2 . een 1 1. Erſcheinungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18, Fe Hauptſtr 68. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f d folgend Monat erfolgen hofſtr. 12 Ne Fiſcherſtr. 1. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für imer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Einzelpreis 70 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe iſt die Anzelgen Preisliſte Nr. 8. Konkurſen Anzetgen in beſtimmten Ausgaben. an fernmündlich Für Familien und Allgemein aültig Bei Zwangsveraleichen oder wird keinerleſ Nachlaß gewährt Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge Mittag- Ausgabe N Eh Englands bewaffneter Friede Chamberlain über die Grund ſätze der engliſchen Aufrüſtungs- und Außenpolitik Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 8. März. Geſtern in ſpäter Abendſtunde bewilligte das Un⸗ terhaus das große Aufrüſtungsprogramm der Re⸗ gierung mit 347:133 Stimmen. Der ſozialiſtiſche Gegenantrag verfiel mit 351:134 Stimmen der Ab⸗ lehnung. Das Bedeutungsvolle dieſer Abſtimmung iſt weniger die Zuſtimmung zu den diesjährigen Rüſtungsausgaben, als die Tatſache, daß damit zu⸗ gleich, entſprechend der vorhergehenden Rede des Miniſterpräſidenten Chamberlain, die Verbindung der Rüſtungspolitik mit der allgemeinen Außen⸗ politik der Regierung und ferner die Ankündigung eines weiteren großen Mil⸗ liarden⸗Rüſtungsprogramms für die nächſten beiden Jahre im voraus die Billigung der gro⸗ ßen Mehrheit des Unterhauſes und, wie die Ausſprache zeigte, keine ernſthafte Kritik der Oppoſition fand. Vor der Abſtimmung ſprach Chamberlain: Der Premierminiſter erwähnte u.., daß er die neuen Voranſchläge mit Inſpik und dem Schatz⸗ kanzler nach ſorgfältigſten Erwägungen aufgeſtellt habe.„Unſere erſte und wichtigſte Anſtrengung muß ſich in erſter Linie auf zwei Ziele richten: 1. Wir mitſſen dieſes Land ſchützen. 2. Wir müſſen die Handelsrouten erhalten, von denen wir in unſerer Lebensmittel⸗ und Rohſtoffverſorgung ab⸗ hängen.“ Die dritte Aufgabe beſtehe in der Vertei⸗ digung der britiſchen Beſitzungen in Ueberſee. Das wierte Ziel müſſe in der Zuſammenarbeit der Vertei⸗ digung von Gebieten irgendeines Verbündeten be⸗ ſtehen, den man vielleicht im Kriegsfall haben werde. Dieſe vier Ziele habe man daher in ihrer Bedeutung ſorgfältig abwägen müſſen. Chamberlain behandelte ſodann die Frage der Koſten, die durch das Aufrüſtungprogramm ent⸗ stehen. Als man mit der Aufrüſtung begonnen habe, habe man angenommen, daß die Koſten für die Auf⸗ rüſtung ſich in fünf Jahren auf nicht weniger als 1500 000 000 Pfund(18 Millarden RM.) ſtellen würden. Jetzt könne man mit Sicherheit ſagen, daß die .3 Milliarden nunmehr unzureichend ſein wür⸗ den. Er befürchte, das Haus müſſe ſich auf eine beträchtliche Ueberſchreitung dieſer Summe gefaßt machen. Chamberlain erklärte hierauf:„Obwohl wir mit unſeren Anſtrengungen nicht aufhören werden, um eine Beſſerung der Lage zu erreichen, ſollte man doch wiſſen, daß unſer Wunſch nach Frieden nicht die Be⸗ reitſchaft bedeute, den Frieden von heute auf Koſten des Friedens von morgen zu erkaufen. Es iſt weder mein Wunſch noch meine Abſicht, mich auf geſchaftelhuberiſche Einmiſchung in Angelegen⸗ heiten anderer Völker einzulaſſen. Wir werden je⸗ doch von Zeit zu Zeit, wenn das unſere Pflicht iſt, unſere Stimme zugunſten einer friedlichen Erörte⸗ rung und zugunſten friedlicher Verhandlungen an Stelle der Anwendung von Gewalt oder Drohung mit Gewalt erheben.“ Nach einem Hinweis auf die„ungeheuren Fort⸗ ſchritte“, die bereits bei dem Wiederaufbau der bri⸗ tiſchen Streitkräfte erzielt worden ſeien, erklärte der Premierminiſter, er wünſche, daß Großbritannien ſtark ſei, weil er glaube, daß darin die größte Hoff⸗ nung für den Frieden liege. Gegen Schluß ſeiner Rede ſprach der Miniſter⸗ präſident mit der Leidenſchaft und Vitalität, die auch die nüchternſten engliſchen Staatsmänner ſtets in entſcheidungsvollen Stunden charakteriſiert hat. Eine Entſcheidung war dieſe Stunde im Unter⸗ haus deshalb, weil England ſich hier endgültig vor aller Welt zum bewaffneten Frieden bekannt hat. N Die Oppoſition ſpielte eine wenig ein⸗ drucksvolle Rolle. Das einzige Argument, das ſie beizuſteuern wußte, war, abgeſehen von den üblichen Deklamationen für die kollektive Sicherheit, der Rat, das Geld ſo nützlich wie möglich auszugeben. Dieſer Mat klang nicht ſehr oppoſitionell. Die ſchärſſte Op⸗ poſition kam aus den Reihen der Regierungsanhän⸗ ger ſelbſt, und zwar von dem alten Scharfmacher Winſton Churchill, der wie üblich beſorgt war, Eng⸗ lands Luftwaffe könne von Deutſchland überflügelt werden. 8 55 Eine gute Preſſe für Chamberlain + London, 8. März. Die Londoner Morgenpreſſe befaßt ſich eingehend mit der geſtrigen Unterhausausſprache über Auf⸗ rüſtung und Außenpolitik. Die„Times“ ſchreibt, am Montag habe ſich gezeigt, daß ſich die britiſche Politik in ihrem weſentlichen Beſtandteil nicht geändert habe, denn England bleibe dabei, ſich ſelbſt auf ſchnellſtem Wege ſo ſtark wie nur ivgend möglich zu machen. Es ſei aber ebenſo ent⸗ ſchloſſen, keine Gelegenheit zu verpaſſen, die in Ehren eine Förderung der europäiſchen Befriedigung ver⸗ ſpreche. Der„Daily Telegraph“ erklärt, niemand könne daran zweifeln, daß die geſamte Nation hinter dem Verteidigungsprogramm der Regierung ſtehe. Der„Daily Herald“ enthält ſich abſichtlich jeder Stellungnahme. Dienstag. 8. März 1038 140. Jahrgang— Nr. 110 amberlain verlangt venere Aufrüſtungsmilliarden! Hier wird der Führer wohnen e Während ſeines Beſuches der Hauptſtadt des Imperiums wird der Führer in der Reſidenz des Königs, dem Quirinal, wohnen. (Preſſe⸗ Hoffmann,. Zander⸗Multiplex⸗K.) Reichspreſſechef Staatsſekretär Dr. Dietrich über: Preſſepolitik bei uns und bei den anderen Kampf der Preſſelüge! Was heißt Preſſefreiheit“?-Was erwarten wir von den Auslandsjournaliſten? dnb. Berlin, 7. März. Reichspreſſechef Dr. Dietrich ſprach am Montag auf einem Empfangsabend für die ausländiſche Di⸗ plomatie und Preſſe auf Einladung des Reichsleiters Roſenberg im Hotel„Adlon“ über„Die national⸗ ſozialiſtiſche Preſſepolitik“. In der großen Zahl der ausländiſchen Gäſte des Abends ſah man den türkiſchen Botſchafter Arpag und den polniſchen Botſchafter Lipſki, den italieni⸗ ſchen Botſchaftsvat Graf Magiſtrati, die Geſandten von Norwegen, Dänemark, Litauen, der Tſchechoflowakei, der Schweiz, Oeſterreich, Griechenland, Union von Südafrika, des Irak, Lettland, Afghaniſtan, Ungarn, Belgien, Eſtland, Bolivien, Schweden, Bulgarien, Guatemala. Dr. Dietrich führte u. a. aus: Vor wenigen Ta⸗ gen ſah ſich der Führer der deutſchen Nation ver⸗ anlaßt, das wachſende internationale Problem der Preſſe geradezu in den Mittelpunkt ſeiner großen Rede zu ſtellen, die in allen Ländern der Erde einen ſo ſtarken Widerhall gefunden hat. Die deutſche Preſſepolitik begegnet manchen Mißverſtändniſſen in Welt. Dabei iſt es ſelbſtverſtändlich, daß man weder die Struktur unſerer Preſſe begreifen, noch für das We⸗ ſen unſerer Preſſepolitik Verſtändnis aufbringen noch heute der kann, wenn man keine Kenntnis hat von den geiſti⸗ gen Grundlagen des Nationalſozialismus. Die Preſſe im nationalſozialiſtiſchen Staat hat uun einmal nicht die Aufgabe, die individuelle Meinung des einzelnen gegenüber dem Ganzen zum Ausdruck zu bringen, in etwas als„öffent⸗ liche Meinung“ vorzutäuſchen, was keine iſt. Sondern ſie hat umgekehrt die Pflicht, die gemein⸗ ſamen Schickſalsfragen unaufhörlich dem einzelnen gegenüber zu vertreten und ſie ihm begreiflich zu machen, wenn er ſich ihrer nicht bewußt iſt. Hier wird die Zeitung zum täglichen Mah⸗ ner der Nation, zur Schule des politiſchen Denkens. Anſere Preſſe⸗ und Kritikfreiheit: Einer ſolchen, auf einer ganz anderen Ebene lie⸗ genden Auffaſſung von der Preſſe gegenüber erweiſen ſich aber auch die Argumente, die unſere auslän⸗ diſchen Kritiker gegen das deutſche Preſſeweſen ins Feld führen, als gegenſtandslos. Sie gehen völlig an der Sache vorbei, denn ſie entſtammen dem Wort⸗ ſchatz einer liberaliſtiſchen Geiſteshaltung, deren Be⸗ griffe auf unſere Zeit und unſere moderne Auf⸗ Ein Zufallstreffer: Der Antergang der Baleares“ Ein Torpedo eines bolſchewiſtiſchen Zerſtörers ging in die Munitionskammer nb. Salamanca, 7. März. Zu dem Untergang des nationalſpaniſchen Kreu⸗ zers„Baleaves“ wird von zuſtändiger Seite gemel⸗ det, daß der Kreuzer am Sonntag früh im Morgen⸗ grauen auf überlegene rotſpaniſche Kräfte geſtoßen ſei, die aus einem ſowjetſpaniſchen Kreuzer und vier Torpedobooten beſtanden. Es entwickelte ſich ein Seegeſecht, bei dem die rotſpaniſchen Schiffe ſchwere Treffer erhielten. Die„Baleares“ erhielt nur einen einzigen Torpedotreffer, der aber unglück⸗ licherweiſe in die Munitionskammer ging. Auf dem Schiff entſtand ein Brand, den die Be⸗ ſatzung vergeblich zu löſchen verſuchte. Einige Stun⸗ den ſpäter, als ſich die rotſpaniſchen Schiffe ſchon längſt zurückgezogen hatten, ſank die„Balea⸗ res“, 300 Mann der Beſatzung wurden von den engliſchen Kriegsſchiffen„Kempenfeld“ und„Boreas“ gerettet. Luftangriff auf Kontrollſchiffe — London, 8. März.(U..) Die britiſche Admiralität gibt bekannt, daß fünf Flugzeuge unbekannter Herkunft die engliſchen Zer⸗ ſtörer„Blanche“ und„Brilliant“, die als Kontroll⸗ eine Palrouillen⸗Fahrt an der ſpaniſchen Küſte im Rahmen des Nyon⸗Abkommens durch⸗ führten, angegriffen haben. Beide Schiffe haben keine Beſchädigungen erlitten. Keine Rückgabe Gibraltars gefordert! anb London, 8. März. Auf Aufrage beſtätigte der engliſche Premier⸗ miniſter am Montag noch einmal im Unterhaus, daß die Berichte über eine angebliche Rede Queipo de Llanos, in der die Rückgabe Gibraltars verlangt werde, unrichtig ſeien. Auf mehrere Anfragen der Oppoſition, die zum Ausdruck bringen wollten, daß die Feſtſtellung des Premierminiſters nicht zutreffe, erklärte dieſer, ſeinen Ausführungen liege ein Be⸗ richt des britiſchen Vizekonſuls in La Linea zu⸗ grunde, der perſönlich anweſend geweſen ſei, als Queipo de Llano die fragliche Rede gehalten habe. ſchiffe Expräſident Hoover bei Beneſch. Der Präſident der Republik, Beneſch, empfing am Freitag den ehe⸗ maligen Präſidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Herbert Hover.„„. faſſung von den Aufgaben der Preſſe nicht mehr an⸗ wendbar ſind. Auch die deutſche Preſſe nimmt ſich die Frei⸗ heit, zu kritiſteren, aber ſie kritiſiert nicht das, was dem Volke dienlich iſt, ſondern kritiſiert das, was dem Volke ſchadet. In den fſelbſtverſtänd⸗ lichen Grenzen, die ihr das Lebensintereſſe der Nativn ſetzt, verfügt ſie letzten Endes über ein höheres Maß von Freiheit, als die liberale Preſſe ſie je beſeſſen hat. Sie nimmt ſich ſogar die Freiheit, die„Preſſefreiheit“ zu kritiſieren, die uns mit aller Leidenſchaft, deren die Demo⸗ kratie fähig iſt, als eines der heiligſten Güter der Menſchheit geprieſen wird. An dieſe ſogenannte„Preſſefreiheit“ wagt ſelbſt die freieſte Feder des Liberalismus nicht zu rühren. Und unſere Kollegen in den Redaktionen der„freie⸗ ſten Demokratien der Erde“ wiſſen, warum; ſie dür⸗ fen es nur nicht ſagen, weil eine ſo peinliche Offen⸗ heit mit einem höchſt unfreiwilligen Berufswechſel verbunden wäre. Was dieſe Preſſefreiheit in Wirklichkeit iſt, das habe ich aus der Geſchichte des Zeitungsweſens vieler Länder nachgewieſen. Ich habe an Hand vieler Nach⸗ weiſe und dokumentariſcher Unterlagen bezeugt, daß der Begriff Preſſefreiheit eine der größten Phraſen iſt, die jemals Menſchenhirne vernebelt haben. Man ſollte ſo viel Gefühl für die Wirklichkeit be⸗ ſitzen, uns das offen zuzugeben Die Preſſe iſt immer abhängig und immer irgend jemand verpflichtet. Es fragt ſich uur wem? Ob unverantwortlicher Ge⸗ ſchäffts⸗ und Parteipolitik, ob den anonymen Mächten des Geldes und der Zerſtörung aller menſchlichen Ordnung und Moral, oder den für das Leben der Völker verantwortlichen Staatsmännern und politi⸗ ſchen Inſtanzen der Nation. Die Ordnung der Preſſe in Deutlſchland: Die Reinigung der Preſſe in Deutſchland war ſozuſagen die Viſitenkarte und die Neugeſtaltung unſerer Preſſe, iſt— muß ich ſagen— die Erſtgeburt der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Die Struktur des Neubaues der deutſchen Preſſe iſt einfach und klar. Das Schriftleitergeſetz hat aus echt nationalſozialiſtiſchem Geiſte heraus den Schwerpunkt der Verantwortung für den Inhalt der Zeitung von der Sache auf die Per⸗ ſon verlegt. Es hat die perſönliche Verantwortung für den redaktionellen Teil, das heißt für den geiſtigen und politiſchen Inhalt der Zeitung weithin ſichtbar her⸗ ausgeſtellt. Es eutſpricht dem Grundſatz der abſo⸗ lüten Verantwortlichkeit des einzelnen gegenüber dem Volksganzen, daß derjenige, der in der Zeitung ſchreibt und öffentliche Meinung macht, auch dem Staat und der Oeffentlichkeit für ſeine Tätigkeit ver⸗ antwortlich iſt. Mit der radikalen Trennung von Geſchäft und Politik, die das deutſche Schriftleitergeſetz vollzog, iſt dem er ſagte: 2. Seite/ Nummer 110 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Dienstag, 8. März 1938 dann die Vorausſetzung geſchaffen worden für die Geſundung unſerer Preſſe. Preſſe und Weltpolitik: Die Preſſe iſt eine Macht im Leben der Völker, die größer iſt, als ſich die bürgerliche Weisheit mancher Zeitgenoſſen träumen läßt. Man kann ſie als das Barometer der Weltpolitik bezeichnen, deſſen Ausſchlag und Zeigerſtand ſicherlich die Entſchlüſſe vieler Kabinette in den letzten Jahrzehnten ſtärker und unmittelbarer beeinflußt hat, als mancher zu ahnen vermag. Wie oft hat die nung durch die bewußte Preſſelüge und die verantwortungs⸗ loſe Berichterſtattung Vergiftung der öffentlichen Mei⸗ die ſchwerſten Gefahren für den Frieden der Völker heraufbeſchworen! Der Führer hat in ſeiner letzten Reichstagsrede den Finger an dieſe offene Wunde im Zuſammen⸗ leben der Völker gelegt. Er hat den Hetzern und Brunnenvergiftern eine deutſche Antwort erteilt und den Regierungen zugerufen, daß es ein verdienſt⸗ volles Werk ſein würde, wenn es gelingen könnte, nicht nur den Abwurf von Gift⸗, Brand⸗ und Spreng⸗ bomben auf die Bevölkerung international zu ver⸗ hindern, ſondern vor allem den Vertrieb von Zei⸗ tungen zu beſeitigen, die auf die Beziehungen von Staaten ſchlimmer wirken, als es Gift⸗ oder Brand⸗ bomben je zu tun vermöchten. Nur die Führer der autoritären Regierungen haben bisher dieſen Zuſtänden gegenüber laut und vernehmlich ihre Stimme erhoben. Stellen Sie ſich vor, wie friedlich die Welt ſein würde, wenn nicht nur über den Frieden geſchrieben, ſondern in den Zeitungen ſelbſt Frieden gehalten würde! Es iſt keine Utopie, wenn ich ſage, daß Völker in einer durch die Preſſe geſchaffenen Atmoſphäre der gegenſeitigen Achtung und des gegenſeitigen Ver⸗ ſtehens in wenigen Monaten das erreichen würden, was ſie auf anderem Wege in Jahrzehnten nicht er⸗ reichen konnten. Ueber Kokainſchmuggel, Mädchenhandel und Bankräuberverfolgung konnten die Nationen ſich einigen, warum ſollten ſie ſich nicht gemeinſam der Bekämpfung der politiſchen Hetze und der durch verantwortungsloſe Preſſe⸗Elemente her⸗ vorgerufenen Friedensſabotage annehmen? Und nur von dieſen Gedanken läßt ſich die deut⸗ ſche Preſſepolitik leiten, wenn ſie verſucht, durch zwei⸗ ſeitige geſchriebene oder ungeſchriebene Preſſever⸗ einbarungen von Land zu Land ſchrittweiſe den Weg zur Vernunft und zur Verſtändigung auf dem Ge⸗ biet des internationalen Preſſeweſens anzubahnen. Aber es gibt hier Grenzen, das muß in dieſem Zuſammenhang geſagt werden. Wir ſind durch die nationale Disziplin, zu der unſere Preſſe durch die nationalſozialiſtiſche Preſſe⸗ politik erzogen worden iſt und die ſie immer zu wahren weiß, in die Lage verſetzt, ſolche Abkommen zu tref⸗ ſen und ſie auch zu halten. Wie aber ſieht es in vielen anderen Ländern aus?? Es hat ſich im Ausland die ſeltſame Gewohnheit eingebürgert, die deutſche Regierung für jedes Wort, das in deutſchen Zeitungen ſteht, veranwortlich gu machen, und von der deutſchen Preſſe bis zur Selbſt⸗ entäußerung jene Zurückhaltung zu verlangen, zu der man ſich ſelbſt im Zeichen einer falſch verſtande⸗ nen Preſſefreiheit nicht im geringſten verpflichtet fühlt. Das iſt aber eine wenig faire Spekulation auf unſere Anſtändigkeit, mit der man dem Ziel eines Preſſefriedens um keinen Schritt näherkommt. Auch wir können unſeren Beitrag zum Preſſe⸗ frieden nur Zug um Zug leiſten. Man kaun von uus nicht erwarten, daß wir die Pfeile un⸗ ſerer Preſſe im Köcher halten, weun von allen Seiten gegen uns die Dreckſchlendern in Bewe⸗ gung geſetzt werden. Was Deutſchland vom Auslandsjournaliſten erwarlet: In der fruchtbaren Zuſammenarbeit mit den in Deutſchland tätigen Vertretern der Auslandspreſſe erblicken wir in erſter Linie die Grundlagen zu er⸗ ſprießlichen Preſſebeziehungen mit anderen Ländern. Da ich den Eindruck habe, daß über unſere Einſtel⸗ lung zu den in Berlin akkreditierten Auslandsjour⸗ naliſten einige Mißverſtändniſſe beſtehen, die noch nicht völlig klargeſtellt ſind, darf ich mit ein paar Worten darauf eingehen. Wir ſehen die Aufgabe des Auslandskorreſpon⸗ denten darin, daß er ſeinen Landsleuten das un⸗ voreingenommene, wahrheitsgetreue Bild eines fremden Landes und Volkes vermittelt. Wer ſeine Aufgabe ſo auffaßt, darf jederzeit unſerer Unterſtützung gewiß ſein. Wer jedoch perſönlich oder durch ſeine eigene Anſchauung bedingte Gefühle der Abneigung oder gar des Haſſes gegen das Gaſtland Hegt, Gefühle, die ihn ſtändig in Konflikt mit ſeiner beruflichen Aufgabe bringen und eine ſachliche Be⸗ richterſtattung erſchweren oder gar unmöglich machen, i der ſollte als Korreſpondent nicht zu uns kommen. Dr. Dietrich wandte ſich zum Schluß ſeiner Rede noch perſönlich an die anweſenden Diplomaten und Auslandsjournaliſteu. Die Diplomaten erinnerte er an das Wort Bismarcks, daß jedes Land auf die Dauer doch die Fenſterſcheiben bezahlen müſſe, die f ſeine Preſſe einſchlage Die Auslandsjournaliſten wies Dr. Dietrich auf 5 ein anderes Wort Bismarcks über die Preſſe hin, in⸗ „Ich kann aus einem tüchtigen Re⸗ dakteur eher einen Staatsſekretär des Aeußeren oder Inneren machen, als aus einem Dutzend Geheim⸗ räten einen gewandten und brauchbaren Jour⸗ naliſten.“ Dieſes Wort gilt— ſo fuhr Dr. Dietrich fort— auch heute noch. Der Führer unterſchied in ſeiner Reichstags rede Arten von Journaliſten. Ich werde mich glück⸗ ich ſchätzen, wenn ich Sie ſtets und ausnahmslos zu nen zählen darf, die wiſſen, daß ſie ihrem Volk beſten dienen, wenn ſie der Wahrheit den Weg zu ihm bereiten. Und deshalb möchte ich ſchließen nit einem Wort, das vielleicht am beſten den Aus⸗ ner Gefühle wiedergibt, die wir in unſerer ammenarbeit mit Ihnen empfinden und von denen ich der ZJvurnaliſt im Ausland bei ſeiner Arbeit ten laſſen ſollte: te eines eden Vaterland, bc Ein widerſpenſtiger Angeklagter: Bucharin ergibt ſich dem Henker nicht ſo ſchnell Er liefert dem Staatsanwalt ein heftiges Rededuell und beſtreitet kategoriſch die Spionage- und Mordbeſchuldigungen — Moskau, 7. März. Die heutigen Verhandlungen in dem Moskauer Prozeß entwickelten ſich zu einem endloſen Rededuell zwiſchen dem Staatsanwalt Wiſchinſky und dem Angeklagten Bucha⸗ rin, der bisher dem Gericht gegenüber den größten Freimut an den Tag legte. Allerdings machte Bucharin heute einen ausgeſprochen abgekämpften und müden Eindruck und las ſeine Erklärungen von Zetteln ab, die er in der Hand hielt. Dieſe Erklärungen bezogen ſich zunächſt auf den angeblichen Miltärputſch des Marſchalls Tucha⸗ tſchewſki. Bucharin erklärte, es habe ſich um eine „Palaſtrevolutionn“ gehandelt, die zum erſten Male von dem Gewerkſchaftsführer Tomſki vorgeſchlagen worden ſei, der ſeinerzeit Selbſtmord verübte. Dieſen Ausführungen gegenüber erhob Staats⸗ anwalt Wiſchinſkty entſchiedenen Einſpruch, indem er erklärte, nicht um eine„Palaſt revolution“ habe es ſich gehandelt, ſondern um„ein Komplott zur Macht⸗ ergreifung“. Staatsanwalt und Angeklagter ver⸗ wickelten ſich daraufhin in ein längeres Rededuell, bis ſchließlich Bucharin zugab, das Ziel der„Palaſt⸗ revolution“ ſei die Beſeitigung der Sow⸗ jets durch Gewaltanwendung“ geweſen Der Prozeß wurde dann, als die Rede auf die angebliche Spionagetäigkeit des Angeklagten kam, immer ſchleppender. Ohne zunächſt ſein Ziel zu erreichen, verſuchte der Staatsanwalt immer wieder, Bucharin doch noch zu einem„Geſtändnis“ zu ver⸗ anlaſſen. Schließlich kam es zu einer dramatiſchen Wen⸗ dung, als Bucharin zugab, für die Spionage⸗ tätigkeit verantwortlich, jedoch perſönlich nicht an der Ausübung der Spionagetätigkeit betei⸗ ligt geweſen zu ſein. Er ſei lediglich das Haupt der Verſchwörer geweſen. Ferner gab Bucharin zu, beabſichtigt zu haben, die Teilnehmer des 17. Parxteikongreſſes im Jahre 1934 feſtnehmen und verhaften zu laſſen. Als Bucharin ſich wenigſtens ſoweit zu„Ge⸗ ſtändniſſen“ herbeigelaſſen hatte, kam es zu neuen Zwiſchenfällen, als Bucharin über die angeb⸗ liche Reiſe des früheren Sowjetbotſchafters in der Türkei, Karakhan, nach Deutſchland aus⸗ ſagen ſollte. Bucharin erklärte, er ſei für die angeblichen Verhandlungen Karakhans in Deutſchland verantwortlich, aber„es habe ſich um Neutralitäts⸗ verhandlungen“ gedreht. Staatsanwalt Wiſchinſki machte hierauf eine ſcharfe Zwiſchenbemerkung:„Ver⸗ handlungen mit dem Feind bedeuten keine Neu⸗ tralität!“ Bucharin erwiderte hierauf:„Wir fürch⸗ teten die Möglichkeit eines deutſchen Einmarſches in Sowjetrußland. Nach dieſer Erklärung erfolgte die Gegenüber⸗ ſtellung von Bucharin und Barbara Jakovleva, der früheren Leiterin der Landwirtſchaftsabteilung der Kommuniſtiſchen Partei und früherem Mitglied der Tſchela. Die Zeugin ſoll den„Beweis“ für die Theſe der Anklage liefern, wonach Bucharin— mit Hilfe Trotzkis und der linken Sozialrevolutionäre angeblich bereits im Jahre 1918, zur Zeit der Breſter Friedensverhandlungen, ein Attentat gegen Lenin und Stalin vorbereitet habe. Mit zit⸗ ternder Stimme gibt die„Zeugin“ die gewünſchten Erklärungen ab, von denen ſich Bucharin aber nicht erſchüttern läßt.„Sein offener Gegenſatz zu Lenin in dieſer Epoche ſei, ſo bemerkt er, allgemein bekannt. Es ſei richtig, daß er Geſinnungsgenoſſen gegenüber damals auch geäußert habe, man könne möglicher⸗ weiſe, um die Breſter Friedensverhandlungen zu ſprengen, Lenin„für 24 Stunden“ einſperren. Bucharin beſtreitet jedoch energiſch, die Ermor⸗ dung Lenins in irgendeiner Weiſe beabſichtigt zu haben. Er will noch weitere Erklärungen vorbringen, aber der Gerichtsvorſitzende ſchneidet ihm das Wort ab. Darauf wird die Sitzung unterbrochen. Die Abendſitzung ſtand weiter im Zeichen ener⸗ giſchen Widerſtandes Bucharins gegen die Bezichti⸗ gungen des Staatsanwalts. Während die Ankläger größtes Intereſſe bezeugten, gemäß der Anklage⸗ ſchrift die terroriſtiſche antibolſchewiſtiſche Tätigkeit der Todeskandidaten bereits im Jahre 1918 beginnen zu laſſen, ließ ſich Bucharin nicht erſchüt⸗ tern. Wo liegt die Wahrheit? Nun ließ der Sowjetanwalt weitere„Zeugen“ aufmarſchieren, darunter den ehemaligen Vizepräſi⸗ denten der Moskauer Tſcheka, Manzew, ſowie den ehemaligen Sowjetgeſandten in Stockholm, Oſſinſki. Alle dieſe Zeugen befinden ſich ſeit langer Zeit in Haft. Obwohl die in Frage ſtehenden Vorgänge 20 Jahre zurückliegen, wollen ſich ſämtliche„Zeugen“ genau an alle Einzelheiten Geſpräche mit Bucharin erinnern können. Alle ſind ſich darin einig, daß Bucharin im Jahre 1918 eine Verſchwörung gegen Lenin und Stalin ſowie Swerdlow angezettelt hat mit dem Ziel, dieſe zu ermorden. Der ehemalige Tſcheka⸗ Häuptling Manzew erweiſt ſich dabei als ein be⸗ ſonders brauchbarer Zeuge“. Auf Bucharin aber machen die Ausſagen dieſer„Zeu⸗ gen“ gar keinen Eindruck; er beſtreitet ihre Behaup⸗ tungen, daß er Lenin damals nach dem Leben ge⸗ trachtet habe, ganz kategoriſch. Schimpforgien der Sowjelpreſſe — Moskau, Tag für Tag erſcheinen in allen Sowjetzeitungen Leitartikel, die in geradezu hyſteriſchen Ausdrücken die„Verbrechen“ der Angeklagten zum Zwecke der Agitation breitſchlagen.„Die gemeinen Verbrecher, die faſchiſtiſchen Hunde, die ſtinkenden Schlangen, die blutigen Köter Trotzki, Bucharin, Rykow, Jagoda uſw.“ ſo heißt es in allen Spalten der Blätter, hätten verſucht,„das glückliche, freie Leben der Sowjetbür⸗ ger“() zu ſtören.„Sie wollten das Land mit Krieg überziehen, ſie wollten Berge von Leichen der Frauen und Männer, Kinder und Greiſe unſeres Landes ſehen, ſie wollten Städte und Dörfer zerſtören, Werke und Fabriken in die Luft ſprengen“ uſw. uſw. Die„Prawda“ ſchreibt z. B. in ihrem Leitartikel vom Sonntag, jetzt, nach den„Geſtäudniſſen“ der ge⸗ meinen Saboteure, wiſſe endlich der Sowjetgenoſſe, warum ihm ſo manchesmal der Lohn vorenthalten worden ſei, jetzt endlich wiſſe man, warum einzelne ihrer 7. Mirz. Gebiete der Sowjetunion oft Tage und Wochen ohne Brot geblieben ſeien, jetzt endlich begreife der Sow⸗ jetkäufer, warum es in den ſtaatlichen Geſchäften nur Pelzſchuhe im Sommer und Sandalen im Winter gebe, jetzt verſtehen alle, warum die Verſorgung mit Salz, Zucker und Fett ſo„ungenügend“ geweſen ſeil! In allen Fabriken und Werken, in den Kaſer⸗ nen der Roten Armee und in den ſtaatlichen Unter⸗ nehmungen hat die ſtärkſte Kampagne zur„Popu⸗ lariſierung“ des Prozeſſes eingeſetzt. Hunderte und aber Hunderte von„Reſolutionen“ aus den zur „Billigung“ des Prozeſſes einberufenen Verſamm⸗ lungen erſcheinen in der Preſſe und werden durch Rundfunk übertragen. Eine Reſolution der Beleg⸗ ſchaft des Leningrader Kirow⸗Textil⸗Kombinats fordert z. B.„im Namen des ganzen Sowjetvolkes die Vernichtung der Schlangen, die Vertilgung des faſchiſtiſchen Auswurfs von der Erde“. Mit„Enthu⸗ ſiasmus“ entbieten die Verſammelten ihren„flam⸗ menden Gruß den herrlichen Genoſſen, die das Neſt der Spione entlarvt haben, vor allem dem gelieb⸗ ten Volkskommiſſar Jeſchow“. Bauern aus Weiß⸗ rußland„fordern“ vom Gerichtshof die phyſiſche Vernichtung der„verräteriſchen Schlangen“. Aus Taſchkent wird von einer Verſammlung ge⸗ meldet, daß die Anweſenden den Tod ſämtlicher An⸗ geklagten gefordert hätten. Offiziere, Kommiſſare und Soldaten des Moskauer Militärbezirks verlan⸗ gen die„fürchterlichſte Beſtrafung, die reſtloſe Ver⸗ nichtung der Spione und Mörder“, Gelehrte und Künſtler erklären in den Spalken der Blätter,„wir ſchließen uns der zornerfüllten Stimme des Volkes an und fordern die Austilgung der Schlangen und Banditen“. Keine Reſolution läßt die Verdienſte des„herrlichen Gpu⸗Kommiſs⸗ ſars Jeſchow“ unerwähnt, und faſt jede endet mit einem Hoch auf Stalin,„unſeren geliebten Freund und Lehrer, uſeren weiſen Vater, den Leiter unſe⸗ rer Siege“. In dieſer Weiſe ſorgt das Trommelfeuer der Agitation dafür, die bevorſtehenden Todesurteile propagandiſtiſch vorzubereiten. Ein nicht ſehr erfreuliches Kapitel: Die Lage der Deulſchen in Polen Immer noch polniſche Sozial und Agrarpolitik auf dem Rücken der Deutſchen? dnb. Warſchau, 7. März. In der Sitzung des Senats am Montag nahmen die beiden Vertreter der deutſchen Volksgruppe in Polen das Wort⸗ Was den Notenaustauſch vom 5. November v. J. zwiſchen Deutſchland und Polen bezüglich der Be⸗ handlung der beiderſeitigen Minderheiten betrifft, ſo erklärte Senator Hasbach, daß der deutſchen Volksgruppe in Polen dieſe freiwillige Erklärung der polniſchen Regierung viel wertvoller ſei als die bisher vorhandenen Bindungen. Senator Hasbach richtete die dringende Bitte an die Regierung, dafür Sorge zu tragen, daß der Wille der Zentralregie⸗ rung im Sinne der Minderheitenerklärungen ſich bis in die letzte Amtsſtube hinein durchſetzt. Auf die Behandlung der deutſchen Volksgruppe ging Senator Wiesner ein. Die Deutſchen in Polen ſeien von dem wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwung leider ausgeſchloſſen worden. Die Arbeiterentlaſſungen in der vſtoberſchleſiſchen Induſtrie gingen weiter vonſtatten. Deutſchen würden die für die Ausübung ihres Berufes notwendigen Konzeſſionen ohne irgendwelche Begründung ent⸗ zogen. Polniſche Verbände rufen zum Boykott gegen die Deutſchen auf und deutſchen Handwerkern und Kaufleuten werde die Ausübung ihres Berufes ſtän⸗ dig erſchwert. Die neuen Agrarreformliſten enthiel⸗ ten in den Weſtgebieten mehr als 60 v. H. deutſche Beſitzer mit einem Geſamtausmaß von 40 000 Hektar Land. Das deutſche Schulweſen ſei auf ein Niveau herabgedrückt worden, das in keiner Weiſe den kul⸗ turellen Bedürfniſſen der Deutſchen entſpreche. Der Pariser Kapuzenmänner-Roman Eine Frellaſſung, ein kommuniſtiſcher Proteſt und weitere Waffenfunde Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 7. März. In der Kapuzenmänneraffäre beſchloß geſtern ein Pariſer Gerichtshof, die in Unterſuchungshaft ſitzen⸗ den Angeklagten, den Herzog Pozzo di Borgo und einen ſeiner angeblichen Komplicen de Place, auf ffreien Fuß zu ſetzen. Die Anklage bleibt natürlich weiterhin beſtehen und die beiden Frei⸗ gelaſſenen werden weiterhin unter polizeilicher Auf⸗ ſicht ſtehen. Aber das Gericht kam zu der Ueberzeu⸗ gung, daß kein Grund zur Beſorgnis der Verdunke⸗ lungsgefahr von ſeiten der beiden Freigelaſſenen be⸗ ſtehe. Denn es ſcheint nunmehr erwieſen, daß Pozzo di Borgo als Hintermann, d. h. als Geldgeber, in Frage komme, aber nicht als Täter, ja, daß er viel⸗ leicht nicht einmal Mitwiſſer der vielen Verbrechen war. Während die Linke ſich nun heute über die Frei laſſung ſehr aufregt und die Kommuniſtiſche Parte ſchon einen Proteſt an die Regierung losgelaſſen hat geht der Kapuzenmännerroman— anders kaun man es nicht mehr nennen— weiter. Man kennt kein Verbrechen der letzten Jahre, an dem ſie nicht die Etoile⸗Platz, die Ermordung der beiden italieniſchen Brüder Roſelli und neuerdings auch die Ermor⸗ dung des ruſſiſchen Wirtſchaftlers Nawaſchin werden ihnen von der Pariſer Poltzei eindeutig zugeſchrieben. Im Lande werden unterdes immer wieder neue Funde von Waffen, Sprengſtof⸗ ſen und Munition gemacht. Sicher iſt, daß die ganze Affäre nicht, wie man anfangs vielleicht annehmen zonnte, auf Erfindung einer politiſch ausgerichteten Polizei beruht, aber wo die ganze Wahrheit liegt, das iſt ſchwer zu entſcheiden. Dazu wird man zunächſt zuch den großen Gerichtstag abwarten müſſen. Es wurde nämlich im Einvernehmen mit dem Juſtizminiſterium und der Regierung beſchloſſen, baß ſämtliche Verbrechen und Vergehen, die mit der Kapuzenmänneraffäre zuſammenhängen, und in wel⸗ chem Gerichtsbezirk ſie auch vorgekommen ſein mö⸗ gen, in einem einzigen großen Prozeß in Paris ver⸗ handelt werden ſollen. Wann dieſer große Prozeß ſteigen wird, ſteht noch nicht feſt. Man glaubt aber annehmen zu können, daß die Untersuchungen, die noch fortgeſetzt werden müſſen, es nicht geſtatten, daß es noch in 8 Jahre zu der e Verhandlung 5 i 1 1 Die Bombenatientate am kommen kann. Zum Schluß gab der deutſche Senator ein neues Bekenntnis zur Mitarbeit am Aufbau des Staa⸗ tes ab. Warſchau beſchwert ſich über rag anb Warſchau, 8. März. In der Senatsſitzung am Montag ging Senator Bwizdz auf die Lage der Polen in der Iſchecho⸗ ſlowakei ein. Die dort geſchloſſen wohnende polniſche Bevölkerung gehe durch eine Hölle von Drang⸗ ſalen. Polniſche Schulen würden geſchloſſen und dafür in Hunderten von Ortſchaften mit vorwiegend polniſcher Bepölkerung tſchechiſche Schulpalſte ge⸗ baut. Eltern, die ihre Kinder in polniſche Schulen ſchickten, werde Arbeit und Brot genommem. Die polniſchen Eiſenbahner würden in das Innere der Tſchechoſlowakei verſetzt. Die Methoden der tſche⸗ chiſchen Regierung machten auch nicht vor den Kir⸗ chen halt, indem man in die Gemeinden der polui⸗ ſchen Minderheit tſchechiſche Geiſtliche ſende. Pol⸗ niſche Verlage würden geſchloſſen, die polniſche Preſſe beſchlagnahmt, dafür aber Flugblätter in pol⸗ niſcher Sprache herausgegeben, in denen alles in den Schmutz gezerrt werde, was polniſch ſei. Teilwahlen in Bulgarien dub. Sofia, 7. März. J Die am geſtrigen Sonntag in den Kreiſen Sthu⸗ men und Stara Sagora durchgeführten Teilwahlen für die Sobranje, in denen 47 Kandidaten von ins⸗ geſamt 162 gewählt wurden, ſtellen einen ſtarben Er⸗ folg für die Regierung dar. 30 von den gewählten 47 Abgeoroͤneten haben ſich im Wahlkampf offen für das autoritäre Regime erklärt, das mithin 62 v. H. der abgegebenen Stimmen für ſich verbuchen kann. Die gewählten 17 Abgeordneten der Oppoſition ſind faſt durchweg getarnte Anhänger der im Sommer 1934 aufgelöſten und verbotenen Parteien. Unter dieſen Kandidaten befinden ſich auch national⸗ und wolksbewußte Angehörige der ehemaligen mationali⸗ ſtiſchen Parteigruppen, von denen die meiſten im kommenden Parlament die Erneuerungspolitik der Regierung zweifellos unterſtützen werden. Trotz der unerhörten Wühlavbeit der Kommu⸗ niſten und Volksfrontkreiſe und trotz der Propa⸗ ganda, die im letzten Monat die Kominternſender in Moskau und Kiew wöchentlich dreimal in bulgari⸗ ſcher Sprache machten, ſind lediglich 5 getarnte Marxiſten in die Sobranje gewählt worden. Hauptſchriftlelter und verantwortlich füt Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortl Wiſſenſchaft und. 1. B. Or. A. Win 7 ar delsteil: j. V. W. Müller.— Lokaler Teil: Dr. Fr — Sport; Wills Mülter.— Südweſtdeutſche Um. und Bilderdienſt: Curt Wilhelm N ſämtliche Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Verlhe Sl; Südweſtkorſo 60. Für unperlangte Beiträge keine Gewähr.— Mückſendung bei Rückporto. 8 8 8 Drucker und Verleger: Meus. Zeitung 5 Dr. Frig Bode& Go., Ntaunbeim, R l. 46. ranbrortith 32 Anzeigen und geſchäftliche een f ob Fan d de, Mannheim. 8 8 Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. i 8 ie Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mitta⸗ chelnen gleich eie en der 88 f 1 8 Ausgabe 2 Mittag 1 10 500 Ausgabe A Abend über 3 500 Ausgabe 5 über 11 0% i Monat 1 aber n Hammes. 5 n — 22 1 55 8 5 8 I br * 5 5 3 Dienstag, 8. März 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 110 — Dem Gedächtnis eines genialen Induſtriellen: zum 100. Geburtstag von Heinrich Lanz Wie aus kleinen Anfängen eine Weltfirma enkſtand Geh. Kommerzienrat Heinrich Lanz, der Gründer der Mannheimer Weltfirma, wurde am 9. März 1838 geboren. Dieſer Gedenktag gibt uns Veran⸗ laſſung, das Leben und Wirken dieſen genialen In⸗ duſtriellen auf Grund einer von Peter Schnell bach verfaßten Schilderung zu würdigen, die als Sonder⸗ druck aus den„Badiſchen Biographien“ erſchienen iſt. Am 9. März 1838 in Friedrichshafen am Boden⸗ ſee geboren, war Heinrich Lanz aufgewachſen in der Umwelt eines bedeutenden Transportunterneh⸗ mens. Der Vater, Johann Peter Lanz, und ſchon der Großvater gleichen Namens hatten ſich in ihrem Beruf und im öffentlichen Leben der Stadt als tüch⸗ tige Männer bewährt. Der umfangreiche Getreide⸗ Handel des alten, mehr noch die großen Gütertraus⸗ porte des jüngeren Johann Peter Lanz, erheiſchten eine freiere Blickweite kaufmänniſchen Geiſtes als ſonſt wohl innerhalb der Mauern des ehemaligen Reichsſtädtchens, des alten Buchhorn, gedeihen mochte. Aus der Schweiz, aus Italien, aus Oeſterreich, aus dem Allgäu bis nach Hamburg und von hier über See gingen die langen Wagenzüge des Vaters, und umgekehrt fanden auf dem gleichen Wege die Güter des Auslandes nach dem Inlande und darüber hinaus ſichere Verfrachtung. Mannheim war für dieſe Sammeltransporte der gegebene Mittelpunkt. Deshalb errichtete hier das Friedrichshafener Stammhaus J. P. Lanz& Co.— der Teilhaber war der Schwager des Begründers Johann Peter Lanz — im Jahre 1812 eine Zweigniederlaſſung, die ſich bald zum Hauptgeſchäft erweiterte, als mit dem Bau der Eiſenbahn nach Friedrichshafen der württembergiſche Staat die Hand auf die einträg⸗ lichen Gütertransporte legte und den privaten Ver⸗ kehrsunternehmen den Boden entzog. Die Mannheimer Firma Grundbau und Aus⸗ gangspforte ö Der Schulbildung, welche der aufgeweckte, leicht. lernende Knabe in Biberach ſuchen mußte, waren ein Kurſus einer Handelsſchule in Stuttgart und die ſtrenge kaufmänniſche Lehre in dem angeſehenen Mannheimer Kolonialwarengeſchäft von Julius Eg⸗ linger 8 Co. gefolgt. Die erſte Stellung, die Hein⸗ rich Lanz ins Ausland, mach Marſeille, führte, ſtärkte und ſchärfte Blick und Willen des ſtrebſamen Jüng⸗ lings. Mit 21 Jahren in die Lanzſche Firma in Mannheim aufgenommen, wurde er der eifrige Förderer und die treibende Kraft des Einfuhrhandels landwirtſchaftlicher Maſchinen, zu welchem das urſprüngliche Spedi⸗ tionshaus ſeinen Geſchäftskreis ausdehnte. Der Grundſtein der Weltfirma: eine kleine Reparaturwerkſtätte Zur Eigenerzeugung den Schritt zu wagen, da⸗ zu wären die Bedingungen noch nicht gegeben. Noch war die im Jahre 1860 in einem kleinen Garten⸗ haus in der Schwetzingerſtadt mit zwei Schloſſern aufgemachte Reparaturwerkſtätte zu unbedeutend. Auch als Reparaturwerkſtätten mit Dampfbetrieb in Mannheim und in der früh errichteten bayeriſchen Filiale zu Regensburg im Gange waren und ein kleiner Stamm von Arbeitern zu Gebote ſtand, die von engliſchen Lehrmeiſtern oder in Englans ſelbſt herangezogen oder von Heinrich Lanz perſönlich in die Arbeitsweiſe der engliſchen Maſchinen eingeführt worden waren, bedurfte es noch der ſtaatlichen Stütze durch Schutzzölle. Wiederum aber mußte ber funge Fabrikant, der ſo erfolgreich den bäuerlichen Wider⸗ ſtand gegen die Maſchinen überhaupt gebrochen hatte, mit der Zurückhaltung des Landwirts vor dem Neuen, jetzt der Dampfkraft, ringen. Solange die noch kleine, aus der Reparaturwerkſtätte hervorge⸗ gangene Fabrik in den erweiterten alten Räumen nur Futterſchneider, Göpel, Hand⸗ und Göpeldreſch⸗ maſchinen herſtellte, war das deutſche Erzeugnis vor dem engliſchen bald bevorzugt worden. Die Erzeugung von Dampfdreſchſätzen wird aufgenommen i Zwanzig arbeitsſchwerer Jahre hatte es bedu ft, bis die Erzeugung von Dampfdreſchſätzen aufgenom⸗ 15 (Privatphoto) men wurde. Heinrich Lanz beſaß, als er die Eigen⸗ erzeugung begann, auf dem Gebiet der landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinenkunde eine Ueberſicht und Er⸗ fahrung wie kein Zweiter in Deutſchland. Rund zehn Jahre zuvor hatte er den Fabrikbetrieb aus den übrigen Unternehmungen der Firma losgelöſt und für eigene Rechnung und auf den eigenen Namen fortgeführt. Dampfdreſchmaſchinenbau und Lokomo⸗ bilerzeugung fanden ihn auf ſeinem Grund und Bo⸗ den bereits als Alleinherrſcher vor. Der Loko⸗ mobilbau, anfangs nur der Dampfdreſchmaſchinen wegen aufgenommen, entwickelte ſich zu immer grö⸗ ßerer Bedeutung. Lokomobile für das Gewerbe und für die Induſtrie wurden in die Erzeugung einbe⸗ zogen. Nach weiteren zwei Jahrzehnten ſtändigen Aufſtiegs durfte Heinrich Lanz die Genugtuung er⸗ fahren, auf der Pariſer Weltausſtellung des Jahres 1900 die damals größte Lokomobile der Welt aus ſeiner Fabrik aufgebaut, ſich ſelbſt zum Preisrichter ernannt und ſeine Maſchinen als höchſte Ehrung außer Wettbewerb ge⸗ ſetzt zu ſehen. Der Vierundſechzigjährige geht noch auf Studien⸗ reiſe nach den Vereinigten Staaten. Mit Stolz kann er dem deutſchen Landwirt die Ebenbürtigkeit ſeiner Maſchinen darſtellen. Der Erfolg konnte nur kom⸗ men aus den hohen Vorzügen ſeiner Maſchinen, die begründet waren in ſeinem beharrlichen Beſtreben, ihre Bauart ſtetig zu verbeſſern, die gewährleiſtet waren durch die tiefe Einſicht, daß die Technik mit der Wiſſenſchaft gehen müſſe, und daß nur ſtreng wiſſen⸗ ſchaftliche Prüfungsmethoden die Güte des verwen⸗ deten Materials zu verbürgen vermöchten. Der Er⸗ folg konnte aber auch nur kommen aus der wandel⸗ loſen Rechtlichkeit ſeiner kaufmänniſchen Grundſätze, die der Ausfluß ſeiner ganzen Perſönlichkeit waren. Ein vorbildlicher Arbeitgeber In den Anfangsjahren mochte bei der kleinen Belegſchaft Hilfsbedürftigkeit wohl nicht häufig an Heinrich Lanz herantreten. Um ſo mehr Gelegenheit hatte er zur perſönlichen Fühlung mit Beamten und Arbeitern im geſchäftlichen Kreiſe. Da konnte eine Ausſtellung, die ſeinen Maſchinen Ehrendiplome und Preiſe brachte, ihm Anlaß werden, ſeine Mon⸗ teure zu einer Erholungsreiſe von München an den Starnberger See einzuladen oder ſie von Bremen aus in einem eigens gecharterten Dampfer zu einem eee er. Der zweite Jahrestag des Truppeneinzugs Glockenklänge zur Erinnerung an ein geſchichtliches Ereignis Geſtern läuteten erſtmals die Glocken des Rathauſes Zu Beſuch in der Laterne des Rathausturmes Geſtern mittag um 12 Uhr begannen auf allen Türmen unſerer Stadt die Glocken zu läuten. Macht⸗ voll ergoſſen ſich die feierlichen Klänge über das Alltagsgetriebe, das ja um dieſe Tageszeit beſonders lebhaft iſt. Es war ein Geläute der Freude und ſtolzen Erinnerung an den 7. März 1986, den Tag, da der Führer im Reichstag die Wieder⸗ herſtellung der vollen Souveränität des Reiches und den Einmarſch deutſcher Truppen in die vordem entmilitariſierte Zone verkündete. Das Dröhnen der Glocken ließ uns zurückdenken an den Jubel, mit dem wir an jenem frühlingshaft ſchönen Samstag die Flak und die Artillerie am Rheine willkommen hießen. Zurückdenken an den folgenden Sonntag, da weitere Truppen einrückten. In langen Kolonnen zogen die Einwohner unſerer Stadt zur alten Grenadierbaſerne und zur Rhein⸗ Neckar⸗Halle, um, tief ergriffen, das militäriſche Bild zu ſchauen, das ſich da ihren Augen bot. Erſtmals brauſten damals wieder deutſche Militärflugzeuge über unſere Stadt. Erſtmals auch ſah man am 8. März eee Der Heldengedenklag in Mannheim Ehrenpoſten Am kommenden Sonntag, dem 18. März, begeht das deutſche Volk den Heldengedenktag. Aus bie⸗ ſem Anlaß findet in Mannheim eine militäriſche Feier ſtatt. Der Heldengedenktag in Mannheim wird damit beginnen, daß morgens um 8 Uhr auf dem Ehren⸗ friedhof und am 110er⸗Denkmal am Friedrichs ring Ehrenpoſten aufziehen. In der Zeit zwiſchen 8 und 9 Uhr werden dann Generalmajor Ritter von Speck und Offiziersabordnungen an den verſchie⸗ denen Ehrenmalen in unſerer Stadt Kränze nie⸗ derlegen. Um.30 Uhr wird eine Gedenkfeier im Ehrenhof des Schloſſes folgen. An dieſer Feier nehmen Teile der Truppen des Standortes ſowie ſämtliche Gliederungen der Partei, die Kriegerverbände und die Polizei teil. Für die Schwerkriegsbeſchädigten ſtehen im Schloßhof Sitz⸗ plätze zur Verfügung. Den Angehörigen der Gefal⸗ lenen ſind die Fenſterreihen des Schloßhofes vor⸗ behalten; die hierfür notwendigen Fenſterplatzkarten können ab Mittwoch, den 9 März, in der Geſchäfts⸗ und Kranzuiederlegungen— Gedenkfeier im Schloßhof mit anſchließendem Vorbeimarſch am Waſſerturm ſtelle der NSK OV(Große Menzelſtraße 5) in Emp⸗ fang genommen werden. Die Bevölkerung hat in den Schloßhof Zutritt, ſoweit Platz zur Verfügung ſteht. i Die Gedenkfeier wird kurz ſein. Die Gedenk⸗ anſprache wird Generalmajor Ritter von Speck, der neue Kommandeur der 33. Diviſion, halten Im Anſchluß an die Feier findet am Waſſerturm ein Vorbeimarſch der Truppen vor dem Divi⸗ ſionskommandeur ſtatt. Während der Gedenkfeier und des Vorbeimarſches muß der Straßenbahnbetrieb zum Teil unterbrochen werden. Sämtliche Kaſernen und ſonſtigen Wehrmachts⸗ gebäude flaggen am Heldengedenktag halb maſt. Um 12 Uhr findet in den Unterkünften für alle Truppenteile und Dienſtſtellen ein Gemein ⸗ ſchafts empfang von der Reichsgedenkfeier in der Berliner Staatsoper ſtatt. Die Ehrenpoſten auf dem Ehrenfriedhof und am 110er⸗Denkmal werden abends um 18 Uhr ein⸗ gezogen. W. th. 1936 Abordnungen der deutſchen Wehrmacht bei der Heldengedenkfeier im Schloßhof. Es iſt bekannt, daß unſere Stadtverwaltung ihrer Freude über den Einzug der Truppen in unſere Stadt hörbaren Ausdruck verlieh, indem ſie die beiden Glocken auf dem Rathausturm, ſchlagen ließ, weil ihnen anders Töne nicht zu entlocken waren. Inzwiſchen hat man nun dieſe beiden Glocken ſo gelagert, daß ſie in Schwingungen verſetzt werden können. Am geſtrigen zweiten Jahrestag der Beſeitigung der entmilitariſierten Zone wurden die Glocken erſtmals geläutet. Wir wollten dieſes Ereignis nicht vorübergehen laſſen, ohne ſelbſt aus nächſter Nähe dabei zu ſein. So ſtiegen wir die vielen Stufen des Rathaus⸗ turmes hinauf, vorbei an der in den Stockwerken des bald zweihundert Jahre alten Turmes unter⸗ gebrachten Hauptregiſtratur unſerer Stadtverwal⸗ tung. Wir haben die Stufen nicht gezählt, aber auf dem Dachboden des Turmes, dort wo das Werk für die Uhr ſteht, fanden wir einen von ungelenkter Hand in eine rohe Metallplatte eingeritzten Ver⸗ merk, daß es bis dahin ihrer 190 ſeien. Vom Dach⸗ boden aus ging es noch über einige ſteile Holz⸗ treppen und ſchließlich noch über eine Art Leiter weiter, und dann krochen wir durch eine Luke hinaus in die Laterne, unter deren welſcher Haube die Glocken gerade zu läuten begannen. Was von der Straße aus klein erſcheint, ent⸗ puppte ſich uns als zwei recht anſehnliche Metall⸗ körper von 7 und 16 Zentner Gewicht, abgeſtimmt auf die Töne F und As. Obwohl man den Glockenſtuhl verſtärkt hatte, übertrugen ſich die Schwingungen der beiden Glocken ſpürbar auf Turmdach und Laterne. Wie wir erfahren, iſt beab⸗ ſichtigt, demnächſt einen neuen ſtabileren Glocken⸗ ſtuhl einzubauen, ſelbſtverſtändlich ſo, daß die Dach⸗ konſtruktion davon nicht berührt wird. Die Erſetzung des alten Glockenſtuhles iſt vor allem auch deshalb notwendig, weil die Rathausglocken hinfort an allen großen nationalen Feiertagen, alſo öfter geläutet werden ſollen. Dieſe beiden Glocken ſind übrigens ſo alt, wie das Rathaus ſelbſt. Im Jahre der Vollendung des von Aleſſandro Bibiena geſtalteten Turmes wurden ſie von dem Mannheimer kurfürſtlichen Stück⸗ und Glockengießer Johann Michael Steiger gegoſſen, von jenem Meiſter, aus deſſen Werkſtatt einige Jahre ſpäter die ſechs Glocken der Jeſuiten⸗ kirche hervorgingen, deren ſchwerſte 70 Zentner wiegt. Gar lange hingen ſie unbenützt und nicht be⸗ achtet an ihrem luftigen Platz, ehe ſie in unſeren Tagen zu ſchwungvollem Leben erweckt 1 1 FE. W. kh. Ausflug in die Noroöſee zu fahren. Auch von herzlicher Teilnahme und treuer Fürſorge für die Familien, die Kinder ſeiner Arbeiter und Beamten, wird man⸗ cher rührende Zug im dankbaren Gedächtnis der heute noch Lebenden bewahrt. Die Heinrich⸗ und Julia⸗Lanz⸗Stiftung, die Beamten⸗ und Meiſter⸗ Penſtonskaſſe, eine Fabrikſparkaſſe, das Heinrich⸗ Lanz⸗Krankenhaus, die Stiftung der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften, die Schenkung an die Mannheimer Handelshochſchule, große Zuwendungen an die deutſche Landwirtſchaft, die außerordentliche Unterſtützung des deutſchen Luftſchiffweſens durch Preisausſchreiben und Spenden und durch den eige⸗ nen Bau von Luftſchiffen, reiche Zuwendungen an das Mannheimer Nationaltheater und ſo vieles an⸗ dere für Wohlfahrt, Wiſſenſchaft, Technik und Kunſt: alle waren Auswirkungen des gleichen Sinnes der Fürſorge, des Dankes, der Förderung, der Verant⸗ wortung. Die Hinterbliebenen Träger der Familieutradition Träger dieſes Sinnes nach dem Tode des Gatten und Vaters waren die Gattin und die Kinder, drei Töchter und ein Sohn, Dr. Karl Lanz, der be⸗ rufene Fortführer der Werke, der dem Vater bereits 1921 im Tode folgte, während ſeine Mutter, Frau Julia Lanz, eine Tochter des Mannheimer Kauf⸗ manns Faul, als Ehrenbürgerin der Stadt Mann⸗ der Badischen Hausfrau 17 am 10. Harz, nachmittags 3 Uhr u. abends 8 Uhr Li N da Modenschau Lade das schöne Belprogramm. Sſehe Anzelge Im Vergnügungstell. heim, hochbetagt und hochgeehrt, kurz vor Weihnach⸗ ten des Jahres 1926 an der Seite ihres Lebens⸗ gefährten in der Gruft auf dem Hauptfriedhof die ewige Ruhe fand. Ehrungen und Ehrenſtellen Ehren der mannigfachſten Art waren Heinrich Lanz beſchieden. Die Gunſt des Landesfürſten zeich⸗ nete ihn mit Orden und Titeln aus. Der Handels⸗ kammer für den Kreis Mannheim gehörte er ſeit 1879 an. Zweimal wurde er zum Stadtverordneten gewählt. * Es war ein reiches Leben, das am 1. Februar 1905 nach nicht ganz vollendeten 68 Jahren die Erdenlaufbahn beſchloß. Sein Werk aber konnte nicht untergehen. Starke Wurzeln hatte es geſenkt in die Erde, kräftige Aeſte und Sproſſen hatte es getrieben, ſo daß es weiterwachſen konnte auch ohne die gleiche pflegende Hand, ohne das gleiche wache Auge ſeines Begründers. Und wenn heute Heinrich Lanz durch die Räume ſeines Werks ſchreiten würde, wie er es bei Lebzeiten täglich getan hatte, daun würde er feſtſtellen können, daß es nach ſchwerem Niedergang in der Nachkriegszeit im Dritten Reich von neuem emporgeblüht iſt. Sch. Ein Volksmuſikabend in Sandhofen Zu einem recht erfolgreichen Abend im Geiſte echter Volkstümlichkeit geſtaltete ſich der Volks⸗ muſik⸗Abend des Handharmonika⸗ Spiéèelrings Sandhofen im gutbeſuchten Morgenſternſaal. Wenn heute die Handharmonika⸗ mitftk überall da in Erſcheinung tritt, wo frohe Menſchen Stunden angenehmſter Unterhaltung ſuchen, ſo verfolgt ſie noch den weiteren Zweck, mit⸗ zuhelfen am Aufbau geſunder deutſcher Volksmuſik. Das große Orcheſter leitete die Vortragsfolge mit einem Marſch„Sportgruß“ von H. Süsli und dem„Luzerner Ländler“ von H. Stirnimann ein. Die ſchöne Vortragsfolge war ſo recht geeignet, zu er⸗ wärmen. Walzer, Märſche, Ländler, Rheinländer, Charakterſtücke wurden ſchneidig und temperament⸗ voll vorgetragen, und es war eine Luſt, den Klängen zu lauſchen. Der zwölfjährige Feuerſtein zeigte ſich ſchon als recht guter Könner. Daneben trat auch noch die Schüler⸗Gruppe in Erſcheinung, die ſich raſch in die Herzen der zahlreichen Hörer einſpielen konnte. Das Mandolinen⸗Orcheſter Rheingold“ ſpielte „Fior Trentino“ von G. Sartori und„Forvellen⸗ ſpiele“ von W. Baldamus. Der Beifall für ſämtliche Darbietungen war verdientermaßen ſtark. Jedes Wñ w. opfer it Rusſaat für die glückliche Jukunft unſerer Rinder! * 75 Jahre alt wird heute Dienstag, 8. März, der Schriftſetzer i. R. Friedrich Klotz, Schwetzinger Straße 128. Dem alten treuen Leſer der N. M. Z. unſeren herzlichen Glückwunſch!— Seinen 74. Ge⸗ burtstag feiert heute Herr Friedrich Süß, Wirt „Zum Rheintal“ in Neckarau, Friedensſtraße 24. Wir gratulieren! u Ein Sonntagsſtändchen brachte den Kranken im Luiſenheim der Geſangverein„Germauia⸗Wall⸗ ſtadt“ unter Leitung von Muſikdirektor Viktor Di⸗ nand. Die erfreuten Zuhörer nahmen die wir⸗ kungsvoll zuſammengeſtellte Vortragsſolge dank bar auf. * Ant 13. März Waldlaufmeiſterſchaften der Gruppe Kurpfalz. Die im Februar wegen der un⸗ günſtigen Witterung verſchobenen Waldlaufmeiſter⸗ ſchaften der Gruppe Kurpfalz finden nunmehr am 13. März in Neuſtadt a. d. Weinſtraße ſtatt. Das Programm der Läufe, bei denen über 600 Mann ſtarten, bleibt unverändert. Ein neuer Weg zur Bekämpfung von nervöſen Beſchwerden u. Aderperkalkung unzähligen Blutgefäße ſind von feinſten Nervenfäden umſponnen. Dieſe und deren Folgen: nervöſe Herz⸗, Magen⸗, Darmkrankheiten, Neuralgie, feinſten Nervenleitungen arbeitsfähig zu erhalten, iſt die wirkſamſte Schlafloſigkeit, Niedergeſchlagenheit, Schwäche, Kopfſchmerzen, erhöhter Blutdruck, Eine wirkſame Bekämpfung der verſchiedenen Störungen des überaus empfindlichen Syſtems der Nerven⸗ und Blutbahnen kann nur dann wenn die Krankheiten an der Wurzel bekämpft werden. innerſekretoriſchen ſtattfinden, Die eigentlichen Drüſen. Nerven, Motore des Körpers ſind die dieſer Erkrankung wird häufig zu ſpät erkannt. Wenn dieſe nicht ordnungsgemäß arbeiten, und der Körper ſcheidet die Nährſtoffe, die für das Nerven⸗ ſyſtem beſtimmt ſind, unverdaut wieder aus. Der ſchleichende Verlauf Auch die Wände der Waffe gegen die Aderverkalkung. erkranken die Ordnung. Die Hormon⸗Lecithin⸗Nervennahrung Meurofeereiin bringt durch ihre hervorragende Zuſammenſtellung die Drüſen in Sie führt dem Organismus natürliche, Hormone zu und macht die angegriffenen Nerven für die ihnen ge⸗ lebenswichtige haben iſt. botenen Nährſtoffe aufnahmefähig. Zweck des Präparates iſt, den Organismus von Beſchwerden und Aderverkalkung auf einem natürlichen, neuen Wege er⸗ folgreich zu bekämpfen. Neuroſecre⸗ tin euthält keine ſchädlichen Betäu⸗ bungs⸗ oder Reizſtoffe, die eine vor⸗ ſchuelle Heilung vortäuſchen. Fragen Sie Ihren Arzt. Dragees RM..59, Kurpackung 100 Dragees RM..74. Ausführliche Er⸗ klärung finden Sie in der intereſſan⸗ ten Broſchüre„Der neue Weg“, die gratis in allen Apotheken zu Grund auf zu regenerieren und ſo nervöſe Flachpackung 50 4. Seite/ Nummer 110 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 8. März 1938 Deutſchlands Springer hielten ſich gut 70 000 Zuſchauer beim Einmol im Jahre feiern die norwegiſchen Sportler ein einzigartiges Schifeſt, den Haupttag des Holmenkol⸗ Schivolksfeſtes. Ueberlieferungsgemäß wohnte die könig⸗ lich: Familie am Sonntag dieſem großarligen Feſt bei, die von 700 Zuſchauern begeiſtert empfangen wurde. Der prächtige äußerliche Rahmen trug weſentlich zum Ge⸗ lingen dieſer großen Veranſtaltung bei. Ein Klaſſefeld von rund 300 Teilnehmern ging lan den Start, in dem man nur die Oeſterreicher vermißte und unter ihnen den jun⸗ gen Joſef Bradl. Das deutſche Aufgebot hielt ſich ganz ausgezeichnet. Als erſter unſerer Vertreter ging Willi Bogner an den Ablauf unter den Klöngen des Deutſch⸗ land⸗Liedes. Pech hatte Paul Kraus, der unter dem Beifall der Zuſchauer im erſten Durchgang auff 50,5 Meter kam, iber ſtürzte. Marr bewältigte Weiten von 40 und 45 Meter, Haſelberger 48 und 48,5 Meter, Joſef Weiler 445 und 46 Meter. Am beſten geſiel noch der Vorjahrs⸗ ſieger Reüödar Anderſen. Er ſtand 52 Meter und 47,5 Mtr. Die größte Weite, die gleichzeitig einen neuen Schanzen⸗ rekord darſtellt, ſtand Trygve Gunderſen mit 54,5 Meter. Da er im zweiten Durchgong auf 40 Meter kam, zählte er ebenfalls zu den Favoriten, wie auch Hillmar Myrrha mit 49 und 49,5 Meter. Einen Meter weiter ſprang Arnold Kongsgaard. Der Schwede Erikſſon, der vor einem Jahre Zweiter wurde, kam nicht über 7 Meter hinaus. Der Weltmeiſter ſtürzte In der Jungmannen⸗Klaſſe golt allgemein Asbjörn Ruud nach ſeinem Weltmeiſterſchaftsſieg als Favorit. Er mußte aber im erſten Durchgang ſchon alle Hoffnungen begraben, da er ſtürzte. Einen packenden Kampf gab es zwiſchen den Kombinationsläufern. Durch ſeinen Lang⸗ laufſteg hatte der Schweden John Weſtberg ſchon viel gewonnen. Franz Haſelberger wurde Vierter Mit einer glanzvollen Leiſtung wartete der deutſche Schimeiſter im Sprunglauf, Franz Haſelberger, im großen Sprunglauf auf Holmenkollen, im ureigſten Ge⸗ biet des norwegiſchen Schiſports, auf. Als einziger Nicht⸗ Normeger neben einem ſchwediſchen Springer placierte ſich der Deutſche als Vierter unter den zehn Beſten. Hans Marr belegte den 17. und Joſef Weiler den 41. Platz. Sie⸗ ger des Sprunglaufes wurde wie im Vorjahre der aus⸗ gezeichnete Norweger Reidar Anderſen, während in der Kombingtion der Norweger Quanli den Schweden Weſt⸗ berg noch überholen konnte und ſo die heißbegehrte Holmenkol⸗ plakette ſeines Königs an ſich brachte. Die Ergebniſſe Sprunglauf: 4. Reidar Anderſen(Norwegen) 224,8.; 2. Arnold Kongsgaard(Norwegen) 219,6; 3. Hil⸗ mar Myrrha(Norwegen)] 218,4; 4. Franz Hrſelberger (Deutſchland) 218,1; 5. Trygve Gunderſen(Norwegen) 216,5, 17. Hans Marr(Deutſchland) 207,2; 41. Joſef Wei⸗ ler(Deutſchland) 201,3. Kombination: J. E. Buan li(Norwegen) 439,37.; 2. John Weſtberg(Schweden) 434,7; 3. Olaf Lian(Nor⸗ wegen) 420,41; 4. Trygve Brodahl(Norwegen) 418,35, 5. Sigurd Röen(Norwegen) 414,20? 6. Torwald Heggen (Norwegen) 408,20; 11. Albert Burk(Deutſchlind) 401/617 15. Friedl Wagner(Deutſchland) 397,05; 18. Willy Bogner(Deutſchland) 3917; 40. Oskar Seiffert(Deutſch⸗ land) 856,79; 34. Chriſtl Merz(Deutſchland) 315,62. Sprunglauf:(Jungmannen): ſtein(Norwegen) 218,2. 9 2 2 9 Pelka Niemi 30-Km- Sieger Holmenkolrennen bei Oslo— Weltmeiſter Jalkanen Neunter Eine ungeheure Strapaze war dieſer Holmenkoldauer⸗ uf, die an ſich ſchwere Strecke ſetzte den Läufern durch die wechſelnde Schneebeſchaffenheit ſehr zu. Finnlands Dauerlaufgarde ſchlug ſich mit ihren 7 Mann gegen die drückende Uebermacht Norwegens und die 7 Schweden her⸗ vorragend. Der vorjährige Weltmeiſter Pekka Niemi⸗Finn⸗ land ſiegte in dieſem kurzen Kampf in:29,23 Stunden vor ſeinem Landsmann Pekka Vaninnen mit 5 Minuten Vorſprung, ebenſo groß war der Abſtand zum Dritten, dem Norweger Oskar Gjöslien, dem 30 000 Zuſchauer begeiſtert zu jubelten. Erſt hinter Fredrikſen⸗Norwegen und Karppinnen⸗Finnland folgten als ſchnellſte Schweden Danielsſon und Stenman. Weltmeiſter Kalle Jalkanen mußte ſich mit dem 9. Platz zufriedengeben. Unter dem Einfluß der mit ſütdlicher Stärke brennenden Sonne wurde der harte Schnee an beſchienenen Stellen ſchnell weich, während er an geſchützten Hängen verharſcht blieb. Dieſe ſchnellen Wechſel erforderten eine gründliche Kenntnis des Wachſens und ſtellten höchſte körperliche An⸗ ſorderungen an die rund hundert Läufer. unter denen Her⸗ bert Leupold als einziger Deuiſchland vertrat. Nicht nur am Start und Ziel, wo ſich auch Kronprinz Olaf befand, 1 an 1. Victor Clock(Nox⸗ wegen) 221,87. Jeutz Oeſtby(Norwegen) 218 Kagk⸗ Holmenkol-Schi-Volksfeſt ſondern auf der ganzen Strecke verfolgten Tauſende dieſes erbitterte Ringen zwiſchen den Größten des nordiſchen Schiſports, wenn ſie mit raumgreifenden Schritten dem Ziel zuſtrebten, wo es ſtärkſten Beifall für alle gab, deren hohe Startnummer verriet, daß gar mancher Vordermann überholt worden war. Unter denen, die auf der Strecke blieben, war auch der Olympiadritte Nils Englund ⸗Schwe⸗ den, auf den letzten Kilometern ſtrauchelte er noch. Die Ergebniſſe: 50⸗Kilometer⸗Dauerlauf: 1. Pekka Nie mi⸗Finnland :29,23 Std., 2. Pekka Vaaninnen⸗Finnland:85,02, 3. Osk. Gibslien⸗Norwegen:40,01, 4. Oskar Fredrikſen⸗Norwegen :40,04, 5. Klaas Karppinen⸗Finnland.:44,09, 6. Axel Danielsſon⸗Schweden:45,49, 7. Stenman⸗Schweden 346,57, 8. Rolf Oevergaard⸗Norwegen:48,08, 9. Kalle Jal⸗ kanen⸗Finnland:48,13, 10. Olaf Hoffsbakken⸗Norwegen :48,21. Finnland⸗Norwegen unentſchieden Im Anſchluß an den 50⸗Km.⸗Dauerlauf in Holmenkol, in dem Her einzige deutſche Teilnehmer Herbert Leupold mit einer Laufzeit von:15:20 Std. auf den 55. Rong kam, faud auf der Holmenkol⸗Schanze noch ein Sprunglauf ſtatt, der zum Länderkampf inland— Norwegen gezählt wurde. Die Norweger konnten in dieſem Jahre auf Grund ihrer guten Sprungleiſtungen gleichziehen und die Begeg⸗ nung mit 50:50 Punkten unentſchieden geſtalten, wobei je⸗ weils die drei beſten Springer gewertet wurden. Sieger des Springens wurde Reidar Anderſen, der mit zwei Sprüngen von 51,5 Meter dem jungen Weltmeiſter Asbjörn Rund hinter ſich ließ. Rund ſtand ſeine beiden Sprünge mit 48,5 und 49 Meter. Mit Sagvold und Clock endeten ouf den nächſten Plätzen noch zwei Norweger vor dem beſten Finnen Toppila. Dieſes großortige Ergebnis der Norweger koſtete die Finnen nicht nur den geſamten Vor⸗ ſprung von 10 Punkten, ſondern auch den ſchon ſicher er⸗ warteten zweiten Sieg. Sprunglauf: 1. Reidar Anderſen(Norwegen) Note 281,3(51,5, 54,5 Meter); 2. Asbjörn Rund(Norwegen) 224,4 (48,5, 49 Meter); 3. Jon Sagvold(Norwegen) 223,4; 4. Victor Clock[(Norwegen) 222,8; 5. Niilo Toppila(Finn⸗ 1 222,4; 6. Janſen(Norwegen) 222,1; 7. Pellä(Finn⸗ and) 220. Der Jugoflawe Puncec ſchlug im Endſpiel des Tennis⸗ turxniers in Monte Carlo den Franzoſen Bouſſus glatt mit 670,:1,:1. Bei den Frauen blieb die Polin Jedrzejowſka mit:4, 623 über die Engländerin Peggy Seriven erfolg⸗ reich. In den Konkurrenzen der Klaſſe& gab es mit Sie⸗ gen von Dohnol(Frankfurt) im Männereinzel über Grahn (Finnland) mit:3,:2 und Frau Beutter⸗Hammer über Siodg(Frankreich) zwei ſchöne deutſche Erfolge. Fritz Gaiſer⸗Baiersbronn wurde württembergiſcher Mei⸗ ſter im 50⸗Km.⸗Dauerlauf, der in Isny ausgetragen wurde. Der Sieger legte die Strecke in 4780,43 Stunden zurück. Am Samstagabend führte die Radfahrer⸗ union Mannheim in den Germania⸗Sälen ihre Jubiläums⸗ feier anläßlich ihres 50jährigen Beſtehens durch, die zu einem pollen Erfolg wurde. Der Verein, der in den letzten Jahren im Rennſport ſehr ſelten zu ſinden war, bewies damit, daß er noch eine ſtattliche Anzahl Mitglieder hat, die ſich eifrig für den Radſport einſetzen. Im Mittel⸗ punkt der Veranſtaltung ſtand ole Begrüßungsanſprache des Vereinsführers Blaſe, der die Ehrung verdienter Mitglieder folgte. Einleitend ſtreifte Herr Blaſe die Auf⸗ gaben, die ſich der Verein, bei ſeiner Gründung geſetzt hatte: den Radſport auf Bahn und Straße zu pflegen und zur Ertüchtigung der Jugend beizutragen. Intereſſant war der Einblick in die Vereinsgeſchichte, der nun folgte. Nach der im Jahre 1887 erfolgten Gründung gelang es ſchon im ſolgenden Jahr, den damaligen Kongreß der deutſchen Rad⸗ fahrer nach Mannheim zu bringen, dem ein weiterer im Jahre 1908 ſolgte, der bereits von über 1300 Teilnehmern beſucht war. Im Jahre 1907 beſaß der Verein, unter der Führung des damaligen Vorſitzenden Hetſchel, die ſtatt⸗ liche Anzahl von nahezu 1000 Mitgliedern, die ſich aber im Laufe der Zeit, woht durch die immer größer werdende Konkurrenz des Motors, verringerten. Dann folgte die Ehrung der Jubilare, der Kameraden Kundi(45 Jahre Mitglied), Neßmanen(40), Krauß 37). Annweiler(37), Leitzig, Herbig und Schmit(85), Kaiſer(31), Stock(28), 36 l und Fette(27 Jahre). Eine beſondere Ehrung wurde dem verdienſtvollen Mannheimer Rabſportpionier Georg Neß.⸗ mann zuteil, der zum Ehrenführer des Vereins er⸗ nannt wurde. Die Kameraden O. Kaiſer, Stock und Das Frankfurter Reitturnier Das 5. Frankfurter Reit⸗ und Fahrturnier in der Feſt⸗ halle brochte bereits am erſten Abend ein umfangreiches Programm, das ſich bis zur Mitternachtsſtunde hinzog und mit einer Schauvorführung„Ans der Ausbildungsarbeit der SA⸗ Reiterei“ abgeſchloſſen wurde.— Im Preis der 15. Dipiſſon einem Jagdſpringen der Klaſſe., murden über 60 Pferde geſattelt, aber nur ſieben von ihnen ſchafften den ſchweren Kurs fehlerlos. Sieger wurde ſchließlich Uffz. Müller auf Gerlinde mit 41 Sekunden vor Uſfz. Kübler ouf Kiebitz.— Den Preis der SA⸗Gruppe Heſſen, ein Jocgdſpringen der Klaſſe I. gewann in der Abtlg. 4 der ſich im Beſitz von A. Krons⸗Wiesbaden befindliche Bella(Sal⸗Rottenführer Kron) mit 0 Fehlern in 41 Sek. vor SA-Gruppe Heſſens Maus(Sal⸗Scharf. Schmidt) 5½48.— Der Preis dom Frankfurter Reit⸗ und Fahrklub(Moterfol⸗ prüfung für Reitpferde o..) wurde in drei Klaſſen ausgetragen. In der Abtlg. leichte Kkaſſe ſiegte Mafor . Metz ſchs⸗Darmſtadt Madrilene, in der mittleren Klaſſe war Aſat von Abbo(Freiin Schweinsheraß im Beſitz von J. Stübens⸗Marburg erfolgreich, während in der ſchweren Klaſſe Arabella(Freiin zu Schwein s⸗ ber gj. erfolgreich war. In Mittelpunkt ſtond das M Jag ſpringen um den vom Frankfurter Oberbürgermeiſter Dr. Krebs ge⸗ gebenen Preis der Stadt des Deutſchen Handwerks. Zu Gans zum Schluß aber hlerloſe Ritte, wobei Lt. 8 5. von der Kapallerieſchule Hannover auf Aar III wit 88 Sek. die beſte Zeit erzielte ind damit vielbeſubelter Sieger wurde. Der Eutſchei⸗ dung dieſes Wettbewerbs wohnten viele Ehrengäſte bei, RMeichsſtatthalter Gonleiter Sprenger, Ss⸗Ober⸗ rupnenführer Erbprinz zu Waldeck und Pyr mon, er Kommandeur der 15. Diviſion, Generallt. Leeb und Oberarnprenfübhrer Sendel ſowie viele andere e Perſönlichkeiten des Staates, der Portei, Fer cht, der SA und SS. Ergebnis des Preiſes der Stadt des Deutſchen Hand⸗ ſpringen d. Kl. MJ: 1. Kav.⸗Schule Hannovers Weidemann] 0/55: 2. SA⸗Obſtf. Fang⸗ Beſ.] 0/54; 3. Kan. ⸗Schules Natter or III 1550 g ofen (Own. Kanehl) 0h iaveng(Beſ) 0,50, 5 9 v. 1 1 0 1 95 und Oblt. v. Gau⸗ eckers Kurfürſt eſ) beide 0/1; 7. Kav.⸗Schufe Nacht⸗ marſch(Perl⸗Mückenberger) 0/65. ee e Der zweite Tag des Frankfurter Reit⸗ und Fahr⸗ turniers brachte als wichtaſtes Ereignis in der wiederum gutbeſuchten Feſthalle das Glücks ſagdſpringen um den Preis der Wirtſchaftskammer. Ueber die 20 Sprünge kamen neum von den 75 geſattelten Pferden ſehlerlos, ſo daß die Zeit wieder entſcheiden mußte. Schließlich ſchaffte es Wachtmeiſter Höltig von der Kovallerfeſchule Hannover guf Nemo in 90 Sek. vor der Sͤa⸗Gruppe Heſſens Erl⸗ könig(Rottenf. Hänelt) in 112 Sek. und E. Krämers⸗ Saarbrücken Chriſta III(Fangmaunſ ſowie Kav.⸗Schule Hannovers Preisliſte(Lt. Perl⸗Mückenberger) mit je 113 Sekunden. Das Patrouillenſpringen um den Preis des Kommandierenden Generals gewann die SA⸗ Gruppe Heſſen mit Möve(Rottenf. Hämelt)ſ. Bumdes⸗ bruder(Scharf. Kilbinger) und Meiſterin(Scharf. Schmidt) vor der 2. Nachrichtenabteilung Wetzlar mit Land⸗ gräfin, Erbprinz und Klette. Die Dreſſurprüfung um den Reichs verbandspreis ſah in der Abtlg.&(Amateure) Dr. Hammers ⸗Sagarbrücken Saros(Beſ.] ſiegreich. wäh⸗ rend in der Abltg. B für alle Reiter Stall Friedrichshofs Cortes v. Oxud(SA⸗Oſtf. Eckhardtſ in Front endete. Weitere Ergebuiſſe: Preis von Nen⸗Iſenburg(Dreſſurprüfung Klaſſe): J. Schutzbolizei Frankfurt Amidis(Oberm. Zengerlingſ: 23. Nachrichtenabteilg. Wetzlar Lotte(Uftz. Pietruſchkaſ.— Preis vom Sportfeld(Eignungsprüfung für Geſpanne, Einſpänner): a) ſchwere Klaſſe: 1. C Bruckmann (Groß⸗Karben) Hilde(Beſ.); b] leichte Klaſſe: 1. Fahr⸗ ſchule Hannover Neptun(Maſor Stein). Aus dem umfangreichen Programm am letzten Abend des Fronkfurter Reit⸗ und Fahrturniers in der Feſthalle ragte das Jagoſpringen der Kloſſe Sb um den Preis von Heſſen⸗Roſſau heraus, zu dem der Reichsſtatthalter Gau⸗ leiter Sprenger einen Ehrenpreis geſtiftet hatte. Von den 30 Teilnehmern kamen nur Perl⸗Mückenberger von der Kav.⸗Schule Hannover auf Wange und SA⸗Stubaf. Jeniſch von der SA⸗Gruppe Südweſt auf Diplomot fehlerlos über die Bahn und ſtachen um den erſten und zweiten Preis. Neun weitere Teilnehmer mit je vier Fehlern wurden 115 meinſam auf den dritten Platz geſetzt. Beim erſten Stich⸗ kampf über erhöhte Hinderniſſe blieben betde Anwärter fehlerfrei, und erſt im e ſetzte ſich Perl⸗ Mückenberger erfolgreich durch und verw mit vier Fehlern auf den zweiten Platz. wärts verlagert. es ſeinen Gegner „Eiche“ Sandhofen unterliegt ehrenvoll gegen Siegfried Im Freundſchaftsrückkampf ſiegt Siegfried mit 12:8 Mit welchem Intereſſe man der Freundſchaftsbegegnung der Ringerſtaffel vom Ring⸗ und Stemmklub„Eiche“ Sand⸗ hofen und der deutſchen Meiſterſtaffel Siegfried Ludwigs⸗ hafen in Sandhofen entgegenſah, erhellt die Tatſache, daß die Turnhalle des TV 1878 reſtlos gefüllt war. Die Lud⸗ wigshafener, die den Vorkampf mit 15:3 unerwartet hoch gewinnen konnten, mußten ſich diesmal mit einem 12:8⸗ Sieg begnügen. Die von Kampfleiter Mundſchenk⸗ Mannheim ge⸗ leiteten Kämpfe zeitigten folgende Ergebniſſe: Der junge Ludwigshafener Veil hatte Uebergewicht und mußte bereits auf der Waage Sieg und Punkte ab⸗ geben. Im Einlagekampf lieferte er dem erfahrenen ba⸗ diſchen Bantamgewichtsmeiſter Allraum einen großen Kampf. Ein Hammerlock von Allraum bringt Veil in die Brücke, die der Sandhöfer nach heftiger Gegenwehr ein⸗ drückt. Der ausgezeichnete Techniker Vondung⸗Ludwigs⸗ hafen traf im Federgewicht auf den Sandhöfer Erſatzmann Prob ſt, der ebenfalls Uebergewicht hatte. Nach hartem Standkampf wird Probſt zu Boden geriſſen. Ein verkehrter Ausheber von Vondung nach 5 Minuten bringt das Ende des Kampfes für den Sandhöfer. a 5 Die Begegnung im Leichtgewicht zwiſchen dem Ludwigs⸗ hafener Freund und Sommer Sandhofen endete mit einem überraſchenden Sieg des Sandhöfers. Nach.30 Mi⸗ nuten gelingt es Sommer mit Untergriff am Boden, Freund auf die Schultern zu bringen und für ſeine Vor⸗ kampfniederlage Revanche zu nehmen. Freund hatte bereits Sieg und Punkte auf der Waage verloren, da er Ueber⸗ gewicht hatte. Euromeiſter Schäfer⸗ Ludwigshafen kam, ſah und ſiegte. Der Sandhöfer Weltergewichtler Denn wird be⸗ reits in der 1. Minute zu Boden gebracht und kurz darauf mit Armdurchzug auf die Schultern gelegt Im Mittelgewicht, wo ſich Blomaier⸗Ludwigs⸗ hafen und Ignor⸗ Sandhofen ein hartes Gefecht liefern, ſieht es anfänglich nach einem Sandhöfer Sieg aus. Doch Blomaier bleibt ſeinem Gegner aber auch nichts ſchuldig. In der 5. Minute fängt er eine Schleuder von Ignor ab und zwingt dieſen auf die Schultern. Im Halbſchwergewicht traf der Ludwigshaſener Kreutz auf den Sandhöfer Erſatzwaun Emmering, der für Herm. Rupp einſprang. Emmering konnte aber Rupp nicht reſtlos erſetzen und mußte ſich nach 8 Minuten dem ſtarken Ludwigshafener beugen. Feldw. Ehret⸗ Ludwigshafen und Ex⸗Europameiſter Rob. Rupp ſorgten dann im Schwergewicht für einen würdigen Abſchluß des großen Ferundſchaftskampfes. Sie kämpften äußerſt vorſichtig. In den letzten Standminuten kämpften beide noch ſehr verbiſſen, ohne jedoch zu Vor⸗ teilen zu kommen. Der Punktſieg wird Rupp zugeſprochen, der zwar äußerſt knapp ausfiel, aber nicht unverdient war. Kleine Sport-Nachrichten Die Aufſtiegsſpiele im Gau Südweſt werden in zwe Gruppen vor ſich gehen, deren Zuſammenſetzung ausgeloſt werden wird. Die Ausloſung der ſieben Mannſchaften wird vom Gaufachwart Zimmer im Beiſein von Vertretern der einzelnen Bezirksmeiſter vorgenommen. Einen Schwimm⸗Klubdreikampf trugen die Schwimm⸗ vereine von Pirmaſens, Speyer und Kaiſerslautern aus, den die Pirmaſenſer auf heimiſcher Bahn vor Speyer und Kaiſerslautern für ſich entſchieden. Karl Schäfer, der frühere Kunſtlauf⸗Weltmeiſter und jetzige Berufsläufer, iſt aus Amerika zurückgekehrt, da er dopt nicht ins Geſchäft kommen konnte, zumal ſchon Sonja Henie eifrig Dollars„macht“. Schäfer wird in Wien zum erſten Male am 15. März als Berufsläuſer auftreten. Beim Eſſener Reit⸗ und Springturnier gab es als Hauptereignuis des letzten Tages ein Jagoſpringen der Klaſſe M, das Hauptmann Schlickum(Düſſeldorf) auf Panzer vor SA⸗Sturmf. Küpper(Eſſen] auf Burggraf und Nekkar gewann. Hptm. Schlickum hatte auch ſchon am Vortag das Jagdͤſpringen der Klaſſe L gewonnen. Zur Deutſchen Waſſerball⸗Meiſterſchaft haben in dieſem Jahr insgeſamt 21 Vereine ihre Meldungen abgegeben. Da gegenüber dem Vorjahr acht Vereine mehr gemeldet haben, aber nur 16 Mannſchaften teilnehmen dürfen, mußten für die ſpieleriſch weniger bekonnten Vereine Ausſcheidungs⸗ Jubiläumsfeier der Nadfahrer⸗unſon Mannheim 35611 erhielten für ihre beſonderen Verdſfenſte, die ſie ſich um die Union erworben haben, große Pokale als äußeres Zeichen der Anerkennung. Auch die Teilnehmer an der Beck⸗Jubiläumsfahrt, die im vergangenen Jahr ſtattfand, wurden für ihre Treue und Mitwirkung belohnt. In ſeinen Schlußworten gedachte der Vereinsführer allen Ge⸗ treuen, die ſo lange Jahre dem Verein angehören, und knüpfte daran den Wunſch, daß auch in Zukunft der gleiche gute Geiſt der Kameradſchaft in der Union bleiben möge. Seine Worte klangen aus in dem Gruß an den Führer. Im bunten Teil der Feier kamen Auge und Ohr zu ihrem Recht. Fritz Renſch jr. brachte zwei Lieder am Klavier zum Vortrag, die dem Ehrengaſt des Abends ge⸗ widmet waren und die großen Anklang fanden. Auch fand Helmuth Schonder, begleitet von Frl. Hepp, mit ſei⸗ nen geſanglichen Darbietungen einen beifallfreudigen Zu⸗ hörerkreis. Den ſportlichen Teil beſtritten die Meiſter⸗ Mannſchaft des RV Mainz⸗Biſchofsheim und der Mann⸗ heimer Kunſtfahrer Keungott. Die Mainzer ſtellten ſich mit einem Schaureigen vor, dem der bei den deutſchen Meiſter⸗ ſchaften gefahrene Meiſterſchaftsreigen folgte. Als Abſchluß wurde ebenſo meiſterlich ein Viexer⸗Steurohrreigen gefah⸗ ren. Die Gäſte zeigten ein ausgefeiltes und mit großer Sicherheit vorgefahrenes Programm, das voll und ganz di: Zuſtimmung der anweſenden Raodſportler ſand. Als Einzel fahrer bot der Mannheimer Kenngott vom RV Sandhofen ebenfalls eine ſchöne Leiſtung. Nach Abſchluß des offiziellen Teils, bei dem die Vertreter der Stadt, der Polizei und der Kreisführer des Rise Stalf anweſend waren, wurde recht eifrig getanzt. ſpiele ongeſetzt werden, deren Sieger daun teilnahmeberech⸗ tigt ſind. 87 Der Deutſche Ulrich Beutter gewann unter Beteili⸗ gung von 50 Läufern aus Amerika, Deutſchland, Oeſter⸗ reich, der Schweiz und Norwegen die amerikaniſche Mei⸗ ſterſchaft im Abfahrtsrennen, die in Stowe Vermont ent⸗ ſchieden wurde. Das Pariſer Dreiſtundenrennen wurde von den Fran⸗ zoſen Archambaud Guimbretiere mit einer Geſamtleiſtung von 138,2 Kitometern vor Wals /Pellenaers mit Runden⸗ vorſprung gewonnen. Günther Adolf(Hirſchberg) kam bei den Schiwettkämp⸗ fen in Harrachsdorf in der nordiſchen Kombination zu einem ſchönen Erfolg. Nachdem er im 18⸗Km.⸗Langlauf den zweiten Platz belegt hatte, ſiegte er im Sprunglauf mit Sprüngen von 39,38 und 41 Meter und kam damit in der Geſamtwertung ebenfalls auf den erſten Platz vor Oeſter⸗ reichs Meiſter Köſtinger. Deutſchlands Turner gegen Italien Zu den Schauländerkämpfen im Gerätturnen gegen Italien am 1. April in Stuttgart, am 3. April in Leipzig und am 4. April in Breslau iſt von der Reichs fachamtsleitung nach den Deutſchen Gerätmeiſter⸗ ſchaften in Karlsruhe folgende deutſche Mannſchaft be⸗ kanntgegeben worden: Franz Beckert-Keuſtadt 1. Schw., Walter Steffens⸗ Grünwald, Matthias Vol z⸗Schwabach, Heinz Sandrock⸗ Mülheim, Alſred Müller⸗Leung, Willi Stade l⸗gon⸗ er ſtanz, Innoz. Stangl⸗München und Reinhard Stutte⸗ Eichen. Alfred Schwarzmann iſt dienſtlich verhindert und konnte nicht aufgeſtellt werden. Kanadas Eishockeyweltmeiſter, die Sudbury Wulves, ſtellte ſich in der Reichshauptſtadt vor und zeigte ſich einer Berliner Auswahl mit 10:2 Toren übertegen. Amerikas Schwimmer kommen! Deutſchlandreiſe nach den Europameiſterſchaften Das Fachamt Schwimmen führt ſeit einiger Zeit Ver⸗ handlungen mit den Führern des Schwimmſports in use mit dem Ziele, im Anſchluß an die Londoner Europa⸗ meiſterſchaften acht der beſten amerikaniſchen Schwimmer und. Springer für eine Wettkampfreiſe nach Deutſchlond zu. gewinnen. Die Amerikaniſche Athletik⸗Union hat die Ein⸗ ladung nach Deutſchland angenommen und dieſe Tatſache Reichsſachwart Brewitz(Magdeburg! telegraphiſch mitge⸗ teilt. Es wird alſp im Laufe des Monats Auguſt zu einer Reihe großer Schwimmtreffen in Deutſchland kommen, darunter iſt eine zweitägige Großveranſtaltung im Olym⸗ piſchen Schwimm⸗Stadion zu Berlin vorgeſehen, die viel⸗ leicht zu einem Kampf Europa— USA exweitert wird. Wetterbericht des Reichs wetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 8. März: Das feſtlän⸗ diſche Hochdruckgebiet hat ſich unter Verflachung weſt⸗ Demgemäß kann die über Nord⸗ europa hinwegführende Wirbeltätigkeit ſtärker auf das Feſtland übergreifen. Wenn auch bei uns vor⸗ erſt noch kein unbeſtändiges Wetter zu erwarten iſt, ſo begünſtigt doch die Zufuhr feuchter Meeresluft die Nebel⸗ und Wolkenbildung. Im ganzen wird der Witterungscharakter jedoch noch freundlich ſein. Vorausſage für Mittwoch, 9. März Beſonders morgens vielfach neblig, ſonſt wolkig bis aufheiternd und meiſt trocken, tagsüber nur mäßige Wärmezunahme. Höchſttemperatur in Mannheim am 7. März 13,5 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 8. März. 2,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr 1 3,2 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Wua W. 0„., beine ede„„.8 Abeinfeden 202 2 90.0 200. 10 Kaud 22. 20.10 2 0s 8000 5 5 5 92572 5202 an. 228 28 22024 2 2„ 8 2 Mara 394 387 27 388.70 Neckar- Pegel Monndeim.10 3062.81, 288 20 Manndem 3 273.00 205 204 i vom Dienstag, 8. März 8 Taunus, Rhön, Vogelsberg, Odenwald, Speſfart, Eifel, Hundsrück keine Schnceſportmöglichkeiten. 5 Schwarzwald: f Feldberg: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 120 em, Firn⸗ ſchnee, Schi gut. 5 Schauinsland: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 90 em, Firn⸗ ſchnee, Sport ſehr gut, Todtnauberg⸗Muggenbrunn: heiter, + 2 Grad, Schnee⸗ höhe 40 em, Firnſchnee, Schi gut. Hinterzarten⸗Titiſee: heiter,— 2 Grad, 20 em, Sport ziemlich gut, Eislauf beſchränkt. Breud⸗Furtwangen⸗Gütenbach: heiter,. Schneehöhe 90 em, Firnſchnee, Sport ſehr gut. Schneehöhe 2 Grad, Schönwald⸗Schonach: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 30 em, verharſcht, Sport gut. g Hornisgrinde: bewölkt,. 1 Grad, Schneehöhe 100 em, Firnſchnee, Sport gut. Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt,. 1 Grad, Schneehöhe 70 em, Firnſchnee, Sport gut. Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt, 8 1 Grad, em, verharſcht, Sport beſchränkt. Alpen: Wank⸗Kreuzeck: heiter,— 1 Gyn, Schneehöhe 121 em, verharſcht, Schi und Rodel gut. i Berchtesgaden: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 6 em, durch⸗ brochen, Schi und Rodel nur ſtellenweiſe. a Schneehöhe 15 Predigtſtuhl: heiter,. 2 Grad, Schneehöhe 270 em, e Schi gut. Oberſtdorf: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 37 em, ver⸗ harſcht, Schi und Rodel gut. 5 Hindelang: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 23 em, Pul⸗ verſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 5 Oberammergau: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 30 em, verharſcht, Schi und Rodel gut. 5 Schneefernerhaus: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 540 em, Firnſchnee, Schi ſehr gut. Die Kurhäuser 1 der Schwarzwaldhochstraße laden zum W/interspott ein. Die eichs- boost und Reichsbahn geben àuch jetzt Mittwochs verbilligte Rückfahrkarte 8 N 3 „r ee S S 22 .. 50 CCC Die stärkste Seefestung der Welt: Cingapux, clas„il altax aden England weiht ſeinen Flottenſtüzpunkt Sin ga⸗ pur, die ſtärkſte Seefeſtung der Erde, ein! Dieſes Ereignis hat die Augen der ganzen Welt auf jenes merkwürdige Babel am Singaporefluß in Südoſtaſien gelenkt, wo 360 000 Chineſen, 47 000 In⸗ der, 45 000 Malayen, 8000 Miſchlinge, 9000 Europäer und, als wichtigſte Bewohner der Stadt, eine große Anzahl britiſcher Soldaten aller Waffengattungen beiſammenwohnen. Hier verwandelte ſich Sumpf und Urwald in Erz und Beton, hier entſtanden auf ſchwanbendem, ehemals fieberdurchſeuchtem Grund breite Straßen. Der Dſchungel wurde gebändigt, und üppiger noch als die Bambusrohre ſchießen ſeit einigen Jahren die ſtählernen Rohre der neuen Kü⸗ ſtenbatterien aus dem Boden, befruchtet vom Gold⸗ regen der engliſchen Regierung, die über ſiebzehn Millionen Pfund ausgegeben hat, um aus der Inſel Singapur das Gibraltar Aſiens zu machen, die ſtärkſte Seefeſtung der Welt Im Jahre 1929 begannen die Pläne der britiſchen Admiralität in bezug auf den Ausbau Singapurs feſte Geſtalt anzunehmen. Aber noch war es nicht möglich, die Arbeiten zu forcieren. Durch den Ver⸗ trag von Waſhington war England ebenſo wie Japan und die Vereinigten Staaten verpflichtet, keinerlei Verſtärkung ſeiner Flottenſtationen öſtlich des 110. Breitengrades vorzunehmen. Eine Bedingung des Abkommens verlangte, daß auch die Erſetzung alten Materials durch neues verboten ſein ſollte. Und die japaniſchen Paptner waren peinlich genau auf die Einhaltung dieſes Paragraphen bedacht. Als die Amerikaner auf der Inſel Guam ein ſchadhaft gewordenes Pumpwerk durch ein neues erſetzen wollten, beſtand man in Tokio darauf, daß die neue Anlage eine genaue Kopie der alten ſein müſſe. Die Vereinigten Staaten verſicherten, daß Pumpen die⸗ ſes veralteten Modells überhaupt nicht mehr fabri⸗ ziert würden. Japan antwortete:„Vertrag iſt Ver⸗ trag!“ Und ſo mußten ſich die Männer in Waſhington ſchließlich dazu bequemen, die genaue Kopie einer Pumpe des Jahres 1910 bauen zu laſſen! Die Stadt ohne Frauen Erſt ſeit kurzem ſind die Feſſeln des Waſhingto⸗ ner Vertrages gefallen, und die Kanonen nahmen ihven Einzug in Singapur. Die ſchwerſten Vor⸗ arbeiten aber waren ſchon geleiſtet. Entlang der Küſte hatte man in einer Länge von über 40 Km. Beton⸗Pfeiler in den Sumpfboden gerammt, manche davon waren bis zu dreißig Meter lang. Ganze Berge wurden abgetragen und in den Sumpf ge⸗ ſchüttet. Dabei wurden acht Millionen Ku⸗ bikmeter Erde bewegt. Aus Felſen wurde Stein geſprengt, genug, um dreiundvierzig Wolkenkratzer davon zu bauen, und es entſtand das zweitgrößte Dock der Welt, groß genug, um die„Queen Mary“ auftehmen zu können. Dort, wo einſt in feuchtem Klima die Kautſchukpflanzungen wuchſen, entſtand der größte Flughafen des Fernen Oſtens. Die erſtaunlichſte Leiſtung aber war der Bau der neuen Militärſtadt. Selten ſieht man in Singapur ſelbſt Uniformen. Die Soldaten und ihre Offiziere leben in einem von der Kernſtadt völlig unabhängi⸗ gen Ort, der in ſeiner Art einzigartig iſt. Im Volks⸗ mund heißt dieſe neue Siedlung an der Enge von Jahore die„Stadt ohne Frauen“. Man hat ſich diesmal nicht damit begnügt, Baracken zu bauen. Die Soldaten ſind in zweiſtöckigen, maſſiv konſtru⸗ jerten Häuſern untergebracht. Sie haben ihre eige⸗ nen Kirchen, Kinos, Bars, Fußballplätze und Läden, in denen ſie ihre Bedarfsgegenſtände kaufen können. Erſt gegen zweitauſend, heute mehr als fünftauſend „Tommies“ leben in dieſer Stadt der Krieger, die keinem Ziviliſten zugänglich iſt. Ein Hauptgrund für dieſe Iſolierung des Mili⸗ Die verbotene Stadt wird gefülmt Eine Filmexpedition nach Mekka — Kairo, im März. Zum erſtenmal hat der König vom Hedſchas einer ägyptiſchen Filmgeſellſchaft die Erlaubnis erteilt, eine Pilgerfahrt nach der heiligen Stadt Mekka aufzunehmen und ſowohl die Kaaba, das größte Heiligtum der mohammedani⸗ ſchen Welt, als auch den berühmten Brunnen „Zenzem“ im Bilde festzuhalten. Mit den modernſten Klangfilm⸗Tonapparaturen ausgerüſtet, werden ſich in den nächſten Tagen die Operateure der ägyptiſchen Miſr⸗Filmgeſellſchaft von Kairo aus zu einer beſonderen Expedition auf den Weg machen, deren Durchführung man noch nor we⸗ nigen Jahren für vermeſſen und ausſichtslos an⸗ geſehen hätte. Zum erſten Male ſoll das größte Er⸗ lebnis der mohammedaniſchen Religion, ein Pil⸗ gerzug in die heilige Stadt Mekka, im Tonfilm feſtgehalten werden. Ein Bildſtreifen wird auch der„Welt der Ungläubigen“ die Möglichkeit geben, ein Myſterium des Islam auf der Leinwand mitzuerleben. Während alle Anträge amerikaniſcher und euro⸗ päiſcher Filmgeſellſchaften abgelehnt wurden, hat der König von Hedſchas dem Anſuchen der ägyptiſchen Miſr⸗Geſellſchaft ſtattgegeben, da dieſe Firma durch⸗ weg mohammedaniſche Operateure und Regiſſeure beſchäftigt. Bekanntlich iſt jedem Nichtmohammeda⸗ ner der Zutritt in die heilige Stadt Mekka ſtreng verboten. So wurde bei dem Zuſtandekommen des Vertrags auch ausdrücklich die Bedingung gemacht, daß nur Perſonen, die ſeit ihrer Geburt Angehörige des Islam ſind, ſich an dieſer Expedition beteiligen dürfen. Man wird bei dieſer Gelegenheit nicht nur Pilgerzüge, in denen über 200 000 Gläubige aus dem Sudan, aus Arabien, Britiſch⸗Indien, Aegypten, den malafiſchen Inſeln und den Balkanländern jährlich in Mekka zuſammenſtrömen, filmen können, ſondern auch die Erlaubnis erhalten, in der Ka a ba, dem religiöſen Mittelpunkt des Islam, und an dem berühmten Brunnen, in dem die heilige Quelle Zem⸗ zem fließt, Aufnahmen zu machen. tärs iſt zweifellos die Furcht vor Spionage geweſen. Der„Strait Settlement Secret Service“ erließ ein Geſetz, das eine ſtrenge Kontrolle der zahlreichen Ausländer von Singapur vorſchrieb. Jede Ortsver⸗ änderung muß jetzt der neugeſchafſenen Spezialabtei⸗ lung zur Fremdenüberwachung gemeldet werden. Dieſes Geſetz gilt ſogar für das ſechzehn Meilen ent⸗ fernt gelegene Jahore. Te Kong, die Dämoneninſer Die Hauptaufmerkſamkeit aller Intereſſenten rich⸗ tete ſich auf die kleine, Singapur gegenüberliegende Inſel Te Kong. Die aufſehenerregendſten Meinun⸗ gen wurden über den Ausbau dieſes Eilandes ver⸗ breitet. Es ſoll dort unterirdiſche Flug⸗ häfen geben und einen ſpeziellen U⸗Boothaſen für eine Flotte von vierzig Einheiten Jedenfalls wurde mit Hilfe zweier Rieſenkräne dort Monate hin⸗ durch eifrig gearbeitet, nur die Malayen verweiger⸗ ten den Dienſt. Für ſie iſt Te Kong ſeit jeher eine Dämoneninſel, deren Betreten ſie fürchten. Oberſter Herr der größten Seefeſtung der Welt mit ihren Hunderten Betonbunern, getarnten Ma⸗ ſchinengewehrneſtern, verſenkbaren Küſtenbatterien, ihren Dutzenden Schuppen für Land⸗ umd Waſſerflug⸗ zeuge, iſt einer der erfahrenſten Kolonialoffiziere Englands, Kapitän A. H. Peck, der kvaft ſeines Amtes einer der mächtigſten Männer auf dieſer Seite der Weltkugel geworden iſt. Sein äußerlich ſo be⸗ ſcheidenes braunrotes Ziegelhaus, inmitten einer ge⸗ pflegten Gartenanlage gelegen und ganz einem Land⸗ ſitz in Südengland gleichend, iſt das Gehirn von Singapur. Iſt Eheglück erblich? Das berufstätige Mädchen iſt die ideale Ehefrau Neuyork, im März. Gheglück iſt in den Vereinigten Staaten eine Art Wiſſenſchaft, mit der ſich ſogar würdige Profeſſoren an den Hochſchulen befaſſen. So hat die Cornell⸗ Univerſität im Staate Neuyork vor kurzem eine Unterſuchung durchgeführt, deren Ergebniſſe jetzt be⸗ kanntgegeben wurden. 2600 junge Ehepaare wurden auf„eheliches Glück“ unterſucht, und unter der Lupe der Wiſſenſchaft ſtellte es ſich heraus, daß, nicht wie man vielleicht annimmt, das ſogenannte Haustöchterchen die ioͤeale Ehepartnerin iſt, ſondern vielmehr die berufstätige Frau, die mit beiden Füßen im Leben ſteht und Sorgen und Arbeit ihres Gatten aus eigener Erfahrung ge⸗ nau zu würdigen weiß. „Es hat ſich gezeigt,“ berichtet Dr. L. S Cottrell, der das geſammelte Matertal prüfte,„daß Mädels, die vor ihrer Verheiratung in den Tag hinein lebten und keine Verantwortung irgendwelcher Art kann⸗ ten, die keinen Poſten innehatten, der ſie zwang, nicht nur an ihre eigene Perſon zu denken, ſich nur ſchwer umſtellen können und für den Mann häufig eine Laſt bedeuten. Sie paſſen ſich nur ſchlecht an und rufen, wenn ſich ihnen Hinderniſſe in den Weg legen, nach dem Schürzenzipfel der Mutter. Ehen mit berufstätigen Mädels ſind dagegen faſt durchweg erfolgreich. Denn dieſe Ehefrauen haben auch in ſchlechten Zeiten volles Verſtändnis für den Mann, ſie beſchränken ſich nicht darauf, für ihn zu kochen und ſeine Socken in Oroͤnung zu halten, ſie geben ihm auch ſeeliſchen Troſt.“ Im Zuſammenhang damit iſt die Feſtſtellung intereſſant, daß ſich Ehen in denen die Männer Angeſtellte ſind, im allgemeinen glücklicher geſtalten, als ſolche, in denen die Männer ſelb⸗ ſtämdige Kaufleute ſind. Das hängt nach Dr. Cottrells Angaben damit zuſammen, daß ſelbſtändige Unternehmer auch nach der Ärbeit noch an ihr Ge⸗ Man wird auf dem Friedhof El Mala die Grä⸗ ber der Gefährten Mohammeds und die letzte Ruhe⸗ ſtätte von Chadidſcha, der Gattin des Propheten, fil⸗ men, man wird im Bilde zeigen, wie das Waſſer der Zemzemquelle in Zinnfläſchchen an die from⸗ men Pilger verkauft wird. Eine verbotene und ver⸗ ſchloſſene Welt mit hundert romantiſchen Geheim⸗ niſſen enthüllt ſich zum erſtenmal der Filmkamera, Zweifellos wird der Bildſtreifen der Miſr⸗Geſell⸗ ſchaft den intereſſanteſten Kulturfilm unſerer Zeit darſtellen. Bislang galt ſelbſt das Photographieren an den heiligen Stätten, die nur ganz wenige Eu⸗ ropäer, als Mohammedaner verkleidet, bis heute zu BILDER VO H TAGE FFFFFFCCCCCCCCC So ſieht es am Schauplatz des belgiſchen Dammbruchs aus In der Nähe von Vierſel brach ein Damm des Albert⸗Kanals und verurſachte eine rieſige Ueber⸗ ſchwemmung, ſo daß Militär zur Abdichtung des Dammes herangezogen werden mußte. (Weltbild, Zander⸗M.) Arabiſcher Königsſohn beſucht Rom Prinz Seiff Ul Iſtom Huſſein, der Sohn des Königs von Jemen(Arabien), ſchrettet bei der Ankunft in Rom, wo er als Gaſt der ſtalieniſchen Regierung weilt, die Front einer Ehrenkompanie vor dem Bahnhof ab. (Weltbild, Zander⸗M.) —::!!!!!; pꝰ,meͥÄ1P̃² g PP wUwUwUꝓæBꝓꝶꝓ⁵EUüͤög f ſchäft denken und keine Muße für ein argloſes Fa⸗ milienleben haben. Des weiteren hat die Unter⸗ ſuchung ergeben, daß Ehen, in denen Mann und Frau aus dem gleichen Milieu ſtammen, auf die Dauer glücklicher verlaufen, als ſolche, in denen die Gatten grundverſchiedenen Geſellſchaftsſchichten an⸗ gehören. Die Unterſuchungen haben aber auch be⸗ wieſen, daß Kinder, die aus einer glücklichen Ghe ſtammen, ſelbſt glücklichere und erfolgreichere Ehen führen als Kinder, deren Eltern ſich gleichgültig oder gar feindlich gegenüberſtanden.„Eheglück u iſt erblich“, verſichert der amerikaniſche Gheforſcher. „Denn die Eindrücke, die das Kind von dem Zu⸗ ſammenleben ſeiner Eltern empfängt, bleiben im Unterbewußtſein haften und wirken ſich ſpäter emt⸗ ſprechend aus.“ ſehen bekamen, als ein Verbrechen. Um ſo über⸗ raſchender wirkt es, daß König Ibn Saud die Ge⸗ nehmigung zu dieſer Expedition erteilte. Die Aufnahmen werden zur Zeit der Pilgerzüge gemacht werden, wenn in Mekka die große Meſſe ſtattfindet, wenn Tauſende ſich auf den Knien dem ſchwarzen Stein in der Kaaba nähern, um ihn zu küſſen, wenn die Schiffe, Flugzeuge und Kamelkara⸗ wanen, die die frommen Wallfahrer aus allen Tei⸗ len der Welt des Islams bringen, eintreffen. Zu dieſer Zeit leben in Mekka, das normalerweiſe 70 000 Einwohner hat, oft mehr als 200 000 Menſchen, die in den Pilgerlagern am Rande der Stadt unter⸗ gebracht ſind. eee ere Kirchenkonzerte Gaſtſpiel des Dresdener Fritzſche⸗Quartetts In der Konkordienkirche gaſtierte am Sonntag nachmittag das Fritzſche⸗Quartett aus Dres⸗ den, beſtehend aus Guſtav Fritzſche(1. Geige), Günther Weigmann(2. Geige), Johannes Oelsner (Bratſche) und Volkmar Kohlſchütter(Cello). Von dieſen vier Streichern iſt jeder ein ganzer Könner ſeines Fachs, und ihr Zuſammenſpiel iſt ſo hervor⸗ ragend, und wohlausgeglichen, daß der Weg ihres Erfolges dieſe Berufsmuſiker überallhin führt. So waren ſie im Winter in Finnland, heute ſind ſie in Bern, morgen in Mailand, am Freitag in Mün⸗ chen, bald drauf in der Reichshauptſtadt. Am Sams⸗ tag konzertierten ſie noch in Dresden. Mit unſerem Brund Penzien probten ſie am Sonntagnachmittag. Wundervoll ſang die 1. Geige das Jauptthema des Adagios in Georg Gebels b⸗Moll⸗Sonate. Hauchzart erklang das lange, gehaltvolle Lento aus Joſeph Haydns Streichquartett Werk 74/III. Zu danken iſt auch für die Koſtprobe aus dem Streichquartettſchaffen Phil. E. Bachs. Zuletzt bot man eine„Sonate à quatre“ von J. B. Voeillet (16511728), der als bedeutendſter Vertreter des alten Kammerſtils in Belgien gilt, geſchätzt ob der Grazie ſeiner melodiſchen Erfindung, der Genialität der Ausführung und der Geſchloſſenheit des Ganzen. Penzien umrahmte das Kirchenkonzert mit Bach⸗ ſchen Orgelwerken. Der Tokkata und Fuge d⸗Moll, die nicht„kirchlich“ gemeint iſt, ſondern zu Konzer⸗ ten auf der Orgel gebraucht wurde, widmete Pen⸗ zten die hier beſonders nötige Aufmerkſamkeit im Wechſel der Regiſter und„Klaviere“. 5 2 Paſſions⸗Feierſtunde in St. Nikolaus Die Pfarrgemeinde St. Nikolaus rückte in die Mitte ihrer mehr als gutbeſuchten Paſſions⸗Feier⸗ ſtunde am Sonntagabend die Aufführung von Her⸗ mann Martes„Chriſti Leidensgeſang“, vertont von J. Dantonello(Augsburg). Ergebung, Falſch Gericht, Kreuzweg, Ecce homo, Opfer und Erlöſung wurden abwechſelnd geſchildert vom Kirchen⸗ und Knabenchor St. Nikolaus, unterſtützt von der Kapelle Schumm, von Soliſten aus eigenen Reihen und von der Orgel, die der erſt 16jährige Walter Schwarz bediente. Sopranſolo ſang Frl. Steffgen, Alt Frl. Reibold, Tenor Herr Stand und Baß Herr Kümmerlin. Die Leitung hatte Chordirektor Hans Eggſtein. Zu Her⸗ zen dringendes muſtkaliſches Kernſtück bildete der Choral, der nach der alten vertrauten Weiſe des „O Haupt, voll Blut und Wunden“ geſtaltet iſt. Um⸗ rahmt wurde die Paſſion von einem intereſſanten Orcheſter⸗ und Orgelwerk Alexandre Guilmants, Dichterabend der Kulturgemeinde Am Mittwoch, dem 9. März, liest in der„Har- monie“ der erst kürzlich mit dem Erzähler- preis der„neuen linie“ ausgezeichnete Dichter Erwin Wittstock im Rahmen der Dichter- lesungen der Mannheimer Kulturgemeinde aus eigenen Werken. e Paris(„Stabat mater“), und einem gemiſchten -cappella⸗Chor O. Jochums⸗Augsburg, des Letters der dortigen Singſchule, Bruder Eugen Jochums⸗ Hamburg, der kürzlich hier im Roſengarten gaſtierte⸗ Dr. Fritz Hau bol d Das Grab des Liebespaares von Teruel un⸗ verſehrt. Das berühmte Liebespaar von Teruel, Diego de Marcilla und Iſabell de Segura, das wie manche ihrer ſagenhaften Leidensgenoſſen erſt im Tode vereint wurde, iſt durch die Beſchießung Te⸗ ruels in ſeiner Ruhe nicht geſtört worden Aus der Kapelle der Kirche San Pedro, in der die beiden unglücklich Liebenden begraben lagen, ſind ihre ein⸗ balſamierten Leichen in einen Keller transportiert worden, in dem ſie jetzt unverſehrt wieder aufgefun⸗ den worden ſind. Die ewig nörgelnde Tante iſt wieder auf Beſuch gekommen. Sie fragt den kleinen Fritz: „Bubi, haſt du auch einen Lieblingswunſch?“ „Ja, ich möchte dein Mann ſein.“ „Ich habe doch gar keinen Mann!“ „Eben deshalb möchte ich dein Mann fein.“ „Aber warum denn, Bubi?“ „Dann würde ich dir verbieten, uns egal zu beſuchen.“ 5 In der anläßlich der Hebbel⸗Feſtwoche des Städt. Theaters Heidelberg(15.—18. März 1938) neu ein⸗ ſtudierten Nibelungen ⸗Trilogſe ſpielen Jochen Poelzig und Max Nemetz vom Heſſiſchen Landes⸗ theater, Darmſtadt, gaſtweiſe die Rollen des Siegfries und des Etzel. 6. Seite/ Nummer 110 55 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 8. März 1938 — Die Stadt Brisbane im auſtrauliſchen Staat Queensland hat einer kleinen Raupe ein Denkmal geſetzt— ein Vorgang, der in der Geſchichte ohne Bei⸗ ſpiel iſt. Zwei Plagen waren es, denen die Pflanzer Auſtraliens bis heute ausgeſetzt waren und die ihre Exiſtenz zu vernichten drohten. Das eine iſt die Ka⸗ minchenplage, über deren Bekämpfung ſchon vielfach berichtet wurde. Die zweite, weit ſchlimmere Plage iſt eine Pflanze, die vor 150 Jahren nach dem auſtra⸗ liſchen Kontinent eingeführt wurde: die ſogenannte Opuntia oder der Feigenkaktus, auch Feigendiſtel genannt, eine Kakteenart, die eigentlich im ſüdlichen Amerika heimiſch iſt. Dieſe tropiſche Pflanze ſchien zunächſt ein Wohltäter der Menſchheit zu ſein, denn die Früchte, die zwiſchen den widerhakigen Stacheln und den filzigen Polſtern der Opuntia wachſen, ſind eßbar. Und dennoch wäre die Opuntia Auſtralien. beinahe zum Verhängnis geworden. Zunächſt wuchs die Opuntia nur in der Umgebung von Sydney. Dann nahmen ſie Farmer mit nach Queensland und Neuſüdwales, um ſie anzupflanzen. Man errichtete Hecken aus ihnen und gab die Steck⸗ linge au Nachbarn weiter, ohne zu ahnen, welche Landplage man damit heraufbeſchwor. Denn die Feigendiſtel gedieh und verbreitete ſich ſo raſch, daß man ſich ihrer nicht mehr erwehren konnte. Weite Landſtrecken wurden durch den unkrautartig wuchern⸗ den, ſtacheligen Kaktus für die Bebauung völlig unbrauchbar. Man gab Unſummen aus, um ſich des gleich einer Lawine wachſenden Feindes zu erweh⸗ ren. Vergebens; ſchon um die Wende des 20. Jahr⸗ hunderts hatte die Opuntia in Neuſüdwales und Queensland ein Gebiet von 40000 Quadratkilometer wertvollen Landes buchſtäblich aufgefreſſen und 20 Jahre ſpäter waren 290 000 Quadratkilometer ehe⸗ maliges Acker⸗ und Weideland von der Feigendiſtel bedeckt, die einen undurchdringlichen Dſchungel bil⸗ dete. 1925 verſicherten die Volkswirtſchaſtler, die Opun⸗ tia werde ganz Auſtralien zu einem Oedland machen, wenn ſie ſich weiterhin ſo ausbreite, ſchon wurden Farmer mit all ihrem Vieh aus ihren Häuſern ver⸗ trieben, weil die Flut der Feigendiſtel bis zu ihrer Türſchwelle drang. Man mußte einen natürlichen Feind der Opuntia entdecken, und man fand ihn in Südamerika, der eigentlichen Heimat der Kaktusart, in einer kleinen Raupe, der die Wiſſenſchaft den Na⸗ men„Cactoblastis cactorum“ gegeben hat. Die Raupe, die im Botaniſchen Garten von La Plata zum erſtenmal entdeckt wurde, erwies ſich bald als ein hervorragender Vertilger der Opuntia. Man züchtete das Inſekt in eigenen Laboratorien in Queensland— 1926 konnte man bereits 2 Millionen dieſer Tiere gegen die Feigendiſtel losbaſſen, ein Jahr ſpäter hatten ſich die Inſekten auf 500 Millio- nen vermehrt, die ſyſtematiſch zum Sturmangriff auf die heimgeſuchten Gebiete ſchritten. Heute ſind Milliarden und aber Milliarden der „Cactoblastis⸗Raupe“ am Werk; der Feind der Far⸗ mer iſt geſchlagen. Jahr für Jahr werden Gebiete won 10000 Quadratkilometer von dem Kaktusdſchun⸗ gel befreit, ſchon hat allein Queensland ein Gebiet won 90 000 Quadratkilometer für die Bodenbebauuns gufſickgewonnen. Wahrlich, die kleine Raupe, die einen Kontinent rettete, hat das Denkmal, das man ihr in Brisbane ſetzte, verdient, zumal ſie nie eine Landplage werden wird, da das Ende der Opuntia auch das Ende des gefräßigen Inſektes bedeuten wird. * — Am 2. März wurde in dem Feruſehkabel Ber⸗ lin⸗Leipzig eine Einrichtung in den Dienſt geſtellt, die es ermöglicht, auf der gleichen Leitung, die für den Fernſehſprechdienſt zwiſchen Berlin und Leipzig benutzt wird, zuſätzlich noch 30 Ferngeſpräche zu führen. Damit iſt erſtmals in der Welt ein Ver⸗ fahren dem öffentlichen Dienſt zugeführt worden, an Copyright by Knorr 8 Hlrtd 135 Amp Münehes FVFCVTC R GO M A N JO N K A T E B I E ace e reger 8gssan Eaggegng ars 9 Als ſie aus dem dichten Durtheinander des Hau⸗ ſes endlich entlaſſen waren, lag der Strand vor ihnen. Der Wind war warm und weich und voller Seegeruch. Herta lachte plötzlich.„Sieh mal an, lauter Ver⸗ bots tafeln Sie laſen, daß das Mitnehmen von Hunden nicht geſtattet war, daß niemand mehr als neun Mark die Woche für einen Strandkorb bezahlen durfte und endlich, daß die Entfernung von Sand und Steinen heſtraft würde. „Wenn ich mir eine Handvoll Sand zum Anden⸗ ken an unſere erſte Reiſe nach der Hochzeit mit⸗ nehme“, ſagte Herta mit einem tückiſchen Lachen, „dann wollen ſie mich beſtrafen? Oh, du biſt ja Rechtsanwalt, da kannſt du dich endlich ſchützend vor deine Frau ſtellen!“ „Aber nicht, wenn du Unrecht tuſt!“ erwiderte er vergnügt und wandte ſich dem Kind zu, das mit einem kleinen hellen Schrei auf ſie zulief.„Komm, mein Sohn, nimm deinen Spieleimer ſelbſt!“ Dann begab er ſich zu dem Mann, der die Strand⸗ körbe wie eine Schar freundlicher gelber Strohtiere bewachte, und bald hatten ſie, nicht allzu dicht am Waſſer zwar, ihr eigenes Heim, und er machte ſich daran, unter Zuhilfenahme einer ebenfalls gemie⸗ teten Schaufel einen Sandwall aufzuſchütten, eine Strandburg, den Beſitz abzugrenzen und vor frem⸗ den Ueberfällen zu ſchützen.„Ein Ueberbleibſel aus vorgeſchichtlicher Zeit, dieſe Neigung, ſich einzupfäh⸗ len!— Uebrigens, ſag was du willſt, man iſt hier unten ſo eng aufeinandergepackt, wie es ſonſt nur Oelſardinen ſind.“ Herta ſchüttelte den Kopf. nett“, ſagte ſie zufrieden und räumte ihre Baſttaſche „Das iſt doch gerade dem in den Fernmeldelaboratorien aller Länder ſeit längerer Zeit eifrig gearbeitet wird. Der Vorſprung, den die deutſche Fernmeldetechnik damit errungen hat, iſt der zielbewußten Arbeit der Deutſchen Reichspoſt und der Siemens& Halske AG zu ver⸗ danken. Die 30 Geſpräche auf der gleichen Leitung ſtellen nur den Anfang einer Entwicklung dar, da ſich das Syſtem ohne weiteres bis zu 200 Geſprächen ausbauen läßt. Die Vermehrung der Fernſprech⸗ wege zwiſchen Berlin und Leipzig kommt bereits den Beſuchern der diesjährigen Leipziger Frühjahrsmeſſe zugute. Bei dieſer Gelegenheit ſei oͤaran erinnert, daß die Deutſche Reichspoſt den Beſuchern der Leip⸗ ziger Meſſe vor zwei Jahren zum erſten Male Gele⸗ genheit gab, Fernſehgeſpräche mit Berlin zu führen. Das Verfahren der Vielfachausnutzung der Leitungen (mit Hilfe von Trägerſtrömen) ſetzt den Bedarf an deviſenzehrenden Rohſtoffen(Kupfer, Blei uſw.), der ſonſt für neue Fernſprechleitungen auſzuwenden wäre, ganz weſentlich herab. Das iſt eine der Auf⸗ gaben, die ſich die Deutſche Reichspoſt im Rahmen des Vierjahresplanes geſtellt hat. * — Im ſtädtiſchen Hoſpital von Liſſabon ſtarb vor wenigen Tagen ein Mann, der ſeit dem Jahre 1916 als Namenloſer gelebt hatte. Die Mannſchaft eines holländiſchen Handelsdampfers brachte den Unbe⸗ kannten, der ſich offenbar als blinder Paſſagier ein⸗ geſchlichen hatte und auf Grund irgendwelcher Ge⸗ ſchehniſſe auf der Reiſe ſein Gedächtnis verlor, in Liſſabon an Land, wo man den Kranken aufnahm, um ſeine Perſonalien zu ermitteln. Es hat ſich je⸗ doch niemals herausgeſtellt, wer dieſer geheimnis⸗ volle Mann war, wie er hieß und woher er ſtammte. Zweiundzwanzig Jahre lang lebte er als„namen⸗ loſer Fremder“ in dem Hoſpital und hat die ganze Zeit hindurch nur ſehr wenige Sätze geſprochen. Er war ungewöhnlich hübſch, groß, breitſchultrig, hatte blaue Augen und blonde Haare, und beſaß, wie ſeine Wärter verſicherten, außerordentlich gute Manieren. Vielleicht war er ein Frontſoldat, der aus irgend⸗ einem Gefangenenlager entrinnen wollte, vielleicht auch ein Deſerteur, niemand vermag es zu ſagen. Auf alle Fälle ſind im Laufe der Jahre mehr als hundert Frauen der verſchiedenſten Nationalitäten nach Liſſabon gekommen, um ſich den Mann anzu⸗ ſehen, in der Hoffnung, in ihm den vermißten Gat⸗ ten zu entdecken. Die Hoffnung trog, aber gar manche Frau hat ſich bei einem ſolchen Beſuch in den ſchö⸗ nen Unbekannten verliebt und auf alle Arten verſucht, ihn für ſich zu reklamieren. Der Fremde ſelbſt blieb durch dieſe Liebeserklärungen völlig un⸗ gerührt, er lebte vollſtändig zurückgezogen und ſchien im übrigen ganz normal zu ſein. Nun iſt dieſer geheimnisvolle Mann plötzlich geſtorben und unter einem Grabſtein, der die Inſchrift„Der Unbekannte von Liſſabon“ trägt, beſtattet worden. ** — Ein Degen Napoleons nimmt jetzt ſeinen Rückweg nach Aegypten, von wo er vor mehr denn hundert Jahren ſeinen Weg nach Europa nahm. Murat, der Sohn eines Gaſtwirts, ſpäter der Schwager des Kaiſers und höchſt unglückſeliger Kö⸗ nig von Neapel, hatte Bonaparte auf ſeinem Zuge nach Aegypten begleitet und einen Degen dabei„er⸗ obert“, der aus dem Beſitz der jetzt regierenden königlichen Familie ſtammte. Mürat überreichte die Trophäe ſeinem Oberbefehlshaber. Napoleon hat den Degen gerne getragen. Nach der Schlacht von Waterlob fand man den Degen im Wagen des Kai⸗ ſers, der auf der Walſtatt geblieben war. Der De⸗ gen kam nach der britiſchen Hauptſtadt. Er iſt jetzt in einer öffentlichen Auktion von der ägyptiſchen Geſandtſchaft in London für die Summe von 300 Pfund angekauft worden und wird wieder in den Beſitz der heute regierenden königlichen Familie kommen, die ihn vor 140 Jahren an den Schwager des großen Korſen verlor. * — James Meved ſtand dieſer Tage vor dem Londoner Polizeigericht unter der Anklage, in be⸗ trunkenem Zuſtand einen Kraftwagen geſteuert zu haben. Als ein Poliziſt den im Zickzackkurs einher⸗ 55 6 Deulſches Flugzeug in Südamerika abgeſtürzt dub. Berlin, 7. März. Nach einer Meldung aus Eouador iſt dort in der Nähe des Chimboraſſo unweit Guaranda ein deut⸗ ſches Flugzeug auf einem Ueberführungsflug nach Quito abgeſtürzt. Hierbei kamen die Beſatzung, Flugzeugführer Hammer, zweiter Führer Butſcher, Mechauiker Weiß und der ecuadoriauiſche Haupt⸗ maun Aguirre ums Leben. Der Tod Fritz W. Hammers bedeutet für die deutſche Luftfahrt einen ſchmerzlichen Ver⸗ Uluſt. Hammer war 1919 an der Gründung der Co⸗ lumbianiſchen Luftverkehrs⸗Geſellſchaft SCA DTA ebenſo wie 1927 an der des braſilianiſchen Condor⸗ Syndikats maßgebend beteiligt und gerade jetzt wie⸗ der dabei, ein neues erfolgverheißendes Arbeitsfeld für die Handelsluftfahrt in Südamerika zu er⸗ ſchließen. Rieſenbrand in einem norwegiſchen Dorf dub. Os Lo, 7. März. Ein großer Teil des Dorſes Nadelsöra in der Provinz Möre wurde geſtern durch ein Rieſenfeuer zerſtört, das ſich mit ungeheurer Schnelligkeit aus⸗ breitete. Ungefähr 50 Häuſer brannten bis auf die Grundmauern nieder. Durch den Brand, deſſen Scha⸗ denhöhe man etwa auf eine Million Kronen ſchätzt, wurden über 200 Einwohner obdachlos. Eine ganze Familie ermordet dub. Warſchau, 7. März. Ein furchtbares Verbrechen beging der Burſche des Generals Skozicki in Skierniewice bei Warſchau. Während der General in dienſtlichen Augelegen⸗ heiten für mehrere Tage in Warſchau weilte, er⸗ ſchlug der Burſche nachts mit einer Axt die Gattin des Generals, deren fünf⸗ jährige Tochter, das 16jährige Kinder⸗ mädchen und die Hausgehilſin. Das furchtbare Verbrechen wurde erſt entdeckt, als der General zwei Tage ſpäter nach Hauſe zurückkehrte. Der Burſche hat, wie die Ermittlungen ergaben, mit verſchiedenen Wertſachen und Kleidungsſtücken die Wohnung des Generals Skierniewice unmittelbar nach der Tat im Zivilanzug verlaſſen. 400 Todesopfer in Kalifornien? dub. Los Angeles, 7. März. In dem überſchwemmten ſüdkaliforniſchen Gebiet ſind jetzt über 25000 Notſtandsarbeiter für Aufräw⸗ mungsarbeiten eingeſetzt worden. Man hat ernent zahlreiche weitere Leichen geborgkü. Man ſchätzt die geſamte Zahl der Todesopfer auf wenigſtens 400. Der Sachſchaden wird jetzt mit über 65 Millionen Dollar angegeben. Infolge des ununterbrochenen Regens drohen jetzt auch in Mittelkalifornien verheerende Ueber⸗ ſchwemmungen. Der durch das Hochwaſſer geſchwächte Damm des Herndon⸗Kanals in San Franzisko iſt am Samstag eingeſtürzt. Die Waſſermaſſen über⸗ fluteten große Teile der Stadt, in einigen Stadt⸗ teilen ſtieg die Flut bis auf drei Meter an. Von der Schitour nicht zurückgekehrt — Thann(Elſaß), 6. März.(U..) Geſtern wurden in einem verlaſſenen Gehöft in den Vogeſen die Leichen von zwei jungen Polen entdeckt. Die Toten ſind zwei Studenten der Univerſität Straßburg mit Namen Lubinſki und Wielgowea, die ſchon ſeit Januar vermißt werden. Sie waren eines Morgens zu einem Schi⸗Ausflug von Straßburg aus in die Berge aufgebrochen und kehrten nicht mehr zurück. Man nahm an, daß ſie das Opfer eines Unfalls geworden ſind und leitete ſofort eine Suchaktion ein, die jedoch ohne Erfolg blieb. Geſtern morgen nun ſahen Bauern vor einem verlaſſenen Gehöft in der Nähe von Wilden⸗ ſteinen Schi liegen und als ſie in das Haus eintraten, fanden ſie die beiden Toten. Man nimmt an, daß ſie an Erſchöpfung geſtorben ſind. Franzöſiſches Flugzeug in Indien abgeſtürzt dnb London, 7. März. Bei Allahabad iſt am Montagmorgen ein Flugzeug der Air France abgeſtürzt. Die drei franzöſiſchen Fluggäſte, zwei Männer und eine Frau, ſowie die vier Mann ſtarke Beſatzung kamen ums Leben. eee eee r fahrenden Wagenlenker aufhielt und zur Rede ſtellte, ſtritt der empört ab, Alkohol zu ſich genommen zu haben. Aber der pfiffi Mittel, um James gleich an Ort und Stelle zu über⸗ führen. Er rief zwei Zeugen herbei und forderte dann den Kraftfahrer auf, ein Stück weit kerzen⸗ gerade der Straßenbahnſchiene entlang zu gehen. Schimpfend unterzog ſich James dieſer eigenartigen Alkoholprobe und erlitt dabei jämmerlichen Schiff⸗ bruch. Kaum zwei Schritte konnte er auf der Stra⸗ ßenbahnſchiene ausführen, um dann entweder nach links oder nach rechts zu ſchwanken und die Rich⸗ tung zu verlieren. Das Gericht war durch den vor Zeugen angetretenen Beweis des Poliziſten denn auch ſofort von der Schuld des heftig leugnenden Angeklagten überzeugt, es entzog ihm den Führer⸗ ſchein für ein Jahr und brummte ihm eine Geld⸗ ſtrafe von 10 Pfund auf. — In einer belebten Straße Wiens erlitt ein Mann vor kurzem plötzlich einen epileptiſchen Au⸗ fall. Man nahm ſich des bald darauf ohnmächtig Werdenden hilfreich an und brachte ihn in das nächſte Krankenhaus. Während der dienſttuende Arzt den Patienten entkleidete, bemerkte er, daß das Hemd des Mannes mit Buchſtaben bemalt war. Der erſtaunte Arzt entzifferte die folgende Notiz: „Dies iſt nur ein epileptiſcher Anfall. Bitte nicht operieren! Mein Blinddarm iſt in Ordnung. Er wurde ſchon zweimal herausgeſchnitten.“ Der miß⸗ trauiſche Epilektiker hatte offenbar bei ſeinen ver⸗ ſchiedenen Transporten in Krankenhäuſer ſchon recht trübe Erfahrungen gemacht und ſuchte ſich auf dieſe Weiſe gegen einen voreiligen chirurgiſchen Eingriff zu ſchützen, gegen den er in ſeinem Zu⸗ ſtand keinen Einſpruch erheben konnte. IN FPUTZzT AltESs i Vs. 505 big spersem billig aus. Eine Tüte mit Pfirſichen, die Puderdoſe, eine Flaſche Hautöl, Taſchentücher, ein Handtuch, Bad e⸗ kappen, und noch allerlei. Sie hatte das Jäckchen wieder ausgezogen. „Wir hätten ruhig etwas weiter abſeits gehen können., ſagte er beharrlich.„Hier, ſo unter allen Blicken——“ Sie hielt ſich nicht damit auf, nach einer Antwort zu ſuchen. Sie kam mit dem Hautöl zu ihm.„Komm, verreib das mal auf meinem Rücken—— aber nicht ſo zärtlich, weißt du! Recht dezent. Wir ſind doch ſchon lange verheiratet!“ Er unterdrückte ein wütendes Lachen und tat, um was ſie ihn gebeten hatte. Eine Dame ſah herüber. Als Proteſt gegen ihren neugierigen Blick fand er bei ſich, daß ſie ſtrenggenommen nur ein magerer alter Spatz in einem bunten Strandanzug ſei, und er flüſterte dieſe Anſicht Herta zu, die ihn todernſt anblickte, wäh⸗ rend das Lachen in ihren Augenwinkeln hockte. Links und rechts von ihnen waren Nachbarn aus Kottbus und Berlin, Lahnſtein, Breslau und Aachen. Man grüßte einander und ſagte freundliche Worte, über das Wetter und über Tagesprogramme, und jeder wußte nicht, wer der andere war, weil nie⸗ mand ein Berufsabzeichen am Badeanzug trug, aber das ſchien auch nicht weſentlich, denn hier waren alle ſchon durch die Tatſache, Ferien zu haben, hinläng⸗ lich geeint. a Der Sand, eine bewegte Haut, rieſelnd und warm, verſchob ſich immer wieder; zu bändigen und in Wälle zu zwingen war er nur in feuchtem Zuſtaud. f Während Herta inmitten anderer Mütter unten am Waſſer beſchäftigt war, Kurt in die rieſengroße Badewanne hineinzuziehen, blickte Klaus um ſich. Alles war verblichen, ſogar der Himmel, und ſelbſt die lärmend bunten Kleider der Frauen und Mäd⸗ chen konnten eigentlich den Eindruck der Farbloſig⸗ keit nicht aufheben. Es war heiß und fahl, trotz der leuchtenden Wimpel, ſo ſehr, daß er faſt darauf war⸗ tete, ein paar menſchliche Gerippe, ausgedörrt vom Wüſtenſand, herumliegen zu ſehen Als Herta zurückkam, roch ſie nach Kühle und naſſer Wolle. Er reichte ihr den Bademantel und ſie wickelte ſich feſt hinein und ſetzte ſich dann, zu ſei⸗ nem geheimen Bedauern, auf den friſchaufgeſchüt⸗ teten Wall der Skrandburg, und fuhr gleich wieder in die Höhe, aber es war zu ſpät, denn Sand iſt nichts Elaſtiſches.„Laß nur“, ſagte ihr Mann großzügig, „ich bring' es wieder in Ordnung“, und dann nahm er ſich des Kleinen an, der ein Stück einer Qualle in der feſtgeſchloſſenen Hand trug.„Haſt du geſehen? Ich kann ſchwimmen, Vati!“ ſagte er, noch halb über⸗ raſcht und weinerlich. Und nachdenklicher, in vier⸗ jähriger Entſchloſſenheit ſetzte er hinzu:„Aber mor⸗ gen ſchwimme ich nicht mehr!“ Der Bademantel hatte die Näſſe aus der Wolle herausgezogen, Herta warf ihn ab und ſtand in ihrem roten Badeanzug da.„Himmliſch iſt es hier.. Der ſchöne weiße Sand——“ ſagte ſie fröhlich. Ihre Zähne leuchteten blank. Durch die unregelmäßigen Durchblicke der regellos aufgeſtellten Strandkörbe ſah ſie, fünfzehn Meter von ſich entfernt, ein junges Mädchen auf einem weißen Tuch ruhen, ſo unbe⸗ kümmert, als läge ſie in ihrem Bett. Alle Leute am Strand aßen Pfirſiche, die anſchei⸗ nend auf der blauweißen Obſtkarre am Strand in unzähligen Mengen wuchſen. Klaus ſetzte ſich mit knackenden Gelenken neben ſeine Frau.„Hörſt du, wie ich eingeroſtet bin...!“ Er zog eine Grimaſſe. „Ich werde wieder etwas mehr Sport treiben müſ⸗ ſen... Tennis— oder—— aber gib mir doch auch mal einen Pfirſich, bitte!“ Er nahm die Frucht, die ſie ihm reichte, bald darauf knirſchte etwas Sand zwiſchen ſeinen Zähnen; und dann wußte er nicht, wohin er den Pfirſichkern tun ſollte. Schließlich bohrte er, und kam ſich ſtrafwürdig dabei vor, ein Loch in den Sand, und ließ ihn verſchwinden. Er entdeckte jetzt ebenfalls das unbekümmerte junge Mädchen. Er ſah, daß ſie beſonders reizend war. Dennoch gefiel ſie ihm nicht. Kurt legte Ornamente aus grauen und weißen Steinen, und ſein Vater half ihm eine Weile.„Müß⸗ teſt du nicht etwas überziehen, Herta?“ fragte er beiläufig.„Nimm hier den grauen Stein, Kurt!“ Sie blinzelte gegen die Sonne. Unterhalb ihres Auges lag ein Sandkorn, ſte rieb es fort. Klaus war mitunter etwas prüde. „Zieh doch das hübſche Strandkleid wieder an“, ſagte er gegen ihren wippenden Fuß mit den blan⸗ ken Nägeln.„Die Badeanzüge ſind dieſes Jahr ſo eng geſtrickt.“ f 5 Sie lächelte mit geſchloſſenen Augen. Er ſagte nichts mehr und ſpielte mit dem Kind, und nach einer Weile zog Herta ihren Strandanzug an, und ſie bemühten ſich zu dritt um den großen e Sandkuchenbacken und Ballſpielen in der weißen, warmen Luft, und ein Rechtsanwalt in den Ferien — das waren aufeinander hingeordnete Begriffe, dachte Klaus Duwenſee. Um halb eins ſchloſſen ſie ſich dem Strom an, der plötzlich, wie auf ein geheimes Kommando vom Strand in die Hotels und Fremdenhäuſer zurück⸗ flutete. In den Speiſeſälen wurden die Tiſche ge⸗ deckt. f Doktor Duwenſee trennte ſich von ſeiner Fran, um beim Zeitungsſtand ein Mitltagsblatt zu kau⸗ ſen, und ſo betrat er erſt einige Augenblicke ſpäter als Herta das Haus„Morgenfrieden“. 8 Fräulein Hulle kam ihm entgegen, etwas dick⸗ lich, in einem langwallenden ſchwarzen Seidenkleid und ſehr freundlich.„Gefällt Ihnen der Strand hier bei uns, Herr Doktor?“ fragte ſie liebenswürdig. „Der Sand wird als beſonders fein und weiß ge⸗ lobt!“ Sie lächelte, als ſei dies ihr perſönliches Ver⸗ dienſt, als habe Strand(die Proſpekte der Badeverwaltung bezeich⸗ neten ihn ſo) eigenhändig in kleinen Einkaufstaſchen herbeigeſchleppt. „Aber Sie wollen eſſen, Herr Doktor!“ ſagte ſie abſchließend.„Ihre Frau Gemahlin wartet ſicher bereits“, und ſie entfernte ſich mit kleinen, rudern⸗ den Armbewegungen, als wären die ſanften, hell⸗ grünen Flure des Hauſes voller Waſſer. Klaus konnte gerade noch bemerken, daß ſie auf zwei an⸗ dere Gäſte des„Morgenfrieden“ zuſegelte, oͤen weiß⸗ köpfigen Major und den kleinen, ſchwarzen Hund, und ihre Stimme kam dick und weich und gedämpft bis zu ihm hin:„Ja, wir haben Leihbibliotheken am Ort, Herr Major. Aber kommen Sie denn mit unſeren Büchern hier nicht aus?— Alle unſere Gäſte leſen zuerſt die Bücher in unſerem Leſezim⸗ mer.— Gefällt Ihnen der Strand hier bei uns, Herr Major—— 23 Der Schall verflütigte ſich. Jetzt iſt das Haus mittäglich aufgeräumt, dachte Klaus, als er die Treppe hinaufging. Es gab keine geöffneten Türen mehr, alle Zimmer ſchienen ſitt⸗ ſam für die Fläche des Nachmittags gerüſtet; Bet⸗ ten wurden nur morgens zwanglos vor anderen Blicken freigelaſſen. Er nahm immer zwei Stufen auf einmal. Er fühlte ſich ſehr wohl. Er hatte ſich ſogar an die mäßige Bademantelbekleidung dauerte faſt, ſich jetzt umziehen zu müſſen. „„ u tung ee ſie den kilometerlangen weißen gewöhnt, und be⸗ 1 N DR „ r a — 1 eee 8 WN Hauskapelle ſpielte Dienstag, 8. März 1938 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite“ Nummer 110 Aus Baden Guter Beſuch beim Maiheiſemarkt Das erſte nordbadiſche Volksfeſt dieſes Jahres A Schriesheim, 8. März. Der Matheiſe⸗ markt, das erſte Volksfeſt des Jahres in Noro⸗ baden, hat bei oͤem ſchönen Wetter am Sonntag einen guten Anfang genommen, und dem guten Schries⸗ heimer Tropfen wurde von den Feſtgäſten tüch⸗ tig zugeſprochen. Viele Heidelberger und Mann⸗ heimer waren im gaſtlichen Schriesheim eingekehrt. Der heutige Dienstag iſt der Haupttag, auch ein kleiner Feſtzug iſt vorgeſehen. Auf der Oécͤ gelten auch am Dienstag Sonntagsfahrkarten und die letz⸗ ten Wagen fahren erſt um 1 Uhr nachts nach Heidelberg, Weinheim und Mannheim, ſo daß ſich niemand allzu früh um die Heimfahrt zu ſorgen braucht. Weinheim, 7. März. Hier ſtarben: im Alter von 69 Jahren Frau Maria Michael, geb. Baier; im Alter von 31 Jahren Frau Katharina Moll, geb. Willback; im Alter von 75 Jahren der ledige Adam Pfrang; im Alter von 67 Jahren Frau Maria Eliſe Schmetzer, geb. Albert und im Alter von 16 Jahren Hilde Kumpf, an den Folgen eines Schlaganfalles. Diamantene Hochzeit in Großeicholzheim * Buchen, 7. März. In Großeicholzheim feierten am Samstag, den 5. März, Altbürger⸗ meiſter Friedrich Müller und ſeine Gattin Ro⸗ ſine, geb. Schölling, ihre diamantene Hoch⸗ zeit. Selbſt die älteſten Leute können ſich nicht erinnern, daß es hier einem Ehepaar je zuvor be⸗ ſchieden war, dieſes ſeltene Feſt zu feiern. Der Ju⸗ bilar iſt am 7. Januar 1855 geboren, ſeine Lebens⸗ gefährtin am 3. Mai 1857. Altbürgermeiſter Müller erfreut ſich noch guter körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche. Auch ſeine Gattin iſt wohlauf und beſorgt noch ſelbſt den Haushalt. Von 1894 bis 1922, alſo 27 Jahre lang, leitete Altbürgermeiſter Müller mit Umſicht die Geſchicke der Gemeinde. Die Ehefrau mit der Art erſchlagen! Sie wurde im Bett ermordet aufgefunden * Landau, 7. März. In den Abendſtunden des Sonntag wurde in Zeis kam, wie der„Pfälzer Anzeiger“ berichtet, die Ehefrau des Laudwirts Georg Lehr im Bett ermordet aufgefunden. Der Ehemann als Täter hat ihr mit einer Holzaxt die Schädeldecke vollkommen zertrümmert, was den ſofortigen Tod des unglücklichen Opfers zur Folge hatte. Lehr wurde noch am Abend durch die örtliche Gendarmerie verhaftet und ins Amtsgerichtsgefäng⸗ nis Germersheim eingeliefert. Der Grund zur Tat iſt in zerrütteten Familienverhältniſſen zu ſuchen. Autounglück bei Landau Der Fahrer tot, der Mitfahrer ſchwer verletzt * Landau, 7. März. Auf der Straße Dreihof — Eſſingen ereignete ſich am Sonntagabend ein ſchweres Autounglück. Bäckermeiſten Werner aus Maikammer rannte mit ſeinem Kraftwagen gegen einen Baum und war ſofort tot. Der Mitfahrer Gutting aus Kirrweilere wurde ſchwerverletzt ins Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Der Kraſt⸗ wagen wurde zertrümmert. S Erfreul Fahre nationalſozialiſtiſche Regierung in Baden: lufftieg auf der ganzen Linie In der Syſtemzeit wurde geredet, heute wird aufgebaut-Der ſiegreiche Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit- Geſunde Finanzen in den Gemeinden Gewaltige Vauprogramme bid. Karlsruhe, 7. März. Die ſüdweſtdeutſche Grenzmark blickt heute auf fünf ereignisreiche Jahre zurück. Um die epochale Größe unſerer Zeit richtig ermeſſen zu kön⸗ nen, darf die Erinnerung an das, was vordem war, nie aus dem Gedankenkreis des deutſchen Menſchen verſchwinden. Obwohl der Verlauf der Geſchichte des Landes und des Volkes am Oberrhein zur Genüge bewieſen hat, daß hier ſeit Jahrhunderten der Ge⸗ danke an ein ſtarkes Deutſches Reich lebendig war, wußte die ſchwarz⸗ rote Mehrheitsregierung der Syſtemzeit entgegen der natürlichen Entwicklung nichts„Beſſeres“ zu tun, als immer mehr und ſtär⸗ ker die badiſche Eigenſtaatlichkeit zu be⸗ tonen. Sie merkte dabei nicht den grotesken Wider⸗ ſpruch von Theorie und Praxis— denn man ſchrie auf der anderen Seite täglich lauter nach der Hilſe des Reiches. In jenen troſtloſen Zeitläuften des politiſchen und wirtſchaftlichen Verfalls, der zugrundegerichteten Finanzen in Staat und Gemeinden gab es nur papierne Entſchließungen, es fehlte jede Möglichkeit und Entſchlußkraft zur Inangriffnahme großzügiger Unternehmungen, geſchweige denn zur Ausfüllung der durch die 15jährige Mißwirtſchaft entſtandenen Lücken. Dafür verhandelte man hin und her(bei⸗ ſpielsweiſe zwiſchen Bayern und Baden über die Rheinbrückenbauten bei Speyer und Maxau), wurde „vorſtellig“ beim Reiche, redete und redete und erreichte nichts! Solche Zuſtände mußten gerade für unſer Grenz⸗ land, das durch den Verluſt des Hinterlandes Elſaß⸗ Lothringen, durch Abwanderung und Niedergang in⸗ duſtrieller Unternehmungen, Verſchuldung der Land⸗ wirtſchaft uſw. zur Kataſtrophe führen, wenn nicht im letzten Augenblick ein grundlegender Wandel ein⸗ tritt. So ſtand es im Frühjahr 1933. Die Wendung kam, als Adolf Hitler mit ſtarker Hand das Steuer herumwarf und das deutſche Reichsſchiff, das ſchon auseinander zu fallen drohte, unter faſt unmenſchlichen Anſtrengungen über die Klippen hinwegzuführen ſich anſchickte. Auf den Poſten nach Baden berief er als Reichsſtatthalter Nun zun 5 Tifuoulziuoſun Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 8. März. Im„Römiſchen Kaiſer“ hielt am Samstag der Männergeſangpere in Sängerbund ſeine ordentliche Hauptver⸗ ſammlung ab. Nach herzlichen Begrüßungsworten gab Vereinsführer Hartung einen Rückblick auf das verfloſſene Vereinsjahr. Der Bericht des Kaſſen⸗ warts ſowie des Schriftwarts zeugte auch von einer Aufwärtsentwicklung. Die Sängerkameraden, welche in keiner Singſtunde während des vergangenen Jah⸗ Blick auf Ludwigshafen Die Stadt am Wochenende Porzellan-Soldaten die Loſung- Standkonzerte im Sonnenſchein— Das erſte Frühlingsfeſt Die Polizei ſpeiſt beöüeſtige Kinder h. Ludwigshafen, 7. März. Strahlende Vorfrühlingstage beſcherte uns dieſes erſte Wochenende nach dem Aſchermittwoch, und ſo litt es keinen, der noch gehen und ſtehen kann, hinter Fenſtern und Türen. Der Spaziergängerverkehr auf Straßen, Plätzen und am Rhein war gewaltig, und die aufgelockerte Lenzesſtimmung kam dem letz⸗ ten großen WSH W⸗ Unternehmen dieſes Win⸗ ters außerordentlich zugute. Die Kameraden der SA, SS uſw. hatten am Samstag leichtes Spiel, die Porzellanfigürchen unſerer Soldaten an den Mann und an die Frau zu bringen. Das Geſchäft der Sammelbüchſen ging diesmal ſo gut, daß viele Kameraden ſchon am Samstagabend den ganzen, ihnen zugeteilten Vorrat ausverkauft hatten. Außerordentlich unterſtützt wurden Stimmung und Sammelbüchſengeſchäft durch die großen Standkonzerte, die am Samstagnachmittag vor dem Pfalzbau und auf dem Ludwigsplatz durch⸗ geführt wurden und große Zuhörer⸗Gemeinden fan⸗ den. Hier war es der Muſikzug der SA⸗Standarte 17, der unter Stabführung des Muſikzugführers Rillig die dankbaren Gratisgäſte erfreute. Neben dem traditionellen Familienfeſt der Freiwilligen Feuerwehr im Pfalzbau iſt noch das erſte Frühlingsfeſt zu erwähnen, das am Samstagabend im Proteſtantiſchen Ge⸗ meindehaus Mundenheim geſtartet wurde. Der Andrang war ſo groß, daß neben dem Großen Saal auch der Ehrenſaal als Tanzboden mitverwendet wer⸗ den mußte, und auch im Bierkeller ſich allerhand tat. Voraus ging ein Unterhaltungsprogramm, das der junge Handharmonika⸗Klub„Goldklang“ aus der Gartenſtadt beſtritt unter Leitung von J. Diehl jr., Ludwigshafen(diatoniſche Abteilung); und C Schmeckenbecher, Mannheim(chromatiſche Abteilung). Hinterher ſpielte die mit viel Hallo empfangene Tanzkapelle Ottuſch zu fröhlichem Reigen auf. Die geſamte Polizei Ludwigshafens hatte am Samstagmittag etwa 300 Kinder bedürftiger Eltern zum Mittagstiſch geladen. Im J G. Feierabend⸗ haus waren allein 230 Kinder aus den Stadtteilen Süß, Nord und aus Frieſenheim verſammelt. Kalbs⸗ braten, Gemüſe und Kartoffeln, ſowie anſchließend Kaffee und Kuchen ließen ſie ſich gut ſchmecken. Die einige Märſche zum fröhlichen ndenheimer Proteſtantiſchen 85 Schmaus. Im Mu Gemeindehaus waren die übrigen Kinder verſam⸗ melt und auch dort ſchmeckte es ſichtlich. Bei allen dreihundert Kindern war aber die Freude groß, als ſie zum Schluß noch eine Tüte überreicht bekamen, in denen ein halbes Kilo Wurſt für Geſchwiſter und Eltern war. Gefaßter Fahrraddieb. Ein jähriger Mann aus Ludwigshafen wurde hier wegen Fahrrad⸗ diebſtahls feſtgenommen und dem Gericht vor⸗ geführt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Geſellſchaftshaus: Dichterabend Korl von Pfalzbau⸗ Kaffeehaus: Dilettantenabend bſthne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Leſefaal des Geſellſchaftshauſes: Gehffnet 15 bis 20 Uhr. Lichlſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Der Schimmelkrieg von Holle⸗ dau“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Rekrut Willi Winkie“.— Ufa⸗Rheingold:„Gaſparone““— Union⸗Theater:„Der Etappenhaſe“.— Atlantik:„Glückskinder“.— Alhambra Mundenheim:„Wenn wir alle Engel wären“. Möller. und Kleinkunſt⸗ * Plaukſtadt, 7. März. Rottenführer a. D. Kon⸗ rad Schenzel, Hildaſtraße, konnte in voller Ge⸗ ſundheit ſeinen 70. Geburtstag feiern, Georg Lang⸗ lotz, Waldpfad, beging ſeinen 77. und Landwirt Pe⸗ ter Zimmermann ſeinen 74. Geburtstag. Herzl. Glückwünſche! * Nußloch, 8. März. Am Freitag feierte Frau Margaretha Mundelſee, Witwe, geb. Herb, in erfreulicher körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel ihren 80. Ge⸗ burtstag. Der Jubilarin gingen von vielen Seiten herzliche Glückwünſche zu.— Die HJ, das Deutſche Jungvolk und der BDM veranſtalteten am Sonntagabend im Saale„Zum Lamm“ einen ge⸗ meinſamen Elternabend. * Wiesloch, 7. März. Am vergangenen Samskag konnte Frau Anna Bihl, Witwe, bei guter Geſund⸗ heit und körperlicher Rüſtigkeit ihren 79. Ge⸗ buürtstag begehen. f a * Salem, 7. März. Nach einer Verordnung des Bad. Miniſters des Kultus und Unterrichts wird der Bereich des Schloßbezirks Salem mit ſo⸗ 7 fortiger Wirkung unter Naturſchutz geſtellt. Heidelberg der Gedok ſtatt. den Gauleiter Robert Wagner, der im Verein mit der vom Miniſterpräſidenten Walter Köhler geführ⸗ ten neuen badiſchen Regierung energiſch und ziel⸗ bewußt auf eine Geſundung der Verhältniſſe hin⸗ wirkte. In den fünf Jahren nationalſozialiſtiſcher Staats⸗ führung iſt es auch im Gau Baden augenfällig und ſchnell vorwärts und aufwärts gegangen. Der wirt⸗ ſchaftliche Aufſtieg läßt ſich am beſten an dem rapiden Rückgang der Arbeitsloſenziffer erkennen. Im Frühjahr 1933 zählte mau in Baden 185 000 Erwerbsloſe, heute ſind es kaum noch 20 000. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß alle Kreiſe der Wirt⸗ ſchaft ihren Anteil an der Aufſtiegskurve haben, In⸗ duſtrie und Handel ſowie Handwerk und Klein⸗ gewerbetreibende. Die Induſtrieſtadt Mannheim, die unter dem wirtſchaftlichen Druck beſonders ſchwer zu leiden hatte, atmet heute erleichtert auf. Der Beſchäftigungsgrad iſt ausgezeichnet, ebenſo befin⸗ det ſich die Goldſtadt Pforzheim in erfreulichem Auf⸗ ſchwung. Dabei findet ſich die badiſche Wirtſchaft an der Spitze der geſamtdeutſchen Ausfuhrwirtſchaft. Und wie es gelang, in wenigen Jahren die badiſchen Staatsfinanzen von der Laſt eines Millionendefizits zu befreien und darüber hinaus durch eiſerne Spar⸗ ſamkeit noch Mittel für große bauliche und kulturelle Aufgaben frei zu machen, ſo ſind auch in den Städten und Gemeinden wieder ge⸗ ſunde Verhältniſſe eingekehrt. Von den bereits vollendeten oder der Löſung nähergebrachten großen Bauaufgaben wollen wir in dieſem Zuſammenhang nur einige heraus⸗ greifen: den ſchon erwähnten Bau der Rheinbrücken bei Speyer und Maxau, die umfangreichen Klinik⸗ bauten in Heidelberg und Freiburg, den Wiederauf⸗ bau von Oeſchelbronn und Tunau, die Fortführung der Reichsautobahnſtrecken von Mannheim— Heidel⸗ berg— Bruchfal und von Stuttgart bis Karlsruhe, das neue Verwaltungsgebäude der Oberpoſtdirektion Karlsruhe, Erweiterungsbauten der Reichspoſt in Pforzheim und Freiburg, Neubau des Arbeits⸗ res gefehlt haben, wurden mit dem Sängerglas aus⸗ gezeichnet und Sängerkamerad Rinklef erhielt für 20jährige aktive Mitgliedſchaft den goldenen Sänger⸗ ring. Nach kurzer Krankheit verſchied hier im Alter von 69 Jahren der Beſitzer des Lichtſpielhauſes Ca⸗ pitol, Herr Johannes Helfrich. Der Verſtorbene hatte auch die frühere„Plankſtadter Zeitung“ gegrün⸗ det und geleitet.— Ferner iſt im Alter von 72 Jah⸗ ren Frau Maria Centmaier, geborene Huckele, Kronenſtraße, geſtorben. Neues aus Hockenheim Flammen im Zimmer— WHHW⸗Baſar eröffnet * Hockenheim, 8. März. In der Nacht zum Sonn⸗ tag wurde die Feuerwehr alarmiert, denn im Hauſe Bismarckſtraße 63 war ein Brand ausgebro⸗ chen. In der Küche war eine Chaiſelongue in Brand geraten. Noch ehe jedoch die Feuerwehr eingreifen konnte, die oͤie große Motorſpritze mitge⸗ bracht hatte, war der Brand durch die Hausein⸗ wohner gelöſcht worden. Am Samstag und Sonntag fand im Saale„Zur Roſe“ der große Baſar der NS⸗Frauen⸗ ſchaft Hockenheim ſtatt, deſſen Erlös dem WSW zugute kommt. Die Eröffnung wurde am Samstag⸗ abend durch Ortsgruppenleiter Neuſchäfer vor⸗ genommen. Ein unterhaltungsvolles Programm ſchloß ſich an. Der Beſuch war an beiden Tagen überaus gut. * Schwetzingen, 7. März. Im hieſigen Kran⸗ kenhaus ſtarb der 36 Jahre alte Fuhrmann Wilhelm Schmitt aus Hockenheim, der durch einen Stoß der Deichſel in den Unterleib ſchwere innere Verletzun⸗ gen erlitten hatte. * Planukſtadt, 8. März. Ein hieſiger 18jähri⸗ ger junger Mann hatte kurz vor Weihnachten einem Manne aus dem nahen Eppelheim ein Fahr⸗ rad geſtohlen. Nun iſt dieſer Tage der beſtohlene Mann, der ſich inzwiſchen ein neues Fahrrad gekauft hat, dem Fahrraddieb mit dem Diebesgut begegnet und hat ſofort das Fahrrad als ſein Eigentum wieder⸗ erkannt. Da der junge Dieb anfänglich leugnete, erſtattete der Geſchädigte Anzeige, worauf der junge Fahrradmarder in Gewahrſam genommen wurde. uidulbuuuuu u M Vom Städt. Theater, Im Städtiſchen Theater gelangen in dieſer Woche in Neuinszenierung Fried⸗ rich Hebbels„Die Nibelungen“ 1 und II zur Aufführung. In einem einmaligen Gaſtſpiel des Elſäſſiſchen Theaters gelangt Guſtav Stoskopfs Luſt⸗ ſpiel„Der Herr Maire“ zur Wiedergabe. Zum erſten Male erſcheint in dieſer Woche auch der Schwank von O. Schwartz und G. Lengbach„Der blaue Heinrich“ auf dem Spielplan. Von der Heidelberger Gedok. Dieſen Dienstag findet die Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe Anſchließend findet im Muſikſaal Pfeiffer— eine Kleine Hausmuſik ſtatt, die, von Melanie Neal, Lydia Klump als Gaſt, Berty Baemeiſter und Toni Seelig ausgeführt, Werke für zwei Klaviere von Heinrich Neal und Lieder von Robert Franz, Joh. Brahms und Her⸗ mann Löns bringt. 8 5 Heidelberger Veranſtaltungen 5 Heute 8. Städtiſches Theater: Die Nibelungen 1 und 2—„Der gehörnte 15—„Stegfrieds Tod“(Stammplatz⸗ miete A 28, reisgruppe), 20 bis 2240 Uhr. 2 aue Auskünfte durch ben Verkehrs. Berein, releft, amtes Karlsruhe und Plan kendurchbruch in Mannheim. Ueberall entſtehen großangelegte Siedlungen, namentlich macht auch der Arbeiterheimſtüttenbau anſehnliche Fortſchritte. Es iſt dies eine beſondere Freude des Reichsſtatthalters, daß er ſich dem ſchaffen⸗ den Menſchen mit der Scholle verbunden weiß, wie er ſich andererſeits mit ſeiner ganzen Perſon auch dafür einſetzt, daß das letzte Stück Boden unſerer kleinbäuerlichen Wirtſchaft und damit der Ernäh⸗ rung des deutſchen Volkes nutzbar gemacht wird. In dieſer Beziehung geſchieht das Menſchen⸗ möglichſte durch Feldbereinigung und Melio⸗ ration.. Und hier iſt es nicht zuletzt der Reichsarbeits⸗ dienſt, der mit ſeinen Großvorhaben bahnbrechend in die Breſche ſpringt. Wir verweiſen auf die Pfinz⸗ und Saalbach⸗, die Schutter⸗, die Acher⸗Reuchkorrek⸗ tion uſw., alles Unternehmungen, die mit Unterſtüt⸗ zung des Reiches und Landes Verwirklichung fin⸗ den konnten, und die dazu dienen ſollen, Neuland zu gewinnen und den Boden für neue bäuerliche Exi⸗ ſtenzen zu ſchaffen. Wie die Arbeitsſchlacht, ſo nahm auch die Er⸗ szeugungsſchlacht einen ſieghaften Fort⸗ Aerrliek erfrischend den Zahnschmelz schonend.— 5 5 Sroſſe Tube 40 Pl., kleine Tube 25 Ef. gang. Die Landesbauernſchaft Baden hat auf der Reichsnährſtandsausſtellung in München die beſten Erfolge in der Pflanzen⸗ und Tierzüchtung erzielt, und die Fortſchritte der Technik zum Zweck der ratio⸗ nellſten Bewirtſchaftung halten mehr und mehr Ein⸗ zug in den bäuerlichen Betrieb. Ein weiterer Beweis für die wirtſchaftliche Beſſe⸗ rung iſt die gewaltige Zunahme der Umſchlagsziffern in den Rheinhäfen Mannheim, Karlsruhe, Kehl, Weil a. Rh., Baſel und Rheinfelden, wobei ſich die Rheinkorrektion in vor⸗ teilhafter Weiſe auswirkt. Endlich wäre das gaſhliche Land am Ober⸗ rhein mit ſeinem herrlichen Schwarzwald, ſeinen weltbekannten Heilbädern und Kurorten, ſeinen Schlöſſern an den reizvollen Ufern des Bodenſees als ausgeſprochenes Fremdenverkehrsland zu er⸗ wähnen. Schon jetzt kann geſagt werden, daß der Beſuch aus dem In⸗ und Ausland die vorjährigen Rekorödziffern noch übertreffen wird. Die gielbewußte Arbeit der Partei hat natürlich auch zu einer Neitgeſtaltung und kraftvollen Entwicklung des kul⸗ turellen Lebens unſeres Landes geführt. Alles in allem zeigt dieſe kurze Ueberſicht, daß ſich der Gau Baden in erfreulichem Aufſtieg befindet. Das danken wir den Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Regierung in Reich und Lamd, das danken wir nicht zuletzt der verſtändnisvollen, umſichtigen und tatkräftigen Führung durch unſeren Gauleiter und Reichsſtatthalter. Was hören wir? Mittwoch, 9. März Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.— 10.00: Deutſche Kriegslieder und Feldmuſik aus drei Jahrhunder⸗ ten.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert. 14.00: Aus Mannheim: Fröhliches Allerlei. Ausführende: Oskar Landeck(Oboe), Willi Lindner(Akkordeon), Water Grambow(Mandoline), dus Frauenterzett(Geſang], Ru⸗ dolf Borupka(Klavier).— 16.00: Wunſchkonzert.— 18.00: 4. Internationales Konzert aus Auſtrolien(Aufnahme).— 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Von deutſchem Flieger⸗ geiſt.— 19.45: Schallplatten.— 20.00: Schöne Abendmuſik. — 21.00: Reichsſendung: Stunde der fungen Nation.— 21.30: Ständchen und Serenaden(Schollpl.).— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.30: Portugteſiſche Muſik.— 23.00: Unter⸗ haltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. 4 Deutſchlandſender .00: Aufnahmen.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Der flandriſche Tod. Hörfolge.— 10.30: Fröhlicher Kindergar⸗ ten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik am Mit⸗ tag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Klänge vom Miſſiſſippi.— 15.40: Leipziger Frühjahrsmeſſe.— 16.00: Mufik am Nachmittag.— 18.00: Der Dichter ſpricht: Hermann Stahl.— 18.20: Violinmuſik aus aller Welt.— 18.45: Beim Altmeiſter des deutſchen Kunſtfluges: Gerhord Fieſeler.— 19.10: Feierabend⸗Unterholtung.— 20.15: Rei⸗ terklänge.— 21.30: Zur Unterhaltung.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unterhaltungsmuſik. Sageolaleuucled Dienstag, 8. März Nationaltheater:„Schworzer Peter“, Oper für große und kleine Leute, 14 Uhr.—„Richter— nicht Rächer“, 20 Uhr. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Tanz: Porkhotel, Palaſthotel, Kabarett Libelle, Paloſtkaffee Rheingold. 5 Lichtfpiele: Univerſum:„Gewitter im Mai“.— Alhambra:„Rätſel um Beate“.— Schauburg:„Roman eines Schwindlers“. — Palaſt und Gloria:„Der Tiger von Eſchnapur“.— Capitol und Scala:„Der Schimmelkrieg von Holledau“., Ständige Darbietungen 5 Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garntfonſtadt, 7 Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 5 1 17 Uhr. Sonderſchou: Schwetzingen und ſein Theater... Sternwarte: Geöffnet von 10 bis(2 und von 13 bis 18 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 lf Städtiſche Kunſthalle: Gebfinet von 10 bis 13 und v 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Gemälde und Zeichnungen von Toul Stadler. Leſeſoal geöffnet von 10 bis 13, 18 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. 5 Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 61s 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Schinnerer und von Hou wald.. i Dienstag. S. März 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung ANDELS- v WIRTSCHAFT-ZETI TIL Mittag-Ausgabe Nr. 110 Dre 85 e „Rekordmesse“ in Leipzig (Sonderbericht der Neuen Mannheimer Zeitung) Leipzig ſteht bereits ſeit Wochen im Zeichen der Leipziger Meſſe. Große Plakate an den Säulen und Aufrufe in den Zeitungen fordern die Einwohner⸗ ſchaft auf, in möglichſt großem Umfange Zimmer be⸗ reitzuſtellen, da ein ganz außerordentlicher Zuſtrom von Beſuchern zu erwarten iſt. Der Bedarf an Aus⸗ ſtellungsraum war ſo gewaltig, daß längſt nicht alle Wünſche befriedigt werden konnten, das wird ſich aber ſchon in naher Zukunft durch den Ausbau der Meſſehallen— vor allem auf dem Gelände der Tech⸗ niſchen Meſſe und Baumeſſe— in günſtiger Weiſe ändern. Schon die vorige Frühjahrsmeſſe hatte mit faſt 9000 Ausſtellern ihre Vorgängerinnen der letz⸗ ten Jahre weit überflügelt; diesmal ſind aber 9500 Ausſteller zu verzeichnen.(Seit 1933 hat ſich die Zahl der Ausſteller um rund 50 v. H. erhöht.) Von den Ausſtellern ſind rund zwei Drittel auf die 23 Meßhäuſer der Muſtermeſſe und ein Drittel auf die 20 großen Hallen der Techniſchen Meſſe und Bau⸗ meſſe verteilt. Die insgeſamt von den Ausſtellern belegte Fläche hat um rund 16 v.., im Vergleich mit 1933 um 64 v. H. zugenommen. Die Techniſche Meſſe, die 5000 Maſchinen im vollen Betrieb zeigt und ein Ausſtellungsgelände im Umfang von 402 000 Quadratmeter beanſprucht, iſt der größte Mla⸗ ſchinenmarkt der Welt geworden. Durch den großen Neubau iſt ferner die Ausſtellungsfläche im Deutſchen Buchgewerbehaus von 3500 Quadratmeter auf 7000 Quadratmeter erweitert worden, das be⸗ deutet alſo eine Verdoppelung des Ausſtellungs⸗ raumes. Zweifellos haben wir alſo diesmal die bei weitem größte Meſſe vor uns, die ſeit der Macht⸗ übernahme in Leipzigs Mauern abgehalten wurde. Die„Rekordzahl“ der rund 9500 Ausſteller ſetzt ſich aus 8730 inländiſchen und 820 ausländiſchen Fir⸗ men zuſammen. Faſt alle deutſchen Gaue ſind an der Zunahme der Ausſtellerzahl beteiligt; Baden iſt mit insgeſamt 306(kim Vorjahr 256) und Heſſen mit 259(im Vorjahr 214) Ausſtellern vertreten. Wie iſt die Meſſe beſchickt? Branchenmäßig hat die Zahl der Ausſteller von Leder⸗, Schmuck⸗ und Galanteriewaren gegenüber dem Vorjahre um 11 v. H. zugenommen. Die Zahl der Ausſteller von Hausrat iſt auf 1418(im Vorjahr 1376) geſtiegen. Die Muſikinſtru⸗ mentenbranche hat ihre Aufwärtsentwicklung fort⸗ geſetzt und iſt jetzt mit 86(i. V. 74) Firmen im An⸗ gebot der Meſſe vertreten. Auch die meiſten übrigen Zweige der Muſtermeſſe weiſen höhere Ausſteller⸗ zahlen auf. So iſt die Gruppe Papierwaren, Bilder und Bücher auf 394(i. V. 365) Ausſteller gewachſen, auch die Branchen Werbemittel und Ver⸗ packungs mittel ſind weſentlich ſtärker als im vergangenen Jahr vertreten. Das gleiche gilt für Sportartikel, Automaten ſowie die Gruppe + 4 7 1* Ernähbſtig und Körperpflege. De ſtärk⸗ ſten Auftrieb der Muſtermeſſe hat aber die Textil⸗ und Berleidungsmeſſe zu verzeichnen, die durch den Einſatz der Wirtſchaftsgruppe Beklei⸗ bdungsinduſtrie zu der größten Textil⸗ und Beklei⸗ dungsmeſſe der Welt geſtiegen iſt. An ihr nehmen 663 Ausſteller(gegenüber 497 i..) teil. Die belegte Fläche iſt um faſt die Hälfte auf 9727 Rechnungs⸗ meter angewachſen. Von den Gruppen der Techniſchen Meſſe und Baumeſſe haben den ſtärkſten Auftrieb die Werkzeug⸗ maſchinen, die ihre nun ſchon ſeit Jahren ſteigende Beteiligung diesmal— infolge beſſerer Raumver⸗ hältniſſe dank der Neubauten— noch erhöhten. 521 (im Vorjahre 431) Werkzeugmaſchinenausſteller be⸗ legen eine Fläche von 19 266 Rechnungsmetern(ge⸗ genüber 15643 im Vorjahr). Durch die Erweite⸗ rungsbauten war es auch möglich, den Raum für eine Reihe von Maſchinenzweigen zu vergrößern, ſo ins⸗ heſondere für Textilmaſchinen und Fördermittel. Das Angebot von Kraftmaſchinen und Armaturen hat ebenfalls erheblich zugenommen, das gleiche gilt für elektrotechniſche Maſchinen. Dieſe Erzeugniſſe bilden jetzt mit 12826 Rechnungsmetern belegter Fläche die zweitgrößte Gruppe der Techniſchen Meſſe. Die Meſſe der buchgewerblichen Maſchinen hat ſich in ihrer Fläche nahezu verdoppelt. Beſonders ſtark iſt die Zunahme auch bei der Gruppe Werkſtoffe, die in der neu errichteten Werkſtoffhalle ihr Heim gefunden hat. Endlich iſt noch feſtzuſtellen, daß ſich auch die Bau meſſe räumlich nicht unerheblich vergrößert hat. Starke Beteiligung des Auslandes Aus dem Ausland beteiligen ſich an der Früh⸗ jahrsmeſſe 1938 rund 820 Ausſteller aus 32 Staaten. Die Bedeutung Leipzigs als Ausfalltor nach dem Weltmarkt wird beſonders dadurch unterſtrichen, daß 14 Kollektivausſtellungen durch ſtaatliche oder halb⸗ amtliche Stellen veranſtaltet werden. In Kollektiv⸗ ausſtellungen ſind folgende Staaten vertreten: Aegypten, Belgien lerſtmalig), Bulgarien, Braſtlien, Britiſch⸗Indien lerſcheint wieder nach mehrjähriger Unterbrechung), Griechenland, Italien, Japan, Jugo⸗ flawien, Jran lerſtmalig), Madeira, die Niederlande, Oeſterreich. Neben den Kollektivausſtellungen ſind Dinzelausſteller aus folgenden Staaten anweſend: Gelgien, Dänemark, Eſtland, Frankreich, Groß⸗ britannien., Italien, Lettland, Niederlande, Oeſter⸗ reich, Schweden, Schweiz, Tſchechoſlowakei, Ungarn und USA. Darüber hinaus iſt das Ausland in gro⸗ ßem Umfang an den auf der diesjährigen Früh⸗ jahrsmeſſe zur Durchführung gelangenden inter⸗ nationalen Sonderſchauen beteiligt. Gutes Exportgeſchäft zu erwarten Die Zahl der kaufmänniſchen Beſucher der Meſſe war ſchon zur Frühjahrsmeſſe 1937 auf über 263 000 geſtiegen(gegenüber 107000 zur Frühjahrsmeſſe 1933). Man erwartet, daß die Zahl der Einkäufer diesmal noch ganz erheblich höher ſein wird. Das gilt vor allem auch für den Beſuch aus dem Aus⸗ land. Auf Grund einer Umfrage bei den Auslands⸗ bertretungen des Leipziger Meßamts kann feſtge⸗ ſtellt werden, daß aus allen großen Ländern mehr Beſucher zu erwarten ſind als in den Vorjahren. Der franzöſiſche Beſuch wird erheblich über dem des Vorjahres liegen, beſonders aus dem nord⸗ franzöſiſchen Induſtriebezirk und durch die Beteili⸗ gung der großen Kaufhäuſer am Einkauf in Leipzig. 0 Auch in Belgien und in der Schweiz iſt das Intereſſe diesmal größer als im Vorjahr. Das gleiche gilt für Oeſterreich, das ſeit jeher viele Beſucher für Leipzig ſtellte. Eine Steigerung um 15 bis 20 v. H. wird der Beſuch aus Ungarn erfah⸗ ren, Jugoſlawien wird mindeſtens die vorjäh⸗ rigen, ſehr hohen Beſucherzahlen beibehalten. Leb⸗ haftes Meſſeintereſſe beſteht auch in Rumänien und der Türkei. Vielleicht die größte abſolute Steigerung des Meſſebeſuches wird ſich aber aus den ſkandinaviſchen Ländern, beſonders aus Schweden ergeben. Ins⸗ geſamt kann mit einer Steigerung des Beſuchs aus dem europäiſchen Ausland um etwa 10 v. H. gerech⸗ net werden. Soweit aus Ueberſee Meldungen vorliegen, ſcheint auch dort die Meſſe erhebliches In⸗ tereſſe auszulöſen. Aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika werden 800 Beſucher, aus Kanada 120 erwartet, was einer zehnprozentigen Steigerung entſpricht. Im ganzen dürfte der Beſuch aus Ueber⸗ ſee den des Vorjahres mindeſtens erreichen. Trotz der bekannten Schwierigkeiten auf dem Gebiet der Deviſen, Zölle uſw. ſpricht alles dafür, daß diesmal das Exportgeſchäft auf der Meſſe erfreulich gut werden wird. Der ſteigenden Beſucherzahl entſpricht ja auch die Ziffer oer auf dem letzten Meſſen getätig⸗ ten Umſätze, die von 150 Millionen Mk.(Früh⸗ jahrsmeſſe 1934) auf 495 Millionen Mk.(Frühjahrs⸗ meſſe 1937) geſtiegen ſind. Der von dieſen Umſätzen auf Einkäufe deutſcher Waren durch ausländiſche Be⸗ ſucher entfallende Anteil hat ſich in der gleichen Zeit faſt verfünffacht. Es iſt beſtimmt damit zu vechnen, daß diesmal die Umſätze im Inlands⸗ und Export⸗ geſchäft die des Vorjahres noch erheblich überſteigen werden. Was zeigt die Meſſe? Das hervorſtechendͤſte Merkmal im Angebot dieſer Meſſe iſt die deutlich in Erſcheinung tretende Ge⸗ ſundung der Verbrauchsgüterinduſtrie und das ſtarke Wachſen der Maſchinen⸗ und Werkſtoff⸗ induſtrien. Ein weiteres Kennzeichen dieſer Meſſe, auf das wir bereits hinwieſen, iſt die große Be⸗ teiligung des Auslandes als Ausſteller und Einkäufer. Gerade dieſe Meſſe beweiſt mit aller nur wünſchenswerten Deutlichkeit, daß Deutſchland nicht im geringſten daran denkt, ſich wirtſchaftlich vom Ausland abzuſchließen: ganz im Gegenteil trägt die Meſſe deutlich den Stempel eines Welthandels⸗ platzes erſter Ordnung, zugleich bedeutet ſie er⸗ neut ein Bekenntnis der deutſchen Fertigwarenindu⸗ ſtrie zum Export. Die Meſſe gibt darüber hinaus einen Querſchnitt durch die Leiſtung der deutſchen Wirtſchaft im Dienſt der großen Aufgaben unſerer Zeit. Die wichtigſte Arbeit, die eine Veranſtaltung dieſer Art im gegenwärtigen Zeitpunkt leiſten kann, liegt darin, daß ſie einen umfaſſenden Ueberblick dar⸗ über gibt, wie weit die Induſtrie die Ideen des Vierjahresplans perwirklicht hat. Die Früh⸗ jahrsmeſſe 1938 zeigt in jedem Meßhaus, in jeder Halle, ja faſt in jedem Stand, in welch gewaltigem Umfange die hier vorliegenden Aufgaben in Angriff genommen— und gelöſt wurden. Ueberall auf der Meſſe dominieren die neuen Roh⸗ und Werkſtoffe, ob es nun die neuen Zellwoll⸗ erzeugniſſe auf der Textilmeſſe ſind oder das„Haus aus deutſchen Werkſtoffen“ auf der Techniſchen Meſſe .. in faſt allen Branchen legen die ausgeſtellten Waren Zeugnis ab von dem erfolgreichen Bemühen unſerer Induſtrie, unſerer Forſcher und Arbeiter, die deutſche Erzeugung ſoweit als möglich auf die Grundlage eigener Roh⸗ und Werkſtoffe zu ſtellen. Neue Züge im Geſicht der Meſſe Neben dem Angebot der Einzelausſteller zeigt die Meſſe diesmal zahlreiche Sammelausſtellungen, eine zeitgemäße und wirtſchaftliche Form der Meſſeaus⸗ ſtellung für Kleinbetriebe. In erſter Linie ſind hier die Ausſtellungen des Handwerks zu nennen. Es beteiligen ſich nunmehr faſt ſämtliche Handwerks⸗ sweige, oͤie ihre Erzeugniſſe in verſchiedenen Sam⸗ melausſtellungen in den Häuſern der Muſtermeſſe und auf der Techniſchen Meſſe zum Angebot bringen. Die erſt vor kurzem aufgegriffene Jo ee, das Heutſche Handwerk„meſſefähig“ zu machen und vor allem die dafür geeigneten Erzeugniſſe auf dem Leipziger Weltmarkt in den Dienſt der Exportförde⸗ rung zu ſtellen, hat ſich ausgezeichnet bewährt. Die Beteiligung des Handwerks an der Meſſe hat in vaſchem Tempo zugenommen, und diesmal gibt es kaum einen Handwerksweig, der auf dieſer Schau nicht vertreten wäre. Die Welt hat aus dem Munde des Führers ge⸗ hört, daß Deutſchland auf die ihm geraubten Kolo⸗ nien mit allem Nachdruck Anſpruch erhebt. In die⸗ ſem Zuſammenhang verdient die Kolonial⸗ und Tropentechniſche Meſſe, die diesmal in weſentlich erweitertem Rahmen ſtattfindet, beſonde⸗ res Intereſſe. Auf einer Fläche von insgeſamt rund 3600 Quadratmetern zeigt die deutſche Induſtrie ihre zur Verwendung in den Tropen beſonders in Be⸗ tracht kommenden Erzeugniſſe. Da werden die be⸗ rühmten deutſchen Medikamente gegen Tropenkrank⸗ heiten erläutert, da ſieht man Waſſerfilter, wetter⸗ und inſektenfeſte Tropenhäuſer, ein eigens für die Tropen konſtruiertes Kleinflugzeug, zahlreiche land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen, Apparate zur Bekämpfung tropiſcher Schädlinge und vieles andere. Neugeſchaffen wurde zur jetzigen Frühjahrsmeſſe der ſogenannte„Meſſedienſt“, der rund 40 amtliche, halbamtliche und kaufmänniſche Auskunft⸗ und Be⸗ ratungsſtellen zuſammenfaßt, die bisher räumlich ge⸗ trennt untergebracht waren. So ſind im„Meſſedienſt“ gerſchiedene Banken, die Deviſenſtelle und das Lan⸗ desfinanzamt, die Außenhandelsſtelle, verſchiedene Ueberwachungsſtellen, Prüfungsſtellen uſw. vertre⸗ ten. Der„Meſſedienſt“ ſteht zur koſtenloſen Beratung und Auskunftserteilung über Zölle, Kontingente, Ein⸗ und Ausfuhrbeſtimmungen aller Länder, Devi⸗ ſenbeſtimmungen und Bankfragen zur Verfügung, er berät über die Abwicklung des Zahlungs⸗ und Ver⸗ rechnungsverkehr mit dem Ausland, er bringt den Nachweis geeigneter Lieferanten für alle— auch die ausgefallenſten Artikel— und vermittelt Vertretungen aller Art. Ferner erfolgt im„Meſſedienſt“ die Ab⸗ ſtempelung von Aufträgen, die infolge von Sonder⸗ abmachungen(Meſſekontingente) Vergünſtigungen ge⸗ nießen. Auch die übrigen Auskunftsſtellen, die ſchon auf den letzten Meſſen zur Verfügung ſtanden und ſich gut bewährt haben, ſind diesmal wieder einge⸗ richtete worden. Dr. H. Hermann Göring an das Leipziger Messeami Die Aufgabe: Neue Märkte für die deutſchen Spitzenleiſtungen ſchaffen! Das Leipziger Meſſeamt hat am Montag dem Miniſterpräſidenten Generalfeldmarſchall Göring telegraphiſch über den Einſatz der Frühjahrsmeſſe ſür die Aufgaben des Vierjahresplans Bericht er⸗ ſtattet. Generalfeldmarſchall Göring hat mit folgen⸗ dem Telegramm geantwortet: „Dem Leipziger Meſſeamt danke ich für ſeinen telegraphiſchen Bericht, aus dem ich mit Genugtuung entnehme, daß die Frühjahrsmeſſe die Erfolge des Vierjahresplans klar und überzeugend herausſtellt. Damit erfüllt dieſe große internationale Meſſe ihre Aufgabe, den neuen Qualitätserzeugniſſen, Spitzen⸗ leiſtungen höchſtentwickelter Technik und Chemie, immer größere Abſatzmärkte zu erſchließen. Ich bin überzeugt, daß dieſe einzigartige Schau allen Beſuchern aus dem In⸗ und Ausland einen unvergeßlichen Eindruck vermittelt von der auf⸗ bauenden, ſchöpferiſchen Friedensarbeit des deutſchen Volkes und ſeinem unbeugſamen Willen, ſich unter nationalſozialiſtiſcher Führung allen Schwierigkeiten zum Trotz durch höchſte Leiſtung und entſchloſſenen Einſatz aller Kräfte den Weg zu weiterem Aufſtieg zu erkämpfen. Ich ſpreche dem Leipziger Meſſeamt meine Au⸗ erkennung für die geleiſtete Arbeit aus, erwidere die mir überſaudten Grüße und wünſche der Frühjahrs⸗ meſſe guten Erfolg. Woltereck gez.: Hermann Göring.“ . dd d y p Einsparung von Braugersie Verbolſ der Hersfellung von Siarkbier Der Reichsnährſtand hat bereits in einer Bekannt⸗ machung der HV eder deutſchen Brauwirtſchaft vom 4. Fe⸗ brugr 1938 auf die Verknappung der für die Brauwirt⸗ ſchaft verfügbaren Mengen von Braugerſte hingewieſen und es den Brauereien zur Pflicht gemocht, von der Her⸗ ſtellung von Starkbieren Abſtand zu nehmen. Nunmehr iſt im Anordnungsweg ein generelles Verbot der Herſtel⸗ lung von Starkbier, das den großen Verbraucherſchichten hauptſächlich als Bockbier, Porter uſw. bekannt iſt, erlaſſen. Das Verbot, daß Starkbier für den Inlandsverbrauch mit einem Stammwürzgeholt von 16 v. H. und mehr nicht mehr hergeſtellt werden darf. Die vorhandenen Beſtände können ihs zum 30. Juni 1038 noch im Zollinland in den Verkehr gebracht werden. Die Herſtellung von Starkbier für den Exportbedarf iſt im Intereſſe der Deviſenbeſchaffung wei⸗ terhin geſtattet. In der Anordnung Nr. 36 der HV der deutſchen Brou⸗ wirtſchaft vom 3. März 1938, in der das Verbot verankert iſt, iſt keinerlei Härteklauſel vorgeſehen, ſo daß keine Mög⸗ lichkeit zu Ausnahmen irgend welcher Art beſteht. Die Lage der deutſchen Futtermittelwirtſchaft hat eine un⸗ begrenzte Verſorgung der Brauwirtſchaft zur Zeit nicht mehr zugelaſſen. Die Starkbiere erſcheinen heute mehr oder weniger als Luxusgetränke, die von der Verbraucher- ſchaft entbehrt werden können, ohne daß dies als ein ſpür⸗ barer Mangel empfunden wirb. Das Verbot, das aus all⸗ gemeinen volkswirtſchaftlichen Geſichtspunkten nötig gewor⸗ den iſt, wird ſowahl vom Braugewerbe ſelbſt als auch von der os entſprechend verſtanden und gewürdigt werden. 8 Bonner Bergwerks⸗ und Hütten⸗Verein AG, Zement⸗ fabrik bei Obercaſſel bei Bonn. Der auf den 13. Mai 1938 einzuberufenden HV wird vorgeſchlagen, wieder 6 v. H. Bayerische Hypofheken- und Wechsel-Bank Der Abschluß für 1937 Die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank, München, erzielte 1937 unter Berückſichtigung von 432 454(430 845) Vortrag einen Ueberſchuß von 1954 287(1760 798) /, aus dem nach Vergütung des AR⸗Gewinnanteiles eine Divi⸗ dende von 4%(4) v. H. auf die Stammaktien(abzüglich des Eigenbeſtandes) und von 6 v. H.(unv.) auf die Vor⸗ zugsaktien verteilt werden ſoll. Auf neue Rechnung ſind danach 450 519/ vorzutragen. Der erwähnte Gewinn er⸗ rechnet ſich nach Vorwegüberweiſung von 120 000/(wie im Vorjahr] zur Penſions⸗ und Sterbekaſſe, ferner von 371 908(617 009)/ zur Pfandbrieſſpezialreſerve und von 6750(—]„ in die Pfandbrief⸗Agio⸗Rückſtellung ſowie noch Abſchreibungen auf rückſtändige Hypothekenzinſen in Höhe von 764 616(1004 325)„, auf Bankgebäude von unv. 100 000 und auf im Hypothekengeſchäft übernommene Anweſen von 386 737(549 959) J. An Erträgen werden ausgewieſen: Zinſenerträge im Hypothekengeſchäft(alles in Mill. ,) (39,80(38,47), ſonſtige Erträge im Hypothekengeſchäft 0,87 (0,62), Erträge aus dauernden Beteiligungen 0,22(unv.), Erträge aus Wertpapieren und Konſortialbeteiligungen 1,37 (2,20), Erträge aus Wechſeln und Zinſen ete. 4,56(3,72), Proviſionen 6,90(5,92) und außerordentliche Erträge 0,08 (0,34). Bei den Erträgen aus Wertpapieren und Konſor⸗ tialbeteiligungen iſt das geringere Ergebnis zum Teil auf die gehemmte Emiſſionstätigkeit und zum anderen Teil auf einen weniger anregenden Verlauf des Börſengeſchäfts zurückzuführen. Die außerordentlichen Erträge enthalten uur Ueberſchüſſe aus Hauserträgniſſen, wobei ein größerer Betrag auf übernommene Anweſen vorweg abgeſetzt wurde; im Vorjahr waren in dem Poſten noch frei gewordene Rückſtellungen enthalten. Demgegenüber erforderten außer den bereits erwähnten Poſten: Perſonalausgaben 11/15 (10,51), Sachausgaben 2,94(2,65), Steuern und Umlagen 1,59(1,01) und Zinslaſten im Hypothekengeſchäft 34,34 (33,59)J. Die Erhöhung der Perſonalausgaben iſt zum Teil auf die Vermehrung des Perſonals und zum Teil auf erhöhte Leiſtungs⸗ und ſoziogle Zulagen zurückzuführen. Ende 1937 waren gegenüber Ende 1936 insgeſamt 2435 (2272) reguläre und 70(87) Aushilfsangeſtellte beſchäftigt. In dem Bericht des Vorſtandes wird nach einem län⸗ geren allgemeinen Ueberblick über die wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung Deutſchlands zu dem Geſchäftsgebiet der Hypo⸗ thekenabteilung u. a. mitgeteilt, daß im Beleihungsgeſchäft 79 Mill.„ Hypotheken in 4501 Poſten zur Anweiſung ge⸗ langten, unberückſichtigt die Ausleihungen aus Mitteln der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditamſtalt. Da dieſen Aus⸗ leihungen ein Abgang durch Rückzahlungen und Til⸗ gungen von rund 45 Mill., gegenüberſteht, macht der wirkliche Zugang an Aktiphypotheken nur rund 34 Mill. aus. Die Mittel hierfür ſtanden zum Teil noch aus Pfandbriefvorverkäufen des Vorjahres zur Verfügung, zum großen Teile mußten ſie mangels Neuemiſſionen aus freien Bankmittelm entnommen werden. Die neuen Dar⸗ lehen wurden vorzugsweiſe dem Klein⸗ und Kleinſt⸗ wohnunasbau zur Verfügung geſtellt.— Die Zinsrückſtände ſind weiter weſentlich zurückgegangen. Durch die Ein⸗ änge auf ſchon in den Vorfahren vorſorglich abgeſetzte eträge und durch eine weitere vorſorgliche Abſchreibung 5 4 2 von— wie erwähnt— 0,76 Mill./ konnte im Berichts⸗ jahr darauf verzichtet werden, noch irgendetwas von den vor dem 15. Dezember 1937 liegenden Fälligkeiten zu aktivieren. Von den im Hypothebengeſchäft übernom⸗ menen Objekten wurden im Berichtsjahr 24 Anweſen nebſt Teilen anderer Objekte verkauft. während 16 Anweſen neu übernommen wurden. Bei dem Verkauf wurde der letzte Buchſtand mäßig überſchriten. Am Ende des Ge⸗ ſchäftsjahres war das Unternehmen im Beſitz von 61 im Hypothekengeſchäft übernommenen Anweſen mit eintem Buchſtand von 10,15 Mill./ gegen 69 Anweſen mit 7,77 Mill.„ im Vorjahr. In der Bankabteilunga war das Unternehmen am Jahresſchluß nach Verkauf von 7 Objek⸗ ten während des Berichtsjahres Beſitzer von 20 Anweſen und einigen Grundſtücksparzellen, die mit 1,31 Mill./ in dem Bilonzpoſten„ſonſtige Grundſtücke und Gebäude“ enthalten ſind. Sonſt wird über die Bankabteilung u. a. noch berichtet, daß im Konſortialgeſchäft durch Beteiligung an den Reichsanleiheemiſſionen und un einer Reihe von Induſtrieſchuldverſchreibungen eine Beſſerung zu ver⸗ zeichnen war. Die Beteiligungen haben durch Auflöſung der Discowechſel Vermögensverwaltungs⸗Ach ſowie durch Herabſetzung des An der Lombardbonk AG eine Vermin⸗ derung erfahren. Von den Schuldnern, die ebenſo wie die Glöubiger eine Zunahme erfahren haben, ſind nahezu 90 v. H. gedeckt. Die ſozialpolitiſche Betätigung des Unter⸗ nehmens war außerordentlich rege, was ſchon äußerlich in erhöhten Ausgben für ſoziale Zwecke zum Ausdruck kommt. Aus der Bilanz lin Mill.): Barreſerve 9,60(7,68), fällige Zins⸗ und Dividendenſcheine 0,60(1,03), Schecks 2,23(2,12), Wechſel 62,27(61,99), Schatzwechſel und un⸗ verzinsliche Schatzanweiſungen 4,58(6,95), eigene Wert⸗ papiere 58,03(70,44), Konſortialbeteiligungen 0,23(0,28), kurzfällige Forderungen unzweifelhofter Bonität und Li⸗ quidität gegen Kreditinſtitute 19,81(26,98), Reports und Lombards 0,045(0,038), Warenvorſchüſſe 0,96(0,39), Schuld⸗ ner 176,75(160,01), Hypotheken 755,31(720,70), Kommunal⸗ darlehen 0,085(0,053), Zinſen von Hypotheken⸗ und Kom⸗ munaldarlehen 7,00(15,38), Beteiligungen 6,77(12,28), Grundſtücke und Gebäude 23,52(19,62), darunter nicht dem eigenen Geſchäftsbetrieb dienende 11,72(9,85), eigene Ak⸗ tien 1,80[(—) und Rechnungsabgrenzungspoſten 0,31(3,68). Die eigenen Aktien ſtammen aus dem übernommenen Ver⸗ mögen der Discowechſel Vermögensverwaltungs⸗A G.— Poſſiva: Gläubiger 258,4(253,76), vorausbezahlte Annui⸗ täten 0,25(6,21), Verpflichtungen aus Teilungsmaſſe⸗Ver⸗ teilungen 0,21.29]. Wechſelverpflichtungen 13,54(11,60), Spareinlagen 62,24(47,84), Hypotheken, Grund und Renten⸗ ſchulden—(0,21), Anleihen im Umlauf 715,07(708,47), aufgenommene Darlehen 8,91(9,60), Verbindlichkeiten 1,40 (1,11), Grundkapital 34,01(unv.), Rücklagen 22,39(22,02), Mehrerlös aus der Ausgabe von Hypothekenpfandbrieſen über den Rückzahlungsbetrag 0,007(—), Rückſtellungen 1,45 (0,7), Zinſen von Hypothekenpfandbriefen uſw. 8,65(8,51) F 1,37(3,39). HV am 26. Arz 5 5 nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt nach wie vor Nhein-Mainische Abendbörse Elwas freundlicher „Die Abend börſe verlief außerordentlich ruhig, die Haupt⸗ märkte zeigten jedoch eine etwas freundlichere Haltung. Die Mittagsſchlußkurſe wurden verſchiedentlich um 1 v. H. überſchritten, ſo Verein. Stahlwerke 112,75; auch die übri⸗ gen Montanwerte etwas höher genannt. Ich Farben ruhig und bei 159,75 gut behauptet, J Farbenbonds ebenfalls unverändert 130586. Verſchiedene Einheitswerte waren wei⸗ terhin gefragt. Seilwolff erneut 7 v. H. höher. Im Verlaufe ſchwächten Deutſche Linoleum ab; ſie waren bei 174 angeboten(Mittag 1746). Im Freiverkehr Schaum⸗ weinoktien geſucht und bis zu 2 v. H. feſter genannt. Renten unverändert gefragt, Dekoſama paßten ſich dem erhöhten Berliner Schlußkurs an. Die Abendhörſe ſchloß freundlich. Dividende auszuſchütten und die auf Grund des Akkfen⸗ geſetzes neu gefaßten Satzungen zu genehmigen. Jubiläum in der Nheinschiflahrf ) Maunheim, 8. März. Die Rhenania, Schiffahrts⸗ und Speditions⸗Geſellſchaft, Mannheim, eine der großen oberrheiniſchen Reedereien, kaun am 8. März auf ein dreißigjähriges Beſtehen zurückblicken. An der Rhengnia iſt bekanntlich der bayeriſche Staat intereſſiert, der die ihm naheſtehenden Schiffahrts⸗Unternehmungen im Jahre 1913 zur Rhenania⸗Rheinſchiffahrts⸗ Gruppe zuſammenfaßte. Waren une Märkte Rotterdamer Gelreidekurſe vom 7. März.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 6,92; Mai 7,02% Br.; Juli 6,87½; Sept. 6,60.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 103; Mai 102,75; Juli 102,75; Sept. 104. Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) März(38) 496; April 497; Mai 501; Juni 503; Juli 508; Auguſt 509; Sept. 512; Okt. 515; Nov. 516; Dez. 517; Jan.(38) 519 Febr. 520) März 522; Mai 524; Juli 525, Okt. 527 Dez. 528; Tendenz ruhig. ö 2 Leinöl⸗Notierungen vom 7. März.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per März 12,50; Leinſaat Klk per März 13/1; Bombay per März 14,0; Leinfagtöl loko 28,3; März 27,9; Mai⸗Auguſt 26,97 Baumwollöl ägypt. 19,6; Baumwoll⸗ St. ägypt. per März 576. Neuyork: Terp. 30,0, Sa⸗ vannah: Terp. 25,0. Geld- und Devisenmarki Paris, 7. März.(Schluß amtlich). London 154.90 Italien 162,70 Stockholm 795.— Neuvork 3091,— Schweiz 716,50 Wien 1240, Belgien 523,.— Kopenhagen 699,— Berlin 5 Spanien Holland 1727,25 J Warſchau 558, London, 7. März.(Schluß amtlich). Neuyork 500,85 Liſſabon 110,13 Buenos Aires Montreal 500,903 Helſingfors 220,20 Rio de Jan. Amſterdam 896,75 Prag 143,— Hongkong Paris 154,06 Budapeſt 2500, Schanghai Vrüſſel 2960,50 Belgrad 214,.— Yokohama Italien 9535, Sofia 403,— Auſtralien Berlin 1240,25 Moskau 239,— Mexiko Schweiz 2159,87 Rumänien 676, Montevideo Spanien 7800,— J Konſtantin 621, Valparaiſo Kopenhagen 2240, Athen 546,50 Buenos Stockholm 1941,87 Wien 2637,— auf London Oslo 1996,25 J Warſchau 2631,— J Südafrika Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 7. März Banca⸗- u. Brief Geld Kupfer Straits zinn 5 Brief Geld BrieffGeld Seiuſlk des ef 4p. 100 kg) 18,50 18,50 Januar„ einſilber(Ran per eg) 42,40 30,40 Februar eee Feingold(RM per 9).84 2,79 März 51,7551, 75254, 0254, 0 Alt⸗Platin(Abfälle) April 51.75/51, 75254, 254,0 Circapr.(RM per g) 2,40 2,60 Mai 51,2551, 75254, 0254,00] Techn., reines Platin i Juni 51,7551, 75254, 254,0] Detailpr.(RM per g). 3,40] 3,65 Juli 51,75(51,75½254,0½254,0 uguſt 00254,0 Loco] Abl. 51,7551,75½254, September Oktober„ November Dezember Antimon Regules chineſ. per to).. 61, 59, IAueckſilber(Sper 1 41 5 13,50 13,50 Wolframerz chineſ. in).. 74,— * Der Londoner Goldpreis betrug am 7. März 1938 für eine Unze Feingold 139 ſh 87 85= 86,7239 /, für ein Gromm Feingold 53,9007 Pence= 278824. 5 Frachlenmarki Duisburg-Ruhrort Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe ſehr gering. Bergreiſen waren nur ganz vereinzelt am Markt. Die Frachten berg⸗ wie talwärts blieben mit 1% ab Ruhrhäfen und.20/ ab Kanal nach Rotterdam und Baſis Mannheim unverändert. Der Bergſchlepplohn notierte mit 70 und 80 4 nach Mainz und 80 und 90 5 für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotter⸗ a 5„„ . * 2 75 rn I „ann eee 5 * * 4 Dienstag, 8. März 1938 Seite/ Nummer 110 — NSDAP-Mifieilungen Partelamtilichen Bekhauntmackungen enmommen Das Mitglieds buch Nr. 3104007 des a g 1 Pg. Friedrich Nemnich, wohnhoft Mannheim, M 3, 78, iſt verloren gegangen. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Abzugeben Kreisleitung, Rheinſtraße 1, Zimmer 16. Kreiskartei. Au alle Stadtortsgruppen! Die Propagandaleiter holen ſofort Plakate Kreisleitung, Rheinſtraße 1, Zimmer 3, ab. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NS DAN Neckarſpitze. 10.., 20 Uhr, öffentliche Kundgebung im großen Saal des Wartburghoſpiz, F 4, 8. Es ſpricht Stoß⸗ truppredner Pg. Carſten⸗Hamburg über:„Die Stärkung der Nation“. Teilnahme iſt Pflicht für alle Parteigenoſſen, Parteianwärter und Blockhelfer ſowie für Angehörige der Gliederungen und angeſchloſſenen Verbönde. Wohlgelegen. Die nächſte Einholung der Spenden zur Pfundſammlung findet für die Zellen—11 am 8. März ſbatt. Seckenheim. Am 8. 3. 30 Uhr, Amts⸗ und Zellen⸗ leiterbeſprechung auf der Geſchäftsſtelle. NeS⸗Franuenſchaft Neu⸗Eichwald. 8.., 20 Uhr, Nähabend für ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim. Käfertal⸗Nord. 8.., 19.45 Uhr, Ausgabe der Beitrags⸗ marken, 20 Uhr wichtige Beſprechung eller Zellen⸗ und Blockfrauenleiteriunen, auſchließend Singſtunde für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim Mannheimer Straße 2. 8 Almenhof. 9.., 20 lihr, wichtige Stab⸗ und Zellen⸗ frauenleiterinnen⸗Beſprechung in der Ortsgruppe Streu⸗ Auf der Frauen⸗ berſtraße. Feudenheim. 9.., 20.15 Uhr, wichtige Beſprechung mit den Zellenfrauenleiterinnen im Heim. Die Anmeldungen zu dem am 14. 3. beginnenden Erziehungskurſus ſind mit⸗ zubringen. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus. Neckarau⸗Nord. 9.., 20 Uhr, Heimabend im meindehaus. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 8.., 20.15 Uhr, Heimabend im Renu⸗ wieſenreſtaurant. Achtung, Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! chung am 8. 3. fällt aus. Die Ortsgruppenfächer müſſen geleert werden. Ge⸗ Die Beſpre⸗ 5 Fliegergefolgſchaft 1/171 Mittwoch, 20 Uhr, Schar 1, 2 und 4 Heimabend im Ge⸗ folgſchiſtsheim Harrlachweg 33. Freitag, 20 Uhr, Heimabend der Schar 3. Sonntag, 13.., 15 Uhr, Antreten zum Gepäckmarſch im (Schloßhof. 10 Kilo Gepäck ſind mitzubringen. b Der Gepäckmarſch iſt für das Leiſtungsabzeichen gültig. DM 11/171 Humboldt. 8. 3. Turnen in der Humboldtſchule. Erſcheinen iſt für alle Mädel Pflicht. Singſchar. 9. 3. kommen alle Singwartinnen und ſing⸗ begabten Mädel der Gruppen zum Singen um 20 Uhr nuf den Untergau. Gruppe 16/171 Sandhofen. 9. 3. Gruppenk 20 Uhr im BDM⸗Heim Sandhofen, Gaswe Gruppe 17/171 Waldhof. 9 20 Uhr in der Polizeiwache Sandſtraße. 5 Mädelgruppe 7/171 Lindenhof 2. 8.., * Mädelſchaft Annelieſe Günther ſtraße 15. Mädelgruppe 7/171 Lindenhof 2. 8. alle Mädel, welche mit auf Fahrt gehen, feloͤſtraße 1 zu einer kurzen Beſprechung. iſt mitzubringen. Mädelgruppe 4/171 Rheintor. für alle Mädel der Gruppe. Deutſche Arbeits front Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 9.., .5, 20 Beit Gruppenheimabend eue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe abend um ſtraße. um 20 Uhr, Heim⸗ der Mädelſchaft Rosmarie Ziegler in der Dieſter⸗ le(Frühſtücksraum). 20 Uhr, Heimabend im Heim Beethoven⸗ 15 Uhr, kommen ins Heim Meer⸗ Geld(1,80 Mk.) ., 19.30 Uhr, Sport e ſind mitzubringen. 1 D Berufserziehungswerk der DA ienstag 8.., f des Volkes“. 0 * irtſchaft im findet die Arbeitsgemeinſchaft für ebsführung um 20 Uhr im Kaſiuo⸗Sagal, R 1, ſtatt. Es t Pg. Dr. Ammelbounx über„Die Le⸗ Wir bitten um pünktliches Er⸗ weils dienstags und freitags u t Lehrgang für Kurzſchrift für Anfänger wer⸗ den noch Anmeldungen entgegengenommen. umgehend in CO 1, 10, Zimmer 12 nerst für 7 24 tige Ortsjugendwaltung Strohmarkt. Oriswaltungen Lindenhof. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Don⸗ Sordnung. Am 9. 3. und Straßenobmänner ſo zs 19 bis 20 Uhr in der Ortswaltung. Rheinau. Heute, 20 Uhr, in der Rheingu⸗Schule Sport ſämtliche Walter und Strohmarkt. Betriebs⸗ rte der Daß 1 65 erſamm Jung a hie Koß⸗Warte. Wich⸗ 8 2 Diens Stag, 8. um 19 Uhr Dieſelben ſind abzugeben. für alle im 8 ., Haus der Deutſchen Arbeit, Zimmer 37, Monatsverſamm⸗ lung. Sämtliche Betriebsfugendwalter und Betriebsfugend⸗ referentinnen terinnen haben pünktlich um 19.45 Uhr zu erſcheinen. mit ihren Stellvertretern und Stellvertre⸗ Die Monatsberichte ſind unbedingt mitzubringen. NS„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Wanderung am Sonntag, 13. 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März Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: 17.30 bis 10 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. 20 bis 21.30 Uhr Schiller⸗ ſchule, Neckarauer Ueb Betriebsſportkurſe: 19 bis 21 Uhr Schillerſchule A. anlage der NS Da p Rheinau. 18 bis 20 Uhr Peſtolozzi⸗ ſchule B. 20 bis 21.30 Uhr Dieſterwegſchule. 18 bis 19 Uhr Schillerſchule. 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule A. Fröhliche Gumnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.30 gang.. 5 18 bis 19.30 Uhr Peſtalozziſchule A. 16 bis 18 Uhr Sportplatz⸗ Uhr jeweils Humboldtſchule, Feudenheimſchule, Wohl⸗ gelegenſchule und 20 bis 21 Uhr Schwetzingen, Lobal„Zur Backmulde“. Betriebsſportkurſe: 18 bis 19.30 Uhr Dieſterwe ſchule. 18 bis 19.30 Uhr Fortbildungsſchule U. 2. Kindergymuaſtik 17 bis 17.45 Uhr und 17.45 bis der Humboldtſchule. 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. bis 18 Uhr Dieſterwegſchule. Schwimmen 21.30 bis 18.30 bis 20 Uhr Humboldtſchule. ſe 20 bis 21.30 Uhr Uhland⸗ 6 20 bis 21.30 Uhr 18.30 Uhr jeweils in 17 23 Uhr Städtiſches Betriebsſportkurſus: Hollenbad, Holle 2. Schi⸗Gym naſtik Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 Uhr Peſtolozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr, 17 bis 18 Uhr, 21 bis 22 und 22 bis 23 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle: 17.30 bis 18.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus der Allgemeinen Ortskrankenkoſſe, Haupteingang. Zimmer 121. Wer ſelbft einmal ale Jammler und freiwilliger fielſer im Dienſt des Wow. gestanden hat, der weiß, wieviel Freude jede Wfw.⸗Spende bereitet! werden schnell 5 durch 5 70 5 mit Garantie marke. Jelxt quch B. extra verst. in Tuben.95. Segen pickel, Mitesser Venus Stärke A. Beschleunigte Wirkung durch Venvs⸗ Gesichtswasser.80,.35,.20. 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Eine Einzelmahnung der oben aufgeführten Steuern erfolgt nicht mehr Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die gebühren⸗ pflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nachnahme oder den koſten⸗ pflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht recht⸗ zeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ab⸗ lauf des Fälligkeitstages nach ge⸗ „Erleichtern Sie ſich die haͤusliche Arbeikl⸗ meint er— und er hat recht! Warum rackert ſich Frau Sonderlich auch am Waſchtag noch immer mit Reiben und Buͤrſten ab. Sie haͤtte es viel leichter und bliebe geſünder, wenn ſie die Waͤſche einfach abends vor dem waſchtag mit Zenko einweichen wurde. Jenko beſorgt uͤher Nacht die halbe Waſcharbeit durch gründliches Schmutzlöſen. Zenko ſchont die Waͤſche und er/ 8 ſetzlicher Vorſchrift ein einmaliger Säumniszuſchlaa von 27 des rück⸗ ſtändigen Betrages verwirkt. 70 Mannheim, den 8. März 1988. 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