1118 F 2 0 * — 194 Neue Mannheimer Zei Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K l.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 1* Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.48 Mk und 62 Pfa. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl. Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f d folgend Monat erſolgen. 80 Pfa Poſtbef.⸗Geb Sierzu 72 Pfa Beſtellgeld hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pe. ung Anzeigenpreiſe: 22 mam breite Millimeterzetle 9 Pfennig. 79 mm breite Textmillimeterzetle 50 Pfennta Kletnanzetaen ermäßtate Grundpreiſe iſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 8. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlſch Für Kamlilien⸗ und Allgemein gültig Bet Zwanagsveraleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird erteilte Aufträge Abend⸗ Ausgabe A Donnerstag, 3. März 1038 140. Jahrgang— Nr. 103 Deutſcher Veſchwerdeſchritt in Moskau Oeſterreich-Anfragen im Anterhaus— Die Totenfeier für D' Annunzio der Forschung unerträgliche Sthikanen Als Gegenmaßnahme verlangt Deutſchland die Schließung der Sowjet⸗ f konſulate in Hamburg und Königsberg [Funkmeldung der N M3. +. Berlin, 3. März. Der deutſche Geſchäftsträger in Moskau, Bot⸗ ſchaftsrat von Tipfelskirch, hat heute im Auftrage der Reichsregierung dem Außenkommiſſariat in Moskau mitgeteilt, daß wir infolge fortgeſetzter Schikanierun⸗ gen unſerer Konſulate in Kiew und Nowoſibirſk, die trotz wiederholter Vorſtellungen bisher nicht abge⸗ ſtellt wurden, und die wir infolgedeſſen nur als be⸗ wußte Störungen unſerer Konſulartätigeit auſehen können, bis zum 15. Mai dieſes Jahres die Schlie⸗ ßung der Sowjetkonſulate in Königsberg und Ham⸗ burg verlangen. Unſere Konſulate in Kiew und Nowoſibirſk wer⸗ den bis zum gleichen Termin liquidiert werden. Die geſamte Konſnlartätigkeit für die Sowjetunion wird fortan auf die Konſularabteilung der Botſchaft in Moskau übergehen. Ein Tag der Trauer in Italien: 5 1 Muſſolinis Totenappell für D Annunzio Ganz Italien ſteht im Zeichen der Trauer um den verſtorbenen Nationalhelden dnb. Rom, 3 März. Ganz Italien, geführt vom Duce des Faſchismus, hat am Donnerstagvormittag in Gardone von Ga⸗ briele'Annunzio Abſchied genommen. A der große italieniſche Dichter un Soldat Gabriele 1 Auf ſeinem Ruheſitz am Gardaſee ſtarb unerwartet d' Annunzio.(Preſſephoto, Archiv, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Gardone, wo'Annunzio ſtarb, iſt über Nacht zum Mittelpunkt Italiens geworden. Alle politiſchen und kulturellen Gliederungen der Faſchiſtiſchen Partei ſind bei dem Staatsbegräbnis durch leitende Perſön⸗ lichkeiten vertreten. Der König von Italien und Kaiſer von Aethiopien hat ſich durch den Herzog von Bergamo vertreten laſſen. Die Mitglieder der Re⸗ gierung ſind faſt vollzählig zur Feier erſchienen. Sämtliche Mitglieder der kgl italieniſchen Akademie ſind anweſend. Senat und Kammer haben ihre Ab⸗ ordnungen unter Führung ihrer Präſidenten Fe⸗ derzoni und Graf Ciano entſandt. Eine Abordnung von Pescara, der Geburtsſtadt des Dichters, traf am Vormittag in Gardone ein und gab dem Dichter den Lorbeer und eine Urne vom Grab ſeiner Mutter mit in den Sarg. Danach wurde in Anweſenheit des Duce der Sarg geſchloſſen und nach der Einſegnung in der Pfarrkirche auf einer Geſchützlafette auf die Höhe Colloe Maſchio überführt, wo Muſſolini von der weiten fruchtbaren Seelandſchaft zu Ehren ſeines toten Kameraden den faſchiſtiſchen Appell vornahm. Tauſende des faſchiſtiſchen Geiſteslebens und aber Tauſende des ganzen italieniſchen Volkes antworte⸗ ten bei dem Namensaufruf des Toten mit„Hier“. Die geſamte italieniſche Preſſe ſteht auch heute faſt ausſchließlich im Zeichen des Toten und ſeiner Verherrlichung. Neberflüſſige Oeſterreich⸗Forgen in London Chamberlain beruhigt im Anterhaus nervöſe arbeiterparteiliche Anfrager Drahtberichtunſ. Londoner Vertreters i— London, 3. März. Im Unterhaus äußerte ſich Miniſterpräſident Chamberlain zu dem neuen Abkommen zwiſchen dem Reich und Oeſterreich. Der Abgeordnete der Labour Party, Henderſon, ſtellte an den Miniſterpräſi⸗ denten die Frage, ob das Abkommen freiwillig zu⸗ ſtande gekommen ſei oder ob Deutſchland ein Ultima⸗ tum an Oeſterreich gerichtet habe, ferner ob das Ab⸗ kommen mit dem Diktat von Saint Germain und dem Genfer Protokoll von 1922 vereinbar ſei, in denen die öſterreichiche Unabhängigkeit garantiert ſei und ſchließlich, ob die Angelegenheit nicht vor das Genfer Forum gebracht werden kann. Ferner lenkte er die Aufmerkſamteit des Miniſterpräſidenten auf die Erklärungen des franzöſiſchen Außenminiſters Daladier, daß Frankreich die Unabhängigkeit Oeſter⸗ reichs als eine Vorausſetzung für den europäiſchen Frieden betrachtet. Chamberlain erwiderte in ſeiner Antwort, daß nach den Gutachten der Kronjuriſten das neue Abkommen zwiſchen dem Reich und Oeſterreich mit dem Diktat von St. Germain und dem Genfer Protokoll durchaus vereinbar ſei. Es gehe nicht daraus hervor, daß die Unab⸗ hängigkeit Oeſterreichs irgendwie angetaſtet werde. 5 Weiter erklärte er, daß die britiſche Regierung ſich nicht an den Vorgängen in Mitteleuropa desinter⸗ eſſieren könne, aber aus der Rede des Führers vom 20. Februar gehe hervor, daß das neue Abkommen lediglich eine Erweiterung des ſchon⸗ beſtehenden * deutſch⸗öſterreichiſchen Abkommens ſei, in dem die Unabhängigkeit Oeſterreichs ausdrücklich anerkannt werde. Die britiſche Regierung werde mit der größ⸗ ten Aufmerkſamkeit und mit Intereſſe die Entwick⸗ lung der Ereigniſſe in Oeſterreich verfolgen. Kundgebungen in Graz (Funkmeldung der NM.) London, 3. März. In dieſen Tagen weilte, wie bereits gemeldet, der Bundesminiſter für Inneres und Sicherheitsweſen Dr. Seyß⸗Inguart in Graz, wo er Besprechungen mit Vertretern des Volkspolitiſchen Referats und führenden Mitgliedern der Nationalſozialiſtiſchen Bewegung hatte. Die Anweſenheit von Dr. Seyß⸗ Inquart hatte ſich ſchnell in Graz herumgeſprochen und bald ſtrömten in größeren Zügen aus der Stadt die Menſchen vor das Haus von Profeſſor Dardieu, wo der Bundesminiſter als Gaſt weilte. Wie ſich der„Daily Telegraph“ von ſeinem Wie⸗ ner Korreſpondenten berichten läßt, kam es dabei zu großenſpontanen Kundgebungen. Fackeln und Hakenkreuzbanner wären von der Menge ge⸗ tragen worden, während junge Männer die Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung übernommen hätten. Vor dem Haus von Profeſſor Dardieu hätten die Tau⸗ ſende Heilrufe auf Adolf Hitler ausgebracht und unter Rufen wie„Heil Seyß⸗Inquart! ein Volk! ein Reich! Heil Deutſchland!“ ſei die Menge an dem Hauſe vorbeigezogen.. 5 wei Slülten Gerſtdung der derer Akodemie der Sieſgeahstiencun im Haus der Flieger. Generalfeldmarſchall ede. In der erſten! 5 zring während ſeiner Flieger Miſch, Reichsminiſter Ruſt, Profeſſor eihe ſitzen on links]: Staatsſekretär General der Brandt, Profeſſor Rein, Direktor Blume. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) . en Berlin⸗Wannſee wurde durch Stoatsſekretär der Luftfahrt General der Flieger Milch der Grund⸗ ein zur Reichsluftſchutzſchule gelegt. — General der Flieger Milch bei den Hammerſchlägen.. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) e Nach dem Bericht des Blattes klang immer wie⸗ der das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied auf. Schließlich zeigte ſich nach langem Warten Seyß⸗ Inquart am Fenſter, von der Menge mit jubelnden Zurufen begrüßt. Wieder wäre das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied angeſtimmt worden. Bei dem Schlußvers ſei der Jubel der Menge diesmal zu einer leidenſchaft⸗ lichen Freudenkundgebung geworden. Seyß-Inguart in Linz (Funkmeldung der NM.) 55 5 E Wien, 3. März. Der öſterreichiſche Innenminiſter Seyß⸗Inquart, der erſt Mittwoch nacht aus Graz nach Wien zurück⸗ gekommen iſt, hat ſich bereits am Donnerstagmorgen nach Linz begeben. Ahnlich wie in der ſteiriſchen Hauptſtadt werden auch dort Besprechungen mit den führenden Män⸗ nern der Nationalſozfaliſten und des Volkspoliti⸗ ſchen Referats ſtattfinden. Schießereien und Sabotageakte Die Begleitmuſik dur Ankunft des neuen Ober⸗ kommiſſars in Paläſtina dnb. Jeruſalem, 3. März. Der neue engliſche Oberkommiſſar für Paläſtina, Sir Harold Alfred Me Michael iſt Donnerstag früh im Hafen von Haifa eingetroffen, wo ihm zu Ehren Empfangsfeierlichkeiten ſtattfanden. Er iſt der fünfte Oberkommiſſar für Paläſtina ſeit der Errichtung dieſes Poſtens im Jahre 1920. i In der Araberſtadt von Haiſa haben ſich in der Nacht zum Donnerstag wiederum Zwiſchenfälle er⸗ eignet. Durch Schüſſe aus dem Hinterhalt wurde ein arabiſcher Polizeiwachtmeiſter lebensgefährlich ver⸗ letzt und ein Angehöriger der jüdiſchen Polizei eben⸗ falls, wenn auch leichter verwundet. Auch aus ver⸗ ſchiedenen Teilen Paläſtinas werden kleinere Sabo⸗ tageakte wie Zerſtörungen von Telephonleitungen und ähnliches gemeldet. Gibraltar und das neue Spanien Eine bedeutſame Erklärung Queipo de Llauvs „„— Gibraltar, 1. März.(U..) Bei einer militäriſchen Beſichtigung in La Linea, an der 5000 Mann teilnahmen, richtete General Queipo de Llano geſtern heftige Angriffe gegen Eng⸗ land. Nach dem Vorbeimarſch der Truppen erklärte er:„Britiſche Abenteurer und Piraten haben uns Gibraltar geraubt, indem ſie eine ſchlechte Regie⸗ rung beſtachen und Verrat und Feigheit zu ihrem Vorteil zu verwerten wußten Gibraltar iſt jetzt eine Beute der Piraten, wird es aber glücklicherweiſe nicht mehr lange ſein, denn wir werden Gibraltar bald in unſer Mutterland aufnehmen.“ 2. Seite Nummer 103 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8 9 9 Donnerstag, 3. März 1938 Baldur v. Schirach über: Die O8 und ihre Heime Ein Reichsgeſetz zur Förderung der Heimbeſchaffungsaktion dnb. Berlin, 2. März. Der Führer hat ſoeben Staat und Partei aufge⸗ pufem, die Hitler⸗Jugend beim Bau ihrer Heime tat⸗ kräftig zu unterſtützen. Im Geiſte dieſes Appells des Führers nahm der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Reichsleiter Baldur von Schirach, Mittwoch nachmittag im würdigen Rahmen im Römer⸗Saal bei Kroll die Eröffnung der Propagandaaktion für für die HJ⸗Heimbeſchaffung 1938 vor. Nach einleitenden Worten des Leiters des Ar⸗ beitsausſchuſſes für HZ⸗Heimbeſchaffung, Haupt⸗ bannführer Möckel, ergriff im Auftrage des verhin⸗ derten Reichsinnenminiſters Dr. Frick Miniſterial⸗ direktor Dr. Surén das Wort. Der Redner kündigte an, daß Reichs miniſter Dr. Frick in den nächſten Tagen der Reichsregierung einen Geſetzentwurf vorlegen werde, der die Heimbeſchaffungsfrage abſchließend ſür das ganze Reichsgebiet einheitlich regele und die wichtige Aufgabe der Errichtung und Unterhal⸗ tung der HJ⸗Heime grundſätzlich den deutſchen Gemeinden zuweiſe. Ferner ſollen nach dem neuen Geſetz auch die Land⸗ kreiſe in die Finanzierung der HJ⸗Heimbauten ein⸗ geſchaltet werden, da der Errichtung von HZ⸗Heimen vor allem in den kleineren Gemeinden auf dem Lande eine beſondere Bedeutung zukomme. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Bal⸗ dur pon Schirach, ſprach ſodann in grunsſätz⸗ lichen Ausführungen über den Sinn der Heimbauten der Hitler⸗Jugend. Er teilte mit, daß als das Er⸗ gebnis der Tätigkeit des Heimbeſchaffungsausſchuſſes der RIß des letzten Jahres heute 1400 Heime im Bau und viele Hunderte in der Plauung begriſſen ſeien. Baldur von Schirach bekannte in eindrucksvollen Worten, daß er allein dem Führer die Erziehung zum architektoniſchen Denken verdanke. „Weil ich ein Schüler Adolf Hitlers bin, kam mir der Gedanke von der erzieheriſchen Macht des Rau⸗ mes und damit der Wunſch, in einem beſcheidenen Rahmen im Geiſte Adolf Hitlers einen Beitrag zum Bauprogramm des Drtten Reiches zu leiſten.“ Dr Reichsjugendführer verwahrte ſich dagegen, daß der Arbeitsausſchuß für Heimbeſchaffung als eine Art„geiſtloſe Modellfabrik“ Einheitsheime für kleinere und größere Gemeinden als Patentlöſungen anbieten ſollte. Der Ausſchuß habe 850 Architekten mit den erzieheriſchen Aufgaben der HJ⸗Heime in architektoniſcher und künſtleriſcher Hinſicht vertraut gemacht und die ihm geſtellte Aufgabe in einzigarti⸗ ger Weiſe erfüllt. Als weitere Aufgaben im Zuſam⸗ menhang mit der Heimbeſchaffung erwähnte Baldur von Schirach die Errichtung von Schwimmbädern, insbeſondere auf dem Lande ſowie die Erſtellung von ſportlichen Anlagen um das HJ⸗Heim, damit dieſes zugleich auch der Mittelpunkt eines Jugendgeländes werde. Im zweiten Teil ſeiner grundlegenden Rede be⸗ faßte ſich Baldur von Schirach mit der ethiſchen und künſtleriſchen Bedeutung der HJ⸗Heimbauten. Der Reichsjugendführer bezeichnete den vorbild⸗ lichen Raum als einen weſentlicheren Bildungsfak⸗ tor als alle theoretiſchen Kunſtbetrachtungen. Es ſei ein pädagogiſcher Gedanke von unerhörter Trag⸗ weite, grundſätzlich jedem Bauwerk eine kunſterziehe⸗ riſche Aufgabe zu ſtellen. In mitreißenden Worten feierte Baldur von Das Schwierigſte kommt erſt! Schirach Deutſchland als die heilige Heimat des ſchöpferiſchen Genius.„In unſerer Jugend beſon⸗ ders lebt ein Verlangen nach ſeeliſchen Erlebniſſen. Das wird jedem ſpürbar, der die inbrünſtigen Hymnen vernimmt, die dieſe Jugend ſingt. Daß man uns bis in dieſe jüngſte Zeit hinein Ketzer nennen konnte, iſt eine kaum faßbare Verleumdung. Da wir doch von uns wiſſen, daß wir Deutſche alle von unſerer Geburt bis zu unſerem Tode dem Hö⸗ heren zu dienen ſuchen— man nenne dieſes Höhere nun wie man mag. Für uns Deutſche iſt alles Religion. Selbſtverſtändlich wollen wir nicht alle Deutſchen zu Malern, Bildhauern, Muſikern und Architekten machen, wohl aber eines: Eine Generation, in der jeder einzelne bis zum Grunde feines Weſens erfüllt iſt von der Ehrfurcht vor der ſchöpferiſchen Leiſtung. Möge der ſtolze Name Hitler⸗Jugend, der zum erſtenmal ſym⸗ boliſch das unzertrennliche Bündnis aller Jugend mit dem größten Genius der Deutſchen im Worte trägt, in dieſem Sinne ein Richtwort ſein für alle Zeit! Eines bleibt ewig und unvergeßlich! Adolf Hit⸗ ler, der Führer, und die Steine, denen er ſein Seele gab.“ USA Bolſchafter vom Führer empfangen „Vertiefung der Freundſchaſt zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten“ dnb Berlin, 3. Marz. Der Führer und Reichskanzler empfing am Don⸗ nerstagmittag den neu ernannten Botſchafter der Vereinigten Staaten, Hugh R. Wilſon, zur Ent⸗ gegennahme ſeines Beglaubigungsſchreibens. Der Botſchafter wurde unter dem üblichen Zere⸗ moniell durch den Chef des Protokolls von der amerikaniſchen Botſchaft abgeholt und in einem Kraftwagen des Führers zum„Haus des Reichs⸗ Noch keine Einigung der Freiwilligenfrage Die alte Geſchichte:„Grund ſätzlich“ iſt man ſich einig, aber prakliſch nicht! Drahtbericht unſ. Tondoner Vertreters — London, 3. März Nach dem ſämtliche im Nichteinmiſchungsausſchuß vertretenen fünf Großmächte ihre grundſätzliche Uebereinſtimmung mit dem britiſchen Plan zur Zu⸗ rückziehung der Freiwilligen und die Zuerkennung der Kriegsrechte erklärt haben, wird hier erwartet, daß in abſehbarer Zeit eine neue Sitzung des Nicht⸗ einmiſchungsausſchuſſes ſtattfinden wird. Schwierig⸗ keiten beſtehen noch in Einzelfragen. Zum Beiſpiel iſt noch keine Einigung darüber erzielt worden, welche Zahl von Freiwilligen zurückgezogen ſein muß, bevor die Kriegs rechte zuerkannt werden. In dieſem Zuſammenhang hat ein ſowjetruſſi⸗ Rieſige Aeberſchwemmungen in Kalifornien: Los Angeles unter Waſſer geſetzt! 36 Menſchen ertrunken, eine ganze Anzahl noch vermißt! Los Angeles, 3. März Ungehenere Wolkenbrüche, die in den letzten Ta⸗ gen über weiten Teilen von Süd⸗ Kalifornien, nie⸗ dergegangen ſind, hatten große Ueberſchwemmungen zur Folge. In zahlreichen Ortſchaften wurden die Straßen zu reißenden Strömen. Dutzende Erd⸗ rutſche legten jeglichen Verkehr lahm. In den über⸗ fluteten Gebieten ſind Tauſende Einwohner völlig von der Außenwelt abgeſchnitten. Weitere Tauſende haben ihre Wohnhäuſer, die teilweiſe weggeſchwemmt wurden, räumen müſſen. Bisher wurden sieben Leichen geborgen. Die Zahl der Vermißten iſt be⸗ trächtlich. Der bisher angerichtete Sachſchaden iſt enorm. Die Höhe der in Los Angeles in Verlaufe der letzten vier Tage niedergegangenen Waſſermaſſen be⸗ trägt etwa 25 Zentimeter. Große Teile von Los Angeles ſelbſt ſowie mehrere Filmkolonjen in Holly⸗ wood ſowie in Malibu⸗Beach wurden von den Waſ⸗ ſermaſſen überflutet. In Los Angeles mußten zahl⸗ reiche Geſchäfte ſchließen. Schon 36 Tote! + Neuyork, 3. März. Die Hochwaſſer⸗Kataſtrophe in Süd⸗Kalifornien nimmt ſtündlich größere Ausmaße an. Bislang ſind 36 Perſonen als ertrunken gemeldet worden. Zahl⸗ reiche Menſchen werden aber noch vermißt. Die Te⸗ legraphen⸗ und Telephon verbindungen und der Eiſenbahnverkehr mit Los Angeles ſind unterbrochen. Zahlreiche Straßen von Los Angeles haben ſich in reißende Flüſſe verwandelt. Die Läden und Häuſer ſind mit Sandſäcken verbarrikadiert worden ſcher Vorſchlag allgemeine Ueberraſchung her⸗ vorgeruſen, daß 20 000 Freiwillige jeder Seite zurückgezogen ſein müßten, bevor die Kriegs⸗ rechte zuerkannt werden.. Bei früheren Gelegenheiten hatte Sowjetrußland er⸗ klärt, daß auf der roten Seite überhaupt nur 14000 ausländiſche Freiwillige kämpften. Eine weitere Schwierigkeit beſteht in oer von verſchiedenen Mäch⸗ ten hervorgehobenen Notwendigkeit, die Landkon⸗ trolle an der franzöſiſchen Grenze zu ver⸗ ſtärken. Frankreich ſieht hierin eine einſeitige Maß⸗ nahme. Schließlich ſteht noch offen, wer die Koſten für die Zurückziehung der Freiwilligen tragen ſoll. Ein ſowjetruſſiſcher Vorſchlag beſagt, daß jedes Land entſprechend der Zahl ſeiner Freiwilligen zahlen ſoll. Es wird jedoch nicht erwartet, daß dieſer Vorſchlag Annahme findet. Das iſt begreiflich! dnb. Paris, 3. März. Der bolſchewiſtiſche Oberhäuptling in Barcelona, Negrin, empfing am Mittwoch die Preſſe und er⸗ klärte, N.. die Frage der Nichteinmiſchung zintereſſiere ihn nicht“. Die einzige Frage, die ihn intereſſiere, ſei die Frage der Belieſerung mit Kriegs⸗ material().; Ueber die Folgen einer Anerkennung als kriegfüh⸗ rende Partei befragt, erklärte Negrin, daß eine ſolche Anerkennung nur der Nationalregierung nützlich ſein könne. Für Barcelona würde ſie aber ſchädlich ſein, da ſie mit der Kontrolle zu Lande verbunden ſei und ſomit einer Erdroſſelung Sowjetſpaniens gleichkäme. Negrin macht in dieſem Zuſammenhang das unverblümte Geſtändnis, daß Sowjetſpanien im⸗ mer noch auf dem Landweg von Frankreich mit Kriegsmaterial verſorgt wird. Arbeitsdienſtentlaſſungen am 28. März. Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter gibt bekannt, daß der Entlaſſungstag für die zur Erfüllung der Arbeitsdienſtpflicht Einberufenen des gegenwärtig dienenden Halbjahrganges der 28. März iſt. präſtdenten“ geleitet. Im Ehrenhof des„Hauſes des Reichspräſidenten“ erwies eine Ehrenkompanie des Heeres mit Muſik und Spielleuten dem Botſchafter die militäriſchen Ehrenbezeigungen durch Präſen⸗ tieren des Gewehrs, wobei der Präſentiermarſch ge⸗ ſpielt wurde. Botſchafter Wilſon überreichte die Handſchreihen des Präſidenten Rooſevelt über die Abberufung ſei⸗ nes Amtsvorgängers und über ſeine eigene Begklau⸗ bigung als Botſchafter dem Führer und Reichskanz⸗ ler mit einer Rede in engliſcher Sprache, in der er ausführte: „Ich freue mich darauf, nun ein drittes Mal in dieſem Lande zu leben, und es iſt mein eruſt⸗ licher Wunſch, daß die Wahrung und der Ausbau der freundſchaftlichen Beziehungen und der Bande, die zwiſchen unſeren beiden Ländern beſtehen, während meines Aufenthaltes in Deutſchland vertieft und verſtärkt werden mögen. Ich darf die Hoffnung ausſprechen, daß Ew. Exzel lenz mir bei meiner Arbeit, bei der Ausführung der Anweiſungen meiner Regierung und bei den Be⸗ mühungen, als Dolmetſch der verſtändnisvollen Ein⸗ ſtellung der Völker der beiden Länder zu dienen, Vertrauen entgegenbringen werden.“ t Der Führer und Reichskanzler erwiderte mi einer Anſprache, in der er ausführte: „Mit lebhafter Genugtuung begrüße ich es, daß Sie, Herr Botſchafter, den ernſtlichen Wunſch zum Ausdruck brachten, die freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen, die zwiſchen unſeren beiden Läudern beſtehen, während Ihres Aufenthaltes in Deutſchlaud zu vertiefen und zu ſtärken. Der Umſtand, daß Sie nicht zum erſten Male nach Deutſchland kommen, und daß Sie das deutſche Volk aus Ihrer früheren diplomatiſchen Tätigkeit kennen, wird Ihnen Ihr Beſtreben, dem gegenſeitigen Ver⸗ ſtänonis der beiden Völker zu dienen, weſentlich er⸗ leichtern. Ew. Exzellenz können verſichert ſein, daß ich und die Reichsregierung von den gleichen Beſtrebungen geleitet ſind und alles tun werden, um Sie bei der Erreichung dieſes Zieles zu unterſtützen.“ Hieran ſchloß ſich eine längere Unterhaltung des Führers mit dem Botſchafter.. Die Abfahrt des Botſchafters und ſeiner Beglei⸗ ter vollzog ſich unter den gleichen Formen und Ehrenbezeugungen wie beim Eintreffen. Nach Abſchluß des Empfanges ſchritt der Führer und Reichskanzler die Front der im Ehrenhof auf⸗ geſtellten Ehrenkompanie ab, wobei er von der in der Wilhelmſtraße verſammelten Menge herzlich be⸗ grüßt wurde. Schreibmaſchinenwettbewerb der Daß In der Zeit vom 1. bis 10. April wird das erſte Reichs⸗ leiſtungsſchreiben der DA auf der Schreibmaſchine durchgeführt. Jeder Volksgenoſſe, auch der Anfän⸗ ger, iſt zur koſtenloſen Teilnahme berechtigt. Für jede Leiſtung wird eine Leiſtungsbeſcheinigung ausge⸗ ſtellt, außerdem werden Gau⸗ und Reichspreiſe aus⸗ geſetzt. f 5 Das große Glück/ Lon Kurt Kriſpien „Alſp doch, alſo doch!“ dachte Fleming verwun⸗ dert, als er vom Anwalt kam und noch etwas be⸗ nommen über die Straße ſtolperte— Achtung, ein Autobus,„Alſo doch—!“ Ja, es verhielt ſich wirklich ſo: er hatte eine Menge Geld geerbt, ohne jemals mit einer ſolchen Möglichkeit gerechnet zu haben. Da war irgendwo in Holland, in Rotterdam, ein alter Mann geſtorben, den Fleming nie geſehen hatte. Der war nun tot und hatte Fleming einen Teil ſeines nicht unbe⸗ trächtlichen Vermögens hinterlaſſen, aus verwandt; schaftlichen Gründen, die der Rechtsanwalt genauer zu erklären wußte als Fleming ſelbſt. Als er nach zweiſtündigem Urlaub wieder im Büro erſchien und den gewohnten Platz einnahm, machten die Kollegen lange Hälſe, Fleming hatte ihnen bereits weitgehende Andeutungen gemacht und zögerte auch nicht, ihnen jetzt alles zu ſagen, was er ſelber wußte. Die Höhe der ererbten Summe er⸗ füllte ſie zunächſt mit ſtummem Staunen. Dann faßten ſie ſich ſo weit, daß ſie ihre Glückwünſche anbringen konnten. Die klangen meiſt erfreut, wenn auch hier und da ein leiſer Neid in ihren Worten ſchwang. Nicht, daß man Fleming dieſes Glück nicht gegönnt hätte, nein, das nicht, aber man wünſchte ſich insgeheim, es auch einmal ſo gut zu haben. Hatte man das nicht verdient nach ſo langer, ſchwe⸗ rer Arbeit? 8„Wer nichts erheirat' und nichts ererbt, bleibt ein armes Luder, bis er ſterbt“, ſagte Ziegler wehmütig, und es ließ ſich nicht leugnen, daß in dieſem Augen⸗ blick mancher von ihnen ähnlich dachte. Dann ging das Plänemachen los.„Reiſen müſſen Sie natürlich“, ſagte Lindemann, die Augen groß, u und verträumt aus dem Fenſter richtend.„Rei⸗ n Und weit—1 Nach Afrika oder nach Braſtlien, es Palmen gibt und Orchideen, Kolibris, ſo klein ber nicht nach Monte Carlo, ſonſt ſpielt er en“, nickte Ziegler zuſtimmend,„ehr rich⸗ leicht und wird den Zaſter wieder los. Wie Ziegler war zuweilen etwas ſpitz, aber Fleming nahm es ihm nicht übel. Er war viel zu durchein⸗ ander, um überhaupt jemanden etwas übelnehmen zu können. Er hatte manchmal ſchon angefangen, müde zu werden, und hatte dann ein bißchen mit ſeinem Schickſal gehadert. Jetzt aber war es endlich da, das Glück. Ueberraſchend und über Nacht ge⸗ kommen, ganz, wie ſich ſo etwas gehört. „Weiß denn der Chef noch nichts davon?“, kundigte ſich Schrage.„Na, dex wird Augen machen Richtig der Chef! Fleming ließ ſich anmelden und ſtand bald darauf Herrn Kornelſen gegenüber. „Gratuliere“, ſagte der Chef, nachdem er Fle⸗ mings etwas atemloſen Bericht ſchweigend bis zu Ende angehört hatte. Dann ſtand er auf und drückte Fleming die Hand.„Da werden Sie uns nun wohl bald verlaſſen—? Auf alle Fälle könnten wir Sie ſchon ab heute beurlauben, damit Sie Ihre Ange⸗ legenheiten regeln und den Uebergang vorbereiten können“ Er machte eine kleine Pauſe und ging nach⸗ denklich im Zimmer auf und ab.„Eigentlich tut es mir leid, daß Sie jetzt gehen. Sie werden uns ſehr fehlen. Ich hatte ſchon daran gedacht, demnächſ eine Sonderabteilung einzurichten, deren Leitung Ihnen übertragen werden ſollte. Aber ich kann verſtehen, daß Sie jetzt andere Pläne haben“ Fleming ſtand ewas verlegen da und ſagte nur immer:„Gewiß, Herr Kornelſen“, und„Jawohl, Herr Kornelſen... Bis ihm der Chef noch einmal gutmütig die Hand drückte und ihn entließ.„Alles Gute, Herr Fleming“, ſagte er dabei, aber in Anbe⸗ tracht der erfreulichen Situation blickten ſeine grauen Augen merkwürdig ernſt durch die randloſen Bril⸗ lengläſer. Fleming verließ das Büro in zwieſpältiger Stim⸗ mung. Er hatte das Gefühl, als ſei ihm etwas Schweres zugeſtoßen, etwas ſehr Gefährliches, das nur mit großer Geiſtesgegenwart und großem Mut zu meiſtern wax. Erſt auf dem Nachhauſeweg wurde ihm ein bißchen leichter. Er freute ſich ſchon auf die Ruhe und überlegte, was er mit der vielen freien Zeit beginnen werde. Da war die Gartenarbeit, nun, natürlich. Sprachſtunden waren auch ein alter Wunſch, der jetzt verwirklicht werden könnte, und 2* 17 ebenſo verhielt es ſich mit einem großen Radio⸗ empfänger neueſten Modells. Mit dem Reiſen, das den Kollegen Lindemann ſo ſehr begeiſterte, hatte es wohl noch Zeit. Ja, wenn man Familie hätte Flemings Frau war ſchon ſeit Jahren tot und die Ehe kinderlos geblieben. In der Nähe ſeines Häuschens, das er mit noch drei anderen Familien bewohnte, wurde Fleming von einem Nachbarn angerufen. Der erſtaunte Ruf kam über einen Gartenzaun:„Na, Herr Fleming, haben Sie denn ſchon Feierabend—!“ Der Doppelſinn des Wortes packte Fleming. Er blieb ſtehen und ſah verwirrt und mit ſteigender Unruhe zu dem Sprecher hinüber. Das war ein weißbärtiger, penſionierter Bahnbeamter, dem ge⸗ wiſſenhafte Zeiteinteilung und Pünktlichkeit in Fleiſch und Blut übergegangen waren. Da ſtand er auf ſeinem Gartenſtück, erdverſchmutzt, mit einem Spaten in den dürren, braunen Händen. „Feierabend—? Ich hoffe nicht..“, antwor⸗ tete Fleming ziemlich unklar und entfernte ſich vaſch, um weiteren Fragen auszuweichen. Am nächſten Morgen erſchien Fleming zur Ver⸗ wunderung der anderen pünktlich im Büro und ſetzte ſich an ſeinen Schreibtiſch. Er vertröſtete die neu⸗ gierigen Frager auf ſpäter und ließ ſich wiederum beim Chef anmelden.: Herr Kornelſen empfing ihn ungewöhnlich ſchnell. „Ja—? Was gibt es denn, Herr Fleming?“ Da fing Fleming an zu reden. Er ſprach erſt wie ein Bittſteller, aber dann würde ſeine Stimme im⸗ mer feſter. Er ſagte, daß er ſeit geſtern viel nachge⸗ dacht und mancherlei erkennen gelernt habe, nicht zum wenigſten, daß er wohl noch nicht alt genug ſei, um das Leben eines müßigen Rentners zu führen. Er habe vielleicht nicht immer das geleiſtet, was er habe leiſten können, und das ſei ſicher daher gekommen, weil er die Arbeit mitunter als einen Zwang emp⸗ funden habe.„Ich will mich nicht beſſer machen, als ich bin, Herr Kornelſen, und wer weiß, wann ich die⸗ ſen Irrtum eingeſehen hätte, wenn mir nicht dieſer beſondere Anlaß dazu geholfen hätte.“ So ſprach Fleming, und er ſchloß mit der Bitte, ſeine Arbeit weiterverrichten zu dürfen wie bisher. 5 In Herrn Kornelſens kühle, graue Augen trat ein warmer Schein.„Ich gratuliere Ihnen noch einmal, Herr Fleming“, ſagte er,„und diesmal mit mehr Berechtigung als geſtern!“. breitung. 55 „Manchmal braucht ein Menſch ein großes Glück, um zu erkennen, daß das große Glück ganz anders ausſieht“, ſagte Herr Kornelſen gelegentlich, als das Geſpräch auf dieſe Dinge kam. Man verſtand ihn nicht ſo ganz. 5 a e Theaterausſtellung in Berlin. Im Muſeunß der Preußiſchen Staatstheater wurde eine Ausſtel⸗ lung„Held und Heldin im Laufe von drei Jahrhunderten“ eröffnet. An Hand von Bil⸗ dern, Stichen und Figurinen werden vom klaſſiſchen Helden des Barocktheaters bis zur Heroine unſerer Zeit die Großen aus dem Reiche des Theaters in mar kanten Rollen und Koſtümen vorgeführt. Die Aus⸗ ſtellung gibt einen Ausſchnitt aus der neueren Ge⸗ ſchichte der dramatiſchen Bühnenkunſt. Der Dichter als Darſteller. Im Stuttgartes Staatstheater war eine Aufführung des Bergarbei⸗ terdramas„Der Durchbruch“ durch die plötz⸗ liche Erkrankung eines Hauptdarſtellers gefährdet. Der im Theater anweſende Dichter des Stückes, Bruno Gluchowſki, ſprang in letzter Minute für den erkrankten Künſtler ein und rettete da⸗ durch die Vorſtellung. Gluchowſki, der noch nie als Darſteller auf der Bühne geſtanden hat, überraſchts die Mitwirkenden und die Zuſchauer durch die ein⸗ dringliche Wiedergabe des von ihm geſpielten Berg⸗ arbeiters. 8 5 Du und Dein Volk, von Kurt Schrey. Deutſcher Volks⸗ verlag, Mün hen. Broſch. 50 Pfg., kart. 60 5 Dieſe kleine Schrift iſt von der NSDAP, Hauptamt für Erzieher, herausgegeben und als Gabe für die zur Eutlaſſung kommenden Schüler gedacht. Es enthält in kleinen, i Auſſätzen beherzigenswerte Worte über die Bedeutung von Ehe, Sippe und Ahnen für jeden einzelnen und für das Volksganze. Sie rufen 1 nur den Entlaßſchüler auf zu einer verantwortlichen Lebensführung, ſie begründen nicht nur die b e ee jedes einzelnen gegenüber ſeiner Raſſe und der völkiſchen Geſchichte, ſondern ſie prägen wirkſam und eindringlich auch jedem die Leiſtung und Kraft der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und ihres ſthrers Adolf Hitler ein. Dem inhal g üchlein iſt ein ſchöner d und eine Ahnentofel beigegeben, es iſt überdies in Druck und Papier geſchmack⸗ 5. keen es für jeden Schüler eine 896 un rende reitende Erinnerung an ſeine Schulzeiz bilden wird. Man wünſcht ihm gerne eine weite Ver- 5 D. gerl Bran . Reichstettung den amilie, ich wertvollen neee EFT 8 4 2 e e FTTVTTFTFFFCTCGG * Donnerstag, 3. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 108 Die Siadiseiſe Mannheim, 3. März. Rupprechtſtraße Die Colliniſtraße mit dem Friedrichsring verbin⸗ dend, iſt die breite Rupprechtſtraße trotz ihrer Kürze eine unſrer bekannteſten Straßen. Weniger bekannt iſt allerdings die Herkunft ihres Namens. Gewöhn⸗ lich wird angenommen, daß einer der pfälziſchen Kurfürſten ihr dazu verholfen habe, was jedoch nicht zutreffend iſt, denn benannt wurde ſie nach dem ehe⸗ maligen Mannheimer Stadtdirektor Karl Anton Rupprecht. Zu dieſem Amt iſt er ge⸗ kommen durch Kauf. Wie das damals ſo üblich war, hat er die Anwartſchaft darauf dem Hofgerichtsrat Franz Zentner abgekauft und dieſer Kauf hat weder dem Staat noch der Stadt Schaden, ſondern viel Nutzen gebracht. Rupprecht bekleidete ſein Amt von 1790 bis 1816. Für das Anſehen des Amtes eines Stadtdirektors, der gleichzeitig Schultheiß war, ſpricht der Poſten vor ſeinem Haus, den das Bürgermilitär zu ſtellen hatte. 5 Beſonders verdient machte ſich Rupprecht durch ſein mutiges Verhalten während der Beſchießung unſrer Stadt im Jahre 1795 durch den General Wurmſer, den er um Milde und Schonung bat für die„hieſig⸗unſchuldige, Kaiſer und Reich treu devo⸗ teſte Einwohnerſchaft“. In acht drangvollen Jahren hat der Stadtdirektor jederzeit ſeinen Mann geſtellt. Mitten im Geſchoßhagel traf er ſeine Maßnahmen zum Schutze von Leben und Eigentum der Bevölke⸗ rung, ſetzte ſich für die Erhaltung der Stadt ein, füllte wieder die geleerten Speicher, um einer drohenden Teuerung vorzubeugen und ſorgte auch dafür, daß die Bevölkerung das Brot zu einem wohlfeilen Preis erhalten konnte. Ein bezeichnendes Licht auf die damaligen Ver⸗ hältniſſe wirft die Tatſache, daß Rupprecht während der Beſatzungszeit durch die Franzoſen auf die Dauer von zwei Jahren kein Gehalt bekam, weil die ſtaat⸗ lichen Mittel durch die ſchweren Aufgaben an die Beſatzung hierfür nicht ausreichten. Obgleich dadurch der Stadtdirektor für ſeinen Leibesunterhalt einige tauſend Gulden opfern mußte, gab er der Stadt trotzdem noch ein freiwilliges Darlehen von 2000 Gulden. ö Rupprecht ſtarb am 23. Februar 1816, nachdem er in ſchweren Zeiten über ein Viertelfahrhundert das Amt eines Stadtdirektors bekleidete. Die Erinne⸗ rung an den verdienten Mann lebt in unſerer Rup⸗ prechtſtraße fort. II. Ein Aerzte-Wohnhaus Ein Neubau innerhalb des Geländes des Städtiſchen Ut„Krankenhauſes N Auf dem Gelände des Städtiſchen Krankenhauſes wird zur Zeit ein Neubau errichtet, und zwar an der Neckarſeite im Raum zwiſchen Direktorwohnhaus und ſeptiſcher Abteilung. Der geräumige Bauplatz iſt durch einen Bretterzaun abgetrennt; um den ſchweren Fahrzeugen den Zugang zum Baugelände zu ermöglichen, hat man zwiſchen zwei Pfoſten einen Teil der gitterbewehrten Steinmauer weggenommen. Bei dem Neubau handelt es ſich um die Erſtellung eines Hauſes für Aerzte und Schweſtern, die zur Zeit noch in Räumen des Städtiſchen Kranken⸗ hauſes untergebracht ſind. Da dieſe zum Teil zur Unterbringung von Kran⸗ ken benötigt werden, ſchafft man für dieſe Aerzte und Schweſtern, die im Krankenhaus wohnen müſſen, neue Räume. Der Neubau, kurz Aer ztewohnhaus ge⸗ natint, wird ein Gartengeſchoß, zwei Vollgeſchoſſe und ein Dachgeſchoß enthalten. Im Gartengeſchoß ſind nach dem Park hin acht Wohnräume für Aerzte und nach der Neckarſeite hin Nebenräume für Aerzte und die Kellerräume für die ſechs in den beiden Voll⸗ geſchoſſen unterzubringenden Wohnungen vorgeſehen. Die Wohnungen(je 3 Zimmer mit Küche und Nebenräumen) ſind für verheiratete Aerzte beſtimmt. Das Dachgeſchoß wird 13 Zimmer mit Nebenräumen für Schweſtern enthalten. Das Gebäude, das eine ſchon lange gewünſchte Berbeſſerung der Wohnverhältniſſe der Aerzte und Schweſtern unſeres Städtiſchen Krankenhauſes bringen wird, iſt natürlich in weiteſtgehendem Aus⸗ Jeder muß ſie haben Die Volksgasmaske Was will ſie?— Wie entſtand ſie?— Wovor ſchüßt ſie? „Es war eine mühſame Arbeit, eine hoch⸗ wertige Volksgasmaske herauszubringen, die den Vorzug hat, unter allen Umſtänden gegen alle bisher bekannten Kampfſtoſfe zu ſichern, andererſeits aber auch im Preiſe ſo zu liegen, daß ſie jeder Volksgenoſſe erſtehen kann. Ich weiß, daß, wenn ich dieſe Gasmaske jetzt dem deutſchen Volk überautworte, ſie das Beſte iſt, was auf dieſem Gebiete augenblicklich erreicht werden kaun.“ Dieſe Worte des Generalfeldmarſchalls Göring aus ſeiner Anſprache in der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne zu Berlin am 5. Juni 1937 bezeichnen einen Markſtein in der Entwicklung des deutſchen zivilen Luft⸗ ſchutzes! Nach dem Aufbau der Amtsträgerſchaft im Reichsluftſchutzbund als organiſatoriſche Grundlage für alle weiteren Arbeiten, nach der Aufſtellung und Ausbildung der Selbſtſchutzkräfte als jederzeit ein⸗ ſatzbereite Schutztruppe der Heimat, wird mit der Schaffung der Volksgasmaske eine weitere Stufe der Sicherheit für die geſamte Bevölkerung erreicht. Dieſes Gerät mit dem nüchtern klingenden Namen VM 37 iſt eine Glanzleiſtung deutſcher Technik und darüber hinaus ein erneuter Beweis für den Verteidigungswillen des deutſchen Volkes, der auch das ſcheinbar Unmögliche möglich macht, weil ſeine Stärke in der Zuſammenfaſſung aller Kräfte der Nation liegt. Die Schaffung der Volksgasmaske erforderte jahrelange Vorarbeiten. Die Aufgabe war, ein Gasſchutzgerät herzuſtellen, das vollkommenen Schutz vor Kampfſtoff ge⸗ währt, deſſen Handhabung und Juſtandhal⸗ tung denkbar einfach und deſſen Material von ungewöhnlich langer Haltbarkeit iſt. Dabei darf aber dieſes Wunderwerk nicht viel koſten, denn wenn ſeine Anſchaffung nicht auch dem letzten Volksgenoſſen möglich iſt, kann es ſeinen Zweck als Volksgasmaske nicht erfüllen. Immer wieder wurden neue Konſtruktionen er⸗ dacht, geprüft und— verworfen. Aber unermüdlich ging man erneut an die Aufgabe heran, bis dann doch eines Tages die Arbeit belohnt wurde und eine Gas⸗ maske das Ergebnis war, die den geſtellten Anforde⸗ rungen voll und ganz genügte. Die Gasmaske beſteht im weſentlichen aus einer Haube aus beſonders widerſtandsfähi⸗ gem Gu mm i, die ſich eng an den Kopf anſchmiegt. Zur Abdichtung dient die Gummifläche ſelbſt, zum Unterſchied von den ſonſt üblichen Masken, bei denen der Abſchluß nach außen durch einen Dich⸗ tungsſtreifen erreicht wird. Die von der S⸗Maske bekannte Bebänderung zur Befeſtigung der Maske am Kopf fällt bis auf ein Einſtellband ganz fort, ſo daß das Aufſetzen der Maske ohne große Uebung ſchnell und ſicher erfolgen kann. Die Augen⸗ gläſer entſprechen denen der übrigen bekannten Ge⸗ räte, das Ausatemventil aus Gummi iſt maß der Geſamtanlage angepaßt; vor allem natür⸗ lich in der Faſſade. Bei der Auswahl des Bau⸗ platzes hat man auch darauf geſehen, daß man die Zentralheizung des Aerztehauſes an den Rohrkanal des Krankenhauſes anſchließen kann. W. th. Radfahrer gegen Straßenbahn Polizeibericht vom 3. März Drei Verkehrsunfälle. Geſtern abend ſtieß auf dem Luiſenring ein Radfahrer mit einem ihm entgegenkommenden Straßen bahnwagen zu⸗ ſammen. Der Radfahrer wurde zu Boden geworfen und ſchwer verletzt. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpplizei nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. Bei zwei wei⸗ teren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen ver⸗ letzt und zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 63 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 24 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. 5 75. Wegen groben Unfugs mußten fünf Perſonen zur Anzeige gebracht werden. eee eee „Gewitter im Mai/ Ein neuer Film mit Hermine Ziegler Erſtaufführung im Aniverſum-Theater Graf Boſſi⸗Fedrigotti hat die Ganghoferſche No⸗ velle erfreulich anſtändig für den Film zurecht⸗ gemacht. Es gibt ein munteres, mit kleinem Schiffs⸗ brand nebſt Lebens rettung dramatiſiertes Vorſpiel von der See und ihren Heimkehrern, dann kommen die beiden Helden im bayeriſchen Dorfe an. Da iſt ein wenig Jugendliebe, die wieder auflebt, es gibt Zorn und Streit im Dorf. Der-Heimkehrer Steuer⸗ mann will beweiſen, daß er nicht bergfremd gewor⸗ den, ſteigt auf die Rauhe Wand. Es rauſcht das Titelgewitter herab, das ihn feſtklement, und das Seil rutſcht auch noch zum Teufel... Wer ſollte anders nach langem Murren und Brummen zur Rettung aufſteigen als ſein Rivale und alter Ju⸗ gendfreund Domini? 8 Das iſt eine ſchlichte Geſchichte, die ſich aber ſchön und ſpannungs voll im Film anſieht. Es ſind da wieder eine Reihe kerniger Bauernſchauſpieler mobi⸗ liſiert worden, die ſo manchen Filmroutinier in die Taſche ſtecken, wie der Eichheim als Gemeinde⸗ diener, der Pinegger und die Aichbichler als Förſterspaar. Der Held Steuermann und Bergſtei⸗ ger aber iſt Viktor Staal, der ſeine ſchlanke lang⸗ beinige Männlichkeit gut bayeriſch zur Schau trägt. Der Rivale Dorſſchmied(auch der hat ihm das Le⸗ ben zu verdanken) iſt Schmidt⸗Wildy. Die Knoteck und die Anny Seitz machen gute Figur als Deandlu; und dann hat der junge Hans Rich⸗ ter eine fabelhafte Rolle als Matroſe Hein, der hamburgeriſch redet, dem Schiffskoch Streiche ſpielt, immer auch die Harmonika zur Hand hat, und alſo mit dieſem großen Schlag auch in die erſte Reihe der Soliſten gerückt iſt. Deppe, der Berliner, und Oſtermayr, der Bayer, arbeiten zur Vereinigung ſchwieriger, althergebrachter Gegenſätze in gemein⸗ ſamer Regie. Es gelingt alles zum beſten. Hier iſt gut geplant, getextet, aufgebaut, geſchnitten worden. Vor allem iſt der Film in der Sprachregie ſehr ein⸗ heitlich. 1 8 i f i Als Roſine im dieſem guten bayeriſchen Napf⸗ kuchen wäre nun noch Hermine Ziegler zu erwäh⸗ nen, die ſich hier alſo aufs beſte bayeriſch austoben kann. Sie ſpielt die beſorgte, energiſche, dorfbewußte Mutter, die ihr Kind nicht an einen Herumtreiber weggeben will, mit der rechten Miſchung von heftiger Strenge und liebevoller Betreuung Keine eigentlich ſympathiſche Rolle, eine richtige bayeriſche Landhan⸗ delswitwe; aber menſchlich warm empfunden. Ihre rrrs können ebenſo bayriſch rollen wie ihre Augen, und wie ſie ſo dem jungen Werber⸗Steuermann die Tür weiſt,— das iſt königlich⸗imponierend. „„ Erich Hunger o 8— dagegen eine verblüffend einfache Neukonſtruk⸗ tion. Eine Ueberraſchung ſelbſt für Fachleute iſt der Filter der VM 37, der erheblich leichter an Gewicht als die bisherigen Konſtruktionen und da⸗ bei in ſeiner Leiſtungsfähigkeit ebenbürtig iſt. Sämt⸗ liches verwendete Material iſt von außergewöhnlich großer Haltbarkeit und bedarf keiner beſonderen Pflege. Wird die Maske in der mitgelieferten Ver⸗ packung bei mäßiger Zimmertemperatur aufbewahrt und bei Gebrauch ſchonend behandelt, ſo kann ihr die Zeit kaum etwas anhaben. Erwähnenswert iſt ferner, daß trotz der ſerien⸗ mäßigen Herſtellung der Volksgasmaske nahezu hundert Materialprüfungen vorgenommen werden, bevor ſie zum Verkauf freigegeben wird. Der Volksgenoſfe, der auf der Auslieferungsſtelle ſeine Gasmaske von geſchulten Kräften verpaßt be⸗ kommt, hat alſo die Gewähr, daß er ein Gerät er⸗ hält, auf das er ſich verlaſſen kann. Das Filter der VM 37 ſchützt gegen alle bisher bekannten Gift⸗ kampfſtoffe, dagegen nicht gegen Leuchtgas. Die Volksgasmaske kommt nun auch in Man n⸗ heim zux Verteilung. In jahrelanger Aufklärungs⸗ arbeit wurde die Bevölkerung mit den Erforderniſſen des zivilen Luftſchutzes vertraut gemacht, ſo daß das Verſtändnis für dieſe großzügige Tat bei jedem ein⸗ zelnen vorausgeſetzt werden darf. Nicht Angſt vor einem zu erwartenden Krieg führte zur Schaffung der Volksgasmaske, ſondern der Grundgedanke, daß die eigene Stärke das beſte Mittel iſt, einen Krieg zu verhindern, weil der Angrei⸗ fer keine Ausſicht mehr auf Erfolg hat. Je voll⸗ ſtändiger darum ein Volk mit Gasſchutzgeräten aus⸗ gerüſtet iſt, um ſo weniger wird es das Ziel von Luftangriffen werden, da ja der Einſatz von Kampfſtoff wirkungslos bleiben muß und damit eine der wichtigſten Waffen des Angreifers ausfällt. Im Vertrauen auf das Verſtändnis und die Diſsiplin unſeres Volkes ſchufen verantwortliche Männer im Auftrage des Führers die Volksgasmaske als wertvolles Inſtrument der Selbſt⸗ erhaltung. Es liegt nun an jedem einzelnen, durch Anſchaffung der Maske dazu beizutragen, daß in der geſchloſſenen Front der Verteidigung keine Lücke entſteht. Wer den dargebotenen Schutz nicht ergreift, bringt nicht nur ſich ſelbſt unnötig und leichtſinnig in Gefahr, ſondern, was ſchlimmer iſt, er handelt unverantwortlich dem Volks⸗ ganzen gegenüber und verletzt die vornehmſte Pflicht am Vaterlande. Rechtfertigt das Vertrauen, das Generalfeldmarſchall Göring in der eingangs erwähnten Rede mit den Worten zum Ausdruck brachte: „Das weiß ich aber, daß ich mich auf euch verlaſſen kaun, daß, wenn die Stunde kommt, wo dieſe Masken unſer Volk vor dem furchtbarſten Elend ſchützen ſollen, ſie dann auch einſatzbereit ſein werden.“ Von den Heimen der Hitler⸗Jugend Obergebietsführer Kemper im Reichsſender Stuttgart In dieſen Tagen wirbt im ganzen Reich die Hitler⸗Jugend für die Beſchaffung von Heimen für ihre Einheiten, um das im vorigen Jahr ſo vielver⸗ ſprechend begonnene Werk auch in dieſem Jahre gründlich zu fördern und die bereits erzielten Er⸗ gebniſſe weiter auszubauen. In ſeinem„Griff ins Heute“ läßt der Reichsſender Stuttgart am heutigen Donnerstag, dem 3. März, in der Zeit zwiſchen 18.30 und 19 Uhr den Führer der badiſchen Hitler⸗ Jugend, Obergebietsführer Friedhelm Kemper, zu Wort kommen, um in einem kurzen Geſpräch zur Frage und vor allem zum jetzigen Stand der Heim⸗ beſchaffung im Gebiet Baden Stellung zu nehmen. Als Sprecher des Reichsſenders Stuttgart unterhält ſich Pg. Stoeveſandt mit dem Obergebietsführer. Wir machen deshalb die badiſchen Hörer des Reichsſen⸗ ders Stuttgart heute ganz beſonders auf einen „Griff ins Heute“ aufmerkſam. Mütterſchulung in Stadt und Land Ein Rückblick auf die Arbeit des Reichsmütter⸗ dienſtes im 4. Vierteljahr 1937 gibt ein recht erfreu⸗ liches Bild. 191 Mütterſchulungskurſe mit 4326 Teil⸗ nehmerinnen wurden durchgeführt, Die Säug⸗ lingspflegekurſe fanden den ſtärkſten Anklang. Unter den 4326 Teilnehmerinnen hatten 222 das Eheſtandsdarlehen beantragt, 10 v. H. waren kinderreiche Mütter, etwas über 10 v. H. ſchwangere Frauen. 5 Unter den 1727 berufstätigen Kurſusbeſucherin⸗ nen waren nur zwei arbeitslos, ein Zeichen für die außerordentliche Beanſpruchung der Frau im heuti⸗ gen Berufsleben.— Hausfrauen und Mütter be⸗ ſuchten neben den berufstätigen Frauen ſehr gerne die Mütterſchulungskurſe. g 15 p. H. ſämtlicher verheirateter Teilnehmerinnen ſind berufstätig; hierunter rechnen auch die Frauen, die im eigenen Betrieb mithelfen. Sehr bemerkens⸗ wert iſt die Tatſache, daß die Geſundheitspflegekurſe zut einem Drittel von verheirateten Bäuerinnen beſucht wurden. Denn die Bäuerin iſt es auch, die auf ihrem eigenen Hof in allen Krankheitsfällen die erſte Hilfe leiſten muß, da der Arzt oft aus großer Entfernung herbeitzurufen iſt. Es iſt ſehr erfreulich, daß die Oberſte S A⸗Jüh⸗ rumg den Frauen und zukünftigen Frauen aller SA⸗Führer und Sa⸗Männer den Beſuch der Lehr⸗ gänge des Reichsmütterdienſtes ganz beſonders nahe⸗ legt. Somit ſetzt ſich auch die SA, wie ſchon ſeit län⸗ gerem die SS, für die Schulung der deutſchen Frau als Hausfrau und Mutter ein. „Münchner Kindl“ malen Lufiſchutz! Von erfolgreichem Bemühen, die Schuljugend zu tätiger Mitarbeit im Luftſchutz zu erziehen, zeugt ein Luftſchutz⸗Schülerwettbewerb, der in München veranſtaltet wurde. Das Ergebnis iſt eine Fülle von ſehenswerten Malereien und Modellen, die zei⸗ gen, wie tief verwurzelt der Luftſchutzgedanke heuts ſchon in der Jugend iſt. Von 250 preisgekrönten und ausgeſtellten Arbeiten zeigt das neueſte Heft der„Sirene“, der bekannten Luftſchutz⸗Illuſtrier⸗ ten, einige vorbildliche Entwürfe. Das Heft iſt wie⸗ der reich an intereſſanten Bildberichten, Auſſätzen, ſchönen Bildern und Unterhaltung und enthält, wie ſtets, auch die Mitteilungen des Reichsluftſchutz⸗ bundes. Kleiner Schnickſchnack mit Hermine Ziegler Hermine Ziegler war geſtern einen Tag lang in Mannheim und wohnte der Erſtaufführung ihres zweiten Films„Gewitter im Mai“ bei. Viel alte Freunde und Anhänger aus der Mannheimer Zeit waren ſogleich zur Stelle, um ihr die Hand zu ſchütteln. Leider muß ſie heute ſchon weiter nach Karlsruhe. Aber ein wenig Zeit zum Plaudern und Kaffee⸗ trinken hat ſie doch noch gehabt: Geſund und munter, klug und ſcharfſichtig Menſchen und Zuſtände erfaſs⸗ ſend, wie unſere Hermine ſchon immer war, iſt ſo ein Geſpräch das reine Gaudi... Wenn die mal ihre Memoiren ſchreiben wird! Nur die Dialekt⸗ imitation würde fehlen, wo ſie doch ſo ſchön ſchwäbeln und berlinern, pfälziſch und ſogar karlsruhenſiſch daherreden kann, von angeborener bayeriſcher Ur⸗ heimatſprache ganz zu ſchweigen. Und überhaupt ſoll man bet einer ſo jugendlichen komiſchen Alten von Memoiren ſtill ſein! Es gibt auch ſo eine Menge zu erzählen: von dem ſchlechten Wetter in Swinemünde im letzten Som⸗ mer, das die Aufnahmen von„Zwei mal zwei im Himmelbett“ wochenlang aufhielt, von dem Kohl, den ſie in jenem Film auf dem Tennisplatz abends aufnahmebereit gepflanzt, und am andern Morgen, als alles auffährt, da haben ihn die Karnickel gefreſ⸗ ſen Und dann hat ſie ſich mal von Hans Albers photo⸗ graphieren laſſen! Das kam ſo: ſie ſoll in Neu⸗ babelsberg ein paar ganz gewöhnliche Ausſtellungs⸗ aufnahmen von ſich machen laſſen. Sie wird hin⸗ übergeſchickt zu einem Herrn Hähme ins Atelier, dort ſteht einer, der ſo ausſchaut. Den fragt ſie, ab er uſw.„Richtig, der bin ich, das weren ma jleich ham!“ antwortete Albert, ſofort auf den Spaß eingehend. Er läßt ſie den Kopf nach links und nach rechts neh⸗ men, höher— höher... Dann holt er ſeinen Ge⸗ hilfen(das war der richtige Hähme) und der darf nun die letzten techniſchen Handgriffe machen. Nach⸗ her haben ſie ſchwer gelacht, und außerdem aber den Albers noch aufgezogen: Tja, in der Provinz und ſo, da würd' kein Menſch nach Albersfilmen mehr fra⸗ gen, woher ſoll da die Ziegler ſeine Naſe noch ken⸗ nen? Dabei war ihr natürlich die Aehnlichkeit gleich verdächtig vorgekommen. f „Und ſonſt, wie fühlen Sie ſich in Berlin?“ „Gut eingelebt! Hab' ſo nach den erſten paar Er⸗ lebniſſen mit der Berliner Schnoddrigkeit ſchon Be⸗ ſcheid gewußt. Hab' gut bayeriſch zurückgegeben und jetzt natürlich auch in der Originalſprache.“ 7 Und dann kommen wieder die vielen Freunde aus der Mannheimer Zeit, und dabei wollten wir uns eigentlich über den Film„Gewitter im Mai“ unterhalten, der gerade geſtern aulief. Dr, Fe Kurszettel der Hausfrau „Heit is Noochfasnacht, do hawwe die Leit' doch alles verfubelt,“ heißt es auf dem Markt, wo trotz ſpürbarer Vorfrühlingslüftchen und reicher Anfuhr ein recht mäßiger Geſchäftsgang zu verzeichnen bleibt. Nur vor den wohlgefüllten Eierkörben, denen man wahrhaftig die Beinahe⸗Oſterſtimmung der wackeren Hennen ſchon anmerkt, herrſcht reger Betrieb. Denn ſolche prächtigen deutſchen Friſcheier zu zwölfeinhalb, die noch dazu frei⸗ händig und ohne Stückbeſchränkung abgegeben wer⸗ den— die darf man ſich nicht entgehen laſſen. Bringt doch ſo ein geſottenes Ei, vielleicht auch hartgekocht und feingewiegt als frühlingsmäßige Zier um eine tüchtige Salatſchüſſel garniert, gleich eine ganz an⸗ dere Stimmung für den Abendbrottiſch mit. Wenn es erſt wieder reichlich Eier gibt und zu den in friſchgemüſearmen Wochen bewährten dicken Sellerieknollen der Lattich, die Kreſſe, die erſten Radieschen und nebenbei auch der italte⸗ niſche oder franzöſiſche Kopfſalat treten, da iſt das Haushaltführen bald nicht mehr ſchwierig. Ein biſſel teuer ſind dieſe guten jungen Gewächſe allerdings noch, obzwar gerade bei den Radieschen ſeit voriger Woche ſchon ein Preisabſchlag von fünf Pfennigen je Bündchen zu melden iſt. Aber wozu hätten wir denn ſchließlich unſeren Allerweltshelfer Schnitt⸗ lauch, der gebündelt nur wenig und ſelber im Topf gezogen, faſt gar nichts koſtet? Eierbrot mit Schnittlauch, weißer Käſe mit Schnittlauch— gerade heute früh konnte man im Marktbericht des Reichsſenders Stuttgart wieder allerhand Klagetöne darüber vernehmen, daß die Nachfrage nach dieſer worzüg lichen, ebenſo nahrhaften wie geſunden und preiswerten Speiſe bei uns in Baden leider noch immer recht zu wünſchen übrig ließe. Die Haus⸗ frauen ſollten ſich ſchon ehrenhalber ſo etwas nicht zweimal ſagen laſſen Ja, dann bleibt noch zu berichten, daß heute die erſten, noch ziemlich dünnen Rhabarberſtengel auft auchten. Natürlich Warmhausware- 50 Pfennig das Bund. Aber wo ein Kranker zu Hauſe iſt oder man ſonſt eine erfriſchende Abwechſlung für Ge⸗ tränk und Nachtiſch braucht, wird man trotzdem gern danach greifen. Zickel waren heute ſchon ein paar mehr zu ſehen. Sie koſten unverändert 90 Pfennige das Pfund und werden in dieſem Jahr beinaße eine Art Leckerbiſſen ſein, weil der für unſere Bauern ſo harte Winter die Beſtände an Ziegen teilweſſe recht mitgenommen und die Nachzucht ſehr zurück⸗ gebracht hat. f 8 Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für 4 Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,5;. Salatkartoffeln 8; Wirſing 12—16; Weißkraut 10 Rotkraut 13—15; Blumenkohl, Stück 20—50; Roſenkohl 25—307 Gelbe Rüben—10; Rote Rüben—10; Spinat 18; Zwie⸗ beln 13—14; Schwarzwurzeln 20—35, Kopfſalat, Stück 10 bis 307 Endivienſalat, Stück—30 Feldſalat 60—80; To⸗ maten 4050; Rettich, Stuck—20; Meerrettich, Stück 10 bis 50; Suppengrünes, Bſchl.—8; Peterſtlie, Bſchl.-8; Schnittlauch, Bſchl.—8, Aepfel 13—45; Birnen W— 5 q Zitronen, Stück—6, Bananen, Stück—10; Marken butter 160; Landbutter 140142; Weißer Käſe 25—30 Eier, Stück 105113; Hechte 120; Barben 80; Karpfen 90— 100; Schleien 120; Breſem 5060; Backfiſche 40; Kabeljau 30—40;: Schell⸗ fiſche 4050; Goldbarſch 40 Seehecht 50; Stockfiſche 85; Hahn, geſchlachtet 115—140; Huhn, geſchlachtet 100105 Enten, geſchlachtet 140—[f Feuben, geſchlachtet Stück 75 1 Rinoffeiſch 1 ü 110-110, Shweine⸗ eiſch 92. N K 1 . Aus Baden Araltes Brauchtum zwiſchen Markgräflerland und Ortenau as Scheibenſchlagen am kommenden Sountag uu Freiburg, 3. März. Am Sonntag nach Aſchermittwoch kann man in Ortſchaften des Markgräflerlandes, ferner im Breisgau bis hinunter in die Ortenau in den auf⸗ flammenden Scheibenfeuern ein Stück uralten ms bepbachten. ig ſammeln in den Dörfern die Schulbuben von Haus zu Haus Holzwellen oder andere brenn⸗ bare Abfälle auf einen mitgeführten Wagen. Am Sonntagmorgen wird das Brennmaterial möglichſt auf einer Anhöhe zu einem hohen Stoß aufgeſchichtet, der mit dem Eintritt der Dunkelheit entzündet wird. Eigens dazu hergerichtete, durchbohrte und quadra⸗ tiſch geformte kleinere Holzſcheiben werden in dem Feuer glühend gemacht und dann in hohem Bo⸗ gen fortgeſchleudert. Allerlei laut geſprochene Wünſche oder Widmungen, die örtliche Unterſchiede aufweiſen, begleiten die Scheiben auf ihrer feurigen Bahn. Nicht Funkenſonntag, ſondern„Fasnachts⸗ füür und Schibeſchla“ nennt man das im alemanni⸗ ſchen Sprachgebrauch.— Der alte ſinnige Volks⸗ gebrauch aus heidniſcher Vorzeit ſoll ſymboliſch das nahe Ende des Winters ankünden und zugleich eine Huldigung an die höher ſteigende Sonne, die Leben und Wachstum ſpendet, darſtellen. Aufall oder Selbſtmord? :: Walldürn, 3. März. Der 30jährige ledige Dienſtknecht Anton Zugelder von hier wurde in der Nähe des Ziegelwerkes auf der Bahnſtrecke Seckach Walldürn überfahren aufgefunden. Der Kopf war vom Rumpf getrennt. Ueber die näheren Umſtände iſt nichts bekannt. 21 — den 31 9 Die älteſte Weltkämpferin im Reichsberufsweltkampf Sie iſt bereits 74 Jahre alt! In einer Vorſtadt Nürnbergs hat die 74jährige Frau Sophie Heid— Inhaberin eines Blumengeſchäftes ſich erfolgreich als älteſte Teilnehmerin om Berufs⸗ wettkampf aller ſchaffenden Deutſchen beteiligt: Für ihre Leiſtung wurde ihr die Ehrenurkunde der Lei⸗ ſtungsklaſſe 6 ausgehändigt. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Veränderungen in der badiſchen Verwaltung * Karlsruhe, 3. März. Ernannt: Major der Schutzpolizei Gerhard Wieder beim Miniſterium des Junern zum Oberſtleutnant der Schutzpolizei; Re⸗ giexungsaſſeſſor Erwin Trippel vom Bezirksamt Lörrach zum Regierungsrat— Verſetzt: Regie⸗ rungsrat Dr. Oskar Emmelmann vom Bezirksamt Heidelberg zum Miniſterium des Innern.— Ent⸗ laſſen auf Anſuchen: Hilfsarzt Dr. Paul Beck⸗ mann, ſtellvertretender Amtsarzt beim ſtaatlichen Geſundheitsamt Raſtatt.— Zur Ruhe geſetzt infolge Erreichung der Altersgrenze: Medizinalrat Dr. Karl Schäfer beim Geſundheitsamt Mannheim. Zur Ruhe geſetzt auf Antrag gemäß 8 73 DBG: Medizinalrat Dr. Walter Haß⸗ mann, Amtsarzt und Leiter des Staatl. Geſund⸗ heitsamtes Freiburg. Aus dem nordbadiſchen Schuldienſt In gleicher Eigenſchaft wurden verſetzt: Kreis⸗ oberſchulrat Johannes Curth aus Mannheim von Lörrach nach Bruchſal und Rektor Emil Elberth aus Bernau, Amt Waldshut, von Doſſenheim nach Mannheim. Fortbildungsſchulhauptlehrer Hugo Gauger aus Karlsruhe von Krautheim, Amt Buchen, nach Steinbach, Amt Bühl, Hauptlehrer Friedrich Dörr aus Karlsruhe von Boxberg nach Wert⸗ heim; Hauptlehrer Rud. Fuchs aus Karlsruhe von Maunheim nach Baden⸗ Baden; Hauptlehrer Emil Gomer aus Laudenbach von Diedesheim, Amt Mosbach, nach Mannheim; Hauptlehrer Wilhelm Kurzenberger aus Zaiſersweiher von Asbach, Amt Mosbach, nach Eberbach und Hauptlehrex Wil⸗ helm Müller aus Mosbach von Mückenloch nach Baden ⸗ Baden. Zur Neube letzung wurden ausgeſchrieben: Zwei Hauptlehrerſtellen in Weinheim und je eine Haupt⸗ lehrerſtelle in Doſſenheim, Strümpfelbrunn, Amt Mosbach, Lampenhain/ Schulabteilung Hilſenhain, Amt Heidelberg, und Lindach, Amt Mosbach. Neue Mannhe N imer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die neue ſtudentiſche Gemeinſchaft: Wir beſuchen eine Heidelberger Kameradſchaft Enge Verbindung von Altherrenſchaft und junger ſtudentiſcher Generation * Heidelberg, 3. März. Mit den erſten Schritten aus dem Heidelber⸗ ger Bahnhof überfallen uns mächtig die Erinnerun⸗ gen. Wie iſt bald wieder alles ſo vertraut, wie iſt man einſt ſo ſchnell in der alten Univerſitätsſtadt heimiſch geweſen. Mütze und Band ſind aus den Gaſſen verſchwunden. Und trotzdem geht auch der junge Student von heute mit der feſten Bindung an eine Gemeinſchaft durch das ſtudentiſche Leben. Denn die Kameradſchaften des Nationalſozialiſtiſchen Studentenbundes warten auf ihn. Sie haben als Er⸗ ztehungsein richtungen der Partei auf den Hochſchu⸗ len die Vielfalt 8er Korporationen abgelöſt. Wie iſt nun das Verhältnis zu den im Altherren⸗ bund der deutſchen Studenten[(NS⸗Studentenkampf⸗ hilfe) zuſammengeſchloſſenen Alt⸗Akademikern? Wie wird die junge ſtudentiſche Generation erzogen? Welche Ideale hat ſie? Das ſind Fragen, die alle an der deutſchen Hochſchule intereſſierten Kreiſe bewegen und wegen deren Beantwortung wir nach Heidelberg gefahren ſind. Prinzip der Freiwilligkeit Der funge Student, der neu auf die kommt, ſteht zunächſt vor der Frage: mich dem NS⸗ Studentenbund, der Partei an der Hochſchule, an? Das weſentlichſte Erziehungsinſtrument des Stu⸗ dentenbundes und damit der Partei für den Sektor Hochſchule ſind ſeine Kameradſchaften. Zu welcher man geht— in Heidelberg gibt es deren 12— iſt dem freien Entſchluß überlaſſen. Hat der junge Akade⸗ miker nicht ſchon vor Beginn des Studiums durch einen Bekannten Fühlung mit einer der Kamerad⸗ ſchaften genommen, ſo kann er ſich jetzt ihre Häuſer und das Leben auf ihnen anſehen. Hat er ſich für eine der Kameradſchaften entſchieden, macht ex als Gaſt eine vier⸗ bis ſechswöchige Probe⸗ Hochſchule Schließe ich Gliederung der zeit durch, für deren Dauer beiden Teilen volle Handlungsfreiheit vorbehalten iſt. Nach dieſer Probezeit wird der junge Student in feierlicher Form durch Handſchlag auf die zehn Geſetze des deut⸗ ſchen Studenten verpflichtet In dem Haus des ehemaligen Korps Rupertia, das zu den erſten Korporationshäuſern gehört, die im Reich von einer Kameracdſchaft des Studenten⸗ bundes bezogen wurden, haben wir Gelegenheit, feſt⸗ zuſtellen, daß ſich der nationalſozjialiſtiſche Grundſatz der Freiwilligkeit auch auf dem Boden der Hoch⸗ ſchule, ja gerade hier, reſtlos bewährt hat. Die Leute der Kameradſchaft„General von Schlief⸗ fen“ machen den beſten Eindruck. Man lieſt aus dem offenen, ehrlichen Blick, man ſpürt es am kräftigen Händedruck und am freundlichen, zuvorkommenden Benehmen: das ſind Zdealiſten, die die Jahrhunderte alte Tradition und völkiſche Verpflichtung deutſchen Studententums fortſetzen und erfüllen werden. Aus Einſatz wächſt neue Tradition Nach dem gemeinſam eingenommenen Mittag⸗ eſſen ſitze ich mit einigen Mitgliedern der Kamerad⸗ ſchaft in einer gemütlichen Ecke des Hauſes. Fragen und Antworten gehen hin und her. Begeiſtert er⸗ zählen die jungen Studenten von ihrem Einſatz in Fabrik⸗ und Landdienſt. Das iſt das grundlegend Neue, der praktiſche Dienſt für die Volksgemein⸗ ſchaft, der— aus allen Erzählungen der Jungkame⸗ raden klingt es heraus— ihnen das beglückende Bewußtſein eines tätigen Einſatzes gibt und wert⸗ volle Lebenserfahrungen vermittelt. Jede Kameradſchaft findet in dieſem Einſatz ihre beſondere Note, ſchafft ſich hieraus eine neue Tra⸗ dition. Denn jede Kameradſchaft hat ihr beſonderes Einſatzgebiet, macht in der Regel entweder Fabrik⸗ oder Landdienſt, nur in Ausnahmefällen beides. Jedes Jahr fahren ſo z. B. die Jungkameraden der Kameradſchaft Schlieffen in den Semeſterferjen 4 bis 6 Wochen in den gleichen Ort Oberſchleſiens, die der Kameradſchaft Flisges in ein Bergwerk des Saar⸗ gebietes, ſo daß nach wenigen Jahren ſchon ein Band lebendigſter Beziehungen zwiſchen Einſatzgebiet und Kameradſchaft beſteht. Gerade der Einſatz in Fabrik⸗ und Landdienſt gibt die Möglichkeit, die politiſche Schulung, die zum Dienſt in der Kameradſchaft gehört, lebensnah auf das Einſatzgebiet auszurichten. So wird bei⸗ ſpielsweiſe in Referaten der Kameraden der ganze Komplex der Oſtfragen behandelt. Das Semeſter⸗ programm ſieht in der Woche zwei Stunden politi⸗ ſcher Erziehung vor. Selbſtverſtändlich, daß auch der Student von heute, der nach der Ehrenordnung des NS⸗Stu⸗ dentenbundes verpflichtet iſt, für ſeine verletzte Ehre Genugtuung mit der Waffe zu fordern, ſich, ſoweit es ſeine Zeit erlaubt, im Führen der Waffe übt. Zweimal in der Woche wird beim Fechtlehrer die neue ſtudentiſche Waſſe, der leichte Säbel, ge⸗ ſchwungen.— Die Erziehungsaufgabe, die den Kameradſchaften des Studentenbundes geſtellt iſt, umfaßt natürlich auch die Erziehung zum geſellſchaft⸗ lich ſicheren Auftreten und einwandfreien Beneh⸗ men. Außerdem wird die Geſchichte des deutſchen Studententums behandelt. Nach drei Semeſtern Altkamerad, dann Alter Herr War der Student drei Semeſter lang Jung⸗ kamera, als welcher er natürlich zur Teilnahme am geſamten Dienſt der Kameradſchaft und des Studeu⸗ tenbundes verpflichtet iſt, dann wird er vom vierten Semeſter ab Altkamerad. Als ſolcher kann er jetzt den Hochſchulort wechſeln, am neuen Hochſchuloxt als Gaſt bei einer anderen Kameradſchaft verkehren uſw. Ex bleibt aber immer in Verbindung mit ſeiner Kameradſchaft, deren Altherrenſchaft er nach Beendi⸗ gung ſeines Studiums, wenn er ins Berufsleben getreten iſt, beitritt. Wir benutzten natürlich auch die Gelegenheit, uns mit den Leuten der Kameradſchaft ausführlich über ihr Verhältnis zu der Altherrenſchaft zu unter⸗ halten. Wir gewannen die Ueberzeugung, daß es wirklich als ſehr gut bezeichnet werden kann. Die Alten Herren der ehemaligen Rupertia werden zu Veranſtaltungen der Jungkameradſchaft eingeladen. Wir können ſtolz ſein, daß auch an den anderen Hochſchulen des Gaues dank der Arbeit unſeres Gau⸗ Helft der Jugend Heime bauen! 1500 HJ⸗Heime im Gau Baden benötigt Weltanſchauliche Schulung geht Hand in Hand mit der körperlichen Ertüchtigung bld. Karlsruhe, 3. März. Vor einem Jahr hat die Reichsfugendführung ihren erſten Aufruf zur Heimbeſchaffung erlaſſen, und im Verlauf dieſes Zeitraumes iſt der großzügige Gedanke vielfach ſchon durch Planung, vielfach aber auch bereits durch die Fertigſtellung oder bauliche Inangriffnahme von Ha⸗Heimſtätten auch im Gau Baden in die Tat umgeſetzt worden. Die HJ muß mit der Zeit allüberall aus ihren bisherigen, oft nur behelfsmäßigen Räumen heraus, muß eigene Heime erhalten, die möglichſt in der Nähe yon Sport⸗ plätzen liegen oder die dort errichtet werden, wo ſpäterhin die Möglichkeit gegeben iſt, Sportplätze ein⸗ zu richten. Waß heute die Schulen in wiſſenſchaſtlicher Hinſicht ſind, das müſſen künftighin die HJ⸗ Heime als Erziehungsinſtrument auf welt⸗ anſchaulichem Gebiet und auf dem zur Erzie⸗ hung körperlicher Ertüchtigung werben. 141 Gemeinden und Städte in unſerem Gau haben ſich im vergangenen Jahr bereit erklärt, mit dem Bau eines neuen HJJ⸗Heimes zu beginnen, 38 Ge⸗ meinden werden demnächſt damit anfangen. Es iſt ſtaunenswert, daß gerade kleine Gemeinden die Heimbeſchaffung bereits in die Tat umgeſetzt haben. So verfügen Hockenheim, Fahrnau, Maulburg und Sulzbach bet Ettlingen über neue H⸗Heime. Durch freiwillige Leiſtungen aus der Bevölkerung wurde der Bau ermöglicht. Die Handwerkerſchaft, die Geſchäftsleute, Volksgenoſſen waren bereit, in irgendeiner Beziehung zu dem Bau beizutragen. Was an Einrichtungsgegenſtänden geſtiftet wurde, war alles neu. Zur Zeit erſtehen HJ⸗Heime in Mʒaun⸗ heim, Kleinſteinbach, Niefern, Blankeuloch, Bodersweier, Ottersweier und Grötzingen, In Freiburg wird man demnächſt mit dem Bau be⸗ ginnen und in Karlsruhe ſind die Pläne fertig⸗ geſtellt. Gauleiter Robert Wagner hat ſich vor⸗ bildlich für die Heimbeſchaffung eingeſetzt und ſoeben in einem Aufruf alle Bürgermeiſter des Landes an⸗ gewieſen, der Heimbeſchaffung weiterhin ihre beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Wenn man erfährt, daß im Gau Baden für rund 450 000 Jugendliche von 10 bis 18 Jahren(bei Mädeln bis 21 Jahren) neue Heime fehlen, ſo wird man verſtehen, daß dieſe umfangreiche Aufgabe nicht von heute auf morgen gelöſt werden kann. Es iſt aber notwendig, ſie ununterbrochen weiter zu trei⸗ ben, und zwar gerade auf dem Lande, da hier die Sportmöglichkeiten und Sportleiſtungen vielfach noch recht im argen liegen. Unter den verſchiedenſten Sportarten iſt es gerade das Schwimmen, das einem Großteil der ländlichen Jugend heute noch fremd iſt. Der Gan Baden benötigt 1500 neue HI⸗ Heime verſchiedener Größe, wobei der Platzauswahl beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken iſt. Ohne direkten Anſchluß an Sport⸗ möglichkeiten wird, wie ſchon geſagt, nirgends ein HJ ⸗Heim neu erſtehen. Durch die bereits eingeleitete Verbindung mit der Wehrmacht ſind die erſten Schritte unternommen, die Grundlage im Sport der Jugend zur vormilitäriſchen Erziehung zu machen. Schießen und Geländeſport ſtehen hier an erſter Stelle. Mit der Weckung der geiſtigen Kräfte wird diejenige der geſundheitlichen, der körperlichen Hand in Hand gehen. 1938 ſtudentenführers Pg. Dr. Oechsle dort nun auch die erſten Kameradſchaften ſtehen. Altherrenſchaft und Kameradſchaft, im Studentenbund als Gliederung der Partei geeinigt, ſtellen ſo zuſammen das deutſche Studententum dar, das ſtets in der deutſchen Ge⸗ ſchichte unter Schmerzen und Kämpfen ſeine zeit⸗ entſprechende Geſtalt gefunden hat. Die ſtudentiſche Gemeinſchaft unſerer Zeit aber iſt die Kameradſchaft des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Studenten⸗ bundes. K. NM. Profeſſor Dr. Nachreiner 7 Einer der älteſten pfälziſchen Profeſſoren Neuſtadt a. d. Weinſtr., 2. Im hohen Alter von nahezu 89 Jahren ſtarb am Sonntag einer März. der älteſten pfälziſchen Profeſſoren, Dr. Vinzenz Nachreiner. Geboren in Starnberg, ſtudierte * er in München. Schon ſehr früh kam Dr. Nachreiner in die Pfalz. Seine erſte Anſtellung erfolgte 1872 am Humaniſtiſchen Gymnaſium Landau. 1875 nahm er ſeine Lehrtätigkeit am Humaniſtiſchen Gymnaſtum Speyer auf. Nach ſechsjähriger Dienſtzeit an dieſer Anſtalt wurde er als Gymnaſiallehrer nach Neuſtadt verſetzt. Im Jahre 1918 ging Dr. Nachreiner als Oberſtudienrat in den Ruheſtand. Im vorletzten Kriegsjahr war der Verſtorbene ſtellvertr. Rektor des Humaniſtiſchen Gymnaſiums Neuſtadt. Bei Leh⸗ rern wie Schülern war der Verſtorbene äußerſt beliebt. In Fachkreiſen hat er ſich durch Veröffentlichung verſchiedener Beiträge zu phyſikaliſch⸗mathematiſchen Fragen einen bedeutenden Namen gemacht. An der wiſſenſchaftlichen Streitfrage um die Einſteinſche Relativitätstheorie hat ſich der Verſtorbene gleich⸗ falls beteiligt und in einer Sammlung von hundert Autoren gegen Einſtein Stellung genommen. Diamantene Hochzeit in Gölſheim * Grünſtadt, 3. März. In Göllheim konnten die Eheleute Karl Seibert und Katharina, geb. Cho⸗ rell, in körperlicher und geiſtiger Friſche das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit feiern Drei Kinder, 13 Enkel und zwei Urenkel freuten ſich mit ihnen. Der Ehemann iſt 85, ſeine Ehefrau 82 Jahre alt. Lambsheimer Großmarkt mit Rekordumſätzen * Frankenthal, 3. März. Der im Jahre 1938 errichtete Lambsheimer Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt hat im Jahre 1937 für 700 000 Mark vermittelt. Den Hauptanteil hatte die Gurkenernte mit 35000 Zentner, dann folgen die Bohnen mit 9500 Zentner. An Obſt lieferten die Zwetſchgen mit 6000 Zentner den Höchſtertrag. Die größte Stückzahl erreichte der Salat mit rund einer Million, die 31000 Bündel beſtanden faſt ausſchließlich aus Karotten. Im gan⸗ zen wurden 55 Warenſorten angelieſert, die größte Tageslieferung waren 90 Zentner. Zwei Drittel des Geſamtwarenanfalls wurden mit der Reichs⸗ bahn bis nach Königsberg verladen. * Speyer, 3. März. Nach ſchwerem Leiden ſtar b hier Regierungsrat Robert Blum, der zuletzt bei der Regierung der Pfalz tätig war. Zuvor war er Bezirksamtmann in Frankenthal. Die Regierung betrauert in dem Entſchlafenen einen Beamten von hingebender Pflichttreue, glänzenden Geiſtesgaben und edlem Charakter. Die Beiſetzung erfolgt in Frettenheim(Kreis Worms). I. Sinsheim, 3. März. Für die Ortshofberater fanden unlängſt in Neckarbiſchofsheim und Sinsheim bäuerliche Schulungskurſe ſtatt, die dem Gedanken der Erzeugungsſchlacht unterſtellt waren. Nach der Eröffnung durch Kreisbauernführer Schäu⸗ fele(Bruchſal) wurden eine Anzahl intereſſanter Fachvorträge gehalten. S klchssTNASsEN SAMMIU NG! 5. UND 6. MARI — R ore K n. nee Arne — 9 2 Gl Donnerstag, 3. Neue Mannhein ter Zeitung Abend⸗Ausgabe ſtellungen zurück, ſchwierigſten Umſtänden. D oldeb dort 518 zum 1 ann ſchickte man die ab⸗ gekämpften Bataillone nach Prouilly quartier. Die todmüden Soldaten kommen Mai unter ins Ruhe⸗ am ſpäten nard⸗ um. —— 5 ., Leer Nummer 103 Die Folgen zeigen ſich bald. Es bilden ſich Meetings. Und der überreichlich genoſſene Wein wirkt. „Seht doch, raden,“ wie die ſchreien die Redner. Ruſſen es machen, Kame⸗ „Seht doch, die ſind Die große französische Militär- Revolte von 1917/ Ein Erlebnis- und Augenzeugenbericht von P. C, Ettighoffer Jetzt hätten die Deutſchen Chanten! In dieſen Tagen findet beim Stab der Heeres⸗ gruppe Deutſcher Kronprinz ein wichtige Unter⸗ redung ſtatt. Die franzöſiſchen Kräfte ſind nach und nach an dieſem Pfeiler der deutſchen Weſtfront zer⸗ ſchellt, in blutigen, zähen und heldenhaften Sturm⸗ angriffen. Auf deutſcher Seite hat man ſich ſeit dem 16. April ein deutliches Bild von der Größe und Bedeutung der Feindverluſte machen können. Von der dumpf emporbrodelnden Unzufriedenheit im müde gekämpften franzöſiſchen Heer weiß man aber noch nichts. Und dennoch hält man den Gegner für ſo ſtark erſchüttert, ſo geſchwächt in ſeiner Wider⸗ ſtandskraft und in ſeinem Kampfeswillen, daß ein deutſcher Gegenſtoß ausſichts reich erſcheint. Der Kronprinz und der Chef der Stabes, General Graf von der Schulenburg, unterbreiten ihre Anſicht der Oberſten Heeresleitung. Welch eine moraliſche Wirkung auf das franzöſiſche Heer und das franzö⸗ ſiſche Volk, würde es den deutſchen Diviſionen ge⸗ lingen, im Gegenſtoß einen Durchbruch zu erzwin⸗ gen und feindliches Hinterland zu betreten. Man hält die Front zwiſchen Brimont und dem Winterberg für durchbruchsreif. Und ſie iſt es, ſie iſt es wirklich, und vorſtoßende deutſche Diviſionen könnten jetzt leicht die Marne erreichen, den Fluß überſchreiten und die ganze franzöſiſche Front bis zur Somme hin über den Haufen werfen. „„ aber die haben nicht genügend Truppen Denn die Truppen zur Heeresleitung hat keine Die Engländer Oberſte Verfügung. Copyrighi by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. leiten neue Angriffe ein. Im Oſten iſt die Lage wieder kritiſcher 3 überall gärt und kocht es. Nein, friſche Diviſionen zum Durch⸗ bruchsverſuch zwiſchen dem Winterberg und Brimont hat die Oberſte Deutſche Heeresleitung nicht. Hätte ſie in dieſem Augenblick Kenntnis vom moraliſchen Zuſtand des franzöſiſchen Heeres bekommen ſie hätte dann wohl den le tz⸗ ten Mann, das letzte Geſchütz und das letzte Maſchinengewehr in den Durch⸗ bruch geworfen, in einen ſicheren Sieg. Keinen Vorwurf unſerer Oberſten Heeresleitung, denn ſie weiß noch nicht, was drüben in dieſem Augenblick geſchieht. Sie will ſich nicht ausgeben. Sie handelt weiſe, die Oberſte Heeresleitung, denn von allen Seiten pochen die Feinde an unſere Fron⸗ ten, und jede Diviſion wird koſtbar. Die Heeresgruppe Deutſcher Kronprinz ſieht dies ein, und ihr Verzicht auf den geplanten Durchbruch iſt groß, weil er ihr unſterblichen Soldatenruhm ſtreicht. Unbewußt hat die Führung der Heeres⸗ gruppe für Tage das Schickſal des Vaterlandes und der Welt in den Händen getragen. Niemand auf deutſcher Seite weiß etwas von der Gärung im franzöſiſchen Heer und von der unendlichen Müdig⸗ keit, die den Poilu ergriffen hat und die als raſch wipkende Seuche das ganze Hinterland anſtecken ſoll. Nein, die Heeresgruppe Deutſcher Kronprinz weiß nicht, daß ihr Plan eigentlich das Ende des Krieges bedeuten würde. Und die Oberſte Heeres⸗ leitung weiß es nicht. Kein Feldͤgrauer weiß es. Und die Tage verſtreichen, und das deutſche Schickſal erfüllt ſich, und dieſes Schickſal heißt Kampf! Frankreich ſteht am Rand des Abgrunds Der 20. Mai iſt der hiſtpyriſche Tag für den Ausbruch jener Meuterei, die das franzö⸗ ſiſche Heer und damit ganz Frankreich an den Ram d des Abgrundes bringen ſoll. Drei Wochen lang werden dieſe Meutereien dauern und bald in dieſem, bald in jenem Regiment durch Gehorſamsverweige⸗ rungen und auch durch Untaten jeder Art zum Aus⸗ bruch gelangen. Man wird alles verheimlichen und verkleinern wollen, man wird der Preſſe ſtrengſtes Stillſchweigen auferlegen und die Grenzen Frauk⸗ reichs ängſtlich bewachen. Und ſo wird es Deutſch⸗ land nicht erfahren, wird nicht erfahren, daß bis Mitte Juni 1917 nicht w eniger als 115 T ru p⸗ 128. Jufanterieregiment verliert als eins der erſten die Disziplin. Dieſes Regiment war ſozu⸗ ſagen Elitetruppe. Es hatte der Armee Duchesne angehört und ſich brennend auf den Vormarſch gefreut. Die meiſten Poilus dieſes Regiments ſtammten aus der Gegend von Lens und aus dem Kohlengebiet im Artois. Und nun brachten die franzöſtſchen Zeitungen in großer Aufmachung die Nachrichten von der Einnahme der Stadt Lens. Doch Lens war nicht eingenommen, und das war für das Infanterieregiment 128 die erſte bittere Enttäuſchung. Dennoch, das Regiment tat ſeine Pflicht und wurde am 29. April bei Sapigneul ein⸗ — 9 Das Abend dort an und finden keine Unterkunft, weil das Dorf ſchon von zwei Regimentern belegt iſt. Sie müſſen zum Teil draußen im Freien bei Regen und Kälte übernachten; viel zu müde zum Zeltebauen. Einerlei, man iſt wohlgeborgen im„Kußanar te; und alles wird ſich jetzt finden, alles. Das Regiment wird wahrſcheinlich noch weiter ins A dür fen, und die Urlaubsſperre wird man doch jetzt ſicher aufheben. Anzufriedene hetzen die Gutwilligen auf Aber nein, ſchon am 30. Mai wird das Regiment alarmiert und muß wieder nach vorne. Die Urlaubs⸗ ſperre wird nicht aufgehoben. Im Laufe der letzten Nächte ſind die Poilus kaum zum Schlaf gekommen, denn ſtändig waren die deutſchen Flieger da. Ueber⸗ haupt, ſeit Beginn der großen Doppelſchlacht be⸗ berrſchten die deutſchen Luftſtreitkräfte den ganzen Raum. Die 400 Paradeflieger des Generals Nivelle laſſen ſich immer noch nicht ſehen, oder wenigſtens nur in kleinen Gruppen, die vorſichtig abdrehen, wenn die deutſchen Kampfgeſchwader heranbrummen. Dies alles erbittert den Poilu. Kein Urlaub, ſchlechtes Eſſen, keine Ruhe, keine anſtändige Unterkunft im Ruhequartier, kaum die Möglichkeit, ſich mal zu waſchen und zu pflegen, und jetzt ſchon wiederum der Befehl zum neuen Einſatz. „Wir ſollen wieder ſtürmen da vorne, wiederum ſolch einen blutigen, ſinnloſen Angriff unternehmen wie am 29. April,“ ſchreien einige Unzufriedene. Man ſchart ſich um ſie. Große Kreiſe von Zuhörern bilden ſich. Der Poilu hat drei Löhnungen auf ein⸗ mal empfangen, dazu noch jene Zuſatzgelder, die in Zeiten der Großkämpfe als Sonderleiſtungen gezahlt werden. Und der Wein in dieſer Gegend iſt billig, billiger als Kaffee, geſünder aber auch als das ver⸗ ſeuchte Waſſer der Dorfbrunnen. Deshalb trinkt der Soldat nur Wein und ſetzt ſeine Löhnungen in„Pi⸗ nicht feige wie wir. Die haben Schluß gemacht. Und wir? Was tun wir? Wir laſſen uns von Ni⸗ velle und von andern Generälen zur Schlachtbank führen. Wir laſſen uns verkaufen und verraten und wehren uns nicht.“ *.* Ringsum ſtehen ſie mit glotzenden Mündern und fühlen in ſich einen Bärenmut. Sie ſetzen immer wieder die großen horizontblauen Feloflaſchen an und ſchütten ſich reichliche Güſſe des ſchweren dunk⸗ len Landweins hinab, bis die Offiziere ſich einmen⸗ gen und endlich Ordnung ſchaffen. Mit einer Ver⸗ ſpätung von nur wenigen Stunden tritt das Regi⸗ ment an. Die Offiziere befehlen die Marſchordnung. Faſt alle Soldaten gehorchen und ſchreiten ſtumm und ver⸗ droſſen durch das Dorf, dem nördlichen Ausgang zu, Richtung Front. Nur zwei Kompanien etwa bleiben zurück und erklären, unter keinen Umſtänden mehr nach vorne gehen zu wollen. Man umzingelt ſie, man nimmt ihnen die Waffen ab. Sie laſſen alles mit ſich geſchehen. Man ſperrt ſie in eine große Scheune, um ſie ſpäter dem Kriegsgericht zu über⸗ geben. Damit ſcheint die Meuterei vorerſt erſtickt. Aber nein, ſie glimmt weiter unter der Aſche. Die Un⸗ zufriedenheit wächſt im ganzen franzöſiſchen Heer. Wenn das Regiment 128 den traurigen Mut zum Losſchlagen fand, ſo war das vorerſt nur ein Fanal. Die anderen Regimenter möchten gleichfalls die Ge⸗ wehre hinſchmeißen und nach Hauſe gehen. Aber ſie finden den Abſprung nicht. Ihre Vorgeſetzten be⸗ nehmen ſich wie immer, ſtreng und gerecht. Irgend⸗ welche Uebergriffe ereignen ſich nicht. Den Draht⸗ gziehern will kein Weizen blüfen Aber da ereignet ſich etwas Ungeheuerliches. ſe, abgefeuert, bringen den S. eullen. ſchießt man auf Frauen! rhergeſehenes, in Paris In Paris Ein Zwiſchenfall in Paris In dieſen kritiſchen Tagen, da es nur eines klei⸗ nen Anlaſſes bedarf, um namenloſes Unglück über das Land zu bringen, in dieſen Stunden der Hoch⸗ ſpannung und des unerträglichen Wartens auf einen Ausbruch, der nur noch unter einer dünnen Decke von Diſsziplin ſchlummert, gibt es in einem der volk⸗ reichſten Viertel von Paris einen Menſchenauflauf. Wie, durch was und warum, das wird nie geklärt werden können. Eine übliche Straßenſzene, weiter nichts. Zwei Meunſchen geraten in Meinungsver⸗ ſchiedenheiten und tragen ihren Zank in aller Oeffentlichkeit aus. Es kommt zu einer Schlägerei. Soldaten miſchen ſich ein, Franzoſen und auch Far⸗ bige. Frauen ſchreien, immer mehr Menſchen kom⸗ men und vergrößern die Unordnung. Man ruft die Polizei. Sie iſt Reiche da. Man ſchreit nach Ordnung, Und da kommt im Laufſchritt die nächſte Militär⸗ wache, um die Straße zu ſäubern und dieſe durch⸗ aus unpolitiſche Unruhe zu unterdrücken. Dieſe Wache aber beſteht aus Anamiten. Man hat die Unzuverläſſigkeit der Anamiten im Grabenkrieg kennengelernt. Keinem deutſchen An⸗ griff waren dieſe Gelben gewachſen. Man mußte ſte im Hinterland verwenden, in der Etappe belaſſen, er. Die franzöſiſche Frau erblickte in ihnen die Bevorzugten, die ihren Mann oder ihren Sohn von einem weniger gefährlichen Poſten verdrängt hatten. Nur weil die Anamiten da waren, konnten viele franzöſiſche Familienväter frei werden für den Schützengraben. Wirklich, es waren vielgehaßte Men⸗ ſchen, dieſe Anamiten. Anamiten ſchießen auf Pariſer Vürger Und nun kommen zwölf Anamiten im Laufſchritt daher und verſuchen, die aufgeregte Menſchenmenge zu zerſtreuen. Ein willkommener Anlaß für die Bürger, einmal ihren Zorn zu kühlen. Die Anamiten werden mit Hohngeſchrei empfangen. Man beſchimpft ſie, man ſpeit ſie an, man ſchreit ihnen all den Haß, den man für ſie empfindet, ins Geſicht. Die Aſiaten verſtehen nichts, ſie merken nur, daß dieſe weißen Teufel ihnen böſe wollen. Sie wiſſen, daß man ſie nicht liebt, weil ſie die ſtarken Nerven nicht beſitzen, um kaltblütig, wie die Senegalneger peneinheiten, darunter 75 Infanterie geſetzt, dazu noch unter ſchlechteſten Vorbedingungen. man bildete ſte im Sanitätsdienſt aus man ließ ſie den Beiſpiel, in den Tod zu gehen, in ein kaltes regimenter, 23 Elite⸗B 4113 illone, Jäger Trotzdem, um ſechs Uhr in der Frühe, brach das Laſtwagen und Propiantfahrzeuge fahren, man be⸗ Verderben, das aus hartnäckig tackenden deutſchen 9- n 3 55— 7 75 N 1 755 Mach 5; ö 176 zu Fuß und 12 Artillerieregimenter vom Regtment planmäßig aus ſeinen Sturmſtellungen nutzte ſie auch als Wachſoldaten, nur, um weiße Maſchinengewehren daherpeitſcht. Und jetzt fühlen Taumel der Meuterei erfaßt werden, nicht und erlitt ſchon im deutſchen Drahthindernis die Franzoſen abzulöſen. Kein Wunder, daß dieſe Ana- ſie ſich beo roht. mitgerechnet die zahlreichen Nebenſopmationen an furchtbarſten Verluſte. Blutig abgeſchlagen der An⸗ miten beſtens gehaßt waren. Der Poilu ſah in der Front, in der Etappe und ſogar in der Heimat. griff. Das Regiment zog ſich in ſeine Ausgangs⸗ ihnen nur Drückeberger, die es beſſer hakten als(Fortſetzung folgt) e 5 1 1. Wert 9, 4½¼ Rh. Hyp.⸗ Bt, 1 diſche Masch 1000 1000 bkraft. M 3 1400 110 ürttemb. Elekt 1065 1005 Verkehrs- Akcti 0 5 jhen d. Kom. 4% Pr. 2d.⸗Pfbrf. 5 ö Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch.„„Oſcroßkraft Mym... ldenw. Hartſtein 5 ürttemd Elektr. 104, 5] Verkehrs- Aktie 1.* Frankfurt e m. Verb„ 1 N 4. Men N24 abr bieten 1890 1210 Grün& Bilfinger 260, 0 5„ a 11 182 e add.. hein. 1 1. e 5 do 8 22. 1 ½ BayrBodener. g 85 8 d 102,7 1025 5. B. 1310 1520 afenmühte„ 138,0 150,0 5 9*„ e f Werte da. G. ⸗tomg ſ: urg. 3 N 5 ½ Nh.-Dyg Ot Julius Berger. 151.0 152, Reu 105,7 g F 9 31, leser zins 55. Haber 26 99,50 8 0 Wohn e e Gde. Ar 100,0 100,0— 3 113,0 3 Aang e e 185 1000 Bf. Preßh.⸗ Sprit. Bank-Aktien a Reichab. Ger, 13 1828 8 A5n⸗Baden 26 99,50 R U„„. 100,5 100 d R 32 02,2 Sd%Südd odcr. 2 ronce n*„ üſſen 132,3 1 17 Dtsch. Staatsanleihen 4½ Berlincbeld24 103,6 10370 8 5 0 Lig. Gpfbr. 8 1 Bromn. Bever!. 138,5 Hanbener 8 be 25 0 eee Lee e 127 257„ 188 3. 2. 4½ eben 8, 995 098 Caodes- und Provinz: S pen. 1000 4% Württ: fement Heidel- N, 70 4 17 5 2„** 1 8— 0 5 Dt..-Anl. 27 102,0 101,8 4% e 26 00,12 90,2 banken, kom. Giroverb% Ft. 1000 5 been Pb 10,0. ben Albert. 13658 130.8 e 1— T bete 10800 105 Manne Ae h J) dd... ,. 8 „ 417 5 1„* ann 1 8 5„„ vp. ⸗ 5„ 44% do. b. 88 2. 15 0 eee 26 2050 2 8 5 bo. Gods Al 99,15 99, 75% 8 e 5 schuldverschreibung. Di.Geld. B. 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Februar mit Rückſicht auf die große Rede des Führers vor dem deutſchen Reichstag in Fortfall gekommen war. Verteidiger des wertvollen, vom Reichsſportführer geſtif⸗ teten Preiſes iſt die ſtarke Elf des Gaues Mitte. die bei der erſten Austragung im vergangenen Jahre das Emoöſpiel in eindrucksvoller Weiſe mit 1018 Toren gegen den Gau Südweſt gewann. Der Wettbewerb geht auf das Jahr 195 zurück. Damals kämpften die ſieben Landes verbände um einen Pokal. Nach der Neuordnung des deutſchen Sports traten an ihre Stelle die 16 Gaue, die im Jahre 1933 je eine Städtemannſchaft in den Kampf ſchickten und im Jahre darauf mit wirklichen Gaumannſchaften um den Beſitz des Nemeiſchen Löwen, eines neu geſchaffenen Wanderpreiſes, kämpften. Im Jahre 1937 gab der Reichs⸗ ſportführer den ſogenannten„Adlerpreis“, einen in Bronze geſchafſenen aufſteigenden Adler auf Granit⸗Sockel. Der zweite Wettbewerb wird nun am Sonntag mit fol⸗ genden Paarungen der Vorrunde in Angriff genommen: In Darmſtadt: Südweſt— Mittelrhein In Bamberg: Bayern— Baden In Wuppertal: Niederrhein— Württemberg In Kaſſel: Heſſen— Weſtfalen In Göttingen: Niederſachſen— Mitte In Forſt: Brandenburg— Oſtpreußen In Stettin: Pommern— Nordmark In Breslau: Schleſien— Sachſen. Südweſt— Mittelrbein Der Gau Süd weſt, der vorfährige Endſpielpartner des Gaues Mitte und Sieger des Jahres 1936, hat in Darm⸗ ſtadt die Elf des Gaues Mittelrhein zum Gegner. Die beiden in Darmſtadt und Wiesbaden ausgetragenen Probe⸗ ſpiele des Südweſtens ließen keinerlei Schlüſſe über die Form der einzelnen Spieler zu, die Verantwortlichen alau⸗ ben aber an die Tradition und hoffen auf den Eintritt in die Zwiſchenrunde, obwohl der Gau Mittelrhein in Darmſtadt mit einer ſtarken Mannſchaft anrückt. Die Mannſchaften: Südweſt: Keimig; Brohm— Hauſer: Seeberger— Ave⸗ marie 2 2 Bögler; Bothe— Böhmerl— Schmidt— Ober⸗ mark Dersdroff.. Mittelrhein: Bitter; Göres— Kaufwann; Pudelke Rheinberg— Bach: Kolb— Dr. Kneivy— Brand— Krüger— Schiffers. . Bayern— Baden Die rein ſüddeutſche Auseinanderſetzung zwiſchen den Gauen Bayern und Baden in Bamberg muß als pöllig offen bezeichnet werden. Für Baden ſpricht die Einheitlich⸗ keit der Mannſchaft, die ſich vornehmlich aus Spielern der Meiſterelf Waldhof zuſammenſetzt. Bayern, das wie⸗ der eine bunte Mannſchaft ſtellt, follte trotz des Platz⸗ vorteils zu ſchlagen ſein. Die Mannſchaften: Bayern: Weiß; Socher— Jakobi: Streua— Rath Klöß:; Peßler 1— Käſer— Muzenhardt— Strecker— Hertinger. Baden: Trippmacher; Müller— Schmidt: Rutſchmann Gehr— Etzel: Zimmermann— Montag— Spengler— Lades— Kemeter. Niederrhein— Württemberg Eines der intereſſanteſten Spiele kommt ohne Zweifel in Wuppertal zwiſchen Niederrhein und Württemberg zum Austrag. Die ſtark nach vorn ſtrebenden Schwaben haben in Wuppertal recht aute Siegesausſichten. Die Weſt⸗ deutſchen ihrerſeits werden bemüht ſein den Glanz ver⸗ alten. Die Mannſchaften: — Schwung: Bovermann 6 15 gangener Jahre zu er Niederrhein: Körve — Etißler Wolzinik:— Daun II— D Bäcker— Brüntgens— aſe Württemberg: Herbolzheimer; Rieckert— Seitter; Uebele— E. Thierer— Kö Zeller— Winkler— Reſtle — Leuthner— Uihlein. Die übrigen Spiele Die reſtlichen fünf Spiele müßten ſämtlich mit Siegen der beſuchenden Man ften enden, d. h. olſo, daß der Gau Brandenburg in Forſt über Oſtpreußen triumphiert, der Gau Nordmark in Stettin Elf aus der Pommerns Elf Donnerstag, 3. März 19 4* 5 5 135000 Voranmelöòungen Arbeitstagung des großen Ausſchuſſes Im hiſtor en Rempter des Breslauer Rathauſes, in dem der Reichsſportführer bei der Gründungsverſammlung am 17. Dezember 1937 die Ziele und die volkspolttiſchen Aufgaben des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes Breslau 1938 bekanntgegeben hat, fand auch die konſtituierende Arbeitstagung des großen Ausſchuſſ für das Feſt ſtatt. Dieſe Arbeitstagung war ein ſichtbares Zeichen dafür, daß die ſeit Monaten laufenden Vorbereitungen in der Stille nun in ihr enutſcheidendes öffentliches Stadium getreten ſind. Der Rei ßen Ausſchu ſportführer begrüßte die Mitglieder des gro⸗ und dankte vor allen Dingen für die kameradſſhaftliche Unterſtützung aller bisher durchgeführten Arbeiten durch den Gau Schleſien, die Partei und die Stadt Breslau. Er berührte die fortſchreitende Konſolidierung Männer des kleinen Ausſchuſſes für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938 1. Reihe von links nach rechts: Stenzel.— 2. Reihe von links nach Konkurrenz wirft, der Gau Mitte, Verteidiger des Wan⸗ derpreiſes, Niederſachſen in Göttingen beſiegt, Weſtfalen in Kaſſel von Heſſen nicht zu ſchlagen iſt und auch Sachſen in Breslau über Schleſien den Sieg behält, obwohl gerade die Schleſier in Pokalkämpfen immer eine ſcharfe Klinge zu ſchlagen wiſſen. Kleine Sport-Nachrichten 0 Erich Güldemeiſter, der Berliner Leichtgewichtsringer, gewann das internationale Turnier in Malmö. Im ent⸗ ſcheidenden Kampf beſiegte Güldemeiſter den Einheimiſchen Svensſon nach Punkten. Die Eingabe des SB Waldhof auf die Ungültigkeits⸗ Erklärung und Wiederholung des Fußball⸗Meiſterſchafts⸗ ſpiels SV Waldhof fk Mannheim, dos bekaonntlich :2 endete, wurde vom badiſchen Gaufachamt Fußball ab⸗ gewieſen. Eine Doppel⸗Veranſtaltung wird auch am kommenden Sonntag, 6. März, wieder im Mannheimer Stadion mit den beiden Fußball⸗Punkleſpielen Of Mannheim— BfB Mühlburg und SV Waldhof— Bf Neckarau aufgezogen. 135 000 Voranmeldungen liegen ſchon heute für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt 1938 in Breslau vor. Zum Feſt ſelbſt erwartet man mindeſtens 200 000 Teilnehmer. Württembergs Handball⸗Elf zum Adler⸗Preis⸗Vorrun⸗ denſpiel gegen Niederrhein in Wuppertal hat folgendes Ausſehen: Herbolzheimer; Rieckert— Seitter; Uebele E. Thierer— Köpf; Zeller— Winkler— Reſtle— Leuth⸗ ner— Uihlein. Gegen Südweſt in Darmſtadt tritt die mittelrheintſche Handball⸗Gauelf in folgender Aufſtellung an: Bitter; Gör⸗ res— Kaufmann; Pudelko— Rheinberg— Bauch; Kolb — Dr. Kneip— Brand— Krüger— Scheiffers. Der Hamburger SV und TSV Eimsbüttel tragen den urſprünglich für den 13. März vorgeſehenen Punktekampf im Gau Nordmark erſt am 20. März aus. Am gleichen Tage beginnen auch die Gruppenſpiele um die deutſche Meiſterſchaft. Ein Vierſtädtekampf der Fußballjugend von München, Stuttgart, Berlin und Leipzig findet an den beiden Oſter⸗ feiertagen in München ſtatt.„ Der Rückkampf im Basketball zwiſchen Prag und Mün⸗ chen ſoll noch im Herbſt dieſes Jahres in der Hauptſtadt der Bewegung dürchgeführt werden. Die erſte Begegnung findet am 19. und 20. März in Prag ſtatt. Guſtav ilian kam beim Sechstagerennen in Milwaukee ſo unglücklich zu Fall, daß er eine Schulter brach und vor⸗ läufig außer Gefecht geſetzt iſt. Schreiber/ Blerſch(Frankfurt a..) beſtreiten am 24. April den Großen Preis von Halle im Radball. Weitere Mannſchoften aus Chemnitz, Leipzig, Deſſau und Erfurt werden erwartet. Zum Autopreis von Antwerpen am 22. Mai auf der neuen Rundſtrecke an der Schelde ſind bereits acht Wagen der Marken Bugatti, M. G. Magnette, Alfa Romeo und Ss Jaguar gemeldet worden. Am Steuer werden aller⸗ dings weniger bekannte Fahrer ſttzen. Ragnhild Hveger, Dänemarks Weltrekordſchwimmerin, wurde zu einer Wettkampfreiſe durch Südfrankreich und Morxokko eingeladen. Die Reiſe ſoll Ende April beginnen. W. Leiſewitz, der ausgezeichnete Freiſtilſchwimmer, hat Reutlingen wieder verlaſſen und iſt nach erfolgreicher Be⸗ endigung ſeines Studiums am Reutlinger Technikum nach Allenſtein zurückgekehrt. Beſter Mitteleuropäer in der 50⸗Km.⸗Dauerlauf⸗Welt⸗ meiſterſchaft in Lahti war nicht Franz Smoleif(Jugoſla⸗ wien mit ſeinem 30. Platz, ſondern Cyril Muſil(Tſche⸗ choflowokei), der in:32:29 den 24. Platz belegte. Finnland hat für Holmenkollen eine ſehr ſtarke Mann⸗ ſchaft gemeldet. U. a. beſtreiten die 50 Km. Weltmeiſter Kalle Jalkanen, Alvar Rantalahti, Pekka Niemi, Klaes Karppinen, Teivo Tiainen, Sulo Nurmela und Pekka Van⸗ Rinnen. Birger Ruud verläßt dieſer Toge das Land des Dollars und kehrt nach Europa zurück. Er wird ſich dann nach Jugoflawien begeben. Deutſchlands geſamte F Js⸗Mannſchaft von ee wird ſich an den Schimeiſterſchaften der Schweiz in Wengen beteiligen. Gleichfalls vertreten ſind dort Italien, Fronk⸗ reich, Jopan, die Tſchechoſlowakei und Kanada. Finnland und Ungarn haben einen Leichtathletik ⸗Länder⸗ kampf für den 10. und 11. Jult noch Helſinki abgeſchloſſen. Ungarns Athleten werden anſchließend noch an einigen finniſchen Sportſeſten teilnehmen. Dr. F. Metzner, der. des deutſchen Boxſports, hot den Führerrat des Berufsverbandes Daeutſcher Fauft⸗ kämpfer ſowie das Schiedsgericht und den Schlichtungs⸗ ausſchuß berufen. Paul Wallner trifft bei der Berufsboxveranſtaltung am 11. März in Düſſeldorf auf den belgiſchen Siepe gewicht er Albert Scohy. Das Fachamt Schwimmen hat die Zeit von 106,8, die Heinz Schlauch am 6. Februar auf der 25⸗Meter⸗Bahn in Duisburg erzielte, als neue deutſche Beſtleiſtung an⸗ erkannt. Deutſchland und Holland tragen im Rahmen des inter⸗ nationalen Eröffnungsſchwimmens des neuen Hamburger Schwimm⸗Stadions am 23./24. Juli ihren 13. Waſſerball⸗ länderkampf aus. 5 Peggy Seriven gewann beim Riviera⸗Tennisturnier in Beaulieu das Endſpiel im Frauen⸗Einzel:7, 611,:3 über die Polin Jeörzeſowſka. Im Frauen⸗Doppel blieben Thomas⸗Jedrzejowſka über Wheeler-Seott:6, 816 erſolg⸗ reich. Haſſelberg⸗Schorn ſtarten beim Steherderby am 5. März in Stuttgart im Mannſchaftsrennen der Amateure. Die Streckenführung der Internationalen Radrundfahrt durch Deutſchland wurde feſtgelegt. Sie beginnt am 10. Juli in Berlin und führt über Zittau— Chemnitz Schweinfurt— München— Friedrichshafen— Freiburg Stuttgart— Frankfurt— Köln— Bielefeld— Hannover — Hamburg— Roſtock und endet am 25. Juli wieder in Berlin. 3500 Km. werden zurückgelegt. Prof. Gebhardt, der„Medizinmann“ von Hohenlychen, erhielt die Berufung als ordentlicher Proſeſſor bei der Reichsakademie für Leibesübungen in Berlin. Bei der Segelregatta vor Geuna beteiligten ſich jetzt alle Klaſſen. Der Hamburger Mylius ſteuerte in der Starbootklaſſe einen Sieg, wurde aber wegen eines Form⸗ fehlers ausgeſchloſſen. Das Gau⸗Mannſchaftsſpringen Sachſen— Bayern— Schleſten— Thüringen in Johanngeorgenſtadt wurde vom 6. auf den 13. März verlegt. Der Amateurboxländerkampf zwiſchen Deutſchland und England ſoll nun erſt am 2. Juli vor ſich gehen, nachdem urſprünglich der 16. Juni als Termin genannt worden war. Der Kampf findet in einem Berliner Freiluftring ſtatt. 403 Nennungen erhielten die Norwegiſchen Schimeiſter⸗ ſchaften, die vom 12. bis 14. März in Mo ausgetragen werden. Arno Breitmeyer, von rechts: Mengden, Graf v. d. Schulenburg, Buſch, Münch, Gärtner, Steding, Brüggemann, Körner. (DR⸗Preſſedienſt.) im Raume der deutſchen Leibesübungen, wie ſie auch durch das jüngſt abgeſchloſſene Abkommen mit der SA und durch die Verfügung des Stellvertreters des Führers, Reichs⸗ miniſter Rudolf Heß, gekennzeichnet wird. Die Worte des Reichsſportführers gipfelten in einer klaren Forderung an alle Stellen im Reich, der Reichswichtigkeit des Feſtes entſprechend auch die Frage der Urlaubserteilung an die Feſtbeſucher zu behandeln und weiter in der nachdrücklich⸗ Bitte an die deutſche Sportpreſſe, mit einem großen rſtoß im Frühjahr die Fragen des Deutſchen Turn⸗ und tfeſtes in den Vordergrund zu ſtellen und dieſem größten Feſt der deutſchen Leibesübungen in den Tages⸗ zeitungen einen bevorzugten Platz einzuräumen. In ſeinem Aufträge übermittelte der Stellvertreter des Reichsſportführers, Arno Breitmeyer, den erſten um⸗ faſſenden Rechenſchaftsbericht über die bisher geleiſtete und ſchon eingeleitete geſamte Vorbereitungsarbeit. Die erfolg⸗ reiche Propaganda kenunzeichne jetzt ſchon das überaus er⸗ freuliche unb zohlenmäßig hohe Ergebnis der vorläufigen Voranmeldungen mit rund 135 000 Teilnehmern. Es wird damit gerechne! daß— ohne Berückſichtigung der Teilneh⸗ mer aus den volksdeutſchen Gebieten— zum Feſt ſelbſt mindeſtens 200 000 Teilnehmer aus dem Reich erſcheinen werden. Der Ueberblick über die Quartierwerbung ergab für Breslau bis jetzt 79000 Privatquartiere, eine weitere Werbung wird nun in einem Viertel in der nüchſten Um⸗ gebung der Feſtſtadt in Angriff genommen, um für weitere 30000 Qiüartiere zu ſorgen. In dieſer Zahl ſind die Maſſenqugrtiere und Zeltlager nicht berückſichtigt. Die Frage der Verpflegung würde aller Vorausſicht nach mit Großzügigkeit gelöſt. Das Feſtabzeichen lag zum erſten Male fertig vor, der Plakatwettbewerb iſt noch im Gange. Ein umfaſſender Ueberblick wurde über die Kunſt⸗ und Sportausſtellung gegeben, wie auch die 70 Fahrten im An⸗ ſchluß an das Feſt nach Schleſien, ins Reich unt ins Aus⸗ land berührt wurden. Oberbürgermeiſter Dr. Friedrich gab nach dem Will⸗ kommen an die Gäſte und nach einem Dank an den Reichsſportführer, den Reichsinnenminiſter und den Gau⸗ leiter von Schleſien für die Unterſtützung der der Stadt übertragenen Aufgaben eine Ueberſicht über die bisher von der Feſtſtadt geleiſtete Arbeit. Die Gebiete⸗Werbung und die Bauvorhaben der Stadt zum Feſt ſtanden im Vorder⸗ grund. Die Löſung der Verkehrsfrage durch die Erweite⸗ rung des Wagenbeſtandes der Straßenbahn, Erweiterungs⸗ anlagen der Parkplätze, der Einſotz von Großomnibuſſen uſw. zeigten das Beſtreben der Feſtſtadt, über die anläßlich des Sängerfeſtes geſchafſenen Maßnahmen hinauszugehen. Auch die Ausſchmückung der Feſtſtadt noch einem groß⸗ zügigen Plan wird durch den Einſatz der Breslauer Künſt⸗ lerſchaft beſorgt. Dieſer große Eindruck einer energiſchen Löſung aller Vorhaben für das Feſt durch die Feſtſtadt erhielt durch die Worte von Dr. Witte, dem Präſidenten der Reichs⸗ Marſchall Balbo(rechts im Bild) bei Wettbewerb waren bekanntlich zwei gerettet wurden. bei dem Abflug der konkurrierenden Maſchinen. italieniſche Flieger verſchollen, die ſpötex von Balbo Sand, Wüſte, Himmel— ein Bild vom Wüſtenflug Bei dem i i ſelbſt (Preſſephoto, Zander⸗M.) bahn⸗Direktion Breslau, noch eine weſentliche Unterſtrei⸗ chung. Mit rund 1000 Sonderzügen rechnet die Reichsbahn in Breslau zum Feſt. Sie bezeichnet ſelbſt die Löſung die⸗ ſer Verkehrsfrage als die größte Aufgabe, die der ſchle ſchen Reichsbahn jemals geſtellt worden iſt. Allein für de Gebiet der Sonderzüge müſſen 3000 Fahrpläne neu geſch fen werden und insgeſamt 300 000 Fahrplananweiſun herousgehen, eine Arbeit, die von 15 Herren in drei Mo⸗ naten zu le u ſein wird Der Vorſitzende des Kultur⸗Ausſchuſſes, von Meng⸗ den, entwickelte die geundſätzliche Erkenntnis, daß es nicht gehe, einem Feſt der deutſchen Leibesübungen kul⸗ turelle Darbietungen nur äußerlich anzugltebern. Dieſe Löſung wäre zu billig. Die deutſchen Leibesübungen ſind hineingeſtellt in alle Lebensgebiete u. Aufgaben des Volkes. Deshalb muß nach einer kulturellen Geſamtplanung die ganze Veranſtaltung vom nationalſozialiſtiſchen Kultur⸗ willen durchdrungen werden. Aus den Einzelheiten des Geſamtplans hob von Mengden das Feſtſpiel hervor, das einen ganz neuen Verſuch darſtelle. In dieſem Feſtſpiel geht es ideenmäßig und ſchaumäßig darum, das hiſtoriſche Volksleben darzuſtellen. Einblick in die geſtalteriſche Lö⸗ ſung aller mit dem Feſtſpiel zuſammenhängenden Fragen gab dann der Regiſſeur Dr. Niedecken⸗Gebhard. Zwei Arbeitsausſchüſſe für Breslau N Die Vorbereitungen für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938 bedingen ein rieſiges Maß an Arbeit, die nur dann reibungslos bewältigt wer⸗ den kann, wenn alle am Aufbau des großen Feſtes beteilig⸗ ten Stellen ihre ganze Kraft zur Erreichung des hoch⸗ geſteckten Zieles einſetzen. Ein bedeutender Abſchnitt auf dem Wege der Durchführung des Sportfeſtes aller Deut⸗ ſchen iſt der Einſatz von zwei Arbeitsausſchüſſen. D Dem Vorſtand des Großen Ausſchuſſes gehören unter dem Vor⸗ ſitz des Reichsſportführers der ſchleſiſche Oberpräſident und Gauleiter Wagner, General der Infanterie Buſch und Breslaus Oberbürgermeiſter Dr. Fridrich an. Die Führung der Geſchäfte, der organiſatoriſchen und propagandiſtiſchen Vorbereitung des Feſtes im einzelnen iſt Aufgabe des ebenfalls dem Reichsſportführer unmittel⸗ bar unterſtehenden Kleinen Ausſchuſſes. Mit der Leitung dieſes Ausſchuſſes hat der Reichsſportführer ſeinen Stell⸗ vertreter, SA⸗Standartenführer Arno Breitmeyer, beauftragt. Ihm gehören weiter an: Der Generalreferent des DR, Guido von Meugden, der Leiter der Aus⸗ landsabteilung des Dͤs, Graf von Schulenburg, der Leiter der Wirtſchaftsabteilung des DR, Arthur Stenzel, der Reichsſportwart Chriſtian Buſch, der Reichsdietwart Georg Münch, der Leiter der Preſſe⸗ und Propagandaabteilung, Werner Gärtner, der mit der techniſchen Ausrichtung des Feſtes beauftragte Leiter des Fachamtes Turnen, Carl Steding, der Führer des Gaues Schleſien im DRès, Brüggemann, und der Geſchäftsführer des Turn⸗ und Sportfeſtes, Friedrich Kör⸗ n er. Dieſer Ausſchuß klärt olle grundſätzlichen Fragen bis zur Entſcheidung durch den Reichsſportführer. Er bearbeitet unter Aufteilung der einzelnen Aufgabengebiete alle orga⸗ niſatoriſchen, techniſchen, ſportfachlichen und propagandiſti⸗ ſchen Fragen in Zuſammenhang mit den zuſtändigen Stellen der Partei, des Staates, den Fachämtern und Verbänden des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. Dem Kleinen Ausſchuß ſind die Leiter aller Sondergusſchüſſe unterſtellt.. 8 Für die Bearbeitung einzelner Sondergebiete mußten folgende weitere Ausſchüſſe eingeſetzt werden! der Kultür⸗ ausſchuß(Leiter von Mengden], der Wirtſchaftsausſchuß (Stenzel), der Bau⸗Ausſchuß(Stodtoberbaurat Konwiarz), der Fahrtenausſchuß(München) und der Ausſtellungsaus⸗ ſchuß(Hoffmann⸗Berlin). Hans Marr wurde Sechſter In der Nähe der ſchwediſchen Hauptſtodt wurde ein Schi⸗Sprunglauf durchgeführt, zu dem ſich rund 50 Schi⸗ läufer einfanden. Unter den Teilnehmern befand ſich auch der Deutſche Hans Marr, der einen ausgezeichneten ſechſten Platz herausholte. Sieger wurde der Norweger Myhra mit Note 18,425 vor Asbjörn Rund⸗Norwegen 18,350, A. Kongsgaard⸗Norwegen 17,975 und Eriksſon⸗ Schweden 17,700. Marr wurde mit 17,525 Sechſter. Trotz ſchlechten Wetters hatten ſich 3000 Zuſchauer eingefunden. Europabeſtleiſtung von Balke Deutſche und däniſche Schwimmerklaſſe in Hamburg Der mit Spannung erwartete Zweikampf Jvachim Balke— Erwin Sietas bei den Schwimmwettkämpfen am Mittwochabend in Hamburg brachte über 200⸗Meter⸗ Bruſt ein intereſſantes Rennen, darüber hinaus aber auch einen ſportlich großen Erfolg. Der Dortmunder Balke erreichte mit der Zeit von:38,3 Minuten nicht nur einen neuen deutſchen Rekord, ſondern auch eine neue Europa⸗ Beſtleiſtung. Auch der Hamburger Erwin Sietus blieb mit:98,7 noch unter dem bisherigen Europa⸗Rekopd des Glaöbeckers Heina von:88,9 Minuten. Der Weltrekord des Amerikaners Casley mit 237,2 Minuten ſteht in greif⸗ barer Nähe. Hervorragende Leiſtungen zeigten die däniſchen Schwim⸗ merinnen. Die Weltrekordlerin Ragnhild Hvpeger ge⸗ wann das 200⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen in der glönzen⸗ den Zeit von:29,3 Minuten vor Ruth Halbsguth(Nixe Charlottenburg) mit 242,7 Minuten. Trotz einer Vorgabe von 25 Meter blieben die däniſchen Schwimmerinnen R. Heger— Chriſtenſen— Kraft in der 3⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Lagenſtaffel in:55,2 Minuten vor der zweiten däniſchen Staffel ſiegreich. Bei den Männern kam Fiſcher(Bre⸗ men) im 100⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen in:00, Minuten um Handſchlag zum Siege vor ſeinem Vereinskameraden Heibel dagegen gewann Hei bel die 20) Meter Freiſtil in:18,6 Minuten vor Freeſe. In glänzendem Stil W Heinz Schlauch in:08 Minuten die 100 Meter ücken. Hveger ſtellte Weltbeſileiſtung ein Im Groninger Hallenbad gingen die däniſchen Schwim⸗ merinnen auf ihrer Hollandreiſe zum drittenmal an den Start. Das bemerkenswerteſte Rennen vor ausverkauften Tribünen war das 400⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen, in dem Ragnhild Hveger und die Holländerin Rietje von Been abermals zuſammentrafen. Der Dänin lag die weitere Strecke erheblich beſſer und mit 5,8,2 Minuten ſtellte ſie ihre eigene Weltbeſtleiſtung ein und ließ dabei ihre Gegne⸗ rin mehr als 10 Sekunden zurück. Jopie Waalberg bewies wieder mit:01,4 ihre Ueber⸗ legenheit über 200 Meter Bruſt, und Nido Senff brauchte ſich über 100 Meter Rücken nicht auszugeben, um die Dänin Peterſen zu ſchlagen. Dänemarks Nationalſtaffel ſchlug eine ſchwache holländiſche Vertretung in der 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel in der mäßigen Zeit von:40 Minuten. Neue Fußballtermine in Württemberg Für den 13. Mörz wurden im Gau Württemberg fol⸗ gende Punkteſpiele der Fußball⸗Gauliga angeſetzt: Stuttgarter Kickers— BfB Stuttgart; Union Böckingen egen Ulmer FV 94; 1. SSW Ulm— Stuttgarter SC; 8795 Schwenningen— Sportfr. Stuttgart. 5 Württembergs Schwimmer auf Reiſen Eine ehrenvolle Einladung haben Württembergs Schwimmer zu einer Frankreich⸗Reiſe erhalten. Sie ſollen über Oſtern Wettkämpfe in Lyon, Aix⸗les⸗Bains, Ville⸗ ſranche und Clermont⸗Ferrand austragen. Die Schwaben wollen dann außerdem noch in Straßburg und Baſel an den Start gehen. ö N 5 N 2 8 „ r. — Donnerstag, 3. März 1938 der Neuen Mannbeimer Zeitung HANDELS- WIRTSCHAFT-ZETITUNG Abend-Ausgabe Nr. 103 Die Boden- und Kommunalkredit insfiſuſe im Jahre 1937 Im Jahr 1937 hat ſich der Geſamtumlauf an Schuldper⸗ ſchreibungen der Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute uur 10 2 Mill.„ gegenüber 65,7 Mill. 4 im Jahre atz der Kapitalmarktlenkung, die neu ſich bildenden long⸗ friſtigen Geldkapitalien ausſchließlich dem Anleißhebedarf des Reichs vorzubehalten, iſt nunmehr gegenüber den B und Kommunalkreditinſtituten voll wirkſam ge⸗ Dos Neugeſchäft der Inſtitute iſt jedoch durch dieſe nunmehr eingetretene Stabilität des Geſamtumlaufs nicht voll unterbunden worden. Denn der Umlauf an eigent⸗ lichen Pfandbriefſen und Kommunalobligationen iſt in dem hen Maße geſtiegen, wie ſich der Umlauf an den ver⸗ emiſſionen(Aufwertung⸗, Ausland⸗ und für kommunale und landwirtſchaftliche chiedenen Sonde Sachwertanleihen Umſchulung durch Tilgung vermindert hat. Der Geſamt⸗ umlauf und ſeine Veränderung gliedern ſich nämlich wie folgt(in Mill.): Arten der Schuldverſchreibungen Umlauf am Jahresende 8 1935 1930 1937 Pfandbriefe 6 810,9 7 063,3 7 861,3 Kommunalobligationen 1 856,1 1 865,0 1872, Sonderemiſſionen 5 480,3 5 284,9 4 999,6 zuſammen 14 147,4 14 213,1 14 233,2 Veränderung im Jahr a 1935 1937 Pfondbriefe 177,7 + 298,1 Kommunalobligatianen— 42,5 + 774 Sonderemiſſionen + 194,9— 25,3 zuſammen 4 330,2 + 20,2 Danach war der Abſatz von Pfandbriefen und gleich⸗ artigen Schuldverſchreibungen, allerdings einſchließlich der Landeskulturanleihe der Rentenbank⸗Kreditanſtalt, ſogar noch höher als im Borjohr. Auch an Kommunalobligatio⸗ nen hat der Umlauf etwas zugenommen, und zwar durch⸗ weg öͤurch Emiſſionen für Reichsbürgſchaftshypotheken. Im Aktivgeſchäft der Boden⸗ und Kommunalkreditinſti⸗ kite iſt bie ſtatiſtiſche Erfoſſung des Darlehnsbeſtandes er⸗ heblich erweitert worden. Es ſind nämlich die Deutſche Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten mit ihren Arbeits⸗ beſchaffungskrediten und ſonſtigen Darlehen und die Bonk für deutſche Induſtrieobligationen mit ihren Landwirtſchaft⸗ lichen Umſchuldungsdarlehen und den Gewerbekrediten in die Statiſtik einbezogen worden. Hierdurch ſind nunmehr insgeſamt 18 290,8 Mill. 4 langfriſtige Darlehen laufend ſtatiſtiſch erfaßt; davon entfallen 11 026,4 Mill. 4 auf Hypo⸗ theken, 5923,3 Mill. 4 auf Kommunaldarlehen und 1281,1 Mill.„ auf„ſonſtige“ Darlehen(Arbeitsbeſchaffung, Melio⸗ ration, Siedlung uſw.)]. Im Jahre 1937 hat ſich der geſamte Darlehnsbeſtand er⸗ Höht. Junächſt ſchufen die Tilgungen in dem einen Teit des Aktivgeſchäfts den Raum für Ausweitung in dem an⸗ dern Teil. So haben ſich Altverſchuldung um 114,6 Mill. „, kommunale Umſchuldung um 145,5 Mill., Kommunaldarlehen um 72,7 Mill. 4 und gewerbliche Hypotheken um 34,9 Mill.„ vermindert. Die rückfließen⸗ den Mittel ſind in erſter Linie im Wohnungsnenbau an⸗ gelegt worden. So haben ſich die Neubauhypotheken um 270,7 Mill.„ und die mit Kommunalobligationen finan⸗ zierten Bürgſchaftshypotheken um 26,2 Mill./ erhöht. Insgeſamt erreicht der Zuwachs in der Neubaufinanzterung den Betrag von 296,9 Mill./ gegenüber 225,7 Mill. 1 im Vorjahr. Auch der Beſtand an ſonſtigen ſtädtiſchen Hypotheken hat ſich um 90,8 Mill.„ erhöht. Vor allem hat ſich die Langkreditverſorgung der Landwirtſchoft erheb⸗ lich erweitert. Die in der Statiſtik nachgewieſenen Dar⸗ lehen aus Mitteln der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt haben ſich um 181,2 Mill./ erhöht. Dazu kommen noch 32 Mill„ fonſtige londwirtſchaftliche Hypotheken der Bo⸗ denkreditinſtitute zumeiſt aus beſonderen Mitteln. Merkmale u. Finanzierungsquellen des Wohnungsbaues 1937 EIWã Ia 340000 Wohnungen errichte— Arbeiter. wohnsiaffenbau im Vor— Kapiial- aufwand rund 2 Milllerden Nb Der Wohnungsbau des vergangenen Jahres war durch die Verlagerung zum Arbeitswohnſtättenbau beſonders ge⸗ kennzeichnet. Im Vergleich zu 1936 wurde eine größere Zahl von Wohnungen mit öffentlicher Hilfe errichtet. Es wurden mehr kleine Wohnungen gebaut. Die gemeinnützi⸗ gen Wohnungsunternehmungen traten als Träger des Wohnungsbaues ſtärker hervor. Die Umſtellung der Bau⸗ tätigkeit ſpiegelte ſich auch in der Finanzierung des Woh⸗ mungsbaues wider. Umfangreicheren Ausleihungen der organiſterten Kreditgeber und höheren öffentlichen Mitteln ſtand ein geringerer Betrag an nichtorganiſiertem Privat⸗ kapital gegenüber. Nach einer eingehenderen Darſtellung im Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung wurden im abgelaufenen Jahr im Reich etwa 330—340 000 Wohnungen errichtet. Das Bauergebnis des Jahres 1935 (rund 392 000) wurde alſo erreicht, möglicherweiſe ſogar mm ein Geringes überſchritten. Von der Geſamtzahl der Wohnungen waren ſchätzungsweiſe 300 000 Neu bauwohnun⸗ gen(1936 rund 282 000) und 30—40 000 Umbau wohnungen (1936 rund 50 000). Während die Umbautätigkeit um ein Drittel zurückging, wurden nochmals annähernd 20 000 mehr neue Wohnungen fertiggeſtellt. Unter Berückſichtigung der Abgänge durch Brand, Abbruch uſw.(rund 20 000) werblieb ein Reinzugang von etwa 910320 000 Wohnun⸗ gen. Der Zugang an Haushaltungen war etwa ebenſo hoch. Ein Anwachſen der Zahl der Haushaltungen ohne eigene Wohnung(rund 1,5 Mill.) konnte vermieden werden. Im Laufe des letzten Jahres ergaben ſich für den Woh⸗ mungsbau freilich gewiſſe Grenzen, da dringende öffentliche Bauten und die Bauten des Vierjahresplanes bevorzugt durchzuführen waren. Der Bau von Villen und Groß⸗ wohnungen wurde zurückgeſtellt und die Bantätigkeit ein⸗ heitlich auf den Bau von Arbeiterwohnſtätten ausgerichtet. Die Umſtellung auf den Bau von Arbeiterwohnſtätten bildet das entſcheidende Merkmal des Wohnungs⸗ und Siedlungsbaues im vergangenen Jahre. Sie äußerte ſich in öreifacher Hinſicht! 1. einer größeren Zahl von Woh⸗ mungen wurde unmittelbar oder mittelbar öffentliche Hilfe zuteil, 2. unter den Bauherren traten die gemein⸗ mützigen Wohnungsunternehmen ſtärker vor, 3. es wurden mehr kleinere Wohnungen gebaut. Neben dieſen Merkmalen war der Wohnungsbau des vergangenen Jahres noch durch zwei weitere Merkmale beſonders gekennzeichnet: 1. Wie ſchon 1936 wurden neben Einzelhäuſern wieder mehr Stockwerkswohnungen gebant, die jedoch meiſt in zwei⸗ oder öͤreigeſchoſſigen Wohnhäuſern errichtet wurden; 2. die Verlagerung der Bautätigkeit nach den Großſtädten ſetzte ſich nicht fort. Die Kapitalaufwendungen im Wohnungsbau, die 1993 rund 2 Mrd.„ betragen hatten, dürften auch im abgelau⸗ ſenen Jahre die 2⸗Mrd.⸗Grenze nicht weſentlich überſchrit⸗ ten haben. Zwar wurden 1987 mehr neue Wohnungen gebaut;-auch die Baukoſten erhöhten ſich zeicht(nach dem amtlichen Inder der Baukoſten im Reichsdurchſchnitt um %) p..). Gleichzeitig war aber der Ueberbang im Bau befindlicher Wohnungen Ende 1937 geringer. Außerdem wurden im letzten Jahre viel mehr kleine Wohnungen gebaut. Schließlich dürften mit dem Zurücktreten des Baues von Villen und Großwohnungen im Geſamtdurchſchnitt er⸗ heblich einfacher ausgeſtattet worden ſein als 1936. So hielten ſich die Faktoren, die teils auf eine Erhöhung, teils auf eine Senkung der Kapitalaufwendungen hinwirkten, im vergangenen Jahre etwa die Waage. Nach den gegen märtig verfügbaren Unterlagen dürfte der. von 2 Mrb. 4 im letzten Jahre wie folgt aufgebracht wor⸗ den ſein: Etwa 200 Mill.„ oder 10 v. H. waren öffent⸗ liche Mittel(1996: 175 Mill.„ oder 9 v..). Rund 1185 Mill. 4 oder 57 v. H. brachten die organiſierten Kreditgeber auf(1936: 1015 Mill. 4 oder 51 v..). Der Ginſatz des nichtorganiſierten Privatkapitals(errechnet aus 9 Geſamtinveſtitionen abzüglich der öffentlichen Mittes und 5 ſonſtige Kapitalaufwand das Kreditgeſchäft als auch auf Aklien schwächer Nur kleine Umsaße/ Renfenwerie ſesi Nhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Ruhig, Aktien gedrückt Frankfurt, 3. März. Die Börſe lag weiterhin äußerſt ruhig. Publikums⸗ aufträge waren nur in kleinſtem Ausmaße vorhanden, der berufsmäßige Handel hielt zurück, ſo daß nach dem un⸗ einheitlichen Beginn ſich ſpäter allgemein die Kursrück⸗ gänge fortſetzten. In JG Farben lagen angeblich Aus⸗ kandsverkäufe vor, wodurch das Papier nach ſeiner Erſt⸗ notiz von 16096(160) bis 159.50 angeboten war. Auch Verein. Stahlwerke weiterhin rückläufig bis 112.75(113.25). Der Elektromarkt war weſentlich ruhiger als am Vortag, Siemens weitere 7 v. H. ſchwächer, Ach 1 v.., da⸗ gegen Licht u. Kraft 2 v. H. höher notiert. Chemiewerte im Einklang mit der Farbenbewegung rückläufig: es ver⸗ loren Scheideanſtalt. Deutſche Erdöl bis s v. H. Von Montanwerten anfänglich Rheinſtahl behauptet, Hoeſch 36 v. H. feſter, Klöckner 4 v. H. leichter. Maſchinen⸗ und Motorenwerte lagen ſehr ruhig, Adlerwerke und Daimler je& v. H. freundlicher, aber Mönns 1 v. H. und Rhein⸗ metall 1 v. H. niedriger. Waldhof nach der geſtrigen ſpäteren Erholung wieder auf 146(148.25) abgeſchwächt, gut gehalten Aſchaffenburger Zellſtoff. Im einzelnen lagen Conti⸗Gummi in Erwartung der Bilanzaabſchlüſſe mit .20 um 11 v. H. über der Abendbörſe. Reichsbank . höher.. Ausgeſprochen feſt lagen Rentenwerte. In feſtverzins⸗ lichen herrſcht ſtärkere Materialknappheit. Kommunalum⸗ ſchuldung bis 96(95.95) gehandelt, Städte⸗Altbeſitz v. H. höher, Rentenbankablöſung unverändert umgeſetzt. Der Pfandbriefmarkt zeigte die unverändert ſtramme Nachfrage bei allerdings gleichgebliebenen Kurſen, aber Zuteilungs⸗ beſchränkung. Die meiſten Notierungen wurden zugeſetzt. Im weiteren Verlaufe blieben die Umſätze änßerſt ge⸗ ring, auf Deckungen traten vereinzelt wieder leichte Er⸗ holungen ein. So J Farben wieder 160. Von den ſpäter notierten Werten Demag 78 v. H. freundlicher, Bemberg 1 v. H. höher. Der Freiverkehr zeigte keinerlei Veränderungen. Am Rentenmarkt ſetzten Kommunalumſchuldung ihre Steige⸗ rung um.10, Städte⸗Altbeſitz um. v. H. noch fort. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 3. Auguſt Heute fehlten an den Märkten der Dividendenwerte ſelbſt die geſtern das Bild noch etwa belebenden Sonder⸗ bewegungen. Aufträge von wenigen 1000„ genügten, um Kursſchwankungen nach beiden Seiten auszulöſen. Daß die Kursbildung dabei keinen Ausdruck der wahren Ten⸗ denz darſtellt, iſt eine nicht zu verkennende Tatſache. Es kann eigentlich überhaupt von einer Tendenz keine Rede ſein. Am Montanmarkt erhöhten Hoeſch einen Anfangs⸗ verluſt von 76 ſogleich auf 28 v. H. Braunkohlenwerte blie⸗ Len zum überwiegenden Teil geſtrichen; auch bei den Kaliwerten kamen nur 2 Kurſe zuſtande, wobei Winters⸗ hall um 74 v. H. zurückgingen, während Weſteregeln um dieſen Satz höher ankamen. Von chemiſchen Papieren gaben Farben einen Anfangsgewinn von. v. H. nicht nur ſo⸗ gleich wieder her, ſondern ermäßigten ſich ſchon in der erſten halben Stunde dem Vortag gegenüber um 7 v. H. Kokswerke büßten, Rütgers 7 v. H. ein. Bei den Elek⸗ tro⸗ und Verſorgungswerten fielen Lichtkraft mit plus 174 und von Maſchinenbauaktien Schubert und Salzer mit einer gleichgroßen Steigerung auf. Im übrigen ſind mit auf⸗ fälligeren Veränderungen nur noch Deutſche Linoleum (plus 2% v. H. bei einem Bedarf von 4000%) und Wald⸗ hof mit minus 1 v. H. zu erwähnen.— Am variablen Rentenmarkt wurde die Reichsaltbeſitzanleihe unverändert mit 132,80 notiert. Die Umſchuldungsanleihe ſtieg um 10 Pfennig auf den bereits einmal erreichten Höchſtkurs von 96. Mittlere Reichsſchuldbuchforderungen waren etwas an⸗ geboten, während ſich für Wiederaufbauzuſchläge wieder Kaufneigung bemerkbar machte. Im Verlguf ſetzte ſich der Abbröckelungsprozeß an den Aktienmärkten weiter ſort. Conti Gummi, Bemberg und 1 büßten gegen die erſte Notiz je 72, Wintershall v. H. ein. Am Kaſſarentenmarkt hielt das Amgebot in Liquida⸗ tionspfandbriefen weiter an, die iuſolgedeſſen erneut zurückgingen. Preußiſche Hypotheken gaben um, Braun⸗ ſchweig⸗Hannoverſche um 9,45 nach. Stadtanleihen waren überwiegend gefragt, ſo 26er Emden(plus 5) und 28er 2. Breslau(plus 5 v..). Im gleichen Ausmaß ſtiegen auch 1. und 2. Dekoſama. Bei den Provinzanleihen er⸗ reichten 8er Pommern mit einer Steigerung um 7 v. H. erſtmalig den Parikurs. Von Länderanleihen ſind ſchließ⸗ lich Mecklenburg⸗Schwerin(früher Roggenwert) mit plus 24 und Thüringer Altbeſitz mit— i v H. bervorzuheben. Zher Poſtſchätze ſtiegen um 15, 40er um 10 Pfg. Bei den Induſtrieobligationen büßten Engelhardt und Hveſch je n Y. H. ein. Am Markt der zu Einheitswerten gehandelten Bank⸗ aktien wurden Vortagskurſe zugrunde gelegt. Deutſche Ueberſeebank zogen um 1 v. H. an, Vereinsbank Hamburg geben in gleicher Höhe nach. Von Hypothekenbanken ſind Bayern mit minus“, und Hamburger mit plus 7 v. H. zu erwähnen. Von Induſtriewerten gaben Vereinigte Berliner Mörtel 3, abgeſtempelte Sachſenwerk, Gladbacher Wolle, Gildemeiſter und Hemmor Zement, zum Teil gegen letzte Notiz, um 2 v. H. noch. Heidenauer Papier wurden dagegen 2 v. H. höher bezahlt. Von Kolonialwerten gaben Doag ½ v. H. und Otavi 0,25/ her. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchfſorderungen, Ausgabe 1: 1989er 100,12 G 100,87 B; 1040er 100 G 100,75 B; 194ter 99,87 G 100,62 B; 19 2Zer 90,62 G 100,37 B; 1943er 99,5 G 100,25 B; 104fer bis 1947er 99,37 G 100,12 B. 5 Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er 83,5 G 84,25 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 95,62 G 96,37 B. Wieder war es nur eine gonz kleine Zahl variabler Aktienwerte, die am Börſenſchluß eine Notiz erhalten konnten. Die ermittelten Kurſe zeigten aber kaum nen⸗ nenswerte Abweichungen gegen den im Verlauf erreichten Stand. Farben gingen mit 160 aus dem Verkehr, Ver⸗ einigte Stahlwerke mit 112,75. Stärkeres Angebot lag in Kokswerke vor, die gegen den Anfang ca. 1 v. H. ein⸗ büßten, dadurch wurden auch Rütgers mitgezogen. Nachbörslich war es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 3. Mürz. Am Geldmarkt waren für Blanko⸗ tagesgeld unveränderte Sätze von 2,75 bis 3 v. H. an⸗ zulegen. Die nach dem Ultimo üblichen Rückflüſſe dürften ſich heute verſtärkt haben. Jedenfalls war der Bedarf an allen verfügbaren kurz⸗ und mittelfriſtigen Anlagewerten wieder ziemlich lebhaft. Insbeſondere wurden Privatbis⸗ konten, Reichswechſel und unverzinsliche Reichsſchatzwechſel gefordert. Der Privaldiskontſatz war mit 275 v. H. unver⸗ ändert. Die internationalen Depiſeumärkte boten auch heute wieder ein recht ruhiges und den Vortagen gegenüber kaum verändertes Bild. Die Schwankungen werden meiſt ſehr ſchnell wieder ausgeglichen. So konnte ſich auch der franzöſiſche Franken nach der geſtrigen Abſchwächung wie⸗ der erholen, und zwar ſtellte er ſich in London zuletzt auf 153,59 nach 154,18. Gegen Amſterdam war er zuletzt mit 5,82% alleröings unverändert, dan der Gulden ebenfalls leicht anzog. Aus Zürich wurde der Franken mit 14,06 nach 14,04 gemeldet. Das engliſche Pfund gab in Zürich auf 21,607(21,6136) nach, was auf eine Erholung des Franken zurückzuführen war. Der Dollar blieb nahezu unverändert. Später traten den Frühkurſen gegenüber keine Veränderungen ein. Das engliſche Pfund und der Franken zeigten leicht anziehende Tendenz. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 3, Prival 8 v. H. Dis⸗ 3. März 2. März 1 ee 9 kont] Geld rief Meld Brief Aegypten lägypt. Pfböbd. 12, 700 12,730 12,695 12,725 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,648.652 0,648 0,652 Belgten. 100 Belga] 2 41.97 42,05 41,905 42,035 Braſilien 1 Milreiss 0,143] 0, 143 0,143 0, 143 Dulgarien, 100 Leva 6 3,047] 3,053 3,047] 3,05 Dänemark 100 Kronen 55,36 35,48 35,34 35,40 Danzig 100 Gulden 4 47.— 47, 10 477105 England.. 18fD0 2 12,400 12,430 12,395 12,42 Eſtland. 100eſtu fer.% 68,13 68,27 68,13 68,275 Finnland!00finn Mk. 2 5485] 87495 848[8,493 Frankreich 100 Fr. 3% 8,057] 8,083 8,047 87957 Griechenland 00 Dr. 8 2,353 2,357 2,353 2,5 Holland 100 Gulden 2 138,30 138,58 138,25 138,53 ran( Teheran) an 15,40 15,44 15,40 15,44 land. 100 181. Kr.% 35,46 55,58 55,44 55,56 Italſen„„ 100 Sire 4% 13,09 13,11 13.00 13,11 Japan I en.20 0,7234 0,725 0,723 85725 8 ane e ee 5 5,093 5,105.694 8709 10 Kanada 1 kan. Dollar 2,472] 2,476 27471] 247 Lettland 100 Latts 6 40,10 49.20 40,0 49,20 Litauen. 100 8ſtas] 5¼] 41,94 4202 41,94 42.02 Norwegen 100fronen 4 62.32 62,44 62,0 62,42 Oeſterreich 100 Schill 3/ 48,95 49,05 48,95 49,05 Polen„. 10gloty 5 47,.— 47,10 47.— 47,10 Boxtugal 100 Eskudo 4 11,260 11,280 11,260 11,280 Num 1 5 7 9 2 9 2 9 2 Schweben. 100 ff. 2 638 637 63.8, 63766 Schweiz 100 Franken 1½ 57,9 551 57,34 57,46 Spanſen 100 Peſeten 5 22 852* 2 8˙ Tſchechoflowafeſidas 3 8,681] 8,699.681 8,699 Türkei„ itü Pfdb. 5% 1,978 1,982.978.982 Ungarn„ 100Wengs 4 75 805 95 5 Uruguay, 1Goldpeſo.129] 1,131 1,129 1,131 Ber. Staaten 1 Dollar 1/ 2,472] 2,476 2,471 2,475 Frankfurt, 3. März. Tagesgeld wieder 27 v. H. der Ausleihungen der organiſierten Kreditgeber) bezifferte ſich auf rund 665 Mill.„ oder 33 v. H.(1936: 810 Mill. oder rund 40 v..). Die Wohnungsbaufinanzierung des vergangenen Jahres war alſo gekennzeichnet durch erhöhte Mittel der organiſierten Kreditgeber und der öffentlichen Hand ſowie durch einen geringeren Betrag an nichtorgani⸗ ſiertem Privatkapital. Dieſe Verſchiebung in den Quellen der Wohnungs baufinanzierung entſprach der Verlagerung zum Arbeiterwohnſtättenbau. Angeſichts der dringenden Reichsaufgaben und der Bau⸗ ten des Vierjahresplanes wird der Wohnungsbau im lau⸗ fenden Jahre noch mehr als bisher auf den Arbeiterwohn⸗ ſtättenbau ausgerichtet werden müſſen. Die Erweiterung und Vereinfachung der Förderungsmaßnahmen des Reichs für den Bau von Kleinſiedlungen, Volkswohnungen und Landarbeiterwohnungen im letzten Jahre wird dieſe Ent⸗ wicklung erheblich begünſtigen. Dabei wird auch 1998 mit einem Wohnungszugang in der Größenordnung von 900 000 gerechnet werden können. Davon dürften etwa 130 000 Wohnungen, die bereits um die Jahreswende 1937½8 im Bau waren, bis zur Jahresmitte bezugsfertig ſein. Die Hauptaufgabe der Wohnungs baufinanzierung im neuen Jahr liegt zweifellos bei der Reſt⸗ Finanzierung. Hier wird es notwendig ſein, alle Möglichkeiten der Geldbeſchaf⸗ fung aus zuſchöpfen. Neben dem echten Eigenkapital wird u. a. den Betriebsdarlehen der gewerblichen Unternehmen erhöhte Bedeutung zukommen. Darüber hinaus werden bei den Arbeiterwohnſtätten öffentliche Mittel in erhöhtem Umfang eingeſetzt werden können, nachdem die Höchſtgrenze für Reichsdarlehen heraufgeſetzt worden iſt. Conti Gummi— Vor der Bilanzſitzung. Das Ge⸗ ſchäfts jahr 1937 verlief bei der Continental⸗Gummiwerke AG., Hannover, wiederum gut. Die Geſellſchaft iſt trotz der hohen Aufwendungen im letzten Jahre auch weiterhin flüſſig geblieben. Im Inlandsgeſchäft hat die Umſatzſteige⸗ rung angehalten; das Auslandsgeſchäft hat ſich beſſer ent⸗ wickelt. Auch die ſpaniſche Reſfenfabrik arbeitet wieder. Wie der„Dod“ von zuverläſſiger Seite erfährt, kann mit mindeſtens der vorfährigen Ausſchüttung wieder gerechnet werden. Ob allerdings eine mäßige Erhöhung der Divi⸗ dende eintritt, die 1935 von 8 auf 11 und für 1936 auf 12 v. H. erhöht worden iſt, bleibt der Entſcheidung in der Bilanzierung vorbehalten. Die Bilanzſitzung iſt für Diens⸗ tag nüchſter Woche einſtweilen bereits vorgeſehen. Auch für das laufende Geſchäftsfahr 1998 iſt wieder ein um⸗ fangreiches Inveſtitionsprogramm für neue Aufgaben vor⸗ geſehen. 4 Mecklenburgiſche Kredit⸗ und Hypothekenbauk, Neu⸗ ſtrelitz.— Weitere Erhöhung der Geſchäftstätigkeit. Im Berichtsjohr 1937 ſteigerte ſich die Geſchäftstätigkeit weiter. Die anvertrauten fremden Gelder nahmen zu der ein⸗ heimiſchen Wirtſchaft konnte mit höheren Ausleihungen ge⸗ dient werden und die Bilanzſumme ſtieg von 24,10 Mill. i. B. auf 25,76 Mill. 4 Ende 1937, alſo um etwa 6, p. H. Die Erträge erhöhten ſich, gleichzeitig jedoch auch die Aus⸗ gaben; insgeſomt entſpricht das Geſchäftsergebnis etwa dem des Vorfaßres. Die Zunahme erſtreckte ſich ſuwohl auf das Hypotheken⸗ und Pfandbriefgeſchäft. Anfang des Jahres erhielt die Bank die Genehmigung zur Ausgabe von 1 Mill. 4 neuer proz. Schuldverſchreibungen, nämlich 600 000 4 Pfandbriefe und 400 000/ Kommunalſchuldverſchreibungen. Die Pfand⸗ briefe konnten infolge der Aufnahmebereitſchaſt des Ren⸗ tenmarktes leicht abgeſetzt werden; für den größten Teil der Kommunalſchuldverſchreibungen ſehlten einſtweilen wegen Ueberlaſtung der Grundbuchämter und aus ähn⸗ lichen Gründen noch die zur Ausgabe erforderlichen Unter⸗ lagen. Dementſprechend konnten auch die auf Grund der Schulöverſchreibungen verfügbaren und zugeſagten Hypo⸗ theken bisher erſt zum geringeren Teil ausgezahlt werden. Die Geſamterträge ſtellen ſich 1937 auf 1,24(1,13) Mill. 4. wopon 0,33(0,33) Mill. J auf vereinnahmte Hypolheken⸗ zinſen, 0,47(0,46) Mill. 4 auf Bankzinſen, 0,30(0,21) Mill. 4 auf Proviſionen und ſonſtige Erträge und 0,11 (0,10) Mill. 4 auf außerordentliche Erträge entfallen. Noch Abbuchung aller Unkoſten, darunter 0,59(0,54) für Ge⸗ hälter und Vergütungen und 90,22(0,21) Mill. 4 für Paſſiv⸗ zinſen, verbleibt unter Berückſichtigung von 0,12(0,11) Mill. Abſchreibungen ein Reingewinn zuzüglich Vortrag von 64 836(76 372) A, aus dem der HV am 11. März die Aus⸗ ſchüttung von wieder 4 v. H. Dividende auf 1 Mill. 4 AK vorgeſchlagen wird; 20 000(30 000) 4 fließen an die geſetz⸗ liche Rücklage Erlaß eines öſterreichiſchen Clearingſicherungsgeſetzes. — Aumeldungspflicht für Zahlungsverpflichtungen gegen⸗ über dem Ausland. Durch ein unter dem 28. Februar 1988 erlaſſenes Clearingſicherungsgeſetz erhielt der Bundes⸗ miniſter für Finanzen das Recht, durch beſondere Verord⸗ nung die Anmeldung von Zahlungsverpflichtungen gegen⸗ über Ausländern in Staaten, mit denen Oeſterreich Clea⸗ ringverträge hat, verbindlich vorzuſchreiben. Von dieſem Recht hat der Finanzminiſter ſofort nach Erlaß des Ge⸗ ſetzes bezüglich des Verkehrs mit Deutſchland, Polen und Ungarn Gebrauch gemacht. Zahlungs verpflichtungen von Oeſterreichern gegenüber dieſen Staaten ſind binnen pier⸗ 5 Tagen anzumelden. Die Anmeldung muß für alle erpflichtungen, die am 27. Februar beſtanden haben, ſo⸗ weit ſie einzeln oder in ihrer Summe 5000 Schilling über⸗ ſchreiten, gleichgültig auf welche Währung ſie lauten, bis 14. März erfolgen. Ferner ſind weiter entſtehende Zah⸗ lungsverpflichtungen im Verkehr mit den genannten Län⸗ dern laufend binnen vierzehn Tagen bei der Nationalbank anzumelden. Für Reichsmark wurde ein Umrechnungskurs von 200 Schilling für 100 RM 8feſtgeſetzt. Der Zweck dieſer Maßnahmen liegt darin, den Clearingverkehr, den Oeſter⸗ reich mit einer Reihe von Staaten unterhält. abzudichten. Dieſer Wunſch wurde in der letzten Zeit hauptſächlich von der Induſtrie aufgeſtellt. Während es bisher möglich war, daß ein Gläubiger mit einem ausländtſchen Staat, mit dem Oeſterreich eine Clearingvereinbarung hatte, ſeine For⸗ derung an dritte Perſonen in einem Nichtelearingſtaat zedieren konnte, iſt mit dieſer Verfügung die Zeſſion der⸗ artiger Forderungen unmöglich gemacht worden, da der öſterreichiſche Verpflichtete nur dann mit befreiender Wir⸗ kung ſeine Geldnerpflichtungen abdecken kann, wenn er ſie auf Grund der Anmeldung innerhalb des Clearingverfehrs durchführt. Zunächſt will man an Hand der Anmeldung gegenüber dem Deutſchen Reich, Polen und Ungarn feſt⸗ ſtellen, wie die Bilanz dieſer Cleaxrinorechnungen ausſiebt, da ja bekanntlich derzeit Oeſterreich über ſtarfe Cleorina⸗ ſnitzen verfügt deren Abßan unbedingt natmendia erſcheint. Die amtliche„Wiener Zeitung“ ſagt zu dieſer Froge u..: „Die Erwägung wirkſamer Waßnohmen. di, zu einer Ber⸗ minderung der Zahlungs⸗ oder Transſferrückſtände führen Zur Auliragsbewegung in der Verbrauchsgüter wirischaff Auftragserteilung und Umſätze des Einzelhandels verhält⸗ nismäßig gleichmäßig verlaufend Im Anſchluß an frühere Unterſuchungen veröffentlicht das Inſtitut für Konjuntturforſchung in ſeinem neuen Wochenbericht die Ergebniſſe der Wirtſchaftsberichterſtat⸗ tung der reiſenden Kaufleute für 1937. Danach hat das Jahr 1937— wohl mehr als andere Jahre— den reiſen⸗ den Kaufmann vor befondere Aufgaben geſtellt Faßt man aber die Entwicklung zuſammen und ſieht man von deu beſonderen Verhältniſſen einzelner Branchen und Betriebe ab, ſo hat das Jahr 1987 den reiſenden Kaufleuten im ganzen eine weitere Steigerung ihrer Verkaufstätigkeit ihrer Umſätze— gebracht. Bei den Nahrungs⸗ und Gennßmitteln hat ſeit 1934 zwiſchen der Entwicklung der Aufträge, die den reiſenden Kaufleuten vom Einzelhandel und verwondten Gruppen erteilt worden ſind, und dem Abſatz an den letzten Ver⸗ braucher ein enger Zuſammenhang beſtanden: Die Zu⸗ nahme iſt während der letzten 4 Jahre etwa gleich ſtark ge⸗ weſen. Im 2. Halbjahr 1937 ſind freilich d Aufträge ſtörker geſtiegen als der Abfatz. Bei den Aufträgen ergibt ſich gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 6,8 v. die Umſätze des Einzelhandels lagen um 3,4 v. H. über dem Vorjahrsſtand. Offenbar handelt es ſich dabet um größere Eindeckungen der Abnehmer anläßlich des Weth⸗ nachtsgeſchäfts. Nach den bisher gewonnenen Erfahrungen kaun damit gerechnet werden, daß ſich Umſatz und Auf⸗ tragserteilung ziemlich raſch wieder ausgleichen. In der Textil⸗ und Bekleidungsbrauche hat ſich— nach recht ſtarken Schwankungen zwiſchen Auftragserteklung und Einzel handelsabſatz in früheren Jahren— nun eine ziemlich gleichmäßige Entwicklung durchgeſetzt. Die Un⸗ ſätze des Einzelhandels waren 1937 um 13,4 v. H. höher als im Jahre vorher, die Aufträge ſind um rund 15 v. H. geſtiegen. Bei Schuhen und Leder waren abweichend von den Ver⸗ hältniſſen im Textil⸗ und Bekleidungsgewerbe im Jahre 1936 die Aufträge ſehr viel ſtärker geſtiegen als die Ein gelhandelsumſötze. Im Jahre 1937 iſt ein Ausgleich er⸗ folgt: Die Einzelhandelsumſätze waren um 17 v. H. höher als im Vorjahr. Die Aufträge, die die reiſenden Kauf⸗ leute erzielt haben, haben aber nur um 4,4 v. H. zu⸗ genommen. In Eiſenwaren, Haus⸗ und Küchengeräten, Glas und Porzellan ſind die Aufträge in dem letzten Jahre ſtärker geſtiegen als die Umſätze des Einzelhandels. Offenbar hat der Handel im Hinblick auf ſeine günſtigen Abſatzverhält⸗ niſſe(hoher Zugang an neuen Wohnungen, Eheſtandsdax⸗ lehen uſw.] ſeine Lagerhaltung ausgedehnt. Bei Haus⸗ haltswaren(Waſch⸗ und Putzmittel, Seiſen, Kosmetika, Drogen] verlaufen Umſätze des Einzelhandels und Auf⸗ tragserteilung an die reiſenden Kaufleute weitgehend Affi ig, Fut zweiten Halbjahr 1937 freilich haben bie uftröge nicht ſo ſtark zugenommen wie die Umſätze; doch dürfte es ſich dabei nur um eine vorübergehende Erſchei⸗ W handeln. die reiſenden Kaufleute, die vor allem Verpackungs⸗ materialien am Einzelhandel, Handwerk uſw. abſetzen, hatten 1995 eine Auſtragszunahme zu verzeipnen, die ebenſo ſtark wax wie die Verbrauchsſteiderung. 1936 waren dann die Aufträge außerordentlich lebhaft geſtiegen. Die Abnehmer hatten ſich in größerem Umfang mit Ver⸗ packungsmaterial eingedeckt, ſo daß ſich die Aufträge im erſten Halbjahr 1987— bei einer Verbrauchsſteigerung um 9 bis 10 v. H.— nur um 2 v. H. erhöhten. Im zweiten Halbjahr 1037 find die Aufträge wieder ſtärker geſtiegen. Sie lagen um rund 11 v. H. ſtber Vorjahrshöhe. Die Mengenumſätze des Einzelhandels haben in der gleichen Zeit um rund 8 v. H. zugenommen. Für das geſamte Jahr 1987 ergibt ſich eine Zunahme der Aufträge um 6,4 v. H. und eine Steigerung des Mengenabſatzes im Ein⸗ zelhandel um 8,5 v. H. Im allgemeinen verlaufen alſo Auftragserteilung und Umſätze des Einzelhandels verhältnismäßig gleichmäßig. Steigen wirklich die Aufträge zeitweilig ſtärker als die Umſätze gder bleiben ſie hinter der Zunahme der Umſätze „ zütüc, ſo kommt c ii die Berichterſtattung der reiſenden „ allff li Rach Ke d 2 5 bisherigen Ergebniſſen zeigt— ſchon nach einer verhältnismäßig ſehr kurzen Zeit wieder ein Ausgleich zuſtande. könnten, laſſen es wünſchenswert erſcheinen, inwieweit Zahlungsverzögerungen, die Zahlungsfähigkeit nichts zu tun haben, den Zahlungs⸗ ausgleich ungünſtig beeinfluſſen. Zu dieſem Zweck iſt es notwendig, über den Stand der öſterreichiſchen Verpflich⸗ tungen gegenüber dem Ausland wenigſtens an einem be⸗ ſtimmten Zeitpunkt ein zuverläſſiges Bild zu gewinnen. Für ſolche Anmeldungen beſtehen im Ausland berelts Vor⸗ bilder, ſo z. B. die ſeit 1931 im Deutſchen Reich durchge⸗ führte Feſtſtellung der Auslandsſchulden.“ Waren und Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 3. März. Im Ber⸗ liner Getreideverkehr bewegt ſich die Umſatztätigkeit in recht engen Grenzen. Während in den letzten Tagen augen⸗ ſcheinlich in Futtergetreide etwas mehr Verkaufsneigung heſtand, kommt es auch hierin gegenwärtig nur zu kleinen Abſchlüſſen. Man wartet auf die Ausgabe zuſätzlicher Be⸗ zugsſcheine für Brangerſten, ſo daß die Anlieferungen in Futtergerſte eher eine Verringerung erfohren haben. Fut⸗ terhafer iſt gleichfalls nur in kleinen Mengen zur Ver⸗ fügung. Brotgetreide liegt mit Ausnahme von vereinzel⸗ ten Umſätzen ſtill. Zumeiſt handelt es ſich hier um die Er⸗ füllung früherer Verpflichtungen. Das Mehlgeſchäft bewegt ſich in ruhigen Bohnen, in Weizenmehl ſind Markenfabri⸗ kate teilweiſe leichter unterzubringen. In, Futtermitteln ergeben ſich lauſend Einkaufsmöglichkeiten. Magdeburger Zuckernotierungen vom 3. März.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per März und März⸗April 31,45—31,50; Weißzucker⸗ bw. Raffinerie⸗Melaſſe 3,09; Tendenz ruhig; Wetter trübe. Hamburger Schmalznotierungen vom 3. März.(Eig. Dr.] Unverändert. Marktlage ſtetig. Berliner Metallnotierungen vom 3. März.(Eig. Dr.) Es nytierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebarsf 57,00; Standardkupfer 51,25 nom. Originalhüttenweichblei und Standaröblei fe 20,25 nom.: Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 19,00 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 188: desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarxren hoprog. 137 4. Fein⸗Silber je 1 Kilo 38,904.90. * Milch⸗ und Molkereiprodukte. Die beſſere Verſor⸗ gung vollzieht ſich bei etwas ſtärkerem Bedarf der Winter⸗ ſportgebiete im bisherigen Rahmen der Verteilungsord⸗ nung. Am Käſemarkt bewegte ſich der Abſatz der Neu⸗ erzeugung an Limburger in normalen Bahnen. Dagegen waren für den Abſatz der älteren Beſtände immer noch Schwierigkeiten vorhanden. Die Preiſe ſind unverändert 30 für grüne und 33„ für packreife Käſe. Der Ge⸗ ſchäftsgang für Spezialkäſe war der Jahres zeit entſprechend als normal ge bezeichnen. Gute Nachfrage beſtand für Camenbert, bei Emmentaler iſt Angebot und Verzehr einigermaßen ausgeglichen. Durch die beſſere Verſorgungs⸗ lage kommen nunmehr auch ältere Köſe auf den Marft, die in jeder Menge zu ben bisherigen Preiſen Abſatz finden feſtzuſtellen, mit geminderter 5 Haupt ſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und berantwortiſch für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Ones Eifen bar f. 1 delskeil: Dr. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fris Hammes. — 8 7 5 Wild Müller.— Südweſideutſche Umſchau, Gericht und Biſderdienſt: Curt Wilbelm Feu nel, ſämtliche in Mannbein!. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin Friedenau, 5 Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge kene Gewähr.— Rück ſendung nut 5 5 bel Rückporto. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zelkun, B. Feis Bede& Ger, Maonbei, K l, 4. 2 0 Verantwortlich für Anzeigen und geſchöftliche Ndittellungen . Jakob Fauade, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und à Mittag erſchei lei ö V erſcheĩnen glei Ausgabe& Mittag über 11 000 Ausgabe A Abend äber 10 000 über 10 500 Ausgabe B Geſamt⸗D.⸗A. Monat Jannar über 21 500 8. Seite Nummer 103 Prüfungen für den Erwerb des deuiſchen Reuerſcheines Am Sonntag, dem 13. März, finden für den badiſchen Teil der Gruppe Kurpfalz Prüfungen zum Erwerb des deutſchen Reiter⸗ ſcheines ſtatt, und zwar: .30 Uhr in Lampertheim, Ss⸗Reiterplatz, .00 Uhr in Secken 0 e i m, Rei Abahn, 10.30 Uhr in Schwetzingen, Sportplatz, 12.00 Uhr in 8 alldorf, Reitplatz, 14.00 Uhr in Sinsheim, Reitplatz, 16.30 Uhr in Bruchſal, Reitbahn. Zugelaſſen zur Prüfung werden nur Angehörige der Sa⸗ und SS⸗Reiterei und des NS. Der Eintritt in das Nationalſozialiſtiſche Reiterkorps muß durch Meldung beim nächſten S A⸗Reiterſturm vox der Prüfung erfolgt und jeder Bewerber im Be⸗ ſitz eines Mitgliedsausweiſes ſein. Bei der Prüfung werden verlangt: 3) Reiten eines Pferdes in den drei Gangarten, hier⸗ bei vor allem losgelaſſener ſchmiegſamer Sitz. b) Kenntniſſe aus der Fahrlehre, und zwar Fragen iber die Kreuzleine 22, Verkehrsregeln, Geſchirr⸗ lehre uſw. e) Kenntniſſe in der Pferdepflege, Fütterung, Satte⸗ lung, Zäumung, Verhalten auf dem Marſch uſw. Perſonen und Pferde von Seuchen⸗Sperrgehöften dürfen die Prüfungsplätze nicht betreten. k. Hohenſachſen, 3. März. Die NS On Hohen⸗ ſächſen, zu der auch Lützelſachſen, Hohenſachſen, Groß⸗ ſachſen ſowie Heddesheim, Leutershauſen und Ober⸗ fkockenbach gehört, gewann den beim Opferſchießen in dieſem Jahr zum erſten Male ausgetragenen Preis des Gaues Baden. Eine Abordnung der Gau⸗ dienſtſtelle überbrachte dem Kameradſchaftsführer Kolb die Bronzebüſte des Führers. ., Schönau, 1. März. Als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen ſtarb hier im Alter von 89 Jahren Frau Katharina Hufnagel Witwe. Sie wurde Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe * 2 1 2 2 onnerstag, 3 ie fledderten parkende Autos aus Zwei jugendliche Diebe vor dem Mannheimer Jugendgericht Regelrechte Beutezüge zur Beraubung nächt⸗ lich parkender Autos unternahm der erſt 20jährige Karl G. aus Oberachern zuſammen mit einem 17jährigen, der ſich dieſerhalb vor dem Ju⸗ gendgericht verantworten haben wird. Mit Nachſchlüſſeln öffneten die Burſchen die Kraftwagen und ſtahlen daraus, was irgend mitzunehmen war. Der Angeklagte G. war geſtändig, auf dieſe Weiſe 15 einfache und erſchwerte Diebſtähle verübt zu ha ben. Ueber die Beweggründe zu dieſen Plünderungs⸗ zügen ſchwieg ſich der Angeklagte vor Gericht aus. Auf Verbrechen dieſer Art ſteht ſonſt grundſätzlich Zuchthaus, doch billigte das Schöffengericht in An⸗ betracht der Jugendlichkeit des G. mildernde Um. ſtände zu und erkannte auf neun Monate Ge⸗ fängnis, abzüglich der Unterſuchungshaft. zu Proviſiousſchwindler wandert ins Gefängnis Durch unlautere Machenſchaften bei der Ausſtellung von Verſicherungsanträgen erſchwindelte der 27 Jahre alte Franz G. aus Offenbach 120 Mark Proviſtion. In Weinheim, Heddes heim und Hockenheim hatte er mit Handwerkern Verſiche⸗ rungen abgeſchloſſen, den wahren Sachverhalt in ſeinen Erläuterungen aber verſchwiegen. Im Falle eines Jugendlichen, den er aufnahm, fälſchte er die Unterſchrift. Bei einem anderen Verſicherungs⸗ nehmer gab er der Geſellſchaft einen wiſſentlich fal⸗ ſchen Geſundheitsbericht. Das Urteil des Schöffen⸗ gerichts lautete auf ſechs Monate Gefängnis. Es unterſtreicht, daß das Verſicherungsger 19 195 durch gewiſſenloſe Agenten keinen Schaden erfahren dürfe. Wegen Kuppelei verurteilt Wegen Kuppelei ſprach das Schöffengericht gegen die bisher unbeſtrafte Anna N eine Gefäng⸗ nisſtrafe von ſechs Monaten aus. Sie hatte zweifel⸗ haften Frauen in ihrer Wohnung Unterſchlupf ge⸗ währt und geduldet, daß ihr verheirateter Sohn— der gegenwärtig eine Gefängnisſtrafe wegen Zuhäl⸗ terei verbüßt— zu ihnen in ſträfliche Beziehungen trat. unter großer Anteilnahme zur letzten Ruhe geleitet. Der evang. Kirchenchor ſang am Grabe. Die Kameradſchaft ehem. Soldaten (Kyffhäuſerbund) führte hier einen Kamerädſchafts⸗ abend durch, der 2 Kameradſchaftsführer Schä⸗ fer eröffnet wurde. Dem Abend wohnke auch Unter⸗ verbandsführer Neudeck(Heidelberg) an. Gebiets⸗ inſpektor Major a. D. von Breicher übermittelte die Grüße der Landesgruppe Rhein und konnte einige Kameraden für langjährige Mitgliedſchaft aus⸗ zeichnen. er. Lambsheim, 3. März. Mit dem nachbarlichen Gemarkungsteil Weiſenheim Sand tritt zum 1. April dadurch eine Aenderung der Gemeinde⸗ grenze ein, daß mit einer Entſcheidung der Re⸗ gierung der Pfalz beſtimmt wurde, daß insgeſamt 2,427 Hektar Landfläche von der hieſigen Steuer⸗ gemeinde abgetrennt und der Gemarkung Weiſen⸗ heim a. S. eingegliedert werden. Weiſenheim muß dafür zum gleichen Zeitpunkte eine Fläche von 2067 Hektar an die Steuergemeinde Lambsheim abtreten. Damit ändern ſich gleichzeitig auch die Bezirke Bezirksgrenzen der thal entſprechend. Neuſta dt und Franken⸗ 5 5 a— Autodieb verurſacht ſchweres Anglück Ein Ehepaar ſchwer verletzt * Frankfurt a.., 2. März. Nachts wurde einem Höchſter Metzgermeiſter ſein Auto geſtohlen. Der Dieb fuhr mit dem geſtohlenen Wagen im Stadtteil Nied über den Bürgerſteig gegen einen Baum. Das Auto wurde dabei völlig zertrümmert und der Baum entwurzelt. Ein Ehepaar, das die Un⸗ fallſtelle paſſierte, wurde von dem Wagen erfaßt und der Mann ſo ſchwer verletzt, daß er ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden mußte. Der Fahrer des Wagens flüchtete nach dem Unfall und konnte bisher noch nicht feſtgenommen werden, doch ſind ſeine Perſonalien bekannt. Sein Begleiter dagegen wurde verhaftet. Durfte der Jagdhund erſchoſſen werden? Eine intereſſante Gerichtsentſcheidung * Idar⸗Oberſtein, 2. März. Vor einiger Zeit er⸗ ſchöß ein Berufsjäger der Freiherr v. Schorlemer⸗ ſchen Forſtverwaltung im Gebiet des Stadtteils Obepſtein einen wertvollen Jagdhund, der in einem Jagdbezirk vorher frei umhergelaufen ſein ſollte. Vom Beſitzer des Hundes wurde dies beſtritten und eine Zivilklage angeſtrengt, die dem e eine Geldͤſtrafe von 500 Mk. einbrachte. Dieſer legte Berufung ein und ließ die Sache von der 6. Zivil⸗ kammer des Landgerichts Koblenz entſcheiden, die nach langer Verhandlung und Ortsbeſichtigung das erſtinſtanzliche Urteil aufhob und die Klage zurück⸗ wies. Obwohl der Hund direkt in der Stadt er⸗ ſchoſſen worden ſei, habe er ſich doch noch im Jagd⸗ gebiet befunden, und der Berufsjäger habe nach dem neuen Jagoͤgeſetz, das die Jagd als ein nationales Gut und nicht als Beſitz aus rechtmäßig gehandelt. ienzelner anfieht, durch⸗ ff. e Ert. zuverl. Mädchen auch Tagesmädch. Offene Stellen. — 1 ⸗Haush. z Fu 88 B af 4. gef. Aſche. T grögeres Baugeschäft Walbvartr. 4. 8 5 3294 erfekter But Feine Frau oder 50 2 Hädchen für Betriehsbuchführung ene 5 heſſer. Haushal mäöglichſt aus der Baubranche, zum 1. 4. oder ſpäter 121 ch 2 1 gesucht. Ausführl. Bewerbg. mit Referenzen erb. Adr. i. H. Geſch. unter D 2 200 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. S162„„ 5 2 Alleinſt. ält. Herr Allein- 45 40 5 bietet alleinſteh., 2 älterer, anſtänd. Mädchen Fahrer 21.212 Fla ber fl f. 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Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsſührer beſtellt, ſo zeichnen je zwei von ihnen die Geſellſchaft ge⸗ meinſam oder einer von ihnen zu⸗ ſammen mit einem Prokuriſten. Die au der Gründung beteiligten Geſellſchafter haben das bisher unter der Firma Dr. Ernſt Silten, Fabrik chem. 1 Präparate in Berlin betriebene Handelsge⸗ ſchäft für Rechnung der Geſellſchaft von Dr. Ernſt Silten in Berlin käuflich mit dem Recht der Fort⸗ führung der Firma, fedoch unter Ausschluß der Außenſtände und Verbindlichkeiten, erworben. Veränderungen: A 374. Ludwig Leiner, Maun⸗ heim(Metalle. Kaiſerring Nr. 34). Günther Leiner in Mannheim hat Einzelprokura. A 375. Aug. Baiſch& Sohn, Mannheim(Faſerſtoff⸗, Roßhaar⸗ Zurichterei, Mannheim ⸗ Rheinau, Rohrhoferſtr. 13). Diplom⸗Kaufm. Theodor Baiſch in Mannheim iſt als weiterer perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. A 376. Friedrich Straßburger& Co., Mannheim(Verſicherungen, D 2. 11). Kurt Straßburger iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter ausgeſchieden. K 377. Robert Feibelmann& Co,, Maunheim(Weinhandlung, R 7.). Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Abwickler ſind die beiden Geſellſchafter Robert Feibelmann und Ludwig Kohlmann, beide Kaufleute in Mannheim. Jeder derſelben iſt ſelbſtändig vertre⸗ tungsberechtigt. K 378. Gebr. Graeff, Maunheim [Güterbeſtätterei, Spedition und Lagerung, Ou 3. 15). Das Geſchäft ging mit Aktiven, Paſſiven und ſamt der Firma über auf den Kaufmann Paul Graeff in Maun⸗ heim. deſſen Prokura nunmehr er⸗ loſchen iſt. 44 Erloſchen: A 92. Michael Weyer, Neckar⸗ hauſen. Die Firma iſt erloſchen. Die amtlich vorgeſchriebenen Bau- Formulare nämlich: 8 sowie Entwässerungs-Gesuche D 2, 3 Ruf 227 29. nur noch von der Druckerei Dr. Haas R 7,-6 Angebote unter H K 77 ax die Geſchäftsſtelle d. Bl. 3275 3711