nnn Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.7 Mk einſchl 50 Pia Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen Wald⸗ Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str Ss Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen. hofſtr. 12 Poſtſcheck⸗Ktkonto: Karlsruhe Nummer 17590 lt Mannheimer Ze Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pf. 2 fun Anzeigenpreise: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig. 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe iſt die Anzelgen Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlel Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich Für Familien und Allgemein aültig Bei Zwangsveraleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge Mittag⸗Ausqabe A Froitag, 4. März 1038 140. Jahrgang— Nr. 104 Die neueſte Senſalion im Moskauer Schauprozeß Aeberraſchender Amfall Kreſtinſkis Er„geſteht“ jetzt alles ein!— Auch Rykow iſt ein willfähriger Helfer des Staatsanwaltes — Moskau, 3. März. Um 11.50 Uhr wurden die heutigen Verhandlun⸗ gem in dem Moskauer Rieſenprozeß wieder aufge⸗ nommen. Als Zeuge wurde Ivan ow, bis 1937 Volkskommiſſar für Holzinduſtrie vernommen. Der Angeklagte beſtätigte die Angaben der Anklageſchrift und bekannte ſich als in vollem Umfange ſchuldig. „Ich habe dies Geſtändnis abgelegt“, ſo erklärte Ivanow,„weil ich die Ungeheuerlichkeit der Ver⸗ brechen und des Verrates gegen die Macht der Sowjets darlegen wollte.“ Im einzelnen ſagte der Angeklagte u. a. aus, Bucharin habe ihm von einem Abkommen der Rechtsoppoſition mit England zur Be⸗ ſeitigung des gegenwärtigen Sowjetregimes erzählt, das gewiſſe Konzeſſionen, wie die Sicherheit der In⸗ tereſſen engliſcher Induſtrieller in den nördlichen Gebieten der Sowfetunion eingeſchloſſen hätte. Bu⸗ charin habe es ihm, dem Angeklagten, als notwendig hingeſtellt, England gewiſſe„Vorſchüſſe“ zu geben, um ſeine Unterſtützung zu ſichern, und ſo habe Roſen⸗ holtz, der bis 1937 Außenhandelskommiſſar war, England Holz im Werte von Millionen von Rubeln zu Schleuderpreiſen verkauft. Iwanow erklärte dann, er habe Anweiſung er⸗ halten, verſchiedene Informationen an den engliſchen Geheimdienſt weiterzuleiten. Weiter erklärte er, daß Bucharins Pläne darauf hinausliefen, im Falle eines Krieges die nördlichen Provinzen durch Ter⸗ rorakte von den anderen abzuſchneiden.. Darauf kam es zu einer Auseinanderſet⸗ zung zwiſchen Bucharin und dem Staatsanwalt Wiſchinſky. Bucharin gab ſchließlich zu, daß er eine Revolte vorbereitet habe.„Ich bin bereit, die Strafe da⸗ für auf mich zu nehmen“, führte er aus Darauf antwortete Wiſchinſky:„Sie werden beſtraft wer⸗ den, ohne daß Sie darum beſonders zu bitten brauchen.“ Darauf gab der frühere Vizekommiſſar für die Land⸗ wirtſchaft, Zubarew, eine Schilderung ſeiner Be⸗ ſprechungen mit Rykow, die im Jahre 1990 in Swerdlowſk ſtattſanden. Damals, ſo ſagte er, hätten ſie beſchloſſen, an den Lebensmittelvorräten Sabo⸗ tageakte durchzuführen und alle Organiſationen zu unterſtützen, deren Ziel der Sturz des Sowjetregimes geweſen ſei. Darauf richtete Wiſchinſky an Rykow die Frage, ob er ſich zu den vorgebrachten Anſchuldigungen be⸗ kenne. Rykow antwortete:„Ja, der Sache nach, aher nicht hinſichtlich der von der Staatsanwaltſchaft ge⸗ zogenen Schlußfolgerungen.“—„Es handelt ſich hier nicht um die Schlußfolgerungen, ſondern um die Tat⸗ ſachen“, erwiderte darauf Wiſchinſky. Darauf gab Ryk ow zu, daß er mit Zubarew übereingekommen ſei, Sabotageakte durchzuführen. Zubarew erklärte nun, daß er im Volkskommiſſariat für Landwirtſchaft eine Terror⸗Gruppe organiſiert habe, die die Aufgabe gehabt habe, Stalin, Woroſchilow und Molotow zu töten. Es ſei beabſichtigt geweſen, Molotow zuerſt umzubringen,„da mau an ihn als den Führer der Regierung am eheſten heran⸗ kommen konnte.“ Kreſtinſki widerrufkt: Bevor dann Kreſtinſki noch einmal ins Verhör genommen wird, läßt der Staatsanwalt durch den Angeklagten Rakowſki, einen notoriſchen Trotzki⸗ Anhänger, noch einmal beſtätigen, daß Kreſtinſki trotz ſeiner im Jahre 1927 erfolgten formellen Ab⸗ ſage an Trotzki im Herzen immer ein Anhänger der trotzkiſtiſchen Richtung geblieben ſei. Mit jenem an Trotzki gerichteten Brief aus dem Jahre 1927 habe ſich Kreſtinſki, ſo muß jetzt Rakowſki auf Drängen des Staatsanwalts beſtätigen, lediglich ein Alibi“ ſchaffen wollen. Dieſer Schritt hätte keineswegs ſeine Abwendung vom Trotzkismus zu hedeutet, ſon⸗ dern vielmehr den Uebergang zu einer anderen trotzkiſtiſchen Taktik. Die Spannung im Saal erreicht ihren Höhe⸗ punkt, als der Staatsanwalt nunmehr Kreſtinſki auffordert, ſich zu den Erklärungen Rakowſkis zu äußern. Leichenblaß und waukenßd tritt Kreſtin⸗ ſki— ein anderer Kreſtinſki als der vom Mitt⸗ woch— ans Mikrophon und erklärt mit zittern⸗ der Stimme, daß ſeine geſtrigen Ausſagen falſch geweſen ſeien! Das Gefühl einer falſchen Scham, die furchtbare Erregung, ſich plötzlich im öffent⸗ lichen Prozeß auf der Anklagebank zu befinden und ſchließlich ſein ſchwer angegriffener Geſund⸗ heitszuſtand hätten ihn angeblich dazu veranlaßt, vor Gericht ſeine Zugehörigkeit zu der„Ver⸗ ſchwörung“ zu leugnen.„Ich konnte es geſtern nicht über mich bringen“, ſo erklärt Kreſtinſki jetzt,„es ging über meine Kräfte, vor der Welt⸗ öffentlichkeit die Wahrheit zu ſagen. Nunmehr bekenne ich mich jedoch aller meiner Verbrechen voll und ganz ſchuldig und beſtätige vorbehalt⸗ los meine während der Vorunterſuchung ab⸗ gegebenen Ausſagen.“ Triumphierend nehmen Staatsanwalt und Ge⸗ richtshof von den Erklärungen Kreſtinſkis Kenntnis. Der Staatsanwalt. der wohl einen Rückfall des reuigen Sünders befürchten mag, verzichtet gern dar⸗ auf, weitere Fragen an Kreſtinſkis zu richten. Auch Rykow geſtehl“: Im weiteren Verlauf der Verhandlung kommt als erſter der Hauptangeklagten der frühere Vor⸗ ſitzende des Volkskommiſſaren rates der Sowjetunion umd nachmalige Poſtkommiſſar Rykow zu Wort. Rykows Haltung iſt ruhig, ja faſt philoſophiſch zu nennen. Wenn Rykow, vom Staatsanwalt bedrängt, ſich als„Verbrecher“ bezeichnen muß, ſo tut er es mit ruhigem Gleichmut und oft geradezu verblüffen⸗ dem Galgenhumor. Im erſten Teil ſeiner Ausſagen, die ſich über drei Stunden hinziehen, bemüht ſich Rykow, eine hiſtoriſche Entwicklung der ſogen.„Rechtsoppoſi⸗ tion“ zu geben, die, ſeit 1928 der legalen Betäti⸗ gungs möglichkeiten beraubt, ſich insgeheim betätigt habe. Dieſe Tätigkeit der Rechtsoppoſition habe er, Rykow, ferner Bucharin., Tomſki(der bereits 1936 durch Selbſtmord endete) und andere geleitet. Sie hätten eine Reihe von„Oppoſitionsgruppen“ an zahlreichen Orten des Landes gebildet. In näherer Verbindung mit der Rechtsoppoſition hätten weitere bekannte Politiker, ſo u. a. auch der frühere ſtellver⸗ tretende Vorſitzende des Volkskommiſſarenrates, (Fortſetzung auf Seite 2) Moher Kreſtinſkis umfall? Ein Regiekunſtſtück der Prozeßführung oder die Jolge von GPA⸗Folterungen? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 4. März. Die Pariſer Morgenpreſſe widmet dem Moskauer Theaterprozeß weiterhin größte Beachtung. Man unterſtreicht am Freitag beſonders die mehr als merkwürdige Haltung Kreſtinſkis und fragt ſich, wel⸗ chen barbariſchen Folterungen er in ſeiner Gefäng⸗ niszelle in der Lubjanka unterworfen worden ſei, um ihm jeden Mut zu nehmen. Die„Journse induſtrielle“ wirft im hang mit der innerpolitiſchen Lage in land die Frage auf, welchen Wert die ſowjetruſſiſche Unterſtützung im Kriegsfalle für Frankreich noch haben könnte. Es ſei unmöglich, über Fragen der Landesver⸗ teidigung mit hohen Offizieren und Diplomaten zu ſprechen, die ſich ſpäter, wie man in Moskau mit⸗ teilt, als Agenten des Auslandes entpuppten. Man könne nicht auf ein Land rechnen, deſſen politiſche und militäriſche Organiſation in der Stunde eines Konfliktes zuſammenzubrechen drohe, weil ſie vor⸗ her durch Verrat untergraben worden ſei. Die Un⸗ terſuchung dieſer Frage durch die franzöſiſche Re⸗ Zuſammen⸗ Sowjetruß⸗ gierung könne natürlich nicht vor aller Oeffent⸗ lichkeit geſchehen. Sie ſei aber öͤringend notwendig. Warſchauer Aeberlegungen (Funkmeldung der N M3) . Warſchau, 4. März. Die Polniſche Telegraphen⸗Agentur unterrichtet die polniſche Preſſe ausführlich über die weiteren Ausſagen der Angeklagten in dem Moskauer Pro⸗ zeß. Die völlige Kapitulation Kreſtinſkis vor dem Richtertiſch im weiteren Verlauf ſeiner Vernehmung wird als neue Senſation bezeichnet. Die Agentur vertritt die Auffaſſung, daß Kre⸗ ſtinſkis ſenſationelles Verhalten nichts anderes ſei als ein neues Regiekunſtſtück der ſowjetruſſi⸗ ſchen„Gerichtsbarkeit“. Man wollte der Eintönigkeit des Verlaufs der Moskauer Prozeſſe unterbrechen und habe ſich darum eine neue Taktik ausgedacht. „Kurjer Warſzawſki“ ſpricht dagegen die Vermu⸗ tung aus, daß Kreſtinſki zwiſchen ſeiner erſten und zweiten Vernehmung im Lubjanka⸗ Gefängnis ge⸗ eigneten Torturen unterworfen wurde, die ihn veranlaßt haben, einen ſo gründlichen Frontwechſel vorzunehmen. Der britiſche Vokſchafter beim Führer Beſprechung aller deutſch-engliſchen Probleme anb Berlin, 3. März. Der Führer und Reichskanzler empfing heute den britiſchen Botſchafter, Sir Neville Henderſon, zu einer allgemeinen Ausſprache über die beide Länder betreffenden Fragen. Corbin bei Halifax Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 4. März. Die„Times“ berichtet über einen Empfang des franzöſiſchen Botſchafters Corbin beim Außenminiſter Lord Halifay. Corbin habe Lord Halifax ſeine Glückwünſche zur Ernennung zum Außenminiſter ausgeſprochen. Bei dieſer Gelegenheit habe Lord Halifax dem franzöſiſchen Botſchafter hinſichtlich Eng⸗ lands Haltung gegenüber Oeſter reich eine Erklärung abgegeben, die Chamberlains vorgeſtern im Unterhaus auf eine Anfrage erteilter Antwort entſpricht. Pariſer Verhandiungsbeoingungen für Rom Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 4. März. Der britiſche Botſchafter in Rom, Lord Perth, wird London morgen nach achttägigem Aufenthalt wieder verlaſſen, um in der nächſten Woche in Rom die offiziellen Verhandlungen mit der italieniſchen Regierung aufzunehmen. Er nimmt einen Stoß Ak⸗ ten mit, die die Inſtruktionen der britiſchen Regie⸗ rung enthalten. In ſeinen Beſprechungen mit Mini⸗ ſterpräſident Chamberlain, Außenminiſter Lord Ha⸗ lifax und dem Kabinett iſt Vorſorge für alle denk⸗ baren Verhandlungsgegenſtände getroffen worden. Man glaubt, die Ausſichten für die Verhand⸗ lungen einigermaßen günſtig berteilen zu können. Da z. B. England nicht beabſichtigt, ſeine Streit⸗ kräfte oder Befeſtigungen im Mittelmeer einzu⸗ ſchränken, wird erwartet, daß Italien die Frage einer beiderſeitigen Begrenzung nicht anſchneiden wird.„Daily Telegraph“, der beſonders über die franzöſiſchen Abſichten gut unterrichtet iſt, ſchreibt, England lege große Bedeutung einer endgültigen Einigung über die Spanien ⸗Frage bei. Frankreich werde der Wiedereinrichtung der Landkontrolle nicht zuſtimmen, wenn nicht Ita⸗ lien ſich völlig von Spanien zurückziehe und weun Italien nicht die Verpflichtung übernehme, in Zukunft keine Bündniſſe zu ſchließen, die Frank⸗ 1 Verbindungen mit Nordafrika bedrohen önnten. 0 England, ſo ſchreibt das Blatt, unterſtützt dieſe fran⸗ zöſiſche Forderung. Das Blatt hält es für möglich, daß für Ende des Monats ein Abkommen abgeſchloſ⸗ ſen wird. Im Unterhaus dementierte der Schatzkanzler Sir John Simon geſtern die Gerüchte einer italieniſchen Anleihe in London. Stalin Robespierre * Mannheim, 4. März. Der Vorhang vor dem Moskauer Bluttheater iſt aufgegangen. 21 Akteure marſchierten auf: arm⸗ ſelige, leergebrannte, zerrüttete Geſtalten, mehr Schemen als Männer Im übrigen eine gut gemiſchte Gruppe: der Herzſpezialiſt Pletjanow neben dem erſten Miniſterpräſidenten der Sowjetunjon Rykow, der Leiter der GPU Jagoda neben dem früheren Bot⸗ ſchafter in Berlin Kreſtinſki. Alles in allem eine alte Garde des Sowjetismus, im Feuer der Revolu⸗ tion und der Bürgerkriege erprobt, oͤurch die Freund⸗ ſchaft Lenins ausgezeichnet und noch vor kurzem ſelbſt im Beſitz der größten Macht, die dieſes merk⸗ würdige Land im Oſten zu vergeben hatte Wirkliche Herren über Leben und Tod, über Glück und Un⸗ glück von Hunderttauſenden. Nun ſtehen ſie ſelbſt vor dem Tode als deſſen Verfallene, als Angeklagte eines Geſetzes, deſſen revolutionäre Wildheit ſie ſelbſt geſchaffen haben. Auch hier eine gut gemiſchte Gruppe als Trotzkiſten, Vaterlandsverräter und Sabhoteure. Es ſind tolle Anklagen, die ſie ſich anhören, ohne daß in ihren Geſichtern eine Bewegung des Proteſtes zuckt: ein Arzt, der des neuen Rußlands größten Dichter er⸗ mordet haben ſoll; ein Botſchafter, der um 250 000 deutſche Reichsmark ſein Land verkauft haben ſoll; ein kommuniſtiſcher Miniſterpräſident, der mit natio⸗ nalſozialiſtiſchen Kreiſen zum Sturze ſeiner kömmu⸗ niſtiſchen Regierung konſpiriert haben ſoll? ein Mi⸗ niſter, der von einem Berliner Hauptſchriftleiter Anweiſungen für gegen revolutionäre Arbeit ent⸗ gegennimmt; ein GPU⸗Chef, der mit dem deutſchen Generalſtab über einen kapitaliſtiſchen Kreuzzug gegen das kommuniſtiſche Rußland verhandelt! Und 20 Mann ſtehen auf und ſagen zu allem ja! Bekennen ſich als Spione, als Vater⸗ landsverräter, als Saboteure. Nur einer ſchreit ſein Nein in den Saal,— und dieſer einer zieht am nächſten Tag mit blutleerem Geſicht ſein Nein zurück! Wahrhaftig, man darf da nicht anfangen ſich zu wundern; wenn man es täte, käme man an kein Ende. Was da in Moskau ſich abſpielt, iſt der europäi⸗ ſchen Seele für immer unbegreiflich. Ergründen läßt ſich das für uns nicht. Es iſt eine andere Welt des Geiſtes und der Seele, in der man dort atmet. Doſto⸗ jewſki hat ſich einmal an der Ergründung dieſer ruſ⸗ ſiſchen Seele verſucht: die Schau in dieſes Unbegreif⸗ liche hat ihn ſelbſt bis an die Grenze des Wahnſinns geführt. Es iſt daher auch müßig zu fragen, ob es dieſes myſtiſche Geheimnis des ruſſiſchen Selbſtvernich⸗ tungstriebes iſt oder ob es die Unterſuchungsmethoden der Gpu waren, die dieſe Angeklagten zu ihrem Geſtändnis treiben. Sicher hat beides zuſammen⸗ gewirkt, ſicher hat die Methode der GPI, von nie⸗ mand anders als von dem, der heute ſelbſt vor den Richtern ſteht, von Jagoda ſelbſt, am höchſten aus⸗ gebildet, dieſe Männer nach dieſer Selbſtvernichtung lüſtern, ſie nach ihr wie nach einer Erlöſung ſehn⸗ ſüchtig gemacht. Man kann dem Moskauer Geſchehen nicht logiſch, man kann ihm höchſtens hiſtoriſch beikommen. Es gab ſchon einmal in der Geſchichte eine ſolche Selbſt⸗ vernichtung einer Revolution, und es erleichtert das Verſtändnis für das heutige Geſchehen in Rußland, wenn man es an dieſem hiſtoriſchen Beiſpiel mißt. Die große Revolution in Frankreich ging genau den gleichen Weg. Sie tötete zuerſt den König, dann den Adel, dann die Geiſtlichkeit. Und als ſie die Oppoſition außerhalb der eigenen Reihen vernichtet hatte, wütete ſie wie ein ſchwelendes Feuer in ihren eigenen Bezirken ſelbſt. Zuerſt kamen die Giron⸗ diſten daran, die„Menſchewiſten“ des heutigen Ruß⸗ lands: ſie hatten die Revolution aus der Taufe ge⸗ hoben, ſie hatten ihm ihre Geſetze, ihre Richtung und ihren Elan gegeben, ſie hatten ihre revolutionäre Zuverläſſigkeit bewieſen, als ſie für den Tod des Königs ſtimmten; jetzt waren ſie ſelbſt„reaktionär“ geworden, jetzt galten ſie Robeſpierre, dem Manne, den die Flut emporgehoben hatte, verdächtig, jetzt glaubte er in ihnen die einzige Möglichkeit einer Korrektur nach rückwärts ausrotten zu müſſen. Kaum waren die Girondiſten vernichtet, kamen die Hebertiſten, dͤie„Trotzkiſten“ des heutigen Ruß⸗ lands an die Reihe: die„Oppoſition von links“ deren Radikalismus Robeſpierre fürchtete, nicht weil er ihn verabſcheut hätte, ſondern weil er in ihm einen Anſchlag auf die Alleingültigkeit ſeines eigenen Ra⸗ 2. Seite/ Nummer 104 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 4. März 1928 dikalismus, auf die revolutionäre Popularität ſeiner Perſon, auf die revolutionäre Allmächtigkeit ſeiner eigenen Ideologie fürchtete. Dantvn, der Führer 1 r Girondiſte. de Recht behalten, als er, auf dem Henkerkarren ſtehend, dieſen ſeinen erbitterſten Feinden zugerufen hatte, daß ihre Köpfe noch den ſeinen im Weidenkorb des Henkers küſſen würden! Und als im Hebertismus der Trotzkismus der großen Revolution vernichtet war, da ſchien es wirk⸗ lich nur einen noch zu geben, der vor dem Henker ſicher war: der, der ſelbſt dem Henker befahl: Ro⸗ bes pierre. Er hatte den Tod ſich zu ſeinem Be⸗ gleiter gewählt, der ſtieß ihn nun auch immer tiefer in den Zwang neuen Mordens hinein. bei Stalin heute, ſo entzündete bei Robespierre damals das Blut, das er vergoß, den Durſt nach immer neuem Blute. Wie Stalin eine maniſche Angſt, er hätte noch zu wenig erſchoſſen, wahllos in die Reihe ſeiner nächſten Umgebung greifen läßt, ſo war auch Robespierre unermüdlich immer auf der Suche nach neuen Verdächtigen. Und wie in Rußland niemand iſt, der nicht verdächtig iſt oder ſich verdächtig fühlen muß, ſo erſtarrte auch in Frankreich unter dem lauernden Blick Robespierres jedes Herz und alles Leben. Hier war einer, der nur die Einſamkeit des Todes um ſich ertragen konnte. Einer, für den jeder ein Feind werden konnte, der dieſe Einſamkeit zu durchſchreiten wagte. Wo gab es da noch ein Hal⸗ ten? Bei niemand anders als bei ihm ſelbſt! Und ſo vollzog ſich in Frankreich der Schlußakt dieſer hiſtoriſchen Selbſtvernichtung einer Revolu⸗ tion. Es iſt die großartigſte Szene, die die revo⸗ lutionäre Geſchichte jemals geſchrieben hat. Am Vor⸗ abend des hiſtoriſchen Thermidors ſteigt Robespierre auf die Tribüne des Konvents. Kein Abgeordneter wagt ihn anzusehen, jeder nimmt Deckung hinter dem Rücken ſeines Vordermannes, jeder fühlt den eiſigen Atem des Todes, der von dem kleinen Manne da oben mit dem blauen Rocke und mit der ſtutzer⸗ haften Halskrauſe ausgeht. Robespierre klagt an. Die Revolution ſei noch nicht geſichert. Es müſſen noch mehr Opfer fallen. Es gebe noch immer Ver⸗ räter. Auch in den Reihen des Konvents. Noch dürfe der Henker nicht ruhen. Aber bald werde es ſo weit ſein. Der Konvent hält den Atem an, man wartet auf die Namen, die er neunen wird. Man iſt bereit, mit einem wilden Geſchrei der Erlöſung ſie alle auszuliefern, wennn man nur ſelbſt nicht dabei iſt. Aber der Mann da oben ſchweigt, er nennt keine Namen, er macht nur Andeutungen er verdächtigt, alle, ex läßt keinem einzigen die Sicherheit: auf jeden dieſer Hunderte kann der Karren des Henkers warten. Da reißt es einem in der Verzweiflung den Schrei über die Lippen:„Namen nennen! Namen neunen!“ Eine Sekunde lang ſchwingt das Echo im Saale nach. Dann reißt es den Konvent hoch. In dieſer einen Sekunde hat der Konvent ſein Leben wieder gewonnen. In dieſer einen Sekunde werden die Männer, die vor dieſem von Lebensangſt und Lebensgier gequälte Sklaven Hieſes einen Menſchen waren, die bereit zugren, ihm jede Völlmacht des Todes zu geben, die in ihm ihren Herrgott und ihren Teufel ſahen, wieder zu Herren ihres Schickſals. Sie brüllen ſich ihre Angſt, ihren Haß, vielleicht auch ihre Feigheit und Erbärmlichkeit von der Seele. Um nicht gemordet zu werden, mor⸗ den jetzt ſie. Zwei Stunden ſpäter iſt der allmächtige Herr über Leben und Tod der ganzen Nation in Anklagezuſtand cerſetzt, wieder zwei Stunden ſpä⸗ ter iſt ſein Tod beſchloſſen, ſechs Stunden ſpäter wird er mit zerſchmetterter Kinnbacke auf dem Tiſch im Pariſer Rathaus liegen und wieder ſechs Stunden ſpäter wird er das gleiche Pariſer Volk, das noch am Abend vorher in ihm ſeinen Herrn über Leben und Tod ſah, ihn mit Johlen und Pfeifen und wilden Verwünſchungen auf den Richtplatz begleiten. So endete der letzte Akt der Revolution vor 140 Jahren. Und wie wird der letzte Akt der Revolution ausſehen, bei deren Grauen wir heute Zeugen ſind? Dr. A, W. Wie Der Chef des öſterreichiſchen Generalſtabes im Ruhestand. Der bisherige Chef des öſterreichiſchen Generalſtabes, FJeldmarſchall⸗Leutnant Janſa, iſt in den Ruheſtand getreten. Mit ſeinem Aufgabenkreis wurde Generalmajor Böhme betraut. Hoover zum Ehrendoktor an der Wiener Tech⸗ niſchen Hochſchule promoviert. Am Donnerstag fand in der Wiener Techniſchen Hochſchule die Promotion des ehemaligen Präſidenten der Vereinigten Staa⸗ ten, Herbert Hoover, zum Ehrendoktor der techniſchen Wiſſenſchaften ſtatt. N 300 Mill. Mark höher Pulsſchlag⸗ gitternde, en Englands Heeresaufrüſtung Größter Heeresetat ſeit Ende des Krieges Schlechte Rekrutierungsverhällniſſe Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 4. März. Geſtern wurden die Koſtenvoranſchläge ſür das Heer veröffentlicht. Sie betragen für das kommende Haushaltsjahr 1,3 Milliarden Mark. Sie ſind um als im Vorjahr und ſtellen den höchſten Heeresetat ſeit dem Welt⸗ krieg dar. Für neue Tanks, Geſchütze, Maſchinen⸗ gewehre und Munition ſind allein 477 Mill. Mark veranſchlagt. Die Küſten verteidigung und die Flak⸗ artillerie ſollen beſonders ausgebaut werden. Zu dieſem Zweck werden die gegenwärtigen 76 Flak⸗ batterien und die 180 Scheinwerferbatterien von der übrigen Heeresartillerie getrennt. Aus dem Memorandum des Kriegsminiſters iſt ſchließlich noch erwähnenswert, daß die Einrichtung eines Amtes für wiſſenſchaftliche Forſchung empfoh⸗ len wird. beſſert, iſt aber in dieſem Jahr immer noch nicht be⸗ Die Rekrutierung des Heeres hat ſich ge⸗ friedigend, da weitere Maßnahmen angekündigt wer⸗ dem. Die reguläre Armee, die etwa 360 000 bis 400 000 Mann beträgt, wovon 130000 Mann die Re⸗ ſerve darſtellen, iſt um 3000 höher als im Vorjahr. Es fehlen jedoch immer noch 1200 Offi⸗ ziere und 22000 Mann. Die Reſerve ſoll im nächſten Jahr auf 142 000 Mann erhöht werden. Die territoriale Armee, eine Art Miliz, beträgt gegen⸗ wärtig 158000 Mann. Hier fehlen noch etwa 43 000 Mann. Im Unterhaus wird am Montag eine Ausſprache über den geſamten Wehretat ſtattfinden. Die Oppo⸗ ſttion wird einen Antrag einbringen, der die kollek⸗ tive Sicherheitspolitik als die einzige Sicherheit für England bezeichnet und die hohen Rüſtungen kriti⸗ ſiert. Die Regierung wird bei der Abſtimmung die Vertrauensfrage ſtellen. Die neue Epoche des deutſchen Films Der materielle und künſtleriſche Aufſchwung des deutſchen Filmſchaffens 1937 dnb Berlin, 3. März. Im Reichstagsſitzungsſaal der Krolloper wurde am Donnerstagabend im feſtlichen Rahmen die Jahrestagung der Reichsfilmkammer durch den Präſidenten der Kammer, Staatsminiſter a. D. Pro⸗ feſſor Lehnich, eröffnet. 5 In ſeiner Rede ſchilderte Präſident Leh⸗ nich zunächſt die einſchneidenden Aenderungen, die vorgenommen werden mußten, um die künſtleriſche und wirtſchaftliche Aufwärtsentwicklung des deutſchen Films zu ſichern. Dem energiſchen Eingreifen von Reichsminiſter Dr. Goebbels ſei es zu verdanken, daß innerhalb eines Jahres eine Umſtellung vorge⸗ nommen wurde, von deren Ausmaß man ſich kaum eine Vorſtellung machen könne Wir ſtehen, erklärte Präſident Lehnich, vor einer neuen Epoche des deutſchen Films. Auf filmtechniſchem Gebiet werde mit beſonderem Nachdruck gearbeitet und eine Reihe wichtiger Pro⸗ bleme ſtehe unmittelbar vor der Entſcheidung. Weiter konnte ein außerordentlich ſchwieriges Problem in Angriff genommen werden: Die Planung des Kulturfilmſchaffens. Zweifellos habe Deutſchlaud auf dem Gebiet des Kulturfilms eine Höhe erlangt, die bis⸗ her von keinem Lande der Welt erreicht worden ſei. Präſidenf Lehnich gab dann einige Zahlen über die Entwicklung und die Erfolge des deutſchen Films im Jahre 1937 bekannt: Seit der erſten Mährestagung der Reichsfilmkammer im März 1937 kamen insgeſamt 91 deutſche Filme zur Ur⸗ aufführung, davon wurden 24 mit Prädikaten ausgezeichnet, zwei erhielten das Prädikat„Staats⸗ politiſch und künſtleriſch beſonders wertvoll“(„Der Herrſcher“ und„Urlaub auf Ehrenwort“), ſechs das Prädikat„Staatspolitiſch und künſtleriſch wertvoll“ und 16 Filme das Prädikat„Künſtleriſch wertvoll“. Der Umſatz betrug im Jahre 1937 über 300 Mil⸗ lionen Mark gegen rund 176 Millionen Mark im Jahre 1932. Die Zahl der Filmtheaterbeſucher beläuft ſich auf über 400 Millionen gegenüber 237 Millionen im Jahre 1932. Die wirtſchaftliche Ent⸗ Staatsrecht und Kirchenrecht: wicklung bei den deutſchen Filmtheatern war infolge der weiteren Beſucherſteigerung recht günſtig und eine weitere ſtändige Beſſerung ſei unverkennbar. Unſere Auslandsbeziehungen exweitern ſich ſtän⸗ dig und die Stellung des deutſchen Films auf dem Weltmarkt wird immer feſter. Der Erlös aus dem Export deutſcher Filme hat im Jahre 1937 die Höhe von 7,6 Millionen erreicht und weiſt gegenüber den Vorjahren eine Steigerung von etwa einer Million auf Präſident Lehnich widerlegte dann die im Aus⸗ lande aufgeſtellte Behauptung, daß Deutſchland nach einer Filmautarkie ſtrebe. Er betonte demgegenüber, wie ſtark ſich Deutſchland in die internationale Zu⸗ ſammenarbeit auf dem Gebiet des Films eingeſchal⸗ tet habe. Präſident Lehnich ſchloß ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit den Worten: „Ueberblicken wir noch einmal die Ereigniſſe des vergangenen Jahres, ſo iſt feſtzuſtellen, daß wir mit Recht von dem entſcheidenden Filmfahr 1937 ſprechen können. Wir können heute das Bewußtſein haben, daß der deutſche Film im letzten Jahr künſtleriſch und wirtſchaftlich auf eine ſichere und geſunde Grund⸗ lage geſtellt worden iſt. Ein äußeres Zeichen dafür iſt die morgige Grundſteinlegung der Deutſchen Filmakademie“ Am Schluß der Tagung hielt der Spielleiter Karl Ritter einen Vortrag:„Vom Weſen echter Film⸗ kunſt“, in dem er u. a. darauf hinwies, 5 daß ſich die Filmkunſt heute nicht mehr nach den Richtlinien der Wirtſchaftler, nicht nach dem ver⸗ muteten Geſchmack eines vermuteten Publikums, ſondern einzig und allein nach den Erwartungen des Staates zu richten habe. Der Film im neuen Deutſchland müſſe von Film⸗ künſtlern und nicht von Geſchäſtsmännern gemacht werden das erwarte der Staat und mit ihm das immer ſeinfühliger werdende Volk. Das deutſche Volk ſetze ſich nicht mehr aus 70 Mil⸗ lionen verſchieden ſchlagender und fühlender Herzen zuſammen, ſondern habe durch den großen geiſtigen Umbruch im Rhythmus ſeiner gewaltigen Vergangen⸗ hett und ſeiner ewigen Dichter und Denker zum pul⸗ ſierenden deutſchen Herzen zurückgefunden. Roſenberg über die Konkordatsfrage „Das Intereſſe der Volksgeſamtheit ſteht über dem Intereſſe der Konfeſſionen“ dnb Berlin, 3. März. Die geſamte Berliner Juſtizbeamtenſchaft vereinte ſich am Donnerstagabend im Sportpalaſt zu einer Großkundgebung. Rund 10 000 Beamte, Angeſtellte und Arbeiter ſämtlicher Berliner Gerichtsbehörden füllten die weite Halle. 5 Die Veranſtaltung wurde eröffnet vom Gaufach⸗ ſchaftsleiter Reichsjuſtizbeamte, Juſtizrat Klett. Anſchließend nahm, vom lebhaftem Beifall be⸗ grüßt, Reichsleiter Roſenberg das Wort zu ſei⸗ ner Anſprache. Die Leberſchwemmungskataſtrophe in Kalifornien: 124 Perſonen in den Fluten umgekommen Los Angeles von der Außenwelt abgeſchnitten Anüberſehbarer Sachſchaden dnb. Sau Franzisko, 4. März. Infolge der weiterhin anhaltenden Wolkenbrüche sind zahlreiche Flüſſe in Südkalifornien auch am Donnerstag weiter geſtiegen. Das von der Hoch⸗ waſſerkataſtrophe heimgeſuchte Gebiet erſtreckt ſich jetzt von Ventura im Norden bis San Juan Cani⸗ ſtrano im Süden. Der volle Umfang der Kataſtrophe, der größten ſeit einem Vierteljahrhun⸗ dert, iſt noch völlig unüberſehbar. Der bisher an⸗ gerichtete Sachſchaden in einigen Teilen des über⸗ fluteten Gebiets wird bereits auf 5 Millionen Dollar geſchätzt. Zahlreiche Städte, darunter Los Augeles, ſind völlig von der Umwelt abgeſchnitten und nur durch Flugzeuge und Funk zu erreichen. Stündlich wächſt die Zahl der Flüchtlinge, die größ⸗ tenteils in Theatern und Kirchen untergebracht wer⸗ den. Die Zahl der Obdachloſen in Los Augeles allein wird auf etwa 10 000 geſchätzt. Es gelang, zahlreiche dem Ertrinken nahe Flüchtlinge von Hausdächern und Bäumen zu retten. Die Arbeiter und Ange⸗ ſtellten in Los Angeles konnten teilweiſe ihre Be⸗ triebe nicht erreichen, da die Straßen unter Waſſer ſtanden. Dazu kam noch, daß die Stadt infolge Außerbetriebſetzung des Kraftwerkes völlig ohne Strom iſt. Die Zahl der Toten und Vermißten des über⸗ fluteten Gebietes wird mit 124 angegeben. Bis⸗ her wurden 57 Leichen geborgen. Juſolge eines Brückeneinſturzes in der Nähe des Badeorts Long Beach wurden 45 Perſonen in den Pazi⸗ fiſchen Ozean geſpült. In der Nähe von Los Angeles gelang es 15 Automobiliſten nicht mehr, ſich zu retten; ſie ertranken. Aus allen Teilen des überfluteten Gebietes werden zahlreiche Brückeneinſtürze und Dammbrüche gemeldet. zn San Franzisko trafen geſtern mit einem Flug⸗ zeug die erſten Flüchtlinge aus Los Angeles ein, die fürchterliche Schilderungen der Kataſtrophe gaben. Sie erzählten, daß in vielen Fällen die Wohnhäu⸗ ſer von Bergabhängen herabrutſchten und dabei auseinanderbrachen.. 8 Wir leben heute, ſo führte er aus, in einem Zeitalter, da die Verſuche univerſaliſtiſcher Kultur, alle Völker unter die Herrſchaft beſtimmter Formen zu bringen, ins Wanken geraten ſeien. Gegen dieſe Bemühungen der Nivellierung der Raſſen wehrten ſich intenſiv und bewußt immer mehr Nationen. Der Anſpruch auf Allgemeingültigkeit und gleichſam Grenzenloſigkeit ſei ein Kennzeichen der ganzen Rechtsauffaſſung ſowohl mancher konfeſſioneller Gruppen als auch der Vertreter der Klaſſenideologie. Reichsleiter Roſenberg ging daun im einzelnen auf ein Problem ein, das beſonders debattiert werde, nämlich der Verſuch, das Kirchenrecht über das Staats⸗ und Volksrecht zu ſetzen. Grundſätzlich könne hier uur folgendes erklärt werden:„Wer die Jutereſſen einer Volksgeſamt⸗ heit nicht anerkennt, kann auch den Schutz dieſer Geſamtheit nicht in Auſpruch nehmen.“ Das müſſe gelten gegenüber Einzelperſouen, gegen⸗ über Klaſſen, gegenüber Konfeſſionen Reichsleiter Roſenberg führte dann eine große An⸗ zahl von Stimmen von Kirchenrechtlern an, welche die Konkordate nur als päpſtliche Privilegien keunzeichnen und ausdrücklich und amtlich hervorhöben, daß ſolche Privilegien auch ſtets der Verfügungsgewalt des Staates unter⸗ worfen blieben, der allein die autoritative Inter⸗ pretation darüber beſitze. Ohne je das perſönliche metaphyſiſche Bekenntnis des einzelnen beſchränken zu wollen, müſſe gefordert werden, daß hier die Lebensgeſetze der deutſchen Nation von allen Deutſchen über jedes Sonderinter⸗ eſſe geſtellt würden. Dieſe notwendige Forderung des Nationalſozialismus ſei nicht etwa Böswilligkeit oder Religionsfeindlichkeit, ſondern nur die Aner⸗ kennung der Geſetze des Lebens. Wer ſich dieſen Ge⸗ ſetzen aber entziehen wolle, den müſſe einmal die Rache der Natur treffen in Form von Baſtardie⸗ rung, damit verbunden Charakterloſigkeit, das Her⸗ vörtreten weltfremder Syſteme, ſchließlich die Re⸗ volte des Verbrechertums und der Untergang einer ganzen Kulturwelt. Antipow, geſtanden. 1929, ſei ferner Jagoda als. ziehungen zu der Gruppe der Rechtsoppoſition ge⸗ treten und habe ſeine ſchützende Hand über ſie ge⸗ halten, ja ihr mitunter ſogar wertvolle Informatio⸗ nen aus ſeinem Reſſort geliefert. vom Staatsanwalt ö äußern. Jagoda erhebt ſich und beſtätigt die Erklä⸗ rungen Rykows. weiter, ob er ſich darüber klar ſei, daß damit bereits ein hochverräteriſcher Akt vom ihm als dem damali⸗ gen Leiter der Gpu begangen worden ſei, wozu ſich Jagoda mit einem matten„Ja“ bekennt. nungslos barniederlag“ uſw. uſw., ſo heißt es denn auch weiter in den„Entſchließungenn“.. (Fortſetzung von Seite 1) Schon frühzeitig, bereits ſeit Chef der Gpu in Be⸗ Zum erſten Male wird an dieſer Stelle Jagoda aufgefordert, ſich hierzu zu Der Staatsanwalt befragt Jagoda In den Jahren 1930 bis 19833 ſei, ſo fährt darauf Rykow mit ſeinen„Geſtändniſen“ fort, die Rechts⸗ oppoſition allmählich zu ſchärſeren Kampfes gegen die Regierungspolitik übergegangen, und zwar einmal durch die Anwendung von Gewalt⸗ maßnahmen wie Terror und Amfſtandsbewegungen und ferner durch die Konzentration aller dem Re⸗ gime feindlich geſinnten Kräfte wie a ſten, der Sinowjewiſten, der Uebenreſte der Sozial⸗ revolutionäre und nationaler Elemente in den ver⸗ ſchiedenſten Nationalitätengebieten der Sowfetunſon. In dieſen Jahren— es iſt die Zeit der durch die Kollektiviſierungspolitik furchtbaren Erſchütterungen der Sowjetunion— habe öte Rechtsoppoſition im Nordkaukaſusgebiet und in Sibirien Bauernaufſtände ange facht, mit den Methoden des offenen Aufruhrs die Regie⸗ Methoden des 3. B. der Trotzki⸗ Stalins hervorgerufenen Um Male habe die rung niederzuwerfen. Zum erſten N indu⸗ Oppoſition damals auch zu dem Mittel des ſtriellen Terrors gegriffen. Im Jahre 1932 ſeien bereits von der Rechtsoppo⸗ ſition,„geſteht“ Rykow weiter, Attentate auf Stalin und Kaganowitſch verſucht worden. 1934 jedoch ſei die ernſthafteſte und größte Verſchwö⸗ rung gegen die Regierung unternommen worden, welche die Geſchichte der Rechtsoppoſition zu ver⸗ zeichnen habe. Rykow nannte dieſe Verſchwörung kurz die„Kreml⸗Verſchwörung“, über die bis heute nur ganz ſpärliche Angaben durchgeſickert waren. Von den Leitern der Oppoſition dirigiert, vom GpPu⸗Chef Jagoda unterſtützt und mit Wiſſen der Armeeführer Tuchatſchewſki, Uberewitſch und anderen hätten der damalige Kommandant des Kreml, Peterſon, der Stadtkommandant von Moskau, Ger⸗ batſchow, und der Chef der im Kreml ſtationierten Kriegsſchule einen Gewaltſtreich gegen Sta⸗ lin und die übrigen Mitglieder der Sowjetregie⸗ rung vorbereitet. Rykow gab jedoch nicht an, weshalb dieſer Plan ſich nicht verwirklichen ließ. Im zweiten Teil ſeiner Ausſagen ſollte Rykom offenbar das„außenpolitiſche“ Programm der „Verſchwörer“ zum Beſten geben. Rykows Erklä⸗ rungen liefen auf folgendes hinaus: Die Verſchwörung der Trotzkiſten und Rechts⸗ oppoſitionellen habe den Zweck gehabt, eine be⸗ waffnete Intervention ausläudiſcher Staaten gegen die Sowjetunion zu beſchleunigen, um da⸗ durch den Sturz der gegenwärtigen bolſchewi⸗ ſtiſchen Regierung herbeizuführen— um den Preis der Abtretung bedentender Territorien. Seit Jahren habe jedoch der Trotzkiſtenblock in enger Beziehung mit der militäriſchen Verſchwörer⸗ gruppe Tuchatſchewſki und Genoſſen geſtanden. Zwar hätten die Politiker des Blockes dabei immer die Befürchtung gehabt, daß Tuchatſchewſki bei einem Umſchwung die ganze Macht an ſich reißen und ſeine Mitverſchwörer beiſeite drängen könnte, ſie hätten ſich jedoch trotzdem für Aufrechterhaltung der Ver⸗ bindung aus Gründen der Zweckmäßigkeit ent⸗ ſchloſſen. 5 Da aus Rykow in dieſer Richtung nichts weiter herauszuholen iſt, muß der reumütige Kreſtinſki jetzt mit neuen„Gſtändniſſen“ herhalten, Kreſtinſki erklärt auf Drängen des Staatsanwalts, daß ihn Trotzki bei der Zuſammenkunft in Meran(wie er nun plötzlich zugibt) bereits im Jahre 1933 auf Tuchatſchewfki aufmerkſam gemacht und ihn auf die Notwendigkeit hingewieſen habe, eine militäriſche Gruppe in die„Verſchwörung“ einzubeziehen. Kre⸗ ſtinſki will daraufhin mit Tuchatſchewſki Fühlung genommen haben, der ſich dann poſitiv zu den An⸗ regungen Trotzkis eingeſtellt hätte. Noch in den Jahren 1936 und 1937 will Kreſtinſkt mit Tu⸗ chatſchewſki mehrfach verhandelt haben. Seit Ende 1936 habe jedoch Tuchatſchewſki auf eine Beſchleuni⸗ gung des Umſturzes hingearbeitet, ohne mehr den Fall eines Krieges gegen die Sowjetunion abwarten zu wollen, da die Verſchwörer, durch die erſten Pro⸗ zeſſe gewarnt, bereits ihre Entlarvung fürchteten. Tuchatſchewſki wollte, wie Kreſtiuſki ſchließlich behauptet, nunmehr bereits den Umſturz unab⸗ hängig vom Krieg in die Wege leiten. f Mit dieſen Ausſagen Kreſtinſkis erklärte ſich der Staatsanwalt und der Gerichtsvorſitzende befriedigt. Die Sitzung wird dann auf Freitag vertagt. „Erſchießen— alle bis zum Letzten!“ dub. Moskau, 3. März. Nachdem die Preſſe bereits am erſten Tage gegen die„käuflichen Hunde“ und die„elenden Kreaturen“ vom Leder gezogen hatte, wird der Kreml jetzt mit beſtellten„Entſchließungen“ und„Forderungen“ förmlich überſchüttet, in denen der Tod aller Ange⸗ klagten verlangt wird. In der Moskauer und Leningrader Garniſon, in den Werken und in den bäuerlichen Kollektivwirtſchaften werden die„Werk⸗ tätigen“ zuſammengetrommelt zu dem alleinigen Zweck:„Erſchießen— alle bis zum Letzten!“ und „Wir fordern, daß alle Feinde endgültig liquidiert werden!“— ſo lauten denn auch dieſe„Forderun⸗ gen“, die dann durch alle Zeitungen weiterverbrei⸗ tet werden und die die Sprecher im Rundfunk mit gehobener Stimme verkünden. 2 Jedoch iſt die Aufgabe der von den Sowfetagita⸗ toren Mobiliſierten noch nicht erſchöpft. Wie der Prozeß die Sündenböcke für die zahlreichen Miß⸗ ſtände im Land liefern ſoll, ſo muß auch in dieſen Verſammlungen ſofort die Nutzanwendung gezogen werden.„Wir wollen noch beſſer und noch mehr arbeiten! Wir wollen die Finanzwirtſchaft in Ord⸗ nung bringen, die der angeklagte Volksfeind Grinko desorganiſterte, für beſſere Warenbelieſerung ſorgen, die durch die Schuld des Angeklagten Selenſki hoff Freitag, 4. März 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ 3. Seite/ Nummer 104 Maunheim, 4. März. Knigge 1938 Wenn der Anſtandslehrer Knigge heute noch am Leben wäre, würde er ein Büchlein widmen dem Benehmen im Verkehre. Hatte er in frühern Zeiten ſchon ſo manches zu bekritteln, würde er bei unſerm Tempo ganz beſtimmt die Locken ſchütteln. Wenn er durch die Straßen ginge, würde er zum Beiſpiel fragen: Warum müſſen denn die Autos ſo entſetzlich eilig jagen? Iſt es nötig, dann gerade Gas zu geben aus dem Vollen, Wenn an Trambahnhalteſtellen Leute in die Wagen wollen? Müſſen daun die Autojäger ſchnell noch über'n Aſphalt flitzen und den Wartenden am Wege Kleider und Geſicht beſpritzen? Hängt an dieſen Eilſekunden eines Fahrers Schneid und Können? Darf er ſich an Halteſtellen nicht auch ſelbſt mal Ruhe gönnen? Oder: Muß der Fritz die Grete Morgens mit Gehupe wecken, daß darob im ganzen Hauſe alle Schlafenden erſchrecken? Kann er nicht ſein Weekend⸗Bräutchen heimlich aus dem Haufe ſtehlen? Muß er durch den Mund der Hupe allen Leuten es erzählen? Doch die ſchönſten Töne ſitzen im Motorrad ⸗Auspuffrohre, und am lieblichſten ſie klingen, wenn die Menſchheit auf dem Ohre für die Nacht ſucht ihren Schlummer Oh, dann iſt es ein Vergnügen, aus den Träumen hochzufahren und die blinde Wut zu kriegen! Nun, die neue Straßen⸗Ordnung wird von jetzt ab jeden lehren, ohne Knigge, doch mit Anſtand auf der Straße zu verkehren! W. L. Am 17. Mai werden wir alle gezählt Eiwa 2620 Volkszähler für Mannheim Bot die Zählung vom 16. Juni 1933 ein Bild vom Zuſtand des deutſchen Volks⸗ und Wirtſchaftskörpers im Tiefpunkt des Verfalls, zu Beginn einer neuen Epoche der deutſchen Geſchichte, ſo wird die Volks⸗ zählung 1938 ein ſtolzer Rechenſchaftsbericht der erſten fünf Jahre des nationalſozialiſtiſchen Regimes ſein. Den Oberbefehl bei der Volkszählung führt das Statiſtiſche Reichsamt. Die örtliche Organiſation der Zählung und Prüfung der Erhebungspapiere obliegt den 50 000 deutſchen Gemeinden. Die Bewältigung der ungeheueren Arbeit iſt nur durch die Heran⸗ ziehung ehrenamtlicher Helfer möglich. Zum Zwecke der organiſatoriſchen Durchführung der Volkszählung wird jede Stadt in Zählbezirke eingeteilt Jeder Zähler erhält einen Zählbezirk zu⸗ gewieſen. Im allgemeinen rechnet man, daß je 30 bis 40 Haushaltungen einen Zählbezirk bilden. So kann man annehmen, daß die Stadt Mannheim etwa in 2620 Zählbezirke eingeteilt wird, und daß zur Durchführung der Volks⸗, Berufs⸗ und Be⸗ triebszählung 1938 in Mannheim 2620 ehrenamtliche Helfer eingeſetzt werden. Jeder Volkszähler trägt in ſeinem Zählbezirk die Verantwortung dafür, daß die Zählung vollſtändig und richtig durchgeführt wird. Die von den Haushaltungen abgegebenen Liſten müſſen von dem Zähler ſofort in der Haus⸗ haltung daraufhin durchgeſehen werden, ob ſie voll⸗ ſtändig und richtig ausgefüllt ſind. Nach der Einſammlung boroͤnet der Zähler zu Hauſe die Liſten und prüft jeden Bogen noch einmal auf Vollſtändigkeit und Richtigkeit der Antworten. Soweit notwendig, beſchafft er die Ergänzungen. Das geſamte überprüfte und geordnete Zählmaterial übergibt er alsdann dem Oberzähler, der es ebenfalls einer Nachprüfung unterzieht Jeder Bür⸗ ger iſt zur Uebernahme eines Zähleramtes ver⸗ pflichtet. Man bekommt einen leiſen Begriff von dem ge⸗ waltigen Werk der Volkszählung, wenn man erfährt, daß zu ſeiner Durchführung 600 000 freiwillige Hel⸗ fer erforderlich ſind, daß 65 Waggon Papier ge⸗ braucht werden, 68 Millionen Lochkarten geſtanzt werden müſſen, und daß die bei dieſer Stanzarbeit gewonnenen Berge von„Konfetti“ ein Gewicht von 50 Zentnern ausmachen. G. Wdm. ——ů— * Flieger ſammeln für das WHW. Bei der 5. und letzten Reichsſtraßenſammlung des WSH W wird außer der SA, SS, dem NK, der NSA OV auch das N Stck in der neuen ſchmucken Uniform ſammeln. Der Muſikzug des NSca inter M3 Oberſcharführer Schußmüller wird aus dieſem Anlaß am Samstagabend zwiſchen 5 und 6 Uhr am Waſſerturm ein Standkonzert geben. Leider muß auf das Aufſtellen von Segelflugzeugen verzichtet werden, da bei der letzten Sammlung durch die Unvernunft allzu ſtark intereſſterter Volks⸗ genoſſen die Segelflugzeuge nicht unerhebliche Be⸗ ſchädigungen davontrugen. eee eee In: 5 Keine Kleintieranlagen im Wohngebiet! Eine grund ſätzliche Entſcheidung des Bezirksrates Der Kleintierzuchtverein 1900 Mann⸗ heim⸗ Waldhof unterhält ſeit Jahren auf dem Gelände zwiſchen Altrhein⸗ und Wachtſtraße eine Kleintieranlage, in der von 22 Mitgliedern des Ver⸗ eins zur Zeit etwa 300 Hühner un d 100 Kan in⸗ chen untergebracht ſind. Im vergangenen Jahre faßte der genannte Verein den Entſchluß, die heute beſtehende Anlage an der Rückſeite der in der Wacht⸗ ſtraße gelegenen Wohnhäuſer entlang bis zur Sand⸗ ſtraße hin zu erweitern Im Juli reichte er ein ent⸗ ſprechendes Geſuch ein, gegen das dann aber die be⸗ troffenen Hausbeſitzer unter Hinweis auf die zu erwartenden Beläſtigungen durch Geruch und Un⸗ geziefer Einſpruch erhoben. Dieſer Einſpruch wurde vom Bezirksamt zurückgewieſen, worauf die Haus⸗ beſitzer ſich beſchwerdeführend an den Bezirksrat beim Polizeipräſidium Mannheim wandten. Dieſer beſchäftigte ſich im September in öffentlicher Ver⸗ handlung mit dieſem Fall, vertagte ihn dann aber, weil man zunächſt noch verſuchen wollte, eine güt⸗ liche Einigung zwiſchen den Parteien zu erreichen. Die daraufhin geführten Beſprechungen verliefen jedoch ergebnislos. Der Kleintierzuchtverein lehnte den Vorſchlag, die geplante Erweiterung entlang der Altrheinſtraße vorzunehmen, ab; einmal weil dort das Gelände nur auf eine Breite von ſechs bis ſieben Meter eben ſei, zum anderen weil an Regentagen die Stallungen und Ausläufe vom Abwaſſer der Alt⸗ rheinſtraße überſchwemmt würden. Andererſeits vertrat der Verein die Auffaſſung, die geplante Er⸗ weiterung ſchließe jede Beläſtigung der Hausbewoh⸗ ner der Wachtſtraße aus, weil man die neuen An⸗ lagen nach neuzeitlichen Geſichtspunkten errichten, die einzelnen Stallungen in Abſtänden von rund zehn Metern erſtellen und überhaupt die geſamte Neuanlage in einer Entfernung von rund 15 Metern von den Wohnhäuſern halten werde. Der Verein konnte ſich alſo nicht zu einer Aenderung ſeines Er⸗ weiterungsplanes bereit finden So hatte ſich geſtern der Bezirksrat erneut mit dem Einſpruch der Haus⸗ beſitzer zu befaſſen. Nach den ergebnisloſen Beſprechungen der Par⸗ teien ſchied in der Verhandlung vor dem Bezirksrat die Frage einer Aenderung des Bauvorhabens aus. Zu entſcheiden war nur darüber, ob die geplante Erweiterung der Kleintierzuchtanlage für die Bewohner der Wachtſtraße eine erhebliche Ge⸗ ruchs⸗ und Ungezieferbeläſtigung be⸗ fürchten laſſe. Der Bezirksrat bejahte dieſe Frage und gab ſo der Beſchwerde der Hausbeſitzer ſtatt, wo⸗ mit er zugleich die Erweiterung der Kleintieranlage verbot. In der Begründung hob der Vorſitzende darauf ab, daß grundſätzlich die Tendenz heute da⸗ hin gehe, Kleintierzuchtanlagen überhaupt außerhalb des Wohngebietes zu legen. Unter dieſem Geſichts⸗ punkt werde aber denjenigen unter den Beſchwerde⸗ führern, die ſelbſt noch Hühner halten, eine Friſt ge⸗ ſetzt, innerhalb der ſie dieſe Kleintiere abſchaffen mütſen. Ein Realrecht erliſcht In einem Haus in den G⸗Quadraten befindet ſich eine Wirtſchaft, die mit einem Realrecht aus⸗ geſtattet iſt, ſeit 1934 jedoch ſchon leer ſteht. Genau wie ein Perſonalrecht erliſcht ein Realrecht aber innerhalb eines Jahres, wenn es nicht ausgenützt wird. In dem fraglichen Falle hatte ſich die Behörde zu mehrmaliger Verlängerung des Realrechtes her⸗ beigelaſſen. Der Grund für dieſes Entgegenkommen war, daß man dem Hausbeſitzer oder dem Zwangs⸗ verwalter die Möglichkeit einer neuen Verpachtung des Lokals geben wollte. Zur Schließung der Wirt⸗ ſchaft war es im Jahre 1934 gekommen, weil gewiſſe Bauauflagen nicht erfüllt wurden. Dieſe Auflagen betrafen insbeſondere die Abortaulagen des Lokals. Die Wirtſchaft ſelbſt befindet ſich in eiwem Haus, das an ſich nicht unrentabel, jedoch ſtark mit vückſtän⸗ digen Verpflichtungen belaſtet üſt. Der Zwangsver⸗ walter fand bisher keinen Wirt, der bereit geweſen wäre, die Koſten der Erfüllung der Bauauflagen zu tragen; andererſeits ſtanden aus dem Hauſe ſelber keine Mittel zur Verfügung. Der Fall war alſo ausſichtslos, und ſo lehnte der Bezirksrat unter Ver⸗ neinung der Bedürfnisfvage eine weitere Befriſtung des Realgaſtwirtſchaftsrechtes ab, zumal heute die Tendenz beſteht, Realrechte bei paſſender Gelegenheit eplöſchen zu laſſen. Neue Wiriſchaftskonzeſſionen Genehmigt wurden auch in der geſtrigen Sitzung wieder zahlreiche Wirtſchafts⸗ und Alkohol⸗ kleinhandelsgeſuche, und zwar: das Geſuch des Her⸗ mann Bernauer um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Geſellſchaſts⸗ haus“ im Hauſe Oppauer Straße 91 in Waldhof, das Geſuch des Joſef Schneider um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank „Zum neuen Neckartal“ im Hauſe Holzſtraße 7, das Geſuch des Adolf Bopp um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Kühlhaus“ im Hauſe Dalbergſtraße 40, das Geſuch der Regina Wiesner um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Ratsſtübl“ im Hauſe Rathausſtraße 3 in Neckarau und das Geſuch des Karl Morell um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank„Zum Walodſchlößchen“ im Hauſe Waldparkſtr.3g. Der Kleinhandel mit Flaſchenbier wurde geſtattet der Gretel Wernersbach geb. Grasmann im Hauſe Speyerer Straße 16 und dem Johann Gro m⸗ bach im Hauſe Landteilſtraße 6. Entſprochen wurde weiter dem Geſuch der Erna Hertel um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Graß⸗ mannſtraße 1 und zum Kleinhandel mit Branntwein und Flaſchenbier im Hauſe Sporrwörthſtr. 1 in der Caſterfeldſiedlung in Rheinau und dem Geſuch des Joſef Kleinbub um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein und Flaſchenbier im Hauſe Riedfeld⸗ ſtraße 38. dr. W. th. Ich bin Fall 97 Berlin, den 34. Junuar 1938 Fur mich kommt als Cigaurotts nur dis„Aatra“ in Froge. Denn ich till beim Rauchen nicht nur genießen · es soll mir aue bexomman. Und die„Aotrua“ schmeckt herrlich, ist aber dank ihrer NMikotinarmut bekõmmlicher. Narum dann also nicht„Astro rauchen? Man onthehrt nichis, aber man gotuinnt. Nl. 8= 4 2 Verkauſiloitor der Buchdruckerei „und welcher Feill sind Sie? Ob Sie arm sind oder reich, ob Sie geistig arbeiten oder körperlich guch Ihnen kann die„Astra“ helfen, wie sie immer wieder geholfen hat. Die„Astra“ schmeckt so gut, daß man kaum glauben will, sie sei nikofinarm. Und doch ist ein Nikofingehalt von weniger cls 1/ guf jeder Astra- Packung beglaubigt.- Diese Nikofinarmut ist eine gewachsene Eigenschaft der Tabekblätfter, die zu ihrer Herstellung Verwendung finden. Kein künstlicher Nikotin enfzug, keine chemische Behandlung. Darum für alle Fälle— Astral KVN IAZ! Stra MITUN O OH NFP MUNO STOCK Reich an Aroma— Arm an Nikotin! 4. Seite/ Numme er 104 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe März 1938 Freitag, 4. 8. KrIckissTRASSEN SAMMIUNe Mannheimer Mai-Pferderennen Anläßlich der zu Anfang dieſer Woche ſtattgefun⸗ denen Jahresverſammlung der Galopp⸗Rennvereine wurden auch die Termine für die Mannheimer Frühjahrs⸗ Pferderennen feſtgelegt. Da am Natto⸗ nalfeiertag außer in Hamburg keine Pferderennen abgehalten werden, wurden die Mannheimer Renn⸗ tage um eine Woche verſchoben und zwar auf Sonn⸗ tag, 8. Mai, Dienstag, 10. Mai und Son n⸗ tag, 15. Mai. Trotzdem bleibt die althergebrachte Verſchmelzung mit dem gleichfalls verlegten Mann⸗ heimer Maimarkt beſtehen. Trura am Sonntag bei Kög⸗ Mit dieſem Namen verbindet ſich die Erinnerung an einen Film und an die Darſteller, die Weltgel⸗ tung bekommen haben Der Film, der ein getreues Bild vom Varietéleben vor und hinter den Kuliſſen gibt, iſt in mehreren fremoͤſprachlichen Faſſungen ge⸗ dreht worden und erringt draußen in der Welt den gleichen Erfolg, der hier in Deutſchland Aufſehen erregte. Nicht zuletzt trug dazu die Darſtellung des Artiſten bei, dem nun das Recht zuerkannt worden iſt, als„Truxa“ den Trick auf allen Bühnen zu zei⸗ gen, den er im Film vorführt. Tauſende wollen die zur Wirklichkeit gewordene Filmgeſtalt ſelbſt erleben und das filmiſche Erlebnis erneuern und vertiefen. Truxa wird mit ſeiner Partnerin auf dem Drahtſeil Höchſte artiſtiſche Kunſt zeigen und dabei auch den berühmten Salto mortale ohne Netz vorführen. Um ihn herum iſt ein eee gutes Programm geſtellt. 3 Das Tragen der Abzeichen In dem vom Reichsorganiſatipnsleiter der NSDAP herausgegebenen„Schulungsbrief“ werden in der März⸗Folge einige in der Praxis auf⸗ getauchte Zweifelsfragen geklärt. Eine der Fragen lautete: Dürſen Parteigenoſſen oder Angehörige der Glie⸗ derungen und angeſchloſſenen Verbände, die in jü⸗ diſchen Unternehmungen tätig ſind, während des Geſchäftsdienſtes Uniformen, Ehrenzeichen oder Ab⸗ zeichen der Partei, ihrer Gliederungen und ange⸗ ſchloſſenen Verbände tragen? Darauf wird folgende. Antwort erteilt: Parteigenoſſen und Angehörige von Gliederungen und angeſchloſſenen Verbänden der ND bürfen, ſofern ſie in jüdiſchen oder jüdiſch beeinflußten Unternehmungen tätig ſind, im Ge⸗ ſchäftsdienſt in keinem Fall(auch nicht teilweiſe) Uniformen, Ehrenzeichen, Abzeichen uſw der Partei, ihrer Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände tragen.. Ich kann alles!“ „Ich mach' alles und ich kann alles“, das war der Leibſpruch des Toni. Freilich, es wurde auch danach. Neulich kam der Sepp dazu, wie der Toni ein Stück Wand ausbeſſerte Er behauptete, es ſähe aus, als wenn einer ein Stück alten Rupfen auf Leinwand verquer aufgenäht und obendrein das Aufbügeln wergeſſen hätte. Einige Zeit ſpäter entdeckte der Toni im Stall einen beſchädigten Schalter, und da er in die Stadt mußte, brachte er ſich von dort einen neuen mit. Es war zwar nicht der richtige, wie ſich zu Haufe herausſtellte, aber er wollte ſchon etwas Paſ⸗ ſendes daraus machen mit Schraubenzieher und Zange. Am anderen Tag gab es ein ſolches Geſchrei auf Tonis Hof, daß der Sepp mit ſeinen Leuten, die gerade vom Feld heimkamen, ſchnell hineinlief. Da hing alſo der Toni, der„alles konnte“, an der Wand an der elektriſchen Leitung, zappelte und ſchrie er⸗ bärmlich. Sepp ſchaltete den Strom aus und eilte dem Verunglückten zu Hilfe. Jetzt liegt der„Kann⸗alles⸗Toni“ mit ſchweren e lektriſchen Brandwunden an den Händen und einem leichten Schock im Krankenhaus und denkt darüber nach, wie er es künftig machen will, und ob er nicht lieber bei der Bauernarbeit bleibt. Denn da kann der Toni wirklich alles. Andere Sachen aber, die gefährlich ſind, wird ex vorſichtshalber dem chmann übertragen, denn mit dem elektriſchen om iſt nicht zu ſpaßen. * Seinen 70. Geburtstag feiert am 4 4. März der Inhaber der Wirtſchaft„Zum Goldenen ing“ Ernſt Fiſcher, II g, 4. Unſeren Glückwunſchl ein Abſtimmungsplaketten für die Saarländer! Wie uns der Bund der Saar vereine mitteilt, 0 am Samstag, dem 5. März, in der 86 Uhr Ballhaus ſtattfindenden Verſammlung die 1 zur Ausgabe. Koſten⸗ loſe Abgabe erfolgt an die Mitglieder des Saarver⸗ eins gegen Vorlage des Abſtimmungsausweiſes ſo⸗ wie die grüne Mitgliedskarte. Angehörige ſowie ehemalige Abſtimmungsberechtigte erhalten ſie gegen Entrichtung der Selbſtkoſten in Höhe von 1,0 Mk. Verzögerter Gemeindehaushalt 1938 Die Haushaltsſatzungen der Gemeinden können nicht fertiggeſtellt werden, da die Entſcheidung über die Fmanzzuweiſungen vom Reich noch ausſteht „Die Hauhaltsſatzung iſt vom Bürgermeiſter ſo rechtzeitig aufzuſtellen, daß ſie ſpäteſtens einen Mo⸗ nat vor Beginn des Rechnungsjahres der Auſſichts⸗ behörde vorgelegt werden kann“— ſo heißt es in der Gemeindeordnung. Nun iſt es aber das Pech der Gemeinden, daß ausgerechnet dann, wenn ſie mit ihren Arbeiten für die Aufſtellung des Haushaltsplanes fertig ſind, noch wichtige neue Beſtimmungen in ihre Arbeit hinein⸗ platzen, die auf die Einnahme⸗ oder Ausgabeſeite von großem Einfluß ſind. Die Folge iſt, daß die Vor⸗ ſchrift der Germendenöunn in einem ſolchen Falle leider nur theoretiſche Bedeutung hat. So wird es bei vielen Gemeinden auch wohl in dieſem Jahre ſein. Ueber die ziffernmäßige Höhe einer der wich⸗ tigſten Einnahmegruppen der Gemeinden, der Reichsſteuerüberweiſungen und„Finanzzuweiſun⸗ gen“— wie ſie jetzt heißen— beſteht noch weitgehende Unklarheit. Die Reichsgrundſätze zum neuen Fi⸗ nanz⸗ und Laſtenausgleich ſind zwar ſeit einigen Monaten erſchienen, ſie enthalten auch die Vorſchrift, daß die daraus ſich ergebenden Regelungen bis zum 1. 3 zu treffen ſind. Damit aber ſcheint es doch noch länger zu dauern, obwohl für die Gemeinden die Höhe ihrer Finanz⸗ zuweiſungen und das Ausmaß der neuen Laſtenver⸗ ſchiebungen zwiſchen Land und Gemeinden die Ein⸗ nahme⸗ wie Ausgabeſeite des Haushaltsplanes 1938 ganz weſentlich beeinflußt. Recht bemerkenswert iſt, was der Leiter der Finanzabteilung des Gemeinde⸗ tages, Tapolſki, im Februarheft des„Gemeinde⸗ haushalts“ ſchreibt: Bei der Fülle der verwaltungs mäßigen und finanzpolitiſchen Maßnahmen, die hierzu in den ein⸗ zelnen Ländern erforderlich ſind, und bei der Be⸗ laſtung, die ſich hieraus insbeſondere auch für die be⸗ teiligten Reichsminiſterien ergibt, iſt nun allerdings, ſo heißt es dort, kaum damit zu rechnen, daß in allen Ländern der Finanzausgleich bereits tat⸗ ſächlich zum 1 April fertig wird. Man muß viel⸗ mehr annehmen, daß die Verhandlungen darüber noch mehrere Monate andauern und bis in den Sommer hinein währen werden. Bis dahin wird es alſo in vielen Ländern mehr oder minder erſchöpfen⸗ der Zwiſchenregelungen bedürfen, um die Haushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände in einiger Ordnung zu halten. Die an ſich erwünſchte frühzeitige Fertig⸗ ſtellung der Haushaltspläne wird daher für das Rechnungsjahr 1938, wenn überhaupt, dann nur in un vollkommener Weiſe erfol⸗ gen können. In vielen Fällen wird die Hanshaltsaufſtellung ver⸗ ſchoben werden müſſen, oder aber es wird nach In⸗ krafttreten der endgültigen Regelung ein Nachtrags⸗ haushaltsplan die eingetretenen Aenderungen be⸗ rückſichtigen müſſen. Es iſt anzunehmen, daß hier⸗ über in Kürze miniſterielle Weiſungen ergehen wer⸗ den. Dieſer einmalige Nachteil wird jedoch von den Gemeinden und Gemeindeverbänden in Kauf genom⸗ men werden, wenn die endgültige Regelung, wie zu hoffen iſt, nachhaltig zur Stärkung der Finanzkraft und der Selbſtverwaltung der deutſchen Gemeinden beiträgt. Auch die vielleicht notwendig werdende vorläufige Zwiſchen regelung der Finanzzuweiſungs⸗ und Laſten⸗ itberwälzungsregelung wird für manche Gemeinden ein großer Unſicherheitsfaktor für die diesjährige Haushaltsplanaufſtellung bleiben. Vor Erlaß dieſer Zwiſchen regelung mit groben Schätzungen zu arbei⸗ ten, wird manche Gemeinde nicht wagen können, namentlich ſolche nicht, die gerade ihren Haushalts⸗ ausgleich erreichen werden. Ehe vor allem die Schlüſſelzuweiſung, beſonders die Geſichtspunkte, nach denen nun tatſächlich die Finanzzuweiſungen vor ſich gehen ſollen, bekannt ſind, bleibt alle Schät⸗ zung nur Vermutung. Denn erſt malig für 1938 wird die Schlüſſelzuweiſung nach gegenüber der bis⸗ herigen Regelung grundverſchiedenen Grund⸗ ſätzen erfolgen. Bemerkenswert iſt, was Finanzabteilung des der 8 iter der Gemeindetages dazu ſagt: „Wenn es auch nicht aus dem Wortlaut der Grundſätze unmittelbar zu entnehmen iſt, ſo geht doch aus den Verhandlungen, die der Aufſtellung der Grundſätze vorausgingen, eindeutig hervor, daß die Steuerkraft der Gemeinde— praktiſch alſo der auf den Kopf der Bevölkerung fallende Anteil an den Meßbeträgen der Gewerbe⸗, Grund⸗ und Bürger⸗ ſteuer— in dem künftigen Schlüſſel negativ zu be⸗ werten iſt, daß alſo hei ſonſt gleichen Vorausſetzungen die ſteuerkräftigere Gemeinde weniger Finanz⸗ zumeiſungen erhalten ſoll als die ſtenerſchwächere. Damit erhalten die Finanzzuweiſungen einen grundſätzlich amderen Charakter als ihn die bisherigen Reichsſteuerüberweiſungen hatten. Dieſe wurden jedenfalls bei der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer bisher faſt durchweg nach dem Maßſtab des örtlichen Aufkommens verteilt. Je leiſtungsfähiger alſo eine Gemeinde war, deſto höher waren grundſätzlich auch ihre Reichsſteuerüberwei⸗ fungen. Künftig wird das genau umge⸗ kehrt ſein, ſo daß die Finanzzuweiſungen eine ausgeſprochene Ausgleichsfunktion erhalten. Dieſe vollkommene Umkehrung war notwendig geworden, wachdem den Gemeinden die Realſteuern zur eigenen Ausschöpfung zugewieſen worden waren. Es iſt möglich und ſogar wahrſcheinlich, daß neben den erwähnten Maßſtäben der Steuerkraft und der Bepülkerungszuſammenſetzung, wobei insbeſondere an die Kinderzahl zu denken iſt, auch noch wei⸗ tere Schlüſſelelemente von einzelnen Ländern ge⸗ wählt werden. Inbeſondere iſt dabei an die Berück⸗ ſichtigung der Grenznähe und vielleicht auch an den Anteil der Arbeiterbe völkerung zu denken. Um ſicherzuſtellen, daß die Länder bei der Wahl ihrer Schlüſſel nach einheitlichen Geſichts⸗ punkten vorgehen, bedarf die Feſtſtellung des Schlüſs⸗ ſels der Zuſtimmung der beteiligten Reichs miniſter. Dieſe Ausführungen zeigen deutlich, wie groß die Unſicherheitsmomente für die Gemeinden bei der Vergnſchlagung ihrer Finanzzuweiſungen im Haus⸗ Haltsplan ſind, bevor der Landesfinanz⸗ und ⸗laſten⸗ ausgleich feſtſteht, der im übrigen auch auf die Steuerſätze von beſonderer Aus wikung ſein wird. b VVPPPVPVPVVVydVdVVy /c/ AAA—[—U np ñ ñj¶ Die Arbeitsmaid wählt ihren Veruf Manchem Mädel fällt die Berufswahl ſchwer; das iſt begreiflich, denn vermutlich hat es bis gegen Ende der Schulzeit immer nur an ſich gedacht, an beſchleu⸗ nigte Ausbildung, an Geldverdienen, an Freiheit vom häuslichen Zwang, kaum oder gar nicht daran, daß„einen Beruf wählen“, heißt, ſich an einer Stelle in das Volksganze eingliedern, an der man nach Be⸗ gabung und Kräften zur höchſten Leiſtung für die Gemeinſchaft gelangen kann. Die Arbeitsmaid da⸗ gegen, ſchon mitten in ſozialer Tätigkeit ſtehend, be⸗ greifend, wieviel wichtiger der Dienſt am Volke iſt als die überſtitrzte Wahl eines Arbeitsplatzes, nur um bald Geld zu verdienen. Sie weiß, was ſie wählen wird. Während ihrer Ausbildung im Ar⸗ beitslager hat ſie in ſoviele Haushaltungen hinein⸗ geſchaut, hat ſoviel Erfahrungen geſammelt und im theoretiſchen Unterricht ſopiele Kenntniſſe gewonnen, daß ſie ihren Platz in der Nation kennt: ſie wir d NS ⸗Schweſter. Bei der Arbeit in den verſchiedenen Familien der Gemeinde iſt die Maid nicht nur aus einem netten jungen Mädel zur mitverantwortlichen Staatsbür⸗ gerin gereift, ſie hat die Tätigkeit der NS⸗Ge⸗ meindeſchweſter beobachten können und ge⸗ ſehen, wie vielſeitig und wichtig der Dienſt am Volk, in der neuen nationalſozialiſtiſchen Geſundheitsfüh⸗ rung iſt. Denn viele der Hausfrauen, die ja noch nicht durch den Freiwilligen Arbeitsdienſt, durch Haushaltjahr oder Landarbeitsjahr für ihren Haus⸗ frauenberuf vorgeſchult ſind, wiſſen ſo ſehr wenig von Krankenpflege, von wirklich geſundheitsſördern⸗ der Haushaltführung, von zweckmäßiger Kinderwar⸗ tung. Da hat die Maid gelernt, welch ein Segen die NS⸗Schweſter für eine Gemeinde iſt und ſo ſieht ſie ſich des Nachdenkens überhoben, wie ſie es machen ſoll, um in der ihr lieb gewordenen Tätigkeit zu bleiben, ſolange, bis ſie einen eigenen Hausſtand gründen wird. Als NS⸗Schweſter bleibt ſie mit dem Leben des Volkes eng verbunden, ihr Bedürfnis für andere zu ſorgen, dem Staate zu dienen an einer Stelle, die nur von der Frau ausgefüllt werden kann, findet eine Erfüllung, wie ſie ſchöner und ſtolzer nicht gedacht werden kann. Denn was kann größere Ehre für eine Frau ſein, als wenn ſie mit verantwortlich ſein darf für die Geſund⸗ erhaltung umd damit für die Lebenskraft und Lebens⸗ freude der Nation. Mädels, die Schweſter(NS⸗Schweſter, Rote⸗ Kreuz⸗Schweſter, Reichsbundſchweſter) werden wol⸗ len, melden ſich ſchriftlich oder perſönlich bei der nächſten Dienſtſtelle der NS⸗Volkswohlfahrt. M. Z. n„Ewiges Deutſchlaud“. Im Mittelpunkt der Beiträge des Märzheftes dieſer ausgezeichneten Zeit⸗ ſchrift ſteht, in Wort und Bild, das alle Deutſchen tief berührende Ereignis des Monats, der„Helden⸗ gedenktag“ und, in innerem Zuſammenhang mit die⸗ ſem Tage ernſten Gedenkens, ein ſehr lehrreicher Aufſatz über„Die Deutſche Wehrmacht“ im Kriege, nach dem Verſailler Diktat und im Reiche des Füh⸗ rers. Viel Intereſſe finden werden auch die Be⸗ richte über„Volksdeutſche Wohlfahrtsarbeit in Polen“ und„Buxtehude, wie es keiner kennt“. Hier wird nicht nur von dem ſegens reichen Wirken der Nes erzählt, auch Land und Leute erfahren eine eindringliche Schilderung. Den Hausfrauen als wichtige Helferinnen beim Aufbau der neuen Volks⸗ wirtſchaft, gelten folgende Fragen, denen die Ant⸗ wort geſellt iſt,„Wäſchſt du ſchon nach den vereinheit⸗ lichten Waſchvorſchriften?“,„Was eſſen wir im März?“ und„Auch Fleiſch für unſere Kinder?“. Wertvolle Gedichte, allerlei Unterhaltendes und die netten anregenden Plaudereien für unſere Kinder, dazu der ſehr reiche Bilderſchmuck vervollſtändigen den Inhalt dieſes neueſten Heftes unſerer reichhal⸗ tigſten Familienzeitſchrift.„Ewiges Deutſchland“ koſtet nur 10 Pfennig im Monat und iſt 8 allen Blockwaltern der NS erhältlich. Erie ianere dem freiwilligen ſielſer ſeinen Dient! freudig! 5 Stellt Haushaltrekruten ein! Deutſches Frauenwerk an die Frauen Pflichtjahres für die weill⸗ liche Jugend durch Miniſterpräſident Generalfeld⸗ marſchall Göring wendet ſich das Deu tſch e Frauenwerk an die Hausfrauen mit dem Appel, die Haushaltrekruten, die nun einrücken, in ihre eir⸗ zieheriſche Betreuung zu nehmen. Den Hausfrauen in Stadt und Land werde duzech die Einführung des Pflichtjahres geholfen. Sat he der Hausfrau ſei es, die Zeit nicht länger mit Kla⸗ gen über den Mangel an„perfekten Kräften“ zu. verbringen, at zu zeig en Zur Einführung des ſondern den Mut zur T und einen jungen Menſchen zur Anlernung in die Hauswirtſchaft aufzunehmen. Die Mühe des Aln⸗ lernens werde gewiß nicht verkannt, aber auch die' Vorteile dürften nicht überſehen werden. Jumge Menſchen fügten ſich meiſtens ſehr bald in die häusliche Gemeinſchaft ein, ſeien willig und lernbegierig und könnten bei richtiger Aulei⸗ tung ſchnell eine gute und dankbar empfundene Stütz e werden. Manche tüchtige Hausfrau werde durch die Art ihrer Erziehung den Haushaltrekruten aber auch für immer für die Hauswirtſchaft gewinnen Denn das ſei doch klar, daß ein Mädel, das im Pflichßahr ſchlechte Erfahrungen mache, ſich vornehme, nie wie⸗ der eine ſolche derartige Arbeit anzunehmen. Eß be⸗ deute für jede Hausfrau eine ungeheure Anerken⸗ Im bunten Läd dien N 3, 10, Kunststraße, sind in 4 Schaufenstern Herrfice Strichsadſien susgestellt. Une Peſchling nung, daß ihr durch die Anoroͤnung des Miniſter⸗ präsidenten das Vertrauen und die Aufgabe geſchenkt werde, dem jungen Mädel vor jeder anderen Ar⸗ beitsaufnahme ein Jahr lang Lehrmeiſterin zu ſein. Ddaurch bekomme die Hausfrau eine Mit⸗ verantwortung an der geſamten weib⸗ lichen Volkserziehung, ähnlich derjenigen, die unſere Offiziere bei der Ausbildung der jungen Rekruten der Wehrmacht hätten. Die mütterlichen und tüchtigen Hausfrauen, die die Haushaltrekruten aufnehmen wollen, werden erſucht, ſich bei der e Abteilung Volkswirt⸗ ſchaft—Hauswirtſchaft des Deutſchen Frauenwerks und der Berufsberatung 5 zuſtändigen Arbeits⸗ amtes zu melden. Erhalten Schwerhörige den Führerſchein? Bei Anträgen auf Erteilung der Erlaubnis zum Führen von Kraftfahrzeugen wird die Beibringung eines amtsärztlichen Zeugniſſes ſeit 1934 nicht mehr, gefordert. Mit Perſonen, die mit körperlichen oder geiſtigen Mängeln behaftet ſind, kann die Behörde aber verſchiedentlich befaßt werden. Im Verfahren zur Erteilung der Fahrerlaubnzs hat der Sachverſtändige bei Bedenken gegen die Elg⸗ nung an die Behörde zu berichten. Nach der Ertti⸗ ung einer Fahrerlaubnis können ferner auch qs Anlaß von Unfällen, bei Verhandlungen über Ver⸗ ſtöße gegen die Verkehrsregeln oder bei anderen Use⸗ legenheiten Bedenken in der angeblichen Richtung auftreten. Die Verwaltungsbehörde wird dann, in geeigneten Fällen amts⸗ oder fachärztliche Umter⸗ ſuchung anordnen. Soweit die Bedenken das Hör⸗ vermögen betreffen, muß der unterſuchende Arzt feſtſtellen, in welcher Entfernung die gebräuchliche Umgangsſprache auf beiden Ohren deutlich e den wird. Es genügt, wie ein Erlaß des Reichsvenkehrs⸗ ntiniſters ausführt, wenn ſie auf jedem Ohr ohne Hilfs vorrichtung auf fünf Meter bei abgewendetem Geſicht des u Unter⸗ ſuchenden ſicher verſtanden wird. Iſt dies nicht der Fall, ſo hat die Verwaltungsbehörde zu prüfen, ob der Mangel ausgeglichen werden kann. Dies kann geſchehen etwa durch Begleitung einer Perſon, die ausreichendes Hörvermögen beſitzt oder durch Benutzung einer geeigneten Hilfsvorxrichtung, Schließlich kann auch das Bedenken gegen die Be⸗ tätigung als Kraftfahrzeugführer dadurch beſeitigt werden, daß der Verkehrsbereich beſchränkt wird— etwa Verkehr nur zwiſchen Wohnung und Tätigkeits⸗ ort über verkehrsarme Straßen oder Einhaltung be⸗ ſtimmter Zeiten. Freitag, 4. März .„Der goldene Kranz“, Volksſtück von J. h, 20* Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Dr. Rahmelom (Mannheim] über„Kunſt und Kunſthandwerk am Bau“, Hotel National: 20.45 Uhr Lichtbildervortrag der Fotogra⸗ fiſchen Geſellſchaft Mannheim„Nächte am Montblanc“ Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Odeon⸗ Kaffee: Konzert(Verlängerung). Tanz: Parkhotel, Palaſthotel, Kabarett Libelle, Paloſtkafſee Rheingold. Lichtfpiele: Uninerſum:„Gewitter im Mai“.— Alhambra:„Rätſel um Beate“.— Schauburg:„Roman eines Schwindlers“. — Palaſt und Gloria:„Der Tiger von Eſchnapur“.— Capitol und Scala:„Die Kameliendame“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garntſonſtodt. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bits 17 Uhr. Sonderſchoau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geßſſnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Gemälde und 1 von Tani Stadler, Leſefgol geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 15 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Schinnerer und von Houwald. 1 Städtiſche Volksbücheret, U 3, 1: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. 8 5 von 10.30 bis 13 Uhr und von 16 12 Leſehalle Neckarstadt: Leſehalle geöffnet von 11 bis 10 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 348 el. A 2 ———. re eee 1 A Deren 1 eren 1 2 * greiflichen verkörpern. Jer nkencle Tcl Die Autofalle bei Kilometer 146 Die Stimme im Nebel:„Kommst du mit?“ Neuyork, im Februar. Am 12. September 1937 fuhr der Neuyorker Rechtsanwalt James Curtiß mit ſeinem ſchmeren Tourenwagen von Neuyork nach Balti⸗ more. Er hatte am nächſten Vormittag eine Ver⸗ ſteigerung zu leiten und mußte in der Nacht fahren. Die Staatsſtraße 12, die von Neuyork nach Balti⸗ more führt, iſt eine der beſten Straßen der Welt, nur bei Kilometer 146 befindet ſich eine ſcharfe Kurve. Curtiß fuhr, wie die meiſten Fahrer, mit einer Geſchwindigkeit von 120 Stundenkilometer. Um 3 Uhr früh fand ihn ein Polizeipatrouillenwagen neben ſeinem zertrümmerten Auto liegen; der Wagen war anſcheinend in voller Fahrt gegen einen Baum gerannt. Curtiß hatte 15 000 Dollar bei ſich gehabt; das Geld fehlte und die Polizei nahm an, daß nach dem Unglück wahrſcheinlich ein Strolch vorbeigekommen war und das Geld genommen hatte. Curtiß wurde in das nächſte Unfallſpital gebracht. Er konnte nur mehr wenige Worte ſprechen: „Kommſt du mit?.. Der Tod.. ich habe ihn ge⸗ ſehen Elf Tage ſpäter fand man, faſt an derſelben Stelle, den zertrümmerten Wagen des Börſen⸗ maklers Febbry und ſeinen Beſitzer tot vor. Er hatte 30 000 Dollar bei ſich gehabt; oͤas Geld war nicht mehr vorhanden. Am 3. Oktober des vergangenen Jahres lag wie⸗ der ein zertrümmerter Wagen auf der Stvaße, neben Kilometer 146. Die Fahrerin, Miß Jackſon, war nur wenig verletzt worden; hingegen ſchien ſie einen ſchweren Schock erlitten zu haben. Sie gab keine laren Antworten, ſchrie nur, ſie habe den Tod geſehen und müſſe ſicher ſterben. Miß Jackſon mußte ſchließlich dem Irrenhaus in Baltimore über⸗ geben werden. Die Straßenpolizei in Amerika iſt ſehr vealiſtiſch eingeſtellt. Sie glaubt weder an Geiſter noch an Geſpenſter. Inſpektor Dynn wurde mit der Aufklä⸗ vung des Falles betraut. Dynn überprüfte die Be⸗ richte und ſchüttelte den Kopf.„Entweder“, ſagte er ärgerlich,„fahren auf dieſer Straße nur Narren, oder es macht ſich jemand den Scherz, Fahrer zu ſchrecken.“ Er hatte eine lange Unterredung mit dem Chef der G⸗Men, Miſter Hoover; am Abend erſchie⸗ Saſcha Guitry ſpielt in dem Film„Roman eines Schwindlers“ bie Hauptrolle. Auch das Drehbuch und die Negie ſind ſein Werk. Der Film läuft zum Wochenende in Mannheim an. 85— Paris, Anfang März. Oh, du große und zauberhafte, du kleine und elende Welt: Paris! Jahrtauſende prägten deine Vielheit, aber ſie gaben dir keine Ruhe. Der Welt⸗ ſtadtlärm überſchreit dein bleibendes Weſen und der Widerspruch verhüllt heute dein Geſicht. Falſche Göt⸗ ter erſtehen jeden Tag und finden ihre Gemeinde. Politiker, Literaten und Demagogen laſſen ſich von Frauen aus dem Kaffeeſatz, den Karten oder den Sternen die Gegenwart deuten und die Zukunft ent⸗ hüllen. Unter zwölfhundert aufgehängten Kohlen⸗ fäcken wird eine Ausſtellung des Un⸗Sinns eröffnet. Stinkbomben ſorgen dort für die„richtige“ Atmo⸗ ſphäre und Zerrbilder von Traumerſcheinungen ſol⸗ len zur Urform zurückführen und der Zeit einen Sinn geben. Kriege, die man Konflikte nennt, wer⸗ fen ihre blutigen Schatten dazwiſchen. Der Himmel ſteht nicht nach, es gewittert im Win⸗ ter und ſchwüle, finſtere, aufgeregte, donnerbegleitete Wolken laſſen in den Straßen den Schwefelgeſtank des ſbeben vorbeigegangenen Mephiſto entſtehen. Die Sterne ſtehen ſeltſam und ein großes Nordlicht er⸗ ſchreckte die kleinen Lebeweſen, Menſchen genannt. Der Mut zur Menſchlichkeit iſt ſelten, weshalb er durch Verherrlichung des Tieriſchen übertönt wird. Und ſo einer nicht gleicher Meinung iſt, wird er als Ungeheuer verſchrien. Der Film hat die einſt könig⸗ lichen Gala⸗Abende erobert, die oft mit großen Ge⸗ lagen und Orgien enden. Kein Wunder, daß die Hüte der Frauen ſich anpaſſen und in unverſtänd⸗ lichen Urformen wild erregt floſſen oder ſich traum⸗ ähnlich verſunken melancholiſch winden und quälen. Dem folgen die unter dem kurz gewordenen Rock wieder allzu frech zur Schau geſtellten Beine. Reich und Arm, Elend und Luxus wohnen unvereinbare denn je beieinander. Und all das iſt in Arbeit, Hetze, Lärm Geſtank und große Ungewißheit getaucht. Jeder glaubt allzu leicht, der Heros ſeiner Zeit zu ſein und ſo wurde durch manch paradieſiſches Tor ſchon mancher in die Hölle aller Zeitqualen gelockt. Dennoch ſteht die Stadt groß da, als wollte ſie den Sinn im Unbe⸗ Und hinter Leichtſinn ent⸗ Der Glückſelige nen in den Neuyorker Blättern Notizen folgenden Inhalts:„Wie wir hören, fährt morgen der Rechts⸗ anwalt D. Gilles nach Baltimore, um die Verhand⸗ lungen wegen der Pacht des Theat al zuſchließen. Er wird eine Barkaution von 80 000 Dollar leiſten.“ Am nächſten Abend, Schlag 7 Uhr, fuhr ein großer Wagen vom Haus Park⸗Avenue 133 ab. In dem Hauſe wohnte der Rechtsanwalt Gilles. Ein elegan⸗ trer Herr ſtieg ein. Es war aber nicht Gilles, ſon⸗ der Dynn. Der Fahrer war der beſte G⸗Men⸗ Fahrer der Polizei. Um 10 Uhr näherte ſich der Wagen dem Kilometer 146. Plötzlich war die Straße vor dem Wiigen taghell beleuchtet— ein weißlicher Rauch quoll auf und in dem Rauch ſtand— der Tod. Ein grinſendes Gerippe, das mit den dürren Armen winkte. Eine dumpfe Stimme rief:„Kommſt du mit?“ Es war ſo ſchauerlich, daß ſelbſt der kalt⸗ blütige Fahrer erzitterte, aber Dynn war auf der Hut. Er ſtoppte den Wagen und ſprang heraus, und ehe der zu Tode erſchrockene Fahrer noch wußte, was los war, kam der Detektiv mit einem Mann zurück, dem er die Piſtole an die Rippen preßte. Der Mann war ein bekannter Verbrecher namens Par⸗ ker. Mit Hilfe eines billigen kinematographiſchen Apparates, künſtlichen Nebels und eines Grammo⸗ phons erzeugte er den„winkenden Tod“ und brachte die Leute in Verwirrung. Sie verließen meiſt vor Schreck den Wagen und fanden den Tod. Parker beraubte dann die Opfer und entfernte ſich ungeſehen. Dieſer Tage endete der Gangſter auf dem elektriſchen Stuhl. Irrtümer, die nicht aus erben Steckt der Strauß den Kopf in den Saud? Glauben Sie daß der Strauß in Augenblicken der Gefahr ſeinen Kopf in den Sand ſteckt? Nein— die„Vogel⸗Strauß⸗Politik“ iſt ein Begriff, den man zu Unrecht nach dem Strauß benannt hat. Kein Forſcher hat je den Strauß in gefahrvollen Augenblicken den Kopf in den Sand ſtecken ſehen, er verläßt ſich viel lieber auf ſeine flinken Beine. Glauben Sie, daß die Eule ein weiſer Vo⸗ gel iſt? Ein Irrtum— ſie wird von jedem Sper⸗ ling an„Intelligenz“ übertroffen Von Generation zu Generation vererbt ſich die Legende, daß häufiges Raſteren den Bart raſcher wachſen läßt. Langjährige Verſuche, die in wiſſen⸗ ſchaftlichen Laboratorien gemacht wurden, ergaben die Unrichtigkeit dieſer Behauptung. Ein normaler Männerbart wächſt in ganz gleichen Ausmaßen, ob man ihn zweimal täglich oder einmal wöchentlich raſiert. Wir glauben, daß der Stier ganz beſonders ers durchelrn rotes Tuch gereizt werden künn. So⸗ gar die Stierkämpfer huldigen dieſer Anſicht. Und dennoch haben die Tierpſychologen nachgewieſen, daß es keineswegs die rote Farbe iſt, die den Stier reizt, ſondern das Tuch an ſich, das vor ſeinen Augen flattert. Ein grünes Tuch oder ein violetter Schlaf⸗ anzug würde demnach, wenn man ihn vor dem Stier auf⸗ und abflattern läßt, genau dieſelbe Wir⸗ kung haben. 5 Im Volksmund ſagt man, daß der Blitz nie⸗ mals zweimal an derſelben Stelle ein⸗ schlägt. Auch das iſt ein Irrtum. Man hat feſt⸗ geſtellt, daß das Empire State Building, Neuyorks bekannter Wolkenkratzer, während eines kurzen Ge⸗ witters nicht weniger als ſechsmal vom Blitz getroffen wurde. Iſt es tatſächlich ſo, daß Schlangen durch ihren ſtarren Blick ihre Opfer, Kaninchen und Vögel, 7 Von Hanns ⸗Erich Haack deckt man Ernſt, hinter Unſinn oft Sinn. Glück, wo biſt Du? Dieſe Frage ſteht überall. Der nur ſoll noch glücklich ſein, den die Welt einen Unglück⸗ lichen zu nennen pflegt. Das jedoch iſt ſchwer zu lernen. Und deshalb tauchen die Menſchen der Welt⸗ ſtadt in den das Glück vortäuſchenden Rauſch Den religtöſen, poetiſchen, alkoholiſchen oder politiſchen Rauſch. Der beſtimmt dann das ſogenannte Leben. Aber auch der Ruf„Zurück zur Natur“ erhebt ſich wieder, ohne daß ihm die Kraft des Geſtaltens innewohnt. Das iſt der Zuſt and des heutigen Pa⸗ is, der einzigen wahren Stadt Frankreichs. Im Lande lebt man noch anders und ſo kommt von dort der Halt und die unverſiegbare Reſerve. Dort unten, in den„Landes“, zwiſchen Kiefern, Heide und Moor, nicht weit vom Ozean hat Paris nun den wahren Glückſeligen entdeckt. Er lebt mit ſeiner Frau und vier Kindern zufrieden für ſich. Natürlich wird er vom Staat bezahlt, wie könnte er ſonſt in Frank⸗ reich glückſelig zu nennen ſein! Sein Haus iſt klein. Er beſttzt eine Herde von Schafen und Gänſen. In der Zubereitung von Gänſeleberpaſteten hat er es zur Meiſterſchaft gebracht. Und Trüffeln aus dem Perigord fehlen dabei auch nicht. Natürlich iſt auch für das ſonntägliche Huhn im Topf geſorgt. Und im Austauſch von jungen Hämmeln und Gänſeleber be⸗ ſorgt er ſich leicht den weißen und roten Wein von der Gironde. Der Glückſelige begrüßt morgens ka⸗ meradſchaftlich das Licht und rollt ſich behaglich in ſein Daunenbett, wenn auch die Sonne ſchlafen geht. Er ſei ein Weiſer, ſagen die Pariſer, die ihn auf⸗ ſuchen, und deshalb leſe er keine Zeitung und haſſe den Lautſprecher. Sein Denken ſei klar und unver⸗ dorben, ſein Gemüt reich und menſchenfreundlich. Nur an einem Tage im Jahr ſoll er ungemütlich ſein. Um dieſen Tag aber kreiſt eben ſein Leben, ſein Jahr, ſein Gehalt und ſein Beruf. Der Glück⸗ ſelige iſt Stationsvorſteher an einer kleinen, abſeiti⸗ gen Bahnlinie. Nun wäre er deshalb noch nicht zu preiſen. Doch das Schickſal und der franzöſiſche Staat haben ihm ein ganz beſonderes Los zugedacht. Und leine Sternſtunde erfüllte ſich vor 15 Jahren, Neue Uniformen für die engliſche Armee Für die engliſche Armee werden neue Uniformen eingeführt. Sie ſind im Gewicht und Schnitt den neuen Waffen angepaßt und ſollen erſt ausprobiert werden. ſind ebenfalls aus Stoff. Der Torniſter und die Munitionstaſchen (Preſſephoto, Zander⸗M.) JJFFFFFFFFUCCCCCCCCVCCCCCCTCCTCCCTdT0TTT.T' e eee . 7 8 eren eee e n ee, eee ee eee eee Dünen bedrohen engliſches Dorf Bei Portheawl in der engliſchen Grafſchaft Glamorgan am Briſtol⸗Kanal bedroht eine Wanderdüne dus Dorf. jedoch bisher vergebens: Wie man hier ſieht, hat die Düne Man hat verſucht, mittels Holzbarrikaden den Vormorſch der Sandmaſſen aufzuhalten— bereits die erſten Häuſer erreicht. (Preſſe⸗Hoffmonn, Zonder⸗Multiplex⸗K.) hypnotiſieren? Ein Irrtum! Der Leiter der Reptilienabteilung des Neuyorker Tierparkes ver⸗ ſichert, daß die Schlangenaugen nicht die geringſte Wirkung auf andere Tiere haben. Die Opfer ſind vielmehr häufig vor Schrecken über das plötzliche Erſcheinen des gefährlichen Feindes wie gelähmt. als er zum höchſten Beamten des Bahnhofes von „Trottoir de Bourricots“ ernannt wurde. Dort nämlich leidet der Glückſelige nicht unter moder⸗ nem Verkehr: denn nur einmal im Jahre, am Tage der Kirchweih des nahegelegenen Weilers erlauben ſich die Züge bei ihm haltzumachen. Dieſer für alle anderen feſtliche und freudige Tag aber wirft alljährlich den einzigen Schatten auf das ſonſt ungetrübte Leben dieſes Glückſeligen. „Tag der deutſchen Kunſt“ Vom 8. bis 10. Juli 1938 in München München, 2. Mürz. „Zum dritten Male ſchickt ſich das junge Deutſch⸗ land an, den„Tag der deutſchen Kunſt“ in der Hauptſtadt der Bewegung feierlich zu begehen. 1933 legte der Führer den Grundſtein für die neue Heimſtätte des deutſchen Kunſtſchaffens und Kunſtlebens. Unvergeßliche Feſttage umrahmten den Beginn einer neuen Kulturepoche. 1937 weihte Adolf Hitler das Haus der Deutſchen Kunſt. Deutſche Künſtler hielten ihren Einzug und legten Zeugnis von der wiedererwachten Kraft unſeres Kunſtſchaffens ab. Was Jahrhunderte verſchüttet war, offenbarte ſich in dem wunderbaren Erleben unſerer 2000jährigen Kultur. Tage erhabenſter Kunſt und feſtlicher Freude geben der Welt den Beweis unſerer neu erſtarkten deutſchen Kultur. Unver⸗ gänglich ſind dieſe Feiertage eingegangen in die deutſche Kunſtgeſchichte. München, die Stadt der deutſchen Kunſt, wird nun alle Jahre die Stätte tiefſter und ſchönſter Offen⸗ barung ſein, unſere Künſtler werden ihrem Feſt das Geſicht der neuerweckten Kunſt geben. Edelſte Kunſt⸗ geſinnung, erhabenſtes Können und der unbeirrbare Glaube an die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung werden die Kraftquellen ſein, damit erſtehen wird das Olympia der deutſchen Kunſt. Mit der Durchführung des„Tages der deutſchen Kunſt 1938“ iſt wieder der Gauleiter des Tradi⸗ tionsgaues München⸗Oberbayern, Staatsminiſter Adolf Wagner, beauftragt. Im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda iſt bereits eine Reihe deutſcher Künſtler mit der Geſtaltung dieſes Tages beſchaftigt.“ Im Rahmen des Tages der deutſchen Kunſt wird am Sonntag, dem 10. Juli, eine neue Groß ⸗ ſchau deutſcher Kunſt, die diesmal wieder den zeitgenöſſiſchen Malern, der Graphik und Plaſtik ge⸗ widmet iſt, eröffnet werden. An alle innerhalb und außerhalb der Reichs grenzen ſchaf⸗ fenden deutſchen Maler, Bildhauer und Graphiker, die die klare und eindeutige Ziel⸗ ſetzung des Führers erkannt und verſtanden haben, ergeht der Ruf, ſich aufs neue zu rüſten und für dieſe kommende Großſchau deutſcher bildender Kunſt ihr Beſtes zu geben. Alle Einzelheiten über die Ausſtellung können die Künſtler ab 6. März von der Ausſtellungsleitung im Haus der Deutſchen Kunſt, München, Prinz⸗ regentenſtraße 1, gegen eine Unkoſtengebühr von 0,50 Mik. beziehen. Aus dem Nationaltheater. Heute Freitag „Der goldene Kranz“, Volksſtück von Jochen Huth. Inszenierung: Hans Becker.— Morgen Samstag„Ein Maskenball“, Oper von Verdi. — Die 5. Morgenfeier des Nationaltheaters iſt Friedrich Hebbel gewidmet, deſſen Geburtstag ſich im März zum 125. Mal jährt. Die Vortrags⸗ folge bringt als Hauptſtück das dramatiſche Frag⸗ ment„Moloch“, das von Mitgliedern des Schau⸗ ſpiels geleſen wird. Ferner ſpricht Rudolf Ham⸗ macher Gedichte von Hebbel und Irene Ziegler und Franz Koblitz ſingen Lieder von Peter Cornelius nach Texten des Dichters. Am Flügel: Eugen Heſſe. — Das Schauſpiel bereitet als nächſte Neuheit Hanns Gobſchs Werk„Der andere Felöherr“ vor, das die Tragödie des ruſſiſchen Generals Samſonow, des Gegenſpielers Hindenburgs in der Tannenberg⸗ Schlacht, zum Vorwurf hat. Hans Gäfgen:„Blücher“. Mit Bildern von G. Ulrich. g Thienemanns Verlg, Stuttgart.(Preis 1,0 Mark). Die Jugend des Soldatenſohns von ſeinem 14. Jahr ab, ſeine militäriſche Laufbahn vom preußiſchen Kornett bis zum Generalfeldmarſchall, all die Schlachten und Kämpfe um Deutſchlands Wiederaufſtieg um aſſen dieſe packenden Schilderungen. Blüchers Begegnung mit Königin Luiſe, der Rheinübergang bei Caub, die Pölkerſhlacht bei Leipzig ſind Höhepunkte auf des großen Soldaten Lebensweg, der ſich den Leſern dieſes ſchönen, mit guten Zeichnungen ver⸗ ſehenen Jugendbuches, vortrefflich einprägt. 6. Seite/ Nummer 104 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 4. März 1938 — Mit einer wüſten mitternächtlichen Schießerei vor der Polizeiſtation von Barking im Oſten Lon⸗ dons endete eine nächtliche Jagd von 4000 Londoner Poliziſten auf zwei Soldaten, die von ihrem Regi⸗ ment, dem 12. Lanzer⸗Regiment, deſertiert waren. Drei Polizeibeamte erlitten bei der Schießerei mehr oder weniger ſchwere Verletzungen, ehe die beiden Deſerteure überwältigt werden konnten. Dieſe ſoll⸗ ten ſchon am Tage vorher in Andover(Hampfhire) von einigen Polizeibeamten feſtgenommen werden; doch zwangen ſie die Beamten mit vorgehaltenen Piſtolen, ihnen den Polizeiwagen zu überlaſſen, und fuhren mit raſender Geſchwindigkeit davon. Als ſie nach kurzer Zeit ſchon eine Panne hatten, ließen ſie das Polizeiauto ſtehen, hielten den erſten herankom⸗ menden Wagen an und zwangen den Harinſitzenden Fliegeroffizer— wiederum mit vorgehaltener Schuß⸗ waffe—, ſie nach London zu fahren. Auf Londoner Gebiet angekommen, verließen ſie den Wagen und verſchwanden zunächſt. Dort hörte man bald, daß ſie verſucht hätten, einen in Oſt⸗London wohnenden Schuhmacher zu überfallen, um ſich in den Beſitz von Zivilkleidern zu ſetzen. Gegen Mitternacht näherte ſich dann plötzlich ein Polizeiauto in raſender Fahrt der Polizeiſtation von Barking und fuhr dort kra⸗ chend gegen einen Laternenpfahl. Mit einer ſtark blubenden Halswunde ſprang der Fahrer, ein Poli⸗ zeibeamter, heraus und rief laut um Hilfe. Ehe die aus der Polizeiwache herbeieilenden Beamten her⸗ angekommen waren, hatten aber ſchon die zwei übri⸗ gen Inſaſſen des Autos— es waren die beiden De⸗ ſerteure— das Weite geſucht. Sie rannten in eine Sackgaſſe, kletterten an deren Ende über einen zwei Meter hohen Zaun und flüchteten vor den ſie ver⸗ folgenden Poliziſten in ein nahegelegenes Haus. Nun entſpann ſich ein wildes Feuergefecht, in dem einer der Beamten einen ſchweren Bauchſchuß, ein anderer einen Schuß in das Handgelenk erhielt. Schließlich konnten die beiden Deſerteure aber überwältigt und verhaftet werden. Wie ſich herausſtellte, hatten ſie das Polizeiauto, in dem ſie vor der Polizeiſtation von Barking„landeten“, in ganz derſelben Weiſe „gecharlert“, wie vorher den Wagen des Flieger⸗ offiziers. Als man an der Polizeiſtation vorüber⸗ fuhr, ſah der Polizeifahrer eine Gelegenheit gekom⸗ men, ſeine läſtigen Mitfahrer feſtnehmen zu laſſen, und ſteuerte deshalb das Auto abſichtlich gegen den Vaternenpfahl. * — Die engliſchen Hiſtoriker befaſſen ſich gegen⸗ wärtig mit der merkwürdigen Frage, ob König Karl J. von Großbritannien, der im Jahre 1625 den Thron beſtieg, geſchielt hat oder nicht. Der unglück⸗ ſelige Karl Stuart, den Oliver Cromwell 1649 hin⸗ richten ließ, galt nämlich bis heute als der ſchönſte König, der jemals auf dem Throne Englands ſaß. Selbſt die eingefleiſchten Republikaner hatten ihm dieſen Ruf nicht ſtreitig gemacht. Nun aber hat man durch einen Zufall ein zeitgenöſſiſches Gemälde von Karl J. entdeckt, auf dem der König ganz unzweifel⸗ haft mit einem Schielauge behaftet iſt. Der Maler dieſes im Jahre 1639 entſtandenen Bildes iſt unbe⸗ kannt. Bislang kannte man das wohlgeformte Ant⸗ litz des Königs nur aus den Bildniſſen der Hof⸗ maler, vor allem aus dem berühmten Gemälde van Dycks, das im Schloß Windſor hängt. Dabei war mirgends die Spur von einem Schielauge zu ent⸗ decken. Die Geſchichtsforſcher verſichern indeſſen, daß die Hofporträtiſten der damaligen Zeiten ihre könig⸗ lichen Auftraggeber meiſt ſehr ſchmeichelhaft dar⸗ ſtellten und etwaige Schönheitsfehler voͤer Geſichts⸗ verunzierungen mit dem Pinſel unterſchlugen. Van Dyck hatte ſicherlich nicht gewagt, den Monarchen ſchielend darzuſtellen, während der anonyme Maler, der das Schielauge deutlich zum Ausdruck brachte, ſein Porträt vermutlich nicht für den König ſelbſt herſtellte. Da man ſchon vor längerer Zeit auch einen Copyright by Knorr a Hirth 188 Ing. Münshen R O M A N Sie ſaßen auf der ſteinernen Brüſtung und blick⸗ ten auf das Waſſer.„Es iſt doch kühl!“ Renate ſchauerte zuſammen. „Wir werden bei der Kurverwaltung beantra⸗ gen, die Mole mit Zeitralheizung zu verſehen!“ ſagte er tröſtend. Plötzlich ſchien es, als ſei die Oſtſee nur noch ein ſeltſames Meer ſynthetiſcher Duftſtoffe, denn zu⸗ ſammen mit einer Dame im zitronengelben Sport⸗ mantel hatte ſich ein grelles, ſüßes Parfüm einge⸗ funden, dem der herbe Meeresgeruch nicht gewach⸗ ſen war. Dieſe Merkwürdigheit hielt indeſſen nicht lange an, weil mit taktmäßig ſtampfenden Motoren die braunen Fiſchenboote hereinkamen und nichts auf der Welt ſchließlich ſich gegen den Geruch ver⸗ brannten Schweröls behaupten kann. Jäh, wie auf geheimen Befehl, verſtummte alles Reden unter den Wartenden. Lautlos, aus einer überwirklichen Welt entlaſſen, tauchte am Hinter⸗ grund die große Segeljacht auf; in raſcher Fahrt näherkommend, glitt ſie, ein rieſiger Urzeitvogel, weiß und gleißend das Mondlicht auffangend, in gei⸗ ſterhafter Stille und unbeſchreiblicher Schönheit durch das dunkle Waſſer. Sie kehrten um. Die Stranduhr ſchlug, zehn Schläge verhallten im kühlen Wind. „Wohin gehen wir nun?— In den Raubritter?“ Aber der Raubritter war eine ſtiliſterte Bier⸗ tube, die mit einer ſolchen Entſchloſſenheit gewillt war, durch ihre Inneneinrichtung den Eindruck der Gemütlichkeit zu machen, daß ſie dadurch ſaſt wie⸗ der ungemütlich wurde. l „Wir bleiben hier..., ſagte Reuate daher und zeigte auf das Reſtaurant, das vor ihnen lag. Es war ein düſterer Raum, dunkelflorige Vor⸗ hänge ſielen von den hohen, ſchmalen Fenſtern her⸗ 3 Sabine Peters „Rätſel um Beate“, der in dieſen Tagen in Mannheim gezeigt wird. in dem Film Kupferſtich fand, auf dem König Karl J. ſchielt, ſcheint es faſt ſo, als werde nun der Monarch nach nahezu 300 Jahren ſeines Rufes, der ſchönſte König Englands geweſen zu ſein, verluſtig gehen. Freilich ſind die Meinungen über dieſe Möglichkeiten vor⸗ erſt noch geteilt, und wer weiß, ob die Streitfrage unter den Hiſtorikern überhaupt entſchieden werden kann. Daß nicht alle großen Männer der damaligen Zeit in ihren Porträts geſchmeichelt ſein wollten, beweiſt die Tatſache, daß Karls J. Gegner Oliver Cromwell auf ſeinem Staatsporträt ausdrücklich mit der Warze dargeſtellt zu werden wünſchte, die ſein Geſicht verunzierte, während Heinrich VIII. ſeinen Hofmaler Holbein ruhig ſchalten und walten ließ, und nichts dagegen halte, daß er auf dem Gemälde reichlich dick dargeſtellt wurde. * — Schon ſeit langem hat man verſucht, das Le⸗ bensalter, das Urmenſchen durchſchnittlich erreichten, an Hand irgendwelcher anatomiſcher Merkmale der aufgefundenen Skeletle zu beſtimmen. Die meiſten Unterſuchungen wurden an den Zähnen durchge⸗ führt, doch ſind die dabei erhaltenen Ergebniſſe nicht ſehr zuverläſſig, da gerade in den prähiſtoriſchen Zeiten der Verſchleiß der Zähne ſehr ſtark geweſen ſein dürfte. Können wird doch auch heute noch beob⸗ achten, daß z. B. die Eskimofrauen ihre Zähne ſehr ſtark abſchleifen, weil ſie mit ihrem Gebiß die zur Kleidung benötigten Felle weich kauen müſſen. Jetzt iſt ein neuer Maßſtab für die Altersbeſtimmung durch den Forſcher Vallon aufgeſtellt worden, und zwar mit Hilfe der Beſtimmung der Verknöcherung der Schädelnähte. Bei 173 Schädeln von Urmenſchen konnte auf dieſe Weiſe feſtgeſtellt werden, daß der Urmenſch das Alter von 7080 Jahren niemals, das 50. Lebensjahr nur ganz ſelten erreicht hat. Das Durchſchnittsalter des Urmenſchen dürfte höchſtens 35 Jahre betragen haben. * — Ein grauenvoller Racheakt einer Zigeunerin wird aus Eger gemeldet. In das dortige Kreisge⸗ richt wurde die in einem Zigeunerlager bei Pilſen feſtgenommene 30jährige Bozena Winter eingelie⸗ fert. Sie wird beſchuldigt, im Oktober 1933 aus Rache das Kind eines Gendarmeriewachtmeiſters Cech ver⸗ giftet zu haben. Cech hatte in Radonitz im Oktober 1932 Zigeuner beim Diebſtahl ertappt und einen von ihnen, den Geliebten der Bozena, auf der Flucht er⸗ ſchoſſen. Ein Jahr ſpäter, Anfang Oktober 1933, er⸗ ab. Papiergirlanden zogen ſich unter der Decke hin, und die Wände, aus denen gelegentlich eiſerne Leuch⸗ terarme mit kleinen Glühbirnen herauswuchſen, hatte man häßlich blaßviolett getüncht. Die Seſſel waren Stahlmöbel, auf denen man nur ohne das Gefühl großer Sicherheit ſitzen konnte, mit rotem Stoff bezogen, der einen ſchweigenden Farbenkampf gegen die Wände ausführte. Ihnen gegenüber ſaß ein Paar und flüſterte rot⸗ geſichtig miteinander, und Renate blickte an ihnen vorbei, Liebesleute im Anfang, dachte ſie, und es ſchien ihr ein dickblütiger, unheiterer Beginn, der in wütenden Vorwürfen enden würde, oder in einer von Scheltworten durchzitterten Ehe—— Sie bemerkte, daß Gerhard ſie anſah, und trotz ihrer großen Vertrautheit wurde ſie unruhig und nahm die Puderdoſe; dieſe Handlung lockte ihm ein Lächeln ab.„Du biſt doch ſo hübſch“, murmelte er, „warum tuſt du das?“ Es war keine Frage, auf die er eine Antwort erwarten konnte. „Es iſt nur ein einziges Ehepaar aus Hamburg im Morgenfrieden, auch erſt heute angekommen., begann er wieder, nur, weil irgend etwas zwiſchen ihnen geſprochen werden mußte und er unmöglich ſeine wirklichen Gedanken erzählen konnte. Dann kaufte er von dem blonden Fräulein am Büfett eine weißgoldene Schachtel voller Pralinés für Renate. „Zum Troſt, weil ich im Kurhaus wohnen muß!“ ſagte er beiläufig, aber ſie überhörte es, und gemein⸗ ſam gingen ſie durch die trüben, blaſſen Schleierwol⸗ ken von Zigarettenrauch und Alkoholdunſt, die im Raum verſchwebten, wieder hinaus, und die reine, herbe Luft ſchlug ihnen in neuer, kühler Köſtlichkeit entgegen. Im Mondlicht ſtanden die Hotels und das Schwei⸗ zerhäuschen am Anfang der Promenade wie kunſt⸗ voll geformte Pappkäſten da. Die weißen Lampen⸗ hälle ſtreuten ihren harten Schein nicht mehr herab. und die Bänke waren alle leer. Auf der Straße ſchütteten vereinzelt Autoſcheinwerfer ihren Licht⸗ ſtaub über das Pflaſter. 5. „Eigentlich müßte ich die Bonbons haben, ſagte Gerd mit einem kleinen Lachen, als ſie vor dem hellen Rechteck der Haustür ſtanden.„Aber das nerſtehſt du natürlich nicht.— Morgen um neun hole ich dich ab... Oder iſt das zu früh?— Gute e Als Renate auf die Tür zuſchritt, und ſich noch einmal umſah, bemerkte ſie, daß er wartete und ſo⸗ fort winkte; es rührte ſie. Er tat, als ſtände er in dun 100 Tiere verbrannt + Hadersleben, 3. März. Am Donnerstagmorgen kamen im Kreis Haders⸗ leben zwei Großfeuer auf, die großen Schaden an⸗ richteten. Im Weſten des Kreiſes brannte der umfangreiche Beſitz des Bawern Lund in Geeſtrup bis auf das Wohngebäude völlig nieder. Den Flammen fielen 40 Rinder, 50 Schweine und 7 Pferde zum Opfer, während es gelang, 45 Rinder und einige Pferde zu retten. Außerdem wurden ſämtliche Getreidevor⸗ räte und landwirtſchaftliche Maſchinen vernichtet. Faſt zur gleichen Zeit brach auf dem Beſitz des Bauern Kroog in Hoigrup Feuer aus, das den Hof zum größten Teil einäſcherte. Der Brand ſoll durch Kinder entſtanden ſein, die mit Streichhölzern ſpielten. Schweres Brandunglück in Oberitalien anb. Mailand, 3. März. Die Hanſverarbeitungsfabrik in Treſigallo bei Ferrara iſt durch einen Brand völlig zerſtört worden. Das Feuer brach während des Schichtwechſels der Belegſchaft in einem Warenlager aus und griff in⸗ folge der leichten Brennbarkeit des Verarbeitungs⸗ materials mit ungeheurer Geſchwindigkeit auf das ganze Gebäude über. In kaum mehr als einer halben Stunde war von den ſechs Arbeitshallen uur noch ein rauchender Trümmerhaufen übrig. Sämt⸗ liche Vorräte und Maſchinenanlagen ſowie die chemiſchen Abteilungen wurden ein Raub der Flam⸗ men. Nur die Faſſade und die Wände des Keſſel⸗ hauſes blieben ſtehen. Der Schaden wird auf iber 7 Millionen Lire geſchätzt. Die Fabrik war erſt vor kurzem mit einem Koſten⸗ aufwand von 3 Millionen Lire errichtet worden. Durch das Braudunglück ſind über 200 Familien ar⸗ beitslos geworden. Güterzug zermalmt Autobus Bisher 14 Tote geborgen dnb. Paxis, 3. März. Nach einer Havasmeldung aus Mexiko ereignete ſich bei'El Mante(Staat Tamailipaſa) ein fol⸗ geuſchweres Verkehrsunglück. Ein Gü⸗ terzug überrannte einen mit vielen Fahr⸗ gäſten beſetzten Autobus, der in einen Kaual ſtürzte. Zwei Eiſenbahnwagen entgleiſten und ſtürz⸗ ten auf den im Waſſer liegenden Autobus. Bisher find 14 Tote und zahlreiche Schwerverletzte, dar⸗ unter ſieben Kinder, geborgen worden. Spielende Kinder verurſachen 8 Rieſenbrand dnb. Wien, 3. Mürz. Spielende Kinder haben in der Nähe der Städk St. Pölten einen Rieſenbrand verurſacht. CCC AAAATTTTTTTTTT krankte plötzlich das ͤͤreijährige Söhnchen des Gen⸗ darmeriewachtmeiſters und ſtarb wenige Tage dar⸗ auf, ohne daß die Todesurſache feſtgeſtellt werden konnte. Durch die Ausſagen eines vor wenigen Wo⸗ chen verhafteten Zigeuners aus dem gleichen Lager wurde man auf die Bozena Winter aufmerkſam, die das dreijährige Kind auf dem Dorfplatz in Radonttz an ſich gelockt und ihm dann aus einem Krug eine mit Tollkirſchen vergiftete Flüſſigkeit zu trinken ge⸗ geben hatte. Hamburg an der Ueberſeebrücke, und ſie reiſte nach Amerika, aber ſie reiſte nur in das Haus Morgen⸗ frieden, das erſt in einigen Stunden ſeinen Namen zu Recht tragen würde. „Guten Abend, Fräulein Wendelin...“ ſagte Fräulein Hulle in der Diele.„Hier iſt Ihr Schlüſ⸗ ſel, bitte... Und um halb neun das Frühſtück?— Nach oben?— Gewiß, Fräulein Wendelin!— Gute Nacht, Fräulein Wendelin Alles war ruhig. Nur im Leſezimmer ſaß noch ein einzelner Herr, weißköpfig und friſch ausſehend, und bewachte gemeinſam mit ſeinem ſchwarzen Seotchterrier die Zeitungen. Ein gelbes Plakat ver⸗ ſprach ein neues Programm im Kabarett Python⸗ ſchlange. Zwei Treppen führten, mit hellgrünen Läufern belegt, in verſchiedener Richtung in das erſte Stockwerk. Auch hier war es ſtill; die weißen Türen, hinter denen je eine kleine Wohnung mit Küche, zwei Schlafzimmern und einem Eßzimmer lag, ließen keinen Laut mehr hindurch. Als Renate ſchon die ſilbernen Garderobehaken und den Spiegel hinter ſich hatte, öffnete ſich die Tür neben ihrem Zimmer, und eine junge Frau im buntſeidenen Schlafanzug kam heraus, an der Hand einen weinenden kleinen Jungen. Für zwei Sekunden blickte ſie etwas überraſcht auf Renate, die, mit leiſe klapperndem Schlüſſel, unwillkürlich ſtehen⸗ blieb und auf das Kind ſah. Eine Uhr ſchlug. Es war halb eins. „Er kann nicht ſchlafen...“, ſagte die junge Frau hilflos und etwas verwirrt,„er iſt die erſte Nacht hier.. Und nun will er nach Hauſe und in ſein eigenes Bett Das Kind war plötzlich ſtill.„Bonbons... ſagte es, noch im ſtoßweiſe verebbenden Schluchzen, auf 5 Schachtel deutend, die Renate unter dem Arm rug. Renate lächelte. Während ſie raſch die Bänder⸗ verſchnürung herabriß, ſagte die junge Frau etwas verlegen:„Sie werden ſicher keine gute Meinung von meinen Erziehungsmethoden haben! Ein Kind nachts mit Bonbons zu beruhigen Mein Mann wird ſicher ſagen, das gehörk ſich nicht..“ Sie aßen zu dritt Schokoladebonbons, das Sil⸗ berpapier raſchelte. Der Kleine lächelte plötzlich zu⸗ frieden, ein wenig müde. 5 Die junge Frau begann eine etwas gezwungene Unterhaltung. Sie hatte eine hübſche Stirn und dunkellockiges Haar.„Sonſt iſt er immer ſo artig., ſagte ſie,„aber heute 5 Mehrere Bauerngehöfte, zahlreiche Wirtſchaftsge⸗ bäude, große Mengen von Vieh wurden ein Opfer der Flammen. Ein vier jähriges Kind, das nicht mehr rechtzeitig aus einem brennenden Ge⸗ bäude gebracht werden konnte, fand den Tod. Gentleman-Räuber in rumäniſchem Luruszug dnb. Bukareſt, 3. März. Ein Verbrechen, wie es in ſchlechten Romanen zu leſen iſt, ereignete ſich in dem Luxuszug, der zwiſchen Galatz und Bukareſt verkehrt. In einem Abteil erſter Klaſſe ſaß die Frau eines reichen rumäniſchen Induſtriellen, ihr gegenüber ein junger Mann mit gewinnenden Umgangsformen, wie ſich nach einem kurzen Geſpräch ergab. Der gewinnende junge Mann bot der Dame eine Zigarette aus dem ſilbernen Etui an. Sie dankte und nahm ſich eine, um kurze Zeit danach in tiefen Schlaf zu verſinken. Als ſie auf dem Bukareſter Hauptbahnhof aufwachte, war der junge Mann weg, mit ihm leider auch die Hand⸗ taſche der Dame, in der ſich Schmuckſachen im Werte von vier Millionen Lei(100 000 Mark) befan⸗ den. Fiſcherdorf Pillkorven von Eismaſſen bedroht anb Pillkoppen(Kuriſche Nehrung), 3. März. Der ſchwere Südſturm in der Nacht zum Don⸗ nerstag hat in dem Fiſcherdorf Pollkoppen ſchwere Verwüſtungen angerichtet. Das Haff⸗ eis wurde vom Sturm auf den Strand der Kuriſchen Nehrung gedrückt und ſtieg hier zu Eisbergen an, die eine Höhe bis zu 20 Meter er⸗ reichten. Unter dem ungeheuren Druck wanderte das Eis in einer Breite von etwa anderthalb Kilo⸗ meter bis 20 Meter auf den Strand hinauf und liegt ſtellenweiſe direkt vor den Häuſern des Dorfes, wo es ſich bis in die Kronen der Bäume türmt. Von den in Pillkoppen liegenden etwa 20 Fiſcherkähnen wurden von dieſer Eiswalze 14 vollſtän⸗ dig vernichtet. Mit den Kähnen ſind die Netze unter den Eismaſſen begraben. Auch Schlitten und Geräte wurden vernichtet. Viel größer aber iſt der Verluſt, den die Fiſcherbevölkerung dadurch erlitten hat, daß ſie jetzt zu Beginn des Frühjahrfiſchfanges ohne Kähne und Gerät daſteht, Allen Frauen möchte Hleinolfjesha simples helfen, nicht älter aus · zuſehen, als ſis ſind. Es gibt ergrautem fjgar ganz einfach die Farbe wieder, die es hatte, ohne daß man etwas vom„Färben“ mertzt. 20 Nuancen— naturecht in der Wirkung— ſtehen zur Verfügung, alſo auch die richtige für Sie! KIEINOI Hes hd Sm pE& KILEFEINOt G. M. B.., 8ERLIN-NMFEUKOIIN Verlangen Sde von Item Eriteur aine Kleinol Hoorferbung! Der Vierjährige griff mit allen zehn Fingern zärtlich in den Blaufuchs hinein, den Renate am Arm trug.„Kleiner Hund.. ſagte es heiter,„klei⸗ ner Hund..“ Als Renate in ihrem Zimmer war, ging ſie gleich auf den Balkon. Faſt zehn Minuten hatte Gerd unten beharrlich gewartet, und als er ſie nun ſah, winkte er. Sie winkte zurück, und da ging er endlich. 3. Der Strandhafer auf den Dünen zerſtach ſpitz die helle weiche Luft. Der Sand lag blaß und weißgelb im leuchtenden Sonnenlicht. Es war ein gläſern⸗ blanker Tag von zerbrechlicher Helligkeit, und nur dort, wo die Wunde zwiſchen Meer und Himmel liegen mußte, webten blaſſe Dunſtſchleier. Sie gin⸗ gen nebeneinander durch die flirrende grüne Däm⸗ merung des Waldes an den Dünen entlang. „Du haſt es gut. Drei Wochen kannſt du hier ſein...“, ſagte Gerd Egge, und bei ſeinen weit⸗ greifenden Schritten tanzte der Saum ſeines grauen Bademantels rhythmiſch um ſeine Waden.„Jetzt könnten wir wohl zum Strand hinuntergehen?— Wir ſind ſechs Kilometer gelaufen. Hier wird es ziemlich unbelebt ſein!“ Sie hatten mit einem gewiſſen Trotz verſucht, die Ziviliſation in Geſtalt der von der Badeverwaltung geſpendeten Bänke hinter ſich zu laſſen.„Seit einer Viertelſtunde iſt keine mehr gekommen ſagte Renate,„hier wird alſo Wildnis ſein—“ Sie kletterten das Steilufer hinunter. Aber die Badeverwaltung hatte noch immer die Hand im Spiel. Schüchtern ſerpentinenhaft angeordnete Holz⸗ ſtufen führten abwärts. Unten dehnte ſich der Strand gelbblaß und fahl, und es roch weich und herb zu⸗ gleich nach Tang und Seewaſſer. „Hier iſt unſere private Feſtwieſe...“ Er bret⸗ tete zufrieden ſeinen Bademantel auf dem Boden aus, und als ſie nebeneinanderſaßen und auf die gleißende Silberfläche ſtarrten, beugte er ſich lächelnd zu ihr hin:„Guten Morgen, liebes Kind!— Haſt du gut geſchlafen? War der Kaffee auch ſo, wie er ſein ſollte?— Hat Fräulein Hulle dir Roſen auf das Zimer gebracht?— Möchteſt du eine Bernſteinkette? — Möchteſt du, daß ich am Samstag wiederkomme?“ Sie verteilte das duftende Fett des Hautöls auf Armen und Schultern.„Das waren fünf Fragen. — Alſo: viermal ja— und einmal— einmal auch ja 8 5 1 N Jortſetzung folgt) — S 1 . n N 2 Freitag, 4 Aus Baden Frühlingserwachen an der Vergſtraße Weinheim, 4. März. Die letzten warmen Tage — in denen das Thermometer in der Mittagszeit bis auf 25 Grad kletterte— haben in den Gärten die erſten Blüten zur Entfaltung gebracht. In bun⸗ ter Farbenpracht ſieht man bereits den Krokus, Schneeglöckchen, Anemonen und Szylla leuchten. In e Lagen treiben die Knoſpen der Mandelbäume und zeigen ſchon ihren weiß⸗ roſa Schimmer. 60 Fahre Dienſt an der Turnſache Adolf Eiermann feiert Jubiläum JL Eberbach, 4. März. Nunmehr ſind 60 Jahre vergangen, ſeit Turnvater Adolf Eiermann im Dienſte der Turnſache ſteht und in nimmermüder Ar⸗ beit und Hingabe ſich dem Ausbau des Turnweſens widmet. Trotz einer etwas angegriffenen Geſund⸗ heit nimmt der Jubilar und Ehrenvorſitzende des Turnvereins 1846 noch immer an den Sitzungen des Turnra teil. Sein Rat fehlt nie bei wichtigen Entſchlüſſen. „ Leimen, 3. März. Am vergangenen Diens⸗ tag ereignete ſich auf der Rohrbacher Straße ein ſchwerer Verkehrsunfall. Der b6jährige Sohn des Schreiners Adolf Keller ſprang beim Fasnuachts⸗ treiben über die Rohrbacher Straße, ohne auf den Verkehr auf der Fahrbahn zu achten. Dabei wurde der Knabe von einem Motorrad erfaßt und etwa 15 Meter geſchleift. In ſchwer verletz⸗ tem Zuſtand wurde das Kind in das Akademiſche Krankenhaus Heidelberg eingeliefert. IL. Nußloch, 4. März. Im Alter von 59 Jahren ſtarb hier Waggonarbeiter Ludwig Müller. Die Kameradſchaft der 109er und der MGV.„Sänger⸗ bund“ gaben dem Toten das letzte Geleit.— In einem Aufblärungsvortrag des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland ſprach Hauptlehrer Brinſchſo itz, auf Lichtbilder aufbauend, eingehend über die Nöte und Bedrückungen des Auslands⸗ deutſchtums und forderte zur regen Unterſtützung der auslandsdeulſchen Brüder und Schweſtern auf. Die Gauhauptſtaödt wächſt: Durlach kommt zu Karlsruhe Gauleiler Robert Wagner gibt in einer Mitgliederverſammlung der Partei die Gründe für die Eingemeindung bekannt * Karlsruhe, 4. Mirz. Der Reichsſtatthalter in Baden, Robert Wag⸗ ner, hat die Eingliederung der Stadt Durlach und der Gemeinde Hagsfeld in die Gauhaupt⸗ ſtadt verfügt. Die Eingliederungen werden am 1. April 1938 in Kraft treten. Gelegentlich einer ſtark beſuchten Mitgliederver⸗ ſammlung der beiden Durlacher Ortsgruppen in der Feſthalle in Durlach kündigte Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner die Eingemein⸗ dung von Durlach nach Karlsruhe an. Eingehend legte er die Gründe für dieſe nicht mehr länger auf⸗ ſchiebbare Maßnahme in überzeugender Weiſe dar. Der ſich zum Schluß ſteigernde Beifall bezeugte, daß dieſe Gründe von den Durlacher Parteigenoſſen ver⸗ ſtanden werden. Nach dem Fahneneinmarſch und kurzen Eröff⸗ nungsworten von Kreisleiter Worch nahm der Gau⸗ leiter das Wort. Es iſt mir, ſo ſagte er u.., ſeit langem bekannt, daß die Frage der Zuſammenlegung der beiden Städte Sie ſtark bewegt. Ich habe dafür volles Ver⸗ ſtändnis. Ich habe mich deshalb entſchloſſen, zu Ihnen über dieſe Frage ſelbſt zu ſprechen und Ihnen das zu ſagen, was von einem höheren politiſchen Standpunkt aus geſagt werden muß. Wir Deutſchen von heute haben nicht mehr das Bedürfnis, in kleinen Gemeinſchaften zu leben. Wir haben gewaltige Aufgaben gemeinſam zu löſen. Ich kann Ihnen verſichern, daß ich mich mit der Einge⸗ meindungsfrage ſeit Jahren aufs gründlichſte beſchäf⸗ tigt habe. Sie müſſen vor allem eines verſtehen, daß mir die Verantwortung für die Landeshaupt⸗ ſtadt übertragen iſt. Hier müſſen Aufgaben gelöſt werden, die nicht nur im Intereſſe des Landes, ſondern des Reiches gelegen ſind. Vermißte Frau als Leiche geländet * Schwetzingen, 3. März. Bei Eltville(Rhein⸗ gau] wurde die Leiche einer in Brühl wohnhaft geweſenen 25 Jahre alten Frau geländet, die am 4. Januar ihre dortige Wohnung verlaſſen hatte und ſeitdem vermißt wurde. Blick auf die Spargelſtadt Die Zählungskommiſſion gebildet Schwetzingen, 4. März. Zur Durchführung der Volks⸗, Berufs⸗ und Be⸗ triebszählung, die am 17. Mai 1938 ſtattfindet, wurde hier der Zählungsausſchuß gebildet. Als Zäh⸗ kungskommiſſar wurde Ratſchreiber Michael Beckenbach beſtellt; dem Ausſchuß gehören ferner an: Landwirt und Ortsbauernführer Karl Brenner, Rek⸗ tor und Ratsherr Karl Breunig, Ratſchreiber Georg Frey, Schloſſer und Ratsherr Alfred Fülbier, Kauf⸗ mann Eugen Raiſch, Verwaltungsratſchreiber Ernſt Römer, Kaufmann und Beigeordneter Ludwig Rotz⸗ ler, Stadtrechner Fritz Sommer, Bahnangeſtellter und Ratsherr Karl Spilger, Geſchäftsführer und Ratsherr Ewald Stuhldreher. Von der hieſigen Gendarmerieſtation wurde Gen⸗ darmeriehauptwachtmeiſter Schmitt nach Unter⸗ wittighauſen, Bezirksamt Tauberbiſchofsheim, ver⸗ ſetzt. An ſeine Stelle kommt Gendarmeriehaupt⸗ wachtmeiſter Knötzele. Seinen 84. Geburtstag konnte hier Herr Johann Müller, Goetheſtraße, feiern. Dem Ju⸗ bilar herzliche Glückwünſche! „Kaufhaus“ im Dienſt der Wohltätiokeit Vorbereitungen zum großen Baſar der NS⸗Frauen⸗ ſchaſt * Hockenheim, 4. März. Zu dem am kommenden Samstag und Sonntag in der„Roſe“ ſtattfindenden großen Baſar der NS⸗Frauenſchaft ſind die Vorbereitungen bereits getroffen. Der große Sagal iſt in ein Kaufhaus verwandelt, in dem Hun⸗ derte von Gegenſtände zum Kaufe aus liegen werden. Am Samstag abend findet die feſtliche Eröffnung durch den Ortsgruppenleiter ſtatt, bei der auch Künſtler von Mannheim mitwirken. Am Sonntag nachmittag wird ein Unterhaltungs⸗Programm von der Kindergruppe beſtritten und am Abend gelang ein Märchenſpiel zur Aufführung. * Plankſtadt, 4. März. Nach kurzem Kranken⸗ lager verſchied hier der Maurer Abraham Schardt im Alter von 70 Jahren.— In der„Krone“ fand die Generalverſammlung der Sänger⸗ einheit ſtatt. Dabei wurden verſchiedene Ehrun⸗ gen vorgenommen: Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt Vereinsführer Jakob Kolb, Sängerkamerad Johann Wacker. Für 40jährige Mitgliedſchaft er⸗ hielten die goldene Sängernadel Philipp Bauſt und für 25jährige die ſilberne Nadel Philipp Bender. Für 40jährige Mitgliedſchaft wurden die Paſſiven Jakob Mack, Heinrich Müller, und Karl Engelhardt geehrt. IL Brühl, 4. März. Der Altyeteran von 1870/71, Albin Kohl, konnte in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 89. Geburtstag begehen. lichen Veiſtuigen unſerer Jugend geſtiegen ſid. Karlsruhe iſt nicht irgendeine Landeshaupt⸗ ſtadt, Karlsruhe iſt die Hauptſtabt Südweſt⸗ deutſchlands, iſt das Kulturzentrum des Rei⸗ ches, das im Südweſten außerordentliche Auf⸗ gaben zu löſen hat. Es iſt dabei nicht gleich⸗ gültig, ob die Stadt mit 150 000 oder 160 000 Einwohnern an dieſe Aufgaben herangeht oder aber mit 180 000 oder 190 000. Das, was nunmehr als Ergebnis unſerer Ueber⸗ legungen zuſtandekommt, geſchieht zwangsläufig. Gauinſpekteur Angerer hauptamtlicher Bürgermeiſter in Germersheim * Germersheim, 4. März. Am 11. Oktober 1937 wurde die Hauptſatzung für eine Bürgermeiſterei Germersheim beſchloſſen, der bis jetzt außer der Stadt Germersheim noch die Gemeinde Lingen⸗ feilld angehört. Auf Grund dieſer Satzung war ein Nummer 104 7. Seite In einer Beauftragte hauptamtlicher Bürgermeiſter anzuſtellen. Sitzung am 27. Febpuar 1938 beriet der der NSDAP., Kreisleiter Ochßner(Speyer) im Rathaus zu Germersheim mit den Ratsherren der Stadt Germersheim und den Gemeinderäten von Lingenfeld darüber, unterrichtete die Teilnehmer au der Sitzung über die Bürgermeiſterei Germersheim und teilte mit, daß als Bewerber für die Stelle des hauptamtlichen Bürgermeiſters Gauinſpekteur und bisheriger ehrenamtlicher Bürgermeiſter Angerer im Ausſicht genommen wurde. Anſchließend daran wurde Bürgermeiſter Angerer als hauptamtlicher Bürgermeiſter der Bürgermeiſterei Germersheim der Regierung der Pfalz in Vorſchlag gebracht. Der„Garniſonälteſte“ von Germersheim Er wurde 97 Jahre alt * Germersheim, 3. März. Der älteſte Soldat der alten Garnison Germersheim, der frühere Drahtzieher Jakob Berberich, feierte am 1. März in körperlicher und geiſtiger Friſche das 97. Wie⸗ genfeſt. Der Jubilar, der in Landſtuhl wohn⸗ haft iſt, rückte vor genau 74 Jahren, und zwar am 1. März 1864, zum 10. Inf.⸗Regt. in Germersheim ein, ſtand ſpäter in Ingolſtadt, machte im 1866er Krieg die Schlacht bei Roßbrunn mit und kam als Reſerviſt 1870 erneut nach Germersheim, von wo er in den 70er Krieg zog. ee, Rund 3000 werden ſich beteiligen Am Karlsruher Gebiets- und Obergaufportfeſt des Gaues Baden bid. Karlsruhe, 4. März. Am 15. 16. und 17. Juli wird in Karls sruhe ein Gebiets⸗ und Obergauſportfeſt in Ver⸗ bindung mit einem ſechstägigen Sportlager für Jungen und Mädels ſtattfinden. Die ſportlichen Austragungen gehen teilweiſe auf der Hochſchul⸗ kampfbahn, teilweiſe auf verſchiedenen Sportplätzen und im Rheinſtrandbad Rappenwörth vor ſich und bilden die letzte Auswahl für die NS⸗ſampfſpiele in Nürnberg. Dieſe Gebietsmeiſterſchaften werden ſich auf die verſchiedenen Sportgebiete, wie Leichtathletik, Schwimmwettkämpfe, Fünfkampf, Mannſchafts kampf, Handball, Fußball erſtrecken. Schon jetzt kann ge⸗ ſagt ber daß im vergangenen Jahr die 05 iſt daher mit einer großen Zahl von e zu rechnen. Man nimmt an, daß etwa 3000 Jun⸗ gen und Mädels ſich an dem Leiſtungsſport in Karlsruhe beteiligen werden. Dieſen ſportlichen Leiſtungen gehen voran die Vorkämpfe und daran anſchließend die Bannſportfeſte. Man wird ſchon daraus ein Bild der Konzentration in der geſamten jugendlichen Sportbewegung erkennen können. Nicht fehlen wird natürlich auch der Geländeſport, die Schieß⸗ und Marſchleiſtung. In Baden gibt es aber auch noch Sportgebiete, die bisher ſtark vernachläſſigt oder überhaupt nicht ge⸗ pflegt wurden. Dazu gehört Boxen und Fechten, ferner aber auch Eislauf und Eishockey. Für die beiden letzten Sportarten fehlte in Baden vielfach die Gelegenheit, und es wird daher in hohem Maße be⸗ grüßt, daß nunmehr in Mannheim eine Kunſteisbahn gebaut wird. Dieſes Vorgehen möge in anderen badiſchen Städten haldigſt nachge⸗ ee eee Die Blutſpur auf der Lanoſtraße: Eine rätſelhafte Angelegenheit Anfall oder Führerflucht? * Landau, 4. März. Die Kriminalpolizei Landau teilt mit: Nach einer am 26. Februar 1938 auf der nach Impflingen führenden Lanoͤſtraße feſtge⸗ ſtellten großen Blutſpur und dem Auffinden von Glasſcherben, die vermutlich von einer zertrümmerten Windſchutzſcheibe herrührten, Hürfte ſich dort etwa am 25. Februar ein Verkehrsunfall ereignet haben, bei dem ein Menſch voͤer ein Dier ſehr erheblich vevletzt wurde. Die Polizei erhielt je⸗ doch von einem an dieſer Stelle erfolgten Unfall keine Kenntnis. Wenn die Blutſpur durch Verletzungen eines Menſchen verurſacht wurde, ſo ſcheint es nach Lage der Dinge ausgeſchloſſen, daß der Ver⸗ letzte ſich noch aus eigener Kraft helfen konnte. Es kann daher angenommen werden, daß der Verletzte von Inſaſſen eines Autos mitgenommen würde. Die Kriminalpolizei Landau erſucht zur Aufklä⸗ rung dieſer Angelegenheit die geſamte Bevölkerung um Mithilfe. Insbeſondere intereſſieren folgende Fragen: Wo wurde zu der in Frage kommenden Zeit ein Perſonen⸗ oder Laſtkraftwagen mit beſchä⸗ digter Winoſchutzſcheibe wahrgenommen 385 in Re⸗ pavatur gegeben? Wo und von wem wurde ein ſchwerverletzter Menſch oder ein Tier aufgefunden und in ärztliche Behandlung gegeben oder wo wird ein Meuſch vermißt? Sachdienliche Mitteilungen ſind an die Kriminal⸗ polizei Landau oder an jede andere Polizeiſtelle zu richten. Braulpa ar fährt ins Anglück Eine Tote, zwei Verletzte . Freiburg, 4. März. Ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall, der eine wenige Stunden zuvor geſchloſſene Ehe jäh zerſtörte, ereignete ſich in den Mittagsſtun⸗ den des Donnerstag au der Straßenkreuzung Merz⸗ hauſer Straße— Birkenweg. Im Weſten der Stadt erfolgte ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Lie⸗ ferwagen und einem Perſonenkraftwagen, in dem ein Brautpaar, das geſtern Hochzeit feierte, und eine Verwandte des Brautpaares, ſaßen. Die jun⸗ gen Eheleute wurden mit ſchweren Verletzungen in die Chirurgiſche Klinik eingeliefert, wo die Frau, Giſela Faller, bald darauf ihren Verletzungen er⸗ lag. Der Mann, Karl Faller, erlitt durch den Unfall eine Gehirnerſchütterung, das mitfahrende Mädchen wurde durch Glasſplitter verletzt. ahmt werden. Auch der Rollſchuhſport wird künftighin in geordnetere, d. h. ſportmäßigere Bahnen gelenkt werden. Erfreulich iſt das ununterbrochen zunehmende Intereſſe unſerer Jugend an den ver⸗ ſchiedenen Sportarten. Die Bildung von Jugend⸗ ſportgruppen iſt überall begeiſtert aufgenommen worden. Einbrecher am Werk Sie drangen nachts in ein Gaſthaus ein K. Weinheim, 4. Märze Im Gasthaus„Zum Karlsberg“ wurde in der Nacht zum Donnerstag eingebrochen, wobei Zigaretten und andere Wear en ſowie Bargeld geſtohlen wurden, insgeſamt etwa 300 Mark. Alicb al Nudluigo lia 1. ali culsgo geen Familienabend der Freiwilligen Feuerwehr, Beim herkömmlichen Familienabend unſerer Freiwilligen Feuerwehr am Samstag im Konzertſaal des Pfalz⸗ baus wirken Bertel Grether, die heimiſche Tänzerin Lotte Kron, die„Fünf Hotters“ und die Kunſtkräfte, die zur Zeit im Pfalzbau⸗ Kaffeehaus gaſtieren, mit. Dem Bunten Teil folgt fröhlicher Tanz. Das erſte Frühlingsfeſt. Mit dem erſten Früh⸗ lingsfeſt dieſes Jahres tritt am kommenden Wochen⸗ ende der Handharmonikaklub„Goldklang“, Garten⸗ ſtadt Hochfeld, auf den Plan. Im Saal des Prote⸗ ſtantiſchen Gemeindehauſes wirken dabei die Täu⸗ zerin Elſe Kühnle von der Tanzgruppe des Mann⸗ heimer Nationaltheaters und ein Humoriſt mit. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Saal der früheren Reichsbahndirektion: 20 Uhr Lichtbilder⸗ Vortrag Prof. Schrades über„Neuer Sinn und neue Atefgaben der deutſchen Kunſt“. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗ Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehans Vaterland: Konzert und Tanz, Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Der Schimmelkrieg von Holle⸗ dau“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Rekrut Willi Winkie“.— Ufa⸗Rheingold:„Gaſpgrone“.— Union:„Viktor und Vik⸗ toria“.— Atlantik:„Glückskinder“.— Alhambra Munden⸗ heim:„Signal in der Nacht“. Juidalb aue.(uuf fail Heidelberg im Rundfunk. Das Heidelberger Städtiſche Orcheſter ſpielt am Dienstag, 8. März, unter Leitung von Generalmuſikdirektor Kurt Oper⸗ hoff über den Reichsſender Stuttgart von 21 bis 22 Uhr. Soliſtin Ellen Pfeil. Was das Theater bringt. Heute gelangt die beliebte Strauß⸗Operette„Die Fledermaus“ in der Inſzenierung von Kurt Erlich zur Aufführung. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Aus den Kinos: Gloria:„Zauber der Bohöme“.— Kammer:„Unternehmen Michael“.— Odeon:„Drei tolle Tage“(Freitag, Samstag und Sonntag Nachtvorſtellungen„Arme kleine Inge“). Schloß:„Serenade“(Samstag Nachtvorſtellung„Der Kurier des Zaren“).— Capitol: Werbefilm der Maggi⸗ Werke, L Leimen, 3. März. Die älteſte Ein woh⸗ nerin der Gmeinde, Frau Margarethe Zietſch, geb. Appel, feierte hier in geiſtiger und körperlicher 5 Rüſtigkeit ihren 89. Geburtstag. 8. Seite/ Nummer 104 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 4. März 1938 Die Spiele der Vezirksklaſſe Nach den pauſenreichen Wochen der diesjährigen Spiel⸗ zeit geht es am kommenden Sonntag wieder groß auf. Man bläſt zum Cudſpurt In 8 Maunheimer Gruppe ſtehen nicht weniger als ſechs Spiele auf dem Programa, von denen ein jedes ſeine Bedeutung hat. 07 Mannheim— Olympia Neulußheim BſTun Feudenheim— Se Käfertal(:2 Fortuna Heddesheim— F Weinheim(:4) 8 Seckenheim— Phönir Mannheim(:2 JV Hockenheim— Germ. Friedrichsf 8 Mannheim— Alemannia Ilveshei Siegen um jeden Preis heißt für die SpVg 07 die Parole des Kampfes gegen die ſpielſtarke Olympia 2 eulußheim. Man braucht in Neuoſtheim ieden Punkt, um die drohende Gefahr des Abſtiegs zu bargen 1 wird ſich daher mit größtem Fleiß einzuſetzen ver⸗ ſtehen. Einer ſchweren Prüſung wird der Vf Tu R Feuden⸗ heim durch den SC Käfertal unterzogen werden. Ein voller Einſatz der Feudenheimer Mannen ſollte es aber ermöglichen, einen heißerſehnten Sieg zu landen, der die Ausſichten verſtärkt, doch noch Meiſter werden zu können. Die weiteren Spiele der Abteiluria 1 ſtehen reſtlos im Zeichen einer Revanche. So wird die Fortuna Heddesheim gegen den F V Weinheim verſuchen. eine glatte Vorſpiel niederlage auszubügeln: ein Begin⸗ 1 dos Schweiß koſten dürfte. da Weinheim ſehr viel dann. Seckenheim wird ſich gegen den Mannheimer Phönix ſchadlos halten wollen. Da ſich inzwiſchen die Kräfteverhältniſſe beider Vereine gewandelt haben, dürfte ein Sieg der Vorortler durchaus möalich ſebn. Auch Hockenheim wird darnach trachten, ſeine Rech⸗ nung mit der Germania Friedrichsfeld ins Reine zu bringen. Die Gaſtmannſchaſt iſt jedoch ſo ſtark, daß ſie eine Punkteteilung erreichen kann Im letzten Spiel des Tages wird der Beſchauer draußen am Waldpark ein tapferes Kämpfen der 08⸗-Mann⸗ ſchaft gegen die Alemannia Ilvesheim erleben. Man will und kan es im 08⸗Lager nicht glauben, daß der Abſtieg nahegerückt iſt, ſolange auch nur noch ein Funken Hoffnung beſteht. * Rund um das Heidelberger Schloß ſtehen in A b⸗ teilung 2 bedeutungsvolle Kämpſe auf der Tages⸗ ordnung, in deren Rahmen ſich folgende Mannſchaften be⸗ dognen: Union Heidelberg— 05 Heidelberg(:3 98 Schwetzingen— FVg Eppelheim VB Mergentheim— FG Kirchheim TS Plankſtadt— Kickers Walldürn(:1) Spg Va Eberbach— SW Sandhauſen(:1) In Heidelberg ſteigt die Neuauflage des Großkampfes Union gegen F C 05. Seit der letzten Begeanung hat ſich in beiden Lagern manches getan: da die Mannſchaften weſentlich ſtärker geworden ſind. Jerſpricht dieſes Ringen guten Sport. Schwetzingen— Eppelheim holen das rück⸗ ſtändige Spiel aus der Vorrunde nach. Es bleibt dabei abzuwarten, welcher der beiden Mannſchaften, die bisher nicht zu überzeugen vermochten, die Siegespalme gebührt. Die Kirchheimer machen nicht ohne Bangen den Abſtecher ins Bauland, in dem ſich die Soldatenelf des VfB Mergentheim zu einem gefürchteten Gegner herausgewachſen hat, der auch diesmal ſeine Belange er⸗ folgreich verteidigen könnte. Eine weiteren Sieg ſollte die TSG Plankſtadt an ihre Fahne heften. Die Walldürner Kickers ſind in ihrer wandelbaren Spielſtärke wohl gefährlich, ſollten aber in der„Höhle des Löwen“ auf der Strecke bleiben. Der Tabellenletzte Eberbach hat gegen den S V Sandhauſen eine kleine Chance, zu einem Doppel⸗ erfolg zu kommen, da ſein Spiel der Gäſtemannſchaft nicht ſonderlich„liegt“ und dieſe ſchon im Vorſpiel einen Zähler abgeben mußte. Aus Mannheims Jußball-Kreisklaſſe Es mußte damit gerechnet werden, daß mit der Ein⸗ legung der Tſchammer⸗Pokalrunden die Verbandsſpiele erheblich geſtoppt würden, und es war eigentlich während des ganzen Monats Februar ein ſtarker Leerlauf zu ver⸗ zeichnen. So unternahm eigentlich nur die Kreisklaſſe 2 den Verſuch, ihre Spiele fortzuſetzen, aber auch hier ſorgten beſtimmte Einſchränkungen für reichlichen Ausfall. Der letzte Spieltag ſollte drei Spiele bringen, am Ende wurde aber nur eins daraus, wobei Jahn Wein⸗ heim gegen Sulz bach wie im Vorſpiel gewann. Dies⸗ mal hieß das Ergebnis allerdings nur:3 gegenüber dem 71 aus der Vorrunde. Sulzbach hielt ſich bis zur Pauſe mit:3 verhältnismäßig tapfer, um dann doch im zweiten Teil den Weinheimern mehr und mehr das Feld zu über⸗ laſſen. In Laudenbach wartete man vergeblich auf die Staffel der SA⸗Stand. 171 Mannheim, während der TV Viern⸗ heim ebenfalls um den Beſuch des nicht angetretenen Alten⸗ bach kam. Die Wertung dieſer beiden Spiele muß bis zum Spruch der Behörde abgewartet werden. Eine Verſchiebung ergab ſich nur an der Tabellenſpitze, wo Jahn Weinheim ſich vor den Sp Gartenſtadt ſetzte. ti, tie Splele gew. unentſch, verl. Tore Punkte PVierußeimm 10 10 0 0 37.9 20•0 BSpc Lanz 13 10 0 9 35:16 20 6 Jahn Weinheim. 12 6 2 4 38 27 14:10 Gartenſtadt 13 5 3 5 18:14 13:13 Lützelſachſen 11 5 1 5 28.26 11•11 SA⸗Standarte 171 11 5 1 5 17:18 11111 SV Mannheim Stadt!! 4 2 5 2117: 10:12 Laudenbach 7 3 2 2 20012 8¹6 Altenbach 11 1 1 9.39 3·19 Sulzbach 13 1 12 1356 2˙24 Der kommende Sonntag bringt ſowohl in der Kreisklaſſe 1 als auch in der Kreis⸗ klaſſe 2 ein umfangreiches Spielprogramm, und man darf nur wünſchen, daß die Spiele nun Zug um Zua zu Ende geführt werden. In der Kreisklaſſe 1 werden geſtartet: Abteilung We ſt: Reilingen— F 1846(:4) Poſt Mannheim— Altlußheim(:2) Oftersheim— Rheinau(11:3) Brühl— Ketſch(:3) Zweifellos das ſtärkſte Intereſſe beanſprucht natürlich das Treffen in Oftersheim, wo der Tabellenführer Rheinau auf ſchärfſten Widerſtand gefaßt ſein muß. Brühl wird das Unentſchteden des Vorſpiels gegen Ketſch in einen Sſeg umwandeln, und auch am Erfolg der Poſtleute dürfte kaum zu zweifeln ſein. Reilingen ſteht noch im Pofal⸗ wettbewerb und könnte die in füngſter Zeit entſchieden beſſer gewordene Mannſchaftsleiſtung ausreichen, um gegen die 46ex eine Revanche fertigzubringen. In der Gruppe Oſt ſtehen die Spiele Neckarhauſen— Leutershauſen(:1) Hemsbach— Aſchbach(Vorrunde Wallſtadt— Ladenburg(:1 auf dem Plan, und bis auf das Treffen in Wallſtadt werden die Kämpfe ſichere Siege der Platzbeſitzer bringen. Ob Ladenburg ſich in Wallſtadt revanchieren kann, iſt im Moment eine offene Frage, immerhin dürfte das augen⸗ blickliche Können dieſe Möglichkeit reifen laſſen. Das Spielprogramm der Kreisklaſſe 2 ſieht vier Treffen vor mit folgenden Paarungen: a Altenbach— Sulzbach T Viernheim— Garteuſtadt Lützelſachſen— Laudenbach Sp Mannh.⸗Stadt— SA ⸗Stand. 171 Maunheim Allgemein dürfte hierbei mit klaren Favoritenſiegen zu rechnen ſein. 5 Internationales Schwimmfeſt in Amſterdam Bein Internationalen Schwimmfeſt in trafen die däniſchen Spitzenſchwimmerinnen erneut auf Hollands ſtarke Vertretung. Rekordleiſtungen blieben allerdings diesmal aus. Das bedeutendſte Rennen waren noch die 200 Meter Rücken. Die Dänin Ragnhild Hveger wurde im Endſpurt von der Holländerin Cor Kint bezwun⸗ gen, allerdings mußte die Holländerin wegen einer falſchen Wende diſtanziert werden. f Die Ergebniſſe: 100 Meter Rücken: 1. Nida Seuff(5):17,90; 2. Kerk⸗ meeſter(8) 119,1; 3. Minkhorſt(5):23,0.— 200 Meter ücken: J. Ragnhild Hveger(D):43,8; 2. Kerkmeeſter 6, Cor Kint mit:42, als Erſte diſtanziert.— 200 Meter Bruſt: 1. Waalberg( 301.8; 2. Stromberg (D) 305,6: 3. Sörenſen(D):06,0.— 100 Meter Kraul: r 5:08,09; 2. Peterſen(D):09,00: 3. Svendſen D) 109,6.— 3 mal 100 Meter Lagen: 1. Su Kepenhagen AD Amſterdam je 353,0; 3. Sc Rotterdam 401.8. Italien-Pokal nach Schweden Die bedeutendſte europäiſche Segelwettſahrt um den talfen⸗Pokal iſt entſchieden, die wertvolle Trophäe wurde chweden entführt, di Amſterdam im kommenden Jahr die en der 8em⸗R⸗Klaſſe durchführen wivd. Im Ent⸗ vor Genua ſiegte die ſchwediſche Jacht d 175 italieniſchen Boot„Bona“,„Germa⸗ ertreter reis, gob es dafür erneut einen deutſchen Erfolg. Das Boot der Kriegsmarine„Capella“ verwies die italieniſche„Salata“ und die Hamburger„Paka“ auf die Plätze. In der offenen Wettfahrt der Sechſer wurde„Sleipnix“(Kriegsmarine) drittes Boot und liegt dadurch in der Geſomtwertung um den Punktpreis nach drei Rennen mit der ſchweizeriſchen „Aiſſe“ gleichauf. Im nächſten Jahr mit Deutſchland Auslofſung zum Mitropa⸗Pokal der Tennis⸗ ſpielerinnen Der zum erſten Male zur Entſcheidung ſtehende Tennis⸗ Mitropapokal der Frauen wird in dieſem Jahre von ſechs Nationen beſtritten. In Belgrad erfolgte die Ausloſung des Wettbewerbs bei dem in der erſten Runde Italien — Oeſterreich und Tſchechoſlowakei— Jugoflawien zuſam⸗ mentreffen. Die Sieger der bis zum 1 Juli ausgetragenen Begegnungen treten dann gegen Ungorn bzw Polen an. Die zweite Runde ſoll bis 1. September erledigt ſein, das Enöſpiel ſteigt dann in der erſten Septemberhälfte. Im nächſten Jahre rechnet man mit der Beteiligung weiterer Nationen, und zwar Rumäniens. Deutſchlands und der Schweiz. Hindenburg-Gepäckmarſch Der Hindenburg⸗Gepäckmarſch wird als wehrſportliche Leiſtungsprüfung künftig nicht mehr vom Reichsbund für Leibesübungen veranſtaltet, ſondern von der SA. Im Auf⸗ trage der Gruppe Berlin⸗Brandenburg führt in die Stan⸗ darte 7 am Traditionstermin, dem Himmelfahrtstag, am 26. Mal, mit Start und Ziel im Tlergartenſportplatz durch. Der Hindenburg⸗Gepäckmarſch wird nach den wehrſport⸗ lichen Richtlinien der Oberſten SA⸗Führung neugeſtaltet. Es wird mit Gewehr, Karabiner oder KK⸗Wehrſportbüchſe marſchiert. Auf der 35 Km. langen Strecke iſt ein 500⸗ Meter⸗Abſchnitt mit aufgeſetzter Gasmaske zurückzulegen. Kurz vor dem Ziel iſt durch Ueberwinden einer 1,80 Meter hohen Wand der Beweis der Einſatzwilligkeit und Einſatz⸗ fähigkeit nach hartem Morſch zu erbringen. Für dieſe große und ſchwerſte Marſchprüfung des deutſchen Wehr⸗ ſports ſtiftet der Führer alljährlich einen Ehrenpreis. Rühle iſt Schiedsrichter Das am kommenden Sonntag, 6. März, in der Mittel⸗ deutſchen Kampfbahn zu Erfurt ſtattfindende Endſpiel um den Reiche bundpoka! zwiſchen den Fußballgaumannſchaften von Nordmark und Südweſt leitet Schiedsrichter Rühle⸗ Merſeburg. rund 11000 Punkten ſehr gut ab. Die deutſchen Vereinsmeiſterſchaften Faſt 3000 Teimehmer im Reich— 163 in Baden Sp Schönau reichsbeſter in der-Klaſſe Die Auswertung der verſchiedenen Beſtenliſte der Leichtathleten erfordern unendlich viel Zeit und Arbeit, ſo währt es auch eine ſchöne Weile, bis chamt in ſeinem Organ„Der Leichtathlet“ die Liſten veröffentlicht Nach den verſchiedenen Beſtenliſten der Männer Frauen und Ju⸗ gendlichen ſind nun auch die der Vereinsmeiſterſchaften der Männer erſchienen. Aus dieſen Zuſammenſtellungen iſt erſichtlich, daß in den insgeſamt fünf Klaſſen faſt 3000 Vereine an den Start gegangen ſind. Das iſt ein ſchöner Fortſchritt und gibt Beweis für die Werbetätigkeit des Fachamtes, das alles einſetzt, um die Leichtathletik in die kleinſten Vereine hinein zu tragen. Daß dies nur durch die Vereinsmeiſterſchaften möglich iſt, wurde nicht nur erkannt, ſondern auch genutzt. Im Nachſtehenden wollen wir kurz einen Ueberblick tber die fünf Klaſſen bringen, unter beſonderer Heraus⸗ ſtellung unſerer badiſchen und Mannheimer Vereine. In der Hauptklaſſe waren im Reich 95 Vereine angetreten, davon vier aus Baden, von denen drei dem Mannheimer Kreis angehören. Reichsſieger wurde bekanntlich der TSV München, der ſeinerzeit im Endkampf über Berlin, Köln und Stuttgart ſiegreich blieb. Poſt Mannheim, der badiſche Sieger, belegt in der Reichsliſte den 16. Platz, TV 46 Mannheim liegt an 37., der SE Pforzheim an 62. und die Mannheimer Turngeſellſchaft an 67. Stelle 6000 Punkte liegen in der Tabelle zwiſchen dem 1. und letzten der 95 Vereine. Unſere badiſchen Vereine ſchneiden mit ihren Eine Forderung für die kommende Vereinsmeiſterſchaft wird die ſein, daß Mannheims drei Großvereine mindeſtens einmal gegen einander antreten müſſen wie ſie auch die neuen Aus⸗ ſchreibungen, auf die wir ſpäter zu ſprechen kommen wer⸗ den, verlangen. Gegenüber den 16 Wettbewerben der Sonderklaſſe waren in der A⸗Klaſſe nur 12 verlangt, was ſich auch ſchon in der Beteiligung vorteilhaft auswirtt. Dafür wur⸗ den in dieſer wie auch den weiteren nur Reichsſieger ermit⸗ telt, whrend ja in der Sonderklaſſe der deutſche Meiſter ermittelt wurde. 197 Namen weiſt die Reichsliſte in der A⸗Klaſſe auf, davon nur ſieben badiſche, von denen ein einziger, der VfL Neckarau, aus Mannheim ſtammt. Reichsbeſter wurde TS 61 Ludwigshafen mit 8789 Punk⸗ ten, die im Vorjahr auch in Mannheim verſchiedentlich an den Start ging. Beſte badiſche Munnſchaften mit 8426 Punkten war der MT V Karlsruhe, der im Reich den 7. Platz, Heir gt von TG 78 Heidelberg (24.) und Rugbyklub Pforzheim(95.) einnimmt. Der VfL Neckarau liegt in Baden an 4. und im Reich an 113. Stelle. 702 Vereine legten in der B⸗Klaſſe, die an 2 Tagen acht Konkurrenzen beſtreiten mußte, die Uebungen für die TVM ab Badens Aufgebot betrug dabei 34 Vereine, von denen 6 dem Kreis Mannheim angehören. Bayern ſtellt hier mit dem MT Ingolſtadt die reichsbeſte Mann⸗ ſchaft mit 5640., hinter Fer ſich der Verein des Heutſchen Zehnkampfmeiſters Müller⸗MTV Giffhorn an zweiter Stelle placierte. Beſter badiſcher Verein war hier der Sp Schönau der allevdings in dieſer Klaſſe außer Kon⸗ kurrenz ſtartete, da der Klub Wert auf ſeinen Start in der C⸗Rlaſſe legte. Schönau liegt in der Reichsliſte an 16. Stelle. Bleibt Schönau unbexückſichtigt, dann hat der TV Bühl den erſten Platz mit 5112 Punkten inne, die im Reich für die 28. Stelle reichten. TV Konſtai SpV Baden⸗Baden und Tod Bruchſal ſolgen in Bader den nächſten Plätzen, ſie rangieren im Reich an 37., 76. und 105. Stelle. Der beſte Mannheimer Klub belegt den 134. Platz, es iſt dies die Turnerſchaft Käſertal. Die weiteren Mannheimer Vereine ſind: Vigi 334, To Seckenheim 358 und TV Friedrichsſeld 420. Wir finden alſo auch in dieſer Kloſſe unſere einheimiſchen Vereine gut placiert Der SpV Schönau hat ſein Vorhaben, in der C⸗Klaſſee Reichsſieger zu werden, erreicht. Mit 4583 führen die Schwarzwälder mit knapp 20 Punkten vor dem Sc Göhr Grenzenhauſen aus dem Gau 12. Die C⸗Klaſſe iſt den Vereinen in Orten unter 10000 Einwohner vor⸗ behalten geweſen. 671 Vereine meldeten ſich in dieſer Klaſſe. 88 ſtellte Baden, 6 bamen aus dem Kreis Mann⸗ heim. Der zweite badiſche Verein TV Ottenau liegt im Reich mit 4310 Punkten immer noch an 8 Stelle, gefolgt vom VfB Gaggenau, der den 18. Rang einnimmt. TV Edingen folot an 102. Stelle. Die Edinger liegen in Baden auf dem 15. Platz. Der Sp Schwetzingen wurde mit ſeinen 3758 Punkten in Baden 17. und im Reich 117. Der Vie Schriesheim, der gleichfalls zum Kreis Mann⸗ heim zählt, hat ſich in Baden den 18. und im Reich den 120. Platz erkämpft. In der C⸗Klaſſe waren übrigens ſehs Wettbewerbe für einen Tag ausgeſchrieben, die aus 100 800 und 3000 Meter ſowie der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel beſtanden, zu denen noch Weitſprung und Kugelſtoßen kam. Für die kleinſten Gemeinden und Landvereine wurde im Vorjahr noch eine D⸗Klaſſe geſchaffen, die nur vier Disziplinen, den 100⸗ und 1500⸗Meter⸗Lauf, das Kugel⸗ ſtoßen und den Weitſprung umfaßte. Vier Uebungen, die auf jedem Platz ausgetragen werden können. Der Erfolg war jedoch nicht hundertprozentig, ſchon deshalb nicht, weil Vereine, die ihrem Können nach in der C⸗Klaſſe mitmachen könnten, ſich in dieſer Klaſſe betätigten Es wird eben hier auch notwendig ſein, an den Ehrgeiz der Vereine zu appellieron. Das erſte Ziel ſei überhaupt die Teilnahme an der DBM und das nächſte dann in einer immer höheren Klaſſe ſtarten zu können und zu dürfen. 428 Vereine waren im ganzen am Werk, von denen Baden insgeſamt 80 ſtellte. Hier iſt nur das platte Land vertreten. Mann⸗ heim ſtellte hier keinen Vertreter. Beſter in Baden wurde der TV Langenbrand mit 2391 Punkten vor dem TV Loffenau und TV Weiſenbach, beide im Murgtal, mit 2289 und 2240 Punkten. Dieſe Punktzahlen genügten im Reich für den 11. 25. und 32. Platz. Rei hsſieger wurde mit 3337 Punkten der TV Clausnitz, gefolgt vom SW Eiffelland (2814), lediglich der dritte kommt hier noch über 2500 P. Dieſe Zahlen und Ergebniſſe hören ſich nüchtern an, verlangen aber in der Praxis eine Unmenge Arbeit und viel Luſt und Liebe zur Arbeit. Hier haben in erſter Linie die Vereinswarte viel geleiſtet. Was es heißt an einem Tage alle ſeine Leute beiſammen und fit zu haben das kaun tatſächlich nur der ſchötzen, der ſchon mitgemacht hat. So iſt denn dieſe Liſte nicht nur der Beweis für die Stärke der deutſchen Leichtathletik, ſondeyn auch für die Opfer⸗ und Einſatzbereitſchaft der ſtillen Vereinsfunktionäre und Kampfrichter, deren Arbeit hiermit anerkannt und heraus⸗ geſtrichen ſei. Von Lahti nach Engelberg Steilhang⸗Matadoren haben das Wort Weitaus verteilter als in Lahti ſind am Wochenende in Engelberg die Ausſichten auf den Gewinn eines Welt⸗ meiſtertitels. Erſtens tritt in den Abfohrts⸗ und Torläufen keineswegs eine nordiſche Ueberlegenheit in Erſcheinung, und zweitens verbietet die Art dieſer Rennen eine zahlen⸗ mäßig ſo ſtarke Beſchickung, wie ſie beiſpielsweiſe Finn⸗ land in den 18 und 50 Km. in Lahti vornehmen konnte. Konnte man am Rande der Polarzone ohne zu zögern nordiſche Triumphe vorausſogen, ſo iſt dies in Engelberg, mit Ausnahme der Frauen⸗ Wettbewerbe, ein Ding der Unmöglichkeit. Emile Allais, der Verteidiger der Titel, hat in dieſem Winter wenig gezeigt. Das ſchließt allerdings nicht aus, daß er zum Schluß— der Franzoſe will im nächſten Jahr im Wettkampf nicht mehr ſtarten— noch ein⸗ mal mit einer großen Leiſtung aufwartet. Anton Seelos will es, nach langer Pauſe, auch noch einmal wiſſen; aber ob der Oeſterreicher mit den jungen, mit Eberhard Kneißl, Joſef Pertſch oder James Couttet, mitkommt, kaun erſt das Rennen zeigen. Und dann ſind noch da Roman Wörndle, Helmuth Lantſchner, Toni Bader und die Ita⸗ liener, die Schweizer ſywie die Norweger. Weit mehr als in Lahtt iſt in Engelberg Fortunas Hilfe entſcheidend. Wer ſich ihrer nicht verſichert, hat mit dem Ausgang der Rennen nichts zu tun. Einfacher ſcheint die Lage bei den Auf den Spielfeldern des Auslandes Das vergangene Wochenende brachte zwei intereſſante Aufſchlüſſe im Hinblick auf die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft in Paris. In Wien verlor Oeſterreichs Nationalmann⸗ ſchaft gegen den jugoſlawiſchen Meiſter Gradjanſki Agram mit:2, in Rotterdam überfuhr Niederlands National⸗ mannſchaft Belgien mit:2. Die Enttäuſchung in Wien iſt ebenſo groß wie die Freude in Holland. Wenn das Wiener Sport⸗Tagblatt z. B. ſchreibt:„Es wäre ganz gut denkbar, daß auch eine ſtarke öſterreichiſche Nationalmann⸗ ſchaft, wenn ſie eben kein Glück hat, gegen die Kroaten unterliegt, aber man muß von einer Mannſchaft, die vor roßen Aufgaben ſteht, etwas ſehen, das auf Klaſſe hiu⸗ entet. Dann wird man den ziffernmäßigen Mißerfolg erträglich finden. Die Wiener Mannſchaft ließ aber in 1 Geſamtheit und in einzelnen Teilen nur ganz ſpärliche Neſte von Klaſſe ahnen, das andere war Durchſchnitt guter Wille, ja ſogar Ambition, aber nicht mehr Es war alſo kein Wunder, daß das Publikum mit der eigenen Mann⸗ ſchaft unzufrieden war, hier und da durch Lochen und Pfeifen ſein Mißfallen äußerte und dann nach Schluß des Spieles die Kroaten, als dieſe den Sportgruß ausbrachten, in faſt überſchwenglicher Weiſe bejubelte. Sie haben den Beifall verdient.“, ſo geht daruus die Mißſtimmung zur Genüge hervor. 5 Beide Spiele aber ſind ein wertvoller Fingerzeig für Paris! Zwauzig zu Sieben Mit Stolz wird in Holland das Ergebnis des Fußball⸗ Wochenendes feſtgeſtellt. Viermal ſpielten holländiſche Ver⸗ tretungen gegen belgiſche, vier Siege wurden errungen: Hollond— Belgien:2, Holland(.)— Belgien(är. 718, Amſterdam— Brüſſel:0, Rotterdam— Antwerpen:2. „Zuſammen 20:7 zugunſten Hollands“, ſchreibt der Amſter⸗ damer„Telegraaf“ triumphterend. 5 Machen die„Wölſe“ das Rennen? In der engliſchen Fußballiga neigt ſich die Waoge offen⸗ ſichtlich zugunſten der Wolverhampton Wanderers, die jetzt nach Verluſtpunkten gerechnet, mit 5 bzw. 6 P. vor Arſena und Brentford führen. Die Wanderers gewannen gegen Liverpool:0, während Arſenal in Portsmouth nur torlos ſpielte und dadurch einen wertvollen Punkt einbüßte. Auch Brentford ſällt ganz ab; die Londoner Elf wurde auf dem Platz von Charkton Athletie mit.0 geſchlagen. Die Mann⸗ ſchoft hat ſetzt nur noch geringe Ausſichten— vorausgeſetzt, daß die ſich ganz auf den Punktekampf konzentrierenden „Wölfe“ beſtändig bleiben— entſcheidend in den Kampf um die Spitze einzugreifen. 8 a 5 In Schottlands Liga liegt der Pokalmeiſter Celtie Glas⸗ ow mit klarer Führung an der Spitze; der Londesmeiſter Glasgow Rangers hat kaum noch Ausſicht, dem Lokal⸗ rivalen die Meiſterſchaft ſtreitig machen zu können. Wird der ß Sochaur doch noch eingeholt? In Marſeille bezog Frankreichs Spitzenführer Fe So⸗ chaux eine 912⸗Niederloge und machte dadurch ſeinen ſchärf⸗ ſten Verfolgern FC Rouen, Olympique Marſeille und FC Sete wieder neuen Mut, zumal jede Mannſchaft noch zehn Kämpfe— Sochaux noch elf— zu beſtreiten hat. Mit 31 P. führt jetzt der Fc Sochoux vor Fc Rouen(28.), Mar⸗ ſeille(27.) und dem FC Sete(26.). Dieſe drei Ver⸗ folger ſind wohl die einzigen Mannſchaften, die Sochaux ablöſen können. In der Schweiz iſt noch alles offen In der Schweizer Liga iſt die Meiſterſchaftsfroge nach wie vor ungeklärt, durch die Spiele des Sonntags sogar noch offener geworden als bisher. gegen den 8 Biel in einem torloſen Treſſen gerade noch einen Pun t retten, während ſich der Tabellenzweite Je Baſel und die Züricher Graßhoppers mit:1 trennten. Lugano hat jetzt bei 16 Spielen 23., Baſel bei gleichfolls 16 Spielen 22 P. und die Graßhoppers haben, bei einem Spiel weniger, 20 P. Nach Verluſtpunkten gerechnet trennt alſo dieſe drei Mannſchaften nur ein Punkt. Meiſter wird, wer den längſten Atem hat. Der FC Lugano konnte Ambroſiaua verlor einen wichtigen Punkt Die gleiche Situation wie in der Schweiz iſt in Italien anzutreffen. Nachdem Ambroſtana Mailand am e im Kampf gegen den Losolrivolen Fc Mailand unter⸗ legen war, verlor die Mannſchaft durch ein 171 gegen den IC Neapel einen weiteren wichtigen Punkt, und da Ju⸗ ventus Turin gegen den FC Florenz 51:2 gewann, rückten die Turiner auf den zweiten Platz vor. Ambroſiang und Juventus ſind jetzt punktgleich, während Genua, bislong der ſchärfſte Mitwettbewerber, gegen den Fe Trieſt mit :2 unterlog und jetzt mit 2 P. weniger als Ambroſiang und Juventus Turin den dritlen Platz einhält. Es iſt ſehr fraglich, ob Genna dieſe Punkte noch aufholt. Sparta Prag kaum noch einzuholen n der Tſchechoflowakei dürfte Sparta Prag die Meiſter⸗ ſchaft koum noch zu nehmen ſein, zumal der Lokalrivale Slavia gegen den Tabellenletzten Sa Nachod eine:8⸗ Viederloge einſtecken mußte. Die Ausſichten auf die Er⸗ ringung des Meiſtertitels ſind damit wohl endgült nichtet worden, denn Sparta hat 8 P. mehr als bei gleichviel Spielen zu verzeichnen. 1 2400 Meter im Werte von 5000 J, d Frauen zu ſein, wo nur ein Sturz Chriſtl Cranz um ihre Ausſichten bringen kann. Am Freitag erfolgt der Aufmarſch der 5 Frauen und 43 Männer. Am 1 findet dann das Abfahrtsrennen auf der Strecke Kreuzhubel— Eggli ſtatt und am Sonn⸗ tag der Torlauf. In der letzten Nacht fiel wieder Schnee, ſo daß die beſten Vorbedingungen für eine einwandfreie Abwicklung der Rennen, an denen ſich 13 Natirnen betei⸗ ligen, gegeben ſind. Die Ausloſung der Startreihenſolge hatte folgendes Ergebnis: Männer: 1. Per Foſſum(Norwegen); 2. M. Lafſorgue (Frankreich); 3. W. Steuri(Schweiz); 4. v. Chierroni (Italien); 5. Joſef Pertſch(Deutſchland!; 6 E E. Kneißl (Oeſterreich); 7. J. Couttet(Frankreich); 8. R. Rominger (Schweiz); 9. Roman Wörndle(Deutſchland); 10. Anton Seelos(Oeſterreich); 11. Emilie Allats(Frankreich): 12. H. v. Allmen(Schweiz): 13. Helmuth Lantſchner(Deutſch⸗ land); 14. Th. Schwabl(Deſterreich); 15. L. Agnel(Frank⸗ reich); 16. David Zogg(Schweiz); 17. W. Walch(Oeſter⸗ reich); 18. und 19. leer; 20. B. Czech(Polen), 21. G. Nog⸗ ler(Italien); 22. Anton Bader(Deutſchland) uſw. Frauen: 1. E. Woolſey(SA); 2. Liſa Reſch(Deutſch⸗ land): 3. B. Bon(Schweiz); 4. H. Gödl(Oeſterreich); 5. Me Kean(us): 6. Käthe Graseggex(Deutſchlond);: 7. E. Stueri(Schweiz); 8. Chriſtl Cranz(Deutſchlond); 9. N. v. Arx⸗Zogg(Schweiz); 10. Liſa Hoferer(Deutſch⸗ and) uſw. 5 Kanada ⸗A SA:0 Am Donnerstagabend veranſtaltete der Sc Rießer See ſein letztes Eisſportfeſt im Münchner Prinzregentenſtadion. Obwohl das Programm keinen Wunſch offen ließ, hatten ſich nur rund 4000 Zuſchauer eingefunden, die allerdings der neuen Weltmeiſterin im Eiskunſtlaufen, der Englän⸗ derin Megan Taylor, für ihre ausgezeichnete Kür ſo ſtar⸗ ken Beifall ſpendeten, daß ſich die Weltmeiſterin zu vielen Zugaben entſchloß Nach ſeinem guten Abſchneiden bei der Weltmeiſterſchaft ſtellte ſich auch erſtmalig wieder Horſt Faber in der Hauptſtadt der Bewegung vor. Ueberaus ſpannend verlief der Eishockeykampf zwiſchen dem Weltmeiſter Kanada und den amerikaniſchen Mann⸗ ſchaften. Das Spiel ſtand ganz im Zeichen hervorragen⸗ der Hintermannſchaften, ſo daß es beim:0 bis zum Ab⸗ pfiff blieb. 26 Rugbyſpieler hat der franzöſiſche Verband aus den Mannſchaften der Bezirke Pyrencen und Baskiſche Pro⸗ dinzen auserwählt, die ſich im Hinblick auf den Rugby⸗ Länderkampf gegen Deutſchland am 27. März in Frank⸗ 1 8 15 M. einer beſonderen Vorbereitung zu unterziehen aben. „Stuttgarts Amateurboxer unterlagen bei ihrem erſten Start auf italieniſchem Boden in Rom der dortigen Städtemannſchaft vor 2000 Zuſchauern, unter denen ſich auch der Sekretär des Italieniſchen Olympiſchen Komi⸗ tees, General Vaccaro, als Vertreter des Parteiſekretärs Starace. und die beiden Söhne des Duce. Bruno und Vittorio Muſſolini, befanden. im Geſamtergebnis mit 1125 Punkten. 5 8 Die deutſche Schimannſchaft für Holmenkol ſetzt ſich aus Haſelberger, Kraus, Morr, Weiler ee n Merz, Burk Wag⸗ ter ombimation) un erbert Leupold(1 2 und 50⸗Km.⸗Lauf! zuſammen... 38 Unterſchriften erhielt der Jubiläums⸗Zuchtpreis über 0 5 f gerte ve er am 28. Mai als Höhepunkt der diesfährigen Veranſtaltungen in Strau⸗ bing ausgetragen wird. 8 5 Die ungariſchen Hockeyſpieler des Mac Budapeſt wer⸗ n auf ihrer Reiſe zum Oſterbockeyturnjer noch Bad Kreuznach Spiele in München. Nürnberg, Stuttgart und Frankfurt austragen. 5 N 0. Der Hamburger Mylius gewann bei der Segelregatta G.„Pako“ erneut das Rennen der Starboote Wettfahrten kamen die deukſchen et * 1 r 9 N 2 Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 4. März 1938 —* Neue Mauunheimer Zeitu ug/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite“ Nummer 104 7 NSDAP-Miffeilungen Aus vertelammtlichen Behauntmachaungan enmommen Reichsnährſtand, Kreisbauernſchaft Heidelberg Infolge dienſtlicher Verhinderung des Kreisbauern⸗ führers und des Kreisſtabsleiters muß die Sprechſtunde am Freitag, 4. März, ausfallen. Nächſter Sprechtag am Dienstag, 8. März. Au alle Ortsgruppen! Die Propagandaleiter der Stadtortsgruppen holen am wiſchen 10—13 Uhr Eintrittskarten ab für die Groß⸗ nöͤgebung am 15. 3. mit Miniſterpröſident Pg. Walter Köhler. Kreispropagandaamt, Rheinſtraße 1, Zimmer g. Ortsgruppen der NS Dal P Bismarckplatz. Am 4.., 19.45 Uhr, Dienſtappell aller Politiſchen Leiter, Walter und Warte im„Schwarzwälder Hof“, Kepplerſtraße 39. Unioform; Zivil mit Armbinde. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 6..,.45 Uhr, Antreten der Po⸗ litiſchen Leiter, Walter und Warte vor der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe. Anzug: Dienſtbluſe; Zivil mit Arm⸗ binde. Humboldt. Am 6. 3. ab 8 Uhr, auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft Feudenheim, Neckaxplatte, Pflicht⸗ ſchießen der Politiſchen Leiter und Anwärter der Zellen 1/11. 8 3 Am 4. 3. Dienſtappell der Politiſchen Antreten 20.15 Uhr vor der Ühland⸗ — Leiter und Anwärter. ſchule. Neckarſpitze. 6.., 8 Uhr, Schulung der Politiſchen Lei⸗ ter im Ballhaus. Teinahme Pflicht für Politiſche Leiter und Anwärter ſowie Walter und Warte der Gliederungen, Anzug: Dienſtbluſe; Nichtuniformierte mit Armbinde. Nen⸗Eichwald. J.., 20 Uhr, Dienſtappell auf dem Freyaplatz. Es treten an: Stab mit Mitarbeiter, Zellen⸗ leiter, Blockleiter, Blockhelſer, Walter und Warte der DA und NS V. Erſcheinen Pflicht. Platz des 30. Januar. 4.., Dienſtappell für alle Polit. Leiter, Anwärter, Walter und Warte der DA und NS. Antreten 20 Uhr bei der Uhr an der Peſtalozziſchule. Lokal: „Schlachthofreſtaurant“. Erſcheinen Pflicht. Uniform; Zivil mit Armbinde. Platz des 30. Januar. 6.., 8 Uhr, treten alle Politiſchen Leiter und Anwärter, Walter und Warte der DAß und NS bei der Uhr an der Peſtalozziſchule an zum Schu⸗ lungs vormittag.(.30 Uhr Schlachthofreſtaurant.) Erſchei⸗ nen Pflicht. Uniform: Bluſe; Zivil mit Armbinde. Nheinau. 6..,.30 Uhr, in Neckarau,„Volkschor“, fach⸗ liche Schulung. wozu Pg. Schmitt ſprechen wird. Teilnahme für Politiſche Leiter, Walter und Warte der Gliederungen iſt Pflicht. Mheintor. 4.., 20.15 Uhr, öffentliche Kundgebung im Wartburghoſpiz, F 4, 7a. Redner: Pg. H. Ebner, München. Rheintor. 6.., 8 Uhr, Antreten ſämtl. Politiſch. Leiter, Walter und Warte der Gliederungen am Marktplatz zum Schulungsvortrag. Dienſtanzug: Dienſtbluſe; Zivil mit Armbinde. 15 Sandhofen. J. 3. 20.15 Uhr, Dienſtappell der Poli⸗ tiſchen Leiter, Anwärter, Walter und Warte der Glie⸗ derungen im Schulhof. Dienſtanzug; Zivil mit Armbinde. Strohmarkt. 6. 3. Zur Teilnahme an dem Schulungs⸗ kurſus im Ballhaus treten alle Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen um 8 Uhr vor der Orts⸗ gruppe an. Dienſtbluſe ohne Mankel; Zivil mit Armbinde. Waldhof. 4.., 20 Uhr, Dienſtappell ſämtlicher Poli⸗ tiſchen Leiter und Politiſchen Leiteranwärter ſowie alle Daß ⸗Walter und NSVB⸗Warte im Lokal„Schwarzen Adler“, Luzenberg. Uniform; Zivil mit Armbinde. Wohlgelegen. Am 4.., Dienſtappell ſämtlicher Poli⸗ tiſchen Leiter ſowie Zellen⸗ und Blockwalter der NS und DAF. Antreten 20 Uhr vor der Geſchöftsſtelle. Jungbuſch. Am 6..,.15 Uhr, Schulung der Poli⸗ tiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen. Lokal: Liedertafel K 2, 31. Reſtloſes Erſcheinen iſt Pflicht. Uniform; Zivil mit Armbinde. n Ne⸗Fraueuſchaft Feudenheim. J. 3. zwiſchen 15 und 16 Uhr müſſen die Beitragsmarlen bei Frau Reis, Scheffelſtraße 52, abgeholt werden. Rheintor. 4.., 20 Uhr, nehmen die Frauen an der Mitgliederverſammlung der NSDAP im Wartburghoſpis, F 4, teil. Bismarckplatz. 4.., 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockfrauen⸗ leiterinnenbeſprechung bei Shilling, Ecke Große Wallſtaöt⸗ und Große Merzelſtraße. Exſcheinen iſt Pflicht. Rheinau. Am 3. 3. ab 20 Uhr und am 6. 3. ab 65 Uhr findet am Sportplätz der NS Da ein Baſar zu Gunſten des WW ſtatt. Alle Ortsgruppen der NS⸗Frauenſchaft ſind eingeladen. Jugendgruppe Humboldt. Sämtliche Mädel um 4. 3. den Schulungsgbend in L 9, 7. 5 GA⸗Stelle des Bannes 171 und Jungbaunes 171. Die italteniſche Arbeitsgemeinſchaft findet am 4.., 20 Uhr, im Verſammlungsſaal des Schlageterhauſes ſtatt. Der Dienſt gilt für alle diejenigen Kameraden, die ſich hierzu gemeldet haben. Eventuell können noch einige H⸗Kame⸗ raden und JV⸗Führer aufgenommen werden. Heft und Bleiſtiſt mitbringen! Fliegergefolgſchaft 1. Ab 4. 3. ſind ſämtliche Beurlaubun⸗ gen aufgehoben. Am 6. 3. tpitt die Gefolgſchaſt um.45 Uhr vor dem Heim der Gefolgſchaft Harrlachweg 33 in Uniſorm an. Die Teilnehmer am Reichsſchießwettkampf der HJ treten ſchon um 8 Uhr vor dem Schießſtand in Uniform an. Es ſind 20 Pfennig mitzubringen. Baun 171, Luftſchutz. Jede Gefolgſchaft hat am 4.., pünktlich um 20 Uhr, ihren Luftſchutzreferenten zum Schluß⸗ abend des Lehrganges 76 S in die Luftſchutzſchule Manu⸗ heim, Hildaſchule 12, zu entſenden. Banuſtreiſendienſt 171. Am 5. 3. treten ſämtliche aktiven Führer ſowie deren Stellvertreter um 20 Uhr an der Schlageterjugendherberge Mannheim zur Wochenendoſchulung n beſuchen au. Feldmarſchmäßig. Mitbringen: Bleiſtift, Not ock und .— Am 6. 3. ꝗtritt die Streifendienſtgefolgſchaft um .30 Uhr an der Lindenh an. Die ausge liehenen Ausrüſtungsgegen tadelloſem Zu⸗ ſtande mitzubringen. BDM 3/171. Am 7.., 20 Uhr, Gruppenheimab Uhlandſchule. Kluft, Turnſchuhe mitbrin, vollzählig am 8. 3. zum Heimabend an de 14/171. Am 8.., 20 Uhr, Gruppenh Wohlgelegenſchule. Kluft, Turnſchuhe mit Gruppeuführerinnen. 5. 3. um 20 Uhr zur die Jugendherberge kommen. Alle M' Schaftsführerinnen und kommen am 6. 3. um.30 Uhr in die Führeranwärterinnen. Sani Dr. Klor am 7. 3. um 20 Uhr in der neuen Jugendher Gruppe 26/171, Almenhof. 8. 3. treten ſä pünktlich um 19.55 Uhr in tadelloſer Kluft an. bungen ſind an dieſem Abend a en. Gruppe 11/171, Humboldt. 4. 3. Gruppenheimabend in der Leſeholle. Sämtliche M l treten um 20 Uhr in Kluft auf dem Marktplatz an. Pflicht. Fendenheim. 4.., 19.45 Uhr, Dienſtkleidung im Schulhof an. Feudenheim. 5.., 16 Uhr, Sprechſtunde im Heim. NSS ON NSacoW⸗Kameradſchaft Mannheim. Eintr. Familienabend im Nibelungenſa 5. 3 en Schulung in Führerauwärterinnen 9 7 Ula Beurlau⸗ treten olle Mädel in tskarten zum ſind Uhr, 0 20 1 575 am 4. 3. tagsübe; auf der Geſchäftsſtelle, Große Me 5 ſtroaße 5 und am 5. 3. von 18 Uhr ab an der Abendkaſſe des Roſengortens zu haben. Deutſche Arbeitsfront Hreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 Oriswaltungen Erlenhof. Freitog, 4. März, 20 Uhr, treten ſämtl DAF ⸗Walter der Straßenzellen zum Dienſtappell im! ſergarten an. Feudenheim⸗Oſt. Am Freitag, 4. März, 20.15 Uhr, Dienſt⸗ appell für alle Walter und Warte der DA im„Badiſchen Hof“. Feudenheim⸗Weſt. Dienſtappell für alle „Schützenhaus“. NSc„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Zum Winterſport in den Schwarzwald. Am kommenden 20.15 Uhr, DA im März, der Am Freitag, 4. Walter und Warte Sonntag, 6. März, Omnibusfahtt nach dem Ruheſtein. Abfahrt ab Paradeplotz.30 Uhr, Karten zu.—/ ſind erhältlich bei der Geſchäftsſtelle Plankenhof P 6 und Omne⸗ busgeſellſchaft Klingler, O 6, 5. Tagesſchikurſus 80 Pf. Es wird gebeten, um.15 Uhr an der Abſahrtsſtelle ein⸗ zutreffen, Rückkunft Mannheim an gegen 21.30 Uhr. Amt Kulturgemeinde Varieté⸗Feſtſpielabend mit Truxa am Sonntag, 6. März, 20.15 Uhr im Nibelungenſgal. Kaxten zu.70,.— und.— Reichsmark bei den bekannten KöF⸗Vorverkaufsſtellen.— Ermäßigte Koͤß⸗Karten zu.50,.20,.79 Reichsmark bei den Orts⸗ und Betriebswarten. Volksgenoſſen, die in kleineren Betrieben beſchäftigt ſind, können ermäßigte Karten bei den Ortswarten ihres Wohngebietes erholten. Abteilung: Volksbildungswerk Lehrwanderung. Am Sonntag, 6. März, 9 Uhr, wird unter Leitung von Fritz Sachs die erſte Lehrwanderung in den Waldpark durchgeführt. Beobachtet werden: Knoſpen der Bäume und Sträucher, Vogelorten. Treffpunkt: End⸗ ſtation Waldpark. Karten zu 10 Pfennig zu Beginn der Wanderung und bei der Koͤßß⸗Geſchäftsſtelle im Plankenhof. persônliches Gôstspiel perry, der Hann mit der Leſter Die Deutſche Arbeitsfront ne. Gemeinſchaft„Kraſt durch Freude“, Kreis Mannheim 6. März, 20.15 Uhr im Hibelungenssal ein Varieté-Festspiel-Abend TRUXA die Witeltchkeit gewordene Fllmgestelt und Oscar Aldreeht, einer det besten Humonisten Vier Kaeths, die berühmten hollönd. Hefter- Adeordonplele Karpitruppe, lerische Spiele in höchster Vollendung Berens und Worth, des herrliche Tenzpeer Vier Dorians, die nerwortsgenden rempo- und Tricktöpze concha und Concha, der Weltsensetions-Belencealt . Siering rt, Für Mleinanzeigen seit vielen Jahren die N z! Amtl. Bekanntmachungen Verſteiger ung. In unſerem Verſteigerungsſaal — Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: Sti a) für Gold⸗ und Silberwaren, Uhren, Brillanten, Beſtecke u. dergleichen am Mittwoch. dem 9. März 1938; b) für Fahrräder, Photographen⸗ Apparate, Anzüge, Mäntel, Weißzeug. Schuhe u. dergl. am Dienstag, dem 15. März 1938: preise: f.70,.—, l.— bel plenkenbof P 6 lengstfebe 596; Zigoftenliosk fettersell, Volbische Buchhandlung. Ermäsigte K- Preise: ff.50,.20, 70 über Otts- und Betriebs werte. e) für Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe u. dgl. am Donnerstag, dem 17. März 1938. Beginn jeweils 14 Uhr(Saal⸗ öffnung 13 Uhr! Die Auslöſung der Pfaudſcheine vom Monat Juli 1937 kann nur noch bis Montag, den 7. März 1938 lerfolgen. Städt. Leihamt. Feuerlüscher NO. e Schaumlöscher Münchens Prinzenpaar nahm Abſchied Faſchingsbilanz aun der Iſar * München, 4. März. Eine kleine ſchlichte Feier zu der Oberbürgermeiſter Fiehler und der Mün⸗ chener Faſchingsausſchuß geladen hatten, vereinigte am Mittwochabend im Silberſaal des Deutſchen Theaters alle Mithelfer am glanzvollen Münchener Faſching. Allen dieſen Mitarbeitern der heiteren beſchwingten Feſte, die Tauſenden von Volksgenoſſen zum frohen Lebensgenuß wurden, galt der Dank der Hauptſtadt der Bewegung. Oberbürgermeiſter Fiehler ſtellte mit Freude feſt, daß der Dank für den glänzenden Faſchingsverlauf vor allem dem Prinzen Michl J. gebühre, dem er eine ſchöne Nachbildung eines Moriskentänzers ſowie eine Uhr überreichte, und der Prinzeſſin Gaby, die durch einen ſilbernen Narrenſpiegel erfreut wurde. Der Oberbürgermeiſter gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch der Faſching 1939 die Kunſtſtadt München in immer ſchönerem Licht erſtrahlen möge. Exprinz Michl J. ſchilderte in einer launigen Anſprache Freud und Leid eines Faſchingsprinzen und über⸗ reichte als kleine Gegengabe dem Oberbürger⸗ meiſter, dem Faſchingsausſchuß und der Narrhalla das Bild des Prinzenpaares. 2 2 2 Zuchthausſtrafe für vorbeſtraſten Wilderer * Darmſtadt 4. März. Die Große Strafkammer verhandelte in zweitägiger Sitzung gegen acht An⸗ geſchuldigte aus Bürſtadt. die der Wilddie⸗ berei und der Beihilfe angeſchuldigt waren. Es wur⸗ den nicht weniger als 20 Zeugen vernommen. Der Hauptangeklagte, ein 36jähriger Mann, der ſchon wegen verſuchten Totſchlags beſtraft iſt und ein Jagögewehr beſaß, mit dem er auf die Rehjagd ging, und der einige Mitangeklagte mit Fleiſch verſorgte, wurde zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt unter Anrechnung von 6 Monaten Unterſuchungs⸗ haft. Mangels ausreichenden Beweiſes wurden vier Angeklagte freigeſprochen, der Schwager des Haupt⸗ angeklagten und deſſen Frau, ſowie ein weiterer An⸗ geklagter wurden wegen Hehlerei zu je vier Monaten Gefängnis verurteilt. eee Was hören wir? Samstag, 5. März Reichsſender Sinttgart .30: Frühkonzert.—.30: Fröhliche Morgenmuſik. 10.00: Mongolen reiten. Hörſpiel.— 11.35: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Stunde(Schallpl. 15.00: Aus Mannheim: Heitere Klänge zum Waochen⸗ ende. Ausführende: Das Melo⸗Trio, Lothar Scherer(Vio⸗ line), Hans Kohl(Bariton), Jula Kaufmann(Klavier), Rudolf Borupka(Klavierbegleitung!]. 16.00: Bunter Somstagnachmittag. 18.00: Tonbericht der Woche. 19.00: Nachrichten.— 19.15: Muſikaliſche Plouderei.— 20.00: Frohe bunte Stunde.— 21.00: Tanzmuſik.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.90: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 24.00: Zwei bunte Stunden. Deutſchlandſender .00: Aufnahmen.—.30: Frühkonzert.— 10.30: Fröh⸗ licher Kindergarten!— 111890: 30 bunte Minuten, 12 00e Mittagsmuſtik.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Zur Unterhaltung.— 16.00: 18.00? Bunte muſikoliſche Kurzweil. 18.30: S- Rennen 1938.— 18.45: Die Heimbeſchaffung der HJ.— 10.10: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.00: Luſtiges Wochen⸗ ende.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Zu Tanz und Unterhaltung. Hinweiſe Eine Paſſions⸗Feierſtunde in St. Nikolaus findet am kommenden Sonntag, 19.90 Uhr, ſtatt. Der Kirchenchor ſingt u. a. eine große Kantate„Chriſti Leidensgeſong“ für Soloſtimmen, gemiſchten Chor, Kinderchor, Orcheſter und Orgel. Der Eintritt iſt frei. * Die Studien⸗Aufführung der„Zauberflöte“ wird wieder⸗ holt. Die Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater hat den vielen Wünſchen nach einer Wiederholung der„Zauber⸗ flöte“ von W. A. Mozaxt entſprochen und wiederholt die Studienaufführung am Samstag, 19.30 Uhr, im Neuen Theoter. Am Freitag findet eine geſchloſſene Vorſtellung für die Schüler der höheren Lehranſtalten ſtatt. * Eine Abendmuſik in der Trinitatiskirche ſindet tag, den 5. März, 20 Uhr ſtatt. Das Programm enthält Werke von Bach, Schütz, Pachelbel und anderen. Ausfüh⸗ rende: Chor der Trinitatiskirche, Paulo Schneider(So⸗ pran), Eberhard Heidegger(Leitung und Orgel). * Sams⸗ Claudio⸗Arrau⸗ konzert in Mannheim! Der ungewöhn⸗ lich große Erfolg Claudio Arraus anläßlich des letzten Meiſter⸗Klapier⸗Abends im Dezember vorigen Jahres in Mannheim gab Veronlaſſung, den Künſtler nochmals zu einem Klavierabend zu verpflichten, der am kommenden Montag in der Harmonie, D 2, 6, ſtattfindet. Claudio Arrau ſpielt Werke von Mozarl, Beethoven, Muſſorgſkij, Ravel und Debuſſu Waſſer⸗ und Gas⸗Hauptrohr⸗ Verlegungen. 8 Die Ausführung der in der Zeit vom 1. 4. 1938 bis 31. 3. 1939 vor⸗ kommenden Rohrverlegungsarbei⸗ ten einſchließlich der erforderlichen Erdarbeiten ſoll im Wege der öffentlichen Ausſchreibung ver⸗ geben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können bei uns in K 7. 1/2(Zim⸗ mer 324) ab Freitag, 4. 3. 1938, Muſik am Nachmittag.. 13,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Das welfberühmie 20 Jahre jünger klerang gibt grauen Haaren Jugendfarbe wieder, ist wasserhell, unschädlich. Außerst einfach zu handhaben. Seit vielen Jahrzehnten erprobt. Wirket nach und nach unauffällig. Durch seine Güte Weltruf erlangt! Für Ihr Haar ist das Beste gerade gut genug. Exlepäng bleibt Exlepäng! Preis RM..70, ½ Fl. RH..—. Für schwarze Haare oder dunkle, welche schwer annehmen,„Extra stark“ RM. 9,70, ½ Fl. RM..—. 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Rheinfelden.93 1,89.96.12.03 Kaub 1771.80 307 248 Brelſach...51.719,89.7 9,07 Kan. 181.99 2,1025 Keht...92.952.122 30.34 Neckar⸗Pegel 515 Maxau 353.593.503.7834 1 Mannheim.79.00.10[ Mannheim.59297 337.29 0 5 1 1 1 1 r r. 0 Haupt ſcheiftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellbertreter des Hauptſchriftleiters unnd verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Duno Eiſeu bart.— Hon; delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Sitdweſtdeutſche Umſchau, Gerſche und Bilderdienst: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R I, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mikteilungen Jakob Faude, Mannheim. 8 Zur Beit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 11 000 Ausgabe& Abend über 10 000 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Januar über 21500 auch genannt in der Zeit von—15 Uhr(Sams⸗ tags von—12 Uhr] in Empfang genommen werden. Die Angebote ſind ſpäteſtens Freitag, 11. 3. 1938, 11 Uhr, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bei uns in K 7. 1½(Zimmer 502) ein⸗ zureichen. Die Eröffnung der An⸗ Maass n anſchließend um Kauf 11.05 Uhr in 7. 1, Zimmer 222. Sire n ber d Baer,. Niete irektion der Städt. er⸗, 8 und Elektrizitätswerke. Stig Hedel 0 3. 10 heumatiemus 75 F igkeit, Schwindelanfälle, au⸗ 5 und 1 1197 ſind Delz- ie Folgen von d ru ſ au 1 E= Repersfuren ablagerung. 210 Are 5 Neef's Rheuma- Tropfen löſen letztere auf und führen ſie 7 ab, 1 185 1 5 8 5 Vas werden. iele begeiſterte Dank⸗ suehen ſchreiben von Geheilten liegen vor. 0 Anden Kur von 6 bis 8 Wochen RM..—. Sie durch eine Apothele am Waſſerturm, P 7. 17, KleinsAntgeise Manuheim. te der NM Adhilung! Anzeigen w unsere Samstag- Abend Sonntags- Ausgabe müssen bis spätestens Samstag mittag 12 Uhr in unserem Besitze sein. Größere Anzeigen bitten wir schon bis Freitag abend aufzugeben. Anzeigen- Geschäftsstelle Neue Mannheimer Zeitung Freitag, 4. März 1938 eee a 820 Firmen aus 32 Staaſen Slärksſe Auslandsbeſeiligung an der Frühlahrsmesse Die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1938, die am 6. März durch Reichswirtſchaftsminiſter Funk eröffnet wird, findet im Ausland ſtärkſte Beachtung. Die Zahl der als Aus⸗ ſteller vertretenen Staaten iſt ſo groß wie noch nie. Bis jetzt ſteht bereits die Bebeiligung von etwa 820 Firmen aus 32 Staaten feſt. 14 Staaten beteiligen ſich mit Kollek⸗ tivausſtellungen, unter denen ſich von außereuropäiſchen Staaten Japan, Iran, Britiſch⸗Indien, Niederländ.⸗Indien, Aegypten ſowie eine Gruppe kolonialwirtſchaftlicher Unter⸗ nehmungen aus Oſtfrika und Kamerun befinden. Weitere Länder, wie die Vereinigten Staaten, Argentinien uſw., und dazu die große Zah! der europätſchen Länder ſind vertreten unter den Einzelausſtellern. Beſondere Beachtung verdienen die italieniſche Aus⸗ ſtellung, die vom Nationalen Faſchiſtiſchen Inſtitut für Außenhandel betreut wird, und eine Sonderſchau„Japa⸗ niſches Hausgerät“. Ein Zeichen für den Aufſchwung des Handels zwiſchen Deutſchland und den aſiatiſchen Ländern iſt deren ſtarke Beteiligung an der Meſſe. Reichhaltig iſt auch die Schau Braſiliens, an der ſich alle 21 Teilſtaaten beteiligen. Die„Internationale Verkehrswerbeſchau“ bie⸗ tet einen Ueberblick über den heutigen Stand der Ver⸗ kehrswerbung in vielen Ländern. In ihrem Rahmen wer⸗ ben auch die Deutſche Reichspoſt und die großen deutſchen Reedereien. Europäiſche und überſeeiſche Länder ſind auch an der„Internationalen Zeitſchriftenſchau“ und der„Meſſe für gewerbliche Schutzrechte“ beteiligt. Der Beſuch der Frühjahrsmeſſe aus dem Auslande ver⸗ ſpricht bedeutend ſtärker zu werden als je zuvor. Eine Umfrage des Leipziger Meſſeamtes bei den Auslandsver⸗ tretungen hat hierüber die erfreulichſten Feſtſtellungen er⸗ geben. Aus England ſind verſchiedene Geſellſchaftsfahrten angemeldet, und der franzöſiſche Beſuch wird erheblich über dem des Vorjahres liegen. Eine beſonders ſtarke Steige⸗ rung wird der Beſuch aus Ungarn erfahren. Die größte abſolute Steigerung dürfte ſich aber bei den ſkandinavi⸗ ſchen Ländern und beſonders Schweden ergeben. Bemer⸗ kenswert iſt, daß immer mehr Provinzunternehmungen des Auslandes eine Reiſe nach Leipzig ins Auge ſaſſen. Insgeſamt wird die Steigerung des Beſuches aus dem europäiſchen Ausland auf etwa 10 v. H. angenommen. Aus den Vereinigten Staaten ſind rund 800 Beſucher, aus Kanada 120 Beſucher angemeldet, was ebenfalls einer 10prozentigen Steigerung entſpricht. Auch die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1938 wird alſo für das deutſche Exportgeſchäft eine ganz beſondere Bedeutung haben. Wenn ſchon im Vorjahr Exportumſätze von rund 163 Millionen/ getätigt wurden, ſo wird die Frühjahrs⸗ meſſe 1938 dieſe Zahl gewiß überbieten. Die Leipziger Meſſe iſt ſeit 1933 zu einem Welthandelsplatz erſter Ord⸗ nung geworden. Mannheimer Hafen verkehr im Februar Der Waſſerſtand des Rheins erreichte zu Beginn des Berichtsmonats nach dem Mannheimer Pegel einen Stand von 450 em und der des Neckors 460 em, um ſodann unter unweſentlichen Schwankungen auf 249 em bzw. 255 em am Monatsende zurückzugeben,. Die Abladetiefe der Oberrhein⸗ fahrzeuge erforderte daher, beſonders von dem zweiten Monatsdrittel an, eine entſprechende Einſchränkung, und ſo mußten vielfoch Leichterungen an dieſen Fahrzeugen vor⸗ genommen werden. Stillgelegte Fahrzeuge waren im Be⸗ 9 nicht vorhanden. i 5 der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 561158 To.(im Poxjahr 364 363 To.], gegenüber dem Vormonat 59 007 To mehr. In den Monaten Januar⸗Februar 1938 betrug der Geſamtumſchlag 1063 309 To., im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres 844 630 To. Rheinverkehr. Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kroft 447, Schleppkähne 491 mit 472 639 To. Abgang: Fahr⸗ zeuge mit eigener Triebkraft 440, Schleppkähne 906 mit 68 106 To. Neckarverkehr. Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kraft 22, Schleppkähne 42 mit 6174 To. Abgang: Fahr⸗ zeuge mit eigener Triebkraft 32, Schleppkähne 79 mit 14.239 To. Auf den Hondelshafen entfallen: Ankunft 218 694 To., Abgang 49 106 To. Auf den Induſtriehafen entfallen: Ankunft 82 174 To., Abgang 4747 To. Auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 177945 To., Abgang 28 492 To. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 25 244 To., auf dem Neckar 12 102 To. An Güterwagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt: Im Handelshafen 9737 10-To.⸗Wagen, im Induſtrie⸗ hafen 8331 10⸗To.⸗Wagen, im Rheinauhaſen 11089 10⸗To.⸗ Wogen. f. * Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbauk, München.— 4%(4) v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der HV am 26. März für 1937 eine Dividende von 4½(4) v. H. vor⸗ zuſchlagen. * Hypothekenbauk Saarbrücken AG, Saarbrücken.— Zu⸗ laffungsantrag in Frankfurt a. M. Bei der Frankfurter Börſe wurde von der Deutſchen Bank Frankfurt a. M. Antrag auf Zulaſſung von 4,5 Mill.„ proz. Pfand⸗ briefe Reihe 11—19 der Hypothekenbank Saarbrücken geſtellt. * Weiter ſteigender Bierabſatz in Baden. Im Januar wurden von den badiſchen Brauereien insgeſamt 98114 (i. V. 93 589) hl Bier abgelaſſen, was gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres eine Steigerung um 4,83 v. H. bedeutet. Im einzelnen wurden 97 640(92 572) hl Vollbier, dovon 97 609(92 151) hl untergärig, und 474 (1017) hl untergäriges Starkbier abgelaſſen. Von der Geſamtbiermenge wurden 96 094(91 473) hl verſteuert, 19 100) hl ſteuerfrei ausgeführt und 2001(2007) hl als Haus⸗ trunk ſteuerfrei abgelaſſen. * Gebr. Roeder AG, Darmſtadt.— Wieder 5 v. H. Divi⸗ dende. Im Berichtsjahre 1937 lag der Umſatz bei dieſer Herdfabrik etwa auf Vorjahreshöhe, wobei aber der An⸗ teil des Auslandsgeſchöftes zunahm. Eingehende Ver⸗ ſuche zur Anwendung neuer Werkſtoſſe wurden fortgeſetzt. Die Erfolgsrechnung zeigt einen Rohüberſchuß von 2,20 Mill./(i. V. 2,93 Mill. J, denen aber die diesmal nicht beſonders ausgewieſenen ſonſtigen Aufwendungen von 0,74 Mill.„ gegenübergeſtanden hatten). Nach erhöhten Ab⸗ ſchreibungen von 159 471(110 289), wird der Jahres⸗ gewinn mit 94 488(120 753)„ ausgewieſen, wozu ein Vor⸗ trag von 25 245(24 842)/ tritt. Daraus erhalten die 1,8 Mill.„/ Stammaktien wieder 5 v. H. und die 5000„ Vor⸗ zugsaktien, deren Stimmrecht ermäßigt wird, wieder 7 v. H. Dividende. Die Bilanz zeigt bei.42(0,41) Mill. ¼/ Rücklagen die Verbindlichkeiten ſtark auf 0,12(0,34) Mill. vermindert. Andererſeits ſind auch Außenſtände auf 0,897 1,03) Mill.„/ ermäßigt, aber flüſſige Mittel 0091(0,076). Die Vorräte betragen 9,539(0,573) Mill. 4, hierunter Rohſtoffe 0,25(0,185] Mill Die Anlagen erſcheinen mit 1,05(1,11) Mill. J. In das neue Geſchaäftsjahr wurde ein hoher Auftragsbeſtand übernommen. N * Uhlig u. Weiske Mühlenwerke AG, Lauſick(Sachſen]. Der auf den 5. April einberufenen HV ſoll vorgeſchlagen werden, nach Vornahme der üblichen Abſchreibungen und vorſichtiger Bewertung der Beſtände für das Geſchäftsjahr 193637 eine Dividende von 3(5) v. H. auf die Stammaktien und wieder 8 v. H. auf die Vorzugsaktien zu verteilen. Vereinigte Zünder⸗ u. Kabelwerke AG, Meißen. Der Aufſichtsrat beſchloß, für 1937 eine Dipidende von 9 v. H. wie im Vorfahr in Vorſchlag zu bringen, wovon wieder 1 v. H. an den Anleiheſtock abgeführt wird. * Deſſauer Gas übernimmt zwei Gaswerke von Geſ⸗ fürel. Wie man hört, hat die Deutſche Continental⸗Gos⸗ Geſellſchaft zu Deſſau in Erweiterung ihrer Gasverſor⸗ gungsintereſſen die bisher der Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen— Ludw. Loewe u. Co. Ach zu Berlin . Werke Singen und Guhrau erworben. Gef⸗ trel fährt damit fort, den Schwerpunkt ihrer verſorgungs⸗ wirtſchaftlichen Betätigung noch mehr als bisher guf das Gebiet der Elektrizitätswirtſchaft zu verlegen.. 8 5 5 5 der Neuen Mannheimer Zeitung * Hamburger Getreide⸗Lagerhaus⸗Ac, Hamburg. Der AR beſchloß, der HV für 1937 eine Dividende von wieder 6 v. H. vorzuſchlagen und die Rücklogen entſprechend zu verſtärken. * Weſtdeutſche Bodenkreditanſtalt, Köln. Der Auſſichts⸗ rat der zur Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypotheken⸗ banken gehörenden Weſtdeutſchen Bodenkreditanſtalt, Köln, beſchloß eine Erhöhung der Dividende von 5,50 v. H. auf 6 v. H. für 1937.(HV. am 28. März.) * Wirtſchafts vereinbarungen Deutſchland— UdSSR um ein Jahr verlängert. Am 1. März iſt in Berlin eine deutſch⸗ſowjetiſche Vereinbarung über den Waren⸗ und Zahlungsverkehr für das Jahr 1938 in der Form einer Verlängerung der für das Jahr 1937 zwiſchen Deutſchland und der ÜdSsSg in Geltung geweſenen Wirtſchaftsverein⸗ barungen unterzeichnet worden. * Steigender Auftragsbeſtand bei den deutſchen Werften. Entſprechend der ſtetigen Entwicklung im Weltſchiffbau zeigen die Auftragsbeſtände bei den deutſchen Werften die ſtarke Beſchäftigung der deutſchen Schiffbauinduſtrie. So waren Anfang Januar 1938 bei deutſchen Werften rund 297 Schiffe mit 1033 000 BRT in Auftrag gegeben gegen⸗ über 203 Schifſen mit rund 719000 BR Anfang v. J. Davon entfielen 184 Schiffe mit rund 468 000 BRT auf deutſche Rechnung und 113 Schiffe mit rund 565 000 BR auf ausländiſche Rechnung, während Anfang vorigen Jah⸗ res 146 Schiffe mit rund 293 000 BRT für deutſche und 57 Schiffe mit rund 426000 BR für ausländiſche Rech⸗ nung in Auftrag gegeben waren. Berückſichtigt ſind bei dieſen Zahlen nur die Handelsſeeſchifſe. * Die Reichsautobahnen. Im Januar wurden bei der Reichsautobahn 26 Km. neu in Bau genommen, ſo daß damit insgeſamt 1649 Km. im Bau ſind. Die Ausgaben für den Bau der Reichsautobahnen ſtellten ſich für die Unter⸗ nehmerarbeiten im Januar 1938 auf 18,4 Mill.“, für den Grunderwerb auf 0, Mill. /, für Frachten auf 0,5 Mill. und für Verwaltungskoſten auf 3,8 Mill. I. * Die Leiſtung der deutſchen Warmwalzwerke ſowie der Hammer⸗ und Preßwerke im Januar. Die Wirtſchafts⸗ gruppe Eiſen ſchaffende Induſtrie veröffentlicht in der Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ das Ergebnis ihrer Erhe⸗ bungen über die Leiſtung der deutſchen Warmwalzwerke ſowie der Himmer⸗ und Preßwerke im Januar. Die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeugniſſen im Deutſchen Reich im Januar(25 Arbeitstage) betrug 1 238 803 Tonnen gegen 1 236 312 Tonnen im Dezember 1937(26 Arbeits⸗ tage). Außerdem wurden im Januar 53 693 Tonnen„vor⸗ gewalztes Halbzeug“ hergeſtellt. Dieſe Zahl iſt mit den bisher veröffentlichten Monatsangaben für Halbzeug nicht vergleichbar, di ab Januar nur noch die Herſtellung von vorgewalztem Halbzeug veröffentlicht wird, das im Be⸗ richtsmonat nicht zu den unter A aufgeführten Walzwerks⸗ fertigerzeugniſſen uſw. verarbeitet worden iſt—, * Polydor Holding AG, Baſel.— Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft berichtet über das Geſchäftsjahr 1937, daß die beiden Tochtergeſellſchzſten Paris und Kopenhagen ihre Bilanz wieder ohne Verluſt abſchließen konnten. Die all⸗ gemeinen Währungsverhältniſſe haben ſich angeſichts der Tatſoche, daß die Hauptſchuldnerin die Pariſer Tochter⸗ geſellſchaft iſt, für die Polydor⸗Holding infolge der wei⸗ teren Entwertung des franzöſiſchen Franken ungünſtig ausgewirkt, ſo daß trotz der im Vorjihr vorgenommenen Rückſtellungen weitere Abſchreibungen notwendig waren. Nach Deckung der Handlungsunkoſten in Höhe von 90 679 (87 159) ſfr. ergibt ſich infolgedeſſen ein Verluſt von 46 787 ſfr., der ſich um den Gewinnvortrag auf 43 202 ffr. ermäßiat. Die Bilanz weiſt bei einem Aktienkapital von unv. 0,586 Mill. ſfr. Kreditoren von 0,83(1,30) Mill ſfr. aus, denen Banken und Debitoren von 1,05(1,54) Mill. ſfr und Wert⸗ ſchriften von.33(0,36) Mill. fr. gegenüberſtehen. Strafe muß ſein! Verkehrsbeamter zu Verßehrsſünder):„Oo, das koſtet eine Mark Strafe.“ Zuſchauer:„Dafür hätte er faſt ein Jahr lang„fiampf ber befahr“ leſen können. Und bann wäre ihm nichts geſchehen.“ Daras Neues Arbeiisrechi Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt bemüht, das Arbeitsrecht auf neue— volksnahe— Grundlagen zu ſtellen. Er findet dabei die wirk⸗ ſamſte Unterſtützung durch die Gerichte, die be⸗ müht ſind, ihre Urteile dem Volksempfinden an⸗ zupaſſen. Neuerdings werden im Organ der Berliner Induſtrie⸗ und Handelsbammer eine Fülle wichtiger Entſcheidungen im Arbeitsrecht veröffentlicht, von denen wir einige mit beſon⸗ derem Allgemeinintereſſe hier veröffentlichen: Dauerſtellung und Kündigungsfriſt Wenn in einem Anſtellungsvertrag über die Kün⸗ digung michts Beſonderes vereinbart worden iſt, dann kann er, wie üblich, mit der maßgebenden Friſt gekündigt werden. Es ſind aber auch Möglichkeiten denbbar, die, ohne daß davon etwas ausdrücklich er⸗ wähnt iſt, auf den Willen der Parteien ſchließen laſ⸗ ſen, eine Dauer⸗ oder ſogar eine Lebensſtellung zu begründen. Ein ſolcher Fall lag dem Urteil des Reichsarbeitsgerichts(RAG. 91/37) zugrunde: Der frühere Geſellſchafter und Geſchäftsführer einer Fiſchhandelsgeſellſchaft, die in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten geraten war, trat dann bei einer an⸗ deren gleichartigen Geſellſchaft als Geſchäftsführer ein, wobei aber abgeſprochen worden war, daß ſein bisheriges Geſchäft übernommen wird. Einige Wo⸗ chen nach der Uebernahme dieſer Geſchäftsführung wurde dem Kläger gekündigt, weil ſein Anſtellungs⸗ vertrag zeitlich nicht befriſtet war, er alſo jederzeit friſtgemäß entlaſſen werden konnte. Gegen dieſe Anſicht richten ſich die Bedenken des Reichsarbeits⸗ gerichts. Es dürfe nicht unberückſichtigt bleiben, daß die beklagte Geſellſchaft gewußt habe, daß der Kläger ſich zu dem Vertragsabſchluß mit ihr nur bereitge⸗ funden habe, weil er ſich davon eine neue Exiſtenz verſprach. Es iſt daher zu erwägen geweſen,„ob der Vertrag nicht nach Treu und Glauben dahin auszulegen war, daß ſtillſchweigend die Kündigung ohne wichtigen Grund mindeſtens für einen ange⸗ meſſenen Zeitraum ausgeſchloſſen war“ und, natür⸗ lich auch, ob die ſpäteren Ereigniſſe unter Berück⸗ ſichtigung der Begleitumſtände des Vertragsabſchluſ⸗ i ſes ein ausreichender Kündigungsgrund waren. In dieſem Zuſammenhang ſei darauf hingewieſen, daß das Reichsarbeitsgericht ſchon am 16. Dezember 1936(RAG 188/36) den Rechtsſatz aufgeſtellt hat, auch bei dem Fehlen der ausdrücklichen Vereinbarung einer Dauerſtellung könne ſich aus den Umſtänden ergeben, daß alles eine Sache auf weite Sicht ſein ſollte, und daß daraus eine Beſchränkung des Kün⸗ digungsrechts abgeleitet werden könne. Nachläſſigkeit als Mitſchuld bei Unterſchlagungen Die beklagte Firma hatte den Kläger ohne Ein⸗ haltung einer Kündigungsfriſt entlaſſen. Sie warf ihm Unterſchlagungen vor und verlangte im vor⸗ liegenden Rechtsſtreit Schadenserſatz. Das Landes⸗ arbeitsgericht Leipzig(Urteil vom 12. 11. 1937— 24 Sa. 69/37) ſprach jedoch den verlangten Schaden nicht in vollem Umfange zu, und zwar aus folgen⸗ den Gründen: Zu dem Fehlbetrage(2668 /) iſt es dadurch gekommen, daß der Kläger einkaſſierte Be⸗ träge nicht ſofort abgeliefert hat. Es bedarf keiner näheren Darlegung, daß das Verhalten des Klägers höchſt ungetreu war und eine ſehr ſchwere Verletzung der durch Vertrag begründeten Pflichten bedeutete. Der Beklagten konnte alſo die Fortſetzung des Ver⸗ trages nicht zugemutet werden, und ſie kann von dem Kläger den Erſatz des Schadens verlangen, der ihr durch ſeine Pflichtverletzung erwachſen iſt. Dem Arbeitsgericht iſt aber darin beizutreten, daß bei der Entſtehung des Schadens ein Verſchulden der Ge⸗ ſchädigten mitgewirkt hat. Dieſes mitwirkende Verſchulden beſteht darin, daß die Beklagte ihre Buchführung nicht ſo einge⸗ richtet hat, daß die Unregelmäßigkeiten eher entdeckt werden mußten. Die Buchführung iſt nicht ſo klar und überſichtlich, daß alle Geſchäftsvorfälle bei Nach⸗ prüfung völlig geklärt werden konnten. Der Sach⸗ verſtändige hat, um dem Kläger nicht Unrecht zu tun, eine ganze Anzahl nicht geklärter Poſten zugunſten des Klägers von der Forderung der Beklagten abge⸗ zogen. Daraus ergibt ſich, daß bei kaufmänniſch voll⸗ kommener Buchführung der Schaden nicht hätte ſo hoch werden können. Man kann alſo zwar nicht ſagen, daß die Beklagte an der Entſtehung mitſchuldig geweſen ſei, wohl aber, daß ſie die Höhe mitverſchul⸗ det hat. Denn unzulängliche Buchführung iſt bei einem Kaufmann ſtets ein Verſchulden. Das Ar⸗ beitsgericht hat auch nach Anſicht des Berufungs⸗ gerichts das Richtige getroffen, wenn es der Beklag⸗ ten zumutet, ein Drittel des Schadens ſelbſt zu tragen. * Wie habe ich meine Einkommenſteuer⸗Erklärung ab⸗ zugeben. Dieter Merk. Verlag Wilh. Stollfuß, Bonn. Preis 1 /. Auch in dieſem Jahre wird die Schrift ein nützlicher Helfer ſein und manche Erörterung mit dem Finanzamt verhindern. Bei den vielen ſteuerrechtlich wich⸗ tigen Vorſchriften kann ſich der Steuerzahler oft nicht zu⸗ rechtfinden. Alles wichtige findet man hier zuſammen⸗ geſtellt; was ſteuerpflichtig iſt und was nicht: unter welche Einkommensgruppe die verſchiedenen Einkünfte fallen; welche Einnahmen oder Ausgaben zu berückſichtigen oder endlich, welche Abzüge zuläſſig oder unzulöſſig ſind, wenn Bücher geführt werden oder nicht. In den letzten Kapiteln behandelt das Bändchen die Bewertung der Vermögens⸗ gegenſtände, die Gewinnermittlung u. a. Waren und Märkte * Schweinemarkt Eberbach. Anfuhr 62 Milchſchweine, davon verkauft 38. Das Paar koſtete 46—75 l. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Lattich 60; Kreſſe 23—24; Gelberüben—6; Wirſing 8: Lauch 15—20; Sellerie 10—15; Spinat—9; Feldſalat 27-44, Roſenkohl 18—20 u. -17. Anfuhr und Nachfrage gut. Notterdamer Getreidekurſe vom 3. März.(Eig. Dr.) März 7,02; Mat 7,17½; Juli 7,05; Sept. 6,7772.— Mais (in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 104; Mai 103,50; Juli 103,25; Sept. 104,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 3. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand Middl.(Schluß) März(88) 504; April 506 Mai 511; Juni 514; Juli 518; Auguſt 520, Sept. 523) Okt 526; Nov. 527; Dez. 528; Jan.(39) 530; Febr. 531; März 533; Mai 535; Juli 536; Okt. 538; Dez. 539; Tendenz ruhig, ſtetig. * Weinverſteigerung in Zell.— Große Nachfrage nach 1937er Weißweinen. Am Donnerstagmittag verſteigerte die Zellerthaler Winzervereinigung mit dem Sitz in Harx⸗ heim⸗Zell 18 Nummern mit 20 850 Liter 1937er naturreine Weißweine aus beſten Lagen der Gemarkungen Harxheim⸗ Zell und Wachenheim(Pfrimm). Die Qualität der Weine konnte befriedigen und zeigte, daß auch in dieſer Gegend des pfälziſchen Weinbaugebietes großer Wert auf Erzie⸗ lung guter Weine gelegt wird. Da die Vorbedingungen hierfür gegeben ſind, ſind die Erzeugniſſe auch entſprechend zu werten und gerade die ſonnenreichen Jahrgänge von beſonderer Art und beſter Qualität. Das Angebot verlief bei ſehr gutem Beſuch aus allen Intereſſentenkreiſen be⸗ friedigend; es erhielten ſämtliche Nummern bis auf die letzte den Zuſchlag. Dabei wurden faſt immer die höchſt⸗ möglichen Gebote erreicht. Sehr gefragt waren auch die Spätleſen aus dem Zeller Kreuzberg und Zeller Schwar⸗ zer Herrgott, wo bei der letzten Nummer ein Fuderpreis von 1250/ erzielt wurde; allerdings erteilte der Beſitzer zu dieſem Gebot den Zuſchlag nicht. Der Wein wird nun freihändig veräußert. Im Durchſchnitt wurden 892, er⸗ löſt. Die nach der Verſteigerung auf den Markt gekomme⸗ nen verbeſſerten 1937er Weißweine koſteten beim freihän⸗ digen Verkauf von 6— 700 /, 1937er Rotwein erlöſte 480 Mark. Im einzelnen gingen die zu verſteigernden Weine zu nachſtehenden Fuderpreiſen in andere Hände über: 1937er Weißweine: Wachenheimer Wingertsberg 840 1, Harxheimer Knöpfchen Riesling, 850, Zeller Torben Bu⸗ kettriesling 810, Zeller Philippsbrunnen 850, Zeller Vogel⸗ ſang⸗Riesl. 880, Zeller Schnuepfenflug 880, Zeller Schnepfen⸗ ſeug⸗Riesling 850, Zeller Taubhaus 850, Zeller Schützen⸗ hütte 900, Zeller Vogelſang Gewürztraminer 1020, Zeller Kreuzberg⸗Riesling, Spätleſe, 1060, Zeller Schwarzer Herr⸗ gott, Spätleſe, 1250„(zurück). Der Saatenmarkt in Süddeutſchland. geſchöft hat ſich weiterhin in ſteigendem Maße entwickelt. Die Zufuhren in Rotklee aus den ſüddeutſchen Anbau⸗ gebieten waren nach wie vor umfangreich, ſo daß erweiterte Abſatzmöglichkeiten in den übrigen deutſchen Bedarfs⸗ gebieten geſucht werden mußten. Die Verkaufspreiſe waren önrbei allerdings in ungewöhnlichem Maße gedrückt. Von den übrigen Kleeſaaten ſtand vor allem Luzerne im Vordergrund des Kaufintereſſes, ſo daß man zum Teil be⸗ reits dringend auf, das Eintreffen der in füngſter Zeit getätigten größeren Käufe ungariſcher, rumäniſcher und tſchechoſlowakiſcher Saaten wartet. Der laufende Bedarf Das Saaten⸗ bei Schweden⸗, Gelb⸗ und Horuſchotenklee konnte ohne weiteres aus den reichlichen Beſtänden gedeckt werden, während Weißklee bei reger Nachfrage ſich verknappte. Eine fühlbare Umſatz⸗Steigerung hat ſich auch für Gras⸗ ſaaten durchgeſetzt, wobei min beſonders auf Neuzufuhren von Knaulgras und Engl. Raygras wartete. Sehr knapp ſind Rotſchwingel und Fioringras geworden. Die Ver⸗ käufe in Runkelſgaten hatten gewohnten Umfang, während Hülſenfrüchte nach wie vor ohne Auxegung blieben. Ob⸗ wohl auch ffür Szatmais gebeſſerte Abſatzmöglichkeiten 15 5 traten, ſo fehlte immer noch bei dieſer Art das reguläxe Großhandelsgeſchöft. 8 HANDELS- o WIRTSCHAFTS-ZRETTUN G Mittag- Ausgabe Nr. 104 Rhein-Mainische Abendbörse Behaupfei Frankfurt, 3. März An der Abendbörſe lag kaum Angebot vor, allerdings war auch die Nachfrage ſettens der Bankenkundſchaft nur gering, da es bei der üblichen Geſchäftsſtille blieb. Immer⸗ hin war die Kursentwicklung recht widerſtandsfähig. Ver⸗ einzelt nannte man gegenüber dem Mittagsſchluß leicht höhere Kurſe, ſo Vereinigte Stahlwerke 11275(112,75). JG Farben unv. 15976. Deutſche Linoleum 173,50. Conti Gummi ebenfalls auf Mittagsſchluß 208. Am Rentenmarkt blieb Kommunalumſchuldung zu dem Frankfurter Schlußkurs von 95(Berlin 96,10) ſtramm ge⸗ fragt. Es beſteht hier nach wie vor Materialknappheit. Die Abendbörſe ſchloß auf allen Gebieten ruhig und gut behauptet. Mannheimer Geireidegroßmarki Welzen 75%? Gerste f Weizenkleie 14] 10,60 W114] 20,80 Braugerſte 20/22 mit Sack 15 10.55 WI5 20,90 Induſtriegerſte 16 10.70 W166] 21.00 Futter gerſte 17 10,75 W17 21,10 J 59%0 G 7 17.10 19 10.90 Wie?] 21.40 G 8 17,40 2 W20] 21,60 G 9 17,60 Roggenkleie 14 10.10 Ausgleich—.40 G11 1790 mit Sack 18 10.5 Roggen 69,71 Ausgleich-— 40 1 19 19.45 M140 19.10[Hafer 511 16.90 Gerſtfutterm 18.80 R115] 19.20 46/9 514 1740 8 19,10 N18 19.60 517 17 70 9 109.30 R 19] 19.80 e—.40 5 10 ö 19,60 Ausgleich- 40 Induſtriehafer Wzfultermeh! 13,50 Raps ab Station. 32. Biertreber 14. Mais, mit Sack 5 Malzkei mmm 13,40 Ausgleich! 30 Qualitätszuſchläge: Weizen für 1 Kg. über Durch⸗ ſchuitt 0,15„ per 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchnitt 0,30 4 p. 100 Kg., für 3 Kg. über Durchſchnitt 0,40% ver 100 dne Fol i d dgoramm über Durch⸗ ſchnitt 0,077„ per 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchnitt 0,15 4 p. 100 Kg., für 3 Ka. über Durchſchnitt 0,22½% 1 per 100 Kilo. 101 va! uber Durch⸗ schnitt 0,15„ p. 100 Kg., für 2 Kg. über Durchſchnitt 0,30 J p. 100 Kg. für ſedes weitere Kg. bis zu 68 Kg. 0,10 4 per 100 Kilo. Haſer für jedee Kilogramm über Durchſchnitt.10/ per 100 Kilo.— Braugerſte, allerbeſte Ausſtichware, bis 1,50 ½ per 100 Kilo höher. Sonstige Futterartikel Trockenſchnitzel, Fbrpr..62 Rohmelaſſe.18 Erdnußkuchen, prompt.. 15,80 Steffenſchnitze i 10.82 Soyaſchrot, prompt.... 15,50 Zuckerſchnitzel 2 11.82 Rapskuchen inl..„„13,70 Ausgleich +—.40 Rapskuchen ausl. 14,20 Rapskuchenſchrot... 13,70 Rauhfutter Großhandelspreis Palmtuchenn„13.90 frei verladen Kokos kuchen 14.70 Wieſenheu loſes. 5,50 6,40 Seſamkuchen 15,[ Luzernklee been 700.40 Leinküc hen; Vollbahnſtation Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahn⸗ ſtation. Für Preſſung von eu darf ein Zuſchlag von 40 Pfg. für je 100 Kilo erhoben werden. In den genaun⸗ ten Höchſtpreiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen des Handels enthalten. Die Koſten für Frucht ab Ver⸗ ladeſtation und für Deckenmiete dürfen nur in Höhe der tatſächlich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt wer⸗ den. Für Stadtanlieferung darf ein Zuſchlag von höch⸗ ſtens 50 Pfg. für je 100 Kilo erhoben werden. Roggen- u. Weizenſtroh, loſe oder bindfadengepreßt.. RM. 3,20 3,60 Roggen⸗ u. Weizenſtroh, drahtgevreß ß„ 360.00 Hafer⸗ u. Gerſtenſtroh, bindfadengepreß tt„.00340 Hafer⸗ u. Gerſtenſtroh, drahtgepre ß„.40.80 Futterſtroh(Hafer⸗ u. Gerſtenſtroh, gebunden„.50.90 Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei Vollbahnſtation Mann⸗ heim. Bei Lieferung über dieſe Station hinaus darf nur die tatſächlich entſtandene Mehrfracht in Rechnung 197 ſtellt werden. Für Stadtanlieſerung darf eln Zu fchhag nun höchstens 50 Pfg, je 100 Kilo erhoben werden, Mannheimer Mehlnofierungen Weizenmehl, Preisgebiet Baden 14 Type s12.2..3, 209.60 15 29. 10 29.60 17 29.60 19 29.95 20 29.95 Pfalz⸗Saar 10 29,95 20 29.95 Roggenmehl Type! 150 Baden 14 22.70 Maismehl Baden 14 22.70 15 22.80 15 22,80 18 23.35 5 18 23.35 19 23.50 19 2 6⁰ Pfalz⸗Saar 18 23 30 Pfalz⸗Saar 18 23.30 19 28,50 19 3,50 Maismehl nach Bedingungen der RG. Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV Weizenmehl mit einer Bei⸗ miſchung von 10 v.., Ausl. Wz. Aufſchlag.50 4 je 100 Kilogramm.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen und der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. D Leinölnotierungen vom 3. März.(Eig. Dr.) Lon ⸗ don: Leinſaogt Pl. per März 12,50; Leinſaat Klk. per März 14/6; Bombay per März 14,50; Leinſaatöl loko 28,3 März und Mai⸗Auguſt 27,3; Baumwollöl ägypt. 19,6 Baumwoll⸗ St. ägypt. per März 6,0. Neuyork: Terp. 30,0. Sa⸗ vannah: Terp. 25,0. Geld- und Devisenmarki Paris, 3. März.(Schluß amtlich). London 153.77 Italien 161,35 Stockholm 791.25 Neuyork 3062,.— weiz 712,.— Wien 1240, Belgien 520,02 Kopenhagen 688,.— Berlin 0 Spanien.. Holland 1715,25] Warſchau 858,— London, 3. März.(Schluß amtlich). Neuyork 501, 77 Liſſabon 110,13 Buenos Aires] 1600,— Montreal 501,81 Helſingfors 226,20 Rio de Jan. 412,.— Amſterdam 896,71 rag 143, Hongkong.300 Paris 15⁴,03 Budapeſt 2500, Schanghai 1/215 Brüſſel 2056,25 Belgrad 214.— okohama 2 Italien 9530, Sofia 403,— uſtralien 127. Berlin 1240,25[Moskau 2639,— Mexiko 1800,— Schweiz 2161,—] Rumänien 676,— Montevideo 2075, Spanien 7800,—] Konſtantin 621, Valparaiſo 124,0 Kopenhagen 2240, Athen 546,50 Buenos Stockholm 1941,62 Wien 2637,— auf London 1660,— Oslo 1996,25[ Warſchau 2631,— I Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Mekallnotierungen vom 3. März Banca- u. Brief Geld Kupfer traitszinn BriefſfceldſBrieff Geld Hüttenrohzink(p. 100 leg) 19,— 19,.— Januar„„ Feinfülber(RM per kg). 41,90 38,90 Februar..„ee Feingold(RM per 9).84 2,79 März 51,2551, 25254, 0254, Alt⸗Platin(Abfälle) April 51,2551,25/254,0 254,0]. Circapr.(RM per g) 2,40 2,60 Mai 51,25051,25254,0 254,0] Techn, reines Platin Juni 51525051,250254,0 254,0 Detailpr.(RM per g). 3,40] 3,65 Juli 51725/(51,25ʃ254,0254,— Auguſt 51.2551,25254,0254, Loco Abl. September...... Antimon Regules chineſ. Oktober. pr 62, 60, November.... I Queckſüber(Eper Flaſche) 14,7 5 Member Wolframerz chineſ. in).. 75,— Frachienmarki Duispburg-Ruhrori An der heutigen Börſe war die Nachfrage nach Kahn⸗ roum nicht beſonders rege. Die Frachten blieben unver⸗ ändert mit 1 4 ab Ruhrhäfen und 1,20% ab Kanal Baſis Mainz⸗Mannheim. Ebenſo blieb die Talfracht nach Rotter⸗ dam mit 1“ ab Ruhrhäfen und 1,20„ ab Kanal unver⸗ ändert. Der Bergſchlepplohn notierte mit 70 bzw. 80 Pf. noch Mainz und 80 Pf. bzw. 90 Pf. nach Mannheim. Der g e beträgt nach wie vor 8 Pf. für größere be⸗ ihne ab Ruhrort nach Rotterdam. — * 11 3 Freitag, 4. März 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 104 Veg. Wohnungs⸗;. 5 eee Hamme: Lapenat,. J n ung 1 U 185 b eine mit od oh. Bad. öbel(Roßhaar) Laften- bd dengeb. Geiche ann ate 88 il 5 er f 0 an d. Geſch oder ſpäter 1 0 J Petrol.-Ofen ſtele- 8 2 au niet, geſucht. 2 e Ernſt zu verkf. 43304 2 Zim Ul. Küche 1 7 0 8 Gaßmann. U. E ä da eren 0 oder Geſchäftsſtelle Einspaltige kleinanzeigen bis zu Annanmeschluf für die Mittag- einer Höhe von joo mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uht, für dte Abend-Ausgabe nachm. 2 Uht Sig. Stellengesuche ſſe mm 4p ig. Bedeutende Kolonialwaren⸗Groß⸗ D schief- handlung facht für Manabeim Sölbstfahrer e und Umgebung jungen, befähigten ern leinw geue Wag. fielegenbeiten! worten suf Sie Reisenden e 00 u uSsu inne, 1 937 2 8 Quick, oc. 18 in allen Stößen mit Branchekenntniſſen gegen feſte Selbstfahrer: Union 106 d. 17 Fernſpr. 404 20. 3 f 7 Blattes. 142 He ngee baer l. Korte agebgte Deeußscllants e Uafgrer dach ese Iiggbade wanne esse ecke H. A. 1. 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Vor„ Räötßel um Beste“ läuft der in Venedig prehgekrönte Film „Mienen Moden“ der mit bezaubernden Schôpfungen für jede Jahreszeit und ede Gelegenheit sufweftet. Heute- Freitag in Erstaufführung! Anfengszeiten:.55,.00,.15,.55 Uhr LHA ISRA 22 DfaRKen Ein Peter Oſtermayr⸗Film der Ufa nach der Novell von Ludwig Ganghofer mit Hanſi Knoteck- Viktor Staal Hermine Siegler Ludwig Schmid⸗ Wildy- Hans Richter Anny Seitz Spielleitung: hans Deppe Ein neuer, fesselnder Ganghofer-Ostermayr-Flim der Ufa begluckend mit seiner Landschaft begeisternd mit seinen Menschen und be zwingend mit seinen spannenden Konflikten ln„„ 8 J. Teil des Romans von rhea von Herbou „Das imdiscme Srabmal. Von der Rand des Neisterregisseurs Richard Eichberg entstand ein Flm gewaltiger Ausmaße, voller Spannung und Abenteuer, mitreisend in Vorher: Wir bieten Schach der Weltmacht Baumwolle Ufa⸗Kulturfilm- Die neueſte Ufa⸗Tonwoche und der von uns aufgenommene große Sonderfilm, Mannheimer Jublläums-Karneval 1938 Dieſen Sonderfilm ſehen Sie nur in unſexem Cheater! AN Anfengszeſte f: Täglich: UFA .00.45.30 Uhr Für Jugendliche zugelaſſen! ALRS T CS E R S U M Leſt die NM! Greta Garbo spielt die Rolle ihres Lebens: Samstag Sommtag abends 11 Uhr in großer Auswahl wenig gespielt billig abzugeben dn 0 selnem fempo und märchenhaft schönen Bildern. 2(auch bold Nor ündeg den 8 . 8 i Sonntag, den 6. 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