R U Einzelpreis 10 Pf. Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeige breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familleu⸗ und Kletnanzelaen ermäßtate Grundoreſſe Allgemein gültig Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſiſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim iſt die Anzeigen ⸗Prelsliſte Nr. 8. Bei Zwanagsveraleichen oder Mittwoch, 9. März 1938 Konkurſen wird keinerlel Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und 2 74 die Kriegslage in China— Englands Fernoſt⸗Rüſtungen Morphiumſüchtig gemacht? Pariſer Erklärungsverſuche zu den ſeltſamen Moskauer Selbſtbezichtigungen Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Post.70 Mk einſchl 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr. 18. Ne Ftiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f d folgend Monat erfolgen. Abend⸗ Ausgabe A ſtändniſſe“ zu erklüren? Die Stellung des öſterreichiſchen Nationalſozialismus Empfänge in Berlin Prozeß ſteigt immer noch weiter. Die Frage erhebt ſich allenthalben, wie die überaus törichten ſelbſtbe⸗ ſchuldigenden Ausſagen der Angeklagten zu erklären find. Viele Blätter nehmen an, daß die richtigen Angeklagten ſchon tot ſeien und es han⸗ dele ſich bei den auf der Anklagebank Sitzenden um Statiſten, die für dieſen Zweck zurecht gemacht wurden. Andere dagegen glauben, daß mit Hilfe von Tor⸗ turen, Chemikalien und geheimnisvollen Spritzen, die jedes Geſtändnis erpreſſen, vorgearbeitet wurde. Leon Daudets Anſicht, der ja ſelbſt Mediziner iſt, wird viel diskutiert. Danach habe man die in Unterſuchungshaft be⸗ findlichen Angeklagten morphium⸗ oder heroinſüchtig gemacht, um ihnen dann kurz vor der Verhandlung das Gift zu entziehen. In dem Verlangen nach dem Rauſchgift ſeien ſie dann ſofort bereit, alles zu erzählen, was der Richter von ihnen verlange, zumal dann, wenn ihnen als „Belohnung“ hinterher wieder eine Spritze ver⸗ abreicht wird. Weiter wird viel beachtet, daß der frühere ſowjetruſſiſche Botſchafter in Paris, Ra⸗ kowſki, der ſo überaus viel geſteht, nichts über die Entführung des ruſſiſchen Generals Kutjepow ſagt, eine Entführung, die doch in ſeine Amtszeit fiel (1930) und die nach allgemeiner Anſicht auf das Konto der Sowjets zu ſetzen iſt. Wenn ſich nun die Angeklagten gegenſeitig be⸗ ſchuldigen, ſo ſei es doch ſehr beachtlich, meint die Pariſer Preſſe, daß ſie nun alle ſehr hart mit Stalin ins Gericht gingen. Jagoda, der frühere Chef der Gu, ſei in dieſer Hinſicht ganz überraſchend. Da⸗ durch wüpde das Sowjetregime gerade in den Links⸗ kreiſen anderer Länder noch weiter in Mißkredit ge⸗ bracht und ſelbſt im Innern Sowjetrußlands zeigten ſich für Stalin ſehr wenig erfreuliche Rückwirkungen des Prozeſſes. Es könne nicht mehr die Rede davon ſein, daß der Prozeß, wie Stalin dies wollte, einen Triumph für ihn darſtellt. Der„Matin“ meint, daß man über die„Schlacht der Raubtiere“— denn die Angeklagten ſeien die Kläger von geſtern und hätten mit denſelben Methoden gearbeitet— nur eine Wahr⸗ heit ſchreiben könne: das ganze ſei ein erſchreckender Auflöſungsprozeß, in dem Sowjetrußland ſelbſt ſich befinde. „Der größte Schwindel“ 5 London, 9. März. „Unter der Ueberſchrift„Nichts dergleichen hat ſich jemals zuvor ereignet— Ein Terroriſtenregime muß unaufhörlich eine Entſchuldigung für den Terror ſchaffen“, bringt der„Daily Telegraph“ an hervor⸗ ragender Stelle und in großer Aufmachung am Mitt⸗ woch längere Ausführungen des Engländers Mal⸗ colm Muggeridge, der einige Zeit in Sowjet⸗ rußland gelebt hat und die jetzt vor Gericht ſtehenden früheren politiſchen Bonzen gut kennt. Der Verfaſſer geht zunächſt im einzelnen auf die Tätigkeit der früheren Sowjetgrößen ein. So ſei Bucharin z. B jahrelang der erſte Verfechter der „reinen bolſchewiſtiſchen Doktrin“ geweſen. Man habe ſeine Schriften andachtsvoll geſammelt. Jag o⸗ da ſei bis vor kurzem noch das allmächtige Haupt der Gpu geweſen. Man habe ſeinen Namen nur mit Beben genannt Nun aber ſtehe er vor der Richter⸗ bank und behaupte hartnäckig, daß er ſeit Jahren der bezahlte Diener einer ausländiſchen Spionage gewe⸗ ſen ſei. Es könne gar die umfangreichen Selbſtanklagen der größte Schwindel ſeien. Muggeridge verſucht nun das Geheimnis zu lüften, das hinter den unglaublichen Eingeſtändniſſen liegt. Nur wenige menſchliche We⸗ ſen, ſo ſchreibt er, könnten die Qualen ausſtehen, denen ſie in den bolſchewiſtiſchen Gefängniſſen aus⸗ geſetzt ſeien. d Bemerkenswert ſei auch, daß die Zeit der Haft ganz von der Widerſtandskraft der einzelnen Ge⸗ fangenen abhänge. So ſei Bucharin beiſpielsweiſe zur gleichen Zeit mit Radek verhaftet worden. Er werde aber erſt jetzt vor Gericht geſtellt, und zwar deshalb, weil er widerſtandsfähiger geweſen ſei. Viele Gefangene warteten ewig auf den Richter⸗ kein Zweifel darüber beſtehen, daß ſpruch, andere verübten Selbſtmord, wieder andere ſeien eines Tages ſpurlos verſchwunden. Malcolm Muggeridge ſtellt abſchließend die Frage, warum dieſe Schauprozeſſe überhaupt ſtattfänden? Selbſt wenn keine gegen revolutionären Verſchwö⸗ rungen in Sowjetrußland vorhanden wären, ſo ant⸗ wortet er, müßten ſie geſchaffen werden. Sie ſeien untrennbar mit dem Syſtem verbunden. Der Triumph Stalins über ſeine Feinde und ihre Ver⸗ nichtung müſſe unaufhörlich gefeiert werden. Auch Woroſchilow bei Slalin in Angnade? dnb. Warſchan, 9. März. In der polniſchen Preſſe tauchen in letzter Zeit fortgeſetzt Meldungen auf, die wiſſen wollen, daß auch Marſchall Woroſchilow bei Stalin in Ungnade ge⸗ fallen ſei. Heute greifen nun angeſehene Blätter wie die „Gazeta Polka“ eine Meldung der AT E⸗Agentur auf, wonach die Tage Woroſchilows gezählt ſeien⸗ Im Falle eines Rücktritts werde er, ſo werde be⸗ richtet, beſtenfalls einen der weniger verantwort⸗ lichen Poſten in der Roten Armee übernehmen. Sein Nachfolger in der Leitung des Kriegskommiſſa⸗ riats der Sowjetunion werde Fedko ſein. Der ge⸗ waltige Vertrauensverluſt Woroſchilow ſei darauf zurückzuführen, daß in den Reihen der Armee immer neue Oppoſitionszellen gegen Stalin aufgedeckt wür⸗ den. Die Meldung beſagt dann weiter, daß in einem Regiment der Leningrader Garniſon ein in der ruſ⸗ ſiſchen Gmigrantenpreſſe erſchienener Aufſatz Genera“ Denikins durch Flugblätter verbreitet worden ſei. In dieſem Artikel werde u. a. geſagt, daß Woroſchi⸗ low nur die Rote Armee ſtürzen könne. Die Verſenkung der„Baleares“ Nationalſpauien prangert die bolſchewiſtiſche Kriegsführung an anb. Bilbad, 9. März. In einer offiziöſen Mitteilung ſpricht die natio⸗ nalſpaniſche Regierung den engliſchen Seeleuten für die Hilfeleiſtung bei der Rettung der Beſatzung des Kreuzers„Baleares“ ihren Dank kaus. Die Welt habe hierbei— ſo ſtellt die Verlautba⸗ rung weiter feſt— erneut einen Beweis für die un⸗ menſchliche Kriegsführung der Bolſchewiſten erhal⸗ ten, die die Schiffbrüchigen mit Maſchinengewehren einzeln abzuſchießen verſuchten, während die natio⸗ nalen Matroſen z. B. bei der Verſenkung des roten Bootes„96“ und des Zerſtörers„Velasco“ unter eigener Lebensgefahr den Gegner in Sicherheit brach⸗ ten. Der Führer und Reichskanzler empfing den frühe ren Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Herbert Hobver(links), der zu einem kurzen Beſuch in der Reſchshauptſtadt eingetroffen iſt. Ganz rechts der amerikaniſche Botſchafter in Berlin, Auf dem Empfangsabend für die ausländiſche Diplo motie und Hugh Wilſon, daneben Legationsrot Dr. Schmidt. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Preſſe ſprach auf Einlodung des Reichs⸗ leiters Roſenberg der Reichspreſſechef Dr. Dietrich über das Thema„Die nationalſozialiſtiſche Preſſe⸗ politik“. Botſchafter Homo Arpag. An die Rede des Reichspreſſechefs ſchloß ſich ein Beiſammenſein an. niſche Botſchafter Lipfki, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Von links: Der pol⸗ Reichsleiter Roſenberg und der türkiſche (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) .———......—.—. Ein Salzburger Blatt ſagt ihnen die Meinung: Gegen Ouertreiber in Oeſterreich Nationalſozialiſtiſches Bekenntnis iſt keine Maskerade u. Geſinnungsakrobatik“ (Funkmeldung der N MZ.) Wien, 9. März. Die nationale Preſſe der Bundesländer beginnt, ſich gegen Stimmen zu wenden, die über die ungehin⸗ derte Bewegungsfreiheit der Nationalſozialiſten in Oeſterreich glauben Beſchwerde führen zu müſſen. So ſchreibt das„Salzburger Volksblatt“ u..:„Die Tatſache beſteht, daß der öſterreichiſche Nationalſozia⸗ lismus, ob unterdrückt oder zugelaſſen, nach wie vor im politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Leben unſeres Staates einen Machtfaktor darſtellt, der in Anbetracht ſeiner Dynamik und ſeines Umfanges mit anderen politiſchen Strömungen, wie z. B. mit dem auf eine ganz kleine Schicht beſchränkten Legitimis⸗ mus, nicht auf eine Stufe geſtellt werden kann. Die nationale Bewegung in Osterreich hat ſich im Laufe der jt ugſten Zeit zweifellos als eine auf breiteſter Grundlage beruhende Volksbewegung erſten Ranges gekennzeichnet. Es wäre allen jenen, die die Richtig⸗ keit dieſer Tatſache bezweifeln wollen, bei Lockerung ver derzeit zurückgeſtellten Freiheit die Möglichkeir geboten, weiterhin die Probe aufs Exempel zu ma⸗ chen. Wir würden auf dieſe Betrachtungen verzich⸗ ten, wenn nicht gewiſſe Kreiſe auch derzeit noch und neueſtens wieder in ſteigendem Maße offenbar grund⸗ ſätzlich jede Gelegenheit vermiſſen ließen, die Exeig⸗ niſſe des 12. Februar 1938 und die daraus reſultie⸗ rende neue Rechtslage des legaliſierten öſterreichiſchen Nationalſozialismus zur Kenntnis zu nehmen. Es beſitzt heute niemand mehr das Recht, eine mit ausdrücklicher behördlicher Bewilligung ver⸗ auſtaltete Freudenkundgebung der nationalen Bevölkerung als Rechtsverletzung und Mas⸗ kerade und die Teilnehmer an einer ſolchen Kundgebung, denen man bis vor kurzem jede Be⸗ kundung ihrer wahren politiſchen Einſtellung unter ſchwerer Strafandrohung verwehrt hatte, als demaskierte Geſinnungsakrobaten zu be⸗ zeichnen. a Man wird darauf verzichten müſſen, die im Dienſte der Befriedung und Neuordnung gehaltene Rund⸗ funkrede eines an vorgeſchobener Stelle vorgeſchobe⸗ nen Nationalſozfaliſten als„fragwürdige Neuerung“ zu kommentieren und man wird darauf Einfluß nehmen müſſen, daß verwirrende Hetzereien unter⸗ bleiben.“ Weitlauf um Korallenriffe Amerikaner und Neuſeeländer auf Canton und Enderbury gelandet dnb. Waſhington, 8. März. Der Streit um die Südſeeinſeln Canton und Enderbury hat ſich zu einer Axt Wettlauf zwiſchen. den Amerikanern und den Neuſeeländern, denen die britiſche Regierung die Auseinanderſetzung mit den Vereinigten Staaten überlaſſen hat, entwickelt. Die Siedler aus Hawai, die, wie gemeldet auf einem ame⸗ rikaniſchen Regierungsdampfer aufgebrochen waren, um die beiden kleinen Koralleneilande für die Ver⸗ einigten Staaten tatſächlich in Beſitz zu nehmen, ſind bereits auf Canton und Enderbury gelandet und ha⸗ ben Waſſer und Nahrungsmittel für ſechs Monate erhalten. Inzwiſchen ſind aber auch einige Neuſee⸗ länder erſchienen, die ſich ebenfalls auf den Inſeln anſtedeln wollen. 2. Seite/ Nummer 113 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 9. März 1938 Becks Romreiſe [(Von un. römiſchen Korreſpondente u) — Rom, 8. März. Der Romreiſe des Oberſt Beck kommt im gegen⸗ wärtigen Augenblick beſondere Bedeutung zu, denn der Außenminiſter Polens traf faſt gleichzeitig mit dem aus London auf ſeinen Poſten zurückkehrenden Pritiſchen Botſchafter Lord Perth in der italieniſchen Hauptſtadt ein. In Rom herrſcht zur Zeit ein ſtar⸗ ler Optimismus hinſichtlich der Möglichkeit einer endgültigen italieniſch⸗engliſchen Einigung. Die Wiederherſtellung der italieniſch ⸗ engliſchen Freundſchaft würde aber nach römiſcher Auffaſſung nur Stückwerk ſein, wenn ſie ſich nicht im Rahmen einer allgemeinen, europäiſchen Neuordnung vollzöge, d. h. wenn die eu ropäiſchen Großmächte nicht mög⸗ lichſt weitgehend zur Regelung der zwiſchen ihnen ſchwebenden Fragen gelangten. Zu den Großmächten aber auch Polen. Obwohl der Duce ſeinerzeit ſelbſt die Grundzüge des Viererpakts entworfen hatte, haben er und die italieniſche Preſſe doch immer wieder die Anſicht geäußert, daß Polen in den Kreis der Großmächte aufgenommen werden müßte, von deren Entſcheidungen nun einmal entgegen allen Genfer Ideologien das Schickſal des Erdteils ab⸗ hängt. Erſt vor wenigen Tagen hat Muſſolinis„Po⸗ polo'Italia“ dieſe Forderung wieder aufgeſtellt. Man darf hinter ſolchem energiſchen Eintreten Italiens für den Großmachtsanſpruch Polens keine beſonderen eigennützigen Intereſſen ſuchen. Es ent⸗ ſpricht vielmehr nur der klaren Ueberſicht über die Mächteverteilung auf dem europäiſchen Schachbrette, auf dem Polen dank der Politik Becks ein wichtiger Faktor iſt. Solange Polen ganz und gar im Fahr⸗ waſſer Frankreichs ſegelte, konnte es nach italieni⸗ ſcher Auffaſſung keine eigene Rolle ſpielen. Erſt als Oberſt Beck im Einvernehmen mit Marſchall Pil⸗ ſüdſki durch den Nichtangriffspakt mit dem national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland Polen aus der einſeitigen Bindung löſte, gewann es auch für römiſche Erwä⸗ gungen eigenes Gewicht. In einem ausführlichen Begrüßungsartikel anläßlich der Ankunft Becks in Rom ſprach das„Giornale'Jialia“ das mit den Worten aus:„Frankreich hatte ſein Bündnis mit Polen als eine Verpflichtung zu ſeinem antideutſchen Bündnisſyſtem angeſehen. Aber Polen will wie viele andere Staaten vornehmlich ſeine Unabhängig⸗ keit ſichern. Und deshalb vermeidet es, ſich einſei⸗ tig feſtzulegen und Verpflichtungen auf ſich zu neh⸗ men, die es eines Tages ohne eigenen nationalen Grund gegen einen ſeiner Nachbarn führen könnten. Die polniſche Außenpolitik iſt alſo heute grundſätz⸗ lich national!“ Hinzu kam, daß die Perſönlichkeiten, denen der Marſchall die Führung der Geſchäfte an⸗ vertraute, ihre Regierungsweiſe und ihre politiſche zählt Italien Vergangenheit dem ſoldatiſchen und autoritären Faſchitsmus Vertrauen einflößten. So vertieften ſich in den letzten Jahren immer mehr die italieniſch⸗ polniſchen Beziehungen, ohne daß es zunächſt zu einer konkreten Zuſammenarbeit gekommen wäre. Polen zeigte ſich anfänglich eher zurückhaltend. Als der Duce im Frühjahr 1935 die Donaukonferenz. norbereitete, bemühte Italien ſich um die Heran⸗⸗ ziehung Polens.(Zuſammenkunft Becks mit dem da⸗ maligen Unterſtaatsſekretär im Außen miniſterium, Süvich, vom 20. April 1935 in Venedig.) Aber die polniſche Diplomatie erklärte ſich an der Frage für unintereſſiert, die auf der geplanten Konferenz die Hauptrolle ſpielen ſollte, nämlich an der öſterreichi⸗ ſchen Unabhängigkeit. Das Thema Donaukonferenz iſt ſeither verklungen. Der abeſſiniſche Krieg und der ſpaniſche Befreiungskampf haben eine ganz verän⸗ derte Lage geſchaffen. Italien iſt im Lauſe der beiden letzten Jahre durch die Achſe Rom— Berlin in ein enges Freund⸗ ſchaftsperhältnis zu Deutſchland getreten, Seine Be⸗ ziehungen zu Oeſterreich und Ungarn haben ſich auf Grund der römiſchen Protokolle vertieft, zu denen ergänzend das deutſch⸗öſterreichiſche Abkommen ge⸗ kommen iſt. Italien hat weiterhin eine aufrichtige Freundſchaft mit Jugoſlawien angebahnt und iſt auf⸗ Lichtig bemüht, auch zu Rumänien engere Beziehn⸗ gen herzuſtellen. Es hat ſchließlich der Genfer Liga den Rücken zugekehrt. In dieſer Zeit hat die polniſche Außenpolitik ſtets weitgehendes Verſtändnis für die italientſchen Be⸗ dürfniſſe bewieſen. Es ſei in dieſem Zuſammenhang nur an Becks Genfer Vorſtoß in der Frage der An⸗ erkennung des Imperiums erinnert. Beck hat aber auch— und das iſt ihm in Italien hoch angerechnet worden— mit Erfolg auf der letzten Genfer Tagung den franzöſiſch⸗ruſſiſchen Ueberrumpelungsverſuch, die kleineren, in Genf noch vertretenen Staaten zu ver⸗ gewaltigen, abgewieſen. So ſcheint jetzt der Augen⸗ blick gekommen zu ſein, die italieniſch⸗polniſche Zu⸗ sammenarbeit planvoll zu geſtalten. Es iſt anzunehmen, daß gewiſſe franzöſiſche und tſchechoſlowakiſche Hetzblätter auch auläßlich der Rom⸗ reiſe Becks wieder verlogene Meldungen über an⸗ gebliche Blockbildungen Militärabmachungen und Attentate der autoritären Staaten auf den europäi⸗ ſchen Frieden erfinden werden. Dazu kann heute ſchon geſagt werden, daß derlei nicht geſchehen wird. Vielmehr handelt es ſich darum, für die allgemeine, europäiſche Verſtändigung, die die Achſenmächte wünſchen, Polens Mitarbeit zu gewinnen und ihm die Rolle zu übertragen, die ihm als großem und unabhängigem Staate zukommt. Der Panama-Kanal genügt 8 nicht mehr 5 Der Nicaragua⸗Kanal ſoll als Ergänzung gebant . werden g Waſhington, 9. März.(U..) Der Vorſitzende des Auswärtigen Senatsaus⸗ ſchüſſes Senator Pittman, forderte in einer Erklä⸗ rung, die er offenbar auf Veranlaſſung der Bundes⸗ regierung abgab, ausdrücklich den Bau des geplan⸗ n Nicaragua⸗Kanals, da der Panama⸗Kanal den ür den Nicaragua⸗Kanal müßten Baukoſten⸗Gelder eſtellt werden. d ittmans Ausführungen ſtellten einen Teil ſeiner Antwort auf die Kritik dar, die im Senat an Rooſe⸗ 18 Marinevorlage geübt worden iſt. Der Senator etunte darin noch einmal, daß ſtarke Verteidigungs⸗ anlagen des Panama⸗Kanals für die Vereinigten ihn geſtellten Anforderungen nicht mehr genüge. he von 400 Millionen Dollar bereit⸗ taaten eine dringende Notwendigkeit darſtellten. Mie ſieht es eigentlich in China aus? Der japaniſche Sieg in Schanſi und die Kriegstaktik Tichangkaiſcheks: Schonung ſeiner Elitetruppen — Schanſi, 9. März.(U..) Auf dem chineſiſchen Kriegsſchauplatz haben beſon⸗ ders die Ereigniſſe an der Schanſi⸗Front über⸗ raſcht, an der lange Zeit größte Ruhe herrſchte. In wenigen Tagen iſt es den Japanern gelungen, den größten Teil der Provinz, in der drei Kolonnen zum Angriff angeſetzt worden waren, zu beſetzen. Dieſe Beſetzung erfolgte nach überraſchend ſchnellen Vorſtößen vor allem entlang der Schanſi⸗ und der Hankau⸗Peking⸗Bahnlinie. Eine dritte Abteilung durchquerte Schanſi diggonal über die Ortſchaften Liao, Wuhſiang, Tſingyuan und Luanfu. Das Tempo, mit der dieſe Operationen durchgeführt wurden, ſowie der geringe chineſiſche Widerſtand, der ſich den Japanern in den Weg ſtellte, haben Gerüchte aufkommen laſſen, daß das chineſiſche Oberkommando in Schanſi, das in den Händen des bekannten Gou⸗ verneurs Yen Schi⸗ſchan liegt, nie zu ernſthaf⸗ tem Widerſtand entſchloſſen geweſen ſei. Demgegen⸗ über erklären zuverläſſige chineſiſche Kreiſe, daß man an der Treue Yen Schi⸗ſchans gegenüber der Zen⸗ tralregierung nicht zweifeln dürfe. Yen Schi⸗ſchan ſei ein vorzüglicher Verwaltungsmann und Er⸗ zieher aus der Provinz Schanſt eine Muſter⸗ provinz gemacht habe, leider aber kein talentierter Militär ſei. Er hätte verſtanden, ſeine Provinz zur fortſchrittlichſten Chinas zu machen, aber ſeine Pro⸗ vinztruppen ſeien immer im Ruf der Untauglichkeit geſtanden. Und was die kommuniſtiſche 8. Armee anbelange, ſo ſei dieſe vor allem auf den Kleinkrieg geſchult und für offene Schlachten ebenfalls kaum zu gebrauchen. Wie ſich herausſtellt, hatte Tſchangkaiſchek tat⸗ ſächlich keine Truppen beſſerer Qualität in Schanſi ſtationiert. Er verzichtet lieber auf die Provinz, als daß er Qualitätstruppen durch Zuſammenarbeit mit ſchlechten Truppen gefährden wollte. Chineſiſcherſeits erklärt man zudem, daß zwar die Eiſenbahnlinien und die größten Städte von den Japanern beſetzt ſeien, daß aber das eigentliche Land, das ſtark ge⸗ birgigen Charakter aufweiſt, noch vollkommen in den Händen der chineſiſchen Truppen ſei. Der Kampf um die Provinz ſei noch lange nicht zu Ende. Ihre Auffaſſung wird durch die neueſten Nach⸗ richten geſtützt, nach denen den chineſiſchen Truppen der Befehl erteilt worden iſt, in Schanſi zu bleiben und den Widerſtand fortzuſetzen. Um den Japanern ein weiteres Vordringen entlang der Schanſibahn zu erſchweren, ſei dieſe Bahnlinie zwiſchen Putſchau und Homa auf einer Strecke von etwa 100 Kilo⸗ meter vollſtändig zerſtört, die Gleiſe aufgeriſſen und die Brücken geſpreugt worden. Die chineſiſchen Trup⸗ pen hätten weiter Order erhalten, ſich im Notfalle nicht gegen Süden, ſondern weſtlich und öſtlich ins Land zurückzuziehen. Weiter weiſt man darauf hin, daß es den Japa⸗ nern vorläufig nicht gelingen dürfte, weiter über die Grenze Schanſis ſüdwärts vorzuſtoßen. Auch hätten ſie ihr Ziel, den ſtrategiſch wichtigen Ort Tunkwan mit ſeinem großen Arſenal noch lange nicht erreicht. Zudem habe Tſchangkaiſchek eine ſehr ſtarke neue Front geſchaffen, die ſich über 600 Kilo⸗ meter entlang dem gelben Fluß von Tunkwan bis Kweiteh hinziehe und den japaniſchen Operationen auch hier einen Riegel vorſchiebe. Der Vevluſt Schanſis hat die Chineſen alſo kei⸗ neswegs entmutigt. Wenn man auch zugibt, daß die Japaner hier große Erfolge erzielt haben, ſo erklärt man doch, daß dort wo die eigentlichen chineſiſchen Kerntruppen ſtünden, die Japaner kei⸗ nen Fuß breit weitergekommen ſeien, Tatſächlich iſt es den Japanern an der Hſütſchaufront nicht gelun⸗ gen, Fortſchritte zu erzielen. Es ſcheint, daß Tſchangkaiſchek der neugeſchaffenen Lage gewachſen iſt. Die Niederlage in Schanſi hat ihn nicht gezwungen, Truppen von den anderen Kriegsſchauplätzen abzuziehen. Zudem hat er es ver⸗ ſtanden, in kurzer Zeit durch die Schaffung einer ſtarken Front von Tunkwan bis Kweiteh vorläufig die Gefahr eines Flankenangriffes auf die Lunghai⸗ eiſenbahn zu bannen, wodurch zweifellos die ganze Hſütſchaufront in Mitleidenſchaft gezogen worden wäre. Englands Sorge um den Oſten: Singapore wird weiter ausgebaut Ein Kranz von Luftſtützrunkten ſoll die Feſtung nach allen Seiten ſichern — Loudon, 9. März. (U..) England ſcheint weiter bemüht zu ſein, die Feſtung Singapore, ſein„Gibraltar des Oſtens“, ſo ſtark wie möglich zu machen. Es beſchränkt ſich nicht allein auf die Verſtärkung ſelbſt, ſondern will auch einen wei⸗ teren Schutz für Singapore ſchaffen, indem es im Halbkreis von Singapore einen Ring von Flotten⸗ baſen und Flugzeugſtützpunkten ſchafft, von denen aus die Feſtung nicht allein unterſtützt, ſondern auch „überwacht“ werden kann. In dieſem Zuſammenhang iſt die Feſtſtellung Sir Charles Brooks, des Rajah und Beherrſchers von Sarawak(Brook iſt übrigens der einzige weiße Ra⸗ jah), ſehr bemerkenswert, daß die Royal Airforce in Sarawak bereits zwei Luftſtützpunkte geſchaffen habe, die ſchon jetzt in Betrieb genommen werden könnten. Der eine befände ſich in der Nähe ſeiner Hauptſtadt Kuching, der ander bei Bintuln. Das Intereſſan⸗ teſte an dieſer Feſtſtellung iſt, daß ſich dieſe Stütz⸗ punkte nicht auf britiſchem Territorium befinden. England hat Sarawak im Jahre 1864 als unabhängigen Staat anerkannt, den es allerdings ſpäter in einem Abkommen aus dem Jahre 1888 Unter britiſchen Schutz ſtellte. Nennt Warſthau das Minderheitenſchutz? Keine Arbeit für Deuſſche! Wer ſich zum Deutſchtum bekennt, wird um Arbeit und Brot gebracht! (Funkmeldung der N MZ.) A Warſchan, 9. März. Die Arbeitsloſigkeit unter den Deutſchen in Po⸗ len behandelte am Dienstag der deutſche Senator Wiesner in der Senatsſitzung. Er wies daraufhin, daß während der 15 Jahre, in denen Schleſien unter dem Schutz der Genfer Konvention geſtanden habe, die deutſchen Arbeiter und Angeſtellten ſyſtema⸗ tiſchentlaſſen worden ſeien und daß dieſer Pro⸗ zeß auch nach Ablauf der Konvention andauere. Obwohl im Jahre 1937 die ten Bergarbeiter in Oſtoberſchleſten von 44 500 auf 53 600 und die in der Eiſen⸗ und Hüttenindu⸗ ſtrie von 28 400 auf 26 600 geſtiegen ſei, alſo Tau⸗ ſende von Arbeitern nen eingeſtellt worden ſeien, habe man gleichzeitig Hunderte von deutſchen Arbeitern aus ihren Arbeitsſtätten entlaſſen. An Hand einzelner Beiſpiele wies Senator Wiesner nach, daß dieſe Entlaſſungen auch nach den Minderheitenerklärungen andauerten, ob⸗ wohl darin ausdrücklich betont werde, daß jeder das Recht auf ſeinen Arbeitsplatz beſitze, und daß niemanden aus ſeinem Bekenntnis zum Deutſchtum ein Schaden erwachſen dürfe. Bei den entlaſſenen Deutſchen handele es ſich nicht nur um bewährte Facharbeiter, ſondern auch in vie⸗ len Fällen um Familienväter von 6, 7. 8, ja ſogar Zahl der beſchäftig⸗ 10 Kindern. Daß einzig und allein ihr Bekenntnis zum Deutſchtum Grund für die Entlaſſung ſei, gehe 11. a. aus der Tatſache hervor, daß einzelne von ihnen durch Mittelsmänner aufgefordert worden ſeien, ihre Kinder aus der deutſchen Schule zu nehmen, andern⸗ falls ſie ihre Arbeit verlieren würden. Wo man dieſer Aufforderung nicht Folge geleiſtet habe, ſei nach kurzer Zeit die Entlaſſung erfolgt. 72 v. H. der Mitglieder der Gewerkſchaft deutſcher Angeſtellter, die 12 000 Mitglieder habe, ſeien heute arbeitslos, und in anderen deutſchen Or⸗ gauiſationen reiche der Hundertſatz ſogar an 80 heran. Völlig troſtlos ſei es um die ſchulentlaſſene deutſche Jugend beſtellt, die keine Lehrſtellen bekommen könnte, einfach weil ſie eine deutſche Schule beſucht hätte. Heute gebe es etwa 14000 bis 16000 deutſche Jungen und Mädel im Alter von 15 bis 18 Jahren, die ſeit ihrem Austritt aus der Schule keine ſyſtematiſche Arbeitsſchulung erfahren haben. Man müſſe ſich der Gefahren, die ſich aus dieſem Zuſtand ergäben, bewußt ſein. Die deutſche Volksgruppe ſei nicht gewillt, ruhig zuzu⸗ ſehen, wie ihre deutſche Jugend verkomme und ver⸗ hungere und einer troſtloſen Zukunft entgegengehe, ſondern ſie verlange von allen Stellen des Staates, daß nicht leere Verſprechungen mehr gegeben wür⸗ den, ſondern daß geholfen werde. Jugoſlawiens Freund ſchafts- und Vündnispolitik: zu den alten neue Freundſchaften! Aufrechterhaltung des Entente-Verhältniſſes mit Frankreich und Vertiefung ä 1 der Freundſchaft mit Deutſchland [Funkmeldung der NM.) + Belgrad, 9. März. Miniſterpräſtdent und Außenminiſter Dr. Stoja⸗ dinowitſch hielt am Mittwoch in der Skupſchtina eine grundlegende Rede über die jugoſlawiſche Außen⸗ politik und zeigte hierbei die drei Grundſätze ſeiner erfolgreichen Arbeit auf: 1. Wolle Jugoslawien an der Erhaltung des europäiſchen Friedens mitarbei⸗ ten, 2. wolle es alte Freundſchaften bewahren und 3. neue Freundſchaften gewinnen. Zum erſten Grundſatz ſagte er, daß Jugoflawien vermeide, ſich an irgendwelchen Blockbildungen zu beteiligen. In ſeinen Ausführungen zum zweiten Punkt bekräftigte er das Bündnis mit Frank⸗ reich. N 5 3 Punkt 3, der Gewinnung neuer Freundſchaſ⸗ ten, erläuterte er zunächſt das Verhältnis zu Deutſchland. Wörtlich führte Miniſterpräſident Hund Außenminiſter Dr. Stojadinowitſch dabei aus: „Die Beziehungen mit dem Deutſchen Reich haben ſich immer mehr vertieft und belebt. Der Beſuch, den im Mai vorigen Jahres der deut⸗ 3 ſche Reichsaußenminiſter in Belgrad abſtattete, war ein Zeichen der Aufmerkſamkeit ſowie ein Beweis der guten und freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen dem Deutſchen Reich und unſerem Königreich. Mein Aufenthalt in Deutſchland im Januar dieſes Jahres galt der Erwiderung dieſes Beſuches. Dabei wurde mir, wie Ihnen allen bekannt iſt, ein feſtlicher Empfang bereitet. Dieſe Kundgebungen waren vom Geiſt herzlicher Freundſchaft durchwoben. All dies feſtigte unſere Ueberzeugung, daß die guten und freundſchaftlichen Beziehungen mit dem großen und aufſteigenden Deutſchen Reich auf allen Gebieten bei vollkommener Achtung der beiderſeitigen politi⸗ ſchen Anſchauungen ſich noch weiter entwickeln lön⸗ nen.“ Die Ausführungen über das Verhältnis zu Deutſchland wurden von der großen Mehrheit des Hauſes mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Miniſterpräſident und Außen miniſter Dr. Stoja⸗ dinowitſch ging dann auf das Verhältnis zu Ita⸗ lien ein. Er erklärte, daß die beſtehenden Mißver⸗ ſtändniſſe durch das Belgrader Abkommen vom 2. März 1937 bereinigt worden ſeien und eine neue Pe⸗ riode in den Beziehungen zwiſchen den beiden Staa⸗ ten begonnen habet. 588 Sarawak liegt auf Borneo zwiſchen Britiſch⸗Nord⸗ Borneo und Holländiſch⸗Borneo. Durch die Flugſtütz⸗ punkte der Royal Airforce in Sarawak beherrſcht England nicht allein die vom Oſten her führenden Zugangsſtraßen nach Singapore, ſondern kann auch im Falle der Notwendigkeit Holländiſch⸗Oſt⸗Indien ſehr ſchnell zu Hilfe kommen. Weitere militäriſche Stützpunkte rings um Singa⸗ pore follen nach der neuen Luftrüſtungsvorlage Englands bei Kluang im Staate Johore und bei Sungei Patani nördlich von Penang auf der Ma⸗ lakka⸗Halbinſel geſchaffen werden. Doch wird ſich dieſe ausgedehnte Aktivität der RA außerhalb Englands nicht allein auf Singapore und ſeine Umgebung beſchränken. Der geplante Bau einer neuen Flugbaſis in Hongkong, für den 500 000 Pfund Sterling vorgeſehen ſind, dürfte als bedeut⸗ ſamſtes Projekt im Rahmen der gewaltigen militäri⸗ ſchen Verſtärkung Englands im Fernen Oſten anzu⸗ ſehen ſein. — ͤ— 50. Todestag Kaiſer Wilhelms l. Generaloberſt von Brauchitſch legt den Kranz des Führers nieder ([Funkmeldung der N M3.) + Berlin, 9. März. Aus Anlaß des 50. Todestages Kaiſer Wilhelms., des Gründers des Zweiten Reiches, wurden am Mittwochvormittag im Charlottenburger Mauſo⸗ leum, der letzten Ruheſtätte Kaiſer Wilhelms des Großen, zahlreiche Kränze niedergelegt. Die junge deutſche Wehrmacht gedachte des alten Kaiſers in beſonders würdevollem Rahmen. Um die Mittagsſtunde marſchierte eine Ehrenkompanie des Wachregiments mit Muſik⸗ und Spielmannszug auf. Am Eingang zur Gruft hielten Offiziere die Ehren⸗ wache. Kurz nach 12 Uhr erſchien Generaloberſt von Brauchitſch in Begleitung von General Beck, Gene⸗ ral Fromm und General von Witzleben mit einem großen prachtvollen Kranz des Führers. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden begab ſich Generaloberſt von Brauchitſch mit ſeiner Beglei⸗ tung zur Gruft und legte dort im ſtillen Gedenken den Kranz des Führers nieder, der auf ſeiner Schleife die Worte:„Der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht“ trägt. „Schluß mit dieſer Farte“ Stürmiſcher Sitzungsverlauf im indiſchen Parlament (Junkmeldung der NM.) E London, 9. März. Zu ſtürmiſchen Szenen kam es am Mittwoch im indiſchen Parlament, als über den Finanzvorſchlag abgeſtimmt werden ſollte. Als dem Hauſe mitgeteilt wurde, daß der Generalgouverneur ſämtliche Poſi⸗ tionen des Voranſchlages, die vom Hauſe während der Haushaltsausſprache geſtrichen worden waren, wieder eingeſetzt habe, antworteten die Kon⸗ greßparteiler mit:„Schluß mit dieſer Farce“—„Zu⸗ rücktreten“ und„Schande“. Darauf verließen die meiſten Kongreßvertreter und einige andere Ab⸗ geordnete den Saal. —— Trauerbeflaggung für Heldeugedenktag. Aus An⸗ laß des Heldengedenktages fordert der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda die Bepölke⸗ rung auf, am Sonntag, dem 13. März, beflaggung zu ſetzen. Keine unaufgeforderten Bewerbungen au die Reichswerke„Hermann Göring“. Die Zahl von Be⸗ werbungen von Angeſtellten bei den Reichswerken Hermann Göring hat ſich derartig vergrößert, daß eine Einzelbeantwortung unmöglich iſt. Unaufgefor⸗ dert eingeſandte Bewerbungen können daher in kunft nicht berückſichtigt werden.. Haupeſchriftleiter f und verantwortlich für Politik: De. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für 5 1 age ede— Han⸗ okaler Dr. 00 a mmes. ſche Wiſſenſchaſt und Unterbaltung: i. B. Dr. A delsteil: l. B. W. Müller. — Sport: Wilßſx Malkler.— Südweſtdeutſche und Bilderdlenſt? Curt Wilbelm Fennel, ſämtli Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berkin⸗Friedenau, . Südweſtkorſo 60. g 5 Für unverlangte Beiträge kelne Gewäbr.— Rückſendung nur 5 bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer Zeitung Dr. Fritz 1 1& Co., Mannbeim, R 1, 6. g Verantwortlich kür Anzelgen und geſchäftriche Mitteſlungen Jakob Fa u de, Mannheim. e Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. 85 chau, Gericht zeitig in der Ausgabe Ausgabe A Mittag über 10 800 Ausgabe& Abend über 9 800 Ausgabe über 11 000 50 Aae der Ausgabe A Abend und 1 uſchetnen gleich. Trauer! 1 in Mann beim, 1 2 A * ee l E 18 A SS ... S i.. ̃²˙7,Äöw;.“...«ĩêłLVßßßß ðͤ S 2 7 4 * Mittwoch, 9. März 1938 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 113 Mannheim, 9. März. Wo erhalte ich meine Volksgasmaske? Der ROB teilt mit: Am Donnerstag, dem 10. März, wird mit der Ausgabe und Verpaſſung der Volksgasmaske VM 37 begonnen. Die Ausgabe erfolgt zunächſt an folgen⸗ den Stellen: Laden H 1, 15 „ J 325 6 „ Seckenheimer Straße 43 „ Prinz⸗Wilhelm⸗Straße 27 „ Gontaroͤſtraße 42 „ Mitttteelſtraße 60 NoSV⸗Dienſtſtelle Lenauſtraße 21 Die Abgabeſtellen ſind jeweils Dienstags, Donnerstags und Samstags von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Die Bevölkerung wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Abgabe der Volksgasmas⸗ ken nur gegen Vorlage des durch den NSV⸗Walter verabſolgten Bezugſcheines erfolgt. Weitere Abgabeſtellen werden in den nächſten Ta⸗ zen in den Außenbezirken eröffnet. Was die Polizei notiert Bei zwei Verkehrsunfällen, die ſich geſtern ereig⸗ Reten, wurden eine Perſon leicht verletzt und zwei Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt. Beide Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 66 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 52 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Män⸗ gel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten (Charlottenplatz) 7 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. n Miniſterpräſident Walter Köhler pmmt am Dienstag, dem 15. März, nach Maunheim, um abends 20.15 Uhr in einer Kundgebung der NSA im Nibelungenſaal über das Thema„Die Stärkung der Nation“ zu ſprechen. Es ſteht außer Zweiſel, daß dieſe Veranſtaltung zu einem machtvollen nationalſozialiſtiſchen Bekenntnis der Mauuheimer Bevölkerung werden wird. ze Der Kommandierende General des XII. Armee⸗ korps, Schrot h, der ſich auf einer Inſpektionsfahrt durch das Gebiet ſeines Kommandobereichs befindet, ſtattete heute dem Standort Mannheim⸗Ludwigs⸗ haféſtd einen! Beſuch ab, wobei er die Truppen be⸗ ſichtigte. ö zen Mit Sthuzmmützen ausgeſtattet wurden in den letzten Tagen die Gleis⸗ und Weichenreiniger der Straßenbahn. Es handelt ſich um Wachstuchmützen, deren oberer Teil weiß iſt, während ſeitlich um die ganze Mütze ein weiß⸗roter Streifen gelegt iſt. Dieſe neuen Kopfbedeckungen ſind weithin ſichtbar und leuchten vor allem nachts oder auch bei nebligem Wetter, ſobald ſie in den Scheinwerferkegel eines Kraftfahrzeugs kommen, hell auf. Damit aber bieten ſie ihren Trägern bei ihrer Arbeit, die dieſe ja mitten im Verkehr vollbringen müſſen, einen erheblicheren Schutz. ze Die Berufsfewerwehr wurde heute vormittag nach T 6 gerufen. Dem Alarm lag ein Kamin ⸗ braumd zugrunde, der raſch beſeitigt wurde. —Sͤ————-—0— Die Wirlſhaft im Lebenskampf des Volkes Dr. Amelounx in der Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung In der Arbeitsgemeinſchaft für Be⸗ triebsführung ſprach am Dienstagabend im „Caſino“ Dr. Amelounx über das Thema „Die Wirtſchaft im Lebeuskampf des Volkes“. Der Redner war bemüht, teils eine große Zuſammenſchau über das Weſentliche der vorangegangenen Vorträge zu geben, teils neue Gedauken vorzutragen, die bisher noch nicht be⸗ handelt worden waren. Er zeigte nochmals ganz klar den Gedanken auf, daß es im Leiſtungskampf nicht auf die Zahl ankommt, ſondern auf die Perſönlichkeit und Hal⸗ tung der Menſchen, die als Betriebsführer oder betriebliche Unterführer berufen ſind, der Ge⸗ folgſchaft mit gutem Beiſpiel voranzugehen und ſo gemeinſchaftsbildend zu wirken. Der Redner ſtellte dabei einige Typenpaare heraus, die abgelehnt wer⸗ den müſſen. Der autokratiſche„Alleswoller“, der gemeinſchaftsfremde Diktator, iſt genau ſo un⸗ tragbar wie der bürokratiſche, alle Verantwortung ſcheuende„Nichtswoller“. Aehnlich iſt es mit dem„Alles wiſſer“, der keinen anderen neben ſich zur Geltung kommen läßt, und ſeinem Gegentyp, dem„Nichts wiſſer“, der aus Prinzip immer andere vorſchiebt und der grundſätzlich ſagt:„Das geht mich nichts an.“ Als gemeinſchaftswidrige Ty⸗ pen ſind der ſelbſtherrliche„Alleskönner“, der überzeugt iſt, daß nur er allein„den Laden ſchmei⸗ ßen“ kann, und der jedem Ehrgeiz abholde„Nicht s⸗ könner“ zu betrachten. Gleiches gilt für den„Ro h⸗ ling“, der durch möglichſt ſcharfes und hartes Vor⸗ gehen gegenüber ſeinen Arbeitskameraden Autorität nur vorſpiegelt, und für den„wachsweichen Hampel⸗ mann“, der immer nachgibt, wo er doch führen ſoll. In die Reihe der gemeinſchaftswidrigen Typen zäh⸗ len ſchließlich auch die ſogenannten„Radfahrer“, die nach oben buckeln und nach unten treten. In ſeinen weiteren Ausführungen unterſtrich Dr. Amelounx die Bedeutung des Kampfes aller ſchaffen⸗ den Deutſchen um die Ausmerzung auch der letzten Reſtbeſtände jüdiſchen Geiſtes aus der deutſchen Wirtſchaft. Er ging dabei ſo vor, daß er einen Ueberblick über die geſchäftlichen Etappen des Eindringens der Juden in die deutſche Wirtſchaft gab und die heute noch feſtzuſtellenden Ueberbleibſel der verſchiedenen Phaſen aufzeigte. Solche Reſte jüdiſchen Geiſtes müſſen aus unſeren Betrieben ausgemerzt werden! Im Merkantilismus ſtieg der Jude zum Hof⸗ bankier auf und in der liberaliſtiſchen Wirtſchaft fiel dann jede Unterſcheidung zwiſchen Juden und Deutſchtum fort. Aus jenen Epochen ſtamme die Sehnſucht, möglichſt viel Geld zu beſitzen, um glück⸗ lich zu ſein. Damals ſei auch die Ueberzeugung auf⸗ gekommen, eine Währung ſei nur dann als ſicher anzuſehen, wenn ſie durch Gold oder Deviſen„ge⸗ deckt“ ſei. Der Redner hob beſonders hervor, daß es unſinnig iſt, das Vertrauen in die eigene Währung von ausländiſchen Zahlungsmitteln abhängig zu machen, und wies auf die grundlegende Wandlung hin, die ſich in dieſer Beziehung im neuen Deutſchland voll⸗ zogen hat, und auch auf die Abkehr von den„Ge⸗ ſetzen“ von Konjunktur und Kriſe. 5 Schließlich kam der Redner noch darauf zu ſpre⸗ chen, daß es nur verkappter Kapitalismus iſt, wenn ſich ein Unternehmer als„Verwalter deut⸗ ſchen Volkspermögens“ aufſpielt, nur um die Erfül⸗ lung berechtigter Anſprüche des deutſchen Arbeiters abzulehnen. Andererſeits müſſe man es als ge⸗ tarnten Marxismus bezeichnen, wenn jemand das Weſen des Sozialismus darin ſehe, daß ein anderer von ſeinem Beſitz abgibt, während er ſelber ſchon die Hand offen hält, um das geforderte Opfer einzuheimſen. Wie im nationalſozialiſtiſchen Staat keiner mehr um des Lohnes willen ſeine Ehre preiszugeben brauche, ſo wahre heute auch das ganze Volk gegen die impe⸗ rialiſtiſchen und bolſchewiſtiſchen Einwirkungsver⸗ ſuche nach außen hin ſeine Ehre. Als Beiſpiel hier⸗ für nannte der Redner die Anſtrengungen unſeres Volkes, ſich die ihm fehlenden Rohſtoffe durch eigene Kopf⸗ und Handarbeit zu beſchaffen. Die Ausführungen löſten bei den zahlreichen Zu⸗ Hörern lebhaften Beifall aus. dr. w. tli. r Des kämpfenden Mannes Schweſter: Anſere Rote-Kreuz-Schweſter Dienſt am Krankenben— Hilfe in Laboratorium und Operationsſaal Hört der alte Soldat, der Soldat des Weltkrieges, etwas von„Rote⸗Kreuz⸗Schweſter“, dann geht ihm das Herz auf, denn vor ſeinem geiſtigen Auge erſteht das Frauenheer des Krieges, dieſe kapfere, umſichtige, immer hilfsbereite Frauenarmee, die den„Feld⸗ grauen“ im Kampfgebiet und in der Heimat ſorgte und deren Pflege ſo mancher Soldat nach ſchwerer Verwundung die Wiedergeneſung verdankt. Denn die Rote⸗Kreuz⸗Schweſter iſt in ganz beſonderem Sinne des kämpfen⸗ den Mannes Schweſter und ſeine Betreuerin, wenn„es ihn erwiſcht hat“. ö Allerdings betrug die Zahl ſchon im Frieden für dieſen Dienſt geſchulter Frauen nur einen Bruchteil derer, die ſpäter an der Front, in der Etappe, in der Heimat, den Soldaten umſorgten, wie das in allen Kriegen ſeit der Gründung des Roten Kreuzes, ſeit ſiebzig Jahren alſo, geſchah. Aber erſt der Welt⸗ krieg zeigte, wie wichtig es iſt, daß eine möglichſt große und in allen Abteilungen der Krankenpflege, vom Dienſt am Krankenbett bis zur Hilfe in Labo⸗ Ole Henkeſnacnsel Burickſtoßen iſt nicht zurückſchnellen Jeden Fahrſchüler läuft es beim erſtenmal kalt den Rücken hinunter, wenn der Fahrlehrer komman⸗ diert„Zurückſtoßen!“. Den Rückwärtsgang bekommt man mit etwas Fingerſpitzengefühl ſchon hinein, aber dann auch„ausgewachſenen“ Kraftfahrern wird dieſes Zu⸗ rückſtoßen oft zum Verhängnis und erſt recht, wenn ſie dabei aus Unachtſamkeit auch noch gegen die Straßenverkehrsordnung verſtoßen. Emil, ein kölſcher Jung, gab ein Beiſpiel für all das, was man bei dieſer gefürchteten Gangart nicht machen ſollte. Emil wollte in ein Eckgeſchäft der Planken und ſtellte ſein Wägelchen in die Seiten⸗ ſtraße. Nach Beendigung ſeiner Geſchäfte wollte er den gleichen Weg wieder zurückfahren, den er gekom⸗ men war. Dieſer Entſchluß ſollte ihn zu einer gan⸗ zen Reihe von Verkehrswidrigkeiten verleiten. Der Einfachheit halber entſchloß er ſich, in die Planken zurückzuſtoßen, anſtattt zu wenden oder, was noch beſſer geweſen wäre, um das nächſte Quadrat herum⸗ zufahren, um wieder richtig auf die Planken zu kom⸗ men. Abgeſehen davon, daß das Zurückſtoßen in eine Hauptſtraße verboten iſt, muß ein ſolcher Ent⸗ ſchluß auf den Planken doppelt verhängnisvoll ſein. Einmal herrſcht dort ein ſtarker Verkehr und zum anderen hat man dort, aus der Seitenſtraße kom⸗ mend, wegen der parkenden Autos kaum eine Ueber⸗ ſicht. Man hat ſie ſchon gar nicht durch das kleine Rückfenſterchen, durch das man ſich ja beim Zurück⸗ ſtoßen allein orientieren kann. Bei Emil kam hin⸗ tzu, daß er mit ſeinem Gashebel auf dem Kriegsfuß ſtand, d. h. dieſer reagierte ſo leicht, daß Emil als junger Fahrer noch nicht das richtige Gefühl für ihn hatte. Das wußte er und im Hinblick darauf und auf die parkenden Wagen entſchloß er ſich, die Kurve in die Planken nicht zu eng zu nehmen— ein wei⸗ terer verhängnisvoller Entſchluß. Denn ob ich von einer Nebenſtraße in eine andere Nebenſtraße oder von einer Hauptſtraße in eine Nebenſtraße zurück⸗ ſtoße, es iſt immer angebracht, dieſen kisligen Pro⸗ bseß auf dem kürzeſten Weg auszuführen, denn Die Fahrſchüler können ſich beruhigen, das Verkehrsbild ändert ſich oft ſehr raſch zu un⸗ gunſten des zurückſtoßenden Kraftwagens. Um wie⸗ viel mehr wäre es aber angebracht geweſen, wenn man verbotenerweiſe von einer Seitenſtraße in eine Hauptſtraße rückwärts einbiegen will. Mit ſolchen Gedankengängen beſchwerte aber Emil ſein Gehirn nicht. Das einzige, was er tat, war, den Winker her⸗ auszuſtellen, was ziemlich zwecklos war, denn die Verkehrsteilnehmer auf der Fahrbahn konnten ihn doch nicht ſehen. Und dann ging es los, und zwar gleich ſo, daß die Fußgänger, die von einem Bürgerſteig zum anderen wollten, erſchreckt dem ſeitwärts daherſchnellenden Auto auswichen. Da hörten ſie auch ſchon einen dumpfen Knall. Ein Dreiradwägelchen war das Op⸗ fer all der Verkehrswiödrigkeiten unſeres Emil ge⸗ worden. Zum Glück war niemand verletzt worden. Nur die beiden Wagen hatten Schaden genommen, der Dreiradwagen mußte ſogar abgeſchleppt werden. Emil hatte ſeine Schuld zwar eingeſehen, aber trotzdem konnte er ſich nicht entſchließen, auf ſeinen Einſpruch zu verzichten, als er den Strafzettel be⸗ kam, der auf Alleinſchuld lautete. Das fand er auch wieder ungerecht, denn er habe nicht gewußt, daß die Planken als Hauptverkehrsſtraße gelten. Von den Schildern, die in den Seitenſtraßen darauf hinweiſen, wollte er auch nichts bemerkt haben. Selbſt wenn er von den Schildern tatſächlich nichts bemerkt hatte, ſo macht es ſelbſt dem blutigſten Laien keine Schwie⸗ rigkeit, Mannheims breiteſte und verkehrsreichſte Straße auf den erſten Blick als Hauptſtraße zu er⸗ kennen. Auch ſeine Behauptung, der Fahrer des Dreiradwagens habe der Kreuzung nicht die not⸗ wendige Achtung gezollt, zeugt von ziemlicher Naipf⸗ tät. Denn abgeſehen davon, daß ſich der Führer des Dreiradwagens auf einer Hauptſtraße befand, konnte man von ihm nicht verlangen, daß er vorausahnt, daß da plötzlich ein Wagen rückwärts herausgeſchoſſen kommt. Mit dem Einspruch war es alſo nichts. Emil wird ſich ſo koſtſpielige Scherze kaum ein zweites Mal erlauben. JJVVVVᷣVUV unt⸗ ratorium und Operationsſaal, geſchulte Gruppe in Frieden und Krieg der Wehrmacht zur Verfügung ſteht. Denn Dienſt, Seite an Seite mit dem Heere, das iſt erſte Aufgabe der Roten⸗Kreuz⸗Schweſter, für die ſie beſonders vorgebildet wird und für die ſie auch charakterlich und weltanſchaulich beſonders geeignet ſein muß. Schirmherr des„Deutſchen Roten Kreuzes“ iſt der Führer Selbſtverſtändlich iſt im Roten Kreuz auch das Führerprinzip durchgeführt. Alle an wichtiger Stelle Tätigen und zum Einſatz Bereiten bekräftigen ihre Dienſtwilligkeit und Treue gegen Führer und Reich mit folgendem Eide:„Ich ſchwöre Treue dem Führer des Deutſchen Reiches und Volkes, Adolf Hitler. Ich gelobe Gehorſam und Pflichterfüllung in der Arbeit des Deutſchen Roten Kreuzes nach den Befehlen meiner Vorgeſetzten. So wahr mir Gott helfe!“ f Wie wird man Rote⸗Kreuz⸗Schweſter? Die Aufnahmebedingungen ſind die gleichen wie für alle Gliederungen der Deutſchen Schweſternſchaft, alſo deutſchblütige Abſtammung, weltanſchauliche Zu⸗ verläſſigkeit, charakterliche und körperliche Eignung, abgeſchloſſene Schulbildung(Volksſchule genügt) möglichſt Arbeitsdienſt und umfaſſende Haushalts⸗ kenntniſſe. Das Aufnahmealter iſt auf 18 bis 33 Jahre feſtgeſetzt. Für noch nicht achtzehnfährige Be⸗ werberinnen gibt es beſondere Bedingungen. Die zweijährige koſtenfreie Ausbildung in ſtaatlich anerkannten Krankenpflegeſchulen um⸗ faßt alle gur Krankenpflege gehörenden Gebiete; es wird außerdem eine beſondere Ausbildung im Sani⸗ tätsdienſt der Wehrmacht und im zivilen behördlichen Luftſchutz vermittelt. Je nach Eignung können die Schweſtern ſpäter in einem Spezialfach weitergebil⸗ det werden. Dieſe Spezialfächer werden vor allem junge Schweſtern mit größerer Neigung zu ſolcher Tätigkeit verlocken. Auch ſpäter kann die Schweſter au einjährigen und auch kürzeren Fortbildungslehr⸗ gängen teilnehmen, in denen das berufliche Wiſſen vertieft wird. Die wirtſchaftliche Stellung iſt faſt die gleiche wie die der NS⸗Schweſter. Die Lernſchweſter erhält bei freier Ausbildung und Dienſtkleidung ein monatliches Taſchengeld von 10 bis 15 Mark, die Schweſtern erhalten bei freier Sta⸗ tion und Kleidung ein geſtaffeltes Taſchengeld. Jeder Lernſchweſter ſtehen vierzehn Tage Ferien im Jahre zu, der Schweſter dreißig Tage und Urlaubsgeld. Schweſtern und Schülerinnen haben im Monat bis zu zwei freie Tage, in der Woche einen freien Nach⸗ mittag und jeden Tag zwei Freiſtunden. 5 Die dienſtunfähig gewordene Schweſter erhält Ruhegeld und kann ihren Lebensabend in ihrer Familie, im eigenen Heim oder im Altersheim des Mutterhauſes verbringen. Auch in Krank⸗ heitsfällen wird die Schweſter vom Mutterhauſe be⸗ treut und alles getan, um ihr Arbeitskraft und Freude wiederzugeben. Wie überhaupt die Sche⸗ ſter im Mutterhaus ſtets ihren Rückhalt und ihre Heimat findet, und, wenn ſie keine eigene mehr beſitzt, in der Schweſternſchaft ihre Familie hat, die ihr in allen Wechſelfällen des Lebens zur Seite ſteht. Mädels, die Rote⸗Kreuz⸗Schweſtern werden wol⸗ len, melden ſich perſönlich oder ſchriftlich beim: „Deutſchen Roten Kreuz“, Schweſternſchaft Karks⸗ ruhe, Kaiſerallee 10. e Pfunde ſpenden, heißt Freude[penden! õõõũã d Sudelendeutſchlands Opfergang Gedächtnisfeier der Ortsgruppe Mannheim des SD.⸗Bundes In der ſudetendeutſchen Heimat iſt das Gedächtnis der Gefallenen vom 4. März 1919 verboten. Die Tſchechen können es aber nicht hindern, daß dieſes Tages gedacht wird. Wo ſudetendeutſche Jugend ſich zuſammenfindet, da lodert das Bekenntnis zur ſude⸗ tendeutſchen Heimat, zum deutſchen Mutterland mäch⸗ tig aus aller Herzen empor und findet allerorts, wo Deutſche wohnen, ein tauſendfältiges Echo. Im deut⸗ ſchen Reichsgebiet wird das Gedenken an die März⸗ gefallenen beſonders feierlich geſtaltet. Die Bundes⸗ DAS AchesscHAET FURTAPETEMUUINMOIEU Ihre Mohnungwirdschöner durck neue Iapeten 857. 518 4 ¹⁰¼/¼AN 31938 sScKSEMHE AST 48 DAS FACcHGESCHA FT FURTAPETENU.LINOC EU gruppen des Heimatbundes der Sudetendeutſchen riefen zu großen Kundgebungen auf In Mannheim fand dieſe eindrucksvolle Tote n⸗ gedenkfeier im„Werderhof“ ſtatt. Bundesgrup⸗ penführer Ing. Polſz grüßte die Mitglieder des Bundes. Gerhard Berger ſprach ein Gedicht an die Blutzeugen vom 4. März, verfaßt von Wilhelm Pleyer. Ortsgruppenführer Julius Berger verlas dann die Liſte der Toten, die auf den Friedhöfen in Kaaden, Karlsbad, Eger, Mies, Arnau, Auſſig, Mäh⸗ riſch⸗Sternberg ihre letzte Ruheſtätte gefunden haben. In ſeierlichem Gelöbnis verpflichtete der Ortsgrup⸗ penführer alle Mitglieder zur heiligen Totenwache. Die Gedächtnisrede hielt Bundesgruppenführer Ingenieur Polſz⸗Mannheim. Er erinnerte daran, daß dieſe ernſte Stunde des ſtillen Gedenkens eine Verbundenheit zur Heimat, zum Sudetendeutſchtum bekundet. In der Rückſchau ſteigen wieder jene grauen, ſchickſalſchweren Tage aus dem Dunkel und laſſen alle Deutſchen nicht nur die Schreckenstage und Jahre des Weltkrieges, ſondern auch die Nachkriegs⸗ jahre mit ihren Zerfallerſcheinungen neu aufleben. Was das Sudetendeutſchtum in jener Zeitepoche durchmachen mußte, war bis ins Unerträgliche ge⸗ ſtiegen. Die feierlichen in friedlicher Form abgehal⸗ tenen Proteſtkundgebungen gegen das gewaltſame Eindringen blieben ohne jeden Erfolg. Man hatte den Eindruck, daß für alle Zeiten das Sudeten⸗ deutſchtum tot bleiben ſollte. Doch der 4. März 1919 mit den 54 Todesopfern konnte nicht mehr totge⸗ ſchwiegen werden. Wie ein Mann ſtanden die Su⸗ detendeutſchen auf, ſchloſſen ſich zuſammen, gelobten unverbrüchliche Treue zum Deutſchtum. 5 „Noch können wir“, ſagte der Reoͤner,„ihnen kein Ehrenmal, keine Ehrenhalle errichten, aber eines können und werden wir, das Gedächtnis dieſer Märzgefallenen in unſeren Herzen einmeißeln, da⸗ mit zur gegebenen Zeit auch ſie das verdiente Ehren⸗ mal erhalten. Sie haben nicht umſonſt ihr Le⸗ ben für unſere Freiheit geopfert. Der Reichsdeutſche weiß, daß erſt daun ſein Staat durch das Opfer der Bewegung Volksſtaat wurde. Für uns Sudetendeutſchen wird einmal dieſer Lichtſtrahl durchbrechen zu einer neuen und großen Zeit, zur Zurückfindung zum deutſchen Weſen und zur deut⸗ ſchen Gemeinſchaft.“ Die von tiefſter Ueberzeugung getragenen Aus⸗ führungen fanden ihren Ausklang in dem Gruß au den Führer und die Heimat. teh. Zu Oſtern weder Feſagsrückfahrkarlen Neun Tage billige Oſterreiſe i Zu Oſtern gibt die Reichsbahn auch in dieſem Jahre Feſttagsrückfahrkarten mit längerer Geltungsdauer aus. Sie gelten zur Hin⸗ und Rück⸗ fahrt an allen Tagen vom Mittwoch vor Oſtern, dem 13. April, bis zum Donnerstag nach dem Feſt, dem 21. April, 24 Uhr(Abſchluß der Rückreiſe). Die Karten ſind— ebenſo wie die Platzkarten— bereits ab 4. April, alſo neun Tage vor Oſtern, zu haben. 5 Benutzt werden können alle Eil⸗, Schnell⸗, FO⸗ und die in den Fahrpläuen mit L. bezeichneten Züge unter Zahlung der tarifmäßigen Zuſchläge. Nur die Ft⸗Züge ſind ausgeſchloſſen. 3 Die Feſttagsrückfahrkarten ſind wieder zum Preis der Sonntagsrückfahrkarten in allen Verbindungen zu haben, für die es auch im gewöhnlichen Verkehr Fahrkarten gibt. Man kann alſo von jeder zu jeder Reichsbahnſtation fahren. Bei Reiſen nach und von Oſtpreußen hat die Ausgabe von Feſttagsrückfahr⸗ karten nur für Entfernungen unter 200 Kilometer Bedeutung, da darüber hinaus die billigeren Oſt⸗ preußen⸗Rückfahrkarten benutzt werden könne. Die Fahrpreisermäßigung für Geſellſchaftsfahrten wird zu Oſtern gewährt, ebenſo die für kinderreiche Familien, da die Feſttagsrückfahrkarten tariflich als Sonntagskarten gelten„„ 2 5. 5 W n 4. Seite Nummer 113 Aus Baden Ein guter Anfang! 100 000 Mark für HI⸗Heime * Mosbach, 9. März. Wie der„Bauländer Bote“ meldet, ſtellt der Kreis Mosbach 100 000 Mark für die HJ⸗Heimbeſchaffung im Kreisge⸗ biet zur Verfügung. Dieſer namhafte Betrag kann aus der für den Kreis Mosbach überaus günſtigen Veräußerung des Itterwerkes freigemacht werden. Es entſteht ſomit für die Kreisbepölkerung aus der Unterſtützung der Hitler⸗Jugend nicht die gerinoſte ſteuerliche Inanſpruchnahme. Scheibenfeuer flammen auf den Bergen Ueberall im Markgräflerland * Lörrach, 8. März. Der uralte, tief im Volks⸗ lum verwurzelte Brauch des Scheibenfeuers und Scheibenſchlagens hat auch am Sonntagabend wie⸗ der die Jugend begeiſtert. Ueberall in der Vorbergen des Schwarzwaldes, insbeſondere im Markgräfler⸗ land, Wieſental und Oberrheintal flammten mit Dunkelwerden die Feuer auf. Eindrucksvoll war das Bild, das ſich im Wieſental bot und von Schloß Rötteln, in deſſen Mauern ebenfalls ein Feuer ab⸗ gebrannt wurde, konnte man gegen 10—15 Feuer in weitem Umkreis zählen; auch aus der benachbarten Schweiz grüßten einzelne Feuerzeichen herüber. Der herrliche Frühlingstag, dem eine milde, klare Nacht folgte, hat das Bild ganz beſanders ſchön und ein⸗ drucksvoll werden laſſen.— Lörrach hatte wieder ein großes Feuer auf dem Hühnerberg angezündet und nach Beendigung des Scheibenſchlagens zogen die vielen Buben und Mädel mit Fackeln und Lam⸗ pions wieder zu Tal. Eine kleine Feier auf dem Burghof ſchloß ſich an, bei der altvertraute Heimat⸗ lieder erklangen und in deren Mittelpunkt eine kurze Anſprache ſtand. Generalverſammlung des Internationalen Clubs in Baden- Baden Der neue Präſident— Ausſchreibung der Rennen mit erhöhten Preiſen * Baden⸗Baden, 8. März. Vor einigen Tagen fand hier die Generalverſammlung des Internationalen Clubs ſtatt, der auch das Ehrenmitglied des Internationalen Clubs, der ba⸗ diſche Innenminiſter Pflaumer, beiwohnte. Für den verſtorbenen bisherigen Präſidenten Richard Ha⸗ iel, deſſen dankbar und ehrend gedacht wurde, wurde auf Vopſchlag des Miniſters Pflaumer ein⸗ stimmig Dr. Otto von Blanquet gewählt. Im Rah⸗ men der Tagesordnung wurden außerdem interne Klubangelegenheiten, die Rechnungslage für das Jahr 1937 und der Voranſchlag für die diesjährigen Rennen behandelt. Der Internationale Club hofft im Jahre 1988 mit Unterſtützung der zuſtändigen Stellen die Rennen mit erhöhten Preiſen ausſchrei⸗ ben zu können. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe — E. Mittwoch, 9. März 1938 Der gigantiſche Aufbau in Baden Miniſterpräſident Köhlers großer und eindrucksvoller Rechenſchaſtsbericht in der Karlsruher Großkundgebung 2e: Im Auſchluß an unſeren Bericht über die große Kundgebung in der Karlsruher Markt⸗ halle ee wir nachſtehend den Bericht über die Rede, die dort der badiſche Miniſterpräſi⸗ dent Walter Köhler am Dienstagabend gehal⸗ ten hat: Der Miniſterpräſident wies einleitend darauf hin, daß die Uebernahme der Macht am 8. März 1933 durch die Nationalſozialiſten nicht etwa ein Regte⸗ rungswechſel war, wie er in den früheren Jahren in Baden allzu oft üblich geweſen war. Während die vorherigen badiſchen Regierungen Aufträge von Par⸗ teien, Konfeſſionen und Gruppen ausführten, hatte die nationalſozialiſtiſche Regierung als einzigen Programmpunkt threr Tätigkeit die Aufgabe, deutſche Politik zu treiben. Er freue ſich— ſo führte der Miniſterpräſident weiter aus— daß er am heutigen Tage Gelegenheit habe, mit fachlichen Unterlagen zu beweiſen, daß die Nationalſozialiſten die Aufgaben, die ſie ſich geſtellt haben, auch erfüllten. „Als wir Nationalſozialiſten die Verantwortung über⸗ nahmen, war die Lage des Landes vom finanziellen Standpunkt aus geſehen, eine kataſtrophale. Am 1. April 1930 war eine Fehlbetrag von 16,5 Millio⸗ nen vorhanden. Wenn es uns gelungen iſt, innerhalb zweier Jahre dieſen für eine geſunde Finanzverwal⸗ tung unwürdigen Zuſtand zu beſeitigen, ſo iſt das ſchon ein gewaltiger Erfolg unſerer Tätigkeit. Ich darf feſtſtellen, daß vom erſten Tage unſerer Regierung bis heute der Etat ausgeglichen vor⸗ gelegt und ſeit 1933 kein Etat überſchritten wor⸗ den iſt. Der Auftrag, den wir vom Reichsſtatthalter damals bekommen haben, war ein vielſeitiger. Aber an der Spitze aller Aufgaben ſtand ein ganz beſonderer Auftrag: die Ernährungsgrundlage unſeres 68⸗Mil⸗ lionen⸗Volkes zu ſichern. In Zielſetzung dieſes Auf⸗ trages ſind wir darangegangen, in Baden alles zu tun, um den Grund und Boden in jene Form zu bringen, die die höchſtmögliche Auswertung des Bo⸗ dens für die deutſche Ernährung gewährte. Das, was wir mit der Pfinz⸗, Salbach⸗ und Rench⸗Korrek⸗ tion unternommen haben, kann ſich neben die Lei⸗ ſtung Tullas mit der Rheinkorrektion ſtellen.“ Aecnliche Erfolge ergeben ſich auf dem Gebiet der Flurbereinigung. In gleicher Richtung liege auch die Schaffung neuer bäuerlicher Exiſtenzgrundlagen. Auch der badiſche Bauer habe ſeine Aufgaben klar erkannt und ſich reſtlos und vückhaltlos in den Dienſt dieſer Aufgabe geſtellt. Das beweiſe die Steigerung der landwirtſchaftlichen Produktion. Auch auf dem Gebiete der Bauvorhaben ſeien in den letzten Jahren ſtändig anwachſende Mit⸗ tel zur Verfügung geſtellt worden. Eine weitere große Aufgabe ergebe ſich in der Durchführung der Rheinregulierung zwiſchen Kehl und Iſtein, an der die Schweiz mit 60 v. H. auf Grund der Bedeutung für die Schiffahrt für Baſel beteiligt ſei. Seit Be⸗ ginn dieſer Maßnahmen ſeien dafür 32,5 Millionen aufgebracht worden. Durch Erſtellung neuer Um⸗ err ne „Vollwerkiges, aufgabenreiches Glied des volksdeulſchen Reiches“ Vundesminiſter Glaiſe-Horſtenau ſprach in Stuttgart über den deutſchen Weg Oeſterreichs dnb. Stuttgart, 8. März. Im überfüllten und mit den Wappen der öſter⸗ reichiſchen Bundesländer geſchmückten Kuppel ſaal des Stuttgarter Kunſtgebäudes ſprach am Montag⸗ abend auf Einladung des deutſchen Auslands⸗ inſtituts der öſterreichiſche Bundesminiſter Dr. Glaiſe⸗Horſten au. Der Bundesminiſter wurde von dem Präſtdenten des deutſchen Auslandsinſtituts, Oberbürgermeiſter Dr. Strölin, in der Stadt der Auslandsdeutſchen herzlich willkommen geheißen. Hierauf ergriff der öſterreichiſche Bundesminiſter das Wort zu ſeinem Vortrag „Das Jahr 1000 als deutſches Schickſalsjahr“. Er erklärte zunächſt, nicht als Politiker, ſondern als Hiſtoriker zu ſprechen. Dennoch habe ſein ſcheinbar weibub liegendes Thema zahlreiche Beziehungen zur Gegenwart, da ſich zeigen werde, wie ſehr im deut⸗ ſchen Oſt raum das Antlitz Mitteleuropas ſeine wich⸗ ligſten und entſcheidenden Züge ſchon um das Jahr 1000 unſerer Zeitrechnung erhalten habe. Der Redner begann ſeine Ausführungen über das deutſche Geſchehen im Oſten mit der Darſtellung der Beſtedlung des heutigen weſtlichen Deutſch⸗Oeſter⸗ reichs durch die Bayern, ſchilderte den erſten avariſch⸗ ſlawiſchen Auſturm, den Einbruch der Magyaren bis tu dem Augenblick, da Otto J. die Eindringlinge im Jahre 955 auf dem Lechfeld entſcheidend aufs Haupt ſchlug. Nachdem der Bundesminiſter das Kartenbild aus dem Jahre 1000 mit dem nach dem Zufammen⸗ bruch von 1918 verglichen hatte, ſchloß er ſeinen außerordentlich intereſſanten Vortrag mit den mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommenen Ausführungen. „Das bleingewordene, als Strandgut der Kata⸗ ſtrophe zurückgebliebene Oeſterveich ragt als rein deutſches Land wieder tief in den von fremden Staa⸗ ten erfüllten Donauraum hinein. e kaun uur in naher Anlehnung an das große, von Adolf Hitler zu neuem Glanz emporgeführte Deutſche Reich politiſch, kul⸗ tuxell und wirtſchaftlich gedeihen, in einer nahen Anlehnung, die zu erreichen und zu feſtigen eben erſt wieder zu Berchtesgaden die Füh⸗ rer der beiden Staaten bekundet haben. Dieſes Oeſterreich fühlt ſich bei allem ſtaatlichen Eigenleben als vollwertiges und aufgabenreiches Glied jenes großen volksdeutſchen Rei⸗ che 8, das über alle Grenzen hinweg in der Gemein⸗ famkeit von Blut und Boden, von Kultur und Geiſt begründet und verbürgt iſt.“ In einem Schlußwort dankte Oberbürgermeiſter Dr. Strölin dem Bundesminiſter für ſeine inter⸗ eſſanten Darlegungen. Bundesminiſter v. Glaiſe⸗Horſtenau trägt ſich in das Goldene Buch Stuttgarts ein Links neben ihm der Stuttgarter Oberbürgermeiſter Dr. Ströbin.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗KͤK.) ſchlagſtellen am Oberrhein ergab ſich 1937 ein Umſchlag von 240 000 Tonnen. Die Regulierung des Hochrheins bis an den Bodeuſee bedeute eine neue große Aufgabe, die in Zuſammenarbeit mit der Schweiz durchgeführt werden müſſe. Der Miniſterpräſident ſprach die Hoffnung aus, daß die Verhandlungen mit der Schweiz in dieſer Frage eine baldige Regelung erbringen. Entſcheidende Ver⸗ beſſerungen ſeien vom Lande Baden mit Unter⸗ ſtützung des Reiches im Straßenbau durchgeführt worden. Von größter Bedeutung für den badiſchen Verkehr und die badiſche Wirtſchaft ſei die erfreuliche Tatſache, daß Baden mit als eines der erſten deut⸗ ſchen Länder an das Reichsautobahnnetz angeſchloſ⸗ ſen wurde. Eine der erſten Handlungen, die ſich der Miniſterpräſident 1933 zur Aufgabe geſtellt habe, war die Durchführung der Rheinbrücken bau⸗ ten Maxau und Speyer. Die beiden Brücken werden nun am 3. April durch den Reichsverkehrsminiſter der Oeffent⸗ lichkeit übergeben. Damit wird eine rege Belebung des Verkehrs zwi⸗ ſchen der Pfalz und Baden einſetzen.— Auf das Gebiet der Staatsbetriebe übergehend, teilte der Miniſterpräſident mit, daß das Badenwerk ſeine Stromabgabe von 400 000 000 Kilowattſtunden im Jahre 1933 auf 700 000 000 Kilowattſtunden im Jahre 1937 ſteigern konnte. Bei der Badiſchen Bank ſei nach der ſelbſtver⸗ ſtändlichen Aufhebung des Banknotenausgabe⸗ rechts Vorſorge getroffen, das Inſtitut zu einer Regionalbank zu geſtalten Der Miniſterpräſident führt im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen auch die Erfolge der badiſchen Regierung auf anderen Gebieten an, die nicht ſeiner perſönlichen Initiative unterliegen. In der badiſchen Verwaltung wurde als erſte Maßnahme die Ver⸗ ringerung der badiſchen Amtsbezirke von 40 auf 27 durchgeführt. Im Rahmen dieſer Umorga⸗ niſation iſt gegenwärtig durch das Innenminiſterium eine Anpaſſung der Kreiſe an die neue Lage in Be⸗ arbeitung. Eine weitere erfreuliche Maßnahme ſtelle die im Jahre 1935 durchgeführte Errichtung der Landeskreditauſtalt für Woh⸗ nungsbau dar, die die Aufgabe habe, den Wohnungsbau in Baden zu fördern. So wurden 1933 für 702 Woh⸗ nungen 832 000 Mark, 1934 für 2759 Wohnungen 3,8 Millionen Mark, 1935 3278 Wohnungen mit 4,90 Mil⸗ lionen Mark und 1936 3867 Wohnungen mit 5,4 Mil⸗ lionen Mark aufgewendet. Daß auch die badiſchen Hochſchulen, die einen traditionsgemäß hohen Stand aufwieſen, natio⸗ nalſozialiſtiſch ausgerichtet wurden, ſei eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit geweſen. Die drei großen badiſchen Hochſchulen in Heidel⸗ berg, Karlsruhe und Freiburg hätten in der Südweſtmark eine beſonders hohe kulturelle Miſſion zu erfüllen.(Beifall.) Deshalb ſei Baden gern bereit, die Laſten für dieſe Hochſchulen auf ſich zu nehmen. Im allgemei⸗ nen Schulweſen konnte die Junglehrernot durch die Errichtung einer Hochſchule für Lehrer⸗ bildung behoben werden. Auch die Stätten der Kunſt haben eine weiteſtgehende Förderung erfahren. Auf das Verhältnis zu den Kirchen eingehend, betonte der Miniſterpräſident, daß das Laud Baden ſeine Rechtspflichten gegen⸗ über den Kirchen 100prozentig erfüllt habe. Dieſe Loyalität müſſe er aber manchmal auf der Gegenſeite vermiſſen. Im Angleich an die Reichsbeamten ergebe ſich für die badiſche Beamtenſchaft eine Beſ⸗ ſerſtellung um insgeſamt rund 200 Millionen Mark.— Der Redner wandte ſich dann der Ent⸗ wicklung der badiſchen Wirtſchaft zu und ſtellte an die Spitze ſeiner Ausführungen, daß Baden eine wirtſchaftliche Einheit darſtelle. Daß das auch von Berlin anerkannt werde, gehe aus der Errich⸗ Die Aufgaben nach der Machtübernahme: Für das Land Baden, das durch die neue Grenz⸗ ziehung nach 1918 in eine kataſtrophale Lage geriet, ergaben ſich nach der Machtübernahme folgende Aufgabeſtellungen: 1. der erſte Vierjahresplan mit der Arbeitsſchlacht, 2. Wegfall der neutralen Zone und 3. der zweite Vierjahresplan. Die Erfolge des erſten Vierjahresplanes kämen in der Verminderung der Arbeitsloſigkeit von 183 000 im Jahre 1933 auf 17 500 im Jahre 1937 deutlich zum Ausdruck. Neben dem großen politiſchen und moraliſchen Erfolg, den der Wegfall der neu⸗ tralen Zone darſtelle, komme noch der große wirt⸗ ſchaftliche Vorteil. Jetzt gelte es, den großen wirt⸗ ſchaftlichen Vorſprung, den andere Gebiete dem Lande Baden voraus hätten, aufzuholen. Er werde alles daran ſetzen, daß die Schlech⸗ terſtellung der badiſchen Wirtſchaft, die ſich durch die Kontingentierung ergebe, behoben werde. Auch auf der letzten Etappe der badiſchen Wirt⸗ ſchaft zur Durchführung des zweiten Vierjah⸗ resplanes werde alles zum reſtloſen Gelingen eingeſetzt werden Der Miniſterpräſident ſtellte dabei beſonders heraus, daß der Vierjahresplan nicht eine Einſchränkung der Ausfuhrmöglichkeiten wolle, die gerade für Baden, das ein typiſches Ausfuhrland ſei, eine beſonders wichtige Rolle ſpiele. Denn gerade Baden ſei neben Hamburg dasjenige Land, das durch die Ausfuhr ſeiner Waren für die Schaffung von tung einer Wirtſchaftskammer in Baden hervor. Deviſen am meiſten in Frage komme. Darübey hinaus werde Baden durch Erſchließung neuer Rohſtoff⸗ quellen bei der Durchführung des Vierjahres⸗ planes fithrend beteiligt ſein Mit berechtigtem Stolz verzeichnete ſodann der Mi⸗ niſterpräſddent den Aufſtieg des Fremden⸗ verkehrs im badiſchen Lande, das ſo viele Stätten aufzuweiſen habe, die in Deutſchland und in der Welt als Erholungsorte ſich größter Beliebtheit erfreuen. Die Gründe für den gigantiſchen Aufſtieg in Baden ſeien darin zu ſuchen, daß wir in einem ſehr geſegneten Lande wohnen, in einer ſchönen Heimat mit fruchtbarem Boden, aus dem viel heraus⸗ zuholen ſei; Baden habe außerdem eine Meuge Wiſſenſchaft⸗ ler und Unternehmer, die den Willen beſäßen, etwas Beſſeres und Vollkommeneres zu ſchafſen. Nicht zuletzt ſei jedoch unſer Aufſtieg unſerer hochqualifizierten Arbeiterſchaft zu verdanken, und das ſei unſer größter Stolz Zum Schluß dankte der Miniſterpräſident dem Reichsſtatthalter für das Vertrauen, durch das er und ſeine Miniſterkollegen vor fünf Jahren an ihre heutigen Stellen berufen worden ſeien. Nur das Werk des Führers habe ihnen die Löſung der Auf⸗ gaben ermöglicht, nur unter ſeinem Schutz und Schirm ſeien die verantwortlichen Männer in Baden in der Lage geweſen, die geſtellte Aufgabe zu erfüllen: Deutſche Wacht am Oberrhein! Das zweite Giſtopfer in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 9. März. Geſtern ſtarb hier im Krankenhaus der 1911 geborene Fabrikarbeiter Emil Feth, der mit ſeiner Frau am Dienstag unter ſchwepen Vergiftungserſcheinungen bewußtlos ein⸗ geliefert worden war. Nachdem das vierjährige Kind des Ghepaares ſchon in der vergangenen Nacht geſtorben war, iſt nunmehr das zweite Tooͤesopfer zu beklagen. Die Frau befindet ſich auf dem Wege zur Beſſerung. Ratsherrenſitzung in Bad Dürkheim Aenderung in der Leiſtung zur Bezirksberufsſchule * Bad Dürkheim, 8. März. In der letzten Rats⸗ herrenſitzung, in der u. a. Grundſtückverkehr, Volkswohnungsbau, Erlaß einer Fremdenverkehrs⸗ oroͤnung, ortspolizeiliche Vorſchriften zur Anlage von Weinbergen, Ergänzung der Satzung des Be⸗ zirksberufsſchulverbandes, Abhör der Rechnung für 1936 zur Debatte ſtanden, wurde auch der Beſchluß gefaßt, eine Aenderung in der Leiſtung zur Bezirksberufsſchule eintreten zu laſſen. Bis⸗ her hat die Stadt 19000 Mark für Zuſchuß an die Bezirksberufsſchule geleiſtet und außerdem das Schulhaus ohne Miete zur Verfügung geſtellt. Nach der neuen Verbandsſatzung trägt die Stadt einen Anteil von 60 v. H. für die bisher beſtehende Schule. 50 v. H. wird ſie für die neu angegliederte haus⸗ wirtſchaftliche Abteilung zu tragen haben, die die Einſtellung von zwei neuen Lehrkräften erfordert. Außerdem ſtellt die Stadt neuerdings einen Miet⸗ wert in Rechnung. Die Erhöhung der Bezuſchuſſung wird von den Verbandsgemeinden gemeinſam ge⸗ tragen. Die heutige Schülerzahl beträgt 800. Die Salvator⸗(,Erlöſer“) Kapelle auf dem Friedhof ſoll nach einer zwiſchen den Pfarrämtern noch zu tref⸗ fenden Vereinbarung auch von der katholiſchen Re⸗ ligionsgeſellſchaft in Zukunft benutzt werden können. Kommerzienrat Dr. Scheerer 7 Einer der bekaunteſten württembergiſchen Induſtriellen * Tuttlingen, 9g März. Im Alter von 81 Jahren verſchied nach längerem Leiden Kommerzienrat Dr. h. c. Scheerer, deſſen Gattin ihm erſt vor ſechs Wochen im Tode vorangegangen iſt. Mit Dr. Schee⸗ rer iſt einer der bekannteſten württembergiſchen In⸗ duſtriellen nach einem außerordentlich arbeits⸗ und erfolgreichen Leben dahingegangen. Beſonders eng verbunden war der Verſtorbene mit der Univerſität Tübingen, deren mediziniſche Fakultät ihm im Jahre 1922 in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Verbeſſerung der meditziniſchen Inſtrumente den Ehrendoktor verliehen hat. Der„Garniſonälteſte“ von Germershein Wie uns ein Leſer unſeres Blattes mitteilt, iſt der„Garniſonälteſte von Germersheim“ am 28. Februar nicht 97, ſondern„erſt“ 96 Jahre alt geworden. Jedenfalls wünſchen wir dem greiſen ehe⸗ maligen Germersheimer Soldaten alles Gute für ſeinen weiteren Lebensabend! f 0 0 Mittwoch, 9. März 193 38 Neue Mauuheimer Zeitung Abend Ausgabe 5. Seite/ Num mer 113 — Die groge französische Militär- Revolte von 1917/ Ein Erlebnis- und Augenzeugenbericht von P. C. Ettighoffer 30 Ja, was dann? Was wird ſein, wenn der Feind angreift? Warum greift der Feind jetzt nicht an? Weiß er nichts von dieſen Unruhen, weiß er tat⸗ ſächlich noch nichts von der großen Müdigkeit im franzöſiſchen Heer? Es könnte doch ſein, daß der Feind zufällig, rein zufällig——— Wird ihn der Poilu dann durchlaſſen? Wird der Grabenpoſten mit gekreuzten Armen daſtehen? Theo⸗ retiſch wird er es ſicher tun, ganz beſtimmt wird er es tun, wenn er die revolutionäre Parole des Hin⸗ terlandes und der Etappe richtig verſtanden hat. Und da wird die bereits ſchwer erſchütterte Front auf eine erſte Probe geſtellt. Der 78. Reſervediviſion, der ich damals hörte, bleibt es vorbehalten, dieſe geſchichtliche zu machen. Ein deutſcher Vorſtoß Ohne etwas von Meuterei, von Unruhe oder Müdigkeit im franzöſiſchen Heer zu wiſſen, greifen zwei Kompanien des unſerer Diviſion angehörenden Infanterieregiments 260 die franzöſiſchen Stellun⸗ gen bei Vauxaillon an. Zuſammen mit einem Stoß⸗ trupp des Sturmbataillons 7 und zwei Kompanien des Infanterieregiments 53 brechen die 260er in der Morgenfrühe des 1. Juni aus ihren Gräben und ſtoͤßen eine Teilbreſche in die franzöſiſchen Linien. Es ſind zuſammen noch keine tauſend Feldoͤgraue, die da angreifen. Und doch zeitigt ihr Vorgehen einen ungeahnten Erfolg, denn mehr als tauſend Meter der franzöſiſchen Stellung rollen ſie auf. Dies geſchieht am 1. Juni, wohlgemerkt zu einer Zeit, da die franzöſiſche Fronttruppe noch nicht voll und ganz durchſeucht iſt. Selbſt die gefangenen Franzoſen, drei Offiziere und 178 Mann, halten dicht und erwähnen nichts von der Müdigkeit ihrer Ka⸗ meraden, von den Unruhen und den Meutereien im Heer. Der Poilu der vorderſten Linie iſt wieder Soldat geworden und hat ſich noch einmal beſonnen im Augenblick, da ihn der Gegner anſtürmte. ange⸗ Probe Deutſcher Heeresbericht Großes Hauptquartier, 2. Juni 1917 Heeresgruppe Deutſcher Kronprinz. Bei Allemant, nordöſtlich von Soiſſons, führte ein hannoverſches und ein weſtfäliſches Regiment, wirkſam unterſſützt durch Teile einer bewährten Sturmtruppe, Artillerie, Minenwerfer und Flieger, einen Angriff mit vollem Erfolge durch. In über⸗ raſchendem Anſturm wurde die franzöſiſche Stellung Copyright by C. Bertelsmann Verlag Gütersloh. Linie und der Deutſche melden: Heeresgruppe Deutſcher Kronprinz. Die Gefechtstätigkeit längs der Aisne und in der Champagne war im allgemeinen gering. Die Deutſchen ſtoßen abends vor Immer noch ohne Kenntnis von den Unruhen und Meutereien beim Gegner, brechen am 3. Juni deutſche Stoßtrupps der 15. und 41. Infanteriedivi⸗ ſion gegen den Winterberg Craonne in das gegneriſche Stellungsſyſtem ein. Aber diesmal haben die Deutſchen den wundeſten Punkt der gan⸗ zen Front berührt. Craonne war die Fahne des Widerſtandes und das Fanal des Angriffs auf der geſamten Front des Damenweges. Und dieſes Craonne iſt nun in Gefahr, wieder an den Feind verlorenzugehen. Die deutſchen Stoßtruppen woll⸗ ten eigentlich nur eine geringe Frontverbeſſerung. Aber ſiehe, ſie ſtoßen hier ins Leere. Der Poilu ſteht nicht mehr. Ueberraſchend ſchnell und leicht ringen die Deut⸗ ſchen durch. Eine ganze franzöſiſche Diviſion gerät ins Wanken. Das iſt das Unternehmen, das man zum beginnenden Durchbruch machen könnte. Heer winkt der Sieg, der müheloſe Vormarſch an die Marne, das immer noch lockende Ziel ſeit 1914. Eine Panik droht beim Gegner auszubrechen, eine furchtbare Panik, wie damals, am blutigen 16. April auf der Hochfläche rechts und links der Hurte⸗ biſe⸗Ferme. Man hört ſchon Schreie von Schulter⸗ wehr zu Schulterwehr: „Die Boches haben unſere Front eingekeilt und aus, Heeresbericht kann 5 bei durchſtoßen. Und hinten meutern ſie, hinter uns gibt es keine Linie, keinen Widerſtand mehr. Kame⸗ raden, wir ſind verloren!“ Sie ſchreien es und wiſſen nicht, daß die Deut⸗ ſchen, dieſe tragiſchen Deutſchen, den Augenblick gar nicht erkannt haben. Nicht einmal ein Regiment, nein, nur ſchwache Stoßabteilungen haben ſie einge⸗ ſetzt. Und das Ziel iſt keineswegs der Vormarſch, ſondern nur ein ganz kleines vorſpringendes Gra⸗ benſtück, das ausgebügelt werden muß. Die Deut⸗ ſchen werden ſich mit dem Erreichten zufriedengeben. Ach, ſie ahnen nicht, dieſe tapferen Feld⸗ grauen, daß ſie nun den Sieg Deutſch⸗ lands und den Niedergang Frankreichs auf den Spitzen ihrer wenigen Bajo⸗ nette tragen. Sie ſelbſt verhindern die Panik, indem ſie nicht weiter vordringen, nicht über das er⸗ reichte und vor dem Sturm vereinbarte Ziel hinweg⸗ deutſche Angriff, der groß en Durchbruch iſt da. Man hält es für unmöglich, daß die Deutſchen noch nichts von den Meutereien und von der Müdig⸗ keit im franzöſiſchen Heer wiſſen. Natürlich, da vorne der Vorſtoß auf Craonne und am Winterberg iſt der Auftakt zur Offenſive. Dicht hinter Craonne liegt die 70. franzöſiſche Diviſion in Ruhe. Es iſt eine Elitetruppe, beſtehend aus Soldaten der öſtlichen Grenzb ezirke. Der Gene⸗ val begibt ſich mit ſeinem Stab in die Quartiere. Er möchte jeden einzelnen Poilu umarmen, jeden einzelnen anflehen, jetzt Frankreich nicht im Stich zu laſſen, angeſichts des beginnenden deutſchen Durchbruchsverſuchs. Er. ihnen das Ver⸗ ſprechen 1255 noch einmal die Pflicht, die ganz große Pflicht zu erfüllen. Nai en rollen an, geſteuert von Offizieren und bewährten Unteroffizieren. Den erſten Laſtwagen beſteigt der General mit ſeinem Stabe. Er will zuſammen mit ſeinen Offizieren an der Spitze ſeiner Truppe kämpfen, im Graben ſtehen, oben auf der Hochfläche von Craonne. Er will ſtehen oder ſterben. Und ſein Beiſpiel zündet. Denn die Poilus folgen ihm ſtumm und ergeben, und in ihren Augen lodert wilder Trotz. Sie ſehen ſich ſchon als Opfer, als ſinnloſes, unerhörtes Opfer. Aber den⸗ noch, ſie gehen nach vorne und find entſchloſſen zu kämpfen. Ein ſchneidiger, opferbereiter Führer hat hier, im Augenblick höchſter Not, das Antlitz der Schlacht gewendet. Und dann ſind die Regimenter in der Feuerzone, und der Kampf beginnt. Das vermeintliche Loch wird geſchloſſen, wird zugedeckt mit„ Lei⸗ bern, die zum Gegenſtoß ſchreiten. Die Lücke iſt ge⸗ ſchloſſen. Und der deutſche e kann erbit⸗ terte Nahkämpfe melden und kann weiter hinzufügen: „Am Weſthang des Winterberges in unſere Stel⸗ lungen einbezogene franzöſtſche Gräben wurden gegen ſtarke Angriffe gehalten.“ Gleichzeitig gibt der deutſche Heeresberſcht unum⸗ wunden zu, daß es ſich hierbei nur um einen Er⸗ kundungsſtoß gehandelt hat. Nein, die e haben die Meuterei wirklich nicht erkannt. D e Sorge der franzöſiſchen Generäle war verfrüht. Erſt nach Wochen und Monaten ſoll das Große Hauptquartier bei uns erfahren, daß in jener Stunde die Meuterei genau 45 franzöſiſche D ie! erfaßt hatte, das heißt: 75 Infanterieregimenter, 22 Jäger⸗ bataillone, 12 Artillerieregimenter, 2 0b menter und 1 Dragonerregiment. Ueber die Hetze der franzöſiſchen Defaitiſten, über die Wühlerei der ruſſiſchen Agenten, von der Arbeit der Drückeberger und Deſerteure hinter der Front, wird man erſt nach Jahren, lange nach dem Krieg, bei Oeffnung der Archive und bei Sammlung von Berichten furchtbare Einzelheiten und bittere Wahr⸗ heiten erfahren. Sieg der Pflicht— deutſche Tragik Die Tage vergehen langſam und voller Spannung. Jede Stunde kann den gefürchteten wirklichen deut⸗ ſchen Vorſtoß bringen. Der Oberkommandierende, General Peétain, hat ſich auf Inſpektionsreiſe be⸗ geben. Er beſucht jede Diviſton, jedes Regiment, jeden Poilu im Reſerve⸗ oder Ruhequartier. Er ſpricht mit den Soldaten, er koſtet ihr Eſſen, er trinkt ihren Pinard, er hört ihre Verbitterung und vernimmt ihre Klagen. Er läßt mit ſich reden, der Oberkommandierende, General Pétain. Gewiß, auch er kann der Truppe keinen ſofortigen Frieden verſprechen. Aber dieſe ſinnloſe Niedermetzelei, die erfolgloſen Angriffe um unmögliche, ferne Ziele, die wird er unterbinden, das verſpricht er ihnen. Seine Schläfen ſind weiß, er hat etwas Gut⸗ mütiges an ſich, dieſer Oberkommandierende. Seine Haltung iſt väterlich. Die Soldaten hören auf ihn. Es tut ja ſo gut, einmal als Menſch behandelt zu werden. Die Truppe bekommt wirkliche Ruhezeit— nicht Tage nur, ausgefüllt mit ſinnloſem Gamaſchendienſt. Der Poilu liebt das Exerzieren nicht. Seine Ein⸗ ſtellung iſt eine andere als die des Feldgrauen da drüben. In einem ſauberen Gewehrgriff ſieht er keineswegs den Ausdruck ſeiner Soldatentugenden. Das wird ihm nie beizubringen ſein. Während ſich der Feldgraue über ſeine eigene ſtramme Haltung freut und ſie durch Exaktheit in Uniform und Waf⸗ fen erhöht, läßt ſich der Poilu gehen und macht es ſich bequem. Er will ganz wie zu Hauſe leben in ſeinem beſcheidenen Ruhequartier. Gut, General Pétain kommt dieſem Wunſche ent⸗ gegen. Es iſt kein weiches Nachgeben, es iſt mehr eine väterliche Sorgfalt, entſprungen aus der tiefen Kenntnis der Soldatenſeele. Nichts wird verſpro⸗ chen, aber es wird gegeben, was man nur eben geben kann. ſchweren und ſchwarzen Tage wollen ſchon vorüber⸗ gehen, da zieht ein neues Ungewitter am Himmel e Die Ruſſen meutern. Die vor Monaten von Rußland auf den weſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz geſchickten Regimenter des Zaren ſind gleichfalls müde. Mit welchen Hoff⸗ nungen und mit welcher Begeiſterung hatte man ſie damals aufgenommen, bei ihrer Landung in Mar⸗ ſeille, dieſe Ruſſen! Das männerarm gewordene Frankreich hatte ſie mit offenen Armen empfangen. Und nun meutern ſie⸗ Nach den Kämpfen am Brimont ſind von den ſtolzen Regimentern noch rund 5000 ruſſiſche Soldaten übriggeblieben. Die andern liegen in Lazaretten oder ruhen drüben vermodernd im Trich⸗ terfeld, unter den Mündungen der deutſchen Ma⸗ ſchinengewehre. Dieſe fünfkauſend Ruſſen hat man weit ins Hinterland geſchafft, ins Lager Curtine bei Chälons an der Marne. Aber auch dorthin iſt der Ruf der Meuterer gedrungen. Bei dieſen Ruſſen werden ſie mehr Glück haben, ſo hoffen die Draht⸗ zieher. Und ſiehe, es ſcheint, als ſollte hier der Aufruhr ſeine größten Blüten treiben, wenn auch etwas verſpätet. Denn am 9. Juni bekennt ſich die ruſſiſche Hilfsbrigade offen zur Meuterei und zur Revolution. Ein Flugblatt wird verteilt. Es iſt hektographiert und wird in Maſſen unter die Sol⸗ daten geworfen. Darin heißt es: Soldaten Rußlands! Ihr ſeid nach Frank⸗ reich verkauft worden als Gegenleiſtung für franzöſiſche Munitionslieferungen. Wollt ihr es euch gefallen laſſen, als Sachwert behandelt zu werden? Wir wollen den Frieden, genau wie das ruſſiſche Volk. Nieder mit der franzöſiſchen Bourgeoiſte, die in der Fortſetzung des Krieges ein Geſchäft ſieht. Weigert euch, nochmals an die Front zu gehen, um euch für Frankreich niederſchießen zu laſſen.“ (Schluß folgt) in etwa 1000 Meter Ausdehnung genommen und ſchreiten, obwohl ihnen das weit und breite Hinter⸗ 1 die üſſen in 8 rankreich meutern gegen wiederholte Gegenangriffe gehalten. 3 Offi⸗ land offenſteht.—— A ch R ſ 7 giere und 178 Mann ſind gefangen, zahlreiche Ma⸗ Dieſe Rundreiſe des Oberkommandierenden von dus bei 5 ſchinengewehre und Minenwerfer erbeutet worden. Die verpaßte deulſche Gelegenheit einem Quartier zum andern zeitigt baldigen und us beinen Spenden ſchoſſen wir die Voraus Der Poilu wehrt ſich, wenn er angegriff en wird. gründlichen Erfolg. Langſam will die Meuterei ab⸗ legungen für das Ewige Veutſchland“ Aber nun, am 2. Juni, wirkt ſich der Schwarze Hinten aber, bei den franzöſiſchen Stäben, gerät brechen. Sie macht wenigſtens keinen Fortſchritt für zin Selundes Volk!“ Tag der Armee auch ſchon in der vorderſten alles in Aufruhr. Der gefürchtete und erwartete mehr. Sie bleibt auf ihren Herd beſchränkt. Die 6„ 9. 8 5 9 8 Goldhyp. Pfandbriefe 5 9. 8 i 10 5 00 47 9 8 135 1440. 9 8* 4 9. 8, 5 5 75„ 4½ Pr. Lb.⸗Bfbrf. 2„Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch. 5„O croßkraft. Mhm.„ Ildenw. Hartſtein 5 5 rttemb. Elektr. 103,5 103,7] Verkehts-Akcti Frankfurt Anleihen d. Com- Verb Anſt..⸗Bfbrf. V. Hypothskenbanken Maunh N—4 100,0 Nan. b 73.— 73.[Grün& Bilfinger 250,0. 0 0 Halte Brauerei Bod. AG. f. Rhein⸗ 5 Deuisd Oberheſſ. Pr.⸗Anl 5 19.„ 1090 100,0 9. 8. 30 o, Ain 100% B 180 1105 1 5 10 1 85 ellſt. Waldhof. 140,0 149,0] ſchiff. und 525 do 8 0 100,0 4½% RayrBodencr.% do. Lig. Bfbr. 102,5 102,2 Bemberg, J. B. 5„ Hatenmuhte 130,0 151,0 0 1 e Stadtanlelben 1 f 5 5 Julins 8 5* 5 5 blen. 160,0 150,0 transportthm. er zinsl. Werie do. G. tom 5 100,0 100,0 Würzb.(. M 101,7 101,5½ Rh.-Hyn Bk. ulius Berger. 150,0 150,5 flald u. 3 105,7 106,0. 1 g eU gelagebers 29 99,20 9 4% abr. ande„om NL 1000 100.0 Jrauer, Seinen 1100 11, Aae 5, N. 0 bd e e Bank-Aktien Welche ire le e 1 ptsch. Staatsanleihen r 1. 1 1 8 RI. dankt f 83 102,2 102,2* 2 5„„ 5 Füſſen hein. Sraunkoßl. 231.0 232, 2 Cent, Bank 123,0 123,0 Versicherungen 5 5 3 3 1 4% Berl. Hyp.⸗Bk.. pfbr ro over:: Harpener 79 1557 lektra 705 om.» u. Privath 123,5 123, 8 VCCT0VCC%%ͤ,, N 0 N 5 5 5 4 5 1 2 resdner Bant 115, 5 5 egal 5. 102,0 101%„ 40 5520 banken, kom. Giroverb Ibo.% 1005 8e 101 dem Albert.. 136.) 136,7 Heften a Gag 8. 84, 852 al, 30 1255 902 Fa e ger 10553 105 7 3 uuacein der, 7 0 55 80 4% Hanau 5 4% Bad..⸗Obbk. 9 bo. 195 Pf. 5„.„ 142,0 140,5 Holzmann. Ph.„ 163,7. Roeder, Gebr.„ 1120 112,0 vp ⸗Danf 127. 12, Württ Transport 42.— 44 von 85 f. 22 ů05 99,90 99,90 4½½ Heidelber,* 9,50 Mannßh. 29, N 2 100,0 100,0 E. R 9.. 101,8 102,0 emag. 1407 140 5 Pfel, op. Bank 11370 1100 ranspor 1— 46 do. b. 36 2. F. 2 4½ Sudwigsg. 3 55, 99,— 4 d. Gelds) A1 99,78 99,75 1e: Wold Rom. Schuldverschreibung. 8. e 240,0 249,2.„„„ 25 121,6 falzwk. Heilbronn 280,0 275,0 Reichsbank.„ 23,0 211,5 4% bo v 37.5. 98,75 98.75 4½ Mainz 2³. 99,25 99,25 4% Kaffel gd kr. 28 100,0 100,05 KruppTreibſtoff 104.0 Dt. Steinzeun g chlinck& Co. 150,0 150,0 Rhein. Hyp.⸗Bank 157,7 157,7 4% Laben 272.. 100,0 4ů7 Mannheim 26 99,25 99,25 11 u 2.. 100,2 100,2 4½ 4555 50 br. Bk.„ 103˙2 Dürrwerſfte„ lein, Schanzlin 2990 145,0 Schriftg.Stemgel 116,0 116,7 Württbg. Bank, 1 e ⁵ e eſſen—. 5 18575 roz. f. Heſſen ½ do. Lig. k 102, i 2 55 0 B„Sei 4 Aal 28 105,2 105,25 Him 26 K C 10070 100.0 82 98,80 09.30 87% de. Kan. k 1000 100,0 bee kadar unten..5 1225 enferve erdun gde 0 Stani. Amtiileh nich ½ Thüringen 20 99,75 99,75 MRannbeſm. Tusl. 4% do. R 8 909,75 99,75% 11 7 700 Gf der in Aktien umwandelbar Eſchweil ran 5 Kraftw. Altwürtt. 95,— 97, Sinalco. 137,0 13770 ien nie t notierte Werte 4% bo. 2 A- 99,75 99,75 4½ do. FR 10 99.50 99.50 Sant K 7.. 102,0 102,0 9c, Farden RM Enn 112.0 Sinner, Grünm. 102,2 102,0 i f 4½ de. f 12 99,50 00.50 4% Mein. Hp. Bk. a blinger Plaſch. 119,5. ech, Elektrizttat 370 Stuttgart. Hofbr. 124,0 124.0 Umtausch Obſigatſonen 2% Vt. N. bahn 35 100,9 100,9 Pfandbriefe u. Schuld- 4% Naffausbsbl. 0 Gpfbrak i 1 100,0 100,0— det e 138 168.0 ee 0 192,0 Südd. Zucker. 212,0 210,2 ex? 4% do. v. 38 R. 1 100,0 100, verschreibungen Gpfbr. 28, A 1 100% 100,2 8 N ohne Zins verrechnun 75 5. 30. äuig] 9. Mä e 100,8 100,8 eee 1 lade, 42e. 81 1002 1000 1 5 85 e 1055 bees f aber u. Schleich 115,0 113,0 f be. Walzmühle 150,0 180,0 Penus Bergbau ee 3 eder 9 28-Werte. 0 eee eee bee s tt 1600 18. K. de de nes insustle- Al;!!! E. 1984, 103, 10,5% 2. 28, K 1, 2, do. 72 110 150.7, b ben 102,2 102,3 industrie-Aktſen e Qs ee 20 Gagen 20 4405%e Nö.⸗Weſtf. Elettr. Ant, von 15 1959.50 1 1898 8 1 135 5„ 100% 100,0 K 8 99.50 99.80 lte G Gebrüder 11170 1175 Fei apiet 1370 138,2 5— 3 1 85 S 405%„ 0 1 75 ö 3 5 — 5„ 8 0. Landschaften 55 pred a5„ 0 3 h Friedrichshüttte Motoren Darmſt. 5 117,5 po. Ultramari 15 —.— 5 8 70.0 170,0 1 143.5 155% rwohnungsbau 2 8 1 10 8 119 1192 5% f e 4½ Oſtpr. gandſch. Lig. Gold Oil. e de, 94,— 94,— 1* 14870 145,0. 142.0 142,0 Voigt& Hgeffne 55 e ünton) 1040 5 Aildeſit Dr Reich 132.5 13277 Ata. Ant fl. 24 102,2 102,0 EH C Bu.-F 102: 7 Lit. k. Ju. Jo. A. 102,0 102.00 do, gellſtoff. Uritzner Kauſei 48.37 Voltbom. Seil 5 N 1058 955 11 38 9 8. 9. 8. 9. 8. 9. 8. 9, 8. 9. 8. 9. 8. 9. 8. Ber I 4½ Raſſel z. Berb 99,75 99,52 4% Rhein. ppb. achm Kdadewlg 134,2 134 Dresdner⸗Leipz. Hoeſch.Röln gw 113,2 113,5 ffatronzelſtof„ 140, 141,5[Slemens& Halske 202,0 202.5 Berl. Handels gef. 135,6 135, · 85 Alibeſ. 137.5 137,0 Landschaften R 3 5 100% alcke, Maschinen 12270 12370 Schnellpreſſen.. Hoffm.⸗Stärke 156,5 lleckarwerke. 119,0 119, Stader Lederfabr 1327 1 132,0 Sn 123.5 123,0 Deuis dus, Pommern Altb. 1 140%. 4 Schl. Landgch. 5% de. Naulß. 102,5 10)(Baſalt anch ee 63,07 67,7 Duen Meteo.[Poi 1 1075 de müden Koe e Steatt⸗Maaneſte 1850 2 Deutſche Bank. 127, 127 ſestverzinsl. Werte 8955 6 Aubef 1375 130,2, Cr kuren? 90 895% 4% 0 Kom. K 5h 100,0 100,0] Bahr. El.Etef, Gel.... Düſſeld. Poefelbe, 170,0 Hotelerie 96. 96.2 Nordd. Kabelm Stettin.. 0 123,0 Dt Centralb.⸗Kr. 120,0 1252 N. in olſt. Altbeſ. 4½ Weſtf. L. Gdpf 4710 Wed. do. Elekir.⸗W... Dunam. A. Nobel 83,75 84, Hutſchenreuter,. 102,0 102,0 do. Steingutfb. 144,4 Stock& Cie. 5 200,3] Dt. Eff.⸗ u..⸗Ok. 89,50 89,50 ö Anleihen Weßlalen Altbel. 1275 13 77% do. Abfind 1030 1020 1 8,12, 10, 4 100,0 100,0 Vergmann Elekt. 141,0 140,0 kintracht Braun.. 175,8 lige Bergb h 108.5 108,5 Stöhr amm a5 443,5 4427 Dl. Goldie, Bente Schug ic 4½ Aachen v. 29 99,60. 35 pred. 100,0 100 95 f 15. 6 10070 1 5 do 1 143.0 145ʃ2 e e 5 225 Seb le b 1277 105 99 N 12. 27 3 5 182 21 0 100,0 0. St. ⸗Pr. 5 ektr Tieferung 575 2 nnch 78.7 8 555 ollwer.Ueberſee⸗Ban 129,0 10 8. 4 Verlinc⸗ B88 Stadtschaften 4% Schiel Götteb. 0 do. Kraft u. 8. 105,7 170,0 Elertr vicht n. 5 140 14 dmg Münch 48. 79, fittler Werkheug., Fd. gucke; 212,0 211½20 Dresdner Bank 118, 118% 4½ Bochum 29 8,4% Berl. Pför Amt Goldpf. kn. 22 100,0 Beton⸗u. Monier, 162.0 162,0 Engelbardt Brau 83,78 83,02 Induſtrie blauen 149,7 150,2 Bomm. Elends, 140,0 140 femverhofer eld 84.— 84,25 Meining. Hyp. Br 127,7 1270 ä 102,0 102,0 4% Praunſchw. 36„ 99,52 Gold pf 1 100,0 100,0 4 Bbdkred. Brauh Nürnberg 117 117, Enzinger⸗Unſoe n. later..„ 84,50 85,50 Ponarth Brau. Hür. Elektr. u. Reichsbank 12,1 211½ 2 7855 8 8⁵ 0 9950 4½ Breslau 1 5 90,62„„% Pr. Zentral- 103.3 Braunt u. Belkett 201,0 201,0 Crdmannsd. Spi. 125,0 120,5 lohn, J. A... 88,25 88,50 Been& Zahn 5. 175%„ N.Hyp. Bt. Möm. 1577 1577 2 1 15 ene 26 90,50.. Stadtſch. R 5. 7 100,0 100,0% htte Landes⸗ Prem. Wocltäm: 150,0. Erlang ⸗Baumm, 163„ bpahla, Porzellan 154,7 156,0 Preußengrübe„ Fucher Brauerei 7% Ah Weſt. Boder. 143,0 143, 2 Keichsent 4084 900 504%„ 90, N Hyp.⸗Bt, 21 100,0 100,0 Brown, Boy. c C 13% 139,2 all⸗Chemie 1820 458,0 lasstergevorte. 1570 Tuchfobr. Aachen 113,0 Sächfiſche Bank 110,0 110.0 1 108,9 18,4% Eſſen 2 29,75 K. Bank Werte 4½ Weſtd. Boden; Buderus, Eiſenw. 121,7 122,0 ae Liſt 1 8. 17855 Kali Aſchersleben 108, lasguin Farbwk. 47.25 48,—[nton, chem. Prod.. Suübdd. Bodencrob. 120,0 120,0 9 5 reußen 1928 109,3 109.3 4½ Kaſſel 29. 99,50 Hypothe„Ban kredit km, 6 100,0 Biß TCT„ 158,7 158,8 Keramag 162,0 162,5 Reichelt Metallſch. 170, 170,„ ö 8 Vereinsbt Hamb. 134,5 135,0 4% Beben 2 100 1. 9000% dab Hohn s„„ e or 1. enn dd 20 90 Fenn e*. lbäkner Werke 1170 1172 F Ehem. Gba. 110 W B odeitredtt. 2852 3 ³— 8 27. 4½% do. 7 09,50 e 102.0 100,0 Harl. Waſſerw. 113,1 113,2 Felten& Gul. 140,0 140,0. 5 Ehen en., 158,0 157.0 Wen pe f 2b, Gum Masch. lis s.. Verkehrs-Aktien 8 1000 1995 A e 2 7 5% Verl. Lig 8. 103,2 108,0 Industrie- Obligationen hm. nan.. Front Hecker 3. ollmarg Jourd, 1085 105,7„de, Klertizttnt. 5 1 1750 ff Aachen tei ndahn., 80 2% e e„ 100% Wiecbeden 2 e 1000 s Ur. Brauind.% e eee ee ,, e 12 de See 1 1415 de i e Aae n 8 0 f e e e 75 0 Ind. Gele.... ſßedhardt& Co.. raftwerk 1„180,5 do Ultr, i 7 5 g. u Krw, 155,5 135,0 5* Manntelmelltbe e..%.Cenirbkrek2 8 N 5 103,2 103,2 e 2 137.2 llehe& Co 195,0 105,5 Krefft, W. 5 101% h West Etet. 12½ lane Bee. 2922 75 Dt, Fiſenb.„Betr. 91.0 9150 5 9 5 4 1500 00% dere e e dd os Mice n 108. Chelten e ker J77J%%%%%%%%%% CC 795 5 See 292 3 F. 1 1009 100 Goldpfbr. 3 88 100,0 100, ittelſta 105 f 1470 147, Küppersbusch 8. Riedel de Han. 127, 128, 3 5 0. 5 5 d b.. 105,2 Gef. f. el. Untern. 137, 5„ 3 anderer⸗Werke. 1 e 1000 1 ee 100,0 100,0 5 h. M- Son..„ Long une, 210,8 289,7 8405 15 5 120 0)éI5„ i 1607 i015 Margera, Sen 122 1775 520 62 1% entbr. 15 8 9 au ucke! 0 2 5 7 8 50 2 7 57 do, Jg, Görtör 100,0 1 95 Pfandbr. und Schuld 4% tf, op. 116„100,06 Zucker Kr.⸗Br. 103.3 103, gaumkr⸗venz 1129 141½% 6 25 13755 1372 geen de„ 8b 0 93— 1 85 Sele— 85 90,35 Nord. glops. 7,8 75.62 e lee 1 N eee** Wee g 1000 1000, 1 0 9 Laich Atlan Tel 1237 12370 e 1 Aude ieee 1872 18 1575 1500 e A. 70752 9 versichetungs- Aktien Anhalt Ali. 0 4½ Brſchwot.. K 5 5 50%½ Hamd Hyp. chinger N75 do Dabeock 130,2 130,5 6 119,7 1100 inde'sEisma 82. 3„ 55 1 55 Uach. u. W. 1035 1037 amburg Altdeſ. 131,9 131,8 4% Lanbesbk. 75 8 K 100.0 100,1% Harp Bergb. 125,0 125,0 55 898 Was 1207 12055 uano- Werte 5 Ieindner, Gottfr. 155,5 185,0 cht„„„ Weſtf. aht f u. euet 2 5 f. 1 u.⸗G. 1 25 do. Nu 15 We ee 8 8 e,„„ e denn dete. 100„ e Hale:. de. Eee., 140,5 1405 gagerm e Guces 105.8 100 0ſd one n. 137 5 7 dale Felt 10 eee 74285 udanz u. Stgl. 280 2785 4 Dt. Schutzgeb. 457 n 2.. 7 5 9 118 00,0 100,0 do. Kabelwertrte, Uackethal, 1 145,„. dotöm. Krauß 1355 137,5 Sangerh. Maſch 128,0 1248 Wiſſner 3 17 1060 bo. Lebensvök, 232,0 230,0 Anieihe 00. 1s 4 8785 8 2. 10. 8 20% Mittel. Bdr. Alitlen do. Linoleum. 170, 168,0 Haßede e 120 Wo ganne mann: 113,6 114,0 Sacen School. 125, 12, eg Jes 152,0 151,0 Lerlin Jererver. e. Dr 22 2„ 5 1 9. Spiegeig 55 5„0 ausfe erg 5 ⸗Defries, 146,1 140,7 5 80 N onia⸗Feu er.. 1 2 4% r Wird 5 85 00 0 doch in gusttle- Aktien„ ba e e. e 209 0 Hear 1 8— 6% 9. Bodenkr. do. Steinzeug. Famburg Elefir. 154,6 153,5 Markt, u. Kühlh. 133.5 gm. Beuth. 120,0 120,3 15 1472 148,7 Permes⸗Kreditvdv. nen bann Ldkr. 21 100,2 100, Goldyfbr. E 21„ 101½7 E„Fabr. 232,7 233,0 do Tel u. Kb. Harburg. Gummi.. 195,0 MaſchinenBuckau 140. do. Elektr. u. Gass 1505 13770 Magdebg 1. Provinz, Bezirks-, gptever- 4, aft adr e 8 1 40 0 100 1 Lenz n. 19 65 149ů2 2 Bergbau 85 18 1 1 5 11 30 5 80. 1 5 55 14755 1475„Thuringia.& „. 0 oldy 9 100, 113, 114,0 do. Waffen 22 denau n a erhof Or. 225 bände Kreiſe und Städe 4% Boſeaturdt. A 1% do. Liqufd 28 102,2 102,2 Alen ber l g. 188,0., do Eiſenhand. 182 182.2 Wortl. 209,0 210, e eon 5 1800 18,60 Sank-Autien Kolonial-Werte 1 4½ Brandenbg.80 99,75 99,75 4½ Rheinpr. A 1 101,2 101,2% Pr, Hyp.⸗ Bk. Ammenborf. 5 1210 121½5 Pidier⸗Werke 103,7 103,2 Peſſ u. Herkub Be...... miag Müblendau 144,0 142,5 Schugert& Co.. 78,5 179,0 27 a e 105,6 105,5 Otſch.⸗Oſtafrtta, 130% 11 ee 18 60,75 4% We 958011 9 5 99.75 65% 5 20 514 100,0 100,0 Amperwerte 123,0 123,7 Dierig, Chriſtlan.. Hildebrand Mühl 87,75 87,— Mimoſa. 23 1565 5„„. Kamerun Eiſeb. 7 555 Pommern) 95% 4% bo, Pf. A. 2661% Ur 9 Angalt. Rollen. 132,7 133,0 Dortm. Akr.⸗Br.. 2 Aae. Sali„„ Schwa 8 Banfſ h. Peaulug 1305 133,00 Neu-Guneg. 65„ Sachſen A. 18. 99,75 Goldgop. k 50 100,0 100,0 Aſchaffog. Zelt.. 40, do Unionb... 222,5 Plrſchber 155,0 154,5 Mühle Rün ingen Seid Kſtauuann 169,2 159,8 Bau 3 u. Wh. 107,5 100,7] Otavt⸗Minen! 28,75 29,12 . 4%.⸗Holſt.K. 14 90, s„4 ½ Dt. Kom. 25,28 100,0 100,0% do. Rom. k 20 100,0 100,0] Augsb.⸗R. Maſch. 129,5 130,0 Dresdner Gardin 120,5 120,7 ochtief 1„ e e Mülheim, Bergw.. Sſemeus Glas ind 129,0 128, nsbk, 11246 1120 Schantung⸗F. Ach 125,0 125% Deutſchlands Radſport⸗Kalender Die Sommerbahn- und Straßenrenn-Termine feſtgelegt Ein umfangreiches Rennjahr ſteht dem deutſchen Rad⸗ ſport auf Bahn und Straße bevor. Im Terminkalender der reichsoffſenen Straßenrennen tauchen in dieſem Jahre neben den traditionellen Fernſahrten einige neue Wert⸗ bewerbe auf, ſo u. a. das Bergrennen der Bayriſchen Oſt⸗ mark, das Voralpen⸗Bergrennen in drei Strecken, Berlin— Köln ſowie Nürnberg— München Nürnberg. Die deutſchen Meiſterſchaften finden, wie bereits gemeldet, im Vereinsmannſchafſtsfahren im Rahmen des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslzu am 30. Juli ſowie im Einer⸗Streckenfahren in Gießen am 7. Auguſt ſtatt. Die Termine der Bahnrennen zeigen für die Gruppen A und B faſt das gleiche Bild wie bisher. Vorläufig wurden für neun Rennbahnen, Erfurt, Forſt, Frankfurt a.., Han⸗ noper, Kaiſerslautern, Köln⸗Müngersdorf, Leipzig, Nord⸗ hauſen und Nürnberg, insgeſamt 44 Veranſtaltungen ge⸗ nehmigt, wobei Leipzig und Köln⸗Müngersdorf mit je ſieben Renntagen an der Spitze marſchieren. Dazu kom⸗ men noch die Termine der 27 Bahnen der Gruppe C, bei denen es ſich allerdings größten Teils um Aſchenbahnren⸗ nen handelt. Die Sommerbahn⸗Rennen Reunbahnen der Gruppe A und B: Erfurt: 15. Mai, 12. Juni, 10. Juli, 7. Auguſt. Forſt⸗L.: 18. April, 5. Juni, 3. Juli. 5 Frankfurt a..: 17. April, 5. Juni, 3. Jult, 7. Auguſt. Hannover: 18. April, 15. Mi, 10. Juni, 1. Juli, 3. Auguſt, 9. September. Kaiſerslautern: 12. Juni, 3. Juli, 7. Auguſt, 11. Sep⸗ tember. Köln⸗Müngersdorf: 15. Mai, 22. Mat, 12. Juni, 3. Juli, 24. Juli, 21. Auguſt, 18. September(Amateurrennen). Leipzig: 17. Mai, 1. Juni, 21. Juni, 6 Juli, 3. Auguſt, 24. Auguſt, 21. September. Nordhauſen: 17. April, 22. Mai, 3 Nürnberg: April, 22. Mai, 4. September, 25 eptember. 9 7 Jui. 19. Juni, 10. Juli, Reichsoſſene Amateurſtraßen rennen 27. März: Quer durch die Lüneburger Heide, Bochum— Münſter— Bochum. 3. April: Berlin— Cottbus— Ber⸗ lin. 10. April: Rund um Frankfurt a.., Rund um den Hegau(Singen), Großer Straßenpreis von Magdeburg. 17. April: Großer Straßenpreis des Saarlandes(Saar⸗ brücken], Berlin— Leipzig. 18. April: Neuß— Aachen— Neuß. 24. April: Rund um Dortmund, Rund um Halle a. d. S. 8. Mai: Großer Taunuspreis(Frankfurt a..), Rund um die Hainleite(Erfurt), Bergrennen der Bayeri⸗ ſchen Oſtmark(Neumarkt/ Oberpfalz), Großer Preis von Niederſachſen(Hannover), Erzgebirgiſche-Vogtländiſche Ach⸗ terfahrt(Hartmannsdorf, Hermann⸗Eiting⸗Gedächtnisfahrt (Bocholt i..). 15. Mai: Rund um Stuttgart, Bremen Hannover— Bremen, Rund um Forſt/., Rund um den Kaiſerſtuhl(Freiburg i. Br.), Rund um Köln, Großer Preis der Deutſchen Weinſtraße(Landau), Großer Preis der Reichsgartenſchau(Eſſen). 22. Mai: Ulmer Achterfohrt, Bayriſche Achterfahrt, Rund um Schneidemühl, Peter⸗ Schleſinger⸗Bedächtnisfahrt(Offenbach), Berlin⸗Köln, Gro⸗ ßer Straßenpreis von Mutterſtadt(Pfalz), Großer Stra⸗ ßenpreis von Fröndenber:(Ruhr), Harz⸗Rundfährt. 5. Juni: Rund um den Elm(Braunſchweig), Rund um Hanau, Rund durchs Münſterland 6. Juni: Großer Stra⸗ ßenpreis von Spexord(Weſtſalen]. 12. Juni: Voralpen⸗ Bergrennen: 1. Etappe: Lindau— Peiting; 2. Etappe: Peiting— Tölz; 3. Etappe: Tölz— München; Rund um das Stettiner Haff, Stroßenpreis von Anhalt(Deſſau), Großer Preis von Bürſtadt(Frankfurt a..), Rund um München, Berlin— Kyritz— Berlin, Rund um Breslau, Rund um das Saaletal(Rudolſtadt), Quer durch Schleswig⸗ Holſtein, Hermann⸗Eckert⸗Gedächtnisfahrt(Düßeldorfh, Lou⸗ ſitzer Oſtringfahrt(Zittau), Großer Straßenpreis von Mainz, Handels⸗ und Induſtriepreis vom Volmetal. 26. Funi: Nürnberg— München— Nürnberg, Großer Stra⸗ ßenpreis von Gießen, Bäder⸗Zuverläſſigkeitsfahrt(Swine⸗ münde), Durch die Thüringer Lande(Zella-Mehlis), Große Dreiecksſahrt von Iggelheim, Großer Rechtsrheiniſcher Stroßenpreis(Kölnſ. 3. Juli: München— Mailand. 24. Juli: Deutſche Meiſterſchaft im Vereins⸗Mannſchaftsfahren [Breslau]. 31. Juli: Quer durchs Bergiſche Land(Köln). 7. Auguſt: Deutſche Meiſterſchaft im Einerſtreckenfahren in Gießen. 14. Auguſt: Großer Induſtriepreis von Schram⸗ berg, Preſſe⸗ und Induſtriepreis von München, Großer Sraßenpreis von Hannover, Rund um den Petersberg (Halle), Großer Straßenpreis von Frankſurt a.., Berg⸗ prüfungsfahrt(Freiburg), Großer Durex⸗Preis(Bielefeld). 21. Auguſt: Rund um Berlin, Großer Preis von Oberſchle⸗ ſien(Coſel), Durch die Bayriſche Oſtmark(Regensburg), Großer Preis von Klein⸗Auheim(Heſſen). 28. Auguſt: Rund um Nürnberg, Hermann⸗Löns⸗ Gedenkfahrt(Hanno⸗ ver], Stettin— Berlin— Stettin, Großer Sachſenpreis, Paul⸗Mülhoff⸗ Gedenken(Krefeld), Großer Straßenpreis von Datteln(Weſtfalen). 4. September: Carl⸗Bans⸗Fahrt Hamburg), Großer Straßenpreis von Aplerbeck(Weſt⸗ falen). 11. September: Quer durchs Bayeriſche Hochland (München)], Großer Straßenpreis der Roemryken Berge, Mittelſächſiſche Runde(Dresden]. 18. September: Durch Schleſtiens Berge(Klettendorf), Großer Straßenpreis von Holle a. d. S. Nordmark Gewinner des Reichsbundpokals Südweſt beim Endſpiel in Erfurt mit:1 Toren geſchlagen. Unſer Bild zeigt: Eckballmoment am Nordmarktor.(Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Fußball in Südheſſen Die Spiele kommen nunmehr in ein gewiſſes Stadium, eas Spieler wie Zuſchauer immer mehr in den Bann zieht. Man merkt es Sonntag für Sonntag. Die Spieler ge⸗ raten in einen Eifer, ſo daß mehr als einmal nicht mehr die Gvenzen des Erlaubten beachtet werden. Beweis war der letzte Sonntag, an dem nicht weniger als 6 Spieler vum Platz geſtellt wurden. Die Vereine werden es ſchon noch zu ſpüken bekemmen, wenn im entſcheidenden Augen⸗ blick die Mannſchaften nicht komplett zur Stelle ſein können. Nun zu den Spielen des letzten Sonntages, die folgende Ergebniſſe brachten: Lampertheim— Lorſch:2 Bürſtadt— Spᷓg 98 Darmſtabt:0 Blauweiß— Pfiffligheim:3 Alemannia— Oberroden 62 Horchheim— Arheilgen:2 Das Lampertheimer Spiel ſtand im Brennpunkt der Ereigniſſe, hing doch für die Lorſcher Elf viel davon ab. Aber die Gäſte wußten was auf dem Spiele ſtand und legten ein Spiel hin, an dem man ſeine Freude heben konnte. Obwohl Lampertheim nicht ſchlecht ſpielte konnte es gegen ſeinen Namensvetter aus Lorſch uichts ausrichten und mußte die Punkte abtreten. Dem VfR Bürſtadt hätte man zugetraut, zumal das Spiel auf eigenem Gelände ſtett⸗ famd. Aber die Elf hat zu ſpät die Lage erfaßt und dann warteten die ehemaligen Reſidenzler mit einem gewaltigen Eifer auf, der keinen Erfolg zuließ. Bürſt dt bekam zwei und Darmſtadt einen Spieler vom Felde verwieſen. Aeußerſt ſchwer taten ſich die Pfiffligheimer Normannen beim Wormſer Neuling, der zeitweiſe ſo⸗ gar die beſſere Partie war. Auch in dieſem Spiel ging es nicht ſo ſanft her und bei jedem Verein gab es eine Herausſtellung, die Pfiffligheim empfindlich treffen wird. Die Wormſer Alemannia ſcheint ſich wieder gefun⸗ ſchon einen Sieg Mittwoch, 9. März 1938 ä— 2 4 . 7—— Reiterliche Großtat der SA-Gruppe heſjen in Frankfurt Frankfurt iſt die Stadt, in der gor dem Kriege die erſten Reitturniere ſtattfanden und zwar bis vor 5 Jah⸗ ren im Hippodrom. Es iſt das Verdienſt der SA⸗Gruppe Heſſen, ſeit dieſer Zeit das alljährliche Reitturnier in die große Feſthalle zu verlegen, wodurch die Möglichkeit ge⸗ ſchaffen iſt, ſehr vielen Volksgenoſſen zu billigem Ein⸗ trittspreis Zeuge der hochintereſſanten Reiterwettkämpfe zu ſein. Das Nennungsergebnis der zweitägigem Veranſtal⸗ tung wies die außergewöhnlich hohe Zahl von 334 Pferden auf, Oſtpreußen, Hannoveraner, Oldenburger. Mecklen⸗ burger, Holſteiner, Ungarn und Vollblütern. 5 Die aroße Halle war bei allen drei Veranſtaltungen voll beſetzt. Den Reigen der Wettkämpfe eröffnete ein leichtes Springen, wobei ſich ſchon zeiate, welche Gegner die Reiter und Pferde der SA⸗Gru vpe Heſſem ſind; ſie ſtellten auch den Sieger, Rottf. Krone auf dem Olden⸗ burger Bella. Die dann folgende Materialprüfung hatte man in leichte, mittlere und ſchwere Abteilung ge⸗ trennt. Was hier gezeigt wurde war ausnahmslos ſehr gut. Die goldenen Schleifen bekamen der Vollblüter Madrillene(Mafſor v. Metzſch), der 6jährige Hannove⸗ raner Aſta(Freiin Schenck zu Schweins beraf und der fjährige Hannoveraner Arabella unter derſelben Reiter igt. Recht ernſt wurde die Sache bei dem mittelſchwe⸗ ren Springen, wofür Oberbürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs den Ehrenrpeis geſtiftet hotte. Die 15 Hinder⸗ niſſe beſtanden in der Hauptſache aus Ricks und Gattern, Kugellaufen ein neuer Sport Dieſe neuen Rollſchuhe wurden erſtmalig auf der Leipziger Meſſe gezeigt. Anſtätt der üblichen vier Rollen an jedem Schuh ſind hier drei in einer Geraden liegende Kugeln angebracht, die das Laufen von Kurven und Figuren ſchuh ſehr erleichtern. vielerlei Möglichkeiten. den zu heben. Zwar ſah es bei Halbzeit nicht ſo roſig aus, aber in der Endhölfte waren die Wormſer nicht mehr zu halten. Der Tabellenletzte Horchheim hat das Rennen be⸗ reits aufgegeben. Gegen Arheilgen leiſtete man ſchon keinen Widerſtand mehr. Die Kreisklaſſe iſt der Meiſterſchaft wieder einen Schritt näher gekommen. Für den Tabellenführer Hofheim leiſteten die Mitſavoriten Heppenheim und Großrohrheim wertvolle Schrittmacher⸗ dienſte. Heppenheim verlor nämlich in Bensheim mit:2 und Großrohrheim ließ ſich mit dem gleichen Ergebnis in Bobſtedt beſiegen. Hofheim kam kampflos zu den Punkten, da Einhauſen nicht angetreten war, während Zwingenberg den FV Biblis:1 abfertigte.— 4— Italiens Gewichtheber gewannen den in Genf ausgetra⸗ genen Gewichtheber⸗Länderkompf gegen die Schweiz mit 3100 gegen 2685 Kilo der Eidgenoſſen. Als Spielzeug und Sportgerät bietet dieſer neue Roll⸗ (Preſſephoto, Zander⸗M.) muß doch ſeſtgeſtellt werden, daß faſt ausnahmslos ein hohes Tempo geritten wurde. Was heute die Olden⸗ burger auch ols Springpferde leiſten, ſah man bei Diplo⸗ mat(Sa Stf. Jänſſchh. Bella SA⸗Rttf. Krone, die ſonſt als Geſpannpferd geht. Endergebnis dieſes Spring⸗ wettbewerbs, bei dem die Spannung des Publikums nicht nachließ. waren 9 fehlerloſe Ritte davon Et. d. Ref. Weidemann, der wegen ſeiner reiterlichen Leiſtungen zum Offizier befördert wurde, mit der kürzeſten Zeit Erſter, und zwar auf dem jährigen Ar II1 im Beſitze der Kavallerieſchule Hannover, eine Sekunde langſamer der bekannte Springreiter Obſtf. Fangmann aus Saar⸗ brücken auf dem Hannoveraner Richthofen. Dichtauf ein neues Pferd der Kavaollerieſchule Hannoner die 9jährige Stute Natter unter Obw. Kanehl, der Braune wird bald von ſich reden machen. Eine ſchwere Aufgabe wurde dem Richterkollegium in der, mittelſchweren Dreſſur prüfung geſtellt. In der erſten Abteilung. für Amateure, kam als Ergebnis die Verleihung von 2 goldenen Schleifen heraus, und zwar an die Klaſfereiterin Frou Gömorri auf ihrem Olym⸗ piadepferd Lausbub, mit dem ſie auch die ſchwere Dreſſur⸗ Kleine Sport-Nachrichten Mit Vaden und Südweſt Ein neuer Gaukampf der Turner Das deutſche Kunſtturnen iſt um einen neuen Ver⸗ mleichskampf bereichert worden. Bei den deutſchen Gerät⸗ meiſterſchaften in Karlsruhe haben die vier am Rhein liegenden Gaue Baden, Südweſt. Mittelrhein und Niederrhein vereinbart, alliährlich einen Wett⸗ ſtreit auszutragen, der im nächſten Frühjahr erſtmalig ſteigen ſoll. Veranſtalter wird der Gau Niederrhein ſein, der den Kampf in die neue Eſſener Sporthalle zu legen gedenkt, wo gut 6000 Zuſchauer Sichtmöglichkeit haben. So kommen vom Bodenſee bis Kleve die deutſchen Spitzen⸗ turner zum Niederrhein: aus Baden die beiden Stadels, Beckert, Pludra und Kippert, aus dem Gau Südweſt Ernſt Winter, Lüttinger und Hlinetzki, vom Mittelrhein Konrod Frey und Heinz Sandrock, wüh⸗ rend ſich der Gau Niederrhein auf die drei Remſcheider Schneider, Nigge und Ullrich ſowie Georg Sich(Düſſel⸗ dorf) ſtützen wird. Meiſterſchaften der Ringer Bautam⸗ und Leichtgewichtler in München Die deutſchen Meiſterſchaften im griechiſch⸗römiſchey Ringkampf werden auch in dieſem Jahre wieder an drei verſchiedenen Orten ausgetragen. Mit den Kämpfen der Bantam⸗ und Leichtgewichtler leitet vom Freitag bis Sonn⸗ tag dieſer Woche München die Titeltreffen ein. Für die Veranſtaltung, die im großen Saal des Bürgerbraukellers vor ſich geht, hat der Münchner Oberbürgermeiſter Reichs leiter Fiehler die Schirmherrſchaft übernommen Obwohl die Teilnehmer⸗Liſte noch nicht vollſtändig iſt, läßt ſie qualitativ und quantitativ keinen Wunſch offen. In beiden Klaſſen ſind neben den Titelverteidigern die ſtärkſten deutſchen Ringer am Start. Im Bantamgewicht wird ſich der Lampertheimer Titelverteidiger Adam Müller in erſter Linie mit Johannes Herbert(Stuttgart) und Exmeiſter Willi Möchel(Köln) auseinanderzuſetzen haben. Im Leicht⸗ gewicht tritt Fritz Weikart(Hörde! als Verteidiger auf. Der Freiſtil⸗Europameiſter Heinrich Nettesheim(Köln) und der Münchner Wolfgang Ehrl ſind ſeine eruſthafteſten Widerſacher. Europas beſte Voxer in Verlin Zur Aufſtellung der Europa⸗Boxſtaffel für den Erd⸗ teilkampf gegen USA werden im 29. April in der Berliner Deutſchlandhalle Ausſcheidungskämpfe veranſtaltet. Die Teilnehmerliſte hat bisher felgendes Ausſehen: Fliegen⸗ gewicht: Lehtinen(Finnland), Nardecchia (Italien), Podany(Ungarn) und Sobkowiak(Polen); Bantamgewicht: Bondi(Ungarn) und Sergo(Italien); Federgewicht: Czortek(Polen), Saunders(Irland), Kreuger(Schweden); Leichtgewicht: Nürnberg(Deutſchland), Heſſe(Deutſch⸗ lamd), Smith(Irland) und Erik Agren(Schweden); Wel⸗ tergewicht: Clancy(Irland), Fluß(Deutſchland), Kolezynfki(Polen), Gerh. Peterſen(Dänem ark]; Mittel⸗ gewicht: Erich Campe(Deutſchland), Tiller(Norwegen), Zorzenone(Italien]; Halbſchwergewicht: Vogt(Deutſch⸗ land); Schwergewicht: Runge(Deutſchland), Tandberg (Schweden). 5 5 Indͤuſtrie-Leiſtungspreis Straßenmeiſterſchaft der Berufsfahrer Die Straßenmetſterſchaft der Berufsfahrer wird in die⸗ ſem Jahre wieder in drei Läufen nach Punktwertung ent⸗ ſchieden. Als Meiſterſchaftskämpfe gelten der Straßenpreis des Saarlandes am 17. April, die Harz⸗Rundfahrt am 29. Mai und der Sachſenpreis am 28. Auguſt. Für die erſten 25 Fahrer gelangen in jedem dieſer Wettbewerbe Punkte zur Verteilung, und zwar 25 für den Sieger und dann weiter abgeſtuft 24, 23 uſw. bis zu einem Punkt. Gleich⸗ zeitig wird wieder um den Induſtrie⸗Leiſtungspreis des Reichsſportführers getämpft, für den in Frei beſonderen Rennen nach der obigen Formel die drei beſten Fahrer jeder Fabrikmannſchaft gewertet werden. Maßgebend ſind Rund um Frankfurt a. M. am 10 April, Rund um Dort⸗ mund am 24. April und der Straßenpreis von Oberſchleſien am 21. Auguſt. Verteidiger des Preiſes ſind die Elite⸗ Diamant⸗Werke in Chemnitz.. Japan und die olympiſchen Spiele Im Gegenſatz zu vielen anderen Aeußerungen von fava⸗ niſcher Seite ſtellte Innenminiſter Suetſuyma heute im Reichstag feſt, daß die Abhaltung der Olympiſchen Spiele 1940 in Tokio noch zweifelhaft ſei. Er wurde während einer Ausſprache über dos Mobilifotionsgeſetz im Reichs⸗ tags⸗Ausſchuß darüber befragt und arttwortete:„Wenn die Feindſeligkeiten bis dahin beendet wird, können die Spiele abgehalten werden.“ Dieſer Ausſpruch wurde dahin ausgelegt, daß Japan die Spiele nicht veronſtalten würde, wenn 1940 der Konflikt mit China noch nicht beendet iſt. Als eine klarere Antwort von ihm gefordert wurde. er⸗ klärte der Innenminiſter:„Wenn die gegenwärtige Lage auch ſo ernſt iſt, daß ſie einne allgemeine Mobiliſation er⸗ fordert, ſo iſt Japan glücklicherweiſe jedoch ſtork genug, alle Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele zu treſſen. Sollte ſich die Lage fedoch verſchlechtern, ſo iſt es möalich, daß Japan darauf verzichfet, die Spiele zu dem angeſetzten Zeitpunkt durchzuführen.“ Zugegeben ihre Bauart geſtattete ein ſchnelles Reiten, ſo prüfung gegen ſtärkſte Konkurrenz gewann. Die zweite goldene Schleife bekam Maj. Fouquet auf dem mäch⸗ tigen Schimmel Jiigo. Die Durchläſſiakeit, der Schwung, andererſeits die Geſetztheit dieſer Pferde, iſt außerordent⸗ lich. Was kann man ſchon Neues über die vorderen Pferde und Reiter der zweiten Abteilung ſagen, Fritz Stecken auf Donner und Waldkater und SA⸗Oberſtf. Eckhardt auf Cortez. Das Beſte von Dreſſurreitern auf erſtklaſſigen Dreſſurpferden, auch der Laie unter den Zuſchauern war begeiſtert. Die richtige Stimmung herrſchte auch bei der Spring⸗ konkurrenz der Klaſſe A. Gerade bei ſolchen Prüt Liſa Reſch Weltmeiſterin In der erſten großen Schlacht um den Weltmeiſter⸗ titel der alpinen Wettbewerbe, die in begannen, gewann Liſa Reſch den Titel im Ab⸗ ſahrtslauf. Sie konnte um 2,4 Sekunden ſchneller ſein als Chriſtl Cranz, die geſtürzt war. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Engelberg fungen können ergötzliche Situationen eintreten. Von den 71 Teilnehmern blieb Uffs. Richter auf Melchior glücklicher Sieger. Dann folgte ein Patrouillenſpringen. Bei dieſem heftigen Wettbewerb zwiſchen SA⸗Reitern und Heeresangehörigen konnte die SA⸗Gruppe Heſſen ſchon wieder einen Erfolg buchen. Dann ſolate eine Prüfung, bei der wohl der äußere Rahmen der Pferde mitſpricht: indeſſen kommt es in erſtex Litie auf die Rittigkeit an. Es handelt ſich um eine Dreſſurprüfung Kloſſe L. In dieſer war der fetzt jährige oſtpreußiſche Schimmel Cortes(SA⸗Obſtf. Eckhardt) aus dem Stall Friedrichs⸗ hof, ein Bild von Schönheit, nicht zu ſchlagen. 1 Unterhaltend iſt ſtets ein Glücksiagdſpringen; hier waren 20 Hinderniſſe zu nehmen, nach dem erſten Fehler muß der Ritt abgebrochen werden. Glückte ein Ritt. gob es jedesmal Rieſenbeifall. Den hatte allerdings auch Oblt. Wittgenſteint, weil er in ſchnellſtem Tempo ohne Bügel 12 Hinderniiſſe ſprang. Der Hauptkniff beſtand darin, an den vielen Ecken das Pferd möglichſt ſchnell herumzuwerfen und gerade auf den nächſten Sprung zu dirigieren und bei dieſem richtig abzukommen. Obſtf. Fanamann brächte zwei fehlerloſe Ritte zuſtande, wurde aber in der Zeit noch von Erlkönig und Nemo(99 Sekunden] gedrückt. Der jetzt 10jährige Holſteiner, der ſchon ſo oft im Auslande die deutſchen Forben erfolgreich vertreten hat, aing unter Wachtmſtr. Höltig von der Kavallerieſchule Hannover wieder großartig. Für Rttfr. Hänelt iſt es eine große Sache, daß er mit Erlkönig dieſer Springkemone nur wenig nachſtand. Eine Enk⸗ deckung des Leiters der Kavollerieſchule Rittmſtr. Momm iſt Lt! Perl.⸗Mückenberg, der bei dieſem Springen zum erſten. Male auf einem großen Turnier auftrat und mit Preisliſte bereits an die dritte Stelle kam. Bei dem ſchweren Springen gewann er nach Stechen mit Wange. Nun muß es ſich zeigen, was dieſer noch ſehr junge der demnächſt im Auslande als Mitglied der Equips eiſtet.. f Man kann natürlich nicht auf alle Wettbewerbe ein⸗ gehen. Ein Springen Klaſſe L muß aber doch erwähnt werden, weil zwiſchen den 92 Teilnehmern ein Kampf entbrannte, wie er ſpannender nicht ſein kann. Wieder war die SA⸗Gruppe Heſſen vorne. Scharf. Kilbin gen mit Figaro und Rttfſ. Hänelt mit Erlkönig. Auch eine der Tignungs prüfungen muß er⸗ wähnt werden. In den 3 Abteilungen war tatſächlich ein Pferd ſchöner als das andere. Dieſer Schwung aus der Hitterhand, diefe Schulterfreiheit, die gute Hanke, der ſchöne Hals, überhaupt der ganze Rahmen dieſer Pferde mußte beſtricken. In der leichten Abteilung wurde der Vollblitter Madrilene unter Major von Metz ſch, in der mittelſchweren Abteilung Priskus unter dem Meiſter⸗ reiter Hptm. Rettig, in der ſchweren Abteilung Feiner Kerl unter Major Scher bening als heſter anerkannt. Wie ſtets waren die Spitzen der Partei, der Stadt und der Regierung anweſend. Der Kreis der Pferdefreunde hat ſich durch dieſe Veranſtaltung der SA beſtimmt wieder um vieles vergrößert. a 5 Aldenhoven Schwediſcher Schi⸗Triumph in Holmenkoll Weſtberg ſiegte im 17⸗Km.⸗Lauf.(Weltbild, Zonder⸗M.] N 0 e erg Hab der ſche den völ ſack ** 45* Annan e N 5 Heitet. HAN Mittwoch. 9. März 19 38 Deuische Zeniralgenossenschafis- kasse im Jahre 1937 Welſere Liquiditätissſeigerung Nach dem Jahresbericht der Deutſchen Zentralgenoſſen⸗ ſchaftskagſe für 1937 ſpiegelte ſich die weitere Intenſtvierung der wirtſchaftlichen Tätigkeit in einer allgemeinen Ver⸗ flüſſtgung des Geldmar und einer Vermehrung der Spareinlagen wider. Dies gilt auch für die ländlichen und gewerblichen Genoſſenſchaften, wenngleich hier die Ent⸗ wicklung regional verſchieden war. Insgeſamt ergibt ſich aber ein erneutes ſtarkes Anwachſen der Eiquiditäts haben der Genoſſenſchaften. Bei den landwirtſche Genoſſenſchaften kommt die Beſſerung der land wirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaften kommt die Beſſerung der landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebseinnahmen und der darüber allerdings noch hinausgehende Anſtieg der Betriebsausgaben ſowie ein kaum verminderter Schuldenſtand— ebenfolls bei regio⸗ naler Verſchiedenheit— vielerorts in einer geſteigerten Kreditaufnahme zum Ausdruck. Nichtsdeſtoweniger zeigt die Geſamtbilanz der 23 ländlichen Zentralkaſſen am 30. November 1937 gegenüber der Vorfahrsbilanz eine größere Flüſſigkeit. So ſind die Einlagen von ländlichen Kredft⸗ genoſſenſchaften von 394,3 um rund 124 auf 518,5 Mill. geſtiegen, während die Schulden bei der Deutſchlandkaſſe von 118,3 um rd. 21 auf 97,1 Mill.„ zurückgegangen ſind. Andererſeits haben ſich die Forderungen an Kreditgenoſſen⸗ ſchaften von 252,3 um rd. 43 auf 2092 Mill. 4 ermäßigt, dagegen diejenigen an Warengenoſſenſchaften von 203,1 um vd. 31 auf 233,9 Mill.„ und diefenigen on Molkerei⸗ genoſſenſchaften von 40,8 um rd. 13 auf 54 Mill.„ erhöht. Die Wertpapiere ſind von 104,4 um rd. 26 auf 130,1 und die Guthaben bei der Deutſchlandkaſſe ſogar um 66 von 116,1 auf 181,8 Mill. 4 geſtiegen. Der Wert der von den genoſſenſchaftlichen Warenzentralen umgeſetzten landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe und Bedarfsartikel belief ſich auf über 1 Milliarde. Bei den gewerblichen Genoſſenſchaften hat die ſtarke Teilnahme an der Kreditverſorgung der mittelſtändiſchen ſewerblichen Wirtſchaft im Zuſzmmenhang mit den An⸗ orderungen namentlich des Vierjahresplanes eine weniger tarke Verflüſſigung als bei den löndlichen Genoſſenſchaf⸗ en eintreten laſſen. Immerhin zeigt die Geſamtbilanz ten 12 Zentralkaſſen zum 30. 11. 1937 gegenüber 13 Kaſſen im Vorjihre eine Steigerung der Einlagen von 72,7 um rund 25 auf 98 Mill. 4. Die Verpflichtungen gegenüber der Deutſchlandkaſſe blieben mit 46,6 gegenüber 40,0 nahezu unverändert. Die Forderungen haben ſich von 111, um rund 15 auf 125,6 Mill. erhöht und die Guthaben bei der Deutſchlandkaſſe von 13,2 um rund 7 guf 19,7 Mill.. Am Schluß des erſten Halbjahrs 1937 beſtanden rund 18 000 ländliche Kreditgenoſſenſchiften mit einem Einlagen⸗ beſtand von rund 2,4 Milliarden/ und 1400 gewerbli he Kreditgenoſſenſchaften mit einem Einlagenbeſtand von mehr als 1,7 Mrd. /, woraus die große Bedeutung der Kreditgenoſſenſchaften für Landwirtſchaft, Handel und Ge⸗ werbe hervorgeht. Nach einer dem Bericht beigegebenen Ueberſicht über die Geſamtforderungen der Deutſchen Zentralgenoſſenſchafts⸗ kaſſe gus dem Kreditverkehr beliefen ſich dieſe(in Mill./ Ende 1937 gegen 1936] gegenüber ländlichen Zentralkaſſen auf 108,01(128,41), gewerblichen Zentralkaſſen 48,64(56,80), Verbrauchergenoſſenſchaften 9,56(11,83), öffentlich⸗rechtlichen Anſtalten und Unternehmungen 40,60(7,59), ſonſtigen 38,81 (30,19]. Hierzu kommen noch Abwicklungsforderungen von 0,5(4,56), woraus ſich ein Geſomt von 246,07(245,37) ergibt. Demgegenüber betrugen die geſamten Kundengut⸗ haben und ⸗einlagen 272,31(202,39]J. Bei Gegenüberſtellung der geſamten Forderungen an die genoſſenſchaftliche Kunds⸗ ſchaft und der Einlagen aus dem genoſſenſchaftlichen Kun⸗ denkreis ergibt ſich damit erſtmalig ſeit 1924 nicht nur ein völliger Geldausgleich, ſondern darüber hinaus die Tat⸗ ſache, daß Einlagen genoſſenſchaftlicher Kreiſe im genoſſen⸗ ſchaftlichen Kreditverkehr keine Anlagen mehr fanden; die⸗ ſer Geldausgleich betrug: Ende 1935 54 v.., Ende 1936 70 v. H. und Ende 1937 125 v. H. Dieſe Entwicklung zeigt, wie ſtark auch in der genoſſenſchaftlichen Kreditorganiſa⸗ tip die Geloöflüſſigkert iſt. g Die Beteiligungsgeſellſchaften haben befriedigend gear⸗ In dem Beſtend an Beteiligungen ſind folgende Zugänge zu verzeichnen: 1,5 Mill./ Aktien der Deutſche Müßhlenvereinigung Alg, Berlin, aus der Erhöhung des AK von 7 auf 10 Mill. /, 1,497 Mill./ Aktien der Deutſche Gewerbe⸗ und Landkreödit AG, Berlin, 0,5 Mill. Danziger Gulden Anteile der Danziger Speditſons⸗Geſell⸗ ſchaft möch, 0,152 Mill./ Aktien der Finanzierungsgeſell⸗ ſchaft für Landmaſchinen AG und 9,002 Mill.„ Anteile der Landwirtſchaftlichen Haupt⸗Treuhandſtelle des deutſchen Oſtens Gmb. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung verzeichnet nach Ver⸗ wendung von 2 Mill./ für Wertberichtigungen li. B. 4,05) einen Gewinn vom 119 329(25024), der ſich durch den Vortrog auf 799 924(680 595)/ erhöht und, wie im Vorfahr, vorgetragen werden ſoll. Als Exträgniſſe werden ausgewieſen(in Mill.): aus dem Kreditverkehr 4,76 (481), aus eigenen Wertpapieren 3,19(3,21), aus Beteili⸗ gungen 0,54(0,36) und verſchiedene 1,29(0,59J. Der letzt⸗ genannte Poſten enthält 0,2 anorgoniſche Erträge und außerdem ſind in ihm erſtmals die Erträge aus den Grund⸗ ſtücken und Gebäuden enthalten, die am 31. Dezember 1986 noch durch die Deutſche Raiffeiſenbank Asch i. L. bilanziert wurden. Demgegenüber werden Geſchäftsunkoſten mit .29(3,76) ausgewieſen, wobei die Erhöhung in der Haupt⸗ ſache durch vermehrte Ausgaben für Steuern und durch Aufwendungen für den ſonſtigen Grundbeſitz bedingt iſt⸗ Die nachträgliche Veranlagung zur Zahlung von Ge⸗ werbe⸗ und Urkundenſteuern erforderte einen zuſätzlichen Rückſtellungsbedarf für Steuern von 2,78 ſonſtige Rück⸗ ſtelltugen werden mit 0,028(0,099) ausgewieſen. Abſchret⸗ bungen erſcheinen mit 0,050(0,051) nahezu unverändert. Ferner erforderte eine Zuweiſung an den Unterſtützungs⸗ fonds für die Alters⸗, Hinterbliebenen⸗ und Inpaliditäts⸗ verſorgung der Angeſtellten und Lohnempfänger 0,030(0,50) und eine Zuweiſung an die Ruhegehaltsrückſtellung für Beamte 0,44(0,48). Eine Ueberprüfung des Unterſtützungs⸗ fonds und der Ruhegehaltsrückſtellung nach verſichenungs⸗ mathematiſchen Grundſätzen ergab, daß nach dem derzeiti⸗ gen Stande der beiden Fonds eine außerordentliche Zu⸗ weiſung nicht erforderlich iſt. 85 In der Bilanz erſcheinen(ebenfalls alles in Mill.): Barreſerve 7,41(8,02), fällige Zins⸗ und Dividendenſcheine 0,068(0,002), Wechſel 178,81(144,68), Schatzwechſel und un⸗ verzinsliche Schatzanweiſungen 49,41(57,83), eigene Wert⸗ papiere 166,06(51,45), kurzfällige Forderungen unzwei⸗ felhafter Bonität und Liquidität gegen Kreditinſtitute 19,64(16,77), Shuldner 82,90(98,96), davon Kreditinſtitute 0(814], Hypotheken, Grund⸗ und Rentenſchulden 9,59 einlage (0,40), durchlaufende Kredite(nur Treuhandgeſchäfte) 9,08 (4,01), Beteiligungen 15,57(11,99), Grundſtücke und Ge⸗ bude 5,50(2,19) und Rechnungsabgrenzungspaſten 0,13 6,47).— Auf der Paſſivſeite exſcheinen: Gläubiger 338,18 (26761), davon Einlagen deutſcher Kredſtinſtitute 241,0 164,21] und ſonſtige Gläubiger 30,71(38,18), Spaveinlagen .84(0,15), durchlaufende Kredite(nur Freuh mdgeſchäfte) — dem gleichen Poſten auf der Aktipſeite entſprechend— 0,8(4,01), Grundkapit il 99,65(99,80), woßhei die Stamm⸗ des Preußiſchen Staates in Höhe von 40, inzwiſchen auf das Deutſche Reich übergegangen iſt; ferner erſcheinen Rücklagen mit unv. 10,0, Unterſtützungsſonds mit 4,69(4,47), Ruhegehaltsrückſtellung mit 10,81(10,78), Rück⸗ stellungen mit 2,81(0,15) und Rechnungsabgrenzungspoſten mit 0,13(0,61). 5 Die Liquidität hat ſich von 86 v. H. weiter auf 88 v. H. erhöht, Die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder erhößte ſich von 616 auf 654 Köpfe. Auch im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr wurde den ſozizlen Maßnahmen und Einrichtungen wiederum beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet und der Gefolgſchaft eine Leiſtungszulage gezahlt. 5 Bayerische Staaisbank Gesamfumsatz um fast 4 Miilerden gesffegen Bilanzsumme um 90 Millonen Die Bank des bayeriſchen Staates widmet ihrem Be⸗ nicht über das Jahr 1937 eine eingehende Würdigung des Verlaufes des Jahres 1937 unter nattonalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsfübrung, wobei betont wird, daß das bayerische Wirtſchaftsgebiet au dem hohen Produktions⸗ und Be⸗ ſchäftgungsſtand der deutſchen Wirtſchaft kräftig teilgenom⸗ men habe. 3G Die bayeriſchen Banken hätten an der Stnanzte mung ILS- UU WIRTSOI der Neuen Mannheimer Zeitung IARTS-ZHh⁰TU NG Abend- Ausgabe Nr. 113 Allgemeine Erholung an der Börse Durchweg leichie Kursbesserungen/ Der Schluß freundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Sehr ſtill Frankfurt, 9. März An der Börſe nahm die Umſatzſchrumpfung weiterhin zu. Angeſichts der Geſchäftsſtille war die Grundhaltung durchaus behauptet, es überwogen zumeiſt ſogor leichte Kursbeſferungen. So hatten J Farben einen Aufangs⸗ gewinn von t v.., auch Erdöl auf die Entwicklung des letzten Geſchäftsjahres gefragt. Am Elektromarkte eröſſne⸗ ten Acc„ v. H. feſter, Bekula unverändert. Für die übrigen Elektrowerte wußte zumeiſt die Erſtnotiz ausgeſetzt werden. Am Zellſtoffmarkt behaupteten Waldhof ihre Vor⸗ tagsſteigerung. Zementwerte gehalten: Heidelberger Zement, bei der die Bilonzſitzung mit Erwartung von wieder 8 v H. bevorſteht, 166,50. Bei Automobilwerten Adlerwerke um v.., Daimler 1 v. H. freundlicher, daneben Jung⸗ hans, v. H. höher. Am Montanmarkt waren die Kurſe für Verein. Stahlwerke und Mannesmann eine Kleinig⸗ keit freundlicher, Hoeſch aber 7 v. H. ſchwächer. Von Ein⸗ zelbewegungen konnten Conti Gummi, die vorbörslich noch über der Kursſteigerung der Abendbörſe mit 213 gefragt waren, nur mit 211,5(21225) feſtgeſetzt werden. Reichs⸗ bank waren 4 v. H. freundlicher. Schwächer wurden Me⸗ tallgeſellſchaft und zwar um 194 v H. genannt. Auch der Rentenmarkt hatte nur geringe Umſätze, wobei Kommunal Umſchuldung mit unv. 96.20 umgingen, des⸗ gleichen Rentenbank⸗Ablöſung und Schuldͤbuchforderungen gut gehalten. Die neue Erdöl⸗Anleihe kann wiederum als ſtark überzeichnet angeſehen werden. Von den ſpäter notierten Werten zeigten Deutſche Lino⸗ leum eine Kursſteigerung um 7 v.., Verein. Deutſche Metallwerke auf den Abſchluß hin von 2 v.., Allgem. Lokal und Kraft von 1 v. H. Verſchiedene Werte lagen ſchwächer, ſo Aſchersleben um 1, Felten 4 v.., Fein⸗ mechanik Jetter 72, MAN ½ v. H. Am Bankenmarkt Commerzbank um 6, Braubank/ v. H. ſchwächer aber Dresdner Bank 1 v. H. höher. Im übrigen blieb der Börſenverlauf ohne beſondere Veränderung. Renten zum Teil etwas niedriger, ſo Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung 96.10 nach 96.20. Das Matertal am Pfandbrief⸗ markt war wiederum ſehr knapp. Im Freiverkehr Dingler bei 89.75(89.50) umgeſetzt. Ufa behauptet. Berlin: Aktien überwiegend freundlich.— Auch Renten feſter Nach den geſtern am Aktienmarkt eingetretenen Kurs⸗ minderungen war heute eine faſt allgemeine Erholung zu beobachten. Offenbar hängt das damit zuſammen, daß die Vorbereitungen für den Steuertermin beendet ſind. Daneben dürften ſich einmal die ermäßigten Kurſe und zum anderen die ſich in letzter Zeit häufenden günſtigen Abſchlüſſe und Dividendenerhöhungen auf die Kaufkuſt des Publikums anregend auswirken. Befondere Beachbung fanden der Jahresbericht und das Ziffernwerk der Reichs⸗ bank für 1937. Die Aktie ſelbſt wurde unter Hinweis auf die bevorſtehenden Abschläge für Dividenden und Anleihe⸗ ſtock um 1,25 v. H. heraufgeſetzt. Von den einzelnen Markt⸗ gebieten waren Sonderbewegungen ſonſt kaum zu berichten. Sehr ruhig lagen Montanpapiere mit Ausnahme Verein. Stahlwerke, die um 7 v. H. anzogen, dies bei einem relativ großen Umſatz. Von Braunkohlenaktien konnten ſich Deutſche Erdöl nach unverändertem Eröff⸗ nungskurs ſpäter um 0,50 v. H. erholen, Ilſe Genuß ſcheine zogen um 9% v. H. an. Von Kaliwerten wurden Salzdetfurth nach Pauſe um 1, Wintershall um 0,75 v. H. ermäßigt. Meiſt feſter lagen chemiſche Papiere, namentlich Farben, die eine Erholung um 0,75 v. H. auf 159 ver⸗ zeichneten. Kokswerke wurden auf optimiſtiſche Dividenden⸗ erwartungen ebenfalls 0,75 v. H. höher bezahlt. Bei den Elektrowerten fielen Deutſche Atlanten und Lichtkraft mit gegen letzte Kaſſauottz erzielten Steigerungen von etwa 1,25 v. H. auf. Im gleichen Ausmaße ſtiegen am Markt der Verſorgungswerte HEW und Schleſ. Gas. Bei den Gummi⸗ und Linoleumaktien wurden Conti Gummi nur noch 7 v. H. höher bewertet und gaben dieſen Gewinn ſpäter ſogar wieder ab; die Dividendenerhöhung um 2 v. H. hat alſo, da ſie im allgemeinen den Erwartungen entſprach, keinen beſonderen Einfluß auf die Kursentwick⸗ lung nehmen können. Mit auffälligeren Veränderungen ſind im übrigen nur noch Metallgeſellſchaft(minus 1,75), Hanſa Dampf(minus), Rheinmetall Borſig, BMW und Hapag lie minus 0,75) ſowie im geregelten Freiverkehr Deutſche Petroleum(minus 4 v..) anzuführen. Am variablen Rentenmarkt erholte ſich die Reichsalt⸗ beſitzanleſhe nach dem geſtrigen Rückſchlag um 0,25 v. H. auf 132,75, dagegen wurde die Umſchuldungsanleihe erſt⸗ mals wieder 10 Pf. niedriger mit 96,10 notiert. Im Verlauf war die Kursgeſtaltung an den Aktien⸗ märkten ziemlich uneinheitlich. Chemiche von Heyden konnten unter Hinweis auf die Dividendenerhöhung um 1 v. H. den Anfangskurs um 4 v. H. überſchreiten. Feſt lagen auch Rütgers, die 2 v. H. gewannen, ſowie Bemberg, die bei anhaltenden Käufen ihren Anſtieg um d v, H. fortſetzten. Andererſeits ermäßigten ſich Farben und AEtg um je 4 v. H. Hamburg⸗Sibd wurden erſt im Verlauf, und zwar 2 v. H. über dem geſtrigen Kaſſakurs ſeſtgeſetzt. Am Kaſſarentenmarkt waren Liquidations⸗Pfandbrieſe von 81 Reichsſchatzenweiſungen fällig wird. Abwärtsbewegung des gehendem heute früh noch ein Kurs von 156 nach 155,96 geſtern ge⸗ liſche Pfund blieb nahezu unverändert. Größere Abſchwächungen zeigten ſich v..], wöhrend Rhei⸗ zur Allgemeintendenz 78 wieder angeboten. bei Hannoverſche Boden(minus niſche Hypotheken im Gegenſsrtz v. H. höher notierten. Die Nachfrage in Hgpothelenpfand⸗ briefe iſt nicht mehr ſo ſtark, wie in den letzten Dagen. Stadtanleihen waren gehalten. Länder- und Provpinz⸗ anleihen gingen ebenfalls zum geſtrigen Kurſe um. Erſte Dekoſama ermäßigten ſich um 7 v. H. Von Reichs zuleihen ſind Zaer mit einer Steigerung um 15 Pf., ſerner er und 40er Poſtſchätze mit einer ſolchen um je 10 Pig. zu erwäh⸗ nen. Von Induſtrieobligationen zogen Aech um J v.., Aſchinger um g und Ludwig Looſe um 36 v. H. am, während Concordia Spinnerei ½ v. H. einbüßten. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien er⸗ mäßigten ſich Commerzbank um, Deutſche Ueberſeebank und Vereinsbank Hamburg um je 1 v. H. Dresdner Bank waren dagegen auf die erwartete Dividendenerhöhung um „ v. H. ſeſter. Von Hypothekenbanken zogen Bayeriſche Hypotheken und Meininger Hypotheken um je 4 v. H. an, während Hamburger Hypotheken 1 v. H. verloren. Indu⸗ ſtriepapiere waren eher etwas gefragt. Verein. Glanzſtoff gewannen bei letzter Notiz 5, Gladbacher Wolle und Zeitzer Maſchinen ſe 4 v. H. Andererſeits wurden C. Lorenz nach Pauſe um 7 und Deutſche Schachtbau um 5 v. H. niedriger angeſchrieben. Bei den Kolonialpapieren wurden Doag 1½ v. H. höher, Schantung dagegen 1 v. H. und Otavi 97,5 niedriger bewertet. Steuerautſcheine blieben bis auf die unverändert notie⸗ rende Fälligkeit 1938 geſtrichen. 5 Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1928er 99,62 G 100,37 B; 1939er und 1940er 100,2 G 100,87 B; Iig4ter 100 G 100,75 B; 1942er 99,87 G 100,62 B: 194ger 99,62 G 100,37 B; 1944er 99.5 G 100 25 B; 1945er 99,37 G 100,12 B. Wiederaufbauanleihe, 1946 ʃ8er 83,62 G 84,37 B. 4oroz. Umſchuld⸗Verb. 95.725 G 96 475 B. Die Börſe ſchloß in allgemein freundlicher Grund⸗ ſtimmung. Farben gingen mit 158.75 aus dem Verkehr, Conti⸗Gummi zum Taageshöchſtkurs von 211.75, d. h. 2 v. H. über Vortagsſchluß. Dagegen exmäßigten ſich Reichsbank⸗ anteile gegen die Erſtnotiz um 74 v. H. auf 211.75. Nachbörslich wurde nicht mehr gehandelt. Geld- und Devisenmarki Der Franken weiter ſchwächer * Berlin, 9. März. Am Geldmarkt wurden die Sätze fſür lankotogesgeld heute, am letzten Tage vor dem Steuer⸗ termin, um ½ auf 2% bis 2 v. H. heraufaeſetzt. Aller⸗ dings wor reichliches Angebot kurzfriſtiger Mittel vorhan⸗ den, ſo daß am Aulagemarkt ſogar etwas Kaufneigung beobachtet werden konnte. Man glaubt nicht, daß es mor⸗ gen zu einer beſonderen Anſpannung kommen wird, zumal dieſem Termin ein größerer Poſten unverzinslſcher Der Privatdiskontſatz wurde bei unverändert 24 v H belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten ſetzte ſich die franzöſiſchen France nach vorüber⸗ Nachdem aus London Stillſtand weiter ſort. meldet würde, lautete die Notiz in den Vormittagsſtunden 157,06. Entſyrechend gab der Frave in Zürich guf 13,82 (13.86), in Amſterdam auf 5,74(5,75%) nach. Das eng⸗ Nur gegen Zürich lag es mit 21,607(21.694) etwas feſter, was aber auf hie etwas ſchwächere Verfaſſung des Schweizer Franken zurückzuführen war. Der Dollar bröckelte weiter ab und notiert in London 5,0142(.01), in Amſterdam 1,787(1,79) und in Zürich 4,30%ẽũ(4,31 O16). Der Gulden war feſter. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtli 0 Dis⸗ 9. März 8. März e Rm. ont] Gels Brief Geld 1 Brief Aegypten ljägoprd. 12.710 12,740 12,705 12,738 % Belgien! 100 Belgaf 2 410 41,98 88 1 Braſtlien J Mikreis 0,144] 0,146 0,144 0,146 Bulgarien, 100 Leva f 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 5 55,40 35,52 55,38 55,50 Danzig 100 Gulden 4 47,.— 47,10 47,.— 47, 10 England... 1Pfd 2 12,410 12,440 12,405 12,433 Eſtland iodeſtn Kr. 4/ 68,13 68,27 68,13 27 Finnland 100fnn Mk. 4 5,400 5,500 5,490 5,500 F ankreich 100 Fr. 3½ 8,912] 8,928 8,062 8,978 Griechenland 00 Dr 8 27353 27357 27353 2,357 Holl ind 100 Gulden] 2 138,42 138,70 138,36 138,64 Iran Teheran) spa an 15,44 15,45 15,41 15,45 IJsland. 100 isl. Kr.% 35,50 55,02 55,48 55,60 Italien„ 100 Lire] 4 13,00 13, 13,0 13,11 Japan Ihen 529 9,72 9725 0,723 0,725 Jugoſlavjenio0 Ding 5 5,694 5,700 5,694 5,705 Kanada 1 lan, Dollar.475.479 2,476 2,80 Lettland 100 Latts] 40,10 49,20 49,10 49,20 Litauen„. 100 Litas 5 7— 41,904 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100 Kronen 4 62,37 62,49 62,35 62,47 Oeſterreich 100 Schill] 3/½] 4995 49,05 48,95 49,05 Molen.„ 100 Zloty 5 47.— 47,10 47,.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 4 11.275 11,295 11,270 11,290 Rumänien 1008 3½ 2 4 152 24 7 Schmieden 100 ftr. 2 58,0 54592 63,88 64,00 Schweiz 100 Franken 1% 4 57,50 57543 57555 Spanien, 100 Pe ſeten 3 85 25 3 ˙2* Tſchechoflomaſef ig 3 8,601 8,709 8,601] 8, 700 Türkei.. ü 1 Pfd./ 1,978 1982 1,978 1,982 Ungarn 100Penas“ 4 7 5 5— 5 Uruguay, Goldpeſo 1129 15121 1,129 1,131 Ver. Staalen Dollar 1 1/.475 2,479 2,477] 2,481 1 7 und Fundierung des öffentlichen Kreditbedarfes und bei allen ſonſtigen in ihrem Wirkungsbereich legenden Auf⸗ gaben von öffentlichem Intereſſe einſatzbereit mitgewirkt. Die Kapitalneubildung im bayeriſchen Wirtſchaftsgebiet habe gute Fortſchritte gemacht. Die Entwicklerng der Kre⸗ ditoren der bayeriſchen Kreditbanken von Ende 1932—1937 liege mit einer 48prozentigen Mehrung weit über der reichsdurchſchnittlichen Bewegung der Kreditbankkreditoren. Der Einlagenzuwachs der bayeriſchen Sparkaſſen ſtehe im genannten Zeitraum mit 71 v. H. an dritter Stelle unter den deulſchen Wirtſchaftsgebieten. Ueber die Entwicklung des eſgenen Geſchäfts betont der Bericht, daß es möglich war, den Umfang wiederum allgemein zu erweitern. Das trete beſonders durch die Er⸗ höhung des Geſamtumſatzes auf 44,46(40,67) Mrd. 2 in Erſcheinung. Auch die Bilanzſumme ſei beachtlich an⸗ gewachſen(581 gegen 491 Mill.„). Der Zu nahme der Kke⸗ ditoren einſchließlich der Spargelder und Anleihen um rund 90 Mill. ſtehen auf der Aktivſeite erhebliche Stei⸗ gerungen der Anlagen in Wechſeln, Schatzwechſeln und un⸗ verzinslichen Schatzanweiſungen des Reiches und der Län⸗ der ſowie eine Erhöhung des Wertpapterſtandes gegenüber. Die Liquidität habe ſich von 49 auf 55,01 n. H. erhöht. Die Zinsſpanne iſt gegenüber dem vorfährigen Durchſchnitts⸗ ſtande von 1,27 auf 1,17 v. H. geſunken. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſind die Geſamt⸗ einnahmen von 23,31 auf 26,11 Mill. 4 geſtiegen. Während ſich die vereinnahmten Zinſen von 10,06 auf 8,61 Mill. 10 und die Proviſionen von 2,81 auf 2,59 Mill.„ ſenkten, erhöhte ſich der Gewinn im Wechſelverkehr von 4,77 auf 7,12 Mill./ und der Gewinn aus Wertpapieren und Be⸗ teiligungen non 5,64 auf 6,72 Mill. 4. Neu ausgewſeſen werden ſonſtige Erträge mit 1/07 Mill.„, Hiervon be⸗ anſpruchten vergütete Zinſen und Proviſionen 13,89(11,85) Mill.„ Verwaltungsunkoſten 7,13(707) Mill. /, Steuern und Umlagen 2,36(1,52) Mill.% Für Abschreibungen auf Grundſtücke und Einrichtung fanden 0,33(0,23) Mill. Verwendung. Es verbleibt ein Reingewinn von 2,98(3,16) Mill., aus dem zunächſt 0,0 Mill./ zur Stärkung des Grundkapitals und der Rücklage verwendet werden. 1,79 Mill. bilden den Anteil des Staates, der verblei⸗ bende Reſt von 0,60 Mill./ wird der Rücklage zugewieſen. Dieſe beträgt damit 6,07 Mill., während das geſamte Eigenkapital der Bank 46,07 Mill. 4 beträgt. Aus der Bermögensaufſtellung: Barreſerve 10,07 Mil 4 68,07), fällige Zins und Diuidendenſcheine 10(1,75), Schecks.32(1,52), Wechſel 164,7(120,44), Scha gwechfel 60,16.(84,18), eigene Wertpapiere 135,6(109,30), kurz fällige Forderungen 4739(49,16), Schuldner 119,52(127,40), Hypotheken, Grund⸗ und Rentenſchulden 9,45(6,84), lang⸗ friſtige Ausleihungen 9(3,56), durchlaufende Kredite 13,98 (14,17), Grundſtücke und Gebäude 4,09(4,48) Mill.. Demgegenüber betragen die geſamten Gläubiger 457,38 (381,25), eigene Wechſelverpflichtungen 2,39(1,73), Spar⸗ einlagen 35,70(32,80), Anleihen 12,67(1,11), durchlaufende Kredite 13,81(13,95) Mill. /. Das Grundkapital iſt unn. mit 40 Mill./ ausgewieſen, die Reſerven mit 5,48(4,60), andere Reſerven mit 2,11(2,11), Rückſtellungen mit 5,89 (9,05). Für die früheren Notenbankangeſtellten oder deren Penſions verpflichtungen wurde ein eigenes Konto mit drei Millionen Mark ausgeſtattet. Steuerrechtliche Behandlung von Mehrein⸗ ſchlägen in Privatwaldungen Berlin, 9. März. Die ſteuerxechtliche Behandlung des Einkommens aus den guf den Privatwald zur Deckung unſeres Holzbedarfes angeordneten Mehreinſchlägen iſt vielfach noch zweifelhoft. Es wird dorauf hingewieſen, daß der Privatwaldbeſitz für dieſe Einnahmen den 8 34 Abſ. 3 des Einkommenſteuergeſetzes in Anſpruch nehmen kann. Auf Antrag des Steuerpflichtigen beſteht für ihn ein Rechts⸗ anſpruch auf die ermäßigten Steuerſätze, die in den ge⸗ nannten Geſetzesſtellen vorgeſehen ſind. In den Veran⸗ lagungsrichtlinien für 1938(Seite 2, 209/410 III) hat der Reichsfinauzminiſter im Abſchnitt e 1/9 für Einkünfte aus außerordentlichen Waldnutzungen, zu denen die Mehrein⸗ ſchläge zählen, die Einkommenſteuer auf 10 v. H. und bei Ledigen auf 12 v. H. feſtgeſetzt. Ueber das Verfahren und beſondere Einzelheiten hat die Fochzeitſchrift„Der deutſchen Forſtwirt“ in ihrer Nr. 45 nähere Ausführungen gemacht.. Neue Verordnung zur Verſtärkung des . Holzeinſchlags i Berlin, 9. März. Der Reichsforſtmeiſter hat in einer neuen„Verordnung zur Verſtärkung des Holzein⸗ ſchlages“ die bisher in verſchiedenen Verordnungen be⸗ ſtimmten Rechts verhältniſſe neu zuſammengeſaßt und i Beſtimmungen außer Kraft geſetzt. uf Grund der neuen Verordnung kann der Holzeinſchlag in Waldungen jeder Beſitzart allgemein oder für jeden einzelnen Wald jeder Betrieb nach einzelnen Holzarten und Sorten oder im ganzen feſtgeſetzt werden. Die Ver⸗ oronung regelt ſodann durch beſondevde Beſtimmungen die Art der Einſchlagsfeſt 1 1 155 die Einrichtung von Prü⸗ fungsſtellen und die Au kunftspflicht. Außerdem gibt ſie über Rechtsmitiel, Strafen uſw. Auskunft. Die Verord⸗ nung tritt am Tage nach ihrer Verkündung(Reichsgeſetz: blatk 1 Nr. 20 vom 8. März 1938) in 7 een 25 Original⸗Hütten⸗Alumini e i Die Reichsbank in der ersten Märzwoche Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. März hielt ſich die Entlaſtung des Notenbankſtatus in der erſten Woche des März in normalen Grenzen. Die zuſätzliche Belaſtung während der letzten Februurwoche wurde zu 35,9 p. H. wieder abgebaut. Bei einem Rückgang auf den Anlagekonten von 337 Wlill. 4, wodurch ſich die Geſamt⸗ anlage der Bank auf 5809, Mill.„ verringert hat, haben im einzelnen Handelswechſel und ⸗ſchecks um 258 auf 5309, Lombard forderungen um 38,1 auf 43,8. Reichsſchatzwechſel um 18,9 auf 2,2, deckungsföhige Wertpipiere um 1 auf 108,3 und ſonſtige Wertpapiere um 0,2 auf 286,3 Mill. abgenemmen. Im Vorjahr war die Entlaſtung bei einer Verminderung der Anlagen um 351 Mill/ ſowohl ab⸗ ſolut als auch im Hinblick auf die weniger hohe Ultimy⸗ spitze relativ größer; ſie errehnete ſich damals mit 53, v. H. Bei der weſentlich ſtärkeren Entlaſtung im Vor⸗ jahr muß allerdings berückſichtigt werden, daß damals be⸗ ſondere Verhältniſſe vorlagen, die durch Einzahlungen auf die damalige Reichsanleihe gegeben weren. Bei Beurteikung des Status muß weiter berückſichtigt werden, daß die ſonſtigen Aktiva in der Berichtswoche um 40 Mill.„ zugenommen und andererſeits die Giroguthaben um 80 autf 811 Mill.„ abgenommen haben. Die dadu rh bedingte Minderung der auf den Anlagekonten eingetre⸗ tenen Entlaſtung war im vergangenen Jahr dem abſoluten Betrag nach etwas größer; die ſonſtigen Aktiva hatten in der vorjährigen Vergleichs woche zwar nur um 21,5 Mill.„ zugenommen, dafür betrug aber die Abnahme auf den Girokonten 125,6 Mill.„. In der Berichtswoche iſt die Veränderung der Giroguthaben faſt ausſchließlich durch die Bewegung der privaten Guthaben bedingt, während die öffentlichen ſich kaum verändert haben. Entſprechend den vorgenannten Veränderungen ſind an Reichsbanknoten und Reutenbankſcheinen zuſammen 205 und an Scheidemünzen 0, Mill.„ aus dem Verkehr zur Reichsbank zurückgefloſſen. Der geſamte Zahlungsmittel⸗ umlauf ſtellte ſich damit am 7. März auf 7015 Mill.% gegen 7219 Ende Februar, 6854 am Ende der erſten Februarwoche und 6512 Mill. 4 am entſprechenden Vor⸗ jahrstermin. Die Golb⸗ und Deviſenbeſtände werden um 0, Mill. höher mit 76,2 Mill./ ausgewieſen, wovon 70,8 Mill. auf Gold und 5,4 Mill. auf deckungsfähige Depiſen entfallen. Bevorzugte Geuerator⸗Holzverſorgung Berlin, 9. März. Der Reichsforſtmeiſter hat ſeine nichgeoröneten Dienſtſtellen angewieſen, die Verſorgung der Holzgas⸗Generatoren mit Generatorholz bei der Ber⸗ teilung von Brennholz bevorzugt zu berückſichtigen, da dieſe Anlagen zur Verbreiterung der heimiſchen Treib⸗ ſtoffverſorgung beitragen. * Atlas Deutſche Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Jud⸗ wigshafen a. Rh. Der Alte Atlos, deſſen Tätigkeit ſich bekanntlich auf die Erledigung der Aufwertungsverpflich⸗ tungen beſchränkt, berichtet für 1937, daß die Aufwertungs⸗ obwicklung ihren ungeſtörten Fortgang genommen habe. Der Satz der zuſätzlichen Verſicherungsleiſtungen für die noch in Kraft befindlichen prämienfreien Kapital⸗ und Leibrentenverſicherungen iſt für die Fälligkeiten in der Zeit vom 1. Juli 1938 his dahin 1999 von 70 v. H. weiter auf 78 v. H. erhöht worden. Auf Grund des Einführungs⸗ geſetzes zum Aktlengeſetz muß die Geſellſchoft, da ſie nur ein Grundkapital von 20 000/ beſitzt und, ſoweit ſich heute überblicken läßt, eine Kapitalerhöhung oder Umwandlung nicht in Frage kommen kann, zum 31. 12. 1940 aufgelöſt werden und in den Zuſtand der Abwicklung treten. Nach Zuführung von 5500„ an eine neu gebildete Abwicklungs⸗ rücklage ſowie nach Stellung der oben erwähnten Extro⸗ prämienreſerve ſchließt die Jahresrechnung mit einem Ge⸗ winn von 2627(7343), der auf neue Rechnung vorgetra⸗ gen wird. In der Bilanz ſtehen Hypotheken und Grund⸗ ſchuldſopderungen mit 0,43(0,45), Wertpapiere mit, 0,5 (0,86), Guthaben mit 0,007(0,05), der Grundbeſitz mit 0,175 (unv.], Vorauszohlungen und Darlehen auf Policen mit 0,01(0,2) Mill./ zu Buch. Andererſeits erſcheinen die Prämienreſerven mit 0,29(0,33), Reſerven für ſchwebende Vexſicherungsfälle mit 0,12(uny.), ſonſtige Reſexven und Rückſtellungen mit 0,51(0,56) Mill./(o 30. März). Deutſche Erdöl⸗AGG, Berlin.— Auflegung einer An⸗ leihe von 25 Mill.. Die Deutſche Erdöl⸗Ach, Berlin, begibt eine 4, 5proz. erſtſtellig hypethekariſch geſicherte An⸗ leihe in Höhe von nom. 25 Mill. //, die am 9. März zu 98,25 v. H. zur Nane m aufgelegt wird. Der Zinslauf beginnt am 1. März 1988. Die Tilgung der Anleihe exfolgt zum Nennbetrage. Die erſten fünf Jahre ſind tilgungsfret, alsdann erfolgt die Tilgung durch Aus⸗ loſung in 20 gleichen Jahres raten, deren erſte am 1. März 1944 ünd letzte im 1. März 1968 fällig wird. Der Shu d⸗ nerin iſt geſtattet, die jährlichen Ausloſungen zu verſtär⸗ ken; der etwa mehr getilgte Betrag kann guf ſpötere planmäßige Tilgungs raten angerechnet werden. An Stelle der Ausloſung iſt auch ganz oder teilweiſe freihändiger Rückkauf von Teilſchuldverſchreibungen geſtattet. ie Schuldnerin iſt ferner berechtigt, die Anleihe zu einem Zinstermin mit einer Friſt ven 3 Monaten, früheſtens jedoch zum 1. März 1944, zu kündigen. Die Anleihe wird geſichert durch eine erſtſtellige Geſamtſicherungshypothek von 25 Mill.„ zuzüglich Zinſen, die auf dem geſamten Grund-, Bergwerks⸗ und Anlagenbeſitz der Deutſchen'd⸗ öl⸗Ach mit einem Buchwert von etwa 77 Mill.„ mit Ausnahme eines bei Regis und Fichtenhainſchen belegenen Beſitzes mit einem Buchwert von rund 5 Mill.„ ein getragen wird. Der Erlös der Auleihe dient der Durch⸗ führung der pon dem Konzern der Deutſchen Erdöl⸗Ach im Rahmen des Vierjahresplaines zu erffüüllenden Aufgaben, insbeſondere auch der Erweiterung der hierzu erforder⸗ lichen Rohſtoſſgrundlagen. 255 * Die deutſche Starkbierherſtellung. In der in Nr. 111 veröfſentlichten Zuſammenſtellung muß es richtig heißen: Im Durchſchnitt werden in Deutſchland aus einem Doppel⸗ zentner Malz(nicht Gerſteſ 6 Hektoliter Bier hergeſſellt. * Steigende Bananenausfuhr Kameruns. Die Aus⸗ fuhr von Bananen aus Kamerun ſtellt ſich in den letzten fünf Jahren wie folgt: 19383: 580 574 Kilo, 1934: 1914810 Kilo, 1985: 7 980 257 Kilo, 1996: 24 430377 Kilo. Angeſichts der ſteigenden Bananengus⸗ fuhr hat die Eiſenbeihnverwaltung, um den Aufenthalt der Früchte während der heißen Stunden des Tages auf ein Mindeſtmaß zu beſchrüänken einen Güterbahnverkehr ein⸗ gerichtet, der Tag und Nacht funktioniert, und zwar an den Tagen, an denen Schiſſe zur Verladung der Binauen im Hafen von Bonaberie liegen. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 9. März. Im Ber⸗ liner Getreideverkehr nahm das Geſchöft bei ſtetiger Grundſtimmung einen rühigen Verlauf. Die Anlieferun⸗ 95 beſchränken ſich zumeſſt auf Waggonlodungen, währ nd zahnware nur noch vereinzelt den wobei es ſich pielſach um die Erfüllung früherer Verpflich⸗ tungen hanoͤelt. Von Brotgetreide wird Weizen im all⸗ gemeinen weiterhin aufgenommen, obwohl für längere Zeit verſorgt ſind. Roggen iſt am Plitze laum unterzubringen und findet daber zumeiſt in der Pro⸗ vinz zur Bildung einer Vorratshaltung Verwendung. Futtergetreide bleibt begehrt. Verſchledentlich ſteht Futter⸗ Nat zum Verkauf, während Hafer ttberwiegend in den onſum übergeht, ohne den Großmarkt zu berühren. Am Mehlmarkte hit ſich das Geſchäft in Markenſabrikaten etwas belebt. Magdeburger Zuckernotjerungen vom 9. März.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage und März 31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. ö. Hamburger Dr.] Unverändert. Marktlage ſtetie a Bremer Baumwolle vom 9. März.(Eig. Dr.) Ame Univerſal Stand Middl.(Schluß) 10,96. Berliner Metallnotierungen vom 9. März.(Eig. D Je ſoo Kllo notterten: Elektrolytkupfer(wirebarsf 57,50 Standardkupfer 51,75 nom; Orioinalhütlenweichbleſ un Standarödblei je 20,5 nom. Ortiginalhüttenrohzink a norddeutſche Stottonen und Standardzink ſe 18,75. 0 15 98 99proßz, in Blöcken in Walz⸗ oder Drahtbarren ogproz. 137. Silber e 1 Kilo 38,9041,. lznotierungen vom 9. März.(Ei 17 566 620 Kilo umd 1987: leſtigen Platz erreicht, te Mühlen 8. Seite/ Nummer 113 Mittwoch, März 1938 Mathaiſemarkt zu Ende Mit Feſtzug und fröhlichem Betrieb trieb auf dem Feſtplatz, im Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe netten Lokalen des Ortes Zehntkeller und in den e Nach dem 44. Verhandlungstag: Beweisaufnahme im John⸗Prozeß geſchloſſen— zu, Sa er ſich bei den untergeordneten Angeſtellten gute Durchgangsſtellen für die Steuerſachen ſeiner Bearbeitung Mandanten habe ſchaffen wollen. der X Schriesheim, 9. März. In Schriesheim, dem reizvollen weinſeligen Marktflecken, der maleriſch zu Füßen der alten Strahlenburg liegt, iſt geſtern das große enen Feſt der nordbadiſchen Bergſtraße, der e markt, zu Ende gegangen. Der gute Tropfen, der in„Schrieſe“ gedeiht und das Programm des Diens⸗ tags hatten wieder eine große Anzahl von Volks⸗ genoſſen aus der näheren und ferneren Umgebung herbeigelockt. Aller Anfang war eine Weinprobe im gemütlichen Zehntkeller. Am Nachmittag ſah man einen ſtattlichen Feſtzug, der ſeinen Weg durch die Ortsſtraßen nahm. Es gab ſchöne Wagen, die vom Verkehrsverein, den Landwirten, der Winzergenoſ⸗ ſen chaft, von Handel und Handwerk geſtellt waren. Der Reiterverein eröffnete den Zug in ſchmucker Anfform. Der Reſt des Tages war fröhlicher Be⸗ Anerſchloſſene Schwarzwaldſchönheiten Kommunale Intereſſengemeinſchaft will ſie wecken helfen NSG. Karlsruhe, 9. März. Durch die Notwendig⸗ keit, einer umfaſſenden Fremdenverkehrswerbung hat ſich im Elztal eine Intereſſengemeinſchaft ſämtlicher Gemeinden gebildet, die in Zukunft alle einſchlägigen Fragen der Förderung und Erſchließung des Kreis⸗ gebietes bearbeiten wird. Das Kandelmaſſiv mit ſeinen umſchließenden reizvollen Tälern, der Rohr⸗ hardsberg und der Hühnerſedel bieten eine Menge noch unerſchloſſener Naturſchönheiten, die von jetzt ab dem Erholung ſuchenden Fremden in weitgehen⸗ dem Maße nahegebracht werden ſollen. Neben den kommunalen Stellen hat auch die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ ihre tatkräftige Mitarbeit zu⸗ geſichert, ſo daß eine erfolgreiche Arbeit geſichert er⸗ ſcheint. Wie der Jude Meyer unterſtützt wurde anb. Koblenz, 9. März. Am 44 Verhandlungstag wurde in dem großen Betrugs⸗ und Korrup⸗ tionsprozeß gegen den früheren Koblenzer Stadtoberinſpektor John und die Mitangeklagten die Beweisaufnahme geſchloſſen. Der letzte Teil der Beweisaufnahme hatte ſich mit den Kölner und Wiesbadener Steuerfällen zu befaſſen, bei denen dem Angeklagten John, der nach dem Beſatzungsamt die Steuereinziehungsſtelle in Koblenz verwaltet hatte, Steuerſchiebungen zur Laſt gelegt werden Mitange⸗ klagt ſind in dieſem Zuſammenhang der Steuer⸗ berater Schmidt, ein Stadtoberinſpektor, ein Hotelier ſowie Kölner und Wiesbadener Kataſterangeſtellte, die von dem Steuerberater Schmidt Geld genommen haben. Die Angeklagten behaupten, das Geld als private Darlehen bekommen zu haben. Schmidt gab Eine beſonders unrühmliche Rolle ſpielte oer An⸗ geklagte John in dem Steuerfall des Juden Meyer. John unterhielt mit dem Juden ſehr freundſchaft⸗ liche Beziehungen. Mit großem Eifer trat er dafür ein, daß Meyer, der drei Jahre keine Steuern zu bezahlen brauchte, nicht gepfändet wurde. Die Ver⸗ ſuche Johns, die Annahme der Gelder zu vertuſchen, gelingen nicht. Es kann ihm ferner auch nachgewie⸗ ſen verden, daß er von Hoteliers und Geſchäftsleuten 91715 angenommen hat, um von Zwangsmaßnahmen Abſtand zu nehmen. Am 16. März beginnt der Staatsanwalt mit ſeinem Plädoyer. Durch das Winterhilfswerk 5 iſt das deutſche volk eine bemeinſchoft des gegenſeitigenbeiſtandes geworden, —— A ettaenbddotanantddengammann aun uatamtadalgananſg I cle technischen Abteilungen ges Erwuünscht, Ausführliche Bewerbung mit (handschriftlich) sowie Zeugnis Lichtbild u. Angabe der Gehaltsans der Zeit der Eintrittsmöglichkeit Mannhelm- Neckarau 1880 Ingenieur oder Techniker als Konstrukteur für eine unserer 5 wenn auch nicht erforderlich, sind Erfahrungen im Werkzeugmaschinenbau. heinische Gummi- und Celluloid Fabrik.-G. ucht. Lebenslauf abschriſten,. prũüche und erbeten an mmm HE Erfahrener Bezieher werber auf Rundfunkzeitſchriften zu gün⸗ ſtigſten Bedingungen geſucht. Angebote unter k 8 178 an die Stellengesuche I. Jersſenſ Geſchäftsſtelle d. Bl 1878 Tücktiges Halten mit auten Koch⸗ kenntniſſen für klein. Haushalt abt Stuttgart wer ſof. od. 1. 4. gesucht Gute Bezahlung und Behandla. Auskunft unter Fernſpr. 439 98. S105 I. Man mit Führerſchein 80, b. autem Verdienſt 3665 Lofort enen „ 600.— erford. Sicherheit gebot. Angebote unter P B 64 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 3665 JN Monatsstelle! Frau od. Mädchen 8 Rheinländerin sucht Stellung Zuſchriften wit. P C 65 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes.* 67 8 2 1 nehme ſch in Zahlung. Neue Zum 1. od. 15. 4. tüchtiges zuverläſſiges Aaleinmädchen gesucht tägl. ca. 3 Std. ab 13 Uhr in Rücken gepfl. Haushalte 2 . 2 Schränken geſucht. 7 Vorſtell. abends 12155 Vorſtell. abends Roſengartenſtr. 2 175. Nr. 17, parterre. J 185.— u. * 654 Alioote er be. 2 ch. Baumann Co. unt. O 57 an 2 Verkaufshäuser d. Geſchäftsſtelle II. fie II! J 11. 88 d. Blatt. 93652 55307 Sewinnauszug 5. Klaſſe 50. Preußiſch⸗Süddeutſche (276. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Gut erb. weiße Rüche billig zu ver⸗ kaufen. 1619 Epp, Verſchaffelt⸗ ſtraße 18. 2. St. Küchenelnriohtung Eisſchrank Itür., Flurgarderobe⸗ Vertiko, Kleider⸗ ſchrank, Iitürig, eiſ. Bettſtelle, vollſt. eiſ. Bett m. Woll matratze, Küchengeſchirr. Stühle, wß. Küchenherd, Zimmerofen. Jungbuſchſtraße Nr. 29, I. von 59645 —5 Uhr. JoLAL ERIKA. SckkiB Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar ſe einer auf die Loſe Ale Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II geschmackvoll und Rleidsam und bei uns sehr preiswert! Cloquè 45 modisches Gewebe aus Zellwolle, in vielen aktuellen Kleiderfarben, ca. 90 em breit Meter Mantel- Shetland Beliebt. dezentes Gewebe, auch f. Rõcke u. Kostũme geeignet, ca. 95 em breit Meter 22„„„ Konturen- Jacquard neues, spitzenartiges Webmuster, f. flotte Tageskleider, cu, 90 em breit. Meter Flschgrat Noppen interessantes Bindungsbild, für Mäntel Kaufgesuche Ko und Kompleis, ca. 140 em breit Meter Madeira entzück. Lodistickerei in vielen Farben, J. dtiſl. Blusen u. Kleider, 126 em breit, Meier schwere Bouclẽware, mil aulliegendem, farbigen Noppen, ca. 140 em breit, Meter mplet-Neuheit e Bitte beachten Sie unsere ss hens werten S pSZzlal- Fenster! 25. Ziehungstag 8. März 1933 Gut erh. 858 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen Herrenrad 2 Sewinne zu 10000 RM. 381442 zu kauf. geſucht. 4 Gewinne zu 3000 RM. 330048 330285 Ang. u. O H 60 30 Gewinne zu 2000 RM. 19440 84077 134581 a. 5. Geſchäftsſt 298010 2680/9 271843 274883 277862 30198538 8. f 5 307818 310242 310563 323359 358295 383909 8 52 Gewinne zu 1000 RM. 12395 32334 59970 e 287952 287802 303889 313984 318973 319429 K AU FST AT TI E M A N N HI S I M 327273 369308 387275 398775 88 Gewinne zu 500 RM. 311 4160 12833 20823. 21889 39815 9477546089488 8 8 32781 Modernes 146976 52543 588 188758 191123 197004 278821 233900 223815 234107 248009 248812 250357 258383 273985 283430 288418 287881 308885 310889 315987 323701 a 333402 341548 347478 357120 362998 353196 387343 39320 m. 1 uſw. in ſtſtadt. 182 Gewinne zu 300 N 5930 8972 13151 13383 agünſtig gelegen,. e eee f 171484 114881 138249 40828 148401 149798 kation sräume Geschäftshaus mit prachtyoll 183893 188225 158021 158888 171827 185681 geeignet, Nutz—— Tdbftwolles e e Maasanespeslalgaschät 48138 2508286 257404 259363 282623 267892 een, 2 mit allem Zubehör, möglichſt mit Umſatz 1937 über 90 00 RM., zu Flabenhauz 226 854085 383581 78 877288. 85 83 nicht Bedingung, 1 Erforderl. ca. 30 000 RM. f ö S 81 45 5 N 312881 314481 326783 3303834 332688 334837 1 Be ee Ausführliche 1 5 8 25 5„ Augusta Anlage 337932 388484 364848 701 371823 372881 de Je ae 0 i 185— 372858 377058 379899 382587 387158 382201 ngebote unter 177 an die Kaufpreisfor⸗ 398082 395585 397788 Immobilien Geſchäftsſtelle d. Bl. 1876 Aelteres derung NMI In der heutigen Nachmittagszlehung wurden gezogen Dürerstraße 45 Eia enhaus 100 000.—, um⸗ . zu 29990 J. 28325 211922 Fernſor. 189 l. ſtändehalber ewinne zu 1— 9 57 2 VVV Renten-Haus r u cand. Sg, sofort eminne zu 2000 R. 122947 159478 220770 5 N e 56% eu rkaufe 262780 327164 348899 357005 ö Nähe Parkring, zu verkf. Miete etwa 26067 RM. Tu verkaufen 87881 70420 5536780288 121062 182758 138857 kleine, ſebr ſchͤne Bohnungen, F 8 Eruſtbafte Re⸗ 218127 2852 28778! 278637 380488 88391 ſehr gut rentlerend. wegzugs⸗⸗ e. 337547 34882 386840 halber billig zu verkaufen. 5 halten Aus⸗ 26830 22855 1184458 36089, 43564 58788 81228 55 0„ 58187 284g 130 147111 180843 182834 in Mannheim Haus Prachtvolles ö Schönes Beauſtraaten i ee kintam- e iet 25. 5 273238 278822 278748 281101 289088 312884 bervorrag bau⸗ mit 1 ee e 5 5 Duürerſtraze 4, 848787 350852 35507 368811 37524 388848 licher Zustand. 5 gen,„ Haus Immobilien. 0 mit allen Er 2 Läden, in Verkehrsſtraße, ſehr 4 ö Fernruf 439 11 184 Gewinne zu 300 RM 234 3536 9140 14259 fordentiſſen gut rentierend, preisw. zu verk. nr 1484 14528 18372 16749 21973 28443 26384 5. um..] in Neckarau 30508 34887 36228 43814 45788 48881 48864 5 dskilck Nebenräume,[laute Lage, 4878 37089 58837 60875 63382 88389 68277 a grun Zentralheigg.“] Prs. 18 000.—. ee 8e 3 am überbaut, in Schrieshei Gart., Garage⸗] Ang..10 900 102816 118384 118746 38801 13738 14371 m. Büro, 6000 n esheim. möglichkeit ebe. Mö. 7 148172 148279 155881 170809 172180 1734 am unbebout,berrliche Lage, 900 Oöſtbaume, weatuasbalber., alters. 174894 178278 188823 188909 204029 20 weit unt. Preis 150 Rebſtöcke, viel Kleinobſt, ſotort ZU verkaufen 273069 288879 288144 28840 304898 Joss za, 6c. RM. ganz um ünnt ehr ſchön ange, an verkaufen. 8 85 10 000.— legt, weit unter Anſchaffungswert f 5 315849 32204! 327280 339719 344737 350588 5 t 05 Ses2[Preis 28 000.— elüner ca. 4 5 Meter, 328884 38888 2888959 3884154 385370 3 zu verkaufen. in verkaufen durch: N A ei ledialich zum een e lagust Scherrbssher immobiſien-. Büro.“ 10 000.—.. e ein. Im Gewinnrade 1 2 Gewinne zu ſe 1000000, 8 a Ladeneinrichtung, mmobilie 1 b N 2 5 9 i Zn e 500000, 4 zu ſe 20000, 19 zu de 10000 Aenmobines, Jake euert A Scree e ben nate 5 zu ſe 5000, 56 zu e 3000, 198 zu ſe 2000, Kannnelm. P 2, 39 Immobilien l n e ee ee reruspremer 253 66 3 44 r an d. Geſchäfts⸗ 31266 Gewinne 0 e 150 RM. 3 1— Lest de 5 l telle. 963644 Werkstalt Innenſtadt zu miet. h Ang. u. P A 63 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.* 3664 Makenzanme fordernGratispro Phllatelisten-Cabinet Berlin- Wümersdorf. Nonstanzer Straße S221 CFC Schön mödllert. Ammer m. Badeben. ſof. od. 1. 4. zu uvm. 3, 9, eine Tr. — 2 fore. Röbl. Im on fünger. Hrn. zu derm. 3646 Kleiber, 8 1. 13 Schönes FJimm ſonniges Ammer mit Klavierben. a. berufst. Hrn. zu 1 3643 Adr. i. d. Geſch. Horgen Donnerstag 10. März. 20 Uhr Harmonie, D 2. 6 Natürliche Mittel bringen Sie wie- der auf die Beine: Thelylis-Heilkrsu- ter-Söfte, roh, na- turrein. Bei Grippe Zinnkreut und bei Ischias Birke, fürs Herz Schefgerbe US. Merkbleff mit Sorten u. Anwen- dungen koſtenlos. alu Hannheim O2. 2(a. Paradeplatz) Ferusprechet 25237 Heidelberg Hauptstraße Nr. 61 Fernsprecher 4683 Am Flügel: Nussorgski, Hugo Wolf. Schüler, Studierende und NS. Kultur- gemeinde- Mitglieder 30% Er mäßig. Karten RM.- bis.50 bel Heckel. O 3, 10, Dr. Hiumann, P 7, 19. L' hafen: KioskKohler, Ludwigspl. Heidelberg: Städt. Konzertzentrale. Anlage 2. 15⁰ Hauptsusschenk 06. 9 à m Unlversum der Betrleb Nach Wie dereföffnung wird unsere fachliche Leitung auf höchste Stufe bringen. seine leistung dutch Erste Küchenefzeugnisse Bestgepflegtes Bler Ixt und Frau 1894 Unterricht alle anderen Schulprüfungen. Prospekt frei.— Fernrut 28921 4 8 institut Schwarz 10 Sexta bis Prima und Abendschule. Aufgabenüberwachung jederzeitige Umschulung! Machholkurse! Aufnahme in Sexte und alle andeten Klassen täglich von 10— 12 und 4 5 Uhr od. nach tel. Vereſnb. Gewissenhafte Vorbereltung für Abitur ung 8577 Direkfion: Dr. G. Sessler und Dr. E. Heckmann. 1,7 Ltr., 4Atür. Lim., nur 18 000 Km. gel., Wanderer W 24 neueſtes Mod., 6 Mon. alt, für 3100 RM. mit allem Zubehör, Zubehör, Näh. 18962 3. u. 4. Stock, mit reichl. 1 8 1. April zu vermieten. bei R. Fuchs, 3. Stock. Ostsladi in neuwertigem e 7 1 kaufen. Angebote unt. an Beethovenstraße 22: die Geſchäftsſtelle d. Bl. 3668 -Zimmer-Wonnungen Verkäufe Hochelegaute -Timmer-Wonnung und allem neuzeitlichem Zubehör, Auguſta⸗Aulage 34 z. 1. April 1938 zu vermieten. Näheres bei Martin Franz, Colliniſtraße 18, 3152 Fernſprecher 246 62. Schwetzingen: billig absugeben. Anfragen unt. 0 die Geschäftsstelle Roshaer-Natratren 3641 u 53 an cd. Bl. Klubsofa- volrind mit gr. Diele, ar. Bad, Speiſek., Vorplatz, Loggia, 2 Manſarden, Kartelkästen, Schlafzimmer 2 Keller, Warmwaſſer, Zentralhz. 1 Bett,. wanduhr Westminster Amtl. Bekanntmachungen Zu vermieten. 4 Zimmer Bad, große Diele. Garten, 1 Tr., günſtige Lage. Angeb. unt. H K 175 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 23622 1.-Dpe Cabrio⸗Limouſ., wenig gefahren, Mannheim, R 2. 2 Automarkt Carin⸗Göring⸗Schule Höhere Handelslehranſtalt (Kaufmänniſche 1 Die Höhere Mädchen ⸗Handels⸗ halten verkaufen Mod.] b. abzugb. R 5. 3, Meffert. Reparaturen. 23667 St fiele pr reis lehranſtalt hat als öffentliche lempo- wert zu b Aber Schule die Aufgabe, ne Anzuſehen 1 5 Mädchen für die wirtſchaftsberuf⸗ Dreiradwa en mittags 2640 lichen und fraulichen Lebensauf⸗ 9 Rhein⸗Garage gaben aründlich vorzubereiten. Vorderlader. giheinhänſerſtv. Aufnahmebedingungen: betriebsfert. aus Nr. 53. 8849 1. Einjährige Höhere Handeksſchule Privathand bill.(Oberklaſſen]: für Schülerinnen zu verkf. Desal. mit II Reiſe(erfolgreicher Be⸗ . I 9 ſuch der 5. Klaſſe einer Höheren i Lehranſtalt. — Ovpel⸗Limouſine 2. Zweijähr. Höhere Haudelsſchule: — 5„ a) ee 10 190 8 97 Cabrio⸗Limouſ 5 Reife lerfolgreicher Beſuch der 1 ſiener⸗ A 15 einer Höheren Lehr⸗ 3647 0.: R 6. 3. Meffert, p) für Schülerinnen mit abge⸗ Fette, Lußhof. Antemubile. ſchloſſener Volksſchulbildung. Anzuſehen: fe ee Banker e 5 8 hof ittlere Reife. Der erfolgreiche Hockenheim ffelfachsekerwazen] Weh der Hateren were e Str.(Vorderlader), 0 7 0 von jeder weiteren „ 46, 5 ulpflicht Fernere n, 408. Lü Moto rtag e ele bel 200.—. 600 cem. Aumeldnugen: ſpäteſtens bis zum Da lälteres 20. März 1938 unter Vorſage der Schulzeugniſſe. Weitere Auskunft erteilt das Sekretariat der Schule (Feruruf 341.81, Klinke 348). Der Direktor. N K 5 Manrheim Liederabend ö Erika Müller Alfrede Cairati Lieder von Schumann, Brahms, Cairati,