60 1 elle Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 90 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 8e Luſſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f d folgend Monat erfolgen hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1. 40. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 EI Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Tleinanzetaen ermäßtate Grundpreiſe iſt die Anzelgen Preisliſte Nr 8 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich Für Familien und Allgemein aſtltig Bei Zwangsveraleichen oder Keine Gewähr ftr an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge Abond⸗ Ausgabe A orgen Fill Der Führer dankt für die Glückwünsche Das ganze Volk ſoll mithören Aufruf des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels dub. Berlin, 17. März. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels erläßt folgenden Aufruf! Deutſche! Das Großdeutſche Reich iſt erſtanden. 75 Millionen Deutſche ſind unter dem Banner des Hakenkreuzes geeint. Die tauſendjährige Sehnſucht aller Deutſcher iſt erfüllt. Am Freitag, dem 18. März 1938, 20.00 Ahr, wird der Führer vor dem Deutſchen Reichstag ſprechen. Alle Volksgenoſſen hören über den Rundfunk ſeine Rede. Die Partei trifft vecht⸗ zeitig Vorbereitungen für den Gemeinſchaftsempfang in Sälen und Gaſtſtätten. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda: (gez.) Dr. Goebbels. Aufruf an die Bevölkerung Berlins dnb. Berlin, 17. März. Der ſtellvertretende Gauleiter von Berlin, Gör⸗ litzer, erläßt folgenden Aufruf: Männer und Frauen Berlins! In erhebender Einmütigkeit hat die ganze Reichs⸗ hauptſtadt geſtern dem Führer zugejubelt und ihm aus tieſſtem Herzen gedankt für die Vereinigung des deutſchen Oeſterreichs mit dem Reich. Morgen um 20.00 Uhr iſt Reichstagsſitzung. Auf ſeiner Fahrt von der Reichskanzlei durch die Wil⸗ helmſtraße und das Brandenburger Tor zur Kroll⸗ oper werdet ihr den Führer noch einmal grüßen können. Euer Jubel und eure Freude ſei daun er⸗ neut der Dank für alles, was der Führer für Deutſch⸗ lands Weltgeltung und für die Sicherung des deut⸗ ſchen Friedens getan hat. Da es keinen Deutſchen gibt, der die Rede des Führers nicht ſelbſt mitanhören möchte, wird ſie auch durch Lautſprecher auf den angegebenen Straßen übertragen werden. Aufruf an das Gaſtſtättengewerbe dub. Berlin, 17. März. An das deutſche Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbe wendet ſich folgender Aufruf: Das deutſche Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbe wird aufgefordert, die Lautſprecheranlagen herzurichten und am Freitag, dem 18. März 1938, ab 20 Uhr, die Gaſtſtättenräume zum Gemeinſchafts⸗ empfang zur Verfügung zu ſtellen. Auch der letzte deutſche Volksgenoſſe ſoll in der Lage ſein, die be⸗ deutungsvolle Rede zu hören, die der Führer vor dem Reichstag anläßlich der Rückkehr Oeſterreichs in das Deutſche Reich halten wird. Auch der Gefolgſchaft im Gaſtſtätten⸗ und Beher⸗ bergungsgewerbe ſoll weiteſtgehend Gelenheit gege⸗ ben werden, die Uebertragung anzuhören. Einziger Gegenſtand der Tagesoronung: ndz. Berlin, 17. März. Die zum Freitag, dem 18. März, 20 Uhr, einberu⸗ fene dritte Sitzung des dritten Reichstages im Drit⸗ ten Reich kann als die hiſtoriſch bisher überhaupt f beoeutſamſte aller jemals in Deutſchland durch⸗ geführten Reichstagsſitzungen gewertet werden. Zum erſtenmal werden ſeit Gründung des Bismarck⸗ Reiches in einem Deutſchen Reichstag die Vertreter des Landes Oeſterreich nicht in der Diplomatenloge ſitzen, ſondern als die Vertreter eines deutſchen Lan⸗ des auf den ihnen zuſtehenden Plätzen der Regie⸗ rungs vertreter. Auf der Tagesordnung ſelbſt ſteht als einziger Gegenſtand„Entgegennahme einer Erklärung der Reichs regierung.“ Die Zuſammenſetzung der Mitglieder des Reichs⸗ tages hat ſeit der letzten Sitzung am 20 Februar d. J. wiederum eine Veränderung erfahren. Der Gau⸗ amtsleiter, Reichstagsabgeordneter Wilhelm Ro⸗ ſenbaum⸗Recklinghauſen, iſt verſtorben. An ſeiner Stelle iſt der Landrat in Lüdringhauſen Barthel, in den Reichstag eingetreten. (Weſtfalen) Der Führer Donnerstag, 17. März 1038 ede Die Inkerventionsgerüchte um Spanien Von der Elſch bis an den Belt. 1 Add Felgen cn folmnonn V fullersleben 140. Jahrgang— Nr. 3. mae e a 1 2 Se bege e n Deutschland und Deutsch- Oſterreich eins geworden 73 n cdl e f 5 Jogeο Hogan de- omnes. 5 dee elodle geboren 70870 „Von der Maas bis an die Memel, von der Etſch bis an den Belt!“ Die herrlichen Zeilen des Deutſchlandliedes ſind Erfüllung geworden. Dichter und Komponiſt, die bei ihren Lebzeiten ſo weit voneinander entfernt waren, ahnten damals noch nicht, daß ihre Heimat⸗ orte einſt die Grenzen jenes Reiches werden ſollten, das ſie erträumten. Hoffmann von Follersleben dichtete auf Helgoland das Lied der Nation, und Hayon, Melodie das Licht der Welt. dankt. Großzügige Stiftungen für verfolgte öſterreichiſche Nationalſozialiſten (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 17. März. Dem Führer und Reichskanzler ſind aus Oeſter⸗ reich von der NSDAP und ihren Gliederungen, von Städten und Gemeinden, von Verbänden, Betrieben und Dienſtſtellen zahlloſe Briefe und Telegramme zugegangen, die in begeiſterten Worten der Freude und Dankbarkeit über die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Reiche Ausdruck geben. Ebenſo ging beim Führer eine Fülle von gleichgeſtimmten Dankeskundgebungen aus dem ganzen übrigen Reiche ein; auch die Deutſchen im Auslande, ins⸗ beſondere die im Auslande lebenden Oeſterreicher, haben in vielen Telegrammen dem Führer ihre Freude begeiſtert zum Ausdruck gebracht. Zahlreich ſind auch die Telegramme, in denen Ausländer ihre Befriedigung und ihre Zuſtimmung zu dieſem hiſto⸗ riſchen Ereignis ausſprechen. Mit dieſen Kundgebungen ſind vielfach Stiftun⸗ gen von Freiplätzen für erholungsbedürftige Oeſter⸗ reicher, insbeſondere Kinder, ſowie für Verfolgte und Geſchädigte der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in Oeſterreich verbunden. Ablöſung Blums durch Marſchall Petain? Frankreich auf der Suche nach der nationalen Einigung“ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 17. März. Ueber den geſtrigen Kabinetts rat verlautet nicht ſehr viel. Lediglich, daß Außenminiſter Paul⸗Bon⸗ cour Erklärungen über die Außenpolitik gegeben habe, während Blum ſich über die Finanzpolitik ver⸗ breitete. Der Regierungserklärung ſtimmte der Ka⸗ binettsrat zu. Sie kann aber erſt heute vom Mini⸗ ſterrat verabſchiedet werden. Vor der Kammer wird Miniſterpräſident Leon Blum ſofort die Vertrauens⸗ frage ſketten und keinerlei Diskuſſion zulaſſen. Seine Regierungserklärung wird einen Aufruf zum Zu⸗ ſtandebringen der nationalen Einigung ent⸗ halten. In dieſer Richtung gehen tatſächlich die Ver⸗ handlungen weiter.. 5 f 5 Jetzt wird dauernd der Marſchall Pé⸗ tain als Regierungsbildner genannt. Er ſoll auf Erſuchen des Generalſtabes nunmehr tatſächlich bei mehreren Rechtsparteien inter⸗ venieren. Der beſte Mann, ſo ſagt man aber bei ſämtlichen politiſchen Parteien, ſei nach wie vor der Kammerpräſident Herriot. Nur müſſe er in die neue Rolle ein willigen, was er bisher immer noch nicht, mit Rückſicht darauf, daß er ſich deminächſt zur Neuwahl des Präſidenten der Republik ſtellen will getan hat. Jedenfalls ſetzt der Präſident Lebrun ſeine inofftziel⸗ len Verhandlungen zur Bildung einer neuen Regie⸗ rung fort. 5 383 An der Spitze dieſer Stiftungen ſteht die Hamburger Reederei Rickmers, welche dem Führer einen Betrag von 100 000 Mark und zugleich 3000 Erholungs⸗Seereiſetage auf ihren Dampfern für verfolgte, eingekerkerte und ge⸗ ſchädigte Oſtmarkvolksgenoſſen zur Verfügung geſtellt hat. Der Führer und Reichskanzler ſpricht, da es ihm nicht möglich iſt, jedem einzelnen zu danken, auf die⸗ ſem Wege allen Volksgenoſſen, die ihm durch dieſe Kundgebungen und dieſe tatkräftige Hilfsbereitſchaft ihre Verbundenheit und ihre Treue bezeigt haben, auf dieſem Wege ſeinen Dank aus. aus deſſen reichem Schaffen ſpäter die für das Lied gewählt wurde, erblickte in Rohrau an der öſterreichiſch⸗ungariſchen Grenze (Tuſzkay, Zander⸗Multiplex⸗K.) Er hat genug! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Der Pariſer Korreſpondent der„Isweſtija“ legt ſein Amt nieder — Paris, 17. März. Der Moskauer Blutprozeß hat ein ſeltſames Nachſpiel in Frankreich gehabt. Der Pariſer Kor⸗ reſpondent der„Isweſtija“, Rappaport, hat ſein Amt niedergelegt und iſt aus der Kommuniſtiſchen Partei Frankreichs, deren Begründer er war, aus⸗ getreten. Rappaport iſt eine bekannte Erſcheinung im Pariſer Leben. Er hat zeitweiſe ſogar, als die Kommuniſten noch„neu“ waren, in Pariſer ſnobi⸗ ſtiſchen Kreiſen eine große Rolle geſpielt. Seine Proteſtakion gegen das Mordregiment in Moskau ruft nunmehr ein beträchtliches Aufſehen in Frank⸗ weich hervor. Paris und der Führer⸗Empfang in Verlin Stärkſter Eindruck der Begeiſterung auf die Pariſer Preſſe anb. Paris, 17. März. Der einzigartige begeiſterte Empfang, den die Berliner Bevölkerung dem Schöpfer des Großdeut⸗ ſchen Reiches bereitete, hat in der geſamten franzöſi⸗ ſchen Preſſe einen ſtarken Eindruck hinterlaſſen. Die Blätter berichten ſpaltenlang und vermerken in die⸗ ſem Zuſammenhang die Einberufung des Reichstages für den 18 März. Mit großer Spannung ſieht man in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit dieſer Sitzung entgegen. 5 „Journal“ betont in ſeinem Bericht, daß die Ber⸗ liner wie nie zuvor dem Aufruf von Dr. Goebbels gefolgt ſeien. Mehr als zwei Millionen Menſchen ſeien aufmarſchiert geweſen.„Die Schnelligkeit, mit der die Nationalſozialiſten derartige Maſſenmobili⸗ ſierungen, die jedesmal größer und jedesmal geſchloſ⸗ ſener und immer begeiſterter ſind, durchführen, kann nicht anders als mit Erſtaunen und Bewunderung erfüllen. Frankreich hat eine Niederlage erlitten Der Jubel galt dem Kanzler Hitler, dem Sieger von Wien. In der Tat, ein Sieger hat ſeinen Einzug in Berlin gehalten!“ N „Matin“: Die Berliner Bevölkerung, die ſich ſo⸗ zuſagen ſeit vorigen Freitag von ihren Rundfunk⸗ geräten nicht mehr getrennt habe, habe nun am Mitt⸗ woch ſelbſt geſprochen. Ueber vier Stunden habe ſie ihre Begeiſterung und Dankbarkeit, ihre Bewunde⸗ einen großen Sieg gebracht. Der Berichterſtatter des„Jour“ ſchreibt: Ganz rung und Ehrfurcht dem Gründer Großdeutſchlands, Adolf Hitler, zugerufen. Hitler ſei niemals in Ber⸗ lin volkstümlicher geweſen, niemals ſei eine ſo ein⸗ mütig begeiſterte Menge zum Flugplatz Tempelhof hinausgezogen, um den Führer zu ſehen. „Petit Journal“:„Triumphale Rückkehr Hitlers.“ Unter dem Geläut aller Glocken habe die Menge in rieſiger Begeiſterung ihren Führer begrüßt. Berlin habe den Kanzler mit einem Triumph geehrt. Ohne Zweifel habe noch nie einen Staatschef ein derartiger Empfang erwartet, wie er dem Führer am Mittwoch⸗ . in der Reichshaupt tadt bereitet worden Et. „Figaro“: Berlin hat den Kanzler wie einen Triumphator empfangen. In der ſchon langen Liſte der Triumphtage Hitlers werde dieſer Mittwoch ein hiſtoriſches Datum ſein. Hitler habe ſeinem Volk Ber. an ſcheint auf den Straßen geweſen zu ſein. In den Straßen toſte die Begeiſterung wie eine eutfeſſelte Sturmflut. Das Reich iſt Großdeutſchland geworden! „Echo de Paris“ gibt unter der Ueberſchrift „Triumphaler Einzug Hitlers in Berlin“ den Havas⸗ Bericht wieder, der ſich offenſichtlich als Folge von Beeinfluſſungen der Pariſer Havas Redaktion mehr⸗ mals widerspricht. So heißt es z..:„Die Begei⸗ 2. Seite Nummer 127 Neue Mauuheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 17. März 1938 ſterung ſcheint nicht außerordentlich zu ſein!“ Zum Schluß derſelben Berliner Meldung aber muß der Berichterſtatter ſelbſt wieder zugeben:„Mit einem Schrei erhebt ſich ein wirklicher Orkan aus dieſer Menſchenmenge und zeigt die Ankunft des Füh⸗ rers au.“ Warum man Rakoofki ſchonte „Gazeta Polſka“ kündigt vier neue Schauprozeſſe an dub. Warſchau, 17. März. In einer Stellungnahme zu dem Urteil im letz⸗ ten Moskauer Prozeß ſtellt die„Gazeta Polſka“ die Frage, warum Rakowſki mit dem Leben davonge⸗ kommen ſei. Das Blatt glaubt, daß dies im Zuſam⸗ menhang mit der von Stalin angekündigten neuen Offenſive der Komintern geſchehen iſt. Dimitroff habe bewußt auf die beſonders weitverzweigten Be⸗ ziehungen Rakowſkis in den Revolutionszentren im Ausland hingewieſen. Auch habe man auf eine Ver⸗ ſtimmung der franzöſiſchen Freunde Rakowſkis hin⸗ gewieſen, und zwar ganz beſonders in dem jetzigen Augenblick, in dem man ſich bemühe, den franzöſiſch⸗ ſopjetruſſiſchen Hilfeleiſtungspakt in ein regelrech⸗ tes Militärbündnis umzugeſtalten. Im übrigen, ſo fährt der Aufſatz der„Gazeta Polika“ weiter fort, ſei der Prozeß ein Zeichen da⸗ für, daß die innenpolitiſche Lage der Sowjetunion geſpannter ſei denn jemals, was in der Häufung der politiſchen Maſſenprozeſſe zm Ausdruck komme, wovon in dieſem Jahr noch mindeſtens vier zu er⸗ warten ſeien. In dem erſten dürften ſich die linksgerichte⸗ ten früheren Kommuniſten zu verantworten haben. An ihrer Spitze ſtünden der frühere Direk⸗ tox des Statiſtiſchen Amtes, Oſinſki, der frühere Fi⸗ nanzkommiſſar Jakowlew und Mandzew. Die zweite Gruppe der Angeklagten ſetzt ſich aus ehemaligen Volkskommiſſaren zuſammen. Zu ihnen gehörten der frühere ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende des Volkskommiſſarenrates, Rudzuſak, der frühere Vorſitzende des Goſplan, Meſchlauk, der Lei⸗ ter der ſowjetiſchen Stagtskontrolle, Antipow, und die Kommiſſaxe Bubnow, Krylenko, Kaminſki und Lubimow. Ein dritter Prozeß ſei gegen die zurückberufenen Sowjetdiplomaten zu erwarten. Hier dürf⸗ len ſich der frühere Geſandte der Sowjetunion in Warſchau, zuletzt Botſchafter in China, Bogomolow, der frühere Botſchafter in Tokio und in Berlin, Jereniew, der Botſchafter in Warſchau, Dawtian, der frühere Botſchafter in Rom und Ständige De⸗ legierte der Sowjetunion beim Völkerbund, Stein, jowie die früheren Sowjetgeſandten in Kowno, Riga, Helſinki, Oslo, Madrid und der Generalkonſul in Barcelona, Oſſiejenko, zu verantworten haben. Viertens ſei noch ein Prozeß gegen die frühe⸗ ren Militärs zu erwarten, u. a. gegen den Vizekriegskommiſſar Marſchall Jegorow, gegen Alksnis, gegen den früheren Kommandanten der Seeſtreitkräfte, Orlow, und die Korpskommandan⸗ ten Bielow und Dybienko. Nach der Rede Muſſolinis: „Gleiche Flagge, gleiche Die Hiſſur (Funkmeldung der N M.) Wien, 17. März. Auf dem bisherigen Bundesminiſterium für Landes verteidigung am Stubenring in Wien wurde am Freitagmittag mit einem von dem Oberbehlshaber der VIII. Armee, Geueral⸗ oberſt von Bock, durchgeführten feierlichen Akt die Reichskriegsflagge gehißt. Zur Hiſſung der Reichskriegsflagge auf dem Wie⸗ ner Gebäude, das bisher der Sitz der Oberſten Spitze der öſterreichiſchen Wehrmacht war, hatte ſich zu beiden Seiten des Radetzky⸗Denkmals eine große Menſchenmenge angeſammelt, die den militäriſchen Akt mit Spannung verfolgte. Unmittelbar am Denk⸗ mal hatte die Generalität der deutſch⸗öſterreichiſchen und der reichsdeutſchen Wehrmacht Aufſtellung ge⸗ nommen. Außerdem hatten ſich Reichsſtatthalter Dr. Sey ß⸗ Inguart, Reichsführer SS Himmler und der Bürgermeiſter von Wien, Neubacher, eingefunden. Gegenüber dem Gebäude waren zwei Kompanien angetreten, und zwar am rechten Flügel eine Kom⸗ panie des deutſch⸗öſterreichiſchen Gardebataillous in ihrer ſchmucken Paradeuniform, am linken Flügel eine Kompanie des reichsdeutſchen Infanterieregi⸗ ments 40, dazu Spielleute und die Muſik vom Inf. ⸗ Rgt. 40. Schlag 12 Uhr erſchien der Oberbefehlshaber, Ge⸗ neraloberſt von Bock, dem der deutſche Stadt⸗ ko mmandant Oberſt Graf Rothkirch die Meldung erſtattete.) Unter dem klingenden Spiel des Präſentiermarſches ſchritt er die Front der Ehrenkompanien ab, die ihn mit präſentiertem Ge⸗ wehr erwartet hatten. Generaloberſt von Bock Warte an die Soldaten: „Wenn in dieſer Stunde die alte öſterreichiſche Wehrmacht mit ihren deutſchen Waffenbrüdern unter gleiche Flagge tritt, ſo bedeutet das für beide Teile gleiche Verpflichtung: Die Verpflich⸗ richtete ſodaun ſolgende tung treuer Kameradſchaft, die Verpflichtung zur⸗ freudigen Hingabe an die Idee unſeres Führers und die Verpflichtung zum heiligen Wetteifer opferfreudiger Erfüllung unſerer Soldaten⸗ pflicht.“ Wieder präſentierte die Truppe das Gewehr. Der Oberbefehlshaber brachte ein dreifaches Sieg Heil! auf den Führer, das Deutſche Reich und die deutſche Wehrmacht aus, in das die Soldaten und Zuſchauer begeiſtert einſtimmten. Die Muſik ſetzte mit den weihevollen Klängen des Deutſchlandliedes ein. Im „Der Anſchluß, das Ende einer Anklarheil“ Das Echo der Muſſolini-Rede in Italien und bei den Weſtmächten anb. Rom, 17. März. Die italieniſche Preſſe würdigt die Kammerrede Muſſolinis als eine Stellungnahme des faſchiſtiſchen Italiens zum Aunſchluß, mit der die Achſe Rom.— Berlin ihre endgültige Bewährungsprobe beſtan⸗ den hat. „Meſſaggero“ weiſt mit Nachdruck darauf hin, daß die Feinde des Anſchluſſes den Fehler begangen haben, eine abſolut proviſoriſche Lage, die nur mit fremder Hilfe auf wirtſchaftlichem und finanziellem Gebiet aufrecht erhalten werden konnte, als endgültig zu betrachten. Mit dem Zuſammenbruch dieſer propiſoriſchen Lage ſeien aber auch alle Hoffnungen auf Zer⸗ ſchlagung der Achſe Berlin—Rom zuſammenge⸗ brochen. Wer heute den Empörten ſpiele, denke dabei nicht an Oeſterxeich, deſſen aller Wunſch in Erfüllung ge⸗ gangen ſei, ſondern an die neuen Enttäuſchungen und an den neuen harten Urteilsſpruch der Geſchichte gegen das auf Utopien und Ungerechtigkeiten auf⸗ gebaute Syſtem von Verſailles.. Auch„Popolo di Roma“ unterſtreicht die große Bedeutung der Achſe Rom— Berlin, die als Gleich⸗ gewichtsinſtrument alle wünſchenswerten Garantien für die internationale Ordnung bietet. Nicht die Achſe Rom Berlin ſei zuſammengebrochen, ſondern die kindiſche Hoffnung auf das Auseinanderbrechen der Achſe, die in Wirklichkeit noch ſtärker geworden ſei. Der Mailänder„Popolo'Italia“ erklärt, Muſ⸗ ſolini ſei von der Vorausſetzung ausgegangen, daß ſich die Vereinigung Deutſchlands und Oeſterreichs als ein Ereignis vollzogen habe. das von un auf⸗ haltſamen Naturkräften verurſacht wurde. Deutſchland habe die deutſche Einheit in der gleichen Weiſe vervollkommnet, wie Italien ſeine Einheit vollendete und die friedliche Abwicklung berühre die faſchiſtiſche Mentalität mit Symphatie. Die Achſe ſei erprobt und gefeſtigt. 5 Der Anſchluß bedeute das Ende einer Unklarheit, die ſeit langer Zeit auf dem europäiſchen Leben laſtete. Der„Corriere della Sera“ ſchreibt, allen Unwiſ⸗ ſeuden, Vergeßlichen und Furchtſamen habe Muſſo⸗ lini mit ſeiner Rede die wirkſamſte und endgültige Lektion erteilt. Hätte ſich etwa Italien, ſo fragt das Blatt froniſch, gegen den unwiderſtehlichen Anſchluß ſtellen ſollen? Dann wäre die Achſe Rom— Berlin zerſchlagen worden, und die beiden Staaten, die ſo viele gemeinſame Intereſſen haben, die arbeitsfreu⸗ digſten und beſtorganuiſierten Völker, die beiden Re⸗ ierungsformen, die am zielbewußtſten an der Zu⸗ kunft bauen und die Ideale des Weſtens gegen die ſefahren des vernichtenden Bolſchewismus verteidi⸗ gen, hätten ſich gegeneinander gewandt. Das hätte ewiß der Weltfreimaurerei und den Sowjets geſal⸗ s hätte wohl den Hoffnungen Edens und der gahbur⸗Party entſprochen, es konnte aber niemals die Entſcheidung Itliens ſein. Der Anſchluß ſei ein en and eine knnere ugelegenteit des deutſchen Volkes. Die nach innen ſtrebenden Kräfte eines Volkes ſeien unwiderſtehlich. Die klare Stel⸗ lungnahme Muſſolinis ſei ein Beitrag zum Frieden, weil ſie eine Mahnung an jene darſtelle, die ver⸗ brecheriſchen Gedanken nachhingen und ſich einbil⸗ deten, den Frieden ohne eigene Todesgefahr erſchüt⸗ tern zu können. Paris iſt enttäuſcht — Paris, 17. März. Die Rede Muſſolinis liegt inzwiſchen auch in Paris vor. Sie wurde mit fiebriger Spannung er⸗ wartet, weil man glaubte,„Ueberraſchungen“ er⸗ warten zu müſſen. Nun bringt ſie aber nach fran⸗ zöſiſcher Auffaſſung„nichts Neues“. Denn daß die Achſe Rom.— Berlin unerſchütterlich iſt, das hat man inzwiſchen tatſächlich in Paris hinreichend be⸗ griffen. Aber man glaubte, daß Muſſolini auch zum ſpaniſchen Problem Stellung nehmen werde, was nicht geſchah, und deshalb zeigt man ſich„ent ⸗ tänſcht.“ 8 Franzöſiſches Kriegsſchiff bei Flottenübungen auf Grund gelaufen. Während der Flottenübungen des franzöſiſchen Atlautikgeſchwaders iſt der Aviſo„Bel⸗ fort“ ſüdöſtlich der Inſel'Yeu auf Grund gelaufen und leck geworden. Verpflichtung. 9 der! Die Anterſtellung der Bundesarmee unter die deutſche Führung gleichen Augenblick ging unter dem Jubel der ange⸗ ſammelten Menſchenmenge die Reichskriegsflagge am Gebäude hoch. Der Stadtkommandant Oberſt Graf Rothkirch ließ das Gewehr über nehmen. Generaloberſt von Bock verabſchiedete ſich von den Soldaten. Die feier⸗ liche Stunde war beendet. Die Vereidigung der Beamten ndz Berlin, 17. März. Auf Grund des Artikels 2 des Geſetzes über die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich hat der Führer und Reichskanzler durch Erlaß die Vereidigung der Beamten des Landes Oeſterreich geregelt. Der Exlaß beſtimmt, daß die öffentlichen Beamten des Landes Oeſterreich beim Eintritt in den Dienſt einen Dienſteid zu leiſten haben. Dieſer Dienſteid lautet:„Ich ſchwöre: Ich werde dem Füh⸗ rex des Deutſchen Reiches und Volkes Adolf Hitler beachten treu und gehorſam ſein, die Geſetze und Intervention l oder Nichtintervention? Frankreich die Roten rellen? 2 jegsflagge in Wien Eine Anſprache des Generaloberſten von Vock meine Amtspflichten gewiſſenhaft erfüllen, ſo wahr mir Gott helfe.“ Die im Dienſt befindlichen Beamten ſind unverzüglich nach dieſer neuen Vorſchrift zu ver⸗ eidigen. Jüdiſche Beamte ſind nicht zu vereidigen. Jude iſt, ſo ſagt der Erlaß, wer von mindeſtens drei der Raſſe nach volljüdiſchen Groß⸗ eltern abſtammt. Als Volljude gilt ein Großeltern⸗ teil ohne weiteres, wenn er der jüdiſchen Religions⸗ gemeinſchaft angehört hat. Als Jude gilt, gemäß dem Erlaß, in dieſem Rahmen auch der von zwei volljüdiſchen Großeltern abſtammende jüdiſche Miſch⸗ ling, der am 16. September 1935 der jüdiſchen Re⸗ ligionsgeſellſchaft angehört hat oder danach in ſie aufgenommen wird und der am 16. September 1933 mit einem Juden verheiratet war oder ſich danach mit einem Juden verheiratet. 5 Wer ſich weigert, den Eid zu leiſten, iſt vom Dienſt zu entheben. Die notwendigen Durch⸗ führungsbeſtimmungen erläßt der Reichsſtatthalter löſterreichiſche Landesregierung). Der Erlaß iſt mit dem Tage der Verkündung,„Wien, den 15. März 1938“ in Kraft getreten. Paris möchte gern London zu einer Aufgabe der Nichtintervention veranlaſſen Drahtbericht unſ. Londoney Vertreters — London, 17. März. Die Erklärung Chamberlains im Unterhaus wird hier dahin aufgeſaßt, daß Eugland zwar, wie Cham⸗ berlain betonte, Tuchfühlung mit Frankreich halte, ſich in der Spanien⸗Frage aber von der franzöſiſchen Politik trennen wird, falls Frankreich zu einer akti⸗ ven Einmiſchung übergehen ſollte. Nach dem„Daily Expreß“ hat die frauzöſiſche Regierung an die engliſche Regierung das Er⸗ ſuchen gerichtet, einen gemeinſamen Schritt zur Herbeiführung eines Waffenſtillſtandes zu unter⸗ nehmen. Falls dieſer Vorſchlag abgelehnt wer⸗ den ſollte, werde Frankreich in der Spanien⸗ Politik ſeine eigenen Wege gehen. Dieſer fran⸗ zöſiſche Schritt gleiche einem Ültimatum. Die engliſche Regierung wird auf keinen Fall dar⸗ auf eingehen. Während dieſes letzten verzweifelten Mittels Frank⸗ reichs, eine Niederlage der Bolſchewiſten zu verhin⸗ dern, liegen hier gleichzeitig Meldungen vor, daß Frankreich die Roten in Spanien oſſen unterſtütze. Der Sonderberichterſtatter der„Daily Mail“ be⸗ richtet aus Perpignan, er habe auf den franzöſiſchen Straßen, die nach Spanien führen, lange Reihen von fünfachſigen Laſtwagen, beladen mit Munition und Geſchützen, beobachtet. Sie kommen von Sowjet⸗ rußland auf griechiſchen, franzöſiſchen und engliſchen Schiffen und werden von dort von bolſchewiſtiſchen Chauffeuren nach Spanien gebracht. In den letzten Tagen habe es ſich um eine enorme Anzahl gehandelt. Verſtärkter Druck der Linken Drahtber. unſ. Pariſ. Korreſondenten — Paris, 17. März. Die Linke in Frankreich ſetzt ihre An⸗ ſtreugungen fort, um eine Einmiſchung der fran⸗ zöſiſchen Regierung zugunſten der Roten in Spa⸗ nien zu erreichen. Alle roten und roſaroten Ver⸗ eine werden mobiliſiert, um bei der Regierung zu proteſtieren. Darunter befanden ſich auch geſtern einige Vertreter der Volksfront Groß ⸗ Paris, die einſtimmig die Oeffnung der ſpauiſchen Grenze forderten. Die„Humauité“ widmet heute ihre ganze erſte Seite einem Aufruf zur Hilfe für die Roten. Sie findet die Formel:„Das Intereſſe Frankreichs er⸗ zwingt die Freiheit für Spanien, die Entſendung von Flugzeugen und Waffen wird nötig.“ Andere verſichern, die Selbſtändigkeit der Tſchechoflowakei entſcheidet ſich in Spanien. Man ſagt heute„Frank⸗ reich“, mau ſpricht von„Unabhängigkeit der Tſchecho⸗ ſlowakei“ und denkt in Wirklichkeit nur an die In⸗ tereſſen der Roten! Die„Liberté“ ſagt das als erſtes Blatt und meint, daß ſämtliche Politiker und Jour⸗ naliſten, die Anhänger der Sowjetdiplomatie ſeien, Der polniſch-litauiſche Streitfall: Schürfſte Sprache der volniſchen Preſſe Eine Erklärung des polniſchen Außenminiſteriums— Neuer Zwiſchenfall dub. Warſchau, 17. März. In der Frage des polniſch⸗litauiſchen Grenzkon⸗ fliktes wurde die nachſtehende amtliche Verlaut⸗ barung herausgegeben: l „In Zuſammenhang mit dem von Litauen her⸗ vorgerufenen Zwiſchenfall auf der polniſch⸗litaui⸗ ſchen Grenze hat die polniſche Regierung ent⸗ ſprechende Schritte unternommen. Auf der nüchſten Sitzung des Senats wird der polniſche Außenminiſter Beck den geſamten Fragenkomplex der polniſch⸗litauiſchen Beziehungen behandeln.“ Bis jetzt iſt noch kein Zeitpunkt für die nächſte Senatsſitzung bekanntgegeben worden. Ueber die geſtrige Sitzung des Sonder⸗Miniſter⸗ rats wurde ein kurzes Kommuniqué ausgegeben, das jedoch nur die Tatſache des Zuſammentretens des Miniſterrats mitteilte, ohne ſeine Ergebniſſe zu erwähnen. Die polniſche Preſſe ſchlägt in ihren Angriffen gegen Litauen einen noch ſchärferen Ton an als bis⸗ her. Man erwartet, daß im ganzen Lande Proteſt⸗ lundgebungen gegen die Haltung Litauens und ſei⸗ ner Regierung ſtattfinden werden. Eine litauiſche Darſtellung anb. Kowuo, 17. März. Von litauiſcher Seite wird erneut eine Darſtel⸗ lung des polniſch⸗litauiſchen Grenzzwiſchenfalles ge⸗ geben. Darin heißt es u.., daß der polniſche Sol⸗ dat auf litauiſchem Boden erſchoſſen worden ſei, nachdem er vorher Schüſſe auf den ltauiſchen Poli⸗ ziſten abgegeben habe. Neuer Zwiſchenfall dub. Warſchau, 17. März. Die polniſche Preſſe berichtet, daß in der litauiſchen Ortſchaft Calwaria die Scheiben im Haus der dor⸗ tigen polniſchen Kulturorganiſation Pochodnia ein⸗ geſchlagen wurden. Die polniſche Preſſe ſieht darin eine neue litauiſche Propokation. 5 i ihe Saiten glänzend aufeinander abgeſtimmt hätten. In Spanien ſchlagen, um die Tſchechoſlowakei zu ret⸗ ten, das heiße gerade, ſo meint das Blatt, den Ver⸗ luſt der Tſchechoflowakei zu provozieren. Das heiße auch Frankreich in einen Krieg auf allen Fronten hineinziehen. Gerade England habe doch bewieſen, daß man ſich vom ſpaniſchen Feuerherd fernhalten müſſe, um mit Spanien zu verhandeln. Schließlich verlangt ſie die ſofortige Anerkennung Francos. Das kam auch geſtern im Auswärtigen Ausſchuß des Senats zum Ausdruck. Der frühere Außen⸗ miniſter Pierre Laval hielt einen großen Vor⸗ trag, in dem er noch einmal dringend Frankreich aufforderte, ſich ſofort mit Italien zu ver⸗ ſtändigen, das, wie Laval meinte,„Frankreich noch immer in ſeinem Herzen trägt“. Schließlich wandte ſich Laval ebenſo entſchieden gegen eine Ein⸗ miſchung in Spanien und unterſtützt die Theſe Cail⸗ laux', daß es notwendig wäre, daß Fraukreich ſich ſofort mit Franco verſtändige, weil deſſen Sieg nun⸗ mehr außer jedem Zweifel ſtünde. Die militäriſche Lage in Spannen — An der Aragon⸗Front, 17. März. Der verzweifelte Widerſtand der Milizen in den öſtlichen Vororten von Caſpe hat das nationale Oberkommando zu einer Umgehungsaktion veran⸗ laßt, die vom Südoſten aus durchgeführt wird. Im Verlaufe dieſer Operationen iſt jetzt der Guadalupe⸗ Fluß erreicht worden. Die nationalen Truppen be⸗ finden ſich jetzt in der Mitte der Straße Caſpe— Aleaniz. 5 Nach den Ausſagen von Gefangenen hätten die Milizen zwiſchen den jetzigen nationalen Stellungen und dem Meer einen„eiſernen Ring“ angelegt, der ſich im Halbkreis von Tarragona über Gandeſa bis in die Nähe von Binaroz erſtrecke. Nationale Flugzeuge bombardieren Tag und Nacht die vom Meer kommenden Straßen, beſonders die Straße von Alcaniz nach Gandeſa, und ebenſo die einzige Bahnſtrecke die noch Katalonien mit der Levante verbindet. 5 Nach verſchiedenen Meldungen hat ſich ein Teil der gegneriſchen Kräfte auf einer Linie konzentriert, die von dem etwa 70 Kilometer ſüdlich von Alcaniz ge⸗ legenen Morella über Monroya(60 Kilometer weſt⸗ lich Tortoſa nach Valderrobres und Gandeſa bis zum Ebro hinaufläuft. Noch mehr rüſten! Ein neues franzöſiſches Landesverteidigungs⸗ programm (Funkmeldung der NM.) Paris, 17. März. Der Miniſterrat hat am Donnerstagvormittag die Regierungserklärung, die am Nachmittag in Kammer und Senat verleſen wird, in ihrer endͤgül⸗ tigen Faſſung gebilligt. Außenminiſter Boncour er⸗ ſtattete über die internationale Lage Bericht. Auf Vorſchlag des Miniſters für die Landesver⸗ teidigung hat der Miniſterrat folgende Rüſtungsaus⸗ gaben genehmigt: 3465 Millionen für die Luftwaffe, 400 Millionen für die Kriegsmarine und 600 Mil⸗ lionen Franken für das Landheer⸗ Auf Antrag des Haushaltsminiſters hat der Rat beſchloſſen, bereits heute in der Kammer einen Ge⸗ ſetzentwurf zur Eröffnung von Krediten für die Durchführung eines außergewöhnlichen Landesver⸗ teidigungsprogramms einzubringen. 2 .—.... ̃˙̃————,——.— * Haupt ſchrifeteiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für ate Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onnd E 1 delsteil: i. B. W. Müller.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Wily Müller.— Südweſtdeutſche Um chau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, fämtliche in Miaunhe im. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Meue Mannbeimer Zeitun Dr. Fritz Bode& Co., Maundelm, 1 5 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittel Jakob 9 ee ee N Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gülkig.. Oie Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mitta ſcheinen gleich ⸗ zeitig in der Ausgabe B f 8 Ausgabe à Mittag über 10 S0 Ausgabe A Abend über 9 500 a 5 Ausgabe B über 11 C0. Geſamt-.⸗A. Monat Februar ber 21 50hb.. . 5 J C 5 5 1 ö ö 5 7 ö 2 . ö J * N * C ö ö 1 N ö N L 5 g Donnerstag, 17. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 127 Mannheim, 17. März. Bäume im Friedrichspark In Mannheim ſtehen viele ſchöne und alte Bäume, wovon man ſich bei einem Beſuch unſerer zahlreichen öffentlichen Anlagen und Parks überzeugen kaun. Einen beſonders ſchönen Baumbeſtand hat unſer Friedrichspark auſzuweiſen. Stehen hier doch zahl⸗ reiche Ulmen, Platanen, Kaſtanien, Linden, Akazien, Ahorn und Eſchen von herrlichem Wuchs. Rieſen⸗ bäume ſind darunter mit einem ehrwürdigen Alter. Frugt man den Fachmann, wie alt wohl dieſer oder jener Baum ſein möge, ſo kann man häufig hundert und mehr Jahre nennen hören. Man betrachte ſich nur eeinmal die gleich am Teich ſtehenden Kanadiſchen Pappeln, die einen Stammdurchmeſſer von etwa 120 Zentimeter aufweiſen. Dieſe Bäume ſtehen übrigens jetzt in Deutſchland in hohem Anſehen. Unzählige Tauſende davon werden zur Zeit angepflanzt als Allee⸗ und Kanalbäume. Da ſie bei ihrem ſchnellen Wachstum bereits in einigen Jahrzehnten auf Furniere ver⸗ arbeitet werden können, wozu ſich ihr Holz beſon⸗ ders gut eignet, ſo werden wir dadurch von den aus⸗ ländiſchen Furnier⸗Hölzern immer unabhängiger. Außer den bei uns heimiſchen Bäumen weiſt der Friedrichspark auch eine Anzahl ſeltener ausländi⸗ ſcher Bäume auf. Da ſehen wir den Tulpen⸗ baum, der wohl nur in einem Exemplar in Mann⸗ heim vertreten iſt. Der Name ſtammt von der tul⸗ penartigen Form ſeiner roten Blüten. Auch der Göt⸗ terbaum iſt vertreten, deſſen großen weißblütigen Dolden während der Blütezeit morgens ein wunder⸗ barer Duft entſtrömt. Eigenartig iſt die Gingo biloba, im Volksmund auch Fünffinger baum genannt, da ſeine Blätter fünffingrig ſind. Er wächſt kerzengerade wie eine Tanne, ähnelt ihr auch im Aufbau der Aeſte, hat jedoch keine Nadeln, ſon⸗ dern iſt belaubt. Er iſt ein Zwiſchending zwiſchen Nadel⸗ und Laubholzbaum. Auch der Chriſtus⸗ donn iſt in einigen Exemplaren vertreten. Die Farbe ſeines Holzes iſt rot wie bei der Zeder. Die Zweige haben lange ſpitze Dornen, wovon auch ſein Name herrührt. Charakteriſtiſch ſind ſeine braunen Schoten, die den Samen enthalten und mit denen der Baum über und über behängt iſt. Schließlich be⸗ gegnet man auch noch einem Trompeten baum, der ſeinen Namen von den trompetenförmigen Blü⸗ ten erhalten hat. Beſonders bemerkbar in dem vielfältigen Allerlei der Bäume macht ſich eine hochſtämmige Pyrami⸗ denpappel, von der man allerdings nur noch die Krone ſieht, während der Stamm von zahlreichem dickem Efeugeſchlinge derartig umhüllt iſt, daß dieſes ſelbſt Aeſte treibt, wobei ſich die urſprüngliche Form des Efeublattes weſentlich verändert. Noch viele Bäume könnten hier als beſonders bemerkenswert genannt werden, doch mag der kleine Ueberblick ab⸗ Deulſche und Tschechen ein faufendjühriger Kampf Ein aufſchlußreicher Vortrag von Rudolf Jung in der Volksbildungsſtätte Der alte Kämpfer und Führer der ſudetendeut⸗ ſchen Nationalſosialiſten iſt ein echter Oeſterreicher. Er ſpricht, mit einem verſteckt⸗grimmigen Lächeln allerlei Ungereimtheiten in Geſchichtsbild und Kul⸗ turpolitik der Nachbarrepublik begleitend, klar mit rollendem R, ohne ſich an eine chronologiſche Ent⸗ wicklung zu halten, manchmal in lebendigſter Gegen⸗ wart, manchmal in fernſter Vorzeit verweilend. Die Tatſachen ſind ja auch größtenteils bekannt, es be⸗ darf nur der Deutung und der Eingliederung in ein geſchichtsphiloſophiſches Weltbild. Dies iſt einfach und deutlich gegeben: eine Tſchechoſlowakei als Volk gibt es gar nicht; denn es gibt nur Tſchechen und Slowaken, die recht verſchiedene Völker ſind. Aber ſie werden ſtatiſtiſch zuſammengezählt, und ſo kommt man min⸗ deſtens zu einer Mehrheit dieſer ſogenannten Staats⸗ nation. Der Staat ſelbſt verdankt ſeine Entſtehung dem franzöſiſchen Wunſch, nach einer Einklammerung Deutſchlands. Tatſächlich iſt allerdings daraus ge⸗ worden ein vorgeſchobener Poſten Ruß⸗ lands, und damit iſt er einzuordnen in die lange Reihe der öſtlichen Bedrohungen durch die Avaren, Araber, Magyaren, Osmanen, die immer wieder das alte durch Karl der Großen aufgebaute Europa um⸗ zurennen verſuchen. Der Panſlawismus iſt unter den Tſchechen noch recht lebendig, und die Tat⸗ ſache, daß der Huß⸗Tag einmülig von allen frei⸗ ſinnigen, katholiſchen und ſozialdemokratiſchen Par⸗ teien zum nationalen Feiertag erwählt wurde, gibt zu denken; denn auch die Kriegführung der Huſſiten, die doch bis nach Danzig kamen, iſt belaſtet mit Bar⸗ barei. Die tſchechiſche Gegentheſe beruht darauf, daß man die Deutſchen als„Koloniſten“ abtut, und das Recht der Ureinwohner geltend macht. Nun ſitzen die„Ko⸗ loniſten“ aber vielfach dort ſchon aus der Zeit der Markomannen und Langobarden und mindeſtens aus der Zeit des hohen Mittelalters um 1200, und eine Anwendung dieſer Grundſätze würde ja den ganzen Erdball durcheinander bringen; ganz abgeſehen da⸗ von, daß man von jenen„Ureinwohnern“, die Jung im Falle des ſüdlichen Schleſiens(jenes zentralen Mittelpunktes Europas! als hörige Ackerknechte der Avaren erkennt, nicht viel weiß. Im übrigen gibt es auch kein tſchechiſches Königreich. Das Herzogsgeſchlecht der Przemy⸗ ſliden bekam von den Hohenſtaufen den Königstitel, Prag iſt unter den Luxemburgern und unter Ru⸗ dolf II. von Habsburg eine Stadt der deut⸗ ſchen Gotik und des deutſchen Barocks; das Land hat den Bergbau, die Reinlichkeit, das deutſche Städterecht von den Deutſchen erhalten. und die deutſche Sprache iſt immer noch das beſte Mit⸗ tel, ſich unter den vielen Völkerſchaften(Ruthenen, Magyaren, Slowaken, Polen uſw) zu verſtändigen. Man muß zwar in Prag einen Menſchen franzö⸗ ſiſch oder engliſch anſprechen, wenn man etwas wiſſen will, aber dann fragt er gleich zurück:„Reden Sie kein Deitſch?“ Daß das Schickſal es ſo wollte, daß unſer heutiges Neuhochdeutſch ſeinen Urſprung in der Prager Kanzlei Kaiſer Karls IV. hat, wurde natür⸗ lich auch— vermerkt. Zum Schluß ging der Redner noch genauer auf die Entwicklung in der Gegenwart ein, vor allen Dingen auf„Nationaliſierungspolitik“, mit der man aus der Induſtrie und den ſtaatlichen Betrieben, durch Bodenreform und Stillegung 280 000 dau⸗ ernd Arbeitsloſe ſchuf, alſo annähernd ein Drittel der ſudetendeutſchen arbeits⸗ fähigen Männer. Das bedeutet Hunger, Ver⸗ krüppelung und Geburtenſtillſtand. Entſprechend die Schulpolitik: Seelenkauf durch Verſprechen von Vor⸗ teilen, wenn man die Kinder hergibt; 4000 deutſche Schulklaſſen weniger durch großzügige Aus⸗ legung der alten Schulgeſetze und eigene tſchechiſche Minderheitenſchulen, wo immer nur zwei— drei tſchechiſche Familien in einem deutſchen Dorf zu⸗ ſammenwohnen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die älteſte deutſche Univerſität in Prag nicht von 1348 an gerechnet wird, ſondern von 1882, als die Teilung in die deutſche und tſchechiſche Abteilung vorgenom⸗ men wurde. Der Reoͤner ſchloß mit C. F. Meyers Wort: „Wenn andere welken, werden wir ein Staat!“ und erhielt aus dem bis zum letzten Platz beſetzten Har⸗ monieſaal, mit HJ⸗Fahnenwachen auf der Empore, donnernden und verdienten Beifall. Der Leiter des Abends Pg. Keitel hatte in einleitenden Worten auf die Verſchiedenartigkeit der Lage für die Deutſch⸗ Oeſterreicher und die Sudetendeutſchen hingewieſen. DF E (( ͤͤddddwdwGßdã ĩ ã ͤ õVTVTVTVTVTVVTVTVTVVCCCcCCCcccCCcCCCCCcCccCGGGCGGGPGGGTGPGTVTTPTVPPCGCTGGTbTCTVTPTVTVT—TPTPPPTPTVTVTPTPTPTTCTTVTPTPTPTPTPTbTPTTbbb' geſchloſſen ſein mit einem Hinweis auf ein ungewöhn⸗ lich ſchönes Exemplar einer Dorflinde. Was aus Bäumen werden kann, wenn andere Bäume ihnen dauernd das Licht entziehen, dafür ge⸗ ben ein lehrreiches Beiſpiel drei Lindenbäume, die ihren Charakter faſt vollſtändig verloren haben. Sie ſehen nicht aus wie eine Linde, ſondern ſind hoch⸗ geſchoſſen wie eine Tanne Wenn ſolche Bäume zeitig der Axt verfallen, iſt gewiß nichts daran verloren. eee. Wieder eine Revue von der blauen Donau: Cechzehn Wienerinnen erobern Mannheim Ein bunter heiterer Bilderbogen wird in der„Libelle“ gezeigt Nachdem unſere deutſchen Soldaten in die⸗ ſen letzten Tagen die Herzen der Wiener Be⸗ völkerung reſtlos erobert haben, nehmen 16 feſche Mädel von der ſchönen blauen Donau dafür„Revanche“ und gewinnen ſich ihrer⸗ ſeits die Sympathien der Mannheimer. Dieſe Sechzehn, die zu ſingen und zu tanzen verſtehen, gehören nämlich zu der Revue „Lachendes Wien“, die jetzt auf der Bühne der„Libelle“ ſiegreich eingezogen iſt. „Wir bringen Grüße aus der Wiener Stadt“ klingt es fröhlich in unſere Ohren, wenn der Vorhang das erſte Bild freigibt und die ſchlanke blonde Herma von Thun mit den netten„Walzer⸗Mädeln“ ſich den Blicken präſentiert. Dann kommt„er“ her⸗ aus, der ſamoſe Komiker und Anſager dieſes geſchickt durcheinandergemixten Potpourris für Auge und Ohr, das ſo ganz weaneriſch, liebenswürdig, luſtig iſt. Georg Lorenz iſt ſein Name und er erweiſt ſich wirklich als das, was das Programm von ihm behauptet: Ein ſchar⸗ manter Wiener Junge, witziger Schwerenöter und origineller Plauderer zu ſein, der ſein Publikum ſchnell in eine kreuzfidele Stimmung verſetzt. Im Rahmen einer reizenden„Fernſeh⸗Sendung“ marſchieren dann zahlreiche ſchöne Frauen auf, die ebenſo zahlreiche Radioſtationen zu perſonifitzieren haben. Eine niedliche Holländerin, ein bildhübſches Mädel aus Oslo, eine Demoiſelle aus Paris, die Wienerin, das Kind der Pußta, das Girl aus Neu⸗ hork oder Edinburgh, ſie alle geben ſich hier ein Stelldichein. Dann wird uns eine Koſtprobe aus der„Wiener Küche“ ſerviert, wobei wir die Bekannt⸗ ſchaft des weiblichen Stars der Revue, der ent⸗ zückenden Maria Skina, machen, die gazellen⸗ ſchlank und biegſam wie La Jana iſt und ſtepen kann wie eine Eleanor Powell. Bravourös eskor⸗ tiert von zwei Köchen zeigt ſie, welche rhythmiſchen Talente in ihr ſchlummern. Wie eine Spiralfeder ſo leicht und elegant wirbelt ſie durch das bunte Rampenlicht.. Köſtlich iſt dann die erſchröckliche Moroͤgeſchichte, in der Lorenz und die wundervoll komiſche Mia Kainz, eine weibliche Stimmungskanone von For⸗ mat, agieren. Eine elegante„Promenade in Schön⸗ brunn“, auf der es ſchöne Damen und edle Wind⸗ ſpiele zu bewundern gibt, zeigt das folgende Bild, und auch das„Illustrierte Witzblatt“ gefällt ausge⸗ zeichnet. Die„Alte Wiener Schießbude“ mit ihren hübſchen Figuren, die dem„ſchwachen“ Geſchlecht an⸗ gehören, findet ebenſo den Beifall des Hauſes. Dar⸗ auf gibt es wieder Gelegenheit, die ſtrahlend ſchöne Maria Skina zu bewundern; als Akkordeoniſtin und als Donauwellenwalzernixe ertanzt ſie ſich dröhnen⸗ f N den Applaus. Sehr anſprechend iſt auch die„Huldi⸗ gung an Johann Strauß“, in der die hübſche Renate Silgen ſingt und gefällt. Nach der Pauſe wird uns weiterer Augen⸗ und Ohrenſchmaus geboten, gibt es eine farbenfrohe Be⸗ gegnung zwiſchen der Jägerin des Mittelalters und der Diana von heute, ferner einen Sketch, in dem Georg Lorenz und Eugen Günther, ein Gro⸗ teskkomiker von vielen Graden, wahre Lachſtürme heraufbeſchwören. Ein Clou der Revue iſt zweifellos die Rieſen⸗ Fächerparade, die mit außerordentlichem Geſchmack inſzeniert worden iſt. Aus dem mächtigen Gefieder der Fächer ſehen allerliebſte Mädchengeſichter her⸗ vor, und die Skina ſchlüpft aus der bunten Feder⸗ pracht heraus, um noch einmal mit ihrem unerhört graziös und beſchwingten Tanz das Entzücken des Parketts zu finden. Noch einmal wird es dann luſtig. Sehr luſtig ſogar. Das iſt der Augenblick, wenn die knuſprig⸗friſche, jodelſtarke Sennerin Mia Kainz, der reichlich blöde Stadtfrack Günther, und die komiſche Kuh mit den menſchlichen Beinen gemeinſam auf der Bühne ſtehen und von der Sünd und vom Echo, die es auf der Alm teils nicht, teils doch geben ſoll, berichten. Auch der Sang vom ſeltſamen Krehdorf und ſeinen Sitten iſt zum Lachen. Mit alten öſterreichiſchen Märſchen geht der Abend zur Neige. In einem glanzvollen Finale vereinigen ſich ſchließlich alle Mitwirkenden dieſer Wiener Revue, die den Mannheimern bei ihrer geſtrigen „Premiere“ großartig gefallen hat. . C. W. Fennel. * Unſer Bild: Waria Skina tanzt Revn ephoto Wenig beliebt bei jedem Gärtner ſind die Spat⸗ zen und die Eichhörnchen, die ſich auch im Friedrichspark einfinden. Die Abneigung gegen die Spatzen wundert nicht, dagegen wird mancher Freund der flinken braunen Tiere dieſe Abneigung nicht recht verſtehen wollen. Und doch hat ſie ihre volle Berech⸗ tigung. Die„Baumratte“, wie die Gärtner in ihrer 9 7 das Eichhörnchen nennen, iſt gar nicht ſo harmlos, wie vielfach angenommen wird, denn es iſt ein großer Zerſtörer der Vogelneſter mit ihren Jun⸗ gen. Würde man dem Eichhörnchen ungehinderte Freiheit laſſen, dann würde es ſehr bald recht be⸗ denklich um unſere Baumbeſtände ausſehen. Des Gärtners Schutzbefohlene ſind die inſektenfreſſenden Vögel und die Gefahr, die ihnen droht, ſucht er ſo⸗ weit wie möglich abzuſtellen. Sie ſichern ihm den guten Stand der Bäume und der gärtneriſchen An⸗ lagen, die ſonſt eine Beute der Raupen und Käfer werden würden. Die Arſache iſt immer die gleiche Polizeibericht vom 17. März Bei drei Verkehrsunfällen wurden geſtern zwei Perſonen leicht verletzt, ein Kraftfahrzeug und zwei Fahrräder beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrs vor⸗ ſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Über⸗ tretungen öͤer Straßenverkehrsordnung wurden 52 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 6 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Der Reichsberufsweltkampf der Schiffsjungen der deutſchen Binnen- ſchiffahrt! Am 20. und 21. März findet auf dem Rhein und den weſtdeutſchen Kanälen und der Weſer erſt⸗ malig der Reichsberufswettkampf für die Schiffs⸗ jungen ſtatt. Wir appellieren an euch, ebenſo wie an die übrige deutſche Jugend, am Reichsberufswettkampf reſtlos teilzunehmen. Meldet euch daher pünktlich an folgen⸗ den Plätzen: Stromgebiet Rhein: Mannheim, Parkring 4, um 9 Uhr; Duisburg⸗ Ruhrort, Dammſtraße 29, um 9 Uhr; Köln, Hafen Köln⸗Deutz, Dampfer„Blücher“, um 9 Uhr. ze Ein neues Herzſtück wurde in der vergange⸗ nen Nacht in das Straßenbahngleis bei der Haupt⸗ feuerwache eingelegt, und zwar an der Weiche, die die Abzweigung der Och von der Brückenſtraße nach dem„Weinheimer Bahnhof“ darſtellt. Die Aus⸗ wechſlung wurde nach Mitternacht begonnen, das heißt, ſobald die letzten Wagen, die um 24 Uhr ab Paradeplatz fahren, die betreffende Stelle paſſiert hatten. Die den letzten Kurswagen folgenden nach der Wagenhalle 11(Neckarſtadt) einrückenden Wa⸗ gen mußten dann das linksſeitige Gleis benützen, ebenſo die Spätwagen nach Waldhof und Sandhofen. Das machte einiges Rangieren am ſtadtſeitigen Brückenkopf und bei der Schimperſtraße notwendig, was zu geringen Verſpätungen führte. Gleichzeitig wurden übrigens auch Schweißarbeiten an der Weiche vor der Grünanlage bei U 1 ausgeführt. Die Stiftung Boſch für das Zeughausmuſeum Wie bereits berichtet, haben die Erben des im vo⸗ rigen Jahre verſtorbenen Kommerzienrats Car Boſſch in Berlin ſich in dankenswerter Weiſe bereit⸗ erklärt, die hinterlaſſenen, viele und bemerkenswerte Stücke enthaltenden Sammlungen dem Zeughaus⸗ muſeum der Stadt Mannheim als Geſchenk zu überweiſen. Der Transport iſt nunmehr hier eingetroffen und das Muſeum hat damit eine überaus erfreuliche Vermehrung ſeiner Beſtände erfahren. Nach Eröff⸗ nung des Zeughauſes wird ſpäter Gelegenheit ge⸗ geben werden, die neue Sammlung zunächſt geſchlof⸗ ſen zu ſehen. Sie beſteht aus zahlreichen orienta⸗ liſchen, abeſſiniſchen, oſtafrikaniſchen und europäiſchen Waffen, indiſchen, perſiſchen und japaniſchen Me⸗ tallarbeiten, japaniſchem Kunſtgewerbe, borientaliſchen Koſtümen und Schmuckgegen⸗ ſtänden, arabiſchen und oſtaſiatiſchen Möbeln und vor allem ſchönen borientaliſchen und zentral⸗ Ein schöner 5 Uchs Zum Kosfum machf die Kleidung erst Kompleffl. Von jeher pflege ich diesen Alfikel besonders, und Sie ſinden alle Arten, Farben, Preislesgen, in enormer Auswahl Sado Nfeifes, E 1. 1 84005 aſiatiſchen Teppichen und Geweben. Auch eine Sammlung von Photographien und Dokumenten aus der Zeit der Auslandstätigkeit des Kommerzienrats Boſch in Abeſſinien, dem Sudan, Aegypten und Oſt⸗ afrika iſt in der Zuwendung enthalten. Kurszettel öder Hausfrau „Nun iſt der Frühling da!“ Da ſteht es ſo ganz nüchtern, ſachlich und hat doch ſo viel zu bedeuten. Es geht der Sonn' entgegen— Tauſende und aber Dauſende Frühlingsboten ſandten heute ihren ſüßen Duft über den Markt, Veilchen, Schlüſſelblumen, Narziſſen, Goldlack. Da will es uns dünken, als ob man die gemüſearme Zeit, auch wenn man von den Blumen nichts„abbeißen“ kann, doch viel leichter erträgt. Gibt es ja doch auch eine Menge köſtlicher Salate— Kreſſe, Endivien, Feldſalat, zarten Lat⸗ tich und die Krone: köſtlichen deutſchen Treib⸗ haus⸗Kopfſalat, der natürlich zunächſt noch für den Sonntag oder zu einem feſtlichen Mahle Ver⸗ wendung findet. Und da auch der Eierſegen unſerer braven badiſchen Hühner nichts zu wünſchen übrig läßt, ſo eröffnen ſich die herrlichſten Ausſichten für das Frühlingsabendbrot— Schalenkartoffeln, Eier und Salat! An Gemüſen ſind trotzdem noch allerlei zu haben— Schwarzwurzeln, Roſenkohl, Weißkraut, viel Spinat, Blumenkohl und rote kanariſche Toma⸗ ten, die allerdings nicht durch lieblichen Geſang, ſon⸗ dern durch die unvergleichliche Leuchtkraft ihrer Fur⸗ ben zum Kaufen locken. Uebrigens iſt es ganz reiz⸗ voll, ſich einmal mit der Herkunft unſerer Einfuhr⸗ agents uind des Einfuhrobſtes 5 e gemüſe und des Einfuhrobſtes vertraut zu mächen. Mit die größte Rolle ſpielt neben Italien Holland, dann kommen Jugofſlawien, Bulgarien und die kana⸗ riſchen Inſeln— nicht zu vergeſſen ſind deutſche Kamerunbananen. Apfelſinen fehlen leider wieder ganz; auch mit deutſchen Tafeläpfeln geht es zur Neige; dagegen werden etwas mehr Haſelnüſſe, die ja eine vorzügliche Nervennahrung ſind, angeboten. Bei Wild⸗ und Geflügel gab es heute reichlich Zickelchen; Fiſch⸗, Käſe⸗ und Butterſtände waren gut beſchickt, und wer den bekannten Mannheimer Märzhuſten nicht los bringt, ſoll ſich einmal von den heilkräftigen Teeſorten etwas zu Gemüte führen und heiße Milch mit Honig trinken; leider läßt ſich das löſende Honigzwiebelſäftchen nicht zubereiten, da Zwiebeln rar geworden ſind und die wenigen als Tunken⸗ und Salatwürze unentbehrlich ſind. Vom Statiſtiſchen Amt wurden ſolgende Verbraucher⸗ preiſe für% Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,5—5 Wirſing 12—15; Weißkraut 10—12; Rotkraut 14—15; Blu⸗ menkohl, Stück 2045, Roſenkohl 1528; Gelbe Rüben 8 bis 10, Rote Rüben 7— 10, Spinat 10—14; Zwiebeln 13; Schwarzwurzeln 20—32; Kopfſalat, Stück 1035; Endivien⸗ ſalat, Stück—35; Feldſalat 40—70, Lattich 80100 Ra⸗ dieschen, Bſchl. 12—15; Rettich, Stück—20; Meerrettich, Stück 10-50; Suppengrünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl. —8, Schnittlauch, Bſchl.—8; Aepfel 15—45; Birnen 25 bis 75, Zitronen, Stück—6; Bananen, Stück—10; Mar⸗ kenbukter 160; Landbutter 140142; Weißer Käſe 3530: Eier, Stück 10,5—13; Hechte 120; Barben 80; Karpfen 80 bis 100, Schleien 120; Breſem 50—607 Backſiſche 40; Kr⸗ beljau 30.40, Schellſiſche 3040; Goldbarſch 40; Soehecht 507 Stockfiſche 35; Hahn, geſchlachtet 115140; Huhn, ge⸗ ſchlachtet 100105; Enten, geſchlahtet 140150; Tauben, geſchlachtet, Stück 70—100; Rinofleiſch 91; Kalbfleiſch 110 bis 116, Schweinefleiſch 92. n Sprechtag der Bezirksausgleichſtelle Baden! Der nächſte Sprechtag der Bezirksausgleichſtelle für öffentliche Aufträge bei der Wirtſchaftskammer Baden findet am Mittwoch, 23. März, auf der Geſchäftsſtelle der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim, L I, 2, ſtatt. Vorherige Anmeldung (ſchriftlich oder telephoniſch) bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim iſt erwünſcht. e Erſte Tabakfacharbeiter⸗Prüfung im Reich. Die Umſtellung vom ungelernten Tabakarbeiter zum Fach⸗ arbeiter iſt im Gau Baden am weiteſten vorgeſchrit⸗ ten. Eine Facharbeiter⸗Prüfung für Tabakarbeiter konnte jetzt als erſte des Reiches im Kreis Man n⸗ heim durchgeführt werden. Sie kommt einer Ge⸗ ſellenprüfung gleich, und es ſind teilweiſe recht be⸗ achtliche Leiſtungen erzielt worden. e„Die Wunderwelt der Kleinlebeweſen“ nennt ſich der 6. Lichtbildervortrag der„Natur⸗ und heimat⸗ kundlichen Vortragsreihe“ der Volksbildungsſtätte, der am Freitag, in der Aula, gehalten wird. Schö⸗ ne und äußerſt intereſſante Originalpräparate wer⸗ den in ſtarker Vergrößerung auf den Bildſchirm ge⸗ worfen. Die Präparate(Inſekten, Quer- und Längs⸗ ſchnitte durch Pflanzen und Tiere uſw.) wurden von den Mitgliedern des Mikrobiologiſchen Arbeitskrei⸗ ſes der Volksbildungsſtätte hergeſtellt. Der Leiter dieſes Kreiſes Hauptlehrer Fritz Sachs gibt zu den Bildern die notwendigen Erläuterungen, und wird den Beſuchern tiefe Einblicke in die Geheimniſſe des Lebens und die Wunderwelt des Kleinen gewähren. . —— 4. Seite/ Nummer 127 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 17. März 1938 Nervenkrankheiten und Geſundbeits⸗ geſetzgebung Rat Dr. Herzog ſprach vor der Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Berufskrankenkaſſen Med.⸗ Die oft recht umſtritten erſcheinende Frage, ob ärztliche Wiſſenſchaft ſich zum Gegenſtand volkstüm⸗ licher Vorträge eignet, hängt gewiß ebenſo ſehr von der Wahl des Themas wie von der Berufsauffaſſung des einzelnen Redners ab. Ein Abend aber, der wie die geſtrige Veranſtaltung im„Deutſchen Haus“ alle Möglichkeiten wertvoller mediziniſcher Aufklärungs⸗ und Erziehungsarbeit darbietet und verworrene Publikumsmeinungen durch klare Begriffe zu er⸗ ſetzen ſucht, wird ſtets willkommen ſein. Freilich weiß Medizinalrat Dr. Herzog nicht nur aus früherer pſychiatriſcher Anſtaltspraxis, ſondern viel⸗ leicht mehr noch dank ſeiner jetzigen nervenärztlichen Tätigkeit beim Staatlichen Geſundheitsamt in Mann⸗ 400 tapfere Schwaben retteten Minnesota: Ze Jaclespiontexe un Meu- Lem Eine Tat, die man in Amerika vergessen hat Im Deutſchſtämmige Bewohner der U lr eine hüllt, di eine ganze Provinz vor der No rden der S6 stündiger Kampf gegen eine zehnfache Uebermacht Neuyork, im März. gewaltigen Ackerfläche Torfmoore des amerikaniſchen Bundesſtaates neſota, im Gebiet des oberen Miſſiſſippi, Siedlung Neu⸗ a haben n u M i nt⸗ er⸗ n= n im amerikaniſchen Staate Minneſot enktafel für 116 tapfere Schwaben e e im Jahre 1862 im Kampf um die V r neuen Heimat gegen die J aner gefallen ſind, durch ihren Opfertod Zerſtörung bewahrend. nd n⸗ ſteht eine heim, wo fachliche Erörterung beſonders nottut. Siedlung, die den Namen„Neu⸗Ulm“ führt. Sie 9 95 Ausführungen über die Nervenkrank⸗ iſt ſozuſagen die jüngere kleinere Schweſter der ehr⸗ eiten gewannen doppelt an e weil ſie würdigen Donauſtadt Ulm im deutſchen Schwaben⸗ 75 über das eigentliche Fachwiſſen des Arztes lande, die ſo viel Geſchichte in ihren Mauern erlebt hinaus wichtigſte ſozialpolitiſche Probleme mit in bat. Freilich ragt hier kein gewaltiges Münſter, ie 3041 keine Straßenbahn fährt über die Plätze, nur ein⸗ V 5 fache Farmhäuſer ſtehen da, blitzſauber und mit Am Anfang ſteht hier die praktiſche Erfahrung, bunten Gardinen geſchmückt Und dennoch verdient daß der Laie ſich unter„Nervenkrankheiten“ meiſt es dieſes„Neu-Ulm“, in dem es heute noch Fami⸗ etwas ganz anderes vorſtellt als oͤie Wiſſenſchaft und mit ihr der Geſetzgeber, deſſen Maßnahmen zur Ge⸗ ſundheitsführung des geſamten Volkes indeſſen um ſo nachhaltiger ſich oͤͤurchſetzen können, je mehr die⸗ ſer Zwieſpalt beſeitigt iſt. Dabei iſt es hier vielleicht nicht einmal ſo weſentlich, um den Unterſchied zwi⸗ ſchen einer Erkrankung des zentralen und des peri⸗ pheren Nervenſyſtems zu wiſſen oder die Merkmale der Schizophrenie von denen des maniſch⸗depreſſiven Irreſeins zu trennen. Dringlicher ſcheint es, mit überkommenen Vorurteilen oder gar abergläubi⸗ ſchem Hang zur Kurpfuſcherei aufzuräumen und ſtatt deſſen das Geſetz zur Verhütung erbkran⸗ ken Nachwuchſes ebenſo wie das Ehegeſund⸗ heitsgeſetz und alle die andern einſchlägigen Beſtimmungen als ſelbſtverſtändliche ſittliche Forde⸗ rung der Allgemeinheit an den einzelnen zu er⸗ kennen. Krankheit— auch Nerven⸗ und Geiſteskrankheit iſt keine Familienſchande, kein Teufelswerk und kein Charakterfehler, wie manche in ſchier mittel⸗ alterlichen Vorſtellungen beſangene Leute noch im⸗ mer vermuten laſſen. Sondern ſie iſt eines der mancherlei Uebel dieſer Welt, die man mit Erfolg bekämpfen kann. Und ſo war denn dieſer geſcheite Vortrag ein gelungenes Probeſtück ſolchen guten Kampfes, deſſen Durchführung ſich auch die Arbeits⸗ gemeinſchaft der Berufskrankenkaſſen für Kauf⸗ manusgehilfen und weibliche Angeſtellte zur Aufgabe gemacht hat. lien mit den echt ſchwäbiſchen Namen„Häberle“ oder „Riegele“ ſchichte denſelben Vereinigten ſen, ſchließung ihres der gibt, einen Ehrenplatz in der Ge⸗ Vereinigten Staaten einzunehmen— in Staaten, die ſo gerne vergeſ⸗ welchen Anteil deutſche Einwohner an der Er⸗ Landes hatten. Um das Jahr 1850 geſchah es, daß hundert ſchwä⸗ biſche ſota den. ein von wilden Familien aus der Ulmer Gegend nach Minne⸗ zogen, um ſich hier eine neue Heimat zu grün⸗ Sie kamen in ein Land, das noch gar nicht lange Territorium der USA war und deſſen Prärien Indianerſtämmen, Sioux, Dakotas und Chippeways, nur ſo wimmelten. Johann Godele, der Anführer der ſchwäbiſchen Einwanderer, ſchlug vor, ſich an der fruchtbarſten Stelle des Minneſota⸗ Fluſſes anzuſiedeln. Man erbaute ein Städtchen, das man„Neu⸗Ulm“ nannte und das gar bald zu Wohlſtand gelangte, zumal man ſich mit den an⸗ fänglich feindſelig eingeſtellten Indianern ſehr bald durch Verhandlungen verſtändigte und von ihnen das Land vertraglich pachtete. „Haltet um Gottes willen die Stadt!“ Aber der Friede ſollte nicht lange dauern. Regierung von Minneſota, das 1858 zum Bundes⸗ ſtaat erklärt wurde, verſtand es i 5 0 nicht ſo gut wie die Schwaben von Neu⸗Ulm, ſich mit den Rothäuten zu verſtändigen. Man begann die Indianer zurückzu⸗ drängen, nahm ihnen ihre Jagdrechte, ohne ſie zu entſchädigen, halſte ihnen Steuern auf, und ſo konnte es nicht ausbleiben, daß es unter den ihrer Freiheit beraubten Stämmen zu gären begann. 1862 bra ch der Sturm los, der für den ganzen Staat zwei⸗ ſellbs verheerende Folgen gehabt hätte, wenn die — Neu⸗Ulmer nicht ſo heroiſch ihre Stadt verteidigt hätten und damit den Augriff ſolange zum Stocken brachten, bis der Gouverneur in Saint Paul ſeine Truppen ſammeln konnte. Am 16. Auguſt war ein Bote eingetroffen, der mit dem Ruf„Rette ſich, wer kann— die Rothäute greifen an und morden alle Siedler!“ das Städtchen alarmierte. Aber Johann Godele, der Bürgermeiſter von Neu⸗Ulm, war trotz der Warnung nicht gewillt, die neue Heimat, die mit zahlloſen Schweißtropfen errungen worden war, preiszugeben. Schon am nächſten Morgen begann der Angriff der Sioux. Nicht ein einziger hatte die Stadt ver⸗ laſſen, obwohl man wußte, was bevorſtand. 400 deutſchen Männern ſtanden mehr als 3000 Indianer gegenüber. Ein Waldläufer des Gouverneurs hatte ein Schreiben der Regierung überbracht, in dem die Neu⸗Ulmer flehentlich ge⸗ beten wurden, die Stadt ſo lange wie möglich zu halten.„Haltet um Gottes willen die Stadt— und ihr rettet das ganze Land! Wir kommen zu Hilfe, ſobald wir können!“ So hieß es in dieſem hiſtoriſchen Schreiben. Und die Schwaben von Minneſota verſchanzten ſich hinter Wagenbur⸗ gen, ſie wurden zu Todespionieren im wahrſten Sinne des Wortes. Mit ungeheurer Wucht begann der erſte Angriff der mit Brandpfeilen ausgerüſteten zum Teil auch mit Gewehren verſehenen, berittenen Indianer. Aber die Verteidiger hielten ſtand. Die Frauen luden die abgeſchoſſenen Gewehre ihrer Männer, und als die Patronen da und dort knapp wurden, holte ein 17jähr. Mädchen namens Eliſabeth deller Munition herbei. Siebenmal durchquerte ſie furchtlos den Kugelregen, bis ſie ein Schuß in die Stirne traf. 33 Männer und 7 Frauen wurden von den Indianern getötet, aber der erſte Angriff war abgeſchlagen. 116 Deutſche ſtarben für Amerika Es ſchien ausſichtslos, auch noch einem zweiten Angriff der faſt zehnfachen Uebermacht begegnen zu können. Aber die Schwaben von Neu⸗Ulm taten es; eingedenk der Bitte des Gouverneurs Man ſtimmte ab und— blieb. Der zweite Angriff brachte die wütenden Rothäute teilweiſe bis ins Innere der Wagenburgen. Faſt ſämtliche Häuſer der Farmer ſtanden, von den Brandpſeilen der Anſtürmenden getroffen, in Flammen. Ein junger Mann namens Hefele formierte mit einem Häuflein Todesmuti⸗ ger einen Gegenangriff, der den Gegner wieder aus der Wagenburg hinaustrieb. Auch die Frauen be⸗ teiligten ſich nun an dem mörderiſchen Kampf, über deſſen Ausgang kein Zweifel ſein konnte, wenn nicht rechtzeitig Hilfe eintraf. Insgeſamt hielten ſich die Schwaben volle 56 Stunden gegen die Uebermacht der Indianer, die immer noch neue Verſtärkungen erhielten. Dann erloſch ihre Kraft, die gleich darauf durch die Kunde von dem Heran⸗ rücken zweier Kompanien Bundestruppen neu belebt wurde. Schon waren drei Viertel der Siedlung im Beſitz der Indianer, die auf einen derart heftigen Widerſtand nicht vorbereitet waren— da zerriß ein Hornſignal die Luft. Die Soldaten des Gouver⸗ 55 5 3 5 a neurs trafen ein. An Den Abſchluß des gut beſuchten Abends bildete Schnell wuroͤen die Röthäute nun zurückgedrängt des eine Filmvorführung über die Heilſtätten und aber es ſteht feſt, daß die Indianer, die bereits ſie⸗ die Erholungsheime des Verbandes. M. 8. ben Forts überrannt hatten, ehe ſie nach Neu⸗Ulm au kamen, meilenweit das Land erobert und verwüſtet Er Jahreshauptverſammlung des Geſangvereins Ein feltener Sturz hätten, noch ehe die Bundestruppen kampfbereit wa⸗ Sch Flora. Ganz unter dem Eindruck der gewaltigen Ein ſchwever Sturtz bei einem engliſchen Pferderen nen, bei dem der Jockei weit weggeſchleudext wurde. ren, wenn ſie nicht an dem herviſchen Widerſtand Nb. Greigniſſe der Heimkehr Oeſterreichs zum Reich,*(Schirner, Zander⸗M.) der Schwaben geſcheitert wären. 116 Menſchen haben ſtand die Jahreshauptverſammlung des Geſangver⸗—. p p p p ihr Leben geopfert, um eine Kataſtrophe zu vermei⸗ S. eins„Flora“ im Vereinsheime. Sie fand ihre feier⸗ f 5 den, ſie haben den amerikaniſchen Boden mit ihrem Vo liche Eröffnung durch das Lied„Gebet für das Va⸗ im Weltkriege Gefallenen und all derer, die für Ehre iſt geſichert. Neuwahlen fanden keine ſtatt, und ſo Blut getränkt, ſie ſind nicht für ſich ſelbſt, ſondern terland“ von Hch. Caſſimir, mit dem zeitgemäßen und Freiheit und den Wiederaufſtieg des Vaterlan⸗ bleibt die Führung der Flora in den bewährten für ihr neues Vaterland geſtorben. Späkere Gene⸗ Text„Brüder, wir wollen uns reichen die Hand“. des ihr Leben opferten. Der weitere Verlauf der Händen von Pg. Eugen Safferling und ſeinen rationen haben das vergeſſen. Die Ueberlebenden beſ Anſchließend gedachte der Vereinsführer mit ergrei⸗ Tagesordnung bewies, daß die Mitglieder auch fer⸗ Mitarbeitern. Mit dem Anruf des Führers, des der Todespioniere aber bauten Neu⸗Ulm zwei we fenden Worten, unter den Klängen vom guten Ka⸗ ner bereit ſind, für ihre Flora und das deutſche Lied Schirmherrn des Deutſchen Liedes, des Befreiers Jahre ſpäter wieder auf und machten es aufs neue Jag meraden, der Toten der Flora im letzten Jahre, der einzutreten. Die finanzielle Grundlage des Vereins Oeſterreichs, ſchloß die Verſammlung. zu einem blühenden ſauberen Städtchen. Mi vel 1 19 17 10 G6 1 17. 16 1 9 8 0 1 0 3 1 Alcti N 5 Anleihen d. Kom.-Verb.%½ Pr..⸗Pförf, v. Hypothekenbat 4½ Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche Muſch. 100,0 190,00 Craßkraft. Mhm.„ ſddenw. Hartſtein 145,0 146,0 lürttemb. 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Abend für Abend ſtrömen Tauſende von Schaffenden, Männern und Frauen, in die Lehrgemeinſchaften, Aufhaukamerad⸗ ſchaften, Vortragsreihen und Arbeitsgemeinſchaften der Berufserziehungsſtätten, um hier ihr berufliches Rüſtzeug zu ergänzen und zu erweitern. Das Zah⸗ lenbild der fördernden Berufserziehung der DA ſtellt ſich für das Jahr 1937 wie folgt dar: Ueber⸗ betriebliche und betriebsgebundene Berufserziehungs⸗ gemeinſchaften 1650 mit 4 970 Teilnehmern; Uebungsgemeinſchaften, Vortragsreihen, Einzelvor⸗ träge wurden insgeſamt 251 mit 28 521 Teilnehmern durchgeführt. An 51 wirtſchaftskundlichen Studien⸗ fahrten beteiligten ſich 2052 Volksgenoſſen. Es beſtehen in Baden ſechs Kreisberufserzie⸗ hungswerke: Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Pforzheim und Freiburg. Außerdem in Karlsruhe das Gauberufserziehungswerk. Die vorgenannten Zahlen ſpiegeln deutlich das dringende Bedürfnis an Erziehungswerkſtätten, in denen der werktätige Menſch zur meiſterlichen Be⸗ herrſchung ſeiner beruflichen Aufgaben angeleitet wird die fördernde Berufserziehung in den Be⸗ rufserziehungswerken der DA übermittelt die Ar⸗ beitstraditionen und Arbeitserfahrungen des prak⸗ tiſchen Werktages, die in dem jeweiligen Beruf ge⸗ fördert werden. Die Betriebsführer ſchenken der Arbeit in den Berufserziehungsſtätten immer grö⸗ ßere Beachtung. Verſchiedene Betriebe haben es heiſpielsweiſe ihren Gefolgſchaftsmitgliedern zur Pflicht gemacht, an den Lehrgängen des Berufs⸗ erziehungswerkes unter Fortzahlung des Lohnes und der Bezahlung der Gebühren für die Lehrgänge teilzunehmen. Deutſch⸗öfterreichiſche Gäſle auf Hornberg * Karlsruhe, 17. März. Der Gauamtsleiter des Amtes für Beamte und Gauwalter des Reichsbun⸗ des der deutſchen Beamten, Pg. Mauch, hat 10 ver⸗ diente SA⸗ und SS⸗Männer ſowie 10 Hitlerjungen aus Deutſch⸗Oeſterreich zu einem vierzehntägigen Erholungsaufenthalt auf die Gauſchule Hornberg im Schwarzwald eingeladen und ihre Fahrtkoſten über⸗ nommen. 5 Das nächſtemal Sicherungsverwahrung Volksſchädlinge vor dem Freiburger Schöffengericht * Freiburg, 17. März. Der bereits achtmal vor⸗ beſtrafte Hermann Hintſch aus Sigmaringen wurde wegen Diebſtahls und Urkundenfälſchung unter Ver⸗ ſagung mildernder Umſtände zu einem Jahr dͤrei Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Ein Monat und drei Wochen der Unter⸗ ſuchungshaft werden angerechnet. Hintſch hatte u. a. mehrere Scheckformulare geſtohlen, ſie mit dem Na⸗ men des Beſtohlenen verſehen und zuſammen über 300 Mk. von dem Konto abgehoben. Zum 18. Male hatte ſich der 27 Jahre alte Joſef Dreier aus Gutach(Schwarzwald) vor den Rich⸗ tern zu verantworten. Mietbetrug und Warenbetrug im Rückfall brachten ihm eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr drei Monaten und fünf Jahre Ehrver⸗ uſt ein. Beiden Angeklagten kündigte das Gericht in noch⸗ maligem Rückfall die Sicherungsverwahrung an. ag, 17. März 1938 Das Berufs ⸗ Neue Mannl Der ſüddeutſche Mittellandkanal: heimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Von Gagebrücken bis Kelheim Neues von der Großſchiffahrtsſteaße Obere Donau Anſchluß an das Saarland notwendig! Das neue Vierteljahresheft„Süddeutſche Waſſer⸗ ſtraßen“ behandelt die Großſchiffahrtsſtraße Obere Don au Ulm— Regensburg unter zwei verſchiedenen Geſichtspunkten: Einmal als Ob⸗ jekt der Reichs⸗ und Landesplanung und zum ande⸗ ren als Objekt ſüddeutſcher Waſſerſtraßen⸗Politik. Hierzu macht der Vorſitzende des Verbandes Obere Donau Oberbürgermeiſter Foerſter⸗Ulm Ausfüh⸗ rungen, deren große Tragweite für den Ausbau der ſüddeutſchen Waſſerſtraßen nicht verkannt werden darf. Als Ergebnis ſeiner Betrachtungen ſtellt er feſt, daß dem Süddeutſchen Mittellandkaual Saar⸗ Rhein⸗Neckar⸗Donau(deſſen Kernſtück die Waſ⸗ ſerſtraße Obere Donau bildet) gegenüber der Rhein⸗Main⸗Donau⸗Verbindung der Vorzug zu geben iſt. Zur Begründung dieſer Auffaſſung führt er fol⸗ gendes an: 888 Der Süddeutſche Mittellandkanal ſoll die ſeit Jahrhunderten erſtrebte und heute mehr denn je als notwendig erkannte Verbindung des Donauraumes mit dem wirtſchaftlichen Einflußge⸗ biet des Rheins herſtellen. Beſonders wichtig er⸗ ſcheint uns hierbei die Einbeziehung des hochent⸗ wickelten Grenzland⸗Induſtriegebietes an der Saar! Der kürzeſten Verbindung zum Saargebiet und zum rheiniſchen Induſtriegebiet wird der Vorzug zu geben ſein. Wir haben feſtgeſtellt, daß die Waſſer⸗ ſtraßenentfernung von Saarbrücken nach Kelheim über den Neckar um etwa 200 Kilometer kürzer iſt als die Verbindung über den Main. Die Verbindung vom rheiniſchen Juduſtriege⸗ biet zur Donau bei Kelheim iſt über den Neckar um etwa 60 Kilometer kürzer als über den Main. Hinzu kommt, daß die Rhein⸗Neckar⸗ Donau⸗Verbindung weniger Stauſtufen zu über⸗ winden haben wird als die Main⸗Donau⸗Ver⸗ bindung. Der ſüddeutſche Mittellandkanal iſt alſo in bezug auf die Streckenlänge im Vorteil. 2. Der ſüddeutſche Mittellandkanal ſoll den ſüd⸗ lich der Donau gelegenen Wirtſchaftsgebieten mit den Städten München und Augsburg, den Städten an der Donau ſelbſt von Ulm bis Regensburg und dem württembergiſchen Wirtſchaftsgebiet nördlich und ſüdlich der Linie Stuttgart Ilm die dringend notwendigen beſſeren Standortverhältniſſe bringen. Er ſoll weiter die Möglichkeit ſchaffen, von Ulm aus den Anſchluß an den Bodenſee, den Oberrhein, das ſchweizeriſche Kanalnetz und zum Mittelmeer herzu⸗ ſtellen. Alle dieſe kurz angedeuteten Aufgaben kann der Rhein⸗Main⸗Donau⸗Kanal nicht erfüllen. 3. Eine der wichtigſten Aufgaben des ſüddeutſchen Mittelandkanals ſehen wir darin, daß er in ſeinem Teilſtück„Obere Donau“ zwiſchen Ulm und Regens⸗ burg die wirtſchaftliche und kulturelle Wiederbele⸗ bung dieſes toten Raumes übernehmen ſoll. Die Main⸗Donau⸗Verbindung geht an dieſem Raum öſt⸗ lich vorbei und kann deshalb dieſe Aufgabe nicht erfüllen. Die Notwendigkeit, dieſem Gebiet zu hel⸗ fen, kann aber heute von niemand mehr beſtritten werden. 1 eee eee Von Ludwigshafen aus unternommen: Frühlingsfahrt nach Frankenthal Großſtadt und Kreisstadt werden gute Nachbarn h. Ludwigshafen, im März. Unſere Chemie⸗Metropole hat faſt ihre ganze Stromfront dem volkswirtſchaftlichen Schaffens⸗ prozeß geopfert. Die große Schweſter Mannheim hat im Gegenſatz dazu den Schloßgarten und den ganzen großen Waldpark ſeinen Erholung ſuchenden Bür⸗ gern zu ſichern gewußt. Die Ludwigshafener müſſen ſich mit der Parkinſel beſcheiden, denn ſelbſt am Strand längs der Straße„Oberes Rheinufer“ iſt der Spaziergänger und Radfahrer nur ſtellenweiſe ge⸗ duldet und umgeben und bedroht von Kränen, Ka⸗ beln und vielbefahrenen Eiſenbahngleiſen. Strom⸗ abwärts iſt uns zu Spaziergängen und kleinen Aus⸗ flügen nur ein beſcheidener Strandweg verblieben, ziemlich abſeits und verſteckt und darum wenig be⸗ nutzt und bekannt. Dieſe lange Ludwigshafener „Strandpromenade“ beginnt ungefähr dort, wo die alte Ludwigshafener Kanaliſation (wongch die„Kanal“⸗Straße genannt iſt!) iu den Rhein mündet, am Anfang der Hemshofſtraße. Die⸗ ſer Strandweg iſt die Fortſetzung der Straße„Unte⸗ res Rheinufer“, die nur ein einziges Wohnhaus (mit der Nummer 51) hat. Der Uferweg führt hinter gantæ Fall G E RICHTS BERICHTE AUS NAH UND FERN Vor dem Prozeß gegen die Lütticher Giftmiſcherin N 600 Zeugen geladen e Lüttich, 17. März. Seit Monaten beſchäftigt die 58 Jahre alte Witwe Marie Alexandrine Petitjean die belgiſche Po⸗ lizei. Die Akten über die„Giftmiſcherin von Lüktich“, wie man die kleine weißhaarige Witwe nennt, füllen mehrere Bände. Die Unterſuchung iſt jetzt abgeſchloſſen. Die Angeklagte, der nicht weniger als elf Giftmopde, vier Giftmordverſuche, drei Dieb⸗ ſtähle und Urkundenfälſchung zur Laſt gelegt werden, iſt der Anklagekammer vorgefürt worden, die Ver⸗ weiſung an das Schwurgericht beſchloß. 8 Vor den Schranken der Kammer ſtand eine ſtille beſcheidene Frau, das ſchneeweiße Haar eng um den Kopf gelegt. Auffallend iſt an der Angeklagten ihre zarte und gewinnende Stimme. Kein Menſch würde hinter diefer Frau eine der ſcheußlichſten und ſkru⸗ pelloſeſten Giftmörderinnen vermuten, die oft nur wegen geringer Geldbeträge kalt berechnend mor⸗ dete Niemand würde dieſer gutmätig erſcheinen⸗ den Frau zutrauen, daß ſie ihren Mann durch Gift beſeitigte und eine hilfloſe Greiſin, die ſich ihrer Pflege anvertraute, mit dem glei⸗ chen Gift tötete. Im November 1934 ſtarb als weiteres Opfer ihr Verlobter und von An⸗ ſang 1935 zieht ſich daun eine Kette der ſcheuß⸗ lichſten Giftmorde bis zu ihrer Verhaftung im vorigen Jahre. N Der Beweggrund der Verbrecherin und ihre Methode waren immer gleich. Auf Grund ihres vertrauen⸗ erweckenden Ausſehens gelang es ihr, die Bekannt⸗ ſchaft wohlhabender älterer Damen zu machen. Durch vorgetäuſchte Anhänglichkeit und Treue erwarb ſie ſich in jedem Falle das Zutrauen ihrer Opfer. Immer verſtand ſie, die von ihr betreuten Frauen zu ver⸗ leiten, ihr im Teſtament ein Legat auszuſetzen. Hatte ſie hierüber Gewißheit, ſo ſchritt ſie mit kaum zu itberbtietender Brutalität zur Mordausführung, um ſich nach vollbrachter Tat ſofort nach einem neuen Opfer umzuſehen. Bemerkenswert iſt auch, daß dieſe Verbrecherin trotz der erbeuteten Summen in beſcheidenen, ſaſt dürftigen Ver⸗ hältniſſen lebte. Alle Gelder ihrer unglücklichen Opfer brachte ſie ihrem Liebhaber, den die an der Schwelle des Grei⸗ ſenalters ſtehende Frau mit Geſchenken überhäufte. Trotz erdrückender Beweiſe, die in mühſamer Kleinarbeit zuſammengetragen wurden, leugnet die Giftmiſcherin von Lüttich bis jetzt alle ihr zur Laſt gelegten Giftmorde hartnäckig. Inzwiſchen hat der Staatsanwalt zu dem in Kürze beginnenden Prozeß rund 600 Zeugen benannt. Sicher wird die Giftmiſcherin von Lüttich in dem kommenden Prozeß die Rolle der gütigen und hilfs⸗ bereiten Tröſterin der Kranken weiterſpielen, die ſie bis zu ihrer Verhaftung meiſterlich zu geben wußte. 5 dem ganzen rieſigen Werk Oberrhein der JG Far⸗ beninduſtrie entlang ſtromabwärts bis zur Ein⸗ mündung des Frankenthaler Anſchlußkanals in den Rhein. Wir fahren diesſeits am Kanal, den Karl Theodor erbaute,„ſtrom“⸗auſwärts bis zur„Schwar⸗ zen Brücke“ und überſchreiten ſie auf einem„Rad⸗ fahrerweg“, der ſich den Tafeln nach jenſeits der Ka⸗ nalböſchung fortſetzen ſoll, in Wirklichkeit aber einem arg verfahrenen Feldweg gleicht. Geradeaus geht es ins Herz Frankenthals hinein. Schon im 16. Jahrhundert war Frankenthal, das vor mehr als tauſend Jahren als„Franconodal“ in Ur⸗ kunden auftaucht, Sitz vieler von niederländiſchem Gewerbefleiß befruchteter Induſtrien. Nach ſchwerem Verfall in den ſchlimmen Kriegszeiten wurde es unter dem Einfluß des Kurfürſten Karl Theodor zu neuem Leben erweckt und nach dem Vorbild Mann⸗ heims ausgebaut. Ehe wir den Stadtkern beſuchen, machen wir einen Abſtecher durch das neue Stadion und gelangen auf der Mörſcher Landſtraße in den nördlichen Stadtteil, zwiſchen dem prächtigen Worm⸗ ſer Tor und dem Friedhof, wo ſich das Bezirksamt und ähnliche amtliche Bauten finden. Eine große Menſchenmenge kehrt vom Friedhof in die Stadt zurück, gleichzeitig mit der Franken⸗ thaler Stadtkapelle, die, wie üblich, nach der großen Trauerfeier mit fröhlichen Marſchweiſen den eigen⸗ artigen Trennungsſtrich zieht zwiſchen Ewigkeit und Alltag. Als die Muſiei den Markt überqueren, in Richtung Landgericht Bahnhof, hat gerade die„Kon⸗ kurrenz“,„Mackebacher“ aus Lauterecken, ihr Stand⸗ konzert vor dem idylliſchen Rathaus beendet. Schmuck liegt der freundliche Bau in den Nachmittagsſtrahlen der Pfälzer Frühlingsſonne, vergnügt blinzelnd aus verträumten Butzenſcheiben. Menſch wie Bauwerk ſcheinen ſich mit gleicher Wonne dieſer erſten, ſo lang entbehrten Liebkoſung hinzugeben. Zierliche Tannenbäumchen gedeihen prächtig im Nährboden der Blumenkäſten vor allen Rathausfenſtern. Das ganze Amt hat gern ſeinen Obolus entrichtet als klingende Anerkennung für den Wohlklaug des Ständchens der wackeren Bläſer aus der Pfalz. Auch der Herr Bürgermeiſter hat ſich nobel gezeigt, wie der Kaſſier der Sieben⸗Mann⸗Kapelle ſtolz verrät, Nebenan, ſchräg gegenüber dem freundlichen Kaffee⸗ haus, iſt das am ganzen Oberrhein gerühmte Fran⸗ kenthaler Heimatmuſeum untergebracht, zugänglich durch uralte, ſechsfache Portalbögen romaniſchen Stils, Reſte der einſtigen Abteikirche. Offiziell iſt es nur ſonntags zu beſichtigen,„außerhalb der Zeit wende man ſich an die Polizei nebenan“. Wir be⸗ mühen ſie lieber nicht bei dieſem herrlichen Wetter, laſſen Porzellan Porzellan ſein und bummeln ein wenig durch die engen Gaſſen dicht hinter dem weit⸗ räumigen Markt. Vom Markt kann man beide alten Tore ſehen, im Norden wie im Süden, das Worm⸗ ſer wie das Speyerer. Vier Kilometer nur ſind es vom Markt Frankenthal bis nach Oppau, der künf⸗ ligen Ludwigshafener Vorſtadt, bis zu der die Stra⸗ ßenbahn der Induſtriegroßſtadt ihr Netz ſchon längſt ausgebaut hat. Von der anderen Seite, von Oggers⸗ heim her, ſoll der Straßenbahnanſchluß wohl ſogar ſehr bald ſchon hergeſtellt werden. In breiter Front markſcheiden Ludwigshafen und Frankenthal vom Monatsende an miteinander. Die trauliche, alte, Vorderpfälzer Kreisſtadt wird es ſicher verſtehen, ſich ihre Beſchaulichkeit weiter zu erhalten als gern⸗ beſuchte Zuflucht und als reizvolles Ausflugsziel für den vom Alltagsbetrieb müde gehetzten Großſtädter. Frankenthals Gaſt lichkeit iſt ſprichwörtlich in der ganzen Gegend. Das will ausprobiert werden Dr. Fritz Haubold. „Wogen VBücherſturzes geſchloſſen“ Eine Sendung der badiſchen Hitler⸗Jugend im Reichsſender Stuttgart * Karlsruhe, 17. März. Aus Karlsruhe kommt eine Hörfolge des Reichsſenders Stutt⸗ gart, die am Donnerstag, dem 17. März, 18 bis 18.30 Uhr, unter dem Titel„Wegen Bücher⸗ ſturzes geſchloſſen“ über die Jugendarbeit im badiſchen Volksbüchereiweſen berichtet. In kurzen Hörſzenen wird das Weſen dieſer Arbeit aufgezeigt, die ſich zum Ziel geſetzt hat, im Aufbau und in der Führung der Volksbüchereien die beſonderen Erfor⸗ derniſſe der Jugend zu berückſichtigen. In einem Zwiegeſpräch kommt der Schrifttums⸗Sachbearbeiter der badiſchen Hitler⸗Jugend, Dr. Fritz Bran⸗ Karlsruhe, zu Wort und nimmt zu einigen wichtigen grundſätzlichen Fragen Stellung. Ein Hörbericht aus einer vorbildlichen Bücherei des Gebietes Baden, der Städtiſchen Volksbücherei in Freiburg i. Br., ver⸗ mittelt einen Eindruck von der ausgezeichneten Art und Weiſe, in der hier die Jugend als Leſer berück⸗ ſichtigt iſt. An der Jugend ⸗Ausleihe, die in einem beſonderen Raum untergebracht iſt, erfahren wir etwas über die Art der hier geleiſteten Arbeit, der muſtergültige Jugend⸗Leſeſaal gibt Kunde von dem Leiſtungswillen, mit dem man hier die kulturellen Aufgaben der Jugend zu fördern ſucht. Zwiſchen die Hörbilder und Szenen eingeſtreut ſind kleine Koſtbarkeiten klaſſiſcher deutſcher Muſik, dargeboten vom Bannorcheſter 109 der Hitler-Jugend unter Lei⸗ tung von Heinrich Siegfried Wö hrlin.— Die Hörfolge wurde von Berthold Karl Weis zuſam⸗ mengeſtellt, Adolf Sexauer hat die Leitung der Hörſzenen. a Hemsbach, 17. März. Im Alter von beinahe 93 Jahren iſt der älteſte Einwohner unſerer Ge⸗ meinde, Schmiedemeiſter Jakob Wetzel, geſtorben. * Hirſchhorn, 17. März. Dieſer Tage wurde der ehemalige Schiffer und Sanitätsfeldwebel Joſef Walldorf, der älteſte Kriegsteilnehmer in unſe⸗ rem Ort, unter großer Beteiligung der Einwohner⸗ ſchaft und der Kriegerkameradſchaft Hirſchhorn zu Grabe getragen. n t L. Nußloch, 17. März. In geiſtiger und körper⸗ licher Rüſtigkeit konnte hier als eine der älteſten Einwohnerinnen Frau Margarethe Mu ndelſee, geb. Herd ihren 80. Geburtstag begehen. L. Walldorf, 17. März. Der langjährige Feldhüter der Gemeinde, Jakob Bruckner, konnte hier ſeinen 80. Geburtstag begehen. Dem Jubilar gin⸗ gen aus dieſem Anlaß zahlreiche Glückwünſche zu. Nachbargebiete Zwei Schüſſe auf die Freundin Ein gefährlicher Liebhaber * Pirmaſens, 17. März. Wegen wurde der hier wohnende 42 Jahre alte Heinrich Arnold feſtgenommen und ins Gefängnis einge⸗ liefert. Arnold hat in der Nacht zum Samstag in der Nähe ſeiner Wohnung auf die geſchiedene Hertha Müller zwei Schüſſe aus einer Bromningpiſtole abgefeuert. Die Frau, mit der Arnold ein Verhältnis hatte, wurde nicht verletzt. Nach der Tat floh Arnold, konnte aber am Sonntag in einer Wirtſchaft feſtge⸗ nommen werden. Er gibt vor, bei der Schießerei betrunken geweſen zu ſein und keine Tötungsabſicht gehabt zu haben. Frankengräber in Bürſtadt gefunden * Bürſtadt, 17. März. Im Hof eines Landwirts in der Ernſt⸗Ludwig⸗Straße wurden bei Erdarbeiten in etwa zwei Meter Tiefe zwei Begräbnisſtätten entdeckt. Unter Aufſicht der Sachverſtändigen des Heſſiſchen Landesmuſeums wurden eine Urne, eine Lanzenſpitze und ein Kurzſchwert gefunden, ſowie einige weitere Gegenſtände, die erſt noch geſäubert und beſtimmt werden müſſen. Nach den Funden, die den Toten beigegeben waren, handelt es ſich um zwei fränkiſche Krieger, die hier beſtattet worden ſind. Exprinz Martin nahm Abſchieds Der Mainzer Jubiläumsprinz kehrt nach Manil . zurück * Mainz, 17. März. läumsprinz des diesjährigen Mainzer Karnevals, hat nach zweimonatigem Aufenthalt ſeine Vaterſtadt wieder verlaſſen, um nach Manila, wo er nun ſeit elf Jahren lebt, zurückzukehren. Martin Ohaus flog vom Flughafen Rhein⸗Main, wo er ſich von dem Komitee des Mainzer Carneval⸗Vereins, das unter der Führung von Präſident Bender erſchienen ſowie von der Karneval⸗Prinzeſſin Hildegard abſchiedete, mit dem Flugzeug nach Mailand. Von dort begab er ſich in Begleitung zweier Mainz „Komiteeter“ nach Genua, wo er am heutigen 17. März mit dem Dampfer„Potsdam“ die lange See veiſe zu den Philippinen antrat. L. Wiesloch, 17. März. Pfleger Taper. konnte bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt ſein 25jähriges Dienſtjubiläum begehen i 55 f Maxtin Ohaus, der Jubi⸗ Moroͤverſuchs 6. Seite Nummer 127 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 17. März 1938 Seit Wochen ſchon iſt das ſchöne Nürnberger Stadion für den Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Ungarn am kommenden Sonntag ausherkauft. In beiden Mannſchaften wirken in der 13. Begegnung der beiden Nationen neben jungen Spielern auch Inter⸗ nationale mit, die ſchon mehr als 20mal die Farben ihres Landes vertreten durften. Auf deutſcher Seite ſind es zunächſt Münzen⸗ herg(Alemonnia Aachen) und Lehner(Schwaben Augsburg), die bisher 36mal in der National mannſchaft ſtanden, weiter Jakob(Jahn Regensburg] 32mal, Siff ling(Mannheim⸗Waldhof) 20mal und Goldbrun ner (München] 28mal. Bei den Ungarn ſteht der Holbkiuke Toldi(Buda⸗ veſt! mit 38 Spielen weitaus an der Spitze. Toldi iſt einer der bekaunteſten Stürmer des Kontinents und ſtand ſchon oft ü der ungarſſchen Mannſchaft, wenn ſie gegen Deutſchland ſpielte. Der linke Verteidiger Biro(Hun⸗ garia) war bisher, 23mal international und der Halb⸗ rechte Zſengeller(Üſpeſt) 6mal repräſentativ. Ungorns Länderſpielbiſanz weiſt über 200 Spiele auf Und iſt poſitiv. Am meien kämpften die Ungarn gegen Oeſterreich(B2mal), gegen die Tſchechoſlowakei(18mal), Agen die Schweiz(17mal), gegen Italien(16mal), gegen Deutſchland(12mal) und gegen Schweden(10mal; die reſtlichen Spiele verteilen ſich auf 18 Nationen. Die Länderkämpfe der Waparn in dieſer Saiſon ver⸗ mitteln einen Eindruck von ihrer Kampfkraft: Gegen die Tſchechoſlowakei:3; gegen Oeſterreich 211; gegen die Schweiz:0; gegen Portugal:4 und gegen Luxemburg:0. Von fünf Spielen wurden alſo vier ge⸗ wonnen und nur eins verloren. Folgende deutſche Spieler, die Sonntag auf dem Nürn⸗ berger Roſen ſtehen, haben bereits gegen die Magyaren gekämpft: Jakob, Lehner, Golsrunner, Münzalbera und Kitzinger, und zwar je einmal. Sie kennen alſo ihren Gegner baaw. das Spielſyſtem der Magyaren und ſind des⸗ halb in dieſer Richtung vor Ueberraſchungen gefeit. Daß der Kampf für die„neue“ deutſche Mannſchaft nicht leicht wird, darüber ſind ſich Spieler und Zuſchouer wohl klar. Ungarn iſt ſeit einiger Zeit in neuem Auf⸗ ſtieg und auf dem beſten Wege, wieder in die vorderſte Reihe der Mannſchaften des Kontingents zu treten. Das FJußballſpiel Oeſterreich Frankreich fällt aus (Drahtbericht unſeres Pariſer Vertreters) Paris, 17. Mörz. Der franzöſiſche Fußballverband teilt mit, daß er auf Grund einer Intervention des franzöſiſchen Auswär⸗ tigen Amtes den für nächſten Sonntag angeſetzten Fuß⸗ ballkampf Frankreich Orſterreih abgeſogt hat. Von Berlin ſoll eine grundſätzliche Zuſtimmung vorgelegen haben. Nur ſoll darin geſagt worden ſein, daß es ſich nicht mehr um einen Länderkempf handle, ſondern daß Oeſter⸗ reich nur als Feutſcher Gau ſpielen könne. Der ſran⸗ zöſiſche Fußballverband will nun einen anderen, vielleicht engliſchen Gegner finden. Als Doppel⸗Veranſtaltung Aſt vn Villa und Hockey⸗Läuderkampf Der mit Spannung erwartete Fußball⸗Kampf der eußz⸗ liſchen Berufsſpieler⸗-Mannſchaft von Aſton Villa Bir⸗ mingham gegen eine deutſche Nachwuchs mannſchaft am 2. Mai in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn wird noch eine intereſſante Beigabe erhalten. Die Fachämter Fußball und Hockey haben beſchloſſen, den für den gleichen Tag nach Stuttgart vergebenen Hockey⸗Länderkampf Doutſchland Schweiz vor dem großen Fußballtreffen in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ſtattfinden zu laſſen, ſo daß damit eine prächtige Doppelveranſtaltung zuſtandegekom⸗ men iſt. W. Mills koſtete 70 000 Mark Der ſchottiſche Natjonalſpieler William Mills wurde von ſeinem bisherigen ſchottiſchen Verein, Aberdeen, für eine Ablöſeſumme von etwa 70000 Mark ar Huddersfield Town abgetreten. Bereits am kommenden Samstag wird der ausgezeichnete Schotte im Punkteſpiel gegen Birming⸗ ham ſeine erſte Vorſtellung in der erſten engliſchen Fuß⸗ ball⸗Ligo für ſeinen neuen Club geben. Im Pokal⸗Vor⸗ ſchlußrunden⸗Treffen Huddersſield Town— Sunderland am Samstag in acht Tagen wird Mills allerdings noch nicht eingeſetzt werden können. Angeheurer Jubel unter Oeſterreichs Sportlern Die Freude unter Oeſterreichs Turnern und Sportlern, nun endlich frei zu ſein von Terror und Gewiſſenszwang, iſt unbeſchreiblich. Wir ſind frei!, ſo hört man überall. Wie Spreu vor dem Wind hat der nationalſozioliſtiſche Wille die Schranken hinweggefegt, die jahrelang Oeſterreichs Turner und Sportler von den deutſchen Brüdern trennten. „Nun bricht das goldene Zeitalter auch für unſere ſport⸗ treibende Jugend herein“, ſo ſchreiben die Zeitungen. „Nun dürfen alle Herzen höher ſchlagen, nun wird auch Oeſterreichs deutſche Jugend im Kampf ſtehen, um deutſchem Sport jenen Platz on der Sonne mitzuerringen, der ihm gebührt. Frei iſt der Sport, und frei iſt auch der Weg, der vor ihm liegt. Wir wollen ihn freudig und mit voller Zuverſicht im Herzen gehen. Ein Führer, ein Volk, ein Sport!“ Die Blätter erinnern daran, welchen Leidensweg der öſterreichiſche Sport bisher gehen mußte. Wenn trotzdem einige Zweige ſich weit über die Grenzen der engeren Hei⸗ mat hinaus Weltgeltung verſchafft haben, dann zeige das om beſten, wieviel urwüchſige Kraft trotz allem in dieſem Sport und in dieſer Jugend Deutſch⸗Oeſterreichs, die ihn Rekordinternationale auf beiden Seiten Zum Fußball-Länderkampf Deutſchland-Angarn in Nürnberg betrieb, vorhanden wor, daß er ſich trotz aller Feſſeln ſieg⸗ reich durchſetzte. Jetzt ſind dieſe Feſſeln gefallen. So wie die Juden aus allen Turn- und Sportvereinen austreten müſſen und jüdiſche Vereine ſofort aus dem f en Gau Oeſterreich des DR auszuſcheiden haben, ſind ſelbſtverſtändlich auch die Juden aus den Sportredak⸗ tionen verſchwunden. Insbeſondere hat die größte öſte reichiſche Sportzeitung, das Wiener Sport⸗Tagblatt, ſchleu⸗ nigſt eine Säuberung erfahren. Wie die Schriftleitung mitteilt, iſt kein Jude mehr in der Redaktion tätig, denn deutſche Sportler hätten ſelbſtverſtänslich das Recht, zu fordern, daß nur noch deutſche Volksgenoſſen über ihre Leiſtungen und über den nationalſozioliſtiſchen Sport ſchreiben. 7 Helen Wills⸗Moody, die ſiebenſoche amerikaniſche Siege⸗ rin von Wimbledon, begibt ſich in dieſem Sommer wieder nach Europa. Sie will ſich neben ihrem erneuten Start in Wimbledon auch an den Meiſterſchaften von Deutſch⸗ land und Polen beleiligen. Die Waſſerball Meiſterſchaft, für die bisher Termin⸗ ſchwierigkeiten beſtanden haben, wird am 18. September entſchieden. Der Austragungsort der Schlußkämpfe liegt noch nicht ſeſt. Frauzöſiſche Tennislehrer bereiten ouch in dieſem Jahre die Davispolal-Mannſchaft von Jugoſlowien und der Tſchechoſlowakei vor. In Zagreb wird der junge Viſſault vom Té von Frankreich wirken und die Tſchechen unter⸗ ſtehen der Obhut von Ramillon. Werner Plath Berlin) trifft im Anſchluß an den Städte⸗ kampf Kopenhagen Berlin om 31. März und 1. April in Kopenhogen om 3. und 5. April in Norrköping anläßlich eines dort ſtattfindenden internationalen Feſtes auf den ſchnellen Schweden Björn Borg. Die Radrennbahn in Dresden, die jetzt unter die ſport⸗ liche Leitung des früheren Rennfahrers Kirbach genommen wurde, eröffnet am 8. Moi die neue Rennzeit mit einem internationalen Programm. Der Vfè Köln 99 iſt eingeloden worden, über die Oſter⸗ fejertoge an einem internationalen Fußballturnier in Verviers teilzunehmen, Außer der Kölner Mannſchaft beteiligen ſich noch Vereine aus Belgien, Holland und Eng⸗ land. Irlands Fußballelf trug am Mittwoch in Belfaſt den Fußboll⸗Länderkampf gegen Wales aus. Nach einem durch⸗ weg gusgeglichenen Kampf blieben die Iren mit:0(:0) erfolgreich. Eine deutſche Tat! Der Welt größte Automobilfabrik Ein Geſpräch mit dem Schöpfer des Werkes„Der deulſche Volkswagen“ Ueber den Bau des Volkswagens, die Perſon des Kon⸗ ſtrutteurs, die Belegſhaft und Prrcuktionszahlen des Werkes, das ſchon Ende 1939 ſeine bauliche Vollendung finden ſoll, hit der Führer in ſeiner großen Rede anläß⸗ lich der Eröffnung der Internationalen Automobil⸗ und Motorradausſtellung geſprochen. Das deulſche Volk win nunmehr den vom Führer ſeit Jahren geforderten Volks⸗ wagen durch die Tatkraft des neuen Reiches aus einem muſterhaften Werke erhalten. Das gigantiſche Werk,„der deutſche Volkswagen“, deſſen Bau nun unmittelbar beginnt, iſt in der Planung bis zum letzten fertig. In einem engeren Wettbewerb, der nach dem Reichsparteitag 1937 durchgeführt wurde, ſand der Entwurf des bekannten Kölner Baukünſtlers und Architekten Emil Rudolf Mewes Annahme, der mit der Geſamtplanung dieſer größten, ſchönſten und ſozinſten Induſtrieanlage der Welt ſeinem bisherigen erfolgreichen Schaffen die Krönung gegeben hat. Nach dieſer Geſamt⸗ planung wird jetzt zur Ausführung geſchritten, für welche die an dem engeren Wettbewerb beteiligt geweſenen Architekten in einer Arbeitsgemeinſchaft verantwortlich ſimnd. Es ſind das neben Architekt Mewes die Architekten Diplom⸗Ingenieure Schupp und Kremmer(Berlin⸗Eſſen) und Architekt Dipl.⸗Ing. Kohlbecker(Berlin). Geſpräch mit Rudolf Mewes In einem Geſpröch mit unſerem Wi ⸗Sonderbericht⸗ erſtatter legte Arhitekt Mewes die Gedanken der Bau⸗ geſinnung klar, die ihn bei ſeinem Entwurf leiteten. Und man muß dieſe Baugeſinnung kennen, um die richtige Einſtellung zu dieſem faſt unvorſtellbaren Werk finden zu können. 5 Architekt Mewes führte dabei aus, daß die wirtſchafts⸗ politiſche einmalige Bedeutung des Werkes im Intereſſe der Baukultur des Dritten Reiches eine in allen Punkten ſtraffe und einheitliche Formgebung verlange. Dieſe Formgebung müſſe bewußt den Geiſt unſerer Zeit atmen nerd dabei den eigentlichen Zweck des Induſtriebaues erkennen laſſen. Ebenſo müßten die erſtmalig in dieſem Umfang zur Durchführung kommenden Gebäude für die ſozialen, ſportlichen und weltanſchaulichen Belange ihr eigenes Geſicht haben und dabei gleichzeitig mit den Bau⸗ ten der Verwaltung und des Betriebes zu einem baukünſt⸗ leriſchem Ganzen verſchmelzen. Neben der Formgebung werde die Wahl des zur Verwendung kommenden Ma⸗ Von Fahn zu Breslau Ein Wegbereiter und Wächter der deutſchen Zukunft „Der Traum Jahns findet ſeine Erfüllung!“ Dieſes Wort hat der Reichsſportführer in dieſen Tagen der Er⸗ hebung Oeſterreichs in ſeinem Begrüßungstelegramm an die Turner und Sportler Deutſch⸗Oeſterreichs angeführt, und wenn nun im Juli dieſes Jahres das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau als der Höhe⸗ punkt des ſportlichen Geſchehens für alle Deutſchen in der Welt vor ſich gehen wird, dann wird dieſes Feſt einen viel weiteren Rahmen und eine noch viel tiefere Bedeutung haben, als man bei den erſten Vorbereitungen für Breslau annehmen konnte. Zum erſten Male werden die deutſchen Sportler aus dem Reich und die Turner und Sportler Oeſterreichs Schulter an Schulter als Deutſche eines Reiches marſchieren. Zum erſten Male werden in einer Großveranſtaltung des Sports Deutſche und Deutſch⸗Oeſter⸗ reicher als die Brüder und Schweſtern eines Volkes und eines Staates ein Bekenntnis zu deu deutſchen Leibes⸗ übungen ablegen und gemeinſam ihren Willen zu einem geſunden und ſtarken deutſchen Volk bekunden. Durch die politiſchen Ereigniſſe der März⸗Tage in Oeſterreich wird Breslau in einem noch volleren Licht ſtehen. Die Deutſch⸗Oeſterreicher ſind in das Reich heim⸗ gekehrt. Auch die Oeſterreichiſche Turn⸗ und Sportfront iſt unter nattonalſozialiſtiſcher Führung ausgerichtet. Es hat 125 Jahre deutſcher Geſchichte bedurſt, daß ſeit Friedrich Ludwig Jahns Tagen dieſes Feſt der deutſchen Leibes⸗ übungen möglich wurde, Breslau iſt ein hiſtoriſcher Schau⸗ platz, hat hier doch, nachdem im Jahre 1810 Jahns„Deut⸗ ſches Volkstum“ erſchienen war, Preußens König den Auf⸗ ruf an ſein Volk erlaſſen, der zur Befreiung des Volkes und Staates aufrief. Jahn iſt es geweſen, der im Frei⸗ heitskampf des Volkes mit in vorderſter Front geſtanden hat, er war einer der erſten Vorkämpfer für ein neues Deutſchland, deſſen Jugend durch Leibesſchulung und Leibes⸗ tüchtigkeit wehrhaft und wehrſtark iſt. Jahn hat den deut⸗ ſchen Leibesübungen eine politiſche Bedeutung zuerkannt, die aber erſt vom Nationalſozialismus verwirklicht wurde. Der Nationalſozialismus hat das Gedankengut Jahns er⸗ neuert und vollendet. Dieſes Gedankengut hat in allen deutſchen Gauen ſeine Verwirklichung gefunden. Jahn war aber auch darin ein Vorläufer und Vorkämpfer, daß er ſich nicht an den ſtaatlich gebundenen, ſondern an alle Deutſchen wendete, ſteht doch im Mittelpunkt ſeiner An⸗ ſchauungen und Forderungen der Begriff eines deutſchen Volkstums, das alle deutſchen Menſchen vereint. Unmittelbar an dieſe Jahnſche Forderung ſchließt das Feſt in Breslau an, das eine völkiſche Demonſtration für den Lebenswillen der deutſchen Nation ſein wird. National⸗ ſozialiſtiſch wird der Geiſt der Breslauer Tage ſein, natio⸗ nalſozialiſtiſch auch das Bekenntnis der Deutſchen vor der Welt! Es wäre unmöglich geweſen, daß jemals in der Ver⸗ gangenheit ein deutſches Feſt von gleicher Zielſetzung und Erfüllung von Deutſchen hätte begangen werden können. Ausgehend nom Gedankengut Jahns, waren vielleicht in den Gründungstagen der Deutſchen Turnerſchaft Anſätze und Verſuche vorhanden, die Deutſchen über das Turnen zu vereinen, aber all dies mußte Verſuch bleiben, weil die politiſchen und ſtaatlichen Vorausſetzungen fehlten. Es fehlte das Reich, es fehlte die politiſche und ſtaatliche Einigung der Deutſchen auf der Grundlage des Volks⸗ tums. Dieſe Vorausſebungen hat der Nationalſozialismus erfüllt, er hat ein Reich der Deutſchen errichtet, das jetzt, Abſtieg-keine Schande“ Sonntag für Sonntag ſpielen Fußball⸗ und Handball⸗ Mannſchoften in allen Gauen unſeres Vaterlandes, kämpfen um Punkte, kämpfen um Meiſterſchaft, Klaſſenverbleib und Aufſtieg. Jeder Spieler gibt ſein Letztes, jeder verwirk⸗ lichk dadurch den Gedanken der Kameradſchaft, ſetzt ihn voll und ganz in die Tat um. Seinen Höhepunkt erreicht Lieſes Ringen um die Punkte, wenn die Pflichtſpiele ihrem Ende zugehen. Dann aber treten die Fragen in den Vor⸗ dergrund:„Wer wird Meiſter?“,„Wer bleibt in der Spiel⸗ klaſſe?“,„Wer ſteigt auf?“. Es ſind alles Fragen, die Spieler, Vereinsanhänger und Zuſchauer in gleichem Maße bewegen. „Wer ſteigt ab?“ iſt eine Frage, von der gerade in dieſen Wochen ſehr viel geſprochen wird. Viele Mannſchaften hat bereits das bittere Los des Abſtiegs getroffen. Gewiß, es iſt nicht leicht, zu wiſſen, daß ein Jahr Kampf vielleicht vergeblich war. Es iſt hart für einen Verein, der nur durch ein etwas ſchlechteres Torverhältnis wieder in eine untere Klaſſe zurück muß. Und war dieſer Kampf vergeblich, und iſt es eine „Schaude“, wieder von vorn anzufangen? Nein, gewiß nicht. Nur einer kann der Beſte ſein, zwangsläufig müſſen lle anderen ſchwächer ſein. Dieſe Meiſterſchaftsſpiele ſind eine ganz natürliche Ausleſe der Beſten, wobei betont wer⸗ den muß, daß nur die Mannſchaft oben bleibt, die körper⸗ lich und geiſtig in beſter Verfaſſung iſt, die fleißig trai⸗ niert, deren Spieler einen ſportlichen Lebenswandel ſühren. Hier kommen wir zu einem Punkt, über den ſich in dieſen Wochen viele der vom Abſtieg Betroffenen klar werden müſſen: Wo ſind die Schwächen? Liegt es an man⸗ geludem Training, liegt es an fehlender Spielfreude und liegt es nicht zuletzt am fehlenden Kameradſchaftsgeiſt? Dieſe Fragen muß ſich jede Mannſchaft vorlegen und, was das Weſentlichſte iſt, ſie ehrlich vor ſich ſelbſt beantworten. Reſtloſe Einſicht iſt der einzige Weg zur Geſundung. Dann wird ſie in der nächſten Saiſon mit friſchem Mut in die Punktekämpfe gehen, wird das Fehlende an techniſchem und taktiſchem Können hinzulernen, wird ſchließlich die Meiſter⸗ ſchaft erringen und dann eine beſſere Rolle in der oberen Kleſſe ſpielen als bisher. Wir kennen in der deutſchen Sportgeſchichte viele Beiſpiele dafür, daß ein wirklich gut geleiteter Verein, wenn er abgeſtiegen war, eine ſpieleriſche Geſundung erlebte. Denken wir nur an Phönix Karls⸗ ruhe und den Karlsruher Fußballverein, die beiden Deut⸗ ſchen Altmeiſter, die auch den Weg nach unten antreten mußten. So werden jene Vereine, die jetzt abſteigen, ihr Augen⸗ merk auf eine planmäßige Heronbildung guten Nochwuchſes legen müſſen, denn in nicht wenigen Fällen war das Fehlen jungen Nachwuchſes der Grund des Abſtiegs für Vereine, die vor zwei bis drei Jahren noch eine große Rolle ſpiel⸗ ten, die aber en der letzten Zeit gegen jüngere Mannſchaften verſagten. Und noch eins: Die letzten Sonntage werden noch manche Entſcheidung bringen, es wird noch manches Schick⸗ ſol entſchieden werden. Es wird ſicher harte Kämpfe geben — an Spielern und Zuſchauern aber liegt es, daß dieſe Spiele in ſportlichem Rahmen bleiben, daß nicht die Geſetze der Fairneß und des ſportlichen Anſtandes werden. a. 5 vergeſſen mit der Vereinigung Oeſterreichs, eine noch breitere Grund⸗ lage der Volksgeſundheit hat. Der Gedanke des deutſchen Volkstums, wie er Jahn vorſchwebte, wird aber noch in einem anderen Sinne in Breslau ſeine Erfüllung finden. Auch die Auslands⸗ deutſchen werden nach Breslau kommen, auch die Aus⸗ landsdeutſchen werden mit den Deutſchen des Reiches zu⸗ ſammen ſich vor der Welt als Deutſche bekennen. Wenn im Verlaufe der Veranſtaltungen den Auslandsdeutſchen ein beſonderer Tag vorbehalten iſt, ſo läßt ſich auch darin er⸗ kennen, welche politiſche Sendung Breslau zugeſprochen werden muß. Deutſche und Deutſch⸗Oeſterreicher ſtehen zu⸗ ſammen im Reich, aber im Kampf um das Deutſchtum in der Welt ſteht noch eine dritte und nicht zu überſehende Säule; die Deutſchen aus dem Sudetenland, deren Führer Konrad Henlein aus der Deutſchen Turnerſchaft hervor⸗ gegangen iſt, war Konrad Henlein doch früher der Ver⸗ bandsturnwart des ſudetendeutſchen Turnverbandes. Im Jahre 1933 hat Konrad Henlein im Geiſte Jahns das ſu⸗ detendeutſche Turnfeſt in Saaz durchgeführt, und damit waren die Sudetendeutſchen bereits auf dem Marſch nach Breslau, entſtammen doch beide dem gleichen Geiſt und haben doch beide die gleichen Grundlagen. So ſtanden ge⸗ rade die völkiſchen Turnvereine immer im Kampf für die Ziele Jahns: ein geſundes Volkstum in einem politiſch mächtigen Staat zu ſchaffen und einmal durch das geſunde, leiſtungsſähige Volk den Staat zu ſchützen, wie auch der Staat wieder der Beſchützer und Förderer der Volksgeſund⸗ heit und Volkskraft iſt. In der deutſchen Jugend, ja im ganzen deutſchen Volk haben dieſe Ziele ihre Verwirk⸗ lichung gefunden, und von Breslau wird mit dieſer dop⸗ velten Aufgabe und Verpflichtung ein neuer Weg der Leibesübungen in die Zukunft führen! Mertedes-Venz iſt zufrieden Mercedes⸗Benz ſetzte auch am Mittwoch auf der Mai⸗ länder Monzabahn programmgemäß ſeine Schulungs⸗ fahrten für den Rennfahrer⸗Nachwuchs mit dem alken Grand⸗Prix⸗Wagen ſort. Zum erſten Male wurde auch der meue, nach der jetzt gültigen Rennſormel gebaute Grand⸗Prix⸗Wagen zu einer längeren Probefahrt ein⸗ geſetzt. Wie man von dem Untertürkheimer Werk erfährt, iſt dieſe Fahrt zur vollſten Zufriedenheit der Rennleitung und der Konſtrukteure verlaufen. 5 terials wichtig ſein. Der Klinker ſei erfahrungsgemäß dig beſte Material für den Induſtriebau. Man werde des⸗ halb dieſes Material für faſt alle Gebäude übernehmen und durch formale Geſtaltung und unter Verwendung von Werkſteinen zn beſonders dafür geeignet erſcheinenden Stellen die harmoniſche Grundlage für das Zutſammen⸗ klingen aller Gebäudeteile ſchaffen. Die Erhaltung und Pflege des vorhandenen Baum⸗ beſtandes, ſoweit er nicht den betrieblichen Belan zum Opfer fallen müſſe, ſei eine Selbſtverſtändlich weil alter Baumbeſtand immer noch die beſte Unterſtützung guten Architekturſchaffens bedeute. Das Geſicht des Wer⸗ tes ſei gewollt der großen Eiſenbahnlinie von Oſt nach Weſt zugewandt. An jener Linie verpflichte deshalb die Durchbildung zur Anſpannung aller architektoniſchen Kräfte. Die Abrollung des Bildes müſſe ſteigerungsfähig und voller Spannung ſein und den Beſchauer in ihren Bann ſchlagen. 0 Architekt Mewes legt weiter dar, daß die ſtädtebauliche Dominante in dem Gelenk des durch Verwaltungsgebäude und Rancdbebauung geſchaffenen Winkels angeordnet wer⸗ den muß. Der etwa 80 Meter hehe Turmbau, an beiden Seiten das Zeichen der Deutſchen Arbeitsfront weithin leuchtend tragend, überragt bedeutend die langgeſtreckte, horizontale Randbebauung und die bis an den Mittel⸗ landbanal grenzenden Grünanlagen, die herrlichſtes Vor⸗ gelände für die Induſtriebauten abgeben. Der Ausklang dieſer Horizontalen erfolgt oſtwärts in dem 40 Meter hohen, quergeriegelten Bunker des Kraftwerks, der, Architektoniſch betrachtet, den denkbar günſtigſten Schluß⸗ akkord abgibt. Die Lage des Gefolgſchaftshauſes iſt ebenſo wie die Gruppierung der Sportanlage ſo gewählt, daß dem Beſchauer ungehindert freie Tiefenwirkung des Werkes vermittelt wird. Um ſo gewaltiger wirs die oſtwärts des Aufmarſchplatzes vorgezogene Werksanſicht auſtzuchen und den Eindruck eines Her größten und ſchönſten Induſtrie⸗ werke vertiefen. Richtſchnur der geſamten Planung iſt das Wort„Schönheit der Arbeit“ geweſen. Lage und Aufbau bes Werkes. Das Rieſenwerk wird am Mittellandkanal bei Fallers⸗ leben etwa 40 Kilometer nordöſtlich von Braunſchweig liegen. Es erſtreckt ſich längs des Nordufers von Oſten nach Weſten. Um ſeine Geſamtanlage zu verſtehen, muß man ſich in die Bilder des wundervollen Modells ver⸗ tiefen, das auf der Automobil⸗Ausſtellung zu ſehen war. Dieſes 6,5 Meter lange und über 3 Meter breite Modell zeigt alle Einzelheiten des gewaltigen Werkes. Die Werksanlage beginnt im Oſten mit den ſogenann⸗ ten Rauhbetrieben. Zwiſchen dieſen Rauhbetrieben und dem gewaltigen Kraftwerk liegt als Einſchuftt ein eigener Hafen zum Mittellandkanal. Kohle und Schrott werden auf gewoltigen Kähnen dem Werk zugeführt. An das Kraftwerk ſchließen ſich in der Oſt⸗Weſt⸗Achſe rieſige Wer⸗ kes⸗ und Montagehallen an, unter ihnen die größten Werkshallen Europas, aus denen man über Grünanbagen zum Mittellandkanal ſieht. Es folgen die Verwaltungs⸗ gebäude mit dem 80 Meter hohen Turmbau. Im Turm⸗ bau ſind vertikal übereinander Verwaltung und kauf⸗ männiſche Betriebe untergebracht, während horizontal an der geſamten Betriebsfront die techniſchen Büros angeord⸗ net ſind. Ueber dem Haupteingang des Verwaltungs⸗ gebäudes, an der Weſtſeite des Turmbaues befindet ſich der Raum des Führers. Sitzungsſaal und Speiſersume liegen in den oberſten Geſchoſſen des Turmbaues. Neben dem Verwaltungsgebäude ſchließt ſich der große Aufmarſch⸗ platz mit einem Feierabendgebäude für die Gefolgſchaft an. Weiter weſtlich davon liegt das große Werksſport⸗ ſeld, beſtehend aus Bootshäuſern am Mittellandkanal, Sportplätzen, mit einer großen Schwimmh lle, die zwei Schwimmbecken umfaßt, einer großen Sporthalle für Tur⸗ nen, Hallentennis uſw., ſowie ein Schwimmbad unter freiem Himmel mit einer 10⸗Meter⸗Sprunganlage. Orga⸗ niſch in oͤas Ganze eingebaut, liegt üöm weſtlichen Teil landeinwärts hinter den Sportanlagen ein großes Hotel für die Käufer des Volkswagens, in deſſen Nähe weiter Geragen, eine Kundendienſt⸗, eine Erſatzteillager⸗, eine Wagenlagerhalle mit Verſandbahnhof, ein Endreparatur⸗ werk und eine große Einfahrbahn zu finden ſind, auf der ſich die Käufer mit dem Volkswagen vertraut machen können. Neben dieſer Einfahrbahn folgen öſtlich große Grünanlagen mit Baumbeſtand, zwiſchen denen ein wepk⸗ eigenes Krankenhaus gebaut wird. Feuerwachen, eine große Schießſportanlage, eine werknahe Siedlung für Ge⸗ folgſchaßtsmitglieder, die ſtetzt ſchnellſtens zu erreichen ſein müſſen(Feuerwehrmänner uſw.) vervollſtöndigen das Bild eines gewaltigen Werkes, deſſen geſchloſſene Bauweiſe zugleich ein ſchlagender Beweis für den unbedingten Friedenswillen unſerers Führers iſt. Ein Beweis des Friedenswillens ſchon deshalb, weil man im Zeitalter der Eroberung der Luft ein ſo rieſiges Werk nie in ſo geballter Form errichten könnte, wollte man nicht ſelbſt nur den Frieden und die friedliche Arbeit, deren Erhaltung alles Streben gilt. So ſtellt ſich das Werk„Der deutſche Volkswagen“ in jeder Beziehung als eine unerhörte Tat Har, die auf der ganzen Welt einmalig Haſteht. Wilhelm Fuhrmeiſter. Walter Neuſel will Ven Foord ſchlagen Das Vorſpiel zum Hamburger Großkampftag hat begonnen Als erſter hat Walter Neuſel, Deutſchlands zweit⸗ beſter Schwergewichtsboxer, das öffentliche Training für den nächſten Hamburger Großkampftag am Oſterſamstag, 16. April, begonnen. Der Weſtdeutſche, der den Süd⸗ afrikoaner Ben Foord zum Gegner erhält, wählte den weſt⸗ lichen Vorort Riſſen als Trainingsquartier. Bei dem prachtvollen Frühlingswetter war der Ausflug nach dem idyllſſch gelegeno„Riſſener Hof“ eine Freude. Walter Neuſel begann ſein öffentliches Training mit dem Seilſpringen und Schattenboxen. Wenn man ihm doch die längere Ruhepauſe merklich anſehen konnte, ſo ütberraſchte er die Zuſchauer trotzdem durch ſeine leichte und ſchnelle Beinarbeit. Nicht umſonſt beginnt Neuſel be⸗ reits vier Wochen vor dem Kampftaa mit der harten Trainingsarbeit. Er braucht dieſe, um feine körperliche Beſtform zu erreichen und bei der Energie, die Neuſel bereits am erſten Tage in der Arbeit entwickelte, dürfte er auch ſein Ziel erreichen. Noch eindrucksvoller wirkten die beiden Runden, die Walter Neuſel gegen den Mannheimer Herman Kreimes austrug. Man hat Kreimes im Januar als Sparringspartner Schmelings geſehen und es bieten ſich mithin intereſſante Vergleichsmöglichkeiten. Neuſel legte wieder arößten Wert auf die Schnelligkeit und Tewpo⸗ ſteigerung und es war erſtaunlich, mit welchem Tempo die beiden Schwergewichte durch den Ring wirbelten. Da⸗ bei verſtand es Neuſel auch, ungemein harte, blitzſchnell kommende Haken und Schwinger zu laden. Sehr zu⸗ ſtatten kam ihm dabei ſein beträchtliches Uebergewicht und ſeine überlegene Reichweite. Kreimes zog es ſehr ſchnell vor, durch Zurückgehen den wuchtigen Treffern möglichſt Zuszuweichen. Trotz dickgepolſteter Trainingshandſchuhe ſaß enormer Druck hinter Neuſels Schlägen. Daß der Bochumer noch immer über große Schlagkraft verfügt, bewies er bei den weiteren Uebungen an der freiſchwingenden Birne, ſowie au der Plattformbirne. Mit einem umfaſſennden gym naſliſchen Training ſchloß Neuſel ſeine öffentliche Tagesarbeit ab. Beſonders erfreulich iſt die große Energie, mit der Walter Neuſel im Training arbeitet. Man ſieht ihm den Willen an, im den wenigen Wochen bis zum Kampftag ſeine Beſtform unter allen Umſtänden zu erreichen. Man hat wenige Schwergewichtsboxer bisher in deutſchen Rin⸗ gen geſehen, die für ihren Beruf ſo ausgezeichnete körper⸗ liche Vorteile beſitzen, wie Walter Neuſel. Weun man ihn jetzt bei der Arbeit ſieht, kann man ihn ſchwerlich als einen Klaſſeborer bezeichnen, der ſeinen Höhepunkt bereits überſchritten hat. Im Gegenteil— Neuſel weiß ſelbſt ſehr gut, welche Bedeutung für ihn der Kampf mit Ben Foord hat. Neuſel ſtand bereits einmal vor einem Welk⸗ Weiſterſchaftskampf, bevor ex dieſe große Chance Mar Schmeling abtreten mußte. Aber noch hat er die Mög⸗ lichkeit, wie Schmeling, ein zweites Mal„zu kommen“. Ein großer Kampf gegen Ben Ford eröffnet Neuſel die beſten Ausſichten und allein aus dieſem Grunde führt er eu! Training mit außerordentlicher Energie durch, um dieſes Ziel zu erreichen. Seine Auseinanderſetzung mit dem Südafrikaner verſpricht ein großartiger Kampf gat werden. Kann Neuſel ſein Ziel erreichen? „Es drängt ſich die Frage auf, ob Walter Neuſel mit einem Siea über Ben Foord ſein Ziel erreichen wird, ein zweites Mal an Max Schmeling heranzukommen. Im November, 1936 hat Neuſel bekanntlich in London gegen Foord einen überlegenen Punktſieg nach 15 Runden er⸗ rungen. Der Südafrikaner war ia dieſem Kampf dem 55 b. ſehr nahe und in den letzten Runden mehrfach am Boden. Damals galt Ben Foord als eine brätiſche Hoff⸗ nung und in der engliſchen Oeffentlichkeit wurde allgemein gehofft, daß es Ben Ford gelingen würde, die Sieges⸗ reihe von Walter Neuſel auf engliſchem Boden zu ſtoppen⸗ Dieſe Erwortungen gingen nicht in Erfüllung, weil Wal⸗ ter Neuſel einen ſeiner größten Kämpfe lieferte. Er ſetzte, nachdem ſein Gegner in deu erſten Runden einige Vorteile hatte und in der achten Runde mit einem ſchwe⸗ ren Rechten durchkam, der Neuſel erſchütterte und in Ge⸗ fahr brachte, von der neunten Runde ab mit aller Energie und Wucht zu Gegenangriffen an. Jetzt zeigte es ſich, daß Neuſel der härtere Kämpfer war und daß Foord nicht mehr über ſo ſtarke Reſerven wie ſein Gegner verfügte. Ben Foord wird am 16. April beſtimmt nicht ſchlechter als 1936 kämpfen! Trotzdem darf man hoffen, daß Walter Neuſel dieſen ſtarken Gegner auch zum zweiten Mal noch⸗ mols bezwingen wird. Er hat in allen ſeinen Kämpfen immer mit Erfolg ſeine überlegene Reichweite und ſein Körpergewicht ausſpielen können. Auf diefe Weiſe hat Neuſel ſeine Gegner immer zermürbt und ſo ſtehen denn auch in ſeinem Rekord eine aonze Anzahl volt Erfolgen durch techniſches k. o. weil die Gegner letzten Endes dem Druck und Offenſivgeiſt Neuſefs nichts mehr entgegen⸗ ſetzen konnten. So gut Ben Foord gegen Max Schmeling gekämpft hat, gegen einen Walter Neuſel in Beſtform wird er ſich kaum behaupten können. 5 5 * * 1 9 ſt 11 1 2 2 0 3 0 9 1 f 4 9 * 1 f. —— SS 7 1 N T, Donnerstag. 17. M F 5 l Die Reichsbank in der zweiſen Märzwoche dem Ausweis Reichs bau k vom 15. März 1938 iſt Entlaſtung 5 Notenbankflatus in der zweiten Märzwoche guk vorange tten. Nachdem bis zum 7. März 82 5 1 110 110 5 1 7 35, v. 5 der ÜUltim vieder abgebaut worden waren, ſind der Berichtswoche weitere 19,1 v. H. der Ende 5 in bruch geuommenen Kreditmittel doß der Entſeſtungsprozentfſatz bis Mitte eträgt. Ne leichte Geldmarktlage am ng von zwei neuen Serien anweiſungen. Die geſamte Ka⸗ g um 177, auf 1,9 Mill. zwor haben die Beſtände au um 190,8 auf rtpapieren atzwechſeln un Handel hſeln 5178,3 Mill.„, an deckungsfähigen uf 102,8 Mill./ und an Reichs⸗ 1 azif 2,1 Mill.„abgenommen, während ungen um 7, auf 51, Mill./ und an apie cen um 11,6 auf 297,8 Mill./ ſtiegen. Veränderung der ſonſtigen Aktiven, die ae um 124,8 Mill./ mit 725,4 Mill. Hauptſä in Zuſammenhang mit den Hichungen. 5 sbanknoten und Rentenſcheinen zuſammen ſind f Nill.% ous dem Verkehr zurückgefloſſen, wobei ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 136,7 auf 494,5 Mill. ermäßie hat. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm 17% Fuf 1501,7 Mill./ ab. Der geſamte Zahlungs⸗ Imfouf beträgt am Stichtog 6831 Mill., gegen 7015 ie der Vorwoche. 6618 Mill./ zum gleichen Vor⸗ (termin um 6373 Mill. // zum entſprechenden Zeit⸗ des Vorjahres. 5 Sie Giroguth 5,5 men, abſchluf Mill. 1 ben zeigen ente Erhöhung um 12,1 auf Mill., die auf die privaten Guthaben entfällt; die lichen haben abgenommen. e Deckungsbeſtände der Reichsbank ſind um 155 000 1 76,8 Mill./ geſtiegen. Im einzelnen ſind die Gold⸗ eſtände mit 70,3 Mill./ unverändert geblieben, ſo daß die erwähnte Zunahme auf Deviſen entfällt, die mit 5,54 Mill. I ausgewieſen werden. —— * Günſtige Antragsergebniſſe bei den öffentlichen Le⸗ bensverſicherungsanſtalten im Februar 1938. Der Antrags⸗ zugang bei den im Verband öffentlichen Lebens verſich rungsanſtelten in Deutſchland zuſammengeſchloſſenen An⸗ ſtalten iſt im Februar 1938 wiederum geinſtig geweſen. Es ſind 13 211 Anträge mit einer Verſicherungsſumme von 3,77 Mill. 4 geſtellt worden gegenüber 13 245 Anträgen 27, Mill./ Verſicherungsſumme im Vormonat und Anträgen mit 27,5 27,54 Mill./ im Februar des Vor⸗ jahres. Während der Zugang in der Großlebensverſiche⸗ rung die Zugänge in den Vergleichszeitrüäumen überſteigt, iſt der, Zugang in der Kleinlebensverſicherung hinter den Zahlen Fer entſprechenden Abſchnitte zurückgeblieben. Im Dureh duitt ſtellt ſich die Verſicherungsſumme im Februar 1938 in der Großlebensverſicherung auf 4118„ und in der Kleinbebensverſicherung auf 466, Mehr als 300 000 geſchäftliche Beſucher auf der Leip⸗ ziger Frühſahrsmeſſe. Die Zahl der geſchäftlichen Beſucher der om Sonntag zu Ende gegangenen Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe 1038 belief ſich auf mehr als 300 000. Darunter be⸗ fanden ſich rund 3000 Beſucher aus Oeſterreich und 32 000 aus dem Ausland, das ſind 12 v. H. Ausländer mehr als zur vorjährigen Frühjahrsmeſſe. In die Zahl der ge⸗ ſchäftlichen Beſucher ſind rd. 85 000 KöcF⸗Beſucher nicht ein⸗ gerechnet. Totalverluſte der Welthandelsflotte im Dezember 1937. Im Dezember 1937 wurden nach der Aufſtellung des Ger⸗ maniſchen Lloyd ſusgeſamt 27 Schiffe mit 72 364 BRT als verloren gemeldet gegenüber 32 Schiffen mit 41 497 BR im November 1987. Hierunter befanden ſich 19(17) Dampfſchhfe mit 70 906(37 370) BRT, 4(2) Motorſchiſfe mit 578(339) Bört und 4(13) Segelſchiffe mit 880(3788) Am ſtärkſten wurde Großbritannien von den Ver⸗ luſten betroffen(9) Fahrzeuge mit 27882 BRT), es folgen die Vereinigten Staaten mit zwei Schiſſen mit 22813, Grischenland mit 2 Shiffen mit 4015 Bir T. Deutſchland wer mit einem Schiff von 3070 BRT beteiligt. Es han⸗ belt ſich dabei um den Dampfer„Maniſſa“, der bei ſchwe⸗ rem Sturm verloren gegangen iſt. Von den verloren⸗ gegangenen Schiffen ſind 9 Dampfſchifſe durch ſchweres Wetter vernichtet worden, 5 Dampfſchiffe ſind geſtrandet, hrend die übrigen Dampfſchiffe Furch Kolliſſion, Feuer der Leckage untergegangen ſind. Bei den Motorſchiffen find 2 infolge ſchweren Wetters geſunken, bei den Segel⸗ ſchlffen ſind 3 durch Feuer zerſtört. Teilſchäden erlitten 902 Dampfer, 283 Motorſchiſſe umd 50 Segler. * Vereinigte Strohſtoff bis zur Greuze der Leiſtungs⸗ fähigkeit beſchäftigt. Im Geſchäftsjahr 1937 waren die Werke der Vereinigten Strohſtoff⸗Fabriken, Dresden, ſort⸗ laufend bis zur Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt. Durch den in raſchem Tempo zielbewußt durchgeführten Ausbau der zwei Werke Coswig und Rheindürkheim er⸗ reichte die Geſellſchaft im Berichtsjohr eine Produktions⸗ ziffer, die für dieſe beiden Werke etwa 10 v. H. höher liegt als die ſeit Beſtehen des Unternehmens jemals erzielte höchſte Jahresproduktion der früheren drei Werke einſchl. Dohna. Erleichtert wurde die Erzeugungsſteigerung durch Verwertung von Betriebsteilen aus dem ſtillgelegten Werk Dohna. Dieſes wurde im Apri? 1937 unter Ausſchluß der Apparaturen für die Strohſtoffaufbereitung und Lauge⸗ wiedergewinnung verkauft. Als Reſtbeſtand verbleiben in Dohna nur noch einige Parzellen unbebauten Grundbeſitzes. Sie ſind zum größten Teil verpachtet.— Die nach den neuen Beſtimmungen des Aktiengeſetzes aufgemachte Er⸗ trags rechnung weiſt einen Rohüberſchuß von 2,38 Mill. alls. Der veroleichbare entſprechende Poſten des Vorfahres ſtellt ſich auf 2,24 Mill., von dem andererſeits die„übri⸗ gen Aufwendungen“ von 0,8 Mill.„ abzufetzen ſind. Die Pacht⸗ und Mieteeinnahmen erbrachten 0,02(0,02) und außerordentliche Erträge 0,06(0,02) Mill.. Nach Abzug ſämtlicher Unkoſten, hierunter.26(1,02) Mill.% für Löhne und Gehälter und 0,10(0,08) Mill./ für ſoztale Abgaben, verbleibt nach Vornahme von 0,2(0,26) Mill.. Abſchreibungen einſchl. 25 449(89 781)% Gewinnvortrag ein Reingewinn von 173 426(169 449), aus dem, wie bereits mitgeteilt, unv. 6 v. H. Dividende auf das Grund⸗ kapital von 2,40 Mill./ ausgeſchüttet werden ſollen. Die geſetzliche Rücklage iſt mit 0,60 Mill.„ unverändert. Dar⸗ über hinaus werden erſtmalig 0,30 Mill./ freie Rück⸗ lagen ausgewieſen. Rückſtellungen betragen 90,30(0,0) Mill. 4. Deu Verbindlichkeiten von 0,40(0,17) Mill. ſteht ein Umlaufsvermögen von 2,91(2,25) Mill/ gegen⸗ Über, hierunter ſind Vorräte mit 0,48(0,58), Warenforde⸗ rungen mit 0,10(0,49), Wechſel mit 0,2(0,23) und u. a. Bankguthaben mit 1,78(0,80) Mill.„ eingeſetzt. Die Wertberichtigungen des Umlaufsvermögens ſind auf 0/8 (0,03) Mill.„ erhöht worden. Dem Anlagevermögen von 9,83(4,14) Mill., das 9,18(0,005) Mill.„ Beteiligungen enthält, ſteht ein Abſchreibungsſammelkonto von 26 2,70) Mill.„ gegenüber.— Durch die Einbeziehung von Stroh in die getreidewirtſchaftliche Marktordnung fol die Deckung des Strohbedarſes der Strohzellſtofſ⸗ und Papier⸗ industrie langfriſtig und auf möglichſt gleichmäßiger Preis⸗ grundlage ſichergeſtellt werden. Die erfolgreiche Durchfüh⸗ rung dieſes Vorhabens iſt ausſchlaggebend für die gedeih⸗ liche Weiterentwicklung der geſamten ſtrohverarbeitenden Induſtrie und damit auch für die der Vereinigten Stroh⸗ ſtoff⸗Fahriken.— HV. am 5. April. „ Neuer Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer in Worms. Für den bisherigen Präſidenten Direktor Radke iſt durch den Reichswirtſchaftsminiſter zum neuen Präſtdenten der Induſtrie⸗ und Handelskammer Worms Joſef Hoffer, Direktor der Rhenania, Wormſer Lager⸗ haus⸗ und Speditions⸗A, beſtellt worden.. „ Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſuna der 4 Mill.„ 4½ s. H. auf den Inhaber lautende Pfandbrieſe Reihe 119 der Hypothekenb nk Saarbrücken An in Saarbrücken zum Handel und zur Notierung an der Frank⸗ furter Börſe wurde genehmigt. i 5 * Beſtzwechſel der Vogel u. Bernheimer Zellſtoff und Papierfabriken Ac. Ettlingen i. B. Eine auf den 9. April einberufene av. O der Geſellſchaft ſoll, wie bereits ge⸗ meldet, Firmenänderung und Umwandlung von bis zu 2 5 Die übrigen Ne e TSCHAFTS-Z uen Mannheimer Zeitung Fesfere Halſung an der Börse Kurseniwicklung am Akllenmarki uneinheiilich/ Schluß sehr fest Rhein⸗Mainiſche Börſe: unter Schwankungen eher feſter Fraukfurt, 17. März. Nach dem vorwiegend ſchwächeren Verlauf von geſtern zeigte die heutige Börſe bei Beginn zwar nur wenig Ge⸗ ſchäft, da ſich der Auftragseingang in engen Grenzen hielt und meiſt nur einzelne Spezialwerte betraf, die Grundtendenz konnte ſich aber überwiegend als etwas feſter geſtalten. Allerdings war die Kursentwicklung im Aktienmarkt noch recht uneinheitlich, da den Kaufaufträgen auch noch Abgaben, vornehmlich aus Liquidationen, gegen⸗ itberſtanden. Ebenſo unterlagen die Kurſe vielfachen Schwankungen kleinen Umf inges. Eine Sonderbewegung vollzog ſich bei nicht ſehr lebhaften Umſätzen in Demga zu 150,50 bis 152(14876), wobei Dividenden erwartungen mit⸗ ſprachen. Verhältnismäßig lebhaft waren am Montan⸗ markt Verein. Stahlwerke mit 113% bis ½ bis 4 bis 119,75(113), dagegen Rheinſtahl/ v. H. leichter mit 143. Ic Farben bonnten ſich um 1½ auf 6 erholen, ebenſo Reichsbink⸗Anteile um/ auf 198. urch ſchwächere Hal⸗ tung ſielen Bemberg auf, die bei nur kleinem Angebot auf 145,(140,50) zurückfielen. An den übrigen Marktgebie⸗ ten betrugen die beiderſeitigen Schwankungen nur Bruch⸗ teile eines Prozentes. Der Rentenmarkt war in ſich weiter feſt, doch kam es auf keinem Marktgebiet zu beſonderen Umſätzen. Von den variabel gehandelten Papieren blieben Reichsaltbef i 132.75, Reichsbahn⸗Val mit 13196 und Kommunal⸗Umſe dung mit 96.10 behauptet. Goldpfandbriefe wurden bei gleichgebliebenen Kurſen zumeiſt rationiert. Liquidations⸗ pfandbriefe lagen uneinheitlich bei Schwankungen bis zu 5 v. H. Stadtanleihen notierten unverändert. Höher die ehemals befeſtigten Frankfurter mit 99.75(99.25). Von Induſtrieobligattonen befeſtigten ſich J Farbenbonds auf 131(13056). Ohne daß ſich das Geſchäft ſtärker beleben konnte, war die Haltung des Aktienmarktes im Verlauſe vorwiegend freundlich. Weiter erhöht waren beſonders Demag. die zwiſchen 152.50 bis 153 nach 152 ſchwankten. Verein. Stahl erhöhten ſich auf 114 nach 113.50, je ½ v. H. höher notierten ferner Adlerwerke, Schuckert, Bemberg, Mannesmann und Rheinſtahl. Reichsbank ſchwankend mit 197.50 bis 198.50 nach 198. Die ſpäter zur Notiz gekomme⸗ nen Papiere waren recht uneinheitlich, aber vorwiegend 1 D etwas feſter, wobei AEch 1 v. H. und Deutſche Erdöl 114 v. H. gewannen. Großbankaktien unter dem Einfluß des Rechnungswerks der Deutſchen Bank gefragt bei teil⸗ weiſen Erhöhungen. Im Freiverkehr nannte Elſäſſ.⸗Bad. Wolle 90.50, Schuh 68.25, Katz u. Klumpp 108. Berlin: Aktien eher freundlich.— Renten ziemlich ruhig man u..: Berneis Dingler 89.50, 76.5078, Ufa Berlin, 17. Mörz. Nach deu geſtern vereinzelt eingetretenen ſtärkeren Rückgängen konnten ſich heute wieder Erholungen durch⸗ ſetzen. Allerdings zeigte die Kursgeſtaltung am Börſen⸗ beginn noch keine einheitliche Entwicklung, da wieder nur kleiuſte Umſätze getätigt wurden und oft ſchon Mindeſt⸗ ſchlüſſe für die Kursfeſtſtellung maßgebend waren. Die Grundtendenz war aber unverkennbar freundlich und zu⸗ verſichtlich, was auch darin zum Ausdruck kam, daß nah den erſten Notierungen ausſchließlich Beſſerungen ein⸗ trrten. Am Montanmarkt konnten Rheinſtahl einen An⸗ fangsverluſt von 4 v. H. nicht nur ſogleich wettmachen, ſondern darüber hinaus noch 7 v. H. gewinnen, Klöckner lagen 4, Mannesmann s v. H. höher. Durchweg feſter lagen, ſoweit notiert, Braunkohlenaktien, an der Spitze Niederlauſitzer mit plus 1,25 und Ilſe Genußſcheine mit plus 1 v. H. Von Kaliaktien wurden Wintershall auf einen Bedarf von nur 2000% um 1,50 v. H. heraufgeſetzt. Kräftigere Nachfrage zeigte ſich fei den chemiſchen Papieren für Farben und Rütgers, die um 1% bzw. 1 v. H. auſtie⸗ gen, während von Heyden im letztgenannten Ausmaß zu⸗ rückgingen Bei den Verſorgungs werten köunten Elekkr⸗ Werke Schleſien und HW auf Anlagekäufe 1,50 bw. 1 v. H. gewinnen. Eine Sonderbewegung entwickelte ſich am Markt der Maſchinenbauwerte um Demag; der Schieß⸗ Defries⸗Abſchluß hat auch bet Demag zuverſichtliche Divi⸗ dendenſchätzungen ausgelöſt, was zu einer Steigerung des Aktienkurſes um etwa 2 v. H. führte. Dagegen gaben Schubert und Salzer 1,25 v. H. her. Im übrigen ſind mit nennenswerten Abweichungen gegen den Vortagsſchluß nur noch Ach für Verkehr mit minus J Bemberg und Waldhof mit je minus 1, Lichtkraft mit minus 4,25 und Junghans mit minus 1,50 v. H. zu erwähnen. Am variablen Rentenmarkt zog die Reichsaltbeſitzanleihe um 10 Pfg. auf 132,70 an, während die Umchuldungsanleihe mit unverändert 96 gehandelt wurde. Im Verlaufe hielt die freundliche Teudenz an den Ak⸗ tienmärkten au, ſo daß die Anfongskurſe weiter, wenn auch nur meiſt um Prozentbruchteile überſchritten wurden. Bemberg konnten ihren lproz Anfangsverluſt wieder aus⸗ gleichen. Kokswerke ſtiegen weiter um A v. H. an, Deutſche Erdöl erhöhten ihren Anfangsgewinn im gleichen Ausmaß auf 1½ v. H. Ferner ſind Reichsbank mit plus 5s und Vereinigte Stahlwerke, in denen ziemlich rege Umſätze getätigt wurden, mit plus 4 v. H. zu erwähnen. Am Kaſſarentenmarkt blieben die Umſätze bei freund⸗ licher Grundtendenz beſcheiden. Bei den Stodtanleihen fielen 26er Dresden mit plus 8, Wer Hagen dagegen mit 400 000% Vorzugsaktien in Stammaktien ſowie Aufſichts⸗ ratswahlen beſchließen. Das Geſamtkapital fetzt ſich aus 3 Mill./ Stammaktien, die in den letzten Jahren divi⸗ dendenlos blieben, und aus 1,2 Mill.„/ Vorzugsaktien zuſammen, die durch HV⸗Beſchluß ſeit dem Jahre 1936 ohne Nachzahlungs verpflichtung einfach öprozentig ſind. Für ſie beſteht aber vor diefer Satzungsänderung noch eine Nach⸗ zahlungsverpflichtung für vier Jahre vor 1936. Wie wir erfahren, geht dieſe ab. HV auf einen Beſitzwechſel zurück, der nunmehr nach ſeit einiger Zeit geführten Verhand⸗ lungen zum Abſchluß gekommen iſt. Danach wird das Un⸗ ternehmen von einem Konſortium badiſch⸗pfälziſcher Pa⸗ paterfabriken unter Führung der Firma Julius Glatz in Neidenfels(Pfalz) übernommen und unter der neuen Firma„Zellſtoff⸗ und Papierfabriken Maxau⸗Ettlingen Ach in Ettlingen i..“ in der bisherigen Weiſe weitergeführt. Der bisherige AR hat ſeine Aemter zur Verfügung geſtellt bis auf den Vorſitzenden Dr. H. Klöckers(Deutſche Bank, Mannheim), der auch weiterhin die Führung behält. ausſcheidenden Mitglieder werden in der ab. H durch Vertreter der neuen Mehrheitsgruppe er⸗ günzt wrden. * Salzwerk Heilbronn A, Heilbronn. Die V geneh⸗ migte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1937. Der Jah⸗ resbericht verzeichnet eine erhebliche Ausweitung des Stein⸗ ſalzabſatzes im Inland und eine durch die Erhöhung des Salzbedarfs für gewerbliche Zwecke bedingte Steigerung des Abfatzes in Siede⸗ und Hüttenſalz. Die im Jahre 1936 begonnenen Um⸗ und Erneuerungsbauten der Soline wur⸗ den auch im Berichtsjohre fortgeſetzt und ſollen in den nächſten Jahren im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten weitergeführt werden. Der Rohertrag ſtellte ſich auf 89 (3,73) Mill.„, wozu noch Erträge aus Beteiligungen von 21 000(19 000)/ ſowie Zinſen und ſonſtige Kapltalerträge von 0,23(0,23) Mill.„ traten. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 1/04(0,92) Mill., Steuern 0,93(0,75) und die übrigen Aufwendungen 0,34(0,22) Mill.„ ver⸗ wendet. Danach verbleibt einſchließlich des Vortrages von 294072(266 405]/ ein Reingewinn von 739 391(712 721 J, Hieraus ſoll eine Dividende von wieder 14 v. H. auf das AK von 2,821 Mill./ gezahlt werden. In der Bilanz ſtehen zu Buch(alles in Mill./ Rücklagen 2,00(2,03), Rückſtellungen 1,26(1,22), ſowie Verbindlichkeiten 0,59(0,67), darunter Warenſchulden 0,2(0,4) und ſonſtige Verbind⸗ lichkeiten 0,6(0,53). Auf der anderen Seite betragen das Anlagevermögen 1,37(1,03) und Beteiligungen unv. 0 45, Vorräte belaufen ſich auf 0,20(0,12), Wertpapiere auf 3,36(3,15) und Warenforderungen auf 1,00(4,0) Vor⸗ auszahlungen an Lieferanten werden mit(½8(9) aus⸗ gewieſen. Eine Forderung au die Glashütte AG, Heil⸗ bronn, erſcheint mit 0,38(0,39), Wechſel ſtellen ſich auf 6,11 (0,23) und Bankguthaben eiuſchl. des Salzſteuerbonkdepots ouf 0,69(0,70). Die H nahm durch eine Einztehung von 75 minus. v. H. auf. Von Landſchaftlichen Goldpfandbriefen gen die Liguidationsausgaben bei Oſtpreußen und Sach⸗ ſen um je 74 v. H. an, 3. Dekoſama(Sagrausgabe) wurde nach dre iger Pauſe erſtmals mit einem 1½proz. Kurs⸗ gewinn notiert, wobei Reportierung erfolgte. Bei den Induſtrieobligationen waren namentlich die noch niedriger ſtehenden Papiere geſucht und etwas feſter. Union⸗Rhein⸗ braunkohle gewonnen 7, Klöckner 0,40, während Gebr. Stumm um 0,27½ nachgaben. 6proz. Siemens⸗Halske wur⸗ den 2 v. H. höher bezahlt. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien konnten ſich Deutſche Bank unter dem Eindruck des heute veröffentlichten Jahresberichts um u H. beſeſtigen. Dresdner Bank gewannen Deutſche Ueberſeebank, während Vereinsbank Hamburg e v. H. hergaben. Von Hypothekenbankaktien waren nur Bayeriſche Hypotheken mit minus 1 und Homburger Hypotheken mit plus 1 v. H. kräftiger verändert. Die per Kaſſe gehandelten Induſtrie⸗ papiere lagen meiſt auf geſtriger Baſis. Ausnahmen bil⸗ deten Zeitzer Maſchinen, die gegen letzte Notig 3 v. H. gewannen, ſowie Schieß⸗Defries und Rückforth Nachf., von denen erſtere auf den günſtigen Abſchluß hin um 20%, letz⸗ tere um 298 v. H. anſtiegen. Von Kolonialwerten gaben Dog 7 v. H. her. Recht feſt lagen Otavi mit einer Stei⸗ gerung von 0,50 l. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1988er 99,62 G 100,37 B; 1939er 100,12 G 100,87 B; 1941er 99,87 G 100,62 1942er und 1943er 99,62 G 100.37 B; 1944er 99,5 G 5 B; ig4her bis 1948er 99,37 G 100,12 B. Wiedergufbauanleihe, 1944/ er 83,5 G 84,25 B. proz. Umſchuld.⸗Verb. 95,62 G 96,37 B. Die Börſe ſchloß nuf faſt der ganzen Linie zu Tages⸗ höchſtkurſen. Vornehmlich der berufsmäßige Börſen handel, der an den geſtrigen Abgaben beſonders ſtark beteiligt war, ſchritt zu Rückkäufen. Aber auch das Publikum ſchien an ſolchen beteiligt zu ſein. Farben gingen mit 160,50, 17 78. Vereinigte Stahlwerke mit 113,75 aus dem Verkehr. In vielen Fällen konnten die bereits im Verlauf höheren Notierungen nochmals um etwa i bis 4 v. H. über⸗ ſchritten werden. 5 5 Nachbörslich galten die Schlußkurſe vielfach Geld. Geld- und Devisenmarki Der Dollar befeſtigt n Berlin, 17. März. Am Geldmarkt war heute eher noch eine leichte Anſpannung zu beobachten, die vielleicht mit dem morgigen Lohnzahlungstermin in Zuſammenhang zu bringen iſt. Für Blankotagesgeld wurden unveränderte Sätze von 24—3 v. H. gefordert. Das Anlagegeſchäft blieb recht ruhig. Kaufneigung war für die letzthin begebenen unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen feſtzuſtellen. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 276 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten fiel heute die kräftige Beſeſtigung des Dollars auf, was auf die ver⸗ ſtärkten Kapitalzuflüſſe aus Europa zurückzuführen iſt. Die letzte Amſterdamer Notiz ſtellte ſich auf.81% nach .80 /, die letzte Züricher auf 4,35%(4,34%). Für ein engliſches Pfund waren heute früh etwa.969,(4,98) Dollar zu bezahlen, obwohl auch das engliſche Pfund geringfügig anzog. Der holländiſche Gulden ſchwächte ſich zwar weiter ab, jedoch in ruhigerem Ausmaß als am Mittwoch. Aus Zürich wurde er mit 240.35(240.85) gemeldet. Der Schweizer Franken blieb gehalten, der ſranzöſiſche France war weiter erholt und ſtellte ſich in London auf 161(16358). Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 3 v. H. Amili Rm. Dis- 17. März Jo. März 3 1 5 Nag kont Bel] Brief Geld Brief Aegypten lägypt d. 12665 12,695 12,605 12,725 Argentinien 10.-Peſo 9,641 0,645 0,641.645 Belgien„100 Belga] 2 41,89 41,97 41,92 42, Braſilien 1Milreis 0,144 0,146 0,144 0, 140 Bulgaren 100 deva 6. 3047 3053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 5 53,214 55,33 55,34 35,46 Danzig 100 Gulden 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England. 1Pfd 2 12,365 12,305 12,395 12,425 Eſtland lobeſtn Kr. 4½ 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland 00finn. Mk. 4 570 8480 5,85 5,405 Frankreich.. 100 Fr./ 7712 7728.552 7,568 Grlechenland 00 Dr. 5 2,353 2,357 2,353 2,357 Holl ind 100 Gulden] 2 137,42 137,½70 137,74 138,02 Fran(Teheran) ſpahla 15,36 15,40 15,40 15,44 Island. 100 isl er.% 55,31 55,43 55,44 55,50 Italſen„„ 100 Lire 47 13,00 13,11 13,09 13,11 Japan 1 Den] 3,9 0% 9,23 9,723 0725 Jugoflavien ih Dinar 5 5,004 55705 57694 8,700 Kanada 1 kan. Dollar 2,483 2,487 2,488 25,92 Lettland 100 Latts„% n 40530 49,10 49,20 Sitauen 100 Las 5½% 4 42.92 41,04 42,02 Norwegen 100 ftronen 4 62,15 62,27 62,30 62.42 Oeſterreich 100 Schill 3% 49,95 50,05 48,95 49,05 Polen. 100 gloty 47.— 47,10 47.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 3 11.235 11,255 11,260 11,280 Rumäni ge! 4* 2 0 0 Schweden gate. 2% 868 85085 8805 Schweiz 100 Franken 3 57,15 57,27 57,28 57,40 Spanten„ 100 Pe ſeten 285 2— 9 2 N ee 8,721 8,730 8,721 8,739 Türkei.. iti Pfd. 225 1,978 1,982 17978 1,982 Ungarn„ 100 peng 5 7 795 75 Uruguay, 1Goldpeſo 1,119 1,121 1,119] 1,121 Ber. Slaalen 1 Dollar 1½] 2,490 2,494 2,490! 2,494 Frankfurt, 17. März. Tagesgeld wurde wieder um* 2% v. H. erhöht. 700 Vorzugsaktien im Nennbetrag von je 30/ die Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals von 2,821 auf 2,800 Mill. 2 vor. Aus dem AR ſchieden aus: Ratsherr K. Bandell⸗ Heilbronn, Sberregierungsrat Dr. Chriſtmaun⸗ Stuttgart, Bergrat Th. Lichtenberger⸗Stuttgart ſowie die Bankdirek⸗ toren Ruemelin⸗Heilbronn und Dr. C. Schneider⸗Stuttgart. Neu in den Am gewählt wurde Gauwirtſchaftsberater Reihle⸗Stuttgart. * Glashütte Heilbronn A, Heilbronn. Die Produk⸗ tion der Glashütte Heilbronn Ac, Heilbronn, die zum Intereſſenkreis der Salzwerk Heilbronn AG, Heilbronn, ge⸗ hört, konnte im Geſchäftsjahr 1937 voll ahgeſetzt werden. Der Rohertrag belief ſich auf 0,68(0,91) Mill.., Hiervon erforderten u a. Löhne und Gehälter 0,41(0,0) und Steuern 0,13(0,14) Mill. /. Nach Abſchreibungen von 80 638(73 221)/ ergibt ſich einſchließlich des Vortrages von 18 910(17134)/ ein Reingewinn von 42 892(34 310) „1, aus dem laut Beſchluß der HW eine Dividende von 5 (4 v. H. auf das AK von 0,385 Mill. gezahlt wird. Aus der Bilonz(in Mill.): Verbindlichkeiten 0,45 (0,48), dorunter die Schuld an das Salzwerk Heilbronn mit 0,38(0,39). Auf der anderen Seite iſt das Anlage⸗ vermögen mit 0,71(0,76) aktiviert. Vorräte betragen 0,11 (0,15), Warenforderungen 0,12(0,22), flüſſige Mittel 0,4 (0,05). Aus dem AR ſchied Benkdirektor Bohner⸗ Heilbronn aus, neugewählt wurden Oberregierungsrat Dr. Chriſt⸗ mann ⸗Stuttgort und Kreisleiter Drauz⸗ Heilbronn. * Mechaniſche Baumwoll⸗Spinnerei u. Weberei Bayreuth in Bayreuth. Die Betriebe des Unternehmens in Spin⸗ nereti und Weberei wurden im Geſchäftsjahr 1937 im Rah⸗ men der durch das Spinuſtoffgeſetz und die Kontingen⸗ tierungsmaßnahmen gegebenen Möolichkeiten ausgenutzt. Große Exportgeſchäfte gaben außerdem Gelegenheit, die Arbeitszeit zu erhöhen. Für das erſte Vierteljahr 1938 iſt die Geſellſchoft reichlich mit Aufträgen verſehen. Einem Rohüberſchuß von 2,96(3,90) Mill. ,, zu dem u. a. noch Beteiligungserträge von 0,14(0,13) Mill./ kommen, ſtehen auf der anderen Seite Löhne und Gehälter mit 1,83(.91 und Anlageabſchreibungen mit 0,43(0,56) Mill.„ gegen⸗ über. Aus dem Reingewinn von 0,28(0,22) Mill. /, der ſich um den Gewinnvortrag auf 0,52(0,46) Mill. 1 Erk höht, ſollen 8(6) v. H. Dividende ausgeſchüttet werden, wovon 2 v. H. an den Anleiheſtock abzuführen ſind. Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagevermögen 3,52(2,72), Um⸗ laufsvermögen 1,83(1,80), darunter Vorräte 1,05(0,0), Worenforderungen 0,1(0,31), Konzernſorderungen 0,11 (0,12), Wechſel 0,33(0,7), ſonſtige flüſſige Mittel 0,13(0,14), dagegen Grundkapital 2,625. Rücklagen 1,33(uny.), Wert⸗ berichtigung 0,10(unv.]), Rückſtellungen 0,30(0,19) und Verbindlichkeiten 0,4(0,58). Ende 1937 waren im Betrieb 1385 Arbeiter beſchäftigt. Neben den geſetzlichen Sozial⸗ leiſtungen wurden 0,16 Mill./ freiwillig aufgewendet. B am 2. April. 8 freigaben 1936/37. 4bend- Ausgabe Nr. 127 Der Neiseverkehr 5 nach Deuisch-Oesierreich wird dax⸗ Zur Behebung von Zweiſein gouf hingewieſen, daß die Deutſenbeſtimmungen 1 den Reiſeverkehr nach Deutſch⸗Oeſterreich bislang noch nicht außer Kraft geſetzt find. Der Reiſeverkehr nach order 1 fi danach auch weiterhin noch Deutſch⸗Oeſterreich w über das Reiſeverkel nen ab. Es wird beſonders darauf hingewieſen, 8 oten in keinem Fulle mitgenommen werden ſo bleibt für deutſches Hartgeld die Höchſtgrenze von 10%(Freigrenze) vorläufig beſtehen. Die Zollbeamten) angewieſen, die danach verbotene Ausfuhr von Rdichsmarknoten und deutſchem Störungen der erforderlichen Hartgeld zur Vermeidung vo Ueberleitungsmaßnahmen zu verhindern. Die Reiſenden werden dringend gebeten, die zur Zeit noch geltenden ihrer Einreiſe Ausfuhrverbote für deutſche Geldſorten bei 0 und dadurch nach Deutſch⸗Oeſterreich genau zu bege die Ueberleitungsmaßnahmen zu erleichtern. In der erke AG, september * Scheidemandel⸗Motard⸗Werke A, Berlin. Auſſichtsratsſitzung der Schendemandel⸗Motard⸗ Berlin, wurde der 9 r das am 30 1937 abgelaufene Geſchäftsjahr 1933⸗97 genehmigt. Der erzielte Reingewinn einſchließli des Vortrages aus 1935⸗36 in Höhe von 43 684(43 590)% beläuft ſich auf 344 999(266 884) /. Es wird der auf den 4. April 1938 einberufenen H hieraus die Ausſchüttung einer Diyi⸗ dende von 5 v. H.(i. V. 4 v..) nuf das Aktienkapital von 5 580 000 vorgeſchlagen werden Gleichzeitig ge⸗ langte der Abſchluß für das Zwiſchengeſchäftsjahr vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1937, deſſen Einſchaltung in⸗ folge der Verlegung des Geſchäftsjahres auf das Kalender⸗ jahr notwendig war, zur Vorlage. Der erzielte Rein⸗ gewinn einſchließlich des Vortrages aus 1939 37 beträgt 16 651 //. Die Verwaltung wird der HV vorſchlagen, hiervon eine Dividende von 1½ v. H. zu verteilen, nach⸗ dem 110525/ auf neue Rechnung vorgetragen ſind. Er⸗ läuterud ſei bemert, daß— wie die Verwaltung ſeinerzeit anläßlich der Verſchmelzung berichtete— in dem Abſchluß zum 30. 9. 1937 die Motard⸗Trausaktion noch nicht in Er⸗ ſcheinung tritt, während der Abſchluß für das Zwiſchen⸗ geſchäftsjahr erſtmalig die Geſell⸗ ſchaften enthält. Die laut 4 HV zusgegebenen neuen das jetzt laufende Geſchäftsjahr 1938 gewinnberehtigt. Gaswerk Schiffweiler AG. Das am 31. Mai 1937 ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr ſchließt nach 11871% Abſchreihun⸗ gen mit einem Reingewinn von 10 030 //, wozu noch 25 1 Vortrag kommen. Hierzus werden 4 v. H. Dividende auf 250 000% Ack verteilt. Aus dem A der Geſellſchaft ſind J. Witt(Schiffweiler) und Juſtizrat Dr. Sigquet (Karlsruhe durch Tod, ferner F. Francke(Bremen] auf eigenen Nutrag ausgeſchieden. Neu in den An gewählt wurde Dipl. ⸗Ing. H. Wit!(Schiffweiler). Außer ihn gehören noch J. Witt(Schiffweiler) und Brauereidirek⸗ tor Dr. O. Schmidt(Neunkirchen⸗Sgar) dem AR. an. Sinalco Ac, Detmold. Das zum Intereſſenbereich der Dortmunder Hanſa⸗Brauerei AG gehörende Unterneh⸗ men wird für das am 30. November 1937 abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr eine unveränderte Dvidende von 6 v. H. auf das AK von 0,85 Mill./ auszuſchütten. HV am 6. April. * Papierfabrik Sebnitz AG, Sebnitz i. Sa. AR und Vorſtand der Papierfabrik haben beſchloſſen, der für den 4. 4, 1998 einberufenen HV die Verteilung einer Divi⸗ dende von wieder 8 v. H. vorzuſchlagen. AK 3 Mill.. „ Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank. Der Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank per 15. März zeigt, verglichen mit der Vorwoche, keinerlei nennens⸗ werte Veränderungen bei Goldbeſtaud und Dehiſen. Erſterer belöuft ſih auf 2889,826 Mill. ffr., letzterer auf 490,985 Mill. fr. Das Diskont⸗ und Lombardgeſchäft hat ſich in der zweiten Märzwoche wiederum abgeſchwächt, und zwar auf 34,984(33,198) Mill. ſſr. Dagegen erfuhr die Notenzirkulation, die ſonſt um dieſe Zeit um mindeſtens 1020. Mill. für. rückläuſig iſt, durch ſtärkere Nachfrage nach Schweizer Franken eine Zunahme um 482 Mill. auf 1459,05(1454,73) Mill. fr. Die Giroguthaben in Höhe bon, 198,827(481,170) Mill. ſfr. bahen ſich gegenübereder Vorwoche nur unbeträchtlich erhöht. Notenumlauf und Givoguthaben waren am 15, März zu 83,98(84,10) v. H. durch Gold gedeckt. Waren une Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 17. März. Die Ab⸗ ſatzmöglichkeiten im Berliner Getreideverkehr ſind weitez⸗ hin unterſchiedlich. In Brotgetreide erfolgen noch wie vor kleine Zuſuhren, jedoch findet bei den hieſigen Mühlen lediglich Weizen Unterkunft, während Roggen nur abgeſetzt werden kann, um für Lagerbildung Verwendung zu finden. Das Mehlgeſchäft iſt nicht ganz einheitlich. Roggenmehl liegt ſtill, Weizenmehl hat in Markenfabrikaten laufenden Abzug. Am Futtergetreidemarkte finden die Zuſuhren ſe⸗ weils Unterkunft. Es iſt aber eine weitere Auflockerung der Verſorgungsloge unverkennbar. Namentlich Futter⸗ gerſte iſt eher reichlicher am Markte. In Futtermitteln hat das Geſchäft krotz günſtiger Einkaufsmöglichkeiten keine Belebung erfahren. Magdeburger Zuckernstierungen vom 17. März.[Eig. Dr. Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per März und März⸗April 31,45 31,0; Tendenz ſtetig; Wetter heiter. J Bremer Baumwolle vom 17. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko, 10,83. Hamburger Schmalznotierungen vom 17. März.(Eig. Dr. American Steamlord tranſito ab Kai 237 Dollar. American Purelard raff, per vier Kiſten ſe 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmorken, tranſito ab Koi(Preiſe je 100 Kilo) 24247 Dollar. Marktlage ſtetig. Berliner Metallnotierungen vom 17. März.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 58 nom.; Standardkupfer 52,25 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei je 22,00 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 19,75 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 183; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137.— Fein⸗Silber je 1 Kilo 39,50—42.50. *. Stärkere Erhöhung der Zinkblechvreiſe. Mit Wir⸗ kung vom 17. März hat die Süddeutſche Gebietsfochgruppe des Zinkblechhairdels ihre Grundpreiſe um 1/ ie 100 kg erhöht. Die letzte Veränderung am 9. März betraf eine Erhöhung um 0,25 J. 0 Der Saaſenmarki in Sũddeuischland Der außerordentlich günſtige Witterungsverlauf hat die Feldarbeiten allenthalben gefördert und damit auch dem Sratenhandel eine Fülle von Arbeit gebracht. Wieder lag das Hauptintereſſe bei Kleefgaten, von denen neben Rotklee, Luzerne meiſt gefragt blieb. Die Zufuhren von deutſchem Rotklee aus Erzeugerhaud ver⸗ ringerten ſich immer mehr. Andexrerſeits hielten ſich aber auch die Verkaufs möglichkeiten in verhältnismäßig be⸗ ſchränkten Grenzen, ſo daß nach wie vor reichliche Be⸗ ſtände der verſchledenen in⸗ und ausländiſchen Herkünfte verfügbar ſtehen. Zu Luzerne ſind ergänzende Nen⸗ zuführen aus oſteuropäiſchen Gebieten greiſbar geworden, ſo daß die noch vor kurzem vorhandene Mangellage wieder behoben iſt. Zur Zwiſchenſaat in lückenhafte Kleefelder war Inkarnatklee ſtärker begehrt. Von allen übrigen Kleearten zeigte ſich für den ku pp gewordenen Weißklee erhöhtes Intereſſe. 2 Weſentliche Zunahme ſannd der Umſatz in Grasfaaten. Die noch vorhandenen Beſtände haben ſich zuſehends ge⸗ räumt, ſo daß die Ergänzung der gelichteten Lagerbeſtände insbeſondere von Knaulgras, Engliſchem Raygras und auch Wieſenſchwingel erforderlich wurde, 2 Feldhülſenfrüchte lagen bei unverändert ſtarkem An gebot faſt geſchäftslos, während für Sagtmais zunehmewde Kaufneigung feſtzuſtellen iſt. Gut hielten ſich die Abſatz⸗ verhöltniſſe bei Runkelſgaten. 5 5 1 * Neue Julandzucker⸗Freigabe. Der Vorſitzende de Hauptvereinigung Lex deutſchen Zuckerwirtſchaft hat mt Wirkung vom 15. März d. J. die 9. Inlandzucker⸗Freigoh in Höhe von 5 v. H. der Jahresfreigaben 1937/38 verſſt Die Freigabe gilt zur Lieferung in den Monaten Ma bis Mai 1038. Die Geſamtfreigabe beträgt nunmehr v. H. zuzüglich der unverkauften Reſte aus den Jah, 8. Seite/ Nummer 127 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 17. März 1938 große Raum war du! kel. Erſt als alle Gäſte einge⸗ Saarpfalzorcheſter ließ dieſe muſikaliſche Verherrli⸗ 7 Von treten waren, machte Koa⸗waho Licht und im Scheine chung des deutſchen Weſens glanzvoll lebendig wer Der romantiſche Herr Kog⸗waho J, W Jo Lüdecke einer matten Lampe ſtanden die reichſten und pro⸗ den und aufleuchten. Eigenartig ergänzt wurde die 80 15 Werner-Jorg Lusde minenteſten Bürger der Stadt einem halben Dutzend erſte Hälfte der orcheſtralen Darbietungen durch den „ 88 5 5 5 2 5. Männer mit Maſchinenpiſtole egenüber Verſt Wiedererweckung des letzien Werkes vor Der Indianer kam eben zur rechten Zeit. Das war fern— irgendwo in den Steppen ſeiner Heimat 5 35 15 95 5. 8 Alex nde 5 27 56 keteten der Wein an ar 1 f 2 2 7 1* 2 1 ail 1 feine te* 9 2 Feſt hatte einen toten Punkt. Die Gäſte ſaßen oder— und ſeine Stimme war tief und guttural und 5 Roa wah ſah ſeine Gäſte der Reihe nach an. e N 1 11 1 ſtanden in Gruppen herum, man ſprach über Be⸗ ſchien den tiefen Bergſeen Kanadas zu entſpringen. 1 ante 55 und ſhwermükig:„Ich ſehe Gr 0 iſt 1805 2 schrieben, und verſucht n langloſes— über Garderoben, Haarſchnitt, Film und Wenn er ſprach, wandte er ſeinen Kopf leicht ab von 8 72 1 75 doch enttäuſcht. Ich h E gewarnt. riſch ein Gedicht 1 Kerners ing Muſikaliſche f 8 f Trin g j 1 1 1 5 a arne Diles alles 8 e! 9 2 6 6 5 5 S N 8 S eu ch Golf—, und die Trinkſprüche, die gelegentlich aus⸗ dem Angeſprochenen und blickte durch alle ſtarren dies iſt alles, was ich Ihnen an Wildweſtromantik 5 e 0 2555 ehr 0 f j ef Nerz enz d feſten Dinge N hindurch. Wie ſeltſe bieten kann. Mein Herz iſt voller Trauer, wenn ich umzuformen; den Trauerzug von Germersheim nach gebracht wurden, ſtanden im umgekehrten Verhältnis und feſten Dinge im Raum hindurch. te ſeltſam ſehe, daß Sie ſich 700 e Speyer, das dumpfe Läuten der Domgbocken, als der zu der Güte der erleſenen Speiſen und Getränke. war doch dieſer Mann und wie anders als all 50 e e mehr 10 verſprochen hatten. 85 525. ipſe d 1 5 110 10 5 der Da— wie geſagt— kam der Indianer. Er ging mit ſeine roten Brüder, die an den Univerſitäten, in ber nun iſt es zu ſpät. Ach, wir Indianer wollen 1 Engels 1 5 ene eee 155 fe 8 15— be 0 3 I* 1 17 1 01 9 5 2 de 8 ſtolzem, leicht federn dend Gang, wie ihn die Männer ſtaatlichen Stellen und Kliniken den letzten Hauch eben. Und. aus dieſem Grunde werde ich mir jetzt egt, die nge Schöre uſw. Der ſtolze männ ichs 5 50 1„ 37 N einer Indianerromantik erwürgen halfen erlauben, Jhre Brieftaſchen, Uhren und Schmuck⸗ Grundzug des Tongemäldes hinterließ die ſtärkſte aus dem wilden Weſten zuweilen haben, auf die einer Indianerromantik erwürgen halfen. ſachen einzuſammeln. Ich weiß, daß es Sie nicht hart Wirkung auf die Hörer 5 1 7 2 45 m2 8 1 15 3 9 3 1 U N 5 D. 2*— Gaſtgeberin zu und verneigte ſich voller Anſtand, Mrs. Neller ſtrahlte, denn dieſer merkwürdige trifft, de 8 91 85 die 5 5 11 50 5 1 e 5 9 0 0. 8 ohne aber den ſchmalen, raſſigen Kopf nur einen Mil⸗ Mann hatte das Feſt gerettet. Man tanzte und trank N 0 0 n Wohlhabendſten und Boehe iſt weiter zu danken, daß er Peter Tſchai⸗ 12 1. 5 3 Reichſten verſammelt.“ e o nie le⸗Mol Werf 8 limeter zu tief zu neigen.„Ich war nicht zu Hauſe wieder und brachte Trinkſprüche aus, die im um⸗ e vlan 8 g 5 5 kowſky 8 Fünfte Somphane(e Molt, Werk 1 und bekam daher Ihre Einladung ſehr ſpät. Ich gekehrten Verhältnis zu dem eigentlichen Sinn und Und Koa⸗waho ſammelte ein. Es war bekrächt⸗ als Ausklang des feſtlichen Abends zu Gehör brachte, bitte, es zu entſchuldigen 7 0 5 Zweck des Feſtes ſtanden, denn ſie waren voller lich, was ſich da an Dollarnoten und eoͤlen Steinen ein Werk, das durch den Einleitungsſatz am ſtärkſten 5 175 5 in 7 2 5 1 fte 8 f 711 ao ns Fo ſſ. Fiaſpa 9 8 7ta 77 0„ gier ſchmer⸗ Mrs. eller lächelte liebenswürdig. Sie kannte Tiefe, Inhalt und Geiſt. Und man riß ſich um den anhäufte. And alles ging ſtill und veibungslos, denn feſſelt. Dieſes Andante baut ſich um dos bier ſchwere den Mann gar nicht. Natürlich. Sie kannte über- Wilden. Er mußte tanzen, ſingen, erzählen— er von den Maſchinenpiſtolen ging ein Zauber aus, mütig erſcheinende Motiv auf, das in allen weiteren haupt in einen von den über bunte geladenen führte die Gäſte in die verbl lüffenden Experimente dem ſich niemand verſchließen konnte. Als die Arbeit Sätzen— organiſch eingebaut— wiederkehrt(und Gäſten, denn ſie war erſt ſeit wenigen Wochen in der Medizinmänner ſeiner Heimat ein, er ſchlug auf getan war, ſprach der Indianer noch ein paar ab⸗ auch am Schluß der Sechſten eigenartig aufklingt). Amerika. Sie kam aus dem tiefſten Auſtralien, wo der Jazztrommel ein original⸗indianiſches Tamtam ſchließende Worte. Wie es ſeine Art war, wandte er Eine Ohrenweide wurde auch das Andante cantabile ſie an der Seite ihres Gatten ſeligen Angedenkens und lockte aus dem Banjo die weichen, wehen Melo⸗ Labei ſeinen raſſigen Kopf von den Angeſprochenen des zweiten Satzes. Gefällig und anmutig erklang in 2 S S 2 2 8 7 15 5 7 f 2 8 25 8 2 5 5 3 5 7 870 2 1555 t 1 ar nördlichen Wälder Die Damen zückte je weg— in der Richtung, wo die Beute aufgetürmt der Boeheſchen Nachgeſtaltung der Walzer, der das über das Wohl und Wehe 591 e Dutzend 1 ee e e eee ee war. Und ſeine Augen bekamen einen wogen Glam, Scherzo were Pompös und eindringlich das V verlegten heimlich die nächſte Sommerreiſe von Dann verbeugte er ſich mit vollendetem Anſtand— Finale. Herzlichſter Beifall dankte Boehe für das l Schafen gewacht hatte. Und nun war ſie gekommen, 55 N 2 e 85 5 denn er hatte beſte geſellſchaftliche M 9 15(auswendig Firigierte) Werk 8 5 ſich die obere Zehntauſend der Vereiniaket Miami nach den Wildniſſen Kanadas. Langſam mer hatte beſte geſellſchaftliche Manieren— un auswendig dirigierte) Werk. f JJJJJVVVVJJVVVVJVVJJVVVVCVVCCCC ſchloß ſich der Zauberkreis um Mrs. Hellers Gäſte. verließ mit ſeinen Kriegern den Raum. Als Soliſt wirkte der Ungar Alexanden Sosd Släaten zu erobern. Sie gab eben een en Stunde um Stunde rückte der Zeiger der Uhr vor Mit polizeiwidriger Geſchwindigkeit jagte er in mit. Er verfügt über einen feinſtentwickelten Baß⸗ ihr Sekretär alles, was irgendwie Bedeutung hatte, S a 55 a Sekt 1 einlud. So war eben auch dieſer Indianer geladen— und gekommen und Mrs. Neller führte ihn ſogleich den Prominenteſten und den Prominenten zu.„Darf ich Sie mit Miſter 50 „Koa⸗waho, gnädige „Tauender 5 Frau. Das iſt ſoviel wie Schnee!.“ „Natürlich“, lächelte Mrs. Neller.„Darf ich alſo mit Meiſter Koa⸗waho bekanntmachen, einem alten Freund unſerer Familie.“ Und der Indianer verneigte ſich mit vollendetem Anſtand und wußte jedem der Gäſte in liebenswürdig⸗ fretmütiger Art ein paar freundliche Worte über das und noch immer dauerte das Feſt an. Das Feſt um einen einzigen Mann. Irgendwo fragte jemand.„Sagen Sie, Miſter Koa⸗waho, gibt es eigentlich noch richtige Indianer⸗ romantik? Ich meine jetzt nicht Ihre Stammes⸗ genoſſen in den Reſervations, die für ſilberne Mün⸗ zen Kriegstänze vorführen, ich meine richtige Wild⸗ weſtromantik.“ Indianer nickte lebhaft und ſeine Augen waren wieder fern in der Heimat.„Ich könnte Ihnen ein gutes Stück davon zeigen, aber..“ Im Augenblick war er von allen Seiten umdrängt. „Ach ja! Bitte! Sie müſſen...“ Mrs. Nellers Kabriolett über die weißen 8 Straßen den ſtillen Wäldern des Nordens entgegen. Gaſtſpiel Alexander Spéd Fünftes JG.⸗Konzert des Saarpfalz⸗Orcheſters Ludwigshafen, im März. Die Hochſtimmung dieſer glücklichen Tage der grö⸗ ßeren Volksgemeinſchaft überträgt ſich auch auf die großen Konzertveranſtaltungen. So wurde das Fünfte Symphoniekonzert des Saarpfalzorcheſters bariton, der in der Arie des Reus aus Verdis„Mas⸗ kenball“ und der Zugabe ſich aufs herzlichſte entfal⸗ tete. Für Richard⸗Strauß⸗Lieder(„Traum durch die Dämmerung“ und„Zuneigung“ iſt eine höhere Lage, Tenor⸗Bariton oder Bariton, im allgemeinen effekt⸗ voller und zündender, aber dafür gab Sveéd dieſe Köſtlichkeiten und erſt recht die beiden Hugo⸗Wolf⸗ Lieder(„Geſang“ Weylas“ und„Verborgenheit“) mit bezaubernder Verinnerlichung wieder, ſo daß ihm be⸗ geiſterter Dank der Hörer wohlverdient zuteil wurde. Dr. Fritz Haubold „how do you do“ hinaus zu ſagen. Er hatte, das Koa⸗waho ſchüttelte den feinen raſſigen Kopf. für den Bildungsausſchuß der JG. Farbeninduſtrie Aus dem Nationaltheater. In Hanns Gobſch's merkte man ſofort, beſte geſellſchaftliche Manieren,„Ich fürchte, Sie würden enttäuscht ſein— und das zu einer rechten muſikaliſchen und nationalen Feier⸗ Scanſpiel„Der andere J elöherr“„das am und da er wenigſtens kein Nigger war, ſondern eben möchte ich doch 1 Aber da war kein Halten ſtunde. Neben der Blumenumkränzung trug dazu Montag, dem 19. März, dem Tag der Wehrmacht, ein roter Mann, und da er wirklich ſo bezaubernd mehr. Man ließ nicht locker und eine halbe Stunde vor allem der gemeinſame Geſang der Lieder der zum erſten Male im Spielplan des Nationaltheaters nett war— war man wirklich erfreut, ihn kennenzu⸗ ſpäter verließ eine 1 1 Karawane eleganter und Nation bei, womit Generalmuſikdirektor Prof. Ernſt erſcheint, ſind beſchäftigt: Eliſabeth Stieler und die lernen. Man reichte ihn herum wie ein fremdes, eleganteſter Autos die Stadt ͤͤurch die 64. Straße. Boehe den Abend eröffnen ließ. Außerdem hatte Herren Birkenmeyer, Bleckmann, Hartmann, Hölzlin, ſchönes Tier. Ja, mit der Zeit war man ſogar be⸗ Abſeits von der großen Chauſſee— vor einer klei⸗ er die urſprünglich vorgeſehene Fauſt⸗Ouvertüre Kleinert, Krauſe, Langheinz, Linder, Marx, Renkert, geiſtert von ihm. Es ging ſo etwas Rätſelhaftes, nen Feloöſcheune— ließ der Indianer halten. Vor⸗ durch das Vorſpiel zu Richard Wagners„Meiſter⸗ Baetcke, Ullmer und Zimmermann. Die Spielleitung etwas faſt Myſtiſches von ihm aus. Sein Lächeln ſichtig und geheimnisvoll öffnete er die Tür— der ſingern von Nürnberg“ erſetzen laſſen. Das hat Rudolf Hammacher. Einspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von Oo mm je mm Pig. Stellengesuche je mm 45Plg. Kleine Anzeigen Annahmeschluß für die Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend Ausgabe nachm. 2 Uh: Al EEC sind drei. Nahrung. Farbe und Hochglanz erhält jeder 8 . E 6 5 e 555 A Seen 2 fall 9 Boden in einem Arbeitsgang Offene Stellen a Immobilien. im Nibelungenszaal Uslallen 575 Ha 8 e—— as Holz ist nicht mehr rauh 5 Bereits gekaufte Eintrittskarten werden in den; f 22 Tü lbſtänd Almen! Ehe 1 ndler! kannst nür Vor- Vorverkaufsstellen, bei denen die Karten und die Staubbildung wird Möbel-Spedition Alle de In ru 15 15 1 8 51 8 5 gekauft wurden, zurückgenommen. vermindert. 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