. Feen eden 1 Ae e e — 2 Der Führer rel ——x——ʃ . 9 elle Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pia Trägerlohn in unſeren durch die Poſt.7 Mk einſchl 50 Pia Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Uſg Beſtellaeld Abholſtellen Wald⸗ Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtr 13, Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se vutſenſtr 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f d folgend Monat erfolgen Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. hofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Ne Fiſcherſtr 1 lein Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24955 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für er eilt Anzeigenpreife: 22 mm breite Millimeterzelte 9 Pfennig. 70 mm breite Lertmillimeterzeile 50 Pfennig Kletnanzetaen ermäßtate Grundorelſe Allgemein aültig iſt die Anzeigen Preisliſte Nr 8 Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an fernmündlich Etuzelpreis 1 9 Pf. Für Familien und Bei Zwangsveraleſchen oder Keine Gewähr ür beſonderen Plätzen und Gerſchtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge Mittag⸗ Ausgabe A Freitag 25. Februar 1938 140. Jahrgang— Nr. 93 net nochmals mit der Lehpreſſe ab Eine eindrucksvolle Führerrede in München vor den erſten Parteigenoſſen Der Tag der Alken Garde Vor 18 Fahren wurde das Parteiprogramm der NS DA verkündet dnb. München, 24. Febr. Der Abend des hiſtoriſchen 24. Februar gehört den erſten Parteigenoſſen, jenen Männern und Frauen, die mit dem Führer den langen, ſchweren und opfer⸗ vollen Weg gegangen ſind bis zu dem glorreichen Sieg. Der große Saal des Hofbräues, der wie damals vor 18 Jahren ſchmucklos geblieben iſt, iſt wieder reſtlos überfüllt. An den Tiſthen beim Rednerpult ſieht man durch⸗ einanderſttzend die Reichsleiter Fiehler und Amann, Korpsführer Hühnlein, Reichsleiter Roſenberg und Stabschef Lutze. Weiter ſieht man die Parteigenoſſen Kriebel, Hermann Eſſer, Heinrich Hoffmann, die Reichsleiter Schwarz, Bouhler, Grimm, Bormann, die Gauleiter, Miniſterpräſident Siebert, den Kom⸗ mandierenden General des 7. Armeekorps. General der Infanterie Schobert, und den Befehlshaber der Luftwaffengruppe 3, General der Flieger Sperrle. Weiter haben Platz genommen die Reichs miniſter vhn Ribbentrop, Lammers und Ruſt ſowie die Reichsleiter Dr. Dietrich, Baldur von Schirach und Frank. 5 f e Kurz nach 8 Uhr klingt Marſchmuſik auf. Die Anweſenden erheben ſich. Der alte Kämpe Grim⸗ minger trägt, geleitet von zwei Ss⸗Führern, die Blutfahne in den Saal und ſteht jetzt mit dem ge⸗ heiligten Feldzeichen hinter dem Rednerpult. Die Spannung erreicht ihren Höhepunkt. Ein Trom⸗ petenſignal, und der Badenweiler Marſch dröhnt durch den Saal. Der Führer kommt. Ein Jubelſturm bricht los. Leuchtenden Auges ſchreitet Adolf Hitler zur Saal⸗ mitte, nach allen Seiten grüßend und dankend. Hin⸗ ter dem Führer gingen Rudolf Heß, der Gauleiter des Traditionsgaues, Adolf Wagner, Obergruppen⸗ führer Brückner, Gruppenführer Schaub, Reichsfüh⸗ rer SS Himmler und Ulrich Graf. Dann ſteht Adolf Wagner vor dem Mikro⸗ phon und eröffnet die Feierſtunde. In ſeiner kur⸗ zen Anſprache wendet er ſich an ſeine Kameraden und Kameradinnen: n Ich danke in Euer aller Namen unſerem Führer, daß er uns den heutigen Abend wieder ſchenkte.(To⸗ ſender Beifall.) Und wir danken dem Führer, daß er uns wieder die Möglichkeit gibt, ihm zu zei⸗ gen, wie unendlich lieb wir ihn haben. (Erneut ſtürmiſche Zuſtimmung.) Es gibt ſicherlich viele Menſchen, vor allem draußen in der Welt, die das nicht verſtehen. Sie verſtehen es vor allem des⸗ halb nicht, weil ſie ſelbſt keinen Hitler haben.(Minutenlanger Beifall.) Denn ſie haben ja nur Parlamentarier, aber wir haben unſeren Füh⸗ rer. Man braucht kein Prophet zu ſein, um voraus⸗ zuſagen, daß Adolf Hitler wahrſcheinlich morgen ſchon die Hoffnung aller Menſchen, die guten Willens in der ganzen Welt ſind, ſein wird. Uubeſchreiblicher Jubel.) Und ſo grüßen wir ihn mit dem alten Kampfruf: Adolf Hitler, Sieg Heil! ö Dann ſuyricht der Führer: Schon bei den erſten Worten der Anſprache des Führers brauſt der begeiſterte Jubel der Männer der Alten Garde auf, als der Führer ſeiner Freude darüber Ausdruck gibt, daß er an dieſem Abend wieder im Kreiſe ſeiner Kameraden aus der älteſten »Kampfzeit weilen kann. 5 In kurzen Strichen läßt der Führer vor dem gei⸗ ſtigen Auge der Teilnehmer dieſer Stunde das Bild jener erſten heroiſchen Tage der jungen national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung erſtehen. Der Kampf gegen die Gleichgültigkeit und Indo⸗ lenz, der Kampf gegen die Hetze von Lügen und Ver⸗ leumdungen, der Kampf gegen den Terror und der Kampf gegen den damaligen Novemberſtaat— alle dieſe großen Etappen werden in der Erinnerung der alten Parteigenoſſen aus den Worten des Füh⸗ rers wieder wach, und die Gedanken der Anweſen⸗ den gehen zurück zu jenem 9. November 1923, den der Führer als den Tag des größten Zuſammen⸗ bruchs, aber zugleich auch als den Beginn des größ⸗ ten Aufbruches der nationalſozialiſtiſchen Bewegung bezeichnet. Der Führer ſchildert dann die entſcheidenden Jahre des legalen Kampfes um die Macht bis zum 30. Januar 1933, dem Wendepunkt der deutſchen Ge⸗ ſchichte, an dem die nationalſozialiſtiſche Bewegung zur Geſtalterin des deutſchen Schickſals emporxückte. Unter ſich immer wieder erneuernden Beifallsſtür⸗ men kennzeichnet der Führer die Etappen des Aufbaues der letzten Jahre: Die Sicherung der Macht, die Sicherung des nationalſozialiſtiſchen Reiches nach außen, die Er⸗ ringung und Feſtigung der Souveränität über das geſamte Reichsgebiet und die Erringung der Gleich⸗ berechtigung.„Aus einem Lande der Ohnmacht und Schwäche wurde ein Reich der Einheit und Kraft“— ſo rief der Führer unter minutenlangen ſtürmiſchen Heilrufen ſeinen alten Mitkämpfern zu. Als der Führer daun die heutige Stellung des Reiches in militä iſcher, politiſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht umreißt, als er insbeſondere die unabdingbare Forderung Deutſchlands auf Rückgabe ſeiner Kolonien und die Sicherſtellung der deutſchen Gleichberechtigung betont, da un⸗ Kundgebungen die terſtreichen minutenlange Darlegungen des Führers. Und wieder findet der Führer begeiſterte Zu⸗ ſtimmung, als er unter Hinweis auf die großen bau⸗ lichen und kulturellen Pläne des Dritten Reiches für die nächſten Jahre und Jahrzehnte feſtſtellt, daß ge⸗ rade wegen dieſer gigantiſchen Projekte Deutſchland nichts ſehnlicher wünſcht als Frie⸗ den und Verſtändigung, aber einen Frieden in Ehren. Gegen die neue Hetzkampagne: Im Verlaufe ſeiner Ausführungen befaßte ſich dann der Führer nochmals mit der Hetze der internationalen Preſſe, die nach der Rede vom 20. Februar nicht einmal die An⸗ ſtandsfriſt von acht Tagen habe verſtreichen laſſen, ohne ſchon aufs neue ihre Lügen und Ver⸗ leumdungen gegen Deutſchland fortzuſetzen. Der „News Chronicle“ beiſpielsweiſe entblöde ſich nicht, zu ſchreiben, daß trotz des Berchtesgadener Ab⸗ kommens 40000 Maun der öſterreichiſchen Legion in Deutſchland an der öſterreichiſchen Grenze zuſammengezogen ſeien. Die Karten, die im Hauptquartier der Legion gezeigt würden, ließen erkennen, daß der Vormarſch nach Oeſter⸗ reich von drei Richtungen durchgeführt werden ſolle. Die Kolonnen ſollten ſich kurz vor Wien treſſen und daun gemeinſam auf die öſter⸗ Lord Halifax vor dem Oberhaus „Wir fürchten den Krieg nicht, aber verabscheuen ihn Bemerkenswerte Feſiſtellungen zum künftigen Kues der engliſchen Außenpolitik Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 25. Februar. Lord Halifax hielt im Oberhaus geſtern eine längere Rede über die engliſche Außenpolttik, wobei er ſich mit der Oppoſition auseinanderſetzte. Die Sitzung des Oberhauſes wurde zu einem großen Erfolg für die Regierung, denn auch die Abgeord⸗ neten, die ſich der Oppoſition zuzählen, unterſtützten die Außenpolitik der Regierung Chamberlain voll und ganz.. Lord Halifax führte in ſeiner Rede u. a. aus, daß die Grundſätze der Außenpolitik der Regie⸗ rung unverändert bleiben und daß andere Staaten, die das Gegenteil erwarteten, ſich in einem großen Irrtum befänden. Er ſagte weiter, daß, ſeit der frühere Außen⸗ miniſter Eden im Grundſatz Verhandlungen mit Italien zugeſtimmt habe, die Streitfrage, in welcher Form die Verhandlungen eröffnet wer⸗ den ſollten, von zweitrangiger Bedeutung geweſen ſei. Er erinnerte ferner daran, daß in dem Brief, den Miniſterpräſident Chamberlain im Juli letzten Jahres an Muſſolini geſchrieben hat, ebenfalls von keinerlei Bedingungen für die Eröffnung von Ver⸗ handlungen die Rede geweſen ſei. f Die engliſche Regierung ſei von der Ueberzeu⸗ gung geleitet, daß gegenwärtig der plychologiſche Augenblick gekommen ſei, irgendeine Aktion zur Befriedung Europas zu unternehmen. Selbſt wenn ein ſolcher Verſuch ſcheitern ſollte, werde er kein Beweis dafür ſein, daß die Regie⸗ rungspolitik falſch ſei, ſondern nur dafür, daß die Kräfte des Mißverſtändniſſes und des Mißtrauens noch zu ſtark ſeien. Er eröffnete ſchließlich dem Haus, Lord Halifax wird Außenminiſter Vergeblicher Einſpruch der Oppoſition- Chamberlains Politik ſetzt ſich oͤurch Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 25. Februar. Der König empfing geſtern den Miniſterpräſi⸗ denten Chamberlain Ferner hatte der Präſident des Staatsrates, Lord Halifax, anläßlich einer Sitzung des Staatsrates eine Audienz beim König. Die Ernennung Lord Halifax' zum Außen⸗ miniſter wird für heute abend erwartet. Die Oppoſition hatte Widerſpruch dagegen erhoben mit der Begründung, daß ein Mitglied des Ober⸗ hauſes, das im Unterhaus nicht auftreten könne, ungeeignet ſei, das Auswärtige Amt zu leiten. Nach ſeiner erfolgreichen Rede im Oberhaus geſtern nach⸗ mittag beſteht jedoch kein Zweifel mehr darüber, daß Lord Halifax zum Außenminiſter ernannt wird. Als Nachfolger von Lord Eranborne wird zum par⸗ lamentariſchen Unterſtatsſekretär des Auswärtigen Amtes der erſt 36jährige Butler ernannt werden, der bisher parlamentariſcher Unterſtaatsſekretär im Arbeitsminiſterium war. In einer Mitteilung heißt es, daß der außen⸗ politiſche Ausſchuß die Außenpolitik der Regierung voll unterſtütze. Dieſe Mitteilung iſt inſo⸗ fern bemerkenswert, als mehrere Freunde Edens im Ausſchuß eine einflußreiche Stellung einnehmen. Nach einer Sitzung in der vorigen Woche war hier die Vermutung aufgetaucht, daß der Ausſchuß die Außenpolitik Chamberlains nicht voll billigen werde. Der Ausſchuß lehnte geſtern gleichzeitig das Rück⸗ trittsangebot ſeines Vorſitzenden Evans ſowie des Abgeordneten der Nationalen Arbeiterpartei, Harold Nicholſon, die beide bei der Abſtimmung im Unter⸗ haus ſich der Stimme enthalten haben und ſcharfe Kritiker Chamberlains ſind, ab. Der außenpolitiſche Ausſchuß iſt eine private Ein⸗ richtung von Abgeordneten. Einen offiziellen außen⸗ politiſchen Ausſchuß des Unterhauſes gibt es nicht. Für die nächſte Woche erwartet man im Unter⸗ haus weitere Anfragen der Oppoſition an die Regie⸗ rung, die mit den füngſten Ereigniſſen zuſammen⸗ hängen, z. B. wird der Abgeordnete Mandler an Chamberlain die Frage richten, ob andere Perſonen als der Botſchafter in Rom ermächtigt ſeien, mit Muſſolini und Graf Ciano die Möglichkeiten von engliſch⸗italieniſchen Verhandlungen zu beſprechen. Dieſe Anfrage bezieht ſich auf die Schwägerin des Miniſterpräſidenten Chamberlain, die Witwe des früheren Außenminiſters Sir Auſtin Chamberlain, die außerordentlich gute Beziehungen zum Duce unterhält. Sie befindet ſich ſeit einiger Zeit in Rom und ſoll nach mehreren Unterhaltun⸗ gen, die ſie im Einvernehmen mit Chamberlain mit dem Duce gehabt hat, in einem Brief an Chamber⸗ lain die Ausſichten für Verhandlungen eingehend dargelegt haben. 7 a Heute traf der engliſche Botſchafter in Rom, Lord Perth, in London ein um ſeine Inſtruktionen für die Verhandlungen mit Italien entgegen zu nehmen. Er wird bis Ende nächſter Woche in London bleiben. reichiſche Hauptſtadt marſchieren. Eine weitere Formation von 10 000 Mann ſtehe bereit, um in die Tſchechoflowakei einzufallen. Alle dieſe For⸗ mationen ſeien nach dem 4. Februar neu ge⸗ bildet worden. Unter toſeudem Beifall prangerte der Führer dieſe neuerlichen dreiſten Behauptungen des „News Chronicle“ als von Aufaug bis zu Ende erſchwindelt und erlogen an. Hier ſei aufs neue zu erkennen, wie die jüdiſchen internationalen Giftmiſcher Lügen fabrizieren und verbreiten. „Wir können“, ſo erklärte der Führer, „daraus eine Lehre ziehen. Wir werden bald gegen die jüdiſchen Hetzer in Deutſchland ener⸗ giſch vorgehen. Wir wiſſen, daß ſie Vertreter einer Internationale ſind und werden ſtie alle auch dementſprechend behandeln. Sie köunen nichts anderes als lügen. verleumden und hetzen, wobei wir genau wiſſen, daß kein Krieg von dieſen jüdiſchen Hetzern mitgekämpft werden würde, daß ſie aber die einzigen Verdiener au dieſen Kriegen ſind.“ Im letzten Teil ſeiner immer wieder von begei⸗ ſterten Kundgebungen unterbrochenen Rede lenkt der Führer die Erinnerung ſeiner alten Kampfgenoſſen noch einmal zu pück auf jenen 24. Februar 1920, als er zum erſten Male das Programm der National⸗ daß die engliſche der italieniſchen Regferung mitge⸗ teilt habe, daß jede Form der Anerkennung der Er⸗ oberung Abeſſiniens die Zuſtimmung der Gen⸗ fer Liga finden müſſe⸗ Lord Halifax ſchloß ſeine Rede mit den Worten, er fürchte Italien ebenſowenig wie irgendeine andere europäiſche Macht. Er fürchte auch den Krieg nicht in dem Sinne, daß er eine Nieder⸗ lage vorausſehe, denn er ſei davon überzeugt, daß, wenn England in einen Krieg gehen müſſe, es das nur tun werde, wenn es den Krieg für rich⸗ tig und unvermeidlich halte. Er glaube auch, daß, wenn England einen Krieg füh⸗ ren müſſe, es nicht aufhören werde, bis es ſeiner Tradition gemäß ihn gewonnen habe Aber das alles hindere nicht, den Krieg, wie jeder andere, aus tief⸗ ſtem Herzen zu verabſcheuen. Die jetzige Politik der Regierung habe den Sinn, derartige Ausblicke auf einen Krieg unter allen Umſtänden zu verhindern. Nicht Furcht, ſondern die Ueberzeugung daß irgend etwas für den Frieden getan werden müſſe, begleite die britiſche Politik in ihrer Außenpolitik. 99,87 v. H. Vorläufiges amtliches Ergebnis der Abſtimmung in Rumänien dnb. Bukareſt, 25. Februar. Nach dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis der öffentlichen Abſtimmung über die Verfaſſung des Königs haben ſich 4 288 808 Wahlberechtigte an der Abſtimmung beteiligt. Davon haben 4 283 395(99,87 v..) mit Ja, 5413(0,13 v..) mit Nein geſtimmt. Das Plebiſzit ging in der Form vor ſich, daß je⸗ der männliche Bürger über 21 Jahre für wahlberech⸗ tigt erklärt worden war, auch wenn er nicht in den bisher geführten Wählerliſten verzeichnet ſtand. Die Stimmabgabe konnte in jedem beliebigen Wahllokal erfolgen, der Wähler brauchte ſich nur über ſeine Perſon auszuweiſen und wurde dann mit ſeinem Namen in die Liſte der Ja-Stimmen auf⸗ genommen. Durch die Zeitungen und durch An⸗ ſchläge war die Bevölkerung darauf aufmerkſam ge⸗ macht worden, daß Abſtimmungspflicht beſtehe. Stimmenthaltung wurde mit einer Geldſtrafe be⸗ oͤroht. Soweit feſtſtellbar, haben dieſe Beſtimmun⸗ gen der Abſtimmungspflicht und Oeffentlichkeit der Abſtimmung großen Eindruck gemacht. Die Beamten, Lehrer, öffentlichen Angeſtellten uſw wurden von ihren Amtsräumen geſchloſſen zu den Abſtimmungslokalen geführt. 2. Seite/ Nummer 93 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 25. Februar 1938 ſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei verkündete. Er ruft die alten Parteigenoſſen als Zeugen da⸗ für auf, daß Punkt um Punkt des Programms erfüllt ſei, And begeiſterter, langanhaltender Jubel folgt ſeinen Wopten, als er feſtſtellt, daß ein neues Deutſchland heute entſtanden ſei. Der unerbittliche und unerſchütterliche Wille der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, Deutſchland groß und ſtark und damit reich und glücklich zu machen, ſei von ihm vor 18 Jahren an dieſer Stätte zum erſten Male ausgeſprochen worden, und heute bekenne er ſich ebenſo wie damals zu dieſem Programm. Tiefe Ergriffenheit liegt über der Verſammlung der alten Kämpfer, als der Führer nach dieſem Rück⸗ blick auf die letzten 18 Jahre ſeinem unerſchütter⸗ lichen Glauben an die Zukunft des deutſchen Volkes Ausdruck gibt. Minutenlange begeiſterte Kundgebungen brauſen durch den Saal, als der Führer davon ſpricht, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung und das ganze deutſche Volk ihn nie verlaſſen werden. Das deutſche Volk nehme heute nicht nur eine neue Stellung ein, es habe auch eine neue Haltung begon⸗ nen, eine neue Zuverſicht und Gläubigkeit, und das ſei vielleicht der entſcheidendſte Wandel, der ſich ſeit den letzten fünf Jahren in Deutſchland vollzogen habe Unter dem begeiſterten Beifall der alten Kämp⸗ ſer gedenkt der Führer hierbei noch einmal des Ver⸗ dienſtes der nattonalſozialiſtiſchen Bewegung, die das deutſche Volk geeint und zuſammengeſchloſſen, zuſammengefügt und zuſammengeſchweißt habe. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung habe damit eine neue Zeitepoche in der jahrtauſendalten Ge⸗ ſchichte des deutſchen Volkes begonnen. Bei den Schlußworten des Führers löſt ſich die atemloſe Spannung und begeiſterte Zuſtimmung, mit der die Männer der alten Garde die Rede des Führers aufnehmen, in minutenlangen toſenden Kundgebungen und Heilrufen. Oeſterreichs Antwort auf die Führerrede: Schuſchnigg über die Berchtesgadener Aus 5 5 Ein„deutſcher Frieden“ auf der Grundlage der öſerreichiſchen Unabhängigkeit und der Vaterländiſchen Front dnb Wien, 24. Februar. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg hielt am Don⸗ nerstag ſeine mit Spannung erwartete Rede, die als Antwort auf die Ausführungen des Führers und Reichskanzlers angekündigt worden war. In dem großen, mit den rot⸗weiß⸗ roten Farben des neuen Oeſterreich ausgeſchlagenen Saale des Parlaments, der einſt dem alten Abgeordnetenhaus der Monarchie als Sitzungsſaal gedient hatte, hat⸗ ten ſich die Mitglieder des Bundestages, ferner die Spitzen der Behörden und zahlreiche Amtswalter der Vaterländiſchen Front verſammelt. In der Diplomatenloge ſah man das ganze Diplomatiſche Korps. In ſeiner Rede führte Bundeskanzler Schuſch⸗ nigg u. a. aus: Der erſte und einzige Punkt der Tagesord⸗ nung ohne Allfälliges und ohne Debatte lautet: Oeſterreich! Damit iſt auch der geſamte Inhalt der Regie⸗ rungserklärung in allen ihren Teilen umriſſen. Die Regierung mit allen ihren Mitgliedern ſteht unverrückbar auf dem Boden der Verfaſſung vom 1. Mai 1934. Sie erachtet es daher als ihre erſte und ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht, mit allen ihren Kräften die unverſehrte Freiheit und Unabhängigkeit des öſterreichiſchen Vaterlandes zu erhalten. Sie ſieht ihre Aufgabe darin, den Frieden nach außen mit allen ihr zuſtehenden Möglichkeiten zu ſichern und den Frieden im Innern nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen zu verbreitern und zu wahren.“ In der Erfüllung dieſer Aufgabe erblicke die öſter⸗ veichiſche Regierung zugleich, bemerkte der Bundes⸗ kanzler weiter, ihr uneingeſchränktes Bekennt⸗ nis zu ihrer deutſchen Pflicht. Ich brauche nicht zu betonen, erklärte Dr. Schuſchnigg u. a. weiter, daß ausländiſche Vor⸗ bilder für uns nicht in Frage kommen könnten. Die Verfaſſung kennt keine Parteien und keinen Parteiſtaat; ſie unternimmt die be⸗ rufsſtändiſche Gliederung des Volkes, wobei als re⸗ gulierender Faktor die autoritäre Stütze der ſtaat⸗ lichen Führung vorgeſehen iſt. N Daher gebe es auch keine Koalition, ſo fuhr der Bundeskanzler fort, weder im politiſchen Leben noch in der Regierung. Die neue öſterreichiſche Regie⸗ rung könne daher keine Regierung der Koalition, alſo eine Parteienregierung ſein, ſondern ihr Ehr⸗ geiz bleibe es, die Konzentration aller poſitiven Kräfte des öſterreichiſchen Volkes darzuſtellen. Jedem Oeſterreicher, der zur Mitarbeit bereit und eutſchloſſen ſei und der ſeine Kräfte dem Aufbauwerk widme, ſtehe der von der Regie⸗ rung vorgezeigte Weg zur Arbeit oſſen. Nach England folgt Frankreich: Paris wird ſich über ſeine Außenpolitik ſchlüſfig Beginn der großen außenpoliliſchen Debatte in der Pariſer Kammer— Ein Rücktrittsangebot Chautemps' Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 25. Februar. Um.30 Uhr heute vormittag hat die große außenpolitiſche Ausſprache in der franzöſiſchen Kam⸗ mer begonnen. Alles in allem, einſchließlich der Re⸗ gierungsvertreter, werden 56 Redner die Tri⸗ büne im Verlaufe des heutigen und morgigen Tages beſteigen. Geſtern fand in Anbetracht der Vielzahl der Redner bei dem Kammerpräſidenten Herriot eine längere Beſprechung ſtatt, um die Zeiteintei⸗ lung vorzunehmen. Dabei wurde beſtimmt, daß die im Namen der Partei ſprechenden Interpellanten 40 Minuten Redezeit bekommen, während die per⸗ ſönlich für ſich ſprechenden Abgeordneten nur 20 Mi⸗ Sa uten g haßen werden. 5 Partei angehören, aber völlig andere Anſichten ver⸗ treten, wurde eine Sonderregelung getroffen; ſie Halben jeder 30 Minuten zur Verfügung. Reynaud iſt geſtern von einem kurzen Aufenthalt aus London zurückgekehrt und ſeitdem ſehr ruhig in ſeinen An⸗ ſichten geworden. Er vertritt nicht mehr ſo ſcharf den Standpunkt, daß jegliche Verhandlungen mit Rom unmöglich ſeien, ſondern betont deutlicher denn je die Notwendigkeit der weiteren Zu⸗ ſammenarbeit mit London. Er will feſt⸗ geſtellt haben, daß die Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen Chamberlain und Eden nicht ſo gweſentlich waren, wie das von Paris aus erſcheinen mochte. Es gebe zwiſchen den beiden engliſchen Staatsmännern nur eine Verſchiedenheit der Me⸗ ode, und Frankreich ſtehe es nicht an, dieſe Me⸗ thode Englands zu kritiſieren. Die enge eugliſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit auf außenpolitiſchem Gebiet ſei auch durch Cham⸗ berlain geſichert. Flandin und Reynaud werden ebenſo wie der Außenminiſter Delbos und Miniſterpräſtdent Chau⸗ kemps, die beide als Regierungsvertreter zuſammen 2% Stunden Redezeit zugeteilt erhielten, erſt morgen zu Wort kommen. Damit ſteht feſt, daß der Sams⸗ tag der weitaus intereſſantere Tag werden wird. Allerdings dürfte auch heute ſchon eine Menge wich⸗ tiger Redner zu Wort kommen. Das bedingt ſchon allein die Zeit, denn bis auf eine kurze Mittags⸗ pauſe wird die Kammer bis um Mitternacht tagen. TChautemps hat geſtern die Linksdelegation im Hinblick auf die außenpolitiſche Ausſprache emp⸗ fangen. Dabei hat er in großen Zügen den Stand⸗ punkt der Regierung dargelegt. Er betonte dabei wieder erneut, daß er bereit ſei abzutreten, falls man allgemein eine neue Regierung auf breiterer Grund⸗ lage wünſche. Aber er ſehe dieſe neue Regierung nicht und ſo ſei es nicht nötig, daß er nur zurücktrete, um dann wieder erneut mit der Regierungsbildung betraut zu werden. Ganz allgemein glaubt man, daß es heute und morgen keineswegs zu einer Regie⸗ krungskriſe kommen wird, vielleicht auch noch nicht nächſte Woche, doch ſind gute Kenner der franzöſiſchen Innenpolitik der Meinung, daß das Kabinett Chau⸗ temps nicht mehr ſehr viele leben wird. i Die außenpolitiſchen Anſichten der einzelnen Par⸗ teien ſind alle für und gegen die Genfer Liga für und gegen Verhandlungen mit Rom, für und gegen Beſprechungen mit Berlin gerichtet. Eine Trennung dieſer beiden Anſichten nach Parteien läßt ſich nicht vornehmen, ſondern die Trennung der Meinungs⸗ verſchiedenheiten geht quer durch ſämtliche Parteien hindurch, wie das Beiſpiel Flandin Reynaud zeigt. Bei den Radikalſozialen und auch ſogar bei den Sozialdemokraten finden ſich nicht weniger Abgeordnete, die für die Linie Chamber⸗ lain und gegen Eden eingeſtellt ſind. Die Regierung in keinerlei klare Stellung beziehen. Miniſterpräſident Chautemps hat geſtern deshalb noch einmal der Linksdelegation erklärt, daß Frank⸗ menarbeiten, aber ſeine Freundſchaften ebenſo wie das franzöſiſch⸗ſowietruſſiſche Bündnis aufrechterbal⸗ Altséinanderſetzüng zwiſchen Für Flandin und Reynaud, die beide der gleichen Wochen reich Genf treu bleiben und mit England zuſam⸗ ten werde. Er fügte aber noch hinzu, daß die Re⸗ gierung ſich keiner Beſprechung entziehe, aber daß ſie vorher Garantien verlangen würde. Mit dieſer ſehr geſchickten Formulierung wird die Regierung ſicherlich ein Vertrauensvotum erhalten — aber damit hat ſie noch keinerlei außenpolitiſche Linie. Kriſe in Belgien Außen miniſter Spaak droht mit ſeinem Rücktritt Mundo nein nb. Brüſſel, 2801 Febr. In der Mittwochſitzung des Generalrates der So⸗ zialdemokratiſchen Partei kam es zu einer heftigen derſetzunt dem ſoztaldemokrati⸗ ſchen Außenminiſter Spaak und ſeinen Parteikolle⸗ gen über die Richtlinien der belgiſchen Außenpolitik. Der marxiſtiſche Abgeordnete Buſet übte zu Be⸗ ginn der Ausſprache ſcharfe Kritik an der belgiſchen Unabhängigkeitspolitik, die, wie er behauptete, zur Iſolierung Belgiens führen werde, und ſprach ſich ferner gegen die Anerkennung des italieniſchen Im⸗ periums aus. Nan Außenminiſter Spaak erwiderte im Verlauf einer zweiſtütndigen Rede, daß die Sozialdemokratiſche Partei bisher nur Kritik geübt habe, ohne einen ein⸗ zigen konſtruktiven Vorſchlag für die Außenpolitik vorzubringen. Die belgiſche Regierung vertraue nach wie vor auf die Grundſätze des Genfer Paktes, aber der wichtigſte Punkt für Belgien müſſe die Auftecht⸗ erhaltung des Friedens ſein. Was die Anerkennung des italieniſchen Kaiſer⸗ reiches betreffe, ſei er der Anſicht, daß die Frage der Anerkennung des italieniſchen Imperiums durch Belgien unter Berückſichtigung der vollzogenen Tat⸗ ſache und angeſichts der Notwendigkeit einer allge⸗ meinen politiſchen Entſpannung gelöſt werden müſſe. auschließlich erklärte Spauk, daß den Mektüngs⸗ verſchiedenheiten in der Sozialdemokratiſchen Partei ein Ziel geſetzt werden müſſe; entweder billige die Partei ſeine Politik oder ſie verurteile ſie. Und dann würde er die einzig logiſche Folgerung ziehen, nämlich ſeinen Rücktritt einzureichen. Nach der Rede Spaaks wurde beſchloſſen, die Ausſprache erſt nach Ablauf einer Woche fortzu⸗ 5 ſetzen. Die Verhandlungen in der Freiwilligenfrage: Deulſchland ſtimmt zu Frankreich macht Vorbehalte, Rußlands Antwort ſieht überhaupt noch aus Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 25. Februar. Der deutſche Geſchäftsträger, Geſandter Woer⸗ mann, hat der engliſchen Regierung die Zuſtimmung Deutſchlands zum britiſchen Plan wegen der Zurück⸗ ziehung der Freiwilligen aus Spanien und der Zu⸗ erkennung der Kriegsrechte mitgeteilt. i Die italieniſche Antwort iſt bereits am Montag hier eingetroffen. Die franzöſiſche Regierung macht anſcheinend noch einige Vorbehalte. Die Autwort der Sowjetregierung iſt noch nicht eingetroffen. Sow⸗ jetrußlands Haltung iſt noch völlig unklar. Hilfeſchrei aus Bartelona (Funkmeldung der N MZ.) * Saragoſſa, 25 Febr. Angeſichts der bolſchewiſtiſchen Niederlage bei Teruel und den damit verbundenen erneuten in⸗ neren Schwierigkeiten, die in Dempraliſierungs⸗ erſcheinungen an der Front und in Proteſtkundge⸗ bungen der Bevölkerung zum Ausdruck kommen, fand in Barcelona ein außerordentlicher„Miniſter⸗ rat“ ſtatt. In dem„Miniſterrat“ bedauerten dieſe bolſchewiſtiſchen Hauptverbrecher unter Anſpielung auf England angeſichts der letzten Entwicklung der internationalen Lage, daß die demokratiſchen Staa⸗ ten es an Energie gegenüber den autoritären Län⸗ dern fehlen laſſen und dadurch Sowjetſpanien in eine ſchwierige Situation bringen.“ a Der bolſchewiſtiſche Berteidigungsminiſter Prieto verlangt in einer neuen Anweiſung von den politi⸗ ſchen Kommiſſaren des bolſchewiſtiſchen Gebietes ver⸗ ſchärfte Agitation zur Hebung der durch die Nieder⸗ lage bei Teruel ſtark geſunkenen Moral. Strengſte Beſtrafung wird für Offiziere und Mannſchaften ver⸗ langt, die„durch peſſimiſtiſche Stimmung auffallen“. Typiſch für die Nervoſität bei den Bolſchewiſten iſt auch ein Schreiben, das kommuniſtiſche Jugend⸗ verbände an die bolſchewiſtiſchen Machthaber richte⸗ ten, in dem dieſe aufgefordert werden, jeden, der irgendwelche Nachrichten über Erfolge der national⸗ ſpaniſchen Truppen verbreite, wegen Rebellion zum Tode zu verurteilen. 5 Theaterprozeß in Sowielſpanien I San Sebaſtian, 24. Februar. Meldungen aus dem bolſchewiſtiſchen Teil Spaniens beſagen, daß ſich dort die Zwiſchenfälle infolge der⸗ Mißſtimmung der Bevölkerung gegenüber den bol⸗ ſchewiſtiſchen Anführern häufen. In Barcelona und Madrid würden täglich zahlreiche Verhaftungen von Militär und Zivilperſonen vorgenommen, weil ſie ihren Unmut über die nutzloſe Weiterführung des Krieges öffentlich ausgedrückt hätten. Aus der Feſtung Tortoſa wird berichtet, daß man neun bolſchewiſtiſchen Anführern den Prozeß gemacht und ſie dann in Anweſenheit von 4000 Milizleuten wegen„Sabotage“ erſchoſſen hätte. Treibmine unſchädlich gemacht + Paris, 25. Februar. Ein franzöſiſcher Aviſo hat im Mittelmeer in der Nähe des Leuchtturmes von Medas eine Treibmine durch Maſchinengewehrfeuer verſenkt. die den Schiffs⸗ verkehr gefährdete. „Die große Heuchelei“ dnb. London, 25. Februar. Der bekannte konſervative Abgeordnete Sir Henry Page Croft hielt in Bournemouth am Don⸗ nerstagabend eine Rede, in der er die Nichtein⸗ miſchungspolitik als große Heuchelei enthüllte und Frankreich ſcharf angriff, deſſen Auregungen England gefolgt ſei. Wie könne man von Italien Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanien verlangen, während die franzöſiſche Volksfrontregierung Flugzeuge, Tanks, Munition und Kämpfer dauernd über die Grenze nach Sowjetſpanien ſchaffe, ſich aber gleichzeitig für die Nichteinmiſchung einſetzte. Sir Page Croft erklärte, er könne mit Beſtimmt⸗ heit verſichern, daß in den letzten drei Monaten eine außerordentlich hohe Zahl ausländiſcher Bol⸗ ſchewiſten nach Sowietſpanien geſchickt worden ſei und daß General Franco heute 13000 Gefangene allein aus den internationalen Brigaden habe. 8 Das Abkommen von Berchtesgaden: Der Bundeskanzler begründete hierauf den zweiten Anlaß, der von ihm und ſeinen Mitarbeitern Rechen⸗ ſchaft fordere vor dem Bundestag. Er verwies zu⸗ nächſt auf die Einladung zu einer mündlichen Aus⸗ ſprache, die der Führer und Reichskanzler an ihn habe ergehen laſſen, und die am 12. Februar am Oberſalzberg ſtattgefunden habe. Das Abkommen vom 11. Juli 1936 habe in ſeiner Durchführung Schwierigkeiten aufgezeigt, deren un⸗ gelöſtes Fortbeſtehen eine akute Gefahrenquelle be⸗ deutet habe. Trotz aller Bemühungen ſei es bisher nicht reſtlos gelungen, die Spannungen zu löſen, die über dem deutſchen Raum, über Oeſterreich und Deutſchland ſeit Jahren laſteten. Es habe ſich ein auf die Dauer unerträglicher, weil durchaus anor⸗ maler Zuſtand herausgebildet. So war denn dieſer Tag von Berchtesgaden, wie ich in Uebereinſtimmung mit dem Reichskanzler und Führer des Deutſchen Reiches zuverſichtlich hofſe, ein Markſtein, der die Beziehungen unſe⸗ rer beiden Staaten im Intereſſe des geſamten deutſchen Volkes, ſeiner Kultur und ſeines völ⸗ kiſchen Lebens, im Intereſſe insbeſondere auch unſeres öſterreichiſchen Vaterlandes, dauernd und für alle Zukunft freundſchaftlich zu regeln beſtimmt iſt: ein Markſtein des Friedens.“ Bundeskanzler Schuſchnigg knüpfte hieran einen längeren Rückblick auf das deutſche Schickſal, wie es ſich in den letzten hundert Jahren im Verhältnis zwiſchen Oeſterreich und dem Reich und in den in⸗ neren Verhältniſſen Oeſterreichs im beſonderen wi⸗ derſpiegelte. Hierbei kam Dr. Schuſchnigg auch auf die unmittelbare Nachkriegszeit zu ſprechen. Die⸗ jenigen, die in der parlamentariſch⸗demokratiſchen Zeit des Nachkriegsöſterreich die Verantwortung zu tragen gehabt hätten, ſeien ſich einig geweſen über das von der jeweiligen innerpolitiſchen Geſtaltung unabhängige freundſchaftliche Verhältnis zum be⸗ nachbarten Deutſchen Reiche. Auch Dollfuß habe bei ſeinem Regierungsantritt bekannt, daß Oeſterreich „als ſelbſtändiger deutſcher Staat“ ſich der engſten Verbundenheit und Freundſchaft mit dem Deutſchen Reiche bewußt ſei. Dennoch ſei ein Bruderkampf ge⸗ kommen, der fünf Jahre währte. „Und nun ſoll“, fuhr Dr. Schuſchnigg u. a. fort, „Friede ſein. Ein Frieden, der beiden Teilen ge⸗ recht wird. Ein ehrenvoller Frieden, der einem Kampf, der allszulange mit ungleichen Waffen ge⸗ kämpft ward, ein, ſo Gott will, endgültiges Ende ſetzt; einem Kampf, der ganz gewiß nicht im Inter⸗ eſſe des deutſchen Volkes und des deutſchen Raumes, wie immer man ſeine ideale Geſtaltung fehen mag, gelegen war. 88. n Dieſer Friedensſchluß nach fünfjährigem Bruder⸗ e kampf wät der Sinn und Zweck der Begegnung von Berchtesgaden am 12. Februar d. J. Der Reichskanzler und Führer des Deutſchen Reiches hat in ſeiner großen Rede an die deutſche Nation am 20. Februar d. J. die Beſprechung der Eygebniſſe der Vereinbarungen von Berchtesgaden, dieſe Vereinbarungen als eine Ergän gung im Rahmen des Abkommens vom 11. Juli 1036 bezeichnet, wobei Schwierigkeiten, die ſich in „Vollzug dieſes Abkommens vom 11. Juli 1936 er⸗ geben hätten, dazu zwangen, einen Verſuch zu unter⸗ nehmen, um Mißverſtändniſſe und Hinderniſſe für eine endgültige Ausſöhnung beiſeitezu räumen.“ Es habe hüben und drüben nicht an Verſuchen gefehlt, immer wieder auftauchende Reibungen und Hem⸗ mungen zu überwinden. Es ſei überholt und daher überflüſſig, im einzelnen zu unterſuchen, warum dir beſchrittene Bahn nicht zum erwünſchten Erfolge ge⸗ führt habe. Das neue Abkommen ſei abgeſchloſſen und„unſer brennender Wunſch geht dahin, daß es fürs Ganze halte, was beide Teile ſich von ihm ver⸗ ſprechen.“ Er ſei durchaus der Meinung, daß dieſer Grundſatz lückenlos durchzuführen ſei und durch⸗ geführt werden könne. Eine gegen die öſterreichiſche Staatsauffaſſung und ⸗Geſtaltung gerichtete illegale Betätigung dürfe aber nicht mit einer Stellungnahme zum deutſchen Staatsbekenntnis gleichgeſetzt werden. „Die nunmehr getroffene Vereinbarung“, be⸗ merkte der Bundeskanzler,„trägt alle Anſätze guten Gelingens und alle Vorausſetzungen einer befrie⸗ digenden Entwicklung und eines veſtloſen Friedens⸗ ſchluſſes in ſich.“ Leider habe man nicht alles Un⸗ heil gutmachen können. Der Opfer ſeien viele, all⸗ zuviele geweſen. Dr. Schuſchnigg widmete an dieſer Stelle ſeiner Ausführungen ein beſonderes Wort des Gedenkens an Bundeskanzler Dollfuß. 8„Wir neigen uns“, ſagte Dr. Schuſchnigg an⸗ ſchließend,„n dieſer Stunde vor allen Opfern. Wer aus Idealismus und nicht aus Be⸗ rechnung, im Glauben ſeine Pflicht zu tun, auf die Barrikaden ſteigt, war zu allen Zeiten niemals der wirkliche Nutznießer der Revolution; er hatte daher, wenn ihm das Schickſal hold blieb, zu allen Zeiten und überall einmal bei Wiederkehr ruhigerer Zeiten oͤen Anſpruch auf Verſöhnung, dies iſt der Sinn der Amneſtie. Nicht ob im einzelnen 5 Hauptſchriftleiter und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für ker, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen 85 r f. 8 delsteil: Or. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fris Hammes. — Sport:. B. C. W. Fennel.— Südweſtdeufſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, 5 Südweſtkorſo 60. 5 5 Für unperlangte Beſträge keine Gewähr.— Näckſendung nur bei ckporto. 8 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Maunbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, N l. 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftriche Mitteltungen 5 Jakob Faude. Mannheim. 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig.. Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen gl zeitig in der Ausgabe B 5 8 5— Ausgabe& Mittag über 11 000 Ausgabe Abend über 10 000 8 Ausgabe 8 über 10 500 5 8 Geſami⸗D.⸗A. Monat Jaunar über 21 500 Oie Anzeigen der * — * Freitag, 25. Februar 1938 3. Seite Nummer 93 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „ Mird Moskau im Ehinakonflitr att Militäriſches Bündnis mit den chineſiſchen Nordweſt⸗Provinzen? Drahtberichtunſ. Londoner Vertreters — London, 25 Februar. „Daily Telegraph“ meldet aus Delhi, dort ſeien Nachrichten aus Kaſchgar über eine neue ſowjet⸗ ruſſiſche Aktivität in Sinkiang eingetroffen. Danach haben die chineſiſchen Provinzen Kanſu und Sutſche⸗ an mit der unter Moskauer Einfluß ſtehenden chine⸗ ſiſchen Regierung in Sinkiang über ein Bündnis verhandelt, das Kanſu und Sutſchean die militä⸗ riſche Unterſtützung Sowjetrußlands zuſichern ſoll. Die Beziehungen von Kanſu und Sutſchean zur chineſiſchen Nationalregierung ſind nicht bekannt. Obwohl die ſowjetruſſiſche Aktivität in den mon⸗ goliſchen Provinzen ſich gegen Japan richtet, findet ſie in England nicht vorbehaltlos Zuſtimmung, da man befürchtet, ſie könne ſich eines Tages vor allem in Indien unangenehm bemerkbar machen. Japan ſorgt vor — Tokio, 25. Februar.(U..) Nach den chineſiſchen Bombenabwürfen auf den Flugplatz von Taihoku(Formoſa) rechnet man nun⸗ mehr auch in Japan ſelbſt mit chineſiſchen Luftan⸗ griffen. Daher ſind bereits eine Anzahl von Sicherheits⸗ maßnahmen getroffen worden. Nachdem aus Schang⸗ hai gemeldet worden war, daß über Hangtſchau 12 in öſtlicher Richtung fliegende chineſiſche Maſchinen geſichtet worden ſeien, gab das in Fukuoka ſtatio⸗ nierte Abwehrkommando für Weſtjapan Benachrich⸗ tigungen an die Orte der Inſel Kiuſhiu heraus, und in den Bezirken von Nagaſaki und Yamaguchi tra⸗ ten die Alarmſirenen in Tätigkeit. Der Sprecher des Marineminiſteriums erklärte, es ſei anzunehmen, daß chineſiſche Flugzeuge auch über Japan erſcheinen würden, doch ſei für eine hin⸗ reichende Abwehr Sorge getroffen. Luflkampf über Kwantung — Hongkong, 25. Februar.(U..) 13 japaniſche Bombenflugzeuge, die ſich auf dem Wege nach Nanyung(Kwantung) befanden, wurden plötzlich von 11 chineſiſchen Jagdflugzeugen angegrif⸗ fen. In dem ſich entwickelnden Luftkampf wurden zwei japaniſche Maſchinen abgeſchoſſen. Wieviel Kriegstote? — Schanghai, 24. Februar.(U..) Ueber die bisherigen Verluſte im chineſiſch⸗japa⸗ niſchen Krieg liegen jetzt Zahlen vor, die von aus⸗ ländiſchen militäriſchen Beobachtern geſchätzt worden ſind. Danach betrugen die Verluſte der Chineſen rund 300 000 Tote und 500 000 Verwundete, die Ver⸗ luſte der Japaner rund 50000 Tote und 200 000 Verwundete. Man weiſt auf die große Schwierigkeit hin, genaues Zahlenmaterial zu erhalten, doch ſtim⸗ men die obigen Angaben mit den Schätzungen von verſchtedenen Beobachterſeiten überein. Von dem japaniſchen Kriegsminiſter wurden kürzlich die japa⸗ niſchen Verluſte mit 25000 angegeben. Falle dite richtige Wertung der Amneſtie erfolgt und ob ſie den Würdigen trifft, iſt das Entſcheidende, ſon⸗ dern die Tatſache, daß der Schlußſtrich gezogen werden mußte unter alles, was war, und unbelaſtet eine neue Zeit zu beginnen. Die geiſtigen Vorausſetzungen hierfür ſind die Ueberwindung des Haſſes und der Verzicht auf jene Einſtellung, die mit der bloßen Vorſtellung des Gegners zugleich den Willen zu ſeiner Vernichtung verbinden.“ Es ſeien nunmehr Beweiſe des guten Willens und des Vertrauens in Fülle gegeben. Wir haben die ehemaligen parteigebundenen Sozialdemokraten zur Mitarbeit in der Vaterländiſchen Front ein⸗ geladen; wir haben den ehemalig parteigebundenen Nationalſozialiſten wie den Angehörigen aller an⸗ deren Gruppen unter vollkommen gleichen Bedin⸗ gungen die Möglichkeit der Mitarbeit eröffnet.“ „Der deutſche Frieden: Der deutſche Frieden, wie er das Abkom⸗ men bezeichnen möchte, lege neuerlich ausdrücklich denen, die ſich zu nationalſozialiſtiſchen Gedanken⸗ gängen bekennen, die Wege frei zur Mitarbeit mit allen anderen, ſofern ihr Bekenntnis in Einklang ſtehe nit den Grundſätzen der Verfaſſung, die das unabhängige und ſelbſtändige deutſche und chriſtliche, ſtändiſch gegliederte und autoritär geführte Oeſter⸗ reich geſchaffen habe, in Einklang ſtehe mit den Grundgeſetzen der Vaterländiſchen Front, neben der es in Oeſterreich keine politiſche Partei und keine politiſche Organiſationsform geben könne, innerhalb welcher für die Gleichberechtigung aller bei unver⸗ rückbarem Feſthalten an ihren Grundſätzen Sorge getragen werde. Der Bundeskanzler verwies hier⸗ hei auf die nach dem 12. Februar von reichsdeutſcher Seite angekündigten oder getroffenen Maßnahmen. „Wir wiſſen genau“, betonte Dr. Schuſchnigg n..,„daß wir bis zu jener Grenze gehen konn⸗ ten und gingen, hinter der ganz klar und ein⸗ deutig ein„Bis hierher und nicht weiter!“ ſteht. Ich lege Gewicht darauf zu erklären, daß ich in vol⸗ lem Bewußtſein der Verantwortung und unter vol⸗ ler Bedachtnahme auf die Lebensintereſſen und den friedlichen Aufſtieg unſeres Vaterlandes bereit bin, uhne jeden Nebengedanken und in abſoluter Klarheit das öſterreichiſcherſeits gegebene Wort einzulöſen. Ich und wir alle werden glücklich ſein, wenn nun eine harte opfervolle Zeit, die mit einem harten Tag am 12. Februar 1938 ihren Abichluß fand, zum wahren deutſchen Frieden geführt hat, einem Frieden, den zu erhalten und zu vertiefen es die gebrachten Opfer lohnen würde.“ Im zweiten Teil ſeiner Ausführungen wandte ſich Dr. Schuschnigg der„rein öſterreichiſchen Seite“ zu. Er forderte„alle den Problemen der Zeit aufge⸗ ſchloſſenen Oeſterreicher“ auf, mit dem heutigen Tage in Wirklichkeit ein neues politiſches Zuſammen⸗ leben zu beginnen. Es ſei Zeit, die Schlagworte einer vergangenen Epoche in der Rumpelkammer zu ver⸗ ſtauen. g In dieſem Zuſammenhaug äußerte der öſter⸗ reichiſche Bundeskanzler unter anderem:„Nicht Nationalismus oder Sozialismus in Oeſterreich, ſondern Patriotismus ſei die Parole!“ Man müſſe ſich aber darüber auch Rechenſchaft ab⸗ legen, ob die realen Grundlagen für die Unabhän⸗ gigkeitspolitik gegeben ſeien. Das Bilo der Zahlen zeige bei einer Rückſchau über die Entwicklung der letzten Jahre, daß es in Oeſterreich zwar nicht ge⸗ lungen ſei, Wunderleiſtungen zu vollbringen, wor⸗ auf bei den Verhältniſſen und Möglichkeiten in Oeſterreich auch niemand rechnen könne. Ein Fort⸗ ſchritt, erklärte Dr. Schuſchnigg, ſei aber nicht zu verkennen. Der Bundeskanzler knüpfte hieran aus⸗ führliche Zahlenangaben über die auf den verſchie⸗ denen Produktionsgebieten erzielten Erfolge. Die Beziehungen zum Auslande, führte Dr. Schuſchnigg u a. weiter aus, liefen ſeit langen Jahren in normalen und bewährten Bahnen. Ueber das nunmehr wieder hergeſtellte und hoffent⸗ lich dauernd enge freundſchaftliche Verhältnis zum Deutſchen Reich ſei an anderer Stelle die Rede. Einen zweiten Freund und Nachbarn könne er in dieſem Zuſammenhang nicht übergehen: Ungarn. Es bedürfe überhaupt keines beſonderen Hin⸗ weiſes darauf, daß Oeſterreich feſt entſchloſſen ſei, ſeine Politik auch weiterhin in dem bewährten Rah⸗ men der Römiſchen Protokolle zu führen, deren wirt⸗ ſchaftliche und politiſche Bedeutung auch heute nichts von ihrer Aktualität verloren habe. g „Darüber hinaus“, betonte Dr. Schuſchnigg an⸗ „ kuüpfend u a,„ſcheint es unerläßlich, weſent⸗ liche Feſtſtellungen nochmals zu wiederholen, da⸗ mit an unſerem unerſchütterlichen Willen zur Eigenſtaatlichkeit und Unabhängigkeit kein Zweiſel ſei. Unſer Land iſt ein Fixpunkt der Landkarte Euro⸗ pas und für die geſamte Kulturwelt ein Begriff, der aus dem europäiſchen Geſamtbild nicht wegzudenken iſt. Weil wir dieſen Gegebenheiten Rechnung tragen wollen, können wir Anſpruch darauf erheben, daß unſere Politik ſowohl als Realpolitik als auch Idealpolitik im Dienſte des Friedens gewertet werde. Wir haben das geographiſche Bild nicht gewollt und nicht verſchuldet, welches die Landkarte ſeit 1918 auf⸗ weiſt. Wir haben uns unſere Grenzen nicht aus⸗ geſucht.„ Aber das, was wir haben, das wollen und werden wir behalten. Wir ſind ein chriſtlicher Staat, wir ſind ein deutſcher Staat, wir ſind ein freier Staat, und jeder in dieſem Lande iſt gleichberechtigt vor dem Geſetz. 5 Die möglichen und notwendigen Plattformen für die friedliche Auseinanderſetzung und Austragung der Meinungsverſchiedenheiten im Rahmen der Vaterländiſchen Front würden geſchaffen werden. Vor allem müſſe allen daran liegen, den Ar beits⸗ frieden zu erhalten. Heute ſei nicht Zeit für ſoziale Kämpfe, für Ausſperrungen und Streiks. Was nyt tue, ſei Arbeitsſicherung und Arbeitsbeſchaf⸗ fung. Was noch abzuſtellen wäre, ſei noch, daß ein⸗ zelne Gruppen ſich ſallweiſe berufen fühlten, im Namen aller zu ſprechen, auch dann, wenn ſie wiſſen müßten, daß ihnen hierzu die Legitimation fehle. Es dürfe keine Klaſſenfronten geben. Es ſei nicht jeder, der nationalſozialiſtiſches Gedankengut ver⸗ trete und ſich die organiſche Fortentwicklung Mittel⸗ europas in der Schaffung eines neuen großen Reiches vorſtelle, deshalb ſchon gleich ein ſchlechter Oeſterreicher. Es beginnedie Periode des Ausbaues der öſterreichiſchen Stellung. 1 Manuhoeim, 25. Februar. Das neue Treudienſt-Ehrenzeichen Ehrungen auch durch DA und Berufsſtand Die Schaffung des Treudienſtehrenzeichens und der übrigen Dienſtauszeichnungen wird von Ober⸗ regierungsrat Eder in der„Deutſchen Verwaltung“ eingehend erläutert. Er macht dabei insbeſondere Ausführungen über die Unterſcheidung des Treu⸗ dienſtzeichens für den öffentlichen Dienſt und die freie Wirtſchaft. Die beiden Stufen für 25fäh⸗ rige und 40jährige Dienſtzeit können auß ſchließlich von den Beamten, Angeſtellten und Arbeitern des öffentlichen Dienſtes verdient werden, während die Sonderſtufe für 50jährige Dienſtzeit ausſchließlich den Angeſtellten und Arbeitern der freien Wirtſchaft vorbehalten iſt. Bei den Angeſtellten und Arbeitern der freien Wirtſchaft ſind keine Stufen für 25 jährige und 40jährige Dienſtzeit geſchaffen worden, weil für dieſe beiden Zeitſpaunen die Ehrung der Jubilare der DAF und den(berufsſtändiſchen Organiſationen vorbehalten bleiben ſollte. Im Bereich der freien Wirtſchaft ſtellt alſo das Treudienſtehrenzeichen in ſeiner Sonderſtufe für 50⸗ jährige Arbeitsleiſtung eine Krönung der den Ange⸗ ſtellten und Arbeitern zum 25. und 40jährigen Ar⸗ beitsjubiläum erwieſenen Ehrungen dar. Das Mo⸗ tiv der Belohnung der Treue iſt beſonders in den Vordergrund geſtellt durch die Beſtimmung, daß die Dienſtzeit bei ein und demſelben Dienſtherrn abge⸗ leiſtet ſein muß. Dabei werden der Dienſtzeit be⸗ ſtimmte Tätigkeiten zugezählt, die ganz allgemein als Dienſt am deutſchen Volk anzuſehen ſind(der hauptamtliche Dienſt in der Partei, ihren Gliede⸗ rungen, Wehrmacht uſw.). unverſchuldet ar⸗ beitslos geweſen iſt, wird hinſichtlich der Berech⸗ nung der Geſamtdienſtzeit nicht ſchlechter geſtellt als der Berufskamerad, der das Glück beſeſſen hat, ohne Unterbrechung in Arbeit und Brot ſtehen zu können. Engliſche Geſellſchafts-Molorjacht auf Rhein und Main Ein engliſches Reiſebüro wird ſeinen Kunden in Wer dieſem Sommer eine neue Möglichkeit bieten, be⸗ quem und genußreich durch Deutſchland zu reiſen. N Es plant vom 18 Juni und 2. Juli ab 1ötägige Ge⸗ ſellſchaftsreiſen mit einer eigenen Motorjacht, der „Lady Sheila“, die in Köln beginnen und rhein⸗ aufwärts bis an den Neckar und Heidelberg ausge⸗ dehnt werden ſollen. Teils auf der Hin-, teils auf der Rückfahrt wird den Reiſenden Gelegenheit ge⸗ boten, u. a. Niederbreiſig, Koblenz, Kaub, Mainz, Wiesbaden, Mannheim und andere Städte zu beſuchen. Abſtecher ſind außer nach Heidelberg auch nach Frankfurt a. M vorgeſehen. Die„Lady Sheila“ hat nur 21 Paſſagierbetten, ſo daß an jeder Fahrt nicht mehr als 21 Perſonen teilnehmen können. ain Der Tierſchutzverein bittet alle Tier⸗ halter, während der Ratteuvertilgungsaktion am 26. und 27. Februar ihre Haustiere unter beſondere Awf⸗ ſicht zu nehmen, da die ausgelegten Giftpräparate auch für die Haustiere giftig ſind. Feuer- und Waſſer-Probe Zur„Zauberflöte⸗Premiere“ der Muſik⸗Hochſchuſe „Ausverkauft! Wiederholung am Samstag, 5. März!“ Dieſe kleinen gelben Zettel auf den großen Plakaten bedeuten ſchönſten„Hals⸗ und Beinbruch“ für die erſte eigene Opern⸗Aufführung der unter⸗ mehmungsluſtigen Muſik⸗Hochſchule. Man griff zu Mozarts„Zauberflöte“. Die Opernſchule wagt ſich deshalb an dieſes ſchwierige Werk, weil ſie aus⸗ gezeichnete Sänger zur Hans hat, die im Herbſt ihre erſten Bühnen⸗Verpflichtungen antreten. Gilt doch auch gerade„Die Zauberflöte“ mit ihren zahlreichen Chören, Duetten und Terzetten als Prüf⸗ ſtein für den Stand einer gepflegten„Enſemble“⸗ Arbeit. Daß hier auch Orcheſter und Chor ganz aus eignen Kräften geſtellt werden, gibt es ſonſt wohl nur an der Berliner Staatl. Hochſchule für Muſik. Selbſt Köln, Leipzig und München haben ſich, wie uns Rasberger auf Befragen mitteilte, bisher mit Wie⸗ dergabe einiger Szenen begnügt oder ſich viel fremde Kräfte ausgeliehen. In Mannheim iſt ein Teil der Rollen ſogar doppelt beſetzt; vom Nationaltheater iſt nur der Spielleiter(Becker⸗Huert), der Bühnen⸗ bildner(Bornhofen) und der Techniſche Einrichter (Junker) ausgebeten. Geſichert ſind ſchon Sonder⸗ vorſtellungen für Schulen und Gaſtſpiele in Schwet⸗ zingen und Worms. Direktor Rasberger erlaubte uns gern den Be⸗ ſuch einer Probe. So gerieten wir unverſehens zwiſchen Feuer und Waſſer. Tamino, der Held, be⸗ ſteht beide„Proben“, und durchſchreitet mit Tamina die wundervoll leuchtende Feuer⸗ und Waſſerhöhle. Das klappt ausgezeichnet; dafür brachten aber die „2 Geharniſchten“ am Schilderhaus den Chef in Har⸗ niſch. Weitere Verfeinerung der Anſtrahlung ver⸗ tagte Rasberger mit energiſchem Wort bis nach der Probe, um ſein Orcheſter nicht über Gebühr zu be⸗ anſpruchen, das abends zur Generalprobe friſch ſein mußte. Wunderſchönes Vertrauensverhältnis zwi⸗ ſchen„Betriebsführer und Gefolgſchaft“ kennzeichnet auch hier den Geiſt der künſtleriſchen Zuſammen⸗ arbeit. Dr. F FEET Warum Bolksgasmaske? Sie bietet außerhalb des Schutzräumes den allein wirkſamen Schutz vor alle Kampfſtoffen! 1 eee, Nrärriſche Ideen gewinnen Gestalt 5 Veſuch beim Aufbau der Wagen für den Jubiläums-Jasnachtszug Wenn am kommenden Sonntag der Jubilä⸗ ums⸗Karnevalzug durch die Straßen unſerer Stadt rollen wird, dann werden ihn natürlich viele Zehntauſende betrachten und— hoffentlich— an ihm Gefallen finden. Aber innerhalb von höchſtens vier Stunden wird das närriſche Gepränge zu Ende ge⸗ hen, und dann heißt es wieder abbauen, was man in vielen Stunden geſtaltet hat. Die Ideen und Werke der Narren ſind doch recht kurzlebig! Sie ſollen und wollen nicht von langer Lebensdauer ſein, wenn man ſich natürlich auch von dem einen oder anderen eine gewiſſe Nachwirkung ins„Profane“ verſpricht. Viel⸗ leicht macht ſich aber doch mancher, der ſich in Ruhe ſo einen Zug beſchaut, keinen rechten Begriff von der Ar beit, die darin ſteckt. Wenn er ſich alles richtig überlegt, müßte er ja von ſelber ſchon darauf kommen, daß auch bei den Narren der alte Grund⸗ ſatz„Von nichts kommt nichts“ ſeine Geltung hat, und die Folge könnte dann ſehr wohl ſein, daß er den Vätern der Narretei mehr Beifall ſpendet, als es im allgemeinen die Mannheimer zu tun pflegen. Wer macht ſich eigentlich eine rechte Vorſtellung von der Arbeit, die zum Beiſpiel nur in einem Fasnachtswagen ſteckt, wie wir deren 24 dieſes Jahr zu ſehen bekommen werden? Zunächſt muß einmal eine Idee gefunden werden. Aber was an Vor⸗ ſchlägen hereinkommt, bedarf ja durchweg erſt der Ausarbeitung zur wirkungsvollen Darxſtellung. Die verantwortlichen Männer ſetzten ſich alſo hin und entwarfen die Pläne zur Verwirklichung der Ideen. Dann begann die zeichneriſche Ausarbei⸗ tung, und nun erſt konnte man mit dem Aufbau be⸗ ginnen. Bei jedem Wagen vereinigte ſich ein Kü n ſt⸗ ler mit mehreren Handwerkern, und zuſam⸗ men gab man oͤann der Skizze Geſtalt. Dazu gehörte viel künſtleriſches und handwerkliches Können und vor allem viel Liebe zur Sache. Wir haben geſtern einmal dem Platz, an dem die Wagen aufgebaut werden, einen kur⸗ zen Beſuch abgeſtattet. Die Hauptarbeit hat man dort ſchon geſchafft. Dennoch waren die Künſtler und die Handwerker noch mit Hochdruck an der Ar⸗ beit, um ihrem Werk den letzten Schliff zu geben. Um nicht vorzugreifen, können wir natürlich nichts darüber verraten, was wir im einzelnen zu ſehen bekamen. Aber wir gewannen den Eindruck, daß die Mannheimer am Sonntag allen Grund haben wer⸗ den, ſich über die Wagen zu freuen. Narren üben auf ihre Weiſe Kritik, und dies⸗ mal haben ſie ſicherlich nicht wenig hineingelangt. Wer Sinn für Humor hat, wird ergötzliche Stunden erleben. Aber dann möge er auch nicht nur ſtill ſchmunzeln, ſondern ſeiner Befriedigung hörbaren Ausdruck verleihen. Sein lauter Applaus ſei ſein Dank an jene, die ſich in uneigennütziger Weiſe— wenn auch im Gewand der Narren— im Jntereſſe ihrer Mitmenſchen mühten! 5 1 5 dr. W. th. orte monotlien auf lebenszeit! Außerd em: RM 50. monotlich duf Lebenszeit und RM 25.— mongtlich auf Lebenszeit als 2. und 3. Preis für die besten Gesomtleistungen in den drei feil- Preiscdusschreiben der gurnus AG. ferner gurpreise von R 26 500. für die einzelnen ell · Preis ausschreiben und die besten Gesamtlieistungen. Andere Zeiten— andere Wäſchel Andere Wäſche— anderes Waſchen! Burnus zeigt den Weg dazu! .— f 7 1 2 2 den Butnus verdaut, d. h. es löſt biologiſch den Schmutz ſchon beim Einweichen aus ü l 8 tfaltet ſeine Wirkſamkeit vor dem Kochen det Wäſche, macht e 5 das Gewebe niemals an. Es erübrigt beim Waſchen gleichzeitig das Waſſer weich und grei ſcharfes Reiben und Bürſten, macht langes und ſtarkes Kochen überflüſſig und ſpart deshalb Arbeitskraft, Waſchmittel und Feuerung. le Frage: Wie kann die tüchtige Hausfrau die beſonderen Sigenſchaften 00 e Un Bienſ und in den Dienſt det Wäſcheerhaltung ſtellen- beſonders dort, wo Textilien durch langes und ſtarkes Kochen leicht angegriffen werden. i 1 liedert sich in drei Abteilungen. Das Ben not am II. Februer begonnen und 1 Duos Preiscusschreiben erste feil-Preiscusschrei enclet am II. März 1938. I. Preis 2. Preis E632 2„„% 3. Preis Diesmel geht der Wenbewerb um neuartige und Wertvolle Erfahrungen(Waschvorschriften und sonstige Anregungen) beim Waschen von Weiß wäsche, Kronkenwäs Wäsche unter Verwendung von Bornus. för dieses Teil · Preisqusschreiben sind bereits folgende preise ausgesetzt: 23„* . 4. bis 13. Preis je RM IOO. 14. bis 63. Preis je RM 50.— e(Blot und Berufs- „VRM 2000.— „VfR M 1000.— „ RM 500.— RM 1000.— 89298 2 RM 2500.— RM 7000.— —— Außerdem 250 Preise von 505 einem Johres-Femilienbedert 3 Burnus(12 Doppeldosen) un Jahres-Familienbe darf Burnus(6 Boppeldosen]. Gehen Sie noch heute zu Ihrem Einzelhändler, bel dem Sie Burnus kaufen. Dort liegen die Teilnahmezettel koſtenlos für Sie bereſt, die auch alle Einzelheiten. des Preisausſchreibens enthalten. Oder aber: Schreiben Sie noch heute an die Burnus A8., Darmſtadt, die Ihnen die Teilnahmezettel koſtenlos zuſendet. Nur Einſendungen, denen der Teilnahmezettel, in dem Sie verſichern, dag Sie die eingeſandten Rezepte ſelbſt mit Burnus ausprobſert haben, ausgefüllt und unter ſchrieben beigefügt iſt, ſind teilnahmeberechtigt! Machen sie noch heute mitle Des erste preis ausschreiben hat begonnen„ Nur noch 14 lage löbft die frist! 750 Preise von ſe einem halben 4. Seite“ Nummer 93 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe⸗ Freitag, 2 25. Februar 1938 Beſſere Karnevalsmanieren! Nachdem wir nun friſche Kräfte geſammelt ha⸗ ben, und hier und da in den Höfen und Toreinfahr⸗ ten der Unterſtadt die Masken und bartumrahmten Bubengeſichter ſchon herauslugen, wäre es nun an der Zeit, mit letzten Reſerven in die karnepaliſtiſche Entſcheidungsſchlacht zu ziehen, und alles dranzu⸗ ſetzen, was Nerven, Tanzbein, Sängerkehle und Geldbeutel noch aushalten können. Doch vorher ein kleines Gebet, eine liebevolle Moralpredigt, eine freundliche Ermahnung. Denn ſoll der Mannheimer Karneval wirklich allen Spaß machen, und die hüb⸗ ſchen Mädchen, die Fremden und Nachbarn aus fämtlichen Vorſtädten im 50⸗Km.⸗Umkreis herbei⸗ locken, ei ſo müſſen wir unſere Manieren um ein erhebliches verbeſſern und ganz beſonders die zUkunftsreichen Herren von der jünge⸗ ren Generation müſſen ſich auf der Straße ganz gewaltig zuſammenneh⸗ Ute n. Es iſt z. B. nicht nötig für karnevaliſtiſche Humor⸗ entwicklung, daß die Mädels mit extraſtarken Prit⸗ ſchen aus Privatanfertigung regelrecht verprügelt werden, und nachher mit blauen Augen, Striemen an Hals und Wange, ja mit blutenden Ohren wei⸗ nend herumlaufen— was alles ſchon vorgekommen iſt. Es hat auch mit Karnevalsſpaß nur ſehr wenig zu tun, wenn man Soldaten die Mütze vom Kopf ſchlägt oder alte Damen beläſtigt, Straßenbahnen anhält, Motorradfahrer umſchmeißt. Und was da einzelne Lausbuben auch noch an Frechheit aufbrin⸗ gen, und zu den maſſipſten Flüchen führt, wenn man ihnen ihre Ungezogenheit klarmacht, das ſollte grundſätzlich mit ſofortiger backpfeifender Aktion be⸗ antwortet werden. Nur nicht lange zuhören, was die da alles entwickeln von krummem Hund mit Dapp⸗ ſchädelverkalkung und aldem Schereſchleifer, großa Bruda und Vadder vum Adledeklub. Sofort die Pritſche wegnehmen und zwei hinter die Ohren, marſch heim! Am beſten würde es freilich ſein, wenn die Schulen und die HJ ein paar Oroͤnungstrupps unter⸗ wegs hätten. Man kennt doch Klaſſe und Kipp, wo die Antreiber ſitzen, man ſchaue ihnen ein wenig aufs Maul und auf die Finger! Denn der Karne⸗ val iſt nicht dazu da, einer großen Kul⸗ turſtadt den ſchlechten Ruf zu verſchaf⸗ fen, daß auf ihren Straßen Rüpeleti und Pöbe lhaftigkeit drei Tage lang das Feld beherrſchen. Das wollen wir aber ſelbſt in Ordnung bringen. Die Polizei hat genug zu tun, wird ſelbſt genug gehänſelt und muß auf ſchwe⸗ rere Fälle achten. Die kleinere Dauerflegelei aber, die ſich ſeit etlichen Jahren ſo häßlich ausbreitet, die muß aus dem Kreiſe der echten Narren mit ebenſo⸗ viel Beſtimmtheit wie Wohlgelauntheit ſelber beſei⸗ tigt werden. Eine Spezialaufgabe, und nur mit Takt zu löſen, iſt es, die Eltern feſtzuſtellen. die ihren Kindern zweideutige Lieder einpauken, um ſie auf die Gaſſe und in die Wirtſchaften Patz Bettelgeſang zu ſchicken. Natürlich müſſen wir alle ein wenig iithelſen, daß die Kinder das nötige Gerät an Luftſchlangen 5 onder in die Finger bekommen. licher Mißbrauch von Kinderkehlen zwecks Reiner Nebeneinnahme auf ſchmutziger Grundigge iſt icht unterſtützungswert. Man ſtelle, wenn die Buben in den Wirtſchaften erſcheinen, in aller ruhigen Ge⸗ mütlichkeit die Namen der Eltern, Anverwandten oder Freunde feſt, die ihnen dieſe üblen Texte bei⸗ brachten, und überlaſſe weitere Nachforſchung der Polizei. Es gibt da ſchon einige Paragraphen und Strafmaße, die dem bis zum nächſten Jahr wirkſam begegnen können. Das wären die wichtigſten Dinge an moraliſcher Ueberlegung, die ganz ohne ſauertöpfiſche Kater⸗ ſtimmung, vielmehr mit praktiſcher Abſicht zum Wohle der Wirte, zum Beſten des Fremdenverkehrs und des Anſehens der Vaterſtadt geſchrieben wur⸗ den. Wohl auch in Sorge um die Mädels, denen wirklich von unſerem ſehr handfeſten Humor oft gar übel mitgeſpielt wurde. Seien wir ruhig ein wenig grob und ſpitzig, ſagen wir den Mädels, die uns ver⸗ ſetzen, den Vorgeſetzten, die uns ſchikanderen, den Untergebenen, die uns verkaufen wollen, recht kräf⸗ tig die Meinung bei guter Tarnung. Schlagen wir auch über die lahmlegenden Stränge der brummi⸗ gen Steifheit! Aber wahren wir die Grenu⸗ zen und ſchonen wir das Porzellan des allgemei⸗ nen Anſtandes, des Fremden⸗ und Fahrbahn⸗Ver⸗ kehrs und der gaſtlichen Gemütlichkeit. a Dr. Hr. Siedler einmal närriſch Daß man auch in der Siedlung Karneval zu ſeiern weiß, das hat die Siedlergemeinſchaft Käfertal mit ihrem großen Kappenabend im Stedlerheim bewieſen. Die Durchführung lag in den bewährten Händen des Vergnügungsleiters Kaltreuther und als um.11 Uhr das Präſidium ſeinen Einzug hielt, unter dem Vortritt des Zeremonienmeiſters, wurde es von einem vollbeſetzten Haus jubelnd begrüßt. Siedler⸗ führer Walter hieß alle anweſenden und abweſen⸗ den Narren willkommen und dann gab Narr Kalt⸗ veulher ſein närriſches Protokoll bekannt, worin be⸗ ſonders die Betreuer der Siedler nicht immer gut wegkamen. Frau Kratzert entpuppte ſich als ge⸗ borene Büttenkanone. Nun ſtieg die„Pälzer Kpott“ in die Bütt und hatte bald den Kontakt mit den Siedlern gefunden, ſo daß es ohne Zugaben nicht abging. Narr Friedel erzählte von einem Spa⸗ ziergang durch die Siedlung und was er dabei alles erlebte. Frau Witt als Frauenrechtlerin zog watür⸗ lich über die böſen Männer her und hatte beſonders bei den Frauen ſtürmiſchen Beifall. die Wogen des Humors immer höher und als durch Knüttelverſe von Frau Witt und Kratzert mancher Siedler durch den Kakao gezogen wurde, war die timmung nicht mehr zu ſteigern. Elſe Zettler er⸗ ihlte nun aus ihrer Jugendzeit und von ihrem Um⸗ als Hausbeſitzer ſein Leid. Nochmals beſtiieg (Kratzert die Bütte, um ihrem Schorſch und den ern der„Freundſchaft“ gehörig die Leviten zu ball im e 8 Nach einem Schunkellied von Kaltreuther ſtiegen nach der Siedlung und Narr Kaltreuther klagte Das Narrenvolk ſang und ſchunkelte und Uhr war längſt vorbei als die Sitzung geſchloſſen. Am Samstag folgt der große eee e Nature War der Reichsberufsweltkampf leicht? Was wurde gefragt? Die wellanſchaulichen Aufgaben beim Verufsweltkampf Der„Berufswettkampf aller ſchaffenden Deut⸗ ſchen“ geht ſeinem Ende entgegen. Erledigt wur⸗ den von den Wettkampfteilnehmern in den letz⸗ ten elf Tagen die berufspraktiſchen und berufstheoretiſchen Aufgaben, einſchließ⸗ lich der für Mädel und Frauen zuſätzlichen haus wirtſchaftlichen Aufgaben ſowie die weltauſchaulichen Fragen. Es ſteht noch aus die Erledigung der ſportlichen Leiſtung, die am kommenden Sonntag zu erfüllen iſt. Sämtliche Aufgaben waren für das ganze Reichs⸗ gebiet einheitlich geſtellt, ſo daß man alſo wirklich die Möglichkeit des umfaſſenden Lei⸗ ſtungsvergleiches hat. Der Grad der Schwierigkeit der berufskundlichen Aufgaben richtete ſich nach der Zahl der Berufsjahre der Teilnehmer, die dementſprechend auch in Leiſtungsklaſſen gegliedert waren. Abweichend hier⸗ von wurden den hauswirtſchaftlichen Aufgaben und weltanſchaulichen Fragen lebenſo wie auch beim Sport) das Lebensalter der Teilnehmer zugrunde⸗ gelegt. Man braucht kaum beſonders daß bei einer ſolch umfaſſenden Beſtandsaufnahme der deutſchen Arbeitskraft, wie ſie der Berufswett⸗ kampf ödarſtellt, die Vielzahl der Berufe eine unge⸗ mein ſtarke Vielgeſtaltigkeit der berufskundlichen Fragen und Aufgaben zur Folge haben mußte. Anders bei den weltanſchaulichen Fragen. Hier wurde ohne Rückſicht auf die Berufszugehörig⸗ keit des einzelnen von allen Gleichaltrigen die Be⸗ antwortung derſelben Fragen verlangt, allerdings mit der Einſchränkung, daß in jeder Altersgruppe dreißig Fragen vorgeſchrieben waren, aus denen von den örtlichen Wettkampfleitern fünf ausgewählt wer⸗ den konnten. Welche Anforderungen in weltanſchau⸗ licher Hinſicht geſtellt wurden, dürfte über den Kreis der unmittel⸗ oder mittelbar am Berufswettkampf Intereſſierten hinaus allgemein beachtenswert ſein. Jeder Teilnehmer muß in der Gegenwart ſtehen Nachdem nunmehr aus der Bekanntgabe einzelner weltanſchaulicher Fragen keinem Teilnehmer mehr ein Vorteil erwachſen kann, möchten wir einmal kurz einen Ueberblick über das, was in den verſchiedenen Altersgruppen gefragt wurde, geben Vorausgeſchickt ſei der Hinweis, daß ſämtliche Teilnehmer in vier Altersgruppen eingeteilt waren, und zwar umfaßte die Altersgruppe 1 die Jahrgänge 1922/23, die Altersgruppe II die Jahrgänge 1920/21, die Alters⸗ gruppe IIIU die männlichen Teilnehmer des Jahrganges 1919 und die weiblichen Teilnehmer der Jahrgänge 1916/19 und ſchließlich die Altersgruppe 4 die männ⸗ lichen Teilnehmer des Jahrganges 1918 oder früher und dje 3 B des Jahrganges 1915 oder aii darauf hinzuweiſen, . er Ne r n Bei der Altersgruppe b, den jüftgfken Tetküehmeérn alfo, wilrde 5 Beispiel gefragt, wann und wo der Führe eboren iſt, welches die wichtigſten der ⸗ Deutſchland durch Ver⸗ ſailles geraubten Kolonzen ſind, wieviele Deutſche es auf der Erde insgeſamt gibt und wieviele davon in Deutſchland wohnen, welche Länder an Deutſch⸗ lamd grenzen, warum wir den 1. Mai feiern und welches die nationalſozialiſtiſchen Feier⸗ tage des Jahres ſind. Man ſollte annehmen, daß das hier verlangte Wiſſen Allgemeingut iſt. bekannt ſollte man auch die Themen vorausſetzen, die ſich mit dem Wert der Reichsautobahnen, dem Kampf gegen den Verderb von Nah⸗ rungsmitteln, mit der Frage, warum ausgerechnet München die Hauptſtadt der Bewegung iſt, mit der Bedeutung der allgemeinen Wehrpflicht und mit dem Zweck der von der DAß eingeleiteten zuſätz⸗ lichen Berufserziehungsmaßnahmen befaßten. Aber vielleicht war es da ſchon ſchwieriger, eine ſaubere Formulierung der Antworten zu finden. Eine andere in dieſer Altersgruppe geſtellte Frage war die: „Welche Gebiete wurden durch das Verſailler Diktat vom Deutſchen Reich abgetrennt?“ Das klingt ſehr einfach, aber vielleicht hätte doch auch mancher Er⸗ wachſene bei der Antwort, bei der ja nicht nur auf Richtigkeit, ſondern auch auf Vollſtändigkeit Als. mit Wert gelegt wurde, vergeſſen, neben Elſaß⸗Lothrin⸗ gen, Eupen⸗Malmedy, Nordſchleswig, Poſen⸗Weſt⸗ preußen, dem Memelgebiet und Teilen von Ober⸗ ſchleſten auch das Hultſchiner Ländchen zu nennen. In der Altersgruppe II bezogen ſich die Fragen u. a. auf die Vorgänge am 8. und 9. November 1923 in München, auf die Leiſtungen der NS„Kraft durch Freude“, des WW, der NS, der DAß und auf die Aufgaben, die der Reichsluftſchutzbund zu erfüllen hat. Das ſind bekannte Dinge. Höhere Anforderungen wurden ſchon geſtellt, wenn beiſpielsweiſe gefragt wurde: Warum braucht Deutſchland Kolonien? Was heißt, ein Menſch iſt erbkrank? Warum müſſen wir unſere landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe ſteigern? Wie ſichert der nationalſozialiſtiſche Staat die Ernährung des Volkes? Mit welchen Lebensmitteln müſſen wir beſonders ſparſam wirtſchaften? Welches ſind die Aufgaben des zweiten Vier jahres⸗ planes? Welche modernen Kampfmittel ſind ſeit dem Weltkriege für die Kriegsführung zunehmend wichtig geworden? Was verſteht man unter der „Achſe Berlin-Rom“? Gefragt wurde in dieſer Altersgruppe zum Beiſpiel auch:„Welche Stätten in Deutſchland ſind zu Gedenkſtätten der Bewegung geworden?“ Da durfte man neben der Feldherrn⸗ halle nicht den Königlichen Platz in München oder gar das Schlageterdenkmal in Düſſeldorf vergeſſen! Auch in der Altersgruppe III galb es leichtere und kniffligere Fragen. Zu den leichteren gehörten ſicheplich jene nach dem Sinn des Tages der nationalen Solidarität, nach den Abſichten des Bolſchewismus in Spanien, nach dem Sinn der Lehrwerkſtätten, nach dem Grund des Austritts Deutſchlands, Italiens und Japans aus dem Völkerbund, nach der Bedeutung der beiden Vierjahrespläne, nach den der Landgewinnung die⸗ nenden und nach den bevölkerungspoliti⸗ ſchen Maßnahmen der deutſchen Reichsregie⸗ vung. Schwieriger war es da ſchon, die nachgenann⸗ ten Fragen vollſtändig zu beantworten: In welchen europäiſchen Staaten leben große deutſche Volks⸗ gruppen?(Man durfte da neben Polen, der Schweiz, Dämemark, Ungarn und der Tſchechoſlowakei auch Rumänien nicht vergeſſen). Welche Einrichtungen hat der nationalſozialiſtiſche Staat auf dem Gebiet der Kultur geſchaffen? Welche Bedeutung hat die Deviſenfrage für Deutſchland? Welches iſt der Grund der Unruhen in Paläſtina? Die weltanſchaulichen Fragen in der Altersgruppe IV, den älteſten Teilnehmern, bezogen ſich u a. auf die Stellung des Führers in der deutſchen Wehrmacht, auf die Bedeutung des Buches„Mein Kampf“, auf das Verhältnis von Staat und Bewegung, auf das Antikomintern⸗ Abkommen, auf den Zweck der ſozialen Ehrengerichtsbarkeit und auf die volkswirtſchaftliche Bedeutung des Sparens. Man könnte nicht behaupten, daß dieſe Frageſtellungen ſchwer geweſen wären, aber es gab natürlich auch da kompliziertere. Zum Beiſpiel die:„Nennen Sie die wichtigſten deutſchen Ereigniſſe ſeit Warme 1 Wäsche„Speck(.7 II dem 30 Januar 1933, die ſich günſtig ausgewirkt haben für die Schaffung unſerer heutigen weltge⸗ ſchichtlichen Lage.“ Ob da feder ungefähr folgende Vorgänge hätte aufzählen können: Austritt aus dem Völkerbund, allgemeine Wehrpflicht, Rheinland⸗ befreiung, Aufhebung des Verſailler Diktates, Ab⸗ kommen mit Polen, Flottenabkommen mit England, Neutralität im Abeſſinienkonflikt, Achſe Berlin Rom, weltpolitiſches Dreieck Berlin Rom— Tokio und zweiter Vierjahresplan? Sehr ins Einzelne gehend mußte auch die Antwort auf die Frage nach den geographiſch an Deutſchland grenzenden, über⸗ wiegend von Deutſchen bewohnten Gebieten ſein. Wenn wir hier eine Anzahl der weltanſchaulichen Fragen des Berufswettkampfes aller Deutſchen 1938 anführten, ſo zunächſt, um allen nicht daran Betei⸗ ligten einen Begriff zu geben, was in dieſer Hinſicht verlangt wurde. Zugleich mag dieſer Rückblick viel⸗ leicht den einen oder anderen auch anregen, ſich Rechenſchaft darüber abzulegen, ob er wirklich ſo in der Gegenwart ſteht, daß er alle weſentlichen Zuſam⸗ menhänge überſchaut. i 5 Dr. W. Th. 7. õDDFFFPbPbPbPbPbPbPbCwbPbPwbPCbCTbCcfCcTcCcGTTCVCGGPTGCGPCPTGPTPGPGPGPVTVTPVTGVTGGTPTGTPTPGPVTVPVTVTVTVTGVGGGTGTGGTGTGVGbu(TVTVTVTGTVbTVTWVTWTVGT((„TVTVͤ'ͤwWw.wWw......wW—..........ww.p Der Ambau des Zeughauſes Die Arbeiten im Zeughaus gehen rüſtig vor⸗ wärts. Im Laufe der letzten Wochen wurden im ö ſt⸗ lichen Teil die neuen eiſernen Tragkonſtruktionen aufgeſtellt, denen die Zimmerleute dann die ſchweren hölzernen Tragbalken auflegten. Der weſtliche Teil wird zur Zeit noch ausgeräumt. Es macht viel Mühe, die 16 Meter langen alten Holzbalken, auf denen die Decken ruhten, herabzulaſſen und in den Kugelhof zu ſchaffen. Nicht unerwähnt ſei, daß es ſich bei dieſen alten Balken um handbearbeitete Hölzer von hohem Gewicht handelt. Beim Neuauf⸗ bau werden natürlich ſolch lange Balken nicht mehr verwendet, foͤndern es werden zum Teil 11 Reter lange und zum Teil auch kürzere eingebaut. Die Zimmerleute werden vermutlich im Mai mit ihrer Arbeit im Zeughaus zu Ende kommen, aber es wer⸗ den dann noch manche Monate vergehen, bis der Zeughausumbau fertiggeſtellt ſein wird und das Zeughausmuſeum ſein neues Heim wird öffnen können. W. th. Der Villinger Hanſili wirbt für das WH W Tauſenden hat das Winterhilfswerk über die harten, ſchweren Wintermonate hinweggeholfen. Gerade jetzt in den Tagen des Frohſinns und Humors iſt es doppelt unſere Pflicht, den Sozialis⸗ mus der Tat zu beweiſen. Deshalb trägt jeder Volksgenoſſe als Zeichen ſeiner Opferbereitſchaft den Villinger Hanſili, das Fasnachts⸗ abzeichen des WSW. e Am Neubau des Techuiſchen Rathauſes hat man vor einigen Tagen damit begonnen, die Sand⸗ ſteinfaſſade aufzubauen. An der gegenüber von F 5 liegenden Seite iſt man ſchon bis gut auf Fenſterhöhe gekommen, aber ſonſt hat man erſt einige der Sand⸗ ſteine aufeinandergeſchichtet. i Was bringt der Faſching? Neben zahlreichen fasnachtlichen Veranſtaltungen in den Lokalen bereitet man ſich auf einen neuen Höhepunkt des Heidelberger Faſchings vor. Am kommenden Samstag gibts in der Stadthalle ſchon am Nachmittag fröhliche Geſichter beim Kinder⸗ maskenball. Am Abend treffen ſich die Heidel⸗ berger zum großen Maskenball ebendort oder auch im„Haus der Kunſt“, wo die Wieder⸗ holung des Künſtlerfeſtes in den fein ge⸗ ſchmückten Märchenräumen vor ſich gehen wird. Und am Sonntag wird es das„Heitere Liederſingen zur Faſenacht“ ſein, das zu Stunden der Fröhlichkeit im Lied einlädt. Am Montag aber ſteht die„Pälzer Kerwe“ wieder auf dem reichhaltigen närriſchen Programm. Ein Veteran des Theaters ſtarb Im 86. Lebensjahre ſtarb Joſef Stumpf, ein Veteran des Heidelberger Theaters, dem er 50 Jahre angehörte und von deſſen Brettern er erſt als 75⸗ jähreger im Jahre 1927 abtrat. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches 1 1„Das Lond des Lächelns“(Stamm⸗ N 22, Preisgruppe., 20 bis 22.80 Uhr. Aus den Kinos: S b Filmtheater: 5 10— Capitol, Kammer und Deen Neues Pro⸗ 5 gramm. o Schneider“.— Gloria:„Tango Bunte Abende der NS⸗Frauenſchaft. Alle Orts⸗ gruppen der NS⸗Frauenſchaft Heidelberg ver⸗ anſtalten Bunte Abende, die im Zeichen des Fa⸗ ſchings ſtehen. Nach getaner Tagesarbeit dienen die Zuſammenkünfte der Entſpannung und dem Froh⸗ ſinn. J lich adi Eddluuigoliafea Karneval auf der Kalmit! Der Pfälzerwald⸗Ver⸗ ein Ludwigshafen⸗M e benutzt die günſtige Gelegenheit des billigen Verwaltungsſonderzugs nach Neuſtadt am Sonntag, um oben auf der Kalmit vergnügte Stunden karnevaliſtiſchen Frohſinns für ſeine Mitglieder und Freunde vorzubereiten. Liederabend blinder Künſtler. Am Montag, 21. März, 20 Uhr, findet im Konzertſaal des Pfalzbaus wiederum ein Liederabend der Konzertgemeinſchaft blinder Künſtler ſtatt. Hans Kohl(Bariton), Gu⸗ ſtel Schön(Alt) und Lucie Schuhmacher(Klavier⸗ begleitung) tragen Lieder von Schubert, Brahms, Richard Strauß, Schumann ſowie Duette von Hildach vor. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute 8 8 Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Pfalzban⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Liebling der Matroſen“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Die verſchwundene Frau“— Ufa⸗ 5„Dahn im Korb“. 5 5 „Premiere“ Lichtbildamatenre an die Front! Es iſt als ein Mangel empfunden worden, daß es in früheren Jahren dem Verkehrsverein nicht mög⸗ lich war, ſein Archiv durch Lichtbilder zu bereichern, die vom Karnevalszug aus den Reihen der Zu⸗ ſchauer aufgenommen werden. Alle Amateure, die am Sonntag ihre Kamera zücken. werden deshalb aufgefordert, einen Abzug dem Verkehrsverein zur Verfügung zu ſtellen. Für alle Bilder, die ſich zum Aufheben eignen, wird eine Vergütung gewährt. Es würde uns freuen, wenn wir nach den Haupt⸗ faſchingstagen berichten könnten, daß unſerer Auf⸗ eee zahlreich Folge geleistet weh kr Weitere Parkplätze Da bei ſchönem Wetter am Sonntag mutt einer; großen Zuſtrom von Kraftfahrzeugen zu rechnen iſt, hat ſich das Polizeipräſidium entſchloſſen, den Platz hinter der U⸗Schule und den„ zum Abſtellen zuzulaſſen. Dich ruft der Boden! Komm zum Landdieuſt der HJ. Im Landdienſt der Hitler⸗Jugend ſehen wir nicht nur eine Frage der Berufslenkung und der Verſor⸗ gung nicht untergebrachter Jugendlicher, ſondern auch im tiefſten Sinne des Wortes eine politiſche Notwendigkeit. Jeder Junge und jedes Mädel ſollten ſich einmal die Worte vergegenwär⸗ tigen, die ein Großer unſerer Geſchichte ausgeſprochen hat:„Derjenige, der dafür ſorgt, daß an Stelle von einem Halm nunmehr zwei wachſen, iſt größer als ein Feldherr, der eine Schlacht gewinnt“. So wie Friedrich der Große einmal Menſchen an⸗ geſiedelt hat, ſo hat die Hitler⸗Jugend ſich die Auf⸗ gabe geſtellt, am deutſchen Boden eingeſetzt zu wer⸗ den, um die Ernährungsgrundlage des deutſchen Volkes zu ſichern. Deshalb hat auch jeder Landdienſtler der HJ das Bewußtſein, nicht nur für ſich und ſeine Exiſtenz zu arbeiten, ſondern ein politiſcher Pionier zu ſein, der nicht allein ſteht, weil hinter ihm die große Kamerad⸗ ſchaft der geſamten deutſchen Jugend marſchiert. a 78 Jahre alt wird heute der Zoll⸗Küfermeiſter . Kümmerle. Unſeren Glückwunſch! e Das intereſſiert den Jugendwanderer. Mit ſofortiger Wirkung tritt eine wichtige Aenderung der Ausweisbeſtimmung im Jugendherbergs⸗ verband in Kraft. Die bisher an alle Jugend⸗ liche bis zum vollendeten 20. Lebensjahr ausgegebe⸗ nen Bleibeausweiſe für 50 Pfennig werden künftig nur noch an Mitglieder der HJ, des Jung⸗ volks, des BDM und IM e ausgegeben. Alle anderen jugendlichen Einzelwanderer haben die Mitglieds⸗ karte zum Jahresbeitrag won 2 Mark zu erwerben. Jugendliche vom 20. bis 25. Lebensjahr können, ſo⸗ fern ſie in Berufsausbildung ſtehen, auch die Mit⸗ gliedskarte zum halben Preis löſen. Der Bleibe⸗ ausweis wird an Angehörige der HJ nur gegen Vorzeigen des gültigen HJ⸗Ausweiſes ausgegeben. zen Neue Diſziplinarſtrafe bei der Wehrmacht. Eine neue Diſziplinarſtrafe, die allerdings nur für beſtimmte Kategorien von Soldaten in' Betracht kommt, iſt bei der Wehrmacht eingeführt worden. Der Führer und Reichskanzler hat nämlich die Ein⸗ führung des ſtreugen Arreſts als. Diſziplinar⸗ ſtrafe im Sinne der Diſziplinarſtrafordnungen gegen Militärgefangene in Militärgefängniſſen und gegen Mannſchaften der Sonderabteilungen genehmigt. Strenger Arreſt darf nicht als erſte Lerreſtſtrafe und nur bis zu zehn Tagen verhängt werden. Strenger Arreſt wird wie verſchärfter Arreſt vollzogen, mit der Verſchärfung, daß die tägliche Bewegung im Freien unterbleibt und die Arreſtzelle verdunkelt wird, Die N 19 285 am vierten 1 88 e 07 0 a 1 Urkunden deutscher Geschichte: MAsenclen: G etſie, Meiman Friedrich der Groge beschwert sich- Das Frankfurter Reichsarchiv zieht um Frankfurt a.., im Februar. In Frankfurt am Main beſteht ſeit 1925 die einzige Außenabteilung des deutſchen Reichs⸗ archiv s. Die Stadt Frankfurt hat zur wür⸗ digeren Unterbringung dieſer wertvollen Urkun⸗ denbeſtände das Schloß im Holzhauſenpark zur Verfügung geſtellt, wohin in den nöchſten Wochen das Reichsarchiv überſiedeln wird. Die Frankfurter Abteilung des Reichsarchivs hat in ihrem Beſitz alle Urkunden und Akten aus der Zeit vor der Gründung des Norddeutſchen Bundes. Sie verfügt damit über einen beſonders wertvollen Akten⸗ und Urkundenbeſitz, der intereſſante Auf⸗ ſchlüſſe über die politiſche Entwicklung vergangener Jahrhunderte gibt. Mit zu dem wertvollſten Beſitz⸗ tum zählen die Akten des ehemaligen Reichskammergerichtes, einſt des einzigen Repräſentanten der Rechts⸗ und Reichseinheit in Deutſchland. Wer in dieſen vielen hundert Folian⸗ ten, meiſt in Schweinsleder gebunden, zu forſchen verſteht, der erkennt, welche Rechtsnot einſt im Hei⸗ ligen Römiſchen Reich Deutſcher Nation geherrſcht hat, und welche Schwierigkeiten zu überwinden wa⸗ ren, um wenigſtens dieſes eine oberſte Gericht Deutſchlands zu erhalten. Es klingt heute wie ein Märchen, daß einſt ein deutſcher Kaiſer in Valladolid in Spanien am 4. Juni 1537 eine Urkunde unterzeichnete, durch die dem Reichskammergericht die Wahrung der Rechtseinheit übertragen wurde. Durch dieſe Urkunde, geziert mit einem großen kaiſerlichen Siegel von 15 Zentimeter Durchmeſſer, wird„dem Kammergericht im Heiligen Reich zur Pflanzung und Erhaltung Friedens und Rechtens wie bisher ſeine vollkommene Gewalt und Macht beſtätigt als unſer und des Heiligen Reiches Oberiſt Jurisdiktion“. Es war Kaul., der dem Kammergericht erneut dieſe Rechtsſtellung zuſprach, derſelbe Kaiſer, der allerdings auch eine Bittſchrift der Kammergerichtsaſſeſſoren empfangen mußte, in Auuy Oudra und Jack Trevor in dem deutſch⸗tſchechiſchen Gemeinſchoftsfilm„Der Scheidungsgrund“, der über das Wochenende in Mannheim gezeigt wird. der ſo recht die ſtaatliche Not dieſer Zeit zum Aus⸗ druck kommt. Die Räte des hohen Gerichts bringen in einer Eingabe vor, daß ſie„nun ſchon den 15. Mo⸗ wat in dieſen teuren Läuften unbeſoldet geblieben“. Zum Schluß weiſen ſie darauf hin, daß viele von ihnen große Güter verlaſſen und frühere Dienſte aufgegeben haben und bitten ſchließlich um ihren Abſchied, wenn bis Weihnachten die Bezüge nicht nachbezahlt ſeien. Die ſehr gnädige kaiſerliche Ant⸗ wort verſpricht eine Zahlung der rückſtändigen Be⸗ züge in Raten. „Niederlegung der Zölle und Mauten“ Aber auch intereſſante politiſche Eindrücke ſind dieſen Akten des Reichskammergerichtes zu entneh⸗ men. So hat beiſpielsweiſe Friedrich der Große einen Urgroßvater des früheren Reichsaußenmini⸗ ters v. Neurath in einem von ihm ſelbſt unterzeich⸗ neten Schreiben dem Gericht als Aſſeſſor„präſen⸗ tiert“. Obwohl dem preußiſchen König dieſes Vor⸗ ſchlagsrecht zuſtand, fand er zunächſt keine Zuſtim⸗ mung. Aus einem zweiten Schreiben des Königs geht hervor, daß die Ablehnung Neuraths darauf zurückzuführen war, daß der Präſident des Kammer⸗ gerichts von dem Fürſtbiſchof von Mainz beſtellt und beeinflußt wurde. Das ſehr energiſche Beſchwerde⸗ ſchreiben Friedrichs des Großen gegen dieſe„Bevor⸗ mundung“ hat denn auch Erfolg gehabt. Nicht minder intereſſant, wenn auch nicht ganz ſo vergilbt, ſind öie Akten aus dem 19. Jahrhundert. Von 1815—1866 hat in Frankfurt die deutſche Bun⸗ desverſammlung getagt. Die handoͤſchriftlichen Auf⸗ zeichnungen über die Sitzungen, an denen Metter⸗ nich teilnahm, ſind heute noch vorhanden. Ebenſo aber auch das Original der Wiener Bundesakte, das die Verfaſſung des deutſchen Bundes regelte. Aus den Akten dieſer Zeit ſeien zwei Dokumente ge⸗ nannt. Eine im Jahre 1819 am 14. April in Frank⸗ furt am Main verfaßte und niedergeſchriebene Ein⸗ gabe von Kaufleuten aus allen Teilen des Reiches, die als letzte Unterſchrift den Namen des großen Volkswirtſchaftlers Friedrich Liſt aus Tübingen trägt, in der„die Niederlegung der Zölle und Mau⸗ ten“ gefordert wird und die zum erſtenmal weitſchau⸗ enden Männern den Begriff einer wirtſchaftlichen Einheit Deutſchlands lebendig werden läßt. Ein paar Jahre ſpäter hat auch Goethe an die deutſche Bundesverſammlung eine Eingabe gerichtet, in der er unter Hinweis auf ſeine geiſtigen Verdienſte um Deutſchland um das Privileg einer im ganzen Ge⸗ biet des deutſchen Bundes geſchützten vollſtändigen Ausgabe ſeiner Werke nachſucht. Auf der Rückſeite ſteht der Vermerk„Goethe, Weimar“, Numerierte„Staatsfeinde“ Wer all dieſe Akten zu leſen verſteht, der verſteht die geiſtige und polftiſche Not, die damals in Deutſch⸗ land geherrſcht hat, der blättert mit Schaudern in dem dicken Band, in dem nach Nummern geordnet die von der Metternichſchen Reaktion verfolgten „Dämagogen“ aufgeführt ſind. 1867 Namen nennt dieſes Regiſter, und unter ihnen iſt auch unſer Fritz Reuter aufgeführt. Mit der Gründung des Norddeutſchen Bundes endet die Sammlung. Wenn ſte auch heute nur eine Abteilung des Reichs⸗ archivs bildet, ſo iſt ſie für Frankfurt doch ein wert⸗ voller kultureller Beſitz Die Ueberſiedlung des Archivs in das Waſſerſchloß im Holzhauſenpark gibt die Möglichkeit, noch würdiger als bisher dieſes Be⸗ Aufregende Flucht- und ein Bühnenſcherz Eine wahre Hiſtorie von Adolf Obée Als im Dezember des Jahres 1850 die Stadt Kaſſel von„Bundestruppen“ beſetzt wurde, um den widerſpenſtigen Untertanen des Kurfürſten Räſon beizubringen, da ſah ſich ein Redakteur, Dr Kellner mit Namen, veranlaßt, ſchleunigſt das Weite zu ſuchen, denn der Befehlshaber der anrückenden Trup⸗ pen hatte verlauten laſſen, ſein erſtes werde ſein, den Dr. Kellner totſchießen zu laſſen. Der hatte nämlich bisher ein Blättchen herausgegeben, das ſich„Horniſſe“ genannt, ultraradikal gebrummt und das Mögliche an aufrühreriſchen Redewendungen geleiſtet hatte. Hätte er nun wirklich das Weite Ze⸗ ſucht, ſo wäre es gut und er in Sicherheit geweſen, aber die Sehnſucht nach ſeiner jungen, in Kaſſel zu⸗ rückbleibenden Frau zwang ihn, ganz in der Nähe zu bleiben. Er ging nur ins nahe Preußiſche und fand unweit der Grenze auf einem Gutshof Verſteck und Unterſchlupf. Die junge Frau beſuchte ihn oſt; das fiel bald auf, da man ſie beobachtete. Ein heſſi⸗ ſcher Gendarm, als bettelnder Landſtreicher verklei⸗ det, erſchien auf dem Gutshof und ſtellte ſeſt, daß der Flüchtige wirklich da verborgen gehalten werde. Binnen kurzem war er auf Anſuchen verhaftet, und da zwiſchen Preußen und Kurheſſen ein Ausliefe⸗ rungsvertrag beſtand, ſo ſchien es um ihn geſchehen; die Standrechtskugel war ihm ſo gut wie ſicher. Der Kurfürſt befand ſich eben auf ſeinem Schloß Wilhelmshöhe, als die Nachricht von dem Fang ein⸗ traf, und ſo eilig hatte er es in ſeinem Grimm, ſich des Häftlings zu verſichern, daß er ſogleich einen Offizier ſeiner Begleitung nebſt zwei Mann und einer Kutſche abſandte, um den bedauernswerten Doktor einzuheimſen. Eingekeilt im Wagen zwiſchen ſeinen beiden Wächtern, ſo wurde er nach Kaſſel zurückgeſchafft, der Leutnant zu Pferde nebenher, in der Hand die geſpannte Piſtole, die er erſt, als der Häftling in ſeiner Zelle ſaß, wieder einſteckte, wobei ſie ſich entlud und ihm den Schenkel durchſchoß; aber auch er hatte es ſo eilig, daß er die ſchlimme Wunde nur mit ſeinem Taſchentuch abband und zu Sere⸗ niſſimus zurückſprengte, um zu melden, daß der Ge⸗ ſangene richtig hinter Schloß und Riegel gebracht ſei. Dann erſt wurde ihm ſchwach zumute. Es ſah übel aus um den Doktor Kellner. Wohl wälzte man in der Stadt, wo er viele Freunde hatte, zahlloſe Pläne zu ſeiner Befreiung, aber das an der Fulda gelegene Militärgefängnis, Kaſtell genannt, war ein feſtes Haus, und überdies hatte man beſon⸗ dere Maßregeln getroffen den Gefangenen zu ver⸗ wahren. Vor ſeiner Zellentür ſtand Tag und Nacht ein Poſten mit gezogenem Seitengewehr, ein zweiter patrouillierte im Unterſtock, ein dritter vor dem Tor. Der Tag der Kriegsgerichtsverhandlung kam heran. Am Morgen zuvor, als die Wachen für die Stadttore und ſonſtige Poſten abgeteilt wurden bat ein Gefreiter namens Zinn, mit einem Kameraden von der Kaſtellwache tauſchen zu dürfen, er habe Ge⸗ burtstag heute und wünſche etwas draufgehen zu laſſen, was auf einer Torwache nicht gut möglich war. Der Wachtmeiſter hatte nichts dagegen; Zinn ſchob ſeine Poſten im Kaſtell, wenn die Reihe ihn traf, und als der frühe Winterabend hereindunkelte, ließ er anſehnliche Quantitäten Bier und„Alten“ herbeiſchaffen, ſo daß es in der Wachtſtube hoch her⸗ ging. Nur die auf Poſten Stehenden hatten nichts davon. Zinn, ein gutmütiger Menſch ging zu dem Poſten vor der Zellentür und ermahnte ihn, wenn er nicht zu kurz kommen wolle hinunterzugehen und mitzufeiern. Der Pflichttreue wollte aber nicht, wenn nicht Zinn ſelbſt ſolange ſeine Stelle einnähme. Der war gern bereit; er habe ohnehin des Guten ſchon genug getan. Kaum war der Poſten verſchwunden, als Zinn die Zellentür öffnete, den Schlüſſel hatte er in der Wachtſtube an ſich gebracht, und den Doktor Kellner auf den Flur herausließ, worauf er die Tür wieder abſchloß. Dann begab er ſich in den Unterſtock und anepbot ſich, auch dieſen Poſten, der ohnehin miß⸗ mutig auf den Lärm der zechenden Kameraden ge⸗ lauſcht hatte, zu vertreten, bis er einige Gläſer mit⸗ getrunken habe. Noch aber war der Weg nicht frei. In den Torſchatten gedrückt, beobachteten Zinn und Doktor Kellner den Außenpoſten, und als der eben vorbeigegangen war, ſchlüpften ſie hinaus, um die Ecke des Gebäudes und waren nun außer Sicht, aber König Faruk feierte ſeinen 18. Geburtstag Dieſer Tage feierte König Foruk von Aegypten im Abdin⸗Palaſt in Kairo im Kreiſe der königlichen Familie ſeinen 18. Geburtstag.— Von links noch rechts: Königinmutter, Königin Farida, König Faruk und die Sultanin Melek vor Der Filmſtar als Eismanneguin Die Filmſchauſpielerin Dorothy Moore eine der beſten Schlittſchuhläuſerinnen Hollywoods, auſ⸗ genommen bei einer Modevorführung auf dem Eis. (Atlantik Zander⸗M.) ſitztum zu bewahren. Zugleich aber wird man auch in einem beſonderen Ausſtellungsraum einzelne Stücke der Oeffentlichkeit zugänglich machen. des Königs mit der der Geburtstagstafel. (Weltbild, Zander⸗M.) Die Schweſtern Sicherheitsaufzug für ein Krankenhaus In einem amerikaniſchen Krankenhaus zu Atlanta wurde ein neuartiger Sicherheitsauſzug auspro⸗ biert, der im Falle der Gefahr die bettlägerigen Patienten ſſicher zur Erde bringt. Eine Bahre wird innen in der Röhre eingehängt und hinabgelaſſen. Das dauert zehn Sekunden vom oberſten Stockwerk aus! Jedes Stockwerk hat Anſchluß an den Fahr⸗ ſtuhl. Unſere Aufnahme zeigt den Fahrſtuhl umd die Zuführungen von fedem Stockwerk aus. (Preſſephoto, Zander⸗M.) ae 5 immer erſt auf dem Wall des Kaſtells, der ſenkrecht in die Fulda niederfiel. Schon aber löſte ſich aus dem Dunkel unter den Bögen der alten Fuldabrücke ein noch ſchwärzerer Schatten und glitt lautlos heran, ein Ruderboot hielt unten am Wall, das Ende eines Strickes flog herauf und wurde um einen auf dem Wall ſtehenden Baum geſchlungen. Doktor Kellner glitt an dem Strick nieder, das Boot überguerte den Fluß und der Flüchtling verſchwand am jenſeitigen Ufer ſogleich im Gewinkel der Altſtadtgaſſen, ſtieß aber bald auf den harrenden, gut beſpannten Wagen, und fort ging es in die Nacht hinein, was die Hufe hergeben woll⸗ ten, bis in einem Städtchen, wo die Pferde ver⸗ ſchnaufen mußten, ein Gendarm an den Wagen trat und nach dem Woher und Wohin fragte— ein Gen⸗ darm, der den Doktor Kellner perſönlich kannte Da ſchien alles verloren, aber die Antwort des Kutſchers, daß er ſeine Fahrgäſte auf ein nahe gelegenes adli⸗ ges Gut bringe, ließ den Beamten grüßend zurück⸗ treten. Weiter ging es, daß die Schaumflocken ſtoben, bis der Doktor Kellner in Paderborn eben noch in einen abfahrenden Zug ſpringen konnte. Und Zinn? Der war ſeelenruhig in die Wacht⸗ ſtube gegangen, hatte die beiden Poſten wieder auf ihre Plätze geſchickt und ſich dann ſelbſt aufs Ohr ge⸗ legt. Früh um ſieben bat er um die Erlaubnis, bei ſeinen ganz in der Nähe wohnenden Eltern eine Taſſe Kaffee trinken zu dürfen; er werde rechtzeitig vor der Ablöſung wieder da ſein. Von dieſem Früh⸗ imbiß aber kehrte er nicht wieder zurück. Als gegen neun Uhr der alte Arreſtinſpektor die Zellentür öffnete, um den Häftling dem bereits har⸗ renden Kriegsgericht vorzuführen, da warf ihn der Schreck zu Boden und in eine langdauernde Ohn⸗ macht. Nach den Verſchwundenen hob eine wilde Jagd an. Ueber die Richtung fehlte feder Anhaltspunkt, denn ſämtliche Torwachen meldeten, daß um acht Uhr abends ein Wagen hinausgefahren ſei— eine non Kellners Freunden getroffene Vorſichtsmaßregel. Wohl gab es ſchon einige Telegraphenlinſen. aber ihre Drähte hingen außerhalb der Stadt, vielfach zer⸗ ſchnitten, hernieder. So preſchten Huſarenpatrouillen nach allen Seiten davon, aber die Entflohenen brachte keine zurück. Steckbriefe gingen ins Land und lobten hohe Summen aus: fünfhundert Taler waren auf Kellners Kopf, oͤreihundert auf Zinns Er⸗ greifung geſetzt— vergebens. Die Straßenjugend ſang triumphierend höhniſche Lieder, und den Schluß⸗ punkt unter dieſe Geſchichte ſetzte der einfalls reiche Komiker des Hoftheaters mit einem gelungenen Steg reifſcherz: als er bald darauf in einem Stück einen ewig aufgeregten Wirt darzuſtellen hatte, prallte er plötzlich in die Szene hinein, die Hände ringend und laut jammernd: „Jetzt iſt mir auch noch der Kellner durchgebrannt und hat für öreihundert Taler Zinn mitgenommen!“ Es öſt nicht bekannt, ob je ein Stegreiſſcherz deutſchen Bühnenbrettern ſo ſtürmiſch belacht wor⸗ den iſt wie dieſer. * Damit wäre die Geſchichte eigentlich zu Ende, aber der Leſer möchte gern wiſſen was aus den Entflo⸗ henen geworden iſt: Doktor Kellner entkam nach Amerika, gründete in Philadelphia eine angeſehene deutſche Zeitung und ſtarb in hohem Alter erſt kurz vor Beginn unſeres Jahrhunderts. Wo aber war Zinn, der Gefreite? Der hatte ſich an jenem Morgen keineswegs zu ſeinem Eltern begeben, ſondern war ſtill in einem Altſtadthauſe verſchwunden, wo ihn eine hübſche, ſunge Witwe ſy gut verbarg, daß ſechs Wochen hindurch niemand etwas von ſeiner Anweſenheit ahnte, obgleich noch eine zweite Frau im Geheimnis war; aber auch dieſe hatte guten Grund, ihre Zunge zu hüten, denn ihr Mann war es geweſen, der das ſchattenhafte Boot unter dem Brückenbogen hervorgeſteuert hatte. Schließlich erſchien Zinn, mit einem mächtigen, fal⸗ ſchen Bart angetan, auf dem Poſthof und verlangte einen Fahrſchein nach Hamburg. Der Beamte er⸗ kannte ihn ſofort— und gab ſchweigend den Fahr⸗ ſchein her. Ungefährdet kam der Bartmann nach Hamburg, mußte ſich dort aber kümmerlich durch⸗ ſchlagen, bis er in einer Schenke auf einen Lands⸗ mann ſtieß, der ſogleich von der abenteuerlichen Geſchichte zu ſprechen begann und ſagte, wenn der verſchwundene Zinn zu ihm gekommen wäre, er hätte ihn auf ſeine Koſten nach London geſchafft und dort verſorgt. Da ſagte Zinn:„Ich bin's“— und der Landsmann hatte nicht geprahlt: er brachte ihn nach London, wo der Flüchtige Anſtellung in der Staatsdruckerei fand, bis er, nach der Amneſtie, im Jahre 1867 in die inzwiſchen preußiſch gewordene Vaterſtadt zurückkehren konnte.. 6. Seite/ Nummer 93 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgade Freitag, 25. Februar 1938 — In den nächſten Wochen wird es Hollywood erleben, daß ein ganzes afrikauiſches Neger⸗ dorf aus der Gegend von Udͤſchidſchi in Sanſibar mit Kind und Kegel in die Filmſtadt Amerikas umſiedelt. Man hat ſich zu dieſem ungewöhnlichen Schritt ent⸗ ſchloſſen, um einen neuen Großfilm mit dem Titel „Stanley und Livingſtone“ in Hollywood drehen zu können, und nicht eine langwierige und koſtſpielige Expedition, die zudem für die Darſteller mit ge⸗ ſundheitlichen Gefahren verbunden wäre, nach Afrika ausrüſten zu müſſen. Der Film behandelt die Suche des berühmten britiſchen Afrikareiſenden Stanley nach dem Forſcher Livingſtone, der bekanntlich auf einer Reiſe durch Afrika im Jahre 1902 geſtorben iſt. Um den Rahmen zu der bewegten Handlung ſo na⸗ turgetreu wie möglich zu geſtalten, verpflichtete man ein ganzes Eingeborenendorf von Sanſibor für den Film, riß die geſamten Wohnhütten ab, verſrachtete ſte mit allem Inventar und ihren Bewohnern in ein Schiff, und brachte ſie nach dem amerikaniſchen Kon⸗ tinent. Und nun werden die Neger für einige Mo⸗ nate inmitten der weißen Filmſtars leben und eine Welt kennen lernen, die ſonſt durch tauſend Schran⸗ ken von ihnen getrennt ift. — Die kleine Stadt Watford, nordweſtlich von London, in der Grafſchaft Hertfordſhire, hatte ihre große Seuſation Miß Irene Scott, eine 17jährige Stenotypiſtin, heiratete den Gefreiten Matthew Edwin Rodgers vom 2. Woreeſter⸗Regiment. Die Heirat wurde durch eine Sonderlizenz ermöglicht. Die Oeffentlichkeit wäre an dieſer Hochzeit vorüber⸗ gegangen, wenn nicht Umſtände und Perſönlichkeit der Braut beſondere Anteilnahme hervorgerufen hät⸗ ten. Trotzdem Tag und Stunde der Trauung geheim⸗ gehalten waren, wußten die Zeitungen dennoch alle Einzelheiten. In der Tat ſind die Vorgänge auch einzigartig genug. Die Braut war noch im vorigen Jahre verlobt mit John Thomas Rodgers, dem verſtorbenen Bruder ihres jetzigen Mannes. Auch ſolche Nachfolgen ſind nichts Außergewöhnliches. Aber John Thomas Rodgers wurde am 18. Novem⸗ ber 1937 im Gefängnis von Peutonville gehenkt, weil er ein Barmädchen umgebracht hatte. Unter dem Eindruck des Geſchehens war Matthew Edwin Rod⸗ gers, der in Indien dient, nach der Heimat gereiſt, aber er konnte an den Dingen nichts mehr ändern. Miß Scott empfing damals den Mann, der ihr Schwager werden ſollte, am Quai. Zwiſchen den bei⸗ den Menſchen entſtand eine Freundſchaft, die ſchnell zur Liebe wurde, obſchon ſie ſich früher niemals ge⸗ ſehen hatten. Die Heirat der beiden hat jetzt in Watford ſtattgefunden. Trauzeuge war unter ande⸗ ren der Vater der Braut. g N — Im Büro des Polizeidirektors von Iſtaubul hat dieſer Tage ein tolles Abentener der übermüti⸗ gen Tochter eines der reichſten Kaufleute der Stadt ſein heiteres Ende gefunden, Wenn nicht alle Per⸗ ſonen, die dabei eine Rolle ſpielten, in Iſtanbul ſo gut bekannt wären, müßte man das Ganze faſt für eine Operette halten. Die bildhübſche Milka Anana⸗ klov war von ihrem Vater, einem der wohlhabend⸗ ſten Kaufleute Konſtantinopels, zeit ihres Lebens arg verwöhnt worden. Schon als Kind war Mitka immer zu lustigen Streichen aufgelegt und auch als Erwachſene ließ ſie ſich in ihrem Uebermut in manch⸗ mal recht gewagte Abenteuer ein. Ihr letztes Aben⸗ teuer iſt heute das Geſpräch der Stadt. Die ausge⸗ laſſene Mitka fand ſeit einiger Zeit ein beſonderes Vergnügen daran, ſich als Junge verkleidet in Ver⸗ gnügungslokalen und auf Tanzdielen herumzutrei⸗ ben. Bei einer dieſer Eskapaden lernte ſie, wieder als Junge verkleidet, eine hübſche Armenierin ken⸗ nen, die nur zu deutlich zeigte, daß ihr der neue„Ka⸗ valier“ ſehr gut gefiel. Das war etwas für Mitka. Sie hatte ſich der Geſellſchaft als Mirko Anakoy vor⸗ geſtellt, als Sohn eines Großgrundbeſitzers. Der auf⸗ fallend hübſche Mirko machte der Armenierin auf Tod und Leben den Hof und bald war dieſe in Mirko ſo verliebt, daß ſie ſeinetwegen dem Hauptmann Ali Kaluman, mit dem ſie als verlobt galt, den Lauf⸗ paß gab. Der Hauptmann nahm aber den Kampf mit feinem„Nebenbuhler“ entſchloſſen auf. Zunächſt wollte er wiſſen, mit wem er es eigentlich zu tun Habe, da ihm der Burſche nicht ganz einwandfrei vor⸗ kam. Er wandte ſich an ein Detektivbüro und war nicht wenig erſtaunt, als er nach einigen Tagen N 8 47 ROMAN VON NE IN RIH I 4 „Mit— Miſter Risley..?“ fragte Ralph Hut⸗ chins, und man ſah ſeinem ſonſt ſo ſtraffen Geſichte deutlich eine gewiſſe Ratloſigkeit an.„Sie reiſen. mit Herrn Risley.. 2“ Jol lächelte Ellen.„Nach Florida! In Licht und Sonne! Allerdings... nicht mit Herrn Risley allein. Es fährt noch jemand mit. Herrn Risleys Neffe nämlich— diesmal der echte. Und dieſer ſunge Herr iſt mein Verlobter.. Sie werden mir ſicher gratulieren, Herr Hutchins!“ 1 Eine Weile ſtarrte der Polizeichef ſeine lächelnde Sekretärin wortlos an.„So— iſt das alſo!“ ſagte ex endlich, das Geſicht noch immer in ſtrengen Fal⸗ ten.„Nun, ich muß ſagen, Fräulein Gardner, daß Sie ſich ſehr raſch entſchloſſen haben..“ 5 Ich habe die Raſchheit der Entſchließungen in Ihren Dienſten gelernt, Herr Hutchins!“ erwlderte Ellen und ſtreckte ährem geweſenen Chef beide Hände bin 2* 5 Es war ſchon zu ſpäter Nachtſtunde, aber in dem Palais Herrn Houſton Rodericks waren noch immer ganze Fenſterreihen in ſtrahlendes Licht getaucht. Reihenweise varkten elegante Automobile vor dem Portal, urd der Pförtner hatte alle Hände voll gu tun, die eintreſſenden und abfahrenden Gäſte mit hörte, daß Mirko in Wirklichkeit eine Mitka ſei. Als er ſeiner Sache ganz ſicher war, beſchloß er, der jun⸗ gen Dame alles kräftig heimzuzahlen. Fräulein Ananakop war ehrlich erſchrocken, als ſie bald dar⸗ auf einen glühenden Liebesbrief erhielt, in dem ihr der ihr bis dahin nur ganz oberflächlich bekannte Hauptmann verſicherte, er könne ohne ſie nicht leben und ſei gewillt, ſie, wenn ſie ihn abweiſen oder wenn ihr Vater dem armen Offizier ihre Hand verwei⸗ gern ſollte, auch gegen ihren Willen zu entführen. Voll Schrecken übergab Mitka den Brief ihrem Va⸗ ter, der ſofort den ihm befreundeten Pplizeichef auf⸗ ſuchte. Dieſer ließ ſich zunächſt den Hauptmann kom⸗ men, der ihm ſofort reinen Wein einſchenkte. Der Polizeidirektor lachte ſich krank, als er von den Laus⸗ bübereien der ſchönen Mitka hörte, er verſtand aber auch einen Spaß und rief daher die ganze Geſell⸗ ſchaft, Mitka mit ihrem Vater und die Armenierin mit dem Hauptmann in ſein Büro. Dort hieß er Mitka, nachdem man einander allgemein begrüßt hatte, einen im Nebenzimmer für ſie vorbereiteten Herrenfrack anziehen Mitka war wie aus allen Him⸗ meln gefallen, als ſie ihr Geheimnis entdeckt ſah. Die junge Armenierin aber fiel in Ohnmacht, als ſtatt Mitka ihr angebeteter Mirko das Zimmer be⸗ trat. Reuig kehrte ſie zu dem ſo ſchnöde verlaſſenen Hauptmann zurück, Mitka aber mußte den Behör⸗ den feierlich verſprechen, ſolch tolle Streiche in Zu⸗ kunft zu unterlaſſen. 8 — Es gibt in der Weltgeſchichte kaum eine Per⸗ ſönlichkeit, deren Geburtsort und Lebensdaten um⸗ ſtrittener ſind als die des kühnen Seefahrers und Amerika⸗Entdeckers Chriſtoph Kolumbus. Die Ita⸗ liener nennen ihn Criſtoforo Colombo, die Spanier Chriſtobal Colon, 25 verſchiedene Städte Italiens, Spaniens und Portugals erheben Anſpruch darauf, Kolumbus ihren Sohn nennen zu dürfen, und wenn die Geſchichtsbücher heute verzeichnen, Kolumbus ſei zwiſchen dem 25. Mai 1446 und dem 20. März 1447 geboren, ſo iſt ſogar öͤieſe mehr als ungenaue An⸗ gabe umſtritten, denn es ſind im Laufe der Zeiten nicht weniger als 26 verſchledene Geburtsjahre des Entdeckers angegeben worden. Hinzu geſellt ſich noch, daß Kolumbus achtmal begraben wurde, ſo daß es ſchwer feſtzuſtellen iſt, wo ſich eigentlich heute ſeine ſterblichen Ueberreſte befinden. Ob man die Wirren um das Leben des Seefahrers jemals enträtſeln wird, bleibt zweifelhaft. Denn nun tritt gar noch die Behauptung an die Oeffentlichkeit, daß Kolumbus eigentlich— Schweizer war! Und zwar ſoll er nach den Unterſuchungen des bekannten, in Lugano leben⸗ den Hiſtürikers Eligio Pometta aus dem Kanton Teſſin in der italieniſchen Schweiz ſtammen. Der Schweizer Geſchichtsforſcher Pometta ſtützt ſich in ſeinen Angaben auf verſchiedene ſpaniſche Doku⸗ mente, aus denen hervorgeht, daß Kolumbus mehr⸗ fach erklärte, aus dem Lande Rubia zu ſtammen. Rubia gehörte zu jener Zeit zu dem Herzogtum Mai⸗ land und entſprach der Grenze nach etwa dem heu⸗ tigen Schweizer Kanton Teſſin. Selbſt wenn dieſe Behauptung ſtimmen ſollte, erſcheint die daraus ge⸗ folgerte Ableitung, daß Kolumbus Schweizer war, reichlich kühn, denn das Teſſiner Land iſt erſt im Jahre 1516, alſo zehn Jahre nach dem Tode des Ko⸗ lumbus, dem Staat der Eidgenoſſen einverleibt wor⸗ den. Im allgemeinen nimmt man heute an, daß Ko⸗ lumbus 1446 oder 1447 in Genua als Sohn eines Tuchwebers geboren wurde, was keineswegs mit einiger Sicherheit bewieſen werden kann. Vor allem iſt die Möglichkeit, daß der Entdecker Amerikas in Liſſabon das Licht der Welt erblickte, durchaus nicht ganz von der Hand zu weiſen. Wie dem auch ſei: feſt ſteht, daß der Seefahrer 1506 in der ſpaniſchen Stadt Valladolid geſtorben iſt. Aber ſchon beginnt ein neues Rätſel, das dieſer Mann der Geſchichte aufgibt. Man ſetzte ihn zunächſt im Franziskaner⸗ kloſter zu Valladolid bei, nachdem er bei dem ſpa⸗ niſchen König Ferdinand an ſeinem Lebensabend viel Undank geerntet hat. 1509 wurde dann der Leichnam des Kolumbus nach dem Kartäuſerkloſter Las Cuevas in Sevilla überführt. Von dort ſoll der Sarg eine ganze Reihe von neuen Wanderungen gemacht haben. So wird behauptet, daß die ſterb⸗ lichen Ueberreſte des Seefahrers und ſeines Vaters 1540 nach der Kathedrale von San Domingo auf der Inſel Haiti gebracht worden ſeien und ſpäter nach La Habana auf Cuba. Erſt nach der Abtretung Cu⸗ bas im Jahre 1899 wurden die Särge von Spanien wieder nach Sevillg zurückgebracht und in der dor⸗ tigen Kathedrale beigeſetzt. So kommt es, daß einer der größten Entdecker aller Zeiten, der für immer unſterblich bleiben wird, zugleich auch umſt ritten der ihnen zukommenden Aufmerkſamkeit zu betreuen. Keiner der glänzenden Hausbälle, die Houſton Roderick je ſeiner Tochter zu Ehren inszeniert, war ein ſolcher Erfolg geweſen wie dieſer„improviſierte“ Empfang am Abend nach Mabel Rodericks Heim⸗ kehr von der abenteuerlichen Seefahrt. Auf einer kleinen, mit einem Leppardenfell be⸗ deckten Cvuch hingeſtreckt, war Mabel Roderick mit ihrem verbundenen Köpfchen natürlich der Mittel⸗ punkt der Geſellſchaft. Längſt war wieder Farbe in ihre Wangen und felbſtbewußter Uebermut in ihre Bruſt zurückgekehrt, brennend heiß war ihr Geſicht, und eine ſeltſame Unraſt war an ihr zu beobachten, ſobald eine der Türen des großen Salons ging und der Bediente neu angekommene Gäſte melbete. Man ſah ſich an und lächelte insgeheim. Man war ja ſchon„im Bilde“, und Frau Thuß, die Gattin des„Großſchlächters“, flüſterte es Frau Mectim verſtohlen ins Ohr, daß noch nicht alle Er⸗ eigniſſe dieſes an Geſchehniſſen wahrhaftig nicht armen Tages zu Ende ſeien. Man wußte: Es ſtand noch etwas bevor— etmas ganz Beſonderes, Unerwartetes, Ueberraſchendes Und aller Köpfe wandten ſich, als endlich, zu recht ſpäter Stunde ſchon, der Diener den Namen Ralph Artur Hutchins nannte. f Alle ſahen auf ihn hin, der jetzt nach den Stra⸗ pazen dieſes wechſelvollen Tages es noch fextig⸗ brachte, als lächelnder, ſcheinbar ſeder Sorge lediger Kavalier, elegant befrackt, in Mabel Rodericks Sa⸗ lon zu erſcheinen, und aller Augen glitten von ihm auf Mabel zurück, die jetzt plötzlich nicht mehr auf ihrer Couch lag, ſondern, die Wangen von einer nie an ihr geſehenen Röte überflutet, aufgeſprungen war und dem Polizeichef entgegenging. d 5 Erregt, ſeltſam erregt in der Tat, war auch Hon⸗ ſton Roderick, der weißhaarige Hausherr. Es war, als ob ſeine Stimme ein wenig zitterte, als er jetzt auf den Eintretenden zuging und neben dieſem und Der Schneidemühler Beſtechungsprozeß Schwere Zuchthaus⸗ und Geldſtrafen dnb Schneidemühl, 25. Februar. Die Große Strafkammer des Landgerichts Schnetdemühl fällte am Donnerstag das Urteil in dem ſeit Anfang Nopember vorigen Jahres laufenden großen Beſtechungs⸗ prozeß gegen 34 Unternehmer und Beamte, die unter der Anklage der aktiven und paſſiven Be⸗ ſtechung ſtanden. Die Verfehlungen, die zum Teil bis zum Jahr 1925 zurückreichen, werfen ein grelles Licht auf die Korruption der Syſtemzeit. Eine Reihe von Induſtriefirmen hatte Beamte der damaligen Deutſchen Reichsbahn beſtochen, um bei der Vergebung und Ausführung von Lieferun⸗ gen bevorzugt zu werden. Die Beſtechungen fingen mit einer Kiſte Zigarren oder kleineren Zechereien an und endeten mit der Zuwendung großer Geld⸗ ſummen. Das Verfahren war nach Schneidemühl verlegt worden, weil die erſten Ermittlungen des großen Komplexes in dieſen Bezirk hineinſpielten. Wäh⸗ rend des viermonatigen Prozeſſes mußten 60 bis 70 Zeugen vernommen werden, 25 Verteidiger traten auf, die Anklageſchrift umfaßte über 200 Seiten. Das Gericht ſprach Gefängnis⸗ und Zucht⸗ hausſtra fen bis zu 4 Jahren aus und ver⸗ hängte Geldſtrafen bis zu 20000 Mark. Die Be⸗ ſtechungsſummen, im Höchſtfalle 4 700 Mark bei dem Angeklagten Knüppel, verfielen dem Deutſchen Reich. Der Angeklagte Knüppel, Berlin⸗Siemens⸗ ſtadt, erhielt auch die höchſte Strafe von vier Jahren ſechs Monaten wegen ſchwerer paſſiver Beſtechung und vier Jahre Ehrverluſt. Schwere Zuchthaus⸗ ſtrafen wurden ferner ausgeſprochen gegen: Tolz⸗ mann⸗Stettin drei Jahre, Gramowſki Stettin zwei Jahre neun Monate, Heuer⸗Berlin⸗Steglitz zwei Jahre drei Monate, Vagt⸗Schwerin ein Jahr neun Monate, Möckel⸗Frankfurt a d. O. ein Jahr neun Monate. Gegen drei Angeklagte wurde das Verfahren eingeſtellt, acht wurden freigeſprochen. Der Angeklagte Käding aus Neuſtettin, der durch Freitod ausſchied, wäre nach dem Ergebnis der Ver⸗ handlung freigeſprochen worden. Das Verfahren gegen zwei Angeklagte wurde wegen Erkrankung abgetrennt. Drei Bergleme eingeſch'oſſen dub. Gleiwitz, 24. Februar. Wie vom Bergrevier Gleiwitz⸗Nord mitgeteilt wird, ging am Mittwoch, 23. Februar, gegen 18 Uhr, auf der Gleiwitzer Grube die untere Zugangsſtrecke eines Strebs im Flöz 152 auf eine ſtreichende(durch⸗ gehende) Länge von etwa 25 Meter zu Bruch. Dabei wurden drei Bergleute abgeſchnitten, von denen zwei ſich vorausſichtlich in dem hinteren Teil der Zugangsſtrecke, der offengeblieben iſt, befinden. Die Rettungsarbeiten ſind im Gange. Wie wir ergänzend erfahren, konnte bisher lei⸗ der noch keine Verbindung mit den ein⸗ geſchloſſenen Bergleuten aufgenommen werden. Neues A wetter über Rio adnb. Rio de Janeiro, 24. Februar. Am Donnerstag tobte erneut ein ſchweres Unwetter über Rio de Janeiro und der weiteren Umgebung. Durch ungeheuere Wolken⸗ brüche wurden zahlreiche Häuſer zum Einſturz ge⸗ bracht, wobei acht Perſonen den Tod fan⸗ den und zahlreiche andere ſchwere Verletzungen er⸗ litten. bleibt, wenigſtens, was ſeinen Geburtsort und ſeine Lebensdaten anbelangt. — Ein Senſationsprozeß in der franzöſtſchen Kreisſtadt Quimper enthüllt das Geheimnis der ein⸗ ſamen„Roten Herberge“ von Leunen, deren Be⸗ ſitzer ſeit zehn Jahren planmäßig Gäſte ermordet und ausgeplündert haben. Bis jetzt konnten ihnen fünf Morde nachgewieſen werden. Auf der Anklage⸗ bank ſitzen der Wirt Michel Le Pape und ſeine bei⸗ den Helfer, der Tagelöhner Maudire und der Haus⸗ diener Carion. Madame Le Pape, die Wirtin, kann nicht mehr abgeurteilt werden, denn ſie iſt wenige Tage vor dem Beginn des Prozeſſes gestorben. Die Zeugenausſagen enthüllen eine Hüſtere und geſpen⸗ ſtiſche Atmoſphäre des Verbrechens. Schon lange hatte die Dorfbevölkerung gemunkelt, daß mit der „Roten Herberge“, und ihrem einbeinigen Wirt etwas nicht in Ordnung ſei. Erſt die geheimnisvol⸗ len Andeutungen des ſchwachſinnigen Hausdieners Caribou gaben der Polizei die Möglichkeit zum Ein⸗ ſchreiten, nachdem man am 14. Auguſt vorigen Jah⸗ res im Nantes ⸗Breſt⸗Kanal an der Schleuſe von Prat⸗Pourrie die Leiche eines Vertreters namens Louis Coie herausgefiſcht hatte. Der Mann war ohne Zweifel ermordet worden, ſein Schädel war durch den Schlag mit einem harten Gegenſtand zer⸗ trümmert worden. Dies iſt vermutlich der letzte Mord, der in der„Roten Herberge“ begangen wurde, geweſen. De Pape geſtand, daß die Beute aus einem Reiſekoffer mit Inhalt und 700 Franken Bargeld beſtand. Der erſte Mord wurde 1927 an einem rei⸗ ſenden Viehhändler begangen, der eine beträchtliche Gelöſumme mit ſich führte. Zwei Jahre ſpäter ver⸗ ſchwand ein Schleuſenwärter, der in dem nahege⸗ legenen Ort Rosveguen wohnte. Auch er war, wie ſich jetzt herausſtellte, ein Opfer oer„Roten Her⸗ berge“ geworden. 1932 tötete das Ehepaar Le Pape einen Fuhrmann, 1933 einen Reiſenden, der zum erſtenmal in dieſe Gegend kam, und 1934 einen Kauf⸗ mann aus Nordafrika, dem die Bevölkerung den Spitznamen„Der Chineſe“ gegeben hatte, und der als Händler von Ort zu Ort zog, um ſeine Waren in den Wirtshäuſern auszuſtellen. Der„Chineſe“, der eigentlich ein Araber war, iſt genau ſo getötet ä— ſeiner Tochter ſtehend mit ſich an ſeine Gäſte wandte: „Ladies und Gentlemen! Ich habe die Ehre und die Freude, Ihnen eine beſondere Neuigkeit zu ver⸗ kündigen“ Nach dieſen haſtig hervorgeſtoßenen Worten ſtockte ihm jedoch ſchon wieder die Stimme— er war zu aufgeregt, vielleicht auch zu gerührt, um weiterzu⸗ sprechen. Er ſah ſehr liebenswert aus, der gute, alte, weißhaarige Millionär, beinahe rührend in ſeiner plötzlichen Hilfloſigkeit. Und man nahm ihm auch raſch ſeine Verlegenheit ab— wußte man doch ohne⸗ hin längſt, was er ſagen wollte. Man beeilte ſich, das junge Paar zu umringen und die erſten Glückwünſche darzubringen. Es gab einen ziemlichen Tumult in dem weiten Salon. So groß war die Bewegung unter den Gäſten und das Gedränge um das Brautpaar, daß man * einer raſchen Wendung kaum die Stimme des meldenden Bedienten hörte, der mit der ihm andreſſierten Korrektheit die halb⸗ lauten Worte in den Saal ſprach: „Präsident Erneſt Rislen! Herr Eugen Waſſung!“ Worauf er, jetzt erſt bemerkend, daß er noch je⸗ manden vergeſſen habe, etwas verlegen hinzufügte: „Fräulein Ellen Gardner!“ Da erſpähte aus dem Zirkel der ſie Beglückwün⸗ ſchenden heraus Mabel Roderick den eintretenden Erneſt Risley, und ihre Augen trafen in derſelben Sekunde in die Eugen Waſſungs.. Da war Mabel mit einem Schlage wieder die alte. Sie ließ all die illuſtren Gratulanten, ſie ließ Vater und Verlobten ganz einfach ſtehen und lief auf En⸗ gen zu, ihm beide Hände entgegenſtreckend: „Jonny!“ rief ſie, und ihre Stimme klang wie eine Fanfare durch den raſch ſtill werdenden Salon. „Was ſagſt du jetzt, Jonny? Wir haben ihn! Und faſt hätteſt du mich nicht mehr geſehen. Und— ver⸗ worden wie alle übrigen Opfer: Der Gaſtwirt Le Pape erſchlug den Ahnungsloſen von hinten mit ſei⸗ nem Holzbein! Madame Le Pape war es, die ſtets das Signal zu der Tat gab. Wenn ſie das Gefühl hatte, daß einer der meiſt armen Gäſte der„Roten Herberge“ Geld beſaß, ſtachelte ſie hren Mann an, ihn zu tölen. Während die Wirtin dann die Tür abſchloß, führte Michel das Verbrechen aus. Der Hausknecht Cariou hatte die Aufgabe, die Leiche in den Kanal zu werfen, während der Tagelöhner Mausdire, ein Rohling und Trunkenbold, ihm beim Transport des Ermordeten half. Drei von den fünf Ermordeten wurden nach längerer Zeit an irgend⸗ einer Stelle des Nantes-Breſt⸗Kanales gefunden. Obgleich die Behörden jede nur erdenkliche Spur verfolgten, kam doch niemand auf den Gedanken, daß die Wirtsleute der„Roten Herberge“ dieſe Ver⸗ brechen verübt haben könnten. Warum verlor er Die Urſache war Jahnſtein, det ſelbſt geſunde Jähne lockern und zum Rusfall dringen Funn, Putzen Sie deshalb Inte Jähne regel ⸗ mäßig mit Solidoß! Denn nur Solidos enk⸗ Hält in Deutſchland Sulfoftzin⸗Oleat nach Dr. Bräunlich, Dadurch entfernt es deim Jähneputſen allmählich den gefährlichen Zohnſtein, gerhindert ſeine fleubildung. SOLIDOR NN Gegen Zahnstein lobt habe ich mich auch. Es iſt ein wenig viel auf ein⸗ mal, nicht wahr, Jonny?“ Lächelnd ſtand Eugen Waſſung vor ſeiner unge⸗ ſtitmen Freundin. Lächelnd wies er, einen halben Schritt zurücktretend, auf Erneſt Risley, der jetzt ſchweigend auf Mabel zuſtelzte und ihr die hagere Rechte hinhielt.„Mein Onkel.. will Ihnen Glück wünſchen, Fräulein Roderick!“ ſagte Eugen dazu, aber in ſeinen luſtigen Jungenaugen blitzte es ſchelmiſch. Da lachte Mabel auf. „Die letzten Schritte— haſt du alſo allein ge⸗ macht, Jonny“, rief ſie, die Hand des alten Millionärs ergreifend.„Sie wollen mir gratulieren, lieber Herr Risley! Laſſen Sie mich das gleiche Ihnen tun! Ich beglückwünſche Sie von Herzen zu einem Nefſen, wie dieſer einer iſt Schon lange kannte ich ihn ja, ohne zu wiſſen, wer hinter ihm ſteckte. Und beinahe— wäre ich am Ende auch noch Ihre Schwiegertochter gewor⸗ den, lieber Onkel Risley, wenn nicht— dieſer Tag auf dem See geweſen wäre, und ja und. Sie unterbrach ſich, die übermütige, lachende Dol⸗ larprinzeſſin, um deren blondes Haar noch die Mull⸗ binde lag, die ihre Wunde bedeckte. Sie ſchwieg, und ihre hellen Augen richteten ſich auf Ellen Gardner, die einen halben Schritt hinter Eugen ſtand und mik roten Wangen den Vorgängen im Saal zuſah. Einige Sekunden ſchauten Mabel und Ellen ſich in die Augen. ö i Dann aber glitt ein Lächeln über Mabels Geſicht. Sie ging auf Ellen zu. Sie legte mit einer der ihr eigenen ungeſtümen Bewegungen einen Arm um Ellens Schultern und küßte das Mädchen auf beide Wangen. 5 i ich habe Sie unausſtehlich gefunden, liebe Ellen“, ſagte ſie mit einem glücklichen Lachen.„Aber das iſt nun vorbei! Schwägerin!“ i nde Auf aute Freundſchaft, Fran . 16 teilt Uhr, recke abei von Teil den. et ein⸗ A Ille 5 Freitag, 25. 55 193 28 Aus Baden Nächtlicher Verkehrsunfall bei der Reichsautobahn Perſonenwagen fuhr Radfahrer an und tötete ihn k. Bruchſal, 25. Febr. Auf dem Heimweg vom be⸗ nachbarten Karlsdorf wurde abends ein verheirateter 52jähriger Arbeiter an der Zufahrt zur Reichs⸗ autobahn von einem Wagen erfaßt und auf der Stelle getötet. * Die Gendarmerie Bruchſal teilt hierzu folgendes mit: Abends gegen 9 Uhr fuhr der ver⸗ heiratete Arbeiter Arthur Antoni, 52 Jahre alt, wohnhaft Bruchſal, Entenfluß 8, mit einem Arbeits⸗ kameraden von Karlsdorf in Richtung Bruchſal. Beide Radfahrer fuhren vorſchriftsmäßig rechts und waren auch beleuchtet. Plötzlich wurde der zuletzt fahrende A. aus Bruchſal von einem hinter ihm auf⸗ getauchten Perſonenwagen angefahren, auf der Kühlerhaube etwa 20 Meter fortgenommen und dann ſo unglücklich zu Boden geworfen, daß der Tod in⸗ folge der ſchweren Verletzungen am Kopfe auf der Stelle eintrat. Der Fahrer des Wagens, ein 34 Jahre alter Kaufmann aus Stuttgart, hielt ſofort und wartete das Eintreffen der Gendarmerie ab. Er gab an, oͤen Radfahrer nicht geſehen zu haben. Da jedoch die Erhebungen eine Schuld des Fahrers er⸗ gaben, wurde er vorläufig feſtgenommen. Werkarbeitskurſe des BDM Lehrgänge in der Werkſchule Altenſchwand . Karlsruhe, 2 25. Febr. Der BDM⸗Obergau Ba⸗ den führt in den nächſten Monaten in ſeiner Werk⸗ ſchule ie e wand im Hotzenwald vierzehn⸗ tägige Lehrgänge durch. Allen Mädeln, die Freude und Begabung für dieſes Arbeitsgebiet aufweiſen, iſt die Teilnahme möglich, in Einzelfällen auch Nicht⸗ angehörigen des BDM. Dieſen Werkkurſen kommt im Rahmen der Einrichtungen, die das neue BDM⸗ Werk„Glaube und Schönheit“ umſchließt, eine be⸗ ſondere Bedeutung zu. Hier wird unter der Lei⸗ tung einer Fachkraft in der ſauberen und material⸗ gerechten Verwendung des Werkſtoffes, ſelbſt bei der Herſtellung der einfachſten Werkarbeiten, der For⸗ derung nach gutem Geſchmack Ausdruck gegeben. Aus den Reihen der in dieſen Lehrgängen erfaßten Mäde dan die Ausleſe der Führerinnen für das neue BDM ⸗Werk getroffen, die die Arbeitsge⸗ meinſchaften für Werkarbeit im neuen BDM⸗Werk „Glaube und Schönheit“ übernehmen werden. Meldungen zur Teilnahme an einem Werk⸗ arbeitslehrgang ſind an den zuſtändigen Untergau zu richten. 7% Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Stolze Jahresbilanz im Gau Baden: Kd-ein außerordenklicher Kulturfaktor NSG. Karlsruhe, 24 Februar. Ging es im bad iſchen Grenzgau zunächſt darum, das Schwungrad der Wirtſchaft wieder in Gang zu ſetzen und den Werken geſicherte und auch neue Ab⸗ ſatzmöglichkeiten zu ſchaffen, ſo ergaben ſich auf ſo⸗ zialem und kulturellem Gebiet für den Wiederaufbau nicht minder bedeutende Aufgaben. Hier erwuchs der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ eine umfaſſende Kulturaufgabe, die ſie zur Trägerin ziel⸗ bewußter deutſcher Volkstumsarbeit im Grenzgau werden ließ. Den beſonderen wirtſchaftlichen und kulturellen Lebensbedingungen trägt die S⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ durch Förderung des Fremden⸗ verkehrs im Grenzgau Rechnung, indem ſie weſent⸗ lich dazu beiträgt, Baden zu einem bevorzugten Auf⸗ nahmegebiet für den Koͤß⸗Urlauber zu machen. Welche erfreulichen Ergebniſſe dabei erzielt wurden, zeigt die Feſtſtellung, daß z. B der Gan Baden im letzten Jahre 94 497 Ur⸗ lauber aus anderen Gauen aufnahm. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ war ebenſo darauf bedacht, die in Baden lebenden Volks⸗ genoſſen in andere Gaue des Reiches zu führen. So entſandte Baden im letzten Jahre 40658 Kocß⸗Ur⸗ lauber in andere Gaue. Wertvolle ſoziale Auf⸗ bauarbeit wurde dank der Initiative der NSG „Kraft durch Freude“ durch Verbeſſerung der Ar⸗ beitsſtätten und betrieblichen Einrichtungen geleiſtet. Nach Feſtſtellung es Amtes„Schönheit der Ar⸗ beit“ wurden für dieſe Zwecke in Baden im letzten Jahre über acht Millionen Reichsmark aufgewandt.. Ein ungemein fruchtbares Betätigungsfeld war der NSG„Kraft durch Freude“ in der Durchführung ihrer Volksbildungsarbeit gegeben, die gerade im letzten Jahr einen erfreulichen Aufſchwung genom⸗ men hat. So hat allein die Abteilung Feierabend 5378 Ver⸗ auſtaltungen Opern, Operetten, Schau⸗ ſpiele, Konzerte, Filmvorführungen, Volks⸗ und Brauchtumsveranſtaltungen— durch⸗ geführt, an denen 1846000 Volksgenoſſen teilnahmen. Durch das gemeinſame Erleben werden den Men⸗ ſchen erfahrungsgemäß in hervorragendem Maß die Werte der volklichen Gemeinſchaft vermittelt. Faſt in⸗ ſtinktiv erkennt das gerade der Handarbeiter und fühlt, daß hier ſeinem nationalen und ſozialen Seh⸗ nen Erfüllung wird: das Erleben wirklicher Kultur⸗ und Volksgemeinſchaft ohne Unterſchied des Standes und Berufes in der Nation. Der körperlichen Ertüchtigung leiſtet die Tätig⸗ keit der Köͤß⸗Sportämter wertvolle Dienſte. Handelt es ſich ooch bei den Teilnehmern zum größten Teil um Volksgenoſſen, die bisher noch keine Leibesübun⸗ gen getrieben haben. Die Zahl von über 410 000 Sdey⸗Sportkurſusteilnehmern verdient unter dieſem Geſichtspunkt beſondere Beachtung. Erinnern wir noch an die politiſche und kulturelle Bedeutung der Dorfverſchönerungsaktion der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, an ihre Aktivität auf dem Gebiete der betrieblichen und allgemeinen Hygiene und an ihr ew olg⸗ reiches Wirken auf allen Gebieten volkliche Lebens, ſo dürfen wir feſtſtellen, daß dieſes große Gemein⸗ ſchaftswerk für die nationalſozialiſtiſche Kulturarbeit in den deutſchen Grenzgau einen Kulturfaktor von außerordentlicher Bedeutung Harſtellt. Geſunde Finanzlage der Stadt Freiburg * Freiburg, 25. Febr. Die Stadt Freiburg legt den Rechenſchaftsbericht für das Rechnungsjahr 1936 (1. April 1936 bis 31. März 1937) vor, aus dem her⸗ vorgeht, daß das Rechnungsjahr 1938 mit einem ae, bon rund 1300 Mark abſchließt. Die Stadt beſaß am Ende des Rechnungsjahres 1936 ein Reinvermögen von 50,38 Mill.ß Mark! Die Ge⸗ bäude ſind dabei mit 75 v. H. der Gebäudevexrſiche⸗ rungsanſchläge, die Grundſtücke mit 55 v. H. der un⸗ gekürzten badiſchen Steuerwerte berückſichtigt. Steuerfreie Grundſtücke ſind außer Betracht gelaſſen. Das Geſamtflächenmaß der Stadt Freiburg betrug am 31. März 1937 6377,86 Hektar. 8 an. ö Blick auf die Spargelſtadt Generalverſammlung des Odenwaldklubs * Schwetzingen, 25. Februar. Die hieſige Ortsgruppe vom Odenwald⸗ klub hielt im„Falken“ ihre ordentliche General⸗ verſammlung ab, der als Vertreter des Hauptausſchuſſes Studienrat Dr. Götz aus Darm⸗ ſtadt beiwohnte. Auch waren Vertreter der Orts⸗ gruppe Wiesloch anweſend. Mit der Generalver⸗ ſammlung war die Wandererehrungsfeier verbun⸗ den, denn 35 Wanderer und Wandererinnen haben ſich das goldene Ehrenzeichen des Oden⸗ e erwandert. Mit anerkennenden Worten nahm Dr. Götz die Auszeichnungen vor. Wie be⸗ reits Ven findet am 3. Juli 1938 die Haupt⸗ verſammlung des Odenwaldcklubs in Schwetzingen ſtatt, zu der bereits die Vorberei⸗ tungen getroffen werden, Eine gemütliche Unter⸗ haltung ſchloß ſich der gut verlaufenen Verſamm⸗ lung an. Was gibt es Neues in Hockenheim! Jahresappell der Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft * Hockenheim, 25. Febr. Im„Ritter“ fand die Ge⸗ R der Militär⸗ und Kriegerkame⸗ oͤſchaft Hockenheim ſtatt, die Kameradſchaftsführer Aicher eröffnete. Nach den gut geführten Tätig⸗ leits⸗ und Kaſſenberichten nahm der Kameradſchafts⸗ führer die Ernennung verdienter Kameraden zu Ehrenmitgliedern vor. Es waren dies Johann 5 Chriſt VIII, Peter Heilmann, Peter Keller und Ja⸗ kob Seßler. Der Kreispropagandawart überreichte ſodann an 17 Kameraden die goldene Ehrennadel für 50jährige und an 32 Kameraden die ſilberne Ehrennadel für 25jährige Mitgliedſchaft. Der Obſt⸗, Reb⸗ und Gartenbauverein hielt in der„Krone“ ſeine Generalverſammlung ab. Ver⸗ einsführer Neuberger erſtattete den Tätigkeits⸗ bericht. -. * Plaukſtadt, 25. Februar. Die hieſige Ortega der n e. V. hielt im„Ochſen“ die diesjährige ordentliche Genepalge rte ang ab.— Unter großer Teilnahme der Bevölkerung wurde Frau Suſanna Hoffmann, geb. Röſch, zu Grabe getragen. * Reilingen, 25. Febr. Im Saale der„Eintracht“ hatte der Ortsbauernführer die Bauern und Bäue⸗ rinnen, ſowie deren Jungen und Mädel zu einem Filmabend zuſammengerufen. Die vorgeführten Filme ſowie der von Dipl.⸗Landwirt Binkert⸗Hocken⸗ heim gehaltene Vortrag über aktuelle Fragen in der Landwirtſchaft fanden reges Intereſſe. In dieſem Jahre kann der Fußballverein 08 Reilingen auf ein 30 jähriges Beſtehen zu⸗ rückblicken. Im Rahmen der Jubiläumsfeier, welche am 4. und 5. Juni ſtattfindet, werden Jubiläums⸗ ſpiele ausgetragen.— Der Kleintierzüchter⸗ verein hielt im„Hirſch“ einen wohlgelungenen Unterhaltungsabend ab. Ein Film von Burgen und Schlöſſern Uraufführung in Neckargemünd * Neckargemünd, 25. Febr. Vor Vertretern der Partei und Behörden wurde am Donnerstagnach⸗ mittag in Neckargemünd in den dortigen Lichtſpielen der im Auftrag des Gebietsausſchuſſes Nordbaden des Landesfremdenverkehrsverbandes Baden herausge⸗ gebene Film„Bauen und Schauen im Lande der Bur⸗ gen und Schlöſſer“ mit großem Erfolg uraufgeführt. Die künſtleriſche Leitung des Films hatte Dr. Ul m. Heidelberg. Wir werden eine eingehende Be⸗ ſprechung des Films in einer unſerer nächſten Aus⸗ gaben bringen. Für den ſchönen Schwarzwald Glottertäler werben in England * Bad Glottertal, 25. Febr. Im Auftrag der Reichsbahnzentrale der deutſchen Verkehrswerbung in Berlin werden die Glottertäler Trachtenkapelle und die Glottertäler Nachtigallen am 2. März eine zehntägige Fahrt nach England antreten, um in Lon⸗ don, Briſtol, Birmingham und Mancheſter für den Schwarzwald zu werben. J Doſſenheim, 25. Febr. Die Arktillerieka⸗ meradſchaft hielt unter der Leitung des Ka⸗ meradſchaftsführer Fritz Gehrig ihren Jahresappell ab. Aus den Berichten ergab ſich eine durchaus befriedigende Lage des Vereins. Kaſſterer Gg. Ried⸗ ling und Schriftwart H. Bähr walteten treu ihres Amtes. Am 12. Juni iſt das traditionelle Waldfeſt vorgeſehen, zu dem auch die beiden Kameraoſchaften 1874 und„Germania“ eingeladen ſind. n- Vüttzelſachſen, 25. Febr. Der Turnverein hielt ſeine Hauptverſammlung in 305„Bergſtraße“ ab. Der bisherige Vereinsführer wurde wiedergewählt, wie auch alle anderen Turnratsmitglieder im Amt blieben. zus Weinheim, 25. Febr. Auf 77 Lebensjahre konnte der Rentner Johann Gu mb zurückblicken. I. Wiesloch, 25. Febr. Im Alter von 59 Jahren ſta rb hier Verwaltungsinſpektor i. R. Joſef Fahr⸗ länder, der ſich hier großer Wertſchätzumg erfreute und ſeit 1920 beim hieſigen Bezirksamt tätig war.— Schützenklub und Schützengeſellſchaft trugen wieder einen Vereinswettkampf im Kleinkallberſchießen aus, den der Schützenklub für ſich entſcheiden konnte. Die Ehrenſcheibe gewann Jo⸗ ſef Flaödry vom Schützenklub Wiesloch.— Die Witwe des Ratſchreibers und Glaſermeiſters Fried⸗ vich Seiderer konnte hier den 75. Geburtstag be⸗ gehen. 2 2 7. Seite/ Nummer 93 Nachbargebiete Laſtzug ſtürzt Böſchung hinab Der Fahrer ſchwer verletzt * Rumbach b. Dahn, 25. Febr. Auf der Straße Rumbach—Fiſchbach am Rumbacher Berg ereignete 1 wiederum ein ſchwerer Verkehrsunfall. Nachmittags gegen 13 Uhr befand ſich der mit einem Anhärger verſehene Motorſchlepper des Unterneh⸗ mers Dietz aus Hinterweidenthal auf einer Fahrt in das Sauertal. Während der Talfahrt geriet der unbeladene Anhänger ins Schleudern, drückte den Schlepper von der rechten nach der linken Straßen⸗ ſeite, ſtieß dann gegen einen Baum, und der ganze Laſtzug ſtürzte über die hohe Böſchung hinab. Der Motorſchlepper brach mitten ausein⸗ ander und wurde völlig zertrümmert. Unter den Trümmern blieb der Fahrer des Schlep⸗ g pers ſchwerverletzt liegen. Die Inſaſſen eines vorbeifahrenden Perſonenkraft⸗ wagens brachten den Schwerverletzten nach Rumhach zu einem Arzt, der die ſofortige Ueberführung ins Krankenhaus veranlaßte. Neue Probebelaſtung der neuen Rheinbrücke * Speyer, 24. Febr. Am Mittwochnachmittag wurde eine Probebelaſtung des dem allgemeinen Fahrzeugverkehr dienenden Teiles der neuen Rhein⸗ brücke vorgenommen. In immer ſchnellerem Tempo bewegten ſich eine ſchwere Straßen walze und ſieben bis zur Höchſtgrenze belaſtete Laſtkraft⸗ wagen der Reichs bahn über die Fahrbahn der Brücke. Zahlreiche Zuſchauer verfolgten mit ſicht⸗ lichem Intereſſe dieſe Belaſtungsprobe, die zur voll⸗ ſten Zufriedenheit der maßgebenden Stelle ausfiel. Geheimrat Dr. Ludwig Roemheld Der Gründer des Sanatoriums Horneck * Gundelsheim(Kr. Neckarſulm), 25. Febr. Der Gründer und Leiter des Sanatoriums Schloß Horneck, Geh. Hofrat Dr. Ludwig Roemheld, iſt unerwartet raſch an einer Herzlähmung dahinge⸗ ſchieden. Er hat ein Alter von 67 Jahren erreicht. Geboren am 5. Juli 1871 in Groß⸗Gerau(Heſſen), widmete er ſich vom Beginn der oer Jahre an in Heidelberg dem Studium der Medizin, promp⸗ vierte daſelbſt 1894 und wurde dann Aſſiſtenzärzt' in den Heidelberger Kliniken; er war auch Mitglied it der Heidelberger Frauen⸗ und Kinderklintk, 1899 gründete er das bekannte Sanatorium Schloß Horne bei Gundelsheim. Dr. Roemheld war als ſchriftſteller wie als namhafter Vertreter der Fach⸗ kunde auf dem Fachgebiet der inneren Krankheiten gleichermaßen bedeutend. Mainz erwartet 300 000 am Roſenmontag Ueber 70 Sonderzüge rollen an * Mainz, 24. Jebr. Der Mainzer Jubiläums⸗ Roſenmontagszug wird nicht nur den prunkvollen Hühepunkt der Jubiläums⸗FJasnacht bilden, ſondern er wird auch die bisher größte Zahl von Karneyals⸗ gäſten nach Mainz bringen. Zur Heranſchaffung und für den Abtransport der Maſſen wird die Reichsbahn insgeſamt 70 Sonderzüge einlegen gegenüber 38 im verfloſſenen Jahr. Bei der NSG „Kraft durch Freude“ ſind bis jetzt ſechs Sonderzüge und 49 Autobuſſe aus der näheren Umgebung und aus allen Gegenden Deutſchlands angemeldet worden. Statt Topaſe— wertloſe Steine Wieder eine Edelſteinſendung beraubt * Idar⸗Oberſtein, 24. Febr. Nachdem erſt vor we⸗ nigen Wochen ein Edelſteintransport aus Braſilien nach Idar⸗Oberſtein im Werte von 30000 Mk. in Südamerika beraubt worden war, traf jetzt auf dem Zollamt eine Sendung von Rohedelſteinen ein, die ein Untergewicht von 2 Kg. aufwies. Bei der Oeffnung ergab ſich, daß die Kiſte ſtatt der Amethyſte und Topaſe im Werte von 25 000 Mk. nur wertloſe Abfallſteine enthielt. Die Edelſteine müſſen bereits in Braſilien geraubt worden ſein; die Kiſte war nachher wieder mit Eiſenbändern verſchloſſen worden. Wegen Betrügereien verhaftet * Bad Dürkheim, 24. Febr. Die hieſige Polizei nahm den aus Frankfurt a. M. ſtammenden Wäſche⸗ reiſenden Artur Reich, der in Bad Dürkheim wohnte, wegen verſchiedener Betrügereien, die er in der Pfalz verübt hatte, feſt und lieferte ihn in das Amtsgerichtsgefängnis ein. Ich empfehle allen fjaus frauen, ſie auszuſchneiden und zu ſammeln. Die P. Oetce/-Versuclastelichie hat worecles vrecę nere ett-und eehte Oeileæ g- ausgeacbeitet und erprobt. Dieſe Bezepte werden von jetzt ab in den Tageszeitungen und Bildzeiiſchtiſten etſcheinen. Du duiqiisi Oeticeu Biæleſeld 8. Seite Nummer 93 Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 25. Februar 1938 Die Spiele der Vezirksklaſſe Geſechispauſe in Mannheim— Verſtärktes Aufgebot in Oſt Infolge der großen Karnevalveranſtaltung in Mann⸗ heim, die beſtimmt jeden in ihren Bann ſchlägt, hat man es in der Abteilung Weſt vorgezogen, den Spielplan der Bezirksklaſſe ganz weſentlich zu kürzen, ſo daß nur zwei Spiele zum Austrag kommen und dieſe noch weit vor den Toren unſerer Stadt. Es ſtehen ſich dabet folgende Mann⸗ ſchaften gegenüber: Olumpia Neulußheim— Amicitia Viernheim 08 Hockenheim— Alemannia Ilvesheim Einer ſchweren Prüfung ſieht die Amicitia Viern⸗ heim in Neulußheim entgegen. Ein eiſernes Muß swingt die Heſſenmannſchaft, dort alle Kräfte einzuſetzen, will ſie ihrem großen Ziel, der Wiedererringung der Mei⸗ ſterſchaft, näherkommen. Bei der Stärke der Olympia iſt eine Punkteteilung ſehr leicht möglich. Zwei Kampfmannſchaften von Format Hockenheim gegenüber. Der gaſtgebende Fuß ball⸗ verein 08 will ſich die Gelegenheit, ſein noch immer Hürftiges Punktekonto aufzubeſſern, nicht entgehen laſſen und der Alemannia Ilvesheim ein Spie! vor⸗ Legen, das in Eiſer und Einſatzbereitſchaft wicht mehr über⸗ boten werden kann. In der Abteilung Oſt geht es nach der einwöchigen Pauſe wieder mit verſtärktem Aufgebot weiter. Dort treffen folgende Maunſchaften aufeinander: ſtehen ſich in VfB Wiesloch— Kickers Walldürn TS Planukſtadt— 98 Schwetzingen SpVg Eberbach— 3 Kirchheim SW Sandhauſen— BfB Mergentheim Der Altmeiſter Wies loch hat nach ſeinen letzten „ſauren“ Wochen auf der Gerbersruhe Gelegenheit, an die gute Form früherer Tage anzuſchließen Die Wall⸗ dürner Kickers werden ſich wohl mit aller Kraft zur Wehr ſetzen, ſollten aber einem VfB in Hochform nicht gewachſen ſein. Ein nachbarlicher Großkampf ſteigt in Plankſtadt. Die T S G, mit den wenigſten Verluſtpunſten belaſtet, wittert nun plötzlich Morgenluft ſo daß ſie ſich gegen den alten Rivalen vom Schwetzinger Schloßgarten mit beſonderem Nachdruck einſetzen wird, um ihre guten Ausſechten auch weiterhin zu wahren. Die ſympathiſchen und immer fairen Eberbacher ſind ſtets dann am geſährlichſten, wenn die Not am größten iſt. Das Abſtiegsgeſpenſt im Nacken wird dieſer Elf gegen Kirchheim zu einer Gewaltanſtrengung Sa nigen laſſen, ſo daß es noch nicht entſchieden iſt, ob Kirchheim die Punkte entführen wird. Intereſſant und ſpannend wird die Partie im Sand⸗ hauſener Wald verlaufen. Die Soldaten des VfB Mer⸗ genthei m, die ſich überraſchend ſchnell in der Bezirks⸗ klaſſe eingelebt haben, werden dem Fußballverein ein ſchnelles Ringen aufzwingen und dieſen zur Hergabe allen Könnens zwingen, will er dieſe Partie gewinnen. Aus dem Reiche des Königs Fußball Geänderter Südweſt⸗Spielplau Das Programm der Südweſt⸗Meiſterſchaftsſpiele für Sonntag mußte geändert werden. Das Faporitentreffen Boruſſia Neunkirchen gegen Eintracht Frankfurt wurde nbgeſetzt, da vier Spieler der Eintracht mit nach Dresden fahren. Aber Boruſſia wird ein Punktſpiel austragen und als Gegner den Fͤ Pirmaſens erhalten. Der 1. FC Kai⸗ ſerxslautern hat gegen die gegen ihn verhängte Poatzſperre Proteſt eingelegt, ſo daß das Spiel gegen Opel Rüſſels⸗ heim in Kaiſerslautern ſtattfiwnden wird. 1 Jugendturnier in Ludwigshafen Das Oſter⸗Fußballturnier für Schul⸗ und Jugendmann⸗ ſchaften in Ludwigshafen iſt als geſichert zu betrachten. Das Turnler wird am erſten und zweiten Feiertag auf dem Platz der TSch 61 Ludwigshafen durchgeführt, wobei Has der Schulmannſchaften getrennt von dem der Ver⸗ einsjugendmannſchaften läuft. Internationalen Charakter trägt das Turnier der Vereinsjugend, da neben den Stutt⸗ garter Kickers, Karlsruher FV, Bayern München und zwei Vertretungen aus Duisburg und Saarbrücken auch Lazio Rom ſeine Teilnahme zugeſichert hat. Die Spiele der Schulmannſchaften führen Nürnberg, Bamberg, Frank⸗ furt, Mannheim und Ludwigshafen zuſammen. Geplant iſt weiterhin ein Spiel der„alten Garde“ zwiſchen Lud⸗ wigshafen und Mannheim, wobei die Ludwigshafener Mannſchaft durch Stuhlfauth, Wellhöfer, Hagen, und Sepp! Müller u. a. verſtärkt werden ſoll. * Alt⸗Fußballer kommen zuſammen Während des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Bres⸗ lau veranſtaltet das Reichs fachamt Fußball einen Kame⸗ Todſchaftsabend für Alt⸗Fußballer, Dort werden ſich viele treffen, die einmal aktiv im Wettkampfbetrieb geſtanden haben und vielleicht die meiſten, deren Namen einmal im Fußballſport einen großen Klang hatten. Columbusfahrt des DRe und Fußballſpiel in Norwegen Weit über 1000 Teilnehmer des Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau, die ſich an der Columbusfahrt des DR vom 31. Juli bis 8. Auguſt beteiligen. werden gelegentlich des Aufenthaltes in Bergen am 6. 8. 38 Gelegenheit haben, einem repräſentativen Fußballwettkampf Norddeutſchland — Norwegen beizuwohnen. Die Verhandlungen ſchweben darüber noch. Es beſteht jedoch kein Zweifel an dem Zu⸗ ſtandekommen des Fußballſpieles. Wir dürſen in dieſem Zuſammenhang auch daran erinnern, daß den Mitfahrern das ſeltene Schauſpiel einer Begegnung mit Teilen der Flotte der Kriegsmarine in der Nordſee geboten wird. Die Nachfrage nach Bettplätzen zu de, großen Gemein⸗ ſchoftsſahrt des DR im Anſchluß an das Turn⸗ und Sportfeſt Breslau iſt groß, die Hälfte der Plätze iſt aus⸗ verkauft. Wer ſich noch beteiligen will, muß ſich bald mel⸗ den. Auskünfte geben die Vereine des DR. Der Reiſe⸗ leiter Bernhard Böge in Berlin-Steglitz, Holſteiniſche Straße 55, verſendet auf Verlangen Ausſchreibungen. Bet⸗ ten in der Preislage von 166, aufwärts ſind noch fret. Die Preiſe umſchließen die Anfahrt von Breslau und alle Nebenausgoben. r Oo.. de r ſoln dealt daf dem Colom bos „Columbusſahrt“ Im Anſchluß an das Deutſche Turn⸗ und Sportſeſt Breslau ſticht der De mit dem Schiff„Columbus“ in See. Unſer Zeichner meint, daß man noch im Jahre 1975 von dieſer Columbusfahrt erzählen wird. Bild: Rodenwald) 13 Nationen in Berl n Haudball⸗Weltmeiſterſchaft 1938 ſchaft in Berlin auch der 5. Kongreß des Internationalen Handball⸗Verbandes unter dem Vorſitz ſeines Präſidenten Dr. Ritter von Halt ſtatt. Schröder, Göpfert, Eſicos Hallentennis⸗Meiſterſchaften in Bremen Am dritten Tage der Internationalen Hallentennis⸗ Meiſterſchaften von Deutſchland in der Bremer Tennishalle konnten die Spiele ſo gut gefördert werden, daß im Män⸗ ner⸗Einzel in Schröder, Cſicos und Göpfert bereits drei Teilnehmer der Vorſchlußrunde feſtſtehen Bei den Frauen erreichten Frau Wolff und Totti Zehden die„letzten Vier“ und ouch im Frauen⸗Doppel wurde in Welff⸗Kraus das erſte Paar der Vorſchlußrunde feſtgeſtellt. 8 Im Männer⸗Einzel hatte der ſchwediſche Hallenſpe⸗ zlaliſt„Kalle“ Schröder keine Mühe, Bartkowiak 610,:1, :0 auszuſchalten. Göpfert fand bei Holſt wenig Wider⸗ ſtand, dagegen hatte der Ungar Cſicos mit dem Dänen Bekkevold einige Mühe. Frl. Zehden erreichte die Vor⸗ ſchlußrunde durch einen:6:4 Sieg über Frl. Gentzſch⸗ Die Ergebniſſe: Mänuner⸗Einzel: Bekkevold— Bjurſtedt 618,:3; Schrö⸗ der— Bartkowiak:0, 611,:0; Göpfert— Holſt:8,:2, :2; Cſices— Bekkevold:6,:6, 276, 671,:1— Frauen⸗ Einzel: Frl. Wedekind— Frl. Forſell:6, 672,:2; Frl. Zehden— Frl. Gentzſch 816,:4; Fr. Fabian— Fr. Wolff :6,:4,:6; Fr. Friſch— Frl. Roſenom:8,:6.— Männer⸗Doppel: Rohlſſon⸗Bjurſtedt— Sanders⸗Kardes :4:1.— Gemiſchtes Doppel: Frl. Hamel⸗Bartkowiak— Fr. Vier⸗Holſt:6,:8,:2; Fr. Wolff⸗Cſicos— Fr. För⸗ ſter⸗Meyer⸗Kulenkompef:1,:1; Fr. Werring⸗Bjurſtedt— gegen Fr. Friſch⸗Becker:2,:0. Weitere Ergebniſſe: Mäuuereinzel: Gerſtel— Rohlsſon:6,:6, 613. Frauen einzel: Rollet— Webekind 672,:5. Männerdoppel: Schrö⸗ der⸗Wallen— Göttſche⸗Bartkowiak 611,:2,:2. Gemiſch⸗ tes Doppel: Wedekind⸗Göttſche— Forſell⸗Rohlsſon 216, :2,:0; von Andräe⸗von Gündell— Hamel⸗Bartkowiok :6. Frauendoppel: Zehden⸗Rollet— Förſter⸗Gentzſch :0,:6,:3; Fabian⸗Wedekind— von Andräe⸗Kolaczkowſky .2,:1: Friſch⸗Ramſtetter— Hamel⸗Heidtmann 216,:6; Vier⸗Karſtedt— Werring⸗Forſell:6,:6. Acht Japaner gehen nach Kairo Welche Bedeutung die Japaner dem JOg⸗Kongreß im März in Kairo beimeſſen, geht allein ſchon aus der Stärke ihrer nach dort zu entſendenden Delegation hervor. Unter Führung ven Prof. Jigoro Kanos, Javons Mitglied im IS, werden ſich nicht weniger als ſieken Japaner nach Kairo begeben unter ihnen befindet ſich auch Matſuzo Nagai, der Generalſekretär der 12. Olympiade. Auch Werner Klingenberg, der deutſche Berater des Organiſa⸗ tionskomſtees, wird in Kairo zu der fapaniſchen Aborod⸗ nung ſtoßen. Badens Leithtathletinnen in der Liſte der beſten Jeulſchen 22 Frauen erringen das Leiſtungsabzeichen Die badiſchen Frauen können mit ihren männ⸗ lichen Kollegen in der Leichtathletik nicht Schritt halten. Dies gilt für das ganze Reich, aber in beſonderem Maße iir unſere badiſche Heimat. In insgeſamt zehn Kon⸗ kurrenzen konnte die Leiſtungsnadel errungen werden. Wie bei den Männern waren auch bier Grenzwerte feſt⸗ gelegt. 574 Nadeln wurden an Frauen ausgegeben. das macht pro Konkurrenz 57 im Gegenſatz zu 70 bei den Männern. Damit iſt bewieſen, daß die Frauen nicht den Leiſtungsſtandard der Männer erreicht haben. Prozentual iſt der badiſche Anteil an Leiſtungs nadeln um ein gertiges größer als bei den Männern, aber wenn wir die Plätze betrachten, dann ſieht dieſe Bilanz weſent⸗ lich ſchlechter aus. Nur einmal erſcheint eine Badenſerin unter den erſten fünf und nur zweimal unter den erſten zehn; dies beſagt alles. Wieviel aber gerade in der Frauenathletik Badens noch gearbeitet werden muß, zeigt die Verteilung der Spitzenkönnerinnen auf nur vier Orte. Waren bei den Mebtnern doch in faſt allen Kreiſen Träger der Leiſtungsnadel zu finden ſo ſind es bei den Frauen nur 4 und zwar Karlsruhe. Mannheim. Pforz⸗ heim und Müllheim(Kreis Lörrach]. Karlsruhe nimmt mit 11 Beſitzerinnen dieſer Nadel den erſten Platz vor Mannheim mit 7 und Pforz⸗ heim(3) ſowie Müllheim(1] ein. Bei den Frauen dominſert die Reſidenz vor Mannheim. Im 100⸗Meter⸗Lauf fanden insgeſamt 77 Athletinnen in die Reichsliſte Eingang, davon 6 aus Baden. Frl. Wendel vom TW 1846 Mannheim ſteht hier an 9. Stelle mit einer Zeit von 12,4. Weiter ſind in dieſer Kon⸗ kurrenz vertreten: Die MTGlerin Braun, Seitz⸗Karls⸗ ruhe, die beiden Pforzheimer Mädels Walter und Hohen⸗ loſer, ſowie die Müllheimerin Aberle. Schwach war die Beteiligung am 200⸗Meter⸗Lauf. Mit Seitz, Kratzer und Hartmeun ſind hier 3 Mitglieder des FC Phönix Karls⸗ ruhe genannt, die übrigens auch in dieſer Reihenfolge den badiſchen Meiſterſchaftslauf über 200 Meter beſtritten. Gleichfalls dreimal ſind wir im Hürdenlauf vertreten. Frau Rüßmonn die Frau des Fachamtsſportlehrers, Frl. Seitz und Scheerle. Frl. Scheerle vom Mannheimer TV hat ſich ganz überraſchend in dieſer Uebung noch vorn ge⸗ ſchoben. Wenia roſta ſieht es in der Stafſel über 4 mal 100 Meter aus, in der Phönir Karlsruhe mit 52,7 gerade noch einen Platz in der Beſtenliſte gefunden hat. In den dier Laufwettbewerben errang Baden alſo 13 Plätze von 280 erreichbaren. Noch ſchwächer ſchnitten unſere Frauen bei den Stoß⸗ und Wurfwettbewerben ab. 166 Namen weiſt die Reichs⸗ liſte auf und nur 6 ſtammen aus dem Gau 14 Das Kugel⸗ ſtoßen ſieht ebenſo wie das Speer⸗ und Diskuswerfen ſe⸗ weils zwei badiſche Mädels in der Reichsliſte. Frau Rüßmann und Frl. Weskott ſtehen im Speerwerfen, Frl. Bäurle und Unbeſcheid im Diskuswerfen in derſelben. Ueberraſchond iſt dabei die Leiſtung von Frau Rüßmann im Speerwerfen mit über 40 Meter, während die MTG⸗ lerin Weskott dieſes Jahr nicht ihre beſten Leiſtungen er⸗ reichen konnte. Frl. Bäurle⸗TV 46 Mannheim wurde mit 34,03 Meter beſte Badnerin. Im Kugelſtoßen lieat Frl. Nagel⸗Pforzheim vor Frl. Unbeſcheid⸗M TT Karlsruhe. Am ſchwächſten ſind die badiſchen Leiſtungen in den Sprungwettbewerben, obwohl gerade in einem ſolchen der beſte Platz in der Rangliſte Deutſch⸗ lands erreicht werden konnte. Frl. Kürig⸗M V Karlsruhe ſteht mit.59 Meter an drit⸗ ter Stelle in Deutſchland und erſcheint als einzigſte Badnerin in der Liſte. Im Weitſprung ſind die beiden Monnheimerinnen Wendel und Braun nochmals vertreten. Frl. Braun⸗MTG rangiert hier mit 5,45 Meter vor Frl. Wendel⸗TV 46 mit 5,30 Meter. Von den insgeſamt aus⸗ gezeichneten 133 Athletinnen im Reich fallen in den Sprüngen nur gonze 3 auf unſeren Gau. Nicht vertreten iſt Baden im Fünfkampf. Wir haben ſchon einmal darauf hingewieſen, daß viele SEiſten nur einen Zweck haben, wenn ſie auch ausgewertet werden. So geben wir denn der Hoffnung Ausdruck. daß ſich die Fachämter im Reich und im Gau in der Werbung für die Frauctleichtathletik noch intenſiver einſetzen wie bisher, daß aber auch die Vereine und deren Uebungs⸗ leiter ſich noch mehr dem Frauenſport widmen. Wir haben gerade in dieſem Sport in der Welt bei den Frauen einen hervorragenden Platz eingenommen, den zu halten nur möglich ſein wird, wenn eine möolichſt große Anzahl von Frauen ſich der Leichtathletik und hier wieder dem Leiſtungsſport widmen. Wohl lieat das Betätigungs eld der Frau auf einem anderen Gebiet. Aber noch keiner Frau hat die ſportl he Betätigung in der Jugend ge⸗ ſchadet, auch dann nicht, wenn ſie ſyſtematiſch auf Höchſt⸗ leiſtung hinzielte. Mannheims Träger der Leiſtungsnadel Nachſtehend bringen wir nun kurz noch die Mann⸗ heimer, die vom Fachomt für hervorragende Leiſtung auf dem Gebiet der Leichtathletik ausgezeichnet wurden: Männer: Poſtſportverein: Neckermann(). Köſter(), Marquet(), Armbruſter; TV 1846: Greulich(), Köſter (), Größle: MTG: Lauſer; Polizei⸗SB: Hotz: Vfe Neckerau: Abel, Lang. Hinzu kommt noch die 4 mal 100⸗ Meter⸗Staffel der Poſtſportler, die u W. mit Neckermann, Herwerth, Köſter und Armbruſter Beſtzeit lief. Frauen: MTG: Braut(), Weskott: TV 1846: Wem⸗ del(), Scheerle Bäurle. Die Zahlen in Klammern geben an. wie oft dieſe Athleten in der Beſtenliſte erſcheinen. Zu den oben ge⸗ nonnten Aktiven wäre vom Kreis Mannheim noch der Oftersheimer Waibel zu nennen. Was gibt es Neues beim Molorſport? Internationale Dreitagefahrt bei Spa Schwere Vorprüfung für die N 0 I „Six Days Belgien gab die Anregung, Holland und Deutſchland waren ſofort zur Mitarbeit bereit, als Vorprüfung für die Internationale Sechstageſahrt der Krafträder eine„In⸗ ter nationale Dreitageſahrt für 1 räder“ zu ſchaffſen. Zum erſtenmal findet ſie in dieſem Jahr vom 26. bis 28. Mai ſtatt. An jedem der drei Tage ſind in ſchwerem Gelände rund 400 Km zurückzulegen. Ausgangspunkt iſt der Badeort Spa. Die Strecke des erſten Tages führt dur Belgien und Luxemburg die des zweiten durch Holland und am Schluß durch die deutſche Eifel. Wie bei der Sechstagefahrt iſt auch eine abſchließen de Geſchwindigkeitsprüfung vorgeſehen. Sie wird auf der „Grand⸗Prix⸗Rundſtrecke von Spa⸗Francorchamps am 29. Mai entſchieden. Die Schwierigkeiten ſind ſo hoch ge⸗ ſchraubt worden, daß nur etwa 5 v. H aller Fahrer ſtraf⸗ punktfrei bleiben können. Ohne Rückſicht auf die Höhe der Strafpunkte erhält ein Fünftel aller Teilnehmer die gol⸗ dene, ein weiteres Fünftel die ſiberne und der Reſt der am Ziel eintreffenden die eiſerne Plakette Außerdem findet ein Mannſchaftswettbewerb u ſtatt. der unter den gleichen Bedingungen wie der Trophy⸗Wett⸗ bewerb der Sechstagefohrt ausgetragen und von je zwei Nationalmannſchaften mit drei Solo⸗ und einer Beiwagen⸗ maſchine von Deutſchland, Belgien und Hllond beſtritten werden ſoll. Für den Sieger hat der Belg'ſch' M' torrad⸗ fahrer⸗Berband einen Wanderpreis geſtiftet. Außer aus dieſen Nationen werden zahlreiche Teilnehmer auch aus England und Franxkeich erwartet. Kleine Sport- Nachrichten In Ulm wird auch in dieſem Jahre wieder ein Hallen⸗ Reit- und Spring⸗Turnier durchgeführt, für das der Ulmer Reitſportverband den 6. März als Termin vorgeſehen hat. Auch Steinmetz(Stuttgarter Kickers] wird am 12. März beim Frankfurter Hallenſportfeſt an den Start gehen, um den Sprinterkampf zu beſtreiten. Einen Gewichtheber⸗Länderkampf ſoll Deutſchland Ende April in Philodelphia gegen USA beſtreiten. Nach den Weltweiſterſchaften in Wien werden die Amerfkaner zwei⸗ mal in Deutſchland ſtarten. Wolfgang von Gronau, der Präſident des Aero⸗Clubs von Deutſchland, vollendet am 55. Februar ſein. Lebensjahr.. Dem Reichsſportführer wurde für ſeine beſonderen Verdienſte vom Oberſten Sportkomitee des Fürſtentums 8 e das Sportabzeichen 1. Klaſſe mit Urkunde ver⸗ liehen. Der Geufer Autoſalon findet im kommenden Jahr zum letztenmal im Frühjahr, vom 24. Februar bis 5. März, ſtatt. Ab 1940 wird er auf den Herbſt verlegt. Aus dem Gau Württemberg haben 593 Vereine ins⸗ geſamt 5160 Wettkämpfer für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt 1988 in Breslau gemeldet. 5 Berlins Eiskunſtlaufmeiſterſchaften werden am 6. März auf der Kunſteisbahn Friedrichshain durchgeführt. Titel⸗ verteidiger ſind Martha Maria Meyerhans, Günther Lo⸗ renz und Inge Koch⸗Günther Noack. Megan Taylor, die neue Weltmeiſterin im Eiskunſtlau ſen, wird am Sonntag, 6. März, im Rahmen einer Ver⸗ anſtoltung im Weſtdeutſchen Eisſtadion zu Düſſeldorf ihr Können zeigen. Weltmeiſter auf dem Eiſe ſtellen ſich mit Maxie Herber⸗ Ernſt Baier und dem Wiener Felix Kaſpar am 24. und 25. Februor im Rahmen einer Großveranſtoltung im Mün⸗ chener Prinzregentenſtadion vor. a. Ungarns Eishockey⸗Nationalmaunſchaft tritt am 24. und 25. Februar im Hamburger Zoo gegen eine norddeutſche Auswahl an. Die Kunſtloufvorführungen werden von Wienern beſtritten. Der Große Traberpreis von Europa auf der Trabrenn⸗ bahn von San Siro bei Mailond wurde von Dama(F. Brauchini) aus dem Stall Giolli, die den Kilometer in 124,2 trabte, mit fünf Längen gegen Ortaszo gewonnen. Der Preis war mit 100 000 Lire ausgeſtattet. Eine Reihe von Städteſpielen tragen 3 uß⸗ boller in den kommenden Monaten aus. Am 18. April 2* iſt Braunſchweig der Gegner. Auf einer Schleſienreiſe wird am 7. Mai in Waldenburg und am 8, Mai in Bres⸗ lau geſpielt. Die Danziger kommen am 22. Mai und die Breslauer am 4. September nach Magdeburg. Der FC 05 Schweinfurt weilt an Oſtern in Hamburg und trägt dort ein Fußboll⸗Freundſchaftsſpiel mit dem Fc St. Pauli aus. Die Kickers Oſſenbach werden am Oſterſonntag vom SC Erfurt erwartet, der bereits am Kar⸗ freitog den VſB Coburg zu Gaſt hat. Der Rieſentorlauf in St. Moritz wurde von dem Ein⸗ heimiſchen Rudolf Rominger vor David Zoag(Aroſa) ge⸗ wonnen, während bei den Frauen die Amerikanerin Ma⸗ rianne Meäͤean zu einem Ueberraſchungsſieg vor Erna Steuri kam. Deutſche und öeſterreichtſche Läufer waren nicht am Start. Frauzöſiſche Hockeygäſte empfängt der Tod Bruchſal am 12. April. Es handelt ſich um die Männer⸗ und Frauenmannſchaften des Vac Bordeaux, die auf der Reiſe zum Offenbacher Oſterturnier zwei Tage in Bruchſal Station machen Die Frauen⸗Handballmeiſterſchaft im Gau Württember wird zwiſchen dem Titelverteidiger T Cannſtatt, dem Ten Ebersbach, Vs Metzingen und der Tgde oder dem VfR Schwenningen nach dem Pokalſyſtem entſchieden. Die bei⸗ den beſten Mannſchaften der Ausſcheidungsſpiele ermitteln den Meiſter in Vor⸗ und Rückſpiel. Die Gerät⸗Meiſterſchaften der Saarpfalz, die urſprüng⸗ lich am 6. März ſtattfinden ſollten, wurden mit Rückſicht auf die gleichzeitig in Korlsruhe ſtattfindende 18. Deutſche Meiſterſchaft auf den 13. März verlegt. Kaiſerslautern bleibt Austragungsorr Oeſterreich und die Schweiz haben ihre Teilnahme am Amateur⸗Rundſtreckenrennen in München, das am 15. Mai als Fünf⸗Länder⸗Kompf der Straßenamateure von Deutſch⸗ lond, Frankreich, Italien, Oeſterreich und der Schweiz durchgeführt wird, bereits zugeſagt. Ein Jugend⸗Fußballturnier wird an den Oſterſeiertogen in Ludwigshafen unter der Schirmherrſchaft des dor⸗ tigen NSDAP⸗Kreisleiters abgewickelt. Durch die Teil⸗ nahme von Lazio Rom trägt die Veranſtaltung inter⸗ natipnalen Charakter. 2 ede hat Reichsbund⸗Gauführer Dr. Klett für den 12. und 183. März eine Arbeitstagung des Gaues Württemberg angeſetzt, zu der die Gaufachwarte, Kreis führer und Kreispreſſewarte einberufen werden. 5 tlahren zu dieſen Wettkämpfen eingeloden. Auf Vorſchlag von Korpsſührer Hühnlein wird del Fahrt ſo ſchwer wie eben möglich geſtaltet, s daß welleicht mur, xund 5 v. H. dex Teilnehmer ſtra punktfreo bend de Strecke kommt. Im Rahmen dieſer Fahrt wird auch noch ein Länderkampf Deutſchland— Belgien— Holland aus⸗ getragen. Jede Mannſchaft ſoll dabei drei Solo⸗ und einen Beiwagenfahrer umſaſſen. Der BMW Stall ſteht Karl Gall, der Meiſter wurde und Otlo Ley ſaßen im vergangenen Jahr auf den BMW⸗Rennmaſchinen, mit denen ſie zahlreiche Erfolge erkämpften. Ley zog le vom Rennſport zurück, doch gleichzeitig wurde ein neues Talent in Maier, einem der„drei Gußeiſernen“, entdeckt. Noch ſeinem vielverſprechenden Auftakt bei der Sechstagefahrt⸗ Geſchwindigkeitsprüfung und beim Hockenheimer Rennen wurde Maier in die Renn⸗Mannſchaft au genommen. In dieſem Jahr ſetzt BW drei Maſchinen ein Die dritte fährt— neben Gall und Mater—. Kraus der Sei⸗ tenwagenfahrer der berühmten BMW Sechstagemann⸗ ſchaft Blitzſtrahl⸗Motoren im Rennbvot Mit einem neuen Plan tritt Capt. Geerge Enſton, mit 502 Km. Std., der ſchnellſte Autofahrer der Welt hervor. Er will die beiden Rolls⸗Royee⸗Flugzeugmotore, mit denen er den abſoluten Autoweltrekord auſfſtellte, in ein Motor⸗ boot einbauen und mit dieſem die Harmsworth⸗Trophse für England zurückgewinnen. Sie iſt zur Zeit im B. ſitz der Amerikaner, die ſie ihrem ſportlichen Wert nach noch tber den Eyſtonſchen Rekord ſtellen. Kaye Don und Mejor Segrave, der dabei tödlich verunglückte hatten ſchon früher nergebliche Verſuche unternommen. Eyuſton wird an die Konſtrultion des Bootes gehen, wenn er im Juni ſeine neuerliche Autorekordfahrten hinter ſich hat Aero⸗Modell⸗Union gegründet Auf der Brüſſeler Flugſport⸗Tagung wurde auf deutſchen Vorſchlag hin die„Aero⸗Modell⸗Union“ ge⸗ gründet. Die Msodell⸗Uunien, deren Präſident Oberſt Maſſaux(Belgien) iſt, hat den weck, den Modellflug⸗ ſport, der von Deutſchland ſeinen Ausgaug nohm und dann ſehr ſchnell Verbreitung fond, weiter zu fördern. 20 Maſchinen erreichten Oaſe Cufra Die erſte Etappe im 3. Sahara⸗Flug Die erſte Etappe des Wüſten⸗Rundfluges von Godames über Brak nach Hon bot für die Teilnehmer keine allzu großen Schwierigkeiten und wurde von 22 Maſchinen glatt erledigt. Die deutſche Mannſchaft Dempewolſ(Gra b⸗ ler ſchied aus, da bei der Zwiſchenlandung in Brak das Fahrgeſtell beſchädigt wurde. Die übrigen deutſchen Ma⸗ ſchinen liegen ſämtlich gut im Wettbewerb und hoben am Mittwochmorgen von Hon aus die 920 Km lange Etappe nach der Oaſe Cufra in Angriff genommen Die Togesſtrecke dürfte wohl als die ſchwerſte angeſehen werden, doch waren die Wetterverhältniſſe beſonders gün⸗ ſtig. Allerdings fielen wiederum zwei Maſchinen aus, ſo daß nur 20 die Ooſe Cufro erreichten. Der Deutſche Schöpke mußte wegen Motorſchaden in Azerbo bleiben und dürfte aufgegeben haben. Nach der zweiten Etappe liegen auf den erſten zehn Plätzen ausſchließlich Italiener. In erſter Linie quali⸗ fizterten ſich libyſche Flieger: 1. Bittembeſchi; 2. Maddalena: 3. Parodi; 4. Fouger; 5. Croinz; 6. Chieri⸗ chini; 7. Frailich. Vierte Internatonale Marine pokalſegelweltfahrt Vom 9. bis 16. Juli in Kiel Drei große ſegelſportliche Ereigniſſ. beherrſchen den Kieler Segelſommer 1938: Die Internsttonale Kieler Woche vom 18. bis 25. Juni, die 4. Internationale Marinepokalwettſahrt vom 9. bis 16 Juli und die Wett⸗ fahrten um die Europameiſterſchoft der Starbootklaſe vom 18. bis 23. Juli. Die Ausſchreibung für die Vierte Inter⸗ nationale Marinep⸗kalſegelwettfohrt, die in der Star⸗ bootklaſſe auf der Kieler Außenförde ausgetragen wird, iſt ſoeben 8 Der Oberhefehlsbaber der deutſchen Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. hh c. Raeder hat die Teilnehmer der fremden Kriegsmarinen wie in den Vor⸗ . it 55 Freitag, 25. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 93 Mannheimer Fuß ballpionier rüftet zum Jubiläum 30 Jahre J os Mannheim-Lindenhof Der Kreis Maunheim darf auch in dieſem Jahre wie⸗ der auf eine ganze Anzahl Vereine zurückblicken, die in den nächſten Monaten ihr 30—40jähriges Beſtehen feiern können. Unter ihnen der MF C 08, der ſtolze Wahrer einer edlen Fußballtradition unſeres Stadtteils Lindenhof, beſſen letztes Jubelfeſt„25 Jahre Mic 08“ noch in leb⸗ hafter Erinnerung ſteht. Der Mö C 08 Mannheim⸗Lindenhof iſt es, der als erſter Jubelverein des Kreiſes Mannheim in den erſten Tagen des Monats April ſein 30 jähriges Beſtehen feiern wird, und der in einer Sonderbeſpre⸗ chung mit der Preſſe ſein reichhaltiges Programm auf⸗ zeigt welches er für dieſe Jubiläumsbage vorgeſehen hat. Es kann wohl keinen Zweifel geben, daß der MFC 08 es ſtets verſtanden hat, ſolchen Jubiläen einen feſtlichen Rahmen zu geben, aber mit der vorbereitenden Ausgeſtal⸗ tung des diesmaligen Jubiläumsprogramms hat man, ohne etwa zuviel zu ſagen, ſich ſelbſt übertrofſen. Die derzeitigen verantworlichen Vereinsführer Kaysling und O. Altmann mit ihren getreuen Helfern Gückinger, Brüchle und Eiſen haben ſowohl ein geſellſchaftliches, als auch ſpoptliches Programm ins Auge gefaßt, welches ganz und gar der Tradition eines Vereins gerecht wird, der den Ruhm eines Mannheimer Fußball⸗ pioniers für ſich in Anſpruch nehmen darf. Zweffellos werden es ſchöne Tage ſein, die Lindenhofs Fußballgarde erwarten, es werden aber auch gleichermaßen ſtolze Tage werden, an denen man in beſiunlicher Betrachtung ſich der Zeiten erinnern wird, wo Lindeuhöfer Fußball hoch im Kurſe ſtand. Wenn die Jahre nun auch manches abgeſchliffen haben, und wenn auch gerade im Moment die Lindenhöfer etwas vom Wege geraten ſind, ſo muß man gerade um ſo mehr er⸗ ſtaunt ſein über den Schneid, mit dem die verantwort⸗ liche Vereinsführung alle Tatkraft einſetzt, um dieſen Feſttagen einen wüpdigen Glanz zu geben und ſie nicht etwa zu überſchatten von einer Augenblickserſcheinung, die ſich einmal noch wenden kann und die ſelbſt in der kraſſeſten Form eines Abſtiegs in einee niedere Spiel⸗ klaſſe, einfach überwunden werden muß., Sy geſehen bedorf es keiner Komplimente für die Vereinsführung von 08, da es ſich mehrfach erwieſen hat, daß dort die richtigen Mönner am richtigen Platz ſitzen, die am Ende auch die Gewähr bieten, daß das wogende Vereinsſchiff recht bald wieder in ein ruhiges Fahrwaſſer ſteuert. Nichts wäre mehr dazu angetan, als die Feſtwoche, die in den Tagen vom 3. bis 10. April alt und jung des Mic 08 zu feſtlichen Stunden zuſammenführen Wi d. Ueber die genannte Zeit vom 3. bis 10 April ver⸗ anſtaltet der Mic 08 zunächſt ein Jugendturnier unter acht Jugend⸗Fußballmannſchaſten des Kreiſes. Da⸗ weben treten alle ſonſtigen aktiven Mannſchaften auf den Plan, unter ihnen auch die beſtbekannte Eiſen⸗ Privatmannſchaft, die inſonderheit des Vereins⸗ jubiläums ihr 10 jähriges Beſtehen feiern wird. Weiter ſieht der ſportliche Teil ein Spiel der Jubilar⸗Elf gegen eine führende Mannſchaft der benachbarten Bezirks⸗ klaſſe(Südweſt oder Mittelbaden) vor, während als Hauptſchlager ein Spiel zweier namhafler Gau⸗ klaſſenmannſchoaften vorgeſehen iſt, worüber z. Z. noch Verhandlungen ſchweben. So dezent wie der ſportliche Teil, ebenſo dezent het man ſich die geſellſhaftlichen und kamerasoſchaftlichen Ver⸗ anſtaltungen ausgedacht. Den Reigen eröffnet hier am 3. April eine Worgenfeier in den„Scala⸗Licht⸗ [pielen“, zu deſſen künſtleriſcher Umrahmung Opern⸗ ſänger Trieloff(Mitglied des Nationaltheaters), Mu⸗ ſildirekter Lenz und das Melotrio Eckert, Garnier und Bachmann gewonnen wurde. Der 6 April ſieht einen Abend der Alten im„kleinen Durlacher Hof“ vor während der nächſtfolgende Tag, 7 April, einen Kommers der Eiſen⸗Privatmannſchaft im Re⸗ ſtau rant„Kloſterglocke“ bringen wird. Im Rahmen eines Feſtballes wird die ſtattliche 08⸗Familie am Samstag, dem 9. April, im„Rheinpark“ verſammelt ſein, wobei im Mittelpunkt des Abends ein gedröngtes Prößramm, wie Feſtanſprache, Ehrungen verdienter Mitglieder und die Entgegennahme von Gratulotienen ſtehen“ wird. Spnfk gehört dieſer Abend ausſchließlich dem Tanz, während ein aroßer Kameradſchaftsabend am folgenden Tage, Sonntag, 10. April, ebenfalls wieder mit Trie⸗ loff, Eckert und den 5 National⸗Harmoniſts die Jubelwoche ausklingen laſſen wird. In der Tat, ein ſtattliches Programm, zu deſſen Durch⸗ führung wir dem Jubilar ſchon heute alles Gute wünſchen. ul. Deutſche Polizeiſchimeiſterſchaften General Daluege eröffnete die Wettkämpfe Am Mittwoch wurden am Oberjoch die erſten deutſchen Poltzei⸗Schimeiſterſchaften vom Chef der Ordnungspolizei Gneral Daluege eröffnet. Nach der Eröffnung wurde als erſter Wettbewerb der 18⸗Km.⸗Langlauf geſtar⸗ tet, zu dem 140 Meldungen vorlagen. Die Spitzenklaſſe lag beim Start ziemlich weit auseinander. Lange hielt ſih der Breslauer Häusler an der Spitze, bis er von dem Schwarz⸗ waldmeiſter Scherer verdrängt wurde. Ganz großartig aher war die Zeit von Lachauer(Bayeriſchzell). A8 Km.⸗Lauglauft Offene Klaſſe(bis 32 Jahre): 1. und Polizei⸗Schimeiſter Gend.⸗OW M Lachauer(Bayeriſchzell) 1711:27: 2. SS⸗Stm. Scherer(Füſſen):12:34; 3. Krim. ⸗ Ni. Harlander(München):12:43; 4. Otn. ö. Schutzp. Häus⸗ 957 7 5. SS⸗Scharf. Leibold(München) chf. Pfiſter(München):14:34; 7. SS. Bew. Bauer) 11:14:86; 8. Gend.⸗OWM Welshöfer (Kochel):14:37.— Altersklaſſe 1: 1. Gend. M. Zimmer⸗ mann(Altenberg):14:03; 2. Gend.⸗HWM Bader(Oberſt dorf):15:80; 3. Pol⸗Mann Maier(München) 1116724; 4. Pol.⸗äʃ-rbwWM Edinger Memmingen):17:20.— Alters⸗ klaſſe 2: 1. Pol.⸗HWM Zeller(München):22:29; 2. Gend.⸗ HW Seitz(Törrwang):22:85; 3. Gend.⸗HW M (Fichhauſen⸗Neuhaus):23:38. Schwarzwaloͤſchimannſchaft in den Vogeſen Verſchiebung der Stadtſpringen in St. Blaſien Bei den am kommenden Sonntag in den Vogeſen ſtatt⸗ findenden Schiwettkämpfen wird der Schwarzwald durch eine ſtarke Mannſchaft des Gaufachamtes für Schilauf unter der Führung von Gaufachamtsleiter Jul Ries ver⸗ treten ſein und damit die alten freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen dem Schwarzwälder und dem Vogeſen⸗Schi⸗ ſport erneut unterſtreichen. Infolge dieſer Entſendung ergibt ſich für die heimiſchen Wettkämpfe inſofern eine Verlegung, als das bekannte Schiſpringen um den Wander⸗ preis der Stadt St. Blaſien vom kommenden Sonntag auf den erſten Märzſonntag hinausgeſchoben wird, weil erſt dann die nach den Vogeſen entſandten einheimiſchen Läufer von Rang wieder in der Heimat ſind St. Blaſien fällt damit auf den 6. März. 1940 keine Winter ⸗ Olympiade! Was man in Kreiſen der aktiven Schiläufer— Oeſter⸗ reich und die Schweiz ausgenommen— nicht für möglich gehalten bat, iſt nun doch eingetreten: Der Internationale Schiverboend, die FeS, hat auf dem Kongreß in Helſinkt den deutſchen Antrag der eine Teilnahme der 78 an der 5. Winter⸗Olympiade 1940 in Sapporo ermöglichen ſollte, mit 916 Stimmen abgelehnt. Praktiſch bedeutet das bereits eine Abſage der Winter⸗Olumpiade 1940, wenn auch rein theoretiſch noch die Möalichkeit beſteht, daß in Kairo auf dem JOK⸗Kongreß doch ein Weg gefunden wird, der die Durchführung der Winterſpiele ermöglicht. Allerdings ſcheint der 78 dieſer„Ueberraſchungsſieg“ nicht ganz zu gefallen; denn weshalb wohl hat man noch eine Türe offengelaſſen indem man noch keinen Beſchluß über die FS⸗Weltmeiſterſcharten 1940 faßte? Wäre man ſich ganz ſicher geweſen, ſo hätte man doch die Weltmeiſter⸗ ſchaſten 1940 bereits vergeben können! Vielleicht rechnet die FS damit, daß das JOß in Kairo„umfällt“ Aber dieſe Mßalichkeit iſt äußerſt gering, wenn man ſie über⸗ haupt als vorhanden anſehen darf. Das JOck iſt eine derart konſervative Behörde, beſonders in der Amateur⸗ Merle NSDAP-Iſifieilungen Aus pertelamtlichen Behauntmachangem antnommen An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannſeim Wir erinnern die Ortsgruppen au den Termin für „Parple der Woche“ Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Waldhof. Ab 1. 3. ſind unſere Geſchäftsſtunden mon⸗ tags, mittwochs und freitags von 18—20 Uhr. An den übrigen Tagen keine Sprechſtunden. NS⸗Frauenſchaft Wohlgelegen. 25.., 20 Uhr, Heimabend im„Durlacher Hos“, Käſertaler Straße 168.. Erlenhof. 25.., 20 Uhr, Pflichtheimabend in der„Flora“, Lortzingſtraße.. Die Frauen der Ortsgruppen Waldpark, Plankenhof, Rheintor und Jungbuſch kommen am Freitag, 25.., 20 Uhr, zum Singen im„Prinz Max“ H 3, 3. NS Mitteilung der Kreisamtsleitung Freitag. 25.., 20.15 Uhr, in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen, Antreten ſämtlicher Ortsamtsleiter mit allen Wal⸗ tern der Ortsgruppen: Neckarau⸗Süd, Neckarau⸗Nord, Al⸗ menhof. Lindenhof, Waldpark, Neuoſtheim, Horſt⸗Weſſel⸗ Platz, Waſſerturm, Bismarckplatz, Platz des 30. Januar, Schlachthof, Deutſches Eck, Plankenhof, Strohmarkt, Neckar⸗ ſpitze, Rheintor, Jungbuſch, Friedrichspark, Humboldt, Er⸗ lenhof, Wohlgelegen, Neckarſtadt⸗Oſt. Zur Teilnahme iſt jeder NSV⸗Walter verpflichtet. NSS OSB Kameradſchaft Mannheim, Gr. Merzelſtr. 5: Familien abend am 5. März, 20 Uhr, im Nibelungenſaal Die Block⸗ walter ſind bereits im Beſitz dere Eintrittskarten und bringen dieſe bei der Kaſſierung der Mitgliedsbeiträge. Da großes Intereſſe für die Veranſtaltung beſteht, empfeh⸗ len wir, die benötigten Karten ſofort zu kaufen. frage, daß eine Aenderung ſeiner Amateurbeſtimmungen wohl auf keinen Fall in Frage kommt. Es beſtände noch die Möglichkeit, daß die FS ihre Weltmeiſterſchaften 1940 in Sapporo veranſtaltet, ſie alſo, wie es ihr Gedanke bei Einführung der Winterolympiaden war, als„Internationale Schiwettkämpfe“ im Rahmen der Olympiſchen Spiele durchführt. Aber auch dieſe Wahr⸗ ſcheinlichkeit muß als ſehr gering betrachtet werden, denn das Oc wird kaum zulaſſen, daß die J i gerechnet am Ort eier Winterolympiade, ſozuſagen Kon⸗ kurrenz macht! Unter Umſtänden wird man in Katrro von beſtimmter Seite aus den Plan aufwerfen, die Winter⸗ Olympiade an einem anderen Ort, vielleicht in Oslo, zum Austrag zu bringen, aber dann wären auch wieder die Amateurbeſtimmungen im Wege, und nichts iſt gewonnen. oder ſo— nach der augenblicklichen Lage der ge muß angenommen werden, daß die Olympiſchen Winterſpiele des Jahres 1940„tot“ ſind! Eishockeyweltmeiſterſchaft in Zonen? Anton Johawsſon, Schwedens„Fußballgeneral“, der auch Vorſitzender des Schwediſchen Eishockeyvderbandes iſt, hat bezüglich des Austrogungsmodus der Eishockey⸗ Weltmeiſterſchaft bemerkenswerte Aeußerungen getan. Der Schwede ſchlägt vor, dieſe Titelkümpfe künftighin nach dem Muſter der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft durchzuführen, näm⸗ lich Gruppen⸗Ausſcheidungsſpiele zu veranſtalten. Die je⸗ weiligen Gruppen⸗ oder Zonenſieger Europas hätten nach dieſem Plan die Europameiſterſchaft anszutragen, während die Schlußrundengegner dann am gleichen Ort zuſammen mit Kanada und USA um den höchſten Titel, den eines Weltmeiſters, zu kämpfen hätten; ein Vorſchlog, der vor allem im Intereſſe der finanziell weniger kräftigen Län⸗ der einer Beſprechung wert ſein dürfte. Württembergs Fechtmeiſter auf Degen und im Frauen⸗ Florett werden am 12. und 13. März in der Württem⸗ bergiſchen Landesturnanſtalt zu Stuttgart ermittelt. Die Stuttgarter Kickers werden vor ihrem ſchweren Gang mit VfB in der Meiſterſchaft noch ein weiteres Freundſchaftsſpiel austragen. Am 6. März ſind die Kickers Gäſte beim RE Straßburg. „Die Ausloſung der erſten Hauptrunde zur Fußball⸗ Weltmeiſterſchaft, die bekanntlich am 4 und 5. Juni aus⸗ getragen wird, erfolgt am 5. März in Paris. Wer wird Deutſchlands erſter Gegner ſein? 8 Oeſterreich hat für den Fußball⸗Länderkampf mit Frankreich am 24. März folgende Elf aufgeſtellt, die am Sonntag gegen Gradjonſki Agram ein Probeſpiel aus⸗ trägt: Platz; Seſta— Schmaus; Vavra— Pekarek— Skoumal: Geiter— Neumer— Binder— Jeruſalem Peſſer. IFC 04 Schalke, der deutſche Fußball⸗Doppelmeiſter, wird am 14. Auguſt im Rahmen einer großen Werbe⸗ veranſtaltuno in Planitz gegen den Sc Planitz ein Freundſchaftsſpiel austragen. Loon Godillot(Frankreich) wurde zum Schiedsrichter des Rugby⸗Länderkampfes Deutſchland— Italien am 6. März in Stuttgart beſtimmt. Freddie Miller, der frühere Federgewichts⸗Boxwelt⸗ meiſter, war in Leiceſter mit einem nicht ſehr über⸗ zeugenden Punktſieg über den Engländer Len Wickwer zufrieden. ( y Vddyddyddd/(( NS⸗Bund Deutſcher Technik Fachgruppe Bauweſen. 25.., 20 Uhr, Kunſthalle, Vor⸗ trag Prof. Dr. h. e. Otto Bartning(Berlin) über„Muſik und Raum“ Ermäßigter Eintrittspreis gegen Vorzeigen des Mitgliedsausweiſes oder des Ausweſſes der Reichs⸗ kammer der bildenden Künſte. Fliegergefolgſchaft 1/171 Die Geſchäftsſtelle der Gefolgſchaft iſt nun in das Heim der Geſolgſchaft am Flughafen, Harrlachweg 33, verlegt worden. Die Dienſtſtunden ſind: Montag bis Freitag 3021.30 Uhr. Die Dienſtſtunden des Gefolgſchafts⸗ jeweils montags und donnerstags von 20—21 Uhr. Die Dienſtſtunden des Geldverwalters jeweils montags und frei von 20—21.30 Uhr. Die Dienſtſtunden des 19.80 is 21.30 Uhr. i Wirkung vom 1. 3. ſind ſämkliche Beurlaubungen aufgehoben. 5 95 in N 2 Sonntag, 27.., Sprechſtunde der Werkreſerentin von 11—13 uhr in N 2, 4. NS„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Sonderzug nach Karlsruhe! Am Sonntag, 6.., führen wir aus Anlaß der Deutſchen Geräteturnmeiſterſchaften einen Sonderzug noch Karlsruhe. Der Fahrpreis beträgt 1,60% Eintrittskerten zu.—,.— 1 1,.50,.— und.— J. Es wird dringend gebeten, die Karten ſofort bei den Geſchäftsſtellen abzuholen bzw. zu beſtellen. Abfahrt des Sonderzuges ab Mannheim gegen 7 Uhr, Rückkunft Mannheim an gegen 22.30 Uhr. U 6/838 vom 2. bis 7. März nach Berlin zur Automobil- Ausſtellung. Dieſe Fohrt wird mit zwei Sonderzügen durch⸗ geführt. Fahrpreis 17 /, mit Uebernachtungen 26,50. Abfohrt ab Mannheim am 2. März gegen 20 Uhr, Rückfahrt ab Berlin am 7. März gegen 18 Uhr. Der Kartenverkauf dauert nur noch wenige Tage, daher ſofortige Beſchaffung ratſam. 5 Inſtrumentalſpielerinnen. Probe am 25.., 20 Uhr, 2 4.. .— enten feweils dienstags und donnerstags von Zum Winterſport in den Schwarzwald. Am kommenden Sonntag die beliebte Winterſportfahrt mit Omnibus auf die Hundseck. Abfahrt ab Paradeplatz Punkt.30 Uhr(frit⸗ her eintreffen; Rückkunft an gegen 21.30 Uhr. Karten zu 5,70/ ſind erhältlich bei der Geſchäftsſtelle 1, Piankenhof, P 6, und bei der Omnibusgeſellſchaft Klingler, O 6, 5. Amt Kulturgemeinde „Kehraus mit Adßß“ am Fasnacht⸗Dienstag, 1. März, 20.11 Uhr, großer Maskenball im Roſengarten. Es ſpielen 4 Kapellen. Eintrittskarten im Vorverkauf.50, an der Abendkaſe 1,70/ leinſchließlich Einloß⸗ und Garderobe⸗ gebühr). Schöne Kö ⸗ Fahrten ſind für die ſchönſten Masken als Preiſe ausgeſetzt. Abteilung Volksbildungswerk Natur⸗ und heimatkundliche Vortragsreihe. Am Freitag, 25.., 20.15 Uhr, findet in der Aula, A 4, 1, der fünfte Vortrag dieſer Reihe ſtatt. Es ſpricht F. Sachs über „Unſere ein heimtſchen Vögel, Vogelſchutz“. Eintritt 30 Rpf. Der Vortrag wird ergänzt durch den mit der Goldmedaille ausgezeichneten Kulturſilm des bekannten Mannheimer Amateurphotographen J. Stark„Wander⸗ folken im Neckartal“. 2 —— Reichsſportabzeichen⸗Kurſug Infolge der ſchlechten Boden verhältniſſe des Feldes 2 im Stadion muß der dort ſtattfindende Kurſus für das Reichsſportobzeichen am kommenden Sonntag, 27. Februar, vormittags ausfallen. Ueber die weitere Durchführung dieſes Kurſes wird an dieſer Stelle Näheres mitgeteilt. DSageokaleucleꝝ Freitag, 25. Febrnar Nationaltheater: 20 Uhr Gaſtſpiel des Polniſchen Balletts Neues Theater— Roſengarten: 19.30 Uhr„Die Zauber⸗ flöte“. Aufführung der Opernſchule. Libelle: 16.11 Uhr Kinder⸗Maskenball. 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Prof. Bark⸗ ning⸗Berlin„Muſik und Raum“. 5 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Odeon⸗Kafſee: Konzert(Verlängerung) Tanz: Parkhotel, Palaſthotel, Kabarett Libelle, Paloſtkaffer Rheingold. Lichtfpiele: Univerſum:„Zweimal zwei im Himmelbett“. Alhambra: „Der Monn, Jer nicht nein ſagen kann“.— Schauburg: „Wolgaſchiffer“.— Palaſt und Gloria:„Der Scheidungs⸗ grund“.— Capitol: Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garntſonſtodt. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 18 und 15 bis 19 Uhr. Theatermuſeum E 7. 20: Gebefnet von 10 bis 16 und von 15 bits 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Gemälde und Zeichnungen von Toni Stadler. Leſeſaal geöffnet von 10 bis 18, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.90 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. von Houwald. Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Ausſtellung: Schinnerer und 191 gen Samstag, 26. Februar Reichsſender Stuttaar! .30: Frühkonzert.—.30: Fröhliche Morgenmuſtk (Schallpl.).— 10.00: Wir werden ein Volk. Hörſzenen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittogskonzert.— 14.00: Zwk⸗ ſchen Schanghai und St. Pauli(Schallpl.).— 15.00: Aus Mannheim: Heitere Klänge zum Wochenende. Ausführende: Eugen Schleich(Tenor), Rudolf Borupka(Klavier), Johan⸗ nes Stegmann(Harfe), Karl Kuhnhäuſer(Zither).— 16.00: Bunter Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Nachrichten.— 19.15: Peter Kreuder ſpielt (Schallpl.).— 19.30: Die großen deutſchemn Meiſter: Wil⸗ helm. Buſch.— 20.00: Faſchingsumzug in der Welt der Operette.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſtk.— 24.00: Heitere Schallplatten. Deutſchlandſender .00: Aufnohmen.—.30: Zum fröhlichen Beginn. 10.00 Nettelbeck. Hörſpiel.— 10.80: Fröhlicher Kindergar⸗ ten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittagsmuſik. — 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Zur Unter⸗ haltung.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18,00: Frohſinn und Geſelligkeit.— 18.30: Muſik auf dem Akkordeon. 18.45: Schiweltmeiſterſchaften in Lahti.— 19.10: Feier⸗ abend⸗Unterhaltung.— 20.00: Luſtiges Wochenende. 22.35: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Zur Unterhaltung. im 40 Lebensjahre. Qu 4, 11 Nach kurzer Krankheit starb unerwartet rasch mein innigst- geliebter Sohn, mein einziger Bruder, Schwager und Onkel, Herr Fritz Wezel Mannheim, den 24. Februar 1938. Frau M. Wezel Witwe Paula Heuberger, geb. Wezel Valentin Heuberger Frĩtz Heuberger In tiefer Trauer: Die Feuerbestattung findet Samstag, den 26. Februar 1938, l Vormittags 11.30 Uhr, statt. 8 Ordnung folgende 1938, in der Zeil von 1521 Uhr, platz— Friedrichsbrücke und Pa⸗ Amtl. Bekanntmachungen Straßenſperrungen Ohne Gewähr 0 Gewinnauszug 5. Klaſſe 50. Preußlſch⸗Süddeutſche (276. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Nachdruck verboten Verdunkelungsanlagen am 28. 2. und 1. 3. 1988. 1. Zur Vermeidung von Unfällen während des Fasnachtstreibens er⸗ geht gemäß 88 4 Abf. 1, 16 Abſ. 1 Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, auf die Loſe 1 0 Nummer in den beiden teilungen I und II Mannheim 13 W. Sierin Fernruf 521 47 Und denken Sie und zwar je einer Ziffer 1 u. 40 der Straßenverkehrs⸗ 79 14. Ziehungstag Anordnung: I. Am Montag, dem 28. Februar bahn— geſperrt: Breite Straße vom Paradeplatz zwiſchen K 1 und K 2 bis E 1 und E 2; in Richtung Parade⸗ radeplatz— Waſſerturm: Kunſt⸗ r 8 Hewi Sog RM. ſtraße— Friedrichsring; in Rich⸗ 10 Gn 3000 2 86882 8700 129987 tung Waſſerturm— Paradeplatz: 283063 275971 S 2 bialzer Straße(Straße zwiſchen de Gef 84. 2000 Jem.„ 79 8 agg* 2 ro bie pf h. f 9 20134 162188 284372 387818 n 85 1. 15 5 winne zu 1000 Km. 37726 39088 53384 8 alsebülre f III. Während der Sperrzeiten 32828 93978 107878 132393 171121 150017 2. ict das Aufſtelen von Fahrzeugen 705809 305727 375288 306484 28480 395258 Few 8080. 8 (Parken) aller Art auf den ge⸗ 36859 188 55, a ſperrten Straßen 1 5 85508 6970995 1999. 90 10925970 4394 55 9 Gesellschaflisrelsen IV. Ausnahmen von den Ver⸗. 5 899 Abl. jeden Sonntag.30 Unt r e dee e e e aer Heide fe 25 8 32 331 en von den mit der Heberwachung be 349608 365738 373308 390828 0 344675 i auftragten Beamten der Schutz⸗ wolizei zugekaſſen werden. g g V. uwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung können mit Geld bis zu 150 RM. oder mit Haft 6 0 g beſtraft werden 79 104 zu ſe 5000, 200 Maunheim, den 23. Februar 1938. Der Polißeipräſident. 5 5 1* In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 10000 RN. 4 Fewinne zu 5000 RU. 212727 260187 293780 309704 316148 334805 349729 350226 3611886 379624 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 23. Februar 1938 bitte daran: 137523 335183 231019 249588 und am Dienstag, dem 1. März 6 Gewinne zu 3000 RM. 30923 248188 847084 Werbe drucksachen 1938, in der Zeit von 1429 Uhr, 14 Gewinne zu 2000 RM. 74281 103852 117598 0 werden benen Ape für e eee 95 1980 n. 3887 38787 37890 vom Entwurt bis aur fer- den Verkehr mit Kraftfahrzeugen 40316 57288 88410 102338 19270 146076 148463 i f aller Art— einſchließlich Straßen- 152234 78419 174828 185989 199388 210952 tigen Arbeit listert innen * 1 55 80708 382472 383988 358422 5 bleaten W eenteberte er e ee e, e e: Druckerei Dr. Haas vom Paradeplatz bis Waſſerturm.] 128554 129991 131772 faog is 148416 1582983 ff,-8, Fernsprecher 24951 2 185489 185508 178883 182277 187818 191831 II. Umleitung: 87 288878 238323 248278 248873 284244 00 ain aucheung Frtedrichsbrüce 23838 39858 345801 8458 54570. 356308 N [Paraderflag: Luiſenring u. Straße 388887 371786 377888 388353 397880 Mit vorschlagen stehen Wir jederzeit zu Ihren Diensten Lanz nervorragendes Skigebiet Woche von Mk. 2 Wochen von Mk. 98. an inkl. Fahrt und allen Ab Devisen kür den ganzen et zl schon Auskunft und Anmeldung vie cloyd-Relse büro Mannheim, Heidelberger Straße 9.9— Fernsprocher 2825/82 Luffischuiz u. Feuer wehrger gie Sanitälismaterlallen, N 5 7 8„ ei ⸗Marine⸗Unterbaun 171 e Was hören wir? nec Freitag. 25. Februar 1938 Banken in der Finanzierungsironi Das Charakteriſtikum der finauz⸗ und kreditwirtſchaf lichen Entwicklung des verfloſenen Jahres war die Ver⸗ lagerung des Schwergewichts in der öffentlichen Finanzie⸗ rung vom kurzfriſtigen zum longfri ſtigen Kredit und insbeſondere zum verſtärkten Einſatz von Steuermit⸗ teln. In den letzten fünf Johren ſind zwar die Ein⸗ nahmen des Reiches gewaltig geſtiegen, aber auch die Größe der Aufgaben und die Anſprüche für ihre Finanzierung ſind beträchtlich gewachſen. Im laufenden Rechnungsjahr dürften die Einnahmen aus Reichsſteuern und Zöllen faſt die 14⸗Milliarden⸗Grenze erreichen. Damit wird dieſes Aufkommen doppelt ſo hoch ſein wie im Rechnungs⸗ jahr 1334. Der Geſamtertrag der Reichs⸗, Landes⸗ und Gemeindeſteuern ſowie der Zölle wird für das laufende Rechnungsjahr mit mindeſtens 18 Milliarden Reichsmork neranſchlagt, das ſind rund 8 Milliarden mehr als im Tiefpunkt der Wirtſchaftskriſe! Dieſer gewaltigen Einnahmeſteigerung ſteht aber auf der anderen Seite, wie betont, eine rieſenhaft angewachſene Fülle von zu pollbringenden Aufgaben gegenüber. Erin⸗ nert ſei hier nur an den Umfang und die Finanzierung der privaten und öffentlichen Inveſtitionen. Das In⸗ ſtitut für Konjunkturforſchung ſchätzt den Wert der geſam⸗ ten Sachanlagen in Deutſchland für 1936 auf 13,8 Mil⸗ liorden Reichsmark. Dieſe Summe hat ſich im Jahr 1937 auf rund 16 Milliarden Reichsmark erhöht, während für das Jahr 1933 nur: ein Geſamtwert von etwas mehr als 9 Milliarden neu inveſtiert worden ſein. Dieſe Summe entſpricht etwa 14 v. H. des deutſchen Volkseinkommens. Die Geſamtinveſtitionen der beiden letzten Jahre von zuſammen nicht ganz 30 Milliorden Reichsmark ſind wie folgt finanziert worden: rund 8,5 Milliarden Reichs mark aus laufend vorgenommenen Abſchreibungen; die verbleibenden rund 21 Milliarden waren im Wege der Neu⸗ kapitalbildung aufzubringen. An der Finanzierung dieſes Betrages woren die bankmäßige Geldkapitalbildung im weiteſten iSune und die marktmäßige Geldkapitalbil dung(Unterbringung von Wertpapieren beim Publikum) mit zuſammen ungefähr 13 Milliarden Reichsmark beteiligt. Somit verbliebe ein Betrag von rund 8 Milliarden, der aus Steuermitteln, durch Selbſtfinanzierung und aus au⸗ deren Gewinnen für die Inveſtitionsfinonzierung auf⸗ gebracht wurde. Aus dieſen Zahlen läßt ſich deutlich ein ſtarker Drang nach Reaktivierung des privaten Kredit⸗ geſchäfts jeſtſtellen. Ueberhaupt iſt von der zunehmen⸗ den Verwirklichung des Vierjahresplanes eine verſtärkte Nachfrage nach Betriebskrediten zu erwarten. Oberſt Leih hat vor einiger Zeit intereſſante Ziffern über die Aufbringung der für die Finanzierung des Vier⸗ jahresplaus bisher benötigten Mittel bekanntgegeben, die dieſe Tendenz und Erwartung gerechtfertigt erſcheinen luſſen. Danach haben die Träger der neuen Betriebe mit etwa 30 v. H. zur Finanzierung beigetragen, der Kapitalmarkt durch Aktien⸗ und Anleiheübernahme, an der das Baukgewerbe hervorragend beteiligt war, mit rund 50 v. H. Bankkonſortialkredite wurden im Umfange von etwa 8 v. H. beonſprucht, während die öffentliche Hand ſich an der Vierjahresplan⸗ Finanzierung nur mit rund 12 p. H. beteiligte. Aus dieſen Ziffern geht hervor, wie weitgehend der Grundſatz der privatwirtſcha fh lichen Finanzierung im Vierjahresplan bereits verwirk⸗ licht iſt, vor allem, wenn man berückſichtigt, daß die lau⸗ fende Kreditgewährung der Banken an die Wirtſchaft, die letzten Endes ebenfalls der Verwirklichung des Vier⸗ jahresplones dient, in obigen Ziſſern nicht zum Ausdruck gelangt. Die Banken ſtehen alſo im Wirtſchaftsaufſchwung keines⸗ wegs etwo„Gewehr bei Fuß“, ſondern wirken ſehr aktiv mit, und zwar nicht allein durch den Einſatz finanzieller Mittel, ſondern in verſtärktem Maße auch dadurch, daß ſie ihren Rat und ihre großen Erfahrungen dem fortſchreiten⸗ den Aufbauwerk zur Vexſügung ſtellen. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß auch die zukünftige Finanzie⸗ rung der wirtſchaftlichen Aufgaben geſi chert iſt. Der denſche Kreditappargt ſteht, ſo darf man wohl ſagen, erſt am Beginn ſeiner Wirkſamkeit, denn ſein Finanzierungs⸗ vermögen iſtz noch lüängſt nicht erſchöpft— eine Tatſqche, die ihren vollen Wert um ſo mehr erweiſen wird, als das Selbſtfinanzierungsvermögen der Induſtrie allmählich nach⸗ läßt. Dem Bankgewerbe eröffnen ſich damit für die Zu⸗ kunft große Möglichkeiten. Seine Aufgabe wird es ſein, das von ihm verwaltete Kapital dort einzuſetzen, mo es am produktivſten arbeiten kann. Die Bonken haben in früherer Zeit einmal entſcheidend mit dazu beigetrogen, die induſtrielle Weltgeltung Deutſchlands zu begründen; es ſteht außer Zweifel, daß ſie in der jetzigen Zeit eine gleich große, wenn nicht noch größere Chonce wahrzuneh⸗ men und entſprechende Aufgaben zu erfüllen hoben.—4— Vverringerie Abladeſlefen in der Nheinschiffiahri Z Mannheim, 24. Februar. In der abgelaufenen Woche gingen die Rheinwaſſerſtände weiter zurück. Der Pegel von Waldshut notierte am 23. d. M. 1,97 Meter und der Kauber Pege! 2 Meter. Damit iſt bis jetzt der Tiefſtand des Monats erreicht. Die Folge davon iſt eine weitere Einſchränkung der Abladetiefen; man fährt nunmehr nach Mannheim mit 2,20 Meter, nach Kehl⸗Straßburg mit 1,70 Meter und nach Baſel mit 1,50—1,60 Meter Eintauchtiefe. Die Güterzuſuhr in den Seehäfen für Oberrheinſtationen war reichlicher, Leerraum ſtand jedoch genügend zur Ver⸗ fügung, ſo daß die Nachfrage jederzeit befriedigt werden konnte. Die Notierungen in den Seehäfen haben keine nennenswerten Veränderungen erfahren. Für Erzfrachten nach Ruhrhäfen verlangte man 35—40 Cent und nach Ka⸗ nalhäfen 42,50— 47,50 Cent bei vier oder acht Löſchtagen. Die Baſisfrachten für Kahngeſtaltungen für diverſe Güter betragen 55 Cent nach Ruhrhäſen, 60 Cent nach Düſſeldorf, 68 Cent nach Köln, 95 Cent nach Mannheim., 1,10 f. nach Karlsruhe und 1,25 fl. nach Kehl⸗Straßburg. Bei Anhalten des derzeitigen, warmen, niederſchkagsarmen Wetters iſt mit einem weiteren Rückgang der Waſſerführung und mit entſprechenden weiteren Einſchränkungen der Ablade⸗ tiefe zu rechnen; damit iſt auch die Möglichkeit von Fracht⸗ erhöhungen gegeben, um den Schiffern den infolge der ge⸗ ringen Ausnutzung ihrer Kähne notwendigen Frachtaus⸗ gleich zu gewähren. 5 Im Verkehr nach dem Niederrhein war die Güterzufuhr ebenfalls günſtiger. Eine Frachterhöhung konnte ſich aber noch nicht durchſetzen, wei! die Reedereien für die Ab⸗ nahme der eintreffenden Güter genügend Eigen raum zur Verfügung ſtellen. An Schlepplohn wird für die Strecke Dordrecht Ruhrort ſeit der Vorwoche der 35⸗Cent⸗Tarif gefordert; in den letzten Tagen iſt die Tendenz aber wie⸗ der rückläufig, ſo daß man jetzt auch mit dem 30⸗Cent⸗ Tarif ankommen kann. g In den Ruhrhäfen hat ſich die Frachten⸗ und Schlepp⸗ lohnlage kaum geändert. Man verlangt für Kahnfrachten nach Mannheim 1, und an Schbepplohn 0,90—1.% je Tonne; talwärts werden nach Rotterdam 1% und nach Antwerpen 1,0 verlangt. Mengenmäßig hat der Ver⸗ kehr auf dem Oberrhein einen Rückgang erfahren, dagegen iſt die Nachfrage nach Schiffsraum infolge der Aufleichte⸗ vungen eher etwas ſtärker geworden. In der Hauptſache wurden Brennſtoffe befördert, während die Getreidetrans⸗ porte zur Zeit keinen großen Umfang haben. Auf dem Main und dem Neckar iſt die Verkehrslage ſehr ruhig. Mainz Aktien⸗Bierbrauerei, Mainz. Ausſprache über Abſchaſſung der Vorzugsaktien. Die OV genehmigte den Abſchluß für das 11 Manate umfoſſende Geſchäftsjahr 1986/37 mit 3(0) v. H. Dividende. Die Verwaltung teilte mit, daß die Brauereien in dem ſüdweſtdeutſchen Gebiete, ſoweit es zur ehemals entwehrten Zone gehört, ſtärker als die übrigen Brauereien im Reiche in ihrem Abſatze aufe geh 0 haben. Das Unternehmen ſelbſt hat im Berichtsjahr 79967 ſeinen Ausſtoß um rund 10 v. H.(gegenüber 6, v. H. im Reichsdurchſchuitt) geſteigert. In den erſten beiden Monsten des neuen Jahres liege die Abſotzſteigerung noch darüber. Man könne mit einer weiteren Abſatzſteigerung rechnen, und es ſei begründete Ausſicht zu einer weiteren 5 Beſſerung auch bezüglich der Ausſchüttung vorhanden. Ein Aktionärantrag auf Erhöhung der Dividende auf 4 v. H. zu Laſten des Gewinnvortrags verfiel mit 12 708 gegen⸗ iber 1578 Stimmen der Antragſteller der Ablehnung. Ins⸗ geſomt waren 14 291 Stimmen vertreten. Bet der Beſchluß⸗ faſſung über die Neufaſſung der Satzungen wurde der Antrag zur Abſchaffung der nom. 90/ Vorzugsaktien gestellt, die die gleichen 10 000 Stimmen wie die 3 Mill. Stammaktien beſitzen. Die Vorzugsaktien ſollten von der Geſellſchaft erworben und eingezogen werden. Auch dieſer Antrag wurde abgelehnt. Schließlich wurde der AR, der ſein Mondat zur Verfügung geſtellt hatte, wiedergewählt. An Stelle des durch Tod ausgeſchiedenen Carl Erich Schmftz wurde Kommerzienrat Dr. Otto Jung, der bisherige Vor⸗ ſitzer des Vorſtandes in den AR gewählt. * Zigarettenfabrik Muratti AG, Berlin.— Die Preis⸗ lage über 4 Pf. noch mehr begehrt. Die HP genehmigte den Abſchluß zum 31. Dezember 1937 der einen Reingewinn von 73055(57 510)/ ausweiſt, woraus wieder 8 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. Dieſes Ergebnis wor der Geſellſchaft durch Koſteneinſporungen und erhöhte Aus⸗ nutzung des ganzen Apparates möglich. Die Verkäufe konnten laut Geſchäftsbericht mengenmäßig um 23, v. H. und wertmäßig um 21,5 v. H. geſteigert werden. Die Höhe des durchſchnittlichen Kleinverkaufspreiſes des Vorjahres wurde dabei nicht erreicht, obwohl der mengenmäßige An⸗ teil der Preislage 4 Pf. am Geſamtumſatz noch etwas ge⸗ wachſen iſt. In der Bilonz ſteht den 2,15(1,93) Mill. 1 Verbindlichkeiten, darunter 1,62(1,46) Mill. 4 Verbind⸗ lichkeiten gegenüber Zollämtern, 0,48(0,39) Mill. Waren⸗ ſchulden und 0,11(0,08) Mill./ ſonſtige Schulden, ein Umlaufsvermögen von 3,73(3,32) Mill./ gegenüber, dar⸗ unter 1,13(4,19) Mill.% Waren, 0,48(0,46) Mill. 1 Waärenforderungen und 1,74(1,50) Mill. 4 Bankguthaben. 3 Gottfried Lindner Al), Ammendorf bei Halle. Der AR beſchloß, der HV am 23. März nach Vornahme von Abſchreibungen und Rückſtellungen(ungefähr wie im Vor⸗ jahr! die Ausſchüttung einer D vidende von wieder 8 v. H. vorzuſchlagen.(Im Vorjahr 880 534 4 Abſchreibungen auf Anlagewerte.). * Wiederzulaſſung und Neuzulaſſung von Weſtdentſche Kaufhof⸗Aktien. Die Zulaſſung der 17,754 Mill.„ Stamm⸗ aktien mit voller Gewinnberechtigung für das Geſchäftsſahr 1937(Wiederzulaſfung) ſowie 9,243 Mill. 4 Stammaktien mit halber Gewinnberechtigung für das Geſchäftsjahr 1937 und 1,554 Mill./ Sproß. Teilſchuldverſchreibungen aus dem Umtauſch von Stücken der 7 proz. Dollaranleihe von 1920 der Weſtdeutſche Koufhof⸗Ach in Köln zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe wurde genehmigt. . Hauptbetrieb der A. Gutmann u. Co, Gmb, Spin⸗ nereien und Webereien Göppingen von der Kolb und Schuele Ach übernommen. Nachdem ſoeben der Hechinger Filialbetrieb der A. Gutmann u. C. Gmb(die frühere 2 Baruch u. Söhne in Hechingen) von der Sliddeutſchen Baumwollinduſtrie Ach Kuchen übernommen worden iſt, hat nunmehr die Kolb u. Schuele AG, Kirchheim⸗Teck, den Göppinger Hauptbetrieb der A. Gutmann u. Co. Gmb Spinnereien und Webereien übernommen. Der Betrieß in Göppingen wird aufrecht erhalten werden und als Fi⸗ lialbetrieb der Kirchheimer Fabrik betrleben werden. Die Kolb u. Schuele Ac ſtellt in erſter Linie Inletts und Ma⸗ tratzendrelle her, die Webereiabteilung der Gutmann Gmb widmet ſich der gleichen Produktionsgufgabe und wird es auch weiterhin tun, während die Spinnerei in Göppingen weiterhin die für dieſe Fabrikation benötigten Gorne her⸗ ſtellen und der Endfertigung zur Verfügung ſtellen wird. Ueber die Einzelheiten der Uebernahme kann einmal in Anbetracht der nech ausſtehenden Genehmigung, anderer⸗ ſeits aber auch auf Grund der noch nicht erfolgten Loger⸗ inventur der Göppinger Firma näheres noch nicht mit⸗ geteilt werden. * Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG, Frankfurt am Main. Aus dem Aufſichtsrat iſt Bankdirektor Ludwig Deutſch ausgeſchieden. * Landesgewerbebauk für Südweſtdeutſchland.., Karlsruhe i. B. Aus dem Geſchäftsbericht dieſer genoſſen⸗ ſchaftlichen Zentralbank geht eine ſtarke Ausweitung des „ Geſchäftsverkehrs hervor, dite zum Teil auf den Anſchluß der ſaarpfälziſchen Genoſſenſchaften zurückzuführen iſt. Das Geſchäftsgebiet der Bank umfaßt jetzt das Land Baden, den Gau Saarpfalz und den Bezirk Heſſen⸗Mittelrhein. Angeſchloſſen ſind nunmehr 240 gewerbliche Genoſſenſchafts⸗ banken und 17 Genoſſenſchaften des Handwerks, des Han⸗ dels und ſonſtiger Art. Die Geſamtumſätze ſind von 1/47 Milliarden auf 2,18 Milliarden, alſo um 48 v. H. ge⸗ ſttegen; ſeit 1932 hat ſich der Umſatz mehr als verdreifacht. Die Bilanzſumme(ohne Indoſſaments⸗Verbindlichkeiten) hat eine Erhöhung von 17 Mill. auf 20, Mill. erfahren, gegen 1932 hat ſie ſich ungefähr verdoppelt. Eine ſehr ſtarke Zunahme zeigt der Inkaſſoverkehr; es wurden im abge⸗ laufenen Geſchäftsjahr über 2 Mill. Stück Schecks und Wechſel im Geſamtbetrag von rund 430 Mill./ zum Ein⸗ zug gebracht. Der Stückzahl nach hat ſich der Inkaſſoverkehr ſeit 1932 ungefähr verdreifacht, dem Betrage nach nahezu verfünffacht. Die Einnahmen aus Zinſen, Proviſionen und ſonſtigen Kapitalerträgniſſen werden mit 1749(1,15) Mill. Mark ausgewieſen, dazu treten noch 0,3(0,02) Mill. Kursgewinne aue Wertpapieren. Andererſeits betragen die Ausgaben für Zinſen und Proviſionen 0,98(0,75), die Un⸗ koſten 0,8(0,31), die Steuern unverändert 0,05, während die Abſchreibungen 52 997(11 000) 4 erforderten, ſo daß einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 70 903(62 442) Mark verbleibt, woraus das Ack. von 162 Mill. 1 mit wieder 3 v. H. verzinſt wird. „Die Donau ſoll Großſchiffahrtsſtraße werden.— Be⸗ ratungen im öſterreichiſchen Handelsminiſterium. Im Bundesminiſterium für Handel und Verkehr fand eine Ausſprache über die Ausgeſtaltung der Donau als öſter⸗ reichiſche Großſchiffahrtsſtraße ſtatt. An der Sitzung nahmen neben Handelsminiſter Raab und dem Staats⸗ ſekretär für Induſtrie zahlreiche Perſönlichkeften des Wirtſchaftslebens teil. Von den verſchiedenen Rednern würde beſonders die Wichtigkeit hervorgehoben, angeſichts der fortſchreitenden Arbeiten am Rhein⸗Main⸗Donau⸗ Kanal auch an den Ausbau des öſterreichiſchen Teiles der Donau heranzugehen. Es wurde eine Entſchließung angenemmen, in der die Bereitſtellung Jer nötigen Mittel zum Ausbau des Wiener und Linzer Donauhafens, zur Durchführung großer Baggerarbeiten und zur Ausnützung der Donau als Kraftquelle gefordert wird. 5 * Aegyptiſche Konzeſſivnen zum Erzbau an deutſche Firmen. Wie in unterrichteten Kreiſen Kairos verlautet, wird in der nächſten Zeit die Ausbeutung eines 300 000 Acres(etwa 120 000 Hektar) großen Gebietes in der Nähe von Aſſuan(Oberägypten) durch eine deutſche Firmengruppe beginnen. Das fragliche Gebiet ell reich an Eiſenerzen fein. Die deutſche Firmengruppe werde für dieſe Kon⸗ zeſſion on die ägyptiſche Regierung den Gegenwert von 6 Millionen ägyptiſchen Pfund in Form von deutſchen Waren abführen. 5 5. * Frankreichs Herſtellung von Exploſipſtoffen gefährdet ohne Pyrit aus Nationalſpanien. Falls es der franzöſi⸗ fiſchen Regierung nicht gelingen ſollte, bei General Franco die Aufhebung des Ausſuhrverbots auf Pyrit zu erreichen, wird die franzöſiſche Produktion von Exploſtpſtoffen in Kürze in ein kritiſches Stadium eintreten. Desholb haben die Vertreter der Induſtrie die Regierung erſucht, dies bezügliche Verhandlungen mit Nationalſpanien umgehend aufzunehmen. Die Vorräte reichen nur noch für zweiein⸗ halb Monate, und nur Nationalſpauien iſt in der Lage, Pyrit billig und in genügenden Mengen zu liefern. Der Plan, Schwefel aus den Vereinigten Staaten, Chile und Italien einzuführen, mußte aufgegeben werden, da die Verarbeitung eine weſentliche Verteuerung der Produktion und außerdem eine Umſtellung der Anlagen erforderlich machen würde. Außerdem würde bei der Verarbeitung von Schwefel die Pyrit⸗Schlocke in Fortfall kommen, die de⸗ trächtliche und wertvolle Eiſenmengen enthält. Im ver⸗ gangenen Jahr konnte der Ausfall der Ausfuhr aus Natio⸗ nalſpanien durch den Import von 348 000 Tonnen niedrig⸗ gradigem Erz aus Portugal aufgewogen werden, aber jetzt find dieſe Vorräte in Portugal erſchöpft und die louſende Produktion iſt völlig unzureichend. Der Pyritverbrauch Fronkreichs beläuft ſich auf jährlich 900 000 bis eine Mil⸗ lion Tonnen. Davon deckt die Eigenproduktion nur etwa 13 p.., und der Reſt muß eingeführt werden. Vor dem Ausbruch des Bürgerkrieges kam er ausſchließlich aus HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZETTCUN der Neuen Mannheimer Zeitung UHittag-Ausgabe Nr. 93 Spanien. Im Februar 1997 aber verbot General Franco die Verſchiffung von Pyrit, nachdem Frankreich gerade 98000 Tonnen für das laufende Jahr erhalten hatte. Die Verſuche, genügend Pyrit aus anderen Ländern einzu⸗ führen, ſchlugen ſehl, denn der Geſamtimport des Jahres belief ſich auf nur 565 000 Tonnen. Infolgedeſſen mußte die Induſtrie ihre Vorräte angreifen. Die Lage wird weiter dadurch erſchwert, daß inzwiſchen auch ein anderer Haupt⸗ lieferant, Italien, die Ausfuhr verboten hat, weil die italieniſche Induſtrie die vorhandenen Pyritmengen ſelbſt benötigt. Darum drängt die Sprengſtoffinduſtrie auf ſo⸗ fortige Aufnahme von Verhandlungen mit General Franco und kündigt an, daß andernfalls die Produktion ſehr bald zum Stillſtand kommen würde. * Ford errichtet eine nene Fabrik in Frankreich. Die franzöſiſche Ford⸗Geſellſchaft hat ſich die Option auf ein größeres Gelände in Poiſſy geſichert, auf der eine lei⸗ ſtungsfähige Fabrik errichtet werden ſoll, die im Jahre 1940 ihre Erzeugung aufnehmen dürfte. Da im gleichen Jahre der Gemeinſchaftsvertrag mit der Mathisgeſellſchaft zum Bau von Matfordwagen abläuft, dürfte bis dahin entſchieden werden, ob in den neuen Fabrikanlagen der Bau von Matfordwagen fortgeſetzt oder ob die franzöſiſche Forsgeſellſchaft dort die dicekte Erzeügung wieder auf⸗ nehmen wird. * Beſſerer Fiat⸗Abſchluß für 1937. Der Verwaltungs⸗ rat der Automobilfabrik Fiat, Turin, ſchlögt der HV für das Geſchäftsjahr 1937 7die Verteilung einer Brutto⸗Divi⸗ dende von 20 Lire vor gegen 15 Lire i. V. w Electrobel.— Günſtiger Abſchluß. Wie aus gur unterrichteten Kreiſen in Brüſſel verlautet, ſoll der AR der HV am 26. April die Verteilung einer Nettodividende von 80 Fr. auf die 420 000 Aktien zu ſe 500 Fr. vorſchlagen. Im vergangenen Jahr betrug die Dividende 75 Fr. In Finanzkreiſen wird dieſe Erhöhung als ein ſehr befriedi⸗ gendes Ergebnis angeſehen, ganz beſonders, da die Elee⸗ trobel im letzten Jahr finanziell vor großen Aufgaben ſtand. Sie hat für 125 Mill. 4,5 proz. Obligationen aus⸗ gegeben, aber Anfang Oktober die holländiſche 6proz. An⸗ leihe, die in der letzten Bilanz noch mit 226,5 Mill. aus⸗ gewieſen war, reſtlos zurückgezahlt, ſo daß auf dieſe Weiſe die Verpflichtungen der Geſellſchaft nur noch 125 Mill. be⸗ tragen und die Zinslaſt recht erheblich ermäßigt werden konnte. s Neberlandſch⸗Indiſche Escompte, Mij., Amſterbam. — 4,5(4) v. 5 Dividende. Im Jahresbericht der Neder⸗ landſch⸗Indiſche scompte Mij., Amſterdam, wird darauf hingewieſen, daß die erſte Hälfte des Jahres 1987 für Nie⸗ derländiſch⸗Indien im Zeichen eines wirtſchaftlichen Auf⸗ ſtiegs geſtanden hatte. Seit Mitte des Jahres ſei jedoch ein deutlicher Rückſchlag eingetreten. Die Preisſteigerung für indiſche Erzeugniſſe ſei nicht nur zum Stillſtand ge⸗ kommen, ſondern das Preisniveau ſei bald wieder abge⸗ glitten und habe faſt den Stand vor der Guldenabwertung erreicht. Für einige Erzeugniſſe ſeien die Preiſe heute niedriger als vor der Abwertung. Aus dieſem Grunde feien die Ausſichten für das Wirtſchaftsbeben Niederlän⸗ diſch⸗Indiens weit weniger günſtig als vor einem Jahre. Der Reingewiun der Bank beträgt 0,73(0,65) Mill. hfl. Hieraus ſoll eine Dividende von 4,5(4) v. H. zur Aus⸗ ſchüttung gelangen. 0,28(0,25) Mill, hfl. werden vor⸗ getragen. * Nieberländiſche Bank.— Wieder Erhöhung des Gols⸗ beſtandes. Laut Ausweis vom 21. Februgr hot der Gold⸗ beſtand der Niederländiſchen Bank in der Berichtswoche um rund 10 Mill. hfl. auf 1425.81(1415,82) Mill. hil. zu⸗ genommen. Dieſe Zunahme hängt mit Skützungskäufen in Dollar des Niederländiſchen Wöhrungsausgleichsfands zuſammen. Inlandswechſel werden mit 8,98(8,94), Aus⸗ leihungen mit 253,12(244,13) Mill. hfl. ausgewieſen. Auf der Paſſivſeite erſcheinen der Banknotenumlauf mit 868,43 830,7) und das Giroguthaben des Staates mit 149 (442,8) Mill. hfl., wührend das Giroguthaben Privater mit 71783(705,51) Mill. hfl. etwgs ſtärker erhöht aus⸗ gewieſen wird. Waren undd Märkte Berliner amſliche Nofierungen Weizen märk. Wintergerste Hafer mörk. Berlin 7¼ 212 zeil. fr. Berl. Berl. 46 49 5 Futierwz. Bl 00 märk. Stat..] Erzeuopr.§ 4 158 Roggen märk. 104 Ageil. ir Berl... Weizenmehl 10 29,00 Fraugerste 0 märk. Stat... Erzeugerpr. 12 29.40 neu, frei Ber. ö 14 20,70 märk. Stat. ind'gerst fr Bl. Roggenmeh 11 22.25 gute, frei Berl märk. Stat.... Erzeugervr. 12 22.35 märk. Stat kutterg. 59/00 108 131 22⁰45 Viktorta⸗Erbſen 34.38,— Seradelaa. Kleine Erbſen. 33,—/¼5 Leinkuchen ab Hambgſ 16,38 incl..50 Futter⸗Erbſen 24, 20, Erdnußkuchen ab Hbg 15.88.30 Peluſch len. 34,.—/0,— Erdnußkuchenmehl 17.38 Ackerbohnen 23/450[ Trockenſchnitzel..88 Wicken deutſch.. 20, 28.— Soyabohnſchrot aßbg 15.58„.60 Futter 25 ab Stettin 15,98„ 8,60 Lupinen blau 16/17. Kartoffelflocken Stolp„i. Leihſäck gelb, 22. 8. ab Berlin 8 Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. Febr.(Eig. Dr, Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 7,25; Mai 7, 47 Juli 7,15; Sept. 6,9277.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 106; Mai 106,75; Juli 106,25 G; Sept. 106,75. Großmarktha andſchuhsheim. Kreſſe—38; Gelberüben—6; Wirſing—8; Rotkraut 7; Lauch 26—28; Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 25. Februar: Beim Zu⸗ rückweichen des feſtländiſchen Hochdruckgebietes nach Oſten kann die atlantiſche Wirbeltätigkeit mehr und mehr auf das Feſtland übergreifen. Eine weſentliche Verſchlechterung iſt damit für uns zunächſt noch nicht zu erwarten. Vorausſage für Samstag, 26. Februar Morgens vielſach dieſig, ſonſt heiter bis wolkig, trocken, nachts leichter Froſt, mittags mild, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 24. Februar 8,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 25. Februar— 32 Grad; heute früh halb 8 Uhr — 3, Grad. 5. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Abein- Pegel] 21. 22 23 24 25 Rhein ⸗Begel] 22. 23. 24 25. Rheinfelden 1 93 190 1 80.89 1 88 Kaub 202.901 92187 5 282 93 95 207 90% Fön 382127205 e.05 205 N 3 360 3 65.65 352 Near Pegel Mannheim 2093.74267.67.61] Mannheim.86.762,74 269 1 1 1* b Schneebericht . vom Freitag, 25. Februar Schwarzwald: 8 Feldberg: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 190 em, ver⸗ harſcht, Schi ſehr gut. 5 Schauinsland: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 130 em, Firnſchnee, Schi ſehr gut. d f Rhein-Mainische Abendbörse Behaupfie Frankfurt, 24. Februar. An der Abenobörſe zeigte ſich für Montanwerre bei un⸗ veränderten Kurſen erhöhte Nachfrage, wobei die Inter⸗ eſſenverſtärkung der Mannesmannwerke etwas anregte. Auch erwartet man mit großem Intereſſe die morgige Bi⸗ lanzſitzung der Vereinigten Stahlwerke. Einigen Umſatz hatten ferner 36 Farben bei unv. 161,75 und Adlerwerks Kleyer zu unv. 119,50. Auf den übrigen Marktgebieten erfolgten die Notierungen größtenteils nominell, aber gu behauptet. f Im Freiverkehr verblieb für die mittags Spezialwerte weiteres Intereſſe. Der Rentenmarkt lag ruhig, Reichsaltbeſitz 5 v. H. er, mäßigt auf 192,75. Kommunal⸗Umſchuldung blieben mir 95,85 und 4proz. Rentenbank⸗Ablöſung zu 94,85 unv. bevorzugten Sellerie 10—13; Spinat 11—14; Feldſalat 35—52; Roſen⸗ kohl 20. Anfuhr und Nochfrage ſehr gut. Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Micdl.(Schluß Februar 38 9 507; März 509; April 512; Mai 516; Juni 519; Juli 522 Auguſt e S 526; Okt. 528; Nov. 529; Dez. 530 Ja (20) 55 März 534; Mai 536; Juli 537 2 Leinölnotſerungen vom 24. Ifbr.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Febr. 129¾60; Leinſcat Klk. per Febr. 14,50: Bombay per Febr. 1455; Leinſaatöl loko 2,6; März und Mai⸗Auguſt 27,4% Baummwollöl ägypt. 18,9; Baumwoll⸗St. ägypt. per Febr. 6/16. Neuyork: Terp. 30,50. Savannah: Terp. 25,50. Geld- und Devisenmarkf Paris, 24. Februar.(Schluß amtlich). London 154.10 Italien 161,65 Stockholm 793, Neuyork 3068,50[ Schweiz 712 Wien 5 Belgien 521/25 Kopenhagen 689,50 Berlin 1244,50 Spanien Holland 1721,.— J Warſchau 558,— London, 24 Februar.(Schluß amtlich). Neuyork 501,57 Liſſabon 110,13 Buenosdires] 1600, Montreal 501,56 Helſingfors 225,20 Rio de Jan. 412,— Amſterdam 896,68 Prag 143, Hongkong 1300 Paris 154,15 Budapeſt 2500,— Schanghai 41/18 Vrüſſel 2055,75 Belgrad 214,.— Nokobama 3 Italien 9130, So fia 403,— Auſtralien 22 Berlin 1240,25[ Moskau 2639,— Mexiko 1800,.— Schweiz 2150,25] Rumänien 676,— Montevideo 2575,— Spanien 7800,— Konſtantin 621.— Valparaiſo 124,0 Kopenhagen 2240, Athen 546,50 Buenos Stockholm 1941.— Wien 2637,— auf London 1660, Oslo 1996,25 J Warſchau 2631,— Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Metallnokierungen vom 24. Februar Banca- u. Brief Geld Kupfer traitezinn 5 ö Brief Geld Brief Geld[Hüttenrohzink p. 100 kg) 19,25 19,25 Januar..... Feinſilber(Rr per kg) 40,20 39,20 Februar 53,— 53. 253,0,253,0[ Ferngold(RM ner g).84 2,79 März 53,— 53, 253, 00253,0 Alt⸗Platin(Abfälle) April 53,— 53,—253,00253,0 Eircapr.(RM per g) 2,40 2,60 Mai 53,.— 53, 253,0.253,0 Techn reines Platin Juni 53,.— 53,253,253, 0 Detailpr.(RM per g). 3,40] 3,65 Juli 53,—53.—253,0253,0 Auguſt e Loco Abl. September..... I Antimon Regules chineſ. Oktober 33 o 62,60, November.... ueckſilber(Eper Flaſche) 14,75 14,75 Dezember.... I Wolframerz chineſ. in EI 70,50 * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 400 werden ab 25 Februar die Kurspreiſe für Blei Zink, Kupfer, Meſſing⸗, Rotguß⸗ und Neuſilberleg, um 9,50 A, . um 1% ſowie für Zinn um 4 1 je 100 Kilo erhöht. berbfentlicht am veröffentlicht am RM 24.2% 22 Rm e e 100 Kg. in Kraft av je 100 kg e 0 1 . 2. 24 2. 2 24 2 f 1 Alum. u. 1eg. 133 137 133137 JBranzeleg. 82½ 88½81½. 84% do, Legier. 58 61 58 61[Neuſilberleg. 53% 5553— 55 Blei nicht leg, 19¼ 21½ 18 20% Nickel n. leg. 236246 236— 246 Hartblei 21 ¼ 23½ 21 23½ Zint ſein 22 2421— 23 Kupfer n. leg. 57% 60% 54½ 51 do roh. 18½¼ 20. 170 104 Meſſingleg. 57 0 5 8 Zinn n. leg.] 27-247 233. 243 Rotguß leg. 57/6057 59 Banka⸗Zinnſ 249 259245 255 * Der Londoner Goldpreis betrug am 24. Februar für eine Unze Feingold 139 ſh 974 d gleich 86,7757„für ein Gramm Feingold demnach 53,9329 Penoe gleich 2,78900. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 24. Febr. Heute lag nur wenig Material vor, ſowohl An⸗ gebot als auch Nachfrage woren gering. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Berggeſchäft war an der heutigen Börſe wiederum still. Es konnte nur vereinzelter Kahnraum zu unver⸗ änderter Fracht von 1„ ab Ruhrhäſen und 1,0„ ab Kanol Baſis Mainz⸗Mannheim abgegeben werden. Die Wartezeit für mittlere und größere Kühne für Reiſen berg⸗ wärts beträgt zehn bis zwölf Tage. Auch die Anforderun⸗ gen für talwärts hielten ſich in mäßigen Grenzen. Auch hier blieb die Frocht mit 1„ ab Ruhrhüſen und 1/0 ab Kanal nach Rotterdam, 1,30/ ab Ruhrhäfen und 1,50% ah Kanal nach Antwerpen⸗Gent unveränderf. Der Berg⸗ ſchlepplohn notierte mit 70 bzw. 80 Pf. nach Mainz und 80. Pf. bzw. 1% nach Mannheim. Der Talſchlepplahn, der geſtern abſchwächte, wurde heute mit 8 Pf. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam bezahlt. j y Todtnauberg⸗Muggenbrunn: 18 05— 1 Grad, Schuee⸗ höhe 120 em, Firnſchnee, Schi ſehr gut. Bäreutal⸗Altglashütten: heiter,— 13 Grad Schnee⸗ höhe 70 em, verharſcht, Schi ſehr gut. Schluchſee⸗Lenzkirch: heiter,— 13 Grad, Schneehöhe 60 em, verharſcht, Schi ſehr gut.; Bernau⸗Tobtmobos: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 60 em, Firnſchnee, Sport gut. Hinterzarten⸗Tikiſee: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 80 em, verharſcht, Sport ſehr gut, Eislauf. Brend⸗Furtwangen⸗Gütenbach: heiter— 8 Grad, Schneehöhe 130 em, verharſcht, Sport ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 100 em, verharſcht, Sport ſehr gut. ö Hornisgrinde: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 150 em, Firnſchnee, Sport gut. 5 5 Ruheſtein⸗Hundseck: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 180 em, Firnſchnee, Sport gut. Kniebis⸗ Zuflucht: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 60 bis 70 em, verharſcht, Sport gut. 5 Sand⸗Bühlerhöhe: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 60 bis 80 em, verharſcht, Sport gut. KLaltenbronn⸗Hohloh: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 70 em. Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Dobel⸗Herrenalb: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 30 em, verharſcht, Schi und Rodel gut. 8 Rhön: Waſſerkuppe: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 25 em, verharſcht, Schi und Rodel gut. Heſſ. Bergland: s Hoher Meißner: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 35 em, verharſcht, Schi und Rodel ſehr gut. Hohes Gras bei Kaſſel: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 30 em, verharſcht, Sport an den Nordhängen gut. e 5 Oberhof: heiter,— 4 Grad, Schueehöhe 100 em, Firn⸗ ſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schmücke: heiter,— 5, Grad, Schneehöhe 115 em, ver⸗ harſcht, Schi und Rrdel ſehr gut. Inſelsberg: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe ho em Pul⸗ ver, Schi und Rodel ſehr gut. Alpen: 44 em, verharſcht, Schi und Rodel ſehr gut. . Sberſborf: gelte, 0 2 oer 1 em, N 4 -halter, Bauunteneb mung, Maluhelm] Donnerstag, 24. Februar 1938 Seite ROSEN MONTAG: in Ludwigshafen am Nhein Um allen Volkskreisen von Mannheim-Ludwigshafen u. Umgebung einmal Gelegenheit zu geben am Rosenmontag, 28. Febr. 1938 einen Pfälzer Volksfaſching zu eftleben, veranstaltet der Kefnevalveten„Nheinschanze“ e. V. Ludwigshafen 38. Rh. unter Mitwirkung der städt. Behörden sowie in Zusammenarbeit der NSG„Kratt durch Fleude“ und der hierzu interess erten Vereine von abend 8 Uhr ab elnen Volksfaſchinqgs- Tanz in folgenden Sälen Ludwigshafen- Stadt: FPfalzbau, Bütgerbräu, .S. Feſerabendhaus, Pfäer Hot. tlisabethenheim; in Munden- heim: Tutgerheim des fufnyereins.„Storchen“(Grüher Jugend- Yo IRS-Fusc fing heim); in Friesenheim: St. Galusheim. Elntrittsprels zum einmaligen Besuch sämtlicher Ssle nur 60 Pfennig bre Person ohne Nachzahlung Karten im Vorverkauf Zigsrrenhaus Dreher, E I. 18 u. Zigarrenkiosk Schleicher am Tsttersell Alles Nöhere aus den Plakaten ersichtiſch.— Um den Andrang an den Abendkassen zu vermeiden, wird gebeten die Eintrittskarten berelts im Vorverkauf zu lösen. 190 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1...... ͤK—VVVVVVVTTTT * 0 7 0 Hugh Gastsfdll ö 1 DAH- OdSISU 2 ö 7 i f 9 0 Mannheim-NHeuostheim. 101 10 0 0 1 7 8 0 A4ATage Fasching! 0 Fesnechtsemsteg: 1 1„Der große Stündebeek- Maskenball“ 0 * 8 1 0 fasnechtsonnteg:„Bordfest d. Touristenklasse“ 0 58 5 5 2 1 gos enmontsg: alle Flieger treffen Sich“ 0 0 7*. 10 resnechtdlensteg:„lles drunter und drüber“ 0 0 Der große kKehraus 0 N Diensteg nachm. 4 Uhr: Gr. Kinder-Neskenfest l 0 0 Gesamtleitung: Tanzmeister Stündebeek 1 11 EINTRITT: Semstag Mk..50, alle übrigen age Mk. 1. 1 0 3 ᷑eszderes slehe Plakatanschlag 0 1 b N Heute Ffeitag, Rosenmontag K N D 8 2 P AEK Ueberreschungen Die schönste- die originellste Nagke, des beste ſenz et—- VAREISE Samstag, Sonnteg Tanztee Rosenmontag Maskentrubel Saub., ehrliche Putztrau (6.] ſucht f. Offene stellen 2 mal in der Führende Firma der Feuerlüscher-Branche Woche 2945 sucht bei Behörden u. Industrie eingeführten Beſchäftigung. 5 Angebote unter T 56 an die Onerad Vel 0 f 1592 Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. für Nordbaden. Auskübrl. Bewerbungen erb. unter B O 139 an die Geschäftsst. d. Bl. Mermielunges café Carl Theodor alz) 0 6. 2 1602 28. Februar 1938 Großes 3 Am., Küche m. Badezim., z. 15. März z. vm. Langerötterſtr. 54 II. rechts. Anzuſfeh. und—4 Uhr. —947 bu möbliertes Zin mer mit 1 od. 2 Bett., m. voll. Penſion zu verw. 1829 D. 2. 3. Waitz. Für dtauim. 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Februar 1938 zu verwechseln mit Filmen ännlichen Namens die schon gezeigt Wurden. Die Das russische kAilteu. wir heunen es aus vlelen Romanen Destojewskys und Tolstois. wurde überraschend echt geselctinet. Darsteller des Films: Vera Koréne die der ersten Bühne Frenkreichs der GSomédte Flancaise angehört Pierre Blanchar schon oft Gestelter russischer Menschen und Eharaktere not“ Valery Inkijinoff behkantmt aus: „Die letsten Vier von . Friesen- Santa Erus“ Sturm über Asien“. Elin packendes Erlebnis, ein binreißendes Schleksslsgemälde! NMetsterscheit“ Auer der neuesten DeblIgtonwoche sehen Sle eln großes und interessantes deſprogramm: „Ring frei!“ Boxkampf„Heuser- Will“ Der unerhört dramatische Boxkampf um die,, Halbschwergewichis- von Deutschland im polisel-Stadſon Berlin Neunte Freiſadg! Tatonal-Theaternannen Ein maliges Gastspiel des polnischen Balletts I. Lied der Erde Choreographische Bllder Musik von Roman Palester l. E. Mol-Konzert v. F. Chopin III. 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II Uhr: W m ball 18.11 Uhr Närrische Kräppelvsranstaltung f. alle Sroßber Kafnevals-Kehraus Einttiſt 150 nur F sschenweige 16.11 Uhr Karnevals-Kehraus der Hausfrauen mit dem neuen Ptogtamm. 2 ketzter Krüppel-Keffee