Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Milltmeterzetle 9 Pfennig, 79 mm Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig Trägerlohn in unſeren r breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta. Für Famil ten und Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aültta 50 Pia. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18, iſt die Anzeigen Preisitſte Nr 8. Bei Zwanasveraleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Keine Gewähr kür Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 68. y Oppauer Str 8 Se Lulſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend- Ausgabe A Donnerstag, 24. Februar 1938 149. Jahrgang— Nr. 92 Die Rote Armee unter Süuberungsprozeß ohne Ende Was die Ordensliſte verrät-Erſchießungen als Jubiläums⸗Begleiterſcheinungen anb. Moskau, 24. Fehr. damit Nachfolger des als ſtellvertretender Kriegs⸗ Die Preſſe veröffentlicht eine ausführliche Liſte kommiſſar an der Stelle des Marſchalls Jegorow er⸗ von insgeſamt 1230 Heeres⸗ und Marineangehörigen, naunten Armeekommandanten Fedko). Wie man henen aus Anlaß des 20. Jubiläums der Roten Ar⸗ ferner aus der Leningrader Zeitung„Krasnaja mee Sowjetorden aller Klaſſen verliehen worden Gaſeta“ entnimmt, wird als kommiſſariſcher Ober⸗ ſind. befehlshaber des Leningrader Militärbezirks an Mit dem Leninorden wurden u. a. auch Woroſchi⸗ Stelle des bisherigen Oberkommandierenden, Armee⸗ low und deſſen gegenwärtige drei Stellvertreter, Ar⸗ kommandanten erſten Ranges Dybenko, ein bis dahin meekommandant Fedko, Armeekommiſſar Machlis unbekannter Diviſionskommandeur namens Choſin und Armeekommiſſar Schtſchadenko ausgezeichnet ſo⸗ genannt. Daraus iſt zu ſchließen, daß auch Dybenko wie der Sowjetmarſchall Blücher(alle Genannten„verſchollen“ iſt. hatten bereits früher ſchon denſelben Orden erhal⸗ ten). Unter den neuen Ordensträgern ſind ferner auch der Kriegsmarinekommiſſar Smirnom und deſſen Stellvertreter. Beſondere Beachtung verdient da⸗ bei der Umſtand, daß mitten in der Liſte der aus⸗ gezeichneten Militärs auch eine Reihe von Funk⸗ 1 99 6 0 Wit 1 Amtsbezeichnung Somjetgeſandtin in Schweden, Frau Kollentat, ver⸗ aufgezählt wer 1285 1 demnach alſo 9 ihrer heiratet geweſen. Wie weiter verlautet, ſoll auch der Eigenschaft als GPu⸗Funktionäre in der Armee bisherige Oberbefehlshaber des weißruſſiſchen Mili⸗ tätig ſind. tärbezirks, Armeekommandant erſten Ranges De⸗ Wie weiter bekannt wird, iſt dem bisherigen Befehls⸗ low, der erſt vor wenigen Monaten als Nachfolger haber des Charkower Militärbezirks, Armeekomman⸗ des erſchoſſenen Uhorewitſch den Oberbefehl über die dant Timoſchenko, der Oberbefehl im Kiewer Mi⸗ in Weißrußland ſtationierten Truppen übernahm, litärbezirk übertragen worden(Timoſchenko wird entfernt worden ſein Die Entfernung Dybenkos iſt um ſo bemerkens⸗ werter, als der Aufſtieg dieſes Generals erſt in die Zeit nach der Affäre Tuchatſchewſki fällt. Dybenko hatte ſeine militäriſche Karriere bereits ganz am Anfang des Bürgerkrieges als Angehöriger eines meuternden Matroſenhaufens begonnen. Eine Zeit⸗ lang war Dybenko übrigens mit der derzeitigen der Kontrolle der Pu Der§. Todestag Horſt Weſſels Geſtern, am achten Todestag des deutſchen Freiheitskämpfers Horſt Weſſel, legte der Stabschef der SA. Victor Lutze, am Grabe Horſt Weſſels auf dem Niecolai⸗Friedhof in Berlin einen Lorbeerkranz im Namen der SA nieder.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) endlich, und zwar energiſch, neugeſtaltet wird. Vor 2 allem müſſe irgendein Modus gefunden werden, um die Arbeitsſtundenzahl, die praktiſch heute nur 36 Stunden pro Woche beträgt, zu erhöhen. Ein 27⸗Milliarden⸗Rüſtungsetat für 1938?— Weiterer Ausbau der Maginot-Einie dnb. Paris, 24. Februar. Stellungnahme des Luftfahrtausſchuſſes beſtätigt ſich Ueber die am Mittwochabend ſtattgefündene Ta⸗ alſo, daß zum mindeſten die Abſicht eines ſolchen gung der Vereinigten Senatsausſchüſſe für die Fra- Kaufes bei dem neuen Luftfahrtminiſter Guy la gen der Landes verteidigung, an der 150 Senatoren Chambre beſtanden hat. teilnahmen, veröffentlichen die Pariſer Blätter nur den amtlichen Bericht. Die franzöſiſchen Luftfahrtkreiſe halten aber aus Chineſiſche Flugzeuge greifen nationalen Intereſſen ein ſolches Vorgeben im Au⸗ Jormoſa an genblick für unmöglich. Dagegen drängen ſie ſehr. darauf, daß die franzöſiſche Luftfahrtinduſtrie nun anb Tokio, 24. Februar. Nach einer Domei⸗Meldung unternahmen am Mittwoch mehrere chineſiſche Bombeuflugzenge Unabhängig von dieſen vertraulich gebliebenen 5 g g Ausſchußbe vatungen macht der„Excelſior“ einige An⸗ 0 e Angriff 770 i gaben über Frankreichs Rüſtungspolitik. Das Blatt 4 4 Hauptſtadt Formoſas. Die hochfliegenden Flug⸗ weiſt darauf hin, daß Frankreich im vergangenen Jahr rund 23 Milliarden Franken für die 4 Wien, 24. Februar. Dandes verteidigung ausgegeben habe, davon 12 Mil⸗ Der bevorſtehenden Rede des Bundeskanzlers ſiarden Franken haushaltsmäßig und 11 Milliarden Schuſchnigg wird in Oeſterreich mit großem Inter⸗ auf dem Anleiheweg. Dieſe 23 Milltarden verteilten eſſe entgegengeſehen. Die Vaterländiſche Front hat ſich zu 11 Milliarden auf die Bedürfniſſe des Land⸗ neuerlich einen Aufruf erlaſſen, in dem darauf hin⸗ beeres, 1 Milliarden auf die Kriegsmarine und zu gewieſen wird, daß die Rede Dr. Schuſchniggs die 5 Milliarden auf die Luftwaffe. i Grundzüge der öſterveichiſchen Politik und ihre Ziel⸗ Die Rüſtungsausgaben für 1938 würden minde⸗ richtung darlegen werde. Der Aufruf ſchließt mit ſtens um 4 Milliarden Franken höher liegen. der Aufforderung, ſich zum gemeinſamen Empfang Auf den Zuſtand der Luftwaffe eingehend, bemerkt zu ſammeln „Excelſior“, daß Frankreich ſeit Jahren kaum mehr An die kaufmänniſchen und induſtriellen Betriebe als eine Milliarde jährlich für den Ankauf neuen wurde die Weiſung erteilt, die Büros und die Ge⸗ Materials verausgabt habe, davon 850 Millionen für Landflugzeuge und 150 Millionen für Waſſer⸗ flugzeuge. Die franzöſiſchen Jagd⸗, Aufklärungs⸗ And Bombenflugzeuge ſeien zu alt und verfügten über keine ausreichende Fluggeſchwindigkeit, weil zwiſchen der Annahme eines neuen Modells durch die Behörden und der Herſtellung und Indtienſtſtel⸗ lung einer ſolchen Flugzeugſerie zu viel Zeit ver⸗ ſtreiche. Das Blatt geht dann auf das Flotten bau⸗ programm ein. Für den angekündigten Bau zweier neuer Panzerkreuzer von 35 000 Tonnen und für einen Kreuzer erſter Klaſſe ſei öie Aufbringung von 4 Milliarden Franken notwendig. Bei der Be⸗ trachtung der Ausgaben für das Landheer müſſe man nach der Betonung der belgiſchen Neutralität eine Verlängerung der franzöſiſchen Grenz. befeſtigung nördlich und ſüdlich der Maginot⸗ Linie nach Belgien, Luxemburg und der Schweiz ins Auge faſſen. Allerdings dürften auf Grund des günſtigeren Geländes die Befeſtigungsarbeiten an dieſen Grenzen bei gleicher Sicherheit wie derjenigen der Maginot⸗Linie hinſichtlich der Koſten ſich niedri⸗ ger ſtellen. Der Ausbau der Luftfahrtinduſkrie Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters zeuge warfen mehrere Bomben in der Nähe des ſchäftsläden ſo rechtzeitig zu ſchließen, daß alle An⸗ Flugplatzes von Taihokn ab, die einige Häuſer geſtellten noch die Orte, an denen ſie die Rede des zerſtörten. Am Nachmittag warfen ferner acht Bundeskanzlers hören wollen, erreichen können. Die anſcheinend aus Kauton ſtammende chineſiſche Bundestheater werden überhaupt nicht spielen, die Flugzeuge über Schintſchiku, 60 Kilometer füd⸗ Privattheater haben Lautſprecher angebracht, die die weſtlich von Taihokn, Bomben ab. Ju beiden Beſucher auffordern, ſich bereits um 7 Uhr in den Fällen wurden insgeſamt zehn Perſouen getßtet Theatern einzufinden. Nach der Uebertragung der und 20 verletzt. Rede werden erſt die Abendvorſtellungen beginnen... Wien hat Flaggenſchmuck angelegt. und ſo Die unerwarteten chineſiſchen Luftangrife auf wie am vergangenen Sonntag ſieht man vor den Formoſa haben eine Verſtärkung der Sicherheits⸗ Wohnungen der Reichsdeutſchen Hakenkreuzfahnen maßnahmen in ganz Japan zur Folge gehabt. Ueber neben den öſterreichiſchen Fahnen wehen. ganz Kyuſchu wurde ſo u. a. der Alarmzuſtand ver⸗ hängt, da zwölf ſchwere chineſiſche Bomber im Anflug aus öſtlicher Richtung gemeldet wurden. Die japaniſche Preſſe ſtellt in dieſem Zuſammen⸗ hang feſt, daß die Angriffe am Mittwoch mit eng⸗ liſchen Flugzeugen vom Glouceſter⸗ oder Gladiſtor⸗ Typ durchgeführt worden ſeien. Demgegenüber er⸗ klärt der Sprecher der Admiralität es ſei nicht feſt⸗ zuſtellen geweſen, ob die angreifenden Maſchinen ſowjetruſſiſcher oder engliſcher Herkunft ſeien. Eine chineſiſche Darſtellung — Hankau, 24. Februar.(U..) In offiziellen chineſiſchen Kreiſen erklärt man, daß bei dem chineſiſchen Flugzeugangriff auf den Flugplatz von Taihoku(Formoſa) mehrere Flug⸗ zeughallen und die darin befindlichen vierzig japa⸗ niſchen Flugzeuge zerſtört worden ſeien. Kommandowechſel in Schanghai — Tokio, 24. Febr.(U..) Der Kommandowechſel bei der japaniſchen Armer in Schanghai wird jetzt vom kaiſerlichen Hauptquar⸗ tier beſtätigt. Danach iſt der ehemalige Gouverneur von Formoſa, General Hata, zum Nachfolger von General Matſui ernannt worden. Ferner ſind die i— Paris, 24. Februar. Dieſes Bild wurde an dem Tage aufgenommen, an dem der Miniſterrat zur Beratung des Arbeits⸗ Generalleutnants Prinz Yaſuhiko Aſaka und Heiſuke Der Luftfahrtausſchuß hat ſich in einem Brief on beſchaffungsprogramms 1938 zuſammentrat.— Man erkennt darauf in der erſten Reihe ſitzend: Bundes⸗ Vanagawa aus nicht bekanntgegebenen Gründen von 1155. 5 kanzl 8 ni Mitte), rechts von Dr. Schuſchnigg den Außenminiſter Dr. Guido Schmidt 0 den Luftfahrtminiſter dagegen gewandt, daß das feh⸗ And 8 e den Vizekanzler Feldmarſchall⸗Leutnaut a. D. Hülgerth. Der zweite dem Oberkommando in Schanghai abberufen worden. lende Material durch Aufkäufe im Ausland auf⸗ von rechts iſt Bundesminiſter Dr. Glaiſe⸗Horſtenau, der dritte von rechts Finanzminiſter D. Aſaka wird für die Zwiſchenfälle in Nan⸗ gefüllt werden ſoll. Neumayer. In der zweiten Reihe ſtehend ſieht man Bundesminiſter Zernatto(Vierter von king verantwortlich gemacht, die zu einer Man erinnert ſich dabei, daß in den letzten Tagen links), den Staatsſekretär für Landes verteidigung General der Infanterie Zehner(Fünfter von links). Verletzung der amerikaniſchen Eigentums rechte und das Gerücht umging, Frankreich wolle eine große Anzahl Flugzeuge in Amerika beſtellen, Durch dieſe Bundesminiſter für Inneres und Sicherheitsweſen Dr. Seyß⸗Inguart(Achter von links) und den; l 5 undesminiſter f 8 für Sicherheitsweſen Dr. Stu bel(Neunter von links). einem Proteſt des Staatsdepartements geführt (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗.) hatten, 2. Seite/ Nummer 92 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Der Tetrot der GP im Ausland Eine Aufftellung der Anti-Komintern über die Tätigkeit der GPA dub. Berlin, 23. Februar. Der Fall Budenko hat erneut die Mord⸗ und Ter⸗ ror⸗Methoden des Bolſchewismus in den Mittel⸗ punkt des Weltintereſſes gerückt. Die Ant i⸗Ko⸗ mintern eröffnet mit vorliegender Zuſammen⸗ ſtellung eine Reihe von Publikationen, die umfang⸗ reiches Tatſachenmaterial ſtber die Tätigkeit der Gpu und ihre Opfer enthalten. I. Gpa-Morde im Ausland: 24. Juli 1924. J. M. Kalinnikow. antlbolſche⸗ wiſtiſcher Schriftſteller, in Sofia ermordet. J. Dezember 1924. Kark, Verkehrsminiſter, bei einem kommuniſtiſchen Putſchverſuch auf Befehl der GP in Reval erſchoſſen. 14. April 1925. Koſta Georgie w, bulgariſcher General, auf offener Straße in Sofia er⸗ mordet. 16. April 1925. Kathedrale von Sofia ge⸗ ſprengt: 210 Offiziere und Bürger getötet, 600 verwundet. Von dem GpPu⸗Agenten Dimi⸗ troff organiſtert und ausgeführt. 25. Mai 1926. Petljura, ehemaliger ukrainiſcher Hetmann, in Paris exmordet durch den Juden Schalem Schwarzbart, der nach dem Attentat in die Sowjetunion zurückkehrte. 2. September 1927. Joſef Tratikowitſch, pol⸗ niſcher Bürger, in die Warſchauer Sowjet⸗Bot⸗ ſchaft gelockt und ermordet. November 1927. Ktitorow, Oberſt, ehemali⸗ ger Stabschef des Generals Sacharow, in Nordchina in ein ſowjetruſſiſches Konſulat ver⸗ ſchleppt, von da nach Chabarowfk in Oſtſtbirien gebracht und am 28. März 1928 nach grauen⸗ haften Foltern erſchoſſen. 25. April 1928. P. Wrangel, General. in Brüſ⸗ ſel verſtorben. Die Begleitumſtände ſeines Todes laſſen darauf ſchließen, daß er von einem bolſchewiſtiſchen Agenten vergiftet wurde. 26. Januar 1930. Kutjepow, Geneveal, in Paris entführt. Kutjepow wurde von GPU⸗Agenten in die Sowjet⸗Union verſchleppt und dort er⸗ mordet. F. Dezember 1990. Ramiſchwili, ehemaliger ge⸗ orgiſcher Innenminiſter, auf dem Wege zur Verſammlung in einem Pariſer Vorort er⸗ ſchoſſen. 12. Oktober 1934. Johannes Pommer, ortho⸗ doxer Erzbiſchof von Riga und ganz Lettland, von Gpü⸗Agenten nachts ermordet. Sein Haus in Brand geſteckt. 25. Januar 1937. Dimitri Nawaſchin, ehe⸗ maliger ſowjetruſſiſcher Wirtſchaftler, im Pari⸗ ſer Bois de Boulogne ermordet. Auguſt 1937. A. Nin,„Trotzkiſt“ in Barcelona von Gpfü⸗Agenten feſtgenommen, nach Valencia, dann nach Madrid und ſchließlich nach Alcala de Henares verſchleppt und wahrſcheinlich er⸗ „ mordet. 6. September 1937. Ignaz Reiß, ehemaliger 60 Pil⸗ Agent, in der Nähe von Lauſanne ermordet, R. war ſeit 1026 Leiter der GPul in Weſt⸗ europa. Aufgefordert, in die Sowjetunion zu⸗ rückzukehren, flüchtete er zunächſt nach Hol⸗ land, dann in die Schweiz, wo ihn ſein Schick⸗ ſal ereilte. Die an der Mordtat führend betei⸗ ligte Angeſtellte der ſowjetruſſiſchen Handels⸗ vertretung in Paris, Lydia Groſowſky, wurde von der Pariſer Sowjetbotſchaft in Sicherheit gebracht. 29. September 1937. Eugen von Miller, ehe⸗ maliger zariſtiſcher General, in Paris durch Agenten der GP entführt. M. erlitt das gleiche Schickſal wie ſein Vorgänger in der Lei⸗ tung des Allruſſiſchen Militär⸗Verbandes Kutjfepow. 18. Oktober 1937. Erwin Wolf, Sekretär Trotzkis, in Barcelona von der GPU entführt und wahrſcheinlich ermordet. 4. November 1937. Mare Rhein, Verfaſſer eines Berichts über die Zwangsarbeitslager, von GPIU⸗Agenten in Barcelona entführt. November 1937. Bernini, ehemaliger kommuni⸗ ſtiſcher Profeſſor, anläßlich ſeines Aufenthalts in Südfrankreich entführt. 3. Februar 1938. Sekretär Michailow und Frau Tamarg Solonewitſch durch einen Höllenmaſchinen⸗Anſchlag in Sofia getötet. Frau Solonewitſch war durch die Pulikation ihrer Erlebniſſe in der Sowfetunion bekannt. 16. Februar 19383. Sſedow, Sohn Trotzkis, in Paris auf rätſelhafte Weiſe ums Leben ge⸗ kommen; begründeter Verdacht, daß Vergiftung vorliegt. 22. Februar 1938. Tſchimerin, zariſtiſcher Oberſt, in Sövras bei Paris erdroſſelt aufgefunden. II. Säuberung“ der Sowfetdiplomatie: Liſte der Sowjetdiplomaten, de von ihren Aus⸗ landspoſten abberufen wurden und in der Sowjet⸗ union der Gpu zum Opfer fielen. Die Diplomaten ſind im folgenden unter dem Land aufgeführt, in dem ſie zuletzt beglaubigt waren der in dem ſie ihre bedeutſamſte oder bekannteſte Tätigkeit ausübten. J. Frankreich „Figarv“ vom 29. Dezember 1937 peröffentlicht eine Zuſammenſtellung über das Schickſal des Perſo⸗ Hals der Pariſer Sowjetvertretung ſeit der Aner⸗ kennung der Sowjetunion durch die franzöſiſche Re⸗ gierung. Es erweiſt ſich, daß der weitaus größte Teil der Genannten ingwiſchen ein Opfer der GPII geworden iſt, wie folgende Aufſtellung zeigt: 5 1. Diplomatiſche Vertretung: i Schliapnikow. ſtellvertretender Botſchafter, verbannt. Rakowfkij, Botſchafter, verhaftet, inzwiſchen ge ſtorben. Dwatſan, Botſchaftsrat, verhaftet. Naſchatyrj, Preſſeattaché, verbannt. Arens, Botſchaftsrat, verhaftet. Iſchlenow, Rechtsberater, verhaftet. aſchlewitſch. Rechtsberater, verhaftet. Neumann, Botſchaftsrat, verhaftet. e e verhaftet. 4 Lukjanow, Vertreter der Sowjet⸗2 Taß, verhaftet. Rafjewſki, Vertreter der Sowje Taß, verhaftet. Telegraphenagentur t⸗Telegraphenagentur Viktor Kin, Vertreter der Sowfet⸗Telegraphenagen⸗ tur Taß, verhaftet. 2. Schulden⸗Kommiſſionen: Sokolnikow, verhaftet und verurteilt. Preobraſhenfki, verhaftet und verurteilt. Reingold, erſchoſſen. Nawaſchin, ermordet. Handelsvertretung: Mdiwani, erſchoſſen. Pjatakow, erſchoſſen. Lomowfkij, verbannt. Tumanow, verſchwunden. Lomow, verhaftet. Koſſior, Direktor der Sowjetbank, Gurewitſch, verſchwunden. Oſt rowſkij, verhaftet. Mitradjan, verhaftet. Sliwkin, Chef des Transportweſens, verhaftet. Maſkalew, Pfatakows Sekretär, verhaftet. Papanin, Beamter für Rüſtungsankäuſe, verhaftet. Gojchberg, Rechtsberater, verhaftet. Satulowſkij, Direktor für Export, verhaftet. Meſhlauk, Ausſtellungs⸗Kommiſſar, verhaftet. Inzwiſchen wurde auch der derzeitige Chef für Transportweſen in Paris, Choſfaln ow, plötz⸗ lich nach Moskau abberufen und ſofort verhaftet; ebenſo der Chef der Handelsvertretung Popow und ſein Bürochef Sokolow. Laut„Matin“ von 1. Dezember 1937 wurde der Brigadekommandeur Semjon ow, Militärattache in Paris, nach Moskau abberufen und zum Tode verurteilt. verbannt. II. England 12. Juni 1937. Put na, Militär⸗Attache, Brigade⸗ kommandeur, in Moskau eyſchoſſen. 15. November 1937. Tſchikunſki, Marineattachs, Siwko w, Militärattachs, Tſchornyi, Luft⸗ fahrtattaché, abberufen(„Daily Mail“) und ſeither verſchollen. November 1937. Oſerſkif, Handelsvertreter in London, und Bron, verantwortlicher Funk⸗ tionär der Handelsvertretung in London, verhaftet(„Daily Telegraph“) und ſeither ver⸗ ſchollen. Ende III. Polen 10. November 1937. Dawtjan, Botſchafter in War⸗ ſchau, abberufen und verſchollen. Seine Frau Makſakowa wurde am 6. Dezember 1937 als verhaftet gemeldet. Laut Ausſage des geflüch⸗ ten Sowjetgeſandten Barmin iſt D. erſchoſſen. 10. November 1937. Alexandrow Preſſeattaché in Warſchau, abberufen und ſeither verſchollen. 10. November 1937. Poſtniko w, Taß Vertreter in Warſchau, abberufen und ſeither verſchollen 5 Barabando w, Milktärattaché, 10. November 1937. abberufen und verhaftet. 13. Februar 1938. Winog ra do w, ehemaliger Ge⸗ ſandtſchaftsrat in Bukareſt, ſpäter Geſchäfts⸗ träger in Warſchau, abberufen und in Moskau hingerichtet. IV. Deutſchland 10. Juni 1937. Kreſtinſkij, ehemaliger Botſchaf⸗ ter in Berlin, ſpäter ſtellvertretender Volks⸗ kommiſſar für auswärtige Angelegenheiten, ſpäter für Juſtiz, Aufang Juni abgeſetzt („Morning Poſt“ v. 10. 6. 37) und ſeither ver⸗ ſchollen. 1937. Juxeneff, Botſchafter in Berlin, ab⸗ berufen und verhaftet; ſeither verſchollen. Laut Ausſage des geflüchteten Sowfetgeſandten Barmin iſt J. erſchoſſen worden. 24. Januar 1938. Nepomnujaſchtſchij, Leiter der ſowjetruſſiſchen Handels vertretung in Ber⸗ lin, abberufen und verſchollen. V. Spanien 20. Februar 1937. Roſenberg, Botſchafter in Madrid, abberufen und verhaftet(„Morning Juni Poſt“ vom 10. 6. 37). Laut Ausſage des flüchteten Sowjetgeſandten Barmin iſt R. er⸗ ſchoſſen. 21. Juni 1937. Anton ow⸗Owſejenko, ralkonſul in Barcelona, abberufen und ſchoſſen. 19. Februar 1938. Kogan, gona, verübte Agenten Miſſion“ Gene⸗ er⸗ Generalkonſul in Tarra⸗ Selbſtmord da er von GpPu⸗ aufgefordert wurde, in„beſonderer nach Moskau zurückzukehren. Eſtland 11. November 1937. Uſtino w, Geſandter in Eſtland, unter rätſelhaften Umſtänden„an Herzſchlag“ geſtorben. 27. Januar 1938. Petrowſkij, ſandter, verſchollen. 27, Januar 1938. Stark, Gukowſkif, Handelsver⸗ treter in Reval, abberufen und in Moskau erſchoſſen. ehemaliger Ge⸗ VII. Lettland 30. Nopember 1937. Brodowſkij, Geſandter, ab⸗ berufen.„Obſerver“ meldet am 12. 12. 37 ſeine Hinrichtung. 21. Januar 1937. Pochwalinſkij, Geſandtſchafts ſekretär, 0 und verſchollen. VIII. Litauen 10, Dezember 1937. Podolſkif, Geſandter, abbe⸗ rufen.„Obſerver“ melde am 12. 12. 1937 ſeine Hinrichtung IX. Finnland 20. November 1937. Jwan ow, verhaftet und verſchollen. 23. November 1937. Aß mus, Geſandter, abberu⸗ fen und verhaftet.„Obſerver“ vom 12. 12. 37 meldet ſeine Hinrichtung. Januar 1938. Briſkin, Handelsvertreter, ab⸗ berufen und verſchollen. X. Italien 10. Dezember 1930. Lewin, Erſter Sekretär der Botſchaft in Rom, plötzlich unter geheimnis⸗ vollen Umſtänden geſtorben, vermutlich durch GP ⸗Agenten getötet(„Rulj“). XI. Belgien 24. Januar 1938. Rubin in, fen und verſchollen. XII. Ungarn Januar 1938. Bekſadjan, Geſandter, abberu⸗ fen und der ungartiſchen Preſſe zufolge hinge⸗ richtet. Militärattaché, 22 e Botſchafter, abberu⸗ S XIII. Griechenland 29. April 1937. Kobetzkij, ehemaliger Botſchafter, in Moskau unter geheimnisvollen Umſtänden geſtorben. XIV. Türkei 2. November 1937. Karſkij, rufen und verſchollen. Botſchafter, abbe⸗ de- Donnerstag, 24. Februar 1938 20. Dezember 1987. Karachan, Botſchafter(früher in China), erſchoſſen(„Prawda“). XV. China 17. Dezember 1936. Bogomolo w, Botſchaftes, abberufen und verſchollen. Laut Ausſage des geflüchteten Sowjetgeſandten Barmin iſt B. erſchoſſen. XVI. Japan i 25. September 1937. Rink, Militärattaché, abbe⸗ rufen und erſchoſſen. III. Nicht zurückgekehrte Diplomaten: Liſte der Sowjetdiplomaten die ſich durch Ver⸗ weigerung der Rückkehr in die Sowjetunion vor der G9 4 gerettet haben. Dezember 1929. Beſſedowſki, Botſchaftsrat in Paris, vor der GPu geflohen. 6. April 1930. S. Dmitrijewſky, Legationsrat in Stockholm, von GPU⸗Agenten mit Repol⸗ ver bedroht, weigerte ſich, in die Sowjetunion zurückzukehren. Juli 1930. Agabekow, mit wichtigen Aus⸗ landsmiſſionen betraut, bedeutendr Funktionär der GP, beſonders in der Türkei, Griechen⸗ land uſw. tätig, kam 1930 nach Paris und er⸗ klärte, nicht nach Moskau zurückkehren zu wollen. 4. Juli 1930. Kuljarow Botſchaftsrat in Afghani⸗ ſtan, ging nach Perſien und erklärte, nicht zu⸗ rückkehren zu wollen. 15. Auguſt 1937. Zafer mann, Leiter der Ein⸗ fuhrabteilung der ſowjetruſſiſchen Handelsver⸗ tretung in Paris, telegraphiſch nach Moskau zurückberufen, verweigerte Rückkehr. 21. Oktober 1937. Klfjawin, erſter Sekretär der ſowjetruſſiſchen Geſandtſchaft in Reval auf Aufforderung nicht nach Moskau zurückgekehrt. 2. Dezember 1937. Barmin, Geſandter in Athen, nach Paris geflohen. B. war über die Waffen⸗ lieferungen der Sowjetunion nach Spanien gut unterrichtet. 15. Dezember 1937. Kriwitzki, Vertreter des Oberkommandos der Roten Armee,(eitete von Paris aus die Beſtellungen und den Ankauf von Kriegsmaterial für die Rote Armee. Er weigerte ſich nach Moskau zurückzukehren. 12. Januar 1938. Oſt row ſki, Geſandter in Buka⸗ reſt, abberufen. Anfang Februar ging er nach Wien und vermutlich nach der Schweiz weiter. 17. Februar 1938. Budenko, Geſchäftsträger in Bukareſt, flieht vor den GPll⸗Agengten und bringt ſich in Rom in Sicherheit 18. Februar 1938. Sobokew, Vizze⸗Admiral der Roten Flotte, Marineattachs in Ananbul, Marineattaché in Stockholm, flüchtete 1930 nach Hamburg und ſpäter nach Brüſſel, wo am 18. Februar 1938 ein Mordanſchlag auf ihn verübt wurde. 2 1 Die Aufrüſtungsdlskuſſion in der Welt: Eine besondere u8 A- Allantikffofe? Vorläufig erſcheinen jedoch ſelbſt den Amerikanern die Ausgaben dafür zu hoch — Waſphington, 24. Februar.(U..) Im Marineausſchuß des Repräſentantenhauſes wurde über die Frage der Schaffung einer großen amerikaniſchen Kriegsflotte für den Atlantik bera⸗ ten. Bekanntlich liegt das Schwergewicht der Flotten⸗ rüſtung der Vereinigten Staaten bisher im Pazifik. Der Chef des Flottenbauamts, Admiral William Du⸗ boſe, erklärte nun vor dem Maxineausſchuß, daß die Schaffung einer beſonderen Atlantik⸗Flotte zehn Jahre ununterbrochener umfangreicher Flottenbauten in Anſpruch nehmen und.2 Milliarden Dol⸗ lar Koſten verſchlingen würde. Eine ſolche Flotte werde notwendigerweiſe 12 Schlachtſchiffe, 6 Flug⸗ zeugträger, 17 große und 18 kleine Kreuzer, 77 Zer⸗ ſtörer und 38 Unterſeeboote umfaſſen müſſen. Für dieſe Flottenbauten allein wären 28 Mil⸗ liarden Dollar auszugeben, und die Koſten für die weiter notwendigen 53 Hilfsſchiffe würden weitere 400 Milliarden Dollar betragen. Offenbar waren Italien und der neue Chamberlain-Kurs: „Der Weg zur Verſtändigung iſt frei!“ 1 Genugtuung in Rom über den parlamentariſchen Erfolg Chamberlains Drahtbe richt un ſ. röm. Vertreters — Rom, 24. Februar. Der Sieg, den die Politik Chamberlains im Ab⸗ geordnetenhauſe davongetragen hat, iſt in Rom mit dem ſtärkſten Intereſſe und, wie ſich trotz der auch weiterhin durchgeführten Zurückhaltung ſagen läßt, ſehr günſtig aufgenommen worden. Von amt⸗ licher Seite wurde erklärt, man habe mit Genug⸗ tuung beobachtet, daß die Mehrheit des engliſchen Volkes Chamberlain folge, wie die Abſtimmung ge⸗ zeigt habe. Auch die internationale Oeffentlichkeit ziehe aus Chamberlains Unterhausſieg offenſichtlich günſtige Rückſchlüſſe, wie das Steigen der Kurſe an der Neuyorker Börſe zeige. Die Beweisgründe, mit denen Chamberlain ſeine Anſichten geſtützt hat, werden in Rom, wie ſich aus den ausführlichen Londoner Korreſpondentenberich⸗ ten der geſamten italieniſchen Preſſe ergibt, vollauf gebilligt. Beſonderen Eindruck haben die nüchternen Erkenntniſſe des britiſchen Premierminiſters vom Wert oder Unwert der Genfer Liga gemacht. Si müſſen geradezu als engliſche Antwort, und zwar zuſtimmende Antwort, auf die Rede des Führers wirken. Im ganzen geben die Berichte aus London deutlich den entſcheidenden Eindruck wieder, den die engliſchen Parlamentsdebatten in der italieniſchen Beurteilung zurückgelaſſen haben: Der Weg für 7255 8 talieniſche Annäherung iſt 15 Daß man ſich in den amtlichen römiſchen Kreiſen und auch in der römiſchen Preſſe, die auch weiterhin nicht mit redaktionellen Leitartikel zu den Londoner deen, FC 8 Exeigniſſen Stellung nimmt, zur Zeit ſehr zu⸗ rückhält, iſt nicht verwunderlich, denn die faſchiſtiſche Regierung hat ſtets den Standpunkt ver⸗ treten, daß ſchwierige diplomatiſche Verhandlungen durch vorzeitige Verlautbarungen nur geſtört werden können. Die nunmehr einjährige Geſchichte ver⸗ geblicher engliſch⸗italieniſcher Annäherungsverſuche läßt es überdies als unzweckmäßig erſcheinen, zu ſchnell Optimismus zu zeigen. Ueberdies iſt im Augenblick, da Lord Perth zur Einholung von Inſtruktionen auf dem Wege nach London iſt, tatſächlich noch alles in der Schwebe. Daß aber nach den Erklärungen und dem Siege Cham⸗ berlains über die ihm entgegenſtehenden Auffaſſun⸗ gen und nach der Einbeziehung aller grundſätzlichen Fragen in die bevorſtehenden Beſprechungen nach römiſcher Anſicht die Ausſichten für eine Einigung heute beſſer als früher ſind, kann keinem Zweifel unterliegen. Den erſten Schritt dazu haben ſowohl London wie Rom getan: England, indem es dank Chamberlain die Erledigung der ſpaniſchen Frage nicht mehr als Vorbedingung für die Aufnahme der Beſprechungen angeſehen hat, Italien, indem es ſeine Zuſtimmung zur Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanien gegeben hat. General Verdaguer vom Führer empfangen. Der Chef- der argentiniſchen Heeresluftwaffe, General Verdaguer, wurde geſtern vom Führer und Reichs⸗ lanzler in Gegenwart des Reichsminiſters der Luft⸗ fahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Genergl⸗ eee Göring, empfangen. Duboſes Ausführungen darauf berechnet, eher gegen als für das Projekt Stimmung zu machen. Der Aus⸗ ſchußvorſitzende Vinſon erklärte denn auch nach der Sitzung, daß weder die Bundesregierung noch der Marineausſchuß dieſen Plan in poſitivem Sinne in Erwägung ziehe.„Wenn wir an dem Flottenſtär⸗ kenverhältnis von 5::3(England: USA: Japan) feſthalten, ſo wird unſere Seerüſtung genügen für die Verteidigung unſerer beiden Küſten gegen jede einzelne Angreifermacht.“ Die Handelsmarine im Kriegsfalle E London, 24. Februar. Dem Flottenkorreſpondenten des„Daily Tele⸗ graph“ zufolge hat die britiſche Marine neue Pläne fertiggeſtellt, auf Grund deren die Belieferung Groß⸗ britanniens mit Lebensmitteln und anderen weſenk⸗ lichen Stoffen im Kriegsfalle ſichergeſtellt werden ſoll. Noch bis vor kurzem habe die Admiralität für den Fall eines Krieges das Konvoi⸗Syſtem abgelehnt und ſtatt deſſen vorgeſchlagen, daß die Handelsſchiffe auf Umwegen an ihren Beſtimmungsort gelangen ſollten. Zerſtörer und U⸗Boots⸗Abwehrſchiffen aber, die in Bälde zur Verfügung ſtänden, ſei auch dieſe Anſicht, ſo meint der Korreſpondent, einigen Aenderungen unterworfen worden. Es ſei nun wahrſcheinlich, daß ö in einem Krieg Oeltanker und Schiffe mit beſonders wertvoller Ladung von Kriegsſchiffen begleitet wür⸗ den. Eine beſtimmte Klaſſe von Begleitſchiffen ſolle zuſammen mit umgebauten alten Kreuzern für die Abwehr von Luftangriffen auf Handelsſchiffe dienen. Darüber hinaus aber würden auch alle Hau⸗ delsſchiſſe, die eine gewiſſe Tonnagezahl über⸗ ſchritten, mit Schnellfeuergeſchützen, M gewehren und Minenvorrichtungen bewaffnet werden. Der größte Teil des Offizierbeſtandes der engliſchen Handelsflotte werde im übrigen in Kürze in der Handhabung dieſer Waffen 1115 Abwehrmittel ausgebildet ſein. Da und betantwottlich für Polftik: Dr. Alots Win bauer Stellvertreter des Hauptſchrlktleiters und verantwortlich für Theater, e und 5 Carl Onno 1— Hon delstell: 8 o de.— Lokaler Teil: Fritz Hammes. — Sport: 1 B. C. W. Fennel. Sabmeſtde nische Umſchau, Ger ſcht und Bilderdienst: Curt ilbelm Fen. 1, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Südweſtkorſo 60. Für unverlangt 5 keine Gewähr. Aug ſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Maunbeimer 871 5 Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1. 46. eee für Anzeigen und geschäftliche e Jakob e Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und 9 erſcheinen ot, 5 ieitig in der Ausgabe B Agger A Mittag über 1 000 Ausgabe à Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 800 Been Monat 1 68 21 50 7 In Anbetracht der großen Anzahl Kreuzer, aſchinen⸗ Schaffer, Berlin⸗Friedenau, * 1 * Donnerstag, 24. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 92, Die Stadtseite Mannheim, 24. Februar. Freudiges Gackern im Schrebergarte Frau Kratzefuß, eine der guten eierlegenden Hen⸗ nen, iſt in den Schrebergarten beurlaubt worden; es gibt dort mancherlei zu ſcharren, und die Laube iſt ſo umgebaut worden, daß es ihr keinen Abbruch tut, auf vier Wochen Hühnerſtall zu ſein. Frau Kratze⸗ fuß legt hübſche bräunliche Eier, jedesmal eins, aber ſie ſchreit für zwei oder drei. Man kann ihr Ge⸗ gacker in der ganzen Nachbarſchaft hören, die aller⸗ dings nicht viel davon bemerkt, denn die Lauben ſtehen noch leer. Täglich kommen die Beſitzer des Gartens heraus und bringen Futter und holen die Eier; denn Frau Kratzefuß iſt mit einigen Freundinnen da, und da ſie nichts weiter zu tun und zu verſäumen haben, legen ſie tüchtig. Das freundliche Wetter kommt ihnen da⸗ bei zuſtatten; ſie ſcharren fleißig und ſchielen nach den fungen Knöſplein, die ſich ſchon ein grünes Aus⸗ ſehen geben. Noch ruht der Schrebergarten, aber nach dem Aſchermittwoch wird man ſich fragen, wo man mit dem Spaten anfangen ſoll. Dann iſt der Urlaub für Frau Kratzefuß abgelaufen. und ſie bezieht wieder Stadtquartier, wo ihr Gackern noch verwunderlicher klingt als draußen im Schrebergarten. Laß nur gut ſein, man hört es gern, wenn Frau Kratzefuß, die fleißige Eierlegerin, ſpektakelt, es iſt ein bißchen Frühling dabei. Verkehrsunfälle, die ſich hätten vermeiden laſſen Polizeibericht vom 24 Februar Zwei Verkehrsunfälle: Geſtern ereigneten ſich hier zwei Verkehrsunfälle. Hierbei wurde eine Per⸗ ſon verletzt und ein Kraftfahrzeug beſchädigt. Beide Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 69 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 27 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Kraftraddiebſtahls wurde ein Mann von hier ſeſtgenommen und in das Gefängnis eingelie⸗ fert. „Heißt Flagge!“ Zum erſten Male weht die Stundentenbundesfahne auf der Rheiniſchen Ingenieurſchule Auf dem Gebäude der Rheiniſchen Jugenieur⸗ ſchule in Mannheim ging heute erſtmals die Flagge des Deutſchen Studentenbundes hoch. Die hieſige Studentenkameradſchaft marſchierte aus dieſem An⸗ laß um 11 Uhr auf dem Gockelsmarkt auf; außerdem fanden ſich Mitglieder des Lehrkörpers ein. Studentenführer Vögelein hielt eine kurze Anſprache. Er erinnerte daran, daß ſich an dieſem Tage zum neunten Male der Tod Horſt. Weſſels jährt, und kennzeichnete die Fahne als Ausdruck der nationalſozialiſtiſchen Geſinnung des deutſchen Stu⸗ denten. In dieſer Stunde gelobe jeder, noch mehr zu arbeiten und noch Beſſeres zu leiſten und ſtets zu reſtloſem Einſatz für Deutſchland bereit zu ſein. Sodann gab der Mannheimer Studentenführer den Befehl„Heißt Flaggel“, und nun wurde am Fahnenmaſt auf dem Dache der Ingenieurſchule erſt⸗ mals die Studentenbundesfahne, eine Hakenkreuz⸗ flagge mit zwei weißen Längsſtreifen, hochgezogen. Die Feier ſchloß mit dem Gedenken an den Führer und den nationalen Liedern. Dann marſchierte die Studentenkameradſchaft wieder nach dem Hof der In⸗ genieurſchule zurück. W. th. Jaſching im Krankenhaus Eine unverhoffte Freude wurde am Mittwoch⸗ abend den Inſaſſen des Allgemeinen Krankenhauſes bereitet. Im großen Saale verſammelte ſich der Elferrat des„Feuerio“ mit den meiſten Bütten⸗ kanonen zu einer Sitzung, an der die nicht bett⸗ lägerigen Kranken und das abkömmliche Perſonal mit Krankenhausdirektor Prof Dr. Kißling an der Spitze teilnahmen. Die Büttenredner und ⸗red⸗ nerinnen warteten mit ihren zugkräftigſten Vorträ⸗ gen auf, die Kapelle Mayer und die beiden Söhne des Malermeiſters Ziegler, die auf der Hand⸗ harmonika ihr Können zeigten, ſpielten flotte Wei⸗ ſen und auch mehrere allgemeine Lieder wurden ge⸗ ſungen. Der ſtürmiſche Beifall, der den etwa zwei⸗ ſtündigen Darbietungen, zu denen ſich alle Mitwir⸗ kenden unentgeltlich zur Verfügung ſtellten, zuteil wurde, wird Präſident Theo Schuler zu dem Vor⸗ ſchlag veranlaſſen, dieſe Sitzung zu einer ſtändigen Einrichtung zu machen. Perſonal und Kranke wer⸗ den ihm dafür dankbar ſein. Sch. * Ehrung Molinaxis burch die Stadt Mannheim. Oberbürgermeiſter Renninger gab Mittwoch zu Ehren des italieniſchen Dirigenten Bernar⸗ dino Molinari im Beiſein führender Vertreter des politiſchen und kulturellen Lebens unſerer Stadt im Palaſthotel ein Frühſtück. Unter dem lebhaften Beifall der Gäſte wechſelten Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger und Bernardino Molinari herzliche Trink⸗ ſprüche, in denen die Kunſt insbeſondere die Muſik, als bedeutſame Mittlerin zur Feſtigung und Stärkung der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft ge⸗ feiert wurde. . Entziehung des Doktorgrades. Der Reichs⸗ erziehungsminiſter ſtellt in einem Erlaß klar, daß der Verluſt des akademiſchen Grades kraft Geſetzes ein⸗ tritt, wenn durch rechtskräftiges Strafurteil dem Inhaber die bürgerlichen Ehrenrechte ab⸗ erkannt worden ſind. In ſolchen Fällen bedarf es bei der zuſtändigen Hochſchule lediglich eines Beſchluſſes, der dieſe Tatſache N 1 e 3 iſt nicht gegeben. Vor der Mannheimer Jugend ſchutzkammer: Mit Küchenmeſſer und Kohlenſchaufel gegen den Cohn Angeheuerliche Roheilen eines Vaters— 1 Jahr 3 Monate Gefängnis für Kindermißhandlung Es muß ſich ſchon um einen nicht alltäglichen Fall handeln, wenn ein Richter noch vor der Verneh⸗ mung den Angeklagten ernſtlich ermahnt, endlich ein anderer Menſch zu werden, und betont, daß derartig rohe und unmenſchliche Handlungen, wie ſie ſich der Angeklagte gegenüber ſeinem kleinen Sohn habe zu ſchulden kommen laſſen, ein Menſch ungeſtraft kei⸗ nem Stück Vieh antun dürfe. Der Verlauf der Ver⸗ handlung gegen den 1902 in Oberhauſen geborenen und in Hockenheim wohnenden Ludwig Kammerer, zeigte denn auch, daß dieſe Ermahnung mehr als berechtigt war, zumal der Angeklagte auch wäh⸗ rend der Verhandlung keine Einſicht in das Strafbare ſeines Tuns zeigte. Bei dem Angeklagten handelte es ſich um einen überaus jähzornigen Menſchen, mit dem keiner im Ort etwas zu tun haben wollte. Es war deutlich ſpürbar, daß die Zeugen mit ihren Ausſagen aus Angſt vor ſpäteren Mißhandlungen ſehr zurückhiel⸗ ten. Die Polizei ſtellte ihm das Zeugnis eines außerordentlich gewalttätigen Menſchen aus, der hauptſächlich, wenn er getrunken hatte, rabiat gewor⸗ den ſei. Oefters mußte die Polizei zum Schutze ſeiner Frau eingreifen, die auch einmal bewußt⸗ los geſchlagen auf der Straße aufgefunden wurde. Einmal kam er im Suff nach Hauſe, ſchlug ſämtliches Geſchirr zuſammen und zertrümmerte mit dem Beil die Türe. Er mußte damals in Polizeigewahrſam genommen werden. Die Frau hatte wegen ſeiner Roheiten gegen ſie ſchon drei Selbſtmordverſuche gemacht, obwohl ſie fünf Kinder hat. Er iſt ſo unge⸗ fähr wegen ſämtlicher Vergehen einſchlägiger Art vorbeſtraft: wegen Körperverletzung, Hausfriedens⸗ bruchs, Notzucht und einmal beinahe wegen Totſchlag⸗ verſuchs. Natürlich leugnete er alles, was man ihm zur Laſt legte, und ſuchte die Schuld bei den anderen. Vor allem bei ſeinem nun 13 jährigen Sohn, deſſen Vaterſchaft er vor den Leuten nie anerkennen wollte, wozu er ſich aber vor Gericht doch bequemen mußte. Der Sohn wird von dem Lehrer in guttem Licht dargeſtellt. Er ſei ein intelligenter, ordentlicher Schüler geweſen. Aehnlich äußerte ſich auch der Pfarrer. Seit 1932 mußte dieſer Bub die. ſeines Vaters ſchon über ſich ergehen laſſen. Der Verhand⸗ lung lagen nur Mißhandlungen aus den Jahren 1936 und 1937 zugrunde. Es iſt kaum beſchreiblich, was da zutage kam. Einmal warf er ſeinem Sohne ein ſpitzes Küchen meſſer nach, daß er eine große Narbe davontrug, das andere Mal eine Ko h⸗ lenſchaufel. Als der Bub einmal ſpät von ſei⸗ ner Tante kam, ſtieß er ihn im kalten Dezember die Kellertreppe hinunter und ließ den Jungen, der nur mit Hoſe, Hemd und Strümpfen bekleidet war, die ganze Nacht über im dunklen Keller. Er ſelbſt legte ſich vuhig ſchlafen und ging morgens an ſeine Arbeit, ohne ſich um den Jungen zu küm⸗ mern. Erſt jetzt wagte die Mutter den blaugefro⸗ renen Jungen heraufzuholen. Beſonders übel benahm ſich Vater, als er den Jungen, der Bettnäſſer war, im Dezember 1937 auf den offenen Speicher auf einem kärglich hergerichteten Strohſack zum Schlafen ſchickte und nicht geſtattete, daß dieſer Strohſack in fünf Wo⸗ chen auch nur einmal aufgeſchüttelt und getrocknet wurde, ſo daß der Junge auf dem naßkalten Stroh⸗ ſack ſchlafen mußte, was ſein Tod hätte ſein können. Daß er auf den armen Jungen mit einer finger⸗ dicken Weide einſchlug, bis die Hut platzte, oder ihn in die Höhe hob und dann mit aller Wucht auf den Boden warf, gehörte nur zu den„harm⸗ loſen Züchtigungen“()), wie er ſelbſt ſeine Hand⸗ lungen bezeichnete. Der Bub konnte zu der Frage, warum die Mutter ihn nicht mehr geſchützt habe, nur ſagen:„Wann ſie was macht, kriegt ſie ſe ſelber.“ Der Sachverſtändige hielt den Angeklagten für voll verantwortlich. Der Staatsanwalt hob hervor, daß es ſich nicht um gelegentliche Entglei⸗ ſungen oder Wutanfälle gehandelt habe, ſondern um bewußte Roheit. Er beantragte daher gegen ihn eine hohe Gefängnisſtrafe. Das Gericht kam zu dem verhältnismäßig milden Urteil von einem Jahr drei Monaten Ge⸗ fängnis, worauf ihm ſogar noch ein Monat Unterſuchungshaft angerechnet wurde.-ba- dieſer unmenſchliche eee erde. Beim letzten Mannheimer Kammather Von vulkaniſierten Kämmen und Hornbrillen— Von Schilspatt und Elfenbein und ägypliſcher Originalarbeit aus Mannheim Die Kämmacher ſterben allgemach aus, und der letzte Mannheimer lebt wohl auf dem Lindenhof. Vor zehn Jahren gabs hier noch zwei große Kamm⸗ fabriken: Löſch und Breitenbach war ſehr angeſehen und hatte 250—300 Arbeiter, und in Ludwigshafen hatte Lößacker auch an die 200 Mann. Zelluloid und die Mode haben ſie vertilgt. In Oberramſtadt die zwei Fabriken von den ehemals 12 können ſich nur mühſam halten,— ſo ſchnell ändern ſich die Ver⸗ hältniſſe in der Wirtſchaft. Der Kammacher draußen auf dem Lindenhof aber, der nun das Geſchäft in der dritten Genera⸗ tion betreibt, kann alles mögliche und iſt außerdem ſehr tüchtig, alſo hält er ſich Da hat er etwa für die Muſeen zu tun, für Speyer hat er allerhand re⸗ parieren müſſen, einen chineſiſchen Schildpattfächer 5 z. B. mit einer ganzen Stadt in 12 Bildern auf 6 mm Durchmeſſer gemalt. Auch Privatſammler kommen oft zu ihm, und nicht zuletzt das National⸗ theater; wenn die Carmen einen beſonders feinen Kamm haben muß, oder an den Rokokoſchirmchen die Elfenbeingriffchen beſchädigt worden ſind,— da hat er zu tun. Die Kammacher haben ja nie mit den Kämmen allein zu arbeiten gehabt, ſondern mit den Schmuck⸗ ſachen, die dazugehören, mit allem, was aus Schild patt, Horn, Elfenbein und den vielen Kunſt⸗ und Werkſtoffen gemacht werden kann.„Vor ein paar Jahren hatten wir mehr wie genug zu tun“, erzählt er,„mit den Handtaſchen bügeln. und die Oberramſtadter Fabriken florierten. Das dauerte zwei Jahre, dann ſetzte der Reißverſchluß aus England ſich durch, und wir waren geliefert. Bubikopf und Reißverſchluß haben den Kammachern den Garaus gemacht. Mein Großvater, der hat noch die ſchönen Schmuckkämme ſelber geſchnitten, iſt da⸗ mit Frühjahr und Sommer auf eigenem Karren auf den Meſſen und Märkten unterwegs geweſen, und im Winter wurde eben repariert und die Arbeit ge⸗ nommen, die zu haben war. Manche Fuhre haben wir auch übernommen, weil Pferd und Wagen doch nun mal da waren „Worin unterſcheidet ſich von einem Zelluloidkamm?“ „Der Hornkam m, aus Ochſenhorn oder Büf⸗ felhorn(kohlſchwarz), wird geſchnitten und nicht geformt. Vor allem aber gibt es bei Natur⸗ ſtoffen kein elektriſches Springen und Sträuben der Haare, darum holen die Friſeure ſich noch viel Horn⸗ kämme für die feineren Friſuren. Die Schild pattkämme, von den Schuppen der indiſchen Rieſenſchildkröte, haben außer Farbe(blond iſt die beſte) und Glanz noch den Vorzug der Leichtigkeit etwa ein Drittel des Gewichts eines Zelluloidkamms. Allerdings ſind ſie auch ſehr N der Preis ſchwankt je nach Güte und Farbe zwiſchen.50 und 5 Mark je Gramm. Der Kamm hier, den ich wieder zu löten hab', wird einen Wert von 28 Mark haben. Den mache ich wieder ganz, daß nichts mehr zu ſehen iſt.“ „Hält das denn wirklich?“ a 5 5 „Wie neu, garantiert!“ Das iſt ja kein„Löten“, ſondern mehr ein Vulkaniſieren. Der ganze Kamm kommt in eine Stahlform, die wird erhitzt in Holz⸗ kohlenfeuer, bis das Ganze dickflüſſig iſt, dann flie⸗ ßen die Bruchſtellen zuſammen, und bet 1 denn ein Hornkamm e 5 8 Kamm wieber e b N und Hater, Dinge. „Da müßten Sie doch auch Horn brillen wie⸗ der flicken können.“ „Natürlich. Ich wundere mich, daß da nicht mehr Ausbeſſerungen kommen, ein e Hornbrillen⸗ geſtell iſt doch nicht ſo billig, aber die Leute wiſſen es wohl nicht. Ich kann auch hier garantieren. Noch nie iſt mir ein Geſtell an der Bruchſtelle wieder durchgeweſen.“ „Was machen Sie denn ſonſt alles für Sachen, wenn Sie nicht reparieren?“ „Oh, ich tüftle an allerlei kleinen Erfindun⸗ gen herum. Im Faſching werden ja immer wieder Spezialſchmuckſachen verlangt, Schirme und Stock⸗ griffe, Gürtelſchließen. Aus den neuen Werkſtof⸗ fen und Kunſtharzſorten läßt ſich ja auch allerhand machen, man muß ſie nur kennen und behandeln ler⸗ nen; ſie haben verſchiedene Härtegrade, und alle paar Monate kommt etwas Neues heraus Auch für Pforz⸗ heim habe ich ſchon mal zu tun. Da iſt mir aber ein⸗ mal etwas Komiſches paſſiert: Kommt doch da vor einigen Jahren eine Dame zu mir, die hatte eine Reiſe nach Aegypten gemacht und ſich in 1 Kairo einige Elfenbeinanhänger gekauft, die ein Be⸗ duine mit der Laubſäge herausgeſchnitten hatte und am Bändchen um den Hals zu tragen waren Die Ver⸗ wandtſchaft, ſagte ſie, wäre ſo entzückt geweſen von der„herrlichen orientaliſchen Arbeit“, und ließe keine Ruhe, wollte auch etwas haben. Ob ich ihr das nicht machen könnte. Gewiß kann ich das, habe ich ihr ge⸗ ſagt, di e Sachen ſind ja von mir. Davon habe ich vor zwei Jahren 30 Stück nach Pforzheim geliefert— und das Elfenbein iſt Horn von deutſchen Ochſen. Made in Germany! Da hat ſie aber ge⸗ greint. Es ſtimmt aber, bitte hier iſt das Original dazu, Wenn ich nun ein„tüchtiger“ Geſchäftsmann geweſen wäre, hätte ich die Klappe gehalten, und eine ganz feine, ſchwierige ſchwerbezahlte Nachahmung ge⸗ liefert. Aber man iſt doch ein ehrbarer Handwerker.“ „Haben Sie nicht noch alte Papiere von Ihrem Großvater?“ „Das einzige, was ich noch gefunden hab', iſt ein alter Geſellenuſchein. Da ſteht drauf: „Wir Endesunterzeichneten beſcheinigen hiermit, daß der Kammachergeſelle Edmumd Hohmann aus Im Winterhilfswerk wirſt du Diener Deines Volkes. Covbach von uns zu einem ordentlichen Kammacher⸗ geſellen gemacht worden iſt, und bitten daher alle Bruderſchaften, denſelben als einen ſolchen anzuer⸗ kennen. Der Altirtengeſelle 1 Der Jungirtengeſelle Caſſel, 1. April 1881(Unterſchriften).“ Der Nachkomme aus jener idylliſchen Zeit der Bruderſchaften ſitzt wohlgelaunt auf der Werkbank, ſchafft an der Kluppe(eine Art Holzamboß zum Feſt⸗ klemmen) mit Feilen und Sägen und Wärmeplatten und Formen, iſt organiſiert bei den Bürſtenbindern und Pinſelmachern, und mit der Anfertigung von Kammgarn— wie die Frauen meinen— hat er nichts zu tun. Der Letzte ſeines Stammes, aber froh⸗ 5 5 Hr. Kurt N Von Kopf bis Fuß auf Japan eingeſtellt Das Parkhotel in ſeinem diesjährigen reizvollen Faſchingskleid Es iſt eine Reiſe durch die märchenſchöne Welt Nippons, die wir in dieſer letzten und bedeutſamſten Etappe der Faſchingszeit antreten können. Man be⸗ darf dazu keiner Dampfertickets nach dem Fernen Oſten ſondern praktiſcherweiſe nur einer Eintritts⸗ karte des Parkhotels, das ſich unter der be⸗ währten und in vielen karnevaliſtiſchen Epochen er⸗ probten Regie der„Firma“ Karl Weil von Kopf bis Fuß auf Japan eingeſtellt hat. War es im vergangenen Jahr eine phantaſtiſche Welt mit vielen ſeltſamen Fabeltieren, die den Faſchingsjünger und ſeine Jüngerin umfing, ſo iſt es diesmal die reizuolle und überaus echt wirkende Atmoſphäre des Landes der aufgehenden Sonne, in der vom kommen⸗ den Samstag an vier Tage lang karnevaliſtiſche Fröhlicht eit regieren wird. i Die unteren gemütlichen Räume des großen weit⸗ läufigen Hauſes, als da ſind Reſtaurant, Halle, Bar und Säle ſind auf eine allerliebſte Art verzaubert worden. Frau Weil und ihre treue Helferin, eine junge, begabte Künſtlerin vom Iſarſtrand, Frl. Prange, haben in gemeinſamer Arbeit hier das Zauberreich eines Mikados erſtehen laſſen, das ge⸗ radezu verblüffend ſtilecht wirkt. Bereits die Vor⸗ halle atmet Kirſchblütenſtimmung, die eigentliche Halle aber iſt zu einem veritablen japaniſchen Thea⸗ ter geworden, in dem weiße, von ſchmalen Rippen unterbrochene Papierſenſter, originelle Beleuchtungs⸗ körper, elegante Figurinen an den Wänden, Farbe, Form und Licht ſich zu ſchöner Harmonie vereinigen. Wo der Mixer ſonſt ſehr ſachlich ſeine Drinks ent⸗ ſtehen läßt, iſt eine Schauſpielerbude mit Masken und Lampions aus dem Boden gewachſen und im großen Saal entzückt ein farbenfrohes Pfirſichblüten⸗ Vor dem Einseffen die Heut mit NIVEA geschmeidig mechen, denn ist das Rasferten ebenso schmetzlos W²je eln Hearschnitt Vom Fufijama herab leuchtet eine freundliche Schneefelder und ein heiteres Meer. niedliche Damen, Seite zu feſt. Sonne auf blaue Blumen, Gartenhäuſer, Rikſchas, das gibt es auf der gegenüberliegenden ſehen. Auch dem Reſtaurant iſt in ähnlicher Weiſe ein japaniſches Koſtüm, das ihm überaus apart zu Ge⸗ ſicht ſteht, angeſchneidert worden. Schwarz und Silber und Gold und feierliches Rot, das ſind hier die Grundfarben. Auch hier künſtleriſch vollendete Figuren, die von den Wänden herab lächeln und ſehr japaniſche Blumenſchönheiten. So iſt ein ganzes Haus, das ſonſt im Zeichen Ganymeds ſteht, in den Dienſt des Prinzen Karnevals geſtellt worden. Mit Eleganz und Kultur iſt hier gearbeitet worden, auf daß die fremden Faſchingsgäſte und die Mannemer ſelbſt ſtaunen werden, was zwiſchen Neckar und Rhein auf närriſch⸗dekorativem Gebiet geleiſtet wer⸗ den kann. l 25 WI. Kurszettel der Hausfrau Zwar hängen ſchon die erſten Zickelchen an den Wildſtänden und der erſte zarte Schnittſalat iſt auf⸗ getaucht, oer im Verein mit hartgekochten Eiern das liebliche Frühlingsnachteſſen bildet. Aber wenn auch beides heute vorhanden war— auch ſehr viel Kreſſe, ſo ging angeſichts der— 3 Grad Temperatur die Hausfrau doch noch lieber zu rein winterlichen Ge⸗ müſen, wie Hülſenfrüchten aller Art, Erbſen, gelbe und grüne, Bohnen von reinſtem Weiß bis zu den dunkelrotbraunen, und Linſen wurden gerne ge⸗ kauft, und mit Rückſicht auf die Fasnachtsküchelzeit auch allerlei Dörrobſt. Uebrigens läßt ſich aus ge⸗ trockneten Aprikoſen eine ganz vorzügliche Marme⸗ lade herſtellen, die vor allem dort willkommen ſein wird, wo das im Sommer Eingemachte jetzt zur Neige geht. Bei Gemüſen hatten Zwiebeln und Roſenkohl etwas angezogen. Da die eingelagerten Zwiebeln faſt völlig auf den Markt gekommen ſind, werden jetzt ſchon Kühlhauszwiebeln von prachtvol⸗ ler Beſchaffenheit angeboten. Schwarzwurzeln halten noch ihren Preis; gut war die Zufuhr an Weiß⸗ und Rotkraut, ebenſo Wirſing, dagegen in Spinat und Winterkohl zurückgegangen. Schöne, ſüße Auslands⸗ tömaten beleben mit ihrem friſchen Rot das ſonſt recht winterliche Marktbild. 5 Gut beſchickt waren die Geflügelſtände, ebenſo die Seefiſchſtände, zu denen ja auch der geſunde Stock⸗ fiſch gehört. Backfiſche ſchwammen in der wohl⸗ gefüllten Bütt, wogegen feinere Flußfiſche, wie Karpfen, ſich rar machten. Hecht war keiner zu er⸗ blicken. 5 1 i Eines ſteht feſt, die Zufuhr an Käſen nimmt immer mehr zu— die Auswahl iſt dazu ſehr groß und wenn man ſich morgens die Fünf⸗Minuten⸗ Marktberichte des Stuttgarter Senders anhört, ſo weiß man auch die Urſache, denn erfreulicherweiſe hat durch den Rückgang der Maul⸗ und Klauenſeuche die Abgabe von Trinkmilch und von Werkmilch wie⸗ der zugenommen. f Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für 3 Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,5; Salatkartoffeln 8; Wirſing 12—15; Weißkraut 810 Rot⸗ 0 1215 Blumenkohl Stück 2070 Reſenkohl 25 bis „Gelbe Rüben 910; Rote Rüben—10; Spinat 15—18: 3 8 1314; Schwarzwurzeln 2035, N pfſalat, Stück 1025; Endivienſalat, Stück 5— 35, Feldsalat 6080, Ty⸗ maten 40.503 Rettich, Stück 5— 20; Meerrettich, Stllct 10 bis 50, Suppengrünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—8 Sonkettauc, Bſchl.—8; Aepfel 13—35; Birnen 2345 Zitronen, Stück—6; Orangen 28— 45; Bananen, Stück 5 bis 105 Markenbutter 160 Landbutter 140142; Weißer Käſe 28.30; Eier, Stück 1112; bis 100; Schleien 120; Breſem 500; Backfiſche 40 Kabel⸗ jau 8040; Schellfiſche 607 Goldbarſch 40; Seehecht 60 Stockfiſche 35) Hahn, geſchlachtet, 115140; Huhn, ge⸗ ſchlachtet 100105; Enten, geſchlachtet 140150? Tauben, geſchlachtet, Stück 75100, e 11 bis 1167 Schweinefleiſch 92. Hinweis „Die fünf Harmoniſten“, das betonnte, aus Mitgliedern des“ Nationaltheaters gebildete Geſangsquintett, gibt am 28. Februar von 10.55 bis 20 Uhr ſein erſtes Rundfunk⸗ konzert im Mannheimer Sender. Die Sänger bringen volkstümliche Lieder und 1 in der e volt Rinofleiſch 91; Hechte 120 Karpfen 9) Seite/ Nummer 92 Aus Baden Natſonalſozialiſtiſche Muſikerziehung Beſuch der Reichsmuſikrefſerentin im BDM⸗Muſik⸗ lager in Mosbach Nc Mosbach, 24. Febr. Das zur Zeit in Mos⸗ bach ſtattfindende Muſiklager des BDM, Obergau Baden, erreichte ſeinen Höhepunkt mit dem Beſuch der Muſtkreferentin in der Reichsjugendführung, Ilſe Lang, die zu ihren Kameradinnen ſprach. Die Muſtk muß in der Weltanſchauung feſt verankert ſein. Hg und BD haben ſich daher zur Aufgabe gemacht, die kulturelle Arbeit aus der politiſchen her⸗ auswachſen zu laſſen. Gerade die Muſik muß Aus⸗ druck der Haltung eines Volkes ſein. Deshalb möch⸗ ten die Singwartinnen Muſik und Lied ſauber und vollendet darſtellen. Die Muſikreferentin gab An⸗ regungen für die praktiſche Arbeit, behandelte die Aufgaben des neuen BDM⸗Werkes„Glaube und Schönheit“ und wies auf die Bedeutung der Singarbeit auf dem Lande hin. Zu dem Vor⸗ trag waren neben den Lagerteilnehmerinnen auch die Leiterinnen der nordbadiſchen NS⸗Kindergärten erſchienen. Am Abend fand im Bahnhofshotel ein gut beſuchtes Konzert des Bannorcheſters 109(Karls⸗ ruhe) ſtatt. Er war unverbeſſerlich Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für einen Gewohnheitsverbrecher * Pforzheim, 24. Febr. Die Pforzheimer Große Strafkammer verurteilte den bereits 27mal, wegen Rückſallbetrugs allein 19mal vor⸗ beſtraften ledigen 54 Jahre alten Theodor Dan⸗ nenmaier aus Karlsruhe⸗Daxlanden wiederum wegen Rückfallbetrugs zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren und ordnete außerdem die Sicherungs⸗ verwahrung an. Daneben wurde auf fünf Jahre Ehrverluſt erkannt. D. hat in der Zeit vom Okto⸗ ber 1937 bis Februar d. J. in elf Fällen und in den verſchiedenſten Berufen ſeine Arbeit angeboten und ſich Vorauszahlungen machen laſſen, ohne die ver⸗ einbarten Arbeiten auszuführen. Weiterhin beging er zwei Fahrraddiebſtähle und verkaufte das geſtoh⸗ lene Gut unter falſcher Vorſpiegelung weiter. * Heidelberg, 24. Febr. An der Kreuzung Rohrbacher Straße— Steigerweg prallte am Mitt⸗ wochnachmittag ein 22 jähriger Motorrad⸗ fahrer mit einem Kraftwagen zuſammen, wurde dabei auf den Bürgerſteig geſchleudert und zog ſich hierdurch ſo ſchwere Schädel verletzungen zu, daß er bereits auf dem Transport zum Kranken⸗ haus ſtar b. Bei dem Unglück wurde auch eine Straßeupaſſantin verletzt, die einen Rippeubruch er⸗ litt und dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. d- Leutershauſen, 24. Febr. Das Feſt der golde⸗ nen Hochzeit beging Landwirt Nik. Bock 3 und ſeine Ehefrau Katharina, geb. Schmitt. Weinheim, 24. Febr. Herlan feiert hier ſeinen 70. Herzlichen Glückwunſch! Bauinſpektor i. R. Max Geburtstag. J. Neckargemünd, 24. Febr. Die Neckargemünder Karnevalsgeſellſchaft hielt in den Räumen des„Hotel Krodoll“ einen ſtimmungsvollen Masken⸗ ball ab, bei dem auch Hirſchhorner Gäſte in großer Zahl zugegen waren und die Faſchingsehe zwiſchen Neckargemünd und Hirſchhorn vollzogen wurde. Auch der Faſchingsball der Spielvereinigung konnte ſich ſehen laſſen. * Karlsruhe, 24. Febr. Im Zuge des Austauſches der Hauptſtabsleiter mehrerer Landesbauernſchaften wurde der Hauptſtabsleiter der Landesbauernſchaft Baden, Oberlandwirtſchaftsrat Wetzel, in gleicher Eigenſchaft zur Landesbauernſchaft Thüringen in Weimar verſetzt. Zu ſeinem Nachfolger wurde, wie ſchon berichtet, Hauptſtabsleiter Laudwirtſchaftsrat Paul Lammers beſtimmt. Neue Wauaheimer N Beitung Abend⸗ Au ibe Schneepflüge und Schneeſchaufler leiſteten gute Arbeit! Alltofahrbahn zwiſchen zwischen m hohen Schnetwünden Schwarzwald ſtraßen wieder frei für den BN 10. Neuſtadt/ Schwarzwald, 24. Februar. Unter dem ſtändigen Sonnenwetter am Ober⸗ rhein und im Schwarzwald können viele ſich nicht vorſtellen, daß es auf wenige Kilometer Abſtand im Gebirge noch Verhältniſſe geben könnte, die unter dem Einfluß der gewaltigen Schneemaſſen im Schwarzwald für die Abwicklung des Verkehrs ihre Schwierigkeiten machen. Man rechnet in den Tief⸗ lagen ſchon nicht mehr ſo recht mit der Tatſache, daß im Gebirge der Winter unumſchränkt herrſcht. Auf der Feldbergſtraße und auch anderswo ſind neben den motoriſchen Schneepflügen auch die älte⸗ ren„Syſteme“ mit den ſechs Röſſern davor ſowie die großen Kolonnen unentbehrlicher Schneeſchaufler zu Ehren gekommen, die man ihnen auch im Zeit⸗ alter der Motoriſierung ungeſchmälert zukommen laſſen ſoll. In fortgeſetzter Arbeit wurde an die Höhenſtra⸗ ßen herangegangen, wo bei den Schneemaſſen mit den Pferdeſchlitten nicht mehr weiterzukommen war. Die Feldbergſtraße und ihre Strahlſtraßen, die Kntebisſtraßen, waren beſonders wichtige Ob⸗ jekte, im Mittelſchwarzwald die Straße vom Gutach⸗ tal herauf nach Schönwald und weiter über die Eſcheck nach Furtwangen, um nur einige beſondere zu nennen. Verkehr Schueewänden, die vier Meter er⸗ zieht hier die Fahrbahn dahin, die jetzt wieder durchweg auf doppelte Wagenbreite gebpacht iſt, ſo daß ſich auch Begegnungen von gro⸗ ßen Wagen reibungslos abwickeln. Die Straßenzüge ſind auch für Zweigſtrecken, wie von der Feldoͤberg⸗ ſtraße⸗Paßſtrecke zum Feldberger Hof hinaus durch⸗ weg frei und, natürlich mit Schneekettenbereifung, gut paſſtierbar. Die Parkplätze ſind ebenfalls wieder freigelegt. Die Schneeſchleudern, die ſchon den gan⸗ zen Winter Gutes leiſteten, ſind auch nach der Be⸗ endigung der Kampfe um die Deutſchen⸗ und Wehr⸗ machtsmeiſterſchaften im Feldbergbereich geblieben und arbeiten dauernd an den Verbreiterungen der „Fahrrinne“ im„weißen Meer“ der Schneemaſſen und an der Vergrößerung der Standplätze. Heute darf man das Gebirge auf ſeiner gan⸗ zen Weite für die wirklich weſentlichen Höhenſtraßen wieder als einwandfrei paſſier⸗ bar bezeichnen. Kraftfahrer jedoch müſſen in ihrem eigenen Inter⸗ eſſe wie auch in Rückſicht au die andern Verkehrs⸗ teilnehmer mit Schneeketten ausgerüſtet ſein und be⸗ achten, daß Schneeketten teilweiſe ſogar Vorſchrift ſind. Zwiſchen reichen, eee eee. zm Gau Vaden: Ueber 1000 Menſchen fanden den Unfalltod Die traurige Vilanz eines Jahres Vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt wird folgendes mitgeteilt: In unſerer Zeit, die ſich unter dem Loſungswort „Kampf der Gefahr“ mit beſonderer Entſchiedenheit um die Unfallverhütung auf allen Gebieten des be⸗ ruflichen und privaten Lebens bemüht, gewinnt die Statiſtik der tödlich verlaufenen Unglücksfälle eine erhöhte Bedeutung. Zeigt doch dieſe Statiſtik, die im Rahmen der großen deutſchen Todesurſfachenſtatiſtik durchgeführt wird, immer wieder, daß die Zahl der durch einen Unglücksfall getöteten Perſonen trotz aller Aufklärung und aller Vorſichtsmaßnahmen noch erſchreckend hoch iſt; in Baden wurden im Jahre 1936, über das jetzt abſchließende Ermittlungen vorliegen, mehr als 1000 Men chen durch einen Unfall getötet. Die genaue Zahl der Todesopfer durch Unglücksfälle lautet für das geſamte Jahr 1037, d. ſ. 3,6 v. H. aller Geſtorbenen, oder es kommen, nach einer anderen Berechnung, auf 100 000 Einwohner unſeres Landes 42 tödlich Verunglückte. Bisher kein Rückgang der Anfälle Die Geſamtzahl der tödlich Verunglückten hat ſich in den letzten Jahren kaum verändert. Im Jahr 1935 belief ſie ſich auf 1025, Perſonen und im Jahre 1934 auf 1033. Auf 100 000 Einwohner kamen in den beiden Jahren 42 und 43 tödlich Verunglückte. Es zeigt ſich nun ferner die auffallende Erſcheinung, daß auch in den weiter zurückliegenden Jahren die Todes⸗ ziffer bei Unfällen ſich faſt durchweg in gleicher Höhe hält. Sie betrug z. B. im Jahre 1906, alſo dreißig Jahre vor dem Berichtsjahre, 40 und im Jahre 1926 41. Dieſe auf 100 000 Einwohner berechnete Ziffer bewegt ſich in den dreißig Jahren— für die Kriegs⸗ jahre liegen keine entſprechenden Erhebungen vor— beinahe ſtändig um die Zahl 40. Nur in den Jahren eee Im zeichen zunehmender Moloriſierung Rund 20000 Kraftfahrzeuge wurden 1937 in Baden neu zugelaſſen Karlsruhe, 24. Februar. Rechtzeitig zur großen Internationalen Auto⸗ mobil⸗ und Myotorradausſtellung bringt das Statiſtiſche Reichsamt ſoeben eine umfangreiche Sonder veröffentlichung über die deutſche Kraft⸗ verkehrswirtſchaft im Jahre 1937 heraus. In ihr findet ſich u. a. eine eingehende Ueberſicht über die Neuzulaſſungen an Kraftfahrzeugen in den einzelnen Reichsteilen. Zum erſten Male wurde im Zeitraum eines Jahres über eine halbe Million Fahrzeuge in Deutſchland neu zugelaſſen, nämlich 522 150. Das ſind 14,3 v. H. mehr als im Jahre 1936. Im Land Baden betrug die Zahl der Neuzu⸗ über 17641 im Vorjahr. Sie iſt damit um 13,3 H. geſtiegen. Im allgemeinen iſt die Ent⸗ wicklung in Bezirken mit ſtärkerem landwirtſchaft⸗ m Einſchlag nicht ſo günſtig wie in jenen Ge⸗ bieten, die in der Dichte des Kraftfahrzeugbeſtandes in den letzten Jahren gegenüber dem Reichsdurch⸗ n waren. laſſungen im Jahre 1937 insgeſamt 197993 gegen⸗ Im einzelnen wurden in Baden neu zu⸗ gelaſſen: 10141 Krafträder leinſchl. Motorfahrräder) gegenüber 7560 im Vorjahr. Das bedeutet eine Zu⸗ nahme um 34,1 v. H. Die Perſonenkraftwagen⸗ zulaſſungen waren mit 7792 gegenüber 8233 im Jahre 1936 um 5,4 v. H. niedriger. Laſtkraftwagen zeigten eine Steigerung von 1515 auf 1682 im Jahre 1937, alſo eine Zunahme um 11 v. H. Die Neuzu⸗ laſſungen an Zugmaſchinen und Sattelſchleppern ſtiegen um 18,4 v. H. von 244 im Jahre 1936 auf 289 im Jahre 1937. Der Beſtand an Kraftfahrzeugen am 31. Dezember 1937 Zugleich mit den Neuzulaſſungen wird eine für Ende 1937 aufgeſtellte durch Fortſchreibung ermit⸗ telte Zwiſchenbilanz des Kraftfahrzeugbeſtandes ver⸗ öffentlicht. Für Baden ergibt ſich danach am 31. De⸗ zember 1937 ein Geſamtbeſtand von 110902 Kraftfahrzeugen. Er verteilt ſich auf die ein⸗ zelnen Kraftfahrzeugarten wie folgt: 54 669 Kraft⸗ räder, 44 267 Perſonenkraftwagen, 446 Kraftomni⸗ buſſe, 10 042 Laſtkraftwagen und 1478 e und e 1928 umd 1929 ſteigt ſie auf 46 und 47 und in den Jahren 1910 und 1933 ſinkt ſie auf 34. Dieſe geringen Schwankungen der Todesziffern ſind um ſo auffallender, wenn man bedenkt, daß es ſich bet den Unfällen, auch wenn ein Verſchulden des Verunglückten oder einer anderen Perſon mitgewirkt hat, doch um Geſchehniſſe handelt, die nicht beabſich⸗ tigt waren und bei denen vielfach der„blindwal⸗ tende“ Zufall eine entſcheidende Rolle ſpielte. Fer⸗ ner muß berückſichtigt werden, daß das„Beobach⸗ tungsgebiet“ der Unfallſtatiſtik eine in den verſchie⸗ denartigſten wirtſchaftlichen und ſozialen Verhält⸗ niſſen lebende Bevölkerung iſt, die dabet in dreißig Jahren in wirtſchaftlicher und ſoztialer Hinſicht wie auch im Altersaufbau ſtarke Veränderungen erfah⸗ ren hat. Gleichzeitig hat die ſtändig fortſchreitende Techniſterung— man denke nur an die ſtarke Zu⸗ nahme des Kraftwagenverkehrs— immer neue Un⸗ fallmöglichkeiten geſchaffen. Schließlich ſetzt ſich die Unfallſtatiſtik ſelbſt aus mehr als dreißig grundverſchiedenen Arten von Un⸗ glücksfällen zuſammen. Zieht man alle dieſe Momente in Betracht, ſo ſind die geringen Abweichungen der Todesziffern recht über⸗ raſchend und man iſt beinahe verſucht, auch in dieſem Bereich des Zufalls nach einem Worte des Statiſti⸗ kers Gg. v. Mayr von einer„Stabilität“ oder von einer„Geſetzmäßigkeit der Zahlen“ zu ſprechen. e der Unfälle durch Kraftwagen— weniger Ertrunkene Ohne Frage hat gegenüber der obenerwähnten Zunahme der Unfallmöglichkeiten die fortgeſetzte Aufklärungs⸗ und Vorbeugungsarbeit zur Unfall⸗ verhütung einen Ausgleich geſchaffen. Während die Todesfälle bei einzelnen Unfallarten, ſo z. B. bei den Kraftwagen und Krafträdern, eine faſt ſtändig ſtei⸗ gende Kurve zeigen, ſind ſie bei anderen Unfall⸗ arten, ſo z. B. beim Tod durch Ertrinken, zurückge⸗ gangen. Dennoch zeigt ſich auch bei zahlreichen Un⸗ fallarten ſchon bei den abſoluten Zahlen eine gewiſſe Stabilität der Zahlen mit eigenartiger Wiederholung einzelner Zahlen. So ſtarben in den letzten ſechs Jahren an giftigen Gaſen: 13, 11, 6, 7. 7, 7 Perſonen, durch Feuerwaffen 15, 8, 17, 13, 17. 15. durch ein Eiſenbabnunglück 36, 18, 29, 36, 30, 29, durch ein Straßenbahnunglück 5, 7, 5, 7. 2, 4. Durch Tiere wurden getötet: 13. 15, 14, 13, 12, 14 und ſelbſt beim Tod durch elektriſchen Strom iſt eine oft nur ge⸗ ringe Schwankung der Zahlen 12, 11, 10, 10, 21. 14 feſtzuſtellen. Dieſe Beiſpiele, die ſich durch eine Reihe weiterer Unfallarten vermehren ließen, ſcheinen auch hier die Geltung des Geſetzes zu beſtätigen, daß gleicher Wahrſcheinlichkeit von einem Ereianis be⸗ troffen zu werden, auch die gleiche Intenſität des wirklichen Eintritts dieſes Ereigniſſes entſpricht. Ai Lampertheim, 24. Febr. gehörende Filialgemeinde Hüttenfeld baut bekannter⸗ weiſe einen qualitativ hochwertigen Tabak. Dieſer Umſtand dürfte mitbeſtimmend geweſen ſein, daß den Tabakpflanzern eine Erweiterung ihrer Tabak⸗ anbaufläche um 25 Morgen genehmigt wurde. Hüt⸗ tenfeld beſitzt nun ſeit etwa 2 Jahren einen der größ⸗ ten Tabaktrockenſchupven der Umgebung und man hat damit gute Erfahrungen gemacht. Da bei der erweiterten Anbaufläche der Trockenſchuppen nicht ausreicht, wird jetzt laut Beſchluß des Tabakbauver⸗ bandes ein zweiter Trockenſchuppen ge⸗ baut. Die Form und Ausmaße ſollen die gleichen ſein wie bei dem erſten, 1 5 1 5 nur 5. e 5 Die zu Lampertheim Schönau 58,29 8 Donnerstag, 24. Februar 1938 Nachbargebiete Viernheimer Notizen U Viernheim, 24. Febr. Die im Gaſthaus„Zum Prinz Friedrich“ bei guter Beteiligung abgehaltene Jahresverſammlung des Geſangvereins„Lie der⸗ kranz“ wurde nach der Begrüßung durch den Ver⸗ einsführe P. Bugert mit einer Totenehrung der im letzten Jahre verſtorbenen Mitglieder eröffnet. Der vom Schriftführer Müller erſtattete Geſchäfts⸗ bericht bewies eine rege Vereinstätigkeit. Der Kaſ⸗ ſenbericht des Kaſſiers Ph Eufinger zeigte geordnete Verhältniſſe. Der Geſamtvorſtand wurde neu beſtä⸗ tigt. In einer längeren Ausſprache wurde das im Herbſt d. J. ſtattfindende 50jahrige Jubi⸗ läum des Vereins ſowie das im Juli abzuhal⸗ tende Heſſiſche Sän gerfeſt in Gießen beſprochen. Der Verein wird in ſeiner Mehrheit das Heſſiſche Sängerfeſt beſuchen, zu welchem Zwecke eine Reiſe⸗ kaſſe angelegt wird. Der Reichs berufswettkampf— an dem 600 Viernheimer Jungen und Mädel teilnehmen— wurde in der Schillerſchule feierlich eröffnet. Die 250 männlichen Teilnehmer ſetzten ſich aus faſt allen Berufen zuſammen, während die weiblichen Wett⸗ kämpferinnen hauptſächlich in Hausgehilfinnen, zum Teil auch Büroangeſtellten, Tabakarbeiterinnen uſw. beſtehen. Geheimrat Allrich 7 * Annweiler, 23. Febr. Geheimer Kommerzien⸗ rat Guſtav Ullrich iſt nach kurzer Krankheit im Alter von 78 Jahren geſtorben, nachdem er erſt kürz⸗ lich goldene Hochzeit feiern konnte. Der Verſtorbene war fahrzehntelang Vorſitzender der Induſtrie⸗ und Handelsgremiums und ein geſchätzter Berater grö⸗ ßerer Wirtſchaftsverbände. Die Stadt Annweiler verlieh ihm vor mehreren Jahren das Ehrenbürger⸗ recht. Beim Ausbruch des Weltkrieges meldete ſich Geheimrat Ullrich freiwillig zum Heer; er führte zuletzt als Major eine Sanitätskolonne. * Miltenberg, 24. Febr. Hier ſtarb nach längerer Krankheit der im Weinbaugebiet des Untermaines bekannte und geſchätzte Winzer und Weinwirt Wil⸗ helm R 5 miloch im Alter von erſt 38 Jahren. Unter großen Opfern ſchuf der Verſtorbene muſtergültige Weinbergsanlagen. Sein Vorbild eiferte viele Win⸗ zer zur Nachahmung an. Die Fragen des Edelwein⸗ baues, insbeſondere die Kämpfe gegen die Einfüh⸗ rung der Hybriden, fanden in Ramloch immer einen entſchiedenen Verfechter. Heidelberger Schüler ſpenden für die Fliegerei. Auf Anregung des Stadtoberſchulrates Neureuther wurde an ſämtlichen Heidelberger Schulen eine freiwillige Sammlung durchgeführt, die das erfreuliche Ergebnis von über 2000 Mk. erbrachte Mit dem geſammelten Geld ſollen die Modellbau⸗ arbeitsgemeinſchaften des Deutſchen Jungvolkes an den Schulen Mittel zur Weiterführung ihrer Auf⸗ gaben in die Hand bekommen. Außerdem iſt geplant, an der Gewerbeſchule wieder ein Segelflug⸗ zeug zur Segelflugſchulung der Jungflieger zu bauen. Das Sammelergebnis wird von dem Kreis⸗ ſachbearbeiter für das Flugweſen im NSS B, von dem Verbindungsmann zwiſchen NS, HJ und Schulen, Pg. Meyßen, und von dem Vertreter der Modellbauarbeitsgemeinſchaften an den Schulen, Hauptlehrer Limbeck, gemeinſam verwaltet werden. Der Große Abfahrtslauf vom Belchen 62 Teilnehmer am Start ro. Schönau Wieſental. 24. Februar. Die derzeitigen ungemein günſtigen Schneegerhältniſſe im ganzen Schwarzwald erlaubten bei der Durchführung des mit den Jahren erſtklaſſig ausgebauten Großen Abfahrtslauſes vom Belchen im Schwarz ⸗ wald eine Ausnützung der Strecke bis in die Taltieſen, mie es ſelten der Fall iſt. Vom Gipfel des Belchen in 1415 Meter Höhe geht die Strecke ſüdöſtlich die Hänge des Bergmaſſivs ins Wieſental hinunter nach Schönau in 542 Meter Höhe. Die Strecke mißt rund 8 Kilometer und hat gegen 900 Meter Höhenunterſchied unter dieſen Ver⸗ hältniſſen. Die Schneebeſchaffenheit war gut. Die Be⸗ teiligung war ſtark und brachte 62 Teilnehmer an den Start, wobei jedoch etliche beſte Läufer ſehlten, infolge Tei nahme an anderen Wettbewerben. Die Beſtzeit er⸗ zielte Fritz Stiegeler⸗Schiklub Schönau⸗Belchen in 15,80 Minuten. Gewertet wurde Einzellauf und Mann⸗ ſchaftslauf. Zu bemerken iſt, daß der Streckenverlauf unterwegs einen Abſchnitt Flachſtück aufwelſt. 8 Die Ergebniſſe ſind: Einzelbewertung: e r e bn Män⸗ : 1. Fritz Stiegeler⸗Schönau 15,30 Min.; 2. Joſef Schmidt⸗Wieden 16,08; 3. Eduard Behringer⸗Wieden 15,13: 4. Emil Schelsborn⸗Schönau 16,5: 5. Bernau 16,55.— Frauen: 1. Trudel Stroßhmeiter⸗ Schönau 30:14 Min.— Altersklaſſe: Männer: 1. Franz Schlageter⸗Schönau 17,44; 2. Rudolf Schmidt⸗ Wieden 18,25; 3. Karl Ktefer⸗Schönau 18,34; 4. Joſef Schelb⸗Wieden 18,47 12— Jugendelafſe: 1. Erich Herr⸗ Schönau 16,24; Otto Waßmer⸗Bernau 5 3. Erw. Böhler⸗G 18, 243 1 Alfons Karls⸗H 19,00; 5 Maier⸗Bernau 19, 15 Minuten.— Jugend unte 1 14 Jahren: 1. Alfred Faller⸗Schönau 19,59; 2. Drexler⸗ Albert Schindler⸗ Fin aner ene 81.20 Min. Mae he Mäu ner:. Wieden 50,05 Min.; 2. Eluß Schönau 50,59; Schiklub Bernau 54,50: 4. 80 Schönau 60,12 i— Altersklaſſe: 1. Schi 5 Schönau 69,52 Min Juna volk: 1. I Schön 61,5 Min.— Jug en d: 1. Schönau 5,06; 2. H. 8 80 S Schönau 68,38. Sskor Bernau 21,19; 3. Walter Schelshorn⸗Schönau 26,15: 4. Alb. ſen⸗ im ütrz⸗ hene und grö⸗ ziler ger⸗ ſich hrte erer ines Wil⸗ nter tige Bin⸗ ein⸗ füh⸗ inen A4 rei. ther eine das chte · bau⸗ an Auf⸗ ant, ug⸗ 81¹¹ eis von und der len, den. N . A 2 S 24. Februar 1938 Nene M Mannheimer! Zei Die große französische Militär- Revolte von 1917/ Ein Erlebnis- und Augenzeugenbericht von P. C. Ettighoffer den die Scharte auswetzen. 25 Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. Warum hat man Frankreich ſicher und bom⸗ bricht ein kalter, fahler, nebelgrauer Tag an, der benfeſt dieſen Sieg und die Befreiung der vom Morgen des 17. April, der Morgen des zweiten Feind überſchwemmten Gebiete verſprochen? Ein Tages. ſolches Verſprechen muß eingelöſt wer⸗„In vierundzwanzig, ſpäteſtens in achtundvierzig den, Herr Oberſt, Der Poilu hat ſein Blut Stunden“, ſo hat General Nivelle immer wieder hergegeben, um dies Verſprechen des Oberkomman⸗ geſagt und in allen Konferenzen betont,„muß die dierenden einzulöſen. Das Blut des Poilu falle auf jene, die es angeht, und auch noch auf jene, die mit⸗ ſchuldig ſind, weil ſie nicht rechtzeitig ein Veto ein⸗ legten und nicht zur rechten Zeit mit ſcharfer Zeuſur die ſyſtematiſche Vergiftung der franzöſiſchen Volks⸗ ſeele unterbanden. Nein, Haß mußte geſät werden, Haß und Verachtung gegen den Gegner. Nun, Herr Oberſt, nun hat der Gegner gezeigt, daß er keine Hier ſtimmt will mir Verachtung, ſondern Achtung verdient. etwas nicht in unſerer Rechnung, ſcheinen!“ Der Oberſt winkt müde ab. Er hat die Antwort verſtanden. Sein Gerechtigkeitsſinn verbietet ihm, ſich gegen die harten Worte des Schriftleiters auf⸗ zulehnen. Endlich einer, der in Ordnung iſt. Aber der Artikel wird trotzdem nicht erſchei⸗ ſo Offenſive ſiegreich ſein. Sollten wir dann, das heißt, nach dieſem Zeitpunkt, noch nichts vollbracht haben, dann hat alles für uns kein Intereſſe mehr, dann werden wir ganz einfach und ohne Scham den Kampf einſtellen.“ Genau ſo hat Nivelle geſprochen. Kein Grund, endgültig zu verzweifeln. General Nivelle hat ja noch 24 Stunden Zeit. Das Geſicht der Schlacht kann ſich noch vierundzwan⸗ zigmal wenden. Erſt am 18. April, in der Frühe, muß planmäßig die Offenſive abgebrochen werden, wenn ſich bis da⸗ hin die Unmöglichkeit eines Durchbruchs gezeigt ha⸗ ben ſollte. Aber das Wort„unmöglich“ ſteht nicht im franzöſiſchen Wörterſchatz, wenigſtens nicht in dem eines franzöſiſchen Generals. So hat ſchon Na⸗ poleon J. geſagt. Und Nivelle hat ſich dieſen Ausſpruch nen. Nein, unmöglich, das wäre ja eine Kata- 5 1 8 8 5 ſtrophe, nicht nur für die Zeitung, ſondern für die du 5 ge N 5. 8 ganze Oeffentlichkeit. Wer weiß, was Nivelle noch Noch ſtehen die Verfolgungsdiviſionen des Ge⸗ Morgen iſt auch noch ein Tag. nerals Duchesne unangetaſtet bereit. Geſtern ſind im Schilde führt! Jawohl, morgen iſt auch noch ein Tag! Hoffnung auf den zweilen Angriffstag Und dieſer Tag bricht jetzt an, beginnt mit einem neuen wütenden Aufflackern des Trommelfeuers oben zwiſchen Reims und Soiſſons. Nochmals trom⸗ melt die franzöſiſche Artillerie zwiſchen dem ſchar⸗ fen Aisne⸗Knie und Moronvilliers. General Nivelle befindet ſich um dieſe Zeit im Hauptquartier des Ge⸗ nerals Micheler. Nochmals überprüfen die beiden Generäle die Karten, erwägen alle Möglichkeiten, überlegen, wie es kommen konnte, daß nun der Kampf immer noch in der deutſchen Hauptlinie tobt, ſtatt ins weite Feld vorgetragen zu ſein. Noch ſteht eine Möglichkeit offen, eine ganz große Möglichkeit ihr rechter Slügel hängt am Bergmaſſiv bei Noron⸗ Dllliers. Ueberhaupt, hat Nivelle bisher nicht planmäßig gearbeitet? Nach ſeinen Verſprechungen und den Aufgaben, die er ſich ſelbſt ſtellte, durfte er kaum höhere Erwartungen hegen. So wenigſtens tröſtet er ſich über die Lage, Kopf an Kopf mit Micheler über die Karte gebeugt. Im trüben Schein einer elektriſchen Birne dringt von draußen das auflebende Rollen des Trommelfeuers durch die dichtverhäng⸗ ten Fenſter. Manchmal ſchüttern die alten, loſe ſitzen⸗ ſie nicht zum Angriff und zur Entfaltung gekom⸗ men. Geſtern mußten alle dieſe Reiter, die Jäger, die Küraſſiere, die Dragoner, alle dieſe tatendurſti⸗ gen Menſchen auf herrlichen Pferden, unterſtützt von wiloͤblichenden Spahis mit wildflatterndem Burnus, langſam, bittere Enttäuſchung in der Seele, zurück⸗ reiten ins ruhmloſe Quartier. Ein Atemholen nur, hat man ihnen geſagt, eine Verſchiebung um 24 Stunden, weiter nichts. Morgen iſt auch noch ein Tag, jawohl, morgen iſt ein Tag. Und dieſer Morgen iſt da; der 17. April iſt angebrochen, grau und fahl. Wildes Schnee- und Sturmwetter Noch ehe die geringſte Bewegung unternommen werden kann, ſetzt Schneetreiben ein. Es ſchneit und regnet und hagelt. Eiſig peitſcht der Sturm ein ſogar. Völlig unangetaſtet, völlig ohne Verluſte, wildes Wetter über die Hochebene, und die Feuchtig⸗ wartet am rechten Flügel der franzöſiſchen Angriffs⸗ keit ſetzt ſich in die ſchweren Mäntel, in die dicke front die IV. Armee unter General Anthoine. Ihr Wollkleidung der Poilus, macht alles noch ſchwerer. linker Flügel ſtößt an die Front vor Reims, und Die Mannſchaften werden dadurch noch unbeholfener. Wieder ſtehen alle Stäbe und alle Befehlsſtellen be⸗ reit, trotz des ſchlechten Wetters. Es muß diesmal gezwungen werden. Das Schickſal hat ſich gegen Frankreich und ſeine Poilus verſchworen. Dennoch, dieſem Schickſal muß man die Stirn bieten. Es muß heute etwas erreicht werden. Es müſſen unter allen Umſtänden Namen auf den Heeresbericht dieſes zweiten Tages. Dem Leſer, überhaupt jedem nachdenkenden Franzoſen, iſt es ßeineswegs entgangen, daß nicht einmal ein Orts⸗ name im Heeresbericht erwähnt wurde. Eine mit tung? Abend⸗ Ausgabe muß d doch wenigſtens Dörfer und wichtige Punkte in Gelände wegnehmen, und der Heeresbericht müßte dann die Wegnahme als Sieg feiern können. Aber nein, nichts iſt geſchehen. Mehr als hundert Dörfer befinden ſich in der Feuerzone zwiſchen dem ſchapfen Aisne⸗Knie und Moronvilliers, mehr als hundert Dönpfer und Weiler; von ſtrategiſchen Punkten wie die Hurtebiſe⸗Ferme ganz zu ſchweigen. Und trotz⸗ dem iſt kein einziger dieſer Punkte in franzöſiſcher Hand geblieben. Nichts konnte der franßſiſche Heeresbericht melden, nichts. Aber heute, heute wird es ſein! 12 neue Diviſionen werden die Scharte auswetzen General Nivelle glaubt an ſich und ſein Können. Die zwölf unangetaſteten Diviſionen der IV. Armee unter General Anthoine wer⸗ Auf ihren Spuren wird Eine andere Landſchaft ſehen, aber immer⸗ Und der Durchbruch erfolgen. wird alſo den franzöſtſchen Sieg hin eine franzöſiſche Landſchaft wird es ſein. wer weiß, Mangin wird doch noch Laon holen, auf den Bajonettſpitzen ſeiner Senegalneger. Er wird die Landſchaft an der Serre und darüber hinaus mit ſeinen Farbigen überſchwemmen, nur mit einem Tag Verſpätung, weiter nichts. Aber er wird ſein Ziel erreichen. Und nun iſt die Stunde für General An⸗ thoine gekommen. Die horizontblauen Sturmlinien erheben ſich. Noch kämpft der Tag mit der Dunkelheit, noch iſt das Schneetreiben ſo dicht, daß kaum eine hundert Meter weite Sicht möglich iſt. Zeitpunkt iſt günſtig wie nie. Die Feuerwalze Nivelleſcher Erfindung rollt und taſtet Meter für Meter und Schritt für Schritt das Gelände nach hinten ab, langſam aber ſicher. Keine Ecke läßt ſie aus, keinen Sappenkopf, keinen Unterſtandsgra ben, kein Maſchinengewehrneſt. Und da ſind die Infanteriſten des Generals Anthoine in den vorder⸗ ſten deutſchen Linien. Hier hat man die vorderſte Linie aufgegeben und zum Vorfeld erklärt. Die deutſche Heeresverwal⸗ tung hat auch hier nur ſchwache Kräfte, ſozuſagen Schützenſchleier mit leichten Maſchinengewehren, in der Kampfſtellung belaſſen, um weiter zurück die Hauptlinie erbittert verteidigen zu können. Auf dieſe ſchwachen Poſtierungen ſtoßen nun die Sturmdivi⸗ ſionen des Generals Anthoine. Deutſche Signalraketen verſuchen die Schnee⸗ wehen zu durchleuchten, um der Artillerie die Alarm⸗ nachricht mitzuteilen. Aber hinten iſt nichts zu ſehen. Zerſchoſſen ſämtliche Kabelleitungen. Nur einigen todesmutigen Gefechtsläufern gelingt es, bis zur Hauptverteidigungslinie durchzukommen und den er⸗ kannten franzöſiſchen Angriff zu melden. Aber in⸗ zwiſchen iſt auf der ganzen Angriffsfront das In⸗ fanteriefeuer entfeſſelt und mahlt und knattert und peitſcht in höchſter Wut. De Vadener und Weſtfaien fangen den neuen Vorſtoß auf Badiſche und weſtfäliſche Regimenter ſind's, die hier den wuchtigen Stoß der Armee An⸗ thoine auffangen und vereiteln. Nicht nur das: aus der Tiefe ſteigen die deutſchen Batatl⸗ lone zum Gegenſtoß und fangen den franzöſi⸗ ſchen Angriff im Nahkampf ab. Im Krachen der Handgranaten, im Belfern der Maſchinengewehre er⸗ ſtickt auch hier die großangelegte franzöſiſche Offen⸗ ſive. Nur einige Höhen haben die Franzoſen beſetzen können. Der große Durchbruchsverſuchder Armee Anthoine iſt geſcheitert. Auf mehr als 20 Kilometer Frontbreite iſt die verſchneite Landſchaft mit Toten und Verwundeten 5. Seite“ Nummer 9: zurück ins ſterland. 1 m 8 Uhr i bereits alles erledigt, iſt die Schlacht geſchlagen i kiederlage am rechten Flügel der großen Offenſiv front endgültig beſiegelt. Franzöſiſche Batterien überſchütten die hartnäckige Verteidigungsfront mi der einem Hagel von Briſanz⸗ und Gasgranaten. Schwere Schiffsgeſchütze und Eiſenbahnbatterien miſchen ſich ein, ohne Rückſicht auf Munitions verbrauch, und ſchicken ihre zentnerſchweren Geſchoſſe in die deutſchen Bereitſchaftsſtellungen. Ueber die breite Angriffsfront, die wieder die vielgenannte Schlachtfeldleere zeigt, belſern ˖ und wieder noch franzöſiſche Maſchinengewehre letzte Ohnmacht. Deutſcher Heeresbericht vom 18. April 1917 Heeresgruppe Deutſcher Kronprinz Auf dem Schlachtfeld an der Aisne ruhte geſtern vormittag der Kampf; der Franzoſe führte ſeinen Durchbruchsſtoß nach den Mißerfolg des Vortages im Hinblick auf die erlittenen Verluſte mit den abgekämpften Diviſtonen nicht fort. nun Erſt in den Abendſtunden ſetzten Teilangriffe des Gegners ein Von den Höhen von Craonne und nordweſtlich La Ville⸗aux⸗Bois brachen ſeine Sturmwellen im Feuer zuſammen oder wurden im Nahkampf zurück gewleſen Die am frühen Morgen einſetzenden Angriffe der Franzoſen in der Champagne brachen nach ſtärkſter, ſeit Dagen bereits geſteigerter Rückwirkung in etwa zwanzig Kilometer Breite vor. Der auch dort vom Feinde erſtrebte Durchbruch wurde in unſeren Riegelſtellungen aufgefangen. Im Gegen⸗ angriff wurden den dort kämpfenden franzöſiſchen farbigen Diviſionen bereits erreichte Waldſtücke zwi⸗ ſchen Moronvilliers und Auberive wieder entriſſen and ihnen an 500 Gefangene und eine Anzahl von Maſchinengewehren abgenommen Die Gefangenenzahl hat ſich auf über 3 Die Niederlage iſt vollſtändig Die 48 Stunden des Oherbefehlshabers ſind um, ſind rettungslos verſickert im unendlichen Schoß der Ewigkeit. Niemals wird eine, auch nur eine einzige Stunde zu rückzuholen ſein. Und was geſchah, das bleibt geſchehen, und nichts wird die Niederlage rück gängig machen können, und kein Heeresbericht kann ſie beſchönigen. Nur 48 Stunden und keine weitere Stunde darüber verlangte Nivelle für ſeine Durch bruchsſchlacht. Gut, das Schickfal hat ſie ihm be⸗ willigt. Die Stunden ſind verronnen, und der Deutſche ſteht, ſteht ömmer noch eiſenfeſt in ſeinen Verteidi⸗ gungslinien. Es wurden ihm Gräben genommen, es wurden ihm einzelne Unterſtände entriſſen. Ma ſchinengewehrneſter und Minenwerferbettungen wur den vom Poilu überrannt und zerſtört. Einzelne Höhen und Geländeſtreifen hat man unter der Wucht des Trommelfeuers und des anſchließenden, tiefge gliederten Infanterieſtoßes aufgeben müſſen. Aber die ausgebluteten, ausgedörrten und menſchenarmen deutſchen Regimenter haben gehalten. Und ſie wer den auch ferner halten, in prachtvoller D ſtehen und den Durchbruch verhindern. (Fortſetzung folgt) fe 000 erhöht. Froge nicht: wos andere geben 00 ſondern prüft, ob du deine Pflian im wWaw. ſchen voll erfüllt haft. den Scheiben in den morſchen Faſſungen. Draußen ungeheuren Mitteln ausgeſtattete angreifende Armee bedeckt. Kompanieweiſe haſten die Leichtverwundeten 2 23 2 5 2. 23 2. 20 2 2 2 24. 23 Anleihen d. Kom 1 8 5 4% Pr. Od.⸗Pfbrf. Goldhyp. Pfandbriefe 4% Rh. Hup. Bk. adiſche Maſch. 100,0 100,0 Großkraft. Mym. ſdenw. Hartſtein 143,5 143,5 hürttemd. Elektr. 104,7 104,7 Verkehrs-Akti Frankfurt 55 Ant. 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Robuſt wie Hanomags, ein Wagen, dem man viel gumuten n und der alles verträgt, iſt auch der große Typ der Hannoverſ Maſchinenbau AG, der„Sturm“, ein Sech wohl als Auch der turm“ blieb der Sturm. Raſſig ittig und ſchnell iſt der Mercedes⸗Mittel⸗ wagen der 2,3 Liter, gleichfalls bereits der breiten Oeffent⸗ Iichkeit als eiſewagen, der mit ſeinem Sechs⸗Zylinder⸗ Motor 55 P iſtet, bekannt. Auch er iſt im weſentlichen ſo geblieben er war, doch nach den Normaliſierungs⸗ beſtimmungen er breitere Felgen und damit im ⸗Zylinder, Limouſine leiſtet und ſo hriolett zu haben iſt. er 55 PS. auch als wie hat fammenhang auch Bremſen mit neuen breiteren Trommeln Zu- aus Spezialguß nachgeſtellt bekommen, deren Bremsbacken automatiſch werden. Die Handbremſe wirkt im übrigen jetzt direkt auf die Hinterradbremstrommel. Ein 2,3 Liter iſt gleichfalls der mittelſtarke Wanderer⸗ Typ„W' 45“, der Sechs⸗Zylinder⸗55⸗PS.⸗Wagen, ein Voll⸗ ſchwingachswagen mit obengeſteuertem Motor. Auch der 2 Audi Front mit dem bewährten Sechs ⸗Zylin⸗ von Dr. Porſche iſt als Vollſchwingachſer mit Vorderradantrieb, ſo wie er war, beibehalten worden. Schließlich marſchteren in unſerer Mittelklaſſe noch drei ſchmucke 2,5⸗Liter⸗Wagen auf. Alle drei ſchnell und raſſig, alles rei komfortable Reiſewagen Da iſt erſtens der Adler⸗2,5⸗Liter, der mit ſeiner Stromlinienkaroſſerie und einem Sechs⸗Zylinder⸗Motor, der 57 PS, leiſtet, bereits bei der vorjährigen Autoſchau auffiel und den Typ des Schnellreiſewagens darſtellt. Ihm zur Seite ſteht gleich ſtark der Opel„Super“, der gleichfalls auf der vergange⸗ nen Autoſchau erſtmals gezeigt wurde und ſich inzwiſchen zuverläſſiger, ſchneller Wagen beſtens eingeführt hat. Auf ſeinen Sechs⸗Zylinder⸗Motor mit 55 PS. Leiſtung kann man ſich verlaſſen. Wenn wir den 2,5 Liter Typ „Sedina“ der Stoewer⸗Werke mit ſeinem Vier⸗Zylinder⸗ Motor, der auch auf der vorjährigen Ausſtellung erſtmalig herauskam und inzwiſchen verbeſſert und verfeinert wurde, noch nennen, dann haben wir wohl die Reihe unſerer Mittelwagen(lückenlos aufmarſchieren laſſen. Stoewer führt für ſeinen Vier⸗Zylinder vor allem die außer⸗ wrdentliche Verſchleißfeſtigkeit auf Autobahnen ins Feld. Der große Wagen Und jetzt die Spitzenerzeugniſſe unſerer Automobil⸗ induſtrie, die großen und größten Wagen, die ſchweren Reiſeautomobile, die Luxusrenner, die jeden Anſpruch an Komfort und Bequemlichkeit befriedigen und die wir ſtau⸗ nend als underwerke, als bätzende, glitzernde, zu Stahl gewordene Wunſchträume betrachten. Wir haben öſeſe „Großen“ von 2,5 Liter aufwärts klaſſifiziert— eine etwas willkürliche Grenze, denn mancher 2,5⸗Liter hätte an ſich, wie z. B. der Adler⸗2,5⸗Liter, in die Gruppe dieſer Großen Liter der⸗Motor Als 7 gehört. Der kleinſte der„Großen“ unſerer Automobilinduſtrie iſt der 2,5 Liter Dieſel von Daimler⸗Benz, der„260“, der jetzt bereits ſchon längere Zeit auf dem deutſchen Markt iſt, zwar etwas höher im Anſchaffungspreis iſt als die gleichſtarken Benzinwagen aber das durch die Erſparniſſe auf der Brennſtoffſeite in einiger Zeit wieder ausgleicht. Zur Erleichterung des Anlaſſens im kalten Zuſtand dienen jetzt neuerdings elektriſch geheizte Glühkerzen und das Schalten wird durch ein in allen Vorwärtsgängen ge⸗ röuſchloſes Vierganggetriebe erleichtert. Serienmäßige zugt reie Entlüftung erhöht den Komfort der Karoſſerie. tärkemäßig folgen dann die beiden 2,6 Liter Sechs⸗ Fülinder Wanderer⸗Modelle, der„W n“ und„W 26“ mit ihren 62 PS⸗Leiſtungen. Der„W 26“ gehört zu der Wanderer⸗Kategorie Vollſchwingachſe, der„W 23“ gleicht dem kleineren„Wü 24“, nur daß er eine erhöhte Motorlei⸗ ſtung und größeren Komfort hat, der ſich im Kühlwaſſer⸗ fernthermometer und V. erwendung von Sekuritglas aus⸗ drückt. Als braver, zunerläſſiger Reiſewagen iſt der Wan⸗ derer in allen ſeinen Aus ührungen ja bekannt. Der größte Typ des Adler⸗„Programms, iſt nach wie vor der„Diplomat“, der Sechszylinder⸗3⸗L Etter⸗Wagen mit 52 PS⸗Leiſtungen, der ſeit längerem bereits bekannt iſt und als zuverläſſig, ſchnell und bequem allenthalben ſeine Freunde hat. Vorn Schwingachſen, hinten Starrachſe kennzeichnen ſein Fahrgeſtell, deſſen Stromlinienſorm wei⸗ tere Fortſchritte gemacht hat. Der zweite und dritte Gang ſind geräuſchlos, der zweite, dritte und vierte ſynchroni⸗ ſiert. Wieder etwas ſtärker iſt ein.2 Liter von Mer⸗ cedes, der 6 Zylinder, mit 78⸗PS⸗Leiſtung. 3,5 Liter hat der Hanſa⸗Typ„3500“ der Sechszylinder mit 77 PiS, der wie alle Wagen des Hanſa⸗Programms Steter Dienſt am Fortſchritt: Schwingachſen hat, wobei die Hinterachſe als Pendelachſe ausgebildet iſt. Gleichfalls ſeit vorigem Jahr hat Hanſa dieſen Vorſprung in die große Klaſſe gewagt und er iſt dem Bremer Werk gut bekommen. Immer weitere Bequemlichkeitsſteigerung, immer größerer Luxus, das iſt die Parole von Ford bei dem großen Typ des Kölner Werks, das jetzt übrigens allſeitig deutſches Werk anerkannt iſt, dem„Vs“ Verbeſſerte mechaniſche Bremſen, Federblötter mit Hochdruckſchmierung, beſſere Kühlung, Aenderung der Pumpenanordnung und des Kühlerwaſſeraustritts ſind die innerlichen Veränderun- gen. ie Karoſſerie iſt noch ſchnittiger und ſchneller ge⸗ worden, denn man hat das Heck heruntergezogen zu einer Stromlinienangleichung und der Reſervereifen iſt ſehr praktiſch im hinteren Kofferraum, der übrigens trotzdem größer geworden iſt, verſchwunden. Selbſt der Einbau als b D e eee von Radio iſt das Armaturen verſchönt. Wiede nun bereits ſerienmäßig vorbereitet. Und brett wurde durch ſehr hübſche Anordnung * 115 etwas mehr Zylinderinhalt folgen dann die er⸗Typen von Horch, der ſozuſagen„tleine“ 9 8 Zylinder, den„930 V“ und den „830 De“ gibt es als Innenlenker, Sportkabriolett, Roadſter, viertüriges Kabriolett und Pullman⸗Limouſine, in der bekannten Ausführung, nur daß jetzt die Motorlei⸗ ſtung des 8⸗Zylinder⸗V⸗Motors erhöht worden iſt, was ſicherlich die Freudigkeit des Wagens erhöht hat. Und jetzt der große Opel. Der„Admiral“ des Rüſſels⸗ heimer Programms, der 6 Zylinder mit 3626 cem⸗ Zylin⸗ derinhalt und 75 PS⸗Leiſtung, der bereits bei der vergan⸗ genen Nusſtellung durch ſeinen verhältnismäßig niedrigen Preis ſenſationell wirkte und nun ſeit einiger Zeit gelie⸗ Die Auf der Internationalen Automobilausſtellung zu ſehen: Auch eine Neuheit: Karoſſerieteile aus Preßſtoff, eine Konſtruktion der Auto⸗Union. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zauder⸗M.) Kommt ein Fußball⸗Länderkampf Heulſchland-Oeſterreich? Ein Kampf, der von beiden Ländern begrüßt würde 8 Oeſterreichiſche Zeitungen beſchäftigen ſich ſeit einigen Tagen mit der Frage eines Fußball⸗Länderkampfes 8 85 5 Deutſchland— Oeſterreich, der, falls er zuſtandekäme, noch in dieſem Jahr ausgetragen werden ſollte. Vorläufig handelt es ſich allerdings noch um Kombinationen; eine Klärung der Frage iſt noch nicht erfolgt. Gleichwohl kann man ſagen, daß eine ſolche Belebung des Spielverkehrs von den Fußballanhängern beider Länder begrüßt werden würde. Nachdem in politiſcher Beziehung eine Klärung erfolgt iſt, würde ein ſolches Ländertreften zweifellos auch fa Vertiefung der deutſch⸗öſterreichiſchen Freundſchaft führen. Im Jahre 1934 trugen wir den letzten Länderkampf gegen Oeſterreich aus: ſeitdem gab es eigen Stillſtand der Beziehungen in ſuß⸗ ballſportlicher Hinſicht. Oeſterreich hat noch eine Spielver⸗ pflichtung in Deutſchland zu erfüllen, da ein nach Frank⸗ furt a. M. abgeſchloſſenes Länderſpiel von öſterreichiſcher Seite abgeſagt worden iſt. Nach 1931 aab es nur eine Be⸗ gegnung zwiſchen den beiden Nationalmannſchaften bei der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft in Italien. Zehn Länderſpiele haben die beiden Länder bisher aus⸗ getragen. Unſere Bilanz iſt paſſiv, denn von dieſen zehn Kämpfen gewannen wir drei, verloren ſechs und trennten uns einmal unentſchieden. Die Torbilanz von 18:32 iſt ebenfalls verbeſſerungs bedürftig. Auch von dieſem Ge⸗ ſichtspunkt aus wäre alſo eine Kraftprobe durchaus wün⸗ ſchenswert. Im Jahre 1908 traſen Deutſchland und Oeſterreich in Wien zum erſten Male aufeinander, mit 213 kehrte unſere Mannſchaft zurück. Die gleiche Niederlage erlitten wir im folgenden Jahre in Dresden. Bei den Olympiſchen Spielen 1912 in Stockholm gewann Oeſterreich ſogar 511. Das erſte Nachkriegsländerſpiel 1920 in Wien endete:2 für Oeſterreich, doch erreichte Deutſchland 1921 in Dresden ein 313⸗Unentſchieden. Der Unsere zubehörinduſtrie schafft immer größeren Komfort Berlin, 23. Februar. Ständig dem Fortſchritt dienen, ſtändig weiter arbeiten, damit Fahrſicherheit und Bequemlichkeit unſerer Kraft⸗ fohrzeuge erhöht werden, das iſt die Parole unſerer deutſchen Kraftfahrzeug⸗Zubehörinduſtrie ſchon immer ge⸗ weſen, und dieſer Parole gibt ſie auch wieder auf der Berliner Autoſchau Ausdruck. Gerade auf dem Zubehörgebiet gibt es wieder etwas Neues. wird ſtändig weiter entwickelt, und hier ſtrahlen die Ein⸗ gelprobleme unſeres Kraftherkehrs in hundertfacher Rich⸗ tung auf die einzelnen Werke aus die jedem Teilgebiet nun ihrerſeits dienen. Unmöglich leider, die enorme Viel⸗ zahl aller Ausſteller des Zubehörs auf der Berliner Auto⸗ ſchau zu erfaſſen, völlig unmöglich, jeden einzelnen zu würdigen. Da würde unſer Platz nicht annähernd aus⸗ reichen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß gerade die Zubehör⸗ induſtrie von den aktuellen Fragen unſeres deutſchen Kraftverkehrs von den Einflüſſen der Autobahn und von der Umſtellutta auf deutſche Werkſtoffe ganz beſonders be⸗ troffen iſt. immer Die Autobahnen verlangen nicht nur eine immer weitere Steigerung der Beleuch⸗ tungswirkung unſerer Fahrzeuge, ſondern warfen auch Abblendprobleme und damit im Zuſam menhang ſtehende Fragen auf. Fernlichter und Nebelbeleuchtung mußten dem immer ſchnelleren Verkehr entſprechen, und unſere großen Werke auf dieſem Gebiet wie Boſſch. Notek, Noris. Nowa oder Osram ſtellten ſich in den Dienſt dieſer Entwicklung und kämpften um immer neuen Fort⸗ ſchritt. Die Autobahnen beeinflußten natürlich auch den Reiſenbau und damit die Arbeit von Continen⸗ tal, der hier die Erfahrungen auf der Rennbahn beſon⸗ ders zugute! on, Mit der Autobahnrevolution im deutſchen Fahrzeugbau mußten natürlich auch die aroßen Getriebe, 3“ Da wußte man Schritt halten. den Ver⸗ ad⸗ und Kugellogerherſteller bei Kugelfiſcher und einigten Kugellagerſabriken, bei der Zahn⸗ radfabrik und bei Fichtel& Sachs ſtändig weiter⸗ arbeitat. Neue deutſche Werkſtoſſe an die Front, ſo hieß aber für alle die Frageſtellung der letzten Jahre, und ſo wie die J. G. und unſere deutſchen Treibſtoffwerke an der Schaffung deutschen Benzins arbeiten, ſo wie man bei Conti am Buna, dem deutſchen Gummi ſchuf, ſo traten die deutſchen Leichtmetall⸗ produzenten immer mehr in den Vordergrund. Dur⸗ alumin und andere Stoffe werden immer mehr verwendet und ſchließlich dienten immer neue Erfindungen der Er⸗ höhung, der allgemeinen Steigerung des Fahrkomforts. Wenn Willt Vogels Centraleindruckſchmie⸗ runa heute bei den meiſten deutſchen Serienwagen Ver⸗ wenduna findet, ſo iſt das für den Praktiker genau ſo be⸗ grüßenswert wie der ſerienmäßige Einbau des Vigot⸗ Wagenhebers. Unter der Haube aber unbemerkt und unter dem Fahrgeſtell dort, wo man nicht hinſieht, erhöht manches Teil, wie z. B. das neue deutſche Schwing⸗ metall, den Wert unſerer Kraftfahrzeuge. Die Armaturenbretter unſerer Wagen werden immer ſchöner und eleaanter, und ſelbſt der Einbau von Autoradios iſt jetzt bei manchem Wagen bereits ſerienmäßig vorbereitet. Telefunken und andere deutſche Radiofirmen ſtellen heute hochwertige Autoempſänger her. Kurz, wir ſagten es bereits. wir können nicht auf die Einzelheiten eingehen, aber ſelbſt aus dieſer kurzen Abhandlung mag hervorgehen, wie intenſin und ſegensreich unſere Zubehörinduſtrie für den Kraft⸗ fahrer tätig iſt, wie weit ihr Gebiet iſt, wie weit die Skala ſich vom Sicherheitsglas, wie es Sekurit herſtellt, und manches andere Werk bis zur Schraube, die präzis veei Bauer und Schaurte hergeſtellt wird ſpannt. Fort⸗ ſchritt auf allen Gebieten, Fortſchritt, der ſich nicht nur bei uns im Inland, ſondern auch in immer ſtärkeren Export auswirkt. Gerade unſere deutſche Zubehörinduſtrie dient durch Ausfuhr in ſtarkem Maße unſerer Deviſen⸗ und damit unſerer Rohſtoffbeſchorfung. G. von Stackelberg. erſte deutſche Länderſpielſieg erſolgte 1922 in Wien, wo wir mit:0 ſiegreich blieben. Zwei Jahre ſpäter. 1924, ſchloß ſich dieſem erſtem Erfolg ein 43⸗Steg an. Nach einer„länderſpielloſen“ Zeit von faſt ſieben Jahren fanden 1931, als Oeſterreichs Nationalmannſchaft ihren Höhepunkt hatte und die„Wundermannſchaft“ genannt wurde, noch zwei Spiele ſtatt, in denen wir in Berlin mit:6 und in Wien mit:5 unterlagen. Bei der Weltmeiſterſchaft 1934 im Italien gelang uns in Neapel im Spiel um den dritten Platz ein:2⸗Sieg. Aelter als die Länderſpiele ſind die Treffen der Städte Berlin und Wien, die ſchon im Jahre 1899 begannen. 29 Kämpfe ſind ſeit⸗ dem ausgetragen worden. Berlin gewann 7, verlor 20, während 2 unentſchieden endeten. Torverhältnis 40:91. Wien ſteht übrigens an der Spitze aller ausländiſchen Stadtmorinſchaften, die gegen die Reichshauptſtadt kämpfen. Sollte der Länderkampf Wirklichkeit werden, ſo erfolgt er nach der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft ſicher noch im Herbſt dieſes Jahres. Wie Wiener Blätter berichten, ſoll das Rückſpiel im Jahre 1939 in Wien ſtattfinden. fert wird. Ein genügt. Das größte Modell des Stoewer⸗Programms iſt der Typ„Arkona“, der 6⸗Zylinder 3,6 er mit 80 PS Lei⸗ ſtung. der neuerdings auch mit fünſſitziger Karoſſerie ge⸗ liefert wird. Der Radſtand iſt verkürzt, die Hinterachs⸗ überſetzung entſprechend dem geringeren Gewicht ver⸗ größert und die Höchſtgeſchr windigkeit wird mit 140 bis 180 Km. Std. angegeben. Das iſt alſo allerhand. Ein Extraklaſſenwagen iſt der Maybach„SW'ü38“, der ö⸗ Zylinder 3,8 Liter mit 140⸗PS⸗Leiſtung, der kleinere Typ der Friedrichshafener, der jetzt Schwingachſenſorm vorn und hinten hat und ein Spezialgetriebe mit fünf Vor⸗ wärtsgängen und einem Rückwärtsgang, die ohne Kupp⸗ lungsbetätigung vom Lenkrad ausſchaltbar ſind, was die Fahrbequemlichkeit natürlich ſehr erhöht Die Schönheit der Maybach⸗Cabriolets und Limouſinen iſt ja wohl⸗ bekannt und beſonders ſchön iſt ein vier⸗ bis fünſſitziges Sport⸗Cabriolet, das gezeigt wird. Wuchtige Extraklaſſe mit allen Schikanen iſt auch der bekonnte Mercedes 8⸗Zylinder 5 Liter mit ſeinen 110⸗PS⸗ Leiſtungen, der Typ„500“, ein Wagen, der mit ſeinem allen Anſprüchen genügenden Komfort ſo wie er war bei⸗ behalten wurde. Und daun folgen die drei Typen des großen Horch, des ſchneller Reiſewagen, der jedem Anſpruch 8⸗Zylinder⸗5⸗Liter⸗Wagens mit 120 PS, die Typen„850%, „951“ und„951“, bei denen die Leiſtungen des Reihen⸗ motors wie auch beim kleineren Horch erhöht worden dſt und die ja, was Formenſchönheit anbelangt, überall mit threm langen Kühler, ſei es als Kabrioletts oder Limau⸗ ſinen, als beſonders elegant auffallen. Der Horch gehört, was Formenſchönheit anbelangt, zu den glücklichſten Ver⸗ tretern des deutſchen Luxuswagens. Der Mercedes⸗Benz„540“, der 8⸗Zylinder, 5,5 Liter, der mit ſeiner Leiſtung bis zu 180 PS geliefert wird, iſt mit ſeinen 170 Km.⸗Std. in der Spitze als ſchnellſter Serien⸗ wagen der Welt, als prachtvolles Luxusfahrzeug bekannt. Eine zuſätzliche automatiſche Zündverſtellung, eine Spezial⸗ ſalzfüllung der Auslaßventile, die auf dieſe Weiſe von innen gekühlt werden und die Tatſache, daß die dreiſitzigen Aufbauten nicht mehr auf dos Fahrgeſtell mit zurückgeſcho⸗ benem Motor ſondern auf das normale Fahrgeſtell auf⸗ geſetzt werden, ſind die kleinen Aenderungen an dieſem großen Wagen. Der„Große Mercedes“ ſchließlich, das Spitzenerzeugnis der Untertürkheimer, wird auf der dies⸗ jährigen Ausſtellung in neuer Ausführung gezeigt. Die Erfahrungen des Rennwagenbaues haben hier ihren Nie⸗ derſchlag gefunden. Der Wagen hat vorn Schwingachſen, hinten eine Spezialachſe, ſehr ähnlich der des Mercedes⸗ Rennwagens. Auch der Rahmen aus ovalen Stahlrohren gleicht dem der Mercedes⸗Rennwagen, und als Getriebe wird ein in ſämtlichen Gängen geräuſcharmes und voll⸗ ſynchroniſiertes Vierganggetriebe verwendet. Zuſätzlich iſt außerdem ein fünfter Gang in der Hint erachfe eingebaut, der vom Lenkrad aus vorgewählt und ohne kuppeln zu müſſen jedem Gang des Hauptgetriebes zugeſcholtet werden kann, ſo daß der Wagen praktiſch acht Vorwärtsgänge hat. Der 7,7⸗Liter-S8-Zylindermotor iſt höher verdichtet worden und hat eine beſonders ſorgfältig ausgewuchtete Kurbel⸗ welle und einen neuen Kompreſſor erhalten. So leiſtet er let 230 PS mit Kompreſſor und 155 PS ohne. Der Wagen mit dem größten Zylinderinhalt iſt ſchließ⸗ lich bei uns in Deutſchland nach wie vor der Maybach⸗ Zeppelin, der 12⸗Zylinder 8 Liter mit 200 PS, der bekannte Super⸗Reiſewagen mit Starrachſen und Spezialgetriebe. Acht Gänge ohne Kupplunasbetätigung vom Lenkrad aus ſchaltbar ſind letzte Raffineſſe des Getriebebaues, und der Motor in V⸗Form iſt ja bereits bekannt. Damit haben wir nun auch alle die großen und größten Wagen unſeres deutſchen Automobilprogroamms aufgezeigt. Was wir nur nach wie vor vermiſſen, iſt der raſſige, ſchnelle. und hochleiſtungsfähige deutſche, Sport wagen, der einen internationalen Sportwagenkampf nicht zu ſcheuen brauchte. Das einzige Hochleiſtungsfahrzeug in dieſer Beziehung iſt nach wie vor der BMW 2 Liter, das Baumuſter„328“. Aber das iſt, wie geſagt, der einzige Mohikaner. Freilich, es gibt ſportliche Wagen, ſogar ſehr ſchöne ſportliche Wagen. Horch hat mit dem Typ„853 K“ eine reine Augenweide herausgebracht, und Mercedes lie⸗ fert manchen ſportlichen Typ, und der Wanderer⸗Sport⸗ wagen, der Typ„'ö 25 K“ mit ſeinem 25⸗PS⸗Motor be⸗ friedigt auch gleichfalls ſportliche Intereſſen. Aber Sport⸗ wagen in rennmäßigem Sinne ſind das leider nicht. Und wir möchten hier noch einmal den alten Gedanken wieder⸗ holen, den wir ſchon einmal äußerten, daß ſich doch Fabri⸗ ken wie Hanomag und Ford der Verſuche ihrer bekannten Privatfohrer wie Glöckler und Paetzold annehmen möchten. Im übrigen iſt unſer deutſches Perſonenwagenprogramm umfangreich und vielſeitig genug, um allen Wünſchen, allen Anforderungen gerecht zu werden und weiter heißt die Parole, die wir bereits aufzeigten, immer weiterer Fort⸗ ſchritt unter Zugrundelegung der als bewährt erkannten Erfahrungen und Konſtruktionsprinzipien. K. G. von Stackelberg. Kleine Sport- Nachrichten Pforzheim baut ein Großſtadion Die Pforzheimer Stadtverwaltung hat ſich entſchloſſen, die Anlage, auf der das Reit⸗ und Springerturnier all⸗ jährlich ſtattfand, auf ein Faſſungs vermögen für 30000 Zuſchauer auszubauen. Der Umbau er⸗ folgte im Hinblick auf die zu erwartenden e Zu⸗ ſchauermengen bei den Gruppenſpielen um deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft zwiſchen dem vorausſichtlichen badi⸗ ſchen Meiſter, 1. Fc Pforzheim, und den Vertretern der mit Pforzheim ſich in einer Gruppe befindlichen drei itbrigen Gaue. Mannſchaftsringen in Vaden Nach den am vergangenen Wochenende ausgetragenen Entſcheidungskämpfen zur badiſchen Meiſterſchaft im Mann⸗ ſchaftsringen ſtehen bereits drei Vereine für die Vorſchluß⸗ rundenküämpfe feſt, und zwar Eiche Sondhofen, Vf Tut Feudenheim und Alemannia Kuhbach. Der vierte Teilneh⸗ mer wird am Wochenende im Kampf KSV Konſtanz— SV Haslach ermittelt. Am 13. März werden die End⸗ rundenkämpfe fortgeſetzt, an dieſem Tage ſtehen ſich gegen⸗ über: Alemannig Kuhbach— Eiche Sandhofen; V Tun Feu⸗ denheim— KSW Konſtanz oder SV Haslach. Acht Tage ſpäter werden die Rückkämpfe ausgetragen. Wieder ſcheidet der Unterlegene aus Vor⸗ und Rückkampf aus. Klubrennen des Mannheimer Schiklubs Der letzte Sonntag ſah am Ruheſtein zahlreiche Läufer und Läuferinnen des Schiklubs om Start zur Aus⸗ tragung der Meiſterſchaften im kombinierten Abfahrts⸗ und Torlauf, ſowie im Langlauf. Sehr gute Schneeverhältniſſe ermöglichten eine intereſſonte Ausſteckung der Strecke, die dadurch ſchon gutes Können von den Läufern forderte. Glitzernd lag die Bahn vor uns, die nach einer Walcsſtrecke in das Fuchsmichelloch führte. Um 11 Uhr wurde der 14⸗ Km.⸗Langlauf geſtartet, der von der Hütte des Mannheimer Schiklubs über Melkerei— Vogels⸗ und Schliffkopf— Pionierweg— Allerheiligenſtraße— Boſenſteiner Eck— Hütte führte. Mit ſteilen Anſtiegen und vereiſten Abfahr⸗ ten brachte die Strecke alle Schwierigkeitsgrode, aber trotz allem fielen die gelaufenen Beſtzeiten überraſchend gut aus. Die Ergebniſſe: Abfahrts⸗ und Torlauf. Herren, 10 Teilnehmer: 1. Lutz 101,5; 2. H. Raab:08; 3. Gramlich:14 Min. Alters⸗ klaſſe, 5 Teilnehmer: 1. Dorn:06; 2. Effelberger:28. Jungmannen: 1. Oeſterle:05. Damen, 5 Teilnehmerinnen: 1. Vollmar:06; 2. Schmitt 186. Altersklaſſe: 1. Hanſt Dorn 1505. Langlauf, Herren, 9 Teilnehmer: 1. Lutz:06,12; 2. Nic. Urban:08,20. Altersklaſſe: I. Effelberger:17,88. Jungmannen: 1. Geiſinger:18,35. Kombination: Sieger und ſomit Klubmeiſter wurde Lutz mit 20 Punkten: 2. Nic. Urban 14,625.; 3. Effelberger 8,35 P.— Nach den ſpannen⸗ den Kämpfen lagerte ſich der ganze Schiklub um einen Koffer⸗Radio und hörte ſich in der warmen Winterſonne die große Rede unſeres Führers an. Wien feiert Wellmeiſter Kaſpar Auf den triumphalen Empfong, der Weltmeiſter Feliz Kaſpar bei ſeiner Rückkehr aus Berlin in ſeiner Heimat bereitet wurde, folgten begeiſterte Huldigungen, als Kaſpar am Abend ſeine überragende Kunſt auf dem Eiſe zeigte. Zehntauſend jubelten ihm zu Reichen Beifall ſpendeten ſie aber auch unſerem jungen Paar Inge Koch⸗Günther Noack, deren ſaubere Vorführung ſo gut gefiel, daß die Berliner ſie wiederholen mußten. Großen Anklang fand wieder Benno Faltermeier. Kaſpar wird übrigens bald Europa den Rücken kehren. Schon in den nächſten Tagen begibt er ſich nach USA und Kanada, um einer Einladung für mehrere Schaulaufabende Folge zu leiſten. Die alte Welt ſieht ſolche Reiſen nicht gerne, denn gar ſchon mancher ihrer Beſten kehrte nicht als Amateur wieder. Ehrenpreis für Oeſterreich Wenn auch die öſterreichiſche Mannſchaft bei den Eis⸗ hockey⸗Weltmeiſterſchaften nicht über die Vorrunde hinaus⸗ kam, ſo kehrte ſte doch mit einer hohen Auszeichnung aus Prag zurück. Für ihre in allen Spielen zum Ausdruck kommende ſporkliche Haltung erhielten die Oeſterreicher den„Fairneß⸗Preis“. Auch Südweſt-Nachwuchself geändert In Verfolg der Neuanſetzung des Meiſterſchaftsſpiels Bo ruſſia Neunkirchen— FK 03 Pirmaſens für den kom⸗ menden Sonntag, 27. Februar. mußte auch die Nachwuchs⸗ Fußballelf des Gaues Südweſt zum Spiel gegen den Gau Baden in Wiesbuden geändert werden. Die beiden Pirma⸗ ſenſer Spieler Müller und Soffel ſtehen nicht zur Ver⸗ fügung und wurden durch Hohmann(Kickers Offenboch) bzw. Ulrich(TS 61 Ludwigshafen] erſetzt, ſo daß der VVA nun mit folgender Elf in Wiesbaden antritt: Tor: Eigenbrodt(Kickers Offenbach); Verteidigung: Hohmann(Kickers Offenbach)— Weiler(TSG 89 l Läuferreihe: Ulrich(Tc 61 Ludwigshafen)— 1(Vie Homburg)— Herbert(Wormatia Worms]: Angriff: Schul⸗ meyer(SB Wiesbaden]— Jakob(Vfe Neu⸗Iſenburg 5 Fuchs— Siebentritt(beide SV Wiesbaden)— Gärtner . Lorſch). der nere rm Vor⸗ upp⸗ die heit ohl⸗ iges er PS⸗ nem bei⸗ des 350% hen⸗ 1 iſt mit non hört, Ver⸗ iter, „ iſt en⸗ nit. zial⸗ von igen ſcho⸗ auf⸗ eſem das vies⸗ Die Nie⸗ )ſeu, des⸗ hren iebe voll⸗ ) dſt aut, 3¹¹ rden hat. rden bel⸗ t er ieß⸗ jach⸗ unte ebe. aus der Donnerstag. 24. Februar 1938 Haupiversammlung im Siemens-Konzern In den ordentlichen Hauptverſammlungen der Siemens u. Halske Ac und der Siemens⸗Schuckert⸗Werte Alß wur⸗ den die Abſchlüſſe beider Geſellſchaften für das mit dem 30. September 1937 abgelaufene Geſchäftsjoahr mit 10(0) v. H. bzw. 7(6) v. H. genehmigt. Bei der Siemens u. Halske Ach kommt gleichzeitig der aufgelöſte Anleiheſtock mit 1,63 v. H. in bar zur Ausſchüttung. Ferner genehmig⸗ ten die Hauptverſammlungen die infolge des Inkrafttretens des Aktiengeſetzes erforderlich gewordenen, von der Ver⸗ waltung vorgeſchlagenen Satzungsänderungen und wählte die turnusgemäß ausſcheidenden AR⸗Mitglieder wieder. Bei der Siemens u. Halske Ac wurde an Stelle des ver⸗ ſtorbenen Werner F. von Siemens Hermann Münchmeyer, Hamburg. neu in den AR gewählt. * Hauptverſammlung der ACG In der Hauptverſammlung der Allgemeinen Elektri⸗ Zitäts⸗Geſellſchaft begründete der Vorſitzer des Vorſtandes, Geheimrat Dr. Bücher, den Dividendenvorſchlag von 4 v. H. unter Bezugnahme auf weitergehende Erwartun⸗ gen damit, daß es der Verwaltung in erſter Linie darauf ankomme, die Leiſtungsfähigkeit und Widerſtandsfähigkeit des Unternehmens zu ſtärken. Dieſes Beſtreben diene der Sicherung des Unternehmens und der Exiſtenz der Geſolg⸗ ſchaft und damit nicht zuletzt auch dem Aktionär. Hinzu komme, daß die Anforderungen, die an die Liquföſtät des Unternehmens geſtellt werden. außerordentlich groß ſind, zumal auch das Verwaltungegebäude der Ach in die in Angriff genommenen Umbauten der Stadt Berlin ein⸗ bezogen wird. Der Umſatz im abgelaufenen Geſchäftsjahr hat an⸗ nähernd 400 Mill. 4 erreicht. Die eingegangenen Auf⸗ N träge haben ſich ſogar auf 578 Mill.& geſteigert, ſo daß 1 wieder mit einem befriedigenden Ergebnis gerechnet wer⸗ den könne. Die Verwaltungsanträge wurden genehmigt, davon der Dividendenvorſchlag gegen die Stimme eines Aktionärs, der die Verteilung von 5 ſtatt 4 v. H beantragt Hatte. Neuordnung und Aufbau der Film wirischaff Unter der ſtrafſen wirtſchaftlichen Führung des Staates hat auch die deutſche Filmwirtſchaft einen neuen Auf⸗ ſſchwung genommen. Die Ausgaben der Bevölkerung für den Beſuch der Filmtheater ſind ſtändig im Wachſen be⸗ griffen. Im laufenden Jahre dürfte ein Betrag von 35 Millionen Mark erreicht, wenn nicht überſchritten werden; 1932/33 hatte die entſprechende Summe nur 176 Mill./ betragen. Die Auswertungs möglichkeiten für den deutſchen Spielfilm haben ſich damit erheblich gebeſſert. Anläßlich des dritten Filmvolkstages am 27. und der Jahrestagung der Reichsfilmkammer vom.—5. März bringt das Inſtitut für Konfunkturforſchung in ſei⸗ nem neuen Wochenbericht eine Abhandlung über Neu⸗ brdnung und Aufbau der Filmwirtſchaft, nach der im ab⸗ gelaufenen Rechnungsjahr 1936/37 vom deutſchen Volk zum erſtenmal wieder mehr Geld für den Beſuch der Kino⸗ theater ausgegeben wurde als im„beſten“ Jahr vor der Kriſe, 1928/29. Im laufenden Jahr 1937/8 hat ſich dieſe Entwicklung verſtärkt fortgeſetzt, denn dieſe Ausgaben wer⸗ den, nach den bisher bekanntgewordenen Teilergebniſſen, den Betrag von 350 Mill.„ ſicher erreichen, wenn nicht 5 moch überſchreiten. In den erſten Jahren nach dem Um⸗ N bruch hatten ſich die Einnahmen der Filmtheater zunächſt nur zögernd entwickelt So blieben ſie etwa von 1939/3 bis 193334 unperändert, obwoh! das Rohbeinkommen aus Lohn ünd Gehalt infolge der ſteigenden Beſchäftigung ſſch ſchon langſam vergrößerte. Auch im folgenden Fahre 1934/5 blieb die Steigerung der Einnahmen bei den Fülm⸗ theatern hinter dem Temvo der Einkommensſteigerung zurück. Mit dem Jahr 1935/6 beginnt aber offenbar ne neue Phaſe der Entwicklung. Die Kriſenſchäden im Be⸗ reich der Verbrouchswirtſchaft ſind im ganzen ſüwei“ üher⸗ wunden, daß ſteigende Einkommensbeträge für Kultur⸗ bedarf frei werden. Bei der Beliebtheit des Films äußert ſich dieſer Tatbeſtand ſeitdem auch in raſch ſteigenden Aus⸗ gaben für den Kinotheaterbeſuch. Dabei hat ſich die all⸗ gemeine Einkommensſteigerung in doppelter Weſſe auf die Ausgaben für den Beſuch von Filmtheatern ausge⸗ wirkt. Einmal in einer Abwanderung zu den beſſeren Plätzen, dann in einer Steigerung der Beſucherzahlen. Die Konſumenten gehen alſo nicht nur„beſſer“, ſie gehen vor allen Dingen häufiger ins Kino. Bereits 193637 wurden rund 362 Mill./ Ktinobeſucher gezählt; das ſind ſchon 10 Millionen mehr als im beſten Jahr der Stumm⸗ filmzeit. Von den 51.7 Mill. Deutſchen. die für den Fiem⸗ theaterbeſuch in Frage kommen, ging im Durchſchnitt jeder einzelne im Jahr rund 7 amal ins Kino 1937/8 wird vorausſichtlich die Zahl der Beſucher 420 Millionen ſtber⸗ ſchreiten. Trotz dieſer für Deutſchland hohen Beſucher⸗ zahlen bleiben freilich in den Kinotheatern noch viele Piatzreſerven unausgenutzt. Die„Kavazitöt“ der Ftilm⸗ theater, wenn man dieſe Zahl ſo nennen will, wäre ſelbſt 1037/8 erſt zu etwa 43 v. H. ausoenust. Im Jahre 1937 ſind in Deutſchland insgeſamt 177 in⸗ und ausländiſche lange Spielfilme erſchienen: die gleiche Zahl wie im vorangegangenen Jahr. Hiervon waren 81 Filme(46 v. H. des Geſamtangebots) aus ländiſchen Urſprungs. Das Angebot der deutſchen Filminduſtrie ſtellte ſich auf 96 lange Spielfilme, iſt alſo gegenüber dem Vorfahre etwas zurückgegangen. Seit Jahren iſt man in Deutſchland beſtrebt, das Angebot an langen Svielfilmen in ein vernünftiges Verhältnis zu der vorhandenen Nach⸗ frage zu bringen und gleichzeitig mindeſtens die Hälfte des Bedarfs aus eigener Herſtellung zu decken. Nach den beſtehenden Kontingentsbeſtimmungen kann zur Zeit jewiels für einen heimiſchen Film, der in Deutſchland produzjert wird, ein ausländiſcher Film ein⸗ geführt werden. 1997 entfielen aber 54 v.., F. h. elio mehr als die Hälfte des Geſamtangebots, auf deutſche Filme, obwohl— wie bereits ausgeführt— das Angebot an langen Spielfilmen gegenüber dem Vorfahr zurück⸗ gegangen war. g Sieht man von Japan ab, das eine Sonderſtellung einnimmt, ſo ſind Deutſchland und die Vereinigten Staaten won Amerika die einsioen Filmlönder, denen es gelungen iſt, den heimiſchen Bedarf bereits heute mit mehr als 50 p. H. aus eigener Herſtellung zu beſtreiten; Groß⸗ britannien dogegen deckt nur etwa 28 y.., Frankreich 20 p. H. und Ffalien knapp 12! H. des Bedarfs aus einhefmiſcher Produktion. Dabei iſt der Verbrauch an Fil⸗ men in dieſen Ländern bei etwa gleich großem Therer⸗ park—Imal ſo groß als in Deutſchland In Deutſchlond iſt es alſo gelungen, die Auswertungs möglichkeiten für den einzernen Fiſm weit günſtiger zu geſtalten, als dies in anderen europäiſchen Ländern der Fall iſt. Besitzwechsel der 8 Wolf Netfer& Jacobi Gesellschaffen Die Verwaltung der Mannesmann ⸗Röhrenwerke, Februar Jacobi Werke, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, Berlin, teilen mit, daß die zur Gruppe Wolf Netter u. Jacobi ge⸗ hörenden Unternehmen, das heißt alſo die Wolf Netter u. Jacobi Werke, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, und die offenen Handelsgeſellſchaften Wolf Netter u. Jacobt in Frankfurt a. M. und Berlin, rückwirkend ab 1. Jannar 1988 in den Beſitz der Mannesmann⸗Röhrenwerke, Düſſel⸗ dorf, übergehen. Wie wir hören wird des Goſchäft der Wolf Netter u. Jacobi Gruppe und ihr bisheriges Pro⸗ duktionsprogramm in vollem Umfange 2 Düſſeldorf, und die Geſchäftsinhaber der Wolf Netter u. fortgeführt werden. „HANDELS- p WIRTSC der Neuen Mannheimer Zeitung IAFTS-ZETT TUNG Abend- Ausgabe Nr. 92 Akfien vereinzelf anziehend Belebie Umsatziäfigkeli/ Renien ſesi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: freundlich Frankfurt, 24. Februar. Die Börſe verſtärkte am Aktienmarkt ihre freundliche und etwas zuverſichtlichere Haltung. Es lagen Aufträge nach beiden Seiten vor, wobei aber kleine Kauforders der Privatkundſchaft überwogen. Die Umſatztätigkeit war teil⸗ weiſe etwas lebhafter. Im großen und ganzen ergaben ſich bei noch nicht ganz einheitlicher Entwicklung nur wenig Veränderungen, doch lagen einige Spezialbewegungen vor. Beſonders ſtark erhöht waren weiterhin auf Berliner Köufe Ilſe Bergbau Genuß auf 142142,(188); auch in Ich Farben trat der Berliner Platz verſtärkt als Käuſer auf, ſo daß hier eine Steigerung auf 161,50 bis 162,25(161) eintrat ferner waren Zement Heldelberg auf größere Käufe auf 165 bis 166(164,0) befeſtigt. Auf den übrigen Marktgebieten gingen die Abweichungen kaum über 77 bis ½ v. H. hinaus. Montanwerte lagen dabei zumeiſt höher, Laurahütte ſtiegen auf 20(19,25). Nicht ganz be⸗ hauptet lagen Daimler mit 143,25(143,50), Geſfürel 149 (149,25). Aſchaffenburger Zellſtoff mit 140,25(140,50). Am Rentenmarkt war das Geſchäft vor dem Ultimo nicht beſonders lebhaft. Reichsaltbeſitz bröckelten nach ihrem Anſtieg weiter etwas ab auf 132.75(132.95), Kommunal⸗ umſchuldung mit 95.80(95.85) und proz. Rentenbank⸗ Ablöſung mit 94.85 blieben voll behauptet. Dekoſama⸗ Altbeſitz weiter erhöht auf 13856(138.25). Induſtrie⸗Obli⸗ gationen und Stadtanleihen lagen wenig verändert, auch Staatsanleihen wieſen kaum Abweichungen auf. Gold⸗ pfandbrieſe wurden bei unveränderten Kurſen rationiert. Liguidationspfandbrieſe notierten überwiegend weiter feſt; von Kommunal⸗ Obligationen erreichten Naſſ. Landesbank den Pariſtand 9975. In der zweiten Börſenſtunde flaute das Aktiengeſchäft merklich ab, die Kursentwicklung wurde uneinheitlich. Während einzelne Montanwerte noch leicht anzogen. brök⸗ kelten u. a. RWef auf 127.50 nach 128 und Ich Farben auf 162 nach 162.25 ab. Die im Verlaufe zur Notiz ge⸗ kommenen Papiere lagen meiſt etwas höher, insbeſondere Elektrowerte. Großbankaktien blieben bei merklich ruhiger gewordenem Geſchäft unverändert. Im Freiverkehr lagen einige Werte lebhafter und weiter ſeſt. Dinger⸗Werke 89.5090(88.75). Schuh Berneis 79 bis 80(78.50], Verein. Pinſel 85(83): etwas niedriger waren Elſäff.⸗Bad. Wolle mit 89(89.50). Berliner Börſe: Sonderbewegungen am Aktienmarkt Berlin, 24. Februar. Bei im allgemeinen unveränderter Geſchäfts lage der Aktienmärkte, an denen bei freundlicher Grundſtimmung von nennenswerten Umſätzen meiſt wieder nicht geſprochen werden konnte, fielen einige Sonderbewegungen ins Auge, die nach den erſten Kurſen eine gewiſſe Belebung auszu⸗ zöſen vermochten. Beachtet wird nebenher die unverkenn⸗ bare Entſpannung der weltpolttiſchen Lage und die damit im Zuſammenhang ſtehende Beſeſtigung an den ausländi⸗ ſchen Börſen. Von den erwähnten Spezialbewegungen ſind am Braunkohlenmarkt insbeſondere Ilſe Genuß⸗ ſcheine hervorzuheben, die einen Anfangsgewinn von 3,50 ſogleich auf 3,75 v. H. erhöhten. Wie es heißt, ſoll ein größeres, bisher auf den Markt drückendes Paket voll untergebracht worden ſein, andererſeits will man aber auch von einer beabſichtigten Dividendenerhöhung um 1 auf 7 v. H. und daneben von einer angeblich beabſichtigten Befeſtigung der Genußſcheine wiſſen. Feſte Haltung zeigten auch chemiſche Papiere, vor allem Chem, v. Heyden, die ihren anhaltenden Anſtieg in den letzten Tagen heute zunächſt um 1,25 und ſpäter nochmals um 1,50 v. H. fort⸗ ſetzten. Farben befeſtigten ſich in der erſten halben Stunde um insgeſamt 1,25 v. H. auf 162. Eine Ausnahme bildeten Goldſchmidt, die bei Zufallsangebot 1 v. H. niedriger ankamen, obwohl man mit einer Dipidendenerhöhung vech⸗ net. Ziemlich uneinheitlich lagen Elektro- und Verſor⸗ gungswerte: Lichtkraft gewannen 1,50, Lieferungen 1,25 und RhéEach 1, während Gesfürel 1, Siemens, Deutſche Atlanten und HEW eje 9,50 v. H. verloren. Im übrigen ſind mit über 1 v. H. hinausgehenden Veränderungen nur noch Dortmunder Union(minus 1,25) und Reichs⸗ bankanteile(plus 196) zu erwähnen. Montanpapiere lagen ruhig und wenig verändert. Die größte Anfangsſteigerung hatten Rheinſtahl mit plus g v. H.— Am variablen Rentenmarkt wurde die Gemeindeumſchuldungsanleihe 5 Pf. höher mit 95,85 bewertet. Dagegen gab die Reichs⸗ altbeſitzanleihe um z v. H auf 13276 nach. Im Vexlauf machten die Sonderbewegungen in einigen Aktien weitere Fortſchritte. Ilſe Bergbau wurden erſt in Stöhr, die gegen den Bortag um insgeſamt 1,50 v. H. feſtgeſetzt. Ilſe Genußſcheine konnten allerdings den Höchſtkurs von 143 nicht voll behaupten. Dagegen wurden bei den chemiſchen Papieren von Heyden dem Vortag gegenüber um insgeſamt 4 v. H. höher mit 159,50 bewertet. Zu dieſen Sonderbewegungen traten noch ſol he in Gold⸗ ſchmidt, die ihren Anfangsverluſt völlig ausglichen, ſerner in Stöhr, die gegen den Vortag um insgeſama 1,50 v. H. anzogen, ſowie in Lau rahütte(plus 4 v..). Die ACch⸗ und Siemens⸗Generalverſammlungen blieben auſ die Kurs⸗ geſtaltung der Aktien ohne Einfluß. Am Kaſſarentenmarkt war der Bedarf, offenbar in Zu⸗ ſammenhang mit der ſteiferen Geldmarktlage nicht mehr ſo Rhein. Boden z. B. be⸗ dringend wie an den Vortagen. Liguidations⸗ durften heute nicht mehr der Repartierung. Pfandbriefe zogen allerdings weiter leicht an. Von Stast⸗ anleihen fielen 26er Elſenach mit plus 36 v H. auf. An⸗ halter und Thüringer Altbeſttz ſetzten ihren Anſtieg we ter um 4 v. H. fort. Ebenſo wurden Teltower Kreis⸗Aus⸗ loſung, heute bei 50proz. Zuteilung,„ v. H. höher notiert. Von Induſtrieobligationen fielen Krupp Treibſtoff und Concordia Bergbau mit je plus 78, Harpener mit plus und Leopoldsgrube mit plus 0,40 auf. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Banköktten, in denen auch heute wieder, gemeſſen an den Märkten der Induſtriewerte, lebhaftere Umſätze erfolgten, zogen Han⸗ delsgeſellſchaſt um 6, Commerzbank um 7 und Vereins⸗ bank Hamburg um 1 v. H. an. Von Hypothekenbanken ſie⸗ len nur Meininger Hypotheken mit minus 1 v. H. auf. Von Induſtriepapieren, die nur kleinſte Umfätze gufzuwei⸗ ſen hatten, ſind Soxonia Portlandzement ſowie Zucker Klein⸗Wanzleben mit je plus 2% v. H. gegen letzte Notiz, Zeitzer Maſchinen, Rheiniſche Spiegelglas und Halberſtadt⸗ Blankenburger Eiſenbahn mit je plus 2, ondererſeits Rück⸗ forth Ww. nach Paouſe mit minus g v. H. zu nennen. Von Kolonialpapieren ermäßigten ſich Schantung und Doog um je 4 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchulöbuchfſorderungen, Ausgabe 1: 194er 99.75 6 100,5 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 1943er und 1944er 99,37 G 10½2 B; 1945er bis 1948er ie 99,25 G 100,12 B. Aus⸗ gabe 2: 1939er 100,12 G 100,87 B; 1940er 100 G 100,75 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/ Her 83,6 G 84,37 B; 1946/48er 83,75 G 84,5 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 95.475 G 96,225 B. Der Börſenſchluß brachte keine nennenswerte Bewe⸗ gungen mehr. Chemiſche von Heyden erreichten allerdings mit 160 den Tageshöchſtkurs; die Käufe gingen vorwiegend von zwei Großbanken aus. Farben ſchloſſen mit 161,75, Ilſe Genußſcheine mit 142,50. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki * Berlin, 24. Februar. Am Geldmarkt trat heute eine weitere Verknappung ein, die ſowohl mit dem Lohnzoh⸗ lungstermin als auch der Vorbereitung auf den Monats⸗ ſchluß zuſammenhängt. Die Sätze für Blankotagesgeld zogen daher um„ auf 975 bis 27 v. H. an. Privatdis⸗ konte ſowie ſonſtige kurz und mittelfriſtige Abſchnitte waren in größerem Umfange angeboten, von der regulieren⸗ den Stelle aber ohne Schwierigkeiten unterzubringen. Der Privotdiskontſatz wurde bei unverändert 276 v. H. be⸗ laſſen. Im internationalen Deviſenverkehr bröckelte der fran⸗ zöſiſche France erneut leicht ab, und zwar wurde er zuletzt aus Amſterdam mit 5,82%(5,83) und aus Zürich mit 14,03 (14,0553) gemeldet. Für ein Pfund waren 154,43(153,78) Francs zu bezahlen. Der Dollar zeigte demgegenüber eine geringe Befeſtigung, und zwar in London auf 5 0155(5,0192), in Amſterdam auf 1,7894(1,7856) und in Zürich auf 4,30% (.80. Aus Paris wurde er ſogar mit 30,80(30,61) gemeldet. Das Pfund behauptete ſich auf geſtriger Baſis, auch der Schweizer Franken und der holländiſche Gulden zeigten dem Vortag gegenüber keine nennenswerte Ver⸗ änderung. Später bröckelte der franzöſiſche Franc weiter ab, während der Dollar Erholungstendenz zeigte. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 3 v. H. i Dis⸗ 24. Februar B. Februar e Rm. kon] Geld Brief 69010 Brief Aegypten jägypt Pfd. 12, 700 12,730 12,605 12,725 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,651 0,655 0,653 0,657 Belgien. ogelga] 2 11,97 42,05 41,04 42,02 Bräſilien 1 Milreis...143] 0,145 9,143 9,145 Bulgarlen, 100 eva 5 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 gronen 55,36 48 35,34 35,40 Danzia 100 Gulden 4 47.— 17510.— 47,10 England, 15fdb 7 8 55555 1855 1275 Eſtland 100 eſtnu Kr. 57„ 87„13 N Finnland 100 finn Pk. 4 5485 8495 5,480 5,490 F ankreich. 00 fr. 3%.042 8,058 8,052.078 Griechenland 00 Dr 5 2,353 25,357.353 2,357 Holl ind 10 G den 2 138,29 138,57 138,24 138,50 Iran Teheran) ip. 1540 15,44 15,40 15,¼½44 Island. 100 isl Kr.% 55,46 55,58 55,4 355,56 Italien„. 100 Sire 4½ 13,99 13,11 13,00 13,11 Japan 1 en 329] 9,723 9725 0,723 0,725 Jugoflavlen io ina 5 5,594 5,706 5,604 5,700 Kanada tan. Dollar z 2,474 2,478 2,472 2,476 Lettland 100 nts 6 49,0 49,20 40, 10 49,20 Litauen. 100 Sitas 5% 4442,02 41,04 42,02 Norwegen toRronen 4 62.32 62.44 62.30 62,42 Oeſterreich 100 Schill/ 48,95 49,05 48,95 49,05 Polen. 100 gloty 47, 47,0 47.— 47,10 For ugal 100 Eskudo 3 11,260 1,280 11,200 11,280 Rumänien Le 55 5 25 5 1 Seen lch 2303,80 64,01 63,86 63,08 Schweiz 100 Franken 5 5742 5754 57.44 37,53 Spanien, 100Peſeten 5 5 255 8 n 3 8,591 8,700.601.700 Türkei.. ü 1 Pfd. 5½.978 1,982 1978.082 Ungarn, loo Peng 85 25 1 Urugnag, Goldpeſoſ 1,1390] 1,141 1,149 1,151 Ver Slaalen Dollar 1/ 2,473 2,477.470 2,474 * Frankfurt, 24. Februar. Tagesgeld war auf Ultimo⸗ vorbereitungen gefragt und wurde auf 27(2½) v. H. er⸗ Höht. Es iſt Vorſorge getroffen, daß der wertvolle Auslands⸗ umſatz erhalten bleibt. 5 Der Beſitzwechſel der Wolf Netter u. Jacobi⸗ Werke kann als ein neuer Beweis für die ſtarke Aktivität des Mannesmann Konzerns angeſehen werden. Mit dieſer Uebernahme geht ein Werk in deutſche Hände über, das ſich hauptſächlich mit der Herſtellung und Verarbeitung von Blechen aller Art beſchäftigt. und Jacobt⸗Werte Kommanditgeſellſchaft auf Aktien be⸗ trägt 5 Mill. /. Es wurde zuletzt Ende 1936 von damals 3,5 Mill. 4 um 1,5 Mill. erhöht. Die Uebernahme dieſes Werkes bedeutet zweifellos eine beachtliche Verſtärkung der Blechintereſſen der Mannesmann⸗Gruppe. Stapellauf des exſten deutſchen Robbenſchlägers. Auf der Werft von Hugo Peters in Beidenfleth lief am Donnerstag der für die„Nordmeer“⸗Studien⸗ und Reede⸗ rei⸗Geſellſchaft erbaute erſte deutſche Robbenſchläger„Sach⸗ ſen“ vom Stapel. Der Robbenſchläger iſt 150 Bruttotonnen groß, hat eine Länge von 25 und eine Breite von 6 Meter. Er hat eine Beſatzung von 18 Mann, unter ihnen 10 Nor⸗ weger, die den Fang der Robben beſorgen. Es iſt beab⸗ ſichtigt, weitere Robbenſchläger in Auftrag zu geben, wenn die„Sachſen“ ſich bewährt und die Fangreiſe erfolgreich verläuft. „ Vietoria⸗Werke A, Nürnberg.— Gewinnabſchluß. In der Aufſichtsratsſitzung wurden die Bilanz und die Ge⸗ winn⸗ umd Verluſtrechnung für 1936⸗37 vorge egt. Die Abſchreibungen in Geſamthöhe von 614000„ ſind gegen- über dem Vorfahr mehr als verdoppelt. Aus dem nach 117 des vorjährigen Verluſtvortrages(18 578.% ver⸗ bleibenden Reingewinn von 14603„ werden je 7 v. H. Dividende auf die Vorzugs⸗Aktien für die Geſchäftsfahre 193435, 199536 und 1988⸗87 verteilt, wobei je 1 v. H. an den Anleibeſtock abgeführt wird. Der daun verbleibende Reſt von 9353/ wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die HB, die auch über die Neuwahl des Auſſichtsrates und über die Anpaſſung der Satzungen an das neue A tiengeſetz zu beſchließen hat, findet am 25. April in Nürnberg ſtatt. „ Baumwollinduſtrie Erlangen⸗Bamberg Ach, Erlangen — Wieder 8 v. H. Ditvidende. Für 1937 ſoll der HV. am 29. März eine Dividende von wiederum 8 v. H. bei er⸗ höhten Abſchreibungen auf die Werksanlagen ſi V. 1,69 Mill.„ Abſchreibungen auf Anlagen und 0,11 Mill.% andere Abſchreibungen) vorgeſchlagen werden. Ferner ſollen aus dem zur Auflöſung gelangenden Anleiheſtock 1,62 für jeden Aktienbetrag von 100% ausgezahlt werden. 5 5 »Preußiſche Landespfandbriefauſtalt. Obwohl 1927 die Wiedereinſchaltung der Pfandbriefinſtitute in den Real⸗ Das Kapital der Wolf Netter vorgetragen wird ein Betrag von rund 495 000. kredit und damit auch in die im Rahmen des Vierjahres⸗ planes zu löſenden Nufgaben lauf dem Gebiete des Woh⸗ nungsbaues) durch Genehmigung von Neu⸗Emiſſirnen noch nicht vorgenommen wurde war die Preußiſche Lan⸗ despfandbriefanſtalt, welche Organ der ſtaatlichen Woh⸗ nungspolitik iſt, in der Lage, 2% Mill.“ Darlehnsabrech⸗ nungen und 5,0 Mill./ Zwiſcheukreditauszahlungen vor⸗ zunehmen. Die hierfür erforderlichen Beträge ſtammen aus eigenen Mitteln und aus früher aufgenommenen Schuldſcheindarlehen. Von den im Berichtsjahre be⸗ liehenen Wohnungen entfallen 47,1 v. H. auf Kleinſied⸗ lungen, 19,6 v. H. auf ſonſtige Eigenheime, 9,8 v. H. auf Volkswohnungen und 23,5 v. H. auf Geſchoßbauten, welch letztere weſentlich aus Arbeiterwohnungen beſtehen. Der Geſamtbeſtand an Tilgungshupotheken betrug Ende 1937 rund 390 Mill.„ und an Kommuna darlehen rund 52 Mill. 1, alſo insgeſamt rd. 382 Mill./ in 34 653 einzelnen Darlehenspoſten. Mit den von der Anſtalt ſeit ihrem Be⸗ ſtehen ausgegebenen Hypothekendarlehen, Kommunal dar⸗ lehen, Zwiſchenkrediten und Krediten aus ſtartlichen Fonds iſt bis Ende 1937 die Herſtellung von insgeſamt 118000 Wohnungen, Eigenheimen und Siedlungsſtellen finanziert worden. Der Umlauf an Wertpapieren erhöhte ſich von 857 Millionen auf 367 Mill. /. Neu⸗Emiſſionen wurden, obgeſehen von zum Umtauſch öproz. Pfandbrieſe und zu Ablöſungszwecken genehmigten geringen Beträgen, nicht bewilligt. Die fertſchreitende Beſſerung der Wirt⸗ ſchaftslage kommt u. a. in der Verringerung der Zinsrück⸗ ſtände zum Nusödruck, die für Hypotheken und Kommunal⸗ darlehen aus den Fälligkeiten vom 1. Dezember 1996 bis zum 30. November 1937 am 31. Dezember 197 noch 103 606,17„ oder 0,57 v. H. des Jahreszinſenſolls be⸗ trugen. Zwangsverſteigerungen wurden in 43 Föllen durchgeführt, davon 23 auf Antrag der Anſa i. Sm it die verſteigerten Grundſtücke von Dritten erworben wurden, belief ſich die Darlehensſumme auf rund 31 v. H. des Er⸗ ſteheraufwands. Ausfälle on Kapital oder Zinſen ſind hierbei nicht eingetreten. In der Zwangs verſteigerung wurden ſeitens der Anſtalt ledialſch 3 Grundſtſſcke erwor⸗ ben. Hieraus geht die ſoroſame Auswahl der Bele hungs⸗ objekte hervor. Die Liquidität der Anſtalt wird in 95 Bilanz durch rund 18 Mill.„ Bankguthaben und rund 27 Mill. 4 fremde Wertpapiere dargetan. Nach Vor⸗ nahme ven Abſchreibungen und Rückſtellungen wird ein Reingewinn von 2,4 Mill.„/ ausgewieſen, aus den das Grundkapital wieder mit 4 v. H. verzinſt wird, während 196 0%„ dem Ruhegebaltsſtock und 1 000 000% den offenen Reſerven zugeführt werden. Auf neue Rechnung „ Kulmbacher Rigzibrän Ach, aulmbach. Die der Reichel⸗ brän⸗ Kulmbach, naheſtehende Kulmbacher Rizzibrau Alg, wird für das Geſchäftsfahr 1936/37 duf Grund des mit 1 raten zwiſchen Hamburg⸗Bremen und Len der Reichelbräu beſtehenden Vertrages eine Dividende von 2,66 v. H.(3,33 v..) zur Ausſchüttung bringen. Dieſes Satz errechnet ſich aus der Aprozentigen Reichelbräu⸗Divi⸗ dende, die im Vorjahr 5 v. H. betrug. Die Reichelbrän, Kulmbach, verzichtet dabei auf Ste Dividende für die in ihrem Beſitz befindlichen 680 000% Rizzibräuſtammaktien. Aus dem Pachtvertrag mit der Reichelbräu Ac ſind der Berichtsgeſellſchaft 78 222(102 779)/ zugefloſſen, die mit 59 999(69 999)% zu Abſchreibungen verwendet wurden. Der Reingevpwinn beträgt 21885(28640 4. Das Anlage⸗ vermögen verminderte ſich von 0,97 auf 0,91 Mill. 4. Das Umlaufsvermögen beſteht ausſchließlich aus dem Verrech⸗ nungskonto mit der Reiche lbräu Ach in Höhe von 0,97 (0,92) Mill.„/. An Verbindlichkeiten werden lediglich Hypotheken in Höhe von 0,10(0,10 Mill. ausgewieſen, die auf auswärtigen Beſitzungen liegen.(5B 4. März.) * Heyl'ſche Lederwerke Liebenau, vorm. Cornelius Heyl, Werk Liebenau Gmbcß, Worms. Das Stommkapital der Geſellſchaft iſt auf Grund des Beſchluſſes der Geſellſchafter⸗ vorſammlung um 500 000 auf 2 000 000„ erhöht worden. Generaldirektor Hermann Maus, Generaldirektox Kurt Depker und Direktor Georg Schaab in Worms ſind zu wei⸗ teren Geſchäftsführern beſtellt. * Japaniſche Kunſtſeidegründung in Peking geplant. Die Nippon Rayon Co. plant die Gründung einer Tochter⸗ geſellſchaft zur Herſtellung von Kunſtſeide in Peking. Die neue Gefellſchaft ſoll mit einem Kapital von 10 Mill. Nen ausgeſtattet werden. Waren une Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 24. Februar. Die Geſchäftstätigkeit im Berliner Getreideverkehr hat ſich nicht nennenswert verſtärkt, jedoch iſt hierbei zu berückſicht gen, daß ſich der Getreideumſchlag in letzter Zeit mehr und mehr in die Provinz verlagert hat. Hierdurch treten auch die zumeiſt etwas regeren Zufuhren au den Großmärkten nicht ſtärker in Erſcheinung, da die Warenbewegung er⸗ folgt, ohne vielfach die Größhandelsplätze zu berühren. Roggen ſteht den Mühlen ausreichend zur Verfügung, während in Weizen eine Ergänzung der Läger angeſtrebt wird. Das Mehlgeſchäft nimmt einen ruhigen Verlauf. Braugerſten liegen ſtill, ſoweit zuſützlich Bezugsſcheine zur Verfügung geſtellt wurden, handelte es ſich nur um kleine Mengen. Für Futtergetreide hat ſich das Kauf⸗ intereſſe erhalten. Futtergerſte ſteht vereinzelt zum Verkauf. Magdeburger Zuckernotierungen vom 24. Febr.(Eig. Dr.] Febr., März, April, Mai je 4,5 B 4,10 G; Juni 4,30 B 4,15 G; Juli, Auguſt je 4,35 B 4,20 G; Tendenz ig.— Gemahl. Melis per Febr. und Febr.⸗März je J: Weißzucker⸗ bzw. Raffinerie⸗Melaſſe per März Rohzucker— Melaſſe per März 3,09; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Bremer Baumwolle vom 24. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Micdl.(Schluß) loko 11,23. Hamburger Schmalzuotierungen vom 24. Febr.(Eig. Dr.] American. Steamlard tranſito ob Kai 247 Dollar. American Purelard raff., per vier Kiſten ſe 85 Kilo nette, verſchiedene Standardmorken tranſito ab Koi(Preiſe ſe 100 Kilo! 2597—257% Dollor. Marktlage feſt. Berliner Metall notierungen vom 24. Febr.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 58,75; Standardkupfer 53,00 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei je 20,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 19.75 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 138 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137„. Feinſilber ſe Kilo 89,20—42,20 J 5 Weitere leichte Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhaudels hat ab 24. Februar die Preiſe um 0,50„/ für je 100 Kilo herauf⸗ geſetzt. Dieſer Herauffſetzung gingen am 19. und 20. Fe⸗ bruar zwei gleichlautende voraus. 2* 1 * Milch und Molkereiprodukte. Die Milcherzeugung ſa⸗ wie die Milchaulieſerüng hoben laut Mitteilung der Markt berichtsſtelle beim Reichsnährſtund in der letzten Zeit keine Steigerung erfahren. Durch den Kälteeinbruch in der ab⸗ gelaufenen Woche hat ſich der Trinkmilchbedarf verringert. Auf dem Limburgermarkt hat ſich noch keine Belebung des Abſatzes gezeigt. Durch die Maßnahmen zur Einſchrän⸗ kung iſt ein ſtarker Rückgang in der Produktion fſeſtzu⸗ ſtellen. Der Abſotz in Camembert und Delikateß⸗Käſen iſt normal. Butterkäſe wax nicht mehr ſo rege gefragt wie in den letzten Monaten. Der Emmentalermarkt be⸗ wegte ſich in normaler Bahn. * Weinverſteigerung in Grünſtadt. Am Mittwochnach⸗ mittag ließ der Grünſtadter Weinmarkt im Saale der Jakobsluſt zu Grünſtadt von neun Mitgliedern größere Poſten 1986er und 1937er Naturweine, weiße Faßweine, öffentlich verſteigern. Insgeſamt kamen zum Ausgebot 7000 Liter 1936er und 18 500 Liter 1937er aus guten bis beſten Unterhaardter Qualitätsweinlogen der Gemarfun⸗ gen Grünſtadt. Biſſersheim, Kleinbockenheim, Dirmſtein, Kleinkarlbach, Großkarlbach, Mühlheim und Sauſenheim. Die Verſteigerung wax außerordentlich gut beſucht und die Kaufluſt ſehr groß. Die 1936er wurden entſprechend der Qualität gut bewertet; eine Nummer ging wegen Mindergebots zurück. Die 1937er waren beſonders gefragt und erreichten in allen Fällen die höchſtmöglichen Gebote. Da bei drei Nummern dieſe Gebote wegen allzuſtarker Nach⸗ frage überſchritten wurden, mußten dieſe zurückgezogen werden; ſie ſind nunmehr dem freißändigen Verkauf unter⸗ ſtellt.. Im Durchſchnitt koſteten die 1986er 786, die 19 g7er 834/ für die 1000 Liter. Im einzelnen erfolgte die Abgabe zu nachſtehenden Geboten: 5 1936er Weißweine: Biſſersbeimer Orlenburg Riesling 620. 650: Biſſersbeimer Goldberg Riesling 670: Biſſers⸗ heimer Orlenberg Riesling 7 Grünſtadter Röth Ries⸗ ling 780: Biſſersheimer Goldberg Riesling 710: Klein⸗ bockenheimer Haßmannsberg Spätleſe 950? Dirmſtenſer Schofberg 950: Kleinbockenhefmer Halde Riesling Späl⸗ leſe 1130: Kleinbockenheimer Kloſterſchaffnerei Riesling Spötleſe 1000 zurück. 1937er Weißweine: Grünſtadter Höllenpfad 840; Groß⸗ karlbacher Höhlchen 620; Dirmſteiner Mandelpfod 610 zu⸗ rück; Grünſtadter Bergl 660 zurück; Grünſtadter Mittel⸗ pfand 670: Mühlheimer Löwe 880: Sauſenheimer Reis 8500 Kleinſoarlbacßer Grain 860: Dirmſteiner Stohlbero Ries⸗ ling 870: Dirmſteiner Riesling 870 zurück; Mſihlheimer Gaſſenmeg 800, Sauſenheimer Meer d Müßlbeimer Bockenhleimer Straße 880; Dirmſteiner Obertorgorten 889; Dirmſteiner Mangelpfad Rieslins 830; Saufenheimer Hochgeworen 889; Grünſtadter Höllenpfad Riesling Spät⸗ leſe 800; Kleinbockenheimer Schwarzwingert 870; Klein⸗ bockenßeimer Vogelſong 900: Sauſenbeimer Goldberg 906; Kleinbockenheimer Haßmannsberg 920: Dirmſteiner Je⸗ ſuitenhofgarten Spätleſe 960; Dirmſteiner Horn 1080 ,. Die Lage am Saarwaſſerfrachtenmarkt. Infolge der eingeſchränkten Eiſenerzverlodung in Oſtfrankreich einer⸗ ſeits, andererſeits wegen der Stillegung des Fahrbetriebes auf dem Rhein⸗Morne⸗Kanol bei Zabern, war der Zugang an Kahnmaterial in der Woche vom 14. bis 20. Februar äußerſt gering. Inſolgedeſſen genügte dos vorhandene Kahn⸗ material den Anſorderungen nicht. Es konnten ſedoch trotz, dem 20 Transvorte untergebrocht werden, und zwar: noch Mauſſen ein Tronsvort 16.00 Franken, zwei nach Dombasle 22.00, einer nach Champianeulles 22.75, einer nach Thaon⸗ Bosges 27.50, zwei nach Eninal 27.50, Frei nach Stroßburg 25.25 Franken, einer noch Girancburt 91.75, einer nach Coupret 39.35, einer nach Montreux 41.25, einer nach Dizier 49.50, einer nach Mözieres 48.50, einer nach Charlepills 48.50, einer nach Reims 46.75, einer nach Chorlerot 54.50, 5 Beſancon 63,00, einer nach Weil⸗Baden 15.50. .00 l. * Straßburger Waſſerſrachtenmarkt. Hier war das 1 Loeermaterial überreichlich vorhanden, die Aufträge fehlten dagegen faſt vollſtändig Der Kanalverkehr in Richtung Baſel blieb weiterhin gering. Die Inſtandſetzungsarbeiten bei Zabern ſchreiten rüſtig voran, ſo daß mit der Wieder⸗ aufnahme des Fahrbetriebes auf dem Rhein⸗Marne⸗Kanal am 24. Februar gerechnet werden kann. 5 V * Frachterhöhung nach den Humber⸗Häſen. Die Fracht e umber⸗Häfen Geole, Grimsby und Hull werden, wie die, eulſchen Ver⸗ „ 1 mit Ausnahme einiger Spe⸗ alartikel vorausſichtli 1 7 N N 2 erhoht 5 ſichtlich mit dem 1 1 1938 um 10. 8. Soto Seite Nummer 92 Neue Mannheimer Zeitung/ Abende lusgabe Febru⸗ ar 1938 —.. Donnerstag, 24. lang meiſt unbekannten Zeichr nungen und Gemälden„Muſeum ein eigenartiges und bislang völlig mer. Inſzenierung: Helmuth Ebbs. Von Sams⸗ N WMiühelm Buſch Buſchs zu kommen. Die Mitteilungen der Wilhelm kanntes Gemälde, ein Selbſtporträt Buſchs in tag, den 26. Februar, bis Dienstag, den 1. März, 8 5 7 Buſch⸗Geſellſchaft, die die Mitglieder koſtenlos er⸗ nbrandtmanier, auf dem er ſich als Holländer wird allabendlich im Nationaltheater das Fa⸗ 0 7 n ch Eine Geſellſchaft und i hr Muſeum halten, veröffentlichen Auſſätze über den Künſtler, darſtellt. Ein anderes Selbſtporträt neigt mehr zur ſchings⸗ Kabarett,„Von Pol zu Pol“ unter Der 30. Todes stag Wilhelm Buſchs hat in faſt allen neu enkbeckke Werke und Manſkribe und eine fort⸗ Selbſtkarikatu Von der durch eine Wiedergabe der Leitung von Hans Becker gegeben. deutſchen und vielen ausländiſchen Zeitungen ſtarken. eee„„ r„ eee, e e en Widerhall gefunden. Er beweiſt, wie ſehr das Werk eden eee e 5 05 eee bekannt gewordenen Plaſtik: i„Kellermeiſter und Die Bruckner⸗Ehrenmedaille für Hans Weis⸗ Buſchs zum geiſtigen Beſitz aller Deutſchen und„ e. Teufel“ wurde das Original in gebranntem Ton bach. Im Haus des Rundf unks in Berlin wurde Auslandsdeutſchen gehört. Wohl darf nicht verkannt 1 e 7 9 18 e e eee 78 85 Ba Aro Wrcheſter des Mei nie nn werden, daß der Liebe zu Wilhelm Buſch vielfach 1 8 8 e„ n 5 5 und das Leipziger Sy n noch das eigentliche Wiſſen von der Bedeutung des In letzter Zeit erwarb die Geſellſchaft für das einer Sammlung von Frühzeichnungen des Künſtlers. von Generalmuſikdirektor Ha n W eis ba ch Bruck⸗ ners Symphonie Nr. 5-Dur in vier Sätzen auf⸗ 55 geführt. Reichsintendant Dr. Glas meier wür⸗ 5 2 5 2 5 8 8 25 1 z, enkel, digte in einer Anſprache das Werk Bruckners, deſſen Das Gründgens-Enſemble in bels, Generalfeldmarſchall Göring uſw. Danktele⸗ Bedeutung der Fuhrer anerkannt habe durch Auf⸗ der Nordmark Jubelnde Begeiſterung in Flensburg gramme. Nach ſeinen Eindrücken über den bisherigen Ver⸗ lauf ſeiner einzigartigen Gaſtſpielreiſe befragt, äußerte ſich Staatsrat Gründgens in begeiſterten ſtellung ſeines Standbildes in der Walhalla. Der Präſident der Internationalen Bruckner⸗Geſellſchaft, Profeſſor Auer⸗ Wien, dankte dem Rundfunk und — rg, 23. Febr 5 0 1 j„ a den Künſtlern für die ng Bruckners und über⸗ — Flensburg, 23. Febr. Worten. Er hätte nie gedacht, ſo betonte er, daß er de 1 1 1 2 1 fein 1 e 1 55 7 a 2 2 85 7 8 9 te Ver⸗ Auf ſeiner von glänzenden Erfolgen begleiteten mit ſeinem Enſemble eine ſolche Aufnahmebereit⸗ 1 5. 1 419 0 1 0 0 1 5 55 5 t Gaſtſpielreiſe durch deutſche Gaue traf das Enſemble ſchaft und Anteilnahme in den breiteſten Kreiſen dienſte um den großen Komponiſten die Bruckner⸗ des Preußiſchen Staatstheaters General Flensburg ein, intendanten, wo unter Leitung ſeines Staatsrat Gründgens, Leſſings„Emilia Galotti“ in zur Aufführung gelangte. Nicht nur die Stadt Flens⸗ Nordmark nahm an dieſem burg, ſo ndern die ganze deutſcher Grenzgaue finden würde, denn es ſeien ja nicht nur die Theaterbeſucher geweſen, die unter dem Bann großer Schauſpielkunſt und Dichtkunſt geſtan⸗ den hätten, ſondern in allen Städten hätten ihnen Ehrenmedaille. Der Aufführung wohnten zahl⸗ reiche Ehrengäſte, an ihrer Spitze Reichsminiſter Dr. Gürtner, bei.— Eine Ausſtellung im Rundfunkhaus zeigt wertvolle Originalhandſchriften und Partituren Bruckners. Tauſende, die nicht einmal die Aufführung miterleben J konnten, zugejubelt und damit ein herrliches Be⸗ W kenntnis zum deutſchen Kunſtſchaffen abgelegt. Das 4e Florentiner Majfeſtſpieſe 1938. Die Eröff⸗ ſei für ihn und ſeine Künſtler der ſchönſte Lohn und nung der diesjährigen Maifeſtſpiele in Flo⸗ künſtleriſchen Erlebnis Anteil. In der großartigen Berliner Leſſings Trauerſpiel dargeboten. Beſetzung wurde Gründgens ſpielte den Prinzen, während Marianne Hoppe die Titel⸗ zugleich der Beweis für das denkbar beſte Verſtänd⸗ renz findet am 28. April mit der Verdi⸗Oper rolle verkörperte. Der ſtarke Beifall, der bereits nis der breiteſten Oeffentlichkeit geweſen, denn ne⸗„Simon Boccanegra“ ſtatt. Einige Tage ſpäter wird Lebenswerkes Buſchs fehlt. Um ſo erfreulicher iſt es, 1 dem. Akt e e ſich In ben ber. kulturpolitiſchen Sendung e ſie ja in unter der Leitung 1 5 det ar 2 Sab 1 Ia die Hinterkaffenſchaßt Buſchs fett einigen Jahren Schluß zu wahren Stürmen 5 ee n. erſter Linie mit ihrer Reiſe den Dank, ſür die nach⸗„Aida“ mit Benfamino Gigli als Rhadames zur durch die Wilhelm Buſch⸗Geſellſchaft mit tendant Ziegler vom Grenzlandtheater Flens⸗ drückliche Förderung des deutſchen Theaterlebens Aufführung gebracht. Die neue italieniſche Opern⸗ 5 8 ee 8 e, burg überreichte Staatsrat Gründgens als Zeichen durch den nattionalſozialiſtiſchen Staat zum Ausdruck muſtk repräſentiert Francesco Malipiero mit ſeiner ihrem Sitz in Hannover(Ruſtplatz 15) ſorgfältigſte 3. Dankes ei lde Lorbeerkranz 3 5 1 8 75 N„„ Brachtuntg findet. des Dankes einen goldenen Lorbeerkranz bringen. jüngſten Oper„Antonius und Cleopatra“(Textbuch 1 Auf einem anſchließenden Empfang der nach Shakespeare), die in Florenz ihre Uraufführung Durch die Mithilfe ihrer Mitglieder ſchuf ſie die Stadt Flensburg, an dem führende Perſön⸗ erleben wird. Nach dem bedeutenden Erfolg ihres Möglichkeit, das Geburtshaus des Künſtlers in Wie⸗ keiten aus Partei, Staat und Wehrmacht teilnah⸗ Aus dem Nationaltheater. Das Gaſtſpiel des„Triſtan“⸗Gaſtſpiels im vorigen Mai gaſtiert die denſahl und das Grab in Mechtshauſen in ihre Ob⸗ men, dankte Oberbürgermeiſter Dr. Kracht den Polniſchen Balletts am Freitag, dem 25. Fe⸗ Münchener Staatsope r in dieſem Jahr mit hut zu nehmen und das Wilhelm⸗Buſch⸗Muſeum mit Künſtlern für das große Erlebnis und teilte mit, daß bruar, ſteht unter der künſtleriſchen Leitung von der„Walküre“ und Karl Elmendorffs Bronislava Nijinſka. Dirigent iſt: M. Mierze⸗ Die Wiener Stabführung. Staatsoper veranſtaltet ein Gaſtſpiel mit Webers„Euryanthe“, die Buda⸗ peſter Kgl. Oper führt je eine Oper von Bela Bar⸗ tok und Zoldan Kodaly auf. Auf dem Programm ſteht weiterhin noch eine Reihe von Konzert⸗ und Tanzaufführungen. die Ueberſchüſſe des Abends ſozialen Einrichtungen Grenzlandtheaters zugutekommen ſollen. Die Künſtler trugen ſich in das Goldene Buch der Stadt ein. Als Zeichen des tieſempfundenen Dankes ſandte der Oberbürgermeiſter an den Füh⸗ rer und Reichskanzler, an Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ Archiv zu gründen, zu unterhalten und zu vervoll⸗ Sie will aber über dieſe ihre Aufgabe hinaus allen Volksgenoſſen zur Kenntnis des gan⸗ gen Wilhelm Buſch verhelfen. Sie macht daher ihren Mitgliedern die Freude, ohne nennenswerte Opfer jewſki. Das Programm bringt u. a. das E⸗Moll⸗ Konzert von Chopin, das„Lied der Erde“, nach alten polniſchen Volksbräuchen uſw.— Heute Don⸗ nerstag„Schwarzer Peter“, heitere Oper von Norbert Schultze. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Ere⸗ kommnen. des Dr. in den Beſitz originalgetreuer Wiedergaben von bis⸗ 7 gaslsfatte Neichoadſo alm KARNE UAL„ — Freitag, 23. Februar 1938 Bahnhof- Großes Schlachifeſt hotel„NAONAIL in sämtlichen, schön dekorierten Räumen Il. u. Dienstag, 1. ll. eee meme; 8 2 Eine Spitzenleistung Künstlerischer ꝑsumgesteſtung nach NHotiven aus Kurpfälzer Zeit sehen Se /ñährend des Katnevels in sämtlichen Räumen des Pälôst-Hotels NMapnheimer Hof Kernevalsamstag Stoßer Naskenbal Kernevelsonntag: Feschings- Tanztee u Feschings- heunjon gosenmonteg: Kindermeskenfest u. Rosenmontagsbel FASOHING A Hotel Sömsteg. 26.., Sonntäg, 27. Faschings-Rummel Samstag, Sonntag, Montag u. Dienstag ateiu Samsſeg, 26. Febr. bis Diensſag, I. Marz 1958 Em Faschingsfraum in Mer Tagen 276 Naakebngte Telephon 2045/57 0 1594 Paul Steeger . Karneveldſensteg: Kndetmoeskenfest und großer Kostumbel 8 9e fee eg gel 8 Zuckerkranke U N Fluribapiige Vehbfathon ü Nöünte ene 7 Fuchsbälse kaufen. 42019 8 ge Fe oe l w Fee e taguch abends 8b 20.1 Uhr 1 N 5 a Winterfel le, zuſammen 4ode 5 Laurentiusſtr. 9. e eee mae e ee Zutritt nut in kostüm, Unſtorm oder Gesellscheftsenzug einzeln zu verteigen 5 2. Stock. eff zu empfohlen,“ Sie Können Also als 2 5 2. 4 re. Sehens. er erer, pit. Sete en Seenge aen ge ed Kinder-Maskenbälle blauer* 93023 aus dem Olabstikermehſ nach Or Senftner N 5 Suppen, Nudeln, Klöge usw. bereiten. 26. Febiuer · 28. Februar J. NaIZ 1958 wurten de dlllge Zu.„erk. 1 Kebr. Aonrmand- A zug i 5 15 0 Offene Stellen aaa. Vail lantofen 8 5 be dzel⸗ 40 Erhältlich in allen einschl. 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