazieren gegangen, ſo verſicherte der eine Zeuge. Der andere ſagte, er habe die alte Frau in einem Krämerladen geſehen, wo ſie ihre Einkäufe tätigte. Der Beſitzer dieſes Ladens be⸗ ſtätigte die Ausſage und erklärte, er könne ſich genau erinnern, daß Frau Hanſen an dieſem Tage Waſch⸗ pulver und eine Flaſche Eſſig gekauft habe. Zwei Frauen verſicherten, ſie hätten Frau Hanſen am 30. Dezember in der Kirche geſehen. Ein Kutſcher er⸗ klärte, am Mittag dieſes Tages ein kurzes Geſpräch mit der Frau geführt zu haben, und der Gemeinde⸗ ſchreiber konnte ſich genau erinnern, von Frau Han⸗ ſen um Auskunft in einer Steuerſache gebeten wor⸗ 3 ſein. Insgeſamt waren es zehn Zeugen, 15 bereit waren, ihre Ausſage, Frau Hanſen am „Dezember geſehen zu haben, eidlich zu bekräfti⸗ 1015 In der Zwiſchenzeit verhaftete man den ſieb⸗ zehnjährigen Neffen der Frau Hanſen, der ſich in benachbarten Dörfern durch große Geldausgaben verdächtig gemacht hatte. Der junge Mann legte ſchließlich das Geſtändnis ab, ſeine Taute am Abend des 29. Dezember ermordet zu haben, um ſie ihrer Erſparniſſe zu berauben und einen Tanzabend zu beſuchen. Die kriminaliſtiſche Nachprüfung dieſer Ausſage ergab in der Tat, daß das Verbrechen am 29. Dezember verübt worden war. Sämtliche Zeu⸗ gen hatten ſich in ihrer Ausſage getäuſcht, die Be⸗ geguungen mit der alten Frau fanden am 29. und nicht am 30. Dezember ſtatt. Das Todesurteil im Mord prozeß Polte rechtskräftig dub Leipzig, 21. Das Berliner Schwurgericht hatte am 20. 1937 den 26 jährigen Paul Polte unter kennung der Ehrenrechte auf Lebenszeit wegen Mordes zum Tode verurteilt. Dieſes Ur⸗ teil iſt nunmehr rechtskräftig geworden, da das vom Angeklagten angerufene Reichsgericht ſeine Re⸗ viſton als unbegründet verworfen hat. Der Beſchwerdeführer hat in Berlin umfangreiche Heiratsſchwindeleien begangen, wobei er auch die Hausgehilfin Alma Garbe um ihre geſamten Er⸗ ſparniſſe von 2000 Mark betrogen hat. Da er für ſeine Sicherheit fürchtete, ermordete Polte ſein O Februar. Mai pfer. Wegen anderer Straftaten war gegen Polte durch das genannte Urteil auf 15 Jahre Zuchthaus erkannt worden. Außerdem waren ſeinem Tatgenoſſen, dem 25 jährigen Reinhard Benner, 12 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrenrechtsverluſt Ait worden, während der 53 Jahre alte Harald Due yſt mit drei Jahren neun Monaten Gefängnis davongekommen Aber⸗ war. Auch dieſe Urteile ſind rechtskräftig geworden, nachdem das Reichsgericht die von den drei Be⸗ ſchwerdeführern hiergegen eingeleiteten Reyiſionen als unzuläſſig verworfen hat. Fluszeug abgeſtürzt— Fünf Tote dnb. Rom, 21. Februar. Eine zweimvtorige italieniſche Maſchine iſt am Freitag auf dem Fluge zur Teilnahme am dritten internationalen Küſtenfluge in der Nähe von Rom abgeſtürzt, wobei die fünf Inſaſſen den Top fanden. 24 Todesopfer des Hochwaſſers dnb. Newyork, 21. Februar. Im Staate Arkanſas fielen bisher 24 Meuſchen⸗ leben den Ueberſchwemmungen der Flüſſe zum Opfer, 43 Perſonen wurden verletzt, acht werden noch ver⸗ mißt. Ueber 3000 verloren ihr Obdach. Der Ge⸗ ſamtſchaden geht in die Millionen. Das Rote Kreuz hatte eine Nothilfe⸗Aktion eingeleitet. Zur Zeit iſt das Hochwaſſer immer noch im Steigen beseiffen. — Die Städte Weſel, Münſter und Osnabrück haben unter der Loſung„Die Straße ohne Schorn⸗ ſtein“ eine neue eigenartige Werbung aufgenommen. Der Kraftwagenreiſende, der von der Waſſerkante zum Rhein oder von Weſtdeutſchland zu den Häfen Hamburg und Bremen und zur Reichshauptſtadt fährt, ſoll vom Ruhrgebiet abgelenkt und zur Be⸗ nutzung der alten, durch Bauern⸗ und Heideland führenden Kauffahrteiſtraße bewogen werden. Man ſtellt dabei bewußt die Landſtraße ohne Induſtrien in den Vordergrund der Fremdenwerbung und hofft, daß die maleriſche Reiſeſtrecke Weſel-Münſter—Os⸗ nabrück an Reiz eine Fahrt durch das Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche Induſtriezentrum übertrumpfen werde. 4. — Kann ein Kamel Untermieter ſein oder nicht? Mit dieſer ſeltſamen Frage hat ſich gegenwärtig das Pariſer Gericht zu befaſſen. Den Anlaß hierzu gab der wackere tuneſiſche Kameltreiber Ben Moktar, der mit ſeinem Höckertier in der Kolonialabteilung der Pariſer Weltausſtellung gearbeitet hatte und nun in Frankreichs Hauptſtadt den Winter ver⸗ Frühjahr mit ſeinem Kamel eine Rundreiſe zu unternehmen. Während das brave Tier bis zum Ende der Weltausſtellung in einem offenen Stall auf dem Ausſtellungsgelände genächtigt hatte, nahm es Ben Moktar, als die erſten Schneefälle einſetzten, kurzerhand mit in ſein möbliertes Zimmer im 5. Arrondiſſement. Dort legte er dem Tier ein Strohbündel als Lager unter. Der wenig angenehme Duft, den das Kamel von ſich gab, und die ſchrecklichen Grunztöne, die es beim Morgengrauen auszuſtoßen pflegte, forderten den Proteſt der übrigen Hausbewohner heraus, die ſich beſchwerdeführend an den Wirt. wandten. Dieſer rief die Hilfe des Gerichtes an, vor dem der Orien⸗ tale ſich damit verteidigte daß er ſeinen Mietvertrag hervorholte. Darin ſtand zwar geſchrieben, daß es ihm als Mieter verboten ſei, Katzen und Vögel zu halten, von einem Kamel war indeſſen nichts er⸗ wähnt. Darauf berief ſich nun der Tuneſier, nicht ohne den Koran zu zitieren, der den Gläubigen den Schutz hilfloſer Tiere heſonders ans Herz legt. Das Gericht verurteilte ihn nach zweitägiger Beratung aber dennoch, ſeinen vierbeinigen Hausgenoſſen wieder auszuquartieren. bringen will, um im * — Die chileuiſche Juſel Juan Fernandez, die Defoe zum Schauplatz ſeines weltberühmten Ro⸗ mans„Robinſon Cruſoe“ gemacht hat, ſoll jetzt nach einem von der Regierung genehmigten Plan zu einem Kurort ausgeſtaltet werden. Die 600 Kilo⸗ meter weſtlich von Valparaiſo liegende Inſel beſitzt neben ihrer Volkstümlichkeit alles, was man von einem angehenden Erholungsheim verlangen kann. Auf ihrer 20 Kilometer langen und 7 Kilometer breiten Fläche wachſen und gedeihen ohne gärtne⸗ riſche Pflege die ſchönſten Weintrauben, Pfirſiche, Birnen und andere Früchte. Unter den Tieren, die die Inſel beleben, befinden ſich unter anderen Ponys, aber keine gefährlichen Raubtiere. Am Meeres⸗ ſtrand bietet ſich die Möglichkeit zu Seehundjagden und zum Fiſchfang. Gegenwärtig gibt es auf Juan Fernandez keine Anſiedler, wenn aber erſt die von der Regierung geplanten Kurhäuſer fertiggeſtellt ſind, dann wird es eine bequeme Sache ſein, den mo⸗ dernen Robinſon„mit allem Komfort der Neuzeit“ zu ſpielen. * — In Reggio Calabria wurden im Jahre 1905 der Landwirt Rugolini, ſeine Frau und ſieben Kin⸗ der während der Nacht auf beſtialiſche Weiſe ermor⸗ det. Nicht einmal ein neugeborenes Kind wurde ver⸗ ſchont, es wurde tot in den Händen der toten Mul⸗ ter gufgefunden. Selbſt ein Wachthund und die Haus⸗ katzen waren dem Blutrauſch des Maſſenmörders zum Opfer gefallen. Trotz eifrigſter Nachforſchungen der Behörden konnte der Maſſenmord damals nicht aufgeklärt werden. Erſt jetzt faud die Bluttat durch das Geſtändnis des Mörders ihre Aufklärung. Es handelt ſich um zwei Verwandte der Familie Rugo⸗ lini, von denen einer in Amerika lebt, während der andere vox einigen Tagen nach einem blutigen N Fifkf it Linen Grundbeſitzer behaftet wk rde. Jr 1 des Verhörs hat der Verhaftete das Ge⸗ bree gemeinſam int dem anderen Ver wa die Familie Rugolini ausgerottet zu ha⸗ ben. Es de ſich damals um Erbſchaftsange⸗ legenheiten. NR OMAN VON HEINRIGONL ANG 3 Noch immer pfiffen Kugeln herüber und hinüber. Einen Patronenſtreifen nach dem andern verfeuerten Butler und Billings. Unbeirrt jedoch zog die Bar⸗ kaſſe ihres Wegs, als ſei nicht das geringſte vorge⸗ fallen. „Iſt Ihnen etwas geſchehen?“ fragte Hutchins, ſich beſorgken Blickes über die bleiche, wortloſe Ma⸗ bel Roderick beugend. Sie ſaß, ein wenig nach der Lehne ihres Sitzes zurückgeſunken, und brachte kein Wort über die blaf⸗ ſen Lippen. Farblos wie von Kalk waren ihre Wan⸗ gen. Mit ſtarren Augen, in denen eine verwunderte Frage zu ſtehen ſchien, ſah ſie geradeaus. Und plötzlich glitt ihr blonder Kopf wie leblos zur Seite, an Hutchins' Schulter hin. „Mabel!“ ſchrie der Polizeichef auf, den Arm um das Mäschen ſchlingend.„Sind Sie Verletzk?“ Er bekam keine Antwort. Etwas wie ein Lächeln war um Mabels Liwpen. Sie hatte die Augen jetzt geſchloſſen. Und da ſah Ralph Hutchins, während ihm alle Farbe aus dem Geſicht raun, daß unter des Mädchens linker Schlä⸗ ſenlocke ein Streiſen Rot ſichtbar wurde. „Butler!“ Ralph Hutchins ſchrie.„Hierher, But⸗ ler! Nehmen Sie augenblicklich das Steuer!“ 5 Den jetzt völlig regloſen Körper des Mädchens hochreißend, hob er Mabel über die Lehne ihres Sitzes nach hinten in die Kajüte hinein. „Billings! Schnell! Greifen Sie zu! Helfen Sie mir, das Mädchen hier auf die Bank legen. Und ſuchen Sie nach einem Arzneikaſten. Irgendwo muß doch ſo ein Ding verſteckt ſein!“ Noch nie hatten Butler und Billings ihren eiſen⸗ nervigen Herrn ſo ohne N geſehen. Butler ergriff das Steuerrad. Er halte im Leben noch nie ein Motorboot bedient. Etwas ratlos blickte er von ſeinem Platz hinüber nach der Barkaſſe, die mit unverminderter Schnelligkeit ihres Weges da⸗ hinrauſchte. Er wagte nichts zu fragen. Und Billings ſuchte wie ein Verzweiſelter nach dem verlangten Arzneikaſten. Ralph Hutchins aber hatte den bleichen Kopf Mabels auf den Knien liegen und war dabei, vor⸗ ſichtig die von Blut verklebten Haare zu entwirren. Ein fünf Zentimeter langer roter Riß klaffte in der Kopfhaut. Reglos lag die totenblaſſe Mabel Roderick. „Es kann kein Kopfſchuß ſein!“ ſagte Hutchins, wie um ſich ſelbſt zu beruhigen.„Es iſt nur ein Streifſchuß. Schauen Sie einmal her, Billings, iſt es nicht ein Streifſchuß?“ Noch niemals hatte Ralph Hutchins es nötig ge⸗ habt, einen ſeiner Leute um Rat zu fragen! Dies⸗ mal aber tat er es, und er tat es mit einer Stimme, in der ſo viel offenkundige Verzweiflung lag, daß Billings ſeinen ſonſt ſo wortkargen Chef mit einem itberraſchten Seitenblick anſah, ehe er ſich über die Bewußtloſe beugte. „Es ſieht nicht gefährlich aus, Herr Hutchins!“ ſagte er dann.„Aber was ſoll weiter geſchehen? Wir müſſen ſie wach bringen! Und Butler bringt das Motorbopt nicht in Fahrt!“ Hutchins machte eine Bewegung, als ſeien ihm Motorboot und flüchtende Verbrecher das Gleich⸗ gültigſte der Welt.„Zum Henker“, brummte er nur. „Es geſchieht mir ja recht. Man ſoll ſich nicht mit Laien abgeben, am wenigſten mit weiblichen. Werden Sie jetzt einen Arzneikaſten finden oder nicht, he?“ In dieſem Augenblick ertönte ein Schrei Butlers, wie ein Jubelruf klingend:„Schauen Sie ſich um, Herr Hutchins! Schau zurück, Butler! Unſere Boote kommen auf!“ So war es in der Tat. Am Horizont waren zwei helle Punkte ſichtbar geworden, die ſich raſch vergrößerten. Tief im Waſ⸗ ſer liegend, faſt verdeckt durch den hoch aufſchäumen⸗ den Giſcht ihrer Bugwellen, kamen die Boote der Chikagder Seepolizei herangepreſcht. Auch ſie moch⸗ ten dem Frachter begegnet ſein, von dem Herr Hut⸗ chins Auskunft erhalten hatte. Jetzt ſchoſſen ſie ihrer Beute nach wie Jagdhunde, die den flüchtigen Haſen dicht vor den Schnauzen ſpüren. Außer Schußweite von der unter wehender Qualmwolke weiterſtampfenden Barkaſſe lag Mabel Rodericks Boot ohne Fahrt auf dem Waſſer. Butler und Billings ſtanden aufrecht und richteten ihre Gläſer bald auf die näher kommenden Bundesge⸗ noſſen, bald auf die„Maryland“, auf der es jetzt auch lebendiger geworden war. Man ſah Geſtalten auf Deck hin und her rennen, man ſah an der immer dicker werdenden Rauchfahne des Schornſteins, daß das Aeußerſte aus den Keſſeln herausgeholt wurde. Ralph Hutchins, der Polizeichef, aber ſchien weder für das eine noch das andere Augen zu haben. Er ſaß neben der gepolſterten Kajütenbank, auf der Mabel Roderick lag, er tupfte mit einem feuch⸗ ten Tuch die Wunde an des Mädchens Schläfe ab, er ſah mit einem von Herzen kommenden Aufatmen, daß die kleine Streifwunde wirklich nur ganz unbe⸗ deutend ſein konnte, und wartete mit einem ihm ſelbſt nicht ganz begreiflichen Herzklopfen auf den Augenblick, an dem die Bewußtloſe zu ſich kommen und die Lider aufſchlagen würde. Und das geſchah gerade in dem Augenblick, als Butler mit einem lauten Ruf die Kajüttür aufriß und hineinbrüllte: „Sie ſind da! Sie greifen von zwei Seiten an!“ Worauf auch ſchon, wie zur Beſtätigung, das grimmige Gehämmer von Maſchinengewehrſalven itber das Waſſer zu jagen begann. Butlers Schrei und die peitſchenden Schüſſe wa⸗ ren das erſte, was Mabel Roderick wahrnahm, als ſie zu neuem Leben erwachte, und mit ſchreckverzerr⸗ tem Geſicht in die Höhe fahrend, ſaß ſte einen Atem⸗ zug lang wie erſtarrt da, offenbar vergeblich ſich ab⸗ 4 mühend, zur Wirklichkeit ſich zurückzufinden. Und dann, als noch immer die tackenden Salven der Maſchinengewehre dröhnten, als der Endkampf zwiſchen der„Maryland“ und den beiden aufgekom⸗ menen Polizeibboten in ſein unerbittliches letztes Stadium trat, als vollends auch Mabels Boot, von Billings geſteuert, ſich wieder in Fahrt ſetzte und Herrn Butlers Maſchinenpiſtole zu bellen begann, war aus der ſonſt ſo ſtolzen, ſelbſtſicheren, alle Dinge dieſer Welt mit lächelnder Geringſchätzung abtuen⸗ den Mabel Roderick ein hilfloſes kleines Mädchen geworden, dem die Angſt nur allzu deutlich im blei⸗ chen Geſichtchen geſchrieben ſtand, und deſſen Augen verzweifelt nach Schutz und Hilfe ſuchten. Dieſe Hilfe aber war nicht weit— und ſo kat Mabel Roderick, was wohl noch manches andere ſich fürchtende kleine Mädchen in dieſem Augenblick auch getan hätte— ſie klammerte ſich mit flehendem Ge⸗ ſtammel an Ralph Hulchins, der an ihrer Seite ſaß, und ſie ſchlug zuletzt beide Arme um des Mannes Nacken, als triebe ihr Boot bereits kieloben im Waf⸗ fer, und es gelte ſich vor jämmerlichem Ertrinken zu retten. „Mabel! Fräulein Roderick!“ rief Ralph Hut⸗ chins und bemühte ſich, die ihn umklammernden Arme von ſeinem Nacken zu löſen, was ihm nicht ſo ſchnell gelingen wollte.„Sie müſſen ſich ein wenig zuſammennehmen, Mabel!“ Aber Mabel Roderick hatte es noch nie im Leben nötig gehabt, ſich„zuſammenzunehmen“, und jetzt in dieſen Minuten der Todesangſt war ihr erſt recht alles gleichgültig. „Ich bin verletzt, Herr Hutchins“, ſagte ſie auf⸗ weinend.„Ich fühle 8. Wie Feuer brennt mir die Schläfe. Muß ich ſterben, Herr Hutchins?“ Der Polizeichef lachte.„Sie werden mit einem kleinen Pfläſterchen davonkommen, liebes Kind!“ ſagte er.„Aber Sie müſſen jetzt meinen Hals los⸗ laſſen. Was ſollen meine Leute denken?“ „Ihre Leute? Pah!“ machte Mabel. Und mit einem raſchen Griff bekam ſie einen der viblettſeide⸗ nen Vorhänge zu faſſen, die an den Kafütfenſtern angebracht waren, und zog ihn vor die Scheiben. „So!“ lachte ſie dann, und war für einen Augenblick wieder die luſtige, kecke Dollarprinzeſſin, die ſie ſonſt war.„Nun ſind wir ganz für uns!“ Ralph Hutchins ſah in die zu ihm aufblickenden hellen Mädchenaugen. Er mußte lächeln, ob er wollte oder nicht. Er ſtrich mit einer kurzen, beinahe ſcheuen Bewegung die hellblonden Locken aus Mabels Stirne. Und als das Mädchen bei einer gerade neu einſetzenden Salve aus Herrn Butlers Maſchinen⸗ pistole ſich unwillkürlich wieder ſeſter an ihren Be⸗ ſchützer ſchmiegte, beugte ſich Ralph Hutchins üben das blaſſe Mädchengeſicht und küßte den ihm Fut gegenkommenden Mund. 15 Eine plötzliche Stille 11 eingetreten. Die Ma⸗ ſchinengewehre ſchwiegen. Nur das Rauſchen der Wellen war hörbar, die gegen den leiſe ſchaukelnden Leib des ſchlanken Motorbootes prallten, ihn wie ein Spielzeug hin und her werfend⸗ (Fortſetzung folgt) 2 22. Februar 1938 0. S Dienstag 1 eite Nummer 87 Slürme üner: än Wir verigngern dis Ponnerstag Marika Rökk, Joh. Heesters in der spritisigen Ufa- Operette von Millöcker „Gasparone“ jugend iche ab 14 Jahren zugelassen 1 National⸗ Theater uampem Dienstag, den 22. Februar 1938 Vorstellung Nr. 222 Kd.: Kulturgemeinde Mannheim Begegnung mit Ulrike Komödie in sieben Bildern von Sigmund Graff Uhr Ende 22.30 Uhr iöglich Lach Ab heute! Camille HKRorn van Petrevieh u: Latzte Tegel Letzte Tage! Maria Egger als großer Reouesſfer, in dem neuen Terra- Film: Iumer, wenn ic glücklich bin 250.20.25.30 AAN BRA b 7, 23 Der Film der großen Lustspieldarsteller: Iq enchwundene Jer elide auer Frau paul kemp— Hans Hoser Lucle Englisch— theo Lingen 2500.8.5[.50[.15[.0 SchaosURGT S cATA K 1, 5 Neertfeldstrage 36 Mm Pfalzbau 0 ö ö Bir fesselndes Piebesdrama. am vusstschen Hof der Vor- Uriegsseit mit Adele Sandrock f Ernst Dumcke Sus tenner au Herzklopfen) Schlaflosigkeit . aten een enähten 5. 5 unter u Jansen 785 Berge in Hammen in dem gewaltigen Dolomiten- Film 55 Marke, Alpspitz, Paket.25. Erhältlich: Storchendrog. Markt- platz, H 1. 16; Universal- Droger. Amtl. Bekanntmachungen 2 Schmidt, Sectenheimer Str. 8; . Wirtschaftsbetrie be ee Mereide gente. eden. fits genrhef, Werd 8 platz. KAlertal: Drogerie zchneider 8 Hoff. Hude — neltzmann, Kurze Raunh. Str. 43 3 zum Schutze von Landſchaftsteilen im gelſcher Wald, Gemarkg. Ketſch Bezirksamt Maunheim. Auf Grund der 8s 5 und 19 des Reichs naturſchutzgeſetzes vom 1 der Schicksalskampf um Tirol kbbeche, B. hem DEGIE ——* ANC ys SAR Waldhof: Drogerie Schmidt. Oppauer Straße 3. 880 Die Kalser-IJäger am Coll'alto Dle gigantische Sprengung mit 10000 Kilo Ekrasit der Colt'alto- Stellung Samstag, den 26. Februar e Zuni 1985(RGBl. J S. 821) ſowie des 8 13 der Durchführungs ver ordnung vom 1. Oktober 5 5 Der unethörte Kampf der besten r e e Bergttuppen Osterreichs u. Italiens Bereich des Ketſcher Waldes, Ge mörkung Ketſch, Bezirksamt Mann heim, folgendes verordnet: 8 1. Die in der Landſchafts ſchutzkarte bei der höheren Natur garantiert dauernd und narbenfre. 2 5 Motto: Ereut Euck des Lebens! Gref Stoll Berge in flammen lcaßfs eile im Bereich des K etſc e 8 1 33* 5 f 5 Jerliner Waldes, Gemarkung 1 7 S Kapellen— jerkeller— Bar Mannheim ſillast. 19— Ferprat 443 98% 1 e der e 5 zirksamt Mannheim, werden Sektlauben— Ueberras chungen—— 2 n der Sonne von St. Nori Atelier dem Umfange, der ſich aus der Ein.— Ihre Z K 0% 0* r i Landſchaftsſchutz— ö 7 5 Ind. K 1050 gate egi wie ben dae Eintritt einsobl. Steuer und k W RI.10 genauen 4 9 00 8 Sr. 17 Wochenschau N 5* 0 Bekanntgabe dieſer BVerordnun f 5 95 1 1 e el N 5 5 beet Sen ee be eeſdne e iner, Amorbach J har. jugend zugelassen! poßbilder ö 8 28 Es iſt verboten, innerhalb Tüncher- 0 N P 8 8 N 12 828 5 5 ö 5 bllligst 2 2 ftss f 5 2 5 N 8 5 2 J f dug besonders dg kenne deschän nb heute bis Donnerstag 40 e de 67e ten kenntlich gemachten Landſchaftsteile empf. ſich tſämtl 15 5 ö.50 en Veränderungen vorzunehmen, die geeignet ſind, die Natur zu ſchädi⸗ Naturgenuß zu beein⸗ gen, den 0 1 trächtigen oder das e e bg. bat b 4,4 85— f zu verunſtalten. Hierunter fällt 8724 2 die Anlage von Bauwerken aller 25 2 Fernumzüge Art, Verkaufsbuden, Zelt⸗ und dchöne Masken s 1 übernimmt Lagerplätzen, Müll⸗ und Schutt⸗ a* 5 5, u. Gm⸗Auto⸗ plätzen ſowie das Anbringen von verleiht u. verk.. A. Möbelwagen. Inſchriften und dergleichen. f Un⸗ billig Vatter. 65„ bee Aae ae der e eee e eee Vernſge Lu n iche Nutz 0 8 1 S0 1 5 ö kung, daß Kahlhiebe nicht ſtatt⸗. 5 Donnerstag, 24. Februar, vorm. 10 Uhr S708 finden dürfen und die Bewirt⸗ 5 8 9 15 1938 und nachm. 3 Uhr, verſteigere ich 8 S130 ſchaftung ſo erfolgen ſoll, daß der am Rosenmontag, dem 2 ebruar 19 Rahnfelssfra nge Ltübholzcharnkter des Waldes ge⸗ 2 2 nin def Bee Snnte 18 816 n Jer Stsdt:(Halteſtelle: Waldpark, Endſtation): 85— 1 87 r 1 1 Reparaturen gene N en der Stadt: 1 ſchönes Herrenzimmer, Eiche, reich geſchnitzt, N e 7 1 10 7 1 80 5 1 prachtvolles Schlafzimmer(Mahagoni) mit 9 6— ſöricht. N„ epfabau mit Kaffee, Bürgerbräu, Pfälzer Hof, Elisa- Madama ae 1 § 3. Ausnahmen von den Vor- itz. 5 16% 1 Arbeitszimmer, Eiche, ſchriften in 8 2 können von mir in beſonderen Fällen zugelaſſen wer⸗ * f g Beſte 279 Frlesenheim: St. Sallusheim Neun. 55 a 5 a N mit Kelim, Rauchtiſch, Seſſel, Gartenmöbel, 8 8 5 5 4. Wer den Beſtimmungen des Spelse- i NMundenheim: furnhalle des Turnvereins u. Lüſter, Ampel, Kaſſenſchrank, Flurgarderobe, Mannheims ideale Pflegestätte 8 2 zuwiderhandelt, wird nach den Kartoffeln 0 Speiſeſervice, Bilder, Marmor Schreibzeug, für den Billardsport 88 21 und 22 des Reichsnaturſchutz⸗ geſetzes und dem§ 16 der Durch⸗ führungsverordnung beſtraft. wung spe 5 ſortiert, liefert Eintfitt zum Besuch sämtliche Säle 80 Peg. pro person 8 5. Dieſe Verordnung tritt mit 55 5 1 5 2 10 ihrer Bekanntgabe im Amtsblatt eil, end 55 Alles Nähere sowie Vowerkaufsstellen àus den plsketen ersſchtlich. 2 e 1 8 29 93. ede ain eren ers eulen doehbe she e e u Nene e T 888 und Unterrichts in Kraft. 63 0 2 und 9 Kunf 285 84. Karlsruhe. 28. Dezember 1937. Der Miniſter des Kultus und großer Ludwigshafener ls 1 8 um der sowie alle lästigen Haare entfernt durch Dlather mie (Kurzwe len) 566 5 Monte Cimone. Noch nlemals konnte ein solch Spisches Heldenlied auf der Leinwand gezeigt werden wie: Tüncherarbeiten b. billigſt Preiſ Der groge ludwigshafener hethenhelm u. Felerabendhaut d. J. G. Farbenindustrie Storchen früher jugendheim. III A balaitseckenhst. gelbfleiſchig, gut 14¹⁰0 1 Fremdenzimmer, weiß, 5 3 Leder⸗Klubſeſſel, Standuhr, Radio, Chaiſelg. Krtiſtallſchaleu, Porzellan ⸗ Figuren, Zinnteller, Vorhänge, Herrenanzüge u. vieles Ungenannte. Die Möbel ſind in ſehr gut., gepflegt. Zuſtande. Uebernahme von Verſteigerungen. Unterrichts 1 als höhere Naturſchutzbehör de l 8 7 g a Au Vertretung: Frank. Schwache weren 28 ale bach 488 Schöner 2805 Einige aut erh. Komplett. 2763 Mehrere 82, die. wurde ich als Nr. E 14 410. Au Grund 25 j8hr. krtahrung f f imm eiß, ſehr gau + Obige Verordnung bringe ich deresſ oeöde bene reee d eee Kinderwagen Fahfräder Einbettzimmer Maskenkostüme erh., mit male,* 7. hiermit zur öffentlichen( l 1 24k verschloss 9 79 5 gebr., für ih a 8 5 8 1 i 535 zu verkauf. Mannheim. 18. Februar 1938. u 0 Uf 1 2 850 25 Mk. zu verkf. gibt„S767 Laureutiusſtr. 22 dianer, Spanier Anzuſ. 5.—4. Bezirksamt l 128 Laumen. Wald. Fahrrad ⸗ Haus 2. Stock links. u. Harlekin, Por⸗ Winzer, neerfeidst.éif][& ffentllen bestellt und vereidigt . a bof⸗Gartenſtadt, peer aptin Pera ser Tllanſigusen. 2815 5 125 Breunholz verkauf. r t E' Mäpiin a0 1 D 0 K t . b. Waldfrieden 43 affee-Röst- Fchraakkoffer, iplom- Kaufmann iu. Walder werben am Donners, UHe 5 ald ofraße 17 Münzenſchrank, 8 5 im n 8 1 8 aldhofſtraße 1 f tag, dem 24. Februar Su DUCK ee en, weider eee e schine Mere Ane d. Bamenan Dr. Fritz Henninger 66 Loſe Brennholz 3 5 5 7 5 Kind Moderner e utel. Anzüge. u. Damenrad freihändig en e e Ormopädie-ech.-lelster 810 1 Erwagen Kind Gasheizung, m. Oelgemälde. 18, 18, 25„ zu Ludwigshafen am Rhein e erkauft Anſamnmenkuaff U 9 9 a. 80 ⁰ 1. 11 Tel. 2190 2 ̃ HN in. verkauf. f erwägen Motor zu verkf.“„Kommoden. verkauf. II 4. 24. Lochwigsstraße 65— Telephon 62844 30 Uhr an der Bedürfnisanſtalt Anerhennie lelsterarbent in eser, Fried. zu verkf. 22789 Juſchr. u. 2 W. ee Löſch(Laden. 1 1 e in der Stephanienpromenade. e eker e eee ee eee Cel. 2122/5 8 60 8 918 5 80 18 die Brote Lantpen 2¹3 7 5 5 f 2802 7 15 86 ſt. a eL n, 5 Hochbauamt, Abt. Garteuverwaltg. R 1.-5 ibn Dandauen. Leeren 2 Sths., rechts Geſchſt. d. Blatt Chpaiſelongue⸗ 5 3 170 7 sämtſ. Hrankenkassen ung Behörden. Schäfer, 855 8 Schwetz. Str. 47, B k im cia 1 f f 1 1 An- u. Verkauf, Wer Wohnungs-Auflösun 2 5 ann 5 a ind für Kleinanzeigen seit zielen N 4 Die diesjährige ordentliche Generalver⸗ S882 at Mittwoch, 23. Februar, vorm. ab 10 Uhr, ſammlung der Reichsbankanteilseigner(8 13 der Satzung der Reichsbank) wird hierdurch. eine ve e eee S130 auf 1010 5 1955 unds- 0 Freitag, den 1l. Mär 10388, vormittags 10 uhr N 8 bat 2 alte Tullaslraße 16(2 Treppen berufen.. Ee 10 E 700 alemmel Ku 1 2 elegante Schlafzimmer mit Schlaraffia⸗Matn, Tagesordnung: Frifterkant 2585. MNNe 1 Speiſezimmer. Eiche, 1. Vorlegung des Verwaltungsberichts 3 55 Kuehe 2 2 e e e 1 l N und Gewinnberechnung ee Rüde de 5 8 05. 1 derben Nachttiſche, für 1987. üichen ⸗Anr. alme, Spiegel, Kinderbett, Lüſter, Ampel, 2. Ergänzungswahlen zum Zentralaus⸗ SCHREIBMASCHINEN e Nur kort Hamit ie e Geſchirr, Bilder un ſchuß. Rat.. 25 8 biele ngenannte. 3. Sonſtiges. orels wert im Geſamt⸗ 7 Möbel- Schmidt Die Verſammlung findet im Reichsbank⸗[GOULNVMPIA-L AOEN pres 420. 9958 15 ja beim Hlois Stegmüller, Lelsteigerer. 8 1. 1 gebäude, Berlin, Jägerſtraße 34,86, ſtatt. klannheim P 4, 18— Anruf 287 28 iich gaumann à Cu. Z bun 1 Fernſprecher 285 84. Zur Teilnahme iſt jeder Anteilseigner be⸗ 5 Verlauf henſer betemmt men bel rechtigt, welcher durch eine ſpäteſtens am 8 Nebel- Schrupr 10. Mürz d. J. im Archiv der Reichsbank, 5 1 Berlin, Niederwallſtraße 1,(Poſtanſchrift: 2. 1 Berlin Sc 111) während der Geſchäftsſtunden 0 bel 0 Küche, bereits für abzuhebende Beſcheinigung nachweiſt, daß und„Sättes Sie auf f II0 1 Mark 178. Ind f mit welchem n 1 5 in modern und antik. Stil: gepaßr“, ſchült ſie ibre 1 Geld nicht e meinen lieben Mann, S üche Reichs als Eigner. 5„reicht, k unseren guten„Schw ter, Gro r der Reichsbank als Eig Pracht, Heftenzimmer Waſchfren. 3 75 5 1 5 505 n Tellzahig aer, Sefwager und Onbel, kern 0555 * 9 gute Bettbezug nicht entzweigegangen!““ e Aber 30 Mk S816 kaufen. 8868 5. Berlin, den 20. Februar 1938. mit reicher Schnitzerel, die arme Waſchfrau iſt eigentlich ſchuldlos. Warum laßt Große Auswahl i Friedrich Mickel Reichsbankdirektorium dochmademez pelseummel Ne e d d de derb aa Reben dd Face 5 W Dr. Hjalmar Schacht Dreyſe. l 17 15 Börſten ſtrapazierch— es gidt za eise viel ſchonendere 0: von seinem qaalvollem Leiden im Alter von 5 5 5 Nußb. poliert, mit Vitrine, neu⸗ dabodel R 5 a 8 J Federmeierriänle 71 Jahren. f f N wertig, ſehr gut erhalt. 8 eee 85 Noten, 1 dtansder gen l Cale ien. Berl, 3 0 Schmutz 5 nnnode Hannover, den 21. Februar 1988. Fru He L le i 4 III 2 Klavier Und Hamonium grrift dir Waͤſche nicht am.—(Kirſchbaum) um Namen der Elinterbllebenen: N viele Einzelmöbel, aparte Bieder⸗ us dale uber biſerg: N e ee e Ane dene geb. Frank MILoE Wo IF e. beigen be been 4 8 N 2 E 5 7 1 Spesielgeschäft für ersthil Damenkleidung C 5 1 zu per- ee e eee e „ t 4% dt: M Mahn H Sen fe Fee. e 82 5 .— Qu J. 5, Rückgeb., Fernſpr. 245 08. 72808(gewerblich) Jahren die Magz! Umzüge N 7. 8 Kinzinger Hof jeden Dlenstag dle interessanten POKATLKANMPFEE 9 Durch die Industrie- u. Handelskammer für 2 8 8 :. r..=:.- 2. 2 7