2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Anzeigenpreiſe: 22 n d Millimeterzelle 9 Pfennig, 7 mm Fre Haus monatlich.8 Mk und 62 Pig Trägerlohn in unſeren 2 breite Lertmillimeterzeile 50 Pfenntg Für Familien und Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl Kletnanzeſgen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aültig e Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen Wald⸗ tſt die Anzetaen. Pretsliſte Nr 8. Bei Zwanagsvexraleichen oder hoſſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtr 13, 55 Konkurſ ird ketnerlet Nachl vährt Keine Gewähr kür Ne Fiſcherſtr 1 Fe Hauptſtr 63 W Oppauer Str 8 8e Lutſenſtr 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,-0 Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen 2 e 188 beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bits ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteifte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. 8 8 n Mittag⸗Ausqabe A Mittwoch, 25. Februar 1038 149. Jahrgang— Nr. 89 9* Eine leidenſchaftliche Oppoſitionsrede L ürmi ü eioͤenſchaftliche Oppoſitionsrede Lloyd Georges— Stürmiſche Lärmſzenen 9 9 er Abſtimmungsſieg Fochſpannung in der Downing-Sireel 5 5 0. — 2— 8 8 2 d Mit 330 gegen 168 Stimmen ſprach das Anterhaus Chamberlain das Vertrauen aus i dub. London, 23. Februar. England gegen Italien noch vorzubringen habe, Kurz nach 23.00 Uhr fand im Unterhaus wenn ſie auch nicht zur Vorausſetzung von Verhand⸗ die Abſtimmung über den Mißtrauensanutrag lungen gemacht würden, die Beſtandteile eines etwai⸗ ö der Oppoſition gegen die Regierung Cham⸗ gen endgültigen Abkommens ſein müßten. Chamber⸗ berlain ſtatt, der mit 330 gegen 168 Stim⸗ lain beſtätigte ferner, daß Frankreich über die Ver⸗ men abgelehnt wurde. Das Ergebnis wurde handlungen mit Italien dauernd auf dem laufenden von den Regierungsparteien mit brauſen⸗ gehalten worden ſei. b dem Beifall aufgenommen. Das Unterhaus Ausführlich äußerte Chamberlain dann noch ſeine 2 vertagte ſich darauf auf Mittwoch. Anſicht über die Genfer Liga. Die Oppo⸗ 76 ſition hatte ihm den Wahlauftrag von 1935 entgegen⸗ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters gehalten, in dem die Anerkennung der Genfer Liga — London, 23. Februar. als Grundlage der engliſchen Außenpolitik ausge⸗ N Die durch die Eden⸗Kriſe ausgelöſte außenpoli⸗ kiſche Ausſprache im Unterhaus erreichte geſtern ihren dramatiſchen Höhepunkt. Die geſtrige Sitzung war ungleich bedeutſamer und aufregender als die Montagsſitzung. Es war ein ſogenannter großer Tag. Das Unterhaus erlebt ſtürmiſche Szenen, wie ſie an dieſer traditionellen Stätte ſelten ſind. Sie brachte auch dem Nüchteruſten zum Bewußt⸗ ſein, daß nicht mehr lediglich ein perſoneller Wechſel in der Leitung des Auswärtigen Amtes, ſondern ein Wandel der engliſchen Außen politik zur Debatte ſtand. 5 Das Haus war überfüllt und konnte, da es für ſolche Zwecke viel zu klein iſt, nicht einmal alle Ab⸗ geordneten faſſen. In der Diplomatentribüne dräng⸗ ten ſich die Vertreter aller Staaten. Unter ihnen ſah man als Sonderbeobachter der franzöſiſchen Re⸗ gierung Paul Reynaud, der hier gelegentlich als künftiger franzöſiſcher Außenminiſter genannt wird. Auf der Nordgalerie ſah man u. a. den Chef des Admiralſtabes, Großadmiral Lord Chatfield, den früheren Wirtſchaftsminiſter Lord Runciman, den jetzigen Außenminiſter Lord Halifax und den durch ſeine vielfachen Reden und Artikel für die Verſtän⸗ digung mit Deutſchland bekannten Lord Lothian. Die Hand am Ohr ſuchte jeder in der ſchlechten Aku⸗ ſtik des Hauſes jedes Wort zu erhaſchen. Man wußte, daß außer Chamberlain Churchill und Lloyd George ſprechen würden. Die Spannung wurde dadurch erhöht, daß Gerüchte umliefen, Eden würde ebenfalls nochmals ſprechen. Die Ausſprache eröffnete der Arbeiterpar⸗ ſprochen war. Chamberlain erwiderte, die Zeiten hätten ſich ge⸗ ändert. Kollektive Sicherheit ohne Sanktionen ſei ſinnlos, Sanktionen wären aber rein theore⸗ tiſch und praktiſch nicht durchführbar. Er fügte dieſe Ausführungen bemerkenswerter⸗ weiſe hinzu, daß er hoffe, daß die Genfer Liga ſpä⸗ ter ihre alte Bedeutung wieder erlangen könne. Er hielt es ſogar für richtig, die Satzungen nicht zu ändern, nicht einmal den Sanktionsparagra⸗ phen, den Artikel 16. Er nannte die Oppoſition, die auch unter den gegenwärtigen Umſtänden mit der Methode der Genfer Liga arbeiten wolle, die g vöß⸗ ten Reaktionäre. (Fortſetzung auf Seite 9) Dicht gedrängt ſtanden die Menſchen in der Downing ⸗Street während der Sitzung des engliſchen Kabinetts, in deren Verlauf Außenminiſter Eden ſeinen Rücktritt erklärte.(Weltbild, Zander⸗M.) Frankreichs Antwort auf Führerrede und Edenkriſe: Neuer 3,-Milliarden-Kredit für die Armte Neuorganiſation der franzöſiſchen Luftwaffe- Wichtige Beſchlüſſe des franzöſiſchen Miniſterrates Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters b— Paris, 23. Februar. Uuẽnter dem Vorſitz des Präſtdenten der Republik Die franzöſiſch⸗engliſchen Beziehungen werden nach Delbos auch künftig ſo bleiben wie bisher, zumindeſt was die freundſchaftliche Atmoſphäre und die militäriſche Zuſammenarbeit angeht. leihegeber die Gewißheit haben, oöͤaß mit ihrem Geld wirklich das Land verteidigt und nicht etwa Volks⸗ frontexperimente bezahlt werden. Zur Ankurbelung der Produktionsſteigerung 0„ a. 91 5 7 isi f 12 8 5 b 2 25 2 2 1 1 3 2 7 e 7 ber e e 99 5 Wie man allerdings die Grundſätze der bisherigen brachte der Finanzminiſter auch ein Geſetz zur Her⸗ war inſpfern tupiſch, als er für engliſche Ohven be. wie aß, de, mom den au enoniſcen 1 08 franzöſiſchen Außenpolitik den neuen Wegen, die abſetzung gewiſſer ſtaatlicher Steuern zur Annahme. ſtechend klingende Deklamationen vorbrachte, es aber an Tatſachen fehlen ließ. Das Haus ließ ſich auch in dieſer ernſten Stunde nicht Hie Gelegenheit nehmen, durch Zwiſchenrufe ſeinen unverwüſtlichen Sinn für Humor zu zeigen. Ueber alle Parteigrenzen hinweg war die Rede Greenwobds ein neuer Beweis für die Durchſchnittlichkeit der Oppoſition. Hätte ſie eigene Köpfe, würde ſie auch ſchwerlich Eden, der früher von der Oppoſition häufig angegriffen wurde, zu ihrem wie der Landes verteidigung gewidmet war. in der Verlautbarung über den Miniſterrat heißt, gab der Außenminiſter Delbos eine Ueberſicht über die wichtigſten diplomatiſchen Ereigniſſe der letzten Tage und die Folgen, die ſich ſich daraus für Frankreich womöglich ergeben können. Wie man hört, war der Vortrag Delbos' ſehr lang und aus⸗ führlich. Er verhehlte nicht, 5 daß die Dinge keineswegs im Sinne der franzö⸗ Chamberlain jetzt gehen will, anpaſſen will, darüber beſteht bisher noch keine Einigkeit. So wurden denn auch von dem Miniſterrat auf außenpolitiſchem Ge⸗ biete keinerlei Beſchlüſſe gefaßt. Dagegen kounte man eine Reihe von Vorſchlä⸗ gen, oͤie die Landes verteidigung betrafen, verabſchieden. Der Kriegsminiſter Daladier erhielt weitere außergewöhnliche Kredite für Rüſtungszwecke in Einige ſehr wichtige Vorſchläge brachte ſchließlich noch der Luftfahrtminiſter Guy de la Chambre ein. Darunter verdient die Ernennung des Diviſionsgenerals Villemin zum Chef des Ge⸗ neralſtabs der Luftarmee ganz beſondere Beachtung. Denn damit iſt nun offenſichtlich, daß ſich die franzö⸗ ſiſche Vorſtellung von der Strategie der Flugwaffe geändert hat. Der bisherige Generalſtabschef der Luftarmee, Diviſionsgeneral Féquant, der nun zum Held gemacht haben. Am Schluß ſeiner Rede for⸗ ſiſchen Politik abgelaufen ſeien 2 55 techniſchen Generalinſpektor ernannt wurde, war derte Greenwood Neu wahlen. 3 ee 5 3 Höhe von 3,2 Milliarden. als Vertreter der ſelbſtändigen Aktion der Flug⸗ Man müſſe aber den weiteren Ablauf erwarten, be- Die Mittel ſollen durch eine neue Anleihe aufge⸗ waffe, alſo losgelöſt vom Landheer, bekannt. Die Als Chamberlain ſich zur Erwiderung erhob, befand ſich das Haus in allgemeinem Aufruhr. e dee ſchrien gegeneinander an. ain ſetzte ſich öͤurch ſeine Ruhe, durch ſeine be⸗ zwingende Logik und Nüchternheit bald durch. Die Regierungsmitglieder ſchienen heute geſchloſſener als geſtern hinter ihm zu ſtehen. Chamberlain nahm mit ſeiner Rede der Oppoſitionsrede Greenwvods etwas von ihrer Wirkung, indem er den Unterſchied zwiſchen Eödens Außenpolitik und der der Oppoſition darlegte. Während Eden niemals grundſätzlich Ver⸗ handlungen mit den ſogenannten Diktaturen abge⸗ lehnt hat, ſondern ſie nur von Bedingungen abhängig machte, hat die Oppoſition von jeher weltanſchauliche und grundſätzliche Hinderniſſe für eine außenpoli⸗ tiſche Ausſprache geſehen. Das Verlangen, daß die sogenannten Diktaturen eine Art Buße leiſten müſ⸗ ſen, bevor man mit ihnen verhandeln könne, nannte Chamberlain Humbug. Auf einer ſolchen Grund⸗ lage ließen ſich keine politiſchen Geſchäfte machen. Den Vorwurf, daß England bereit ſei, vor den „Diktatoren“ zu kapitulieren und daß Muß⸗ ſolini einen großen Sieg errungen habe, fertigte Chamberlain damit ab, daß er ſagte, ſo etwas mache auf ihn nicht den geringſten Eindruck. An dieſer Stelle wurde Chamberlain leidenſchaft⸗ lich. Er ſagte, wer derartige Einwendungen erhebe, habe kein Gefühl für die Größe und Macht des britiſchen Weltreiches. beſtätigte Chamberlain, daß die Beſchwerden, die Oppoſition und Re⸗ Chamber⸗ Im übrigen vor man genaue Stellung nehmen könnte. Deshalb ſei es auch verfrüht, jetzt ſchon eine eigene Meinung der franzöſiſchen Regierung bekanntzugeben. Immer⸗ hin wurden im Miniſterrat ſchon das deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Verhältnis, die Kanzlerrede vom Sonntag und der Rücktritt Edens ebenſo wie die Ankündigung Chamberlains von engliſch⸗italieniſchen Beſprechun⸗ gen eingehend beraten. bracht werden. Da nun dem franzöſiſchen Sparer an der richtigen Verwendung der Gelder der letzten Rüſtungsanleihen Zweifel kamen, ſchlug der Finanz⸗ miniſter Marchandeau die Gründung einer unab⸗ hängigen ſtaatlichen Landesverteidigungsbank vor, wie man am beſten den„autonomen Fonds“, der gegründet werden ſoll, nennt. Ueber dieſe Bank ſol⸗ len ſämtliche Rüſtungskredite laufen, ſo daß die An⸗ Edenkriſe hat nichts mit Führerrede zu kun! Deulliche Feſtſtellungen der Londoner Preſſe gegen die Pariſer Senſa'ionsmache Drahtbericht unſ. Z2ondoner Vertreters — London, 23. Februar. Die geſtrige Unterhausausſprache findet in der Preſſe außerordentlichen Widerhall. In einem Leit⸗ artikel der„Times“ wendet ſich das offiziöſe Blatt gegen die Auswertung der Edenkriſe durch die aus⸗ ländiſche Preſſe. Es wird geſagt, der Rücktritt Edens ſei je nach der Nationalität der Zeitung als Triumph oder Niederlage Englands gekennzeichnet worden. Beſonders die Franzoſen ſeien in ihrer Berichterſtat⸗ tung über das Ziel hinausgeſchoſſen, die behauptete, der Außen miniſter Eden ſei Hitler ge⸗ opfert worden. Eine ſolche Berichterſtattung ſei nur geeignet, die internationalen Beziehungen zu erſchweren. Wenn etwas eine Verſtärkung von Cham⸗ berlains Bemühungen, Eden von ſeinen Rücktritts⸗ abſichten abzubringen, hätte bewirken können, ſo ſet das die Rede des Führers geweſen. Der„Daily Telegraph“ hebt hervor, daß die Op⸗ poſition keinerlei Anlaß habe, Außenminiſter Eden für ſich in Anſpruch zu nehmen. Eden ſei oft genug von der Oppoſition angegriffen worden und die Oppoſition habe offenſichtlich die Abſicht, mit der Populariſierung Edens im Trüben zu fiſchen. Die„Daily Mail“, die von jeher die engliſch⸗ italieniſche Verſtändigung verfolgt hat, weiſt darauf hin, daß der Rundfunbſender in Bari ſeine engliſchen und arabischen Sendungen neuerdings in neutralerer Faſſung ohne beſondere Spitze gegen England ver⸗ öffentliche und ſagt, darin ſei bereits der erſte Erfolg der Realpolitik Chamberlains zu erblicken. Erfahrungen in Spanien ſollen bewieſen haben, daß dieſe Theorie nicht haltbar iſt. Deshalb werden jetzt oͤie unter Fequant geſchaffenen Korps, nämlich das Angriffs⸗ und Verteidigungskorps, wieder zerſchla⸗ gen. Die Luftwaffe wird in Frankreich wieder nur ein Teil des Geſamtheeres werden. Merkwürdige Reaktionen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 28. Februar. Die Abſtimmung im engliſchen Unterhaus zu Gunſten Chamberlains hat nicht überraſcht, aber man findet auch nicht den Mut, ſich frei zu ihr zu bekennen oder ſie zu bekämpfen. Unter dieſen Um⸗ ſtänden iſt es verſtändlich, daß die Morgenpreſſe einmütig das in Paris umlaufende Gerücht wieder⸗ gibt, der Außenminiſter Delbos habe dem Miniſterrat ſeinen Rücktritt geſtern angeboten. Allgemein ſei von den Miniſtern dieſer Rück⸗ tritt abgelehnt worden, ebenſo wie der Gedanke Chautemps einer Geſamtdemiſſion des Kabinetts Man weiß zu genau, daß keine Neubildung einer anderen politiſchen Parteizuſammenſetzung möglich iſt. Ein Miniſter ſoll zudem geſagt haben:„Frank⸗ reich iſt kein Dominion“,. 5 ö 5 Im Miniſterrat ſoll Sarraut die Verſtärkung des ſowjetruſſiſchen Bündniſſes verlangt haben, wäh⸗ rend Chautemps und Bonnet dieſen Vorſchlag heftig bekämpften. 8 8 2. Seite/ Nummer 89 — ͤ—w ö— (Fortſetzung von Seite 1) „Nicht die Regierungspolitik“, ſo ſchlöͤß Cham⸗ berlain,„ſondern die Phraſen der Oppoſitious⸗ parteien ſeien geeignet, Kriegsgefahr heraufzu⸗ beſchwören, während die Verhandlungen ohne Rückſicht auf Verpflichtungen rechtzeitig jeder Kriegsgefahr vorbeugen.“ Während Chamberlain ſprach, betrat Eden mit Lord Cranborne zuſammen das Unterhaus, und nahm unauffällig auf einer der hinteren Regierungs⸗ bänke Platz. Nächſter Redner war Churchill, der keinen allzu großen Eindruck machte. Er verdächtigte Sieger Chamberlain (Weltbild⸗Zander⸗M.) Deutſchland und Italien, als er davon ſprach, ein Gewährsmann in Wien habe ihm geſagt, das, was er die „öſterreichiſche Tragödie“ NRannte, ſei eine Folge des Halifax⸗Beſuches in Deutſchland geweſen. Als Churchill erklärte, daß Lord Halifax der deutſchen Regierung klargemacht habe, daß England Oeſterreich nicht ſchützen werde, erhoben ſich ſtürmiſche Zwiſchenrufe. Churchill ſuchte dieſe Erklärung dadurch abzuſchwächen, daß er ſagte, ex glaube zwar, daß die Aeußerung ſeines Gewährs⸗ mannes nicht wahr ſei. Auf weitere Zwiſchenrufe, warum er ſie dann hier öffentlich vorbringe, er⸗ widerte er, er wolle nur dadurch die Gefährlichkeit inoffizieller Miniſterbeſuche kennzeichnen. Als e Redner 1 ſich Lloyd George Lloyd George machte zum Mittelpunkt ſeiner Rede den Vorwurf unkorrekter Geſchäftsfüh⸗ ug gegenüber Chamberlain. Er führte aus, daß ſich die Antwort der italieniſchen Regierung auf die Vorſchläge der engliſchen Reierung am Sonntag⸗ morgen in den Händen des hieſigen Botſchafters Grandi befunden hätten. Chamberlain habe am Sonntagmorgen von der Antwort erfahren, habe ſie aber dem Kabinett nicht mitgeteilt. Chamberlain erhob ſich darauf zu einer Zwiſchen⸗ bemerkung, daß er nur inoffiziell von der italieni⸗ ſchen Antwort erfahren habe. Hiervon habe er dem Kabinett und dann auch dem Außenminiſter Eden Mitteilung gemacht. Anu dieſer Stelle erhob ſich der frühere Außen⸗ miniſter Eden und teilte mit, daß er, ſolauge er Außenminiſter geweſen wäre, wort der italieniſchen Regierung keinerlei Kennt⸗ nis bekommen hätte! Im übrigen hätte eine ſolche Kenntnis auch keinen Unterſchied ausge⸗ macht und auch keinen Einfluß auf ſeine Rück⸗ trittsabſichten ausgeübt. Als hierauf das Haus ſtürmiſch eine neue Ant⸗ wort Chamberlains verlangte, antwortete Cham⸗ herlain zunächſt noch nicht. Lloyd George ſprach darauf von einem großen Skandal. Ein wich⸗ tiges Stagatsdokument ſei dem verantwortlichen Außenminiſter vorenthalten worden. Chamberlain erhob ſich darauf nochmals zu einer Zwiſchenbemerkung und teilte alle Einzelheiten mit. Er habe, ſo führte er aus, am Sonntagvormittag von einem Freund, der den Bobſchafter Grandi per⸗ fönlich kenne, Kenntnis davon erhalten, daß eine gün⸗ ſtige Antwort der italieniſchen Regierung eingetrof⸗ fen ſei. Das Dokument ſelbſt aber ſei erſt am Mon⸗ tag in ſeinen Beſitz gekommen. Er habe infolgedeſſen erſt am Montag von den Einzelheiten eine kurze Mitteilung machen können, während er am Sonn⸗ tagmorgen nur von dem allgemeinen Inhalt Kennt⸗ nis bekommen hätte. Er bezeichnete Lloyd Georges Angriff als einen Angriff auf ſeine perſönliche Ehre⸗ In dieſer geladenen Stimmung erhoben ſich ſtür⸗ miſche Rufe der Regierungsparteien zu Lloyd Ge⸗ orge, er ſolle abtreten. Lloyd George übertrug die Vorwürfe, die er gegenüber Chamberlain erhoben hatte, jetzt auf Grandi und ſagte, es ſei ein Skandal, daß ein Botſchafter mit der Ueberreichung eines wichtigen Dokumentes ſolauge warte, bis der Außenminiſter des Landes, bei dem er akkrediert ſei, zurückgetreten ſei. Wenn die engliſch⸗italieni⸗ ſchen Verhandlungen in einer ſolchen Atmoſphäre begännen, ſo ſei das ſehr bezeichnend. Von der urſprünglich erwarteten großen Wir⸗ kung der Rede Lloyd Georges blieb nach dieſem Zwiſchenſpiel nicht viel übrig. Den Schluß der außen⸗ politiſchen Debatte bildete eine Debatte zwiſchen dem Arbeiterabgeordneten Morriſon und dem Land⸗ von der Ant⸗ wirtſchaftsminiſter Morriſon. Das Herausſtellen des Landwirtſchaftsminiſters iſt inſofern bezeichnend, als er ein Anhänger der Eden⸗Gruppe im Kabinett war. Er wird im übrigen als möglicher künftiger Außenminiſter genannt. Die Abſtimmung erbrachte 380 Stimmen für die Regierung und 168 Stimmen für die Oppoſttion. Von den Regierungsabgeordne⸗ ten enthielten ſich u. a. Harold Nicholſon, Winſtvn Churchill, Eden und Lord Cranborne der Abſtim⸗ mung. s Neue Mannh jeimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ 23. Februar 1938 Nom iſt mit Chamberlain zufrieden Genugtuung über die realiſtiſche Politik des engliſchen Miniſterpräſidenlen 1 icht unſ. röm. Vertreters a— Nom, 23. Febr. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciauo hat mit dem britiſchen Botſchafter Lord Perth eine zweiſtündige Beſprechung gehabt. Lord Perth wird heute nach London abreiſen. Es iſt alſo auzunehmen, daß der britiſche Botſchafter nicht nur mit Inſtruktionen von London nach Rom zurückkehren wird, ſondern daß er auch in die Lage verſetzt worden i, ſeiner Regierung den italieniſchen Standpunkt zu allen ſchweben⸗ den Fragen darzulegen. Drahtber Wenngleich hier nach wie vor die größte Zurück⸗ haltung hinſichtlich der Zukunftsausſichten der eng⸗ liſch⸗italieniſchen Annäherung herrſcht, ſo deutet doch alles darauf hin, daß wenigſtens die beiden Haupt⸗ probleme, die unter der außenpolitiſchen Führung Edens den Beginn einer unmittelbaren Ausſprache zwiſchen London und Rom verhindert haben, nämlich die ſpaniſche Frage und die Anerken⸗ nung des Imperiums nicht mehr die entſchei⸗ dende Rolle als Hindernis ſpielen werden, die ſie bisher innehatten. Die Berichte der italieniſchen Zeitungen aus Lou⸗ don ſpiegeln deuklich die italieniſche Befrie⸗ digung über die von Chamberlain vorgetragene Theſe wider, daß die Anerkennung des Imperiums kein Hindernis für eine engliſch⸗italieniſche Annähe⸗ rung in weiterem Rahmen ſein dürfte, und die Lö⸗ ſung der ſpaniſchen Frage hat den peinlichen Cha⸗ rakter einer Vorbedingung, den ihr Eden gegeben hatte, ſeit dem Ausſcheiden dieſes Miniſters aus der hritiſchen Außenpolitik verloren. So ſind die Vor⸗ bedingungen für die Bereinigung all der Einzelfra⸗ gen geſchaffen, deren Geſamtheit die Beziehungen zwiſchen London und Rom bisher ſo ſtark belaſteten: de Radiopropaganda des Senders von Bari, die mili⸗ tätiſchen Verhältniſſe an der Grenze von Libyen und Aegypten ſowie die engliſchen Befeſtigungen auf Cypern. a Man vermeidet es in Rom ſtrikt, in lauten Jubel über den Abgang Edens auszubrechen.(So wurde heute eine Nummer der von dem früheren General- ſekretär der faſchiſtiſchen Partei Farinacei heraus⸗ gegebenen in Cremona erſcheinenden„Regime Fa⸗ ſciſta“ beſchlagnahmt, die einen ſehr polemiſchen Kom⸗ mentar zur engliſchen Kabinettskriſe enthielt). Aber deutlich ſchimmert durch dieſe Zurückhaltung doch die Genugtuung darüber durch, daß mit Eden ein Miniſter abgetreten iſt, der nicht nur antititalieniſch, ſondern grundſätzlich gegen die autoritären Staats⸗ führungen eingeſtellt war. Man nim: nt, wie aus den Londoner Berichten hervorgeht, dieſe Feſtſtellung um ſo ernſter, als damit Anzeichen dafür gegeben ſind, daß es ſich bei dem jetzt von beiden Seiten unter⸗ nommenen Verſuch einer Annäherung nicht etwa darum handelt, die Achſe Berlin-Rom zu ſchwächen. f In dieſem Zuſammenhang unterſtreicht man in Rom auch öte Sätze Chamberlains, in denen der bri⸗ tiſche Premierminiſter die endgültige Befriedung Europas als von der Zuſammenarbeit der vier Großmächte Deutſchland, Italien, Frankreich und Großbritannien abhängig bezeichnet hat. Wie wenig es ſich übrigens bei der Aufnahme der engliſch⸗italie⸗ niſchen Beſprechungen um den Verſuch einer Schwächung oder gar Sprengung der Achſe Berlin— Rom handelt, geht ſchon aus der Tatſache hervor, daß der Heutſche Geſchäftsträger in Rom, von Pleſ⸗ ſen, von den zuſtändigen italieniſchen Stellen dauernd auf dem laufenden gehalten wird. Der Sieg von Teruel Große nationale Beute an Gefangenen u. Kriegsmaterial- Vormarſch geht weiter (Funkmeldung der NM.) Sala manca, 23. Februar. Der nativnalſpaniſche Heeresbericht ſchildert die letzten Kämpfe um den Beſitz von Teruel. Die nationalen Truppen brachen während der letzten Nacht den Widerſtand der Bolſchewiſten und be⸗ ſetzten mit Anbruch des Morgens die Stadt. Etwa 3000 bolſche wiſtiſche Gefan⸗ gene, unter ihnen der„Chef des Generalſtabes“, wwrden gemacht. Unter den toten Bolſchewiſten befinden ſich zahlreiche Häuptlinge und pplitiſche Kommiſſare. Eine unüberſehbare Menge von Kriegsmaterial, darunter eine Luftabwehrbatterie zund zwei Lebens mittelſpeicher, ſowie Munitionsvorräte fielen den ſiegreichen Truppen „Frgneys in die Hände, im Süden ie nationalſpaniſchen Der Vormarſch konnte am Dienstag vgn Teruel fortgeſetzt werden. D Truppen erreichten Lomas Caſſillas, Coscajarxes und El Caſtallar. Es gelang ſerner, die Höhen 972, 971, 988 und 965 zu beſetzen. Auch die Ortſchaft Caſtralvo mit der Wallfahrtskirche ſowie andere Poſitionen im Turio⸗Flußtal gelangten in den Beſitz der nationgl⸗ ſpaniſchen Truppen. Die Bolſchewiſten büßten außerdem Hunderte von Gefangenen und ein Flugzeug ein. Der Frontberichterſtatter des nationalen Haupt⸗ quartiers meldet ergänzend, in der Nähe des Ortes Villaſtar ſei es den nationalen Fliegern gelungen, Abteilungen der berüchtigten Liſter⸗Brigade, die eiligſt zur Verſtärkung herangezogen wurde, völlig aufzureiben, ehe ſie in den Kampf geworfen werden konnte. Der nationale Frontberichterſtatter ſtellt auch in dem wiedereroberten Teruel die abſcheulichſten Ver⸗ wüſtungen durch die Bolſchewiſten feſt. So wurden u. a. aus der San⸗Pedro⸗Kirche von den Bolſche⸗ wiſten wertvolle Reliquien geſtohlen. Aus dem Bi⸗ ſchofspalaſt ſind unerſetzliche Archive geraubt wor⸗ den, in der Kathedrale konnte nicht ein einziges der wertvollen Kunſtwerke wiedergefunden werden. Die Bank von Spanien iſt ebenfalls völlig ausgeplündert worden, und mehrere repräſentative Gebäude wur⸗ den von den Bolſchewiſten nach bekanntem Muſter in die Luft geſprengt. Bei vielen anderen Häuſern große fand man noch die unterirdiſchen Sprengladungen, die von den Bolſchewiſten nicht mehr zur Exploſion gebracht werden konnten. Schüſſe in Vartelona— Verhaftungen in Madrid + Salamanca, 23. Febr. Während in allen Teilen des nationalen Spa⸗ niens Jubel über den Sieg von Teruel herrſcht, lau⸗ fen aus Sowjetſpanien immer neue Meldungen über Proteſtkundgebungen gegen die bolſchewiſtiſche Ter⸗ rorherrſchaft ein. Dabei kam es zu Zuſammenſtößen. In Barcelona wurde u. a. das Zuſammenſtehen meh⸗ rerer Perſonen auf der Straße verboten. Im Skadk⸗ teil Bareceloneta wurde auf eine Proteſtkundgebung geſchoſſenn wührend man in Madrid mehrere hundert Perſonen verhaftete unter der Beſchuldigung, ſie hätten Proteſtaktionen organiſiert. Wieder Flugzeugangriff auf 2 Dampfer dnb. Paris, 22. Februar. Die Funkſtation von Marſeille hat am Dienstag⸗ nachmittag einen Funkſpruch des franzöſiſchen Damp⸗ fers„Prado“ aufgefangen, der beſagt, das Schiff ſei 15 Meilen von Valencia entfernt von mehreren Flugzeugen mit Maſchinengewehrfeuer angegriffen worden. Ein Mann der Beſatzung ſei verwundet worden. Wie verlautet, ſoll der Torpedobootszerſtö⸗ rer„Epervier“ zu ſeiner Hilfe ausgelaufen ſein. Todesurteil in Paläſtina — Haifa, 1. Febr.(U..) Das hieſige Militärgericht verurteilte wiederum einen Araber zum Tode. Es handelt ſich um Rama⸗ dan Abdul Khader Khaman aus Gaza, dem ein Mordanſchlag auf einen britiſchen Polizeiinſpektor in Acre zur Laſt gelegt wird. Ramadan Abdul Kha⸗ der Khamans Anſchlag auf den Polizeiinſpektor un⸗ mittelbar vor den Toren des Gefängniſſes von Aere, ſtellte offenbar eine Demonſtration gegen die Hin⸗ richtung Mahammed Huſſein Aburabs dar, der gerade gehängt werden ſollte, als der Anſchlag geſchah. Freudenkundgebungen in Wiens Straßen Kundgebungen der Wiener Bevölkerung vor dem deutſchen Verkehrsbüro in der Kärtner⸗Straße am Abend des 20. Februars. 2 (Weltbild, Zonder⸗M.) Aebertragung der Schuſchniggrede dnb. Berlin, 22. Februar. Die Rede des Bundeskanzlers Dr. Schuſchnigg vor dem öſterreichiſchen Bundesrat am Donnerstag, dem 24. Februar, 19.00 bis 20.00 Uhr, Deutſchlandſender übertragen. wird vom 3.— n—— Göring fährt zur Jagd Teilnahme an der poluiſchen Staatsjagd in Bialowieza anb Berlin, 22. Februar. Miniſterpräſident Generalſeldmarſchall Göring verließ am Dienstagabend Berlin, um ſich— der Einladung des polniſchen Staatspr äſidenten Mo⸗ ſeickt ſolgend— zur Staatsjagd nach Bialowieza zu begeben.. In Begleitung des Miniſterpräſidenten befinden ſich Staatsſekretär Körner, Staatsſekretär General⸗ forſtmeiſter Alpers, Oberſtjägermeiſter Scherping und Oberjägermeiſter Meuthe. Neuer Kurs in Budapeſt: Die rechtsradikale„Partei des nationalen Willens“ 1 verboten Budapeſt, 22. Februar. Die von dem früheren Generalſtabsmajor Sza⸗ laſt geführte rechtsradikale„Partei des nationalen Willens“ wurde am Dienstagnachmittag aufgelöſt und verboten. Dieſe Maßnahme hat hier außer⸗ ordentliches Aufſehen erregt. Die Abendblätter, insbeſondere die Linksliberalen, veröffentlichen die Meldung hierüber in ſenſationeller Aufmachung und ſuchen das Verbot als ein Anzeichen eines Vor⸗ gehens der Regierung gegen die rechtsradikalen Ver⸗ bände auszulegen. Die Polizei hat Durchſuchungen der 1 dnb. auch in den Provpinzſtädten Parteilokale und Wohnungen der Anhänger der Szalaſt⸗Bewegung vorgenommen. Mafor Szalaſt und ſein nächſter Mitarbeiter, Graf Ladislaus Szechenyi, ſollen einem polizeilichen Ver⸗ hör unterzogen, jedoch nicht verhaftet worden ſein. Das„Acht⸗Uhr⸗Blatt“ des Grafen Bethlen ver⸗ öffentlicht eine Aeußerung des Innenminiſters Szell, derzufolge über die Ergebniſſe der polizeilichen Un⸗ terſuchung eingehende Mitteilungen erſt nach Ab⸗ ſchluß des Verfahrens gemacht werden könnten. Selbſtauflöſung der„Eiſernen Garde“ adnb. Bukareſt, 21. Februar. Corneliu Zelea Codreanu hat die Partei„Alles für das Land“ aufgelöſt und alle Unterführer der Legionärsbewegung(Eiſerne Garde) von ihren Ob⸗ liegenheiten entbunden. ——— Gornelin Zelea Codreaun (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Die Selbſtauflöſung dieſer nationaliſtiſchen Rechts⸗ partei iſt die Jolge der Stellungnahme des neuen Regimes gegen alles Parteiweſen und wird damit begründet, oͤaß die Bewegung ſich nicht auf den Weg der Gewalt drängen laſſen, ſondern im Rahmen der Geſetze bleiben wolle. Der Aufruf Cod reanus ſchließt mit den Worten, er glaube an die Legionärsbewe⸗ gung, der die Zukunft Rumäniens gehöre. Codreanu wird ſich nach Rom begeben und burt den zweiten Band ſeines Buches„Vier, Legionäre“ fertigſtellen. Demokratiſche Parlamentsgroteske Beratung der Antilyuchvorlage nach e Obſtruktion verſchoben * Waſhington, 22.. Auf Antrag des Führers der demokxvatiſchen Senatsgruppe, Barkley, beſchloß am Montag der Senat, die Beratung der ſogenannten Antilynchvor⸗ lage bis auf weiteres aufzuſchieben, um eine Regie⸗ rungsvorlage über ſoziale Hilfsmaßnahmen vorzu⸗ mehmen. Die Antilynchvorlage gilt ſomit für die laufende Kongreßtagung als erledigt. Die Senatoren aus den Sücdſtaaten, die unter Ausnützung der parla⸗ mentariſchen„Redefreiheit“ die Vorlage gegen „Richter Lynch“ ſeit Beginn der laufenden Kongreß⸗ tagung ununterbrochen bekämpften, dürften ſich als Sieger betrachten. Mit zum Teil ſehr draſtiſch an⸗ mutender Methoden, wie unendlichen Reden, Vor⸗ leſungen aus Sittenbüchern und anderen parlamen⸗ tariſchen„Freiheiten“ erzwangen ſie die Zurückzie⸗ hung jener Vorlage, die ſie als„undemokratiſch“ und als Eingriff in die Rechte der einzelnen Staaten be⸗ zeichneten. Ihre wochenlage Obſtruktionspolitik hatte bisher die Beratung anderer ſehr wichtiger Maß⸗ nahmen im Senat aufgehalten. Nätorvmaniſch vierte Schweizer Landesſprache. Das Schweizer Volk hat bei der am Sonntag durch⸗ geführten Volksabſtimmung mit gewaltiger Mehrheit der Regierungsvorlage über die Anerkennung des Rätoromaniſchen als vierter ſchweizerſcher Landes⸗ ſprache zugeſtimmt Die britiſche Militärmiſſivn in Liſſabon einge⸗ troffen. Am Sonntagabend iſt mit dem Dampfer „Alcantara“ die britiſche Militärmiſſion unter Füh⸗ rung von Admiral Wodehvuſe in Liſſabon 1 troffen. 5 1 „% 5 Mittwoch, 23. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 89 Maunheim, 32. Februar. And wieder einmal Steuererklärungen! An einem ſchönen Morgen, wenn du wie üblich die erwarteten Poſtſachen empfängſt und neugierig durchſiehſt, entdeckſt du dabei einen beſonders dicken Brief. Kaum haſt du einen Blick auf den Umſchlag geworfen, ſagſt du auch ſchon:„Vom Finanzamt!“ Und dann findeſt du in dem Umſchlag— eine ganze Anzahl Voroͤrucke. Du blätterſt und ſiehſt Steuererklärungsvordrucke, lauter Steuererklärungsvordrucke. Das iſt dir dann meiſt etwas zu viel auf einmal, und du ſagſt dir: „Wer ſoll denn das bloß alles leſen!“ Mindeſtens legſt du erſt einmal den ganzen Brief beiſeite, bis du gelegentlich die Zeit haben wirſt, dir die Vordrucke in Ruhe durchzuſehen. Denke aber daran, daß dir für die Ausfüllung der Vordrucke eine Friſt geſetzt iſt! Das alte Jahr iſt bei dir abgeſchloſſen, das Fi⸗ nanzamt möchte es auch abſchließen. Warte nicht mit der Ausfüllung bis auf die letzten Tage der Friſt. Sage dir nicht etwa, daß das Finanzamt warten könne, bis du Zeit haſt. Verlange deshalb auch nicht unnötig eine Verlängerung der Friſt. Nimm dir bald die Zeit, um in Ruhe deine Steuererklärung auszufüllen. Gehe hierbei nicht von der Einbildung aus, daß das Finanzamt dich mit den Erklärungen unnötig beläſtigt Erkenne, daß dir dͤurch die Steuer⸗ erklärungen das Mittel in die Hand gegeben iſt, rächtig beſteuert zu werden. Es liegt in deinem Intereſſe, die Erklärungen gewiſſenhaft auszufüllen. Lies die Anleitung gut durch. Die Beſtimmungen haben es dir meiſt ſowieſo angetan, weil es nach deiner Anſicht viel zu viele und oft unnötige ſind. Aber denke einmal daran, daß ſich nicht alles über einen Kamm ſcheren läßt. Das wirtſchaftliche Leben iſt ſo vielgeſtaltig, daß ſich keine Einheitsregel auf⸗ ſtellen läßt. Es kann nicht für jeden Steuerpflichtigen ein beſonderer Fragebogen herausgegeben werden. Fülle die Erklärungen vollſtändig aus. Aergere dich nicht über die„viele Fragerei“. Jede Frage hat ihre Bedeutung. Wenn du willſt, daß du entſprechend deinen tatſächlichen Verhältniſſen beſteuert wirſt, mußt du ſie ausführlich und zutreffend ſchilgern. Wenn ſich aber einmal deine Verhältniſſe günſtig verändert haben, dann ſchweige dich darüber nicht aus, warte auch nicht ab, bis das Finanzamt es„merkt“. Auch durch ein Verſchweigen verſchaffſt du dir ſteuerliche Vor⸗ teile gegenüber deinen Volksgenoſſen und machſt dich ſtrafbar. Falls das Finanzamt eine Nachprü⸗ fung deiner Angaben für notwendig hält, mußt du deine Angaben begründen und beweiſen können. Glaubſt du aber, für die Ausfüllung deiner Steuer⸗ erklärung noch irgendeine Auskunft nötig zu haben, dann gehe zum Finanzamt und hole dir dort Be⸗ ſcheid. Der Finanzbeamte iſt kein Gegner von dir, ſondern wird dir Auskunft geben und behilflich ſein. Reiterſcheinprüfung im Schloß Nach längerer Zeit fand geſtern abend einmal wieder eine Reiterſcheinprüfung des Nationalſozia⸗ liſtiſchen Reiterkorps in der Reithalle des Schloſſes ſtatt. Oberſturmführer Dr. Dencker, der Grup⸗ penreiterführer und Inſpekteur für das Reit⸗ und Fahrweſen, hatte die Leitung. Angetreten waren 43 Schüler von Major Jobſt und ſechs Schüler von Reitlehrer Soemmer 5 In Gruppen zu 10, 12 oder auch 5 Reitern wur⸗ den ſie in die Halle eingelaſſen, die Lehrer kom⸗ mandierten:„Im Arbeitstempo Terrab!. Auf⸗ ſitzen!... Galopp! Haalt!... Im Schrritt! „Durch die Bahn wechſeln!... In den Zirkel“ ufw. Eine Zeitlang natürlich auch mal ohne Steig⸗ bügel. Da ſieht man denn ſchon allerhand, und die erſten 10 waren natürlich wieder die beſten, oder wie Dr. Dencker es ſagte:„Dieſe Gruppe ſteht doch erheblich darüber!“— nämlich über den elementaren Reitkenntniſſen, die der Reiterſchein verlangt. Die drei anderen Gruppen wurden mit etwas mehr Vorbehalt gelobt:„Annähernd der erſten Abteilung gleich...“—„In ihrer Ausgeglichenheit an die exſte Abteilung heranreichend...“ Bei dieſem und jenem hatten doch die Füße zu ſehr geſchlenkert, hat⸗ ten die Ellenbogen nicht ihren richtigen Platz. Daß bei den letzten Zehn die Altersunterſchiede beſonders groß waren, wurde natürlich auch vermerkt; denn hier waren neun Angehörige des Mannheimer S A⸗ Reiterſturms dabei, vielfach Leute und Führer von Reſerveformationen und weit in die Vierzig, die alle noch ſicher im Sattel ſaßen. Sonſt beſtanden die Anwärter mit ein paar jüngeren Ziviliſten durchweg aus HJ. s Nachdem alle ihre Reitkunſt gezeigt, kam dann die Prüfung am Fahrlehrgerät dran. Es wurde allerhand gefragt über Zügelhaltung und Zügel⸗ hilfen, Fütterung, Krankheiten, Sattelung und Zäu⸗ mung. Alsbald wurde auch die prächtig⸗ruhige Stute Calmella hineingeführt, und es gab neue Fra⸗ gen über Geſchirrteile und Aufſchirren, und immer wieder über Huf und Beſchlagen, und was es an den Feſſeln alles zu beachten gibt. Die Prüfung dauerte von halb acht Uhr abends bis gegen zehn. Treu hielten die überaus zahlreich erſchienenen Zuſchauer, unter ihnen Generalmaſor Zimmermann mit zwei weiteren höheren Offi⸗ zieren, aus. Schließlich ſtand dann alles angetreten, und die Scheine wurden verteilt; mit zwei Aus⸗ nahmen, die nur eine kürzere Zuſatzprüfung zu machen haben, hatten alle beſtanden. Die Jungens von der HJ haben jetzt nicht nur den Vorzug, den Heeresdienſt bei einer reitenden Truppe wählen zu können, ſondern dürfen auch auf die Dauer eines Jahres das Reiterjugendabzeichen am Aermel tra- gen. In der Schlußrede des Gruppenreiterführers erhielt Major Jobſt noch beſondere Anerkennung für ſeine Lehrtätigkeit. Nach einem„Sieg 5 den Führer ging man auseinanden Dr. Hr. — Nach Inhalt und Länge: Der Jubiläums-Karnevalszug wird ganz groß! Bis auf einige Kleinigkeiten iſt er aufſtellungsfertig— Der Ablauf der Die Rekruten⸗Einholung Den Auftakt der Hauptfaſchingstage bildet in der üblichen Weiſe am Faſchingsſamstag, dem 26. Fe⸗ bruar, die Abholung der Rekruten der Prinzen⸗ und Ranzengarde am Haupt⸗ bahnhof. Es wird erwartet, daß die Rekruten, die um.11 Uhr zu ihren Kaſernen abmarſchieren, von einer großen Volksmenge empfangen und begleitet werden. Während die Prinzengarde⸗Rekruten in ihre Kantine(Habereckl) ſtrömen, um ihren während der Eiſenbahnfahrt nach Mannheim und auf dem Marſch in die Unterkunft aufs höchſte geſtiegenen Durſt zu löſchen, verſammeln ſich die Ranzengarde⸗ Rekruten im Geſellſchaftshaus, F 4, 13, zur Ran⸗ zengarde⸗Sitzung, von der man annehmen darf, daſt ſie den gleichen hochbefriedigenden Verlauf wie in den Vorjahren nehmen wird. Prinz und Prinzeſſin Karneval halten ihren feier⸗ lichen Einzug bis Aſchermiltwoch Der Faſchingsſonntag wird in der gewohnten Weiſe um 7 Uhr mit dem Wecken durch die Prin⸗ zen⸗ und Ranzengarde eingeleitet. Wenn der Feuerio- und Ranzengardemarſch durch die Straßen hallt, wird ſich zur Begleitung der närriſchen Schar ſicherlich ſo manche männliche und weibliche Maske anſchließen, die ſich auf dem Heimwege von einem der vielen Maskenbälle oder Kappenabende befindet, die für Samstag angemeldet ſind. Um 11 Uhr tref⸗ fen Prinz Bert J. und Prinzeſſin Lucia J. mit ihrem Gefolge zu Schiff am Rheinvorland ein, wo ſie unter donnernden Böllerſchüſſen landen und die Front der Elferräte der drei hieſigen Karnevalsgeſellſchaften und der Prinzen⸗ und Ranzengarde abſchreiten. Die Kraftwagenkolonne bewegt ſich dann auf dem üb⸗ lichen Wege durch die Stadt zu den Stammlokalen, wo ſich die Elferräte mit Ihren Tollitäten ſtärken, um den Anſtrengungen des Karnevalszuges ge⸗ wachſen zu ſein. Der Jubiläums-Karnevalszug iſt fertig! Wie uns Architekt Baumüller und Kunſtmaler Barchfeld, die techniſchen und künſtleriſchen Schöpfer des Jubiläums⸗Karnevalszuges, in einer geſtern nachmittag abgehaltenen Sitzung des Karne⸗ valausſchuſſes verſichern konnten, ſind die Vorberei⸗ tungen ſo gut wie beendet. Man iſt diesmal bei weitem früher als in den Vorjahren daran, weil man die Arbeiten früher beginnen konnte. Sie wur⸗ den auch dadurch gefördert, daß die meiſten Wagen in einem auf dem Platz des Zimmermeiſters Mein⸗ harddt errichteten Zelt untergebracht wurden, in dem unbeeinflußt von der Witterung gearbeitet wer⸗ den konnte. Obwohl wir in den letzten Tagen von Regen verſchont blieben, hat ſich das Zelt als ſehr nützlich erwieſen, weil bei dem ſtarken Reif, der mor⸗ gens auf dem Zeltdach lag, die Wagen, wenn ſie im Freien geſtanden hätten, ſo feucht geworden wären, daß die Maler bis zum Mittag zur Untätigkeit ver⸗ urteilt worden wären. Daß die Betrachtung, die dem Karnevalszug ent⸗ gegengebracht wird, im Wachſen begriffen iſt, geht aus der Tatſache hervor, daß eine ſolche Fülle von ausführungsreifen Ideen einlief, daß hauptſächlich aus Mangel an Mitteln nur die zug⸗ kräftigſten verwirklicht werden konnten Zwei Wagen ſtellt der Karnevalausſchuß, 14 entfallen auf Vereine und Stiftungen. Leider hat die Gebefreudigkeit verſagt So iſt dem Karnevalausſchuß von den Mann⸗ heimer Großfirmen mit ganz wenigen Ausnahmen geantwortet worden, daß ſte der Karnevalszug nicht in⸗ tereſſtere. Es dürfte in dieſem Zuſammenhang be⸗ ſondere Beachtung finden, was die„Münch. N..“ über die Geſtaltung des Münchener Faſchingszuges ſchreiben: „Die Zahl der Mitmachenden hat ſich vermehrt. Wir finden wieder die Wehrmacht mit Mann und Roß und Wagen. Die Schutzpolizei wird eine Reihe von Gruppen zu Pferd und zu Fuß ſtellen die SS⸗ Verfügungstruppen ſtellen ſich mit einem ſtattlichen Aufgebot zur Verfügung. Die NS⸗Frauenſchaft will gleichfalls Mitträgerin des fröhlichen Humors ſein und die NSG„Kraft durch Freude“ ſtellt eine ganze Abteilung des Zuges mit zahlreichen Wagen und Fußgruppen. Die Turn⸗ und Sportvereine haben umfangreiche Zuſagen gemacht, die ſtädtiſchen Be⸗ triebe bieten allerlei geſunden Ulk auf, die Reichs⸗ bahn und die Reichspoſt haben ſich für dieſen Tag dem Schalk verſchrieben und erſtmals erſcheinen beim Faſchingszug 1938 in großer Anzahl Gruppen und Wagen von Betrieben und Firmen.“ Ob wir in der gleichen Weiſe auch einmal über die Mitwirkung aller Kreiſe am Mannheimer Faſchingszug berichten können? Haben die zahlungs⸗ kräftigen Mannheimer Kreiſe verſagt, ſo können wir mit um ſo größerer Genugtuung mitteilen, daß die Künſtler und Handwerker, die die Wagen ſchufen, ſich mit einem Minimum von Ver⸗ dienſt zufrieden gaben, weil ſie der Karnevalaus⸗ ſchuß bei den geringen Mitteln, die ihm zur Ver⸗ fügung ſtehen, nicht ſo bezahlen kann, wie ſie es verdient hätten. Der Beitrag dieſer Künſtler und Händwerker, den ſie durch ihre billige Mitarbeit leiſteten, iſt aber wohl höher anzuſchlagen, als die größte geldliche Mithilſe, weil ſie- aus ideellen Grün⸗ den geleiſtet wurde. f Die wirtſchaftliche Bedeutung des Zuges Bei dieſer Gelegenheit ſei auf die wirtſchaftliche Bedeutung des Karnevalszuges hingewieſen. Wir haben kürzlich berichtet, daß der Zug die runde Summe von 20 000 Mark koſtet. Dieſer doch immer⸗ hin recht erhebliche Betrag kommt reſtlos dem Wirt⸗ ſchaftsleben zugute, denn er fließt in die Taſchen der Künſtler, Zimmerleute, Maler, Dekorateure und Schreiner, die die Wagen und Figuren des Zuges ſchufen. Dazu ſind ferner das Transportgewerbe zu rechnen, das die Loren und die Beſpannung gegen Entgelt ſtellt, die Koſtümverleihanſtalten, die mit ihrem reichen Fundus die Beſtände der Karnevals⸗ geſellſchaften ergänzen. Die Träger der Rieſen⸗ figuren ſind auch froh, daß ſie einige Mark verdienen können. Selbſt jedes Mitglied der Kleppergarde ißt mit Appetit die Servela mit Brot, die es als Be⸗ lohnung für die Beteiligung am Zug erhält. Aber all das muß mit den Mitteln, die dem Karneval⸗ ausſchuß zur Verfügung ſtehen, beſtritten werden. Ja, wenn er in der Lage wäre, wie z. B. in Köln, aus dem Vollen zu ſchöpfen. Dort hat die Stadtver⸗ waltung zum Roſenmontagszug, der diesmal 150 000 Mark koſtet, ein Drittel beigeſteuert. Man rümpfe alſo nicht am Sonntag geringſchätzig die Naſe, wenn der Zug vorbeizieht, ſondern ziehe tief den Hut, ſo⸗ fern man keine Narrenkappe aufhat, vor einer Lei⸗ ſtung, die mit den zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ teln einen Zug zuſtande gebracht hat, der ſich ſehen laſſen kann. 5 Wie ſteht es mit der Mitwirkung der Zuſchauer? Wenn wir am Faſchingsſonntag ſo herrliches Wetter wie am 20. Februar haben, dürfen wir wie⸗ der mit einem Maſſenbeſuch aus der näheren und weiteren Umgebung rechnen. Wie ſind nun die Maſſen in Stimmung zu verſetzen? Der Kar⸗ nevalausſchuß hat ſich auch hierüber von neuem den Kopf zerbrochen und iſt zu dem Entſchluß gekom⸗ men, an die Vereine, die Muſik in irgendeiner Art pflegen, mit der Bitte heranzutreten, ſie möchten Gruppen luſtiger Muſikanten mobil machen, die ſich hauptſächlich mit Quetſchkommode und Klampfe unter das Volk in den Zugſtraßen miſchen und den Zuſchauern die Wartezeit mit närriſchen Weiſen ver⸗ kürzen. Vielleicht kommt es ſogar dabei ſchon zu einer allgemeinen Schunkelei, wenn der Narhalla⸗, Feuerio⸗ oder Ranzengardemarſch erklingt. Die Zu⸗ ſchauer werden ferner gebeten, ſich mit Luftſchlangen einzudecken, die bei fliegenden Händlern in den Zug⸗ ſtraßen zu haben ſind. Und ſchließlich ſei noch dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß feder den Zug erſt richtig verſteht, wenn er ein Zugprogram m kauft. Wenn man es von Freitag ab nicht mit nach Hauſe nimmt, um es in Ruhe durchzuleſen, hat man noch genügend Zeit, wenn man am Fenſter, auf dem Balkon oder auf der Straße ſteht, ſich davon zu unterrichten, was alle Wagen und Gruppen zu be⸗ deuten haben. Man hat ſich diesmal zu der Neue⸗ rung gereimter Erläuterungen entſchloſſen. . Vier Tribünen werden diesmal errichtet Um den Zuſchauern, die nicht in der glücklichen Lage ſind, den Zug am Fenſter oder auf dem Bal⸗ kon zu erwarten, Gelegenheit zu geben, ſich einen günſtigen Sitzplatz zu verſchaffen, hat ſich der Karne⸗ valausſchuß entſchloſſen, vier Tribünen errichten zu laſſen. Die Wehrmacht ſtellt hierzu erfreulicherweiſe die geeigneten Handwerker zur Verfügung. Die erſte Tribüne wird vor dem Waſſerturm an der Stelle erbaut, an der bisher der Vorbeimarſch der Truppen erfolgte, die zweite und dritte an der Aus⸗ mündung der Heidelberger Straße in den Ring vor O und P 7 und die vierte am Paradeplatz am Rande der Raſenfläche in der Mitte zwiſchen Poſt und„Pfälzer Hof“. Der Platz auf den erſten oͤrei Tribünen koſtet für Erwachſene und Kinder eine Mark und auf der vierten 1,50 Mark, weil hier der Gegenzug zu ſehen iſt. Mit dem Verkauf der Tri⸗ bünenkarten wird am Donnerstag im Verkehrsver⸗ ein begonnen. Welchen Weg nimmt der Zug? Der Karnevalausſchuß hat ſich der Erkenntnis nicht verſchließen können, daß es wichtig iſt, daß wie in anderen Karnevalſtädten die Bevölkerung recht⸗ zeitig erfährt, welchen Weg der Zug nimmt. Er hat deshalb die Preſſe ermächtigt, den Zugweg ſchon vor Erſcheinen des Zugprogramms bekannt zu geben, deſſen Abſatz durch dieſe Veröffentlichung in keiner Weiſe beeinträchtigt werden kann, weil man in erſter Linie wiſſen will, wie ſich der Zug zuſammenſetzt. Andererſeits iſt es den Anwohnern der Zugſtraßen möglich, jetzt noch auswärts wohnende Verwandte und Freunde davon zu verſtändigen, daß der Zug an ihrem Hauſe porüberzieht. Wir hoffen, daß in dieſem Zuſammenhang unſere Anregung nicht auf unfruchtbaren Boden fällt, jeder Haushaltungsvor⸗ ſtand, der mit ſeinen Angehörigen und mit ſeinem Beſuch vom Fenſter oder Balkon aus in aller Be⸗ quemlichkeit den Zug an ſich vorüberziehen laſſen kann, möge unter dem friſchen Eindruck der närri⸗ ſchen Schau um einen Obolus bitten, den er dem Karnevalausſchuß zur Verfügung ſtellt, der auch nach⸗ her noch für jede Mark dankbar iſt. Der Zug, der wieder in der Neckarſtadt auf⸗ geſtellt wird, ſetzt ſich um.33 Uhr nach drei b Böllerſchüſſen in Marſch. Wenn mehrere Straßen der Neckarſtadt paſſiert ſind, wendet ſich der Zug über die Friedrichsbrücke der Breiten Straße zu. Am Marktplatz wird in die Jungbuſchſtraße eingebogen. Ueber den Luiſenring erfolgt der Weitermarſch am Sitze der Kreisleitung vorbei durch die Rheinſtraße bis zum Gebäude des Diviſtonskommandos. An der Landkutſche vorbei wird dann in die Kunſtſtraße eingebogen. Iſt der Feuerio⸗Elferrat mit dem Prinzenwagen vor dem Rathaus angelangt, gibt ein Böllerſchuß das Signal zum Halten. Eine Abteilung der Prinzengarde ehrt Haupifaſchingstage von Samstag den Oberbürgermeiſter mit dem Tanz, der ſchon in der Jubiläums⸗Damen⸗Fremdenſitzung mil großem Beifall aufgenommen wurde. Der Tanz wird auf der gegenüberliegenden Seite des Paradeplatzes vor der Tribüne wiederholt. Der Zug umkreiſt dann das Bezirksamtsgebäude, wendet ſich zwiſchen M 5 V/ M 6 wieder der Kunſtſtraße zu und biegt vor dem Paxk⸗ hotel links um, um an der Tribüne vor dem Waſ⸗ ſerturm vorbeizuziehen und ſich vor O7 der Heidel⸗ berger Straße zuzuwenden. An der Börſe beginnt der Gegenzug. Zwiſchen P 4/ P 5 biegt der Zug in oͤte zum Habereckl führende Straße ein und dann wieder zum Ring ab. In der Nähe der Friedsrichs⸗ brücke erfolgt die Auflöſung. Wie lang wird der Zug? Auf dieſe Frage iſt zu antworten, daß er eine Länge von unge fähr zwei Kilometer haben wird, weil er ein Viertel mehr Nummern als im Vorjahre umfaßt. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch⸗ mals darauf hingewieſen, daß die Beteiligung von ſauberen Masken an der internationalen Gruppe, die dem„Feueriv“ die Glückwünſche der ganzen Welt überbringt, ſehr erwünſcht iſt. Er⸗ wachſene, die ſich in dieſe Gruppe einreihen möchten, werden gebeten, ſich am Sonntag bei der Gruppe 103 am Meßplatz zu melden. Der Kindermaskenzug, der für den Roſenmontag vorgeſehen iſt, ſoll der bis⸗ herigen Planloſigkeit eine beſtimmte Zielrichtung geben. Die Kinder, die ſich an dem Zuge beteiligen wollen, ſammeln ſich auf dem JJ 2⸗Schulplatz. Um .11 Uhr erfolgt der Abmarſch unter Vorantritt der 7 yd Die Volksgasmaske lommt! Warum Volksgasmaske? Wogegen ſchützt die Volksgasmaske? Wer braucht die Volksgasmaske? Was koſtet die Volksgasmaske? Wie bekomme ich meine Volksgasmaske? Das alles ſagt euch ein Flugblatt, das in den nächſten Tagen von Luftſchutz⸗Amtsträgern in jeder Haushaltung abgegeben wird. Leſt es ſorgfältig und hebt es auf! niedlichen blauen Feuerio⸗Funken mit Trommlerkorps über den Ring durch Breite Straße, Planken und Heidelberger Straße bis zum Waſſer⸗ turm, wo der Zug ſich auflöſt. Da er nur eine Stunde dauert, wird den Kindern nicht zu viel zu⸗ gemutet. Die Begleitung der kleinſten durch dir Mütter oder ſonſtige Angehörige iſt unerläßlich. Es darf erwartet werden, daß der Zug durch recht große Beteiligung ſo einhelligen Beifall findet, daß er zu einer ſtändigen Einrichtung wird. Das Polizeipräſtdium hat, um einen ungeſtörten Verkehr zu gewährleiſten, angeordnet, daß am Roſenmontag und Fasnachtdienstag die Heidelberger Straße und die Planken bis zum Paradeplatz und die Breite Straße bis zur Friedrichsbrücke von 11 Uhr vormittags bis 11 Uhr abends für alle motoriſterten Fahrzeuge geſperrt bleiben. Nur Pferdefuhr⸗ werke und Handwagen dürfen paſſiexen. 8 Der Fasnachtdienstag bringt die Kappeufahrt der drei Karnevalsgeſellſchaften, die im Vorjahre allgemeinen Beifall fand. Die Ab⸗ fahrt der drei Elferräte und des Prinzenpaares in Kraftwagen, zu denen ſich die Prinzen⸗ und Rauzen⸗ garde geſellen, erfolgt am Habereckl um.11 Uhr. Am Abend werden ſich Prinz und Prinzeſſin mit großem Gefolge jedenfalls zum Kehraus der NS „Kraft durch Freude“ im Roſengarten einfinden. 5 Sch. ihrem Die erſte Probe der Kleppergarde Die Kleppergarde hielt am Dienstagnachmittag im Geſellſchaftshaus in F 3 ihre erſte Klepperprobe ab. Die Jungen fanden ſich hierzu mit viel Unter⸗ nehmungsluſt ein. Kleppergardenkommandeur Wol⸗ fert hielt„Heerſchau“ und holte ſich dreizehn laus⸗ gerechnet dreizehn) der Stattlichſten heraus, weil ſie für eine Sonderaufgabe vorgeſehen ſind; wofür, dürfen wir heute noch nicht verraten. Dann zeigte der Kommandeur, unterſtützt von Frau und Tochter, den fungen Gardiſten, wie man ſachgemäß kleppert. Im Nu herrſchte in dem großen Saale ein Geklepper, daß man ſein eigenes Wort nicht mehr verſtand. Herr Wolfert hatte ſich denn auch in kluger Vorausſicht eine ſchrille Pfeife mit⸗ gebracht, mit der er nach einiger Zeit Ruhe gebot. Dann begann die„ernſte“ Arbeit. 5 Die Kleppergardiſten mußten erſt ohne Zuhilfe⸗ nahme der Kleppern das altbekannte„Ritzamban, Ritzamban, heute fängt die Fasnacht an“ ſingen, wo bei beſonderer Wert darauf gelegt wurde, daß ſie bei der Fortſetzung„oh, was hawwe die Mannemer Mädle ſcheene Ban“ und nicht etwa„ſchebbe Ban“ ſangen. Als die Melodie ſaß, wurden die Kleppern eingeſetzt, und ſiehe da, es ging alles vor⸗ züglich, ſo daß man bald zum Marſch Nummer zwei übergehen konnte, bei dem die Kleppergarde nach der Melodie„Wer will unter die Soldaten“ ihr eigenes Loblied ſingt:„Alle echte Mannemer Buwe, die ſin bei de Kleppergard“. Die Jungens lernten raſch, wohl viel raſcher als in der Schule. e Am kommenden Donnerstag wird nochmals ge⸗ probt, und dann wird die Kleppergarde ſtehen und allen Anforderungen gewachſen ſein. Nochmals aber ſei darauf hingewieſen, daß es ſehr darauf an⸗ kommt, daß die bunten Bänder in der vorgeſchriebe⸗ nen Reihenfolge aufgenäht werden. Wer am Sonn⸗ tag nicht vorſchriftsmäßig antritt, wird unbarmherzig wieder nach Hauſe geſchickt und erhält natürlich auch weder Wurſt noch Brot. 85 18 8. verkehr“), den 2. Aus Baden Beim Spiel im Steinbruch verſchüttet Ein Knabe konnte nicht mehr gerettet werden * Durlach, 23. Febr. Nachmittags gruben drei Knaben im Alter von elf bis zwölf Jahren in einem ſtillgelegten Steinbruch am Rittnertwald beim Spielen eine Höhle, die einſtürzte und zwei der Jun⸗ gen verſchüttete. Einer davon, der zwölfjährige., konnte ſich befreien. Geiſtesgegenwärtig überſah ex ſofort die Situation und ſpraug zum gegenüber⸗ liegenden Steinmetzhof, um Hilfe zu holen. Mit Spaten ansgerüſtet, begab ſich ein Landwirt mit einem anderen Hausbewohner ſofort an die Unfall⸗ ſtelle und begann mit den Bergungsarbeiten. Be⸗ Se? Ang uc Stuhlgang& reits nach kurzer Zeit gelaug es, den 12jährigen Schüler Karl Andritter aufzuſpftren, der leider bereits tot war. Der Schüler K. konnte nach ein⸗ viertelſtündiger Arbeit unverſehrt geborgen werden. Glücklicherweiſe hatte er infolge der Körperlage unter den Erdmaſſen genügend Atemluft zur Ver⸗ fügung gehabt. Veränderungen beim Landgericht Freiburg * Freiburg i. Br., 21. Febr. In der Leitung des Landgerichts Freiburg ſind zwei wichtige Poſten neu beſetzt worden. Für die wegen Alterserreichung in den Ruheſtand getretenen Landgerichtsdirektoren Th. Hönl und Rich. Rüger ſind als Nachfolger Land⸗ gerichtsdirektor Krug(bisher in gleicher Eigenſchaft beim Landgericht Mannheim) und der bisherige Landgerichtsrat Hch Burger in Heidelberg(unter gleichzeitiger Ernennung zum Landgerichsdirektor) berufen worden. Doſſenheim, 22. Febr. Unter großer Anteil⸗ 5 der Bevölkerung wurde der im Alter von 76 Jahren verſtorbene Schmied Johannes Schmich zur letzten Ruhe geleitet. l 8 ib Neckargemünd, 2 Febr. Einer der ülteſten, Kraftradfahrer in Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Benzinflammen! Gräßliches Verkehrsunglück in Karlsruhe „& Karlsruhe, 23. Februar. Ein gräßliches“ 3 Sunglück ereignete ſich, wie die„Badiſche Preſſe“ berichtet, am Dienstagabend in Karlsruhe. Ein mit jungen Leuten beſetztes Motor⸗ rad kam in ſehr ſtarkem Tempo aus der Richtung Mühlburg, als im gleichen Augenblick ein Straßen⸗ bahnwagen von der Kaiſerallee in die Schillerſtraße einbog. Die Geſchwindigkeit des Motorrads war ſo groß, daß der Fahrer die Maſchine nicht mehr recht⸗ zeitig ſtoppen konnte. Mit ungeheurer Wucht prallte das Motorrad auf den Straßenbahnwagen auf. Im gleichen Augenblick explodierte der Benzintank des Kraftrads und ſetzte die Ma⸗ ſchine in helle Flammen. Das auslaufende Benzin ſetzte innerhalb der kürzeſten Zeit die ganze Straßenbreite in Flammen. Die beiden Fahrer, die ihre Maſchine nicht mehr rechtzeiig verlaſſen konnten und teilweiſe auch ſo ſchwere Verletzungen erlitten hatten, daß eine ſofortige Flucht vor den Flammen unmöglich war, wurden von dieſen ergriffen. Gleich lebenden Fackeln erhoben ſich die pei⸗ den Unglücklichen aus den brennenden Trümmern und ſchleppten ſich aus den Flammen. Paſſanten brachten ſie in Sicherheit. Die hochlodernden Flam⸗ men hakten ſich derart ausgebreitet, daß ein Lö ſch⸗ zug der Berufsfeuerwehr mit Schaumlöſch⸗ geräten Sia pefen mußte. Mit ſchweren Verletzungen und furchtbaren Brandwunden wurden die beiden Fahrer in ein Krankenhaus eingeliefert. eee Der Berufswelfkampf⸗ eine Lehre für den Belriebsführer Der Weltkampf geht weiter bid. Karlsruhe, 22. Februar. Der Reichsberufswettkampf hat außer den ſchon frither aufgezählten Erziehungsaufgaben und Mög⸗ lichkeiten noch eine weitere, nämlich durch die Aus⸗ wertung jeder einzelnen Arbeit es den Betrieben zu ermöglichen, die beim Wettkampf ſelbſt feſtgeſtell⸗ ten Mängel und Fehler der Berufserziehung im Betrieb zu erkennen und entſprechend zu verbeſſern oder abzuſtellen. Verſchledene vorbildliche Betriebe ſind bereits auf Grund der Ergebniſſe vergangener Reichsberufswettkämpfe daran gegangen, ihrer Gefolgſchaft eine berufliche Schulung und Weiterbil⸗ dung zuteil werden zu laſſen. Ganz vorbildliche Betriebe haben gerade im letzten Jahr mit der Einrichtung von Gemeinſchaftshäuſern für die Betriebsgefolgſchaft weiteſten Kreiſen gut e Neckargemünder iſt. die vor allem der ſchuliſchen Weiterbil⸗ mit dem 8gjährigen Wagnermeiſter Georg Fiſcher beerdigt worden. Als Mitgründer der Wagner⸗ innung, deſſen Ehrenmitglied Fiſcher 12 Jahre war, sowie ſitr 60 jährige Mitgliedſchaft beim Kriegerver⸗ ein erfolgten ehrende Nachrufe und Kranznieder⸗ legungen. Die Stadtkapelle brachte„Jeſus, meine Zuverſicht“ und„Ich hatt einen Kameraden“ gum Vortrag. L. Reilingen, 22. Febr. Die Eheleute Wilhelm Dern und Suſanna, geb. Frey, konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. I. Walldorf, 22. Febr. Der Verkehrsverein be⸗ ſchloß in ſeiner jüngſten Sitzung, den im Rahmen eines großen Frühlingsfeſtes vorgeſehenen Som⸗ mertagszug am 3. A p.. bare af e. Für das große Heimatfeſt im Sommer muß der Termin erſt noch feſtgeſetzt werden. Der Vortrag von Bür⸗ germeiſter Müſſig⸗ Neckargemünd über das We⸗ ſen und die Ziele der Verkehrsvereine gab wertvolle Anregungen.— Frau Katharina Burkhardt, die Ende 1936 für 60jährige Dienſte im Hauſe Heſſel⸗ bacher durch ein Führerſchreiben ausgezeichnet wor⸗ den' war, konnte hier am Sonntag ihren 77. Ge⸗ birtstag begehen. dung ſowie einer wertvollen und fördernden Frei⸗ zeitgeſtaltung dienen ſollen. Somit iſt der Reichsberufswettkampf für jeden fortſchrittlichen und einſichtsvollen Betriebsführer, der nicht zum wenigſten auch für die Ausbildung und das gründliche Können ſeiner Gefolgſchaft Sorge trägt, eine Lehre, deren Auswertung unbedingt zu ſeinen Pflichten gehört, für die ihm aber auch jeder Gefolgsmann dankbar ſein wird. Die Gruppe Bergbau, Geſundheit, Verkehr und öffentliche Betriebe ſowie Friſeure traten am Sonntag zum Wettkampf an. Ueberall war das gleiche Bild, alt und jung kämpf⸗ ten mit Eifer und Intereſſe. Die Teilnahme am Reichsberufswettkampf hat ſich von Jahr zu Jahr geſteigert. So hat der Bergbau in dieſem Jahr eine Teilnehmerzahl von 550, davon 480 Erwachſene, gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 510 zu verzeichnen. In; Verkehr und öffentliche Betriebe 2500 mit 1700 Grwachſenen, im Vorjahr 600 Teil⸗ nehmer; bei Geſundheit iſt eine 33prozentige Zu⸗ nahme feſtzuſtellen, die Geſamtteilnehmerzahl beträgt 1200, gegenüber dem letzten Jahr 460, Friſeure neh⸗ men 1300 im Gau Baden teil. uncl um gᷓcſiuetʒingan Blick auf die Spargelſtadt Schauſenſterwettbewerb in Schwetzingen * Schwetzingen, 23. Februar. Im Rahmen des Reichsberufswettkampfes findet clich hier ein Schaufenſter wettbewerb ſtatt, an dem ſich eine ſchöne Anzahl von Firmen beteiligt. Die Teilnahme kündigt ein Plakatſtreifen an dem Schaufenſter, der die Aufſchrift trägt: Wir künden deutſche Leiſtung. Eine Prüfungs⸗ und Bewertungs⸗ kömmiſſion machte auch ſchon einen Rundgang, um die 8 Schaufenster zu beſichtigen. Da auch hier in Schwetzingen die Maul⸗ und Klauenſeuche einen erheblichen Rückgang genommen Hat, iſt am Samstag nach langer Zwangspauſe der übliche Wochenmarkt eröffnet worden. Am Samstagabend herrſchte auf dem Preis⸗ maskenball der Geſellſchaft„Runder Tiſch“ im Saale des Falken wiederum frohes Faſchings⸗ tretben. Der Saal hatte hierzu ſtilvolle Dekoration angelegt, und zwei Kapellen ſorgten unermüdlich für ſchmiſſige Tanzmuſik. Mit großer Spannung wurde ſodann von Präſident Saams die Prämtierung der originellſten Masken vorgenommen. Den erſten Preis erhielt 1 Wang(„Schwetzinger Fremden⸗ Preis Frl. Vogel, den 3. Preis er⸗ hielt Frau Utz(Blumenmädchen). Einen Gruppen⸗ preis erhielten die fünf Girls(Frl. Ziegler, Laier, 1 und Geſchw. Mall). Drei Perſonen wegen Sites chu 5 8 feſtgenommen Hockenheim, 28. Februar, Wegen Abtreibung 85 . hier ein„55 e ein 30 jähriger Mann und deſſen Ehefrau feſtgenom⸗ men und in das Bezirksgefängnis in Mannheim ein⸗ geliefert. * Plankſtadt, 23. Febr. Bei gutem Beſuch fand im Badiſchen Hof die ordentliche Generalverſamm⸗ lung des Obſt⸗, Reb⸗ und Garten bauver⸗ eins ſtatt. Vereinsführer Treiber eröffnete dieſelbe und nach Bekanntgabe des Geſchäfts⸗ und Kaſſen⸗ berichtes erfͤlgte die Wahl des Vereinsführers. Aus dieſer ging H. Treiber hervot.— Der Geſangverein Liedertafel hielt am Samstagabend im Sän⸗ gerheim„Zum Adler“ ſeine Winterfeier ab. Hierzu hatte der Verein die Kapelle des Infanterieregi⸗ ments 110 aus Heidelberg verpflichtet. Der Chor unter Leitung von Chormeiſter Hertel erfreute mit Vorträgen. Im Sängerheim„Zur Krone“ hielt die Sängereinheit ihren Preismasken⸗ ball ab. * Oftersheim, 23. Februar. Der Verein 5 4b 1 Pflege der deutſchen Haus muſik hielt im „Wilden Mann“ die ordentliche Jahreshauptver⸗ ſammlung ab. Als erſter Voreinsführer wurde wiederum Anton Scheerer eiuſtimmig gewählt.— Im Saale„Zum Hirſch“ fand am Sonntagabend die Winterfeier des Muſikvereins Oftersheim ſtatt. Hierbei wirkten eine Reihe ausgezeichnete Soltſten mit. 2: Freiburg i. Br., 22. Febr. Am Montag konnte das hier lebende Ehepaar Gottlieb Bär, Rentner, Hochzeit feiern. das ſeltene Feſt der diamantenen Beide Eheleute ſtehen im 82.5 Lebensjahr und ſind noch ſehr rüſtig. Der Wettkampf der Capitol:„Heimweh“. Friſeure wird zum größten Teil am Montag durch⸗ geführt, da hier beſonders auf die Eigenart des 5 ſeurberufs Rückſicht genommen werden muß. Die Meiſter ſtellen faſt in ſämtlichen Wettkampforten den Teilnehmern das notwendige Material zur Ver⸗ fügung. In den Wettkampfgruppen Verkehr und öffent⸗ lich Betriebe haben die weiblichen Teilnehmer ihre hau swirtſchaftlichen Arbeiten am Sonntag durchge⸗ führt. Im Kreis Karlsruhe fand der Wettkampf für die Verwaltungsberufe bereits am Sonntag, dem 13. Februar, ſtatt. 0.* 8 Bilanz der Weltkeiegs-Ausſtellung Rund 20 000 Beſucher wurden gezählt Die Weltkriegs⸗Ausſtellung der NSK O, die be⸗ rekts in 45 deutſchen Städten, darunter auch Mann⸗ heim, gezeigt wurde, wirdeanfaugs kommendor abgebrochen und verpackt, um die Rundreiſe durch die übrigen Städte des Gaues Saarpfalz anzutreten. Der Beſuch in der Halle des Hin denburg⸗ parks war und iſt trotz des meiſt unfreundlichen Wetters überraſchend rege, wurden doch in Ludwigs⸗ hafen nicht weniger als rund 20 000 Beſucher lein⸗ ſchließlich der Schulen und ähnlicher Beſuchergrup⸗ pen) gezählt. Im Vergleich zur Schau in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen iſt vieles ergänzt und weiter ausgebaut zu ſehen, ſo iſt die Abtei⸗ lung Luftſchutz mit praktiſchem Anſchauungsmaterial ausgeſtattet. Neu ſind aufſchlußreiche Darſtellungen über Bombenabwürfe und wirkungen, die beweiſen, was die Aufklärung einer disziplinierten Bevpölke⸗ rung vermag, neu auch die plaſtiſche Darſtellung der Wirkungen der verſchiedenen Gifte. Neu iſt auch das große Truppenverbandszelt des Roten Kreuzes. Karneval der Schwerhörigen. Im Bürger⸗ bräu, Ludwigſtraße, findet heute Mittwochabend, eine karnevaliſtiſche Sitzung für die Schwer⸗ hörigen ſtatt. Dabei wirken mit die Büttengrößen Hofſtätter, Fritz Bitzer, Malage, die Mina Schweb⸗ ler ſowie Gillum& Aule. Das große Köcß⸗Maskenfeſt im Pfalzbau am kommenden Samstag verſpricht allerhand beſondere Ueberraſchungen. Karten werden ſchon jetzt beim Kreisamt Koͤß am Ludwigsplatz ausgegeben. Endwigshafener Verauſtaltungen Heute Pfalzbau⸗ Kaffeehaus: 15.30 Uhr Kinder⸗Maskenkränzchen; abends Kleinkunſt. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 8 bis 20 0 Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: l Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Das große Abenteuer“.— Ufa⸗Rheingold:„Der Berg dufte— Union:„Weiße Skla⸗ ven“.— 1 Luſtige Sünder“.— Atlantik: „3 tolle Tage“.— Al hambra Mundenheim:„Die göttliche Jette“. Der tägliche Verkehrsunfall. Ein Laſtkraftwagen ſtieß beim Ueberholen eines anderen Kraftwagens auf der öſtlichen Güteramtsſtraße mit einem zwei⸗ rädrigen Holzwagen zuſammen. Ein 13 Jahre alter Schüler erlitt dabei erhebliche Verletzungen am rechten Fuß und an der rechten Hand. 25 jähriges Dienſtjubiläum bei der Reichsbahn. Dieſer Tage feierte Rangierarbeiter Albert Butz beim Bahnhof Heidelberg⸗Hbf. ſein 25jähriges Dienſt⸗ jürbiläum Aus dieſem Anlaß erhielt er von der Reichs bahndirektion Karlsruhe außer dem Treugeld das Buch„Mein Kampf“. Heidelberger Veranſtaltungen Heute n Theater:„Maria Magdalena“(Stammplatzmiete 22, Preisgruppe), 20 bis 22 Uhr. 8 20 Uhr Feſtliches Konzert in Anweſenheit von Frau Winifred Wagner unter dem Pratektorat von Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Neinhaus. Ausführende: Margarete Eclas⸗Schurr(Volksoper Berlin), Adolf Berg und Städtiſches Orcheſter unter Leitung von K. Ouerhoff. Aus den Kinos: 5 0 Schloß-Filacheater:„Die ver⸗ ſchwundene Frau“.— Gloria:„Tango Notturnv“.— Odeyn: „La Habauera“.— Kammer:„Der Scheidungsgrund““ Woche 5 85 Auskünfte 5 den Verkehrs⸗Verein, 1 55 Wieder ein Fall von Führerflucht Wer kaun Angaben machen? * Neuſtadt a. d.., 23. Febr. Am 17. Februar, zwiſchen 20 und 20.15 Uhr, wurde auf der Reichs⸗ ſtraße in Schwegenheim ein 37 Jahre alter Ar⸗ beiter von Schwegenheim auf ſeinem Fahrrad von einem Perſonenkraftwagen von rückwärts angefah⸗ ren. Der Radfahrer wurde erheblich verletzt, das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Nach dem Unfall ſtoppte der Autofahrer ſein Fahrzeug kurz ab, fuhr aber dann, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern, angeblich in Richtung Landau davon. Soweit feſt⸗ geſtellt wurde, handelt es ſich um einen hellen, ver⸗ mutlich gräulichen Vierſitzer Wagen mit einem Aufbau, wie ihn ältere Opelwagen führen. Weitere Beſchreibung fehlt. Das Fahrzeug dürfte am rechten vorderen Kotflügel beſchädigt ſein. Sach⸗ dienliche Mitteilungen erbittet die Gendarmerie in Weingarten(Pfalz) Sonntagsrückfahrkarten zum Mainzer Karneval * Mainz, 19. Febr Die Reichsbahn gibt aus An⸗ laß des Mainzer Roſenmontagszuges von allen Bahnhöfen im Umkreis von 100 Kliometer um Mainz nach Mainz Hbf., Mainz⸗Kaſtel und Mainz⸗Süd Sonntagsrückfahrkarten aus. Für die Hinfahrt gel⸗ ten die Karten vom 26. Februar, 12 Uhr, bis Diens⸗ tag, 1. März, 24 Uhr(Ende der Hinfahrt). Die Rück⸗ fahrt muß bis Mittwoch, 2. März, 12 Uhr, angetreten ſein. Reger Schiffsbetrieb auf dem Main * Miltenberg, 22. Febr. Die Schiffahrt war mit Berg⸗ und Talfahrten in den letzten Tagen wieder ſehr rege, zumal der Main bis jetzt noch eisfrei ge⸗ blieben iſt und der gute Waſſerſtand eine volle Aus⸗ nutzung der Laderäume zuläßt.— Die Holzaufarbei⸗ ten auf den Lagerplätzen oberhalb des Maines muß⸗ ten trotz des großen Grubenholzbedarfs wegen der ſchweren Schneefälle der letzten Tage vorübergehend eingeſtellt werden. Bergwachtführer Buckel aus dem Amt geſchieden : München, 18. Febr. Der Führer der Deut⸗ ſchen Bergwacht, Treuhanddirektor Albert Buftel, iſk — wie der Völkiſche Beobachter meldet— aus dem Amtk geſchieden die Deutſche Bergwacht im Rahmen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen zu einer kraftvol⸗ len und einſatzbereiten Hilfsgemeinſchaft der deut⸗ ſchen Bergſteiger ausgebaut, ſo daß ihre Leiſtungs⸗ fähigkeit den höchſten Stand ſeit ihrer Gründung er⸗ reicht hat. So erwies die Deutſche Bergwacht ihre Schlagkraft Sonntag für Sonntag im Rettungs⸗ und Naturſchutzdienſt faſt aller Gebiete Deutſchlands und auch bei großen Unternehmungen, wie den Kata⸗ ſtrophen in der Watzmann⸗Oſtwand und in der Eigernordwand. I. Sinsheim, 22. Febr. In der Jahresverſamm⸗ lung der Ortsgruppe des Oden waldklubs wurde für den nach Heidelberg verſetzten Studienrat Reiß, der über zehn Jahre der Ortsgruppe ein umſichtiger Leiter war, Zahnarzt Dr Schwarz⸗ kopf zum Nachfolger und Ortsgruppenleiter be⸗ ſtimmt. Im Berichtsjahr wurde eine rege Tätigkeit entfaltet: 14 Wanderungen ausgeführt, Wegzeich⸗ nungen verbeſſert, Sitzbänke erſtellt uſw. O Unterſchefflenz, 23. Febr. Der Männer⸗ geſangverein hielt am Sonntag unter Leitung von Chormeiſter Müller für ſeine Mitglieder und geladene Gäſte einen Liederabend ab. Vereinsführer Ernmſt begrüßte die Anweſenden. Anſchließend über⸗ reichte Hauptlehrer Müller die goldene Ehrennadel des Sängerbundes an den 1. Vereinsführer Wil⸗ helm Ernſt, 2. Vereinsführer L. Egolf und Guſtav Hammel. „ Mittwoch, 23. Februar Nationaltheater:„Der Zigeunerbaron“, Johann Strauß, 20 Uhr. Libelle: 16.11 Uhr Närriſche Hausfrauenſitzung; 20.11 br Jumpenball. Planetarium: 15 Uhr Vorführung des Sterneuprojektors. Roſengarten: 12 Uhr Kindermaskenball. 5 8(Verlängerung). 1 anz: Palaſthotel ennwieſenreſtaurant, Flughafe aſt⸗ ſtätte, Parkhotel, Libelle. 5 Operette von Lichtfpiele: Univerſum:„Petermann iſt dagegen“.— A 2 „Immer, wenn ich glücklich bin“.— Schauburg:„Die verſchwundene Frau“.— alaſt und Gloria:„Berge in. Flammen“. — Scala:„Der letzte Walzer“.— e „Gaſparone“. 3 Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garntlonſtadt. Theatermuſeum E 7, 20: Geöefnet von 10 bis 18 und von 15 15 17 Uhr Sonderſchou: Schwetzingen und fein eater. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöſtnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Gemälde und 5 von Toni Stadler. Leſeſagl geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr.. Maunheimer Kunſtverein. L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und Sen 9 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Schiunerer und von Hon Städtiſche Volks bächerei, U 3, 1: Ausleihe 16 bis 19 Uhr. 1 geöffnet von 10.90 bis 13 Uhr und von 12 5 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Leſehalle geöffnet von 11 bis 19* 540 21 5 . In dreijähriger Tätigkeit hak ex N Bei Jean Negri in Marseille: Zen&dnig dle Jauclen Klubsessel, Porzellan und Tischdecken vom Grunde des Ozeans Marſeille, im Februar. In einem der maleriſchen alten Häuſer am Ha⸗ fen von Marſeille wohnt ein Mann, der nicht nur weit über die Grenzen ſeiner Heimatſtadt als Ori⸗ ginal bekannt, ſondern auch einer der berühm⸗ teſten Taucher der Welt iſt. Nicht umſonſt nennt man Jean Negri den„König der Taucher“, denn er hat es vom einfachen Hafenarbeiter zum Mil⸗ lionär gebracht. Mit Kühnheit und Geſchick⸗ lichkeit hat er ſich ſein großes Vermögen vom Grunde des Meeres geholt, und wo immer im Bereich des Mittelmeeres ein Taucher gebraucht wird, ruft man Jean Negri, den man in London und Southampton ebenſo gut kennt, wie etwa in Le Havre, Genua, Liſſabon oder Antwerpen. Das erſte, was dem Berichterſtatter bei einem Beſuch bei Jean Negri auffällt, iſt die Ausſtattung ſeines Hauſes. Da gibt es koſtbare Möbel, Gemälde, Porzellan, Teppiche, Kunſtgegenſtände und derglei⸗ chen mehr. Jedes einzelne Stück dieſer bunten Sammlung iſt—- aus dem Meere herausge⸗ taucht. Wenn der Taucher ſeine Bergungsarbeiten in einem geſunkenen Schiff beendet hat und alle wertvollen Dinge, auf die es der Geſellſchaft an⸗ kommt, vor allem die Schiffskaſſe, geborgen hat, ſteht es ihm frei, ſich Einrichtungsgegenſtände auf eigene Rechnung und Gefahr herauszuholen. Da hat er aus dem Rauchſalon eines geſunkenen Dampfers einen Klubſeſſel erbeutet, dort ein wunderſchönes Porzellanſervice aus dem Schrank geholt. Man ißt hei ihm auf Tiſchtüchern, die den Namen eines ver⸗ unglückten Schiffes tragen und trinkt aus hauchdün⸗ nen Teetaſſen, auf denen etwa„United States Line“ ſteht. Das alles gleicht einem kleinen Muſeum, deſ⸗ ſen Stücke verſunkenen Schiffskörpern entnommen wurden und nun an zahlloſe gewagte Tauchungen erinnern. „Bitte, ſuchen Sie zuerſt in Kabine 171“ „Einer meiner ſchwierigſten Fälle“, erzählt Jean Negri,„war bis jetzt die Nicolas Paquel, Carola Höhn und Georg Alexander in dem Film„Zweimal Zwei im dimmel⸗ ett“, deſſen Mannheimer Erſtaufführung für Ende der Woche bevorſteht. Das 7 Akademiekonzert ein Paſſagierdampfer, der 1930 an den Riffen von Kap Spartel bei Tanger ſank. Mannſchaft und Paſſagiere konnten nur das nackte Leben retten, das Schiff lag 22 Meter unter der Meeresoberfläche, die unterſeeiſchen Strömungen verhinderten eine Wie⸗ derflottmachung. Zwei der Paſſagiere hatten ihre geſamten Erſparniſſe in ihren Kabinen gelaſſen, eine junge Dame vermißte Schmuck im Wert von zwei Millionen Franken Als man mich rief, ſtanden neben den Vertretern der Schiffahrtslinie auch alle Paſſa⸗ giere am Strand, deren wertvolle Habſeligkeiten ſich noch in den Kabinen befanden. Sie ſchrien alle durch⸗ einander: Gehen Sie zuerſt in die Kabine Num⸗ mer 171! Meine Brieftaſche ſteckt in der Innentaſche meiner Smokingjacke!— Unter dem Kopfkiſſen in Kabine 9 liegt die eiſerne Kaſſette mit meinem Schmuck!— Vergeſſen Sie nicht das Bild meiner verſtorbenen Frau auf dem Nachttiſch, es iſt das ein⸗ zige, das ich beſitze“ Mit Mühe bahnte ich mir einen Weg durch das Gewirr von Seilen und Drähten. Der Sand. der angeſchwemmt wird, erorückte mich faſt. Aber ſchließlich konnte ich oͤoch alles bergen, was verlangt wurde, einſchließlich des größten Teiles der Bordausrüſtung, Silber, Leinendecken und derglei⸗ chen. Damals erhielt ich das Marineverdienſtkreuz.“ 1992 hatte Negri ſein furchtbarſtes Abenteuer, als man ihn im Flugzeug nach Malaga holte, wo an der Hafeneinfahrt das engliſche Flugzeugmutterſchiff „Glorious“ mit dem Dampfer„Florida“ zu⸗ ſammengeſtoßen war, der auf der Stelle ſank. Zu⸗ erſt werden die Leichen geborgen, dann geht es an die Bergung des Schiffes ſelbſt. Die Ladung beſteht zum größten Teil aus Gefrierfliſch und lockt alle ekelhaften Ungeheuer des Meeres an. Ein rieſi⸗ ger Polyp greift Negri an. Dieſer verteidigt ſich nach Kräften, muß aber doch das Notſignal geben. Man zieht ihn empor und muß an Deck den Taucher von dem Polypen mit ſeinen acht ſchleimigen Fang⸗ armen befreien, der Negri feſt umſchlungen hält. „25 Tage habe ich damals in der widerlichſten Fäul⸗ nis des Meeres gelebt“, erzählt Negri. So lange dauerte es, bis er das im Schlamm liegende Schiff dichtgemacht hatte, ſo daß man das Waſſer nach oben hin auspumpen und die„Florida“ heben konnte. Eine Million an einem Vormittag Wer kann wie Negri von ſich ſagen, an einem einzigen Vormittag eine Million Fran⸗ ken verdient zu haben? Dies geſchah vor einem knappen halben Jahr, als der Taucher ſich auf ſei⸗ nem Privatichiff in der Bai von Rove, dicht bei Marſeille, befand. Da bricht auf dem Dampfer „Jiury“, der eben den Hafen verlaſſen hat, Feuer aus. Negri will zu Hilfe eilen, ſieht aber, wie ſich die Mannſchaft ohne weitere Rettungsverſuche in die Boote begibt.„Umkehren“ ruft man Negri zu.„Ge⸗ fährliche Ladung! Schiff wird jeden Augenblick in die Luft fliegen!“ Aber der Taucher läßt ſich nicht abhalten Er vertraut auf ſein Glück, das ihn ſieg⸗ reich durch hundert Gefahren führte. Er klettert an Bord des brennenden Dampfers, beginnt Meerwaſſer hineinzupumpen, ruft durch Signale das Feuer⸗ wehrboot aus Marſeille herbei. Was kein Menſch für möglich gehalten hätte, gelingt. Das Feuer wird gelöſcht, ehe eine Exploſion erfolgt. Negri rettete ſogar bei dieſer Gelegenheit noch ein hilflos blöken⸗ des Schaf, das ſich in einem ſchon in Flammen ſtehenden Stall befand. Heute ſpielen Negris Kin⸗ Konſekration des katholiſchen Feldbiſchofs der deutſchen Wehrmacht In der katholiſchen Heeres⸗Baſilika in Berlin fand die feierliche Konſekration des vom Papſt ernann⸗ ten katholiſchen Feldbiſchofs der Wehrmacht, Franz Juſtus Rarkow, ſtatt. Der Apoſtoliſche Nuntius in Deutſchl and, Orſenigo, nahm unter Aſſiſtenz der Biſchöfe Konrad Graf von Preyſing und Graf von Galen die Handlung vor. (Atlantik, Zander⸗M.) Ein Flugzeug fliegt durch die Deutſchlandhalle Das Hauptereignis der großen Revue„Ki ſug heli“ in der Deutſchlandhalle zu Berlin iſt Flug, den Flugkapitän Hanna Reitſch mit einem Focker Hubſchrauber durch die Halle unter aimmt. Sie ſtartet ſenkrecht, die mit mächtigem Beifall quittiert wird. der umkreiſt einige Male die Arena und bietet eine fliegeriſche Glanzleiſtung, (Scherl Bilderdtenſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) der mit dieſem Schäfchen, das ſie geſund gepflegt und bei ſich aufgenommen haben. Was aber geſchieht mit der„Jiury“, die Negri in den Haſen von Marſeille einſchleppen läßt? Nach franzöſiſchem Geſetz gehört ein Dampfer, der von ſeiner Mannſchaft auf hoher See aufgegeben wird, demjenigen, der ihn birgt. Das Schiff iſt Negris Priſe! Die Geſellſchaft kauft den Dampfer von dem Taucher um 1 Million Franken zurück.„Dafür konnte man ſchon einen Vormittag lang ſein Leben aufs Spiel ſetzen“, meint der König der Taucher lächelnd. Molinari und das Nationaltheater⸗Orcheſter Vivaldi, Haydu, Richard Strauß und Reſpighi Was Bernardino Molinart, den auch in Deutſchland viel gefeierten Dirigenten des be⸗ rühmten römischen Auguſteum⸗Orcheſters, ſo ſehr für ſich einnehmen läßt, iſt zunächſt die immer wieder bezwingende Urſprünglichkeit ſeines muſikaliſchen Temperaments und die daraus entſpringende echt romaniſche Muſizierfreudigkeit. Aber es ſind etwa nicht nur der äußere Elan und die ungewöhnliche Schärfe der Charakteriſierung und Profilierung seiner Vortragsart, die ihn als Muſikerperſönlichkeit großen Formats ausweiſen, ſondern es verbindet ſich mit jenen Eigenſchaften die ausgeprägte Fähig⸗ keit intuitiven Erkennens der inneren Weſenswerte eines zu veproduzierenden Kunſtwerkes, ganz gleich welcher Art und welcher Zeit. Mehr noch als im Ludwigshafener Herbſtkonzert mit dem Auguſteum⸗ Orcheſter wurde dies jetzt bei ſeinem Dirigier⸗Gaſt⸗ ſpiel im 7. Akademiekonzert deutlich, das ſchon durch ſeine im Gegenſatz zum Ludwigshafener Konzert vielſeitigere Programmgeſtaltung mit Vivaldi, Haydn, Richard Strauß und Ottorini Reſpighi ein umfaſſen⸗ deres Bild vom Können eines Dirigenten zu ver⸗ mitteln vermochte. Molinari begann mit dem reiz⸗ vollen„Herbſt“⸗Abſchnitt aus Antonio Vivaldis „Jahreszeiten“⸗Zyklus Die Kompoſition erklang in der Bearbeitung des Dirigenten als friſche, problemloſe und bewußt pro⸗ grammatiſche Muſik ruſtikalen Charakters. Natur⸗ ſtimmungen und bäuerliches Leben ſchließt dieſe Muſik ein, indem prägnante bänzeriſche Rhylhmen mit verſonnenen lyriſchen Strecken abwechſeln. Der Solovioline Max Kergi iſt ein ziemlich breites Feld konzertanten Muſtzterens gewidmet, auch das Cembalo greift ſinnierend ein, und ſelbſt der Orgel werden zur Intenſivierung der Stimmungen einige begleitende Harmonien zugewieſen. Die Wiedergabe trug den Stempel minutiöſer rhythmiſcher Genauig⸗ keit im Wechſelſpiel mit feinſinniger kammermuſtka⸗ in Concerto groſſo⸗Form. liſcher Tonbehandlung der breitflächigen ruhigen Partien. Außerordentlich gefeſſelt lauſchte man ſodann der Wiedergabe von Haydns Pariſer G⸗Dur⸗Sin⸗ ſonie(als Nr. 13 bekannt), ein Werk, das den be⸗ rühmten zwölf„Londoner“ Sinfonien durchaus eben⸗ bürtig iſt. Auch in Hanudns Stil hatte ſich Molinari erſtaunlich eingefühlt. Die langſamen Sätze— das herrliche Eingangs⸗Adagio, das geradezu beethoven⸗ ſche Tiefe hat, und das nicht minder beſeelte, wenn auch etwas langatmige Largo mit ſeinem Cello⸗ und Oboengeſang— klangen ſo deutſch wie nur möglich. Auch dem Menuett wußte der Dirigent jenen be⸗ häbig⸗gemütlich Charakter zu entlocken, der ihm fraglos innewohnt. Die Allegro⸗Sätze, von über⸗ mütigſter Laune befeuert, jagten in virtuoſem Tempo vorüber. Hier entzündete ſich in erſtaunlicher Weiſe südliches Temperament, das insbeſondere dem ent⸗ zückenden Final⸗Rondo eine Wirbligkeit ſonderglei⸗ chen verlieh und Zeugnis davon gab, was ein italieni⸗ ſcher Vollblutmuſtker unter„Allegro con spirito“ verſteht. Wenn trotz dieſer ungewohnten Hurtigkeit alles in idealer Schönheit und bis in die kleinſte Note hinein von Geiſt und Grazie durchleuchtet er⸗ klang,(mit welcher unnachahmlichen Pikanterie er⸗ folgte der jedesmalige Einſatz des Rondo⸗Themas!) ſo war das nicht zuletzt ein Triumph des National⸗ theater⸗Orcheſters, ſeiner Diſziplin und ſeiner An⸗ paſſungsfähigeit an die Abſichten des Dirigenten, Tugenden, die ſich freilich nicht minder groß bei der Wiedergab⸗ von Richard Strauß„Don Juan“ und Reſpighis„Pini di Roma“ zu bewähren hatten. 5 Das Straußſche Frühwerk gehört zu den friſche⸗ ſten, lebendigſten, von ſtrahlender Jugenoͤkraft dik⸗ tierten Orcheſterwerken des großen Sinfonikers. Es iſt das hohe Lied der Sinnlichkeit in ihrem leuch⸗ tendſten und verführeriſchſten Glanz und trägt als ſolches wohl die Notwendigkeit des wahren Meiſter⸗ werkes in ſich, mag auch die himmelſtürmende Ehr⸗ — lichkeit des Temperamentrauſches, wie es uns heute ſcheinen möchte, gelegentlich durch eine gewiſſe Kühle verſtandesmäßiger Reflexion gedämpft ſein. Moli⸗ mari erfüllte auch dieſes Werk mit Geiſt und flam⸗ mender Glut. Auch hier wieder höchſt mögliche Tempobeſchleunigung, ohne daß im brauſenden Wir⸗ bel die Klarheit der Klangbilder gelitten hätten oder Einzelſchönheiten verlorengegangen wären. Als grandioſen Abſchluß dann Reſpighis von kühnſter„Modernität“ diktierte ſinfoniſche Dichtung „Pini di Roma“, die in vier Sätzen voll ge⸗ wagter, doch von bezwingendem Rhythmus unter⸗ mauerter Klangkombinationen und mit unbeſtreit⸗ barer Illuſtrationskraft vom Leben und Treiben unter den Pinien Roms erzählen, von Kinderſpiel und Kindergeſchrei bei der Villa Borgheſe, von der dunkle Stimmung im Pinienſchatten bet einer Ka⸗ takombe, von einer Vollmondnacht mit Nachtigallen⸗ ſchlag auf dem Janieulum, und endlich, mit gewal⸗ tig geſteigerten Klangmaſſen, von dem heroiſch⸗feſt⸗ lichen Rauſch eines Ruhmesmarſches durch die Via Appia zum Kapitol Zweifellos geht manches in dem Werk auf Effekt aus, die Kraft und Kühnheit der Konzeption aber und die gebändigte formale Geſtal⸗ tung zwingen dem Hörer dennoch ehrlichſten Reſpekt ab, insbeſondere, wenn die Kompoſttion mit ſo ele⸗ mentarer Beſchwingtheit und— in den poeſtevollen Impreſſionen des zweiten und dritten Satzes,— mit behutſamer Aufdeckung auch der ſtilleren Stim⸗ mungsreize gespielt wird, wie wir es von unſerem prächtigen Orcheſter unter Molinaris höchſt über⸗ legener Führung erlebten. ö So war es kein Wunder, daß die Begeiſterung am Schluß groß und ehrlich war. 1 Carl Onno iſenbart. Das Polniſche Ballett im Nationaltheater Das Polniſche Ballett kommt auf ſeiner er⸗ folgreichen Gaſtſpielreiſe durch Deutſchland, die unter der Schirmherrſchaft des polniſchen Botſchaf⸗ ters in Berlin und des Reichsminiſters für Volks⸗ aufklärung und Propaganda ſteht, am Freitag, dem 25. Februar, durch Mannheim und gibt einen Abend im Nationaltheater. Der Vor⸗ ſtellung wird als Vertreter des Herrn Generalkon⸗ ſuls der Republik Polen in München Herr von Choynacki, der Preffe⸗Attachs des Generalkonſulats, beiwohnen. i a 5 (i Wie ſah Dante aus? Nach den Ausführungen von Prof. Fabio Fraſſeto in der Berliner Univer⸗ ſität müſſen faſt alle künſtleriſchen Darſtellungen des Geſichtes Dantes als ungetreu betrachtet werden. Von Prof. Fraſſeto wurde, geſtützt auf wiſſenſchaft⸗ liches Material und unter Zugrundelegung der wirk⸗ lichen Schädelform ein Dantekopf vekonſtruiert, bei deſſen Durchmodellierung der Bildhauer Alfonſo Borgheſani Hilfe leiſtete Prof. Fraſſeto, der in Licht⸗ bildern berühmte Dantebildniſſe vorgeführt und mit den wahren Abmeſſungen des Schädels vergleichend erläutert hatte, veranſchaulichte auch das von ihm geſchaffene plaſtiſche Danteporträt durch einen Ab⸗ guß. Es iſt nach den Folgerungen des Gelehrten ein Beweis, daß nur das bekannte Danteporträt von Giotto und die in einem Kodex der Riccardi⸗Biblio⸗ thek befindliche Miniaturdarſtellung den Anſpruch erheben dürfen, wahre originalgetreue Bildniſſe des Dichters zu ſein. „Die Magaſhaens⸗Straße“ Von FJohonn van der Woude, Holle u. Co., Verlag, Berlin. In ſeinem Roman von der obenteuerreichen erſten Fahrt durch die Magalhaensſtraße, die Anno 1599 durch eine Flottille niederländiſcher Konguiſtadoren unternommen wurde, zeichnet uns der junge holländiſche Dichter ein buntes, ploſtiſch wirkendes Bild ener wilden Tage, da Entdeckungsreiſen und Beutemachen einen Begriff bildeten und mit ſentimentolen Skrupeln kein Seemaunsherz be⸗ loſtet war. Die Kämpfe zwiſchen den damaligen Rivalen auf den Meeren, zwiſchen Spaniern, Portugieſen, Hoſtän⸗ dern und Briten werfen ihre Reflexe auf die ſpannende Schilderung von dieſer Expedition, die im Hafen von Rio de Janeiro begann und nach 1000 Mühſolen— mit wahrer Siſyphusgeduld von einer vom Skorbut, Hunger, Durſt, ſchlechtem Wetter und feindoͤlſchen Ueberfällen gepeinſgten Beſatzung ertragen— im Sommer des Jahres 1601 im Hafen von Rotlerdam zu Ende aging. Eine Weltumſeglung, die zahlreiche Menſchenleben gekoſtet hatte. In tempera⸗ mentyoller Weiſe berſteht van der Woude von dieſer Fahrt und ihren Schrecknigen zu erzählen. Im Mittelpunkt der feſſelnden Handlung ſteht der Konflikt zwiſchen den beiden Admiralen der Flotte, der entſprechend dem Brauch jener Toge auf unbarmherzioſte Weiſe gelöſt wurde Man ſetzte den Vizeadmirol, der ſich in ſeiner Eiſerſucht gegen den einſtigen Freund einer ſchweren Geborſamsverweigerung ſchulbig machte, einfach an der unwirtlichen Küſte Feuer⸗ lands an Land und überließ ihn dort ſeinem Schickſal. Das Buch mit ſeinen knapy 290 Seiten iſt ein welterer Beitrag zu der Literatur der Konquiſto, einer Zeit, da Eurova ſich anſchickte, den Erdball aufzuteklen und ſich in Südamerika die Tragödie des indianiſchen Volkes begab. W. Feu nel 6. Seite/ Nummer 89 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 23. Februar 1938 — In Hollywood, dem Paradies des Films und der— Eheſcheidungen, gibt es dennoch ein Film⸗ ehepaar, das demnächſt ſilberne Hochzeit feiert. Die⸗ ſes noch nie dageweſene Ereignis ſoll mit gebüh⸗ render Pracht begangen werden. Jean Herſholt heißt der Mann, der mit ſeiner Frau Via, geb. Anderſen, ſeit 25 Jahren verheiratet iſt. Der heute 50jährige gehört zu den bekannteſten und erfolgreichſten Cha⸗ rakterdarſtellern der Leinwand, den man häufig neben Mary Pickford, Rudolf Valentino und Pola Negri ſpielen ſah und der auch heute noch ein voll⸗ beſchäftigter Künſtler iſt, Im Jahre 1913 ſpielte der junge Jean Herſholt in Los Angeles ein Bühnenſtück. Ein Produzent bat Jean, doch auch einmal in einem Film mitzuwirken Wenige kannten damals dieſe neue Kunſt, die Filmſtadt Hollywood war noch un⸗ geboren und 30 Meilen von Los Angeles entfernt, bei Santa Monica, hatte irgendeine Geſellſchaft ein paar ärmliche Holzhütten errichtet, in denen allerlei geheimnisvolle Apparate untergebracht waren.„Das iſt ein neues Geſchäft, ich kann Ihnen leider nicht viel bieten“, ſagte der Unternehmer zu dem jungen Herſholt. Und ſo erhielt der Künſtler für ſeine erſte Filmrolle ganze 100 J. Man ſtellte ihm eine blonde Dänin namens Via Anderſen vor, die ſeine Part⸗ nerin war. Er hatte ſie im Cowboykoſtüm zu um⸗ armen und zu küſſen. Hundertmal wurde dieſe Hauptſzene des Dramas wiederholt. Bei dieſer Ge⸗ legenheit entdeckten die beiden Darſteller ihr Herz füreinander. Und kurz darauf heirateten ſie. Ste blie⸗ ben in dem kleinen Dorf und filmten. Sie verdienten ſo wenig, daß ſie nur ein kleines Zimmer bewohnen konnten und manche Tage nichts zu eſſen hatten. Eine Geſellſchaft nach der anderen, bei der das junge Ehepaar ſein Glück verſuchte, verkrachte. 1915 wurde zum erſtenmal der Name Hollywood bekannt. Die Filmateliers wuchſen aus dem Boden, und ſchließ⸗ lich bekam Herſholt als Hauptdarſteller 25 Dollar je Woche, ein märchenhafter Verdienſt in der Film⸗ induſtrie von damals, von dem man ſich ſogar ein kleines Häuschen mieten konnte. Der Aufſtieg der Filmſtadt begann. Die erſten Stars erſchienen auf der Leinwand. Herſholt ſpielte mit Mary Pickford und Rudolf Valentino. Sein Jahreseinkommen ſtieg allmählich auf 150 000 Dollar. Bei Beverly Hills baut ſich das Künſtlerehepaar eine Villa. Sie ſind die erſten, die dieſe ſpätere Kolonie der Filmſtars entdeckten. Und heute noch leben Jean und Via in ihrer Villa, die ärmlich und altmodiſch wirkt neben den ſpiegelweißen Prachtpaläſten der Crawford, der Macdonald, des Cary Cooper und Clark Gable, der Colbert und der Hepburne. Und ſie ſind inmitten dieſes Scheidungsparadieſes immer glücklich geweſen bis zum heutigen Tage. So iſt 1938 ein denkwürdiges Jahr in der Ehronik von Hollywood: das glücklichſte Ehepaar der Filmſtadt feiert ſilberne Hochzeit! a — Das berühmte„Goldene Buch“ der Reichs⸗ hauptſtadt, in dem die bedeutendſten Beſucher und Gäſte Berlins aus dem In⸗ und Ausland mit ihren Unterſchriften vertreten ſind, konnte dieſer Tage Keinen B.„Geburtstag“ feiern. Es verdankt ſeine Entſtehung einem Auftrag des damaligen Ober⸗ bürgermeiſters Wermuth, der es anläßlich eines Be⸗ ſſuches des Prinzregenten Ludwig von Bayern, des nachmaligen Königs Ludwig III., im Jahre 1913 in aller Eile anfertigen ließ. Berlin beſaß mämlich bis zu dieſem Zeitpunkt noch kein„Goldenes Buch“. Das neue repräſentative Gäſtebuch erhielt die Ge⸗ ſtalt eines ſtarken Foliobandes mit rotem Lederdeckel, ſchweren Metallecken und Lederſchließen. Bisher ſind von den koſtbaren Büttenblättern erſt 46 Seiten be⸗ ſchrieben. Lange Zeit blieb die Unterſchrift des Prinzregenten die einzige Eintragung im„Goldenen Buch“ der Reichshauptſtadt. Erſt nach drei Jahren, mitten im Weltkrieg, verewigte ſich an zweiter Stelle eine bulgariſche Geſandiſchaft in dem gewichtigen Lederband. Eine weitere Kriegserinnerung verkör⸗ pern die Namenszüge des Fregattenkapitäns Mer⸗ ger und ſeiner Offiziere vom Hilfskreuzer„Wolf“, die im Jahre 1918 zu einem Empfang in das Rak⸗ haus geladen waren. Unter den Unterſchriften der ſpäteren Zeit iſt vor allem die des Reichspräſidenten und Generalſeldmarſchalls von Hindenburg zu er⸗ wähnen. An den kühnen Ozeauflug Clarence Cham⸗ N O MAN VO N NH SI NRI SH L 4 Da riß Butler die Kafüttür auf. „Herr Hutchins— die Barkaſſe ſtoppt! An Deck ſteht einer und ſchwenkt eine weiße Fahnel Unſere Boote gehen längsſeits!“ Der Polizeichef ſprang auf und trat aus der Ka⸗ jüte hinaus. In der Tat— die kleine Seeſchlacht, die Erneſt Risleys falſcher Neffe herauſbeſchworen hatte, ſchien ſich ihrem Ende zuzuneigen. Gerade enterten die erſten Männer der Waſſer⸗ polizei aus ihrem Boot drüben an dem ſchmutzig weißen Rumpf der qualmend ſtilliegenden Barkaſſe empor. Und jetzt nahm auch Hulchins wieder das Steuer des Motorboots und fuhr auf die Barkaſſe zu, wäh⸗ rend Butler, das Sprachrohr am Munde, mit hal⸗ lender Stimme über das Waſſer ſchrie: „Habt ihr einen Arzt an Bord? Wir haben einen Verwundeten!“ Von dem zweiten der Polizeiſchiffe, das gerade ebenfalls an der Barkaſſe feſtmachte, kam Antwort: 5„Kommt längsſeits! Wir haben einen Sanitäter! Wer iſt der Verletzte?“ 5 Da gab Herr Butler nicht gleich Antwort, ſondern 1 nur ein etwas verſchmitztes Lächeln um den und. 5 5 8 Folgendes aber ſpielte ſich indeſſen an Bord der „Maryland“ ab. g berlains erinnert die Eintragung vom 10. Februar 1927 und an den Beſuch des damaligen Königs von Afghaniſtan, Amanullah in der Reichshauptſtadt. Doch auch der inzwiſchen verſtorbene König Fuad von Aegypten und der König von Siam find in die⸗ ſer einzigartigen Sammlung weltbekannter Namens⸗ züge vertreten. Ebenſo ſtehen da die Unterſchriften der wagemutigen Ozeanbezwinger Köhl, Hühnefeld und Fitzmauriee, die wie die Nordpolflieger Eielſon und Wibkins im Juni 1928 im Berliner Rathaus empfangen wurden. Nach der Machtergreifung er⸗ ſcheint anläßlich der Eröffnung der 39. Deutſchen landwirtſchaftlichen Wanderausſtellung in Berlin erſtmals der Namenszug des Führers und Reichs⸗ kanzlers im„Goldenen Buch“ der Reichshauptſtadt. Ihm folgen die Unterſchriften mehrerer Miniſter und zahlreicher führender Perſönlichkeiten des Dritten Reiches. Die letzte Unterſchrift ſtammt von dem be⸗ rühmten deutſchen Aſienforſcher und Träger des Nationalpreiſes Dr. Filchner, der kürzlich zuſammen mit ſeiner Tochter Erika von Stadtpräſtdent Dr. Lippert empfangen wurde. a — Das ſtrenge Urteil gegen die der guten eng⸗ lichen Geſellſchaft angehörenden Londoner Juwelen⸗ räuber, gegen die außer der Zuchthausſtrafe auch die Prügelſtrafe verhängt wurde, hat vor allem dieſes letzteren Umſtandes wegen in England großes Auf⸗ ſehen erregt, obwohl bei jedem Raub unter Gewalt⸗ anwendung dieſe von allen am meiſten gefürchtete Strafe in Anwendung kommt. Im Parlament haben ſich oft Stimmen gefunden, die verſucht haben, dieſe uralte Strafmethode in England zu beſeitigen Aber alle Juriſten ſind ſich darüber einig, daß die Furcht vor dieſer körperlichen Züchtigung einer der Gründe iſt, weshalb ſchwerer Raub dieſer Art verhältnis⸗ mäßig ſelten in England vorkommt. Der Lordhaupt⸗ richter, Lord Hobard, ſagte bei ſeiner Urteilsverkün⸗ dung, daß die ärztliche Unterſuchung der Angeklag⸗ ten ergeben habe, daß ſie durchaus fähig ſeien, eine körperliche Züchtigung zu ertragen.„Du wirſt des⸗ halb 20 lim anderen Falle 15) Schläge mit der Katze mit 9 Schwänzen erhalten.“ Dieſes Strafinſtrument beſteht aus einem burzen Stiel, der mit Zeug über⸗ zogen iſt, und an dem 9 quadratiſch geſchnittene Lederriemen von etwa einem halben Zentimeter Durchmeſſer und faſt einem Mtr. Länge befeſtigt ſind. Die Riemen laufen in dicken Knoten aus. Der Sträf⸗ ling erhält, an Händen und Armen lang ausgeſtreckt an eine Holzbank gefeſſelt, in Gegenwart des Ge⸗ fängnisarztes, des Gefängnisgouverneurs und des Hauptwärters die Schläge auf den entblößten Rücken. Gewöhnlich zieht ſich jedoch dieſe Beſtrafung über lange Zeit hin, weil der Körper meiſtens nur wenige Schläge auf einmal aushält und erſt nach ſeiner völligen Miederherſtellung, die gewöhnlich 3 Wochen in Anſpruch nimmt, wird die verhängte Strafe all⸗ mählich weiter abgezahlt. Eine Beſtrafung mit 20 Schlägen mit der Katze zieht ſich gewöhnlich über 5 Monate hin. Uebrigens gibt es auch eine leichtere Form von Prügelſtrafe, nämlich mit der Birken⸗ rute, die vor allem bei jungen Sträflingen Anwen⸗ dung findet. * — Wer will„Erik“, den zweihundertjährigen Walfiſch von Morecambe, kaufen? In großen, in den Zeitungen der engliſchen Grafſchaft Lancaſhire erſcheinenden Anzeigen wird ein Etebhaber für die⸗ ſes rieſenhafte Tier geſucht, wobei betont wird, daß Erie völlig harmlos ſei, denn er iſt ſchon ſeit vier Jahren tot. Es handelt ſich um den einzigen ein⸗ balſamierten Walfiſch Englands, der ſeit 1934 eine Zierde des Seebades Morecambe bildete. Nun wird der Badeſtrand erneuert und ausgebaut, und man will den Walfiſch, der mit einem Koſtenaufwand von 2000 Pfund einbalſamiert wurde, veräußern. Nicht weniger als 20 Gallonen Formalin wurden dem toten Erie eingeſpritzt, um ihn in gutem Zuſtand zu erhalten, und zwei Männer waren beauftragt, regelmäßig alle 14 Tage ſeine Haut mit Paraffin zu polieren, um ſie gegen die Einflüſſe der Witterung zu ſchützen. 4 — Die Fünflinge von Kanada, die jetzt rund 250 Worte ſprechen können, lernten zuerſt Dr. Dafvpe, ihren alten Arzt, mit Namen nennen. Hierauf er⸗ lernten ſie die Namen ihrer beiden Pflegerinnen. Der Name der Hilfspflegerin aber iſt für ſie doch zu ſchwer. Dieſes Mädchen ſtammt nämlich aus Süd⸗ england und heißt— Mollie'Shaughneſſy. Die mit ſchußbereiten Revolvern an Deck ſtür⸗ menden Beamten trafen auf zwei Männer, die vor⸗ ſorglich die Arme in die Höhe reckten, um keinerlei Mißverſtändniſſe aufkommen zu laſſen. Es waven der Steuermann der Barkaſſe und einer der Kohlentrimmer. Und gleich nach den erſten Wor⸗ ten winkte der Steuermann den Beamten, ſie möch⸗ ten ihm folgen. Hinter dem Schornſtein lag einer, der mitten auf der Stirne ein kleines kreisrundes Loch hatte, und aus dieſem lief ein dünner, ſchon langſam vertrock⸗ nender Streifen Blut über ein ſchmutziges, kalkiges Geſicht, in dem zwei blaue Augen ſtarr offenſtanden. „Es iſt Tim Mitchell, und er iſt tot!“ ſagte der Steuermann.„Als er gefallen war, hat dieſer Mann hier“— er wies auf den rußſchwarzen Kohlentrim⸗ mer—„die Stricke zerſchnitten, mit denen man mich ſeſtgebunden hatte, und wir beide haben dann ge⸗ meinſam den andern überwältigt. In der Kajüte haben wir ihn ſeſegebunden“ Dort fand die Polizei in der Tat einen fungen Menſchen, dem die Arme auf den Rücken gefeſſelt waren, und den ein derbes Tau auf eine Sitzbank der ſchmutzigen Koje feſtgeſchnallt hielt, „Wie er heißt, weiß ich nicht. Er iſt keiner von der Maryland'!“ ſagte der Steuermann achſelzuckend. „Ich weiß überhaupt nicht, wie und warum das alles kam! Es war gerade, als ob plötzlich der Teufel in dieſen Mitchell gefahren ſei... Wo iſt unſer Käptn? Habt ihr ihn mitgebracht?“ Und nun fing auch der Kohlentrimmer mit haſti⸗ ger Stimme ſich zu rechtfertigen an. Die beiden, Tim und dieſer Gefeſſelte da, hatten ihm hundert Dollar geboten, wenn er mit losführe und den Keſſel unter Dampf hielte bis zur jenſeitigen Küſte. Hundert Dollar ſeien viel Geld, meinte er, und ſo habe er eingewilligt, zumal er die Sache nicht für weiter ſchlimm gehalten habe. Dann ſei es ihm allerdings bald brenzlich geworden, Und als zuletzt die Schie⸗ ßerei losgegangen ſei, habe er nur auf den Augen⸗ Schwere Bluttat in einer Pflegeanſtalt adnb München, 22. Februar. Am Dienstagnachmittag wurde in der Kreis⸗, Heil⸗ und Pflegeanſtalt Mainkofen bei Deggendorf der 52 Jahre alte Oberpfleger Joſef Jeber von einem Pflegling, der bereits viele Jahre in der Anſtalt untergebracht war und als harmlos galt, plötzlich angegriffen und niedergeſchla⸗ gen. Jeber ſtarb an den Folgen eines ſchweren Schädelbruches bald darnach. Brune Muſſolini und die Ozean⸗ Flieger wieoer in Rom dnb. Rom, 22. Februar. Bei ihrer Ankunft in Rom wurde Hauptmann Bruno Muſſolini und den übrigen heimkeh⸗ renden Transozeanfliegern am Dienstag⸗ abend ein begeiſterter Empfang bereitet. Auf dem 6 Bahnſteig hatten ſich der Duc e, Außenminiſter Graf Ciano und ſeine Gemahlin, eine Schweſter von Bruno Muſſolini, Parteiſekretär Miniſter Sta⸗ race und viele andere führende Perſönlichkeiten eingefunden. In beſonders großer Zahl war das Offizierskorps der Luftwaffe mit Fliegergeneral Balle erſchienen. Muſſolini begrüßte jeden der Ozeanflieger perſönlich. Auf dem Bahnhofvorplatz hatten Abteilungen der Miliz und der faſchiſtiſchen Jugendorganiſation Aufſtellung genommen. Eine große Menſchenmenge brachte den Fliegern und dem Duce begeiſterte Ovationen dar. Vomber auf Java abgeſtürzt anb Amſterdam, 22. Februar. Wie aus Batavia gemeldet wird, iſt in der Nacht zum Dienstag während einer Luftſchutzübung ein großes Bombenflugzeug in der Nähe des Fluplatzes Tjililitan brennend abgeſtürzt. Die fünfköpfige Beſatzung iſt ums Le⸗ ben gekommen. — Wohl die merkwürdigſte Großſtadt des afri⸗ kaniſchen Erdteils iſt die Stadt Kano in der briti⸗ ſchen Kolonie Nigeria, inmitten der dichtbevölkerten Savanne des weſtlichen Sudans gelegen. Es iſt der einzige Ort Afrikas, in dem ſich laut einem Vertrag, den England im Jahre 1900 mit dem Sultan des Negerſtaates der Beni geſchloſſen hat, Weiße weder anſtedeln noch innerhalb der Stadt übernachten dür⸗ fen. Hier gibt es noch ſo etwas wie eine„ſchwarze Ariſtokratie“, man begegnet in den Straßen dieſer übrigens recht modern anmutenden Stadt Negern in Ritterrüſtungen, die kunſtvoll geſchmiedet ſind und die Geſchichte dieſes einſt ſo mächtigen Eingeborenen⸗ reiches erzählen. Es gibt heute noch einen König der Beni, einen ſchwarzen Herrſcher, der politiſch be⸗ trachtet freilich nur ein Scheinregent iſt. Denn mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Nigeria bri⸗ tiſche Kronkolonie. Dennoch konnten die Beni, ein ſtolzes, körperlich wohlgebildetes und geiſtig un⸗ gemein entwickeltes Volk, das ſchon im 17. Jahr⸗ hundert durch ſeine hohe Kultur berühmt war, nie⸗ mals von den Engländern entſcheidend beſiegt wer⸗ den. Zahlreiche Strafexpeditionen wurden gegen dieſe Fremdenhaſſer unternommen, die nicht zum Ziele führten. Schließlich verſuchten ſich die Eng⸗ länder mit dem König der Beni friedlich zu einigen. Sie forderten die politiſche und wirtſchaftliche Kon⸗ trolle über das Land, ſagten dafür aber dem ſchwar⸗ zen Herrſcher zu, daß die Traditionen und Eigen⸗ arten des Negerſtaates niemals angetaſtet werden ſollten und daß man der ablehnenden Haltung der Benis gegen den Weißen nach Möglichkeit Rechnung tragen werde. So entſtand Kano, die Negerſtadt, in der kein Weißer wohnen darf, zugleich eine der we⸗ nigen modernen Städte, die ausſchließlich von Schwarzen erbaut wurde. Der Weiße, dem es bis zum Eintritt der Dunkelheit nicht verwehrt iſt, durch die Straßen Kanos zu ſchlendern, begegnet auf Schritt und Tritt einer faſt feindſeligen Verachtung, die ihm zeigt, daß er hier nur geduldet iſt. Jeder Neger wendet ſtarr das Geſicht zur Seite, wenn er eines Europäers anſichtig wird, ja, man biegt mit⸗ unter ſogar demonſtrativ in eine Seitenſtraße, um vom Anblick eines Weißen verſchont zu bleiben. Die Beni, die ſich zur Elite der afrikaniſchen Eingebore⸗ nen zählen, ſind Meiſter der Schmiedekunſt. 0 — Lieſel Bach, die deutſche Kunſtfliegerin, hat in der öſterreichiſchen Hauptſtadt ein paar hübſche Worte über ihre Meiſterſchaft zu Preſſevertretern geſpro⸗ chen. Sie wurde gefragt, ob ſie abergläubiſch ſei, und zwar mit der Bemerkung, daß doch alle berühmten Flieger oder Sportler an irgendeinen Fetich oder an ein Mascottchen glauben. Lieſel Bach will aber von Aberglauben abſolut nichts wiſſen. Sie iſt auch nicht der Meinung, daß ihre Kameraden und Kame⸗ radinnen abergläubiſch ſeien. Zum Fliegen, das iſt Lieſels Anſicht, hat man Mut und Willenskraft not⸗ blick gewartet, den beiden Kerlen in den Rücken zu fallen. Aber die ſeien hölliſch auf der Hut geweſen, und der Mitchell habe ihn zweimal mit der Piſtole wieder nach unten gejagt. „Wir werden noch darauf zu ſprechen kommen!“ ſagte kühl der erſte Offizier des Polizeiboots.„Wich⸗ tig iſt uns zunächſt nur dieſer Burſche hier. Schnallt ihn los! Er iſt es, den wir ſuchen! Stehen Sie auf, Stanley Twell!“ Ein Ruck ging durch Stanleys Körper. Gehorſam verſuchte er, ſich zu erheben. Totenblaß, nicht fähig, feſt auf den Beinen zu ſtehen, ſchwankte er mit knik⸗ kenden Knien und hängenden Armen hin und her, das jammervolle Bild eines, der mit allem zu Ende iſt. „Sie geben zu, ſich unter dem Namen Eugen Waſſung als der Neffe Herrn Erneſt Risleys aus⸗ gegeben und deſſen Sekretärin Amelia Gilbert ge⸗ tötet zu haben?“ Aber Stanley Twell ſagte weder ja noch nein. Mit wackelndem Kopfe und ſchlotternden Gliedern ſank er den ihm zunächſt ſtehenden Polizeibeamten in die Arme, und nichts als ein dumpfes Stöhnen kam aus ſeinem Munde. Da packte man ihn und verlud ihn wie ein Ge⸗ päckſtück in das Polizeiboot. „Reif für den elektriſchen Stuhl!“ ſagte eine trok⸗ kene Stimme hinter ihm her. 18.. Gegen Abend hatte ſich das Wetter mehr und mehr aufgeklärt; weit war die Sicht über den See, und die Schauluſtigen, die lange Uferſtrecken beſetzt hielten, konnten die Augen nach Belieben ſchweifen laſſen. Es wimmelte auf dem Waſſer von Fahrzeu⸗ gen aller Art; eine Menge eleganter Motorboote war aus ihren winterlichen Ruheplätzen hervorge⸗ holt und in Eile ſeetüchtig gemacht worden, aber auch ſonſt war jedes irgendwie brauchbare Fahrzeug mobil gemacht, um all die aus Senſationsgier oder beruflich Neugierigen auf den See hinauszutragen, Scharen von jungen Leuten, Schwärme von reichen e wendig. Und dann ſehr viel——— Gefühl; aber gerade dieſes muß man in ſich tragen, und gibt ſich keine Rechenſchaft darüber. * — Ein Mann namens Ernſtoſſell in Plymouth mußte zehn Schilling Strafe zahlen, weil er irgend⸗ eine Verordnung nicht beachtet hatte. Er verteidigte ſich damit, daß weder er, noch ſeine Eltern, noch ſeine Brüder fähig wären, zu leſen und zu ſchreiben. Ernſtoſſell hat, wie er behauptet, einmal verſucht, einen Abendkurſus durchzunehmen, um Leſen und Schreiben zu lernen, aber er war ſchon nach kurzer Zeit nicht mehr in der Lage, ſein„Studium“ fort⸗ zuſetzen, weil er für des Lebens Notdurft ſchwer zu arbeiten hatte. Ein Sachverſtändiger beſtätigte, daß es ſich bei Ernſtoſſell und ſeiner Familie keinesfalls um eine Ausnahmeerſcheinung handelt, ſondern daß im Weſten Englands viele Kohlenarbeiter lebten, die unfähig wären, zu leſen und zu ſchreiben. Neachswintrrüülſ Tonerde SOS G en ces Backfiſchen, Zeitungsberichterſtattern und Preſſe⸗ photographen trieben ſich in den mannigfachſten Käh⸗ nen und Archen auf dem Waſſer umher. Die„Chi⸗ cago Daily Tribune“ hatte für den Stab ihrer Mit⸗ arbeiter ſogar einen eigens dafür gecharterten Dampfer auf den See hinausgeſchickt; majeſtätiſch war er vor zwei Stunden ſchon hinausgerauſcht, um die weiteren Begebenheiten des immer tollere Kreiſe ziehenden„Falles Gilbert“, der längſt zu einem„Fall Risley“ geworden war, brühwarm in die Reoͤaktionsſäle funken zu können, eine fette Aus⸗ beute für die ſchon harrenden Schlagzeilen der Abendausgabe. 8 Und immer neue Schauermeldungen platzten wie Bomben unter die am Ufer ſich Drängelnden. Das Waſſer des Sees hätte längſt dunkelrot ſein müſſen, wenn all die Blutbäche Wahrheit geweſen wären, die in der erhitzten Phantaſie müßig War⸗ tender ihre Quelle hatten. Bald war Herr Hutchins, der Polizeichef, eine Leiche, bald Mabel Roderick den Maſchinengewehren der„Maryland“ zum Opfer ge⸗ fallen, und zu guter Letzt ſtand ſogar feſt, daß Hou⸗ ſton Roderick, der weißhaarige Multimillionär, aus Verzweiflung über den Tod ſeiner Tochter in den Michigan geſprungen war. Der Abend ſank, und im See erglänzte wie alle Abende die Lichterflut der Chikagoer Nächte. Da kam endlich Leben und Bewegung in die har⸗ renden Neugierigen. Eine ganze Flotte war es, die ſich den Ufern näherte. Ein Geſchwader war aus den zwei Booten geworden, die um die Mittagsſtunde geſtartet waren; umgeben, umdrängt, umſchwärmt von einem Gewimmel vielgeſtaltiger Fahrzeuge, kehr⸗ ten die Boote der Waſſerpolizei, die„Maryland“, der Preſſedampfer der„Chicago Tribune“ und Ma⸗ bel Rodericks ſchlankes Rennboot an die heimatliche Küſte zurück, in einem Getümmel von Schiffen, das ſchier nicht mehr zu entwirren ſchien; ein Gedrängel war es wie in einem Golofiſchteich zur Stunde der Fütterung, und es war ein Wunder, daß ſich kein Zuſammenſtoß ereignete. 4 (Fortſetzung folgt) 1„ 2. an 1 . e een „ e eee en e e Aer n an 2 n n * e dd * al f Moktien 2 haben aber im Berichtsmonat nur noch 1 * Mittwoch. 23. Februar 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung IANDELS- na WIRTSCHAFT-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 89 Stand der Neichsschuld Ende 1937 Noch Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums betrug ie Summe der fundierten Reichsſchuld am 31. Dezember insgeſamt 15 250,3 Mill./ gegen 15 263,4 Mill./ am September 1937. Von der Geſamtſumme entfallen 854,1(13 857, M Reichsmark lau⸗ % auf die auf Die ſchwebende Schuld des Reichs belief ſich am 31. De⸗ zember 1937 auf„0 Mill.„ gegen 2408,3 Mill. I am 30. September An Steuergutſcheinen waren 302,8 308,6)„im Umlauf befindlich und 135,2(unv.) wecke der öffentlichen Arbeitsbeſchaffung der Sicherheit überlaſſen. — * Breunabor⸗Werke AG. Brandenburg.— 7(6) v. H. In der Aufſichtsratsſitzung wurde der Aöſchluß vorgelegt, der nach erhöhten Abſchrecbungen 9% auf Anlagen und 37 730 l auf andere ſten) einſchließlich 29 291(22 453)„ einen Reingewinn von 508 602(342 691)/ ausweiſt. Der am 17. März ſtatt⸗ findenden VH wird vorgeſchlagen, wieder 6 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien und 7(6) v. H. auf die Stamm⸗ davon 1 v. H. an den Anleiheſtock— zu verteilen, eine Rücklage 2 in zhe von 240 000„ zu bilden, dem Wohlfahrtsfonds 75 000(50 000)„ zuzuweiſen und 38 892 Mark auf neue Rechnung vorzutragen. * Bremer Silberwarenfabrik A, Bremen⸗ Sebaldsbrück. — Außergewöhnlich verſtärkte Nachfrage. Die Geſellſchaft ſchließt 1937“ mit einem Reingewinn von 207 168(127 639) ſich um den Vortrag auf 245 385(158 erhöht. Das Berichtsjahr zeigte ein außergewöhnliches Bild ver⸗ ſtärkter Warennachfrage, beſonders in Alpakabeſtecken. Die Exportumſätze konnten geſteigert werden. Die Geſellſchaft werde auch weiter in jeder Weiſe bemüht ſein, den Export zu erhähen. Auf der Pariſer Weltausſtellung errang die Geſellſchaft eine„Goldene Medaille“. Die HV genehmigte einſtimmig die Abrechnung und beſchloß die Verteilung ſowie die Ueber⸗ einer Dividende von wieder 8 v. H. weiſung von 70 000(—)„ an die Rücklage 2. Mit der Auszahlung der Dividende findet gleichzeitig eine Aus⸗ ſchüttung aus dem Anleiheſtock ſtatt. Zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben 55385(38 223) Al. * Lindener Aktien⸗Brauerei, Hannover.— Auhaltende Abſatzſteigerung. Die HV genehmigte den Abſchluß für 1986/37 und beſchloß die Verteilung einer Dividende von wieder 4 v. H. auf das Stammaktienkapital von 4 Mill. I. Die Abſatzſteigerung hat auch im erſten Viertel des neuen Geſchäftsjahres angehalten. Die Tilgung der proz. An⸗ leihe wurde in verſtärktem Maße fortgeſetzt. Der noch umlaufende Betrag hat ſich zum 30. September 1937 auf 134(2,16) Mill./ verringert. * Die Zuckerfabriken— Rüben verarbeitung abgeſchloſſen. Im Jaunar 1938 ſind in den Heutſchen Zuckerfabriken noch 1,23 Mill. Dz. rohe Rüben veraubeitet worden. Dabei ſieben Fabriken Rüben auf Zucker verarbeitet, von denen die letzte die Rübenverorbeitung am 15. Januar beendet hat. Somit ſind in der laufenden Kampagne ſeit 1. Oktober 1937 ins⸗ geſamt 136,68 Mill. Dz. rohe Rüben in den Zuckerfabriken verarbeitet worden gegen 106,48 Mill. Dz. in der Vor⸗ jahrskampagne. In den freien Verkehr übergeführt wur⸗ den im Januar 710 Dz. Rohzucker und 857 592 Dz. Ver⸗ brauchszucker, auf die zuzüglich der ſonſtigen Erzeugniſſe wie Rübenſäfte, Rübenzuckerabläuſe Stärkezuckerſirup und feſter Störkezucker, 18,73 Mill.„ an Zuckerſteuer ent⸗ ſielen. Vom 1. Oktober 1937 bis 31. Januar 1938 wurden übergeführt 4774(i. V. 5280) Dz. Rohzucker und 5,49(5,42) Mill. Dz. Verbrauchszucker, auf zie ebenfalls zuzüglich der anderen Erzeugniſſe 119,33(117,22) Mill./ Zuckerſteuer entfielen. .— Einziehen der Vorzugs⸗ aktien. Auf Grund eines nachträglich auf die Tages⸗ ordnung geſetzten Punktes hat die am 16. März ſtatt⸗ ſirdende HV des Salzwerkes Heilbronn auch Beſchluß zit foſſen über die Herabſetzung des Grundkapitals um 21000/ durch Einziehen von 700 Vorzugsaktien im Nenn⸗ betrag vort je 80„/ nach Erwerb durch die Geſellſchaſt. * Plauener Bauk AG, Plauen i. V.— 3½(3) v. H. Divi⸗ dende. In der Bilanzſitzung wurde beſchloſſen, für 1937 nach entſprechenden Abſchreibungen und Rückſtellungen die * Salzwerk Heilbronn. Ausſchüttung einer Dividende von 3½(3) v. H. vor⸗ zuſchlagen.(SV 21. März). * Argentiniſcher Auftrag für den Miag⸗Konzern. Das argentiniſche Landwirtſchaftsminiſterium hat in den letzten Tagen eine Liſte von Aufträgen bekanntgegeben, die die Regierung im Zuſammenhang mit ihrem Programm, Ge⸗ teide⸗Elevatoren in allen bedeutenden Hafenplätzen zu er⸗ treide⸗Elevnatoren in allen bedeutenden Haſenplätzen zu er⸗ ſehen, daß die Maſchinenfabrichk Amme, Gieſecke u. Konegen Itda., Buenos⸗Aires⸗Braunſchweig, eine Tochtergeſellſchaft der Miag Mühlenbau und Juduſtrie AG., Braunſchweig, die maſchinelle Ausſtattung der Silos in den Häfen Dia⸗ mante und Concepeion del Uruguay im Geſamtwerte von etwa 2,67 Mill. Peſos zugeſprochen erhielt. * Vorſchläge des Internationalen Gummi⸗Regulie⸗ Tuugsausſchuſſes. Der Internationale Gummi⸗Regulie⸗ rungsausſchuß hat den Regierungen der an der Gummi⸗ Reſtriktion beteiligten Länder folgende Vorſchläge unter⸗ breitet: Die Gummi⸗Reſtriktton foll um weitere 5 Jahre, d. h. bis zum 31. Dezemkex 1943 verlängert werden. Die Quote für Niederländiſch⸗Indien ſoll erhöht werden. die Anbauflächen ſollen für 1930 bis 1940 um je 5 v. H. ver⸗ größert werden, ſerner ſoll grundſätzliche Zuſtimmung zur Wiederanpflauzung von Gummiplantogen erteilt werden. Zu dieſen Vorſchlägen werden die beteiligten Regierungen Stellung zu nehmen haben. Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich für die Wache vom 14. bis 19. Februar im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Wochendurchſchnitt Dezember⸗ 1 142192. 7212.2. Durchſchnitt Aktienkurſe(Index 1924/1926 2100) 5 Bergbau 1210 Schwerinduſtrie. 119,16 119.12 120.58 Verarbeitende Induſti le 107.21 107.13 107.59 Handel und Verkehr 118.93 118.74 118,60 VVV 113.31 13,84 %% Wertpapiere Pfand brifeder Hyp.⸗Akt.⸗Banken 100.20 100.19 100.17 Bfdbe, öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 90.88 99.87 99 8⁰. Kommunalobligationen..68 99.84 98.80 Anſethen der Länder u. Gemeinden 99.51 89.38 99,23 8 55 90.00 1 Außerdem 2 0 duſtrieobligationen. 103.10 108,02 103.03 l e 95.50 85,42 95,07 Schweiz.— Zproz. Kon⸗ Di uleihetrausaktion der e Vor einiger Zeit hat der verſionsanleihe über 400 Mill. ſfr. tige f 0 Bundesrat beſchloſen, verſchiedene Bundesbahnanleihen im Betrage von 400 Mill. ſfr. zu kündigen. Dabei war die Frage offen gelaſſen worden, ob der Geldbedarf durch Reſkriptionen oder durch neue Anleihen gedeckt werden ſollte. Soeben hat der Bundesrat nun beſchloſſen, das Finanzdepartement zu beauftragen, eine Zprez. Konver⸗ ſionsanleihe im Betrage von 400 Mill. fr. auszugeben, wovon ſich das Finanzdepartement für die Bedürfniſſe des Bundes einſchließlich der Schweizeriſchen Unfall⸗Ver⸗ ſicherungsanſtalt und die Nationalbank le 50 Mill. ffr. veſerviert. Die reſtlichen 300 Mill. sfr. werden dem Kar⸗ tell ſchweizeriſcher Banken und dem Berhand Schweize⸗ riſcher Kantonalbonken ſeſt zur öffentlichen Zeichnung über⸗ laſſen. Die Bedingungen ſind: Zinsfuß 3 v.., Laufzeit 10 Jahre feſt mit nachfolgenden 25 Anunitäten. Der Buu⸗ des rat behält ſich nach 10 Jahren das Kündigungsrecht jeder⸗ zeit vor. Die Ausgabe erfolgt zu pari zuzüglich 0,0 v. H. Effektenſtempel. Im gleichen Sinne wie die Aufnohme dieſer Zproz. Anleihe wurde das Finonz⸗ und Zolldeparte⸗ ment ermächtigt, die im Portefeuille des Spezialfonds des Bundes liegenden J- und 4proz. Pfandbriefe bei einer Rendite von 3 v. H. der Pfandbriefbauk Schweizeriſcher Hypothekar⸗Inſtitute abzutreten und dagegen Soros. Pfand briefe von neuen Emiſſionen zu übernehmen. Das Departe⸗ ment wird weiter ermächtigt, von der fondbriefbank neue Pfondbrieſe bis zu einem Höchſtbetrag von 30 Mill. ffr. zu übernehmen. * Bafler Haudelsbank.— Trotz Beſſerung noch keine ſtabilen Verhältniſſe der ſchweizeriſchen Volkswirtſchaft. Die HV genehmigte den Abſchluß für 1937 und ſtimmte der Verteilung einer Dividende von 4,5 v. H. aus dem Rein⸗ gewinn von 1,03 Mill. ſfr. auf das AK von 20 Mill. ffr. zu. In ſeinen ergänzenden Mitteilungen zum Geſchäfts⸗ bericht machte der Verwaltungsratspräſident darauf auf⸗ merkſaw, daß man mit der Abwertung des Schweizer Franken trotz unverkennbarerBeſſerſtellung gewiſſer Zweige der ſchweizeriſchen Volkswirtſchaft doch keineswegs zu ſtabilen Verhältniſſen gelangt ſei. Die am Jahresſchluß vorhandene übergroße Liquidität des Unternehmens ſei zu einem weſentlichen Teil der weiteren Liquidation der transfergebundenen Guthaben zuzuſchreiben. Insgeſamt wurden die Auslandsanlagen von 103,8 Mill. ſfr. auf 59,8 Mill. ſfr. vermindert. Gemäß dem bei der Sanierung auf⸗ geſtellten Tilgungsplan wendet die Bank beſondere Auf⸗ merkſamkeit der Verminderung des Obligationenbeſtandes zu. Die den für 1989 bis 1942 vorgeſehenen Tilgungs⸗ quoten entſprechenden Beträge ſind bereits gekündigt wor⸗ den, und zwar insgeſamt 40,6 Mill. ſfr. auf Januar, März und April d.., teilweiſe verbunden mit einem befriſteten Konverſionsangebot. Mittelfriſtige Verbindlichkeiten wer⸗ den vorerſt wieder am 15. Januar 1942 im Betrage von 6,1 Mill. ſfr. fällig. Zum Schluß betonte der Verwaltungs⸗ ratspräſident, daß zur Zeit ſichere oder rentierende Anlagen vor allem im Kreditgeſchäft ſchwer zu finden ſeien. Kurz⸗ friſtige ſchweizeriſche Anlagen ſeien ſozuſagen überhaupt nicht zu erhalten oder vorhanden. k Neue Landesverteidigungsanleihe Frankreichs? Der „Paris Soir“ will im Zuſammenhang mit der im geſtrigen franzöſiſchen Miniſterrat beſchloſſenen Schaffung einer ſelb⸗ ſtändigen Kaſſe für die Landesverteidigung wiſſen, daß ödöeſe Kaſſe u. a. durch eine neue Landesverteidigungs⸗ anleihe geſpeiſt werden ſoll, deren Höhe noch nicht feſt⸗ gelegt ſei. Im übrigen ſollen dieſer Kaſſe alle außerordent⸗ lichen Kredite zufließen, die für die Landes verteidigung verabſchiedet werden. Frankreich will ſich eine Ein großer Teil des Auslarpd, u. a. von eigene Koksbaſis ſchaffen. franzöſiſchen Koksbedarſes wird vom Deutſchland, eingeführt. Nunmehr iſt auf Grund einer Verordnung, die im franzöſiſchen Amtsblatt vom 20. Februar 1938 erſchienen iſt, beim J niſterium für öffentliche Arbeiten ein Ausſchuß gebil worden, der die dechniſchen und wirtſchaftlichen Bedin⸗ gungen der Koksgewinnung in Frankreich, vor allem für die Verſorgung der Hüttenwerke mit Koks, prüfen ſoll. Der Ausſchuß ſetzt ſich aus 28 Mitgliedern zuſammen, da⸗ von 14 Mitglieder der verſchiedenen intereſſierten Behör⸗ den, 14 Mitglieder der verſchiedenen Induſtrien, davon 6 Vertreter der freien Kokereien. * Die engliſche Induſtriemeſſe eröffnet.— Förderung des Friedeus. Die britiſche Induſtriemeſſe wurde am Mon⸗ tag in London und Birmingham eröffnet. Zu den erſten Beſuchern gehörten Königin Eliſabeth und die Königin⸗ mutter Mary. Am Dienstagvormittag ſuchte auch König Georg VI. in Begleitung der Königin, der Königinmutter und des Herzogs von Kent die Ausſtellung auf Anläßlich der Meſſeeröffnung gab die Regierung am Montagabend ein Eſſen, auf dem Lord Derby den verhinderten Miniſter⸗ präſtdenten Chamberlain vertrat und deſſen Rede vorlbas, die auch über den Rundfunk verbreitet wurde. Großbritan⸗ nien, ſo hieß es in der Rede des Premierminiſters, ſei heute nicht mehr die einzige Werkſtatt in der Welt. Dennoch bleibe Großbritannien eines der bedeutendſten Fabrika⸗ tionsländer und Urſprungsland vieler Weltmarkterzeug⸗ niſſe. In der erſten Zeit der britiſchen Induſtrieentwicklung Habe die Regierung ſelbſt nur eine geringe Rolle geſpielt. Aber in der jüngſten Vergangenheit habe ſich die Regie⸗ rung auch darüber karwerden müſſen, daß eine ſich ſelbſt überlaſſene, wenn auch gut organſſierte Induſtrie nicht die Bedingungen ſchaffen oder aufrechterhalten könne, die für einen erfolgreichen Handel notwendig ſeien. Nur Regie⸗ rungen könnten mit Regierungen verhandeln, Chamberlain legte hier beſonderen Nachdruck auf das Vertrauen iur. Handel. Die Kriegsfurcht vor allem untergrabe das Ver⸗ trauen in verheerender Weiſe. Großbritannien müſſe daher die Förderung des Friedens nicht nur für ſich, ſondern für alle, die mit ihm Handel trieben, als Hauptziel im Auge behalten. Lord Derby ſchloß die Rede des Miniſter⸗ präſidenten mit der Bemerkung, er ſei überzeugt, daß viele Schwierigkeiten auf Mißverſtehen zurückzuführen ſeien, die aber aus der Welt geſchafft werden könnten, wenn ſich nur die Völker gegenſeitig beſſer verſtehen würden. Engliſcher Exportgarantie⸗Kredit für Italien? Wie der„Daily Herald“ wiſſen will, ſeien zwiſchen Italien und dem britiſchen Handelsminiſterium geheime Verhandlungen über ein Abkommen gepflogen worden. Dieſes Abkommen ſehe einen ſubſtantiierten britiſchen Kredit an Italien vor, der nicht in einer Anleihe beſtehe, ſondern in einer Garantie, hinter der die Abteilung für Export⸗ und Kre⸗ ditgarantien ſtehe. Durch dieſe Abteilung ſollen die bri⸗ tiſchen Exporteure entſchädigt werden, ſobald die ita⸗ lieniſche Produktion britiſcher Waren weſentlich zugenom⸗ men habe. Die Garantie umfaſſe vermutlich Kreditwerte in Höhe von 5 bis 10 Millionen Pfund Sterling. * Die Vorſchläge der engliſchen Baumwollwirtſchaft ſind nun der engliſchen Regierung überreicht worden. Es han⸗ delt ſich um ein vorgeſchlagenes Ermächtigungsgeſetz zur Ratinnaliſſerung der Betriebe. In ſämtlichen Fragen hat ſich eine bemerkenswerte Uebereinſtimmung zwiſchen den einzelnen Induſtriezweigen und zwiſchen Erzeugern und Handel ergeben. Alle neuen Maßnahmen ſollen entſprechend den Regierungswünſchen in keiner Form der Ausfuhr ab⸗ träglich ſein, Abſatzorganiſationen ſollen ſogar die Aus⸗ juhrmöglichkeit verbeſſern. Der Entwurf ſieht u. a. für die Firmen eine Umlage vor, aus deren Erträgniſſen über⸗ flüſſig gewordene Anlagen aufgekauft werden follen. Dann ſollen feſte Preisbindungen in möglichſt allen Zweigen der Baumwollinduſtrie durchgeführt werden, was unter Um⸗ ſtänden die 5 der Produktion der einzelnen Betriebe notwendig machen könnte. Die Stromerzeugung der araentiniſchen Chade⸗ Gruppe. Die Stromerzeugung der Chade⸗Gruppe in Ar⸗ gentinien ſtellte ſich im Jahre 1937 auf 1213 gegen 1178 Mill. kWh in 1936, während die Bruttoeinnahmen aus dem Stromverkauf 1108(109,4) Mill. Veſos erreichten. Im Dezember 1937 allein iſt trotz einer Zunahme der Stromerzeugung von 97,92 auf 99,86 Mill. kWy die Ein⸗ nahme im Vergleich zum eatſprechenden Monat des Vor⸗ johres von 8,78 auf 8,65 Mill. Peſos geſunken. Nordiſche Kabel⸗ und Drahtfabriken, Kopenhagen. 12 v. H. auf das erhöhte Kapital. Der Nuſſichts rat hieß den Rechenſchaſtsbericht für 1937 gut. Der geſtiegene Um⸗ ſatz verbunden mit einer Steigerung des Reingewinns um etwa 203 000 Kr. auf 266 Mill. Kr. erlaubt es, auf das geſamte, erſt im November um 5 auf 15 Mill. Kr. erhöhte Aktienkapital wieder eine Dividende von 12 v. H. vor⸗ zuſchlagen. * Finnlands Bauk.— Wenig veränderter Gewinn. Die Finnlands Bank hielt unverändert an einem Dis⸗ kontſatz von 4 v. H.(unv. ſeit 3. Dezember 1984) feſt. Aus ihrem Geſchäftsabſchluß für 1937 iſt vor allem die ſtarke Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchrifkleiters und berantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bar kt. n= delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: i. V. E. W. Fennel.— Südweſideutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unbverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Ver: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, K 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Fade annbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzei der Ausgabe 8 Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ 8 zeitig in der Ausgabe B A Mittag über 11 000 25 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jauuar über 21500 Zunahme ihres Deviſenvorrates um 565 auf 2056 Mill. Fmk. zu erwähnen, wozu allerdings auch Verkä von Gold beitrugen, das die Bank 1935—96 angekauft, aber im Ausland hinterlegt hatte. ordentliche Notendeckung (Gold und Deviſen) betrug 1937 rund 2658(i. V. 2094) Mill. Fmk. oder 78,4(75,1) v. H. der ſofort fälligen Ver pflichtungen. Der Notenumlauf ſtieg um 421 Mill. Fmk. oder 9 v. H. auf 2051 Mill. Fmk. Gleichzeitig ſtieg das Clearing der Finnlands Bank von 27,2 auf 37,4 Mrö. FImk. Notenumlauf und Clearing erreichten damit neue Höchſtzahlen und erläutern die Lebhaftigkeit der Wirk⸗ ſchaftsvorgänge. Das Notenausgaberecht Gold⸗ und Deviſendeckung) betrug Ende 1937 2658(1936: 2094] Mill. FImk. Rediskonte wurden von der Bank ſeit 1933 nicht be⸗ Die (gegen anſprucht. Der Reingewinn betrug 101,6(101,3) Mill. Imk., wovon ſatzungsgemäß die Hälfte auf die Rücklage über⸗ führt wurde, die damit auf 414 Mill. Fwf. ſteigt. Die von der Finnlands Bank betriebene Währungspolitik be ſtand in einem unveränderten Feſthalten am gleichen Pfundkurs(1 Pfd. gleich 227 Fmk.). Enischeidungen Aus dem Steuerechi Hypothekenbeſchaffungskoſten in der Steuererklärung Koſten der Hypothekenbeſchaffung ſind bei den nach dem Gewinn veranlagten Steuerpflichtigen nicht im Jahre der Kreditaufnahme abſetzbar, ſondern nach der Stellungnahme Reichsfinanzhofes durch Verteilung des Damnums auf die Dauer der Laufzeit der Hypothek. Ebenſo wie das Damnum werden auch die anderen bei der Geldaufnahme entſtehenden Koſten abgedeckt, wie z. B. Proviſionen, Stem⸗ pel⸗ und Gerichtskoſten uſw. Beim privaten Haus beſitz wird aber anders gerechnet. Hier kann das Damnum bei der Einkommenſteuer erſt bei der Rückzahlung der Hypo⸗ thek berückſichtigt werden; der ſofortige Abzug, auch nur eines Teiles, iſt alſo unzuläſſig. Der Rückzahlung ſteht die Verlängerung gleich, ſo daß alſo die Abſetzung des Damnums im Prolongationsfahre zuläſſig iſt, Eine andere Behandlung, alſo auch frühere Abzugs möglichkeit des Dam⸗ nums und der Geldaufnahmekoſten, iſt gegeben, wenn die Hypothek aufgenommen wurde, um andere Unkoſten des Steuerpflichtigen, die abſetzbar geweſen wären, zu min⸗ dern, insbeſondere, wenn z. B. eine hochverzinsliche Hypo⸗ thek durch eine niedriger verzinsliche erſetzt worden iſt. des Betriebsausgaben freier Berufe Freiberuflich Tätige können bei der Einkommenſteuer⸗ erklärung als Betriebsausgaben alle Aufwendungen ab⸗ ziehen, die ſie für die Bürotätigkeit haben; insbeſondere alſo Schreibmaterial, Feruſprechſpeſen uſw. Auch die Aus⸗ gaben für Fachzeitſchriften ſind als abzugsfähig anzuer⸗ kennen, ebenſo wie die Anſchaffung von Büchern, ſoweit dadurch nicht eine Verbeſſerung des Bermögens des Pflich⸗ tigen(3. B. bei ungewöhnlicher Vergrößerung der Biblio⸗ thek) erfolgt. Anſchaffungskoſten einmaliger Art können unter Umſtänden über mehrere Jahre verteilt werden. Zuſammenveranlagung der Ehegatten Bei der Zuſammenveranlagung der Ehegatten wird durch die Ueberſendung des Steuerbeſcheides an beide Ehe⸗ gatten(„an Herrn und Frau&“) die für die geſamtſchuld⸗ neriſch haftende Ehefrau laufende Verjährungsfriſt unter⸗ brochen. Es liegt in ſolcher Zuſtellung auch gegenüber der Ehefrau eine Maßnahme des Finanzamts, die verfährungs⸗ unterbrechende Folgen hat. Die Aushändigung an den Ghemann allein iſt demgegenüber ohne Bedeutung. Der Einwand der Verjährung kann mithin von der Ehefrau gegenüber Vollſtreckungsmaßnahmen nicht erhoben werden. (Entſcheidung des Reichsfinanzhofs nom, 15. Dez. 1987 en VI 829/36—). Die, Bedeutung des Steuerbeſcheides 10 1 9 Bei jeder Veranlagung erhält der Steuerpflichtige einen Stkeuerbeſcheid, der im einzelnen die Höhe der Steuerſchuld gegenüber der Behörde feſtſetzt. In dem Beſcheid iſt in der Regel noch angegeben, was die Veranlagungsbehörde im Einzelfall als erwieſen anſieht, was alſo der Veranſagung zugrunde gelegt iſt. Ohne ſolche Angaben wäre der Steuer⸗ beſcheid für den Veranlaaten nicht voll verſtändſſch. Damit erſchöyft ſich aßer auch die Bedeutung ſolcher Angaben in dem Steuerbeſcheid. Sie ſind nicht dazu beſtimmt, zu öffantlichem Glauben zu erweiſen, daß die von der Steuer⸗ behörde angenommenen und zugrunde gelegten Tatſachen nun wirklich beſtehen. Dieſe öffentliche Beweiskraft der Veranlagungen iſt nicht anzuerkennen. Sonſt würde unter Umſtänden durch eine wiſſentlich falſche Steuererklärung gleichzeitig auch eine mittelbare Falſchbeurkundung ent⸗ stehen. Das iſt aber nicht der Fall.(Urteil des Reichs⸗ gerichts— Strafſenat— vom 30. Nov. 1937— 1 D 520/37). Liferafur Die Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuererklärung 1088. Sonderheft der Zeitſchrift„Deutſche Steuerzeitung und Wirtſchaftlicher Beobachter“, Herausgeber Fritz Reinhardt, Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium. Umfang 94 Seiten. Preis 1,50 /. Induſtrieverlag Spaeth u. i Lnde, Berlin W. 35. Wie in jedem Jahr, ſo bringt auch in dieſem der Indu⸗ ſtrieverlag Spgeth u. Linde ſeine beliebte und vielfach be⸗ währte Erläuterungsſchrift zur Einkommen⸗ und Körper⸗ ſchaftsſteuererklärung heraus, in der an Hand der amt⸗ lichen Vordrucke im Zweifarben druck Frage für Frage und Punkt für Punkt genau erklärt und erläutert wird, wie alles auszufüllen und zu beantworten iſt. In dieſem Jahr kommt der Erläuterungsſchriſt beſondere Be⸗ deutung zu, weil in ihr auch das Geſetz zur Aenderung des Einkommenſteuergeſetzes wom 1. Februar 1938 (RGBl I S. 99) im Wortlaut und mit Begründung ent⸗ halten iſt, das 15 wichtige neue Beſtimmungen bringt. Weiter enthält die Schrift die Einkommenſteuertabelle ſo⸗ wie ein 44 Seiten umſaſſendes Verzeichnis aller abzugs⸗ fähigen und nichtabzugsföhigen Poſten. Um ihrer Klarheit und Zuverläſſigkeit willen ſeit vielen Jahren hochgeſchätzt, wird die Erläuterungsſchrift auch diesmal jedem die Aus⸗ füllung ſeiner Steuererklärung erleichtern und ihm vor allem ein Gefühl vollkommener Sicherheit geben. Denn Verſehen— ſei es zum eigenen ſei es zum Nachteil des Finanzamtes— ſind in ihren Auswirkungen immer eine höchſt unangenehme Angelegenheit. Die Reichsfluchtſtener. Von Dr. J. F. H. Peters, Rechts⸗ anwalt in Köln. Verlag Dr. Otto Schmidt, Köln, Hanſa⸗ haus. 1938. 112 Seiten Großokt. Kart. 7,80 l. Die Reichsfluchtſteuer⸗Verordnung iſt durch Geſetz vom 19. Dezember 1937 um ein weiteres Jahr verlängert! So erſcheint dieſes Werk— nach dem neueſten Stande be⸗ arbeitet— gerade zur richtigen Zeit, nachdem ſeit 1933 kein Einzelkommentar zu dem Geſetz mehr erſchienen iſt. Das Werk des Steuerrechtlers Rechtsanwalt Dr. J. F. H. Peters(früher Regierungsrat i. d. Reichsfinanzverwal⸗ tung) baut auf einer umfaſſenden praktiſchen Erfahrung auf. Im Anſchluß an den Wortlaut des Textes werden die einzelnen Beſtimmungen mit Berückſichtigung der Rechtſprechung und an Hand typiſcher praktiſcher Beiſpiele erläutert. Es enthölt auch die weſentlichen Abänderungen des neuen Geſetzes über die Erfaſſung von Schenkungen und des ſteuerbefreiten Neuhausbeſitzes ſowie die für die Steuerpflichtigen wichtigen Fragen der Ermäßigung des Zuſchlages bei rückſtändiger Reichsfluchtſtener. Dabei wird auch das verſtreute Schrifttum, insbeſondere Einzel⸗ Harſtellungen aus Zeitſchriften, ausgewertet und, ſoweit erforderlich, kritiſch gewürdigt. Beſonders ausführlich ſind die Befreiungs⸗ und Ermäßigungsmöalichkeiten und die Vorſchriſten für die Berechnung der Reichsfluchtſteuer dargeſtellt. Ein ausgebautes Sachregiſter erleichtert das Auffinden der geſuchten Stellen. *Die Einkommenſteuer. Was jeder davon wiſſen muß. Von Steuerinſpektor Dr. W. Sinzig. 7 Auflage. Verlag Wilh. Stollfuß, Bonn. 1,25 Mark. Durch das Studium diefes Bändcheus werden häufig beſtehende Unklarheiten behoben. Da erfährt mau u.., welche Vorausſetzungen vorliegen müſſen, um einkoemmenſteuerfrei zu werden und ſo manches andere Wiſſenswerte. Dur die zahlreichen Beiſpiele und die gemeinverſtändliche Darſtellung wird jeder Nutzen aus dieſer Schriſt ziehen können. ie ein⸗ getretenen Aenderungen ſind berückſichtigt u. jedem Steuer⸗ pflichtigen kann daher das praktiſche Bändchen, das unter 2 3 72 NRhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankſurt, 22, Februar. Bei kleinen Umſätzen nahm die Abensbörſe am Aktten⸗ markt einen ruhigen Verlauf. Die freundliche Haltung konnte ſich weiterhin behaupten, wobei die feſte Haltung der Auslandsbörſen mitwirkte. Die Kursentwicklung war gegen den Berliner Schluß nicht ganz einheitlich, die Ab weichungen bewegten ſich aber zumeiſt unter„ v. H. Mon⸗ tanaktien konnten ſich nur knapp behaupten, auch J Far⸗ ben„ v. H. niedriger mit 1608, dagegen Metallgeſellſchaft 56 v. H. über Berlin mit 140,25 gefragt. Großbankaktien hatten bet unveränderten Kurſen Umſätze waren aber nicht beſonders Am Rentenmarkt konnten ſich die Umſätzen auf dem feſten Stand behaupten. Umſchuldung 95,85, 4proz. Rentenbank⸗Ablöſung 94,80 94,85, 4 proz. RWeE⸗Obligationen 9978, Farbenbond weitere Nachfrage; die lebhaft. Kurſe bei ſehr kleinen Kommunal⸗ bis den Steuerſchriften der volkstümlichen Sammlung Dir ſelbſt!“ erſcheint, empfohlen werden. Die Regiſtratur und anderes Wiſſenswerte aus dem Gebiet der Büroorgoniſation. Erfahrungen und Beobach⸗ tungen eines alten Praktikers. Von Paul Jaeger. 97 Sei⸗ ten mit Abbildungen im Text. Kart. 2,85 /. Verlag C. E. Pveſchel in Stuttgart. So viel ſchon über die Bürvorganiſatien im allgemeinen geſchrieben worden iſt, ſo iſt doch die Regiſtratur ein Stief⸗ kind der einſchlüägigen Literatur geblieben. Und doch iſt ſie eines der wichtigſten Glieder der Bürvorganiſation. Wo ſie vernachläſſigt wird, rächt ſich dies für den ganzen Be⸗ trieb. Die Schrift beſchränkt ſich nicht darauf, Richtlinien für eine Neuanlage oder den Umbau der Regiſtratur zu geben, ſie will der Geſchäftsleitung die Bedeutung dieſer wichtigen und ſo häufig nebenſächlich behandelten Abtei⸗ lung vor Augen führen und Fingerzeige für Einrichtung und neuzeitliche Umgeſtaltung geben. Die Zement⸗Herſtellung. Von (Die Dyckerhoff⸗Portland⸗ Zementwerk. burg.) Band 40 der Schriftenreihe„Deutſche 64 Seiten und 23 Bild⸗Tafeln. Hal bl..30. Verlag J. J. Arnd(Ueberſee⸗Poſt) Leipzig C 1. Ueber das gerade in den letzten Jahren ſo bedeutungsvoll gewordene Gebiet der Zementherſtellung iſt in der oben beyannten Schriftenreihe ein reich bebilderter Band erſchienen, der es auch dem Nichtfachmann ermöglicht, einen Ueberblick über dieſe wich⸗ tige Frage zu gewinnen. Mit Erſtaunen wird gerade hier der Laie feſtſtellen, wie deutſche wiſſenſchaftliche Methoden auch auf einem Gebiet den Sieg davongetragen haben, auf dem man zunächſt ihre Anwendung in dieſem Maße garnicht vermutet. Gigantiſche Kraftleiſtungen, eine bis ins kleinſte durchdachte Fabrikationsweiſe haben der deut⸗ ſchen Zementinduſtrie ihren Weltruf verſchafft und dieſes Erzeugnis zu einem begehrten Exportartikel gemocht. Be⸗ ſonders intereſſont iſt dieſes Buch auch deshalb, meil in ihm weitgehend die ſozialen Maßnahmen und die Methoden gur Nachwuchsſchulung beſchrieben werden. Willy Müller. Waren und Märkte Berliner amiliche Noflerungen Weizen märk. Wintergerste Hafer märk. Dr. Curt Piorkowfſki. rke Ach, Mainz⸗Amöne⸗ Großbetriebe“. Berlin 75½ 22 2zeil. fr. Berl Berl. 4/9 Futierwz. Bi 600 märk. Stat.. Erzeuopr. H 4 158 Roggen märk. 19a azeil. fr Berl. Weizenmehl 19 2,00 Praugerste märk. Stat. neu frei Ber. märk. Stat. ind'gerst fr. Bl. Erzeugerpr. 12 29.40 14 28,70 Roggenmehl 2225 2* gute frei Berl märk. Stat.. Erzeugerpr. 12 28 märk. Sta.. I Futterg. 39/60 168 131 22.5 Biktorta⸗Erbſen. 8. ½8,.— Seradellaa 13 Kleine Erbſen. 3,— Leinkuchen ab Hambgſ 18, B incl. 4, Futter⸗Erbſen. 2. ½5.— Erdnußkuchen ab Hög 1,88„80 Pekuſchten„„ 25. ½9.— Erdnußkucheumehl!! eg age Ackerbohnen 23.—½4.50 Trockenſchnitzel 888 Wicken deutſch,„ /28,.— Sonabohnſchrot acbög 1 5„.80 Futter 2 ab Stetein 13.98„ 880 Lupinen blau 16/17. Kartoffelflocken Stolpyf, i,Leihſäck gelb.. 22 ½3.— ab Berlin 2 * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Kreſſe 3940; Gelbe Rüben—6; Wirſing—8; Lauch 26—29: Sellerie 1014; Spinat 12—14; Feldſalat 40—51; Roſenkohl 20; Winterkohl 9 Pfg. Anſuhr mittel, Nachfrage ſehr gut. Mannheimer Großvienmarkt Amtlicher Preis für je 50 ka Lebendgewicht 15 N 4 98 2 7 7 8 48 e ere 2740 Schweine ausgemäſte! 5 junge vollfl Sonderklaſſe u uli 3741 lonftige 5 34 30 beſte Maſt 5 28 1 7 ſondkige. 30 36 fleiſchige 20 33 f Andere Kälber 207% 85 97 Bullen 123 Fürsen beſte Maſt 60 65 200—240„ 52.5 junge vollff40 43 ausgemäſtet 41 44 mittlere.. 53 59 180 200„ 49.5 ſonſtige„ 35 30 vollfleiſchig 36 40 geringe. 41 50 120160„ 83.5 fleiſchſg.. 28 34 fleiſchig.. 29 35 geringſte 30 40 Sauen 31,5 Marktverlauf: Großvieh: zugeteilt, Kälber: flott, Schweine: zugeteilt, Schafe flott. g Pferdemarkt: Zugeführt wurden 30 Arbeitspferde, Preis für das Stück 12001850; 20 Schlachtpferde, Preis für das Stück 75— 230 l. Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Febr.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 7,02%; Mai 7,22 Juli 7,07%; Sept. 6,80.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 103; Mai 103,50; Juli 103,75; Sept. 104,28. Liverpooler Banmwollkurſe vom 22. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß! Februar(88) 508; März 510; April 514; Mai 517; Juni 519; Juli 522: Auguſt 524; Sept. 526; Okt. 529; Nov. 530 Dez. 3531; Jan. (80 533; Febr. 534; März 535; Mai 537; Juli 538 Okt, 540; Dez. 542; Tendenz ſtetig. Leinölnotiernugen vom 22. Febr.(Eig. Dr.) Lon⸗ doen: Leinſaat Pl. per Febr. 12,50 Leinſaat Klk. per Febr. 14,25; Bombay per Febr. 14¾h0 Leinſaatöl loko 28,3; Mürz und Mai⸗Auguſt 27,3; Baumwollöl ägypt. 18,90; Baumwoll⸗ St. ägypt, per Febr. 68¾8. Geld- und Devisenmarkt Paris, 22, Februar.(Schluß amtlich, London 153.40 Italien 161, Stockholm 701,50 Neuyork 3060,— chweiz 711, J Wien 8 Belgien 519,.— Kopenhagen 682, Berlin 1238.— Spanien Holland 1711, 1 Waiſchau 558,— London, 22 Februar.(Schluß amtlich). Neuyork 501,67 Liſſabon 110,13 Buenos Aires] 1600, Montreal 501,43 Helſtngfors 226,20 Rio de Jan. 412.— Amſterdam„68 rag 143.— Hongkong.300 Paris 153,37 Budapeſt 2500, Schanghai 1/18 Vrliſſel 2050,— Belgrad 214,.— 91— 5 Italien 9535, Sofia 403, luſtralien 12. Berlin 1240,75] Moskau 2530, Mexiko 1800, Schweiz 2158,.— Rumänien 676, Montevidev 2075, Spanien 7800,— Konſtantin 621,— Valparatſo 124,0 Kopenbagen 2240, Athen 546,50 Buenos Stockholm 1940,87 Wien 2637,— auf London 1— Osſo 1996,25 J Warſchan 2631,— I Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Melkallnotierungen vom 22. Februar Banca- u. Ariefſ Geld Hüttenrohzink(p. 100 Kg) 19,25 19,25 traitszinn Briefſ Geld II Feinſilber(RM per kg). 41,90 38,90 Feingold(Ran per g).84 2. Alt⸗Blattn(Abfälle) Circapr.(RM per g) 2,40 2,60 0/253, Techn reines Platin 253,00 253,0 Detatlpr. Man per g). 3,40 3,65 253,025 2 8 43 Loco] Abl. . Antimon Regutles chines. 0 per W/; MM„80,— Anueckſülber(per Flasche) 127825 . Wolframerz chineſ. in F 70,50 * Der Londoner Goldpreis betrug am 22. Februar für eine Unze Feingold 189 ſh 9 ö gleich 86,775, für ein Gramm Feingold demnach 58,9329 Pence gleich 2,78990„K. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Die Nachfrage für Kohnraum hielt ſich auch heute in mäßigen Grenzen. Für bergwärts wurden nur einige kleinere Kähne ab Ruhrort bzw. ab Kanal eingeteitt Pie Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. 8. Seite Nummer 89 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 23. Februar 1938 Abgegrenzte Aufgaben— ein Ziel! Enge Zuſammenarbeit zwiſchen SA und DRe Ein Abkommen zwiſchen der Oberſten SA-Führung und dem Reichsſportführer Die der SA geſtellte Aufgabe, in Vorbereitung und Durchführung Träger der NS⸗Kampfſpiele zu ſein und eine umfangreiche wehrſportliche Er⸗ ziehungsarbeit auf der Grundlage des SA⸗Sport⸗ abzeichens einerſeits ſowie andererſeits die dem Dad obliegende Aufgabe„ein Volk in Leibes⸗ itbungen“ zu ſchaffen, bedingen eine enge und kameradſchaftliche Zuſammenfaſſung aller in dieſer Richtung tätigen Kräfte. Dieſem großen Gedanken wurde nunmehr durch eine kameradſchaftliche Feſtlegung zwiſchen der Oberſten SA⸗ Führung und dem Reichsſportführer Rechnung getragen. Der Befehl des Führers galt auch hier als Grundlage und Geſetz für die Feſtlegung beſtimmter Kompetenzen und Arbeitsgebiete, um die geſteckten Ziele zu erreichen. Die von der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung in lang⸗ fährigem Schaffen erarbeiteten und vom Reichsſpoxtſührer im Sinne der Bewegung zum einheitlichen Einſutz ge⸗ brachten Erfahrungen auf dem Gebiet der Leibeserziehung werden zuſammen mit dem auf nationalſozialiſtiſchen SA beſtimmend ſein Grundſätzen beruhenden Wollen der für Form und Geſtoltung der geſamten körperlichen Er⸗ tüchtigung. Demgemäß beziehen ſich die Feſtlegungen zwiſchen Ober⸗ ſter SA⸗Führu dig und Reichsſportführer auf die Stellung der Sa im Rahmen der vorſtehend aufgezeigten großen erzieheriſchen Aufgaben. Nach den Richtlinien iſt die SA die verantwortliche Organiſation auf dem Gebiet der körperlichen Er⸗ tüchtigung zur Erhaltung und Förderung der Wehrkraft und zur Durchführung von Wehrkämp⸗ fen einſchließlich Schießen. Hierdurch wird die kör⸗ perliche Ertüchtigung innerhalb der anderen Glie⸗ derungen der Partei nicht berührt. Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen iſt, mit Ausnahme der NS⸗Kampfſpiele, die verantwortliche Or⸗ ganiſation für die Durchführung leiſtungsſportlicher Wett⸗ kämpfe und neben den einſchlägigen Organiſationen des Staates und der Bewegung die ſportliche Organiſation für die Leibeserziehung des deutſchen Volkes. Es kann geſagt werden, daß mit dieſem Uebereinkom⸗ men zwiſchen den maßgeblichen und tragenden Faktoren der geſamten körperlichen Ertüchtigung und Leibeserzie⸗ hung ein bedeutender Schritt für die Geſamtentwicklung des deutſchen Sports getan worden iſt. Die hiermit geſchaffenen klaren Verhältniſſe zwiſchen SA und Das werden überall ein freudiges Echo finden umd ſich bei geſteigerter Leiſtung für alle Teile unſeres Volkes weſensreich auswirken können. Die S A in ihrer Geſamtheit wird unter Voranſtel⸗ lung ihrer Aufgabe als Trägerin des Wehrgei⸗ ſtes und Erhalterin der Wehrkraft durch bamerabdſchaft⸗ liche Zuſammenarbeit mit den Vereinen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen unerbittlich das Ziel an⸗ ſteuern: ein wehrhaftes Volk von Nationalſozialiſten zu ſchaffen! Entſcheidungen wieder verzögert 8 72 Im Die Unterbrechung der Punkteſpiele der ſüd⸗ deutſchen Handballer am letzten Sonntag hat die Eutſcheidungen, ſoweit ſie noch ausſtehen, wiederum etwas verzögert. Der Gan Bayern, der bereits ſeinen Meiſter ermittelt hat, verzichtet auch am kommenden Spieltag auf Punktekämpfe, da er ſein Programm nahezu erledigt hat. Vier Treffen hat der Gau Süd weſt angeſetzt. Der führende Das Haßloch hat TS Herrnsheim zu Gaſt und wird mit einem weiteren Siege der Meiſterſchaft wiederum etwas näher kommen, zumal der eifrigſte Verfolger, MSV Darmſtadt, nach Ludwigshafen muß, wo die TSG 61 der Gaſtgeber iſt. Die Pfälzer haben das Zeug in ſich, die Soldaten zu beſiegen. Jedenfalls wird die Ludwigshafener Auseinanderſetzung eine der ſpannendſten des Tages wer⸗ den. VfR Schwanheim wird die Hoffnungen von Germania Pfungſtadt auf Erhalt der Gauliga ſehr zurückſchrauben. Als Gaſtgeber wird Viktoria Griesheim den Frankfurter Poliziſten kaum Gelegenheit geben, zu beiden Punkten zu kommen. Im Gau Baden iſt die Meiſterſchaft des Titelvertei⸗ digers SV Waldhof doch nur eine Angelegenheit der Zählen. Erſt wenn die Waldhöfer die entſprechende Anzahl von Spielen erledigt haben, gelten ſie amtlich als Meiſter. Bet ſüddeutſchen Meiſterſchafts-Handball In Wirkichkett kann keine der übrigen Mannſchaften den Meiſter gefährden. Auch TSV Oftersheim als dies⸗ maliger Gaſtgeber der Mannheimer Vorſtädter wird kaum zu einer größeren Ueberraſchung fähig ſein. TV Secken⸗ heim könnte allerdings die Klärung beſchleunigen, wenn die Tade Ketſch beſiegt wird, denn die Ketſcher haben bis⸗ her noch am beſten Schritt gehalten. Für den TV Hocken⸗ heim iſt in Mannheim beim VfR nichts zu holen. In Württemberg behauptet der Neuling TV Urach mit Energie die Führung und damtt ſeine Anwartſchaft auf den Meiſtextitel. Immerhin iſt der Titelverteidiger T Altenſtadt ſchon bis an die zweite Stelle gerückt und liegt nun vier Punkte hinter Urach. Da beide Mannſchaften am Sonntag zuſammentreffen, wird in Urach eine Vor⸗ entſcheidung fallen. Nach dem Unentſchieden im Vorſpiel muß man den Neuling für ſtark genug anſehen, ſich auch diesmal zu behaupten. KSW Zuffenhauſen kann gegen TGS Stuttgart geringe ſpieleriſche und dazu Platzvorteile geltend machen. Eßlinger TSV wird die Gelegenheit wahr⸗ nehmen, ſich mit einem Siege über den TSV Schnaitheim weiter aus der Gefahrenzone des Abſtiegs zu entfernen. TS Süßen dürfte wahrſcheinlich die augenblicklich noch verhältnismäßig günſtige Stellung der Stuttgarter Kickers untergraben, jedenfalls haben die Kickers in Süßen noch nicht gewonnen. Kleine Sport- Nachrichten Mürttembergs Aufſtiegsſpiele zur Fußball⸗Gauliga be⸗ ginnen am 17. April. Vorausſichtlich bilden die Meiſter non Unterland, Alb und Bodenſee die eine und die von Stuttgart, Zollern und Schwarzwald die andere Gruppe. Die beiden Gruppenſieger ſteigen auf. Badens Pokalelf zum Vorſchlußrundenſpiel um den Reichsbundpokol am 27. Februar in Hamburg gegen die Nordmork wurde geändert, und zwar ſpielt anſtelle on Lutz(Bft Mannheim] der Waldhöfer Siffling. Lutz macht die Reiſe als einziger Erſatzmann mit. Badens Fußball⸗Nachwuchs beſtreitet am 27. Februor das Spiel gegen den Nachwuchs vom Gau Südweſt in Wies⸗ baden in der vorgeſehenen Aufſtellung, alſo mit Dieringer; Bolz 2, Streib: Henninger, Neuweiler, Eberle 2: Raſtetter, Rohr, Berroth, Oppenhäuſer, Wahl. Belgiens Rugbyfünfzehn trug in Länderkampf gegen Holland aus. 26:8(1058) Punkten. Blau Weiß Dresden verteidigte ſeinen Titel als ſäch⸗ ſiſcher Eishockeymeiſter durch ein:2⸗Unentſchieden im ent⸗ ſcheidenden Spiel gegen den EHC Crimmitſchau auf Grund des beſſeren Torverhältniſſes mit Erfolg. Zwiſchen den Seilen BfTugt Feudenheim kommt in die Vorentſcheidung —„Germania“ Bruchſal auf eigener Matte:10 geſchlagen Mit einer erſatzgeſchwächten Staffel mußte der Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim den Rückkampf in Bruchſal beſtreiten. In die Federgewichtsklaſſe wurde Spatz genommen, während Brunner ins Leicht⸗ gewicht aufrückte. Dieſe Umſtellung blieb aber ohne Erfolg. Wöhrend ſich Spatz nach Punkten geſchlagen bekennen mußte, wurde Brunner überraſchend entſcheidend beſiegt. Aber auf die Mannen in den oberen Klaſſen war für die⸗ ſen entſcheidungsvollen Kampf ein ſicherer Verlaß. Lauth, Benzinger, Schmitt und Bohrmann ſtellten den Sieg ihrer Mannſchaft und damit die Qualifikation für den Vorentſcheidungskampf ſicher. Die Kämpfe wurden von Wiedmaier⸗Karlsruhe umſichtig geleitet Bantamgewicht: Graſſel⸗Bruchſal gegen Ries⸗Feuden⸗ heim. Der junge Ries enttäuſchte auch in dieſer Begeg⸗ nötigte kaum 5 Minuten, um ſeinen Gegner mit Unter⸗ in den Haag einen Die Belgier ſiegten mit erfahrene Graſſel als knapper Punkiſieger die Matte verlaſſen. 5 Federgewicht: Naßner⸗Bruchſal gegen Spatz⸗Feuden⸗ heim. Der Erſatzmann Spatz konnte ſich gegen den aus⸗ gezeichneten Bruchſaler nur auf die Verteidigung ver⸗ legen. Naßner wurde klarer Punktſieger. Leichtgewicht: Konrad⸗Bruchſal gegen Brunner⸗Feuden⸗ heim. In der erſten Halbzeit waren ſich beide Ringer im Standkampf gleichwertig. Brunner mußte zuerſt Zwangs⸗ hocke einnehmen, wo er nach einem Geplänkel auf beide Schultern geoͤrückt wurde. Weltergewicht: Hiller⸗Bruchſal heim. Während ſich beide Ringer kommen gleichwertig waren, kam im Bodenringen der Goſt durch ſeine beſſere Technik doch zu ſichtbaren Vor⸗ teilen, die ihm einen verdienten Punktſteg einbrachten. Mittelgewicht: Schmiedle⸗Bruchſal gegen Benzinger⸗ Feudenheim. Der Bruchſaler Erſatzmann war für den ſtarken Benzinger kein ernſter Gegner. Benzinger be⸗ mötigte kaum 5 Minuten um ſeinen Gegner mit Unter⸗ griff auf beide Schultern zu drücken. Halbſchwergewicht: Hahl⸗Bruchſal gegen Schmitt⸗Feu⸗ denheim. Bis zur erſten Halbzeit lag bei dem Gäſteringer durch ſeinen aggreſſiven Angriff eine Ueberlegenheit. Der Feudenheimer hatte einen guten Tag, er war auch auf feinen Geoner taktiſch klug eingeſtellt. den er nach 6,30 Minuten durch Armzug entſcheidend beſiegen konnte. Schwergewicht: Schneider⸗Bruchſal gegen Bohrmann⸗ . Beim Stande von:7 Punkten für Feuden⸗ heim betraten die beiden Schwergewichtler die Matte. Alſo dieſes Treſſen mußte die Entſcheidung bringen. Das Standrinan wurde ſehr vorſichtig geführt, auch in den wechſelſeitigen Bodenrunden wurde kein nenenswertes Ergebnis erzielt. Dank ſeiner größeren Ausdauer konnte gegen Lauth⸗Feuden⸗ im Standkampf voll⸗ Bohrmann das beſſere Ende ziehen und ſo knapp aber ver⸗ dient nach Punkten gewinnen. Balbo gab das Startzeichen b Der Sahara⸗Flug begann In Gadames nahm das dritte Sahara⸗Flug⸗ treffen für Touriſtik⸗Maſchtnen mit der techniſchen Prü⸗ ſung und dem Zulaſſungswettbewerb ſeinen Anfang. Für den Zulaſſungswettbewerb war eine 430 Km. lange Drei⸗ eckſtrecke vorgeſchrieben, ouf der zwet Ztelpunkte in der Wüſte gefunden werden mußten. Dieſe Order⸗Aufgabe machte vielen Bewerbern Schwierigkeiten, wurde aber dennoch von allen gelöſt In der bisherigen Punktwertung führt der vom Italien⸗Rundflug her bekannte de Vit⸗ tembeſchi, der auch als Erſter zum eigentlichen Wüſten⸗ Rundflug nach Brok ſtartete. Sein Landsmann Maddolena büßte durch einen 90 Minuten langen Aufenthalt am Start wegen Bruchs der Oelleitung ſeinen Punktvorſprung wie⸗ der ein. Das Startzeichen für die 23 Maſchinen— von den gemeldeten fehlte Flugkapitän Reichel von der NSßak⸗ Gruppe Lufthanſa auf ſeiner Ago⸗„Kurier“— gab Libyens Gonverneur Marſchall Balbo. Varzi lebt! Der tödlich Abgeſtürzte iſt ein Verwandter von ihm 5 Der auf einem Rekoröflug in Libyen abgeſtürzte und tödlich verunglückte Italiener iſt nicht der berühmte Auto⸗ rennfahrer Achille Vorzi, der ſeine größten Erfolge auf Auto⸗Union errong. Wie aus Rom berichtet wird, handelt es ſich um den Induſtriellen Olivier e Varzi, einem Verwandten von Achille. Die dritte Runde: Am den Tſchammer-Pokal Der letzte Alleingang der Mannheimer Kreisklaſſe Lediglich mit Rückſicht auf die Terminnöte, die bereits am nächſten Sonntog eine erneute Stockung bringen— ſo daß der Februar wieder ein Mrotat des Leerlaufs iſt—, entſchloß man ſich, wenigſtens die 3. Runde der Mann⸗ heimer Kreisklaſſe um den Tſchommerpokal zu ſtarten und ſiehe, da die Probe aufs Exempel zeigte, daß ſich ſogar trotz Zurücklegung nicht unbedeutender Reiſewege die Durchführung der Spiele am Sonntaamorgen, in aller Früh, ermöglichen ließ. 5 Dies allerdings nicht in Laden burg, wo der F V 9 3 vergeblich auf ſeinen Spielpartner, Alem, Rheinau, wartete. Sicherem Vernehmen nach hatte Rheinau der Behörde gegenüber erklärt, nicht in der Lage zu ſein, am Vormittag feine komplette Manaſchaft zur Verfügung ſtellen zu können, immerhin hätte man es doch vorziehen müſſen, entweder mit ſchwächerer Mannſchaft zu ſtarten, zumindeſt aber dem Gegner formell abzuſagen. Statt deſſen hatte ſich mit der Ladenburger Elf unnötig bemüht der Mannheimer Spielleiter Schmelser⸗Waldhof, der die Ladenburger Spieler nach kurzem Anſpielmanöver wieder abtreten ließ. So wurde gerade der mit größter Spannung erwartete Kräftevergleich der Kreisklaſſongrupven Weſt— Oſt zu Waſſer, wobei Ladenburg überdies eine Reihe von Ua⸗ koſten hatte, ſo daß ſie heute nicht mit Unrecht den Rheinauern etwas grollen. Vielleicht benutzt Rheinau eine ſpätere Gelegenheit, das Verſäumnis nachzuholen, es wäre beſtimmt kein unbilliges Verlangen, namentlich nicht in der Zeit der Privatſpiele. Einſtweilen kann Ladenburg als kampfloſer Sieger gewertet werden und ſteigt damit in die erſte Zwiſchenrunde mit der Bezirks⸗ klaſſe, die bekanntlich ſchon am 6. März läuft Die drei anderen Spiele TV Rohrhof— Sc Gartenſtadt 221(nach Verl.) Reilingen— Viktoria Neckarhauſen 478 Jahn Weinheim— Poſt Mannheim 225 zur Durchführung und mit dem letzten letzten zwei Vertreter der Kreisklaſſe 2, die bisher ſo ſtolz ihre Intereſſen wahren konnten, aus⸗ geſchieden worden. Bitter genug für den Sy C Garten⸗ ſtadt, der ſich in Rohrhof bis zum Umfallen wehrte und erſt in der Verlängerung kapitulierte. Der Wider⸗ ſtand der Gartenſtädter wird beleuchtet durch die Tat⸗ ſache, daß die Leute aus Mannheim⸗Walohof die ganze zweite Halbzeit mit 10 Mann ſpielen mußten, da ein Spieler mit Platzverweis beleat wurde. Trotz der Schwä⸗ chung konnte Gortenſtadt die erſthälftige:0⸗Führung von Rohrhof ausgleichen, mußte ſich aber in den erſten Mi⸗ nuten der Verlängerung doch durch einen Erfolg von Feger⸗Rohrhof geſchlagen bekennen. Gartenſtadt zwei⸗ felte dieſen Treffer zwar an, aber der ſonſt ſo aufmerk⸗ ſame Spielleiter Scherer ⸗Vſe Neckarau blieb am Ende auf ſeiner getroffenen Torentſcheidung beſtehen, womit Rohrhof als Sieger den Platz verließ. Jahn Weinheim, der kampfloſe Sieger aus dem Wiederholungsſpiel gegen Hemsbach, empfing die Mann heimer Poſtler, die erſtmalig wieder auf Barth zurückgegriffen hatten und ein recht gefälliges Spiel zeig⸗ ten. Bereits beim Wechſel klagen die Weinheimer mit 02 im Hintertreffen und ſchließlich ſorgten hauptſüchlich Fſele 1 und 2, ſowie Kretzler, daß die Pürtie mit einem klaren Erfola nach Hauſe geſteuert wurde. Be⸗ merkt ſei noch, daß die Poſtler mit einigem Erſatz ſpielten und daß das Treffen— mit ganz wenigen Ausnahmen— keine ſonderliche Härte aufwies, was nicht zuletzt mit ein Verdienſt des aufmerkſamen Spielleiters Eitel⸗Wein⸗ heim war. 5 Eine ſtramme Partie aab es ſchließlich in Reilingen, wo Viktoria Neckarhauſen ſich tapfer wehrte, um am Ende auch nur eine ganz knappe Niederloge zu quittieren. Zeitweilige Härte des Kampfcharakters beeindruckte das Spielgeſchehen mitunter ſehr ſtark aber über Allem ſtand der torreiche Spielverlauf, der aus einer:1⸗Führung bei der Pauſe am Schluß nur ein knappes:3 für Reilingen beließ. 8 Intereſſant iſt, daß die Gruppe O ſt mit Ladenburg den einzigen Vertreter in die Zwiſchenrunde mit der Be⸗ zirksklaſſe bringt, während die Abteilung Weſt immer⸗ kamen regulär Hieb ſimd auch die hin noch auf das ſtattliche Feld von drei Teilnehmern, nämlich TV Rohrhof, Reilingen und Poſt Mannheim verweifen kann. Eine ſtarke Kehre im Gegenſotz zum letzten Jahre, wo nur Teilnehmer aus der Abteilung Oſſt den Kampf mit der Bezirksklaſſe aufnahmen. Mit Siffling! Badens Pokal⸗Elf für Hamburg Zum Vorſchlußrundenſpiel um den Reichsbundpokal. gegen den Gau Nordmark am kommenden Sonntag in Hamburg wurde die badiſche Mannſchaft auf einem Pyſten geändert und der Mannheimer Lutz durch den Waldhöfer Siffling auf dem linken Verbinderpoſten ausgetauſcht. Die Mannſchaft hat nunmehr folgendes Ausſehen: Tor: Drayß(SV Waldhof); Verteidigung: Conrad(fn Mannheim), Bolz 1(Karlsruher FV); Läuferreihe: Heermann(SV Waldhof), Lorenzer (Phönix Karlsruhe), Leupold(SB Waldhof); Angriff: Brecht(Karlsruher FV), Fiſcher(1. Ic Pforzheim) Lan⸗ genbein(Bf Mannheim), Siffling(SV Waldhof), Strie⸗ binger(fg Mannheim). Kanada zum 9. Male Eishockey-Weltmeiſter Erſatz: Lutz(BfR Mannheim). Bei den Schlußſpielen um die Eishocken⸗Weltmeiſter ſchaft in Prag holte ſich die Maunſchaft Kauadas durch ihren Sieg über England zum neunten Male den Titel eines Eishockey⸗Weltmeiſters.— Die kanadiſche Manuſchaft nach ihrem Siege über Eugland. (Weltbild, Zander⸗M.) Badens Nachwuchs mannſchaft in Wiesbaden Am gleichen Tage beſtveitet auch eine badiſche Nach⸗ wuchsmannſchaft ein Spiel gegen eine Südweſt⸗Nachwuchs⸗ mannſchaft in Wiesbaden, zu dem wirklich talentierte Kräfte aufgeboten werden, die ſich in folgender Zuſammen⸗ ſetzung ihrem Gegner ſtellen werden: Tor: Dieringer (Vis Neckarau); Verteidigung: Bolz 2(Karlsruher FV), Streib(SpVg Sandhofen); Läuferreihe: Hen⸗ ninger(Uf Mannheim), Neuweiler, Eberle 2(beide 1. Fé Pforzheim); Angriff: Raſtetter(VfB Mühl⸗ burg), Rohr(Bft Mannheim), Berroth, Oppenhäuſer (beide VfB. Mühlburg), Wahl(Bf Neckarau). Kämpfe am Wochenende Amateurboxmeiſterſchaften 1938 in Ludwigshafen Erſatzmann eingeſetzt wird. um 20 Uhr ertönt am 5. März im JG⸗Feierabendhaus zu Ludwigshofen der erſte Gongſchlag. Dann rollen, gleich einem Film, nicht weniger als 16 Kämpfe vor der Lud⸗ wigshafener Sportgemeinde ab, um die 16 Endrundenteil⸗ nehmer zu ermitteln, die am 6. März um 17 Uhr gegen⸗ übertreten werden. 216 Minuten lang ſtehen ſich die beſten aus dem Gau Südweſt gegenüber, um die Meiſter zu ermitteln. Zweimal muß ſich der einzelne im harten Kampf bewähren, um Erſter zu werden. Gibt es eine beſſere Probe für den wahren Meiſter? In Engelberg wird fleißig trainiert In Engelberg(Schweiz), wo am 5. März 1938 die Schi⸗Weltmeiſterſchaften zum Austrag kommen, übt ſchon fleißig die Norwegerin Schou⸗Nielſen für den Abfahrts⸗ und Torlauf.(Atlantie, Zander⸗M.)) Narro und Hanſel Eine Sammlung entzückender Bilder aus dem bunden Fasnachtstreiben der badiſchen Landſchaft, wie es ſich in den lichterfüllten Feſtſälen und den breiten Straßen der großen Städte und Bäder abſpiert und wie es, im ur⸗ wüchſigen Brauchtum des Volkes erhalten, in den kleinen idylltſchen Orten auf dem Schwarzwald, am Oberrhein und am Bodenſee geiſtert, enthält die Februarausgabe der Heimatzeitſchrift„Badnerland⸗ Schwarzwald“. Reizvolle Mäsdchengeſtalten, mit bunten Bändern und Rüſchen, mit Taft und Seide noch hübſcher gemacht als ſie ſchon von Natur aus ſind, eröffnen den bunten Reigen, zu dem Franz Schneller in einem Artikes„Konfetti Rhythmus Fröhlichkeit“ die prickelnde Tanzmuſtk ſpielt. Und daun kommen ſie, die grotesken Figuren der badiſchen Volks⸗ ſas nacht: Der Villinger Hanſel mit Scheme und Schellen, die„Pflumeſchlucker“ von Bonndorf, die Hexen von Offen⸗ burg und, von ihnen auch räumlich. nicht weit entfernt, die dämontſchen Teufelsgeſtalten der Elzacher Schuddige. Vom Oberrhein und vom Bodenſee marſchieren die Han⸗ ſele im„Fleckleshäs“ an. Aus Stockach und Wolfach grüßen die Narren mit der gebogenen Schellenzipfelmütze. Es fehlt weder der Schneckenhäusle⸗Narro aus Zell am Hax⸗ mersbach noch ſein Stadtgenoſſe, der ſich aus Spielkarten den Anzug ſchneiderte. Wilhelm Fladt berichtet von der Badiſchen Heimat mit Wärme und tiefer Sachkenntnis. Den Textteil umrahmt eine weitgreiſende Zuſammenfaſ⸗ ſung der Fasnachts⸗ und Karnevalsveranſtaltungen in den badiſchen Orten. Daß das Heft auch noch eindrucksvolle Bilder von der gleißenden Schönheit des winterlichen Schwarzwaldes bringt, erhöht ſicherlich den Wert dieſer Sondernummer. Das örucktechniſch hervorragend ausgeſtat⸗ tete Heft kann vom Landesfremdenverkehrsverband Baden, Karlsruhe, Kar'ſtraße 10, bezogen werden. Was hoͤren wir? Donners tag, 24. Februar Reichsſender Stutigart ö .80: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Enrico Caruſo ſingt(Schallpl.).— 14.15: Zur Unterhaltung.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Jaſchingsſpiel— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Der Liebſten ein Ständchen(Schallpl.).— 20.00: Schöne Abens⸗ muſik.— 21.00: Hyazinthn Bißwurm. Hörſpiel.— 22.00: Nachrichten.— 22.15: Leipziger Frühjohrsmeſſe.— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchiandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allexlei von zwei bis drei.— 15.15: Neue Bauernmuſik. 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.15: Das deutſche Lied. — 19.10: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.00: Muſik ars Abend.— 21.15: Der Tag klingt aus.— 23.00: Unter⸗ haltungsmuſik. f. * 2 9 9. A Mittwoch, 23. Februar 1938 Neue Mauunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — NSDAP-Mifieilungen Aus partetamtlichen Bekauntmechangen entnommen Kreisleitung Das Mitgliedsbuch des Pg. Fiſcher, Mitglied Nr. 1 275 968. wohnhaft in Mannheim, M 4, 9, iſt abhandenge⸗ kommen. Abzugeben: Kreisleitung der NSDAP, Zim⸗ mer 16. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreiskartei. Ortsgruppen der NSDAP Humlioldk. Donnerstag, 24.., 20.15 Uhr, findet in der e, Lontzingſtraße, ein Vortrag über Schießlehre ſtatt. Pobitiſchen Leiten und Anwärter haben teil⸗ tliche liche men. rohmarkt. 23. 2. Dienſtſ unde für Amts⸗ und Zellen⸗ 0 20.30 Uhr. Antreten ſämtlicher Poli⸗ Dienſtanzug. 8 Wohlgelegen..., 20 Uhr, tiſchen Leiter vor der Geſchäßtsſtelle NS⸗Frauonſchaft 4. 2. 20,15 Uhr, Pflichtheimabend im Geſell⸗ Rheintor. b 5 haus 3, 13, für alle Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ 8 ., 20.15 Uhr, 20 Pflichtheimabend im Re⸗ Neuoſtheim. 24 ſtauramt„Zum Schlachtho „r Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 28. 15 Uhr, Fiſchbee 1 12 8. Propagandamaterial iſt bei Frau zuholen. Sandhofen. 23.., 20 Uhr, Stob⸗, Zellen⸗ und Block⸗ a tenleiterin nenbeſprechung in der Geſchäfts ſtelle, Hinter⸗ ochkurſus in Schachner ab⸗ 20 Uhr, Straße Pflichtheimabend im gaſſe. galt kurſtadt⸗Oſt. 24. 2, ö 168. Jugendgruppe iſt chlößchen, Käfertaler ingeladen. Deutſches Eck. 24. 3 20 Uhr, Pflichtheimabend in den r— 6 rauenwerksmitglieder ſind ein⸗ Necaran⸗Norb. 255., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Gaſthaus„ Im, Engel“, Rheingoloſtraße. Waldpar 24. 25 20.15 Uhr, Pflichtheiurabend im Rheinpark. Almenhof. 23. 2. 20 Uhr, Pflichtheimabend im Gaſt⸗ 18„Zur Krone“ in Neckarau, Halteſtelle Friedrichſtraße. Rheinau. 24.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Bad. Frauenwerk iſt eingeladen. Abt. Jugendgruppe Jugendgruppe Deniſches Eck und Inuenſtadt. 23.., 19.45 Uhr, Teilnahme am Heimabend der Ogru. Plankenhef u Caſino, R 1(Dirnolkleid). 24.., 20 Uhr, Teilnahme am Heimabegd der Ogru. Dentſthe Eck in der Bäcker⸗ iunung, 8 6. 5 Jugendgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. 24.., 20 Uhr, nehmen ſömkliche Mädeß am Pflichtheimabend der NS⸗Frauenſchaft im Felöſchlößchem, Käf ertaler Straße 168, teil. „Jugendgrup de. Achtung! Neugeworbene Mitglieder fragen. Heimabende der Jugendgruppe hei der zu⸗ ſtündigen Ortsfrauenſchaftsleiterin. Einzelbenachrichtigung erfolgt nicht. BDM 2. kommen die Schaften E. Weidner 11/171 Humboldt. 24. f haften g um 20 Uhr ins Heim im Dirndl⸗ nud A. Steigenberger kleid. 9/171 Schwetzingerſtadt. Mittwoch, 23. penappell in der Mädchenberufsſchule schuhen]. Gruppeuführerinnen. Soſort die Fächer leeren! Flötenkurſus. Freitag, 25.., Beginn des Kurſes um 17 Uhr in N 2 5 de tenwenlälbtelenanen 25. 2. Probe um 20 Uhr in .4 20 Uhr, Grup⸗ (Auft mit Turn⸗ N25 4 Führerſchulungswerk. Donnerstag, 24. 2. Gruppe 2/171 Strohmarkt. Gruppenappell am Freitag, 24. 2, um 20 Uhr in N 2, 11. Die übrigen Heimabende fallen aus. Mädelgruppe 7/171 Lindenhof 2. kommen alle Mädel, wie letztesmal Dieſterwegſchule. IJM⸗Sonderdienſt(Sport) Schwimmen. 23.., Gruppen 11. 12, 21, 22 220 31, 92, 35, 36 und 37. Hallenbad, um 17 Uhr. Am 23. 2. 20 Uhr, beſprochen, in die VfR am Fluaplatz Hockey. 2 Hockeyplotz von 16.45 bis 1 Turnen. 25. und 37 um 16 Uhr, Turnhalle N Deutſche Arbeits front Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 „ Gri 11 11, 12, 21, 22, 31, 32, 34, 35, 36 1846. Organiſation Die Organiſationswalter laſſen ſofort Fragebogen für die Betriebsobmänner und Bildtafeln für ihre Ortswal tung auf der Kreiswaltung, Abt. Organiſation, abholen. Oriswaltungen Am Mittwoch, 23. 2. 19.30 Uhr, in der Käfertaler Straße 162, wicht ige Beſprechung ob beute und deren Stellvertreter. Erſcheinen iſt GVS gehifen Die Arbeitsbeſprechung der Ortsſozialwalterinnen Donnerstag, 24.., fällt aus Strohmarkt. Die Hausgehilfen nehmen an dem Heim⸗ abend der NS, Frauenſchaft in C 1, 10, am Donnerstag, 24.., 20 Uhr, teil. Wohlgelegen. Am Mittwoch, 23.., 20—21 Uhr, Sprech⸗ ſtunde der Hausgehilſen auf dem Büro der DAcx⸗ Ortsgr. Wohlgelegen, Käfertaler Straße 162. 8 Ortsjugendwaltungen Deutſches Eck und Plaukenhof. An alle Betriebsjugend⸗ walter und Betriebsfugendreferentinnen ſowie Straßenzel⸗ lenfugendwalter: Am 28. 2. finden keine Sprechſtunden der obengenannten Ortsjugendwaltungen ſtatt. * Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub NS„Kraft durch Freude“ Zum Winlerſport in den Schwarzwald. Am kommenden Sonntag die beltebte Winterſportfahrt mit Omnibus auf öte Hundseck. Abfahrt ab Paradeplatz Punkt.30 Uhr(frü⸗ her eintreffen. Rückkunft an gegen 21.30 Uhr. Karten zu 5,70/ find erhältlich bei der Geſchäftsſtelle 1, Plankenhof, P 6, und bei der Omnibusgeſellſ O 6, 5. Abteilung Volksbildungswerk „Leiſtungsfähigkeit und Leiſtungsſteigerung der öcutſchen Landwirtſchaft“. Wegen dringender Verhinderung des Redners wird der Vortrag des Landesobmannes des Reichsnährſtandes, Moͤſt Merk, auf zeinen ſpäteren Zei punkt verlegt.— Am Mittwoch, 23.., findet alſo kein Vortrag ſtatt. Natur- und heimatkundliche Vortragsreihe. Am Freitag, 25.., 20.15 Uhr, findet in der Aulo, A, 1, der fünfte Vortrag dieſer Reihe ſtatt. Es ſpricht F. Sachs über „Unſere ein heimiſchen Vögel, gelſch u tz“. Eintritt 30 Rpf. Karten bei den Koͤc⸗ Gef ſchäftsſtellen(P 6) und an der Abendkaſſe. Mannheimer Volkschor Proben. Mittwoch, 23.., 20 bis 21.30 Uhr Probe für Frauen. Mittwoch, 2. März, 20 bis 21.80 Uhr, Probe für Geſamtchor. n Durch Teude; Dounerstag, 24. 8 Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Mäuner: 20 bis 21.30 Uhr Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. Betriebsſportkurſe: 17.30 bis 19 1 Stadion, Gymnaſtik⸗ Geſchä der Betriebs Pfli am Gugler t Klingkter, Vortrag: halle. 18 bis 19.30 uhr Eliſabethſchule. 19 bis 21 Uhr Schillerſchule A. 16 bis 18 Uhr Bad, Hof Rheinau. 18 bis 20 Uhr Peſtolozziſchule B. 20 bis 21.30 Uhr Dieſterweg⸗ ſchule; 18 bis 19 Uhr Schillerſchule. 18 bis 19.30 Uhr eaten 0 Ait 1818* 182 Fröhliche Gymnaſtit und Spiele 5 1 Frauen und Mädchen: 20 oldtſchule Feudenhei 6 301 ö 0 bis 21 Uhr Schwetz ingen, 21.30 Wohl⸗ Lokal„Zur Humboldtſchule. 3 geaſchule. 20) 35 Uhland⸗ Uhlondſe 21.30 Uhr ee is 17.45 Uhr und 17.45 bis 18. jeweils in bold le. 14 bis 15 Uhr iſchule. 17 wegſchule. Schwimmen Betriebs portkurſus: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hollenbad. Hr volle Schi⸗Gymnaſtik Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Peſtolosziſchule Eingang Otto⸗Beck⸗Straße. Rei tet n 5 Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr, 18 Uhr, her Schl Koſtenloſe ſportliche 17.30 bis 18.30 Uhr Geſundheitsamt, Ortskrankenkaſſe, Haupteingang, 22 bis 23 Uhr Reithalle 21 bis 22 und t⸗ und Viehhof und ſportärztliche Beratungsſtelle: Haus der Allgemeinen Zimmer 121. Freitag, 25. Februar Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: Uhr Peſtalozziſchule B. Betriebsſportkurſe: 17 bis 18.30 Uhr, 18.30 bis 20 und 2 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule A. 17.30 bis 19.30 152 Peſtalozziſchule B. 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule. Fröhliche Güymnaſtik und 1 Offene Kurſe ür Fran en and Mädchen: 17 bis 18. 30 Uhr dſchule eils 20 bis 21.30 Uhr in der Friedrich⸗ Seckeuheimſ Mädch enberufsſchule und Rathaus⸗ 9215 Friedrichsfeld... Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Uhlansſchule. Kindergymnaſtik Feudenheimſchule. Deutſche Gymnaſtik Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: Uhr Goetheſtraße 8. 20 bis 21.30 N* Vel e 14 bis 15 Uhr 19 bis 20 Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10 ſches Hallenbad, Halle 2 .30 Uhr Städti⸗ Offener Kurſu für Männer und Frauen: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Halle 3, 20 bis 21.30 Uhr Halle 2 des Städtiſchen Hallenbades. Rollſchuhlauf Offener Kurſus für Frauen und Männer: 18.30 bis 21.80 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14 Uhr, 19.30 Uhr und 20 bis? 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 23 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. 1 Samstag, 26. Februar Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe: 14.30 bis 16 Uhr Stadion. 16.30 Uhr Stadion, Spielfeld 1. Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15 bis 16.30 80 Stadion, Feld 2, bei ſchlechter Witterung Gymnaſtik⸗ halle. 15 bis Schwimmen Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Hallen 2 und 3 des Städtiſchen Hallenbades. 8 Reiten 8 Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männerſ Anmeldungen nimmt das Sportamt entgegen. N. ee 22. Febr. 1208 nach Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 23. Februar: Die Wirbel⸗ tätigkeit über Skandinavien ſetzt ſich fort, hat aber bisher noch keinen ausſchlaggabenden Einfluß auf die Witterung Südweſt⸗ und Süddeutſchlands gewonnen. Wohl hat ſich auch hier vielfach Nebelbildung und Bewölkung eingeſtellt, doch herrſcht noch immer Hochdruckeinfluß vor. Eine durchgreifende Verſchlechterung iſt ge⸗ rade für dieſes Gebiet zunächſt auch noch nicht wahrſcheinlich. 5 Vorausſage für Donnerstag, 24. Februar Vielfach Frühnebel, ſonſt wolkig bis auf⸗ heiternd, trocken, nachts leichter Froſt, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 22. Februar 3,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 23. Februar— 1,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr — 0,6 Grad. eee eee im Monat Rear Rhein- Pegel 17. 20. 21. 22 Wende 2 21. 22. 28. Rheinfelden.00 1 93 190 15 Kaub...22.18.10„00 Köln Siait besonderer Anzeige Am 21. Februar 1938 und Großvater Amisgerichisdirekior I. R. Heidelberg, Schelklingen(Württ.) Marlene Koch Uwe Moch verschied unser lieber Vater Dr. Fritz Moch Dr. Werner Kodz Annemarie Moch geb. Oeslerlin Rapok- Aaatian (Steillig mii Keil) von 55 Mt. an Wollmatratzen von 28.— Mk. an, Seegrasmatratzen v. 20.50 Mk. an eiſ. Bettſtellen von 16.75 Mk an, Schonerdecken, Bettfedern, Inlett Aufarbeiten. Eheſtandsdarlehen Spezialgeſch. dw. Metzger Seckenheimer Straße Nr. 23 Maldd heben Freitag, 25. Febr. 1938 Vorm. ½ 10 Uhr u. nachm. ab 2 Uhr ersteigerunpsoka U.78 2 gute kompl. Betten mit Feder⸗ betten, Waſchkommode m. Spiegel⸗ aufſatz, Nachttiſch 1 zweitüriger Spiegelſchrank, 2 pol. Kleider⸗ ſchränke, 1 Sekretär, rund. Klapp⸗ tiſch, 1 ſehr gut erhaltene antike Die Feuerbestattung findet Donnerstag, den 24. Februar, 14.30 Uhr, auf dem Bergfrledhof in Heidelberg statt Schreibkommude u. groß. Garde⸗ robeſchrauk, Tiſche, Stühle, ein Sofa mit Polſterſtühlen, Tiſche, Stühle, ein Zigarrenſchränkchen, 1 Diwan, 1 kl. Schreibtiſch, Wand⸗ uhren, 1 Nähmaſchine, 1 Nacht⸗ ſtuhl. 1 Bidet 1 Kommode, ein mod. Küchenſchrank, Gasbackofen bereits neu, elekt. Beleuchtungs⸗ 15 1 Todesanzeige! Am taontag. 21. Febr. 1988 23 Uhr eutsch lief nach langem. mit Geduld er- tragen em Hrankenlager, ruhig u gefaßt. Sie werden doch nicht in Urlaub fahren, ohne einen Knipsapparat 222 Reichste Auswahl von RM. 4. an photo-Kloos,( 2, 15 körper, ſchöne, große Bilder, Glas- Porzellan⸗Aufſtellgegenſt, Geſchirre, Herren⸗ und Frauen⸗ kleidung, Wäſche, 1 ſilb. Taſchen⸗ uhr mit Kette, 1 Stehleiter, ein Weinfaß 120., Meyers Lexikon, 1 bereits neues Herrenrad und vieler Hausrat. 154 Die Nachlaßpfleger: un seite liebe Mutter. Großmutter. Urgroß. mutten Schwester und Schwiegermutter Familien-Anzeigen in die xz Ortsrichter Roſelins und Knapp, Fernſprecher 23690— 230 36. ee 10 jährige Erfabrung Sehwere Hobel. und Dreharbeilen 1 F. Menzel, Sultgen 14 gesuchl. Anfragen unter A 2 125 an die Geschäftsstelle d. Bl. 1542 2225755 41. 8700 5 enen Kethenmaschlen goeneralvertretung: dülafaammer. u. oerl 0 e gerade 1 Rhelnhduserstt. 48 blitzblank une ane Ferneprech. 405 16 Wie ihr Heim, ME 250. Dlltzblank die mod. Form, Fri⸗ PHOENIX ſterkommode, mit 4 Naänmaschinen fehle 205. 5 5 90 1 unk Ul 1: f Se 35 dae ede (tiunststraß e) Schrank 2 vk. 1255 5 15 lich. Zaumann à ö. 858 0 Verkaufshäuſr!!! 1 1, 7/8 2 8 Gewelhe S811 Moderne 2835 zu verkf, 2850 ee W. K. Möbel IJ, 25 pri. Schlafzimmer—.. 00 gebraucht, 3 alan 10. 15. 20. 25, Spisezimmer Heidererpunt 30 Mk. S816 Nußb., fehr aut b all Große Auswahl erhalt., zu verk. billig zu verkf. Pia ffenhuber Zeppelinſtr. 38, Was meinen Sie H 1, 14. 2. Stock rechts. wohl, wie viele Intereſſenten ſich den Müätharina Dann., im Altes von 81 jahren unde? Moneten NMauctheim. T 6. 33, den 28. Febr 1938 Die iratzernden Hinferbllebenen Die N findet am Donners- tag. dem J. ebe. 1938 mittags 12 Uhr im Hieshjen Hrematortum statt. 1854 2. Odawara⸗ ee d dh Fernruf 258 56 K. 25557 125 Gesellschaftsreisen. e, 1 l 10 15 7g. Romi-Meapel 9 7g. el. Riviera 5 138 7 Tg. Venedig. M. 100. 7 Tg. Dolomiten ales. 90. 478. Meran N. 65. 1 5 3 Devisen sofort bestellen Jer langen sie mein Usterprog mmm Anmeldungen auch dirch Lloyd Reisebüro, Mannhelm. Heidelberger Str., O 1 5 Fernspr. 2375½/4 8 lan fle 11 Aheiniiche gypolhelenbank in Mannheim. auf dieſe Anzeige in der„Neuen Monnh. Zeitg.“ melden würden? Ihnen ſteht er Wir laden die Herren Aktionäre zur 66. ordentlichen Hauptverſammlung auf Donnerstag, den 24. März 1938, vormittags 1 ½ Uhr in das Gebäude der Rheiniſchen Hypothekenbank, A 2. 1, hier, ein. 1. Beſchlußfaſſung über Einziehung der beſtehenden Vorzugsaktien von RM. 5 000. nach Erwerb durch die Geſellſchaft zu Laſten einer freien Rücklage. nötia.— Eine „Kleine An⸗ zeige“ bilft Tagesordnung: Fade Geſonderte Ab⸗ acdummma ſtimmung hierüber nach Aktiengattungen; * Eutlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichts rats; Beſchlußfaſſung über die Gewinnverteilung; Wahl des Abſchlußprüfers; Wahlen zum Auſſichts rat; SNN der Geſellſchaftsblätter, Wegfall der Vorzugsaktien, Aufſichtsrats, Beſchlußgegenſtände der Vw M a u n heim, den 22. Februar 1938. Entgegennahme des Berichts des Vorſtandes über den Jahresabſchluß⸗ Entgegennahmde des Berichts des Aufſichtsrats über die Prüfung des Jahres abſchluſſes; Beſchlußfaſſung über eine Neufaſſung ber geſamten Satzung. Die neue Satzung iſt gegenüber der beſtehenden u. a. in folgenden weſentlichen Punkten geändert: Weg⸗ fall zahlreicher Beſtimmungen, die lediglich geſetzliche Beſtimmungen wiedergeben, Anpaſſung zahlreicher anderer Beſtimmungen an das neue Aktiengeſetz. Aenderung in. Wege ein an⸗ derer braucht ihn Mein Schlager! ist wieder ein- getroffen! Ereignisreiche Wochen und Monate, die vor 50 Jahren das Gefüge des Reiches erſchütterten und die ganze Welt erregten, werden jetzt in einem großen Bild⸗ und Tatſachenbericht von Ernſt Lewalter wieder lebendig. Die letzten Tage des alten Kaiſers Kaiſer Friedrich, ein Todkranker auf dem Thron/ Bismarck und die„Eng⸗ länderin“ Viktoria/ Das tragiſche Ende der 99 Tage/ Bismarck und der neue junge Herrſcher—— das ſind Stichworte, die Inhalt und Bedeutung der packenden Darſtellung umreißen, die fetzt in der beginnt. Beſonderen Wert erhält die Veröffentlichung durch die vielen politiſchen und kulturpolitiſchen Bild⸗ dokumente aus der damaligen Zeit Leſen Sie„Die Woche““! überall für 40 Pfg⸗ Ihre Anzeige in die NNMZI Herrliche eee eee, 3 Bade 5 e eee e le geh z 0 III. Beſtimmungen bezüglich des N 365. Waschberken„ günstig wie elfenummer- neben, in allen Berg 5. Parent. Fee bene, Krone 0 S Gebr 5 feng. Schmidt pezial⸗Haus und Herrenrad F. RIH m. Räfertal kearmigg Der Vorſtand. E 2. 3. ermel 20 u. 25, zu ernruf ur. 512 56 fnſtig 3 u he f= eee Schwetzinger platz 1 4 5 F Nr. 1. H 4, 21[Labenſ l 8827 Werderſtr. 18. L. 10. Seite/ Nummer 89 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 2 3. Februar 1938 Ein Fllm der echien 1 Horgen letzter Tag Haria Fagerin Revuestar. 1 8 1 grober„Fuülm LIBELLE Heute abend .1 Uhr als in dem lers . Nur noch heute und morgen 1 18„Feuerio“ Scher 24. Februar 1938, abends 8 Uhr u— i. karneval. Jubiisums- Habereckl-Sitzung 1552) Der Elferrat. mit dem vollen Programm Normale Eintrittspreise Zwischen den Progtammnummein ſanz! Vlele Ueberraschungen. . leren 2 0% den-Versteltene Drucksschen ische Hau 9 lt 1. ist 1 1 Luis Ichiung! kinder- Geske abe Achtung!— 8. für industrie, Handel und Gewerbe von der Druckerei Dr. Haas, fl,-6 0 Wer beteiligt ſich an S191 franz. Stenographie-Kursus Dauer 3 Monate. Abſchlußzeugnis. Näh. Feruſpr. 43107, Anfrag. täg⸗ lich zwiſchen 12—1 Uhr erb. Private Berufsſchule für 1 ſprachen, Mannheim, Werderſtr. 28. Donnerstag. Freſtag u. Samstag 4. 11 Uhr nachm. Sichern Sle sich rechtzeitig Karten für dle Veranstaſtungen an den Haupt- Karnevals-TJegen! Heute unwocn großer Lapgen-Abend mit dem Humoristen Max paulsen 2 Morgen letzter T= bptiim der i 5 ee Trenker gewaltigem Film mit E. Waldow. Fita Benkhoff Berthold Ebbecke, Beppo Brem Regie: Frank Wyðysbar Vothet: Von Zeppelin 1 bis UZ 150 Kulturfſlm- Ute-Tonwoche Mente læftaler ag Beginn:.00.30.30.30 Für qugendiſche zugelessen UfA-PALA5T UNIVERS UuN 212 café Weller Dalbergstraße 3(Culsenring) Heute Mittwoeh Bunter Abend Verlängerung! N —— Vermietungen Die lustige Faschings-Premiere der Ufa! National- Theater Mane Mittwoch, den 28. Februar 1938 Vorstellung Nr. 223 Miete B Nr. 17 L Sondermiete B Nr. 9 Der Zigeunerbaron but mäbl. Zum. (Wohn⸗Schlafz.) m. Bad., prsw. z. vm. Karl⸗Lud⸗ wiaſtr. 17, vrt. r. e Oslstadt-Mohnungen. Hochherrschaftiche 5 Zimmerwohnung in Repräſentationshaus, mit großen Zim⸗ — derte 1 Operette in drei Akten Nach einer t mern, reichlich Nebengel 5 3 e M. 70 5 1 Schnitzer Detek* Seutre 9 öh. Zimmer 111 1 5 0. Strauß 5 Auskunftei 1 Treppe hoch gelegen, ſofort beziehbar.— 1 1 ang 20 Uhr Inde 22.45 Uhr 7 0 ruhig. Haufe 185„ARGus- I Moderne 5- Zimmerwohnung 2 4 Auguſta⸗Anlage, mit einger. Bad, Zentral⸗. 4 3,8½III N Ih 0 0 A. Maier heizung, Warmwaſſerverf. Lift, Mädchenzi., Jaud Schlafspelle des bd 1 Rosengarten 11. 5 Mannheim. 0 6. 6 reichl. Zubeh., Wandſchränke uſw., z. 1. 4. 38. 107 10 1 2— ftelephon 27305 K 3, 27, 3 Tr. Iks. Mittwoch, den 28 79 1938 -Zimmerwohnung 1 Der Sehloksalskampf um Tro! Ermigelungen in 1. 8 KdF.: Kulturgemeinde Maud eim bie 31g antische Sprengung allen Zivll- u. Straf- 9 5 en 3— . i 2 mit 10000 Klie Ekresit der pfoz essen. Vertrau- ge Lage, Zentralheizung Warmwaſſer⸗ keg. öl Amer Richter 8 0 nicht Rächer coll elto· Steiiuns. 8880 lone Aus ont verſorgung, zum 1. 4. 88 oder früher. Ben 5 D hörte K of der t der Art. Reise- f e Trauerspiel in drei Aufzügen von Been 5 nellen 5 belsan 5 7. Zimmerwohnung auch verüben Lope de Vegas b um den Nonte eimone mit Diele, Karl⸗Ludwig⸗Straße, 2 Treppen, 15 verm. 3 0 1 85 be ö 0 N ö 8501 Aufzug vorhanden, Bad, reichlich Neben⸗ Sehr ant 2 15 übersetzt,— Deutsche Dichtung von ugend zugelassen! 555 räume zum 1. 4. 38 zu vermiete n. r gut möbl. 1 1 15 e 2 0 2 8 a Jüchlige Sämtliche Wohnungen ſind gut ausgeſtattet und 2 in I E . e 7 behaglich.— Anfragen unter 2 H 151 an die m. Bad, 3 1. 3 heiden Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. S165 Oſtſtadt. 5 0 1 5 2 8 23* 1* On. 8e 8 Hoffmann Offene Stellen Pa 8 empfiehlt ſich in 2 Treppe. 120 10 0 8. h Büro- oder Hullelat. a ent möbl. Ann au f chöne Knabeuſachen 2 5 und len. Lagerraume 540 Weſl ane Ff A. Galmann[Mannheim, P 7. 2¹ Heidel⸗ mit Mon. zum od. I. 3. zit m. 5 berger Straße] Hinterhaus, drei 1. 4. 38 zu verm. 844 5, 9, L. Stockwerke, ſe 250 qm. ganz od. Preis„ 62.50. 22811 0 7, 29, J. St. Eilft Wer macht mir ſofort Tüncher⸗ Sanitärer Groghandel zucht einen Herrn, mitt Alters, der möglichst auch Henutnisse in der bisendranche hat. zur Peit ung eſnes Zweiggesehäftes. Bewerber. die mit den Verhältnissen der fals und angrenzenden geteilt zu verm., ferner 8 Büro⸗ . im Vorderh., 2. Obergeſch. Speer, Heidelberg, eclef, 20la brunnen g 50. Teruſprecher 2888. Näher. d. Haus⸗ meiſter Lindner. 5. Stock, oder Feruſpr. 537 79. Value Gebiet traut sind. werd beborsug!. 5 Eichendorf Fagebste unter 5. 6940 ober Ang. Spec en Sibeite 1 Raum 80. Sarl Gabler G. m. b.., Stuitgart-NM, Hönigstweane 42 8 1, N R 2 Zim., Küche f Wonnung .00.50.50.50 6 O 7. 4 1 Efage Speiſek. 1. 4. Lindenhof⸗Wald⸗ Für qugendiiche nicht zugelassen 55 a zu 45% zu um. park, evtl. 1 N Heidelberger 5., Ecke e german, gun rade e 32 0 Rich. Kernen,; 25 0 ſucht N 5, 7. S388 Ange Preis⸗ 2 Schöne, helle Büroräume zum 1. 4. zu vermieten. Näheres: ang. 19805 E 15 Mit dem weiteren 15 Immobilien 5 2 Künzel, 3. Stock. 1237-Lim.-Wonng ſtelle. Organiſations-Ausbau 5 Erkältet!(4. Trevve) mit G 8e 5 . 1 1 5 i Hiidastraße 2 Denk an die Augusta Anlage 12. Il Gan 1 190 2 Zim. u. Huche beſchäftigt, ſuchen wir in Baden für verſchiedene Heilwirkung 0 in Käfertal Sd m. ob. ohne Bud. schönes Einfamilienhaus mit 12 Zimm. u. Zubeh., Garagen⸗ möglichkeit, ſehr billig zu verkauf. möglichſt 4. Stck., evtl. auch 3 Zim. und Kü zum 1. Mai 38 zu vermieten. Zuſchriften unt. des echten Herrsch.-Timmer-Wonng. mit einger. Bad, Zentralheizung, Plätze, gegen günſtige Vertragsbedingungen, rührige Hanomag Zugmaschine an d. Gee W N Reparaturwerkſt. Mitarbeiter neuesten Baulehr 1937. 58 PS. Diesel, durch den Beauftragten: S52 Pienenhonias! fl. Warm⸗ 3 Kaltwaſſer. Aufzug B( 10 an die zum 1. Ar, wegen Anschaffung eines J. Zilles, Immobilien⸗ und. uſw., zum 4. 38 zu vermieten. Geſchäftsſtelle d. u miet. 9 ach e e eee Modells, bastkraftwegens enibehriich Hypotheken⸗Geſchäft— gegr. 1877, 1 Näh, beim e oder durch Blattes erbeten. e ev. f Artern en And L. 4. 1, Feruſprecher 208 76. Honig- 5. Haus vertpalk. h. echn ber— Ang. u b ausführliche Bewerbungen erbeten an: N A N Lanrentiusſtr. 6, Fernſpr. 50. d. O. Geſchſäftsſt. :„Ernst Bauer, Stuttgart- O 5 S805 5 97 leeres Zum. Nürnberger Tebensvorſicherung a. G 55 n fieinmuln e Sagen, Ae e „. esc Shaus. i suben. v. alleinſt. älter. 5 0. 2 zu verm. Angeb. Bezirksdirektion Mannheim, L 15. Nr. 15. zu nertanfen. Evtl. kann das EA. 1(Börse) MHal-Jogelstr. 27 parterre- unt B p 1 an deen, Lune eten gefucht. Wiete i. darin befindliche S532 Tel. 245 87 hochparterre: ö Wohnun d. Geſchſt. 62834 Voraus. Angeb 88 8 5 1 Schöne S865 1190 In der 1 u. A W. 122 an e ee Stell e mit derläng Ladefläche gunstig a, F bfolisteltef-Zim.-Wohng. r 7 2 9 Zimmer-e 2807 Möbelkaufmann 5 55 eee 553535 8 5000„ Fagon übernommen wer⸗ des dsutschenfmit Bades. usw., 0 Am., lüche[Neubau] m. Bad a ce perfekt in Buchhaltung, Verkauf u. 7 b 7 7 N 8 6 85 31 en und eee 1 8 70 4 e 90 al N 8 nl Immer 5 5 a 8 775——— verm. re 5— 8 0. 1 ei 2 2 e e e e ae, Büssing fad Biesen e de ene e hl Ammer . N I. 4. 1. Fernſprecher 208 76. Für jähriges] Emannel und f zugeb. Ange in 4 dals anferülch 2 ht lld erb. 1 Tählel ll. Wagenpfloger 1 4 fo. N e ausgestellten 38er Mädchen liebev. Fernſpr. 537 790. Il Vermieten. 2. 05 548. Geſch. l. lleckarau 30 5 8 i K F124 an die Geſchäftsſt. 1526 verh., 28 Jahre lauch mit ure f.„ NSU-kodele Wohn- U. Geschäftshaus Pflegestelle 8 M 2. 17.. 2754 1 95 k. geſtellt arbeiten vertraut) ſucht Stelle als 1 2 0 8 Neckaroſt, Nähe Neckarbahnhof, mit bei nur guten. Zu erfr. 1259 Höbllertes Zim werden.— An⸗ Chauffeur auf Liefer⸗ oder AURE PA, and mit gekapseſten Hinterh.“ Toreinf. 70 am Axbelts⸗ Leuten geg. Be⸗ Nenoſtheim: 1. Stock rechts. ö mer gebeſte u. K F 5 Perſonenwagen. 10fährige Fahr⸗. 12 Aluminium- raum, mit groß. Keller, 17 rent. zahlung geſucht. Herrſchaftliche zu verm. Näh. an d. Geſchäfts⸗ praxis. Beſte Zeugniſſe u. Refer. Mannheim, Sellerstr. cyiinderòpten u mit Eigenkapital 1012000“/ An⸗ Zuſchriften unt.„ 15 Wohnungen 3. Rheinhäuſerſtr. 56 ſtelde d. Blattes. 4 Gelalbete unter f B H 15 au 91 Telephon 275 45/8. 9 Vollstsncie im zahlung zu verk. Zuſchriften unter 2. T 83 an die 3- N83 2 Ammer 1 e 8 Jaornſikhochſchul⸗ 1 0 G. A 920 At. Gebalie⸗ 8.. Olbed leufenden F N Wobnung 5 25 1 har t 51 geſu ngebote mit Geha 5 mmer fal g e e 0 90 ande f b Auto Ventimechenis e Nicht all Fe 1. a e 1 5 125 rial. 2 7 1 2 0 5—*— fiele dieses Blatles-. 2885 e e was sole de MAN Jloht alles ee, e müll Anner Fortan mit guten Zeugniſſen, Iucht für 6 6/25 PS gez neue kopf.- f 1. 4. zu verm. Schwetz. Str. 39, ſep., zu vermiet.(Ang. u. 8 G 14 Sila Uh Saub., zuverläff. ſofork oder ſpäter Stellung in Ser 40, 88 gesteuerte 8624 Hilft Rab. 3 265 60 Nachw. u. Haus⸗ Fröhlichſtr. Ja, d. Geſchäftsſt. MZstohefef Wa d 0 h Café oder Speiſelokal.— Gute 8 1 i jaber eine verwalt. S896 Nangin. 3. Sick. 2 d f ee n Garderobe vorhanden. Angebote e 22847 600 er 1 U Wir beschaften 1 8 f F unter B L 18 an die Geſchäfts⸗ 9 4, Sind Schon. ſetet e oer Frästeile dieſes Blattes. 2652. 1 Wppolbeken kleine Abend funden uche u. Hous⸗ 5 00 dies bei 8 7 f. endſtu nhalt tagsüber 1 55 2 1 in beliebigen Beträgen von e ian, weine d deen Kcufgesuche et le ih- a Gutjahr/ e 2 ee Anzeige Nuſ⸗Nr. 668 53. wt e 1 eee eee, Nedkalvorlandsti 20 ohne Votschüsse. n dieser Zeitung 90 10—12 Uhr vor?⸗ 22838 5. i DRU i eee b E mittags. 42846 Ane Kaufe 8 Autos a H d f 8. 5 d 1 1 3 a jeder Ari, ie 8 U au vertat 8 klei N————.— Tüchliges 2840 Aurerti fine ee Al Old Pepalduten ee mn deckte 26 ö tectrusche Angestellte, Doeietre, b räulein Hilfe möglicht Dand⸗ Tel. 234 26. But 25215 Unterricht a Heridwerker, Diersfpofer) U. 5. W. i. Alter n. 2025 48 N 20 Asie bei laser Dick kannst nut Vor- 85 f derus geben Se Se 7 Jahrci, dos gut zur Betreuung 5 Geſchäfts⸗ 5 jochen kann für eines kl. Kindes ſeue. 2857 Srluentschmuet——— haben, wenn a 8 5 Staatl. geprüft. 5 5. Haushaltung(5 Mon.) f. nach⸗ 8 8 5 8 5 ebrer erteilt eulen nn e a. g wer 11. Altelsen Rexin Motorräder au den Hypotheken Nachhilfe- in der 1 5 0 0 b 15. Alte Maschinen ae Wed or ier Klein- bis 800 des Einheſtswertes Unterricht Sau Die Sssererede Der. GrSsse Ehrlich. fleißig. Alte Autos Tornax 600 cem, a f jehrsehnzelauge Paufsell sofort in Mathematik Verbreifunq m ellen Bev Kerurigs- U 9 00 zw. 125 85 2 Uhr, kauft gegen Küſſe m. u. oh. Seiten⸗ NAe gen sehr günstig durch(83.. Phyſik, i— 5 U ads 5 35 0 wagen, Da., Chemie u. Deutſch sctücthfen biefef GewSt f. sicheren ge n cht. 2840. 5 Anzeigen e 5285 n unserer Zeitung Gebrücler Mack n Bxlolg. b 8233 L. Schmidt. U 11 5 Fernſpr. 588 7. N 6. 3. Meffert. Beachtung. E „Aſtoria“, O 3, 10 10 1 S708 Helfen verkaufen een nent Arundbesſts, Friedrichsplatz l. andert 19. 5