Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: in unſeren Geſchaftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voß.70 Mk einſchl. 50 Pia Poſtbef⸗ Geb Sterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ Meerſeldſtr 13. be Häuptſtr 663 W Oppauer Str 8e Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bie ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen. Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pia Trägerlohn hofſtr 12 Kronorinzenſtr 42 Ne FPiſcherſtt 1 Schwetzinger Ste 24 Poſtſcheck⸗ſtonto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 — Drahtanichrift: Nemazeit Maunheim für Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Tertmillimeterzeile 60 Pſennta Kleinanzeigen ermäßtate Grundoteſſe iſt die Anzelgen Pretsltſte Nr 8 Konkurſen wird Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich Für Familien und Allgemein gültig Bel Zwangs neraleſchen oder keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewahr für an beſondeten Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge Wittag⸗ Ausgabe N Dienstag, 15. März 1938 140. Jahrgang— Nr. 122 Heute wird der Führer in Wien ſprechen! Die Vereidigung der öſterreichiſchen Armee Die Chamberlain-Erklärung im Anterhaus Die hiſtoriſchen Wiener Tage Der kriumphale Einzug des Führers in die alte Reichshauptſtadt an der Donau dnb. Wien, 14. März. Ganz Wien iſt auf den Beinen. Die geſamte Be⸗ völkerung nahm an dem triumphalen Einzug des Führers in die jubelnde Stadt unmittelbaren Anteil. Hinzu kommen noch all die vielen Zehntauſende, die auf allen nur möglichen Verkehrsmitteln aus der nahen und fernen Umgebung nach Wien gekommen ſind. Von den weſtlichen Außenbezirken über die lange Maria⸗Hilfer⸗Straße und weiter über Wiens Prachtſtraße, den Ring, ſtehen kilometerweit Men⸗ ſchenſpaliere zu beiden Seiten der Straße, 20, 30 und mehr Glieder tief geſtaffelt. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Seyß⸗Inquart hat ſich ſchon an der Stadtgrenze in die Kolonnen des Führers eingegliedert. Eine Kolonne von Pan⸗ zerſpähwagen kündigt die Führerkolonne an. Aufrecht in ſeinem Wagen ſtehend, gefolgt in end⸗ loſer Magenkette von dem politiſchen und mili⸗ täriſchen Führerkorps Groß⸗Deutſchlands, zieht Adolf Hitler in Wien ein. Am Schwarzenbergplatz kann die Abſperrkette der Leibſtandarte und der Polizei die begeiſterten Maſſen kaum mehr halten. Hier ſtehen Schulter an Schulter in einer Linie die Ehrenkompanien eines Münchener Infanterieregiments und ein Bataillon des Wiener Garderegiments. Als der Führer den ſterreichiſchen Quartier. Deutſche Preſſephoto, Zander⸗M.) Soldaten im 5 ueberall, wohin deutſche Soldaten kommen, bilden ſich Gruppen, und das Fragen und Ex Len nimmt kein Ende.(Prehephoto. nder⸗M.) Wagen verläßt, klingen die deutſchen Hymnen auf, während die Hunderttauſende die Arme zum Deut⸗ ſchen Gruß erheben. Dann ſchmettern durch das Dröhnen der Glocken und das Brauſen der Heilrufe die hellen Klänge des preußiſchen Präſentiermarſches. Der Führer ſchreitet die Front der Soldaten ab, die heute noch verſchiedene Uniformen tragen, die aber alle nur noch eines ſind: deutſche Soldaten, Soldaten Adolf Hitlers! Vor dem Hotel wurde der Führer von zahlreichen führenden Perſönlichkeiten begrüßt. Der Führer begibt ſich dann ins Hotel. Kurz danach marſchieren die Kompanien mit klingendem Spiel ab. Mit erhobenem Arm und Heilrufen grüßt die Bevölkerung die jungen Soldaten. Stundenlang noch brauſen die Heilrufe zu den Fenſtern des Füh⸗ rers empor, während langſam die Dunkelheit über Wien hereinbricht. Sprechchöre rufen immer wieder nach dem Führer, bis ſchließlich durch die Lautſpre⸗ cher bekanntgegebn wird, daß morgen um 11 Uhr der Führer auf einer Rieſenkundgebung auf dem Helden⸗ platz an der Wiener Burg ſprechen wird. Es wird weiter bekanntgegeben, daß um 2 Uhr an der gleichen Stelle eine Heldengedenkfeier im Beiſein des Füh⸗ kers abgehalten wird und daß anſchließend die in Wien eingerückten Truppen gemeinſam mit dem Wiener Regiment in ſtolzer Parade an dem Führer vorbeimarſchieren werden. Eine Anſprache des Führers: Und dann kommt doch der große Augenblick, auf den alle gehofft haben: Der Führer tritt noch ein⸗ mal auf den Balkon und richtet an die Maſſen eine Anſprache. „Es iſt eine große geſchichtliche Wende, die unſe⸗ rem deutſchen Volke zuteil wurde. Was Sie aber in dieſem Augenblick erleben, erlebt mit Ihnen das ganze deutſche Volk.(Minutenlange brau⸗ ſende Heilrufe branden zum Führer empor). Nicht nur zwei Millionen Menſchen in dieſer Stadt ſind es, ſondern 75 Millionen unſeres Volkes in einem Reich. Sie alle ſind tief er⸗ griffen und bewegt von dieſer geſchichtlichen Wende, und Sie alle weihen ſich einem Gelöbnis: was immer auch kommen mag, das Deutſche Reich, ſo wie es heute ſteht, wird niemand mehr zerſchlagen und niemand mehr zerreißen können! Keine Not, keine Drohung und keine Gewalt kaun dieſen Schwur brechen! Dies ſprechen heute gläubig aus alle deutſchen Meuſchen von Königsberg bis Köln, von Hamburg bis nach Wien!“(Minutenlang jubeln die Hunderttauſende dem Führer zu. Immer aufs neue toſen ihre Heilrufe wie ein Orkan über den weiten Platz.) Ganz allmählich beginnen dann die Menſchen mengen den Platz zu verlaſſen. Aber es dauerte noch Stun⸗ den, bis die vieltaufendköpfige Menſchenmenge ſich verteilen konnte, denn immer wieder drängten aus den Nebenſtraßen neue Züge begeiſterter Menſchen, alle immer wieder in der Hoffnung, daß es auch ihnen noch gelingen werde, den Führer zu ſehen. Deutſche Kampfwogenabteilungen auf nächtlicher Fahrt von Linz nach Wien.(Preſſephoto, Zander⸗.) Die erſte Sitzung des Bundeskabinetts in Wien. Von links nach rechts: Wolf, Neumayer, Hueber, Seyß⸗Inquart, Menghin, Reinthaler, Glaiſe⸗Hor ſtenau, Jury, Siſchod (Preſſephoto, Zender W. Auch Paris kann ſich der Größe der Stunde nicht entziehen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 15. März. Mit Staunen verfolgt Frankreich den Ablauf des großen Geſchehens der Rückkehr Oeſterreichs zum Deutſchen Reich. Die bösartigen Stimmen ſchwei⸗ gen ſo gut wie ganz. Sogar das„Oeuvre“ über⸗ ſchreibt ſeine heutige Ausgabe mit der Schlagzeile: „Hitler iſt in Wien als Sieger einmarſchiert.“ Der„Matin“ meint:„Hitler hat ſeinen triumpha⸗ len Einmarſch in Wien gehalten.“ Der„Petit Pariſien“ beſchriftet ſeine heutige Morgenausgabe „Die verſtorbene Hauptſtadt Wien hat ihren neuen Herrn empfangen.“ Dazu bringt ſie einen bösarti⸗ gen Leitartikel des Chefredakteurs über die angeb⸗ lichen Niederlagen Frankreichs von Fall zu Fall in den letzten Jahren. Der„Matin“ meldet:„Hitler iſt in Wien unter frenetiſchem Beifall einmarſchiert.“ Das„Journal“ ſchreibt:„Hitler hat in Wien einen triu mphalen Einmarſch gehabt, und unterſtreicht wie mehrere Blätter die Erklärung des deutſchen Kanzlers:„Wir ſchwören, ganz gleich, was ſich ereignen mag, daß nie⸗ mand das Deutſche Reich, ſo wie es heute beſteht, brechen oder aufteilen wird.“ Das„Echo de Paris“ glaubt die Tatſache hervor⸗ heben zu müſſen, daß England und Frankreich ihre Vertreter aus Wien abberufen haben. Das„Petit Journal“ erſcheint mit der Schlagzeile: „Hitler hielt in Wien, das in den Farben des Rei⸗ ches geſchmückt iſt, einen triumphalen Einzug“. Zahlreiche ſolcher herzlichen Szenen bieten ſich dem 5 Kameromann. Die Ereigniſſe im Spiegel der engliſchen Preſſe. Jondoner Zeitungsverkäufer mit.. plakaten.(Preſſephotv, Zander⸗M.), 2. Seite/ Nummer 122 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 15. März 1938 Die Tat und ihr Echo * Maunheim, 15. März. Der Sonntag hat die Erfüllung deutſchen Schick⸗ ſals gebracht: Deutſchland iſt wieder Deutſchland geworden. Es umfaßt in ſeinen Grenzen wieder das ganze deutſche Volk— ſoweit es, hiſtoriſch und völkiſch geſehen, in deutſche Stämme ſich gegliedert hat. Vom Oſten, von Wien aus, war einmal der Reichsgedanke ausgegangen; jahrhundertelang hatte er hier ſeine Heimſtatt und ſeinen Schutz gefunden, jahrhundertelang flatterte der kaiſerliche Doppeladler auch über dem Lager, in dem Deutſchland ſtand: jetzt iſt das Reich wieder nach Wien zurückgekehrt. Das einige große Reich der Deutſchen iſt wieder vollendet. Es iſt vollendet worden im Laufe und als Folge einer völkiſchen Revolution, die ihresgleichen in der Geſchichte ſucht und in ihrem elementaren Charak⸗ ter, in ihren Formen, in der Gründlichkeit, in ihrer Schnelligkeit und ſchließlich auch in ihrer Kom⸗ promißloſigkeit nur der Revolution vergleichbar iſt, mit der der Nationalſoziasmus in Deutſchland ſeinen Einzug gehalten hat. Es war wie eine La⸗ wine, die in unaufhaltſamem Niederbruch alle Bar⸗ rieren hinwegſchob: die„Vaterländiſche Front“ Dr. Schuſchniggs nicht weniger als die papierenen Para⸗ graphen der Friedensverträge, die ſogenannte öſter⸗ reichiſche Tradition ebenſo wie die„Garantien“, die das alte Oeſterreich von London und Paris erhalten hatte. Es gab nichts, was in dieſen Stunden vor dem elementaren Begriff Deutſchland und vor der 0 gewaltigen Zugkraft dieſes Namens und dieſer 1 Wirklichkeit hätte beſtehen können. Zu erklären iſt dieſes Phänomen nur ſo: Oeſter⸗ reich iſt deutſchgeworden, weil es im ger deutſchgeweſen und geblieben war. Seil nicht die Herzen der Menſchen ſich von Deutſchland getrennt hatten, ſondern weil die Mißverſtändniſſe der Politik— das war 1866 der Fall— und weil die Gewalt fremder Diktate— das war 1919 der Fall— die beiden Länder, deren Menſchen eines Blutes und eines Sinnes waren, nicht zueinander kommen ließen. Selbſt in den dunkelſten Tagen ſeiner Geſchichte, in jenen Dezembertagen des Jah⸗ res 1918, hatte in Oeſterreich das deutſche Herz nicht zu ſchlagen aufgehört:„Deutſch⸗Oeſterreich iſt ein Bestandteil der deutſchen Republik“ hatte der erſte 1 Beſchluß jener Wiener Bundesverſammlung geheißen, 9 die nach dem Zuſammenbruch des ſtolzen Kaiſerreichs 1 Deutſch⸗Oeſterreichs Schickſal zu lenken unternahm. Hinter der Idee ſtand freilich keine Macht, damals nicht und auch ſpäter nicht, als Curtius dem An⸗ ſchluß einen beſcheidenen Weg mit Hilfe einer Zoll⸗ union bahnen wollte. Auch politiſche Träume verlangen zu ihrer Rea⸗ lisierung die Macht und verlangen vor allem die Erfüllung in der Zeit,. Sie laſſen ſich nicht vndch Belieben“ verwirklichen. Sie laſſen ſich vor allein nicht uls Vörſtellung und„Programm“, ſie laſſen ſich nur als Wille und Tat verwirklichen. Für ſolche Realiſierung waren aber weder im alten Oeſterreich noch im alten Reiche die Vorausſetzungen gegeben. Das alte Reich war zu ſchwach und das alte Oeſterreich war ſeines deutſchen Weſens in ſeiner praktiſchen Politik zu freind geworden. Erſt ſeit 1933 waren in Deutſchland die Vorausſetzungen gegeben und erſt die Ausſtrahlungen des großen deutſchen Raums auf die ßöſterreichiſche Grenzmark ſchufen auch dort die notwendigen Vorausſetzungen: exſt jetzt wuchs dort jene Unbedingheit im deutſchen Willen und im deutſchen Bekenntnis, vor der ſchließ⸗ lich die Methoden des bisherigen Oeſterreichs Met⸗ terniſchſcher Prägung kapitulieren mußten. Und nun konnte ſich unter dem Schutze der deutſchen Wehrmacht der letzte Akt in der Geſchichte voll⸗ ziehen: die Heimkehr Oeſterreichs in das Reich, deſſen Kern und Vormacht es ſelbſt früher geweſen war. Es liegt eine tiefe ſymbolhafte Bedeutung in dieſem Aufmarſch der deutſchen Wehr⸗ macht: nur ein Deutſchland in Waffen konnte ſich ſeine Grenzmark wieder holen und nur ein Deutſch⸗ land in Waffen wird ſie auch behalten. Die deutſchen Diviſionen, dieſe hunderte von deutſchen Flugzeugen, dieſe Panzerregimenter, dieſe SS⸗Formationen und dieſe Hundertſchaften von Schutzpolizei hatten nur einen Zweck: ſie ſollten dem nationalſozialiſtiſchen Oeſterreich die Gewißheit des unbedingten Schutzes ſetner inneren Aufbauarbeit geben und ſie ſollten dem Ausland die Unwiderruflichkeit des deutſchen Schrittes klarmachen. Ihm vor allem klar machen. daß jede weitere Oeſterreich⸗ Diskuſſion müßig iſt. Dieſe unerhört eindrucksvolle Kraft Demons tion der deutſchen Armee wäre nicht möglich ge⸗ weſen, wenn nicht Deutſchland einen guten Freund au ſeiner Seite gehabt hätte: das Jtalien Muſ⸗ ſolinis. Muſſolini hatte einmal in den römiſchen Prptokollen die Unabhängigkeit Oeſterreichs garan⸗ tiert: aber Muſſolini hatte gleichzeitig auch ſeine Freundſchaft zum nationalſozialiſtiſchen Deutſchland garantiert. Er hat in dieſen Tagen den Beweis geliefert, daß ihm dieſe Freundſchaft mit Deutſch⸗ genheit ſteht. Er iſt Realpolitiker genug, um dem Sinn der Geſchichte zu folgen; und er weiß, daß dieſer Sinn dex Geſchichte für Deutſchland und das deut⸗ ſche Oeſterreich entſchleden hat. Muſſolinis Entſcheidung aber war ier eine europäiſche Entſcheidung. Sie zwang alle Aktionslüſternheit in Paris und London zurück. Sie hat vielleicht Europa den Frieden ge⸗ 1 te gibt es auch in London und Paris niemand glaubt. Heute gibt es in Paris und Lon⸗ aufgeregt Gemüter, die ihre Beruhi⸗ land über allen formalen Bindungen der Vergan⸗ er an der vollzogenen Tatſache noch rütteln al auf das, was geſchehen iſt, m andern über das, was 1200 geſche Die öſterreichiſche Armee auf den Führer vereidigt Schlichte Feiern in allen Standorten Die Vereidigung des öſterreichiſchen Oberkommandierenden dnb Wien, 14. März. In der Nacht zum Montag um 2 Uhr hat General von Bock, der Oberbefehlshaber der 8. Armee, den Staatsſekretär Angelis und Feldmorſchalleutnant Bayer vereidigt. Sie haben mit großer Freude den Eid auf den Führer abgelegt. Die Vereidigung fand in Form einer ſchlichten ſoldatiſchen Feier in den Empfangsräumen des Grand Hotels ſtatt. In Wien hat die Vereidigung bereits in der Zeit bis 14 Uhr im Rahmen von kurzen Feiern in den Stondorten der Truppenteile ſtattgefunden. Die Kärutener Garniſon leiſtete bereits am Mon⸗ tagvormittag dem Führer und Reichskanzler den Treueid. Die Vereidigungsfeler in Innsbruck anb Innsbruck, 14. März. In feierlicher Form wurde am Montagmittag die Innsbrucker Garniſon auf dem Platz vor der Hof⸗ burg, der ſeit Sonntag den ſtolzen Namen Adolf⸗ Hitler⸗Platz trägt, auf ihren Oberſten Befehlshaber, den Führer und Reichskanzler, vereidigt. An der Spitze ſtand das Tiroler Jägerregiment, das Traditionsregiment der ruhmbedeckten Tiroler Kaiſerjägerregimenter. Dann folgte die Diviſions⸗ Kraftfahrabteilung, das Telegraphenbataillon 6 und das Leichte Artillerieregiment 6. Nach der Aufſtellung der Truppen begleitete unter den Klängen des Ti⸗ roler Kaiſerjägermarſches eine Ehrenkompanie die Fahne des derzeit in Innsbruck liegenden Gebirgs⸗ jägerregiments der reichsdeutſchen Wehrmacht auf den Platz. Während ſich die Aufſtellung der Truppen vollzog, erſchienen über der Stadt mehrere Staffeln der reichsdeutſchen Luftwaffe, die über dem Adolf⸗ Hitler⸗Platz einige Schleifen flogen. Während die beiden Kommandeure die Front der Truppen abſchritten, ſtimmte zuerſt die Muſik des bayeriſchen Gebirgsjägerregiments den alten öſter⸗ reichiſchen Präſentiermarſch an, worauf die Muſik⸗ kapelle des Tiroler Jägerregiments die beiden deut⸗ ſchen Hymnen ſpielte. Nach der Hiſſung der Reichs⸗ kriegsflagge hielt der als Vertreter des Diviſioneurs erſchienene Generalſtabschef der 6. öſterreichiſchen Diviſton Generalſtabsoberſt Eglſeer an die Truppe eine kurze Anſprache, in der er die Eingliederung des öſterreichiſchen Bundesheeres in die deutſche Wehrmacht verkündete. Dann ſprach der öſterreichiſche Kommandeur den Soldaten die Eidesformel der deutſchen Wehrmacht vor, und tauſende brave Söhne des deutſchen Tirols ſprachen feierlich den Eid auf den Führer nach. Nach dey Eidesleiſtung hielt der Kommandeur des Grenzſchutzabſchnitt⸗Kommandos X, General⸗ leutnant Döhla, an die Soldaten eine kurze An⸗ ſprlche an der er ſie als Kameraden innerhalb der reichsdeutſchen Wehrmacht begrüßte. Ein Vorbeimarſch vor den beiden Kommanden⸗ ren beendete das packende militäriſche Schauſpiel. Tagesbeſehl an die öſterreichiſche Armer dnb Wien, 14. März. Der Oberbefehlshaber des deutſchen Heeres, Ge⸗ neraloberſt von Brauchitſch, hat heute ſolgen⸗ den Tagesbefehl an das bisherige öſterreichiſche Heer erlaſſen: Mit dem heutigen Tage rückt auf Befehl des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht das öſterreichiſche Bundesheer in den Verband des deutſchen Heeres ein. Als ſein Oberbefehlshaber be⸗ grüße ich alle öſterreichiſchen Soldaten vom Aelteſten bis zum Jüngſten mit aufrichtiger Freude in unſe⸗ ren Reihen. Aus der Waffenbrüderſchaft im Welt⸗ kriege iſt eine unzerreißbare Einheit geworden. Ich bin überzeugt, daß es in Zukunft nur noch deutſche Soldaten ohne Unterſchied geben wird. Die ruhm⸗ reiche Geſchichte der alten öſterreichiſchen Armee aber wird mit euch eingehen in die Ueberlieferung der Wehrmacht des Dritten Reiches. Für alle gilt die gleiche Parole: Vorwärts für das nattonalſoziali⸗ ſtiſche Deutſchland in unerſchütterlicher Treue zu ſei⸗ nem Führer und oberſten Befehlshaber Adolf Hitler. Der Oberbefehlshaber des deutſchen Heeres gez. von Brauchitſch, Generaloberſt. Der Oberbefehlshaber der 8. Armee, General der N von Bock hat folgenden Tagesbefehl erlaſſen: Der Führer und Oberſte Befehlshaber hat mich mit der Führung über die geſamte deutſche Wehr⸗ macht innerhalb der öſterreichiſchen Landesgrenze beauftragt. Die Waffenbrüderſchaft in ſchweren Kriegsjahren hat damit endlich ihre Erfüllung ge⸗ funden. Die Einigung des öſterreichiſchen Bundes⸗ heeres mit dem Heere iſt vollzogen. Als Ehre und als Auszeichnung betrachte ich es, die Führung einer Truppe zu übernehmen, die aufgebaut iſt auf der ruhmreichen Ueberlieferung der alten öſterreichiſchen Armee. Dieſes ſtolze Erbe der Vergangenheit wol⸗ len wir mit freudigem Herzen in eine neue deutſche Zukunft tragen in eiſerner Manneszucht, in treue⸗ ſter Erfüllung unſerer ſoldatiſchen Pflicht, in der opferfreudigen Hingabe an unſeren Führer und das großdeutſche Vaterland. gez. von Bock, General der Junfanterie. Soldaten in München anb. München, 14. März. Salzburger Mit unendlichem Jubel begrüßte die Bevölkerung der Hauptſtadt der Bewegung am ſonnenüberflute⸗ ten Montagnachmittag die Kameraden aus Deutſch⸗ Oeſterreich, die aus Salzburg gekommene Kompanie des bisherigen öſterreichiſchen Infanterieregiments Nr. 2. Mehr als eine Stunde vor der Ankunft des Zuges waren der Platz vor dem Münchener Hauptbahnhof und die Straßen von einer unüberſehbaren Men⸗ ſchenmenge beſetzt. Großer Jubel brauſte über den Platz, als die öſterreichiſchen Kameraden den Bahnhof verließen. Unter den Klängen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes ſchritten Gauleiter Wagner und Gene⸗ ral Ritter von Prager die Front der öſterreichiſchen Kompanie und der Gliederungen der Partei ab. Rit⸗ ter von Prager wies auf die kampferprobte Waffen⸗ brüderſchaft des Weltkrieges hin und betonte, daß es das erſtemal ſeit jener Zeit ſei, wo öſterreichiſche Kameraden auf deutſchem Boden ſtünden. Der Einzug der deutſch⸗öſterreichiſchen Kameraden in die Hauptſtadt der Bewegung geſtaltete ſich dann zu einem einzigartigen Triumphzug. Der große Saal des Münchener Löwenbräukellers hätte zwei⸗ und dreimal ſo groß ſein müſſen, um die Menſchen zu faſſen, die am Montagabend zu dem Konzert der ſo ſtürmiſch begrüßten Kompanie des Salzburger Infanterieregiments Nr. 2 gekommen waren. Schon eine Stunde vor Beginn war der Saal ſo überfüllt, daß der Zutritt polizeilich geſperrt werden mußte. Jubelnde Zurufe und Sprechchöre begrüßten die Ehrengäſte. General Ritter von Pra⸗ ger, der ſtellvertretende Kommandierende General des 7. Armeekorps, verwies auf den ſtürmiſchen Ju⸗ bel, der die Salzburger Truppe bei ihrem Marſch durch München begleitet hatte, ein Zeichen dafür, daß die Bevölkerung Münchens ihre öſterreichiſchen Ka⸗ meraden mit ganzem Herzen willkommen heiße. Gauleiter Wagner hielt eine Anſprache, die in die Worte ausklang, daß keine Macht der Erde uns trennen könne. Einig marſchieren wir unter einer Parole, unter einer Fahne. Tief bewegt ſagte der Führer der öſterreichiſchen Ehrenkompanie, Hauptmann Pongruber, herzlichen Dank. Jubelnd ſtimmten die Kameraden in das „Sieg Heil!“ auf den Führer des großen Deutſchen Reiches ein Achtung! Keine Freigabe des Reiſeverkehrs Die bisherigen Beſtimmungen beſtehen nach wie vor weiter! anb. Berlin, 14. März Zur Behebung von Zweifeln wird amtlich dar⸗ auf hingewieſen, daß die bisherigen Beſtimmungen über den Reiſeverkehr nach Oeſterreich nicht außer Kraft getreten ſind. Unter auderem gelten die deviſenrechtlichen Beſtimmungen, ſowie auch die Be⸗ ſtimmungen des Geſetzes über den Reiſeverkehr mit Deſterreich vom 24. Auguſt 1936 weiter, wonach Päſſe von Reichsangehörigen mit Wohnſitz oder ſtändigem Aufenthalt im übrigen Reichsgebiet für Reiſen nach und durch Oeſterreich nur gültig ſind, wenn ſie den Zuſatzvermerk:„Gültig auch für Reiſe nach und durch Oeſterreich“ enthalten. Reiſende, die ohne die⸗ ſen Zuſatzvermerk nach Oeſterreich ausreiſen wollen, werden zurückgewieſe n. Von den Volksgenoſſen muß erwartet werden, daß ſie ſich bei dem Entſchluß, nach Oeſterreich zu reiſen, die g ößte Zurückhaltung auferlegen in dem Bewußtſein, daß die notwendigen amtlichen Ueberleitungsmaßnahmen unter keinen Umſtänden geſtört werden dürfen. Reiſende, die ohne Erfüllung der Grenze zu überſchreiten verſuchen, werden in jedem Falle zurückgewieſen. Aufruf des Kardinals Innitzer dnb. Wien, 14. März. Wie die Amtliche Nachrichtenſtelle meldet, hat der Kardinal der Erzdiözeſe Wien, Innitzer, folgenden Aufruf erlaſſen: „Die Katholiken der Wiener Erzdiözeſe werden erſucht, Sonntag zu beten, um jetzt dem Herrn zu danken für den unblutigen Verlauf der großen poli⸗ tiſchen Umwälzung und um eine glückliche Zu⸗ kunft für Oeſterreich zu bitten. Selbſtver⸗ ſtändlich muß allen Anordnungen der Behörden gern und willig Folge geleiſtet werden.“ Hierzu ſchreibt die„Reichspoſt“:„Wir ſehen in der Liebe zu unſerem Volk den beſten Dienſt am Schöpfer und geben freudig dem Volke, was des Volkes iſt, und gläubig Gott, was Gottes iſt. Der höchſte Kirchenfüpſt unſeres Landes hat die lang er⸗ ſehnte Stunde der deutſchen Einigung geſegnet. So dürfen wir, dem Führer offen ins Auge blickend, ſagen:„Die Deutſchen Oeſterreichs treten heute ge⸗ ſchloſſen ein in die deutſche Volksgemeinſchaft.“ Juden aus der Fuſtiz entfernt anb Wien, 14. März. Der Miniſter für Juſtiz hat die Enthebung aller Richter und Staatsanwälte, die Juden oder Halb⸗ juden ſind, ſowie eine Sperre der Aufnahme von Juden oder Halbjuden in die Rechtsanwaltſchaft oder in die Notariate verfügt.. Sonderſtempel: Der Führer in Wien dnb Wien, 15. März. Auf Weiſung der Generaldirektion für die Poſt⸗ und Telegraphen verwaltung wurde ein eigener Stempel angefertigt, der das Hakenkreuz und die Aufſchrift:„Der Führer in Wien“ trägt. Dieſen hen könnte, ebenſo vage wie ſpekulative Betrachtun⸗ gen anzuſtellen. Daß zu dieſen Gemütern nicht nur die Londoner und Pariſer Straße, ſondern auch die Londoner und Pariſer Staatsmänner gehören, nimmt bei der Gebundenheit dieſer Staatsmänner an ihre eigene Tradition wie an die„Stimme des Volkes“ kein Wunder. Für England hat geſtern Chamberlain im Unterhaus eine Rede gehalten, die von Verſtändnis für Deutſchland nicht viel ſpüren ließ. Paris hat nicht geſprochen, aber es hat ſozuſagen ſymboliſch geredet: es hat einen ſeiner ſchärfſten Deutſchgegner und einen ſeiner leidenſchaftlichſten Genf⸗Anhänger, Herrn Paul⸗Boncour, zu ſeinem Außenmini⸗ ſter gemacht. In Paris und London aber tut man ſo, als ob jetzt eine letzte Gelegenheit gegeben ſei, den Weltfrieden gemeinſam zu ſchützen. Man über⸗ ſieht, wie ſehr die Geſchehniſſe in Oeſterreich im Rahmen des deutſchen Schickſals, des deutſchen Vol⸗ kes und der deutſchen Selbſtbeſtimmung liegen, und tut fo, als ob 5 nur e und Einleitung 5 „weiteren Taten“ wären. Man hat nicht den ge⸗ ringſten Grund für dieſe Annahme, aber wie will man Proteſte und ähnliche demonſtrative Schritte begründen, wenn man ihnen nicht ſolchen Grund unterlegt? So mimt man jetzt plötzlich beiderſeits Sorge um die Tſchechoſlowakei. Man hat ein neues Objekt ſeiner Garantiebedürfniſſe ent⸗ deckt nachdem man ſo plötzlich ſeiner Garantiepflicht für die öſterreichiſche Unabhängigkeit enthoben wor⸗ den iſt. Wir überlaſſen den Nationen im Weſten und ihren Regierungen gerne dieſes Spiel, zu dem ſie nicht wirkliche Sorge ſondern Verlegenheit treibt. Wir finden nur, die Zeit wäre beſſer für nutzbrin⸗ gendere Ueberlegungen angewandt,.B. für Ueber⸗ legungen, wieweit man dem Frieden Europas die⸗ nen könnte, indem man den natürlichen Realitäten dieſes Europas Rechnung trägt! Deutſchland hat das auf ſeine Weiſe in Oed reich getan. Wir würden es aber ganz ſicher nie⸗ mand verwehren, es im Intereſf e des Friedens gemeinſam mit 955 e zu tun! i i 5 Dr. A. W. geſetzlichen Vorausſetzungen die Stempel werden ab Montag, den 14. März, alle in den folgenden zwei Tagen bei den großen Wiener Poſtämtern zur Aufgabe gelangenden Briefſendun⸗ gen erhalten. Der Aufmarſch der deutſchen Armeekorps Gewaltige Marſchleiſtungen der deutſchen Truppen anb. Wien, 15. März. Die Truppen, die zur Zeit ihren Verbrüderungs⸗ marſch in die öſterreichiſchen Lande fortſetzen, haben am Montag ebenſo wie an den vergangenen Tagen eine gewaltige Marſchleiſtung vollbracht. Sie haben die ihnen geſteckten Marſchziele reſtlos erreicht. Das Grenzſchutz⸗Abſchnittkommando unter Gene⸗ ral Döhla ſteht in Innsbruck. Das 7. Ar mee⸗ korps hat mit den erſten Kolonnen der Gebirgs⸗ briggde die Gegend von Gmunden erreicht, während eine Diviſion nach Eiſenbahntransport in Wien untergebracht iſt. Eine weitere Diviſion ſteht zur Zeit in Bad Hall. Der Hauptteil der 10. Diviſton marſchiert bis nach Altenhofen. Die motoriſierten Truppen unter Führung des Kommandierenden Ge⸗ General der Infanterie von Bock wurde vom Führer und Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht mit der Führung des bisherigen öſterreichiſchen Bundesheeres beauftragt. (Scherl N Zander⸗M.) nerals der Panzertruppen, Gene Gude⸗ rian, die am 12. März morgens die Grenze über⸗ ſchritten hatten, erreichten bereits in der Nacht zum 13. März das rund 300 Kilometer entfernte Wien. Die nicht motoriſterten Truppenteile des 7 Armee⸗ korps unter dem Befehl von General von Scho⸗ ber und das 13. Armeekorps General von Weichs mußten Tagesziele von etwa 40 Ki lometer Entfernung erreichen. Ungemein erfreulich geſtaltete ſich von vornherein die Zuſammenarbeit mit den öſterreichiſchen Heeres⸗ ſtellen und ſämtlichen Behörden. Die geſamte mili⸗ täriſche Leitung unterſtand dem Armeeoberkommando 8 und General der Infanterie von Bock mit Ge⸗ neralmajor Ruoff als Generalſtabschef. Die Truppe ſelbſt, die von Anfang an alles einſetzte, um die ihr geſtellte Aufgabe zu bewältigen, wurde durch den begeiſterten Empfang von ſeiten der Bevölkerung Deutſch⸗Oeſterreichs zu immer ſtärkeren Leiſtungen angefeuert. Mit größter Bereitwilligkeit wird den Truppen jeder Wunſch erfüllt, und wo es irgend geht, ſucht man ihnen Erleichterungen und Hilfe zukom⸗ men zu laſſen. Muſſonnis Antwort an den Führer (Funkmeldung der NM.) 3 + Rom, 14. März. 1 amm des rers an en Duce hat Muſſolini wie polgf geantwortet: „Hitler, Linz. Meine Haltung iſt beſtimmt von der in 8 te„Ae e welchen 5 ö 7 8 7 Dienstag, 15. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 122 Ein Nachwort aus London: Chamberlains Erklürung lber Oeſterreich „Nichts hätte Deutſchland aufhalten können.. Neue Revtſion des Aufrüſtungs⸗ programms angekündigt- Auch die Oppoſitton findet ſich av! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 15. März. Geſtern nachmittag trat das Kabinett zu einer Be⸗ ratung der außenpolitiſchen Lage zuſammen. Wäh⸗ rend der Beratungen ſprachen der deutſche Ge⸗ ſchäftsträger und der tſchech iſche Geſandte im engliſchen Auswärtigen Amt vor. Im Anſchluß an die Kabinettsſitzung wurde Chamberlain in Audienz vom König empfangen und blieb mit dem König auch während des Mittageſſens zuſam⸗ men. Am Nachmittag gab Chamberlain dann im überfüllten Unterhaus die angekündigte Erklärung zu Oeſterreich ab. In der Diplomatenloge wohnten der deutſche Geſchäftsträger, Geſandter Woermann, der franzöſiſche und der japaniſche, der neue ameri⸗ kaniſche Botſchafter und die Vertreter Polens, Bel⸗ giens, der Schweiz und Holland der Sitzung bei. Dagegen wurde vermerkt, daß u. a. der ſowjet⸗ ruſſiſche Botſchafter und die Geſandten der Tſchecho⸗ ſlowakei, Rumäniens und Ungarns fehlten. Ent⸗ gegen ſeinen ſonſtigen Gewohnheiten las Chamber⸗ lain die Erklärung Wort für Wort ab. In ſeiner Erklärung gab der Premierminiſter zu⸗ Rächſt einen kurzen geſchichtlichen Rückblick auf die Ereigniſſe der letzten Tage. Er ſchilderte hierauf die verſchiedenen Proteſte der britiſchen Regierung und verlas ſodann im Wortlaut die Zurückweiſung der engliſchen Proteſtnote durch einen Brief Frei⸗ herrn von Neuraths vom 12. d. M. In An⸗ ſchluß hieran ſtellte er ſeſt, daß er es zurückweisen müſſe, wenn behauptet werde, oͤaß die britiſche Re⸗ gierung ſich nicht innerhalb ihrer Rechte gehalten habe, wenn ſie ſich an der Unabhängigkeit Oeſter⸗ reichs intereſſiert habe. Während des geſamten Ver⸗ Laufes der Ereigniſſe ſei die britiſche Regierung in engſter Fühlung mit der franzöſiſchen Regierung ge⸗ blieben. Er wies ſodann die Gerüchte zurück, daß die britiſche Regierung der Abſorbierung Oeſter⸗ reichs durch Deutſchland ihre Zuſtimmung gegeben habe oder dieſe ermutigt habe. Dieſe Gerüchte ſeien gänzlich unbegründet. Leidenſchaftliche Handlungen, wie ſie Oeſterreich eben erlebt habe, miß billige diebritiſche Regierung, wie ſie ſolche immer mißbilligt habe. Mit einem Ton der Befriedigung bezeichnete Chamberlain das deutſch⸗tſchechoſlowakiſche Verhält⸗ wis als korrekt. Der nationale Vormarſch in Regierung Der Premierminiſter wiederholte dann, daß Großbritannien mit der franzöſiſchen und italieni⸗ ſchen Regierung zur Konſultation verpflichtet gewe⸗ ſen ſei, falls eine Handlung begangen werde, welche die öſterreichiſche Unabhängigkeit berühre. Dieſer Verpflichtung ſei Großbritannien voll nachgekom⸗ men. Als Ergebnis dieſer Konſultation habe die fran⸗ zöſiſche Regierung einen ähnlichen Proteſt in Ber⸗ lin abgegeben wie die britiſche. Von der italieniſchen habe die britiſche Regierung keinerlei Mitteilung ihrer Anſichten erhalten, doch werde die Anſicht der italieniſchen Regierung in den Preſſemit⸗ teilungen mit großer Präziſion zum Ausdruck ge⸗ bracht. Wörtlich erklärte Chamberlain dann:„Wenn man die kürzlichen Ereigniſſe beurteilen will, iſt es notwendig, den Tatſachen ins Geſicht zu ſehen. Wie wir ſie auch immer beurteilen mögen und wie wir auch immer erwarten mögen, daß ſie auf die internationale Lage wirken werden, wie ſie heute vorhanden iſt, die harte Tatſache iſt — und von dieſer Wahrheit kann ſich jedes Mit⸗ glied des Hauſes ſelbſt überzeugen— daß nichts dieſe Handlung Deutſchlauds aufgehalten haben würde, es ſei denn, daß wir und andere bereit geweſen wären, Ge⸗ walt anzuwenden, um ſie zu verhindern. Sie kaun von der britiſchen Regierung nicht leich⸗ mütig und gleichgültig angeſehen werden. Das unmittelbare Ergebnis müſſe eine Intenſivierung des Gefühls der Ungewißheit und Unſicherheit in Europa ſein. Es ſei jedoch kein Augenblick für haſtige Eutſcheidungen oder für unbedachte Worte. Man müſſe die neue Lage klar und rnit kalter Beurteilung anſehen. Er habe es immer klargemacht, daß das britiſche Verteidigungsprogra m m flexibel ſei und daß es zu jeder Zeit im Lichte irgendeiner internationalen Richtung revidiert werden würde. Es würde eitel ſein, wenn man vorgeben würde, daß die kürzlichen Ereigniſſe nicht der Wechſel der Lage ſeien, an den er dabei gedacht habe. Jufolgedeſſen habe ſich die bri⸗ tiſche Regierung entſchloſſen, eine neue Ueber⸗ prüfung zu veranſtalten, und nach an⸗ Aragon: 100 km weit vorgerückt Aufi In Sowielſpanien wächſt die Panikſtimmung (Funkmeldung der NM.) + Salamanca, 15. März. Wie der nationale Heeresbericht meldet, beſetzten die Nationalen auf ihrem Vormarſch an der Aragon⸗ Front die Straßenkreuzung Calanda ſowie die wich⸗ tige Stadt Alcaniz. Weitere Truppenteile beſetzten Canizar, Gargallo, Montalbo und Mata de los Ol⸗ mos. Sämtliche Ortſchaften liegen an der Straße Montalban⸗Alcaniz. Die Zahl der Gefangenen be⸗ trägt über 1500, darunter viele ausländiſche Bolſchewiſten. Zahlreiche Geſchütze, Maſchinen⸗ gewehre, Munitionslager und Benzinvorräte wurden erbeutet. An der Granada⸗Front wieſen die Nationalen feindliche Gegenangriffe auf die in den letzten Tagen eroberten Stellungen zurück. Sieben ſowfetruſſiſche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen. Der Frontberichterſtatter des nationalen Haupt⸗ quartiers teilt hierzu ergänzend mit, daß der Feind keinen weſentlichen Widerſtand an der Aragon⸗Front zu leiſten vermag. Die Verluſte der Roten an Gefan⸗ genen, Toten und Verwundeten betrügen rund 6 Di⸗ biſionen in 6 Kampftagen. Der Vormarſch ſei in einer Tiefe von 100 Km. bei einer durchſchnittlichen Frontbreite von 50 Km. erfolgt. Mobiliſierung der 18 jährigen dnb. Bilbao, 15. März. Die bolſchewiſtiſchen Gewalthaber haben durch dringenden„Erlaß“ in Anbetracht der infolge des ununterbrochenen Vormarſches der nationalen Trup⸗ pen in Richtung auf die Mittelmeerküſte geſchaffenen kritiſchen Lage alle Achtzehnjährigen„mobiliſtert“. Die Nachricht rief unter der nun ſchon ſo lange ge⸗ knechteten Bevölkerung heftigſten Proteſt hervor. Wie weiter bekaunt wird, iſt in Madrid erneut eine Abordnung des franzöſiſchen marxiſtiſchen Ge⸗ werkſchaftsverbandes eingetroffen, deren Leiter be⸗ zeichnenderweiſe im Rundfunk erklärte daß die fran⸗ zöſiſchen Marxiſten auf die neue Pariſer Re⸗ gierung einen energiſchen Druck ausüben würden, damit die Unterſtützung für den bolſchewiſti⸗ ſchen Teil Spaniens verdoppelt werde. Flucht nach VBartelona anb. Salamanca, 15. März. Wie aus dem bolſchewiſtiſchen Spanien verlautet, nimmt die verzweifelte Stimmung unter den ſpani⸗ ſchen Marxiſten ſtändig zu. In Valencia iſt man ſich bereits im klaren dar⸗ über, daß die Unterbindung jeglichen Verkehrs zwi⸗ ſchen Katalonien und dem übrigen noch ſowjetſpani⸗ ſchem Gebiet durch die nationalen Truppen nur noch eine Frage der Zeit ſein dürfte. Zahlreiche Perſonen, darunter ſelbſtverſtändlich in erſter Linie die Bol⸗ 1 Radium--Sel-Bad Gunieskeſt der verbilligten Bäderabonnements bis 28. April d. J. Fiſcherbooten Barcelona zu ſchewiſtenhäuptlinge, ſchiffen ſich auf und Küſtendampfern ein, um nach flüchten. Sowiet-Flugzeuge über Frankreich dnb. Paris, 15. März. Laut einer Meldung des„Journal“ aus Perpignan überflogen am Montagvormittag 5 ſowjetſpaniſche Flugzeuge die franzöſiſche Küſte bis Port Vendres. Ein Waſſerflugzeug flog etwa 50 Meter über Cer⸗ bere hinweg und die Inſaſſen zeigten der Bevölke⸗ rung die zum bolſchewiſtiſchen Gruß geballte Fauſt. Das Flugzeug trug ſechs kleine Bomben und einen Torpedo. Unter der Bevölkerung von Cerbeére entſtand eine Panik. Die Menſchen flüchteten in die Unterſtände. Das franzöſiſche Schnellboot„Suippe“ eröffnete ſchließlich auf die Flugzeuge das Feuer, das dieſe zur Umkehr nach Sowjetſpanien zwang. Stalin will Blut ſehen: gemeſſener Zeit werde ſie ankündigen, was für weitere Schritte ſie für notwendig halte. Außenpolitiſch mißt man der Aeußerung Cham⸗ berlains größte Bedeutung bei, daß nach der Anſicht der britiſchen Regierung jetzt„eine neue Lage ent⸗ ſtanden“ ſei. Innenpolitiſch ſuchte Chamberlain offenbar als das Wichtigſte deutlich zu machen, daß er keine Gegenwarts⸗, ſondern Zukunftspolitik im eng⸗ liſchen Sinne treiben will. Das heißt, er will er⸗ reichen, daß das engliſche Volk nicht bei der öſter⸗ reichiſchen Frage ſtehen bleibe, ſondern für die Rüſtungspolitik gewonnen wird. Der Oppoſition nahm Chamberlain damit allen Wind aus den Segeln. Die Arbeiterpartei und die oppoſitionellen Liberalen ſtimmten dem weiteren Aufrüſtungsprogramm der Regierung zu und be⸗ mängelten nur, daß die Regierung nicht außerdem zur Politik der kollektiven Sicherheit ſich bekennt. Ueber Oeſterreich beſtand in dieſer Sitzung, die bemerkenswert ruhig verlief, keine Meinungsver⸗ ſchiedenheit zwiſchen den Parteien. Soweit in der allgemeinen Ausſprache, die bis in die ſpäten Nacht⸗ ſtunden dauerte, Gegenſätze auftraten, bezogen ſie ſich auf andere Fragen, wie Spanien, Völkerbund uſw. und als Ergebnis der Sitzung kann man feſtſtellen, daß Chamberlain es verſtanden hat, eine Angelegen⸗ heit, die die Oppoſition in ſchärfſter Weiſe gegen ihn. auszuwerten hoffte, ſo zu behandeln, daß eine neue Stärkung der Regierungsſtellung und eine noch all⸗ gemeinere Unterſtützung der Rüſtungspolitik als bisher daraus erwuchs. Die Entwicklung zum autoritären Syſtem Chamberlains und der Konſervativen iſt einen weiteren Schritt vor⸗ wärts gekommen. Als beſonders bezeichnend kann angeſehen werden, daß Chur chi Ul, der immer als Scharfmacher in außenpolitiſchen Fragen gilt, die Rede Chamberlains als eine der wichtigſten der Nach⸗ kriegszeit bezeichnet. Das außenpolitiſche Motto der heute in England vorherrſchenden Richtung iſt, wie Chamberlains Rede erneut bewies: England kann mit Faſſung alles überſtehen, was gegenwärtig geſchieht, wenn es nur für die Zukunft ſtärker und immer ſtärker gemacht wird. Erweiterung der Negierungsfront? Hereinnahme der Oppoſition in die Regierung zur Bildung einer„Einheitsfront? Drahtbericht unſ. Londoner. Vertreters — London, 15. März. Nach der geſtrigen Unterhausſitzung mißt man dem Gerücht einer Erweiterung der engliſchen Regie⸗ durch Einbeziehung von Vertretern der Oppoſition wieder größere Bedeutung bei. In der morgigen Unterhausſitzung will der ſozialdemokratiſche Abge⸗ ordnete Mander an den Miniſterpräſidenten die An⸗ frage richten, ob er eine Beratung mit dem parlamentariſchen Oppoſitionsleiter über eine nativnale Einheits⸗ front in den Fragen der Außenpolitik und der Reichs verteidigung erwägen wolle. Anlaß für die Anfrage iſt die Tatſache, daß Lord Halifax die Oppoſition in Beſprechungen mit Attlee und Sinclair beſonders eingehend über die ganzen außenpolitiſchen Ereigniſſe unterrichtet hat und daß dieſe Unterrichtung beſondere Befriedigung bei der Oppoſition hervorgerufen hat. Nachdem Chur⸗ chill in der geſtrigen Unterhausſitzung den Stand⸗ punkt der Regierung mit dem der Oppoſition zu ver⸗ einigen verſucht hat und erklärt hat, öͤaß militäriſche Rüstungen eine moraliſche Baſis in einer entſchloſ⸗ ſenen Außenpolitik und in der Zuſtimmung durch die Nation haben müßten, ſetzen jetzt Beſtrebungen ein. dem Unterhaus in wichtigen nationalen Fragen den Charakter eines wahren„Staatsrates“ ohne große Partei un terſchiede zu geben. Ob die Anregung den Abſichten der Regierung entgegenkommt, iſt nicht ohne weiteres ſicher, weil in ihr eine ſtarke Strömung vorhanden iſt, eine ſcharfe politiſche Richtung ſei einer im Parteiſinne volkstümlicheren politiſchen Richtung vorzuziehen. Der Oppoſition dagegen käme eine Entwicklung in Richtung auf eine Art Einheitsfront ſehr gelegen, da die Oppoſition aus Mangel an eigenen Parolen ihren ſpezifiſch oppoſitionellen Charakter und damit ihre Daſeinsberechtigung mehr und mehr einbüßt. Sollte die Regierung ein neues großes und erweiterters Rüſtungsprogramm, das ſich in erſter Linie auf die Luftwaffe beziehen würde, veröffentlichen und zu dieſem Zweck möglicherweiſe auch mit neuen Anfor⸗ derungen an den ohnehin ſtark in Anſpruch genom⸗ menen Geldbeutel der Steuerzahler herantreten, dann wäre es allerdings nicht ausgeſchloſſen, daß die Regierung auf die Anregung der Oppoſition eingcht. Vielleicht wird dies dann nur einen erſten Schritt auf dem Wege zu einer Er⸗ weiterung des Kabinetts durch Hereinnahme von Auhängern der Oppoſition darſtellen. Zahlreiche Andeutungen dieſer Art ſind ſeit der geſtrigen Unterhausſitzung zu bemerken. In dieſem Zuſammenhang wird die außerordentlich gemäßigte Haltung der Oppoſition in der geſtrigen Ausſprache hervorgehoben. Sehr bezeichnend in dieſem Zuſam⸗ menhang ſind ferner Andeutungen im heutigen Leit⸗ artikel der„Times“, wo es heißt, daß der Miniſter⸗ präſident und der Außenminiſter ſchon allein, um böswillige oder aus Unwiſſenheit entſtandene Vor⸗ Alle Gnadengeſuche abgelehnt! In 24 Stunden werden die Verurteilten nicht mehr am Leben ſein dnb Moskau, 15. März. Amtlich wird ſoeben mitgeteilt, daß das„Präſi⸗ dium des Oberſten Rates der Sowjetunion“ die Guadengeſuche von 17 der insgeſamt 18 zum Tode verurteilten Angeklagten des Moskauer Schaupro⸗ zeſſes abgelehnt hat. Demnach erworten im Laufe der nächſten 24 Stunden ihre Hinrichtung: Bucharin, Rykow, Ja⸗ goda, Kreſtinſki, Jwanom, Tſchernow, Grinko, Se⸗ lenſki, Ikramom, Chodſchajew, Scharangowitſch, Su⸗ barew, Bulanow, Lewin, Kaſakow, Moximom und Krjutſchkow. Der vom Gericht gleichfalls zum Tode verurteilte Roſengolz iſt in der Verlautbarung nicht erwähnt. Man kaun daher annehmen, daß er kein Gnaden⸗ geſuch eingereicht hot und vielleicht bereits erſchoſſen. iſt. Denn es gibt keinen Grund, weshalb gerade etwa Roſengolz aus der Zahl der Todeskandidaten ausgenommen worden wäre. 5 Ahſcheu in London dnb. London, 14. März. Trotz der Vorgänge in Oeſterreich erregen die Todesurteile im Moskauer Schauprozeß in England das allergrößte Aufſehen. Bezeichnend dafür kſt, daß Heidelber faſt alle führenden Zeitungen in Leitartikeln ihren Abſcheu über die Sowjetmethoden Ausdruck geben. So ſchreibt z. B. die„Times“, die barbariſche Tra⸗ gödie in Moskau ſei vor einer recht verwunderten Welt aufgezogen worden. Die Vorgänge ſeien pſycho⸗ logiſch nicht zu erklären. g „Daily Telegraph“ bezeichnet das Verfahren als einen„Hohn auf die Gerichte“. Das ganze Schauſpiel ſei abſcheuerregend. Sowjetrußland habe ſich als eine große Macht gerade in dem Augenblick entmannt, in dem diejenigen, die auf es vertraut hätten, am meiſten ſeine Hilfe benötigten(). Die Welt wiſſe nunmehr, daß der Bolſchewismus bis ans Herz hin verfault ſei, denn entweder ſeien ſeine bemerkens⸗ werten Männer niedriger und verräteriſcher, als man ſich das vorſtellen könne, oder der Mann in Moskau, der eine tyranniſche Macht ausübe, ſei ein menſchen⸗ mörderiſcher Manjak. Da ſei nichts mehr zu hoffen. Sogar der marxiſtiſche„Daily Herald“ kann nicht umhin, einzugeſtehen, die Vorgänge in Moskau könn⸗ ten weder überſehen noch vergeſſen werden. Alle Freunde Lenins würden vor das Hinrichtungskom⸗ mando geſtellt und„liquidiert“. Der Verſtand bleibe einem ſtehen, wenn man das zu erklären verſuche. Es bleibe nur Abſcheu für die Tat und Mitleid für die Opfer übrig ſowie Beſtürzung über die Zuſtände in der Sowjetunion nach 20 Jahren Sowfetherrſchaft. 5 N 25 vom 7. März bis 2. April d. 1. 61s 30% Ermagigung — Badezeit: 918.80 Uhr e cn e 6 Bäder einschl. 6 1 Lir. Radium-Hellwasser RM 5 würfe zu erledigen, gut daran täten, die britiſche Außenpolitik, wenn nicht dem Bereich der Partei⸗ angriffe, zum mindeſten dem Riſiko von Mißver⸗ ſtändniſſen oder Zweifeln in den Augen der Durch⸗ ſchnittsbürger zu entziehen. Eine nationale Ein⸗ heitsfront ſei geeignet, die Demokratie ſtark und ſelbſtbewußt genug zu machen, in der Geſellſchaft von Diktaturen zu leben und auf dieſer Baſis in Ver⸗ handlungen mit Diktaturen einzutreten. Spionage im Waffenarſenal Drei kommuniſtiſche Betriebsſpione in Englaud verurteilt (Funkmeldung der N M.) + London, 16. März. In London ſind am Montagnachmittag drei Be⸗ triebsangehörige des bekannten engliſchen Woolwich⸗ Waffenarſenals wegen Spionage zugunſten der Sowjetunion zu 6, 5 und 3 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Der Hauptangeklagte Glading war eine trei⸗ bende Kraft in der engliſchen Gewerkſchaft und Mit⸗ glied der Kommuniſtiſchen Partei, für die er eine rege Agitationsarbeit in England geleiſtet hat. Seine „Ausbildung“ hat Glading 1929 in der Lenin⸗Kom⸗ muniſtenſchule in Moskau erhalten. Ergebnislos! Die engliſch⸗iriſchen Verhandlungen abgebrochen (Funkmeldung der NM.) London, 15. März. Die engliſch⸗iriſchen Beſprechungen ſind, wie ſich jetzt herausſtellt, auf unbeſtimmte Zeit vertagt wor⸗ den. Man rechnet allerdings damit, daß ſie gegebe⸗ nenfalls Ende dieſes Jahres neu angeknüpft werden Alle bisherigen Verhandlungen haben zu keinem Er⸗ gebnis geführt, nicht einmal zu einem wirtſchaft⸗ lichen Abkommen. Polniſch-litauiſche Spannung Polniſche Proteſtkundgebung wegen eines 4 Grenzzwiſchenfalles dub Warſchau, 14. März. Der Polniſche Schützenverband veranſtaltete am Sonntag an der polniſch⸗litauiſchen Grenze in Wilef⸗ ka bei Wilna eine Proteſtkundgebung gegen den Grenzzwiſchenfall in der Nacht vom 10. zum 11. bei dem ein polniſcher Grenzſoldat von Litauern in eine Falle gelockt und erſchoſſen wurde. In der Kund⸗ gebung, die über die polniſchen Sender übertragen wurde, wurde gefordert, den Provokationen der li⸗ tauiſchen Behörden ein kurzes Ende zu bereiten. Nach Mitteilungen der polniſchen Preſſe habe das litauiſche Kabinett eine Zuſammenziehung litauiſcher Truppen in dem Grenzabſchnitt Polita⸗Orana be⸗ raten, der ſich aber, wie„Expreß Poranny“ meldet, der litauiſche Kriegsminiſter widerſetzt habe. Er ſoll erklärt haben, daß die Mobiliſierung der Truppen als eine Provokation aufgefaßt werden könnte, die inſofern ihren Zweck verfehle, als das Militär kei⸗ nen wirkſamen Widerſtand leiſten könnte, Nach einer Meldung der Polniſchen Telegraphen⸗ agentur werden die Verfolgungen der Polen in Li⸗ tauen fortgeſetzt. Der litauiſche Junenminiſter habe jetzt die hohen Geldſtrafen für ſechs Polen beſtätigt, die ihre Kinder in polniſcher Sprache unterrichten ließen. Ebenſo ſei eine polniſche Lehrerin verurteilt worden. 4 f 300 deutſche Frontkämpfer fahren nach Italien. Die italieniſchen Frontkämpferpräſidenten Deleroix und Roſſi haben 500 deutſche Frontſoldaten für die Zeit vom 16. bis 21. März zu einem Beſuch von Rom und Neapel eingeladen. m.. Haupt ſchriftleiter 5 und verantwortlich für Politik: Dr. Albis Win bauer. Stellbertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Elſen bart.— Han⸗ delstell: j. B. W Müller.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willßy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gerſche und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. i Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur 5 bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltung 8 Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 46. 5 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. l Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A4 Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe. Ausgabe 4 Mittag über 10 500 Ausgabe 8 Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21 590% — 4. Seite Nummer 122 —— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabd⸗ Dienstag, 15. März 1938 Mannheim, 15. März. Heute abend 20.13 Ahr 188852 in einer Großkundgebung der SDA Badens Miniſterpräſident Walter Köhler über„Die Stärkung der Nation“. Deuſche Hausfrauen! Die Verordnung des Miniſterpräſtdenten Göring vom 15. Februar 1988 über das weibliche Pflicht ⸗ jahr bedeutet für die deutſchen Hausfrauen Hilfe und Unterſtützung, zugleich Aufgabe und Pflicht. Es wind der Hausfrau mit der öffentlichen Anerkennung ihrer hausfraulichen Leiſtung die Mitverantwortung für die geſamte weibliche Volkserztehung geſchenkt. Jetzt gilt es, dieſes Vertrauen zu rechtfertigen! Es iſt die Aufgabe der Hausfrauen, die jungen Mädchen, die jetzt für die haus⸗ und land⸗ wirtſchaftliche Arbeit bereit ſind, aufzunehmen. Es iſt Aufgabe der Hausfrauen, dieſe jungen „Haushaltsrekruten“ mütterlich zu erziehen und richtig anzuleiten, um in ihnen die Liebe und die Achtung für die Hausfrauenarbeit in Stadt und Land zu wecken. Es wird die Freude jeder ein⸗ zelnen Hausfrau ſein, dieſe eigens für ſie geſchaffene Möglichkeit nicht ungenutzt zu laſſen, denn in ihrer Macht liegt es, jetzt wieder mehr Mäd⸗ chen für den hauswirtſchaftlichen Beruf zu gewinnen und ſich ſelbſt die fehlenden Hilfskräfte heranzu⸗ Hilden. Verſtehendes Zuſammenarbeiten der Hausfrau mit der Lernenden und der unbedingte Wille, ein⸗ ander zu helfen, wird die Grundlage für den GEr⸗ folg ſein. Hausfrauen! Die Oeffentlichkeit, die weibliche Jugend, unſere zukünftigen Hausfrauen und Mütter warten auf euren geſchloſſenen Einſatz und eure Bexeitwilligkeit! Meldungen zur Aufnahme eines Mädchens neh⸗ men die örtliche Abteilung Volkswirtſchaft— Haus⸗ wirtſchaft des Deutſchen Frauenwerkes und die Be⸗ rufsberatung des zuſtändigen Arbeitsamtes ent⸗ gegen. Reichsſtelle des Deutſchen Frauenwerkes, Abteilung Volkswirtſchaft— Hauswirtſchaft. Eine Sitzung der Milch zulaſſungsſtelle Die Milchzulaſſungsſtelte beim Polizei präſidium Mannheim hielt geſtern eine kurze Sit⸗ zung ab, auf deren Tagesordnung drei Geſuche ſtan⸗ Derr nach( a Priyflegien, die er der Abtei verlieh, eine geringe den. Dem Jean Bollmann in Mannheiftt, Inke mühlauſtraße 216, wurde die Erlaubnis zum Handel mit Milch in einem noch zu erſtellenden Neubau in der Schönauſiedlung, Loslauer Weg, erteilt. Geneh⸗ migt wurde auch das Geſuch des Jakob Sponagel in Käfertal, Wußbacher Straße 1, um Erlaubnis um Kleinhandel mit Milch in einem ebenfalls erſt noch zu erſtellenden Neubau Ecke Mannheimer Straße und Aeußere Bogenſtraße. Schließlich wurde die Konzeſſion des Emil Kurmann in Neckarau, Friedrichſtraße 52, auf das Anweſen Weidſtückeweg 12 ausgedehnt. th. au 80 Jahre alt. Heute, am 15. März, feiert Frau Karoline Jſemann in voller körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche ihren 80. Geburtstag. Wir gratulieren aufs herzlichſte. un Die Städt. Sparkaſſe Maunheim hat die bis⸗ her im Hauſe Roſengartenſtraße 32 untergebracht geweſene Zahlſtelle Oſtſtadt mit Wirkung vom 19, März dem Kolonialwarengeſchäftsinhaber Leo Löhnert, Lameyſtraße 19, übertragen, wo wüh⸗ rend der üblichen Geſchäftsſtunden, Einlagen mit gleicher Wirkung wie bei der Städt. Sparkaſſe Mannheim vollzogen werden können. Mannheim am„Tag der Wehrmacht Standkonzerte und Sportwelltämofe Darbietungen der Luftwaffe Großes Anterhaltungsprogramm und Tanz im Roſengarien Am„Tag der Wehrmacht“(Samstag, dem 19. März) wartet auch der Standort Mann⸗ heim⸗ Ludwigshafen mit einem umfangreichen Programm auf, deſſen Erlös reſtlos dem Winterhilfswerk zufließen wird. Der„Tag der Wehrmacht“ wird in Mannheim mit einem großen Standkonzert am Nach⸗ mittag des 18. März(Freitag) eingeleitet werden. Es wird ausgeführt werden von den Spielleuten und vom Muſikkorps des Pionier ⸗ Bataillons Nr. 33, die durch die Muſikkorps des II./ JR. 110 Seckenheim und des IR. 110 Heidelberg ſowie durch Fanfaxrenbläſer des Artillerie⸗Trompeterkorps Darm⸗ ſtadt verſtärkt werden. Das Konzert findet ſtatt von 17 bis 18 Uhr in den Anlagen beim Waſſerturm. Am Samstag Am„Tag der Wehrmacht“ felbſt(alſo am kom⸗ menden Samstag) wird das Muſikkorps der Pio⸗ niere von 13 bis 14 Uhr am Friedrichsplatz ein Standkonzert geben. Nachmittags um 15.30 Uhr wird dann eine Veranſtaltung im Sta⸗ dion folgen. Es werden dort ein Handball⸗Blitz⸗ turnier ſowie Staffelläufe und ein Hindernislauf ausgetragen werden. In einer Pauſe wird das hie⸗ ſige Jagoͤgeſchwader fliegeriſche Darbietun⸗ gen der Luftwaffe vorführen. Am Samstagabend folgt dann im Roſengar⸗ ten ein großzügiges Unterhaltungsprogramm mit anſchließendem Tanz. Im 5 nN ſaal wird eine bunte Spielfolge in 25 Bildern„Sol⸗ datenleben, ja das heißt luſtig ſein!“ ge⸗ boten werden, bei dem das Muſikkorps der Pioniere, Unteroffiziere und Mannſchaften des Standortes und das Ballett des Nationaltheaters mitwirken werden Die Anſage wird Heini Handſchu⸗ macher beſorgen. Dieſe Veranſtaltung im Nibe⸗ lungenſaal wird um 20.15 Uhr beginnen. Zu gleicher Zeit werden im Verſammlungsſaal, der als Bar hergerichtet wird, ein Kabarettpro⸗ gramm und im Bierkeller ein buntes bayeriſches Programm geſtartet werden. Die Darbietungen im Nibelungenſaal, im Verſamm⸗ lungsſaal und im Bierkeller werden rund 27 Stun⸗ den in Anſpruch nehmen. Anſchließend wird allgemei⸗ ner Tanz folgen. Schon heute ſei darauf hingewieſen, daß für den Roſengarten zweierlei Eintrittskarten vorgeſehen ſind: und zwar erſtens Karten, die nur zum Beſuch der bunten Spielfolge im Nibelungen⸗ ſaal berechtigen(Preis 80 Pf. bis.75 Mark), und zweitens Karten, die ſowohl zum Betreten des Bier⸗ kellers wie des Verſammlungsſaales berechtigen 75 Pf.). Nach Schluß der Darbietungsfolgen wird dieſe Trennung aufgehoben, ſo daß dann jedermann in jedem Raume tanzen kann. Es beſteht kein Zweifel, daß alle Veranſtaltungen aus Anlaß des„Tages der Wehrmacht“ größtes In⸗ tereſſe finden werden. Man wird gut tun, ſich recht⸗ zeitig Karten für den Roſengarten zu beſorgen. dr. W. th. eee Die Abtei Lorſch und das Reich Vortrag von Studienrat Dr. Karl Glöckner bearbeitet ſeit Jahren im Auftrage des Hiſtoriſchen Vereins für Heſſen die Akten der Abtei Lorſch, und ſehr intereſ⸗ ſant ſind die Ergebniſſe im einzelnen wie im grund⸗ ſätzlichen. Die Bedeutung der Abtei iſt ja bekannt, ſie geht in eigenartiger Weiſe aus einem Aufgebot an Gepanzerten hervor, die ſie für eine Romfahrt Barbaroſſas zu ſtellen hatte: 60 Mann, was bei der geringen Anzahl der berittenen Krieger ſchon ſehr viel war; das Erzbistum Mainz ſtellte 100 und das Herzogtum Elſaß 70. Die Mönche hatten ein außerordentlich ſtark ent⸗ wickeltes Traditionsgefühl. Sie wußten, daß ſte der Gnade des Königs ihre Entſtehung verdankten, und kein Chroniſt hat jemals auch nur die geringſte Kri⸗ tik an den Maßnahmen des Königs und Kaiſers zu heir gewagt, ſo unangenehm ſie der Abtet auch ſein konnten. Der Kaiſer war„divus“, heilig,„der höchſte Hern nach Gott“ Der Papſt ſpielte trotz etlicher Rolle, Kirche und Staat waren in Lorſch immer eins, ein einzigartiges Beiſpiel von Treue auch in der literariſchen Ueberlieferung. Daß man des öfteren Aebte aus dem Hochadel eingeſetzt bekam, die wenig im Kloſter weilten, war den Benediktinern nur ein Anlaß, voll Stolz auf ihre Taten und Ver⸗ bindungen zum Hofe hinzuweiſen, und man ſpürt direkt eine nationale Erregung in den Zeilen, die von jenem Abt berichten, der vor Crema mit Bar⸗ baroſſa als einfacher Ritter focht. In der langen Reihe der Aebte intereſſieren na⸗ türlich ganz beſonders die Rupertiner aus dem fränkiſchen Hochadel, wie überhaupt unſere Gegend unter den Karolingern noch Siedlungsland für den weſtfränkiſchen Adel war, und etwa der Odenwald von vier Seiten durch die Kirche erſchloſſen wurde. Dieſe Rupertiner, die nach etwa 105 Jahren ver⸗ ſchwanden, hat Dr. Glöckner an der Loire wieder⸗ gefunden, in ſenem Robert dem Tapferen nämlich, der gegen die Normannen fiel, und pon dem die Capetinger, Va⸗ lois und Bourbon ſich mindeſtens auf der mütterlichen Seite herleiten. Die Theſe, für die der Redner viel gute Gründe an⸗ führte, wird von Autoritäten der Sorbonne geſtlützt, SA-Sportabzeichenträger irelen an Die Anweisungen des Führers der S A- Standarte 171 zur erſten Wiederholungsübung Der Führer der SA⸗Standarte 171, Ober⸗ ſturmbaunführer Beuder, hat au alle SA⸗ Sportabzeichenträger im Bereich der Standorte 171[(Mannheim)] folgenden Befehl herausgegeben: Der Führer hat die Durchführung von Wieder⸗ holungsübungen für alle Träger des SA⸗Sport⸗ abzeichens befohlen, damit ſte ihre körperliche Lei⸗ ſtungsfähigkeit und ihre einwandfreie weltanſchau⸗ liche und charakterliche Haltung immer wieder unter Beweis ſtellen. Die erſte Wiederholungs⸗ übung wird am Sonntag, 27. März, durch⸗ geführt. Sie beſteht aus einem 15 Kilometer⸗ Marſch ohne Gepäck mit einer kleinen Einlage von Geländedienſt. Nur die Volksgenoſſen, die dteſe Wiederholungs⸗ übung mitmachen, erhalten die entſprechende Urkunde und damit die Berechtigung, das SA⸗ Sportabzeichen weiter zu tragen. Allen anderen bisherigen Sportabzeichenträgern wird das Sportabzeichen ent⸗ vg en. Die Zuſtändigkeit für die Abnahme der ebung iſt wie folgt geregelt: le Angehörigen der SS, mtt Ausnahme fördernden Mitglieder, machen ihre Wieder⸗ ngsübung bei der SS. gehörigen der Polizei, mit Ausnahme erk e. 105 e bei 8 Alle anderen Inhaber des SA ⸗Sport⸗ abzeichens machen ihre Wiederholungsübung bei der S A. Angetreten wird am Sonntag, 7. März, 7 Uhr. Es wird nach Wohn gebieten angetreten, und zwar: Beim Sturm 1/171 auf dem Marktplatz die Orts⸗ gruppen Deutſches Eck, Friedrichspark, Jungbuſch, Neckarſpitze, Plankenhof, Rheintor und Strohmarkt. Beim Sturm 2,171 auf dem Meßplatz die Orts⸗ gruppen Erlenhof, Humboldt, Neckarſtadt⸗Oſt und Wohlgelegen. Beim Sturm 3/171 in der Wotanſtraße in Wald⸗ hof die Ortsgruppen: Käfertal, Neu⸗Eichwald, Sand⸗ hofen, Waldhof und Bäckerweg. Beim Sturm 11/171 auf der Feuerwehrwieſe in Neckarau die Ortsgruppen Almenhof, Lindenhof, Neckarau Nord und Süd und Waldpark. Beim Sturm 12/171 auf dem Gabelsbergerplatz die Ortsgruppen: Bismarckplatz, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Neu⸗Oſtheim, Platz des 30. Januar, Schlachthof und Waſſerturm. Beim Sturm 13/171 am Rathaus Seckenheim die Ortsgruppen: Feudenheim Oſt und Weſt, Secken⸗ heim, Ilvesheim und Wallſtadt. 5 Alle Sportabzeichen⸗Inhaber außerhalb der hier aufgeführten Ortsgruppen treten bei den SA⸗Ein⸗ heiten ihres Wohngebietes an. Anzug: Uniform der betreffenden Organiſation oder Zivil. Mit⸗ zubringen hat jeder Inhaber des SA⸗Sportabzeichens f ſein e mit. a Dr. Glöckner(Gießen) im Altertumsverein und ſo hat Lorſch alſo maßgebenden Anteil an der Entſtehung des franzöſiſchen Königs hau⸗ ſes gehabt. Lorſch war dann eine Zeitlang nach der Trennung vom weſtfränkiſchen Reich als Zentrum des Herzogtums Francien von großer Bedeutung unter Ludwig dem Deutſchen, der hier neunmal ur⸗ kundete. Otto J. fand Schutz nd Hilfe im Kloſter beim ſchweren Aufſtand von 939. Ein Bruder des Kaiſers, Brund, war Abt in Lorſch und führte eine erſte Glanzzeit herauf. Ein Lorſcher Abt, der nach Min⸗ den geht, kennzeichnet die Kulturrichtung unter den Ottonen, die früher von Weſten gekommen, fetzt nach dem Norden und Oſten weitergeleitet wurde. Denn die Klöſter waren damals die Träger der Kultur, wie ſie ja auch die ſicherſten Garanten für gutes Grabmal und Nachruhm waren. Daher, und nicht nur aus Frömmigkeit, wie der Reoͤner mit Recht be⸗ tont, ja auch die großen Stiftungen. Die Regel des hl. Benedikt konnte in einem Klo⸗ ſter, das ſoviel mit Politik zu tun hatte, nicht ſo ganz genau eingehalten werden. Es gab Reform⸗ beſtrebungen von Hirſau und von Cluny aus. Da aber die Hirſauer reichsfeindlich waren, wurden ſie abgelehnt und wenn ſie ſich einniſteten, nach einiger Zeit wieder hinausgeworfen. Man reformierte lothringiſch⸗clunyacenſiſch, wie es durch den Abt Chrodegang von Metz vermittelt wurde. Aber an der Reform hing, wach nochmaligem Höhepunkt der Abtei unter den Saliern, die Exiſtenz. Schon Heinrich IV. opferte die Abteien zugunſten des Adels. Unter den Staufern wuchs das Reich vollends auf den Grund⸗ lagen von Miniſterialen und Rittertum, mit denen man ja u. a. auch ein ſtaufiſches Territorium Ober⸗ rhein errichten ſollte, das unter dem ſtaufiſchen Pfalzgrafen Konrad ſchöne Fortſchritte machte. Die Mönche ſchienen die politiſche Umformung nicht zu merken, und als die letzte Entſcheidung ge⸗ geben war: Reform oder Reich, entſchteden ſie ſich wie immer für den Kaiſer und gegen die Hirſauer, weil ſie nicht kaiſerlich waren. So gingen ſie mit den Staufen zugrunde an ihrer Treue.. Geſuche um Befreiung vom Reichsarbeitsdienſt ſind zwecklos Für die bevorſtehenden Einſtellungen zum Reichs⸗ arbeitsdienſt im April wird amtlich darauf hingewie⸗ ſen, daß jeder junge Deutſche des aufgerufenen Jahrganges arbeitsdienſtpflichtig iſt. Befreiungen tauglicher Dienſtpflichtiger ſind in keinem Falle möglich. Befreiungsgeſuche ſind daher zwecklos. Eine zeitliche Zurückſtellung von der Ableiſtung des Arbeitsdienſtes kann nur in Frage kommen, wenn die geſetzlichen Vorausſetzungen hier⸗ für vorliegen. Zurückſtellungsanträge ſind nur an die Kreispolizeibehörde zu richten. a Der Lauerſche Garten in M6 wird eine grund⸗ ſätzliche Umgeſtaltung erfahren. Es wird da eine geräumige Schmuckanlage entſtehen, in die auch das heute noch für Zwecke des Fröbelſeminars benutzte Gelände einbezogen werden wird. Die Verwirk⸗ lichung dieſes großzügigen Planes wird allerdings nicht ſchon in den nächſten Wochen in Angriff genom⸗ men werden. Eine erſte Vorarbeit wurde aber den⸗ noch inzwiſchen ſchon fertiggeſtellt, und zwar die neue ſteinerne Einfaſſung gegenüber von N 7. Ein gleichartiger Steinſockel wird dermaleinſt den ganzen Lauerſchen Garten umſchließen. un Der Gehweg vor der Hauptpoſt wird mit neuen Platten belegt. Mit den Arbeiten wurde ge⸗ ſtern begonnen. Am Abend war bereits ein erheb⸗ liches Stück fertig, und zwar der vor dem Eingang zum Hauptſchalterraum gelegene Teil. 4 Nicht identiſch iſt, wie wir auf Wunſch gern mitteilen, Herr Karl Joh. Kohl, Mannheim, Elfen⸗ ſtraße 38, mit dem gleichnamigen K. J. Kohl, von deſſen Verurteilung wir am Montag berichteten. 8 bas diem sien eck auferdern: Lee an den wm. Sammiet deren und aid sreuigen Herzens: 5 1 würden. N . 58 i Im Scheinwerfer Blickpunkt: Hauptpoſtgebände Mannheim iſt eine Großſtadt. Es hat eine Haupt⸗ poſt und zahlreiche Nebenpoſtanſtalten. Es ſtimmt alſo ſchon mit der Großſtadt, aber mit der Hauptpoſt ſelbſt ſtimmt etwas nicht. Der Großſtädter ſieht es als ſelbſtverſtändlich an, daß er im Haupt poſt⸗ gebäude jederzeit ſeine„poſtaliſchen“ Wünſche be⸗ friedigen kann, vor allem glaubt er immer die Mög⸗ lichkeit zu haben, ſich Briefmarken beſchaffen zu kön⸗ nen. Und damit wären wir beim Kernpunkt, auf den unſer heutiger Scheinwerferſtrahl gerichtet wer⸗ den muß. Zweifellos gibt es auf der Hauptpoſt Briefmarken, aber— auf das„Wann“ kommt es uns hier an. Zu den üblichen Geſchäftszeiten und einige Stunden nachher iſt das, wie geſagt, eine Selbſtverſtändlichkeit. Aber ein Marken⸗„Bedürfnis“ beſteht zu jeder Tages⸗ und vor allem auch Nachtzeit. Schließlich iſt man ja noch lange keine Nachteule, wenn man öriefſchreibenderweiſe bis Mitternacht zu Hauſe ſitzt und ſich ſchweren Herzens entſchließt, nochmals den Fuß vor die Haustüre zu ſetzen, um die etlige Mit⸗ letlung noch ſchrell zur Poſt zu bringen. Eine Brieſ⸗ marke hat man zwar nicht, dafür hat man aber noch ein Zehn⸗ und Zwei⸗Pfennig⸗Stück. Man erwartet nun, daß an der Hauptpoſt ein Briefmarkenautomat und Gartenpflanzen nicht mmen wollen, versuchen Sie e einmal mit Omate Flumenkraff. Omate schafft gesundes, harmonisches Wachstun, es ist ein Blumendpyger von doher Guglitöt, ausgiebig und billig Wenn lhre 1 5 recht vorwörts 38 Omat o FNennig Blumen kraft oder, wie unſere Poſt in anerkennenswertem Deutſt ſagt, ein Wertzeichen geber, zu finden iſt. Hier liegt aber der Haſe im Pfeffer. Hier ſtimm es nämlich nicht. Es ſind ſogar mehrere Wertzeichen⸗ geber da, aber— man darf ſie in nachmitternächt⸗ lichen Stunden nur durch das Gitter der verſchlof⸗ ſenen Pendeltüren des Hauptportals des Haupt⸗ poſtgebäudes betrachten. Weg an die Selbſtbediener heran. Die Nachtglocke darf man aber nicht in Bewegung ſetzen, das Adürnduc fen nur Leute, die ein Telegramm oder ein Fern⸗ geſpräch über den Draht jagen wollen. Wegen einer lächerlichen Briefmarke macht kein Hausmeiſter auf. Selbſt wenn er aufmachte und man es wagte, be⸗ ſcheiden ſeine Bitte vorzubringen— er erfüllt ſie nicht, kann ſie gar nicht erfüllen, weil er gar keine Briefmarken hat. Vor ſolcher im wahrſten Sinne rauhen Wirklich⸗ keit, denn jede nachmitternächtlich verſäumte Schlaf⸗ minute ärgert doppelt, ſteht man baß erſtaunt und fragt ſich, wozu dieſe Wertzeichengeber überhaupt da⸗ hängen, wenn ſie ihre Wertzeichen nur dann her⸗ geben, wenn man ſie ſich am Schalter genau ſo gut holen kann. Hängen ſie da nur zur Entlaſtung des zu beſtimmten Zeiten gewiß ſtarken Schalterver⸗ kehrs? Das ließe ſich gewiß genau ſo gut damit er⸗ reichen, daß man ſie außerhalb der verſperrenden Pendeltüren anbrächte— und aller Aerger wäre ver⸗ mieden. täuſchten die Schilder mit der hinweiſenden Hand „Marken⸗Automat“ vopkommen und mit bedauern⸗ dem Blick betrachtet er die gefräßigen Großbrief⸗ käſten, für Fern⸗, Orts⸗ und Luftpoſt ſchön ſäuber⸗ lich getrennt, die vor dem Hauptpoſtgebäude aufge⸗ baut wurden und neben denen ſich die Wertzeichen⸗ geber beſtimmt gut und vor allem praktiſch ausneh⸗ men würden. Auch das langgezogene Emailleſchild „Beim Verſagen der Wertzeichengeber wende man ſich an den Beamten am Schließfachfenſter Schalterhalle“ tröſtet den Markenſüchtigen nicht. Wir haben gedacht, daß dieſem alten Uebelſtand nach der Ueberholung des Gebäudes abgeholfen Man hole das bis fetzt würde. Dem iſt nicht ſo. Verſäumte ſo raſch als möglich nach. Das wäre wirklich Dienſt am Kunden, der unſerer Reichspoſt doch ſonſt ſo ſehr am Herzen liegt. G ö tz. Steuererlaß für Anterſtützungen durch die ODAß; Der Reichsfinanzminiſter gibt eine umfangreiche Ergänzung und Neufaſſung ſeiner Richtlinien für die Veranlagung zur Einkommens⸗ und Körper⸗ ſchaftsſteuer bekannt. Dieſer Erlaß bedeutet eine wertvolle Fortſetzung jener ſozialen Ausgeſtaltung des Einkommenſteuerweſens, die in der Zeit durch mehrere Einzelanordnungen ergangen iſt. Vor allem ſei aus den umfangreichen Beſtim⸗ mungen hervorgehoben, daß auch die Beſtrebungen der Deutſchen Arbeitsfront zur ſozialen Betreuung der in ihr erfaßten Schaffenden vor der Reichsſteuer⸗ geſetzgebung gefördert werden. Zum erſten Male 8 der Reichsfinanzminiſter dabei folgendes aus: ie Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs, aun bedürftige Mitglieder, die Bezüge aus der Invalidenverſiche⸗ rung oder aus der Reichsverſicherung für Angeſtellte haben, laufend zuſätzliche Unterſtützungen. Dieſe Unterſtützungen ſind bis auf weiteres nicht zur Einkommenſteuer heranzuziehen, wenn eine Steuer lediglich wegen des. der Unterſtützung der DAß ſeſtzuſetzen wäre, d. h. wenn die neben der Unterſtützung bezogenen anderen Einkünfte nicht zu einer. Man kommt auf keinem Wie ein Hohn müſſen dem nächtlich Ent⸗ „ jüngsten Deutſche Arbeitsfront zahlt, unter . 2 merk ſchaf! men 2 amen ſtrui knack gab der knir aber aus Fede Fede eki 2 ſone ſeſt, beiß der nac gra Am ande hen! Rin mit sehr eine Der uber meh mel Stb ahr mar 2 bed. Kile zett⸗ Auc e 0 . — * 1 ſieh her, Herr Dingskirchen! Jie Mat cle Edline Zahnheilkunde vor 3000 Jahren— Wettstreit zwischen Mensch und Nugknacker Die Amerikaner ſind Freunde aller Arten von merkwürdigen Forſchungen. Ihre neueſte Wiſſen⸗ ſchaft beſteht in der Erkundung, welche Kraft die menſchlichen Kiefer zuſammenhält. Dafür hat das Zahnheilkunde⸗Inſtitut einer amerikaniſchen Hochſchule eine eigene Maſchine kon⸗ ſtruiert. Der ſcherzhafte Vorſchlag, ſie als Nuß⸗ knackerprüfer zu bezeichnen, wurde abgelehnt; man gab ihr dafür einen ſtreng wiſſenſchaftlichen Namen, der ſchon an ſich klingt wie ein kräftiges Zähne⸗ knirſchen:„Gnathodynamometer“! Die Maſchine iſt aber nicht ſo ſchrecklich wie ihr Name. Sie beſteht aus zwei Klammern, auf die man beißen muß, einer Feder und einem Zeiger, der angibt, wie ſtark die Feder zuſammengepreßt wird. Rekorde der Kiefer und Zähne Die Studenten ließen nun alle möglichen Per⸗ ſonen auf ihren Apparat beißen und ſtellten dabei feſt, daß die Kraft, mit der man die Zähne zuſammen⸗ beißt, im Durchſchnitt 77 Kilogramm beträgt. Eine der Verſuchsperſonen, ein wahrer menſchlicher Nuß⸗ knacker, erreichte aber einen Druck von 122 Kilo⸗ gramm— eine Leiſtung, die ſchon genügen würde, um im Zirkus ein Trapez mit den Zähnen zu halten. Zum Meſſen des Druckes beim Kauen wurde ein anderer Apparat mit einem ähnlich böſen Namen henutzt, das Phagodynamometer. Eine gekochte Rinderzunge kann man, wie ſich dabei herausſtellte, mit einem Kaudruck von nur einem Kilogramm ver⸗ gehren, während ein ſchön kroß gebratenes Steak einen Kraftaufwand von 36 Kilogramm erforderte. Der nötige Druck zum Zerkauen der Speiſen ſteigt uber erheblich, wenn es ſich darum handelt, nicht mehr die Speiſen im ganzen, ſondern einzelne Krü⸗ mel zwiſchen den Zähnen zu zerkleinern. Um ein Stückchen Brotkruſte, das ſich ſchon in einem Backen⸗ gahn niedergelaſſen hat, klein zu bekommen, braucht man eine Kraft von über 100 Kilogramm. Mit einem künſtlichen Gebiß kann man nur einen bedeutend kleineren Druck von durchſchnittlich 38 Kilogramm ausüben, was natürlich auch den Speiſe⸗ zettel des betreffenden Menſchen beſtimmen muß.— Auch in den Vereinigten Staaten iſt übrigens die Klage allgemein, daß der Zuſtand der menſchlichen Zähne von Jahr zu Jahr ſchlechter wird und immer mehr Leute zum Zahnarzt übergehen müſſen. Zahnziehen mit Zeigefinger und Daumen Immerhin ſitzen auch ſchlechte Zähne mitunter noch recht feſt, und um ſie herauszuholen, muß man ein Mehrfaches der Kraft aufwenden, welche die Zähne felbſt in ihren beſten Zeiten beim Beißen aus⸗ üben könnten. Der engliſche Forſchungsreiſende Sir Henry Layard berichtet, mit welchen Mitteln dabei noch heute gearbeitet wird. Auf einer Reiſe durch Arabien wurde er einmal von heftigen Zahnſchmerzen befallen und ließ, da weit und breit kein europäi⸗ ſcher Zahnarzt aufzutreiben war, einen als geſchickt bekannten arabiſchen Zahnzieher zu ſich rufen. Der Mann, ein großer und kräftiger Burſche, trat mit einer Art Ahle und einem kurzen Meſſer in das Zelt ſeines Patienten und nahm den Kopf Sir Heu⸗ rus zwiſchen ſeine Knie. Dann ſchnitt er das Zahn⸗ fleiſch mit dem Meſſer fort, ſetzte die Ahle an die Wurzel des kranken Zahnes und ſchlug mit aller Kraft darauf. Zu ſeinem größten Erſtaunen flog der Zahn noch nicht heraus, vielmehr rutſchte die Ahle aus und brachte dem Patienten eine böſe Wunde bei. Ein zweiter Angriff wurde unternommen— Sir Henry Layard konnte ſich nur noch ſchwach wehren. Aber auch beim zweitenmal brachte der Araber den Zahn nicht heraus, er ſplitterte nur ein großes Stück davon ab— und mittlerweile hatte der engliſche Forſcher ſich wieder genügend aufgerafft, um den Burſchen zum Zelt hinauszuwerfen! Da ſind doch die beiden italieniſchen Dentiſten Teuto und Calasbatti andere Kerle. Sie gründeten im vorigen Jahr eine Praxis in Budapeſt und haben noch jetzt ungeheuren Zulauf, weil ſie angeblich Zähne vollkommen ſchmerzlos bloß mit Zeigefinger und Daumen ausziehen können. Tatſächlich ſollen ſie ihre Kunſt auch vor einer Polizeikommiſſion be⸗ wieſen haben. Ihr Trick, den ſie in Mexiko gelernt haben wollen, beſteht darin, einen beſtimmten Nerv an der Schläfe des Patienten mit der einen Hand zu drücken, während der Zahn mit einer geſchickten Drehung der anderen Hand entfernt wird. Zahnarztkünſte des Altertums Möglicherweiſe iſt das ein Kunſtſtück, das ſchon Montezuma kannte. Ausgrabungen in den Vereinig⸗ ten Staaten haben gezeigt, daß neun Zehntel aller Indianer des Altertums an Zahnſchmerzen gelitten haben müſſen, im Gegenſatz etwa zu den Negern oder zu den auſtraliſchen Ureinwohnern, deren Zähne ſtets tadellos ſind. Dr. Marſhall Saville, ein Ar⸗ chäologe der amerikaniſchen Columbiauniverſität, hat bei ſeinen Ausgrabungen auch Beweiſe dafür geſun⸗ den, daß die Zahnheilkunde bei den Zapotees, einem mexikanſchen Stamm, ſchon vor 900 Jahren einen hohen Stand erreicht hatte. Betäubungsmittel aus der Peyotewurzel und aus Pilzen wurden feſtge⸗ ſtellt, ferner gold⸗ und ſilberverzierte Zähne und kunſtgerechte Füllungen in hohlen Zähnen. Aber das ſind bei weitem noch nicht die früheſten Beiſpiele für den hohen Stand der Zahnheilkunde im Altertum. Die ägyptiſche und germaniſche Vorge⸗ ſchichtsforſchung kennt Heilmittel für ſchlechte Zähne, die nicht weniger als 3500 Jahre alt ſind In ägyp⸗ tiſchen Sarkophagen hat man Holzzähne gefunden, die den Pharaonen als Zahnerſatz dienten, während etruskiſche Dentiſten, wie man aus Funden in Tos⸗ kana nachweiſen kann, etwa tauſend Jahre ſpäter Zahnlücken in menſchlichen Kiefern mit Ochſenzähnen ausfüllten, wobei meiſt ein Ochſenzahn als Erſatz für zwei nebeueinanderliegende Menſchenzähne diente. Allerdings ſcheinen ſich die Zahnärzte des Alter⸗ tums mehr mit der Schönheitspflege als mit Zahn⸗ ſchmerzen befaßt zu haben. Der Spaten des Vor⸗ geſchichtsforſchers hat Zähne ausgegraben, die vor einem Jahrtauſend mit Gold, Diamanten und Jade verziert wurden, um ihre Trägerin anziehend zu machen. Uebrigens gibt es noch heute in Indien Stämme, bei denen es Sitte iſt, die Zähne durch Ein⸗ lagen von rotem Zement, Türkis, Diamantenſplitter, Perlmutter oder Gold zu verzieren. BILDER VOI TAGE König Leopold legt Grundſtein zum Ausſtellungspalaſt in Lüttich König Leopold von Belgien legte in Lüttich den Grundſtein für den großen Ausſtellungspolaſt, der im Jahre 1939 anläßlich der großen Ausſtellung ſeine Verwendung finden ſoll.(Preſſephoto, Zander⸗M.) Wie vor 50 Jahren Nur noch ganz wenige Segelſchifſe befahren die Meere als letzte Zeugen einer Welt, iu der See⸗ fahrt Romantik war. Wie eine Viſton gleitet dieſer ſtolze Segler, die finniſche Viermaſtbark„Dlive⸗ bank“, vorüber. mäßig ſeinen Dienſt zwiſchen Auſtralien Wenn es läutet Von R. Schneider⸗Schelde Wenn es läutet, ſo kann es verſchiedene Urſachen und verſchiedene Bedeutung haben. Die Urſache iſt meiſtens, daß jemand auf den Klingelknopf gedrückt hat, Es kann der Geldbriefträger ſein. Aber der Menſch iſt noch nicht glücklich zu preiſen, wenn der Geldbriefträger bei ihm geläutet hat. Der Geld⸗ briefträger kann ſich getäuſcht haben. Oder es iſt eine Nachnahme. Der Gelobriefträger bringt nicht mur Geld, er nimmt es auch mit. Es läutet, und du haſteſt hinaus. Du beugſt dich über das Treppengeländer und ſiehſt erfreut den wohltätigen Mann mit der blauen Mütze langſam die Treppe erſteigen. Dein Herz klopft, es iſt der Augenblick, wo du Philoſophie beweiſt. Du erlebſt Spannung, du erlebſt! Dann ſagt der wohltätige Mann:„Entſchuldigen Sie, ich habe mich im Klin⸗ gelknopf getäuſcht.“— Es iſt der Augenblick, wo du die Faſſung verlierſt, was immer dann geſchieht, wenn du Philoſophie beweiſen ſollteſt. Du antwor⸗ leſt:„Dann paſſen Sie gefälligſt beſſer auf!“ O nein, lieber Freund, das antworteſt du nicht. Du lächelſt etwas krampfhaft und verzerrt und ſagſt:„Das macht nichts.— Wer hat je einem Geld⸗ briefträger ein unfreundliches Wort geſagt? Er iſt der Mann, der läuten kann, wie, wo und wann er will; es macht nichts. Der Gelobriefträger lernt die Welt in einer merkwürdigen Situation ken⸗ men; wenn er dereinſt vor Gott ſteht und der Erz⸗ engel ihn fragt: Was iſt dir an den Menſchen auf⸗ gefallen? ſo wird er antworten: Sie lächelten. Aber es läuten ja noch andere Leute. Lieber Be⸗ ſuch läutet zum Beiſpiel. Du ſagt zu deiner Frau. „Das iſt beſtimmt wieder der Dingskirchen, nimm den Wein fort. Halt, die Gläſer auch!“ Und dann ſitzt ihr euch gegenüber, und Herr Dingskirchen hat ſchon gegeſſen, würde aber vielleicht zur Geſellſchaft einen kleinen Happen— nein falſch, ſo iſt es nicht, ſo biſt du nicht, denn du ſagſt zu deiner Frau:„Dora, Wir haben doch noch eine Flaſche von dem alten Burgunder, geh, hol ſie doch!“ Und dann ſitzt ihr und ſtoßt an; es iſt ſo hübſch, Freunde bei ſich zu haben. Aber es läuten ja noch verſchiedene andere Leute. Der Bürſtenbinder läutet. der Hauswirt, ein Tele⸗ gramm kommt: Vertrag perfekt, oder eine Torte wird abgegeben, auch der Gasmann läutet, auch eine Mechnung möchte kaſſiert werden; es iſt dumm, wenn man dann verſehentlich geöffnet hat— überhaupt: das Oeffnen! Schleichſt du auf leiſen Sohlen zur Tür und lugſt zum Guckloch hinaus, wenn es läutet: Schrickſt du zuſammen und flüſterſt erbleichend:„Um Himmels willen, was kann das wieder ſein?“ Glocke ab, indem du einen alten Lappen hinein⸗ zwängſt, oder biſt du grundſätzlich nicht zu Haus, wenn es läutet, und ſitzt verbiſſen und harthörig an deinem Tiſch, auch wenn einer draußen mit eiſernem Daumen auf den Klingelknopf drückt? Lieber Freund: Wenn es nur läutet! Bedenke, was wäre, wenn es bei dir gar niemals mehr läu⸗ Stellſt du die Das Schiff wurde vor nohezu 50 Jahren gebaut und nerſieht auch heute noch regel⸗ und Europa. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) tete! Du wäreſt ſo gut wie tot. Gegen die Außen⸗ welt ſperrt dich eine Holzwand ab, es iſt die Tür. Aber durch dieſe Wand läuft ein dünner Draht, der wie ein Nerv bei jeder Berührung zuckt und deine Verbindung mit der Welt herſtellt. Solang es läu⸗ tet, lebſt du und geht dein Geſchäft, ſei es, was es will, und ſei es, wie es will. Sei dankbar, wenn es läutet, ſchließ abends, wenn du zu Belt gehſt, in dein Gebet die Bitte ein: Laß es morgen recht oft läuten und recht ſchön; wenn möglich, nicht ſolang ich noch ſchlafen will und nicht, wenn ich grad im Bad ſitze. ieee Aus Ado'f Hitlers Linzer Schulzeit Weltgeſchichtlich bedeutſame Entſchlüſſe ſind datiert: Linz, 13. März 1938. Das lenkt erneut die Auf⸗ merkſamkeit auf jene Donauſtadt, in der Adolf Hitler die Realſchule beſuchte. 1899 war der ſchon penſio⸗ nierte Vater Alois Hitler nach Leonding gezogen, wo er im Januar 1903 ſtarb. 1900 war Adolf Hitler zum erſten Male morgens um 7 Uhr zum Schul⸗ weg nach Linz aufgebrochen, den er noch ſo oft machen ſollte, bis die Mutter 1903 nach Linz in die Hum⸗ boldtſtraße 31 zog. Ueber dieſe Linzer Realſchuljahre hat ein zeit⸗ genöſſiſcher Linzer Realſchüler, Hugo Rabitſch, im Deutſchen Volksverlag München ein mit 66 ſchönen Bildern geſchmücktes Büchlein erſcheinen laſſen, in dem mit großer Gewiſſenhaftigkeit zuſam⸗ mengetragen iſt, was uns die Linzer Schulzeit des Führers anſchaulich machen kann. Wir lernen nicht nur die Wohnungen kennen und die Lebenshaltung der Familie Hitler, wir begleiten den fungen Adolf auch auf ſeine Tummelplätze in und um Linz und den Heranwachſenden auf ſtillen und einſamen Spa⸗ zierwegen im Mühlviertel. Eingehend ſchildert dann der Verfaſſer Lehrplan und Lehrerſchaft der alten Linzer Realſchule und den Geiſt, der die deutſch⸗ geſinnte Jugend um 1900 beſeelte. Die Perſönlich⸗ keiten der Lehrer treten vor uns hin, vor allem der Geſchichtslehrer Hitlers, Prof. Poetſch, dem er in ſeinem Buch„Mein Kampf“ ein prachtvolles Denk⸗ mal geſetzt hat, und Profeſſor Dr Huemer, Hitlers Klaſſenvorſtand von 1901 bis 1904, der in den Mai⸗ tagen 1937 Gaſt des Führers ſein durfte. In Linz hat Hitler auch die erſten Theatereindrücke empfan⸗ gen und ſeine Liebe zu Wagners Lohengrin hat ſähre Wurzeln hier: es war die erſte Oper, die er mit Verſtändnis hörte. Nach 1904 verlor Adolf Hitler das Intereſſe für die Schule, er ging noch ein Jahr nach Steyr, wo ſeine Begabung ebenſo auffiel wie ſeine Teilnahmsloſigkeit, die in ſeiner Abneigung, öſterreichiſcher Beamter werden zu ſollen, begründet war. Er wollte die„Akademie der bildenden Künſte“ in Wien beſuchen, um Baumeiſter zu werden. Sein Schickſal iſt niedergelegt in„Mein Kampf“. Er iſt der Baumeiſter einer Nation geworden und hat wie⸗ der zuſammengefügt, was zuſammengehört: Deutſch⸗ land und Oeſterreich! hs. Orgelfeierſtunde der Chriſtuskirche Dem Gedächtnis unſerer Helden Die jüngſte Orgelfeierſtunde der Chriſtuskirche feſſelte die kleine, aber getreue Gemeinde guter Kirchenmuſik in mehrfacher Hinſicht. Arno Land⸗ mann hatte die Vortragsfolge ſinngemäß auf den Heldengedenktag abgeſtellt und Tondichter heraus⸗ geſtellt, die im kirchlichen Rahmen ſeltener zu hören ſind. So ſang die Ludwigshafener Sopraniſtin Erna Poſtel Hugo⸗Wolf⸗Lieder, die für Klavier begleitung geſchrieben ſind, in Landmannſcher Orgel⸗ bearbeitung. Zuerſt das bekannte„Herr, ſchicke, was Du willſt“, mit der rechten Selbſtbeſcheidung eines gläubigen Herzens, dann„Denk es, o Seele“ mit den unerbittlichen Viſionen unſerer Vergäng⸗ lichkeit und das erlöſende„Wo wird einſt des Wandermüden..“ Auch für Bruckners„Gebet“ und R. Schumanns„Ruhe ſanft“ ſetzte Erna Poſtel ihre hohe Stimmkultur und reife Muſikalität er⸗ folgreich ein. Ebwas ganz Neues bot Landmann ſeinen Hörern mit zwei ſchlichten, getragenen Sätzen ſeines Groß⸗ vaters Julius Guſtav Landmann für vier Celli (wiedergegeben von Mitgliedern der Celloklaſſe C. Müller: Erika Krenz, Fritz Bohm, Viola Reinke und Werner Henkel). Der Ahne Land⸗ manns ſtarb 1885 als Rechnungsrat in Buttſtedt und hinterließ namentlich virtuos gehaltene Arbeiten für Cello, Klavier und Geſang, von denen im weltlichen Rahmen noch einige intereſſante Koſtproben zu er⸗ warten ſind. Franz Liſzts Variationen über ein Thema von J. S. Bach(aus der Kantate„Weinen, klagen“) für Orgel führen tonmaleriſch packend über alle Stationen menſchlichen Leides, vielſach ſkizsiert durch abwärtsführende Halbtonſchritte bis zum kröſt⸗ lichen Ausklang des Feruchorals„Was Gott tut“. Orgelwerke Karl Wolfrums, des Bruders von Phi⸗ lipp., und E. Blums, eines Degner⸗Schülers, um⸗ rahmten würdig die ſtille Feierſtunde. Dr. Fritz Han bold. Die Welte Ein Bewunderer ſprach ſich einmal zu dem Ma⸗ ler Degas äußerſt lobend über ſeine Gemälde aus. Degas hörte ſchweigend zu, dann meinte er: „Sie loben meine Bilder. Aber loben Sie nicht mehr den Namen, mit dem Sie bezeichnet ſind?“ Der Beſucher widerſprach lebhaft. Jeder müſſe ſehen, meinte er, wie wundervoll dieſe Bilder ge⸗ malt ſeien, auch wenn der Namen des Meiſters micht darauf ſtünde. Degas dachte eine Weile nach und ſchlug dann eine Wette vor: „... Es geht alſo darum, daß binnen eines hal⸗ ben Jahres dies neue Bild von mir, das mit meiner Signierung beſtimmt 10000 Franken bringen würde, nicht einmal 500 Franken bringt, wenn ich es ohne meinen Namen in einer Kunſtausſtellung ausſtelle.“ Die Wette wurde abgeſchloſſen. Das Bild ohne Degas Namen kam in ein Schaufenſter an einer be⸗ lebten Pariſer Hauptſtraße. Es ſtand ein halbes Jahr in dieſem Fenſter, ausgezeichnet mit dem Preis von 500 Franken, ohne daß ſich ein Käufer dafür ge⸗ funden hätte. Degas hatte ſeine Wette mee Staatsminiſter Dr. Wacker in der Heidelberger Untperſität. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidel⸗ berg teilt mit: Der badiſche Miniſter des Kultus und Unterrichts, Dr. Wacker, Chef des Amtes Wiſſen⸗ ſchaft im Reichserziehungsminiſterium, beſich⸗ tigte den Neubau der Chirurgiſchen Un i⸗ verſitäts⸗Klinik in Heidelberg. Mit dieſem monumentalen Bau ſteht das erſte Glied der großen Bauplanungen vor der Vollendung, die eine Reihe von Klinikneubauten auf dem rechten Neckarufer vorſehen. Gleichzeitig beſuchte Staatsminiſter Dr. Wacker neben verſchiedenen anderen Einrichtungen der Univerſität auch die Abteilungen für Chemie, Phyſik und Pathologie des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts ſüür mediziniſche Forſchung in ſeiner Eigenſchaft als Vizepräſtdent der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften. 5. Seite/ Nummer 122 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Das Muſeum in Kairo hat im Einverſtändnis mit der Regierung und unter deren Schutz eine Ex⸗ pedilion ausgerüſtet, die das Wunder des Trans⸗ portes jeues berühmten Baumaterials ergründen ſoll, das die Könige Cheops und Chephren der 4. Dy⸗ naſtie von weither herbeiſchleppen ließen, um die Pyramiden zu errichten. Noch immer iſt man ſich nicht klar darüber, wie die Herbeiſchaffung der Qua⸗ dern gelang, zumal die Transportmittel um die Zeit bor mehr denn 2500 Jahren v. Chr. recht primitiv geweſen ſein müſſen. Tatſächlich ſind es aber regel⸗ rechte Granitfelſen, die für die Totenſtadt der Könige herbeigeſchafft werden mußten. Beſonders herrlich ſind die Blöcke für die Statuen Königs Chephren, von denen bekanntlich neun Denkmäler in der Totenſtadt gefunden wurden. Die Expedition ging von Kairo aus durch die nubiſche Wüſte und landete 130 Meilen ſüdweſtlich von Aſſuan, an einer Stelle, wo ſie über⸗ raſchende Entdeckungen machte. Man fand die herr⸗ lichen Steinblöcke, die König Cheops zur Erbauung der erſten Pyramide, und der berühmteſten, nach Memphis ſchaffen ließ. Während man zur Zeit der Könige Cheops und Chephren Beſchriftungen nicht liebte— iſt doch ſogar der Sarg Cheops unbeſchrif⸗ tet—, hat die jetzige Expedition Granitblöcke gefun⸗ den, auf denen zu leſen war:„Jagdgründe von Chufu“, die ägyptiſche Bezeichnung für Cheops. Die Schrift iſt anſcheinend mit einem bronzenen Meißel von den Arbeitern eingrapiert worden, um den Be⸗ ſtimmungsort der Quadern zu bezeichnen. Der Trans⸗ port der Granitfelſen iſt eine geradezu unvorſtellbare Leiſtung. Man hat die Quadern einige 50 Meilen durch die Wüſte ſchleppen müſſen; bis zum nächſt⸗ gelegenen Ufer des Nils, worauf die Felſen fluß⸗ abwärts nach Memphis geflößt wurden. Die auf⸗ gefundenen Quadern haben im Sonnenlicht eine eigenartig hellblaue Färbung und ſind die härteſten Steine der Welt. So ſehr die geſchichtliche Forſchung den Wundern des Transportes auch nachgeht, ſie ver⸗ mag es nicht zu erklären, zumal die Summe der ver⸗ wendeten Stein in die Millionen geht. * — Die amerikauiſche Wiſſenſchaft hat heraus⸗ gefunden, daß eine Reiſe mit dem Flugzeug das beſte Mittel gegen Schnupfen, Influenza oder ſon⸗ ſtige Erkältungserſcheinungen ſei. Die Feſtſtellung gründet ſich auf eine Unterſuchung, die Dr. Carl⸗ ſon bei einer Reihe von Paſſagieren machte, die die Strecke Chikago— Neuyork im Flugzeug hinter ſich gebracht hatten. Die Fluggäſte ſind von ihm wäh⸗ rend der Reiſe beobachtet und unterſucht worden, und zwar natürlich diejenigen, die das Wagnis unternommen hatten, trotz ihrer Erkältung in die Lüfte aufzuſteigen. Dr. Carlſon mußte durchweg als Ergebnis der Luftreiſe ins Buch ſchreihen:„Der Patient iſt geſund.“ Tatſächlich ſollen ſich alle Ar⸗ ten von Erkältungen durch den Flug in einer ge⸗ wiſſen Höhenlage ſofort behoben haben. An ſich iſt die Sache gar nicht ſo„amerikaniſch“, wie es im er⸗ ſten Augenblick erſcheinen mag, denn Höhenluft und Luftveränderung ſind immer die Feinde von Er⸗ kältungserkrankungen geweſen. Trotz und alldem bleibt abzuwarten, wie die amerikaniſche ärztliche Wiſſenſchaft und wie Dr. Carlſon ſelbſt die jetzt ge⸗ troffenen Feſtſtellungen praktiſch zu verwerten ge⸗ denken. ** 1 — Nur die Fachleute kennen die„Uunſichtbaren von Hollywood“, jene Männer, deren Namen auf keinem Plakat erſcheinen und die doch unentbehrlich ſind für die Dreharbeiten eines Filmes Ihre Ge⸗ hälter ſind oft nicht minder groß als die der Film⸗ ſtars, denn ſie haben ſich auf Dinge ſpezialiſiert, in denen ſie allein Meiſter ſind. Man denke nur an James Baſevi, ben Mann, der Kataſtrophen aller Axt auf Beſtellung liefert. Er iſt der Künſtler, der das Erdbeben in„San Franziskp“, eine neue einzigartige Höchſtleiſtung der Trickfilmtechnik,„gemacht“ hat. Für ihn, der ein eigenes ſtreng bewachtes Laboratorium ioht by Kerr e imd . Ae Mahas RO NM A N 72 ͤ K Nee n CCC 5 15 Liebesromane laſen ſich beſſer, als daß man ſie exlebte. Jedenfalls war es ſo bequemer. Man konnte ſich keine ſeeliſche Erkältung dabei holen. Oder ſich unvermutet nach faſt zwei Jahren den Urlaub dadurch verderben. 3 Die Luftballons hatten inzwiſchen alle einen Be⸗ ſitzer gefunden und eine Dame ſang jetzt ein Chan⸗ ſun. Es war nicht genau zu ſehen, ob ſie jung ader minder jung war; ſie hatte eine ausgiebige, etwas ſchrille, wenn auch nicht unhübſche Stimme. Sie ſuchte den Witz ihres Vortrags aus dem ungünſti⸗ gen Ausſehen eines Mannes in Unterwäſche zu ge⸗ winnen. Klaus hatte nichts gegen die Vortragende, ſie übte ihren Beruf aus, doch er hatte Darbietungen ähn⸗ lichen Inhalts ſchon zu oft gehört; er fand, daß es nun eine fünfjährige Schonzeit geben müſſe, wäh⸗ rend der die Komik eines Mannes in Unterkleidung nicht mehr erlegt werden durfte. Lil Merken ließ ſich nicht ſtören, ihren Wort⸗ ſchwall weiterzuflüſtern. Ex konnte jede Silbe mit⸗ anhören, Das Leben einer fremden Frau ver⸗ ſchwebte, in undeutlichen Umriſſen gezeichnet: immer nur vom Pech verfolgt, aber auch immer; der Bru⸗ Der iſt unzufrieden über die Höhe der Rente, die ex ihr zahlen muß, ihm paßt nicht einmal dieſe Reiſe in das teuere Golſheim, in dem ſie ſich nun vier Wochen aufgehalten hat. Vor einem Jahr war ſie übrigens verlobt, mit einem Medizinalrat, ſie hak⸗ len heiraten wollen, in eine Dienſtwohnung von vier Zimmern hinein, ſie ſelbſt hatte ja noch ihre wunderbare Ausſteuer, aber da lernte der Medizi⸗ nalrat in Kiſſingen eine Witwe mit einem zehnjäh⸗ 3 ee Sterne und Nebel Ein Gruß aus Wien (Revuephoto) Eine große Wiener Ausſtattungs⸗Revne in 25 Bildern„Jachendes Wien“ gaſtiert vom 16.—23. März in Mannheim. Dieſe Repue, die aus 25 Mitwirkenden beſteht, wird zum erſten Male hier gezeigt, und zwar iſt es ein Original⸗Wiener⸗En⸗ ſemble vom„Theater an der Wien“. Unter den Repuekünſtlern ſind hervorzuheben Georg Lorenz, ein beliebter Wiener Komiker, Maria Skina, die bekannte Solotänzerin vom„Theater an der Wien“ und die„Wiener Walzer⸗Madeln“, hat, in dem er ſeine Geheimniſſe hütet, gibt es keine Schwierigkeiten. James Baſevi läßt Schiffe unter⸗ gehen und Städte verbrennen, er zaubert eine Heu⸗ ſchreckenplage auf die Leinwand und photographiert eine Springflut, die eine Inſel verſchlingt, ex läßt GEiſenbahnzüge zuſammenſtoßen und filmt einen ver⸗ heerenden Taifun, den er in ſeinem Laboratorium erzeugt. Faſt noch berühmter aber iſt Lou Whitte, der„Wettermacher von Hollywood“. Es kommt ſelten por, daß ein Film, in dem es ſchneit, im Winter auf⸗ genommen wird. Dagegen fügt es der Zufall um ſo häufiger, daß man blühende Roſen und Frühlings⸗ ſonne braucht, wenn die Herbſtſtürme durch das Filmparadies brauſen. Dann greift Lou Whitte ein, deſſen Spezialität Wolken, Monde in allen Größen 9 i ſind. Er zaubert hnen mit vielen techniſchen Geheimmittelchen“einen romantiſchen Mondaufgang vor, bei dem ſich die Hel⸗ den programmgemäß verliebt in die Arme finken können, ohne daß Sie ahnen, daß dieſer Mond un⸗ echt war. Garadezu berühmt geworden iſt er durch die Herſtellung eines täuſchend nachgemachten künſt⸗ lichen Nebels, der zudem noch angenehm parfümiert iſt. Was würde es koſten, wenn Lou Whitte nicht da wäre und die Regiſſeure auf einen wirklichen totalen Nebeltag warten müßten! Kennen Sie Dick Roſſon? Er iſt der General von Amerikas Filmſtadt. Wo immer es auf der Leinwand zu kriegeriſchen Aus⸗ einanderſetzungen kommt, ſei es, daß römiſche Le⸗ gionäre in den Kampf ſtürmen oder die Indianer gegen die verhaßten Bleichgeſichter um ihre Freiheit kämpfen, ruft man„General“ Dick Roſſon, den kon⸗ kurrenzloſen Kenner aller Kampfarten und Schlacht⸗ ordnungen vom Altertum bis in die jüngſte Zeit. Er vermag einen Tankangriff ebenſo echt und fach⸗ Dienstag, 15. März 1938 Avi dun Olll lor 8 Der Zugführer-Mörder zum Tode verurteilt dnb Weimar, 15. März. In den ſpäten Abendſtunden des Montag fällte das Weimarer Schwurgericht gegen den Mörder des Zugführers Zeiger aus Weimar, Otto Schmidt, das Urteil. Der Angeklagte wurde we⸗ gen Mordes in Tateinheit mit Verbrechen nach Pa⸗ ragraph 1, Abſatz 1 des Geſetzes zur Gewährleiſtung des Rechtsfriedens und auf Grund der Paragraphen 249 und 251 des Strafgeſetzbuches zum Tode per⸗ urteilt und verliert damit die bürgerlichen Ehren⸗ rechte. Der Angeklagte Otto Schmidt hatte am 23. Februar den Zugführer Zeiger in einem Perſonen⸗ zug auf der Strecke Gera— Weimar in der Tähe der Station Stadtroda; it einem Hammer erſchlagen und die Leiche aus dem fahrenden Zuge geworfen. Aus dem Packwagen hatte er dann mehrere hundert Mark geraubt. Brückeneinſturz in Belgien dnb. Brüſſel, 14. März. Die erſt vor kurzem fertiggeſtellte 70 Meter lange Brücke über den Albert⸗Kanal bei Haſſelt ſtürzte am Montagvormittag mit gewaltigem Getöſe zuſammen. Kurz vorher war noch ein vollbeſetzter Straßenbahnwagen über ſie gefahren. Wie durch ein Wunder kam niemand zu Schaden. Man glaubt, daß es ſich um einen Konſtruktions⸗ fehler handelt. Es iſt dies das zweite ſchwere Unglück an dem Kanal innerhalb weniger Wochen, nachdem erſt kürzlich bei einem ſchweren Dammbruch bei Vierſel ein Schaden von mehreren Millionen Franken ent⸗ ſtanden war. männiſch darzuſtellen wie das Wagenrennen in „Ben Hur“, er kommandiert eine Kapallerteattacke, die an Heftigkeit nichts zu wünſchen übrig läßt, und kann ſowohl für die Darſtellung eines Schiffs⸗ gefechtes wie für die der Indianerſchlacht am Little Bighorn ſtrategiſche Pläne aus dem Kopf ausarbei⸗ ten. de — In dieſen Tagen wurde inmitten des eiszeit⸗ lichen Wildgeheges im Neandertal, an der weltbe⸗ rühmten Fundſtelle des Knochengerüſtes eines Eis⸗ zeitmenſchen, das urgeſchichtliche Muſeum Neander⸗ tal der Oeffentlichkeit übergeben. Das Muſeum, im niederbergiſchen Bauſtil errichtet, weicht in mancher Hinſicht von den bisher beſtehenden urgeſchichtlichen Muſeen ab. Statt unzählige Reſte von eiszeitlichen Tieren in überfüllten Schränken aufzuſpeichern, hat man nur wenige Belegſtücke zur Schau geſtellt, im übrigen aber die rieſigen Geweihe und Zähne an den Wänden der überſichtlichen und in der Ausſtat⸗ tung nicht überladenen Räume aufgehängt. Beſon⸗ ders wertvoll wird dieſes jüngſte der deutſchen Mu⸗ ſeen durch die erſtmalige, aus Gründen der Raſſenfor⸗ ſchung erfolgte Gegenüberſtellung des Neandertal⸗ menſchen mit dem ſpäteiszeitlichen Menſchen. Der bedeutende Fund zweier Skelette ſpäteiszeitlicher Menſchen, den man im Februar 1914 auf einer Höhe bei Oberkaſſel, gegenüber Bonn, machte, wird nun zum erſten Male in vorzüglichen Nachbildungen einer breiteren Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. * — Aus dem zerklüfteten, mit der Außenwelt nur durch Saumpfade verbundenen Pyrenäenmaſſiv von Mareadou bei Cauterets kommt die Kunde von der Errichtung einer Hochantenne auf dem Gipfel des 2535 Meter hohen Pie de Cardinqusre. Sie wird die höchſte Rundfunkanlage Europas ſein. Für das von den Sarazenen abſtammende baskiſche Hirtenvolk von Marcadou, das mit der ſeiner Raſſe eigenen Zähig⸗ keit treu an jahrhundertealtem Brauchtum feſthält, bedeutet die Errichtung einer drahtloſen Station einen einſchneidenden Wandel in ſeinen bisherigen Lebensgewohnheiten. Hier, wo nur einige Stein⸗ würfe weit entfernt, auf der ſpaniſchen Seite, die Vorpoſten der nationalen Truppen und der ſpani⸗ ſchen Bolſchewiken in Sichtweite einander gegenüber⸗ ſtehen, bringt jeder Winter ein völliges Abgeſchnit⸗ tenſein von der Außenwelt. Die einzige Telephon⸗ leitung zur Bahnſtation von Cauterets wird ſchon beim erſten Lawinenſturz zerſtört. Der Bau der neuen Rundfunkſtation, welche die Bevölkerung die⸗ ſes weltverlorenen Gebirgstales in Zukunft aus ihrer Abgeſchloſſenheit erlöſen ſoll, geht nicht ohne Schwierigkeiten vor ſich. Da die ſtark erzhaltigen umliegenden Anhöhen mit ihren magnetiſchen Strah⸗ lungen Sendeſtörungen erzeugen, muß die neue Funkſtation bei der Schutzhütte des über 2500 Meter hohen Pie de Cardinquère erbaut werden. Von hier werden dann die Kurzwellen an eine auf dem Gipfel errichtete Antenne weitergeleitet, oͤie als Stafette zwiſchen der Funkſtation und der Stadt Cauterets dient. * — Ein eigenartiger Erbſchaftsſtreit beſchäftigt in dieſen Tagen die Behörden Südſchwedens. Der ſprichwörtlich ſo oft angewandte„Pferdefuß“ ſpielt dabei eine Rolle, und zwar handelt es ſich hier um einen gefälſchten Pferdefuß. In Haßlö hatte der Bauernsgutsbeſitzer Mansſon in ſein Teſtament eine Beſtimmung aufgenommen, die ſeinem tierfreund⸗ lichen Herzen alle Ehre macht. Er hatte auf ſeinem Hof einem alten Wagenpferd das Gnadenbrot ge⸗ geben und wohl gefürchtet, daß nach ſeinem Tode das Tier trotz ſeines Alters noch zu ſchwerer Ar⸗ beit herangezogen werden könnte. Darum hatte er im Teſtament ſeine Erben verpflichtet, das Pfers vor einer ſolchen Schinderei zu bewahren. Der Gaul ſollte am Tage nach der Beiſetzung des Erß⸗ laſſers einem Roßſchlächter zugeführt werden und dieſer ſollte ſich verpflichten, dem Teſtaments⸗ vollſtrecker einen Fuß des Pferdes zu übergeben als Beweis dafür, daß das Pferd wirklich getötet ſei. Der alte Mansſon fürchtete nämlich, daß ſein * — Während einer Aufführung einer Operette im Heilbronner Stadttheater für Mitglieder des Kocß⸗ Ringes erſchien der Operettentenor Joſeph G. be⸗ trunken auf der Bühne. Sein Zuſtand war ſo, daß er ſeine Rolle nicht einwandfrei durchführen konnte. Schon früher hat das Verhalten dieſes Operetten⸗ ſüngers Mißſtimmung erregt. Die Heilbronner Theaterfreunde erhielten nun die erwartete Genug tuung, indem G. zunächſt beurlaubt und nun endgül⸗ tig entlaſſen wurde.. N N rigen Sohn kennen, und als ſie ſelbſt wieder an⸗ rief, da ſagte er: Ich wünſche von dir nicht mehr be⸗ läſtigt zu werden... Aber hinterher ſind ſie zum Abſchied dann doch noch zuſammen in eine Wagner⸗ oper gegangen, und dann hat er die andere gehei⸗ ratet. Jetzt leben ſie in der engen Dienſtwohnung, und ſeit örei Monaten iſt die Frau gelähmt. Nun hat er es ſchwer, und das ganze Leben iſt ſehr trau⸗ rig, für alle; ſie ſind natürlich Freunde geblieben, und die Damen ihrer Bekanntſchaft ſagen: Wenn er dich geheiratet hätte, wäre es für ihn beſſer ge⸗ weſen—. Das erzählte ſie, Klaus fing es bruchſtückweiſe auf. Ihr Geſicht mit den großen Augen war leiden⸗ ſchaſtlich dem Bericht ihres eigenen Schmerzes hin⸗ gegeben. Er hatte als Referendar eine Zeitlang Schei⸗ dungsakten bearbeitet und viele Illuſionen, die er damals noch gehabt hatte, dabei reſtlos eingebüßl. Deshalb überraſchte ihn nicht, was der Burgunder aus Lifl Merken hervorlockte. Herta jedoch hatte Augen wie ihr Sohn, wenn man ihm ein neues Bil⸗ derbuch voll unglaublicher Dinge vorführte. War Liſl Merken für ſie nichts weiter als eine Bilder⸗ buchfigur, die man wiſſensdurſtig betrachtete?— Oder verhielt es ſich doch ganz anders?— Was wußte er eigentlich von ſeiner eigenen Frau?— Sie hatte einige Freundinnen, nette, beſcheidene und elegante Frauen und Mädchen, aber was dachten ſie eigent⸗ lich, wenn ſie da zuſammen waren, Tee tranken oder Bridge ſpielten? Obleich er den Inhalt ihrer Ge⸗ ſpräche wenigſtens oberflächlich kannte und wußte, daß ſie um Mann und Kinder, um Haushaltsfüh⸗ rung, Tagesdinge, Autpausflüge, um Theater, Kino, über die beſte Art, mit Gardinen umzugehen, und ähnliches kreiſten. Er hatte bisher immer angenom⸗ men, Haß es ſich in einer glücklichen Ehe ſo verhielt, daß der Mann die Gedanken ſeiner Frau beſtimmte. Er ſagte Herta, was ſie denken ſollte, und dann dachte ſie es. Aber war es wirklich ſo? ˖ 8 Vielleicht wußte er, trotz aller Scheidungsakten, nichts von Frauen? Nicht einmal etwas von ſeiner eigenen? 3 Die ſpäte Stunde machte ihn läſſig. Wahrſchein⸗ lich war er nur verdroſſen, daß dieſe Frau Merken Herta ſo völlig in Beſchlag nahm, und redete, und redete— Ihm gegenüber hing ein Spiegel an der Wand. Er hatte eigentlich den Blick abwenden wollen, aber er betrachtete ſich doch. Er wußte, daß er gut und männlich ausſah. Heute gefiel ihm ſein gerötetes Geſicht nicht. Er griff nach dem Glas, der Wein rann ſäuerlich über die Zunge. Dann ſtockte ſein Atem einen Augenblick, während an ſeinen Ohren das ebenmäßige Redeband, von Liſl Merken erzeugt, weiter vorüberzog. Renate Wendelin hatte den Saal betreten, an der Seite eines Mannes, Freund oder nur Bekann⸗ ter, oer vielleicht gar Erwarteter, ein Erwartungs⸗ voller, der noch nicht ahnte, wie brutal ſie ihm eines Tages, eines Abends verraten würde, was ſie von ihm dachte Herta hatte nicht bemerkt, daß die freundliche Hel⸗ ferin, die Kurt geſtern mit Bonbons beruhigt hatte, eingetreten war. Sie blieb völlig in die Unterhaltung eingeſpannt. a Er beobachtete das Mäöchen, als ob es ſich hin⸗ ter einer gläſernen Wand bewegte. Sie trug ein Kleid, das ſie ganz einhüllte, nur die Unterarme waren nackt, mit breiten Goldketten geſchmückt. Er wartete auf den Augenblick, wo ſie den Eindruck von ſeiner Anweſenheit gewinnen würde. Da ſie ihm jetzt den Rücken zuwandte, konnte es erſt ſein, wenn ſie ſich auf die Tanzfläche begab. Aber auch dann würde ja nichts geſchehen. Sie würden ſich vermutlich noch oft ſehen, da er nicht die Abſicht hatte, ſortzureiſen. Vielleicht ſogar unten am Strand, beim Baden. Aus dem Spiegel kam ihm abermals ſein gerö⸗ tetes Geſicht entgegen. Er wünſchte, ſich heute nicht ſo ſehr den Sonnenſtrahlen ausgeſetzt zu haben. Warum ſollte er Renate Wendelin betrachten? Ihre Haare, ihre Hände, ihre Bewegungen mit Blik⸗ ken belauern?— Alles dies umſchloſſen ſeine Er⸗ innerungen ohnehin. 1 Als ſie ſich dann wirklich erhob, ergriff ihn eine jähe, maßloſe Geſpanntheit. Vielleicht haßte er nicht ſo ſehr dieſes Mädchen Helga⸗ Renate, als das Schroffe, Böſe und Feige in der Beziehung zu ihr? Durch das Hin und Her der ſich verſchiebenden Köpfe und Körper kam ſie immer näher zu ihm hin. g Es geſchah nichts, als ſie ihn ſah, die Muſik floß eben⸗ mäßig weiter. Vielleicht ſtand in ihren Augen ein verloren flat⸗ ternder Zug von Angſt, aber er verging raſch, und ihr Geſicht wurde ſonderbar ausdruckslos, hart faſt, bis ſich das Lächeln konventioneller Anmut wieder einſtellte. 1 Er fühlte in ſchwacher Verwunderung, daß ſie ihm ein nicht minderes Gefühl von Abneigung, ſa Verachtung entgegenbrachte; eine plötzliche Gewiß⸗ heit davon war in ihm, während ſie ſich im Rhyth⸗ mus des Tanzes von ihm entfernte. Er griff wieder nach ſeinem Glas und zwang ſich zu einem Verſuch überlegenen Hohns. Er war, auch in den Ferien, ein Mann des täglichen vernünftigen Lebens, ein Rechtsanwalt, er hatte keinen Platz für ſentimentale Erinnerungen, und wahrſcheinlich war er nicht der einzige, den Renate Wendelin mit ihren liebenswürdigen Ausſagen beſchenkte. Hatte ſie eben nicht ſogar gelächelt?— Aber durfte er von ihr verlangen, daß ſie hier plötzlich bei ſei⸗ nem Anblick in Tränen ausbrach? Heute mittag, da war ſie erſchreckt, erſchüttert geweſen und ſonderbar fremd. Unfaßbar, daß er ſie ſchon einmal umarmt haben ſollte. Jetzt war es elf Uhr abends; neun Stunden lang hatte ſie Zeit gehabt, ſich an die Vorſtellung zu gewöhnen, ihre Ferien im gleichen Hauſe wie er zu verleben. Die Muſik ſchwieg, und wie vom Wind verweht, trieben die Tanzenden auseinander. ———— „Ach, ich bin müde“, ſagte Herta, als ſie in Brem Schlafzimmer ſtand und das Waſſer ſilbrig aus der Leitung fluten ließ, in das weiße Becken hinein. Ihr fiel ein, daß ſie über der Unterhaltung mit Vifl Merken nicht dazugekommen war, mit ihrem Mann viel zu ſprechen.„Wir haben leider überhaupt nicht getanzt, Klaus!— Haſt du dich gelangweilt?“ Er ſchüttelte den Kopf.„Nein“, ſagte er gleich⸗ gültig und betrachtete ſein Geſicht im Spiegel. „Hauptſache, daß du dich gut unterhalten haſt!— Meine Kopfſchmerzen ſind immer noch da“ Sie griff nach der Seife und ſchäumte ihre Hände ein.„Der Medizinalrat hat ſich höchſt börntal be⸗ nommen!“ 5 (Fortſetzung folgt) * 45 Dienstag, 15. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 122 NSDAP-Mifieilungen Partetamtlichen Bekanntmachungen entnommen An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen haben das Material(Wille und Weg, Rednermaterial, Neues Volk, Schulungsbriefe) ſofort ab⸗ zuholen. Letzter Termin: 16. März. Kreispropagardgamt. Ortsgruppen der NS DA Wohlgelegen, 15.., 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Poli⸗ tiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Wallſtadt. Die Teilnehmer an der Walter⸗Köhler⸗tund⸗ gebung treten 18.45 Uhr auf dem Rathausplatz an. Uniform, Zivil mit Armbinde. Neckarſtadt⸗Oſt. Sämtliche Walter der NSW treten am Dienstag, 19.30 Uhr, mit den Politiſchen Leitern zur Kund⸗ gebung im Roſengarten auf dem Platz vor der Uhland⸗ ſchule an. 5 Neckarſtadt⸗Oſt. 15.., um 19.30 Uhr, Antreten fämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter vor der Ühlandſchule zur Kundgebung im Roſengarten. Seckenheim. 15. 3. nehmen ſämtliche Politiſchen Leiter, Parteigenoſſen und Parteianwärter an der Kundgebung im Roſengarten teil. Abfahrt 19.15 Uhr ab Geſchäftsſtelle. Anſchließend Zellenleiterbeſprechung im„Deutſchen Hos“. NS⸗Franuenſchaſt N f 15.., 20 Uhr, Heimabend im Heim. Sandhofen. 15.., 20 Uhr, Heimabend im„Adler“. Achtung! Ortsfrauenſchaftsbeiterinnen der Landorts⸗ gruppen. 15.., 15 Uhr, Beſprechung in L 9, 7. Neckarau⸗Süd. 16.., 20 Uhr, Heimabend im Volkschor. Neckarau⸗Nord. 16.., 20 Uhr, Heimabend im Ge⸗ meindehaus. Platz kes 30. Januar. 16.., 19.0 Uhr, Fiſchkochkurſus in L 12, 6 für die gemeldeten Frauen. 5 Plankenhof. 15. 3. ſind zwiſchen 18.30 und 19.30 Uhr die ſertigen Arbeiten zu Führers Geburtstag in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, P 7, 7a, abzulieſern. Termin muß eingehalten merden. „Deuntſches Eck. Germaniaſälen. eingeladen. Hum bolt. 16.., pünktlich 14 Uhr, Ablieſerung der Ge⸗ burtstagsgeſcheuke für den Führer in der Alphornſtr. 17. Liſten ſind darüber auszuſtellen. Perſonalſragebogen mit⸗ bringen. Abteilung Jugendgruppe. 16.., 19.45 Uhr, gemein⸗ ſamer Schulungsabend für alle Jugendgruppenmitglieder im Ballhaus(unten). Die Gauführerin iſt anweſend. Kluft. BDM Gruppe 8/171, Schwetzingerſtadt 1. 16.., um 20 Uhr, Gruppenappell in der Mädchenberufsſchule. Erſcheinen mit Sport unbedingte Pflicht. Gruppe 9/171, Schwetzingerſtadt 2. Sport in der Mädchenberufsſchule. Gruppe 2/171, Strohmarkt. 15.., um 20 Uhr, Sport in der U⸗2⸗Schule. Gruppe 7/171, Lindenhof 2. Am 18.., um 20 Uhr, Heimabend der Mädelſchaft Rosmarie Ziegler im Früh⸗ ſtücksraum der Dieſterwegſchule. Am 16.., um 20 Uhr, Sport in der Dieſterwegſchule für alle Mädel. Soweit vorhanden, Trainingsanzüge mitbringen für Wald⸗Lauf. Erſcheinen Pflicht. Mädelgruppe 5/171, Oſtſtadt. Am 15.., von 1920 Uhr, Sport in der Mädchenberufsſchule. Der Sport findet nun nicht mehr donnerstags, ſondern dienstags in der Mäd⸗ chenberufsſchule ſtatt. Erſcheinen Pflicht. Neu⸗Eichwald. 16.., 20 lihr, Pflichtheim dend in den Erſcheinen iſt Pflicht. Frauenwerk iſt 16.., um 20.30 Uhr, Soldatenbund Anläßlich des Tages der Wehrmacht(19. 8. 38) finden folgende Veranſtaltungen ſtatt: um 15.80 Uhr große ſportliche Veranſtaltung im Mann⸗ heimer Stadion, ent 20.1 Uhr großer buntere Abend in ſämtlichen Rän⸗ wen des Roſengartens. „Kartenloſind in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsſtellen zu erhalten. Alle Kameraden werden aufgefordert, ſich an dieſen Ver⸗ anſtaltungen zahlreich zu beteiligen. Der Verbandsführer. N See Donnerstag, 17. März Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: 17.30 bis 10 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. 20 bis 21.30 Uhr Schiller⸗ ſchule, Neckarauer Uebergang. Betriebsfportkurſe: 18 bis 19.30 Uhr Peſtalozgiſchuke A. 19 bis 21 lühr Schillerſchule A. 16 bis 18 Uhr Sportplatz⸗ anlage der NS DA Rheinau, 18 bis 20 Uhr Peſtolozzi⸗ ſchule B. 20 bis 21.30 Uhr Dieſterwegſchule. 18 bis 19 Uhr Schillerſchule. 20 bis 21.30 Uhr Peſtalpzziſchule A. a Fröhliche Gym naſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.30 Uhr feweils Humboldtſchule, Feudenheimſchule, Wohl⸗ gelegenſchule und 20 bis 21 Uhr Schwetzingen, Lokal„Zur Backmulde“. Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Humboldtſchule. 18 his 19.30 Uhr Dieſterwegſchule. 20 bis 21.30 Uhr Uhland⸗ ſchule. 18 bis 19.90 Uhr Uhlondſchule. 20 bis 21.30 Uhr Fartbildungsſchule U 2. 8 Kindergymnaſtik 17 bis 17.45 Uhr und 17.45 bis 18.90 Uhr jeweils in der Humbolotſchule. 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. 17 bis 18 e e eee 5 . chwimmen 2 1 Betriebsſportkurſus:.30 bis 283 Uhr Städtiſches Hollenbad, Halle 2. Schi⸗Gymnaſtik Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Stroße. Neiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr, 17 bis 18 Uhr, 21 bis 22 und 22 bis 29 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof.. Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle: 17.90 bis 18.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus der Allgemeinen Ortskronkenkoſſe. Haupteingang. Zimmer 121. Freitag, 18. März 5 Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B. Betriebsſportkurſe: 17 bis 18.30 Uhr, 18,30 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Peſtalosziſchule A. 17.30 bis 19.30 Uhr Peſtalozziſchule B. 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 17 bis 18.30 Uhr. Ühlandſchule. Jeweils 20 bis 21.30 Uhr in der Friedrich⸗ die Gemeinde als Finanzierungsinſtitut? Gemeindemittel, die öffentliche Gelder ſind, ſind nicht für allgemeine öffentliche Zwecke, ſondern für gemeindliche Aufgaben zu verwenden Die Anforderungen, die vielfach an den Gemeinde⸗ ſäckel von dritter Seite für Zuſchüſſe, Beihilfen uſw. geſtellt werden, machen insgeſamt oft eine erkleckliche Summe aus, gauz abgeſehen von den Forderungen, die von der Gemeinde zurückgewieſen werden. Nun iſt zwar der Gemeinde die allgemeine Aufgabe geſtellt, „das Wohl ihrer Einwohner zu fördern und die geſchichtliche und heimatliche Eigenart zu erhalten“ und auf dieſe Aufgabe bezieht man ſich bei ſolchen An⸗ forderungen in den verſchiedenartigſten Wendungen ſehr oft. Es kann aber nicht Aufgabe der Gemeinde ſein, eine Art Finanzierungsinſtitut für nicht⸗ gemeindliche, private Einrichtungen zu ſptielen. Man wird volles Verſtändnis dafür haben, wenn die Gemeinden für Einrichtungen, welche die ge⸗ meindliche Arbeit weſentlich unterſtützen und die Ver⸗ wirklichung wichtiger Forderungen unſerer Zeit er⸗ ſtreben, Mittel zur Verfügung ſtellen. Bei den Ge⸗ meindemitteln, die für derartige Einrichtungen uſw. gefordert werden, handelt es ſich— und dies kann nicht genügend betont werden— um öſſentliche Gelder, die ihrer Zweckbeſtimmung entſprechend verwandt werden müſſen. Ueber ſie kann alſo nicht nach Belieben von der Verwaltung ſo verfügt werden, wie etwa ein Privater oder ein privates Unternehmen mit ſeinen Mitteln zu tun befugt iſt. Auch wenn ge⸗ nügend Mittel vorhanden find— etwas, was nicht immer der Fall iſt— wird ſich die Verwaltung bei Anträgen auf Zuſchüſſe ſtets genau überlegen, ob ſie öffentliche Gelder für derartige Zwecke nach Lage der Gemeinde verwenden kann. Es kommt noch hinzu, daß die Verwendung von Gemeindemitteln in erſter Linie für ge⸗ meindliche Aufgaben und nicht für allgemeine öffentliche Zwecke, und mögen dieſe auch noch ſo wichtig ſein, verwandt werden müſſen. Für öffentliche Zwecke, die nicht Gemeindeaufgaben ſind, kommen Mittel der Gemeinde zunächſt nicht in Frage. Alſo iſt die Tatſache, daß es ſich bei der Einrichtung, für die Zuſchüſſe von der Gemeinde verlangt werden, um eine im öffentlichen Intereſſe zu fördernde Einrichtung handelt, zunächſt noch kei⸗ neswegs eine hinreichende Berechtigung für die Gemeinde, den verlangten Zuſchuß zu geben,— es ſei denn, daß dies z. B. durch miniſterielle Anord⸗ nung verlangt wird. Grundſätzlich wird ſich alſo eine Gemeinde bei Zuſchüſſen, die von ihr gefordert werden, überlegen, ob die Aufgaben, die ſie damit unterstützt, in den Rahmen des gemeindlichen — wenn auch vielleicht weitgezogenen— Auſgaben⸗ kreiſes gehören. Mögen die Ziele noch ſo wichtig, ja notwendig für die Allgemeinheit ſein, gehen ſie über den gemeindlichen Aufgabenkreis hinaus, oder ſind ſie den gemeindlichen Aufgaben fremd— und iſt den Gemeinden die Unterſtützung nicht zur Pflicht gemacht— ſo wird die Eigeuverautwortlichkeit des Bürger⸗ meiſters zu entſcheiden haben. Man wird es den Gemeinden nicht verübeln können, beſtimmter Einrichtungen uſw. wenn ſie Zurückhaltung bei ſolchen Be⸗ zuſchuſſungen üben, die ganz oder zum Teil an die auswärtige Zentrale abgeliefert und nichtfürört⸗ liche Zwecke verwendet werden. Vor allem dann wird man eine Bezuſchuſſung einer Gemeinde nicht zumuten können, wenn es ſich bei den betreffenden Zwecken vielleicht ſogar um Fragen handelt, die zum Aufgabenkreis der Gemeinde gehören, in den von der betreffenden Stelle eingegriffen wird, oder es ſich um ein Nebeneinander von gemeindlicher Ar⸗ beit und der Arbeit der betreffenden Organiſation dreht. Im übrigen ſind die Gemeinden bei der Gewäh⸗ rung von Zuſchüſſen nie kleinlich geweſen. Mau wird gerade heute unſeren Gemeinden hierin das Zeugnis einer anerkennenswerten Großzügigkeit ausſtellen müſſen. Wer daraufhin einmal den Haus⸗ haltsplan einer Gemeinde durchſtudiert, wird dies be⸗ jahen müſſen. Wenn alſo im einzelnen Falle der Bürgermeiſter oder ſein Kämmerer Bedenken gegen zu viele oder zu hohe Forderungen hegt, ſo wird man zu ſeinem verantwortungsbewußten Ermeſſen ſchon das Vertrauen haben müſſen, daß ihn berechtigte Gründe zu dieſer Haltung beſtimmen. ——— Volkszählung bei der Wehrmacht Teilnehmer von Uebungen werden zu Hanſe erfaßt Für die im Mai ſtattfindende Volkszählung ſind für den Bereich der Wehrmacht Sonderbeſtimmungen ergangen. In den Gebäuden der Wehrmacht, den Kaſernen, auf den Schiffen uſw erfolgt die Durch⸗ führung der Zählung durch die Wehrmacht ſelbſt. Zu dieſem Zwecke bilden die Standortälteſten und Kom⸗ mandanten beſondere militäriſche Zählbezirke. Mit der Haushaltungsliſte für die Wehrmacht werden alle kaſernierten Soldaten einſchließlich der in der Kaſerne wohnenden unverheirateten Offisiere, Unteroffiziere und Wehrmachtsbeamten erfaßt, ſo⸗ weit ſie für eine längere Dienſtzeit als vier Mo⸗ nate einberufen ſind, ebenfalls mit der Haushalkungs⸗ liſte für die Wehrmacht diejenigen unverheirateten Wehrmachtsangehörigen, die zwar nur für eine Dienſtzeit bis zu vier Monaten einberufen ſind, die aber bei der Zählung in keiner heimiſchen Haushal⸗ tung als vorübergehend abweſend erfaßt werden, z. B. Untermieter uſw. Alle übrigen Wehrmachtsange⸗ hörigen, die nur für eine Dienſtzeit bis zu höchſtens vier Monaten einberufen ſind, alſo alle Teilneh⸗ mer an Uebungen, haben zwiſchen dem 10 und 12. Mai an ihre heimiſche Haus haltung eine Poſtkarte zu ſenden mit der Aufforde⸗ rung, ſie in der heimiſchen Haushaltsliſte als vor⸗ ülbergehend abweſend einzutragen. Mit der allgemei⸗ nen Haushaltungsliſte werden die in militäriſchen Gebäuden befindlichen Privathanshaltungen erfaßt. Wehrmachtsangehörige, die nicht in militäriſchen Zählbezirken wohnen, werden durch die zivilen Züßh⸗ ler der Gemeinden erfaßt. a 5 schule, Seckenheimſchule, Mädchenberufsſchule und Rathaus⸗ ſaol Friedrichsfeld. 8 Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Uhlandſchule. Kindergym naſtik 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Deutſche Gymnaſtik Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: Uhr Goetheſtroße 8. 19 bis 20 Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ ſches Hallenbad, Halle 2 Offener Kurſus für Männer und Franen: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. f Belriebsſportkurſe: 18.90 bis 20 Uhr Halle 3, 20 bis 21.30 Uhr Halle 2 des Städtiſchen Hallenbades. Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Franen und Männer: 19 bis 20 und 20 bis 21.90 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14 Uhr, 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 23 Uhr Reithalle Sti tiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. Samstag, 19. März Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe: 14.30 bis 16 Uhr Stadion. 16.30 Uhr Stadion, Spielfeld 1. Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15 bis 16.30 Uhr Stadion, Feld 2. bei ſchlechter Witterung Gymnaſtik⸗ halle. 15 bis Schwimmen Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Hollen 2 und 3 des Städtiſchen Hallenbades. Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer]: Anmeldungen nimmt das Sportamt entgegen. Sonntag, 20. März Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer:.30 bis 41 Uhr Stadion. Feld 2, bei ſchlechter Witterung Gymnaſtik⸗ halle. Allgemeine Körperſchule Belriebsſportkurſns:.90 bis 11 Uhr Stadion, Gym⸗ naſtikhalle. Schwimmen Ofſener Kurſus für Frauen und Männer: 10.30 bis 12 Uhr Städtiſches Hollenbad, Halle 2. Neilen Offene Rurſe für Frauen und Mäuner: Vormittags Ausreiten in den Waldpark. Anmeldungen nimmt das Sportamt entgegen. „Kö“ Wellenbad von 12 bis 13 Uhr im Städtiſchen Hallenbad. Karten ſind im Vorverkauf auf dem Sporlamt Mannheim, Rheinſtraße 3 und in den Schwimmkurſen zum Preiſe von 0,40 und 0,50/ erhältlich. Tages hal eacles Dienstag, 15. März Nationaltheater:„Schworzer Peter“, Oper für große und kleine Leute, 15 Uhr.—„Verſprich mir nichts“, Koms⸗ die von Charlotte Rißmann, 20 Uhr. Libelle: 20.30 Ubr Kabarett und Tanz. 5 Nibelungenſaal: 20.15 Uhr Miniſterpräſident Walter Köhler ſpricht über„Die Stärkung der Nation“. Harmonie: 20.15 Uhr Das Fehſe⸗Quortett ſpielt. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sterneuprofſektors. Tanz: Porkhotel, Palaſthotel, Kabarett Libelle, Palaſtkaſſee Rheingold. Lichtfpiele: Uniperſum:„Meine Freundin Barbarg“.— Alhambra: „Kameraden auf See“.— Schauburg:„Manuel“.— Palaft und Gloria:„Das indiſche Grabmal“, Scala:„Mutterlied“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bie 12.30 und von 14.30 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garnkfonſtodt. Theatermuſeum P 7. 20: Gebffnet von 10 bis 19 und von 15 big 17 liör. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und van 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 18 und 15 bis 19 Uhr, Städtiſche Kunſthalle: Gebifnet von 10 bis 13 und von 13 bis 17 Uhr. Sonderſchan: Gemälde und Zeichnungen von Toni Stadler. Leſeſaol geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Runſtverein, I. 1. 1: Gebſfnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Schinnerer. Gött, von Houwald. 1 Städtiſche Volksbücherei: Buchausgabe von 10.30 bis 12 Übr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 10.30 bis 13 Uhr und van 16.30 bis 21 Uhr. Lefehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Alle Auskünfte durch den Berkehrs⸗Berein. Telefon 343 21. Capitol und von ee * —— 25 Seed Z Kenne aum. aurglemen c= amino A nb dene Ou? ce fen in ob- e e rc, hebe N G,ꝓv, V Oruſfents d oſfjg o egen e Spruhregen Ohne, G beo& Schnee f Schnee Hree a Gebete mir ö Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 15. März: Das feſtlän⸗ diſche Hochdruckgebiet verlagert ſich unter Verflachung ſüdoſtwärts, beherrſcht aber vorerſt noch vollkommen die Witterung Deutſchlands. Die Tagestempe⸗ raturen werden dabei zunehmend höher anſteigen. Vorausſage für Mittwoch, 16. März Morgens vielſach dunſtig, ſonſt heiter und trocken, nachts leichter Froſt, mittags warm, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. März A 13 Grgd, tieſſte Tempergtur in der Nacht zum 15. März 2 9,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 08 r 0 1d. i Std 101940 Waſſerſtandsbeobachtunngen im Monat März 1 1 7 1 1 1 7 Abeln- Pegel! 11.12. 13. 14. 15. Rhein ⸗VBegel 12.13. 14. 15. Nheinſelden.08 2 203.98 Kad..3.80.89 4,83 Breiſoch...08 1.95 0 Küln 188.84.78.74 Kehl„ 2302. 2202. 9 ee!!! Maxau.78 3.72 3. Deen 5 Mannheim 280 2.752 Mannheim 285.82*.67 1 1 Schneebericht vom Dienstag, 15. März Taunus, Rhön, Speſſart, Vogelsberg, Odenwald, We⸗ ſterwald, Eifel, Hunsrück keine Schneeſportmöglichkeiten. Schwarzwald: Feldberg: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 100 em, Firn⸗ ſchnee, Sport gut. Schauinsland: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 80 em, Firn⸗ ſchnee, Schi und Rodel gut. Todtnauberg: heiter, 1 Grad, Firnſchnee, Schi gut. Bärental⸗Altglashütten: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 25 em, verharſcht, Schi und Rodel gut. g Bernau⸗Todtmoos: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 20 em, lückenhaft, Sport beſchräukt. Schneehöhe 40 em, Hinterzarten⸗Titiſee: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 5 em, Sport gut. Brend⸗Furtwangen⸗Gütenbach: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 70 em, Firnſchnee, Sport ſehr gut. Schönwald ⸗Schonach: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 28 em, lückenhaft, Sport beſchränkt. Hornisgrinde: heiter,. 3 Grad, Schneehöhe 20 bis 80 em, lückenhaft, Schi gut. Ruheſtein⸗Hundseck: heiter,— 3 Grid, Schneehöhe em, Firnſchnee, Schi gut. 5 Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt,. 3 Grad, kein Sport⸗ Alpen: f e Sudelfeld: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 16 em, Firn⸗ ſchnee, nur Schi möglich. Oberſtdorf: heiler,— 9 Grad, Schneehöhe 18 em, Firn⸗ ſchnee, Schi und Rodel gut. Hirſchberg: heiter,— 3 Grad, Schneehöße 120 em, ver⸗ harſcht, Schi und Rodel gut. 8 Harz: Schierke: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 70 em, ver⸗ a Shi gut, Rodel mäßig. g rocken: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 130 em, ver⸗ weht, nur Schi möglich.. „** wenn es gute NHöbel sein soſten denn zum net dle Heusfreu on intet I. 4d dea Steff zum Sreutkleld getürlich Ihre Aussteuer von uns!. 7 1 Hahne 22 5 2 . f 8 pH AU 8 ä 5 5„ adeplal; 8 TIELKA U 2 FAE Nähmaschine 5 VVV 8 kleine Anzahlung 5 3 0 3, 1 rusststtage 03,1 Martin Decke E t deem des s a elus 5. 5 e a 5 . Dienstag. 15. März 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- u WIRTSCHAFT-ZETT TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 122 2 Bilanz der Leipziger Frühjahrsmesse (Sonderbericht der Neuen Mannheimer Zeitung) Die Leipziger Frühjahrsmeſſe iſt zwar offiziell moch nicht beendet, denn die Techniſche Meſſe und Baumeſſe bleibt noch bis zum 14. März geöffnet, aber weſentliche Veränderungen des geſchäftlichen Bildes dieſer Meſſe dürften ſich erfahrungsgemäß kaum mehr ergeben. Man kann alſo verſuchen, eine Bilanz deſſen zu ziehen, was dieſe Meſſe zeigte und welche Ergebniſſe ſie gehabt hat. Wenn man nur nach der Zahl der Ausſteller rechnet, dann würde der Umfang dieſer Meſſe von den entſprechenden Ziffern der Inflationsmeſſen noch erheblich übertroffen— aber in dieſen inflatoriſch aufgeblähten Ziffern jener verworrenen Jahre waren allzuviele„Zwerg⸗Aus⸗ ſteller“ enthalten, die mit irgendeiner belangloſen Kleinigkeit zur Meſſe gekommen waren, als daß man ſie ernſthaft mit einer Veranſtaltung von heute ver⸗ gleichen könnte. So kann man alſo mit Recht ſagen, daß dieſe Meſſe nach ihrem äußeren Umfang und der kaum mehr zu übertreffenden Vielſeitigkeit ihres Angebots die größte Meſſe war, die jemals in Leipzigs Mauern ſtattgefunden hat. Die Zahl der Ausſteller(9549) nannten wir bereits, die Beſucher⸗ zahl ſteht noch nicht ſeſt, ſie liegt aber zweifellos ganz erheblich über dem Vorjahr. Allein die Zahl der Ausländer betrug weit über 34000 und dürfte wohl an die 35 000 herankommen. Die Geſamtbeſu⸗ cherzahl wird ſich nach den bisherigen Feſtſtellungen zwiſchen 270 000 und 300 000 bewegen. Das iſt eine„Rekordzahl“, und dieſe Meſſe iſt wirklich, wie wir ſchon in unſerem erſten Bericht ſagten, eine Meſſe der Rekorde. Durch die gewaltigen Neubauten der Techniſchen Meſſe iſt der verfügbare Ausſtellungsraum auf einen bisher noch nie erreich⸗ ten Umfang geſteigert worden, die Meßpaläſte der Junenſtadt waren bis zum letzten Plätzchen gefüllt und zahlreiche Anfragen nach weiteren Plätzen muß⸗ ten abgelehnt werden. Die Senſation der Meſſe war der Export War ſchon das äußerliche Bild der Meſſe ſo glän⸗ zend wie noch nie, ſo zeigte auch ihr geſchäft⸗ licher Verlauf alle typiſchen Kennzeichen einer „großen“ Meſſe. Schon auf der vorigen Frühjahrs⸗ meſſe iſt ausgezeichnet verkauft worden, aber es unterliegt nicht dem geringſten Zweifel, daß dies⸗ mal ſowohl auf der Muſtermeſſe als auch auf der Techniſchen Meſſe und Baumeſſe insgeſamt noch weit höhere Umſätze als im Vorfahr erzielt worden ſind. Nun war es kein beſonderes Kunſtſtück, diesmal für das Inlandsgeſchäft eine gute Prognoſe zu ſtellen: die Arbeitsloſigkeit iſt beſeitigt, die Kaufkraft der breiten Maſſen iſt infolgedeſſen erheblich geſtiegen, die Konfunktur befindet ſich jedenfalls in Deutſch⸗ land in ſteil anſteigender Richtung. Daher waren mit Sicherheit gute Geſchäfte im Inland vorauszu⸗ sehen, und die Erwartungen der Ausſteller ſind auch ſabgeſehen— durchaus erfüllt, vielfach ſogar noch übertroffen worden. Aber die eigentliche„Senſa⸗ tion“ dieſer Meſſe war das weit über Erwarten gute Exportgeſchäft. Das Ausland hat ſo reichlich ge⸗ tauft avie ſeit vielen, vielen Jahren nicht mehr. Nur ein paar Beiſpiele hierfür. Trotz ausgezeich⸗ neter Inlandsnachweiſe ſind vom diesjährigen Meſſe⸗ Umſatz in Tertil⸗Maſchinen faſt zwei Drittel ins Ausland gegangen, in der Halle der Elektro⸗ kbechnik entfiel wertmäßig etwa die Hälfte aller Einkäufe auf das Ausland. Auf der Bugra⸗ Maſchimenmeſſe war der Exportanteil etwa ein Drittel, Bau maſchinen wurden etwa zur Hälfte des Geſamtumſatzes ins Ausland ver⸗ kauft. Auf der Muſtermeſſe hatten beiſpielsweiſe die Branchen Beleuchtungs körper, Auto⸗ maten, Werbeartikel, Eiſen⸗ und Stahl⸗ waren ein weitaus beſſeres Exportgeſchäft als im Vorfahr. Man kann aber ganz allgemein feſtſtellen, daß im ganzen genommen auch die Muſtermeſſe ein überraſchend gutes Eyportgeſchäft erzielt hat, wenn auch nicht in jenem„ſenſationellen“ Umfange wie auf der Techniſchen Meſſe. Weit ſtärker als auf der letzten Meſſe trat dies⸗ mal England als Käufer auf, aber auch alle übrigen Kundenländer Deutſchlands haben in großem Umfange auf der Meſſe disponiert. Be⸗ ſonders an den deutſchen Erzeugniſſen intereſſiert zeigten ſich Italien. Holland, die Tſchechoſlowakei, die norbiſchen Länder, Frankreich, Oeſterreich, Polen und die ſüdoſteuropäiſchen Länder. Auch die Schweiz hat recht gut gekauft. Aus Ueberſee waren eben⸗ falls mehr Einkäufer als in den letzten Jahren zur Meſſe erſchienen, gekauft haben hauptſächlich Süd⸗ amerika, in einigen Branchen Japan und Auſtralien, während USA, wie leider ſchon ſeit vielen Meſſen, i nur ſehr zögernd und mit wenig belangreichen Aufträgen in das Geſchäft eingriff. Das beſondere Intereſſe des Auslandes galt naturgemäß den ja ſtets im Exportgeſchäft beliebten„ſchlagkräftigen Neuheiten“, vor allem denjenigen Erzeugniſſen, bei denen ſich Deutſchland in erſtaunlich kurzer Zeit ine abſolut führende Stellung erobert hat: es ſind Artikel aus den neuen deutſchen Werkſtoffen im weiteſten Sinne— alſo Preßſtoffe, Leichtmetalle, Zellwoll⸗Erzeugniſſe uſw.— ſowie die Maſchinen und Geräte zu ihrer Verarbeitung. Der Zug zur Qualität und zur Formſchönheit Ein weiteres Charakteriſtikum dieſer Meſſe iſt ein 3 unverkennbares Beſtreben der Ausſteller nach einer ſtändig fortſchreitenden Verbeſſerung der uglität ihrer Erzeugniſſe. Schon rein äußerlich ir das Bild der Meßpaläſte und Hallen noch beſfer ind geſchloſſener als in den letzten Jahren, die fände waren netter„aufgemacht“, die Muſter ge⸗ chmackvoller angeordnet als früher. Aber auch die rzeugniſſe ſelbſt verraten faſt überall das Be⸗ treben, nicht nur die rein ſachliche tikel zu verbeſſern, ſondern darüber hinaus auf eſchmackvolle ert zu legen. a s zeigt ſich in allen Branchen in mehr oder ſtens bei den Möbeln ner mehr der klare, u Naturverarbeitu Qualität der Formgebung noch mehr als bis⸗ Rin höherer nverſchnörkelte ſchöner deutſcher Hölzer durchſetzen, auf der Textilmeſſe, die wirklich ſehr geſchmackvolle Muſter in allen Vorbereitungen zeigt, auf der Schmuckwarenmeſſe, der Glas⸗ und Porzellanmeſſe... kurz überall, und nicht zum wenigſten auf jener Meſſe, die ſozuſagen als bahn⸗ brechender Pionier für eine Hebung des geſchmack⸗ lichen Niveaus zahlreicher Induſtrieerzeugniſſe ge⸗ wirkt hat: bei den verſchiedenen Ausſtellungen des Kunſthandwerks. Die Kundſchaft— und zwar die in⸗ und ausländiſche— bewies auch ihrerſeits eine überall zu beobachtende Tendenz zur Bevorzugung der Qualitätsware, die den heutigen An⸗ ſprüchen an Formſchönheit entſpricht. Die Schaffung formſchöner Epzeugniſſe iſt alſo, wie dieſe Meſſe beſonders deutlich gezeigt hat, nicht nur eine kul⸗ turelle Angelegenheit, ſondern auch noch ein gutes Geſchäft. Die Meſſe in den einzelnen Branchen Die Textilmeſſe, die bereits am Donners⸗ tag ihre Pforten geſchloſſen hat, war zweifellos ein großer Erfolg. Sie hat die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Bekleidungsinduſtrie und der Kunſt⸗ und Zellſtoffwerke unter Beweis geſtellt. Die Umſätze überſtiegen in Teppichen, Gardinen, Daunen⸗ und Steppdecken, Dekorations⸗ und Druckſtoffen, ferner in Möbelſtoffen, Herrenwäſche und Strümpfen weſentlich die der letzten Frühjahrsmeſſe. Die Lie⸗ ferwerke ſind mit den auf der Meſſe erzielten Auf⸗ trägen bis in den Sommer hinein voll beſchäftigt. Auch die Reichs Möbel⸗Meſſe hat im all⸗ gemeinen die Erwartungen der Ausſteller über⸗ troffen. Die Inlandskundſchaft disponierte recht be⸗ friedigend, vor allem in Serien⸗ und Polſtermöbeln. In erſten Qualitätsmöbeln werden die Umſätze als gut bezeichnet. Vom Ausland kauften beſonders die Schweiz, Holland, Frankreich und Aegypten. Die Branchen Glas, Porzellan und Stein⸗ gut waren diesmal durch 498(im Vorjahr 452) Ausſteller vertveten. ſtä uſw. mit Erfolg verwendet. Selbſtverſtändlich kommt dabei ſeine eigentliche Do⸗ mäne, die Geſchirr⸗ und Zierporzellan⸗Herſtellung micht zu kurz, wie dieſe Meſſe deutlich bewieſen hat. Entſprechend der ſchon ſeit einiger Zeit bei der Kundſchaft zu beobachtenden Rückkehr zu den höhe⸗ ren Qualitäten ſpielten derartige Erzeugniſſe im Angebot die Hauptrolle. Die Meſſe zeigte, daß man die überbetonte nüchterne Sachlichkeit endgültig ver⸗ laſſen hat, und die Belebung der Muſter verlieh den Kollektionen ein viel freundlicheres, wärmeres Aus⸗ Die Volksbanken im Wirischaffsjahr 1937 Wie ſchon die zweimonatlich erſcheinenden Zahlen der Bilanzſtatiſtik der gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften ver⸗ muten zaſſen, hat das Jahr 1937 den Volksbanken einen weiteren Auſſchwung gebracht, der zunächſt beſonders in der Erweiterung des Geſchäftsvolumens ſeinen Ausdruck findet. Dieſes Bild wird nunmehr durch die vom Statiſti⸗ schen Reichsamt ſoeben zuſammengeſtellte Bilanzſtatiſtik auf 31. 12. 1937 beſtätigt. Zunächſt fällt ſofort die Tatſache ins Auge, daß ſich dieſes Jahr unter Abbruch der Tendenz von 1936 in den Grundzügen— allerdings mit Ausnahme der damaligen nur ſchwachen Debitorenzunahme— wieder dem Jahre 1935 angeſchloſſen hat: ſtarker Einlagenzuwachs, Abbau der Noſtroverpflichtungen, Zunahme der flüſſigen Mittel. Die Zunahme der Bilanzſumme um 185(i. V. 113) auf 2252 Mill./ iſt in erſter Linie durch die geſtiegenen Einlagen bedingt. Insgeſamt iſt der Einlagenzuwachs mit 178 Mill.„ um 77 v. H. größer geweſen als 1936. Dabei haben ſich die täglich fälligen Gelder um 64 Mill., öte Spareinlagen und Depoſiten um 114 Mill.% auf zuſam⸗ men 1752 Mill./ erhöht. Die Zunahme der Einlagen ſeit dem 31. 12. 1996 beträgt ſomit 11 v. H.(i. V. 6,9 v.). Dementſprechend konnten vielfach Bankverpflichtungen ganz oder teilweiſe abgelöſt werden. Sie ſanken insgeſamt um 5,6 Mill./(13,2 v..) und betragen nunmehr nur noch 95,8 Mill. J, davon ein Viertel bei nichtgenoſſenſchaft⸗ lichen Kreditinſtituten. Im Vorjahr war uoch eine Er⸗ höhung dere Bankverpflichtungen um 2,7 Mill. zu ver⸗ zeichnen. Die Entwicklung 1937 iſt allerdings regional ſehr verſchieden geweſen. In Oſtpreußen, Schleswig⸗Hol⸗ ſtein und im Saargebiet hat der ſtarke Kreditbedarf zuneh⸗ mende Bankverpflichtungen zur Folge gehabt. Den ſtärkſten Rückgang haben das Rheinland und Würt⸗ temberg mit 45 v. H. oder 42 v. H. zu verzeichnen. Gleich⸗ zeitig konnten die Noſtroguthaben die außerordentliche Zu⸗ nahme von 61,7 Mill.%(28 v..) auf 283 Mill./ er⸗ fahren. Damit hat ſich die Aufgabe der genoſſenſchaftlichen Zentralkreditinſtitute, ſoweit ſie finanzielle Ausgleichsſtätte der Volkshanken ſind, mit einem ſtarken Ruck noch weiter von der Seite der Kreditreſerve auf jene der treuhändert⸗ ſchen Verwaltung genoſſenſchaſtlicher Gelder verſchoben. Fernerhin geſtatteten die ſteigenden Einlagen eine weitere Hereinnahme von Wertpapieren, die ſich bei einer Zunahme von 30 Mill./ nunmehr auf 178 Mill./ ſtellen. Darüber hinaus iſt es den Volksbanken gelungen, einen beträcht⸗ lichen Teil von verzinslichen Reichsſchatzanweiſungen im Publikum zu placieren. Allein in den beiden letzlen Monaten 1937 ermäßigte ſich ihr Wertpapierbeſtand um 6 Mill., ein Zeichen für die wachſende Aufnahmebereit⸗ ſchaft für Reichsanleihen in den Kreiſen des kleineren Mittelſtandes und für die Beliebtheit dieſes Papiers als Kapitalanlage auch bei dem kleinen Sparer. Abweichend vom Jahre 1935 iſt die Entwicklung 1937 inſofern geweſen, als auch die Zunahme der kurzfriſtigen Kredite ſich weiterhin bei gleichzeitigem ſtarkem Anwachfen der flüſſigen Mittel und der Wertpapiere durchgeſetzt hat. Insgeſamt haben die kurzfriſtigen Kredite(ausſchließlich Indoſſamentsverbindlichkeiten) eine Zunahme um 67 Mill. Mark(i. V. 73 Mill.„) aufzuweiſen, wobei innerhalb dieſer Gruppierung die Warenwechſel weit an der Spitze marſchieren. Bei einer Zunahme von 47,3 Mill. 4 haben dieſe jetzt die 200⸗Millionen⸗Grenze überſchritten. Bei einen derartigen Aufnahmefähigkeit kann der Stillſtand um 1 Mill.„ zugenommen, während im Vorjahre noch 40 Mill., mehr als 1985 weitergiriert werden mußten. Auch die Kredite in laufender Rechnung konnten um 17 Mill.„ auf 932 Mill./ geſteigert werden, eine Zahl, die allerdings im Herbſt 1937 noch übertroffen worden war. Es ſehlt nur noch wenig und die kurzfriſtigen Kredite ein⸗ ſchließlich der weiterbegebenen Wechſel erreichen die Höhe von 1,50 Milliarden. 5 8 Die Geſchäftsguthaben haben ſich um weitere 7,7 Mill. der Giroverbindlichkeiten nicht überraſchen. Sie haben nur 6. V. 5,5) auf 219 Mill.„/ und die Reſerven um 6,1 Mill. geſchäfte ergehen beſondere Verfügungen. ſehen, das ſich der Rückkehr zu neuer Wohnkultur feinfühlig einpaßt. Auch die wiedererwachte Freude an erleſenen Zier⸗ und Luxusſtücken hat ſich dies⸗ mal günſtig auf das Geſchäft ausgewirkt. Auch im Glas warenfach zeigte die Meſſe den Zug zu beſſeren Qualitäten ſehr deutlich. Es iſt ge⸗ rade in letzter Zeit gelungen, Gebrauchs⸗ und Zier⸗ gläſer zu erſtaunlich niedrigen Preiſen bei hohen Qualitätsanſprüchen herauszubringen, und die Meſſe wies ein ſehr reiches Angebot in dieſen Artikeln auf. Sehr intereſſant iſt auch der Einbruch von Glas und Porzellan in das Gebiet der anderen Werkſtoffe, vor allem der Metalle. Die neuen Porzellanrohre, Por⸗ zellanfilter, Dampfrohre, Kabelleitungen, Waſſerlei⸗ tungen, Säureleitungen und Bierleitungen aus ſäurefeſtem und korroſionsſicherem Hartporzellan fanden außerordentlich viel Anklang. Die Werbemeſſe war diesmal von 158(im Vorjahr 152) Ausſtellern beſchickt. Bei den Reklame⸗ apparaten war nicht viel Neues zu ſehen, während bei den Dekoratiousmitteln manche bemerkenswerte Neuheit auffiel, beiſpielsweiſe Papiere, die mit kleinen, bunten Steinchen belegt ſind, neue Papp⸗ ornamente für den Schaufenſterſchmuck uſw. Das Geſchäft auf der Reklamemeſſe war durchaus be⸗ friedigend, der Geſamtumſatz war nicht unweſent⸗ lich höher als im Vorjahr. Die Spielwarenmeſſe hat diesmal mit 572 Firmen keine Veränderung der Ausſtellerzahl erfahren. In der Puppeninduſtrie haben die Be⸗ ſtrebungen, die Puppen möglichſt lebenswahr zu ge⸗ ſtalten und dabei Materialien zu verwenden, die dauerhaft und hygieniſch zugleich ſind, große Fort⸗ ſchritte gemacht. Die Kollektionen wieſen durchweg viele neue Muſter auf, von denen ein großer Teil für den Export in Frage kommt, bei dem der Ge⸗ ſchmack der Abnehmerländer weitgehend Berückſich⸗ tigung gefunden hat. Sehr ausgedehnt waren die Kollektionen in Holzſpielwaren, die beſonders von Ausſtellern aus dem Erzgebirge, aus der Bayriſchen Oſtmark, aus Württemberg und teilweiſe auch aus Thüringen viel reichhaltiger beſchickt wurden als zur vorjährigen Frühjahrsmeſſe. Fortſchritte waren auch in der Färbung des Holzſpielzeugs feſtzuſtellen, ſo daß auch vom erzieheriſchen Standpunkt aus das neue Holzſpielzeug wertvoller geworden iſt. Außer⸗ ordentlich reichhaltig an Neuheiten waren die Mu⸗ ſterkollektionen in Lehr⸗ und Unterhaltungsſpielen aller Art für die verſchiedenen Lebensalter. Neben den Unterhaltungsſpielen mit modernen Themen wie Sport, Reichsautobahn und Technik ſind es vor allem die Unterhaltungsſpiele, in denen beſonders viele und intereſſante Neuheiten gezeigt wurden, vor allem ſolche, die auch von Kindern und Er⸗ wachſenen zuſammen geſpielt werden können. Die Qualität der Erzeugniſſe hat ſich ganz entſchieden gehoben, die Umſätze waren beſſer als erwartet. Auch das Exportgeſchäft war einigermaßen befrie⸗ digend, jedenfalls weſentlich beſſer als auf der letz⸗ ten Meſſe, Dr. H. Woltereck. ((( TTDWll!!!!!.. y Altsnahmen, die die Regel beſtütigen f (i. V. 3,9) auf 7858 Mill./ vermehrt, ſo daß das geſamte Eigenkapital 292 Mill./ erreicht(i. V. 278 Mill.). Noch im Laufe des Jahres 1938 Fürfte das Eigenkapital der Volksbanken die 300⸗Millionen⸗Grenze überſchreiten. Nähe⸗ res bezüglich der Geſchäftsergebniſſe, der Umſatzſteigerung uſw. läßt ſich aus dieſen Rohbilanzzahlen naturgemäß noch nicht erſehen. Man wird hier das, wie üblich, im Sommer erſcheinende Jahrbuch des Deutſchen Genoſſenſchaftsverban⸗ des abwarten müſſen. Nur ſoviel läßt ſich aus den ſchon vorliegenden Geſchäftsberichten erſehen, daß die Ertrags⸗ lage im allgemeinen etwas günſtiger iſt. *„Eintracht“ Braunkohlenwerke und Brikettfabriken Welzow.⸗L. Der AR beſchloß, aus dem nach 9 1 5 bungen von 3006 371(i. V. 3632 790)/ verbleibenden Gewinn von 2000 722(2052 195)/ eine Dividende von 8. v. H. auf 24 Mill./ Ak zur Verteilung vorzuſchlagen. Die HW wird auf den 11. April einberufen. * Ausgleichsſtelle ſüddentſcher Dachziegelwerke Gmb, Karlsruhe. Durch Geſellſchafterbeſchluß wurde die Dauer der Geſellſchaft bis 31. Dezember 1998 verlängert. * Hermann Schött Ac, Rheydt. In der AR⸗Sitzun wurde beſchloſſen, der HV am 11. April für das Geschäftes jahr 1937 die Verteilung einer Dividende von 4(0) v. H. vorzuſchlagen(i. V. ergab ſich einſchl. 3662/ Vortrag ein Reingewinn von 22 470 /, von dem 10000/ der Rück⸗ lage zugewieſen wurden, während der Reſt zum Vortrag gelangte). Die angenblickliche Geſchäftslage des Unter⸗ nehmens iſt weiter befriedigend. . Kapitalumſtellung der Saar⸗Garage AG, Saarbrücken. Dieſes 1923 begründete Unternehmen(Automobilrepora⸗ turwerkſtätte, handlung und Garage) hat ſein Grund⸗ kapital von 05 Mill. frs. auf 0,1 Mill./ umgeſtellt. Zum Vorſtand wurde an Stelle des abberufenen Kurt Weinmann Wii helm Weünmann beſtellt. Das Grundkapital iſt eingeteilt in 1000 auf den Inhaber lautende Aktien zu fe 100. 8 5 * Rheiniſche Spiegelglasſabrik, Ratingen. Die HV. der Aheiniſche Spiegelglasfabrik, Ratingen, genehmigte ohne Ausſprache den bekannten Abſchluß für 1937 mit 6(4) v. H. Dividende. Der vorgelegte neue Satzungsentwurf wurde unter kleinen Aenderungen angenommen, ein Aenderungs⸗ antrag über die Zuſammenſetzung und Bildung von Auf⸗ ſichts ratsausſchüſſen dagegen zurückgezogen. Der in ſeiner Geſamtheit ausſcheidende Aufſichtsrat wurde wiedergewählt. Bei den augenblicklichen Verhältniſſen auf dem Baumarkt und dem internationalen Glasmarkt ſei es ſchwierig, ge⸗ naue Vorausſagen über die Ausſichten zu machen. Im all⸗ gemeinen habe ſich der Umſatz im Rahmen des Vorjahres gehalten. * Württembergiſches Portland⸗Zement⸗Werk, Lauffen/ N. In der Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der HV am 26. März die Verteilung einer Dividende von 12(14) v. H. auf 3,3 Mill.“ An vorzuſchlagen. Der Anleiheſtock aus den Jahren 1934—36 kommt in bar zur Auszahlung. Bei Uebernahme der Steuergutſcheine zu einem Kurſe von 82,5 v. H. entfällt auf die Aktie zu 100 ein Anleiheſtock⸗ anteil von 15. Außerdem werden u. a. der Wohlfahrts⸗ und Verſorgungsrücklage 80 000„ zugeführt werden. Wie weiter mitgeteilt wird, hat ſich die Geſellſchaft durch eine Beteiligung an der durch die Neckar Ach zum Ausbau kom⸗ menden Waſſerkraft in Lauffen ein 100 jähriges Nutzungs⸗ recht geſichert. 5 Schweizeriſche Außenhandelsziffern im Monat Februar 1938. Die Ausfuhr der Schweiz nach Deutſchland ſtellte ſich im Monat Februar 1938 auf 16,2 Mill. er. gegenüber 14, Mill. im Januar und 15,3 Mill. im Februar 1937. Eingeführt wurden aus Deutſchland für 29,7 Mill. ffr. gegenüber 27,2 Mill. im Januar und 31, Mill. im Februar 1997. 0 brate e 5 raftwer Mosbach(), gelten nicht mehr als in den Tätigkeitsbereich des Ortsausſchuſſes der Mapbigen Kommiſſion für Angelegenheiten des Handels in amtlich nicht notierten Werten einbezogen, nochdem die Geſellſchaft aufgelöſt iſt. Wiener Börſe vorläufig geſchloſſen. Bis auf weiteres bleibt die Wiener Börſe(Effekten⸗Abtetlung) geſperrt. Die Kurſe für fremde Zahlungsmittel werden weikerhin täglich veröffentlicht. Wegen der Abwicklung der Börſen⸗ 5 — 8 8 Nhein-Mainische Abendbörse Nuhig Die Abendbörſe nahm einen ruhigen Verlauf. Die Hal⸗ tung am Aktienmarkt war weiterhin feſt. In einigen Werten erfolgten einige Publikumskäuſe, in der Haupt⸗ ſache in einigen Großwerten. Verein. Stahlwerke und JG Forben wurden je 4 v. H. und Reichsbank um 4 v. H. über dem Berliner Schluß bezahlt, Mannesmann waren 7% v. H. niedriger mit 113,75 geſucht. Die Mehrzahl der Papier kam gut behauptet, jedoch meiſt nominell zur Notiz. In Renten waren die Umſätze ſehr beſcheiden, Kom⸗ munal⸗Umſchuldung ſchwankten zwiſchen 96—96,05, J Far⸗ ben⸗Bonds bröckelten H. ab auf 130,27 Ludwigshafener Walzmühle Ludwigshalen a, Rh. O Ludwigshafen, 14. März. Die Geſellſchaft weiſt für das Geſchäftsjahr 1937 einen Jahresertrag von 1940 8414 aus, wobei die ſogenannten„Sonſtigen Aufwendungen“ bereits abgezogen ſind(i. V. 3 466 833„ abzüglich 1 559 847 Mark ſonſtige Aufwendungen. Hinzu kommen 585 116 22 außerordentliche Erträge(i. V. 102938/ Kapital⸗ und ſonſtige Erträge); dieſe dürften im weſentlichen aus dem Verkauf der Aktien der Mühlenwerke Gottſchalk AG., Kre⸗ feld(die bekanntlich von den Germania⸗Mühlenwerken Wer ner u. Nicola, Mannheim, erworben wurden) ſowie aus dem Verkauf holländiſcher Papiere entſtanden ſein.— Löhne und Gehälter erforderten 949 788(945 424) /, ſoziale Abgaben 87 451(107 814) /, Abſchreibungen und Wert⸗ berichtigungen 305 785(257 909) A, Zinſen 43 016(190 519) Mark, Beſitzſteuern 647 677(298 232)%, ſonſtige Steuern einſchließlich Umſatzſteuer 311542/(i. V. wurde Umſatz⸗ ſteuer unter ſonſtigen Aufwendungen erfaßt) und Beiträge an Berufsvertretungen 95 484(-)„. Der Rückgang der Zinſen iſt darauf zurückzuführen, daß eine Lagerhaltung in nennenswertem Umfang nicht möglich war und auch wohl auf die aus der Bilanz erſichtliche Stärkung der eige⸗ nen Mittel, während die Erhöhung bei den Beſitzſteuern durch die Gewinnſteigerung aus dem Verkauf der niedrig zu Buch ſtehenden Wertpapiere bedingt wurde. Für 1937 verbleibt ein Reingewinn von 94 213(210 025) /, der ſich um den Vortrag auf 159 574(260 495)/ erhöht. Die am Montag abgehaltene Hauptverſammlung beſchloß, daraus wieder 6 v. H. Dividende auf das umlaufende Aktienkapital von 2418 900/ zu verteilen. Dem Bericht iſt zu entnehmen, daß die freigegebenen Verarbeitungsquoten voll ausgenutzt werden konnten, ob⸗ wohl die Beſchaffung von Weizen, Roggen und Gerſte oft außerordentlich ſchwierig und nicht immer rechtzeitig mög⸗ lich war. Die geſamte Gefolgſchaft war während des Be⸗ richts jahres voll beſchäftigt. An freiwilligen ſozialen Leiſtungen wurden im Berichts⸗ jahr mehr als 500 000/ aufgewendet; 400 000 /, die in der Hauptſache aus dem Buchgewinn bei dem erwähnten Ver⸗ kauf der Wertpapiere erzielt wurden, wurden dem Sozial⸗ ſonds zugeführt. In der Bilanz ſtehen(in Mill.%): Grundͤſtücke und Gebäude 1,40(1,53), Maſchinen und Anlagen 0,30(0,40), Beteiligungen 0,15(0,16), Vorräte 1,48 40,67), Wertpapiere 0,05(0,30), Forderungen 0,98(1,28), Bankguthaben 1,35 (0,38) gegen Aktienkapital 2,46(2,46), Rücklagen 0,60(0,60), Wertberichtigung 0,10(0,10), Rückſtellungen 0,46(0,24), Warenverbindlichkeiten 0,11(0,05), Wechſelverbindlichkeiten. 0,76(0,50), ſonſtige Verbindlichkeiten 0,27(0,16), ſoziale Fonds 0,98(0,55). Die Hauptverſammlung genehmigte ferner die neuen Satzungen. Der Aufſichtsrat, der in ſeiner Geſamtheit zu⸗ rücktrat, wurde wiedergewählt bis auf Geheimrat Prof. Dr. Gerhard Schulze⸗Gävernitz⸗Freiburg, der aus Alters⸗ rückſichten auf eine Wiederwahl verzichtete. Hinzugewählt wurde Direktor Fritz Thomas⸗ Mannheim. Waren unel Märkte Mannheimer Getreidegroßmarlt O Manuheim, 14. März. Weizen war wieder verſchie⸗ dentlich zu haben, und wurde glatt aufgenommen.— Rog⸗ gen blieb angeboten.— Das Geſchäft in Gerſte iſt nun⸗ mehr abgeſchloſſen.— Der Mehlmarkt lag ſehr ſtill.— Auch bei Futtermitteln hielten ſich die Verkäufe in engen Grenzen. Malzkeime und Biertreber wurden, ſoweit er⸗ hältlich, gern gekauft. Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. März.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 6,75; Mai 6,7772; Juli 6,62%, Sept. 6,47%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 193,50; Mai 103: Juli 102,75; Sept. 108,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! März(38) 493) April 494; Mai 497; Juni 500, Juli 503; Auguſt 505; Sept. 507; Okt. 509, Nov. 510; Dez. 511; Jan.(39) 519: Febr. 514; März 515; Mai 517; Juli 518; Skt. 519; Dez. 520; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 14. März.(Eig. Dr.) Lon⸗ dan: Leinſaat Pl. per März 12 Leinſogat Klk. per März 13/9; Bombay per März 14,25; Leinſagtöl loko 27,9; März und Mai⸗Auguſt 25,77 Baumwoll⸗Oel ägypt⸗ 18,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per März 576. Neuyork: Terp. 34,50. Savannah: Terp. 29,50. 5 Geld- und Devisen marki Paris, 14. März.(Schluß amtlich), rankfurter Börſe. Die Aktien der Itter⸗ heim. Der Talſchle Kähne ab Ruhror London 161,65 Italien 170,70 Stockholm 832. Neuyork 3250,.—] Schweiz 746,— Wien 1307,.— Belgien 545,50 Kopenhagen 718,.— Berlin 2 Spanien Holland 1804,.— 1 Warſchau 3358, London, 14. März.(Schluß amtlich). Neuyork 408,08 Liſſabon 110,13 Buenos Aires 1600, Montreal 500,81 Helſingfors 226,20 Rio de Jan. 412.— Amſterdam 890,94 Prag 143. Hongkong.300 Paris 163,.— Budapeſt 2500,[Schanghai 1/15 Vrüſſel 2964,—] Belgrad 214.— Nokohama 3 Itaſien 9475, Soſia 403,— Auſtralien 125.— Berlin 1240,25] Moskau 2639,— Mexiko 1800,— Schweiz 2160. Rumänien 676,— Montevideo 2675, Spanien 7800,—] Konſtantin 621, Valparaiſo 124,0 Kopenhagen 2240, Athen 546,50 Buenos Stockholm 1941,87[ Wien 637,— auf London 1660,.— Oslo 1990,25 J Warſchau 26317 Südafrika 100,12 Melalle 5 Bamburger Mekallnotierungen vom 14. märz 5 Banca- u. Prfeſſ Veld Kupfer Straitszinn l Brief Geld BriefſGgeld Sn 4p. 100 kg) 18, 75 18,75 Januar„„„„ Feinſilber(RM per kg). 42,5039, 50 N: Feingold(RN per 9).84 2,79 ärz 50,5050,50251,0 251,0 l Alt⸗Platin(Abfälle) April 50,50 50,50 251,0 251,0[. Circapr.(RM per g) 2,40 2,60 Mat 50,5050, 50251, 0 251, Techn. reines Platin Jun 50,5050,50 251,025] Detailpr. RM per 9)„3,40 3,65 Juli 50550 50,50 251.020 a 5 Auguſt 50,50251,0251,0 8 Joco Abl. September 1 Antimon Regules chineſ. Oktober 9 52 per 10). J61,— 59, Ropember 8. ueckſilber(Tper Flaſche) 13,5013, 0 Dezember.. I Wolframerz chineſ. in). 69,— * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 497 werden ab 13. März die Kurspreiſe für Meſſingleg. um 0,50„, für Kupfer, Rotguß⸗ und Neuſilberleg. um 8 Bronzeleg. um 1/ und für Zinn um 3/ her⸗ abgeſetzt. * Der Londoner Goldpreis betrug am 14. März für eine Unze Feingold 189 hs d= 86,6981, für ein Gramm Feingold demnach 53,8846 Pence= 2,78741&. Frachienmarki Duisburg- Ruhrort 8 Das Geſchäft an der heutigen Börſe war außergewöhn⸗ lich ſtill. Zu Berg wurde nur ein mittlerer Kahn ein⸗ eteilt. Ebenſo wurde für talwärts weniger als an den ortagen angenommen. Die Frachten blieben mit 1% ab Ruhrhäſen und.20„ ab Kanal nach Rotterdam und Baſts Mannheim unverändert. Der Bergſchlepplohn notierte mit 70 und 80 3 nach Mainz und 80 und 90„ nach Mann⸗ pplohn beträgt 8 3 für größere beladene ach Rotterdam. N F muf ſam Tei ter geſe For 1a 1 ver, ſt a zug Eo wei fall, mit füh 2 4. und des beif man als . 5 Aus Vaden Wemheimer Martiſperre aufgehoben! U Weinheim a. d.., 15. März. polizeilichen Gründen angeordnete Marktſperre iſt aufgehoben. Der Schweinemarkt findet, wie mitgeteilt wird, am Samstag, dem 19. d.., wieder regelmäßig ſamstags, vormittags 9 Uhr, beim ſtädt. Schlachthof ſtatt. Die aus ſeuchen⸗ Karlsruhes Oberbürgermeiſter ſcheidet am 1. Anguſt aus ſeinem Amt :: Karlsruhe, 14. März. Infolge Erreichung der Altersgrenze ſcheidet Oberbürgermeiſter Jäger zum 1. Auguſt dieſes Jahres aus den Dienſten der Stadt⸗ verwaltung aus. Die freiwerdende Stelle wird vor der Beſetzung öffentlich ausgeſchrieben. U Weinheim, 14. März. Frau Roſine Mäule, geb. Gumb, zählt wohl zu den älteſten Bergſtraße⸗ bewohnern. Am 15. März feiert ſie ihren 96. Ge⸗ burfstag. Dabei iſt das alte Mütterlein noch rüſtig und verſieht alle Hausarbeiten.— Nikolaus Clemens feierte hier ſeinen 70. Geburtstag.— Frau Barbara Pfläſterer durfte auf ihr 76. Wie⸗ genfeſt zurückblicken. L Ziegelhauſen, 12. März. Altbürgermeiſter Mi⸗ chael Daub, ehemaliger Pächter vom Stift Neu⸗ burg, konnte hier in guter Geſundheit ſeinen 7 0. Ge⸗ burtstag begehen. Der Jubilar iſt Beſitzer einer muſtergültigen Landwirtſchaft.— In der Hauptver⸗ ſammlung des evang. Kirchenchors konnten in allen Teilen befriedigende Berichte vorgelegt werden. Un⸗ ter der Leitung von Chormeiſter Breymayer hat die geſangliche Entwicklung des Vereins einen guten Fortſchritt genommen. za Hemsbach, 14. März. Frau Barbara Hal b⸗ laub feierte ihren 71. Geburtstag. . Walldorf, 12. März. Die drei hieſigen Geſang⸗ vereine„Eintracht“,„Germania“ und„Con⸗ ſtantia“ führten unter Mitwirkung des Muſik⸗ zuges der Standarte 250 ein Gemeinſchafts⸗ konzert durch, das einen ſehr guten Beſuch auf⸗ weiſen konnte. Verſchiedene Soliſten wirkten eben⸗ falls zur erfolgreichen Geſtaltung des Programms mit. Eln ſtattlicher Betrag konnte dem WH W zuge⸗ führt werden. : Bietigheim bei Raſtatt, 14. März. In einem unbewachten Augenblick fiel das 1½jährige Söhnchen des Schneiders Joſef Karius in den am Hauſe vor⸗ beifließenden Schmidbach. Der Unfall war von nie⸗ mand bemerkt worden. So konnte das Kind nur noch als Leiche geborgen werden. Brief aus Lampertheim Lampertheim, 15. März. Im Alter von 69 Jahren verſtarb in Waldhof der fahrzehntelang als Meiſter in der Spiegelfabrik Waldhof beſchäftigt ge⸗ weſene Herr Jakob Jakob 3 von Lampertheim. Seinen 83. Geburtstag beging Herr Martin Friedrich Seelinger, Rheinſtraße.— Der Keſſel⸗ schmied Ernſt Schübel, Peterſtraße, begeht in gu⸗ ter Körperkonſtitution ſeinen 75. Geburtstag.— 73 Jahre alt wurde der Landwirt Jakob Hilshei⸗ mer 4, Friedhofſtraße 4.— Den 72. Geburtstag be⸗ ging der Schreiner Heinrich Metzner 1. Wormſer Straße.— Ihr 70. Lebensjahr vollendete Frau Wil⸗ helmine Nogger. Allen unſere beſten Glückwünſche! erleichtern dem feriwilligen fielſer ſeinen Diengt! ib Dein Wim. opfer gern und freudig! uncl um cluetʒ Nhe: Neue Man mer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Der erſte Fall vor dem Mannheimer Schwurgericht: Meineid im Eheſcheidungs⸗ Prozeß geſchworen Gefängnisſtrafe für den Angeklagten Am Montagmorgen begaun die erſte Schwur⸗ gerichtsperiode des Jahres 1938 mit einem Meineidsfall. Vor der Zivilkammer hatte em 13. Juni 1932 der 1901 in Katzental geborene Max Noe in einem Eheſcheidungsprozeß zu Guuſten der Beklagten einen Meineid ge⸗ leiſtet. Noe iſt Vater dreier Kinder, ging als Siebzehn⸗ jährtger freiwillig in den Krieg, hat ſpäter eine amt⸗ liche Stellung in öffentlichem Dienſt innegehabt, die er nach Ausſagen ſeiner vorgeſetzten Dienſtſtelle mit großem Pflichteifer bis zum Tage ſeiner Verhaftung verſah. Seine ehelichen Verhältniſſe waren allerdings bereits ein Jahr nach der Eheſchließung(1927) Fark zerrüttet, wenn die Ehe auch erſt im Jahre 1936 ge⸗ ſchieden wurde. In dieſer Zerrüttung ſeiner ehe⸗ lichen Verhältniſſe, die bald jeden Ehepartner eigene Wege gehen ließ, lag eigentlich auch die 1 rſache, die ihn nun vor das Schwurgericht führte. Durch ſeinen Freund J. hatte er gerade in der kritiſchſten Zeit, in der er in Schwetzingen Dienft tat, dort eine Frau H. kennengelernt, die von ſeinen ehelichen Ver⸗ hältniſſen wußte und die ſich ſehr bald mit ihm ein⸗ ließ. Sie hat ſich übrigens am Dienstag, zuſammen mit dem erwähnten., wegen Meineids und Ver⸗ leitung zum Meineid zu verantworten. Von Herbſt 1930 bis zum Frühjahr 1931 unter⸗ hielten die beiden ein Verhältnis. Damals war die Eheſcheidung der Frau noch nicht im Gange. Drei⸗ mal kam es zu ehebrecheriſchen Beziehungen. Als nun im Herbſt der Mann der Frau die Ehe⸗ ſcheidung einreichte, kam Noe mit ihr überein, daß man ihre inzwiſchen abgebrochenen Beziehungen ver⸗ ſchweigen wolle. Noe erklärte der Frau, ſie ſolle „dicht“ halten, dann könne ihnen nichts paſſteren. Zunächſt hatte Noe allerdings das einzig Richtige getan, er hatte das Zeugnis bei der erſten Verneh⸗ mung verweigert. Als ihm aber die H. zuſtcherte, ſie wolle Stillſchweigen bewahren, faßte er den ver⸗ hängnisvollen Entſchluß, wenn es ſein müßte, auch einen Meineid zu leiſten. So kam es, daß er am 17. Juni 1932 einen Eid let⸗ stete, daß er zu der betreffenden Frau H. niemals in engeren Beziehungen geſtanden habe. Nach der Gidesleiſtung trafen ſich noch einmal die kammer hatte ſich der ., Noe und ſein Freund J. in einer Rheinauer Wirt⸗ ſchaft und verſtcherten ſich gegenſeitig, daß ſie über den geleiſteten Meineid Stillſchweigen bewahren wollten. Tatſächlich wurde von dem Meineid nichts be⸗ kannt, bis es durch das Verfahren gegen den J. und die., das am Dienstag zur Verhandlung gelangt, ans Tageslicht kam, daß Noe damals einen Meineid geſchworen hatte. Bis vor der Verhandlung ver⸗ legte er ſich zwar, nach anfänglichem Geſtändnis, aufs Leugnen, hatte aber am Verhandlungstag ſo viel Einſicht, daß er ſeine Schuld zugab. Dies konnte ſchon deshalb nur zu ſeinen Ganſten ſprechen, da ihm auch zahlreiche andere Milderungs⸗ gründe zur Seite ſtanden, ſeine bisherige tadelloſe Führung, feine zerrütteten ehelichen Verhältniſſe, die Zwickmühle, in der er ſich mit der Eidesleiſtung befand, die Angſt, daß er ſeine Stellung verliere, ſeine Frau ihn wegen Ehebruchs verklagte und der Mann der H. ebenfalls. Unter weiteſtgehender Einbeziehung dieſer ent⸗ laſtenden Punkte, aber andererſeits auch unter der Berückſichtigung, daß Noe das Recht zur Zeugnisver⸗ weigerung hätte in Anſpruch nehmen können und außerdem in ſeiner Amtsſtellung ſo gehandelt hatte, beantragte der Staatsanwalt unter Zubilligung des ſtrafmildernden Paragraphen 157 eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von 1 Jahr. Das Gericht hielt aber eine Gefängnisſtrafe für ausreichend und verurteilte ihn zu 1 Jahr, 3 Monaten Gefängnis, eine Strafe, auf die ihm zwei Monate Unterſuchungshaft auf Grund ſeines Geſtändniſſes angerechnet wurde. b Johann und die Frauen Zuchthaus für einen Zuhälter Vor der Zweiten Großen Mannheimer Straſ⸗ jährige Zigeuner Jo⸗ hann Schenk aus Ellhofen wegen Zuhälterei zu ver⸗ antworten. Ihm wurde vorgeworfen, er habe ſich von zwei Dirnen 1936/37 aushalten laſſen. Der An⸗ geklagte leugnete bis zum Schluß der Verhandlung. Durch die Ausſagen der Zeugen wurde er überführt und unter Verſagung mildernder Umſtände zu einem Jahr fünf Monaten Zuchthaus verurteilt. lick auf Ludwigshafen Im Juli: Kolonialvolksfeſt! Eine Ludwigshafener Erfolgsbilanz des Reichs⸗ kolonialbundes Zu einer Kreis⸗ und Ortsverbandstagung fanden ſich am Samstagnachmittag die Amtsträger des Reichskolonialbundes im Bürgerbräu Ludwigshafen zuſammen. Nach kurzer Begrüßung durch Kreisver⸗ bandsleiter Weber gab Gaugeſchäftsführer Hau⸗ ſen einen Tätigkeitsbericht, der von einem erfreu⸗ lichen Erfolge der Arbeit im Kreisverbande Ludwigs⸗ hafen ſeit der letzten Arbeitstagung im Dezember Blick auf die Spargelſtadt .* Schwetzingen, 14. März. Der Obſt⸗ und Gartenbauverein Schwetzingen hielt im Saale„Zum weißen Schwan“ ſeine diesjährige ordentliche Hauptver⸗ ſammlung ab. Eingangs hielt der Vereinsführer einen kurzen Vortrag und gab dabei den Geſchäfts⸗ bericht über das verfloſſene Vereinsjahr, das wieder⸗ um ſehr arbeits⸗ und erfolgreich war. Vor allem iſt ein beſonders ſtarker Mitgliederzugang feſtzuſtellen. An die Mitglieder wurden wieder Sämereien oder Blumenſtöcke ausgegeben. d Zum Beginn des Schuljahres 1988/9 bei der Höheren Handelsſchule in Schwetzingen wer⸗ den am 15. März in der Zeit von 8 bis 18 Uhr die Anmeldungen aufgenommen. Die Schulzeit dauert hier zwei Jahre und entbindet von jedem weiteren Beſuch einer. An der neuen Straße Speyer— Talhaus, beim Bahnwärterhaus Bopp, wurden von einem Arbeiter, der an derſelben Stelle ſchon wiederholte Male Funde aus alter Zeit gemacht hat, wieder größere Scherben aus Terra ſigilata zutage gebracht. Eine alte Ueberlieferung behauptet, daß an dieſer Stelle einmal ein römiſches Gebäude geſtan⸗ den haben ſoll. Die Funde wurden dem Schloß⸗ muſeum Mannheim zugeleitet. Das Standesamt Schwetzingen verzeichnet in letz⸗ ter Woche an Eintragungen: 5 Geburten, ein Ehe⸗ aufgebot, eine Eheſchließung und vier Sterbefälle. * Im Alter von 73 Jahren iſt hier Frau Anna Oehl, geb. Schweitzer, Karlsruher Straße, und im Alter von 62 Jahren Frau Joſefine Fichtner, geb. Spelger, Lindenſtraße, geſtorben. 1. Frau Katharina Berger, Karl⸗Theodor⸗Straße Nr. 15, konnte ihren 78. Geburtstag feiern und Herr Georg Michael Schardt, Waldpfad, ſeinen 77. Ge⸗ burtstag. * Plankſtadt, 15. März. Unter zahlreicher Betei⸗ ligung wurde der im Alter von 83 Jahren ver⸗ ſtorbene Franz Müller, Schwetzinger Straße, von der Friedhoſhalle aus zur letzten Ruhe getragen.— Aus Anlaß der freudigen Ereigniſſe in Oeſterreich fand hier am Samstagabend eine große Kund⸗ gebung, mit der ein Fackelzug verbunden war, ſtatt. Auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz hielt Bürgermeiſter Treiber eine begeiſternde Anſprache.— Auf dem Friedhof fand am Sonntag eine eindrucksvolle Hel⸗ dengedenkfeier ſtatt. 5 * Reilingen, 15. März. Im Zuge der Heim⸗ beſchaffungsaktion führte die HJ im„Adler“ einen Elternabend durch, der mit einem Propa⸗ gandamarſch durch die Ortsſtraße eingeleitet wurde. 1037 zeugte. Die Mitgliederzahl wurde von 4200 auf 6500 erhöht. Auch der Gauverband habe als Ganzes eine Zunahme von über 10 000 in dieſer Zeit zu ver⸗ zeichnen. Ludwigshafen ſtehe im Kreis mit 5871 Mit⸗ gliedern an der Spitze. Nach dem Tätigkeitsbericht gab der Geſthäftsfüh⸗ rer noch nähere Auskunft über das Kolonial⸗ volksfeſt 1938, das in den letzten Julitagen ſtattfindet. Kreisleiter Kleemann hat auch in dieſem Jahre wieder die Schirmherrſchaft übernom⸗ men. Man hofft, aus dem Erlös einen größeren Be⸗ trag an das Patenheim des Gaues, das„Storchen⸗ neſt“ in Windhuk, überſenden zu können. Das Feſt ſelbſt wird mit einem Kameradſchafts⸗ abend eröffnet. Am Sonntagmorgen folgen u. a. Kämpfe um den Kolonialwanderpokal, Gefallenen⸗ ehrung, überall Standkonzerte, ein Feſtaufmarſch aller Formationen zur Kolonialkundgebung. Den Abſchluß bringt das koloniale Großfeuerwerk. Gleich⸗ zeitig mit dem Kolonialvolksfeſt wird hier im JG Geſellichaftshaus die Kolonialausſtellung eröffnet. Der Februar-Arbeitseinſatz in der Pfalz : Ludwigshafen, 12 März. Infolge Beſſerung der Wetterlage ergab ſich im Monat Februar 1988 ein Aufſtieg im Arbeitseinſatz, der dadurch zum Ausdruck kommt, daß gegenüber Ende Januar 1938 die Zahl der Arbeitsloſen in der Pfalz um ins⸗ geſamt 1653 zurückgegangen iſt. Am 28. Februar 1938 wurden insgeſamt 15 661 Arbeitsloſe gezählt ge⸗ genüber 17314. Die Abnahme der Arbeitsloſen ver⸗ teilt ſich auf alle fünf Arbeitsämter der Pfalz. Am 28. Februar 1937(Vorjahr) betrug die Zahl der Ar⸗ beitsloſen in der Pfalz insgeſamt noch 26 068, ſo daß gegenüber dem Vorjahre eine Abnahme von 10 407 eingetreten iſt. Die Zahl der von der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung unterſtützten Arbeitsloſen betrug nach der Zählung vom 28 Februar 1938 12025. Bei Not⸗ ſtandsarbeiten waren in der Pfalz am 28. Februar 1938 insgeſamt 2289 Volksgenoſſen beſchäftigt(Kai⸗ ſerslautern 380, Landau 920, Ludwigshafen a. Rh. 513, Pirmaſens 242, Zweibrücken 234). Der Beſtand an Arbeitsloſen betrug am 28. Fe⸗ bruar bei den einzelnen Arbeitsämtern: Kaiſers⸗ lautern 5842, Landau 2159, Ludwigshafen 3433, Pir⸗ 1 2871, Zweibrücken 1836, Pfalz insgeſamt 15 661. Nachbargebiete Todesopfer des Verkehrs Viernheimer Motorradfahrer tödlich verunglückt Viernheim, 15. März. Als der 48 Jahre alte frühere Zigarrenfabrikant Jakob Ruders⸗ hauſen am Montag früh.30 Uhr auf ſeinem Mo⸗ torrab zu ſeiner jetzigen Arbeitsſtätte in Mannheim fuhr, wurde er bei Käfertal von einem Laſtauto ſo unglücklich angefahren, daß er mit ſchweren Verlet⸗ zungen dem Mauuheimer Krankenhaus zugeführt werden mußte, wo er kurz nach der Einlieferung ſei⸗ nen Verletzungen erlegen iſt. Der Vernn⸗ glückte hinterläßt eine Witwe und vier Kinder. * Bei einem Verkehrsunfall in der Adolf⸗ Hitler⸗Straße erlitt der 74 Jahre alte Miibürger Georg Wunder auf ſeinem Fahrrad einen ſchweren Unfall. Er wurde von einem Motorradfahrer um⸗ gerannt. Mit einer Gehirnerſchütterung wurde er dem Viernheimer Krankenhaus zugeführt, Blick ins Viernheimer Rathaus U Viernheim, 15. März. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde der ſeit Mai 1933 ehreu⸗ amtliche Bürgermeiſter der Gemeinde Viernheim Hans Bechtel auf die Dauer von 12 Jahren zum hauptamtlichen Bürgermeiſter der Gemeinde Viernheim ernamut. In einem Betriebsappell brachten die Gemeinde⸗ beamten durch Verwaltungsſekretär Schmitt dem Ortsoberhaupt zu ſeiner Berufung die beſten Glück⸗ wünſche dar. Gleichzeitig wurde Ortsgruppenleiter Braun als Gemeinderat eingeführt und ver⸗ pflichtet. Was die Zuteilung des Bürgerholzes betrifft, wird jeder bezugsberechtigte Ortsbürger zwei Feſtmeter Holz erhalten. Die Frage über das Ab⸗ löſungsentgelt des Waldnutzens wurde surückge⸗ ſtellt.— Es sürde beſchloſſen, daß die Einwohller die mit Juden Geſchäfte machen, in Zukunft jeder Vergünſtigung ſeitens der Gemeinde verluſtig gehen. * Anläßlich des neun zigſten Geburtstages des Altveteranen Franz Wilhelm Kempf fand am Samstagabend im„Fürſt Alexander“ ein Kamerad⸗ ſchaftsabend ſtatt. 87 * Auf Grund einer Eingabe des Viernheimer Ver⸗ ſchönerungs⸗ und Verkehrsvereins an die Eiſenbahn⸗ direktion Mainz, zwiſchen Viernheim und La m⸗ pertheim und umgekehrt Sonntags karten einzuführen, hat die Eiſenbahndirektion dem begrün⸗ deten Geſuch ſtattgegeben und dem Verein mitgeteilt, daß die Sonntagskarten in aller Kürze ausgegeben werden. eee erer mee eee. iu ulbaucuu Cuil Tiergarten wieder geöffnet Der Tiergarten, der angeſichts der Gefah⸗ ren der Maul⸗ und Klauenſeuche im Oktober ver⸗ gangenen Jahres für den Beſuch geſchloſſen worden war, iſt nun wieder zu einem Teil geöffnet. Mit Ausnahme der Abteilung der Klauentiere iſt er jetzt wieder der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht, wobei Sicherungsmaßnahmen gegen die Einſchleppung der Seuche getroffen ſind. Eine Eichendorff⸗Feier anläßlich des 150. Ge⸗ burtstages des Dichters findet in Rohrbach— im Gedenken an ſeinen dortigen Aufenthalt— am 2. April ſtatt. Die Hebbel⸗Woche im Städtiſchen Theater bringt in dieſen Tagen die Aufführung von Hebbels„Ma⸗ ria Magdalena“ am Dienstag,„Genoveva“ am Mitt⸗ woch,„Die Nibelungen“ 1. und 2. Teil(„Der ge⸗ hörnte Siegfried“ und„Siegfrieds Tod“) am Don⸗ nerstag und zum erſten Male kags darauf„Kriem⸗ hilds Rache“(„Die Nibelungen“ 3. Teil). Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater: Hebbel⸗Woche„Mario Madgaleng“ (Stammplatzmiete A 24, Preisgruppe), 20 bis 22 Uhr. Aus den Kinos: Capitol:„Gewitter im Mai“.— Odeon:„Mafenzeit“.— Kammer:„Streit um den Knaben Jo“.— Gloria:„Die Auſternlilli““— Schloß⸗Filmtheater:„Ein Volksfeind“. Lndwigshafener Verauſtaktungen Hente Kasino der J: 16.30 Uhr Vortrag im Verband Deutſcher Frauenkultur mit Darbietungen des Karl⸗Korn⸗Streich⸗ quartetts 4e dale und Gemäldeausſtellung. Konzertſaal des Pfalzbaus: 20 Uhr Kundgebung der NSDAP, Ortsgruppe Lu.⸗Süd mit Anſprache des Kreis⸗ leiters Kleemann. Jahnſaal: 20,45 Uhr Kundgebung der NS DA p, Orts⸗ 2 Lu.⸗Frieſenheim, mit Anſprache des Kreisleiters leemann. eehaus: Nachmittags Modenſchau. Abends Pfalzbau⸗Kaff Dilettantenabend. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. 5 Leſeſaal des Geſellſchaftshanſes: Geöffnet 15 bis 20 Ubr, 10. Seite Nummer 122 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 15. März 1938 Jußball in Großkampf mit Rekordbeſuch in Ludwigshafen— Das Aneniſchieden der Favoriten Bf Homburg vor der Meiſterſchaft Ludwigshafen ſtand am vergangenen Sonntag völlig im Zeichen von König Fußball. Das für die Löſung der Meiſter⸗ ſchaftsfrage große Treffen TSch Ludwigshaafen— Bf Frankenthal hatte die Maſſen mobiliſiert, ſo daß der alte traditionsreiche ehemalige„Pfalzplatz“ an der Lagerhaus⸗ ſtraße ſeinen wohl bisher ſtärkſten Beſuch aufzuweiſen hatte, gegen den natürlich die Spiele der anderen Mann ſchaften verblaſſen mußten: TSch Lubwigshaſen— Bf Frankenthal 90:0 G 03 Ludwigshafen— VfL Frieſenheim:0 Germ. 04 Ludwigshafen— S Neuſtadt 90:2 FV Speyer— Spyg Mundenheim 22:4 FV 08 Mutterſtadt— TSG 89 Oppau:0 Als die im Rahmen der Doppelveranſtaltung ſpielen den Vereine 3 Ludwigshafen— Vs Zrieſen⸗ heim in die„Arena“ ſprangen, waren bereits nahezu 4000 Zuſchauer erſchienen, die ſich ſchlecht und recht unter⸗ hielten, da beide Mannſchaften nur mäßige Leiſtungen boten. Um ſo freudiger war daher der Beifall der inzwi⸗ ſchen auf 10 000 Beſucher angewachſenen Intereſſentenſchar, als der große Kampf begann. VfR Frankenthal ſuchte in unerhörter Willenstraft und größter, opferberei⸗ ter Hingabe eine frühe Entſcheidung zu erzwingen, doch die Tordeckung der T S G, allen voran Torwart Zettl, ſtand eiſern. Frankenthal erzielte wohl vor der Pauſe einen Treffer, der aber wegen Abſeits von Glöckner⸗ Pirmaſens, der als Schiedsrichter fungierte, nicht aner⸗ kannt wurde, ein böſes Mißgeſchick für den Gaſt, der nah der Pauſe ſtark bedröngt wurde, und in dieſem Spiel⸗ abſchnitt ebenfalls einen Ball aus ſeinem Kaſten holen konnte, der diesmal für die DS die bittere Pille bedeu⸗ tete, da ihm gleichfalls eine Wertung verſagt blieb. Einen teuer errungenen Sieg landete die SG Neu⸗ ſta dt bei der Germania 04. Man muß der Leiſtung der noch immer abſtiegsbedrohten Elf von der Haardt alle Achtung zollen, war ſie drch gezwungen, von der 30. Min. alk ohne ihren Linksverbinder Paul zu ſpielen und zu ſiegen, der mit einer ſchweren Beinverletzung ausgeſchie⸗ den war. Gegen die ſehr gut aufgelegten Munden heimer bei denen der bekannte Kämpe Tiator einen tadelloſen Mittelläuſer„hinlegte“, hatten die eifrigen Leute von Speyer nichts gleichwertiges entgegenzuſetzen, ſo daß ſte trotz des Vorteiles der eigenen Umgebung ſang⸗ und klanglos eingingen. »Mit eiſerner Beharrlichkeit verſtand der auf Rettung vor Abſtiegsgefahr bedachte F V Mutterſtadt den gleich zu Beginn gegen 89 Oppau erzielten Siegestreffer zu verteidigen, ſo daß er zwei ungemein wichtige Punkte auf die Habenſeite bringen könnte. In der Weſtregion iſt dem VfL Homburg die Mei⸗ ſterſchaft kaum noch ſtreitig zu machen, nachdem er diesmal ſeinen Lokalrivalen zu ſchlagen vermochte. der Pfalz Sc 05 Pirmaſens— SW Niederauerbach:0 Homburg⸗Nord— Ve Homburg:1 Reichsbahn Kaiſerslautern— FC Rodalben 113 Pfalz Pirmaſens— Bf Kaiſerslautern:2 MerSW Kaiſerslauern— FC Kindsbach:0 Sc Kaiſerslautern— Kammgarn Klautern:0 Homburg⸗Nord wehrte ſich wohl mit allen Kräften gegen den kommenden Meiſter, ohne indes deſſen größerer Ringerfahrung gewachſen zu ſein. Da der SC 05 Pirmaſens zu gleicher Stunde dem SV Niederauerbach das Nachſehen geben konnte, hatte der ſonnige Frühlingstag einen„goldenen Boden“ für den VfL Homburg. Niederouerboch dürfte durch dieſe Niederlage aus dem Wettbewerb um den Titel ausgeſchie⸗ den ſein. Rodalben verſtand auch bei der Reichsbahn⸗ elf in Kaiſerslautern zu imponieren, Lie erſt bei einem Stande von:0 für den tüchtigen Gaſt Lurch einen ver⸗ wondelten Elfmeter zu ihrem Ehrentreffer kam Mit einem neuen Mann im Sturm iſt in den Angriff von Pfalz Pirmaſens neues Leben eingekehrt, ſo daß für den Vſ R Kaiſerslautern die Möglichkeit zu einem Erfolge verſchwindend klein wir und man ſchließlich noch froh ſein durfte, nicht noch höher geſchla⸗ gen zu werden Gegen den MTS V Kaiſerslautern hatte Kindsbach keine Chance, es mußte ebenſo die Segel ſtreichen wie die Kammgarnelf bei ihrem Beſuch beim Sportelub, deſſen Erfolg dank einer anſprechen⸗ den Geſamtleiſtung nie in Frage ſtand, Pfalz⸗Oſt Vereine Spiele Tore Punkte Bin Frankenthal 18 50221 29 TSG Ludwigshafen 17 52˙18 28 Spo Mundenheim 17 49.27 24 89 Oppau 16 34.25 19 FV Speyer 18 31 97 17 Vis Frieſenheim 17 26 47 14 8 Mutterſtad 16 25 29 8 03 Ludwigshafen 18 15 27 13 4 Ludwigshafen 17 21:81 13 SG Neuſt idt 16 30 48 10 TS Rheingönheim 18 27:50 8 Pfalz⸗Weſt Vis Homburg 19 78.18 32 Niederauerbach 18 51˙32 26 Fe Rodelben 19 40•81 23 Bf Kaiſerslantern 17 40:28 21 05 Pirmoſens 19 36:39 20 Sc Kaiſerslautern 19 42:29 19 Reichsbahn Kaiſerslautern 19 39:44 18 Kammgorn Kaiſerslautern 20 3941 18 Homburg⸗Nord 17 36:81 16 MTS Kaiſerslautern 19 37 33 15 Pfalz Pirmaſens 20 24:58 12 FC Kindsbach 16 13:91 2 Szepan und Janes erkrankt eee eee ee Mühen 1 Der ſchöne Plan des Reichsſachamts, in der„Breslauer“ Beſetzung den 13. Fußballänderkampf gegen Ungarn am Sonntag, 20. März, im Nürnberger Stadion zu beſtreiten, kann nun leider nicht verwirklicht werden, da eine Reihe von Stammſpielern nicht zur Verfügung ſteht. Der Schal⸗ ker Linksaußen Urban erlitt bekanntlich im Freunoſchafts⸗ ſpiel am letzten Wochenende gegen Schwarz⸗Weiß Eſſen eine Verletzung am Knie, ſo daß er vorläufig nicht zur Verfügung ſteht. Weiterhin ſind Fritz Szepan und Paul Janes erkrankt und können ebenfalls in Nürnberg nicht eingeſetzt werden, ferner muß auf den Schweinfurter Kupfer verzichtet werden, der ſeiner Pflicht, einem höheren Gebot, nachkommt. In der Verteidigung wird nun neben Münzenberg der Nürnberger Billmann ſpielen, während in der Läuferreihe der bisher über ſeine Heimatgrenzen hinaus nicht bekannte Menge!⸗Turu Düſſeldorf eingeſetzt wird, der die Aufſtel⸗ lung ſeinem ausgezeichneten Abſchneiden beim Duisburger Kurſus verdankt. Allerdings ſpielt Mengel linker Läufer, während Kitzinger nach rechts hinüberwechſelt. Den Angriff führt der Tennisboruſſe Berndt, der urſprünglich gegen Luxemburg ſpielen ſollte, Siffling rückt nach Halblinks und Sepp! Fath von Wormatia Worms, der ebenfalls ür Wuppertal vorgeſehen war, vertritt Urban am linken Flü⸗ gel. Die neue Aufſtellung hat nun ſolgendes Ausſehen: Jakob (Jahn Regensburg) Billmaun Münzenberg (1. FC Nürnberg)(Alemannia Anchen] Kitzinger Goldbrunner Mengel (1 Fc Schweinfurt)(Bahern München)(Turu Düſſeldorf) Lehner Gelleſch Berndt Siffling Fath (Augsburg)(Schalke 04)(TB Berlin)(Waldhof)(Worms) Erſatz: Buchloh(Hertha⸗B SC), Friedeß(1. Fc Nürn⸗ berg), Streitle, Moll(beide Bayern München). * Linker Flügel: Seitz— Simetsreiter Die Aenderung für Nürnberg bedingte naturgemäß auch eine zum Teil neue Aufſtellung für den 6. Länderkampf gegen Luxemburg am gleichen Tag in Wuppertal. Der linke Flügel wird von Seitz und Simetsreiter gebildet, nachdem der Poſten des Mittelſtürmers für Lenz frei wurde. Unſere Elf wird in folgender Beſetzung an⸗ treten: ö l Klodt (Schalke 04). Schulz Dittgens (Arminia Hannover)(Boruſſia Gladbach) Müller Sold Schädler (SpVg Sandhofen)(5 Saarbrücken?(Ulmer FV 94) Winkler Ganchel Lenz Seitz Simetsreiter (Eſſen)(Neuendorf)(Dortmund)(Kornweſth.)](München) Erſathz: Jüriſſen, Günther(beide Rot⸗Weiß Oberhau⸗ ſenſ, Müſch(Ss Troisdorf), Berg(Schalke 00). Am eine Sekunde geſchlagen 5 Genfer Reitturnier Wie wunderbar ausgeglichen das Pferdematerial im Genfer Reitturnier iſt, geht ſchon aus der Tatſache hervor, daß alle Konkurrenzen nur mit wenigen Sekunden Unter⸗ ſchled gewonnen werden. Konnte am erſten Tag Oblt. Brinckmann ein Jagdſpringen nur mit zwei Sekunden Zeitdifferenz an ſich bringen, ſo wurde am zweiten Tage a Rittm. Kurt Haſſe auf Goldammer nur um eine einzige Sekunde geſchlagen. Den Sieg in dem mittleren Jagd⸗ ſpringen um den Preis von St. Georg trug der franzöſi⸗ ſche Leutnant Des Roches auf Eigue in:08 Minuten da⸗ von und mit 1709 teilten ſich Rittm. K. Haſſe auf Gold⸗ ammer ſowie Hptm. Chevalier(Frankreich) auf Epreuve in den zweiten Platz. Auf den nächſten Plätzen landeten vier 5. weitere deutſche Reiter, und zwar mit nur geringem Zeit⸗ Mannſchaften für Nürnberg und Wuppertal geändert unterſchied Obl, v. d. Bongardt. auf Moſel, Obl. Brinck⸗ mann auf Oberſt, Obl. Huck auf Aeolus und Rittm. Momm auf Alchimiſt. Lichtbildervortrag und Filmabend der Kanuſportler! Der Daf, Fachamt Kanuſport, Kreis Mannheim, ver⸗ anſtoltet am Mittwoch, 16. März 1938, pünktlich 20 Uhr in der Aula der früheren Handelshochſchule in A 4 einen Licht⸗ bildervortrag mit dem Thema„Unſer Führer“. Der Vortrag wird gehalten von einem Beauftragten der Licht⸗ bildſtelle bei der Kreisleitung der NSDAP. Anſchließend wird der Schmalfilm„Durch das Schlöſſer⸗ und Burgenland von Hohenlohe“, der von Mannheimer Kanuten bei einer Wanderfahrt auf der Jogſt gedreht wurde, gezeigt. Zu obiger Veranſtaltung ſind alle Kanuſportler Mann⸗ heims, insbeſondere die Jugend, aber auch alle übrigen Sportkameraden des Dafs herzlichſt eingel nden. Für jugend⸗ liche Sportler iſt der Eintritt frei. Die Spiele der Handball-Vezirksklaſſe Turnerſchaft Käfertal— TW Friedrichsfeld:4 Immer mehr ſchrumpft die Zahl derer, die für die Mei⸗ ſterſchaft in Betracht kommen, zuſzmmen. Nach Käfertal iſt nun auch der TW Friedrichsfeld zurückgefallen, ſo daß nur noch Leutershauſen und Schwetzingen für die Endaus⸗ ſcheidung in Frage kommen. Das Spiel Ts Ziegelhauſen gegen TV Leutershauſen ſcheint abgeſetzt worden zu ſein, da kein Ergebnis bekannt wurde. Es darf in dieſem Zu⸗ ſammenhang geſagt werden, daß die Verbindung mit der Spielleitung leider nicht mehr die iſt, die für eine lücken⸗ loſe Berichterſtattung unbedingt erforderlich iſt. So wurde auch die Abſetzung des wichtigen Spieles der Staffel 2 Reichsbahn— Handſchuhsheim nicht mitgeteilt 5 Doc zurück zu den Ereigniſſen in Käfertal. Es hat faſt den Anſchein, als ob die Friedrichsfelder ihren ſonn⸗ täglichen Gegner unterſchätzt hätten. Anders kann man ſich dieſe ſchwache Leiſtung gar nicht erklären. Das Spiel nahm einen flotten Verlauf und konnte jederzeit die nicht allzu zahlreichen Zuſchauer in ſeinen Bann ziehen. Auch die Geſchichte der Tore zeugt von dem auf und ab zuf dem Spielfeld. Zunächſt hieß es 013 für Friedrichsfeld und als das Pauſenzeichen ertönte, führten die Käfertaler mit 413. Nach dem Wechſel beherrſchten die Hintermannſchaften das Feld, die auf beiden Seiten nur noch einen Treffer zu⸗ ließen, ſo daß Käfertal etwas überriſchend mit 514 ſieg⸗ reich blieb. Spy 98 Schwetzingen— TB 46 Mannheim 16:7 Daß der Sieg der 98er über Leutershauſen nicht von ungefähr kam, bewieſen die klaren Siege, die die Spar⸗ gelſtädter nun Sonntag für Sonntag melden können Dies⸗ mal waren die Mannheimer Turner zuf dem neben Schloßgarten gelegenen Platz der Gegner, der unter der Leitung von Klug⸗Oftersheim eine hohe Niederlage hin⸗ nehmen mußte, die aber in dieſem Ausmaß nicht not⸗ wendig war. Vor der Pauſe hatten ſich die Mannheimer gar nicht finden können und mußten mit 319 ziemlich deutlich die Ueberlegenheit des Gaſtgebers znerkennen. Erſt als die Elf nach der Pauſe ſich gefunden hatte, wurde die Mannſchaft ebenbürtig. Wenn ſie dennoch auch in dieſer Spielphaſe mit 714 den Kürzeren zog, ſo lag dies nur an dem ſchwächeren Wurfvermögen des Angriff. Im Felde war die Mannſchaft nicht mehr im Nichteil. Schwetzingen hat mit dieſem neuerlichen 16:7 Sieg erneut ſeine Anwartſchaft auf den Titel geltend gemacht. Der nach der langen Pauſe aufgetretene Formrückgang muß als endgültig überwunden betrachtet werden. TB Germania— 7 Laudenbach 1116 Dieſes 11:6 bedeutet für Germania nichts mehr und nichts weniger als der erſte Punktgewinn kurz vor Tores⸗ ſchluß der Punkteſpiele in der Bezirksklaſſe. Die Ger⸗ manen waren erſtmals vollzählig zur Stelle und da die Mannſcheft ſich auh gleich in eine feine Verſaſſung hineinſpielte, gelang dieſer unerwartete dafür aber um ſo mehr begrüßte Sieg des Neulings der Bezirksklaſſe, der zwar nicht zum Erhalt der Klaſſe ausreicht, aber doch der Mannſchaft, die trotz der vielen Fehlſchläge nie wankend wupde, neuen Mut bringen wird, ruch den Rückſchlag— den Rückgang in die Kreisklaſſe— zu überwinden. Lau⸗ denbach war nicht viel ſchwächer als die Platzherren, aber deren Spielhandlungen wirkten reifer und waren auch überlegter. Maier⸗1846 Mannheim war ein guter Leiter. Staffel 2: Mannheims Vereine geſchlagen Spy St. Leon— Poſt⸗SpV Mannheim 813 Man hatte ſich für die Spiele von Poſt und Kurpfalz mit dem beſten Willen keine großen Siegeschancen aus⸗ rechnen können, aber dennoch einen knapperen Sieg der Gaſtgeber erwartet. Beſonders vom Mannheimer Poſt⸗ ſportverein hatte man nach dem Sieg über Handſchuhs⸗ heim einen größeren Widerſt ind erwartet Aber es kam nicht ſo. Die St. Leoner waren in allerbeſter Spiellaune und gaben den Mannheimern ſchon frühzeitig das Nach⸗ ſehen.:1 lag St. Leon ſchon bei der Pauſe im Vorteil. Die zweite Hälfte ſah dann eine energiſchere Poſtmann⸗ ſchaft im Feld, die zwar dis Schickſal nicht mehr aufhalten, aber mit 813 die Niederlage doch noch erträglich geſtalten konnte. Schumacher⸗Mannheim war ein ſicherer Spielleiter. TB Neulußheim— VfB Kurpfalz:2 Neulußheim fährt auf dem einmal eingeſchrittenen Weg des Punkteſammelns unbeirrt weiter An dieſem Spieltag mußte Kurpfalz Neckzrau daran glauben. Wohl 11 ſich die Neckarauer, in dem unter der Leitung von Müller⸗Plankſtadt ſtehenden Spiel redlich Mühe, aber die Einheimiſchen waren die unſtreitig beſſere Mannſchaft, die Rund um die Fußball-Weltmeiſterſchaft Finanzfragen um die Jußball⸗Weltmeiſlerſchaft Daß eine Fußboll⸗Weltmeiſterſchaft nicht nur aus hor⸗ ten und intereſſanten Kämpfen auf dem grünen Raſen beſteht, ſondern daß hinter ihr eine große Organiſation ſtehen muß damit alles ordnungsgemäß durchgeführt wird, und daß vor allen Dingen auch die Frage der Fin an⸗ zierung noch allen Richtungen hin überprüft und in jeder Beziehung geklärt werden muß, iſt verſtändlich. Jules Rimet, der Präſident des Internationalen Fußball⸗Ver⸗ bandes, hat kürzlich betont, daß für die Kämpfe in Frank⸗ reich ein Voranſchlag von vier Millionen Franken gemacht worden ſei. Dieſe Summe umfaßt allerdings ſämtliche möglichen Ausgaben. Der franzöſiſche Verband verfügt über ein Barvermögen von 800 000 Franken, doch hofft mon, daß es ſich bis zum Beginn der Weltmeiſterſchaft auf eine Million erhöhen wird. Jedes der 16 Spiele der Welt⸗ meiſterſchaft muß eine Durchſchnittseinnahme von 250 000 Franken einbringen. Wenn man bedenkt, daß das zwar durchous möglich, aber keineswegs ſicher iſt, ſo konn man daraus ermeſſen, daß die Sorgen des franzöſiſchen Verban⸗ des nicht gering ſind. Die Fifa, die die finanziellen Fragen des Turniers behandelt, bezahlt für 17 Spieler eines jeden Landes die Reiſe 2. Klaſſe ſowie/ Dollar pro Tag und pro Perſon ols Unterhaltungskoſten. Dieſe Summe wird ausgegeben für die erſten fünf Tage vor dem erſten Kampf und zwei Tage nach dem letzten Kampf des betreffenden Londes. Alle übrigen Ausgaben muß das Land ſelber tragen. Die Ver⸗ teilung der Eintrittsgelder geht derart vor ſich, daß die Fifa 3 v. H. der Nettoeinnahmen der Ausſcheidungsſpitele bekommt, während die beiden beteiligten Länder, nach Ab⸗ zug aller Unkoſten, den Reſt zuſammen teilen. Kommt aber bei dieſem Spiel ein Defizit heraus, ſo müſſen die betreffenden Länder dafür aufkommen. Die Kämpfe in Frankreich gehen auf Koſten des veranſtaltenden Landes Von den erſten zwei Runden bekommt die Fifa 5 v. H. von der Vorſchlußrunde und der Schlußrunde 10 v. H. der Nettveinnahmen. Der Ueberſchuß aller dieſer Kämpfe dient der Bezahlung der Reiſe⸗ und Unterhaltungskoſten. Nach Abzug aller dieſer Summen erhält Fronkreich 50 v.., während der Reſt unter die acht Teilnehmer des Viertelfinales verteilt wird. Ein eventueller Zuſchuß muß von Frankreich gedeckt werden. Man ſieht, daß der Fonds des Franzöſiſchen Verbandes von 800 000 bzw. einer Mil⸗ lion Fronken nicht zu hoch iſt, zumal ja ein großer Tei! des Geldes für die ausländiſchen Mannſchaften ſchon vor gelegt werden muß, ehe die erſte Einnahme hereinkomm „Zweckloſe Probeſpiele“ Nach dem erſten Probeſpiel der öſterreichiſchen Nationalmannſchaft, das gegen Jugoſlawiens Meiſter Gradfanſki Agram mit 12 endete, war man recht peſſimiſtiſch. Dieſer Peſſimismus ſteigerte ſich noch, als zwei weitere Probeſpiele(Niederöſterreich gegen B⸗Mannſchaft und Oeſterreichs Auswahlmannſchaft gegen Spͤ Bratis⸗ lava:1) beendigt waren, in denen Leiſtungen gezeigt wurden, die im Hinblick auf die kommenden Spiele und vor allen Dingen auf die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft nicht gerade beruhigend wirkten.„Zweckloſe Probeſpiele“. mit dieſer Ueberſchrift zieht z. B. das Wiener Sport⸗Tagblatt das Fazit aus dieſen Kämpfen, wobei hinzugefügt wird, daß man nicht behaupten könne, daß irgendwelche Er⸗ fahrungen geſammelt worden ſeien, die der Zuſammen⸗ ſtellung der Nationalmannſchaft für das Länderſpiel in Paris dienlich ſein könnten. Zum Schluß wird feſtgeſtellt, daß die öſterreichiſchen Fußball⸗ Verantwortlichen nach die⸗ ſen Kämpfen kaum weſentlich klüger geworden ſeien, als ſie vorher waren. Vor allem das Spiel der Nationolmann⸗ ſchaft gegen die Preßburger hat außerordentlich mißfallen. Die Ueberſchrift„Verdrießliche Vorführung“ iſt dafür be⸗ zeichnend. In Wien macht man ſich für den Länderkampf Oeſterreich— Frankreich am 24. März in Paris und darüber hinaus auch für die Weltmeiſterſchaft— am 5. Juni ſpielt Oeſterreich gegen Schweden in Lyon in der Vorrunde— nicht allzuviel Hoffnungen. Wehmütig denkt man an jene Zeiten zurück, als Oeſterreichs„Wunderteam“ auf dem Kontinent eine abſolut führende Stellung einnahm Die„Löwenjungen deutſcher Dreſſur“ Als kürzlich der Tſchechoſlowakiſche Fußball⸗ verband in einer Sitzung ſich mit der Vorbereitung für die Weltmeiſterſchaft befaßte, hielt man es für geboten, ſich auf Grund der letzten Mißerfolge tſchechoſlowakiſcher Auswahlmannſchaften in internationalen Treffen auch mit dem Nachwuchs zu beſchäftigen. Es wurden verſchiedene Auswahlſpiele vorgeſehen, deren erſtes jetzt ſtattſand. Eine ſtark verjüngte Nationalmannſchaft der Tſchechoſlowakei ſiegte gegen Racing Straßburg mit:1. Zwei deutſche Spieler, der Mittelſtürmer Schaffer und der Rechts⸗ außen Kugler(beide Teplitzer FC), ſchlugen ſich dabei ganz hervorragend, wobei Kugler ſogar der beſte Mann auf dem Platz war. Ueber dieſe Leiſtung kargt ſelbſt die tſchechiſche Preſſe nicht mit Lob.„Von unſeren Spielern überroſchten am angenehmſten die„Löwenfungen deutſcher Dreſſur Schaffer und Kugler“ ſchreibt beiſvielsweiſe die Zeitung Vecerni C. Sl.— Am Z. April ſollen in ver⸗ ſchiedenen Städten Gauauswahlſpiele ausgetragen werden, und zwar in der Form, daß ſich der jeweilige deutſche Gau mit dem tſchechiſchen trifft. Aus dieſen Spielen ſollen dann vier Vrebandsmannſchaften gebildet werden, die am 24. April vor dem Länderkampf gegen Bulgarien in der Welt⸗ meiſterſchafts⸗Ausſcheidung zwei Kämpfe beſtreiten ſollen. Der Deutſche Fußball⸗Verband und der Ungariſche Verband ſollen durch je eine Mannſchaft vertreten ſein, der Tſche⸗ chiſche Verband durch zwei. Verſtändlich werden dieſe Maß⸗ nahmen vor allem auch., wenn man vom unbeſtreitbaren Rückgang des Tſchechiſchen Fußballverßandes hört. Die letzte offizielle Statiſtik meldet 1654 Vereine mit 74 860 Spielern, das ſind 3101 weniger als im Vorfahr. Nach⸗ wuchs muß alſo an die Front, wohlgemerkt, auch guter deutſcher Nachwuchs ö. g einen ungekünſtelten Handball, mit dem einen Ziel, das Tor zu finden, ſpielt. 5 5 5 5 :1 führte die Plutzmannſchaft ſchon beim Wechſel. Auch hier konnte der Gaſt erſt nach der Pauſe erfolgreichen Wi⸗ derſtand leiſten, ſo daß die zweite Hälfte nur mit:1 an Neulußheim ging. Kreisklaſſe Jahn Neckarau— MTG 111 In der Kreisklaſſe gab es verſchiedene Aenderungen der Terminliſte, die wir erſt am Sonntag erfuhren. Die MTGler holten ihr Spiel gegen Jahn Neckarau aach und landeten dabei einen ſicheren Sieg mit:11. Die Mannen des Siegers zeigten ſich wieder einmal von ihrer beſten Seite und waren vor allem im Angriff auf der Höhe. Frauen-Handball Ein Tag der Gaſtmaunſchaften Poſt⸗SpV— VfR Mannheim 111 Be Neckarau— T 46 Maunheim 328 Poſt⸗SpB 2.— Jahn Neckarau 214 7G Ketſch— BfR 2.:5 8 TV Handſchuhsheim— Je Kirchheim 01 Bei den Frauen gab es diesmal nur Gaſtſiege, da die Platzmannſchaften auf der ganzen Linie im geſchlagenen Felde endeten. Vier dieſer Siege kommen erwartungs⸗ gemöß, lediglich die Niederlage der Poſtre e en iſt nicht programmmäßig. In der Bezirksklaſſe wurde das Spiel oͤes Spy Waldhof gegen M in letzter Minute ab⸗ geſetzt. Das erfreuli he an dieſer Meldung iſt die Tatſache, daß die Waldhöfer alſo doch ihre Frauenmanuſchaft weiter führen werden. Die Raſenſpielerinnen kamen bei Poſt Mannheim zu einem hohen 11:1⸗Sieg. Erſtmals ſpielte wieder Frl. Förſter beim Vit mit. Der badiſche Meiſter geſtaltete das Spiel, trotz Erſatz für ſeine Mittelläuferin Schleicher, die durch Zell beſtens erſetzt war, überlegen. Auffallend im Spiel des Meiſters iſt, daß das Schwer⸗ gewicht, das urſprünglich im Angriff lag, in dem diesmal auch Egger wegen Verletzung ausſetzte, immer mehr auf die Läuferreihe übergeht. Dem Sturm fehlt der Schwung nach vorne. Die Kombinationen gehen zuviel in die Breite. Poſt konnte gefallen, muß aber beſonders im Sturm mehr und ſchneller abſpielen. Einen ſchönen Sieg konnte der TV 46 Mannheim in Neckar zu erringen Die Tur⸗ nerinnen waven in einer hervorragenden Verfaſſung und ließen dem Gaſtgebr wenig Spielraum. 8 In der Kreisklaſſe ließ ſich Poſt überraſchend von Jahn Neckarau bezwingen, wobei aber betont werden muß, daß der Sieg des Gaſtes ganz in Ordnung geht. Die ViR⸗ Reſerven weilten in Ketſch und konnten dort trotz des heftigen Widerſtandes der Platzmädels einen 521⸗Sieg landen. Hansſchuhsheim hielt ſich gegen Kirchheim ſehr gut und ließ ſich nur mit dem knappen:1⸗Ergebnis beide Punkte abnehmen.. Die wichtigſten Handballergebniſſe im Reich Hindenburg Minden im Gau Weſtfalen aufgeſchloſſen Die Meiſter der ſüddeutſchen Gruppe ermittelt Das unſtreitig wichtigſte Handballſpiel des Sonntags ſand in Minden ſtatt, wo die Pioniere auf Eintracht Dortmund, den Tabellenführer, trafen. Die Mirdener hatten beim Beginn der Runde drei Spiele hintereinan⸗ der verloren, ſo daß Dortmund zeitweilig mit ſechs Punkten in Front lag. Während dann aber die Soldaten von Sieg zu Sieg eilten, ſchrumpfte der Vorſprung von Eintracht Dortmund immer mehr zuſammen, der vor dem Rückſpiel der beiden Mrnnſchaften nur noch zwei Punkte betrug. Dieſe haben die Pioniere aus Minden nun auh aufgeholt, da ſie das Rückſpiel mit 10:8 für ſieh entſch iden konnten, ſo daß in Weſtfalen erſt ein Entſcheidungsſpiel den Meiſter bringen wird, vorausgeſetzt, daß die Mindener nicht eines der zwei noch ausſtehenden Spiele verlieren, was aber nicht zu erwarten iſt. Die Meiſter von Süddeutſch lun d, die dieſes Jahr in einer Gruppe zuſammengefaßt ſind, ſteben jetzt auch feſt. In Süd weſt ſpielte Haß ſſoch in Schwan⸗ heim unentſchieden, damit ſich den einen noch zur Meiſter⸗ ſchaft fehlenden Punkt holend. Da MSW ſein Spiel gegen den Ortsrivalen, SpV 98, verlor, hat Haßloch jetzt drei Punkte Vorſprung. Bayerns Meiſter iſt Po ſt München. Die Münchener ſpielen in ihrem Gau eine ähnlich dominierende Rolle wie die Waldhöfer in Baden, zwölf Punkte beträgt ihr Vorſprung. In Württem⸗ bera konnte der TV Urach wieder einen ſeiner ſchärf⸗ ſten Widerfacher aus dem Felde ſchlagen. Aus oͤrei Spie⸗ len muß nur noch ein Punkt geholt werden, ſo daß Urach ebenſo gut heute ſchon als Meiſter nominiert werden, wie der Sp V Walshof, der ja auch nur nach einen Punkt braucht, um auch amtlich beglaubigt werden zu können. Die Gruppe, in der dieſes Jahr die Walöhöfer ſpielen, werden alſo Poſt München(Bayern), Rfs Haßloch(Süd⸗ weſt) und TV Urach(Württemberg) bilden. Leichum vor Hornberger Hallenſportfeſt in Frankfurt a. M. Zu einem ſchönen Erfolg geſtaltete ſich am Montagabend das erſte nationale Hallenſportfeſt in der Frankfurter Feſt⸗ halle, obwohl es einer Reihe von Spitzenkönnern durch die Verlegung der Veranſtaltung von Samstag auf Mon⸗ tag nicht möglich war, ihrer Startverpflichtung nachzukom⸗ men. Das Fehlen der Olympiaſieger Gerhard Stöck und Hans Wöllke wurde beſonders bedauert. Unter den zahl⸗ reichen Zuſchauern weilten als Ehrengäſte der Frankfurter Oberbürgermeiſter und der DRes⸗Gauführer. Im Mittelpunkt des ein ſportlichen Teils ſtanden die Leichtathletikkämpfe, und hier vor allem der Sprinterdrei⸗ kampf. Mit Ausnahme von Meiſter Borchmeyer waren alle angekündigten Läufer am Start. Sieger wurde der Berliner Leichum mit zwei zweiten Plätzen und einem Sieg im dritten Lauf vor dem Frankfurter Hornberger und Neckermann⸗Mannheim. Die 800 Meter gewann der Durlacher Schmidt in:07,2 Mim. und im Kugelſtoßen war Lampert⸗München mit der guten Leiſtung von 15,47 Meter vor Trippe⸗Düſſeldorf erfolgreich. Den Gerätepier⸗ kampf am Barren, Reck, Pferd und den Ringen gewann der Frankfurter Hlinetzky überraſchend vor ſeinem engeren Landsmann Ernſt Winter. Das abſchließende Handballſpiel zwiſchen Frankfurt und Darmſtadt endete:4, nachdem bei der Paufe Darmſtadt mit:4 in Führung gelegen hatte. Die Ergebniſſe: Sprinter⸗Dreikampf: 1. Lauf(60 Meter): 1. Necker⸗ mann(Mannheim) 6,4; 2. Leichum(Berlin) 6,4; 3 Horn⸗ berger(Frankfurt) 6,5: 4. Müller(Frankfurt); 5. Köſter (Mannheim); 6. Scheuring(Ottenau]; 7. Steinmetz(Stutt⸗ gart).— 2. Lauf:(70 Meter): 1. Hornberger 7,5; 2. Leichum 7,5; 3. Neckermann 7,6; 4. Müller, 5. Köſter; 6. Scheuring; 7. Steinmetz.— 3. Lauf:(60 Meter): 1. Leichum 6,4; 2. Hornberger 6,4; 3. Neckermann 6,5; 4. Müller; 5. Köſter; 6. Scheuring; 7. Steinmetz.— Geſamt: 1. Leichum 19 Punkte; 2. Hornberger 18., 3. Necker⸗ mann 17.; 4. Müller 12.; 5. Köſter 9.; 6. Scheuring 6.; 7. Steinmetz 3 P.— 800 Meter: 1. Schmidt(Dur⸗ lach):07,2; 2. Kohlbein(Frankfurt):07,3; 3. Kolb (Frankfurt):12,4.— Kugel: 1. Lampert(München] 15,47 Meter; 2. Trippe(Düſſeldorf) 14,96 Meter; 3. Simon (Frankfurt) 13,58 Meter.— Frauen: 60 Meter: 1. Kohl (Frankfurt) 8,0 2. Kurtz(Frankfurt) 8,1; 3. Eckardt (Frankfurt) 8,1.— 60 Meter Hürden: 1. Burograf(Frank⸗ furt) 9,7: 2. Klotz(Frankfurt) 11.4: 3. Schrack(Frankfurt) 11,4.— 4⸗mal⸗⸗Runden⸗Staffel(Männer): 1. Ich Frauk⸗ furt:57,2; 2. Polizei Frankfurt 300,1; 3. Frankfurt 80. 2 72 1 5 8 5 5 0 7 * 0 2 Urtd dur für Joch ſtehe Höri wer. Geb gun Dienstag, 15. März 1938 11. Seite/ Nummer 122 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Neue Bauernhöfe in Nordbaden Die Arbeit der Badiſchen Landesſiedlung in der unteren Rheinebene NSC. Karlsruhe, 15. März. — Vorausſetzung für genügende Ausnützung der mit dieſer Siedlung geſchaffenen Werte war die Auswahl tüchtiger Siedler. Die Badiſche Landesſiedlung hat jüngere Bauern, vor allem aus Kirchheim, in Neurott angeſetzt. Dieſe haben nunmehr die Möglichkeit, in ſchönen, in jeder Hinſicht zweckmäßigen Bauernbetrieben für ſich und ihre Familien Exiſtenzen zu ſchaffen und in volks⸗ immer das eine Anſchluß an die zugehörige Hofraite hat. Die ebene Lage, der ziemlich gleichmäßige Bo⸗ den und die gleichzeitige Durchführung einer Fels⸗ bereinigung mit großzügiger Zuſammenlegung er⸗ möglichten es, eine faſt quadratiſche Fläche für die Siedlung zuſammenzubringen. Die Wirtſchaftsgebände in den Dörfern der Rheinebene, die in der Regel in längeren Zeiträu⸗ men abſchnittsweiſe entſtehen und daher faſt ſtets 75 6 der dicht beſiedelten Gegend um Heidelberg cuir Aff* nn— 5 Durch den Pfinz⸗ und den Saalbachkanal, die Beſitzänderungen erfolgen, um eine beſſere b 5. 2 i. 1 Entwäſſerung des Kraichbachgebietes und umfang⸗ Bewirtſchaftung zu gewährleiſten. ungeregelt, häufig auch unzweckmäßig und ſehr eng wirtſchaftlicher Hinſicht eine weit beſſere Ausnützung 5 3 5 e eee arſcheine i i der Neuerſtellung einen des Bodens zu bewerkſtelligen. reiche Einzelentwäſſerungen werden große Flächen Die 2 Flachen 3 B. des z Heidelber re 5 8 konnten hier bei der Re 9 5 8 8 b große Fläche Die Allmendflächen 3. B. des zu Heidelberg gehören⸗ viel günſtigeren Aufbau erfahren. in der Waſſerführung ſo gebeſſert, daß nun Umbruch den V tes Kirchhei f Fier U 9 1. f„ n rue den Vorortes Kirchheim waren der weite Entfer⸗ 1„„e f Irtui 77 8 heim waren der weiten Eutfer Die betriebswirtſchaftlichen Verhältniſſe der kli⸗ und landwirtſchaftliche Nutzung folgen können. Am nung von der Gemeinde wegen unzulänglich bewirt⸗ 1 1 8 a weiteſten vorgeſchritten iſt dieſe Arbeit im Gebiet ſchaftet. i 8 matiſch günſtigen, jedoch regenarmen. Gegend be⸗ In Fußgängeraruppe hineingeraſt der Kraichbachniederung, wo ſeit einigen Jahren Die Badiſche Landesſtedlung kaufte das Domänen⸗ dingen Betriebe ohne Wieſen die auf ſtarken Zwi⸗ 9 f 5 7 1 mehr als 500 Hektar neuen Kulturlandes großen⸗ gut 1 5 15 L 115 9 5 9 5 11 5 e ſchenfruchtbau angewieſen ſind und trotzdem eine Schwerer Verkehrsunfall in Pirmaſens teils beſter Beſchaffenheit entſtanden ſind. 8 uchhauſen an und ſchuf dort 13 Neubauern⸗ ſtarke Viehhaltung möglich machen. Die Futter⸗* Pirmaſens, 15. März. Sonntagnachmittag hat 15. Märs.. gnach 0 ſtellen von je—10 Hektar Größe. Die Reichsauto⸗ bahn trennte das Feld der früheren Domäne in zwei ungleiche Teile. Der größere Teil bildet heute die Feldfläche für die Siedlung Bruchhauſen, der kleinere weſtlich der Autobahn wurde dank des Ent⸗ gegenkommens der Stadt Heidelberg durch Hinzu⸗ fügung von Kirchheimer Allmend auf eine Geſamt⸗ ernte dieſer Zwiſchenfrucht wird, ſoweit ſie nicht zu Hauſe getrocknet wird, in den Futterſilos zur Winter⸗ fütterung konſerviert. Kartoffelſtlos werden zu ſedem Gehöft noch erſtellt und bilden mit den neuzeitlichen württ. Dunglegen und betonierten Jauchegruben weitere bauliche Zubehöre zu den Gehöften. Starker Tabakbau macht die Erbauung von Tabak⸗ ſich auf der Staatsſtraße nach Landau, in der Nähe des Pirmaſenſer Waldfriedhofes, ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall ereignet. Ein Pirmaſenſer Schmiede⸗ meiſter kam mit ſeinem Perſonenkraftwagen auf der Fahrt in die Stadt, nachdem er einen ande⸗ ren Wagen und ein Motorrad überholt hatte, Die Badiſche Landesſiedlung wird innerhalb der nächſten Jahre in dieſem Gebiet die Be⸗ reinigung der Beſitzverhältniſſe vornehmen und dadurch die Grundlagen dafür ſchaffen, daß die durch Entwäſſerung und Umbruch geſchaffenen Werte für immer erhalten bleiben. In der Nähe von Wies⸗ fla 8. über Ser 8 5 8 8 7„EI inden ins S 5 doch werden ene Anzahl 155 Neuß an der 8 n fläche von Ade iwer Hektar gebracht. Dort er⸗ ſch uppen für jeden Neubauern notwendig. Eine aus nicht geklärten Gründen ins Schleudern und ſtehen und in allen zum Eutwäſſerungsgebiet e een e e nach einheitlichen Grundſätzen in dieſem Frühjahr fuhr in raſcher Fahrt in eine Fußgänger 5 n gun ntwaſſer Sgebiet ge⸗ 5 5 1 95 4 3 5 2 8 2 inei S 3 Perſonen, darunter 60 hörigen Ortſchaften Anliegerſiedlerſtellen geſchaffen die Siedlung Neurott mit elf Neubauern⸗ geplaute Einfriedigung der Hofraiten wird dem Dorf⸗ gruppe hinein Sechs 1 one: 80 run 5 werden. In ähnlicher Art wird anſchließend das gehöften bild auch Schönheit verleihen. Die Zuleitung des drei Kinder mußten mit mehr orer minder ne; Gebiet der Pfinz⸗Saalbach 9 1 Ver 5 5 elektriſchen Stromes, der Waſſerleitung ſowie die ren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert f 8 2 ach⸗Korre e Bereini⸗ 35* i 33 8 5 0 2 55 3 J 1. me iu 9 er gung erfahren. 8 e Bereini⸗ Die Feldeinteilung ließ ſich in idealer Art regeln Erſtellung einer Zufahrtsſtraße dum allgemeinen werden. Glacklicherweiſe kam gerade ein Wagen der 3. 5 Die einzelnen Neubauern bewirtſchaften eine Fläche Straßennetz kommen der Gemeinſchaft der Dorfbe⸗ Pirmaſenſer Techniſchen Nothilfe vorüber, der die Jedoch auch auf altem Kulturlaud mußten in von je etwa acht Hektar in nur zwei Feldern, wovon wohner zugute. erſte Hilfe leiſtete. ee ee e e Maler. Fest. Nüchen 5 Offene Stellen imobilien 5 8 5 Verkäufe ſehr 05 erhalt. rüüſtern ueelfen⸗ —.———.—— e ichen e Geschöll bein ſowie na⸗ 2 1 2 Sch laf⸗ 55 70 Die neuen 1 e Tilgchikten Austräger ag) Sergstraße— Hedarteg I ENO E Pia auf bie Sies eee 10 100 5 ür Käfer f für ſofor 10 797 5 5 a[weg. Todesfalls. Form u. Qua⸗ laenger ae fg den Einfamifienhaus ge geen en apebabeg mmer einde g fene 0 ie Geſchäftsſtelle d. B 2074/5 Zi. u. Zubehör, mit kl. Garten, 8 Tel 282 19. 1 Kornm in Auffah richtung u. noch ſria im Preis. geg. anten Nins 5 bi des andere! W. 5 5 5 g 5 a zu mieten Bber zn kaufe 9 Sreb z. J 7. 1— T. 282159. Wa vorh. 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März 1938 ser heutiges ilmprogramm: e api 1s 1 eo dor Loe ANBRR p 7. 23(olenkem e höpkung voller atemrau 5 melee“ Spencer Traey us ug * 1. 5(Breite Straße) erlied Bosse, Moser 30 Uhr der Abenteuer eine grandiose FI mit Freddie BA Beginn: .10.40.15 Uhr Michael Bohnen, 0 Beg. senlamino Gigli Undebrand, 4448..20. 8. NHessplat- ie Städt. Sparkasse Mannheim hat die bisher im Hause Rosengartenstraße 32 untergebracht gewesene Zahlstelle Oststadt mit Wirkung vom 19. Marz 1938 Herrn Lee Ls hnert, Kolonialwarengeschäft, LAmeystr. 19 übertragen, woselbst während der üblichen Geschäftsstunden, Einlagen mit gleicher Wirkung Wie bei der Städt. Sparkasse Mannheim vollzogen werden können. 8168 Gewinnauszug 5. Klaſſe 50. Preußiſch⸗Süddeutſche (276. Preuß.) 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Lose zur neuen Lotterie sind schon gusgegeben und in allen leilen zu haben Und denken Sie bitte daran: Werbe drucksachen vom Entwurt bis zur fer- 195193 342878 144367 387842 150 igen Arbeit liefert lhnen Druckerei Dr. Haas H 1.-6, Fernsprecher 2495 0 Mit Vorschlagen stehen wir jederzeit zu hren Diensten Luftschutfz u. Feuer wehr geräte 22. 8 8 Sfürmer re, Mannheim on Saniütemgter talen W. Slering raraz gr 45 685 1 Nach ſengléhriger preis in Stuttgart habe ich mich in Hennheim als Fdchäfztin für Säuglings- und Kinderkrankheiten nleder gelassen. Or. med. se Bode-Sſchinger Ffledrichsplatz 9, Eingang Pilnz-Wihelm- Str., Fernrut 44778 Sprechstunde: Täglich von 2 bis 35 Uhr Todes-Anzeige Infolge eines Schlaganfalles ist unerwartet rasch unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroß mutter und Sehwiegsemutter Frau an e Henriette Heinz.. geb. Schäler im Alter von 73 Jahren von uns gegangen. Mannheim(Käfertaler Straße 205), den 13. März 1938. 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März 1938 Vorstellung Ni. 252 Schülermiete C Nr. 6 Nachmittags-Vorstellung Schwarzer peter Heitere Oper für kleine und große Leute Musik von Norbert Schultze Text von Walter Lieck Anf. I5 Uhr Ende gegen 17.45 Uhr Dienstag, den 15. März 1938 Miete C Nr. 17 l. Sondermiete C Nr. 9 Komödie von Charlotte Rißmann Ende gegen 22 15 Uhr ee. 72 48 d Au anten jetzt ouch B. extrd vers lürkt in Jubon f. 95. Beschleunigte Wirkung durch Vends- Gesichtswasser.80,.35,.20 Erhöltlich in fochgeschöften Das hat ſſanh eim Hoch nicht gesehen! Nur vom 16. bis 23. März dle große 312 Ausstallungs-Reyue zum 1. Male in Mannheim — und es sind nicht nur die Sehnsuchts- 8 5 träume eines schwärmerischen Backfisches, sondern eines äußerst temperamentvollen Mädels, das genau weiß, was es wil! Greihe Weiser Kommt als Barbara in diesem lus- tigen Fanal-Film det Ufa ganz groß in Fahrt! Es gibt viel Heiterkeit um sie und die weiteren Hauptdarsteller Paul Hoffmann— Elisabeth RIed Franz ZIimmermann— Hans Lelbelt Muslk: WII! Kong- Splellelung: Fritz Kirchhoff Vorher Kalt, kälter, am kältesten, Ufa-Kulturfliim— Ufa-Tonwoche Heute Erstaufführung 388. 50 .30,.80 Für Jugendliche nicht zugelassen! Sukab aA in 23 Bliddern, von Ton Anton und Georgs lorenz 25 Nitwirkende Orig. Wiener Dekorationen! Georg Lorenz Marla SKina Solotänserin vom „Wiener Walzer Madeln““ das groge Ballett der Revue usw Norgen 16. 2 premiere nee iu der Libeile Nlttwoch, ste jewells 16 5 Nachmittass vorstellung — Erxrhönte Gastsp elpreise Sichem Sie sich Ksiten im Vowerkauf, Thesteikesse geôf net tög 10-1 Uni. 0 Storchen⸗Drogerie Brust- und ſſudh so dan Hb. 205 ü In Deutschen Haus. L l. 10-1 Vortrag uber Neswen-Krankheiten Med.-Rat Dr. Herzog Redner. mit anschl. Filmvorführung: „Unsere fleisfäffen u. Erholungsbheime“ Unsere Mitglieder nebst Angehörigen sind nötlichst eingeladen. Arbeitsgemeinschaft der Berufskran- kenkassen für Kaufmannsgehilfen und welbl. Angestellten. 64 Verwaltungssteſſe Mannheim, 0 3, 11 Amtl, Bekanntmachungen Oeffentliche Erinnerung! Zut Zahlung an die Stadtkaſſe der beliebte Wiener Homtker 2. 8. „Theater an der Wien“ 4. III. Umwandlungsvermögen 5 *N¹ 2, 15 2 Schule Helm“ 1 Frühſahrskurse beg. 16. Mar Einzelstunde ſederz. Ruf 26917 N M. MN 2 iir Roser Aktiengesellschaft 2 Fsbrlken Mannheim ordentiehe Nauptvers sammlung findet ſtatt am Samstag, mittags 11 8 8 in Mannheim, N 6.—6. dem 9. April 1938, vor⸗ 155 Notariat VII, Zimmer Nr. 14, Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz ſowie Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung für das Geſchäftsjahr 1937; Beſchlußfaſſung über Bilanz. Gewinn⸗ und Ver⸗ luſt rechnung; . Entlaſtung des Vorſtandes u. des Aufſichtsrates; Beſchlußfaſſung über die Umwandlung der Aktien⸗ geſellſchaft durch Uebertragung des Vermögens auf den Hauptgeſellſchafter gemäß 88—6, 8 der dritten Durchführungsverordnung zum Geſetz über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften vom 2. Dezember 1936,§ 4 der vierten Durchführungs⸗ verordnung zu dieſem Geſetz vom 24. 6. 1937. Der Umwandlung durch Vermögensübertragung auf den Hauptgeſellſchafter ſoll nachſtehende Um⸗ wandlungsbilanz per 31. 12 1937 zu Grunde ge⸗ legt werden: Ber mögen: I. Anlagevermögen: 1. Grundſtück, Fabrik⸗ u. Bürogebäude 45 000.— 2. Maſchinen und maſch. Anlagen 3. Mobfl ten II. Umlaufvermögen: Roh-, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe Tertiingge n Waren forderungen Sonſtige Forderungen 2019.42 Wechſel und Schecks 5 . Kaſſenbeſtand einſchl. Voſtfcragutbaben Bank NN. 80 666.95 e Schulden: 1. 1 1. Darlehen 5 2. Sonſtige Verpflichtungen II. Nückſtellungen 75 7 * 1 „ „ 11 000.— RM. 80 666.95 5. Feſtſetzung der Abfindungsſumme bezw. des Ab⸗ findungsangebotes für die ausſcheidenden Aktio⸗ näre. Den ausſcheidenden Aktionären wird eine Abfindung in Höhe von RM..89 je Aktie von nom. RM. 20.— angeboten; 6. Genehmigung der Umwandlungsbilanz; 7. Verſchiedenes. Hinſichtlich der Berechtigung zur Teilnahme au der Hauptverſammlung verweiſen wir auf§ 255 Handelsgeſetzbuch letzter Abſatz, wonach Anmeldungen ſpäteſtens am dritten Tage vor der Hauptverſamm⸗ lung erfolgen müſſen. 2050 0 annheim. den 14 März 1938. Der Vorſtand: Jul. Koppel. Maunheim werden fällig ſpäteſtens am: 21. März 1038: die Gemeinde⸗ bierſteuer für Februar 1938; 21. März 1938: die Gemeindege⸗ tränkeſteuer für Februar 1938; 21. März 1938: der Handwerks⸗ kammerbeitrag für 1937; 21. März 1938; die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſtener 21. März 1938: die auf Grund von Stundungen und Forderungs⸗ zetteln bis dahin fällig werden⸗ den Steuerzahlungen u. Säum⸗ entf.(a- 900 Haare pto Std.) 25 überraschend schnelle Ex- 0 folge, garant. narbenfre! 8(Ultra-Kutzwellen). 86 schwester H. Ohl aus Frantturt M. 2 Staatsexamen. Lungentee iſt bei ſtarter Erkältung, Huſten, Ver⸗ ſchleimung und 1 das 1— Paket 45. Bayer. Malzzucker„ Pfd. 30 5 i plaß Famſlien-Anzeigen in die xz Sprschst. in Mannheim. 0 5. 9/11, 1 Tr. niszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht recht 7 entrichtet, ſo iſt nach den Vor⸗ ſchriſten des Steuerſäummntsgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger 29.0(Säumniszuſchlag) in Höhe von v. des rückſtändigen Steuerbetrages 5 2 Der Schuldner dat außerdem die 5 hoben Koſten verbundene Zwo ſtreckung zu erwarten. Eine. Mittwochs u. Donnerstags:-12. 13.19 Mahnung ſedes einzelnen Säumigen er⸗ igt nicht. Sti2 Stadtkaſſe. Nachlag-Versteigerung Aus verſchiedenen Nachläſſen verſteigere ich am Donnerstag, den 17. März 1938 im Coal M 5. 18 vormittags ab 10 Uhr u. nachmittags ab 2 Uhr öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden: Kleiderſchränke, Kommoden, Vertiko, Waſch⸗ tiſche, Chaiſelongue, Sofa, Küchenſchränke, Tiſche, Stühle, Betten, Oberbetten. 7 Wollmatratze. 1 eiſ. 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