Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: in unſeren durch die Poſt.70 Mk einſchl Abholſtellen Wald⸗ Meerſeldſtr 13 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8e Lutſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fad folgend Monat erkolgen Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pia Trägerlohn Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. 60 Pfa Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld hofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Ne Fiſcherſtr 1 Schwetzinger Str 44 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 — Drahtanſchrift! Nemazeit Maunheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 9 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtate iſt die Anzeigen Preisliſte Nr 8. Konkurſen wird Anzetgen in beſtimmten Ausgaben an fernmündlich Für Familten⸗ und Grundpreiſe Allgemein aültig Bei Zwangsveraleichen oder keinerle. Nachlaß gewährt Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge Mittag⸗ Ausgabe A Dienstag, 1. März 1038 140. Jahrgang— Nr. 99 Löcher in den Venzinkanks Eine aufſeheneeregende amtliche Mitteilung (Funkmeldung der N M.) + London, 1. März. Das engliſche Luftfahrtminiſterium hat in einer offiziellen Erklärung zugegeben, daß an neuen Bombenflugzeugen der britiſchen Luft⸗ waffe, die unweit von Mancheſter ausprobiert werden ſollten, Sabotageakte vorgenommen wor⸗ den ſind In einer amtlichen Erklärung wird geſagt, daß man an zwei Flugzeugen, die auf dem Rilgway⸗ Flugplatz in der Nähe von Mancheſter Probeflüge ausführen ſollten, Beſchädigungen entdeckt habe. Es liege Grund zu der Annahme vor, daß die Flugzeuge in böswilliger Abſicht beſchädigt worden ſeien. Der Fall werde von der Polizei geprüft. „News Chronicle“ will Einzelheiten zu den Sabotageakten an den beiden Flugzeugen erfahren haben. Danach ſollen in die Benzintanks Löcher ge⸗ bohrt worden ſein. Beim Start der Flugzeuge habe man jedoch rechtzeitig die Löcher entdeckt. Wird der Senat ſich fügen? Chautemps Kampf um ſein Sozialgeſetz Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters a N— Paris, 1. März. Die Kammer befaßte ſich ſo lange mit der zwei⸗ ten Leſung des Geſetzes zur Herſtellung des ſozialen ſein, die Senatoren zu Friedens, daß eine Nachtſitzung notwendig und da⸗ mit die erneute Zuleitung an den Senat unmöglich wurde. Auf Drängen Chautemps machte die Kam⸗ mer immerhin einige kleine Zugeſtändniſſe, insbe⸗ ſondere bezüglich der gleitenden Lohnſtaffel. Gegen Mitternacht wurde mit 398 zu 158 Stimmen die Vor⸗ lage verabſchiedet. Der Senat, der zunächſt für ſechs Uhr und dann für zehn Uhr abends eine Sitzung anberaumt hatte, wird erſt heute früh um zehn Uhr ſich mit der Vor⸗ lage befaſſen können. Es wird noch ſehr ſchwierig überzeugen. Nachmittags um vier Uhr wird eine neue Kabinettsſitzung ſtatt⸗ finden, die dann ſchon die Vorlage vom Senat zur dritten Leſung in der Kammer zurückerwartet. Wegen der 7000 Kollektivverträge, die um Mik⸗ ternacht abliefen, wurde gar nichts unternommen. Sie ſchweben alſo vorerſt in der Luft, doch beabſich⸗ tigt die Regierung, ſobald ein Einvernehmen zwi⸗ ſchen dem Senat und der Kammer über das neue Geſetz, das ja auch die Kollektivverträge grundſätz⸗ regeln ſoll, beſteht, die abgelaufenen Kollektivver⸗ träge als erſte unter dem neuen Geſetz zu beſtätigen. Expräſident Hoover beſucht Genf. Der frühere Ppäſident der Vereinigten Staaten, Hoover, iſt heute auf ſeiner Europareiſe in Genf eingetroffen. „Ein Bild von dem großen Faſchingszug in München; Der Narrhallgzug mit dem Prinzenpaar. Das Programm des Führerbejuchs in Italien Acht Tage Aufenthalt in Rom, Florenz und Neapel— Große Paraden der italieniſchen Wehrmacht dnb. Berlin, 28. Februar. Der Beſuch des Führers uud Reichskanzlers in Italien wird in der erſten Hälfte des Monats Mai ſtattfinden. Der Führer und Reichskauzler wird während ſeines etwa achttägigen Aufenthaltes in Italien, Rom, Florenz und Neapel beſuchen. In Rom wird er im Quirinal Wohnung nehmen. Das reichhaltige Feſtprogramm ſieht u a. eine Flottenſchau, eine Parade der Wehrmacht, Vorfüh⸗ rungen der Land⸗ und Luftſtreitkräfte ſowie drei große Verauſtaltungen der Nationalen Faſchiſtiſchen Partei zu Ehren des Führers vor. Pariſer Lob für Ribbentrop Drahtber. unſ. Pariſ. Korreſondeuten — Paris, 1. März. Die Morgeupreſſe beachtet die Nachrichten aus Berlin und Rom, wonach ſich der Führer in der erſten Maihälfte nach Italien begeben wird, ſehr ſtark. Ueber die Dauer und den Ablauf des Auf⸗ enthaltes wird ſo viel wie möglich berichtet. Es ſei zudem angebracht, feſtzuſtellen, daß Außenminiſter Ribbentrop,„ſeit er die Leitung der Wilhelm⸗ ſtraße übernommen hat, hervorragende Qualitäten gezeigt und keineswegs der Wilhelmſtraße Schaden zugefügt hat. Im Gegenteil, er hat ihre Stellung und ihren Einfluß bedeutend erweitert“. Herr von Ribbentrop würde den jahrhunderte⸗ alten Traditionen der germaniſchen Diplomatie, deren Leiter er nun ſei, treu bleiben und ſei bemüht, nichts dem Zufall zu überlaſſen und ſtets zu ſorgen, daß es keine Reibungen mit den Ueberlegungen ſei⸗ mer Mitarbeiter gebe. Die ausländiſchen Diploma⸗ ten in Berlin lobten ſeinen Takt, ſeine Leutſeligkeit und ſeine Ausgeglichenheit ebenſoſehr wie ſeine große Kenntnis der internationalen Angelegenheiten, die er im übrigen während der zwei Jahre, die er ja in London als Botſchafter des Führers verbracht habe, von nahem habe ſtudieren können. Wenn man danach die beſondere Stellung bedenke, die Herr von Rib⸗ bentrop beim Kanzler einnehme, dann müſſe man zugeben, daß die ausländiſchen Regierungen, die mit Deutſchland zu verhandeln hätten, vor ſich einen ak⸗ tiven Staatsmann hätten, der im Feuer der Erfah⸗ rung gereift ſei und deſſen Einfluß in Deutſchland ſelbſt beachtlich ſei. 5 Velgien und ſeine Anabhängigkeit . dub. Brüſſel, 28. Februar. Außenminiſter Spaaf ſprach in einer Verſamm⸗ lung im Tubizl über die belgiſche Außenpolitik. Er erklärte u.., 5 3 8 daß die ſogenaunte kollektive Sicherheit heute nicht mehr das Rückgrat einer realiſtiſchen Außenpolitik ſein könne. Die Grunoſätze der kollektiven Sicherheit ſeien von den großen Ländern niemals angewandt worden. Spaak wiederholte, daß er eine Allianz der de⸗ mokratiſchen gegen die faſchiſtiſchen Staaten verur⸗ teile. Die belgiſche Außenpoltik ſei nicht eine Politik der Neutralität, ſondern der Unabhängigkeit. Bel⸗ gien ſei ein ausſchlaggebendes Element des europäi⸗ ſchen Gleichgewichtes und man dürfe ſich daher nicht willkürlich nach der einen oder anderen Seite wen⸗ den. Es müſſe ſich bemühen, eine Rolle der Ver⸗ ſöhnung zu erfüllen. Aus dieſem Grunde habe Bel⸗ gien mit ſeinen Nachbarſtaaten Deutſchland, Frank⸗ reich und England verhandelt. Die Garantieerklä⸗ rungen dieſer Länder ſeien für Belgien das denk⸗ bar beſte internationale Statut. Im übrigen habe die belgiſche Unabhängigkeitpolitik nichts mit einer Politik der Iſolierung zu tun. Deutſcher Tag in Linz Miniſter Seyß⸗Inquart wird ſprechen dnb. Wien, 28. Februar. Wie verlautet, wird das Volkspolitiſche Referat der Landesleitung der Vaterländiſchen Front Ober⸗ öſterreichs am kommenden Sonntag in Linz einen „Deutſchen Tag“ veranſtalten. Dieſer wird im Zei⸗ chen öͤes inneren Verſöhnungswerks und der Wieder⸗ herſtellung natürlicher freundſchaftlicher Beziehungen zum Deutſchen Reich ſtehen. Bei der Kundgebung werden u. a. Innenminiſter Seyß⸗Inquart und der volkspolitiſche Referent für Oberöſterreich Ingenieur Breitentaler ſprechen.„Für Frieden, Frei⸗ he it und Brot“ wird die Parole der Kundgebung ſein. Vergeblicher Sturm gegen Halijax Die Angriffe der Arbeiterpartei gegen den Lord“⸗Außenminiſter zurückgewieſen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 1. März. Die Oppoſition gegen Chamberlains neue Außen⸗ politik hatte geſtern einen ſchlechten Tag. Eines der angeſehenſten Mitglieder der Arbeiterpartei im Oberhaus, Lord Arnold, erklärte ſeinen Austritt aus der Arbeiterpartei mit der Begründung, daß ee mit der Haltung der Arbeiterpartei in den außen⸗ politiſchen Fragen in letzter Zeit nicht übereinſtimme und insbeſondere die Forderung nach Neuwahlen ab⸗ lehne, die die Arbeiterpartei nach der Eden⸗Kriſe am letzten Mittwoch verlangt hat. Im Unterhaus veruneinigte ſich die Oppoſition geſtern in einer Debatte, die die Arbeiterpartei dar⸗ über erreicht hatte, daß ein Oberhausmitgglied zum Außenminiſter ernannt worden iſt. Der Leiter der Oppoſition. Attlee, verſuchte zwar, alle Schärfen gegen Lord Halifax zu vermeiden, behauptete jedoch, daß ſeine Ernennung den engliſchen Verfaſſungs⸗ gebräuchen nicht entſpreche. Chamberlain erwiderte, daß er das Land der Dienſte eines ſo hervorragenden Mannes nicht deswegen berauben könne, weil er nicht dem Unterhaus angehöre. Churchill wies darauf hin, daß für die Beant⸗ wortung außenpolitiſcher Fragen ſich der Miniſter⸗ präſident zur Verfügung ſtelle und fragte die Oppo⸗ ſition, warum ſie nach dem Monde ſchreie, wenn ſie die Sonne habe. ö 5 Auch der Leiter der oppoſitionellen Liberalen, Sinclair, erklärte, daß er mit Attlee in dieſer Frage nicht übereinſtimme, ſondern die Ernennung Lord Halifax zum Außenminiſter billige. Die Li⸗ beralen würden ſich der Stimme enthalten. Bei der Abſtimmung erreichte die Oppoſition nur 99 Stim⸗ men gegen 226 der Regierungsparteien. Auch deutſch⸗engüſche Verhandlungen? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 1. März. Die Beſprechungen zwiſchen dem hier weilenden engliſchen Botſchafter in Rom, Lord Perth, und Außenminiſter Lord Halifax ſowie die Beſprechun⸗ gen zwiſchen Halifax und Miniſterpräſident Cham⸗ berlain wurden geſtern ſortgeſetzt. In offiziellen Kreiſen wird der Wunſch geäußert nach einer Er⸗ weiterung der engliſch⸗ftalieniſchen Verhandlungen. Manu würde es hier gern ſehen, wenn ſich in nächſter Zeit deutſch⸗engliſche Verhandlungen unter Hinzuziehung Frankreichs ermöglichen V ließen. 2 Es iſt jedoch nach hieſiger Anſicht noch nicht mit Sicherheit zu ſagen, ob bereits heute beſprechungen möglich ſind. 2 Viermächte⸗ (Weltbild, Zander⸗)) Die ſchwarze Krawalle (Von unſerem Pariſer Vertreter) — Paris, 28. Februar. Die franzöſiſchen Matroſen tragen zu ihrer blauen Uniform mit hellblau⸗weiß geſtreiftem See⸗ mannskragen eine ſchwarze Krawatte. Aber ſtie wiſſen alle, daß ſie einſt weiß war. Doch ſeit dem 21. Oktober 1805, ſeit Nelſon bei Trafalgar, das übrigens unweit Cadix au der ſpaniſch⸗ozeaniſchen Küſte liegt, die franzöſiſche Flotte entſcheidend ſchlug, tauſchten ſie die weiße gegen eine ſchwarze Krawatte ein. Eigentlich iſt es ein breites, ſchwarzes Trauer⸗ band, das ſie um den Hals tragen und vorn zur Krawatte ſchlingen. Trafalgar bedeutete für die Franzoſen nicht nur „eine“ Niederlage ſchlechthin. Nein, es bedeutete ſo⸗ wohl die Vernichtung der franzöſiſchen Marine, die den tieferen politiſchen Sinn erkannte und wußte, daß es zugleich die Vernichtung des franzöſiſchen Willens zur Weltmachtſtellung war. Damit wurde aber auch mit weitem Schwung die Türe zur Grün⸗ dung des engliſchen Empires aufgetan, womit die Briten einen Vorſprung erhielten, der nicht mehr einzuholen war. Gleichwohl taten die Franzoſen den Schwur, erſt dann wieder die weiße Krawatte anzu⸗ legen, wenn ſie die Revanche für Trafalgar genom⸗ men hätten. Aber es gibt noch ein weiteres Nach⸗ denken der Franzoſen von heute über die Seenieder⸗ lage von 1805. Der Befehl, die ganze Flotte zu entſcheidendem Gang rückſichtslos einzuſetzen, war nämlich gegen öͤie kühlen Ueberlegungen und gegen die Berechnung des Kräfteverhältniſſes der fran⸗ zöſiſchen Fachleute(lies: Admiralität) durch, wie die Mariner ſagen, den„Nichtfachmaun“ Napoleon er⸗ folgt. Bis heute überfällt jeden franzöſiſchen Mariner ein Unbehagen, wenn er nur den Namen Napoleon hört, während die franzöſiſchen Landratten ihm ſeine„Huſarenſtücke“, die, bei Rechnungsabſchluß be⸗ trachtet, Frankreich nichts einbrachten, aber es Mil⸗ lionen toter Söhne koſteten, noch nicht verziehen haben. Man erzählt ſich ſogar, daß gebildete Fran⸗ zoſen, die gezwungenermaßen nach London reiſen müſſen— denn freiwillig überquert kaum ein Fran⸗ g zoſe den Kanal— es peinlichſt vermeiden, den Tra⸗ falgar⸗Square zu überſchreiten. Das mag verſtiegen ſein, aber es iſt ſo. Die ſchwarze Krawatte der franzöſiſchen Marine gibt aber auch uns zu denken. Sie will nämlich auf den erſten Blick nicht recht in das allgemeine Bild des franzöſiſch⸗engliſchen Verhältniſ⸗ ſes hineinpaſſen. Gerade jetzt nicht, wo für den Juni dieſes Jahres der engliſche Königs be⸗ ſuch in Paris erwartet wird, den man als großes weltgeſchichtliches Ereignis ſchon heute anzukünden beliebt. Nicht nur die Weltpreſſe, ſondern man darf ruhig ſagen: die Weltmeinung ſpricht immer wieder von der franzöſtſch⸗engliſchen Freundſchaft. Nun pflegt in allen Kulturſprachen dem Begriff Freund⸗ ſchaft etwas Sentimentales anzuhaften. Freund⸗ ſchaft ſteht in unmittelbarer Beziehung zum Herzen. Beſteht nun wirklich ein ſolches Verhältnis zwiſchen 7 2. Seite/ Nummer 99 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 1. März 1938 Frankreich und England? Dieſe Frage kann nur mit einem entſchiedenen Nein beantwortet werden. Ganz im Gegenteil: wer auf England und Frauk⸗ reich den Begriff Freundſchaft anwenden will, dem mſtſſen wir ſagen, daß ſo betrachtet eher von einer Feindſchaft geredet werden müßte. Dieſe Feindſchaft mag ſogar noch aus geſchicht⸗ licher Tradition beſtehen. Denn nicht umſonſt ſtel⸗ len franzöſiſche Hiſtoriker elf engliſche kriegeriſche Ueberfälle auf Frankreich für die letzten tauſend Jahre feſt. Das fängt um 1119 an, worauf eine ganze Kette von Kämpfen und Kriegen bis 1302 folgte. Das Jahr 1336 brachte den zweiten engliſchen Ueber fall auf franzöſiſchen Boden, während 1415 der dritte vermerkt wird, den die heilige Jungfrau von Or⸗ leans zugunſten Frankreichs entſcheidet. Aber mit dem Beſitz des Hafens von Calais haben ſich die Briten auf franzöſiſchem Boden feſtgeſetzt. Später gibt es engliſche Angriffe auf Franzöſiſch⸗Kanada und andere koloniale Gebiet, wobei die engliſche Inter⸗ vention bei der Belagerung von La Rochelle noch nicht einmal mitgerechnet wird. Die franzöſiſchen Truppen dagegen haben bis auf zwei geſcheiterte Verſuche niemals engliſchen Boden betreten. Sind es nun dieſe Ueberfälle oder iſt es die märchengleiche Erſcheinung der Jungfrau von Orleans, die im franzöſiſcthen Volk die tiefſitzende Ab⸗ neigung gegen England hervorgerufen haben? Jeden⸗ falls tragen die mageren Engländerinnen, die mit ihren Lorgnetten bewaffnet Frankreich durchziehen, und die Tatſache, daß nach franzöſiſcher Auffaſſung der Engländer, was die Kultur des Eſſens und die Liebe angeht, ein Barbar iſt, zur weiteren Vertie⸗ fung der Abneigung weſentlich bei. Auch die eng⸗ liſchen Pumphoſen, die kurze Pfeife und der Whisky konnten nie die franzöſiſche Zuſtimmung, ſondern nur ſcharfe Ablehnung erfahren. Es mögen noch tauſend andere Gründe gefunden werden, jedenfalls iſt die franzöſiſche Abneigung gegenüber allem Engliſchen mindeſtens ebenſo groß— wie die engliſche Verach⸗ tung der Franzoſen, die für ſie manchmal nur noch „Nigger“ ſind. Wer kennt nicht das Wort, daß die Nigger in Calais beginnen und daß der Kontinent nur eine vorgelagerte Inſel des engliſchen König⸗ reichs iſt? Warum aber pflegt die Weltöffentlichkeit gemein⸗ hin von einer franzöſiſch⸗engliſchen Freundſchaft zu ſprechen? Eigentlich nur weil die beiden Staaten, wohl bemerkt: nicht die beiden Nationen, politiſch eng zuſammenarbeiten. Beide haben eine große politiſche Vergangenheit, die ihnen unzählige Niederlagen beſcherte, aus denen ſie aber, klug wie ſie ſind, ſehr viel gelernt haben. Deshalb pflegen ſie den Begriff Freundſchaft mit dem der Politik nie zuſammenzubringen. Franz J. verbündete ſich mit den Türken, Richelieu mit Guſtav⸗Adolf, und beide liebten ſie ihre Partner keineswegs. Das franzöſiſche Volk haßte ſie ſogar gründlich. So war es faſt immer. Denn Politik iſt nach franzöſiſchem Denken ein Geſchäft, ein nerven⸗ kitzelndes Kräfteſpiel, das jeder Sentimentalität, ja sogar jeder Volksſtimmung verſchloſſen bleibt. Nur der Erfolg entſcheidet. Der ſcharfe Verſtand ver⸗ laugt immer wieder Zweckmaßnahmen, die, wenn nötig, ruhig das ſein dürfen, was man außerhalb der politiſchen Sphäre charakterlos nennt, So war es 1914 und ſo iſt es heute. Und deshalb wirdz man Georg VII. am 28. Inni in Paris be⸗ jubeln. Deshalb läßt man ihn vielleicht ſogar in dem alten franzöſiſchen Königsſchloß Verſailles woh neu. Frankreich hat keinen Napoleon mehr, der das Volk begeiſtert, ſondern es hat nur noch kaltſchnäu⸗ gige Fachleute, vor deren Entſcheidung es ſich gehor⸗ ſam beugt. Nun wurde inzwiſchen das engliſch⸗fran⸗ zöſiſche Spiel weit über den Rahmen der beiden Staaten hinausgehoben und leider ein entſcheiden⸗ der Faktor für das Wohl und Wehe ganz Europas. Wohin aber das Spiel führt, das weiß heute wohl niemand. Immerhin trägt die franzöſiſche Marine weiterhin ihre ſchwarze Krawatte— und nach menſch⸗ lichem Ermeſſen wird ſie ſie wohl nie mehr ab⸗ legen. Der neue Moskauer Theaterprozeß: zelbſt Moska an! Die Rollen der Angeklaglen ſind bereits verteilt!— Der Zerſetzungsprozeß in der Roten Armee dub. Moskau, 1 März. Der neue, am 2. März beginnende Schauprozeß gegen die 21 Sowjetfunktionäre hat auch unter der Moskauer Bevölkerung einen furchtbaren Eindruck hervorgerufen. In den Morgenſtunden und am Abend des Montag bildeten ſich vor den Verkaufs⸗ ſtellen der Zeitungen rieſige Menſchenſchlangen, die ſichtlich mit Schaudern die Nachricht von dem neuen Strafgericht gegen die früheren Parteigewaltigen entgegennahmen. Obwohl Bucharin, Rykow und Jagoda, die früher jahrelang an der Spitze der Sow⸗ jetunion ſtanden, bereits ſeit geraumer Zeit durch die und„Spione“ gebrandmarkt worden waren, hätte ihnen doch niemand ein ſolches Ende prophezeit. Ins⸗ beſondere ſind es die unglaublichen Anſchuldigungen, die das Entſetzen des Publikums hervorrufen. Dazu kommen die aus Anlaß des Gedenktages der Roten Armee ſichtbar gewordenen neuen Lücken im oberſten Kommandoſtabe, die die allgemeine Be⸗ unruhigung noch vergrößern. Die neue„Säube⸗ rungswelle“ unter der Generalität— es iſt bereits die vierte im Verlauf weniger Monate— hat, von einigen Ausnahmen abgeſehen, nunmehr faſt alle führenden Militärs aus der Zeit Tuchatſchewſki.— Gamarnik erfaßt, ſo daß ſich zur Zeit im Verhältnis zum Vorjahr folgendes Bild ergibt. Von fünf Marſchällen ſind zwei und von fünf Armeekommandanten erſten Ranges ſind vier beſeitigt. Auch der einzige Armeekommiſſar erſten Ranges iſt beſeitigt. Von zwei Groß⸗ admiralen ſind beide verſchwunden, von zehn Armeekommandanten zweiten Ranges ſind acht „liquidiert“, von zwei Admiralen iſt einer be⸗ ſeitigt und von 15 Armeekommiſſaren zweiten Rauges ſtehen 14 auf der„Verluſtliſte“. Ein ähnliches Bild ergübt ſich bei den Armeekorps⸗ kommandanten, den Korpskommiſſaren uſw. Um ſich von der eingetretenen Verwirrung ein Bild zu machen, muß man ſich daran erinnern, daß beiſpiels⸗ weiſe Großadmiral Orloff, deſſen Hinrichtung jetzt zugeſtanden worden iſt, noch im Mai vorigen Jahres als offizieller Delegierter der Sowjetunion an den Krönungsfeierlichkeiten des engliſchen Kö⸗ nigs teilgenommen hat, oder daß die jetzt verſchwun⸗ denen Generale Dybenko und Below noch dem Kriegsgericht angehört hatten, das Tuchatſchewſki im Juni des Vorjahres zum Tode verurteilte! Was die 21 Angeklagten, die diesmal im öffent⸗ Ver er 0 lichen Prozeß, der vermutlich auch etern d Auslandspreſſe zugänglich ſein wird, anbelangt, ſo iſt ſofort erſichtlich, daß ſie in mehrere Gruppen zer⸗ fallen. Zunächſt iſt eine Gruppe der früheren maßgeb⸗ lichen Politiker feſtzuſtellen. Ihr gehören an: Bu⸗ charin, der Freund Lenins und während vieler Jahre der bekannteſte Theoretiker des Bolſchewis⸗ mus; Rykow, der Vorgänger Molotows auf dem Poſten ſowjetiſchen Miniſterpräſidenten; der frühere GPU⸗Chef Jagoda; Kreſtinſki, Bot⸗ ſchafter und Vizeaußenminiſter; Rakowſki, mar⸗ kanter Trotzki⸗Anhänger und früherer Sowjetbot⸗ ſchafter; in weiterem Abſtand ſchließlich noch Beſ⸗ ſonow, ein früherer Botſchaftsrat an der Ber⸗ liner Sowjetbotſchaft. des Die zweite Gruppe der Angeklagten wird ver⸗ mutlich nach bekanntem Muſter die„Schädlinge“ und„Saboteure“ ſtellen. Hierher gehören die früheren Volkskommiſſare Roſengolz(Außenhandel), Iwanow(Holzinduſtrie), Tſchernow(Landwirtſchaft), Grinko(Finanzen), Subarew(Vizevolkskommiſſar für Land wirtſchaft) und Selenſki(zuletzt Leiter der Handelsorganiſation Zentroſojus). Sie ſind aus der Maſſe der verhafteten früheren Spitzenfunktionäre ausgewählt worden. Sie werden ſich auch, wie man annimmt, in der bekannten Weiſe ſelbſt der ungeheuerlichſten Sabotageakte bezichtigen. Eine dritte Gruppe der Angeklagten iſt unter den zahlloſen verhafteten Vertretern der verſchiedenen Völker des Sowjetſtaates ausgewählt worden. Ihr gehören an der Präſident des Zentralvollzugsaus⸗ ſchuſſes und Präſident des Rates der Volkskommiſ⸗ are in Usbekiſtan, als ſolcher bis 1937 einer der Stell⸗ vertreter des Staatsoberhauptes der Sowjetunion; ferner der Parteiſekretär für Usbekiſtan und der Parteiſekretär für Weißrußland. Dieſe ehemals führenden bolſchewiſtiſchen Funk⸗ tionäre der Nationalitätengebiete werden vermutlich die Rolle lokaler Agenten des„Blockes“ der Hochver⸗ räter zu ſpielen haben. Die vierte Gruppe umfaßt die drei namhaften Aerzte, die u. a. auch den Schriftſteller Maxim Gorki im Auftrage des„Blockes“ umgebracht haben ſollen. Die fünfte Gruppe beſteht aus drei„Unbekann⸗ ten“, denen vermutlich die Rolle der Provokateure auf der Anklagebank zufallen dürfte, die bisher noch bei keinem Prozeß gefehlt haben. Dies ſind die handelnden Perſonen des bevor⸗ ſtehenden theatraliſchen Dramas. Es iſt wahrhaftig wiederum eine bunte Schar, deren„Bekenntniſſe“ in den nächſten Tagen die Spalten der Weltpreſſe füllen werden. Die innenpolitiſchen Auseinanderſetzungen in Japan: Der Kampf Regierung-Reichskag Erhebliche varlamentariſche Widerſtä — Tokio, 1. März.(U..) Immer größere Schwierigkeiten entſtehen um die Geſetzesvorlage zur nationalen Mobiliſierung Ja⸗ pans. Der mit der Prüfung der Vorlage beauf⸗ tragte parlamentariſche Ausſchuß tritt zwar heute von neuem zuſammen, doch iſt mit einer ſo ſtarken Beendigung Oppoſition zu rechnen, daß eine der 33 oder 43000-10-Schlachtſchiffe? Das Flottenweltrüſten kommt in Gang England nimmt das Wenrennen mit Japan auf Ein Flottenelat ſo groß wie nie Drahtbericht un ſ. Londoue!: Vertreters — London, 1. März. Heute beginnen in London Flottenverhandlun⸗ gen, an denen die Sachverſtändigen der drei Mächte, England, Frankreich und Vereinigte Staaten, teil⸗ nehmen werden. Wie erinnerlich, haben die Mächte vor einiger Zeit in Japan angefragt, ob Japan Schlachtſchiffe und Kreuzer bauen werde, die über die Grenzen des Flottenvertrages von 1936, an denen Japan nicht gebunden iſt, hinausgehen. Japan lehnte es ab, offi⸗ ziell Auskünfte über ſeine Neubauten zu geben. Der Tag der deutſchen Luftwaffe Ein Aufruf des Generalfeldmarſchalls Göring an die Soldaten der Luftwaffe e — Berlin, 28. Februar. 8 Zum„Tag der Luftwaffe“ hat Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring folgenden Aufruf er⸗ laſſen: f i „Soldaten! Kameraden! In ſtolzer Er⸗ innerung an die un vergänglichen Ruhmestaten der deutſchen Luftſtreitkräfte des Weltkrieges, aber auch im ſtolzen Bewußtſein, Schöpfer der aus der Opfer⸗ freudigkeit des nationalſozialiſtiſchen deutſchen Vol⸗ kes wiedererſtandenen Luftwaffe zu ſein, beſtimme ich von nun an den Geburtstag der jungen deutlſchen Luftwaffe, den 1. März, als den„Tag der Luftwaffe“. In einer würdigen Feierſtunde wollen wir für alle Zukunft dieſes Tages gedenken! Jung iſt unſere Waſſe, jung in der Tradition und jung im Geiſte! Ewig jung ſoll ſie bleiben, und Werke des Führers! 5 bre Schwingen ſollen Schutz und Trutz ſein dem N Nen (Preſſe⸗Hoffmonn, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Dankbar erinnern wir uns der Toten des Welt⸗ krieges, die durch ihr Sterben jenen Geiſt unſterblich machten, der nach Jahren der Schmach in unſeren Reihen ſeine Hüter fand. Auch die Toten, die für die Geſundung des Volkes und den Wiederauſſtieg des Reiches ihr Leben ließen, bleiben unvergeſſen! Mit genialem Blick erkannte unſer Führer heute vor drei Jahren die Stunde, da er den Erlaß zum Neuerſtehen unſerer heißgeliebten Waffe unterzeich⸗ nete. In leidenſchaftlicher Hingabe an die im Nationalſozialismus geeinte deutſche Nation ſteht ſeitdem die Luftwaffe, die frei und ſtark den deutſchen Luftraum ſchützt, als ſeſter Block in der Wehrmacht des Dritten Reiches. Der Tag der Luftwaffe ſoll und wird uns ſtets an die Verpflichtung gemahnen, unſer Leben und all unſer Sein und Wollen einzuſetzen für Führer, Volk und Reich!“ Seitdem beſtanden Meinungsverſchiedenheiten 31 chen den Unterzeichnermächten Londoner Ve trages von 1936 darüber, in welchem Ausmaß d Gleitklauſel des Flottenvertrages in Gang zu ſetzen und man der fjapaniſchen Aufrüſtung folgen ſolle. Nach engliſcher Anſicht ſoll auf jedem Fall vermieden werden, daß die Größe der Schlachtſchiffe und die Art der Beſtückung völlig freigegeben wird. Man möchte hier gern irgendeine neue Art der Begrenzung erreichen. Nach engliſcher Anſicht wür⸗ den zur Ausrüſtung mit 40⸗Ztm.⸗Geſchützen 40 000⸗ Tonnen⸗Schlachtſchiffe genügen, die Vereinigten Staaten dagegen bevorzugen einen 45 000⸗Tonnen⸗ Typ. Die Anſicht der franzöſiſchen Regierung iſt vorläufig noch nicht bekannt. 0 vi⸗ des er⸗ ie Am Freitag wird England ſeine Flottenbaupläne für das nächſte Haushaltsjahr bekanntgeben. Es trägt dem neuen Flottenwettrüſten hinſichtlich der Schlachtſchiffe noch nicht Rechnung. Vorläufig iſt noch der 35 000⸗Tonnen⸗Typ vorgeſehen, der den Be⸗ ſtimmungen des Flottenvertrages entſpricht. Es iſt jedoch möglich, daß dieſe Pläne nach Abſchluß der er⸗ wähnten Flottenbeſprechungen geändert werden. In einem anderen Punkt aber nimmt England ſofort das Reunen mit Japau auf. Es beabſich⸗ tigt nämlich, über die 8000⸗Tonnen⸗Grenze für Kreuzer hinauszugehen und 10 000⸗Tonnen⸗ Kreuzer zu bauen. Der Marinehaushalt um⸗ faßt im ganzen, wie bereits berichtet, 1,3 Milliar⸗ den Mark. fähr 150 Schiffe aller Größen vom Schlachtſchiff bis zum kleinen Küſtenboot im Bau. Darunter befinden ſich fünf Schlachtſchiſſe von 35 000 Ton⸗ nen, von denen zwei 1940 fertig ſein ſollen, ſerner fünf Flugzeugträger von 25 000 Tonnen, von denen vier 1940 fertig ſein ſollen. Ein fünf⸗ ter wird bereits im Sommer beendet ſein. Er wird imſtande ſein, 72 Flugzeuge zu tragen. Ferner befinden ſich zwölf 8000⸗Tounen⸗Kreuzer in Bau. Drei 10 000 ⸗Tounen⸗Kreuzer ſollen in dieſem Jahre vollendet werden. Ferner ſollen 16 Zerſtörer in dieſem Jahre vom Stapel lau⸗ ſen, alle weiteren Zerſtörer ſind in Auftrag ge⸗ geben. Schließlich werden in dieſem Jahre und im folgenden Jahre 18 U⸗Boote fertiggeſtellt. Die Zahl der Neubauten iſt ſeit dem Kriege nie ſo groß geweſen, doch wird ſie im nächſten Jahre bis 1940 noch ſteigen. 1940 ſoll der Höhepunkt der engliſchen Flottenaufrüſtung werden. Amerikas Mobilmachungspläne — Waſhington, 1. März.(U..) Wie man erfährt, hat das Kriegsdepartement der Vereinigten Staaten jetzt einen Mobilmachungs⸗ plan fertiggeſtellt, nach dem es möglich iſt, innerhalb von vier Monaten 1230000 Mann aus zu⸗ Tüſten und au die Front zu werfen. 10 000 private Betriebe ſind dazu auserſehen, die Truppen mit dem erforderlichen Kriegsmaterial, mit Kano⸗ nen, Munition, Kleidung uſw. zu verſehen. Der Plan iſt das Ergebnis jahrelanger Studien der Ge⸗ neralſtäbe der verſchiedenen Wehrmachtsteile. Einzelheiten werden ſtreng geheim gehalten. 5 Alle Es befinden ſich gegenwärtig unge⸗ noͤe gegen die Mobiliſierungsvorlage Vorarbeiten vor Ablauf von drei Wochen kaum zu erwarten ſein dürfte. Infolgedeſſen wird die gegen⸗ wärtige Parlamentſeſſion unter Umſtänden durch kaiſerliche Verfügung verlängert werden müſſen, wenn die Regierung auf der Annahme des Geſetzes beſtehen ſollte. Weithin wird allerdinigs die Meinung vertreten, daß das Parlament die Vorlage nur an⸗ nehmen wird, wenn ſehr bedeutende Aenderungen vorgenommen werden. f Nach außen hin machte ſich die zwieſpältige Stimmung, die zumindeſt in der Hauptſtadt zum Ausdruck kommt, in Plakaten bemerkbar, die in den Straßen Tokios erſchienen und die Abgeordneten warnten, gegen die Vorlage Stellung zu nehmen. Die Abgeordneten proteſtierten gegen die Anſchläge und erſuchten Innenminiſter Suetſugu, für Entfer⸗ nung der Plakate zu ſorgen, 5 5 Deulſcher Arzt in Schanghai überfallen adnb. Berlin, 28. Februar. Der bekannte Chefarzt des Paulus⸗Kranken⸗ hauſes in Schanghai, Prof. Dr. Birt, wurde am Sonntag auf einem Spaziergang von eine m japaniſchen Soldaten überfallen und durch einen Fauſtſchlag und einen Dolchſtich am Auge verletzt.. Dem ſchriftlichen Proteſt des deutſchen Geueral⸗ konſuls folgte am Montag bereits das Bedcuern, das im Namen der japaniſchen Regierung durch Generalkonſul Okamoto und im Namen des japani⸗ ſchen Oberkommandos durch Major Hondo dem deut⸗ ſchen Geueralkonſul in Schanghai ausgeſprochen wurde. Die zuſtändigen japaniſchen Stellen haben eine ſofortige Unterſuchung in die Wege geleitet und Beſtrafung des Täters zugeſagt. Nach den bisherigen Nachrichten wird vorausſicht⸗ lich die Sehkraft Dr. Birts nicht beeinträchtigt werden. Griechiſch⸗lürkiſche Freund ſchaſt Bemerkeuswerte militätiſche und diplomatiſche Vereinbarungen Ankara, 1. März. Zwiſchen Griechenland und der Türkei wurden bemerkenswerte militäriſche und diplomatiſche Zu⸗ ſicherungen, vereinbart, die, obwohl ſie in allgemeinen Wendungen abgefaßt worden ſind, unter Umſtänden für die Rolle der Dardanellen im Kriegsfalle beſon⸗ dere Bedeutung erlangen können. Die Anatoliſche Telegraphenagentur gibt darüber folgenden Bericht aus: Der griechiſche Miniſterpräſident Metaxas und der türkiſche Außenminiſter Rüſchtü Arras para⸗ phierten am Montag einen Zuſatzvertrag zu dem bisher beſtehenden griechiſch⸗türkiſchen Freundſchafts⸗ abkommen vom Oktober 1930 und September 1933. Der Zuſatzvertrag iſt vorläufig für 10 Jahre ab⸗ geſchloſſen. Er beſtimmt, daß im Falle eines nicht herausgeforderten Angriffes auf das eine oder an⸗ dere Land beide Staaten ſich gegenſeitig volle Neu⸗ tralität garantieren. Sie werden ſich, nötigenfalls mit Waffengewalt, der Beförderung von Truppen, tunition und anderem Kriegsmaterial durch das eigene Gebiet widerſetzen. rer TTT Haupeſchrifeleiter und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Skellvertreter des Hauptſchrtftleiters und verantwortlich für Theat Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart. 85 delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. Sport: l. B. E. W. Fennel.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienst: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, Südweſtkorſo 60. g Für unverlangte Belträge keine Gewähr. Nückſendung nun bei Rückporto. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeit Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 6. 1 8 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mikteilungen akoß Fa nde Mee 1 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig.. Die Anzeigen der Ausgabe K Abend und à Mittag erſcheſnen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B 5 Ausgabe& Mittag über 11 000 Ausgabe A Abend äber 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗ Dl. Monat Januar über 2150 33 0 0 Mannheim, 1. März. Roſenmontagszauber Es iſt eine alte Regel, wer ohne Medikamente und Dampfbad durch die Roſenmontagsnacht kommt, der iſt über'n Berg, der hat ausgelitten, und kann auf ein tapferes Ende zu Füßen des Prinzen Kar⸗ neval hoffen. Und ſo hatten denn alle Leute mit höherem Ehrgeiz die Spendierhoſen und leider auch wieder die gekalkten Kragen und weißgebügelten Hemden angezogen und blechten, was die Frauen nur verlangten, an Sektgemurmel, Rieslinggerieſel, Ohiogeſpritzel nebſt Oyſter der Prärie und Blume des Lebens. Während unter der ſorgſam abgeſperrten Mas⸗ kenfreiheitdomäne der Planken und umliegender Papierſchlangengewäſſer der Volksfaſching doch lang⸗ ſam ſeinem bazillenkulturreichen Ende zuſtrebte, ſtieg in den Hotels, in der Libelle und den großen Muſik⸗ kaffees neues Leben des aufgepulverten Roſenmon⸗ tags empor. Und während wir auf der Straße mit Verdruß bemerken mußten, daß unſere Lehren vom zart⸗ſymboliſchen Pritſchenſchlag mißachtet wurden, das dicke Ende zu gröblichem Dreinſchlagen ver⸗ wandt, und überdies die Buben die dreckigen Pa⸗ pierſchlangen aus der Goſſe zu Haufen ſchichteten, um ſie ſich gegenſeitig ins Geſicht zu ſchmeißen, ſo blühte in obgenannten Gaſt⸗, Tanz⸗ und Trinkſtätten ein vorbildliches Umeinanderherum⸗Jonglieren im Dreiviertel⸗ und Vierviertel⸗Takt. Aber vor lauter Frackhemden und weißgepflegten Röhren an Hals und Händen merkte man kaum noch etwas von Herz und Zepter des Prinzen Karneval. Doch endlich, da ſitzt er, zwar auch in Weiß, aber weder in dem der ſteifleinenen Blaſtertheit noch der kühlen Unſchuld, ſondern als Beherrſcher und In⸗ begriff aller farbigen Symbolwerte mit dem viel⸗ farbigen Zepter ausgeſtattet, das in dieſem Falle Gardemariechen für ihn ſchwingt, und huldreich be⸗ antwortet er die Frage nach wertem Befinden, Re⸗ ſervevorräten an Orden, Geſundheit, Stoff und überſtrömender Liebe. Und was ſeine alchimiſtiſchen Unterſuchungen nach dem neulich ſchon erwähnten Humordeſtillat betreffe, ſo habe ſein Oberhofcock⸗ tail⸗Goldſtimmungsmacher Jupp v. Mixatonien einen Prinz⸗Bert⸗Spezial erfunden, der die Anerkennung aller Kenner finde, und der wie Probe zeigte, aus Cordial⸗Medoe, Blackberry Brandy, Whisky und Sekt beſteht, und in ſeiner myſtiſchen Grünlichkeit mit öder Kirſche zuſammen ſchon rein maleriſch⸗kolo⸗ riſtiſch ein Wunderwerk darſtelle, von der unheim⸗ lichen Wirkung ganz zu ſchweigen. Doch dieſe intimen Kennergeſpräche wurden unterbrochen vom niedlichen Gardemariechen, das mahnte, ins Hotel zum Park von Nippon aufzubre⸗ chen und hier die wahre Würde der Verrücktheit mit Autorität zu repräſentieren. Arm in Arm entſchwan⸗ den ſie, huldreich grüßend, unſeren profanpfälzer⸗ weinumflorten Blicken, beſtens geſtützt und geführt uym Aofutanten, der den verantwortungsbewußten Namen Ernſt trägt. Da ſtand aber noch eine populäre Faſchings⸗ figur in goldgeſtickter Mütze und Galaordenfrack. Es war der Comte de Aufen⸗Bac, und der Bitte um ein goldenes Wort für die Zeitung, ein attiſches Gold⸗ ſalzkörnchen für jedermann entſprach er ſogleich, in⸗ dem er mit letzten Kräften krächzte:„Liewer Baron Kohldampf, ich hab nur ee Sorg, wie ich mei Stimm⸗ bänder widder uffgebichelt krich bis heit owend. Awwer ſe erhole ſich komiſcherweis immer widder, wann mich die Leit in Ruh loſſe, un nit nach Karte zum Faſchings kabarett froge!“ Letztere Bemerkung war auf die vielen umſtehenden Schönen gemünzt. Auf der Straße war es gegen halbfünf ſchon recht friedlich, und dem einzelnen Paſſanten. der mit Me⸗ lancholikerblick nach der Rheinbrücke fragte, den rette⸗ ten wir vom Freitod durch die dͤreiſte Behauptung, daß die Rheinbrücke wegen hohen Eisgangs geſperrt ſei. Er ſchluckte es glatt und ſeufzte Gott ſei Dank, da brauch ich nit zu ſterbe, do muß ich heem Feier mache, daß die Katz nit ſo kalt kricht.“ Er entzündete unſere letzte Zigarette und wankte ſichtlich erleichtert ſtadteinwärts um die Ecke. Dr Er And heute abend zum„Kehraus 1 N mit Koͤß Heute abend der große Kö F⸗ Maskenball mit Masken wettbewerb unter Anweſenheit des Prinzen und der Prinzeſſin Karneval, des Elfer⸗ rates, der Ranzengarde uſw. im Roſengarten. PEUUPUPCPccccccc—————————— Die Volksgasmaske ſoll jeder Volksgenoſſe erwerben! Auch für den Aermſten iſt ſie durch die Mög⸗ lichkeit einer Verbilligung erſchwinglich. * Dienſtjubiläum. Verwaltungs⸗Inſpektor Aug. Leininger, Zellerſtraße 41, feiert am 1. März ſein 25 jähriges Dienſtjubiläum bei der Nahrungs⸗ mittel⸗Induſtrie⸗Berufsgenoſſenſchaft. an Mannheimer im Rundfunk. Am Mittwoch wirken„Die vier Krawallers“ in der Rund⸗ funkübertragung Fröhliches Allerlei von—3 im Stuttgarter Sender mit. Die Künſtler, ſämtlich Mit⸗ glieder unſeres Nationaltheaters, traten ſchon vor Jahren als Schlager⸗Quartett auf und waren da⸗ mals über oͤie Grenzen des Vogtlandes hinaus be⸗ kannt und beliebt. Den Rundfunkhörern werden ſie vom Leipziger Sender her noch in Erinnerung ſein. In Mannheim beteiligten ſie ſich am WHW⸗Feſt im Roſengarten und treten nun zum erſtenmal unter der muſikaliſchen Leitung von Kapellmeiſter Karl Klauß in einer Kundfunkſendung auf. e Handwerker ſollen in die Techniſche Nothilfe. Wie der Reichsſtand des deutſchen Handwerks mit⸗ teilt, werden demnächſt Beſprechungen mit den füh⸗ renden Männern der Techniſchen Nothilfe und den Handwerkskammern ſtattfinden. Es müſſe für jeden verantwortungsbewußten Handwerker ſelbſtverſtänd⸗ liche Pflicht ſein, ſich oͤer Techniſchen Nothilfe, die im Dritten Reich bedeutende Aufgaben zu erfüllen habe, mit allen Mitteln zur Verfügung zu ſtellen. 1 e eee, Geſtern zum erſten Male: Kindermaskenzug durch die Skadekmikte Es iſt ein Brauch von alters her, daß oer Roſen⸗ montagsnachmittag dem Maskentreiben der Kinder gehört. Ein ſehr vernünftiger und närriſch⸗zünfti⸗ ger Gedanke an ſich alſo, das fröhliche Völkchen der kleinen Leute erſt mal zu einem richtigen Zug zu⸗ ſammenzufaſſen und richtig in Schwung zu brin⸗ gen, auf daß Mannheims Ruf als Hochburg echter Faſchingsfreude auch von dieſer Seite her gründlich atnterbaut werde und die Jungen von Anfang an im 5 Schööön sah er aus! Hin lustiger Narr im Kindermaskenzug 1 i(Photo: Lobor⸗Schmidt) Bilde ſind, wie ſie's ſpäter als Große zu halten haben. Grundſätzlich wäre folglich dem von Feue⸗ rio, Fröhlich Pfalz und Verkehrsverein gemeinſchaftlich geſtarteten Unternehmen nur zusu⸗ ſtimmen, wenngleich die Praxis wohl nicht alle Wunſchträume erfüllte, mit denen die Herren Ver⸗ anſtalter, vor allem aber die Kinder dieſer ihrer karnevaliſtiſchen, Jungfernreiſe durch Breite Straße und Planken entgegengeblickt hatten. Schon der Aufbruch vom großen Sammelplatz vor der-Schule hatte ſo ſeine Tücken. Denn die ausgewachſenen Männer an Her Spitze faßten zu den ſchneidigen Marſchklängen einer leider viel zu ſpär⸗ lich vertretenen edlen Muſika gleich ſo feſten Tritt, daß dem bunten Kinderheer auf dieſe Weiſe als Einleitung ein kleiner Dauerlauf hinter ihrem ein⸗ zigen Feſtwagen her beſtimmt war. Das gab zwar viel Gelächter und Gekreiſch— hat auch keinem etwas geſchadet—, aber dieſe zarten Rokokodämchen, Holländerinnen, Dirndl, Köche, Schornſteinfeger, In⸗ dianer, Cowboys und viele, viele Bettelmänner haben halt vorerſt ooch noch ein mäßigeres Tempo als große Leute. Ja, und ſo zog man denn eher einer ausſchwärmenden Schützenkette denn einem geſchloſ⸗ ſen formierten Zug vergleichbar, paradeplatzwärts. Allerlei Zuſchauervolk umſtand die Straße, nahm lei⸗ der— wie ſo oft in Mannem— viel zu wenig reg⸗ ſam teil am Spaß der Kinder und war auch mit Luftſchlangen ooͤer ähnlichem Faſchingsbeiwerk keineswegs üppig ausgerüſtet. Daß es den kleinen Akteuren ſelber einen Rieſen⸗ jux gemacht hat, kann nicht bezweifelt werden. Und im Sinne eines allererſten Verſuchs hat der Zug gewiß noch inſofern ſein Gutes, als man wieder einmal beſtätigt ſieht, daß auch ſo etwas einer ſorg⸗ fältigen und gewiß nicht ganz unkoſtenfreien Vor⸗ bereitung bedarf. Da müßten vor allem noch ein paar Kapellen her, denn der Lautſprecherwagen eines Lichtſpieltheaters mit ſeiner Werbung für„Zweimal zwei im Himmelbett“ iſt nur ein kümmerlicher Er⸗ ſatz. Kinderkapellen müßten gebildet und Lieder ge⸗ ſungen werden. Und dann müßte man den Kindern auch Anlaß geben, ihre Phantaſie und ihre guten Einfälle nicht nur am eeignen Koſtüm ſich auswir⸗ ken zu laſſen. Nur einen einzigen, dafür aber auch um ſo mehr belachten Einfall ſolcher Art bemerkten wir geſtern: es waren die wunderbar exotiſch an⸗ gemalten Buben mit der Rieſenſchlange, denen einer dieſen Spruch vorantrug: „Die Rieſenſchlange is ſchunn do, Mannem braucht enn großer Zool“ Das iſt ganz echt, ganz aus der kindlichen Er⸗ lebniswelt heraus empfunden. Und darum ſollte man auch auf dieſem Wege weiterzugehen ſuchen. Warum nur Ideenwettbewerbe zum Maskenzug für die Großen? Nach dem Grundſatz, daß für unſere Kin⸗ der das Beſte gerade gut genug iſt, könnte hier viel geſchehen. Alſo nächſtesmal nicht bloß einen Feſt⸗ wagen mit Pferden voneweg, ſondern ein paar nette Gruppen gebildet, und das Ganze ſtraffer organi⸗ ſiert, und ein paar Mark mehr drangewendet, dann ſollt ihr mal ſehen, was für„Narreſame“ wir hier in Mannem großziehen, und was der Feueriv zum fünftzigſten, ſechzigſten, ſiebzigſten Jubiläum für dolle Kerle beiderlei Geſchlechts in den Reihen des närri⸗ ſchen Geſamtvolkes begrüßen kann N. 8. * Kleine Zigarette Zigarette, so klein- Doch in jeglicher Lage Soll sie Helfer dir sein Und Freund deiner Tage, So wünschst du sie dir, Möchtest stets auf sie zählen Doch du mußt dir dafur Auch die richtige Wählen! Drum wöhl' mit Bedacht, Und sei mehr als Verbraucher! Ceniegen erst macht Aus dem Paffer den Raucher! Lieber Wenig, doch fein! Keinen Zug mehr vergeuden! Zigarette, so klein, Gibt donn so große Freuden! AI SES SsTVERSTANDLICH Sd NB S TOC hj,jᷓWbn HaucliłEnuchę : K 4. Seite“ Nummer 99 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Aͤbſchieds-Tagesbefehl des Kommandierenden Generals Der Kommandierende General des XII..⸗K. hat ſich heute mit folgendem Tagesbefehl von der Truppe verabſchiedet: „Bei meinem Ausſcheiden iſt es mir ein Be⸗ dürfnis, allen Angehörigen des XII. Armeeborps meinen aufrichtigen und herzlichen Dank zu ſagen für die unermüdliche Arbeit, die ſie im erſten Aufbaujahr, dem Geburtsjahr des Korps, geleiſtet haben. Wenn heute nach 1“ Jahren das XII. Armeekorps als eine feſtgefügte, muſter gültige Truppe beſteht, ſo iſt dieſer Erfolg einzig und allein ihrer raſtloſen Tätig⸗ keit zu verdauken. Die Schwierigkeiten, die dabei auf allen militäriſchen Gebieten zu überwinden waren, kaun nur der beurteilen, der dieſen Auf⸗ bau mitgemacht hat. Ich ſcheide, getragen von dem ſtolzen Gefühl, die mir von unſerem Führer geſtellte Aufgabe nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen gelöſt zu haben. Der Führer hat dem Rheinlaud die Frei⸗ heit wiedergegeben; die Truppe, die heute wieder am Rhein ſteht, bürgt dafür, daß ſie nie⸗ mals wieder verloren gehen wird. Feſtgefügt, militäriſch ſtraff erzogen und gut durchgebildet, von dem alten militäriſchen Geiſt unerſchütterlicher Treue, eiſerner ſelbſtloſer Pflichterfül⸗ lung, wahrer Kameradſchaft und unbeding⸗ ten Gehörſams beſeelt und durchdrungen, der dem deutſchen Heere die innere Kraft und die Ueberlegenheit über die Armeen aller Zeiten und Länder gegeben hat, ſo ſteht die Wacht am Rhein heute unter dem perſönlichen Oberbefehl unſeres Führers und im Dienſt des ganzen deutſchen Volkes, das ſich wieder im Schutz ſeiner neu er⸗ ſtandenen Wehrmacht vor allen Angriffen ſicher fühlen kann. 38 Jahre habe ich dem deutſchen Heere im Krieg und im Frieden treu gedient, und dankbaren Her⸗ zens blicke ich am Ende meiner militäriſchen Lauf⸗ Hahn auf meine Dienſtzeit in frohen und harten Zeiten zurück. In aufrichtiger Verehrung und ir Unchandelbarer Treue lege ich mein Amt in die Hände meines Führers zurück in dem Bewußtſein, federzeit nach beſten Kräften meine Pflicht getan Zu haben. Mein Dank gebührt allen denen, die mich dabei unterſtützt haben zum Wohle unſeres geliebten deubſchen Vateplandes. 5 Freiherr Kreß v. Kreſſenſtein, General der Kavallerie und Kommandierender General des XII. Armeekorps.“ Der Kreistag der NS DAN für den Kreis Maunheim wird am 28. und 29. Mai stattfinden. Nach dem Willen des Führers wird er zum grüßten Feſt der Volksgemeinſchaft im Kreis ausgeſtaltet. Stadt und Land werden ſich in der Kreishauptſtadt zur Rückſchan auf gemeinſame Ar⸗ beit und Leiſtung, zur Willenskundgebung für die Zukunft und zu gemeinſamer Lebensfreude zuſam⸗ meufinden. Im Laufe der Jahre ſoll der Kreistag eitze ebenſo klare Ansprägung erhalten wie der Reichs parteitag. 7 rung für die SS- Verfügungs⸗ truppe Die Aunahmemuſterung der Freiwilligen für die Ss PVerfügungstruppe für 1938 erfolgt am Diens⸗ tag, dem 1. März, um 65 Uhr, im Schlageter⸗ haus, M 4a, Zimmer 23. Der Führer des SS⸗Sturmbannes 11/32. SS⸗Standarte gez. Freiherr v. Geyr, SS⸗Stlurmbannführer. Kind läuft ins Kraftrad Polizeibericht vom 1. März Fünf Verkehrsunfälle: Geſtern nachmittag wurde auf der Wormser Straße in Käfertal ein 5 Jahre altes Kind, das unvorſichtig auf die Fahrbahn lief, von einem Kraftrad angefahren und zu Boden ge⸗ worfen. Das Kind wurde erheblich verletzt und fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Bei vier weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen leicht verletzt und fünf Kraftfahrzeuge und ein Fahr⸗ rad heſchädigt. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 3 4 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 16 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. 5 Wegen groben Unfugs mußten fünf Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Handwerker, meldet euch rechtzeitig . zur Meiſterprüfung! „Feſtſtellungen haben ergeben, daß noch eine große Anzahl ſelbſtändiger 0. Grund der Beſtimmung der dritten Handwerksver⸗ ordnung die Meiſterprüfung ablegen muß. Nach dieſer Verordnung darf nicht nur in Zukunft ein Handwerksbetrieb lediglich von demjenigen eröffnet werden, der die Meiſterprüfung beſtanden hat, ſon⸗ dern es müſſen auch noch Handwerker, die nach dem 31.12. 1931 in die Handwerksrolle eingetragen und nach dem 31. 12. 1899 geboren ſind, die Meiſterprüfung bis zunt 31. 12. 1939 nachholen, weil andernfalls der Betrieb nicht weitergeführt werden darf. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat an⸗ geordnet, daß die Handwerkskammern alle Handwer⸗ f ker, die den geſetzlichen Vorſchriften noch nicht ge⸗ nügt haben, ſchriftlich auffordern, ſich zur Ablegung der Meiſterprüfung bis zum 31. Juli zu mel⸗ den, Eine zweite ſchriftliche Ermahnung für die daun immer noch Säumigen ergeht zur Prüſfungs⸗ meldung bis zum 1. Januar 1939. Wer jedenfalls is zum 31. Dezember 1939 den Meiſterbrief nicht hat, darf ſeinen Betrieb nicht mehr weiter⸗ hren. Angeſichts des Facharbeitermangels und der Aufgaben des Vierjahresplans wird der Reichs⸗ ö dafür eintreten, daß diejenigen Handwerker, Betriebe geſchloſſen werden müſſen, der Fach⸗ arl ſchaft in Induſtrie⸗ und Handwerksbetrieben. geführt werden Handwerker auf Dienstag, 1. März 1938 Die WH W⸗ Abzeichen für den Monat März WF . asc 0 enn eber erege ne pe Fe c Ws . (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) her über Dächer Diebesſagd mit karnevaliſtiſchem Einſchlag „Ihr hockt do gemiedlich in der Eck und ſauft den gude Wei un red' dummes Zeig, un do haus jage ſe de Verbrecher mit Schei'werfer un alles!“ ſagte die Gretl,„alla kummt doch raus und guckt emol des Theader'!“ Das war das Aufbruchſignal für die große Ver⸗ brecherjagd über acht Dächer in C 4 mit Sprechchor und karnevaliſtiſchem Beifallsgeheule am Sonntagabend. Angefangen hat die Geſchichte ſo, daß einer in der Wirtſchaft einen Mantel klaute, erwiſcht wurde— es war gerade halb neun Uhr—, und im Haus gegenüber verſchwand. Poliziſten ſind da nicht weit weg am Theater, ſchon ſteigt einer die Treppe rauf, hat geſucht, kreuz und quer bis auf den Boden, nichts zu ſehen. Geht der wieder runter und bringt einmal ſicherheitshalber das Ueberfallkom⸗ mando bei. Aber das langt nicht, die holen noch die Feuerpolizei und Kriminaler und die auch noch eine Sanitätswache. Somit war alles gut abgeſperrt, aber kein Einbrecher ließ ſich blicken. Der war längſt ein— zwei— drei Häuſer weiter; treppauf, treppab ſuchen die Beamten, nichts zu machen. Zuſchauer gab's in rauhen Mengen, einer war dabei, der machte Knittelverſe„Ach o Jammer, ach o Graus— bringt ihr nit bald den Ei'brecher raus?“„Holladi⸗ holla“ ſang man überall mit, und wenn nichts mehr reimen wollte, nahm man den bewährten Sprechchor zur Hand:„Wir wollen ünſern Eibrecher ſehen!“ Alles das zog aber nicht, man machte ſich fertig züm Abrücken, es ſah tatſächlich ſo aus, als wollte das Abſperrungskommando die Suche aufgeben. Da ſteckte der ungeſchickte Kerl ſeinen Kopf über die Dachkante— ſchon ſah man ihn und „Der ſchönſte Montag von der ganzen Woche“! Letzter Kräppel⸗Kaffee des„Feuerio“ in der Libelle Wer zuletzt lacht, lacht am beſten. Darum iſt es gewiß auch bei dieſem Roſenmontags⸗Kafſeeklatſch in der Libelle ſo ganz beſonders zünftig hergegan⸗ gen. Nicht bloß, daß ſelbſt Matronen im würdigen Silberhaar mit grünen Seidenbändchen um den Kopf oder kecken Hütchen auf dem Ohr erſchienen,— nein, auch das in dieſen Wochen ſo oft beſchworene Stim⸗ mungsbarometer ſtand dank Max Ebertis An⸗ ſagekünſten von vornherein felſenfeſt auf ſchier un⸗ vorſtellbar ſchönem Wetter. Da wurde kräftig mit⸗ geſungen und ebenſo kräftig mitgeſchunkelt,— den Lobpreiſungen des ſcharmanten Max auf die Mann⸗ heimerin gebührend Beifall gezollt und alles tüch⸗ tig belacht, was es nur irgend zu belachen gab. Gleich zu Anfang war es ein Stuhlbein, das ſich vermut⸗ lich aus Proteſt unter einem der nicht gerade zahl⸗ reich anweſenden Herren ſelbſtändig machte und nebſt dem dazugehörigen Sitzmöbel dann im Triumph ab durch die Mitte getragen wurde. Und fürder war es das Vergnügen an den wirklich ganz ausgezeich⸗ neten Darbietungen des laufenden Programms, dem noch ein paar karnevaliſtiſche Extras von Klaſſe ein⸗ gefügt wurden. Denn nach dem allerliebſt vorgetragenen Coppe⸗ lia⸗Walzer des als Spitzentänzerin in Altroſa ſich wiegenden Fräuleins Schließauf ſtieg Meiſter Helfenſtein in die Kaffeetaſſenöütte und ſagte es denen, ſo noch nichts davon gemerkt hatten: daß Mannem ſich nämlich ganz gewaltig verändert habe Worauf mancherlei gar einleuchtende Beiſpiele für ſolcherlei Zunahme au Weisheit, Kraft und Licht aus allen Gebieten des ſtädtiſchen Lebens auf die er⸗ ſtaunte Hörerſchaft herniederpraſſelten. Na, und dann im zweiten Teil, nachdem männiglich in der Pauſe ſein Scherflein für's WW e geopfert hatte, da kam dann nach der entzückenden Tanz⸗Humoriſtin Marianne Piguardt die Gertrud Grether an die Reihe. Hatte gar keine Augſt vor der ſoldatiſchen Eskorte zur Bütt und ſprach mit Theo Schulers witzigem pßpbem vom Umzug gewiß allen Frauen aus der Seele. Aber mit der„Lehmännin, die keenen Menſchen im Hauſe kennt“, zahlte ſie es ihnen dann wieder heim, und ſchließlich kriegten auch die„Kinner vun heit“ noch ihr Fett ab. So ging denn bei Kaſſee und Kräppeln und wackerem Mittun die Zeit nur gar zu ſchnell rum. Aber noch iſt ja nicht aller Tage Abend, und nach dem Sommer, dem Herbſt und dem nächſten Weihnachtsfeſt kommt ja mal wieder eine Faſchingszeit. Darum warten wir in Geduld ſchon jetzt auf den nächſten Kräppelkaffee und ſagen bis dahin mit unſerem Feueriv⸗Präſtidentenn!: „Lieb Weiwervolk, kannſcht ruhig fein 15 — .* brachte nochmals ſeine ſchon tauſendſtimmig johlte die Menge:„Do owwe hockt'r, er hot ſich inemme Kamin verſteckelt!“ Jetzt gingen ſie aber dran, die Männer. So an der Naſe herumgeführt zu werden, das wollte ſich kei⸗ ner gefallen laſſen. Alle Kamine wurden abgeleuch⸗ tet, Taſchenlaternen an Stricke gebunden und her⸗ untergelaſſen; und dann hat die Feuerwehr noch ſo Holzklötze, die ſie wohl zum Feſtlegen ihrer Wagen auf abſchüſſigem Gelände braucht, auch die wurden die Kamine heruntergepfeffert, und wenn ſo ein Klotz unten wieder herauskam, konnte man anneh⸗ men, daß keimer drin war. 5 Dann kam aber der Kamin, wo auch ohne Klotz⸗ druck Wehgeſchrei daraus erklang:„Hülfe..„ ich kann mich nimmer hebe'!“ Aha, do hockt'r drin. Feuerwehr geht dran, mit allem Gerät, Pickel und Hammer, An die Luft einer Küche befördert wur⸗ den Ziegelſteine und Uebeltäter. Er iſt leider ſogar ohnmächtig, der arme Manteldieb, ſei es, weil er ein gutes Stück den Kamin heruntergeſauſt oder weil ihm die Luft nicht bekommen iſt. Nun, auch dafür gibt es Mittel: Kaltes Waſſer und Sauerſtoff... es war nichts Gefährliches, er lebt wieder auf und konnte unter viel Beifallsgeſchrei und Bravorufen für ſo ausdauerndes Verſteckſpiel in den allerdings nicht zu umgehenden ſicheren Ge⸗ wahrſam gebracht werden, wohin es ja nicht weit war. 25“ Stunden hatten ſte geſucht, gewerkelt, ge⸗ leuchtet und damit das Publikum unterhakten, die wackeren Männer aus drei verſchiedenen Lagern. So wurde ihnen mancher karnevaliſtiſcher Dankes⸗ gruß dargebracht und mit„Ahoil“ brauſten die Wa⸗ gen wieder ab. r. CCCͥ ͤcc c ðͤ vc Aeberſchäumende Faſchingsſtimmung Die letzte Jubiläums⸗Fremdenſitzung des„Feuerio“ Die letzte Fremdenſitzung des„Feuerio“ im Ju⸗ biläumsjahr, die geſtern abend in der überfüllten „Libelle“ ſtattfand, war eine von echter Faſchings⸗ ſtimmung überſchäumende Angelegenheit. Sie wurde beſonders ausgezeichnet durch die Anweſenheit des Karnevalsprinzen Bert., der im Laufe des Abends mit ſeinem Gefolge einzog und in einer kurzen An⸗ ſprache an das närriſche Volk auf eine tolle Nacht ein dreifaches Ahoi ausbrachte. Es kamen vier Büttenredner zu Wort. Eichele 5 q früher einmal zum beſten gegebene journaliſtiſche Rückſchau. Baſtian wartete mit einer pointenreichen Büttenrede über Reiſe⸗ u. Jugenderlebniſſe auf. Frau Kamuff ſagte den närriſchen Zuhörern in gefälliger Form allerlei Wahrheiten, die dieſe aber nicht übelnahmen, ſon⸗ dern herzlich beklatſchten. Unerwartet ſtellte ſich noch Joſef Offenbach ein, der natürlich auch in die Bütte mußte und der in ungemein ſpritziger Art aus ſeinem Bühnenleben plauderte. Außerdem traten eine Reihe Künſtler aus dem geſtern zu Ende gegangenen„Libelle“⸗Programm auf: die Tanzhumoriſtin Marianne Piguardt, die Humoriſtin Emmy Ritz, der Komiker Kurt Ju⸗ riſch(„von der Heilsarmee“) und als Anſager, der raſch Kontakt ſand, Max Eberti. Sie alle fanden verdienten ſtarken Beifall, ebenſo wie der lyriſche Tenor Koblitz, der„Schön iſt die Welt“ und aus „Cavalleria ruſticana“ ſang. Eine reizvolle Epiſode ſchob man in das Pro⸗ gramm dadurch ein, daß nach der Pauſe ein weiblicher Elferrat unter dem Präſidium von Bertl Grether einzog, gegen den der alsbald auf Räumung des Seſſels drängende männliche Elferrat ſamt Prinzen⸗ garde machtlos war, bis einer auf den Gedanken kam, den Ruf„E Maus!“ auszubringen. Da waren die Damen dann raſch entfleucht und Präſident Schuler und ſein Miniſterium konnten wieder in Funktion treten. 5 Im Laufe des Abends fanden mancherlei Ehrun⸗ gen ſtatt. Vor allem wurde zum Schluß der verdiente Präſident des„Feuerio“ Schuler unter lebhafteſter Zuſtimmung der ganzen närriſchen Verſammlung ausgezeichnet. Es war ſchon nach Mitternacht, als der Elferrat ſeinen Platz räumte und auch der närriſche Prinz mit Gefolge auszog, womit das Zei⸗ chen zum anſchließenden Ball gegeben war. . W. th. Es gibt e Sonfaljiemus, der nicht vom Volk 5 getragen wird. Deuiſchland erlebt dies durch leinen opfergang im ww. Die nächſte Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ er⸗ ſcheint Mittwoch vormittag wie üblich, um 10 Uhr. Sänger feiern Faſching In den Sälen des Caſinos ſcharten ſich die Sän⸗ gerkameraden der „Sängerrunde“ zum fröhlichen Maskenfeſt zuſammen. ies macher und Meckerer fanden in dieſer„Runde“ keinen Platz. Die Kapellen Jahn im großen und Mar⸗ gutart im kleinen Saal ſpielten pauſenlos zun Tanz auf. Vereinsleiter Specht dirigierte dieſen Abend mit ſchwungvollem Zepter. Hier war man fröhlich bei den Fröhlichen, ließ alle Sorgen daheim, wiegte ſich im Tanzreigen und entführte manch ſchöne und originelle Maske ins Märchenland. Was dann geſchah, funkte auf„Welle Naretei“. In den dämmernden Morgen hinein wurde getanzt, gelacht und im Reich des Karnevals weinſelige Stimmung ausgeſtreut. Jawohl, bei der Sängerrunde war man heimiſch, wurde die Sängergemeinſchaft unter tref⸗ fenden Beweis geſtellt. Nur allzufrüh wurde der Kehraus geſpielt, der das Maskenfeſt ſeuchtfröhlich ausklingen ließ. * Unſer Rundgang wurde beim „Sängerkranz“ beendet. In den höchſten Tonleitern wurde hier der karnevaliſtiſche Rummel im Eichbaum⸗Stamm⸗ haus dirigiert. Bezirksführer Albert Brehm drehte die bunte Seite auf, zeichnete verdiente närriſche Sänger mit höchſten Orden aus. Faſchingslieder wurden im Schunkelreigen geſungen. Was Karl Wolf über die„Sängerfrauen“ zu ſagen hatte, ſtammt aus der Witzkiſte des Julius Wolf. Der Lacherfolg blieb auf der ganzen Linie nicht aus. Wie geht's den Kindern? Im Sommer haben ſie Sonne, Luft und Freiheit in Fülle, aber jetzt ſehen ſie doch etwas mitgenommen aus. Appetitloſigkeit, Müdigkeit und Blutarmut ſind die deutlichen Merkmale der Stubenluft. Geben Sie Ihren Kindern das blutbildende Bio⸗ ferrin, damit ſie kräftig und widerſtandsfähig werden. Bioferrin iſt in allen Apotheken erhältlich. Schmitt ſpielte flotte Lieder zur Laute und die Kapelle Bade umrahmte den närriſchen Abend mit ſchmiſſiger Muſik. Wer ſeinen Spaß zu machen ver⸗ ſtand, hatte bei allerlei Narretei' ſeine Freude. Luſtig und fidel bis in den frühen Morgen hinein. Daß auch in dieſem Kreis ſich die Paare im Tanze drehten, war ſelbſtverſtändlich. Kurzweil, Geſang und Tanz, das war die Loſung bei den Sänger⸗ kränzlern. a 95 Steuerkalender für den März (Mitgeteilt von der Städt. Nachrichtenſtelle) a) Stadtkaſſe Es werden fällig: Bis zum 5. März: Gebäudeſonderſteuer für Februar. 5. März: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszah⸗ lungen im Februar 1938 einbehaltenen Be⸗ träge. 5. März: Schulgeld der Höheren Lehranſtalten für das 5. und 6. Sechſtel 1937/88. 5. März: Schulgeld der Höheren Handelsſchulen für das 6. Sechſtel 1937,38. 18. März: Gebühren für Februar. 21. März: Gemeindebierſteuer für Februar. 21. März: Gemeindegetränkeſteuer für Februar. 3 Wochen nach Zuſtellung des Forderungszettels: Handwerkskammerbeitrag 1937. b) Finanzamt 8 Bis zum 5. März: Lohnſteuer, einbehalten im Monat Februar. 10. März: 3) Einkommen⸗ nebſt Landeskirchenſteuer für 1. Kalendervierteljahr. b) Körperſchaftsſteuer für 1. Kalenderviertel⸗ jahr. c) Umſatzſteuer für Februar. cd) Verſicherungsſteuer, Abſchlagszahlung Vierteljahreszahler für Februar. 15. März: a) Tilgungsraten für Eheſtandsdarlehen. b) Börſenumſatzſtener für den Abrechnungs⸗ zeitraum bis Ende Februar. 8 21. März: Lohnſtener für 1. bis 15. März, koweit der einbehaltene Geſamtbetrag 200 Mek. überſteigt. 31. März: Verſicherungsſteuer der Monatszahler für Februar. Ferner im März fällig merdende Abſchlußzah⸗ lungen auf Grund der zugeſtellten Steuerbeſcheide. Wer eine Zahlung verſäumt hat ohne weiteres die gebührenpflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nachnahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ablauf des Fälligkeitstages nach geſetz⸗ licher Vorſchrift ein einmaliger Säumniszuſchlag von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages verwirkt. der n Trinkgelder werden nicht auf den Garautie⸗ lohn angerechnet. Wenn eine Tarifordnung im Gaſt⸗ ſtättengewerbe für das Bedienungsperſonal einen monatlichen Garantielohn feſtſetzt und weiter be⸗ ſtimmt, daß dieſer Garantielohn von dem Bedio⸗ nungsgeldaufſchlag zu decken iſt, der von den Gäſten auf die einzelnen Speiſen und Getränke zu entrich⸗ ten iſt, ſo kommt auf den Garantielohn nur der pro⸗ zentual feſtſtehende und von den Parteien jederzeit genau ziffernmäßig errechenbare Aufſchlag zur An⸗ rechnung. Von den Gäſten an das Bedienungsper⸗ ſonal gezahlte über den Bedienungszuſchlag hinaus⸗ gehende Trinkgelder ſind dagegen freiwillige Zuwendungen des Gaſtes an das Bedienungsperſo⸗ nal und daher, da ſie keine Vergütung für die um⸗ geſetzten Waren darſtellen, auf den Garantielohn * nicht anzurechnen. * CP 22 Ein berühmter Komponist erzählt: Co antstælit eine Meloclie Der Wellensittich als Mitautor/ Von Franz Lehar Wie eine Melodie entſteht, läßt ſich eigentlich ebenſowenig erklären wie— die Liebe auf den erſten Blick. Sie iſt blitzartig da, und man kann ſich gegen ſie nicht mehr wehren. Erſt nachträglich laſſen ſich vielleicht die Umſtände feſtſtellen, die ſie begleitet Haben. Damit eine Melodie entſtehen könne, iſt— für mich perſönlich wenigſtens— die völlige Abge⸗ ſchiedenheit von der Umwelt wichtig, die Eingeſpon⸗ nenheit in mich ſelbſt, ein gewiſſes ſeeliſches Gleich⸗ gewicht. Wenn ich mich in früheren Jahren nach Iſchl zur Arbeit zurückzog, dann verließ ich faſt nie meine Villa, und die Leute, die um fünf, ſechs Uhr morgens von ihren„Drahrereien“ heimgingen, konn⸗ ten hinter meinen Fenſtern im oberſten Stock noch immer Licht brennen ſehen. Als man im Jahre 1928 im Theater an der Wien mein vierzigjähriges Kom⸗ poniſtenjubiläum feierte, ſagte einer der Feſtredner: „Lehär wird erſt in hundert Jahren ſo recht be⸗ rühmt ſein, wenn er uns entrückt und in keinem Kaffeehaus mehr zu ſehen ſein wird.“ Darauf ent⸗ gegnete der Bürgermeiſter von Iſchl:„Herr Lehar iſt niemals im Kaffee Zauner, immer am Schreib⸗ tiſch. Er ſoll in Iſchl eine Villa haben— aber ich hab ihn noch nie geſehen!“ In Iſchl war es, vor heute mehr als öͤreiunddrei⸗ ßig Jahren, daß ich an meiner Operette„Die Jux⸗ heirat“ arbeitete, ein Jahr vor der„Luſtigen Witwe“. Der Hauptwalzer, den Julius Bauer, der Textautor, verfaßt hatte, begann mit den Worten:„Ich mach' mir doch nur einen Jux. Tage und Nächte plagte ich mich damit ab, zu dieſem Text eine ſchöne, eindringliche Walzermelodie zu finden So ſaß ich ſchließlich todmüde vor meinem Schreibtiſch, die Pe⸗ troleumlampe wax ſchon faſt ausgebrannt, und, um mich für ein paar Minuten auszuſpannen, beſchloß ich, mich auf den Diwan zu legen. In dem Halb⸗ dämmer ſchlummerte ich ein. Mein Gehirn ſcheint aber im Schlummer weitergearbeitet zu haben, denn plötzlich riß es mich auf, und mit den Worten:„Ich Hab'!“ ſtürzte ich zum Schreibtiſch, um die ſo lange geſuchte Melodie in einem Zuge niederzuſchreiben. Wie„Paganini“ eutſtand Aehnlich erging es mir 20 Jahre ſpäter bei„Pa⸗ ganini“. Ohne beſtimmte Abſicht begann ich in dem Manuſkript zu blättern— da wurde ich auf einmal ſo gepackt, daß ich mich ſofort zum Schreibtiſch ſetzte und die ganze Nacht hindurch, ohne Unterbrechung, förmlich in einem Trancezuſtand, den ganzen erſten Akt und noch ein Stück vom zweiten Akt in den muſi⸗ kaliſchen Umriſſen skizzierte. Völlig erſchöpft ſtand ich gegen Morgen vom Schreibtiſch auf und doch mit einem glückſeligen Gefühl. Damals ſchrieb ich in mein Skizzeubuch:„Geburtstagsgeſchenk vom lieben Gott“— denn es war gerade der 30. April, mein Geburtstag. Der umgekehrte Fall, daß die Melodie vor dem Text da war, ereignete ſich bei der„Luſtigen Wütwe“! Wir ſuchten nach einem großen Originalwalzer, der der Operette fehlte, und konnten ihn bis zur Pre⸗ miere nicht finden. Da entdeckten wir zu unſerer eigenen Ueberraſchung, daß dieſer Walzer ſchon da war— allerdings bloß als untermalende Muſik zu einer Szene. Die Textbearbeiter unterlegten der Muſik einen Text, und ſo entſtand der Walzer„Lip⸗ pen ſchweigen, flüſtern Geigen hab' mich lieb.., der dann den Weg über die Welt nahm. Der unfähige Geſangslehrer Ich war zwanzig Jahre alt, als ich gewiſſermaßen aus Todesangſt zum Komponiſten wurde. Ich kam damals als Militärkapellmeiſter in eine kleine un⸗ gariſche Garniſon. Der mir vorgeſetzte Oberſt, der gehört hatte, daß ich am Konſervatorium in Prag ſtudzert hatte, berief mich zu ſich und legte mir nahe, ſeiner Tochter Geſangsunterricht zu erteilen. Nun war ich am Konſervatorium zwar in Violine ausgebildet worden— von Geſangstechnik aber hatte ich nicht die blaſſeſte Ahnung. Was ſollte ich tun? Wenn ich ablehnte, zog ich mir im höchſten Maße die Ungnade meines Vorgeſetzten zu. Ich ſah, ohne „Subordination“ zu begehen, keinen anderen Aus⸗ weg, als„ja“ zu ſagen. Da ich aber andererſeits wußte, daß ſich meine völlige Unfähigkeit als Ge⸗ ſangslehrer herausſtellen mußte, lebte ich in einer ſtändigen Todesangſt, und aus ihr heraus, um die Oberſtentochter zu verſöhnen, komponierte ich Lieder, die ich ihr widmete. Sie verſtand dies zu würdigen, verriet mich nicht bei ihrem Vater, ſondern erſchien pünktlich zu den Geſangsſtunden, während ihre Stimme von Mal zu Mal heiſerer wurde. Als ſte ſchließlich keinen Ton mehr aus der Kehle brachte, halfen auch alle Lieder und Widmungen nichts mehr, und ſie verſtand es, ein für mich glimpfliches Ende dieſer Unterrichtsſtunden herbeizuführen. Ich habe inzwiſchen die Oberſtentochter aus den Augen ver⸗ loren, ich weiß nicht, ob ſie noch lebt— ich hoffe aber, daß ſtie mir verziehen hat. In den letzten Jahren habe ich einen neuen Mit⸗ arbeiter bekommen: er heißt Peter und iſt ein klei⸗ ner Wellenſittich. Wenn ich arbeite, umkreiſt er meinen Kopf, ſetzt ſich auf meine Hand, erzählt mer allerlei Geſchichten und ſingt mir auch was vor. Vielleicht werden wir demnächſt zuſammen etwas komponieren Raſche Auffaſſung Pinkepank hat in Pinne eine Gemiſchtwarenhand⸗ lung. Von Kleidungsſtücken über Eiſenwaren, Le⸗ bensmittel bis zu Tabak und Spirituoſen iſt hei ihm alles zu haben, was ländliche und hleinſtädtiſche Kundſchaft braucht. Zu Oſtern ſtellte Pinkepank einen neuen Lauf⸗ jungen ein, der in ſeinem Geſchäft notwendig iſt, und hält dieſem— es iſt der vierzehnzährige Heini Lüken — folgende Rede: „Hör gut zu, Junge. Ich kann keinen Lauffungem brauchen, der herumſitzt, bis man ihn mit der Naſe auf die Arbeit ſtößt. Er muß von ſelbſt ſehen, wo's fehlt, umd von ſich aus tun, was notwendig iſt. Ver⸗ ſtanden!“ „Woll!“ beſtätigt Heini Lüken, ſieht ſich ſeinen Chef etwas muſternd an und ſagt dann:„Soll ich gleich mal rauflaufen und Ihnen nen ſauberen Kragen aus dem Wäſchelager holen, Herr Pinke⸗ pank?“ Bevölkerung wollte Mörder lynchen und ſteckte Gefängnis aun! In Tifuang in Mexiko verſuchte die aufgeregte Bevölkerung den Mörder eines achtjährigen Mäd⸗ chens zu lynchen, indem ſie einfach das Stadtgefängnis anbrannte. Das Gefängnis brannte vollkommen aus. Polizei zurückgetrieben. Radibanteune am— Schiſtock! Mit dieſem transportablen Radiogerät unternahm man in Frankreich Verſuche. Es ſoll bei Hochtouren und auch bei Suchexpeditionen im Hochgebirge Verwendung finden.(Preſſephoto, Zander⸗M.) Sie wurde jedoch ſpäter von der (Aſſpeiated Preß, Zander⸗M.) F Britiſche Zerſtörer im Mittelmeer Ein maleriſches Bild von einer britiſchen Zerſtörer⸗ flottille, die die Wahrung britiſcher Intereſſen im Mittelmeer verſieht. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Ehemann wider Willen/ von 3. m. Palmerini Er war heiterer Natur, beweglichen Geiſtes, hatte eine beſcheidene Rente, die ihm ebenſo nutzlos wie auſtändig zu leben erlaubte, und genoß das Daſein mit jenem weiſen Maße, das langes Leben garan⸗ tiert. Aber es genügte, im Geſpräch, auf die Ehe zu kommen, daß er verſtummte Einmal bei einem Spaziergang bemerkte er, daß ihn eine elegante Limouſine verfolgte. Er beſchleu⸗ nigte ſeinen Schritt. Doch der geheimnisvolle Wagen holte ihn alsbald ein, hielt, und eine Dame ſtieg aus. Eilig kam ſie auf ihn zu, lächelte ihn freundlich an. Empfänglich, wie er für die Reize des ſchönen Ge⸗ ſchlechts war, beherrſchte er ſich, und den Hut in der Hand, wandte er ſich klopfenden Herzens der Unbe⸗ kannten zu:„Verzeihung, gnädige Frau, wünſchen Sie etwas von mir? Oder handelt es ſich um ein Verſehen?“„Nein“, antwortete die Dame haſtig, „ich muß Sie unbedingt ſprechen.“— Er ſah ſich um und erwog, ob es nicht angebracht ſei, davonzulaufen. Aber er ſchämte ſich des unedlen Triebes, und mit dem Lächeln einer Gipsbüſte ſagte er:„Mit wem habe ich die Ehre?“—„Baronin Edviga Landi⸗Corviſieri Sie ſind Dr. Manzoli?“—„Ganz recht, Alfredo Manzoli.“—„Hätten Sie die Güte, in meinen Wa⸗ gen zu ſteigen? Ich will Ihnen alles erklären.“ Darauf ging ſie zum Automobil zurück, und unſer Freund folgte ihr. „Alſo, Doktor“, begann die Frau, kaum daß ſte ſaßen und der Wagen ſich in Bewegung ſetzte.„Sie müſſen wiſſen, ich habe einen Onkel in Amerika. Er iſt Multimillionär und hat mich zur Univerſalerbin eingeſetzt. Außerdem zahlt er mir eine ſtattliche Rente. Dieſer Onkel iſt überaus religiös. Er weiß, daß ich verhekratet bin, und zwar mit einem Manne, der Ihnen zum Verwechſeln ähnlich ſieht. Dieſer Mann iſt geradezu ein Gauner, ein regelrechter Lump.“„Und ſieht mir ähnlich?“ fiel Alfredo be⸗ troffen ein.„Zum Verwechſeln“, entgegnete lächelnd die Baronin.„Dieſer Halunke hat mich be⸗ trogen. Ich ließ mich ſcheiden. Sie werden es mir nicht verdenken—„Was Sie damit zu tun haben? Warten Sie! Alſo ich bin geſchieden. Nun ſteht aber mein Onkel, der meinen Mann von einer Photographie her kennt, im Begriff, nach Rom zu kommen, und wenn er, was Gott verhüte. erführe, daß ich geſchieden bin, entzöge er mir die Rente und enterbte mich, kurz, es wäre mein Ruin. Alſo: Sie allein können mich retten. Seit einem Monat ſtelle ich Ihnen nach. Ich beſitze die eingehendſten Infor⸗ mationen über Sie. Alſo, Sie müſſen mir eine Ge⸗ fälligkeit erweiſen, die mich zu ewigem Dank ver⸗ pflichtet... Sie müſſen ein paar Tage den Ehemann ſpielen.“ Dem armen Alfredo blieb der Atem weg. Das bloße Wort„Ehemann“ ließ ihn erſtarren.—„Dok⸗ tor, Sie dürfen nicht nein ſagen“, flehte ſie hände⸗ ringend.„Tun Sie ein Werk der Barmherzigkeit! Sonſt komme ich armes Weib an den Bettelſtab. Ihr Gaſtſpiel wird kurz ſein, denn mein Onkel will nicht länger als acht Tage bleiben.“ Die Frau ſprach ſo bewegt, ſo jammervoll und eindringlich, daß Alfredos verſchloſſenes Herz ſich allmählich dem Mitleid öffnete.„Gut, Frau Baro⸗ nin, ich übernehme die Rolle. Ich haſſe nämlich die Ehe aus Herzensgrund. Deshalb war ich bei Ihrem Vorſchlag zunächſt erſtarrt. Doch wenn es ſich nur um ein kurzes Gaſtſpiel handelt, wollen wir ſehen ...„Oh, Sie ſind nicht ſonderlich höflich; bin ich eine alte Vogelſcheuche?“ entgegnete die junge Frau leicht gekränkt.„Andere würde ich mit meinem Vor⸗ ſchlag glücklich machen.“—„Nein, nein, verſtehen Sie mich recht, Frau Baronin! Es iſt nur die Be⸗ zeichnung„Ehemann“, die mich ſchaudern macht. Nun ſagen Sie mir bitte, was ich zu tun habe.“ „Ich danke Ihnen, Doktor“, ſagte ſie und ergriff ſeine Hände„In meinem Palais iſt bereits ein Appartement neben meinem inſtand geſetzt. Sie zie⸗ hen mit Ihren ſieben Sachen zu mir, und wir hau⸗ ſen zuſammen wie zwei gute Kameraden. Wenn der Onkel kommt, gehen Sie mit mir zum Bahnhof, um⸗ armen ihn herzlich und tun alles, was ein liebevoller Neffe vermag. Natürlich heißen Sie für dieſe Zeit Baron Landi.“—„Sagen Sie bitte, wenn nun Ihr Mann—„Seien Sie beſorgt! Mein Mann lebt ſo ziemlich am Nordpol. Außerdem iſt er wieder verheiratet.“ 8 f Alfredo ſah ſeine„Frau“ zum Frühſtück und zu Mittag, ſodann am Abend, wenn ſie zuſammen das Theater beſuchten oder ſich anderweit zerſtreuten. In dem kleinen Speiſeſaal, den ein Kamin wohlig durch⸗ wärmte, verbrachte er köſtliche Stunden. Mit der Zeit wurde die Baronin derart liebenswürdig, geiſt⸗ reich, ausgelaſſen, daß Alfredo oftmals vergaß, nur der fingierte Ehemann zu ſein, und ſich Galanterien geſtattete.„Anſcheinend wollen Sie ſogar den ver⸗ liebten Ehemann ſpielen“, rief die Baronin lachend; was genügte, das Feuer unſeres Freundes ver⸗ löſchen zu laſſen. Endlich kam der Tag, an dem der Onkel eintref⸗ fen mußte. Ein langes Funktelegramm kündigte ihn an. Alfredo fühlte ſich nicht ſehr wohl. Sie hol⸗ ten den Onkel vom Bahnhof ab. Der alte Mann hatte ſich übertrieben amerikaniſiert. Sein unzere⸗ monielles Weſen, ſein Dickkopf, der keinen Wider⸗ ſpruch duldete, ſeine Banknoten mit Filigranmuſter jeglichen Kalibers, die er aus der Hoſentaſche zog, das alles machte ihn ſogleich zum Herrn der Situa⸗ tion. „Was, habt Ihr noch immer keinen Stammhalter? Zwei Jahre laſſe ich euch noch Zeit. Wehe euch, wenn dann nicht..“ a Alfredo, fand er, gliche ganz dem Bilde, das man ihm geſchickt. Etwas magerer ſei er vielleicht. Für Alfredo zeigte er ſofort die lebhafteſte Sympathie. Daher fragte er eines Tages:„Sag mal, was treibſt du eigentlich ſo?“— Alfredo wurde rot und verwirrt, denn die Baronin hatte ihn nicht über ſeinen Beruf aufgeklärt:„Ach, wiſſen Sie, eigent⸗ lich habe ich das Rechte noch nicht gefunden.“— „Na ja, ich will dir was ſagen. Du übernimmſt eine Vertretung von mir. damit du ein anſtändiges Büro aufmachen kannſt. Verhaltungsmaßregeln gebe ich dir noch. Vorläufig nimm!“— Alfredo nahm den Scheck und ſteckte ihn mechaniſch ein. Beim Anblick dieſes ſchickſalvollen Stück Papiers hatte den Ehefeind eine abgrundtiefe Feigheit übermannt. Mit der Begeiſterung eines wirklichen Neffen umarmte er den proviſoriſchen Onkel. Er wäre fähig geweſen, um die Hand der Nichte anzuhalten, hätte nicht, heiter lächelnd, Edviga den Schauplatz betreten.„Bravo, bravo! Welch rührende Familienſzene! So gefällt es mir!“ Am Abend, als die beiden Komödianten allein waren, zog Alfredo melancholiſch den Scheck hervor und reichte ihn der Baronin.—„Behalten Sie ihn, teurer Freund. Er gehört Ihnen.“—„Dieſes Aben⸗ teuer wird mich noch hinter Schloß und Riegel bringen!“ brauſte der arme Alfredo auf.—„Und warum?“ fragte die Baronin ruhig„Sie haben die Sympathie meines Onkels gewonnen. Sie gefallen ihm, und er ernennt Sie zu ſeinem Vertreter. Wie Sie ſich nennen iſt doch gleichgültig.“—„Aber ich kann doch nicht mit falſchem Namen unterſchreiben!“ —„Geben Sie den Scheck mir. Ich löſe ihn ein.“— Alfredo ſchwieg. Er ſteckte ſich eine Zigarette an und ſank in einen Seſſel. Beginne ich fetzt, ein Gauner zu werden?“ fragte er ſich.———„ Der Onkel verreiſte auf drei Tage. Beim Ab⸗ ſchiednehmen kündigte er geheimnisvoll an:„Ich 15 weg, weil ich eine Ueberraſchung für euch vor⸗ 55 Alfredo war nunmehr geſtrandet. Als er eines Morgens erwachte, fühlte er ſich ſo glücklich und hei⸗ ter wie nie, und er mußte ſich geſtehen: er war in Hier ſind zehntauſend Dollar, Edviga verliebt. Er kreuzte die Arme unter dem Nacken und verſank in Grübeleien.„Wie ſollte ich nicht verliebt ſein in eine ſo charmante Frau? Ich wäre ein Idiot, wenn ich's nicht ſein ſollte Es gibt ja auch glückliche Ehen. Ebenſo wie es in der Lotterie auch Treffer gibt. Mein Gott, fang ich ſchon an, zu kapitulieren?“ Er dehnte ſich, ſprang aus dem Bett und begab ſich ins Badezimmer.—— Der Onkel kehrte zurück, heiterer denn je. Beim Diner platzte er los:„Morgen abend Punkt acht fin⸗ det der feierliche Einzug in euer Landhaus ſtatt. Eine Villa in Toskana, märchenhaft, ſage ich euch“ Die Baronin klatſchte wie ein kleines Mädchen in die Hände.—„Ein wahres Paradies! Ich weile ſo gern in der italieniſchen Landſchaft. Ich möchte alljähr⸗ lich den Sommer bei euch verbringen.“ Die Villa war in der Tat wunderbar. Bei Son⸗ nenuntergang kamen ſie an. Sie beſichtigten die ganze Villa: die Säle, Zimmer, Kammern. Vor einer Tür mit eingelegten Bildern blieb der Onkel ſtehen.„Euer Schlafzimmer.“—„Unſer Schlaf⸗ zimmer?“ fragte die Baronin entſetzt.—„Ja, Ihr müßt mir ſchon den Gefallen tun, mit dieſer neu⸗ modiſchen Einrichtung der getrennten Schlafzimmer aufzuhören. Ich bin von altem Schrot und Korn umd kenn's nicht anders: Eheleute ſchlafen in einem Zimmer. Seht's euch mal an!“ Sie traten ein. Das rieſige Gemach war mit koſtbaren Gobelins ausgeſchlagen. In einem Alko⸗ ven ſtand ein breites Ehebett aus Ebenholz.„Na, was ſagt Ihr dazu?“ fragte der Onkel mit ſtolzem Blick.—„Prachtvoll“, ſtammelte Alfredo mühſam. Als ſie am Abend allein in dem denkwürdigen Gemach waren und ſich ſchweigend anblickten, ver⸗ nahmen ſie durch die Tür das Geräuſch eines Schlüſ⸗ ſels: der Onkel ſperrte ſie ein.„Nunmehr, Herr Doktor“ ſagte die Baronin ernſt und feierlich, „bleibt Ihnen, wenn Sie Kavalier ſind, weiter nichts übrig, als die Höhe des Fenſterſimſes abzuſchätzen und zuzuſehen, daß Sie auf irgend etwas Weiches fallen.“ f i „Frau Baronin, ich habe zwar die Rechte ſtudiert, aber mich niemals mit Akrobatik abgegeben. Sie baten mich, Ihnen zu Gefallen den Ehemann zu ſpie⸗ len. Ich bin darauf eingegangen. Aber in dem freundlichen Abkommen ſteht nicht, daß ich mir den Hals brechen muß. Das iſt programmwidrig. Jetzt bitte ich Sie um einen Gefallen“ „Bitte!“ f „Wollen Sie meine richtiggehende Frau werden?“ Hiermit endet die Geſchichte von dem Ehemann „wider Willen“, und die einer glücklichen Ehe be⸗ ginnt. ö i (Ueberſetzt von Theo Weide Nummer 99 6. Seite/ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 1. März 1938 ie — Vor dem Marburger Schwurgericht ſtand ein Strafverfahren wegen Meineids an, und zwar war eine uneheliche Mutter angeklagt, weil ſie unter Eid falſch ausgeſagt haben ſollte, daß ſie während einer beſtimmten Zeit nur mit einem einzigen Manne Verkehr gehabt habe. In dem vorhergegangenen Alimentenprozeß hatte ſie unter Eid einen beſtimm⸗ ten Mann als Vater ihres Kindes bezeichnet und dieſer wurde auch zur Zahlung der Alimente ver⸗ urteilt, da die Kindesmutter den inkriminierten Eid leiſtete. Der angebliche Vater veranlaßte aber eine Blutunterſuchung aller drei Beteiligten, die ergab, daß das Kind unmöglich von dem als Vater in An⸗ ſpruch genommenen Mann abſtammen konnte, ſon⸗ dern einen andern Vater haben mußte. In der Schwurgerichtsverhandlung blieb die Kindesmutter bei ihren früheren Behauptungen. Sie machte dabei, wie das Urteil ſagt,„infolge ihres guten Leumunds, ihres Auftretens vor Gericht, ihrer Beſtimmtheit, Ruhe und Sicherheit auf das Schwurgericht einen vorzüglichen Eindruck“. Da das Gericht das wiſſen⸗ ſchaftlich feſtgeſtellte Ergebnis der Blutprobe jedoch als unbedingt richtig anſah, erfolgte ihre Verurtei⸗ lung wegen Meineids.— Vierzehn Tage nach der Verurteilung geſtand die Kindesmutter, daß ſie noch mit einem anderen Manne Verkehr gehabt habe. * In Portland an der engliſchen Süsweſtküſte lief das holländiſche Motorſchiff„Frejanda“ an. Die Zollbehörde durchſuchte das Schiff pflichtgemäß, aber die Beamten fanden keine Schmuggelware, dafür aber in einem Verſteck ein etwa 20jähriges Mädchen, das dem Kapitän zugeführt wurde. Der Komman⸗ deur des Schiffes fiel keineswegs aus ſeiner Ruhe, denn er hatte in ſeinem Leben ſchon allerlei erfah⸗ ren. Wie er lächelnd bemerkte, insbeſondere an ſei⸗ ner eigenen Frau; vor Jahren mußte er ein ähn⸗ liches Abenteuer mit der lebenslänglichen Ehe be⸗ zählen. So auch wollte es Kapitän Lamein, der All⸗ gewaltige der„Frejanda“, auch jetzt haben; nämlich für ſeinen braven Maat, die Urſache der geheimen Fracht des Schiffes, die erſt die Zollbeamten ent⸗ deckten. Ihre hübſche„Konterbande“, ein Mädchen aus Brüſſel, war in Liebe zu dem Maat entbrannt und hatte es ſich in den Kopf geſetzt, auch nicht eine Minute ohne den Geliebten zu verbringen. Mit ſei⸗ ner Zuſtimmung ging ſie als blinder Paſſagier an Bord der„Frejanda“. Während des Tages mußte ſie verſteckt gehalten werden, aber die ganze Nacht durfte ſie auf Deck bleiben; warm eingehüllt in Dek⸗ ken. Sie wurde umhegt nicht nur von ihrem Maat, ſondern von der ganzen Mannſchaft, die mit im Kom⸗ plott war. Jetzt muß das junge Mädchen wieder zu⸗ rück nach Belgien. Die„Frejanda“ hat mit ihr den Hafen von Portland bereits verlaſſen. Der bei der Hinfahrt vollkommen ahnungsloſe Kapitän iſt recht nett zu ſeinem Maat und ſeinem jetzt nicht blin⸗ den Paſſagier. Aber er verlangt eins: Die Heirat! Ihm wäre es vor Jahren ebenſo ergangen, und war⸗ um ſollten es andere beſſer haben? Das reſolute Mädchen aus Brüſſel ſchüttelt zuſtimmend die brau⸗ nen Locken. Es ict nicht böſe ob der Strenge des Maſters und ruft freudig:„Jawohl Herr Kapitän!“ * — Braſilien feiert den Faſchirg auf ſeine eigene Art und während der drei Haupttage, vom Faſchings⸗ ſonntag bis zum Fasnachtsdienstag gerät die Be⸗ völkerung in einen wahren Freudentaumel. Freilich, in dieſem Tropenlande ſieht der Karneval anders aus, als bei uns Vor allem verzichtet er faſt voll⸗ ſtändig auf den Alkohol, der in ünſeren gemäßigten Zonen zur Hebung der Stimmung geradezu unent⸗ behrlich iſt. Dafür ſpielt ein anderes Betäubungs⸗ mittel, nämlich der Aether, eine um ſo größere Rolle. Man führt ihn in Phiolen, die in der Landesſprache als„lanca parfuma“ bezeichnet werden, mit ſich und ſpritzt den Inhalt den Faſchingstrunkenen auf der Straße in die Naſe, ähnlich, wie man ſich bei uns mit Konfetti bewirft. Dieſe Unterhaltung übt eine ganz eigenartige berauſchende Wirkung aus, und es iſt ein ſeltſames Bild, wenn ſich Tauſende von lachen⸗ den und tanzenden Menſchen gegenſeitig aus ihren Aetherphiolen beſpritzen. Selbſt der ärmſte Teufel muß in dieſen närriſchen Tagen ein paar„lancas parfumas“ leeren, und wenn er ſich ihre Anſchaffung vom Munde abſparen müßte. Büros und Betriebe ſchließen während der drei Faſchingstage in Bra⸗ ſilien ihre Pforten. Auf den Straßenbahnen fährt man umſonſt, und die Autobusſchaffner ſchmücken ſich mit komiſchen Hüten und Blechorden, ſtatt Fahr⸗ karten zu verkaufen. In bleineren Orten holt man ſogar die Inſaſſen des Ortsgefängniſſes, die ja meiſt nur kleine Miſſetäter ſind, heraus, um ſie nach Ende des Feſtes gewiſſenhaft wieder abzuliefern. Und dann natürlich: Muſik! Muſik von früh bis ſpät, an allen Straßenecken konzertieren Liebhaberkapel⸗ len; da blaſen ein paar junge Mädchen mit Leiden⸗ ſchaft ihre Saxophone, dort klingt die Mandoline zum ſchmelzenden Tango. Man tanzt auf den Stra⸗ ßen, aber nicht, wie bei uns, zu zweien, ſondern allein. Mit Hände⸗ und Beine ſchwingen beginnt es, irgend jemand hat den Anfang gemacht, andere fol⸗ gen. Dann werden die Schritte immer ſchneller, der ganze Körper ſchwingt mit, ſchließlich dreht ſich der Tänzer oder die Tänzerin, unbekümmert um die Mitwelt, raſend vor⸗ und rückwärts, und nun ſieht die ganze Szene aus wie ein entfeſſelter Freuden⸗ taumel. Der Bettler dreht ſich neben dem Bürger⸗ meiſter, die Marktfrau tanzt zwiſchen dem Schul⸗ mädchen und der eleganten braſilianiſchen Frau, und die ganze Luft iſt erfüllt von duftendem Aether, ſüd⸗ lichem Zauber und tropiſchem Temperament. Den Höhepunkt des Faſching in Braſilien aber bildet der Feſtzug am Fasnachtsdienstag, den ſelbſt der kleinſte Ort veranſtaltet. Wer immer ein Automobil, einen Pferdewagen oder irgendein wackeliges altmodiſches Gefährt beſitzt, beteiligt ſich ͤaran. Unter einem Meer von märchenhaften Blumen fahren die phan⸗ taſtiſch koſtümierten Menſchen ſtraßauf und ſtraßab, die Farbenpracht blendet das Auge, und wenn die klare Nacht hereinbricht, iſt die Luft erfüllt von tau⸗ ſend ſüßen Melodien, die faſt noch mehr berauſchen als der Aether. Dieſer Taumel, dieſe Freudenaus⸗ brüche ſind nur in einem tropiſchen Lande möglich, deſſen Frauen ſonſt, gebunden an ſtrenge Tradiitio⸗ nen das ganze Jahr gleich ſtolzen unnahbaren Köni⸗ ginnen einherſchreiten. 4 — Ein Verkehrsunglück mit beſonders tragiſchen Folgen fand vor der 6. Strafkammer des Berliner Landgerichts ſein Nachſpiel. Der wegen fahrläſſiger Tötung, Körperverletzung und Vergehens gegen die Reichsſtraßenverkehrsordnung angeklagte 24jährige Kurt R.. ſich zuſammen mit ſeiner Mutter am 19. Dezember des vorigen Jahres mit ſeinem une r in der Gegend von Nauen auf der Heimfahrt nach Berlin. Der Angeklagte war durch entgegenkommende Fahrzeuge und durch die einſetzende Dunkelheit in ſeiner Sicht beſchränkt. Anſtatt nun ſein Tempo zu verlangſamen, fuhr er mit unverminderter Geſchwindigkeit weiter. Dabei prallte er auf einen haltenden Laſtwagen auf. Die Folgen waren furchtbar. Beide Wagen erlitten ſtarke Beſchädigungen, und die Mutter des Augeklag⸗ ten, die neben ihm ſaß, trug ſo ſchwere Verletzungen davon, daß ſie kurze Zeit darauf ſtarb. R. ſelbſt war allerdings unbedeutend im Geſicht durch Glasſplitter verwundet worden, während ein zufällig des Weges kommender Landwirt angefahren wurde und eine Oberſchenkelverletzung davontrug. Unter Zubilli⸗ gung mildernder Umſtände im weiteſten Maße wurde der vom Schickſal durch den Tod ſeiner Mutter ſchwer getroffene R. zu 500/ Geloͤſtrafe verurteilt. * — In einer kleinen norwegiſchen Ortſchaft in der Nähe von Oslo hat ein Einwohner, der abſeits vom eigentlichen Ort auf einer Anhöhe wohnt, ſeinen großen Schäſerhund zum Zeitungsholen abgerichtet.⸗ Jeden Tag vor dem Eintreffen des Poſtzuges raſt der Hund zum Bahnhof und wartet dort auf die An⸗ kunft des Poſtwagens. Die Beamten werfen nur das Zeitungspaket für den Herru des Hundes aus dem Wagen. Der Hund faßt ſein Päckchen vorſichtig mit den Zähnen und trabt damit nach Hauſe. * 6 Spinnerei durch Großfeuer vernichtet dub. Stolberg bei Aachen, 28. Februar. Sonutag früh brach in der Spinnerei Ritter in der Haumühle im Gedautal ein Feuer aus, das ge⸗ fährlichen Umfang annahm. Als die Feuerwehren von Stolberg, Buesbach und Münſterbuſch an der Brandſtätte eintrafen, hatten ſich die Flammen be⸗ reits von ihrem Herd im Erdgeſchoß durch drei Stockwerke bis zum Dachſtuhl durchgefreſſen. Gleich⸗ zeitig mit den Löſcharbeiten mußte die Sicherung der nahegelegenen Bauerngehöfte vurchgeführt werden. Erſt als ſich die Kreisfenerwehr Würſelen mit modernen Motorſpritzen an der Bekämpfung des Braudes beteiligte, konnte die Gefahr der Weiteraus⸗ breitung verhütet werden. Die Spinnerei wurde faſt vollſtändig zerſtört und de nit wertvolle Maſchinen⸗ und Wollvorräte vernichtet. Erſt vor einiger Zeit war die Fabrik moderniſiert worden. Man vermutet, daß der Brand durch Sel'ſt⸗ entzündung entſtauden iſt. Münchener Theatergruppe auf der Fahrt nach Frankfurt verunglückt dnb. Kaſſel, 28. Februar. Am Montag gegen 13 Uhr hat ſich in der Nähe von Kalden ein ſchweres Verkehrsunglück zugetragen, bei dem zwei Perſonen ums Le⸗ beu kamen. Ein mit ſechs Perſonen beſetzter Kraft⸗ wagen einer Theatergruppe aus München, die ſich auf der Fahrt von Bielefeld nach Frankfurt befand, kam in einer Kurve, wahrſcheinlich infolge der ſchlüpfrigen Straße, ins Rutſchen und geriet von der Fahrbahn. Der Wagen mit Anhänger über⸗ ſchlug ſich zweimal und wurde vollſtändig zer⸗ trümmert. Zwei Perſonen fauden hierbei den To d. Eine Frau wurde ſchwer verletzt und in bedenklichem Zuſtand dem Krankenhaus zugeführt. Blutiges Ende eines Elternabends nb. Warſchau, 28. Febr. Während eines Elternabends mit Tanz, der in einer Lodzer Volksſchule ſtattfand, kam es infolge von politiſchen Auseinanderſetzungen zu einer Maſ⸗ ſeuſchlägerei. Als die Polizei am Tatort ein⸗ traf, fand ſie in der Schule einen Toten, neun Schwer⸗ und 27 Le icht verletzte vor. der Schwerverletzten befinden ſich in Lebensgefahr. Die Einrichtungen der Schule ſind völlig vernichtet worden. Die Polizei verhaftete zahlreiche Perſonen, unter ihnen alle Mitglieder des Elternrates Von Lawinen eingeſchloſſen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 28. Februar. In den Pyrenäen gingen geſtern nachmittag in der Nähe von Monjié zwei Lawinen nieder. Gewal⸗ tige Schnee⸗ und Erdmaſſen verſchütteten den Zu⸗ fahrtsweg zur Höhe und ſperrten damit 21 Wagen, die am Morgen Schiläufer hinaufgebracht hatten, vom Tal ab. Mehreren Schiläufern gelang es, über die Lawine hinweg ins Tal zu kommen, aber die Autos und die meiſten Schiläufer mußten oben bleiben und können vielleicht heute durch den Einſatz des Mili⸗ tärs oder vielleicht ſogar erſt morgen früh befreit werden. Kraftwagen im Eiſe eingebrochen adnb Stockholm, 28. Februar. Ein Kraftwagen mit vier Juſaſſen iſt während der Fahrt über den See Amungen in Dalarne durch die Drei Eisdecke durchgebrochen. Drei Perſonen ſind hierbei umgekommen. Mitternächtliches Großfeuer in München Hallengebäude niedergebrannt dub. München, Ein aus mehreren Hallen beſtehendes Gebäude von etwa 80 zu 100 Meter Größe, in dem früher die Münchener Zentralwerkſtätte der Reichs⸗ bahn untergebracht war, iſt heute nacht nieder⸗ gebrannt. Der Bau, in dem ſich einige Eiſen⸗ bahnwagen befanden, war praktiſch zum Abbruch be⸗ ſtimmt, ſo daß allzu großer Schaden nicht entſtanden ſein dürfte. Der Brand, deſſen Urſache noch unbe⸗ kannt iſt, war von einem Nachtwächter bemerkt wor⸗ den. Trotz ſofortigen Eingreifens der Feuerwehr war das Gebäude nicht mehr zu retten. Der Dach⸗ ſtuhl iſt nach Mitternacht in ſich zuſammengebrochen. 1. März. Zuſammenſtoß im Kaiſer-⸗Wilhelm⸗ Kanal Deutſcher Dampfer geſunken dub. Kiel, 28. Februar. Der deutſche Dampfer„Got enbof', 1 in Stet⸗ tin beheimatet iſt, wurde im Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Kanal in de 1 zückerswiſch von 5 Schraube des griechiſchen Dampfers„Dionyſios Stathatos“ am Vorſchiff ſch wer beſchädigt. Der Heutſche Dampfer iſt geſunken. Die Beſatzung konnte ge⸗ veltet werden. Das Schiff liegt an der Südſeite des Kanals an be Dalben am Ende der Weiche. Der Verkehr wird nicht behindert. Oeſterreichiſches Jagoͤſchloß in Flammen adnb Wien, 28. Februar. In der Nacht zum Montag brachen in der Um⸗ gebung Wiens zwei ſchwere Brände aus. In der Ortſchaft Perchtoldsdorf brannte das ehemalige Schloß der Kronprinzeſſin Stephanie, der Gattin des Kronprinzen Rudolf, nieder. Das Schloß war vor vielen Jahren zu einem Hotel um⸗ gebaut worden. Exploſion im Kanalſchacht dnb Kopenhagen, 28. Februar. Bei Reinigungsarbeiten in den Abwäſſer⸗ kanälen ereignete ſich eine Exploſion, bei der ein Arbeiter getötet und drei ſchwer verletzt wurden. Die Gewalt der Exploſion war ſo groß, daß ein Arbeiter aus dem Kanal⸗ ſchacht auf die Straße geſchleudert wurde, wo er mit tödlichen Verletzungen liegen blieb. Die üb⸗ rigen drei Arbeiter konnten ſich aus dem brennen⸗ den Kanal mit mehr oder weniger ſchweren Brand⸗ wunden retten. Die Urſache des Unglücks ſollen Benzingaſe ſein, die ſich entzündeten, als einer der Arbeiter ſeine Lampe anzündete. Die Herkunft der Benzingaſe iſt noch nicht geklärt. Macdonaloͤs Tochter heiratet einen arbeitsloſen Maler — London, 28. Febr.(U..), von Hampſtead fand heute die Trauung Jſabel Macdonalds, der Tocfter Ramſay Maedonalds, mit dem übe kb kaſen Maler Norman Ridgley ſtatt. Im Rathaus Copyright 1 W VON K R ITE B 1E l. 3 Als das Frühſtück beendet war, begann Gerd tätig zu ſein. Er kochte mit Vergnügen und viel Talent.„Kochen iſt eigentlich eine männliche Ange⸗ legenheit. Nur ſchade, daß Männer meiſt anderes zu tun haben——, ſagte er und trug Renate auf, ſich jetzt nur mit dem Kofferpacken zu beſchäftigen. Nach einiger Zeit kehrte ſie zu ihm zurück und überzeugte ſich mit geübtem Hausfrauenblick davon, welches Geſchirr vermutlich nicht mehr benötigt wurde und trug es in das Abwaſchbecken. Weil Renate wöchentlich ihrem Alleinſein ſo ver⸗ Haftet war, koſtete es ſie jedesmal eine gewiſſe Mühe, bis ſich der alte Tonfall der Selbſtverſtändlichkeit R O M A N wieder zwiſchen ihnen ergab. „Das herrliche Geheimnis unſerer Liebe—, ſagte er in parodierender Sprechweiſe, und zwei kleine Heiterkeitsfältchen gruben ſich über ſeiner Naſen⸗ wurzel ein. „Es wird nicht lange Geheimnis mehr bleiben 5 können, wenn du mit ſolcher Energie hier umher⸗ gehſt „Warum auch?— Wir werden ja bald heiraten!“ Und wenn er auf eine verneinende, bejahende oder zum mindeſten frageſtellende Antwort wartete, ſo zeigte er ihr das nicht. Er griff nach einer ſilbernen Gabel und begann, Eigelb zu ſchlagen.„Freuſt du dich, daß ich wieder hier bin?“ fragte er geradezu. Das Geſchirr klapperte leiſer, erſterbender in ſei⸗ 1 nem Porzellangeräuſch unter 7 Händen.„Sehr 1 ſagte ſie. Es klang höflich. „um zwölf können wir eſſen. Aber um vier e erſt Frau Mertens und holt den Hundi— . tun wir. 1 N 8. „Was werden wir ſchon tun?“ fragte ſie gedan⸗ kenlos zurück, und ſetzte um winzige Nuancen raſcher hinzu:„Kofferpacken, Spazierengehen, Rundfunk⸗ hören, Kaffeetrinken——“ Er ſchwieg einen Augenblick.„Selbſtverſtändlich!“ ſagte er dann mit ſolchem Nachdruck und ſolcher Be⸗ reitwilligkeit, daß ſie keine Luſt hatte, ihn anzu⸗ ſehen⸗ Sie war auch beſchäftigt, die dünne Haut von den Tomaten abzuziehen, die Früchte berührten glatt und feucht ihre Fingerſpitzen. „Ueberhaupt wollte ich an die Nordſee—“, ſagte ſie plötzlich verärgert,„und du haſt das auch gewußt!“ (Es war verkehrt, und deutete Unfreiheit an, einen Satz mit„überhaupt“ zu beginnen, und Gerd war nicht der Mann, ſo etwas zu überſehen!) „Ja“, antwortete er unbeſorgt, am Herd die ziſchende Butter bewachend,„aber das paßte nicht in meine Dispoſitionen!— Ich bin in der nächſten Woche in Oſtpreußen und ſpäter in Pommern, da kann ich leichter nach der Seite hinüber, um dich zu beſuchen—“ Sie konnte eine Frage nicht unterdrücken, die keine Frage mar.„Zu deiner Bequemlichkeit ſoll ich alſo an die Oſtſee reiſen?“ Und ſie wandte ſich zu dem Hund und ſcheuchte ihn befehleriſch vom Stuhl herunter.„Gehl“ f „Daß du immer ſo ſchroffe Formulierungen liebſt .. Er ſchien ironiſch bekümmert.„Ich möchte dich doch gern beſuchen...“ Müde vom Kochen, ſetzte er ſich auf einen Küchenſtuhl und beobachtete ſie.„Was 1 denkſt du nun?“ „Sagſt du immer, was du denkſt?“ das Fenſter. „Ich habe es verſucht— wenigſtens mitunter!“ Sie öffnete autwortete er und blickte in die Kaffeekanne hin⸗ ein, ob ſie noch etwas enthalte. Aber ſie war leer. „Einſchränkungen— Einſchränkungen!“ Sie ſchich⸗ tete die Tomaten in heiße Butter.„Nie 3 klare —— Aber laſſen wir das ruhen!“ „Das liegt doch an dir!“ antwortete er mit plötz⸗ licher Bitterkeit. aber gleich änderte ſich ſein Ton⸗ fall wieder.„Wohin kämen wir, wenn wir alles ſagen wollten, was wir denken?“ behauptete er leicht⸗ hin. Es war nichts. Es bedeutele nichts. So, wie ſie ſich die Hände wuſchen, wenn ſie mit Pluto geſpielt batten, und nun eſſen wollten, n Ain 9 0 W raſch kamen ſie in ein Geſpräch voller Anſätze zum Ernſt, das gleich wieder verſickert—— Als das Mittageſſen hinter ihnen lag, alles ge⸗ packt war, und die Wohnung ſich darauf eingerichtet hatte, jetzt rei Wochen lang allein zu ſein, ſaßen ſie zuſammen auf dem Balkon. Auf dem niedrigen Tiſch⸗ chen leuchteten die Nelken, aus denen die Hitze einen heftigen ſtarken Geruch zog, neben einer Schale vol⸗ ler Kirſchen, die achtlos auf ein buntes Reklameheft geſtellt worden war, das für ein neues Parfüm wer⸗ ben ſollte. Gerd zog das Heft hervor. Auf dem Umſchlag war ein zartblondes Mädchen wiedergegeben, ein ſchönes, ſtiliſiertes Geſicht mit breitgeſchwungenen Lippen, von leuchtender, kosmetikbedingter Kühle und Fremdheit. Ein Geſchöpf, weit jenſeits deſſen beheimatet, was in der Wirklichkeit möglich war. Jede einzelne Wimper ſchien hart von Tuſche und nur ein dunkles Drahtſtäbchen zu ſein, deren ge⸗ ſamte Zahl man genau ermitteln konnte. Gerd ſtreichelte mit der einen Hand zufrieden den Hundekopf, mit der anderen hielt er das Heft be⸗ trachtend vor ſich hin.„Man kann dieſen Mund nich' küſſen“, ſagte er in dozierendem Tonfall.„Man küßt auch keine Puderdoſen oder Cremetuben. Jedenfalls muß man die traditionelle Reihenfolge der Zärt⸗ lichkeiten aufgeben!“ Und er ſchloß— ein Mann, der mitten im Leben ſtand, vernünftig, offen, keines⸗ wegs feig in irgendeiner Hinſicht und gewillt, die Dinge zu ſehen, wie ſie waren— indem er in einer gewiſſen mitleidigen Gutmütigkeit ſagte:„Man kann vielleicht gleich zu anderen Handlungen übergehen, aber küſſen kann man nicht!“ Auf einem der vielen buntblumigen Balkons be⸗ gann leiſe Rundfunkmuſik aufzuklingen. Renate ſah das ſchöne bunte Mädchengeſicht nach⸗ denklich an.„Das iſt verkehrt!“ ſagte ſie triumphie⸗ rend.„Du brauchſt nicht auf die richtige Reihenfolge zu verzichten, wenn du ihr eine Viertelſtunde Zeit zum Abſchminken und Waſchen gibſt!“ „Großartig!“ Er legte den Kopf in den Nacken und lachte. Dann zog er eine Nelke aus der Vaſe und überreichte ſie ihr feierlich.„Dieſes Vermögen, eine Sache praktiſch zu klären, das iſt doch nur einer Frau gegeben!— Ein Mann verliebt ſich leicht in die ſchroffe Unlöslichkeit eines Problems, und will es vielleicht unter Anwendung von allerlei Hilfsbe⸗ g menkommen konnten—“ griffen— Aſkeſe, Selbſtüberwindung uſw.— löſen, und vielleicht gelangt er dann auch auf komplizier⸗ ten Umwegen zu der Ueberzeugung, daß es ihm zukomme, eben weil er ein Mann iſt, das Unange⸗ nehme mit Gleichmut auf ſich zu nehmen und dieſes künſtliche rote Lippenfett ſozuſagen als zuſätzliche Ernährung mit in Kauf zu nehmen— während du einfach meinſt, es ſei richtiger, den weniger geiſti⸗ gen, aber dafür bequemeren Weg des warmen Waſ⸗ ſers und der Seife zu gehen!— Renate, ich liebe dich!“ Mit ſeiner abſchließenden Verſicherung hatte es in dieſem Zuſammenhang nichts weiter auf ſich, das wußte ſie. Es bedeutete nur: ich finde dich reizend, ich bin entzückt von dir, oder ähnlich Unverbind⸗ liches. Wahrſcheinlich glaubte er, ſie höre es gern. Während ſie Kirſchen aß und ſich bemühte, keine Kerne zu verſchlucken, ſah ſie ihn an. Vielleicht wa⸗ ren dieſe Augen, die grau und kühl und ſehr hell in dem gebräunten mageren Geſicht ſtanden, böſe Augen?— Ihr Inſtinkt wollte dieſe Frage vernei⸗ nen, aber ihr Verſtand hatte oft Neigung, zu ande⸗ ren Schlüſſen zu kommen—. Er hatte ſich erhoben.„Jetzt gehen wir ſpazieren — der Hund muß auf die Straße—. Es war erſt halb zwei. Ihre Schritte klapperten rhythmiſch auf dem weißgrauen ſonnenüberſpülten Pflaſter des Bürgerſteigs. Sie gingen durch einige Straßen und einen Park und gelangten dann auf den großen grünbewachſenen Platz, der ſich hinter einem Güterbahnhof dehnte, deſſen dunkle Eiſen⸗ konſtruktion ſich gegen den zarten hellen Himmel abhob. Zwiſchen den ſilbrigſchimmernden Schienen war der Schotter ſtaubig braunrot und voller Oelflecke. Zwei Güterzüge ſtanden in Sonntagsruhe ſtill nebeneinander.„Morgen werden ſie in verſchiedener Richtung fortfahren, einer hierhin— einer dorthin!“ ſagte Gerd,„und es iſt noch die Frage, ob ſich Han⸗ nover 15 550˙ und Leipzig 16 845 ſo bald wieder be⸗ gegnen werden. Auch innerhalb des Wagenparks der Deulſchen Reichsbahn gibt es Schickſale. Melancho⸗ liſche Vergleiche zu menſchlichen Weſen liegen auf der Hand. Es geht oͤen Waggons vielleicht genau ſo, wie den Königskindern im Lied, die nicht zuſam⸗ * 1 8(Fortſetzung folg) N 8 e „ W „ ö e r a r ee 7 * Diens 17 5 März 1938 Slanzvolle Tage am fröhli Neue Mannheimer 5 chen Rhein: Zeitung Mittag⸗Ausgabe In der Nibelungenſt aöt: 8 Worms, 28. Febr. Der Sonntag führte der Ni⸗ belungenſtadt eine große Zahl von Beſuchern zu, die ſich den aus dem Plan einer reinen Kappenfahrt entſtandenen großen Karnevalszug anſahen. In 111 Zugnummern mit etwa 40 Wagen zeigte die Wormſer Narrhallo und die ihr befreundeten Vereine ulkige Begehenheiten aus der Lokalgeſchichte und aus der hohen Politik. Ein Prunkſtück des Zu⸗ ges war das Narrenſchiff Seiner Tollität des Prin⸗ zen Geo 98. mit ſeinem närriſchen Miniſterium. Auch in Ladenburg: Narrenzug Er nahm am Sonntag ſeinen Weg durch die alte Stadt Tr. Ladenburg, 28. Febr. Der Ladenburger Karnevalzug, den die Karneval⸗Geſellſchaft „Fidelio“, unter Mitwirkung verſchiedener hieſiger Vereine veranſtaltete, und der 25 gut ausgedachte Nummern umfaßte, erregte fröhliche Aufmerkſam⸗ keit und zog auch Zuſchauer aus der weiteren Umge⸗ bung an. Auch die„Zwiewel⸗Narren“ wirkten im Zug der Masken mit. Alle Vereine, die Geſangvereine „Liederkranz“ und„Sängereinheit“, Fußball⸗, Turn⸗ und Sportverein, die en een, uuſw. brachten witzige Gruppen und 2 agen mit teils lokalem Ein⸗ ſchlag. Die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle ſtellte die Muſik. Der närriſche Zug wurde überall mit Jubel begrüßt. Er hat den Ladenburgern wie ihren Gäſten, gut gefallen. ... und in Lampertheim ib Lampertheim, 28. Febr. Der am letzten Sonn⸗ tag von der hieſigen Karnevalsgeſellſchaft veranſtaktete Fasnachtszug trug eine beſonders originelle Note. Am Frühnachmittag hatten ſich aus -den benachbarten Riedorten zahlreiche Beſucher in Lampertheim eingefunden, um den Zug zu ſehen. Durch zwei Reklamewagen wurde der Zug ein⸗ geleitet. Dann präſentierten ſich der General der Kleppergarde und die Garde den Blicken. Viel be⸗ lacht wurden die zwei Lampertheimer„Schwellköpp“. Eine Wildweſtgruppe und„Unſere Feuerwehr ahoil“ leiteten über zu einer anderen Abteilung, die durch⸗ weg mit mehr oder weniger„großen Naſen“ durch⸗ ſetzt war. Die Volksverderber Roſa Luxemburg und Karl Liebknecht produzierten ſich als Verkünder des Sowjetparadieſes. Juden mit Namen aus der Beo⸗ logie, dem Tier⸗ und Pflanzenreich wurden ſehr typiſch dargeſtellt. Es fehlte auch nicht der Straß⸗ burger Lügenſender. Einige Faſchingsgruppen be⸗ ſchloſſen den ſehr bunten und von der rieſigen Menge mit großer Zuſtimmung aufgenommenen Fasnachts⸗ zug. Der Sonntagabend ſah im„Reichsadler“ beim erſten großſtädtiſchen Maskenball viel Fidelitas. Köln ſtand Kopf am Roſenmontag Sein Roſenmontagszug zeigte„Die Welt im Narrenſpiegel“ dnb. Köln, 28. Februar. Schon in den frühen Vormittagsſtunden zeigte die Roſeumontagszug Unaufhörlich den Innenſtadt Kölns, durch die der ſein en Weg nahm, ein närriſches Bild. ſtrömten aus den Vororten die Menſchen in Mittelpunkt der Stadt, um ſich einen guten Platz zu ſichern, von dem aus ſie den Auf den Parkplätzen ſah man Teilen des Reiches und aus Sonderzüge brachten neue Maſſen heran. des Zuges„Die Welt im Narrenſpi Wagen aus heit geboten, ihrem künſtleriſchen Sinn in vielfältiger Zug beſichtigen konnten. allen dem Auslande. 20 Das Motto egel“ hatte den Kölner Künſtlern willkommene Gelegen⸗ ſeinen unzähligen vriginellen Gruppen, Troßknechten, den Muſikkorps, Form Ausdruck zu verleihen. Der Zug mit Feſtwagen und den den Stadtherolden und den Schildträgern, den Kölner Originalen und den vielen Gruppen löſte immer wieder hellen Jubel aus. Den glänzenden Höhepunkt bot nach altem Brauch der Feſtwagen des Kölner Bauern und der Jung⸗ frau und der des Prinzen Karneval, der von einer großen Weltkugel aus dem närriſchen Volk ſeinen ruß entbot. Vom Rathausbalkon aus nahm Ober⸗ hürgermeiſter Dr. Schmidt die närriſche Parade ab. Im Muſchelſaal des Rathauſes wurde 1 Peter Huber.“ der Ehrentrunk kredenzt. Im Regierungs⸗ gebäude entbot Prinz Karneval auch dem Regie⸗ rungspräſidenten und den hier verſammelten hohen Gäſten der Stadt Paris den Gruß des närriſchen Köln. Munclexttausendle in Ma Jubiläumszug übertraf alle Erwartungen- Riesige Menschenmassen in der Karnevalshochburg Von unſerem nach Mainz entſandten Sch. Schrifſtleitungs mitglied Als wir uns am Montagmorgen im Kurpfalz⸗ Omnibus auf der Fahrt zur närriſchen Jubiläums⸗ ſtadt Mainz befanden, war die Witterung ebenſo unbeſtändig wie am Sonntag in Mannheim. Hinter Worms fuhren wir eine Strecke durch Regen. Auf den Zuſtrom der Zuſchauermaſſen hatte die wenig feſtliche Witterung keinen Einfluß. Als wir auf dem Parkplatz in der Nähe der Stadthalle landeten, waren ſchon Tauſende und aber Tauſende unterwegs, die ſich u. a. vor dem im Feſtſchmuck prangenden Hotel„Hof von Holland“, in dem der Prinz wohnt, ſtauten. Die Kapelle der Prinzengarde gab hier ein Ständchen, bis Prinz Martin mit Prinzeſſin Hilde⸗ gard I. in einer goldenen Karoſſe zur Zugaufſtellung ſich begab Die Stunden des Wartens vergehen bei Schunkelmuſik Zunächſt handelte es ſich für die Mannheimer Reiſegeſellſchaft darum, das Mittageſſen einzunehmen. Der Plan, ſich eine Gaſtſtätte auszuſuchen, von der aus man den Zug erwarten konnte, wußte aufgege⸗ ben werden, weil viele andere ſchon vorher ebenſo ſchlau geweſen waren. Und ſo ſtellten wir uns gegen 12 Uhr nicht weit von der Stadthalle in der Rheinſtraße auf. Das Spalier der Zuſchauer wurde von Stunde zu Stunde dichter. Aber niemand wich, obwohl ein heftiger, eiſiger Wind durch die Straße pfiff, der allerdings das eine Gute hatte, daß er die Regenwolken weitertrieb, die hin und wieder einige Tropfen herabſandten. An Unterhaltung fehlte es nicht. Ständig zogen Masken vorüber. Auffallend war, daß man nur ſelten eine männliche oder weib⸗ liche Perſon ſah, die nicht ein närriſches Abzeichen angeſteckt hatte. Wer kein buntes Papierhütchen trug, hatte wenigſtens eine große Blume im Knopf⸗ loch. Ein Lautſprecher, der von einem Radio⸗ geſchäft aus witzige Worte an das verſammelte när⸗ riſche Volk richtete, ſandte faſt ſtändig Schunkel⸗ muſtk Aber nicht nur die Karnevalſchlager ſetzten die Maſſen in Bewegung. Man ſchunkelte auch in den Pauſen, weil das ſtundenlange Stehen auf dem gleichen Fleck immer unerträglicher wurde. 1% Stunden dauerte der Zug! Um halb 4 Uhr tauchten die Spitzenreiter des Zuges auf, deſſen Vorbeimarſch bis um 5 Uhr dauerte. Alle Müdigkeit war auf einmal wie weggeblaſen. Unaufhörlich brauſten die Helaurufe durch die Straßen. Man bewunderte den Prunkteil des 190 Nummern umfaſſenden Zuges und ſtimmte in die allgemeine Heiterkeit ein, wenn ein witziges Thema durch einen Wagen oder Gruppe illuſtriert wurde. Im erſten Teil waren die Gratulanten unter⸗ gebracht. So betonten Heidesheim, Friedberg, Buden⸗ heim, Flörsheim und Nieder⸗Ingelheim wirkungsvoll ihre Eigenart. Wie in Köln und München wurden lokale und politiſche Vorkommniſſe und een Fragen durch kaſchierte Rieſenfiguren dargeſtellt, ſ um ein Beiſpiel zu nennen, ein Mainzer Gasſchutz raum durch einen mindeſtens drei Meter großen Ziegenbock, in deſſen Hinterteil der Schutzraum ein⸗ gerichtet war. Zur Belebung des Zuges trugen die eingeſtreu⸗ ten vielen Gruppen mit den Enblemen Weck, Worſcht und Woi und die zahlreichen Fahnenſchwinger bei. Dazu kamen die verſchiedenfarbigſten Reitergruppen, die Garden zu Pferde und zu Fuß. Und als ſchließ⸗ lich der Prinzenwagen herannahte, da erreichte der Jubel höchſte Grade. Die Prunkwagen waren mit großem Geſchmack ausgeſtattet. Man merkte hier vor allem, daß keine Koſten geſpart worden waren, um mit dieſem Zug alle früheren zu über⸗ treffen. Gbenſo prachtvoll war der Wagen des 7. Seite(Nummer 99 Staatsminiſteriums Ihrer Tollitäten. Wie beim Wagen des Feuerio⸗Elferrates am Sonntag waren die Sitze terraſſenförmig aufgebaut. An der Spitze thronte der Präſident des Mainzer Carneval⸗ Vereins, Heinrich Bender, der wie alle übrigen Zugteilnehmer froh geweſen ſein mag, als ſich der Zug am Ende des neun Kilometer langen Weges in der Hindenburgſtraße auflöſte. Eine Stunde hatten wir gebraucht, bis wir aus Mainz hevaus waren. Aber wir ſahen bei Hieſer unfreiwilligen Stadtrundfahrt wenigſtens noch etwas von dem närriſchen Trubel, der nicht mehr zu über⸗ bieten war. fuhren auch noch durch den Triumphbogen, auf dem die nachgebildete Figur der Prinzeſſin im Scheinwerferlicht tanzte. Und als wir in Nierſtein aus dem Wagen ſtiegen, mußten wir die Ladung Konfetti von den Kleidern ſchütteln, die uns in Mainz als Abſchieoösgruß in den Wagen gewor⸗ fen worden war. Richard Schönfelder. Volksfaſching in Ludwigshafen ganz groß! g. Ludwigshafen, 1. März. Wir zwei In acht Lokalen Ludwigshafens und ſeiner Vororte Mundenheim und Frieſenheim ging es am Noſenmontag heiß her. Die„Rheinſchanze“ hatte, wie ſchon ſeit fünf Jahren, zum Pfälzer Volksfaſching aufgerufen— ein Aufruf, der womög⸗ lich noch größeren Widerhall fand als in den vergan⸗ genen Jahren. Wenigſtens gewann man dieſen Ein⸗ druck auf einer Rundfahrt, die gegen Mitternacht der Elferrat und die Vertreter der Behörden und Preſſe machten. Ueberall war eine„pfundige“ Stim⸗ mung, überall waren die Karten ausverkauft, über⸗ all wurde getanzt, gebechert, geſungen! Der Hauptbetrieb herrſchte natürlich im völlig überfüllten, von heiteren tanzenden Narren und Närrinnen wogenden„Pfalzbau“ und im J G. Feierabendhaus, aber auch oͤie anderen Lokale hatten nicht über mangelnden Beſuch zu klagen. Ganz Ludwigshafen war auf den Beinen, überall war„Betrieb“, herrſchten vor allem eine großartige Laune und Pfälzer Humor. So kann zuſammen⸗ faſſend geſagt werden, daß die Luoͤwigshafener Be⸗ völkerung in den acht Sälen ihrer Faſchingslaune ungehemmt die Zügel ſchießen ließ. Wie Heppenheim wirbt f anzun Siegfriedſtraße durch den Odenwald * Heppenheim, 28. Febr. In der Generalver⸗ ſammlung des Verkehrsvereins der Stadt Heppen⸗ heim machte Bürgermeiſter Dr. Köhler bemer⸗ kenswerte Ausführungen über die geplanten Ver⸗ anſtaltungen im Sommer. Die Feſtſpiele ſollen im Jahre 1938 in feierlichem Rahmen abgehalten werden. Eine Heppenheimer Kulturwoche wird den Rahmen für das Schaffen der anſäſſigen Künſt⸗ ler abgeben. Nach dem Beſchluß der Gemeindever⸗ waltung wird das Straßenſtück Lorſch—Heppen⸗ heim— Kirſchhauſen— Fürth— Marbach„Sieg ⸗ friedſtraße“ benannt, ſo daß neben der Nibe⸗ lungenſtraße auch eine Siegfriedſtraße durch den Odenwald zieht. Dem Schwimmbad wird die Bezeichnung„Schwimmſtadion der Bergſtraße“ ge⸗ geben werden. Als weiteres Feſt hat Heppenheim die Weintaufe erhalten, die in dieſem Jahr vom Reichsnährſtand durchgeführt werden wird. Der untere Amtshof wird zu einer Winzerſtube aus⸗ gebaut. Zurück 10 Dr. med. Fritz Lux Fatharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten 2 15 3 5 de II Ing. — Fernsprecher 2²²⁰27 4 14575 K..50 an IIiner eller . bllligst Alle Tage — + ist kein Sonntag f für bruck und nicht jede Woche Weih⸗ nachtsgeſchäft— doch dar⸗ über braucht man keine Worte verlieren. Aber das Geſchäft ſteht Tag für Tag da, koſtet Tag für Tag Geld, ob Kundſchaft kommt oder nicht. Alſo heißt es einfach Kundſchaft werben, und zwar rationell werben — am beſten in der Zeitung werben— in der Neuen Mannheimer Zeitung. reelle Laa (Nr b postkarten Mk. 4. Richtung am gesucht Ichef. 220 65 Pelz- Reparaturen tetzt billiaſt Sci l 16 —2 Mitfahrende Aufofahrf Inns⸗ 6. 3. Bedienung fezenmeyn Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſter Amtsgericht Mannheim. (Für die Angaben in() keine Gewähr!) Abt. FG. 3b, Mannheim, den 26. Februar 1938. Neueintragungen: A 371. Franz Schabel, Mannheim (Handelsvertretung in Nahrungs⸗ und Genußmittel, Richard⸗Wagner⸗ Straße 77). Inhaber iſt Franz Schabel, Kaufmann, Mannheim. A 372. Manrer& Co., Mannheim (Großhandel in Weinen, auch deren Bearbeitung, Verarbeitung, Her⸗ ſtellung von Weinbrand mit eige⸗ nem Brennrecht, Herſtellung von Wermuth, Likören und Schnäpſen, Import ausländiſcher Weine zur Be⸗ und Verarbeitung, Großhandel damit; insbeſondere Erwerb und Fortführung des früheren Ge⸗ ſchäfts der jetzt in Liquidation be⸗ findlichen Firma Robert Feibel⸗ mann& Co. in Liqu. in Mann⸗ heim. B 7. 14). Offene Handels⸗ geſellſchaft ſeit 15. Februar 1938 mit Georg Maurer, Georg Kiſtner und Max Sauer, alle Kaufleute in Mannheim, als perſönlich haften⸗ den Geſellſchaftern. Veränderungen: A 970. Karl Kamm. Mannheim (Lederhandlung, F 8.). Das Ge⸗ ſchäft ging ſamt der Firma über auf den Kaufmann Wilhelm Här⸗ N 3 1— 5 ſtellt. 37 ohannes org e 131. ell ˖ 1 e, guſta⸗Aulage 12). Die Prokuriſtin(I, 8.). 5 ech le Elſe Ortlieb iſt jetzt die Ehefrau von Johannes Geora Siebert und führt den Familiennamen Siebert; ſie wohnt nun in Mannheim. K 368.„Dulla“ Kaffee, Tee, Nährmittel Emma Reiß, Mann⸗ heim(F 7. 20). Die Prokura von Emmy Matz iſt erloſchen. Käthe Sauter hat F 1.. „ IV 6556 nunmehr Einzel⸗ prokura. 7 A 369. Mannheimer Fiſchbörſe Adam Reuling, Mannheim(Qu 4 Nr. 20). Das Geſchäft ging ſamt der Firma durch Erbfolge über auf Johanna Reuling geb. Gußmann in Mannheim. B 96. C. Heger Nachfolger Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim(Kohlengroßhandlung, E 7. 23). Durch Geſellſchafterbe⸗ ſchluß vom 31. Januar 1938 iſt der Geſellſchaftsvertrag durch einen Zuſatz als Abſatz 3 zu§ 6 ergänzt worden. Joſeph Senker und Hein⸗ rich Sonnenſchein in Eſſen ſind als Geſchäftsführer beſtellt. und zwar ſo, daß jeder von ihnen ſelbſtändig vertretungsberechtigt iſt. Friedrich Schönemann und Max Storck, beide in Mannheim, haben Geſamtpro⸗ kura. Jeder vertritt die Geſellſchaft mit einem Geſchäftsführer oder mit einem Prokuriſten. Arthur Diepenbruck iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer. B 118. Iſolation Aktiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim(Mh.⸗Neckarau). Heinrich Hohagen, Mannheim, iſt zum ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitglied beſtellt; deſſen Prokura iſt erloſchen. B 117. Bruns bey Rhein Zigar⸗ . Aktienſellſchaft, Mann⸗ heim(Rheindammſtraße 23). Dr. Hans Witteler iſt aus dem 5 0 1 ausgeſchieden. B 93. Mannheimer Teriilhans Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, e(Qu 1.). Kauf⸗ mann Karl Ide in Mannheim iſt zum weiteren Geſchäftsführer be⸗ ſatz nach halt der einge⸗ reichten 15 ift. keichsgeſ urbeft 1 1 0 Del. iebsgeſel 1 Produkte Aktiengeſellſchaft 788 5 niederlaſſung Mannheim in Mann⸗ Firma„Derop“ Deutſche Ver⸗ triebsgeſellſchaft für Ruſſiſche Oel⸗ chum.(Karl⸗Ludwig⸗S Die Prokura von Otto Reiner iſt erloſchen. Erloſchen: Süd ⸗Rohſtoff Walter Mayer, Mannheim. Die Prokura von erloſchen. Strumpfhaus Max Jakoby, Mann⸗ heim. Die Prokura der Paula Jakoby und die Firma ſind er⸗ loſchen. Moritz Dreifus, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Jacob Jacobſohn, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Produkte Aktiengeſellſchaft in Bo⸗ traße 28/30). Walter Frank und die Firma ſinde Küchenſpezialhaus Julius Grün⸗ feld, Mannheim. erloſchen. Ziegelei Ilvesheim Heinrich Helwig, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt, die Firma er⸗ loſchen. L. Bauer, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 44 F. Dührenheimer& Söhne, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Ergänzungs verzeichnis der in die Erbhöferolle aufzunehmenden Höfe betreffend. ö Das gerichtliche Ergänzungs⸗ verzeichnis der in die Erbhöferolle aufzunehmenden Höfe iſt hier ein⸗ gegangen und liegt im Rathaus NI, Zimmer 164, vom 1. März 1988 während der Dauer eines Monats zu jedermanns Einſicht auf. Eigentümer, deren Höfe in das getragen ſind, können innerhalb zwei Wochen nach Beendigung des t Aushanges an der Gerichtstafel beim Anerbengericht Einſpruch er⸗ heben. St Mannheim, den 25. Februar 1988. Der Oberbürgermeiſter. Schlachthof a gers eee heim als Zweigniederlaſſung der Kuhfleiſch. Anfang Nr. 500(Ste Die Firma iſt Verzeichnis zu Unrecht nicht ein⸗ Künstliche Zähne Glu 3 Sehne gebraunt! Wenn Sie die weiße Vitalis⸗ Creme noch nicht kennen dann werden Sie unſere Angabe „In 20 Minuten ohne Sonne gebräunt für unwahrſcheinlich alten. Aber nur, ſolange Sie ſie nicht kennen, Nachher wer⸗ Nach einem Kukident⸗Bad werden 1 tlichen Zähne untadelig ſauber ausſehen. latten werden hygieniſch einwandfrei und 9 Zähne wieder glänzend weiß. Sobald Sie die Platte in den Mund nehmen, werden Sie einen angenehmen und friſchen Geſchmack im Munde haben und keinen unangenehmen Geruch mehr kennen. Kukident wird nur in Waſſer aufgelöſt und die Gebißplatte hineingelegt. Es iſt alſo kein Bürſten Vena e und kein Reiben mehr nötig, denn Kudident reinigt 5 e e 18 W e 11 1 gab 5 und verblüfft allgemein. 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Die ver⸗ einten Wehren der Feuerlöſchpolizei von Bad Dürk⸗ heim, Frankenthal, Ludwi fen, Mannheim und Neuſtadt konnten das Feuer nach angeſtrengter Tä⸗ ligkeit ſoweit lokaliſieren, daß gegen Mitternacht die größte Gefahr vorüber war. Der Schaden geht in die Hunderttauſende. Vor allem ſind wertvolle Ma⸗ ſchinen und große Holzvorräte vernichtet worden. Das Sägewerk beſchäftigte etwa 70 Arbeiter. Gegen Chauſſeebaum geraſt Ein Todesopfer, drei Verletzte bei Motorradunglück * Landſtuhl, 28. Febr. In der Nacht auf Sonntag ereignete ſich auf der Kaiſerſtraße zwiſchen Landſtuhl und Kindsbach ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Ein mit vier Perſonen beſetztes Motor⸗ rad mit Beiwagen fuhr in der Nähe der Wirt⸗ ſchaft Kröner au einen Straßenbaum. Der Führer des Motorrades, Willi Mayer aus Laudſtuhl, er⸗ litt bei dem Sturz einen Genickbruch und ſtarb auf dem Weg ins Krankenhaus. Der auf dem Sozius mitfahrende Rudolf Günther aus Landſtuhl erlitt eine ſchwere Gehiruerſchütterung; er wurde ins Krankenhaus Landſtuhl verbracht. Die beiden an⸗ deren Mitfahrer kamen mit geringeren Verletzun⸗ gen davon. Dammbruch im Neckartal Ein ganzer Stauſee bei Reutlingen ausgelaufen anb. Tübingen, 28. Fehr. Ein Dammbruch des zum Kraftwerk Kirchentellinsfurt⸗Reutlingen gehöri⸗ gen Stauſees führte am Montagnachmittag zu einer ſolgenſchweren Ueberſchwemmung des Neckartales. Das L das urſprünglich nur armdick war, ver⸗ größerte trotz des Einſatzes aller verfügbaren Arbeitskräfte zuſehends. Der Druck des Waſſers war ſo ſtarl, daß wenige Stunden ſpäter in dem Damm, der eine Sohlenbreite von 25 Meter auf⸗ weiſt, eine 15 Meter breite Bruchſtelle klaffte, aus der ſich die Waſſermaſſen toſend auf die tieferliegenden ſtürzten, Aeckererde Felder und Wälder kleine Bäume und Geröll nrit ſich reißend. Mehrere Stunden lang war die Neckartalſtraße Nördlingen—Kirchentellinsfurt—Tü⸗ bingen unpaſſierbar. Der Stauſee mit ſeinen 340 000 Kubikmeter In⸗ halt, der in den Jahren 1925—26 erbaut wurde, iſt völlig ausgelaufen. Der Schaden läßt ſich zur Stunde roch nicht überſehen, auch die Urſache des Damm⸗ bruches iſt noch unbekannt. * Raſtatt, 28. Febr. In Elchsheim ſpielten die beiden ſiebenjährigen Mädchen Eliſabeth Weiler und Erika Weiler(keine Geſchwiſter) mit einem Flobertgewehr. Als Erika Weiler ſpaßhalber au⸗ legte und losdrückte, entlud ſich ein Schuß und traf die Eliſabeth Weiler ſo unglücklich, daß das Mädchen ſofort tot war. In Ludwigshafen: Brief aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 1. März. Die Ladenburger Franz⸗ von⸗Sickingen⸗Schule, die am 4. März ihre Tore zur Neuaufnahme von Schülern öffnet, tritt in ihr 75⸗ jähriges Schuljahr. Jüngſt ſtarb einer ihrer älteſten Schüler, ein 86jähriger Erbhofbauer, der tagtäglich den Weg vom Schwabenheimer Hof nach Ladenburg machte. Dadenburgs älteſte Altveteranen⸗ Witwe und älteſte Mitbürgerin, Frau Liſette Wieder⸗ hold, geb. Ding, vollendete ihr 89. Lebensjahr. Die Jubilarin, die ſich noch unverminderter Geſundheit erfreut, lebt, treu umherzt, im Haushalt des Sohnes. Recht geehrt konnte der Rangiermeiſter a. D. An⸗ dreas Reffert ſeinen 70. Geburtstag feiern, zu dem ihm auch die treuen Kameraden des Krieger⸗ vereins beglückwünſchten. Am gleichen Tag konnte auch Landwirt Karl Wolf im Kreiſe ſeiner Familie rüſtig ſeinen 70. Geburtstag begehen. I Laudenbach, 1. März. Ihre goldene Hochzeit feierten am 27 Februar die Eheleute Michael Si⸗ mon und Magdalena geb. Keßler im Kreiſe ihrer Kinder und Kindeskinder. Kö-Maskenfeſt ganz groß! Hochbetrieb auch bei den 56-Werkskameraden Völkerwanderung nach Mannheim am Sonntagnachmittag h. Ludwigshafen, 28. Febr. Das Ködcß⸗Maskenfeſt am närriſchſten Wochenende des Jahres im Pfalabau wurde unleugbar einer der Höhepunkte des diesmaligen, äußerſt lebendigen und vielſeitigen Faſchingstreibens in unſerer Stadt. Da⸗ bei zeigte ſich wieder die Anziehungskraft, die das Vergnügungslabyrinth des Pfalzbaus gerade auch auf Mannheimer Gäſte ausübt. Kreiswart Bolduan ſorgte dafür, daß die von ihm betreute NS⸗Gemein⸗ ſchaft nach keit neue Wege zu volkstümlichem Karnevals⸗Erlel ſuchte und betrat. Er brachte das Kunſtſtück fertig, daß dank eifriger vorausgehen⸗ der Aufklärung und Werbung endlich einmal ſogar auch die Männerwelt vom konventionellen dunklen Anzug abging und in ſommerlicher Gewandung, im Tennis⸗, Strandanzug und ähnlicher unzeitgemäß⸗ närriſcher Aufmachung erſchien. Ferner wurden erſtmalig die hier üblich gewordenen Barpreiſe bei der Maskenprämiierung durch weniger nüchtern wirkende Sachwerte erſetzt. Die allergelungenſte Neuerung war die Latte ß, ein fideles Gefängnis hinter den Gittern eines Raubtierkäfigs, auf der Bühne des Konzertſaals, allwo Miesmacher und Mucker ihre Strafe abzubrummen hatten, die ein hoher Gerichtshof bei geruhte. Kerzenſchein zu Das gab gewaltiges Gaudium. Die Preisverteilung brachte eine der herrlichen Kd F⸗Fahrten(lim Werte von 22 Mark) im Damen⸗Einzel⸗Wettbewerb ei verhängen einer Teilnehmerin, die den Gedanken der„Kd F⸗Flotte“ recht flott und ſeſch in ihrem Koſtüm und Kopfputz verherrlichte. Der zweite Preis in Geſtalt von drei Flaſchen erſtklaſſigen deutſchen Sektes, fiel wohlver⸗ dient dem„Schwarzen Huſaren“ zu. Ein luſtiger weiblicher Matroſe durfte zwei Flaſchen Sekt auf die fidele Seereiſe mitnehmen. Troſtpreiſe in Geſtalt einiger Flaſchen Naturwein verdiente ſich die ſpaßige Geſtalt eines Säuglings, das geſchmackvolle„Halt!“⸗ Verkehrszeichen und die raſſige temperamenterfüllte Cleopatra mit dem Schlangenſchmuck. Nicht an die beachtlichen Leiſtungen der erſten Abteilung reichten die Bewerberinnen der zweiten Abteilung des Damen⸗Einzels heran. Deshalb wurde hier nur ein zweiter Preis bewilligt für die Japanerin, ein drit⸗ ter Preis für eine ſtabile Kolonialfrau. Die Grup⸗ penpreiſe fielen auf die vier braungetönten Italtani und die vier Weiß⸗Ruſſen, während die drei Unga⸗ wurden. rinnen mit einem Troſtpreis abgefunden 7 Am abendlichen Fixſternhimmel wird es Früh⸗ ling. Die Winterſternbilder Großer Hund, Orion, Stier wenden ſich bereits dem Untergang zu, Klei⸗ ner Hund und Zwillinge gehen gerade durch ihren Höchſtſtand. Von Oſten her ſind die Frühlingsſtern⸗ bilder nachgerückt, der Krebs geht ſchon vor Mitter⸗ nacht durch ſeine ſüdliche Stellung am Himmel. Ihm folgt der Löwe mit dem Regulus als Haupt⸗ ſtern, ſelbſt das Haar der Berenice hat ſchon eine beträchtliche Höhe erreicht, und der Sommerſtern, der Arkturus im Bootes, iſt ſchon über die Dunſt⸗ ſchichten der Horizontnähe emporgeſtiegen. Capella und Wega, die die beſten Kalenderſterne ſind, zeigen ebenfalls deutlich den Uebergang zum Frühling an, denn die Capella, die zum Jahresbeginn um Mit⸗ lernacht faſt im Zenit ſtand, iſt ſchon merklich nach Weſten hin herausgerückt und befindet ſich wie die Winterſternbilder auf dem abſteigenden Aſt ihrer Jahresbahn. Die Wega, die zum Jahreswechſel in den Mitternachtsſtunden für kurze Zeit unter dem Horizont verſchwand, kommt im Nordoſten wieder herauf und erreicht gegen Ende des Monats im Oſten ſchon etwo halbe Himmelshöhe. Die hellen Sterne der Winterſternbilder eignen ſich recht gut dazu, einmal die Sternfarben zu ſtudieren. Das Siriuslicht wird von den meiſten Menſchen als bläu⸗ lich empfunden. Dieſes helle punktförmige Licht wird durch die optiſchen Unebenheiten der Erd⸗ atmoſphäre ſehr ſtark geſtört und flackert daher leb⸗ haft. Es treten dabei ſtarke Farbwechſel auf, beſon⸗ ders häufig kann man kurze rote und grüne Blitze im Siriuslicht beobachten. Planeten von gleicher oder ſogar größerer Helligkeit als der Sirius leuch⸗ ten weit ruhiger, da ſie nicht wie dieſer eine punkt⸗ förmige Lichtquelle ſind, ſondern optiſch als kleine leuchtende Scheiben zu werten ſind. Der Rigel iſt rein weiß, Beteigeuze und Aldebaran rötlich, Procyon und Capella haben eine leichte gebliche Färbung, Arkturus iſt ganz deutlich rot gefärbt. Wenden wir uns dem nördlichen Himmel zu, ſo ſehen wir den Großen Himmelswagen ſich dem Zenit nähern. In dieſer hohen Himmelsſtellung ſind die Sterne dieſes großen Sternbildes recht beträchtlich Zeuit . — 0 5 Aloe Volg 2 2. 15. Zig 25 Lie Han AHgefenſce 0 75 zuſammengerückt und es nimmt ſcheinbar ſehr viel weniger Raum ein als in den frühen Winterabenden, an denen es in geringer Höhe unter dem Polarſtern dahinzieht. Dieſe perſpektiviſche Vergrößerung oder Verkleinerung der Sternbilder iſt ein rein phyſio⸗ logiſcher Effekt, alſo gewiſſermaßen eine voptiſche Täuſchung, denn die Sternbilder behalten unter allen Umſtänden ihre Größe unverändert bei, wo ſie auch am Himmel ſtehen. Zul. 27, 2% 8. 1. Sonnenuntergangspunkr Wir Menſchen nehmen aber Flächen gleicher Größe am Horizont weſentlich größer wahr als in Zenitnähe. Man denke nur einmal an den kleinen hochſtehenden Wintervollmond und an die große Mondſcheibe, die an den Hochſommerabenden über den Horizont heraufkommt. Von den Planeten iſt der Mars den ganzen Mo⸗ nat über am Abendhimmel ſichtbar, und zwar voll⸗ zieht ſich ſein Untergang faſt ſtets zur gleichen Zeit. Auf dem 15. Längengrad gegen 22 Uhr, im Oſten entſprechend früher, im Weſten entſprechend ſpäter. Der Saturn kann an den erſten Abenden des Mo⸗ nats geſehen werden, ſpäter verſchwindet er in den Strahlen der Sonne. Dafür bricht am 5. des Mo⸗ 7. 2 Hefsden 9* 0 Frfdanus 1 e 5 Hlen tui, er Sternenhimmel im März nats die Venus aus den Strahlen der untergehen⸗ den Sonne hervor, gut ſichtbar wird ſie aber erſt im letzten Drittel des Monats. Am 21. iſt auch der Merkur ſichtbar geworden. Er ſteht, wie unſere Ab⸗ bildung, die die gegenſeitige Stellung beider Pla⸗ neten an jedem Abend eine halbe Stunde nach Son⸗ nenuntergang, alſo zur Zeit ihres Sichtbarwerdens, wiedergibt, zeigt, dicht bei der Venus. Zur Orien⸗ tierung ſind die Punkte, an denen die Sonne unter⸗ geht, für verſchiedene Tage angegeben. Die Beobach⸗ tung beider Sterne wird bis zum Schluß des Monats immer beſſer, die günſtigſte Beobachtungsſtellung gewährt der Merkur aber erſt im April, wenn er ſich auf dem abſteigenden Aſt ſeiner Sichtbarkeits⸗ kurve befindet. Der März bringt den aſtronomiſchen Frühlings⸗ anfang in dem Augenblick, in dem der Mittelpunkt der Sonne über dem Aequator ſteht. In dieſem Jahr tritt dies Ereignis am 21. März um.43 Uhr ein. In den Kalendern findet man daher die Notiz, „Sonne tritt in das Zeichen des Widders, Frühlings⸗ anfang“. Das Zeichen des Wioders iſt keineswegs zu verwechſeln mit dem Sternbild des Widders, das man im März unter den Plejaden noch wahrnehmen kann. Während die Sternbilder wirkliche Stern⸗ figuren ſind, ſind die Sternzeichen 12 je 30 Grad breite Streifen längs der Sonnenbahn. Das erſte Sternzeichen, das des Widders, beginnt an dem Punkt, an dem die Sonne zum Frühlingsanfang den Aequator erreicht. Da ſich dieſer Punkt in 26 000 Jahren einmal rings um den Aequator bewegt, wan⸗ dern die Sternzeichen mit dem Frühlingspunkt ein⸗ mal um den Aequator herum. Vor 2 Jahrtauſen⸗ den deckten ſich Sternzeichen und Sternbilder im weſentlichen, die Sternzeichen erhielten die Namen der unter ihnen liegenden Sternbilder. Die Sternkarten ſtellen die nördliche und ſüdliche Hälfte des bei uns ſichtbaren Abendhimmels dar. Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am An⸗ fang des Monats gegen 22% Uhr, Mitte des Monats gegen 21% Uhr und Ende des Monats gegen 2075 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternenhimmel übe rein. Zenit 330. 7 % Folldx (AS rog 7 0 8 Hache 8 4 cep eus. 3— Bootes N 0 2 0 SEMMA . 0 pt 88 N 0 * Im Herren⸗Einzel wurde der ſehr anerkennenswerte Ueberlinger Hänſili auf die Kö⸗Fahrt geſchickt, und der Koſak mit ͤrei Flaſchen Sekt beglückt. Im Wett⸗ bewerb der Paare fiel der größte Preis ſehr wohl⸗ verdient der„Volksfront“⸗Karikatur zu. Zweite wurde das Kolonial⸗Pionier⸗Ehepaar und Dritte die Schottinnen. Troſtpreiſe winkten den Franco⸗Spa⸗ nierinnen. Der Tag brach an, als der allgemeine Aufbruch aus dem Pfalzbau erſt ſeinen Kulmina⸗ tionspunkt erreichte. 1. Im JG⸗Feierabendhaus wurde vor wei⸗ teren 2400 Werkskameraden die närriſche„Eulen“⸗ Sitzung vom vorausgehenden Wochenende wieder⸗ holt, die wir damals nach Gebühr gewürdigt haben. Der Andrang beim anſchließenden Faſchingstanz nahm faſt beängſtigende Formen an. Eine wahre Völkerwanderung wurde der gewaltige Zuzug erlebnishungeriger Ludwigshafener am Sonntagnachmittag über die Schlageterbrücke nach Mannheim zum großen Karnevalszug. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Lumpenball der„Eule“ in Frieſenheim Faſchings⸗Kehraus des Schwimmvereius: Pfalzbau. 5 Kehraus in allen Gaſtſtätten. 1 5 JG⸗Feierabendhaus: Faſchingsgusklang der Werkskame⸗ raden. Kaffeehaus Vaterland: Konzert 0 Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Bayeriſche Kapelle. 8 Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Liebling der Matroſen“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Die verſchwundene Frau“— Ufa⸗ Rheingold:„Hahn im Korb“.— Alhambra Mundenheim: „Premiere“.— Union⸗Theater:„.. Vater ſein dagegen ſehr!“— Atlantik:„Geächtet“. 20.11 Uhr im e ee 5 5 2 a 211155* Frischer Atem gründliche, schonende geinigung, verhindert den Ansatz von Zahnstein. Sroſſe Tube 40 Pf., kleine Tube 25 Ei. U Weinheim, 1. März. Der bekannte Gärtnerei⸗ beſitzer Heinrich Moll feierte in beſter Rüſtigkeit ſeinen 65. Geburtstag. Der Jubilar— der ein altgedienter Leibgrenadier iſt— bekleidet das Amt als Vorſtand der ehemaligen 109er Weinheim ſowie der Kriegerkameradſchaft 1872. l. Weinheim, 28. Febr. Oberbürgermeiſter Hue⸗ gel, der 18 Jahre im Amt war, tritt im Sommer in den Ruheſtan d. Die Stadt hat durch 1. Bei⸗ georoͤneten Dr. Meiſer die Stelle eines haupt⸗ amtlichen Bürgermeiſters ausſchreiben laſſen. L. Neckarbiſchofsheim, 1. März. In Haslach ſtarb im Alter von 71 Jahren die ledige Lina Haſe, die von hier ſtammte. Sie konnte vor einiger Zeit noch mit dem goldenen Ehrenkreuz für 50jährige treue Dienſte ausgezeichnet werden. L. Eberbach, 1. März. Im Alter von 75 Jahren ſtarb hier Hauptlehrer Philipp Hauck. Der Ver⸗ ſtorbene, der aus Neckarbiſchofsheim ſtammte, war viele Jahre in Pleutersbach und dann an der hie⸗ ſigen Schule als Erzieher erfolgreich tätig und er⸗ freute ſich allgemeiner Wertſchätzung. Auch als Im⸗ ker genoß er großen Ruf. * Frankenthal, 28. Febr. Bei der Lektüre des „Frankenthaler Wochenblattes“ vom Februar 1938 fällt eine Anzeige auf, worin die Nachbarſtadt Mannheim allen Ernſtes ins Ausland verwieſen wird. Eine Buchhandlung Keller in Zweibrücken wendet ſich in einem Inſerat an die Herren Ju⸗ riſten der Pfalz und bietet ihre juriſtiſchen Werke an, wobei es am Schluſſe heißt:„Damit ſind Sie der Notwendigkeit enthoben, Bücher von Mannheim, d. h. vom Auslande, zu beziehen.“ Tröſtlicherweiſe ſteht über dieſer Anzeige eine andere des Mannheimer Buchhändlers Tobias Löff⸗ ler, der die geſammelten Werke von Schiller an⸗ etetk ** 7 Nuud uu Tiſnoulziuiun Spargelgenoſſenſchaft wurde gegründet * Schwetzingen, 28. Febr. In einer im„Wilden Mann“ ſtattgefundenen Verſammlung der Spargel⸗ pflanzer wurde die Spargelgenoſſenſchaft Schwetzingen gegründet. Zum Rechner der Spargelgenoſſenſchaft wurde der ſeitherige Rechner der Bezirksabgabeſtelle Herr Stumpf ernannt, die übrigen Vorſtandsmitglieder werden in einer beſon⸗ ders noch ſtattfindenden Verſammlung gewählt. In einer Anſprache ſchilderte Bürgermeiſter Stober⸗ Schwetzingen die Notwendigkeit der Genoſſenſchaft, die als Selbſthilfeorganiſation den Anbau, die Pflege und den Abſatz des bekannten Schwetzinger Spargels fördern ſoll. Dann ſprach Geſchäftsführer Frick vom Reichsnährſtand Karlsruhe, der auf die Bedeutung des Spargels als Frühgemüſe hinwies. Die Bedeutung des Genoſſenſchaftsweſens erläuterte ſodann Generalſekretär Hofmann vom Verband landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften. Die anweſen⸗ den Spargelpflanzer traten hierauf geſchloſſen der neu gegründeten Spargelgenoſſenſchaft bei. Jahresappell der alten Kavalleriſten Die Kameradſchaft der ehemaligen Kavalleriſten von Schwetzingen und Umgebung hielt im„Weißen Schwan“ ihren Jahresappell ab. Kameradſchaftsfüh⸗ rer Grampp konnte beſonders Kreisführer Maier und Kreisſchriftwart Volz begrüßen. Kreisführer Maier konnte hier einige Kameraden für 25⸗ und 40⸗ jährige Mitgliedſchaft auszeichnen und an fünf Ka⸗ meraden die ſilberne Ehrennadel für gute Schieß⸗ leiſtungen überreichen. 30 Jahre Scͤhwerathletik in Oftersheim Oftersheim, 8. Febr. Am vergangenen Frei⸗ tag fand im„Hirſch“ die Generalverſammlung des Turn⸗ und Sportvereins Oftersheim ſtatt. Vereinsführer Braun eröffnete die Verſammlung. Die Berichte der einzelnen Fachwarte ſprachen von einer Fülle von erfolgreicher Vereinsarbeit, die im vergangenen Jahre bewältigt wurde. Die Neuwah⸗ len brachten wiederum Willi Braun als Vereins⸗ führer, der zu ſeinen Mitarbeitern ernannte: Georg Braun, ſtellv. Vereinsführer, Hch. Nickler, Kaſſier, Herbert Gottſchalk, Schriftwart, Hch. Weber, Ver⸗ einsdiener. Im Vordergrund der kommenden Ver⸗ einsarbeit ſteht die Errichtung eines neuen Sportplatzes, ſodann die Feier des 30jähri⸗ gen Beſtehens der Schwerathletikabteilung und das 15fährige Beſtehen der Handballabteilung. * S Uhlenhorſter Klipper Gaſtſpiele. gegen den In der Runde der letzten Vier Hockeymeiſterſchaft ſchlug am Dienstag, 1. März Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 90 Jußball in der Pfalz Frankenthal weiter verbeſſert— Schwere Poſitionskämpfe in Weſt Die Verbandsf brachten am Fas! folgende Ergebn her Bezirksklaſſe in der Pfalz er⸗ onntog in und um Ludwigshaſen 0 :0 Bf Frankenthal— Spyg Mundenheim:4 8 Mutterſtadt— SGG Nenſtadt:2 4 Ludwigshafen— FW Speyer 911 und erbittert wurde in Rheingönheim zähe gerungen. Der VfL Frieſenheim hielt dabei der TS G,„, obwohl er ſtreckenweſe nur 9 Mann zur Stelle dann doch noch beugen zu müſſen. Die SpVyog Mundenheim hatte in Frankenthal auf einen Gegner zu ſtoßen, der ſich in ſeiner n befand. Schon zur Pauſe führte die VfR⸗ mit:1 Toren, ein Ergebnis, über das Mun⸗ er noch nie quittieren mußte. Nach dem Wechſel verſteifte die unterlegene Elf ihren Widerſtand, ſo daß ſie das Ergebnis etwas erträglicher geſtalten konnte. In dem für die Klärung der Abſtiegsfrage wichtigen Spiel zu Mutterſtadt vermochte die SG Neuſtadt eine nicht voll gleichwertige Leiſtung zu bieten, ſo daß ſie ſich ſchließlich dem um Längen ſchnelleren Gegner beugen mußte. Ein pfundiger Strafſtoß entſchied das foire Spiel 0 4— Speyer etwo Mitte der zweiten Hälfte. Der Sieg von Speyer kam nicht von ungefähr; man zeigte wieder einmal, daß man ſpielen kann und ſich auch auf fremden Plätzen zu behaupten verſteht. In der Weſtpfalz gab ses bei den Spielen der ſüh⸗ renden Mannſchaften einige Spielausfälle: Sc Kaiſerslantern— 05 Pirmaſens:0 SW Niederauerbach— VfR Kaiſerslautern ausgef. Ic Kindsbach— Vfeè Homburg ausgef. Reichsb. Kaiſerslautern— MS Klautern:0 Pfalz Pirmaſeus— Homburg⸗Nord:2 FC Rodalben— Kammgarn'lautern:1 Die größere Durchſchlagskroft ſeiner Stürmer ließ den SC Kaiſerslautern über 05 Pirmoſens trium⸗ phieren, deſſen Angreifer wohl auch ganz ſchön zuſammen⸗ arbeiteten, aber vor dem Tore des Gegners jegliche Gefähr⸗ lichkeit vermiſſen ließen. Im Lokalkampf zu Kaiſerslautern war die Reichsbahnelf die glücklichere Mannſchaft, die einen das Pech knappen Sieg, den die Männerturner vielleicht noch mehr verdient gehabt hätten, da ſie das beſſere Spiel boten, unter Dach und Fach bringen konnten. Für Pfalz Pirmaſens wird die Lage allmählich kritiſch, denn auch diesmal mußte man ſich zuhauſe mit nur einem Punkt begnügen. Homburg ⸗Nord zeichnete ſich durch großen Eifer aus und ſtand bis zum Schluß prächtig durch. Mit einem beachtlichen Sieg ſchloß der F Rodalben ſeine Heimſpiele in dieſer Punktrunde ab. Bis noch dem Wechſel hielt ſich die Kammgarn ⸗Elf durchaus gleich⸗ wertig, als aber dann Rodalben zu einem ſcharfſen End⸗ ſpurt überging, war es um den Gaſt geſchehen. Die Tabellen beider Abteilungen zeigen jetzt folgendes Bild: Pfalz⸗Oſt Vereine Spiele Tore Punkte VfR Frankenthal 16 48•21 2535 TS Ludwigshafen 15 43˙16 25 SpVa Mundenheim 15 41-24 20 89 Oppau 15 34:24 19 FV Speyer 16 27.24 17 04 Ludwigshafen 16 20:26 3 03 Ludwigshafen 15 15˙25 12 08 Mutterſtadt 14 23.2 11 Vie Frieſenheim 15 22˙46 11 S Neuſtadt 14 27244 8 TS Rheingönheim 17 24·48 6 Pfalz⸗Weſt Ves Homburg 17 71.18 28 Niederauerbach 16 47:29 24 VfR Kaiſerslantern 15 5 21 FC Rodrilben 17 21 Reichsbahn Kaiſersloutern 18 18 Homburg⸗Nord 15 8 16 05 Pirmaſens 17 32: 16 Kammgarn Kaiſerslautern 18 3412 16 SC Kaiſerslautern 17 37:28 15 MTS Kaiſerslautern 17 29.81 13 Pfalz Pirmaſens 18 21:51 10 FC Kindsbach 15 13:85 2 Abermals Aenderung in Vadens Jußballkalender: Die neuen Gauliga-Termine Bſct ſpielt am 20. März gegen JC Pforzheim Aus verſchiedenen Gründen mußten die badiſchen Fuß⸗ balltermine der Gauliga abermals geändert werden. Die reſtlichen Spiele werden nun noch folgendem Plan durchgeführt: 6. März: Bfk Mannheim— Bf Mühlburg; SV Waldhof— Bf Neckarau; Germania Brötzingen— NV Kehl; Freiburger FE— Spog Sandhofen. 13. März: Germania Brötzingen— S Waldhof; JV Kehl— VfR Mannheim; Vn Mühlburg— 1. FC Pforz⸗ heim; Vfs Neckarau— Phönix Karlsruhe. 20. März: Vf R Man uhe i m 1 FC Pforz⸗ heim; SV Waldhof— Phönix Karlsruhe; Germania Raa!* 28 2 8*. 5 ic Brötzingen— Bſs Neckarau; FV Kehl— Freiburger F. 27. März: Freiburger F— S Waldhof; FV Kehl — Phönix Karlsruhe. Man glaubte ihn ſchon verloren Der Saharaflieger Graf Mazzotti von Balbo gerettet Der bekannte italieniſche Rekordflieger Graf Mazzotti, der an dem vom Italien veranſtalteten großen Rund⸗ flug durch die Libyſche Wüſte teilgenommen hatte und dabei infolge einer Notlondung in der Wüſte nieder⸗ gehen mußte, iſt von Marſchall Balbo über 200 Km. von der Oaſe Kufra entſernt aufgefunden und gerettet worden.(Preſſephoto, Zander⸗M.) Fußball in Südweſt und Württemberg Als einziges Meiſterſchaftsſpiel wird am Sountag in der Gauliga Südweſt die Begegnung zwiſchen Boruſ⸗ ſio Neunkirchen und FK 03 Pirmaſens aus⸗ getragen. In Württemberg iſt als drittes Spiel noch das Treffen zwiſchen dem Ulmer F Vol und FV Zuffen⸗ haufen hinzugekommen. Südweſt-Elf für Erfurt Die gleiche Mannſchaft wie in Dresden Der Gau Südweſt wird das Endspiel um den Reichs⸗ bundpokal gegen Nordmark am Sonntag 6. März, in Erfurt mit der gleichen Mannſchaft beſtreiten, die in Dresden über Sachſen gewann. Falls der; Rechtsaußen Röll(Eintracht Frankfurt) nicht ſpielfähig ſein ſollte, tritt Armbruſter[(FS Frankfurt) an ſeine Stelle Die Auf⸗ ſtellung lautet: Tor: Remmert(Reichsbahn R Frank⸗ furt); Verteidigung: Hohmann(Kickers Offenbach), Kern; Fänferreihe; Kiefer(beide Wormatia], Sold(IB Saar⸗ brücken], Lindemann; Angriff: Röll(beide Eintracht Frankfurt), Eckert(Wormatia Worms], Staab(Kickers Offenbach], A. Schmitt(Eintracht Frankfurt), Fath(Ver matia Worms]. 0 Hockey im Reich zu We ſch Lan F Am Samstag ſpielten ſie .⸗Gladbacher TH und verloren knapp:3 (:), wobei ein Unentſchieden nicht unverdient geweſen wäre. Am„ 1 5 e in f 5 E und ſiegten verdient 3: 21.— . 1 3 5 die niederrheiniſche Samstag in Eſſen Etuf den Düſſeldorfer HE mit 321(21i). 5 d gaben am Wochenende die In Berlin ſtanden ſich ebeufalls am Samstag die Mannſchaften von Rot-Weiß und BHC im Punkteſpiel gegenüber. Mit Erxſatz antretend, büßte der Berliner HE durch ein:0 einen wertvollen Punkt ein. Breslauer Achter im Läuderkampf Im Rahmen der zahlreichen Ruderländerkämpfe im Achter, bei denen Deutſchland neun Mitionen gegenſtber⸗ tritt, findet am 10. Juli der Wettbewerb gegen Polen ſtatt. Vom Reichsfachamtsleiter für Rudern wurde der Achter von Wratislavia Breslau mit der deutſchen Ver⸗ tretung betreut, der im vergangenen Jahre zu den vier beſten Achtern Deutſchlands zählte. Großer Triumph der Finnen in Lahti Der 50Km- Dauerlauf wurde ihre Beute— FJalkanen vor Rantalahti und Vergendahl Smolej beſter Mitteleuropäer Wie ſchon in Chamonix ſtand auch diesmal wieder in Lahti der 50⸗Kilometer⸗Danerlauf der FIS⸗Welt⸗ meiſterſchaften ganz im Zeichen Snomis. Finnland erfocht einen überwältigenden Sieg. Unter den erſten 20 befanden ſich 15 Finnen, vier Schweden und ein Norweger. Der Jugoſlawe, Franz Smo⸗ lej, war als 17. Mitteleuropas ſchnellſter Mann. Die Schweden blieben alſo genau wie im Vorjahre in Cha⸗ monix bei den Weltmeiſterſchaften ohne Sieg, nachdem ſie noch 1936 in Garmiſch⸗ Partenkirchen die 18 Kilomter durch Erik Larsſon und die 50 Kilometer durch Elis Viklund gewonnen hatten. Kampf bei Tauwetter und Nebel Dieſer 50⸗Kilometer⸗Dauerlauf war eines der ſchwerſten Rennen, das es in der Geſchichte der FJS je gegeben hat. Die Nacht brachte einen Witterungsumſturz, das Thermo⸗ meter ſtieg auf 4 Grad Wärme, und als die weit über 100 Mann ſich am Vormittag zum Start im Schiſtadion einfanden, hüllte dichter Nebel alles in ein undurchdring⸗ liches Grau. Die Strecke, mit ͤrei Kontrollſtationen ver⸗ ſehen, hatte es wieder in ſich. In ſtändigem Wechſel ging es bergauf und bergab und nur ſelten verſchaffte eine Abfahrt die zum Verſchnaufen notwendige Ruhepauſe. Der breiige Schnee tat ein übriges, um die nicht ganz Wetter⸗ ſeſten zu zermürben. Aber das war gerade etwas für Suomis hartes Geſchlecht und nie war Finnlands Triumph überzeugender erſochten, als an dieſem Montag in Lahti. Zunächſt verlief alles ziemlich programmäßig, wenn auch das Fehlen der Schweden in der Spitzengruppe ſchon die erſte Ueberraſchung war, Lars Bergendahl, der großartige Norweger, führte nach der erſten Kontolle vor Kalle Jal kanen. Auch der Südtiroler Vinzenzo Dematz befand ſich unter den Erſten. Nach weiteren 10 Km.— das Wetter mar unterdeſſen noch ſchlechter geworden— ſtieß Nur⸗ melo noch zur Spitzengruppe; aber bei der Kontrolle 37, Km. lag Vanninen(Finnland an der Spitze vor Jalkanen, Bergendahl und Kurikkala, während Demetz das fürchter⸗ liche Rennen bereits aufgeſteckt hatte. Auch Vanninen hatte ſich zuviel zugemutet und ſchied auf dem letzten Teil der Strecke aus. Der mit Startnummer 7h ins Rennen gegangene Kalle Jalkanen erreichte das Ziel in:06:09 Stunden, einer Zeit, die auch ſpäter nicht mehr unterboten wurde. Lars Bergendahl, einer der größten Favoriten, wurde im Kampf um den zweiten Platz noch von dem bis⸗ her wenig hervorgetretenen Finnen Alvar Rautalahti um zehn Sekunden geſchlogen, blieb aber immerhin noch um mehr als drei Minuten vor dem vorjährigen Weltmeiſter Niemi(Finnland). Eine hervorragende Leiſtung vollbrachte der Jugoſlawe Franz Smolej, der in:39:55 Stunden mit dem 17. Platz ſich als beſter Mitteleuropäer erwies. 50⸗Km.⸗Dauerlauf: J. und FaS⸗Weltmeiſter: Jal⸗ kanen(Finnland):06:05 Std.; 2. Rantalahti(Finnland :10:44; 3. Bergendahl(Norwegen):10:54; 4. Niemi (Finnland):14:08, 5. Tiainen(Finnland):16:43; 6. Ku⸗ rikkala(Finnland):17:56; 7. Nurmela(Finnland) :18:07; 8. Heikkinen(Finnland):23:17; 9. Häggblad (Schweden):25:21; 10. Sipilé(Finnland):27:12 11. Hanſſon(Schweden):28:11; 12. Huẽnpponen(Finnland) 1728:12; 13. Teräväinen(Finnland):29:35; 14. Kinnunen (Finnland):90:00 15. Brännſtröm(Schweden):32:15, 16. Toimela(Finnland):92:49) 17. Smolefj(Jugoslawien) .383755 18. Haukka(Finnland):34:21; 19. Vanhoja(Finn⸗ land):34:21; 20. Haikkinen(Finnland):34:83. Zum Endkampf bereit Am die Vormeiſterſchaften des Gaues Südweſt Am 5. und 6. März werden in Ludwigshafen a. Rh. die Endkämpfe der Amateurboxer des Gaues Süd⸗ weſt um die acht Meiſtertitel durchgeführt. Am Sams tag, 5. März, ſtehen 16 Vorrundenkämpfe auf dem Programm und tags darauf werden in den acht letzten Begegnungen die neuen Meiſter ermittelt. Uebrigens hat Reichsfachamts⸗ leiter Miniſterialrat Dr. Metzner ſein Erſcheinen bei den Endkämpfen zugeſagt. Folgende 24 Boxer nehmen an den Kämpfen teil: Fliegen: Quintus⸗Völklingen, Eiſenhauer⸗Kaiſerslau⸗ tern, Bamberger⸗Frankfurt a. M. Bantam: Staub Saarbrücken, Mildenberger⸗Kaiſerslau⸗ bern, Rappfilber⸗Frankfurt a. M. Feder: Aemisegger⸗Saarbrücken, König⸗Speyer, Schöne⸗ berger⸗Frankfurt a. M. Leicht: Keßler⸗Quierſchied, Mertes⸗Neuſtadt a. d.., Joßwig⸗Frankfurt a. M. Welter: Petry⸗Quierſchied, Wölfling⸗Speyer, Nietſche⸗ Frankfurt a. M. Mittel: Metzen⸗Völklingen, Zettler⸗ Ludwigshafen, Ko⸗ walſki⸗Wiesbaden. Halbſchwer: March⸗Saarbrücken, Winter⸗Neuſtadt a. d. ., Theisheimer⸗Frankſurt a. M. Schwer: Sauſen⸗Saarbrücken, Prommesberger⸗Ludwigs⸗ hafen, Werner⸗Frankfurt a. M. 5 Dazu kommen noch folgende acht vom Gauſachwart be⸗ ſtimmten Kämpfer(vom Fliegengewicht aufwärts): Heb⸗ Lich⸗Quierſchied, Juſtus⸗Pirmaſens, Hainbuch⸗Oſſenbach, Belz⸗Franbfurt a.., Lehrmoſer⸗Frankfurt a.., Ims⸗ Frankfurt a.., Köhler⸗Darmſtadt, Knüppel⸗Saarbrücken. Sport auf der Matte Süddeutſche Manuſchaftskämpfe im Ringen Die Mannſchaftskämpfe der ſüddeutſchen Ringer wurden auch am letzten Februgr⸗Wochenende noch nicht mit vollem Programm fortgeſetzt. In den Gauen Südweſt und Bayern herrſchte wieder vollſtändige Ruhe, und nur in Baden und Württemberg wurden insgeſamt drei Kämpfe abgewickelt. In Baden ſicherte ſich der AS Ketſch in ſeinem letz⸗ ten Kampf gegen die Spög 84 Mannheim durch einen 1277 Sieg den Verbleib in der erſten Ringerklaſſe des Bezirks Unterbade u. Ketſch kam durch dieſen Erſolg auf ſechs Gutpunkte, während der AS Ladenburg mit nur vier Gutpunkte abſteigen muß. Die Gaumeiſterſchafts⸗End⸗ kämpfe werden erſt am kommenden Wochenende fortgeſetzt. Im Württemberg wurden am Samstag die End⸗ kämpfe zur Gaumeiſterſchaft, die nach dem Modus„Jeder gegen Jeden“ ausgetragen werden, geſtartet. Der Zweite der deutſchen Meiſterſchäft, KV 95 Stuttgart, kam zu Hauſe zu einem klaren 12:5⸗Sieg über den As Feuerbach und in Untertürkheim ſchlug der TSV Münſter mit dem gleichen Ergebnis den dortigen KV. Nach den beiden erſten Kämpfen ergibt ſich folgender Tabellenſtand: 1. KB TSV 95 Stubtgart:0., 2. TS Münſter:0., 3. 3. AS Feuerbach:2., J. KV Untertürkheim:2 P. Kleine Sport-Nachrichten Megan Taylor, die neue Eiskunſtlaufweltmeiſterin, wu rde bei ihrem Auftreten im Münchner Prinzregentenſtadion von 9000 Zuſchauern ſtark gefeiert. Neuen Weltrekord über 200 Meter Freiſtil ſchwamm die Holländerin Riet von Veen in Rotterdam mit 224% Minuten. Die alte Weltbeſtleiſtung ſtand auf 225,3 Mi⸗ nuten. Der Italiener Camuſſo gewann das über 35, Kilo⸗ meter führende Bergrennen von Nizza zum Mont Agel in :19,52 und verwies den fünſmaligen Gewinner Zieſes Riviera⸗Straßenrennens Barral um 35 Sekunden geſchla⸗ gen auf den 2. Platz.: Die ſächſiſchen Schimeiſterſchaften wurden in Altenburg entſchleden. Den 40⸗Kilometer⸗Dauerlauf gewann der Wehrmachtsmeiſter Oberjäger Poppa⸗ J. R. 10 Dresden, zune e eee eee bee de beg ſchaft des J. R. 31 Plauen erfolgreich war. g Beim Genfer Reitturnier in den Tagen vom 12. bis 20. März wird der 0 Han nover mit fünf Reitern und 14 Pferden in die Ereigniſſe eingreifen. Blick auf den Turfkalender Die deutſchen Hauptrennen 1938 Der Terminkalender des deutſchen Galopp⸗Rennſpor zeigt für 1938 in ſeinem den in althergebrachter Weiſe an den ſchon immer feſt⸗ ſtehenden Terminen zur Durchführung gebracht, und als Höhepunkt weiſt das derttauſender“ auf. D am letzten Juni⸗Sonnta⸗ (letzter Juli⸗Sonntag) (26.) den Anfang, am 31. Juli Springſtall der Kavallerieſchule Han⸗ b Aufbau wieder dos gleiche Bild wie in früheren Jahren. Die klaſſiſchen Prüfungen wer⸗ ſahresprogramm wieder drei„Hun⸗ Die Deu fcb eren moch Haben olgt das Brau me Band von Deutſchland und am 15. September wiederholt Hoppe⸗ garten den Großen Preis der Reichshaupt⸗ ſt a d t. i Die drei großen Vorprüfungen für das Derby finden wie üblich in Hoppegarten ſtatt, und zwar das Henckel⸗ Rennen am 15. Mai, der Jubiläums⸗ Preis am 29. Mai und die„Union“, das ſogenannte Berliner Derby, am 6. Juni. Die internationale Rennwoche in Baden⸗ Baden im Auguſt wird ebenfalls vom Fürſtenberg⸗ Rennen über das Zukunfts⸗ Rennen der Zwei⸗ jährigen bis zum„Großen Preis“ an den drei erſten Tagen geſteigert. Wieder Mannheimer Maimarkt-Renntage Die, Delegierten⸗Verſammlung der deutſchen Renu ver⸗ eine legte am Montag in Berlin die Termine des Galopp⸗ Rennjahres 1938 feſt. Für Mannheim wurden wie⸗ der die Maimarkt⸗Renuntage(., 10., 15. Mai) ge⸗ nehmigt und Haßloch bekam den 26. Mai ſowie 10. Juli als Veranſtaltungstermine zugeſichert. g 5 Eisſegeln in Angerburg Zur Ermitteung der deutschen Eisſegelmeiſter mußte dies maß auf dem Schwenzaitſee bei Angerburg auf die volle Abwicklung des Programms verzichtet werden; 4 tende Flaute zwang zu einer Beſchränkung der Zahl der Wettfahrten. Deutſcher Meiſter der Eintypklaſſe wurde der Favorit NSgK⸗Rottenfühver M. J. Tidick⸗Königsberg und in der freien 15⸗Kilometer⸗Klaſſe war Altmeiſter Gg. Tepper⸗Angerburg der Titel nicht zu nehmen 8 1 vertrat dor Meiſter Hermann Schertel, die anhal⸗ 5 der ſich beim Training einen Start in dieſer So Im Reich des Königs Winter 23—— Auf Schiern unterm Matterhorn Ein prächtiges Bild aus einem Winterſportporadies. (Schirner, Zander⸗M.) Berichtigtes Dauerlauf Ergebnis H. Schertel auf dem 58. Platz Deutſchlands Intereſſen beim Schi⸗Maxathon in Lahti blieb dem Start fern. Schertel kam gegen die nordiſchen Spezialiſten natſtrlich nicht an, er belegte in:51:38 Stun⸗ den den 58. Platz. Das amtliche Ergebnis: 1. Kalle Jalkanen(Finnland):06:00 Sto. 2, Ranta⸗ lahti(Finnland):10:44; 3. Bergendahl(Norwegen) :10:54; 4. Niemi(Finnland):14:08; 5. Karppinen(Finn⸗ land):14:41; 6. Tiainen(Finnland) 416743; 7. Kurikkala (Finnland)]:17:56; 8. Nurmela(Finnland):18:09; 9. Markkanen(Finnland):18:53, 10. Kalle Heikkinen(Finn⸗ land) 4229:177 11. Toivanen(Finnland)]:23:31; 12. Nils Englund(Schweden):24:21) 13. Häggblad(Schweden) 49 217 14. Nemzen(Schweden):26:52; 15. Sipilä(Finn⸗ land):27:12; 16. Hanſſon(Schweden):28:12; 17. Huup⸗ ponen(Finnland):28:12; 18. Porvari(Finnland)]:28:88; 19, Töröwen(Finnland):29.35; 20, Kinnunen(Finnland) :90:00; 30. Franz Smolej ugoſlawien):35:85; 58. H. 5 Schertel(Deutſchland) 451:88. Hoffsbakken Kombinationsſieger Auf den Schi⸗Weltmeiſterſchaften in Lahti Erſt in ſpäter Abendſtunde wurde das genaue Ergebnis der Kombination bekanntgegeben, die Hoffsbakkeus Sieg überlegen unterſtrich. Der Schweiger Gamma kam als beſter Mitteleuropäer erſt auf den 14. Platz. Beſter Deutſcher war Willi Bogner an 19. Stelle.- Die Ergebniſſe: Kombination: 1. Olaf Hoffsbakken(Norwegen) 432,6 Punkte; 2. John Weſtberg(Schweden) 412,8; 3. Haus Vin⸗ jarengen(Norwegen) 411,2; 4. Hans Heoferſſen(Schweden) 409,55; 5. Peutti Veſolainen(Finnland) 408,13, 6. Olav Odden(Norwegen) 408,0; 7. Torſtein Skinnarland(Nor⸗ wegen] 407,97; 8. Olaf Bakken(Norwegen) 407,59; 9. Niikle Nikunen(Finnland) 404,30; 10. Timo Murama(Finnland) 408 69; 14. Adi Gamma(Schweiz) 991,69; 15. Guſtl Berauer (DW) 390,3; 19. Willi Bogner(Deutſchland) 387,4, 22. Burk(Deutſchland) 975,65; 28. Fidel Wagner(Deutſchland) 374,6; 24. Chriſtian Merz(Deutſchlond) 373,1; 44. Günther Meergans(Deutſchland) 907,5. Weitere deutſche Spezialſpringer 41. Albis Kratzer 194,2(56,3, 54, Meter); 48. Paul Schneidenbach 1910((57, 56 Meter); 60. Paul Kraus 148,2 (65 geſtürzt, 59 Meter).. Asbjörn Rund gewinnt das Spezial⸗Springen Trotz Abweſenheit der beiden beſten Runds, Birger und 1 Sigmund, zeichneten ſich auch diesmal wieder ein Vertreten der berühmten norwegiſchen Schi⸗Familie in die Liſte der FIS⸗Sieger und Weltmeiſter ein. Diesmal war es der Jüngſte, Asbjörn, der mit zwei wundervollen Sprüngen von 63,5 und 61 Meter den Titel errang, nachdem in den beiden vorangegangenen Jahren in Chamonix und Gar⸗ miſch⸗ Partenkirchen Birger Rund triumphiert halte. Zwei⸗ ter wurde der Pole Maruſarz vor dem Norweger Myhra und dem Oeſterreicher Joſef Bradl. Der Unterſchied zwi⸗ ſchen Asbjörn Rund und Maruſarz betrug nur 0,3 Punkte. In der Kombination ſiegte Olaf Hoffsbakken[Nor⸗ wegen) vor dem Schweden Weſtberg und dem früheren deutſchen Meiſter Hans Vinjaringen(Norwegen). i Die Ergebniſſe: Spezialſpringen: J. und Ruud 1 9(63,5, 64 Meter); ruſarz(Polen] 226,1(66, 67 Meter) 3. Muhra(Noxwegen 225,0(06 64 Meter);. 1 (64, 655 Meter); 5. Reidar(Anderſen(Norwegen 220, (53, 65,5 Meter); 6. Kongsgard(Norwegen); 7. Gulbrand⸗ ſen(Norwegen); 8. Glock(Norwegen); 9. Tithonen(Fiun⸗ land): 10. Igurd(Japan), 3 Rudi Cranz wioderhergeſtellt Der vorjährige deutſche Meiſter Rudi Craunz(Frelbu reit zur Internationalen Winterſpo iſch⸗Partenkirchen einen Beinbruch zug oweit wieder hergeſtellt, daß er aus d Garmiſch entlaſſen werden konnte allerdings nicht woche in Ga en hatte, iſt rankenhaus denken. FAS⸗Weltmeiſter Asbiüörn 2. Stefan Ma⸗- 4. Joſef Bradl(Oeſterreich) 22,4 Herbert, Leupold 9 e 10. Seite Nummer 99 Neue Manuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 1. März 1938 ui ulbuuuuie uu Hebbel-Feſtwoche in Heidelberg Vom Städt. Theater wird ſie verauſtaltet Anläßlich des 125. Geburtstages bels am 18. März veranſtaltet das Städtiſche Theater— wie ſchon berichtet— eine Hebbel⸗ Woche mit Aufführungen ſeiner Werke vom 13. bis 20. März. Auch iſt eine Morgenfeier vorgeſehen. Friedrich Hebbel iſt mit Heidelberg eng verbunden, lebte er doch hier vom 2. April bis 12. September 1836 als Student der Jurisprudenz. Das tiefe Er⸗ lehnis der Heidelberger Landſchaft, von Stadt, Schloß, Heiligem Ber rg, Königſtuhl und Neckartal preiſt er wiederholt in ſeinen Briefen und Tagebuch⸗ eintragungen. 32 Gedichte ſind die literariſchen Früchte dieſes Sommers in Heidelberg. Friedrich Heb⸗ Der erſte Krokus blüht! Der Witterungsumſchlag, der in den letzten Tagen auch weſentliche Erwär⸗ mung brachte, macht nun dem letzten Schnee im Nackartal den Garaus. Wo er ſich noch in geſchützten Höhenlagen zeigt, iſt er auf winzige Flecken zuſam⸗ mengeſchrumpft. In einzelnen Gärten blühen die erſten Krokuſſe und die Nachmittagstempera⸗ turen„verſteigen“ ſich, wenn's die Sonne gerade be⸗ ſonders gut meint, ſchon bis zu 20 Grad. Der tägliche Unfall. Auf dem Dammweg in Wieb⸗ lingen benützten zwei Fußgänger anſtatt des Geh⸗ wegs die Fahrſtraße, wobei der eine Fußgänger beim Ausweichen vor einem herannahenden Perſonen⸗ kraftwagen direkt vor den Wagen ſprang, 1 a und einige Meter weit geſchleift wurde. Er erlitt erhebliche Verletzungen. „Dr Herr Maire“ im Städt. Theater. as El⸗ ſäſſiſche Theater, Freiburg, kommt, wie wir hören, zu einem einmaligen Gaſtſpiel nach Heidelberg, wo es im Städtiſchen Theater am 12. März G. Stoß⸗ kopfs unverwüſtliches Luſtſpiel„Dr Herr Maire“ zur Aufführung bringt. D Ende März ſteigt der Sommertagszug. Am 27. März— Sonntag Lätare— werden die Heidelberger Kinder nach alter Ueberlieferung im berühmten Heidelberger Sommertagszug das Erwachen des Frühlings begrüßen. Mit ihrem Singen und Lär⸗ men treiben ſie den Winter aus der Stadt und kün⸗ digen ſichtbar den Beginn der wärmeren Jahres⸗ zeit an. Der Wagenausſchuß des Vereins der Mitteleuro⸗ päiſchen Eiſenbahnverwaltungen tritt in Heidelberg am 7. April auf zwei Tage zu einer Vollſitzung zu⸗ ſammen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute. Städtiſches Theater:„Die Fledermaus“(Preisgruppe), 20 bis 23 Uhr. Haus der Kunſt: Künſtlerfeſt„Mit der Polette ins Mär⸗ chenreich“, 20.30 Uhr. Aus den Kinos: Capitol:„Die Auſternlilli“.— Schloß⸗ Filmtheater:„Muſik für dich“.— Gloria:„Zauber der Boheme“.— Kammer: „Gaſparone“.— Odeon:„Der Mann mit dem Kuckuck“. Süsddeulſche Chemiker in Freiburg * Freiburg, 28. Februar. Am Freitag begann hier die traditionelle Ta⸗ gung ſüd weſtdeutſcher Chemiedozen⸗ ten, die über ihren früheren Rahmen hinaus zu einem Anlaß fruchtbaren Gedankenaustauſches für Chemiker der Hochſchulen und Jnduſtrie ganz Süddeutſchlands geworden iſt. Obwohl gleichzeitig in Zürich eine ähnliche Ta⸗ gung ſtattfand, wurde die hieſige Tagung auch von den Gäſten aus der Schweiz und aus Oeſterreich beſucht. Die 35 Forſchungsberichte kamen zum Teil direkt aus der Praxis(Induſtrie, Medizin) oder waren von ihr angeregt, und dieſe Berichte fanden in Freiburg einen hiſtoriſchen Boden, wurde doch hier durch Profeſſor Staudinger mit die Grundlage für die heutige deutſche Induſtrie der Kunſtharze ge⸗ legt, deren ſchwierige Darſtellung im großen u. a. auch zur Sprache kam. Die Stadt Freiburg begrüßte die etwa 250 Teil⸗ nehmer am Freitag im„Europäiſchen Hof“ durch Bürgermeiſter Dr. Hofner, die Univerſität durch Rektor Profeſſor Metz. 3 921 der eingeladenen Gäſte ſprach Profeſſor W. J. Müller aus Wien. Am Samstag waren die Teilnehmer Gäſte der Kam⸗ merſpiele der Freiburger Städt. Bühnen. * Lampertheim, 27. Febr. Dem Arbeiter Jakob Wegerle 7 wurde kürzlich das zehnte Kind, ein Knabe geboren. Die Kinderſchar beträgt nun⸗ mehr neun Söhne und ein Mädchen. Aus dieſem Anlaß hat der Führer und Reichskanzler die Pa⸗ tenſchaft übernommen. Mit der Uebernahme der Patenſchaft war gleichzeitig die Auszahlung eines anſehnlichen Geldgeſchenks an die Eltern verbunden. geholt werden. NSDAP-Miffeilungen Aus nartelamtlichen Bekauntmachangzn entnommen An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim! Die Beitragswertmarken ſind eingetroffen und können ſofort bei der Kreiskaſſen verwaltung, Zimmer 15, ab⸗ Kreiskaſſenverwaltung. An alle Ortsgruppen! Die Beſtellung für das Material(Monat April) muß bis 2. März im Beſitz der Kreispropagandaleitung ſein. Ortsgruppen der NSDAP Waſſerturm. 4.., 20.15 Uhr, Dienſtappell im Rennwieſen⸗ reſtaurant. Pflicht für Politiſche Leiter, Pol. Leiteranwär⸗ ter, Walter und Warte der DAß und NS. Dienſtanzug; Zivi! mit Armbinde. Die Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter am 3. 3. 75 aus. Neckarau⸗Nord. 2.., 20 Uhr, haus. Neckarſtadt⸗Oſt. 1. 3. Singſtunde am 8. 3. NS⸗Frauenſchaft Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 2.., Beſprechung in L 9, 7. Achtung! Ortsgruppen Plankenhof, Rheintor, Waldpark und Jungbuſch. 2.., 19 Uhr, Singprobe in der Lieder⸗ tafel(unterer Saal). Achtung! Mitglieder der ſchen Fauenwerks. Am 3. 8. Heimabend im Gemeinde⸗ fällt die Singſtunde aus; nächſte Achtung! 15 Uhr, NS⸗Frauenſchaft und des Deut⸗ beſuchen die Frauen im Fried⸗ Abteilung Volks⸗ Hauswirtſchaftliche Jahr. richspark die öffentliche Veranſtaltung der und Hauswirtſchaft über das Deutſche Arbeits front Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am 4.., 18 Uhr, im Lokal„Kronz“, Seckenheimer Straße, Betriebsobmännerbeſprechung. Ortsjugendwaltung Strohmarkt. Am Dienstag, 1. März, füllt die Sprechſtunde aus! Gleichzeitig wird ſchen heute darauf hingewieſen, daß am 8. Mörz unſere Monatsver⸗ verſammlung ſtattfindet. Bis zu dieſem Termin haben auch fämtliche Monatsberichte auf der Ortsjugendwaltung zu ſein. NSG„Kraft f durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Sonderzug nach Karlsruhe! Am Sonntag, 6.., führen wir aus Anlaß der Deutſchen Geräteturnmeiſterſchafteg einen Sonderzug noch Karlsruhe. Der Fahrpreis beträgt 1,80 l. Die Teilnehmer, die die Wanderungen mitmachen, erhalten dazu Karten für ermäßigte Bahnfahrt zu 0,90 J ebenfalls bei den Geſchäftsſtellen. Abfahrt 90 Mannheim gegen 7 Uhr, Rückkunft Mannheim an gegen 22.30 Uhr. Für folgende Winterurlaubsfahrten werden noch An⸗ meldungen entgegengenommen: Uß 7/38 vom 20. bis 27. März nach Oberbayern(Reit im Winkel und Umgebung]. Geſamtkoſten 35,40 Reichsmark(mit Schilehrgang 5 Reichsmark mehr). Oy 1037 vom 6. bis 13. März auf das Bleckſteinhaus bei Schlierſee, 1100 Meter hoch am Spitzingſattel gelegen, umgeben von Rotwand, Mieſing, Jägerkamp, alſo beſtes Schigebiet, Geſomtkoſten 48 Reichsmark(Zufahrtskoſten Mannheim— Karlsruhe und zurück 2,50 Reichsmark). Oy 1042 vom 13. bis 21. März in das Winterſporthotel Hallthurm bei Berchtesgaden. Preis 46 Reichsmark(2,50 Reichsmark Zubringerkoſten) O 1045 vom 20. März bis 4. April nach Hallthurm. Preis 68 Reichsmark(2,50 Reichsmark Zubringerkoſten). Frühzeitige Anmeldung zu allen Fahrten iſt dringend erforderlich, da ſämtliche Urlaubsreiſen ſchon ſtork beſetzt ſind. Amt Kulturgemeinde „Kehraus mit Köy“ am Fasnacht⸗Dienstag, 1. März, 20.11 Uhr, großer Maskenball im 00 Es ſpielen 4 Kapellen. Eintrittskarten im Vorverkauf.50 /, an der Abendkaſſe.70/ leinſchließlich Einlaß⸗ und Garderobe⸗ gebühr). Schöne Köcß⸗Fahrten ſind für die ſchönſten Masken als Preiſe ausgeſetzt. Varieté⸗Feſtſpielabend mit Truxa am Sonntag, 6. März, 20.15 Uhr im Nibelungenſogal. Karten zu.70,.— und.— Reichsmark bei den bekannten Koͤßß⸗Vorverkaufsſtellen.— Ermäßigte Köß⸗Karten zu.50,.20,.7) Reichsmark bei den Orts- und Betriebswarten. S alt duch duch ende 9 Schwimmen: vorm. 9— 40.30 Uhr Städt. Hallenbad. Alle übrigen Kurſe fallen aus. ageshaleucles Dienstag, 1. März 20 Uhr Faſchingskabarett. Nibelungenſaal: Köß⸗Kehraus⸗ Maskenball. Libelle: 16.11 Uhr Närriſche Kräppel⸗Veranſtaltung; 20.30 Uhr Kabarett und Tanz(Karneval⸗Kehraus!). Parkhotel: 15.30 Uhr Kindermaskenball. Palaſthotel Mannheimer Hof: Kindermaskenfeſt. Koſtümball. Hotel Union: Karnevaliſtiſche Veranſtaltung mit Tonz. Große Jubiläums⸗Kappenfahrt der Karnevalgeſellſchaften durch die Stadt. Großer Maskenumzug der Karnevalgeſellſchaft„Heiterkeit“ in Mannheim⸗Feudenheim. „Zum Schwanen“(Feudenheim]: Aſchafſenburger Hof: ſchaft„Lindenhof“. 5 Nationaltheater: Abends: Großer Maskenball. Schlußrummel der Karneval⸗-⸗Geſell⸗ Vereinshaus des TV 1846, Prinz⸗Wilhelm⸗Straße: Karne⸗ vol⸗Kehraus. Meßplatz: Fasnachtsmeſſe. Auf den Planken: Luſtiges Faſchingstreiben. Närriſcher Betrieb in allen Lokalen der Stadt. Lichtſpiele: Univerſum:„Zweimal zwei im Himmelbett“. Alhambra: „Der Monn, der nicht nein ſagen kann“.— Schauburg: „Wolgaſchiffer“.— Palaſt: Wie der Haſe läuft“. Gloria:„Liebe geht ſeltſame je“.— Capitol und Scala: „Das Geheimnis um Betty Bonn“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum 15 bis 17 Uhr Theater. E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. 1 105 Schloßbücherei: Ausleihe van 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr Städtiſche. Geöſſnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sond erf ſchau: Gemälde und Zeichnungen von Toni Stadler. Leſe geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 Ausſtellung: Schinnerer und Maunheimer Kunſtverein, und von 14 bis 16 Uhr. von Houwald. Städtiſche Volksbücherei: Buchausgabe von 10.30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. bis 19 Uhr. Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M ſes. Fedr⸗ 4988, N 5 2— 5 0 Müde füsse- Müde Menschen! Lassen Sie sich bei Bedarf von Senkfußeinlagen n. Gipsabdruck, Krampfaderstrümpfen und Leib- binden usw. fachmännisch be- raten durch 78 ATN NA e 40 Zu allen Krankent gel So urteil ein fankbarer diedeuker. Herr Lehrer Friese, Greitswald schrieb schon am 21. 3.: „Auch ich habe die besten Er- ſahrungen m. Diabetiker Brot u.-Mehl nach Dr. Semtner ge, macht. Obwohl ich bedeutend Stöß. Mengen Brot genossen nabe als bisher, ſst mein Zucker nicht gestiegen, Song. Sogar gesunken“ Sie erhalten dies Wohischmeckende ung greiswerte Brot in allen ein; schlägigen Geschäften. Bäcketell.Eisnger b. 2g Oelſardinen MARINADEN UND FISeHKONSERVEN Bralheringe o. Kopf Literdose 58 Bismarckheringe„ Literdose 565 Rollmops„„ Uiterdose 65 Hering in Gelee.„ Literdose 75 Kronſardinen„ Literdose 275 Seelachs tert 110 ge. Dose 45 Mahrelenfilefs ro. 120 4 b. 25 Fellheringe i. Tomaten 170 f Dose 28 Erfrischende Feinkost 20 v. 38 Vollheringe o S 50 35 Heringsſalal. 25 19 Zomm Dose 380 Fleiſchſalal 11 23 Far das Kafer frühstück W N N * J . 7 1 1. März + 3,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 8,3 5 Grad.. U Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat 8 n 1 1 Abein- Begel 25 25. 27 2³ 1. Ahern ⸗Wegel 2. 2 1. 1 W.88 186.81 193.89[ Kaub I. 82 15 70 17 8.77 1 Breiſach.. 0,67 0 76 0,69 0 61.71] Köln.94 1911.8 9.87 8 Kehl. 2051.97 197.92.95] Neckar⸗Begel Maxau..02.60 3 53 3533.50— l Mannheim 2661 260255.49 2,53] Mannheim be 2 0 1 1 5 Schneebericht a 5 f a vom Dienstag, 1. März 0 Schwarzwald: f Feldberg: bewölkt, E 5 Grad, Schneehöhe 170 em, Firnſchnee, Schi gut. 0 Schauinsland: bewölkt, E 1 Grad, Schneehöhe 110 em, 8 Firnſchnee, Sport ſehr gut. 0 Todtnauberg⸗Muggenbrunn: bewölkt,. 1 Grad, Schneehöhe 70 em, Firnſchnee, Sport ſehr gut. 18 1 e Bärental⸗Altglashütten: bewölkt,. 4 Grad, Schnee⸗ 0 höhe 50 em, verharſcht, Sport gut. 8 8 5 Rothaus⸗Schluchſee: bewölkt,. 2 Grad, Schneehöhe f 50 em, verharſcht, Sport gut. f 1 Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt + 2 Grad, Schneehöhe 5 50 em, verharſcht, Sport gut. 8 Brend⸗Furtwangen⸗Gütenbach: bewölkt,. 3 Grad, 1 Schneehöhe 80 em, verharſcht, Sport gut. 5 1 Schönwalkb⸗ Schonach: bewölkt,. 3 Grad, Schneehöhe N 70 em, verharſcht, Sport gut.. 0 .— Hornisgrinde: bewölkt, 3 Grad, Schneehöhe 120 em, 5 =. 5 8 Firnſchnee, Sport gut. 8 n 8 8 Geer, Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt,. 3 Grad, Schneehöhe 5— 8. 110 em, Firnſchuee, Sport gut. Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt,. 5 Grad, Schneehöhe 40 5 em, verharſcht, Sport ſehr gut. 2 Kaltenbronn⸗pohloh: bewölkt,„ 2 Grad, Schneehöhe 70 em, verharſcht, Schi gut. Dobel⸗Herrenalb: bewölkt, + 6 Grad, Schneehöhe 10 1 em, verharſcht, Schi und Rodel beſchränkt. 5 1 8 2* Thüringerwald 1 Jnſelsberg: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 52 em, ver⸗ 8 harſcht, Schi und Rodel gut, 1 Oberhof: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 75 em, ver⸗ 0 ö harſcht, Schi und Rodel gut. 4 5 1 Sc eee Neuhaus⸗Igelshieb: Regen,— 2 Grad, Schneehöhe 60 1 em, verharſcht, Schi und Rodel gut. a feilen= Agurgleſmom Harz: f among= Finbruchmon, Braunlage: bewölbt, O0 Grad, Schneehöhe 80 em, ver⸗ 5 12 l? Se font in obr obe i 5 0 e 15 8 8 199 1 — Schierke: leichter Schneefall,— 1 Gra Schneehöhe 0 i e een een, 140 em Pappſchnee, Schi und Rodel ſehr bi ofen d io, Hege Sgruhregen Sk. Andreasberg: leichter Schneefall,—[ Grad, Schnee⸗ 1 O herr M bececit X Schnee t. Schnee rreſben höhe 64 em, gekörnt, Schi und Rodel gut. 7 5 Gebete mit 11 1 5 0 5 armiſch⸗Partenkirchen: heiter,. 1 Grad, Schneehöhe f Eee 1 eee 33 em, Firnſchnee, nur Schi möglich. 5 9 2 5 5 Berchtesgaden: bewölkt,. 1 Grad, Schneehöhe 17 em, 0 ee t Schi und Rodel nur ſtellenweiſe. 5 N Wetterbericht des Reichswetterdieuſtes, Ausgabe⸗ erde e N e 1 ort Frankfurt a.., vom 1. März: Die vom Atlan⸗ Oberſtdorf: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 58 om, ver⸗ e tik her über Skandinavien oſtwärts wandernden harſcht, Schi und Rodel ſehr gut. 8 Sturmwirbel bedingen bis u uns hin unbeſtändiges 15 11— 6 Grad, Schneehöhe 540 em, Pul⸗ 5 und unruhiges Wetter. Die Temperaturen liegen Regen und Tauwetter wird in den weſt⸗ und mittel⸗ 5 wieder über dem kanne ae lichen Durchſchnitt. Im deutſchen Gebirgen(bis 1000 Meter hinauf) die Schnee⸗ 1 Gebirge herrſcht Tauwetter. Die unbeſtändige decke mehr und mehr beſeitigen. 1 Witterung ſetzt ſich weiter forl. f 8 Die Kurhä 5 Vorausſage für Mittwoch, 2. März le KUrnauser N a Veräuderlich mit zeitweiliger Auſheiterung und nur der Schwarzwaldhochstraße f einzelnen Niederſchlägen, bei kräftigen weſtlichen aden zum Winterspoſt ein. Die Reichs- a Winden etwas friſcher. Dei f 8 post und Neichsbahn geben auch jetzt 8 Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Februar Hittwochs verbilligte Rückfahrkarte àus 0 + 10,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum i f — 1 1 Damenbart 5 AF b entf.(A- 900 Haare pro Std.) 1 2 überraschend schnelle Er- g folge, garant. narbenfrel n (Oltra-Kurzwellen). 86 8 8 i Aus unserer schwester fl. Ohl aus fantun.. FRIS(eH-FISe H- 2 Staatsexamen.. N Sprechst. in Mannheim. 0 5. 9/11, 1 Tr. N A 3 E 0 J. U 9 G Mittwochs u. Donnerstags: 912, 13-19 1 8 1 f Kabeljau 22 N e e Detektiv. Alteisen Rofbarſch„ or.. 500 6 27 Auskunftei Ate Masaninen 7951 a i Alte Autos. 2 32 5 kauft gegen Kaſſe 1 Gchellfiſch o, Kopf 500 g** lort 2 r. 1 Heinrich Krebs, 0 ee eee 0 Kabeljau⸗Filel 1 32 Aids Id 5 6. 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Dieſe in vollem Umfang für Abſchreibungen ver⸗ ruchna In veſtiti leiſtung jah Summe mußt werden. det Mit Rückſicht auf die wefentlich ſtärkere pri hme der Betriebsanlagen mußten die nor⸗ öſchreibungen auf Anlagen ar Mill./ gegen den früheren Jahren erhöht werden. Dar⸗ 3 Mill. i hi s waren Sonderabſchreibungen erforderlich in Mill.„/ auf die Schachtanlage Wilhelms⸗ ie Quote von Wilhelmshall⸗Oelsburg in Tauſendſtel bleibt auf Grund eines Kaliprüfſtelle erhalten und wird mit rd. 1 Auf die Untertageanlagen im Oelbetrieb lkenroda mußte eine Sonderabſchreibung in 000/ vorgenommen werden. Außerdem gebaute Anlagen 350 900 „ abzuſch das gekaufte Abſatzrechte wurden, in den früheren Jahren, 120 000/ abgebucht. Für Abſchreibungen guf das Konto Beteiligungen ſind aus der hierfür vorgeſehenen Rücklage 995 000/ entnommen worden. n brauchten nach dem Abkommen mit den Baukengläubigern nicht gezahlt zu werden, da ſolche nach angemeſſenen chreibungen nicht verdient worden ſind. Für das 7 ſind die vereinbarten Zinſen in Höhe von 4 v. H. bereits gezab Bei einem Vergleich der Bilanz des Jahres 1936 mit 1935 ergibt ſich, doß der Finanzſtatus ſich um rd. 8,4 Mill. „ verbeſſert hat. Dieſe Verbeſſerungen ſind zum Teil auf angefallene Kursgewinne aus Währungsverbindlichkeiten zurückzuführen. Das Bankguthaben Ende 1936 betrug 9,82 Mill. J, zum 31. Dezember 1937 hat es ſich auf 4 Mill. vermindert. Demgegenüber ſind aber im Jahre 1937 rund 14,6 Mill./ auf die Bankſchulden zurückgezahlt und außer⸗ dem nicht unerhebliche Inveſtitionen für die Betriebswerke beſtritten worden. Im Jahre 1937 hatte man Gelegenheit, ca, 1000 Kuze der Gewerkſchaft Burbach zu einem vorteil⸗ haften Preiſe zu veräußern. D Erlös iſt ebenfalls zur Der Höhe von waren für Zurückzahlung von Kreöiten verwendet worden. Das Jahr 1937 erbrachte einen Kalimehrabſatz von 2,550 Mill. Ds. K2 O. Der Kaliabſatz in den Monaten Januar und Fe⸗ bruar d. J J. wird wahrſcheinlich einen Mehrabſatz von etwa 350 000 Dz. Reinkali erbringen. Dos Unternehmen hofft, daß eine weitere Steigerung des Abſatzes die im Inter⸗ eſſe der deutſchen Landwirtſchaft vorgenommene Preis⸗ ſenkung etwas ausgleichen wird. Im weiteren Verlauf der Verſammlung wurden die einzelnen Punkte der Tagesordnung jeweils gegen 260 Stimmen angenommen. Zwei Aktionäre, von denen der eine erklärte, beſonders die Intereſſen der Kleinakttonäre zu vertreten, erhoben zu den einzelnen Punkten der Tages⸗ brönung Proteſt bzw. enthielten ſich der Stimme. Einer dieſer Aktionäre bemängelte den Verkauf der Burbach⸗ Kuxe und wollte wiſſen, wie die Burbach⸗Kuxe zu Buch ſtehen. Außerdem fragte er, wie hoch ſich der Anſchaffungs⸗ preis der Burbach⸗Kuxe einſchließlich ſämtlicher Koſten ſtellt. Vom Borſtand wurde erklärt, daß der Geſtehungspreis nicht genannt werden könne. Der Verkauf der 1000 Bur⸗ bach⸗Kuxe ſei einzig und allein erfolgt, um die Schulden los zu werden. Der Vorſitzer erklärte dazu, je länger man mit dem Zurückzahlen der Schulden warte, deſto länger müſſe man auch auf eine Dividende warten. Die AR⸗ Wahlen ergaben keine Aenderung in der Zuſammenſetzung des AR. Preiserhöhung bei Aenderung N des Rohmaierials Auf Anregung einer Induſtrie⸗ und Handelskammer Hat die Arbeitsgemeinſchaft der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern dem Reichskommiſſar für die Preisbildung die Frage vorgelegt, ob eine Herſtellerfirma ohne Genehmi⸗ gung berechtigt iſt, die Berkaufspreiſe ihrer Erzeugniſſe zu erhöhen, wenn ſie an Stelle der bisher, insbeſondere bis zum 18. Oktober 1936, verwandten Rohſtofſe einen anderen, qualitativ hochwertigeren Rohſtoff verwendet voͤer wenn ſie in den Herſtellungsvorgang Arbeiten einſchaltet, die bisher, insbeſondere bis zum 18. Oktober 1936, nicht ausgeführt wurden und die eine Erhöhung der Koſten mit ſich bringen. Der Reichskommiſſar hat, wie das Organ der Wirtſchaftskammer Niederſachſen meldet, auf die Anfrage wie folgt Stellung genommen: „Die in Ihrem Schreiben aufgeworfenen Fragen ſind nach den Grundſätzen zu beantworten, wie ich ſie in mei⸗ nem Runderlaß 1/37 niedergelegt habe. Danach ſind alſo grundſätzlich die Vergleichspreiſe vom 17. Oktober 1936 für gleichartige Waren mit gleichartigem Fabrikationsvor⸗ gang maßgebend. Iſt ein ſolcher Vergleichspreis nicht ge⸗ geben oder nur ſchwer zu ermitteln, ſo wird in der Regel bei der Erſetzung der bisherigen Rohſtofſe durch qualitativ hochwertigere Rohſtoffe oder bei einer koſtenerhöhenden Aenderung der Arbeitsweiſe ein Preis zu bilden ſein, der den Preis für die aus den bisherigen Rohſtoffen her⸗ gestellte Ware zur Errechnungsgrundlage haben muß. Auf den bisherigen Preis können die Meßhrkoſten für die Be⸗ ſchafſung des qualitativ beſſeren Rohſtoffes aufgeſchlagen werden ſowie die Mehrkoſten, die durch eine notwendig gewordene Veränderung des Verarbeitungsvorganges ent⸗ ſtanden ſind. Dabei iſt jedoch zu berückſichtigen, daß un⸗ weſenteiche Preiserhöhungen nicht in Eyſcheinung treten ſollen. Dieſe Regelung wird insonderheit gauch für die Einführung der neuen Werkſtoffe Bedeutung haben. Es ſind jedoch Fälle bekanntgeworden, in denen aus Gründen der Preisverteuerung ein hochwertigeres Mate⸗ rial bei der Herſtellung notwendig war. In den meiſten dieſer Fälle wird der Herſteller dieſer Waren den Bezug der beſſeren Rohſtoffqualitäten gar nicht einmal wünſchen. Er wird jedoch zum Bezug der beſſeren Qualitäten mit dem Hinweis veranlaßt, daß die ſchlechteren Qualitäten fehlen. Da in ſolchen Fällen ig das ſchlechtere Mate⸗ rial zurückgehalten oder zur Erzielung beſſerer Preiſe weiter veredelt wird, bin ich mit der Erhöhung der Preiſe ſowohl für das hochwertigere Material als auch der daraus hergeſtellten Waren nur in den Fällen einverſtanden, in denen zwiſchen Lieferer und Abnehmer eine Uebereinkunft über die Belieferung mit dem hochwertigen Rohſtoff ge⸗ 1 traffen worden iſt. Ihr Vorſchlag, in ſolchen Fällen den anfragenden Firmen von den Preisbildungs⸗ und Preis⸗ überwachungsſtellen eine Art Unbedenklichkeitszeugnis er⸗ teilen zu laſſen, läßt ſich aus praktiſchen Gründen nicht durchführen. Ein ſolches Zeugnis iſt meiner Anſicht nach auch nicht notwendig, weil jeder, der guten Willens iſt, und den Sinn und Zweck der Preisbeſtimmungen kennt, dieſe Zweifelsfragen ſelbſt Veantworten kann.“ * Türkiſche Handelskammer für Deutſchland.— Sehr günstige Entwicklung des kürkiſch⸗deutſchen Handels. Die Kammer hielt am Montag in ihren Räumen in Berlin ihre dies jährige Generalverſammlung ab, mit der ſie zu⸗ gleich ihr zehnjähriges Beſtehen vollendete. Der General⸗ ſekretär der Kammer, Osman Zeki Torgay, betonte, daß auch das verfloſſene Ihr wiederum ein ſocches geweſen ſei, auf das die Kammer mit Genugtuung und voller Be⸗ friedigung zurückblicken könne, und zwar in erſter Linie im Hinblick auf die Leiſtungen auf dem Gebiete des viel⸗ ſeitigen Aufbaues ſowohl in Deutſchland als auch in der Türkei. Er gab ſodann einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung der Kammer im erſten Jahrzehnt ihres Be⸗ ſtehens. Es war ein verhältnismäßig kleiner Kreis, der ſeinerzeit die Gründung dieſer deutſch⸗türkiſchen Organi⸗ ſation vollzog, während es heute Hunderte von namhaften Unternehmungen beider Länder ſeien, die der Türkischen Haudelsbammer für Deutſchland als ordentliche Mitalie⸗ der angehören. Dieſ deren wertvoller allem daß die Türk Deutf 10 mit zu den größten zwiſchenſtaatlie Handelskammern Deutſchland zähle. Wie dem Bericht des General⸗ ſekretärs weiter hervorging, hat die Kammer im vergan⸗ genen Jahre eine außerordentlich günſtige Entwicklung genommen und iſt dadurch der von ihren Gründern und Leitern erſtrebten breiten Entfaltung um ein Bedeutendes nähergekommen. Daun gab der Generalſekretär eine aus⸗ führliche Analyſe der Entwicklung des deutſch⸗türkiſchen Handels im letzten Jahre, wobei er betonte, daß der Stand des deutſch⸗türkiſchen Geſamthandess mit nunmehr 209 Mill.„ im Jahre 1937 nicht nur um das Mehrfache größer ſei derjenige im Jahre 2 oder 1933, ſondern auch del im 1928, dem deutſch⸗tür⸗ um 25 v. H. höher als de hre Gründungsj der Kamm köſche Handel im Jahre 19 nur den höchſten Stand der Jahre 1928 und 1929 überſchritten, ſondern er ſtellt auch zugleich das günſtigſte Ergebnis dar, das überhaupt erzielt wurde, ſeitdem zwiſchen der Türkei und dem Deut ſchen Reich Waren ausgetauſcht werden In dem Schl wort ſtattete der Genevalſekretär den Dank an die hörden für die großzügige Somit hat der Re⸗ Unterſtützung beider Länder der Kammer ab. * Die Beſchäftigung der Inbdnſtrie. induſtrielle Arbeit iſt im Januar unter dem Einfluß der Jahreszeit weiter zurückgegangen. Nach der Induſtrieberichterſtattung des Statiſtiſchen Reichsamts hat die Zahl der beſchäftigten Induſtriearbeiter von 109,9(1936 gleich 100) im Dezember auf 106,8 abgenommen. Die Zahl der geleiſteten Arbeiter⸗ ſtunden iſt ſogar von 1143(1936 gleich 100) auf 108,4 ge⸗ funken. Die durchſchnittliche tägliche Arbeitszeit hat ſich gleichzeitig von 7,81 auf 7,46 Stunden im Januar vermin⸗ dert. Nach vorläufigen Berechnungen betrug die Zahl der im Durchſchnitt Januar beſchäftigten Induſtriegrbeiter 6,85 Mill. gegen 7,05 Mill. im Dezember. Um 185 000 lag die Zahl der Arbeiter allein in den Produktionsgüterindu⸗ ſtrien unter dem Stand des Dezember ie Geſamtzahl der Arbeiterſtunden iſt im Januor von 1,320 Mill. auf 1,255 Mill. zurückgegangen. Gegen Eude Januar ſind allerdings bereits in nennenswertem Umfange wieder Ar beiter eingeſtellt worden. Die Bauinduſtrie mußte infolge der Witterung ihre Tätigkeit zu Beginn des Monats wei ter ſtark einſchränken. Zahl der Bauarbeiter hat mochmals um 16 v. H. der Höchſtbeſchöftigung abgenom In den meiſten Bauſtoffinduſtrien hat der ſaiſonm Rückgang ebenfalls angehalten. In der Zementinduſtrie und in der Schieferinduſtrie iſt die Beſchäftigung allerdings im Januar wieder geſtiegen. * Brunsviga⸗Maſchinenwerke Grimme, Natalis u. Co. AG., Braunſchweig. Der Aufſichtsrat beſchloß, der HV. am 23. März eine Dividende von unverändert 10 v. H. vorzuſchlagen(8 v. H. an die Aktionäre und 2 v. H. für den Anleiheſtock). Ueberdies wird der in den vorhergegan⸗ genen drei Jahren angeſammelte Anleiheſtock mit 5 v. H. auf den Nennwert der Aktien zur Ausſchüttung kommen, * Vereinigte Oberſchleſiſche Hütten.— Rekorderzeugung und Verſand. Die als Univerſalverſammlung abgehaltene 8! Die 8 Die HV. der Vereinigte Oberſchleſiſche Hüttenwerke AG., Glei⸗ witz, genehmigte das Rechnungswerk für das am 30. Sep⸗ tember 1937 abgelaufene Geſchäftsjahr, bungen in Höhe von 8,49 Mill.„(i. V. 7,55) einen Ueber⸗ ſchuß von 1 447 853(929 251)% ergibt, ſo daß unter Be⸗ rückſichtigung des Gewinnvortrags aus 1935/36 von 723 016 Mark ein Gewiun von 2170 869(1 473 016)/ zur Ver⸗ fügung ſteht. Die HV. beſchloß, aus dieſem Gewinn 500 000 Mark der geſetzlichen Rücklage zuzuführen, 6(5) v. H. Dividende auf das eingezahlte Grundkapital von 16 250 000 (15 000 000) // zu verteilen und den verbleibenden Reſt zur Stärkung der Betriebsmittel auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Nach dem Bericht des Vorſtandes hat ſich die Aufwärtsentwicklung der deutſchen Wirtſchaft auch im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr auf das Unternehmen günſtig aus⸗ gewirkt und dazu geführt daß Erzeugung und Verſand den höchſten Stand ſeit Gründung der Geſellſchaft im Jahre 1925 erreichten. Die Lieferungen an inländiſche Ver⸗ braucher ſtiegen gegenüber dem Vorjahr um 21 v. H. Auch im Auslandsgeſchäft konnte, abgeſehen von dem deutſch⸗ poluiſchen Veredelunesverkehr, eine weitere Steigerung erzielt werden. Im Rahmen des Vierjahresplanes wurde die Erzfinterungsanlage bei der Julienhütte weiter ver⸗ größert, um in erhöhtem Maße die in Deutſchland anfal⸗ lenden oder auch aus dem Ausland eingeführten gering⸗ wertigen Feinerze für die Verhüttung vorzubereiten. Außerdem wurde die Unterſuchung verſchiedener ſchleſiſcher Erzvorkommen in Angriff genommen. Die Moderniſierung der Werke wurde ploumäßig ſortgeſetzt. Die erfreuliche Umſatzſteigerung in den erſten Mouaten des laufenden Jahres und der anhaltende günſtige Auftvagsbeſtand laſſen auch für das laufende Geſchäftsjahr ein befriedigendes Er⸗ gebnis erhoffen. * Hanſeatiſche Hochſeefiſcherei Ach, Bremerhaven. Der AR beſchloß, der HV am 18. März eine Dividende von wieder 8 v. H. aus dem Ertrag des Geſchäftsjahres 1937 vorzuſchlagen. Lombardbauk AG.— Aktienkapital zu 90 v. H. zurück⸗ erworben. Im Geſchöftsjahr 1937 iſt der in ſich geſchloſſene Teil des Wertpapierbeſitzes der Lombardbank A, Berlin, zu einem angemeſſenen Preiſe verkauft worden. Jufolge⸗ deſſen war es möglich, 90 v. H. des eigenen Grundkapitals zu einem ebenſo angemeſſenen Preiſe von den Aktionären zu erwerben, um die Aktien zur Einziehung zu bringen. Die daraus ſich ergebende Herabſetzung des Grundkapitals von 5 Mill.„/ auf 500 000% iſt mit dem 1. Oktober des Berichtsjahres durchgeführt worden. Im Geſchäftsjahr hat ſich aus dem Gewinnerträgnis wie aus dem Verkauf des eingangs erwähnten Wertpapierbeſitzes ein beträchtlicher einmaliger Reingewinn von 387 467/ ergeben, der ſich um den Gewinnvortrag auf 397% erhöht. Davon ſollen 49 000„ an die geſetzliche Rücklage fließen, au die Aktionäre wird eine Dividende von 5 v. H. ausgeſchüttet und der Reſt von 323 155/ vorgetragen. Für 1938 ergab ſich ein Reingewinn von 16 540 /, der ſich um den Verluſt⸗ vortrag auf 10 688/ verringerte, wovon 1000/ an die geſetzliche Rücklage gingen und der Reſt vorgetragen wurde. In der Bilanz erſcheint auf der Paſſivoſeite die Rückzahlungsverpflichtung gegenüber den Aktionären aus der Kapitalherabſetzung mit 4,725 Mill., während Ver⸗ bindlichkeiten wieder nur 200/ betragen. Andererſeits ſtellen ſich entſprechend den vorerwöhnten Transaktionen Sonſtige Forderungen auf 4,73(0,002), Effekten auf 0,75 (4090 und Bankguthaben guf 0,4(0,02) Mill./ am 17. März 1938. * Rheiniſche Textilfabriken Ac, Wuppertal⸗Elberſeld. Die Aktien der Rheinſſche Tertilfabriken A, Wuppertal⸗ Elberfeld, wurden während der letzten Tage bei lebhaften Umſätzen im Teleſonverkehr zu ſteigenden Kurſen gehon⸗ delt. Wie man von Verwaltungsſeite hört, iſt das Unter⸗ nehmen zur Zeit befriedigend beſchäftigt, jedoch wird für dus laufende Jahr die Verteilung einer Dividende nicht in Frage kommen. Für das laufende Jahr laſſen ſich irgend⸗ welche Vorausſagen noch nicht machen.(1936: 9,10 Mill. Verluſt, der bis auf 3678/ aus der Rücklage gedeckt wurde.) * Anuergeſellſchaft AG, Berlin. Die Geſellſchaft(früher Degeg Ac), deren 7 Mill./ AK ſich im Beſitz der Deut⸗ ſchen Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt befindet, erzielte, wie dem erſt jetzt bekanntwerdenden Rechnungswerk zu ent⸗ nehmen iſt, in dem am 30. Juni 1957 abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr einen Rohertrag von 17,96(15,95), ferner Erträge aus Beteiligungen, Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge ſo⸗ wie außerordentliche Erträge von zuſammen 204 900 (221000 /. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 8586(6,73), Abſchreibungen auf Anlogen rd. 863 000(529 000 , andere Abſchreibungen rd. 21000(374 000) /, Steuern 2,07(1,34) und die übrigen Aufwendungen 5,00(5,58 Mill. 4. Es verbleibt ſomit einſchl. 68 481/ Vortrag ein Reingewinn von 694 412(659 481)% aus dem, wie berekts anläßlich der HV im Oktober 1937 mitgeteilt wurde, wie⸗ der 7 v. H. Dividende gezohlt wurden. Nach den Ausfüh⸗ rungen im Bericht der Scheideanſtalt hat ſich der Umſat der Auergeſellſchaft weiter gehoben. Audererſeits würden erhebliche Beträge in Bauten keſtgelegt, die das 56 ſtark veränderten. In der Bilanz haben ſich doher die das nach Abſchrei⸗ Mill.% mehr als ver⸗ jahme entfällt auf ein 3 Mill. ,; Hazu tritt zankverbindlichkeiten 8 Varenverbindlichkei⸗ (1,72) und Anzahlungen von Kunden Konzernſchulden werden mit 0,39 i ige Entwicklung habe auch im laufenden gehalte ſtatiſtik für Oktober. Der Steuerwert der 0 Tabak⸗ 1 Ir Tabakſtener im Januar 1937 gegen Entgelt verausgobten Steuerzei und die aus dem Steuerwert berechnete Menge der Erzeugniſſe ſtellen ſich nach den Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamts wie folgt: Steuerwert Berechnete Menge der Er⸗ in Mill RM zeugniſſe in Kg. oder 1000 S. 14,66 669 094 1000 Stück 34.25 3212 302 1000 Stück 0,07 7 02⁰ Kg. .30 1352 882 Kg .85 1164 634 Kg. .13 95 1000 Stück 0,08 d g .30 303 972 1000 Stück 82 rettentabok ſind im Januar 1938 33 830 Dz. in die Herſtellungsbetriebe verbracht worden. Der Steuer⸗ wert beträgt für den Berichtsmonat insgeſamt 56,74(im Vormonat 61,06) Mill. l. ** Teilweiſe Mietſenkung für private Feruſprech⸗Neben⸗ ſtellenanlagen. Auf Anregung und mit Zuſtimmung des Reichskommiſſars für die Preisbildung haben die mieter privater Fernſprechnebenſtellenanlagen aus Elek⸗ troinduſtrie und Elektroinſtallateurhandwerk die Mieten für ſolche Anlagen mit Wirkung vom 1. April d. J. in gewiſſem Umfange geſenkt. Die Ermäßigung erfaßt ganz beſtimmte Fälle, die in der vom Reichskommiſſar für die Preisbildung gebilligten Vereinborung genau bezeichnet ſind. Der Wortlaut der Neuregelung und das Ausmaß der Senkung im Einzelfall wird den Mietern von ihren Vermietungsgeſellſchaften bis zum 30. April mitgeteilt werden. * Einlöſung des Zinsſcheins Nr. 5 zu den 4 proz. Schatzauweiſungen der Deutſchen Reichsbahn vom Jahre 1935 Reihe 1. Vom 1. März 1938 an wird der Zinsſchein Nr. 5 zu den 4½ proz. Schatzanweiſungen der Deutſchen Reichsbahn vom Jahre 1935 Reihe 1 bei den für die Ein⸗ löſung vorgeſehenen Zahlſtellen eingelöſt. * Berliner Pfandbrief⸗Amt.— Neuer Leiter. Reichswirtſchaftsminiſter hat den Oberregierungsrat Kurt von Lettow⸗Vorbeck zum Generoldirektor des Berliner Pfandbrief⸗Amtes(Berliner Stadtſchaft) und des Berliner Hypotheken⸗Bankvereins ernannt. Von Lettow⸗Vorbeck iſt ſeit mehr als 30 Jahren im Staatsdienſt tätig. Er war während der Beſatzungsjahre Landrat im Rheinland, ſpä⸗ ter Landrat in Prenzlau und wurde 1934 in die Behörde des damaligen Staatskommiſſors und jetzigen Stadtpräſi⸗ deuten der Reichshauptſtadt verſetzt. * 2410 Winzer im Reichsberufswettkampf. Nach Mittei⸗ lungen des Sachbearbeiters bei der Reichshauptabteilung 1 des Reichsnährſtandes haben ſich zum Reichsberufswett⸗ kampf 1938 gemeldet: 1436 Winzer ohne Fachſchule, 217 Winzer mit Fachſchule und 7357 Winzerinnen. Dieſe Zif⸗ ſern entſprechen bei den Winzern 73,2 v. H. und bei den Winzerinnen 53 v. H. der für den Reichsberufswettkampf 1937 gemeldeten Teilnehmer. Der Rückgang der Teilneh⸗ merzahl wird von der berichtenden Stelle auf die einſchrän⸗ kenden Auswirkungen der Maul⸗ und Klauenſeuche zu⸗ rückgeführt. Daraufhin haben über 40 v. H. der Kreis⸗ bauernſchaften für die Gruppe„Nöhrſtand“ den Wettkampf überhaupt abgeblaſen, da es ſich um beſonders ſtark von der Seuche befallene Gebiete handelt, in denen der Weinbau ſeine größte Bedeutung erreicht. * Die Reichsinderzifſer für die Lebenshaltungskoſten f ch für den Durchſchnitt des, Februgr auf 125,2(1913⸗ 1914; 100). Sie hat gegenüber dem Vormonat(124,9) um 0, p. H. angezogen. In der Inderziſfer für Ernährung, di ſich um 0,2 v. H. auf 121,5 erhöht hat, wirkt ſich die jahreszeitliche Preisſtaffelung für Kartoffeln und Gemüse aus. Unter den übrigen Bedarfsgruppen hat ſich die Indexr⸗ ziffer für Bekleidung um 0,2 v. H. auf 128,6 und die„Ver⸗ es“ um 0,1 v. H. auf 142,7 erhöht. Die Inder⸗ Ver⸗ 8 De ſchiedenes ziſfern für Heizung und Beleuchtung(125,9) und für Woh⸗ nung(121,3) blieben unverändert. * Friſtverlängerung für die Umbauarbeiten. Der Reichsarbeitsminiſter hat im vorigen Jahre zur Förderung der Schaffung von Wohnungen durch Umbauten Reichs⸗ zuſchüſſe in Höhe von mehr als 7 Mill./ zur Verfügung geſtellt Da die Umbauarbeiten in viellen Fällen nicht innerhalb der urſprünglich feſtgeſetzten Friſt vom 31. März 1938 ausgeführt werden können, hat der Reichsarbeits⸗ miniſter die Friſt bis zum 30. Juni verlängert. Tſchechoflowakiſche Nationalbank.— Optimiſtiſche Wirtſchaftsbeurteilung. In der HV der Tſchechoſlowakiſchen Natibnalbank wurde u. a. der vorgeſehene Plan zur Ver⸗ teilung einer Dividende von 230(1936: 210) Ke. geneh⸗ migt, Der Gouverneur, Dr. Engliſch, äußerte ſich zur wirtſchaftlichen Entwicklung der Tſchechoſlewakei optimi⸗ ſtiſch und betonte u.., daß die Ergebniſſe des Außenhan⸗ Hels 1937 höher als der Weltdurchſchnitt gelegen hätten. Die Zahlungsbilanz ſei aktiv. Wichtige Auftriebsmomeyte in wirtſchaftlicher Hinſicht ſeien u. a. die günſtige Geſtal⸗ tung der tſchechoſlowakiſchen Ausfuhr und die ſtagtlichen Rüſtungsauftröge. * Genoſſenſchaftliche Zentralbank Baſel. Die GV, au der 73 Delegierte mit 10,8 Mill. ffr. Kapital teilnahmen, ge⸗ nehmigte Jahresrechnung und Bericht und ſtimmte der Verzinſung der Anteilſcheine zu 5 v. H. aus dem Rein⸗ gewinn von 788 921 ffr. zu. Direktor Küng gab einen Rückblick über dos zehnjährige Beſtehen der Bank. Es müſſe damit gerechnet werden, daß, wenn die heutigen Geloͤverhältniſſe gleich bleiben, die bisherige Verzinſung der Anteilſcheine von 5 v. H. nicht aufrechterhalten wer⸗ den könne. Das habe jedoch mit der Bonität der Bank nichts zu tun. l Dr. Kurt Piorkomſky: Die Herſtellung von Kartonpackun⸗ gen, Werbedrücken und Tarſo⸗Edelholzuachbildungen (Gebrüder Obpacher A, München). Band 42 der Schriftenreihe„Deutſche Großbetriebe“, 90 Seiten und 14 farbige und 14 ſchwarze Kunſtdrucktafeln. Halb⸗ leinen.30. Verlag J. J. Arnd(Ueberfſee⸗Poſt), Leipzig C 1. Der in der bekannten Schriftenreihe„Deutſche Groß⸗ betriebe“ als Nummer 42 erſchienene Band umfaßt ein Gebiet, das weiteſte Kreiſe jntereſſiert. Darin werden nicht nur alle modernen Reprodukttonsverfahren wie das Halbtonverfahren, Photolithographie, Zinkätzung und ma⸗ nuelle Lithographie ausführlich beſchrieben, ſondern auch die Andruckerei, Umdruckerei, das Kopierverfahren und die verſchiedenen Arten des Auflagendruckes. Ganz beſonders intereſſiert Beſchreibung und Abbildungen der in dem Betriebe verwendeten Klimganloge, die es ermöglicht, die gegen Wärme⸗ und Feuchtigkeitsänderungen empfindlichen Papierſorten genau und unbeeinflußt von Temperatur und Feuchtigkeit zu verarbeiten Ein anderer Abſchnitt enthält eine reichbebilderte Darſtellung der Anfertigung von Kar⸗ tonpackungen der verſchiedenſten Art. Im dritten Abſchnitt ſchließlich iſt unter Beigabe vorzüglicher farbiger Abbil⸗ dungen ein von der Obpacher AG herausgebrachtes neues Verfahren beſchriehen, das es ermöglicht, aus normalem Sperrholz oder aus gewöhnlichen Zefacit⸗Platten Edelholz⸗ und Marmornachbildungen auf graphiſchem Wege zu er⸗ zeugen, die nur der Fachmonn von eigentlichen Edelhölzern cser Marmorplatlen unterſcheiden kann. Dieſer Abſchnftt iſt nicht nür techniſch, ſondern auch volkswirtſchaftlich ganz beſonders intereſſant und wichtig. 825 Waren unc Märkte Mannheimer Getreidegroßmarkt a Mannheim, 28. Februar. Aus Nord⸗ und Mittel⸗ deutſchland war wieder Weizen erhältlich; do außerdem ver⸗ ſchiedentlich die Reichsgetreideſtelle wieder mit Ablieferun⸗ gen einſprang, waren die Mühlen größtenteils in der Loge, die zur Ausnutzung der auf 6 v. H. herabgeſetzten März⸗ Vermahlungsguste benötigten Mengen einzukaufen. Rog⸗ ö 5 1 Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Rich⸗ gen war weiter reichlich zn haben. Die Brauereien hoben. f. 5 Nhein-Mainische Abendbörse Stil Frankfurt, 28. Februar. An der Abendbörſe kamen nur wen Anträge der Kundſchaft zur A hrung, da aus dem d Orders völlig fehlten. Die Platzkuliſſe zeigte nur wenig Unter⸗ nehmungsluſt. Die Haltung war am Ak narkt gut be hauptet. Die wenigen notterten Werte hatten über! iegend nom. Chorakter. Einig Geſch verzeichneten neben den Großbankaktien JG arben mit 161,25, Monnesmaun mit 115% und Vereinigt 1 Stahl mit 114. v. H. höher gefragt mit 13 jule wertete man wie mittags mit 95,85 und 4proz. Rentenbank⸗ Ablöſung mit unv. 94,90. Sputzgerſte für nunmehr die Erſatzbezugsſcheine für ten, während die zuſätzlichen Bezug reien noch nicht in vollem Umfang a Die Nachfrage iſt daher geſtiegen, 6 ſchiedlich. nige Bezirke berichten, daf Vorräte vollſtändig geräumt ſind.— Der 9 weiter recht ruhig.— Futtermittel waren anh lich zu haben. Verhältnismäßig 1 war die belieferung in Malzkeimen und Bie 8e wurden. tend reich⸗ Markt⸗ I Viernheimer Tabakernte. Die Tabakernte der zweit⸗ größten tabakbautreibenden Gemeinde Heſſens, Viernheim, belief ſich auf 6765 Zentner mit einem Geſamterlös von 483 165 1. Darauf entfallen Zentner loſe Grumpen mit einem Durchſchnittspreis von 74 130 Ztr. ge⸗ büſchelte Grumpen zu 56,44/ je Ztr. Sand⸗ blätter durchſchnittliche 90„/ je Ztr. und 5215 Ztr. Haupt⸗ gut zum Durchſchnittspreis von 60, je Zir. Somit be⸗ 7 trug der Geſamterlös 383 165 gegenüber 437 000% im Vorjahre. Zuſommenfaſſend kann geſagt werden, daß das Tabakbaufjahr 1937 für die Viernheimer Tabakbauern ein ſehr erfolgreiches war und krotz der Preiskürzung bei gleicher Anbaufläche beinahe die Einnahmen des Vorjahres erreicht werden konnten. Die neue Stamm hot ſich für Viernheim gut bewährt, wenn auch die Farb nicht ſo hell ausfielen, ſo war die Qualität doch erſtklaſſi und gab Zeugnis von einem kernigen und ſchmackhaften Aroma. In einem in deu letzten Tagen hier Landw. ⸗ Aſſeſſor Dr. Schmidt vom Londesverbaud Worms gehal⸗ tenen Vortrage über die Möglichkeiten rbeſſerung des Qualitätstabaks wies der Redner auf Sie Verwendung von Glasfenſtern und die Vor bei der Trocknung am Dach durch Verwendung von Glasziegeln Sorte hin. Der Viernheimer Tabakbauverein gab eine Beſtellung von 2000 Glasziegeln für ſeine Mitglieder auf. Ebenſd wurden 200 Glasfenſter für Pflanzenaufzucht beſtellt. Zu dieſen Anſchaffſungen gewährt der Laudesverb Heſſiſcher Tobakbauvereine einen Zuſchuß von 7 der Koſten Berliner amiliche Noſierungen Weiten märk. Wintergerste Hafer mürk. Berlin 75½07 212 2geil. fr. Berl D Berl. 40% 09 8 Futterwz. Bl 80. me at“. Erzeugpr§ 4 Roggen märk. 1904 zeil. fr Berl.... Weizenmehl 10 Braugerste neu frei Ber. mürk. Stat. gute, frei Berl märk. Stat „ Erzeugerpr. 12 märk. Stat. 14 Roggenmehl 2 Erzeugerpr. 12 13 Giktoria⸗Erbſen 75. Kleine Erbſen 35⁵ 6,38 incl..60 Jutter⸗Erbſen 24, 26, Erdnußkuchen ab Hbg 15,88 530 Peluſchken. 34,—/30.— Erdnußkuchenmehl ö 17.38 Ackerbohnen 23.24.50 Trotkenſchnitzel.88 Wicken deutſch. 205 28.— Soyabohnſchrot aßögſ 15,58.60 Futter— 26 Stettin 15.98 800 Lupinen blau 55 Kartoffelflocken Stolpf. i. Leihſück gelb. 22. /½3,.— ab Berlin 1 8 95 Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter ho Stand, 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. 3* 2 2 2 8 Tetm ine 85 5 10 Uhr 30 855 25 2 Ut 15 Brief Geld bez. Brief Geld bez. Februar 4,30 4 7 1 März 03 3,9[.05 5 April.10.— 90.10 255 Mat. 4,20.10 5.20— Juni.25.15 25.25* Juli.30..30. Auguſt.35 4283.35 92 Sept,.35.25*.35 2 Okt..404,30.40 8 Nov. 4% 86.45 0 225 Dez.].45.35..45 5 Januar I 4,50.40.50 8 Hamburger Kaffee-Termin-Noflerungen Amtliche Notierung für 75 Kg. netto in Reichspfennig, un verzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 28, 2 10 Uhr 28. 2 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt[ Brief Geld bezahl März.. 34 32 5 3⁴ 32— Mai 32 30— 32 30— Jult 31 20—— 31 20— September. 31 209— 31 20— Dezember 31 13329 85 31 20— Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Febr.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 7,07 1 7,22 Mat 2 Br.; Juli 7,10 Br.; Sept. 6,80— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 105; Mai 104,50; Juli 104,25, Sept. 105. Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Febr.(Eig. Dr.) Amerik Univerſal Stand. Middl.(Schluß) März(38 502; April 506; Mai 511; Juni Juli 517: Auguſt 519; Sept. 521; Okt. 523; Nov. 524; J. 525: Jan. 89 527; Febr. 528: März 580 Mai 582; Juli 533; Okt. 335 Dez. 537; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 28. Febr.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Febr 12786; Leinſgat Klk. per Febr. 14,50; Bombay per Febr. 14%; Leinſaatbl loko 28,6) März und Mai⸗Auguſt 27,7½% Baumwollöl ägypt, 18,0; Baumwoll⸗ St. ägypt. per Febr.⸗März 6,25. Neuyork: Terp. 30,0. Savannah: Terp. 25,0. Geld- und Devisenmark. Paris, 28. Februar.(Schluß amtlich), London 153.60 Italien 161,10 Stockholm 1791,25 Neuyork 3056,.— Schweiz 711. Wien 5 Belgien 3519,50 Kopenhagen 687.— Berlin 1238. Spanien Holland 1713,50 J Warſchau 558,— London, 28 Februar.(Schluß amtlich). Neuyork 502,02 Liſſabon 110,13 Buenos Aires 1600, Montreal 501,93 Helſingfors 2265,20 Rio de Jan. 412,.— Amſterdam 896, 71 Prag 143, Hongkong.300 Paris 123,50 Budapeſt 2500, Schanghal 19 Brüſſel 29056,—- Belgrad 214.— Dokohama 25 Italien 9330, Sofia 403,— Auſtralien 125, Berlin 1240,25[ Moskau 2530, Mexiko 1800,— Schweiz 2150,50[ Rumänien 676,— Montevideo 2675, Spanien 7800,— J Konſtantin 621,— Valparaiſo 124,0 Kopenbagen 2240, Athen 540,50 Buenos 5 Stockholm 1941,37] Wien 2637. auf London 1660,— Oslo 1996,25 J Warſchau 2631,— Südafrila 100,12 Melalle Hamburger metallnolierungen vom 28. gebruar Banca- u. Brief Geld Kupfer traits inn 5 BrieffGeldBrieff eld Hüttenrohzink(p. 100 kg) 20,25% 5„...... Feinſilber(RM per kg) 42,10 39,10 Jebrua„„ Feingold(ah per)..84 270 März 51,755J,75259,0 230,0[Alt⸗Platin(Ah fälle) 3 Avril 51,75 51,7525, 0 250,0 Eireapr.(Reh per 9) 2,40 2,0 Mat 51,7551, 75/259, 239,0 Techn, reines Platin 2 Juni 51,75/51,75259,0 259,0] Detailpr. M per g). 3,40 3,65 Juli 1,7551,75250, 250,0. 2 5 Augu 51,7551,78259,0 259.0 September.... Antimon Regules chineſ⸗ Oktober„ per, 6 Nonembe.... ueckſilber(Eper Flasche) 14,75 14,7 Dezember..... Wolframerz chineſ. in. 70, * Der Londoner Goldpreis betrug am 28. Februar f eine Unze Feingold 130 ſh 97% o gleich 86,7757„, für ein Gramm Jeingols demnach 53,9320 Pence gleich 2,7890. DTdes 0 I Frachtenmarki Duisburd-uhrort Das Geſhäft war an der heutigen Börſe äußerſt ſt tungen unverändert. 9CCCCCCCCCCCCoCo CCC( 12. Seite/ Nummer 99 Neue Mannheimer. 7 Tur noch bis Donnerstag Rur noch bis Donnerstag iu seinem Kall Ludwig Diehl meueslen Film Der Mann, Lor licht nein zagen kann Ein spannender Tonfilm, dessen Geschehnisse von der schwermütigen Melodie des berühmten Wolgaltedes umrahmt werden. Welga- 88 mit Karin Hardt- Werner 2. eine der interessan- Finck— leo Slezak testen und spannendsten 1 1 Abenteuer filme. 10. e u EIn um aus dem Rußland Beginn ScalA: FPrauenlieblings! der Vorhriegsseit. E 6 J.30 A 5 8 Ste nd: An fan SS elite u: 8 g 0 Beginn capHfOr: 250 4[.15 J 803.80 J.30 6.[.0[LL 820 L 5. Ab heufe gleichzeitig in 2 hheatern! Maria Andergast-TTheodor Loos Dasdeheimnis umgellgsonn A usgabe Dienstag, 1. März 1938 n Frleurichs Res l àa u H fle Bark rA n1 Fasnaehts- Anfeng.50 Uhr Hadid eee Einer sagt's dem andern: fauber Hamela- ienstag Tehads Eintritt 80 Pfg. 8 Handümmmmmma⸗ Soll dir dein Geschäft Denk ans Zeitungs Das wird helfen in der Dat ſch dir zu allen stunden: gesunden Ansetst Tdt. 4..10 .20 Ein fröhlicher Ufa-Fiim nach d. glaichnamigen Bülinenstucl Ia den Hauptrollen: Heli Finkenzeller Rudolf Platte Fritz Genschow Kurt Seifert Otto Wernicke Hans Lelbelt Von Haus H. Zerlett inszeniert, der sich schon als„Truxa“- Regisseur einen Namen gemacht hat Unzere Geschͤftzräume befinden sich àb 1. NHötz 1058 in L. 8, Möbel-Transport- Gesellschaft Carl Bruch G. m. b. H. 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