* 9 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfa. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pia Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen Wald⸗ hofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerkeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr 1 Fe Hauptſtr 68. dy Oppauer Streu Se Lutſenſtr 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f d folgend Monat erfolgen Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I, 40. Feruſprecher: Sammei⸗Rummer 24957 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 — Drahtanſchrift: Nemazeiti Mannheim Einzelpreis 10 Mf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzelle 9 Pfennig. 79 mm breite Tertmillimeterzetle 50 Pfennia Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aültig iſt die Anzetaen Konkurſen wird keinerle. Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben für fernmündlich erteilte Aufträge Für Familien uns Bel Zwanasvexraleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Preisliſte Nr 8 Mittag- Ausgabe A Samstag. 12. März 1038 140 Jahrqang- Nr. 118 Oeſterreich nationalſozialiſtiſch! Dr. Seyß⸗Inguart zum Bundeskanzler berufen— Das Hakenkreuz über ganz Oeſterreich Deſterreich, Deutſchland, ganz Europa haben einen hiſtoriſchen, einen für ihr Schickſal ent⸗ azen en Tag hinter ſich. Im Laufe von 24 Stunden iſt Oeſterreich nationalſozialiſtiſch ge⸗ worden. Der chronologiſche Ablauf der Ereigniſſe war kurz folgender: „„Bereits im Laufe des geſtrigen Vormittags begannen überall in Oeſterreich nationalſozia⸗ liſtiſche Proteſt⸗Demonſtrationen gegen die von Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg für nächſten Sonntag angeordnete Volksabſtimmung. Verſchiedentlich, vor allem in Linz, wo es mehrere Schwer⸗ und Leichtverletzte gab, und in Graz kam es dabei zu Zuſammenſtößen, zwiſchen den Demonſtranten auf der einen, der Polizei und den Angehörigen der„Vaterländiſchen Front“ auf der anderen Seite. Graz wurde im Laufe des Tages vom Militär beſetzt. In Ober⸗ öſterreich wurde die Frontmiliz mobil gemacht. Im Laufe des Nachmittags nahmen die Demonſtrationen an Umfang und Bedeutung itberall zu. Dabei zeigten ſich in den Demonſtrationszügen der Vaterländiſchen Front zu⸗ nehmend marxiſtiſche und kommnniſtiſche Teilnehmer, die auch zu Terrorakten gegenüber Reichsdeutſchen übergingen. In Wien wurden Reichs deutſche mißhandelt und ein Hakenkrenz⸗ Wimpel in den Schmutz getreten. Bereits in den Nachmittagsſtunden war klar, daß die Regierung in den großen Städten nicht mehr Herr der Lage war. Dr. Schuſchnigg verſuchte antlich vom 5 Als durch den Rundfunk die dann die Situation zu 8 indem er im Kabinettsrat zunächſt eine Vertagung der für Sonntag vorgeſe wicklung ließ ſich damit nicht mehr aufhalten. enen Volksabſtimmung beſchließen ließ. Aber die Ent⸗ Gegen 7 Uhr abends gab Radio Wien bekannt, daß der Bundeskanzler eine Erklärung ab⸗ zugeben habe. Ju einer kurzen Anſprache erklärte daun Dr. Schuſchnigg vor e m ganzen öſterreichiſchen Volke ſeinen Rücktritt, den er— wie von reichs⸗ deutſcher Seite nachträglich feſtgeſtellt wurde: zu Unrecht— mit einem angeblichen deutſchen Ultimatum begründete. An Stelle Dr. Schuſchniggs übernahm der Führer der öſterreichiſchen Nationalſozialiſten, Dr. Seyß⸗Inquart, zunächſt proviſoriſch die N 1 Laufe der Nacht wurde er No undespräſtdenten im Kanzleramt beſtätigt. als proviſoriſcher Bundes⸗ kanzler richtete Seyß⸗Inquart folgendes Telegramm an die Reichsregierung: „Die proviſoriſche öſterreichiſche Regierung, die nach der Demiſſion der Regierung Schuſchnigg ihre Aufgabe darin ſieht, din Ruhe und Ordnung in Oeſterreich wieder⸗ herzuſtellen, richtet an die deutſche Regierung die Bitte, ſie in ihrer Aufgabe zu unter⸗ ſtützen. Zu dieſem Zweck bittet ſie die deutſche Regierung um baldmöglichſte Ent⸗ ſendung deutſcher Truppen.“ Mit Rieſendemonſtrationen feierte die ganze Nacht über das nationale Oeſterreich den Sieg des Nationalſozialismus. Die neue Regierung Die neuen Miniſter lauter Nationalſozialiſten DRB Wien, 12. März. Der VBundespräſident hat auf Vorſchlag von Dr. Seyß-Inquart ernannt: zum Vizekanzler den Generalſtaatsarchiwar Dr. Eoͤmund Glaiſe-Horſtenau, zum Bundesminiſter für auswärtige Angelegenheiten den Miniſterialrat Di. Wilhelm Wolff, zum Bundesminister für Fuſtis den Notar Dr. Franz Hueber, zum Bundesminiſter für Anterricht den Aniverſitätsprofeſſor Dr. Oswald Menghien, zum Bundesminister für ſoziale Verwaltung den Staatsrat Hugo Fury. zum Bundesminiſter für Land- und Forſtwirtſchaſt den Landwirtsingenieur Anton Reinthaler, zum Bundesminifter für Handel und Verkehr den Staatsrat Dr. Hans Fiſchböck, zum Bundesminiſter der Finanzen den Finanzrat Dr. Neumeyer. Ferner hat der Bundespräſident den Bundeskanzler Dr. Seyß-Inquart mit der Leitung des Bundesminiſteriums für Landesverteiöigung betraut. Schließlich hat der Bundespräſident den Präſidenten der Bundespolizei⸗ direktion Wien, Or. Michael Skubl, zum Staatsſekretär ernannt nnd dem Bundes- kanzler zu deſſen Vertretung in Angelegenheiten des Sicherheisweſens bei⸗ gegeben. Mie ſich der Amſchwung in Oeſterreich vollzog Mieſenkundgebungen in Wien und in allen Städten des Landes— Die letzten Stunden des alten Regimes dub. Wien, 11. März. In den entſcheidungsvollen Stunden des Abends vor der Rundfunkanſprache, mit der Dr. Schuſchnigg feinen Rücktritt bekanntgab, haben ſich in den Stra⸗ ßen der öſterreichiſchen Hauptſtadt dramatiſche und begeiſterte Sgenen abgeſpielt. Verſchiebung der Volksabſtimmung bekanntgegeben wurde, ſtrömte die Bevölkerung nach der Innenſtadt hinein. In freudiger Erregung und im Vorgefühl des Sieges hatten ſich die Maſſen vor allem am Stephansplasz, in der Kärtnerſtraße und am Karlsplatz geſammelt. Hier am Karlsplatz bildete ſich gegen 19.30 Uhr ein Zug von Kundgebern, die durch die Innenſtadt mar⸗ ſchieren wollten. Ein junger Burſche, Franz Fied⸗ ler, ſetzte ſich unter dem Jubel der Maſſen mit einer kleinen Hakenkreuzfahne an die Spitze des Zuges. Die Polizei, deren Dienſtanweiſungen noch nicht ge⸗ ändert waren, ſchritt gegen den Fiedler ein und ent⸗ riß ihm die Fahne. Da Fiedler ſein Heiligtum nicht hergeben wollte, wurde das Tuch von der Fahnen⸗ ſtange abgetrennt. Während verhandelt wurde, ſickerten die erſten Mitteilungen über die Rundfunk⸗ rede Schuſchniggs und über ſeinen Rücktritt durch. Die Polizei trug alsbald dieſer Aenderung der Lage Rechnung. Im Triumph konnte das kleine Hakenkreuzbanner aus der Wache herausgeholt und wieder an der Fahnenſtange befeſtigt werden. Es war kurs nach 20 Uhr, als ſich der Zug vom Karlsplatz in Bewegung ſetzte. Der Zug, der von Minute zu Minute um weitere Tauſende anſchwoll, ging wohlgevrdnet im Sturmſchritt durch die Kärt⸗ nerſtraße über den Stephansplatz, wo nun ſchon die 4 Polizei dafür ſorgte, daß kein Wagen dieſe Freudenkundgebung mehr ſtören konnte. Dann sing es weiter durch die Rotenturmſtraße und den Hohen Markt in einem größeren Bogen über den Graben und durch verſchiedene kleine Gaſſen am Minoriten⸗ platz vorbei ſchließlich auf den Ballhausplatz vor das Bundeskanzleramt. Aus den Nebenſtraßen ſind immer neue Züge dazugeſtoßen. Schließlich geht es im Laufſchritt in einer Ko⸗ lonne, die die ganze Straßenbreite einnimmt, die vordepſten Reihen untergefaßt; jeder will der erſte am Ballhausplatz ſein. Vor dem Bundeskanzleramt verlangt die Menge ſtürmiſch jubelnd den in dieſer Stunde vom Volke erkorenen Bundeskanzler Dr. Seyß⸗Inquart. Im Nu ſind Hakenkreuzbinden und kleine Fähnchen zur Stelle. In den erſten Reihen des freudig bewegten Volkes bemerkt man unter an⸗ derem den ehrwürdigen Schilöhalter der deutſch⸗ öſterreichiſchen Wehr, Geneval Alfred Kraus, und den Präſidenten des Deutſchen Clubs, General Barteff. Inzwiſchen ſind einige Kraftwagen erſchienen, aus denen Hakenkreuzfähnchen heraushängen und die ihre Beleuchtung ausgeſchaltet haben, die durch lodernde Fackeln erſetzt iſt. Bald darauf, es iſt kurz nach 12 Uhr, treffen die erſten Trupps zu Fuß mit Fackeln ein, und nun wälzt ſich eine ununter⸗ brochene Kette von Menſchen im Fackelſchein am Ballhausplatz vorbei. Ungeheurer Jubel im Lande dnb. Innsbruck, 12. März. Während in den Straßen der Stadt der Jubel über die Machtübernahme durch Nationalſozialiſten in Oeſterreich anhält, mehr als Zehntauſende von Menſchen begeiſterte Kundgebungen für den Führer, das Reich und ein freies deutſches Oeſterreich ver⸗ anſtalteten und endloſe Züge aufmarſchieren, hat ſich in vollkommener Ruhe die Uebernahme aller Behör⸗ den und Amtsſtellen vollzogen. Die Sa und Ss beſetzte in den ſpäten Abend⸗ ſtunden den Sitz der Tiroler Landesregierung, wo die Führung der Tiroler Nationalſozialiſten die Amtsgeſchäfte übernahm. Ebenſo wurden alle ande⸗ ren wichtigen ſtaatlichen Behörden und Betriebe ſo⸗ wie die Amts räume der Vaterländiſchen Front über⸗ nommen. Zu Zwiſchenfällen iſt es nirgends gekom⸗ men. Eine Anzahl von Leuten, die bisher im poli⸗ tiſchen Leben eine Rolle geſpielt haben, wurden in Schutzhaft genommen, darunter der Landesſtatt⸗ halter Ingenſeur Gerber und der Landesamtsdirek⸗ tor, Hofrat Fabritius. Auch aus allen übrigen Orten Tirols liegen Mel⸗ dungen über begeiſterte Kundgebungen der geſamten Bevölkerung vor. Von allen Amtsgebäuden und allen Rathäuſern wehen die Hakenkreuzfahnen, in deren Zeichen überhaupt die ganze denkwürdige Nacht in Tirol ſteht. In Salzburg: N f 5 dub. Salaburg, 11. März. Die Stadt Salzburg feierte die Befreiung vom Regime Schuſchnigg in einer einzigartigen geſchloſſe⸗ nen Kundgebung. i 5 5 Ueberall in den Straßen der Altſtadt ſammelten ortſetzung auf Seite 2) „Oeſterreich iſt frei geworden!“ dnb. Wien, 12. März. Der Führer der öſterreichiſchen Nationalſozia⸗ liſten, Major Klausner, hielt um 1 Uhr morgens im Wiener Rundfunk folgende Anſprache: „In tiefer Bewegung verkünde ich in dieſer feier⸗ lichen Stunde: Oeſterreich iſt frei gewor⸗ den! Oeſterreich iſt nationalſozialiſtiſch! Durch das Vertrauen des ganzen Volkes emporgetragen, iſt eine neue Regierung gebildet worden, die nach den Grundſätzen unſerer herrlichen nationalſozialiſtiſchen Bewegung ihre ganze Kraft für das Glück und den Frieden dieſes Landes einſetzen wird. Arbeit und Brot für alle Volksgenoſſen zu ſchaffen, wird ihre erſte Aufgabe ſein. Wieder iſt eine nationalſozialiſtiſche Erhebung in unvergleichlicher Diſziplin verlaufen Wenn es noch eines Beweiſes bedurft hätte, daß uns die Macht auch in dieſem Staat gebührt, ſo war es dieſe einzigartige Erhebung und Machtergreifung. Niemand wurds etwas zuleide getan. Dafür danke ich und dankt das gamze deutſche Volk in Oeſterreich vor allem den Kameraden der SA und SS. In dieſer Stunde gedenken wir in tiefer Dank⸗ barkeit und Liebe un eres Führers Adolf Hitler. Nun wehen die Hakenkreuzfahnen ſiegreich Aber ſeiner Heimat. In Ehrfurcht und Dankbarkeit ge⸗ denken wir der Toten ͤer Bewegung, die im Kampf um Oeſterreich fielen. Ihr Opfer fand nun höchſte Erfüllung. An euch, deutſche Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, ergeht mein Ruf: An die Arbeit! Unſer Ziel iſt erreicht: Ein Volk, ein Reich, ein Führer! Heil unſerem Führer! Heil Hitler! WF Seyß⸗Inquart, ku Steatsſekteter für dos Sccherheitswefen 2. Seite/ Nummer 118 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 12. März 1938 (Fortſetzung von Seite 1) ſich Marſchblöcke. Allexorts entfalteten ſich Haken⸗ kreuzſahnen; den Verkäufern der Hakenkreuzwim⸗ peln riß man dieſe geradezu aus den Händen. De brauſenden Heilrufe auf den Führer pflanzten ſich von Straße zu Straße fort. Ueberall an den Fen⸗ ſtern erſchienen die Hakenkreuzfahnen. In muſter⸗ gültiger Aufſtellung vollzog ſich der Aufmarſch. Voran die Jugend mit ihren Fahnen, HJ, Jung⸗ uplk, BD— jede Gruppe durchweg in einheitlicher Tracht— dann kamen SA, Ss und die Tauſende von Salzburgern, die an dieſem Abend und mit die⸗ ſem Marſch ihr Treuebekenntnis zu Adolf Hitler und zu einem größeren Deutſchland ablegten. Mitten aus dem Zug leuchtete ein Transparent mit der Auſſchrift„Heil Hitler!“. Trommelwirbel begleitete den Zug durch die Straßen, in denen im⸗ Der Stapellauf des Ko ⸗Schiffes verſchoben anb. Berlin, 11. März. Wie von zuſtäudiger Stelle mitgeteilt wird, fin⸗ det der Stapellauf des zweiten Koßß⸗Schiſſes am 12. März nicht ſtatt. Der genaue Zeitpunkt des Stapel⸗ laufes und die Benachrichtigung über den enögülti⸗ gen Termin werden rechtzeitig mitgeteilt. Der Füh⸗ rer wird zum Stapellauf anweſend ſein. mer wieder der Ruf„Oeſterreich erwache!“ erſcholl. Die Marſchteilnehmer nahmen auf dem Reſidenzplotz Aufſtellung, der eine gewaltige nächtliche Kund⸗ gebung erlebte. An die 30000 Menſchen waren auf⸗ marſchiert, um ihr Bekenntnis zu Deutſchland and ſeinem Führer Adolf Hitler in unerhörter Geſchloſ⸗ ſenheit abzulegen. Noch in der Nacht von Freitag zu Samstag wur⸗ den in Salzburg ſämtliche Behörden, u. a. auch die Bundesſicherheitswache von der SA und Ss beſetzt. Swiſchenfälle ereigneten ſich nur wenige. So wur⸗ den in einem großen Kaffee der Innenſtadt drei höhere Heimwehrangehörige, die ſich in wüſten Schmähungen gegen das Reich ergingen, entwaffnet Unnd auf die Bundesſicherheitswache gebracht. Um 12 Uhr nachts fielen ſämtliche Kirchenglocken ſaſt eine Stunde lang mit ihren ehernen Stimmen in die Heil⸗Hitler⸗Rufe der die nächtlichen Straßen be⸗ lebenden Menſchenmaſſen ein, die auch die erſten nach Oeffnung der Grenze eintreffenden Kraftwagen aus dem Reich ſtürmiſch begrüßten. Gewaltige Dankkundgebungen in Linz i dnb. Linz, 12. März. Im nationalſozialiſtiſchen Linz klang der denk⸗ würdige Tag der Befreiung, wie bereits kurz ge⸗ meldet, mit einer machtvollen nächtlichen Kund⸗ gebung auf dem Marktplatz vor dem Rathaus aus, wo SA, SS und alle Organiſationen und For⸗ makionen, die in den Abendſtunden rieſige Fackel⸗ züge veranſtaltet halten, aufmarſchiert waren: Kreisleiter Sepp Woltersdorfer hielt eine zündende, nach jedem Satz von der Bevölkerung mit toſenden Heilrufen unterbrochene Anſprache. Darin gab er dem beglückenden Gefühl der Freude aller öſter⸗ reichiſchen Volksgenoſſen über die Wendung der Dinge Ausdruck. Er machte Mitteilung von dem Rücktritt Schuſchniggs und der Beauftragung Seyß⸗ Inquarts mit der Führung der Bundeskanzler⸗ ſchaft. Der Kampf gehe weiter zum Wohle des deutſchen Bauern und des deutſchen Arbeiters in Oeſterreich, zum Wohle der geliebten Heimat, der Heimat Adolf Hitlers. Toſender Jubel bricht aus, der minutenlang nicht zum Schweigen kommt. Gauleiter Aichgruber gab dann bekannt, daß S A und Ss mit ſofortiger Wär kung als Hällfspolizei eingeſetzt ſeien. Er richtete an die SA⸗ und Ss⸗Männer den Appell, ſich als Träger des neuen Staates der Forderungen der Stunde be⸗ wußt zu ſein. An die Bevölkerung appellierte er, den Anordnungen der Hilfspolizei Folge zu leiſten. Weiter teilte er mit, daß in wenigen Stunden die endgültige oberöſterreichiſche Landes regierung neu⸗ gebildet ſein werde. Zum Schluß ſeiner Anſprache erklärte er, daß niemand wegen ſeiner früheren Handlungen oder wegen ſeiner politiſchen Einſtel⸗ kung zu Schaden kommen werde. Man wolle keine Klaſſen, man wolle die wahre Volksgemeinſchaft. Nach dem begeiſtert aufgenommenen„Sieg Heil!“ auf den Führer Adolf Hitler und dem Deutſchland⸗ ließ löſte ſich die Kundgebung in Ordnung auf, der die Wachmänner als geruhſame Zuſchauer in den Nebengaſſen beiwohnten. Die neuen Männer . dub. Wien, 12 März. Dem neuen Kabinett gehören von der bisherigen Regierung nur an der frühere Innenminiſter Dr. der zum Bundeskanzler ernannt wurde, Bundesminiſter Dr. Glaiſe⸗Horſtenau, der von nun an das Amt des Vizekanzlers bekleidet, ſo⸗ wie Dr. Neumayer, der weiter wie bisher Finanz⸗ . miniſter bleibt. Dem neuen Außenminiſter Dr. Wolff war zu⸗ letzt das Amt des Treuhänders für die Preſſebezie⸗ hungen mit dem Dentſchen Reich anvertraut. Juſtiz⸗ miniſter Dr. Hueber iſt, aus der nationalen Heim⸗ ſchutzhewegung kommend, der Schwager des SGeneralfeldmarſchalls Göring, ein ſeit Jahren bekannter Vorkämpfer der geſamtdeutſchen Belange. Er war 1930 kurze Zeit Juſtizminiſter. Unterrichtsminiſter Dr. Oswald Menghin genießt als früßherer Rektor der Wiener Univerſität einen enſo bedeutenden Ruf wie der Handelsminiſter Dr, Fiſchböck, der Spezialiſt für Wirtſchaftsfragen. Dr Kaltenbrunner, der für die Angelegenheiten des cherheitsweſens dem Bundeskanzleramt beigegeben worden iſt, war bisher Führer der öſterrei⸗ iſchen SS. a Sondermiſſton für die Fragen der politiſchen Wil⸗ . leusbildung anvertraut wurde, war der Nachfolger des bisherigen Landesleiters Hauptmann Leppold. In gleicher Eigenſchaft wie bisher blieb Dr. ajor Hubert Klausner ſchließlich, dem eine 5 reich in fünf Spalten veſchrieben. Kein Ultimatum der Reichsregierung! Die deutſche Regierung und die Rücktrittserklärung Schuſchniggs dnb. Wien, 11. März. Der frühere öſterreichiſche Bundeskanzler Schuſch⸗ nigg hielt am heutigen Abend um 19.50 Uhr im Wiener Sender eine Anſprache, in der er eine Reihe von unwahren Behauptungen aufſtellte. Herr Schuſchnigg behauptete unter anderem, daß die deutſche Reichsregierung vom öſterreichiſchen Bunbdespräſidenten in einem befriſteten Ultima⸗ tum die Bildung einer neuen Bundesregierung verlangt hätte. Dieſe Behauptung Schuſchniggs iſt uuwahr. Nicht die Reichsreierung ſtellte ihm ein ſolches Ultimatum, ſondern öſterreichiſche Stellen und öſterreichiſche Miniſter waren es, die angeſichts der ſich immer mehr zuſpitzenden Lage in Oeſterreich und der auf eine Kataſtrophe zuſteuernden Politik des Bundeskanzlers Schuſch⸗ nigg dem Bundespräſidenten derartige Forde⸗ rungen unterbreiteten. Herr Schuſchnigg behauptet weiter, die deutſche Reichsregieung habe vom Bundes⸗ präſidenten in ultimativer Form verlangt, die Regierung nach den Vorſchlägen der deutſchen Reichsregierung zu wäh⸗ len“. Auch das entſpricht nicht den Tatſachen, vielmehr haben öſterreichiſche Regierungskreiſe in voller Erkenntnis der Lage in Oeſterreich dem Bundespräſidenten ſolche Forderungen geſtellt. Drittens hat der geweſene öſterreichiſche Bundes⸗ kanzler behauptet, daß es erfunden ſei, wenn erklärt würde, in Oeſterreichſeien Unruhen ausgebrvo⸗ chen und de Regierung ſei nicht Herr der Lage. Hunderte von Berichten, die in aller Welt aus Oe⸗ ſtexreich vorliegen, beweiſen, daß bereits un gäh⸗ lige Zuſammenſtöße erfolgt waren, daß an zahlreichen Orten marxiſtiſche Unruhen ſtattgefun⸗ den hatten, kommuniſtiſche Haufen zum Beiſpiel ſich in Wiener⸗Neuſtadt bewaffneten und eine Unzahl von Ueberfällen ſich ereignet hatten, als Schuschnigg dieſe unwahren Behauptungen verlas. Einige Zeit danach ergriff der Innen⸗ und Si⸗ cherheitsminiſter Seyß⸗Inguart im Wiener Rundfunk das Wort und erklärte: Männer und Frauen in Oeſterreich! Deutſche Volksgenoſſen! Im Hinblick auf die Ereigniſſe des heutigen Ta⸗ ges und unter beſonderer Berückſichtigung der Er⸗ eigniſſe, denen wir jetzt entgegengehen, ſtelle ich feſt, daß ich mich als Innen⸗ und Sicherheitsminiſter nach wie vor im Amt befinde und mich verantwort⸗ lich fühle für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung in dieſem Land. Ich fordere alle auf, dieſe Ruhe und Ordnung zu bewahren. Es gilt, die näch⸗ ſten Stunden und Tage in einer beſonderen Disziplin durchzugehen. Wenn heute Kundgebungen kommen ſollen, dürfen ſie nie den Charakter e xploſiver Demonſtrationen annehmen. Insbeſondere fordere ich die Ordnungs⸗ und Stk⸗ cherheitsformationen der Nattonalſozialiſten auf, dafür zu ſorgen, daß überall Ruhe und Ordnung bewahrt wird und in dieſem Sinne auf die eigenen Geſtnnungsgenoſſen einzuwirken. Ich rechne da⸗ mit, daß ſie die Aufgabe der Exekutive reſtlos unterſtützen und der Exekutive zur Verfügung ſtehen werden. Ich erinnere iusbeſondere auch daran, daß irgendein Widerſtand gegen das allfällig ein⸗ rütckende deutſche Heer unter keinen Umftänden in Frage kommt, auch nicht ſeitens der Exekutive, ſondern die wichtigſte Pflicht die Aufrechterhal⸗ tung der Ruhe und Ordnung in dieſem Lande iſt. Harrt aus! Tretet alle zuſammen und helft, daß wir einer glücklichen Zukunft entgegengehen.“ Die Rede Seyß⸗Inquarts wurde im Wiener Rundfunk mehrmals wiederholt. Was sagt das Ausland dazu? Größte Aeberraſchung in der Welt— Natürlich meldet ſich die Hetze zu Wor Paris: Zahlloſe falſche Gerüchte! ([Funkmeldung der NM Z. + Paris 12. März. In großen Schlagzeilen befaßt ſich die geſamte Pariſer Preſſe mit den Ereigniſſen in Oeſterreich. Die Blätter bringen unter den Meldungen über die Entwicklung zahlreiche falſche Gerüchte, die ſie wahllos aneinander reihen. Kein einziges Blatt iſt ſich jedoch über den Ausgang des 11. März in Oeſter⸗ reich im unklaren. Häufig finden ſich allerdings vage Ausblicke in die Zukunft. Mit beſonderer Auf⸗ merkſamkeit wird der Widerhall der öſterreichiſchen Ereigniſſe in der Tſchechoflowakei verfolgt. An einem beſtimmten Stichwort von amtlicher Seite ſcheint es zunächſt noch zu fehlen. Man wartet augenſcheinlich alb, bis die Entwicklung ſich noch klarer abzeichnet und die Fühlung mit London zu einem Ergebnis führt. Ganz allgemein wird matürlich die Macht⸗ ergreifung durch den Nationalſozialismus in Oeſter⸗ reich zum Aulaß von Betrachtungen zur Entwicklung der franzöſiſchen Regierungskriſe genommen. Hier⸗ bei tauchen wieder Schlagworte von einer notwendi⸗ gen nationalen Unſon oder einer Regierung des öffentlichen Wohles auf. Die kommuniſtiſche„Humanits“ ergeht ſich, wie micht anders zu erwarten, in irrſinnigen Ueberſchrif⸗ ten, um daun wutheulend gegen die franzöſiſche und engliſche Politik zu Felde zu ziehen. Der ſozial⸗ demokratiſche„Populaire“ ſchreibt u. a verdrießlich, der Wiener Sieg werde die Achſe Berlin Rom ſtär⸗ ken. Das„Oeuvre“ erzählt wieder ſeine Märchen. Seit zehn Tagen, fährt das Blatt an anderer Stelle fort, hätten Delbos und ſeine Mitarbeiter erfolglos das Unmöglichſte bei den Kanzleien von London und Rom verſucht, um ſie zu alarmieren und von ihnen — wenn auch nur eine Geſte— zu erreichen. „Ere nouvelle“ bedauert, daß das internationale „Drama“ Frankreich in vollſte innerpolitiſcher Kriſe überraſche. Schwerwiegend, ja ſogar tragiſch ſei, daß Frankreich unter ſolchen Umſtänden Gefahr laufe, gezwungen zu ſein, alles mitzuerleben, ohne ſogar ein Wort ſagen zu können, weder in Berlin noch in London,. „Echo de Paris“ ſchreibt unter der Ueberſchrift „Hinrichtung Oeſterreichs(10, es wäre ein⸗ fach ein Skandal. „Epoque“ ſtellt die Geſchloſſenheit der deutſchen Nation, die als„Koloß“ bezeichnet wird, ir Ver⸗ gleich zur franzöſiſchen Republik. Paris habe nicht einmal eine Regierung und die Löſung der Regie⸗ rungskriſe ſei verſchoben worden. Im übrigen ver⸗ ſucht de Kerillis in aufpeitſchenden Phraſen den fran⸗ zöſiſchen Bürger aufzuputſchen, er ſei es, der ins Hintertreffen gerate, der in Europa nicht mehr das Recht habe, mitzuſprechen uſw. In der„Republique“ verſucht Pierre Dominique, den ganzen Balkan mobil zu machen mit der Be⸗ hauptung, daß das mittelalterliche Deutſche Reich auferſtehe und was dergleichen hetzeriſche Phantaſien mehr ſind. zn London: Semallonsthema der Blätter: (Funkmeldung der N M.) London, 12. März. Die Londoner Blätter machen ihre Berichte in ſelten gekannter Größe und Ausführlichkeit auf, um ſchon dadurch dem Leſer„den Ernſt der Lage“ vor Augen zu führen. 5 Die„Times“ bringt einen drei Spalten langen Wiener Bericht, in dem bis in alle Einzelheiten die Vorgänge in Wien und Oeſterreich geſchildert wer⸗ den und der mit den Worten abſchließt, daß der ge⸗ ſtrige Tag den vollen Triumph der Nationalſozfa⸗ liſten gebracht habe. Ihrer Uebermacht könne jetzt in Oeſterreich kein Widerſtand mehr geleiſtet werden. „Daily Telegraph“ berichtet ebenfalls in aller⸗ größter Aufmachung. In dem Wiener Bericht des Blattes wird ebenfalls der geſtrige Tag in Oeſter⸗ lität ſeien, die ſich durchſetzen mußte. „Daily Herald“ berichtet ſchwülſtig und verlegen, wobei das Blatt ſich in ſenſationellen Ueberſchriften überſchlägt. Die liberale„News Chronicle“ macht ihre Wiener Berichte ebenfalls ſehr ſenſationell auf der erſten Seite auf. Der außenpolitiſche Mitarbeiter des Blattes hebt hervor, daß engſte ühlung⸗ nahme mit der franzöſiſchen Regie⸗ rung aufrechterhalten werde. „Daily Mail“ teilt mit, Schuſchnigg habe geſtern durch den öſterreichiſchen Geſandten in London, Frankenſtein, anfragen laſſen, auf„welche Unterſtützung“ er gegebenenfalls rechnen könne. Frankenſtein ſei mitgeteilt worden, daß England ſelbſtverſtändlich an den Ereigniſſen in Oſterreich in⸗ tereſſiert ſei, daß aber eine militäriſche Unter⸗ ſtützung() für Schuſchnigg nicht in Frage komme. Prag: Aeußerſte Zurückhaltung: anb Prag, 12. März. Die Ereigniſſe in Oeſterreich haben in allen ſche⸗ chiſchen Kreiſen größten Eindruck gemacht. Daß die tſchechiſchen Linksparteien und ihre Angehörigen über die unaufhaltſame Entwicklung nicht erfreut ſind, iſt kein Wunder. Dagegen weiſen die ſich immer ſtärker durchſetzenden tſchechiſchen Rechtsparteien darauf hin, Haß ſie ſchon längſt auf eine Aenderung der poli⸗ tiſchen Lage in Mitteleuropa in dieſem Sinne vor⸗ bereitet waren. Ueberall werden die Ereigniſſe lebhaft beſprochen. Die Zeitungen werden den Verkäufern aus der Hand geriſſen, jedoch merkt man nirgends auffallende Anzeichen von Un vuhe oder beſondere Maßnahmen. Die Blätter enthalten ſich jeder eigenen Bemer⸗ kung zu den Nachrichten und warten eine amtliche Stellungnahme ab, die, wie man hört, in Vorberei⸗ tung iſt. Rom:„Die Bewegung hat ſich als unaufhaltſam erwieſen“! (Funkmeldung der NM 3) A Rom, 12. März. Die Bildung der nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung in Oeſterreich und die Vorgänge der vergau⸗ genen Nacht werden von der römiſchen Morgenpreſſe als die„nationalſozialiſtiſche Löſung in Oeſterreich“ in größter Aufmachung verzeichnet. „Meſſagero“ führt in einem erſten redaktionellen Kommentar unter der Ueberſchrift„Das entſcheidende Ereignis“ abſchließend aus:„Die Entwicklung hat ſich in den letzten Stunden überſtürzt, wie die odjek⸗ tive Chronik der Ereigniſſe zeigt. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg hat die Macht an Minister Seyß⸗ Inquart abtreten müſſen. Die gewaltigen Volks⸗ kundgebungen, die ſich in Wien ſofort nach Bekannt⸗ gabe des Rücktritts von Dr. Schuſchnigg zugetragen haben, zeigen, welcher Art das eigentliche Gefühl des öſterreichiſchen Volkes iſt, das ſein politiſches und moraliſches Gleichgewicht in dem Abſchluß einer idealen Bewegung findet, die ſich als unaufhaltſam erwieſen hat. Italien ſieht in den heutigen Ereig⸗ niſſen in Oeſterreich die Löſung der inneren Lage, wie ſie ſich nach einem langen und qualvollen Zu⸗ ſtand herausgebildet hat.“ In ſeinem Kommentar gibt„Meſſaggero“ einen Rückblick auf die Entwicklung der deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Vereinbarungen vom 11. Juli 1936 und meint dabei einleitend, die Ereigniſſe der letzten 48 Stun⸗ den in Oeſterreich ſeien die Folge einer Lage, die trotz allem guten Willen nie zu klären gelungen war. Unter der Ueberſchrift„Der Lauf der Geſchichte⸗ ſtellt„Corriere della Sera“ feſt, daß die Geſchichte der Ereigniſſe ſelbſt, die Volkskundgebungen und die im ganzen Lande hochgehenden Wogen der Be⸗ geiſterung der beſte Beweis für eine politiſche Rea⸗ Hiſtoriſche Stunden * Mannheim, 12. März. Die letzten 24 Stunden gehörten ſicherlich zu den aufregendſten, die das Europa der Nachkriegszeit er⸗ lebt hat. Sie trieben die Entwicklung dieſes Europa in einem Tempo vorwärts, daß die zuſchauende Welt ihm kaum zu folgen vermochte. vorläufige Ende dieſer Entwicklung iſt mit einem Satz zuſam⸗ menzuſaſſen: Oeſterreich iſt national⸗ ſozialiſtiſch geworden. Innerhalb 24 Stun⸗ den iſt dieſer Umſchwung zuſtandegekommen. Die bisher geächtete Oppoſition hat die volle Regierungs⸗ gewalt im Staate übernommen. Zur Sicherung ihrer ſchweren Aufgabe, der Liquidierung der Erb⸗ ſchaft des vergangenen Syſtems, das in Unruhen, Zuſammenſtößen und einem neuen Aufbegehren mar⸗ viſtiſch⸗kommuniſtiſcher Bewegungen geendet hat, hat der neue Bundeskanzler in einem dringenden Tele⸗ gramm an die deutſche Reichsregierung um Ent⸗ ſendung deutſcher Truppen gebeten. Deutſche Truppen ſollen ihm helfen, im öſterreichi⸗ ſchen Lande die Ruhe und Ordnung wieder herzu⸗ ſtellen. 1 Die Welt, auch die deutſche Welt, fragt ſich, wie es ſo kommen, wie es ſo raſch ſo kommen Das konnte. Die Erklärung iſt verhältnismäßig ein⸗ fach. Die Regierung des Bundeskanzlers Schuſch⸗ nigg hatte ihre Politik auf eine Fiktion gebaut, die einmal gewiß eine Realität geweſen iſt, die aber ſeik 1918 ihren realen Sinn eingebüßt hatte: auf die Proklamation des Führers! bnd. Berlin, 12. März. Reichsminiſter Dr. Gvebbels verlieſt heute mittag um 12 Uhr über alle deutſchen Sender eine Proklamation des Führers. Fiktion Oeſterreich. Sie hatte überſehen, daß neben dieſer Fiktion auch für das öſterreichiſche Volk eine neue Realität heraufgewachſen war, die Deutſchland hieß. Sie hatte das nicht nur über⸗ ſehen, ſondern ſie hatte, und das war die Schuld, die ſich an ihr ſo bitter gerächt hat, auch geduldet, daß zwiſchen dieſer Fiktion und dieſer Realität ſich im⸗ mer tiefere Gegenſätze öffneten.„Oeſterreich“ wurbe nicht mehr ein ſelbſtverſtändlicher Zuſatz zu„deutſch“, es wurde ſein ausgeſprochener Gegenſatz. Hinter oͤem Worte„Oeſterreich“ ſtand aber höchſtens eine Tradition, hinter dem Worte„deutſch“ ſtand dagegen die ſtolze, mächtige pulſierende Gegenwart. Es war auch im Herzen des öſterreichiſchen Volkes ſtärker, alls die Ideologie, die Dr. Schuſchnigg vertraut. In dieſer Verkennung zwiſchen Fiktion und Realität war Dr. Schuſchnigg ein letzter Ver⸗ treter Metternichſchen Syſtems und Met⸗ ternichſchen Geiſtes: gleich ihm hielt er Verwaltung und Polizei für Entwicklungsträger der Zukunft. Gleich ihm ſah er nicht, was an Strömungen des Geiſtes und Gemütes vom großen deutſchen Raunt, von ſeinen Menſchen und ſeinem Schickſal beſchwö⸗ rend und bezwingend in den Raum öſterreichiſchen Schickſals floß. So kam es zu einer Politik der Mißſtimmung und des Mißtrauens, der Zwiſchenfälle und des Terrors, der das Abkommen von Berchtesgaden ein Ende ſetzen ſollte. Es darf heute wohl geſagt werden, daß Schuſchnigg ſchon nicht mit innerer Bereitſchaft nach Berchtes⸗ gaden ging und ſicher nicht mit innerer Bereitſchaftt aus Berchesgaden zurücklam. Er hatte wohl erkannt, daß das Berchtesgadener Abkommen von ihm mehr verlangte als bloße„Rück⸗ ſichtnahme auf Gefühle“, daß es von ihm eine grund⸗ ſätzliche Wendung von dem Begriff„öſterreichiſch“ zu dem Begriff„deutſch“ forderte. Daß es mithin nicht eine nebenſächliche Korrektur, ſondern eine grund⸗ ſätzliche Umkehr ſeiner Politik vorſah. Zu einer ſolchen Umkehr konnte ſich Schuſchnigg nicht entſchließen. Die Durchführung des Abkommens ſtieß auf Hinderniſſe. Schuſchnigg ſuchte ſte auf ſeine Weiſe zu überwinden: Mit Hilfe einer Volks⸗ abſtimmung, die bei der merkwürdig univerſalen Art der Frageſtellung in Wirklichkeit gar keine Volks⸗ befragung war und die in ihren vorgeſehenen Durch⸗ führungsmethoden nur den leidenſchaftlichen Proteſt der Nationalſozialiſten herausfordern mußte. Es war von vorneherein ein Verſuch mit untauglichen Mitteln. Weil er ein Verſuch war, eine Entwick⸗ lung, die im großen Strom der Zeit lag, mit den kleinen formalen Mitteln politiſcher Liſt aufzuhalten. Er ſchlug aber= fehl, ſondern er brachte auch das Ende des ganzen Schuſchnigg⸗Regimes und jenen Abſchied Dr. Schuſchniggs ſelbſt von der politiſchen Bilofläche, der in Deutſchland deshalb beſonders er⸗ bittert hat, weil er mit einem menen Angriff gegen Deutſchland, mit der bereits zurückgewieſenen Be⸗ hauptung von einem deutſchen Ultimatum, ver⸗ bunden war. 5 Seit den heutigen Morgenſtunden hat nun das deutſche Volk Oeſterreichs ſein Schickſal ſebbſt in die Sede 55 litik: Or. Alois Win bauer. ellbertreter ſchriftleit D 4 Wiſſenſchaft und Weerbalfung; Carl Se 5 3 2 delskeſl: i. 1 5 5 Wülker.— Lokaler Teil: Or. Fritz Ho m m e g. —. Sport: Willy Makler. Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht Se ene 88 8 g. Sa en een. rlin: Or. C. F. Feten 5 5 8 Südrettſe 5 af fer, Berlin Friedenau, Für unberlangte Beiträge keine G. 3 0 i. ee wee a 1 und 8 tüs Ae Herausgeber, Drucker und 1 Neue Mannheimer Zeitung 5 . 85„& Co., Mannheim, R 1, 46. 5 55 antwortlich lung 13 Jae Fan, ee e 4 Zeit Preistiſte Nr. 8 gültig, 5 Ausgabe A Mittag über 10 800 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe über 1100 5 7 „Samstag, 12. März 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ 3. Seite/ Nummer 118 Hand genommen. Ueber der neuen Arbeit ſteht die Garantie und der Schutz des Mannes, den die ganze deutſche Welt ihren„Führer“ nennt, und der ganz ſicher entſchloſſen iſt, in Oeſterreich eine Ord⸗ nung zu ſchaffen und zu erhalten, die öden deutſchen Intereſſen ebenſo gerecht wird wie den deutſchen Grundſätzen. Das bedeutet ganz ſicher keinen Verzicht auf Oeſterreich als eigenſtändigen Begriff. Es bedeutet mur eine Erfüllung dieſes Begriffes mit dem ande⸗ ren Begriffe„deutſch“, eine Gleichſchaltung beider Begriffe in einem übergeordneten gemeinſamen Be⸗ kenntnis. Und eine ſolche Gleichſchaltung der Idee iſt weſentlicher als alle formale Geſtaltung des äußeren Staatsbegriffes und der äußeren Staatsform. Das ſollte man ſich vor allem im Aus lande ſagen. wo man das öſterreichiſche Phänomen, ſo wie es ſich in den letzten 24 Stunden geoffenbart hat, augenſcheinlich herzlich wenig verſteht, wo der„neue Fall Oeſterreich“ nicht nur eine neue Hochflut von Gerüchten, ſondern augenſcheinlich auch von gefähr⸗ lichen Experimentiergelüſten hervorgerufen hat. Oeſterreich bleibt Oeſterreich. Es iſt Nur ein kleiner Unterſchied gegen früher: es iſt wirklich deutſchgeworden. Und damit wird man ſich abfinden müſſen! Dr. A. W. Aeber die Grenze dnb Paris, 12. März. Havas meldet aus Preßburg, die ehemaligen öſterreichiſchen Miniſter Stockinger und Zer⸗ nat to haben in Begleitung ihrer Familien auf dem Weg nach Budapeſt den Bahnhof von Preßburg paſſiert. DNB. Mitarbeiter übernimmt Nachrichtenſtelle dnb Wien, 12. März. Der bisherige Mitarbeiter der Wiener Ver⸗ tretung des DNB, Pg. Dr. Aichinger, der Oeſterreicher iſt, iſt nach Rücktritt des Hofrats Weber kommiſſariſch zum Leiter der Amtlichen Nachrichten⸗ ſtelle ernannt worden. Blums„Konzentrationsplan“: Blum will eine Regierung von Thorez bis Marin! Von der äußerſten Linken bis zur äußerſten Rechten ſoll Frankreichs neue Regierung reichen! dnb. Paris, 12. März. Wie aus gutunterrichteter Quelle verlautet, habe Léon Blum die Abſicht aufgegeben, ein reines Volksfrontkabinett zu bilden. Er wolle nun eine Regierung auf breiter Grundlage zu⸗ ſammenſtellen, nämlich von den Kommuniſten (Thorez) bis zu der Republikaniſchen Vereini⸗ gung(Marin). Léon Blum wolle ſeinen Plan am Samstagvor⸗ mittag dem ſozialdemokratiſchen Nationalrat vor⸗ legen und erſt, wenn er deſſen Zuſtimmung erhalte, ſeine Regierung bilden. Havas glaubt verſichern zu können, daß das neue Kabinett im Laufe des Sams⸗ tagnachmittags gebildet ſein werde, vorausgeſetzt. daß keine„Zwiſchenfälle“ den Gang der Entwicklung ſtörten. Im ſozialdemokratiſchen„Populaire“ wird Léon Blum am Samstragfrüh folgende Erklärung ver⸗ öffentlichen:„Ich habe der ſozialdemokratiſchen Kam⸗ mergruppe eine ſchwerwiegende Mitteilung zu machen, die ich morgen dem Nationalrat der Partei vorlegen werde. Die Sozialdemokratiſche Partei, die beauftragt iſt, die Regierung zu bilden, kann ſich die⸗ ſer Aufgabe nicht entziehen, ſie muß eine Regierung bilden, ſte muß es ſofort tun, ſie muß es nach Maßgabe der Umſtände tun.“ Die„ſchwerwiegende“ Mitteilung, auf die Leon Blum anſpielt, bezieht ſich auf den Beſchluß, eine Regierung von links bis rechts zu bilden. Der Präſident der Republik, Lebrun, hatte am Freitagabend eine einſtündige Unterredung mit dem Abgeordneten Chautemps. Léon Blum hatte am Freitagabend außer mehre⸗ ren politiſchen Parteiführern ſämtliche ehemaligen Miniſterpräſidenten zu einer Beſprechung gebeten. Blum über ſeine Pläne Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 12. März. Leon Blum ſprach heute nacht noch vor der Frak⸗ tion der Sozialdemokraten in der Kammer. Er meinte, daß die Außenpolitik nunmehr zu einer Formel„Thorez bis Marin“ zwinge. Es ſei heute die Aufgabe der Arbeiterklaſſe, die Initiative zu ergreifen, um die nationale Eini⸗ gung um die Volksfront herum zu ſchaffen. Dagegen proteſtierte ſein kommuniſtiſch⸗anarchiſtiſcher Gegenſpieler, der Abgeordnete Pivert mit dem Aus⸗ ruf:„Was werden morgen die Arbeiter von einer ſolchen Aenderung unſerer Politik ſagen?“, worauf ihm aus dem Kreis ſeiner eigenen Abgeordnetenkol⸗ legen die Antwort kam:„Die Arbeiter haben nicht die Angewohnheit, ihr Schickſal von dem der Nation zu trennen“. Dann beſchloß Léon Blum ſeine Entſcheidung bis heute früh um 9 Uhr zu vertagen. Um dieſe Stunde verſammelt ſich der erweiterte Vorſtand der Sozial⸗ demokraten, der dann über die Form der Regie⸗ rungsbildung beſchließen ſoll. Um 11 Uhr tritt der epweiterte Vorſtand der Radikalſozialen einſchließlich der radikalſozialen Senatoren zuſammen, damit man eine gemeinſame Zuſammenarbeit zwiſchen Sozial⸗ demokraten und Radikalſozialen zur Regierungsbil⸗ dung herſtellen kann. Man rechnet damit, daß ſchon um mittag herum ſich die neue Regierung dem Prä⸗ ſidenten der Republik vorſtellen wird. Nach§1tägiger„Regierungszeit“ iſt das dritte Kabinett der Volksfront und das zweite Kabinett Ghautemps zurückgetreten. Lobrun, der Präſident der Republik, hat nunmehr Léon Blum beauftrogt, die neue Regierung zu bilden. Der Schlußakt im Moskauer Prozeß: Groteske Selbſtbezichtigungen als Schlußworte“ Das klägliche Schauspiel lebt noch einmal auf— Lobeshymnen — Moskau, 11. März.(u..) In dem Moskauer Prozeß beantragte heute Staatsanwalt Wiſchinſki gegen 19 der 21 Auge⸗ klagten die Todesſtrafe und gegen die Angeklag⸗ ten Rakowſki und Beſſenow 25 Jahre Freiheits⸗ ſtrafe. Das Plädoyer des Staatsanwaltes dauerte ins⸗ geſamt fünfeinhalb Stunden; um.45 Uhr nachmit⸗ tags(Ortszeit) vertagte ſich das Gericht von neuem auf 8 Uhr abends. Wiſchinſki ſprach mit einer nur zehnminütigen Pauſe nach den erſten beiden Stun⸗ den ununterbrochen. Zahlreiche Filmkameras waren auf die Richtertiſche und die Bänke der Angeklag⸗ ten gerichtet, bei Wiſchinſki ſelbſt fiel auf, daß er mit friſch geſchnittener Haarfriſur erſchien und den Schnurrbart abraſiert hatte. Immer wieder ritchte⸗ ten die Filmoperateure ihre Kameras auf den Staatsanwalt, der ſeine Ausführungen mit zahl⸗ reichen gegen die Angeklagten gerichteten Geſten be⸗ gleitete. So hatte das ganze den Charakter einer Großfilmaufnahme. N „Die Schlußworte“ N and Moskau, 11. März. In der Abendſitzung des Moskauer Theaterprozeſſes Ute nach kurzen Ausführungen zweier„Ver⸗ teibiger“ in der Angelegenheit der angeklagten Aerzte der Gerichtsvorſitzende die Frage, ob die übrigen 18 Angeklagten ſich ebenfalls zu verteidigen wünſchten. g Alle Befragten verneinten. Darauf begann das ſogenannte„letzte Wort“ der Angeklagten. Im Lauf der Abendſitzung kamen Beſſonow, Grinko und Tſchernow zu Wort, die ihr Schlußwort ſämtlich zu Reueerklärungen benutzten. Grinko bezeichnet als ſein Hauptverbrechen die Schaffung der ukrainiſchen Nationaliſtenorganiſation, die ſich in der Folge vals eine der wichtigſten Karten in der Hand der Ver⸗ ſchwörer“ erwieſen habe. Weiter will Grinko zu ſeinen während des Verhörs abgegebenen„Geſtänd⸗ niſſen“ noch nachtragen, daß auch er bereits zwei Jahre vorher, durch ſeine perſönlichen Beziehungen au ukrafniſchen Offizieren„von der Verſchwörung innerhalb der Roten Armee“ gewußt 9 85 165 schließlich, ſo fährt Grinko fort, habe er auch mongte⸗ Lang von Andes p men gegen Stalin und Jeſchow gewußt, ohne die terroriſtiſchen Grupen, die im Auf⸗ trag des„Blocks“ dieſe Attentate ausführen ſollten, gu denunzieren. 5 5 Geradezu entſetzlich wird aber das Schauſpiel der letzten Selbſtbezichtigungen, als Grinko jetzt mit vor Todesangſt verzerrtem Geſicht dazu übergeht, unter Tränen. „Stalin den Genius der befreiten Meunſchheit“ und Jeſchow den„erhabenen Sohn der Partei, der die Feinde der Sowjetmacht ſchonungslos vernichtet“. zu verherrlichen. Grinko will es ſich nicht verzeihen, daß er auf die Güte Stalins(1) und auf die Für⸗ ſorge der Bolſchewiſtiſchen Partei mit„nachtſchwar⸗ zem Verrat“ geantwortet habe und fleht das Gericht an, ſeinem Reuebekenntnis jetzt Glau⸗ ben zu ſchenken. N 5 Zum Schluß erniedrigt ſich das menſchliche Wrack, das in Grinkos Geſtalt am Mikrophon ſteht, ſo⸗ gar noch ſo weit, daß er ſeiner„Freude“ darüber Ausdruck gibt,„daß nunmehr unſere abſcheuliche Verſchwörung mit Hilfe der wachſamen GPu entlarvt iſt“.„Ich habe“, ſo ſchließt Grinkb,„die ſchwerſte Strafe verdient, aber ich möchte wenig⸗ ſtens jetzt nicht mehr als Feind, ſondern als ein zwar ſchwerer Verbrechen Schuldiger, aber reui⸗ ger Bürger der Sowjetunion erſcheinen.“ Schließlich kommt die Reihs in dieſem kläglichen und ſchauerlichen Schauſpiel noch an den früheren Landwirtſchaftskommiſſar Tſchernow. Er zögert nicht mit den gräßlichſten Selbſtbezichtigungen im ſelben Stil. Er nennt ſich Spion, Landesverräter, Saboteur, Verſchwörer, Menſchewik, Kapitaliſt uſw. Er repetiert, von einem Zettel ſeine Erklärungen ableſend, ſeine während des Verhörs abgelegten „Geſtändniſſe“ aufs neue. „Meine Verbrechen ſind ungeheuer“, ſo beendigt Tſchernow ſein Schlußwort,„aber ich wage es dennoch, das Gericht um mein Leben zu bitten, damit ich dem großen Sowjetland wieder einmal ehrlich dienen kann.“ Darauf wird das ekelerregende Schauspiel dieſer „Schlußworte“ bis Samstag unterbrochen. Sams⸗ tagvormittag werden vermutlich die übrigen Ange⸗ klagten an die Reihe kommen. Spät am Abend dürfte die Urteilsverkündung zu erwarten ſein. Blücher und Budjenny verhaftet? dnb. London, 11. März. Wie der„Star“ berichtet, traf über Riga am Frei⸗ tag in London die Meldung ein, daß die Marſchälle Schnee an der auf den Genius Stalins der Sowjetarmee Blücher und Budjenny, d. h. die Oberkommandierenden der Sowjetarmee im Fernen Oſten und in Moskau, oͤurch die GPu verhaftet worden ſind. Man erwartet, daß gegen ſie ebenfalls ein Verfahren wegen Verrats und Spionage ange⸗ ſtrengt werden wird. Entwicklung der Arbeitsloſigkeit Rückgang gegenſtber Januar um 105 000 (Funkmeldung der N M 3) + Berlin, 11. März. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung teilt mit: Durch den erneuten Einbruch winterlichen Wetters Mitte Februar wurde die rückläufige Entwicklung der Arbeitsloſtigkeit, die ſich ſeit der zweiten Januar⸗ hälfte kräftig angebahnt hatte, zunächſt unterbrochen. Die Wirkung der letzten milden Februartage war aber ausreichend, um noch einen Rückgang der Arbeitsloſigkeit um 105 000 gegenüber Ende Jannar zu erzielen. Die bezirkliche Verteilung Fernoſt-Front i Soldaten am wärmenden Lagerfeuer an der ſchneebedeckten Eiſenbahnſtrecke bei Tſingtau. ite und Schnee erſchweren die Kompfhandlungen nicht unerheblich. (Weltbild, Zander⸗M.) 2(Preſſephoto, Zander⸗M.) Sgchſen( 62 000) und Oſtpreußen( 52000) ent⸗ fallen allein 285000 oder 60 v. H. der geſamten win⸗ teplichen Ueberlagerung. Am günſtigſten in dieſer Beziehung ſtehen die Bezirke Weſtfalen und Nieder⸗ ſſachſen, die nur fe 8000 Arbeitsloſe mehr zählten als im September oͤes Vorjahres. Der abſolute Rück⸗ gang der Arbeitsloſigkeit war im Februar am ſtärk⸗ ſten in Brandenburg(— 20 000), Schleſien( 18000). Bayern und Sachſen, alſo im weſentlichen in den Bezivken mit der ſtärkſten Saiſonbelaſtung. Vombenanſchlag in Belfaſt Das Rekrutierungsbüro der Armee beſchädigt (Funkmeldung der NM 3) London, 12. März. Um Mitternacht wurde auf das Resrutierungs⸗ büro der Armee in Belfaſt ein Bombeganſchlag ver⸗ üht. Das Gebäude wurde durch die Exyploſion ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Wenige Stunden vor⸗ her wurde ein Denkmal auf dem Milltywp⸗Friedhof oͤurch eine Bombe zerſtört. Bei den beiden Ezplo⸗ ſtynen wurde niemand verletzt. f Politik in Kürze Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts find im Iunuar 1938 in 900 wichtigen Fremdenverkehrs⸗ orten des Deutſchen Reichs 1,25 Millivnen Frem⸗ den meldungen und 3,37 Millionen- Fremden⸗ übernachtungen gezählt worden oder 10 v. H. und 9% v. H. mehr als im Januar 1937. Die Meldungen der Auslandsfremden haben ſich gegen den Januay 1937 um 1 v. H. auf 59 475 und ihre Uebernachkungen zum 2 w. H. auf 219 498 ermäßigt. Insgeſamt betrug die Zahl der Arbeitsloſen e e Ende Februar 946 000. Sie lag damit um 477 000 höher als im günſtigſten Monat des Vorjahres. in der winterlichen Ueberlagerung iſt aber ſehr untepſchiedlich. Auf die vier Bezirke Schleſien(= 99 000), Bayern( 72 000), * In einer Betrachtung über die Bedeutung der Leibesübungen für die Volksgeſundheit, die die Zeit⸗ ſchrift des Nes⸗Aerztebundes„Ziel und Weg“ von Dr. Kurths⸗Stadtroda veröffentlicht, wird als dping⸗ liche Forderung die Einführung des Pflicht⸗ ſports für alle Volksgenoſſen erhohen. Für alle körperlich dazu geeigneten Volksgenofſen und Bolksgenoſſinnen ſollen nach der Entlaſſung aus Fer Schule und nach Arbeits⸗ und Wchrdienſt möchentlich zwei Pflichtſtunden Leibes⸗ übungen eingeführt werden. Vor dem Recht des Volkes, die Geſunderhaltung ſeiner Glieder zu ver⸗ langen, müſſe jeder andere Anſpruch zuxückſtehen. eder Volksgenoſſe ſei verpflichtet, feinen! Körper auf eine hohe Leiſtungsſtufe zu bringen. 85*** 5 905 Die Reichs rechtsanwaltskammer gibt eine Ueber⸗ ſicht über die zahlenmäßige Entwicklung der An⸗ waltſchaft im Jahre 1937 bekannt. Im Deutſchen Reich einſchließlich Danzig waren danach 17360 Rechtsanwälte zugelaſſen, von denen 1753 füdiſch waren. Zahlenmäßig weiſt Ber⸗ lin mit 761 jüdiſchen Anwälten von 2718 die größte Zahl der Juden auf. Im Oberlandesgerichtsbezirk Breslau ſind von 938 Anwälten 155 Juden, Frank⸗ furt am Main hat 435 Anwälte, von denen 102 u⸗ den ſind. In Berlin iſt der Prozentſatz der Juden ſeit dem 31. Dezember 1932 von 54 v. H. auf 303 am 31. Dezember 1937 zurückgegangen. 3 5 — Das Oberkommando der Wehrmacht hat verfüß„ daß bei Neubearbeitungen und Neuausgaben 55 Druckvorſchriften und Verfügungen das Wort „Militär“, ſoweit es ſich auf die Geſamtwehrmacht bezieht, durch„Wehrmacht“ oder„Wehr“ zu erſetzen iſt. Statt„Militäreiſenbahnorönung“ wird es alſo in Zukunft„Wehrmachteiſenbahnvrz⸗ nung“, ſtatt„Militärfahrkarte“„Wehrmachtfahrkarte“, ſtatt„Militärſtrafgeſetzbuch“ nunmehr„Wehrmacht⸗ ſtrafgeſetzbuch“ und ſtatt„Militärdienſt“ neu„Wehr⸗ dienſt“ heißen. 4. Seite Nummer 118 Neue Mannheimer Zeikung 7 Mittag⸗Ausgabe Samstag, 12. März 1938 Mannheim, 12. März. Gemütlich aus dem Fenſler gelehnt Nachdem der Frühling inoffiziell ins Land ge⸗ zugen iſt, die Vöglein munter quinguilieren und die Blumenläden gute Geſchäfte machen, da erwacht über⸗ all in den Familien der Drang nach Entlüftung: Die einfachſte Art, ſich und der Wohnung dieſe zuzufüh⸗ ren, iſt: zwei⸗drei Kiſſen auf die Fenſterbrüſtung ge⸗ legt und ſich ſelber mit den Ellenbogen darauf ge⸗ ſtützt und dem Leben und Treiben auf der Straße zugeſchaut. Dies iſt ein herrlicher und billiger, faſt koſtenloſer Genuß zu nennen, wenn einem dabei nicht gerade die Milch anbrennt oder die Katze eine Vaſe umſchmeißt. Man iſt daheim und hat doch die weite Welt der Nachbarſchaft vor ſich liegen, man ſieht wechſelnd⸗ſpannungsvyolles Leben ſich abſpielen, Re⸗ flexe der großen Welt, die an den Planken und ihren Verkaufs⸗ und Gaſtſtätten ihr Zentrum hat. Man iſt auch nicht in der Fremde, kennt ſich aus und kann mit erfahrungs reichem Kennerblick beurteilen, was ſich hier alles begibt. Das fängt frühnachmittags gleich nach dem Auſſpülen ſchon an. Wird nur durch kurze Kaffeepauſe unterbrochen und dauert bis zur Dämmerung, und vielfach hat ſich der Herr des Hau⸗ ſes auch noch dazu geſtützt. Da iſt nun dieſe neumodiſche Rollſchuhlauferei der Kinder ein ſtets ſpannungsvoller Gegenſtand der Be⸗ trachtung, Beliebt ſind gerade nicht, die Krachmacher, aber man wartet ab, ob nicht mal eins hinknallt, dann iſt der richtige Augenblick da, um ernſte Worte an die Familie zu richten und die Möglichkeit in Be⸗ tracht zu ziehen, daß in dieſem Augenblick gerade ein ſchwerer Laſtwagen daherkam— was dann? Fort mit den Rollſchuhen von der Fahrbahn, ſagt ja auch die Verkehrspolizei.„Ich ſag's Ihnen, Frag Müller, nemme Se denne Kinner die Rollſchuh weg,'s nit wege dem Krach, ach mein Mann un ich, mir hawwe Nexye, awwer gefährlich is', und dann renne ſe ach noch onnere Leit um, wie die alt Schmidtin vun driwwe, was glaabe Se, was die'ſchennt hot am vorige Samstag, grad wie ſe vum Metzger raus is, wann mr ſo Hühneraage hot wie die.“ Und ſo begibt ſich manches, was zu betrachten und zu kommentieren iſt: der Herr Doktor vun visavis, wie der mit ſeinem verbeulten Kotflügel wieder los⸗ fährt, er ſoll die Nacht ſelber auch ſchwer getankt haben. Der Otty von der geſchiedenen Schulze, der wn k ſo verliebt is in die klee Bärbel aus dem Wein⸗ geſchäft. Aber die Alt is dagege, un jetzt ſchreiben ſie⸗ ſich ihre Verabredungen auf das Plakat vom Nir⸗ tipnaliheater, gerade iſt er hinüber, um zu gucken Au, da ſchau her, da kommt der Kohlemann mit ſeinem Gebimmel. Alla, der hat doch den Hund vom alte Michel mal ſo geärgert, gleich is der da Das Theater! Schmeißt Kohlebrocke und traut ſich nicht bon ſeinem Wagen runter. Schad— da kommt der Michl ſchoun und pfeift. Der Hund ſoll ſchon mal rauf auf den Wagen ſein, und der Kohlenmann hat in den Laden flüchten müſſen, das muß ein Gaudi geweſen ſein. Ich war gerad in der Küch' und bin noch ſo gerennt!. Vieles wird kritiſiert, die Strümpfe von Nach⸗ bars Lieſl, und die Piſtole von Fritzl, mit der er nettlich ſeinem Freund Willy ins Auge getroffen, ſo daß er einen ganzen Tag hat mit Borwaſſer hat baden müſſen, die ſchmutzige Milchflaſche von der alten Babette 8 Es ſind die gutmütigſten Leute, die da mit müden Augen, ab und zu an der Pfeiſe ſaugend oder ein Feſtliche Beflaggung der Häuſer Nationalſozialiſten, Nationalſozialiſtinnen! Unter dem Eindruck des erhebenden Aufbruchs des deutſchen Volkes in Oeſterreich bitte ich die geſamte Bevölkerung die Häuſer zu beflaggen. Wir grüßen dadurch unſere deutſchen Brüder in Oeſterreich, wir grüßen damit das großdentſche Reich! Mannheim, den 12. März 1938. Heil Hitler! Schneider, Kreißleiter. Großer Fackelzug durch Mannheim An alle Kameraden der SA und Se, an alle Politiſchen Leiter, au die Kameraden der NS Hitlerjugend, des Sac und NS, an alle Mäuner der Werkſcharen! Heute, Samstag abend, 19 Uhr, Antreten auf dem Meßplatz zum großen Fackelzug durch Mannheim. Weitere Befehle ergehen um 19 Uhr au die einzelnen Gliederungen auf dem Meßplatz ſelbſt. Antreten im großen Dienſtanzug. Sämtliche zum Fackelzug befohleuen For⸗ mationen treten mit Fahnen ſowie mit Muſik⸗ und Spielmannszügen an. Der Fackelzug, der aus Anlaß der Uebernahme der Macht durch die Nationalſozialiſten in Oeſterreich zwiſchen 19.30 und 20 Uhr vom Meßplatz aus ſeinen Anfang nimmt, bewegt ſich durch folgende Straßen: Meßplatz— Mittelſtraße— Hindenburgbrücke— Jungbuſchſtraße Marktplatz— Paradeplatz— Waſſerturm— Kaiſerring— Bismarckſtraße— Schloß. Auflöſung. Dort Ich bitte die Bevölkerung durch rege Teilnahme ihrer Verbundenheit und Anteilnahme an den Ereigniſſen in Oeſterreich Ausdruck zu geben. Heil Hitler! Der Kreisleiter. Gutſel zwiſchen die Zähne ſchiebend, die friſche Luft und die kleinen Senſationen der Gaſſe genießen, wie ſie ſich bieten, und es iſt reine Bosheit, wenn der Hpiner ihnen eines Tages, von der Seite an⸗ ſchleichend, zwei wohlabgelagerte überfaule Eier unter das Fenſter ſchmiß, und die Wirkung beob⸗ achtete. Ein tückiſches Gaskriegsmanßper, das den Frieden in der Gaß bis in den April hinein empſind⸗ lich ſtören wird. Dr. Hr. Hunde und Katzen nicht herum ſtreunen laſſen Die Jagdpächter der Mannheimer Jagdbezirke klagen über zahlreiche herumſtreunende Hunde und Katzen in den Jagdrevieren. Ich mache darauf auf⸗ merkſam, daß durch das Reichsjagogeſetz der Jagd⸗ pächter nicht nur berechtigt, ſondern verpflichtet iſt, ſtreunende Katzen und Hunde abzuſchieß en, und dies wird künftig ohne Nachſicht geſchehen. Daher Hunde und Katzen nicht ſtreunen laſſen! Der Kreisjägermeiſter. Verlegung des Muttertages ß künftig nicht mehr der tte Sonntag im Mai als Muttertag begangen werden ſoll. In dietem Jahre fällig äufolgedeſfſen der Muttertag auf den 15. Mai. Die in den Kalendern teilweiſe noch ent⸗ haltenen Angaben, die ſich auf die bisherige Ord⸗ nung gründen, ſind als ungültig anzuſehen. Dieſe Kalender wurden gedruckt, bevor die neue Anwei⸗ ſung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda bekannt war. * Beim Appell der Soldatenkameradſchaft Wald⸗ hof am vergangenen Mittwoch ſprach Leutnant Brandes vom Flakregiment 46 über„Die Flak im Rahmen der deutſchen Landes verteidigung“. Der durch Lichtbilder unterſtützte Vortrag vermittelte einen wertvollen Einblick in die der Flugzeugabwehr geſtellten Aufgaben. Dem Dauk der zahlreichen Zu⸗ hörer gab der Kameraoſchaftsführer, Oberingenieur Leutnant d. R. Hartenſtein, Ausdruck. eee ve. 71 neue S2, Sporlubzeichentrüger in der Hildebrandmühle Feſerliche Aeberreichung im Vallhausſaal durch Oberſturmbannführer Bender Der große Ballhausſaal war geſtern voll beſetzt mit Geſolgſchaft, Angehörigen und Gäſten der Hilde⸗ brandmühle, die Bühne ſchön geſchmückt: das SA⸗ Sportabzeichen auf rotem Grund von Blumen und Grün umrahmt, darunter in goldenen Lettern „Deutſcher, ſei wehrhaft!“ Unter den Gä⸗ ſten Oberführer Fritſch von der Gruppe Kurpfalz, Oberſturmbannführer Bender, der Führer der Standarte 171, Stadtrat Hofmann, Major Schmeidler und Major Speidel und Bürger⸗ nteiſter Treiber, der Vorſitzende des Getreide⸗ wirkſchaftsverbandes. 5 Nach dem Fahneneinmarſch und einem Lied der Wierkſchar begrüßte Georg Raithel, der ganz be⸗ ſonders auch der Freude darüber Ausdruck gab, die Vertreter der Wehrmacht hier zu ſehen und daß 8 Oberſturmbanuführer Bender die Verleihung perſön⸗ iich übernehmen würde. Mit den 71, die heute die Prüfung beſtanden hätten, ſtelle die Hildebrandmühle alſo 108 Sportabzeichenträger. In einer Anſprache des Betriebsobmannes Beſt ging dieſer beſonders herzlich auf die vorbildlichen Leiſtungen der älteren Kameraden ein, die den Jungen Anſporn und Beiſpiel waren, vorneweg der Betriebs⸗ führer Marwitz ſelbſt. So ſeien die ganzen Uebungen, die, vom Wetter wenig begünſtigt, nicht immer leicht zu Ende zu bringen waren, eben wichtig durch gemeinſamen Willen, gemein⸗ auch im Leben und im Betriebe ſein. ſetzt. und beſonders der Darſteller des preußiſchen Mafors entledigte ſich ſeiner ſchauſpieleriſchen Auſ⸗ gabe mit ſicherem Takt. Oberſturmbannführer Bender ging daun in ſeiner Anſprache auf die ſames Durchſtehen aller Widrigkeiten,— ſo ſoll es e Mit Lienhards Laienſpiel„Deutſche Treue“ wurde man in die Zeit der Schillſchen Offiziere ver⸗ Bedeutung des Sports im heutigen Deutſchland ein, der nicht mehr wie früher als ſpieleriſcher Selbſt⸗ zweck, ſondern nur im Rahmen der Geſamterziehung des Volkes zu denken ſei. Zur geiſtig ſicheren Füh⸗ rung gehört eine wehrhaft ſtarke Nation, und ſo be⸗ ſitzt das SA⸗ Sportabzeichen nur der, der es täglich neu erwirbt. Als erſter erhielt dann der Betriebs⸗ führer das SA⸗Sportabzeichen. Oberführer Frit ſch überbrachte die Grüße der leider verhinderten Gruppenführers Fuſt und des Kreisleiters Schneider. Betriebsobmann Beſt über⸗ reichte dem Ausbilder, Obertruppführer Vollmer, mit Dauk für die gute Kameradſchaft eine Karten⸗ taſche. Schließlich ſprach noch Direktor Willy Ma r⸗ witz über das wahre Deutſchland, das er aus Ge⸗ ſchichte und Gegenwart an Hand von gegenüberge⸗ ſtellten Beiſpielen erſtehen ließ, ſprach vom heutigen gemeinſamen Takt der Herzen, und wie der Aufſtieg ſo groß ſein werde, wie die Mühen, ihn zu erreichen, vom Marſchieren und von der Unruhe der Zeit, vom Glauben an uns und unſere Wehrmacht, und wie wir heute keinen erbettelten Frieden mehr nötig haben und keine Politik in der Welt ohne Deutſchland ge⸗ macht werden kann— wie eben an den neueſten Er⸗ eigniſſen in Oeſtereich zu ſehen.. Dem Betriebs⸗ führer wurde hierauf ein kunſtvoll gearbeitetes Figurenbrett überreicht, auf dem er jederzeit die An⸗ zahl der SA⸗Sportabzeichenträger überwachen kann. Nach dem Anruf des Führers und den nationa⸗ len Liedern ging man zum gemütlichen Teil über, in der allerhand Heiteres aus dem Betriebsleben wie aus den SA⸗Sportabzeichenkurſen gezeigt wurde, die Werkfrauen tanzten, Beſt ließ ſeine ſchöne Stimme erklingen, und man ſaß noch lange zuſam⸗ men. Die muſtkaliſche Geſtaltung des Abends lag in Händen von Oberſturmführer Homann⸗Webau und des SA⸗Muſikzuges 171. Dr. Hr. Jahreshauptperſammlung des Arion Mannheim Die durch den deutſchen Sängerſpruch eröffnete Jahreshauptverſammlung des Arion(Iſenmann⸗ ſcher Männerchor), im Vereinsheim Geſellſchafts⸗ haus, wies einen guten Beſuch auf. Vor Beginn wurde eine Minute ſtillen Gedenkens dem ſo früh aus dem Leben geſchiedenen Sängerkameraden Peter Hanemann gewidmet. Vereinsführer Fink erſtattete ausführlichen Bericht über die Geſchehniſſe im abgelaufenen Vereinsjahr, über die Erfolge und über künftige Aufgaben des Vereins. Innerhalb des Vereins wurde fleißig gearbeitet; die internen Veranſtal⸗ tungen wieſen ſtarke Beſucherzahlen auf; auch an den Veranſtaltungen des Mannheimer Sängerkrei⸗ ſes und bei vaterländiſchen Anläſſen war die Sän⸗ gerſchaft jeweils vollzählig vertreten. Der Mitglie⸗ derſtand hat ſich auf gleicher Höhe gehalten und be⸗ ſteht zur Hälfte aus Jugendlichen. Kaſſenwart Gienger berichtete, daßſdie finanzielle Lage des Vereins zufriedenſtellend iſt. Sangwart Haas konnte über einen ſehr guken Probenbeſuch berichten und dankte dem Chorleiter, Muſikdirektor Di⸗ nand, der ein Verdienſt daran habe, die Sänger dauernd ſo vollzählig beiſuhmmenzuhalten. 8 Bei der nun folgenden Neuwahl wurde der bis⸗ herige Vereinsführer Karl Fink auf zwei Jahre einſtimmig wiedergewählt.! Dieſer beſtätigte feine Mitarbeiter in ihren Aemtern: Stellvertreter Auguſt Kern, Kaſſenwaxt Georg Gien ger, Schriftwart Adolf Deichelbohrer, Vergnü⸗ gungswart Heinrich Ott, Preſſewart Robert Haas. Sangwart Kurt Haas, Notenwarte Joſef Wein⸗ zierl, Fritz Deichelbohrer, Reiſekaſſierer Ludwig Sutter. 1 Vergnügungswart Okt legte ſein Jahrespro⸗ gramm vor, das allgemeine Billigung fand. Ins⸗ beſondere wurde es lebhaft begrüßt, daß aus Anlaß des 50. Todestages des badiſchen Liederkom⸗ poniſten und Vereinsgründers Carl Jſenmann eine Sängerfahrt in ſeine Schwarzwälder Heimat und daran anſchließend in landſchaftlich berühmte deutſche Gaue unternommen wird. Sangeskamerad Schober dankte dem Vereinsführer und ſeinen Mitarbeitern für ihre erſprießliche Tätigkeit, wor⸗ guf die Verſammlung mit dem Anruf des Führers und dem Vereinswahlſpruch geſchloſſen wurde. Hs. „Irauen an der Spritze heißt im neueſten Heft der Sirene“ ein inter⸗ eſſanter Bild⸗Bericht, der eine oberbayriſche Frauen⸗ gruppe beim Luftſchutzdienſt zeigt. Man ſieht dieſe motoriſierte Luftſchutzgemeinſchaft— eine frohe und tüchtige Kameradſchaft— wie bei einem Ernſtfall zur Uebung ausfahren und Brände bekämpfen und möchte wünſchen, daß dieſes gute Beiſpiel überall be⸗ kannt wird und Schule macht. Beſondere Beachtung verdient auch die Seite über das vom Führer als Anerkennung für Verdienſte um den Luftſchutz ge⸗ ſtiftete Luftſchutz⸗Ehrenzeichen. Die neue„Sirene“ bringt außerdem eine ganze Reihe intereſſanter Be⸗ richte und Bilder⸗Artikel, z. B. über die junge ägypkiſche Luftmacht, über Luftſchutzübungen bei un⸗ ſeren Wehrmacht⸗Manövern, über Konſtruktion und Leiſtungsfähigkeit eines Bombers und einen Auſſatz über Baur⸗Hansl, den Piloten des Führers in der Kampfzeit. * Die Reichsarbeitsgemeinſchaft Deutſcher Werk⸗ blüchereien in der Reichsſchrifttumskammer wird die Pläne zur Vergrößerung beſtehender und zur Ein⸗ richtung neuer Werkbüchereien dadurch fördern, daß ſie in zahlreichen Tagungen die mit dieſer Aufgabe Betrauten mit den Grundlinien kommender Ent⸗ wicklung vertraut macht. Die Tagungen beginnen im März in Berlin. Es folgen Leipzig, Dresden, Chem⸗ nitz, Breslau, Stettin, im Mai Hamburg, Bremen, Magdeburg, Braunſchweig und Kaſſel, im Juni Düſſeldorf, Mannheim, Stutigart und München und im Juli Königsberg. Die Rettung .- Und mie entrann et bieſer schrecklichen befahr?“ 5 „Banz einfach, et halle Humpf ber Befahr⸗ geleſen- und wußte, was er zu tun hatte! ars 1 eee, Grgener, Schu monn und Tſchaik SSM SIN SCHAFT 2 UMWOHI Der dicke Punkt Es war dem Honsjörg etwas ſchwer gefallen. Aber nun war der Brief geſchrieben. Und zum Schluß ſaß da ein runder, dicker, fetter Punkt, der gar keinen Zweifel ließ: ſo wie es da drin ſteht, wird es gemacht! Punktum und Streuſand darauf! So einen kräftigen Abſchluß ſoll die letzte Ein⸗ topfſammlung geben. Die Letzte— die Beſte! Die Not des Winters iſt überwunden. Das deutſche Volk hat ſich wieder einmal ſelbſt geholfen. wurde, ſoll einen würdigen Abſchluß finden. Grad wie beim Sechsundſechzig: zum Schluß Trumpf raus und zugemacht! Ein Trumpf muß das Ergebnis der letzten Sammlung werden und dann Schluß! Der Frühling naht! Wir freuen uns und jagen den Winter mit einer letzten kräftigen Ein⸗ topfſpende endgültig zum Land hinaus! Filmrundſchau Im Univerſum: Revolutionshochzeit Dieſer Titel iſt doppeldeutig: es handelt ſich in dieſem Film wie in dem Schauſpiel des Sophus Michaelis(mit dem Carl Hagemann die Spielzeit 1909/10 am Nationaltheater eröffnete) um die Hoch⸗ zeit des Marquis des Treſſailles und der Aline 'Etvile, eine haſtige Hochzeit zweier von Jugend an füreinander beſtimmten Adligen mitten in den Unruhen der Revolution von 1789. Es handelt ſich aber ebenſo um die heiße Vereinigung des jakobi⸗ niſchen Oberſten Mare Arron mit dieſer Aline aus altem Adelsgeſchlecht. Und ſie iſt die wahre Hochzeit einer echten Frau mit einem echten Mann, nachdem die ſchweren Stunden den Marquis als einen hoch⸗ mütigen Schwächling entlarvt haben. Und es iſt nur ſelbſtperſtändlich, daß das Bewüßt⸗ ſein der Pflicht nicht in dem Adeligen ſondern in dem Bürger Oberſt wach kund lebendig iſt, der um der Diſsziplin willen in den Tod geht, nachdem er gegen die Diſziplin verſtoßen hat. wäre nämlich der emigrierte Marquis, den die Re⸗ volutionstruppen während der Hochzeitsfeier im Schloß Trionville ausheben, nach 12 Stunden ſchoſſen worden. Für ihn, der ſich dem dieſer 12 Stunden nicht gewachſen zeigt, opfert ſich die junge Frau, indem ſie jeden gewünſchten Preis an Mare Arron bezahlen will, wenn er den Mar⸗ quis entfliehen läßt. letzte Hingabe, und erſt als ſie aus einem Geſpräch zwiſchen dem rüden Kommiſſar des Konvents und dem Oberſten hört, daß der Oberſt den Tod für ſeine Diſciplinloſigkeit als gerecht empfindet, ahnt ſie, wo⸗ zu wahre Liebe fähig iſt und ſchenkt ſich dem Tod⸗ geweihten. Als am Morgen der Marquis zurück⸗ kehrt, iſt es zu ſpät: Aline bekennt ſich zu Mare und dieſer kommandiert ſelbſt die für ihn tödlichen Schüſſe des Exekutionspelotons. Der Film iſt, wie das Bühnenſtück, klar auf⸗ gebaut voll ſpannender Szenen und in der Gegen⸗ ſätzlichkeit zweier Welten mit ſehr verſchiedenen Vertretern außerordentlich wirkungsvoll. Hans H. Zerlett, der das Drehbuch ſchrieb und die Spiel⸗ leitung hat, iſt ein kluger Arrangeur der Szene. Er übertreibt nicht, putzt aber die Szene durch illuſtra⸗ tive Einfälle geſchickt heraus, die ihre Bedeutung noch einmal unterſtreichen. Dabei haben ſie alle die Spannung des im guten Sinne Theatraliſchen und damit eine ſinnfällige Lebendigkeit. Die Darſteller ſind geſchickt gewählt. Brigitte Horney bringt für die Aline nicht nur die gute Erſcheinung, ſondern auch die Haltung einer Frau mit, die topfer und zum Opfer bereit iſt, und in ihrer ein wenig brüchigen Stimme ſchwingt eine ſug⸗ geſtive ſinnliche Leidenſchaft mit, wenn ſie Liebes⸗ worte ſpricht. Der Erneſt Friedrich Benfers iſt der Mann ohne viel Willen, wohingegen Paul Hart⸗ mann dem Mare Arron eine von Gefühlen ver⸗ wirrte Männlichkeit gibt, die ſich unaufdringlich und ſelbſtverſtändlich zur Pflicht zurückfindet. Bernhard Minetti iſt der brutal⸗anmaßende Kommiſſar, dem weder der Pflichtbegriff des Oberſten noch ſein Ver⸗ antwortungsgefühl dem ganzen gegenüber überzeu⸗ gend einleuchtet. In kleineren Rollen merkt man an: Carla Rau ſt als Leontine, Peter Elsholtz als Proſper, Heinz Welzel als Soldat Jean Lasgque, die Jeanette der Eva Tinſchmann. Eine unauf⸗ oͤringliche, vom Klang der Marſeillaiſe befeuerte Muſik ſchrieb Gronoſtay. i Dem ſchönen Film voran geht außer der viel⸗ ſeitigen Wochenſchau ein Blick hinter die Kuliſſen der Eiſenbahn, wobei wir auf geſchickte Weiſe mit den vielen Einzelheiten vertraut gemacht werden, die nötig ſind, die Sicherheit und Sauberkeit der Reichsbahn zu gewährleisten. 0 Fritz Ham mes. Der nächſte Kammermuſikabend der Maunheimer Kultur⸗ bekamm am Biene 45 März, bringt ein Konzert des ekannten, mit dem Muſtkpreis der Reichshauptſtadt 1987 ausgezeichneten Fehſe Qua 1 9 151 1 Was ſo opferfroh begonnen und nie erlahmend durchgeführt Ohne ſein Eingreifen Er- Schickſal Aber Scham verbietet ihr die 3 8 * * Samstag, 12. März 1938 Drei Gemeinden beziehen„Fummel⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 118 7. —— 2 Drei Jahrzehnte Waſſerverſorgungsverband Neckargruppe“ Sr. Edingen, 12. März. Der Waſſerverſorgungsverbaud„Neckar⸗ gruppe“ mit dem Sitz in Edingen kaun in dieſen Tagen auf ſein 30jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken. Noch vor wenig mehr als 30 Jahren waren die Bewohner von Friedrichsfeld— dem heutigen jüng⸗ ſten Vorort von Mannheim—, von Edingen und Wieblingen noch ohne Ortswaſſerleitungen; ſie muß⸗ ten das Waſſer, ſofern ſie nicht über eigene Brunnen verfügten, aus dem Dorfbrunnen pumpen. Der Dorfbrunnen war auch gern der Sammelplatz für jung und alt. Die Tagesneuigkeiten konnte man in der Regel am Brunnen erfahren. Wenn die Gemeinden bis zum Jahre 1908 noch keine eigenen Ortswaſſerleitungen hatten, ſo lag dies in erſter Linie an der finanziellen Frage. Jede der genannten Gemeinden hatte durch die Entwicklung in ſhrer Ortſchaft große Aufgaben— Straßenherſtel⸗ lungen, Ortserweiterungen, Kanaliſation u. dergl.— zu erfüllen. Friedrichsfeld z. B. trug ſich mit dem Gedanken, einen großen Entwäſſerungskanal zum Neckar nach Seckenheim zu bauen; Edingen wollte das ſogenannte Gebiet„Neu⸗Edingen“ als Baugebiet erſchließen. Jetzt noch eine Waſſerleitung zu bauen, erſchien den damaligen Stadtvätern doch etwas zu viel, wenn man die Gemeindeumlage nicht weſent⸗ lich erhöhen wollte. Nach längeren Verhandlungen kamen die oͤrei Ge⸗ meinden Friedrichsfeld, Edingen und Wieblingen dahin überein, eine gemeinſame Waſſerverſorgungsaulage zu ſchaffen und die erforderlichen Koſten anteilig entſprechend der Einwohnerzahl auf die beteiligten Gemeinden umzulegen. Es wurde ein Zweckver⸗ band gegründet, in welchen jede Gemeinde zwei Vertreter entſandte. Edingen wurde zum Sitz des neu gegründeten Waſſerverſorgungsverbandes „Neckargruppe“ beſtimmt. Die Verwaltungsarbeiten werden von Bürgermeiſter und Ratſchreiber der Ge⸗ meinde Edingen beſorgt, während dem gemein⸗ ſamen Waſſerwerk, das in der Nähe Edingens auf Wieblinger Gemarkung erſtand, ein Maſchinen⸗ meiſter als Wärter vorſteht. Viele Jahre hat dieſes eine Werk die drei Ge⸗ meinden mit Waſſer verſorgt. Faſt 20 Jahre lang bezog auch der Grenzhof ſein Woſſer aus dieſem Werk. Im Jahre 1913 trat auch die Gemeinde Neckarhauſen dem 5 Verband bei i und bezieht ſeither ebenfalls ihr Waſſer aus dieſer gemeinſamen Anlage. Im Jahre 1926/7 entſchloß man ſich zum Bau eines Hilfspumpwerks auf der Gemarkung Friedrichsfeld und ſpäter im Jahre 1930 ebenſo zum Bau eines Hilfspumpwerks auf Gemarkung Neckar⸗ hauſen. Aus dem gemeinſamen Werk wird Waſſer an die be⸗ teiligten Gemeinden abgegeben; dabei muß allerdings berückſtchtigt werden, daß der Grenzhof und auch ein Teil des Vorortes Wieblingen heute nicht mehr ver⸗ ſorgt werden. In den 30 Jahren des Beſtehens hat der Verband ſeine Exiſtenzberechtigung nachgewieſen. Auch nach der Eingemeindung von Fried⸗ richsfeld nach Mannheim und Wieblingen nach Heidelberg hat man an dem Zweckver⸗ band feſtgehnlten. Als einziger Angeſtellter des Verbands kann Ma⸗ ſchinenmeiſter Hummel in dieſen Tagen auf ſein 30 jähriges Dienſtjuhiläum zurückblicken. Treu und gewiſſenhaft hat err zu allen Zeiten ſeinen Dienſt alls Wärter dieſer Werke erfüllt. Daß das aus den Werken geavonnene Waſſer gut iſt, darf auch daraus entnommen werden, daß man all⸗ gemein in den beteiligten Gemeinden nur von dem guten„Hummel⸗ Bräu“ ſpricht. Auch eine wiſſe Anerkennung. ge⸗ ick a. Nu um Noulziu uu Blick auf die Spargeiſtadt Zuſammenſchluß der Körperbehinderten * Schwetzingen, 12. März. Heute Samstag, 12. März, findet hier im„Zäh⸗ ringer Hof“ eine Verſammlung der Körperbehinder⸗ ten ſtatt, in der Kreisbundesleiter Becker, Mann⸗ heim⸗Weinheim, ſprechen wird. Hierzu ſind alle Kör⸗ perbehinderten der Stadt und Umgebung einge⸗ laden. * Straßen bahnlinſe nach Ketſch wird eingeſtellt! Infolge Unrentablität der elektriſchen Straßen⸗ bahnlinie Schwetzingen—Ketſch wird dieſe zum 31. März 1938 ihren Betrieb einſtellen. Die Unrentabilität, die ſich ſchon ſeit Jahren bemerk⸗ bar macht, wurde hauptſächlich durch den ſtark über⸗ handnehmenden Radfahrverkehr bedingt. Großer WHHW⸗Baſar Am Samstag und Sonntag, dem 19. und 20. März, findet im„Falken“ der große Baſar zugunſten des i shafen Ludwigshafener Feſtwoche wird ganz groß! Vom.10. April— Die bevorstehenden Eingemeindungen gaben den Anlaß h. Ludwigshafen, 12 März. Seit Tagen ſchon grüßt den Beſucher Ludwigs⸗ hafens bei der Einfahrt übar die Schlageter⸗Brücke zur Pfalz ein Plakat im Rieſenſchrift, das die ganze oberſte Wand dess Pfalzbaues beanſprucht hat und für den Beſuch der großen Ludwigshafener Feſtwoche vom 1. bis 10. April 1938 wirbt. Anlaß zu der überaus vielgeſtaltigen fröhlichen Unternehmung iſt die mit dem bevorſtehenden Vier⸗ teljahrswechſel fällige Eingemeindung der vier Vororte in das Gemeinweſen Groß⸗Ludwigshaſen: Oppau, Oggersheim, Rheimzönheim und Maudach. Die junge Induſtrieſtadt vergrößert mit dieſem hiſtoriſchen Augenblick ihre Einwohnerzahl von rund 107 000 auf rund 140 000 und gewinnt an Raum und Beweglichkeit das, was ihn jahre⸗ und fahrzehnte⸗ lang ſo ſehr fehlte und ihre Entwicklung faſt uner⸗ träglich hemmte. Selten genug iſt ſolch feſtlicher Anlaß im Rahmen der Geſchichte einer Stadt, liegt doch die letzte Eingemeindung(Frieſenheim und Mundenheim) gut 38 Jahre zurück, als letztes kom⸗ munalpolitiſches Ereignis des entſchwundenen 19. Jahrhunderts! Auf Einzelheiten des großen Programms kommen wir demnächſt zunück. Vorausgeſchickt ſei nur, daß den feierlichen Auftakt die große Rats⸗ herren Sitzung am Freiſtag, 1. April, 11 Uhr vor⸗ mittags, im Konzertſaal des Pfalzbaues bildet, um⸗ rahmt vom Saarpfalz⸗Oucheſter unter Leitung von GMod Prof. Ernſt Boeiſe. Abends iſt dann Feſt⸗ konzert im JG⸗Feierabenldhaus. Am Samstag folgt der erſte Spatenſtich für 1000 neue Wohnunge in der Gartenſtadt, die bisher ebenfalls an Raumnot litt. Am Sonntag, 3. April würd als eine beſondere Ueberraſchung eine„Stadt⸗Hochzeit“ durchgeführt und nachmittags der große, künſtleriſch aufgebaute Feſtzug. Auch das traditionelle Ludwigshafener Parkfeſt wird großzügig ins Leben zurückgerufen werden. Dazu kommt eine Reihe weiterer künſtleri⸗ ſcher und volkstümlicher Veranſtaltungen, aber nicht beſchränkt auf Ludwigshaſſen allein, ſondern unter ſelbſtändiger Einbeziehung der Vororte. Ludwigs⸗ hafen will ſie nicht ſchluckeen, wie in Syſtemzeiten eine große Aktiengeſellſchaft kaltſchnäuzig kleinere und Familien⸗ Unternehmungen ſich einverleibte, ſon⸗ dern will mit den neuen Vororten eine neue größere Gemeinſchaft aufbauen helfen. Darüber demnächſt noch mehr und Genaueres. Zwei wichtige Straßenbauten Seit Monaten wird ſchon an zwei wichtigen Stra⸗ zen des Ludwigshafener Stadtgebietes gearbeitet. Einmal an der Verbreiterung der Brunckſtraße. Ihre Verlängerung ſoll ſich ſpäter an den Himden⸗ burgring Oppaus anſchließen. Die Arbeiten ſind ſchon recht weit gediehen und die Rad⸗ und FJuß⸗ gängerwege, jeweils an der äußeren Seite der zwei breiten Fahrbahnen, zwiſchen denen der Straßen⸗ bahnkörper liegt, laſſen ſich im Profil beveits er⸗ kennen. Allerdings bann der urſprüngliche Termin für die Freigabe der Straße durch ſbarke Froſtver⸗ zögerung nicht eingehalten werden. Die Straße wird bis zum 1. April nicht fertig ſein. Aehnlich iſt es auch bei dem Stück der Raſchigſtraße, zwi⸗ ſchen Weißdornhag und Wollſtraße. Hier wird vor⸗ läufig allerdings nur eine Fahrbahn ausgebaut; die andere iſt bei einem Wachſen des Verkehrs zur Gar⸗ tenſtadt aber ſchon vorgeſehen. Auch dieſe Straße wind bis zum 1. April durch die vom Froſt ver⸗ urſachte Verzögerung noch nicht dem Verkehr über⸗ geben werden können. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Samstag Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Ubr Turnvereinsplatz Lu.⸗Mundenheim, Krügerſtr.: 16.30 Uhr Sportprüfungen für den Reichsberufswettkampf. Morgen Sonntag: Feiern zum Heldengedenktag. Großer Saal des IG⸗Feierabendhanſes: ſtunde bei freiem Eintritt. Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 10 bis 12 bei freiem Eintritt. Sonderſchau:„Ludwigshaſen ſtell ſich vor“. 16 Uhr Feier⸗ An beiden Tagen: Pfalzban⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Bayernkapelle. Lichtſpiele: Ufa⸗Rheingold:„Urlaub auf Ehrenwort“.— Union⸗Theater: „Port Arthur“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Mit verſiegelter Order“.— Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Gewitter im Mat“. — Atlantik:„Die zweite Mutter“.— Alhambra Munden⸗ heim:„Ramona“.— Hochfeld⸗Lichtſpiele:„Patrioten“. 8 Winterhilfswerks ſtatt, der von der NS⸗Frauenſchaſt vorbereitet und durchgeführt wird. Wie alljährlich findet auch morgen vormittag auf dem Ehrenfriedhof die Heldengedenkfeier der NSDAP ſtatt. Der Feier voraus geht die Krans⸗ niederlegung an den Kriegsgräbern. Der traditionelle Sommerstags zug dieſes Jahr am 10. April, ſtatt. I. Brühl, 11. März. findet Auf der Straße nach Ketſch verunglückte ein Motorradfahrer, da ſeine Maſchine ins Schleudern gekommen war. Er erlitt ſchwere Verletzungen und mußte ſich ſofort in ärztliche Behandlung begeben. Hockenheim, 12. März. In dieſen Tagen hat die Stadt Hockenheim neuen Zuzug aus dem Süden erhalten. Der langbeinige Freund Adebar hat hier ſeinen Einzug gehalten und hat ſich auf dem Schornſtein häuslich niedergelaſſen. Einer der älteſten Einwohner von Hockenheim Landwirt Leo⸗ pold Horn, Ottoſtraße konnte in geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit ſeinen 86. Geburtstag feiern. Am heutigen Samstagabend findet in der„Krone“ ein Appell ſämtlicher Sportabzeichenträger ſtatt. Poſtomnibus und Motorrad zu ammengeprallt Ein Voter, ein Schwerverletzter Werbach(bei Lauda), 12. März. Nachmittags fuhr der Laudpoſtkraft wagen Lau da⸗Lan d in die Kreuzung Welztalſtraße— Taubertalſtraße. Im gleichen Augenblick kam der hieſige 28 Jahre alte Ortsbauernführer Alois Kuhn mü uch mit ſeinem Kraftrad von Tauberbiſchofsbeim hergefah⸗ ren und ſtieß auf das Poſtauto auf. Kuhnmüuch er⸗ litt einen ſchweren Schädelbruch, an deſſen Folgen er wenige Stunden nach dem Unfall geſtor ben iſt. Der 45 Jahre alte Landwirt Oskar Mühling, der auf dem Beiſitz ſaß, wurde hoch im Bogen auf die Straße geſchleudert. Er trug ſchwere Beinverletzun⸗ gen davon. Prüf ung der Fungbauern Labeuburger Winterkurſe zu Ende * Ladenburg, 11. März. An der Kreis land⸗ ſchaftsſchule ſind wieder die Winterkurſe zu Ende gegangen, an denen 78 Schüler und 18 Schü⸗ lerinnen teilgenommen haben; im erſten Kurſus waren es 43 Schüler, im zweiten 35. Ein beſonderer Kurſus wurde für die Jungbäuerinnen durchgeführt. Die meiſten Schüler kamen aus den Gemeinden des Bezirks Mannheim, ein Teil auch aus, im Bezirk Heidelberg gelegenen Nachbarorten. Im Rahmen des Unterrichts wurden nicht nur Spezialvorträge gehalten und Lehrfilme gezeigt, ſondern es wurden auch Beſichtigungsausflüge unternommen. Wegen der ſtarken Verbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche konnten dieſe Kurſe keine landwirtſchaftlichen Mu⸗ ſterbetriebe beſichtigen. Der Kurſus der Jung⸗ bäuerinnen war mit einem Lehrgang für Mütter⸗ ſchulung verbunden. In der Schlußprüfung hielt der neue Schulleiter, Landesökonomierat Dr. Köbleir, die Anſprache. * Schriesheim, 11. März. Der letzte Blasbald⸗ treter oͤer evangeliſchen Kirche, Herr Georg Ludwig Hartmann, Landwirt, konnte am Donnestag ſeine goldene Hochzeit feiern. Wie gratulieren! IL. Neckargemünd, 11. März. Die Ortsgruppe des Odenwaldklubs hielt ihre Hauptverſammlung ab. Mit Befriedigung wurde feſtgeſtellt, daß der Wan⸗ dertrieb ein großer war, konnten doch 27 Wanderer mit dem goldenen Abzeichen geehrt werden. Außer⸗ dem wurden zwei Mitglieder mit dem ſilbernen Ab⸗ zeichen für Bjährige Mitgliedſchaft geehrt. Auch die Kaſſenlage zeigte ſich in guter Verfaſſung. Der Vorſtand des hieſigen Poſtamtes, Poſtmeiſter A. Gerold, wurde nach Heidelberg verſetzt und ebenſo Steuerinſpektor A. Mitros vom Finanzamt nach Karlsruhe. Die Verſetzungen gelten ab 1. April. Tabak vor Verlusten an Feuchtigkeit und Aromdi. Dass diese Zigarette auch stets die Erwartungen ihrer Rœu- cher erfüllt, garantiert schließ- lich die Iatsache, dass schon heute 75% des Verbrauchs an 4% Pf. Zigaretten allein auf OVERSTOLZ entfallen. für ihre echt: mmaz e do- nische Mischung trägt oVvERSTOILZ das Wappen von Haus Neuerburg, fer-. ner den Aufdruck 13-. als Garantie für den Gracl 0 ihrer Frischhaltung. Denn, WM ERB eine fugendichte Packung N A schützt den Mazedoner 6. 2 n 120 vERSTOLZz 5 7 N 4 6. Seite/ Nummer 118 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausga be NSDAP-Miffeilungen Partelamtlichen Bekenntmachungen entnommen Ortsgruppen der NS Delp Ilvesheim. Sonntag, 13.., 10.45 Uhr, treten ſämtliche Pol, Leiter, Walter und Warte Her Gliederungen, Partei⸗ genoſſen und Parteianwärter ſowie die Formationen in Uniform auf der Schloßſtraße zur Heldengedenkfeier an. Ilvesheim. Montag, 14.., 20 Uhr, Beſprechung der Pol. Leiter im Parteiheim, Erſcheinen Pflicht! Friebrichsfeld. Zur Heldengedenkfeier am 13.., 10.30 Uhr. Antreten vor dem Parteigeſchäftszimmer, Vogeſenſtr. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Montag, 14.., 20 lihr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter, Stab-, Zellen⸗ und Blockleiter auf der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe. Dienſtanzug. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Dienstig, 15.., 19.30 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Politiſchen Leiter vor dem Karl⸗Benz⸗ Denkmal(wur Uniformierte) zur Großkundgebung mit Miniſterpräſtdent Walter Köhler im Nibelungenſaal. NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. Die Zellenfrauenleiterinnen müſſen die Karten bis ſpäteſtens 14. 3. bei Frau Walli, L 9, 9, abrechnen. Waldpark. 14.., 16 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ frauenleiterinnen in der Singen. Neu⸗Eichwald. 14.., 14 Uhr, Beſprechung der Stab⸗ und Zellenfrauenleiterinnen in der Geſchüftsſtelle der Ortsgruppe.. Platz des 30. Januar. 14.., 20.15 Uhr, Stab⸗ und Zellenfrauenleiterinnen⸗Beſprechung bei Fügen, Rhein⸗ hönſerſtraße. Erſcheinen iſt Pflicht. Almenhof. Die Zellen⸗ und Blockfrauenleiterinnen kommen am 12. 3. zwiſchen 9 und 11 Uhr mit den kus⸗ gegebenen Papieren zu Frau Müller, Mönchwörthſtr. 128. Deutſche Arbeitsfront KHreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Dieſterwegſchule, 16.30 Uhr Ortswaltungen Käfertal Süd und Nord. Montag, 14.., findet ein Appell der Ortswaltungen Käfertal⸗Süd und Käfertul⸗ Nond ſowie eine Beſichtigung der Dienſtſtelle der Orts⸗ waltung Käfertal⸗Süd durch den Kreisobmann ſtatt. Es haben um 20 Uhr im Saal des Gaſthauſes„Zum Schwar⸗ gen Adler“ der Stab der beiden Ortsobmänner ſowie ſämtliche Straßenzellen⸗, Block⸗ umd Betriebsobmänwer anzutreten. Dienſtanzug. Friedrichspark. Die Betriebsobmänner und Kdc⸗ Warte haben zu der am Montag, 14.., 20.15 Uhr, im un⸗ teren Saale des Ballhauſes ſtattfindenden Beſprechung pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Erlenhof. Montag, 14.., 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher DA ⸗Walter der Straßenzellen in der Wirtſchaſt„Zum Neuen Neckarpark“, Waldhofſtr. 76. NSc„Kraft durch Freude“ Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Fahrzeiten der heute Samstag ſtartenden Fahrten. Oß 1041 vom 13.—27. 3. Walſertal OF 1042 vom 13.—21. 3. Hallthurm, Oß 1043 vom 13.— 20. 3. Pfronten(Allgön), Oßf 1044 vom 13. bis 20. 3. Mitten⸗ wald.— Sämtliche Fahrten gehen àb Waſſertuſm am Samstag, 12. März, 18.30 Uhr. Späteſtens 18.15 Uhr an⸗ meſend ſein! Schier bündeln, Reiſegepäck möglichſt klein. Keine großen Koffer. Mundvorrat in beſonberer Taſche verſtauen. Die Zufahrtskoſten ſiud mit 1,25 Mark je Hin⸗ und Rückfahrt direkt an den Fahrer zu bezahlen. Amt Kulturgemeinde Sechſter Kammermuſikabend am Dienstag, 15. März, um 20.15 Uhr in der„Harmonie“, D 2, 6, mit dem Fehſe⸗ Quartett, Berlin. Preiſe: Mitglieder der Mädch.60,.90, .10,.50„, Nichtmitglieder.—,.30,.50, 0,70%%, Vor⸗ verkauf bei den Köcß⸗Geſchäftsſtellen und Betrtebsworten. Abteilung: Volksbildungswerk Vortrag„Deutſche und Tſchechen— ein lauſendjähriger Kampf“ Am Mittwoch, 16.., ſpricht um 415 Uhr in der „Harmonie“, P 2, 6, der verdiente alte Nattonalſozialiſt und ehemalige Führer der Sudetendeutſchen NS Da P, Pg. 2 ipl.⸗Ing. Rudolf Jung, R, Berlin, über den ſude⸗ tendeutſchen Kampf. Eintritt: Karten zu 0,40%(für In⸗ haber der Hörerkarte 0,20 /] bei der Geſchäftsſtelle 5 6 und an der Abendkaſſe. Mannheimer Volkschor Sportamt Weltanſchauliche Schulungslehrgänge für Sportlehrer (innen], Betriebsſportwarteſinnen und Uebungswart⸗ anwärterſinnen]. Treffpunkt und Abfahrt: Für Sport⸗ lehrer vom 12.—14. 3. in Unterwaſſer. Treſſpunkt am 12,., 14.30 Uhr, am Hauptbahnhof Maunheim. Abfahrt: .22 Uhr(Eilzug). Witt Betriebsſportwarte und Uebungs⸗ wart⸗ Anwärter vom 14.—16. 3. in Bod Peterstal. Treffpunkt om 14. 3. 5 Uhr am upthahnhof Mann⸗ heim. Abfahrt un Uhr früh(Eilzug). Für Betriebsſportwarte und uebungs⸗ wart⸗ Anwärter vom 16. bis 18. 3. in Bad Peters⸗ tal. Treſſpunkt am 16. 3. 10.45 Uhr am Mannheim. Abfahrt 11.15 Uhr(P⸗Zug). Für Sport und Gymmaſtiklehrerinnen und è2Eiꝙebungswartauwärterinnen vom 19. bis 21, März in B 13 b Treffpunkt am 19. Mürz, 5. Uhr am Hauptbohn Mannheim. Abfahrt 6 Uhr früh (Eilzug). Hauptbahnhof * g Maunuafi un Nan lool lſuoolas 1 D Woſanlgialzlau. Se vom 13. bis 21. März 1938 im Nationaltheater Sonntag, 13. März: Miete H 17 und 1. Sondermiete H 9, zum Heldengedenktag,„Fidelio“, Oper von Beethoven, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfong 19.30 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr Montag, 14. März: Miete A 17 und 1. Sondermiete A 9, „Richter— nicht Rächer“, Trauerſpiel von Lope de Vega, Ueberſetzung und Nachdichtung Hans Schlegel, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Dienstag, 13. März: Nachmittags⸗Vorſtellung— Schüler⸗ miete C 6,„Schwarzer Peter“, eine Oper für große und kleine Leute, Muſik von Norbert Schultze, Anfang 15 Uhr, Ende gegen 17.45 Uhr.— Abends: Miete C 17 und 1. Sondermiete C9 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kukturgemeinde Mannheim, Abteilung 264— 2867, „Verſprich mir nichts“, Komödie von Charlotte Rißmann, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Mittwoch, 16. März: Miete M 18 und 2. Sondermiete Mü 9 und für die NS„Kd“, Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 261, 509510, 519520, 549550, 560, 370, Muſtkaliſcher Komödien⸗Abend:„Tanzphantaſie“, von Julius Weismann,„Suſannens Geheimnis“, Oper in einem Akt von Ermanno Wolſ⸗Ferrari,„Petruſchka“, Ballett von Igor Strawinſky, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Donnerstag, 17. März: Miete D 19 und 1. Sondermiete D 10, unter Leitung von Henrik Diels, Kgl. Fläm. Oper Antwerpen,„Aida“, Oper von Verdi, Anfang 60.30 Uhr, Ende etwa 22.45 Uhr. Freitgg, 18. März. Miete F 20 und 2. Sondermiete F 10, „Schwarzer Peter“, eine Oper für große und kleine Leute, Muſik von Norbert Schultze, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. a Samstag, 10. März: Miete G 18 und 2. Sondermiete G 9 und für die NS„Ko“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 5354,„Spaniſche Nacht“, heitere Oper von Eugen Bodart, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 21.45 Uhr. Sonntag, 20. März: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NSG „Köy“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. Jugendgruppe Nr. 1750, 10011125, Gruppe D Nr. 1400, Gruppe E Nr.-309,„Der Reiter“, Schauſpiel von Heinrich Zer⸗ kaulen, Anfang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete E 18 und 2. Sondermiete E 9,„Mazeppa“, Oper von Peter Tſchaikowſky, Eintanſch non Gutſcheinen auſ⸗ gehoben, Anfang 19.90 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Montag, 21. März: Nachmittags⸗Vorſtellung zum Tag der Wehrmacht für Angehörige der Wehrmacht, zum erſten Male,„Der andere Feldherr“, Schauſpiel von Hanns Gobſch, Anfang 15 Uhr, Ende etwa 17.30 Uhr.— Abends: Miete B 19 und 1. Sondermiete B 10 und für die NSG „Kdiß“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 284, 356357, 573576, 5g,„Der audere Feldherr“, Schauſpfel von Hanns Gobſch, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Im Neuen Thpater im Roſengarten Mhuſenſaal Sonntag, 13. März: Vorſhhlung für Ermerbsloſe,„Richter -nicht Rächer“, Trau ſſeſpiel von Lope de Vega, Ueber⸗ ſetzung und Nachdichtu ig Hans Schlegel, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Mittwoch, 16. März: Für die NS„Kö“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 101— 403, 120, 145—147, 171, 2332835, 271, 201, 361371, 901.893, 521529, 621623, Jugend⸗ gruppe Nr. 751—1000, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr. 1— 700, Komödie „Verſpricht mir nichts“, non Charlotte Rißman r Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 20. März: Gaſſſſpiel des Elſäffiſchen Theaters Karlsruhe mit dem Luftſpiel„'r Herr Maire“, Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr, Sage⸗ necabeſicleꝝ Samstig, 12. März Nationaltheater:„Die Apriberflöte“, Oper von Mozart, Neueinſtudierung, 19.50 Ur. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Friebrichspart: 20 Uhr Bitnter Abend mit Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Myclängerung). Tanz: Palaſthotel, Parkhcgtel. Flughafengaſtſtätte, richspark, Libelle, Renn ieſe. Lich eſpiele: Univerſum:„Revolutions ßochzeit“.— Alhambra:„Kame⸗ raden auf See“.— Schau derg:„Manuel“.— Palaſt und Gloria:„Serenade“.— Scala und Capitol:„Mutterlied“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garntſonſtadr. Theatermuſeum E 7. 20:(Heöſfnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Sonderſchou: Schwetzingen und ſein Theater Sternwarte: Geöffnet von Fried⸗ 10 bis 12 und van 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 Uhr; Leſeſäle geöffnet von 9 lis 13 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geßüfnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſckſau: Gemälde und Zeichnungen von Toni Stadler. Leſeſnal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 Uhr. ö Maunheimer Kunſtverein, ß 1. 1: Geöffnet von 10 bie 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Schinnerer, Gött, von Honwald Städtiſche Volksbücherei: Buchausgabe von 10.30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von, 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buglgusgabe von 15 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Alle Auskünfte durch den Vehrkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Was hören wir? Sonntag, 13. März Reichsſend ee Stuttgart .30: Hafenlonzert.— 68.30: Aus Mannheim: Kath. Morgenſeier.—.00: Feierliche Bläſermuſik.— 10.00: Morgenfeier der HJ.— 10. 30: Morgenmuſik. 11.00: Kleines Konzert.— 12.00: Reichsſendung: Heldengedenktag. Staatsakt in der Berliner Sſtagoper.— 13.30: Die Uhr. Symphonie D⸗Dur von Ha hon.— 14.00: Konzert.— 15.00: Frohe Kameradſchaft im Reichsarbeitsdienſt.— 16.00: Mufikaliſche Feierſtun dle zum Heldengedenktag.— 18.00: Feierliche Muſik.— 19.00: Nachrichten.— 19.30: Beatrice. Oper von Hermazen Henrich nach Schillers „Braut von Meſſina“).— 20,5: J. S. Bach: Chromatiſche Fantaſie und Fuge.— 21.00: ſtonzert zum Heldengedenktag. — 22.00: Nachrichten.— 22.3 t Nachtmuſik.— 24.00: Hans Sachs. Komiſche Oper von Leſrtzing(Aufnahme). Deutſchla ndſender .00: Morgenmuſik.—.20 Jergend am Pflug.— 10.00: Morgeuſeier.— 10.35: Beetheßwen.: Klavierkonzert C⸗Dur. — 11.30: Frauz Schubert(S ßallplatten).— 13.30: Muſi⸗ kaliſches Zwiſchenſpiel(Schallflatten).— 13.45: Lieder, die wer an der Front fangen.—.30: Märchenſpiel.— 15.00: Zur Unterhaltung.— 16.00 Muſik am Nachmittag.— 18.00: Von heldiſchen Taten.— 19.10: Die Treue. Er⸗ zählung.— 20.00: Wagner⸗Kunmzert.— 21.00: Uns ſormte der Krieg.— 21.15: R. Schfuzmaun: Sinſonie Nr. 2.— 22.30: Zur Unterhaltung. Samstag, 12. März 1938 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 12. März: Mit der Kalt⸗ luftzufuhr aus Nord hat das weſteuropäiſche Hoch⸗ druckgebiet eine neue Verſtärkung erfahren, und ſich gleichzeitig auf das Feſtland hin entwickelt. Dem⸗ gemäß beherrſcht es die Witterung Deutſchlands, ſo daß auch bei uns vorerſt mit der Fortdauer meiſt heiterer Witterung gerechnet werden kann. Vorgusſage für Sonntag, 13. März Morgens ſtellenweiſe neblig, ſonſt meiſt heiter, trocken, nachts recht friſch, mittags ziemlich warm, nordöſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. März: + 13,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 12. Mürz:— 0,2 Grad; heute früh 48 Uhr:— 0,1 Grad. Abein Pegel Mbein-Pegel 9. 105 12 B ges 294448 50485 Breiſach. Köln 8.06 1220 191188 . 0 ö Maxzau Neckar⸗Pegel Mannheim Mannheim 2600200.84 2,85 . Schneebericht vom Samstag, 12. März Schwarzwald: Feldberg: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 160 em, Firn⸗ ſchnee, Sport ſehr gut. Schauinslaud: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 30 em, verharſcht, Schi und Rodel gut. Todtnauberg⸗Muggenbrunn: em, Firnſchnee, Schi gut. Bärental⸗Altglashütten: — 3 Grad, Schneehöhe 40 Hinterzarten⸗Titiſee: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 10 em, verharſcht, Sport gut. Brend⸗Furtwangen⸗Güten bach: heiter,— 4 Grad, Schueehöhe 80 em, verharſcht, Sport ſehr gut. Hornisgrinde:— 2 Grad, Schneehöhe lückenhaft, Firnſchnee, Schi gut, Ruheſtein⸗Hundseck: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 40 bis 100 Firnſchnee, Schi gut. San hlerhöhe: bewölkt, em, Sport beſchränkt. Taunus, Rhön, Vogelsberg, Speſſart, Odenwald Weſter⸗ wald, Eiſel, Hundsrück keine Schneeſportmöglichkeiten. Harz: Brocken: Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 140 em, be⸗ reift, Schi und Rodel gut. 40—100 em, 1 Grad, Schneehöhe 10 Schierke: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 70 em, ver⸗ harſcht, Schi gut, Rodel mäßig. Alpen: Predigtſtuhl: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 240 em, 5 vm Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi gut, Rodel mäßig. Oberſtdorf: Sprühregen, 2 Grad, Schneehöhe u em, verharſcht, Schi und Rodel gut. „Hirſchberg: leichter Schneefall,— 4 Grad, Schneehöhe 125 em, 5 em Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Geſchaͤftliches N80 (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Die vorliegende Ausgabe enthält einen Proſpekt der Firma Defaka, Deutſches Familien ⸗ Kaufhaus GmbH., Mannheim, P 5.—4, an den Plauken, betr.„Defaka⸗ Frühjahrsmoden“. 54 Gonlesdienſt- ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, 13. März 1938(Reminiſzere, Heldengedenktag] In allen Gottesdienſten Kollekte für die Kriegsgräber⸗ 1 fürſorge. Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Jaeger; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kiefer(Kirchenchor); 11.15 Kindergottesdienſt. Vikar Jaeger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. Engelhardt. Chriſtenlehre der ober. Pfarret mit Hauptgottesdienſt; abends.00 Uhr Paſſtonsandacht, Paſtor Bruns. Junghuſchpfarrei: 11.20 und 12 Chriſtenlehre, Pfr. Speck. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Schütz 11.1 Kindergottesdienſt, Vikar Walther; 11.15 Ehriſten⸗ lehre in R 8. 3, Pfarrer Bürck; 11.30 Chriſtenlehre in M I. za, Pfarrer Dr. Schütz; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Walther(hl. Abendmahl). ü Ehriſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber; 11.10 Kindergottesdtenſt, Vikar Gorenflo; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Mayer und Pfarrer Dr. Weber; äbends 6 Orgelfeierſtunde, Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Betzel; 11.00 Ehriſtenlehre, Pfarrvikar Betzel; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Betzel. f Friedenskirche; 10 Hauptgottesdienſt, Paſtor Bruns: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Bender; 11.15 Chriſteulehre, Pfarrer Bach und Pfarrer Zahn; 6 Abendgottesdienſt, Vilar Bender.. Johanniskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Dekan Joeſt; (Ehriſtenlehre, Kirchenchor] 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Herrmann; abends 8 Muſikal. Feierſtunde. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt. Pfarrer Jundt(Kirchen⸗ chor); 11.15 Kindergottesdienſt. Vikar Schäfer. N Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Pfr. Walter. Melauchthonkirche: 900 Ehriſtenſehre. Pfarrer Hahn; 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Kindergottesd., Vikar Kaufmann; abends 6 Lit. Heldengedenkſeier. Gemeindehaus Zellerſtr. 34:.90 Gottesdtenſt Pfr. Hahn; 11.15 Ehriſtenlehre Pfarrer Heſſig. Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord: 10. Uhr Hauptgottes⸗ dienſt. Pfarrer Bodemer; 11.00 Chriſtenlehre, Pfarrer Bydemer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Bodemer. Städt. Kraufenhaus; 10 Gottesdienſt, Vikar Grittner. Diafonſſſenhaus: 10.90 Gottesdienſt, Pfarrer Fritze. Fendenheim: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Rau: 11.30 Chriſteulehre, 9 5 Kammerer; abends 8 Muſik. Feierſtunde in der Arche, Frießrichsfeld:.15 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal: 10,15 Kindergottesdienſt. Pfarrer Schönthal; nachm..00 CEhriſten lehre. Pfarrer Schönthal, 8 Käfertal: 9 Chriſtenlehre, Vikar Metzger; 10 Hauptgottes⸗ dieuſt, Pfarrer Schäfer(Kirchenchor): 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrex Schäfer; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Betz (bl. Abendmahl]. a 00 8 Käfertal⸗Süd. 10 ihr Hauptgottesdienſt, Vikar Betz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Betz.. Neckarau: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Gänger;.43 Haupt⸗ anttesdienſ, Pfarrer Dr. Ziegler; 10.45 Chriſtenlehre, Pfarrer Kühn: 11 pes Pfarreien, Pfarrer Dr. Ziegler: abends 8 Volksmiſſions⸗Vortre Pfarrer Dr. Ziegler. Gemeindehaus Speuerer Straße 28: 9 Chriſtenlehre, Pfarr⸗ vikar Müller; 10 Hauptgottesdienſt. Pfarrvikar Müller; 11 Kindergoktesdienſt, Pfarrvikar Müller.* Rheinau; 9 Ehriſtenlehre. Vikar Werner: 10 Hauytgyttesd., Mfarrer Vath: 11 Chriſtenlehre. Pfarrer Vath: 11.30 Kin⸗ agttesdienſt, Pfarrer Vath. i 8 l a Bihe 5 Seckeuheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; nachm. 1 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Fichtl;.30 Abendgottesdienſt, Vikar Steigelmann. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Ohn⸗ gemach(heil. Abendmahl); 11 Kindergottesdienſt, Vikar Zug; 6 Abendͤgottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengoltesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag 8 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Lie, Schwab. Konkordienkirche: Montag bis Mittwoch.15 Abendandacht in M 1. 64. Donnerstag abend.15 in der Kirche für Männer, Pfarrer Buſch⸗Eſſen. Freitag.15 Abendandacht in M 1. Ga. Ehriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Pfarrer Buſch⸗Eſſen. Friedenskirche: Montag und Dienstag 8 Abendandacht.— Mittwoch abd..30 Bibelſtunde, Vikar Bender. Donners⸗ tag bis Samstag 8 Abendandacht. Johanniskirche: Donnerstag abend.00 Uhr Bibelſtunde, ikar Schmitt. Lutherkirche: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Vikar Schäfer. Friedrichsfeld: Donnerstag 8 Abendcottesdienſt. Pfarrer Schönthal. Käfertal: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Vikar Metzger. Freitog abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Schäfer. 3 Matthäuskirche Neckarau: Montag bis Freitag je nachm. 4 Bibelſtunde, Pfarrer Dr. Ziegler. Montag b. Freitag Volksmiſſionar. Vortrag, Pfarrer Dr. Ziegler. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Donnerstag 8 Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde, Vikar Werner. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Vikar Werner. Sandhofen: Montag und Dienstag jeweils nachm. 4 und abends 8 Bibelſtunde im Lutherhaus. 5 Seckenheim; Mittwoch abend.30 Paſſiousandacht. 1 Waldhof: Mittwoch 8 Uhr Abendgottesdienſt, ar Zug. Wallſtadt: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften A Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag nachm..00 und Donnerstag abend 8 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſ Keidel): Sonntag abend 8 u. Donnerstag abend 8 Verſammlung. Schwetzinger Straße 90(Stadtmiſſionar Wild]: Sonntag nachm. 3 und Dienstag abend 8 Verſammlung. Montag bend 8 Bibelſtunde f. jg. Männer.— Neckarau, Fiſcher⸗ 31(Stadtmiſſionar Welk]: Sonntag abend 8 und ienstag abend 8 Verſammla.— Rheinau Dän. Tiſch: Sonntgg nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung. Pfingſtberg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstag abend 8 Verſammlung.— Lindenhof, Belleuſtraße 52 n abend 8 und Freitag abend 8 Verſammlung.— enßeim, Kinderſchule: Donnerstag abend 8 Uhr Ver⸗ ſammlung.— Sandhofen. Kinderſchule: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag und Dienstag abend 8 erſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. l tag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Bibelſtunde für junge 0 n: abends 8 Wortverkündigung. Dienstag abend Uhr Männerbibelſtunde. Mittwoch abend 8 Uhr Ge⸗ betsſtunde. Donnerstag nachmittag.00 uhr Frauen⸗ Bibelſtunde.— Käfertal⸗Süd. Dürkheimer Straße ge: sc tan abd. 8 Wortverkündigung.— Almenhof, Schiller⸗ tontag abend 8 Wortverkündiaung.— Pf Pfingſtberaßraße 9: Dienstag abend 8 Wortverkün⸗ 1 ure— Neckarau Kirchaarteuſchuke: Freitag Morkverkündiaung 5 t innerhalb der Kirche„Haus Friede“, K 4. 10. nachm. 2 Kindergottesdienſt: abends 8 Paſſions⸗ „„ e 10.— Scharhof⸗Sandhofen: Mittwoch abend 8 Wort⸗ vortrag in der Trinitatiskirche(Paſtor Bruns). Montag abend 8 Evangeliſationsvort fag(in K 4. 10). Landeskirchl. Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenen Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34. Sonntag abend 00 Uhr Wortverkündigung. Montag abend 8 Frauenbibelſteinde. Dienstag abd..15 Bibelſtunde Fahrlachſtr. 13 bet. Dörr. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Samstag abend F. 19. Gebetsſtunde. Jugend⸗ bund für., 1. junge Männer: Freitag abend.15; 2. Jungfrauen: Sonntag nachm. 4 u. Dienstag abend 8. Feudenheim, Schwanenſtraße 80(Lokal im Hof): Sonntag abend 8 Uhr Wortverkündiguſng. Mittwoch abend 8 Uhr Bibelſtunde.— Waldhof⸗Garte uſtadt, Trommlerweg 33 bei Gültling: Freitag abend 8 Bihelſtunde.— Wallſtadt, Atzel⸗ buckelſtraße 4: Sonntag abe 8 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Evang luth. Wemeinde (Diakoniſſehauskapelle, F 7. 29): Sonntag vorm. 10.30 Uhr Predigt, Pfarrer Fritze. g Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraßt 26: Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger Neumann; ul Sonntagsſchule; abendas Predigt, Prediger Neumann; 11 Sonntagsſchule; abends Mittwoch je abends.00 Uhr; Evangeliſations⸗Vorträge, Prediger Straehle. Evaugeliſche Gemeinſchaft Man chem, IU 3. 28. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Mattes von Bruchſal; 10.45 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt, Prediger Mattes.— Mittwoch abend 8 Bibelſtund 3 Donnerstag nachm..00 Frauenmiſſionsſtunde. Freitag nachm..30 Mädchenſtunde; 5 Religionsunterricht; 6 Knalhenſtunde. Evangel. Gemeinde gläubig getczrfter Chriſten(Baptiſten), Manuheim, Max⸗Joſeph⸗Straſſe 12. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt, Prediger Bergerx 11.00 Kindergottesdienſt: abends 8 Gottesdienſt, Predig er Berger. Mittwoch abend 8 Uhr Bibel⸗ und Gebetsſtunße. Freitag abend 8 Uhr eee 8 a Blankreuzgruppe Mannheim I. Reerfeldſtraße 44, Hinterh.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Uhr Blaukreuzſtunde Die Heilsarmee, C 1. 15. So nntag nachm. 5 Uhr Frei⸗ gottesdienſt auf dem Marktploſß(&): abends 8 Heils⸗ nerſommlungen. Dienstag ab end 8 Heiligungsverſamm⸗ lungen, geleitet von Oberſtin Hlankuweit. Die Chriſtengemeinſſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiößen Erneuerung Spuntaa vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung. 12 Römiſch⸗Katholiſſche Kirche 8 Sonntag. den 13. März 1938 Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). 180 6 an öſterl. Beichte; 6 Frühmeſſe:.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Aünedigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit 0 und Amt: mehl. Meſſe mit Predigt; nachm..00 Chriſtenlehre;.300 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen;.30 Faſtenpredigt galt Andacht und Segen. Sl. Schaftes 5 Pfar 6 Frühmeſſe u Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl eſſe. 745 Singmeſſe mit redigt: 9 Pfarrgottesdienſt nit Predigt u. Amt: 10.80 Liebfrauenpfarrei Mannheim: Von 6 an Beichtgelegenheit: .30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſten⸗ lehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen: abends.00 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt: 10 Gym⸗ naſiumsgottesdienſt. St. Joſeph: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe: .45 Betſingmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chrtſtenlehre; 11.80 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Faſtenpredigt mit Segensandacht. St. Peter, Mannheim: 6 hl. Meſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre; abends 7 Roſenkranz;.30 Faſtenpredigt. St. Bonifatins, Mannheim: 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenh.: 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.05 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Hochamt mit Predigt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht; abends.30 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. St. Nikolaus. Mannheim: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und Amt, anſchl. Chriſtenlehre; nachm..30 Veſper; abends.30 Faſtenpredigt, Litanei und Segen. St. Jakobuspfarrei, Neckarau: 6 und 7 hl. Meſſen:.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends.00 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. St. Franziskus, Waldhof: 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 10.80 Uhr Ehriſtenlehre; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt: abds. 8 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. Kapelle der Spiegelfabrik:.15 Amt m. Predigt: 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt. St. Eliſabeth(Gartenſtadt): 8 hl. Meſſe mit Predigt: 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt: 11 Chriſtenlehre; abends 8 6 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht und Segen.* St. Peter und Paul, Feudenheim:.90 hl. Beichte;.30 Frühmeſſe.30 Singmeſſe:.30 Hauptgottesdſenſt:? 11.00 Schülergottesdienſt: 11.45 Chriſtenlehre; nachm. 2 Beſper; abends 8 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. St. Bartholomäuskirche, Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit: 7 Frühmeſſe: 9 Hauptgottesdienſt: 11 Schülergottesdienſt: nachm. 2 Chriſtenlehre u. Kreuzwegandacht; abends.80 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. St. Antonius. Rheinau: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; .30 Schülergottesdienſt;.30 Chriſtenlehre: 10.10 Amt mit Predigt, abds.? Faſtenpredigt mit Litanei u. Segen. Seckeuheim:.00 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt?.40 Hauptgottesdienſt, anſchließ. Ehriſtenlehre; abends.80 8 mit Andacht. 5 Bonifatius. Friedrichsfeld:.90 Beichtgelegenheit:.30 Frühmeſſe, Predigt;.80 Predigt, Amt; nachm. 5 feierl. „Schluß des Einkehrtages mit Predigt und Andacht. St. Thereſßa vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg: 67.90 Beichte; .0 Frühmeſſe, Predigt:.30 Amt mit Predigt; nachm. .30, Andacht; abends 7 Faſtenpredigt mit Andacht. St. Paul. Almenhof: 7 Frühmeſſe:.08.30 Beichtgel. .30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends.30 Faſtenpredigt mit Segen. 8 ö St. Hildegard. Käfertal: 7 Beichte,.30 Frühmeſſe;.30 Amt mit Predigt: nachm.30 Andacht mit feierl. Taufe. e.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit igt. l g Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche: Sonntag früh 8 hl. Meſſe in de ö mit Predigt um Seid ee Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtr. 117) Sonntag vorm 10 5 5 5 in deutſcher Sprache mit Predigt zum Helden⸗ —— Freireligiöſe Gemeinde Mannheim Sonntag vorm. 10 im Caſinoſgal, 8 Sonntagsfeier, 5 8 Prediger Dr. Karl Weiß. 8 00* 5 E 2. eee 2 2 2 * SHD S e — 2 58822 28 c 25 * N Samstag, 12. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 118 — Der kommende Handballſonntag Volles Programm der Gauklaſſe Der letzte Spieltag hatte wegen der Spiele um den Adlerpreis des Reichsportführers nur ein einziges Spiel in der Gauklaſſe gebracht, das Oftersheim zu einem wei⸗ teren Sieg, diesmal über Hockenheim, kommen ließ. Der zweite Märzſonntag ſieht nun wieder alle Vereine im Kampf. Vier Spiele ſteigen am kommenden Sonntag, denen für die Entſcheidung um die mteiſterſchaft Allerdings keine beſondere Bedeutung beigemeſſen werden kann. An⸗ geſetzt ſind: FC Freiburg— T RKetſch TV Hockenheim— Sp Waldhof TW Seckenheim— Bf Mannheim TS Oftersheim— TV 62 Weinheim Die Waldhöfer fahren zum Tabellenletzten und ſollten dort als ungefährdet gelten. Die Hockenhei⸗ mer werden ſich aber auch gegen den alten und neuen Gaumeiſter voll einſetzen und ſich erſt nach Kampf ergeben. Die TG Ketſch fährt nach Freiburg und ſteht dort vor keiner gerade leichten Aufgabe. Sollte Ketſch in Frei⸗ burg nur einen Punkt verlieren, dann iſt Waldhof ſchon am Sontag Meiſter. Secken heim erwartet die Man n⸗ heimer Raſenſpieler, die ſich immer am Neckar⸗ vorland ſehr ſchwer taten, ſo daß man auch für dieſe neuerliche Auseingnderſetzung keine beſtimmte Voraus⸗ ſage geben kann. In Oftersheim ſpielt Wein ⸗ heim, das in Her Vorrunde mit:19 vom diesmaligen Gaß die höchſte Niederlage hinnehmen mußte. Im Rückſpiel dürſen wieder die Oftersheimer, aber nicht mehr ſo klar, als Sieger erwartet werden. Vereine Spiele gew. unentſch. vert. Tore Punkte Sp Waldhof 2212—— 24 TG Ketſch 10 7— 3 14 VR Mannheim 11 7— 4 14 TSV Oftersheim 10 5— 5 10 TW Seckenheim 11 4 2 5 10 SC Freiburg 11 3 8 5 9 TV 62 Weinheim 11 3 2 6 8 TV Rot 11 3— 8 6 TV Hockenheim 11 1 1 9 41.78 3 Die Spiele der Bezirksklaſſe Staffel 1: Acht Mannſchaften am Start Der vergangene Spielſonntag hat in dieſer Staffel keine beſonderen Ereigniſſe gebracht, ſofern man von der über⸗ raſchend hohen Niederlage der Käfertaler auf eigenem Platze gegen Schwetzingen, wodurch die Mannheimer Vor⸗ ſtödter aus dem engeren Wettbewerb um die Meiſterſchaft ausgeſchieden ſind, abſieht. Folgende Mannſchaften ſollen am 13. März ſpielen: Sp Schwetzingen— TW 1846 Mannheim Turnerſchaft Käfertal— TW Friedrichsfeld TBd Germania Mannheim— TG Laudenbach TG Ziegelhauſen— TW Leutershauſen Die beiden führenden Mannſchaften Leutershau⸗ ſen und Schwetzingen ſtehen vor keinen beſonders ſchweren Aufgaben, 1 allerdings der Sportverein 98 vor weniger Schwierigkeiten geſtellt wird, als Leuters⸗ hauſen. TV 46 Mannheim wird in Schwetzingen mach einer langen Pauſe kaum um eine Niederlage herum⸗ kommen. Ziegelhauſen wird für Leutershauſen ein ſchwerer Gegner ſein, der aber doch nach Kampf nieder⸗ gerungen werden ſollte. Laudenbach wird bei der Mann⸗ heimer Germania zu zwei weiteren Punkten kommen. Der dritte Anwärter auf den Titel, V Friedrichsfeld, muß nich Käfertal, das nach der ſchwachen Leiſtung gegen Schwetzingen ſich diesmal etwas mehr ins Zeug legen wird, ſo Faß ſich die Gäſte ſchon vorſehen müſſen. Staffel 2: Die Entſcheidung fällt am Sonntag In dieſer Staffel haben bekanntlich die Poſtler am Vorſonntag der Reichsbahn einen großen Gefallen getan, indem ſie Handſchuhsheim ſicher beſiegten, ſo daß deren Rückſtand ſich um zwei Punkte vergrößerte. Der kommende Sonntag wird nun die endgültige Entſcheidung bringen, da die beiden Tabellenerſten aufeinandertreffen. Neben dieſem Treffen ſind nachſtehende Spiele angeſetzt: Neichsbahn⸗ Sp— T Handſchuhsheim TB Neulußheim e Ts St. Leon— Poſt⸗Spy Maunheim Die Mannheimer Reichsbahner ſollten an dieſem Sonn⸗ dag durch einen klaren Sieg über den TB Homoͤſchuhsheim den Titel holen. Aber ſelbſt wenn Reihsbahn verlieren ſollte, iſt noch nicht alles verloren. Da für die Reichs⸗ bahn nicht alles auf dem Spiele ſteht, ſollte die 75 ſchon mit der nötigen Ruhe in dieſen Kampf gehen u ihn ſicher für ſich entſcheiden können Kurpfalz Neckarau muß nich Neulußheim, wo es ſehr fraglich iſt, ob die Punkte mit nach Mannheim wandeyn werden, da Neuluß⸗ heim bekanntlich ſtörker geworden iſt. Auch die Mann⸗ heimer Poſt ſteht vor einem ſchweren Spiel. In St. Leon wird es den Mannheimern trotz ihrer unverkennbaren Formverbeſſerung nicht allzu leicht fallen, beide Punkte zu holen. Die Spiele der Kreisklaſſe Nachdem auch der letzte Sonntag keine Ueberraſchungen bracht hat, iſt die Lage unverändert die gleiche geblieben. mmer noch iſt die MTG punktgleich mit dem Luftwaffen⸗ ſportverein und immer noch ſiegen die Soldaten klarer als die MTGler. Für den kommenden Sonntag ſind ungeſetzt: Polizei⸗Spy— Luftwafſenſportverein TW Rheinau— TB Brühl Jahn Neckarau— Pf Neckarau Tu Schwetzingen— Jahn Seckenheim Die Spiele der Frauen Während in der Bezirksklaſſe mit dem Vſ— Mannheim der Meiſter und damit auch der badiſche Gaumeiſter ſchon ſeſtſteht, iſt nun auch der Meiſter der Kreiskliſſe Gruppe Neckar ermittelt worden. Der Fußball⸗ verein Weinheim ſchlug in ſeinem letzten Spiel den T Brühl 1610 und holte ſih damit die Meiſterſchaft ohne jeden Punktverluſt ganz überlegen. In der anderen Gruppe ſind die Spiele noch nicht ganz ſoweit gediehen, doch iſt mit Punktgleichheit von TB Germania und 5 Neckarau zu rechnen. In der Bezirksklaſſe gibt es am Sonntag noch⸗ mals volles Programm. Sechs Mannſchaften ſind auf⸗ gerufen, und zwar: Poſt⸗Sp— Bf Mannheim Sp Waldhof— MTG. Be Neckarau— TV 16 Mannheim Die drei alten Bezirksligiſten treffen hier auf den Nachwuchs, dem ſie an dieſem Sonntag überlegen ſein ſollten, ſo daß dreimal der Gaſt als Sieger den Platz ver⸗ laſſen ſollte.„ In der Kreiskluſſe ſpielen: 120 UNd Net ANS ENEHNME, 2 Poſt⸗SyV 2.— TG uKetſch 7B Germania— BfR 2. TV Handſchuhsheim— F Kirchheim TV Brühl— FV Weinheim Die beiden Reſervemannſchaften haben ſich ihren onderen Partnern als überlegen gezeigt und führen die Tabelle, allerdings außer Konkurrenz, unter Führung von Poſt an. Auch dieſer Sonntag ſollte zwei Siege dieſer zweiten Mannſchaften bringen. Wein⸗ heim wird in Brühl beim Rückſpiel wieder hoch ſtegen, während das Spiel in Handſchuhsheim offen iſt. Aufruf zur Deutſchland-MRundfahrt Der Reichsſportführer an die Behörden der Etappenorte Für die Internationale Deutſchland⸗Rundſahrt 1938, die mit der finanziellen und propagandiſtiſchen Unterſtützung des Reichsverbandes der deutſchen Zeitungsverleger ver⸗ anſtaltet wird und dadurch eine noch ſtüärkere Werbewir⸗ kung erhält, hat der Reichsſportführer nachſtehenden Auf⸗ ruf an die Oberbürgermeiſter der einzelnen Etappenorte gerichtet: „Vom 10. bis 25. Juni wird zum zweiten Male eine Radveranſtaltung von beſonderer ſportlicher Bedeutung, die Deutſchlandfahrt, durchgeführt, an der ſich zahlreiche europäiſche Länder beteiligen werden. An dieſer Veran⸗ ſtoaltung werden in 14 Togesetappen die beſten Raoſportler Europas in hartem ſportlichem Kampf durch alle deutſchen Gaue fahren. Eine Veranſtaltung von ſolcher Bedeutung kann gelingen wenn ihr von allen beteiligten Stellen gr Unterſtützung und Förderung zuteil werden. Die geſamte deutſche Preſſe, vertreten durch den Reichsverband der deutſchen Zeitungsverleger, und die deutſche Fuhrrad⸗ Induſtrie haben ſich einmütig in den Dienſt der Veranſtal⸗ tung geſtellt, um ihr Gelingen zu ſichern. Darüber hinaus iſt aber auch die Unterſtützung aller anderen Bevölkerungs⸗ und Wirtſchaftskreiſe, beſonders der Behörden, vor allem der Gemeinden, unerläßlich. Ich hoffe, daß die Bedeutung, die die Deutſchlondfahrt insgeſamt und letzten Endes auch für alle von ihr berührten Gemein⸗ den bis zum kleinſten Ort hat, allſeitig erkannt wird, und daß jeder on ſeinem Platze für ein volles Gelingen alle Kräfte einſetzen möge. von Poſt und BfR Heil Hitler! von Tſchammer und Oſten.“ Der Sport am Sonntag Meiſterſchaften im Fußball, Handball und Hockey entgegen. Das kommende Wochenende leitet die alles intereſſierenden Kämpfe auf Im deutſchen Sport geht es den fußballſportlichem Gebiet ein. Daneben tragen die Ringer in München ihre Titelkämpfe im Bantam⸗ und Leichtgewicht aus, in Mülheim⸗Duisburg wird der erſte Galopprenntag veranſtaltet und die Turnierreiter haben eine erſte Kraſt⸗ probe in Genf zu beſtehen. Obwohl im Fußballbetrieb Süddeutſchlands noch nicht alles klar iſt, wird am Sonntag in Gleiwitz das erſte Endſpiel zur deutſchen Meiſterſchaſt zwiſchen den Meiſtern von Schleſien und Niederrhein, Vorw. Raſ. Gleiwitz und Fortuna Düſfeldorf, ausgetragen. Die Spiele des Sonntags ſind: Gan Sſüdweſt: Eintracht Frankſurt— Ope! Rü heim, Boruſſia Neunkirchen— Wormatia Worms, Frankfurt— Kickers Offenbach, Fa 03 Pirmaſens— Saarbrücken. Gau Baden: Vf Mühlburg— 1. Fc Pforzheim, JV Kehl— VfR Mannheim, Germania Brötzingen— SV Waldhof, Vs Neckarau— Phönix Karlsruhe. Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers VfB Stutt⸗ gart, Union Böckingen— Ulmer FV 04, 1. SSV Ulm— Stuttgarter SC, Bft Schwenningen— Spfr Stuttgart. Gan Bayern: BC Augsburg— 1. Fc Nürnberg, Wacker München— Bayern München.— Neben den engliſchen Ligaſpielen am Samstag werden im Ausland noch zwei Ländertreffen ausgetragen. In Zürich trifft die Schweiz auf Polen und in Luxemburg ſind in einer Ausſcheſdung zur Weltmeiſterſchaft Luxemburg und Belgien die Gegner. Im Handball hat der ſüddeutſche Meiſterſchaftsſpielplan nach langer Zeit wieder einmal ein volles Programm. Es ſpielen: Gan Südweſt: TS Herrnsheim— Polizei Frankſurt, VfR Schwanheim— Das Haßloch, TSch 61 Ludwigshafen — Viktoria Griesheim, MSW Darmſtadt— SW 98 Darm⸗ ſtadt. Gan Baden: Freiburger FC— Tad Ketſch, TV Hocken⸗ heim— SV Waldhof, TV Seckenheim— VfR Mannheim, TSV Oftersheim— TW 62 Weinheim. Gan Württemberg: Stuttgarter Kickers— SV Urach, Ehrl beſiegt Freund Deutſche Ringer-Meiſterſchaften in München Die Kämpfe um die deutſchen Ringermeiſterſchaften im klaſſiſchen Stil wurden in der Hauptſtadt der Bewegung am Freitagnachmittag mit zahlreichen Begegnungen fort⸗ geſetzt. In den meiſtens erbittert durchgeführten Treffen blieben allgemein die Favoriten ſieg reich, ſo daß zahlreiche ſchwächere Bewerber bereits ausſcheiden mußten. Der Stuttgarter Herbert büßte im Bantamgewicht einen Punkt ein, da er den Mannheimer Allraun eyſt nach har⸗ tem Kampf mit 310 nach Pünkten beſiegen konnte. Der Ludwigshafener Freund fiel im Leichtgewicht etwas zurück, da er dem Münchner Ehrl nach Punkten unterlag. Im Bantamgewicht halten Schmitz(Köln), Schock(Ber⸗ lin) umd Antonie(Hörde) die Spitze, da ſie auch weiterhin zu Schulterſiegen kamen. Herbert(Stuttgart) mit einem Fehlpunkt und Fiſcher(Zweibrücken) mit zwei Fehlpunk⸗ ten haben ebenfalls noch gute Ausſichten. Der Kölner Nettesheim und Rothofer(München) liegen im Leicht⸗ gewicht mit nur entſcheidenden Siegen an der Spitze des Feldes. Wahl(Zella-Mehlis), Ehrl(München) und Vet⸗ ter(Greifenberg) belegen mit je einem Fehlpunkt die näch⸗ ſten Plätze. Titelverteidiger Fritz Welkart hielt ſich durch einen Ein⸗Minuten⸗Sieg für die Niederlage in der erſten Runde ſchadlos und bleibt ſomit ebenfalls noch in der Spitzengruppe.— Der genaue Stand nach zwei Runden: Bantamgewicht: Schmitz(Köln), Schock(Berlin), An to⸗ nie(Hörde) je 0 Fp. Herbert(Stuttgart) 1 Fp. Füſcher (Zweibrücken) 2 Fp. Dechant(Bamberg), Sterbenk(Zella⸗ Mehlis), Rößler(Hohenlimburg) je 3 Fp. Leichtgewicht: Nettesheim(Köln), Rothofer(München) je 0 Fp.; Wahl(Zella⸗Mehlis), Ehrl(München), Vetter (Greifenberg) je 1 Fp.; Fr. Weikart(Hörde) 2 Fp.; Rein⸗ hart(Holenlimburg), Mundſchenk(Mainz), Schmutter⸗ meier(München), Freund(Ludwigshafen), v. Ofen(Mül⸗ heim) je 3 Fp. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Herbert(Stuttgart) bdeſ. Allraun (Mannheim) 310 n..; Lange(Hamburg) beſ. Schuchmann (Ahlsfeld) 370 n. P. Schmitz(Köln) beſ. Braufe(Zwen⸗ kau) n.:30 Min.; Sterbenk(Zella⸗Mehlis) beſ. Dechant (Bamberg) n. 11 Min.; Fiſcher(Zweibrücken) beſ. Rößler (Hohenlimburg):0 n..; Antonie Hörde) beſ. Michallik (Beuthen) n. 11:30 Min.; Schock(Berlin) beſ. Sonntag (Stuttgart) n.:45 Min. Ausgeſchieden: Schuchmann, Brauſe, Michallik und Sonntag. Leichtgewicht: Reinhart(Hohenlimburg) beſ. Lohmüller (Untertürkheim) n.:00 Min.; Nettesheim(Köln) beſ. Mundſchenk(Mainz) n. 2 Min.; Leuth(Mannheim) beſ. Schmuttermeier(München) 21 n..; Weikart(Hörde) bes. Krehl(Untertürkheim) n, 1 Min.; Vetter(Greifenberg) beſ. Bugdalla(Kiel) n.:50 Min.; Rothofer(München) beſ. Bugdalla(Kiel) n. 7250 Min.; Rothofer(München) bes. Konrad(Bpuchſal) n.:50 Min.; Ehrl(München) beſ. Freund(Ludwigshafen) 31:0 n..; Wahl(Zella⸗Mehlis) beſ. Schön leben(Dortmund):0 n. P. Graßl(Wilhelms⸗ haven) beſ. Steinbach(Ahlsfeld) n. 13:40 Min. Ausge⸗ ſchieden: Lohmüller, Bugdalla, Hauſchild, Konrad und Steinbach. Kleine Sport-Nachrichten In Neuyork gab es bei einem Univerſitäts⸗Hallenſport⸗ feſt einige ausgezeichnete Leiſtungen. Harding kam im Stabhochſpringen kuf 4,19 Meter, Byrnes im Hohſprung auf 1,98 Meter, Perina im Weitſprung auf 7,7 Meter und Ryan im Kugelſtoß auf 15,41 Meter. Die 60 Yards lief Ben Johnſon in 6,2 Sek., Bradley die Meile in 419,5 Minuten. 16 Rennwagen werden wahrſcheinlich am 12. Großen Preis von Tripolis für e am 16. Mai teil⸗ nehmen. In dem vorläufigen Meldeergebnis ſind Mer⸗ cedes⸗Benz, Auto⸗Union und Alfa⸗Corſe mit je drei Jae gar vertreten. 5 5 Die Europa⸗Meiſterſchaften der Ruderer werden vom 11. September auf die Tage vom.—4“ September verlegt, da am 11. September in Mailand der Große Preis von Italien und ein Fußball⸗Lämderſpiel ausgetragen werden. Eine Verlegung dürfte der Davispokalkampf Deutſch⸗ land— Ungarn in Budapeſt erfahren, der nach ungari⸗ ſchen Vorſchlägen nun vom 20. bis 22. Mai ſtattfinden ſoll. H. Lantſchner und Chriſtl Eranz in Front Schweizeriſche Schimeiſterſchaften in Wengen In Wengen begannen am Freitagmittag die Schimei⸗ ſterſchaften der Schweiz unter ſtarker ausländiſcher Betei⸗ ligung mit den Abfihrtsrennen, die erfreulicherweiſe zwei deutſche Siege ergaben. Bei den Männern war auf der 4,4 Km. kengen und 1000 Mtr. Höhenunterſchied aufweiſenden Lauberhorn⸗Abfahrt(Helmuth Lantſchner in:42,41 Min. vor Weltmeiſter Rudolf Rominger(Schweiz), Louis Agnel (Frankreich) und Roman Wörndle der Schnellſte, und bei den Frauen, die rund 4 Km. zu bewältigen hatten, belegte Chriſtl Cranz in:52,06 den erſten Plitz vor ihrer alten Widerſacherin Erna Steuri(Schweiz). Die ſeltſamerweiſe in der Juniorenklaſſe ſtartende Norwegerin Laula Shou⸗ Nielſen erzielte allerdings mit 449,4 eine beſſere Zeit, ſie ſiegte hier vor den beiden Deutſchen Liſl Hoferer und Hilde⸗Sufe Gärtner. Die Norwegerin war die einzige, die die Strecke ſturzfrei und im Schuß durchſtand. Roman Wörndle wäre noch weiter vorn geweſen, hätte er nicht in der Mitte der Strecke Schibruch erlitten. Hans Pfnür kim zu Fall und ſchied aus. Die Er gebniſſe: Abfahrtslauf: Männer: 1. H. Lantſchner(Deutſch⸗ land):42,4; 2. R. Rominger(Schweiz]:52,87 3. L. Agnel (Frankreich):57,66; 4. R. Wörndle(Deutſchland):59,2; 5. H. Schlunegger(Schweiz):00,6.— Innioren; 1. G. Nögler(Italien) 5708,6, 2. O. v. Allmen(Schweiz) :04,2; 3. Toni Matt(Oeſterreich):06,4; 4. Harro Crinz (Deutſchland):15,2. Frauen: 1. Chriſtl Cranz(Deutſchland):52: 2. G. Steuri(Schweiz):04; 3. H. Gödl(Oeſterreich):08, 4. Mekean(USA):13,6.— Juniorinnen: 1. L. Schou⸗ ielſen(Norwegen):43, 4; 2. L. Hoferer(Deutſchland) 202,8 3. H. Gärtner(Deutſchland) 582,8 Minuten. Der Titelkampf im Motorſport Die deutſchen Motorſportmeiſterſchaften werden auf der gleichen Grundlage entſchieden wie in den früheren Jahren. Nach Ausfall der Seitenwagenrennen wird in dieſer Kate⸗ gorie auch kein Titel mehr vergeben. Ermittelt werden drei Meiſter auf Solomaſchinen und ein Meiſter der Wagen. Die Punktwertung wurde leicht geändert, der Sie⸗ ger erhält 5, der Zweite 3 und der Dritte 1 Punkt. Für die Kraftwagenmeiſterſchaft werden die Ergebniſſe des Eifelrennens(12. Juni) und des Großen Preiſes von Deutſchlaand(24. Juli) gewertet. Bei Punktgleichheit ent⸗ ſcheidet das beſſere Abſchneiden im Großen Preis. Meiſterſchaftsläufe der drei Motorraökbaſſen bis 250, 350 und 500 cem ſind das Internationale Eilenriederennen (10. April), das Internationale Hamburger Stadtparkren⸗ nen(8. Mai)., der Große Preis von Europa und Deutſch⸗ land in Hohenſtein⸗Ernſttal(7. Auguſt) und das Marien⸗ berger Dreiecksrennen(4. September). Bei Punktgleichheit entſcheidet das beſſere Ergebnis im Großen Preis von Europa. Das Schauinslandrennen als einziges Bergrennen iſt nicht mehr in den Meiſterſchaftswettbewerb einbezogen. Die Titelverteidiger ſind: 5 Rudolf Caracciola(Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen), Ewald Kluge(250⸗cem⸗Auto⸗Union/ Dar), Heiner Fleiſchmann(350 ⸗cem⸗NSlt), Karl Gall(500 ⸗cem⸗B MW). EITSPARENOE TV Altenſtadt— TSV Schnaitheim, Tſchft Göppingen— TSV Süſſen, TV Cannſtatt— KSV Zuffenhauſen. Gan Bayern: Spog Fürth— Poſt München, 1. Fe. Nürnberg— Tao Landshut, 1. Fc Bamberg— TV 1860 Fürth, TW Milbertshofen— Polizei Nürnberg.— In Mainz wird am Samstag ein Hallenturnier durchgeführt, an dem der badiſche Meiſter SV Waldhof als Favorit be⸗ teiligt iſt. Im Hocken wird die Entſcheidung der badiſchen Meiſterſchaft im Spiel TV 46 Mannheim— Vfn Maunheim erwartet. Die Raſenſpieler brauchen zur Meiſterſchaft nur ein Un⸗ entſchieden, während der TV mit mindeſtens 2 Toren Unterſchied gewinnen muß. Auch in Württemberg wird mit der Begegnung Stuttgarter Kickers— BfB Stuttgart ein Punkteſpiel ausgetragen, das allerdings ohne Bedeu⸗ tung iſt. Im Schwimmen werden im Sportforumbad auf dem Reichsſportfer Reichsjugendprüfungskämpfe am Samstag und Sonntag veronſtaltet. Ein Schwimmfeſt mit internationaler Be⸗ ſetzung wird an beiden Tagen des Wochenendes in Dort⸗ mund zur Durchführung gebracht, und in Offenbach findet ein reſchosffſenes Staffelſchwimmen ſtatt. Im Ringen werden die deutſchen Meiſterſchaften im ſchen Stil mit den Kämpfen im Bantam⸗ und Leichtgewicht in München eingeleitet. Die beiden Titelverteidiger Adam Müller und Fritz Weikart ſind wieder am Start und haben ſchwere Konkurrenz erhalten. In den ſüddeutſchen Gauen Südweſt und Baden werden die Kämpfe zur Gaumann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft mit den Kämpfen Mainz 88— Vik Schifferſtadt eingeleitet oder in Baden mit Alemannia Kuh⸗ bach— Eiche Sandhofen und VfTuſt Feudenheim— KSV Konſtanz fortgeſetzt. Der Winterſport bringt nach den verſchiedenen Meiſterſchaftskämpſen in den Gauen und den 53S⸗Weltmeiſterſchaften in Lahti und Engelberg am Wochenende noch einige Landes meiſter⸗ ſchaften. Unter deutſcher Beteiligung führt die Schweiz ihre Titelkämpfe in Wangen durch, während bei den nor⸗ wegiſchen und finniſchen Meiſterſchaften in Mo oder Jyväskylä wieder Großkämpfe zu erwarten ſind.— Auf eisſportlichem Gebiet herrſcht am Wochenende wieder ſtar⸗ ker Betrieb. Eisfeſte ſind für Berlin(Sa), Eſſen(Sa⸗So), Köln(Sa), Krefeld(Sa) und Dortmund vorgefſehen. Im Pferdeſport wird die den ſche Galopprennzeit am Sonntag in Mülheim⸗Duisburg eingeleitet. Die gleiche Bahn ver⸗ abſchiedet im Dezember auch das Galopprennjahr.— In Genf beginnt am Samstag ein internationales Reit⸗ und Springturnier, an dem ſich auch der Springſtall der Ka⸗ vallerieſchule Hannover beteiligt. Der Nadſport iſt an dieſem Wochenende recht arm au Veranſtaſtungen. Lediglich in Paris werden Bahnrennen veranſtaltet. Die Deutſchen Albert Richter und Erich Metze gelten als Teil⸗ nehmer. Unter d die klaſſi⸗ „Verſchiedenes“ erwähnen wir ſchließlich noch das gutbeſetzte Franbfurter Hallenſportfeſt, den Basketball⸗Länderkampf Letland— Deutſchland in Riga, die Saarpfälziſchen Gerätmeiſterſchaf⸗ ten in Katſerslautern, die württembergiſchen Fechtmeiſter⸗ ſchaften in Stuttgart, die bayeriſchen Boxmeiſterſchaſten in Nürnberg und die Arbeitstagungen der Gaue Südweſt und Württembero in Frankfurt und Stuttgart. 3. Walblauf der Turnerſchaft Käfertal fällt aus Der für den kommenden Sonntag angeſetzte 3. Durch⸗ gang der Käfertiler Waldlaufſerie mußte wegen des am Helbengedenktag ſtattfindenden Jugendgepäckmarſches nbgeſetzt werden. Derſelbe findet nunmehr am 20. März ſtatt. Fahreshauptverſammlung dͤes Sport- Clubs 1910 Käfertal Der Sportklub hielt die diesjährige Jahreshauptver⸗ ſammlung am 5. März in ſeinem Vereinslokal, Gaſtſtütte Zorn, ab. Sie war gut beſucht und verlief zufriedenſtellend. Nachdem der ſtellv. Vereinsführer Hettler die Ver⸗ ſammlung eröffnet hatte, begrüßte er die anweſenden Mit⸗ glieder und gab einen Rückblick über das verfloſſene Ge⸗ ſchäftsfahr. Dabei widmete er dem im Laufe des Jahres verſtorbenen Auguſt Welker einen warmen Nachruf. Sein Bild fand als ehrendes Andenken im Vereinslokal Auf⸗ ſtellung.. Nach Verleſung des Protokolls der letzten Generalvor⸗ ſammlung durch J. Clemens erſtattete L. Brauch den Jahresbericht. Derſelbe war ſehr umfangreich und gab bis ins einzelne Auskunft über die Geſchäftsvorfälle des ver⸗ gangenen Jahres. Es folgten der Kaſſenbericht durch F. Hartung, der Sportbericht durch K. Kilian und der Jutgenöbericht durch R. Mübsler. Nachdem die Kaſſen⸗ repiſoren den Befund der Kaſſengeſchäfte als geordnet und richtig beſtätigt hatben, nahm das Aelteſtenratsmitglied Hch. Pfanz die Entlaſtung des Vereinsführers und ſeiner Mitarbeiter vor. Dieſelbe wurde einſtimmig erteilt. Herr Hettler brachte ein Schreiben des bisherigen Vereins⸗ füthrers Maier Mack zur Verleſung, worin dieſer bat, wenn möglich, von ſeiner Wiederwahl Abſtand zu nehmen, da er beruflich zu ſehr in Anſpruch genommen ſei. Als Vereinsführer wurde alsdann Hans Bauer einſtimmig gewählt. Zu ſeinen Mitarbeitern ernannte er H. Schmitt, L. Brauch, F. Hartung, J. Clemens, Ph. Schmitt, W. Alſa, K. Rutz, J. Helſinger, E. Andris, R. Müller, J. Haas, H. Hettler, Theo Haas, K. Kilian, A. Emmerich, K. Heller, H. Hoffmann. Die weiteren Wahlen ergaben als Kaſſen⸗ prüfer K. Kilſan und W. Zimmermann. Ebenſo wurden H. Hettler, K. Kilian, Th. Haas, K. Rutz, G. Rihm und Ph. Schmitt in den Aelteſtenrat gewählt. Nachdem noch die auf der Tagesordnung ſtehenden Punkte erledigt worden waren, ſchloß die Verſammlung mit einem „Sieg Heil!“ auf Führer, Volk und Vaterland. Mir OiWe NOH UND GLVCERIN HERSGE STELLT . SIEHE R 5 5 01 Malo, aͤer Prahler 80 der Eine Abenteurergeschichte von Christian Munk 95 1 Nein, der Mann ging uns wirklich mächtig auf Großmaul am Hoſenbund und ließ ihn leiſe mit dem leg die Nerven. Er ſchwärmte vom herrlichen Sumatra Kopf voraus ins Waſſer gleiten Das Boot ſchwankte. 58 und behandelte unſeren Urwald hier, in dem wir Ich ruderte weiter. Neben uns tauchte ein triefen⸗ kien unſer Lager hatten, wie einen armen Verwandten. der, tangüberzogener Körper auf und vang verdutzt Aar „Was iſt hier ſchon los in Südamerika?“ fragte er nach Luft. 1885 verüchtlich. Er regte uns furchtbar auf, wenn er uns„Ich glaube, es iſt hier jemand ins Waſſer ge⸗ 5 alte Urwaldläufer als„nette Jungens“ behandelte, fallen“, bemerkte Alonzo mit kühlem Ernſt. 55 die noch nichts erlebt hatten. Er war der größte„So?“ meinte ich. bal Prahler, der je vor einem Jaguar davongelaufen iſt. Ein furchtbares Gebrüll erhob ſich hinter uns und 88 Wir ſuchten damals Orchideenzwiebeln. Pablo ein wildes Plantſchen im Waſſer.„Hilfe!“ ſchrie das 795 behauptete, in Sumatra habe er Orchideen auf Bäu⸗ Großmaul,„Hilfe! Ich kann doch nicht ſchwimmen!“ 95 men gefunden, ſogenannte Schwebeorchideen. Er habe Alonzo warf ihm ein ſchweres Brett zu, auf dem 705 mit den Eingeborenen darum gekämpft und ſie in unſere Bananenſtaude im Boot gelegen hatte und 15 die Flucht geſchlagen. Er habe auch im Waſſer Or⸗ rief:„Halt dich an dieſem Brett feſt!“ Pablo klam⸗ A 25 8 chideen gefunden. Einmal ſei er ſtundenlang über merte ſich ſchreckensbleich an das Brett, hielt ſich über 1 8417 einen blauen See geſchwommen, um die weiße Or⸗ Waſſer und bewegte ſich vor Augſt nicht mehr. Nur Kei chidee zu finden. eine runden Augen und die Naſe, an der ſich kleine ſeir Wir ruderten mit unſerem Boot den Rio Alto. ee ee 3 5 5 5 erl. hinunter. Im Urwald ringsum lärmten die Affen„Wie 1 8 das doch mit Sumatra?“ fragte ihn Ali und Sittiche, und vor uns dehnte ſich breit die ölige, Alonzo väterlich.„Du kannſt doch ſchwimmen, he?“— ein treibende Flut des Stromes. Es war totenſtill.„Nein!“ ſagten die aufgeriſſenen Augen Pablos, 885 Alonzo und ich ruderten, und Pablos Maul ſtand der näher trieb. suf nicht ſtill. Mach uns Loch nichts vor, Mann, ſtundenlang Alonzo iſt ein alter, erfahrener Halbindianer. Er biſt da Vandal d 3 9 ach men pflegt einen Moskito hundertmal gelaſſen mit der 8 lachten noch über dieſe Jammergeſtalt im die Hand zu verjagen, ehe er„Carramba“! ſagt und ihn ehe ae e 1985 151 1 55 2115 au i 5 8 In Uhlig Das ſchlägt fu opiſche Breit 100 ehen waren. Es ſah aus, als ob die Naſe auf dem 5 2 d 5 e Brett liege, das vor Pablos Bruſt ſchwamm. Pa⸗ Mount Wilſon⸗Obſervatorium vom Waſſer eingeſchloſſen! 5 5. blos Augen hatten einen entſetzten Ausdruck. Als Die große Ueberſchwemmungskataſtrophe die Süd kalifornien heimſuchte, und die ſchon zahlreiche In Jetzt aber ſtand Alonzo auf, beugte ſich über den wir uns hinausbeugten, erkannten wir, daß er nicht Todesopfer forderte, hat fetzt auch das berühmte Obſervatorium auf dem Mount Wikſon betroffen. net Rand des Bootes und ſtarrte gebannt in das glas⸗ uns anſtarrte, ſondern das Brett, an dem er ſich) ²²⁵ die grüne Waſſer, auf deſſen Wellen Blaſen trieben und feſthielt. Er wandte keinen Blick davon, als hypno⸗ zeuge verproviankiext. e ſten Gras. Pablo ſchwieg— er ſchwieg lange. Etwas tiſtere er dort jemamd. Wir blickten hin.— 5 Neues? Er beugte ſich e Fata Mitten auf dem Brett ſaß eine handgroße Vo⸗ wei rand und 55 in die 2 5 8 einer gietchganm gelſpinne zuſammengeballt, die durch den Sturz zuf tigen Handbewegung faßte der Alte darauf unſer des Brettes erwacht ſein mußte und unſeren Pablo wil mit zornerfüllten Augen anuſtarrte, eine fürchterliche beſſ Beſtie, mit dicken, ſchwarzbehaarten Beinen, die lang⸗ alle ſam und gefährlich ſeinem Geſicht näher kroch. 3 leu „Laß das Brett los!“ rief Alonzo. Aber unſer f 5 Großmaul hatte eine ſolche Angſt vor dem Ertrinken, 101 daß er das Brett nur noch feſter hielt. Nur ſeine ein Augen wurden noch ſchrecklicher, ich habe nie ſo etwas das von Angſt im Waſſer ſchwimmen geſehen. fach Ich ruderte mit ein paar Schlägen heran, um mit leic dem Ruder das Ungetüm zu zerſchmettern, aber es dri! ſaß nur noch eine Handbreit vor Pablos Geſicht, man konnte leicht danebentreffen. Ich wagte es nicht. Ein Revolverſchuß barg dieſelbe Gefahr. Es war N nur möglich, Pablo das Brett zu entreißen. heit Wir ruderten nahe heran und ſagten ihm, er ſolle tior ſich am Boot feſthalten. Aber er tat es nicht, er Nn ſtarrte auf die Rieſenſpinne, als ſei er behexrt. Schließlich holte der alte Alonzo mit dem Gewehr. aus und ſtieß das Brett weg. Im ſelben Moment packte ich Pablo, ſo daß er ſich jetzt am Boots vand N 8 feſthalten konnte. i b. Ein ganzes Dorf ging in Flammen auf 8 Das Brett war umgekippt und die Vogelſpinne Das kleine norwegiſche Dorf Surnadalſöra, in der Nähe von Kriſttanſund, wurde durch einen Brand ins Waſſer geglitten. Aber ſie ſchwamm neben Pablo. völlig vernichtet. Ueber 200 Menſchen wurden durch das Feuer obdachlos und verloren ihre geſomte Die Gefahr war alſo noch nicht beſeitigt, denn wir Habe.— Blick in eine Straße des Ortes mit den eingeäſcherten Häuſern.(Weltbild, Zander⸗M.) trieben alle in gleicher Geſchwindigkeit nebeneinan⸗..vꝛ⸗ꝶw⸗ꝶñ;f.—.. der her, unſer Boot mit dem Großmaul, das ſich daran klammerte, daneben das Brett und ſchräg da⸗ ſchwarze Untier mit zwei Schüſſen aus der Welt. nenglut getrocknet hatte. Dann ſchwieg er acht Tage. Freddie Bartholomew vor die Vogelſpinne. a f Dann holten wir Pablo in unſer Bovt. Er lag eine Heute iſt er ein netter, beſcheidener Junge, Wirk⸗ 8 an dem heute in Mannheim anlaufenden Film„Manuel“. Da hob Alonzo ſein Gewehr und blies das Zeitlang erſchöpft unter der Bank, bis ihn die Son⸗ lich ſympathiſch Das iſt auch Alonzos Meinung.** CCCCCPPPPVVVVVVVVVVDVVVVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVVUVVVVTVTVTVTVTVTVTVVVDPVVDVDVVVVVVPVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVTTVVATAVTVTTTVAVTVTTV———— 5 ten. Hier wurden aus künſtleriſchen Dingen Ge⸗ erſten Male gibt es auch einen Automobil- Berliner Brief ſchäfte gemacht, hier wurden Tantiemen und Gagen Blumenkorſo. Ein Fußballkampf zwiſchen ausgehandelt, hier war Sodom und Gomorra. Die Deutſchland und England wird an zwei Tagen zwei⸗ Erinnerung— Ende eines Kaffees— Ein neuer meiſten der ehemaligen Stammgäſte des Kaffee Heß⸗ hunderttauſend Beſucher ins Stadion bringen und Direktor— Berlin organiſiert ſeinen Sommer— ler ſitzen heute in London und Paris. Dr. Diem hat eine große Sportwanderfahrt nach Notſchrei der Vegetarier— Ausſtrahlungen der Leip⸗ 4 Berlin angeregt. ziger Meſſe Dieſer Tage gab es ein großes Glückwänſchen an Berlin will im e nicht ſchlafen Berlin, im März. W e 15. 5 Im Zop gab es den großen Friſeurwett⸗ Am Mittwoch war das hiſtvriſche Eckfenſter barettiſten ſaß: Willt Schaeffer, der ger bewerb, der beſtimmt, wie unſere Damen im Som⸗ N 1 rektor des Berliner Kabaretts der Komiker gewor⸗ 5 2 8 Unter den Linden geſchmückt. iſt. Damit hat ei der feinſten Geiſter Berlins mer ausſehen ſollen. Blond bleibt vorherrſchend und Berlin ließ die Erinnerung an den wehmütigen 805 1 8 18 der ih 3 gebührt 15 irgend. die Haare werden von Stirn und Nacken hochge⸗ Tag auferſtehen, da vor 50 Jahren Wilhelm l. 9190 80 1 95 300 15975 1 um das ver. kämmt. Wir ſollen wieder freie Stirnen und Hälſe heimging. Noch zehn Tage vorher hatte man ihn einem 8 5 5 der berühmteſt Bibliv⸗ ſeben. Die Locken werden auf die linke und rechte an dem Eckfenſter ſtehen ſehen, an dem er jeden Mit⸗ 1 8 15 8 r iſt einer bert dich 1 195 5 15 Seite des Kopfes verwieſen— nicht zu zahlreich, tag erſchien, wenn die Wichtparade vorbeimarſchierte. bi en Berlins— 1915 n ieh 5 915 hernimmt. ſondern als bescheidene Ornamente. Ausdrücklich Auch abends konnte man von der Straße den alten die Zeit für ſeine 3 3 8 7 3 st 5 tehen, wurde auf dem Friſeurkongreß die Meinung unter⸗ uf Kaiſer am Schreibtiſch ſehen. Wenn man drüben Aber er iſt 3 5 3 1 8 ſcho 15 115 ſtrichen: die Friſur allein tuts nicht. Es zu auf der anderen Seite der Linden, an der Univer⸗ fegen 1 1 i 115 Mitternacht muß die gute Hautpflege dazu kommen. Was nützt din ſität, ſtand, konnte man mit ſcharfen Augen faſt ſieben im Filmatelter iſt er noch um Mitternacht die ſchönſte Dauerwelle über dem ungepflegten Ge⸗ dar bis in den Hintergrund des Zimmers ſchauen, wo friſch einer der Jüngſten, wenn er in ſeinem Heim ſicht? Eine Hochkonjunktur für Krems, Duſchen wu der Kaiſer ſaß und ohne Sekretär Blatt für Blatt in der Helmſtedterſtraße ſeine wundervollen Nacht⸗ und Höhenſonne wird empfohlen.„Die beſte Haut⸗ Dis ſeiner Akten umwendete und unterzeichnete. Es gibt 9 A e 5 i 90 1195 pflege iſt der Vegetarismus rief es aus einer Ecke Peter Boſſe Fit! noch alte Berliner, die ſo den letzten Beſuch beobach⸗ ſinde 5 ie Pflege 1 8 10 lt 155 0 1 51 des Kongreſſes. Dabei haben wir in Berlin noch ſpielt neben Gigli und der Cebotart in dem Film 1 3 für tet haben, den Bismarck am 3. März 1888 dem alten ſo modern war wie beu e, veranſtaltete er ſchon die kein richtiges, großzügig aufgemachtes vegetariſches„Mutterkied“, der noch einmal in Monnhelm gezeigt N 599 Kaiſer machte, wobei er zum Abſchied erfürchtig ſein brubmten Schoalfenterei en diele de eden Restaurant, wie es beiſpielsweiſe Hamburg hal. wird. In Haupt auf die Hand des Kaiſers beugte. Am nächſten Schritt in die Oeffentlichkeit taten, die 1 ei Film Zwar hat jedes Speiſereſtaurant auf einer Speiſe⸗ 7 Pen Tage blieb der Platz am Eckfenſter leer, der Kaiſer und Bühne Namen 0 Bae 5 5 1 karte auch eine Rubrik„Für Vegetarier“. Aber man Ste war erkrankt. Eine Woche ſpäter trauerte ganz Nun mird er Direktor e posten mit hat Angſt, daß dieſe Rubrik nur für wohlhabende 85 wa Deutſchland um den Mann, der den Kaiſerrang bei einer Anmut und Heiterkeit ausfüllen wie vor ihm Leute beſtimmt iſt, denn in der Regel koſtet da ein Oberrheiniſche Kunſtausſtellung in Baden⸗ anf aller perſönlichen Schlichtheit mit einer unnachahm⸗ noch nie ein ee in Deutſchland. gutes Beefſteak weniger als eine ordentliche Salat⸗ Baden. Die Ständige Kunſtausſtellung in Baden⸗ ſeit lichen Wüvpde erfüllte. Bei aller Schlichtheit 5 1 platte. Auch da gäbe es für Fremdenverkehrspoli⸗ Baden veranſtaltet Ende März die Oberrhei⸗ wie ſparſam der Lebensſtil des alten Herrn war,..und während wir die letzten Freuden der zur tiker einiges zu reformieren. niſſche Kunſtausſtellung, die einen Ueber⸗ beg daran wurde gerade fetzt gedacht, als dicht in der Neige gehenden Saiſon genießen, organiſieren wir* blick über das Schaffen auf dem Gebiet der bilden⸗ Sie Nähe an der Spree das alte Hotel zum„König von ſchon den Sommer. Immerhin... dieſe Woche verlief ſehr fröhlich den Kunſt in der Schweis, im Elſaß und in Baden ein Portugal“ abgeriſſen wurde, aus dem in der Woche Er muß auch in dieſem Jahre wieder km Ze!⸗ in Berlin. Und daran war die Leipziger Meſſe ſchuld. geben will. Die Stadt Baden⸗Baden gibt zu Ehren Ne einmal die Badewanne nach dem Schloß geliehen chen des Fremdenverkehrs ſtehen. Berlin Die Leipziger Meſſe war in dieſem Jahre ſo von Be⸗ der Künſtler einen Empfang. Die Ausſtellung wird— wurde, wenn der Kaiſer badete War es doch auch hat ja das Wunder vollbracht, daß ſein Fremdenver⸗ ſuchern überfüllt, daß viele, die in Leipzig keine Un⸗ nach ihrer Beendigung vorausſichtlich auf Wunſch geh ein ſchlichtes Feldbett, auf dem der Kaiſer immer kehr von 1937 größer war als der Fremdenverkehr terkunft mehr fanden, abends nach Berlin fuhren, der Schweizer Künſtlerſchaft noch in Baſel und auf ſchlief und auf dem er auch geſtorben iſt. im Olympiafahr 1938..8 Millionen Fremde beſuch⸗ um dort zu übernachten. Am andern Morgen reiſten den der elſäſſiſchen Maler ſpäter in Straßburg ge⸗ let. * ten 1937 Berlin— das waren 20 v. H. mehr als im ſie wieder nach Leipzig zu ihren Verkäufen und Ein⸗ zeigt werden. ſche Im Weſten Berlins wird auch ein Hotel aus dem Olympiafahr. In dieſem Jahr ſollen es nicht weniger käuſen. Während ſonſt Leipzig ein Vorort Berlins Do Verkehr gezogen: das Hotey Heßler an der werden. Zunächſt werden vier große Ausſtellungen iſt, war diesmal Berlin ein Vorort Leipzigs 8 mat Kantſtraße. Gerade wird die Verſteigerung der die Fremden locken: die internationale Hand⸗ Der Berliner Bär Illuſtrirte Zeitung, Leipzig(J. J. Weber, Verlag, Seip⸗ kar Einrichtung ſeiner 100 Zimmer angekündigt. Es werksausſtellung, die große Waſſerſport⸗ Fig). Belgien, das Land der Gegenſätze, ſteht im Vorder⸗ nimmt die ſtädtiſche Boden⸗ und Baubank auf. Damit ausſtellung, die Rundfunkausſtellung 55 e ee e N 8 perſchwindet auch das Kaffee Heßler im Erdgeſchoß, und die Schau Geſundes Leben Ofrobes Nach Güttingen verpflichtet. Hans Ulrich reichem Text wird ein Bild unſeres dbelalſchen Nagge⸗ ale das einmal ein ſogenanntes„geiſtiges Zentrum“ in Volk“. 21 internationale Turn⸗ und Sportveran⸗ Schröder, der ſeine ſtimmliche Ausbildung in ſtaates und»volkes entworfen, das ſich zu einem umfaſſen⸗ 5255 der Geſchichte des Berliner Weſten war. Das Kaffee ſtaltungen ſorgen für die Aufregungen unſerer Gäſte, der Geſangsklaſſe Wilhelm König an der Städtiſchen 1 58 1 5 b abrundet. 1 Ge Heßler war der Sitz der Ungarn und Oeſterreicher neun internationale Tagungen ſind angeſetzt, ferner Hochschule für Muſtk und Theater erhält, und dort in das Leben dieſes ſrelheltsliebenden Volkes. Pie ſol⸗ 1 in den Jahren nach dem Kriege, wo Ungarn und wird im Olympiaſtadion eine großartige Maſſen⸗ auch die Opernſchule beſuchte, wurde als erſter gende Bildseite ſteht unter dem Titel Altes und neues 4 Oeſterreicher meiſt jüdiſcher Abſtammung den Film, veranſtaltung ſtattfinden und eine Erſtauffüh⸗ Tenorbuffo für Oper an das Stadttheater Göttingen Jenna Line Würdigung des vor 90 Jahren verſtorbenen. St das Theater und das Kabarett von Berlin beherrſch⸗ Wrung auf der Dietrich⸗Eckardt⸗ Bühne. Zum verpflichtet.. die es helm k. chien ſich en. Aub der übrige ub fri des Heftes iſt wie ſtets pielſertig, oktuell und intereſſant. 5 Samstag, 12. März 1988 Nummer 118 9. Seite Neue Maunheimer Zeitung Mitiag⸗Ausgabe Tier⸗ forſchung iſt die Erkundung der Wanderwege der — Eines der intereſſanteſten Gebiete der Tiere. Heute kennt dieſe Wiſſenſchaft bereits von den meiſten Zugvögeln und auch von vielen Fiſchen die Strecken, die ſie auf ihren periodiſchen Wande⸗ rungen oder auf dem Wege zum Laichplatz zurück⸗ legen. Praktiſch beſonders wichtig iſt nun die Er⸗ forſchung der Wanderungen des größten Säuge⸗ tieres, des Wales. Um die erforderlichen Feſtſtel⸗ lungen zu machen, werden jetzt von einzelnen wif⸗ ſenſchaftlichen Inſtituten Expeditionen ausgerüſtet, die den Wal in ſeinen heimatlichen Gewäſſern, alſo im nördlichen und ſüdlichen Eismeer aufſuchen. So⸗ bald eine derartige Expedition auf einen Wal trifft, wird— wie bei den Walfängern— eine kleine Ka⸗ none auf das Tier gerichtet und eine Harpune ab⸗ gefeuert, die allerdings nicht an einer der für den Walfang üblichen Fangleine hängt. Wird der Wal getroffen, ſo dringt ein kleines, 25 Zentimeter gro. Bes eee in die Speckſchicht des Tieres ein. Da dieſe Schicht oͤen Wal vor einer Verletzung durch das kleine Geſchoß ſchützt, kann er mit dieſer Kennzeichnung, die gleichſam ſeinen Paß darſtellt, ſeinen Lebensweg fortſetzen. Wird er ſpäter einmal erlegt oder irgendwo augetrieben, dann iſt aus dem Aluminiumgeſchoß, das den Namen des Inſtituts, eine Nummer und die Jahreszahl enthält und das an das betreffende Inſtitut zurückzuſenden iſt, ſeſt⸗ zuſtellen, welchen Weg der Wal zurückgelegt hat. * — Die däniſche Regierung ſucht neue Wege, um die Viehzucht auf einen höheren Staud zu bringen. Insbeſondere will ſie die Krankheiten von Rin⸗ dern und Pferden dadurch zum Sinken bringen, daß ſie die gefährlichſten Verbreitungsträger von Infektionskeimen ſyſtematiſch zu vernichten anord⸗ nete. In erſter Linie ſieht die däniſche Regierung die Fliegen als einen Feind des Viehes au. Er⸗ ſtens iſt die ſtändige Beunruhigung der Tiere durch die Fliegen nicht gut für die Aufzucht und zweitens weiß man, daß viele Seuchen auf Fliegen zurück⸗ zuführen ſind. Die däniſche Landwirtſchaftskammer will nun herausgefunden haben, daß es ein viel beſſeres Mittel zur Vertilgung der Fliegen gibt, als alle bisher angewandten Gifte. Nämlich die Be⸗ leuchtung der Ställe mit rotem Licht. Verſuche haben ergeben, daß Fliegen das rote Licht in jeder Beziehung fürchten, mehr noch, die Einwirkung des roten Lichtes auf die Fliegen iſt ſo groß, daß ſie in einen Erſtarrungszuſtand verfallen, der ſie hindert, das Vieh zu quälen. Die Fliegen können ſich ein⸗ fach nicht mehr von der Stelle bewegen und ſind leicht zu vernichten. Es wird den däniſchen Bauern dringend angeraten, die Ställe rot zu belichten. E — Um auf eine Erhöhung der Verkehrsſicher⸗ heit hinzuwirken, werden in England von der Na⸗ tionalen Sicherheitsgeſellſchaft gute Fahrer belohnt. Nur berufsmäßige Fahrer können die von der Ge⸗ ſellſchaft vorgeſehenen Preiſe gewinnen. Den An⸗ wärtern les waren 1936 allein mehr als 100 können folgende Auszeichnungen verkiehen erden: Ein Zeugnis darüber, ein Autp ein Jahr lang ohne Unfall gefahren zu haben; ein Diplom darüber, ein Auto fünf Jahre ohne Unfall gefahren zu haben; eit Spezialdiplom für jedes Jahr, das ütbber den fünf Jahren des Diploms liegt; eine Silbermedaille dafür, ein Auto zehn Jahre ohne Unfall gefahren zu haben. Mit dieſem Verfahren wurden erfreu⸗ liche Ergebniſſe erzielt. So konnte beiſpielsweiſe eine Londoner Autobusgeſellſchaft unter Hinweis auf die durch Diplome und Auszeichnungen er⸗ wieſene Sicherheit ihrer Fahrer von der Verſicke⸗ rungsgeſellſchaft eine Herabſetzung der Verſiche⸗ rungsprämie um 20 v. H. erwirken. — Uebergroße Vorſicht brachte einen Pariſer Kri⸗ minalbeamten vor Gericht. Er erhielt zwei Monate Haft und muß einige tauſend Franken Schmerzens⸗ geld bezahlen. M. Feloni erhielt eines Tages einen Anruf von der Poſt, die ihm mitteilte, daß dem⸗ nächſt ein Beamter zu ihm kommen werde, um die Telephonanlage zu überprüfen. M. Feloni begab ſich ſofort zur Poſt, um an Ort und Stelle nachzufragen, ob die Kontrolle tatſächlich zu erwarten wäre oder ob vielleicht ein Einbrecher nur das Feld rekogno⸗ ſöteren wollte. ſicht nicht zu tadeln, denn die Voranmeldungen der Einbrecher haben vielerlei Tarnungen. Zu ſeinem ſtolzen Triumphe erfuhr Monſteux Feloni überdies, daß die Poſt nicht beabſichtigt habe, gerade die An⸗ lage in der Wohnung Felonis zu unterſuchen. Für M. Feloni war es jetzt eine ausgemachte Sache, daß eine Einbrecherbande am Werke war. Ein gefunde⸗ nes Freſſen für ſeinen Freund Gouchet, der ſich als junger Kriminalbeamter erſt noch die Sporen ver⸗ dienen mußte. In der Wohnung Felonis legten ſich die beiden Männer auf die Lauer. Und ſie hatten Glück. Es dauerte nicht lange, da klingelte es an der Wohnungstür. Ein„verdächtig ausſehendes Indi⸗ viduum“ begehrte Einlaß, um das Telephon zu ſtber⸗ prüfen. M. Felont war von heuchleriſcher Höflich⸗ keit und bat den Kontrollbeamten in die gute Stube, wo Monſieur Gouchet gleich einem Tiger auf dem Sprung ſaß. Der Kriminalbeamte Gouchet, ein veri⸗ tabel echter, hielt ſich auch gar nicht lange mit der Vorrede auf. Als der„Einbrecher“ erſchien, ſchnapp⸗ ten auch ſchon die Handſchellen um ſeine Gelenke. Aller Proteſt nutzte nichts. Der Mann war und blieb verhaftet. Leider ſtellte es ſich ſchon nach kur⸗ zer Zeit heraus, daß der Verhaftete wirklich der Kontrollbeamte war, über deſſen Dienſtgang ſich die Poſtbehörde geirrt hatte. Für Gouchet, der ſich ſo brennend gern bewähren wollte, hatte das jenes gerichtliche Finale, von dem eingangs die Rede iſt. * — Der im Balkan bekannte Bühnenſtar Anna Ahmetaſch weilte auf einem Gut bei Ajewo zu Be⸗ fuch, als ſich plötzlich ein merkwürdiger Zwiſchenfall entwickelte. Die Schauſpielerin hatte ihr Zimmer zum Abendeſſen verlaſſen. Als ſie ſpäter in ihr Schlafzimmer zurückkehrte, ſtellte ſie feſt, daß ihre wertvolle Perlenkette verſchwunden war. Die her⸗ beigerufene Polizei ermittelte, daß nur ein Schlüſ⸗ ſel zu dieſem Raum vorhanden war, kein Fenſter geöffnet wurde, kein Fingerabdruck entdeckt werden konnte. Wer war alſo der Täter? Das Rätſel fand eine unerwartete, überraſchende Aufklärung, als ſich die Schauſpielerin aufgeregt über den Verluſt niederlegte und plötzlich hörte, wie Mäuſe ihre Per⸗ lenkette aus einem Mauſeloch herauszerrten, um ſie in einem anderen 8 unterzubringen. — Eine Eheſchließung mit Hinderniſſen ſpielte ſich in Venedig ab. Ein junges Mädchen ſtand im Brautſchleier bereit, um zur Trauung in die Kirche zu erfahren. Wer aber nicht erſchien, war der Bräu⸗ tigam. Als man in ſeiner Wohnung nachforſchte, fand man dort nur einen Zettel, auf dem der junge Mann mitteilte, daß er ſich zu dem„folgenſchweren Schritt“ nicht entſchließen könne und daher ins Aus⸗ Aland gehe, Die Braut erlitt einen Ohnmachtsanfall. Die Eltern des Mädchens kobten und wollten einen 5 gegen den„feigen Ausreißer“ anſtrengen. ie Braut erklärte aber ruhig: Ich verzeihe ihm und werde, wenn nötig, ſogar bis zu meinem Tode auf ihn warten, denn ich liebe ihn!“ Dieſe Ge⸗ ſchichte wurde von zahlreichen italieniſchen Zeitun⸗ gen veröffentlicht. Eines dieſer Blätter fiel dem flüchtigen Bräutigam in die Hände, der von der großen Liebe des Mädchens ſo gerührt wurde, daß er in ſich ging und ſofort in die Heimat zurückkehrte. Und ſo wurde dieſer Tage die Hochzeit mit einiger Verſpätung doch noch gefeiert. Die Bevölkerung nahm daran lebhaften Anteil, und ſo zog das glück⸗ liche Paar unter einem wahren Blumenregen zur Kirche und in das Eheleben hinein, vor dem der Bräutigam anfangs ſo große Angſt gehabt hatte. Monſieur Feloni war ob ſeiner Vor⸗ Ku dun Ullt eg Schlagwetter fordert zwei Todesopfer . Wattenſcheid, 11. März. Auf der zu den Rheiniſchen Stahlwerken ge⸗ hürenden Schatanlage„Fröhliche Morgenſonne erlitten am Donnerstagabend drei Bergleute bei einer örtlichen Schlagwetterentzündung ſchwere Braudwunden. Ein Steiger und ein Haner ſind am Freitag ihren ſchweren Verletzungen erlegen. Das Geheimnis un den Flieger Redͤfern Wird es je enträtſelt werden? Schenertady(Neuyork), 11. März.(U..) Die Waldeck⸗Expedition, die ausgezogen iſt, um das Geheimnis um den ſeit zehn Jahren in den bra⸗ ſilianiſchen Urwäldern verſchollenen amerikaniſchen Flieger Paul Redfern zu lüften, teilt mit, daß ſie hofft, in kurzer Zeit Näheres über Redferns Schickſal zu erfahren. Theodore J. Waldeck; der mit ſeiner Frau und einigen eingeborenen Führern und Trägern die Amazonas⸗Wälder durchforſcht, ſchreibt in einem Brief vom 7. Februar, daß ſeine Expe⸗ dition ein Indianerdorf erreicht hätte, desen Be⸗ wohner behaupten, ſie könnten ihn zu Redfern und ſeinem Flugzeug führen. „Natürlich machen wir uns nicht allzuviel Hoffnung, bis wir nicht Redfern mit eigenen Augen geſehen haben“, ſchließt der Brief, der aus der Wildnis von den Eingeborenen mit einem Kanu nach der Stadt Georgetown in Britiſch⸗Guiana gebracht wurde Bekanntlich ſind in den letzten Jahren immer wieder Nachrichten aufgetaucht, daß Redfern noch am Leben iſt und ſich freiwillig oder gezwungen bei einem Eingeborenenſtamm aufhält. Zuletzt hat eine Expe⸗ dition nach dem„Weißen Gott“ eines Indianerſtam⸗ mes in Guiana geſorſcht, in dem man Redfern ver⸗ mutete. Der„Weiße Gott“ wurde auch gefunden, aber es war nicht Redfern, ſondern ein Neger⸗Albinv. PFFFFFFFFFFbCbCbCCCCCbCTCbPbTbPTbTbTbTbTGTGTGTGTGTùF'; pßßßxßxßßxßxßßßß!!!!!!!!!!....·ů·ů· x — In Deutſchland gibt es ſeit langem eine Ver⸗ einigung der„Lutheriden“, von familien⸗ und ſip⸗ penkundlich intereſſierten Männern und Frauen, die ſich rühmen dürfen, Lutherſches Blut, und ſeien es auch nur wenige Tropfen, in ihren Adern zu ha⸗ ben. Ihre Zahl wird von Jahr zu Jahr größer. Zu⸗ mal die Wiederbelebung der Sippenforſchung im Dritten Reich hal dazu beigetragen, immer neue Abkömmlinge Martin Luthers zu ermitteln. So konnten allein im Jahre 1936 an 120 lebende Nach⸗ fahren des großen Reſormators verzeichnet werden. Zur Zeit gibt es ihrer über tauſend. Am zahlreich⸗ ſten ſitzen ſie naturgemäß mit 875 Perſonen in Deutſchland. Die benachbarten Niederlande ſtehen mit 149 Lutheriden an zweiter, die Vereinigten Staaten von Nordamerika mit 121 an oͤritter Stelle. 8 leben in der Schweiz, je 6 in England und Oeſter⸗ reich, je 5 in Dänemark und Schweden, 4 in Afrika und je einer in Oſtindien, Auſtralien, Südamerika, Italien, der Tſchechoſlowakei und Danzig. Nieder⸗ ländiſch⸗Indien iſt mit 6 Lutheriden vertreten; aller⸗ dings beſteht die Möglichkeit, daß dieſe Zahl ſich nach weiteren Ermittlungen auf 50 erhöht. 7. — Die Namen der Beteiligten dieſer in Wien ſpielenden Geſchichte ſind gleichgültig. Nennen wir ihn Rudolf und ſie Mathilde. Wichtig iſt, daß dieſe Menſchen heirateten, ohne innerlich zueinander zu paſſen, ohne ſich die Mühe zu nehmen, für ein⸗ ander um Verſtändnis zu werben. Rudolf iſt ein Sportsmann hoher Grade. Mathilde ihrerſeits hat gar keine Beziehungen zum Sport, aber ſie kennk ſich in Literatur und Theater aus und ſpielt mit echter Kunſt und Leidenſchaft Klavier. Kaum war der Honigmond vorbei, als ſich Rudolf und Mathilde auseinauderlebten. Sie ging zu den Eltern zu⸗ rück, ex huldigte dem Sport noch eifriger als vor⸗ dem, dann folgte geradezu automattſch die Schei⸗ dung. Da aber merkten Mathilde und Rudolf, wie lieb ſie ſich in Wirklichkeit hatten. Sie bekamen Sehnſucht nacheinander, trafen ſich des öfteren und ſchließlich zeigte Rudolf dem Gericht an, daß er ſich mit Mathilde wieder vereinigt habe. Das gemein⸗ ſchaftliche Leben ließ aber die alten Gegenſätze wie⸗ der aufkeimen. Heute ſind Rudolf und Mathilde wieder getrennt. Aber diesmal verlangte Mathilde den üblichen Unterhalt. Rudolf beſtritt die Recht⸗ lichkeit des Anſpruches, da eine ernſthafte Wieder⸗ vereinigung gar nicht ſtattgefunden habe. Die Klage kam ſchließlich vor den Oberſten Gerichtshof. Dieſer gab Mathilde recht. Dabei traf die letzte Inſtanz die bemerkenswerte Entſcheidung, daß ſogar eine Wiederaufnahme der Lebeusgemeinſchaft auf Probe möglich ſei. Man könne ſogar die Aufhebung der Scheidung vereinbaren, ohne die Lebensgemeinſchaft aufzunehmen. In jedem Falle aber hatten Rudolf und Mathilde nach öſterreichiſchem Geſetz eine zweite Ehe geſchloſſen, aus der ſich die hier geſchilderten Konſeguenzen zwangsläufig ergaben. 2 — Um eine ſeit fünf Wochen von 150 ſtreikenden Cio⸗Gewerkſchaftlern beſetzte Ofenfabrik bei Hatboro in Pennſylvanien kam es geſtern zu ſchweren Kämp⸗ fen mit den Werkſchutzbeamten der Geſellſchaft. Nach⸗ dem alle Verhandlungen zur Beilegung des Streiks an dem Widerſtand der radikalen Arbeiter geſchei⸗ tert waren, gingen geſtern 200 Werkſchutzbeamte mit Knüppeln und Tränengasbomben zum Angriff vor. Es kam zu einem erbitterten Handgemenge, bei dem es auf beiden Seiten zahlreiche Verletzte gab. Die Werkſchutzbeamten wurden von den Streikenden durch die Strahlen ſämtlicher zur Verfügung ſtehen⸗ der Feuerlöſchſchläuche wieder aus der Fabri ge⸗ jagt. Die Fabrikräume waren mit Tränengas jedoch derart vergaſt, daß die weitere Beſetzung des Wer⸗ les aufgegeben werden mußte. * — Die Spinnen ſchlagen die Geſchwindigkeits⸗ rekorde ſämtlicher Lebeweſen der Erde. Verſuche er⸗ gaben, doͤaß eine Spinne imſtande iſt, das Hunderi⸗ fache ihrer eigenen Länge in einer Sekunde zurück⸗ zulegen. Um vergleichsweiſe dieſen Geſchwindig⸗ keitsrekord zu erreichen, müßte ein Rennauto 4800 Kilometer in einer e fahren. — In Japan kennt man einen Fiſch, der zuper⸗ 1 läſſiger iſt als die empfindlichſten Juſtrumente der Erdbebenwarte. In achtzig von hundert Fällen wurde die Feinempfindlichkeit diefes Fiſches durch Eroͤbebenmeſſer beſtätigt. In den reſtlichen zwanzig Fällen handelte es ſich um ſo geringfügige Eroͤſtöße, daß ſie ſelbſt von den Jnſtrumenten nicht mehr auf⸗ gezeichnet wurden, jedoch ſchon Stunden vorher von dem Fiſch erahnt wurden. Die Empfindlichkeit dieſes Fiſches—„Katzenwels“ genannt— iſt ſo groß, daß er untrügliche Warnungszeichen von ſich gibt, und zwar innerhalb eines Umkreiſes von zweitauſend Kilometer vom Oberflächenmittelpunkt eines Erd⸗ bebens. Offenbar wirken die elektromagnetiſchen Störungen, die eine Folge von anormalen Span⸗ nungszuſtänden der Erökruſte ſind, auf das Neryen⸗ und Muskelſyſtem. Copyrighi by Knorr à Hirte 8 Cpt Mencher R O M A HI V O N 13 Renate war ganz zufrieden, als ſie ihn auf ſich zukommen ſah. Es würde ſie ablenken, ſich mit ihm zu unterhalten. Außerdem hatte ſte vielleicht dem dünnen Mädchen da einen Gefallen getan und es davor behütet, herabgewürdigt zu werden, denn ſie wußte, daß Rettwiſch den ſonderbaren Hang hatte, Dinge, Menſchen und Situationen, die ihm ſkurril, kümmerlich oder komiſch erſchienen, erbarmungslos für lange Zeit feſtzuhalten, unter Zuhilfenahme der hochentwickelten Erzeugniſſe der photographiſchen Induſtrie. Es gab im Hauſe Rettwiſch viele Map⸗ pen mit Momentaufnahmen, die wenig Anlaß zur Steigerung der Lebensfreude boten. Im Grunde war Rettwiſch ſelbſt gutmütig, etwas traurig, ein anſtändiger Kamerad und ein tüchtiger Mann in ſeinem Beruf. „Leider, leider—“, ſagte er, als er Renate begrüßt hatte,„in vier Tagen reiſe ich wieder ab. Sie ſind heute erſt gekommen? Geſtern? Haben Sie einen Strandkorb?— Auch einen Wall rundum? Nein?— Ich komme morgen früh und beſorge das. — Und nun werden wir zuſammen Kaffee trinken gehen?“ Sie erhob keinen Einwand. Das traurige Fräu⸗ lein ging mit großen, ſchmalen Füßen wieder zwi⸗ ſchen den vorläufig gebändigten Kindern davon, und Doktor Rettwiſch ſah ihr eine Sekunde bedauernd nach.„Ich wollte ſie knipſen“, ſagte er,„aber das kann ich ja morgen tun!“ Sie ſchwieg. Er ſammelte das Unzulängliche in feinen Mappen; vielleicht deshalb, weil er ſich ſelbſt als unzulänglich empfand und es ihm Troſt und Genugtuung bereitete, zu ſehen, daß nicht allein ihm es an Vollkommenheit mangelte? Er ſtapelte lauter Worte vor ihr auf, als ſie am entlauggingen.„Sie wohnen im 1 Aber da wohnen ur„ — Zum Beiſpiel mein Kollege Ploetz aus Magdeburg. Kennen Sie? Noch nicht?— Herrliches Wetter ha⸗ ben wir. Wie gut, daß Sie nicht bei Regenwetter gekommen ſind. Das Waſſer macht melancholiſch, wie ein lebendes Weſen rollt es auf den Strand, in einer Art von Ironie demonſtriert es ſeine Unab⸗ änderlichkeit, ſo, als hätte es Kenntnis davon, daß es uns alle ütberſtehen wird...“ Plötzlich ſah er ſie ſcharf non der Seite an.„Wie geht es Gerd Egge?“ „Er war ſo freundlich, mich hierherzubringen, ſagte ſie, und wunderte ſich etwas über ihre Wort⸗ wahl. Er nickte. Aber er fragte nicht weiter.— Das Gartenreſtaurant war ein kunſtvolles Ar⸗ rangement aus bunten Blumen, grünen Stühlen, gelben Tiſchtüchern, einem kobaltblauen Anſichtskar⸗ tenſtand und dem Wirtſchaftsgebäude aus braunem Holz. Die See lag fünfzehn Meter tiefer da, glitzernd, nachmittäglich ruhig. „Sie ſind ernſter als ſonſt., ſagte Rettwiſch und betrachtete ſie, ſo, als habe er eine Aufgabe zu löſen.„In den Ferien iſt man ſich ſelbſt ausgelie⸗ fert... Sich ſelbſt, ſeinen Gedanken, dem Klatſch, den Mitmenſchen, dem Rauchen— übrigens, darf ich Ihnen eine Zigarette anbieten?— Nein?— Viele Konflikte im Urlaub, viele Dramen und Tra⸗ gikomödien entſtehen einfach aus Zeitüberfluß Eine Kiefer ſtreckte ſich verkrüppelt, vom Wind gezauſt, in die Hühe, und ein Eichkätzchen lief weich und rot hinauf. „Haben Sie Sorgen?“ fragte er,„iſt Ihnen Un⸗. recht geſchehen, oder haben Sie jemand Unrecht ge⸗ 428 Dieſe Direktheit der Frageſtellung iſt auch eine Urlaubsleiſtung, dachte ſie, aber ſie ſagte es nicht. Auf einem wilden Roſenbuſch zu ihrer Seite ſaß ein Käfer auf einem Blatt; mit kleinem Kniſtern biß er ein Loch heraus. Er war drei Zentimeter lang, gelbbraun, ſchwarz überſprenkelt, und hatte lange, birkengrüne Fühlhörner, wie Riſpen. Sie be⸗ rührte ihn zart mit der Fingerſpitze, er brach in ein zorniges, hohes Summen aus, ohne ſich zu rühren, und wurde ein winziges, un bewegliches Holzpferd⸗ chen mit eckig gewinkelten Beinen. „Wie heißt er wohl?“ ſagte ſie, gegen ſeine Frage nach ihren Sorgen. Mit einem jäh verdunkelten Blick ſah er ſie an und ging dann raſch auf ihren Tonfall ein. 85 weiß nicht. Ein Küfer hat keinen Reiſepaß. werden. 95 e„ 5060 ale Kopfſchmerzen. Vielleicht war es die Seeluft?— Hellgelb auf, und, 1 das.̃ gblan fahl Käfer ihres Bezirks kleine Namensſchildchen um den Hals bekommen Vogelbeeren hingen roſtrot und ſchwer im fahl⸗ grünen Laub, als ſie wieder durch den Wald kamen; ein goldblaſſer Spätnachmittag ſenkte ſich langſam herab. Heiß und mit ſonnengetränkter Haut kehrten Mittter und Kinder vom Strand in die Fremden⸗ heime zurück. Auf der Kurhausterraſſe wurde ge⸗ tanzt. Alle Verandatüren des Hauſes Morgenfrieden waren geöffnet. Fräulein Hulle ſtand vor der glas⸗ überdeckten Eingangshalle. „Um halb neun hole ich Sie wieder ab, ja?— Es iſt Montagsball im Kurhans. Rettwiſch machte eine ſo überſchwengliche Miene, daß Renate wider Willen lachen mußte. Sie war wirklich nicht in der Stimmung, auszugehen. Aber was wollte ſie tun?— An Gerd ſchreiben 2— Dazu war es noch zu früh. „Ich wollte um neun ſchlafen gehen!“ ſagte ſie. „Das will man immer, wenn man in der Som⸗ merfriſche iſt!— Alſo dann um halb neun! Auf Wie⸗ derſehen!“ Sie nickte, und dann nahm das Haus Morgen⸗ frieden ſie mit ſeinem kühlen, ſauberen Geruch ſich auf. 8. Herta Duwenſee zog mit ſorgſamer Handhabung ein hellblaues Kleid an, während im Nebenraum Kurt und Leni über ein Segelſchiff ſprachen, das im Strandbaſar im Schaufenſter ſtand. Sie ſummte ein wenig vor ſich hin und legte dann eine winzige Spur Orange auf ihre Wangen. Sie wollte Klaus fragen, ob es ſo hübſch wirke, aber ſie unterließ es. Er ſah heute ſo abgeſpannt aus. Er war nervös und rauchte gegen ſeine Ge⸗ wohnheit eine Zigarette nach der anderen. Er hatte Bei jedem wirkte ſie anders. Sie hatte heute den ganzen Tag Hunger gehabt. Die Verandatür lärmte leiſe.„Müſſen wir heute bend eigentlich durchaus fortgehen, Herta?“ Sie zog den Mund etwas zuſammen und blickte ihn enttäuſcht an.„Ja! Ich habe es doch Liſl Mer⸗ ken verſprochen. Sie reiſt ja morgen wieder ab. Sie hat vier Wochen im alten Wolſheim gewohnt, und— „Meinetwegen“ fſagte er und begab ſich auf Nach dem Sonnenuntergang von flammender. ſchriller Färbung tauchte am Himmel ein blaſſes aſſer noch eine dalag, e 9 die Veranda zurück. 1 ſchlei gerſtreut und abwehrend.„Ich glaube, wir 5 ten 5 ein unmögliches Violett über, bis nach einer Weile alle Farben der Welt ebenmäßig ins Schwarze ver⸗ rannen. Nun war es dunkel. Durch das fahle Netzwerk der Bäume ſchimmer⸗ ten die Lichter der Reſtaurants, und auf der Pro⸗ menade herrſchte eine künſtliche, grellroſa Helligkeit, „Wann biſt du fertig, Herta?— Wir wollen vor⸗ her noch etwas ſpazierengehen.“ „Gleich——,, ſagte ſie,„gleich— aber erſt muß Kurt eingeſchlafen ſein. Sonſt weint er wieder“ Wenn er weint, dachte Klaus Duwenſee, wird man eben Fräulein Wendelin holen und ſie um Schokolade bitten. Fräulein Wendelin. Vielleicht gehen wirkliche Bosheiten, dachte er plötzlich erbittert, immer nur von den ſeeliſch fein⸗ nervigen Frauen aus?— In ihm war ſeit heute mittag ein Zorn wachge⸗ worden, den er noch nicht wieder hatte 55 fen können. Dieſes böſe, lächerliche Wort, das Helga— aber nein: das Renate Wendelin damals zu ihm geſpro⸗ chen hatte! Vielleicht nur ein haſtiges, achtloſes Wort, ooch es mußte eine tiefere Schicht in ihm getroffen haben, weil es nicht vergeſſen werden konnke. Es hatte eine Demütigung enthalten. Oder war er nur in den Erinnerungsſchmerz verliebt?— Schließlich war ſie keineswegs das ein⸗ zige Mädchen, dem er nahe verbunden geweſen war. Aber man kam mitunter zu ſeltſamen Ergebniſſen über ſich ſelbſt und über andere. Und doch konnte man nie mit Beſtimmtheit wiſſen, ob man das rich⸗ tige dachte. Es war noch am ſicherſten, ſich auf das eigene Gefühl zu verlaſſen. a Herta kam zu ihm. Während ſie eifrig ihre Nä⸗ gel polierte, ſah ſie ihn aufmerkſam an.„Soll ich dir ſtarken Kaffee kochen gegen die Kopſſchmerzen? — Oder meinſt du, daß ſie vielleicht vom Wind ſort⸗ geweht werden?“ Er kehrte mit ihr in das Schlafzimmer zurück und verrieb etwas Kölniſches Waſſer auf ſeiner Stirn.„Das iſt verkehrt!“ ſagte ſie beſorgt,„heute, den ganzen Tag, hat die Sonne auf deine Haut ge ſchienen,— da darfſt du das ſcharſe Zeug nicht 0 men— „Ich bin doch kein kleines Kind . jagte e fetzt gehen. Kurt iſt eingeſchlafen Gortſetzung folgt) 10. Seite Nummer 118 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 12. März 1938 Die neuen deutichen Werkstoffe zind fantastisch! So urteilt der führende österreichische Automobilkonstrukteur Als wir kürzlich den Chefkonſtrukteur der öſter⸗ reichiſchen Steyr⸗Werke, Oberingenieur Rauſch, den wohl bedeutendſten techniſchen Kopf der öſter⸗ reichiſchen Kraftfahrzeuginduſtrie, danach fragen, was er als das Wichtigſte der diesjährigen Berliner Automobilausſtellung anſehe, antwortete er:„Selbſt⸗ verſtändlich die neuen deutſche Werkſtoffe. Dieſe neuartigen Produkte, die man ſinnloſerweiſe im Reich immer noch zuweilen Erſatzſtoffe nennt, ſind wipklich alles andere als Erſatz. Sie ſind Werte, die hundertprozentig und vollwertig ſind und um die Deutſchland allenthalben im Ausland beneidet wird. Der Laie wird es vielleicht garnicht ſo bemerken, wie heute neue inländiſche Stoffe im Kraftfahrzeugbau verwendet werden, weil er in erſter Linie ja darauf achtet, ob ſein Fahrzeug läuft— und das läuft ja durch dieſe neue Stoffe zum Teil ſogar beſſer als früher— der Fachmann aber kann nur immer wie⸗ der bewundernd feſtſtellen, daß dieſe inländischen Stoffe auf einer phantaſtiſchen, ſehr hohen Produk⸗ tionsſtufe ſtehen. Sehen ſie doch z. B. hier dieſes Kunſtleder einmal an.“ Und Rauſch deutet auf ei⸗ nen prachtvollen roten Polſterbezug.„Es iſt ja viel weicher, haltbarer und wertvoller als das echte Leder. Und ſo iſt das auf hundert Gebieten.„Wirk⸗ lich, da hat der öſterreichiſche Konſtvukteur voll und ganz recht. Die neuen deutſchen Werkſtoffe ſind im deutſchen Kraftfahrzeugbau bereits überall einge⸗ dungen und ſetzen ſich täglich weiter oͤurch. Man kann es im Einzelfall garnicht mehr beurteilen, wel⸗ Die windſchlüpfige Form eines neuzeitlichen Kraftwagens. Noch hat ſich dieſe Form in ihrer Kompromißloſigkeit nicht über all Surchgeſetzt, aber einzelne Teile hiervon erſcheinen bereits heute an allen Kraftwagenaufbauten. che Teile unſerer Autos oder Krafträder ſchon aus neuen oder noch den früher verwandten Stoffen be⸗ ſtehen. Iſt dieſes Gummiteil bereits aus Buna? Iſt dieſes Schutzblech ſchon aus rein deutſchem Eiſen? Entſteht das Eiſen nach den alten oder den neuen deutſchen Verfahren aus deutſchem Erz? Welcher Nichtfachmann könnte das beurteilen? Wenn man da jetzt in der Schau der neuen deut⸗ ſchen Werkſtoffe innerhalb der Autoſchau ſteht, dann ſieht man erſt, was alles jetzt aus deutſchem Mate⸗ rial hergeſtellt wird, ſieht, wie Meſſing, Elfenbein, Horn oder dergl. mehr, Kunſtharz oder anderer Kunſtmaſſe gewichen ſind, ſieht, wie Chromnickel⸗ Stähle durch Chrom⸗Molybdän⸗Stähle erſetzt worden heute z. B. bekanntgibt, daß man bei einem Mittel⸗ wagen vor wenigen Jahren noch für 200 Mark devi⸗ ſenbelaſteter Stoffe verwendet habe, dagegen heute bei dem gleichen Mittelwagen nur noch für etwa 100 Mark ſolcher deviſenkoſtender Materialien benötige, ſo kann man einmal daran den Fortſchritt im Hin⸗ blick auf die Verwendung unſerer deutſchen Schätze beurteilen, zum anderen aber wird man ſich darüber klar ſein, daß eine Qualitätsmarke wie Mercedes keinesfalls gewillt ſein kann, ſolche Umſtellungen auf Koſten der Güte ihrer Erzeugniſſe durchzuführen. Nein, wir haben hier wirklich aus der Not eine Tugend gemacht, haben den Spieß umgedreht, und unſerer Rohſtoffknappheit ganz erſtaunliche aus Laſt⸗ und Ueberlandwagen Oben: Ein großer Laſtwagen der Reichsbahn für ſchwere Straßentrausporte. Der Wagen hat Sechs ⸗Aiäd⸗Antrieb und verfügt über einen 180⸗PS⸗Dieſelmotor. Unten: Ein Stromlinenautobus. ſind. Da findet man Zahnräder aus Chrom⸗Molyb⸗ dän⸗Stahl oder Zylinderköpfe aus Leichtmetall, Ge⸗ triebedeckel⸗Oelpumpen und viele andere Teile aus Elektron, und bei den Polſterſtoffen ſtatt Leder oder Wolle Kunſtfaſern oder andere neue deutſche Pro⸗ dukte. Und wie geſagt, der Laie merkt es gar nicht. Im Gegenteil, er fährt beſſer und ſicherer durch dieſe Stoffe, denn unſere Induſtrie wollte ja keineswegs eine Umſtellung auf deutſche Werkſtoffe auf Koſten der Qualität, ſondern gleichzeitig damit verbunden eine Steigerung der Haltbarkeit und Gebrauchstüch⸗ tigkeit unſerer Fahrzeuge. Wenn Meredes⸗Benz Vorteile gezogen. Durch Verwendung von Leicht⸗ metall, das ſich mit Duralumin und anderen deut⸗ ſchen Stoffen immer mehr im Fahrzeugbau Eingang ſchafft, werden unſere Wagen und Räder immer leichter und damit leiſtungsfähiger, zugleich aber hat dieſes Leichtmetall mindeſtens die gleiche, ja ſogar noch eine größere Feſtigkeit als Stahl. Wir haben da im Hinblick auf Leichtbau allerhand aus dem Rennwagenbau gelernt, und ſerienmäßig werden heute in unſeren Fabriken Duralumin, Polital oder andere Stoffe für Kühlermasken, Scheinwerfer⸗ gehäuſe und Reflektoren, Fenſterrahmen und andere Die gewaltige Ballonbereifung eines 9⸗Tonnen⸗Laſt⸗ wagens der Firma Henſchel 4 Preſſe⸗Hoffmann(.) Teile verwandt. Ganze Omnibuſſe werden bereits mit Duraluminaufhau auf der Ausſtellung gezeigt. Und in einem Dieſellaſtkraftwagen andererſeits kann man Leichtmetallkurbelwellenlager ſehen, die bereits 30 000 Kilometer gelaufen ſind und keinerlei Ab⸗ nutzung zeigen. Sie erſetzen durchaus vollwertig die bisher ſtark deviſenbelaſteten Gleitlagerwerkſtoffe. Bei den Leichtmetallverbundlagern wählt man, wenn hohe Feſtigkeit erwünſcht und die Wärmedehnung nicht von beſonderer Wichtigkeit iſt, als Tragmetall die hochfeſte Aluminiumlegievung Bondur. Iſt vor allem geringe Wärmedehnung wichtig, bevorzugt man die Aluminiumgußlegierung Silumin⸗Gamma. Die Vereinigte Leichtmetallwerke Gem. b.., Hannover, zeigt ſogar einen Leichtmetallwagen, der beweiſen ſoll, daß fämtliche bei einem Automobil konſtruktir notwendigen Arbeiten— Tiefziehen, Nahtſchweißen. Punktſchweißen— ausführbar ſind. Allenthalben beweiſen im übrigen die ausgeſtellten Leichtmetall⸗ teile, daß ſie hinſichtlich Feſtigkeit, Korroſionsbeſtän⸗ digkeit und Verarbeitbarkeit allen Anſprüchen ge⸗ mügen. Eine deutſche Laſtkraftwagenfabrik ſchließlich zeigt, wie ſie bereits ſeit 1931 bemüht iſt, Chrom⸗Nickel⸗ Stähle durch Chrom⸗Molybdän⸗Stähle zu erſetzen, wie ſie die Pleuellager von Schleppern jetzt durch ganze Lagerſchalen aus Aluminiumlegierung ver⸗ edelt. Die Lagerbüchſen und Schalen werden fetzt ſtatt wie früher aus Kupferlegierungen aus Perlit⸗ Guß hergeſtellt, und die Walzenlager bei Ernte⸗ maſchinen aus Kunſtharz⸗Preßſtoffen. Buna ver⸗ wendet man, ſeitdem dieſer ſynthetiſche Kautſchuk auch ölbeſtändig geliefert wird, in verſchiedenen Teilen. Aluminium wird anſtelle von Meſſing und Kupfer und Stahl ſowie Gußeiſen anſtelle von Bronze und Meſ⸗ ſing verwandt. Bei allen dieſen Umſtellungen wur⸗ den— ſo berichtet die Fabrik— in mancher Beziehung weſentliche Fortſchritte erzielt. Wirklich, dieſe ganzen Umſtellungen bedeuten einen geheimnisvollen, aber außerordentlichen Um⸗ wandlungsprozeß in unſerem Kraftfahrzeugbau. Auf manchem Gebiet beginnt hier eine neue Entwicklungs⸗ epoche, und ſo wie man die Entwicklung der Erde nach Steinzeit oder Bronzeeit eingeteilt hat, ſo wird man bald vielleicht für die Entwicklung des Kraft⸗ fahrzeugbaues ſagen können, daß die Stahlzeit von der Leichtmetallzeit abgelöſt wurde. v. St. Eine Probeſahrt kostenlos bei: 3 NUN in der echnik voran i Hinterrad- und durch die„Teleskop Vorderrad- Federung Die neuen Modelle eingetroffen! Zeiss& Schwärzel 8 7, 22, gungbufchztr., Mannheim, Ruf 26345 Neerfeldstraße 9% „Hansa“ ceb-- um. 1100 22 ps, 4 2 aue Nells „Hansa“. 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Wie bereits den Vierteljahrsnachweifen geworden ſiſt, hat ſich die Erzeugung der Betr ſchaften des Konzerns gegen das Vorjahr wie f belt: einkohlen förderung 25,90 22), in⸗ ſche Erzförderung 2,21(1,65), Roheiſenerzeugung 6,04 „Rohſtahberzeugung 6,28(6,40) Mill. To. Die Lohn⸗ und Gehaltsaufwendungen erhöhten ſich auf 421,32(366,02), geſetzliche Sogalabgaben auf 45,87(40,67) und freiwillige Sozialleiſtungen a 745(15,61) Mill. J. Infolge Neu⸗ einſtellungen ſtieg die Zahl der im Gefamtkongern beſchäf⸗ ligten Gefolgſchaftsmitgliedere auf rund 221 000. Die ge⸗ rade in der heutigen Zeit ſo wichtige Ausbfldungs⸗ und Nachwuchsfrage ſei, wie es weiter im Bericht heißt, ſchon ſeit langen Jahren die beſondere Sorge der Verwaltung. Neben den betriebswirtſchaftlichen Ueberlegungen ſei ſie mitbeſtimmend geweſen bei dem Endſchluß zur Aufgliede⸗ rung des Unternehmens in ſelbſtändige Werksgruppen. Die Beſſerung des Geſamtertrages habe ſich trotz hoher Beſchäftigung der Betriebe infolge mancher Koſtenſteige⸗ rungen nicht in dem gleichen Verhältnis fortgeſetzt wie im Vorfahre. Die Durchführung der künftigen großen Auf⸗ gaben des Steinkohlenbergbaus erfordere die Bereitſtel⸗ ſchäft bekannt bsgeſell⸗ kung erheblicher finanzieller Mittel durch die Gelſenkir⸗ chener Bergwerks⸗Acß und die Vereinigten Stahlwerke felbſt. Dazu komme der verſtärkte ſehr Heſchleunigte Aus⸗ bau der heimiſchen Erzgrundlage, der wicht nur die Auf⸗ ſchlteßungsarbeiten und Inveſtitivnen auf den Erzfeldern umfaſſe, ſondern auch Hetpiebsdechniſche Umſtellungen und Neubauten, vor allem auf den Hochofenbetrieben und Kokerefen. Man habe durch erhöhte Abſchretbungen ſowie durch Rückſtellungen Vorſorge getroffen für die vermehr⸗ ton Aufwendungen, die ſich aus der ſtarken Beanſpruchung der Produktionsmittel für den laufenden und künfbigen Bedarf ergeben. Die Beibehaltung dieſer vorſorglichen Finanzierungspolitik erſcheine um ſo mehr geboten, als die Inveſtittonen für Neuanlagen ſowie betriebliche Ver⸗ beſſerungen ſich auf rund 110(57) Mill./ erhöhten. Man müſſſe damit vechnen, daß auch noch in den nächſten Jahren eutſprechend den ſteigenden Anforderungen an die tech⸗ niſche und betriebliche Leiſtungsfähigkeit der Werke erheb⸗ liche Mittel für dieſe Zwecke aufzuwenden ſeien. Die Be⸗ zeitſtellung diefer Beträge aus vigenen Mitteln werde freilich erſchwert durch eine Erhöhung wichtiger Ausgabe⸗ poſten. Man fei beſtrebt, einen gewiſſen Ausgleich für die Sbeigerung der Selbſtkoſten durch weitere Berbeſſerung der Produktion und betriebstechniſche wie organfſatoriſche Maßnahmen zu erreichen. ie geſamten Steuerkelſtungen der Geſellſchaft einſchl. der Betriebs⸗ und der fon ſtögen Organgeſellſchaften erhöhte ſich auf rund 90(68) Mill.% Die Aufgliederung und Verſelbſtändigung der Betriebs⸗ geſellſchaften wurde weitergeführt. Eine Reihe von ſeit langen Jahren in Angriff genom⸗ menen Arbeiten zur verſtärkten Aufſchließung und Nutz⸗ barmachung deutſcher Erze wurde dur h die Rohſtoffbetriebe des Konzerns mit Nachdruck und ohne Rückſicht auf finan⸗ Kelle Opfer weitergeführt. Auch die neuen Aufgeben des Steinkohlenbergkaus durch Ausbau der Produktions⸗ ſtätten und durch zahlreiche Arbeiten auf dem Gebiet der Kohlechemie wurden weiter gefördert. In der Gewinn⸗ und Vexrluſtrechnung erſcheinen die Exträge aus Betriebsgeſellſchaften und Beteiltgungen erhöht mit 198,46(189/80) Mill. 4. Im einzelnen erbrach⸗ ten die Geſellſchaften, die für Rohnung der Muttergeſell⸗ ſchaft die Werksanlagen betreiben, 181,05(162,6), die Be⸗ teiligungen, deren Ergebniſſe auf Grund beſonderer Ver⸗ Strhlwerke übertragen werden, träge auf öde Vereinigte S nach dem Wegfall beſondere einmaliger Einnahmen noch ungen 10,53(9,72) Mill.. 6,78(17,4) und ſonſtige Bete 0 Dazu kommen verſchiedene Einnahmen von 3,88(4,86) und außerordentliche Erträge von 31,40(28,51) Mill. /. Dem⸗ gegenüber Peanſpruchten Löhne und Gehälter 758(5,41), ſoztiale Abgaben 2,89(0,60), Zinſen 1284(18,4), Steuern und Abgaben 19,70(13,2), ſonſtige Aufwendungen 794 (5,86), außerordentliche Aufwendungen und Rückſtellungen 22,05(30,69) Mill.. Nach erhöhten Anlageabſchreibungen von 181,28(117,59) und awderen Abſchreibungen von 2/00(6,77) Mill. er⸗ gibt ſich einſchließlich 29,84(25,4) Mill., Vortrag ein Gewinn von 50,85(48,28) Mill. J, woraus bekanntlich eiwe erhöhte Diyfdende von 5(4,5) v. H. auf 459,966 Mill. Mark dividendenberechtigtes AK verteilt werden ſoll. Nach Zuweiſung von 2,00 Mill./ zur Bildung einer Rücklage für Ausbildung des Nachwuchſes verbleiben 25,75 Mill. sum Vortrag(I. V. 3,4 Mill./ Zuweiſung zur geſetz⸗ gesicheri lichen Rücklage). Von der Einnahme aus Betriebsgeſell⸗ ſchaften von insgeſamt 6,19(160,86) ſtammen von der Gelſenkirchener Bergwerks⸗Ach 57/½10(52,89), der Auguſt⸗ Thyffen⸗Hütte Ach 1,37(88,81), der Dortmund⸗Hoerder Hüttenverein AG 13,58(14,80), der Bochumer Verein für Gußſtahlfabrikation Ach 14,64(13,87), der Deutſche Eiſen⸗ werke AG 8,43(7,19), der Deutſche Röhrenwerke Ac 24,33 (18,35), der Hüttenwerke Siegerland AG 14,6(7,87), der Weſtfäliſche Union Ac für Eiſen⸗ und Drahtinduſtrie 4,88 3,4), der Bandeiſenwalzwerke A 4,65(2,19), der Wurag Eifſen⸗ und Stahlwerke Ach 1,49(0,72), der Dortmunder Union Brückenbau Ac 0,79(0,31) und der Siegener Giſen⸗ bahnbedarfs⸗AG 0,47(0,46) Mill. /. Hinzu kommen die Einnahmen aus den Geſellſchaften m. b. H. von 4,86(1,80) Mill. J. Es zeigt ſich alſo, daß die Gewinwe der Hütten⸗ werke und ſchweren Betriebe nur noch geringe Steigerun⸗ gen und teilweiſe Rückgänge erfahren haben, während die verarbeitenden Betriebe einſchließlich der Röhrenwerke nicht unerheblich günſtiger arbeiten und beachtliche Ge⸗ winnſteigerungen erzielen konnten. In der Bilanz ſtehen die geſamten Anlagen nach 110,80 (57,7) Zugang und 10,20(11,25) Abgang mit 1135,15 (1034,55) Mill.„ zu Buch, wozu noch 30,10(9,89) Mill. Anzahlungen für Neuanlagen kommen. Der tatfſöchliche Wert der Anlagen ergibt ſich nah Abzug des auf der Paſſipſeite mit 411,75(290,03) Mill./ erſcheinenden Nb⸗ ſchreibungskontos. Beteiligungen erhöhten ſich beträcht⸗ lich auf 3867,83(370,36) Mill. I. Der Zugang entfällt mit 180 Mill.% auf die Krpitalerhöhung der GBA, die im Zuſammenhang mit der Aufnahme der 5proz. Anleihe dieſer Geſellſchaft und der Vorauszahlung für die ſpätere Uebernahme der Bergbauanlagen erfolgte, mit 9 Mill. nitf die Kapit zlerhöhung der Weſtdeutſchen Wohnhäuſer AG, mit 1,73 Mill.„auf den Zukauf von Deutſche Edel⸗ ſtahlwerke⸗Aktten, mit 1,5 Mill.„/ auf die neugegründete Gelſenberg Bürohaus Gmüß, Dortmund, mit 1,5 Mill. auf die Kapitalerhöhung der Ruhrbenzin AG, mit 800 000 Mark auf die neugegründete Betriebsgeſellſchaft Blech⸗ wiren⸗ und Faßfabrik Eichen⸗Attendorn Gmb und mit 300 000„ auf die neugründete Wuragrohr Gmb. Der Beteiligungsabgang beträgt 1,21(13,81) Mill. 4. Der Be⸗ ſtand an eigenen Anleihen und Zahlungen au die Kou⸗ verſtonskaſſe für Tilgungen iſt mit 34,23(31,98) Mill., autsgewieſen. Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe erſcheinen mit 0,61(1,50), Wertpapiere wenig verändert mit 27,27 (2,20), verſchiedene Forderungen mit 50,38(34,95), For⸗ derungen an Konzerngeſellſchaften ermäßigt mit 142,09 (177) Mill.. Wechſel verminderten ſich auf 27,13 (79,23), dagegen erhöhten ſich Schecks, Kaſſe und Bank⸗ guthaben auf 49,77(0,79) Mill.. Auf der Paſſipſeite ſind bei unv. 400 Mill. I AN nach Nbzug der 84 Mill.„ einzuziehenden Aktien— und 80,0(75,26) Mill.“ geſetzlicher Rücklage Rückſtellungen mit 174,22(180,92) Mill./ ausgewieſen. Der Rückgang ergibt ſich aus der Verminderung der Rückſtellungen für Wähnungsunterſchiede auf 63,76(76,16) Mill. 4. Wert⸗ berichbigungspoſten erſcheinen einſchl. der Abſchreibungen auf Auligen mit 423,43(301,86), Wohlfahrtsſonds mit 7,02 (6,59) Mill.„/. Unter den Auleiheverbindlichkeiten ver⸗ ringerten ſich Anleihen in fremden Währungen auf 93,28 (108,36), in Reihsmark auf 118,72(224,18) Mill. 4. Dor Rückgang bei letzteren erklört ſich vor allem daraus, daß der Beſitz der Gelſenkirchener Bergwerks Ach an Ver⸗ einigte Stahlwerke⸗Anleihe B, erworben im Umtauſch gegen eine von ihr 1995 ausgegebene Anleihe und hinter⸗ legt zur Sicherſtellung dieſer Anleihe, in Höhe von 104,55 Mill.„ von der 6proz. Anleihe Serie Bubgezogen wor⸗ den iſt. Dafür tritt als neuer Paſſippoſten die Verbind⸗ lichkeit an die GBAcß ans deren Beſitz an den zum 1. 4. 1937 gekündigten Teilſchuldverſchreibungen der An⸗ leihe Serie B in gleicher Höhe mit 104,55 Mill.„ in Er⸗ ſcheinung. Ein weiterer neuer Paſſivpoſten iſt die Vor⸗ auszahlung der GBach für den Erwerb der Werksanlagen mit 200,0 Mill. /. Weiterhin betragen Hypotheken 7,98 (8,17), verſchiedene kleinere Paſſivpoſten 1,32(1,40), Ver⸗ bindlichkeiten gegenüber Kwnzerngeſellſchiften 144,66 0 12) Mill. 4. Wechſelverbindlichkeiten gingen auf (80,84), Bankſhulden guf 96,59(101,42), ſonſtige Gläubiger auf 69,7(77,15) und anteilige, noch nicht fällige Steuern und Zinſen auf 15,5(22,03) Mill.„ zurück. Dem Bericht über die Gefolgſchaft iſt zu entnehmen, daß bei den Hütten⸗ und Verfeinerungsbetrieben ein Zu⸗ gang um 689 Lehrlinge auf 3195 zu verzeichnen iſt, während in den Bergbaubetrieben bei einem Nachwuchs beſtand von 7951 Bergfungleuten 1521 Jungmannen mehr als im Vor⸗ jahr eingeſtellt wurden. Die Zahl der kaufmänniſchen Lehrlinge ſtieg auf 623(432). Die ͤurchſchnittlich erreichte Zahl der geleiſteten Arbeitsſtunden hat ſich bei den Hütten⸗ werken und Verfeinerungsbetrieben je Arbeiter mit monat⸗ Lich 213,1 gegenüber 215,3 im Vorfahr nur wenig verändert. Die beim Steinkohlenbergbau verfahrenen Schichten er⸗ höhten ſich erneut von 24,9 auf 25,4 im Monatsdurchſchnitt. In dem Betrag für freiwillige ſoziale Leiſtungen von 20,5 Mill./ ſind u. a. die nach Beendigung des Geſchäfts jahres an die Werksangehörigen ausgezahlten Sonderzuwendungen von 6,9 Mill.„ ſowie Ausgaben von 6,5 Mill.„ für laufende Renten und Unterſtützungn enthalten. Die Woh⸗ nungsunternehmen des Konzerns haben im Berichtsjahr 737 neue Wohnungen fertiggeſtellt. Im Bau befanden ſich am Ende des Geſchäftsfahres 1621 Wohnungen. Das für das laufende Geſchäftsfahr aufgeſtellte Bauprogramur um⸗ faßt ferner 1700 Mietwohnungen ſowie ein Sonderbauvor⸗ haben von rund 1400 Wohuungen für Vierfahresplan⸗ betriebe. Seit 1933 belaufen ſich die Geſamtkoſten der Woh⸗ nungsunternehmen des Konzerns auf nahezu 20 Mill.. Der Wohnungsbeſtand betrug am Ende des Berichtsjahres rund 62 700 Wohnungen. Die Ausſichten für die Entwicklung im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr, deſſen erſte Hälfte inzwiſchen nahezu beendet iſt, ſind gekennzeichnet durch eine allgemeine weitere Stei⸗ gerung der Produktionsziffern von Kohle und Eiſen; die Rohſtahlgewinnung erhöhte ſich in dieſem Zeitabſchnitt um rund 13 v. H. gegenüber dem Durchſchnitt des Vorjahres, und im Steinkohlenbergbau ſtiegen Förderung und Abſatz ebenfalls, wenn auch nicht im gleichen Umfange. Die vor⸗ liegenden Auftragsbeſtände und der anhaltend lebhafte Be⸗ ſtellungseingang laſſen auch für den übrigen Teil des Ge⸗ ſchäftsjahres eine annähernd gleich hohe Beſchäftigung er⸗ warten. * Portland⸗Zementwerke Heidelberg⸗Maunheim⸗Stutt⸗ gart AG., Heidelberg.— Wieder 8 v. H. Dividende in Aus⸗ ſicht. Die Konzernwerke vom Heidelberger Zement haben im Geſchäftsjahr 1937 erſtmals ſeit langem wieder die Er⸗ zeugung von über 1 Mill. Tonnen Zement überſchritten. Das Unternehmen hat einen Abſatz von etwa 1,1 Mill. Tonnen in 1937 gegenüber 977180 Tonnen im Jahre 1936 zu verzeichnen. Im Jahre 1933 betrug der Abſatz erſt noch 957 240 Tonnen. Die Abſatzſteigerung des letzten Jahres liegt demnach etwas über Reichsdurchſchnitt, wobei ſowohl das Iwlands⸗ als vor allem das Auslandsgeſchäft den ent⸗ sprechend zufriedenſtellenden Anteil an der Aufwärts⸗ entwicklung nahmen. Der Abſchluß dürfte gegen das Vor⸗ jahr keine weſentlichen Aenderungen der vorzulegenden Zifefrn bringen, zumal höhere Unkoſten ausgeglichen wer⸗ den konnten. Auf das Grundkapital von 27 Mill./ Stammaktien ſollen weiterem Vernehmen nach unverändert 8 v. H. Dividende in Vorſchlag gebracht werden. Die Bilanzſitzung iſt noch im Laufe dieſes Monats vorgeſehen. * Bank für Handel und Grundbeſitz., Leipzig. Der am 31. März ſtattfindenden HB. der Bank für Handel und Grundbeſitz AG., Leipzig, wird die Ausſchüttung einer Dividende von 5,50 v. H.(i. V. 5 v..) für das Ge⸗ ſchäfts jahr 1937 vorgeſchlagen. * Porzellanfabrik Joſeph Schachtel Ach. Sophie nan. Der Aufſichtsrat der Porzellanfabrik Joſeph Schachtes AG., Sophiengau, die der Gesfürel und Bergmann Elektrizitäts⸗ werke naheſteht, hat beſchlſoſſen, der auf den W. 3. nach Berlin einzuhberufenden HV. die Verteilung einer wieder proz. Dividende in Vorſchlag zu bringen. * Eiswerk und Kühlhaus Huxmann AG., Bremen. Der Aufſichtsrat der Eiswerk und Kühlhaus Huxmann As., Bremen, beſchloß, der HV. am 13. April für 1937 eine Dividende von 6(5) v. H. vorzuſchbagen. * Maſchinenfabrik Sangerhauſen As., Sangerhauſen. Die HV. der Maſchinenfabrik Sangerhauſen., Sanger⸗ haufen, genehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß für 19866087 mit wieder 5 v. H. Dividende. Ferner wurde ein⸗ ſtimmig die Neufaſſung der Satzungen vorgenommen. In den Aufſichts vat wurde Direktor Striebig von der Henſchel! ſchen Familienverwaltung in Kaſſel hinzugewählt. Waren und Märkte Mannheimer Getreidegroßmarkt ) Maunheim, 10. März. Die Notierungen an den Welt⸗ weizeumärkten waren während der ganzen Wochen leicht rückgängig, Kleine Erholungen waren immer nur ſehr kurzfriſtig und konnten an der Allgemeinhaltung nichts än⸗ dern. Die Urſache dafür ist einmal in der schleppenden Ausfuhrnachfrage zu ſuchen, der ein recht umfangreiches Angebot gegenüberſteht, weiter aber auch in einem recht günſtigen Sastenſtand. Kürzlich veröffentlichte Unter⸗ ſuchungen des Internattonglen Lanbwirtſchafts⸗Inſtituts im Rom haben ergeben, daß die Weizenernte der Welt im Jahre 1987 mit 103,6 Mill. To. die Vorjahrsernte um 8,1 Mill. To. übertrifft. Da dieſe Vermehrung zu einem er⸗ heblichen Teil Europa betrifft, iſt auch weiterhin von dort mit einer geringeren Kaufneigung als im vergangenen Jahr zu rechnen. Im Augenblick iſt es beſonders die auſtraliſche Ernte, die zum Angebot gelaugt und ſo reich⸗ lich iſt, daß hierdurch die Ausfälle in Argentinien als gedeckt betrachtet werden können. Das Inſtitut ſchätzt, daß die Anbaufläche im Jahre 1938 die des Jahres 1937 über⸗ treffen wird. In Nord⸗ und Mitteldeutſchland iſt das Angebot von Weizen in den letzten Tagen etwas beſſer, geworden, zu⸗ mal die Druſchergebniſſe beſſer waren als man nach den Vorſchätzungen erwarten konnte. Wenn auch die Abliefe⸗ rungen der erſten Hand bis zum 28. Februar beendet ſein mußten, ſo iſt doch anzunehmen, daß in einigen Gegen⸗ den die Ausnahmebewilligung für ſpäteve Ablieferungen erteilt worden iſt. Da von April an die Feſtpreiſe für Brotgetreide rückgängig ſind, bemüht ſich der Handel naturgemäß, die Umſätze zu beschleunigen. So wurden auch hlerher verſchiedene Paptien Weizen gehandelt; obenſo auch nach dem Niederrhein. Dabel handelte es ſich vor⸗ nehmlich um ſchleſiſchen und Snale⸗Weizen, doch waren dieſe Mengen nicht ſo reichlich, daß die immer noch große Kaufluſt der Mühlen hätte voll befriedigt werden könen; die herauskommenden Partien fanden ſchnelle Aufnahme. Auch von der Reichsgetreideſtelle wunden verſchiedene b abgegeben; weitere RfGG⸗Verkäufe ſtehen in Aus⸗ ſicht. Die Verſorgung der Roggenmühlen iſt recht reichlich, ſo III Mittag-Ausgabe Nr. 118 8—— Nhein-Malmnische Abendbörse Sfill Die Abendbörſe verltef ſarblos. Einigen ſtanden wiederum auch Puhlikumskäufe gegenüber. ſchledentlich notierten einige Großwerte etwas unter den Meittagsſchlußkurſen, ſo Verein. Stahl Mannesmann 141 nach 111,25. Die munden mit 209 feſtgefetzt, lagen alſo üb um 76 v. H. Sehr gut gehalten waren wi anſtalt, die ohne Tagesverluſt aus dem Markt genommen wurden. Im übrigen wurden kaum Umſätze erzielt. Renten beſſer gehalten, Kommunal⸗Umſchuldung unver⸗ ändert mit 95,95 umgeſetzt. Abgaben Ver doß bei ihnen keine Neigung beſtand, die noch am Markt befindlichen Partien aufzunehmen. Insbeſondere war nord⸗ deutſcher Roggen für März⸗ oder April⸗Lieferung nig abzuſetzen. Selbſt Roggen beſter Qualität fand bei weit⸗ gehendem Entgegenkommen ſeitens der Verkäufer bezüg⸗ lich der Handelsſpanne in Mannheim für Märs⸗April keine Unterkunft. Auch in Roggen trat die Reichsgetreideſtelle ſtreben der Reichsgetreideſtelle, ihre Läger freizubekommen. Das Braugerſtengeſchäft iſt offiziell mit dem 28. Fe⸗ bruar abgeſchloſſen worden. Auch Umſätze der zweiten Hand ſind nicht mehr bekannt geworden, da die Begzugsſcheine insgeſomt als eingelöſt angeſehen werden müſſen. In d badiſchen, heſſiſchen und pfälziſchen Erzeugergebieten ſi ſo gut wie ſämtliche Brauger ſtände abgeſetzt worden. In anderen Gegenden ſind zweifellos noch gewiſſe Vorräte vorhanden, die nunmehr zu Futterzwecken verwendet wer⸗ den müſſen, wenn nicht noch für beſonders gelagerte F Ausnahmen zugebilligt werden.— Futtergerſte kam nur kleineren Mengen zum Verkauf. Unter anderem wurde etwas pſtpreußiſche Futtergerſte gehandelt. In manchen Bezirken ſind auch kleinere Zutetlungen vorgenommen wor⸗ den,— Von Haferumſätzen iſt in dieſer Woche nichts be⸗ kannt geworden. Trotz der verringerten Vermahlungsquote im März hat ſich das Weizenmehlgeſchäft bisher noch nicht merklich be⸗ leben können. Die Teigwarenfabriken haben größenteils ungariſchen Weizendunſt erhalten. Das Roggeumehlgeſchäft iſt wach wie vor äußerſt ſtill. In der Saarpfalz iſt einge Brotbackoronung erlaſſen worden, von der man ſich einen etwas beſſeren Anzug der Roggenmehle verſpricht, doch hat ſich in der Kürze der Zeit dieſe Anordnung natürlich noch nicht auswirken können. Das Angebot an Futtermitteln iſt noch immer ſehr reichlich; die Aufnahmeneigung dagegen im Augenblick nicht ſo groß, wie man vielleicht erwartet hatte Kleie iſt für dieſen Monat noch nicht zugeteilt worden. Biertreber und Malzkefme waren nur in beſchränktem Umfang am Markt, während alle anderen Artikel reichlich zu haben waren. Insbeſondere waren Melaſſemiſchfutter unverändert gut angeboten. In Pferdemiſchfutter ſind noch Beſtände mik 90 v. H. Hafer vorhanden. Heu war genügend am Markt, dagegen iſt das Strohangebot wach wie vor zurückhaltend. Paul Riedel, Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 6,84 6,77% Sept. 6,45 Br.— Mais ſin Hf März 1038,25; Mai 103; Juli 10 Sept. 103,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. März.(Eig. Dr.] Amerik. Unſverſal Stand. Midol.(Schluß) März(38 492, April 493; Mai 407; Juni 499; Juli 505 Seyt. 506; Okt. 508; Noob. 309; Det. 510 J Febr. 513, März 514; Mai 516; Jul 517; 519; Tendenz ſtetig. 2 Leinbluotierungen vom 11. März.(Eig. Dr.) dp: Leinfant Pl. per März 186, Leinfaat* März 13/9 Bombay per März 14%; Leinſaatöl loöko 27% März und Moi⸗Auguſt 26,7% Baumwollöl ägypt. 19,0 Boumwoll⸗St. ägypt. per Mä 75. Neu york: Terp. 33,50, Savannah: Terp. Geld- und Devisenmarkt Paris, 11. März.(Schluß amtlich). 2 7 7 London 157.70 Italien 165,85 Stockholm 814.— Neityork 3150,.— Schweiz 728,— Wien 1170. Belgien 533,.— Kopenhagen 702,25 Berlin 1333 Spanien Holland 1761. J Warſchau 538,— London, 11. März.(Schluß amtlich). Neuyork 500,77 Liſſabon 110,13 Buenosdliresf 1600, Montreal 500581 Helſingfors 228,20 Klo de Jau. 412.— Amſterdam 893,78 Prag 143. Hongkong.300 Parts 158,18 Budapeſt 2500, Sch anghal 1/15 Brichſel 2964,.—[ Belgrad 214. Nokohama 125 Italien 9518, Soſig 403, Auſtralien 125.— erlin 1242,25[Moskau 2039,—[Mexiko 1800. Schweiz 2160,12 Rumänien 6575,— Montevides 2575. Spanien 7800,— J Konſtantin 621.— Valparaiſo 124,0 Kopenbagen 0, Athen 546,50 Buenos Stockholm 1941,87 Wien 2637, guf London 1660, Oslo 996,25 J Warſchau 26313 Südafrika 100,12 Melalle Zampurger Metallnolierungen vom 11. märz Banca u. Brief Geld Kupfer Stroitszinn 2 Briefſceld Brieſſcheld Huüttenrohzink p. 100 kg) 18,75 18,75 Januar„„„ Feinſtlber 5 per Kg). 42,20 30, 20 Druar„ Aendern(A ver g).84 2,0 50 561,254,054, 0 Alt⸗Platin(Abfälle) ö Apri 151,254,054, 0 Circapr.(Ran per).40.60 Mai 51,681, 234,0 254,0 Techn, reines Platin Juni 169 51.254,05, Detailpr.(t per 9). 3,40 3,65 Juli 1, 51,254,025 0 uguſt 51 51, 254,00254,0 Joco. Abl. September„„„é. Antimon Regules chines. BA ver to). 61. 59. Noveftder..... Aueckſilber(per Flache) 13,50,18,80 Dezember.„..„ I Wolframerz chineſt in sn) 71. Offene Stellen Die reuesfer! 156 72 8 9 5 a 1 Nee 40 Fleißiger Jüng. ehrliches 2 7 e Hapruckrens Bäck din E eee W be ee CKef- Iages- Ur Mg. 290 der r Apen! 1 best. Brũ ern„ Hof- Gehilfe Nädchen e Kasten Ten, e Pee—5 5 nen und Wasserturm- Apotheke f. ſofort geſucht. für kl. Hausha Osk. Fiebinger, bei aut. Behand⸗ Laugerötterſtr. 32 lung und Lohn 3832 N* Nerpierfränlein Stöhr. 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Montag letzter Tagl Anfang:.00,.00,.23. 89. 80.00 neuer großer Erfolęsfilm „ u wieder felert der WeltDeTUhmte Tenor elnen beisplellesen Triumph in seiner neuen Filmschöpfung: mit Maria Cebofari- Michael Bohnen Hilde Hildebrand Peier Bosse- Hans Moser Peter Bosse das sechsjährige Fllmnkiud nur heute Samstag in allen Vorstellungen in den beiden Theatern: SCALA— CAPITOL persönlich anwesend! deglnn copitol: S8.:.18, 6. 20,.30 50..00,.00, 6. 20,.30 (Apifol NMesplatz Beginn Scsle: Sa.:.00,.15,.30 30..00,.18,.30 Sell Heerfeldstraße 36 IILLELIII Macht- Verstellung Horgen Sonntag 2 Uhr Große Familien- u. ugendvorstellung Sſoking-Anzug od. ſchw. Hoſe u. preise für Meute Samstag und morgen Sonntag mit dem geweltigen Luls-Trenker Fllm 7 0 „Vie o/ in Clou ETW achsene ab 60 Pfg. Kinder: 50, 40, 50, 60 Pfg. Weſte u. ſchwarz. Lüſter, mittl. Fi⸗ gur, zu kfu. geſ. Wag. u. R Q 38 abend 11 unt a. d. 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