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Es iſt lediglich beab⸗ ſichtigt, daß der neue Miniſter dem Unterhaus angehören ſoll. In ſeiner Unterhauserklärung am Montag er⸗ wähnte der frühere Außenminiſter Eden, daß bereits hei einer früheren Gelegenheit eine Meinungsver⸗ ſchiedenheit zwiſchen ihm und Chamberlain, über einen Punkt, der nichts mit engliſch⸗italieniſchen Ver⸗ handlungen zu tun habe, entſtanden ſei. Eden machte dieſe Andeutung, um zu beweiſen, daß die Gegen⸗ ſätze zwiſchen ihm und dem Miniſterpräſidenten tie⸗ fer lägen und ſein Rücktritt dem Miniſterpräſiden⸗ ten nicht überraſchend kommen konnte. Gleich dar⸗ auf wurde vermutet, daß Eden das Verhältnis Eng⸗ lands zu den Vereinigten Staaten gemeint Hat. „News Chronicle“ glaubt dazu heute mitteilen zu können, daß die Vereinigten Staaten am 14. Januar nach dem Zwiſchenfall in Schanghai England einen gemeinſamen Schritt in Tokio vorgeſchla⸗ gen hätten. Damals führte Chamberlain für Außen⸗ miniſter Eden, der ſich auf einem Erholungsurlaub an der Riviera befand, die Geſchäfte des Auswärti⸗ gen Amtes. Chamberlains Antwort hat in Waſhing⸗ ton enttäuſcht und der gemeinſame Schritt unterblieb. Darauf kehrte Eden am 15. Januar überraſchend zu⸗ rück und traf ſich am 16. Januar in Chequers mit Chamberlain, wo er angeblich gegen die Antwort Chamberlains an die Vereinigten Staaten prote⸗ ſtiert habe. Am 21. und 24. Januar fanden über dieſe Frage Kabinettsſitzungen ſtatt. Darauf wurde nach„News Chroniele“ eine günſtigere Antwort nach Waſhington abgeſchickt, die aber zu ſpät eintraf. Der Schatzmeiſter Sir John Simon hielt geſtern im Konſervativen Klub in Birmingham eine Rede, in der er ausführte, daß die Rechtfertigung der Außenpolitik Chamberlains nicht davon abhänge, pb ein Ergebnis in den engliſchen⸗italieniſchen Ver⸗ handlungen erzielt werde. Die Meinungsverſchie⸗ denheiten ſeien nicht darüber entſtanden, ſondern über die Frage, ob überhaupt Verhandlungen eröff⸗ net und eine Verſtändigung verſucht werden ſolle. Die Arbeiterpartei und die Gewerkſchaften haben Neuwahlen unter der Parole, daß England mit Deutſchland und Italien keinerlei Verhaud⸗ lungen beginnen ſoll, gefordert. In London fanden geſtern abend Umzüge mit derſelben Pa⸗ role ſtatt. „Daily Telegraph“ geißelt in einem Leitartikel dieſe Art der Politik und ſchreibt, es ſei eine Ironie, daß die, die ſich Pazifiſten nennen und Rüſtungs⸗ kredite verweigern, eine Politik betrieben, die zum Kriege führen müſſe. Das Blatt führt im übrigen aus, daß die engliſche Regierung, wie ſie bereits durch Chamberlain im Unterhaus erklärt habe, nicht die kollektive Sicherheit und den Völ⸗ kerbund als ſolchen ablehne, ſondern nur unter den gegenwärtigen Umſtänden für wertlos halte. a Man wird derartige Rechtfertigungsverſuche in amtlicher oder halbamtlicher Form, wie ſie im„Daily Telegraph“ heute enthalten ſind, wahrſcheinlich in nächſter Zeit öfter hören. Außenpolitiſch dürfte ihnen keine allzu große Bedeutung zukommen. Sie ſind in erſter Linie innerpolitiſch gemeint. 8 Das entſcheidende„Entweder-Oder“ dnb. London, 23. Febr. Innenminiſter Sir Samuel Hoare behandelte am Mittwochnachmittag auf einem Eſſen der Nationalen Handelskammer in freimütiger Weiſe die Probleme, denen ſich die engliſche Regierung in der vergange⸗ nen Woche gegenübergeſehen hat. Seit Monaten habe es den Anſchein gehabt, ſo erklärte er, als teile ſich Europa unwiderruflich in zwei feindliche Lager: England habe vor der Wahl geſtanden, ſich entweder der fataliſtiſchen Auſicht anzu⸗ schließen, daß ein Krieg unvermeidlich ſei, oder aber die größtmöglichen Auſtrengungen zu machen, unt die Welt aus der verhängnisvollen Kriſe zu befreien. Die hritiſche Regierung habe ſich für das zweite ent⸗ Dondoner Vertreters ſchieden. Sie ſei nicht der Anſicht, daß eine Kata⸗ ſtrophe kommen müſſe und ſei entſchloſſen, das Ge⸗ ſpenſt der Kriegsfurcht aus den Herzen der Männer und Frauen in Eu ropa zu jagen. Offenbar auf die geplanten engliſch⸗italieniſchen Beſprechungen anſpielend, erklärte Hoare, es handele ſich hier nicht um feige und anrüchige Handlungen, mit denen die Regierung ſich zu befaſſen habe, es ſei vielmehr ein ehrlicher Verſuch, den Urſachen der Meinungsverſchiedenheiten ins Geſicht zu ſehen und ſtie in einer für beide Teile ehrenvollen und gerech⸗ ten Weiſe zu beſeitigen. Es handele ſich auch nicht im geringſten um die Aufgabe der alten engliſchen Freunde. Wenn man wünſche, ſich neue Freunde zu ſchaffen, ſo könne keine Frage davon ſein, die alten aufzugeben. Morgen joll iich Frankreich ſchlüſſig werden Die Parteien bereiten ſich für die außenpolitiſche Debatte in der Kammer vor un ſ. Pariſer Vertreters — Paris, 24 Februar. Angeſichts der morgen beginnenden außenpoliti⸗ ſchen Ausſprache in der Kammer hatten inzwiſchen faſt ſämtliche Parteigruppen, von den Regierungs⸗ parteien bis zur Oppoſition, Vorſtandsfitzungen zu⸗ ſammengerufen. Die radikalſoziale Fraktion hörte ſich einen langen ausführlichen Vortrag des Abge⸗ ordneten Jean Miſtler, des Vorſitzenden des Auswärtigen Ausſchuſſes der Kammer, an. Miſtler vertrat in weitgehendem Maße die Anſichten und Auffaſſungen des Außenminiſters Delbos, die dieſer geſtern im Miniſterrat vorgetragen hat, d. h. Entſcheidungen ſollen keine fallen und man will verſuchen, durch politiſche Manöver Zeit zu gewinnen. Die Abgeordneten der Linksgruppen werden zu einer gemeinſamen Sitzung heute nachmittag zuſam⸗ mentreten. Die Demokratiſche Allianz ließ ſich er⸗ neut von Flandin deſſen Anſichten darlegen. Danach müſſe Frankreich ſo ſchnell wie mög⸗ lich der engliſchen Regierung nach Rom fol⸗ gen und noch mehr müſſe ſie ſelbſt nach Berlin gehen. Die Kammerfraktion nahm einſtimmig die Tages⸗ ordnung an, wonach die Demokratiſche Allianz ohne Drahtbericht Vorbehalte den Erklärungen ihres Präſtdenten Flan⸗ din zuſtimmt und dieſen zu ſeiner patriotiſchen Tat für den Frieden beglückwünſcht. Sie drückte ihm ihr volles Vertrauen aus, die Meinung der Demokra⸗ tiſchen Allianz morgen vor der Kammer zu ver⸗ treten. Der Abgeordnete Philipp Hen riot ſtellte der Preſſe lange Ausführungen zur morgigen Debatte zur Verfügung. Wird der Außenminiſter erneut feine Unfähigkeit hinter einem Lyrismus über Genf verbergen? ſo fragt er. Seit Jahren geweſen. 1935 habe der fränzöſtſche Ruſſenpakt die Freunde Polen, die Kleine Entente und Belgien von Frankreich entfremdet. Die dumme Sanktionspoli⸗ tik habe ſpäter Italien verärgert. Wolle man heute nun auch noch den letzten Verbündeten England fal⸗ len laſſen? Der Rücktritt Edens ſei der Guadenſtoß für die Politik der Ideologie geweſen. Frankreich müſſe das nun auch einſehen. Aber der„Intranſigeant“ trifft ſicher ins Schwarze, wenn er erklärt, daß Frankreich ſich hinter dem Schutzwall einer ſtarken Armee eine„gemeinſame Seelenhaltung“ ſchaffen müſſe. Die größte Gefahr für Frankreich ſei nämlich nicht ein Ueberfall von außen, ſondern die innere Anarchie. Vor Tiſch las man anders Teruel plötzlich ohne jede Bedeutung“! Wie man in England die Niederlage anb. London, 23. Februar. Die Wiedereinnahme von Teruel durch die Na⸗ tiomalſpanier meldet die engliſche Preſſe wieder ein⸗ mal in einer Weiſe, die bezeichnend iſt für die Be⸗ handlung der ſpaniſchen Angelegenheit durch die eng⸗ liſchen Zeitungen überhaupt. Während die ſeinerzeitige Einnahme Teruels durch die Bolſchewiſten von den Zeitungen in größter Aufmachung wiedergegeben wurde und die Blätter verkündeten, daß dieſer Sieg das„Ende des Generals Franco“ bedeute()— die Labour⸗Party entblödete ſich nicht, ſogar eine„Siggeskundgebung“ zu veran⸗ ſtalten— wird die jetzige Wiedereinnahme von Teruel durch die Nationalen möglichſt unauf⸗ fällig s oder, wenn überhampt, dann in der Darſtel⸗ lung der Bolſchewiſten in Barcelona veröffentlicht. Mit einziger Ausnahme der„Times“, die Be⸗ richte aus den beiden Lagern veröffentlicht hat, wird alſo dieſer wichtige Sieg General Francos der eng⸗ liſchen Bevölkerung in völlig entſtellter Weiſe mit⸗ geteilt. Die Blätter der Linken ſchämen ſich nicht, zu behaupten, der Fall Teruels bedeute lediglich die„ſeit Wo⸗ chen beſchloſſene Räumung der ſtrategiſch wert⸗ loſen Stadt“) Salamanta widerlegt London (Funkmeldung der NM.) + Salamanca, 24. Februar. Der Berichterſtatter des nationalen Hauptquar⸗ tiers wendet ſich mit ſcharfen Worten gegen die be⸗ zeichnenderweiſe hauptſächlich in der engliſchen Preſſe unternommenen Verſuche, die national⸗ ſpaniſchen Angaben über die Verluſte der Bolſche⸗ wiſten bei Teruel in Zweifel zu ziehen. Der Front⸗ berichterſtatter ſtellt dazu im Gegenteil feſt, daß die Angaben über die vernichtende Niederlage der Sow⸗ jets meiſtens hinter der Wirklichkeit zurückgeblieben ſeien. Der internationale Marxismus und die ihm der Volſchewiſten zu verſchleiern ſucht hörige jüdiſch verſeuchte Preſſe habe ein großes In⸗ tereſſe daran, die Wahrheit zu verheimlichen. Denn dieſe Wahrheit ſtelle eine Warnung an Ausländer dar, ſich weiterhin unter Vorſpiegelung falſcher Tat⸗ ſachen als Kanonenfutter nach Sowjetſpanien locken zu laſſen. Der Berichterſtatter zählt dann noch einmal die Verluſtziffern der Bolſchewiſten vom 5. bis zum 20. Februar auf. Danach beerdigten die nationalſpaniſchen Truppen in dieſen Tagen 9753 bolſchewiſtiſche Tote und machten 16 289 Gefangene. Der Berichterſtatter weiſt darauf hin, daß zu dieſen Zahlen noch die von den Bolſchewiſten ſelbſt beerdigten Gefallenen hinzu⸗ gerechnet werden müßten. In dem gleichen Zeit⸗ raum wurden etwa 1200 QOkm. mit 19 Ortſchaften erobert, von denen vierzehn ſeit der Revolution nicht unter nationalſpaniſcher Herrſchaft waren. 24 bolſchewiſtiſche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen, zwölf ſowjetruſſiſche Tanks und neun Batterien außer Ge⸗ fecht geſetzt. Die Mengen an erbeuteter Munition und Lebensmitteln konnten noch nicht überſehen werden. Die große Bedeutung des nationalſpaniſchen Sieges beſtehe weniger in der Einnahme Teruels als darin, daß die Bolſchewiſten eine materiell und moraliſch furchtbare Niederlage erlitten. Franto⸗Flotte bombardiert Valentia 2— Barcelona, 24. Februar.(U..) Die oſtſpaniſche Küſte wurde geſtern von nationa⸗ liſtiſchen Flugzeugen und Kriegsſchiffen in kombi⸗ nierten Angriffen beſchoſſen. Vor allem waren Valencia und Sagunto das Ziel der Operationen, an denen die Kreuzer„Baleares“,„Canarias“ und „Almirante Cervera“ teilnahmen. a Reichsarbeitsführer Konſtautin Hierl 63 Jahre alt. Der Reichsarbeitsführer Reichs leiter Hierl, der Schöpfer des Reichsarbeitsdienſtes, begeht am 24. Fe⸗ bruar in Berlin ſeinen 63. Geburtstag. 5 wäre es ſo heidung iber Edens Nachfolger Der Realiſt und der Illufſoniſt * Mannheim, 24. Februar. Der vergangene Sonntag hat für die politiſche Welt zwei Senſationen gebracht: die große Rede des Führers im Reichstag und den Rück⸗ tritt des engliſchen Außenminiſters Eden. Beide Ereigniſſe ſtehen nicht in einem ir⸗ gendwie gearteten urſächlichen Zuſammenhang, aber beide weiſen in die gleiche Richtung der politi⸗ ſchen Entwicklung. Die Rede des Führers hat die Stellung Deutſchlands vor der Welt, ſoweit ſte noch klarzuſtellen war, klargelegt: es iſt die Stel⸗ lung einer abſolut realiſtiſchen Poli⸗ tik. Deutſchland rechnet auf drei Dinge: auf ſeine Macht, ſein Recht und ſeine Freunde. Es gibt nichts mehr auf Völkerbund, kollektive Sicherheit und Kon⸗ ferenzen. Es nimmt die politiſche Welt als Reali⸗ tät, nicht als Vorſtellung. Es weiß, daß die ſachlichen Gegebeuheiten und nicht phantaſtiſche Ideologien dieſe Welt regieren. Und es hat für ſich dieſen Ideologien abgeſchworen und es wird auch nicht mehr dulden. daß die andere Welt dieſe Jeologien als Kampfmittel gegen Deutſchland einſetzt. Die Rede des Führers war ſo die Rede eines großen, eines ſelbſtbewußten und eines zu⸗ kunftsſicheren Realiſt en. i Der Rücktritt Edens war demgegenüber der Abſchied eines großen, enttäuſchten und reſigniert gewordenen Illuſioniſten. 0 Für Eden war die Politik in erſter Linke keine Realität, ſondern eine Ideblogie geweſen. Er ſah ſie nicht, wie ſie war, ſondern er ſah ſie, wie er ſie haben wollte, Er überſah die tatſächliche Entwicklung, die Realitäten des Zuſtandes, damit auch die Realitäten der Möglichkeiten und damit ſchließlich für ſein eigenes Land auch die Realitäten der Notwen⸗ digkeiten. Er ſah nur mehr die Ideen der Ver⸗ gangenheit, aber er überſah, daß das Leben daraus bereits entſchwunden war. Er erlebte nun das Schickſal eines Mannes, der bereit war, die Wirk⸗ lichkeit um ſeines Glaubens willen zu opfern. Im gewiſſen Sinne ein tragiſches Schickſal: aber da in der Politik nicht der tragiſche Verzicht, ſondern der lebendige Erfolg gilt, und im Bezirk des Politiſchen nichts„unverdient“ iſt, ein Schickſal, das durchaus nicht außer der perſönlichen Verantwortung ſteht. Den fachlichen Anlaß zu Edens plötzlichem Rück⸗ tritt gab die Meinungsverſchiedenheit mit Chamber⸗ lain über die Frage der italieniſchen Ver⸗ ſtän digung. Chamberlain will eine möglichſt raſche bedingungsloſe Verſtändigung mit Rom, Eden wollte eine beoͤingte und erſt nach der Erfüllung einer Reihe von Vorausſetzungen zu verwirklichende Verſtändigung. Chamberlain will ſich mit Italien verſtändigen, weil ihm der praktiſche Zwang zu dieſer Verſtändigung viel ſtärker und gewichtiger erſcheint, als die trennende Kraft der rein ideologiſchen Hin⸗ derniſſe, die Rom und London noch voneinander ſcheiden: die verſchiedene Einſtellung zum Völker⸗ bund und die Nichtanerkennung des Imperiums, das mit oder ohne engliſche Anerkennung auf alle Fälle heute eine Tatſache iſt, mit der England zu rechnen hat. Er will weiter die augenblickliche günſtige Si⸗ tuation nützen, in der ſich auffällige Anzeichen ita⸗ lieniſcher Verhandlungsbereitſchaft gezeigt haben. Er denkt bei ſeiner Verſtändigungsabſicht in erſter Linie an das engliſche Imperium. Eden dachte in erſter Linie an die Europa⸗Joͤeologie in dem Sinne, wie ſie Paris zu entwickeln verſtanden hat. Das war aber nicht der einzige Unterſchied zwi⸗ ſchen ͤem Realismus Chamberlains und der Ideo⸗ logie Edens geweſen. Es gab noch einen anderen, der tiefer ging: Eden war auch der Joeologie der Demokvatie ſo ſtark verfallen, daß er ſowohl den Grundſätzen wie der praktiſchen Poli⸗ tik der autoritären Staaten mit leben⸗ digem Mißtrauen gegenüberſtand. Aus den Erklärungen, die er vorgeſtern im Unterhaus über die Gründe ſeines Rücktritts abgegeben hat, geht das deutlich hervor. Er hatte ſich zu ſehr in die Vorſtel⸗ lung der europäiſchen„Blocks“ verrannt, als daß er nun auch in einer praktiſchen Frage wie der der Ver⸗ ſtändigung mit Italſen ſich davon hätte freimachen können. N l Chamberlain dachte und denkt hier ſicherlich viel freier und unvoreingenommener. Er iſt gewiß ein ſo guter„Demokrat“ wie Eden und er denkt ſicher ſo wenig wie irgendein anderer Politiker ſeines Landes daran, die demokratiſchen Inſtitutionen preiszugeben, die in England ja ein ganz anderes 2. Seite/ Nummer 91 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Februar 1938 Wachſen hinter ſich und eine ganz andere Wirkſam⸗ keit in ſich haben, als ſie etwa in Deutſchland hatten, Aber er ſieht die Kluft, die die beiden Syſteme trennt, nicht ſp tief, daß ſie nicht wenigſtens in der praktiſchen Politik überbrückt werden könnte. Er möchte wenigſtens den Verſuch dazu machen, einen Verſuch der zweifelhaft ernſthafter ſein wird, als die vorherigen, die unter Edens Teilnahme in dieſer Richtung unternommen worden ſind. Auch das hat Chamberlain in ſeinen vorgeſtrigen Erklärungen klar zum Ausdruck gebracht. Er hat vor allem jene desavouiert, die glaubten, hinter ſeiner Verſtändi⸗ gungsbereitſchaft mit Italien antideutſche Spekula⸗ onen vermuten zu können. Seine Idee iſt im Ge⸗ genteil, über Italien eine Verſtändigung mit Deutſchland zu ſuchen, und geſtützt auf die Freundſchaft des eigenen Landes mit Frankreich— auf die England nicht verzichten kann und nicht ver⸗ zichten wird,— dann jene große Idee wieder auf⸗ zunehmen, die den Frieden Europas in einer tat⸗ ſächlichen Verſtändigung, vielleicht ſogar in einer paktmäßigen Vereinbarung ſeiner vier großen euro⸗ päiſchen Hauptmächte ſichern will. Das iſt Chamberlains Idee, eine Idee, deren großer Konzeption der bisherige Außenminiſter, zu ſehr feſtgebunden an die Vorſtellung der Gegenſätze zwiſchen den einzelnen europätſchen Blocks, nicht ganz zu folgen vermochte, wohl auch in ſeinem ange⸗ borenen Skeptizismus und Kritizismus nicht ganz folgen wollte. Sein Nachfolger wird hier ſicherlich gufgeſchloſſener und verſtändigungsbereiter ſein. Von deutſcher Seite wird er dabei durchaus auf Unterſtützung ſeiner Politik rechnen können. Deun eine ſolche Politik wäre nur eine Politik jenes europäiſchen Realismus, der Europa nach ſo nielen Irrwegen im Geſtrüpp der Ideologie ſo not täte. Der Führer hat in ſeiner Rede vor dem Reichs⸗ ſag nochmals ausdrücklich erklärt, daß Deutſchland realiſtiſch genug denkt, um mit allen europäiſchen Staaten, die wirklich europäiſche Tradition und euro⸗ päiſches Denken vertreten, in aufrichtiger Freund⸗ ſchaft zu leben. Es gibt kein praktiſches Hindernis, das Deutſchland von ſeinen Nachbarn im Weſten trennen müßte. Es gibt aber unzähliche Gründe, die für Freundſchaft und Verſtändigung wirken. Der wichtigſte liegt im Oſten: es iſt jener Bolſchewis⸗ mus, der ganz Europa bedroht, gleichgültig, ob es ſich zum neuen Syſtem der ſtaatlichen Autorität oder zum alten der ſogenannten demokratiſchen Freiheit bekennt. Vorausſetzung für ſolche Verſtändigung iſt aller⸗ dings eines: daß der Wille zur praktiſchen Verſtän⸗ digung nicht ſabotiert wird durch die Leidenſchaft des ideologiſchen Gegenſatzes. Es iſt nicht zu leug⸗ nen, daß wir nicht nur in Europa ſondern in der ganzen Welt im einer ſchickſalsentſcheiden⸗ den Schlacht der Geiſter zwiſchen autv⸗ ritärem und demokratiſchem Denken ſtehen, in der Edens Fall zweifellos eine Niederlage für die Gegenſeite bedeutet hat. Die geiſtige An⸗ spannung und Aufregung dieſes Kampfes darf aber nicht ſoweit gehen, daß ſie den Gemeinſchaftswillen in praktiſchen Dingen zerſtört: die Anmerkungen, die der Führer hier zur Preſſepolitik der ſogenann⸗ ten Demokratien gemacht hat, mögen hier ſehr gut gehört werdenl. Denn in welch verſchiedenen Lagern wir auch leben mögen, eine Heimat haben wir auf alle Fälle gegen den gemeinſamen Feind zu verteidigen: Europa! Dr. A. W. Deutſcher Proteſt in Kuba. Der deutſche und der italieniſche Geſandte haben bei der kubauiſchen Re⸗ gierung eine Beſchwerde gegen das Blatt„Pueblo“ erhoben, weil es durch eine Anzahl von Zeichnun⸗ gen und Artikeln die Führer der beiden Staaten be⸗ leidigte. Die Beſchwerden ſind von der Regierung an den Staatsanwalt des Oberſten Gerichtshofes wei⸗ tergeleitet worden. Umfangreiches Zeitungsverbot in Rumänien. Das Innenminiſterium hat alle Zeitungen des ganzen Landes, die in ruſſiſcher, polniſcher, ukrainiſcher, hebräiſcher und jiddiſcher Sprache erſcheinen, end⸗ gültig aufgehoben. Insgeſamt umfaßt die Verbotsliſte 35 Blätter, darunter elf in ruſſiſcher, drei in ukrai⸗ niſcher und zwei in polniſcher Sprache. General Skoblin Sonderbeauftragter der Gpu für die Mongolei. Nach Meldungen der polniſchen Preſſe aus Moskau ſoll General Skoblin, der die Entführung des Generals Miller aus Paris aus⸗ geführt hat, zum Sonderbeauftragten der Gpu für die Mongolei ernannt worden ſein. Die Role Armee feiert Jubiläum: Woxoſchilow raſſelt tüchtig mit dem Säbel Kriegeriſche Drohrede gegen das Ausland— Die Rote Armee als Kampftruppe der Weltrevolution — Moskau, 24. Februar. In einer Rede vor den Führern der Roten Armee, die er aus Anlaß des zwanzigjährigen Beſtehens des ſoanjetruſſiſchen Heeres in der Moskauer Großen Oper hielt, ſprach Kriegsminiſter Woroſchilo w die Drohung aus Sowjetrußland werde mit den Waffen der chemiſchen Kriegführung ant⸗ worten, wenn es einmal angegriffen werden ſollte. „Im Jahre 1925“, ſo erklärte Woroſchilow,„unter⸗ zeichnete Sowjetrußland das Genfer Abkommen, das die Verpflichtung enthält, niemals die Mittel der bakteriologiſchen und chemiſchen Kriegführung anzu⸗ wenden. Die Sowjetunion hat ſich immer an dieſes Abkommen gehalten; doch liegen unglücklicherweiſe Anzeichen dafür vor, daß von anderen Ländern nicht das gleiche geſagt werden kann. Deshalb können wir die Inſtruktionen für die Verteidigungsmaß⸗ nahmen unſerer Truppen nicht entſprechend ein⸗ ſchränken.“ Woroſchilow gab dann einen Ueberblick über die Geſchichte der Roten Armee und ſagte in dieſem Zu⸗ ſammenhang:„In der Frühzeit der Roten Armee waren die Arme der Feinde zu kurz; ſollten ſie aber länger wachſen, ſo werden wir ſie ihnen ab⸗ ſchneiden.“ Er vertrat den Standpunkt, daß die Infanterie die Hauptwaffe der Roten Armee dar⸗ ſtelle. Doch würden die motoriſierten Truppen und ihr Maſchinenmaterial gemäß den letzten Errungen⸗ ſchaften der Technik und gemäß den Erfahrungen des ſpaniſchen und des chineſiſchen Krieges weiterent⸗ wickelt. Die ſowjetruſſiſche Luftwaffe ſei ſchon jetzt den Luftſtreitkräften anderer Länder weit überlegen und völlig in der Lage, Sowjetrußland zu ver⸗ teidigen. Bei der Kriegsmarine ſeien Maßnahmen ergriffen worden, die der Sowjetunion eine mächtige Kriegs⸗ flotte ſchaffen würden. Auch auf die ſeinerzeitige Hinrichtung hoher Armeeführer kam der Kriegskommiſſar in ſeiner Rede zu ſprechen. Er ſagte, in Heer und Polizei ſeien Spione und„niedrige Verräter wie Tuchatſchewſki und Orlow“(der frühere Chef der Marinekommiſſion) eingedrungen.„Aber wir ver⸗ nichten nicht nur die Faſchiſten, ſondern jede Gruppe von Menſchen, die uns anzugreifen wagt.“ Die Kriegsräte, Militärkommiſſare und politiſchen Gremien bei den Heeresformationnen bezeichnete Woroſchilow direkt als„Organe der Kommuniſtiſchen Partei“. Sie ſeien„der wunderbare Zement, der den Beſtand der Roten Armee in ein einziges feſt⸗ gefügtes, der Bolſchewiſtiſchen Partei grenzenlos er⸗ gebenes Kampfkollektiv zuſammenſchweißt“. Der politiſche Kommiſſar, ſo ſagte Woroſchilow unter Be⸗ rufung auf Stalin, ſei die„Seele des bolſchewiſtiſchen Militärweſens“. 850 23 2 8 Eine aufſchlußreiche Proklamation, dnb. Moskau, 23. Februar. Unter den Glückwunſchadreſſen zum 20. Jubiläum der Roten Armee befindet ſich auch eine„Proklama⸗ tion“ des Vollzugsausſchuſſes der Moskauer Komin⸗ tern, in der es heißt: Die Liebe und Unterſtützung der bolſchewiſtiſchen Partei dern auch ſeitens des Kommunismus bedeutet für die Rote Armee eine„unerſchöpfliche Kraftquelle“. Deshalb iſt es um ſo notwendiger, die brüderlichen Bande zwiſchen „dem Proletariat der kapitaliſtiſchen Länder und der bolſchewiſtiſchen Sowjetunion zu verſtärken ſowie möglichſt raſch gemeinſame Maßnahmen der inter⸗ nationalen revolutionären Bewegungen zur„Ver⸗ teidigung Chinas und Spaniens“ zu treffen. nicht nur ſeitens der Sowjetunion, ſon⸗ internationalen Roten Armee der revolutiv⸗ Der„Internationalismus“ ſei das„Unterpfand des Sieges“ nären Bewegungen im Ausland. der Gleichzeitig ein Jubiläum der, Liquidation“ Mit Jegorow iſt nunmehr der fünfte Sowjet-Heerführer verſchwunden anb Moskau, 23. Febr. Die auffallende Tatſache, daß der Sowjetmar⸗ ſchall Jegerow, bisher erſter Stellvertreter des Kriegskommiſſars, bei den Jubiläumsfeierlich⸗ keiten der Roten Armee vermißt wurde, hat zu peſſimiſtiſchen Rückſchlüſſen über das Schickſal des Marſchalls Anlaß gegeben. Dieſe Vermutungen werden nunmehr erſt recht durch folgende Umſtände beſtätigt: Die am Mittwoch erſchienene„Prawda“ bringt einen Artikel aus der Feder des bisherigen Oberbefehlshabers des Kiewer Militärbezirks, des Armeekommandauten Fedͤko, wobei der Verfaſſer überraſchenderweiſe als„Stellvertreter des Kriegskommiſſars“ bezeichnet wird. Ueber die Ernennung Fedkos war bis jetzt keinerlei amt⸗ liche Verlautbarung erfolgt. Es dürfte demzufolge keinem Zweifel mehr unter⸗ liegen, daß Marſchall Jegorow„verſchwunden“ und Armeekommandant Fedko als ſtellvertretender Kriegskommiſſar an deſſen Stelle getreten iſt,(ob⸗ wohl— wie geſagt— die amtliche Beſtätigung dafür noch fehlt). In Jegoromw iſt eine der letzten Perſönlichkeiten von erwieſenem ſtrategiſchem Talent und ſolidem, in der Schule der zariſtiſchen Armee erworbenem, mili⸗ Forſt-Weſſel-Gedenkſtunden Aufmarſch der Berliner SA zum Gedenken ihres loten Vorkämpfers anb Berlin, 23. Februar. Die Berliner SA und mit ihr Partei, Stadtver⸗ waltung und Bevölkerung gedachten in einer nächt⸗ lichen Feierſtunde am Mittwoch, dem 9. Todestag Horſt Weſſels, ihres unvergeßlichen Sturmführers. Im Verlaufe des Nachmittags hatte Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels auf dem Nicolai⸗Fried⸗ hof am Grabe Horſt Weſſels einen Kranz nieder⸗ gelegt und in ſtillem Gedenken einige Minuten an der Ruheſtätte des ermordeten Berliner Sturm⸗ führers verweilt. Den Auftakt zu der Enthüllung einer Gedenk⸗ tafel am Mordhauſe in der Frankfurter Allee bildete die Einholung ſämtlicher Standarten und der Blut⸗ fahnen der Berliner Sa durch die Standarte 5 (Horſt Weſſel) vom Dienſtgebäude der Gruppe Ber⸗ lin⸗Brandenburg. Je ſechs Standarten nahmen zu beiden Seiten des Eingangs vor dem Haus Aufſtellung, in der Mitte die Standarte Horſt Weſſel. Loderndes Feuer flammte aus den hohen Pylonen auf, die zu beiden Seiten des Hauſes aufgeſtellt wareu. Ehrenforma⸗ tionen ſämtlicher Gliederungen waren angetreten. Neben den Angehörigen Horſt Weſſels wohnten führende Vertreter von Partei, Wehrmacht, Reichs⸗ arbeitsdienſt, Polizei, der Stadt Berlin und der Be⸗ zirksverwaltung dem Feſtakt bei; in Vertretung des Gauleiters Reichsminiſters Goebbels der ſtellver⸗ tretende Gauleiter Staatsrat Görlitzer. Nach Erſtattung der Meldung durch Obergrup⸗ penführer von Jagow an den Stabschef begann die Eine Verfügung des Reichsjugendführers: Ausbildung eines§F⸗Führerkorps Der berufliche Werdegang des künftigen Jugendführers nb. Berlin, 23. Febr. Der Jugendfſthrer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, hat eine wichtige Verfügung über eine Ausbildungsordnung für das Führerkorps der Hit⸗ lerjugend erlaſſen. Der Heranbildung dieſes Führerkorps dient die Akademie für Jugendführung in Braunſchweig. An dieſe Akademie kann jeder Hitlerjunge berufen werden. Vorausſetzung hierfür iſt: 1. Nachweis der deutſchblütigen Abſtammung; i 2. Einwandfreier geſundheitlicher und erbgeſund⸗ heitlicher Unterſuchungsbefund; J. Einwandfreie nationalſozialiſtiſche körperliche und geiſtige Leiſtungsfähigkeit; 5 4. Abgeſchloſſene Berufsausbildung oder Abitur. Der Anwärter nimmt an einem Vorausleſelehr⸗ gang teil. g Haltung, Nach Abſchluß dieſes Lehrganges wird entſchieden, ob er den geſtellten Anforderungen genügt. ü 1 88 erfolgreicher Ableiſtung der Arbeitsdienſt⸗ und Wehrdienſtpflicht wird vom Führer⸗Anwärter die Erfüllung folgender Aufgaben verlangt: I. Viermonatige Tätigkeit als Mitarbeſter in einer Gebietsführung; 2. Achtwöchiger Lehrgang in der Reichsjugend⸗ führerſchule in Potsdam: f 3. Einjährige Ausbildung auf der Akademie für Jugendführung; 4. Dretwöchige Ausbildung in der Induſtrie des 8 und ſechsmonatige Ausbildung im Aus⸗ and; 5. Abſchlußprüfung. Mit der Einberufung zur Akademie iſt der An⸗ wärter auf eine Mindeſtzeit von 12 Jahren für den Dienſt in der Hitlerjugend verpflichtet. Nach Beſtehen der Abſchlußprüfung erhält der Führer⸗Anwärter das Jugendführerpatent des Jugendführers des Deutſchen Reiches unter gleichzeitiger Ernennung zum Bannführer und Be⸗ rufung in das Führerkorps der Hitlerjugend. Noch während ſeiner Ausbildungszeit auf der Akademie hat er ſich entſchieden, ob er in Partei oder Staat nach ſeiner Dienſtzeit in der Hitlerjugend weiterarbeiten will. Er wird dementſprechend wäh⸗ rend ſeines Einſatzes als HZ⸗Führer einmal im Jahre einer Dienſtſtelle der Bewegung oder deren Gliederungen für die Zeit von drei bis vier Wochen zugeteilt. „Nation in Not“ und„Land im Licht.“ Feierſtunde mit dem vom Muſikzug der Gruppe ge⸗ ſpielten Liede„Im Marſchtritt der SA“. Dann nahm Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lippert das Wort. Dr. Lippert dankte vor allem dem Gauleiter Reichsminiſter Dr Goebbels dafür, daß er bei der künſtleriſchen Geſtaltung der Gedenktafel fördernd und anregend zur Seite geſtanden habe. Ueber den Bereich einer Erinnerung an den Kämpfer Horſt Weſſel hinausgehend, ſei die Taſel gleichzeitig und nicht zum wenigſten ein Denkmal für die SA, für ihren in der Kampfzeit bewieſenen Einſatzwillen und für ihre unerſchütterliche Tatbereitſchaft bei dem gro⸗ ßen Aufbauwerk des Führers. Anſchließend nahm Stabschef Lutze die Ent⸗ hüllung der Gedenktafel vor. Der Stabschef erinnerte an das Kämpferleben Horſt Weſſels, deſſen begeiſterte Hingabe ſeine Kameraden immer aufs neue zum Einſatz angefeuert habe. Sein Kampfeswillen, ſein Glaube und ſeine Opferbereitſchaft müßten immer⸗ dar Gemeingut des deutſchen Volkes ſein. Im Anſchluß an die Feierſtunde in der Frank⸗ furter Allee begaben ſich die SA⸗Führer und alten Kameraden Horſt Weſſels in ſein Sterbezim⸗ mer im Horſt⸗Weſſel⸗Krankenhaus am Friedrichs⸗ hain. Auf dem freien Platz vor dem Horſt⸗Weſſel⸗Kran⸗ kenhaus marſchierte die geſamte Standarte 5 auf. Kein Spiel rührte ſich. Die Fackeln warfen ihr flackerndes Licht auf die ſtumm vorüberziehenden Kolonnen, die ſich im großen Viereck vor dem mäch⸗ tigen Bau aufſtellten. Während das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied zum Himmel ſtieg, begab ſich Obergruppenfüß⸗ rer von Jagow in das Sterbezimmer Horſt Weſſels. Rote Roſen waren in dieſer Stunde ſein Gruß an ihn. Mit dem Obergruppenführer erſchien auch eine Abordnung des Jagdgeſchwaders Horſt Weſ⸗ ſels, an ihrer Spitze Oberſtleutnant Oſterkamp und Major Frommherr. Die Kameraden der Luftwaffe ehrten den alten Sturmkameraden durch einen Lor⸗ beerkranz. Vom Horſt⸗Weſſel⸗Krankenhaus marſchierte dann die Standarte 5 zur Grabſtätte des unpergeß⸗ lichen Sturmführers. In Gegenwart des Obergrup⸗ penführers marſchierte die Standarte an dem mit Kränzen über und über geſchmückten Hügel vorbei. Die Träger des Kulturpreiſes der SA anb. Berlin, 24. Februar. Aus Anlaß der 8. Wiederkehr des Todestages Hopſt Weſſels vevanſtaltete der Kulturkreis der Sal am Mittwochabend im Haus des Rundfunks in der Maſurenallee eine eindrucksvolle Horſt⸗Weſſel⸗Ge⸗ denkſtunde, die vom Deutſchlandſender übertragen wurde. Oberſturmbannführer Hermel verkündete dabei die Namen der Träger des Kultur⸗ preiſes der S A. 5 Den 1. Preis für bildende Kunſt erhielt der im Januar d. J. verſtorbene Bildhauer Standarten⸗ führer Oskar Glöckler für die bon ihm ge⸗ ſchaffene Horſt⸗Weſſel⸗Büſſte. Den Preis für Schrift⸗ tum und Dichtung erhielt Ober führer Hans Zöberlein für ſein Buch„Der Befehl des Ge⸗ wiſſens“ und Standarten führer Ott Pauſt für ſeine Romantrilogie„Volk in Feuer“, 5 täriſche Anſichten Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Ei Gieſamt⸗ DA. Monat Jannar über 21 täriſch⸗fachlichem Können aus der Führung der Ro⸗ ten Armee entfernt worden. Jegorow, der im alten ruſſiſchen Heer bereits den Rang eines Oberſten be⸗ kleidete, hatte ſich ſeit 1918 den Bolſchewiſten zur Verfügung geſtellt und manche Schlacht des Bürger⸗ krieges für Moskau gewonnen. Erſt 1930 als Gene⸗ ralſtabschef der Roten Armee trat Jegorow auch in die bolſchewiſtiſche Partei ein. Zweifellos verbanden ihn perſönliche Freundſchaft und gleichgerichtete mili⸗ mit dem erſchoſſenen Tucha⸗ tſchewſki, an deſſen Seite er Entwicklung und Aufbau des Sowjetheeres während der letzten Jahre maß⸗ gebend mitbeſtimmt hat. Uebrigens unterſchied ſich Jegorow dadurch weſentlich von Tuchatſchewſki, daß er ſich niemals um aktive Politik bekümmert hat. In Kreiſen der Sowjetpolitiker wirkte Jegorow durch ſeine vornehme Erſcheinung und betont ruhige Hal⸗ tung beinahe als Fremdling. Jegorow iſt nunmehr der fünfte ſtellvertretende Kriegskommiſſar und der zweite Sowjetmarſchall unter den im Laufe weniger Monate hingerichteten oder verſchollenen Armeeführern. durch die füngſten Erklärungen Woroſchilows ergänzte Liſte der„liquidierten“ Armeeführung ſieht demnach folgen⸗ dermaßen aus: Tuchatſchewſki(Marſchall und erſter Stellver⸗ treter des Kriegskommiſſars) erſchoſſen, Gamarnik(Armeekommiſſar erſten Ranges und Chef der politiſchen Verwaltung der Roten Armee) erſchoſſen, a Orlow(dritter Stellvertreter des Kriegskommiſ⸗ ſars, Großadmiral und Chef der Seeſtreitkräfte) erſchoſſen, a 8 Alkſuks(vierker Stellvertreter des Kriegskommiſ⸗ ſars, Armeekommaändant erſten Ranges und Chef der Luftſtreitkräfte) verſchollen, Jegoxow(nach Tuchatſchewſki erſter Stellvertreter des Kriegskommiſſars und Chef des Landheeres) verſchollen. 5 r Neue engliſch⸗ riſche Ausſprache Die Frage der iriſchen Häfen als Hauptgegenſtaud der Verhandlungen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 24. Februar. Geſtern begannen die engliſch⸗iriſchen Beſprechun⸗ gen, die durch die Kabinettskriſe der letzten Tage nerſchoben werden mußten. An ihnen nahmen die Miniſterpräſidenten Chamberlain und de Valera, von engliſcher Seite außerdem noch Domir onminiſter Maoedonald, Innenminiſter Sir Samuel Hoare, Ver⸗ teidigungsminiſter Sir Thomas Inſkip, Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Morriſon und ein Vertreter des er⸗ krankten Handelsminiſters Stanley teil. Eingehend wurde die Frage der Benutzung iriſcher Hä⸗ fen durch England im Kriegsfalle behan⸗ delt. Anſcheinend iſt dieſe Frage abgeſetzt worden, da ihr eine gauz beſondere Bedeutung beigemeſſen wird. Im übrigen finden die Verhandlungen noch immer ein Hindernis in dem Problem der Teilung Irlands, das von de Valera erneut auf⸗ geworfen worden iſt. Beide Regierungen haben er⸗ klärt, daß ihre Stellungnahme unverändert ſei. Man hofft. immerhin, daß aus den gegenwärtigen Ver⸗ handlungen ein Handelsvertrag als Ergebnis her⸗ ausſpringen wird. Die Abſchiedsbeſuch Botſchafter von Haſſells bei Muf⸗ ſolini. Muſſolini hat am Mittwoch im Beiſein des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciando den deut⸗ ſchen Botſchafter von Haſſell zum Abſchiedsbeſuch empfangen. Verurteilte Schwarzhörer. Im Vierteljahr Ok⸗ tober⸗Dezember 1937 ſind 259 Strofverfahren wegen nichtgenehmigter Funkempfangsanlagen erledigt wor⸗ den. Verurteilt wurden vier Perſonen zu Gefäng⸗ nisſtrafen von einer bis vier Wochen und 180 Per⸗ ſonen zu Geldͤſtrafen von vier Mark bis 150 Mark. r 22222... Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, 5 e okaler Teil: Dr. Fritz a mmes. — Sport: i. V. E. W. Fennel. Siüldweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Scheiftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedengu, Südweſtkorſo 60.. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung nur 7 bei Rückporto. Drucker und Verleger; Neue Mannheim Zeitung Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1. N 5 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen 5 Jakob Faude, Mannbeim. delsteil: Dr. Fritz Bode.— Herausgeber, 5 Dr 82 5 Zur Zeit Preisliſte Ne. 8 gültig. ö. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und 3 Mittag er i 0 zeitig in der Ausgabe B e Ausgabe A Mittag über 11 00 Assgube A Abend über 10000 5 Ausgabe B über 10 500 A N „Februar 1938 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgab⸗ Maunheim, 24. Februar. Kampf gegen den Verkehrslärm Soudervorſchriften nicht mehr zuläſſig Die Frage der Strafbarkeit bei der unzuläſſigen Abgabe von Warnzeichen im Verkehr konnte bisher nur dann aufgeworfen werden, wenn einer der ver⸗ botenen Erfolge herbeigeführt war Unabhängig hiervon kann nach der neuen Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung nunmehr allgemein gegen miß⸗ bräuchliche Anwendung von Schallzei⸗ chen eingeſchritten werden. Damit ſoll die Möglichkeit einer wirkſamen Bekämpfung des Ver⸗ kehrslärms durch Hupen geſchaffen werden. Hierbet wird jedoch, wie in dem amtlichen Kom⸗ mentar zur Reichsſtraßenverkehrsordnung(Verlag Franz Vahlen) ausgeführt wird, nicht einſeitig gegen den Kraftfahrer vorgegangen werden Hürfen. Die Verringerung der Schallzeichen kann vielmehr grundſätzlich nur durch eine Erziehung aller Arten von Verkehrsteilnehmern erreicht werden. Soweit alle Verkehrsteilnehmer, insbeſondere auch die Fuß⸗ !!!!!!!!!..ããũũ Warum Volksgasmaske? Sie iſt der wirkſamſte Schutz gegen Kampfſtoffe für Volksgenoſſen, die im Kriege nicht Soldat werden! FFFCFCFCFCFCCc gänger und Radfahrer, die notwendige Auf⸗ merkſamkeit und Sorgfalt im Straßenverkehr auf⸗ wenden, werden die Kraftfahrer von der Verpflich⸗ tung zur Abgabe von Warnzeichen enthoben werden. Im übrigen gelten die Vorſchriften über die Ver⸗ pflichtung zur Abgabe von Warnzeichen und deren Beſchränkung auf das durch die Umſtände gebotene Maß für das ganze Reichsgebiet. Beſondere Hinweiſe auf die Pflicht zur Beachtung dieſer Beſtimmungen in den einzelnen Ortſchaften ſind daher weder begründet noch zu vertreten, da hieraus auf das Beſtehen beſonderer Vorſchriften ge⸗ ſchloſſen werden könnte, die jedoch landesrechtlich un⸗ zuläſſig ſind. Durch die Dienſtanweiſung an die Polizei iſt daher die dauernde Anbringung von Tafeln oder Aufſchriften mit Hinweiſen auf die Anwendung der Vorſchriften über die Abgabe von Warnzeichen, insbeſondere an Ortseinfahrten, ausdrücklich unterſagt worden. Vorüber⸗ gehende Ermahnungen zum Zwecke der Verkehrs⸗ erziehung werden hierdurch nicht berührt. Die An⸗ bringung von Transparenten mit belehrenden Auf⸗ schriften über der Fahrbahn kann für beſondere Ver⸗ hältniſſe in einzelnen Orten vorübergehend zweck⸗ mäßig und angebracht ſein. Muſterung für die SS- Verfügungs⸗ kruppe Die Annahmemuſterung der Freiwilligen für die SS⸗Verfügungstruppe für 1938 erfolgt am Diens⸗ tag, dem 1. März, um 15 Uhr, im Schlageter⸗ haus, M 4a, Zimmer 23. Der Führer des SS⸗Sturmbannes 11/32. SS⸗Standarte gez. Freiherr v. Geyr, SS⸗Sturmbannführer. en gteine untertarifliche Bezahlung Schwerbeſchä⸗ digter. Der Reichstreuhänder der Arbeit für Pom⸗ mern weiſt darauf hin, daß Ziel und Zweck des Schwerbeſchädigtengeſetzes iſt, die Schwerbeſchädigten möglichſt als voll leiſtungsfähig zu behandeln. Eine Anrechnung ihrer Rente auf den Lohn iſt unzuläſſig, eine unterkarifliche Bezahlung muß vom Reichstreu⸗ händer der Arbeit genehmigt werden. Die Arbeiten bei der Autobahn Einfahrt Welchen Zwecken dienen im einzelnen die heute ſchon ferligen Aufſchüttungen? Daß die Einfahrt der Reichsautobahn bei Mannheim in großzügiger Weiſe umgeſtaltet wird, iſt bekannt; ebenſo, daß daran ſchon monate⸗ lang gearbeitet wird. Man weiß, daß der Bau des Verkehrsrondells etwa zwei Jahre dauern wird, und ſo iſt es begreiflich, daß man bei dem derzeitigen Stand der Arbeiten noch keinen umfaſſenden Begriff vom künftigen Ausſehen des Kommenden erhalten kann. Aber der aufmerkſame Betrachter, den die Schilder„Zutritt zur Bauſtelle verboten“ am Rande des großes Raumes, in dem ſich die Veränderungen vollziehen, feſthalten, kann doch auch heute ſchon einiges erkennen, ſo daß ſich für ihn all die vielen, oftmals unzuſammenhängend erſcheinenden Einzel⸗ maßnahmen zur Einheit zuſammenfinden. Ohne beſondere Ueberlegung wird jeder an der bei der Richard⸗Wagner⸗Straße beginnenden und die Auguſta⸗Anlage ſenkrecht ſchneidenden Aufſchüttung erkennen können, wie künftig die Seckeuheimer Straße ziehen wird. Bekanntlich iſt der Plan der, die bisher geradlinig geführte Seckenheimer Anlage mit einem Knick zu veyſehen, und zwar derart, daß ſie in Richtung der Kuno⸗Fiſcher⸗Straße ſich nach der Straße„Am obe⸗ ren Lufſenpark“ wendet, um von dort aus entlang der Stadtgärtnerei und vorbei am Sonnenbad wie⸗ der in die Fortſetzung der Seckenheimer Anlage ein⸗ zumünden; auch den an der Stadtgärtnerei vorbei⸗ führenden Teil der neuen Seckenheimer Straße kann man zur Zeit ſchon an der entſprechenden Gelände⸗ aufſchüttung erkennen. Auf eine einfache und wohl allgemein verſtänd⸗ liche Formel gebracht iſt der Vorgang, der ſich dort draußen vollzieht, der: Der der Neugeſtaltung zum Opfer fallende Teil der Seckenheimer Anlage ſtellt die Grundlinie eines rechtwinkligen und etwa gleich⸗ ſchenkligen, mit dem rechten Winkel nach Norden zeigenden Dreiecks dar, deſſen beide Schenkel von der Umleitung der Seckenheimer Anlage gebildet werden. Die(verſchwindende) Grundlinie iſt das Stück der Seckenheimer Anlage, das ungefähr vom Verwaltungsgebäude des Schlachthofes bis zum Sonnenbad reicht, während der eine Schenkel die Strecke zwiſchen der Einmündung der Richard⸗Wag⸗ ner⸗Straße in die Seckenheimer Anlage und der Straßengabel.„Am oberen Luiſenpark“ und„Philo⸗ ſophenſtraße“, der andere Schenkel die Strecke von dieſer Gabel bis zur ſüdlichen Ecke des Sonnenbad⸗ geländes umfaßt. Ueber dieſe beiden Schenkel hin⸗ weg wird ſich einmal der geſamte Verkehr mit Neuoſtheim abwickeln, und auch die Straßen⸗ bahn wird dieſen Knick mitmachen. Kann man dieſe Führung der künftigen Secken⸗ heimer Straße heute ſchon einigermaßen an den voll⸗ zogenen Eroͤbewegungen ableſen, ſo iſt es anderer⸗ ſeits ſchwieriger, das, was ſich ſonſt an Aufſchüttun⸗ gen tut, zu begreifen. Zum beſſeren Verſtändnis dieſer Vorgänge ſei geſagt, daß das entſtehende Verkehrsrondell von der künftigen Knickung der Seckenheimer Straße grundſätzlich ganz unabhängig und faſt eine Maß⸗ nahme für ſich iſt. Das Rondell kommt in den Raum zwiſchen die Kreuzung Auguſta⸗ Anlage— Kuno Fiſcher⸗ Straße und die Reichs autobahn zu liegen. Wenn der Auto⸗ fahrer von der Reichsautobahn herkommend die künftige Seckenheimer Straße kreuzt, dann hat er das Rondell alſo ſchon umfahren. Macht man ſich dieſe Raumaufteilung einmal ganz klar, dann wird man auch aus den Erdbewegungen, die bisher ſchon ausgeführt ſind und künftig noch vollzogen werden, die große Linie des Entſtehenden herausleſen kön⸗ nen. Das Mittelſtück des Rondells wird eine Wafſer⸗ fläche bilden. Dieſes Waſſerbecken wird ungefähr an die Stelle der nördlichen Ecke des Schlachthof⸗ geländes kommen. Das heißt znugleich, daß ein Teil des Schlachthofgeländes dem Ver⸗ kehrsron dell zum Opfer fallen wird, und zwar wird der Schnitt in der Verlängerung der Richard⸗Wagner⸗Straße nach hin erfolgen. Die Hallen im Vordergrund des Schlachthofes wur⸗ den ja auch ſchon niedergelegt. Durch die geöffnete Türe in der Mauer des Schlachthoſes kann man bereits ſehen, daß auf dem genannten Teil des heute noch zum Schlachthof gehörenden Gebietes ſchon Erd⸗ aufſchüttungen vorgenommen werden. geſagt, handelt es ſich bei der geſamten Um geſtaltung der Autobahneinfahrt um eine auf z wei Jahre bemeſſene Baumaßnahme. Dabei wird ſchon ſeit Monaten mit Hochdruck gearbeitet! Hunderte von Arbeitern ſind beſchäftigt, Dutzende von Kraft⸗ fahrzeugen befördern Sand und Erde und außerdem iſt das ganze Baugelände von den Gleiſen einer Feldbahn durchzogen. Laſtwagenzüge bringen das Auffüll material herbei, das über ein Förderband in die Feldbahnwagen fällt. Schnaubend ziehen dann die Benzinlokomotiven jeweils zehn beladene Wagen nach den Auffüll⸗Plätzen, wo ſie ſich ihrer Laſt ent⸗ ledigen. Ein anderes Transportband dient dazu, Oſten * Wie Wie 3. Seite Nummer 91 hobenen Mutterboden von Stellen, die noch auf⸗ gefüllt werden ſollen, in Laſtwagen zu bringen, welche die Erde nach dem Gelände des bei der Rhein⸗ Neckar⸗Halle entſtehenden neuen Stadt⸗ gartens fahren. Die Erdbewegungen, die ſchon fertig oder noch zu bewerkſtelligen ſind, ſind ganz gewaltig. Zum Teil werden dazu auch Pferde ein⸗ geſetzt, die(ebenfalls auf Sch Schienen laufende) Loren auf kürzere Entfernungen zu ziehen haben. Im Zuſammenhang mit der Umgeſtaltung großen Gebietes war die Verlegung der vom oberen Luiſenpark nach den Reunwieſen ziehenden Straße notwendig. Der neue Straßenzug iſt ſchon faſt fertig⸗ geſtellt. Er liegt von der Umzäunung der Stadt⸗ gärtnerei etwas ab. Der damit gewonnene Raum wird der Stadtgärtnerei zufallen, weil dieſe durch die Anlage eines Parkplatzes ein Stück ihres heutigen Geländes verliert. Auf dem neuen Rennplatzweg faucht zur Zeit eine Straßenwalze gewichtig über die Schottern; ſie wird wohl bald mit ihrer Arbeit da zu Ende ſein. Um ein— allerdings nicht ſehr weſent⸗ liches— Stück größer wird übrigens auch das Ge⸗ lände des neuen Stadtgartens. Wie man ſich in ſtädtebaulicher Hinſicht die Aus⸗ geſtaltung des Raumes denkt, haben wir kürzlich erſt in Wort und Bild mitgeteilt.. Dr. W. eee. In Mannheim iſt Badens ſchönſte Kleingarten-Anlage Der Kleingartenverein Mannheim-Lindenhof hat vorbildliche Arbeit geieiſtet Der Kleingarteuverein Maunheim⸗Lin⸗ deuhof erhielt mit ſeiner Dauer⸗Anlage „Dohlache“— als ſchönſte Kleingarten⸗Anlage der Landesgruppe Baden— den von der„Grü⸗ nen Poſt“ geſtifteten Preis von 200 Mk. Dieſer Erfolg konnte nur erzielt werden durch die enge und opferbereite Arbeit der Mitglieder und der weitſchauenden und zielbewußten Planung bei der Erſtellung der Anlage durch den früheren Vor⸗ ſtand Lauppe. Auch bei der Stadt fand der Verein warme Förderung. Bei der Jahreshauptverſammlung wurde dieſer Preis unter äußerſt anerkennenden Worten im Auf⸗ trage des Reichsbundes durch den Landesfachberater überreicht. Dabei wurde eindeutig hervorgehoben, daß dieſe Kleingarten⸗Anlage in jeder Weiſe den geſtellten Anforderungen an ſchönheitliche Geſtaltung, Ausnutzung und Ertragsſteigerung des Bodens ent⸗ ſpricht. Außerdem wurde Gartenfreund Fried⸗ lein für ſeinen Kleingarten mit dem höchſten Preiſe des Reichsbundes ausgezeichnet in Form von Diplomen, Buch⸗ und Geldpreiſen. In Zuſammenarbeit des Vereins und der Lan⸗ desfachberatung konnten weitere 65 Garten⸗ freunde ausgezeichnet werden. Die Anerkennung der Leiſtungen Vereins und das Verteilen der Preiſe bildete den Höhepunkt der Hauptverſammlung. Vereinsleiter Hager konnte über 400 Beſucher nebſt einer Anzahl Vertre⸗ ter verſchiedener Brudervereine begrüßen. In ſei⸗ nem Referate ſtellte der Landesfachberater die Richt⸗ linien heraus, die zu einem vollen Erfolge im Klein⸗ garten führen. Im anſchließenden Geſchäftsbericht wurde der Toten des Vereins gedacht. Die Ge⸗ ſchäfts⸗,Kaſſen⸗ und Reviſionsberichte legten Zeug⸗ nis ab von der im letzten Jahr geleiſteten Vereins⸗ arbeit. Stadtgruppenführer Fritz würdigte dieſe Arbeit mit anerkennenden Worten, entlaſtete die Vereinsführung und beſtätigte Herrn Hager auch für das kommende Jahr als Vereinsleiter, der ſeinen Mitarbeitern dankte. Nach einigen kurzen Ausführungen über Sei⸗ den bau und die am kommenden Samstag vorzu⸗ des nehmende Rattenbekämpfung konnte zur Gratisverloſung geſchritten werden. Auch dieſer Abend zeigte in allen ſeinen Teilen das herzliche und kame radſchaftliche Zuſammenarbeiten der Ver⸗ einsleitung und der Mitglieder. U. . p ̃ ̃᷑, d ß ĩͤ. Hauswirtſchaftliche Mütterſchulungs⸗ kurſe mit Kochen Der Nachmittagskurſus beginnt am Mon⸗ tag, dem 14 März, nachmittags 3 Uhr. Kurſustage: Montag, Dienstag und Donnerstag. Ende: Don⸗ nerstag, den 7. April. Der Abendkurſus beginnt am Montag, dem 14. März, abends 8 Uhr. Kurſustage: Montag, Mitt⸗ woch und Freitag. Ende: Mittwoch, den 6. April, In unſeren hauswirtſchaftlichen Mütterſchulungs⸗ kurſen erlernen die Frauen als Ergänzung ihrer Kenntniſſe eine geſundheitsgemäße nahr⸗ hafte Koſt zuzubereiten unter Berückſichtigung der volkswirtſchaftlichen Forderungen, die heute an uns geſtellt ſind. Der vielſeitige Speiſezettel gibt reich⸗ lich Anregung auch denjenigen, die noch vollkommene Neulinge auf dieſem Gebiet ſind.„ Die Kurſe finden in der Mütterſchule, Kai⸗ ſerring 8, ſtatt. Gebühr einſchließlich Eſſen 6 Mark. Um möglichſt frühzeitige Anmeldung bittek: Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, Fernruf: 43 495, * Wieder ein Fünfhunderter! Der hieſige Schlacht⸗ und Viehhof wird in letzter Zeit vom Glück beſonders bevorzugt. Nachdem erſt vergangene Woche ein 1000⸗Mark⸗Gewinn bei dem grauen Glücks⸗ mann gezogen worden iſt, fiel geſtern nachmittag ſchon wieder ein 500⸗Mark⸗Treffer. Das Glückslos zogen ein Metzgermeiſterſohn und eine Frau, die zu⸗ ſammen das Los erworben hatten. Die Lotterie dauert nur nocheinige Tage, es möge ſich jeder beeilen, der noch ein WHW⸗Los erwerben will. Wenn Sie diese Frage vier Rauchern einer 47% Pf. Zigarette vorlegen, werden Ihnen im allgemeinen drei antworten: OVERSTOLZ(denn 75% des Gesamtverbrœuchs in dieser Preislage entfallen allein quf diese Marke). Wir glauben auch den Grund dafür zu kennen: Bei der OoVER STOLZ tritt das Aroma des Mazedonen-· Tabaks be⸗ sonders rein hervor, weil man diese Zigarette immer frisch pekomrt. Und das liegt wieder an ihrer fugendichten Packung haben uns mit Erfolg bemüht, unſere Kundschaft bei 4. Seite Nummer 91 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Februar 1938 Wer kann erzählen? Ein Wettbewerb des Reichsſenders Stuttgart Der Reichsintendant des deutſchen Rundfunks hat den Wunſch zum Ausdruck gebracht, das freie Er⸗ zählen im Rundfunk zu pflegen und zu entmickeln. Dieſen Gedanken hat der Reichsſender Stutt⸗ gart aufgegriffen und nun einen Wettbewerb aus⸗ geſchrieben:„Wer kann erzählen?“ Jeder Rundfunkhörer mit ſeiner ganzen Familie hat das Recht, ſich an dem Wettbewerb zu beteiligen. Der Intendant des Reichsſenders Stuttgart, Dr. Bofin⸗ ger, ſagt über dieſen Wettbewerb folgendes: Die Rettung „ und wie entrann er diefer ſchrecklithen Gefahr?“ „Banz einfach, er hatte„Kampf ber beſahr“ geleſen- und mußte, was er ju tun hatte!“ Saras „Ich meine damit nicht etwa, mit Gewalt auf⸗ ſchneiden oder ſtundenlang die geduldigen und unge⸗ duldigen Zuhörer mit ſeinem Prozeß wegen des ab⸗ gebrochenen Hausſchlüſſels langweilen, ſondern er⸗ hählen: ſchön und gut, klar und bündig, von Din⸗ gen, die jeden etwas angehen, oder von ſelchem Er⸗ leben, das die Anteilnahme jedes richtigen Volks⸗ genoſſen erweckt. Es brauchen keine Staatsaktionen zu ſein, von denen dabei die Rede iſt, und der Er⸗ zähler ſelbſt braucht in den Geſchichten nicht immer die einzige Glanzrolle zu ſpielen— es gibt auch ſehr lehrreiche, nützliche und luſtige Geſchichten, deren „Held“ einmal nach Strich und Faden hereingefal⸗ len iſt. Mein Aufruf richtet ſich auch an unſere älteren Hörer. Denn wir möchten alle gern einmal eine gute Epiſode hören aus dem Siebziger Krieg, ein Abenteuer auf der Pferdebahn oder bei der erſten Ausſahrt in einem Kraftwagen(Automobil). Und vor allem hoffe ich, daß ſich auch unſere lieben Hö⸗ rerinnen an dem Wettbewerb beteiligen werden. Frauen haben ſo viel Phantaſie und erzählen ſo „fließend“, und ſie haben eine Beobachtungsgabe und ein Erinnerungsvermögen, mit denen ſich die Ta⸗ lente der größten Detektive nicht meſſen können.“ Sämtliche Geſchichten, die eingereicht werden, ſol⸗ len vorerſt einmal nicht länger als vier Min u⸗ ten dauern. Einige Volksgenoſſen von verſchiedenen Lebensaltern und aus verſchiedenen Berufen ſind ausgewählt, natürlichſte, beſte und echteſte Erzähler⸗ talente feſtzuſtellen. Die vom Reichsſender übernom⸗ menen Geſchichten werden zum Honorar von 20 Mark angekauft. Die Anmeldung für den Er⸗ zählerwettbewerb geſchieht unter der Anſchrift: Reichsſender Stuttgart, Nachrichtenſtelle Stuttgart⸗ ., Danziger Freiheit 17. Der Wettbewerb läuft vorläufig bis zum 1. Mai. Keine privatärztliche Beurteilung über die Dienfitauglichkeit Wie der Reichsärztekammer mitgeteilt wurde, legen Dienſtpflichtige in manchen Fällen Zeugniſſe von Privatärzten vor, in denen eine mehr oder weniger beſchränkte Tauglichkeit für den Militär⸗ dienſt beſcheinigt wird. Die Ausſtellung ſolcher Zeug⸗ niſſe üſt, wach einer Mitteilung der Reichsärztekam⸗ mer, unzuläſſig. Sind Mitteilungen über Art und Verlauf des Leidens eines Dienſtpflichtigen zu machen, ſo ſind ſie unmittelbar der Dienſtſtelle ein⸗ zuſenden, die den Dienſtpflichtigen zur Unterſuchung beordert, oder die Mitteilung iſt in verſchloſſenem Umſchlag dem Dienſtpflichtigen zur Aushändigung an den unterſuchenden Sanitätsoffizier zu übergeben. Dabei iſt aber jede Beurteilung der Dienſttauglich⸗ keit zu unterlaſſen. ** Straßenkontrollen der Fernlaſtfahrer. In einer Verfügung des Reichsarbeitsminiſteriums an die Reichstreuhänder der Arbeit wird angeordnet, daß zukünftig die Straßenkontrollen der Fernlaſt⸗ fahrer von der Deutſchen Arbeitsfront, Fachamt„Verkehr und öffentliche Be⸗ triebe“(früher: Reichsbetriebsgemeinſchaft„Ver⸗ kehr und öffentliche Betriebe“) im Einvernehmen mit dem Reichskraftwagenbetriebsverband durchge⸗ führt werden. Durch regelmäßige Kontrollen ſoll die korrekte Durchführung der Reichstarifordnung Ommnmerz- und Drivalf- für den Güterfernverkehr gewährleiſtet werden. Wehrmacht fördert Seidenbau Pflauzflächen werden bereitgeſtellt Das Oberkommando des Heeres weiſt darauf hin, daß die Förderung des heimiſchen Seiden⸗ baues zunächſt eine beträchtliche Steigerung des Anbaues der Maulbeere nötig macht. Für 1938/39 ſtänden im Reich größere Mengen Maulbeerpflanzen zum Auspflanzen jeweils im Frühjahr bereit. Die Heeresſtandortverwaltungen und die Kommandan⸗ turen der Truppenübungsplätze werden erſucht, der⸗ artige Pflanzflächen in den Standorten und auf den Uebungsplätzen ausfindig zu machen. Die Heeresverwaltung gibt dieſe Pflanzflächen unent⸗ geltlich her. Das Herrichten des Bodens, das Einpflanzen und Pflegen der Sträucher iſt Sache der Pflanzer. Dieſe erhalten die Pflanzen vorausſicht⸗ lich von der Reichsfachgruppe der Seidenbauer gelie⸗ fert. Jedoch können in Ausnahmefällen, wo die Maulbeerbepflanzung unmittelbar Heeresbelange fördert, durch abwechſlungsreiche Geſtaltung von Uebungsplätzen oder Verbeſſerung von Platzgrenzen uſw. die Koſten für die Beſchaffung und das Ein⸗ pflanzen der Sträucher aus Heeres mitteln be⸗ zahlt werden. — * Truppen⸗ Ingenieure für die Flakabteilungen. Zur Deckung des Bedarfs an Truppeningenſeuren bei den Flakabteilungen wird noch eine Anzahl jun⸗ ger Diplom⸗Ingenieure der Fachrichtung„Allgemei⸗ ner Maſchinenbau“ benötigt, die in einer zweijähri⸗ gen informatoriſchen Beſchäftigung als Truppen⸗ ingenieure für Krvaftfahrtechnik praktiſch innerhalb des Geſchäftsbereiches des Reichsminiſters der Luft⸗ fahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe ein⸗ gewieſen werden ſollen. Für dieſe Stellen kommen nur junge Diplomingenieure ſ von höchſtens 28 bis 29 Jahren in Frage, die ihrer Arbeitsdienſt⸗ pflicht und möglichſt auch Wehrpflicht genügt haben, beſondere Neigung für die Kraftfahrtechnik beſitzen und gute Noten im Fach„Verbrennungskraftmaſchi⸗ nen“ aufweiſen können. Bei fachlicher und perſön⸗ licher Bewährung iſt in Ausſicht genommen, ſie in ein beamtenrechtliches Verhältnis zu überführen. Da die Stellen ſofort zu beſetzen ſind, können nur Bewerber Bexückſichtigung finden, die ihr Geſuch unter Beifügung eines ausführlichen Lebenslaufes und beglaubigter Zeugnisabſchriften ſofort dem Role⸗Kreuz⸗Schweſter am Krankenbelt 8 1 a v eregereeee Mädel, komm zum„Deutſchen Schweſterndienſt“! Der Schweſternberuf iſt neben Ehe und Mutterſchaft beſte Lebensaufgabe für alle deutſchen Frauen und Mädels. Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Berlin W 8, Leipziger Straße 7, vorlegen. Aus dem Geſuch muß der früheſte Ein⸗ trittstermin erſichtlich ſein. ze Reſ.⸗Jnf.⸗Regt. 223. Im kommenden Sommer ſoll die erſte Wiederſehensfeier der ehemal. Ange⸗ hörigen des Regiments in Frankfurt a. M. ſtattfin⸗ den. Hierzu wird die Beteiligung aller ehemal. 228er erwartet. Anſchrift an die Kameradſchaft!. Ver. ehem. Angeh. des RI R. 223(Kamerad W. Pfiſter, Frankfurt a.., Obernhainerſtr. 10) einſenden, oͤurch welche Näheres über das Treffen und über die nun erſchienene Regimentsgeſchichte mitgeteilt wird. AnK Akfiengesellschait Hamburg-Berlin 68. Jahresbericht für das Geschäftsjahr 1937 Im erſten Jahre der Durchführung des neuen Vierjahresplanes hat ſich der Auſſchwung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft fortgeſetzt. Der Wert der gefamten ünduſtriellen Erzeugung erhöhte ſich um weitere 10 Milliarden auf etwa 75 Milliarden, woran die Ver⸗ brauchsgüterinduſtrien wachſenden Anteil hatten. Der Wirtſchaftspolitik iſt es gelungen, dieſen hohen Stand der deutſchen Wirtſchaftstätigkeit bei elaſtiſcher Gleichhaltung der Löhne und Preise trotz des Rück⸗ ſchlages in der Weltkonjunktur und der weitgehen⸗ den Preisrückgänge im Auslande aufrechtzuerhalten. Dieſex Erfolg war nur möglich durch planmäßigen Einſaß der Produktionsſaktoren und weiteren Aſts⸗ hau der Wirtſchaftsordnung. Die Regelung der Märkte und Preiſe, die Planung der Erzeugung und der Inveſtitionstätigkeit ſowie eine weitgehende Verbrauchslenkung haben ein Element der Ruhe und Sicherheit in den Wirtſchaftsablauf gebracht, welcher ſich grundſätzlich von der ſprunghaften Entwicklung und den Schwankungen der Weltkonjunktur unter⸗ ſcheidet. Dieſe Entwicklung der deutſchen Wirtſchafts⸗ ſtruktur war für das geſamte Kreditgeſchäft von grundlegender Bedeutung. Neben Umſchichtungen im Krediibedürfnis der Wirkſchaft wirkte ſich die Sicher⸗ heit und Stetigkeit des Wirtſchaftsablaufes auf die Qualität und Liquidität unſerer Ausleihungen be⸗ ſonders günſtig aus. Die Steigerung der Güterumſätze, der Beſchäfti⸗ gung und damit des Volkseinkommens hatte eine erhöhte Inanspruchnahme der Dienſtleiſtungen der Banken auf allen Gebieten zur Folge. Wie im Vorjahre, ſo ſtand auch im Jahre 1937 die Durchführung der öffentlichen Aufgaben im Vordergrund der geſamten wirtſchaftlichen Tätigkeit. Zu den Arbeiten für die Wehrhaftmachung und den Straßenbau traten die neuen Aufgaben des Vier⸗ jahresplanes und zahlreiche Bauvorhaben. Trotzdem die Steuereinnahmen des Reiches ſich im vergangenen Jahre wieder um Milliardenbeträge erhöhten, blieb mit Rückſicht auf die Durchführung dieſer großen Aufgahen das Kreditbedürfnis der öffentlichen Hand weiterhin eſtehen. Die Banken konnten zu deſſen Befriedigung in erhöhtem Umfange beitragen. Die zunehmende Aufnahmefähiakeit des Kapitalmarktes ermöglichte eine ſtärkere Konſolidierung der kurz⸗ friſtigen Schuld. Bei den zur Zeichnung aufgeleg⸗ ten Reichsſchatzanweiſungen mußten die zunächſt in Ausſicht genommenen Emiſſionsbeträge nachträglich erhöht werden, ſo daß insgeſamt an⸗ nähernd RM 3 Milliarden zur Ausgabe gelangten. Dieſer Erfolg iſt um ſo beachtenswerter, als darüber hinaus Aktien und Obligationen im Geſamtbetrage von rund einer halben Milliarde RM ausgegeben wurden, deren Gegenwert der Induſtrie zur Er⸗ füllung der von ihr im Rahmen des Bierjahrespla⸗ nes übernommenen Aufgaben zufloß. Durch unſer weitverzweigtes Filialnetz und die itelſeitigen Beziehungen zur Wirtſchaft konnten wir in unſerer Kundſchaft erhebliche Beträge der zahl⸗ reichen öffentlichen und privaten Emiſſionen unter⸗ bringen und damit zu deren Gelingen einen weſent⸗ a lichen Beitrag leiſten. a Ungeachtet dieſer Ingnſpruchnahme weiſen unſere Kreditoren gegen das Vorjahr eine erfreuliche Er⸗ höbung auf. 5 8 Wenn auch unſere Ausleihungen in ihrer Geſamt⸗ ſumme keine Steigerung erfahren haben, ſo dürfen wir doch eine nicht unbeträchtliche Ausdehnung unſe⸗ rer Tätigkeit im Kreditgeſchäft feſtſtellen. Wir haben im abgelaufenen Geſchäftsfahr 21044 neue Kredite im Geſamtbetrage von RM 471 Millionen gewährt, on denen 17928 Kredite auf Beträge unter je 20000 Mark entfallen. Im Auslandsgeſchäft haben die mit vielen Län⸗ dern beſtehenden Clearing⸗ und Verrechnungsver⸗ träge die früheren Finauzierungsmelhoden Hes Außenhandels weiterhin zurücktreten laſſen. Wir ſämtlich verbundenen Zahlungsverkehrs erhöhte Anforderun⸗ gen an die Dienſtleiſtungen unſerer Bank geſtellt. An der Börſe wechſelten wiederholt Zeiten leb⸗ hafter Umſätze mit Perioden großer Geſchäftsſtille und abbröckelnden Kurſen. Das Vertrauen der Börſe in die Stabilität der deutſchen Wirtſchaftslage wurde weder dadurch noch durch die ſcharfen Kurs⸗ zuſammenbrüche an den ausländiſchen Börſen beein⸗ trächtigt. Die dauernd leichte Verfaſſung des Geld⸗ marktes ermöglichte der Börſe, bei den großen Emiſ⸗ ſionen und den damit verbundenen Umſchichtungen erfolgreich mitzuwirken. Im Wertpapiergeſchäft rich⸗ tete ſich unſere beſondere Aufmerkſamkeit darauf, durch ſachgemäße Beratung der Kundſchaft den Er⸗ folg der öffentlichen und privaten Emiſſionen zu ſichern. Bei der anhaltenden Nachfrage nach Anlage⸗ merten konnten die früher im Beſitz der Deutſchen Golddiskontbank befindlichen Aktien unſerer Bank in kleinen und kleinſten Poſten reſtlos untergebracht werden. Unſere, bisher unter Anleihen ausgewieſene, am 1. Nopember 1937 fällig gewordene Dollar⸗Verpflich⸗ tung iſt bis auf einen Reſthetrag getilgt worden, der ſich in der vorliegenden Bilanz unter den Noſtro⸗ verpflichtungen befindet. Die Zahl der bei uns geführten Konten belief ſich Ende 1937 auf 451089 gegen 439 996 ͤ am Ende des Vorjahres. Unſer Geſchäftsſtellennetz hat ſich durch Schließung von 7 kleinen Geſchäftsſtellen auf 349 vermindert. Die Geſamtziffer unſerer Bilanz am 31. Dezem⸗ ber 1937 beträgt RM 1441 Millionen gegen RM 1378 Millionen im Vorjahre. Unſere Geſamtumſätze ſind von rund RM 92 Mil⸗ ltiarden auf rund RM 104 Milliarden geſtiegen, alſo um rund 13%. Die Umſätze auf den Reichsmark⸗ Konten unſerer Kundſchaft haben eine Steigerung von über 17 erfahren. Dieſe Entwicklung, verbunden mit der Steigerung der Erträgniſſe, ermöglicht es uns, eine Erhöhung der Dividende für das Jahr 1937 um 1% auf 6 9 in Vorſchlag zu bringen. Zu den einzelnen Poſitionen unſerer Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung am 31. Dezember 1937 bemerken wir folgendes: Aktiva: Unſere Barreſerven haben ſich gegen das Vorjahr um RM 3 Millionen erhöht. Der Beſtand an Schatzwechſeln und un⸗ verzinslichen Schatzan weiſungen hat eine Minderung von RM 17 Millionen erfahren, der Be⸗ ſtand des Wertpapier⸗Kontos eine ſolche von RM O21 Millionen. Es handelt ſich dabei in der Hauptſache um fällig gewordene Schatzanweiſungen, deren Erlös ſeine Anlage im Wechſel⸗Beſtand ge⸗ funden hat. In gleicher Weiſe wurde ein erheblicher Teil der Zugänge auf den Einlegerkonten zum An⸗ kauf von Wechſeln verwendet. Dadurch hat ſich der Wechſel⸗Beſtand gegen das RM 102 Millionen erhöht. 5 Die Steigerung der Emiſſionstätigkeit brachte eine Ausdehnung des Konſortialgeſchäftes mit ſich und erhöhte unſere Konſortial⸗Beteiligun⸗ gen, um RM 3 Millionen. Unſere Kurzfälligen Forderungen un⸗ zweifelhafter Bonität und Liquidität gegen Kredit⸗ inſtitute haben ſich um RM 3 Millionen erhöht, die Forderungen aus Lombardgeſchäften ſind etwa gleichgeblieben. N Die Vorſchüſſe auf verfrachtete oder eingelggerte Waren und die Forderun⸗ gen an Schuldner Faber ſich in ihrem bilanz⸗ mäßigen Ausweis nicht nennenswert verändert. Es kommt darin unſere erhöhte Tätigkeit im Kredit⸗ geſchäft und insbeſondere im Warenbelethungsgeſchäft zahlenmäßig nicht zum Ausdruck. Der Poſten Dauernde Beteiligungen einſchließlich der zur Beteiligung be⸗ ſtimmten Wertpapfere hat ſich nicht nennens⸗ wert verändert, er umfaßt im weſentlichen folgende Beteiligungen: Berliner Lombardkaſſe Aktiengeſell⸗ ſchaft. Berlin; Deutſche Schiffsbeleihunas⸗Bank Ak⸗ tien⸗Geſellſchaft, Hamburg; Deutſche Schiffs kredit⸗ Vorjahr um bank Aktiengeſellſchaft, Duisburg; Diskont⸗Kompagnie Aktiengeſellſchaft, Berlin; Hardy& Co., G. m. b.., Berlin; Rumäniſche Bankanſtalt, Bukareſt; Haus der Technik Aktiengeſellſchaft, Berlin; Terrain⸗Ge⸗ ſellſchaft am Teltow⸗Canal Rudow⸗Johannisthal Aktiengeſellſchaft, Berlin. Unſere Kommandite von der Heydt ⸗Kerſten & Söhne, Wuppertal ⸗Elberfeld, hat zufriedenſtellend gearbeitet. Unſere Kommandite Siegfrigd Falk, Düſſeldorf, iſt Ende des Jahres in Liquidation getreten. Der Beſtand an Grundſtücken und Ge⸗ bäuden, die dem eigenen Geſchäftsbetrieb dienen, iſt unverändert geblieben. Die ſonſtigen Grundſtücke und Gebäude haben ſich durch Verkäufe um über RM 4 Millionen vermindert und werden noch mit RM 14,5 Millionen ausgewieſen. Die auf unſerem Grundbeſitz ruhenden Hypotheken haben ſich durch Rückzahlung um etwa RM 0,7 Millionen vermindert. Im Laufe des Jahres haben wir größere Poſten eigener Aktien erworben und veräußert. Die Kurſe bewegten ſich zwiſchen 109%„ und 120%„. Be⸗ ſtände an eigenen Aktien beſitzen wir nicht. Paſſiva: Unſere Gläubiger haben ſich um rund RM 64 Millionen erhöht; da die Währungsverpflich⸗ tungen um etwa RM 10 Millionen zurückgegangen ſind, haben unſere Reichsmarkgläubiger einen Zugang von RM 74 Millionen erfahren. Der Zugang der Spareinlagen beträgt etwa RM 31 Millionen. Die Akzeptyerbindlichkeiten ermäßigten ſich um etwa RM 12 Millionen. Unter Rückſtellungen weiſen wir ſolche Rückſtellungen aus, die von den Poſten der Aktiv⸗ ſeite nicht abgeſetzt werden können. Die von uns geleiſteten Bürgſchaften haben ſich im abgelaufenen Geſchäftsjahr weiter erhöht. Der Zugang von rund RM 10 Millionen beruht haupt⸗ ſächlich auf im Intereſſe unſerer Kundſchaft über⸗ nommenen Lieferungs⸗ und Leiſtungsgarantien. Einzahlungsverpflichtungen auf noch nicht voll⸗ gezahlte Aktien und G. m. b..⸗Anteile, die in Her Bilanz nicht enthalten ſind, betvdagen RM 5523 530,40; Riſiken dürften uns hieraus nicht enkſtehen. Erträgniſſe: Die weitere Steigerung der Umſätze und unſere erhöhte Tätigkeit im Kreditgeſchäft und in anderen Sparten wirkten ſich in unſerer Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung in einer Erhöhung der Zim s⸗ und Proviſionseinnahmen aus. Die um RM 3 Millionen erhöhten Proviſionseinnahmen fie⸗ len zum weſentlichen Teil aus Dienſtleiſtungen an. Zinſen und Proviſionen bei allen Debitoren, auf die Rückſtellungen vorgenommen worden ſind, wurden, wie bisher, in der Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung nicht vereinnahmt.. Aus den Erträgen auf Wertpapiere, Dauernde und Konſortial⸗Beteili⸗ gungen, Deviſen, Sorten, Zinsſcheine und ſonſtigen Konten haben wir unſere Rück⸗ lagen weiter verſtärkt. Aufwendungen: Die Perſonal⸗Auf wen⸗ dungen haben ſich nicht weſentlich geändert. Unter dieſer Poſttion ſind, wie bisher, die von uns gelei⸗ ſteten Beiträge zur Sozialverſicherung ausgewieſen. Die Geſamtbezüge der ordentlichen und ſtellvertre⸗ tenden Vorſtands mitglieder(6 Perſonen) beziffern ſich für das Jahr 1937 auf RM 574 181,80. Die ſatzungs⸗ mäßigen Vergütungen an Mitglieder des Aufſichts⸗ rats betrrtgen RM 183 231,80. Die Ausgaben fikr Penſionen an frühere Mitglieder des Vorſtandes und deren Hinterbliebene einſchließlich derjenigen von Rechtsvorgängern beliefen ſich für 1937 auf RM 381 810.70. Unſere Leiſtungen aus vertragsgemäßen Ruhegehaltsanſprüchen ſind mit RM 728 000 in den Ausgaben für ſoziale Zwecke, Wohl⸗ fahrtsein richtungen und Penſionen ent⸗ halten. Den Penſions fonds haben wir durch Zuführung von RM 750 000 weiter aufgefüllt; er be⸗ trägt am Ende des Jahres 1937 RM 4250000.. Steuern und ähnliche Abgaben be⸗ 1 955 Rat 8 027000 gegen RM 6 418 000 im Vor⸗ Le. a Den in der vorliegenden Bilauz ausgewieſenen Reingewinn von RM 6503 106,08(einſchließlich RM 1 655 198,60 Vortrag aus 1936) ſchlagen wir vor, wie folgt zu verwenden: 6% auf das Aktienkapital von RM 80 000 000 NM 4 800 000,.— Vortrag auf neue Rechnung= RM 1 703 106,08 N RM 6 503 106,08 Zu dem vorliegenden Ergebnis hat nicht zuletzt die⸗Axbeit unſere Gefolgſchaft beigetragen, die gaſich on in nie verſagender Pflichttreue allen an ſie heran⸗ tretenden Anſprüchen gewachſen zeigte und ſich ihrer Aufgaben mit Umſicht und Intereſſe annahm, Gern ſprechen wir ihr dafür unſeren Dank aus Wir wer⸗ den den Geiſt der kameradſchaftlichen Zuſammen⸗ arbeit, ͤer auch in dem Vertrauensverhältnis zwi⸗ ſchen Betriebsführung und Gefolgſchaft zum Aus⸗ druck kam, weiter pflegen zum Wohl des einzelnen wie der Geſamtheit. Unſere Aufwendungen für frei⸗ willige ſoziale Leiſtungen überſteigen die des Vor⸗ jahres beträchtlich. Außer der Gewährung außer⸗ tariflicher Zulagen haben wir in Notfällen beſondere Mittel bewilligt. Für Betriebsfeſte und Ausflüge, Kamexradſchaftsabende und Koöß⸗Freifahrten, für die Vervollſtändigung der Bücherei, für Unterſtützungen an zum Heeresdienſt eingezogene Kameraden und an Penſionäre ſind wir mit namhaften Beträgen eingetreten. Das gleiche gilt für die Kameradſchafts⸗ und Erholungsräume, die wir vermehrten und ver⸗ größerten, insbeſondere für unſer Kameradſchafts⸗ und Erholungsheim in Friedrichshagen, in dem wei⸗ tere Verbeſſerungen und Ausbauten vorgenommen wurden.— Die der Pflege der Leibesübungen die⸗ nenden Einrichtungen und sportlichen Veranſtaltun⸗ gen haben wir nach jeder Richtung gefördert. Der beruflichen Fortbildung unſerer Gefolgſchaft, namentlich der Ausbildung unſerer Lehrlinge, nah⸗ men wir uns beſonders an. Wir gaben wiederum einer größeren Anzahl von Gefolgſchaftsmitgliedern Gelegenheit, ihre Kenntniſſe im Rahmen unſerer Betriebsſchule zu erweitern, einen Einblick in die allgemeinwirtſchaftlichen Zuſammenhänge zu gewin⸗ nen und ihr berufliches und weltanſchauliches Den⸗ ken zu ſchulen. Auch mit anderen Wirtſchaftszweigen wurden ſie durch den Beſuch gewerblicher Unter⸗ nehmen in Verbindung gebracht. Von einem lep⸗ haften Austauſch der Arbeitsplätze und der Heran⸗ ziehung auswärtiger beſonders geeigneter Kame⸗ raden zum Studium der Einrichtungen und Arbeits⸗ methoden der Zentrale verſprechen wir uns eine meitere Belebung der geiſtigen Regſamkeit und eine Vertiefung des Kameradſchaftsgeiſtes. Darüber hin⸗ aus haben wir einer Reihe von Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern die Teilnahme an den von der Reichsgruppe Banken in Verbindung mit der Deutſchen Arbeits⸗ front eingerichteten Kurſen ermöglicht, um ihnen Gelegenheit zu geben, ihren Geſichtskreis in gemein⸗ ſamer Arbeit mit den Angehörigen anderer Geld⸗ inſtitute zu erweitern. Auch die ſonſtigen Veranſtal⸗ tungen bankberuflicher Schulung, die in den Händen der Reichsgruppe Banken und der Wirtſchaftsgruppe Privates Bankgewerbe ſowie der Deutſchen Arbeits⸗ front liegen, fanden ebenſo wie der Reichsberufs⸗ wettkampf unſere volle Unterſtützung. Dem Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Betriebe ſind wir bei⸗ getreten. In Betriebsappellen, Feierſtunden und Schulungsabenden wurde gemeinſam der politt⸗ ſchen Aufgaben und der idealen Forderungen, zu denen das Werk des Führers aufruft, gedacht. Die Anzahl unſerer Gefolgſchaft betrug am Jahresende 6575. 1327 Gefolgſchafts mitglieder ſtehen über 20 Jahre in den Dienſten der Bank. An Dienſt⸗ jubiläen verzeichneten wir 102 fünfundzwanzigjäh⸗ rige Jubiläen. 8 vierzigjährige und ein fünfzig⸗ jähriges Jubiläum. 3640, alſo über die Hälfte unſe⸗ rer Gefolgſchaftsmitglieder, ſind über 35 Jahre alt. Auch in dieſem Jahr beabſichtigen wir die Aus⸗ zahlung einer außertariflichen Sondervergütung an unſere Gefolgſchaftsmitglieder. 8 Hamburg, f Berlin, a im f Febragl 1938. Der Vorstand Bandel Boßde Marx Schilling 5 7 8 e 85„ 4 Seltsamer Beruf: Bergputzer Gqugengel über oͤen Hüuſern Die Felsengarde von Salzburg Salzburg, im Februar. Es gibt nur acht Menſchen in Europa, die von ſich ſagen können, daß ſie von Beruf„Bergputzer“ ſind. Man kann ſich zunächſt unter dieſer Bezeich⸗ nung nichts vorſtelten Man kennt zwar Fenſter⸗ putzer oder Schuhputzer, aber was in aller Welt ha⸗ ben denn Bergputzer zu tun? Um das zu er⸗ fahren, muß man der romantiſchen Stadt Salz⸗ burg einen Beſuch abſtatten, denn hier leben die acht Bergputzer, die im Volksmund auch gerne als die„ſté' iſchen Schutzengel“ bezeichnet werden. Ihr Handwerks iſt für die Bevölkerung Salzburgs von gröber Bedeutung, dient es doch dem perſönlichen Sch' on Menſch und Tier. Die Salzburger Altſtadt mit ihren engen krum⸗ men Straßen und den hohen farbig verputzten Häu⸗ ſern lehnt ſich unmittelbar an die ſteil aufragenden Felswände des Mönchs⸗ und Kapuzinerberges ſo⸗ wie des Feſtungsberges au, auf dem ſich die berühmte Feſte Hohenſalzburg erhebt, von altersher haben die Menſchen ihre Häuſeſr in die Fels⸗ mauern hin eingebaut, um Schutz vor Un⸗ gewitter zu finden. Gar manches alte Haus ſteht hier noch, deſſen Rückſeite gar nicht ausgebaut iſt, ſondern von der Nagelfluhwand des Mönchsberges gebildet wird. So hat man ein weſentliches Stück der Mauerarbeiten erſpart. Freilich erwies ſich dieſe Bauweiſe im Laufe der Jahrhunderte als nachteilig, da die allmählich eintretende Verwitterung des Felsgeſteines immer häufiger gefährliche Steinſchläge im Gefolge hatte. Bereits im 17. Jahrhundert wurde Salzburg von einer derartigen Kataſtrophe betroffen, bei der ſich rieſige Felsblöcke von den Wänden löſten und auf die Häuſer ſtürzten, die Dächer durchſchlugen und die Menſchen zerſchmetterten. Dennoch haben die zäh an der Scholle klebenden Bauern ihre Heimſtätten nicht aufgegeben Sie bauten ihre Felsneſter wieder auf und lebten aufs neue unter dem dräuenden Geſtein. Die Stadtchronik zählt die vielen Opfer auf, die die Steinſchläge im Laufe der Zeit gefordert haben. Bei der erwähnten Kataſtrophe im 17. Jahrhundert wa⸗ ren es nahezu 300 Menſchen, die den Tod fanden, 100 Jahre ſpäter forderte ein erneuter Steinſchlag, der ſechs Häuſer zerſtörte. 20 Opfer. So kam der Be⸗ ruf des„Bergputzers“ auf, Leute die auf Koſten der Allgemeinheit eine ſogenannte Felswache bildeten und die Aufgabe hatten, die Bergwände über den Häuſern von Zeit zu Zeit genau zu unter⸗ ſuchen und von brüchigem Geſtein zu ſäubern. Einſt war das„Bergputzen“ ein Handwerk, das ſich in be⸗ ſtimmten Familien von Generation zu Generation weitergererbte, nach altem deutſchen Meiſterbrauch. Heltte ſind die Bergputzer Beamte der Stadt Salzburg, geleitet von einem„Bergmeiſter“, die in gewiſſen Zeitabſtänden die Wände des Fels⸗ und Mönchsberges prüfen und abklopfen. Natürlich arbeiten die Bergputzer von heute mit moderneren Methoden als ihre hiſtoriſchen Vor⸗ gänger, die bei ihrer Tätigkeit im wahrſten Sinne des Wortes ihr Leben aufs Spiel ſetzen. Die„ſtädti⸗ ſchen Schutzengel“, die tatſächlich über den Häuſern „ſchweben“, werden mit Seilen an den Bergwänden emporgezogen, um mit Hammer und Stein⸗ bohrer jeden Zoll der immer wieder bröckelnden Felsmauern zu unterſuchen Beſonders nach der Schneeſchmelze herrſcht bei den Bergputzern Hoch⸗ betrieb, der Klang des Hammers verrät jede brü⸗ chige Stelle, kleinere locker gewordene Felsſtücke werden ſofort losgelöſt, größere Blöcke, die gefahr⸗ voll erſcheinen, löſt man in mühſeliger, oft wochen⸗ langer Arbeit mit Meißel und Steinbohrer. So wacht dieſe„Felſengarde“ unabläſſig über das Wohl ihrer Mitmenſchen, die in die Bergwände gepreßten Häuſer mit Mut und Geſchicklichkeit vor dräuenden Naturgewalten beſchützend. Rund um Nodo Dodo— in zehn Jahren werde ich gnädiges Fräu⸗ lein zu ihr ſagen— iſt die einzige Tochter meiner engliſchen Freunde. Dieſes Frühjahr wurde ſie fünf Jahre alt. Zum Geburtstag bekam ſie von Pa einen goldenen Ring— ihr ſehnlichſter Waunſch— mit einem äußerſt blauen Stein. Nachmittags gab es ihr zu Ehren eine Kindergeſellſchaft im Garten Aber zu Dodos Leid⸗ weſen nahmen ihre Gäſte von dem wundervollen Ring nicht die geringſte Notiz, wiewohl ſie ihr mög⸗ lichſtes tat. Sie plauderte unaufhörlich mit den Händchen(was ſie ſonſt nie tut), zeigte wiederholt mit dem Finger über den ganzen Tiſch(was ihr ver⸗ boten iſt) und trank ihren Kaffee mit weggeſpreiztem Finger. Alles vergeblich. 5 Endlich krähte ſie mit ihrem hellen Stimmchen, indem ſie ſich heftig Luft zufächelte:„Ach, wenn ihr bloß wüßtet, wie heiß mir iſt in meinem neuen Ring!“ * Dodo ſitzt auf den Stufen der Gartentreppe, die widerſpenſtige Stamkatze Tullah zwiſchen die Knie geklemmt, und ſtreichelt das ſich ſträubende Tier energiſch Einmal ſoher, einmal dorthin. Endlich hat ſie herausgefunden, welche Richtung Tullah am lieb⸗ ſten iſt Tullah beginnt leiſe, behaglich zu ſchnurren. „Ma“, ruft Dodo ins Haus,„komm raſch, die Katze ſiedet ſchon!“ 8 Papa hat Dodo ins Naturhiſtoriſche Muſeum mit⸗ genommen, zu den ausgeſtopften Nashörnern, Kro⸗ kodilen und Tigern. Beim Tee frage ich Dodo, wie ſie den Nachmittag verbracht hat.„Ach“, entgegnete ſtie,„ich war in einem toten Zirkus.“ E. C. St. Die Mauer aus Waſſer Eine eindrucksvolle Aufnahme, die während des letzten großen Sturmes an der oſtengliſchen Küſte gemacht wurde. Kriegstanz in der Deutſchlau„alle Dieſe anmutigen Amazonen führen den„Maſſoi⸗ Kriegstanz“ im Rohmen der großen Revue in der Berliner Deutſchlandholle„Ki ſua heli“ vor. (Weltbild, Zander⸗M.) Mit ungeheurer Gewalt tobt die Brondung gegen das Bollwerk. (Preſſe⸗Hoffmann. Zander⸗Multiplex⸗K.) Vor 100 Jahren entſtand das Hermanns⸗ Denkmal Bor 100 Jahren, am 24. Februar 1838, richtete der Detmolder Hauptverein für den Bau des Hermanns⸗ Denkmals ſeine erſte Aufforderung zur Sammlung von Geldern für das Nationaldenkmal an das deutſche Volk. Damals hoffte man, das Denkmal ſchon im folgenden Herbſt enthüllen zu können. Aber es dauerte noch 37 Jahre, bis Ernſt v. Bandel am 16. Auguſt 1875 das Denkmal dem deutſchen Volke übergeben konnte. (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein Mann, der keinen Dollar hatte/ Gerhars Bafenosd Ein Mann, der keinen Dollar hatte, und ein Mann, der keine Sorgen hatte, beſtiegen ein Taxi und ließen ſich zur Filmgeſellſchaft Mercur ⸗Com⸗ pany fahren. Dort angelangt, zahlte der Mann ohne Sorgen das Taxi, packte den Mann ohne Dollar beim Arm und ſchob ihn in den Lift. Im fünfunddreißigſten Stockwerk ſtiegen ſie aus und betraten ein Vorzim⸗ mer, in das zwei Türen mündeten. Auf der einen Tür hing eine Taſel mit der Aufſchrift„Direktion“, auf der anderen ſtand„Büro“. Außerdem befand ſich in dem Vorzimmer auch ein roſa beſpannter Seſſel. Der Mann ohne Sor⸗ gen wies den Mann ohne Dollar an, in dieſem Seſ⸗ ſel Platz zu nehmen. Dann fragte er ihn:„Wie hei⸗ ßen Sie übrigens?“ „Balver“ antwortete der Mann ohne Dollar, „Jimmy Balver“. Jimmy Balver dehnte ſich wohlig in dem roſa Seidenſeſſel, und der Mann der keine Sorgen hatte, überſchritt die Schwelle der Direktion Dork ſaß vor ſeinem Schreibtiſch in einem koloſſalen Seſſel ernſt und gewichtig Tobby Mereur in Perſon, der berümte Filmmagnat „Nun, Wolms?“ fragte Mr. Mercur. „Nun, Mr. Mercur, ſagt Mr. Wolms und ſtrahlt über das ganze Geſicht.„Ich habe endlich den Mann gefunden, den wir brauchen. Ich habe überall ge⸗ 1 5 „Dafür habe ich Sie bezahlt“, unterbrach Mr. Mercur,„und haben Sie dem Mann erklärt, um was es ſich handelt?“ „Ich habe ihm alles erklärt. Ich fand ihn 8 „Dafür habe ich Sie bezahlt“. unterbrach Mr. Mereur von neuem,„und wo iſt er?“ „Im Vorzimmer.“ „Er ſoll hereinkommen.“ Wolms öffnete die Tür und winkte Jimmy Bal⸗ ver Unruhig blickte der Mann ohne Dollar ſich um. „Setzen Sie ſich“, ſagte Mr Mercur. Dann begann er:„Hat Mr. Wolms Ihnen be⸗ ſchr'eben was wir von Ihnen wünſchen?“ „Ja, Herr.“ „Wir drehen einen Film. Im Verlauf der Hand⸗ lung wird der Held von einem Betrüger und Er⸗ preſſer in eine Falle gelockt, das heißt, er wird von ihm auf der oberſten Plattform des Funkturms ge⸗ fangen gehalten. Der Held hat nur noch einen ein⸗ zigen Ausweg— Flucht! Er ſtürzt ſich von der Spitze des Turms in die Tiefe!“ „ech nerſtehe“, nickte Fimmy Balver. „Den Helden ſpielt Mr. Sceale, unſer berühmter junger Darſteller. Wir brauchen ein Double für ihn, und wir haben Sie gewählt, um Mr Seeale bei dem Sprung zu erſetzen Sie laufen keinerlei Gefahr. Ein Netz wird, in entſprechender Höhe aufgeſpannt, für ihre unbedingte Sicherheit ſorgen. Es liegt außerhalb des Geſichtsfeldes des Aufnohmeappara⸗ tes. Sie werden von dem Netz aufgefangen werden. Haben Sie verſtanden?“ „Vollkommen.“ „Wir bezahlen dafür hundert Dollar, einverſtan⸗ den?“ „Einverſtanden.“ „Schön,“ ſagte Mr Mercur und erhob ſich,„Sie werden morgen um acht Uhr früh wieder hier ſein. „Ich habe keinen einzigen Cent in der Taſche“, ſagte Fimmy Balver,„und ich weiß nicht, wo ich heute ſchlafen ſoll. Drei Nächte habe ich ſchon in den An⸗ lagen eines Parks auf einer Bank verbracht. Seit einer Woche habe ich keine richtige Mahlzeit mehr gehabt, und— in den letzten zwei Tagen habe ich überhaupt keinen Biſſen zu mir genommen. Wenn?“ Mr. Mercur blickte Mr. Wolms an, dieſer bejahte mit den Augen. „Sie haben ſehr traurige Tage hinter ſich“, ſagte Mr. Mereur,„hier haben Sie fünfzig Dollar Vor⸗ ſchuß.“ „Ich danke ihnen“, ſagte Jimmy Balver und ging. Am nächſten Morgen erſchien die Welt Jimmy Balver wie verwandelt. Er halte noch fünfundzwan⸗ zig Dollar in der Taſche und nahm ein rieſiges Frühſtück zu ſich. Dann kaufte er ſich verſchiedene Kleinigkeiten, auf die er ſeit Wochen hatte verzich⸗ ten müſſen. Seit langem war ihm die Welt nicht mehr ſo herrlich erſchienen die Menſchen hatten alle ein freundliches Geſicht Er beſchleunigte ſeine Schritte und betrat das Gebäude der Mereur⸗Com⸗ pany. Mr. Mereur, Mr. Wolms und ein paar Kino⸗ Operateure warteten bereits auf ihn. Sie beſtiegen ein Auto und hielten ſchließlich beim Funkturm, der ſich aus der Landſchaft wie ein empor⸗ geſtreckter Finger erhob. Jimmy Balver betrachtete Die Verteilung des Kulturpreiſes der SA Standartenführer Otto Pan 5 25 e e Zander⸗Multiplex⸗K.) Am Todestag Horſt Weſſels ſond geſtern im Rahmen der Kukturkreistagung der Sa erſtmalig die Ver⸗ teilung des Kulturpreiſes der S A für ſein Werk Glöcklers Horſt⸗Weſſel⸗Büſte Oberführer Haus Zöberlein [Weltbild. Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſtatt. Oberführer Hans Zöberlein erhielt den Preis Gewiſſen“, Standartenführer Otto Pauſt für ſeine„Deutſche Trigolie“. Die gleiche Ehrung widerfuhr dem vor einigen Wochen geſtorbenen Standartenführer Oskar Glöckler für die Schaffung des SA⸗ Sportabzeichens und einer Horſt⸗Weſſel⸗Büſte. den ſchlanken Turm und feine ſchwindelnde Höhe und ein Schauer lief ihm über den Rücken.„Mein Gott“, murmelte er vor ſich hin,„ich glaube 5 Sie ſtiegen endloſe Stufen hinan und landeten endlich auf der kleinen Plattform in ſchwindelnder Höhe. „Das Netz iſt ausgeſpannt und alles bereit“, ſagte Mr Mercur,„wenn ich: los! rufe, ſpringen Sie. Sie ſpringen direkt ins Netz. Machen Sie die Augen zu und ſchauen Sie ſich überhaupt nicht um. Alles iſt in einer Minute vorüber. Fertig?“ rief er hin⸗ unter. Jimmy Balver kletterte totenblaß über die Ein⸗ faſſung der Plattform und klammerte ſich an dem Drahtgitter feſt. Weit unten ſah er das ausgeſpannte Sicherheitsnetz, den Aufnahmeapparat, der hin und her gerückt wurde und das entblößte Objektiv, das ſich wie die Mündung eines Revolvers auf ihn rich⸗ tete. Und hinter allem gähnte die Tiefe— dieſe Tiefe, die wie der Rachen eines ungeheuren Tieres weit geöffnet auf ihn, die Beute, lauerte. Mr. Mercur blickte den Kino⸗Operateur an ſeiner Seite an, dieſer nickte bejahend:„Los!“ Jimmy Balver zitterte von Kopf bis zu den Fü⸗ ßen, griff ſich an die Stirn, ſchloß die Augen, ſchwankte wie ein Rohr im Winde, öffnete die Augen wieder, blickte mit Entſotzen um ſich und— kletterte über das Gitter der Plattform zurück. „Es tut mir leid“, ſagt er mit leiſer Stimme, „aber ich kann nicht hinunterſpringen.“ „Was heißt das?“ „Es tut mir ſchrecklich leid, es ſchmerzt mich di⸗ rekt“, murmelte er vor ſich hin,„aber ich kann nicht. Ich glaube, es kommt daher, daß ich gegeſſen habe und und wieder wie ein anſtändiger Menſch umher⸗ laufe. Ich habe leider den größten Teil der Summe, die Sie mir gegeben haben, bereits verbraucht. Aber laſſen Sie mir ein, zwei Tage Zeit, ich werde ihnen das Geld zurückzahlen. Geſtern war ich zu weit da⸗ von entfernt zu glauben, daß ich wieder in meinem Leben Arbeit finden würde. Aber jetzt fühle ich mich wieder als Menſch und weiß. daß ich jede Schwie⸗ rigkeit überwinden werde. Aber, da— herunter⸗ ſpringen, nein!“— Mit geſenkten Lidern drehte er ſich um, ließ ſeine Begleiter ſtehen und ging zur Treppe. Als der Wutanfall des berühmten Filmdirektors ſich gelegt hatte, verlangte er brüllend Aufklärung. „Ich hätte nie gedacht, daß ein bißchen Eſſen einen Menſchen ſo verändern kann!“ rief Mr. Wolms faſ⸗ ſungslos außer ſich. „Aber, wo zum Teufel, haben Sie denn dieſen Feigling aufgegabelt?“ fragte Mr. Mercur hochrot vor Zorn „Wo ich ihn aufgegabelt habe? Na, hier— hier oben auf dieſer oberſten Plattform des Funkturms. Hier— hier, außerhalb des Gitters! Er hatte ſen einer Woche nichts gegeſſen und wollte ſich eben— hinunterſtitrzen!“ Seite Nummer 91 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgade Donnerstag, 24. Februar 1938 Veumlscſitæs — Die Wiener Polizei hat eine ſehr ſchnelle und gründliche Unterſuchung gegen die neunzehnjährige Adelheid Novak aus dem fünften Bezirk durchge⸗ führt, die zwei Straßeumuſikanten für einen Mord an einem Schneidermeiſter gedungen hatte. Zuerſt war man willig, zu glauben, daß es ſich um den Mordplan einer Irrſinnigen gehandelt habe oder aber um einen üblen Scherz. Dann aber waren die Verdachtsgründe ſo eindeutig, daß ſich jetzt das Standgericht mit der Angelegenheit befaſſen wird. Anklage gegen das junge Mädchen: verſuchter Mord. Erwin Preis und Stephan Mund ſind zwei Hand⸗ werksgeſellen, oͤte anſcheinend nicht immer Arbeit haben. Sie ziehen auf die Höfe Wiens und verdie⸗ nen ſich ein paar Schillinge nebenbei durch Bettel⸗ muſik. Mitten in ihrem Violinſpiel wurden die beiden Muſikanten durch eine Hausangeſtellte ge⸗ ſtört, die ihnen ſagte, daß ſie eine hübſche Summe Geldes verdienen könnten. Die beiden Geſellen ſagten freudig zu. Als ſie ihren Auftrag allerdings vernommen hatten, ſtiegen ihnen die Haare zu Berge. Sie ſollen einen Schneidermeiſter umbrin⸗ gen, von dem die Novak behauptet, daß er ſie ver⸗ laſſen hätte. Die beiden Geſellen⸗Muſikanten be⸗ Herrſchten ſich, ſo erzählten ſie der Polizei, ſehr plötz⸗ lich. Trotz ihres Entſetzens wollten ſie wiſſen, ob ſie es mit einem harmloſen Menſchen zu tun hatten, der wirklich die Ausführung eines ſo fürchterlichen Ver⸗ brechens von ihnen verlangte. Um ſicher zu ſein und möglicherweiſe Unheil zu verhüten, gingen ſie nuf den Plan des jungen Mädchens ein. Der Bravo⸗Preis ſollte hundert Schilling ſein. Um die Nopak noch ſicherer zu machen und die Arbeit der Polizei zu erleichtern, ſtellten ſich die beiden, als wäre ihnen dieſer Preis für die Mordtat zu gering; man einigte ſich ſchließlich auf 150 Schilling. Als Tag für die Ausführung des Verbrechens wurde der vergangene Freitag beſtimmt. Als Mordwaffe ver⸗ abredeten die drei den Dolch! Adelheid Novak Hatte ihn zu liefern. Die Handwerksgeſellen Preis und Mund aber gingen ſofort zur Polizei und mel⸗ deten das Geſchehnis. Die Polizei beobachtete, wie ſich die beiden Burſchen mit Adelheid Novak vor deren Haus trafen. Angeblich hat die Novak die beiden„Bravos“ geheißen zu warten, bis ſie den Dolch aus ihrer Wohnung geholt hatte. Das ge⸗ ſchah auch und tatſächlich kam die junge Verbreche⸗ rin mit ihrer Waffe zurück. Das alles ereignete ſich am Donnerstagabend. Gefolgt von 2 Kriminal⸗ beamten gingen nun die drei„Komplicen“ bis in die Mariahilferſtraße, wo der Schneidermeiſter wohnt. Vor dem Haus des„Opfers“ ſchritten die Beamten zur Verhaftung. Daß die Handwerksge⸗ ſelblen der Polizei kein Märchen aufgebunden hatten ergibt ſich aus dem Geſtändnis der Adelheid Novak, die zwar die Mordabſicht leugnet, aber zugibt, dem Schneidermeiſter einen Denkzettel hat erteilen wollen. * — Bob und Tim waren ſehr vornehme Hunde, Etztickennde Foxterrier. Sie hatten Bekaunttſchaft ge⸗ ſchloſſen, woraus eine innige Freundſchaft wurde. Bob und Tim begrüßten ſich Tag für Tag auf der Straße, gingen ein Stückchen des Wegs und kehr⸗ ten dann wieder in die eigene Wohnung zurück. Bob gehörte einer Frau Mitchell, während Tim in Tho⸗ mas Giles ſein Herrchen hatte. Vor einigen Tagen begegnete Tim ſeinem Freunde Bob nicht auf der Straße. Bob, das arme Tierchen, war krank und mußte zu Hauſe bleiben. Bob hatte ſich vor den bren⸗ nenden Kamin gelegt und erfreute ſich des warmen Vorlegers, auf dem er ſich mollig niedergelaſſen halte. Wie groß die Sehnſucht Bobs nach ſeinem Freunde Tim war, läßt ſich nicht ergründen. Das Innenleben der Tiere iſt noch immer uns Menſchen ein Geheimnis. Eines trifft zu, Bob war ſo krank und ſchwach, daß er, ohne einen Laut von ſich zu geben, der einſamen Ruhe pflegte. Anders Tim. Tim ſchnupperte auf der Straße hin und her. Es gelang ihm, die Spur ſeines Freundes Bob zu ent⸗ decken. Tim lief, mit der Naſe auf dem Boden, der Spur nach, fand Frau Mitchells Haus, bellte nach Kräften, ſo daß ihm geöffnet wurde. Ohne nach rechts oder links zu ſehen, immer die Naſe geſenkt, erreichte Tim ſein Ziel. Er fand ſeinen Freund Bob krank und hilflos vor dem Kamin liegend; und ver⸗ ließ ihn nicht mehr, bis Bob das Zeitliche ſegnete. Als man Tim mit ſanfter Gewalt nach dem Tode Bobs zu Mr. Giles zurückbringen wollte, gab es Widerſtand. Tim war nicht zu bewegen, das Zim⸗ mer zu verlaſſen, in dem ſein Freund Bob geſtor⸗ ben war. Nicht nur das, Tim blieb genau auf der⸗ ſelben Stelle liegen, auf dem Vorleger nämlich, dem Sterbebett Bobs. Es blieb Frau Mitchell nichts an⸗ deres übrig, als Mr. Giles zu bitten, ihr Tim zu überlaſſen, da das treue Hündchen ſonſt wahrſchein⸗ lich ebenfalls eingegangen wäre. E — In Borgentreich im Warburger Bördeland vermißte eine Bäuerin ihre Geldbörſe ſamt einer Barſchaft von 40 Mark. Nichts Gutes ahnend, be⸗ gann ſie nach eifrigem Hin⸗ und Herſuchen auch im Schweiueſtall nach dem Rechten zu ſehen, und ent⸗ deckte zu ihrer Freude in bedenklicher Nähe der lieblich⸗ rundlichen Sau ein Fünfmarkſtück. Der voll⸗ kommen zerriſſene Gelöbeutel fand ſich ebenfalls in einer Ecke des Stalls. Nun war guter Rat teuer! Da das liebe Borſtenvieh ſowieſo fürs Schlachtmeſſer reif war, ſetzte man noch am gleichen Tage das Meſ⸗ ſer an, beſchäftigte ſich zunächſt mit einer gründ⸗ lichen Durchſuchung des Schweinemagens— und förderte gar bald 30 bare Reichsmark in Scheinen sutage, die ſogar noch recht gut erhalten waren. Selbſt eine Kupfermünze hatte dem gelodgierigen Borſtentier gut gemundet. — Virginia Cherrill zählte einſt zu der Elite der amerikaniſchen Filmſtars, als der ſtumme Film ſeinen Endkampf gegen die ſprechende Leinwand führte. Die ſchöne Virginia wartete das Ergebnis des Kampfes nicht ab, ſondern zog es vor, dem Leben Hollywoods zu entſagen, um in die bürgerltiche Welt zurückzukehren. Ihr Abſprung vom Film wurde ihr aber auch ſehr leicht gemacht. Ste hat nicht allein die ruhigen Maße eines bürgerlichen Daſeins zurückgewonnen, ſondern das Leben des Films mit einem weit anſpruchsvolleren vertauſchen können, in⸗ dem ſie die Gattin des Earls of Jerſey wurde. In der Nähe von Biceſter in der Grafſchaft Oxforöſhire haben die Grafen von Jerſey ihren Stammſitz. In⸗ mitten von Wällen und Alleen, umgeben von einem weiten und herrlichen Park, erhebt ſich das alte Schloß. Ein Abdelsſitz, wie ihn der giganttſchſte Film nicht herzaubern kann Mit ſeinen 90 Zimmern könnte das Schloß allen Anſprüchen genügen, felbſt wenn, wie zu Zeiten der Jagd, die Gäſte recht zahl⸗ reich ſein ſollten. Aber was einem alten Geſchlecht recht iſt, braucht einer amerikaniſchen Filmkünſtlerin außer Dienſten immer noch nicht billig zu ſein. Ne⸗ ben dem alten Stammſitz iſt inzwiſchen ein weiteres Schloß entſtanden, das in allen Teilen dem Luxus von Hollywood entſpricht und vollkommen nach den Idealen der Lady Jerſey, ehemaligen Virginia Cherrill, eingerichtet wurde. Während das junge Ehepaar Indien durchſtreifte, iſt bet Biceſter ein Wunderwerk der Baukunſt und der Innenarchitektur entſtanden, über das ganz England ſpricht. Jeder⸗ mann in Großbritannien weiß, wie die 50 Räume des neuen Schloſſes eingerichtet ſind, und daß neben dieſen Gemächern allein 14 Badezimmer bequemſter und prächtigſter Art zur Ausführung kamen. Auch der Baderaum der Counteß of Jerſey wird einge⸗ hend beſchrieben. Er iſt vollſtändig in weißem und roſarotem Marmor gehalten, mit rieſengroßen Spiegeln verſehen und in ſeiner Klein⸗Einrichtung gänzlich in Gold. Im März wird der Earl of Jerſey, mit ſeiner Counteß aus Indien kommend, in das neue Heim einziehen. In das 50⸗Zimmer⸗Schloß, das man in Großbritannien heute nur noch das„Traumhaus“ Virginias nennt. 1 — Das Gericht von Chikago hat ein nicht alltäg⸗ liches Nätſel zu löſen, in deſſen Mittelpunkt der kleine Peter Barker Pickering ſteht. Mit ſeinen fünf Jahren iſt Peter eine ganz beſondere Perſönlichkeit. Unzweifelhaft iſt er der legitime Sohn ſeiner Mut⸗ ter Mary, geb. Fahrney, aus ihrer erſten Ehe mit Miſter Pickering. Im Laufe der letzten fünf Jahre hat Mary wiederholt geheiratet und ſich ebenſo ſchnell wieder ſcheiden laſſen. Jetzt trennte ſie ſich ge⸗ richtlich von ihrem dritten Gatten, einem Baron Berlingieri. Für Kinder iſt es niemals erſprießlich, wenn die Mütter ihren Eheherrn zu oft wechſeln. Mag das nun„modern“ ſein oder nicht. Der kleine Peter litt jedenfalls unter der Unbeſtändigkeit ſei⸗ 05 5 2 Aue u O1 Raubmord an einem Zugführer Die Leiche aus dem fahrenden Zug geworfen anb Erfurt, 23. Februar. Wie die Reichsbahndirektion Erfurt mitteilt, wurde am Mittwochnachmittag gegen 14.40 Uhr in einem Perſonenzug auf der Strecke Gera— Wei⸗ mar ein Raubmord verübt. Der oder die noch unbekannten Täter überfielen während der Fahrt zwiſchen den Stationen Papiermühle und Stadtroda den Zugführer, ermordeten ihn und warſen die Leiche auf die Strecke. Ge⸗ raubt wurden 300 Mark in bar und 100 Mark in Schecks, die dem Zugführer in Geldtaſchen zur Auf⸗ bewahrung übergeben worden waren. Die leeren Geldtaſchen wurden aufgeſchnitten im leeren Abteil vorgefunden. Die Staatsanwaltſchaft in Jena und die Krimi⸗ nalpolizei in Weimar haben die Ermittlungen ſofort aufgenommen. „Entartete Kunst“ auch in Berlin dnb. Berlin, 23. Februar. Die in München mit großem Erfolg gezeigte Ausſtellung„Entartete Kunſt“ kommt nunmehr auch in die Reichshauptſtadt. Im„Haus der Kunſt“, Königsplatz 4, können vom 26. Februar ab alle Volksgenoſſen einen Einblick nehmen in das, was man vor der Machtübernahme mit„Kunſt“ be⸗ zeichnete.„Plaſtiken“ und„Gemälde“, entartete Zeu⸗ gen des jüdiſchen Kulturbolſchewismus, die in 18 Räumen zu ſehen ſind, ſprechen für ſich. Das aus München ſtammende Ausſtellungsmaterial wurde ner Frau Mama, ſo daß deren Eltern ſchließlich Pe⸗ ter zu ſich nahmen, um die Erziehung des Kleinen ſicherzuſtellen. Peter gefiel den Eltern Marys ſo ſehr, daß ſie das Kind adoptierten. So wurde Peter der Bruder ſeiner eigenen Mutter. Aus dieſen nicht alltäglichen Zuſammenhängen ſind nun große Strei⸗ tigkeiten entſtanden, denn der Vater der Adoptiv⸗ eltern Peters, alſo der Großvater Marys, ſtarb in⸗ zwiſchen und hinterließ ein Vermögen von 3 Mil⸗ lionen Dollar. Dr. Peter Fahrney, der nun ver⸗ ſtorbene Großvater, hatte ſich mit den in den Ver⸗ einigten Staaten ſo beliebten Patentmedizinen ſeine Millionen erworben. Für die Erbſchaftsauseinan⸗ derſetzung und oͤie Verteilung der Maſſe iſt nun die ſamilienrechtliche Stellung des fünfjährigen Peter ſehr wichtig geworden. Wenigſtens für ſeine Mut⸗ ter Mary, die nicht anerkennen will, daß ſie in ihrem eigenen Söhnchen ein Brüderchen erhalten hat. Mary, die Enkelin von Dr. Peter Fahrney und Mut⸗ ter von Peter Barker Pickering verlangt vom Ge⸗ richt, daß es ihren„Bruder⸗Sohn“ eine Stufe nach unten drückt. Peterchen ſoll nicht als Enkel des ver⸗ ſtorbenen Millionärs betrachtet werden, ſondern als ——— Urenkel. Freilich iſt Peterchen durch die Adoption Enkel und Urenkel zugleich, wie er auch nach wie vor Sohn und Bruder ſeiner Mutter Mary bleibt. Das Rätſel der wirklichen Stellung Peter⸗ chens in der Familie ſoll nun das Chikagver Ge⸗ richt löſen, damit Frau Mary einige Dollar mehr aus der Erbſchaftsmaſſe erhält. * — Die ſchweren Folgen des Wirbelſturmes, der das Städtchen Rodeſſa inmitten der Oelfelder des Staates Loniſiana heimgeſucht hat, ſind erſt jetzt ganz zu überſehen. Zahlreiche Geſchäftshäuſer und eine große Zahl von Fachwerkhäuſern wurden zer⸗ ſtört. Bei ſtrömendem Regen ſind die Ueberlebenden und die aus den nächſtliegenden Orten herbeigeeil⸗ ten Rettungsmannſchaften bemüht, die Leichen der von den einſtürzenden Häuſern Erſchlagenen zu ber⸗ gen. Man befürchtet nach den letzten Meldungen, daß ſich die Zahl der Opfer der Wirbelkataſtrophe auf 50 erhöhen wird. Der Tornado hat nur eine ver⸗ hältnismäßig ſchmale Spur hinterlaſſen und ein Ge⸗ biet von acht Kilometern Länge und einigen hun⸗ noch erweitert und ergänzt oͤurch vorhandene„Kunſt⸗ gegenſtände“,„Bilder und Plaſtiken“, die einſt in den Kunſtgalerien der Reichshauptſtadt zur Schau geſtellt wurden. Veranſtalter der Ausſtellung iſt der Gau Berlin der NSDAP. Mit der Durchführung wurde das Inſtitut für deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropa⸗ ganda beauftragt. Deviſen verbrecher umd Weinfälſcher dnb. Hamburg, 23. Februar. Vor dem Hanſeatiſchen Sondergericht begann ein Prozeß gegen die früheren Inhaber der ehemals jütöiſchen Weinimportfirmen Sociedad Vinecola S. und L. Durlacher und Leopold David AG., die Angeklagten Georg David, W. Caſper, Durlacher und H. Dorner ſowie gegen mehrere weitere Ange⸗ ſtellte der genannten Firmen. David, Caſper und Durlacher, der flüchtig iſt, ſind Juden. Den Angeklagten werden Deviſen vergehen in erheblichem Umfang, u. a. auch Verbrechen gegen das Volksverratsgeſetz, ſowie jahrelang in großem Ausmaß betriebene Verſtöße gegen das Wein⸗ geſetz und Lebens mittelgeſetz, d. h. Ver⸗ fälſchungen von Wein, Rum und ſonſtigen Spiri⸗ tuoſen, vorgeworfen. Die Aufklärung dieſer Ver⸗ fehlungen wurde ganz beſonders dadurch erſchwert, daß die Angeklagten ihre Geſchäftsbücher und andere wichtige Geſchäftspapiere zum Teil gefälſcht, zum Teil vernichtet hatten. Das Gericht hat infolge des außerordentlich um⸗ fangreichen Prozeßſtoffes eine längere Verhand⸗ lungsdauer vorgeſehen. dert Meter Breite verwüſtet, ſelbſt ſchwere Gegen⸗ ſtände wie Autos wurden mehr als 50 Meter weit durch die Luft gewirbelt. — Nach dem Vorbild des berühmten amerikani⸗ ſchen Zuchthauſes von Alkatraz ſoll auf Beſchluß der Bundesregierung der Vereinigten Staaten nun auch eine derartige völlig abgeſonderte und ausbruchſichere Strafauſtalt für weibliche Verbrecher errichtet wer⸗ den. Präſident Rooſevelt hat bereits einen Betrag von einer Million Dollar für dieſe Anſtalt bewilligt. Die Frauengefängniſſe in den Vereinigten Staaten ſind ſeit Jahren überfüllt. Zudem hat es ſich ge⸗ zeigt, daß ſie ihrer Art nach ungeeignet ſind für jenen Typ des weiblichen Verbrechers, der ſich gleich Männern an Gewalttätigkeiten und Raubüberfäl⸗ len beteiligt. Der weibliche Gangſter, der ſelbſt vor einem Mord nicht zurückſchreckt, iſt nicht minder ge⸗ fährlich als ſein männlicher Spießgeſelle, und auch als Sträfling muß er mit Maſchinengewehren und elektriſch geladenen Stacheldrähten behütet werden. Das neue Zuchhaus für hartgeſottene und unver⸗ beſſerliche weibliche Verbrecher wind in einem bden Landſtrich im Oſten des Staates Kentucky errichtet werden und ſoll nur ſolche Frauen aufnehmen, die wegen Teilnahme an organiſierten Gewaltverbrechen verurteilt wurden. * — Das Klavierſpielen iſt nicht nur vom küunſt⸗ leriſchen Standpunkt, ſondern auch vom phyſikaliſchen Standpunkt aus betrachtet im wahrſten Sinne des Wortes„ſchwer“. Wenigſtens wollen uns das die Unterſuchungen eines Schweizer Phyſikers beweiſen, der es ſich zur Aufgabe gemacht hat, die Arbeits⸗ leiſtung, die das Klavierſpielen erfordert, zu meſſen. Dabei wird feſtgeſtellt, daß der Druck jedes einzel⸗ nen Fingers auf die Taſtatur des Klaviers bei einem Pianiſſimo einem Gewicht von 110 Gramm, und bei einem Fortiſſimo einem Gewicht von 600 Gramm entſpricht. Der durchſchnittliche Kraftauf⸗ wand beim Anſchlag wurde für den Vortrag eines Etüdenſatzes mit 3000 Kilogramm errechnet. Ein Konzertpianiſt, der täglich zehn Stunden übt, leiſtet ſomit, ſo erklärt der Schweizer Forſcher, die gleiche 1 wie eine Dampfmaſchine mit 600 Zentner ruck. u 0 ROMAN VON HEINRICH LAN G 46 Die gute alte„Maryland“ hätte es ſich gewiß nie träumen laſſen, in ihren alten Tagen noch einmal ſo ſehr zum Zielpunkt unzähliger Kameras und Kino⸗ apparate zu werden. Zahllos waren die Aufnahmen, die von den Polizeibeamten und von Herrn Hutchins gemacht wurden. Nur an Mabel Rodericks Kajüt⸗ fenſtern prallte alle Neugier ab— die violett ſeide⸗ nen Vorhänge waren vorgezogen und ließen keinen noch ſo wagemutigen Reporter oder Lichtbildner einen Blick in das geheimnisvolle Innere des Boo⸗ tes tun, in dem, wie man ſich mit einem leichten Schauder von Reſpekt, Mitleid und Wichtigtuerei zuraunte, das tapfere Fräulein Mabel ſchwer ver⸗ wundet daniederlag. Man hielt ſich ſchadlos, indem man um ſo hem⸗ mungsloſer den Sanitäter photographierte, der an Bord des Roderickſchen Bootes bisweilen ſichtbar wurde, und dem das ihm entgegengebrachte Inter⸗ eſſe nicht unangenehm zu ſein ſchien. Und dann kam der große Augenblick, an dem durch ein Spalier von Polizeibeamten Stanley Twell, der falſche Neffe des großen Risley, an Land ge⸗ bracht wurde, ſchwer gefeſſelt. und rechts und links von zwei Männern der Abteilung„G“ flankiert, das fahle Geſicht immer wieder überzuckt von aufflam⸗ mendem Blitzlicht der Photographen— im übrigen aber nur noch ein Wrack an Körper und Seele, ein aarmſeliges Bündel Menſch, der nur noch eine letzte Sehnfſucht kennt— ſich verkriechen zu dürfen Automobile durchbrachen die Menſchenmauern; auf ſchmaler Gaſſe ſchoben ſie ſich durch die Gaffen⸗ den, der große Dienſtwagen des Polizeipräſidenten und eine ſpiegelnde Limouſine aus Herrn Houſton Rodericks„Marſtall“. Es folgte der dunkelblaue Kaſten des Gefängniswagens, kleine, vergitterte Luftlöcher ſtatt der Fenſter an beiden Seitenwän⸗ den, und ein Sanitätsauto ſowie etliche Wagen der Polizei bildeten den Beſchluß, von ernſt blickenden Chauffeuren in Uniform ſchweigſam durch die Menge geſteuert. Tren klappten— wie ein Pack leerer Kleider wurde Stanley Twells ſchlotternde Geſtalt in dem Gefängnisauto verſtaut, während zugleich eine ſorg⸗ ſam verhüllte Tragbahre in den Santtätswagen ver⸗ laden wurde; in den Polizeiautos nahm die ganze Beſatzung der„Maryland“ Platz, Steuermann und Kohlentrimmer und Käptn, um zu ſofortigem Ver⸗ hör transportiert zu werden. Und während alledem ſtanden die Menſchen wie eine dichte Wand dicht um die Automobile, die Neugierigen, die auf„noch mehr“ warteten. Und dieſes erwartete„Mehr“ kam denn auch; es kam in Geſtalt einer überſchlanken, ſehr bleichen und ſehr blonden jungen Dame, die auf des Polizeichefs Arm geſtützt aus einem am Kai feſtmachenden ele⸗ ganten Rennboot an Land ſchritt, die linke Seite ihres ſtolz zurückgeworfenen Köpfchens von einer dicken weißen Mullbinde umwickelt; und jetzt flamm⸗ ten die Magneſtumlichter der Photographen gleich einem Feuerwerk, und die Reporter drängten und ſtießen ſich, und die Kinbooperateure kurbelten wie beſeſſen drauflos— der große Augenblick war da, die fette Senſation war gekommen und mußte aus⸗ gebeutet werden: Fräulein Mabel Roderick, die Mil⸗ lionärin, an Herrn Hutchins', des Polizeichefs, Arm, mit verbundenem Kopf zu rückkehrend von der Gang⸗ ſterjagd— in der Tat ein kaum jemals dageweſe⸗ nes Ereignis, eine Trophäe geradezu für die un⸗ entwegten Senſations jäger 8 Raſch, ganz raſch mußte alles gehen, denn die blonde Verwundete ſchien beſondere Eile zu haben, im Wagen ihres Vaters zu verſchwinden; ſie lächelte S5 zwar, ſie war vielleicht unbewußt ein wenig Film⸗ diva in dieſem Augenblick, währenddeſſen ſie im Brennpunkt der öffentlichen Aufmerkſamkeit ſtand, durch die Linſen der Preſſekameras gleichſam von den Augen ganz Amerikas begafft und beſtaunt. Dann jedoch war Mabel Roderick raſch in der Limou⸗ ſine ihres Vaters, und nur eine kurze Sekunde noch ſchimmerte ihr blaſſes Geſicht aus einem der raſch herabgelaſſenen Fenſter— noch einmal ſtreckte ſich ihre ſchmale Rechte, die ohne Handſchuh war, dem Polizeichef hin, während ihre Augen, die etwas all⸗ zu waſſerhellen, mit einem ſeltſamen Leuchten auf Herrn Hutchins' Geſicht ruhten— und niemand, auch die zu allernächſt Stehenden nicht, vernahmen die leiſe geflüſterten Worte, die dem Polizeichef galten: „Du kommſt gleich, Ralph, nicht wahr? Ich er⸗ warte dich noch dieſen Abend!“ Worauf Ralph Artur Hutchins nur mit einem kurzen begütigenden Neigen ſeines Kopfes antwor⸗ tete und lächelnd die Türe von Houſton Rodericks Wagen ins Schloß warf Gerade aber, als er ſich umwandte, um mit jetzt plötzlich haſtiger werdenden Schritten nach ſeinem eigenen Wagen zu gehen, vertrat ihm jemand den Weg, und mitten auf der ſchmalen Gaſſe zwiſchen den gaffenden Menſchen ſtand ein junges Mädchen vor dem Poltzeichef. „Fräulein Gardner?“ ſagte Hutchins Dann run⸗ zelte ſich ſeine Stirne.„Es iſt gut, daß ich Sie treffe. Sie ſind mir einige Aufklärungen ſchuldig!“ Ellen Garoner lächelte.„Das mag ſein, Herr Hut⸗ chins!“ ſagte ſie.„Gekommen bin ich jedoch nur, Sie zu Ihren Erfolgen zu beglückwünſchen!“ Ralph Hutchins' Mienen erhellten ſich nicht, als er von ſeinen„Erfolgen“ ſprechen hörte.„Sie wer⸗ den gleich mit mir fahren!“ befahl er bar), und er ſenkte die lächelnde junge Dame kurzerhand, ſie am Arm gefaßt haltend. zu ſeinem Dienſtauto, das er alsbald mit Ellen beſtieg. 5 5 Und kaum daß der Wagen ſich durch die dichten Reihen der Schauluſtigen auf freie Fahrbahn bug⸗ ſiert hatte, richteten ſich des Polizeichefs Blicke mit ſtrenger Frage auf ſeine Sekretärin. nicht ſehr angenehm iſt 5 „Wollen Sie mir jetzt auf der Stelle erklären, wie Sie ſich die für eine Dame Ihrer Stellung gerade⸗ zu unglaubliche Eigenmächtigkeit herausnehmen konnten, in ein ſchwebendes Ermittlungsverfahren der Behörden einzugreifen und ſich mit einem Men⸗ ſchen in Verbindung zu ſetzen, der polizeilich geſucht wurde? Wiſſen Sie, daß ich Sie dafür entlaſſen werde, friſtlos und ohne Gehalt? Daß Sie noch froh ſein können, wenn ich Sie nicht obendrein noch“ „Herr Hutchins!“ Ellen Gardners Augen flehten — aber es war auch etwas wie die Schelmerei eines Kobolds in ihren Augen.„Schelten Sie nicht zu früh! Ich habe mich mit keinem Menſchen in Ver⸗ bindung geſetzt, der etwas Böſes getan hatte. Ich habe lediglich einen alten Freund wiedergefunden, von dem ich wußte, daß ihn keine Schuld treffen könne. Und dieſer Mann iſt kein anderer als der richtige Neffe Herrn Erneſt Risleys, bei dem er ſich zur Stunde auch ſchon befindet. Innerhalb kürzeſter Friſt wird ſich Herr Risley ſelbſt deswegen mit Ihnen in Verbindung ſetzen!“ Noch war Herr Hutchins nicht beſänftigt.„Daß die Sache ſich hinterher zum Guten wandte, iſt nicht Ihr Verdienſt, Fräulein Gardner! Tatſache bleibt, daß Sie Ihr dienſtliches Wiſſen einem Außenſtehen⸗ den zukommen ließen und ſich in ein ſchwebendes Verfahren miſchten. Ich muß Sie entlaſſen, Fräu⸗ lein Gardner!“ 5 Und da zeigte ſich, daß dieſe Entlaſſung auf Ellen durchaus nicht den Eindruck machte, den der erzürnte Polizeichef wohl erwartet haben mochte. Die junge Sekretärin lag vielmehr mit einem geradezu ſpitzbübiſchen Lächeln in ihrer Wagenecke, und ihre Augen, von heimlichem Glück leuchtende —— Augen, ſchauten luſtig auf ihren ſtrengen rru. „Es iſt zwar ſchade daß Sie ſich ſo im Böſen von mir trennen wollen, Herr Hutchins!“ ſagte ſie„Aber trennen müßten wir uns ja ſo oder ſo! Ich muß nämlich verreiſen, Herr Hutchins! Morgen ſchon! Nach Florida. Mit Herrn Risley, dem der Aufent⸗ halt in Chikago aus begreiflichen Gründen zur Zeit (Schluß folgt.) e rü enn Donnerstag, 24. Februar 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe * N.——— 3 Se ee, e. r . * Vor 50 Jahren Mie Heidelberg die Hand chrift zurückerhielt Am 23. Februar 1888 wurde der deutſch-franzöſiſche Vertrag zur Rückgabe der berühmten mittelaiterlichen Liederhandſchrift unterzeichnet Heidelberg, 23. Februar. ſogenannte Maneſſiſche Handſchrift, e und wertvollſte der noch vorhandenen mittelhochdeutſchen Liederhandſchriften, war mit der Eroberung Heidelbergs 1622 aus der in der Heilig⸗ geiſtkirche aufgeſtellten Bücherei wahrſcheinlich nach Rom gebracht worden. Sie ſtellt eine geſchriebene Sammlung der Werke von 140 Minneſängern mit gleichzeitig 138 Bildern von unſchätzbarem Werte dar, und bildet das köſtlichſte Denkmal mittelhoch⸗ deutſcher Lyrik, mit dem ſich weder die kleine Hei⸗ delberger Liederhandſchrift, noch die Weingartner⸗ ſche in Stuttgart meſſen können. Als Sammler dieſer wertvollen Gedichte wird der Züricher Ritter und Ratsherr Rüdi⸗ ger Maneſſe genannt, nebſt ſeinem Sohn Jo⸗ haun in der Zeit um 1300. Lange war dieſe reiche Sammlung in der Schweiz geblieben, bis ſie 1596 im Beſitz des Kurfürſten Friedrich IV. erſcheint, und von da aus verſchiedenen Liebhabern in die Hände ge⸗ geben wird, ſo daß Friedrich ſein Eigentum erſt 1607 wieder zurückerhält. Mit dem Beginn des Dreißigjährigen Krieges, der zunächſt die Feinde in die Pfalz als Stammlande des Anführers der Union Friedrichs V. rief, ſorgte man für Verbringung der Schätze nach Holland, auch in Sedan nahm ſich ein Freund des Kurfürſten der dorthin verbrachten Koſtbarkeiten an, darunter ſchei⸗ nen auch wertvolle Bücher und Handſchriften, viel⸗ leicht die vorgenannte Liederhandſchrift, geweſen zu ſein; denn 1656 erſcheint ſie im Beſitz des Gelehrten und Kuſtos der Königlichen Bibliothek zu Paris: Jacques Dupuy, ſpäter als Eigentum der König⸗ lichen Bibliothek. Darnach ward ſie lange als Pariſer Lieder⸗ handſchrift betitelt, bis das letzte Jahr der Freiheitskriege ihre Aus⸗ lieferung bringt. Im Jahr 1815 war ſie ſchon in Gneiſenaus Händen, der ſie nach Deutſchland mit⸗ mehmen wollte, als es den Franzoſen gelang, die koſübare Sammlung„als älteres, verjährtes“ Eigen⸗ tum, wie Rob. König ſagt, wieder für ſich zu gewin⸗ men. Selbſt beim Friedensſchluß 1871 verblieb ſie in Paris, „ bises im Jahre 1888 dem Straßburger Buch⸗ händler Karl J. Trübner, einem geborenen Heidelberger, gelang, die ungemein wertvolle Handſchrift wieder in deutſchen Beſitz zu bringen. Trübner hatte von Kaiſer Wilhelm J. die Vollmacht gur Einleitung der nötigen Verhandlungen erhalten — es handelte ſich vornehmlich um gegenſeitigen Austauſch von Schriften—, und dank der zur Ver⸗ fügung geſtellten erheblichen Geldmittel konnte am 23. Februar 1888 alſo vor 50 Jahren der Ver⸗ trag zur Auslieferung der großen Liederhandſchrift unterzeichnet werden. Bis die Formalitäten zur Auslieferung erfüllt waren, vergingen noch einige Wochen. Immerhin aber waren mit der Vertragsunterzeichnung der ſchwierigſte Teil der Verhandlungen beendet. Am 10. April 1888 endlich konnte der damalige Direktor der Heidelberger Univerſitätsbibliothek, Oberbiblio⸗ thekar Zangemeiſter, das Telegramm an Trübner abfenden:„Große Liederhandſchrift unverſehrt in Heidelberg eingetroffen.“ Ein ſolch wertvolle, nie wieder zu erſetzende Koſtbarkeit vertraut man nicht der Poſt und nicht der Bahn allein an. Es war ein deutſcher Offizier, Stumpf, der die berühmte Samm⸗ lung geſchriebener Minne⸗Lieder aus der Zeit vor 700800 Jahren als beauftragter Bote überbrachte. Dieſer Ehrendienſt hat den Namen des deutſchen Offiziers in der Geſchichte der Heidelberger wie aller deutſchen Bibliotheken unvergeßlich gemacht. Der derzeitige Direktor der Heidelberger Univer⸗ ſitätsbibliothek, Prof. K. Preiſendanz, benützte die Wiederkehr des 50. Jahrestages der Wieder⸗ erlangung der nun wieder„Große Heidelberger Liederhaud⸗ ſchrift“ betitelten Sammlung zu einer Vortrags⸗ reihe über die Bedeutung dieſer berühmten Minne⸗ ſängerhandſchrift, über ihre Geſchichte und die Hypo⸗ theſen ihres Urſprungs im Rahmen der Vorleſungen des Winterhalbjahres an der Heidelberger Hoch⸗ ſchule. Die prächtigen farbenreichen Lichtbilder bil⸗ deten eine wertvolle Ergänzung zu den ſehr be⸗ grüßten Vorleſungen.. 8 Amtsgerichtsdirektor a. D. Koch 1 * Heidelberg, 24. Februar. Hier iſt im Alter von 67 Jahren Amtsgerichts⸗ direktor a. D. Friedrich Koch geſtorben, der ſeit 1919 in Heidelberg wirkte und durch ſeine vielfache Tätigkeit im öffentlichen Leben auch über ſeinen Amtsbereich hinaus bekannt geweſen iſt. Gebürtiger Mannheimer, erhielt er, nachdem er 1893 als Rechts⸗ praktikant in den juriſtiſchen Dienſt eingetreten war, ſeinen erſten Poſten als Amtsrichter 1899 in Mann⸗ heim. 1905 wurde er Oberamtsrichter, kam 1919 als Amtsgerichtsrat nach Heidelberg, wo er 1925 Amts⸗ gerichtsdirektor wurde und 1934 in den Ruheſtand trat. Tödlicher Schlaganfall. Auf der Rohrbacher Straße erlitt ein 65 Jahre alter Kaufmann aus Heidelberg einen tödlichen Schlaganfall. Zuſammenſtoß zweier Kraftwagen. Auf der Land⸗ ſtraße Kirchheim Sandhauſen ſtießen zwei Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen, wobei drei Perſonen Kopf⸗ verletzungen erlitten und ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Zwei der Verletzten konnten aus dem Krankenhaus wieder entlaſſen werden. Der Sachſchaden dürfte etwa 2000 Mk. betragen. Die Schuldfrage konnte noch nicht einwandfrei geklärt werden. Die Neugeſtaltung am Karlstor. Am Platz vor dem Neubau des Empfaugsgebäudes Heidelberg⸗ Karlstor finden derzeit umfangreichere Aufgra⸗ bungen ſtatt. Im Zuge der Neugeſtaltung erhält der Platz neuen Grund und eine neue Decke. Die Aufgrabungen reichen bis an das Karlstor ſelbſt. Auch eine Schienenverlegung zur Aenderung eite/ 2 4 * „ Nummer 91 — der Linienführung der Straßenbahn dürfte oͤort zu den kommenden Arbeiten gehören. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Maria Magdalena“ B 23, Preisgruppe), 20 bis 22 Uhr. Aus den Kinos: Capitol:„Heimweh“.— Schloß⸗Filmtheater:„Die ver⸗ ſchwundene Frau“.— Gloria:„Tango N otturno“.— Odeon: „La Habanera“.— Kammer:„Der Scheidungsgrund“. 77 8 E Ti 0. 2 3 Blick auf die Spargelſladt Arbeitsjubilare im Reichsbahnausbeſſerungswerk * Schwetzingen, 24. Februar. Am Montag konnte der Vorſchloſſer Hermann Kneis ſein 30jähriges Arbeitsjubiläum feiern, wäh⸗ rend der Dreher Karl Schneider, der Schweißer Friedrich Münch, der Werkhelfer Johann Grim m auf eine 25jährige Dienstzeit bei der Reichsbahn zu⸗ rückblicken konnten. Im Rahmen einer kurzen Feier, die im ſinnvoll geſchmückten Ehrungsraum des Reichsbahnausbeſſerungswerkes ſtattfand, würdigte der Betriebsführer, Reichsbahnrat Schlagkamp, die Leiſtungen der Arbeitsjubilare. Schwetzingen erſtellt eine Friſchwaſſer⸗Kläraulage In vergangener Woche fand unter Vorſitz von (Stammplatzmiete Bürgermeiſter Stober und der Teilnahme der Beigeordneten eine Beratung mit den Rats⸗ herren ſtatt, in der beſchloſſen wurde, die Ausarbei⸗ tung von Bauplänen zwecks Erſtellung einer Friſch⸗ waſſer⸗Kläranlage vorzunehmen. Das der Stadt angebotene Gelände der früheren Kunſtſeidenfabrik, in der Bruchhäuſerſtraße gelegen, wird von dieſer aufgekauft.— Die Stadt Schwetzingen übernimmk gegenüber der Badiſchen Landeskxreditanſtalt ſür Wohnungsbau die Ausfallbürgſchaft für die von der Anſtalt bewilligten Baudarlehensbeträge an private Bauherren.— Für die Zukunft ſollen auch in Schwetzingen, wie in allen größeren Städten Be⸗ erdigungen nur noch an Werktagen vor⸗ ck auf Ludwigshafen Parole„Volksfaſching“ Ganz Ludwigshafen wird am Roſenmontag in ſeinem Zeichen ſtehen ch. Ludwigshaſen, 23. Febr. Wie in jedem Jahr, ſo führt auch in dieſem der Karnevalverein„Rheinſchanze“ in acht gro⸗ ßen Sälen in Ludwigshafen, Mundenheim und Frieſenheim den großen Pfälzer Volksfaſching durch. Eine fünfjährige Erfahrung, ſowohl der Be⸗ ſucher der Veranſtaltungen, als guch der Veranſtalter ſelbſt, gibt die Gewähr dafür, daß. auch in dieſem Jahr allerhand„los“ ſein wird. Man hat wenigſtens alles aufgeboten, um die Ludwigshafener und ihre Gäſte richtig in Schwung zu bringen. Natürlich kann jeder wieder eine Rund reiſe antreten. Er be⸗ kommt dafür zu einem Spottpreis eine Karte in die Hand gedrückt, an der für jeden Saal ein Abſchnitt perforiert iſt. Ein Zug durch das Narrenreich des Prinzen Jokus iſt alſo keine Schwierigkeit und es kann ſchon mit fidelen Völkerwanderungen an die⸗ ſem Montag gerechnet werden. Neben dem veranſtaltenden Karnevalverein „Rheinſchanze“, beteiligen ſich auch Kö, der Frie⸗ ſenheimer Karnevalverein„Eule“ und eine große Anzahl geſelliger Vereine. Die närriſche Hochburg (und auch die Geſchäftsſtelle) befindet ſich im Lokal Magin in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße. Sollte einer in der Nacht das dringende Bedürfnis haben, mit den Prominenten des Narrenreiches zu ſprechen, ſo kann er die Nummer 60773 wählen. „Freut euch des Lebens“ Das große Koͤcß⸗Maskenfeſt mit Tanz am kom⸗ menden Samstag ſteht unter dem Leitgedanken „Freut euch des Lebens“. Sämtliche Räume des Pfalzbaus werden in das Feſt einbezogen, vom Konzertſaal über die Sektlauben, das Tanz⸗ und das Paſſage⸗Kaffee bis zu den ſtimmungsvollen Bierkel⸗ lern ganz unten. Ueberraſchungen folgen auf Ueber⸗ vaſchungen. Die ſchönſten Masken werden prämiert. Als Preiſe ſind zwei Köcß⸗Fahrten, Sekt und Wein vorgeſehen. Erwünſcht iſt Maske oder wenigſtens frohe helle Kleidung. Die Herren werden gebeten, in Sporthemd und heller Hoſe zu erſcheinen. Allerlei luſtige„Strafen“ ſind für Mies⸗ macher und Mucker paratgehalten, andererſeits aber auch Anerkennungen für die tatkräftigſten Freunde des Humors. Kurz, an dieſem Abend herrſcht völlige „Narrenfreiheit“! Mit ungedeckten Schecks„bezahlt“ Ein hier wohnhafter Weinhändler wurde an⸗ gezeigt, weil er einer auswärtigen Firma, von wel⸗ cher er eine Sendung Traubenſaft bezogen hat, zur Bezahlung einen Verrechnungsſcheck übergab, für den eine Deckung nicht vorhanden war. Nach den Ermittlungen hat er auf ähnliche Weiſe eine Reihe weiterer Lieferſirmei hereingelegt.* Kletterfahrten im Pfälzer Wald. Heute, Donners⸗ tag abend, führt der Bergſteiger Jakob Otto einen Lichtbildervortrag im Großen Bürgerbräu, Ludwigſtraße, durch, und zwar wird er die Mitglie⸗ der und Freunde des Pfälzer⸗Wald⸗Vereins Ludwigs⸗ hafen⸗Mannheim im Bild und Wort zu feſſelnden Wander⸗ und Kletterſahrten in das pfälziſche Felſen⸗ land entführen. Ludwigshafener Veranſtaktungen Heute Volkshaus der Gartenſtadt: 20 Uhr Mitglieder⸗Verſamm⸗ lung der NSDAP, Ortsgruppe Lu.⸗Gartenſtadt mit Vor⸗ trag des Pg. Friedlein, Berlin, über„Deutſchlonds Kampf für Europa“. Pfalgbau⸗Kaffeehaus und Bayeriſcher Hiefl: Kappenabende. Kaffeehans Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Theaterſaal des Pfalzbaus: 20 Uhr„Der Hakim weiß es“, Gaſtſpiel des Nationaltheaters für die Koß⸗Kultur⸗ gemeinde. Lich tſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau: Gaſtſpiel des Nationaltheaters. Ufa⸗Rheingold:„Der Berg ruft“.— Union:„Der König,, — Palaſt⸗Lichtfpiele:„Luſtige Sünder“.— Atlantik: 53 tolle Tage“.— 90 Mundenheim:„Die göttliche Jette“. genommen werden. In dringenden Ausnahmefällen kann eine Beerdigung auch an Feiertagen vorgenom⸗ men werden. * Der dritte große Maskenball in dieſem Jahre findet am kommenden Samstag, veranſtaltet durch den Männergeſangverein Liederkranz, ſtatt. Brief aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 24. Februar. konnte Le⸗ Das Feſt des 40 jährigen Eheiubiläums Ratsdiener Simon Fetzer mit ſeiner treuen benskameradin Katharina, geb. Rüb, im Kreiſe der Kinder und Enkel feiern. Der Jubilar, der ſeit 1907 in Dienſten der Ladenburger Polizei und ſeit 1920 Ratsdiener iſt, erfreut ſich allgemeiner Wertſchätzung. — Eine rüſtige Ladenburgerin, Frau Margarete Benz, die noch im vergangenen Jahre tüchtig bei der Landwirtſchaft half, konnte in erſtaunlicher Friſche ihren 83. Geburtstag feiern. Einen ſchwungvollen Verlauf nahm hier der Städt. Maskenball, deſſen künſtleriſche Lei⸗ tung in den bewährten Händen der Tanzmeiſterin Frau Ball⸗Bradfiſch und die finanzielle Seite bei den Ratsherren Nilſon und Guckenmus lag. Der faſchingsfroh geſchmückte Saal im Bahn⸗ hofshotel war überfüllt, und man ſah viele geſchmack⸗ volle Masken. Die Preis⸗Prämiierung und Feſt⸗ ſtellung der originellſten Masken nahmen die Nar⸗ ren und Närrinnen ſelber durch Abſtimmung vor, gab es doch drei Haupt⸗ und drei Troſtpreiſe zu vergeben. Den erſten Preis erhielt eine weibliche Maske, die ſich als„Stadtbrille“ präſentierte. Die Ballonſchlacht erregte viel Heiterkeit. Eine Fülle von Veranſtaltungen und Masken⸗ bällen, veranſtaltet durch den„Liederkranz“,„Fußball⸗ verein“,„Turn⸗ und Sportgemeinde“ und der Nar⸗ rengeſellſchaft„Fidelio“, ſteht noch bevor. Die Narrengeſellſchaft„Fidelio“ wird bekanntlich einen Fasnachtszug veranſtalten. Im Muſterbetrieb der Gärtnerei Karl Ruckels⸗ hauſen ſowie im Kreisverſuchsgarten fand zum erſtenmal eine Garten baumeiſterprüfung ſtatt, der ſich eine Reihe junger Gehilfen mit Erfolg unterzog, Prüfungsleiter waren Obſtbaurat Blaſer⸗ Karlsruhe, Obſtbau⸗Oberinſpektor Martin⸗Laden⸗ burg, Studienrat Raſtätter⸗Baden⸗Baden, Baum⸗ ſchulenbeſttzer Ebert⸗Baden⸗Baden und Garten⸗ baumeiſter Willi Ruckelshauſen⸗ Ladenburg. Großfeuer in pfälziſcher Schuhfabrik * Pirmaſens, 23. Febr. Nachmittags brach in der Schuhfabrik Eruſt Hoffmann in Rodalben ein Großfeuer aus, dem faſt das ganze Fabrikauweſen zum Opfer fiel. Das Feuer fand in den leicht brennbaren Stoffen reichliche Nah⸗ rung und verbreitete ſich durch Exploſionen von Ace⸗ ton und Ago⸗ Behältern blitzartig über das ganze Ge⸗ bäude, ſo daß die Belegſchaft ſich eilen mußte, noch ins Freie zu gelangen. Die Feuerwehr Rodalben und die zu Hilfe gerufene ſtädtiſche Feuerwehr von Pirmaſens mußten ſich in der Hauptſache darauf be⸗ ſchränken, den Seitenfabrikban und andere anſchlie⸗ gende induſtrielle Auweſen vor einem Uehergreiſen des Feuers zu ſchützen, was mit vereinten Kräften auch gelang. Der Schaden iſt außerordentlich groß. NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Behanntmechungan enmommes Kreisleitung Pg. Dr. Oswald Müller, Ilvesheim, Heddesheimer Str. 275, hat feinen Politiſchen⸗Leiter⸗Ausweis Nr. 88 781 verloren. Abzugeben: Kreisleitung, Rheinſtraße 1, Zim⸗ mer 16. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreiskartei. An die Funkſtellenleiter des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen⸗Funkſtellenleiter holen wichtiges Pro⸗ pagandamaterial bis ſpäteſtens Samstag, 26.., 13 Uhr, auf der Kreisleitung, Rheinſtraße 1, Zimmer 1, ab. Ortsgruppen der NSDAP Rheinau. Donnerstag, 24.., 20 Uhr, im Sitzungszimmer der Geſchäftsſtelle wichtige Beſprechung. Das Erſcheinen aller Zellen⸗ und Blockleiter iſt Pflicht. NeS⸗Frauenſchaft Ortsgruppe Friedrichspark. Heute Donnerstag Chor⸗ probe ſowie wichtige Beſprechung ſämtlicher Stabs⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenleiterinnen in B 4. Humboldt. 24.., 20 Uhr, flichtheimabend „Flora“, Lortzingſtraße 17. Seckenheim. 24.., 20.15 Uhr, Heimabend im Schloß, auch für Frauenwerksmitglieder. Abteilung Jugendgruppe Humboldt. 24.., 20 Uhr, Pflichtheimabend der NS⸗Frauenſchaft in der„Flora“, Sömtliche Mädels nehmen Haran teil. Strohmarkt. 24.., 20.15 Uhr, Pflichthetimabend im „Deutſchen Haus“, G 1, 10, für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Käfertal. 24. 2. 20.30 Uhr, Pflichtheimabend für alle Frauenſchaſts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Schwarzen Adler“. Bismarckplatz. 25.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im „Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 108. Käfertal⸗Süd. 24.., 20.15 Uhr, Heimabend im„Heidel⸗ berger Hof“. Frauenwerk iſt eingeladen. Taſſen mit⸗ bringen. Fried richspark. Pflichtheimabend im Ballhaus. Abteilung Jugendgruppe Jugendgruppe Erlenhof. 25.., 20 Uhr, Teilnahme am Pflichtheimabend der NS⸗Frauenſchaft in der„Flora“, Vortzingſtraße. HJ, Di, BDM und JM Führerſchulungswerk Donnerstag, 24.., 20 Uhr, Ar⸗ beitsgemeinſchaft Geopolitik.— Freitag, W.., 20 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft Geopolitik. BDM. Felötenkurſus. Freitag, 25.., 17 Uhr, in N 2, 4. Gruppe 2/171 Strohmarkt. Gruppemappell am 25. 2. in N 2, 11. Gruppe 11/171 Humboldt 1. 25. 2. kommen ſämtliche Führerinnen, Kaſſiererinnen und Mitarbeiterinnen in Dirndl um.11 Uhr ins Heim. Sonntag, 27.., Sprechſtunde der Werkreferentin von 11—13 Uhr in N 2, 4. Führeranwärterinnen. Freitag, Städtiſchen Krankenhaus. Gruppe 5/171 Oſtſtadt. Am 24.., 20 Uhr, Gruppenheim⸗ abend in der Peſtalozziſchule. Erſcheinen in Kluft Pflicht. in der 25. 2. 20 Uhr, 25.., Sanikurſus im PAINMGIVF-F PAS ES Elk Deutſche Arbeits front Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk der DA Wir machen nochmals die Teilnehmer unſerer Lehr⸗ gänge darauf aufmerkſam, daß nur am Fasnachtdienstag die Lehrgänge ausfallen. Zu den jeweils dienstags und freitags ſtattfindenden Lehrgängen in Kurzſchrift und Maſchineuſchreiben werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Der Maſchinenſchreiblehrgang beginnt um 17.30 Uhr und der Kurzſchriftlehrgang um 19 Uhr. Anmeldungen ſind umgehend in G 1, 10, Zimmer 12, abzugeben. Oriswaltungen Friedrichspark. Betr. Berufserziehungswerk der DA. Die Betriebsobmänner haben bis zum 25. 5. M. die An⸗ meloungen an das Amt für Berufserziehung und Betriebs⸗ führung, C 1, 10, abzugeben. Nec„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub In das Walſertal für die UO 1032 vom 27. 2. his 6. 3. auf die Kanzelwandhütte ſind infolge Krankheitsfällen vier Plätze frei geworden. Anmeldungen ſofort nur bei unſerer Geſchäftsſtelle Plankenhof, P 6. Für folgende Winterurlaubsfahrten werden noch An⸗ meldungen entgegengenommen: Oc 1037 vom 6. bis 13. März auf das Bleckſteinhaus bei Schlierſee. Geſamtkoſten 48. 5 Oß 10383 vom 6. bis 20. März nach Mittenwald. Ge⸗ ſamtkoſten 60.„, nur ohne Schikurſus. Os 1040 a vom 6. bis 13. März: Tobtnanberg, Preis mit Schikurſus 36 Reichsmark, ohne Schikurſus 31 Reichsmark. Os 1042 vom 13. bis 21. März in das Winterſporthotel Hallthurm bei Berchtesgaden. Geſamtkoſten 40.— J. O 1045 vom 20. März bis 4. April nach Hallthurm. Geſamtkoſten 68.—.. Oc 1047a vom 27. März bis 10. April in das Walſertal. 78.— 1 mit Schikurſus für Anfänger und Fortgeſchrittene, ſowie Führung für fertige Läufer. 5 Ur 7/8 vom 20. bis 27. März nach Oberbayern(Reit im Winkel und Umgebung). Geſamtkoſten 35,40 Reichsmark(mit Schilehrgang 5 Relchsmark mehr).. U 6/38 vom 2. bis 7. März nach Berlin zur Automobil⸗ Ausſtellung. Dieſe Fahrt wird mit zwei Sonderzügen durch⸗ geführt. Fahrpreis 17„, mit Uebernachtungen 26,50. Anmeldungen werden von allen Geſchäſtsſtellen und Be⸗ triebswarten noch uneingeſchränkt entgegengenommen. Amt Kulturgemeinde „Kehraus mit Kb“ am Fasnacht⸗Dienstag, 1. März, 20.11 Uhr, großer Maskenball im Roſengarten. Es ſpielen 4 Kapellen. Eintrittskarten im Vorverkauf.50, an der Abensdkaſſe 1,70/ leinſchließlich Einlaß⸗ und Garderobe⸗ gebühr). Achtung, Orts⸗ und Betriebswarte! Die Karten für „Kehrous mit Kö“ ſind umgehend bei den zuſtändigen Köc⸗Geſchäftsſtellen abzuholen. N GNF 8. Seite Nummer 91 ——— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Fußball am Faſchingsſonntag: Kleines Programm in der ſüddeulſchen Gauliga Boru ſia Neunkirchen gegen Eintracht Frankfurt Nur zwei ſüddeutſche Gaue ſind am Faſchings⸗ fonntag beſchäftigt, und auch hier wird nur ein kleines Programm erledigt. Der Gau Süd weſt wird vielleicht im Favoritentrefſen Boruſſia— Eintracht ſeinen Meiſter herausbringen. Das wäre mit 99prozentiger Sicherheit der Fall, wenn die Eintracht als Siegerin aus dem Groß⸗ kampf hervorgehen oder ſchon ein Unentſchieden davon⸗ tragen ſollte. Die Entſcheidung würde aber weiterhin ver⸗ tagt, falls die Boruſſen zum vernichtenden Schloß) aush len und den Widerſacher ſchlagen ſollten. Neunkirchen ſteht am Sonntag zweifellos im Mittelpunkt des ſücdeutſchen Fußball⸗Intereſſes, wenn man ſich mal an die Meiſterſchaft hält und von den beiden Pokalkämpfen der Vorſchlußrunde in Hamburg und Dresden abſieht. Der Löſung der Ab⸗ ſtiegsfrage wird man im Zuſammentreſſen der beiden auf⸗ geſtliegenen Mannſchaten von Opel Rüſſelsheim und 1. Fe Kaiſerslautern ebenfalls ein Stück näherkommen. Ein Sieg des ſchwarzen Bombers Joe Louis ſchlägt Naphie Mann k. o. Im Neuyorker Madiſon Square Garden trat Amerikas Bomber Joe Louis zu einem 15⸗Runden⸗Kampf gegen Naphie Mann an. Bereits Ende der zweiten Runde konnte Louis feinen Gegner durch einen ſchweren rechten Haken bis neun zu Boden bringen. In der dritten Runde war der Kampf jedoch ſchon beendet. Louis ſchlug ſeinen Gegner für die Zeit zu Boden, ſiegte alſo durch k. o. und wird nunmehr am 8. April gegen Jilli Adamick antre⸗ ten, der ebenſo wie Max Schmeling den Amerikaner Harry Thomas beſiegte. Kaiſersloutern hat vorerſt Platzſperre, was in dem letzten Exiſtenztampf ganz beſonders erſchwerend ins Gewicht fällt. Eine neue Niederlage des 1. FCck würde den enoͤ⸗ gültigen Abſtieg zur Folge haben. In Baden und Württemberg vergeht abermals ein Sonntag ohne Punbteſpiele, während in Bayern drei Meiſterſchafts⸗ ſpiele durchgeführt werden. Der Spielplan am 27. Februar lautet: Gan Südweſt Boruſſia Neunkirchen— Eintracht Frankfurt(:1) Opel Rüſſelsheim— 1. J Kaiſerslautern(:0) Die beiden Favoriten haben ſich bisher ſehr gut be⸗ obachtet. Verler die Eintracht, verlor auch die Boruſſia, und ſo iſt man ſich bis auf den heutigen Tag gleich ge⸗ blieben, ö. h. die Eintracht liegt nach wie var mit zwei Punkten Vorſprung an der Spitze, die es am Sonntag in Neunkirchen zu verteidigen gilt. Es ſcheint daß die Frank⸗ furter über die größere Ausdauer verfügen, daß ihre Spieler beſſer in Kondition ſind als auf der Gegenſeite. Aber in dieſem entſcheidenden Kampf wird wohl auch das Boruſſenfeuer noch einmal aufleodern, doch glauben wir, Haß ſich bei einer ſolchen Nervenprobe die kaltblütigere und reiſere Eintracht erfolgreich durchſetzen wire.“ In Rü els⸗ heim wird es dem Kräftevergleich nach vorausſichtlich zu einer Punkteteilung kommen. Gau Bayern 1. FC Nürnberg— Schwaben Augsburg(:0) Fe 05 Schweinfurt— Jahn Regensburg(:1) Wacker München— BC Augsburg(:1) Der 1. Fe Nürnberg, der praktiſch ſo gut wie Meiſter iſt, wird gegen eine ſich verzweſfelt zur Wehr ſetzende Augsburger„Schwaben“⸗Elf zu kömpfen haben. FC 05 Schweinfurt muß ſchon ſehr gut aufgelegt ſein, um die Revanche für die im Hinſpiel erlittene Niederlage dur Jahn Regensburg durchführen zu wollen. Wacker Mün⸗ Das große Ereignis im Ring: chen hat noch Ausſichten, ſich zu retten. 5 Au Das wird der BC Augsburg zu ſpüren bekommen. N Das Nachwuchstrefſen in Wiesbaden Das Spiel der Nachwuchs mannſchaften von Sütdweſt und Baden in Wiesbaden wird, wie bereit? gemeldet, am Sonntag nachgeholt. Vielleicht kommt es hier ſchon zu einer kleinen Vorprobe, falls der kühne Traum, Baden Ein dramaliſches Fußballereignis Donnerstag, 24. Februar 1938 Achtung, Weltkampf-Teilnehmer! Sport im Reichsberufsweltkampf Uns wird mitgeteilt: Der Reichsberufswettkampf allerr ſchaffenden Deutſchen 1938 wird durch den Sportwettlampf abgeſchloſſen. Dieſer Sportwetttampf wird am Sonntag, dem. 27. Februar 1938, vormittags ab 8 Uhr, nach untenſtehendem Plane durch⸗ geführt und iſt beim Ortswettkampf feſtgeſetzt für alle Wettkampfteilnehmer des Berufswettkampfes. Bei den Erwachſenen iſt eine Altersgrenze Frauen 25 Jahre, Männer 35 Jahre— vorgeſehen. Die ſportliche Leiſtungs⸗ prüfung verlangt eine Mindeſtforderung. Die Bedingungen find derart geſetzt, daß ſie von jedem geſunden Menſchen 133 Ein in der Geſchichte des Fußballs nicht alltägliches Ereignis bildete das Spiel um den Cup zwiſchen Aſton Villa, die demnächſt noch Deutſchland fahren wird, und Charlton Athletie. Zweimal trennten ſich die Gegner unentſchieden in Kämpfen, die mit ungewöhnlicher Härte durchgeführt wurden. Beim dritten Treſſen ſiegte, wie gemeldet, die in England vergötterte Aſton Villa mit:1 Hier wird ein Opfer des Kampfes der wiederum hart war, Hobbis, der Linksaußen von Charlton, mit ge⸗ brochenem Bein vom Platz getragen. und Südweſt im Pokal⸗Endſpiel zu ſehen, in Erfüllung gehen ſollte. Die beiden Man ſchaften Südweſt: Eigenbrreöt; Müller Weiler; Soffel— Klees— Herbert; Achulmeyer— Jalob— Fuchs— Sieben⸗ tritt— Gärtner. Baden: Dieringer; Bolz 2— Streib; Henninger— Neuweiler— Eberle 2; Raſtetter— Rohr— Berroth— Oppenhäuſer— Wahl. Sachſens Fußball⸗Elf zum Vorſchlußrundenſpiel um den Reichsbundpokal gegen Südweſt am Sonntag, 27. Februar, in Dresden wurde nun doch noch geändert. An Stelle von Männer(Be Harthaß wird Munkelt(Polizei Chemnitz) eingeſetzt, allerdings den Poſten eines linken Verbinders einnehmen, während Hänel die Sturmführung übernimmt. Schmeling Dudas über 15 Runden Der Amerikaner kommt mit großen Hoffnungen nach Deutſchland Während der von Max Schmeling am 30. Januar aus⸗ getragene Kampf gegen Ben Foord nur über eine Diſtanz von 12 Runden führte, wird die Begegnung von Schmeling uit dem jungen Amerikaner Steve Dudas am 16. April in Hamburg über die volle Weltmeiſterſchaftsſtvecke, alſo ber 15 Runden gehen. Mit dieſer Feſtlegung ſtellt ſich Max Schmeling auf alle Möglichkeiten ein. Wenn es alſo keine frühere Entſcheidung durch Niederſchzag geben füllte, werden die beiden Gegner über die ganzen 15 Run⸗ den gehen. Das iſt für Max Schmeling beſtimmt kein Nachteil, hat doch gerade der Kampf gegen Foord wieder Heutlich bewieſen, wie Schmeling mit der Diſtanz immer beſſer wird. Es war ein Glück für Ben Foord, daß dieſer Kampf nur über 12 Runden ging, denn weitere 3 Runden würde wahrſcheinlich auch die große Tapferkeit des Süd⸗ afrikaners nicht überſtanden haben. Billy MeCarney, der amerikaniſche Manager von Steve Dudas, iſt auf alle Bedingungen eingegangen, die ihm für den Kampf in Hamburg geſtellt wurden. Er hat dabei immer das Ziel im Auge gehabt, ſeinem Schützling auf jeden Fall dieſen Kampf gegen Max Schmeling zu ſichern. Mecarney, der übrigens in den erſten Jahren der ameri⸗ kaniſchen Laufbahn von Max Schmeling als Partner des Managers Joe Jacobs auch an dem Werdegang des deut⸗ ſchen Exweltmeiſters beteiligt war, hat Steve Dudas in den letzten Jahren nach und noch ganz ſuſtematiſch auf⸗ gebaut. Er hat ſeinen Mann jetzt ſo weit gebracht, daß dieſer in der zweiten Gruppe der amerikaniſchen Schwer⸗ gewichtsboxer mit an erſter Stelle ſteht. Steve Dudas iſt aber 5 27 Jahre alt und ein Borer, der noch im Aufſtieg ſteht. Er hat bisher in ſeinen Kämpfen noch keine.⸗o.⸗Niederlage er⸗ litten und ift ein Fighter erſten Rauges. Dudas wird gegen Max Schmeling beſtimmt kein Rückzugs⸗ geſecht liefern, er wird ſeine Chance im Schlagwechſel ſuchen, ſo daß man von ihm erworten darf, daß er ſeinem großen Gegner einen Kampf auf Biegen und Brechen lieſern wird. Max Schmeling hat in dem jungen und ehrgeizigen Amerfkaner, der mit großen Hoffnungen nach Deutſchland kommt, für ſeinen leßten Vorberei⸗ kungs ampf vor der Bormeltmeiſterſchaft im Juni einen Gegner, wie man dieſen kaum beſſer finden konnte. Mit 88,5 Kilo hat Steve Dudos faſt das gleiche Kampf⸗ gewicht wie Schmeling. Dudas iſt ſchnell und ſtark, ver⸗ fügt über eine große Schlagkraft und iſt ein Boxer, dem es an Mut und Kumpfgeiſt nicht fehlt Die Deutſchland⸗ reiſe und der Kampf gegen Max Schmeling ſind für ihn und ſeinen Manager das große Ereignis Billy MeCarney hat bereits nach Homburg mitgeteilt, daß er Mitte März mit ſeinem Schützling das Training in Hamburg aufneh⸗ men wird. Es iſt unſchwer vorguszuſagen, daß Steve Dudas in Hamburg gegen Max Schmeling einen Kampf lieſern wird, der Über das hinousgeht, was Ben Ford am 30. Januar gezeigt bat. Max Schmeling hot mit dieſem letzten Kampf auf deutſchem Boden einen ſchweren Aufgalopp, aber hier wird er auch zeigen können, was er zu leiſten vermag! Neuſel und Foord beide zuverſicht ich Am Oſterſamstag wird es ein ſchweres Geſecht geben Der zweite Großkampftag der Hamburger Hanſeaten⸗ halle, der gleichfalls am Oſterſamstag ſtattfindet, bringt bekanntlich außer dem Kampf von Max Schmeling gegen den Amerikaner Steve Dudas auch noch die Bege nung von Walter Neuſel mit dem Südafrikaner Ben Foord, der am 30. Januar in Hamburg gegen Mar Shmeling nur nach Punkten unterlag. Nach dem Echo, den dieſer Kampf⸗ abſchluß außer in Deutſchland auch in England gefunden hat, kann man tatſächlich ſagen, daß dieſes Traffen kaum hinter dem von Max Schmeling beſtrittenen Hauptlampf zurückſtehen wird. Ben Foord hat noch eine alte Rech⸗ nung mit Walter Neuſel zu begleichen und die im No⸗ vember des Jahres 1936 in London erlittene Niederlage wettzu machen. Walter Neuſel will zeigen, daß er nicht hinter Max Schmeling zurückſteht. Neuſel erſtrebt ſeit dem Jahre 1934 einen zweiten Kampf egen Max Schmeling. Er weiß, daß er nur dann ſein Ziel erreichen kann, wenn er gegen Ben Foord eine ein⸗ drucks volle Leiſtung bietet. Wolter Neuſel hat darum auch dieſen Kampfabſcheuß beſonders begrüßt, weil ſich ihm hier die Gelegenheit bietet, in Hamburg zu zeigen, daß er beſſerer Leiſtungen fähig iſt, als er dieſe bei ſeiner Nieder⸗ lage vor vier Jahren gegen Max Schmeling zu zeigen vermochte. Da Neuſel in dieſem Jahre im 31. Lebensjahr ſteht, ſo daß er ſchließlich nicht mehr lange in der erſten Front bleiben wird, hat der Hamburger Kampf für den Weſt alen die größte Bedeutung. Eine Niederlage iſt gleichbedeu⸗ tend mit dem Verluſt der Ausſicht auf große Börſen. Das weiß Walter Neufſe! auch ſehr genau und darum will er auch auf keinen Foll frühere Fehler wiederholen. Er hat ſich ganz auf ſeinen 5 gegen Ben Foord eingeſtellt und wird auch frühzeitig in Hamburg mit dem letzten Training an Ort und Stelle beginnen. 5 Nicht minder wichtig iſt dieſe Begegnung aber auch 5 für Ben Foord. Der Südafrikaner iſt mit ſeinem Abſchneiden gegen Max Schmeling durchaus nicht ſe zufrieden geweſen, wie man dieſes vielleicht hätte glauben können. Er iſt nach ſeiner eigenen Meinung nicht in Höchſtform geweſen und darum hat er auch in England bereits mit der Vorarßeit für ſeine nächſten Kämpfe begonnen. Mßalicherweiſe wird Ben FFvord vor dem 16. April noch in London geen Ja Doyle in den Ring gehen. Er muß, da dieſer Kampf etwa zwei Wochen vor dem Hamburger Termin liegen wird, alſo Ende Mörz fit ſein. Vor dem Hamburger Kampf gegen Mar Schmeling hatte Ben Foord eine längere Pauſe auf ſich nehmen müden. Der Verlauf der Begegnung am 90. Januar 1 5 ihm neuen Mut und neues Selbſtvertrauen gegeben. Man wird an⸗ nehmen können, daß der Foord, der am(6. April gegen Neuſel kämpft, noch beſſer ſein wird, als der Foord vom 80. Jannar. So bat denn auch gerade das Juſammen⸗ treffen Peuſel— Fro ſeine beßimmtien Reize, denn beide Boxer ſind in zuverſichtlicher Stimmung. (Schirner, Zander⸗M.) erfüllt werden können. Die Einteilung der Leiſtungsklaſſen erfolgt nach Jahrgängen. Beim Sport werden folgende Mindeſtleiſtungen gefordert: A. Männer Leiſtungsklaſſe 1: Jahrgang 1922—1923, 1000 ⸗Meter⸗ Geländelauf, nicht unter 3 Minuten 30 Sek. nicht über 4 Minuten 30 Sek. Leiſtungsklaſſe 2: Jahrgang 19201921, 1500 ⸗Meter⸗ Geländelauf, nicht unter 5 Minuten 30 Sek., nicht über 7 Minuten. Leiſtungsklaſſe 3: Jahrgang 1919, 2000⸗Meter⸗Gelände⸗ lauf, nicht unter 8 Minuten, nicht über 10 Minuten. Leiſtungsklaſſe 4: Jahrgang 19021918, 2000 ⸗Meter⸗ Geländelauf, nicht über 11 Minuten. B. Frauen Leiſtungsklaſſe 1: Jahrgang 1922— 1923, 800» Meter⸗ Geländelauf, nicht unter 4 Minuten, nicht über 5 Min. Leiſtungsklaſſe 2: Jahrgang 1920— 1921, 1000 ⸗Meter⸗ Geländelauf, nicht unter 5 Minuten, nicht über 6 Min. Leiſtungsklaſſe 3: Jahrgang 1916— 1919, 1200 ⸗Meter⸗ Geländelauf, nicht unter 6 Minuten, nicht über 7 Min. Leiſtungsklaſſe 4: Jahrgang 1912— 1915, 1200 ⸗Meter⸗ Geländelauf, nicht über 8 Minuten. Die techniſche Abwicklung des ſportlichen Wettbewerbes wird ſichergeſtellt durch die Unterſtützung des Amtes für Leibeserziehung in der Reichsſugendführung, durch die Mitarbeit des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen und des Sportamtes in der DA bzw. im Bereiche des Kreiſes Mannheim durch den Stellenleiter für Leibes⸗ erziehung im Bann 171 der H und den Kreis 8 des DRe ſowie das Kreisſportamt der DAF. Für die Durchführungim Kreis Mannheim gelten folgender erläuternde bzw. ergänzende Beſtimmun⸗ gen: Jeder Teilnehmer nimmt an der ſportlichen Prüfung 5 Se durch Teude⸗ Sonntag, 27. Februar Reichsſportabzeichen Offeuer Kurſus für Frauen und Männer:.30 bis 11 Uhr Stadion. Feld 2, bei ſchlechter Witterung Gymnaſtik⸗ halle. Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſus:.30 bis 11 Uhr Stadion, Gym⸗ naſtikhalle. Schwimmen Offener Kurſus für Franen und Männer: 10.30 bis 12 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: Ausreiten in den Waldpark. Sportamt entgegen. Fageebalbucles Donnerstag, 24. Februar Nationaltheater:„Schwarzer Peter“, Oper für große und kleine Leute, 20 Uhr. Libelle: 16.11 Uhr Kinder⸗Maskenball. 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Prof. Bart⸗ ning⸗Berlin„Muſik und Raum“ 5 Habereckl: Hauben⸗Sitzung des„Feuerio“.: Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtlpiele: Vormittags Anmeldungen nimmt das Univerſum:„Zweimal zwei im Himmelbett“. Alhambra: „Immer, wenn ich glücklich bin“— Schauburg:„Die verſchwundene Frau“.— Palaſt und Gloria:„Berge in Flammen“.— Scala:„Der letzte Walzer“.— Capitol: „Gaſparone“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garnzonſtodt Stödtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 10 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 18 und 15 bis 19 Uhr. an dem Austragungsort teil, der ſeinem Wohnſitz am nächſten liegt, alſo unabhängig von dem Wohnſitz ſeines Betriebes. Als Austragungsorte kommen für den Kreis Mannheim in Frage: Mannheim, Weinheim, Ladenburg. Schwetzingen und Hockenheim. Beginn des Wettkampfes für männliche und weibliche Teilnehmer aller Altersſtufen am Sonntag, dem 27. Febr. 1938, pünktlich 8 Uhr vormittags, und zwar: 1. Für Teilnehmer aus Weinheim und Umgebung auf dem Platze des TV 62 Weinheim(für alle Stufen, männlich und weiblich). 2. Für Teilnehmer aus Ladenburg und Umgebung auf dem Platze der Turn⸗ und Sportgemeinde 64 Laden⸗ burg(für alle Stufen. männlich und weiblich). g. Für Teilnehmer aus Hockenheim und Umgebung auf dem Platze des TW Hockenheim(für alle Stufen, männlich und weiblich). 4. Für die Teilnehmer aus Schwetzingen und Um⸗ gebung auf dem Platze des T 64 Schwetzingen(für alle Stufen, männlich und weiblich! Für die Teilnehmer aus Mannheim ⸗Stadt und Mannheim⸗Land und Umgebung iſt mit Rückſicht auf die große Teilnehmerzahl folgende Austragungs⸗ beſtimmung getroffen: a) männl. Jugend(Jahrgang 1922 und 1923): Herzogen⸗ platz(Mannheim⸗Neckarſtadt); p) weibliche Jugend(Jahrgang 1922 und 1923): Plane⸗ tariumsplatz(Mannheim⸗Luiſenpark); e) männliche Jugend(Jahrgang 1920— 1921): Pfalsplatz (Mannheim⸗ Lindenhof): d) weibliche Jugend(Jahrgang 1920—1922): Sellweide Mannheim. Feudenheimer Allee; männliche Jugend(Jahrgang 1919 und älter ſowie Leiſtungsklaſſe 4, Jahrgang 19021918): Stadion Mannheim, Hauptkampfbahn;: ) weibliche Jugend(Jahrgang 1016—1919 u. Leiſtungs⸗ klaſſe 4, 19121915]: im Stadion Mannheim. Feld 2. Mitzubringen iſt entſprechende Sportkleidung und Schutz⸗ anzug(Trainingsanzug oder ältere Kleider als Schutz gegen Witterung). Die Teilnehmer erhalten vor Beginn durch die eigens dafür eingeſetzten HJ⸗Führer Wettkampfkarten ausgehän⸗ digt, deren Kopf mit leſerlicher Schrift auszufüllen iſt, dann eingeſammelt und von den vom Das eingeſetzten Zeitnehmern bei Erfüllung der ſportlichen Aufgabe mit b= beſtanden und bei Nichterfüllung mit ub ⸗ nicht be⸗ ſtanden vermerkt wird. Eine reibungsloſe und raſche Ab⸗ wicklung hängt nur vom pünktlichen Antreten der Wett⸗ kämpfer ab. Ich erwarte daher von allen Teilnehmern Pünktlichkeit. Heil Hitler! gez. Willi Wü ſt. Der Stellenleiter für Leibes⸗ Kreisbeanftragter für den erziehung im Bann 171 Berufswettkampf aller gez. Karl Müller, ſchaffenden Deutſchen. Gefolaſchaftsführer. Neue Südweſt-Elf für Dresden 7¹ —— 2 Die Süweſt⸗Fußballelf, die om kommenden Sonntag, 27. Februar, in Dresden gegen Sachſen das Vorſchlußrun⸗ denſpiel um den Reichsbundpokal beſtreitet, wurde erheb⸗ lich geändert und verſtärkt. Trotz der Terminnot iſt man ſich darüber klar, daß es wichtiger iſt, in Dresden auf jeden Fall mit einer ſehr ſtarken Mannſchaft vertreten zu ſein. Aus dieſem Grund mußte auch das für den kom⸗ menden Sonntag vorgeſehene Meiſterſchaftsprogramm ge⸗ ändert werden. Die neue Südweſt⸗Elf lautet: Tor: Rem⸗ mert(Reichsbahn Rot⸗Weiß Frankfurt!) Verteidi⸗ gung: Kern[Wormatia Worms!— Groß(Eintracht Frankfurt; Läuferreihe: Kieſer(Wormatia— Sold (FV Saarbrücken)— Lindemann, Angriff: Röll(beide Eintracht Fronkfurt)— Eckert(Wormatia)— Staab 7 Offenbach)— A. Schmitt(Eintracht)— Fath(Wor⸗ matia). Aniverſität Heidelberg im Enoͤſpiel Univerſität Heidelbera— To Darmſtadt 321 12:1) In der Vorſchlußrunde zur deutſchen Hochſchulmeiſter⸗ ſchaft im Hocken ſtanden ſich am Mittwoch in Heidelberg auf dem Platz des HCcd die Mannſchaften der Univerſität Heidelberg und der T Darmſtadt gegenüber. Nach ihrem hohen 10:0⸗Siege in der Zwiſchenrunde über die Univerſitä Göttingen kamen die Heidelberger Studen⸗ ten auch in dieſem Treffen zu einem Siege Sie hatten tdechniſch klare Vorteile und ſiegten mit:1(:1) Toren verdient und ſtehen damit in der Endrunde, in der voraus⸗ ſichtlich die Univerſität Berlin ihr Gegner ſein wird. Er⸗ folgreichſter Heidelberger war Mittelſtürmer Heiler, der zwei Strafecken zu Torerfolgen verwandelte. Theatermuſeum E 7. 20: Gebifnet von 10 bis 13 und von 15 bits 17 Uhr Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater Sternwarte: Geöifnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Gemälde und Zeichnungen von Toni Stadler. Leſeſaal geöffnet von 10 bis 18, 13 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Schinnerer und von Houwald. Städtiſche Volksbücherei: Buchausgabe von 10.30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet von 10.30 bis 19 Uhr und van 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 943 21. Was hören wir? Freitag, 25. Februar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Mutter und Kind.— 10.30: Jugend im Bergwinter.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Für jeden etwas(Schallpl).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Walter von Molo ſpricht.— 18.15: Paul Graener: Vier Lieder.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Stuttgart ſpielt auf.— 20.15: Aus Mannheim: Wolle mer ſe rotloſſe? Eine frohe Mannheimer Korneval⸗ Sitzung. Spiel⸗ buch: Franz Schmitt. Es wirken mit: Die Funkſprecher und die luſtigen Fünf. Spielleitung: Erich Henninger.— 21.00: Maskeraden.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unter⸗ haltung und Tanz(Schallpl.)— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Aufnahmen.—.30: Frühkonzert.— 11.390: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſtk zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Ju namädelſpiel.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Muſik nach deutſchen Volksweiſen.— 18.25: Muftk auf dem Trautonium.— 18.40: Künſtliche Elemente— 19.10: Feierabend⸗Unterholtung.— 20.10: Sufannens Ge⸗ heimnis von Wolf⸗Ferrari— 21.10: Fanfaren⸗ und Reiter⸗ märſche.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unterhal⸗ tungs muſik. 2 N Donners 24. Februar 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung Zeiss Ikon Nichi unerhebliche Exporisfeigerung 7(60 Dividende Zeiß Ikon Ach, Dresden, 1 1927 abgelaufenen igkeit, üb mußte in dem am Berichtsjahr die ange⸗ ſpannte te ereits in den Vorjahren berichtet wurde, noch g ige, um den an die Geſellſchaft ſtellten erhöhten rderungen entſprechen zu können. Die vorhandenen Anlagen wurden deshalb vielfach verbeſſert und erweitert. Trotz ſchwierigſter Ab⸗ ſatzverhältniſſe gelang es, den Export erneut nicht unerheb⸗ lich zu ſteigern. Beſonderen Anteil an dieſem Erfolge hat⸗ ten hochwertige Kameras, die ſich auch im Inlande unver⸗ ändert lebhafter Ne age erfreuten. Sehr befriedigend war ferner der Geſck zverlauf auf dem Gebiete der Theo⸗ ter⸗Kinoprofektoren und Tonfilmeinrichtungen. Auch in m⸗Auf hme⸗ und Wiedergabe⸗Appargten für le und Heim war die Beſchäftigung ſtark. Der Abſatz Amateur⸗ und Fachfilm konnte gehalten werden. Eine weitere beachtliche Erhöhung erfuhren die Umſätze in Werk⸗ zeugnormalien, Sicherheitsſchlöſſern, Spiegellampen und Buchungsmaſchinen. Die Erfolgsrechnung verzeichnet einen Rohüberſchuß von 33,62(26,23) Mill.%, zu dem noch 0,33 (0,26) Mill. 4 Mietsüberſchüſſe und ſonſtige E nnohmen und 0,24(0,05) Mill. ßerordentliche Erträge kommen. Demgegenüber beanſpruchten Löhne und Gehälter 16,04 3,40) Mill. und alle übrigen Aufwendungen 11,59 Mill., Nach Abſetzung von 1,71(1,46) Mill. Anlageabſchreibungen und 0,74(0,81) Mill., für andere Abſchreibungen errechnet ſich zuzüglich 0,09(0,06) Mill.„ Vortrag ein Reingewinn von 1 636 939(1 410 481 Ü, aus dem eine erhöhte Dividendenzahlung von 7(6) v. H. auf 15 Mill.% Grundkapital erfolgen ſoll; den Sonderrücklagen werden 500 000„/ zugewieſen(i. V. 400 600 an das Erneuerungskonto). Zum Vortrag verbleiben 0,05 Mill. l. jäfts — * Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim. Die 66. HV. iſt auf 24. März angeſetzt. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. die Beſchlußfaſſung über Einziehung der beſtehenden Vorzugsaktien von 5000 RM. nach Erwerb durch die Ge⸗ ſellſchaft zu Laſten einer freien Rücklage, ſo daß das Grundkapital künftig nur noch aus 12 Mill. RM. Stamm⸗ aktien beſtehen wird, ferner Wahlen zum Auſſichts rat und Beſchlußfaſſung über eine Neufaſſung der geſamten Satzung. Die neue Satzung iſt gegenüber der beſtehenden u. a. in folgenden weſentlichen Punkten geändert: Weg⸗ fall zahlreicher Beſtimmungen, die lediglich geſetzliche Be⸗ ſtimmungen wiedergeben, Anpaſſung zahlreicher anderer Beſtimmungen an das neue Aktiengeſetz, Aenderung der Geſellſchaftsblätter, Wegfall der Vorzugsaktien, Beſtim⸗ mungen bezüglich des Aufſichtsrats, Beſchlußgegenſtände der Hauptverſammlung. * J. A. Schmalbach Blechwarenwerke AG, Braunſchweig. Der Aufſichtsrat genehmigte den vom Vorſtand geſtellten Antrag, der HV am 18. März für 1937 eine Dividende von 5 n. H. vorzuſchlagen(i. V. 1989% Geſamtgewinn vorgetragen). * A. Gutmaun n. Co. Gmb, Abt. B. Baruch u. Söhne, Hechingen, von der Süddentſchen Baumwoll⸗Induſtrie Ac, Kuchen, übernommen. Die Buntweberei A. Gutmann u. Co. Gmbh, Abt. B. Baruch u. Söhne, Hechingen, iſt von der Süddeutſchen Baumwoll⸗Induſtrie AG, Kuchen, übernom⸗ men worden. Das Unternehmen ſoll in techniſcher Hinſicht unverändert weitegeführt werden. Es iſt ſomit berechtigte Hoffnung vorhanden, daß dieſer älteſte Hechinger Textil⸗ betrieb ſich wieder in günſtigem Sinne entwickeln wird. * Buchführungsvorſchriften in der Bauinduſtrie. Der Leiter der Wirtſchoſtsgruppe Bauinduſtrie hat gemäß der ihm gegebenen Ermächtigung angeordnet, daß in allen Unternehmen der Bauinduſtrie ab 1. April 1938, ſofern noch nicht vorhanden, eine doppelte Buchhaltung einzu⸗ richten iſt. Im einzelnen bringt die Anordnung einen nuf die Bedürfniſſe der Bauinduſtrie abgeſtellten Muſter⸗ kontenplan, der eine Mindeſtvorſchrift darſtellt und in beſondere bei den kleineren und mittleren Firmen zu einer weſentlichen Verfeinerung der Buchhaltung führen wird.“ Die Beſtands⸗, Aufwands⸗, Leiſtungs⸗ und Erfolgspoſten ſind weitgehend zu zergliedern. Darüber hinaus iſt vor⸗ geſchrieben, daß ab 1. April 1988 für jeden Bau ein beſon⸗ deres Baukouto einzurichten iſt. Die Baukonten ſind ent⸗ weder im Rahmen der doppelten Buchhaltung oder ſtati⸗ ſtiſch in ſieben Unterkonten zur Erfaſſung der Aufwen⸗ dungen aufzuteilen. Dieſe Unterteilung iſt nach den Be⸗ dürfniſſen einer ex n Nachkalkulation entwickelt. Die Aufwendungen für Aufträge, die einen Wert von 300 000 überſchreiten, ſind in Unterkonten zu zergliedern. Weitere Vorſchriften beziehen ſich auf die Abgrenzung und Zerglie⸗ derung der allgemeinen Ges tskoſten. * Getreide⸗ und Mehlvorräte in zweiter Hand am 21. Januar, ſowie Vermahlung von Brotgetreide im Januar 1988. Durch Statiſtiſche Reichsamt wurden am 31. Jannor über Getreide- und Mehlvorräte der zweiten Hand in Mühlen und Lagerhäuſern ermittelt: i das Die Getreide⸗ beſtände der zweiten Hand haben im Januar gegenüber dem Vormonat beim Weizen. Roggen Hafer zu⸗, bei der Gerſte dagegen weiter abgenommen. Insgeſamt lagerten an Weizen 1212 100(Vormonat 1 058 400) To., davon in den Mühlen 54(44) v.., an Roggen 1384 700 1 259 600) To., von denen 50(48) v. H. ſich in den Mühlen befanden. An Hafer lagerten in der zweiten Hand 190 700(177 400) To., an Gerſte 248 900(257 400) To., dapon 14(14) v. H. baw. 11(10) v. H. in den Mühlen. Gegenüber dem Vormoriat zeigten beſonders die Vorräte an Weizenbackmehl mit 140 200(99 300) To. und die Vor⸗ räte an Roggenbackmehl mit 112 800(105 900) To. eine weitere Zunahme. Die bei den Miſchfutterfabriken und anderen induſtriellen Verbrauchern(Brauereien, Mälze⸗ reien, Getreidekaffeefabriken, Nährmittelwerken uſw.) lagernden Getreidemengen, die beſonders ermittelt wer⸗ den, ſowie die rollenden und ſchwimmenden Mengen und die Mehlvorräte der Bäcker ſind in dert vorſtehenden Er⸗ gebniſſen nicht enthalten. Die Verarbeitung von Brotgetreide in den Müblen mit mehr als 3 To. Tagesleiſtung zeigt im Jonuax gegenüber dem Vor⸗ mongt beim Weizen mit 313 700(Vormonat 348 100) To. und beim Roggen mit 292 200(246 100) To. eine Abnahme. * Um die Verlängerung des Gummiabkommens. An⸗ geſichts der auf dem Gummimarkt noch immer beſtehenden großen Kluft zwiſchen der Produktionskapazität und dem Konſum hat das Internationale Gummiregulierunaskomitee eine Verlängerung des beſtehenden Gummiabkommens um weitere 5 Jahre empfohlen. Entſpricht dieſer Beſchluß den Erwartungen der Gummiinduſtrie, ſo iſt der Bericht des Komitees doch mit Genugtuung aufgenommen worden, weil er mit einer Steigerung der Nachfrage auf dem Weltmarkt rechnet. Das geht daraus hervor, daß die Quoten, die als Grundlage für den Export dienen, eine langfame Steigerung von insgeſamt 1 449 000 Tonnen im Jahre 1938 auf 1 494 000 Tonnen im Jahre 1943 erfahren. In Hieſen Ziffern ſind die Quoten für Siam, mit dem die Verhandlungen noch nicht abgeſchloſſen ſind, nicht enthalten. Die Hoffnungen für die nächſten Jahre kommen auch darin zum Ausdruck, daß, wenn auch nur in einem kleinen Um⸗ fange, wieder Neuaupflanzungen von Gummibäumen ge⸗ ſtattet werden, was nach dem bis Ende d. J. geltenden Uebereinkommen verboten iſt. Das neue Abkommen ſieht eine Erweiterung der Anbauflächen von 5 v. H. vor, die in der Zweifahreszeit vom 1. Januar 1939 bis 81. Dezem⸗ ber 1940 durchgeführt werden kann. Das Komitee behält ſich das Recht vor, die Neuanpflanzungen in den folgenden Jahren einer der Marktlage entſprechenden Regelung zu unterziehen. Im einzelnen ſehen die Quoten in den Jah⸗ ren 10391943 folgendermaßen aus: Straits Settlemenks, Malayiſche Staaten und Brunei insgeſamt 632 000 oder 651000 Tonnen(augenblickliche Quote 602 000); Nieder⸗ ländiſch⸗Oſtindien 631000 oder 651000 Tonnen laugen⸗ blicklich 540 000); Ceyton 98 000 oder 102 900 Tonnen 82 500; Indien 17 500 oder 17 750(13 000); Burma 12 000 oder 12 250(9250); Nord⸗Borned 19 000 oder 19 750(16 500) und Sarawak 39 000 oder 40 000(32009). Die Quote für Siam betrug 1934 rund 15000 und 1935 rund 40000 Ton⸗ nen und verblieb auf dieſer Höhe in den folgenden Jah⸗ ren. Mit dem Abſchluß der jetzigen Verhandlungen wird bald gerechnet. Das neue Uebereinkommen geht jetzt den einzelnen Regierungen zur Beſtätigung zu. Commerzbank- Dividende 6 nach 5 Prozeni Günſtige Geſchäftsentwicklung— Umſätze um 13 v. H. geſtiegen Kreditorenſteigerung 471 Mill./ neue Kredite gewährt— Wechſelbeſtand um 102 Mill.“ erhöht— Weitere Erhöhung der ſtillen Reſerven liner Filial⸗ Großbanken ver⸗ öffentlicht ie Commerz⸗ und Privatbank AG. Hambur Berlin den Abſchluß für 198 Geſchäftsbericht. Bilanz⸗ zahlen und Ertragsrechnung zeigen, daß ſich das Geſchäft bei dem Inſtitut recht günſtig entwickelte. Den Erwar tungen entſprechend beantragt die Verwaltung, eine Divi⸗ dende von 6 v. H. gegen 5 v. H. i. V. auf das 80 Mill. betragende Aktienkapital zu verteilen; der a neue Rach⸗ nung vorzutragende Gewinn beträgt 1,70(1,66) Mill. l. Der Abſchluß wird von der Verwaltung dahin erläutert, daß das vergangene Jahr mehr Arbeit. mehr Geſchäft, aber auch mehr Gewinn gebracht hat. Dem Bericht über die Ertrags rechnung ſei vorangeſtellt. daß wiederum die Erträge aus Wertpapieren, dauernden und Konſortial⸗ iligungen, Deviſen und ſonſtigen Konten nicht in die Einnohmeſeite aufgenommen worden ſind, ſondern den ſtillen Rücklagen zugewieſen wurden. Somit erſcheinen unter den Einnahmen nur Zinſen und Diskont wit 28,3 (27,82), ſowie Proviſionen und Gebühren mit 29,98 Als erſte unter den Ber 45 Mill. 4. Auf der Ausgabenſeite ſind Steuern u (6,42) und freiwillige ſoziale Leiſtungen mit 4,74(3,00) Mill./ weſentlich erhöht. Die Perſonalaufwendungen werden mit 31,61(81,45) Mill.„ angegeben, jedoch iſt hierbei zu berückſichtigen, daß einige i. V. unter Perſonal⸗ wendungen verbuchte Poſten diesmal bei den ſozialen Sonſtige Aufwendungen wenden ausgewieſen. Nach Zuführung an den Penſionsfonds bleibt ein 8 (0,50) Mill. 4 von 0,75 Reingewinn von 6,50(5,65] Mill.. Die Bilanz hat ſich bei der Commerzbank während des vergangenen Jahres weſentlich anders entwickelt, als es den filialloſen Inſtituten, alſo der Berliner Handels und der Reichs⸗Kredit⸗Geſ. der Foll war. Das Rechnungs⸗ werk zeigt folgendes Bild(in Mill.): Aktiva: N Barreſerve, Schecks 56,77 Wechſel 445,34 Schatzwechſel n. unverz. Schatzanw. 24,35 Wertpapiere 125,05 Konſortialbetkeiligungen Bankguthaben Reports und Lombards Rembourskredite Schuldner Hypotheken Beteiligungen Immobilien Paſſiva: Gläubiger Akzepte Spareinlagen Anleihen—„ Kapital 80,00 80,00 Reſerve 10,00 10,00 Penſionsfonds Rückſtellungen Reingewinn 131,77 147,20 175 6,50 5,66 Bemerkenswert iſt vor allem, daß die Wertpapiere ge⸗ ſunken und gleichzeitig die Wechſelbeſtände ganz erheblich, nämlich um 102 Mill. /, angewachſen ſind. Hierin findet die Tatſache Ausdruck, daß die Kundſchaft der Banken in ſteigendem Maße Wechſel diskontiert hat. Innerholb des Poſtens„Wertpapiere“ erſcheinen Reichsanleihen und ver zinsliche Reichsſchatzanweiſungen nur noch mit 64,25(84, Mill. 1, was z. T. wohl auf das Fälligwerden von Schatz⸗ anweiſungen zurückzuführen iſt. Andererſeits hat ſich der Aktienbeſitz auf 30,00(27,75) Mill.„ erhöht. Auch die Sen⸗ kung des Poſtens„Schatzwechſel“ dürfte damit zuſommen⸗ hängen, daß in ſo ſtarkem Maße Wechſel aus der Kund⸗ ſchaft hereingenommen wurden. Die Schuldner erſcheinen etwas niedriger als i.., und zwar betragen im einzelnen Ausleihungen an Kreditinſtitute 10,37(13,36) und ſonſtige Schuldner 617,40(623,71) Mill. 4. Wenn alſo der Ge⸗ ſamtbeſtand der Debitoren am Bilangſtichtag niedriger als t. B. war, ſo war dennoch das Kreditgeſchäft der Commerz⸗ bank im vergangenen Jahr ziemlich lebhaft. Die Bank hat 21044 neue Kredite im Geſamtbetrage von 471 Mill. J gewährt, von denen 17928 Kredite auf Beträge unter je 20 000% fallen. Die Umſchlogsgeſchwindigkeit auf dem Debitorenkonto war elſo ziemlich hoch. Im übrigen zeigt die hohe Zahl der gewährten neuen Kredite, daß die Qua⸗ lität der Schuldner recht gut iſt. Mit dem Fortſchreiten des Verflüſſigungsprozeſſes in der Wirtſchaft ſind ja be⸗ kanntlich die Abſchreibungsnotwendigkeiten bei den Banken immer geringer geworden; dieſe günſtige Entwicklung hat zweifellos auch den vorliegenden Abſchluß vorteilhaft be einflußt. Dem Außenhandelsgeſchäft hat die Bank vom Homburger Platz aus wieder erhöhte Aufmerkſamkeit zu⸗ gewandt; dadurch erklärt ſich die Steigerung der kurz⸗ friſtigen Kredite gegen Verpfändung marktgängiger Waren von 6,5 auf 10,3 Mill. /. Die dauernden Beteiligungen haben ſich nicht nennenswert verändert; ſie beziehen ſich im weſentlichen auf lgende Intereſſen: Berliner Lom⸗ bordkaſſe AG, Deutſche Schiffs⸗Beleihungs⸗Bank, Deutſche Schiffskredit⸗Bank, Diskont⸗ Kompagnie, Hardy u. Co., Ru⸗ män ſche Bonkanſta t, Haus der Technik Ac und Terrain⸗ Geſellſchaft am Tel ow⸗Kanal Rudow⸗Johannisthol Ack. Das Konto„Grundſtücke und Gebäude“ verzeichnet einen Abgang von rd. 4,09 Mill.„ infolge der Veräußerung mehrerer Grundſtücke. Die Paſſipſeite zeigt einen beträchtlichen Zugang ar Einlagen der verſchiedenen Art. Spareinlagen ſtehen jetzt mit 147,20(116,21) Mill./ zu Buch; die Summe der Gläubiger hat erſtmals die Milliardengrenze überſchritten. Im eingelnen werden die Einlagen deutſcher Kreditinſtitute mit 130,20(124,30) und die Noſtro⸗Verpflichtungen mit 40,69 (43,71) Mill. 4 ausgewieſen. Da die Wöhrungsvexpflich tungen um etwa 10 Mill.„ miedriger ſind als i.., er⸗ gibt ſich bei den Reichsmarkgläubigern ein Zugang von 74 Mill.„“, wozu noch der ſchon erwähnte erwähnte Zugang der Spareinlagen um etwa 31 Mill.„ kommt. Die Ak⸗ zeptverbindlichkeiten wurden um ungefähr 12 Mill./ er⸗ mäßigt. Im Herbſt des Jahres 1937 wurde, wie erinner⸗ lich, die Dollaranleihe des Inſtituts zurückgezahlt, ſo daß 1255 der Poſten„Anleihe“ verſchwunden iſt(i. V. 16,8 Mill.). Die Rückzahlung diger Verbindlichkeit erfolgte aus den flüſſigen Mitteln der Bank. Die Bilanz zeigt alſo, daß die Emiſſion der drei großen Reichsanleihen und zahlreicher Anleihen der Induſtrie nur vorübergehend die Kunoſchaftseinlagen verminderte; im Endergebnis entſtand für die Commerzbank ein recht anſehnlicher Zuwachs an Kundſchaftsgeldern. Der Kredit⸗ bedarf der Wirtſchaft wurde, wie erwähnt, durch die Her⸗ einnahme von Wechſeln befriedigt. Es iſt bemerkenswert, daß die Erhöhung des Wechſelporteſeuilles ungefähr der Zunahme der Einlagen entſpricht. Die Verwaltung der Bank wies bei der Vorlage des Geſchäftsberichts noch darauf hin, daß ſie auch die weitere Entwicklung des Ge⸗ ſchäfts zuvetſichtlich beurteilt. Auf die Dividendenausſich ken für das laufende Jahr einzugehen, war ihr natürlich im gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Im vori⸗ gen Jahr wurde darauf hingewieſen, daß ein Dividenden⸗ ſatz von 5 v. H. noch nicht das wünſchenswerte Maß für die Aktlonärquote darſtelle; tatſüchlich iſt auch jetzt eine Erhöhung um 1 v. H. erfolgt. Die kürzlich von verſchte⸗ denen Seiten erhobene Klage über den fortdauernden Rück⸗ gang der Zinsſpanne und damit auch der Rentabilität im Bankgewerbe wurden von der Commerzbank⸗Verwaltung nicht vorgebracht. Die Liquidität der Bilanz iſt etwas . und zwar beträgt die Barliquidität 2,56 2,40) In 0 1 16 21 18118 7 5 75 J e Liquidität nach dem Kroditweſengeſetz Aus den allgemeinen Angaben des Geſchäftsberichts iſt 51 erwähnen, daß die Bank durch das weitverzweigte Fi⸗ lialnetz und Hie vielſeitigen Beziehungen zur Wirtſchaft erhebliche Beträge an öffentlichen und privaten Emiſſi dnen 11 Kundſchaft aunterbringen konute. An der Börſe mechſelten wiederholt Zeiten lebhafter Umſätze mit Perioden Geſchäftsſtille und abbröckelnden Kurſen. großer Das Vertrauen der Börſe in die Stabilität d che Wirtſchaftslage wurde weder dadurch, 15 Nie ſcharfen Kurszuſammenbrüche an den ausländiſen Börſen beeinträchtigt. Die dauernd leichte Verfäſſung des Geld⸗ marktes evmöglichte der Börſe, bei den großen Emiſſionen und den damit verbundenen Umſchichtungen erfolgreich mitzuwirken. Die früher im Beſitz der Deutſchen Gold⸗ Hiskontbank befindlichen Commerzbank⸗Aklien konnten bekanntlich infolge der günſtigen Börſenlage in kleinen und kleinſten Poſten reſt'os untergebracht werden.[Haupt⸗ verſammlung am 26. März). UU ͥ qꝑAAVG CC ͥõͥãõã AVVVVVVVVVVVcVVGVVVVVGVVVVVVVVVVVVVVTVVUVUVFVVVUVCVCVUVUVCUVUCVCUCVCVCVCVCVCVCVCVCV˖VCVCVCVCVCVCVCCVCVCCVVCVCVAACVAAAA * Ungarn regelt die Nachkriegsſchulden an USA. Der ungariſche Geſandte in Amerika, Poleny, hat mitgeteilt, Ungarn habe der amerikauiſchen Regierung vorgeſchlagen, ſeine Nachkriegsſchulden im Betrage von 1 207 000 Dollar voll zu tilgen, und zwar in etwa 30 Jahreszahlungen von je rund 40 000 Dollar. Der Geſandte erklärte, dieſer Vor⸗ ſchlag entſpringe der beſonderen Lage Ungarns und habe nichts mit den Schulden anderer Regierungen zu tun. Im übrigen verhandle Ungarn jetzt mit anderen Gläubigern, darunter England und Holland. Wie verlautet, hat Prä⸗ ſident Rooſevelt dieſen ungaviſchen Vorſchlag bereits mit Außen miniſter Hull, dem Finanzminiſter Morgenthau und den Kongreßührern Heſprochen. Waren une Märkte * Neunter Freiburger Weinmarkt. Wean zum neunten Freiburger Weinmarkt nur 214 Proben ausgeſtellt wurden gegenüber 286 im Vorjahr, ſo liegt das vor allem an dem geringen Herbſtergebnis des vergangenen Jahres befon⸗ ders in der Markgrafſchaft. Das zeigte ſich vor allem auch in der angebotenen Menge; während der Katſerſtuhl ins⸗ geſamt rund 69 000 Flaſchen und 695 Hl. auf den Markt brachte, war die Markgrafſchaft nur mit etwa 35 000 Fla⸗ ſchen und rund 450 Hl. Wein vertreten. Auffallend war in dieſem Jahr das große Angebot in Flaſchenweinen. Von den Weinen früherer Jahrgänge waren nur noch aus dem Jahr 1934: 450 Flaſchen Kaiſerſtühler und 500 Flaſchen Markgräfler zum Preiſe von 1 bis 3„ angeboten. Von 1095er Weinen ſtanden noch 3350 Flaſchen und 2 Hl. Kai⸗ ſerſtühle und 6300 Flaſchen Markgräflet zur Verfügung. Die Preiſe für Flaſchenweine lagen zwiſchen 0,0„ und 3,50„. Bei den teuerſten Weine handelt es ſich um Achtkarrer Schloßberg, Ruhländer und Achtkarrer Büchſen⸗ berg, Blauer Burgunder November⸗KNusleſe. Die meiſten verbeſſerten Weine findet man unter dem Jahrgang 1986. Von einem Geſamtangebot von rund 27 000 Flaſchen und 103 Hl. Kaiſerſtühler ſind 11900 Flaſchen und 80 Hl. als verbeſſert bezeichnet. Die Markgraſſchaft meldet von rund 10 500 Flaſchen und 367 Hl. 3900 Flaſchen und 150 Hl. als verbeſſert. Die Faß⸗ und Flaſchenweine bewegen ſich hier zwiſchen 0,75/ und 1,0 1 für Konſumweine und 1,80% bis 2,30„ für die Spitzenweine. Für Faßweine wurden 63 bis 80 l gefordert. Das Hauptkontingent der angebo⸗ tenen Weinen ſtellt der Jahrgang 1937. Der Kaiſerſtuhl war hier mit rund 38 000 Flaſchen und 571 Hl vertreten, von denen 10500 Flaſchen und 230 Hl. verbeſſert waren. Das Markgräflerland brachte 18 000 Flaſchen naturreine Weine und 84 Hl., von denen 10 Hl. verbeſſert waren, auf den Markt. Die Preiſe für Flaſchenweine bewegten ſich allgemein zwiſcheen 0,90„ und.50 /; nur für einzelne Spitzenweine wurden 2 bis 2,50% bezahlt. Faßweine waren mit 55 bis 130/ verzeichnet. Sofort nach Eröff nung des Marktes, dem au der Landesbauernführer Engler⸗Füßlin einen Beſuch abſtattete, ſetzte ein reges Ge⸗ ſchäft ein und faſt ununterbrochen rief die Glocke Kͤufer und Verkäufer zum Geſchäftsabſchluß zuſammen. Als nach zwei Stunden der Markt geſchloſſen wurde, hatten etwa 800 Beſucher die Feſthalle paſſiert. Nach den bekauntg wor⸗ denen Abſchlüſſen wurde etwa die Hälfte der angebotenen Weine verkauft. Es iſt aber bekannt, daß ſehr viele Ge⸗ ſchäfte, die auf dem Weinmarkt angeßahnt werden. oerſt einige Tage ſpäter zum Abſchluß führen Das Geſchäft auf dem neunten Freiburger Weinmarkt kaun demnach als ſehr zufriedenſtellend eichnet werden. Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Febr.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo] März 7,25; Mai 7,35, Jult 7,20 G; Sept. 6,95.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 104,50 Mai, Juli 105,50; Sept. 103,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Miodl.(Schluß Februar(38) 5117 März 513; April 517: Mai 520; Juni 529; Juli 526: Auguſt 528; Sept. 530; Okt. 582; Nov. 533; Dez. 534; Jan. 0) 536, Febr. 537; März 598; Mai 340; Juli 541 Okt. 545, Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 23. Febr.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Febr. 125/17 Leinſgat Klk. per Febr. 14/6 Bombay per Febr. 14,50; Leinſgatöl loko 28,67 März und Mai⸗Auguſt 7,3; Baumwoll⸗Oel ägypt. 18,9; Baum⸗ woll⸗St. ö Neuyork: Terp. 31,50. ägypt. 6/6.— Savannah: Terp. 26,50. Geid- und Devisenmarkt Paris, B. Februar.(Schruß amtlich). London 0 153.02 Italien 151,33 Stockholm 791,75 Neuyork 3060, Schweiz 713,— Wien— Belgien 520,2 Kopenhagen 688, Berlin 1242.— Spanien n Holland 1721,.— 1 Warſchau 358, London, 23. Februar.(Schluß amtlich. Neunork 501,80 Liſſabon 110,13 Buenos ires] 1600,— Montreal 501,70 Helſingfors 226,20 Rio de Jan. 412, Amſterdam 896,68 Prag 1437 Hongkong.300 Paris 153,81 Budapeſt 2500, Schanghai 1/21¹¹ Brüſſel 2055,75 Belgrad 214.— Nokohama 95 Italien 95365 Sofia 403, Auſtralien 125.— Berlin 1240,— Moskau 2039, Mexiko 1800.— Schweiz 2139,37 Rumänien 675,— Montevides 2575,— Spanien 7800,— l Konſtantin 621, Palparaiſo 124,0 2240, Athen 546,50 Buenos 1940,87 Wien 2537, auf London 1650,— 1996,25 J Warſchau 2631, Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Metalluolierungen vom 23. gebruat „„ Banca- u. rief Geld Kupfer Straits zinn 0 Brief Geld Briefſcheld F vb. 100 fg) 19,2519,25 Januar. einſilber 72 755 per ſcg). 42,— 39,— Februan 652.— 52, 253,0½253,0 Femngold M per 9).84 2, 79 März 52,— 52, 253, 0253, J Alt⸗Piatin(Abfälle) April 52,— 52, 25,0253, Circapr.(Ran per 9) 2,40 2,50 Mat 52,.— 52, 253,0 253,0 Techn reines Platin Juni 52, 52.—253,0 253,0 Detailpr.(RM per g) 3,40 3,65 Juli 52.— 52.—253,00253,0 Auguſt TV Loco Ab. September... Antimon Regules chtneſ. Oktober„ Ever to) 62,— 60, November.. 4. Queckſtlber(Eper Flaſche) 14,75 14,75 Dezember.„ I.. I Wolframerz chineſ. in. 70,0 * Neue Metallkurspreiſe. Lant Bekanntmachung K p 8 werden ab 24. Februar die Kurspreiſe für Blei um 0,½5 /, Zink, Meſſing⸗ und Neuſilberleg. um 2/ je 100 Kilo erhöht. 1 veröffentlicht am uenoffentlicht am RM 18 2 85 132 RM 18 2 23. 2. e 100 Kk. in Kraft ab. in Kraut ab r i Alum. n. leg.] 133 137 133-137[Bronzeleg. 70% 82½81¼— 84% do. Legier. 38 61 58 61[Neuſilberleg. 51% 54 53 857 Blei nicht leg. 18½— 20½ 18.— 20½ Nickel n. leg. 230246 236240 Hartblei 21 23 21 2½ Zint fein 20,.—22 2123 Kupfer n. leg. 55½ 57/¼ 54% 57 do roh. 16,—18¼ 17% 19¼ Meſſingleg 3942 41½ 43 Zinn n. leg. 231-241 233 243 Roiguß leg 55. 5757„ 50[ Vonka⸗Zinnſ 243 253245 255 * Der Londoner Goldpreis betrug am 23. Februar für eine Unze Feingold 189 fh. 10 d.= 86,7924 ,, für ein Gramm e demnach 53,9650 pence 270044. * Die Weltzinnerzeugung. Laut Angaben der ſtatiſti⸗ ſchen Monatsſchrift des Haager Büros der International Tin Refſearch and Development Council erreichte die Welt⸗ erzeugung von Zinn im Jahre 1937 mit 206 900 To. einen LS LIND WIRTSCHAFT-ZETIT UI 1 1. 91 Mittag-Ausgabe N Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich Frankfurt, 23. itigkeit hatte an der Abendbörſe 1 gangs 1 denz am Aktienmarkt 8 er Schlußnotiern ſo daß die Mehrzahl Februar, 18 der Kurſe um Bruchte N 05 eines Prozentes rien. Bis 7 H. freundlich lagen JG Farben mit 161, AEc mit 11 esmann mit 113,50 und Vereinigte Stahl mit Von Gr bankaktien erhöhten ſich Commerzbank Deutſche und Dresdner Bank blieben und Am Rentenmarkt fanden kaum Umſätze ſtatt. Ke umſchuldung mit 9,8 und Rentenbankablö waren gut behaupte Von Induſtrie⸗Obligat 4 proz. RWeE zu 99,50 geſucht. wurden bisher nicht erreichten Höchſtſtand, der die Erzer 1936 um ungefähr 27 000 To. übertrifft. Auch der bare Weltzinn verbrauch übertraf im Jahre mit 197 To. das Vorjahr um 36 600 To. In den ten Stgaten ſteigerte ſich der Zinnverbrauch im Verhältnis zum Vor⸗ gung von jahre um 18,7 v.., in England um 18,8 v.., in Deutſch⸗ land um 37,6 v.., in Japan um 28,3 v. H. Der Ver⸗ brauch in Frankreich ging um 5,8 v.., der in Italien (Singapore) Malakka Un⸗ um 9,7 v. H. zurück. Wie die„Straits Times“ meldet, herrſcht in Zinnerzeugerkreiſen auf zufriedenheit über die Quotenfeſtſetzung. Aus dieſem Grunde werde ernſtlich erwogen, ob nicht Malakka aus der Zahl der Reſtriktionsländer ausſcheiden ſoll.“ * Um die Preisgeſtaltung am franzöſiſchen Eiſen markt. e in Paris verlautet, werden die franzöſiſchen Gießerei⸗ Preiſe ab 1. März en Geſtehungs⸗ 2 2 2 8 = 2 2 — . — 2 n Schoren ue vervollkemmnetefasiefopporot ARTVMOND-EXTRA In allen preis logen dert bleiben.— Die Nachfrage nach Hämatitroheiſen wird als befriedigend bezeichnet, jedoch erfährt der Export durch die amerikaniſche Konkurrenz eine ſtarke Beeinträchtigung, da die Amerikaner zu 26 Dollar eif(720 fr) anbieten, während die, fronzöſiſchen Inlandspreiſe für Hämatit⸗ roheiſen zwiſchen 880 und 910 fr ſchwanken. Frachienmarkt Duisburg-Ruhrori Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. 25.1 Te b. 1058 9 155 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 24. Februar. Während Nord- und Mitteldeutſchland im Einflußbereich der nordeuropäiſchen Wirbeltätigkeit liegen, herrſcht im Süd weſten und Süden des Reiches unter Hochdruckeiufluß ungeſtörtes Schön wet⸗ te r. Nachts treten dabei infolge kräftiger Ausſtrah⸗ lung leichte bis mäßige Fröſte auf. Die Tagestem⸗ peraturen liegen über Null. Eine durchgreifende Aenderung iſt vorerſt noch nicht zu erwarten. Vorausſage für Freitag, 25. Februar Stelleuweiſe Frühnebel, ſonſt trocken und meiſt heiter, nachts Froſt, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 23. Februar * 73 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 24. Februar— 3,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr — 3,6 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar 1 N 1 1 1 Wein- Beg! 20 21. 2 25 24 Ahein ⸗Begel 21 22. 28, 24, Rheinfelden 198193 190 180 189 Kaub.10.102,00 192 7 5 2045 904 204 29901 Köln 207 8 231249 0 7 2 1 5 VVV wMiannzenn 285205 27267 567 Mannheim 30222 80.70274 7 ee Vom Kartoffellied und ſeinem Dichter Er hat gewiß nicht die urſprüngliche Begabung und bedeutende volkstümliche Kraft des Wortes wie ſein größerer Landsmann Johann Peter Hebel. Doch als menſchliche Erſcheinung iſt dieſer wackere ſchwäbiſche Dorfſchulmeiſter Samuel Friedrich Sau⸗ ter aus Flehingen an der Kraich kaum minder liebenswert. Ein langes Leben voll Mühe und Ar⸗ beit hat er hinter ſich gebracht— er, deſſen Stolz zes war, im Jahre 1766 juſt am Geburtstag Friedrich Schillers das Licht der Welt erblickt zu haben, und deſſen ſchönſter Lohn unermüdlichen muſiſchen Be⸗ mühens darin beſtand, daß niemand anders als Beethoven ſelber ſein anmutiges Lied vom„Wachtel⸗ ſchlag“ in Muſik ſetzte. Beſcheiden und ein wenig hausbacken ſind ſeine Poetereien, die er unter dem Titel„Sämtliche Ge⸗ dichte“ Anno 1845— ein Jahr vor ſeinem Tode— im Selbſtverlag herausgab. Manches davon hat fe⸗ doch das Leben des guten Alten nun ſchon faſt ein Jahrhundert lang überdauert und iſt zum rechten Volksgut geworden,— ſo wie es den Verſen eines rechten Volksdichters geziemt. Rufen auch wir uns drum heute einmal ſein prächtiges Kartoffel⸗ Ited“ ins Gedächtnis. Es iſt in ſparſamen Zeiten, unter herzlich ſparſamen Leuten entſtanden Aber wenn wir auch nicht all' ſeine unzähligen Strophen hier abdrucken wollen, ſo reichen auch dieſe fünf ſchon, um unſern Hausfrauen durch die Blume zu ſagen, was damit gemeint iſt! Herbei, herbei zu meinem Sang Hans, Jörgel, Michel, Stoffel, Und ſingt mit mir das Ehrenlied Dem Stifter der Kartoffel. Franz Drake hieß der brave Mann, Der vor zweihundert Jahren, Von England nach Amerika Als Kapitän gefahren. Und der, als er zurücke kam Von ſeinen weiten Reiſen, Die guten Dinger mitgebracht, Die wir„Kartoffeln“ heißen. ET! U—]—. Z' q jũ0— Salat davon, gut angemacht, Mit Feloſalat durchſchoſſen, Der wird mit größtem Appetit, Von jedermann genoſſen. Gebrätelt ſchmecken ſie auch gut, In ſaurer Brüh nicht minder, Erdbirnenknöpfe eſſen gern Die Eltern und die Kinder M. S. 24. Februar 1938 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Was REõ¹ẽ,můü le, Häãclel eden Fine Umschau auf aussichtsreiche Fauenberuſe 2 Da as Arbeitsamt ſchreibt uns Ja, gibt es das, ans ichts rech Frauen⸗ berufe? Heißt es nicht vielmehr: ihr Mädel bleibt zu Hauſe, anſtatt einen Beruf zu ergreifen? Ja,— wenn ihr die kaufmänniſchen Berufe meint, da kann man freilich nicht von großen Ausſichten ſprechen. Aber in den eigentlichen Frauen berufen, bei der Arbeit, die das beſondere Gebiet der Frau iſt, da heißt es heute: kommt, ihr Mädel alle und helft! Eure Arbeitskraft wird gebraucht, es darf keine die Hände in den Schoß legen, es darf auf dieſem ur⸗ eigenen Arbeitsgebiet der Frau heute im neuen Deutſchland keine Unbeſchäftigten geben. Vor kurzem ging die Anordnung des Reichs⸗ jugendführers durch die Preſſe: Hauswirt⸗ ſchaftliche Arbeitspflicht des BDM. Dieſer Appell hatte lebhaften Widerhall gefunden, viele haben ſich ſchon entſchloſſen, die Sache gleich anzupacken, gleich nach der Schulentlaſſung ein Jahr in Haus⸗ oder Landwirtſchaft ihre vaterländiſche Pflicht zu tun. Viele fragen auch: wenn dieſes Jahr um iſt, was tu ich dann? Es iſt gewiß eine ſchöne Sache, dieſes hauswirt⸗ ſchaftliche Pflichtſahr. Aber es iſt nur ein Anfang. Für viele Mädel ſoll es ein Anfang werden zu ganz neuen Berufswegen. Es kann ſy vielerlei auf dieſem Jahr aufgebaut werden, an das man fetzt vielleicht noch gar nicht denkt. Nicht wenige denken natürlich daran, daß ſie nach ihrem haus wirtſchaft⸗ lichen Jahr doch einen kaufmänniſchen Beruf ergrei⸗ fen und Geld verdienen wollen. Ein ganz nahe⸗ liegender Gedanke. Aber wir wollen ein wenig weiter denken. Viele Mädel ſind von Natur prak⸗ tiſch veranlagt und entdecken ihre hauswirtſchaftliche Begabung erſt recht in der Praxis des Pflichtjahres Wie wärs, wenn man auf dieſem Weg weiter ſchritte? Man kann nach einigen Jahren hauswirtſchaft⸗ licher Tätigkeit, bei der man ſchon recht nett ver⸗ dient, noch ein Jahr das Seminar für Haushalt⸗ pflegerinnen beſuchen und eine ſtaatliche Prü⸗ fung machen. Welch ein ſchöner Frauenberuf iſt das, einen großen Wirtſchaftsbetrieb ſelbſtändig zu leiten! Man kann mit dieſer Ausbildung noch weiter ler⸗ nen: Diätaſſiſtentin oder Diätküchenleiterin werden, ein Beruf, der bei guter Leiſtung zur Selb⸗ ſtändigkeit führen kann. Man hat aber auch noch andere Ausſichten: Da iſt der Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend, der geſchulte Führerinnen braucht, beſonders wirtſchaftlich geſchulte. Das iſt eine neue, vielverſprechende Aufſtiegsmöglichkeit für unſere Mädel, die ihre Führerinnenbegabung im BDM erprobt haben. 2 Erſtes Frühlingsahnen in Haus und Garten Jetzt iſt es Zeit zur Zimmer-Ausſaat unter Glas Jetzt, im aller⸗allererſten„Vorfrühling“ regt es ſich in vielen Pflanzen ſchon wieder. Auch unſeren Zimmerpflanzen ſieht man's an, daß ſie nun bald fröhlich weiterwachſen wollen. Und der gute Blumenfreund hilft ihnen gern dabei. Von Zier⸗ ſpargel, Farnkräutern, rankender Feige und Flinkem Heinrich(Tradescantie), deren Blattwerk über Winter vielleicht häßlich wurde, ſchneiden wir die ſchlechten Ranken gänzlich ab, da⸗ mit neue wieder genügend Platz zum Treiben finden. Wenn wir mal kleine„Flinke Heinriche“ haben wol⸗ len, dann ſchneiden wir von den Tradescantien die Spitzen ab und ſtecken ſie an den Rand eines mit gu⸗ ter Erde gefüllten Blumentopfes, wo ſie bald be⸗ murzelt ſein werden. Auch Pelargonjen, Fuch⸗ ſjen und andere krautartige Pflanzen können wir ſchon durch Stecklinge vermehren. Schneide von ihnen mit einem ſcharfen Meſſer einen nicht mehr zu weichen Trieb unter einem Blatt⸗ ſtiel ab. Dann ſteckſt du ihn an den Rand eines mit ſandiger Erde gefüllten Blumentopfes. Solch ein Steckling bildet beſonders leicht und ſchnell Wurzeln, wenn man über ſeinen Blumentopf ein Glas ſtülpt. Unter dieſem ſteht er dann wie in einem kleinen Ge⸗ wächshauſe. Halte ſeine Erde müßig feucht. Sobald ex mit ſeiner Schnittfläche in der Erde ſich hewurzelt hat, beginnt er auch neue Blätter zu machen. Dann iſt die richtige Zeit, ſein Schutzglas zu entfernen und ihn an die Luft zu gewöhnen. Pflanzen von ihrer Geburt an aufzuziehen, be⸗ reitet ſtets viel Vergnügen. Jetzt kaun man bereits mit der Ausſaat von allerhand Sommerblumen, die man ſpäter in den Garten oder auf den Balkon ſetzen will, im Zimmer beginnen. Dazu gehören Lobelien, Petunien, Ver⸗ benen, Nelken. Blumentöpfe oder andere Ge⸗ fäße füllt man bis einige Zentimeter unter ihrem Rand mit ſandiger Erde und drückt dieſe leicht an. Die Blumenſamen ſind faſt alle ſehr fſeinkörnig. Säe ja nicht zu dicht und decke ſie höchſtens ſo ſtark, wie ſie felbſt ſind, mit fein geſiebter Erde zu. Die ganz feinen Samen miſcht man vor ihrem Ausſtreuen am beſten mit etwas Sand. Sie bleiben dann unbe⸗ deckt, und zu ihrem Schutz legt man nur eine Glas⸗ ſcheibe auf den Rand des Topfes. An der Unterſeite der Glasſcheiben bilden ſich oft Waſſertropfen. Die muß man jeden Tag abwiſchen. Die Gefäße ſtellſt du ins Wohnzimmer ans Fenſter und gießt ſie mä⸗ ßig, bis zu deiner großen Freude eines Tages lauter kleine Pflanzenkinder aus der Erde ſprießen. Wenn ſie erſt man größer ſind, dann werden ſie ſchön rethenweiſe mit dem nötigen Abſtand noch einmal in ein anderes Gefäß umgepflanzt. Der Gärtner nennt a e 725% ͤ Eine alte Bauernregel ſagt:„Ein gewonnener Tag im Frühjahr iſt gleich einer Woche im Sommer“. Deswegen tuſt du gut daran, ſchon den erſten ſchö⸗ nen Tag, an dem die Sonne warm ſcheint und der Boden froſtfrei und abgetrocknet iſt, zur Ausſaat von frühem Gemüſe in deinem Garten zu benutzen. Oft gibt es ſolche Tage ſchon im Februar. Wenn der Winter danach noch Froſt und Schnee ſchickt, dann können ſie den Ausſaaten in der Erde doch nichts anhaben. Wenn du jetzt ſchon Mohrrüben, Pe⸗ terſilie, Spinat, Gartenkreſſe ausſäſt, wirſt du die Freude haben, ſie ſehr früh aus dem Garten holen zu können. Und die heute leider ſchon halb vergeſſene Reſeda kann man auch ſchon zei⸗ tig ausſäen. Man kann ſo nett einen Gartenweg da⸗ mit einfaſſen. Dann wird dein Garten den ganzen Sommer hindurch nach dieſer beſcheidenen Blume lieblich oͤuften. 5 bieten. Auch Haushaltpflegerin und Lehrerin der Hauswirtſchaſtskunde kann man werden. In Mannheim ſelbſt haben wir ja jetzt— wie ſchon ausführlich berichtet— eine neue Ausbildungs⸗ anſtalt für Haushaltpflegerinnen. Wie wichtig iſt es heute, wo wir im zweiten Vierjahresplan ſparen und haushalten ſollen, wo es beſonders wertvoll iſt, die vorhandenen Lebensmittel gut und richtig einzutei⸗ len, daß wir junge Menſchen haben, die das von Grund auf lernen und ihre Kenntniſſe unſeren Haus⸗ frauen wieder mitteilen. Es gibt aber auch noch andere Wege zu ausſichts⸗ reichen Frauenberufen auf der Grundlage eines praktiſchen Pflichtjahres in der Hauswirtſchaft. Die NS ſucht Mitarbeiterinnen in Stadt und Land, in Kindergärten, Kraukenpflege, Gemeindepflege. Wer meldet ſich zur Ausbildung als braune Schwe⸗ ſter? Iſt nicht in vielen jungen Mädel im BDM, Hauswirtſchaftsjahr, Landdienſt und Arbeitsdtenſt der Gedanke vom Dienſt am Volk lebendig geworden? Kann dieſer Gedanke lebendiger in die Tat umgeſetzt werden als im praktiſchen Dienſt an Kindern und Kranken? Die Ausbildung in der Säuglingspflege, als Hebamme, als Kindergärtnerin, die Schulung in der Krankenpflege, als Techniſche Aſſiſtentin— das alles iſt ein weites Gebiet der Frauenarbeit. in dem noch viel helfende Hände gebraucht werden. Es iſt viel zu wenig bekannt, wie ſehr es heute in dieſen Frauenberufen an tüchtigem Nachwuchs fehlt, wäh⸗ rend andererſeits die kaufmänniſchen Berufe noch weit hinaus überfüllt ſind und nur einen Teil der⸗ jeenigen aufnehmen können, die ſich dazu drängen. Wie ſchade, daß nicht noch mehr Leute dies heute. einſehen. Von der Landwirtſchaft wäre auch noch ein Wort zu ſagen Die hauswirtſchaftliche Arbeitspflicht des BDM kann das Mädel auch in einen bäuerlichen Haus⸗ halt führen. Es ſind viele da, die Freude daran haben. Nicht nur das Kameradſchaftsleben im Um⸗ ſchulungs⸗ und Landdienſtlager des BDM— von dem auch in Mannheim ſchon viel Gutes zu erzählen wäre— übt ſeine Anziehungskraft aus, ſondern die bäuerliche Arbeit ſelber. Das iſt ein völliges Um⸗ ſtellen für das Großſtadtmädel! Da geht eine Um⸗ wandlung vor ſich ins Geſunde, Handfeſte, Kräftige. Man betrachte ſich nur die Stiefel unſerer Land⸗ dienſtmädel— ſie treten feſt auf! Und wie anders ſehen die Mädel aus, wenn ſie von ihrem Landdienſt zurückkommen. Friſch und kräftig, braungebrannt und rundlich, gewohnt an rauhe Luft und tüchtige Arbeit, viel beſſer zu allem zu brauchen als vorher. Mauch eine iſt ſchon in der neuen Heimat hängen ge⸗ blieben und hat der Großſtadt auf immer den Rücken gekehrt, weil ſie das Leben auf dem Lande als ſchö⸗ ner und geſünder erlebt hat. Auch durch die bäuer⸗ liche Arbeit laſſen ſich heute für unſere Mädel neue Berufswege finden, die Aufſtiegsmöglichkeiten bieten. Der Reichsnährſtand hat für 16jährige Mädel die zweijährige Lehrzeit im bäuerlichen Haushalt geſchaffen, anſchließend daran eine Prü⸗ fung bei der Landesbauernſchaft. Weiterbildung durch ländliche Frauenſchulen zum Beruf der ländlichen Haushaltspflegerin und zur Lehrerin der landwirtſchaftlichen Haushaltungskunde iſt möglich, ebenſo zur Gutsſekretärin oder landwirtſchaftlichen Rech⸗ nungsführerin. Hier führt der Weg über die praktiſche Arbeit zum Aufſtieg und zum leitenden Poſten als verantwortliche Wirtſchaftsführerin im Großbetrieb. Nur kurz konnte hier auf die verſchiedenſten Frauenberufe hingewieſen werden, die heute Aus⸗ ſicht auf Erfolg und reiche Betätigungsmöglichkeit Auf den erſten Blick ſcheinen viele Wege ganz neu und unbekannt. Im Grunde aber führen alle dieſe Berufe unſere Mädel zu dem einen Wes ßen Ziel: ihre Kraft und ihren Mut hineinzuſtellen in den ſelbſtloſen Dienſt an der Volksgemeinſchaft. Schardt, Berufsberaterin. Eine berechtigte Mahnung: Vermeidet eheliche Streitigkeiten vor Kinderohren! Kürzlich gab mir ein Kinderausſpruch ſehr zu denken, den ich gelegentlich eines Beſuches bei Be⸗ kannten hören mußte. Auf mein wiederholtes Klin⸗ geln öffnete endlich der ſechsjährige Sprößling mir die Tür und flüſterte auf meinen Gruß verſchmitzt: „Ach Tante, heute iſt bei uns wieder dicke Luft“, womit er jenen Zuſtand bezeichnen wollte, der als Folge ehelicher Streitigkeiten Platz greift. Als dann der pfiffige Bengel vorauseilend ſeinen Eltern mein Erſcheinen meldete, kamen beide ſtrahlend freund⸗ lich mir entgegen und bemühten ſich, bei der weite⸗ ren Unterhaltung mich durch gegenſeitige Liebens⸗ würdigkeit über ihre wahre Stimmung hinwegzu⸗ täuſchen. Obwohl ungewollt Mitwiſſerin einer Fa⸗ milienſzene geworden, beherrſchte ich mich ebenfalls, nur wurde mein unbehagliches Gefühl durch die An⸗ weſenheit des Kindes verſtärkt, deſſen Augen voll fragendem Erſtaunen zwiſchen ſeinen Eltern und mir hin und herwanderten. Sein kleines Gehirn fand für dieſe elterliche Diplomatie keine Erklärung. Als unumſtößliche Tatſache ſtand für ihn feſt, daß ſich ſeine Eltern vor meinem Eintreffen wie Feinde gegenübergeſtanden hatten, und nun mußte es die Wahrnehmung machen, daß ſie ohne vorangegangene Verſöhnung wieder miteinander„ſchön taten“, wie es ſpäter einmal äußerte. f Ebenſo wie eheliche Streitigkeiten nicht vor frem⸗ den Ohren ausgefochten werden ſollten, ſind auch noch andere Gründe maßgebend, Kinder nicht zum Mitwiſſer ſolcher Szenen zu machen, damit die A ch⸗ tung vor beiden Eltern gewahrt bleibt. Sein kindlicher Unverſtand verleitet es dann nur zu häu⸗ fig dazu, ſich parteiiſch auf die Seite des vermeintlich „Angegriffenen“ zu ſtellen, ſo daß es mit ſeiner ein⸗ ſeitigen Stellungnahme in eine Art Abwehrzuſtand gegen den anderen Elternteil gerät und ſeine unge⸗ teilte Kindesliebe zum erſtenmal erſchüttert fühlt. Ferner beſteht die große Gefahr, daß das Kind in ſeinem oft ſtark ausgeprägten Mitteilungsbedürfnis die häuslichen Vorkommniſſe draußen fremden Ohren preisgibt. Aus dieſem Grunde ſollten Eltern nach Möglichkeit vermeiden, daß Kinder Zeugen ihrer Auseinanderſetzungen werden. Wenn es gar nicht an⸗ ders geht, kann man die Kleinen ſchließlich unter ir⸗ gendeinem Vorwand vorübergehend aus ihrer Nähe entfernen und mit einer außerhäuslichen Erledigung beauftragten, ſo daß ſie weder an dem ehelichen Gewitter teilnehmen, noch die vom heftigen Donner der Entgegnung begleiteten Wortblitze vernehmen können. Handelt es ſich doch bei dieſen Auseinander⸗ ſetzungen meiſt nur um Kleinigkeiten, die vorüber⸗ gehend das ſonſt ſo gute Einvernehmen der Ehe⸗ leute trüben. Marg. Ev. oder ſaure Milch darüber. aus der„Mannheimer i vom 17. 5 1 Jugend, die froh ins Leben blickt (Weltbild, Zander⸗M.) Allerlei Gutes aus Kohl und Wirſing Rotkrautrouladen Einen feſten Rotkrautkopf legt man für kurze Zeit in warmes Waſſer, damit ſich die Blätter leichter löſen laſſen. Man blättert ihn vorſichtig ab, ſchneidet die harten Rippen etwas ab, ſo daß ſich das Blatt leichter biegen läßt. Dann wällt man die gut gewaſchenen Blätter 5 Minuten in Salz⸗ waſſer ab. Während dieſer Zeit hat man aus rohem, nh den Fleiſchwolf getriebenem Bauchlappen, 1 bis 2 ein⸗ fee en Brötchen, Zwiebel, Salz, Paprika, 10 oder Thymian eine Fülle—hergeſtellt. Die Kohlblätter läßt man im Sieb abtropfen. Dann nimmt man ein ſauberes Hand⸗ tuch, legt es auseinandergefaltet über die Höhlung der linken Hand, legt 2 bis 3 Kohlblätter darauf, gibt einen gehäuften Kaffeelöffel Fülle darauf, ſchlägt die Blätter darüber und faßt das Handtuch mit der rechten Hand dar⸗ über zuſommen, dreht es feſt zu und kann dann die hübſch zuſammenhaältenden Kohlbollen herausnehmen. Man er!“ ſpart ſo das umſtändliche Zuſammenbinden. In eine Back⸗ oder Auflaufform aibt man Fett und, nach Belieben, ein paar Speckſcheiben, legt mann die Kohl⸗ wickel hinein, gießt etwas Würſelbrühe darüber und läßt ſie im Backofen weichſchmoren, bis ſich obenauf ein Krüſt⸗ chen zeigt. Wirſingpudding Gut gewaſchener Wirſing wird abgewallt(Brühe andern⸗ tags zur Suppe verwerten] bis er weich iſt. In eine gut gefettete und mit Weckmehl ausgeſtreute Form ſchichtet man abwechſelnd eine Lage Wirſingblätter, eine Lage Fleiſchfüll⸗ ſel aus Hackfleiſch, Brüchen Ei und Gewürzen uff. die oberſte Lage müſſen Wirſingblätter ſein. Im Waller⸗ bad kocht man den Pudding 1 Stunden, ſtürzt ihn und gießt eine gut gewürzte Sardellen⸗ oder Kaperntunke dar⸗ über. Salzkartoffeln dazu. Die gleiche Zubereitung kann man auch bei Weißkraut anwenden. dusgiebig-spersem billig Sauerkrautſalat Sauerkraut wird kleingeſchnitten mit 8 Eßlöffeln Oel, 2 Eßlöffeln Sauer⸗ oder Buttermilch, Salz, Salatkräutern oder auch nur Schnittlauch und etwas Zitronenſaft an⸗ gemacht. Zum Schluß ſträut man ein paar feingewiegte Kapern darüber. Wer den Salat nicht ganz kalt eſſen will, muß ihn kurze Zeit auf heißem Waſſer warmſtellen. Ungariſcher Gulaſch 125 Gramm Rinofleiſch, 125 Gramm Kalbfleiſch und 125 Gramm Schweinefleiſch ſchneidet man in Würfel, ebenſo 50 Gramm geräucherten Speck und ſtellt daraus mit einer halben feingeſchnittenen Zwiebel ein gut abgeſchmecktes Gulaſch her. Inzwiſchen hat man 375 Gramm Sauerkraut mit der anderen Zwiebelhälfte, einem Löffel Fett und etwas Butter weichgedünſtet. Iſt beides fertig, gibt mon das Gulaſch in das Sauerkraut gießt 78 Liter ſauren Rahm Läßt noch einmal tüchtig auf⸗ kochen und gibt es mit Reis oder Kartoffeln zu Tiſch. Ein Löffel Tomatenpüree verfeinern das Gericht. 25 0 Nachtrag zu den öſterlichen Feſtgerichten Februar Grünkernſuppe: Man hat aus 132 Kilo Ochſenfleiſch(mit Knochen) und reichlich Suppengrün eine kräftige Fleiſch⸗ brühe gekocht. Das Fleiſch, man hat ein recht glattes, nicht ſehniges Stück ausgeſucht, wird für den Sonn⸗ tagabend verwendet. Mit der Brühe ſtellt man eine gute Grünkernſuppe her, die beſonders ſchmackhaft wird, wenn man die Grünkern in Butter oder Margarine erſt etwas angeröſtet hat, ehe man die Brühe auffüllt. Sobald die Suppe ſtork kocht, läßt man ſie auf der Seite des Herdes leicht weiterkochen, ohne daß fedoch der Kochprozeß unter⸗ brochen wird. Man ſchlägt ſie heiß durch und bewahrt ſie bis zum anderen Tage auf.(Eierſtich und Grünkernſuppe am Samstag fertigmachen. Mariniertes Ochſenfleiſch. Das Fleiſch, das mon von der Fleiſchbrühe übrigbehalten hat, wird in etwa 7 Zenti⸗ meter dicke Scheibey ſchön glei ömäßtg geſchnitten, alle Sehnen, Fett und Haut entfernt. Dann ſchichtet man das Fleiſch hübſch auf eine längliche Platte und gießt eine Miſchung von gewiegten Kräutern(Kreſſe, Spinat], Eſſig, Oel, Salz, etwas Zucker und Paprika ſo darüber, daß es ganz davon bedeckt iſt(richtig bemvoſt ousſieht! Hierzu gibt man gebrätelte Kartoffeln(kleine Kartoffeln, die man vorgekocht und geſchält, ober nicht geſchnitten hat, und in Fett brät). Auſchließend Käſeplatte(Pumpernickel, Salz⸗ brezeln, Brotſcheiben, Henke iert Schweizer ohne Rinde, Holländer Käſe). Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. 91A N 70 Zeit„ Mitiaa⸗Ausgab 11. Seite“ Nummer 9 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. 8 D Weizenmehl, Type 812.% l 20 3 Weizenmehl, Type 812 n Meberwelren% lo 2 Frische Hefe 0 1 10 5 Sohreibers Backpulver.. der 6 3 Schrelbers Vanillinzucker.. 3 bret 10 Of. Oetkers Backpulver und Vanillinzucker. Zitronen tier& und 8 trifft täglieh Seefisch in 88 Mannheim ein. 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T 3. 2. 1 Tr. 4 4 6 5 9 5 22887 beginnen 2899 ſteht. 1275 2010 F 2. 4½, Ra 12. Seite Nummer 91 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Februar 1938 Kalleg see; Di ichti Faschi Sti. Jae Sens, Dle richtige Faschings-Aimmung uh l. 8 6. 21. estat, in earasr der grobe Revu tlenrspiktg 4er nenten Teta Film Marta Eggert a 0 n g ingen„ Hbömdiger- Kögliseh kli Fl. van 3- Id. 25 12— ArH AMBRA 5 7, 23 u a 916— 2—— e bringt Innen der fröhliche Ufa- Film N 5 3 EE Tag!. neue l leldersteller: ö der Tüm der Mögen lusupiesdn e Teppiche 5 einigt- entsfaubt Heute letzter Tag! agree perle dis Dꝛeules- F kerders kramer in dem gewaltigen Dolomiten-Flim Die verschwundene fl kucie Englisch · mes Lingen „Hans Moser 5 . Tel. 402 10 Fer 41427 Abdelung rorteufrel 5580 respa Serge 25 gin Flammen en ber schickzalskkampfum Tirol 270% Die Kalserjäger am coll“ alto Jie gigantische Sprengung mit 10000 no Earasit der 0 Coll' alto- Stellung. 0 1111 Reparaturen. Um- 1 ö arbeiten. Verstärk. 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Ein liebenswerter 1 0 Künstlerische Oberleltung: peter Ostermeyr— 2 1 l aus einem dus Pierre Blanchar) chpeideng Hetstellungsgtuppe det Üfe: Krüger-Ultich. 5 verelt. g— der nieht nein bes gere, ei, Ble rr epiere Samsiag, 26. Februa- SPIELLEHTUNE: HANS DEF PfE EN mer Glück der f Forene). bfi 1 5 75 5— en kann 5 e 20. Ut im 15 ang b. e. Die/ biebe, vie freude, von Betaen kommender Humor 329 vue, dor 1 5 5 18 egen 2 ne. und eine gesunde, alle Scheinmoiol über den Haufen 18 0 2110 7 4 2 8 2 5— n einer Komödie eee Union Hotel und Flicken. rennende Etolit wutaen diesen poinlemteichen Fm! 1 2 1 PI el noc g t, der aus f— 1 Ein en A colonel Horen, ann, besten Leinen a6 Ff. A. Galmann Das isi dle lusfigsſe Feriengeschichfe und eine 0 e Spione beslentigr um den ei 6 7. 29. J. St helfere Familiengeschichie obendrein man IN HagRd! vunler esel. 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Karten für alle Veranstaltungen L 1 5 8 9 eee Matkenböälle e dan im deen von Fasnachtsa mstag bis Ascher- 67.2207 Malt 20 ———— Erst- Aufführung! e uc Montag, den 20. Februar 1938 mit 0 8 5 1 5 085 a 3 gehelsten Hurpfals- Omnibussen 5 1 1 II 1 Lafee.. nach Mälnz Vorstellung Nr. 224 Miete E Nr. 16 S 5 Ludwigs fem zum MHaskenkosfüme 1 Donnersteg. 24. Februer, abends.11 osonmontagszug rr K ider ed Pete, 1 5 Heute àbend letzter, lustiger Pehrpreis Rid. à 50. Abfahrt 8 Uhr e 9 1190. 9 05 18. 8 e Groſte e K N D D N · Nb En 2 Paredeplats. 5 und im Laden. 0 7, 28 a Text von Walter N 5 1817— mit der groben Uebetfteschung! 5 F FVVVVVUUCõĩ Ka mevalistische Sitzung 5 Luftballon-Preisboxen ee e eee 5 AA R2 Ihre Tollität Prinzessin Lucia l. N l not, p 6 von Singsangtonien ist anwesend! ae eee Es ist so scäön gewesen!!! 8 Karneual-Rehraus (2. 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