Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. WW Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mim breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 8. Bet Zwanasveraleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß aewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben; an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Nr. 109 pertreten. Abend⸗ Ausgabe K Montag, 7. März 1938 140. Jahrgang— Aplomatiſcher Hochbetrieb in der Welt Das Geheimnis oer Moskauer, Geſtändniſſe“— Die Stellung der öſterreichiſchen Nationalſozialiſten Die Reichskanzlei wird erweitert Rom im Blickpunkt Pariſer Gedanken zum Veſuche Becks und zu den Verhandlungen Lord Perths Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 15— Paris, 7 März. Frankreichs außenpolitiſcher Blick wird in den Rächſten Tagen nach Rom gerichtet ſein, wo eine große diplomatiſche Woche, wie man hier ſagt, bevor⸗ ſteht. Man vermerkt, daß der engliſche Botſchafter Perth mit einem umfangreichen Auftrag ſeiner Re⸗ gierung wieder in Rom angekommen ſei, und daß Außenminiſter Beck mit Enthuſiasmus geſtern emp⸗ fangen worden iſt. Wenn Beck auch nicht vorhabe, irgend einen Ver⸗ trag in Rom abzuſchließen, ſein Beſuch vielmehr nur ein erneuter Freundſchaftsbeweis wäre, ſo ſei er doch politiſch bemerkenswert. Man rechnet mit der An⸗ erkennung Abeſſiniens durch Polen und etinnert daran, daß Polen der erſte Staat war, der ſeinerzeit die Sanktionen gegen Italien aufgehoben habe. Aber auch die Probleme Donauraumes ſollen zwiſchen Muſſolini und Beck beſprochen werden. Man glaubt übrigens, daß Lord Perth eingehende Beſprechungen nicht vor Ende der Woche mit dem italieniſchen Außenminiſter haben kann, da der Be⸗ ſuch des polniſchen Außenminiſters Beck ſich länger hinzieht. Man fügt hinzu, daß die Aufgabe des engliſchen Botſchafters nicht leicht ſei und man nicht auf eine ſchnelle Löſung auch nur der engliſch⸗italie⸗ niſchen Vorbeſprechungen rechnen könne, denn es handele ſich um die engliſche Sicherheit ſowohl im Mittelmeer wie im Roten Meer: die Probleme der itnlieniſchen Befeſtigungen von Pantelleria und des Dodekanes ſeien zu beſprechen, aber auch nicht weni⸗ ger die Frage der italieniſchen Truppenſtärke in Libyen und ſchließlich die Anerkennung Abeſſiniens durch England, wobei Lord Perth das Problem des Tanaſees und des Blauen Nils aufrollen würde. Schließlich müſſe die italieniſche Propaganda in der arabiſchen Welt und eine Regelung, beſonders des ſpaniſchen Problems, im Nichteinmiſchungsausſchuß verhandelt werden. Die Ankunft Vecks in Rom Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 7. März. Der polniſche Außenminiſter Beck und ſeine Gat⸗ kn ſind geſtern abend mit einer Begleitung von vier Sachreferenten in Rom angekommen. Auf dem mit den italieniſchen und polniſchen Farben ge⸗ des ſchmückten Hauptbahnhof wurden die polniſchen Gäſte von Außenminiſter Graf Ciano empfangen. Oberſt Beck wird bis zum 10. März in Rom bleiben. Vor ſeiner Abreiſe wird er dem Kardinalſtaatsſekretär Pacelli einen Beſuch abſtatten. Die geſamte italieniſche Preſſe ſetzt ihre ſehr herz⸗ lich gehaltenen Begrüßungsartikel fort. Ueberein⸗ ſtimmend wird in ihnen Oberſt Beck als Vertrauter des Marſchalls Pilſudſki und Fortſetzer von deſſen realiſtiſcher Politik gerühmt. Als entſcheidender Wendepunkt der polniſchen Außenpolitik unter Becks Führung wird in Rom der Abſchluß des Nicht⸗ angriffspaktes zwiſchen Deutſchland und Polen an⸗ geſehen, da ſich durch dieſes Abkommen Polen aus der einſeitigen Bindung an Frankreich befreit habe. Die Sonntägsausgabe des halbamtlichen Giornale 'Italia erklärt, daß beſonders die nüchterne Bewer⸗ tung der Genfer Liga Polen Italien angenähert habe. So habe Beck es verſtanden, die automatiſchen Bindungen und Verpflichtungen, die das Statut der Genfer Liga ihren Mitgliedern auferlegte, zu lok⸗ kern. Polen ſtehe Italien aber auch wegen ſeiner antikommuniſtiſchen Haltung nahe. Ohne dem Anti⸗ kominternpakt beitreten zu müſſen, ſtehe Polen ganz von ſelbſt in dieſem Kampf an der Seite Italiens. Schließlich verweiſt das Blatt auf Möglichkeiten der Intenſivierung der italieniſch⸗polniſchen Handels⸗ beziehungen. Die Durchbrucharbeiten in der Voßſtraße zu Berlin für den Erweiterungsbau Das haben jetzt einen gewiſſen Abſchluß erreicht. der Reichskanzlei. Reichskanzlei Opfer der 1 ö 0 1 Das. Spitzhacke zum gefallen, und im Vordergrund ſieht man bereits die Ausſchachtungsarbeiten für den Erweiterungsbau letzte Gebäude iſt der (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Hinter den Kuliſſen des Schauprozeſſes: Das Rüftjel der Moskauer Geſtändniſſe gelöſt? Das Mitlel der GPA: Eine„Plauderöroge“ von amerikaniſchen Gangſtern geliefert? dnb. Paris, 7. März. Ein Mitarbeiter des„Jour“ berichtet in einem ſenſationellen Aufſatz über die geheimnisvollen Reiz⸗ mittel, die ſeit einiger Zeit in der Sowjetunion bei den in die großen Schauprozeſſe verwickelten Ange⸗ klagten angewandt werden. Die chemiſche Formel dazu ſtammt aus der amerikaniſchen Unterwelt! Seit 1934 hat Jagoda auf perſönlichen Befehl England ſteht vor einer wichtigen Woche Stürmiſche Debatten über Englands Außenpolitik zu erwarten Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 7. März. Dieſe Woche wird angefüllt ſein mit Ereigniſſen, die für die britiſche Außenpolitik von Wichtigkeit ſind. Heute wird Chamberlain im Unterhaus das Weiß ⸗ buchder Regierung über die Aufrüſtung Daran wird ſich eine mehrtägige Aus⸗ ſprache anſchließen, die entſprechend den Gegenanträ⸗ gen ſich vor allem auf die Außenpolitik erſtrecken wird, auf die die, Oppoſition die Ausſprache abſchie⸗ ben will. Ferner wird Chamberlain heute die Verhandlun⸗ gen mit de. Valera wieder aufnehmen. Die iriſche Delegation muß am Dienstag nach Irland abreiſen. Ein Ergebnis dieſer Verhandlungen iſt vorerſt un⸗ wahrſcheinlich, doch werden die Sachverſtändgen nach wie vor. in Fühlung bleiben. Zuſätzliche Haushaltsanforderungen im Unterhaus werden Gelegenheit geben, am Dienstag, wenn der Kolonialminiſter Ormſby⸗Gore zuſätzliche Mittel für die Kolonien und Angelegenheiten im vorderen Ori⸗ ent anfordern wird, die Lage in Paläſtin a zu erörtern. Dabei werden die Aufgaben der neuen Paläſtina⸗Kommiſſion zur Sprache kommen. Zuſätzliche Forderungen für den diplomatiſchen und Konſulardienſt werden am Mittwoch zu einer Debatte über China und Spanien führen. Am Donnerstag wird im Unterhaus die Rü⸗ ſtungsdebatte fortgeſetzt, zunächſt mit dem Haushalt der Armee. Gleichzeitig beginnen in dieſer Woche in Ita⸗ lien die Verhandlungen über die engliſch⸗italfeniſche Verſtändigung. Im Zuſammenhang hiermit ſtehen maßen Schritt mit der Regierung zu halten. Bemühungen von Lord Plymouth, noch in dieſer Woche eine Zuſammenkunft des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes zuſtandezubringen. Die Regierung wird bei all dieſen Ereigniſſen eine große Aktivität entfalten, um ihre beherrſchende Stellung auch innerpolitiſch auszubauen. Die Oppo⸗ ſition macht verzweifelte Anſtrengungen, einiger⸗ Sie wirft einen ſogenannten Friedensfeldzug in die Debatte. Darüber hat ſich Stafford⸗Crips ge⸗ äußert: die Grundſätze des franzöſiſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſchen Bünoͤniſſes bildeten als Stärkung des Frie⸗ densblocks in Europa auch einen Teil der Außen⸗ politik der Arbeiterpartei. Angeſichts der Ablehnung engliſch⸗italieniſcher und engliſch⸗deutſcher Verhandlungen durch die Arbeiterpartei bemerkt„Daily Telegraph“, nach dem Willen der Arbeiterpartei ſollen alſo der Friede und die Sicherheit von der Sowjetdikta⸗ tur garantiert werden; ebenſo ſollen Frieden und Gerechtigkeit durch Stalins Einfluß geſichert werden. Das britiſche Volk tue gut daran, rechtzeitig zur Kenntnis zunehmen, wohin die„Friedenspolitik der Arbeiterpartei“ führe und was für Mittel die Ar⸗ beiterpartei anwendet, um, wie es in einer Erklä⸗ rung heißt,„die Kriegsdrohung von unſerer Heimat abzuwenden.“ Während einige Oppoſitions⸗ und Senſations⸗ blätter neue Verſuche unternehmen, durch Greuel⸗ wachrichten die ſich entſpannende internationale Lage erneut zu ſtören, iſt die ernſter zu nehmende politiſche Preſſe in letzter Zeit ſichtlich bemüht, einen ruhigeren Ton zu wahren Stalins entſprechende Unterſuchungen vorgenommen, mit denen er noch drei beſondere Mitarbeiter, Bia⸗ leuſki, Sloutzki und Gordon, beauftragte. Einer der Chefs der GPU, Dobroditzki, der Verbindung mit den ſowjetiſchen Diamantenhändlern unterhielt, nahm eines Tages Beziehungen zu einem„Ameri⸗ kaner litauiſcher Herkunft“ namens David Sourok auf, der zwecks Diamantenkaufs nach Moskau ge⸗ kommen war. Dieſer Sourok iſt der Bruder eines bekannten Chikagoer Unterweltmannes geweſen. Da⸗ vid Sourok machte Dobroditzki intereſſante Mittei⸗ lungen über gewiſſe Methoden ſeines Bruders. Darauf⸗ hin wurden unverzüglich zwei Mitglieder der auslän⸗ diſchen Sektion der GPU, der ſchon genannte Gordon und ein gewiſſer Remennikow, in die Vereinigten Staaten entſand, um Beziehungen mit dem Gangſter aufzunehmen und ihm den Verkauf einer chemiſchen Formel vorzuſchlagen, die ein Chemiker und gleich⸗ zeitiges Mitglied der Gangſterbande erfunden hatte. Nach Angabe im„Jour“ handelt es ſich um ein Medikament, das dem„Patienten“ eiugeſpritzt wird und bei dieſem ſofort einen Zuſtand ner⸗ vöſer Triebhaftigkheit hervorruft und das Opfer ſeiner geſamten Willenskraft beraubt. Im September 1935 ſeien die beiden GPU⸗Geſandten wieder nach Moskau zurückgekehrt. Da das Mittel die gewünſchten Triebzuſtände aber immer nur für ſehr kurze Zeit hervorrief, machten ſich die Sonder⸗ laboratorien der GP an die Arbeit und brachten gewiſſe„Verbeſſerungen“ zuſtande. Das Mittel ge⸗ währt die Möglichkeit, die auserſehenen Opfer ganz nach ihnen gegebenen Befehlen handeln und ſprechen zu laſſen. Im Mai 1936 ſeien die Unterſuchungen und Forſchungen in den Laboratorien ſoweit gediehen geweſen, daß man zu praktiſchen Verſuchen ſchreiten konnte. Bereits im Auguſt des gleichen Jahres habe der erſte der Moskauer Schauprozeſſe begonnen, bei dem die Angeklagten bereits unter der Wirkung die⸗ ſes Mittels ihre Ausſagen gemacht hätten. 5 Ein Opfer erzählt dub. London, 7. März. Ein Warſchauer Korreſpondent des„Sunday Ex⸗ preß“ gibt in Zuſammenhang mit dem Moskauer Prozeß die Eindrücke wieder, die ihm ein früherer hoher Sowjetkommiſſar vermittelt hat, der zwei Jahre in der Gefangenſchaft der Gpu war und der die berüchtigte„Plauderdroge“ rung kennt Der ehemalige Kommiſſar erklärte dem Korre⸗ ſpondenten:„Ich wurde unter dem Verdacht der Spionage und der Betätigung gegen Stalin verhaf⸗ tet und in das Lubjanka⸗Gefängnis gebracht. In der zwei Meter hohen Zelle gibt es weder Tag noch Nacht, da dauernd elektriſches Licht brennt. Jede Stunde öffnete die GPu⸗Wache die kleine Oeffnung in der Tür, ſteckte die Mündung eines Revolvers hindurch und verfolgte mich damit durch die ganze Zelle. Wenn ich zu ſchlafen verſuchte, ſtieß mith ein GPU⸗Mann än und ſagte:„Hier gibt es keinen Schlaf.“ Das Lubjanka⸗Gefängnis iſt ſo ſtill wie das Grabz man hört nur hin und wieder das Flüſtern eines Menſchen, der mit ſich ſelbſt ſpricht, ooͤer einen plötz⸗ lichen Aufſchrei aus einer anderen Zelle. Ich war acht Monate im Lubjanka⸗Gefängnis und hatte ungefähr 45 Kreuzverhöre auszuhalten. Schließlich bot man mir ein Glas Waſſer an. Ich trank es, und ehe ich meine Selbſtbeherrſchung ver⸗ lor, wußte ich, was es war: Es war die„Plauder⸗ droge“. Plötzlich fühlte ich mich kerngeſund und guter Dinge. Dann verſpürte ich einen ganz unerklär⸗ lichen Drang, alles auszuplaudern, was ich wußte. Es war unmöglich, zu widerſtehen. Schließlich, als der Rauſch ganz deutlich war, brachte man mir ein harmlos ausſehendes Schrift⸗ ſtück zur Unterſchrift. Ich begriff ſofort, daß man mich veranlaſſen wollte, ein hinter dem erſten Blatt verſtecktes„volles Geſtändnis“ zu unterſchreiben. Da⸗ bei beoͤrohte man mich andauernd mit den Worten; „Wenn Sie nicht bekennen, werden alle Ihre Ver⸗ wandten verhaftet.“ aus eigener Erfah⸗ Der Führer beglückwünſcht General Haitz. Der Führer und Reichskanzler übermittelte dem Präſi⸗ denten des Reichskriegsgerichts, General der Ar⸗ tillerie Haitz, anläßlich des 40 jährigen Gedenktages ſeines Dienſteintritts telegraphiſch ſeine Glück⸗ wünſche. Oeſterreich zieht zwei Jahrgänge ein. Das Lan⸗ desverteidigungsminiſterium hat die Geburtsjahr⸗ gänge 1917 und 1918 zum Militärdienſt einberufen. Die Einziehung zweier Jahrgänge zu gleicher Zeit war erforderlich, weil ein im Januar erlaſſenes Ge⸗ ſetz den Beginn der militäriſchen Dienſtpflicht auf das 20. Lebensjahr herabgeſetzt hat. 2, Seite/ Nummer 109 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 7. März 1938 Miniſter Seyß-Inquart über Deſterreichs NS DAN und ihre Eine grund ſätzliche Klarſtellung— Mie der deutſche Frieden ausſehen ſoll! dnb. Wien, 6. März. Vor über 500 nationalſozialiſtiſchen Vertrauens⸗ männern Oberöſterreichs hielt Innenminiſter Dr⸗ Seyß⸗Inquart in Linz im hiſtoriſchen Redoutenſaal eine großangelegte Rede, in der er die innerpolitiſche Lage Oeſterreichs ſowie die Beziehungen zum Reich ſeit der Beſprechung in Berchtesgaden aufzeichnete ſowie Wege und Ziele der künftigen Entwicklung umriß. Der Miniſter führt dabei u. a. aus:„Sie haben ſich hier als die Vertrauensmänner der nationalen und nationalſozialiſtiſch eingeſtellten Oeſterreicher ver⸗ ſammelt, damit Sie jene Mitteilungen und Weiſun⸗ gen hören, die ich als Bundesleiter des Volkspoliti⸗ ſchen Referats der Vaterländiſchen Front im Ein⸗ vernehmen mit dem Bundeskanzler und Frontfüh⸗ rer für die nächſten Aufgaben und den einzuſchlagen⸗ den Weg geben werde. Nach meiner Darlegung ſoll umd darf es keine Unklarheiten mehr geben und kann jeder den Umfang ſeines politiſchen Rechtsbeſitzes überſehen, in deſſen Wahrung und Verteidigung er Wege dazu finden wird, deren Ueberſchreitung ihn aber in Hinkunft verantwortlich macht und alle Rechtsfolgen nach ſich zieht. Wo ſind wir und wo ſtehen wir? Wir ſind Deutſche, ebenſo auch Oeſterreicher und ſtehen auf öſterreichiſchem Boden. Oeſterreichs Anabhängigkeit: Oeſterreich iſt deutſch und nur deutſch. Im Sinne ſeiner Verfaſſung, bekräftigt durch die Verträge vom 11. Jult 1936 und 12. Februar 1938, iſt Oeſter⸗ Teich frei und unabhängig. Was heißt das? Für uns bedeutet die öſterreichiſche Unabhängigkeit die freie Entſchließung, das freie Selbſtbeſtimmungs⸗ recht aus eigener Kraft und hier im Lande getragene Verantwortung. Wir wiſſen um die guten Freund⸗ ſchaften, die wir in der Welt haben, und ſind ent⸗ ſchloſſen, ſie ebenſo feſt zuhalten. Die öſterreichiſche Unabhängigkeit ruht in der Garantie des deutſchen Volkes. Im deutſchen Volk ſtellen die Staatsverträge vom 11. Juli und 12. Februar und die Erklärung des Führers und Reichskanzlers den Sachverhalt völlig klar. Wer ſeine Kenntniſſe aus dem Wiſſen um die ſtolze Vergangenheit unſeres Vaterlandes und aus dem Glauben an die große Zukunft Oeſterreichs empfängt, weiß letzten Endes um ſeine mahre Un⸗ abhängigkeit. Dieſe könnte nur gefährdet werden, wenn hier Kräfte zur Wirkſamkeit kommen würden, die Oeſterreich vom deutſchen Weg abzudrängen ver⸗ ſuchten und gegen das Reich in Stellung bringen wollten. Adolf Hitler, oer Führer und Reichskanzler, iſt ein Sohn dieſes oberöſterreichiſchen Landes. Volks⸗ not und Grenzlandnot hat der Führer des Deutſchen Reiches in ſeinen öſterreichiſchen Lehrjahren kennen und mitleiden gelernt. Dieſes Wiſſen hat ſeinen weiteren Weg und die Befreiung des Deutſchen Rei⸗ ches und Volkes aus der Schmach und dem Zwang der ſogenannten Friedensverträge mitbeſtimmt. Dieſe Befreiung der deutſchen Nation nach der er⸗ ſchittterndſten Niederlage ihrer Geſchichte hat auch für Oeſterreich die außenpolitiſche und militäriſche Freiheit miterringen geholfen. Dafür danken wir Oeſterreichefſr dem Führer und Reichskanzler. Das politiſche Gewiſſen fordert immer das tat⸗ bereite Bewußtſein der Zugehörigkeit zum Geſamt⸗ volk. Derjenige, der ſich in eine Front gegen das Geſamtvolk begeben würde, könnte nicht von ſich be⸗ haupten, damit der deutſchen Aufgabe zu dienen. Die Frage der Staatsform wird öfter in den Vordergrund innerpolitiſcher Diskuſſionen ge⸗ ſtellt, als es den Bedürfniſſen der Zeit und des Volkes entſpricht. Dieſe Frage iſt in einer Zeit nicht dringlich, in der das Geſamtvolk noch um ſeine Rechte und ſeinen Wiederaufſtieg ringt. Sicherlich kann die Löſung dieſer Frage nur vom geſamt⸗ dentſchen Schickſal erfolgen. Zu den Grundlagen dieſes Oeſterreich, die in Uebereinſtimmung und Verfolg mit den Vereinba⸗ rungen vom 11 Juli und 12. Februar zu gelten haben, gehört ſein chriſtlicher Charakter. Dieſe Quelle des Lebens in ſich ſelbſt und für alle anderen rein zu erhalten, iſt auch die Aufgabe eines Nationalſozialiſten, und darum darf der Verſuch, Glaube mit Politik zu verbinden, uns niemals dazu führen, den Glauben mit Politik zu bekämpfen. Hiermit iſt das Feld des geiſtigen Ringens um⸗ ſchrieben, in das der Oeſterreicher heute hineingeſtellt iſt. Die Rechte des öſterreichiſchen i Nattonalſozialismus: Das Abkommen vom 12. Februar brachte den einzelnen Nationalſozialiſten die volle politiſche und weltanſchauliche Freiheit und die Gleich⸗ berechtigung mit allen anderen Gruppen im Rahmen der ſonſt gültigen Geſetze, wobei feſtgehal⸗ ten werden ſoll, daß die Vaterländiſche Front die 9 einzige Orgauiſation der politſſchen Willensbil⸗ dung in Oeſterreich iſt. Nicht erlaubt wurden da⸗ her die parteipolitiſchen Organuiſationen der Nationalſozialiſtiſchen Partei, alſo die politiſche Orgauiſation, die Betriebszellenorganiſaton, die Sturmabteilung und Sicherheitsſtaffel uſw. is kommt nun darauf an, daß die Natiynalſoziali⸗ en ſich auf dem Boden der Geſetze betätigen, ihre ürgerlichen Rechte ausüben, ſich zu erlaubten Or⸗ aniſationen vereinigen und an den beſtehenden Or⸗ tiſationen kultureller, wirtſchaftlicher oder berufs⸗ iſcher Art teilnehmen und ſchließlich durch beruf⸗ iche und öffentliche Leiſtungen für ihre geſellſchaft⸗ iche und politiſche Auffaſſung eintreten und ſie ver⸗ klichen. Daß ihnen dieſe Möglichkeiten einge⸗ t werden, dafür habe ich als Bundesleiter des olkspolitiſchen Referats zu ſorgen und als Miniſter zu bürgen. Daß Sie ſich daran halten, dafür bürgen Sie mir! Eine innere Umſtellung iſt Vorausſetzung hier⸗ für. Dazu bedarf es einer Uebergangszeit. Aber jetzt ſchon iſt jede illegale Tätigkeit, d. h. jede von der auch ſtaatlich verantwort⸗ lichen Führung nicht gewollte Betätigung, ſofort einzuſtellen und alle Kraft dafür ein⸗ zuſetzen, daß der legale Weg beſchritten wird. Die politiſche Gleichberechtigung berechtigt, aber ſie verpflichtet nicht minder. Der öſtereichiſche Nationalſozialiſt wird ſeinen Anſchauungen leben und ſie im Rahmen der Vater⸗ ländiſchen Front und aller übrigen öſterreichiſchen Einrichtungen auf dem Boden der Verfaſſung ver⸗ wirklichen können. Die politiſche Gleichſtellung aller Gruppen im Staate bedeutet Mitverantwortung und Mitbeſtim⸗ mung für alle, die ſich zu den Grundlagen dieſes Staates bekennen. Dieſer Grundſatz wird zur Neubeſetzung öffentlicher Stellen füh⸗ ren. Das iſt notwendig und dem ſoll auch ent⸗ ſprochen wirden. Die Umbeſetzung erfordert Zeit, vor allem aber die Auswahl der tüchtigſten Kräfte. Der Bundeskanzler hat die Landeshauptleute beauf⸗ tragt, im Wege der Front unter beſonderer Heran⸗ ziehung des Volkspolitiſchen Referats Beſprechungen einzuleiten, die die verſchiedenen Ergänzungen, Neu⸗ und Umbeſetzungen der Gemeinde⸗ und Landtage ſo⸗ wie in den Landesregierungen und allfälligen an⸗ deren öffentlichen Einrichtungen und Körperſchaften zum Ziele haben. Für die Volkspolitiſchen Referate in den Län⸗ dern gilt aber noch als wichtiger Grundſatz: dieſe Re⸗ ferate haben ſich nicht aus der Front herausgehoben, ſondern ſte ſind und bleiben ein Beſtand⸗ teil der Front. Die Front iſt die geſetzliche In⸗ ſtitution zur politiſchen Willensbildung. Die Landesreferenten haben daher ihre Aufgabe im Einvernehmen mit den Landesführern zu über⸗ nehmen; die Landesführer werden dafür ſorgen, daß in allen einſchlägigen Fragen vor der Entſcheidung die Volkspolitiſchen Referenten herangezogen werden. Das Anlegen von Liſten und die Durchführung von. Sammlungen hat zu unterbleiben. Von jetzt ab kann ich eine Deckung nur dann gewähren, wenn ſolche Veranſtaltungen mit meinem Wiſſen erfolgen. Fer⸗ ner hat ſich das Referat auf ſeine politiſchen Auf⸗ gaben zu beſchränken und nicht die Aufgaben im ge⸗ ſellſchaftlichen, wirtſchaftlichen und kulturellen Raum zu unternehmen. Der Frontführer hat mir zugeſagt, daß jede nach⸗ teilige Behandlung unſerer Vereine und Veranſtal⸗ tungen unterbleibe bzw. unmöglich wird, ſobald dieſe Vereine und Veranſtaltungen, und zwar auch jene auf dem Gebiet der Preſſe ſich der von mir an⸗ gegebenen Richtung in der Weiſe anſchließen, daß dieſe Vereine, Veranſtaltungen und Unternehmungen ſich mir in verbindlicher Weiſe in ſachlicher und per⸗ ſönlicher Richtung unterſtellen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Armee für uns alle der Waffenträger von Staat und Volk iſt, den aufs vollkommenſte mitzugeſtalten vornehmſte Pflicht iſt. Ihr, meine jungen Freunde, ſollt in die Armee eintreten, um die beſten Soldaten zu werden. JInsbeſondere in der Armee ſelbſt hat jede politiſche Betätigung, alſo z. B ſowohl die nationalſoziali⸗ ſtiſche wie die legitimiſtiſche, zu unterbleiben. Wer mithilft, die öſterreichiſche Armee zu einem voll⸗ endeten Schwert und Schild zu machen, leiſtet höchſten Dienſt auch im Sinne unſerer Geſinnung Der 12. Februar brachte insbeſondere auch den unterſchiedsloſen Zugang zum Arbeitsplatz. Wer ſich in Zukunft nicht illegal betätigt, wird nicht behin⸗ dert werden. Das gilt für alle Berufe. Der Frontführer und Bundeskanzler erklärte mir, er hoffe, daß eine Zeit kommt, in der irgend⸗ welche Behinderung für Gruß, Lied, Fahne oder Abzeichen, ſoweit es ſich nicht um Parteigebundenes handelt, nicht mehr vorhanden ſein werde. Vorläufig gilt daher für Gruß, Abzei⸗ chen, Fahne und Lied folgendes: Heil-Hiller-Gruß und Hakenkreuzfahne: Der Wortgruß„Heil Hitler“ iſt in Oeſterreich nicht zu beanſtanden, weun er als üblicher Gruß verwendet wird. Die Verwendung dieſes Gru⸗ ßes in Aemtern, vor Behörden, Schulen und Hochſchulen ſowie in den Amtsſtellen der Vater⸗ ländiſchen Front muß als Demonſtration auf⸗ gefaßt werden und iſt au dieſen Orten unzuläſ⸗ ſig. Der ſtumme Deutſche Gruß durch Erheben der ausgeſtreckten rechten Haud iſt in gleicher Weiſe wie der Wortgruß„Heil Hitler!“ zu⸗ läſſig. Das Abſingen des Deutſchland⸗Liedes iſt bei feierlichen Veranſtaltungen nationalen Charak⸗ ters unter der Vorausſetzung zugelaſſen, daß vorher die erſte Strophe der Bundeshymne, der Hymne Ottokar Kernſtocks, geſungen wird. Ich bin der Meinung, daß das Deutſchlandlied für uns ein zu feierliches Bekenntnis iſt, um es auf Gaſſen ooͤer in Gaſthäuſern zu ſingen. Das Abſingen der Bundeshymne darf durch Mitſingen des Textes des Deutſchlandliedes nicht geſtört wer⸗ den. Im übrigen wirken die Vorſchriften, die für das Singen oder Spielen der Hymnen anderer Staaten gegeben ſind. Unter dieſe Vorſchriften fällt insbe⸗ ſondere das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Auch für das Hiſſen der Hakenkreuzfahne durch öſter⸗ reichiſche Bundesbürger gelten die allgemeinen Flag⸗ genvorſchriften. Es iſt jedoch vorgeſehen, daß bei be⸗ ſonderen Anläſſen, ſo z. B. aus Anlaß des Beſuches einer hohen Perſönlichkeit aus dem Reich ſowie zur Feier gemeinſamer Gedenktage durch behördliche An⸗ ordnung auch öſterreichiſche Staatsangehörige neben den öſterreichiſchen Bundesfarben die Hakenkreuz⸗ fahne zeigen können. Inwieweit das Hakenkreuzals Abzeichen Verwendung finden darf, bleibt der beſonderen be⸗ hördlichen Bewilligung vorbehalten. Den nationalen Vereinen wird es auf ihren Wunſch geſtattet werden, das Hakenkreuz in einer zu genehmigenden Verbin⸗ dung in das Vereinsabzeichen aufzunehmen. Nach dieſer für kürzeſte Friſt in Ausſicht genomme nen Bewilligung ſolcher Abzeichen werden die Behörde angewieſen ſein, gegen das Tragen eines behör nicht bewilligten Hakenkreuzes als Abzeichen einzu⸗ ſchreiten. Heute darf das Hakenkreuz vor Behörden, bei Ausübung eines öffentlichen Amtes in Schulen oder Hochſchulen oder Amtsſtellen der Vater⸗ ländiſchen Front nicht getragen werden. Das parteiamtliche Hakenkreuzabzeichen iſt für alle Reichsangehörige frei. Oeſterreichiſchen Staatsangehörigen iſt es nicht geſtattet, das parteiamtliche Abzeichen oder eine Nachahmung desſelben zu tragen. So ſind die Grunoͤlagen klar, der Weg iſt ſchwer. Er erfordert vor allem größte Sammlung und vollendeten Ernſt, aber das Ziel iſt groß, das größte im volklichen Leben. Das Ziel iſt das reſtloſe Zuſammenſtehen der beiden deutſchen Staaten zu des deutſchen Volkes unteilbarem Schickſal, Glück und Frieden.“ Zwiſchenfälle im Moskauer Prozeß: Bucharin will nicht ſo recht.. Er wehrt ſich gegen Mord und Spionagebeſchuldigungen des Staatsanwaltes dnb. Moskau, 6. März. Im weiteren Verlauf der Samstagabendſitzung des Moskauer Schauprozeſſes kommt endlich der Hauptangeklagte Bucharin zu Wort, der ſofort ſeine Ausſagen mit einem theoretiſchen Exkurs über die„ideologiſchen Grundlagen“ der ſogenannten Rechtsoppoſition beginnen will. Jedoch ſchon nach den erſten Sätzen unterbricht ihn der Staatsanwalt mit dem Hinweis, daß das Gericht von ihm nur Aus⸗ ſagen über ſeine„konkrete verbrecheriſche Tätigkeit als Führer des illegalen Oppoſitionsblockes“ zu hö⸗ ren wünſche. Bucharin bereitet dem Ablauf des„Programms“ gewiſſe Schwierigkeiten, indem er ſich weigert, die Beſchuldigung der direkten Anſtiftung zur Sabo⸗ tage und zu Terrorakten auf ſich zu nehmen. Auch auf die Frage des Staatsanwaltes, ob er an der Ermordung Kirowss beteiligt geweſen ſei, leugnet Bucharin ziemlich entſchieden. Daraufhin verkündet der Staatsanwalt, Rykow gegen Bucharin ins Feld zu führen. Aber auch die⸗ ſer verſagt. Als Kronzeugen gibt Wyſchinſki nuumehr Ja goda erfolgreich an. Dieſer gibt mit leiſer Stimme und geſenktem Blick die Erklärung ab, daß er ſelbſt, ferner der inzwiſchen bereits hin⸗ gerichtete Jenukidſe ſowie Rykow und Bucharin den Mord an Kirow organiſiert hätten. Wenn Bucharin und Rykow dies jetzt beſtrit⸗ ten, ſo ſprächen ſie die Unwahrheit. Jagoda gibt ferner an, den Mörder Kirows, Nikolajew, nach dem erſten erſolgloſen Attentatsverſuch ſelbſt aus der Haft befreit und ihm ſo die nochmalige Mög⸗ lichkeit zur Ausführung des Mordes gegeben zu haben. Bucharin und Ausſage Jagodas. Im weiteren Verlauf des Prozeſſes will der Staatsanwalt dann ein Geſtändnis Bucharins hören, daß dieſer bereits im Jahre 1918, zur Zeit der Breſter Friedensverhandlungen, gegen Lenin und Stalin Attentatspläne gehegt habe. Bucharin gibt aber lediglich zu, damals Geſpräche über eine even⸗ tuelle Verhaftung Lenins„für 24 Stunden“ geführt zu haben. Wyſchinſki ſtellt angeſichts dieſer Haltung Bucharins in Ausſicht, mehrere„Zeugen“ in dieſer Frage aufmarſchieren zu laſſen, deren Vernehmung das Gericht für die nächſte Sitzung feſtlegt. Der Staatsanwalt will dann ein Eingeſtändnis der Teilnahme Bucharins an Spionageaktionen, allerdings vergeblich. Als der Staatsanwalt darauf auf die„Geſtändniſſe“ der geſtern vernommenen An⸗ geklagten Scharangowitſch und Iwanow, die auch Bucharin der Anſtiftung zur Spionage bezichtigten, hinweiſt, bleibt Bucharin trotzdem dabei, daß er von Spionage über haupt nichts wiſſe. Rykow beſtreiten weiterhin die Kreuzer„Baleares“ in Flammen Von den Volſchewiſten torpediert?— Rote Flieger ſtören Reitungsaktion dnb. Paris, 6. März. Wie„Havas“ meldet, ſteht der national⸗ ſpauiſche Kreuzer„Baleares“, 70 Meilen vom Kap Palos entfernt, in Flammen. Angeblich iſt der Kreuzer von einem rotſpaniſchen Kriegsſchiff torpediert worden. 0 Die engliſche Admiralität teilt mit, daß die eng⸗ liſchen Kriegsſchiffe„Kempenfelt“ und„Boreas“ zahlreiche Ueberlebende der„Baleares“ gerettet haben. Bei der Rettungsaktion wurden durch Bom⸗ benabwurf rotſpaniſcher Flieger drei Beſatzungsmit⸗ glieder der„Boreas“ verletzt und ein Matroſe ge⸗ tötet. Rote Gegenangriffe abgeſchlagen . dub. Sau Sebaſtian, 7. März. Wie der nationale Heeresbericht vom Sonntag meldet, verſuchten geſtern die Bolſchewiſten, die ver⸗ lorenen Stellungen zurückzuerobern. Sämtliche Ver⸗ ſuche blieben aber erfolglos. Die Rotſpanier wurden überall zurückgeſchlagen und ließen über 100 Tote in Stacheldrahtverhauen zurück.. Mexiko leiſtet Rotſpanien jede Hilfe anb Bilbav, 6. März. Der neuernannte mexikaniſche Botſchafter in Sowjetſpanien, Tefada, erklärte bei ſeiner Antritts⸗ viſite,„Mexiko ſei feſt entſchloſſen, Bareelona auch weiterhin jede Hilfe zu leiſten“. Be⸗ merkenswert iſt ſerner die Tatſache, daß Tejada ſich bemüßigt fühlt, vor dem Tonfilm einen„Appell“ an die Vereinigten Staaten zu richten, in dem er drin⸗ gend um Hilſe für Rotſpanien erſucht. Marxiſtiſche Wahlniederlage in Schweizer Kanton. Bei den am Sonntag abgehaltenen Wahlen zur Kau⸗ tonsregierung iſt der marxiſtiſche Verſuch, mit Hilfe der Bauernpartei die bürgerliche Koalition zu ſtürzen, völlig mißlungen. g Neuwahlen in Südafrika. Der Miniſterpräſi⸗ dent der Südafrikaniſchen Union, General Hertzog, kündigte am Freitag Neuwahlen zum 18. Mai an. Das füdafrikaniſche Parlament wird am 11 April „%% ͤĩ”]i? 5. 8 * angerechnet. Darauf wurde die Sitzung geſchloſſen. Die Ver⸗ handlung wird am Montagfrüh fortgeſetzt werden. Bucharin beſtreitet weiter + Moskau, 7. März. In der Morgenſitzung des Moskauer Theater⸗ prozeſſes wird am Montag zunächſt der„Haupt⸗ angeklagte“ Bucharin weiter vernommen, der zwar die„illegale Vorbereitung des Sturzes des Sowfet⸗ regimes“ und„konſpirative Tätigkeit“ bereitwillig auf ſein Schuldkonto nimmt, jedoch jegliche perſönliche Verbindung zu aus⸗ ländiſchen Nachrichtendienſten energiſch beſtreitet. Dabei verteidigt er ſich ſo erbittert gegen die„An⸗ ſchuldigungen“ des Staatsanwalts, daß deſſen Taktik, die einzelnen Feſtſtellungen des„Angeklagten“ mit ironiſchen Bemerkungen abzutun, diesmal ohne Er⸗ folg bleibt. Bucharin beſtreitet weiter, ein„Abkom⸗ men“ mit ausländiſchen Mächten über die Abtre⸗ tung Weißrußlands, der Ukraine oder der mittel⸗ aſiatiſchen Sowfetrepubliken erſtrebt oder aßgeſchlof⸗ ſen zu haben. Die Frage des Staatsanwalts, ob ihm die„Spionagetätigkeit“ des bereits erſchoſſenen früheren Sowjetbotſchafters Karachan bekannt ge⸗ weſen ſei, verneint Bucharin gleichfalls. Wyſchinſki bedrängt daraufhin Bucharin immer heftiger, indem er die Angeklagten Rykow, Chodſcha⸗ jew und Scharangowitſch gegen Bucharin ausſpielt. Während Rykow ſich zurückhaltend äußert,„beſtätigt“ Scha rangowitſch alles, was das Gericht hören will. Bucharin bemerkte darauf:„Scharangowitſch mag ſagen was er will, aber ich beſtreite!“ Dementis aus London dnb London, 6. März. Die„Geſtändniſſe“ einiger Angeklagter im Mos⸗ kauer Schauprozeß, daß ſie mit dem britiſchen Ge⸗ heimdienſt in Verbindung geſtanden hätten, haben naturgemäß in London in hohem Gade intereſſiert. Beſonders die Ausſagen des früheren ruſſiſchen Bot⸗ ſchafters in London, Rakowſki, haben hier lebhaften Widerſpruch hervorgerufen. Die von Rakowſki genannte Lady Paget hak erklärt, ſie habe niemals für den britiſchen Geheim⸗ dienſt gearbeitet, ſie ſei in Sowjetrußland für das Rote Kreuz tätig geweſen und habe Rakow⸗ ſki zum erſten Male geſehen, als er zum Botſchafter in London ernannt worden ſei. Ihre Unterhaltun⸗ gen mit ihm hätten ſich nur auf ihre Hilfstätigkeit bezogen. Chineſiſcher General ermordet Er war den Nationaliſten zu japaufreundlich . dub. Schanghai, 7. März. Drei chineſiſche Freiſchärler töteten am Montag⸗ nachmittag mit 13 Revolverſchüſſen den General Tſchufengtſchi, Tſchufengtſchi war oft in Gerüchten genannt wor⸗ den als Kriegsminiſter einer von japauiſcher Seite geplanten Zentralregierung für China. Die Täter entkamen. N eee eee, Das Arteil im Oſſietzkiprozeß (Funkmeldung der NM 39 5 I Berlin, 7. März. In dem Prozeß gegen den 51 jährigen Dr. Kurt Wann o w, der den K. von Oſſietzki um den größten Teil ſeines Nobelpreiſes gebracht hatte, ver⸗ kündete das Berliner Schöffengericht nach dreitägiger Verhandlung folgendes Urteil: Der Angeklagte Wannow iſt der fortgeſetzten Er⸗ ſchleichung einer Deviſengenehmigung, der fort⸗ geſetzten Untreue in Tateinheit mit Unterſchlagung ſowie der fortgeſetzten Untreue in einem weiteren Falle ſchuldig und wird zu einer Geſamtſtrafe von z wei Jahren Zuchthaus, drei Jahren Ehrver⸗ luſt und Geldſtrafen von 1000, 2000 und 5000 Mark verurteilt, au deren Stelle im Nichtbeitreibungsfalle 2 Gefängnisſtrafen von 10, 20 und 50 Tagen treten. Die erlittene Schutzhaft wird voll auf die Freiheitsfrafen 1 91* Montag, 7. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 109 Die Siadtselig Mannheim, 7. März. Vorfrlühlingsſpaziergang mit dramatiſchem Abſchluß Bei einem Vorfrühlingsſpaziergang kommt man ſchloͤcht zum Start, denn es iſt ſehr unſicher, was man anziehen ſoll. War es um 4 Uhr noch drückend heiß, ſo kann es um 6 Uhr zugig und kalt ſein, und wofür gübt es eine Frühjahrsmode? Da zeigt es ſich, wer im Faſching ſparſam war, der kann jetzt den Hut hoch und den Rock kurz tragen, und dazu den Mantel des Uebergangs aus luftig gewebten Stoffen mit An⸗ ſteckblume, und paſſendem Schal und tauſend Fein⸗ heiten. Aber wirklich ein gerechter Aus⸗ gleich, daß derjenige, der im Scheinglanz der Bälle mit Flitter und Sektumneblung eine Rolle ſpielte, jetzt ſchwer hinne liegt, und ſich manchen Vor⸗ wurf gefallen laſſen muß von der Erwählten des Le⸗ bens, die noch nicht einmal anſtändige Strümpfe an⸗ zuziehen hat, von ihm ſelber gar zu ſchweigen, der er unentſchloſſen an ſeinem Oelmantel herumfingert, der doch wahrlich nicht mehr in die Sonne gehört. Glücklich iſt, wer vergißt, was doch nicht zu flicken iſt. Außerdem ſei es tröſtend vermerkt, oͤaß ſo viel Tau⸗ ſende an der Stephanienpromenade unterwegs ſind; da ſind wir alle nur Maſſe, da guckt keiner hin außer den geborenen Kammerunteroffizieren, und natür⸗ lich die Frauen untereinander. Aber das war ja ſchon immer ſo. Endlich kommt man doch weg, der Uebergangs⸗ Früühjahrsuniverſalregenallwettermamtel iſt hängen⸗ geblieben, die ungeſtopften Handſchuhe ſtolz in der Linken, das mangelhaft geſchmückte aber einwandfrei beſtrumpfte Mädchen wärmend an der Rechten, trö⸗ deln wir langſam am Schnickenloch hinunter, pro⸗ bieren die Gutſel und die Schiffſchaukel, ſchießen ein paarmal blamabel unter 33. Alsbald umfängt uns der Wald, dort iſt die Uhr des immer beſſer werden⸗ den Waſchmittels, wo wir uns vor 5 Jahren trafen, drüben lag das Gold im Rhein, das die Buben aus der Lindenhofſtraße fanden und wir nicht, die wir's, ſtreng genommen, nötiger hatten. Ein ſehr kleiner Fink ſpringt und flittert unterhaltſam vor uns her, der Vogelvater hat ein ganzes Vogelparadies nebſt Eichhörnchen um ſich verſammelt, über dem Grau⸗ das iſt hraun des Waldbodens hier und da ein zarter Grünſchümmer als erſtes Frühlingszeichen. Nur Szilla läßt noch auf ſich warten. Allmählich werden wir müde und haben keine Luſt mehr zum botaniſchen Aufpaſſen, freudig ſaugt ein alter Reitersmann das bißchen Pferdegeruch ein, das die Droſchbengäule ſpenden. Findet hierin aber keine Sympathie, und die Rechte wird plötzlich des wärmenden Schutzes beraubt. Durch Drohung auf offener Straße, die Feuerwaſſerflaſche aus der Ge⸗ ſäßtaſche zu ziehen, wird wieder Folgſamkeit er⸗ zwungen, und damit wir nicht müde werden, gehen wir jetzt ſchnell taktfeſt⸗wilktäriſch. Allſo gelangt man tatſächlich hinaus zum Strand⸗ bad, wo alles voll iſt, Kaffeetrinker auf den Terraſ⸗ ſen, Spaziergänger, verbotverachtende Radfahrer, Rollſchuhläufer, an die 40 Paddelboote und viel ring⸗ und balltennisſpielende Ruderer. Da tönt aus der Ecke mein werter Nachname, teils von Lachen teils won heftigen Schimpfreden umrahmt. Ein alter grauer Schnauzbart erhebt ſich und auch ſeine Hand, droht mir die Ohre' ſamt Goſch und Nas' zu ver⸗ ſchlagen, läßt es dennoch in angeborener Geſetzes⸗ treue und ſpricht:„Wie könne Sie ſich erlaube, uns alde Leit for Flechel zu verſchimpfe, Sie Dreckſpatz Sie!“, entfernt ſich mit noch kräftigeren Schimpfes⸗ worten und ließ ſich nicht beruhigen. In der Sonn⸗ tagszeitung„Reger Stranobadbeſuch“ S. 5, Spalte 4, hatte geſtanden:„Dort herpſchte reges Sonnenbräu⸗ mem, von der faulen hingeflegelten Sorte und auch von der mit Ballſpiel und Bewegung“. Flegel war da niemand genannt worden, kein alter und kein junger und auch niemand gemeint; denn ſo genau kannte ich den alten Schnauzbart gar nicht, und war lülbe roies bis jetzt der Meinung, die Neckarauer wären freundlichere, humorvollere, ſpaßhaftere Leute. Aber nehmen wir's als eine Wirkung der Früh⸗ Uingsluft, die bei den einen Müdigkeit, bei den an⸗ dern die Luſt am Krakehlen bewirkt, und ſo hatten wir Unterhaltungsſtoff genug für den Rückweg, was 3. B. alles geſchehen wäre, wenn Dr. Hr. „Nächte am Montblant“ Lichtbildervortrag bei den Liebhaberphotographen Wandern und Photographieren gehören zuſammen. Denn wie könnte man den Seinen daheim das in der Ferne Erlebte, Geſehene anſchaulicher übermit⸗ teln als durch Wort und Bild? So wurde am Freitagabend im Hotel National die Photographiſche Geſellſchaft Mann⸗ heim(Amteurverein) durch eine Lichtbilderreihe Hinaufgeführt zu Europas höchſtem Berge, dem 4810 Meter hohen Bergrieſen Montblanc. Herr Schütt, der den Bergrieſen erſtiegen hatte, zeigte uns ſeine prächtigen Lichtbilder. Und doch ſeien die ſchönſten Worte und die herrlichſten Bilder weit entfernt davon, den überwältigenden Eindruck wiederzugeben, den der Bergſteiger genießen dürfe. Drum vermöch⸗ ten weder Anſtrengungen und Entbehrungen noch die überall lauernden Gefahren den Willen des Bergmenſchen zu beugen; unvergleichlich ſei der Lohn der harten Kämpfe. . In der Otto⸗Beck⸗Straße wird gegenwärtig in dem letzten Abſchnitt, der von der Hildaſtraße bis zum Neckardamm verläuft, ein breiter Grünſtreifen angelegt. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß damit dieſe breite und repräſentative Straße endlich in einen Zuſtand verſetzt wird, den man ihr ſchon lange ge⸗ wünſcht hat. Durch den bisherigen unfertigen Zu⸗ ſtand hat die Straße nicht unweſentlich an ihrer Wir⸗ kung verloren. Die ſiebenteilige Straße wird nun⸗ mehr aus zwei Gehwegen, zwei Radfahrwegen, einer Fahrbahn, einer Promenade und einer Grünfläche beſtehen. 8. 8 Bunte Artiſtenkunſt rings um Truxa Ein Kleinkunſt-Feſtſpielabend für Koͤß im Roſengarten Wenn Kapellmeiſter Alf Thöniſſen ſein klei⸗ nes Orcheſter aus Mannheimer Berufsmuſikern ſo richtig zündend mit„Hoch Heidecksburg“ loslegen läßt, muß man eigentlich die Ohren beſonders gut aufſperren, weil ſelbiger Marſch nämlich zum Schluß noch einmal kommt... Dann ſind wir allerdings ſchon weit im zweiten Teil und ſozuſagen am Schluß des vorzüglichen Programmes, deſſen„geiſtiges Band“ einer gelegentlich von netten kleinen Ge⸗ ſchichten in Poeſie und Proſa durchſetzten Anſage Oskar Albrecht mit immer guter Laune auf⸗ oder beſſer abzuwickeln weiß.: Ungeleitet von ſeinen empfehlenden Worten ſchaf⸗ fen ſich allerdings Olga und Vera nebſt älterem Bruder Leon als erſte Nummer ſelbſt gleich die nötige Stimmung für ihre ſehr ſaubere Jongleur⸗ arbeit. Auch ſie ernten ſpäter noch einmal ganz ge⸗ waltigen Beifall des vollbeſetzten Nibelungenſaales, wenn das famoſe Trio dieſer jungen Griechen, noch um zwei weitere Familienmitglieder des wackeren Stammes Karpi vermehrt, ſeine von ebenſoviel Kraft wie harmoniſcher Körperdurchbildung zeugenden ika⸗ riſchen Spiele vorführt. Sie können wirklich ſehr viel, dieſe fünf Karpis, denen ein würdiger, wohl⸗ beleibter Vater mit ernſter Miene Hilfsſtellung lei⸗ ſtet. Ob Papa übrigens auch all' die viele, ſchon nachmittags unter erheblichem Radebrechen einge handelte Mannheimer Schokolade richtig an ſeine kleinen Mädel verteilt hat? Verdienen täten ſie's vollauf; denn was ſie zeigen, iſt ſchon eine artiſtiſche Spitzenleiſtung. Ueberhaupt iſt die feſtliche Folge der Darbietun⸗ gen nicht arm an ſolchen Glanznummern. Denn auch was Perry, der leicht angeblaute Mann, auf ſeiner einfachen Sproſſenleiter in Frack und Claque als höchſt komiſchen Kampf mit der Tücke des Objektes ausficht, muß rein techniſch als vorzügliche Leiſtung grotesker Equilibriſtik gewertet werden. Leiter rauf, — Leiter runter: zuletzt ſteht er jedenfalls freihändig oben und zieht ſich den Rock aus Wer Berens iſt, und wer Worth, iſt zwar für Außenſtehende nicht zu unterſcheiden. Doch unbeſchadet deſſen ſind ſie beide zuſammen ein ſabelhaftes akrobatiſches Tanzpaar, dem man für ſeine, von der Partnerin faſt unbekleidet vorgeführten Haupttricks bloß an Stelle doch recht behelfsmäßigen Podiums im Nibelungenſaal den intimeren Rahmen einer richti⸗ gen Varietébühne wünſchen möchte. Bleiben außer Concha und Concha, die einen„Schlagenmen⸗ ſchen“⸗Kraftakt von unglaublicher Präziſion und Ge⸗ ſchmeidigkeit zeigen, noch die Vier Kaeths: zwei nette holländiſche Meisjes und zwei Burſchen; ſie ſpielen Akkordeon und bewähren ſich dabei in der Tat als vortreffliche, temperamentvolle Muſikanten, denen die„Große Fantaſie aus der Oper Martha“ ebenſo gelingt wie ein Schlager⸗Potpourri und der vielbeklatſchte Kehraus, von dem ſchon eingangs die Rede war. Und Truxa? Er kommt wie üblich als erſte Nummer nach der Pauſe, wird ſehr gefeiert und legt ſein berühmtes Salto über dem nur 6 Millimeter ſtarken Drahtſeil diesmal gleich beim zweiten An⸗ ſatz einwandfrei auf die Bretter,— Verzeihung: viel⸗ mehr auf den Draht! Die Spannung war groß, der Beifall für ihn und ſeine geſchickte Partnerin äußerſt herzlich, und außerdem wird der vielgeprieſene Mann ebenſo wie die beiden Conchas bald wieder in Mann⸗ heim zu ſehen ſein. Rund drei Stunden dauerte das Programm, denn auch die Muſik, die ihrer ungewohnten Aufgabe über⸗ raſchend gut gewachſen war, hatte ja außer begleiten⸗ der Untermalung noch einiges zu ſagen. Und das Publikum unterhielt ſich großartig. Es war ein echter Kd F Sonntagabend! des Margot Schubert. Schubert-Wagner-Konzert Erfolgreiche Arbeitsgemeinſchaft der Neck-Geſangvereine Kleinere Männerchöre, zuſammengefaßt von einem tüchtigen Dirigenten in einer ſtoßkräftigen Arbeits⸗ gemeinſchaft, können ſich auch heute noch getroſt an große künſtleriſche Veranſtaltungen mit erſten Kräften und im größten Saal mit Erfolgs⸗Ausſichten wagen. Das erwies ſich beim Konzert, das die Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Neck⸗Geſangvereine geſtern nachmittag im Nibelungenſaal durchführte. Bei dem bezaubernd und verführeriſch ſchönen Vorfrühlings⸗ wetter blieben wohl die Emporen des Nibelungen⸗ ſaales geſchloſſen(was u. a. die Hallen⸗Arie durch Widerhallen etwas ſtörte), aber das Parkett war dafür erfreulicherweiſe ziemlich reſtlos beſetzt. Die Beſucher zeigten ſich überdies vorbildlich aufnahme⸗ freudig und dankbar. Die Vortragsfolge war im weſentlichen auf Franz Schubert und Richard Wagner, wohl anläßlich ſeines 125. Geburtstages, abgeſtimmt. Nicht weniger als 150 Sänger traten an aus den fünf Ver⸗ einen, die Muſikdirektor Julius Neck, Mannheim, leitet: Mannheimer Sing verein, gegr. 1844, Sängerkreis des Poſtſportvereins Mannheim, Frohſinn Mannheim⸗Feudenheim, Frohſinn Mannheim⸗Seckenheim und Männer⸗ chor der Landsmannſchaft der Schwaben, Mannheim. Mitwirkten Kräfte des Nationalthea⸗ ters: die Opernſängerin Frau Roſe Hus ka, am Flügel begleitet von ihrem Gatten, und Korrepetitor Profeſſor Marcell Paloß(der auch verſchiedene Chöre begleitete), und das Hornquartett, be⸗ ſtehend aus den Herren Julius Frank, Hugo Neblung, Fritz Velte und Walter Freeſe. Mit Schuberts„Nachtgeſang im Walde“ eröffnete der Männerchor das Konzert; die Begleitung der vier Waldhörner vertieft den romantiſchen Grund⸗ zug dieſer Tondichtung mit ihren träumeriſchen Echo⸗ wirkungen. Prächtig geriet die Tonmalerei des Le⸗ bens der Natur. Eine andere Verherrlichung des deutſchen Waldes, der Männerchor„Im Wald“ des badiſchen Tondichters Konradin Kreutzer, bildete das paſſende Gegenſtück. Zwiſchendurch erfreute das Hornquartett auch mit einem Solo und ſpielte mit ſauberer und berückend weicher Tongebung Franz Naubers Adagio, Werk 6. Im Mittelpunkt der erſten Vortragshälfte ſtanden die Sopran⸗Schubertſchen Lieder der Sopraniſtin. Sie waren durchaus ſtun⸗ gemäß zuſammengeſtellt und wurden von Roſe Huska mit dem rechten Ausdruck tiefen Leidens und der Weltabgewandtheit vorgetragen. Zuerſt „Der Wegweiſer“ und„Die Krähe“, das 20. und das 15. Lied aus Wilhelm Müllers Zyklus„Die Winter⸗ reiſe“, die Schubert im Oktober 1827 komponierte, und die Todesahnungen durchwehen. Dem„Schwa⸗ nengeſang“ entnahm Roſe Hus ka den„Aufenthalt“, das 5. dieſer Sammlung der letzten Lieder des Liederfürſten. 5 Der 2. Teil der Vortragsfolge war faſt ganz Ri⸗ chard Wagner vorbehalten, und hier entfaltete die Soliſtin ihr ganzes großes Können, das von der Bühne her gekannt und geliebt wird, in der Arie der Eliſabeth aus dem„Tannhäuſer“, und in der Bal⸗ lade der Senta aus dem„Fliegenden Holländer“. Allerdings brach das Bühnentemperament ſo ſtark durch, daß aus dem Stil des Konzertpodiums ſehr bald ausgeſprochene Bühnenhaltung wurde, Hier wie beim Matroſenchor aus dem„Fliegenden Hol⸗ länder“ mußte leider Klavier die Orcheſter⸗Beglei⸗ tung erſetzen, während beim Pilgerchor wenigſtens die Waldhörner zum Klavier treten konnten. Der Pilgerchor wurde übrigens eine Glanzleiſtung des Chors. Muſikdirektor Neck ſollte lediglich die Atem⸗ fühung noch etwas verbeſſern, damit die Phraſierung keine entbehrliche Durchbrechungen erfährt. Das mit dem verdienten ſtarken Beifall auf⸗ genommene Konzert ſchloß mit dem„Deutſchen Volksruf“ Joſef Reiters, der 1862 in Braunau am Inn geboren wurde als Sohn eines Schulmeiſters und Stadtpfarr⸗Organiſten. Reiter war als Kom⸗ poniſt ſehr fruchtbar und zählt zu den bedeutendſten öſterreichiſchen Männerchor⸗Komponiſten. Schlicht und ſchön erklang dieſes Gebet, das Reiter als Volks⸗ liedſchöpfer alle Ehre macht. Dr. Fritz Haubold. ze Weiterführung der Fettverbilligung. Die von der Reichsregierung für Verbilligung der Speiſefette fiir die minderbemittelte Bevölkerung und zur Sicherung des Bezuges von Konſummargarine ge⸗ troffenen Maßnahmen werden für die Monate April, Mai und Juni im bisherigen Umfang fortgeführt. Fettverbilligungsſcheine ſind auf weißen, die Margarinebezugsſcheine auf blauen und die Zuſatz⸗ ſcheine auf roſa Waſſerzeichenpapier hergeſtellt. Die nicht verbrauchten Scheine ſind bis zum 5. und 10. Juli zurückzugeben. * Mannheimer Kunſtverein. Die Ausſtellung der Maler Schinnerer, Gött und v. Hou wald, die zur Zeit in I. 1, 1 gezeigt wird, läuft noch eine Woche. Sie iſt letztmals am Sonntag, dem 13. März, zu ſehen. An dieſem Tage iſt der Eintritt frei. Die Oeffnungszeiten ſind geändert: vormittags 10 bis 1 Uhr, nachmittags 3 bis 5 Uhr. aue Erſtattung der Bauanzeigen. Es wird dar⸗ auf hingewieſen, daß nach einer Anordnung des Herrn Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung das für die Erſtattung der Bauanzeigen vorgeſchriebene Form⸗ blatt geändert worden iſt. Die neuen Formblätter ſind bei den Arbeitsämtern und den Baupolizei⸗ behörden erhältlich. Die Anterſtützt das Zeughausmuſeum Wer hat geeignete Erinnerungsſtücke, die er abgeben kann? Da der Umbau des Zeughauſes raſche Fortſchritte macht, nimmt mehr und mehr auch die Geſtaltung des neuen Zeughausmuſeums ſelbſt greifbare For⸗ men an. Es wird Abteilungen für Länderkunde und Entdeckungsgeſchichte, Raſſenkunde, urzeit⸗ liche, völkerkundliche und volkskundliche Kultur⸗ geſchichte, Kolonialgeſchichte und ſchließ⸗ lich Waffen⸗ und Heeresgeſchichte ent⸗ halten. Mehrfach wurden neuerdings dem Muſeum von auswärtigen Freunden bedeutende, für die Durchführung dieſes Planes wertvolle Zuwen⸗ dungen gemacht, ſo von zwei bekannten Schiff⸗ fahrtslinien Schiffsmodelle, von einem Berliner Privatſammler exotiſche Waffen und Gebrauchsgeräte und von anderer Seite ſchöne völker⸗ und länder⸗ kundliche Photographien. Ferner wurde eine große Sammlung völkerkundl. Gegenſtände, orientaliſcher Waffen, Teppiche, Möbel und Kunſtwerke als Ge⸗ ſchenk der Erben des verſtorbenen Kommerzien⸗ rats Carl Boſch in Berlin dem Zeughausmuſeum überwieſen. Die Direktion nimmt dies zum Anlaß, nun auch an die hieſige Einwohnerſchaft mit der Bitte um freundliche Unterſtützung der gemeinnützigen Arbeit des Inſtituts heranzutreten. Sehr häufig finden ſich in Wohn⸗ und Abſtellräumen, in Koffern und Schränken vielerlei Gegenſtände, die den Beſitzern oftmals nur noch zur Laſt liegen. Da ſind exotiſche Geräte und Kunſtgegen⸗ ſtände, Andenken von Weltreiſen oder vom Aufenthalt in den Kolonien, da ſind alte Jagdwaffen, Kriegswaffen, Uniform⸗ ſt it cke oder Trophäen, Erinnerungen an die Mili⸗ tärzeit oder an den Weltkrieg; weiterhin Trach⸗ tenteile, altes bäuerliches oder handwerkliches Gerät, alte Karten oder Atlanten, ſodann Bilder und Photographien, die in das Arbeitsgebiet des Muſeums fallen. Für all dies wäre das Zeug⸗ hausmuſeum ſehr dankbar. Während dieſe Dinge ſonſt vielfach verſtauben, verfallen, wird vieles hier ſorgfältig bearbeitet und erhalten und trägt, ſpäter zur Ausſtellung gebracht, den Namen des Spenders und Sammlers. Auch beſchädigte Stücke werden angenom⸗ men. Das Muſeum läßt natürlich die ihm zugedach⸗ ten Zuwendungen jederzeit gerne abholen. Erbeten iſt bei dieſen Zuweiſungen möglichſt die Angabe des Namens des Stifters und„inſtigen Beſitzers und gegebenenfalls auch die Zeit und Art des Er⸗ werbs. Eine fernmündliche Benachrichtigung(Rathaus⸗ zentrale Nr. 34051, Klinke Nr. 597) oder eine Karte an das Zeughausmuſeum der Stadt Mannheim, C 5, genügen. Für Beſucher ſei nochmals darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß ſich die Kanzlei des Muſeums wegen des Zeughausumbaues zur Zeit im Hauſe C 4, 12(ehemalige Lamey⸗Loge) am Zeughausplatz befindet. Iſt guter Nat teuer? In ber Leitſchrift„Kampf der Hefahr“ koſten plele gute Ratſchlüge nur 10 Pfennig! Kasde Handwerker⸗Rechnungen bezahlen! Klagen aus Handwerkerkreiſen über mangelhafte Bezahlung von Rechnungen wollen nicht verſtummen, obwohl klar ſein dürfte, daß der Handwerker nicht in der Lage iſt, Kredite auf Monate oder ſogar Jahre zu gewähren. Um ſeine eigenen Außenſtände zu decken, müßte er ſelber Kredit in Anſpruch nehmen. Dem Handwerk und auch der Geſamtheit entſtehen durch die faulen Zahler nur Schwierigkeiten. Dem berech⸗ tigten Verlangen des Handwerks auf pünktlichere Bezahlung ſollte daher mehr Verſtändnis entgegen⸗ gebracht werden. Verufserziehung keine Schulmeiſteraufgabe! Lehrwerkſtäntenleiter, Meiſter und Geſellen müſſen zu uns ſtehen Der Berufswettkampf hat gezeigt, daß der Nach⸗ wuchs aus den Lehrwerkſtätten denen überlegen iſt, die ohne planmäßige Ausbildung und Erziehung in Groß⸗, Mittel⸗ und Kleinbetrieben heranwachſen. Es gibt aber Lehrwerkſtätten, bei denen der Erfolg ſich nicht im gewünſchten Umfange eingeſtellt hat. Die betreffenden Betriebsführer haben ſich die Er⸗ richtung etwas koſten laſſen; die Lehreinrichtungen ſind ſo vollſtändig wie nur möglich, und von den Ausbildern wird geſagt, ſie ſeien vorzügliche In⸗ genieure oder Pädagogen. Dabei wird überſehen, daß Lehrwerkſtättenausbildung keine Schulmei⸗ ſte raufgabe und keine bloß techniſche Angelegen⸗ heit iſt. Wer mit der Erziehung des Nachwuchſes beauftragt iſt, Ausbildungs⸗ und Lehrwerkſtattleiter, Lehrmeiſter und Lehrgeſelle, muß National⸗ ſozialiſt ſein! Weiter erfordert das Verhält⸗ nis zwiſchen Lehrenden und Lernenden noch folgende Eigenſchaften: der Lehrwerkſtättenleiter muß Fach⸗ mann, Könner und Erzieher in einer Perſon ſein, der eine natürliche Freude am Vermitteln ſeiner eigenen Kenntniſſe und Fertigkeiten hat, und ſich da⸗ bei in die Welt des Jugendlichen einzufühlen ver⸗ mag. Außerdem gehörten dazu zähe Geduld, viel Selbſtloſigkeit und nicht zuletzt jene körperliche Friſche, die für das Zuſammenleben mit den Jun⸗ gen unerläßlich iſt. Autorität wahren und dennoch Kamerad ſein, das iſt die ſchwere Kunſt, die alle Führer und Unterführer in unſeren Lehrwerkſtätten beherrſchen müſſen. 5 Day ⸗Schule des Berufserziehers Bei der Verleihung des Leiſtungsabzeichens für anerkannte Berufserziehung wird auch beurteilt, ob die Ausbildungsleiter und womöglich auch ihre Mit⸗ arbeiter an den Kurſen der Reichsſchule für Inge⸗ nieure der DA in Gelſenkirchen oder zum mindeſten in einer Landesſchule des Amtes für Berufserzie⸗ hung und Betriebsführung teilgenommen haben. Da⸗ mit iſt deutlich ausgeſprochen, daß der Beruf des Ausbilders nicht nur eine beſondere Ausbildung, ſondern auch eine beſondere Erziehung vor⸗ ausſetzt. 5 Die Reichsſchule bereitet die künftigen Lehrper⸗ ſonen— und nicht nur die Ingenieure— auf ihre Aufgaben vor und verſieht ſie mit dem nötigen Rüſt⸗ zeug. Der ein Vierteljahr dauernde Lehrgang um⸗ faßt 72 Schulungstage. Drei Viertel ſind der Lehr⸗ werkſtättenpraxis vorbehalten, die reſtlichen 17 Schulungstage verteilen ſich auf Vortragsreiſen des Amtes für Berufserziehung und Betriebsführung, auf Sprecherziehung, weltanſchauliche Schulung, Er⸗ klärung der Aufgaben des Treuhänders der Arbeit, ſoziale Betriebsaufgaben, H- und Werkſcharfragen und„Schönheit der Arbeit“. Leibesübungen und Wehrſport verteilen ſich auf die geſamte Freizeit. Die Reichsſchule will den künftigen Ausbildern auch eine ſoldatiſche Form und Haltung anerziehen. Dem entſpricht im äußeren Bild der Reichsſchule die Werkſcharuniform. Wirtſchaftskundliche Stu⸗ dienfahrten werden planmäßig gepflegt. Mit der praktiſchen Arbeit in den Betrieben iſt noch beabſich⸗ tigt, daß die Berufserzieher die Arbeit der zukünf⸗ tigen Kameraden kennenlernen und ſich ſelbſt davon überzeugen, welche verantwortungsvolle Stelle der Ausbildungsleiter in der deutſchen Wirtſchaft be⸗ kleidet. 5 Die neue Schrift „Die Lehrwerkſtätte“, die allen beruflich oder außerberuflich mit der Er⸗ ziehung und Betreuung des Nachwuchſes beſchäftig⸗ ten Männern eine Arbeitsgrundlage und eine Fülle von Anregungen vermittelt, konnte nicht beſſer ab⸗ geſchloſſen werden als mit einem Wort Hermann Görings auf dem Parteitag 1937:„Es iſt Pflicht jedes Unternehmers, unabläſſig dafür zu ſorgen, daß der Lehrling als Nationalſozialiſt und Deutſchen erzogen wird. Wenn ich heute durch die Betriebe gehe und die Lehrlinge mit ihren glänzenden Augen ſehe, dann muß ich ſagen:. Hier wächſt das neue Geſchlecht heran. Wenn das groß iſt, kann der Jude und der bolſche⸗ wiſtiſche Teufel Arm in Arm und Pferde⸗ fuß mit Pferdefuß vereint nach Hauſe ziehen.“ Bad Dürkheim, 99 kummer 109 Aus Baden Jubiläumsſpenden für die Pforzheimer Kunſtgewerbeſchule * Pforzheim, 7. März. Die Badiſche Kunſtge⸗ werbeſchule feierte, in Gegenwart von Vertre⸗ tern der Stadt, der Partei und ihrer Gliederungen, der Induſtrie und des Handwerks, ihr 60jähri⸗ ges Beſtehen. Das badiſche Unterrichtsminiſte⸗ rium war durch Miniſterialdirektor Dr. Aſal und Miniſterialrat Frank vertreten. Oberbürgermeiſter Kürz als Vertreter der Stadt Pforzheim ſtiftete als Jubiläumsgabe auf zehn Jahre hinaus den Betrag von 500 Mk. jährlich, damit zwei Söhne oder Töchter der Stadt in ihrer künſtleriſchen Fort⸗ bildung auf der Kunſtgewerbeſchule unterſtützt wer⸗ den könnten. Eine Fülle von Jubiläumsgaben und Glückwünſchen, in der Hauptſache aus Pforzheim, zeugten von dem Pforzheimer Geiſt. Die Firma Kammerer AG. hatte wiederum 300 Mk. auf die Dauer von drei Jahren für den Wettbewerb „Schmuck“ ausgeworfen. Der Erbauer oer Schauinsland Schwebebahn 70 Jahre alt Baden ⸗Baden, 6. März. um ag konnte der hier im Ruheſtand lebende Geh. Hofrat Dr.⸗Jng, e. h. Georg Benoit ſeinen 70. Geburts⸗ tag begehen. Von 1901 bis zu ſeinem Eintritt in den Ruheſtand 1935 übte er als Profeſſor an der Techn. Hochſchule Karlsruhe eine ſehr erfolgreiche Lehr⸗ tätigkeit auf dem Gebiete der Hebemaſchinen, Ver⸗ lade⸗ und Transportanlagen aus. Als konſtruktiv ſchaffender Ingenjeur hat er Bahnbrechendes gelei⸗ ſtet, insbeſondere auf dem Sondergebiet ser Draht⸗ ſeilſchwebebahn, wo weſentliche Neuerungen ihm zu⸗ zuſchreiben ſind. Von der Techniſchen Hochſchule Dan⸗ zig wurde Geheimrat Benoit, der die Schauinsland⸗ bahn bei Freiburg erbaut hat, in Anerkennung ſei⸗ ner techniſch⸗wiſſenſchaftlichen Verdienſte die Würde eines Dr.⸗Ing. ehrenhalber verliehen. ⸗eg⸗ Weinheim, 7. März. Am Sonutagnach⸗ mittag wurde der Bahnarbeiter Adam Held aus Laudenbach bei der Arbeit auf dem hieſigen Güter⸗ bahnhof beim Einfahren der beiden Züge aus Rich⸗ tung Worms und Mannheim⸗Heidelberg durch einen Stoß ſo zur Seite geſchleudert, daß ſein Tod durch die erlittenen Verletzungen herbeigeführt wurde. Ab heute offen für alle! Allgemeiner Verkehr über die neue Speyerer Rheinbrücke * Speyer, 7. März. Nach ſoeben eingegangenen amtlichen Mitteilungen der zuſtändigen Behörden wird am heutigen Montag die neue feſte Speyerer Rheinbrücke für den allgemeinen Verkehr zugelaſſen. Inzwiſchen wird noch bis zur offiziel⸗ len Eröffnung am 3. April die alte roman⸗ tiſche Schiffsbrücke ihren Dienſt weiter ver⸗ ſehen. An dieſem offiziellen 3. April ſoll nach Ver⸗ lautbarung ſogar noch einmal der Zug mit dem alten Brücken maſchinchen letztmals die Speyerer Schiffs⸗ brücke befahren, in dieſem Falle aber wirklich nur noch als ein„Muſeumsſtück“, da ja die alten Schienenſtränge auf dem badiſchen Ufer zum Lußhof ſchon ſeit Wochen abgebrochen ſind. iuheimer DN 8 Diesmal in Karlsruhe: Motoriſierte Einbrecher wieder am Schaufenſtereinbruch in Pelzgeſch * Karlsruhe, 7. März. Am frühen Morgen des Samstag, um.15 Uhr, wurde das Schaufenſter des Pelzgeſchäftes Wilhelm Zeumer auf ber Kaiſerſtraße eingeſchlagen und von der Auslage ein Bund gefärbter Perſtaner, 20 Stück, ein Bund gefärbter Perſianer, 28 Stück, zwet unfertige Silberfuchsfelle und ein Stück Seal Elek⸗ trik für Paletot geſtohlen. Die unbekannten Täter fuhren mit einem Perſonenkraftwagen vor dem Geſchäft voc, ließen den Motor laufen, ſchlugen die Schaufenſterſcheibe ein, trugen dann ſchnell die Pelzwaren in das Auto das ſofort öſtlich durch die Kaiſerſtraße fuhr und in die Adlerſtraße einbog. Sie fuhren in der Richtung alter Bahnhof. Es handelt ſich nach den Darſtellungen der Augenzeugen um mindeſtens zwei Täter. Einer derſelben war 1,70 Meter groß und trug dunklen Mantel. Der zweite Täter konnte nicht be⸗ ſehrieben werden, da dieſer ſich im Wagen befand. Bei dem Kraftwagen handelt es ſich um ein hell⸗ graues Kabriolett, Stromlinienform, mit dem ver⸗ mutlichen Kennzeichen IZ. 61489. In den letzten Monaten wurden in Deutſchland, kürzlich auch in Mannheim und Ludwigshafen, zahlreiche ſolcher Schaufenſtereinbrüche begangen, die den Raub von Pelzwaren, zu einem kleineren Teil auch Photvapparaten, zum Ziel hatten, ſo daß es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß dieſer Karlsruher Fall auf das Konto der gleichen Einbrecherbande geht. ... und in Frankenthal * Frankenthal, 7. März. Am Samstag wurde in den erſten Morgenſtun⸗ den in Frankenthal ein dreiſter Einbruchs ⸗ die bſtahl in das Photo haus Carl Fiſcher, Wormſer Straße 16, verſucht. Zwei Minuten vor 5 Uhr fuhr ein geſchloſſener, kleiner Perſonen⸗ kraftwagen von heller Farbe vor dieſem Ge⸗ ſchäft vor. Ihm entſtieg ein Mann von mittlerer Geſtalt, der verſuchte, das Schaufenſter einzuſchla⸗ gen, in dem ſich die wertvollen Photoapparate in der Auslage befanden. Durch das ſonderbare Ge⸗ räuſch wurde die Geſchäftsinhaberin, die im glei⸗ chen Hauſe über dem Laden wohnt, geweckt. Als ſte den Einbrecher von ihrem Fenſter aus aurief, lief dieſer in gebückter Haltung auf ſeinen Wagen zu. Der Perſonenkraftwagen, der mit offener Tür und laufendem Motor auf der rechten Straßenſeite geparkt hatte, fuhr mit großer Geſchwindigkeit in der Richtung Worms davon. Zweifellos ſaß ein Mittäter am Steuer des Wagens. Die ganzen Umſtände, unter denen dieſer Einbruchsverſuch vor ſich ging, laſſen darauf ſchließen, daß es ſich um die gleichen Ver⸗ brecher handelt, die bereits in Ludwigshafen, Mannheim und Frankfurt ihr ſchändliches Gewerbe ausübten. Die polizeilichen Ermittlungen ſind eingeleitet worden. An die ganze Bevölkerung ergeht die Auf⸗ forderung zur Mithilfe nach dieſen Gangſtern. Wer eee eee. Der Vorfrühling lockte in die Pfalz Auto-Invaſion auf der Weinſtraße Mieſiger Verkehr in den Weindörfern Der helle, mitunter ſtrahlende und blitzblanke blaue Himmel hatte am Sonntag ganze Legionen von Pfalz⸗ und Pfalsweinverehrern mobil gemacht, die mittels Dampf⸗, Benzin⸗ oder Stahlroß über den Rhein gefahren waren, um am Rande des leuch⸗ tenden Haardtgebirges nach erſten Frühlingsboten Ausſchau zu halten. Auf den Straßen, die von Ludwigshafen nach Neuſtadt oder Grünſtadt führen, wimmelte es förmlich von Fahrzeugen aller Kate⸗ gorien. Die älteſten und in Ehren grau und ein biffel zitterig gewordenen Automobile zockelten mun⸗ ter hinter hurtig dahinſpritzenden Kameraden von der Sechs⸗ und Achtzylinderklaſſe einher. Rieſige, manchmal unüberſehbare Karawauen von Kraftwagen, die aus allen Gegenden der Pfalz, des badiſchen und heſſiſchen Landes, ſowie aus der anſchließenden appelwoinfrohen Frankfurter Landſchaft kamen, rauſten mit heftigem Hup⸗Konzert durch die Eng⸗ päſſe der langgezogenen Ortſchaften, die am Wege gu den geprieſenen Stätten des Spitzenweins und rin Bälde zu erwartenden erſten Pfirſich⸗ und Mandelblüte ſtehen. Schwärme von Fahrrädern en hinterdrein. In Neuſtadt i bereits im Zentrum auſehnliche Scharen von und kleinen Fahrzeugen vor den Toren ge⸗ licher Lokale Und oben, an den Hängen, wo die berge ſilbergran im Sonnenſchein ſchimmern, ingen ſich Hunderte auf den Wegen, die zur Marx⸗ uderen lohnenden Ausſichtspunkten führen. imenſionen aber nahm der Verkehr kten und Städtchen am Rande der Haardt Kurs auf die mittlere Weinſtraße nahm und von Mußbach aus nach Bad Dürkheim hinüber fuhr. Hunderte von Autos, Motorrädern und auch von wagemutigen Fußgängern tummelten ſich hier. Beſonders in den engen, weinſeligen, wun⸗ derſchönen Gaſſen von Deidesheim, Forſt und Wachenheim verſtrickten ſich in den Kurven und an den Einmündungen auf ſchmale Plätze Benzin⸗ roß und Mann und Wagen mitunter zu einem Knäuel, aus dem man ſich nur mit Fahrerliſt und Tücke glücklich winden konnte. Vor den Portalen der Winzergenoſſenſchaften und Winzervereine, vor all den traulichen gaſtlichen Häuſern und Höfen, deren es hier im Herzen des Edelweingebietes ſo viele gibt, ſtanden die Kraftwagen in hellen Scharen. In Bad Dürkheim war das Bild uicht auders. Autos rollten oder parkten. Straßenbahnen und Omnibuſſe entluden immer neue Maſſen von Menſchen. Und übevpall, abſeits der großen Fahrſtraße, auf den Wegen, die zur romantiſchen Wachten⸗ oder Lim⸗ burg und Hardenburg führen, ſpazierten die luft⸗ und ſonnehungrigen Großſtädter, die jetzt endgültig den Faſchingsgelüſten Valet geſagl haben, im ſtrah⸗ lenden warmen Sonnenſchein und ſuchten nach Früh⸗ lingszeichen. Nur von einer Blüte und ſei ſie noch ſo zaghaft, war natürlich noch nichts zu be⸗ merken. Um den erſten violetten Pfirſich⸗ oder Mandelpflaum zu ſehen, müſſen wir uns noch eine Weile gedulden. Sonnenſcheins. Und die Nachtfröſte müßten weichen! Aber es war trotzdem ein herrlicher Tag, dieſer Sonn⸗ und Sonnentag in der Pfalz, der ein ſym⸗ pathiſcher Herold des nicht mehr allzu weit entfern⸗ ten Frühlings geweſen ſſtt. eck. Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dazu bedarf es noch reichlichen 2 in den frühen Morgenſtunden des letzten Samstags einen derartigen Perſonenkraftwagen, wie den oben geſchilderten, in der Stadt Frankenthal oder in der Umgebung geſehen hat, oder wer eine genaue Be⸗ ſchreibung, eptl. auch die Erkennungsnummer des Fahrzeuges angeben kann, wird erſucht, ſeine An⸗ gaben ſofort der Kriminalpolizei Frankenthal mit⸗ zuteilen. Die Ehefrau niedergeſchlagen, Selbstmord begangen Wieder eine Ehetragödie bei Kuſel ol. Kuſel, 7. März. In der Nähe von Kuſel trug ſich eine neue Ehe⸗ tragödie zu. Der ſchwerkriegsbeſchädigte 43jährige Karl Weber aus Etſchberg ſchlug auf dem Heim⸗ weg von Kuſel nach Etſchberg in der Winterhelle ſeine 39 Jahre alte Ehefrau mit einem Stock nie⸗ der. Die Frau ſchleppte ſich mit erheblich blutenden Verletzungen— beſonders am Kopf— nach Hauſe. Als der Ehemann nicht heimkam, machte man ſich auf die Suche nach ihm und fand ihn mit einem Stich am Halſe und geöffneten Pulsadern in der Winter⸗ helle auf. Es läßt ſich vermuten, daß der unglückliche Mann, als er ſah, daß er in krankhafter ſeeliſcher 2 Montag, äft- 30 Pelzflücke geſtohlen In Frankenthal blieb es beim Verſuch Erregung ſeine Frau niedergeſchlagen hatte, ſelhſt Hand an ſich legte. An deu ſchweren Wunden mußte er verbluten. Knapp am Zuchthaus vorbei Ein Wilderer in Dürkheim verurteilt * Bad Dürkheim, 7. März. In der geſtrigen Strafſitzung des Amtsgerichts Bad Dürkheim ſtan⸗ den auch zwei ſchwere Fälle zur Verhandlung. Der 26jährige verheiratete Karl Schuſter 7 aus Kall⸗ ſtadt hatte fortgeſetzt gewohnheitsmäßig Jagd⸗ diebereien begangen, Schlingen geſtellt und eine Pi⸗ ſtole geſtohlen. Er konnte in fünf Fällen überführt werden. Der Staatsanwalt beantragte zwei Jahre Zuchthaus. Das Gericht ſprach noch einmal eine Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr aus und rechnete einen Teil der Unterſuchungshaft mit ſechs Wochen an. Als Gewohnheitsverbrecher ſtand der 1901 ge⸗ borene Michel Tröſter aus St. Wendel vor den Schranken. Von den 14 Jahren zwiſchen 1919 und 1933 hatte er allein 12 Jahre in Zuchthaus und Ge⸗ fängnis zugebracht. Bei einem Bad Dürkheimer Handwerker hatte er einige Zeit Arbeit bekommen und ſchon am dritten Tag einen Geloͤbetrag von 45 Mark geſtohlen. Der Angeklagte, der ſteckbrieflich nerfolgt war, wurde zu einem Jahr und 3 Monaten Gefängnis verurteilt.. rr Gemüebauſchule Saarpfalz in Schifferſtadt Gründung eines Vereins zur Förderung des Gemüſebaues *Schifferſtadt, 6, März. Unter dem Vorſitz von Landesbaueruführer Bonnet fand hier die Gründungsverſammlung des„Vereins zur Förderung des Gemüſebaues“ ſtatt. Zum Leiter des Vereins ernannte der Landes⸗ bauernführer den Vorſitzenden des Gartenbauwirt⸗ ſchaftsverbandes Saarpfalz, Hans Span n⸗Speyer, der ſich nunmehr ſeit zwei Jahren um die Errichtung einer Gemüſebauſchule im Gau Saarpfalz bemüht. Der Verein wurde dem Reichsnährſtand— Landes⸗ bauernſchaft Saarpfalz— angegliedert. Hauptaufgabe des Vereins iſt zunächſt die Errichtung der Lehranſtalt. Bau⸗ und Verſuchsgelände wurden bereits von der Gemeinde Schifferſtadt zur Verfügung geſtellt. Be⸗ deutung und Aufgaben der Gemüſebauſchule hat der Vorſitzende des Gartenbauwirtſchaftsverbandes wie folgt umriſſen: Der Gemüſebau in der Saarpfalz iſt von außerordentlich wirtſchaftlicher Bedeutung. Die klimatiſch günſtige Lage, die Bodenverhältniſſe und nicht zuletzt die bevölkerungspolitiſche Struktur machen große Teile des Gaues zu ausgeſprochenen Gemüſebaugebieten, die für die Belieferung des Reiches bereits große Bedeutung haben und noch größere erlangen können. Im Rahmen der Erzeu⸗ gungsſchlacht ſoll der Gemüſebau zwar flächenmäßig nicht erweitert werden. Es ſoll vielmehr nach höchſtmöglichen Ernten je Flächeneinheit geſtrebt werden. Darüber hinaus ſoll der Gemüſebau aus den gro⸗ ßen landwirtſchaftlichen Betrieben in die Klein⸗ und Kleinſtbetriebe verlagert und dieſen dadurch die Exiſtenzmöglichkeit geſichert werden. Im Gegenſatz zum Freilandgemüſebau wird dagegen eine Aus⸗ dehnung des Gemüſebaues unter Glas, ſoweit er ſich organiſch aus den Betrieben heraus entwickelt, nicht nur gewünſcht, ſondern ſogar gefördert. Bei dem derzeitigen Stand des ſaarpfälziſchen Gemüſe⸗ baues liegt die Gefahr nahe, daß dieſes von Natur aus vielleicht beſtgeeignete Gebiet fürs erſte hinter der Entwicklung anderer Gebiete zurückbleibt und an Bedeutung verliert. Die Jutereſſen des Gaugebietes erfordern gebie⸗ teriſch eine planmäßige Förderung ſowohl des Freiland⸗ als auch des Glasgemüſebanes, für die die Vorausſetzungen beſonders günſtig ſind. Der Gemüſebau in anderen deutſchen Anbauge⸗ bieten wird ſeit Jahrzehnten von einer Reihe Ge⸗ müſebauſchulen und Gemüſebaulehrwirtſchaften be⸗ fruchtet, wodurch eine Einheitlichkeit und ein gewiſſes Syſtem in den Anbau gebracht wird. Da die Anbau⸗ verhältniſſe, Methoden und Kulturen ſehr oft ge⸗ bietsweiſe der klimatiſchen Lage und der Bodenver⸗ hältniſſe wegen ſehr verſchieden ſein können, ſind alle dieſe Schulen und Lehrwirtſchaften auf die Forde⸗ rungen eines engeren Anbaugebietes eingeſtellt und haben für entferntere Gebiete keine oder doch nur geringe Bedeutung. Die Saarpfalz als eines der wichtigſten Ge⸗ müſebaugebiete Deutſchlands hat bis jetzt keine Stelle, die auf Grund eigener Er⸗ fahrungen und Verſuche den Anbau nach einer be⸗ ſtimmten Richtung lenken und den Gemüſebauern tatkräftiger Berater ſein kann. Die Errichtung einer Gemüſebauſchule, die— ganz auf die Bedürfniſſe unſerer Zeit eingeſtellt— nicht nur Schule ſondern auch Forſchungsſtätte und praktiſche Beratungsſtelle ſtrafe. 3 ſein ſoll, wurde als der geeignetſte Weg für den Fork⸗ ſchritt auf dem Gebiet des Gemüſebaues erkannt. Der ſpätere Ausbau der Gemüſebauſchule zu einer allgemeinen Gartenbauſchule iſt bei der Erſtellung ſchon zu berückſichtigen. Es iſt daran gedacht, der Gemüſebauſchule folgende Aufgaben zuzuweiſen: Lehrtätigkeit, Verſuchstätigkeit in dem der Schule angegliederten Beiſpielsbetrieb, zentrale Betreuung der ſaarpfälziſchen Verſuchsringe und ein⸗ heitliche Auswertung der erzielten Verſuchsergeb⸗ niſſe. Die Erfahrungen ſollen auch dadurch für die Praxis Verwertung finden, daß die Lehranſtalt Be⸗ ratungen in den einzelnen Betrieben durchführt. Gerade durch dieſe Beratungen können Mängel, die in Einzelbetrieben zu finden ſind, am eheſten beſeitigt werden. Sofern ſich die Betriebs⸗ beratung auch auf Bewirtſchaftungsverſuche erſtreckt, gelingt es dann, auch die Erzeugung planvoll zu lenken. Auf alle Fälle muß die Schule eine Stätte ſein, an die ſich jeder Gemüſebauer mit ſeinen Be⸗ triebsſorgen und Betriebsnöten vertrauensvoll wen⸗ den kann, eine Stätte, von der ihm jederzeit fachliche Auskunft wird. —— * Vor der Mannheimer Strafkammer: Katharina wandert hinter ſchweoiſche Gardienen Wegen Verleitung zum Meineid zur Zuchthausſtraſe verurteilt Ein zweifelhaftes Frauenzimmer iſt die 27jährige Katharina Acker aus Schriesheim, die bereits zwei⸗ mal wegen Abtreibung beſtraft und wegen ihres liederlichen Lebenswandels ſchon nach kurzer Ehe geſchieden wurde. Im Juni 1937 wurde ſie Mutter eines unehelichen Kindes, war aber über den Vater durchaus nicht im klaren, ſo daß die Vaterſchaft auf gerichtlichem Wege feſtgeſtellt werden mußte. Auf der Fahrt zu dieſem Termin ſtellte ſie nun an einen gleichfalls in der Sache geladenen Zeugen mehrfach das Anſinnen, ſich über die intimen Beziehungen zu ihr vor Gericht auszuſchweigen, d. h. ſie zu leugnen. Tatſächlich machte der Zeuge dieſe ſalſchen Angaben, die von der jetzigen Angeklagten noch bekräftigt wurden. 5 Der junge Mann räumte auf Vorhaltungen des Richters dann allerdings ein, die Unwahrheit geſagt zu haben; glücklicherweiſe war er nicht vereidigt worden. Der Angeklagten war die Verleitung zum Meineid damit aber einwandfrei nachgewieſen, wo⸗ bei das Gericht keinen Zweifel hatte, daß ſie in voller Ueberlegung gehandelt hatte. Die Strafkam⸗ mer erkannte demgemäß auf ein Jahr vier Mo⸗ nate Zuchthaus, dreijährigen Ehrverluſt und Anrechnung von ſieben Wochen Unterſuchungshaft. 5* 8 Untreue wird mit Gefäugnis beſtraft Obwohl er ſich nicht in Not befand, mißbrauchte der 38 Jahre alte verheiratete Johann Reitel aus Niederſaulheim eine neu erlangte Kaſſiererſtelle, um rund 800 Mk, zu veruntreuen und dieſes Geld aus⸗ ſchließlich bei Kaffeehaus⸗ und Wirtſchaftsbeſuchen zu vergeuden. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu acht Monaten Gefängnis und 300 Mk. Gel 2 Montag, 7. kärz 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe F. Seite“ Numemr 100 Die große französische Militär- Revolte von 1917/ Ein Erlebnis- und Augenzeugenbericht von P. C. Ettighoffer 34 Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. Offene Revolte in Soiſſons Der 1. Juni iſt der ſchlimmſte Tag für die fran⸗ zöſiſche Armee, ein ſchwarzer Tag für ganz Frank⸗ reich. Man ſieht alte Offiziere weinend und bittend ihre Poilus beſchwören und ſie zum Gehorſam er⸗ mahnen. Vergebens. Nirgendwo gelingt es, ſelbſt. den angeſehenſten Regimentskommandeuren nichk, die Truppe wieder in Ordnung zu bringen. Durch⸗ einandergewürfelt treffen ſich zahlreiche Soldaten am frühen Morgen des 2. Juni in Soiſſons. Dieſe Stadt, ein beliebter Etappenort, hat für die Truppe eine gewiſſe Anziehungskraft. Hier iſt man wieder unter Ziviliſten, hier ſtehen die Urlauber⸗ züge. Hier gibt's Verpflegung und Wein. Beſonders der Wein iſt billig. Und wer kein Geld hat, nun, der raucht auch keins. Drüben ſtehen ja die langen Weinzüge mit den Rieſenfäſſern. Eingeſchlagen die Faßdauben! Das dunkelrote Naß ſtrömt duftend in dickem Strahl über die Ge⸗ leiſe, ſammelt ſich in Pfützen zwiſchen öligem Bahn⸗ ſchotter. Und die Soldaten trinken, trinken——— Infanteriſten, Kavalleriſten, Kanoniere, Pioniere und Angehörige der Hilfswaffen treffen ſich in die⸗ ſer Etappenſtadt Soiſſons. Es wird viel geredet, viel gegrölt und beſonders viel getrunken. Die Poilus ſind gereizt. Wer es wagt, ſich ihnen entgegenzuſtel⸗ len, wird niedergeſchlagen, niedergetrampelt. Ein Stabsarzt wird durch Meſſerſtiche verletzt. Es bil⸗ den ſich lange Züge, nach dem Muſter der regelloſen ruſſiſchen Maſſendemonſtrationen, ohne Oronung, die ganze Straße ausfüllend. Von einer Häuſerfront zur andern ſetzt ſich die Welle der Demonſtranten in Bewegung. Rote Fahnen flattern über den Stahlhelmen und den ſpitzen Quartiermützen. Einzelne Gewehrſchüſſe durchpeitſchen die Luft. Die Maſſe ſtutzt einen Augenblick und horcht hin. Aber das klingt anders, das iſt kein Abwehrfeuer, das ſind weiter nichts als Freudenſchüſſe. Gut, ſo wird man wieder ſchießen. Hundert, tauſend Gewehre heben ſich und ſchießen in die Luft. Und da heißt es plötzlich: „Achtung! Da vorne iſt eine Barrikade! Achtung, M aſchinengemehre an die Front!“ Wenige Sekunden ſpäter ſind leichte Maſchinengewehre da, gehen in Stellung, mitten auf der Straße vor dem haltenden Haufen der Meuterer. Und dann knattern die Geſchoßgarben hinüber, peitſchen die Straße ent⸗ lang, fahren in das Hindernis drüben, in die ver⸗ meintliche Barrikade. Aber es iſt keine Barrikade, ſondern ein zufälliges Hindernis, gebildet aus den dringt bis ins Herz Frankreichs. Und in Paris bittet der Kriegsminiſter Painlevé die ein⸗ flußreichſten Parlamentarier aller Parteien zu einer Ausſprache über die furchtbaren Dinge, die ſich an der Front und dicht hinter der Front abſpielen. Ja, vorläufig noch iſt das alles da oben unweit von der Feuerlinie faſt ſagenhaft fern, aber bald, vielleicht ſchon morgen, wer weiß, werden die Maſchinenge⸗ wehre der Meuterer in Paris bellen, und dann? Die republikaniſche Garde ſoll Oroͤnung ſchaffen: Die republikaniſche Garde, eine unbedingt ſichere und zuverläſſige Truppe, feſt in der Hand der Re⸗ gierung, wird alarmiert und nach vorne geſchickt. In Eile beordert man noch ſtarke Kavallerieabtei⸗ lungen herbei. Es ſind in der Hauptſache altgediente Leute und Unteroffiziere, die man bewaffnet und gegen die Meuterer einſetzt. In erſter Linie ſoll in der Etappenſtadt Soiſſons für Ordnung geſorgt werden. Im Laufe des Nachmittags werden die eiligſt her⸗ beigeführten Kavallerieabteilungen in der Nähe von Soiſſons ausgeladen und ſofort zur Säuberung der Stadt eingeſetzt. Sie finden aber kein Betätigungs⸗ feld mehr, denn die Meuterer haben inzwiſchen den Etappenort verlaſſen und ſich kreuz und quer durch die ganze Gegend verſtreut. Ihnen hat die ſtarke Führerhand gefehlt. Niemand war da, der ſie zu⸗ ſammenhalten konnte. Und zudem hatte es zuviel Wein gegeben. Nachdem ſie ſich heiſer geſchrien und müde ge⸗ grölt hatten, waren ſie gegen Süden abmarſchiert. Nur 700 Mann vom Infanterieregiment 298 ſind zu⸗ ſammengeblieben und haben geſchloſſen den Marſch Ab auf Paris angetreten. er vor ihnen turnt ach bald ein unüberwindbares Hindernis. Die Regie⸗ rung wirft ihre zuverläſſige Republik⸗Garde in die Waagſchale. a 5 Ein Meuterer⸗Lager umzingeit: Es will Abend werden, und die 700 Poilus ſind. den Marſch der Meuterer auf unſere Hauptſtadt, auf das Herz Frankreichs aufhalten könnten. Wir ha⸗ ben die Moral der hier liegenden Truppenteile unterſucht und haben— dies bitte ich aber mit der größten Verſchwiegenheit behandeln zu wollen nur eine, nureine einzige Diviſion ge⸗ funden, die bereit wäre, den Zuſammen⸗ bruch nicht mitzumachen und zuſtehen. Vorne müde. Ihre Quartiermacher werden vovausgeſchickt, an der Front eine, höchſtens zwei Diviſtonen, und einen Lagerplatz zu ermitteln. Ein dichter Wald in hier, in der Etappe, als n für Paris, noch der Nähe von Miſſy au Bois wird zum Biwakieren 2 eine Diviſion, das ſind, meine Herren, zwei bis drei gewählt. Das Gros rückt nach. Die Zelte werden Diviſionen, auf die Frankreich ſich heute noch ver⸗ aufgeſchlagen. Dieſe Meuterer haben Soldatenräte laſſen kann. Ich betone mit Abſicht: heute; wer nach ruſſiſchem Muſter gewählt. Aus Angſt vor weiß, was morgen ſein wird, wer weiß, was in Ueberraſchungen befehlen die Anführer das Aif⸗ einer Stunde iſt. Wer weiß, was in dieſem Augen⸗ ſtellen von Feldwachen und Poſten. Dann legt ſich blick geſchieht———12“ Truppe todmüde zur Ruhe hin. Dauert aber nicht lange, dieſe Ruhe, denn die regierungstreue Kavallerie hat das Lager der Meu⸗ terer inzwiſchen ausfindig gemacht und umzingelt. Nun erklingen Claironſignale, und ide kräftige Stimme ruft weithinſchallend in den Wald: „Ihr ſeid umzingelt. e euch ruhig bis zum Morgengrauen. Wer erſucht, zu fliehen, wird niedergeſchoſ 5 en. Maſchinen⸗ gewehre halten den Waldrand beſetzt.“ Drüben ſind die Meuterer etwas ernüchtert, aber erheben ſich nicht. Noch trotzen ſie, ſchreien den avallerieabteilungen Warnungen zu und erklären: „Wer ſich unſeren Zelten nähert, wird niederge⸗ ſchoffen.“ Sie hoffen auf die Mitwirkung ihrer Freunde und Brüder, denn ſie wiſſen ja, daß alles, daß die ganze franzöſiſche Armee von dieſer Meuterei er⸗ griffen iſt. In einem, in zwei Tagen wird es keine Front mehr geben, da oben am Damenweg, und die Armee wird ſich einmal dieſes verfluchte Paris und ſein ſchlappes Parlament aufs Korn nehmen. Der Tag bricht an. Die 700 Meuterer im Wald halten noch immer. Ihre Lebensmittel ſind aufge⸗ zehrt. Inzwiſchen haben die Schwadronen Schützen⸗ gräben und Löcher aufgeworfen und den Wald in Belagerungszuſtand verſetzt. Einige Infanteriſten, die verſuchen, die Sperrzone bewaffnet zu verlaſſen, werden durch wohlgezielte Schüſſe niedergeſtreckt. 1 vier Tage und vier Nächte ſoll die Belagerung dauern, und dann werden die ausgehungerten Meuterer zurückkehren. Man wird ſie, zwiſchen zwei Reihen Kavallerie, waff fenlos zu⸗ rückführen nach Soiſſons. Und ſie müſſen dort auf einem Kaſernenhof ſtehen, und ite Offiziere wer⸗ den dort durch die Reihen gehen, ihre Männer ein⸗ geln anſehen und werden ſagen: „Sie und Sie und Sie, vortreten! Sie, treten Sie vor———1“ Und die ſo bezeichneten Männer werden vor den Reihen ſtehen und dann abgeführt, und niemals wird einer ihrer Hameraden ſie wieder erblicken. Die Kriegsgerichte arbeiten vaſch und hart. die ſie K Auch Sie und „Wenn Hindenburg jetzt angreifen würde Inzwiſchen aber iſt der 2. Juni angebrochen. Und an dieſem Tag muß Kriegsminiſter Painlevé den sur geheimen Ratsſitzung verſammelten Parlamen⸗ tariern mit furchtbarer Offenheit erklären: „Meine Herren! In 35 Augenblick erleben wir Stunden, die genau ſo ernſt ſind wie jene, die wir am 4. Auguſt 1914 erlebt haben. Damals haben wir die ſchweren Stunden überwunden, weil die Moral der Nation unangetaſtet war. Werden wir diesmal die Kriſe überwinden? Keine Schön⸗ Fahrzeugen einer ausgeplünderten Proviantkolonne. einfach Straße kippen und ihn Man hat die leeren um ihren Inhalt auf die Wagen umg eworfen, k eit des demn jetzt in der Stunde, da ich vor Augenblicks färberei kann uns über die Furchtbar⸗ hinwegtäuſchen, Ihnen ſtehe, gibt ſollte es den Deutſchen einfallen, jetzt anzugreifen. (Fortſetzung folgt) Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 7. März: Während in Südweſt⸗ und Süddeutſchland noch immer das weſt⸗ europäiſche Hochdruckgebiet wetterbeſtimmend iſt und abgeſehen von Nebelbildung trockenes und meiſt hei⸗ teres Wetter bedingt, hat nach Norden hin ſich mit der Zufuhr feuchter Meeresluft leichte Unbeſtändig⸗ keit eingeſtellt. Eine durchgreifende Verſchlechterung iſt jedoch auch für dieſes Gebiet nicht zu erwarten, wenn auch allgemein der Höhepunkt der Schönwetterlage überſchriten ſein dürfte. Vorausſage für Dienstag, 8. März Morgens vielfach dunſtig, ſonſt heiter bis wolkig und im allgemeinen trocken, aus⸗ geglichenere Temperaturen zwiſchen Tag und Nacht, Winde meiſt um Nord. Höchſttemperatur in Mannheim am 6. März + 16,6 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 7. März + 1,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr. 1 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rbein- Pegel 3. 4 3 67 Wee cel 4. 5 6. 7. Rheinfelden 2 12 203 2002.98.00 Fand. 2482.24.19.10 Breiſach.. 147 97 98 0. 0 Köln.. 233285 2425225 Kehl 230.34 225.29 229 a Marau..78 394 387.84 383 Near Pegel Mannheim.00 310.06 22588 Mannheim.29 00.99 r Haupeſchelfetelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wenn Hindenburg von dieſer Meuterei exfährt und Wiſſenſchaft und ib gener Carl Dune Een jetzt in dieſem Augenblick marſchieren läßt, dann, e 5 970 e Aae 25 3 2 4 8— Südw eu 2 eri meine Herren, dann iſt Frankreich verloren, und Bilderdienst? Gurt Wilheln Fennel, ſämtliche in Aiaunbeln 2 dann iſt der Krieg beendete Durch die Verſammlung geht ein Raunen des Entſetzens. Es wird aber ſofort wieder eiſig ſtill, als der Kriegsminſter fortfährt: „Tag um Tag, Stunde um Stunde, Nacht für Nacht haben wir bei der Regierung gemeinſam mit den Armeeführern nur für die Armee gelebt, Und deshalb empfinden wir furchtbare für die Armee doppelt ſie geatmet. grauſam, dieſe mur Meuterei. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Frledenau, Südweſtlorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung nu bei Rückporto. 1 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhelmer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,-6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und 4 Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 ſomit den hungrigen Poilus beſſer darbieten zu es auf der Front zwiſchen Reims und Geſtern noch haben wir mit Bangen in der Seele Ausgabe A Abend über 9 500 können. Kein Menſch wird bei dieſem Schießen Soiſſons keine zwei Diviſionen mehr, die friſchen Diviſionen gezählt, die zwiſchen Reims 5 e verletzt. Aber das Peitſchen der Schüſſe auf die ſich Frankreich verlaſſen könnte, und Soiſſons geſtaffelt liegen und unter Umſtänden Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21500. 5 F 5 Goldhyp. Pfandbriefe. 12 8 5. 7 8 Frankfurt Anleihen d. Kom.-Verb. ½ Pr. Ob.-Pfbrf. 5 v. Hypothekenbanken 4½%½ Rh. Hyv.⸗Bk. 1 Maſch. 100,0 100. 0ſcgroßkraft. M hmm Pee. Hartſtein 144% 144,0 ürttemd. Elektr. 104,0 104,0 Verkehrs-Aktien ö Oberbeſl. Pr. Ani, Anſt. G. 8 1000 7 5„ 12 0. Hayr. Br. Pforzh.⸗ 2 0 152 Grün& Bilfinger Tt waßtef 1182 1470 Bod. AG. f. Rhein⸗ Deutscie 2 e R 19 0 8„8% do. K 95,0, Bayr. Motorenw.„„ 5 farlen Bitegetd e 8*.„ ſchiff, und See⸗ do F 22. 100,„ 4½ Har Bodener. 5½% do. Lig. Pfbr. 102,2 102,5 Demberg, J. B. 147,0 144, hafenmühle 152,0 153,0 Ur np 160.0 transportuhm lestverzinsl. Werte Stagtsalsinen do G. komf iz 100,0.] Würzb. J i 101,5 101,5,% Rg. up: Bt. Julius Berger. 150,5 151,7 GCC 0b a l. R Vor, 131, . 26 99755 92.55 e e 5 geen 5 1 100,0 100,0 Sean Se 10 aa d. Pf. Preßh.⸗ Sprit e e 1 elchsb. Bor 13158 13778 0 Baden f f„ ank„. 102,2 102,2% Boder. ronce ent„ f fr. 5 a e Bank 5 1 Dtsch. Staatsanleihen 4 e 925 95 geg„ ac e, 702 2 105 Wen. Boven“ 158,7 5888 Handener e e einern e. Som u. Privach 1228 12% Versicherungen 8 Darmſtadt 5 8 inz· 100,heů»ẽnũ«[: und 11 o. 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Hyp.⸗Bank 157,7 157.7 e ee, ee e 2.„ 100,2 100,2 4% bo. Plör.-t. eee,, ene e e e e e e e e 4% Feen e A- 50 00, 4% prmeſens 28 99.— 90, e i. f ßdßͤ/ Sand) 120 1855 405. 1052 105,1 5 Hum 26 NC 100,0 1000 3. 9 99 50 00.80 4% 1955 N 1000 100.0 5 Röchling. Eiſen 102,5 102,8 8 110,0 ͤÜ6 8 104.0 103,0 Siemens⸗Reinig.. Amtlich ni n. 11 te Nate 4½ Thüringen 26 90,75 99,75 Manndelm Ausl. 4% be. R 6 99,75 99,75 5½ Goth. Grder. uin Attten umwandelbar Eſchnelerdero... Kraftw. Aliwürtk.:„Singles... 130 1370 miilen nien notierte We ſch % bo. 27 A- 99,75 99,75 4% do. R 10 99,50 90,50 Bank A 7 102,1 102,0 a 9 5 Sinner, Grün. 5 4½ de. f 12 99,80 99,504 Mein. Hp. Stnr.. 2 Eßlünger Maſch. 120,0 120,0 lech, Elektrizttat 152.5 112, Sinttgart. Foſbr... 120.0 Umtausch- Obligationen. rt bahn 35 100,9 100,8 Pfandbriefe u. Schuld- 4½ Naffausbsbl. l Gpfbrek 11 u Il 100,0 100,0 Al. p. 28.. 130.6. 130.5 Ettlinger Spinn. 112,0 1. öwenbr Münch 191,5 191,5 Südd. Zucker. rk 44 do. v. 35 N. 1 1000 100] verschtreibungen Gpfbr. 25, 100, 100, 24% Pfalz., pp. Be. ohne ginsverrechnung Erpork ma: 1680 1680. 15000 15010 Tenus Bergbau, ee, Berliner Giese alen-Gerr fäuig] J. März 22 5 88. 8 100,7 1007 Kreditanstalten der Länder e. em. 2881 10052 1002 8 e 101,0 101,0 Reckarstutig21 102,0 102.5 fahr, e 1055 1170 5 b 11.. 95.75 75„ Ant von ldd.. 1951 100,2 . 998„„„ do. Lig. 26. 28 f 5 7* 5 5 inkraftwerk e, 35 77% herein dt. Oelfab, 139,0 139,0 5% Großkraft M i 1 * 85 1 1505 150.5„, A, Adr. 1023 102.3 Industrie Actien 3 j 5 105) M h e 1,7 61,50. do. Glangſteß. 2000 255 Weg G 12 83 1935. 107,5 107,5 7, 8 und.. 100,0 100,0 ee eon. 99 0 080 155 6 Gebrüder. 70,25 71 Feldmübleßapier 138,0 13772 e 2 i e e e 2 1950 40% 8350 S 1087„ 1 1155 4% ud. 28707 100,0 1000 Landschaften 8% Preuß, Boder. Andreae-Rris 105 55 Seled ec glde„ e Mokoren darmft. 155 17.2 por lsa il 145 15 15 Rugrwopnufigsbau, 8 9 5 119,2 110,2% dr 5 4½Oſtpr. Sandſch. Lig. 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Kredit-Anstalt. 4% Gothn Erdtr. ohne Zinsberechnung ſemag 141 140, Goldschmidt, Th. 145, 145,5 Je ldgeudebes 275 128,2 Nager.. 1910 150.3 Weſtd⸗Kaufh ü- 99,50 Diſch. An Ausl. 1328 1328 Goldpfbr. A8, 9. 100,0 Biſch Atlant. Tel 12404001 75 2890 geondograbe 127. 128,2 Kütgerswerte„ 1500 150,3 b. 50 90.37 Versicherungs- Aktien San eder 58 1 dee 18 J 106 e der JJ 44 ſachſenwert mei ea e e e d a g ee e Löuring deſtß 132 5 1 100,1 100, 104% Harp Bergb.„2 do. Sonn Gas 120,5 120, 5„ achtleben AG. 185,5 b B ickver ft. hüring.Altbeſiz 132.2 132 R. f 100,0 85 3 5 Bodkr 6 Siem.& Halste...d 0. Erdöl 141.2 1420 faberm& Guckes 1066 Cingner, Werke. Sud der r Wicküler⸗Kiüpp... All 2 5 A 8 1 5„ 5 f furth Kali 8 ian, 1 Stig. 75,½% 274,7 4 Dt. Schußgeb.⸗ Vado. a. 55 100%. Goldhyp. f 18 10070 100.0 do, Kabel werte. 130,2 llacetal, Draht 145,5 145,5 oke m. ftrauß e aſch. 120,5 129,5 8 8 120 1072 0. Lebens 230, 250 Anieide. 100% 4 0580 A. 10 100 0 100.0% Mitteld. dr. Allien do Linoleum 1720. 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Saguid s 102,2 102, Aiſen, 8 5 do Eiſenhand. 152,0 152,0 Hemmoor Portl. 211,0 211,5 Merallgeſeſlſchaſt Schubert e Sulzer 153.8 153, Bank-Aktien Kolonial- Werte 4½ Prandenbg.80 99,75 00.75 895 Ryeinpr. K 101,2 101.2 ¼ Pr, us ⸗Ot, Ammendorf,. 25. 121 120.5 Didier⸗Werte 103,0 103,8 elt u. Herkul Br. miag Nüblendau Schuckert& Bo. 179,7 1800 Allg. Dt. Cr. ⸗Anſt, 1 105,8 Otſch.⸗Oſtafrika. 128,5 4% dann oven 18. 99,75 4% Weſtf. Lokz7 N! 90,75 90,75 G. H. Pf. 29 5 14 100,0 100,0 Amperwerke 124,5 125,0 Dierig, Chriſtian 182,0 1„„ Schultheiß..„ 95,12 95,62 Sante Bank 124,2—. Kamerun Eiſenb 4% Pommern 0 4/199. f. A. 26 fl 1 5 9 4% Ur. fande a Anhalt ktoblen w. 133,2.. Dorim. Ati ⸗ Br. ludrichs„ 161,0 Mirteldtſch. Stab! Schlbabenvr än... Bank f. Brauind. 1251 5 55 Neu- Guinea. 75 80 V 5 Goldhup. k 50 100,0 100,0 Ala e ellſt... 141,0 do. Unionbr.. 223,7 223,5 e„Mühle Rüningen Seid KNaun 22 1 ee 105, 100,1 Otavi⸗Minen 2055 4% S. ltr 18 99,75 4% Dt. Kom. 25 26 100,0 100,0% do. Rom. k 20 ol Augsb. 3 1502 5 dresbuet Gardir 70 120,308 8. 16, 160,0„ Siemeuschlatziud 12810 128,51 do. Berelusbk. 11250 125 1 2750 — 5 6. Seite Nummer 109 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 7. März 1938 Große Erfolge der Mannheimer Voxer 5 neue Ca umeiſter: Geisler, Piotrow ki, Mühlum, Volz und Wagner Wenn das Gaufachamt ſeine diesjährigen Boxmeiſter⸗ ſchaften in Emmendingen und Freiburg zur Durchführung brachte, ſo ſollte die Veranſtaltung in erſter Linie dem propagandiſtiſchen Zwecke dienen. Erſt in den Letzten Mo⸗ maten rafften ſich einige frühere Boxſportpioniere wieder auf und riefen dieſen Männerſport erneut ins Leben. Dieſe Leute tatkräftigſt zu unterſtützen, war die Aufgabe der Gauführung, was nicht beſſer hätte gelöſt werden können, als gerade die Gaumeiſterſchaften in Emmendin⸗ gen und Freiburg austragen zu baſſen. Mit der Durch⸗ führung dieſer Veranſtaltung wurde die Betriebs-Wett⸗ kampfgemeinſchaft Rohdiaſeta betraut, die alle Vorarbei⸗ ten vorbildlich erledigte. Das Kampfgericht arbeitete ſehr gut, keine Entſcheidung wurde von den 28 durchgeführten Treffen angezweifelt. 5 Die Entſcheidungs kämpfe: Fliegengewicht: Geisler⸗Vfn Mannheim gegen Herbſt⸗ Freiburg. In der Schlußrunde wird die Ueber⸗ legenheit von Geisler, der ſeinen Gegner in der zweiten Runde bis 8 zu Boden brachte, eindeutig. Herbſt muß auf rechte Kopfhaken wiederholt nruter, worauf er den für ühn ausſichtsloſen Kampf entmutigt aufgibt..⸗o.⸗Sieger und Gaumeiſter 1938 Geisler⸗VfR. Bantamgewicht: Reuter ⸗ 1. KBV Karlsruhe gegen Benzinger⸗ Singen. In der Schlußrunde wurde Benzinger beſſer, Reuter ließ Luftmangel erkennen, er konnte aber ſeinen Vorſprung aus der Mittelrunde halten, der ihm den Punktſieg und Gaumeiſtertitel 1938 ſicherte. Federgewicht: Tritſchler⸗ Lörrach gegen Mock⸗ Singen. Das Können dieſer beiden Endkampfteilnehmer iſt ſehr ſchwach. Zu Beginn der Schlußrunde wurde Triſch⸗ Ler bis 6 zu Boden geſchlagen, er erholt ſich aber raſch und kommt wieder in Front. Eine berechtigte 2. Verwarnung für Mock beſiegelt deſſen Schickſal. Punktſieger und Gau⸗ „ meeiſter 1938 Tritſchler. Leichtgewicht: Piotrowſki⸗Vſgk 86 Mannheim gegen Dietrich⸗ Singen. Eine großartige Demonſtra⸗ tion wahrer Boxkunſt brachte die Zuſchauer in helle Be⸗ geiſterung. In einem grandioſen Endſpurt ſichert ſich Die Spiele in Schwaben Augsburg— Wacker München:0(:0) Einen typiſchen Punktekampf zweier vom Abſtieg be⸗ örohter Mannſchaſten lieferten ſich Schwaben Augsburg und Packer München. Das Spiel nahm zeitweiſe harte Formen In und ſtellte Schiedsrichter Sackenreuther(Nürn⸗ erg) vor keine leichte Aufgabe. Die„Schwaben“ dominier⸗ ten vor der Pauſe und waren durch die vorzügliche Unter⸗ ſtützung der Läuferreihe gefährlich. Die zweite Halbzeit werlief ausgeglichen, alle Anſtrengungen der Münchener ſcheiterten an der glänzenden Abwehr der Augsburger. Bayern München— 1. FC Nürnberg:0(:0) Vor 12 000 Zuſchauern gab es bei herrlichem Frühlings⸗ wetter und beſten Bodenverhältniſſen ein großes Spiel, das die Münchener auf Grund ihres hervorrogenden Kampfgeiſtes verdient gewannen. Ausſchlaggebend für die Niederlage des„Clubs“ war wieder einmol die ſchwache Leiſtung des Sturms. Köhl war an den beiden Treffern ſchuldlos. Schiedsrichter Eiſinger(Regensburg) ſehr gut. SpVg Fürth— Jahn Regeusburg:2(:1) Zu dem letzten Spiel der Fürther hatten ſich im Ronhof etwo 4500 Zuſchauer eingefunden, die beſtimmt mit einem Siege der Platzherren gerechnet hatten, darin aber ge⸗ täuſcht wurden, do der Kampfgeiſt der Regensburger den Ausſchlag zu ihren Gunſten gab. Schiedsrichter Blattner (Würzburg). Ic Schweinfurt— VfB Ingolſtadt:1(:0) Die diesjährige Schweinfurter Pechſerie wurde nun im letzten Spiel mit einem Siege abgeſchloſſen. Die Gäſte waren nur in der erſten Spielhälfte ein ebenbürtiger Geg⸗ ner. Schiedsrichter Kurz(Fürth) leitete vor 3500 Zu⸗ ſchauern korrekt. Be Augsburg— 1860 München:2(:0) Vor 500 Zuſchauern gab es in Augsburg zwiſchen dem dortigen BC und 1860 München einen durchweg ausgegli⸗ chenen Kampf, den die Gäſte dank ihrer größeren Durch⸗ ſchlagskraft im Sturm verdient mit 20 zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. Die„Löwen“ mußten mit Erſatz für ihren guten Mittelſtürmer Gäßler antreten, aber Itkowiak vertrat ihn glänzend und fiel durch gute Umſicht auf.— Schiedsrichter Ruhmann⸗Regensburg. Union Böckingen— VfB Stuttgart:2(:2) Böckingen erlebte am Sonntag bei ſchönſtem Wetter einen wahren Großkampftag und über 8000 Zuſchauer um⸗ fäumten die Kapfbahn, als beide Mannſchaften zu dem ſo wichtigen Spiel antraten, in dem zwar der VfB mann⸗ ſchaftsmäßig geſehen überlegen war, aber nur mit Glück um eine Niederlage herumkam. VfR Schwenningen— 1. SSW Ulm 11(:0) Der Bick Schwenningen konnte ſeine letzte Chance, ſich in der Gauliga zu halten, nicht ausnützen; nur mit großer Mühe errang er vielmehr zuf eigenem Platz vor rund 3000 Zuſchauern ein mageres:1(:). Die Leiſtungen der Schwenninger waren beſſer als die der Ulmer, doch großes Schußpech und ſichere Abwehr des Gäſtetorhüters vereitelten einen verdienten Sieg. Schiedsrichter: Ge⸗ winner⸗Stuttgart. Ulmer JV 94— FW Zuffenhauſen 221(:0) Bei prächtigem Wetter und ausgezeichneten Bodenver⸗ hältniſſen holten ſich die Ulmer vor 2000 Zuſchauern einen knappen, aber verdienten Sieg mit:1(:). Jäckle im Tor der Gäſte verhinderte eine höhere Niederlage. Schieds⸗ richter: Hir ſch(Cannſtatt). Boruſſia Neunkirchen— F 03 Pirmaſens:0(:0) 96000 Zuſchouer ſahen einen horten Kampf zweier eben⸗ bürtiger Mannſchaften, zu dem Boruſſia in ſtärkſter Auf⸗ ſtellung erſchienen war. Die Boruſſen hatten ſchwer zu kämpfen, bis der Sleg errungen war. Die beſten Leute bei Pirmasens waren der Torhüter Schaumburger und der Linksaußen Bille. Schiedsrichter Herrmann(Ludwigs⸗ Hbafen). BVezirksklaſſe Baden Abteilung 3 . Enzberg— Niefern 113 5 Rüppurr— Bretten 10:1 Du rlach⸗Aue— VfR Pforzheim 311 Dillweißenſtein— Eutingen:2 . Grötzingen— Söllingen ausgefallen 5 5 Bec Pforzheim— Birkenfeld 9075 Abteilung 4 . FV Daxlanden— Karlsruher FV 114 1 80— Hochſtetten 511 Weingarten— Baden⸗Baden:0 Neureut— Germania Durlach:0 Durmersheim— Ettlingen 670 0 Frankonſa Karlsruhe— Kuppenheim 51 5 5 1 0 N Piotrowſki den Punktſieg und damit die Gaumeiſterſchaft 1938. Die ausgezeichneten Leiſtungen und das faire Boxen beider Kämpfer wurden mit reichem Beiſall bedacht. Weltergewicht: Mühlum ⸗Vfk 86 Mannheim(2. JR. 110) gegen Weißert⸗ Pforzheim. Weißert boxt Rechts⸗ auslage, mit der ſich der Mannheimer gar nicht abfinden kann. Ein unſchöner Kampf, den Weißert durch ſein un⸗ ſportliches Boxen verſchuldet. Mühlum war durch eine Er⸗ krankung nicht im Vollbeſitz ſeiner Kampfkraft, aber es reichte doch für einen knappen Punktſieg. Gaumeiſter 1938 Mühlum. Mittelgewicht: Wei ß⸗Vfgͤg 86 Mannheim gegen Wei⸗ rich⸗Konſtanz. Ueberraſchend ſtark entpuppt ſich der junge Mannheimer, der den angebotenen Schlagwechſel aufnahm und die erſte Runde offen geſtaltet. Wenn Weiß ſeine Chancen für ſeine Rechte voll ausgenützt hätte, wäre der Ausgang noch fraglich geweſen. Punktſieger und Gaumeiſter 1938 Weirich⸗Konſtanz. Halbſchwergewicht: Bol z⸗Vſc 86 Mannheim gegen Schlatte r⸗gC Freiburg. Bolz muß gegen den harten Schläger ſehr vorſichtig zu Werke gehen. Ueberraſchend jängt der Mannheimer einen rechten Schwinger am Kinn ein, der ihn für 6 Sekunden parterre zwang, aber gut erholt ging er dann ſofort zum Gegenangriff über. Ganz groß iſt Bolz in der Schlußrunde. Schlatter kämpft mit großer Verbiſſenheit, aber er mußte einſehen, daß nur große Körperkräfte und unbändiger Kampfgeiſt allein nicht zum Siege führen können. Punktſieger Bolz. Nun endlich lam Bolz, nachdem er in den letzten Jahren in den End⸗ kämpfen mit Mayer und Keller vom VfR nie Glück hatte, erſtmals zur Gaumeiſterſchaft. Schwergewicht: Wagner⸗Vf 86 Mannheim gegen Grieſel⸗1. KBV Karlsruhe. Grieſel war für den Mann⸗ heimer ein weit gefährlicherer Gegner, als man angenom⸗ men hatte. In der Mittelrunde ſtoppte der Mannheimer ſeinen angreifenden Gegner famos, der auch die Rechte, die als Aufwärtshaken kam, voll kaſſieren mußte. Gegen Ende dieſer Runde wird Grieſel angeſchlagen, worauf er aufgibt. Sieger durch ko, und Gaumeiſter 1938 Wagner. anderen Gauen Abteilung 5 Elgersweier— Emmendingen 112 Endingen— Kollnau ausgefallen Gutach— Offenburg 224 Achern— Waldkirch:3 Abteilung 6. Lörrach— Sc Freiburg 22:1 Kickers Freiburg— Rheinfelden 12 Schopfheim— Tumringen 310 Wehr— Fahrnau 111 abgebrochen Abteilung 7 Singen— Gottmadingen:0 Villingen— FC Konſtanz:2 St. Georgen— Ueberlingen ausgefallen Mönchweiler— Radolfzell:3 Bezirksklaſſe Süd weſt Südheſſen: SV Horchheim— Sog Arheilgen:2; VfR Bürſtadt— S 98 Darmſtadt:0; Alemannia Worms— Germania Oberroden 672; Blau⸗Weiß Worms— Norman⸗ nia Pfiffligheim 133; Olympia Lampertheim— Olympia Lorſch:2. Rheinheſſen: FVg 03 Mombach— FSW 05 Mainz 41; Sp Weiſenau— FV Geiſenheim:1; SV Flörsheim— FV Biebrich:0; Viktoria Walldorf— Haſſia Bingen 520. Nordmain: Reichsbahn Rot⸗Weiß Fronkfſurt— BfB Riederwald:1; Viktoria Eckenheim— FS Bergen 110; Germania Enkheim— Alemannia Nied:1; Sportfreunde Frankſurt— Union Niederrad:0; Germania Schwanheim — Vi Unterliederbach:0; Spͤg Griesheim— SpVg Fechenheim 272 Südmain: Vs Neu⸗Iſenburg— S 02 Offenbach:0 abgebr.; Kickers Obertshauſen— FSW Heuſenſtamm:1; FV Sprendlingen— BfR Offenbach 10; Blau⸗Weiß Bür⸗ gel— Teutonia Hauſen 10:3; FC Egelsbach— SV Neu⸗ Iſenburg:0; FV Biebrich— Kickers⸗Vikt. Mühlheim 31. Saar: Saar 05 Saarbrücken— F Schaffhauſen:1; TSch Sulzbach— Sportgemeinde Burbach:0; Bfs Gü⸗ dingen— Vfè Dudweiler:4; VfB Dillingen— Bf St. Ingbert:0; FV Diefflen— Saar Sagarlautern 12. Bezirksklaſſe Württemberg Staffel Unterland: SB Feuerbach— FV Neckargartach :0; SpVg Aſperg— VfB Sontheim:1; SV Neckarſulm — VfB Ludwigsburg 216. 5 Staffel Stuttgart: Spg Untertürkheim— SpVg Vai⸗ hingen:0; Vfs Sindelfingen— SpVg Bad Cannſtatt:8; VfB Obereßlingen— VfB Obertürkheim 311; TSV Mün⸗ ſter— PSV Stuttgort 811; TV Wangen— VfR Gais⸗ burg 310. Staffel Zollern: Sp Tübingen— F Nürtingen 310; Vfs Metzingen— SV Urach 122 abgebrochen; J Hechin⸗ gen— Syfr Tübingen:0: SV Reutlingen— FV Ebin⸗ gen:1; Reilingen— Kirchheim:1. Staffel Schwarzwald: Spvg Oberndorf— Spxg Schromberg 214; SW Spaichingen— SpVg Troſſingen 911; Vs Nagold— SpVg Sulgen:2: SpVg Freudenſtadt— FV Tuttlingen 42. Staffel Alb: FC Uhingen— TSW Mergelſtetten 418: Vis Heidenheim— FCE Urbach:1; Normannio Gmünd— SV Göppingen:1. Chriſtl Cranz Doppelmeiſterin Schi⸗Weltmeiſterſchaften in Engelberg Die Weltmeiſterſchaften in den alpinen Wettbewerben wurden am Sonntag in Engelberg mit dem Torlauf entſchie⸗ den und beendet. Während vor einem Jahre Deutſchland und Frankreich mit je drei Titeln am erfolgreichſten waren, eroberte diesmal allein Deutſchland drei Meiſter⸗ ſchaften durch Chriſtl Cranz und Liſa Reſch, zwei fie⸗ len durch James Couttet und Emile Allais an Frankreich und einer an die Schweiz durch Rudolf Rominger. In der Länderwertung belegte Deutſchland den erſten Platz vor der Schweiz und Frankreich. Im Torlauf ſchaffte der Schweizer Rudolf Rominger mit:92,2 und 131,2 in beiden Durchgängen die beſten Zeiten und wurde damit Weltmeiſter vor Emile Allais, H. Lantſchner, Rudi Matt, Schwabl ſowie dem jungen Pertſch. Weltmeiſter in der Kombination wurde Emile Allais, der damit von ſeinen drei Meiſterſchaften nur eine erfolgreich verteidigen konnte. Rominger rückte an die zweite Stelle. Zwiſchen Lantſchner als Dritten ſchob ſich der beſte Oeſterreicher Thaddäus Schwabl vor Pertſch und Roman Wörndle auf den vierten Platz. Bei den Frauen fuhr Chriſtel Cranz zwei ſchöne Ren⸗ nen und gewann mit:25, und 126,7 ſehr ſicher die Tor⸗ lauf⸗Weltmeiſterſchaft und hatte damit zugleich auch den Titel in der Kombination ſicher. Nini von Arx⸗Zogg und Erna Steuri, die beiden Schweizerinnen, waren mit Chriſtel Canz die einzigen, die unter drei Minuten blieben. Die Er gebniſſe: Männer: 1. Rominger(Schweiz) Torlauf: 183,4 Sek.; 2. Allais(Frankreich) 187,3; 3. Helmuth Lantſch⸗ ner(Deutſchland) 187,7; 4. Matt(Oeſterreich) 193,3; 5. Schwabl(Oeſterreich) 194,8; 6. Pertſch(Deutſchland) 195,1; 7. Agnel(Frankreich) 199,2; 8. Noglerx(Italien) 199,8: g. von Allmen(Schweiz) 200,4; 10. Glatthardt(Schweiz) 203,8; 11. Wörndle(Deutſchland) 204,5; 12. Foſſum(Norwegen) 205,1; 13. Hollm inn(Tſchechoſlowakei) 208,1; 35. Abfahrts⸗ ſieger James Couttet(Frankreich) 244,9 Sek. Männer: Kombination: 1. Al lais(Frankreich) 33 Punkte; 2. Rominger(Schweiz) 335; 3. Lantſchner (Deutſchland) 336; 4. Schwabl(Oeſterrei ch) 345; 5. Pertſch (Deutſchland) 351; 6. Wörndle(Deutſchland) 352; 7. Matt (Schweiz) 352; 8. Glatthardt(Schweiz) 362; 9. von Allmen (Schweiz) 362; 10. Nogler(Italien) 363; 11. Myller(Nor⸗ wegen) 367; 12. Couttet(Frankreich) 369; 13. Agnel(Frank⸗ reich) 369; 14. Lafforgue(Frankreich) 374; 15. Chierroni (Italien) 376. Frauen: Torlauf: 1. Chriſtl Cranz(Deutſchland) 1719 Sek.; 2. von Arx⸗Zogg(Schweiz) 177,4; 3. Steuri (Schweiz) 179,1; 4. Grasegger(Deutſchland); 5. Reſch (Deutſchland). Kombination: 1. Chriſtl Cranz 352,2.; 2. Lißz Reſch 358; 3. Käthe Grasegger 367; 4. Nini von Arx⸗Zogg 374; 5. Erna Steuri 368; 6. P. Dybwad 387; 7. Laila Schou⸗ Nilſen 387; 8. Marion MeKean 389; 9. Lifl Hoferer 390; 10. Gödl 404. 8 Kombination: Länderwertung: land 1039 Punkte; 2. 1069 Punkte. Frauen: 1. Deutſchland 1077.; 2. Schweiz 1153 Punkte; 3. Norwegen 1202 P. Männer: 1. Deutſch⸗ Schweiz 1059.; 3. Frankreich Kleine Sport-Nachrichten Reidar Anderſen⸗Norwegen wiederholte auf Holmen⸗ kolen im Sprunglauf vor 70 000 Zuſchauern ſeinen Vor⸗ jahresſieg. Der deutſche Meiſter Franz Haſelberger belegte den 4. Platz. Kombinationsſieger wurde der Nor⸗ weger E. Quanli, der durch beſſere Sprungleiſtungen den Langlaufſieger Weſtberg⸗Schweden noch übertraf. Kanadas Eishockeyweltmeiſter konnte auch das zweite Spiel in der Reichshauptſtadt gegen eine Berliner Aus⸗ wahl überlegen mit:1 zu ſeinen Gunſten entſcheiden. Bei der internationalen Regatta vor Genua kamen die Italiener am letzten Tag zu einem großen Erfolg, da ſie in allen drei Klaſſen den Sieger ſtellen konnten. Die Südweſtboxmeiſterſchaften wurden in Ludwigshafen entſchieden und brachten vom Fliegengewicht aufwärts ſol⸗ gende neuen Meiſter: Bamberger, Rappſilber, Schöneber⸗ ger, Joswig, Miettſchke, Ims, Winter und Sauſen. Beim Frankfurter Reitturnier kam am Sonntagnach⸗ mittag als wichtigſter Wettbewerb das Glücksſpringen um den Preis der Wirtſchaftskammer zum Austrag. Sieger wurde Wachtmeiſter Höltig von der Kavallerieſchule Han⸗ nover auf Nemo in 99 Sekunden vor der SA⸗Gruppe Heſ⸗ ſens Erlkönig(Rottenführer Hänelt) in 112 Sekunden. Hermann Schertel gewann Bayerns 50⸗Km.⸗Dauerlauf⸗ ſchimeiſterſchaft, die in Ruhpolding ausgetragen wurde, in :25,40 vor Feldwebel Holzner und Obergefr. Zängl. Eine neue deutſche Staffelbeſtleiſtung in der Lagenſtaffel 100 Meter, 200 Meter, 100 Meter erzielte der Duisburger Damen⸗SW mit:46,8 Min. in Duisburg. Die alte Beſt⸗ leiſtung hielt Nixe Charlottenburg mit:49,4 Minuten. Im Endſpiel um den Hockeyeichenſchild der Frauen blieb der Gau Niederſachſen in Hannover über den Gau Brandenburg mit:2 in der Verlängerung ſiegreich. Schalke 04 wird ſein erſtes Gruppenſpiel zur deutſchen Fußballmeiſterſchaft am 27. März in der Reichshauptſtadt gegen den brandenburgiſchen Meiſter(Hertha oder BSV 92 oder Tennis⸗Boruſſia) zu beſtreiten haben. Neue Europabeſtleiſtung im 500⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen ſtellte Joachim Balke mit:26,8 Min. in Bremen auf. In der Amal 100⸗Meter⸗Freiſtilſtafſel erreichte der Bremiſche Schwimmverband mit der Mannſchaft eine ganz hervor⸗ ragende Zeit. Der Hockeygaukampf zwiſchen Nieder⸗ und Mittelrhein in Duisburg wurde von der Niederrheinelf mit:1 ge⸗ wonnen. Auch im Kampf der beiden Nachwuchsmannſchaf⸗ ten blieb Niederrhein mit:0 ſiegreich. Zwei weitere Fußballgaumeiſter wurden am Sonntag in York Inſterburg(Oſtpreußen) und Fortuna Düſſeldorf (Niederrhein) ermittelt. Der Weltmeiſterſchaſtskampf im Halbſchwergewicht zwi⸗ ſchen dem Titelverteidiger Guſtave Rot h⸗Belgien und dem Bonner Adolf Heuſer wird am 25. März in der Deutſchlandhalle ausgetragen. 5 255 Die Stuttgarter Kickers weilten am Sonntag in Straß⸗ burg und lieferten gegen den dortigen Raeingklub ein recht unglückliches Spiel. Infolge Verletzungen und Er⸗ krankungen konnten die Kickers nicht in ſtärkſter Beſetzung antreten und mußten ſich mit:0(:0) geſchlagen bekennen. Geringer handballbelrieb am Sonntag TV 46 Mannheim— VfR Mannheim:13(:5) Nachdem in der Gauklaſſe nur ein einziges Ver⸗ bandsſpiel ſtattfand, war der Spielverkehr in der erſten badiſchen Handballblaſſe nur gering. Der VfR Mannheim gaſtierte am Vormittag im Luiſenpark beim Turnverein 1846 Mannheim, deſſen Verbands⸗ ſpiel, wie wir in unſerer Samstagabendausgabe meldeten, abgeſetzt worden war. Wie in den letzten Begegnungen der beiden Mannſchaften war auch diesmal der Gauligiſt die weitaus ſtärkere Partei. Der Sturm, in dem ſich Walz beſonders hervortat, kombinierte ſchnell und gut. Die Läufereihe deckte ſtcher und baute auch mit auf. In der Hintermannſchaft, in der der ehemalige 46er Franz im Tor ſtand, zeigte gleichfalls kaum eine Schwäche. Nachdem es ſo in allen Reihen gut lappte, waren die beſten Vorbedingungen für einen ſicheren Sieg gegeben, den man jedoch in dieſem Ausmaße— 13:2— doch nicht erwartet hatte. Er⸗ leichtert wurde dieſer Sieg den Raſenſpielern durch die verhältnismäßig ſchwache Partie, die die Platz⸗ herren lieferten. Wenn auch deren Hintermannſchaft anging, konnte man aber mit den Leiſtungen des Angriffs nicht zu⸗ frieden ſein. Dieſe Fünferreihe zeigte wenig Ver⸗ ſtändnis und war im Wurf auffallend ſchwach. Er⸗ freulich war die Fairnes mit der die beiden Mann⸗ ſchaften kämpfen, die einmal den freundſchaftlichen 60 Fahre Mannheimer Regattaverein Jahreshauptverſammlung im Jubiläumsjahr 1938 Der Mannheimer Regattaverein, der in dieſem Jahre auf ſein 60jähriges Beſtehen zurückblicken kann, rief ſeine Mitglieder am Samstagabend zur Jahreshauptverſamm⸗ lung im Palaſthotel Mannheimer Hof zuſammen. Zum 54. Male wurde wieder Rechenſchaft abgelegt für die Ar⸗ beit eines erfolgreichen Jahres. Der ſehr gute Beſuch be⸗ wies das rege Intereſſe, das die angeſchloſſenen Vereine ihrer Gemeinſchaft entgegenbringen. Vereinsführer Hof⸗ mann eröffnete die Verſammlung mit der Begrüßung der Anweſenden und gab dann einen kurzen Ueberblick über die Arbeit im neuen Geſchäftsjahr, das ganz im Zei⸗ chen der Jugend ſtehen müſſe. Ein beſonderes Wort gallt Kamerad Keufel, der ſeit 30 Jahren die techniſſhe Leitung bei allen Regatten durchführt. Nach einer kurzen Totenehrung, gab Herr Hofm inn den Rechenſchaftsbericht für das Jahr 1937. Die Hauptregatta des Vereines hatte auch im vergangenen Jahr wieder internationalen Cha⸗ rakter durch Teilnahme ſchweizer und franzöſiſcher Ru⸗ derer und brachte neben ſportlichen auch einen ſchönen Publikumserfolg. Ebenſo übertraf das Ergebnis der Ju⸗ gend⸗Regatta das ihrer Vorgänger. Das finanziell beſte Ergebnis ergab die Herbſtregatta, ſo doß das Jahr 1937 einen vollen Erfolg der 5 Seite hatte. Dazu kommen die Arbeiten, die zur Verbeſſerung der Regatta⸗ ſtrecke durchgeführt werden onnten. it der neuen Tri⸗ bünenanlige iſt die Mannheimer Strecke im Mühlauhafen den beſten deutſchen Rennſtrecken ebenbürtig geworden. Auch weiterhin ſei es das Beſtreben des Vereins, die Re⸗ gattaſtrecke noch in anderen Punkten auszugeſtokten. Danach gab Dr. Perſon den Kaſſenbericht, der eine weitere Verbeſſerung gegenüber dem letzten erkennen ließ, und für den einſtimmige Entlaſtung erteilt wurde. Der Vereinsführer hob noch einmal die gute Zuſammenarbeit aller hervor und begründete damit die erzielten Erfolge. Die Siege der Mannheimer Ruderer auf den drei letzten Olumpiaden ſeien ein Anſporn für den Mannheimer Ru⸗ derſport auch weiterhin alles für die Ertüchtigung der Jugend zu tun. Sein Dank galt den Delegierten des Vereins, dem Oberbürgermeiſter der Stadt'ennheim, dem Reichsfachamtsleiter Pauli, dem Kreisführer des RAfe Stalf und der Sportpreſſe Mannheim⸗Ludwigshafens. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den deutſchen Ru⸗ derſport und den Führer wurde der intereſſante Ueberblick für das Jahr 1937 geſchloſſen. Kamerad Wilker dankte als älteſter Delegierter dem Vereinsführer für die geleiſtete Arbeit und bat dem Dank dadurch Ausdruck zu geben, daß Herr Hofmann auch für das kommende Geſchäftsjahr die Geſchicke des Vereins wieder leiten ſolle, denn unter ſeiner zielbewußten Führung habe der Regattaverein einen ſtändigen Aufſtieg genommen. Auch hier wurde der Beſchluß einſtimmig angenommen. Der Vereinsführer beſtimmte dann ſeine Mitarbeiter, die meiſt die gleichen wie im vergangenen Jahr ſind. Neu beſetzt wurde dis Amt ſeines Stellvertreters, das Komergd Ruhes(LRV) nun einnimmt. Dann dankte Kamerad Keufel für die ihm ge⸗ zollte Anerkennung und erklärte ſeine Zuſtimmung zur weiteren Mitarbeit. Als Abſchluß ſprach der Kreisführer des Re Stalf. 5 * 0 Charakter des Spieles unterſtrichen und zum anderen dem unparteiiſchen Klug aus Oftersheim ſein Amt ſehr erleichterten. Einen weiteren feinen Erfolg buchten die Raſen⸗ ſpieler an dieſem herrlichen Vorfrühligstag. Durch ihre F G⸗Mannſchaft, die die Mannſchaft der AEG empfing und ſie mit 15:5 ſchlagen konnten. TV Oftersheim— TW Hockenheim 714(:3) Das einzige Verbandsſpiel im Gau Baden führks in Oftersheim den Neuling und die auftretendes Mannſchaft des Platzvereins aufeinander. Vor dem Spiel hatte man damit gerechnet, daß Oftersheim ſeinen Gegner in Grund und Boden, mit ihm Katz und Maus ſpielen würde, doch daraus wurde nichts. Der Neuling, den ſicheren Abſtieg vor Augen, wehrt ſich mit letzter Kraft. Man muß es dieſer Mann⸗ ſchaft zugeſtehen, daß ſie bis zum Aeußerſten ein⸗ ſetzt, und es verſteht, mit fliegenden Fahnen unter⸗ zugehen. Die Oftersheimer waren zu dieſem Spiel mit Er⸗ ſatz für Waibel angetreten und hatten doch viel grö⸗ ßere Mühe, um mit dem Tabellenletzten fertig zu werden, als ſie es ſich vorgeſtellt hatten. Die Hocken⸗ heimer konnten ſchon früh mit:0 in Führung gehen, was der Mannſchaft einen ſtarken Rückhalt gab. Selbſt als die Platzherren ſich eine 311⸗Füh⸗ rung erkämpft hatten, gab man das Spiel nicht ver⸗ loren und erreichte mit 313 ebenfalls den Ausgleich. Bis der gut leitende Unparteiiſche Müller aus Odenheim zur Pauſe pfiff, waren die Gaſtgeber wie⸗ 7 der mit einem Treffer in Front. Zwei weitere Tore nach der Pauſe beſiegelten dann das Schickſal der Hockenheimer, die wohl noch ein Gegentor erzielen konten, aber auch noch einen weiteren Treffer hin⸗ nehmen mußten. Mit:4 zogen ſich die Oftersheimer anſtändig aus der Affäre. a Handball am Sonntag Um den Adlerpreis 5 In Stettin: Pommern— Nordmark:7 In Frorſt⸗L.: Brandenburg— Oſtpreußen 10:6 In Breslau— Schleſien— Sachſen 713 In Göttingen: Niederſachſen— Mitte 619 In Kaſſel: Heſſen— Weſtfalen 916 In Wuppertal: Niederrhein— Württemberg 1226 un Darmſtadr— Südweſt— Mittelrhein:8 5 In Bamberg: Bayern— Baden 918 TV Frieſen— MTW Greifenberg 74 Mitte: Vſe 60 Viktoria Neuſtadt— Te Staßfurt 719; Nordmark: Lübecker Turnerſchaft— Flensburg 08:67 Boruſſia Kiel— Kier 1883:9. Niederſachſen: TSV 87 Hannover— MSV 28 Lüne⸗ burg 4113. 5 Weſtfalen: TV Spenge— Sportring Gevelsberg 619; MSV Münſter— Weſtfalia Somborn 718; Schalke 4— DoS Hagen 514. Mittelrhein: MS Koblenz— TV 73 Burtſcheid 975; HSV Bocklemünd— TV Kalk:3. 5 Südweſt: S 98 Darmſtadt— Das Haß och 478. 85 * 5 erb ſta: diſt ger Me pal Me nid ger gle an hal Ve dip gle Eil des die Au Di eig An Si! un mö git me aut Mu ö n bi 182 tei 28 det ein ter Ki e A1 ſpi un Gl gel Ve Ti ſch gel Obe he Fir er! Une He au Zen au Montag. 7. März 1938 der Neuen Mannheime T Zeitung sgabe Nr. 109 2 N Glänzender Aufiakf der Leipziger Frühjahrsmesse Die Leipziger Frühjahrsmeſſe, die am Sonntag eröffnet wurde, erfreut ſich eines außergewöhnlich ſtarken Beſuches ſowohl von in⸗ als auch von auslän⸗ diſchen Intereſſenten. Schon von den frühen Mor⸗ genſtunden an füllte ſich die Stadt mit immer neuen Maſſen von ankommenden Gäſten. In den Meſſe⸗ paläſten herrſchte dasſelbe faſzinierende Verkehrsbild. Man drängte ſich in den Ausſtellungshäuſern, und nicht ſelten kam es zu Stockungen auf den Rundgän⸗ gen. Auch auf der Techniſchen Meſſe herrſchte der gleiche gewaltige Anſturm. Höchſtleiſtung reiht ſich an Höchſtleiſtung, hier wie auch in den großen Meſſe⸗ hallen ſelbſt. Vereinfachung der Arbeitsvorgänge und Verbeſſerung des Produktionsapparates iſt das Prin⸗ zip, das die Techniſche Meſſe vertritt, wobei ſie gleichzeitig Wegweiſer iſt für den wohlgelungenen Einſatz von neuen Metallen und Werkſtoffen ſtatt des gewohnten Materials. Beredtes Zeugnis legt 2„— 7 3. 2 2 b 2 8 22* die neue Halle 20 davon ab, die ausſchließlich für die 7 Ausſtellung von deutſchen Werkſtoffen veſerviert iſt. Die metalliſchen überwiegen hier, während die eigentlichen Kunſtſtoffe im Haus der Elektrotechnik untergebracht ſind. Beſonderes Intereſſe finden im Sinne der neuen Austauſchſtoffe auch die Baumeſſe und das Haus aus deutſchen Werkſtoffen. Es iſt un⸗ möglich, in einem Tage alle weſentlichen Ausſtellungs⸗ güter zu erfaſſen, die Leipzig zeigt. Dazu gehört ein mehrtägiges Studium. Aus dieſem Grunde dauert auch die Techniſche Meſſe drei Tage länger als die Muſtermeſſe Auf der Muſtermeſſe, die in der Innenſtadt mntergebracht iſt, haben die höchſte Ausſtellerzahl wieder Schmuck und Galauteriewaren mit 1820 Ausſtellern. Nach dem erſten Eindruck zu ur⸗ teilen, dürſte ſich ein gutes Geſchäft entwickeln; denn es wurde gleich in der Frühe mit der Niederſchrift der Beſtellungen begonnen. Die ausländiſchen Groß⸗ einkäufer intereſſieren ſich hauptſächlich für Galan⸗ teriewaren. Guten Beſuch hatten auch Haus⸗ un d Küchengeräte, die von 1500 Firmen vorgeführt werden. Hier ſind es beſonders wieder die neuen Austauſchſtoffe, die ſich in dem Warenangebot wider⸗ ſpiegeln. Die Metalle ſind etwas zurückgedrängt, und Kunſt⸗ und Holgzſtoffe, Aluminium, Steingut, Glas und Porzellan herrſchen vor. Man ſieht viele geschmackvolle Neuheiten in Beleuchtungskörpern. Von den 827 Spielwarenausſtellern aus Berlin, dem Thüringer Walld, dem Erzgebirge und der Bayeri⸗ ſchen Oſtmark ſind viele Neuheiten mit nach Leipzig gebracht worden. Auf der Textil⸗ und Bekleidungsmeſſee, öde 663 Ausſteller zählt, tritt deutlich das Beſtreben hervor, Zellwolle und Kunſtſeide in verarbeiteter Form zu zeigen und dabei die gewaltigen Fortſchritte erkennen zu laſſen, die von der Textilinduſtrie ge⸗ kmacht avorden ſind. Aus dieſem Grunde überwiegen auch die Neu⸗ heiten an ſich nicht, weil die Fabrikanten Wert dar⸗ auf gelegt haben, die Muſterung in normalen Gren⸗ zen zu halten, dafür aber die einzelnen Qualitäten zu verbeſſern, was beſonders in der Bebleidung zum Ausdruck kommt. Große Beachtung finden die Sonderſchauen der Zellwolle⸗ un d Kunſtſeiden waren und die Kollektivausſtellun⸗ gen. Ganz beſonders aber wird die neue Abteilung der deutſchen Bekleidungsinduſtrie begrüßt, durch die die Textil⸗ und Bebleidungsmeſſe eine wertvolle Be⸗ reicherung zahlen⸗ und auch ausſtellungsmäßig er⸗ fahren hat. Erwähnenswert iſt auch das Meſſeange⸗ bot der Werbe⸗ und Verpackungsmittel⸗ meſſſe, die manche Anregungen für die Beſucher enthält. Bei den Lederwaren inkereſſieren die neuen Kunſtleder und auch Fiſchleder. Die Möbel⸗ mee, die 346 Ausſteller hat, bringt erſtmalig die Möbel, die von der Kammer der bildenden Künſte und den beteiligten Organiſationen zur Werbeſchau 1938 zugelaſſen ſind. Im übrigen aber nimmt das Meſſeangebot große Rüchſicht auf die Inhaber vo⸗ Kleinwohnungen ſowohl hinſichtlich des Preiſes als auch in bezug auf die Ausmaße der Möbel. Die bla ve, glatte Form überwiegt bei heller Tönung, wie ſie auch bei Teppichen anzutreffen iſt. Auch auf den übrigen Fachmeſſen, wie Sportartikel, Edel⸗ metalle und Schmuckwaren, war der Beſuch ſehr gut. Es fällt auf, daß diesmal die ſogenannten Seh⸗ leute fehlen, und daß ſich unter den Beſuchern viele Ausländer befinden. Es wäre verfrüht, trotz der offenſichtlich herrſchenden regen Kauflust, die nament⸗ lich die inländiſchen Beſucher erkennen laſſen, ſchon jetzt einen Rückſchluß auf das Meſſegeſchäft zu ziehen. Das eine ſteht aber feſt: Wenn die nächſten beiden Tage ebenfalls wieder im Zeichen des ſtarken Ver⸗ kehrs ſtchen und die Auftragsfreudigkeit anhällt, dann muß die Frühjahrsmeſſe 1938 auch umſatzmäßig einen Rekord erreichen. Starke Beachtung fand die Schau des Groß⸗ Handels, in der 17 Fachgruppen, die in ihren Sortimenten den neuen deutſchen Werkſtoffen den Vorrang einräumen, unter der Deviſe„Fremoſtoffe einſt— Heimſtoffe jetzt“ auf die Möglichkeiten einer planmäßigen Einkaufs⸗ und Verbrauchslenkung durch den Großhandel hinweiſen. Zum Schluß ſei noch feſtgehalten, daß auch die Meſſeſchauen der aus⸗ ländiſchen Ausſteller lebhafte Beachtung finden. Namentlich die Kollektivſchauen der einzelnen Län⸗ der wurden beſichtigt und tragen viel dazu bei, das Intereſſe der Meſſegäſte wachzuhalten. Insgeſamt geſehen, iſt die Stimmung der in⸗ und ausländiſchen Ausſteller gut. Man darf daher dem weiteren Ver⸗ lauf der Meſſe zuverſichtlich entgegenſehen. Landesgewerbebank für Südwesideuischland 46 Au h in dieſem Jahre bekundeten die gewerblichen Kre⸗ e aus Baden, der Saarpfalz und aus dem Heſſen⸗Mittelrheiniſchen Bezirk ihr reges Intereſſe an ihrer Zentralkaſſe durch einen übe raus ſtarken Beſuch der Hauptverfimmlung in Karlsruhe. So konnte Ver⸗ bandsdfrektor G. Günkher⸗Roſtatt neben dem Präſiden⸗ ten des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes, Dr. von Renten, und Oberreg.⸗Rat Stöckinger pom Bad. Wirtſchaftsminiſterium, auch die Leiter der benachbarten Genoſſenſchaftsverbände und Zentralkeſſen, die Landes⸗ handwerksmeiſter von Boden, Heſſen und der Saarpfalz, die Vertreter des Reviſtonsverkandes mit den annähernd tauſend Vertretern der Volksbanken begrüßen. 5 Im Bericht des Vorſtandes gab Dir. Händel efnen umfaſfenden Ueberblick über die große Aufwärtsbewegung, 7 die im letzten Jahr die geſamtdeutſche Wirtſchaft genom⸗ Weiſerhin uneinheiflich publinum zurückhalfend/ Der Schluß guf gehalfen uneinheitlich Frankfurt, 7. Mörz. Zum Wochenbeginn änderte ſich das vorangegangene Börſenbild niht grundlegend. Es blieb bei ſehr geringen Umſätzen am Aktienmarkt mit durchweg Kursveränderun⸗ gen kleinen Ausmaßes nach oben und unten. Als Son⸗ derbewegung erhöhte ſich Bemberg durch Käufe für rhei⸗ niſche Rechnung um 1,05 v. H. J Farben, ebenfalls bei einigen größeren Umſätzen um 3 v., Scheideanſtalt 1 v. H. feſter, dagegen Erdöl und Goldſchmidt je 4 v. H. ſchwächer. Automobilwerte überwiegend leicht abgeſchwächt, ſo Daimler ½ v.., BMW 7 v.., dagegen Adlerwerke auf Abſchlußerwartungen wieder 4 v H freunoliher. Der Montanmarkt brachte überwiegend Kursrückgänge. So verloren Harpener 1,50 v.., Buderus 1,25 v.., Verein. Stahlwerke und Hoeſch je 1 v. H. Rheinſtahl dagegen v. H. anfangs feſter. Sehr ruhig lag der Elektromarkt, wobei der anhaltende Rückgang von Siemens, diesmal wiederum um 1,50 v.., verſtimmte. AEch behauptet, Bauwerte ohne beſondere Veränderung. Am Zellſtoff⸗ markt Waldhof im Gegenſatz zur Vorwoche wieder 2 v. H. feſter. Von Maſchinenwerten Demag um. v. H. niedriger, Mönus behauptet. Am Rentenmarkt hölt die unverändert große Nachfpige au. Altbeſitz zogen% vH an. Kom⸗ munal⸗Umſchuldung bis 96,20(96,15), Rentenbankablöſung bis 95%(95,05) gehandelt. Am Pfandbrieſmarkt mußten die meiſten Werte bei unveränderter Marktlage, alſo Nach⸗ frage ohne Angebot, wieder im Kurs angeſetzt werden. Da⸗ gegen Liquidationspfandbriefe kaum gefragt und in Er⸗ örterung von Zinsherabſetzung durchweg s v. H. leichter genannt. Auch im Verlaufe blieben Renten zu eher etwas ſteigenden Kurſen gefragt. So lagen Städte⸗Altbeſitz um „ v.., Rentenbank⸗Ablöſung um weitere 0,05, ſpäte Schuldbücher um 786 v.., Dekoſoma um 76, über den An⸗ fangskurſen. Rhein⸗Mainiſche Börſe: Aktien zeigten ebenfalls Widerſtandskraſt bei zahl⸗ reichen Kurs zufſchlägen um 4 bis ½ v. H. VDM in Er⸗ wartung einer Dividendenerhöhung um erneut( v. H. höher, Großbankwerte zumeiſt 4 v. H gebeſſert. Am Ein⸗ heitsmarkt überwogen die Kurserholungen, es gewannen Schramm weitere 1/5 v.., Konſerven Braun 1 v.., Seil Wolff ½ v. H. Aber Gritzner durch Zufallsorder 1 Y. H. ſchwächer. Im Freiverkehr gab es baum Veräu⸗ derungen. Ufa 1 v. H. höher, geſucht waren Sekt⸗Aktien. Die Börſe ſchloß ruhig mit freundlicher Kurshaltung. Berlin: Aktien eher freundlich, Renten kaum verändert Berlin, 7, März Zum Wochenbeginn war, was die Umſatztätigkeit an den Aktienmärkten betrifft, der Vorwoche gegenüber keine Acnderung zu verzeichnen. Das Publikum bleibt in der Erketlung von Aufträgen weiter ziemlich zurückhaltend. Allerdings ſcheint dabei Kaufneigung zu überwiegen, was offenbar auf die nur unzulängliche Befriedigung des als faſt latent zu bezeichnenden Anlagebedarfs am Renten⸗ markt zurückzuführen iſt. Die Rede des Reichsminiſters Funk bei Eröffnung der Leipziger Meſſe findet natur⸗ gemäß ſtarke Beachtung, insbeſondere ſeine Auslaſſungen über die Stellung der deutſchen Anleihen im Ausland und ſein Hinweis auf die Stabilität der Reichsmark. Am Montanmarkt blieben die Samstagſchlußkurſe meiſt knapp gehalten. Harpener konnten auf einen Bedarf von nur 6000„ um 2 v. H. anziehen. Von Braunkohbenwerten wurden Bubiag bei nur 4000/ Umſatz 1 v. H. höher, da⸗ gegen Deutſche Erdöl, in denen verhältnismäßig ſtarkes Angebot vorlag, um 1 v. H. niedriger feſtgeſetzt. Kali⸗ werte blieben bis auf Wintershall, die 1 v. H. gewannen, geſtrichen. Chemiſche Papiere waren ſehr gefragt, ſo die feit längerer Zeit geſuchten v. Heyden(plus 0,25 v..), Farben allerdings konnten einen Anſangsgewinn von v. H nicht behaupten und ermäßigten ſich darüber hin⸗ aus ſchon in der erſten Viertelſtunde dem Vortagsſchluß gegenüber um ein weiteres 8 v. H. auf 16076. Auch Gold⸗ ſchmidt waren auf Realiſationen um 0,25 v. H. gedrückt. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten wurden Deutſche Linoleum, wahrſcheinlich ebenfalls in Reaktion auf den vorangegangenen Anſtieg, 1 v. H. niedriger angeſchrieben. Von Elektrowerten fielen Akkumulatoren mit minus 2, Siemens dagegen mit plus 0,50 v. H. auf. Meiſt etwas ſchwächer eröffneten Verſorgungspapfere mit Ausnahme von Bekula, die nach dem Kurseinbruch am Samstag um 7 v. H. erholt waren. Kabel⸗ und Draht⸗, Mgſchinen⸗, Metall⸗ und ſonſtige Werte blieben zum überwiegenden Teil geſtrichen. Autoaktien waren in kleinen Beträgen angeboten und ſchwächer, ſo Daimler um 0,50 und BMW um 0,25 v. H. Eine Sonderbewegung entwickelte ſich in Bemberg, die zunächſt 0,50 v. H. höher eröffneten und ſo⸗ gleich weiter um 1,50 v. H. anzogen. Am variablen Renuten⸗ markt wurden Reichsaltbeſitz 2,50 Pf. niedriger mit 132 76, die Gemeindeumſchuldungsanleihe dagegen in gleichem Ausmaß höher mit 96.15 notiert. Die dem Rentenmarkt zuzurechnenden Reichsbahnvorzüge erreichten mti einer Steigerung um 4 v. H. einen neuen Höchſtkurs von 132. Im Verlauf konnte ſich an den Aktienmärkten eine aus⸗ geſprochene Tendenz nicht entwickeln. Bei weiter ſehr kleinem Geſchäst waren Kursausſchläge nach beiden Sei⸗ ten zu beobachten. Reichs bankanteile erhöhten einen An⸗ fangsgewinn von% auf 7 v. H. Geſſürel und Waldhof waren je ½ v. H. feſter, während Bemberg von dem nach den erſten Kurſen erzielten Gewinn wieder 7 v. H. ab⸗ gaben. Angebot beſtand auch in Farben, die 7 v. H. unter dem Eröffnungskurs mit 159,75 gehandelt wurden: Am Geldmarkt war kurzfriſtiges Geld wieder reichlich angeboten, ſo daß die Blankotigesgeldſätze eine weitere Ermäßigung um 4 auf 29 bis 27 p. H erſuhren Aller⸗ dings drängten dieſe Gelder nicht allzu ſtark auf Anlage, was vielleicht auf den Wunſch zur Flüſſighaltung für den bevorſtehenden Steuertermin zurückzuführen iſt. Infolge⸗ deſſen waren die Umſötze in Privatdiskonten, Reichs⸗ und Solawechſel ſehr beſcheiden. Etwas Nachfrage beſtand in mittleren und ſpäten Reichsſchatzanweiſungen. Der Pri⸗ vatdiskontſatz war mit v. H. unverändert. Am Kaſſarentenmar zeigten Liquidationspfandbriefe eine weitere leichte Erholung, ſo u. a. Hannoverfche Boden um 36 v. H. Hypothekenpfandbrieſe mußten ſchärfſtens zu⸗ geteilt wenden, Order unter 15000/ ſielen itberhaupt aus. Nuch für Stastanleihen zeigte ſich wieder Kaufluſt, ſo daß 2er Elberfeld ihren Samstagſtand um 4, der Altenbur⸗ ger und er Frankfurt a. M. um je„ v. H. überſchritſen. Von lansſchaftlichen Goldpfandbriefen waren Oſtpreußen beachtet und 10 bis 20 Pig. höher. Lände ranleihen lagen ruhig; Fer Bayern gaben 15 Pfg. her. Altbeſitz ſetzten dagegen ihren Anſtieg weiter fort, und zwar Anhalter um IJ, Lübecker um v. H. Feſt lagen auch Dekofzma 1 mit plus ½ v. H. Von Induſtrieobligationen wurden Con⸗ cordia Spinnerei nach Pauſe 7 v. H. höher feſtgeſetzt. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien be⸗ gegneten namentlich Dresdner Bank, offenbar auf die be⸗ vorſtehende Veröffentlichung des Jahresberichts, größerem Kaufintereſſe. Der Kurs wurde erneut um 0,25 v. H. her⸗ aufgeſetzt. Im gleichen Ausmaß ſtiegen auch Deutſche Bank. Commerzbank gewannen bei kleineren Umſfätzen 5 v. H. Hypothekenbanken waren nur wenig verändert. Von In⸗ duſtriewerten fielen Düſſeldorfer Höfelbrauerei und Eſch⸗ weiler Bergwerk mit einer gegen letzte Notiz erzielten Steigerung von 3,50 und 3 v. H. auf. Um 2 v. H. ge⸗ beſſert waren ferner Mechaniſche Sorau, Zeitzer Maſchinen und Triumphwerke. Andererſeits büßten Bayeriſche Spie⸗ gelglas gegen letzte Notiz je 2,50 v. H. ein. Von Kolonfal⸗ werten ſtiegen Schantung um 2 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgobe 1: 1939er und 1940er 100,12 G 100,87 B; 1941er 100 G 100,75 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 194ger 99,62 G 100,5 B; 1944er 99,5 G 100.37 B; 194er 99,62 G 100,37 B; 1946er 99,5 G 100,37 B; 1947er und 1948er je 99,5 G 100,25 B. Wiederaufhauanleihe 1944/5er 83,5 G 84,37 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 95,775 G 96,625 B. Der Börſenſchluß brachte keinerlei Ueberraſchungen. Die im Verlauf erzielten Kurſe blieben im allgemeinen gehalten.— Nachbörslich wurde nicht mehr gehandelt. Concordia Bergbau und Feldmühle gaben je 4 v. H. her. Geld- und Devisenmarkf Der Franken etwos ſchwächer An den internationglen Deviſenmärkten lag der fran⸗ zäſiſche Frane weiter eher etwas ſchwächer. Die letzte Lon⸗ doner Notiz ſtellte ſich auf 154,25 gegen 154,03. In Amſter⸗ dam war mit 5,824(5,83) nur eine geringe Veränderung zu verzeichnen, während Zürich die Notiz mit 14,03 ½ un⸗ verändert meldete. Das Pfund lag in Zürich mit 21,6078 gegen 21,60% etwas feſter, in Amſterdam ergab ſich mit 8,9694 keine Veränderung, während die Notiz in Paris 154,20 lautete. Der Gulden gab in London auf.96/59 (8,9694) und in Zürich auf 240 92%(240,95) nach. Der Dol⸗ lar blieb in Zürich und Amſterdam mit 4,31, bzw. 1,7878 unverändert, während er in London mit 5,0115 gegen 5,0132 bewertet wurde. 8 Diskont: Reichsbauk 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 7 März 5 März ſün kont] geld Brief Geld J Brief Aegypten lägopt.Pföb.. 12,700 12,730 12,700 12,730 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,548 0,652 0,648 0,652 Belgten 100 Belga] 2 41,02 42,00 41,03 42,01 Braſilien 1Mitreis 0,143 0,145 0,143 O, 145 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dinemark 100 Kronen 5 55,36 35,48 55,36 55,48 Danzig 100 Gulden] 4 47,— 47,10 47.— 47,10 England.. 1d 2 12,400 12,430 12,400 12,430 Eſtland 10 eſtn Kr. 4% 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland100finn Mk.] 4 5,485 5,495 5,485 5,495 Fankreich.„00 fFr. 3%[8,032] 8,048.057 5,073 Griechenſand 00 Dr 27353 25357 2,353 2,357 Holl ind 10 Gulden 2 138,30 138,58 138,30 138,58 Fran( Teheran) spat. 15¼0 15,44 15,0 15,44 Island. 100 ist r.% 55,40 55¼58 85,40 55,58 Italien.. 100 Lire 4 13.00 13,11 13,00 13,11 Japan 1 en] 329] 9,72 09725 0,723 0,725 Jugoſlapſen ioo Ding: 5 5,694 5,700 5604 5,700 Kanada 1 kan Dollar 2,476.480 2,474 2,78 Lettland 150 Latts 5 40,10 49,20 40,10 49,20 Litauen„ 100 8ltas 5¼ 414 42,02 41.904 42,02 Norwegen 100 tronen] 4 62,32 62,44 62.32 62.44 Oeſterreſch 100 Schi 3½ 48,95 49,05 48,95 49,05 Polen„ 100 lot 3 47,.— 47,10 47,.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 4 11.250 11,280 11,250 11,280 Rumänien 100 72 7752 8 5 125 e 8 100er 2263,85 63,07 63,85 63,97 Schweiz 100 Fronten 1595 57,39 57,51 57,39 57,51 Spanien 100 Pe ſeten 1 2 85 2— 5 Tſchechoflowa seite 3.601.700 8,686 8, 704 Türkei.. ati 1 Pfd.—5 1,978.982 1,978 135982 Ungarn 100 engö] 4 25 8 4052 N Urugnan, Goldpeſo 1,120 1,131 1,129 1,131 Ver Staglen Dollar 1 1/.476 2,480 2,474] 2,478 * Frankfurt, 7. März. Tagesgeld wieder 27 v. H. PPPCCCPCCCCCCCCCCCCTCVTCCTCCCTGCCVCCCGCVVVVVTVTVTVTUTVTVTPPTVPGPCkùF''': ̃ꝗ́ͥ ͤ ͤwwvpvp''.'.'...̃.... ̃——— ů ů ů— ů men hat. Daß das Handwerk an dieſer günſtigen Entwick⸗ lung regſten Anteil nahm, beweiſe die gute Beſchöftigung des Handwerks, deſſen Umfätze von 9, Milliarden im Jahre 1932 auf 22 Milliarden im Jahre 1937 geſtiegen ſeien. Auch die genoſſeuſchaftlichen Volksbanken, die von jeher mit den ihnen niheſtehenden Berufsſtänden aufs innigſte verwachſen ſind, ſpiegelten dieſen Auſſtieg wider. Sie erhöhten z. B. in den letzten fünf Jahren ihre Bi⸗ lanzſumme um 35 v. H. von 1/64 auf 2,23 Milliarden 1 und zeigen damit eine weſentlich günſtigere Entwicklung als die Großbanken. Naturgemäß wirkte ſich dieſe erheb⸗ liche Geſchäftsausdehnung auf die gewerblichen Zentral⸗ kaſſen insgeſamt zus. Unter den Zentralkaſſen hat die Landesgewerbebank für Sücdweſtdeutſchland Ach nach wie vor ihren Rang eingehalten; ſie ſteht den Ausleihungen nach an erſter Stelle und dem Umſatz nach au dritter. Be⸗ ſonders günſtig wirke ſich im Gebiet der Benk die Wieder⸗ beſetzung der Rheinzone aus, die ihren Ausdruck in einem ſtürkeren Kreditbedarf der Volksbanken einerſeits und einem Anſteigen der Geſamteinlangen andererſeits finde. Die ſtärkere Einſpannung der mittelſtändiſchen Unter⸗ nehmungen in die Aufbauarbeit ſei auch dokaus erſich, lich, daß der Umſatz der Lindesdewerbebank zum erſten Male ſeit ihrem 15jährigen Beſtehen die Zwei⸗Milliarden⸗ Grenze überſchritten hat und nun dreimol ſe hach iſt wie 1932. 5 Aus den Erläuterungen Dir. Händels über den Jahres⸗ abſchluß, den wir bereits ausführlich veröffentlicht haben, ſei noch erwähnt, daß alle ſoſort fälligen Verbindlichkeiten der Bank mit 11,3 Mill./ flüſſigen Mitteln überdeckt ſind, und für die Geſamtverbindlichkeit eine Deckung von 67 v. H. beſteht. Die eigene Börfenabteilung in Frankfurt ſei das ganze Jahr über gut beſchäftigt geweſen. Auch die Beteiligung on der„Treubau“ und an deu drei Bauträger⸗ geſellſchaften habe ſich gut ausgewirkt. Der Auſchluß der faarpfälziſchen Genoſſeuſchaſten an die Landesgewerbebank im vorigen Frühfahr habe der Bank bereits eine ſtarte Ge⸗ ſchäfts erweiterung gebracht. Auch im Heſſen⸗Mittel⸗ rheiniſchen Bezirk haben ſich weitere Volksbanken der Zentralkaſſe angeſchloſſen, ſo daß in dieſem Gebiet nur noch bier fernſteben. 7. 5 N Die Verſammlung erledigte drrauf einſtimmig Lie Re⸗ gularien mit wieder 3 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat wurde neu gewählt und beſteht nun, vorbehalten der Zu⸗ ſtimmung des RW M, aus folgenden zehn Mitgliedern: Verbands dir. G. Günkher⸗Raſtatt, Dir. Fr. Be h Triberg, Dir. W. Richte r⸗Durlach, Robert Roth, Mo, Ler- Liedolsheim, Herm Gamer⸗Worms, Verbandsdir, jur. C. Frankenbrch⸗Wiesbaden, Dir, Jakeb Lau x⸗Limkurg, Verbandsdir. Fr. Eiſele⸗Speyer, Dir. G. Rüſſel⸗ Saarbrücken und Leo Wacker⸗Kaiſerslautern. Durch die neuen Beſtimmungen des Aktienrechts ſchei⸗ den die übrigen bisherigen AR⸗Mitglieder aus. Die Bank erhält ſich aber ihre Mitarbeit durch Einſetzung eines Bei⸗ rates, dem angehören: Dir. Jean Ullm un n⸗Heidelberg, Dir. Karl Bauman u⸗Villingen, Dir. Ir. Bü r ck⸗Gber⸗ bach, Dir. Strom⸗Lörrach, Dir. Fr. Ad Weber⸗Mainz, Dir. K. Prötorius⸗ Biedenkopf, Dir. A. Winter Höhr, Dir. K. Ba ſch⸗Neuſtadt a. d. Weinſtraße und Dir. Th. Krieger⸗Sagrbrücken. * G. Kromſchröder Ale, Osnabrück. In der Auſſihts⸗ ratsſitzung der G. Kromſchröder Ach, Osnabrück, wurde beſchloſſen, der demnächſt einzuberufenden o. HV die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von 4(0) v. H. vorzuſchlagen (i. V. 46 373/ Verluſt, um den ſich der Gewinnvortrag auf 89 804/ ermäßigte. Auftragseingang, Umſatz und Ueberſchuß haben ſich im abgelaufenen Geſchäftsjahr gegen⸗ über 1936 erhöht. J Hinblick auf die ſteigenden Umſtel⸗ lungskoſten und die bekannte Ausweitung des Fabrika⸗ tonsprogramms glaubt die Verwaltung von dem Vorſchlag einer höheren Dividendenausſchüttung abſehen zu ſollen. * Vereinigte Holzſtoff⸗ u. Papierfabriken AG., Nieder⸗ ſchlema(Sa.]. In der heutigen Auſſichtsratsſitzung wurde mitgeteilt, daß im Geſchäftsjahr 1937 nach reichlichen Ab⸗ ſchreibungen(i. V. 619 478/ auf Anlagen und 56 550, andere) und Rücklagen, beſonders auch für freiwillige ſoziale Zwecke, ein Reingewinn von 216891(166 703)% erzielt worden iſt. Hieraus ſoll eine Dividende von 8 v. H. (6 v..) ausgeſchüttet werden, wobei zu berückſichtigen iſt, daß 2 v. H. dem Anleiheſtock zuzuführen ſind. 16 891 (16703/ werden vorgetragen. Die HW ſoll am 2. April 1 Die derzeitige Beſchäftigung iſt zufrieden⸗ tellend. 5 f * Die Papier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzfloff⸗Indu⸗ ſtrie im Februar. Nach dem Lagebericht der Wirtſchofts⸗ gruppe der Papier⸗, Pappen⸗ 5 und Holzſtoff⸗Erzeu⸗ gung war die Lage auf dem Papier⸗ und Pappenmarkt auch im Februar unverändert günſtig. Gewiſſe Eutſpan⸗ nungserſcheinungen bleiben wie ſchon in den Vormonaten auf ein geringfügiges Maß beſchränkt. Auch in der Holz⸗ ſeoff⸗Induſtrie war der Abfatz infolge der guten Betriebs⸗ waſſerverhältniſſe gut. dein Abgeschwächie Geschäfislage in der Rheinschiffahrf Nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort über die Betriebslage der Rheinſchiffahrt im Monat Fe⸗ bruar 1988 bot die allgemeine Verkehrs⸗ und Betriebs⸗ lage der Rheinſchiffahrt im Gegenſatz zum Vormonat in der Berichtszeit ein weſentlich ruhigeres Bild. Die ſeit Mitte des Monats eingetretene merkbare Abflauung, namentlich bei den Brennſtofſverladungen am Niederrhein, iſt neben der infolge des anhaltenden güuſtigen Waſſer⸗ ſtandes beſſeren Ablademöglichkeit der Kähne und dem da⸗ mit wieder reichlich vorliegenden Leerroumangebat im weſentlichen auf die ſchon fortgeſchrittene Jahreszeit zurück⸗ zuführen. Die zwiſchen dem Schiſſerbetriebsverband und den Reedereien ſeit längerem geführten Verhandlungen über eine Erneuerung der Schiffsgeſtellungsverträge ge⸗ langten in der Berichtszeit zum Abſchluß. Die neuen Ver⸗ träge, die mit Befriſtung auf ein Jahr am 1. Februar d. 55 in Kraft traten, bringen mengenmäßig gegenüber dem Vor⸗ jahre keine Neuerung, dahingegen ſind die Sätze ab Rhein⸗ Ruhrhäfen wie auch ab Rotterdam bergwärts erhöht worden. In der erſten Monatshälfte war die Verkehrslage beſon⸗ ders lebhaft. Zeitweilig hatte die Schiffahrt am Ober⸗ und Mittelrhein unter Nebelſtörungen und auch heftigen Schnee⸗ fällen zu leiden, wodurch verſchiedentlich Aufenthalte ver⸗ urfacht wurden. Der gute Waſſerſtand ermöglichte es, faſt während der ganzen Berichtszeit die für den Oberrhein beſtimmten Kähne wenigſtens bis Mannheim⸗Karlsruhe volläſtig abzuloden. Gegen Ende des Monats waren jedoch wegen des fallenden Waſſers geringe Einſchränkungen der Abladettefe erforderlich. Auf der Oberrheinſtrecke Mann⸗ heim Karlsruhe Kehl war die Weiterfahrt nur nach Auf⸗ leichterung in Mannheim möglich. Kahnraum ſtand bet dem günſtigen Waſſerſtand reichlich zur Verfügung, ſo daß eine ausreichende Beſchäftigung nicht immer möglich war, vielmehr, und dies beſonders am Niederrhein, Wartezeiten in Kauf genommen werden mußten. Die Brennſtoffverladungen om Niederrhein hatten in der erſten Monatshälfte gegenüber dem Vormonat nachgelaſſon, waren jedoch noch ziemlich umfangreich. Seit Monatsmitte war jedoch eine merkliche Einſchränkung feſtzuſtellen, in der Hauptſache darauf zurückzuführen, daß der ſüsdeutſche Markt und auch die Schweiz, im Hinblick wohl auf das nahende Frühjahr mit größeren Abrufen außerordentlich zurückhaltend wurden. Die Kohlen⸗ und Koksausfuhr nach den Seehäfen, die bereits im Vormonat ſtark abgeſchwächt war, konnte ſich auch in der Berichtszeit nicht erholen und verlief im Vergleich zu den im Vorjahre verſchifften Men⸗ gen ſtark rückläufig. Durch das offene Wetter wurde der Umſchlag von Bau⸗ ſtoffen aller Art am Mittelrhein ſehr begünſtigt, die Ver⸗ ladungen waren während der ganzen Berichtszeit von den verſchiedenen Plätzen ſowohl tal⸗ wie bergwärks recht leb⸗ haft. In Rotterdam war das Geſchäft recht lebhaft. Außer den laufenden Erzmengen für den Niederrhein ſind dort mehrere größere für den Oberrhein beſtimmte Maſſengüter⸗ transporte eingegangen und weitere gemeldet. Ebenfalls die holländiſchen Zechen hatten während der Berichtszeit einen anſehnlichen Verſand ihrer Produkte rheinaufwärts. In der letzten Zeit iſt ſedoch auch hier, wie bei den Breun⸗ ſtofſverladungen am Niederrhein, mengenmäßig ein be⸗ trüchtlicher Rückgang feſtzuſtellen. Im Schleppgeſchäft macht ſich vorübergehend eine kleine Beſſerung bemerkbar, ſedoch war die Geſomtlage auch in der Berichtszeit wenig befrie⸗ digend. Die Schlepplöhne an der Schiſferbörſe zu Duis⸗ burg⸗Ruhrort blieben während des ganzen Monats unver⸗ ändert, ebenfalls die Frachten nach allen Richtungen. Im Güterboots⸗ und Motorſchiffsverkehr und ebenfalls im heinſeeverkehr war in der Geſamtlage gegenüber dem Vormonat, Her bereits durch de beſſere Waſſerführung die erwünſchte Aenderung in der Abnahme der Güter inſolge beſſerer Auslaſtung der Fahrzeuge gebracht hatte, eine Aen⸗ derung nicht zu verzeichnen. Auch in der Berichtszeit geſtattete der günſtige Waſſerſtand, namentlich im Rheinſee⸗ verkehr, eine volle Ablademöglichkeit. 5 * Die Dividendenausſichten bei Mannesmann. Wie ſcho anläßlich der Kapitalneuordnung bei den Mannesmann⸗ röhren⸗Werken, Düſſeldorf, durch Abſchaffung der Mehr⸗ ſtimmrechtsaktien Lit. A und Umwandlung der Vorzugs⸗ oktien Lit. B mitgeteilt wurde, hat die Geſellſchaft aus der weiteren Erhöhung von Produktion und Umſatz im verfloſſenen Jahr Nutzen ziehen können. Es iſt gber wohl anzunehmen, daß die Verwaltung entſprechend ihren bisherigen Gepflogenheiten auch in dieſem Jahr krotz der zu erwartenden Gewinnſteigerung eine vorſichtige Divi⸗ dendenpolitik betreiben und über den Rahmen, wie er ſich als Standarddividende in der weſtdeutſchen Montonindu⸗ ſtrie für das letzte Jahr durch die gleichhohen Divigenden⸗ ſätze bei Hoeſch, Klöckner und den Vereinigten Stahlwerken herausgebildet hat, nicht hinausgehen wird. Veranlaſſung zu dieſer Vorſicht dürfte einmal die Tatſache geben, daß infolge der Auswirkung einer Reihe von koſtenverteuern⸗ den Faktoren die Gewinnerhöhung nicht der Umfatzſteige⸗ rung entſpricht, vor allem aber auch die Notwendigkeit, für die großen Zukunftsaufgoben der Eiſeninduſtrie gerſtſtet zu ſein. Wie der DDD erfährt, wird daher bei den Mannes⸗ monnröhren⸗Werken für dos Geſchäftsfahr 1937 mit einer Erhöhung der Dividende auf nicht mehr als 5(4½) v. H. gerechnet werden können. * Humboldt⸗Deußmotyren A, Köln.— Ausländiſche Großaufträge. Wie wir erfahren, hat die Humboldt⸗Deutz⸗ motoren AG, Köln, in letzter Zeit verſchiedene intereſſaute Großgufträge aus dem Ausland erhalten, die einen neten Beweis für die Anerkennung deutſcher Qualitätsarbeit doc⸗ ſtellen. Von der Suemer⸗Bauk iu Ankara(Türkei) wurde die vollſtändige Errichtung einer Zementfabrik mit 300 To. Leiſtung übertragen. Standort der Zementfabrik iſt Siwas. Die maſchinelle Einrichtung einer neuen, von der Corpo⸗ ration Cementara Argentina(Cordoba) in Pipinas, 250 Km. von Buenos Aires entfernt, zu errichtenden Zemenk⸗ fabrik von 400 To. 24⸗Stunden⸗Leiſtung, iſt ebenfalls Hum⸗ boldt⸗Deutz übertragen worden. Der Auftrag wurde uach Deutſchloand vergeben, nachdem eine vor einem Jahr für die Zementfabrik Corboda getätigte Drehofenlieſerung zur vollſten Zufriedenheit der Auftraggeberin ausfiel, Eine weitere Zementfabrik wurde von der Zementfobrik Atlas in Athen ebenfalls an Humboldt vergeben. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarktbericht vom 7. März. Im Berliner Getreideverkehr ſetzte das Geſchäft zu Beginn der neuen Woche nur zögernd ein und bewegte ſich auch im Marktverlaufe in ruhigen Bahnen. Brotgetreide iſt in kleinen Poſten nach wie vor erhältlich, wobei Weizen bevor⸗ zugt aufgenommen wird. Für Roggen zeigen die Mühlen geringeres Intereſſe, da ſie zumeiſt bereits bis zur neuen Erute verſorgt ſind. Hier erfolgen lediglich Anſchafſungen, ſoweit ſich noch Lagermöglichketten bieten. In der Provins wird Roggen zumeiſt zur Bildung einer Vorratshaltung aufgenommen. Das Mehlgeſchäft hat ſich kaum verändert, nur vereinzelt find Anzeichen einer Belebung ſeſtzuſtellen. Braugerſten liegen ſtill; Bezugsſcheine ſind nur noch ver⸗ einzelt verfügbor. Am Futtergetreidemarkt hat ſich die Koaufluſt erhalten. In Hafer und Gerſte findet das heraus⸗ kommende Material jeweils Aufnahme. N Bremer Baumwolle vom 7. März.(Eig. Dr.) Ame Univerſal Stand. Middl.(Schluß! lokp 11,06. 5 Magdeburger Zuckernotierungen vom 7. März.(E Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per März und März⸗April 31,45—31,50; Tendenz ruhig Wetter heiter. a Hamburger Schmalznotierungen vom 7. März( Dr.] American. Steamlard tranſito ab Kai 24% Dolla American Purelard raſſ., per pier Kiſten ſe 25 Kilo net verſchiedene Standordmarken trauſito ab Kai(Prei 100 Kilo 242% Dollar. Marktlage ruhig, Berliner Metallnotierunßen vom 7. März.(E Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars! 5 Stondardkupfer 51,75 nom; Originalhüttenweſchblet Standardblei je 20,25 nom. 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Wie das trag, der von uns ſchon gab. Wir wiſſen: Bach unten, war und erörterten, echte Kultur kann man nicht von oben ſondern nur beim Kleinſten, Beſcheiden⸗ ſten beginnend aufbauen. Erſt wenn das ner Geſamtheit den Hang zum falſchen Schein und zur Verkitſchung— jenes traurigſte Erbe des aus⸗ warum alles ſchilderte deshalb auch Profeſſor ve“⸗Berlin ſehr feſſelnd in ſeinem Einführungsvor⸗ in großen Zügen die Hauptgedanken des grundlegenden Buches hom Uebekannten Handwerksgut wieder⸗ das ſo war: Walter hand⸗ werklichen Gutes noch in ganz anderem Rhythmus, anderen geiſtig⸗ſeeliſchen Vorausſetzungen Volk in ſei⸗ Die Liss C AL Friedric 8 De⸗ Kobli die lan dem ſollte. gehenden 19. Jahrhunderts— überwunden hat, wird auch die große lichen Gebrauchs und wir. Dexel ab Erklärung für ſeen, Jahren viel häufiger als Kunſt wieder er ihr Entſtehen: in dem Maße Allge⸗ meinbeſitz werden, wie dies in früheren, kulturell rei⸗ fen Epochen der Fall war. noch vielfach ungebrochenen Macht allgemeiner Ge⸗ ſchmacksverwilderung gerade in den Dingen des täg⸗ der Heimgeſtaltung kennen gibt auch eine ſehr einleuchtende die Kunſtgewerbemu⸗ deren Beſtände gerade in den letzten 50, der Laie es ahnt, zu Vor⸗ bildern für alle möglichen induſtriellen Erzeugniſſe und Gebrauchsgegenſtände vom Porzellanſervice bis Die Tatſache der heute Moloch⸗ zurückge einmal ment ei 60 allzufrü uns vor gedankli Nippfigur, kommen wieder. und Prunkgefäßen, Edelſchmiedearbeiten Repräſentationsſtücke der gültigen Geräte, der einſache Mann ſeinen Alltag lebte ſtenkultur an Stelle der las leben des Dichters ſagen habe als vom wurden, bergangener Sie beſſer zu Morgenfeier h Hebbel tz und Käthe gen vom und Ohne ſich viel mit der ſprach dann W. E. Fragment, das uns größtenteils unbekannt halten hat. aufzuführen, ab, n Dokument h endende das liegt, cher D Stuhl bis gaben bis verſtehen, wurde lieder eingeleitet, in denen ſich Todesahnen des der D ſei, Leben, Werk. ver Sonderſchau in der Kunſthalle zUm nur mit koſtbaren wie ſehr Prunktruhen Fayencen Bilderrahmen sher 1 ihre einſeitig hi⸗ ſtoriſch⸗ſtiliſtiſch beſtimmte Sammelweiſe die Wirk⸗ Lebenskreiſe bewahrten mit unvoll⸗ und Für⸗ mit denen irrig die Vorſtel⸗ lungen ſind, die uns auf dieſe Weiſe vermittelt wer⸗ Dig den“, ſagt Dexel,„müſſen wir uns vergegenwärti⸗ eiche gen, woher das kunſtgewerbliche Muſeumsgut im und ihre weſentlichen ſtammt. Den Grundſtock bildeten faſt immer die Kunſtkammern der Fürſten, die ihrerſeits aus den alten Schatzkammern erwuchſen, unter denen der Architektur ſchon mit ſoviel Erfolg richtet: wir uns eine Häufung koſtbarſter, ſeltenſter, aber z um Gebrauch völlig ungeeigneter Dinge vorzuſtellen haben. Dazu kamen die Schätze aus Kirchen, aus ſäkulariſierten Klöſtern, Prunk⸗ ſtücke der Innungen und Zünfte und des reichſten, handeltreibenden Bürgertums.“ Der ganze Unſinn der ſogenannten Gründerzeit⸗ Kultur, die ſeit der Mitte des 19. Jahrhunderts un⸗ aufhaltſam gewordene Auflöſung früherer geſchloſſe⸗ ner und deshalb kulturbewahrender Lebenskreiſe wird ſchon aus dieſen wenigen Worten deutlich. Deutlich wird aber auch, wohin das Streben ſich heute zu richten hat und ſich beſonders im Reiche von leeren Schmuckformen und äußerlichen Zutaten weg zur Grundform. Vom Beſondern,„Aparten“ und individuell Verdorbenen zur großen Linie einer allgemeinen Formerziehung, für die nicht Spitzenleiſtungen der erſten Kunſthandwerker, ſon⸗ dern lediglich die beſcheidene Kleinarbeit in jeder einzelnen Werkſtatt nötig iſt. Margot — Schubert. zum 125. durch Rur drei das dieſer feurige, Biographie für — für das Geburt einige Abendſtimmung und Dichters durch die empfindſam ver⸗ haltene Vertonung des Komponiſten kundgibt. Franz Dietrich Eugen Heſſe am Flügel in die nicht leichte Arbeit, Klavier Melodielinien klar und weich wiederzugeben. Außer⸗ Hamacher ſeligen Gedichte, klingende„An die Jünglinge“, das man ſich merken teilten wenig wie eee Hebbel⸗Morgenfeier im Nationaltheater Lieder, Gedichte und das„Moloch“⸗Fragment Stag von Cornelius⸗ ſich mit geſtützten trüb⸗todes⸗ Fanfaren aufzuhalten, Schäfer einige Worte über das ichter aus Gründen, die ſind, zeit ſeines Lebens Eine Rechtfertigung, es dennoch leitet Schäfer aus dem Helden⸗ das gerade dieſes dieſes uns heute Den Moloch⸗Plan, hält Schäfer wegen epiſcher Breite und durchdringung des religiöſen Moments Frag⸗ beiſpielloſe, mehr zu der nicht für durchführbar, aber er verneigt ſich doch vor der Größe und Spannweite des Entwurfs, den Gott von Karthago in Verbindung mit den Germanen zu einem Rächer an Rom, einer antizipierten Völker⸗ wanderung zu machen. Mit einer geiſtvollen literar⸗ hiſtoriſchen Betrachtung über die religiöſen Anfänge der Dichter(Goethes Mahomet und Prometheus), deren Gehalt dann vom ſpäteren Werk auf⸗ geſogen wird, entläßt uns der Kommentator zum Werk. Um einen grünen Tiſch verſammelt ſitzen 10 Mit⸗ glieder unſeres Schauſpiels; es leſen hauptſächlich Robert Kleinert als Hiram, der alte karthagiſche Unterfeldherr, der den Moloch zu Schiff nach Thule geflüchtet hat. Neben ihm Karl Marx— Rhamnit, als Oberprieſter, daneben Birkemeyer als Kö⸗ nig Teut der alte, Bleckmann als 5 der junge und Eliſabeth Stieler als Königin Velleda. Es begibt ſich folgendes: Hiram hat oͤen Moloch in einer Höhle aufgeſtellt, die karthagiſchen Seeleute erſtochen und verſenkt, das Schiff angezündet. Der Moloch iſt ſomit vom Himmel gekommen, der junge Teut hat Derartiges geträumt, es gibt Opfer und Unraſt, hef⸗ tiges Zwiegeſpräch, Kampf zwiſchen Vater und Sohn, der letztere ſiegt und bringt das Schwert dar. Hiram aber triumphiert über ſeinen Gott, den er gerettet und der nun ſein Werkzeug der Rache ſein ſoll. Schon befiehlt er, den Wald abzuſchlagen, Schiffe zu Montag, 7. März 1938 bauen, um mit ihnen gegen Rom über's Meer faß⸗ ren zu können 5 Es ſteckt ein feuriges Pathos in der Sprache, die Schauſpieler Kleinert voran bis hinunter zu Hart⸗ mann und Beryll Sharland ſchienen mit ganzem Herzen bei der Sache zu ſein, und man fühlt ſich ver⸗ ſucht, ſolches„Schauſpiel am grünen Tiſch“ z zur Wie⸗ derholung zu empfehlen. Auf dieſe Weiſe i ſt man zur Konzentration auf den gedanklichen Gehalt und den lyriſchen Schwung fähig. So bleibt etwas haften von dem geſchichtlichen Weitblick, von der Schwere des karthagiſchen Schickſals, von der furchtbaren Größe Hannibals, die noch durch die Jahrhunderte weiterwirkt, und auf die es, wer weiß, einmal doch zurückgeführt werden kann, daß Rom einem chri⸗ ſtianiſierten germaniſchen Heidentum erlag. Hebbels Bild(nach dem Rahlſchen Gemälde) war während der ganzen Feier auf dem Bühnenhinter⸗ grund projiziert, ein mahnender Geiſt des großen Menſchen, der über dem Werke ſteht. Dr. Hr. „Friedrich Blunck lieſt in Wien. Im Deutſchen Klub las Freitag abend der norddeutſche Dichter Hansfriedrich Blunck aus eigenen Werken. In einer einleitenden Anſprache erklärte der Dichter, daß er die Grüße ſeiner Landſchaft Schleswig⸗Holſtein dem deutſchen Oeſterreich überbringe. Dann ſprach er einige ſeiner Balladen, ſtimmungsvollen Märchen und Sagen. Ausſchnitte aus dem Roman„Die große Fahrt“, die oͤer Dichter ungemein lebendig wieder⸗ gab, bildeten einen wirkungsvollen Ausklang des Abends. Die Hörerſchaft ehrte den Gaſt aus dem Reich durch ſtarken Beifall. Deutſche Buchansſtellung in Chikago. Im Rahmen einer Ausſtellung ausländiſchen Schrifttums Leb wurde in Chikago eine repräſentative Schau deutſcher Bücher vor geladenen Gäſten aus Univerſitäts⸗ und Geſellſchaftskreiſen und in Gegen⸗ wart führender Perſönlichkeiten des Deutſchtums ſo⸗ wie der Mitglieder des deutſchen Generalkonſulats eröffnet. Die Ausſtellung ſteht unter dem Protektorat der„Carl⸗Schurz⸗Gedenkſtiftung“ und wurde durch die Deutſche Schrifttumskammer zuſammengeſtellt. Beſondere Aufmerkſamkeit fanden die Abteilungen „Aufbau des Reiches“ und„Hitlerjugend“, das Buch des Führers„Mein Kampf“ wurde in einer Pracht⸗ ausgabe erſtmalig hier ausgeſtellt, Die Ausſtellung wird auch in anderen amerikaniſchen Städten gezeigt werden. ! Lernischtes Zeugnisabſchr. Tüchtiger Kaufmann mit Praxis in Buchhaltung und Korreſpondenz gesucht. Angebote mit Lichtbild und an die Geſchäftsſtelle. unter N D 16 * 3543 Jüng. Reisender für Kolonialware geſucht f. um. Umgebung. ſichtsreich und dauernd. 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Unternehmungen 75 000.— 242614 244212 245012 250702 258847 285214 N g 5 8 0 Guthaben bei Bankhäuſern, Spark. uſw. 2 453 898.32 268373 279763 278891 378764 357815 38888 in einem Mannheimer Vorort, Neichsbankmäßige Wechſel 300 000.— 282957 283900 289548 282948 298932 298800 mit 33 Zimmer, Küche u. Bad, Forderungen an andere Verſicherungs⸗ 298676 304630 307823 308291 311787 317869 wovon eine Wohng. am 1. April unternehmungen 8 602 318.86 318411 318524 320731 321800 322061 322553 bezugsfrei wird bei einer An⸗ Rückſtändi 50 83 1 57 324184 332743 348790 353516 354389 36303 bes 755 An⸗]Rückſtändige Zinſen un Mieten! 131 404,23 386896 368154 390557 396557 e ende S716 Außen malte eneralagenken, 1 5 5 g kähere Au und Maklern 2319 459.12 ee 8 e een e B 2 l bb gn Sledhdseaeen ie i 5 ollſtraße Ferurn 2 Inventar und Druckſacher 888 8 G 5000 RM. 2564 56102 125101 N 50 1 5 287662 e e Dnſtige Aktiva 865205 8 Gewinne zu 5 7 RM. 21 783 602.22 24 Gewinne zu 2000 RM. 16995 80569 585 e n 32852 384206 2887 080 d ee eee Gewinne zu 1000 RM. 11558 39548 41293 5 55 5 55303 81815 8557737557585 88 188584 e RM. 136127 147278 1 8„1. Vorzugsaktien 1 000 000.— 4 344559 Zulaſſung des Auswanderungs⸗ Ses g 8 99785 355787 55 agenten Wilhelm Maas in Wein⸗ 2. Stammaktien..000 000. 5 000 000.— 82 Gewinne zu 500 RM. 22396 37085 468391 heim für den Landbezirk Mann⸗ Reſervefonds(§ 262 HGB, 8 37 VA) 500 000.— 188285 888811 6225 170 0 8180 8 heim. Reſerven und allgemeine Rücklagen 587 302.75 29804 225879 288707 288289 28308 288908 Gemäß s 4 der Verordnung des Mnene engen und Wertberichtigungs⸗ 278778 288217 309189 328588 328928 338376 Miniſters des Innern vom 23. 3.. poſ ten 9900000. 7 388985 8 5 3 880 381298 1938s— das Auswanderungsweſen W„%% 542 381388 4000 betr.— bringe ich zur öffentlichen Prämien übertrage 2837. 1 Kenntnis, daß dem Vertreter der. genen e e 6 662 864.01 G 300 RM. 1740 7138 11311 16852 United States Lines Company in. 18108 23831 535086 38928 41783 48492 58704 Hamburg, Herrn Wilhelm Maas e„ 2700 0 67698 85049 887108 04726 108486 13368 in Weinheim. Stahlbadſtraße 14, 54 1 va, und zwar: 125897 127678 128270 181720 18887 33488 unterm 24. Februar 1938 gemäß Age 105 en der Generalagenten bam. 143833 144378 154078 187585 185255 188757 11 des Reichsgeſetzes vom 9. 6. 9 55 155 1 104 794.12 3 177487 181872 187007 70556 470782 293306 1897 über das Auswanderungs⸗ erſchiedene Cre itoren 132348411 258 142.28 12 299815 205822 3088 3 weſen, für ſeine Perſon die Er⸗ Gewinn n 3j 222441 1 8 5 1 15 5 28985 laubnis erteilt wurde, bei der Be e 3 270428 27372 273322 276883 278813 283558 förderung von Auswanderern nach RM. 21 783 602.22 286148 290880 284381 300175 7557 309287 außerdeutſchen Ländern als Agent r 309919 3100398 313551 323488 330294 331759 des Unternehmens United States 333826 338902 1 39859 9 1 Lines Company in Hamburg durch 5 363340 386570 370225 373931 37443 378824 Vorbereitung von Befßrderungs⸗ 382447 393038 394151 396799 verträgen gewerbsmäßig mitzu⸗ wirken. Die Erlaubnis berechtigt 1 Im Gewinnrade verbiſeben: 2 Gewinne zu je 1000000, zum Geſchäftsbetrieb im Amts⸗ jeder Art liefert preiswert 2 zu ſe 500000, 4 zu je 20000, 55 zu 5 0. 1 außerhalb 15 U 5 30 zu je 5000, 76 zu je 3000, 268 zu ſe„ Amtsſtadt. 8 5 562 zu ſe 1000, 1010 zu ſe 500, 2006 zu ſe 300, Mannheim, den 24. Februar 1938. Drurkerei br. Haas. R J. 4˙˙ 4 Bezirksamt Abt. V/6g. 5— 8018 zu je 150 RM.„ N *