hofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voſt.70 Mk einſchl 60 Pia Poſtbef.⸗Geb Sterzu 72 Pla Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str 44 Meerſeldſtr 18, Anzeigenpreiſe: 22 breite Textmillimeterzetle 50 Pfennta Rletnanzetgen ermäßtate Grundpreiſſe Allgemein gültig iſt die Anzetgen⸗ Pretsliſte Nr 8. Einzelpreis 10 Pf. Mannheimer General-Anzeiger mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig. 79 mm Für Familten⸗ und Bet Zwanagsvetaleſchen oder f l K 8 25403, Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Keine Gewähr(fir Ne Fiſcherſtr 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle! R l.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen en ge een S agen n bee Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für kernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Abend-⸗ Ausgabe A Dienstag, 22. Februar 1038 Vorſicht und Zurückhaltung Keinerlei Beſtätigung der Erklärungen Chamberlains im Anterhaus Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 22. Februar. Die Folgen, die die Demiſſion des britiſchen Außenminiſters für die künftige Entwicklung der engliſch⸗italieniſchen Beziehungen haben kann, werden an amtlicher römiſcher Stelle mit gro⸗ ßer Vorſicht und Zurückhaltung be⸗ urteilt. Es wird erklärt, daß dieſes ſehr wich⸗ tige Ereignis in Rom einen höchſt beachtlichen Eindruck gemacht habe, daß man aber noch nicht ſagen könne, welchen Einfluß es auf das künftige Verhältnis zwiſchen London und Rom haben werde. Mit der gleichen Zurückhaltung äußert man ſich amtlicherſeits auch zu den Beſprechungen zwiſchen dem britiſchen Premierminiſter Chamberlain und dem italieniſchen Botſchafter Grandi, die in der Weltpreſſe ein ſo erhebliches Auſſehen erregt haben. Man erklärt hier dazu, daß man vorläufig noch Richts zu dieſen Unterhaltungen ſagen könne, da ſie eben erſt abgehalten worden ſeien. Auch zu den Einzel⸗ fragen, die zwiſchen Chamberlain und Grandi erör⸗ tert worden ſein können, äußern ſich die amtlichen römiſchen Kreiſe nur ſehr vorſichtig. So wurde im Miniſterium für Volkskultur auf die Frage eines ausländiſchen Preſſevertreters, ob Italien den bri⸗ tiſchen Vorſchlägen zur Zurückziehung der italieni⸗ ſchen Freiwilligen aus Spanien zugeſtimmt hätte, lediglich geantwortet, daß man in Rom dazu nichts ſagen könne, da dies eine den Nichtinterventionsaus⸗ ſchuß angehende Frage ſei. Die Zeitungen enthalten ſich jeden Kommentars zu Edens Demiſſion. Nur der Chefredakteur der rö⸗ miſchen„Tribung“, Maraviglia, deutet in ſeinem Kommentar zur Rede des Führers die verſtändliche römiſche Genugtuung über den Abgang Edens an und ſagt, daß ſein Ausſcheiden aus dem britiſchen Kabinett vielleicht den Weg zu einem beſſeren Ver⸗ ſtändnis Englands für die Notwendigkeiten Italiens and Deutſchlands und damit zu erſprießlichen eng⸗ liſch⸗italieniſchen Beſprechungen eröffne. Anerkennung für Chamberlain (Funkmeldung der NM 3) + Rom, 22 Ueber die geſtrige Sitzung des engliſchen Unter⸗ hauſes berichtet die römiſche Morgenpreſſe ausführ⸗ lich und in großer Aufmachung. Sie hebt unter lebhaftem Nachdruck die Erwiderung des engliſchen Premierminiſters und insbeſondere die Sätze her⸗ vor, mit denen er die Unterſtellung Edens, Italien habe unter Drohungen und Einſchüchterungsver⸗ ſuchen Beſprechungen erzwingen wollen, als falſch zurückweiſt. Unterſtrichen wird ferner in der Preſſe Februar. die Erklärung Chamberlains, wonach der Friede Europas nur von der Haltung der pier Großmächte abhänge. Auch in italieniſch⸗politiſchen Kreiſen Verlauf und Ergebnis der geſtrigen ſitzung mit größter Aufmerkſamkeit beſprochen. werden Be⸗ Unterhaus⸗ 149. Jahrgang— Nr. 88 Leere Konzentrationslager in Oeſterreich find das Reſultat des Abkommens zwiſchen dem Führer Schuſchnigg. e und dem öſterreichiſchen Bundeskanzler Unſer Bild zeigt das jetzt verwalſte Konzentrationslager Wöllersdorf. 8 1 8 8 (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſonders werden die Bemühungen Chamberlains um die Ausräumung der Hinderniſſe und die Anbahnung neuer engliſch⸗italieniſcher Beſprechungen anerkannt und gewürdigt. Doch ſei, wie man in dieſen Krei⸗ ſen allgemein erklärt, die Lage noch viel zu empfind⸗ lich, und für ein grundſätzliches Urteil noch nicht reif. Man wolle deshalb die weitere Entwicklung mit großer Ruhe und nicht ohne eine gewiſſe Vor⸗ ſicht abwarten. Beginnt man in Paris ſich umzuſtellen? Edens Rücktritt im Mittelpunkt der Diskuſſion— Verſtändnisvollere Kommentare zur Führerrede Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22. Febr. Heute früh trat der franzöſiſche Miniſterrat zu⸗ ſammen, um über die außen⸗ und innenpolitiſchen Probleme zu beraten. Zur Stunde überwiegt trotz aller Schwere und Spannungen der innerpolitiſchen Struktur Frankreichs die Außenpolitik. Die Rede des Führers und der Rücktritt des engliſchen Außen⸗ miniſters Eden werden im franzöſiſchen Miniſterrat wornehmlich zur Debatte ſtehen. Inzwiſchen hatte nun Frankreich Zeit, in Ruhe die Worte Hitlers zu überlegen. Dabei ſtellte man feſt, daß der deutſche Kanzler„gar nicht ſo Unrecht“ hat. Auf die Bevölkerung wirkte zudem der Rück⸗ tritt des zweimal in ſeiner Rede vom Führer er⸗ wähnten engliſchen Außenminiſters wie ein eindeu⸗ tiger deutſcher Erfolg. So beginnt doch das Bewußtſein, daß Deutſch⸗ land wieder ein ſtarker, und zwar der ſtärkſte Machtfaktor des Kontinents iſt, franzöſiſches All⸗ gemeingut zu werden. Der Franzoſe liebt es im allgemeinen aber mehr, ſich mit dem Stärkeren zu„arrangieren“, als ſich dauernd ſeine eigene Unfähigkeit zu kraftvoller Ge⸗ ſtaltung beweiſen zu laſſen. Darauf mag nicht zu⸗ letzt der ruhigere Ton der Preſſe zurückzuführen ſein. „Abgeſehen von der immer aufgeregten Sprache der Kriegstreiber hat die franzöſiſche Preſſe der Rede des Führers den ruhigen Empfang bereitet, den ſie verdiente“, meint die„Liberté“. Die franzöſiſchen Beſucher wie Flandin, meint das Blatt weiter, hät⸗ ten ebenſo wie die franzöſiſchen Miniſter Chautemps und Delbos ſeit der Rückkehr von Lord Halifax aus Deutſchland die deutſche Auffaſſung gekannt. Für ſie habe alſo kein Grund zur Ueberraſchung vorge⸗ legen. Die neue Feſtſtellung, daß Deutſchland gegen⸗ über Frankreich keine territorialen Anſprüche mehr hätte, erſcheint der„Liberté“ als das Wichtigſte der Hitlerrede, während der Rücktritt Edens das Ende einer für die europäiſche Sicherheit gefährlichen Politik bedeute.„Die Politik der Genfer Liga, die jene des Herrn Eden war, zeigte ſich als völlig un⸗ fähig, die europäiſchen Probleme zu löſen. Die rea⸗ liſtiſchen Engländer wie Halifax und Chamberlain wollen an die Stelle der Genfer Liga direkte Be⸗ ſprechungen und Bündniſſe ſetzen“, um dann ſpäter zu ſchließen:„Die Rede Hitlers und der Rücktritt Edens bedeuten das Ende einer Diplomatie Genfs, die der Ententen und Allianzen wird nunmehr er⸗ J öffnet. Frankreich hat keine Minute zu verlieren, um dabei ſein Teil mitzuspielen.“ Aber auch in der übrigen Preſſe wird das Aus⸗ ſcheiden Edens nicht beſonders beklagt. Der„Intran⸗ ſigeant“ ſtellt lakoniſch feſt, Eden ſei der Traditionaliſt geweſen, während man Chamberlain den Realiſten nennen könne. Eden, der die Sanktionen gegen Italien durchführte, ſetze ſeine frommen Wallfahrten nach Genf fort, Chamberlain dagegen ſagte ſchon vor einigen Monaten, daß die Stgatsmänner in Genf „wie Papageien“ redeten. Die„Information“ wiederholt, was im meinen am Quai d' Orſay heute geſagt wird, daß nämlich die außenpolitiſche Ordnung des engliſchen Imperiums niemals auf irgendeiner Einzelperſönlichkeit beruht hätte. So bleibe es auch weiterhin. Deshalb bedeute eine Aenderung allge⸗ der Perſönlichkeit für die Linie der engliſchen Außenpolitik nicht viel. Daran wollen andere die Bemerkung anſchließen können, daß auch mit dem engliſchen Außenminiſter Lord Halifax die engliſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ziehungen ſo bleiben wie ſie bisher waren. Nun ſind zwar dieſe Stimmen ſehr beachtlich, wich⸗ tiger iſt aber heute der„Temps“ in ſeinem Leit⸗ artikel, den man gemeinhin als offiziös zu be⸗ zeichnen pflegt. Dazu muß bemerkt werden, daß der „Temps“ ein beſonderer Verteidiger der Genfer Liga war und von jeher den engliſchen Außenminiſter Eden mit Lob überſchüttete. Heute dagegen rechnet er ihm vor, wie er ſeinerzeit den engliſchen Außen⸗ miniſter Sir Samuel Hoare ſtürzte, wodurch er ſich Wos ſagt Moskau dazu? eee eee eee 7 N eee c eb Ad 87 Act ox cel de bey SMS RIH cose Die römiſche Zeitung„Il Meſſaggero“ brachte die hier wiedergegebene Nusweiskarte Budenkos. In der Unterſchrift heißt es:„Die Moskauer Regierung verneint, daß Budenko Budenkop ſei. Aber hier iſt ein für alle wertvolles Dokument: Die vom rumöniſchen Außenminiſterium dem Sowjet⸗ diplomoten ausgeſtellte Ausweiskarte. Mos kau iſt eingeladen, ſie zu begutachten und die Schachpartie aufzugeben. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſollen. Füllbleiſtifte ſollten dieſe Bazillen den Opfern beige⸗ bracht werden. ſehr viele Feinde zugezogen habe.„Ganz außer⸗ gewöhnliche diplomatiſche Erfolge wären geeignet ge⸗ weſen, die mächtigen Gegner, die er ſich damals ſchuf, zu beruhigen. Solche Erfolge, das muß erkaunt werden, blieben aber aus. Die Genfer Liga ganz be⸗ ſonders, zu deren Champion Eden ſich gemacht hatte, blieb auch unter ihm als engliſchem Außenminiſter unfähig, zu handeln.“ Auch zur Kanzlerrede hat der„Temps“ ſich um größtes Verſtändnis bemüht. Vielleicht hat er den Vorwurf des Führers gegenüber der internationalen Journaille nicht verſtanden. Jedenfalls meint der „Temps“, daß man über Zahlen zwar manches ſagen könne, und daß Statiſtiken manchmal nur eine raffinierte Form der Lüge ſeien.„Die geſtern durch Hitler gegebene Dokumentierung iſt aber gleichwohl nicht weniger beachtlich, und gewiſſe Betrachtungen ſollten ſogar außerhalb der Reichsgrenzen durchdacht werden, zum Beiſpiel die Unterſtreichung der inne⸗ ren Verbindung zwiſchen dem Wachſen der Produk⸗ tion und dem Anſteigen der Gehälter.“ An anderer Stelle meint das Blatt freimütig, „Hitler habe von der weiſen Zurückhaltung geſpro⸗ chen, die er den deutſchen Anſprüchen unterlegen wolle. Wir wollen keineswegs an ſeinen guten Ab⸗ ſichten zweifeln, und die übergroße Mehrzahl des franzöſiſchen Volkes wird ſich nichts beſſeres wün⸗ ſchen, als ſich ſolchen Abſichten anſchließen zu können.“ Neue Waffenlager entdeckt Die Kapuzen männer⸗Affäre geht weiter Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22 Februar. Die Entdeckungen geheimer Waffenlager in Frank⸗ reich gehen weiter. Geſtern wurde in dem Schloß Giſſel ein ganzes Lager gefunden, das, wie man bis⸗ her weiß, aus 30 Kiſten Granaten und meh⸗ reren großen Säcken beſteht. Es ſollen noch weitere Waffenfunde dort im Laufe des Tages gemacht wer⸗ den. Auch in einem Steinbruch in Anney ſur Marne wurde ein großes Munitionslager entdeckt, darunter 18 Maſchinengewehre, 20 Maſchinenpiſtolen, 3 Tank⸗ abwehrgeſchütze mit entſprechender Munition und ſehr viele Granaten. 5 Man entdeckte weiter aber auch noch eine Kiſte, die 50 Füllbleiſtifte enthielt. Bei dieſen Füll⸗ bleiſtiften handelt es ſich aber um eine beſondere Konſtruktion, denn mit dieſen Füllbleiſtiften wollte man nicht etwa ſchreiben, ſondern ſie ſollten zum Transport und zur Verbreitung von Bazillen dienen. Man entſinnt ſich, daß im Verlauf der Kapuzenmänneraffäre ſchon einige Che⸗ miker verhaftet wurden, die, wie man ſagt, Bazil⸗ lenkulturen für die Kapuzenmänner hergeſtellt haben Mit Hilfe der beſonderen Konſtruktion der Auf große Fahrt! Auslandsreiſe deutſcher Segelſchulſchiffe [(Funkmeldung der N M.) 5 + Berlin, 22. Februar. Am 19. März laufen die Segelſchulſchiffe der deut⸗ ſchen Kriegsmarine„Horſt Weſſel“ und„Albert Leb Schlageter“ zu einer großen Auslandsreiſe nach Weſt⸗ indien aus. Es iſt dies die erſte größere Ozeanfahrt von Segelſchulſchiffen der Kriegsmarine ſeit mehr als 25 Jahren. noch bekanntgegeben. Die genaue Reiſeroute wird Nummer 88 2. Seite Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 22. Jeb 5 1238 Die Liſte reißt nicht ab: Ein neuer GPA⸗Mord in Paris! Ein früherer zariſtiſcher Offizier ermordet und in die Seine geworfen Drahtbericht u Pariſer Vertreters Paris, 22. Februar. Paris iſt erneut zum Schauplatz moskowiti⸗ ſcher Mordbuben geworden. Geſtern wurde näm⸗ lich in der Nähe der Sepres⸗Brücke aus der Seine die Leiche eines 50jährigen Maunes ge⸗ zogen, den man als den Taxichauffeur Alexis Tſchimerime identifizieren konnte. Sehr bald tauchte der Verdacht auf, daß es ſich um keinen Selbſtmord handelte, ſondern um einen Mord, was denn auch die gerichtliche Autopſie ergab. Der Ermordete war ein Oberſt der alten ruſſiſchen Wraugel⸗ Armee. n ſ. Wie ſich ſpäter herausſtellte, hat er in engen Be⸗ ziehungen zu den weißruſſiſchen Emigranten in Paris geſtanden. Man fand auch eine Reihe Briefe bei ihm vor, die auf eine rege Tätigkeit für die Weißruſſen ſchließen laſſen, ſo daß er von allen Seiten bedroht wurde und mit ſeinem Tode rechnen mußte Man glaubt zu wiſſen, daß er genaue Angaben ſüber das Verſchwinden des ruſſiſchen Generals Mille: machen konnte und daß man darin den Grund ſeiner Ermordung ſehen muß. Für niemand iſt es ein Zweifel, daß dieſer Mord nur von Sowjetruſſen durchgeführt ſein kann. Der Oeffentlichkeit, die ſchon über die Entführung des Generals Kutjepoff und Millers und über die Ermordung des Reiß ſich aufgeregt hat, hat ſich eine große Empörung bemächtigt. Die„Action Fran⸗ caiſe“ gibt dem mit folgenden Worten Ausdruck: „Die Franzoſen haben nun genug, genug ihr Land als Manöverfeld der moskowitiſchen Mörder zu ſehen und ihrer kommuniſtiſchen Komplicen, genug die Knechtſchaft feſtzuſtellen und die Feigheit, denen die Polizei und die Juſtiz der Volksfront nicht genügend entgegentreten können.“ Jalſche Budenko-Jotos anb Moskau, 21. Februar. Jedermann fiel es auf, daß, wie bereits gemeldet, die Sowjetpreſſe in den Tagen niemals ein Bild des geflohenen Sowjetdiplomaten Budenko veröffent⸗ lichte. Nur das in deutſcher Sprache in Moskau er⸗ ſcheinende Blatt„Deutſche Zentralzeitung“ hatte am 1. Februar(was nur durch ein Verſehen der Zenſur zu erklären iſt) ein Photo Budenkos veröffentlicht, das die Signatur des ſowjetamtlichen Bilderdienſtes „Sojus Foto“ trägt. Es iſt von allergrößter Bedeutung, daß Hieſes ein⸗ gige, zufällig in einem Organ der Sowfetpreſſe ver⸗ üffentlichte Lichtbild genau übereinſtimmt mit den Bildern Budenkos, die heute in Moskau eingetrof⸗ fene deutſche und italieniſche Zeitungen enthalten. Die Identität der auf den gengunten 8 darge⸗ n Perxſon iſt unbeſtreithare 5 eicher verbreitet die ſowfekſſche Mies hen tur aus London und Prag Meldungen, wonach engliſche und tſchechiſche Blätter bereits zwei ver⸗ ſchiedene Bilder Budenkos veröffentlichten, des des „echten“ Budenko und das des„ruſſiſchen Weißgar⸗ diſten, der von den italieniſchen Faſchiſten für Bu⸗ denko ausgegeben wird“. Das erſte Bild, nämlich das des nach Sowfetbehauptung„echten“ Budenko ſoll aus Bukareſt ſtammen, wobei jedoch darauf hin⸗ gewieſen werden muß, daß die rumäniſchen Unter⸗ ſuchungsbehörden das ſeinerzeit ihnen von der Sow⸗ jetgeſandtſchaft in Bukareſt ausgehändigte Photo Budenkos als unecht zu rückgewieſen haben. eee Bilanz der Sowiet- Diplomatie dnb. Berlin, 22 Febr. Der Fall Budenko hat die Methoden, nach denen Moskau mit ſeinen diplomatiſchen Vertretern ver⸗ fährt, ins grellſte Licht gerückt. Die Liſte der in den letzten beiden Jahren auf die verſchiedenſte Art „liquidierten“ Sowjetbotſchafter und Geſandten iſt heute zu einem ſolchen Umfang angeſchwollen, daß ſich die Frage erhebt, wieviel bleibt von dem alten Beſtand der Sowjetdiplomatie überhaupt noch übrig? So ergibt ſich, daß von den Abſetzungen und Neuer⸗ neunnungen mehr als die Hälfte aller Sow⸗ jet vertretungen betroffen worden iſt, daß aber gerade die entſcheidenden Poſten, die mit Juden beſetzt ſind, ſo gut wie unberührt geblieben ſind. Sämtliche zur Zeit bei den Großmächten beglau⸗ bigten Sowjetbotſchafter, von Berlin abgeſehen, wo der Poſten des Sowfetbotſchafters zur Zeit unbeſetzt iſt, ſind Juden: in London Maiſky⸗Steinmann, Pa⸗ uris: Suritz, Rom: Stein, US A: Trojanopſki, To⸗ kio: Slawatzki. Dieſer alte Stamm der Sowjetdiplomatie hat die „Säuberungsaktion“ der Auslands⸗Gpu unverſehrt überſtanden, genau ſo wie der jüdiſche Außenkom⸗ miſſar Finkelſtein⸗Litwinow ſich auf ſeinem Poſten behauptet hat. Die auf ſo zahlreichen kleinen Ge⸗ ſaudüſchaftspoſten neuernannten Vertreter ſind größ⸗ tenteils Männer, die für ihre neuen Stellungen nicht die nötige Vorbildung mitbringen. Sie dürften meiſt außerſtande ſein, eine nennenswerte Rolle als Di ls plomaten zu ſpielen. So iſt die Sowjetdiplomatie jetzt nach der„Säuberung“ erſt recht in jüdiſchen Händen. Teruel von den Nationalen zurückerobert Die Stadt in ihrer ganzen Ausdehnung von den Truppen Frantos beſetzt (Funkmeldung der NM.) + Bilbao, 22. Febr. Wie der nationalſpauiſche Sender Salamanca mitteilt, haben die nationalen Truppen den letzten Widerſtand der bolſchewiſtiſchen Beſatzung Teruels gebrochen und die Stadt in ihrer ganzen Au s⸗ dehnung beſetzt. Auf den Tritmmern der von den Bolſchewiſten zerſtörten Verwaltungsgebände wurde die nationale Fahne gehißt. Als erſte zogen Abteilungen aus der nordweſtſpaniſchen Provinz Ga⸗ licien in die Stadt ein. Die Operationen außerhalb Ternels wurden er⸗ folgreich fortgeſetzt und die Stellungen in öſtlicher und füdlicher Richtung läugs der Straßen nach Va⸗ leucia und Cuencg vorgeſchoben Vartelona und die Eden-Kriſe — Barcelona, 22. Febr.(U..) Seit Sonntag finden in Barcelona ununterbro⸗ chen Beratungen ſtatt, die, wie es heißt, einerſeits den für die Barcelona⸗Truppen ungünſtig verlau⸗ fenden Kämpfen um Teruel, andererſeits der Frage einer neuen Kabinettsumbildung galten. Dieſe Re⸗ gierungskriſe ſei nicht zuletzt eine Auswirkung der Londoner Kriſe, die die Stellung des Bar⸗ celona⸗Kabinetts in ſeiner bisherigen Zuſammen⸗ ſetzung erſchüttert habe. Bei den Beratungen über die Kabinettsumbildung gehe es vor allem um die Aufnahme von Gewerkſchaftsvertretern in die Re⸗ gierung bei gleichzeitiger Ausbobtung der Kommu⸗ niſten. Japan und der Rücktritt Edens Eine Aenderung der britiſchen Stellung zum Chinakonflikt erwartet dnb Tokio, 22. Februar. Das Urteil der geſamten japaniſchen Preſſe nach Eden Rücktritt lautet dahin, daß eine Neuordnung der politiſchen Lage in Europa und Oſtaſien nicht möglich geweſen ſei, ſolange Eden die Außenpolitik geleitet habe. Nunmehr aber ſei zu hoffen, daß die engliſche Außenpolitik die veränderte Weltlage als Tatſache erkenne und ſich von der veralteten Status⸗quo⸗Politik der Genfer Liga löſe, „Tokyo Aſani Schimbun“ meint, die Auswirkun⸗ gen auf Europa und Oſtaſien würde um ſo größer ſein, wenn man noch die militäriſche, diplomatiſche und wirtſchaftliche Einheit Deutſchlands in Betracht zöge, deren tieferen Sinn der Führer aufgezeigt habe. Deutſchländ hätte gehofft, daß ſich England im Intereſſe einer gemeinſamen Verteidigung gegen den Kommunismus und zur Verhinderung einer Bol⸗ ſchewiſterung Chinas von Moskau gelöſt hätte, aber Edens Politik habe dieſe Hoffnung vereitelt. Wenn im Zuge einer neuen britiſchen Politik eine Verſtän⸗ digung Englands mit Deutſchland, Italien und Frankreich möglich würde, ſo würde Moskau von Europa ausgeſchloſſen. Japan erwarte auch, daß England ſeine Haltung im Fernen Oſten und ſomit gegenüber Moskau ändere. Mandſchukuo und die Führerrede + Dairen, 22. Februar. Nachdem die mandſchuriſche Preſſe am Montag⸗ nachmittag die Anerkennung Mandſchukuos durch Extrablätter gemeldet hatte, nahm ſie in den Diens⸗ tag⸗Morgenzeitungen Stellung zu dem Ereignis, das Die Mö in 5 Von Franz Schauwecker Am Rande der Rokitnoſfümpfe erzählte mir ein ruſſiſcher Bauer im Jahre 1917 folgende Geſchichte: Es gab damals hinter der Front in den ſo gut wie unzugänglichen Sümpfen eine Landplage furcht⸗ barſter Art, die Plenniks. Das waren Deſerteure der ruſſiſchen Armee, die ſich zu räuberiſchen Banden vereinigt hatten, in entlegenen Waldſchlupfwinkeln hauſten und die Gegend brandſchatzten. Mord, Raub und Schändung, Ueberfall und Diebſtahl waren an der Tagesordnung. Niemand fühlte ſich mehr ſicher, Grauſamkeiten, wie ſie nie gehört waren, wurden begangen. Die Bauern lebten nur hinter verram⸗ melten Türen und gingen bewaffnet auf das Feld. Von umherziehenden Leuten wurde jenem Bauern ein Hund angeboten, ein furchterregendes Geſchöpf von ſeltener Größe und Schönheit. Es war ein Schäferhund, wie es ſchien, aber bei näherem Zu⸗ ſehen war etwas an dieſem Tier, das ſehr ſeltſam war. Wie ſich herausſtellte, war er der Sohn einer Wölfin und eines Schäferhundes. Dieſen Hund erwarb der Bauer als einen guten Schutz in ſchlimmen Tagen. Angekettet an eine ſchwere Hundehütte, lag er auf dem Hof und ſetzte jeden Ankömmlung in Schrecken, wenn er ſich laut⸗ los erhob und aus gelben Augen ſtarrte. Er konnte nicht bellen und war wie ſtumm. Des Nachts aber lief er frei innerhalb des Zau⸗ nes umher. Er bewährte ſich, indem er binnen weni⸗ ger Monate drei Banden verſcheuchte. Eines Abends im Winter aber begab ſich etwas Sonderbares. Der Hund begann plötzlich an ſeiner Kette zu zerren und zu raſen. Er ſprang hin und her und blieb mitten im Sprung ſtehen und ſtarrte zwi⸗ ſchen den Lücken des Zaunes in die neblige Ferne, aus der ſchattenhaft der Wald dämmerte. Der Bauer und ſeine Familie ſtanden dabei und ſahen dem Tier zu, das ſie überhaupt nicht beachtete. Da drang an ihr Ohr ein Ton, der ſie rden ließ. 5 Von fernher kam aus den Wildern ein. gener Laut, hoch aus den Wolken ſcheinbar, ein zit⸗ ternder Laut, in dem eine ſehnſüchtige und verzwei⸗ ſelte Klage zu liegen ſchien. Der Ton verſtummte und began 8 darauf von neuem Langfam an⸗ ſteigend erreichte er in kurzen Intervallen raſch ſeine höchſte Höhe und fiel wie eine Kaskade herab. Der Bauer ſah ſeine Frau und die drei Kinder an und ſagte:„Wölfe!“ Dann ſah er auf den Hund. Er ſtand bewegungs⸗ los wie aus hartem Lehm, aber ſeine Ohren waren ſpitz und ſeine Augen glühten. Von da an war es mit dem Hund vorbei. Er war nicht mehr zu gebrauchen. Tagsüber lag er hechelnd an der Kette, den Blick ſtarr in eine un⸗ durchdringliche Ferne gerichtet, und manchmal ein leiſes Winſeln in der Kehle. Er war nicht mehr bei ſich. Er war weit weg. An einem der darauffolgenden Abende ſaß der Bauer mit ſeiner Familie in der großen Gemein⸗ ſchaftsſtube, als plötzlich draußen die Haustür wie von einer tappenden Hand mit einem wilden Ruck aufgeriſſen wurde. Ehe ſie aufzuſpringen vermoch⸗ ten, ſtand neben dem Faß mit dem gärenden Sauer⸗ kohl, zwiſchen den zum Trocknen aufgehängten Lei⸗ nenlaken und den beiden füngſten, auf dem ge⸗ ſtampften Lehmboden herumk riechenden Kindern der Hund. Die Zunge ſchoß ihm wie eine Flamme aus dem weitoffenen Maul, die Augen rollten glühend zwi⸗ ſchen Schnauze und Stirn, und der Atem fauchte. Er ſah keinen an, ſein halbirrer Blick raſte im Kreiſe und prallte von allem ab, dem er begegnete. Der Bauer erhob ſich und ſtierte auf das Tier, das er nicht erkannte. Da bog ſich ſeine Frau ſchwer und breit von dem Ofen, auf dem ſie lag. „Laß ihn laufen“, ſagte ſie langſam. fort, Waſſiljewitſch.“ „Nein“, ſagte der Bauer, ſtand auf und feſſelte den Hund draußen wieder an ſeine Kette, von der er ihn kurz vorher noch freigemacht hatte. Der Hund zitterte dabei vom Rücken bis zu den Füßen, er flog förmlich wie in einem eiſigen Wind. Als der Bauer in die Stube zurücktam, ſagte ſeine Frau noch einmal:„Laß ihn laufen, Waſſilfe⸗ witſch. Er will fort. Er will doch nicht mehr. Was haſt du von ihm?“ 5 5 4 „Er will e e h für die Oeffentlichkeit völlig unerwartet und über⸗ raſchend gekommen iſt. In großen Schlagzeilen verkünden die Blätter:„Mandſchukudo tritt dem An⸗ tikomintern⸗Abkommen bei.“ Die Preſſe ſtellt feſt, Deutſchlands Fernoſtpolitik ſei jetzt eindeutig feſtgelegt. China habe, von falſchen Vorausſetzungen ausgehend, Fehler über Fehler ge⸗ macht, doch habe es jetzt eine ernſte Belehrung erhal⸗ ten. Alle Blätter ſtellen mit Ausdrücken tiefſter Dankbarkeit die Anerkennung durch den Führer feſt und teilen mit, daß nunmehr auch Mandſchukud als autonomer Staat dem Antikomintern⸗Abkommen Fr 18 Tiefe 8111 in Kollo dnb. Tokio, 21. Febr. Der Sprecher des Außenamts gab eine Erklärung zur Führerrede ab, in der er mit tiefſter Befriedi⸗ gung die Anerkennung Mandſchukuos durch Deutſch⸗ land feſtſtellte. Die offizielle Anerkennung Man⸗ dſchukuos durch Deutſchland, das den Geiſt der Grün⸗ dung Mandſchukuos voll verſtanden hat, iſt eine Quelle tiefer Begeiſterung der 30 Millionen Ein⸗ wohner Manoͤſchukuos und eine Tatſache aufrichtiger Wertſchätzung für Japan. Wir ſind feſt davon über⸗ zeugt, daß dieſer Schritt der deutſchen Regierung un⸗ mittelbar nach der Anerkennung Mandſchukuos durch Italien und Spanien nicht nur dazu dienen wird, die internationale Stellung Mandſchukuos zu er⸗ höhen, ſondern auch ein Bauſtein für die Stabiliſie⸗ rung Oſtaſiens darſtellt.“ ſtört wörden. Oeſterreich hörte die Führerrede 5. 55 8 e Lokal, in dem, wie übertragen wurde. Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein Bild aus einem Wiener in vielen anderen, die Rede (Prele⸗Hoff mann, + Salzburg, 22. Februar. Die Freudenkundgebung, die Montag abend in Salzburg anläßlich der Reichstagsrede des Führers ſtattfand, zählt zu den größten nationalen Kund⸗ gebungen, die Salzburg bisher überhaupt erlebt hat. Die Zahl der Teilnehmer au dem Fackelzug, der ſich um 20 Uhr durch die Stadt auf den Reſidenzplatz be⸗ wegte, wird auf etwa 19 000 geſchätzt. Die Zahl der Zuſchauer dürfte etwa gleich hoch geweſen ſein. In dem Zug bemerkte man auch Abordnungen des Bun⸗ desheeres und der Gendarmerie, ferner ſah man Richter und Anwälte. Es wurden zahlreiche Spruch⸗ bänder mitgeführt. Auf dem Gaisberg leuchtete ein großes Hakenkreuz. Auf dem Reſidenzplatz begrüßte der volkspolitiſche Refe⸗ rent der Vaterländiſchen Front, Dr. Albert Reit⸗ ter, die Verſammlung mit dem deutſchen Gruß. Die große Menge ſtimmte begeiſtert in das„Sieg Heil!“ des Redͤners ein, das dieſer auf den Führer Adolf Hitler, den Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg und Bundesminiſter Seyß⸗Juquardt ausbrachte. EEEPC AVAAVVVVVTVTVGTCbGTGGTdTbTbTbTGTVTVTGTGTbTPTbTbTbTbTbTbTccc Anfall eines deuſchen Poſſflugzeuges dnb. Berlin, 22. Februar. Das auf der planmäßigen Nachtpoſtſtrecke Köln Paris eingeſetzte Poſtflugzeng„Otto Parſchau D⸗ APAR“ iſt heute früh in dichtem Morgeunebel etwa 11 Km. vor dem Flughafen Paris gegen einen 160 Meter hohen Hügel geſtoßen und durch Brand zer⸗ Die Beſatzung, beſtehend aus Flug⸗ kapitän Heinz vau Vloten, Funkermaſchiniſt Riedherr und Flugzeugfunker Maier, kam dabei Aiſts Leben.“ Reichsautobahnarbeiter ſchwer verunglückt Omnibus fuhr gegen einen Baum * Pforzheim, 22. Febr. Von der Nachtſchicht kommend, fuhr am Dienstagfrüh ein mit 22 Per⸗ ſonen beſetzter Omnibus auf der Wilſerdinger Höhe bei Pforzheim gegen einen Bau m. Das Vorderteil des Wagens wurde vollkommen zertrüm⸗ mert und die Sitze größtenteils weggeriſſen. Von den 22 Autobahnarbeitern erlitten zehn leichtere Verletzungen, zwei wurden ſchwer verletzt. Mit Not⸗ rufwagen Kranken- und Privatwagen wurden die Verletzten nach dem Pforzheimer Krankenhaus ge⸗ bracht. Der Bauer antwortete nicht; er ſah nur auf das Tier, das keuchend daſtand wie eine Erſcheinung. Im nächſten Augenblick war der Hund verſchwun⸗ den, und gleichzeitig erſcholl draußen in unmittelbarer Nähe des Hauſes der langgezogene, heulende Schrei der Wölfin. „Er will fort“, ſagte die Bäuerin. Waſſiljewitſch.“ Der Bauer ſchüttelte den Kopf. Aber gerade wie er ſich hinſetzen wollte, geſchah draußen ein lautes Geräuſch, ein Krach, der von einem wilden Gepolter gefolgt wurde, während das Geheul ſo durchdringend wurde, daß die winzigen Fenſterſcheiben zu klirren ſchienen. Der Bauer ſprang unwillkürlich auf, die Kinder begannen zu weinen, und nur die Bäuerin blieb breit und ſchwer auf ihrem warmen Platz liegen. Sie ſtützte ſich träge auf und ſah geſpannt zur Tür. Mit einem Satz war der Bauer draußen, das griff. 65 Laß ihn, bereite Gewehr in der Fauſt, und ſtarrte in die Nacht, die bleich und dieſig ins Unendliche ſtieg. Er gewahrte einen blitzſchnell am Zaun hin⸗ huſchenden Schatten, vernahm noch einmal das wie ein Meſſer ins Ohr ſchneidende Geheul und erblickte dann dicht vor der verrammelten Hoftür einen ſchwarzen Klumpen, der regungslos dalag und vor⸗ her nicht dageweſen war. Das Gewehr ſchußbereit in den Händen, ging er vorſichtig näher. Als er auf Schrittweite hexange⸗ kommen war, erblickte er den Hund. Er lag auf der Seite und rührte ſich nicht. Neben ihm lag die ſchwere Hütte, an welche er noch mit der Kette ge⸗ feſſelt war „Er war tot, Väterchen“, ſagte der Bauer zu mir. „Er hatte die ganze Hütte umgeriſſen und auf ſich geſtürzt. Wie töricht ſind die Hunde. Er hätte es doch einſehen müſſen, daß es keinen Zweck gehabt hat, wenn er zu ſeinen Wolfsvorfahren zurückwollte, als ſei er noch ein richtiger Wolf. Es war ſonſt ein ſo guter Hund. Solange wir ihn hatten, kamen die Plenniks, die Räuber, nicht auf den Hof. Danach haben ſie manchen von uns getötet, aber auch wir haben einige von ihnen erſchlagen, wo wir ſie fan⸗ den. Es war damals Krieg. Dieſe Zeiten ſind nun vorbei. Aber den Wolfshund, der zu den 8 zürlckwallte,. wir nicht weren 8 —— JI H ²⁰e eee Die Deutſche Filmakademie entſteht. Anfang nächſten Monats wird durch Reichsminiſter Dr. Goebbels die feierliche Grundſteinlegung zum Bau der Deutſchen Filmakademie voll⸗ zogen werden. Die Filmakademie wird das erſte Inſtitut ihrer Art in der Welt ſein. Der Akademie wird die Aufgabe der Heranbildung eines hoch⸗ qualifizierten Nachwuchſes auf allen Gebieten des Filmweſens, insbeſondere der Filmkunſt und der künſtleriſchen Filmtechnik, haben. Noch im Laufe des Jahres wird die Lehrtätigkeit— bis zur Vollendung eines eigenen Baues— in Behelfsräumen aufge⸗ nommen werden. Die Akademie wird als Lehrkräfte über die beſten Sachkenner aus allen Fachgebieten des Films verfügen und in techniſcher Hinſicht in 8 modernſten Weiſe ausgeſtattet werden. rötlichen, äquatorialen Gürtels günſtig, ſeine Pole konnten nicht mit in die eingehende Beobachtung ein⸗ Auf dem Mars gibt es kein Waſſer. Die lebte große Erde⸗Mars⸗Nähe wurde ausgenutzt, um das alte Rätſel des Mars zu lüften. Hierbei wurde feſtgeſtellt, daß es keine„Kanäle“ auf dem Maxs Rätſel⸗ geben kann, ſchon aus dem einfachen Grunde, weil das Waſſer für dieſe Kanäle auf dem Mars fehlt. Das Spektrogramm der Marsatmoſphäre wurde mit Hilfe des 100⸗Zoll⸗ Fernrohrs auf dem Mt. Wilſon mit größter Genauigkeit unterſucht. Beſonders ein⸗ gehend wurden die Abſorptionslinien auf Waſſer⸗ dampf ſtudiert. Es wurde feſtgeſtellt, wie„Wiſſen und Fortſchritt“ berichtet, daß das Marslicht, in einem beſtimmten Grade von Waſſerdampf geſchluckt, ankommt, daß aber für dieſe Abſorption die Erd⸗ atmoſphäre verantwortlich iſt. Die Luft des Mars dürfte demnach vollkommen trocken ſein und es fehlt folglich auf dieſem Planeten Waſſer, das durch Verdunſten in die Atmoſphäre gelangen könnte. Die Stellung des Mars zur Erde war diesmal nur für die Beobachtung ſeines breiten, bezogen werden. Die weißen„Schneekappen“ an den Polen des ae N 1 um do größere 1 5 Me 4. 7 Dienstag, 22. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite(Nummer 88 Mannheim, 22. Februar. Die geerdete Frau „Gute Nacht, Kind, ich habe noch zu tun“— und Rechtsanwalt Ludewig beugt ſich nach einem flüchti⸗ gen Kuß wieder über den Aktenſtoß. Immer tiefer wird die Ruhe der löſter der Flug der Gedanken. Ludewig erſchrickt: War das bei ihm, der dumpfe Aufſchlag eben und das Klirren? Er horcht— nichts Das Schlafzimmer ſeiner Frau iſt dunkel. Er öffnet leiſe und geht vorſichtig auf das Bett zu Faſt wäre er geſtolpert. Ludewig ſpringt zurück, dreht den Lichtſchalter. Auf dem Boden neben der ſeine Frau, eine zertrümmerte Rechten; es iſt die alte Metall⸗Lampe mit dem eiſernen Fuß. Ludewig packt den regloſen Körper und prallt zurück, von einem elektriſchen Schlag ge⸗ Nacht, immer ge⸗ Zentralheizung liegt Stehlampe in der troffen. Raſch reißt er den Lampenſtecker aus der Wand, trägt die Frau auf das Bett und ruft den Arzt an. „Soviel kann ich Ihnen ſagen, Herr Ludewig“— der Sachverſtändige iſt gerade dabei, die Unglücks⸗ lampe auseinanderzunehmen—„wenn Sie Ihre Frau nicht ſo ſchnell aus der gefährlichen Lage be⸗ freit hätten, wäre ſie kaum zu retten geweſen. Da — ſehen Sie den winzigen kleinen Draht, den die Faſſungsſchraube nicht mitgegriffen hat und der den Boden ihrer unvorſchriftsmäßigen alten Faſ⸗ ſung berührt? Er hat die ganze Metall⸗Lampe unter Strom geſetzt, und in dem Augenblick, da Ihre Frau die Zentralheizung abſtellen wollte, war ihr Körper Stromleiter zu dem geerdeten Heizkörper, mit dem ſie unglücklicherwetſe auch nach dem Fall in Verbindung blieb. Der Schlag hat ſie bewußtlos gemacht. Sie geſtatten wohl, daß ich gleich Ihre ge⸗ ſamten Leuchtkörper auf vorſchriftsmäßige Anlage hin durchprüfe.“ Herr Ludewig geſtattete gern. Ein Schüler wird vermißt Wer hat den Vierzehnjährigen geſehen? Vermißt wird ſeit 14. Februar der Schüler Franz Veith, geboren am 5. Oktober 1923 zu Mann⸗ heim, 153 Ztm. groß, unterſetzt, dunkelblonde Haare, letztere dicht und glatt, Scheitel links, bleiches, rundes, eingefallenes Geſicht, blaue Augen, wagrechte ſpär⸗ liche Augenbrauen, gradlinige kleine Naſe, große ab⸗ ſtehende Ohren, großer Mund, große weiße vollſtän⸗ dige Zähne, ſpitzes Kinn, mit Grübchen, große Hände, lange Beine, große Füße, ſchwerfälliger Gang, tiefe Stimme. Bekleidung: Dunkelblauer Trainingsanzug ohne Kopfbedeckung, roſa Sporthemd, Hemdkragen, hellgraue Knieſtrümpfe, ſchwarze Schnürſchuhe. Klei⸗ dung iſt abgetragen. Anhaltspunkte über den Ver⸗ bleib des Vermißten wollen der Polizei mitgeteilt werden. Polizeiprädium E. 17. H. M. Schafft Schieß ſtünde für die Hitlerjugend! „Schießen müſſen unſere Jungen lernen. Die Büchſe muß ihnen ſo ſelbſtverſtändlich in der Hand liegen wie der Federhalter!“ Dieſe von Obergebietsführer Stellrecht, dem Chef des Amtes für körperliche Ertüchtigung in der Reichsjugendführung, in ſeinem Werk„Die Wehr⸗ erziehung der deutſchen Jugend“ niedergeſchriebenen Worte kennzeichnen die einer gründlichen Schießaus⸗ bildung der Hitlerjugend von maßgeblicher Seite bei⸗ gemeſſene Bedeutung. Demgemäß hat ſich die Hitlerjugend zum Ziel ge⸗ ſetzt, daß jeder, der ihre Organiſation mit 18 N verläßt, ein guter Durchſchnittsſchütze ſein ſoll. Dar⸗ über hinaus hat die Reichsjugendführung neben dem HJI⸗Leiſtungsabzeichen, zu deſſen Bedingungen auch eine Schießübung gehört, eine beſondere Schieß⸗ auszeichnung geſchaffen, für deren Inhaber noch die Möglichkeit des Erwerbs einer„HJ ⸗Schießaus⸗ zeichnung für Scharfſchützen“ hinzugekommen iſt. Eine Million Jungen üben heute bereits am Kleinkalibergewehr. Die Zahl der ausbildungs⸗ berechtigten Schießwarte iſt ſeit Beginn einer plan⸗ mäßigen Schießausbildung der HJ im Jahre 1936 bereits auf 5000 geſtiegen und wird alljährlich durch die Lehrgänge der neuen Reichsſchießſchule der HJ und die Wochenend⸗ und Sonderlehrgänge innerhalb der Gebiete um einige Tauſend vergrößert 7000 Hitlerjungen haben im erſten Reichsſchieß⸗ wettkampf um den Ehrenpreis des Reichsfugendfüh⸗ rers und den Titel des Reichsſiegers bei den HJ⸗ Kampfſpielen in Nürnberg gekämpft und bei den jetzt beginnenden Ermittlungsſchießen für den Reichs⸗ ſchießwettkampf 1938 ſollen bereits alle HJ⸗Einheiten vertreten ſein. Mit welchem Erfolg der Schießſport in der HJ betrieben wird, beweiſen die 1000 Schießauszeich⸗ nungen, die monatlich neben dem HJ,⸗Leiſtungs⸗ abzeichen von der Reichsjugendführung verliehen werden. Die einwandfreie Beherrſchung der Schuß⸗ waffe gehört wie Schwimmen oder Boxen zu den unerläßlichen Vorausſetzungen einer planvollen Körpererziehung. Daher fordert auch Obergebiets⸗ führer Stellrecht, daß„feder Hitlerjunge wenigſtens ſeine zehn Schuß im Monat abgeben foll.“ Jedoch ſind die Vorausſetzungen zur Erfüllung dieſer Forderung noch nicht annähernd vorhanden. Wenn auch allmählich eine genügende Anzahl von Schießwarten bereitſteht, wenn auch ſchon durch⸗ ſchnittlich jede Gefolgſchaft in den Beſitz eines Klein⸗ kalibergewehres gelangt iſt(was zu einer gründ⸗ lichen Schießausbildung jedes einzelnen noch lange nicht ausreicht), ſo iſt in erſter Linie ein empfindlicher Mangel an geeigneten Schieß⸗ ſtänden das Haupthindernis für die Durchführung eines ge⸗ nügenden Uebungsbetriebes. Denn Schießen iſt Uebungsſache und die Grundlagen zu einer einwand⸗ freien Treffſicherheit muß ſich ſchon der Junge an⸗ eignen. Da es der HJ an den zur Anlage von Schießſtän⸗ den erforderlichen Geldmitteln fehlt, iſt die Unter⸗ ſtützung der Gemeinden, der Partei und ihrer Glie⸗ derungen notwendig. Die glücklichſte Löſung für das Jugendgelände der Zukunft iſt zwar die Verbindung der Schießbahn, des Sportplatzes und Schwimmbades mit dem HJ⸗Heim, wie es einige ſolcher muſtergülti⸗ gen Anlagen im Reich zeigen. Aber auch dort, wo die Möglichkeit zu einer ſolch großzügigen Planung nicht gegeben iſt, muß der Schießſtaudbau eine Selbſtverſtändlichkeit ſein. Die Ausgaben für die Errichtung einer Schieß⸗ anlage gehen ja nicht in die Tauſende, ſondern es handelt ſich hier um einen für alle Gemeinden er⸗ ſchwinglichen Ausgabenbetrag von höchſtens 300 bis 400 Mark. Unter der Bedingung, daß der Anmarſch⸗ weg zum Schießſtand nicht mehr als drei Kilometer beträgt, können ſogar mehrere Orte zuſammen eine ſolche Schußbahn anlegen. Wohl ſind, gemeſſen an dem gegenwärtigen Be⸗ ſtand an Schießanlagen— 25000 Schießbahnen bei 49 000 Gemeinden im Reich— ſchon erfreuliche Lei⸗ ſtungen auf dem Gebiete der Schießausbildung der Hitleriugend vollbracht worden. Die beſtehenden An⸗ lagen reichen jedoch bei weitem nicht aus. Die Hitlerjugend wendet ſich deshalb an die Gemeinden, ihr bei der Erfüllung dieſer Aufgabe behilflich zu ſein. 71 gebührenpflichtig Verwarnte Polizeibericht vom 22. Februar Fünf Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich hier fünf Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Per⸗ ſonen leicht verletzt und fünf Kraftfahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nich t⸗ beachtung der Verkehrs vorſchriften zu⸗ rückzuführen. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 71 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 28 Kraftfahr zeughälter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Ble Vexkælastnsel Anton in der Klemme— oder Unfitten auf den Planken Mannheims Parkverhältniſſe ſind keine rofigen. Auch das ſoll durch die Verwirklichung der großzügi⸗ gen neuen Stadtbebauungspläne anders werden. Vorläufig müſſen wir uns aber immer noch damit abfinden. Man erzählt auch niemandem etwas Neues, wenn man ihm ſagt, daß es mit dem Parken in den Planken am ſchlechteſten beſtellt iſt, namentlich am Samstagnachmittag. Das iſt kein Wunder, ſchließlich will man mit ſeinem Kraftwagen nicht Hunderte von Meter vom Ziel halten, ſondern an dieſes ſo nahe heranfahren, wie irgend möglich. Das Straßenbild ſieht dadurch allerdings ſehr bald recht ſeltſam aus. Die Fahrbahn wird wie von zwei Mauern rechts und links flankiert, ſo dicht ſteht ein Wagen am anderen. Das wäre nun noch nicht einmal ſchlimm, wenn jeder Kraftfahrer auf den anderen beim Parken Rückſicht nehmen und daran denken wollte, daß auch der andere den Wunſch hat, möglichſt unverbeult und ſchnell wieder von ſeinem Platz wegzukommen. Es ſoll zwar Herren unter den Plankenparkern geben, die vom Beginn ihrer Geſchäftszeit bis zu Mittag und anſchließend von Mittag bis zum Abend ihre Wagen auf dieſer Hauptverkehrsſtraße abſtellen. Ihnen würde noch nicht einmal ſo ſehr Unrecht ge⸗ schehen, wenn man ihrem Verkehrsverſtand durch einige für ſie koſtſpielige Stöße nachhülfe. Denn das kann man nicht mehr Parken nen⸗ nen. Ein ſolches Verhalten zeugt von wenig Ein⸗ ordnungsgefühl in den Verkehr; ſchließlich iſt es ſchlimm genug, wenn nachts die Straßen zu Gara⸗ gen werden, wo ſollte es aber hinführen, wenn dieſe Gepflogenheiten nun auch noch am Tage einreißen? Wie geſagt, ihnen ſchadet es an ſich vielleicht gar nichts, wenn ſie leicht angeboxt werden— aber wer kann beim eigenen Parken erkennen, ob er vor ſich oder hinter ſich ſolch einen Dauerparker hat. Man verzichte alſo doch lieber auf dieſe Art„Verkehrs⸗ erziehung“ und baue ſich ſo auf, daß man ſelbſt weg⸗ fahren kann und auch der Hintermann nicht all ſeine Fahrkünſte anzuwenden braucht, bis er glücklich wie⸗ der von der Stelle kommt. Wenn man das nicht tut, dann kann es leicht vorkommen, daß man feinen eigenen Wagen nicht mehr wiedererkennt, wenn die Beſorgungen auch nur fünf Minuten in Anſpruch genommen haben. Noch ſchlimmer ging es aber Anton, der noch nicht einmal etwas für ſein Pech konnte. Anton hatte eines Tages Großes vor, er wollte ſich einen Anzug erſtehen. Alſo fuhr er in die Planken und parkte dort vor einem Geſchäft, das ſeinem Geſchmack ent⸗ ſprach. Ob er nun Habei Rückſicht auf ſeinen Vorder⸗ a mann oder N genommen hat, ſteht nicht feſt, iſt aber anzunehmen. Denn als er zwiſchen⸗ durch etwas aus dem Wagen holte, ſah er, daß ſein Wagen frei ſtand, die anderen alſo anſtandslos weg⸗ gekommen waren. Welch erſtaunliches Bild bot ſich ihm aber ſpäter, als er ſeinen„Bob“ wieder in Rich⸗ tung Heimat lenken wollte. Kopfſchüttelnd ſtand er vor den Tatſachen und wurde ſich über die Möglich⸗ keiten zum Freikommen nicht klar, als er folgendes ſah: keine fünf Zentimeter von ſeiner hinteren Stoßſtange prangte ſchon das vordere Nummernſchild eines anderen Wagens— und was ſich vorne getan hatte, läßt ſich überhaupt kaum beſchreiben. Dort hatte ſich ein Wagen zunächſt in ziemlichem Abſtand aufgebaut, das ging in Ordnung. Nun muß da aber ein ganz Hirn⸗ verbrannter gekommen ſein, der es ſich nicht nehmen ließ, ſich in dieſen Abſtand einzuſchieben. Sein Wa⸗ gen war länger als der Abſtand, ſo ſtand er nun alſo ſchief auf der Straße und ſperrte dem Wagen Antons jede Möglichkeit, wieder in die Fahr⸗ bahn zu kommen. Was ſollte Anton hier machen? Anton tat das Geſcheiteſte, was es überhaupt zu tun gab, er ging in das gegenüberliegende Kaffee und harrte der Dinge, die da kommen ſollten, d. h. vor allem des beteiligten Kraftfahrers. Seine Geduld wurde lange in Anſpruch genommen, bis er plötz⸗ lich ſah, wie ſich der allen Verkehrsregeln zum Trotz ſchief vor ſeinem Wegen ſtehende Kraftwagen zu be⸗ wegen begann. Aha, denkt Anton, nun kann ich auch weiter— gut, daß es Samstagnachmittag iſt, da machen die zwei Stunden Wartezeit nicht ſo viel aus. Dieſe verſöhnliche Stimmung hielt aber nicht lange au; ihn packte ſehr raſch eine Höllenwut und geſtikulierend und ſchreiend ſauſte er aus dem Kaffee über die Fahrbahn hinüber zu ſeinem Wagen— deſſen rechter vorderer Kotflügel aber ſchon die Flügel hängen ließ: der andere war zu aller Verkehrswidrigkeit auch noch hängen geblieben. Um das Unglück voll zu machen, wußte er nun nicht einmal die Nummer des Wagens, der ihn erſt ſtundenlang aufgehalten hatte, um ihm dann auch noch ſeinen eigenen Wagen zu beſchädigen Der andere war ſchnellſtens verſchwunden, als Anton tber die Fahrbahn federte. 5 Das war der Fall, den wir beobachteten; wir ließen uns aber von den hinzueilenden Polizeibeam⸗ ten erzählen, daß ihnen ſolch verbogene Kotflügel oder eingedrückte Stoßſtangen gerade auf den Planken nichts Neues wären, aber daß ſelbſt alle gebührenpflichtigen Verwarnungen die Kraftfahrer nur ſchwer zum Abſtandhalten beim Parken erziehen. Iſt das denn e ſo ſchwer, muß man da ſchon N 255—.— 8 Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten ſechs Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Verloren gingen am 12. Februar, zwiſchen—7 Uhr, in der Oberſtadt, Planken oder Breite Straße eine goldene, runde, kleine Armbanduhr, auf dem Gehäuſe vorn—7 Brillanten; am 15. Februar, zwiſchen 11 und 13 Uhr, von Schopenhauerſtraße bis M4 eine Perlenhalskette mit 177 echten, kleinen Perlen; am 16. Februar, zwiſchen M 2 und M hier, ein ſchwarzlederner Geldbeutel mit zwei Fächern und Reißverſchluß, enthaltend einen größeren Geldbetrag, ein goldenes Armband, be⸗ ſtehend aus drei feinen Kettchen mit Ringverſchluß. „Ewig lebt die SA“ Horſt⸗ Weſſel⸗ Feierſtunden Eine Feierſtunde zum Todestage Horſt Weſſels neranſtaltet der Deutſchlandſender in Zuſammen⸗ anbeit mit dem Kulturkreis der SA am Mittwoch, dem 23. Februar, 20 Uhr. Zur Sendung kommt Hery⸗ bert Menzels Kantate„Ewig lebt die SA“!, zu der Ernſt Erich Buder die Muſik ſchrieb. Die Mitwirken⸗ den ſind Auguſt Richter, Paul Gerhard Kloſe, Hel⸗ mut Hanſen, der Muſikzug der SA⸗Standarte 6, der Mannſchaftschor der Standarte 5(Horſt Weſſel) und die Schalmeienkapelle der Standarte 5. Im Rahmen dieſer Feierſtunde, die von den Reichsſendern Kö⸗ nigsberg, München und Stuttgart übernommen wird, gübt der Chef des Kulturkreiſes der SA, Ober⸗ ſturmbannführer Hermel, die Träger der Kul⸗ turpreiſe des Stabschefs bekannt. * Die Stunde der jungen Nation am Mitt⸗ woch von 21.15 bis 22 Uhr bringt Märſche und Lie⸗ der der Hitlerjugend. Die Veranſtaltung wird durchgeführt vom Reichsſender München und von allen Sendern außer Deutſchlandſender und Reichs⸗ ſemder Stuttgart übertragen. Dieſe Reichsſendung der Hitlerjugend wird eine muſikaliſche Gedenkfeier anläßlich des Todestages Horſt Weſſels ſein. Schilderbuben, hergehört! Der Verkehrsverein läßt euch ſagen, daß ihr euch bei ihm ſofort im Plankenhof melden ſollt, wenn ihr im Beſitz von Koſtümen ſeid. Ihr habt nicht nur die Freude, am Karnevalszug teilzunehmen, ſondern erhaltet auch eine kleine Vergütung. Der Verkehrsverein erwartet, daß ihr euch in ſo großer Zahl einfindet, daß er alle Schildträgerpoſten aus euren Reihen beſetzen kann. e Die Berufsſeuerwehr wurde am Sonntagabend durch Feuermelder nach Feudenheim in die Schwa⸗ nenſtraße gerufen. Dort war ein Kleinfeuer ent⸗ ſtanden, das kaum zehn Minuten nach dem 18.32 Uhr eingekommenen Alarm ſchon gelöſcht war. Am Sonn⸗ tag kurz vor Mittag rückte ein Fahrzeug der Wache[I nach der Fiſcherſtraße in Neckarau aus; es handelte ſich um einen Schornſteinbrand, der ebenfalls inner⸗ halb kurzer Zeit erſtickt werden konnte. ** Nicht identiſch! Der Händler Karl Fil⸗ linger, wohnhaft in Mannheim, bittet uns mit⸗ zuteilen, daß er mit dem wegen Einbruchs verur⸗ teilten Fillinger nicht identiſch iſt. en Die Feubdenheimer Kaninchenzüchter hielten in der„Krone“ ihre Jahresverſammlung ab. Ver⸗ einsleiter Hildenbrand gab den Rückblick. Aus ihm geht hervor, daß der Verein züchteriſch in Auf⸗ wärtsbewegung begriffen iſt. 2337 Felle wurden von den Züchtern abgeliefert. Die Frauengruppe ließ zur Selbſtverwertung 290 Felle gerben und veredeln. Die Jungtierſchau findet Juli⸗Auguſt und die lokale Schau im November ſtatt. Züchter Karl Nagel hat ſeine Aemter als Kreisleiter zur Verfügung geſtellt, bis Vorwürfe, die gegen ſeine Perſon gemacht wur⸗ den, von höherer Inſtanz geklärt ſind Zuchtwart Val. Frey hielt einen Vortrag über die Angvra⸗ zucht. Der 5 5 über 100 1 1 er⸗ e keit des Bolivianiſchen Konſulats Stuttgart für den Mannheimer Schweinezucht in Zahlen Ein Gang durch die Mannheimer Schweineſtälle Am 3. Dezember 1937 wurden von der Reichs⸗ zählung des Viehbeſtandes im Amtsbezirk Mann⸗ heim 26693 Schweine ermittelt gegenüber 30 486 am 3. Dezember 1936. Im einzelnen wurden gezählt: 2695 10 222 Ferkel unter 8 Wochen alt, Jungſchweine, 8 Wochen bis Jahr alt, 37 Zuchteber,“ bis noch nicht 1 Jahr alt, 50 Zuchteber, 1 Jahr alt und älter, 81 Zuchtſauen,—1 Jahr alt, trächtig, 189 Zuchtſauen,—1 Jahr alt, nicht trächtig, 316 Zuchtſauen, 1 Jahr alt und älter trächtig, 304 Zuchtſauen, 1 Jahr und älter, nicht trächtig, 11600 Schlacht⸗ und Maſtſchweine, 5 bis noch nicht 1 Jahr, Schlacht⸗ und Maſtſchweine, älter, Schlacht⸗ und Maſtſchweine zuſammen. Für das Deutſche Reich hat die Viehzählung vom 3. Dezember 1937 ergeben, daß die Schweinebeſtände gegenüber dem Vorfahre geringer, jedoch gegenüber 1935 böber ſind. Die Viehzählung 1937 ermittelte im Reich 23 805 076 Vertreter aus Jolanthes Geſchlecht. Inketeſank iſt, daß 1913 in Deutſchland— umgerech⸗ net auf das jetzige Reichsgebiet ohne Saarland 22 533 393 Schweine gezählt wurden, während 1937 die Schweinezucht des Deutſchen Reiches ohne Saar⸗ land über 23 707 446 Schweine verfügte. Die Hauptvereinigung der Deutſchen Viehwirt⸗ ſchaft hat die Preiſe für Schweine und Schweinefleiſch im Großhandel feſtgeſetzt. Durch dieſe Neuregelung der Schweinepreiſe für 1938 werden die Preiſe für Fettſchweine wieder auf den Stand von Ende 1936 gebracht. Die erhöhten Fettſchweine⸗Preiſe ſind ge⸗ wiſſermaßen eine Prämie für die Vollmaſt. Der Kochtopf wurde zu klein Einige Wochen vor Neujahr machte die Frage die Runde durch den Betrieb:„Wer hat Luſt zum warmen Eſſen?“ 5 80 haben ſich auf Anhieb gemeldet. 240 Männer und Frauen hat 5 Betrieb. Für 80 Eſſer wurde noch nicht 1199 1 Jahr und 12 799 Jeder freut ſich auf die warme Mahlzeit Das Amt„Schönheit der Arbeit“ führt ſeit einigen 2 5 zagen die Aktion durch„Warmes Ehen im Betrieb“. (Dald⸗Bildmater) ein Kochtopf aufgeſtellt. Nach den erſten acht Tagen erſcheint die Köchin beim Betriebsführer und ſagt: „Ja, da haben wir uns etwas verſchätzt. Der Keſſel iſt jetzt zu klein. 40 neue Eſſer ſind dazugekommen.“ Da haben ſie denn wohl oder übel eine Woche nach der Aufnahme des Küchenbetriebes einen größe⸗ ren Keſſel eingebaut. Raſch hat ſich herumgeſprochen, daß man für vier Groſchen im freundlichen Kan⸗ tinenraum ſehr gut ißt. Wochen ſind ſeitdem vergangen. Aufmerkſam hat die Köchin ihre Schützlinge beobachtet. Da vorne, gleich am zweiten Tiſch, das kleine Mädel— wird es nicht täglich mit drei und vier tiefen Tellern fertig! Es macht Spaß, da mit zuzuſehen. Ueberhaupt ſcheint es der Köchin, als ob die Mä⸗ del mehr eſſen als die Männer. Einer freilich, ein ſchlanker Kerl, hält mit. Hat er da neulich nicht wieder fünf„Schläge“ verputzt! Kommt neulich eine Frau und droht durchs Küchenfenſter:„Sie, Fräulein, wenn Sie weiter ſo kochen, kommt Ihnen mein Mann auf den Hals!“— Nanu, denkt ſie und hält vorſorglich den Kochlöffel vor ſich. Da hat die andere gelacht:„Ich gehe auf wie ein Pfannkuchen. Ich werde ihm— zu dick!“ Im Chor der Eſſer erhebt ſich die Stimme des Reviſors:„Wiſſen Sie, meine Frau kocht prima; aber hier ſchmeckt es mir ebenſogut!“ Es iſt ein luſtiger Chor, der durchs Küchenfenſter tönt, aus dem die Köchin nie die Stimme des Sech⸗ zigjährigen vergeſſen wird:„Muß neue Wäſche kau⸗ fen! Mir platzt der Kragen!“ e Die Aufnahme in die Höheren Schulen. Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat für die Aufnahme von Schülern und Schülerinnen— ein⸗ ſchließlich der aus der dritten Klaſſe der Volksſchulen kommenden— in die Höheren Schulen folgendes be⸗ ſtimmt: Als Tag der Anmeldung für die unterſte Klaſſe werden der 4. März und als Tage der Auf nahmeprüfung der 8. März und die folgenden Tage feſtgeſetzt! Das zweite Zeugnis der Volks ſchule iſt für die in Betracht kommenden Schüler auf den 28. Februar auszuſtellen. Als Tag der Auf⸗ nahmeprüfung für die übrigen Klaſſen iſt 1 55 der 8. März feſtgeſetzt worden.. 0 . Konſulariſche Vertretung Boliviens. 8 a boltvianiſchen Generalkonſul in Hamburg, Dr. Daniel Bilbao⸗Rioja, iſt unterm 5. Februar das Exequatur erteilt worden. Sein weiterer Amtsbereie umfaßt das ganze Deutſche Reich. An der Zuſtän engeren Amtsbereich 8 Baden. ſich 9 5 a 1 15 1 ö ö Nummer 88 Aus Vaden Die Kleinſiedlungen in Baden Die Zahl der Siedlungsbewilligungen bid. Karlsruhe, 21. Februar. Auf Grundlage der von den Bewilligungsbe⸗ hörden ausgeſtellten Bewilligungsbeſcheide und Siedlerliſten veröffentlicht das Statiſtiſche Reichs⸗ amt eine Ueberſicht über die Kleinſiedlungen in Deutſchland für die Zeit von Mitte 1935 bis März 1937, nach der in dieſem Zeitabichnitt 2942 Kleinſiedlervorhaben mit 25 881 Kleinſiedlerſtel⸗ len bewilligt wurden. Die Zuſammenſtellung gibt auch Auſſchluß über die Siedlungsbewilligungen und die für die Errich⸗ tung der Siedlungen vorgeſehenen Aufwendungen in den einzelnen Reichsteilen. Danach wurden im Land Baden 43 Bewilligungsbeſcheide für insge⸗ ſamt 679 Kleinſiedlerſtellen ausgefertigt. Die Sied⸗ lungsfläche dieſer Kleinſiedlungsſtellen umfaßt 799638 Quadratmeter. Das bedeutet 1178 Qua⸗ dratmeter je Siedlerſtelle. An Geſamtauf⸗ wendungen(Baukoſten, Land⸗ und Erſchließungs⸗ koſten, Wert der Selbſt⸗ und Nachbarhilfe] ſind für dieſe Siedlerſtellen in Baden 3,72 Millionen Mark gleich 5485 Mark je Siedlerſtelle vorgeſehen. Die Koſten für einen Quadratmeter der Geſamtſtelle er⸗ rechnen ſich in Baden auf 4,66 Mark gegen 3,87 Mark im Reichsdurchſchnitt. Der Anteil der bewilligten Reichsdarlehen einſchließlich der Zuſatzdarlehen (Höhe 1,07 Millionen Mark) an den Geſamtaufwen⸗ Hungen beträgt 28,7 v. H. Bei den Siedlungen werden im beſonderen kinderreiche Familien berückſichtigt. So haben in Baden von je 100 Siedlerfamilien 22 Familien vier und mehr minderjährige Kinder, 46 Familien zwei bis drei Kinder und 23 Familien ein ein Kind, während 9 Familien kinderlos ſind. Großer Geländegewinn bei Bruchſal durch Eutwäſſerung und Bachregulierung :: Odenheim bei Bruchſal, 22. Febr. Durch die nun in Angriff genommene Entwäſſerung des großen Geländes der Mangold⸗Wieſen, die dann umgepflügt und neu angebaut werden, gewinnt die Gemeinde ein ziemlich umfangreiches Gebiet Neuland, deſſen Gewinn ſich durch die Bachregulierung erſt recht ſegensreich auswirken wird. Durch das neuerrich⸗ tete Arbeitsdienſtlager am Schwimmbad und durch die im Frühjahr auf dem Schindelberg noch zu er⸗ ſtellende große Bauernſiedlung werden unſere Gemarkung wie auch die benachbarten einen erheb⸗ lichen wirtſchaftlichen Aufſchwung nehmen. Karneval in Baden-Baden Was bringen die„großen“ närriſchen Tage? * Baden⸗Baden, 22. Februar. Seit vielen Jah⸗ ren übt der traditionellfe Große Kurhaus⸗ Maskenball als Höhepunkt des Baden⸗Badener Faſchings am Fasnachtsſamstag ſeine beſondere Anziehungskraft weit über das badiſche Land hinaus aus. Auch in dieſem Jahre hat die Bäder⸗ und Kur⸗ verwaltung ihren ganzen Regieſtab aufgeboten, das Jeſt der Baden⸗Badener Feſte recht prunkvoll aus⸗ guſtatten und mit beſonderen Ueberraſchungen auf⸗ zuwarten. Unter dem Zauberſtab von Oberbaurat Haag verwandelten ſich die 15 großen und kleinen Säle des Kurhauſes und der Kurhausgaſtſtätte in wahre Märchenräume aus„Tauſendundeiner Nacht“, um das närriſche Volk aufzunehmen und ſie eine uUnvergeßliche Faſchingsnacht an der Oos verleben zu laſſen. Acht Kapellen wirken beim Großen Masken⸗ ball mit; wertvolle Preiſe(Damen⸗ und Herren⸗ preiſe, Paarpreiſe und Gruppenpreiſe) winken den ſchönſten und witzig⸗originellſten Masken.— Für Sonntagnachmittag iſt Karnevaliſtiſcher Tanztee an⸗ geſetzt, und am Dienstag findet der Große Kehraus ſtatt. :: Simmern, 22. Febr. Im Krankenhaus zu Simmern wurden zwei Frauen, die Geſchwiſter ſind, innerhalb einer Stunde von Zwillings⸗ paaren entbunden. Beide Zwillingspaare ſind Jun⸗ gens. 9 2 55 N 7 I Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Erfolgreicher karnevaliſtiſcher Gegenbeſuch: Mannheimer Humor infizierte den Stuttgarter Fasching. Der„Feuerio' bei der Prunkſitzung des Möbelw agen!— Bert J. reſidierte in der Schwabenmelropole Von unſerem Korreſpondenten 2. Stuttgart, 22. Februar. Den Mannheimer„Feuerio“ verbinden mit der Stuttgarter Karnevalsgeſellſchaft„Möbelwagen“ ſchon ſeit Jahren Freundſchaftsbande, die bei dem kürz⸗ lichen Beſuch der Stuttgarter Karnevaliſten in Mann⸗ heim und jetzt beim Gegenbeſuch der Mannheimer in Stuttgart noch enger geknüpft wurden. Man hat ſich in Stuttgart über den Beſuch der Maunheimer herzlich gefreut, das werden ſie ſchon bei der Aufnahme am Neſen⸗ bach empfunden haben. Der fröhliche Mannemer Humor ging auf ſchwäbiſchem Boden herrlich auf und der Präſident der Möbler, Karl Götz von Biſ⸗ ſingen, konnte auf der großen Prunkſitzung am Sonntagabend in der Stuttgarter Liederhalle feſtſtellen, daß die Mannemer eben doch näher beim Rhein wohnen als die Stuttgarter. Im übrigen dürfte es noch gar nicht bekannt geworden ſein, daß der heurige Stuttgarter Faſchingsprinz Max J. von Hahnenkräh mütterlicherſeits von Mann⸗ heim ſtammt und daher wahrſcheinlich auch ſeine humoriſtiſche Begabung haben dürfte. Der Stuttgarter Faſching 1938 war alſo ge⸗ wiſſermaßen mit Mannheimer Humor von Aufang au infiziert. Da die Pforzheimer am Sonntag den Stuttgarter Prinzen in die Goloſtadt entführten, ſetzten die Stuttgarter Narren kurzerhand, weil es einmal ohne einen Prinzen nicht geht, einfach den Mann⸗ heimer Prinzen Bert auf den Stuttgarter Thron und ſie dürften mit ſeinem luſtigen Regiment mehr als zufrieden geweſen ſein. Zu dem flotten Mannheimer Prinzen Bert paßte ausgezeichnet die Stuttgarter Prin⸗ zeſſin Gerda, die im Laufe des Abends einen Thronwechſel vor⸗ nahm und ſich, nichtachtend der höfiſchen Etikette, neben dem ſympathiſchen Mannheimer Jungen ſicht⸗ lich wohl fühlte. Und ihnen gegenüber hatte eben⸗ falls auf einem Thron unter einem mächtigen Bal⸗ dachin das Mannheimer Garde⸗ Mariechen mit ſeinen Gardeoffizieren und von Stuttgart geſtell⸗ ten Pagen Platz genommen. Eine reizende Erſchei⸗ nung, die mit dem erſten Erſcheinen die Herzen der Stuttgarter gewonnen hatte. Neben dem Stutt⸗ garter Präſidenten ſaß auf der prunkvoll aufgemach⸗ ten Bühne aber Theo Schuler, der Präſident der Mannheimer, der im zweiten Teil der reichhaltigen Vortragsfolge ebenfalls in die Bütte ſtieg und ver⸗ ſicherte, öͤaß er mit ſeinem Anhang gerne nach Stutt⸗ gart gekommen ſei, um mit den Schwaben einige fröhliche Stunden zu verleben. Mit den Stuttgar⸗ tern beſonders, mit denen ſie früher nur die Schüt⸗ zenwürſte verbunden hätten, heute aber der Reichs⸗ ſender Stuttgart, der es ſogar ſoweit gebracht habe, daß die Mannheimer Kinder das Schwäbeln gelernt hätten, man auf den Straßen Mannheims jetzt das„Noi“ und„Hand“ hören könne, der aber auch dafür ſorge, daß man glauben könne, in Stutt⸗ gart gäbe es nur noch„Häberles“ und„Pfleiderers“. Er wünſchte den Stuttgartern ſchließlich noch eine glückſelige Fasnet und ließ ſchließlich durch ſeinen Haus⸗Hofmeiſter dem Präſidenten Götz und der Prinzeſſin Gerda den Hausorden der Mannheimer itberreichen, den Elferratsdamen aber den„Manne⸗ mer Dreck“. Unter den Mauuheimer Bütteurednern fand vor allem Liſt mit ſeinen„Maunemer Sprüchen“ jubelnden Anklang. Den Mannheimern mögen andererſeits die Alt⸗ Stuttgarter Typen, die Schwätzemaiere aus dem Bohnenviertel und der Stuttgarter Wenger⸗ ter, mit ihren derb⸗hormorigen Reden gefallen haben. Im übrigen tanzte die Amazonengarde, das Ballett der Staatstheater, ſang Prinzeſſin Gerda einige hübſche Schlagerliedchen, ſchunkelte und ſang man bis in die ſpäte Nacht hinein, unterbrochen von den ge⸗ räuſchvollen Raketen, die ab und zu die Mannheimer ſteigen ließen. Lange blieben die Mannheimer und die Stutt⸗ garter fröhlich beiſammen, beim nachfolgenden Ball uſw. Für manche mag die Nacht erſt bei dem Früh⸗ ſchoppen im„Württemberger Hof“, der„Mübler“ und „Feuerio“ in echter Freundͤſchaft und bei froher „närriſcher“ Stimmung nochmals vereinigte, geendet haben. eee Das Anheil fordert Opfer Motorrad prallt auf Laſtzug Zu ſchnell gefahren!— Der Lenker ſchwer verletzt, ſeine Begleiterin tot :: Saarlautern, 22. Febr. Hier rannte am Mon⸗ tagnachmittag an einer Straßenkrenzung ein Mo⸗ torradfahrer gegen einen Ferulaſtzug. Wäh⸗ reud der Motorradfahrer mit einer ſchweren Gehirn⸗ erſchütterung und Kopfverletzungen in das Krauken⸗ haus eingeliefert wurde, war ſeine Begleiterin ſchon kurz vor der Einlieferung tot. Nach den bisherigen Ermittelungen kann von einem Verſchulden des Laſtzugführers keine Rede ſein. Er hatte die Straßenkreuzung ſchon beinahe überquert, als der Motorradfahrer gegen das linke Hinterrad des Fernlaſtzuges fuhr. Alle Anzeichen denten darauf hin, daß der Motorradfahrer das Vor⸗ fahrtsrecht nicht beachtet und außerdem eine zu hohe Geſchwindigkeit hatte, um rechtzeitig bremſen zu können Bei der Toten handelt es ſich um die 23jährige Paula Kaſtel aus Saarlautern. Der Motorradfahrer Hans Co mteſſe befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung, iſt aber noch nicht ver⸗ nehmungsfähig. —— So endete ein Abenteuer Der jugendliche Autodieb aus Miltenberg in Ludwigshafen verhaftet Er hatte in Königsbach einen zweiten Kraftwagen entwendet ü ol. Ludwigshafen, 22. Februar. Durch die Polizei Ludwigshafen a. Rh. wurde am Montagvormittag ein 17 Jahre alter Metz⸗ gerlehrling aus Miltenbereg a. Main feſt⸗ genommen und in das Amtsgerichtsgefängnis Ludwigshafen a. Rh. eingeliefert. ohne ſich um den Verletzten zu kümmern. errn ließ er in Neuſtadt ſtehen. Der Burſche entwendete, wie die NMZ am vergangenen Samstag ausführlich berichtete, am 14. ebruar ſeinem Lehrherrn in Miltenberg a. Main men Geldbetrag von etwa 1000 Mark, eignete ſich den Autoſchlüſſel ſeines Lehrherrn an und fuhr t deſſen Perſonenkraftwagen, ohne einen Führerſchein zu beſitzen, von Miltenberg über das rbal nach Ludwigshafen a. Rh. Hier fuhr n dem nördlichen Brückenaufgang einen Rad⸗ rer an. Obwohl er dies bemerkte, fuhr er wei⸗ Er bte einige Tage in Neuſtadt flott von dem geſtoh⸗ enen Gelde. Den Perſonenkraftwagen ſeines Lehr⸗ In dem ſchönen pfälziſchen Winzerdorf Königs⸗ bach ſchlich ſich der Burſche in die Garage eines Verwandten und fuhr mit deſſen Wagen nach Ludwigshafen, wo er dann feſtgenommen wurde. Die beiden geſtohlenen Wagen wurden ſichergeſtellt. Der Burſche hatte noch einen Geldbetrag von 872 Mark bei ſich. Das übrige Geld hatte er bereits ver⸗ braucht. Familientragödie in Altenglan Mord und Selbſtmord eines Ehemannes * Kuſel, 22. Febr. In der Nacht auf Dienstag ereignete ſich im benachbarten Altenglanu eine entſetzliche Familientragödie. Der früher in einem Steinbruch beſchäftigte Schloſſer Bruſt ſchnitt aus noch unbekaunter Urſache ſich und ſeiner Ehefrau den Hals durch. Beide wurden tot aufgefunden. Einzel⸗ 55 heiten des grauſigen Geſchehens ſtehen noch aus. Die Bremſen ſunktionierien nicht! Berufungsverhandlung zum Bobenheimer Ver⸗ kehrsunglück * Frankeuthal, 21. Febr. Die Große Strafkam⸗ mer verhandelte in eingehender Sitzung die Beru⸗ fung des vom Schöffengericht wegen fahrläſſiger Tö⸗ tung und Uebertretung der RStV. zu ſieben Mo⸗ naten Gefängnis verurteilten 35jährigen Michael Kohſer aus Straßburg. Mit einem Omnibus brachte der Angeklagte am 23. Oktober 1937 27 ſüd⸗ franzöſiſche Hockeyſpieler zu einem Turnier nach Wiesbaden. Zwiſchen Bobenheim und Worms wurde durch ſein Verſchulden der 20jährige Landhelfer Phi⸗ lipp Spangenmacher durch Zuſammenſtoß mit deſſen Pferdefuhrwerk getötet. Sowohl die Erſt⸗ inſtanz als auch das Berufungsgericht ſtellten das ſchlechte Funktionieren der Bremſen des Omnibuſſes als Unglücksurſache feſt. Die Schuld des verantwortlichen Fahrzeugführers, alſo des Angeklagten Kohſer, mußte auch jetzt als erwie⸗ ſen angeſehen werden, da er nicht ſorgfältig genug handelte, obwohl ihm zahlreiche Menſchenleben an⸗ vertraut waren. Da jedoch das Unglück ſo jäh über ihn hereinbrach, wurde dies im Strafverfahren be⸗ rückſichtigt und eine Freiheitsſtrafe von drei Mo⸗ naten Gefängnis als ſchuldangemeſſene Sühne er⸗ achtet.— Der Angeklagte wurde in Frei⸗ heit geſetzt, weil die Freiheitsſtrafe durch die Unterſuchungshaft verbüßt iſt. Eine„Immelmann⸗Schule“ in Villingen :: Villingen, 18: Febr. Der hieſigen Oberſchule für Jungen(bisher Realgymnaſtum] wurde durch den Miniſter für Kultus und Unterricht im Einverneh⸗ men mit dem Bürgermeiſteramt die Bezeichnung „Immelmann⸗Schule“ verliehen. * Untergrombach(bei Bruchſal), 17. Febr. Alt⸗ ue ur Bugog mch mgiz daodg) upzoisa tag ſeinen 92. Geburtstag. Der ſelten friſche Greis gnießt im Kreiſe von Altersgenoſſen noch regelmäßig ſein„Viertele“. * Gundelfingen(bei Freiburg), 18. Febr. Am Mittwoch wurde die 37 Jahre alte Frau Elſa Gir r⸗ bach von einem Perſonenauto überfahren und ſofort getötet. Die Frau wollte die Straße zum Bahnhof überqueren, als eim Perſonenwagen aus Richtung Freiburg die Stelle paſſierte. Der Fahrer des Unglückswagens ſoll von den Schein⸗ werſern eines aus entgegengeſetzter Richtung kom⸗ menden Wagens geblendet worden ſein. * Freiburg, 19. Febr. Oberbürgermeiſter Dr. Kerber wurde von dem Reichsſtudentenführer zum Hochſchulringführer für die Univerſität Freiburg berufen. fundament zum Vorſchein Februar 1938 Dienstag, 22. Nachbargebiele Meenzer Klatſchbaſen ſprachen ſich aus Wieder einmal Haubenſitzung in der närriſchen Hochburg :: Mainz, 22. Febr. Eine der originellſten Ver⸗ anſtaltungen der ganzen Mainzer Fasnacht iſt die Haubenſitzung des Mainzer Carneval⸗Club. Es iſt die Herrenſitzung, in der bekanntlich die Männer in Schlaſhauben erſcheinen und„Bäscher“ an⸗ geredet werden. Die Komiteemitglieder tragen außer der Haube noch eine Nachtjacke und heißen„Klatſch⸗ baſen“, der Präſident„Oberklatſchbaſe“, der Proto⸗ koller„Schwätzerklatſchbaſe“. Auch in dieſem Jahre ſorgte das beſondere Gepräge der Haubenſitzung von vornherein für eine glänzende Stimmung der beim Kerzenſchein der Eröffnung harrenden Männer unter der Haube. Mit beſonderer Freude wurde die Anweſenheit Sr. Tollität Prinz Martin J. auf⸗ genommen, dem die Komiteehaube verriehen wurde. Als Ehrengäſte konnte Präſident Wucher neben dem Vertreter der Stadtverwaltung, Dr. Hallier, Mit⸗ glieder der Gaupropagandaleitung und Herren von der deutſchen Weinbauwerbung aus Berlin und Frankfur a. M. begrüßen. Auch die Anweſenheit des Stadtkommandanten von Mains, Oberſt Meyer, wurde mit ſtürmiſchem Beifall zur Kenntnis genommen. Trefſſichere Büttenreden tru⸗ gen dazu bei, die vom Einzug des Komitees an fabelhafte Stimmung noch zu ſteigern und bis weit nach Mitternacht wachzuhalten. Auch für die Hau⸗ benſitzung des Mainzer Carneval⸗Clubs gilt das Wort:„Oft nachgemacht, nie erreicht!“ Ausländiſche Gäſte beim Mainzer Karneval Zuvor Empfang durch Dr. Ley in Berlin * Mainz, 18. Febr. Auf Grund der auf dem Er⸗ ſten Internationalen Karnevalkongreß im vergan⸗ genen Jahre in München angeknüpften Beziehungen hat das Internationale Amt„Arbeit und Freude“ an 18 Nationen Einladungen zum Beſuch des deut⸗ ſchen Karnevals ergehen laſſen. Anläßlich des hun⸗ dertjährigen Jubiläums des Mainzer Carneval⸗ Vereins werden am 25 Februar Vertreter aus 18 Nationen als Gäſte nach Mainz kommen. Sie werden zunächſt in Berlin von Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Dey begrüßt und nehmen an dem Fas⸗ nachtsball der„Kameradſchaft der Künſtler“ teil. In Mainz werden die ausländischen Vertreter als Gäſte des Oberbürgermeiſters der Prunkſitzung des MCV beiwohnen, den Roſenmontagszug ſehen und zum Schluß den Roſenmontagsball in der Narr⸗ halla mitmachen. Nach dem Beſuch in Mainz kehren die Gäſte nochmals für kurze Zeit nach Berlin zurück. Der Schnee liegt zu hoch! Die Pferdepoſt muß wieder fahren * Idar⸗Oberſtein, 21. Febr. Infolge des un⸗ gewöhnlich hohen Schnees im Hochwald mußte der normale Poſtbetrieb ſtellenweiſe eingeſtellt werden. Zwiſchen Herrſtein und Hottenbach mußte die Poſt wieder, wie einſt, mit der Pferdepoſtkutſche auf Schlittenkufen befördert werden. 1 Die läſtigen Schwarzkittel Wiloſchweinplage in der Südpfalz sk. Elmſtein, 19. Febr. Die Klagen über das Andauern der Wildſchweinplage wollen in der Süd⸗ und Weſtpfalz nicht verſtummen. Dieſe Plage hat beſonders in jüngſter Zeit ſowohl im Dahner⸗ und Elmſteiner⸗, als auch Wieslautertal eine geradezu unerträgliche Form angenommen. Da für die Schwarzkittel in der jetzigen Jahreszeit ſtändiger Futtermangel herrſcht, ziehen ſie in ganzen Rudeln auf die bereits mit Winterſaat beſtellten Felder. Ganze Gemarkungsteile findet man durchwühlt, und ſie tun ſich an den Saatkörnern gütlich. Die Winterſaat wurde vielfach vernichtet. Die Bauern befürchten, daß die Wiloͤſchweine auch über die neu beſtellten Kartoffelfelder herfallen. Den Wildschweinen fehlt nämlich ihre Hauptnahrung an Walofrüchten, deren Ernte im allgemeinen im ver⸗ gangenen Jahre ſchlecht ausgefallen iſt. Trotzdem den Tieren eifrig nachgeſtellt wird, iſt es noch nicht gelungen, die Plage einzudämmen. ö Zum Leiter des Prüfungsamtes der DAß ernannt Speyer, 20. Febr. Aus Heilbronn wird uns gemeldet: Wirtſchaftsprüfer Diplomkaufmann Joſef Hoffmann iſt von Dr. Ley zum Leiter des Prü⸗ fungsamtes der Deutſchen Arbeitsfront in Berlin ernannt worden. Hoffmann kam vor 14 Jahren aus ſeiner Vaterſtadt Speyer, die er auf franzöſiſchen Befehl verlaſſen mußte, nach Heilbronn und war hier als Prokuriſt bei der Heilbronner Treuhandgeſell⸗ ſchaft tätig. Auf einem Kamerasdſchaftsabend verab⸗ ſchiedete er ſich vor der Abreiſe nach Berlin von ſei⸗ nen bisherigen Arbeitskameraden. i * Bad Dürkheim, 22. Febr. Am 24. Februar be⸗ geht hier eine treue Leſerin der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“, Frau Kath. Schatzinger, geb. Foädterer, Witwe, ihren 87. Geburtstag in voller Rüſtigkeit. Wir wünſchen der greiſen Leſerin einen weiterhin ungetrübten Verlauf ihres Lebensabends. 2: Bruchſal, 22. Febr. Bei Grabarbeiten an dem Eckhauſe der öſtlichen Kaiſerſtraße und Alten Straße wurden die Grunoöpfeiler des vor 200 Jahren er⸗ ſtellten und 1835 abgebrannten Obertores freigelegt. 5 Zugleich kam auch die von Süden her laufende alle Stadtmauer in Stärke von einem Meter als Haus⸗ N— .I i L E Dien Stag, 1 2295 Februar 19 38 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 28 1 f 8 3 = 6 Die groge französische Militär- Revolte von 1917/ Ein Erlebnis- und Augenzeugenbericht von p. C. Ettighoffer 2⁴ Alſo fahren um die Frühnachmittagsſtunden die⸗ ſes kalten Montags zahlreiche Bürger hinaus zu den Bahnhöfen der Gürtelmeile. Und ſiehe, lange brauchen ſie nicht zu warten. Schon gegen 14 Uhr keucht ein langer Lazarettzug heran, ein Transport von der Angriffsfront. Der Zug hält; es iſt üblich, daß alle Lazarettzüge hier eine kurze Verpflegungs⸗ pauſe einlegen. Sofort durchbrechen die Neugierigen die ſchwachen Abſperrungen und nähern ſich den Wagen. Sie kommen wohlgelaunt und freudig her⸗ bei. Sie ſchwenken ihre Hüte, klatſchen begeiſtert in die Hände und rufen: „Bravo, ihr herrlichen Poilus, das habt ihr wie⸗ der mal gut gemacht, den Boches da oben habt ihr's gegeben! Das Vaterland dankt euch, ſeinen Be⸗ freiern.“ „Nieder mit General Durchbruch!“ Einige Ziviliſten machen ihre Photoappavate frei, um den Lazarettzug mit den verwundeten Helden der Durchbruchsſchlacht zu knipſen. Andere kommen vertrauensvoll näher, um Einzelheiten, intereſſante Einzelheiten zu erfahren. Aber die verwundeten Poilus ſind ſchlecht gelaunt. Warum? Was iſt los? Weshalb ſind die Geſichter der Männer im Lazarett⸗ zug ſo finſter? Verwundete ſind meiſt freundlich, zufrieden, beſcheiden und dankbar für jede Anteil⸗ nahme. Dieſe Poilus aber ſchreien die Photogra⸗ phen an und brüllen weithinſchallend über den Bahnhof: „Haltet nur den Mund, ihr Heimkrieger! Schweigt von Durchbruch und Sieg, haha— Geht mal hin⸗ auf an den Damenweg und ſchaut euch die Schwei⸗ merei an. Zehn Tage lang hat Nipelle getrommelt und hat die Deutſchen für mauſetot erklärt. Und nun kommen wir drüben an und finden eine wohl⸗ organiſterte Abwehr. Solch ein Maſchinen⸗ gewehrfeuer hat noch nie ein Menſch erlebt! Geht zum Teufel mit eurem Hurrapatriotismus. Die Armee iſt verraten worden. Ivgendwelche Schufte haben uns zur Schlachbbank geführt. Und die Schwarzen ſind ausgeriſſen wie Schafe im Hagel⸗ wetter, und wir mußten die Lücke ſchließen und noch ſchnell die deutſchen Gegenſtöße auffangen. Eine, Schweinerei ſondergleichen! Das iſt Verrat, das iſt Vervat! Man hat uns gemordet———! Mord! Verrat! Nieder mit„General Durchbruch“——!“ Entſetzt weichen die Neugierigen zurück, Was ſie zu hören bekamen, iſt ja furchtbar. Wirklich, wenn's ſo iſt, dan iſt Verrat im Spiel. Was hat ſich in Wirklichkeit ereignet, welche furchtbaren Kräfte ſind am Werke, um Frankreich den Todesſtoß zu ver⸗ ſetzen? Der Um weitere Zwiſchenfälle Bahn⸗ ohne wird auch weiterhin dafür ſorgen, daß keine Ver⸗ nehmen, Zug fährt an. und ſtörende Unruhe zu verhindern, hat der hofskommandant ſofortige Abfahrt befohlen, Verpflegung. Er der entſetzte Bahnhofskommandant, wundetentransporte hier mehr Aufenthalt Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. hier nicht und nirgendwo in der weiten Pariſer Bannmeile. Nur weg, weit weg aus dem Bereich dieſer Stadt, in deren wirrem Rieſengehirn eine ſolche Nachricht raſch in Niedergeſchlagenheit über⸗ geht und von Mund zu Mund verhängnisvoll wei⸗ tergetragen wird. Nur raſch fort mit den Verwun⸗ detentransporten! Sie ſollen Paris nicht mehr be⸗ rühren und das Herz Frankreichs nicht mehr in Angſt und Schrecken jagen. Die verwundeten Poi⸗ lus, Frankreichs ruhmvolle Söhne, ſind plötzlich un⸗ erwünſcht. Der Kommandant handelt weiſe. Aber er kann dieſen hundert und mehr Neugierigen den Mund nicht verſchließen, ihnen, die gelommen waren, um in vaterländiſcher Begeiſterung die wunden Krieger zu begrüßen, und die nun in einen grauenvollen Abgrund blickten. Nein, ihnen kann der Komman⸗ dant dieſes Bannmeilenbahnhofs nichts verbieten. Denn dieſe Männer ſind ſchon wieder unterwegs, fahren nach Paris zurück, erzählen überall ihre Wahrnehmungen. Böſe Ahnungen ergreifen Paris Wie das ſprichwörtliche Lauffeuer geht die böſe Nachricht durch die Hauptſtadt, und die vaterlän⸗ 1 Begeiſterung ſchlägt um in tiefſte Traurigkeit und dann in Wut über angeblichen 1 an der Sache Frankreichs. Und dieſe aufge⸗ regte Menge, dieſe Maſſe Menſch, dieſes Paris, Ge⸗ hirn und Herz von Frankreich, verſteht nicht, daß alles ſo iſt, wie es ſein mußte, daß man ſich dieſe Enttäuſchung ſelbſt zuzuſchreiben hat, weil man plan⸗ mäßig die öffentliche Meinung mit der Unterſchät⸗ zung des deutſchen Gegners vergiftete, weil man ſtändig eigene Niederlagen verſchwieg und den Feind als nichtswürdig und feig hinſtellte. Jetzt rächt ſich die roſarot geſtimmte Propaganda einer unſachlich eingeſtellten Preſſe. Nicht Nivelle hatte verſagt, ſondern die franzöſiſche Preſſe, die in Schönfärberei machte, wo ſachliche und ernſte Aufklävung viel beſſer und beruhigender gewirkt hätte. Nicht Nivelle und keiner dieſer Generäle hat Frank⸗ reich verraten oder im Stich gelaſſen, ſondern die öffentliche Meinung wurde wochenlang, monate⸗ lang, jahrelang planmäßig vergiftet. Aber Paris will das noch nicht einſehen. Paris kocht und brodelt vor Ungeduld. Was iſt geſchehen da vorne, da oben an der Front? Was? Wie? Wann? Und zurch wen? 5 Die Front liegt wieder erſtarrt. Die Front wiro aber erneut aufleben und ſich aus der eiſernen Um⸗ klammerung des feldgrauen Gegners zu befreien ſuchen, um noch einmal und immer wieder den Sprung in die Ebene hinab und an den Rhein zu wagen. Aber bei jeder Bewegung wird die feldgraue Klammer feſter, rückſichtsloſer zupacken. Vorläufig ruht noch die Front und ſchöpft Atem zum neuen Tag, denn Nivelle will morgen, am 17. April, noch einmal die ganze Streitmacht einſetzen, noch einmal alles marſchieren laſſen, was ein Ge⸗ wehr tragen kann, noch einmal zur Sprengung d ſeldgrauen Gürtels rückſichtslos und machtvoll an⸗ ſetzen. Wichtiger als die langſam nachlaſſenden und ſicher abſterbenden Einzelkämpfe um kleinere Gra⸗ benſtücke und Trichterwüſten ſind jetzt die Ereigniſſe hinter der franzöſiſchen Front. Verwundete über Verwundete In Maſſen ſtrömen die verwundeten Poilus nach hinten. Jawohl, die Verwundeten des erſten Laza⸗ rettzuges, die damals am Rande des Pariſer Häu⸗ ſermeeres ſolch böſe Nachricht verbreiteten, hatten recht, als ſie von einem bisher nicht geſehenen Ein⸗ ſatz deutſcher Maſchinengewehre ſprachen und die zielbewußte Abwehr der deulſchen Front erwähnten. Daher auch die ungeheure Zahl von Verwundeten. Zu Tauſenden, zu aber Tauſenden ſtrömen ſie nach hinten. An der Spitze die Leichtverwundeten, die Männer mit geringeren Schüſſen, jene, die ſich noch helfen können, die noch mit eigener Kraft vom Fleck kommen. Nur weg, nur raſch fort aus dieſer Zone des Todes, nur fort und nicht mehr gewarteh nicht mehr gezögert! Dahinter, viel langſamer, kommen die Humpeln⸗ den mit Beinſchüſſen. Sie gehen ineinandergehakt, vielfach geſtützt oder getragen von Feldgrauen, denen das Soldatenlos ein bitteres Schickſal als Kriegs⸗ gefangene bereitet hat. Und dann kommen die andern, die Schwer⸗ verwundeten auf Bahren, die blutigſte Beute der Schlacht. Männer mit Bruſtſchüſſen, mit ſchweren Bein⸗ und Bauchſchüſſen. Und ſie alle haben nur eine Genugtuung und nur einen Troſt— die Hoffnung auf baldige und anſtändige Hilfe irgendwo in einem 8 Feldlazarett. Jawohl, da hinten wird man ſie ſachgemäß verbinden, laben, verpflegen, man wird ſie ſanft und gut behandeln, weich betten, ihnen Ge⸗ legenheit geben, die müden Glieder auszuſtrecken. Und man wird ſie dann in langen Lazarettzügen ins friedliche Hinterland befördern, in den werdenden Frühling irgendwo im Süden. So glauben die nach rückwärts haſtenden oder getragenen Verwundeten. Sie haben ein Anrecht auf dieſen Glauben an die raſche ſelbſtverſtändliche Hilfe. Kampf um Lazareltzüge Aber die Wirklichkeit iſt anders. Die Wirklich⸗ keit iſt furchtbar. Die wenigen Lazarettzüge ſind ſchon um die achte Morgenſtunde überfüllt. Leicht⸗ verwundete haben ſie einfach im Sturm genommen. Nicht genug. Aus zwei Zügen müſſen ſchlotternde und vor Angſt bebende unverwundete Senegalneger gejagt werden. Mit Waffengewalt treibt man die Neger heraus, wirft ſie durchs Fenſter ins Freie, wenn ſte nicht gutwillig den Platz räumen wollen; man treibt ſie vom Bahnſteig. „Abfahren“, ſchreien die Leichtverwundeten,„wir wollen weg ins Innere, los, haut ab!“ Das Zugperſonal aber weigert ſich abzufahren, denn es hat Anweiſung, nur bettlägerige Verwundete mitzunehmen, keine Armſchüſſe, keine Schulterſchüſſe, keine leichten Kopfſchüſſe. Aber jene, die Schwerver⸗ wundeten, um die es geht, die hier mitfahren ſollen, ſind noch nicht oa, werden erſt im Laufe des Nach⸗ mittags oder gar erſt am Abend hier eintreffen. „Und wir, was ſollen wir denn!“ ſchreien die Leichtverwundeten voller Empörung,„ſind wir viel⸗ leicht räudige Hunde, haben wir unſere Pflicht da oben auf den Höhen nicht getan? Es gibt ja genug Züge in Frankreich, warum ſtellt man nicht ge⸗ nſtgend Züge bereit? Fahrt uns ſchon mal weg ins Hinterland, dann habt ihr Platz für die Nachrücken⸗ den. Wir wollen ja gern für unſere ſchwerverwun⸗ deten Kameraden zurücktreten, wenn es ſein muß, aber wenn wir hier bleiben ſollen, dann gebt uns an, an wen wir uns zu wenden haben! Wo iſt hier 5. Seite Nu: mmer ein Lazarett, wo iſt hier ein Verbands platz, hier eine Verpflegungsſtelle für Verwundete? kann man die notwendigen Tetanusſpritzen g Wundöſtarrkrampf bekommen? Sprecht doch ſchon, ihr Pflaſterkäſten und Karbolmäuschen! Wo iſt hier der Sanitätsdienſt? Ja bitte, wo 2 iſt er—— 21 Er ſolche D iſt nicht inge Ja, wo iſt hier der Sanitätsdienſt? da. Daran hat man nicht gedacht. An hat man wirklich nicht gedacht bei des großen Vormarſches. Gewiß, mit großen luſten hat man gerechnet. Aber dieſe Verluſte! ſich auf einer e Strecke von der Aisne der Vorbereitung Ver Rhein verteilen. Nicht ohne große Opfer würde man die Befreiung Frankreichs erreichen. Aber auf Zwiſchengelände würden zur Unterbringung de dieſem noch unzerſtörten ſich manche Gelegenheiten Verwundeten finden. Man würde die eroberten deutſchen Lazarettbaracken und Sanitätseinrichtun gen für ſich beanſpruchen können. Nun aber iſt alles anders gekommen. Die harten Verluſte ſind da, und zwar auf kleinem Raum, Und die deutſchen Sanitätsbaracken liegen noch weitab als fernes Ziel im feindlichen Hinterland. Eine ganze Armee Verwundeter ſucht vergeblich Schutz, Rat und Hilfe. Die wenigen Diviſions⸗Ve. plätze ſind im Augenblick überſchwemmt. Alle Kir⸗ chen und Schulen und Scheunen ſind mit Verwun⸗ deten belegt. Dazu kommt noch die Enge aller Unter⸗ kunfts möglichkeiten. Denn hier ſteht 5 immer noch die Verfolgungsapmee des Generals Duchesne eng zuſammengeballt und wartet auf 15 Befehl z zum endgültigen Vorſtoß, zum Vormarſch in die Ebene Keine Anterkunſt für — Schwerverwundete! Die Nacht ſinkt nieder. Eine eiſige, furchthare Schnee⸗ und Regennacht iſt's, eine böſe Aprilnacht. Immer noch hält der traurige Zuzug Verwundeter an. Jetzt, im Schutze der Dunkelheit, bringt man die ſchlimmſten Fälle, die Schwerverwundeten herbei, trägt ſtie auf Bahren oder in Zeltbahnen frei über das Trichterfeld hinweg nach hinten. Aber für dieſe Verwundeten iſt jetzt kein Fleckchen mehr frei, kein Dach, keine Strohhütte, bein Stuhl, nichts mehr. In Eile hat man Leerzüge aller Art herbeibefohlen. Aber vor Morgengrauen können ſie nicht daſein. Was geſchieht mit den Schwevverwundeten, fa, was ſoll mit ihnen geſchehen? Sie müſſen warten. Und die Schwerverwundeten warten— liegen draußen im Freien auf Bahren, in den Dorfſtraßen, auf matſchigem Feld. Glücklich, wer noch eine kleine, regengeſchützte Ecke unter einem Dachvorſprung er⸗ gatteyn kann. In den Häuſerniſchen kauern ſie, Mäm⸗ ner mit Bauchſchüſſen, zu dreien und vieren vaffen ſie ſich guf und wanken langſam ins Hinterland auf der Suche nach einer Bleibe, Männer mit Bruſtſchüſſen, mit Blutgerinſel im Mundwinkel, faſt ſchon Ster⸗ bende. Die wenigen Aerzte arbeiten unverdroſſen. Nur die ſchwerſten Fälle kommen auf den Operationstiſch. Alles andere wird mit einer raſchen Spritze— ab gefertigt. Nach und mach hat man die Leichtverwun⸗ deten abgeſchoben und die vorhandenen Plätze mit den ſchwerſten Fällen belegt. Aber auch für ſie reicht die verfügbare Bettenzahl bei weitem nicht aus. Und derweilen wankt das Heer der Leichtverwundetene ziel⸗ und planlos gegen Süden. Viele Soldaten, deren Verwundungen nur leichter Natur ſind, leit ben auf der Strecke liegen und ſterben am Wegrand, weil ſich die Wunden durch Kälte, Feuchtigkeit und Ueberanſtrengung entzünden, verſchlimmern und Fieber verurſachen. (Fortſetzung folgt) Eine Armee meutert Evang. Buchhandlung. au 2, 18 I anlegen M..40 Ruf 23964 3 25 22 2ʃ. FW 2 2 21 2 2 81 2 21. Frank furi Anleihen d. Kom.-Verb. a Nee Goldhyp.⸗FPfandbriefe e l lb. W 1900 1a Ke de. 255 bew. Gartſtein 143,5 143, unten g alen 18—— 3807 Verkehrs-Aktlen Deutsche Oberheſſ. Pr. Anl⸗ n 19... q 100500 V. Hypothekenbanken4½ bo. K 35,3830 100.0 100,0] Bayr. Motoren.. Let Waidbef 150,7 1502 ein e e Euts do R 222 4% dar Bodener. 5½ do. Lig. Pfbr. 102,3 102,5 Bemberg, J. B. 140, 149,0 gafenmühte. 143,0 143,0 art⸗u. Hürgerbr. 1 1 0 0 180 ee⸗ lestver unsl. Werte 45 i%%% ² 5 Wee l 100,0 100,0 ee 1140 114,0 fd u. Ken. 1090 100 0 Pl. 16h. Sort 1 Bank-Aktien vl Reiged. 9 55 13058 13056 „Augsburg 26 99,„504% Württ. Wohn„Baut. Sandw⸗ om. R I- rauer. Kleinlein 5„ ö 160,0 160,0“. 22.— 5 5 4%-Haben 20 9050 90,303 K il 100, T 100,7 anf ft 22. 1022 102,105% Sudd Bede Sen e Lanker, Füſſen 5 7 bein. Braunkobl. 20.0 229 5 Fadiſche Gant;.,. Dtsch. Staatsanleihen 4% Berlincholdz4 102,5 102.5% Berl. Hop. Sk. gig. Gpfbr. 8 1 Brown. Boveri 138,. Farpener. 174,0 5 inelektra St. 129,0 129,0 South 8 1235 125,0 Versſcherungen 92 10 22. 21 5„ 2 8 Landes- und Provinz 8 6 von 28. 100,0 100,0 5 85 102,5 102,5 ideldg. 164,8 164, Hartmann 4 Br. 8 14250 285 ektr Borg. 124,0 124,0 Deutſche B 128,0 127.7 Bad. Alſſekuranz 7 1 1„„ 5** 1 8 2 5 95 8 Dt..-Anl. 27 102.0 102,0 4%(%) Frankf. 26 99,12 00. danken, kom. Giroverb e 100,0 100,0 Sofor. 1.. hem Albert„ 1300 136,0 ehen fa da 8. 1270 142 ea 1190 114,.-, Mom 31,50 31, 4½ Schag D. 4½ Hanau 268 90,25 99,24% Bad..⸗Sdpk. 5½ do. 5 Pf. 4% bo. Eldtv. 1 l 1010 101,0 gaimter-Beng. 144,0 144,0 85 mann. N 0 br.. 114.0 114 do. op ⸗Bank... Mannheim Ver. 5 71 8 R. 9 2 5 9. 8 4 5 0 lamann. Ph. Roeder, Gebr... 114,0 114,0 Hop 21[Württ. Transport 425 5 447— von 25 f. 41/45 99, 80 90, 80%è Aan 26 99,37 99,37 Maunh. 29, R 2 100,0 100,0 A. R 5.„102,6 102,5 emag 148,2 140,0 Sfällz. Hop.⸗Bank 11 5 1110 ransport 42, 4% do. v. 86 2. ff. 9 8 9875 5 1 0 9 70 11 90, 75 99, 75 1062„Goldſtom. 1 Schuldverschreibung. Di. Bold. u. Siber 255,5 255,5 5„„ e altre brenn 7200 22504 Reichsban..„ 211.0 210,8 459 do v 87 8. F. 99, 5 ½ Mainz 26 K. 90,„ aſſelgdkr.„„ 05 K 103,7 103,5 De, Sreingeugggg inck 0 150,0 Rhein. Hop.⸗Bank 159,0 158,0 5 90,75 90,75 4½ Mannheim2s 80,— 85,— ft 100,2 100,2 4½ͤ bo, e„. htein, Schanzün 1450 145,0 4 1130 11272 5 100,2 100,2 4ů¹ñc 805 m 99,— 99,— 3% Esten.„Bi. 8 5 0. 8550 100,0 100,0 5 e 5 353 245,0 245,0 8 1245 1245 i 4 eſſen 28 KU 90,— 99,— 4½ Pirmaſens 28 90,8 90,— Hitoz, f. Heſſen 5½ do. Lig. k ll 102,5 102,5. 1621 1055 5* 100 5 Nolb u. Schüle 130,0 130,0 Seilind.(Wolff) 122,2 121,5 *⁹ Geber„Anl.28 109,0 109,0 5 Ulm 28. 100,0 10050 u 2 99,80 99,50 4½ de. Komm. E I 100,0 100,05. Ellen kad 5 0 109,0 Konſerven Sraun 98,50 98,25 Stemens⸗Relnig. 150.2 130,2 ½ Thüringen 78 99,75 8 Manndeſm. Ausl. 185,7 4% doe. f 9 99,50 99.75% Goth Grder.⸗ 102.5 102 in Aktien umwandelbar Eichweilergergw⸗„ Kraftw. Altwürtt. Sinaleo. 8 1010 138,0 Amtlien mlehti notierte Werte e CH!!! ß ß. Umwasel. ObllZalene 17 5 uld- 4. 2 2. 8 5 Ettlinger Spinn. 0 1 wenbr. nch % Pt. NR. bahn 85 100,0 100,5] Pfan iefe u. Schuld mee Gpfbr Fl, n, 1 100,0 100,0 e 22028 12055 Eitli Spinn. 109,0 108,0 böwenbr. Mu Südd. Zuger 3 Tr:: ̃——§——v— 0 5. les 1005 e 22225 222881 97 7 4 068„„. bis datei 150,0 150,0 ellus Vergbau 4¼% Berl. Städttſ erke fällig] 22 Februgr 43 pelt 18. 10078 109.4, Krecltsnstslten der Linder Te Some 8528. 98287 320 a 107 0 101. oJ Nrgars tutte zl 102 0 1020 fer e eee ee 1 e „** 5 1.— erk„ 95,7 2 1 75. 5 1 5 4% Peſſ dsot. 28,. 1214 151 8 A. Arz 1023 1023 Industrie · Aktien 30 Farben.. 1607s 100, Heinzer it be. 9225 5575 Pede Glangſteß 0.0 e 1% 3950 2 103, 0 8. 255. öſto ft. r. Anl. von 952„50 28: 88: 07 0e f band: 1000 1090 ee e T ee„„ N„ 150% 950 381036. 11,5 111% do. Gold⸗ N 118.7 119,0 Friedrichsbütte„Motoren Darniſt. 117,2 117, doe grote 1788 18,4%„1930 1955 99,50 5 19 115,5 115,5 Schuldv. 28 R2 99,75 99,75 Landschaften 5% Preuß. Boder. Aas ee 16950 16950 do Ultramarin 143,5 144.04,% Ruhrwohnungsbau 1058 100,2 5 8 5 118 119, 80 Heſſ. B. ⸗Pypbk.. 8 4% Oſtpr. Vandſch. Lig. Gold VII. Aſchaff. Buntvap. 94,50 94,50 a—„143,8 143,7 J 142,0 142.0 Voigt& Haeffner 59% Her. Stahlwerke(mheinelbe üntof) 1046 5 Aiden Arge 132,8 132,51 Lig. 9. Ant. l- 24 102,5 102,5 L. K k. Bu.-F 190277 Lit. k. J u. Jo. A. 102,5 102,5] do. Zellſtoff, 141,7 14,01 Urisner ⸗Rauſek.. 30,37 Voltbom. Seil 92, 904% 5 8 1958 4 2 3 255 21. 3 8 22. 891. 22. 215 Berlin 4% Bz Verd. 4% Rhein. upbk. achm Ladewig 133,8. Dresdner⸗Leipz. deſch.Röln Bgw 114.5 115,0 atronzeutoß 139,0 Stemens ck Halske 213,7 214,0 Berl. belsgef. 135,2 135, 5 ie e„ 8 28 25 55 1099 leo baten ee 57 3 50 db anden 10 11s was le 11%% o ee e f Cem, 1288 120 Deutsc Alib. 1 8 5 5 5¼% da. Oiquld. 102,„50 Baſalt.⸗G. 65,„50 Düren. Metallm il. Holzmann 100: 945 17 Steatit⸗Magneſia 1678 Deutſche Bank. 128,0 127,7 lestverzinsl. Werie e 136,5 136,3 Gpf. ka.(fre /) 70%0„ 4% bb. Kom. 5. 100,0 100,0 Sc ee. Düſſeld. Hoefelbr 1717. Hotelbetrieb.. 08,62 98,87 Nordd Kabel. Stettin. Portl.⸗J3. 124,7. Dt 8 126,0 125,5 5.-Holſt. Altbe mi. 5 8 755 100% 7 do. Elektr.⸗W m 15 Donam. A. Nodel 83,78 84,02 Hutſchenreuter,. 102.7 e 1 7 s 1 Cie. 750 2,5 Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. 89.50 89.— Weſtfalen Altbef. 136.2 136,05% do. 8 3 8. 12, 10, 4. 100,0 100,0 Pergmann Eteet. 1400 pintracht Braunk 170,0 176,0 Stöhrſtammgarn 139,5 130,5 Dt Goldpise⸗ Bk, 109,0 100,0 Reich, Länder, Reichsvoſt 4½ Süchſ. Bptreb⸗ Verl. Kindl Se... 24 0 kiſenb. Perg 160,7 100,7 liſe Sergsau. 2. 138, asnabrück Kupfer. Stolberger Zink 93,50 03,— Pt. Hopoth.⸗Bauk 1255 12575 Rentenbriefe. Schusgebiete 4% Aachen v 0. 99,80 Stadtschaft 11.. 100,0 100,0 do. St.⸗Br. 245,0 Lie e 130,2 130.3, do. Genußſch. 30.3 13459 Riu Braunk. Hebr. Stallwert 128,5 127% Dt.! Wersen Ban 121.2 120,7 8 22 21. 4% Berlinc⸗ 88 5 aften 3½ Schleſ. Bökred. g do. Kraft u. 3. 170,2 170,5 Elettr gicht u. Kr. 146,0 146.1 Immob. Münch. 78,75 ittler Werkzeug 205,0 205,0 Südd. Zucker 210,0 2118 Dresdner Bank 114,7 114.5 12% Bochum 29 99,50 99,50% Berl. Pfbrumt Goldpf. km. 22 100,0 100,0 Betonen Plonter. 162,0 163,0 Engelgardt Frau 85, Li Induſtrießlauen.. 140,5 Bomm Eſengiez. 140,0 140,0 e Fels 6650 5 62 Meining. Hy. De 120,0 125,5 e ee e e e e dis mie ene. ee e e e lee eee, eee, 9 4 5 e 50 95,30% Pr. Jenttal⸗ 166 01s 101,5 Hraunk u. Hrikert Erdmannsd. Spi:. lohn, J.... 89,— 87,75 ahn kumph Werte A9. Hyp, Bt Möur. 158,0 158,0 4% do, 1686 2. F. 90,— 99,— 4% Duisburg 8 l Stadtſch. R 5, 7 100,0. Vandes⸗ Arem. Wolltäm.. 176,7 Erang Seim. 164,5 164,00 ahla, Porzellan 156,3 156,1 Breußengrübbe Tucher, Brauere: 1000% 10 Wei Loben 145,0 145,1 4Reichsanl. 1984 99,30 99,30 4½ Düſſeldorf 26.. 00 50 Hyb.⸗Bt. 3 21 100,0 100,00 Brown, Bov. E C 138, 138,5 all⸗Ghemié 1 Tagge For. 1775 171 Tuchfabr. Aachen 117,0 115,2 Sächſiſche Bank 110,0 110.0 % Henee 102 105 uff, Kae 0... 880 Uypothe k- Sante ene 1 ö5 l? ff.... 1 1 0—***. 0 N 1„** 5*„* ramagg 704 0 1. 4½ do. 1886. 4% Leipzig 2. 2 5 212. Feibiſch, 35. 9 W Reinecker 160,5 160,6 fer. Spielkarten ft 0 1 124,5 12455 70 Baden 227 100,0 0. 2 Meanhen 15 5 70 8 7 8 5 5 102,2,% Bürtt. Hbf. 510 8 11 9 5 1 8 5 189 5 e en laden leaf 5 1 8 45 Woasch 1159 2 0 15 1 1 8 5 ern**„34% do.* 102,0 101,8 5 8 5„ 5 ten 11 1„5 Koksw 38. 7 Rhein. Braunt, 23/1 23110 25 Srkehrs- 1 .) 5b. Ser. An,! 400%% münchen 80 5% Bert dig 8 1025 10255 Industrie-Obligationen hem guten:, e rautludt Jucker 120 lag geg g Jeg. 0,0 100 do. Elektra 129.2 29,0 be. edc ee 185 172.) Nachenftleindahn. 69 is %)Braunſchw. 29 100,0 90,30 4% Pforzheim 28 47% do Grünau. 4 5[Ftoebeln, Zuckerf. 130,0 131,0„bo. Spiegelglas 128,0 131 015 Stahlwerte 11203 112,7 1˙7 4% Heſſen 1049 1014½% Wiesbaden s. 6 t. Brauind.. 117,7] do. v. Henden 153,0 152, ae ene: 0 5 b. Seal 1450 13875 de. Fele Nees 13870 120 ene. en, 4% Sachſen 1927 99,8 155 beſ 1 4% ente Ea 106070 160,0 S Seer Mbelm do. Ind. Gelſ ti. 8 4 Co. 1 5 5 e 101 110. est Gette 1270 1250 mae en, N e 12555 985 9285 unheimAlt 9 f 1 928 103,2 1052 Chillingworth.. ehe o.. 5 ö 0% N Bitrorta⸗Werke 9478 94,50 77 115 27 80 50 1 8 4½% D Hypoth.⸗Bk. i Cbriſtoph e Um. 145,5 143,5 Gerreshm. Plasd., Fronpr. Meta.„ i tebect Montan. 0/Vogel, Tel.⸗Drahi 555„ 130, 1305 45 3 F. 1 100,7 100,7 Goldpfor. 7 88 100,0 100,05 Mettelſtan 38 17710 72 107,7(Gef. f. el. Untern. 140,8 140,2 Küppersbusch,.. Niedel de Haan. 127,5 128,0 125.0 5 Hap„78,80 78,75 5 K 0. Concordia Bergb. 107,2 107,]Geſ. f, en.„ 5„ Roſenthal, Vorz. 1032 102.8 n 173,7 17.0 15 bahn 025 0 4775 5 Abart 4% D. Wohnt. 5 Rü- M⸗ Don., G. 102.0 102, Con. Gum 194, 194, Glas Schalte ahm 4 6 12270 arſtein, Eisen 109,5 109,5 dan.65 ahn 10270 191•8 Up. Bk. 1.9 100,0 100,0 on.,* 1 erl. 8 ever o, 50 oddergrube 4 mbg. Südam. 7285 13570 . 19079 1 Pfandbr. und Schuld 95 dgede 100,06 Zucker Kr.⸗Bt. 103,1 103,1 falmier⸗Venz„ 13,0 143,2 e 159.0 1380. 19,25... Roſitzer Zucker 97537 n Gelſt. 3 Nord Llogo. 80. 80,25 5 5 ökfentl. Kredit- A It. 4½ Gotha Grdkr. ohne Zinsberechnung mag„ 148,5 14,2 f 143.0 Geiz. Or. Riedeck 88,— 87,— Ferd. Rückfort9. 03,— 03, 15 920 Disch Aar Anek. n e ente kfodlit-kanstalt. Goldpfbr. 48,9 100,0 100,0 Diſch. Atlant. Tel. 124.5 124. 120 8 Jeopoldgrube.. Aurgerswerle„ 152,0 153,0 5 90 0 Kauft. Un- 6037 7 7907 Versicherungs-Akktlen Andalt Alibeſtg. 131,7 131,5 4ë rſchwet 2 45 0 1 28 97,75 90,75 Babede 0 135.7 Bufinget 2005. ge e 180,0 180.5 ſteregenn Lienen 1310 134 204% de tLandesbt⸗ e er. 1000 1003 5 ien a ae 10 04,0 de. Fenn Gab 22 12 diene Bette e 118% dinner, eur i805 i802 facher 6.. 196, 9670:. 1320 e, 22 2*—*—— eee Li, n be benn Bodi ben a alsts 1520 181,50 do. Erdal des 13870 145 geen e Gugtg 10g. 1070 be ee 8 e eee. 5 1050 157 7 Aland Sen, 28 zn dt Schußgeb„ 160 e Heidbur. 18. do. Kabelwerke., llackethal. Draht 143,7 143,7 s 135,00Sangerh. Maſch. 12370 12275 Wiſines Wat.“ 1035 10220 de Ledensubk. 22,7. Anleihe. 190 4½ ld St.. A. 10 100,2% Mittelb. Bor, Allen do. Linoleum 109,5 1090 Pageda. 12,7 126, Hannesmann. 113,5 114, Sarom School. 12275 122,1 10 1920 15 Berlin Jeuerver rtr. 4 do. 94 11289.11.80 2 n e 1000 888 f 10 8 1000 100 fngustrle-Autien 5 ee e e 1 3 5 5 1 0 1570 186,7 Sch dae en 148,5 148,1 3 70 0 5 155 801 1 Solonia-Feuer v. 5— 5 Px. denk teinzenng urg, 1 arktis u.. 132,3 Schl. gw. Beut). 1230 155 eres 8. Anleihen: dann Adr Goldofdr.? 21 100,0 1000 L ne 20 285 do Tel u. Sab.. orburg Gumm 1910 1% Naschen 135,0 13778050. Geber u. Gaz 55 Wan 55 1225 agbebg. e 4% Raff. Sdtr J%,¶ũt. 4% br. Centre Bod. 1 nz 138, 138,5 do. Ton u. Stzg. 149,0 149,2]Harpen. Bergbau 174 Mach. Wed Sorau 122.0 121, bo, Gerten. 140, 120 285 ee A 87850 Provinz, Pezirks Zwecver⸗ 4 Pitteld bl. 30 99,50 99,500, Golbpf. 102 1000. Accs.„„ 119,0 119,5 do. Waffen. 1970[Peidenau. Papf. 311.0 lich 205 Wollw. 94,50 94,50 Schbffergof Br. Wande, Kreiſe und Städte 4% pſchtorbf.; 10005, de. Maulb 5 102,6 16275 Alſen Born Jem., de Eisen and. 15170 l Portl. 21. 139,7 1400 e 153, Sank-Aktlen Kolonial-Werte % Brandendg. 30 8 100,0 2% Nheing, K 1 101.2 10,2% Pr. Hyp.⸗Be. e 5 128,2 123,2 Didier⸗ Werke. 105, 105, Peſſ. u. Heekul r.. 1375 8 Uüglendau... 140,0 Schuckert& Co.. 178,7 an e 92 72570 tſch.⸗Oſtafrita. 129,7 120,7 4½ Ddannover 1 B 99,0..%½% Westf. Kbte7g 1 09,75 00,30 e 100,0 W 7 124,2 Dierig, Ehriſtian 170,0 174,7 Pilbebranb Mühl. 85,75%ſäͤa„ 130,008 iß..„ 95,62 96, Hadiſche B 5 124,5 Kamerun Eiſendb. 4,25 4% Pommern 30. 059/ do. Pf. A. 26 f. 99,30 89,30% andh nw. 131.6 181, Dortm. Akt Br... 181,5]Pindrichs⸗Auff. 1602 1** Schwe endrüu. Hank f. 8 187 3,½ Neu- Gulne 4½ Sachſen K. 18. 99,50 2 oldhnp. k 80 100,0 100,0 ai 141, 1417 do. Unioner. ichber g. Bederf. 154,.. Aügle Rüningen. Seid KRaumann., Bayr. Guo. u. Wh. 5 108.2 Otapi⸗Minen 30,— 30, 4½.⸗Holſt. K! 1. 6% dt. Kom. 28,28 100,0 100,0 f¼ do. Rom. k 20 100,0 100,0 Augsb.⸗ aſch. 130,5 130,7] Dresdner Gardin 119,3 120,0] Vochtief....„Mülheim. Bergw. 176,0 174, 0Stemens Hias ind 120,3 128,5 bo. Dereinsbk, 1 0 112,0 Schantung⸗ G. 3 — kummer 88 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Auseabe Großartiger Abſchluß in Berlin Weltmeiſterſchaften im Eiskunſtlauf zu Ende Am Montag fanden die im Berliner Sportpalaſt ver⸗ anſtalteten Weltmeiſterſchaften im Kunſtlau⸗ fen ihren Abſchluß. In der wieder ausverkauften Halle wurde der internationale Tanzwettbewerb entſchieden, für den ſich aber nur fünf Wiener Paare qualifiziert hatten. Dem jungen Paar Wagner⸗Staniek gelang es überraſchend, den erſten Preis vor den öſterreichiſchen Landesmeiſtern Winkelmann⸗Löhner zu erobern. Dann folgte in buntem Rahmen ein Schaulaufen nahezu aller Preisträger der Weltmeiſterſchaften, angefangen von den Junioren bis zum unvergleichlichen Weltmeiſterpaar Herber⸗Baier. Auch Felix Kaſpar, Graham Sharp, die Geſchwiſter Pauſin, Hedy Stenuf zeigten ihre Kunſt. Den Höhepunkt bildete zum Schluß das Auftreten der neuen Weltmeiſterin Megan Taylor, die mit Blumen überſchüttet wurde. Das Eishockeyſpiel zwiſchen den Zehlendorfer Weſpen und Amerikos Vertretung bei den Weltmeiſterſchaften ge⸗ wannen überraſchend die Zehlendorfer klar mit:3(11:0, :1,:2) Toren. Erſt beim Stande von:1 gelang den Gäſten aus Ueberſee durch zwei weitere Toxe die Verbeſſe⸗ rung des Ergebniſſes. Schwarzwälderſiegin den Abruzzen Romminger und Hofmann von der Schizunft Felsberg ſtarteten bei den internationalen Schirennen von Rocca Raſo in den Abruzzen, bei denen ſie ſehr erfolgreich abſchnitten. Im Abfahrtslauf, den Alvera(Cortina d' Ampegzo) in:31, Minuten gewann, belegte Rom⸗ minger mit:42 Minuten den fünften Platz vor Hofmann, der:42, benötigte. Hofmann ging in 311,6 Minuten als überlegener Sieger aus dem großen Torlauf hervor. Hinter dem Italiener Raſi wurde Romminger in 3218, Minuten Dritter. 1200 Schiläufer am Start! Eine Veranſtaltung, wie ſie in Deutſchland noch nicht verſucht wurde, ſtellte am Sonntag der„1000⸗Mann⸗Schi⸗ wettkampf“ der Betriebe der Bayeriſchen Oſtmark dar. In zwei Abteilungen— bei der Silberhütte im Oberpfälzer Wald und bei Gotteszell im Bayeriſchen Wald— waren zu⸗ ſammen nicht weniger als 1200 Schiläufer aus 94 Betriebs⸗ ſportgemeinſchaften am Start zu einem Sportwettkampf, wie er in dieſer Art noch nie durchgeführt worden iſt. Der Verſuch des Ko⸗Gauſportamtes der Bayeriſchen Oſtmark ſollte einerſeits die Maſſe der Schilaufenden— nicht der Schilöufſer— in einem ſportlichen Wettkampf vereinigen, andererſeits eine Probe ſür die Durchführung der kom⸗ menden ſportlichen Vergleichs kämpfe der Betriebe(ein. Der Verſuch iſt in allen Teilen geglückt. So unwahrſchein⸗ lich es klingt— 800 Läufer wurden z. B. in Gotteszell gleichzeitig auf die 6 Km. lange Strecke geſchickt—, der Wettkampf verlief völlig reibungslos. Dazu war allen Teilnehmern durch eine großzügige Lautſprecheranlage Gelegenheit gegeben, nach dem Wettkampf im Gemein⸗ ſchaftsempfang die Führerrede anzuhören. Es nimmt nicht wunder, daß ſogleich der Beſchluß gefaßt wurde, dieſes Ereignis alljährlich an der gleichen Stelle aufzuziehen. Kongreß der Eishocken⸗Liga Internationale Eishockey⸗Liga(LJ) ſchloß ihren Kongreß im Rahmen der Prager Weltmeiſterſchaft ab. Einer der wichtigſten Beſchlüſſe wurde in der Frage des Ein Jahresplan der Leichtathletik: 22. Februar 1938 Dienstag, Felix Kaſpar aus Wien konnte im Berliner Sportpolaſt Neben ihm die Engländerin Megan Taylor. Spielſyſtems bei den künftigen Weltturnteren gefaßt. Die in dieſer Beziehung in Prag zutage getretenen Mängel, die bei verſchiedenen Nationen Mißſtimmung und Unzu⸗ friedenheit erzeugt haben, ſollen ein für allemal beſeitigt werden. Zu dieſem Zweck haben die jeweiligen Veranſtal⸗ ter zwei Monate vor Beginn das zu wählende Spiel⸗ ſyſtem einer aus neun Vertretern beſtehenden Kommiſſion zur Genehmigung vorzulegen. Fünf Tage vor Beginn des Meiſterſchaftsturniers tritt die Kommiſſion erneut zu⸗ ſammen und ſetzt endgültig den Spielplan fſeſt, der nur im Falle von Abſagen oder nus Gründen höherer Gewalt ge⸗ ändert werden dorf. In der Frage der für England ſpie⸗ lenden Kanadier wurden die ſchon früher gefaßten Beſtim⸗ mungen etwas verſchärft, im übrigen aber den für Eng⸗ land tätigen Kanadiern die Spielerlaubnis in der Na⸗ tionalmannſchaft weiter gewährt. Der Belgier Paul Loicg wurde zum Präſidenten und Anton Johanſſon(Schweden) als ſein Stellvertreter wie⸗ der gewählt. Dem Vorſtand gehören weiter dex Kanadier Ceeil Duncan und der Geſchöftsführer André Poplämont(Frankreich) an. Findet die Weltmeiſter⸗ ſchaft im nüchſten Jahre nicht in Schweden, ſondern in Zakopane ſtatt, ſo wird der Vorſitzende Loicg durch den Polen Kurnicke vertreten. Die Spitzenleiſtung wird gefördert Grunsſtein für geſunde Entwicklung geſetzt— Sonderpreis des Reichsſporlführers Fachamtsleiter Dr. v. Halt hat mit ſeinen Mitarbeitern einen Arbeitsplan ausgearbeitet, dem er in ſeinem Geleit⸗ wort voranſetzt, daß durch die neuen Maßnahmen die Lei⸗ ſtungen in der Leichtathletik geſteigert werden ſollen. In harxmoniſcher Verbindung von Breitenarbeit mit Spitzen⸗ förderung iſt der Grundſtein für eine geſunde Entwicklung geſetzt, und in gleicher Weiſe finden ſich in dem vom Meichsſportführer gebilligten Plan Maßnahmen für den „unbekannten Sportsmann“ wie für den olympiareifen Spitzenkönner. Speziallehrer und Lehrwarte Um die Arbeit tatkräftig vorwärtszutreiben, iſt eine Anzahl von Speziallehrern und Lehrwarten berufen wor⸗ den. Es ſind dies: Thie le⸗Berlin für 100—400 Meter einſchl. der Amal 100 und àmal 400 Meter⸗Stafſel. Gerſch⸗ Le r⸗Dresden für 8001500 Meter, 3000 Meter Hindernis und Wettbewerbe für Frauen; Lambert⸗Wittenberg für Olympiaklaſſe 100 Meter: 10, 200 Meter: 21,2 400 Meter: 47,5 800 Meter::52, 1500 Meter::52,0 5000 Meter: 14730, 10.000 Meter: 30:35, 110 Meter Hürden: 273370,0 400 Meter Hürden: 4734:00,0 ag Meter Hindernis: 14,5 Weitſprung: 53,5 Dreiſprung: 9100 »Hochſprung: 7,7 Stabhochſprung: i 15,30 Speerwerfen:.99 Diskuswerfen:.21 Hammerwerſen: 71,00 Kugelſtoßen: 50,00 Zehnkampf: 54,50 Maxathonlauf: 15,80 350 Km. Gehen: 7250,00 Sonderpreis des Reichsſportführers In dieſem Jahre werden vom Reichsſportführer für beſonders hervorragende Leiſtungen Sonderpreiſe erſtmalig verliehen. Als Träger der Sonderpreiſe kommen diejenigen Leichtathleten in Frage⸗ die in der Zeit vom 28. Juli bis 4. September zweimal in einer Uebung eine Leiſtung aufzuweiſeat haben, die der Ol ympia⸗ klaſſen⸗Greuze entſpricht. Nach dem muoſter der früheren Verbandskämpſe werden in dieſem Jahre Gau⸗ vergleichskämpfe, und zwax in kleineren Orten veran⸗ ſtaltet. Es ſind für den 19. Juni nachſtehende ſechs Treffen angeſetzt: i Gau Oſtpreußen— Gau Pommern: Brandenburg— Schleſien? Sachſen/ Mitte— NordmarkNiederſochſen: Weſt⸗ ſalen— Niederrhein— Mittelrhein; Heſſen- Südweſt Baden: Württemberg— Bayern. ö Mit Ausnahme des Marathonlaufes, des 50⸗Km.⸗ Gehens und des Zehnkampſes werden alle olympiſchen Wettbewerbe abgewickelt, für die jeder Gau zwei Mann⸗ ſchaften ſtellt, die insgeſamt nur an zwei Einzelwettbewer⸗ ben teilnehmen dürſen. Eröffnet wird die Kampfzeit auf der Aſchenbahn am 8. Mal mit dem Bahnſtaffeltag, an dem zugleich Wettbewerbe für den„unbekannten Sportsmann“ durchgeführt werden. Die Teilnahme an den Großſtaſfel⸗ läuſen iſt den Athletert der Olympig⸗ und der internativ⸗ kalen Klaſſe grundſätzlich nur mit Einverſtändnis der Reichsführung geſtattet. Am 27. Mär; findet in den Freiſen ein ſo⸗Km.⸗Gehen und am 3. April ein 20⸗Km.⸗ Gehen ſtatt, die als Sichtungskämpfe für den Länderkampf gegen Schweden angeſelt ſind. Die engere Ausſche bung * internottonal geſtaltet 5600 und 10000 Meter; Rüß man n⸗Karlsruhe für 110 und 400 Meter Hürden; v. d. Phan ſtz⸗Berlin für den Marathonlauf, Schwa b⸗Berlin für Gehen, Huh n⸗Jena für Hochſprung, Richte r⸗Leipzig für Weitſprung, Schmücker ⸗ Berlin für Dreiſprung, Chriſtmann⸗ Berlin für Hammerwurf, Diskuswurf, Kugelſtoßen ſowie Gerhard Stöck⸗Berlin für Speerwurf. Drei Leiſtungsklaſſen Die neue Klaſſeneinteilung ſieht drei Gruppen, die Olympiaklaſſe, die internationale und die nationale Klaſſe, vor. Sie bietet nicht nur einen Anreiz zu ſtetem Training, ſondern ermöglicht auch auf Grund der Abkommen des Reichsſportführers mit der Wehrmacht Startſchutz für die Spitzenkönner. Wer die Bedingungen der nationalen Klaſſe erfüllt, erhält das Leiſtungsabzeichen des DRS. Für die internationale und Olympiaklaſſe wird die Weiderholung reifer Leiſtungen zwiſchen den deutſchen Meiſterſchaften und den Europameiſterſchaften verlangt. internationale Klaſſe nationale Klaſſe 10, 10,9 f 22,5 21,8 50,8 49,0 8:54,5 :58,0 15:10, 31:40, unter:20:00,0 2750:00,0 :30:00,:41:00, 16,2 15,0 59,0 54,5 10:20, 0:32,0 5 7,40 13,50 14,50 5 .80 1,88 3,50 3,90 57,00 63,00 44,00 47,50 43,00 52,00 13,80 15,00 — 6600,00 erfolgt bei„Rund um München“ und„Quer durch Ber⸗ lin“. Am 17. Juli fündet im Rahmen der deutſchen Mehr⸗ kampfmeiſterſchaften ein 30⸗Km.⸗Gehen und ein 25⸗K m. Laufen um die Titel eines Reichsſiegers ſtart. 400 Meter auf unabgeſteckter Bahn Bei den Gaumeiſterſchaften werden erſtmals verſuchs⸗ weiſe 400 Meter auf nicht abgeſteckten Bahnen gelauſen. Der Start muß auf 400 Meter⸗Bahnen 30 bis 40 Meter vor Beginn der Kurve erfolgen, die aleiche Beſtimmung tritt für den 800⸗Meter⸗Lauf in Kraft Es dürfen über 400 Meter höchſtens ſieben Mann in eniem Lauf ſtarten. Neu ausgeſchrieben wird für die Meiſterſchaften ein 200⸗ Meter⸗Hürdenlauf. Neue Vorlaufswertung Bei Vorausſcheidungen[Vorläufen] iſt nicht mehr der erſte, zweite oder dritte Platz, ſondern die erzielte Leiſtung für das Weiterkommen in die Zwiſchenläufe maßgebend. Dieſe wiederum werden nach den Zeitergebniſſen der Vor⸗ läufe eingeteilt. Dadurch werden die häufig erlebten Un⸗ gexechtigkeiten hermieden die entſtanden durch dos Nicht⸗ antreten ſtarker Teilnehmer oder wenn aute Kämpfer in einem dichten Vorlaufsfeld knapp geſchlagen und zur Rolle eines Zuſchauers verurteilt wurden. Die neue Beſtim⸗ mung gilt bereits für die Gaumeiſterſchaften und die Kämpfe um die deutſchen Meiſtertitel. Bereichert wird die bereits bekanntgegebene Terminliſte durch reichsoffene Prüfungskämpfe am 6. 1 5 7 Auguſt die voraus ſichtlich werden. plan für die Frauen wird noch gefondert bekanntgegeben. * 5 Ein beſondere Arbeits⸗ erfolgreich ſeinen Titel verteidigen. (Schirner, Zander⸗M.) 2 7 2 5 2 Die finanzielle Seite Vas die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft koſtete Eine Prager Zeitung gibt leſenswerte Nufſchlüſſe über die finanzielle Seite der am Sonntag beendeten Eishockey⸗ ganda verſchlang 80 000 Kronen, die Inſtandſetzung des Reiſegeld uſw. von insgeſamt 18 ausländiſchen Mannſchaf⸗ ten wurden 300 600 Kronen ausgegeben. Die Nropa⸗ Weltmeiſterſchaft in Prag. Für die Unterbringung, das Prager Winterſtadions 180006 Kronen für die Benutzung des Stadions wurden 80 000 Kronen bezahlt für Ordner, Kaſſierer uſw. 50 000. Beſondere Ausgaben erforderte die Teilnahme der überſeeiſchen Mannſchaften. Die Teilnahme Kanadas koſtete 40 000 Kronen, die Amexikas ſogar 250 000 Kronen, doch kommt ein Teil dieſer Summen durch Starts der Kanadier und Amerikaner in anderen Länder wieder ein. Alles in allem wurden rund 1 800 0% Kronen aus⸗ gegeben. Ueber die Einnahmen verlautet bisher noch nichts. 5 Schiwettkämpfe der NS KK. Motorgruppe Südweſt In Hinterzarten fanden am Samstag und Sonntag die Gruppenwettkämpfe der Motorgruppe Südweſt ſtatt. Bei herrlichem Winterwetter hatten ſich etwa 300 Fahrer und Männer des NS aus Württemberg, Baden und dem Allgäu eingefunden. Am erſten Tag der Wettkämpfe fand der 12⸗Km.⸗Mannſchaftslauf ſtatt bei dem 31 Mannſchaf⸗ ten am Start waren. Es gab recht ſpaunende Kämpfe, vor allem zwiſchen dem Titelverteidiger, der Mannſchaft aus Isny und den ſavoriſierten Männern aus Hofsgrund bei Freiburg. Sieger blieb ſchließlich die Mannſchaft des Motorſturms Hefsgrund mit 55:58 Minuten. Am Sonn⸗ tag gab es als intereſſanteſte Konkurrenz einen gemiſchten Staffettenlauf(1 Meldeläufer über 800 Meter, ein Kraft⸗ fahrer über 8 Km. und 2 Schiläufer über je 5 Km. Sieger blieb hier ebenfalls Hofsgrund vor Isny. Die Ergebniſſe: 12 Km.: l. NS KK 8/ Mil Hofs ⸗ NS K 16/ M156 Jany:00:57 Std.; M54 Achern I:03:27; 4. NSS 7/ M55 Stutt⸗ Mannſchaftslauf: grund 55:58 Min.; 2. 3. NS AKK 24. gart:04:16 5. NSKK 24/ M53 Achern II:05:19; 6. NSsdge 9/Mß54 Freiburg:07:16 Std.— Einzellauf: 1. Sautter (NS) 160 M156) 52:91 Min.; 2. Wernet(NS 1/ M54) 55:09; 3. Gottſchlick(NS 15/ M54) 55:43; 4. Müller 2 (NS 12/ N54) 57:56; 5. Hutter(NS 32/ M56) 58:2 6. Haug(NS 7/ M53):00:04 Std. g„ Mannſchafts⸗Staffettenlauf: 1. Sturm 9, M54 Hofs⸗ grund 57:29 Min.; 2. Sturm 16/ M156 Isny:00:29 Std.; 3. Sturm 8/ M54 St. Märgen:06:06; 4. Sturm 250 Stuttgart⸗Böblingen:07:11; 5. Sturm 8/ M54 8 27 Sturm 26/ M55 Sindelfingen nterzarten:07:52; 6. 120917. Vor Großveranſtalkungen des deutſchen Voxſports Die Hamburger Großkämpfe im April werden alle europäiſchen Boxveranſtoltungen der letzten Zeit übertreffen. Man muß die Feſte feiern wie ſie fallen, das iſt das Motto des deutſchen Boxſports, der vor ganz großen Er⸗ eigniſſen ſteht. Unſeren vier größten Boxern, Max Schme⸗ ling, Adolf Heuſer, Joſef Beſſelmoann und Guſtov Eder, winkt die Chance, Weltmeiſter zu werden. Und ſo iſt es nur zu begrüßen, daß deutſche Veranſtalter alles daran⸗ ſetzen, die von der JBu als Welt⸗ und Europameiſter⸗ ſchaften anerkannten Kämpfe für deutſche Ringe zu ſichern und unſeren Boxern ſomit die ſchweren Aufgaben etwas zu erleichtern. Als Auftakt kommt am 4. März im Ber⸗ liner Sportpalaſt die Europameiſterſchaft im Schwergewicht zwiſchen Arno Kölblin und ſeinem Her⸗ ausforderer Heinz Lazek(Oeſterreich) zur Durchführung. Kölblin iſt zur Zeit der einzige deutſche Europameiſter. Er ſteht vor einer ſchweren Aufgabe. 4 8 Nach ſeinem Rückkampf mit dem Griechen Chriſtoforidis am 17. März in Berlin erhält der deutſche Weltergewichts⸗ meiſter Guſtav Eder Anfang April erneut die Gelegen⸗ heit, durch einen Sieg über Felin Wouters Weltmeiſter zu werden. Der Belgier hat den Vertrag unterſchrieben. Am 1. April— nicht am 15.— ſoll er in Berlin gegen Eder antreten. 5 5 Auch Belgiens Halbſchwergewichts⸗Weltmeiſter Guſtave Roth hat ſich vertraglich gebunden, ſeinen Titel gegen Adolf Heuſer zu verteidigen. Von dem pffiziell als Herausforderer anerkannten Bonner hängt es ab ob der Kampf am 14. April im Berliner Sportpalaſt zuſtande kommt. Alles was der europäiſche Boxſport in den letzten Jahren ſah, wird von der Hamburger Großkampf⸗ Veranſtaltung am 16. April in den Schatten geſtellt. Max Schmeling gegen Steve Dudas und Walter Neuſel gegen Ben Foord ſind zwei Kämpfe, die der Hanſeatenhalle ſicherlich ein„volles Haus“ bringen werden. Vor dem Abſchluß ſteht die Mittelgewichts⸗Weltmeiſter⸗ ſchaft zwiſchen Joſef Beſſelmann(Köln) und dem Franzoſen Edouard Tenet. Auch dieſer Kampf ſoll im Berliner Sportpalaſt ausgetragen werden, und zwar vor⸗ ausſichtlich am 6. Mai. Den Abſchluß dieſer Serie von Großkompftagen wird dann im Juni Schmelings zweite „Begegnung“ mit Joe Louis bilden, die bekanntlich um den Titel aller Titel, die Schwergewichtsmeiſterſchaft der Welt, geht und in Neuyork veranſtaltet werden ſoll. Noch ſind nicht all dieſe großen Kämpfe reſtlos ge⸗ ſichert; hoffen wir, daß es gelingt, die Kluft zwiſchen Plan und Wirklichkeit erfolgreich zu überbrücken. Unſere Boxer würden es ſicherlich mit reſtloſem Einſatz zu danken wiſſen. Beim drittenmal hat's geklappt Aſton Villa ſchlägt Charlton Athletic 41111 Drei Spiele waren nötig, um zwif hen! Aſton Villa und Charlton Athletie den achten Teilnehmer für die ſechſte Hauptrunde um den engliſchen Fußballpotal zu ermitteln. Nach den beiden unentſchicdenen(:1 und:99 Ergebniſſen in London und Birmingham gelang es der Aſton Villa endlich im dritten Anlauf die zur erſten Liga zählende Charlton Athletie auf dem neutralen Arſenal⸗ gelönde in Highbury auszuſchalten. Unſer ſpäterer Trainingspartner zeigte ſich im zweiten Wiederholungs⸗ ſpiel in ganz überragender Form und erkämpfte ſich mit :1 einen Sieg, den man in zdieſer Höhe nicht erwartet hätte. Die„Villa“ hat es nun in der ſechſten Hauptrunde am 5. März in Birmingham mit dem Meiſter Mancheſter City zu tun, der bekanntlich im vergangenen Jahre Trainingspartner der deutſchen Auswahlmannſchaften war. Die übrigen Paarungen für den 5. März lauten: Totten⸗ ham Hotſpur— Sunderland, Brentford— Preſton Northend und Jork City— Huddersſield Town. Auf ihrer Deutſchlandreiſe wird übrigens die Mann⸗ ſchaft von Aſton Villa von 60 Anhängern begleitet werden. Poleus Fußballer ohne Sieg Die ſüdpolniſche Fußballmannſchaft, die ſich auf einer Reiſe durch Frankreich befindet, trat am Montog in Lens gegen eine Auswahl von Nordfrankreich an. Die Fran⸗ zoſen ſiegten auch diesmal wieder, und zwar mit:2(:2 Toren. Kleine Sport Nachrichten 500 Starter haben zu den diesjährigen Holmenkol⸗ Rennen vom.—7. März gemeldet, von denen allein 133 im 50⸗Km⸗Dauerlauf ſtorten. Unter ihnen befinden ſich auch die beiden Deutſchen Leupold und Schertel. Am 18⸗Km.⸗Langlauf nehmen 221 Mann teil, wovon 68 für die Kombination gewertet werden, und 170 Mann treten zum Spezialſpringen an. Die 23. Internationalen Hallentennismeiſterſchaften von Deutſchland nahmen am Montag in Bremen mit den Spielen im Frauen⸗ und Männereinzel ihren Anfang. Durch die Nachmeldung der beiden ſchwediſchen Spitzen⸗ ſpielex Kalle Schröder und Wallén iſt die Konkurrenz weſentlich verſtärkt worden. In allen Spielen ſetzten ſich die Favoriten durch. Bayerns Fußballprogramm für den kommenden Sonn⸗ tag hat noch eine Bereicherung erfahren Außer den Spie⸗ len 1. FC Nürnberg— Schwaben Auasbura und Wacker München gegen BC Augsburg kommt nun noch als dritte Begegnung das Spiel Schweinfurt 05— Jahn Regens⸗ bura hinzu. 8 Friedel Tietze(Brückenberg), Deutſchlands Rodelmeiſte⸗ rin. erkämpfte ſich om Montag in Brückenbera einen neuen Sieg. Mit der Zeit von:27 Min. ſchlug ſie alle ihre Mitbewerberinnen über ein Rennen von 1650 Meter Länge ganz klar. Bei den Männern wor Pluta(Brückenberg) in 2723 Minuten erfolgreich. Auf dem FiS⸗Kongreß in Helſinki, wenige Tage vor Beginn der Schi⸗Weltmeiſterſchaften, wurde als wichtigſter Punkt der Tagesordnung die Vergebung der Weltmeiſter⸗ ſchoften für 1939 behandelt. Den Zuſpruch bekam Polen, das die Meiſterſchaften in Zakopane zur Durchführung bringen will. Weiterhin wurde der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen neu in die FIS aufgenommen. Chriſtian Weber wurde auf der Generalverſammlung des Wirtſchaftsbundes der deutſchen Rennſtallbeſitzer in Berlin zum Präſidenten dieſes Verbandes gewählt, nach⸗ 1 dieſes Amt bisher nur kommiſſariſch verwaltet hatte. Bayerns Fußballprogramm für den kommenden Sonn⸗ tag hat noch eine Bereicherung erfahren. Außer den Spie⸗ len 1. FE Nürnberg— Schwaben Augsburg und Wacker München gegen BE Augsburg kommt nun noch als dritte Begegnung das Spiel Schweinfurt 05— Jahn Regens⸗ burg hinzu.„ Friedel Tietze(Brückenberg), Deutſchlands Rodelmeiſte⸗ rin, erkämpfte ſich om Montag in Brückenberg einen neuen Sieg. Mit der Zeit von:27 Min. ſchlug ſie alle ihre Mitbewerberinnen über ein Rennen von 1650 Meter Länge ganz klar. in.23 Minuten erfolgreich. j Württembergiſche Meiſter im Fechten auf Säbel und Florett wurden am Wochenende in Stuttgart Eggenweiler (Feuerba nh) vor Schmid(Feuerbach) bzw. Geyer(Ulm] vor Braunbeck(Heilbronn) 5 W 8 8 Bei den Männern war Pluta(Brückenbergs Ungarns Amateurboxer trugen am Sonntag in Aalborg einen Länderkampf gegen Dänemark aus, der mit einem 10:6⸗Siege der Dänen endete. Auf der Reiſe nach Däne⸗ mark wurden die Magyaren bekanntlich in Hamburg mit dem gleichen Ergebnis geſchlagen. Das erſte Gauturnier der bayeriſchen Ringer wurde am Sonntag in München durchgeführt. Im Bautamgewicht ſiegte Dechant(Bamberg), im Halbſchwergewicht Engel⸗ hardt(Nürnberg) und im Schwergewicht in Abweſenheit von Kurt Hornfiſcher Müller(Bamberg). Beim Jubiläumsfechtturnier des TS Tempelhof in Berlin ſchniten die drei nach Berlin zugezogenen Badener Schempf, Allgeier und Kögele ausgezeichnet ab. Schempf (Tib) wurde Turnierſieger auf Florett vor Dr. Scholle (Allianz). Allgeier wurde Vierter und Kögele belegte den ſechſten Platz. a g Charles Mathiſen(Norwegen), der das abſchließende 3000⸗Meter⸗Rennen bei den internationalen Eisſchnellauf⸗ Wettbewerben im Osloer Frogner⸗Stadion gewann, wurde in dieſer Konkurrenz Geſamtſieger vor Leo Freiſinger (USA) und Weltmeiſter Ivar Ballangrud(Norwegen). Für Engelberg, wo vom.—7. März die Schiwelt⸗ meiſterſchaft in der alpinen Kombination durchgeführt wird, wurden von der Tſchechoſlowakei außer den HDW⸗Läufern noch weitere Bewerber nachgemeldet, ſo daß die Nennungs⸗ 115 28 76 Männer und 37 Frauen aus 14 Nationen umfaßt. a Birger Vaſenins holte ſich in Helfinkt die Eisſchnellauf⸗ Meiſterſchaft Finnlonds ganz überlegen gegen Skutnabb Vaſenius gewann alle vier Läufe, die 500 Meter in 44,3, die 1500 Meter in 231,9, die 5000 Meter in:47,8 und die 10000 Meter in 19:31,4. 5 Hans⸗Schemm⸗Wanderpreis für die deutſchen Schachſpieler Der Großdeutſche Schachbund veranſtaltet in dieſem Jahre zum erſtenmal eine Meiſterſchaft der Schach⸗ vereine. Hierzu hat erſreulicherweiſe der NS⸗Lehrerbuns einen„Hans⸗Schemm ⸗Wanderpreis“ zur Ver⸗ fügung geſtellt. Durch dieſe Stiftung will der NS⸗Lehrer⸗ bund das Andenken an den Freund und Förderer des deutſchen Schachs wachhalten.. Allfährlich werden nun die deutſchen Vereinsmeiſter⸗ ſchaften im Schach neben den Einzelkämpfen ausgetragen Je nach Stärke werden die Schachvereine in drei Spiel⸗ klaſſen eingeteilt. Ermittelt wird zunächſt der Bezirks⸗ meiſter, der ſeinerſeits wieder mit den Meiſtern der au⸗ deren Bezirke kämpfen wird 5 N Die diesjährige Meiſterſchaft von Deutſch⸗ land(Einzelturnjer) wird vom 24. Juli bis 7. Auguſt wiederum in Bad Oynhauſen ausgetragen. Der Titel des Meiſters von Deutſchland wird von G. Klen ingen (Köln] verteidigt. 3.„ 4 2 2 Dienstag. 2 Februar 1938 NMilliarden wanderung im deuischen Bankenapparai Folgen der jüngſten Reichsanleihe.— 750 Mill.„ weniger Kreditoren.— Abbau der Wechſelbeſtände um 355 Mifl.. Schrumpfung der Debitoren um 81 Mill. J.— Erhöhter Spartrieb. Die Monatsausweiſe der deutſchen Kreditinſtjtute zum 31. Januar 1938 umfaſſen einen Zeitraum von zwei Mo⸗ naten, nämlich den letzten des vergangenen und den erſten des neuen Jahres. Zum 31. Dezember gelangen ja nur die Jahresbilanzen zur Vorlage. Will man alſo das ſtati⸗ ſtiſche Material vom 30. November 1937 mit dem 31. Jan. 1938 vergleichen, ſo muß man an alle jene Ereigniſſe er⸗ innern, die während dieſer 60 Tage im Bankenapparat ihren Ausdruck gefunden haben. Da war zunächſt das Weihnachtsgeſchäft mit ſeiner ſtarken Lagerfreiſetzung und den gegen den Monatsdurchſchnitt um faſt 60 v. H. erhöhten Einnahmen des Einzelhandels. Es folgte der Jahreswech⸗ sel mit ſeinen gewaltigen Zinszahlungen, aber auch mit feinen ſtarken Anforderungen an Handel und Gewerbe. Endlich erwies ſich die bisher größte Konſolidierungs⸗ anleihe des Reiches(1 Mrd.% und Aufſtockung auf 1,2 Mrd.%) als ſtark einſchneidend. Die genannten Faktoren fanden ohne Ausnahme in den Baulbilanzen ihren Nieder⸗ ſchlag, den ſtärkſten natürlich jene Milltardenwanderung, die durch die Emiſſion des Reiches notwendig geworden war. Ein Geſamtüberblick lehrt, daß auf der Paſſivſeite der 168(169) berichtenden Inſtitute die Kreditoren in den letz⸗ ten zwei Monaten um rund 750 Mill. 4 abgenommen haben, wobei freilich die vorangegangenen Steigerungen im Herbſt und Winter 1937 nicht zu vergeſſen find. Das Minus hängt zum großen Teil mit den Einzahlungen auf die neue Reichsanleihe zuſammen; teilweiſe disponierte die Kundſchaft über Bankguthaben, teilweiſe nahm ſie Ueberweiſungen vor. Nicht zu vergeſſen find freilich auch die Jahresabſchlüſſe der Aktienbanken, die auf der Soll⸗ und Habenſeite der Bilanzen manches Konto merklich ver⸗ änderten. Da hieß es Abſchreibungen und Reſerveſtellungen zu verbuchen, hier waren Dividendenausſchüttungen zu berückſichtigen uſw. Bemerkenswert iſt endlich das Plus an Spareinlagen um 90 Mill./ ein Zeichen, daß die Kapitalbildung in Deutſchland trotz der Konſolidierungs⸗ aktion des Reiches immer noch ſtärker iſt als die„Abſchöp⸗ fungen“, aber auch ein Zeichen erhöhter Rückbagenbildung der Maſſen infolge der Hochkonjunktur. Auf der Aktivſeite ſpiegelte ſich der Schwund an Kredi⸗ toren(750 Mill., davon allein bei der Deutſchen Ver⸗ kehrskreditbank 214 Mill. /) ging um 355 Mill. /, der an Schatzanweiſungen um 35 Mill.% zurück, und bei den Debitoren iſt eine Abnahme um 81 Mill. erkennbar. Andererſeits ſtieg dos Konto„Wertpapiere“ um 169 Mill. , wobei es ſich, teilweiſe wenigſtens, um Durchgangspoſten handelt, nämlich um Anleiheſtücke die mit der Kundſchaft noch nicht verrechnet worden ſind. Allerdings ſieht es ſo aus, als gingen die Banken in den letzten Wochen dazu über, einen Teil der neuen flüſſigen Mittel in Renten anzulegen, weil die fortgeſetzte Nachfrage nach ſolchen Titeln nur mit ſehr geringen Rückſchlagsgefahren ver⸗ knüpft und die Rendite doch eine weſentlich günſtigere iſt, als wenn die Gelder in Solawechſeln der Golddiskont⸗ bank oder ſonſtigen kurz⸗ und mittelfriſtigen Popieren unpelegt würden. Bei den fünf Berliner Großbanken zeigt ſich auf der Sollſeite ein Rückgang an Einlagen um 277 Mill. 1; davon entfallen 197 Mill./ auf die„ſonſtigen Gläubiger“, wäh⸗ rend Bankeinlagen um 32 Mill., Noſtroverpflichtungen Em 30 Mill./ und ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutzte Kredite nur um 14 Mill.„ abſanken. Aus dieſer Entwicklung geht hervor, daß die Privatkundſchaft ſich in Erſter Iinie an der letzten ſtaatlichen Konſolidierungsaktton Veteiligt hat. Bei der Deutſchen Bank ſchrumpften die De⸗ poſiten um 93, bei der Dresdner Bank um 75, bei der Commerz! Bank um 63, bei der Reichskredit um 26 und bei der Berliner Handels⸗Geſellſchaft um 10 Mill.. Wenn ſich bei den Großbanken prozentual die Depoſiten ſtärker verringert haben als bei den übrigen Inſtituten, ſo iſt dabei zu berückſichtigen, daß die Großbanken das Reichsanleihekonſortium bilden und bei ihnen auch die barangegangene Kreditorenſicherung ſtärker war als bei den Spezial⸗ und ſonſtigen Kreditbanken. Akzepte ſtiegen um 24 Mill./ bei einer Erhöhung der Indoſſementsver⸗ bindlichkeiten um 57 Mill.. Sehr erfreulich iſt das An⸗ wachſen der Spareinlagen um 46 Mill., davon ent⸗ ſtelen auf die Deutſche Bank 17, auf die Dresdner Bank 19 und auf die Commerz⸗Bank 13 Mill. J. Die Habenſeite ergibt eine Verminderung der Wechſel⸗ vorräte um 25 Mill., der Beſtände an Schatzanweiſun⸗ gen um 5 Mill./ und der Liquiditätsguthaben um acht Mill.„/ bei einer Zunahme der Wertpapierbeſtände um 55 Mill.„/. Das Konto„Debitoren“ zeigt eine Schrump⸗ fung um 18 Mill. /. Wenn man die Aktiv⸗ und Paſſiv⸗ ſeite analyſtert und daran denkt, daß die Berliner Groß⸗ banken die Hauptlaſt an der Anleiheemiſſion zu tragen hatten, ſo iſt ohne weiteres feſtzuſtellen, daß der Banken⸗ apparat die gigantiſche Reichsemiſſion im Betrage von 1, Mrd./ überraſchend leicht verdaut hat; er gab in der Hauptſache jene Beträge wieder her, die ihm vorher in der Abſicht anvertraut waren, ſie für den genannten Zweck zu verwerten. Nur ſo iſt es zu verſtehen, daß die Bar⸗ Liquidität der fünf Inſtitute am 31. Januar d. J. 1,9 v. H. betrug gegen 1,8 am 90. November d. J. bei einer bank⸗ mäßigen Deckung der Verbindlichkeiten von 41(42,1) v. H. Bei den Spezial⸗, Haus⸗ und Branchebanken haben die Kreditoren um 225 Mill./ abgenommen, wovon allein 214 Mill.„ auf die Deutſche Verkehrskreditbank(das Haus⸗ iuſtitut der Reichsbahn] entfallen. Hier handelt es ſich um Sondertransaktionen mit der Reichshahn. Im übrigen war Die Bewegung in dieſer Sparte nicht allzu groß. Die Deutſchlandkaſſe büßte 31 Mill./ an Depoſiten ein, wäh⸗ rend bei der Getreidekredit die Kreditoren um 22 Mill. ſtiegen. Ueber die ſonſtigen Kreditbanken wäre zu berich⸗ ten, daß die Vereinsbank zu Colditz mit 2 Mill. Depoſiten in Fortfall kom. Die Schrumpfung der Kreditoren bei den ſonſtigen Kreditbonken beträgt 28 Mill.; ſie war am ſtärkſten bei der Bayer. Hyp.⸗ und Wechſelbank um 9 und bei der Bayer. Vereinsbank um 13 Mill. 4. Bei den Staats- und Landesbanken zeigten die Depoſiten ein Plus von 20 Mill.“; es iſt dadurch entſtanden, doß bei der Bremer Landesbank eine Steigerung der Einlagen um 94 „ eintrot, und zwar im Zuſammenhang mit der bekannten Tauſchtransaktion zwiſchen dieſem Inſtitut und der Stagt⸗ lichen Landeskreöftanſtalt Oldenburg⸗Bremen und der Nie⸗ dexfächſiſchen Girozentrale. Letztere übernahm das laugfri⸗ ſtige Geſchäft und überließen der Bremer Landesbank das kurz⸗ und mittelfriſtige. Die Preußiſche Staatsbank büßte „HANDELS- d WIRTSCHAFT TS-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 88 75FFFF Uneinheifliche Märkie Aklien sehr sfill— Reufen gellagi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Sehr ſtill Frankfurt, 22. Februar. Während der Rentenmarkt in weiterhin feſter Haltung verkehrte und lebhaftere Umſätze in den variablen Pa⸗ pieren aufwies, wobei ſich Altbeſitzanleihe auf 133(132,30), Kommunalumſchuldung auf 95.85(95.75) und aproz. Ren⸗ tenbankablöſung auf 94.90(94.80) erhöhten, bagen die Ak⸗ tienmärkte wieder überaus ſtill. Den kleinen Kaufaufträ⸗ gen der Kunsſchaft ſtanden einige Abgaben gegenüber, ſo daß die Kursentwicklung nicht ganz einheitlich, jedoch ziem⸗ lich ausgeglichen war. Nach den erſten Notierungen, die zumeiſt nur zögernd zuſtande kamen, ergaben ſich aber infolge der Geſchäftsſtelle eher leichte Rückgänge. Auf er⸗ mäßigter Baſis ſetzte jedoch wieder Kaufneigung ein. Mon⸗ tanaktien bröckelten zumeiſt 0,25—0,50 v. H. ab, Rhein⸗ ſtahl gingen auf 145(146) zurück. Maſchinenwerte lagen vorwiegend 0,25—0,75 v. H. niedriger. Gut behauptet blie⸗ ben Daimler Motoren und Adlerwerke Kleyer. Von Ver⸗ kehrswerten ermäßigten ſich allgemein Lokal und Kraft und Ach. für Verkehr um je 0,50 v. H. Chemiſche Werte lagen ſehr ruhig. Rütgerswerke verkoren 1 v. H. auf 152. Im einzelnen notierten Schuckert 0,75 v.., Hanfwerke Füſſen 0,50 v. H. niedriger, Reichsbank und Gesfüvel je 0,25 v. H. höher. Für Großbankaktien erhielt ſich verſtärk⸗ tes Intereſſe. Commerzbank 129,50(12376) Deutſche Bank 128(127,75), Dresdner Bank 114,75(114,50). Im Verlaufe konnte ſich das Geſchäft kaum beleben, die Haltung war aber behauptet, ebenſo zeigten die Kurſe nur wenig Veränderung, teilweiſe aber leicht nach oben. JI Farben kamen ſtark verſpätet mit 160(160.25) zur Notiz. Im übrigen zeigten die im Verlaufe notierten Papiere Schwankungen unter 1 v. H. Am Einheitsmarkt wurden Goldpfandbriefe teilweiſe geſtrichen, die notterten zumeiſt rationiert. Liguidations⸗ pfandbriefe wichen um 1 v. H. ab, Kommunal⸗ Obligationen und Stadtanleihen notierten unverändert. Induſtrie⸗ Obligationen waren zumeiſt etwas höher gefragt. Im Freiverkehr hatten Dinglerwerke zu 88,50—89(88), Elſäff.⸗Bad. Wolle zu 89—89.50(89), Schuh Berneis zu 75.75(76) und Verein. Pinſel zu 8(zuletzt 76) etwas Ge⸗ ſchäft. Ufa ermäßigten ſich um 1 v. H. auf 69.75. Berliner Börſe: Aktien ruhig Berlin, 22. Februar. Nach dem Anſetzen einer leichten Belebung, die das geſtrige Geſchäft am Aktienmarkt mit ſich gebracht Hatte, zeigte ſich an der heutigen Börſe entgegen den morgens gehegten Erwartungen, nur geringe Unternehmungsluſt. Das Publikum war weiter mit nur ſehr beſcheidenen Auf⸗ trägen vertreten, ſo daß auch der berufsmäßige Handel ſtärkepe Zurückhaltung beobachtete. Da es auch an Abgaben nennenswerten Umfanges fehlte, hielten ſich die Kurs⸗ ſchwankungen in engen Grenzen. Unverkennbar war ein freundlicher Grundton, zumal ſich auch an den ausländi⸗ ſchen Börſen immer ſtärker die Auffaſſung durchzuſetzen ſcheint, daß mit der Rede des Führers am Sonntag ein weſentlicher Schritt auf dem Wege zur Befriedung der weltpolitiſchen Lage getan wurde Am Montanmarkt hatte nur Mannesmann mit einer Einbuße von 78 v. H. eine nennenswerte Veränderung aufzuweiſen. Braunkohlen⸗ werte waren bis auf wenige Ausnahmen geſtrichen, Ilſe Genußſcheine gewannen 1 v. H. Von Kalfaktien ermäßigten ſich Wintershall um 1,50 v. H. Im gleichen Ausmaß ſtiegen bei chemtſchen Papieren v. Heyden, während Farben am gleichen Marktgeblet unverändert 16095 notierten. Einiges Anlageinteteſſe zeigte ſich für Verſorgungswerke, von denen nur Elektr. Werke Schleſien und Deſſ. Gas bei Zufalls⸗ angebot je 0,75 v. H. verloren. Von Elektrowerten ſind Schuckert mit minus 1 und AEch mit minus 75 v.., von Gummi⸗ und Linoleumaktien dagegen Conti Gummi und Deutſche Linoleum mit je plus 0,50 v. H. zu erwähnen. Am Maſchinenhauaktienmarkt war nach den vorangegan⸗ genen Käufen offenbar Reakiſationsbedürfnis vorhanden. Demag und Rheinmetall Borſig gaben je t v. H. her. Von Metallwerten ermäßigten ſich Deutſche Eiſenhandel auf ein Angebot von nur 4000„ um 1 u., von ſonſtigen Papieren Südd. Zucker bei einem Angebot von ſogar nur 2000% ebenfalls um 1 v. H. Befeſtigt waren anderer⸗ ſeits bei den Textilpapieren Bremer Wolle um.25 und Dierig um 1,0 v. H.— Am variablen Reutenmarkt ſetzten Reichsaltbeſitz ihren Anſtſeg weiter um 30 Pf. auf 133 fort. Die Kommunalumſchuldungsanſeihe ſtellte ſich auf 95,80(93,75). Reichsbahnvorzüge erhöhten ſich um 6 v. H. auf 180,75. Im Verlauf wurde das Geſchäft an den Aktienmärkten ſo ſtill, daß kaum noch Schwankungen den Anfangskurſen gegenüber eintraten. Vereinigte Stahlwerke erhöhten einen Anfangsverluſt von* auf„ v.., andererſeits wurden Mansfelder, die erſt per Kaſſe notiert werden konnten, 4 und Stolberger Zink„ v H. höher bezahlt. Wintershall erhöhten ihren Anfangsverluſt von 1,50 auf 27 Mill. 4 Einlagen ein, während ſich bei der Bayeriſchen ein Plus von 7 und bei der Sächſiſchen ein Plus von 6 Mill.„ ergibt. Im Girone Kaſſen um 19 Mill., zurückgegangen. Die jahreszeitlich bedingten Anforderungen der Sparkaſſen im Dezember waren alſo etwas größer als die üblichen Zuflüſſe im Januar. Die Erſcheinung iſt insbeſondere doxauf zurflck⸗ zuführen, daß die Sparkaſſen beträchtliche Reichsanleihe⸗ poſten beglichen hatten. Auf der Aktivfeite der regionalen Kaſſen wurden größere Umſchichtungen vorgenommen. Zu Laſten der kurzfälligen Forderungen gegen Kreditinſtitute ( 170 Mill.], alſo insbeſondere zu Laſten der Guthaben bei der Dt. Girozentrale, haben ſich die Beſtände an Wech⸗ ſeln und Wertpapieren erhöht. Erſtere ſtiegen um 104, letztere um 92 Mill. J. Bei den Wertpapieren handelie es ſich in der Hauptſache um Reichsonleihen, deren Weiter⸗ gabe an die Sparkaſſen demnächſt erfolgt. Die Entwick⸗ lung der regionalen Kaſſen fand auch in der Bilanz der Dt. Girozentrale ihren Niederſchlag. Hier ſind die Gläu⸗ biger(hauptſächlich Einlagen der regionalen Kaſſenf um 229 Mill. 4 geſunken. Der Januar allein zeigte allerdings bereits wieder eine Erhöhung der Einlagen deutſcher Kre⸗ ditinſtitute um 15 Mill.„, Zur Finanzierung der Ab⸗ züge mußte die Dt. Girozentrale ihre Beſtände an Wechſeln, Schotzanweiſungen und Wertpapieren um 205 Mill./ an⸗ greifen. Im Januor ſind die Wechſel ſedoch wieder um 66 1 geſtiegen, ein Zeichen erneuten Geldzugangs in 1988. 2 2 Zus. 168 f D- Dresdn. Commu Reichskr. Berl. 5 62 Spez.“ 62 5 10 1 ien e Bank Bank Privatb. Gef. 5d.] Großbt.] Banken ſonſtige 1 5 Giroz. 5 Alva 7 „Kaſſe(Dtſch. ausl., Zahlungsm. Gold) 25, 10.0 1206 24.7 63,1.0 240 675 98[1110 820. eee oſtſcheck. 4 2200 12 94 98 122 159] 22 13 1020 8 r ZV ooo 10 1353 308 2299 24 2450.5 79993 7 32 5 79270 5 g insl Schatzanweiſ⸗ 238,6 1 5 4 5 5 0 e. 27 0 229 1204 9 3 in„ 2 8850 100% 5 5 i 5 3 3**. 55 2 7 . Arai 5360 4099 14.6] 12.68 13,2 133˙1[ 444,1 115,7 231310376 1663.8 5 ts und Lomb rds geg. börſen⸗ 0 g ae e 8 1 4⸗3.5 3,0 20 0⸗5 13.2 16% 3,5 8,1 2⸗1 43.4 5 e e ee eee e ,, 4ů0„%[ 4660.2 e ee, e ee Langfr. Ausleih. geg. Kommunaldeckg.— 85 1 8 8 15 5 5 1 1 a 0 Hetellſendgen 5 75,1 325,0 8,4.3 2 843 115,3 40,6 32,1 33.3 314.5 ba a 5 2 5 f 574.7 1900 0 4655. 16438. Gläubtgeerr 44 185, 889%] 52% 25% 8 4 b0458. 5 5 2132 131,0] 22 18,3 561¼2 64, 048 352 116 8193 o„ 7186 2125 15300 6808 1670 348,7 22 30,8 444,8 130, 150% 5 40,[28,0 428,0 5[ 240, 177,1 203,0 1575, 23,0 19,5 10 20% 19,0 c, 5% 2 5%. 895 257200, 3„ 925 1 77.5 85. 840 7 840 5 170 130,215. 423 108 1551, 417% 41,6 220 20195 32174[ 2503, 139635 4 0 1788164 3581[ 40821[ 7530,5 279310 ſind die Gläubiger bei den regionalen 2 v.., Chemiſche von Heyden konnten die zunächſt erziel⸗ ten 150 v. H. Vorſprung nicht voll behaupten. Leicht be⸗ feſtigt waren Demag, Rheinmetall Borſig und Deutſcher Eiſenhandel. Am(kaſſareutenmarkt konnte der Bedarf an Hypotheken⸗ pfandbriefen und Komunalobligationen nur wieder zum Teil, etwa mit 10 v.., befriedigt werden. Zunehmendem Intereſſe begegnen daher neuerdings Liquidationspfand⸗ briefe, von denen Rheiniſche Hypothelen um 20 Pfg., Schleſiſche landſchaftliche und oſtpreußiſche um v. H. bzw. 42,5 Pfg. anzogen. Von Länderaltbeſitzanleihen ſtiegen Anhalter, Hamburger und Thüringer erneut um 7 v. H. Teltower Kreisausloſung wurden auch heute wieder bei einer nochmaligen Beſeſtigung um 74 v. H. repartiert. Von Induſtrieobligationen gewannen Farbenbends und Union Rheinbraunkohlenkraftſtoff je. v. H. Am Einheitsmarkt zeigte ſich heute wieder ſehr lebhafte Nachfrage für Filialgroßbanken, offenbar im Zuſammen⸗ hang mit höheren Divioͤendenerwartungen und einer da⸗ mit gebeſſerten Rendite. Commerzbank ſtiegen um 8, Deutſche Bank und Dresdner Bank um ſe 4 v. H. Auch Hypothekeubanken lagen zum Teil etwas feſter. Von In⸗ duſtriewerten ſtiegen Hemmoor Zement gegen letzte Notiz um 37, Deutſche Spiegelglas um 27 und Hoffmann Stärke um 2 v. H. Schwächer lagen andererſeits Rückforth mit minus 3 und Schönebeck mit minus 2 v. H. Kolonialwerte blieben, ſowett notiert, unveränddrt. Von Steuergutſcheinen wurden nur die Abſchnitte 1938 auf geſtriger Baſis ſeſtgeſetzt. Reichsſchuldbu hforderungen, Ausgabe 1: 1988er 99,62 G 100,87 B; 1989er 100,12 G 100,87 B; 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 99,87 G 100,62 B: 19 4zer 99,75 G 100,5 B; 1043er 99,62 G 100,87 B; 1944er bis 1948er 99,37 G 100,25 B. Ausgabe 2: 1944er bis 19 8er 99,37 G 100,25 B. Wiederaufbauanleihe 1946/48er 84 G 84,75 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 15,425 G 96,175 B. Die Börſe ſchloß völlig geſchäftslos. Kurs veränderungen traten, ſofern überhaupt Notierungen erfolgten, kaum ein. Nachbörslich war es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 22. Februar. Am Geldmarkt blieb die Lage im weſentlichen unverändert. Blankotagesgeld war zu Sätzen von 29 bis 258 v.., zum Teil aber auch darunter zu haben. Im Nnlagegeſchäft machte ſich zunehmende Ma⸗ terialknappheit bemerkbar, wodurch die Umſatztätigkeit be⸗ hindert wurde. Der Privatdiskontſatz war mit 27 v. H. unveröndert. Die internationalen Deviſenmärkte zeigten auch heute wieder Schwankungen in den ſeit längerer Zeit unſiher liegenden Werten. Der Dollar war nach der vorübergehen⸗ den Erholung wieder ſchwächer und ſtellte ſich gegen Lon⸗ don auf 5,0155 nach zuletzt 5,0090, gegen Amſterdam auf 1,78%(wegen gleichzeitiger Guldenſchwäche unverändert), gegen Zürich auf 4,30%(4,303). Aus Paris wurde er mit 30,51 nach 30,42 ſeſter gemeldet, was auf die gleich⸗ zeitige Abſchwächung des franzöſiſhen Franken zurück⸗ geht. Dieſer ſtellte ſich in London auf 152,91(152,56). in Amſterdam auf 5,87%(5,88%] und in Zürich auf 14.13% (14,15). Das Pfund war wenig verändert, eher etwas feſter, auch der Schweizer Franken zeigte leicht anziehemde Tendenz. Später gab der franzöſiſche Franken weiter nach, während der Dollar eine geringe Erholung aufwies. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. 21. Februar Amtlich in Rm.[Dies] 22. Februar fü kont] Geld 1 Brſef Geld f Brief Aegypten lägopt. Pfd.. 12,700 12,730 12,700 12,730 Argentinien 1G. ⸗Peſo 0,633 0,557 0,659% 0,657 e, e e Braſilſien reis 4 a 165 Bulgarien, 100 Leva 6.047 37053 3,047 3, Dänemark 100 Kronen 3 55,36 85,48 55,36 55,48 Engen 100 Gulden 2 1 1 5 1 00 11480 England... 1Pfd 125 5 g 1254 Eſtland dein Kr. 4% 68,13 68, 68,13 68,7 Finnland 100 finn. Ml. 2 5485 5,495 5,485 5,405 198 1„ 00 Fr. 3% 8,092 8, 108 8,137 8,153 Griechenland 100 Dr. 4 27353 15 140 05 8 Holl 1 20 57 5 Fe een 11540 154. 50 15544 IJsland, 100 181. Kr.% 55,40 58,58 55,4% 58,58 Italien„„ 100 Sire 35 3925 75 18 192 Japan 1 Den 2„„ 572„725 Jugoſlavſenion dna 5.604 3,706 3,604 5,700 Kanada l kan Dollar 2,475 2,479 2,476.480 Lettland 100 Latts 49,0 49,20 40,10 49.20 itanen. dete% 3 2% 5 9244 Norwegen 100 ſtronen e 100 Schill Polen 100 lot 9 400 Cn 4 11,26 1,288 11,265 11,285 Rumänen 100 8e. 1 370 5 21% 63,80 64,01 63.80 64.01 Schwere cee 1½ 5,42 54 54% 858 Spanien 100 Peſeten- 8 875 2* Tichechoſtow aleo 3 8,601 8,709.681 8,609 Türkei. t: Pfd. 5% 1597.982.978 1,982 Ungarn„ 100 Pengs—— 5 857 25 Urẽuguay, 1 Goldpeſo 1,149 1,151 1,149 1,151 Ver. Staaten Dollar 17% 2,474] 2,478.475 2,470 * Frankfurt, 22. Februar. Tagesgeld unverändert 2½ v. H. Weiterhin guſe Beschäffigungslage im Hoesch-Konzern In der außerordentlichen Hauptverſammlung der Hoeſch⸗Köln⸗Neu⸗Eſſen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb, Dortmund, wurde beſchloſſen, die im Zuge der Ende 1930 vorgenommenen Verſchmelzung der Hoeſch⸗Eſſen und Stahl⸗ Ac mit dem Köln⸗Neu⸗Eſſener Bergwerksverein gewählte Firmenbezeichnung in„Hoeſch AG“ zu ändern, da ſich die Länge der Firmenbezeichnung auf die Dauer als ſo un⸗ handlich erwieſen hat, daß eine einprägſame Vereinfachung geboten erſchten. Die Verſammlung genehmigte ferner die den Beſtimmungen des neuen Aktiengeſetzes angepaßte neue Satzung. Wie der Vorſitzende des Vorſtandes, Generaldirektor Tgahrt, über die Lage des Unternehmens noch mitteilte, iſt der Konzern in allen Betrieben gut mit Arbeit ver⸗ ſehen; es beſtehe die Ausſicht, daß die Beſchäftigung auf lange Sicht erhalten bleibt. Namentlich in der Kohlen⸗ förderung und Kokserzeugung werde eine weitere Steige⸗ rung erwartet, da gerade auf dieſem Gebiet die Durch⸗ führung des Vierfahresplanes große Anforderungen ſtellt. Neben den Etſen⸗ und Stahlerzeugungsbetrieben ſeien auch die verarbeitenden Werke und Geſellſchaften des Konzerns gut beſchäftigt. Soweit es ſich bisher überblicken laſſe, werde das Ergebnis des laufenden Geſchäftsſahres wieder befriedigend fein. Allerdings ſei eine Reihe neuer Be⸗ laſtungen eingetreten, darunter hauptſächlich die Ver⸗ teuerung der ausländiſchen Erzbezüge und Frachten. Die Neuregelung der Knappſchaftsverſicherung werde im In⸗ tereſſe der Bergarbeiter von der Verwaltung begrüßt. Die Kufſchließung deutſcher Erzvorkommen werde im Rahmen der Möglichkeiten des Konzerns betrieben, ebenſo trage man auch allen Notwendigkeiten der techuſſchen Moderni⸗ ſierung der Hütten⸗ und Bergwerksbetriebe Rechnung. Die Verwaltung hofſe, daß 15 der zukünftigen Entwicklung der Erfolg nicht verſagt bleibt. * Deutſcher Beruſtein im Aufſtieg. Nach dem Bexicht der Wirtſchaftskammer Oſtpreußen bat der Geſamtabfatz in der Bernſteininduſtrie im Jahre 1007 um 50 v. H. gegenüber dem Abſatz des Vorfahres zugenommen. Von dieſer Steigerung ſind alle Zweſge dex Abſatzgebiete erfaßt worden. Abgeſehen davon ift erſtmalia der Abſatz eines neuen Erzeugniſſes in größerem Umfang hinzugekommen. Die Abſatzſteigerung iſt ſowohl dem deutſchen Markt als auch der geſteſgerten Ausfuhr zu danken. Das Jahres⸗ ergebnis von 1937 iſt günſtiger als ſe ſeit dem Johr 1924, wenn auch die Kapazität der deutſchen Bernſtein⸗Induſtrie noch nicht exeicht iſt. Die günſtige Entwicklung der Bern⸗ ſtein⸗Ausfuhr, insbeſondere nach den ortentaliſchen Län⸗ dern, hält an. Beſonders rege iſt das Afrikageſchäft. Das europäfſche Geſchaft zeigt keine weſenklichen Aenderungen. * Otto Preiß Gmbch, Schuhfabrik, Pirmaſens. Dieſe Schuhfabrik, welche zur Zeit eine Gefolgſchaft von etwa 150 Perſonen beſchäftigt, macht neuerdings ihren Gläubigern einen Stillhaltevorſchlag auf der Grundlage, daß die For⸗ derungen in zwei Raten zu 25 v. H. innerhalb von 7 Mo⸗ naten und in einer Rate von 50 v. H. bis Ende 1989 voll befriedigt werden ſollen. Ein größerer Teil der Gläubiger hat bereits dem Stillhaltevorſchlag zugeſtimmt. Leipziger Chromo. Kapitalerhöhung. Der Auf⸗ ſichtsrat der Leipziger Chromo⸗ und Kunſidruck⸗Papier⸗ fabriken vormals Guſtav Najork Ach, Leipzig, hat be⸗ ſchloſſen, einer zum 17. März einzuberufenden ao. HV die Erhöhung des Grundkapitals von 1257 000 4 auf 1662 000 Mark vorzuſchlagen. Die 405 000% neuen Stammaktien, die für 19388 divldendenberechtigt ſind, ſollen von der All⸗ gemeinen Deutſchen Ekedit⸗Anſtalt, Leipzig, zum Kurſe von 105 v. H. übernommen und den alten Stammaktionären zum gleichen Kurſe im Verhältnis 31 angeboten werden. Die behördliche Genehmigung für dieſe Kapitalerhöhung iſt erteilt. Franzöſiſche Bankdividenden. Der Crödit Lyonnais wird für das abgeſchloſſene Geſchäftsjahr ous einem Netto⸗ gewinn von 83,39 Mill. eine unveränderte Dividende von 100 Franken netto ausſchütten, während der Ersdit Com⸗ mercial de France die Dividende von 35 auf 38 Franken erhöht. * Kontrolle der privaten Rüſtungsinduſtrie in der Schweiz. Die Anerkennung des Rätoromaniſchen als vierte Schweizer Landesſprache und ihre Verankerung in der Bundesverfaſſung wurde bei der Volksabſtimmung am Sonntag mit etwa 540 000 Ja⸗Stimmen gegen rund 50 000 Nein⸗Stimmen angenommen. Gleichzeitig mit dieſer Re⸗ gierungsvorloge wurde ein Vorſchlag der Bundesver- ſammlung über eine Kontrolle der privaten Rüſtungsindu⸗ ſtrie mit rund 400 000 Ja gegen 140 60 Nein angenommen. Der in Artikel 41 der Bundesverfaſſung aufzunehmende Inhalt dieſes Entwurfs beſtimmt, daß die Herſtellung, Be⸗ ſchaffung und der Vertrieb von Waſſen, Munition, Sprengmitteln und ſonſtigem Kriegsmaterial und de xen Beſtandteilen einer Bewilligung des Bundes bedarf. Die Ein⸗ und Ausfuhr von Wehrmitteln darf nur mit Geneh⸗ migung des Bundes erfolgen. Der Bund iſt danach auch berechtigt, die Durchfuhr von Wafſen durch die Schw. iz von einer Bewilligung abhängig zu machen. Billerud.⸗B. Wieder 6 v. H. Dividende. Die Ge⸗ ſellſchaft, die zu den größten ſchwediſchen Zelluloſe⸗Erzeu⸗ gern gehört, weiſt für das Geſchäftsjahr 1937 einen Brutto⸗ gewinn von 10,2 Mill. Kr. gegen 7, Mill. Kr. im Jahre 1986 aus. Nach Vornahme der Abſchreibungen uſw. ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 3,8(2,9) Mill. Kr. Die Ver⸗ waltung ſchlägt die Verteilung von wieder 6 v. H. Divi⸗ dende zuſätzlich eines Bonus von 2 v. H. vor. „ Weitere 300 Mill. Hen japaniſche Kriegsanleihe. Ant 15. Februar ſind wieder 300 Mill. D9en Bonds für die Deckung der Koſten des chineſiſchen Krieges ausgezeßen worden. Die Bedingungen ſind ähnlich wie bisher: Zins⸗ fuß 3,5 v.., Ausgabekurs 98,0, Laufzeit bis 1. 6. 1 250 Mill. übernimmt die Bank von Japan, die, wie ſchon einmal, einen Teil in kleinen Stücken an den Poſtſchaltern zum Kauf anbieten wird. 50 Mill. hat das Depoſitenbüro des Finonzminiſteriums zugeſagt. Waren und Msrkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 22. Februar. Obwohl die Anlieferungen im Berliner Getreideverkehr nicht voll den Erwartungen entſprachen, bieten ſich loufend Einkaufs⸗ möglichkeiten, ſo daß der tägliche Mahlgutbedarf jeweils befriedigt werden kann. Roggen wird von den hieſigen Mühlen ſogor nur zögernd aufgenommen, da die Lager⸗ beſtände noch für längere Zeit ausreichen, um ſo mehr, als das Mehlgeſchäft nach wie vor eng begrenzt iſt. Weizen wird, ſoweit am Markte, aufgenommen, obwohl auch das Weizenmehlgeſchäft ſtill liegt. Am Futtergetreidemarkte hat ſich die Kaufluſt erhalten, jedoch kommt es lediglich vereinzelt zu Umſätzen, wobei es ſich jeweils nur um ge⸗ ringe Mengen handelt. Dos von der Land wirtſchaſt zum Verkouf geſtellte Materlal wird überwiegend bereits“ ein der Provinz der Verbraucherſchaft zugeführt. Futtermittel haben ſtetiges Bedarſsgeſchäft. Am Braugerſtenmarkte war keine Belebung zu verzeichnen, da die verarbeitende Indu⸗ ſtrie zumeiſt ausreichend verſorgt iſt und teilweiſe auch die erforderlichen Bezugsſcheine nicht zur Verfügung ſtehen. * Anbau⸗ und Lieferungsverträge im Gartenbau. Der Grundgedanke der Anbau⸗ und Lieferungsverträge in der Marktordnung des Reichsnährſtandes, der Verarbeitungs⸗ inuſtrie die Lieferung eines Teiles ihres Rohwaren⸗ bedarfes zu einem feſten reis zu garantieren und ihr da⸗ mit eine beſſere Kalkulations möglichkeit zu geben, anderer⸗ ſeits dem Erzeuger die Abnahme eines Teiles ſeiner Ernte zu einem vorher bekannten Preis zu ſichern und ſomit für beide Teile die Vorausſetzung für ein wirtſchaftliches Ar⸗ beiten der Betriebe zu ſchaf en, hat im Laufe der Johre immer mehr Anhänger gefunden. Die Beſtimmungen über den Vertragsabſchluß konnten inzwiſchen ſoweit vervoll⸗ kommnet werden, daß die neue, ſboeben exlaſſene Anord⸗ nung der HW der deutſchen Gartenbauwirtſchaft gegenüber der Anordnung des Vorjahres wenig Veränderungen auf⸗ weiſt. Die bereits 1937 vorhandenen ſieben verſchiedenen Arten von Verträgen haben ſich als zweckmäßig und not⸗ wendig erwieſen und ſind deshalb auch in dieſem Jahre beibehalten worden. Bei den Vertrogspreiſen erwieſen ſich einige kleine Korrekturen als notwendig Magdeburger Zuckernotierungen vom 22. Fehr.[Eig. Dr Unverändert; Tendenz ruhig— Gemahl. Melis per Febr. und Febr.⸗März 31,427,45—,50; Tendenz ruhig; Wetter trübe. Bremer Baumwolle vom 22. Febr.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß) loko 11,15. Hamburger Schmalz notierungen vom 22. Febr.(Eig. Dr. American Steamlard tranſito ab Kali 2ſ78 Dollar. American Purelard rafſ., per vier Kiſten ſe 25 Kilo netto, verſchtedene Standordmorken tranſito ab Koi(Preiſe ſe 100 Kilo 25,6 Dollar. Marktlage ſtetig. Berliner Metalluotierungen vom 22. Febr.[Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars] 57,5: Standardkupfer 52,00 nom.; Originolhüttenweichblei und Standaxrdblei fe 20,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 19,25 nom.: Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 99proz. in Blöcken 1358; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren proz. 137.— Fein⸗Silber je 1 Kilo 98,90—41,90 J. Mannheimer Großvwfiehmarktf Der heutige Mannheimer Großptehmarkt hatte einen Auftrieb von 60 Ochſen, 97 Bullen, 98 Kühen, 129 Rindern, zuſammen 378 Stück Großvieh. Der Auftrieb iſt gegen⸗ itber der Vorwoche kaum verändert. Es erfolgte Zutei⸗ lung im Rahmen der Kontingente bei unveränderten Höchſt⸗ notizen: Ochſen 4245 Pf., Bullen 4043, Kühe 4043, Rinder 41—44. Am Kälbermarkt waren 790 Tiere lin der Vorwoche 572] zum Verkauf geſtellt. Bei unveränderten Hüchſtnotizen von 6065 Pf. nahm der Markt trotz des er⸗ höhten Auftriebs einen flotten Verlauf. Der Schweine⸗ morkt war mit 2740 Tieren(in der Vorwoche 300g] ziem⸗ lich gut befahren. Der erhöhte Auſtrieb iſt begründet durch Reichsſchlachtungen von Vertragsſchweinen. Bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 56,5 Pf. erfolgte die Zutei⸗ lung kontingentgemäß. Haupt ſchriftleiter 5. und verantwortlich für Polltik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Ejſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: i. B. C. W. Fennel.— Südweſtdentſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel,(ämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, . Südweſtkorſo 60. ö Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Mückſendung nur bei Rückporto. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeltung Dr. Frits Bode& Co., Mannbeim, R l. 46. 3 Verantwortlich für Anzeſgen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. 3 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und& Mittag erſcheinen gle 5 zeitig in der Ausgobe B 5 2 Ausgabe& Mittag über 11 000 g Ausgabe Abend über 10 000 5 Ausgabe B über 10 500 5 5 Geſamt⸗ D. Monat Januar über 21 50 ö — Dien Stag, Nummer 88 Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung?. Abend⸗Ausgabe Grenz- und Auslandsarbeitl auf der Schulbank Karlsruhe, 22. Febr. im Nationalſozialiſtiſchen Dr. Claſſen, Der Gauſachbearbeiter Lehrerbund, Dozent Pg. Heidelberg, hatte ſeine Kreisſach⸗ bearbeiter in Karlsruhe zuſammengerufen, um über den Stand der Volkstumsarbeit zu berichten, die ſich der deutſche Erzieher e angelegen ſein läßt. Univerſitätsprofeſſor Pg. Eichinger, Freiburg, behandelte die Lage in 1 c Prof. Pg. Neſer, Heidelberg, die Kolonialfrage. Zum Abſchluß ſprach Dr. Bran über die Arbeit Bundes zur Pflege perſönlicher Freundſchaft mit Ausländern. Der Erzieherſtand hat ſich in her⸗ voxragender Weiſe für die freundliche Begegnung mit fremden Völkern eingeſetzt. 1 5 Ilſchereikurſus in früherer Vogelwarle Ein Lehrgang für Berufsfiſcher in Rappenwört * Karlsruhe, 21. Febr. In den Räumen der neu⸗ eingerichteten ehemaligen Vogelwarte Rap⸗ penwört bei Karlsruhe beabſichtigt die badiſche Vandesbauernſchaft gemeinſam mit dem Badiſchen Landesfiſchereiverband am 7. März erſtmalig einen Fiſchereilehrgang für Beruſsfiſcher des Rhein⸗Neckar⸗Main⸗Gebietes zu veranſtalten. Mit Rückſicht darauf, daß ſchon in nächſter Zeit das ge⸗ ſamte Schulungsweſen in der Fiſcherei erhöhte Be⸗ deutung und geſetzliche Regelung erfährt, iſt es zu begrüßen, daß die ehemalige Vogelwarte Karlsruhe einen ſo ſchönen Verwendungszweck erhält. Die Teil⸗ nehmer rgahl des erſten Lehrgangs iſt auf 25 begrenzt. Der Kurſus wird eine Woche dauern und mit Beſich⸗ tigungen der Rheinfiſcherei und von Zuchtanſtalten beubunden ſein. Es werden Vorträge gehalten über allgemeine Fiſchereibiologie, Karpf en⸗, Schleien⸗ und Forellenzucht ſowie Bewirtſchaf tung fließender Ge⸗ D des wäſſer. Die Landesbauernſchaft wird die weltanſchau⸗ lichen Vorträge übernehmen. Anmeldungen für die koſtenfreie Teilnahme ſind an den Badiſchen Landes⸗ fiſchereivenband, Karlsruhe, Schloßplatz 3, zu richten. Neue Landesführer des Roten Kreuzes berufen Die Neugliederung des Deutſchen Roten Kreuzes bringt nunmehr die durch das Geſetz vom h. Dezem⸗ ber 1937 und durch die am 24. Dezember 1937 in Kraft getretene Satzung begründete Zuſammenfaſ⸗ fung aller ſeiner Gliederungen. Auf Befehl des Führers und in enger Zuſammenarbeit mit Partei und Staat wird die planmäßige Organiſation der ehemals in 8961 Vereinen eingetragenen 1,5 Millio⸗ nen Mitglieder durchgeführt. Im Rahmen dieſer Ordnung hat der Geſchäftsführer Präsident, SS⸗ Brigadeführer Dr. Grawitz, die folgenden Perſön⸗ lichkeiten zu Landesführern des Dack berufen: Für die Landesſtelle 5: Innenminiſtere SA⸗Bri⸗ gadeführer Dr. Schmid in Stuttgart; für die Landes⸗ ſtelle 7: SA⸗Brigadeführer Dziewas in München; für die Landesſtelle 9: Staatsſekretär SS⸗Brigade⸗ führer Ortlepp in Kaſſel; für die Landesſtelle 12: Staatsſekretär Rainer in Darmſtadt; für die Landes⸗ ſtelle 13: SA⸗ Gruppenführer Obepbürgermeiſter Lie⸗ bel in Nürnberg. Durch dieſe Berufungen maßgebender Männer aus Partei und Staat iſt eine erfolgreiche und wirk⸗ ſame Arbeit der Gliederungen gewährleiſtet. Eine Eiſerne Hochzeit : Bad Dürrheim, 22. Febr. gen können die Eheleute In den nächſten Ta⸗ Joſef Hobt und Frau Maria geb. Rebholz das ſeltene Feſt der Eiſer⸗ nen Hochzeit begehen. Beide ſind noch ſehr rüſtig, obwohl ſie bereits im kommenden Jahre 90 * fen a. N. geboren während die heimer und kam 1870 nach Bad 2 Dürrheim, f Jubelbraut einem alten Bad Dürr⸗ Geſchlecht entſtammt. 5 Hugo Bautlin 7 Im Alter von 83 Jahren Bantlin. Der Ver⸗ * Konſtanz, 19. ſtarb hier Privatier Hugo ſtorbene war ein bekannter Wirtſchafts⸗ führer des Seekreiſes; er war einer der führenden Männer der Holzverkohlungsinduſtrie AG., die im Jahre 1902 in Konſtanz gegründet und Febr. im Jahre 1930 ſich mit der Deutſchen Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt zuſammenſchloß. Nach der Fu⸗ ſion ſchied Hugo Bantlin aus der Hiag aus, deren Aufſichts vat er damals angehörte Ein Schwarzwälder Original geſtorben * St. Peter, 19. Febr. In dem Gebirgsdorf St. Peter ſtarb als älteſter Einwohner der Ge⸗ meinde der Schreiner Hermann Tritſchler im hohen Alter von 92 Jahren. Er war ein weit über die Grenzen ſeiner Heimatgemeinde hinaus bekann⸗ tes Schwarzwälder Original; in erſtaunlicher Rü⸗ ſtigkeit unternahm er noch in den Sommermonaten weitausgedehnte Fußtouren. * Buchen, 22. Febr. Der 82jährigen Frau Katha⸗ rina Speckardt in Adelsheim wurde zu ihrem Geburtstag eine beſondere Freude dadurch zuteil, daß ihre erſte Urenkelin auf die Welt kam.— In Götzingen(Amt Buchen) beging Landwirt Hein⸗ rich Fiſcher in körperlicher und geiſtiger Rüſtig⸗ keit ſeinen 75. Geburtstag.— In Sindolsheim (Amt Buchen) feierte Landwirt und Polizeidiener i. R. Silberzahn ſeinen 80. Geburtstag und gleichzeitig ſeine ſilberne Hochzeit mit ſeiner zweiten Frau. Die ganze Gemeinde nahm an ſei⸗ nem Doppeljubiläum herzlichen Anteil. Silberzahn Freudenſtadt erhält neuen Stadtbahnhof * Freudenſtadt 17. Febr. Durch der Durchgangsſtrecke Freudenſtadt der Verkehr im Bereich des Stadtbahnhofs ſtadt ſo groß geworden, daß die bisherigen Räum⸗ lichkeiten nicht mehr genügen und auch nicht der Bedeutung der Stadt als weltbekanntem Kurort entſprechen. nun bekanmt wird, plant die Reichsbahndirektion Stuttgart ein neues Stadtbahn⸗ hofgebäude zu erſtellen, das den betrieblichen For⸗ derungen entſpricht. Die Bauſumme dürfte ſich zwiſchen 60000 und 80 000 Mark bewegen. Mit dem Bau ſoll in dieſem Frühjahr noch begonnen werden. die Schaffung Karlsruhe iſt Freuden⸗ Wie :: Villingen, 18 Febr. Ein alle Erwartungen übertreffendes Ergebnis hatte der diesjährige Villin⸗ ger Winterhilfsbaſar, der mit einem Rein⸗ gewinn von 11000 Mark abſchloß. Unter Berückſichti⸗ gung der Bevölkerungsziffer darf von einem Rekord⸗ erfolg geſprochen werden. Niedereſchach, Amt Villingen, 22. Febr. Im Zuſammenhang mit dem Brande des landwirtſchaft⸗ lichen Anweſens des Landwirts Karl Riedlinger, wurde hier eine Perſon unter dem Verdacht der Brandſtiftung in Haft genommen. Lahr, 19. Febr. Junge Burſchen vergnügten ſich mit Schneeballwerfen. Hierbei wurde in der Mittagspauſe die 16 Jahre alte Hilfsarbeiterin Martha Hering ins Auge getroffen; dadurch, daß der Schneeballen Eiskörnchen enthielt, erlitt die Ge⸗ troffene einen Bluterguß im linken Auge ſowie eine Gehirnerſchütterung, Es ſteht noch nicht feſt, ob das Auge erhalten bleiben kann. Dieſer Vorfall mahnt eindringlich, auch bei dieſem Spiel die nötige Vor⸗ Jahre alt werden. Der Jubelbräutigam iſt in Lauf⸗ verrichtet noch alle landwirtſchaftlichen Arbeiten. ſicht walten zu laſſen. U 8 5 ge. erworbene Handelsgewerbe unter eee 5. 2122 but erhaltener d 18 igen Firn fort 2— Offene Stellen Kaufgesuche] Immobilien 5 3 0 e b 8 ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, 3— Mannheim(Friedrich⸗Karl⸗Str.). 3 9 0. 1 N 2 Schrank Diabetiker brauchen Dr. jur. Heinrich Giesbert it nicht 8 ab- onen aus zu verkaufen. mehr Geſchäftsführer. Carl Stelt⸗ 5 11 15 AV 6 ö 5 5 mann, Duisburg, iſt zum weiteren 8 8 9 in ruhig. Wohnlage. L⸗Quadr., an 8 eiche s ch U h Geſchäftsführer beſtellt. Die Pro⸗ 5 5 Milchgeſch tem e%5 Zimmer mir ade ern ſtelle. 25 N me L z ungern! kurxa für Carl Steltmann iſt er⸗ 8 geſucht. Bei intenſiver Arbeit bei 20 000 R. Anzahlung erb⸗ loſchen. 5 5 85. Jas— ſchers Exiſtenz bei höchſter Pro⸗ teilungshalber günſtig zu ver⸗ dis Ulle Diabetiker⸗Brot und Mehl nach B 105. Bernauer& 805 Geſell⸗ 8 8 piston. Anfrag. Feruſpr. 505 11 kaufen durch: S857 Dr. Senftner können von den meiſten ſchaft mit beſchränkter Haftung, S8 Mad MUMEIM 5 von—12 Uhr vorm. 152²⁰ Karl Sack, Immobilien⸗Büro 22.— 24.— 20.— Zuckeskranken in größeren Mengen als g 0 e n i 2 5 S 6. 36, Ruf Nr. 281 10. Matratzen andere Brote und Mehle genoſſen werden, Sie 5 9 1ſt 5 8 85 1 1 25.— 30. 40 baden wirklichen Nähr⸗ und Sättigungs Söller in Mülheim a. d. Ruhr iſt 8] Semsleg, 26. Febr. bis Dienstag, I. Natz 108 6 41[Gut empfohlen.,. 8 957 zum weiteren Geſchäftsführer be⸗ 15 N 8 9„ g— Hausgefifin tüchtiaes 0 8 er- Matratzen wert und ſchmecken vorzüglich. Arzte telt. Durch Geſellſchafterbeſchluß 8 11 on-Ni on 8 e 15 ges hMätehen Aion, Automarkt Vermischtes 63.— 70.— 75. e de e vom 21. Januar 1988 erhielt 8 1 D Dp 2 halt u. i. Kochen 5 1 8 8 geben es ſtändig. Sie erhalten beides in einen neuen Abſatz 3. Darnach iſt S j 0 1 2 April ge. 5 2 Altsilher wette on ch len einſchlägigen Geſchäft 1832 jedem der Geſchäftsführer Heinrich S Ein Faschipgsfraum in Mer Tagen S 1. Schön f. Küche u. Haus⸗ f 4 0 60.— 95.— 100. allen einſchlägigen Geſchäften. 153 2777.. g 1— 9 00 0 rde r de 5 EF AUE H eee eee Mintrop in Mannheim und Dr. 3 Einzigartige Dekorat ler RA— au N pilen arbeit z. 1. März 22 B 2. 16 8— 1 f 2 9 9 2e ation aller ume— e geſucht Tieddensmark ch. haumann à lo. Bäckerei I. Eisinger, 207 213 47 Ewald Söller in Mülbeim a. d. R. 8 8 u, aute 2 1 n e 8 Kd f gardinen Einzelvertretungsbefugnis erteilt. 5 täglich abends eb 20.11 Unt S Zuſchriften unt. don g 1155 hr reelle Bedienung Lee 11.8 Telkamphaus. Geſellſchaft mit be⸗ 1 an die ed 4 Ul unf 1 97 fahrzeu 901 reinigt w.. ſchränkter Haftung, Zweignieder⸗— Geſchäß 1 5 45 9 5585 2 Neu“ laſſung Mannheim in Maunheim s 3— 5 1 5 51 Rheindammſtr. 16 e. it 5 in Hei Haus Kinder-Maskenbäll 8 Lattes. 1209. 149175 1 15 591 1 Opel- mit Hauptſitz in Heidelberg.(Haus— 6556 8 für i 3 N 8 5 5 2 5 phtef. mousme alder Hamer— 5 ir ge kicfe een de g kerrder: 28 feder 1 da 1058 2 8 2 7 2 III 110 mittl 1 1 buten.. 5 e 875 eee 3 1 2 10 1 8 Geſell⸗ S] Sbls'sUhr- Clowns, Auguste Uberreſchungen 2 ittl. Jahre, un⸗ frühe h smantel. 8 5 ſchaft auf Grund des Geſetzes vom=—— 5 ſabhäng., f. einige 5 deren 7 5. Juli 1934 über die Umwandlung 5 a 2 8 adele ae Sebeden in der i Dee eee 1 Gollaſh 7 2 ü 1 Aelterer Mann. Kapitalgeſellſchaften 8 der Fascungs- Sonmfeg: Tenzſee 8 de 0 Woche 0 2 ett⸗ 8 2 1 Welſe*— 1* 5 An 72821 r ae 1(Gr 42. Bett 3. Rad 5 1 Zach 170 im. 0 Gelände ſ uch t 282% Welſe umgewandelt würden, daß 5 Bestellungen rechtzeilig erbelen Nr. 481 41 2 gelacht. 55 err.—8 b. Noche zu k. gel erzonen 855 150: ihr geſamtes Vermögen unter Aus⸗ 3 9 8 Sax, Moſelſtr. pfalz 1 1 1 Gig 5 15 9 0 1 17 5 zu auch minderwert. eres Zimmer ſchlut der Liauidation übertragen 8 1530 8 0 zylatz Nr. 19 a. d. Geſchäftsſ zchein- un A 8 3, Boden, möalichſt Ang. u. B 4 8 wurde auf die zwiſchen ihren Ge⸗ fer 5 Nr. 3. dvarterre(Lindenhof. 90 Reuerfrei Toldome fen i Beba einge dun. 5 5. Geſchäftsſt ſellſchaftern neuerrichtete Firmaſß Fienmmndcndmmommdemememdmemdöeeem Sewinnauszug 1 Audi Häckel f, 4, 4. 1 pacht. 8 e e e 7 7 54 i 5 i zum 1. April 38. na, u. 4 ſchaft“ mit dem Hauptſitz in Heidel⸗ ee e Spoftesdrio,-8. Ohne sel an d. Geſchäfts⸗ berg und einer Zweigniederlaſſung 8 2 dr 80 Or Ohne Gewähr Ni Sleuerfrel, in aller- Gbzusetzen 5 ep Ell. Zwel sehr schöne ſtelle. 2824 in Mannheim. Als nicht eingetragen 77 bestem Zustand trinkt er dleFlsſche 1275 3 0 7 wird veröffentlicht: Gläubigern 0 8, 2(Kurpfalz) 0 8, 2 Auf ſed 91 0 glei 85 155 10 0 8 5 5 Zimmer mit Küche Mitte Dreißiger der Geſellſchaft, welche ſich binnen r uf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich 1 Viktoria 41 Ihen Thel...— und Mauſarde Schö ſechs Monaten ſeit dieſer Bekannt[ Preit d R t hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer Motorrad. 100 et ihm Thelysts- 1 5 1 nes fee. 1 5 85 eltag un os en monta n auf die Loſe gleicher N in, den Pelde otorrad. ſob cem] Neter- Grieß, dle n 3. 1. April eptl. ſchuldl. kinderl. machung zu dieſem Zweck melden, e en en 11. 1 Ardie idesle indernsh- 5 1. Mai zu verm. 21 f in mer geſchied., freier iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie 2 9 1 1 290 rung, die gesund, parterre 35 Mk., Preis Mk. 60.— g Beruf, ſucht nicht ein Recht auf Befrlebkaneg IN T- 35 f. us, ben ter und lebens- fof. zu vermiet.] L 18. 7. 1 Tr. l. m. el. Licht, non haben. 43 12. Ziehungstag 21. Februar 1938 prelswert zu tüchtig mecht. Direktion L 4, 4. Anzuf. zwiſchen berufst g. Dame 2 Amtsgericht F. 35. Maunbeim. In der heutigen Vormſttagsziehung wurden gezogen e e 800 g koffen 55 Pig. 2 Trepp. S644 12—3 ihr. 5124 1 27 Elrd 4 Gewinne zu Sooo RM. 47489 368332 5 5 Juſchr. a 4. 10 Hewinne zu 3000 KM. 48559 87375 23498 zu verkaufen HAU Sch ö u e an d. Geſchäfts.⸗ 235713 37699 ʃ bkw/ Vertretung 8 4 2 8 ö f 2 ſtelle.* 9826 mit kath. Dame. e d e 8e ah„eee immer- Schon. feef. Tl. Bildzuſchr unt zoaben neu erschlenen: ad e e, e e lövenich e Wonnungſez r een g die Au en. f en emane zu 1500. 25384 32742 52589 Heidelberg od. Frl. zu vm. Lell fie II! Geſchäftsſtelle d. ö 63460 80450 8440 83691 19739 17/7 132178 9 3, 7 fel 22886 flauptstraße Nr. 61 m. Bad. Speiſe⸗ Zu erfr.: Dehn. Blattes. 2789 134440 182072 167570 168758 177736 181890 8744 Fernspfecner 4683 kammer. Manf. J 7. 6, 2. Stock. 5 8 183361 187288 199826 208942 214447 234031 1 15 1 5 237120 23848 247744 260751 281022 291300 uſw., 3. 1. 4. e 820 5 8 316930 318799 323355 358961 36652 373588 zu vermiete Amtl. Bekanntmachungen 102 Gewinne zu 500 Re 8077 22481 23844 26799 84383(87s 190 177, 128580 138228 Mete 4 8b.. Fopön möbl. Zi 73 118 12 7 6 1„ 8 4 1 2 2 148419 148304 188079 158079 157123 188593 Mar 1 Handelsregiſtereinträge 180889 188821 484775 203781 214788 228129 2 U Rosa m. Bodb. ſof. zu a) vom 17. Februar 1938: „ ſebefenstef e, e o de he( e 307380 313870 238887 388287 356868 8362930 e 72. 2823 Gewähr!) 871514 3808586 394955 395185 0— Veränderung: 174 Gewinne zu 900 RM aßdag 5423 7173 8203(Patentfenster) 3 Zim. u. Küche Wohn- 7 1 Steteriſche Eter⸗Import⸗ 115.1 4 5 82 2 5 55 1„. Nuche geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ 948 loaag 18804 22304 23782 30879 38823.70 breit und.30 boch, preis Schlafzi tung, Mannheim(8 2.). Her⸗ 7887 81825 510271 6298888„3085 188597 wert abzugeben.— Anfragen an: in T 3 akzimmer mann Aberle iſt als Geschäfts 174580 170 4(88851 1850 184718 Ludwig Pfaff, Neckar zum 1. Korf 3s 2 Betten. Bad, führer ausgeſchieden. Reinhard 188883 200888 201912 204112 211449 218888 gem ü n d, erbeten. 1524 au 5 gut. Haus 3. 1. Dahn in Mannheim iſt zum Ge⸗ 220184 223308 229642 232022 235697 248822. i Ana u.„ 4 zu vermieten ſchäftsführer beſtellt. Die Prot 248333 251819 282037 263092 263338 265868 Einige billige an d. Geſchäſtg⸗ Leitner, 71 7, 12. er boſte 1e Frokurg 275937 278475 278885 279303 283250 284347 ö ſtell 22822 von Theodor Aberle ſſt erloſchen. 287737 293817 299257 303831 305780 3095 Das gute 9. 585 1271 Guſtav Menger in Mannheim hat 308880 320287 322513 325000 327912 335172 e. alle Einzelprokura. 581 342057 344558 348722 348760 358125 5 meklei 5. 988. 2 34207 0 3485 1 85 Sishung Ein.klein Farbfehler b) vom 19. Februar 1938: 8 3 383808 384833 384716 387664 388209 351273 e. 110 1 Neueintragungen: Die volkstümliche Darstellung 391484 398480 398613 usſru 4 8 A 323. Telkamphaus Kommandit⸗ f 121 27 2 2 5 i g f 140 9 drein In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen Marken- e 0 1 e 8 onderſjöhrigen Stadtschicksals in neuem SGewende 2 Hewinne zu 300000 KM 1859.50 groß* 1 1 4 Fewinne zu 10000 N. 182084 394868 Pi Ellen bein Baus für Inneneinrichtung 03 Zum vierten Male in verhältnismäßig kurzer Leit hat das 1 10 8 e and.80 groß. e e ee rege Interesse weitester Kreise 5 Neuauflage der be 828704 kamp, Fabrikant in Heidelb 1. 8 5 5 i 112812 134021 3 eidelberg, 5 a 8 5 . U mel als perſönlich haftendem Geſell⸗ liebten Mannheimer Erzählungen von Gustav Wieder- 382027 381373 9 1.7 ſchafter und zwei Kommanditiſten. geh 5 2 1 805 be 1989 NaN 2305 9793878728979 23 Heinrich Telkamp und Carl Erd⸗ r notwendig gemacht. In wesentlich bereicherter Aus- 31. 389538 18882 15“ 16 5 5 5 167741 183813 84888 232837 237420 238422 nden ane e r 2 217 0 stattung, dabei seinem Preise nach als ein rechtes Volks- 245774 250138 267213 267429 288139 277766 Aeris Konfirmanden- die Geſellſchaft„3 i 5 3 g a CCC. Anzug 1 8 415. mit buch, hat dieses immer noch einzige derartige Quellen- Gewinne zu* rokurtſten 8 8 995 47288726 708 e 183892 Raten. bei A reines 8 K 324. Palaſt⸗Hotel Mannheimer werk über Werden und Wachsen unserer Stadt nunmehr 125 14 361 5784 5 Kammgarn, we⸗ of fritz Gabler Kommanditgeſell⸗; 5 5 5 5 5 5 258187 275898 280888 233280 298090 300885 Arnold nig W zu ſchaft Mannheim nguſta, Anlage seinen Weg in„die Oeffentlichkeit angetreten. Krieg 304030 308053 308528 315430 343836 354464 verkf. Mk..—. Anzeigen Nr. 1 Kommanditgeſellſchaft und Frieden, Sturmtage und ruhiges Gedeihen, kulturell 357888 361983 363161 5 Obere Clianet⸗ ſeit 1. Dezember 1937 mit Fritz 8 5 8 e 176 Gewinne zu 200 KM. 467 8968 12528 14473 trün. Onnesorg ſtraße 1 FF Haber W und Fritz Blüte und künstlerische Hochleistungen finden hier in 17223 28150 29282 32698 34734 38457 44882 Mannheim det NN 2. abler Ehefrau Lüiſe geb. Mühl⸗ En önliel 0. 86880 67819 68804 71848 72022 77897 78928 25 mann. beide in Mannheim, als gener, personnener Gestaltung ſhren historischen e ee boden ssen find eiter Kerwe en en, Dlederseblag, wöbrend viele ehzeeilige und im Test ein 186843 168189 168983 168480 171087 176392 Auswahl von 5 8 5 5 p e e ee. 2% beine Kren hand. Ge)) 195488 18676 5 f 55. 2 2 Ge⸗ f 5 ö a 5 5 251594 234857 358873 297808 250480 285883— bed Aeg ene Mann Mannheimer Lebens besondere Anschaulichkeit verleihen. . a ee ee eim. 13). ie Prokuren 0 5 281574 2584 282832 239388 288032 288002 147 non Dr. Paul Schlöff. 2 3005 7 7348 318030 317518 öſſer und Dr. f 92168 2812 21801 24428 347988 347728 1 Büfett Janne Franz Pitch ind erloschen. Preis gebunden RM..60 382543 352704 359204 383077 369240 370442 1 Kredenz A 133. Fleck& Werner. Mann⸗ f 374703 378428 383098 384481 10 Stets bewährt! heim(Groß⸗ und Kleinhandel mit N 3 f a 7 1000000. wie neu, oreis. 18 5 Leder und Schuhmacher Bedarfs H rr wert zu verkauf. Jenß z. artikel. U 3. 14). Offene Handels. u be e Anzuſ.: Dieſter⸗ e geſellſchakt ſeit 1. Januar 1938 mit 1 haben in allen Buchhandlungen und Im 4 zu je 50000, 6 zu ſe 30000, 14, zu ſe 20000. wegſtr. 8, 1 Tr I Larl Johann Fleck und Robert Verl 64 zu ſe 10000, 122 zu ſe 5000, 224 zu ſe 3000, rechts[Reckarſt.. ENI g Fleck, beide Kaufleute in Mann⸗ r 9 dewenare Dr. Naas, Mannheim, RI..6 98 zu je 2000. 1670 zu je 1000 2878 zu je 500, von 10—16 Uhr. heim, als perſönkſch haftenden Ge⸗ 5800 zu je 300, 139540 zu je 150 NM. 12819. Iſellſchaftern. Sie führt das von ihr!