Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreise: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsveraleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt! Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich ertetlte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 140. Jahrgang— Nr. 105 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. d Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Abend- Ausgabe K Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Freitag, 4. März 1938 % Mie es zu dem Geſtändnis, Kreſtinſkis kam n Englands Aufrüſtung noch nicht am Ende?— Hollywoods Filmſtaöt überſchwemmt Dit Nacht vor dem Geſtändnis Slütten des Grauens Die Foltermethoden der GPA Ein erſchütternder Geheimbericht [Funkmelbung der N M3.) 5 + Warſchau, 4. März. dort etwa eine Stunde verblieben. In dieſer Zeit habe Kreſtinſkt immer wieder durchdringende, N 8 2 5 markerſchütternde Schrei 8 ſt o⸗ i Ans einem ſoeben hier von zuverläſſiger Seite ßen. e habe man das fast tierische Gebrün 10. aus Moskau eingetroffenen Bericht geht zum Jeſchows gehört n e hervor, unter welchen Amſtänden und Kurz vor 2 Uhr nachts hätten Wyſchinſki und Je⸗ it welchen Mitteln der ehemalige Sowjetbot⸗ ſch VVV 5 5 8 3 0 5 2 1755 how die Zelle Kreſtinſkis wieder verlaſſen. Kreſtin⸗ ſchafter in Berlin und frühere Außenkommiſſar e; 7. 5 Kreſtinſei zun Geſtänduis gezwungen worden iſt ſki ſei dann in einen anderen Raum gebracht worden 5 ö 8. e Bes e und ſei völlig apathiſch und gebrochen geweſen. Er 1e In dem Bericht heißt es: Kreſtinſki kannte aus habe den Eindruck eines Irrſinnigen gemacht. Der 1 lang ähriger Erfahrung die Foltern und Mittel der Arzt des Lubjanka⸗Gefängniſſes, der durch Anwen⸗ m/ N Gpit, ſchon in der Vorunterſuchung von den Be⸗ dung beſonderer Betäubungsgifte bereits viele Be⸗ 7 ſchuldiaten jedes gewünſchte Geſtändnis zu erpreſ? ſchuldigte in den Zuſtand völliger Willenloſigkeit 8 ſen. Aus dieſem Grunde glaubte er, in der Vor⸗ perſetzt hat, gab Kreſtinſki dann eine Einſprit⸗ unterſuchung jedes Geſtändnis ablegen zu ſollen, um zung. Es hätten dann zwei Beamte der Gpu die 7 r Fife 1 0 5* Per- 5 5 3 7 2 1 11 dann in der öffentlichen Hauptverhandlung den Ver⸗ Zelle Kreſtinſkis betreten und ſeien bis zum Mor⸗ e — . 7 ſuch zu machen, ſeine Unſchuld zu beweiſen und klar⸗ zuſtellen. Als in der Hauptverhandlung am 2. März Kreſtinſki ſeine Geſtändniſſe widerrief und ſeine Unſchuld beteuerte, da rief dieſer Regiefehler beim Staatsanwalt Wyſchinſki und ſeinen Mitarbeitern und beim Vorſitzenden des Gerichtes Ullrichgrößte Beſtürzung hervor. In der Verhandlungspauſe machte Wyſchinſki im Korridor des Adelspalaſtes mit wutverzerrtem Geſicht dem GPli⸗Kommiſſar Jeſchow mit lauter Stimme die ſchwerſten Vorwürfe über völliges Verſagen der GPU. Erſt der hinzutretende Vorſitzende des Gerichts, Ullrich, konnte Wyſchinſki beruhigen und mit Hinweis auf die Zuhörer im Korridor des Adelspalaſtes veranlaſſen, die Aus⸗ Linanderſetzung im Beratungszimmer ſortzsuſetzen. Kurze Zeit danach erſchien Jeſchow bleich und er⸗ regt wieder im Korridor und verlangte ſeinen Wa⸗ gen. Er gab als Ziel ſeiner Fahrt das Lubjanka⸗ Gefängnis an. Gegen Schluß der Verhandlung tauchte Jeſchow wieder im Gerichtsſaal auf. Er ſetzte ſich ſofort mit dem Staatsanwalt Wyſchinſki in Ver⸗ bindung und hatte nach Schluß der Verhandlung mit dieſem und dem Gerichtsvorſitzenden Ullrich eine längere Konferenz. Kreſtinſkt wurde dann in einem geſchloſſenen Wagen vom Adelspalaſt zum Lubjanka⸗Gefängnis ge⸗ bracht. Jeſchow begleitete dieſe Fahrt in ſeinem eigenen Wagen. Dort wurde Kreſtinſki in den Keller des Gefängniſſes gebracht und der Sonderbri⸗ gade übergeben, ausgeſuchten, beſonders rohen und brutalen Kerlen, die ſchon in ihrem Ausſehen alles Menſchliche verloren haben. Er mußte ſich ent⸗ kleiden und wurde dann in einen Kellerraum ge⸗ führt. Wie der Gewährsmann, der bisher ſelbſt in den Dienſten der GPu geſtanden hat, aber nunmehr mit Abſcheu ſich von dieſen Methoden abwendet und Rußland bei nächſter Gelegenheit verlaſſen will, bei ſeinem Aufenthalt im Lubjanka⸗Gefängnis weiter erfahren hat, iſt Kreſtinſki dann bis nach Mitternacht unter Anwendung der grauenerregendſten Folter⸗ inſtrumente gemartert worden. Die Folter durch die Sonderbrigade gehe ſtets wie folgt vor ſich: In dem Kellerraum, der für die Folterung benutzt werde, herrſche eine Temperatur von über 50 Grad Celſius. Vier große Scheinwerfer ſeien während der ganzen Nacht auf den Delinquenten gerichtet, der während der ganzen Nacht ſtehen müſſe. Alle halbe Stünde bekomme der Delinquent ein Glas Salzwaſſer, das er auszutrin⸗ ken habe. Dem Delinquenten werden die grauen⸗ vollſten Martern immer wieder in allen Einzelheiten geſchildert, denen er unterworfen werden würde, wenn er nicht geſtehe. Es werden ihm auch Bilder von ſolchen Marterungen gezeigt, die ſo furchtbar ſind, daß ſie nur ein durch und durch krankes Gehirn erſinnen konnte. Viele Delinquenten werden auch viele Stunden lang mit hungrigen Ratten zuſammen⸗ geſperrt. Die Folterknechte haben beſonders dar⸗ auf zu achten, daß die Beſchuldigten unter keinen Umſtänden auch nur einen Augenblick ſchlafen oder Ruhe finden.. Eine einzige Nacht im Folterkeller breche den ſtärkſten Widerſtand, weil kein Menſch in der Lage ſei, die unmenſchlichen körperlichen und ſeeliſchen Torturen auszuhalten, denen er dort ausgeſetzt werde. Kurz nach Mitternacht ſei der Staatsanwalt Wyſchinſki zuſammen mit dem GPu⸗Kommiſſar Jeſchow im Gefängnis erſchienen. Beide hätten ſich ſofort zu Kreſtinſki in die Zelle begeben. Sie ſeien tal⸗Elberfeld gen, dem Beginn der Verhandlung, bei blieben. Jeſchow ſei morgens nochmals allein im Lubjanka⸗ Gefängnis erſchienen und habe ſich davon überzeugt, daß Kreſtinſki nunmehr bereit ſei, zu geſtehen. Er habe dann angeordnet, daß die beiden Beamten der Gpu weiterhin bei Kreſtinſki bleiben und ihn ins Gerichtsgebäude begleiten ſollten. Den Vertretern der Preſſe und dem Publikum im Gerichtsſaal ſei am Donnerstagmorgen ſofort aufgefallen, daß Kreſtinſki einen ganz anderen Ein⸗ druck als am Tage vorher machte. Kreſtinſki ſei völlig apathiſch geweſen und habe immer wieder furchtſam zu dem einen der beiden GPu⸗Beamten hinübergeſehen, der ihn in den Gerichtsſaal begleitete und kein Auge von ihm ließ. Seine Geſichtszüge waren völlig verfallen. Kreſtinſki ſchien um 20 Jahre gealtert. Er konnte ſich nicht mehr auf den Beinen halten. Der Kopf fiel ihm immer wieder auf die Bruſt herunter. An der Stelle des Mannes, der noch am Tege vorher mutig und unerſchrocken ſich gegen die ungeheuerlichen Beſchuldigungen wehrte, habe am Donnerstag ein menſchliches Wrack geſeſſen. ihm ge⸗ Hochverräter hingerichtet Er hatte verſucht, eine kommuniſtiſche Organiſation aufzurichten dnb. Berlin, 4. März. Der vom Volksgerichtshof am 16. Auguſt 1937 wegen Vorbereitung eines hochverräteriſchen Unter⸗ nehmens zum Tode und zu dauerndem Ehrverluſt verurteilte 32jährige Ewald Funke aus Wupper⸗ iſt am Freitagmorgen hingerichtet worden. Der Verurteilte hatte im Auftrage ausläudiſcher Stellen der Komintern verſucht, in einer Großſtadt Süddeutſchlands eine kommuniſtiſche Organiſation aufzurichten. Seine Verhaftung im Mai 1936 hat ſeinem Treiben ein Ziel geſetzt. — Hier befindet ſich der Sitz der Gpu in Moskau. Hinter einer prunkvollen Foſfade verbergen ſich die finſteren Zellen des Lubjonkagefängniſſes. Die Erſchießungen finden in Jen mehrſtöckigen Kellern des Gebäudes ſtatt, a Der Ort des Moskauer Schauprozeſſes, das Gewerk ſchaftshaus. Adelsklubs. Die Hochwaſſerkataſtrophe in Kalifornien: 20000 Menſchen ſind obdachlos geworden 150 Tole oder Vermißte werden gezählt- Ausnahmezuſtand in Süd kalifornien dnb. Los Angeles, 4. März. Das Hochwaſſer, das während des fünf Tage an⸗ haltenden Wolkenbruches entſtanden iſt, iſt im Laufe des Freitag abgefloſſen. Los Angeles und die um⸗ liegenden Villenſtädte mit ihren Strandbädern ſowie die fruchtbaren, gerade in der Blütezeit befindlichen Citronen⸗ und Orangenpflanzungen Südkaliforniens in einer Ausdehnung von 250 Kilometer ſind faſt völlig verwüſtet. Die Gewalt des Hochwaſ⸗ ſers war dadurch ſo verheerend, daß das Gefälle der aus dem Gebirge kommenden und zum Stillen Ozean fließenden Flüſſe auf einer Strecke von 30 Meilen rund 2000 Meter beträgt. Die Zahl der als tot oder vermißt Gemeldeten iſt bisher auf 150 geſtiegen, allerdings konnten bisher nur 70 Leichen geborgen werden. Rund 20 000 Menſchen ſind durch das furchtbare Un⸗ wetter obdachlos geworden. Ueber mehrere Städte Südkaliforniens iſt der Ausnahmezuſtand verhängt worden. In Los Angeles, das zwei Tage von der Außenwelt völlig abgeſchloſſen war, konnten Telephon⸗ und Telegraphen verbindungen zum Teil wieder herge⸗ ſtellt werden. Es wird allerdings noch Monate dauern, bis die beſchädigten Brücken, Straßen und Eiſenbahndämme und die zerſtörten Häuſer wieder aufgebaut ſind. Hollywoos erlebt die Aeberſchwemmung — Hollywood, 4. März.(U..) Obgleich die Ueberſchwemmungs⸗Schäden in Hollywood beſonders groß ſind, iſt anſcheinend von den bekannten Filmſtars bisher niemand in Lebens⸗ gefahr. Viele von ihnen ſind allerdings in ihren Villen von den Fluten völlig eingeſchloſſen, und eine Reihe von Ateliers mußten die Aufnahmen einſtel⸗ len, da die Darſteller und Statiſten nicht erſcheinen konnten. (Scherl⸗Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) Es iſt das Gebäude des früheren (Erich Zander, Archiy,.) Mit nicht geringem Erſtaunen bemerkten die Ret⸗ tungsmannſchaften unter den zahlreichen Gegenſtän⸗ den, die von den Fluten fortgetragen werden, einen blauen Walfiſch. Wie ſich herausſtellte, war er aus Gummi und ſtammte aus den Ateliers von Warner Brothers. Silvia Sydney, Dorothy Lamvur und Mary Carlisle fuhren auf Brettern durch die über⸗ fluteten Straßen von der Paramount⸗Geſellſchaft er⸗ bauten großen Filmſtadt. Eine für 20000 Dollar erbaute künſtliche Burg der Jox⸗Geſellſchaft verſank vor den Augen der Direktoren und Regiffeure in den anſtürmenden Fluten und wurde völlig zerſtört. Einige Darſteller, die ſich in ihren Automobilen unterwegs befanden, waren gezwungen, ſich ſchleu⸗ nigſt nach Hilfe umzuſehen. Joan Crawford ſuchte in einer Schule Zuflucht und wurde ſofort von den Schülern umringt, die ſie um Autogramme baten. Als Folge der Unwetterkataſtrophe hat ein der⸗ artiger Zuſtrom von Neugierigen eingeſetzt, daß mit einer Behinderung der Rettungsarbeiten gerechnet werden mußte. Der Bürgermeiſter von Los Angeles hat daher in einer Rundfunkanſprache gebeten, von einem Beſuch der am meiſten gefährdeten Orte Cul⸗ ver City, San Fernando und Hollywood abzuſehen. Die Behörden hätten alle Maßnahmen getroffen, um die bedrohten Einwohner zu ſchützen. Augenblicklich ſeten 12 000 Mann zur Bekämpfung des Hochwaſſers eingeſetzt. f i a bgeſpielten Stückes zu verzichten. ſchönere“ Film ja ſchon in alles eingeweiht hat. 5. 2. Seite Nummer 105 ——— Chautemps ſetzt ſich durch: Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Kammer ſchluckt das Arbeitsgeſetz Stellung der Vertrauensfrage zwingt die Oppoſition zum Nachgeben — Paris, 4. März. In ſeiner Abendſitzung wies der Senat die am Nachmittag von der Kammer erneut vorgenommenen Aenderungen am Arbeitsgeſetz mit großer Mehrheit zurück. Ueber die maſſive Zu rückweiſung war man in der Kammer ebenſo empört wie überraſcht. Der Miniſterpräſident Chautemps ließ aber durchblicken, er habe nun genug, und er würde in der in Ausſicht genommenen Nachtſitzung in der Kammer die Ver⸗ trauensfrage ſtellen. Kurz nach 2 Uhr MEz wurde die Vollſitzung der Kammer wieder aufgenommen, um in die ſechſte Leſung der Geſetzesvorlage einzutreten. Miniſterpräſident ſtellte die Vertrauens ⸗ frage. Er erklärte dazu, die Regierung müſſe un⸗ bedingt darauf beſtehen, daß der Wortlaut ſo, wie er vom Senat aufgeſtellt worden ſei, angenommen werde. Andernfalls ſei der Beſtand der Regierung gefährdet. a Der Vorſitzende der Sozialdemokratiſchen Kam⸗ merfraktion erklärte hierauf, daß die ganze Aus⸗ ſprache nunmehr ein ausgeſprochenes politiſches Ge⸗ ſicht erhalten hätte. Er forderte vor Erledigung der Vertrauensfrage der Regierung eine Unterbrechung der Kammerſitzung, um den Fraktionen die Möglich⸗ keit zur Stellungnahme zu bieten. Die Rechte und Mitte proteſtierten heftig gegen dieſen Vorſchlag. Der Kammerpräſident ſah ſich daher gezwungen, hierüber abſtimmen zu laſſen. * Die Kammer entſchied ſich ſchließlich mit 346 gegen 170 Stimmen für Unterbrechung der Sitzung. Aus der Sitzung der ſozialdemokratiſchen Kam⸗ mergruppe erfährt man, dieſe habe beſchloſſen, für die Regierung zu ſtimmen, aber zuvor den Linksausſchuß der Kammer einzuberufen, um dort eine Einigungsformel zu finden. Der Linksausſchuß der Kammer hat dann be⸗ ſchloſſen, dem dringenden Appell des Miniſterprä⸗ ſidenten zu folgen und für den vom Senat zuletzt verabſchiedeten Wortlaut der Geſetzesvorlage zu ſtimmen. Freitag, 4. März 1938 Nach der Beratung des Linksausſchuſſes wurde um 4 Uhr MéEz die Sitzung der Kammer wieder aufgenommen. Ein radikalſozialer Abgeordneter ſchlug in Form eines Zuſatzantrages vor, für den ſtrittigen Artikel die Faſſung des Senats anzuneh⸗ men. Der Vorſitzende des Kammerausſchuſſes für Arbeitsfragen ſtimmte dieſem Antrag zu, der dann von der Kammer, ohne daß von der Regierung die Vertrauensfrage geſtellt worden wäre, mit 588 Stimmen angenommen wurde. Hierauf wurde die Geſamtvorlage über das Schlichtungs⸗ und Schieds⸗ verfahren von der Kammer in ſechſter Leſung ver⸗ abſchiedet. Die Vorlage geht nun nochmals an den Senat, da eine kleine Meinungsverſchiedenheit über die Faſſung des Artikels 1 beſtehen bleibt, doch ſoll Mi⸗ niſterpräſtdent Chautemps die Zuſage gegeben haben, daß er gegebenenfalls durch Stellung der Vertrau⸗ ensfrage den Senat zum Nachgeben zwingen werde. Die Sitzung der Kammer wurde um.15 Uhr auf Vorſchlag des Miniſterpräſidenten auf Samstagnach⸗ mittag vertagt. „Wir müſſen wiſſen, was wir wollen Flandin über die verfehlte Außenpolitik der franzöſiſchen Volksfront dnb. Paris, 4. März. Der éehemalige Miniſterpräſident Flanden hielt am Donnerstag im Thséatre des Ambaſſadeurs einen Vortrag über das Thema„Weder Krieg noch Demü⸗ tigung“. Er ſtellte einleitend feſt, daß die dynamiſche Ent⸗ wicklung in Deutſchland und Italien dieſe beiden Staaten nicht mit Frankreich in einen Konflikt bringen müſſe, und wies auf das Beiſpiel des eng⸗ Noch nicht genug Aufrüſtung! Auch der neue engliſche Rüſtungsetat ſoll überſchritten werden! anb., London, 4. März. Die„Times“ befaßt ſich in ihrem Leitartikel aus⸗ führlich mit den Haushalten der»einzelnen Wehr⸗ machtsteile. Zuſammenfaſſend ſtellt ſie feſt, daß die urſprünglich angeſetzten Koſten des geſamten Rü⸗ ſtungsprogramms von 1,5 Milliarden Pfund(18 Milliarden Mark) ſicher überſchritten werden würden, falls die Lage ſich nicht ändern ſollte. „Freunde von Sicherheit und Frieden würden das als Beruhigung empfinden.“ Aber ſei das unter finanziellen Geſichtspunkten beängſtigend? 1938/39 würden ſich die geſamten Staatsausgaben ohne Be⸗ rückſichtigung des Poſtminiſteriums auf rund 1/02 Milliarden Pfund belaufen, die ſich durch Anleihen auf rund 30 Mill. ermäßigten. Es bliebe ſomit ein Fehlbetrag von 40 bis 50 Mill. Pfund(480 bis 600 Millionen Mark) zu decken. Es ſei verfrüht, jetzt ſchon Erörterungen darüber anzuſtellen, wie der Fehlbetrag gedeckt werden würde. Aber die Regie⸗ rung werde ſſcherlich erkennen, daß der Fehlbetrag nicht auf Koſten der induſtriellen Betätigung gedeckt worden dürfe. Von ihr leite die Nation die Hoff⸗ nung ab, die finanzielle Bürde weiter leicht tragen zu können. Hoare Beliſha wird Luftfahrtminiſter? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters N— London, 3. März. „Daily Mail“ und„Daily Expreß“ beſchäftigen ſich erneut mit den Möglichkeiten einer größeren Kabinettsumbildung. Nach dieſen Blättern wird der jetzige Außenminiſter, Lord Halifax, weit länger im Amte bleiben als urſprünglich vorgeſehen war. Seine Amtszeit werde über die engliſch⸗italieni⸗ ſchen Verhandlungen hinaus verlängert. Für dieſen Fall werde ein neuer Lordpräſident des Staatsrates ernannt werden. Hierfür wird neuerdings der jetzige Luftfahrtminiſter, Lord Swinton, genannt. Wenn das zutrifft, ſo würde die Frage der Be⸗ ſetzung des Luftfahrtminiſteriums ernent akut werden, wofür, wie wir früher bereits berichtet haben, der jetzige Kriegsminiſter Hare Beliſha genannt werde Ein weiterer Wechſel ſteht im Marineminiſterium be⸗ vor, das gegenwärtig von Duff Cooper beſetzt iſt. „Einſtimmig angenommen“ Drahtber. unſ. Pariſ. Korreſondenten — Paris, 4. März. Die franzöſiſche Kammer fand geſtern abend doch noch Zeit zur Weiterberatung über das Geſetz zur Gründung einer Landesverteidigungsbank. Ohne weitere Zwiſchenfälle und Schwierigkeiten nahm das Haus dann die Vorlage einſtimmig mit 58˙3 Stimmen an. Am Samstag nachmittag wird eine erneute Sitzung ſtattfinden, um das inzwiſchen aus dem Senat zurückgekehrte Geſetz weiter zu be⸗ handeln. Ueber die Samstag⸗Sitzung bam es zu einem kleinen Zwiſchenfall, weil ein Teil der Abgeordneten keine Sitzung mehr wünſchte, da die Kammer ſeit letzten Freitag unentwegt tagt. In einer nament⸗ lichen Abſtimmung wurde dann aber doch der Vor⸗ ſchlag der Regierung, noch ſamstags die Gründung der Landesverteidigungsbank endgültig zu beſchlie⸗ ßen, angenommen. liſchen Miniſterpräſidenten Chamberlain hin, von dem er glaube, daß er dieſe Meinung teile. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen wandte ſich Flandin gegen die Volksfront, der er vorwarf, unfähig zu ſein, die nationalen Intereſſen Frankreichs zu vertreten. „Als ich in den Kammerreden der Regierungsver⸗ treter die Lobgeſänge und die Ergebenheitserklä⸗ rungen an die Genfer Liga, die kollektive Sicherheit und die Beiſtandspakte vernahm, hatte ich den Ein⸗ druck einer Totenwache in einem Sterbezimmer.“ Es ſei erfreulich, fuhr Flandin fort, daß die Ein⸗ ſicht über die Notwendigkeit einer großen Anſtren⸗ gung zur Wiederherſtellung der franzöſiſchen Kräfte in Frankreich zunehme. Aber es ſei unmöglich zu glauben, daß die Volksfront dieſe Aufgabe löſen könne. „In der Junen⸗ und Außenpolitik“, betonte Flandin,„müſſen wir jetzt den Weg wählen. Wir müſſen wiſſen, was wir wollen und mit wem wir gehen ſollen. Eine Politik, die die Demo⸗ kratie gegen die autoratitiven Staaten ausſpie⸗ len und den Eintritt der Kommuniſten in die franzöſiſche Regierung predigen will, iſt nur Sowjetpolitik und führt zum Kriege.“ Sie ſteht zur Politik Chamberlains im Gegenſatz, der erklärt, daß die Genfer Liga in ihrer heutigen Form für niemanden kollektive Sicherheit gewährt. Chamberlain hat daher Verhandlungen mit Deutſch⸗ land und Italien eingeleitet. Die Pariſer kommuniſtiſche„Humanits“ will da⸗ gegen Frankreich überall dort feſtlegen, wo in der Welt ein Konflikt ausbrechen könnte. Man muß den franzöſiſchen Kriegsluſtigen zumindeſt die Gerechtig⸗ keit widerfahren laſſen, daß ſie genau wüßten, was ſie wollten und wohin ſie gingen. Dieſe Leute machen ſich keine Sorgen vor dem Schrecken eines Krieges und fordern Frankreich auf, ſich dringend darauf vorzubereiten. Sie ſtehen nämlich unter dem Ein⸗ fluß von Erpreſſungen, die die kommuniſtiſche Par⸗ tei ſeit Mai 1936 unaufhörlich an den Regierungen der Volksfront ausübt.“ Flandin ſchloß ſeine Ausführungen wie folgt: Wer repräſentiert heute in Frankreich die wahre franzöſiſche Tradition? Sind es diejenigen, die das Land in den Krieg führen wollen, oder ſind es die⸗ jenigen die ein ſtarkes Frankreich erſtreben, das ſeine Intereſſen ohne Großſprecherei vertritt, die Arbeiter und Bauern dem Einfluß der Agenten des Bürger⸗ krieges entreißt und das nattonale Erbgut vertei⸗ digt, indem es ſich weigert, blutige Abenteuer zu ſuchen? Die Marinerüſtung Amerikas Der Bau von 46 Kriegsſchiffen bewilligt dub. Waſhington, 3. März. Nach wochenlangen Beratungen nahm am Don⸗ nerstag der Marineausſchuß des Abgeordnetenhauſes die Flottenvorlage der Regierung mit 20 gegen 3 Stimmen an. Ein Zuſatzantrag legt öͤie Regierung auf die Unterhaltung einer genügend ſtarken Flotte zum Schutz der atlantiſchen wie der pazifiſchen Küſte feſt, um gegen einen gleichzeitigen Angriff auf beide Kü⸗ ſten gerüſtet zu ſein. n In der heute angenommenen Form ermächtigt die Vorlage die Bundesregierung zum Bau von insgeſamt 46 Kriegsſchifſen über die im ordeut⸗ lichen Haushalt bereits bewilligten Fahrzeuge hinaus. Vorgeſehen ſind drei Schlachtſchiffe, zwei Flugzeug⸗ träger, neun Kreuzer, 23 Zerſtörer und 9 U⸗Boote. Ferner wurde der Bau von 22 Hilfsfahrzeugen und 950 Seeflugzeugen bewilligt. Rieſenbankſkandal in Belgien Veruntreunngen in Höhe von elf Millionen Frauken anb Brüſſel, 4. März. Meldungen der Morgenblätter hat das Gericht die Unterſuchung eines großen Bankſkandals aufgenommen, der in La Louvieére aufgedeckt worden iſt. In der dortigen Filiale der Banque de la Société Generale ſind Rieſenbeträge, die vorläufig auf elf Millionen Franken geſchätzt werden, von dem Bankperſonal unterſchlagen worden. Nach Brütſſeler Der Direktor, mehrere Kaſſierer und andere An⸗ geſtellte der Bank von La Louvieère ſowie der Direk⸗ tor des„Eredit Interprovineial“ ſind verhaftet wor⸗ den. Sie ſollen die unterſchlagenen Summen zum großen Teil für betrügeriſche Spekulationen verwandt haben. Ferner wird mitgeteilt, daß eine weitere Filiale der Banque de la Société Generale in Barine'Alleud in den Skandal verwickelt ſei⸗ Weitere Verhaftungen werden erwartet. 4 Ein Opfer Moskaus Das dem„Kurfer Poznanſki“ entnommene Bild des Pſarrers Stanislaus Streich, der während des ſonntäglichen Kindergottesdienſtes in der katholi⸗ ſchen Kirche des Poſener Fabrikvororts Lubon von dem von Moskau bezahlten Agenten Nowak durch mehrere Schüſſe ermordet wurde. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Erstaufführung im Nationaltheater: Charlotte Rißmanns Komödie Verſprich mir nichts!“ Vor Monaten erlebte man bereits im Film dieſe von den Schlaglichtern eines freundlichen Humors angeſtrahlte und nicht ganz ohne tiefere Bedeutung ſich vollziehende Geſchichte des in ſeiner Hoffnungs⸗ loſigkeit aufreibenden Kampfes einer liebenden Frau mit der Welt⸗ und Lebensfremoͤheit des Genies. Der Film war gut gemacht, er hielt ſich in der Fabel eng an Charlotte Rißmanns Komödie und verfügte über große Möglichkeiten der Regie und der Darſtel⸗ lung, wie ſie der(freilich nach andersgearteten künſt⸗ leriſchen Voraussetzungen ſchaffenden) Schaubühne meiſt nicht zu Gebote ſtehen. Bei der ungeheueren Volkstümlichkeit des Films beſtehen deshalb für ein Theater, das der Filmaufführung eines Werkes vor der eigenen bühnenmäßigen Erſtaufführung den Vortritt läßt, nicht zu überſehende Gefahren. Die Zuſchauer fangen an, Film und Bühnenaufführung zu vergleichen— was ſie nicht tun dürften, aber den⸗ noch tun— und natürlich war der Film dann immer „viel ſchöner“. Da gibt es für den Theaterleiter nur eins: der Filmaufführung auf jeden Fall zuvor⸗ zukommen, oder auf die Aufführung eines vom Film Der Zuſchauer will gerade beim leichgewichtigen Luſtſpiel geſpannt und überraſcht ſein, und es iſt ſchade, wenn er in das Theater geht und ſich ſagen muß, daß er ja eigentlich nichts mehr zu erwarten habe, da ihn der„viel Es war trotzdem ein unterhaltender Abend. Die Manſardennot des jungen Künſtlerehepaares Pratt Eder Mann ein naiv⸗genialer Wolkenkuckucksheimler mit Idealen, die Frau eine um Leib und Leben beider kämpferiſch beſorgte Treungtur mit realem Sinn, immerwährendem Hunger und vielen unbezahlten Rechnungen— iſt die Urſache zu jenem Schwindel Frau Monikas, ſich als Malerin von Bildern ihres Mannes auszugeben, die er ſelbſt für unreif hält, ſe aher dennoch mit Hilfe des Kunſthändlers Felder, der angeblichen Malerin Geld, Ruhm und ein neues rächtiges Künſtlerheim einbringen. Martin, das findet ſich in die neue Situation ſo wenig ö daß er ſchließlich das Feld räumt, nachdem r in törichter Eiferſuchtsanwandlung ſeine Frau verdächtigt und dafür eine gepfefferte Back⸗ . pfeife ſtillſchweigend eingeſteckt hat. Als dann der Frau Monika ſogar Staatspreis und Staatsauftrag winken, ſtreckt ſie die Waffen und beichtet den voll⸗ führten Schwindel. Zum Schluß finden ſich die Ehe⸗ leute getreulich im alten Atelier in der Manſarde wieder. Martin, der Held, fühlt ſich innerlich zum wahren Künſtler gereift. Er iſt glücklich, Monika wieder bei ſich zu haben und wartet ihr mit vielen vortrefflichen Vorſätzen für die Zukunft auf. Sie aber, voll jener verſtehenden Liebe, die nimmer auf⸗ hört, ſchließt ihm raſch den Mund mit einem Kuß und ſagt:„Verſprich mir nichts.“ * Das Stück als Ganzes verläuft wohl ein wenig an der Oberfläche, aber es legt in ſeinen beiden Hauptgeſtalten, eben dem Künſtlerehepaar, doch man⸗ chen pfychologiſch feſſelnden Charakterzug, in den Nebenrollen menſchliche Unzulänglichkeit erhei⸗ ternd bloß, ſo daß der Erfolg nicht ausbleibt. Erwin Linder ſpielt den Maler Pratt mit guter Einfühlung in dieſen abſonderlichen Charakter. Man erlebt in Linders Darſtellung einen egoiſtiſchen Naivling genialer Prägung, eine Hanseim⸗Glück⸗ Natur, die ſich treiben läßt im Strom dieſer Welt, der ſie innerlich überhaupt nicht angehört. Jungen⸗ haftes Gutherz und aufreizender Trotzſchädel in eins, ein rechtes Kreuz für die liebende Frau, die dennoch mit der ganzen Kraft gedoppelter Tapferkeit des Herzens und des Verſtandes das ſchwankende Eheſchifflein vor dem Zerſchellen bewahrt. Alice Decarli gibt dieſe Frau mit der ſchönen, natür⸗ lichen Selbſtverſtändlichkeit der Erfüllung einer ſchweren Pflicht. Verſtandesmäßig⸗Reales überwiegt in ihrer Darſtellung. Die Stimme des Herzens möchte man daneben noch ein wenig ſtärker mitklin⸗ gen hören. Immerhin: als Ganzes eine gereifte und durchdachte Leiſtung. Die Nebenfiguren ſind durchweg wenig bedeu⸗ tungsvoll. Ein hilfreicher Kunſthändler, der Welt und Menſchen kennt, wurde von Friedrich Hoelz⸗ lin mit zurückhaltender Nobleſſe verkörvert. Ein drohnenhaftes Ehepaar ohne Hirn und mit ſehr viel Geld fand in Lore Mayerhofer und Klaus W. Krauſe höchſt ergötzlich wirkende Vertreter. Bleckmann ſpielte einen von der Verfaſſerin reichlich verſchwommen gezeichneten Kunſtſchriftſteller, Renkert und Ulmer(beſonders dieſer in einer ſchönen Talentprobe) ſtellten zwei geſchwätzige Kunſt⸗ händlertypen hin, Liſelotte Fries zeigte in der kleinen Rolle eines gejagten und geplagten Dienſt⸗ mädchens ein paar draſtiſche Züge eigenperſönlichen Geſtaltungswillens und Luiſe Böttcher ⸗Fuchs bewährte ſich in der Epiſode einer Milchfrau. Ha m⸗ machers lobenswerte Regiearbeit und die wie immer geſchmackvollen Bühnenbilder von Friedrich Kalbfuß halfen mit, den freundlichen Publikums⸗ erfolg zu ſichern. Carl Onno Eiſen bart. Engliſche Bilder in Paris Napoleons Briefe in London Von unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 3. Märtz. Frankreich wird in dieſen Tagen auch außerhalb des Gebietes der Politik veranlaßt, ſeine Blicke über den Kanal nach England zu richten. Einmal gibt es in einem Seitenflügel des Louvre engliſche Karika⸗ turen aus dem 18. und 19. Jahrhundert zu ſehen. Nun, die Franzoſen ſind ihren eigenen Karikatüriſten die⸗ ſer Zeit zu ſehr verhaftet, als daß ſie die weitaus ſchwächeren engliſchen Blätter beſonders feſſeln könnten. Doch eröffnete der Präſident der Republik im Louvre eine große Ausſtellung der ſchönſten Bilder engliſcher Meiſter aus dem 18. und 19. Jahrhundert aus der National Gal⸗ lery. Dieſe Ausſtellung verſpricht immerhin ein großes pariſeriſches Ereignis zu werden. Doch noch mehr: Alle Augen ſind in dieſen Tagen auf London ſelbſt gerichtet vigen eines öffentlichen Verkaufes von 362 Brie⸗ fen Napoleons. Wenn die Fvanzoſen heute Napoleon auch keineswegs lieben, ſo intereſſiert ſie doch nach wie vor das Menſchliche an dem Sohn der korſiſchen Erde und ſein Schickſal. Sie wären keine Franzoſen, wenn ſie nicht ein unparteiiſches Ver⸗ ſtehen und Bewundern für das Liebesleben des großen Soldaten hätten. Da gibt es nun unter den Briefen, die ſich unter dem Nachlaß Ludwig Alexander Berthiers, des Siegers von Wagram, des Marſchalls Napoleons J. auch einige, die ſich mit der in Ausſicht genommenen zweiten Ehe befaſſen— kein Wunder, daß das franzöſiſche Intereſſe beſonders aufgepeitſcht iſt. In einem Brief ſchreibt der 44jährige Napoleon, der ſich nie beſonders geſchont hat und deſſen Sinnenleben manche ſchon für erloſchen hielten, an ſeinen Mar⸗ ſchall in Rom, der ihm in der Werbung um die Großherzogin von Oeſterreich, Marie Luiſe, zu langſam handelte:„Das erſcheint Ihnen ganz natür⸗ lich, Ihnen, der ſich nicht mehr der Glut ſeiner erſten Liebſchaften erinnert.“ Solche menſchlichen Bekennt⸗ niſſe begeiſtern den Franzosen, denn dadurch entdeckt er unter der äußeren Erſcheinung des Uſurpators und Soldaten einen menſchlichen Zug. Das, ſo glaubt man noch heute in Paris, verzeiht vieles, wenn nicht alles im Leben eines Mannes. 5 * Aber auch eine andere Stelle erregt in Frank⸗ reich Aufſehen, wo nämlich der Kaiſer ſo beiläufig ſeinen Vertrauensmann beauftragt, über eine gans kleine Inſel im Mittelmeer Erkundigungen einzu⸗ ziehen, über Elba. Er ahnte wohl ſchon damals, daß er einſt eingehende Kenntniſſe über dieſe Inſel haben würde. Uebrigens hat die franzöſiſche Regie⸗ rung einen Vertreter nach London entſandt, um mög⸗ licherweiſe einige Briefe in den Beſitz der Dritten Republik zu bringen, die es ſich angelegen ſein ließ, die Vergangenheit Frankreichs zu pflegen. Zur ſelben Stunde beſchäftigt ſich aber auch ein Pariſer Gericht mit Napoleon und der ſchönen Polin Maria Valewſka. Die„Göttliche Garbo“ verkörpert die weibliche Hauptrolle, während der franzöſiſche Filmliebling Charles Boyer ihr Gegen⸗ ſpieler iſt. Alles Gründe, die den Film für Frank⸗ reich empfehlen. Da meldet ſich in letzter Minute ein Urenkel Napoleons, der Graf'Ornano. Er verlangt nicht mehr und nicht weniger von dem Pa⸗ riſer Gericht, als den Film zu beſchlagnah⸗ men und jede Aufführung zu unterſagen. Er will beweiſen, daß der Film viele geſchichtliche Unrichtig⸗ keiten enthält und daß Greta Garbo ſeine Urgroß⸗ mutter ganz ſalſch wiedergibt. Maria Valewſka ſei klein geweſen, habe kaſtanienbraunes Haar gehabt und einen Teint wie friſche Himbeeren. Das iſt gewiß kein Garbotyp. Schließlich habe der Film⸗ autor rückſichtslos auch noch geiſtigen Diebſtahl an dem Buch begangen, das er, der Graf d' Ornano, über ſeine Urgroßmutter geſchrieben habe. Man darf geſpannt ſein, wie ſich das Pariſer Gericht zu allem ſtellen wird. Jedenfalls hat Frankreich allen Grund, in dieſen Tagen viel an England Napoleon, Maria Valemſka, Greta Garbo und Charles Boyer zu denken i 5 Dr. HH. 7 S F MN 225 5 82 Nec e g: 4 . N Freitag, 4. März 1938 e Mannheim, 4. März. Anerwünſchter Hochoͤruck Nach allem, was man jetzt ſo aus den höheren Regionen hört, vereinigen ſich die linden Lüfte, die weichen Winde, das ſonnige Säuſeln und ſonſtige allitterativ verbundenen Frühlingselemente zu einem Hochdruckwettergebilde, das ſich ſchön anſieht, und einem angenehm um die Wangen ſpielt, aber doch nicht das Beſte für die Nerven zu ſein ſcheint. Denn noch ſind die Wunden, die der karnevaliſtiſche Kater geſchlagen, nicht ganz ausgeheilt. Es gibt Leute, die haben alles von der Abrechnung bis Re⸗ giſtraturordnung liegen laſſen, und müſſen ſchaffen, ſchaffen, ſchaffen. Es gibt andere, die haben ihr bares Geld ausgegeben und verbringen ihre ganze Zeit damit, ſich das Nötigſte zuſammenzupumpen. Und wieder andere, die es ſich leiſten können, trin⸗ ken täglich noch weiter an dem Bier, das ſie am aſchgrauen Zwoten wieder nüchtern in die Reih' bringen ſollte. Und zu allen dieſen dicken Köpfen, bleichen Wangen, roten Augen kommt jetzt noch der Frühlingshochdruck und ſchmeißt alles um. Da ſpürt man's doch in den Knien und in den Füßen, und im Schädel iſt ſo ein Sauſen, und dann hat man ſo allerhand ſchöne Masken noch im Kopf „„ Schweig ſtille, mein Herze! Immer wieder greift man in die Taſche zum Notizbuch, wo die vie⸗ len friſchen Nummern ſtehn: ſoll man, ſoll man nicht, und wer weiß, wer ſich da meldet? Aber es iſt nun mal ſo, daß der Hochdruck ſich beſonders auch auf Puls⸗ und Herzſchlag legt, die Stimmung erhöht, die Phantaſie beſchwingt, verwandter Seelen Saiten erklingen läßt, und ſo findet man ſich plötzlich in fſernwehen Träumereien und womöglich noch realen Spaziergängen verſtrickt, die man eigentlich gar nicht werantworten kann. Es geht nicht an, daß man ſtatt richtiger Eintragungen plötzlich Figurinen, Haus⸗ orden, Indianer in die große Kladde hineinmalt, und die ſchlichten Reichsmarkzahlen des Kaſſabuchs dür⸗ fen ſich nicht durch mythiſche Gewalt in auswendig: gelernte fünfſtellige Fernſprechziffern verwandeln. Das ſoll nicht ſein und iſt doch die Wirkung des Frühlings, der es hierzulande manchmal übertrie⸗ ben eilig hat und wenig Ehrfurcht bewahrt vor den machkarnevaliſtiſchen Bedürfniſſen nach Ordnung, Nüchternheit und neuem Leben mit allerbeſten Vor⸗ ſätzen. So blitzblank gefegt und gänzlich ernüchtert wie die Stadt am Tage Aſchermittwoch durch ver⸗ dienſtvollen Eifer der Straßenkehrer war, ſo iſt doch noch genug an Erinnerung übrig geblieben. In vielen Gaſtſtätten prangt noch der goldglänzende Zauber, an den Bäumen der Planken flattern noch viel bunte Papierſchlangen, in der Manteltaſche fin⸗ det man plötzlich 3 Knallerbſen, und mit dem Taſchen⸗ tuch rieſelt eine Wolke von Konfetti heraus, daß die Leute ſtehen bleiben und vor ſich hin feixen. Das alles iſt hart zu ertragen, wenn der märz⸗ lich milde Hochdruckſonnenſchein einem ſo um Kopf und Schultern ſchmeichelt. Es verleitet zu größerem Leichtſinn als man ökonomiſch, familien- und lokal⸗ politiſch verantworten kann, und ſchließlich geht man noch hin und hängt den Mantel an den Nagel, ſetzt ſich auf mondſcheinbeſchienene Bänke, paddelt auf die langvermißte Reißinſel hinüber, und alsbald iſt der ſchönſte Schnupfen da. Wir haben dieſen Winter noch keine richtige Grippe gehabt. Es iſt gerade rechte Zeit, Luft, und Gelegenheit, hier alles Verſäumte nachzuholen, auf daß man eine Woche mit Halswickel, Tee und Gur⸗ gelwaſſer in ſich gehen kann. Dies ſind die Ge⸗ fahren des nachkarnevaliſtiſchen Hochdrucks. r Zwei Straßenlaternen waren die Opfer Polizeibericht vom 4. März Drei Verkehrsunfälle. Bei drei Verkehrsunfällen, die ſich geſtern ereigneten, wurde eine Perſon leicht verletzt. Außerdem wurden zwei Straßenlaternen durch unvorſichtiges Fahren beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ kretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 64 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 26 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 103 Vom hauswirtſchaftlichen Anlernjahr zum weiblichen Pflichtjahr Ein lehrreicher Nachmittag für Mütter und Töchter bei der Abtellung Volks und Hauswirtſchaft der NS-Frauenſchaft „Jedes Mädel hier auf Erden Will mal eine Hausfrau werden; Doch kriegt ſie auch keinen Mann, Iſt es gut, wenn ſie was kann“ Das hübſche rotbäckige Ding im blau⸗weiß⸗karier⸗ ten Hauskleid iſt von Kopf bis zu Fuß ſelber die beſte Werbung für ſolche nette Verschen pom Anlern⸗ jahr, und die vielen Hunderte von Fräuen nicken denn auch alle beifällig⸗gerührt mit den Köpfen, als ſolches gereimte Lob von der Bühne des bis auf den letzten Platz beſetzten„Friedrichspark“⸗Saales zu ihnen herniedertönt. Zu einer Veranſtaltung der Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft im Deutſchen Frauenwerk ſind ſie erſchienen. Praktiſche Fragen ſtehen alſo im Vordergrund des Intereſſes; dennoch iſt es diesmal ſo über⸗ zeugend wie kaum je vorher gelungen, die einzel⸗ nen tageswichtigen Referate in eine allgemein anregende, kulturell wirklich wertvolle Vortrags⸗ folge einzubauen. Es hat ſich bisher nur zu oft gezeigt, daß ſolche Ver⸗ quickung von künſtleriſch beachtlichen, das ſeeliſche Gefüge und die Aufnahmefreudigkeit derartiger Ver⸗ ſammlungen außerordentlich ſtark beeinfluſſenden Darbietungen mit dem fachlichen Thema auf ge⸗ wiſſe Schwierigkeiten ſtieß. Um ſo rückhaltloſer ſoll anerkannt werden, in welchem Maße es der Kultur⸗ referentin der NS⸗Frauenſchaft, Frau Koch a⸗ no wſki, diesmal gelungen iſt, gemeinſam mit dem muſikaliſchen Leiter Friedrich von Fallot, ein Programm aufzuſtellen, das in jeder Hinſicht volle Gültigkeit beanſpruchen kann und dabei doch die Grenzen eines Hausfrauennachmittags wahren weiß. Die Frauen ſelber— das ſei nicht verſchwiegen— müſſen freilich zu dieſem vortrefflichen neuen Stil noch ein wenig erzogen werden. Denn wenn ein ſo famoſer Klangkörper wie das aus Mannheimer Berufsmuſikern gebildete, acht Mann ſtarke Kammerorcheſter des geſtrigen Nachmittags einen Satz aus der entzückenden alten Sinkonia da camera von Richter, oder gar die G⸗Dur⸗Sonate von Phi⸗ Iipp Emanuel Bach ſpielt, darf man nicht ſo unbe⸗ kümmert mit den Kaffeetaſſen klappern, als ob es weiland der Narhalleſenmarſch wäre.. Bleibt dage⸗ 3 gegen zu vermerken, daß bei den vom Dirigenten un⸗ gemein ſauber geführten Liedvorträgen des NS:. Frauenſchaftschores ebenſo wie bei dem Ge⸗ ſang der vielverſprechenen jungen Sopraniſtin Ca⸗ rola Otto achtungsvolle Ruhe herrſchte. Das Thema des Tages umfaßte die eigentlich für jede einzelne deutſche Frau wichtige neue Geſetzesbeſtimmung über das weibliche Pflicht⸗ jahr, deſſen bisher vorliegende Ausführungs⸗ beſtimmungen unter verſchiedenen Geſichtspunk⸗ ten zu dem Hauswirtſchaftlichen Aulernjahr in Beziehung geſetzt wurden. Aus einjähriger Erfahrung als Sachbearbeiterin für das Anlernjahr der Mannheimer Abteilung Volks⸗ und Haus wirtſchaft, ſchilderte zunächſt Frau Zim⸗ mermann die ideellen Vorausſetzungen erſprieß⸗ licher Zuſammenarbeit von Haushaltlehrling und Lehrfrau. Denn ohne viel guten Willen auf beiden Seiten und ohne die oft nicht leicht zu verwirk⸗ lichende Einſicht, daß hier in jedem Falle mehr Herz als Verſtand dazugehört, geht öͤie Sache nun einmal nicht. Die oft gehörte Klage der Hausfrauen über mangelnden Nachwuchs an brauchbaren Hausgehil⸗ finnen aber wurde gerade in dieſem Zuſammenhang ſehr geſchickt widerlegt durch die Feſtſtellung, daß Hie Hausfrau von heute ja keinen Nachwuchs erwarten könne, wenn ſie nicht auch ſelbſt bereit ſei, an ſeiner Heranbildung mitzuarbeiten. In welchem Maße durch die Einführung des all⸗ gemeinen weiblichen Pflichtjahres für die 14—25⸗ jährigen dieſe Betrachtung der Dinge künftig eine gewiſſe Wandlung erfahren wird, führte dann die Berufsberaterin beim Arbeitsamt, Fräulein Schaardt, in ihren ſehr klaren und klugen Dar⸗ legungen aus. Denn das Pflichtjahr tritt nun gewiſ⸗ ſermaßen als Oberbegriff vor das Anlernjahr,— damit zugleich die vom Deutſchen Frauenwerk in Gemeinſchaft mit der weiblichen Berufsberatung der Apbeitsämter geleiſtete rieſige organiſatoriſche Vor⸗ arbeit dreier Jahre beſtätigend, aber auch viele neue Aufgaben ſtellend. Iſt nämlich die neue Geſetzes⸗ beſtimmung von dem ſtatiſtiſch nachgewieſenen Man⸗ gel an weiblichen Arbeitskräften für den Haus⸗ Fröhlich auch nach Aschermittwoch! Das Märzprogramm der„Libelle“ Wer der Anſicht ſein ſollte, daß mit der nunmehr begrabenen und faſt vergeſſenen Faſchingszeit ſich eine Aſchermittwochsſtimmung in der„Libelle“ ein⸗ geniſtet habe und der Fröhlichkeit Feſſeln angelegt worden ſeien, damit ſie nicht mehr ungebührlich überſchäume, der wird durch das neue März⸗Pro⸗ gramm eines Beſſeren belehrt. Aller Verkaterung zum Trotz wird in dem Kabarett auf den Planken, das ſich noch immer ſeiner bunten karnevaliſtiſchen Dekoration erfreut, kräftig„in Humor gemacht“. Darum iſt beſonders Julius Kienzle beſorgt, der zum erſtenmal in Mannheims Mauern weilt und nicht etwa aus Schwaben, ſondern aus bajuwariſchen Landen ſtammt. Er gehört zu der ſympathiſchen Kategorie der philoſophiſch⸗abgeklärten Anſager, die nicht mit rhetoriſchem Trommelfeuer beginnen, wenn ſie die Stimmung aufdrehen wollen, ſondern deren Humor eine gemütliche Note beſitzt, die jeden Witz Liebevoll ausfeilen, ehe ſie ihn ſervieren, worauf er ſich dann auch meiſt doppelt ſo ſicher in einen„Voll⸗ treffer“ verwandelt. Er ſtellt zuerſt einen Mann vor, der äußerlich noch unter den Nachwehen einer ſchwe⸗ ren karnevaliſtiſchen Anfeuchtung zu leiden ſcheint, das iſt Paul'dun, der„Trunkenbold auf dem Fahr⸗ rad“, der ſeine Sache vortrefflich komiſch macht.— Trickſon iſt ein noch ſehr jugendlicher Hexenmei⸗ ſter, der zu den Rhythmen der neuen Hauskapelle Eddy Glaubitz auf eine ſehr elegante und muſi⸗ kaliude Art zu zaubern verſteht. Wie man„Muſik verkehrt. berum“ berausbringt, * darüber klären uns Montez und die reizende schlanke Ina auf. Ihr Trick beſteht nämlich darin, auf dem Kopfe ſtehend, einem Xylophon Melodien zu entlocken, oder eine Batterie mit Waſſer gefüllter Gläſer in ein erſtaunliches Muſikinſtrument zu ver⸗ wandeln.— Eine blonde Künſtlerin, die auf den erſten Blick gefällt, iſt die ſcharmante Gretel Mar⸗ tin. Ein echtes Münchener Kindl, das ſich mit aller⸗ lei Chanſons lebhaften Beifall erwirbt, und beſonders mit der netten Parodie auf einen Frauenkongreß ihr Publikum in heiterſte Stimmung verſetzt. In El⸗ vira lernen wir eine ſchwarzhaarige Italienerin von großem Können als Jongleuſe kennen. Wenn ſie u. a. mit einer Serie von Tennisbällen das Ge⸗ räuſch einer abfahrenden Lokomotive erzeugt, dann ſtaunt der ganze Saal.— Sportleute mit kräftigen Muskeln ſind die beiden Radio Boys, die bei ihrer nicht einfachen Kopf⸗auf⸗Kopf⸗Arbeit als Zwi⸗ ſchenlage einen ausgewachſenen Radibapparat be⸗ nutzen.— Ein weiteres, muſikaliſch angehauchtes Paar ſind Mia und Chrio, die mit einem ſehr luſtigen Muſikalakt bald alle Lacher auf ihrer Seite haben. Dieweil der männliche Part Vibraphon und Marimba ſpielt, iſt die kleine Mia erfolgreich dabei, die Zwerchfelle im Parkett auf eine ulkige Probe zu ſtellen. Den Beſchluß des Abends macht ein gleich⸗ falls dem Humor verſchworener Mann, das iſt der Bauchredner Rivello mit einen Wagen, rede⸗ gewaltigen e 8 rt W. 1 en nel halt und vor allem für die Landwirtſchaft ausgegangen, ſo ſollen die kommenden Pflichtjahr⸗ mädel auch in erſter Linie zur Entlaſtung der kin⸗ derreichen und der bäuerlichen Hausfrau herangezo⸗ gen werden, wodurch ſich das im hauswirtſchaftlichen Anlernjahr geſchaffene Kräfteverhältnis mit ſeiner Zielrichtung auf den vertraglich eingeſtellten Haus⸗ haltlehrling in gewiſſem Sinne umkehrt. Für den Einzelfall von Wichtigkeit bleiben dabei freilich ver⸗ ſchiedene Sonderbeſtimmungen, die neben der grund⸗ ſätzlichen„arbeitsbuchpflichtigen Beſchäftigung“ noch eine ganze Reihe weiterer Einſtellungs möglichkeiten kennen und über die das Arbeitsamt ebenſo wie die zuſtändige Referentin im Deutſchen Frauenwerk natürlich Auskunft geben kann. Wie alle dieſe im Augenblick zum Teil noch ſchwe⸗ benden Fragen damit wirklich geregelt werden können und vorausſichtlich auch geregelt werden ſollen, zeigte die Gauabteilungsleiterin für Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft, Frau Egle⸗Karlsruhe in einem um⸗ faſſenden Referat, das nicht nur ſachlich, ſondern vor allem auch dauk ſeiner einprägſamen und lebendigen Darſtellung mit Recht im Vorder⸗ grund des Intereſſes ſtand Stürmiſche Zuſtimmung fand der Satz, daß jegliches Geraune und Klagen überbeſorgter Mütter ein Ar⸗ mutszeugnis ſei, denn in Wahrheit werde mit dem weiblichen Pflichtjahr doch nur das längſt angeſtrebte Gegenſtück zur männlichen Wehrpflicht geſchaſſen, ge⸗ gen die zu hadern doch auch keinem Vater und keinem Sohne einfallen würde. Betrachtet man aber dieſen Haus⸗ oder Landdienſt ſo als ſelbſtverſtänd⸗ liche vaterländiſche Pflicht, die jedes Mädel dem Volke darzubringen hat, dann entfallen Hamit ſchon die meiſten all der Wenn und Aber, mit denen ſich die Frauenſchaft und das Frauenwerk bisher bei der Durchſetzung des freiwillig abzuleiſtenden hauswirt⸗ schaftlichen Jahres herumſchlagen mußten. Und es bleibt im weſentlichen die Frage, wie-der ungeheuere Berg von Arbeit, den das alles für die nächſten Monate mit ſich bringt, für die verantwortlichen Stellen zu bewältigen ſein wird. Dem Deutſchen Frauenwerk unterſteht be⸗ kauntlich nach wie vor die Betreuung der Schuleutlaſſenen, bei denen es ſich ja vielfach noch um vierzehnjährige Kinder handelt. Vierzehnjährige Kinder aber, die noch dazu an der Schwelle ihrer Entwicklung ſtehen, werden niemals für die Ableiſtung des Pflichtjahres in ſei⸗ ner eigentlichen Beſtimmung als bezahltes Arbeits⸗ verhältnis bei einer kinderreichen Familie oder in einem ausgeſprochenen Landhaushalt mit ſeinen vie⸗ ſelber eee. len Sonderdienſtleiſtungen in Frage kommen. Für ſie wird alſo nach wie vor als Abart und Unter⸗ abteilung das Haus wirtſchaftliche Anlernjahr in einem unter Aufſicht des Frauenwerkes ſtehenden Lehrhaushalt, ſchlicht um ſchlicht, gegen freie Koſt und Wohnung, auf Grund eines Lehrvertrages mit ſechswöchigem Rücktrittsrecht das einzig Verbindliche ſein. So rechnet denn die Gauführung der Abtei⸗ lung Volks⸗ und Hauswirtſchaft auf Grund dieſer Sachlage ſchon jetzt mit einer Vervierfachung der bisherigen Stellen und richtet deshalb auch mit Recht ihr Augenmerk jetzt in erſter Linie auf die Be⸗ wältigung dieſer ihr zufallenden, beträchtlichen Son⸗ deraufgabe im Rahmen der Allgemeinbeſtimmungen tber das weibliche Pflichtjahr, von deren praktiſcher Handhabung Frau Egle noch viele intereſſante Einzelheiten berichtete. Hornung. 07. 5 pflegt besonders die Abtellung gtrümpfe inneren Gewinn mütteplichen Herzen von ernſthafter Beſchäftigung mit ſo einem „Lehrkind“ haben kann, das erfuhren unſere Mann⸗ und eigenen mit einem guten Wieviel Freude aber jede Hausfrau heimer Gäſte dieſes ſchönen und reichen Nachmittags aus den reizenden Schilderungen über Chriſta und Elſa, deren Wirken im Haushalt Egle ſehr zum Vergnügen aller Mütter ebenſo anſtelliger Töchter ſogar die zehnjährigen Taten einer etwas tyranni⸗ ſchen„Perle“ in Schatten zu ſtellen wußte. Den Reigen der Referate beſchloß Frau Rektorin Gulde, die dem ſeinerzeit auch in unſerer„Mannheimer Frauenzeitung“ ſchon ausführlich gewürdigten neuen Haushaltpflegerinnen⸗Kurſus an der Städt. Hausfrauenſchule einen eingehenden Bericht widmete. Zu Beginn der Referate ſprach Frau Sautter als Leiterin der Abteilung Volks⸗ und Hauswirt⸗ ſchaft Mannheim herzliche Worte der Begrüßung. Den Dank aller Anweſenden wußte die Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin Frau Drös mit Wärme auszu⸗ drücken und daran die Mahnung zu weiterer treuer Mitarbeit im Sinne des Führers zu knüpfen. Die Nationallieder beſchloſſen eine Veranſtaltung, die als Vorbild ihrer Art noch lange in Erinnerung blei⸗ ben wird. M. S. Kieſelſteine im„Wertpaket Die üblen Betrugsmanöver eines unverbeſſerlichen Schädlings— Das Schöffen gericht verhängt Zu den gemeingefährlichen Betrügern, die eine ſtändige Gefahr für die Allgemeinheit ſind, zählte der Staatsanwalt den am Donnerstag vor der Gro⸗ ßen Strafkammer Mannheim ſtehenden 33 Jahre alten ledigen Georg Keßler aus Viernheim, der ſich zum elften Male vor Gericht verantworten mußte, die ihm zur Laſt gelegten 19 Betrugsfälle ein⸗ räumte und zugab, die Schwindeleien in Betrugs⸗ abſicht begangen zu haben. Die letzte Freiheitsſtrafe von zwei 3 0 drei Monaten Gefängnis ſcheint auf Keßler, der den vor⸗ nehmen Kavalier ſpielte und ſeine raffinierten Un⸗ ternehmungen ſtets planmäßig glücken ſah, keinen Eindruck gemacht zu haben. Beſonders niederträchtig an ſeiner Handlungsweiſe war, daß er bei Begehung ſeiner Straftaten ſtets die Namen ihm bekannter Leute wählte und ſo bei Aufdeckung ſeiner Schwin⸗ deleien die richtigen Namensträger unſchuldig in Unterſuchungshaft brachte. Sein beſonderer Trick beſtand darin, bei Ge⸗ ſchäftsleuten„im Auftrag ſeines Bruders“ ein ſchweres Paket abzugeben mit der Bitte, es Sicherungsverwahrung dem Empfänger auszuhändigen und die Wertſumme (meiſt Beträge bis zu 50 Mk.)„vorzulegen“. Wenn dann der„Eigentümer“ nicht erſchien, öff⸗ nete man gewöhnlich das„Wert“⸗Paket und fand darin zum größten Entſetzen, ſäuberlich in Holzwolle verpackt, Kies oder Ziegelſteine. Es nimmt bei dem geriebenen Schwindler nicht wunder, daß er ſozu⸗ ſagen durch„Zufall“, und zwar durch Verwechſlung ſeines richtigen Koffers während des Bahntrans⸗ portes, in den Beſitz der Bluffpakete gelangt ſein will. Peinlich iſt allerdings, daß bei ihm ein Man⸗ tel und eine wertvolle Aktentaſche gefunden wurden, die aus Diebſtählen herrühren. Auch Wirtshaus⸗ betrügereien in Mannheim, Stuttgart und im Neckartal, krumme Geldmanöver mit kleinen Hausangeſtellten uſw. kommen auf das Schuldkonto dieſes Schädlings, vor dem die Volksgemeinſchaft nun dauernd geſchützt wird. Die Strafkammer verurteilte den gemeingefähr⸗ kichen Betrüger zu 27 Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und Sicherungsver⸗ wahrung. Fünf Monate Unterſuchungshaft und 150 Mk. Geloͤſtrafe gelten als verbüßt. In der Vortragsreihe der Kunſthalle Der letzte Abend dieſes Winters:„Kunſt am Bauwerk“ 1 Es iſt der letzte Vortrag dieſes Winters und zu⸗ gleich das erſte öffentliche Hervortreten des ſympa⸗ unſerer Städtiſchen Kunſt⸗ der ſich damit als ge⸗ thiſchen jungen Kuſtos halle, Dr. Rahmelow, wandter Reöner einführte. Denn was er aus der unendlichen Fülle ſeines Themas vom Zuſammen⸗ klang zwiſchen Kunſt, Handwerk und Architektur zu einer überſichtlichen Bilderfolge geordnet zeigte, war von ſo ausgezeichneten Formulierungen und geſchei⸗ ten aus dem praktiſchen Bedürfnis hergeleiteten Darlegungen begleitet, daß der Nachfolger Dr. Strü⸗ bings in ſeiner ganzen Art die volle Zuſtimmung der Hörer fand. Freilich kam vor allem in der einleitenden kunſt⸗ geſchichtlichen Rückſchau auf die Urſprünge des Kunſt⸗ werks am Bau auch der Wiſſenſchaftler zu ſeinem Recht. Aber was hier über die großen ſoziologiſchen Zuſammenhänge zwiſchen der Dreiheit Religion— Volk— Staat und ihrem Widerſpiel in der Bau⸗ kunſt geſagt wurde, diente neben ſolcher Aufzeigung unvergänglicher Schöpfungen der Klaſſik doch zugleich wiederum dem wichtigſten Ziel dieſes Vortrags: das organiſch mit und aus der Architek⸗ tur gewachſene Kunſtwerk am Bau in den Mittelpunkt aller Betrachtungen zu rücken. Denn ob es ſich nun um Bauplaſtik, um Wandmalereien, um Schmiedeeiſen, Glas, Tex⸗ tilien, Keramik oder Holzſchnitzerei,— Moſaik, Stuck, Sgraffitto oder auch um eine Inſchrift als geſtal⸗ tendes Mittel handelt: es muß in jedem Falle als „weſentlicher Beſtandteil“ des Ganzen erſcheinen und darf nicht als werkfremde Zutat ͤͤraufgepappt ſein, ſo wie gerade wir hier in Mannheim es von un⸗ zähligen Beiſpielen einer mißverſtandenen Schein⸗ Architektur mit dummen Säulen, Köpfen und Ka⸗ ryatiden nur zu genau kennen. Ein Blick auf das Wirken der alten Meiſter lehrt, welchen entſcheidenden Anteil das ebenbürtig neben dem Künſtler und dem Baumeiſter ſchaffende Hand⸗ werk einſtmals in allen ſeinen Zweigen am Werden der gebauten Dinge hatte. Und es iſt ſchön, zu ſehen, wie unſere Zeit mit beſten Kräften darum be⸗ müht iſt, die faſt ſchon ganz verſchüttet geglaubten Quellen eines echten Formgefühls von hier aus neu zu erſchließen. Auch in unſerem unmittelbaren Bereich ſoll in dieſem Sinne etwas getan werden: dafür ſpricht der von Dr. Rahmelow mitgeteilte Entſchluß des Oberbürgermeiſters, bei den großen ſtädtiſchen Bauvorhaben die Handwerker aller Sparten mit eigenen Entwürfen tätig werden zu laſſen und ſo wieder einmal der ſchlichten Werk⸗ kunſt am Bau Gelegenheit zu neuer Bewährung zu bieten. a Margot Schubert. * 78 Jahre alt wird am Samstag, dem 3. März, Frau Eliſabeth Roland Ww., Seckenheimer Straße 56. Der rüſtigen Altersjubilarin beſte Wünſche für die kommenden Jahre! e Zu der Mitteilung von dem 70. Geburtstag des Wirtes E. Fiſcher, ſtellen wir berichtigend feſt, daß der 08 Ring“ ſich in II 3, 11 befindet. bal durch ende, 5 „ 15 neuer Aubing im Schwimmen hat N 5 der begonnen, und zwar ſonntags von 10.30 bis 12 Uhr im Städtiſchen Hallenbad, an welchem noch Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen tetinehmen können. Wellenbad! Am kommenden Sonntog, 6. März, iſt wie⸗ der„Kdßß“⸗Wellenbad im Städtiſchen Halleubab von 12 bis 13 2 5 Die Gebühren von 0/0/ für einen Schrank und 0,50„ für eine Zelle ermöglichen auch dem minderbe 155 5 telten Volksgenoſfen 85 Freude eines wee 2 4. Seite/ Nummer 105 Aus Baden Flammentod eines jungen Mädchens Lichterloh brennend auf die Straße geflüchtet :: Karlsruhe, 4. März. Einen ſchrecklichen Verbreunungstod erlitt die 17jährige Bürvangeſtellte Hedwig Billing. Als ſie in einem Büroraum den Oſen nachheizen wollte, ſchlug eine Stich⸗ flamme heraus und erfaßte die Kleider des Mädcheus, die ſoſort lichterloh brannten. Brennend ſtürzte das Mädchen in die Hofeinfahrt, wo Haus⸗ einwohner und ein vorübergehender Soldat die Flam⸗ men erſtickten. Die Brandverletzungen des Mäd⸗ chens waren aber ſo ſtark, daß es einige Stunden nach ſeiner Einlieferung in das Krankenhaus ſtarb. Neuer Bürgermeiſter in Buchen * Buchen, 4. März. An Stelle des hauptamtlich für die Partei tätigen ſeitherigen Bürgermeiſters, Kreisleiter Ulmer, iſt als nunmehriges Stadtober⸗ haupt Dr. Fritz Vogt, zuletzt Jeiter der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Kehl, getreten. Die feierliche Ver⸗ abſchiedung des ſeitherigen und die Neueinführung und Verpflichtung des neuen Bürgermeiſters er⸗ folgte geſtern durſt Landrat Werber, Buchen. Aus dem See wird ein Obſtgarlen * Bühl(Baden), 4. März. In den Jahren 1907/08 hatte ein hieſiger Bürger am Fußweg von Bühl nach Oberweier einen Eisweiher angelegt, der nach dem Kriege zu einem ausgedehnten See erweitert wurde. Der 140 Ar große Bühler See bot im Sommer Gelegenheit zu Bootsfahrten und im Winter vergnügte ſich oft jung und alt auf ihm mit Eislauf. Nun wird der See eingeebnet und das Gelände mit Obſtbäumen angepflanzt. Im 101. Lebensjahr geſtorben * Kehl, 3. März. Die älteſte Einwohnerin von Kittersburg, Frau Kauß Witwe, die vor einigen Wochen ihren 101. Geburtstag feiern konnte, iſt am Mittwoch geſtorben. ———— Zur Eingemeindung Durlachs: Die alte Hauptftadt mer 3 Leiſtungskampf auch für die delulſchen Oörfer Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat ange⸗ ordnet, daß auch die deulſchen Dörfer im Rahmen der Dorfperſchönerungsaktion in einen Leiſtungskampf eintreten ſollen. An der Dorfverſchönerungsaktion hatten ſich 1936 ſchon 2000 und 1937 mehr als 5000 Dörfer beteiligt. Um was es bei dieſer Gemeinſchaftsaktion von Ar⸗ beitsfront und Reichsnährſtand geht, erläutert Haſſe von Bredow in der„NS⸗Landpoſt“. Schön, aber auch zweckmäßig, ſo lautet die Parole. Es komme nicht nur darauf an, die öffentlichen Anlagen ſauber und ordentlich zu geſtalten, ſondern es müſſe alles zur rechten Zeit und am rechten Ort geſchehen. Gemüſe⸗ und Obſtbau müßten wieder gepflegt und für ſie jeder Raum, auch im Dorfgarten, ausgenutzt werden. Die Jugend auf dem Lande brauche mehr vitaminreiche Nahrung. Küchenkräuter müß⸗ ten mehr angepflanzt werden, damit die Vom Arzt bis zum Kino Was das neue Dorfgemeinſchaftshaus enthalten ſoll bäuerliche Hausfrau die Speiſen beſſer würzen könne. Der Frage des guten Kochens müßten ſich beſonders die Frauenſchaften annehmen. Die Aulage von Heilkräutergärten ſei nötig, genau ſo wichtig ſeien wiederum Sportplätze und Schwimmbäder, Warm ⸗ baden einrichtungen und Schweſtern⸗ ſtationen. Die zwei letzteren müßten zuſammen mit dem Arzt ihren Sitz in dem künftig zu errich⸗ tenden Dorfgemeinſchaftshaus haben. Da hinein ge⸗ höre weiter zu einer guten Bibliothek und einer großen Fachliteratur ein großer Gemeinſchaftsraum für Lichtſpielvorführungen, in dem gleichzeitig eine ſchöne Bühne für Dorfveranſtaltungen ſein ſolle. Alle dieſe Dinge befänden ſich natürlich noch im Fluß. Wenn nun die Dörfer ähnlich den Betrieben in den Leiſtungskampf gingen, ſo werde ein feſter Rahmen für die Dorfverſchönerung gegeben. Richtlinten für den Leiſtungskampf würden noch erlaſſen werden. eee eee ee Ko-Großereigniſſe: Badische Feſtwagen in Nsc Karlsruhe, 4. März. Seit Wochen und Monaten trifft das Gauamt Baden der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Vorbereitungen für den Internatio⸗ nalen Freizeitkongreß, der in dieſem Jahr in Rom ſtattfindet. Noch ſind. die Tage, da ſich 1935 die Vertreter vieler Nationen in Hamburg zu ge⸗ meinſamer Arbeit zuſammenfanden, in recht guter Erinnerung. Damals ſchon war das Gebotene über⸗ wältigend für die Gäſte und für uns ſelbſt. Der der badiſchen Markgrafſchaft Ihr Name 1197 zum erſtenmal genannt Der Reichsſtatthalter in Baden hat, wie bereits berichtet, die Eingliederung der Stadt Durlach und der Gemeinde Hagsfeld in die Gauhauptſtadt verfügt. Durlach, das am Eingang zum fruchtbaren Pfinz⸗ tal gelegen iſt, iſt die alte Hauptſtadt der badiſchen Markgrafſchaft und wird erſtmals 1197 in der Geſchichte als hohenſtaufiſches Allod (Eigengut) genannt, als hier der Herzog von Schwa⸗ ben, der dritte Sohn Barbaroſſas, auf einem Heeres⸗ zug erſchlagen wurde. Heute noch führt ein Gäßlein zum Andenken an dieſe Bluttat den Namen„Königs⸗ gäßlein“. Im Fahre 1234 kam Durlach, das heute gegen 20 000 Einwohner zählt, durch Tauſch an das Fürſtengeſchlecht der Zähringer und wurde Eigentum des Markgrafen Hermann V. Zehn Jahre ſpäter war Durlach Stadt geworden. Die nächſten Jahrhunderte verwickelte die langſam auf⸗ ſtrebende Stadt mehrfach in die kriegeriſchen Wirr⸗ niſſe der Zeit, vor allem ging der Bauernkrieg nicht ſpurlos an Durlach vorüber. Markgraf Karl II. ver⸗ legte im Jahre 1565 ſeine Reſ enz non Pforzheim nach Durlach und erbaute hier nach eigenen Plänen das mächtige Schloß, die Karlsburg, von der Teile heute noch ſtehen. 5 Auf Jahrzehnte wirtſchafts⸗ und ſtaatspolitiſchen Aufbaues folgten im 17. Jahrhundert Jahre des ſchrecklichen Niedergauges. Durlach hatte im 30jährigen Krieg durch Plünderung und Brandſchatzung ſehr zu leiden. i Nach der Schlacht bei Wimpfen(1634) zogen von einem rachedurſtigen Feind verfolgt, zuerſt die Schweden auf ihrer Flucht zum Rhein durch die Stadt und hauſten dort unmenſchlich. Ihnen auf dem Fuße ſolgten die katſerlichen Regimenter, deren Feldherr Erzherzog Ferdinand in der Karlsburg ſein Haupt⸗ quartier aufſchlug. Eine neue für die Stadt furcht⸗ bare Zeit zog herauf, als der Mordbrenner Melae die Pfalz und Teile unſeres heutigen badiſchen Gaues durch Brand und Plünderung heimſuchte. Am 16. Auguſt 1689 rückten die Franzoſen in Dur⸗ lach ein, die Beſatzung wurde entwaffnet, Stadt und Schloß nach vorheriger gründlicher Plünderung auf Befehl des franzöſiſchen Königs Ludwigs XIV. in Schutt und Aſche gelegt. Die wenigen, die den Mut aufbrachten, nach der Zerſtörung in die Stadt zurückzukehren, ſiedelten ſich in Kellern, in Holz⸗ und Strohbaracken zwiſchen den Trümmern ihrer Häuſer an. Die Bürgerzahl war von 548 auf 200 herabgeſunken. Zwar wurde zehn Jahre ſpäter— 1699— mit dem Wiederaufbau des Schloſſes begonnen, aber nur ein einziger Schloß⸗ flügel wieder hergeſtellt. Kaum hatte ſich das kleine Landſtädtchen einiger⸗ maßen wieder erholt, da verlegte Markgraf Karl Wilhelm im Jahre 1715 ſeine Reſidenz nach der neuen Siedlung „Carols⸗Ruhe“ im Hardtwald und mit ihm zog auch ſein Hofſtaat der neuen Stadt⸗ ſiedlung zu. 1724 folgten das Gymnaſium, alle mark⸗ gräflichen Behörden und Beamten und der Adel. In den folgenden Zeiten bedurfte es deshalb aller An⸗ ſtrengungen der Durlacher Einwohnerſchaft ſich gegenüber der aufſtrebenden Reſidenz zu behaupten. Die Anſiedlung zahlreicher Induſtrien unterſtützte den ununterbrochenen Aufſchwung, den Durlach vor allem wieder nach 1933 zu verzeichnen hat. Die zweite Gemeinde, die zum 1. April nach Karlsruhe eingemeindet wird, Hagsfeld, iſt ein ſchmuckes Dörfchen, das im Nordoſten der Stadt an der Hauptbahn Karlsruhe Mannheim gelegen iſt. Lamburg und Rom neue Weltkongreß in Rom wird ſich würdig an⸗ reihen. Wir wiſſen heute, daß es keinen beſſeren Weg gibt, einem Volke den Sozialismus zu bringen, als den der Freude und der Lebensbejahung. Von dieſem Leitgedanken werden auch die Tage in Rom getragen ſein. Kurze Zeit vor dem gewaltigen Treffen in Rom wind, wie in jedem Jahr, eine Reichstagung von„Kraft durch Freude“ in Hamburg ſtatt⸗ finden. Der Feſtzug wird— im Gegenſatz zu den vorangegangenen— unter das einheitliche Motto „Schönheit und Freude“ geſtellt ſein. Der Gau Baden wird ſich mit vier Feſtwagen beteiligen. Die Entwürfe wurden bereits dem für die Geſamt⸗ planung des Feſtzuges Beauftragten Pg. Prof. Benno von Arent eingereicht. Vor allem werden es diesmal unſere ſchönen badiſchen Trachten ſein, die in Hamburg zunächſt von unſerem Brauchtum künden. Hamburg wird Generalprobe ſein für den Weltkongreß in Rom. Bis jetzt ſteht feſt, daß Trachtengruppen aus dem Oberprechttal, aus Neuſtadt, St. Peter und Titiſee reiſen werden, wozu noch die Trachtenkapelle aus Titiſee kommt. Die Vorbereitungen für die Trach⸗ tengruppen haben längere Zeit erfordert und zwar hauptſächlich deshalb, weil die Gruppen nicht mehr vereinzelt, ſondern in der Geſamtheit auftreten. Es galt z.., die Tänze ſinnvoll zu einem Ganzen zu bringen, ohne dabei die jeweilige Eigenart zu ver⸗ letzen. Wer die Vielgeſtaltigkeit unſeres Brauch⸗ tums kennt, weiß, welch große und verantwortungs⸗ bewußte Aufgabe es zu löſen galt. Das gleiche gilt auch für die Kapelle. In wenigen Tagen wird in St. Peter ein großes Lager der Gruppen beiſammen ſein, eine Ausleſe, die als Sendͤbote unſeres Gaues und Reiches nach Hamburg und von dort aus nach Rom veiſen wird. Zum 3. Jahrestag der Macht⸗ übernahme in Baden Großkundgebung am 8. März in der Karlsruher 5 Markthalle NSG. Karlsruhe, 4. März. Am 5. Jahrestag der Regierungsübernahme in Baden am 8. März findet in der Karlsruher Markthalle um 20.30 Uhr eine Maſſenkundgebung ſtatt, auf der Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner und Miniſter⸗ präſident Köhler ſprechen. Der Kartenvorverkauf erfolgt durch die Karlsruher Blockleiter der Partei. * Pforzheim, 4. März. Vormittags wurde am Bahnübergang in Neuenbürg eine männliche Leiche gefunden. Es handelt ſich um den etwa 20 Jahre alten Karl Wiedemonn. Der Tote ſtammt aus Glatten bei Freudenſtadt. Aus einer bei ihm gefundenen Aufzeichnung geht hervor, daß er Selbſt⸗ mord beging. Freitag, 4 Nachbargebiete Familienſtreit mit tragiſchem Ausgang Zwei Tote, zwei Schwerverletzte dnb. Fraukfurt a.., 4. März. Am Don⸗ nerstagnachmittag ereignete ſich in Grünberg in Oberheſſen ein fſurchtbares Familiendrama, bei dem zwei Meuſchen ihr Leben einbüßten und zwei andere ſchwer verletzt wurden. In der Familie des Grün⸗ berger Einwohners Vierecker kam es zu ſchweren Auseinanderſetzungen, die ſo tragiſche Formen au⸗ nahmen, daß nach den bisherigen Feſtſtellungen Vierecker zur Schußwaffe griff und auf ſeine Fran, ſeine Tochter und deren Maun ſchoß, während er zum Schluß die Waffe gegen ſich ſelbſt richtete. Die etwa 50 Jahre alte Frau Vierecker und ihr Schwie⸗ gerſohn Paul Will mußten mit ſchweren Schußver⸗ letzungen nach Gießen in die Klinik eingeliefert wer⸗ den. Vierecker und ſeine Tochter fand man tot auf, Auto prallt auf Hauswand Folgenſchwerer Verkehrsunfall in Mutterſtadt es. Mutterſtadt, 4. März. Hier ereignete ſich am Ortseingang von Ludwigshafen her ein folgen⸗ ſchweres Verkehrsunglück. Nachdem vor dem Orts⸗ bahnhof gerade die Lokalbahn angefahren war, wollte ein auswärtiger Kraftfahrer auf der freien Verkehrsſtraße um den letzten Wagen des Lokal⸗ zuges herumfahren. Durch zu ſchnelles Ausweichen geriet ſein Fahrzeug aber ſo ſtark ins Schleudern, daß es ſeitwärts gegen das Haus, in dem ſich die Bäckerei von Meyder befindet, prallte. Ein Mäd⸗ chen aus Mutterſtadt paſſterte gerade die Unfall⸗ ſtelle und wurde von dem ins Schleudern geratenen Kraftwagen erfaßt und heftig gegen die Hauswand gedrückt. Das Mädchen wurde dabei ſehr erheblich verletzt und mußte ſofort abtransportiert werden, Auch die Inſaſſen des Kraftwagens erlitten empfindliche Verletzungen. Das Fahrzeug ſelbſt wurde erheblich demoliert. Sektion 11 Die Vertreter der Internationalen Vereinigung für den Karneval beſuchten Frankfurt am Main Frankfurt a.., 2. März. Von Mainz kommend, trafen am Mittwoch die Vertreter der Internationalen Vereinigung für den Karneval in Frankfurt a. M. ein, wo ſie im Kur⸗ fürſtenzimmer des Rathauſes von Oberbürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs begrüßt wurden. Der Ober⸗ bürgermeiſter gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Teilnehmer an der von 18 Nationen be⸗ ſchickten Gründungstagung der Internationalen Vereinigung für Karneval auch nach Frankfurt, der „Stadt der Lebensfreude“, gekommen ſeien. Die jetzt in Berlin gebildete Vereinigung habe ſich als Sektion 11 der internationalen Organiſation „Arbeit und Freude“ angeſchloſſen. Nachdem der Oberbürgermeiſter in launigen Worten auf die Be⸗ deutung der Zahl 11 im deutſchen Karnevalstreiben verwieſen hatte, pries er den Gedanken, daß ſich die Vertreter ſo zahlreicher Nationen zuſammengeſchloſſen haben zur Pflege der Freude des Karnevalgedan⸗ kens, diene er doch der Idee, für die wir alle arbei⸗ teten, der Verſtändigung zwiſchen den Völkern. Im Namen der Internationalen Vereinigung dankte Vizepräſident Marſhal Blackpool für den herzlichen Empfang. Ihm ſchloß ſich für die Organi⸗ ſation„Arbeit und Freude“ Reichsamtsleiten Klemme an. Nibelungen ⸗Feſtſpielwoche in Worms Hebbels„Nibelungen“⸗Trilogie wird fünfmal aufgeführt :: Worms, 4 März. Im vorigen Jahr wurde im Wormſer Spiel⸗ und Feſthaus Hebbels Trilogie „Die Nibelungen“ in Anweſenheit von Reichspropa⸗ gandaminiſter Dr. Goebbels als Ausklang der Reichstheaterfeſtwoche vom Heſſiſchen Landestheater Darmſtadt in einer völlig neuen Inſzenierung auf⸗ geführt. In dieſem Jahr wird die Trilogie in der Woche vom 26. Juni bis 3. Juli wieder in der Nibe⸗ lungenſtadt über die Bretter gehen, und zwar wer⸗ den— wie im Vorjahre— bedeutende Schauſpieler in den Hauptrollen auftreten. Auf dem Programm ſtehen fünf Aufführungen. 0 5 38 März 19 IU Viernheim, 4. März. Müller, Marig geb. Lammer, wohnhaft in der Moltkeſtraße. 3 5 —....—— 5 3 4 3 SGoldhyp. Pfandbriefe 4. 3. Fr aAnk fur! 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Waſßen a 5 fee Haden darf, 10 ll neren Wel;„e g erde ee e e i bände, Kreiſe und Städte%½ Obichl rdf. f; 100,1%% do. Liquid 26 101,8 102,(Alſen, Bortl. Jem do Eſſeuhand. 151, 150, Hemmoor Portl. 211,5 212,0 Merallgeſelichaft 138,0„ 153, 152,5 Bank- Aktien Kolonlal-Werte 4½ Prandendg.30 93.75 100,0%½ Piheinpr, A: 101,2 101.2,4% Pe, Hp Be, Ammendorf Pap 121,0 121.5 Didier⸗Werke. 1040 104,5 Peſſt u Herku Br..... mag Nüblendau 139,1 139,1 Schuckert K Co. 179, 9230 Otſch.⸗Oſtafrika. 128 4% Pannovel 1 90,62. 4½% Westi. Oo 274 7 09.62 09,50.0. Pf. 20 1 100.0.. Amperwerke.. 124,5 Sierig, Coriſttan 180,7 180,5 Hildebrand Mühl. ½0 Ss os eino. ee Schultdelß.. 12 85,80 amerun Giſenb 94, 4½ Pommern 30 5 159 61. A 26.1 99,37 90,37 4% Pr. Pfandbr. 2 Anhalt-ohlenw. 132,5 132,1 Dortm. Akt.⸗ Br. Hindrichs⸗Auff. 15 160, 160,2 Akittelbtſch. Stab!. Schwaben brunn 85 Neu⸗Gumea. 16 655 5 5 8 2 2 Goldhyp. K 50 1 10 5 ffbg. Zellſt. 140,6 Unionbr.... 222,5 Pirſchberg. eder.[Mühle Rüningen 195,0 Seid& N 150,0 Bayr. u. Wb. 105, Otavi⸗ ant 5 % Sachſen K. i 5 5 a zoldhyp. 900.168. u., 140,5 do, Unienbr.... i[Mühle 55 Seeder dura 1 n 106, avi-Minen % S. Holst K is 4% df. Kom 226 100,1.(4% do, Rom. 20 100,0 100,0 Augsb.⸗R. Maſch. 120,0. Dresdner Gardin 119,5 1200[Hochtief EG.„„ 150%„. Mulheim, Bergw... Stemeus Glas ind 128,5 12876 do. Vereinsbk... 112,6] Schantüng⸗. Vor einem panamerikanischen Wirischafisblock? Die Neuordnung der Deviſenbewirtſchaftung in Braſi⸗ lien am 23. Dezember 1937, der Abſchluß eines vorläufigen Meiſtbegünſtigungsvertrages zwiſchen den Vereinigten Staaten und Chile am 6. Januar 1938 und die von Argentinien am 29. Januar 1938 vorgenommene Herab⸗ setzung der Mehrbelaſtungs rate der Einfuhr ohne Deviſen⸗ worgenehmigung, die von einem Sturz des argentiniſchen am Deviſenfreimarkt begleitet wurde, lenken die Aufmerkſamkeit wieder auf die handelspolitiſchen Ausein⸗ anderſetzungen in Südamerika und das Ringen der großen Roſgs Peſos Induſtrieſtaaten um dieſe Abſatzmärkte. In Südamerika itberſchneiden ſich die handelspolitiſchen Intereſſen der Us A, Großbritanniens und Deutſchlands ſo vielfach wie ſonſt wohl in keinem anderen Bereich der Erde, Die Stel⸗ Lung dieſer drei großen Induſtrieſtaaten auf den Märkten der einzelnen ſüdamerikaniſchen Länder iſt je nach deren handelspolitiſcher Orientierung aber ſehr verſchieden. Nach dem Zuſammenbruch von Außenhandel und Währungen ließ ſich nach Anſicht des Inſtituts für Konjunkturſorſchung er Grunsſatz, alle an der Einfuhr beteiligten Konkurren⸗ ten einander vollkommen gleichzuſtellen, der vor der Kriſe in der zollpolitiſchen Vertragsklauſel einer unbedingten und uneingeſchränkten Meiſtbegünſtigung ausreichend nie⸗ dergelegt war, ganz allgemein in Südamerika nicht mehr aufrechterhalten. Nur durch einen zweiſeitigen Ausgleich des Außen⸗ handels, der meiſt mit Hilfe der Deviſenbewirtſchaftung erreicht wurde, ließen ſich Zahlungsbilanzen und Währun⸗ gen wieder ordnen. Südamerikas Handelspolitik entfernte ſich dadurch mehr und mehr von der handelspolitiſchen Linie der USA, die nach wie vor an dem alten Grundſatz der Meiſtbegünſtigung feſthielten. Die einzelnen ſüdameri⸗ kaniſchen Staaten nahmen je nach der Hauptrichtung ihres Außenhandels engere Beziehungen zu den europätſchen Induſtrieſtaaten auf. Die Ausfuhr der USA nach Süd⸗ amerika konnte ſich unter dieſen Umſtänden von dem in der Kriſe erlittenen Rückſchlag kaum wieder erholen. Ver⸗ glichen mit 1929 war ihr Anteil an der Einfuhr Argen⸗ tintens 1936 von 26 v. H. auf 15 v. H. geſunken, in Braſi⸗ lien von 30 v. H. auf 22 v. H. und in Chile von 32 v. H. auf 25 v. H. 1937 gelang es den USA jedoch, im Außen⸗ handel Südamerikas teilweiſe wieder etwas vorzuſtoßen. Der Warenaustauſch der nordamerikaniſchen Union mit Südamerika hat ſich ſogar weſentlich günſtiger entwickelt ais ihr Handel mit der übrigen Welt. Ihre Ausfuhr dorthin erhöhte ſich um 54 p.., ihre Ausfuhr in die übrige Welt nur um 34 v..; ihre Einfuhr von dort ſtieg gleichfalls um 54 v.., die Einfuhr aus der übrigen Welt mur um 30 v. H. Dieſe Vertiefung der interamerikaniſchen Handelsbeziehungen bildet die Plattform, von der aus sie USA gegenwärtig zu einem handelspolitiſchen Vorſtoß in Sitdamerika angeſetzt haben. Wenn ſich gegenwärtig in einigen ſüdamerikaniſchen Löndern, namentlich in Argentinien und Chile, eine neue Verſtändigung mit den Vereinigten Staaten und im Zu⸗ ſammenhang damit eine gewiſſe Lockerung ihrer Deviſen⸗ bewirtſchaftungsſyſteme anbahnt, ſo iſt dies darous zu erklären, daß die Ausfuhr der betreffenden Länder nach den SA im letzten Jahr beträchtlich geſtiegen iſt und ſich ihr Aktivſaldo im Handelsverkehr mit der Union erhöht hat. Den Bemühungen der USA, die Gewinne, die auch ihr Export nach Südamerika auf Grund des illgemeinen Konjunkturaufſchwunges im letzten Jahr erzielen konnte, Handelspolftiſch zu ſichern, dürfte aber nur dann ein dauernder Erfolg beſchieden ſein, wenn die USA auf die Dauer ſüdamerikzniſche Produkte auch in erhöhtem Maße aufnehmen. Dies iſt jedoch noch in keiner Weiſe geſichert. Die großen Getreide⸗ und Maisverſchiffungen vom La Plata nach Nordamerika in den letzten beiden Jahren ſind nicht etwa das Zeichen eines dzuernden Zuſchußbedarfs der USA, ſondern wurden nur durch den ſchlechten Aus⸗ fall ihrer Ernten in mehreren aufeinanderſolgenden Jahren netwendig. Die gute Ernte des Jahres 1957 läßt die US fetzt ſchon wieder als Konkurrent der La⸗plata⸗ (Staaten auf den Weltgetreidemärkten auftreten. Argen⸗ tinien betrachtet ſeine Rekordousfuhr nach Nordamerika in den letzten zwei Jahren daher mit Recht nur als eine vorübergehende Sonderkonjunktur; es hat deshalb ſeinen wichtigſten handelspolitiſchen Trumpf gegenüber Waſhing⸗ ton, die Deviſenkontrelle und die beſchränßbe Zuteilung von Deviſenvorgenehmigungen für die Einfuhr aus den Us A much fetzt trotz der nominellen Senkung der Spanne swiſchen genehmigter und nicht genehmigter Einfuhr nicht aus der Hand gegeben. Der Anſtieg des chilieniſchen Exports nach den USA ſtützt ſich auf eine kaum weſentlich feſtere Grundlage als der von einmaligen Klimabedingungen hervorgerufene An⸗ ſtieg des argentiniſchen Exports. Angeſichts des tiefen Standes der Kupferpreiſe und des ernſten Rückſchlags, der die Konfunktur der USA ſeit dem Herbſt des letzten Jahres erfaßt hat. ſind die Ausſichten für Chiles Kupfer⸗ ausfuhr zu Anfang des neuen Jahres nicht ſehr günſtig. Nur wenn ſich der Kupferverbrauch wieder belebt und ſich die Kupferproduktion in Chile auf ihrer gegenwärtigen Höhe halten kann, ſtehen Chile die notwendigen Deviſen zur Verfügung, um die Verpflichtungen aus dem neuen Abkommen mit den SA zu erfüllen. Wie ſich die Ver⸗ hältniſſe in Braſilien weiterhin geſtalten werden, iſt augen⸗ blicklich noch ganz ungewiß. 5 Trotz intenſivſter handelspolitiſcher Bemühungen konn⸗ ten die USA in den letzten Jahren dort nur geringe Fortſchritte erzielen. Ihre eigene Aufnahmefähigkeit für Braſilkaffee erhöht ſich im weſentlichen nur entſprechend dem Wachstum ihrer Bevölkerung, und dem neuen bpaſi⸗ lianiſchen Exportprodukt, der Baumwolle, ſimd ſie ganz verſchloſſen. Der Anteil der USA am braſilianiſchen Außenhandel iſt 1937 infolgedeſſen gegenüber 1936 ſogar Leicht zurückgegangen. Südamerika wird ſo auch weiterhin in hohem Maße auf die Ausfuhr ſeiner Produkte nach dem der Neuen Mannheimer Zeitung ELS- v WIRTSCHAFT-ZET TTL Abend- Ausgabe Vr. 105 Kursenfwicklung sehr widersfandsfähig Völlige Zurückhalfung des Publikums/ Renten ruhig Akiien uneinheitlich Rhein⸗Mainiſche Börſe: gut behauptet Fraukfurt, 4. März. Die Börſe eröffnete zwar auf ſämtlichen Märkten noch immer ſehr ruhig, doch war die Kursentwicklung ſehr widerſtandsföhig. Es war auch ven Kundſchaftsſeite her eher etwas Kzufneigung vorhanden, ſo daß die zu Geld⸗ beſchaffungszwecken herauskommenden Papiere leichter und überwiegend zu gut behaupteten Kurſen aufgenommen wurden. Es lagen keine Sonderbewegungen vor. J Farben ſetzten; v. H. feſter ein und gewaunen dazu wei⸗ tere A v. H. Die übrigen Chemiewerte ſolgten im Ver⸗ lauf der freundlicheren Bewegung. Von Zellſtoffwerten Waldhof weiterhin um 74 v. H. abbröckelnd Maſchinen⸗ und Motorenwerte ruhig, Daimler/ v.., Mönus ernent „ v. H. ſchwächer, da hier ſeit Tigen eine größere Ab⸗ wicklungsorder vorliegt. Am Montanmarkt hörten die Verkäufe in Verein Stahlwerke auf die Kursbeſſerungen betrugen 7 bis 7 v.., ſo für Verein. Stahlwerke, Rhein⸗ ſtahl, Mannesmann und Höſch. Elektroaktien lagen ſtill, Siemens unverändert. Von Schiffahrtswerten Hapag v. H. leichter. Im einzelnen Conti Gummi um(, Reichs⸗ bank ½ v. H. befeſtigt. Am Renteumarkt lagen Altbeſitz um i v.., Dekoſama ½ v. H. höher Kommunal⸗ umſchuldung unverändert gefragt und bis 96,05(96,05) ge⸗ handelt. Das Bild am Pandbriefmarkt blieb unverän⸗ dert; die Kaufaufträge können mangels Angebote nicht reſtlos erfüllt werden. Die 4,5proz. neue Brabag⸗Anleihe war bei 98,75 im freien Markt geſucht. Der Verlauf der Börſe brachte zum Teil noch etwas freundlichere Kurſe. Beſonders Montoanattien, auf den letzten Eiſenmarktbericht hin angeregt, etwas mehr gefragt, Bemberg bis 144,50 geſucht, J Farben 160,25 160,50. Renten blieben unverändert. Im Freiverkehr gaben UA um(˖ v.., Raſtatter Waggon in gleichen Ausmaße nach, auch Pokorny 1 v. H. leichter. Die Börſe ſchloß gut gehalten. Berlin: Aktien uneinheitlich.— Renten ruhig Zu Beginn der heutigen Börſe war die Zahl der Divi⸗ dendenpapiere, für die eine erſte Notiz mangels Umſatzes nicht zuſtandekommen konnte, beſonders groß. Die völlige Zurückhaltung des Publikums(öſte auch bei der Kuliſſe größere Geſchäftsunluſt aus, ſo daß bis auf wenige Aus⸗ nahmen in den einzelnen Papieren nur Mindeſtſchlüſſe zuſtandekamen. Unter dieſen Umſtänden vermögen ſelbſt günſtige Meldungen aus der Wirtſchaft keinen Einfluß zu gewinnen. Der nun veröffentlichte Eiſenmarktbericht, der eine außerordentlich günſtige Entwicklung der deut⸗ ſchen Eiſen⸗ und Stahlproduktion erkennen läßt, wurde zwar beſprochen, blieb aber auf die Kursgeſtaltung am Montanmarkt ohne erkennbare Wirkung. Verein. Stahl⸗ werke gaben ſogar zunächſt 0,25 v. H. her. Auch Rheinſtahl ermäßigten ſich um 78, Mannesmann und Stolberger Zink um je 0,25 v. H. Bei den Braunkohlenwerten wurden die Vortagsſchlußkurſe, ſofern überhaupt Notierungen erfolg⸗ ten, um etwa 0,25—0,50 v. H. unterſchritten. Charakteri⸗ ſtiſch für die geſamte Börſe war die am chemiſchen Markt zunächſt vorgenommene Kursfeſtſetzung von Rütgers, die anrf kleinſtes Angebot zunächſt um 2,75 heruntergeſetzt wurden, allerdings wurde dieſe Notiz gleich wieder zu⸗ rückgezogen und der Kurs mit 149,50 nach 151 notiert. Von Gummi⸗ und Linoleumaktien zogen Conti Gummi erneut, um 1, Deutſche Linoleum um 8 v. H. an. Ueber⸗ haupt ſcheint ſich das geringe Intereſſe vorzugsweiſe auf die ſogenannten Stockwerte zu konzentrieren. So konnten u. a. auch Reichsbank 0,25 v. H. höher ankommen. Im übrigen ſind nur noch RW mit plus 78, Ac, für Ver⸗ kehr und Berger mit je plus 0,50, dagegen Südd. Zucker mit minus 1, Daimler mit minus 0,75, Lieferungen und Gesfürel mit je minus 0,50 v. H. zu erwähnen. Am variablen Rentenmarkt ermäßigte ſich die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe um 5 Pf auf 132,75. Die Umſchuldungsanleihe ſetzte dagegen ihren Anſtieg weiter um 10 Pf. auf 96,10 fort. Im Verlauf konnte ſich an den Aktienmärkten eine einheitliche Linie nicht durchſetzen. Vereinzelt traten kleine Befeſtigungen ein, ſo bei Dierig und Rheinſtahl um je 0,75, bei Reichsbank um 0,50, bei Farben und AEch um je % v. H. Andererſeits gaben Contt Gummi von ihrem An⸗ fangsgewinn 0,50 v. H. her. Am Kaſſarentenmarkt war wieder Angebot in Ligutdationspfandbrieſen zu beobachten, Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden und Weſtboden gaben je 7, Sächſiſche Landſchaftliche Liquidationspfandbrieſe 0,50 v. H. her. Sonſt ſind von Lanoͤſchaftlichen noch Oſtpreußen mit kleinen Gewinnen v. 6 v. H. bis 20 Pf., Pommern Abfindung dagegen mit— 96 v. H. zu nennen. Bei den Stadtanleihen fielen 26er Dresden und 286er Berlin mit je plus 0,25 v. H. auf. Im gleichen Ausmaß ſtiegen bei den Länderanleihen Mecklenburg Strelitz von 1930, Alte Hamburger und Alte Thüringen. Auch Dekoſama 2 waren um 0,25 und dito 1 um 0,50 v. H. feſter. Von Provinzanleihen ermäßigten ſich 3er Brandenburg um 0,25 v. H. Induſtrieobligationen wurden meiſt auf geſtrigere Baſis gehandelt. Recht leb⸗ hafte Nachfrage zeigte ſich für Reichsſchatzanweiſungen, von denen 35er mit einer Steigerung um 10 Pf. auf 99,90 nun⸗ mehr an den Pariſtand herangerückt ſind. Am ſogenannten Einheitsmarkt lagen Bank⸗ und Hypo⸗ thekenbankaktien ſehr ruhig. Kursmäßige Veränderungen traten nur bei Berliner Hondelsgeſellſchaft(plus Deutſche Ueberſeebank(plus 13), Bayeriſche Hypotheken (] und Meininger Hypotßeken(plus 4 v..) ein. Die Dividendenerhöhung bei Weſtboden blieb, da ſie den Erwartungen entſprach, ohne Einfluß. Von Induſtriepapie⸗ 1 505 ren zogen Eſchweiler Bergwerk um 5. Sangerhauſener Maſchinen auf den ſehr günſtigen Geſchäftsbericht um 41 u. H. an. Dagegen wurden Chemiſche Gelſenkirchen und Glauziger Zucker gegen letzte Notiz je 3 v. H. niedriger bewertet. Bei den Koloniolpapieren gaben Kameruner und Schantung je, Otavi 0,25 1 her. Steuergutſcheine waren unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausgobe 1: 1oggger und 1940er 100,12 G 100,87 B; 104ter 99,87 G 100,2 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 1943er bis 1947er je 99,37 G 100.12 B: 1948er 99,37 G 100,25 B. Ausgabe 2: 19 tser 99,87 G 100,12 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er und 1946/48er je 83,3 G 84,25 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 95.725 G 96,475 B. Gegen Börſenſchluß ſetzte ſich eine freundlichere Tendenz durch. Angeregt durch Käufe einer Großbank, wurden auch vom berufsmäßigen Handel kleine Anſchafſungen vorgenom⸗ men, ſo daß die meiſten Aktien, ſofern ſie notiert wurden, zu Tageshöchſtkurſen aus dem Verkehr gingen. Farben ſchloſſen mit 169,75, alſo% v. H. über dem Eröffnungs⸗ kurs, Vereinigte Stahlwerke mit 11276(plus 6) und AE mit 115,75(plus 4 v..). Nachbörslich hörte Schlußkurſe vielſoch Geld, ſo Hoeſch mit 115. Geld- und Devisenmarki Das Pfund behauptet Berlin, 4. März. Am Geldmarkt war es heute ſehr ruhig. Bei zunehmendem Angebot kurzfriſtiger Gelder konnten die Blankotagesgeldſätze erneut um. auf 295 bis 27 v. H. ermäßigt werden. Das Aalagegeſchäft blieb mon ruhig. Der Privatdiskont ſtellte ſich auf unverändert 27 U. 5. Die internationalen Devpiſenmärkte zeigten weiter ruhige und ſtetige Verfaſſung. Der franzöſiſche Frone war nur geringen Schwankungen unterworfen, da der Wäh⸗ rungsfonds offenbar immer wieder mit Interventionen größere Bewegungen unterbindet Die letzte Londoner Notiz ſtellte ſich auf 153,87(153,81). In Amſterdam und Zürich waren kaum Abweichungen gegen den Vortag zu verzeichnen. Das Pfund behauptete ſich ebenſe auf geſtriger Baſts, nur gegen Zürich zog es auf 21.61%(21,60%) an, was auf die ſchwächere Haltung des Schweizer Franken zurückzuführen iſt. Dieſer wurde aus London mit 21,614 nach 21,60% gemeldet. Der Gulden und der Dollar blieben gut gehalten. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 3, Privat 3 v. H. 1 Dis⸗ 4 März 3. März c Rm. kont gels Brief 0410 Urtei Aegypten lägypt. Pfd.. 12,700 12,730 12,700 12,730 Argentinten 1. ⸗Peſoſ 0,548 0,652 0,648.652 Belgien 100 Belga] 2 41,05 42,03 41,97 42,05 Braſtlien 1 Milreiss 0,143 0,145 0,143 0,145 Zulgarlen. 100 Leva 5 3,047 3,053 3,047 3053 Dänemark 100 Kronen] 5 55,36 55,48 55,36 35,48 Danzig 100 Gulden 4 47,— 47,10 47,.— 47,10 England... 1PfDb 2 12,400 12,430 12.400 12,430 Fſtland tioeſtn Kr. 4% 68,13 68,7 65,13 27 Finnland 100flun Mk. 4 5,485 5,495 5,485 5,405 Fankreich. 100 Fr. 3%.062 8,078 8,067 8,083 Griechenland 400 Dr 6 2,353 2,357 2,353 2,357 Holl ind 10 Gulden 2 138,30 138,58 138,30 138,58 Iran Teheran) ſpablan 2: 15,40 15,44 15,40 15,44 IJsland„ 100 isl. Kr. 5% 55½40 55,58 55,46 55,58 Italſen„, 100 Lire] 45. 13,99 13,11 13,00 13,11 Japan Ihen 329 0,2 0,725 0,723 0,725 Jugoſlavientoobina 5 3,094 5,705 5,604 5,706 Kanada 1 tan Dollar 2,472 2,475 2,472 2,470 Lettland 160 Satts 6 49,10 49,20 49,10 49,20 Sitauen„ 100 Litas% 41,94 42,02 41.904 42,02 Norwegen 100 Kronen 4 62,32 62,44 62,32 02.44 Oeſierreich 100 Schill] 348,95 49,05 48,95 49,05 Polen. 100 gloty. 5 47.— 47,½10 47. 410 Por ugal 100 Eskudo 4 11.250 11,280 11,260 11,280 6 Le. 2 22 9 1 788 Sale, bee e i e 8 Schweig 100cFranken 55 57,38 57,50 57,309 57,51 Spanſen, 100Peſeten 5 7 25 5 835 Liceo low g 3.681.690 8,681 8,600 Türkei 1 1 7 15 1,978 1,982 1,978 1,982 Ungarn. engt 55 95——. 1„1Goldpeſo. 1,129 1,131 1,129 1,131 Ver Slaglen 1 Dollar 1½[.472 2,4765 2,4721 2,476 * Frankfurt, 4. März. Tagesgeld um 4 v. H. auf 27 v. H. ermäßigt. / VVVVVVVVVVVVVVVTVTVFVTFVCTVwVCbCbwbCbCbCTCbCTCTGbGTGTbTVTGTPbFbTbTbGbTFTbPTbVbPVTbVbVTVTVbVTPTVTVTVTVTVTVTVVVVVVVVV rohſtoffarmen Europa angewieſen ſein und enge handels⸗ politiſche Beziehungen mit den großen europäiſchen Ju⸗ duſtrieſtagten pflegen. * Köln⸗Düſſeldorſer Dampfſchiffahrtsgruppe. Das Ge⸗ ſchäftsfahr 1937 iſt bei der Preußiſch⸗Rheiniſchen Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft Köln und der Dampfſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft für den Nieder⸗ und Mittelrhein in Düſſeldorf, die beide in der Köln⸗Düſſeldorfſer Dampfſchiffahrtsgruppe ge⸗ meinſchaftlich arbeiten, wie bereits gemeldet, recht günſtig verlaufen. Obwohl die entſcheidende Bilonzſitzung des AR noch nicht ſtattgefunden hat, rechnet man mit einer Er⸗ höhung der i. V. mit 3 v. H. wieder aufgenommenen Divi⸗ dendenzahlung auf 57 v. H. * Neuer Induſtriezweig an der Unterweſer.— Fiſch⸗ lederfabrik am Fiſchereihafen. In die verſchiedenen Schlüſ⸗ ſelbetriebe der Weſermünder Fiſchinduſtrie hat ſich ein neuer Induſtriezweig eingeſchaltet. Fiſchleder ſoll nun auch an der Unterweſer hergeſtellt werden. Die hier vor⸗ genommenen Gerbverſuche von Fiſchhäuten haben nunmehr hinſichtlich der Gerbungsdauer zu einem großen Erfolg geführt. Nach den heutigen Erfohrungen wird keine Fiſch⸗ haut mehr in die Fiſchmehlfabtiken zur Fiſchmehlherſtellung wandern. Die reſtloſe Verwertung der Fiſchhäute wird bei dem neuen Induſtriezweig ganz beſonders beachtet. Aus jahrelanger Arbeit iſt ein muſtergültiger Verſuchs⸗ betrieb entſtanden, der zunächſt wöchentlich 20 Zentner Fiſchhaut verarbeiten kann. Deutſches Walfangkonſortium erwirbt Walfangflotte Wikingen Oslo, 4. März. Das von der Deutſchen Oelmühlen⸗Rohſtoffe Gem. b.., Berlin, geführte Oelmühlen⸗Walfang⸗Konſortium hat die Walfangflotte Wikingen mit 8 Fangbooten von der Wiking Corporation erworben. Das Konſortium beſitzt bereits die im Jahre 1937 von der noxweglſchen Geſellſchaft Norfki Hwalprodukter A. S. erworbene Walſangflotte„Südmeer“ lex Sydes), die in der demnächſt ablaufenden Fangf bereits für Rechnung des Konſortiums arbeitete und bis⸗ her 51000 Faß Walöl erzeugt hat. * Dr. Ernſt Silten Gmb, Mannheim. Unterm 2. 1938 wurde die Dr. Ernſt Silten Gmb, unheim das Handelsregiſter beim Amtsgericht Mainnheim eingetra⸗ gen. Gegenſtand des mit 75 000% Stammkapfttal geſtatteten Unternehmens iſt die Fort ührung des KN von Dr. Ernſt Silten(Berlin) unter der Firm Dr. E März in benen Handelsgeſchäfts, das von den an der Gründung be⸗ teiligten Geſellſchaſtern käuflich, doch unter Ausſchluß der Außenſtände und Verbindlichkeiten, erworben wurde. Die Fabrikationsanlagen befinden ſich auf dem Gelände der C. F. Boehringer u. Söhne, zu der perſonelle Ver⸗ bindungen beſtehen. * Leipziger Banmwollſpinnerei, Leipzig⸗Lin 5 om 80. März ſoll vorgeſchlagen werden, für 1937 nach Vornahme der üblichen Abſchreibhungen und vorſichtiger Bewertung der Beſtände die Ausſchüttung von wiederum 8 v. H. auf ie Stammaktien in bar vorzunehmen und 2 (—) v. H. an den Anleiheſtock abzuführen. .* Deutſche Seefiſcherei und Bodenſeefiſchereſ. Im Januar wurden von den Heutſchen Fiſchern und von Mannſchaften deutſcher Schiſſe gefongen und an Land ge⸗ bracht: in der Nordſee 88,38 Will. Kilo Fiſche im Werte deuau. Der von 4,93 Mill. J und 0,63 Mill. Kilo Schaltiere im Werte von 0,045 Mill.; in der Oſtſee 4,26 Mill. Kilo Fiſche im Werte von 9,60 Mill.„ und im Bodenſee und Rfeingebiet 5200 Kilo Fiſche im Werte von 5200.— Die Erzeugn von Seetieren beliefen ſich für die Nordſee auf 0,93 Mill. Kilo im Werte von 0,28 Mill. JJ. Die Geſamtmeuge der in der Nord⸗ und Oſtſee gefangenen Seetiere und Lauon gewonnene Erzeugniſſe betrug 44,43 Mill. Kilo im Werte von 5,95 Mill.. Waren une Märkte 5* Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. März. Im Ber⸗ liner Getreideverkehr bewegte ſich die Umſatztäligkeit etwa im Rahmen der Vortage. Brotgetreide wird vereinzelt noch immer angelteſert. Es ſind auch künftig weiterhin leichte Zufuhren zu erwarten, da den Großbetrieben offen⸗ bar verſchiedentlich die Genehmigung für eine Verlänge⸗ rung der Ablieſerungsfriſt erteilt worden iſt. Mehl⸗ geſchäft nimmt einen ruhigen Verlauf. In Weizenmehl werden Markenfabrikate bevorzugt aufgenommen. Brau⸗ gerſte wird, ſoweit Bezugsſcheine zur Verfügung ſtehen, umgeſetzt. Am Futtergetreidemarkt ſinden die Aulfeſexun⸗ gen laufend Unterkunft. Im allgemeinen iſt Gerſte eher etwas leichter erhältlich als Hafer. Am Futtermittelmarkt wird laufend der Bedarf gedeckt. Futterhaltige Kartoffel⸗ flocken ſtehen ausreichend zur Verfügung. Bremer Baumwolle vom 4. März.(Eig., Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 11,12. Magdeburger Zuckernotierungen vom 4. März.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig. Gemahl. Melis per März und März⸗April 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Hamburger Schmalznotierungen vom 4. März.(Eig. Dr.] Unverändert. Marktlage ſtetig. Berliner Metallnotierungen vom J. März.(Eig. Dr. Es notierten ſe 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars! 5700 Staudarbkupfer 51,25 nom.; Originalhüttenweichblei, Und Standardblei je 20,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Stondardzink je 10,00 nom.; 8 Das Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 9oproz. 137— Fein⸗Silber je Kilo 39,10—42.10 /. * Weinverkauf in Ungſtein. Der Ungſteiner Winzer⸗ verein emo hitte im eigenen Hauſe einen freihändigen Verkauf von 39 Stück 1987er Ungſteiner Nuturweißweine aus guten bis beſten Lagen angeſetzt. Bei ſehr gutem Be⸗ ſuch beſtand großes Intereſſe für die wirklich guten Weine, die bis auf 8 Stück willige Abnehmer fanden. Im Durch⸗ ſchnitt wurden 1302/ für die 1000 Liter erlöſt, im ein⸗ zelnen koſteten je 1000 Liter: 1937 Naturweißweine: Langenmorgen 1020, Oſterberg 1010, Bettelhaus 1000, Oſterberg 1000, Diemert 1140, 1100, Durlach 1070, 1170, Schmalenpiad 1100, Kreuz 1910, Gau⸗ kerg 1250, Ed elknecht 1370, 1850, Kobnert 1230 Langſteig Riesling 1200, Nußriegel Riesling 1950, Katz Riesling 1350, Weilberg Riesling zurück, Weilberg Riesling Spft⸗ leſe 1500, Kobnert Riesling Spätleſe 1620, Rüſſel Riesling Spätleſe 1600, Honigſäckel Spetleſe 1820, Kreuzmorgen Riesling Spätleſe 2000 l. a * Einſchränkung des Angebots an Sumalra⸗Tabaken. Die 4 großen Sumatra⸗Tabak⸗Geſellſchoften haben beſchlof⸗ len, von den Ernten 1988 und 1039 nur 125 000 Ballen je Ernte an den Markt zu bringen. Das bedeutet eine Eiy⸗ ſchränkung der Ausfuhr von 15 bis 20 v. H. Die An⸗ pflanzungen werden jedoch nicht verkleinert. Es ſcheint beabſichtigt zu ſein, einen Teil der effektiven Ernten, wahr⸗ scheinlich die minderen Qualitäten, zu vernichten. 7 Pehe bung der Verarbeitungsquote ſomie Hartwei⸗ zengr eßbezugsquote für März. Die Verarbeitungsmenge von Getreideerzeugniſſen zur Herſtellung ron Teigwaren wird nach einer Bekanntmachung der Hauptvereinigung der deutſchen Getreide und Futtermittelwirtſchaft für den März auf 955 v. H. des für das jeweils vom 1 September bis 81.1 Auguſt des nachfolgenden Jahres kauſende Wirt⸗ ſchaftsſahr zur Herſtellung von Teiawaren erteilten Grundkontingentes feſtgeſetz.. Die Bezugsguote von Hartweizengrieß wird für März auf 3 v. H. des für das jeweils vom 1. September bis 31. Auguſt des nachfolgen⸗ den Jahres laufende Wirtſchaſtsjahr zur Herſtellung von 3% erteilten Hartweizengrießkontingentes feſt⸗ geſetzt. FFPFPPbbbCãé(vAvddddadbdbdGbGbGTGTGTGGbGbGTGTPGTbGbGbGbGbGbGbGbGTGbGbFbTbPbGbFbVbPTGbbPbPbPbPbTbTbPbTbGbPPPPTGPTGGTGPTPGPGGGGT————TWwWwWT''TVTPTſ'Vÿ''''....... vVy———y— y/———ꝓÄÄſÄBvß../ ĩ/——————ꝛꝛ ̃—/—.''—ꝛꝛ p ̃ ̃—ppꝓꝛꝓp ů ̃————̃ ¶ H p p ᷣ ꝗ P//**ꝛ. 8 5 8 zonntsg, 8. MGArana Stadion Mannheim doppel- Veranstaſtung um die badische Fußball- Meisterschaft Freitag, 4. März 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe „ c Seite Nummer 103 Blick über die ſüddeutſchen Fußballgaue Vor der letzten Hürde zu Meiſterſchaft— Mannheims Traum begraben? Reichsbundpokal und Gruppenmeiſterſchaft Die letzten Wochen hatten noch einmal einen mächtigen Schlagbaum vor den Schlußakt der Meiſterſchaftstrefſen gelegt, ſo daß nun die Generalbereinigung der Gaumeiſter⸗ ſchaften, die am 20. März bereits in die Gruppenkämpfe übergehen an den nächſten Sonntagen erledigt werden muß. Im Gau Sübweſt ſteht die eigentliche Entſcheibung des verlegten Groß⸗ kampfes Neunkirchen— Eintracht dicht vor der Tür, wobei das beſſere Punkt⸗ und Torverhältnis der Frankfurter ſo viel wie den ſicheren Gewinn der Meiſter⸗ ſchaft fundiert, ſelbſt bei einem Unentſchieden oder einer moch unwahrſcheinlicheren Niederlage. Es müßte ſchon eine zußergewöhnliche Ueberraſchung eintreten, wenn Neunkirchen— und im Hintergrund Kickers Offenbach zu einem Torverhöltnisentſcheid herangezogen werden könn⸗ ten. Jedenfalls iſt das Hauptmerkmal dieſes Jahres in Sücweſt die klare Ausſchaltung des mehrjährigen Mei⸗ ſters Wormatia. In Württemberg muß ber gleichfalls verſchobene Gang: Kickers— VfB Stuttgart demnächſt die Entſcheidung bringen. Man kann ruhig ſagen, daß dieſes Ereignis das intereſſanteſte im geſamten Süden ſein wird, denn hier ſtehen ſich Mei⸗ ſter und Exmeiſter nach einer gleichwerſig durchgetra⸗ genen Spielſerie einander gegenüber. Ganz Fußball⸗ Stuttgart wird auf den Beinen ſein und weit über die Grenzen des Schwabenlandes hinaus wird dieſer Spitzen⸗ kampf in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ſein Scho finden. Lediglich der Gan Bayern hal in der geruhigen Sicherheit, mit der der„Club“ durch das Gehege zeitweiſer knappſter Ergebniſſe, einer ganzen Serie Unentſchieden, wie einer Niederlage hindurch ſeinem alten Ziel langſam, aber doch frühzeitig genung näherrückte, eine Ausnahmeſtellung. Ein Fehlſchlag des Standardmeiſter iſt auch für dieſes Fahr ausgeſchloſſen. Der 1. FC bleibt neben Schalke, trotz allem, die ſtabilſte Mann⸗ ſchaft im Reich. In unſerem Gan Baden ſpußte bereits von Mitte der Runde ab die Frage, ob die weitere Führung Mannheims in dieſem Jahre nicht zu Grabe getragen wird. So wenig Zweck es hat, den Tat⸗ ſachen gegenüber in trübe Betrachtungen zu verfallen, ſo iſt es anderſeits kein Schaden, den verwickelten Urſachen ſolcher einſchneidenden Wandlung etwas nuf den Grund zu gehen zur Nutzanwendung für die folgenden Jahre, wie auch um unnötige Bitternis aus dem Wege zu räumen. Darüber iſt ſich der Einſichtige vorweg beim Ueberblick über die abgelaufene Serie wohl im Klaren: daß neben der Stagnation in der Spielkraft des vielfachen Meiſters Waldhof auch andere Umſtände beſonders mitwirkten, den bisherigen Mannheimer Kurs aus der gewohnten Bahn zu drängen Da iſt in erſter Linie die zweifelloſe Hebung der Spielkraft des 1. F C Pforzheim nich ſeiner einzigen Niederlage durch Bf Mannheim. Dort machte man das Experiment den Torhüter in den Sturm zu ſtellen, gleichzeitig eine weitere gute Kraft in Fiſcher 2 zur Auspröbung zu bringen, wie auch das Schlußtrio trotz Umänderung in ſeiner Wirkſamkeit nicht zu ſchwächen. Kurzum: das Experiment war geglückt, und ſeitdem riß der Faden der Erfolge nicht mehr ab. Zu zllem hin ge⸗ lang es gleichzeitig den Neckarauern zu einer un⸗ erwarteten Schlaghöhe zu gelangen, die den beiden Mann⸗ heimer Hauptvertretern 3 wertvolle ja, ent ſcheidende Punkte koſtete, ohne daß es den Kämpen von der Altriper Föhre gelang, dieſe Kraft auch dem 1. FC gegenüber in Wirkfamkeit zu ſetzen, ſo ſehr ſie auch offenbar willens dazu waren. Weiter hatte der Gaumeiſter im Brenn⸗ punkt der Geſchehniſſe Gänge wie Pforzheim— Waldhof und Schalke 04— Waldhof(Pokal) mumittelbar hintereinander abzuwickeln, was unſtreitig eine beſondere Belaſtung bedeutete. Nimmt man noch die geitweiſe nicht ſattelfeſte Form des Titelverteidigers in⸗ folge des Wechſels in Verteidigung und Sturm hinzu, hat man die weſentlichſten Urſachen des langſamen Zu⸗ ſammenbruchs der Meiſterſchaftsausſichten für Mannheim beieinander. Auch VfR hatte nicht die abſolute Stabilität der Form, um gegebenenfalls in die Breſche zu ſpringen. Die Quinteſſenz: Die Mannheimer führenden Vereine müſſen zuf eine Erhöhung der Kampfkraft durch Ausbau ihrer Mannſchaften behacht ſein, ſoll die heurige Wand⸗ lung ſich nicht zu einer latenden Gefahr in den nächſten Jahren auswachſen. Elementar betrachtet ſind die Grund⸗ lagen für die Zurückholung der Meiſterſchaft gegeben, da ja die vier Mannheimer Gauligavereine auch weiterhin die Phalanx bilden können, an der der fernere Anſturm auf Mannheims Vorrang zum Stheitern gebracht werden kann. Nicht alle Jahre ſpielen ja ſolche Umſtände mit wie Im laufenden Spieljahr das zuch von der Wehrpflicht her gewiſſe Auswirkungen brachte. Sieht man Gau⸗Pokal⸗ und Gruppenmeiſterſchaftsrunden uls den untrennbaren Komplex des Grufußballs an, ſo wäre dieſe kleine Kette der Betrachtungen mit einem Blick auf die kommenden Gruppenkämpſe zu ſchließen. Ganz beſonders ſchmerzlich empfindet min an der Rhein⸗ Neckargabel den faſt ſo viel wie feſtſtehenden Verluſt der Großkämpfe für Mannheim, zumal mit Schalke und dem Brandenburger Vertreter ganz große Spiele für das Mannheimer Stadion ver⸗ loren gehen dürften. Wie Pforzheim dieſen Zu⸗ wachs einſchätzt, zeigt das Vorhaben des Ausbaues der dortigen Kampfſtätte auf ein Fiſſungsvermögen von 30 000. So hat der Auslauf der Gaumeiſterchaften man⸗ cherlej Faftoren zum Na hdenken in Mannheim geſchaffen, Faß eine Beherzigung und Schlußziehung nur zum Beſten des rheiniſchen Fußballs ausfallen können. A. Müßle. Hendenburg-Gepäckmarſch Der ſoeben erſchienenen Ausſchreibung zum reichsoffe⸗ nen Hindenburg⸗Gepäckmarſch, der am 26. Maß mit Start und Ziel auf dem Tiergarten⸗Sportplatz in Berlin von der SA⸗Stondarte 7 veranſtaltet wird, hat der Führer der SA ⸗Stondarte 7, Oberführer Fiſcher, nachſtehende Ge⸗ leitworte gewidmet: ö 5 „Im Jahre 1905 wurde die wohl ſchwerſte deutſche Marſchprüfung unter der Bezeichnung„Großer Berliner Armeegepäckmarſch“ als erſte Veranſtaltung dieſer Art vom Berliner Sport⸗Club Komet 1899 begründet und unter dem Protektorat des Kriegsmintſteriums bis zum Jahre 1914 durchgeführt. Nach ſaſt zwanzigjähriger Pouſe wurde dieſer Gepäckmarſch im Jahre 1933 unter der Schirmherrſchaft des verewigten Reichspräſidenten, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, vom Berliner SC Komet 1899 wieder ius Leben gerufen. Für den Sieger des Marſches ſtiftet der Führer alljährlich einen Wanderpreis. Nach Anord⸗ nung des Reichsſportführers, SA⸗Obergruppenführer von Tſchammer und Oſten, gehört der Gepäckmarſch als wehr⸗ sportliche Leiſtungsprüfung nicht mehr zum Aufgabengebiet des Reichsbundes für Leibesübungen und ſeiner Vereine. Mit dem Jahre 1938 ſſt die Durchführung des Hindenburg⸗ Gepäckmorſches von der SA übernommen worden. Im Auftrage der Gruppe Berlin⸗Brandenburg wird die Stan⸗ 5 darte 7 den Marſch in der alten Form, aber neugeſtaltet nach den wehrſportlichen Richtlinien der Oberſten SA⸗ Führung durchführen. Die Marſchſtrecke iſt wie bisher co. 35 Km. lang. Wie vor dem Kriege bei den Armeegepäck⸗ märſchen wird wieder mit Gewehr, Karabiner oder Klein⸗ koliber⸗Wehrſportbüchſe(Deutſches Sportmodell) marſchiert. Auf der Strecke iſt ein Abſchnitt von ca. 500 Meter mit aufgeſetzter Gasmaske zurückzulegen. Zur Ausrüſtung ge⸗ hört ſomit auch die Gasmaske. Kurz vor dem Ziel hat die aus drei, höchſtens vier Teilnehmern beſtehende Mann⸗ ſchaft eine 1,80 Meter hahe Wand zu überwinden und damit den ſichtbaren Beweis zu erbringen, daß ſie nach hartem Marſch einſatzwillig und einſatzfähig iſt.“ Teilnahmeberechtigt ſind Mannſchaften der SA, der SS, des NS, des NS aus einem Sturm, der Ss⸗Ver⸗ fügungstruppe aus einer Kompanie, der Polizei aus einer Hundertſchaft, des Reichsarbeitsdienſtes aus einem Lager oder einer gleich großen Einheit, der politiſchen Leiter der NSDAP, des Reichsluftſchutzbundes, der Techniſchen Not⸗ hilfe aus einer Ortsgruppe, des Bahnſchutzes, des Paoſt⸗ ſchutzes aus einer Abteilung und der Werkſchar eines Be⸗ triebes. Gewertet werden drei Altersklaſſen vom voll⸗ endeten 18. Lebensjahr, die Jahrgänge 1902 bis 1894 und der Jahrgang 1893 und ältere. Vorgeſchrieben iſt der vor⸗ geſchriebene Marſchanzug(auch Drillich) der betrefſenden Einheit bzw. Formation. Nicht erloubt ſind Spezialſtiefel oder ⸗ſchuhe. Die Belaſtung beträgt 12,5 Kilo. Jede Mann⸗ ſchaft muß geſchloſſen marſchieren und mindeſtens mit drei Mann das Ziel paſſieren. Es iſt jede Gangart, auch Laufen und gegenſeitige Unterſtützung innerhalb der Mannſchaft erlaubt. Verboten dagegen iſt jede Art von Schrittmachen. Verpflegung für die Dauer des Marſches iſt im Brotbeutel und in der Felofloſche von den Teilnehmern ſelbſt mitzu⸗ führen. Meldeſchluß iſt der 10. Mai. Neue Weltbeſileiſtung Eine neue Weltbeſtleiſtung lief der Amerikaner Glenn Cunningham in Hanover im Sta fte Newhamſhire (USA). Er legte die Meile in:04,4 Min. zurück. Bisher hatte Wooderſon⸗US A mit 406,4 die Beſtleiſtung inne. England erhält Verſtärkung Allzu ernſt ſcheint man es in engliſchen Eishockey⸗ Kreiſen nicht mit dem Vorſatz zu nehmen, auf kanadiſche Kräfte zu verzichten und die Mannchaften nur aus Eng⸗ ländern zu bilden. Das große Können des neuen Eis⸗ hocken⸗Weltmeiſters, der Sudbury Wolves, hat bei einigen engliſchen Vereinen den Wunſch reifen laſſen einige der „Kanonen“ für ſich zu gewinnen. Die„Wölfe“ werden denn auch nicht ohne Verluſte die Heimreiſe antreten müſſen, bleiben doch Flaſh Allen, Roy Heximer und Frank Boucher in Europa, um ſich in engliſhen Vereinen zu betätigen. Die Turner der Wehrmacht für Karlsruhe Olympiaſieger Alfred Schwarzmann die ſtärkſte Waffe Unter den 60 zu den Deutſchen Meiſterſchaften im Ge⸗ rätturnen am kommenden Sonntag in Karlsruhe zu⸗ gelaſſenen Turnern befinden ſich auch 6 hervorragende Ver⸗ treter der Wehrmacht, die erfreulicherweiſe den hohen Wert des Gerätturnens ſchon lange erkannt und als unerſetz⸗ liches körperliches und charakterliches Er ⸗ ziehungs mittel in den Ausbildungsplan eingefügt hat. Da ſteht in vorderſter Front einmal Alfred Schwarz⸗ mann von der Heeresſportſchule Wünsdorf, deſſen herr⸗ licher Sieg im Olympiſchen Zwölfkampf 1936 in Berlin auch heute noch nicht vergeſſen iſt. Der 26jährige Leutnant Schwarzmann, der übrigens 1934 ſchon einmal Deutſcher Meiſter war, hat nach einjähriger Pauſe vor einigen Mona⸗ ten das Training wieder aufgenommen und dürfte mit Sicherheit als einer der Favoriten auf den Meiſtertitel onzuſprechen ſein. Der 25jährige Wachtmeiſter Rabenſtein von der Heeresſportſchule Wünsdorf war in Bremen bei der dorti⸗ gen Gaugruppenausſcheidung mit einer der Beſten und hat ſeine Stärke beſonders an den Ringen im Pferöſprung und in der Freiübung Aber auch ſonſt iſt Rabenſtein ganz hervorragend an allen Geräten beſchlagen. Nicht ganz so ſtark iſt Unteroffizier Becker von der Sportſchule der Luftwaffe Spandau der ebenfolls in Bremen mit beträcht⸗ lichem Können ſich unter die erſten 15 placieren konnte und ſich ſo die Teilnahmeberechtigung für Karlsruhe er⸗ kämpfte. Der 25jährige Becker hat noch allerhand in ſich ſtecken und wird noch manches von ſich hören laſſen. Mit 22 Jahren iſt Unteroffizier Stracke, Wehrbezirkskom⸗ mando Gelſenkirchen, einer der jfüngſten der 60 Teilnehmer in Korlsruhe. Sein 11. Platz bei der Gaugruppenausſchei⸗ dung in Stettin iſt jedenfalls ſehr beachtlich und läßt auch für die Zukunft Beſtes erhoffen. Unteroffizier Korl Stadel(früher Konſtanz), Heeres⸗ ſchule Wünsdorf, der Bruder unſeres Olympiaſiegers Willi Stadel, zählt ebenfalls zu den ſtärkſten Waffen der Wehr⸗ macht. Mit Stolz blicken wir Badener auf den erſt 2jäh⸗ rigen Karl Stodel, der beſonders in der letzten Zeit ſich fabelhaft nach vorne gearbeitet hat und noch zu den aller⸗ größten Hoffnungen berechtigt. Karl Stadel konnte bei der letzten Deutſchen Meiſterſchaft im gemiſchten Zwölfkampf in Greiz mit knappſtem Abſtand hinter ſeinem Bruder Willi nach alänzenden Leiſtungen den 2. Platz belegen Und noch ein Badener ſteht in den Reihen der Wehrmachtsangehöri⸗ 75 gen, unſer Julius Hausmann(früher Konſtanz), heute 1. Lehrabteilung Kiel, deſſen Name uns in Baden genau ſo geläufig und bekannt iſt wie der unſeres Karl Stadel. Hausmann belegte in Stettin den ſehr beachtlichen 5. Plotz und hat ſeine Störke in einer gleichguten Beherrſchung der Uebungen. 1 Wir müſſen ſchon ſagen, daß die Vertretung der Wehr⸗ macht bei wirklich hervorragenden Könnern liegt, von denen mit Sicherheit angenommen werden kann, daß ein wichtiges Wort bei der Entſcheidung von dieſer Seite aus kommen wird. Kleine Sport-Nachrichten Eine gute Beſetzeung hat der 8. Sprunglauf um den Herausforderungspreis der Stadt St. Blaſien auf der Ernſt⸗Baader⸗Schanze der am kommenden Sonntag aus⸗ getragen wird, zu verzeichnen. In München ſtand im Mittelpunkt der von 4000 Zu⸗ ſchauern beſuchten Eisſportveranſtaltung wiederum Welt⸗ Das ſind die Frauen von Engelberg er- CCC 1. Reihe von links nach rechts: Chriſtel Cranz⸗ Deutſchland, Erni Steuri⸗Schweiz, Laila Schou⸗ Nilſen⸗Norwegen. 2. Reihe von links nach rechts: Deutſchland, Dinah. Künzli⸗Schweiz. Wieder einmal ſtehen unſere Frauen im Blickfang der internationalen Sportwelt. Auf den ſchneebedeckten Berg⸗ höngen von Engelberg, wo in der Zeit vom 5. bis 7. d. M. die Weltmeiſterſchaften im alpinen Schilauf ſteigen, werden ſie als Vertreter unſerer Nation für Deutſchlands Vor⸗ machtſtellung im Schiſport der Frauen kämpfen und der Welt beweiſen, daß Deutſchland nach wie vor führend iſt im alpinen Schiſport der Welt. Unſere Frauen ſind ſeit Jahren allen anderen Nationen im Schiſport überlegen. Denken wir nur zurück an die Fis⸗Meiſterſchaften des vergangenen Jahres in Chamonix, am Fuße des Mont⸗Blanc, wo unſere Chriſtl Cranz dreifache Weltmeiſterin wurde und unſere beiden anderen Vertreterinnen: Käthe Grrisegger und Liſa Reſch — beide nahmen im Slalom hinter Chriſtl Cranz die zweite und dritte Stelle ein— ſo hervorragend abſchnei⸗ den konnten, daß Deutſchland in der Länderwertung örei⸗ facher Weltmeiſter werden konnte. Nun heißt es, den errungenen Weltenruhm bei der Engelberger Fis⸗Meiſter⸗ ſchaft erfolgreich zu verteidigen. Unſere Mannſchaft wird es beſtimmt ſchaffen. Sie geh gut vorbereitet in das Rennen, geführt von Chriſt! Eranz, die im Zenith ihres Könnens ſteht. In großartiger Form befinden ſich zuch unſere übrigen Frauen. Käthe Grasegger und Liſa Reſch, .30 Uhr: .00 Uhr: Käthe Grasegger⸗Deutſchland, Liſo Reſch⸗ (DRs⸗Preſſedienſt) die ewigen Rivalinnen, waren bei den füngſt ſtattgefun⸗ denen Meiſterſchaften von Frankreich allen übrigen inter⸗ nationalen Läuferinnen klar überlegen und belegten in beiden Konkurrenzen die erſten Plätze vor Erni Steuri, Schweiz, der beſten franzöſiſchen Läuferin Briſſon und anderen. Mit Cr anz, Grasegger, Reſch, Lieſl Hoſerer be⸗ ſitzen wir eine Mannſchaft wie keine andere Nation der Welk. AUnterſchätzen wir aber die Leiſtungen der übrigen Frauen nicht. Denken wir auch daran, daß die Schweizer Vertretung mit Frl. Steuri, Dinah Künzli, Elvira Oſirnig, Nini von Arx⸗Zogg auf heimiſcher Piſte eingefahren und diher ſchwer zu ſchlagen iſt, wie wir auch nicht vergeſſen dürſen, daß die Frauen der übrigen Na⸗ tienen: Laila⸗Schou⸗Nilſen, Stella Dybwad, Grete Klem, Hildegun Meinſtadt⸗Norwegen, Edwina Chamier Marion Miller, Weny Robinſon⸗Kanada, Dorothy Hoyt, Mirian Me Kean, Hannah Locke, Eliſabeth Wodſey⸗Amerika, Helen Blanc, R. de Coſſon, Birnie Duthie, Philippa Harriſon, Jeanette Keßler⸗England, Helga Gödl, Gerda Nißl, Hilde Walter⸗Oeſterreich und Ruth Eichmann⸗HDW⸗Tſhechoflo⸗ wakei von Lauf zu Lauf beſſer geworden ſind. Wir gehen daher nicht zu weit, wenn wir behaupten daß das Engel⸗ berger Fis⸗Rennen, das größte Rennen ſein wird, das die Welt je geſehen hat. f a Waldhof— Neckarau VfR Mannheim— Mühlburg Tf 7 8 meiſterin Megon Taylor. Das Kanada und USA endete torlos. Bivi⸗Anne Hultén, die ſchwediſche Eistänzerin, hat ihre Amerika⸗Reiſe beendet und kehrt in den nächſten Tagen nach Europa zurück. Zugleich wird wahrſcheinlich auch Karl Schäfer die Heimreiſe antreten. Das Rugby⸗Länderſpiel Deutſchland gegen Italien am kommenden Sonntag in Stuttgart wird in der zweiten Halbzeit durch den Reichsſender Stuttgart übertragen. Deutſchland wird mit 14 Jachten bei der Eishockeyſpiel zwiſchen Eisſegel⸗ Europameiſterſchaft auf dem Oberen See bei Revol vertre⸗ ten ſein. t Die Wettfahrten finden vom 17. bis 20. März ſtatt. 5 Die„Roten Teufel“, faſt gleichbedeutend mit Belgiens Nationalmannſchaft, blieben in Brüſſel über eine Lon⸗ doner Amateur⸗Elf mit 210 ſiegreich. Dr. Buß Dohnal ſchieden bereits in der erſten Runde des Männer⸗Doppels um die Butler⸗Trophäe beim Riviera⸗Tennisturnier in Monte⸗Carſo gegen die Fran⸗ zoſen Brugnon/ Bouſſus 216.:6,:6 aus. Walthonr/ TCroßley gewannen das Sechstagerennen in Milwaukee, nachdem das deutſche Favoritenpaar Kilian⸗ Vopel durch den Sturz Kilians auseinandergeriſſen war. Vopel belegte mit Korsmeier den zweiten Platz. Kiſaßzony- und Henckel-Rennen Für zwei der großen Frühjahrsrennen in Hoppegarten war jetzt Nennungsſchluß. Die klaſſiſche Stutenprüſung, das Kiſaßzony⸗Rennen über 1600 Meter im Werte von 15 000, das am 8. Mai gelaufen wird, erhielt 22 Unter⸗ ſchriften. Die beſte Klaſſe des ſchwachen Geſchlechts iſt vertreten, ſo die als Zweijährige überragende Ebbesloherin Ad lerfee ols Gewinnerin faſt aller klaſſiſchen Zweijährigen⸗ Zuchtrennen, die Waldfriederin Makramee, die Schlender⸗ haner Stute Blaue Donau, ferner Hannenalt vom Stall Mülhens, die ausgezeichneten Graditzerinnen Aſtrologie, Götterdämmerung und Liebesgabe ſowie die Erlenhofer Vertreterin Cleopatra und die in Landswerther Farben loufende Formidable. Zahlenmäßig am ſtärkſten iſt das Geſtüt Waldfried mit vier Pferden vor dem Hauptgeſtüt Graditz und dem rheiniſchen Stall Mülhens mit je drei Pferden vertreten. Das Henckel⸗Rennen über die Meile im Werte vom 21000 Mark am 15. Mai in Hoppegarten als erſte große Vorprüfung für das Deutſche Derby ſchloß mit 19 Unter⸗ ſchriften. Auch hier iſt die Elite durchweg genannt worden, wenn man auch die Ferro⸗Tochter Adlerfee vermißt. Auch bier ſteht dos Waldfrieder Geſtüt mit Jaromir an der Spitze mit vier Vertretern zahlenmäßig obenan, es folgen das Hauptgeſtüt Graditz und der Stall Mülhens wieder mit le drei Pferden, die Geſtüte Schlenderhan, Exlenhof und Ebbesloh mit je zwei Pferden. Deutſche Kunſtturner zeigen ihr Können in Norwegen Wie jetzt bekannt wird, ſoll an der Fahrt, die an⸗ ſchließend an das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Bres⸗ lau auf dem Lloyddampfer„Columbus“ 12001500 Feſt⸗ teilnehmer nach Norwegen unternehmen, auch eine Kunſt⸗ turnriege mitmachen. Sie wird in Norwegen den Hoch⸗ ſtand deutſchen Turnens zeigen. Die Verhandlungen ſchwe⸗ ben zwar im Augenblick noch, dürften aber zu einem feſten Abſchluß kommen. Wie ſchon kürzlich mitgeteilt, werden die Fahrtteilnehmer auch die Freude haben, am 6. Auguſt einem Fußballwettkampf Norddeutſchland—Nor⸗ wegen in Bergen beizuwohnen. An Abwechſlung fehlt es alſo nicht, und kein Fahrtteilnehmer wird dieſe Reiſe be⸗ euen. 8 18 Länder bei den Kanu⸗Weltmeiſterſchaften Bei Varholm, in den Stockholmer Schären, tragen die Kanuten in dieſem Jahre ihre Weltmeiſterſchaften aus. Für die am 6. und 7. Nuguſt durchzuführenden Rennen haben bisher 18 Nationen etwa 250 Teilnehmer gemeldet. Auf der Liſte ſtehen Belgien, Dänemark, Deutſchland, England, Frankreich, Finnland, Holland. Italien, Jugo⸗ lawien, Lettland, Norwegen, Oeſterreich, Polen, Schwe⸗ den, die Schweiz, die Tſchechoſlowakei, Ungarn und USA. Die größten Aufgebote ſtellen außer Schweden vor allem Deutſchland und Oeſterreich mit je rund 40 Teilnehmern. Vorverkaufstellen CCC Eintrittspreise und Freitag, 4. Neue Mannheimer Die groge französische Militär- Revolte von 1917/ Ein Erlebnis- und Augenzeugenbericht von P. C. Ettighoffer 32 Sie ſenken ihre Waffen. Ganz mechaniſch finden ſich ihre Zeigefinger am Abzug, und dann peitſchen hell und trocken die Schüſſe aus dem Gewehrlauf. Das Geſchrei der Menge erſtirbt. Zmei, drei Sekunden des blaſſen Entſetzens. Und wieder peitſchen die Schüſſe der Anamiten, und nun hebt ein regelloſes Flüchten an. Die Menſchenmenge flüchtet und haſtet davon. An den Straßenecken werden Frauen und Kinder nieder⸗ gedrückt und zertrampelt. Eine halbe Minute ſpäter iſt die Straße blank und leer. Nur Handtaſchen, Schirme, Hüte, Mäntel, Pakete und Stöcke liegen umher. Und dort in der Gaſſe, mit ſeltſam ver⸗ renkten Gliedern, hingeſtreckt in großen, gerinnen⸗ den Blutlachen, liegen erſchoſſene Frauen und— Kinder——— „Der Frieden! Wir wollen den Frieden! Am ſelben Abend weiß man es in den Ruhequar⸗ Heren hinter der Front. Am folgenden Tag weiß es jeder Poilu zwiſchen Reims und Soiſſons und darüber hinaus bis Moronvilliers. Die ganze An⸗ griffsarmee an der Aisne und Champagne weiß es: „In Paris ſchießt man unſere Frauen und Kinder kaputt. In Paris herrſchen die Anamiten und terroriſteren die Zivilbevölkerung. In Paris iſt die Regierung nicht fähig, Oronung zu halten—.“ Die Nachricht wird, wie es in ſolchen Fällen üblich iſt, ausgeſchmückt und verſchlimmert. Die wahren Zuſammenhänge fehlen. Man glaubt nicht Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. an Willkür oder Panik der Aſiaten, ſondern an ein befohlenes Vorgehen. Wilde Gerüchte ſchwirren: „Unſere Frauen wollten den Frieden haben. Sie marſchierten zum Elyſée, um von der Regierung end⸗ lich den Beginn der Friedensverhandlungen zu ver⸗ langen. Unterwegs hat man ſie abgefangen und nie⸗ dergeſchoſſen. Ja, ſo iſt'.“ Dieſe Auslegung leuchtet dem einfachſten Poilu ein und wird weitergegeben, durchgeſagt, tauſend⸗ fach erzählt und beherrſcht das ganze Denken und Fühlen der Truppe. Und nun hört man überall in den Quartieren, auf dem Marſch, in den Dörfern, überall, wo Soldaten liegen, ein wildes Geſchrei nach Frieden und nach Nache. „Den Frieden wollen wir, den Frie⸗ den,— nieder mit dem Krieg!“ ſchreien die Pofilus.„Unſere Regierung allein will noch den Krieg. Rußland geht uns voran. Rußland will mit Deukſchland Frieden ſchließen. Warum halten wir nicht ein, da Deutſchland doch nicht zu beſiegen iſt! Man macht uns was vor, man will uns immer noch den Endſieg vorgaukeln. Quatſch, es kann keinen Endſieg geben. Wir wollen nach Hauſe!“ „Wir gehen nicht mehr in Stellung!“ Eine Parole wird durchgegeben, heimtückiſch, ſtill, von Mund zu Mund, von Mann zu Mann, und dieſe Parole lautet: „Wir gehen nicht mehr in Stellung!“ An dieſem Tag wird kein Poilu in Stellung gehen. Und auch in den nächſten Tagen wird ſich 2 Ze itung“ Abe nd⸗ Ausgabe kein Menſch die der Vorgeſetzten zu erfüllen geſe ben ſtumm und ſchauen aus der Entfernung dem Treiben ihrer je ſind müde, hohl, auch ſie ſind müde, ben ſelbſt erkannt, daß man der Truppe tnrecht handelte, daß man den Soldaten etwas vorgaukelte, was unerreichbar war,— einen Durchbruch, einen Sieg Dabei ein ſeit Wochen ausgeſucht ſchlechtes Eſſen und eine lächerliche Löhnung, die noch weniger als Truppe z 7. Seite Nummer 105 ein Trinkgeld iſt, während ſie Tahein in den Mu⸗ nitionsfabriken 15-20 Franken am Tag ſpielend verdienen. Und der Urlaub iſt immer noch geſperrt, obwohl N eigentlich den Grund hierfür er⸗ kennen kann. Die Offiziere ſtehen abſeits und müſſen ohnmächtig zuſehen, wie die Truppe auseine fällt. Bataillonweiſe laufen die Soldaten weg, durch⸗ ſtreifen die Wälder, gehen in die Dörfer, requirieren Wein, trinken und kommen abends grölend wieder in ihre Quartiere zurück. Ganze Bataillone meutern iſt ein Regiment in harte Bedrängnis geraten. Die Diviſionsreſerven ſollen marſchieren, um das Regiment aus der deutſchen Umklammerung zu befreien. Doch die Poilus der Diviſionsreſerven verweigern den Offizieren den Gehorſam. Sie bilden Arm in Arm breite Gruppen, gehen mit dem Geſang der Internationale durch die Straßen des Ruhequartiers. Der Ortskommandant will eingreifen. Man drängt ihn ab. Man zerſchlägt in ſeinem Quartier alles, was nicht niet⸗ und nagel⸗ feſt iſt Am 286. Mai müſſen vier Bataillone vorn auf dem Plateau von Craonne ein ſtark gelichtetes Stellungs⸗ regiment ablöſen. Die vier B 1 ne rot⸗ ten ſich zuſammen, marſchieren bewaff⸗ net zum Quartier des l mandeurs. Vergebens verſuchen die Offiziere, ſogar mit Waffengewalt, die Mannſchaften zurück⸗ zuhalten. Man drängt ſie beiſeite, man nimmt ihnen die Waffen ab. ſeinem Frontoffizier, vor ſei⸗ nem Hauptmann, vor ſeinem Major, überhaupt vor ſeinen Offizieren, die mit ihm jede Not und jede Todesgefahr teilten, hat der Poilu immer noch eine grenzenloſe Hochachtung. Auch der Meuterer ver⸗ greift ſich nicht an ſeinem unmittelbaren Vorgeſetz⸗ ten, aber er gehorcht nicht mehr. Er drängt ſeinen Offizier beiſeite, fertig! Am 27. Mai ſoll in La Fere⸗en⸗Tardenois ein Infanteriebataillon auf Laſtwagen verladen und nach vorne gebracht werden. Die Poflus wollen ſchein⸗ bar gehorchen. Aber da kommen die Rädelsführer mit Gewehren. Pflanzen ſogar ein leichtes Maſchi⸗ nengewehr auf, ſchießen die Dorfſtraße entlang und verhindern das Beſteigen der Laſtwagen, die ſie un⸗ ter Feuer halten. Aus Paris ruft man in Eile alar⸗ mierte Gendarmerie herbei. Sie ſoll die ohnmächtig gewordene Feldgendarmerie verſtärken. Beim Mor⸗ gengrauen des 28. Mai begibt ſich das Infanterie⸗ bataillon, das nun vollſtändig in der Hand der Rä⸗ delsführer iſt und ihnen blindlings gehorcht, ge⸗ Vorne, an der Front, Vor ſchloſſen zum Bahnhof, um einen Zug nach P zu beſteigen. Aber nun greifen die Gendarmen e kommen von allen Seiten, verhindern das Beſtei⸗ gen des Zuges und führen zahlreiche Poilus ent⸗ waffnet ab. Die anderen werden kleinlaut und geben ſich in ihre Quartiere zurück. Auch hier iſt die Meuterei rechtzeitig niedergeſchlagen. Der 29. Mai iſt für die franzöſiſche Oberſte resleitung ein Tag der Schrecken. Nicht weniger als zehn Regimenter verweigern an dieſem Tag ge⸗ ſchloſſen den militäriſchen Gehorſam. Es iſt a allgemeiner Ablöfungstag. Die Regimenter verblei ben in den Ruhequartieren. Sobald die Off ziere erſcheinen und Gehorſam verlangen, ſingen die Poi⸗ lus, unter Anleitung ihrer Rädelsführer, laut und weithin ſchallend die Internationale. Sprechchöre bilden ſich und grölen ſtundenlang die Kampfparole der Meuterei: „On ne montera Stellung!) Am Abend des 29. Mai ſetzen ſich mehrere Regi⸗ menter in Marſch. Sie wollen nach Paris. Einige möchten die 100 Kilometer lange Strecke zu Fuß zu⸗ rücklegen. Andere eilen zu den Verladebahnhöfen. In der Nacht vom 29. zum 30. Mai hat die Aufruhr⸗ bewegung das ganze III. Armeekorps erfaßt. Frank⸗ reich ſteht am Abgrund. Schwarze Tage für Frankreich Und die Generalität? Wie verhält ſich die Gene⸗ ralität angeſichts dieſex offenſichtlichen Meuterei? Hier gibt es doch jetzt nichts mehr zu verheimlichen und zu beſchönigen. Die Tatſachen ſind da, trau rig und furchtbar. Es muß gehandelt werden. Schnelles Handeln iſt erforderlich, ſoll überhaupt noch etwas gerettet werden! Hee⸗ pas!“(Wir gehen nicht in (Fortſetzung folgt) Kindetwagen Klappuagen Kinderbetten Wickelkommoden Kinderstühle F.2 das groge Spexlalhsus H. Reichardt In n. Die groge Küchen- u. 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Wenn man dieſes dann auch auf ein Ablaufbrett ſtellt, dann braucht man mit den Tüchern nicht mehr allzu viel Näſſe auftrocknen, ſondern kann das Geſchirr gleich polieren; heißes Geſchirr läßt ſich viel leichter blankpolieren. Der Spüllappen iſt meiſt fettig und dunkel und harxt leider nach der fertigen Arbeit meiſt zu⸗ ſammengeballt ſeiner weiteren Benützung! Sehr hygieniſch iſt es, für das Porzellan einen anderen Spüllappen zu verwenden als für das Kochgeſchirr. Ein weiterer Ausweg iſt der, zwei Spüllappen zu vepwenden: jeden Tag gebraucht man einen anderen und ſeift ihn dann nach Gebrauch in reinem, heißem Waſſer tüchtig durch. Daneben erleichtern vielerlei praktiſche Spülbürſten die Arbeit ſorgfältigen Ab⸗ waſchens. Der Topflappen ſoll allein zum Anfaſſen heißer Gefäße und niemals zum Abwiſchen des Her⸗ des oder einer ſonſtigen Gelegenheit verwendet wer⸗ den. Auch Topflappen müſſen von Zeit zu Zeit gewaſchen werden. Der Herdlappen dient nur zum Säubern des Herdes. Er darf ja nicht aus Verſehen den Spül⸗ lappen oder den Putzlappen erſetzen wollen! Man verwahrt ihn in einer Wachsdoſe oder dergleichen. Auch dem Herdlappen ſchadet es nichts, wenn man ihn einmal mit einer alten Waſchlauge einweicht und durchwäſcht. Der Putzlappen ſollte nie feucht und zuſammen⸗ geballt in einer Ecke liegen, ſondern ausgewaſchen und immer wieder getrocknet werden. Zum Abreiben des Rußes an Töpfen verwendet man am beſten keinen Lappen, der immer wieder unappetitlich iſt, ſondern Stahl⸗ oder Drahtbürſten und außerdem Zeitungspapier, das man jeweils wegwerfen kann. Ein eigenes Küchen handtuch ſollte immer vorhanden ſein, damit die Hausfrau nicht etwa ein Gläſertuch zum Trocknen der Hände benützen muß. Weitere Tücher benötigt man zum Zu decken von Nudel⸗ oder Hefenteig, zum Einbei⸗ zen von Fleiſch in Eſſigtüchern, zum Saftaus⸗ preſſen, denn es iſt falſch, zu ſolchen Zwecken eine gebrauchte Serviette oder ein Tiſchtuch zu verwen⸗ den. Die einmalige Anſchaffung ſolcher, in einer paſ⸗ ſenden Küchenſchublade griffbereit aufzubewahrenden Tücher wird der Hausfrau manchen Aerger ſparen und ihre Arbeit hygieniſcher machen. Erna Horn. —— Lederkleidung zu reinigen Die Anfaßſtellen reibt man mit leicht ſauer ſchmek⸗ kendem Eſſigwaſſer und weichem Leinenläppchen nicht zu naß ab, bis ſie ſauber ſind. Am nächſten Tag miſche man ein Eiweiß mit ebenſopiel Leinöl unter Schütteln in einer Flaſche, bis eine gleichmäßige Flüſſigkeit entſteht, die man mit weichem Pinſel recht ſorgſam aufträgt. Wenn alles gut getrocknet iſt, reibe man mit Wollſocke oder Flanelltuch leicht, aber gleich⸗ mäßig, bis ein ſchöner matter Glanz entſteht. Die 1 Lederkleidung wird wie neu im Aus⸗ n. Weichwerden von Herren- Stärkewäſche vermeiden! Wenn geſteifte Herrenkragen nach dem Bügeln wieder weich werden, ſo iſt entweder die Stärke⸗ miſchung nicht genau erfolgt oder die Wäſche nicht in der Nähe des Ofens nachgetrocknet worden. Elaſtiſch ſteife Herrenwäſche erzielt man, wenn man auf einen Taſſenkopf voll laues Waſſer einen Eß⸗ löffel Retsſtärke und einen geſtrichenen Teelöffel voll Borax rechnet. Der letztere wird zuvor mit einem Eßlöffel kochendem Waſſer aufgelöſt und der aufgelöſten Stärke unter Rühren beigemiſcht. Die völlig weichgewaſchene und von alter Stärke be⸗ freite Feinwäſche wird Stück für Stück darin ein⸗ geweicht und gründlich durchgerieben, dann 1 bis 2 Stunden, glatt gezogen in ein Leinentuch einge⸗ wickelt, zur Seite gelegt, um gleichmäßig von der Stärke durchdrungen zu werden. Darauf erſt mit dem Bügeln begonnen. Wird ſie dann noch in der Nähe des Ofens nachgetrocknet, dann behält ſie auch die erzielte Steife. Meiſtens— das weiß jede Frau Klumpt ganz ſchrecklich der Kakao, Wenn man ihn ins Töpfchen gibt, Wie das oft noch wird geübt. Praktika, die ſchlaue, ſpricht: Nein, Kaka klumpt niemals nicht, Weil ich ihn am Küchentiſche Mit dem Zucker gut vermiſche, Noch bevor er kommt ins Bad. Gelt? Das iſt ein guter Rat! Strümpfe in den neuen Frühjahrsfarben Polsler- Möbel und Einzel- Möbel Brelte Straße F l. 4 Wie neu Wird Ihr alfer Hul, Dippel d.6 Pane Radio- o BERGBOTI 9D mit der großen Auswahl! wie: 8 9 4, 7 Fernruf 21875 Poushes, Sessel, Matratzen, Schreib- U. Bücher schränke, Züfetts, Auszug⸗ tische, Stühle kaufen Ste gut u. prelswert, bel Gelegenheiten Antlken Möbeln Porzellan en Zimmereinrichtungen 3 Perser Teppichen Kunst- und Auktflonshaus Dr. Fritz Nagel 0 5, 14 Telefon 241 39 [DTAnkeuf suter Oblekte? HRristlan Berg Sohwofzinger Str. 126 — Ruf 108 2 MHähmaschinen interessonte Vorföhrungen Monnbeim N.(3 Kunststrahe bndemggen in guter Aus- 9 Sodbrennen, Blähungen. gan Aufstoßen usw. sollte man bor- beugen. Diele nehmen regel- Mk. 37.50 mäßig täglich das echte Mñnlhan's Alpenkräuter Magenpulver [Derdauvungs pulver] ei und sind dstmit sehr sufrieden. Dielleicht sind Se es auch? 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Ueber die geſamte Regelung wird eine ringeren Mengen ſtellt eiſt öringenden Bedarf von Nundfunkeinzelhändlern frei zurückzuerſtat der bisherigen Lei- Plenarkonferenz der Caiſſe Commune entſcheiden. dar, der nicht länger zurückgehalten werden konnte. — Berlin, 4. März. 0 1 n Krupp erhöht ſich dadurch auf 2,16„ fproz. Rumänische Monopolauleihe von 1920. Die e„ g. 5 8 5 —5 3 8 15 1 0 1,8) Afill.. Mittel für die Einlöſung der Kupons zum 1. Februar 1933 8 eg⸗Preiſe seigten ſich wieder ganz oſſen Unter Der Reichswirtſchaftsminiſter hat die„Richtlinien* Franzöſiſch⸗italieniſche Wirtſchaftsverhandlungen in zu 65 v. H. gemäß Bekanntgabe vom Mäcz vorigen Jahres abgaben bis au, 12/— Papierſchilling. Bei beſonderen für die Anerkennung von Rundfunkeinzelhändlern“ Rom. Der Leiter für Wirtſchaftsablommen am Quoi ſtehen zur Verfügung. Daher können dieſe Zinsſcheine ab Aufträgen wurden noch höhere Rückvergütungen ge⸗ gebilligt, die nach unter Leitung der Reichsgruppe 15 0 8 1 75 4 0 17770 11 e e Si 440705 5 00 19. e Die Preisverhältniſſe werden ümmer un⸗ 5 5 725 1 5 a Meldur„Rep 1 2. März zöſiſch Do— 9 igel Wegen! 8 35 0 Ae Agi D Handel durchgeführten Verhandlungen von den be⸗ italieniſche Wirtſchaftsverhandlungen beginnen. deviſenrecht 5 nötſchen Besitz enden Ano 8 e ene e 1 1 1 115 rück. teiligten marktregelnden Verbänden vereinbart wor⸗* Der Reisaubau in Indien. 1 Telegramm der indi⸗ von dem 1 ſablond ausgegebenen Teil der Anleihe fäufie E Laus den 1110 Au lande wi 55 den ſind. Die Richtlinien verfolgen das Ziel, der ſchen Regierung gibt die endgültigen Ziffern über den wird auf tunderlaß 105¼87 vom 12. 7 1987 verwieſen Bei den Wei ner. en decbend eller Der Ueberſetzung des Rundfunkeinzelhandels entgegen- Reisanbau in Indien in der Kampagne 1987/58 betannt. der Einlieferung der Kupons ift au erklären, ob 1 Ku⸗ Manganerzmarkt brachte 115 den letzten Woch en 7 7 5 zutreter und durch erhöhte Anforderungen an die Wie Anbaufläche beträgt 29,13 Mill. Hektor und iſt pons aus deniſenrechtlich inländiſchem oder ausländiſchem e ee n 55 5 n. W che eine eten) du höhte Anforderungen an die um 9,7 v. H. geringer als im vergangenen Jahre Beſitz ſtommen. Veränderung. Die Verkäufer beharren nach wie volkswirtſchaftlichen Leiſtungen der Händlerſchaft U. Hektar), zeigt jedoch im Vergleich zum Durch* Niederländiſche Bank.— Zunahme des Goldbeſtandes. vor auf ihren Preiſen, die ſich allerdings nicht ver⸗ eine 8 der Ve i e hei Rundfunk⸗ der letzten 5 Jahre 1931/36(28.59 Hektar) eine 5 Der Ausweis vom 28. Februar zeigt eine Zunahme des wirklichen laſſen. Für notleidende Ladungen müſſen geräten zu erzielen. Die Richtlinien, die ſowohl für 91 zung um 1, v. H. Die die jährige 85 Goldbeſtandes um rund 10 Mill. bfl. Der Goldbeſtand daher manchmal niedrige Preiſe abgenommen wer⸗ 1„ teis und Nebenerzeugniſſe) beträgt wird mit 1435,8 Mill. hfl. ausgewieſen. Bei der Gold⸗ den. Der Auftragseingang in Stabſtahl war unver⸗ neuauftretemnde Bewerber als auch für die bereits im 4,8 v. H. weniger als bei der reich zunahme handelt es ſich um Goldbeſtände, die der Wäh⸗ ändert flott A 9 i 1 19 5 75K 8 Ründfunkgeſchäft tätigen Einzelhändler gelten, wer⸗ 216,„ Dz.), aber 2,8 v. H. mehr al ö rungsausgleichsfonds an die Bank verkauft hit und die 4 1 1 luch ee 1175 Formſtahl 1 durch beſondere paritätiſch mit Vertretern des Ein- der letzten 5 Jahre(292,79 Mill. Dz.). im Ausland lagern. Da guch der Poſten Ausleihungen um kad ee Ace 1 55 5 e ee e zelhandels, des Großhandels und der Induſtrie be⸗ 4. Abſchluß der Caiſſe Commune⸗Verhandlungen mit der rund 15 Mill. auf 271 Mill. Al. geſtiegen it, kann an, 911 105 belgiſch Ant f ſche Werke 1 ſetzten b chen Ausſchüſſe durchgeführ d Tſchechoſlowakei. Vom 24. Februar bis 1. März fanden im genommen werden, daß der Währungsausgleichsfonds zur n frandgſi che Werke zu 8 ſetzten l ichen Ausſchüſſe durchgeführt werden, 720 1 5 e 5 Deckung ſeiner bedeutenden Interventionsgeſchäfte auf ſen mit Geheimvergütungen. Das Geſchäft in Ober⸗ gegen deren Entſcheidung ein Beſchwerdeausſchuß ſchechoflowakiſchen Finanzminiſterum Verhandlungen mit dem Deviſenmarkt in der Berichtswoche zußer den Gold. bauzeug war im Inland lebhaft. Im Ausland war angerufen werden kann. den Vertretern der Caiſſe Commune ſtatt, wobei die iſche⸗ verkaufen auß für etwa 15 Mill. hfl. durch die Bank hat die Nachfrage nach leichtem Oberbauzeug nicht nen⸗ 1 5 choſlowakiſchen Wünſche hinſichtlich der künftigen allge- beleihen laſſon. Inlandwechſel zeigen mit 8 85(8,55) nenswert 5 08 9 5 meinen Regelung des Syſtems der Caiſſe Commune fſor⸗ Mill. hfl. kaum eine Veränderung. Entſprechend der 85 2 8* Gewerkſchaft Ver. Conſtantin der Große, Bochum.— muliert worden ſind. Die Vertreter der Caiſſe Commune höheren Beanſpruchung zum Monatsletzten erhöhte ſich der Förder⸗ und Gewinnrückgang durch Betriebsumſtellung. haben angeregt, daß die tſchechoſlowakiſche Finanzverwal⸗ Bank knotenumlauf um 33,3 Mill. hfl. Er wird mit 901... Die zum Intereſſenbereich der Friedrich Krupp 10 ge⸗ tung die Zahlungen, die am 1. Februar und am 1. März Mill. hfl. ausgewieſen. Haupeſchrifele iter K . 7 5 ße, Bochum, auf die 4, und zprozentigen Steg⸗Prioritäten fällig waren,* Unveränderte Nachfrage am Julandseiſenmarkt. nnd berantwortlich für Politik: Or. Alois Winbauer. bericht für 1937 mit, daß durch die einhält einen Beweis ihres guten Willens zu geben.— Leichte Entſpannung durch Erzeugungszunahme. Leſwersreter des Haupeſchrifkleiters ud verantwortlich far Theater, angreicher Betriebsumſtellungen bei er 2 155„um einen Beweis ihres gu en Willens zu gebs 8 3 2 85 Aan N 8 Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenb art.— Han⸗ 0 n dieſem J eine weitere Um eine Allgemeinregelung zu ermöglichen, hat die tſchecho⸗ Nach dem in„Stahl und Eiſen“ erſchienenen Bericht delsteil: Dr. Fritz Bo de.— Lokaler Teil: Or. Fritz Hammes. ommen werden mußte, nachdem ſlowakiſche Finanzverwaltung beſchloſſen, dieſe Zahlungen hat im Februar der Giſenbedarf des Inlandes nicht— Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht ch außergewöhnliche Verhältniſſe zu leiſten. Man wird mit der Auszahlung auf die Coupor nachgelaſſen. Die Anforderungen waren dringend, 25 Hilderdienſt: Kurt Wilbelm Fennel, ſamtliche in Mannheim. unter Tage eine Förderſteigerung nicht zu erreichen war. beginnen, ſobald gewiſſe Fragen, über die die Vertreter beſonders in Qualitätsware. Im übrigen war die. e. In een 17 ae e n M b wird der Caiſſe Commune an ihren Verwaltungsrat berichten Verſorgungslage nicht mehr ſo geſpannt, wie in den Für unberlangte Beiträge keine Senhe Na een 65 gleichzei tig abe and E müſſen, geregelt ſein werden. Die iſchechoſlowakiſche vergangenen Monaten. Die Erzeugung iſt in wei⸗ bei Rückporto. 5 unerheblichen Belaſtungen durch gußerordentliche betrieb⸗ Finanzverwaltung erwartet, daß bis zum nächſten Fällig⸗ terer Zunahme begriffen. Von Dezember 1937 auf Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung N liche Aufwendungen. Das diesjährige Geſchäftsergebnis ſei keitstermin der Coupons der Steg⸗Prioritäten eine all. Januar 1938 hat ſie ſich arbeitstäglich bei Roheiſen e,, hend durch die beſonderen Verhältniſſe unter Tage gemeine Regelung erzielt ſein wird. Dazu erfährt man um 2,7 v.., bei Rohſtahl um 6,9 v. H. und bei Walz⸗ Verantwortlich für Anzelgen und geſchäfkliche Mitteifungen lußt worden und zeige die Richtigkelt der vorſorg⸗ von gut unterrichteter Seite, daß der bereits überwieſene zeug um 4,2 v. H. erhöht. Damit iſt die bisher höchſte FE Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B liche n 8 f nanzpolitik der letzten Jahre. Die Betriebsein⸗ Betrag für die Fälligkeiten vom 1. Februar und 1. März Erzeugung vom November 1937 im Januar 1938 H e Uten ſich auf 9(2508), Belelligungzerträge etwa 9 Mill. Kr. beträgt. Er iſt vorerſt auf ein„gebun⸗ übertroffen worden. Bemerkenswert iſt in dieſem un f 0, Zinſen ſonſtige Kapitalerträge auf 2 5; n e 5 5 i 0 9,05(.09) und außerordentliche Erträge auf 6,04(0,41) denes Konto überwieſen worden. Die Auszahlung an die Zufammengang. daß infolge des ſtapken Abfalls der Ausgabe A Mittag über 11 000 1„Demgegenüber beanspruchten u. o. die Lohne und Coupongläubiger erfolgt erſt nach Regelung der oben er⸗ amerikaniſchen Stahlerzeugung die deutſche Rohſtahl⸗ Ausgabe A Abend über 10 000 Ge r 18,64(14,94), Steuern 2,75(2,42 110 ſonſtige wähnten Fragen. Die Caiſſe Commune⸗Vertreter ſind ent⸗ erzeugung im Dezember 1937 und im Januar 1938 Ausgabe B Aber 10 880* Aufwendungen 0,66(0,69) Mill. /. Noch 3,69(4,14) Mill. gegen ihrer urſprünglichen Abſicht, von Prag nach Buda⸗ ſogar die amerikaniſche Erzeugung überſchritten hat, Geſamt⸗D.⸗A. Monat Januar über 21500 Knoblauch. Beeren „Immer jünger“ machen froh und frisch! Sie enthalt. alle wirksamen Bestandteile des reinen un- verfälschten Knoblauchs in leicht löslicher, gut ver- daulicher Fofm. Bewährt del: Verbraucherhöchſtpreiſe für Speiſekartoffeln der Ernte 1937. Für den Monat März 1938 wurden durch die Schmeckt amo; zuſtändigen Stellen für die Stadt Mannheim für Mie man es von Einspaltige kleinanzeigen bis zu 2 2 Annahmeschluf für die Mittag. Amtl. Bekanntmachungen einer Höhe von Oo mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die 785 a 8 Pig. Stellengesuche ſe mm pig. Abend- Ausgabe nachm. 2 Uhr N 7 ũd!!!!!!!!.õbõf! T Nel weng, kchwer Nöſüſunionanzug eich. Eüzimmer ian at nen, 5 Mietgesuche 1[Speiſekartoffeln e Verbraucherhöchſtpreiſe feſt⸗ 3 f J N I flämiſch. Stil, zu bill. zu verkauf.— 5 geſetzt: LI 0 8 9 e ee 4 a—* S 3354 Wallſtattſtraße 49, Bei Großabgabe zur Einkellerung 3 5 8 N 9 eee Adr. i. d. Geſch. 3. Stock links. 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