Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfa Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pia Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen. ſeur Mannhel Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kletnanzetgen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aültig iſt dle Anzeigen Preisliſte Nr 8. Konkurſen wird Anzeigen in beſttimmten Ausgaben. fernmündlich Einzelpreis 10 Pf. 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Während die Regie⸗ rung das Geſetz als Ausnahmegeſetz bezeichnet, wo⸗ bei ſie ſich auf die in der Verfaſſung vorgeſehenen Ausnahmebeſtimmungen für Kriegszeiten bezieht, erklären die großen Parteien, daß das Geſetz ver⸗ faſſungswidrig ſei. Außerdem fordere es Vollmach⸗ ten, die lediglich dem Tenno im Kriegsfalle oder im Falle einer nationalen Notzeit zuſtänden. Eine Einigung zwiſchen Regierung und Parlament ſcheint ohne Abänderung des Geſetzes kaum möglich, zumal das Parlament eine Beantwortung der Interpella⸗ tionen durch den Reſſortminiſter— Miniſterpräſi⸗ dent Fürſt Konobe iſt erkrankt— als ungenügend anſieht. Demgegenüber erklärte Kriegsminiſter Sugiyama ausdrücklich, daß Japan nicht nur mit dem Chinakonflikt, ſon⸗ dern vielleicht auch mit„Ereigniſſen von größerer Bedeutung“ zu rechnen habe. Jufolgedeſſen ſei die Erfaſſung aller wirtſchaftlichen Kräfte des Landes ohne gleichzeitige Ausdehnung auf die übrigen Volkskräfte ungenügend. Die Armee ſei deshalb entſchloſſen, ſich entſchieden für die Durch⸗ führung des Geſetzes einzuſetzen und auf ſeiner Annahme zu beſtehen. In einer ſofortigen Beſprechung des Innenmink⸗ ſters Suyetſugu mit Fürſt Konode wurde ebenfalls die Notwendigkeit des Geſetzes betont und feſtgeſtellt, daß die Regierung feſt entſchloſſen ſei, den Kampf mit dem Parlament aufzunehmen. Bombenwurf in Schanghai — Schaughai, 25. Februar.(U..) Am Redaktionsgebäude der als amerikaniſches Eigentum regiſtrierten chineſiſchen Zeitung„Hwa Mei Wan Pab“ in der Avenue Edward VII. in Schanghai wurde ein Bombe geworfen, die aber nur mäßigen Schaden anrichtete. Herbeieilende Beamte der Polizei der internationalen Niederlaſſung und der franzöſiſchen Konzeſſion ſchoſſen ſofort auf den Täter, einen Chineſen, und töteten ihn auf der Stelle. Durch Bombenſplitter und Polizeigeſchoſſe wur⸗ den 11 Paſſanten— ein Däne namens Einar Niel⸗ ſen, neun Chineſen und eine Chineſin— verletzt, doch heißt es, daß bei keinem von ihnen die Verletzungen ernſthafter Natur ſeien. Hat man in Washington die Nerven verloren? heftige 18 A⸗Angrifße gegen England Der Marine-Ausſchuß regt ſich anb. Waſhington, 25 Febr. In der Sitzung des Marineausſchuſſes des Abge⸗ broͤnetenhauſes am Donnerstag, wurde die Bera⸗ tung der Flottenvorlage fortgeſetzt. Mehrere Abge⸗ ordnete richteten bei dieſer Gelegenheit heftige Angriffe gegen England wegen der Neu⸗ orientierung der engliſchen Kontinentalpolitik, wie ſie durch den Rücktritt Edens zum Ausdruck gekommen ſei. Der demokratiſche Abgeordnete Koppleman be⸗ kämpfte das Flottenaufrüſtungsprogramm und meinte, England habe die Vereinigten Staaten „hintergangen“, in dem London es mit den Diktatoren halte. Englands Vorgehen zugunſten einer Ver⸗ ſtändigung mit Italien habe es für USA unmöglich gemacht, ſich auf England zu verlaſſen. Der demo⸗ kratiſche Abgeordnete'malley behauptete, daß die Agitation für die Vergrößerung der amerikaniſchen Flotte zu 90 v. H. vom„perfiden Albion“ her⸗ rühre. Statt einer großen Flotte benötige Amerika vor allem Gasmasken, bombenſichere Unterſtände und Ausbildung der Zivilbevölkerung. Gegenüber dieſen Angriffen auf England be⸗ merkte der demokratiſche Abgeordnete Mograth, es könne England nicht verargt werden, daß es ange⸗ ſichts der in den Vereinigten Staaten herrſchenden Stimmung gegen eine Verſtrickung in Bündniſſe mit dem Ausland ſich anderweitig nach einer Zuſam⸗ menarbeit umſehe. Am Frankreichs Außenpolitik Die außenpolitiſche Ausſprache in der franzöſiſchen Kammer eröffnet (Funkmeldung der NM.) + Paris, 25. Februar. Die Kammer begann am Freitag um 10.30 Uhr Me die außenpolitiſche Ausſprache, die durch eine Reihe von Anfragen an die Regierung eingeleitet wurde. Die Anfragen beziehen ſich zum größten Teil auf die geſamte Außenvolitik unter beſonderer Berückſichtigung der letzten Ereigniſſe. Als erſter brachte der Abgeordnete Pezet (rechte Mitte) ſeine Anfrage vor. Er wollte wiſſen, ob das franzöſiſche diplomatiſche Syſtem, das in Uebereinſtimmung mit den Satzungen der Genfer Liga aufgeſtellt ſei, trotz der Entwicklung der zwei⸗ ſeitigen Abkommen und der zunehmenden Schwäche der Genfer Einrichtung rechtlich noch gültig und praktiſch noch anwendbar bleibe. Ferner ſtellte der Abgeoroͤnete die Frage, ob zwiſchen Frankreich und über das„perfide Albion“ auf England ein diplomatiſcher Parallelismus oder elne Abhängigkeit beſtehe Alle Opfer mit Ausnahme derer, die die Sicher⸗ heit und Ehre Frankreichs in Frage ſtellen könnten, ſchienen dem Redner tragbar zu ſein, um der deutſch⸗franzöſiſchen„Rivalität“ ein Ende zu bereiten. Der Abgeordnete Valentin(rechte Mitte) wünſchte Aufklärung darüber, wie weit„gewiſſe Forderungen“ die Unverſehrtheit der überſeeiſchen Beſitzungen Frankreichs in Frage ſtellen. In weniger als zwan⸗ zig Jahren habe Deutſchland methodiſch alle Folgen von Verſailles beſeitigt. Rumänien erkennt Aethiopien an? — Rom, 25. Februar.(U..) Wie hieſige politiſche Kreiſe erklären, iſt mit der Anerkennung Aethiopiens durch Rumänien in kur⸗ zer Zett zu rechnen. Die rumäniſche Regierung habe in Rom anfragen laſſen, ob die von ihr genannte Perſönlichkeit auf dem Geſandtenpoſten in Rom Perſona grata ſein würde, was ſoviel wie die An⸗ erkennung Aethiopiens bedeute, da der neue Geſandte ſeine Beglaubigungsſchreiben dem„König von Ita⸗ lien und Kaiſer von Aethiopien“ überreichen würde. Sind Deutſche rechtlos? Neue Rückſchläge für das deutſche Schulweſen in Weſtpolen dnb. Bromberg, 24. Februar. Nach der Schließung der dreiklaſſigen privaten oͤeutſchen Volksſchule in Neutomiſchel hat das deutſche Schulweſen in Weſtpolen erneut ſchwere Rück⸗ ſchlägſe zu verzeichnen. So wurde jetzt die zwei⸗ klaſſige deutſche Privatſchule in Oſtburg bei Inow⸗ roclaw gezwungen, den Unterricht einzuſtellen. Im Kreiſe Inowroclaw iſt demnach innerhalb von zwei Jahren die dritte deutſche Privatſchule ge⸗ ſchloſſen worden. Auch aus dem Kreiſe Soldau trifft eine ähnliche Meldung ein. Dort wurde die deutſche Klaſſe der Volksſchule in Soldau geſchloſſen. Die 31 deutſchen Kinder erhalten keinen Unterricht mehr in ihrer Mutterſprache. Auch der Religionsunterricht wird nicht mehr in deutſcher Sprache erteilt. Von der Staroſtei in Soldau wurden zwei Reiſe⸗ beamte der Deutſchen Vereinigungen wegen aängeb⸗ lich unberechtigter Erteilung deutſcher Sprachſtunden in deutſchen Bauerndörfern des Kreiſes Soldau zu 200 und 100 Zloty Geloͤſtrafe und ſieben Tagen Haft verurteilt. Die Verurteilten haben Berufung ein⸗ gelegt. f 8 Miniſterpräſident Geueralfeldmarſchall Hermann Göring Staatspräſidenten zur Jagd nach Polen begeben. Hat ſich auf Einladung des polntſchen N(Preſſephoto, Zander⸗M.) Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Hermann Göring mit dem polniſchen Außenminiſter Beck (rechts) und dem Sozialminiſter Koſciolkowſki im Geſpräch im polniſchen Außenminiſterium. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zauder⸗K.) Am die belgiſche Außenpolitik: 8 Neukralität mit Bindungen? Trotz Neutralitätserklärungen noch Fühlungnahme mit dem Pariſer Generalſtab? (Funkmeldung der NM.) . Brüſſel, 25. Februar. In der belgiſchen Kammer begann am Freitag⸗ mittag die Ausſprache über den Verteidigungshaushalt. Der liberale Abg. Jenniſſen wollte wiſſen, ob trotz der belgiſchen Unabhängigkeitspolitik die Fühlung⸗ nahme mit dem franzöſiſchen Generalſtab noch auf⸗ recht erhalten werde. Er ließ durchblicken, daß er die Fortſetzung dieſer Fühlungnahme zur Verteidi⸗ gung des belgiſchen Staates für notwendig halte. Der Führer der nationalflämiſchen Fraktion Borginon erklärte hierauf, daß die Antwort des Kriegsminiſter auf dieſe Frage für die Zukunft Bel⸗ giens von großer Bedeutung ſein werde. Auch das Ausland ſchenke dieſem Problem große Beachtung. Die Abgeordneten von der Geſinnung Jenniſſens ſteuerten auf einen Verband der demokratiſchen Länder hin. Eine ſolche Politik könne aber großes Unheil für Belgien mit ſich bringen. Belgien müſſe nach Unabhängigkeit ſtreben und dürfe keine Bünd⸗ nispolitik treiben. f Immer noch ſeien die belgiſchen Verteidigungs⸗ maßnahmen zu ſehr gegen Oſten gerichtet. Wich⸗ tiger aber ſei es, die Verteidigung Belgiens nach auderen Grenzen, die von einem Ueberfall noch mehr bedroht ſeien als die Oſtgrenze, vor⸗ zubereiten. Es ſei zwar bekannt, daß man an der Südgrenze mit Verteidigungsmaßnahmen begonnen habe. Dieſe ſeien fedoch noch ungenügend, während an der Oſt⸗ grenze Milliarden für unnötige Zwecke verſchwendet würden. Im weiteren Verlauf der Ausſprache, die in der kommenden Woche fortgeſetzt werden ſoll, wird der belgiſche Kriegsminiſter General Denis eine Erklä⸗ rung über die belgiſche Militärpolitik abgeben. Parker Gilbert geſtorben. Im Alter vor Fah⸗ ven ſtarb am Mittwoch in einem Neuyorker Kran⸗ kenhaus der frühere Generalagent für die deutſchen Tributzahlungen, Parker Gilbert, an einer Herz⸗ krankheit. Schwediſches Freiwilligen verbot verlängert. Das Geſetz über Teilnahme von ſchwediſchen Freiwilli⸗ gen am ſpaniſchen Bürgerkrieg iſt auf Antrag der Regierung vom Reichstag auf ein weiteres Jahr verlängert worden. f 6 —— 33 Neue Mannheimer Der Fall Budenko hat ernent die Mord⸗ und Terrormethoden des Bolſchewismus in den Mittelpunkt des Weltintereſſes gerückt. Zeitung Abend ⸗Ausgabe . Wie zeigen hier einige der bekannteſten Perſönlichkeiten, die im Laufe der Zeit entweder auf die geheimnisvolle Methode der Gpu im Ausland beſeitigt oder in Sowfetrußland nach einem Gerichtsurteil erſchoſſen wurden. Von links nach rechts: Oben: Militärattachs Putna, Brigadekommandeur, wurde in Moskau erſchoſſen.(Weltbild⸗Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.)— Der ehemalige Botſchafter in Berlin, Kreſtinſkif, ſpäter ſtellvertretender Kommiſſar für auswärtige Angelegenheiten und für Juſtiz, wurde abgeſetzt und iſt ſeither verſchollen.(Weltbild⸗Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.)— Botſchafter in Berlin, Jurenew, wurde abgerufen und verhaftet und iſt ſeitdem verſchollen. Laut Ausſage des geflüchteten Sowjetgeſandten Barmin iſt Jurenew erſchoſſen worden.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.)— das gleiche Schickſal wie ſein Vorgänger in der Leitung des Allruſſiſchen Militärverbandes, Kutjepow. ſowjetruſſiſche Geſchäftsträger in Bukareſt, Budenko, floh vor den GPU⸗Agenten nach Rom.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.)— Laut Ausſage des geflüchteten Sowfetbeamten Barmin iſt Roſenberg erſchoſſen worden. Karachan, früher in China, wurde erſchoſſen(„Prawdo“).(Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.)— Der Geſandte in Bukareſt, Oſtrowſkij, der Vorgän exlitt ubgerufen und verhaftet. (Aſſoeiated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.)— (Scherl⸗Archiv, Eugen von Miller, ehemaliger zariſtiſcher General, wurde in Paris durch Agenten der Gp entführt. Er Unten: Der Botſchafter Roſenberg wurde aus Madrid Zander⸗Multiplex⸗K.)— Botſchafter ger Budenkos, ging nach Wien und vermutlich nach der Schweiz weiter.(Scherl⸗Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Rote Armee unter der Fuchtel der Pg Neue Abſetzungen und neue Hinrichtungen führender Militärs London, 25. Februar. Der neueſte„Säuberungsprozeß“ in der Roten Armee findet in der engliſchen Preſſe große Beach⸗ tung. In einem Bericht des„Daily Telegraph“, der weitere Einzelheiten bringt, heißt es, neuerdings ſeien zwei Armeechefs in GPUU⸗Gefängniſſe ge⸗ worfen worden und ein dritter befinde ſich unter Häusarreſt. Der außerdem beſeitigte Marſchall Jegorow befinde ſich höchſtwahrſcheinlich im Lubl⸗ janka⸗Gefängnis in Moskau. Mit dieſen Generälen ſei gleichzeitig auch eine Anzahl jüngerer Offiziere „vberſchwunden“. 5 Die Verhaftungen ſeien nach einer dreiſtündigen Unterredung zwiſchen Stalin, dem politiſchen Kom⸗ miſſar der Roten Armee, Mechlis, Kriegskommiſſar Wo roſchilow ſowie dem GPU⸗Chef Jeſchow erfolgt. Mechlis habe Stalin mitgeteilt, daß ihm viele Generäle bei der erneut verſtärkten Parteiagitation in der Roten Armee im Wege ſtünden. Stalin habe einen Wutanfall bekommen und Mechlis zu dieſen neuen„Säuberungsmaßnahmen“ ermächtigt. General Juko, der Stabschef von Marſchall Jegorow in Moskau, Oberſt Klimow, Jegorows Ad⸗ jutant, und Major Schwerinſky, der auch zum Stabe des Marſchalls gehöre, ſeien ſofort unter Bewachung ins Lubljanka⸗Gefängnis gebracht worden. General Bielow, der Kommandierende des Minſk⸗Diſtrikts, der erſt vor zwei Monaten in den oberſten Sowfet entſandt worden ſei, ſei in das örtliche GPu⸗Ge⸗ fängnis geworfen worden. General Dybenko, der Kommandierende des Leningrader Diſtriks, ſei unter Hausarreſt geſtellt worden. Er habe vor einigen Tagen zu ſeinen Offizieren geſagt, daß es wichtiger ſei, militäriſche Taktik zu kennen als kommuniſtiſche Theorlen N Mieder zwei Kommiſſare erſchoſſen dnb. Paris, 24. Wie der„Temps“ aus Moskau meldet, hat der Oberſte Gerichtshof der Sowjetrepublik Oſſetien im Kaukaſus elf neue Todesurteile gegen Sowjetfunk⸗ tionäre, darunter gegen den ehemaligen Landwirt⸗ ſchaftskommiſſar der Republik und ſeinen Stellver⸗ treter, gefällt. Aus der Urteilsbegründung erfährt man die be⸗ merkenswerte Tatſache, daß in dieſer Republik nicht weniger als 80000 bis 90000 Stück Vieh ein⸗ gegangen find, wofür nun die elf Angeklagten nach den hinreichend bekannten Moskauer Methoden verantwortlich gemacht werden. Außerdem ſollen ſie insgeſamt 200 Stück Vieh, die mit Paratyphusba⸗ Februar. zillen vergiftet waren, an die Rote Armee geliefert haben, worauf unter den Soldaten Maſſenvergif⸗ tungserſcheinungen auftraten. Die Hinrichtungen ſind bereits vollzogen. Die Durchführungsbeſtimmungen: Wer muß das weibliche Pflichtjahr ableiſten? Die Juſtändigkeſt des Arbeitsamtes- Die Regelung der Ausnahmen Ndz Berlin, 25. Februar. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat den Ar⸗ beitsämtern ausführliche Richtlinien für die Durch⸗ führung des weiblichen Pflichtjahres zugeleitet. Der Kreis der den Einſtellungsbeſchränkungen unterliegenden Wirtſchaftszweige und Berufe ſoll nach arbeitseinſatzmäßigen Geſichtspunkten, insbeſondere unter Berückſichtigung des Nachwuchsbedarfes dieſer Wirtſchaftszweige und Berufe abgegrenzt werden. Dieſe Begrenzung komme einer unmittelbaren Be⸗ ſchränkung des Perſonenkreiſes inſofern gleich, als zunächſt nur in dieſen Betrieben und Berufen die Einſtellung von der Ableiſtung des Pflichtlahres as⸗ hängig gemacht ſei. Darüber ſei der Perſonenkreis unmittelbar dadurch eingeſchränkt worden, daß ledige weibliche Arbeitskräfte unter 23 Jah⸗ reu, die am 28. Februar als Arbeiterinnen oder Augeſtellte beſchäftigt ſind oder vorher beſchäftigt waren, das Pflichtjahr nicht mehr abzuleiſten brauchen. Im einzelnen wird dann in den Richtlinien feſt⸗ geſtellt, daß die Ableiſtung des Pflichtjahres durch einen Stempel im Arbeitsbuch beſcheinigt wird. Die unter die Anordnung fallenden Betriebe und Verwaltungen ſind verpflichtet, ſich vor der Einſtel⸗ lung davon zu überzeugen, daß das Arbeitsbuch die Beſcheinigung des Arbeitsamtes über die Ableiſtung des Pflichtlahres enthält. Eine Einſtellung als Lehr⸗ ling darf auch ohne dieſe Beſcheinigung erfolgen, er darf jedoch nach Beendigung der Lehrzeit nicht als Arbeiterin oder Angeſtellte beſchäftigt werden, ohne zuvor das Pflichtjahr abgeleiſtet zu haben. Das Pflichtjahr kann ſowohl im freien Arbeits verhältnis als auch im Rahmen beſonderer Maßnahmen abge⸗ leiſtet werden. Iſt eine Arbeitſuchende in verſchie⸗ denen anrechnungsfähigen Beſchäftigungsverhältniſ⸗ ſen tätig geweſen, ſo können die Beſchäftigungszeiten zuſammengerechnet werden. Land⸗ und hauswirt⸗ ſchaftliche Ausbildungen in Lehranſt. Jen ſind in der Regel nicht anrechnungs fähig. Unnötiger Arbeitsplatzwechſel während des Pflichtjahres ſoll vermieden werden. Während einer gewiſſen Ueber⸗ gangszeit iſt es zuläſſig, in den Fällen, in denen bis zu vier Wochen an einem vollen Jahre land⸗ oder hauswirtſchaftlicher Tätigkeit fehlen, auf deren Ab⸗ leiſtung zu verzichten. Das Arbeitsamt kann Ausnahmen vom Pflicht⸗ jahr zulaſſen, insbeſondere bei Arbeiten im Rah⸗ men von ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſch bedeutſamen Aufgaben, ſofern andernfalls Arbeitskräfte nicht zur Verfügung geſtellt werden können, ferner bei Ar⸗ beitſuchenden, die durch ihren Arbeitsverdienſt zur Unterhaltung von Familienmitgliedern weſentlich beizutragen haben und ſchließlich bei Arbeitſuchen⸗ den, die infolge körperlicher oder geiſter Gebrechen für land⸗ und hauswirtſchaftliche Arbeiten ungeeig⸗ net ſind. Im Zweifelsfall iſt eine ärztliche Unterſuchung zu veranlaſſen. Außerdem kann das Arbeitsamt bis auf weiteres auch dann Aus⸗ nahmen zulaſſen, wenn es trotz Ausſchöpfung aller Vormittlungsmöglichkeiten keinen geeigneten Ar⸗ beitsplatz in der Land⸗ oder Hauswirtſchaft nachwei⸗ ſen kann. Der Kampf der Weltanſchauungen Alfred Roſenberg auf der Führertaguna der SA⸗ Gruppe Hochland nb. München, 24. Februar. Die Reihe der Veranſtaltungen des 24. Februar, des Gedenktages der Parteigründung, eröffnet auch diesmal wieder die Führertagung der SA⸗Gruppe Hochland. SA⸗Obergruppenführer Helfer begrüßte mit herz⸗ lichen Worten die Güſte, worauf unter ſtürmiſchem Beifall Reichsleiter Alfred Roſenberg in einer längeren Rede die hohen, Aufgaben der SA kenn⸗ zeichnete. Er wies dabei darauf hin, Haß es heute auf dem Kampffeld der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung nicht um Begriffe, um Konfeſſionen, ſondern um Charakterwerte gehe, und daß auf dieſem Kampf⸗ feld die Bewegung ſiegreich bleiben müſſe. Dazu gehöre auch die Ueberwindung der An⸗ ſchauungen, die hinter den zerſchlagenen Par⸗ teien ſtanden. Die deutſche Jugend werde von denen erzogen, die Deutſchland gerettet, nicht aber von denen, die es verraten haben. Es gehe um die Erhaltung der wiedergewonnenen nationalen und geiſtigen Heimat. Im Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und damit der SA, ſo ſchloß Reichsleiter Roſenberg ſeine Ausführungen, gebe es kein Zurück, denn es gehe um Deutſchland. Euglandbeſuch König Carols. König Carol von Rumänien wird am 22. März nach London abreiſen, wo er am 24. März eintrifft. Sein Beſuch beim eng⸗ liſchen Königshaus iſt auf drei Tage bemeſſen. Kleines Feuilleton Heute„Polniſches Ballett“ im Nationaltheater. Das einmalige Gaſtſpiel des bekannten Pol⸗ niſchen Balletts, das unter der künſtleriſchen Leitung von Broniſlawa Nijinſka ſteht, fin⸗ det heute Freitag im Nationatheater ſtatt. Das Programm bringt: Lied der Erde, E⸗Moll⸗Konzert von Chopin und Krakauer Legende, ein Ballett nach alten polniſchen Volksweiſen. Die Schirmherrſchaft des Gaſtſpiels, das überall ſtärkſten Beifall fand, haben der polniſche Geſandte in Berlin, Joſeph Lipſki, und Herr Reichsminiſter Dr. Goebbels über⸗ nommen. Beginn: 20 Uhr. Mannheimer Künſtler auswärts. Lotte Kram p, die bekannte einheimiſche Pianiſtin, ver⸗ anſtaltet in Berlin drei Konzert⸗ Abende, von denen der erſte moderner Muſik gewidmet war. Wir leſen darüber im„Politiſchen Preſſedienſt“: Lotte Kramp iſt eine ungewöhnlich geiſtreiche, inter⸗ eſſant geſtaltende und feinſinnige Klavier⸗Virtuoſin, deren techniſch vollendetes Können in Verbindung mit einem hinreißenden Temperament ſtark feſſelt. Verriet ſchon die hervorragende Vortragsſolge die echte Muſikantin, ſo wurde die Wiedergabe jedes einzelnen Stückes zu einem beſonderen Genuß. Mit Spannung ſieht man daher den beiden nächſten Aben⸗ den entgegen, die Brahms, Chopin ſowie Beethoven gewidmet ſind. O Reichstagung der Reichsfilmkammer vom 3. bis 5. März. Die Reichsfilmkammer hält ihre Jahrestagung vom 3. bis 5. März in Berlin ab. Das Intereſſe, das dieſer Tagung entgegen⸗ gebracht wird, zeigt ſich u. a. darin, daß bereits jetzt etwa 1500 Filmtheaterbeſitzer aus dem Reich ihre Teilnahme angemeldet haben und daß ſehr zahl⸗ reiche Anmeldungen auch aus dem Ausland vor⸗ liegen. Am 4. März erfolgt die feierliche Grund⸗ ſteinlegung der Filmakademie in Babels⸗ berg durch den Reichs miniſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels. Abends um 20 Uhr findet eine große Kundgebung der Film⸗ Sitzſtreik in der Oper — Warſchau, 24. Februar.(U..) 368 Angeſtellte der Warſchauer ſtädtiſchen Oper, unter ihnen Sänger, Mitglieder des Balletts und Bühnenarbeiter haben, nachdem ſie bereits vor 10 Tagen in den Streik getreten ſind, geſtern einen Sitzſtreik im Opernhaus begonnen. Wenn nach drei Tagen nicht das den Streikenden zuſtehende, rück⸗ ſtändige Gehalt— das ſich im ganz auf 165 000 Zloty beläuft,— ausgezahlt wird, wollen die Strei⸗ kenden in Hungerſtreik treten. Bisher leiden ſie allerdings noch keine Not, weil die Gaſtſtätten in der Nachbarſchaft als Zeichen ihrer Sympathie ſie mit freien Mahlzeiten verſor⸗ gen. Die Eſſenträger ſind die einzigen„Zivilper⸗ fonen“, die von den Streikenden in das Opernhaus eingelaſſen werden. Abends wurde von den Sitz⸗ ſtreikern eine Opernvorführung veranſtaltet, zu der Publikum nicht zugelaſſen wurde. Einige Räume wurden als Schlafräume für die weiblichen Strei⸗ kenden hergerichtet. Die Städtiſche Oper in Warſchau, wird ſeit zwei Jahren von Privatleuten geleitet. Da die Geſchäfte ſeit langer Zeit ſchlecht gehen, haben die Angeſtellten ſeit mehreren Wochen keine Gehälter bekommen. Der Tag der Luftwaffe Die Durchführungs verordnung des Generalfeld⸗ marſchalls ndz. Berlin, 25. Febr. Am„Tag der Luftwaffe“, der zur Erinnerung an die Erſtehung der jungen deutſchen Luftwaffe am 1. März 1935 zum erſten Male am 1. März 1988 be⸗ gangen wird, ſind bei allen Einheiten der Luftwaffe Appelle abzuhalten, bei denen durch die Komman⸗ deure auf die Bedeutung der Tages hingewieſen und ein Aufruf des Generalfeldmarſchalls verleſen wird. Die Angeſtellten und Arbeiter ſind hinzuziehen. Dis Appelle finden, ſoweit möglich, mit einem Vorbeie marſch ſtatt. Nach den Appellen iſt bei allen Ein⸗ heiten der Luftwaffe dienſtfrei, ſoweit nicht Teile als Ehrenformation herangezogen werden. Abends fin⸗ den bei allen Truppenteilen der Luftwaffe Kamerad⸗ ſchaftsabende, gegebenenfalls mit Tanz, ſtatt. So⸗ weit in dieſem Jahre die Abendfeiern in größeren Standorten mit den Veranſtaltungen des Faſchings⸗ dienstages nicht vereinbar ſind, können ſie auf einen ſpäteren Tag verlegt werden. Im Standort Groß⸗ Berlin findet im Ehrenſaal des Reichsluftfahrtmini⸗ ſteriums eine Feier ſtatt, zu der die Spitzen der Wehrmacht, der Partei und der Behörden eingeladen werden. Der Generalfeldmarſchall wird eine An⸗ ſprache halten. In allen Standorten der Luftwaffe iſt an dem Tage zu flaggen, und zwar findet die feierliche Flaggenparade ſtatt. —— * 1 4 re N fe. Fünfjahresplan zur Steigerung der Rüſtung in der Türkei. Ausgehend von den Erklärungen, die Staatspräſident Atatürk bei der Eröffnung der Par⸗ lamentstagung abgab, und entſprechend dem Regie⸗ rungsprogramm iſt am Donnerstag in einem Mi⸗ niſterrat, zu dem auch der Generalſtabschef hinzu⸗ gezogen wurde, die Ausarbeitung eines Fünffahres⸗ planes für die Aufrüſtung beſchloſſen worden. Die Verſchütteten unverletzt geborgen E Gleiwitz, 25. Februar. Die drei Bergleute, die am Mittwochabend auf der Gleiwitzer Grube durch den Zuſammenbruch eines Strebens abgeſchnitten worden waren, ſind in der Nacht zum Freitag unverletzt geborgen worden, Hearſts Prival flugzeug im Nebel abgeſtürzt dnb. Los Angeles, 25. Febr. Das Privatflugzeug des Zeitungsmagnaten Hearſt, das Gäſte von Hollywood auf ſeine 250 Mei⸗ len nördlich von Los Angeles liegende Beſitzung bringen ſollte, iſt im Nebel in der Nähe der Stadt St. Louis abgeſtürzt. Der Pilot und zwei Jufſaſſen, Lord und Lady Plunket aus London, wurden bei dem Abſturz getötet. Der dritte Fluggast, Sir Walter Lawrence, erlitt lebensgefährliche Verletzungen. ſchaffenden im Sitzungsſaal des Reichstags ſtatt, in deren Mittelpunkt wieder wie im vorigen Jahr bei der erſten Jahrestagung der Reichsfilmkammer eine richtungweiſende Rede von Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtehen wird. Thilo v. Trotha tödlich verunglückt. Die NS meldet: Auf der Rückkehr von der Uraufführung ſeines Schauſpiels„Gudrun“ in Schleswig iſt Thilo v. Trotha, Leiter der Hauptſtelle Norden beim Beauftragten des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Erziehung der NS DAP, töd⸗ lich verunglückt. Hauptſtellenleiter Thilo v. Trotha iſt bewährter Mitarbeiter des Reichsleiters Roſenberg, dem er durch ſeine jahrelange umſichtige Tätigkeit als Adjutant eng verbunden war. Als Leiter der Hauptſtelle Norden nahm er tätigen An⸗ teil an dem Aufbau der Nordiſchen Geſellſchaft, der er vielſeitige kulturelle Beziehungen in den norötſchen Staaten eröffnete. Neben ſeiner umfangreichen parteiamtlichen Tätigkeit iſt Thilo v. Trotha beſon⸗ ders in den letzten Jahren als Dichter herxvor⸗ getreten. Seine Themen ſind dem nordiſchen Kultur⸗ gut entnommen, dem er durch ſeine eindrucksvolle Sprache Leben und Inhalt verlieh. SBB Br,——. ß Hanuptſchriftleiter 5 und derantworklich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— Han⸗ delageill Dr. Frig Bode.— Lokaler Teil: Or. Fritz Hammes — Sport: f. B. C. W. Fennel.— Sidweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt ÜUbelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Scha fer, Berlin⸗Friedenau, Südweſlkorſo 60. Für unbertangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur 5 bei Rückporto. Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R Il, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. 5 Zur Zeit Preisfiſte Ne. 8 alltig. Die Anzeſgen der Ausgabe& Abend und Mittag erſcheinen gleiche 5 zeitig in der Ausgabe 33. Ausgors& Mittag äber 11 000 2 Ausgabe 8 Abend über 10 00 ö Ausgabe B über 10 500 5 Geſamt⸗ DA. Monat Jannar über 21500 N . 1 1 der me ei⸗ vel fte ten * Freitag, 25. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Au d abe 9. Seite/ Nummer 94 Mannhoeim, 25. Februar. Aeberraſchende Begegnung Am 26. und 27. Februar iſt in Maunheim⸗ Ludwigshafen Kampftag gegen die Ratten. An einem Vormittag, als ich meinen Garten be⸗ trete, kommt ſie mir entgegen, gemächlich, gravitä⸗ tiſch. Wir ſind beide gleich ſehr verblüfft, als wir ſo plötzlich in fünf oder ſechs Meter Entfernung einan⸗ der gegenüberſtehen. Sie ſetzt ſich verwundert auf die Hinterbeine und ſpitzt die Ohren; mich macht die Ueberraſchung eine Sekunde lang unfähig, etwas zu unternehmen. Sie aber iſt gefaßter: ehe ich noch die Hacke in meiner Hand zum Krieasbeil erkläre und ihr an den Kopf werfen kann, hat ſie die Lage begriffen, ſauſt wie der Blitz davon und iſt ver⸗ ſchwunden. Wer ſie iſt? Eine Ratte. Meine Nachbarin, die eine große Tierfreundin iſt, hat uns über den Gartenzaun hinweg beobachtet. „Haben Sie ſie geſehen? Solch niedliches Tierchen“, meinte ſie. Niedliches Tierchen? Ich danke! Wider⸗ liches Ungeziefer, ſagen andere. Aber gleichviel: man ſchätzt in Deutſchland das Rattenvolk auf 65 Millionen Köpfe. Auf jeden deut⸗ ſchen Menſchen käme alſo eine Ratte. Das große Mißverhältnis entſteht dadurch, daß jede weibliche Ratte jährlich ſechs⸗ bis ſiebenmal Junge zur Welt bringt, und jedesmal mindeſtens ſechs bis zehn. Da ſte ſchon im zweiten, ſpäteſtens dritten Monat fort⸗ pflanzungsfähig wird, wächſt die Vermehrung ins Ungeheure. Man hat ausgerechnet, daß ſo aus einem Rat⸗ tenpaar im Jahre 800 Ratten werden, wenn ſie ungeſtört ſich ihres Lebens freuen dürfen. Was das bedeutet? Jedes Paar ſamt Enkeln, Ur⸗ enkeln vertilgt im Jahre 600 Zentner Brotge⸗ treide oder Brot; die 65 Millionen alſo, deren Tagesverbrauch auf 27 Millionen Eintopfgerichte zu je 50 Pfg., d. h. auf 1½ Millionen Reichs⸗ mark berechnet wird, vertilgen mühelos die ganzen Ernährungsvorräte des Landes, läßt man ſie und ihre Brut am Leben. Daraus ergibt ſich, was es mit den Ratten auf ſich hat, und wie notwendig der Kampf gegen die Rattenplage und die behördlich angeordne⸗ ten Großkampftage ſind. Gerade jetzt. ras. Polniſches Vallett am Vahnhof Heute mittag 12.57 Uhr kamen die polniſchen Tänzer und Tänzerinnen mit dem Zug aus Karlsruhe an, der über Heidelberg fährt. Wie kann es anders ſein, wenn befreundete Ausländer in Hei⸗ delberg, noch dazu im Frühfahr, vorbeifahren Da verblaßt Mannheim. Alles möchte gern ausſtei⸗ gen. Aber nur die Chefin, Frau Nijinſka, erlaubt ſich den Luxus, und begibt ſich in die Stadt der Ro⸗ mantik, des Geiſtes und der Reichsfeſtſpiele. Und warum ſoll ſie nicht? Ein guter Vorfrühlingstag in Heidelberg kann Inſpirationen für drei neue Tänze bringen, und jedenfalls verſprach ſie um zwei Uhr zum Theater zur Probe mit einem Wagen nach⸗ zu kommen. Aber wir paar zum Empfang Erſchienenen, darunter der Intendant und Fräulein Don a⸗ lies, wir ſtanden recht verlaſſen da, und ſo hübſch die allmählich ausſteigenden Mädels auch alle waren, und ſo freundlich auch die Tänzer lächelten,— ſo konnten ſie doch alle kein Deutſch—, und da ſteht Mäün Aber ſchon kam der Geſchäftsführer und verteilte oje Poſt als Allerwichtigſtes. Und es gab ein dickes rundes Knäuel von 20 Mädel und 20 Herren, ſo daß die Lokomotive kaum vorbei konnte, und der Bahn⸗ höfspolizeibeamte vollends verzweifelt war. Denn wie ſoll man Fremde zum Weitergehen bewegen, wenn ſie kein Wort verſtehen und nur an die Poſt denken. Doch auch das gelang mit Hilfe des viel⸗ gewandten Reiſeleiters, und dann zogen wir uns unter Verſicherung gegenſeitiger Hochachtung mit zwei oder drei engliſchen Brocken auseinander. Das Ballett wurde ja ſeinerzeit zur Weltausſtellung nach Paris geſchickt, und wurde dann von den Engländern für viele Wochen übernommen. Bis Ende März bleiben ſie nun in Deutſchland. Und bis dahin wird es mit dem Deutſchen auch klappen. 9 7 Chronik der Straße Polizeibericht vom 25. Februar Vier Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich vier Verkehrsunfälle. Hierbei wurde eine Perſon leicht verletzt, drei Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad wurden beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 52 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 28 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. n Wegen groben Unfugs mußten drei zur Anzeige gebracht werden. Perſonen Lach ſtürme im Habereckl und Gambrinus Zum letzten Male im„Habereckl“ Als Präſident Theo Schuler am Donnerstag zu mitternächtlicher Stunde mit einem begeiſtert auf⸗ genommenen Ahoi! auf den„Feuerio“ und den Mannheimer Karneval 1938 die dritte und letzte Sitzung in der überfüllten Stammburg ſchloß, konnte er mit ſeinem Elferrat in dem Bewußtſein abziehen, daß ſie einen Verlauf genommen hatte, der den der Vorgängerinnen noch übertraf. Präſident Schuler durfte u. a. drei Abgeſandte der„Rheinſchanze“, Vertreter der Wehrmacht, eine ſtarke Abordnung der Kameradſchaft ehem. Reſerve⸗ 40er, die allwöchentlich im Nebenzimmer tagen, den Prinzen Bert J. und mehrere Exprinzen, ſogar aus der Vorkriegszeit, begrüßen. Eichinger, der vor⸗ zügliche Vertreter des Nachwuchſes, bewährte ſich in einer beſonders„ſitzgewohnten“ Rolle als Eisbre⸗ cher. Präſident Schuler traf das Richtige als er in ſeinen Dankesworten betonte, daß Fritz Wein⸗ reich niemals mit„ollen Kamellen“ aufwartet. Auch diesmal bot er mit ſeinen„Sinnſprüchen für Be⸗ triebsſchilder“ eigenartige Verſe, die mit ihrem Witz wieder Volltreffer waren. Liſt, ein weiterer Ver⸗ treter des Nachwuchſes, der ſich in dieſer„Kampagne“ lüberraſchend gut entwickelt hat, hatte mit„Manne⸗ mer Allerlei“ einen großen Heiterkeitserfolg. Bertl Schad, ſchon längſt als ein Büttenredner geſchätzt, der niemals mit Pointen knallt, die einen „langen Bart“ haben, erzählte von ſeinen Erleb⸗ niſſen auf dem Maskenball. Heinrich Häußler wirkte als„Witfraa“ allein ſchon durch die„Auf⸗ machung“ unwiderſtehlich komiſch, aber auch ſein Vortrag gehörte zu den beſten, die wir von dieſem unverwüſtlichen Büttenveteranen bisher gehört ha⸗ ben. Er wurde denn auch ausnahmsweiſe mit einem Orden ausgezeichnet, während die andern in der Hauptſache etwas zum Rauchen zur„Verbeſſerung der Habereckl⸗Luft“ erhielten. Lene Kamuf, die während der Hauptfaſchingstage als„ſchwarzer Jä⸗ ger“ unmöglich erkannt werden wird, machte als Knorzebachin wieder eine ausgezeichnete„Figur“, Karl Eichele weckte Heiterkeitsſtürme bei der Er⸗ zählung ſeiner Erlebniſſe als Feuerwehrmann, Je⸗ remias Holzwurm trug einen humorgetränkten Lebenslauf vor, Frau Gregan legte ſich als„Ka⸗ thrin Worzelhubern“ wieder mit der ihr eigenen Zungenfertigkeit ins Zeug, der Ludwigshafener Scherpf war ausgezeichnet in einer weiblichen Rolle und auch der Gerſchteferzl wirkte in Maske und Vortrag unwiderſtehlich. Durchſetzt wurden die Büttenſprüche, die immer das nicht zu überbietende Rückgrat der Feuerioſitzun⸗ gen ſein werden, durch vorzügliche muſikaliſche Ga⸗ ben. So begeiſterte wieder das Flora⸗Quar⸗ tett mit mehreren Stimmungsliedern und die bei⸗ den jungen Ziegler ſpielten flott auf dem Akkor⸗ deon. Von den allgemeinen Liedern fand der Schun⸗ kelwalzer, den Leonhard Schramm gedichtet und in Muſik geſetzt hat, die größte ſchunkelnde Auf⸗ nahme. Nicht minder die drei Lieder von A. Lacher, Rudi Rittmann und Theo Schuler. Bleibt noch die Kapelle Mayer zu erwähnen, die mit gewohntem Schwung auſſpielte. Sch. Hinein— ins fröhliche Leben! Schlußſitzung der„Fröhlich Pfalz“ Eine Prunkſitzung iſt in Ordnung und es ſoll gegen ſie beileibe nichts geſagt ſein, abeßr ſo eine kleine Sitzung in engſter Tuchfühlung mit den Nach⸗ barnarren iſt ganz gewiß auch nicht zu verachten— ganz im Gegenteil! Die„Fröhlich Pfalz“ hat es den Mannheimern am Donnerstagabend im Gambrinus gezeigt, wie man, trotz allmählicher Fa⸗ ſchingsermüdung, ſo eine Sache in Schwung bringt. Als der Elferrat einmarſchierte, hatte man zwar noch ganz den Eindruck, als ob die Faſchingslaune an dieſem Abend nicht allzu hohe Wogen ſchlagen würde. Die meiſten hatten an Stimmung nicht all⸗ zuviel mitgebracht. Das Bild änderte ſich aber er⸗ ſtaunlich raſch, nachdem Haag, der Humoriſt und Stimmungsſänger, als Eisbrecher gewirkt hatte. Präſident Reiſcher drehte ganz groß auf und da er ſein Narrenvolk nicht zu Verſtand kommen ließ vor lauter„Kanonen“, war der Gambrinus bis zur Ankunft der holdſeligen Prinzeſſin Lucia J. von Singſangtonien wirklich eine Hochburg karnevaliſti⸗ ſcher Stimmung. Prinzeßchen wurde mit einem wahren Begeiſterungsſturm empfangen und konnte vor Rührung kaum Worte des Dankes finden. Aus oem Programm ſeien die zwei kecken Mädels vom Schwarzwald, Fräulein Ober we ier und Seibert genannt, die außer zwei friſchen Stimmen auch noch muntere Tanzbeinchen mit auf die Bühne brachten. Vor allem als Jockeis errangen ſie ſich ſpäter großen Beifall. Als flotte Stimmungsſänge⸗ rin trug Anita Berger nicht wenig zur guten Laune des Narrenvolkes bei und auch das Dr. Riehlſche Quintett holte ſich großen Beifall mit ſeinen geſchmackvollen Liedern. In der Bütt ſah man im Laufe des Abends den älteren Spindler als Feuerwehrmann; was er von ſeinen„Schlauch⸗ und Spritzgenoſſen“ zu erzählen hatte, brachte ihm zahlreiche verdiente Tuſchs. Sein Filius erſchien als Schuſterlehrling mit viel Humor und manchem derben Witz. Löhnert als Schulbub iſt noch ein Neuling in der Bütt, aber gewiß„entwicklungs⸗ fähig“; er macht ſeine Sache ſchon ganz nett. Fried⸗ rich Körner regelte wieder glänzend den Verkehr und wußte allerhand lokalpatriotiſche Vorſchläge zu machen. Schließlich und zum Schluß ſei auch Lech⸗ ner, ein„Erzſchwob“, nicht vergeſſen, der aus dem Stegreif einen Humor entwickelte daß man nur ſo ſtaunte. Alles in allem war es eine Sitzung, bei der man von der Notwendigkeit, daß alles einmal ein Ende finden muß, nur ungern überzeugt war. Ein glän⸗ zender Abſchluß! 25 Die Ehefrau als Angeſtellte Eniſcheidungen des Mannheimer Arbeitsgerichts In dem Ladengeſchäft, das zu Konkurs gegangen war, betätigte ſich die Ehefrau des Inhabers als Verkäuferin, welche Stellung ſie auch vor ihrer Ver⸗ heiratung innegehabt hatte. Vor dem Konkurs ent⸗ nahm die Frau der Kaſſe 900 Mark, die ſie als An⸗ geſtelltengehalt verbuchte. Sie verlangte im ganzen für 11 Monate je 157 Mark unter Abzug der erhal⸗ tenen 900 Mark. Sie erklärte dieſe Forderung für bevorrechtigt, aber der mit der Durchführung des Konkurſes beauftragte Rechtsvertreter klagte beim Arbeitsgericht auf Herausgabe der erhaltenen 900 Mark und weiterer 100 Mark für entnommene Waren. Dieſe Klage hatte Erfolg inſoweit, als die Klägerin die 900 Mark wieder zu erſtatten hat. Dagegen wurde ihr die Warenentnahme mit 100 Mark zuge⸗ billigt. Das Arbeitsgericht ſah die von der Kläge⸗ rin gemachte Behauptung einer Vereinbarung, wonach ihr Tarifgehalt gezahlt würde, nicht als bewieſen und auch nicht als wahrſcheinlich an. Die Klägerin habe weder laufend ein Gehalt ausgezahlt bekom⸗ men, noch ſei ſie zur Kranken⸗ oder Angeſtelltenver⸗ ſicherung angemeldet geweſen. Die Klägerin ſei im Geſchäft ihres Ehemannes nicht als An⸗ geſtellte, ſondern als Ehefrau tätia geweſen. Abgeſehen von der Firmierung, hätten die beiden Ehegatten gemeinſam das Geſchäft betrieben. Dies entſpräche auch dem im 8 1356 GG aufgeſtellten Satz, daß die Ehefrau zu Arbeiten im Geſchäft des Mannes verpflichtet iſt, ſoweit eine ſolche Tätig⸗ keit nach den Verhältniſſen, in denen die Ehegatten leben, üblich iſt. Außerdem ſei es nicht üblich, daß eine Ehefrau, die ihrem Ehegatten im Ge⸗ ſchäft hilft, nach Tarif bezahlt wird. Das Gericht kam zum Schluß, daß die von der Klägerin behauptete Vereinbarung eines Tarifgehal⸗ tes nicht beſtand. Sie hätte den Betrag nicht ent⸗ nehmen dürfen, ſomit habe ſie ſich ungerechtfertigter⸗ weiſe bereichert; ſie ſei zur Rückgabe des Betrages Hier ſpricht die NS Del Die Verſammlungswelle der NS DAN im Winterhalbjahr 1937/38 geht weiter Im Monat Mär z finden wieder mehrere öffentliche Kundgebungen ſtatt, die von folgenden Ortsgruppen durchgeführt werden: Rheintor: 4. März, 20.15 Uhr,„Wartburg⸗Hoſpiz“, Pg. Hanns Ebner, München. Neckarau⸗Nord: 7. März, 20.00 Uhr,„Gemeinde⸗ haus“, Pg. Walter Franke, Bez. Bremen. Bismarckplatz: 11. März, 20.15 Uhr,„Zähringer Löwen“, Pg. Fritz Löſche, Leipzig. 5 Neckaran⸗Süd: 11. März, 20.15 Uhr,„Volkschor“, Pg. Joh. Böttcher, Mannheim. Altlußheim: 11. März, 20.00 Uhr,„Zum Stern“, Pg. Cöleſtin Becker, Mannheim. Friedrichspark: 12. März, 20.15 Uhr,„Ballhaus“, Pg. Fritz Boßler, Berlin. f Schriesheim: 12. März, 20.00 Uhr,„Zur Roſe“, Pg. 5 Joh. Böttcher, Mannheim. Rippenweier: 12. März, 20.00 Uhr,„Jäger Andres“, Pg. Cöleſtin Becker, Mannheim. . Kͤreispropagandaamt. an die Konkursmaſſe verpflichtet. Außerdem habe die Klägerin durch die Geldentnahme gegen die Ge⸗ ſetze verſtoßen. Hinſichtlich der Warenentnahme im Werte von 100 Mark ſagt das Urteil, daß die Klägerin hierzu berechtigt war; ſie ſei nicht Angeſtellte geweſen, ſon⸗ dern Ehefrau und habe als ſolche ein Recht, Waren zu entnehmen. Für dieſen Poſten nicht geeignet Der junge Mann war mit 14 Jahren in den Be⸗ trieb gekommen; jetzt, als er 19 Jahre iſt, wurde er entlaſſen. Der Firmenvertreter legte beweglich dar, wie alle Erziehungs maßnahmen fehl⸗ geſchlagen ſeien. Der junge Mann ſei ein Traumwandler, er mache ſeine Arbeit unzulänglich, er werde von jüngeren Arbeitskameraden an Leiſtung überholt und alle Mühe, ihn zu einem tüchtigen Ge⸗ folgſchaftsmitglied heranzubilden, ſei vergeblich. Die Weiterbeſchäftigung wurde abgelehnt, da ſchon eine längere Kündigungsfriſt als geſetzlich vorgeſehen ge⸗ währt worden war. Die Zeugen bekundeten, daß der Kläger unachtſam bei der Arbeit ſei und der Be⸗ klagte ließ offen, ob der junge Mann an einem an⸗ deren Platz beſſer einſchlagen würde. Die Klage auf Widerrruf der Kündi⸗ gung wurde abgèwieſen. Das Gericht habe den Eindruck gewonnen, ſo wurde in der Urteils⸗ begründung geſagt, daß eine Fortſetzung des Ar⸗ beitsverhältniſſes dem Betrieb nicht zumutbar ſei. Der Kläger fülle den Poſten nicht ſo aus, wie es ver⸗ langt werden könne. Unter ſolchen Umſtänden ſei die Kündigung nicht unbillig. Schadenerſatz für vorenthaltene Arbeitspapiere Ein Arbeiter klagte 46 Mark Lohn und 54 Mark als Schadenerſatz für nichterhaltene Arbeitspapiere ein. Der Mann war entlaſſen worden, weil eine Unregelmäßigkeit vorgekommen war. Die Papiere wurden ihm nicht ausgehändigt und der Lohn nicht bezahlt, weil die Firma zuerſt die Klärung der An⸗ gelegenheit abwarten wollte. Vor dem Arbeits⸗ gericht wurde der Lohn anerkannt, aber über die Entwendungsſache wurde keine Klarheit erzielt. Das Urteil verpflichtet die Beklagte zur Zahlung von 90,84 Mark. Die Lohnforderung ſei unbeſtrit⸗ ten und die Schadenerſatzforderung ſei berechtigt, weil dem Kläger zu Unrecht die Pa⸗ piere vorenthalten wurden. Die Behauptung des Klägers ſei glaubhaft, daß, wenn er im Beſitz der Pa⸗ piere geweſen wäre, er Arbeit bekommen hätte. Da⸗ oͤurch ſei ein Schaden entſtanden, für den der Be⸗ klagte aufzukommen habe. Den Wert der entwen⸗ deten Gegenſtände ſchätzte das Gericht, das den An⸗ gaben des Beklagten in dieſem Punkte Glauben ſchenkte, auf 10 Mark. Dieſer Betrag wurde an der Forderung des Klägers in Abzug gebracht und die Gerichtskoſten zu neun Zehntel dem Beklagten, zu einem Zehntel dem Kläger auferlegt.„„ A boten. leclex ellen mit Renate der neue Roman in der NMZ von Käte Bie beginnt morgen Das Zugprogramm iſt erſchienen Seit Tagen marſchiert auf unſeren Anſchlag⸗ ſäulen der kurzbeinige und ſchnurrbartgeſchmückte Waſſerturm in die Faſchingstage hinein, an deren erſtem, am Sonntag, der große Jubiläums- Karnevalszug ſteigen wird. Nun iſt auch das ausführliche Zugprogramm erſchienen, ein mit hübſchen Zeichnungen verſehenes Heft, deſſen grüner Umſchlag ebenfalls das von Kunſtmaler Bertſch ent⸗ worfene Werbebild zeigt. Blättern wir auf, ſo erfahren wir zunächſt, was vom Samstag bis zum Aſchermittwoch in Mann⸗ heim los iſt und ſtoßen dann auf einen überſichtlichen Plan, der uns den Weg des Zuges von ſeiner Auf⸗ ſtellung in der Neckarſtadt bis zu ſeiner Auflöſung verfolgen läßt. Begleitet von luſtigen Verſen, be⸗ richtet das Zugprogramm über jede einzelne Nummer, ihren geiſtigen Vater und ihren leiblichen Geſtalter. Insgeſamt ſind 127 Nummern aufgezählt. Verraten wollen wir nichts— aber wer das Heftchen um 20 Pfg. kauft— werd's wiſſe. Schää werd's! Aniverſum: Zweimal zwei im Himmelbett“ Hermine Zieglers erſte Filmrolle Der Urheber dieſer liebevollen Geſchichte iſt Max Dreyer, und bei ihm hieß ſie bekanntlich etwas diskreter„Das Himmelbett von Hilgenhöh“. Das Ganze ſpielt denn aber doch weniger im dunklen Himmelbett als im hellen Sonnenſchein des Oſtſee⸗ ſtrandes, und die Liebe iſt weniger wichtig als die Verulkung von ſtreitſüchtigen Erbſchleichern. Dieſe. — durch übermäßige Teilnahme an einem autover⸗ unglückten Onkel ſchon genügend gekennzeichnet—, bekommen ein Dünenhaus mit Süsdſeemasken, Affen, Löwen, Hühnern vermacht unter der einen Bedingung, daß ſie ſich brav alldort vertragen. Dazu kommt noch die ſchöne Pflegeſchweſter des guten Gutsbeſitzeronkels, die eine menſchenfreundliche Wette eingeht, daß ſie die Leute ſchon zu Räſon und Friedlichkeit bringen würde, und der Einſatz iſt ſie ſelbſt. Alſo weiß man wohl, wie es ausgeht, zumal Alexander der Onkel und Carola Höhn die Kranken⸗ ſchweſter iſt Aber es entwickelt ſich doch allerhand: Netze und Fallen des alten Hauswächters und Seebären, die in Tätigkeit treten, wenn Aepfel geklaut werden, Streit um den Hahn, Streit um frühzeitiges Step⸗ pen, Streit um eine Venus im Brunnen, Streit ſchließlich um einen Tennisplatz, der von einem fa⸗ natiſchen Grasfreſſer ſogleich mit Kohl bepflanzt wird, woraus ſich als wildes Finale eine Kohlkopf⸗ ſchlacht ergibt... Dazu hübſche Charakteriſierung der Geſtalten: vorneweg der akkurate, der Statiſtik, den Medikamenten und dem Gemüſe ergebene Paul Henckel und die ſäuerlich⸗robuſte Tante der Her⸗ mine Ziegler. Unſere Hermine Ziegler, die eigentlich noch ein wenig zu gut ausſieht für das falſche Scheuſal, das ſte zu ſpielen hat, und es auch nicht immer fertig bringt, ſich ganz ſo vorſintflutlich anzuziehen, wie es die Rolle von ihr verlangt. Aber ſie kann gewaltig ſchimpfen, ganz falſch gucken und bös die Lippen verkneifen. Es iſt eine große Freude ſie mal wiederzuſehen. a Zu erwähnen iſt noch, daß Maddy Rah! als ver⸗ nünftig⸗anſtändige Verlobte im Dünenhaus auf⸗ toucht, im Waſſer und im Segelboot, mittollt, und nachher alſo mit einem Maler, der nicht ihr Brält⸗ tigam iſt, in jenem herrlichen barocken Himmelbett ſchläft, was freilich dadurch entſchuldiat wird, daß ſie vorher Schiffbruch erlitten und einander das Leben gerettet haben. Die Dialoge ſind faſt immer ſehr witzig und originell, wobei wohl außer dem Dichter auch der Regiſſeur Hans Deppe mitgeholfen haben mag. So amüſiert man ſich gut bis zum Schluß; denn gegen Oſtſeeſonne, nette Mädels, Erbſchleicher und ein ehrenwertes Himmelbett kann keiner an. Erich Hunger. *. Abſchied von Fritz Müller. In den großen Kreis der Mannheimer Kegler hat der Tod eine ſchmerzliche Lücke geriſſen. Prokurist Fritz Müller, Feudenheim, erlag einem Herzſchlag. Fritz Müller leitete den Kegelklub„Flottweg“, und war ſeit zehn Jahren ſtellvertretender Vereinsführer des Vereins Mannheimer Kegler. Die Halle des Hauptfried⸗ hofs vermochte kaum die große Trauergemeinde zu faſſen. Im Auftrag des Vereins Mannheimer Keg⸗ ler ſang Dr. Haubold, begleitet von Organiſt Blum, und die Anſprache des Geiſtlichen würdigte Lebens⸗ gang und Perſönlichkeit des Verblichenen. Am Grab dankte Peter Winkler dem Sportkameraden, der un⸗ ermüdlich ſeine ganze Kraft in den Dienſt des Kegek⸗ ſports ſtellte. Herr Sondermann würdiate für Füh⸗ rung und Gefolgſchaft von Fiſcher& Rechſteiner die wertvollen Dienſte, die Prokuriſt Fritz Müller drei a Jahrzehnte hindurch dieſem Unternehmen leistete. Kränze legten unter ehrenden Nachrufen nieder der ſtellvertretende Gauwart Berger von der Gaufüh⸗ rung des Deutſchen Keglerbundes, der Kegelklub „Flottweg“ und verſchiedene andere Klubs.. a Die be ceen in der Inneuſtadt oem Montag, de 28. Februar, und am Dienstag, dem 1. März, werden nom Polizeipräſidium amtlich be⸗ kanntgegeben. Geſperrt ſind am Montag von 15—21 Uhr und am Dienstag von 14—23 Uhr für alle Kraftfahrzeuge ausſchließlich Straßenbahn die Breite Straße vom Paradeplatz bis zur Friedrichs⸗ brücke und die Planken vom Paradeplatz bis zu nt Waſſerturm. Auch das Parken iſt natürlich ver⸗ 5„ 5 a 2 .. 4 5 3 1—— 2— 4 4. Seite/ Nummer 94 Aus Baden Bahnarbeiter durch Auto getölet Sieben Meter hohe Böſchung hinabgeſtürzt Offenburg, 25. Febr. Im Laufe des Mittwoch war der in den 50er Jahren ſtehende Eiſenbahnarbei⸗ ter Franz Gros aus Weier auf der Eiſenbahn⸗ brücke an der Stadthalle mit Ausbeſſerungsarbeiten beſchäftigt. Er wurde von einem Kvaftwagen, der angeblich einem anderen ausweichen wollte, angefah⸗ ren, ſo daß er den ſieben Meter hohen Hang hinunterſtürzte und mit ſchweren Verletzun⸗ gen auf den Schienen liegen blieb. Kurz nach ſeinem Abtransport iſt er ſeinen Verletzungen erlegen. Eine Hebamme von ſchwerer Anklage freigeſprochen Freiſpruch von der Auklage der fahrläſſigen Körperverletzung und Tötung * Karlsruhe, 25. Febr. In zweitägiger Verhand⸗ lung hatte ſich vor der 3. Karlsruher Strafkammer die 47 Jahre alte Hebamme Luiſe Oswaldt aus Karlsruhe wegen zweier Fälle der fahrläſſigen Kör⸗ perverletzung und Tötung zu verantworten. Es wurde ihr zur Laſt gelegt, im Herbſt 1936 als He b⸗ a mme in der Klinik des Arztes Dr. Wagner, Karlsruhe, durch unzureichende Desinfektion die Fiebererkrankung von vier Wöchne⸗ rinnen verſchuldet zu haben, von denen zwei Fälle tödlich verliefen. Im Verlaufe der eingehen⸗ den Beweisaufnahme wurden über 20 Zeugen und drei ärztliche Sachverſtändige gehört. Der Staats⸗ anwalt beantragte 1 Jahr Gefängnis.— Die Straf⸗ kammer folgte der Auffaſſung der beiden Sachver⸗ ſtändigen Profeſſoren Runge und Rodenwal, dt beide aus Heidelberg, und kam zu der Überzeugung, daß der Angeklagten, die zwar ſchwer belaſtet wurde, eine volle Schuld nicht nachge⸗ wieſen werden könnte. Das Urteil lautete daher auf Freiſpruch. Sie waren Anno 1040 vergraben worden Intereſſanter Fund alter deutſcher Silbermünzen Karlsruhe, 25. Febr. Im Badiſchen Münz⸗ kabinett([Landesmuſeum) ſprach Dr. Wielandt vor der Bad. Geſellſchaft für Münzkunde über einen vor zwei Jahren in Külsheim im badiſchen Tauber⸗ tal gehobenen Fund mittelalterlicher deut⸗ ſcher Silberlinge, die man damals Denare nannte. Er iſt um 1040 herum vergraben worden. Die Denare, 47 an der Zahl, ſtammen aus Würz⸗ burg und aus der gerade damals erſt gegen die heid⸗ niſchen Slawen eingerichteten Biſchofsſtadt Bamberg. Das Vorkommen dieſer Denare, die meiſt ſofort vom Fernhandel aufgenommen und in die Oſtſee⸗ länder ausgeführt wurden, im Heimatlande iſt ein Beweis dafür, daß dieſes nicht im Zuſtande ein⸗ facher Naturalwirtſchaft verharrte, ſondern ſich be⸗ reits allmählich der Geldwirtſchaft zu erſchließen begann. Die Münzen ſind nur äußerſt roh geprägt und ſind nicht ganz ein Gramm ſchwer... Auch das ſie bergende Töpfchen iſt erhalten; es zeigt auf dem Boden ein radförmiges Zeichen. Pfullendorf, 24. Febr. Die fünfjährige Irm⸗ gard Schuler aus Egelreute⸗Pfrungen geriet beim Rodeln unter einen Poſtomnibus. Das Kind, das ſchwere Verletzungen erlitt, iſt im Krankenhaus Pfullendorf geſtorben. Araufführung in Neckargemünd: Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe e ilmſtreifen wirbt für nordbadiſches Land „Bauen und Schauen im Land der Burgen und Schlöſſer“ ru. Neckargemünd, 25. Februar. Wenn ſo wie fetzt unter blankem, blauem Himmel letzter Schnee aufleuchtet, die Sonne wohlig und warm über Brücken, Wälder und Schleifen des Neckartales liegt, dann iſt man froh, empfängt man den ſchimmernden Vorfrühling ſozuſagen„aus erſter Hand“. Man gibt ihn nicht für die feurigſte Schil⸗ derung und nicht für das farbenprächtigſte Bild her, wenn er ſich ſo unmittelbar an Ort und Stelle, etwa zwiſchen Heidelberg und Neckargemünd, präſentiert. Damit wären wir gerade in einem der Gebiete, wohin auch ein zur Uraufführung gelangter Film Burg, Kapellen, Fachwerkhäuser Blick auf das malerische Hirschhorn (Archiv NM) vom„Bauen und Schauen im Lande der Burgen und Schlöſſer“ einlädt. Die Land⸗ ſchaft, ihre lebendige Gegenwart in Dörfern und Städten, Bauten unſerer Zeit und der Vergangen⸗ heit werden auf der Leinwand gezeigt mit der Be⸗ tonung der eigenſtändigen, beſonderen Werte des Gebietes um Neckar, Main und Rhein. Es ergibt ſich ein vielſeitiger Blick in das ausdrucksreiche Geſicht unſeres nordbadiſchen Landes. Eine frohe Lockung für Wanderer, Waſſerſportler und Wochenendler, Ferienreiſende und Erholungs⸗ ſuchende zu einem Steifzug, der großartig hält, was er im Film verſpricht. Was dieſer uns im einzelnen zeigt? Ein Stück ſchönſten Neckartales von Wimpfen über Neckarelz, Mosbach, Zwingenberg bis Eberbach mit einem ver⸗ dee dee e Auf Einladung des Reichsjugendführers: 1000 franzöſiſche Frontkümpferſötne beſuchen Süddeulſchland Freiburg und Heidelberg werden die badiſchen Etappen ihrer Reiſe ſein * Freiburg, 25. Februar. Dem ſoeben erſchienenen Februarheft der Zeit⸗ schrift„Deutſch⸗Franzöſiſche Monatshefte“ entnehmen wir, daß die Reiſe franzöſiſcher Front⸗ kämpferſöhne nach Deutſchland, zu der bekannt⸗ lich Reichsjugendführer Baldur von Schirach vor einiger Zeit eine Einladung an die fvanzöſiſchen Frontkämpferorganiſationen ergehen ließ, in der Zeit vom 10. bis 24. April ſtattfinden wird. Die erſte Stadt, die die 1000 Söhne der franzöſiſchen Frontkämpfer in Deutſchland beſuchen werden, wird Freiburg i. Br. ſein. Hierauf wird die Reiſe nach Freudenſtadt und Stuttgart und von hier aus über das Neckartal nach Heidelberg führen. Von Heidelberg aus ſollen Frankfurt a. M. und Mainz beſucht werden. Ueber Külß wird dann die Reiſe der franzöſiſchen Gäſte nach Berlin, Eſſen, Hannover und Hamburg fortgeſetzt werden. Lampertheimer Notizen A Lampertheim, 25. Febr. Ihr Examen beſtanden folgende Lampertheimer Abiturtenten. An der Sberrealſchule in Worms: Willi Gaier, Sohn von Ingenieur Gaier; Helmut Petry, Sohn von Lehrer Petry.— Am Gymnaſium in Worms: Willi Schäfer, Sohn von Dr. med. Schäfer, und Erich Schulze, Sohn des Kaufmanns E. Schulze, alle aus Lampertheim. Die älteſte Frau der Gemeinde, Frau Do⸗ rothea Denner, geb. Ziegler, beging am Donners⸗ tag ihren 88. Geburtstag. Jahrzehntelang in Lampertheim anſäſſig, verbringt ſie ihren Lebens⸗ abend bei ihrer Tochter, Frau Diehlmann, Bismarck⸗ ſtraße. Unſere beſten Glückwünſche! Der Reichsbahnarbeiter Nikolaus Engel von Lampertheim, Rieſengaſſe 9, kann heute ſein 25jäh⸗ riges Dienſtjubiläum begehen. Die Kriegerkameradſchaft Hüttenfeld hielt ihre Hauptverſammlung ab. Der Vorſtand bleibt in ſeiner alten Zuſammenſetzung.— Bei Mitglied Voll⸗ rath hielt der Geſangverein Hüttenfeld ſeine Gene⸗ ralverſammlung ab. An dem in Lampertheim in dieſem Jahre ſtattfindenden Wertungsſingen wird ſich der Verein vollzählig beteiligen. Des weiteren iſt neben einem Konzert eine Fahrt in den Schwarz⸗ wald geplant, ö. Beim letzten Mitglieder ⸗ Appell der N SK O V wurde der neue Kameradſchaftsführer Pg. Valentin Wetzel durch Pg. Blaß in ſein Amt ein⸗ geführt. weilenden Abſtecher zu den alten Odenwaldorten Buchen, Külzheim, Miltenberg, Amorbach, Michel⸗ ſtadt, das Bauland um Tauberbiſchofsheim und Wertheim, die Schau auf Hirſchhorn, Neckarſteinach, Dilsberg, Neckargemünd. Ein reizvolles Panorama von Schlöſſern, Brunnen, Burgen und Fachwerk⸗ häuſern, von Schleuſen, Motor⸗ und Faltbooten, von Tal und Berg. Weiter geht es an Badeſtränden und Badenixen vorbei gegen Heidelberg mit ſeinen neuen und alten Bauten, ſeinem unvergeßlichen Ge⸗ ſamtbild und dann zur Bergſtraße in Richtung Schriesheim— Weinheim, ſchließlich in die Ebene um Ladenburg und zu den Schlöſſern Bruchſals und Schwetzingens, zu berühmten baukünſtleriſchen Denk⸗ malen, aber auch zu Zedern, Spargeln und Reben. Ein feſſelnder, von Dr. Karl Ul m⸗Heidelberg künſt⸗ leriſch und mit Hingabe arrangierter Ausflug, der mit dem Schloß Mannheims, ſeinen Fontänen um den Waſſerturm und ſeinen allbekannten Planken ſeinen Abſchluß findet! Ein Film⸗Ausflug, der über⸗ all, wo er über die Leinwand geht, auch ein volles Echo wecken möge: ſelbſt kommen, ſchauen und er⸗ leben! Vor der Vorführung in den Neckargemündler Lichtſpielen konnte namens des Gebietsausſchuſſes Noröbaden des Landesfremdenverkehrsverbandes Baden, der dieſen Werbefilm herſtellen ließ, Bürgermeiſter Müßig⸗ Neckargemünd in der Griechiſchen Weinſtube zahlreiche Gäſte be⸗ grüßen, Kreisleiter Seiler⸗Heidelberg, Vertreter der NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Mitglieder des Beirates, Ratsherren, Dr. Ulm⸗Heidelberg u. a. Aus der Umgebung waren u.., auch Bürgermei⸗ Freitag, 25. Februar 1938 ſter Dr. Schmeißer⸗Eberbach, Verkehrsdirektor und Vertreter der Firma Siemens& Halske AG., Mannheim, die die Fertig⸗ ſtellung des Filmes übernommen hatte, erſchienen. In ſeiner Anſprache, mit der Bürgermeiſter Müßig die Uebergabe dieſes Filmes aus unſerer Heimat an die Oeffentlichkeit einleitete, gab er zu demſelben einige intereſſante Erläuterungen. 240 Meter lange Schmalfilm iſt in Tonftilmgeſchwindigkeit auf⸗ genommen, läßt ſich alſo vertonen und iſt ohne Schwierigkeiten auf die Größe eines Normalfilmes umſtellen. Einige Aufnahmen, die in Bälde ge⸗ macht werden, ſollen noch eingefügt werden. Mit den beſten Wünſchen für den Film und ſeinen Weg duch die deutſchen Lande zum Segen unſerer Heimat verband Bürgermeiſtere Müßig den Dank an alle Mitarbeiter. Daß der Text gleichzeitig auch in engliſcher Sprache erſcheint, ermöglicht dem Film eine noch größere Reichweite. Rückenbrod. Der Der Blick ins Neck argemünder Rathaus Aus der letzten Ratsherreuſitzung L. Neckargemünd, 25. Febr. Entſprechend der Neu⸗ regelung des Gaspreiſes der ſtädt. Werke in Heidelberg wird auf 1. März auch hier eine örtliche Neuregelung erfolgen, die von dem Bemühen geleitet iſt, dem Gasverbrauch weit mehr Verbrau⸗ cher als bisher zuzuführen oder mindeſtens den Verbrauch zu erhöhen. Infolge der ſtarken Verwendung als Nutzholz kann auch die ſeitherige Menge Bürgergabholz nicht mehr verabfolgt werden. Für jeden genußberechtigten Bürger ermäßigt ſich der Satz auf 2 Ster und 50 Wellen und gleichzeitig wird der Gab⸗ holzlöſerlohn von 25 auf 17 Mk. ermäßigt. Für die beiden einbehaltenen Stere wird eine geldliche Ent⸗ ſchädigung von 7 Mk. gewährt. Dieſe Einſchränkung hat ſich als notwendig erwieſen, um auch anderen Bevölkerungskreiſen den Bezug von Brennholz zu ermöglichen. eee 8 Eigene Scholle für Stammarbeiter! 1 Million für Stammarbeiter- ſiedlungen in Vaden NS Karlsruhe, 25. Februar. Im Rahmen des Siedlungswerkes hat ſich die Deutſche Arbeitsfront in dieſem Jahr eine beſondere Aufgabe geſtellt: die Aktion „Stammarbeiterſiedlung“. Dieſe zählt zu den aktuellſten Problemen unſerer Sozialpolitik, deren Löſung der DA übertragen wurde, um unſer Volk zu den höchſten Leiſtungen zu be⸗ fähigen. Die Stammarbeiterſiedlung ſoll zur Heim⸗ ſtätte für Betriebsangehörige werden, die im Ver⸗ laufe unſeres wirtſchaftlichen Aufſtieges in den letz⸗ ten Jahren zu Stammarbeitern geworden ſind. Und gerade das Vorhandenſein einer genügenden Stamm⸗ arbeiterſchaft iſt für die Produktionsfähigkeit eines Werkes von weſentlicher Bedeutung. Räumliche Nähe zwiſchen Wohnung und Werk und die Bodenſtändigkeit gelten mit Recht als die ſicher⸗ ſten Grundlagen für eine ſtetige Stammbelegſchtft eines Betriebes. Neben der geſunden Wohnung gibt man dem Stammarbeiterſiedler die erſehnte Möglichkeit, am Feierabend einen Ausgleich für Körper und Seele durch leichte Gartenarbeiten und Kleintierhaltung zu haben. So wird das eigene Heim auf eigener Scholle für den Siedler die beſte Erholung vom Arbeitstag und für ſeine Familie der Quell der Geſundheit und des Glücks. Daß dieſe ſoztiale Erkenntnis im realſten Sinn auch wirt⸗ ſchaftlich iſt, wird heute kaum noch bezweifelt. Mit der Schaffung von Heimſtätten für die beſten Stammarbeiter erfüllen die Duc und die Betriebe im Jahr 1938 eine große politiſche Aufgabe: Die Wiederverwurzelung des deutſchen Schaffenden mit Boden und Heimat. Das Gauheimſtättenamt der Deutſchen Ar⸗ beitsfront hat die Aktion„Stammarbeiter⸗ ſiedlung“ bereits an eine Anzahl badiſcher Betriebe mit beſtem Erfolg herangetragen. Jetzt ſchon beträgt die für die Anſiedlung von 1100 Stammarbeitern aus 125 Betrieben aufgebrachte Summe 1 Million Reichsmark. Von dieſem Betrag ſind 200 000 Mark als Zuſchuß, 400 000 Mark zinslos und der reſtliche Teil mit 1 v.., 2 v. H. und höchſtens 3 v. H. verzinsbar gegeben. Darüber hinaus haben die Betriebe in der Erkenntnis der Dringlichkeit der Heimſtättenſiedlung für Stamm⸗ e iche Sonderleiſtungen übernommen. Aus der Fülle dieſer beſonderen für die För⸗ derung der Aktion ſehr wichtigen Leiſtungen greifen wir heraus:. Zinsnachlaß in bedürftigen Fällen, Schenkung eines Teils des Darlehens nach einigen Jahren, Stufung der Zinſen und der Zuſchüſſe und der Werkdarlehen nach der ſozialen Lage oder Zeitdauer der Betriebszugehörigkeit. Die Rückzahlung des Darlehens kann durch Ab⸗ leiſtung von Ueberſtunden oder in kleinen, vom Siedler beſtimmten Beträgen erfolgen. Einrichtung eines Siedlungsbaufonds, deſſen zu⸗ rückfließende Gelder immer wieder als Werkdar⸗ lehen verwendet werden. Ueberlaſſung von Baumaterialien koſtenlos, oder zum Selbſtkoſtenpreis und Uebernahme der Fuhr⸗ leiſtungen. Das Siedlungsgelände wird vom Betrieb koſten⸗ los oder zu günſtigen Bedingungen zur Verfügung geſtellt. Wo ein Betrieb keine baren Mittel aufbringen kann, ſetzt ſich der Betriebsführer für günſtigen Ge⸗ ländeerwerb und für die Beſchleunigung des Ver⸗ fahrens in hervorragendem Maße ein. Die Arbeiten für Wegebau, Waſſerleitung, Aus⸗ hub der Baugrube werden von einem Teil der Be⸗ triebsgemeinſchaft in Gemeinſchaftsarbeit ausgeführt. Bei beſonderer Bedürftigkeit von Gefolgſchafts⸗ angehörigen oder wegen treuer Dienſte im Betrieb gewährt der Betrieb sführer Mieterlaß bei bereits beſtehenden Werkswohnungen oder verbilligt die Mieten. So hat auch der bisherige Verlauf der Stamm⸗ arbeiterſiedlung gezeigt, wie unerſchöpflich die Mög⸗ lichkeiten einer betrieblichen Hilfe und Förderung ſind, wenn der Wille dazu vorhanden iſt. Mit Stolz können wir deshalb auf dieſes Teilergebnis blicken, das gleichzeitig ein Spiegelbild des ſoziglen Geiſtes in Betrieben unſeres Gaues darſtellt. Gemeinſame Arbeit in der Feierabendgeſtallung Zuſammenarbeit der NSch„Kraft durch Freude“ mit dem Sängergan Baden * Karlsruhe, 24. Febr. Der Sängergau Baden, deſſen 1433 Männerchöre rund 50 000 Sän⸗ ger umfaſſen, wird in ſeinem Wirkungsbereich eine bedeutſame Erweiterung erfahren. Deut⸗ ſche Lieder für Männerchor ſollen künftig nicht mehr allein in den Veranſtaltungen des eigenen Vereins oder in öffentlichen Feiern erklingen, ſondern ſie ſollen künftighin auch der NS O„Kraft durch Freude“ bei paſſenden Gelegenheiten zur Ver⸗ fügung geſtellt werden als Mithelfer an den großen Aufgaben in der Feierabendgeſtal⸗ tung. Es handelt ſich hierbei um zweierlei For⸗ men der Betätigung, einmal um die Mitwirkung bei Feierſtunden und Unterhaltungsabenden von Koßß durch die Darbietung von Chören und zum andern um die Teilnahme von Chören am offenen Volks⸗ liederſingen als ſinggewohnte Vorſinggruppe, ge⸗ gebenenfalls in Gemeinſchaft mit beſtehenden Köcß⸗ Singgruppen. Dieſe Zuſammenarbeit ſoll von einem aufrichtigen und echten Kameradſchaftsgeiſt getragen ſein. Sängergauführer Karl Schmitt⸗Kehl hat die Männerchöre angewieſen, daß ſie in dieſer Zu⸗ ſammenarbeit beſonders unſerem deutſchen Volkslied in ſeinen mannigfaltigen Erſcheinungen liebevolle Beachtung ſchenken. * Säckingen, 25. Febr. Auf einer hier abgehalte⸗ nen Vorſtandsſitzung der Fricktal⸗Badiſchen Vereini⸗ gung für Heimatkunde, die bekanntlich Deutſche und Schweizer zu ihren Mitgliedern zählt, wurde die Gründung einer Arbeitsgemeinſchaft für eine An⸗ zahl wichtiger Arbeits⸗ und Stud iengebiete beſchloſ⸗ ſen. Hervorzuheben ſind hierbei die vorzunehmen⸗ den Studien über das Säckinger Archiv und die Ar⸗ beiten für die Aufſtellung einer frühmittelalterlichen Höfekarte am Hochrhein. 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 58S Weltmeiſterſchaften begannen in Lahti Finnland gewann die 4K 100-kKm-Stiaffel vor Norwegen und Schweden Deutchland auf dem fünfien Platz In einem wundervollen Rennen, das durch die erbit⸗ terten Kämpfe der Finnen und Norweger einerſeits und der Deutſchen Boguer und Leupold mit den ſtarken Tſchechoſlowaken und Italiener audererſeits zu einer der ſchönſten aller bisherigen 8 S⸗Staffeln überhaupt wurde, gewann Finnland nach einjähriger Pauſe die Staffel⸗Weltmeiſterſchaft über 4 mal 10 Km. vor Norwegen, Schweden, der Schweiz und Deutſch⸗ Land, das zunächſt au ſiebenter Stelle gelegen hatte, dann aher durch Willy Bogner und Herbert Leupold ſich auf den fünften Platz vorarbeitete. Das Rennen begann für uns mit einer Enttäuſchung. Unſerem erſten Löufſer Haberle ſagte der monatealte und feſte Schnee und das harte Gelände überhaupt nicht zu, und o kam er nur als Siebenter ein, nachdem noch lange Zeit der Pole vor ihm gelegen hatte. Vorn ent⸗ braunte, nachdem der finniſche Staatspräſident Kalli o die mit ihren Fahnen aufmarſchierenden Nationen in Anweſenheit von 12 000 Zuſchauern begrüßt hatte, ein ſcharfer Kampf zwiſchen Norwegen und Finnlaud. Nach 3,5 Km. hatte der Norweger Ringſtadt die Führung vor Finnland und Schweden übernemmen, während da⸗ Hinter mit Abſtand die Schweiz Italien, Tſchechoſlowakei, Polen und Deutſchland folgten. Kurz vor dem Ziel über⸗ holte Haberle den vor ihm liegenden Polen, und Deutſch⸗ land ging an ſiebtender Stelle in die zweite Stafſel. Merz, ünſer zweiter Mann, lief ein ausgezeichnetes Rennen. Daun hatte unſer dritter Läufer, Willi Bogner, wie⸗ Fer ſeinen alten Widerſacher, den Tſchechoflowaken Franz Simunek, vor ſich, den er unentwegt jagte, bis ſchließlich Simunek den andauernden Angriſſen weichen mußte und Deutſchland au ſechſter Stelle kag. Die letzten Männer mußten alſo die Entſcheidung bringen. Für uns ging nun der baumlange blonde Schle⸗ land ging an ſiebenter Stelle in die zweite Staffel. läufer ſeit Jahren ſchon, ins Rennen. Wie der Teuſel war Leupold hinter dem vor ihm laufenden Italiener her. Im Walde holte er ihn ein und nach einem verbiſſenen und hartnäckigen Ringen Mann aun Mann mußte Demetz den Deutſchen vorbeilaſſen. Nach der Hälfte der 10 Km. hatte Leupold gut 200 Meter Vorſprung vor Demetz, der ſich aber noch lange nicht geſchlagen gab. Meter um Meter brachte er ſich dem Deutſchen näher und kurz vor dem Ziel trennten beſde nur noh 30 Meter Noch einmal riß ſih der ſtarke Schleſier zuſammen, kömpfte wie ein Verzweifelter. Wie ein Geſchoß fegte er die Schanze hinunter, und Leupold hatte das Ziel paſſiert. Um fünf Sekunden hatte Deutſchland Italiens gefürchtete Staffel geſchlagen. 0 RKoarppinen jagte unterdeſſen mit foſt vier Minuten Vorſprung durchs Ziel, wo er von FS⸗Präſidenten Oeſtgaard erwartet wurde, der ihn unter dem rieſigen Jubel der Zuſchauer zum Staatspräſidenten Kallio führte. Die Ergebniſſe: =mal⸗10⸗Km.⸗Staffel, Weltmeiſterſchaft: 1. [Kurikkala, Lauronen, Pitkänen, Karppine 2. Norwegen:42:80; 3. Schweden 224 Finnland 38:42 Std.; 4. Schweiz 0721; 5. Deutſchland(Haberle, Merz, Bogner und Leupold] 2553:04; 6. Italien 2253:09; 7. Tſchech ſlowakei 2 Polen 0 2 44; 8. g :06:54; 11. Lettland Rund um die Kämpfe Es war eine äußerſt ſportgerechte Aufmachung, die Lahri ſeinen zahlloſen Gäſten bot, und bemerkenswert, daß man unter den 10000 bis 12 000 Zuſchauern, die mit Sonder⸗ zügen bis auf 50 Meter an das Schiſtadion herangefahren wurden, ſo wenige Frauen ſah. Die feierliche Eröff⸗ nung war recht eindrucksvoll. Unter Vorantritt Deutſchlands mit Räther, Le Fort und Schmidt in der erſten Reihe, marſchierten die 18 Nationen mit ihren Fahnen und unter Begleitung einer Militärkapelle ein. Nach Begrüßungsworten des finniſchen S hrers Tauno Aarre und des finniſchen Staatspräſidenten Kallio wurden die elf an der Staffel teilnehmenden Mannſchaften geſtartet. Nach 700 Meter lieſen die elf Spuren zu einer ein⸗ zigen zuſammen. Auf der Strecke konnte man eine un⸗ glaubliche Anteilnahme der Bevölkerung feſtſtellen, die teilweiſe meilenweit auf Schiern und vielen Schlitten her⸗ beigeeilt war. Bogner und Leupold wurden, als ſie Simu⸗ nek bzw. Demetz überholten, von den Zuſchauern ſtark angeſeuert. Am Ziel herrſchte eine tadelloſe Orga⸗ nſation, die Anſage wurde auf finniſch und deutſch vorgenommen, wie denn überhaupt deutſch die Umgangs⸗ ſprache in Lahti iſt. Die deutſche Staffel hat ſich gut geſchlagen. Ein en ſchwachen Mann, wie diesmal Haberle, haben wir ſchon immer in den FaiS⸗Staffeln gehabt. Dafür aber liefen Bogner und Leupold Rennen, die bei den Einheimiſchen ſtorken Eindruck hinterließen. Finnland war Favorit und gewann trotz Bergendahl. Die eigentliche Ueber⸗ raſchung war das glänzende Abſchneiden der Schweizer, die mit dem vierten Platz beſte mitteleuro⸗ päiſche Nation wurden und damit einen Rang einnahmen, den wir uns erobern werden, wenn unſer Nochwuchs ein⸗ mal ſo weit iſt und Abfahrts⸗ und Torlauf abgeſtoppt hat. Stand des Länderkampfes in Lahti Finnland und Norwegen führen im Rahmen der Welt⸗ meiſterſchaften in Lahti einen Länder kampf durch, der bereits im Vorjahre in Oslo bzw. Lahti ſeinen Anfang noohm und bei„Halbzeit“ 53:47 zugunſten Finnlands ſtond. Nachdem nun Finnland am Donnerstag in Lohti die Staf⸗ fel gewann, hat es ſeinen Vorſprung auf 60:52 ausgedehnt. In Lahti folgen nun noch die 18 Km. und die Kombina⸗ tion, während die reſtlichen beiden Wettbewerbe, 50 Km. und Spezialſpringen, Ende nächſter Woche in Holmenkollen ousgetragen werden. S S 9. Oeſterreich 303:52; 10. Eſtland Polizei auf der Abfahrksſtrecke Ein Altersklaſſenläuſer wurde Polizei ⸗Abfahrtsmeiſter Am zweften Tag der Deutſchen Polizeiſchimeiſterſchaften am Oberjoch bei Hindelang wurde der Abfahrts lauf, für den ebenfalls der Titel Deutſcher Polizeimeiſter ver⸗ geben wird, durchgeführt. Schräg fiel die Mittagsſonne auf den Hang, als ſich der erſte der 111 Läufer von dem 1750 Meter hoch ge⸗ gegenen„Stein“, etwa 100 Meter unterhalb des Gipfels, löſte und in eine breite ſteile Mulde hineinſtartete. Eine ganz große Leiſtung vollbrachte der 32jährige Gen⸗ darmeriehauptwachtmeiſter B ader⸗Oberſtdorf, der in der Altersklaſſe 1 mit:14,41 Min. die beſte Zeit erzielte und damit Deutſcher Polizeimeiſter im Abfahrtslauf wurde. Der Sieger der offenen Klaſſe, Lt. der Schutzpolkzei Pit⸗ ſchneider⸗Berlin, erreichte mit:16, die zweitbeſte Zeit und endete nur um eine Sekunde vor dem Zweiten ſeiner Klaſfe, SS⸗Unterſcharführ. Rubatſcher⸗München. Insgeſamt 27 Läuſer, die untere:80 Min. erzielten, ſind für den Torlauf am Freitag zugelaſſen. g Die Ergeßbniſſe: Offene Klaſſe: 1. St. d. Schutzpol. Pitſchneider⸗Berlin 216,4 Min., 2. SS⸗Unterſcharführer Rubatſcher⸗München :17,44, g. SS⸗Sturmmann Scherer⸗Füſſen 2187, 4. Gend.⸗ Oberwachtmeiſter Welshofer⸗ Kochel:37, 5. SS⸗Oberſtf. Dr. Ehriſtmann⸗München:50,6.— Altersklaſſe 1: 1. und Deutſcher Polizeimeiſter Gend.⸗Hptmm. Bader⸗Oberſtdorf :14,4, 2. Polm. Röller⸗Stuttgart:56, 3. SS⸗Unterſchf. Brunſchen⸗Berlin:19,4.— Altersklaſſe 2: 1. Pol,⸗Hptwmm. Schmidt⸗Konſtanz:17,44, 2. Polm. Zeller⸗Füſſen:25, 8. Kriminaloberaſſiſtent Schmid⸗München 449,2. Die letzten Vier Hallenteunis⸗Meiſterſchaften in Bremen Bei den Internationalen Hallenteunis⸗Melſterſchaften von Deutſchland in Bremen wurde am Donnerstag auch der letzte Vorſchlußrunden⸗Teilnehmer im Man zer⸗Eingel ermittelt. Der Ungar Romhanyi ſchaltete den Berliner Gerſtel in einem harten Fünf⸗Satz⸗Kampf 68, 611, 016, :8,:2 aus. Ein Schwede, zwei Ungarn und ein Deutſcher ind alſo die„letzten Vier“. In der unteren Hälſte tritt Romhauy nun auf Göpfert, während ſein Landsmann Eſteos oben den ſchwediſchen Spezialiſten Kalle Schröder zum Gegner hat. Im Frauen⸗Einzel erreichten Frl. Zehden, Fr. Friſch, Frl. Heidtmann und die Oeſterreicherin Fr. Wolff die Vor⸗ chlußrunde. Frau Friſch vollbrachte eine feine Leiſtung, indem ſie die Oeſterreicherin Frl. Kraus mit:5, 614 aus dem Rennen warf. Frl. Heidtmann beſiegte die Franzöſin e:5, 456 618 und ſpielt nun gegen die„geſetzte“ Fr. Wolff. Frl. Roſenow⸗Gerſtel, die Fr. Werring⸗Bjurſtedt 674, :4 ſchlugen, und Frl. Heidtmann⸗Beuthner, die Fr. Kar⸗ ſtodt⸗Sander 216, 672,:2 das Nachſehen gaben, vervollſtän⸗ igen das Teilnehmerfeld im Gemiſchten Doppel. Acht Spiele reichten aus, um im Frauendoppel die„letzten Bier“ zu ermitteln. Oben treffen die Oeſterreicherinnen Fr. Wolff⸗Frl. Kraus auf Frl. Zehden⸗Frl. Rollet, die Fr. FFrblan⸗Frl. Wedekind 613,:2 beſiegten, wöhrend in der Unteren Hälfte die„geſetzten“ Deutſchen Frl. Hamel⸗Frl. Heldtmann als Gegner Fr. Werring⸗Frl. Forſell erhielten, nachdem dieſe 715, 64 über Fr. Häpp⸗Frl. Roſenow er⸗ folgreich geweſen weren. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Romhanyi— Gerſtel:3, 671, 06 68, 622.— Frauen⸗Einzel: Frl. Heistmann— Frl. Rollt 725, 426,:3; Frl. Kraus— Fr. Friſch 517, 64.— Gemiſch⸗ tes Doppel: Frl. Roſenow⸗Gerſtel— Fr. Werring⸗Bjur⸗ ſtedt:4,:4; Frl. Heidtmann⸗Beuthner— Frl. Karſtedt⸗ Sander 216,:2,:2.— Frauen⸗Doppel: Frl. Zelden⸗Frl. Rollet— Fr. Fabtau⸗Frl. Wedekind:8, 612, Fr. Werring⸗ Frl. Forſell— Fr. Häpp⸗Frl. Roſenow 725, 674. Nögeſchloſſen wurden die Kämpfe in der Bremer Ten⸗ ntshalle am Donnerstag mit zwei Begegnungen im ge⸗ miſchten Doppel. Frl. Zelden⸗ Göpfert und Fr. Wolff⸗ Eſikos erreichten ebenfolls die Vorſchlußrunde⸗ Die Ergebniſſe: Gemiſchtes Doppel: Frl. Zehden⸗Göpfert— Frl. Kraus⸗Bekkevold 611, 316,:2; Frl. Rollet⸗Romhanyi— Fr. Wolff⸗Cſikos:6,:9. Prachtvolles Pferdematerial Auf der Oſtpreußen⸗Schau in Berlin Die alljährliche Oſtyreußen⸗Auktjlon in Berlin wird trotz des Ausfalls der Grünen Wache durchgeführt. Den Auftakt bildete im Tatterſall Beermann die Schau und Prämiierung, bei der 45 Pferde Lorgeführt wurden. Prachtvolles Materiol. das vor allem für ſeine künftige Verwendung teilweiſe ideal war, tam dabei in die Bahn und für die Preisrichter Dr. Ehlert. Dr. Bielke und Oberſtitn. v. Jena war die Wahl nicht immer leicht. Drei herrliche Füchſe erhielten unter den leichten Pferden die erſten Preiſe, und zwar die ſechsjährige Eisblume im Beſitz von Dr. Stahl(Buylien), der gleichaltrige Wallach Erlkönig von der Verwaltung Cadinen und der vier⸗ fährige Anwärter(Stobbe⸗Dublienen). Unter den ſchwe⸗ ren Pferden wurden der Trakehner Fuchswallach Hageſtolz (Frhr. p. d. Goltz⸗Kallen], die ſechsjährige Stute Thu⸗ ringia(v. Roebeni⸗Lagarden) und Leuchtkäfer(Javgeit⸗ Grünweitſchen] entſprechend ausgezeichnet.— Die Ver⸗ ſteigerung iſt für Mittwoch angeſetzt. Man darf annehmen, daß die Oſtpreußen bei der Güte des ausgeſuchten Mate⸗ rials wiedet reißenden Abfatz finden. Ruth Hiller in Fredrikſtad Vierte Bel elnem internationalen Frauen⸗Gisſchnellaufen in Freörikſtad(Norwegen) belegte die deutſche Meiſterin Ruth Hiller zwei vierte Plätze. Ueber 500 Meter ſiegte die Amerikanerin Mady Horn in 51,5 und über 1000 Meter in:47,2. Ruth Hillers Zeiten waren 55,8 und:56, 7. Auf der Berliner Autoſchau: Nummer 94 Iſt Joe Louis wieder im Kommen? Nach der Niederlage gegen Schmeling errang der„ſchwarze Vomber 12 k..⸗Siege nach der ſchweren Die Frage, wie Jo Niederlage einzuſchätzen iſt, di gerühmte Farbige im Juni Schmeling hinnehmen mu dener Weiſe beantwortet word Munde en: von Louis gegen Natte Mann in ſcheidend gewonnenen Kampf die in mancher Hinſicht auseinander. Anfangs war Joe Louis mit:1 und:1 Favorit, dann gingen d Odds guf:1 zurück und ein.⸗o.⸗Sieg wurde am Ende nur mit 121 bewertet. Natie Mann hatte in ſeinem Training ſehr gute Leiſtungen ge⸗ zeigt, und es wäre auch falſch, annehmen z Hen, daß Joe Louis bei dieſer„Hallen⸗Weltmet ſchaft“ eine „Krampe“ zum Gegner gehe hat. Am vril hat der Gegner Max Schmelings im Kampf u die Boxweltmei⸗ ſterſchaft nunmehr noch einen Kampf Neuyork den aufſtrebenden Jimmy Ad l Thomas nach Punkten ger dieſen ſchnell entſcheidend zu das dafür, daß er allem men iſt. 14 Kämpfe— 14 Siege Seit der Niederlage gegen Mar Schmeling hat Joe Louis nunmehr ſchon wieder 14 Kämpfe ausgetregen, die ex ſämtlich gewonnen hat, und zwar 12 Kämpfe durch k. o Wenn unter den haren, ſo zeigt die greich beſtrittenen untätig geweſen iſt, 3 im Jahre 1936 zu e Kämpfe aus: und zwei Kämpfe durch Punkterſolge. Gegnern auch manche„Aufbaugegner“ nachſtehende Liſte der von Lor Kämpfe doch, daß der Negerboxer nich um die Folgen ſeines Niederſchla überwinden. Joe Louis trug fo 1936: 18. Auguſt, Neuyork, Jack arkey, gew. 3 Rd. k. o. 22. September, Neuyork, All Ettore, gew. 5 Rd. k. o. 9. Oktober, Neuyork, J. Brescia gew. 3 Rö. k. o. 14. De⸗ zember, Cleveland, Eddie ums, gew. 1 Rd. k. o. 1937: 12. Januar, Buffalo, St. Ketchell, gew. 1 Rd. k. o. 14. Januor, Minneapolis, Fr. Thompſon, gew. 1 Rd. k. o. 16. Januar, Minneapolis, Tom gew. 2 Rö. k. o. 29. Januar, Neuyork, Bob Paſtor, gew. 10 Rd. n. P. 17. Februar, Kanſa City, Natie Brown, gew. 4 Rd. techn. k. 9. 12. März, Denver, F. Seal, gew. 1 Ro. k. o. 4. Mai, Detroit, R. Chong, gew. 5 Rd. k. o. 22 Juni, Chikogo, J. J. Braddock, gew. 8 Rd. k. o. 30. Auguſt, Neuyork, Tommy Farr, gew. 15 Rd. n. P. 1938: 23. Februar, Neuyork, Natie Mann, gew. 3 Rd. 0. Allem Anſchein nach hat Joe Louis ſich olſo von der ſchweren Schlappe gegen Max Schmeling wieder erholt. Wenn Joe Louis und Max Schmeling im Juni dieſes Jahres im Titelkampf um die Boxweltmeiſterſchaft zum zweiten Male zuſammentreffen, dann ſind immerhin zwei Jahre ſeit der erſten Begegnung vergangen. Mittlerweile iſt Jouis, dem es bei ſeinem Zuſammentreffen mit dem erfahrenen Taktiker Schmeling an Routine fehlte, 23 Jahre alt geworden. Er ſollte manches hinzugelernt haben. Das iſt auch die Meinung von Max Schmeling, der Louis wie⸗ Herholt als den ſchwerſten Gegner bezeichnet hat, den es für ihn gibt. Wenn Max Schmeling ſich in dieſer Form äußerte, dann zeigt das, daß er ſich nicht verleiten läßt, Louis irgendwie zu unterſchätzen, obwohl er dieſen in dem Kampf des Jahres 19836 in Neuvork om Schluß io peherrſchte, daß eigentlich nur noch ein Mann im Ring ſtand. Louis war von der vierten Runde an, als er auf Schmelings Rechte hin zu Boden mußte, ein geſchlagener Mann. Er hat aber immerhin noch bis zur 12. Runde im Ring geſtanden. Ohne Zweifel hat Loe Lonis vor Max Schmeling den größten Reſpekt, und man darf onnehmen, daß der Farbige in dieſem zweiten Kampf gegen den deutſchen Exwelt⸗ meiſter mit größter Vorſicht kämpfen wird, zumal ihm die Filmaufnahmen ſeine eigenen Fehler deutlich gezeigt haben. Unter dieſen Umſtänden iſt es auch höchſt wertvoll für Max Schmeling, daß er am 16. April in Hamburg gegen Steve Dudas noch einen weiteren Vorbereitungskampf auf den ſchem Boden hat, denn nur in beſter Form wird er einem zweiten Siea über Joe Louis ſein Ziel erreſchen können, als erſter Boxer der Welt den verlorenen Titel wieder zurück zu erobern. Wie Louis Naphie Mann beſiegte Dramatiſcher Kampf im Neuyorker Madiſon Square G zarden Neuyork, 24. Februar.(United Preß.) Ueber den Kampf Joe Louis gegen Nathie Garden, de Neuyork Mann im Neuyorker Madiſon Square Louis durch ko.⸗Sieg gewann, werden uns aus noch folgende Einzelheiten berichtet: Der Kampf, der in der dritten Runde nur eine und 56 Sekunden dauerte, nahm einen dramatiſchen Verlauf. Mir Mann gewann die erſte Runde, aber ſchon zweiten Runde ſetzte Jde Louis mit ä 06 griffen ein und konnte einige ſehr gut placierte bei. Mann landen. In dieſer zweiten Runde wur nicht weniger als dreimal zu Boden gezwunge dritten Male blieb er bis zu neun der Gong, der die Runde beendete, Ausgezähltwerden. Auch in der dritten Runde ſetzte Lonis ſeine geradezu wittenden Angriſſe mit unverminderter Stärke fort. Wieder wurde Mann zu Boden geſchlagen, er bei⸗ nahe über die Hälfte der Ringfläche gegen die flog Er ſchlug mit dem Kinn am Boden auf, ſeine Naſe blutete bereits heftig. Erſt nachdem er ſich auf dem Boden einmal um ſich ſelbſt gedreht hatte, konnte er wieder auf die Beine kommen— was deutlich genug die Wucht der Louis⸗ ſchen Schläge kennzeichnet, rutſchte aber wieder ab, abermals zu Boden und wurde endgül Mann hatte gegen die Angriffsluſt von Lo lich nur wenig Chancen, da er dem mörderiſchen Trommelfeuer von Lonis' nicht gewachſen 6 Wirkungen in ſeinem 1. Auf dieſe Weiſe wurde der Kampf ſche kurzer Zeit zu einem ſo dramatiſchen Ende geſüh Rugbyprobe auf beiden Seiten Läuderſpiel Deutſchland— Italien in Stuttgart Im Hinblick auf den Rugby⸗Länder kampf D Sonntag, 6. März, in Deutſchland gegen Italien am wobei Ke Schlägen Geſicht zurück n nach ſo rt. war, Lie ſichtbare Stuttgart werden die Spieler beider Rationen am kommenden Sountag, 27. Februar, einer letz Probe unterzogen. Unſere Mannſchaft ſpielt in Hannover gegen eine Vertretung des Gaues Niederſachſen, und zwar dauert das Spiel dreimal 30 Minuten. Im erſten Drittel ſpielt die deutſche Fünfzehn in der zuletzt für Berlin vor⸗ geſehenen Aufſtellung, alſo mit: Iſenberg; Hohl 5 Zichlinſtt— Bukowſki— Hübſch; Richter— Lo lung— Thieſis— Koch, Düpke— B. Pfiſterer; Bönecke Wehrmann— Schroers. Im zweiten Drittel wird die Mannſchaft in folgender etwas veränderter Beſetzung ſpie⸗ len: Sander; Dünhaupt— Zichlinſki Iſen 5 ſch; Fiſcher— Loos; Oppermaun— Gilbert— Koch; Döpke— B. Pfiſterer; Bönecke— Wehrmann— Auch im letzten Drittel wird man einige Umſtellungen vornehmen. Der Italieniſche Verband trifft ebenfe 8 größere Vor⸗ bereitungen. 20 Spieler wurden vorläufig und am kommenden Sonntag, 27. Februar, Turin ein Probeſpiel der vorausſichtlichen Natior zehn gegen eine franzöſiſche Mannſchaſt des Alpenge WMeitere Sonderzüge zu den Deutſchen Turnmeiſterſchaften Zu den bisher gemeldeten Sonderzügen mit 75 v. H. Fahrpreisermäßigung aus Mannheim,. berg und Frankfurt treten laut Mitdeflung der Geſchäfts⸗ ſtelle der Deutſchen Turngerätemeiſterſchaften weitere Son⸗ derzüge aus Offenburg und Pforzheim. Schon die Durch⸗ führung dieſer 5 Zugtransporte läßt einen außergewöhn⸗ lichen Beſuch erwarten. Inzwiſchen liegen auch Anfragen aus der Schweiz vor. Aus Straßburg hat eine Gruppe von 50 Perſonen die feſte Beſuchs zuſage erteilt. Für die Sonderzüge aus Offenburg und Pforzheim be⸗ ſteht im Umkreis von 75 Kilometern vom Abgangsort die verbilligte Zureiſemöglichkeſft von 75 v. H. des üblichen Fahrpreiſes. Dies wird manchen Intereſſenten zu einem Beſuch des turneriſchen Ereigniſſes verlocken. Eile kut aber not! Kleine Sport- Nachrichten Aſton Villa groß in Fahrt Verſchiedene am Pokalwettbewerb beteiligte zweitklaſſige engliſche Mannſchaften holten ihre Meiſterſchaftsſpiele nach. Die Elf von Aſton Villa, die gegen Charlton Athletie drei ſchwere Pokalſchlachten hinter ſich hatte, unterſtrich ihre großartige Form durch einen klaren:0⸗Sieg über Plymouth Argyle, ſo daß die„Villa“ nun mit 40s Punk⸗ ten vor Sheffield United mit 4020 Punkten die Tabelle in der zweiten Liga anführt. Auf der großen Internationalen Automobilausſtellung in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm wird als eine Neuerung im beutſchen Kraftfahrſport dieſes Motorrad mit Beiwagen mit einer modernen Stromlinienkaroſſerie gezeigt. (Weltbild, Zonder⸗M.) Die Tottenham Hotſpurs, die am 5. März im Biertel⸗ finale des Pokalwettbewerbs mit dem Pokalverteidiger Sunderland zuſammentreffen werden, ſiegten im Punkte⸗ kampf über Stockport mit:0, und mit dem gleichen Er⸗ gebnis behielt die im letzten Jahre abgeſtiegene Mancheſter Untted über Weſtham United die Oberhond. Italien wünſcht Fußball⸗Rückſpiel Ungeachtet der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft, die Italien bei den Endrundenſpielen der letzten 16 Länder in Frankreich zu verteidigen hat, werden die„Azzuris“ in dieſem Jahr noch eine Reihe von Länderſpielen durch⸗ führen. Beſonders bemüht iſt der italieniſche Verband für das Rückſpiel gegen Deutſchland einen beiden Notionen zuſagenden Termin zu ſinden. Am 15. Mai ſtehen ſich die Studenten⸗Mannſchaften von Italien und Deutſchland in Neapel gegenüber, und am gleichen Tag trägt die italieniſche Nattionalmonnſchaft eine Begegnung mit Belgien auf italieniſchem Boden aus. Für das Spiel gegen die Schweiz in Zürich und für den wich⸗ tigen Kampf um den Europa⸗Pokal gegen Oeſterreich ſtehen die Termine noch nicht feſt. Breslau 1938 Badens Beteiliguna am Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt Aus dem Gau Baden haben ſich bis jetzt 286 Vereine zur Teilnahme am Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſt in Breslau gemeldet. Man rechnet ſelbſtverſtändlich damit, daß dieſe Zahl nicht endgültig iſt; vielmehr werden gerade aus dem Lande und den kleinen Städten noch zahlreiche Anmeldun⸗ gen erwartet, ſo daß der Gan Baden etwa 69000 Breslau⸗ Fahrer aufweiſen wird. Mannheim hat bereits ſo viel Teilnehmer beiſammen, daß ein Sonderzug geſichert iſt. Nach den Anmeldungen in Karlsruhe und Heidelberg zu ſchließen, werden dieſe beiden Städte gleichfalls je einen Sonderzug ſtellen können. Auch in anderen Teilen des Landes dürften noch Sonderzüge zuſtande kommen. Entgegen der bisherigen Uebung bei anderen großen Be ranſtaltungen, werden diesmal die Sonderzüge aus dem Gau Baden die über 1000 Km. lange Strecke bis Breslau nicht direkt durchfahren, ſondern auf dem Hin⸗ und Rückweg wird je ein Tag Station eingeſchaltet. Auf der Hlufahrt, werden die badiſchen Sonderzüge in Dresden, auf der Rückfahrt in Nürnberg Halt machen. Den badiſchen Breslaufahrern iſt dann Gelegenheit ge⸗ geben, dte beiden Städte und ihre Umgebung zu beſich⸗ tigen.. Freitag. 25. Februar 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung AND mS- 0 WIRTSCHAFT rS-zZI TUNG Abend- Ausgabe Vr. 94 Neichsbankausweis Wellere Enſlasfung In der dritten Februarwoche wurden nach dem Aus⸗ weis vom 23. Februar weitere 25,3 v. H. der Ultimoſpitze abgebaut, ſo daß in den abgelaufenen drei Februarwochen nunmehr 105,7 v. H. der Ende Januar neu beanſpruchten Kreditmittel wieder zugefloſſen ſind, was als ein gün⸗ ſtiger Fortgang der Entlaſtung betrachtet werden kann. In der gleichen Berichtswoche des Vorjahres betrug der Entlaſtungsprozentſatz 44.6 v. H. und der Geſamt⸗ abgang 151,7 v. H. Doch iſt hierbei zu berückſichtigen, daß im Vorjahr der Anleihetermin noch bevorſtand, während er in dieſem Jahr praktiſch bereits überwunden iſt. Die Verringerung der geſamten Kapitalanlage der Reichsbank ſtellt ſich in der Berichtswoche auf 185.2 Mill.. womit die Kapitalanlage einen Stand von 5207,2 Mill./ erreicht hat. Dabei haben die Beſtände an Handelswechſeln und „Schecks um 181,6 au 47592 Mill., an Lombardforde⸗ rungen um 5,9 auf 46,5 Mill./ und an deckungsfähigen Wertpapieren um 0,2 auf 110,5 Mill. 4 abgenommen und dieſenigen an Reichsſchatzwechſeln um 2,5 auf 45 Mill. zugenommen. In Uebereinſtimmung mit der vorerwähnten Entwick⸗ lung der Anlagevoſitionen ſind 91,4 Mill.„ an Reichs⸗ banknoten und Rentenbankſcheinen aus dem Verkehr zu⸗ rütckgefloſſen, wovon 89,2 Mill. 4 auf die Abnahme des Umlaufs an Reichsbankuoten entfallen, die mit 4687,7 Mill. Mark ausgewieſen werden. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 20,7 auf 1442.3 Mill.„ und der an Rentenbank⸗ ſcheinen um 2,2 auf 376.2 Mill./ ab. Der geſamte Zah⸗ lungsmittelumlauf erreichte am Stichtag eine Höhe von 506 Mill.„ gegen 6618 Mill/ in der Vorwoche, 6540 Mill./ zum gleichen Zeitpunkt des Vormonats und 6126 Mill.„ zum entſprechenden Vorjahrstermin. Die Spanne zwiſchen Berichtswoche und Vorjahr beträgt demnach 380 Mill./ Von den Deckungsbeſtänden verzeichnen die Deviſen einen Rückgang um 9,24 auf 5,3 Mill/ während die Goldbeſtände um 1000„ auf 70,8 Mill.„ anzogen. Vereinigte Stahlwerke 3(4½)% Dividende Der Aufſichtsrat der Vereinigten Stahlwerke Ac, Düſſeldorf, beſchloß, für das abgelauſene Geſchäftsjahr eine Dividende von 5 v. H. auszuſchütten gegen 4% v. H. im Jahre zuvor. „ Gruſchwitz Textilwerke Ach, Neuſalz⸗Oder.— Auf⸗ löſung der Textilwerke A. Der Auſſichtsrat beſchloß, der HV am 26. März eine Dividende von 6 v. H. auf die Vorzugsattien und von 6(5,5) v. H. auf die Stammaktien vorzuſchlagen. Wie von der Verwaltung mitgeteilt wird, iſt. im Geſchäftsjahr 1936⸗37 im Rahmen einer weiteren Vereinfachung im Aufbau der Gruſchwitz Textilwerke die Textilwerke AG aufgelöſt worden. Hierbei gingen an die Gruſchwitz Teptilwerke der Höhe ihrer Beteiligung ent⸗ ſprechend ohne Anrechnung eines Gegenwerts nom. 790 000 Mark eigene Aktien über, die auf Grund der geſetzlichen Bewertungsfreiheit bei der ſteuerlich begünſtigten Auf⸗ löſung von Kapitalgeſellſchaften im Jahresabſchluß mit einem Merkbetrag ausgewieſen werden. Da die eigenen Aktien an der Gewinnausſchüttung nicht teilnehmen, konnte eine Erhöhung des Dividendenſatzes von 5/5 auf 6 v. H. für das dividendenberechtigte An ohne nennenswer⸗ ten Mehraufwand vorgenommen werden. Der Inlands⸗ umſatz der Gruſchwitz Textilwerke hat ſich im Geſchäfts⸗ jahr 1986⸗87 gegenüber dem Vorfahr, insgeſamt betrachtet, erhöht, allerdings auch zu Laſten der Lagerbeſtände an Halb⸗ und Fertigwaren. Auch der Auslandsumſatz konnte trotz dem ſcharfen Wettbewerb und der weiterhin unbefrie⸗ Higenden Preisentwicklung auf dem Weltmarkt erhöht wrden. In Hen erſten Monaten des neuen Geſchäftsfahres war eine gleichbleibende Nachfrage feſtzuſtellen. * Brandſchäden bei den öffentlich⸗rechtlichen Feuerver⸗ ſicherungsanſtalten. Die deutſchen öfſentlich⸗ rechtlichen Feuerverſicherungsanſtalten verzeichnen im Januar eine Gefamtſchadenſumme von 3,08 Mill. 4 gegenüber 3,61 Mill. / im Dezember 1937 und 4,46 Mill. I im Januar 1937. Von diefer Summe entfallen auf Gebäudeſchäden 2,41 Mill. J, auf Mobiliarſchäden.67 Mill. J. Die Geſamtſchaden⸗ ſumme des Januar 1938 verteilt ſich auf 9393 Brand⸗ ſchabenfälle, denen 7411 im Dezember 1937 und 9908 im Januar 1937 gegenüberſtehen. 5 * Umſchlagsverkehr in Rheinfelden. Der Umſchlags⸗ verkehr im hieſigen Rheinhafen verzeichnet für den Januar im Hinblick auf die wenig günſtigen Waſſerverhältniſſe weſentlich niedrigere Zahlen. Im Talverkehr wurden 4673 Tonnen verladen, während der Bergverkehr nur 351 Tonnen zu verzeichnen hat. “ Felten u. Guilleaume Carlswerk Ac, Köln⸗Mülheim. — Neubeteiligung an einem Gummiwerk. Wie von der Verwaltung der Felten u. Guilleaume Carlswerk Ah, Köln⸗Mülheim, beſtätigt wird, hat Felten rund 90 v. H. des AK der Gummiwerke Elbe Ac in Pieſteritz bei Klein⸗ Wittenberg(Elbe) aus Bankbeſitz übernommen. Die Gummiwerke Elbe 2G verfügt über ein Aktienkapital von 1,24 Mill.“ und ſchüttete für 1936 eine Dividende von 6 v. H. aus. Felten u. Guilleaume nimmt mit dieſer Neu⸗ beteiligung eine Erweiterung ſeiner Gummiintereſſen vor, die bisher in der Hauptſache in der Franz Clouth Rhei⸗ niſche Gummiwarenfabrik AG, Köln⸗Nippes, konzentriert waren. * Bad Rippoldsau AG, Bad Rippoldsau(badiſcher Schwarzwald). Dieſe mit 75000% AK ausgeſtattete Geſell⸗ ſchaft veröffentlicht nunmehr ihre Abſchlüſſe für 1933/34, 1934/35 und 1935/6(30. November). Danach ergab ſich im Geſchäftsjahr 1933/34 ein Verluſt von 3407 1, in 1934/35 ein ſolcher von 472/ und in 1935/96 ein weiterer Verluſt von 2426 /, ſo daß ein Geſamtverluſt leinſchl. Vortrag) in Höhe von 11 Mrd. hfl. von 10 234/ ausgewieſen wird. Die Erträge aus Hotel⸗, Reſtaurations⸗, Kur⸗ und Badebetrieb ſtiegen im genannten Zeitraum von 65 999“ auf 96 900/ bzw. 103 935 4. Die Bilanz zum 30 September 1936 weiſt das Anlagevermögen mit 0,80(0,81) Mill.„ aus, darunter Gebäude mit 0,45 (0,40), Einrichtungen und Maſchinen mit 0,12(0,12) und Quellenanlage mit unv. 0,13 Mill.. Das Umlaufsver⸗ mögen ſteht mit 0,07(0,06) Mill., zu Buch. Anderer⸗ ſeits betragen die geſamten Verbindlichketten 90,77(0,79) Mill., darunter 0,61(0,61) Mill. 4 Bankſchulden und 0,12(0,13) Mill/ Hypothekenſchulden. +Reichswirtſchaftsminiſter Funk eröffnet die Leipziger Frühjahrsmeſſe. Der Reichs wirtſchaftsminiſter Walter Funk wird die am Sonntag 6. März, beginnende Leipziger Früh⸗ jahrsmeſſe eröffnen und auf der aus dieſem Anlaß im Gewandhaus ſtattfindenden Kundgebung ſprechen. * Rückgang des Volkseinkommens in Holland. Das hol⸗ ländiſche ſtatiſtiſche Zentrolbüro hat kürzlich einige Zahlen und des übre die Entwicklung des Volkseinkommens Volksvermögens in den Niederlanden veröffentlicht. Da⸗ nach iſt das Einkommen der zur Einkommenſteuer heran⸗ vom Fiskaljahr 1930/31 bis 1986/37 gezogenen Perſonen 0 J 5 um 1700 Mill. hfl. auf 2666 Mill. hfl. geſunken. Das Durch⸗ ſchnittseinkommen iſt von 1929/30 bis 1936/37 von 2340 auf 2075 hfl. gefallen. Die im Fiskaljahr 1929/30 mit einer Vermögensſteuer belegten Vermögen beliefen ſich auf 15,6 Mrd., während 1933/7 nur noch ſteuerpflichtiges Vermögen vorhanden war. Akiien unsicher Nur geringe Umsätze/ Renien freundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Kuapp behauptet Frankfurt, 25. Februar. Die Börſe hatte heute bei Eröffnung beſonders kleines Geſchäft, da nennenswerte Aufträge nicht vorlagen und der berufsmäßige Handel größere Zurückhaltung übte. Mit Spannung erwartet man das Ergebnis der Bilanzſitzung der Verein. Stahlwerke. Einige Spezialbewegungen, die allerdings auch ohne beſonderen Umſatz waren, vermochten nicht anzuregen. Im allgemeinen war der Aktienmarkt überwiegend nur knapp behauptet, da die Geſchäftsſtille in Verbindung mit kleinen Abgaben auf die Kurſe drückte. Feſte Haltung hatten auf Dividendenhoffnungen Th. Gols⸗ ſchmidt mit 145,75(143); ferner waren Ilſe Genuß weiter ſtärker erhöht auf 144%(142). Am Montanmarkt kamen die Kurſe durchweg 0,25—0,50 v. H. niedriger zur Notiz. Glektrowerte waren teitweiſe mehr ermäßigt, ACG 119 (119), Siemens nach Pauſe 213,50(214,25), Akkumula⸗ toren nach Pauſe 228½(229). Im einzelnen bröckelten JG. Farben 0,25 v.., Bemberg 90,25 v.., Daimler 0,25 v. H. und AG. für Verkehr 76 v. H. ab, andererſeits waren Holzmann und Rheinmetall je 0,25 v. H. höher und Adler⸗ werke unverändert 119,50. Am Rentenmarkt kamen Reichsaltbeſitz mit unverändert 132,75 zum Kurs. Größeren Umſatz hatten Kommunal- umſchu dung mit 95,85, ſpäter waren ſie mit 95,90 geſucht. Aproz. Rentenbank⸗Ablöſung ſtellten ſich auf 94,90(94,85). Golöpfandbrieſe waren größenteils geſtrichen; ſoweit No⸗ tierungen erfolgten, wurde ſcharf rationiert. Liquidations⸗ pfandbriefe bröckelten zumeiſt leicht ab, auch einzelne Stadtanleihen lagen eichter, In Staatspapieren fanden kaum Umfätze ſtatt. Von Induſtrieobligationen ſtiegen 64 JG. Farben auf 191(130,50). Im Verlaufe kam das Geſchäft faſt völlig zum Still⸗ ſtand. Die Erklärung von 5(i. V..50) v. H. Dividende bei Verein. Stahl bot keine Anregung. Zweite Notierun⸗ gen erfolgten kaum. Noch etwas höher waren Gold⸗ ſchmidt mit 146 nach 145. Die ſpäter notierten Werte lagen uneinheitlich bet Veränderungen unter 1 v. H. Schwächer waren aber Scheideanſtalt mit 253(255,50). Der Freiverkehr lag ruhig und wenig verändert. Man nannte u. a. Dingler mit 89,75, Raſtatter Waggon mit 56, Elſäff. Bad. Wolle mit 89, Schuh Berneis mit 78.75, Verein. Pinſel mit 85,50, Growag mit 89,50 und Uſa mit 70. Berliner Börſe: Aktien weiter freundlich Berlin, 25. Februar. Die Aktienmärkte zeigten auch zu Begſun der heutigen Börſe wieder eine freundliche Grundhaltung Die Umſätze waren bei nur geringer Beteiligung des Publikums aller⸗ dings weiter ziemlich unbedeutend, doch konnte mangels ausreichenden Angebots ſchon kleiner Bedarf Kursſtei⸗ gerungen auslöſen. Nux in einzelnen Werten überwogen Abgaben und damit Kursermäßigungen. Das Charak⸗ teriſtikum der heutigen Börſe bildeten auch heute, wie ſchon geſtern, Sonderbewegungen namentlich in chemiſchen Papieren. Chem. von Heyden, die im Lauſe der letzten Woche bereits um rund 10 v. H. angeſtiegen waren, wur⸗ den zum erſten Kurs erneut 1,75 v. H und ſpater nochmals 2 v. H. höher bewertet; dabei ſoll es ſich um Käufe eines Hamburger Großaktionärs, offenbar zur Abrundung ſei⸗ nes Beſitzes, handeln. Die Umſätze blieben allerdings infolge der am Markt herrſchenden Materialknappheit un⸗ bedeutend. Mitgezogen wurden Geldſchmidt, die um 17 und ſpöter nochmals um 1,0 v. H. höher auf die Tafel kamen, wobei auch Dividendenerwartungen mitſprechen mögen Farben waren mit 16198 nach 56 eher etwas ſchwächer. Am Braunkohlenmaorkt wurden die geſtern ebenfalls lebhaft geſuchten Ilſe Genußſcheine erneut etwa 150 p. H. höher bewertet. Am Montanmarkt gingen die Kurs veränderungen über„ v. H. nach beiden Seiten nicht hinaus. Von Elektrowerten fielen AEch mit einer auf ein Angebot von nur 6000 4 erlittenen Abſchwächung um 76 v. H. auf, Lichtkraft gaben bei etwas gleichgroßem Umſatz % v. H. her, während Schuckert 4 v. H. höher notierten. Im letztgenannten Ausmaß ſtiegen bei den Verſorgungs⸗ papieren Bekula und Deſſ. Gas, Charlottenburger Waſſer wurden unter Berückſichtigung des Dividendenabſchlags 0,55 v. H. niedriger bewertet. An den übrigen Märkten fielen nur noch Felten mit minus 156, Schubert und Salzer mit minus 1,75 und Eiſenbahnverkehr mit plus 1,5 v. H. ſich um Mindeſt⸗ auf; in allen drei Fällen handelte es ſchlüſſe.— Im variablen Rentenverkehr wurde die Ge⸗ meindeumſchuldungsanleihe erneut um 15 Pfg. auf 90 heraufgeſetzt. Die Reichsaltbeſitzanleihe ermäßigte ſich da⸗ gegen um 7 v. H. auf 1326. Gefragt waren Suäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen ſowie Wiederaufbauzuſchläge. Im Verlaufe trat an den Aktienmärkten eine ſtärkere Umfotzſchrumpfung ein, ſo daß Kursveränderungen von Belang kaum zu verzeichnen waren. Eine Ausnahme bil⸗ deten Siemens, die der erſten Notiz gegenüber um 17 v. H. anſtſegen. Vereinigte Stahlwerke gaben 1 v. H. her, obwohl, wie verlautet, eine Dividendenerhöhung um % auf 5 v H. beſchloſſen wurde. Am Kaſſarentenmarkt verlief das Geſchäft heute in weſentlich ruhigeren Bahnen. Repartierungen waren nur noch in Einzelfällen erforderlich, ſo bei Rheiniſche Hypo⸗ theken und Rhein⸗Boden. Hannoverſche Boden⸗Liquida⸗ tionspfondbriefe ſtiegen um 6 v. H. Von Länder⸗Altbeſttz⸗ anleihen zogen Mecklenburger um 4 v. H. an. Im glei⸗ chen Ausmaß ſchwächer lagen Dekoſama 1 und 2, während 3 nach achttägiger Pauſe um 1 v. H. anzogen. Bei den Provinzanleihen ermäßigten ſich 28er. Brandenburg um v H. Von Induſtrieobligationen fielen Farbenvonds mit nus 8 Aſchinger mit minus 9 und Daimler mit minus 1 v. H. auf. Am Einheitsmarkt war bei den Bankaktien nur noch für Dresdner Bank lebhafteres Intereſſe vorhanden, wäh⸗ rend die Umſätze in Commerzbank und Deutſche Bank relativ gering blieben. Gefragt waren Deutſche Ueberſee⸗ bank, die um 2 v. H. anzogen. Hypothekenbanken waren bis auf Weſtboden(— 14] und Deutſche Zentralboden (— 38 v..) nur wenig verändert. Von Induſtriewerten zogen Stock u. Co. gegen letzte Notiz um 3½, Zeitzer Ma⸗ ſchinen um 3 y H. an. Lindener Bräu ermäßigten ſich um 5% v.., wobei aber der Dividendenabſchlag von 4 v. H. zu berückſichtigen iſt. Kolonialwerte waren nur wenig derändext. Steuergutſcheine kamen auf geſtriger Baſis zur Notiz. Reſchsſchuldbuchforderungen. Ausgabe 1: 1939er 100½2 G 100,87 B; 1940er 100 G 100,75 B; 194ler 99,75 G 100,5 B: 1942er und 194ger 99,62 G 100,37 B; 1946er 99.37 G 100,12 B; 1947er 99.25 G 100 B; 1948er 99,37 G 100,12 B.— Wiederaufbauanleihe: 1944/4 5er 83,62 G 84,37 B; 1946/ Ber 83.87 G 84.62 B Aproz. Umſchuld.⸗Verb 95.62 G 96 37 B. Der Börſenſchluß geſtaltete ſich ruhig, ſelbſt die Be⸗ kanntgabe der Abſchlußziffern der Verein. Stahlwerke und die vorgeſchlagene Dividendenerhöhung von 4% auf 5 v. H. blieben ohne erkennbaren Einfluß. Die Stahlvereins⸗Aktie felbſt ſchloß mit 11276 nach 113 am Anfang. Sonſt traten Kursveränderungen kaum ein. 5 Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 5. Febr. Am Geldmarkt machte ſich im Zu⸗ ſammenhang mit der Ultimofinanzierung eine ſtärkere An⸗ ſpannung bemerkbar, die zu einer Heraufſetzung der Blankotagesgeldſätze um g auf 2589 v. H. führte. Das An⸗ gebot in Privatdiskonten, Reichswechſeln und ſonſtigen Abſchnitten war wieder ziemlich groß. Der Privatdiskont⸗ ſatz blieb mit 275 v. H. unverändert. Die internationalen Deviſenmärkte brachten heute kaum nennenswerte Abweichungen gegen den Vortag. Der Dollar konnte ſich dem Pfund gegenüber mit.0177(5,0155) knapp behaupten. Aus Zürich wurde er mit 4,30% nach 4,30%%6, aus Paris mit 30,72(30,81) gemeldet, eine Amſterdamer Notiz lag noch nicht vor. Das Pfund war mit 8,96% in Amſterdam, 21,59 in Zürich ſaſt unverändert und mit 152,15(154.40) in Paris etwas ſchwächer; letzteres, obwohl auch der Frank etwas ſchwächer lag. Der Gulden und der Franken behaupteten ſich auf geſtriger Baſis. Später zeigte der franzöſiſche Frank eine leichte Erholung, wäh⸗ rend der Dollar eher gedrückt war. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. 3 Dis⸗ 25 Februar 24 Februar e 5 kont gels Brief Geld Brief Aegypten käggpt. fd... 12,70 12,730 12,700 12,730 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,651 0,655 0,651 0,655 Belgien„100 Belga] 2 41,907 42,05 41,97 42,05 Braſilſen I Milreis 0,143 0,145 0,143 0,145 Bulgarien. 100 Leva 6.047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 tronen] 5 55,36 55,48 55,36 35,48 Danzig 100 Gulden 4 47— 47,10 47,.— 47,10 England. 1 fb 2 12,400 12,430 12,400 12,430 Eſtland 100eſtn Kr. 4% 68,13 68,27 68,13 68,27 Finniand100 finn Mk. 4 5,485 5,495.488 5,405 Fankreich. 100 Fr. 3% 8,052.978.042 8058 Griechenland 00 Dr 5 2,353 2,357.353 2,357 Holl und 10 Gilden 2 138,29 138,57 138,20 138,57 Iran( Teheran) pan. 15,0 15,44 15,40 15,44 sland. 100 181. Kr.% 55,46 55,58 55,46 55,58 Italien.. 100 Lire 3520 0 25 1 5 13,00 13,11 Japan 1 Den 37 0,„725 0,723 0,725 8 0 5,694 5,700 5,504 5,706 anada 1 kan Dollar z 2473.477 2,474 2,478 Lettland 100 Latts 5 49,10 49,20 40,10 49,20 Litauen 100 Sitas%] 41,94 42702 41.94 42,02 Norwegen 100 fronen 4 62,32 62,44 62,32 62,44 Oeſterreich 100 Schill] 3% 48,95 49.05 48,95 49,05 Polen. 100 8loty 47.— 47,10 47.— 47,10 Porfugal 100 Eskudo 5 11.250 11,280 11,260 11,280 9 äni 1 52 222—.* Schweden 0dr. 2 86 88,0 6 ofen Schwei 100 Franken 1½ 57,43 57,55 57,42 57,54 Spanſen. 100 Pe ſetenn* 2— 255 1 Teac we 3.691 8,709 8,601 8,709 Türkei.. ti 1 PfdD. ¼[ 1,978 1,982 1,978 1,982 Ungarn 100 eng]——— 5. 8 Uruguay, 1Goldpeſo 1,129 1,131 1,130 1,141 Ber. Slaaten Dollar 1 1½.472 2,476 2,4731 2,477 Frankfurt, 25. Februar. Tagesgeld unverändert 294 v. H. KF 1 1 Pr. Nb. ⸗Pfbrf„. 25 107 5 5 1% e 10% Verkehre 5 Anleihen d. Kom, Verb. 4% Pr. Ob.- Pfbrf. 1 K Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche Mach. 100,0 100,00 Graßkraft. Mom.. 4 ldenw. 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Pfandbr. und Schuld. hi ß 18. 1000 6 Rücker Kr. It 108. 1055 beannder ven. 148.9 148 Gbrhecr, che. 10,0 157 0 baarahgnte d: 0, zu doſiser decker 2., 10% Weibern. 630 030 Nordb. Slohn„ 8025 80.— öftentl. Kredit-Anstalt.% Gotha Grdkr. ohne Zinsberechnung mag 1490 148,8 mar, Gens. 145,7 143,8 Leipz. Br. Riebeck 1 erd. Rückforth„ 91,87 91,37 enderoth... 98,50 99, e Goldofdr. 48,5 100,0 100,00„chinger 268 90,62 97 dich Ulant Fel 1220 123,5 Heu r Biene egen i. c werke. 151, 1830 Deere, 1199 140 versicherungs- Aktien nhalt Altbeſitz 9. west. 8 9 nger„* 5 8 f 3. 8 5 eſt 1 amdurg Alves. 131 1317% eden debt 5 ee e 100 1 10000 9 deter; 1850 155 n 8. 15892 15755 W 3 9,0 Wen, rah: e deen ene e hüring-Altbeſttz 1317 R. 6, 4, 4 Bodkr⸗ 6 Siem.& Hals„ 9. abe s 100 2 Lingner⸗ Werke. 159,0. zachtteten A., 8% Wickuler⸗krüpp. 5 i do, N. 10 u. 11. 65,50 ldd 1 18 100.0„VVV% 105,2“Jo tom, Krauß 13875 Salzdetfurth Kali 108,0.. Wintershal 387 1357 Allianz u. Stig. J. 274,0 275,0 4 Di. 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Rom. k 100,0 100,0 Augsb.⸗N. aſch. 48057. Tresdner Gardin 119,0 119,0] Lochtief.⸗G.. 161,0 161,0 Mulheim. Bergw.. Siemens Glas ind 128,7 129,2 do. Vereinsbk. 112,0 111,7 .⸗Holſt Ki% Dt. Rom. 28 28 100,0 100,0 Schantung-P... 185, i 1 7 SSN S SS SR SSS 05 S SN 2 Freitag, 25. Februar —.— Kindetwagen Klappwagen Kinderbetten Wickelkommoden Kinderstühle das grog e Spezlalhaus N. Reichardt 722 Medizinal⸗ Verband begr. 1684 Mannheim 1 2. 16 vorsſchert Familien- u. Einzelpersonen ür frelen Arzt und Apotheke und Stel begeld bis Mk. 100. Woche nhilte Einzel- bis MC. 50.— Verpffegung und Ope- M bel ration in Krankenanstelten. Zahnbe- r 5 handlung, Hellmittes, Bäder. ö g ouches, Setzel, Monstsbeiträge: 1 Pers. Mk..0 85 5 und hr f Mk..50. 1 und mehr Personen.50 Matratzen, Schralb- polsler- 2 Pets. Mk..50,-4 Pers. Mu..50. Aufnshme-Büro T 2, 18 u. den Ellislen der Vototten. u. 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Guter Rat— billig Käſeaufbewahrung Hartkäſe, der ſchnell trocken wird, ſoll in Perga⸗ mentpapier eingehüllt und daun mit einem feuchten Tuch umwickelt werden Käſe, der leicht Schimmel anſetzt, wird mit etwas Stückzucker unter die Käſe⸗ glocke gelegt, dann iſt er vor der läſtigen Schimmel⸗ bildung ziemlich geſchützt. Spiegel richtig behandeln! Spiegel ſollen niemals mit einem ſehr naſſen, ſondern nur mit einem gut ausgedrückten Tuch ab⸗ gewiſcht werden. Die Flecke müſſen zuerſt mit ein wenig Spiritus abgerieben und dann mit einem Lederlappen nachpoliert werden. Nachdem der Spie⸗ gel mit dem feuchten Tuch abgerieben wurde, wird er gut mit einem trockenen nachgewiſcht. Verdehnen der Schulternähte an Strickbluſen, Pullovern uſw. ausgeſchloſſen Bei den handdgeſtrickten, gehäkelten oder gewebten Strickbluſen, ⸗weſten oder Pullopern dehnen ſich bei längerem Gebrauch die Schulternähte derart, daß die Aermelnaht oft bis weit auf den Oberarm hinabgleitet und dadurch das gute Ausſehen beein⸗ trächtigt. Um dieſen Fehler zu vermeiden, nähe man vor Gebrauch ein Stück Naht⸗ oder Leinenband in der Länge der Achſelnaht mit unſichtbaren Stichen derart feſt, daß man es vom Halsausſchnitt bis zur Aermelnaht führt. 5 f H. Nette Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Das Porzellantrockentuch ſoll ch und groß ſein, damit man das Geſchirr ſpiegelblank po⸗ lieren kann. In einem größeren Haushalt verwen⸗ det man zwei Tücher, die in der Zwiſchenzeit ab⸗ wechſelnd getrocknet werden. Das Blaugeſchirrtuch iſt zweckmäßig zur Unterſcheidung vom Porzellantrockentuch rot kariert oder ſonſt irgend gekennzeichnet. Man darf damit ſelbſtverſtändlich nicht über rußige Topfhöden fah⸗ ren. Erna Horn. iu geil Ain Jau lu Pio li ho Doſen, die nicht aufgeh'n wollen, Völlig gleich, was ſie enthalten, Muß man hochkant kräftig vollen, Bis den Inhalt ſie entfalten. Andernfalls paſſiert es leider, Daß man ſich beſchmiert die Kleider, Weil, wenn man zutiefſt ergrimmt, Einfach nur ein Werkzeug nimmt, Mancherlei wohl geht daneben. Alſo: immer danach ſtreben, Daß mit„rollendem“ Bedacht Sich die Sache leichter macht! Flecke von gekochtem Obſt weicht man für einige Stunden in etwas roher Milch ein. Sie laſſen ſich daut keichk auswaſchen. Nummer 94 1 9/0 Ausstellungs in 6 Stockwerken! Gute wird Ihr alter Hui,[Wohn- Msbel Dippel s.6 Planten sotmie reiche Auswahl in schlaf immer in eiche u. pol. 5 auch in küchen elſenb. u natur Einzel- möbel Die Küchen- u. 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Man weiß, wie groß die Wirkung des Profeſſors Keyns namentlich in den erſten Nachkriegsjahren war, wenn er zu den Problemen der Zeit, den Re⸗ parationen etwa, der wirtſchaftlichen Behandlung der im Weltkrieg unterlegenen Staaten oder den Währungsfragen in ſeiner ſorgfältig abwägenden Art das Wort nahm. Er wird auch jetzt gehört und ſeine Meinung wirkt wenigſtens auf dem Weg über die Stimmungsgrundlagen auf das tatſächliche Ver⸗ halten der We rtſchaftskräfte ein. Keyns alſo äußert ſich für jetzt und für England beruhigend. Nach ſeiner Auffaſſung iſt kein erheblicher Wirtſchaftsrückgang zu befürchten; wenigſtens für den Frühling und Som⸗ mer nicht. Wie dann freilich der Ablauf, in der eng⸗ liſchen und wohl auch in der Weltwirtſchaft, weiter⸗ gehen wird, läßt Keyns dahingeſtellt. Er verzichtet auf Vorausberechnung über den beginnenden Herbſt hinaus. Beides iſt kennzeichnend; der tröſtende Ausblick auf die nächſten Monate und die ganz ungewöhnlich enge Begrenzung dieſes Ausblicks. Noch vor weniger als Jahresfriſt hätte man weder in England noch in den Vereinigten Staaten oder manchen anderen Ländern einen Anlaß empfunden, ſich über die Lage tröſten zu laſſen, und gar in ſo vorſichtiger Beſchei⸗ dung. Man hat zwar auch in der zweiten Hälfte des Jahres 1936 und der erſten 1937, in den Tagen raſchen Aufſtiegs alſo, ſich nicht, wie namentlich in Amerika während der vorigen Konjunktur, dem Traum von einer Ewigkeit des Wirtſchaftsglückes hingegeben. Der Aufſtieg wurde mit einem in har⸗ ter Erfahrung erlernten Mißtrauen betrachtet, man war ſich der Möglichkeit, ſogar Gewißheit eines Rückſchlags bewußt, ſah die vorige Höhe nur knapp erreicht und ſtellte die„künſtlichen“ Antriebe, die rie⸗ ſigen Staatsaufträge namentlich im Amerika des Präſidenten Rooſevelt, nicht zum wenigſten auch den Anteil der Rüſtungen vorſichtig in Rechnung. Im⸗ merhin aber rechnete man weniger mit einem nahen Rückgang, als daß man beſtrebt war, die neue Kon⸗ junktur ſich nicht überhitzen zu laſſen, die Spekula⸗ tion einzudämmen, mit dem Wellenkamm zugleich das irgend einmal zu gewärtigende Wellental abzu⸗ flachen. Die Geſamtentwicklung ſollte nach Möglich⸗ keit dazu gebracht werden, gleichmäßiger zu laufen, 5* das entferntere Ziel der weltwirtſchaftlichen Stu⸗ eine neue und von Hemmniſſen freiere, gegen die Gefahren der Nachkriegsentwicklung beſſer geſchützte Grundlage zu ſtellen. Immerhin, des Troſtes bedurfte man nicht; einſt⸗ weilen ſchien die Sonne. Das Wort, durch den Som⸗ mer werde man wohl noch leidlich durchkommen, hätte befremdet, und vollends die Begrenzung der Zeit, über die hinaus ein ſonſt ſo urteilsſicherer Mann wie Profeſſor Keyns nichts vorauszuſagen wagt, hätte Beſtürzung erregt oder heftigen Wider⸗ ſpruch oder beides. Jetzt wirkt eben dieſe behutſame Deutung der Wirtſchaftsvorgänge beruhigend. Aber es geht noch eins aus ihr hervor. An den gleichſam naturgeſetzlichen Ablauf der Konjunkturen glaubt weder Keyns noch die Wirtſchaft, zu der er spricht. Stünde der ſiebenjährige Kalender noch im alten Anſehen, ſo würde ſich über die neuen in Amerika ſo empfindlichen, in England immerhin ſpürbaren Rückſchläge niemand wundern; niemand würde auch nur zu hoffen wagen, die Kriſe könne ausbleiben. Sie wäre einfach fällig, wenn nicht ſchon überfällig. Sieben Jahre, nach dem ehedem als gültig betrachte⸗ ten, durch die Tatſachen übrigens meiſt beſtätigten Schema, mußten zwiſchen Höhepunkt und Hühepunkt, Kriſentief und Kriſentief vergehen. In den Vereinig⸗ ten Staaten begann der Abſtieg, und zwar gleich un⸗ ter den heftigſten Erſchütterungen, im Herbſt 1929. Alſo wäre die Zeit für den Beginn einer neuen Kriſe ſchon Ende 1936 gekommen, ſie hätte ſich nur etwa um drei Viertelfahre verſpätet. England hat aller⸗ dings eine etwas andere Rechnung. Für Großbri⸗ tannien gilt als Tiefpunkt, aber beinahe zugleich als Anfangspunkt der Kriſe der Früßhherbſt 1931; ge⸗ nauer der 20. September, an dem das Pfund vom Golde gelöſt wurde. Um etwa die gleiche Jahreszeit 1988 könnte ſomit auch in England die neue Kriſe beginnen, vielmehr einen Grad erxeicht haben, der nicht mehr geſtattete, ſie zu verkennen. Das ſcheint zu der Zeitgrenze, die Rrofeſſor Keyns ſeiner bedingt günſtigen Vorausſage geſetzt hat, auffallend gut zu ſtimmen. 5 Stimmt aber doch nicht. Iſt jedenfalls nicht ſo gemeint. Gerade aus der Borſicht der britiſchen Wirtſchaftskundigen geht hervor, daß er, gleich an⸗ deren, es aufgegeben hat, den Ablauf heutiger Kon⸗ junkturen mit der Uhr zu meſſen. Das iſt in der Tat nicht mehr möglich. Mochte in der Vorkriegs⸗ zeit der Konfunkturkalender einigermaßen zuverläſſig ſein; ſoweit er es wirklich war, lag das daran, daß die ſanſtigen Bedingungen, unter denen die Völker Europas und Amerikas wirtſchafteten, die politiſchen aber wenigſtens die Vorausſetzungen, unter denen dies Auf und Ab ſich vollzog, blieben annähernd die gleichen, berechenbaren. Das iſt anders geworden. Die Kriſe, die nicht überall ganz gleichzeitig um 1930 hereinbrach, hatte andere Urſachen, ein an⸗ deres Ausmaß und andere Tiefenwirkungen als die entſprechenden Vorgänge früherer Jahrzehnte. Und ſtie wurde, was vielleicht noch weſentlicher iſt, mit an⸗ deren Mitteln bekämpft. Auf dieſe Weiſe war der Wiederaufſtieg mit den älteren Konjunkturen zwar zahlenmäßig, aber nicht urſachenmäßig zu vergleichen. Er vollzog ſich unter durchaus anderen Bedingungen. Man braucht ſie kaum erſt zu nennen. Die National⸗ wirtſchaften ſchritten zur Selbſthilfe iy einem zuvor nicht gekannten Maß, die öffentliche Hand in großen Ländern gab ungeheure Summen her, z. B. in Amerika 50 Milliarden Dollax!, um die Wirtſchaft „anzukurbeln“. Kann es in Erſtaunen ſetzen, daß demzufolge auch der Rückſchlag nicht mit ſolcher Berechenbarkeit und Ausblicksweite erwartet wird, wie man ihn ſonſt wohl erwartet hätte? Zuzugeben iſt freilich daß trotz aller tiefgehenden Veränderungen der welt⸗ wirtſchaftliche Ablauf dem aus der Vergangenheit bekannten äußerlich doch recht ähnlich war. Nimmt man den„Geldſchleier“ weg, ſo ergibt ſich, daß an Gütermengen die Weltproduktion von 1929 in der erſten Hälfte des Jahres 1937 ziemlich genau wieder erreicht wurde. Der Wert in Gold blieb zurück, doch auch er näherte ſich dem Mengenergebnis wieder ſtärker als auf dem Tiefpunkt. Zurück blieb auch der Außenhandel, aber er holte gleichfalls auf; er betrug 1937, der Menge nach, 97,2 v. H. des 1929 erreich⸗ ten. Das alles könnte dazu führen, auch dem Abſtieg eine entſprechende Wiederholung bekannten Verlau⸗ fes zuzutrauen. Aber nicht nur die natürliche Hoff⸗ nung, auch das Bewußtſein völlig veränderter Zeit⸗ bedingungen ſträubt ſich gegen eine Gleichſetzung. Das gilt allerdings auch für die Möglichkeit neuen Aufſtiegs. Die Bedingungen ſind unberechenbar, die Zeit iſt undurchſichtig geworden. Man rüſtet und wartet. * Bayeriſche Aktien⸗ Bierbrauerei Aſchafſeuburg, Aſchaf⸗ ſenburg. Die der Braubank naheſtehende Bayexiſche Aktien⸗ Bierbrauerei Aſchaffenburg verzeichnet auch für das am 50. September abgelaufene Geſchäftsjahr 1936/37 eine wei⸗ tere Abfatzſteigerung, die in deu erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres angehalten hat, Im Berichtsjahre wurden zwei Anweſen neu erworben. Zu dem erhöhten Rohertrag von 1,06(1, Mill./ treten 0,061(0,02 ill. 1 außer⸗ ordentliche Erträge und 0,006,(0,017) Mill./ Mietein⸗ ie 100 Kilo berechnet werden. Nach Geſomtabſchreibungen von 0,22(0,18), davon 0,19(0,15 auf Anlagen, verbleiben einſchließlich Vortrag 137 000 (119 00%%„ Reingewinn, woraus auf Vorzugs⸗ und Stammaktien eine um 1 v. H. auf 8 v. H. erhöhte Diyi⸗ dende verteilt wird. a Waren une Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. Februar, Am letzten Geſchöftstage der Woche erfuhr die Umſatztälig keit im Berliner Getreideverkehr im Vergleich zum Vortage keine Ausweitung. Obgleich die Abgabeneigung der Land⸗ wirtſchaft hie und da eine leichte Verſtärkung erkennen ließ, beſchränkten ſich die Zufuhren zum hieſigen Platze auf den bisherigen Rahmen, da die herauskommende Ware vielfach ſchon in der Provinz Unterkunft fand. Für Rog⸗ gen beſtand im allgemeinen nur wenig Kaufluſt, während Welzen zwecks Auffüllung der Beſtände geſucht blieb. Am Mehlmarkt geſtaltete ſich der Geſchäftsgang weiterhin ruhig, auch Braugerſten hatte wiederum ſtillen Handel. Soweit zuſätzliche Bezugsſcheine vorhanden waren, kam es zu kleinen Abſchlüſſen. Der Futtergetreidemarkt bot eben⸗ falls ein unverändertes Bild. Gelegentlich war etwas Futtergerſte erhältlich, während Hater koum herauskam. Magdeburger Zuckernotjerungen vom 25. Febr.(Eig. Dr.] Febr. 4,25 B 4,10 G: März, April 415 B 405 G5 Mai 4,25 B 4,0 G; Juni 4,25 B 4,15 G; Juli 430 9 420 G: Auguſt 4,35 B 4,0 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 91,35; Febr. und Febr⸗März 91.45—31,50; Tendenz ruhig: Wetler ſchön. 5 Bremer Banmwolle nom 23. Febr.(Eig. Dr.) Amerfk. Univerſal Stond. Middl.(Schluß! loko 11,15. Hamburger Schmalznotierungen vom 25. Febr.(Eig. Dr. Unverändert; Marktſoge feſt, Berliner Metallnotierungen vom 25. Fehr,[Eig. Dr Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupſer(wirebars! 39,28; Standordkupfer 53,50 nom. Originalhüttenweichblei und Standardblei ſe 21,25 nom. Originalhüttenrohzink ab Roròdeutſche Stotionen und Stondondzink ſe 20,25 nom.: Original⸗Hütten⸗Aluminium 38—99proz. in Blöcken 1837 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren goproz. 137. Fein Silber ſe Kilo 6942. Weitere Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Ah 28. Februnr hat die Süddeutſche Gebietskachgruppe des Zinkblechhau⸗ dels ihre Preiſe für fe 100 Kilo um weitere 9,50„ herauf geſetzt. Dies iſt innerhalb acht Tagen die vierte Erhöhung, jeweils in gleichem Ausmaß. * 55 Preis regelung für Banauen. Der Reichslommiſſar für die Preisbildung hat durch Erlaß an die Hauptper⸗ einigung der deutſchen Garten bauwirtſchaft die Preiſe für Bananen mit ſofortiger Wirkung neu geregelt. Die neue Preisregelung ſetzt für die einzelnen Handelsſtufen be⸗ ſtimmte Verdienſtſponnen feſt, die nicht überſchritten wer⸗ den dürfen. Dieſe Spannen dürfen in ſeder Handels⸗ ſtuſe nur einmal erhoben werden, müſſen alſo unter Um⸗ ſtänden zwiſchen mehreren Händlern serfelben Stufe guf⸗ geteilt werden. Aus ihnen ſind auch die durch Schwund und Verderß vor oder nach der Reiſe entſtandenen Verlulſe jowie alle Nebenkoſten zu decken. Für die tatſächlich ent⸗ ſtehenden Reiſekoſten darf ein Zuſchlog van höchſtens 10% Der Worenweg zu dem Verbraucher iſt möglichſt kurz und billig zu holten. 5 1 14 1 5 Ni immer 94 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Freitag, 25. Februar 1938 eiche Armee in ſchwerſter Stunde er⸗ faſſen und an den Rand des Abgrun des bri I 11. f Noch einige Moronvilliers, Breite von von zwei, lichen D zwei mehr als allerhöchſtens iviſione armſelige, Wochen, und der Tag iſt da, an dem die geſamte franzöſiſche Front zwiſchen Soiſſons und fenſeits von fünfzzi g ausgeblutete Reims, Kilometern, von zwei verläß⸗ wird. Diviſionen n gehalten alſo auf Nur würden einer höchſtens noch Die groge französische Militär- Revolte von 1917/ Ein Erlebnis- und Augenzeugenbericht von P. C. Ettighoffer 27 Abblaſen oder Fortführung des Angriffs? Deshalb gibt es für General Nivelle noch eine Möglichkeit, eine allerletzte wer Anerkennung ſeiner Niederlage und das Abbla⸗ ſen des Angriffs. Aber was wird die Welt⸗ geſchichte ſagen? ſteht er da vor dem Urteil der Geſchichte, döeſer Oberbefehlshaber, der wochen⸗ lang, monatelang ſeiner Nation lichte Hoffnungen auf den Sieg und den Durchbruch der Feindofront vorgaukelte, das Land zur letzten und gewaltig⸗ ſten Machtentfaltung auſſtachelte, um dann zu ver⸗ ſagen, am zweiten Tag der Offenſive ſchon, weil er den erhofften Durchbruch nicht beim erſten und nicht beim zweiten Anſturm erreichen konnte— ja, wie wird dieſer General vor dem ſtrengen Urteil der Geſchichte ſtehen, wenn er jetzt die Offenſive abbläſt? Die Geſchichte, das weiß General Nivelle, wird ihn ſicher entſchuldigen, wird ihn unter Umſtänden loben und jene Selbſtüberwindung preiſen, die den eigenen Stolz niedertrat, nur um der Heimat un⸗ mütze Verluſte zu erſparen. Die Geſchichte aber iſt Folgenſchwere Entjcheidung Gut, Frankreich ſoll nicht vergebens ſein Schick⸗ ſal in Nivelles Hand gelegt haben. Der Oberbefehls⸗ haber wird durchhalten. Es wird ſeine Tragik ſein, das eigene Wort zurücknehmen zu müſſen. Sich ſelbſt und ſeinen früheren Behauptungen muß er untreu werden. Aber er wird es tun. Daß er der Nation viel, verſprochen hat, Erfolge, die er nun nicht nach⸗ weiſen kann, liegt an der ganzen Einſtellung des Volkes, liegt an dieſer unſeligen, von verantwor⸗ tungsloſer Preſſe genährten Kriegspſychoſe.— Ge⸗ jetzt nur aeeit, die Wie der Copyriaht by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh die Stimme der Zukunft, und jetzt befindet ſich Frank⸗ reich in der harten, kriegeriſchen Gegenwart. Und dieſe harte Gegenwart erfordert Handeln und keine langen unfruchtbaren Ueberlegungen. Die Nation hat den letzten Mann, das letzte Geſchoß und die letzten Spargroſchen für dieſe Durchbruchsſchlacht zur Verfügung geſtellt. Dieſe Nation kann mit Fug und Recht verlangen, daß alles nun nicht vergebens war. Erfolge, Erfolge! Nur der Erfolg entſchuldigt. Jawohl, einem erfolgreichen General wird man ſo⸗ gar die blutigſten Eigenverluſte verzeihen können. Aber einem Oberbefehlshaber ohne Erfolg wird man jeden Verwundeten nachweiſen. Man wird ihn für jede unnütze Patrone, für jedes Verbandspäckchen, für jede vorkommende Kleinigkeit verantwortlich machen. Hat man dem großen Kaiſer Napoleon Vor⸗ würfe gemacht, als er immer und immer wieder von der Nation die größten Geldopfer und Blutopfer verlangte? Nein, gern und jubelnd hat Frankreich alles hergegeben, weil der Erfolg auf ſeinen Fah⸗ nen geſchrieben ſtand. Erſt dem alternden, dem müden, dem an der Bereſina geſchlagenen Kai⸗ ſer murrte das Volk entgegen. Nivelles: Durchhalten! blindlings vertraute, nicht in einen Taumel der Ent⸗ mutigung fallen zu laſſen. Deshalb entſcheidet ſich Nivelle für den ſchwerſten Weg, für den Fortgang der Offenſive und der Durchbruchsverſuche. Er tut's nur, um ſeinem Land zu dienen, und nicht aus Eigenliebe, denn er kann Frankreich dieſe Enttäuſchung, dieſen Zuſammenbruch aller Hoffnungen und Ideale jetzt nicht aufbürden. Mit dieſem ſeinem Entſchluß wird General Nivelle ſtehen, feuern und ihre Pflicht tun, wenn es den Deutſchen einfallen ſollte, den Angriff zu wagen. Was ſind zwei Diviſionen? Nichts, eine Bagatelle, nichts, eine Kleinigkeit. Zwei Diviſionen können innerhalb zehn e überrannt werden. Aber auch für das eutſche Heer iſt's eine große 1 401K 3 es dieſen günſtigen Augenblick nicht erkannte und nicht nut⸗ zen konnte. Frankreichs Heer iſt müde. Und ſer Müdigkeit hat jener gelegt, der Nation meinte und nur für ſie lebte,— 9 Oberbefehlshaber.— den Keim zu die⸗ es gut mit ſeiner ſcivelle, der Statt in öͤrei Stunden— in einem halben Jahr Im Eifer und im Angriffswillen, der ſich ganz auf die Armee Anthoine beſchränkt, hat Nivelle den nennenswerten Te 15 lerfolg der Armee Man⸗ gin überſe he Die VI. Armee konnte, in machtvollem Nachdrücken, den felöͤgrauen Hauptgür⸗ tel nach Norden abdrängen und das ſcharfe Aisne⸗ Knie ausbügeln. Ueberhaupt, General Mangin wird ſeine Kampfesſreudigkeit auch weiterhin zeigen und Schritt für Schritt, hundert Meter um hundert Me⸗ ter die deutſche Verteidigungslinie vor ſeinem Ab⸗ ſchnitt zum Ausweichen zwingen. Aber man wird erſt ſpäter aus dieſem ſtückweiſen, langſamen, müh⸗ ſeligen Vorrücken einen großartigen Sieg baſtelm und ihn als Erfolg ſondergleichen für die franzöſiſchen Waffen preiſen. Dieſe Frontverkürzung kommt aber, ſtreng genommen, der Deutſchen Heeresleitung nicht ungelegen, denn nunmehr ſind die Höhen des Da⸗ menweges erreicht. Am Affenberg mit der berüchtigten Klara⸗ ſchlucht an der Laffaux⸗Ecke, dann nördlich am Fort Condé vorbei auf der Spur der einſtigen Straße, die man Chemin des Dames nennt, wird der Feldgraue erklären:„Bis hierher und nicht wei⸗ ter!“ Und er wird keinen Schritt mehr weichen. Es mag im Laufe ſpäterer Wochen und Monate das Artilleriefeuer an der Laffaux⸗Ecke noch ſo trommeln und poltern. Erſt im Oktober 1917 ſoll es den fran⸗ zöſiſchen Sturmdiviſionen gelingen, auch hier den Damenweg zu überſchreiten, über den Pinonriegel hinabzuſteigen und durch den Wald zu dringen, bis zum Aisne⸗Kanal bei Anizy. Und dann wird der Poilu erſt im Spätherbſt 1917 dort ſtehen, neral Nivelle Feldherr, iſt in ödteſem Augenblick der tragiſche der ſich ſelbſt vor der Zukunft und vor der Geſchichte verdammt. Nur um ſeine Nation, die ihm 3 u rankheit, d zum zweiten Male tragiſcher Feloͤherr, denn er legt den Keim zu einer Meuterei, jener böſen K ie Frank⸗ wo er am„Tage J“ zur„Stunde H plus 180 Minu⸗ ten“, das heißt um 9 Uhr vormittags des 16. April ſeine Maſchinengewehre gegen die abziehenden Deutſchen aufpflanzen ſollte, ſo, wie es in allen Armeebefehlen des Frühfahres 1917 und in allen Anordnungen und ſtrategiſchen Plänen vorgeſehen war. Innerhalb von 3 Stunden ſollte das Gelände genommen werden, bis zum Aisne⸗Kanal. Mehrals ein halbes Jahr ſoll es dauern bis zur Wegnahme dieſer kurzen Strecke. Und jeden Schritt Bodengewinn ſoll mit dem Blut ſtürmender Poilus getränkt ſein. Es iſt 1 995 ſeltſam, wie wenig Aufmerkſam⸗ keit General Nivelle im Augenblick den Fortſchrit⸗ ten der Armee Mangin ſchenkt. Es geht ihm nicht ſchnell genug. Das Vorrücken Meter um Meter, wie es dort geſchieht, genügt dem Hitzkopf nicht. Er wird alſo noch einmal die Armee Anthoine zum Durchbruch vorſchicken. Ruſſiſche Hilfstruppen werden ins Feuer gejagt Am 18. April wird Wiederholung der Kämpfe befohlen. Schon beim frühen Morgengrauen gurgelt das i und brodelt auf der ganzen Front. Diesmal ſoll der Brimont, dieſer ſtarke Eck⸗ pfeiler in der deutſchen Verteidigungslinie, zu Fall gebracht werden. Und den Ruſſen ſoll die Ehre zu⸗ fallen, den Brimont genommen zu haben. Väterchen Zar iſt längſt abgeſetzt. Die ruſſiſche. Revolution iſt geweſen. Aber die im Winter 1916/17 von Odeſſa in Marſeille gelandeten ruſſiſchen Divi⸗ ſionen, die als Hilfskorps gedacht waren, ſind vom Gift der Zerſetzung und der Unbotmäßigkeit, das ihre Heimat töten ſoll, noch nicht erfaßt. Sind ſie's wirklich noch nicht? Scheinbar iſt noch alles ruhig, aber es ſind in letzter Zeit Briefe aus Rußland an die Hilfsdiviſtonen gelangt. Es gärt langſam, vorerſt noch unmerklich, aber es gärt. Jetzt, da doͤie Truppe eingeſetzt werden ſoll, macht ſich eine böſe Unruhe bemerkbar. Es arbeitet in dieſen Männern, die nicht einſehen wollen und einſehen können, daß ſie jetzt, ͤaa Rußland mit Deutſchland Waffenruhe ver⸗ einbart hat, zum Kampf marſchieren ſollen. Rußland iſt groß und weit. Und was ſollen die Ruſſen hier auf Frankreichs Boden verteidigen? Ihr weites, ent⸗ ferntes Vaterland, ihr Rußland, Mütterchen Ruß⸗ land? Ach, lächerlich, das wird man einem Muſchik niemals einreden können. Was verſteht der ruffiſche Soldat von Bündnistreue und Waffenbrüderſchaft! Der Zar iſt abgeſetzt; dem Zaren hat man Treue ge⸗ ſchworen. Nun iſt niemand mehr da, für den man eigentlich in den Tod gehen könnte oder müßte, kein Zar, keine gültige Zarenfahne, kein Symol, nichts. Der Muſchik weiß nicht, was er tun ſoll. Er weiß nur, daß er ſeine Heimat wiederſehen möchte. Und er weiß außerdem, daß es ſchwere Verluſte geben wird da vorne in der Schlacht, die man ihm jetzt aufzwingen will. Er kennt die Deutſchen, der kleine Muſchik. Er weiß, daß der deutſche Soldat zäh und i Als unbeſiegbar iſt er verſchrien in allen Regimentern des Zaren, dieſer hartnäckige deutſche Soldat. marſchieren? hartnäckig iſt. Warum alſo noch einmal gegen ihn (Fortſetzung folgt) 26. II. bis 1. IIl. „Wer slch möskleft hat meht vom Fasching!“ Eintritt NK..- e Beginn jeweils.11 Uhr e Der Vofverkàuf he begonnen kale Börse, E 4. 12 Heute Freitag“ „ Mer längerung Taching central Hotel In geschmückten Räumen Sonnfag und Dlensfag Orobes Karnevalistisches Treiben Rosenmontag- Souper mit Tanz Veberraschungen: Die Grotte des Katers von Eschnapur. Sektbude usw. Offene Stellen Immobilien Bezieher werber(in) ſucht Berliner Groß Verlag für feſten Bezirt oder Kolonne. Ge⸗ boten wird Feſtanſtellg, mit guten Bezügen. Unbeſchränktes Arbeits⸗ feld. Einarbeitung zugeſichert.— 25 1 Perſönl. 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