ſtellte die praktiſchen Erſcheinungsweiſe: Täglich 2maf außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pig Trägerlohn, in unſeren durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. k. d. folgend. Monat erfolgen. Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. 50 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pl. 1g Anzeigg Nennig, 79 m breit GFamilten⸗ und Klei. getſe. Allgemein aültig tſt die ei Zwangsvergleichen oder Konkurr te gewährt Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. laben, an fernn Aufträge. Morgen⸗ Ausgabe A u. B Montag. 21 März 1938 140 Jahrgang Nr. 132 Das Mar Tagung des Parkeiführerkorys in der Krolloper Dr. Goebbels zum Führer: Wir werden dieſen Abſtimmungskampf zur größten Vertrauenskundgebung geſtalten, 5 l Volk je für Sie und ihr Werk abgelegt hat dnb. Berlin, 19. März. Am Samstagnachmittag fand in der Krolloper, wie NSͤ meldet, eine große Tagung der Parteiführerſchaft ſtatt, auf der der Führer die Richtlinien für den bevorſtehenden Wahlkampf bekauntgab. Die Kundgebnug ſtand völlig im Zeichen der denkwürdigen Ereigniſſe der letzten Tage und der umfaſſenden Vorbereitungen für die kommenden Wochen. Einleitend legte Reichspropagandaleiter Dr. Gpebbels der verſammelten Parteiführerſchaft in längeren Ausführungen die organiſatoriſch⸗propagan⸗ diſtiſchen Grundſätze für den Wahlkampf dar und Einzelanweiſungen für den Wahlkampf heraus. Er teilte u. a. mit, 5 daß der Führer auch diesmal wieder die Haupt⸗ laſt des Wahlkampfes durch perſönlichen Einſatz in Maſſenkundgebungen, insbeſondere in Oeſter⸗ 0 reich, auf ſich nehmen wird. Mit minutenlangen Beifallsſtürmen begrüßten das Führerkorps der Partei die Reichsleiter und Gau⸗ leiter, die führenden Parteigenoſſen Deutſch⸗Oeſter⸗ reichs, an ihrer Spitze Reichsſtatthalter SS⸗Grup⸗ penführer Seyß⸗Inquart, die führenden Männer ſämtlicher Gliederungen, die Männer der national⸗ ſozialiſtiſchen Propaganda und Preſſe den Führer bei ſeinem Eintreffen in der Krolloper. In mehr als einſtündigen mitreißenden Ausfüh⸗ rungen zeigte der Führer die Bedeutung dieſer ein⸗ zigartigen Volksabſtimmung über das geſchaffene großdeutſche Volksreich auf und gab der national⸗ ſozialiſtiſchen Partei die Richtlinien und den Marſch⸗ weg für die Arbeit der kommenden Wochen. Seine Worte waren getragen von dem Glauben an das deutſche Volk und von dem Vertrauen auf die ſieg⸗ hafte Kraft der nationalſozialiſtiſchen Idee, die das Torx zur großen deutſchen Volksgemeinſchaft jedem Deutſchen öffnet. Am Schluß der immer wieder von Beifallsſtüemen unterbrochenen Rede bereitete das Führerkorps der Partei dem Führer eine erhebende Ku! d⸗ gebung, die ihm wie ein feierliches Gelöbnis ent⸗ gegenſchlug und allen die Gewißheit gab, daß der Führer ſich auf ſeine Bewegung verlaſſen kann. Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels gab am Schluß der Kundgebung den Empfindungen des Führerkorps der Partei Ausdruck, indem er Lus⸗ rief: „Mein Führer! Wir werden durch unerhörte Diſziplin und Gehorſam, durch Fleiß und rückſichts⸗ loſen Einſatz von Arbeit und Geſundheit den Ab⸗ ſtimmungskampf zur größten Vertrauenskundgebung geſtalten, die das deutſche Volk je für Sie und Ihr Werk abgelegt hat.“ Hziel für den Wahlkampf Das deutſche Land Oeſterreich 7 y y 8 ee B AY E RN 2 8 e ec,. AU e e e ee ei,. e, en,, ie 3 0 40 Halb rb lub Eine Karte des zum Reich heimgekehrten Landes Oeſterreich. In der wichtigſten Städten beſonderer Wert auf die inter national berühmten Bäderorte und Zentren des Fremdenverkehrs gelegt. Nur ein Reichswahlvorſchlag Zweites Geſetz über das Reichstagswahlrecht dnb. Berlin, 19. März. Im Reichsgeſetzblatt wird folgendes„Zweites Ge⸗ ſetz über das Reichstagswahlrecht vom 18. März 1938“ veröffentlicht: Die Reichsregierung hat das folgende Gesetz be⸗ ſchloſſen, das hiermit verkündet wird: 8 1 An die Stelle der Kreiswahlvorſchläge tritt der Reichswahlvorſchlag. 2 0 Der Reichswahlvorſchlag wird durch einen oder mehrere Bewerber bezeichnet. Für die Reichstagswahl im Lande Oeſterreich gel⸗ ten die allgemeinen Beſtimmungen über Reichstags⸗ wahlen, ſoweit nicht die Vorſchriften für die Durch⸗ führung der Volksabſtimmung in Oeſterreich am 10. April 1938 eine abweichende Regelung enthalten. Deutiche Frontkümpfer n Forum Muſſolini Prächtige Vorführungen der ialieniſchen Jugend— Auch der Dute unter den Zuſchauern anb. Rom, 19. März. Der dritte Tag des Aufenthalts der deutſchen Frontkämpferabordnung in Rom, für den ein Beſuch des„Forum Muſſolini“ anberaumt war, geſtaltete ſich zu einem eindrucksvollen Ereignis. Beim Ein⸗ treffen der 500 Vertreter der Vereini⸗ gung der deutſchen Frontkämpferver⸗ bände war das monumentale Rieſenforum voll be⸗ ſetzt mit Abordnungen aller faſchiſtiſchen Jugend⸗ verbände. Trommelwirbel der auf den Ringmauern aufge⸗ ſtellten Balilla⸗Jungen und Trompetenſignale ver⸗ kündeten die Ankunft des Duce, der gemein⸗ ſam mit dem Führer der deutſchen Frontkämpfer⸗ abordnung, dem Herzog von Koburg, und dem Bru⸗ der des Generals Franco den nun folgenden ſport⸗ lichen und militäriſchen Vorführungen beiwohnte. Muſik und gemeinſamer Geſang der Jüngſten bildete die Einleitung. In raſcher Folge ſchloſ⸗ ſen ſich Uebungen der Avant⸗Gardiſten im Trupp⸗ und Gewehrexerzieren an, die— mit bewun⸗ dernswerter Exaktheit durchgeführt— ſtürmiſchen Beifall fanden. Dann wurde Geräteturnen am Reck und am Barren, Sprunglauf, Speerwerfen in breiter Front und Exerzieren am Landungsgeſchütz vorge⸗ führt. Die dabei gezeigten Leiſtungen verdienen alle Anerkennung. Den Höhepunkt bildete ein Fußexer⸗ zieren in tiefen Formationen, das eine wahre Kunſt der Ausbildung bewies. Ein Parademarſch quer über die Arena in einer Frontbreite von 48 Mann und einer Tiefe von 24 Gliedern bildete den Ab⸗ ſchluß. Nicht endenwollender Jubel dankte den über 2500 Mitwirkenden. Es waren gewaltige Eindrücke, die das Herz jedes Soldaten höher ſchlagen ließen und worden. Zeugnis gaben von der hervorragenden ſport⸗ lichen und vormilitäriſchen Ausbildung der ita⸗ lieniſchen Ingend. Als der Duce zum Abſchluß die Front der Verbände in der Arena abſchritt, wurden ihm von den Deut⸗ ſchen und Italienern herzliche Ovationen be⸗ reitet. Am Sams tagnachmittag fuhr die deutſche Front⸗ kämpferabordnung nach Neapel weiter. Holland erkennt das italieniſche Imperium an Lebhafte Genugtuung in Rom dnb. Ro m, 19. März. Der neue holländiſche Geſandte Hubrecht hat am Samstag dem König von Italien und Kaiſer von Aethiopien ſein Beglaubigungsſchreiben überreicht. Damit läßt ſich Holland als erſter der Staaten, deren diplomatiſche Vertretung in Rom ſeit geraumer Zeit nur durch Geſchäftsträger geleitet werden, wieder durch einen Geſandten vertreten. Dieſe Maßnahme der holländiſchen Regierung, die damit indirekt die Anerkennung des italieniſchen Im⸗ periums in Oſtafrika ausſpricht, hat in italieniſchen politiſchen Kreiſen lebhafte Genugtuung ausgelöſt. Warenverkehr FrankreichNationalſpauien wie⸗ der freigegeben. Nach einer Havas⸗Meldung aus Bayonne iſt die ſpaniſch⸗franzöſiſche Grenze bei Hen⸗ daye, die 24 Stunden für den Warenverkehr geſchlof⸗ ſen worden war, am Freitagabend wiedergeöffnet 8 4 Der Reichsminiſter des Innern iſt ermächtigt, die Beſtimmungen über das Wahlverfahren zu ändern, ſoweit es zur Vereinfachung des Wahlverfahrens erforderlich iſt. Berlin, den 18. März 1938. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler Der Reichsminiſter des Innern Frick Dr. Goebbels Leiter des Propagandakampfes dnb. Berlin, 19. März. Zur Durchführung des Propagandakampfes für die Volksabſtimmung am 10. April 1938 wurde die Reichspropagandaleitung für die Volksabſtimmung unter Führung von Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels gebildet. Dr. Goebbels hat zu ſeinen Stellvertretern den Stabsleiter der Reichspropagandaleitung der NSDAP., Hugo Fiſcher, und Reichsamtsleiter Leopold Gutterer ernannt. Die Reichspropagandaleitung für die Volksab⸗ ſtimmung hat ihren Sitz in Berlin W 8, Hotel Kai⸗ ſerhof, Fernſprecher 1175771. Sie iſt bis zum Ab⸗ ſtimmungstag ununterbrochen Tag und Nacht zu erreichen. Auflegung der Stimmliſten im alten Reichsgebiet vom.—3. April, im Lande Oeſterreich vom 27.31. März. dub Berlin, 19. März. Nachdem der Termin für die Reichstagswahl auf Sonntag, den 10. April 1938, feſtgeſetzt iſt, hat der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern ange⸗ ordnet, daß die Stimmliſten und Stimmkarteien im Reichsgebiet(außer Oeſterreich) am 2. und 3. April aufzulegen ſind. Im Land Oeſterreich, das an der Reichs⸗ tagswahl teilnimmt, liegen die Stimmliſten in der Zeit vom 27. bis 31. März auf Die beteiligten Dienſtſtellen ſind durch Funkſpruch beauftragt worden, ſofort alle Vorbereitungen zu treffen.. Herriot der kommende Mann? „Epoque“ ſagt neue Regierungskriſe in Frankreich 5 voraus 5 ö dnb Paris, 20. März. Die„Epoque“ glaubt vorausſagen zu können, daß es innerhalb der nächſten 14 Tage zu einer neuen Regierungskriſe kommen werde. Ein Kabinett der Nationalen Union mit Kammerpräſident Her⸗ riot werde folgen... 5 cee s ERg Ec„ 85 e ee“ bel ber neben den bekannteſten Tuſzkay. Zonder⸗Multiplex⸗K.) Darſtellung iſt Staatsſekretär Keppler Reichsbeauftragter für Oeſterreich adnb Berlin, 20. März. Der Führer und Reichskanzler hat den Präſiden⸗ ten der Reichsſtelle für Bodeuforſchung, Wilhelm Keppler, zum Staatsſekretär zur beſonde⸗ ren Verwendung im Auswärtigen Amt ernannt. Staatsſekretär Keppler iſt von dem Reichsminiſter des Innern und dem Beauftragten für den Vier⸗ jahresplan auf Grund der Verorduung vom 16. März 1938 zum Reichs beauftragten für Oeſterreich mit dem Sitz in Wien beſtellt worden. Amerika erkennt den Anſchluß an duh Waſhington, 19. März. Außenminiſter Hull gab am Samstag be⸗ kannt, daß die Vereinigten Staaten von Amerika die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich de facto anerkannt haben. Er teilte mit, daß ihn der bisherige Geſandte der Republik Oeſterreich davon unterrichtet habe, daß Oeſterreich als ſelbſtändiger Staat nicht mehr beſtehe und in das Deutſche Reich eingegliedert wor⸗ den ſei. Ebenſo mache Hull davon Mitteilung, daß die öſterreichiſche Geſandtſchaft in Wa⸗ ſhington geſchloſſen worden iſt, und daß re Obliegenheiten von der deutſchen Botſchaft über⸗ nommen worden ſeien. Der deutſche Botſchafter habe ihn davon benachrichtigt, daß er nunmehr die Funktionen übernommen habe, die bisher von dem öſterreichiſchen Geſandten ausgeübt worden find. So ſiellte ſich Schuſchnigg eine Volksbefragung vor! Betrug und Fälſchung ſollten das Terrorſyſtem retten. dnb. Graz, 19. März. Bei der Durchſuchung der hieſigen Geſchäftsſtelle der von der nativynalſozialiſtiſchen Volkserhebung weggeſegten ſogen.„Vaterläudiſchen Front“ machte man eine überraſchende Entdeckung. Man fand ganze Stöße von Flugblättern, die nach der Schuſchnigg⸗„Volksbefragung“ am 13. März verteilt werden ſollten und die mit ihrer Ueber⸗ ſchrift„97 v. H. für Schuſchnigg“ das Ergeb⸗ nis bereits im Sinne der Vaterländiſchen Front vorweg nahmen. Ferner wurden große Beſtände von Wahlum⸗ ſchlägen entdeckt, die erſtaunlicherweiſe ſtatt eines Stimmzettels nicht weniger als fünf() enthielten. Damit iſt vor aller Welt unwiderleglich bewie⸗ ſen, daß Schuſchnigg die Abſicht hatte, mittels einer einzig daſtehenden Wahlſchiebung die wahre Geſin⸗ nung des deutſchen Volkes zu Oeſterreich umzuſto⸗ ßen, um dadurch, wenn möglich, ſein Terrorſyſtem zu retten. 5 Die erſte Volksabſtimmungskundgebung. In der erſten Großkundgebung des Gaues Berlin der NSDAP zur Volksabſtimmung ſpricht Gauleiter Dr. Goebbels am Dienstag, dem 22. März, im Sport⸗ palaſt. 1 2. Seite/ Nummer 132 ——— Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Freund ſchaftsbeweis Berlins für Belgrad Annullierung einer gehäſſigen Maßnahme Schuſchniggs dnb Belgrad, 19. März. Mit allergrößter Befriedigung wurde im ganzen Lande eine Nachricht aufgenommen, derzufolge die Reichsregierung 7 jugoſlawiſ chen Staats⸗ bhürgern, die anfangs Februar von der Schuſch⸗ nigg⸗Regierung ohne Angabe von Gründen über die Grenze abgeſchoben worden waren, die Rückkehr nach Graz erlaubt hat. Es handelte ſich damals um eine reine„Vergel⸗ tungs“⸗Maßnahme für die jugoflawiſchen Ausweiſun⸗ gen öſterreichiſcher Legitimiſten, die in den Grenz⸗ bezirken ſeparatiſtiſche Agitation betrieben hatten. In maßgebenden politiſchen Kreiſen erklärt man mit beſonderem Nachdruck, daß dieſe deutſche Geſte deutlich die herzliche Freundſchaßt bekunde, die zwiſchen Belgrad und Berlin beſteht und in deren Geiſt alle auftauchenden Fragen gelöſt werden. Eine Prager Regierungsverorönung Der Anteil der Deutſchen an den(ichechoſlowakiſchen Staatsſtellungen dnb. Prag, 19. März. Der iſchechoſlowakiſche Miniſterrat hat die Heraus⸗ gabe einer Regierungs verordnung grundſätzlich ge⸗ nehmigt, nach der bei Staatsſtellungen in der Eſchechoſlowakei 22 v. H Deutſche aufge⸗ nommen werden müſſen. Dieſe Verordnung iſt, Blätterſtimmen zufolge, ſo zu perſtehen, daß dort, wo mehr als 22 v. H. Deutſche wohnen, auch mehr Deutſche in den Staatsdienſt auf⸗ genommen werden müſſen und umgekehrt. So müſſe 3. B. das Land Böhmen 33 v. H. Deutſche in den Landesdienſt aufnehmen. Bei Aufnahmen in den Dienſt des Kreisgerichtes in Eger kämen ſaſt nur deutſche Bewerber in Betracht, weil das Gebiet des Kreisgerichtes Eger faſt ausſchließlich von Deutſchen bewohnt iſt. Für die politiſchen Bezirke würde der Nationalitätenſchlüſſel des betreffenden Bezirkes gel⸗ ten. Sehr wichtig iſt die Beſtimmung, nach der Legionäre, die nach der bisherigen Uebung beſondere Anſprüche auf Staatsanſtellungen hatten, jetzt dem tſchechiſchen Sektor zugezählt werden ſollen. Ob die Regierungs verordnung, bei der es ſich, wie geſagt, um eine grundſätzliche Genehmi⸗ gung handelt, ſofort für alle Zweige der Verwaltung in Kraft tritt, ſteht noch offen. Ebenſo beſtehen noch Meinungsverſchiedenheiten über juriſtiſche Einzel⸗ heiten. An der Einſtellung der überwiegenden Mehrheit des Sudetendeutſchtums hat ſich jedoch inſofern nichts geändert, als die Abmachungen vom 18. Februar 1637 zur Löſung des Minderheitenpro⸗ Hlems weiterhin als vollkommen un⸗ genügend betrachtet werden müſſen. Die Iſchechiſche Minderheit in Oeſtorreich dnb. Wien, 19 März. Die beiden in Wien erſcheinenden Tageszeitungen der tſchechiſchen Minderheit beſchäftigen ſich mit der Lage in Deutſch⸗Oeſterreich, So ſagt„Videnſke Denik“ u..: Tatſache iſt, daß Oeſterreich über Nacht ein Teil des großen Deutſchen Reiches geworden iſt, daß dieſe Tatſache ſeitens der Großmächte ſowie auch der tſchechoſlowakiſchen Republik vollſtän⸗ dig anerkannt wurde. Für uns öſterreichiſche Tſchechoſlywaken als loyale Mitbürger des Staates kann es kein Problem ſein, welchen Standpunkt wir zur neuen Lage einnehmen Es leben in Deutſchland jahrelang tſchechoſlowakiſche Minderheiten in Ruhe und es iſt kein Grund zu glauben, daß unſere Min⸗ derheit anders behandelt wird als die ſonſtigen Min⸗ derheiten im Deutſchen Reiche. Das Blatt„Videnſke Noviny“ ſchreibt: Unſer grundſätzlicher Standpunkt zum Staat iſt durch das Programm aller Auslandstſchechen und ⸗fſlowaken vorgeſchrieben. Wir ſind loyale Bürger des Staates, der unſere Heimat geworden iſt. Unſerer Mutter⸗ ſprache und nationalen Zugehörigkeit bleiben wir allerdings treu. Montag, 21. März 1938 160000 Menſchen vom roten Terror befreit Das Ergebnis des erſten Teils der Aragon-Offenſive— 93 Ortſchaften beſetzt— 10000 Gefangene— Reſige Kriegsbeute dnb. Bilbap, 19. März. Ueber den Erfolg der nationalen Aragonoffenſive während ihres erſten Teils bis zur Einnahme von Caſpe liegen nunmehr aufſchlußreiche Zahlen vor. Befreit wurden insgeſamt 93 Ort⸗ ſchaften, außerdem über 100 kleinere Flecken. Unter den wichtigſten Ortſchaften befinden ſich Caſpe mit 17000 und Alcaniz mit 10000 Einwohnern, ſer⸗ ner drei Ortſchafſten mit je 5000 und vier Ortſchaften mit je 4000 Einwohnern. Die Geſamtbevölkerung des befreiten Gebietes beträgt 160 000, die Fläche 6000 Quadratkilometer. Die durchſchnittliche Vor⸗ marſchtiefe erreichte 90 Kilometer. Erbeutet wurden 76 Geſchütze, 56 Tanks und Panzerwagen ſowie elf Tankabwehr⸗ und Flugabwehrgeſchütze. Während der einwöchigen Kämpfe wurden 35 bolſchewiſtiſche Flugzeuge abgeſchoſſen. Die Menge der erbeuteten Gewehre, Maſchinengewehre und Munition iſt noch nicht überſehbar. Die Zahl der Gefangenen beträgt 10 000. In dem befreiten Gebiet liegen die Kohlengruben von Utrillas und wichtige Fabriken zur Verarbeitung landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe. Weitere Erfolge im Abſchnitt Caſpe Salamanca, 20. März. Wie der Heeresbericht mitteilt, haben die Natio⸗ naltruppen im Abſchnitt Caſpe ihre vorderen Li⸗ nien ausgerichtet und nach Ueberwindung des feind⸗ lichen Widerſtandes weitere wichtige Stellungen be⸗ ſetzt. Neue Offenſiopläne Frantos — Frauzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze, 19 März.(U..) Nach Abſchluß des erſten Teiles ſeiner großen Aragon⸗Offenſive bringt General Franco gegenwär⸗ tig ſeine Truppen in Ausgangsſtellungen für die zweite Offenſive, die noch ausgedehnter zu werden verſpricht als die erſte. Anſcheinend beab⸗ ſichtigt Franco, den Angriff ſowohl nördlich als auch ſüdlich des Ebro⸗Fluſſes vorzutragen. Einer der geplanten Vorſtöße dürfte in Richtung auf Bar⸗ baſtro, das gegneriſche Hauptquartier in Nord⸗Ara⸗ gon, unternommen und mit den in der Umgebung Huescas zuſammengezogenen Truppen durchgeführt werden. Weiter ſüdlich ſtößt bereits eine zweite Ko⸗ lonne von Caſpe aus ebroabwärts in Richtung auf Gandeſa und darüber hinaus auf das Mittelmeer zu vor, während eine dritte Kolonne ſüdwärts in Richtung auf Aliaga vorgeht. Die Hauptverteſdigungsſtellungen der Barcelona⸗ Streitkräfte verlaufen im Norden weſtlich von Lerida von den Pyrenäen aus längs des ſüdwärts fließen⸗ den Rio Einca, an dem auch Barbaſtro liegt, und ſtützen ſich auf die Befeſtigungsanlagen, die dort vor einem Jahr unter der Leitung des franzöſiſchen Ge⸗ nerals Durant errichtet worden ſind. Im Süden werden die Barcelona⸗Truppen verſuchen, Francos Vormarſch an der Linie Gandeſa—Morella aufzu⸗ halten und ſo ſeinen Durchbruch zum Mittelmeer zu verhindern. Morella iſt ſchon jetzt eines der unmit⸗ telbaren Angriffsziele der Franco⸗Truppen. Das letzte Aufgebot der Volſchewiſten Moskaus Augſt vor dem Generalbankrott dnb Bilbao, 19. März. Nachdem die noch immer andauernde nationale Offenſive den ſowjetſpaniſchen Machthabern den Atem verſchlagen hat, ſind ſie eifrig bemüht, mit allen Mitteln den Zeitpunkt des bevorſtehenden Ze⸗ neralbankrotts Moskaus in Europa möglichſt weit hinauszuſchieben. Da aber die mehr oder weniger offenen Sympathien für die Sowjets gerade in der letzten Zeit eine deutliche Abkühlung erfahren haben, und nicht zuletzt durch die„tatkräftige Mitarbeit“ ihres Moskauer Oberhenkers Stalin, ſo ſah man ſich in Barcelona und anderen rotſpaniſchen Orten ſchon wiederholt genötigt, Maßnahmen zu treffen, die ſich hinterher meiſt als ein zweiſchneidiges Schwert er⸗ wieſen. So iſt es beſonders intereſſant, wenn nun die ſowjetſpaniſche„Nomadenregierung“ in größter Angſt um die Heranſchaffung von neuem Ka⸗ nonenfutter angeordnet hat, daß ſich ſämt⸗ liche im Baugewerbeorganiſierten Mit⸗ glieder ohne Unterſchied des Alters ſofort zum Frontdienſt zu ſtellen haben. Wie groß die„Be⸗ geiſterung“ der Betroffenen iſt, die laut Befehl mit „Löffel, Kochtopf und Decke ausgerüſtet“ die Inter⸗ eſſen der in ſicherem Schutz ſitzenden Bolſchewiſten verteidigen dürfen, kann nur der ermeſſen, der beim ſiegreichen Vormarſch der Nationalen die gequälten und verhärmten Geſichter der Bevölkerung geſehen hat. Menſchen, die noch niemals in ihrem Leben ein Gewehr in der Hand gehabt haben, ſollen nun als letztes Aufgebot eines ver⸗ brecheriſchen Syſtems mit den fabrikfriſchen, modern⸗ ſten Waffen aus franzöſiſchen und ſowjetruſſiſchen Werken ins Feuer der nationalen Truppen gehetzt werden. Schon bald nach Bekanntwerden dieſer Anord⸗ nung kam es allerorts zu ſchweren Tumulten, die nur teilweiſe durch die bekannten brutalen Me⸗ thoden der ſowjetſpaniſchen GP vorübergehend ein⸗ gedämmt werden konnten. Nur die dringlichſten Fragen bereinigt Nach der Annahme des polniſchen Ultimatums durch Litauen. dnb. Warſchau, 19. März. Zu der Beilegung des polniſch⸗litauſſchen Kon⸗ fliktes wird in hieſigen politiſchen Kreiſen noch dar⸗ auf hingewieſen, daß mit der Aufnahme nor⸗ maler zwiſchenſtaatlicher und nachbarlicher Be⸗ ziehungen in den Augen der Polen wohl die vordringlichſten, keineswegs a ber sämtliche polniſch⸗litauiſchen Fragen eine Regelung erfahren hätten. Aber dieſe verſchiedenen noch offen gebliebenen Fragen ver⸗ mögen nicht die Genugtuung darüber einzuſchrän⸗ len, daß mit dem jetzt in Reval erfolgten Notenaus⸗ tauſch zwiſchen den dortigen Vertretern Polens und Litauens endlich jenem latenten Kriegszuſtand ein Ende bereitet worden iſt, der ſeit der Ende Oktober 1920 getroffenen militäriſchen Vereinbarung von Suwalki herrſchte und der trotz ſo vieler Verſuche und Bemühungen bis jetzt noch nicht abgeſchloſſen werden konnte. * Anläßlich der Annahme des von der polniſchen Regierung Litauen geſtellten Ultimatums kam es Verkrauenslehrer der 3 an den Schulen Aebereinkommen zwiſchen dem Reichserziehungsminiſter und dem Reichsjugendführer 5 dnb. Berlin, 19. März. Zwiſchen dem Reichserziehungsminiſter und dem Reichsjugendführer iſt über die Einſetzung von Ver⸗ trauenslehrern der Hitlerjugend an den Schulen aller Art folgendes Uebereinkommen getroffen: 1. Der Schulleiter beſtellt den Vertrauenslehrer auf Vorſchlag des zuſtändigen Bannführers, die Ver⸗ trauenslehrerin auf Vorſchlag der zuſtändigen Un⸗ tergauführerin. Die Beſtellung erfolgt auf ein Jahr. Sie kann auf Vorſchlag des Bannführers (Untergauführerin) jeweils verlängert werden. Auf dem Lande kann ein Vertrauenslehrer für mehrere Schulen beſtellt werden. 2. Der Vertrauenslehrer muß dem NSeB ange⸗ hören. Er ſoll nach Möglichkeit aus der J hervorgegangen ſein oder ſich in irgendeiner Form in der Hg betätigt haben lin der körperlichen Ertüchtigung, im Jugendherbergswerk uſw.). Er ſoll tunlichſt an einem Führerſchulungslehrgang der Hit⸗ lerjugend teilnehmen 3. Der Vertrauenslehrer muß mit der Hitler⸗ jugend ſtändig Fühlung halten. Er verkehrt unmittelbar mit den zuſtändigen Führern der HJ (Gefolgſchafts⸗ und Fähnleinführer ſowie BDM⸗ Führerinnen) und iſt Mittelsmann zwiſchen dieſen und den Schulleitern. Dieſe Maßnahme dient zur Entlaſtung des Schulleiters, deſſen Stellung als ver⸗ antwortlicher Leiter der Schule unberührt bleibt. A4. Der Vertrauenslehrer hat bei den Prüfungen und den Beratungen über die Verſetzung auf Grund der ihm von dem zuſtändigen HJ⸗Führer gegebenen Unterlagen das Verhalten der Schüler in der 3 (Verdienſte und Vergehen) zur Sprache zu bringen, Er iſt auch bei der Entſcheidung über Strafen und Vergünſtigungen, z. B. Freiſtellen und Erziehungs⸗ beihilfen, zu beteiligen. 5. Im übrigen obliegen dem Vertrauenslehrer— unbeſchadet der allgemeinen Leitungsbefugniſſe des Schulleiters und ſeiner Stellung als Führer der Schulgemeinde— folgende Aufgaben: a) Aufklärung über Ziel und Arbeit der H bei Eltern und Schülerſchaft; b) Ausſprache mit den zuſtändigen HJ⸗Füh⸗ rern über HJ⸗Angehörige, die 1. infolge ihrer Fähigkeiten noch mehr in den Dienſt der HJ eingeſpannt werden können, 2. wegen des HJ⸗Dienſtes in ihren ſchuliſchen Leiſtungen verſagen, 3. ſich unehrenhaft verhalten. c) Mithilfe bei der Schaffung geeigneter Räume für Heimabende. Darüber hinaus können den Vertrauenslehrern noch weitere Aufgaben übertragen werden, z. B. die Mitwirkung bei der Geſundheitsfürſorge (Kinderverſchickung) und die Angelegenheiten des Schüleraustauſches, ſoweit ſie von der Schule aus im Benehmen mit der HJ bearbeitet werden. Die Beiſpiele ſind nicht erſchöpfend. Der Kreis der zu übertragenden Aufgaben wird ſich nach den ö ⸗t⸗ lichen Verhältniſſen zu richten haben. auf dem Marſchall⸗Pilſudſki⸗Platz in Warſchau zu einer großen Kundgebung, die vom Lager der nationalen Einigung einberufen worden war. In den Reden wurde der Befriedigung über die nun erfolgte Regelung der Beziehungen mit Litauen lebhaft Ausdruck gegeben. Da die Juden in den letzten Tagen wiederholt verſucht hatten, durch düſtere Börſenmachenſchaften eine Panikſtimmung zu erzeugen, kam es während der Verſammlungen und anſchließend zu erneuten Kundgebungen gegen die Juden. Polen achtet Litauens Rechte Auch hier verſuchte Sowjetrußland ſich einzumiſchen dnb Warſchau, 19. März. Den Vertretern der Auslandspreſſe wurde von maßgeblicher Seite erklärt, Polen hoffe, durch dieſe Regelung der Beziehungen einen Beitrag zu m Frieden in Europa geliefert zu haben. Für die nationalen Beſonderheiten, für die nationale Würde und Selbſtändigkeit der litauiſchen Nation habe die polniſche Regierung volles Verſtändnis. Auf keinem Wege— auch nicht dem der Genfer Liga— ſei es gelungen, die Frage des Zuſammenlebens zwiſchen Polen und Litauen zu regeln. Darum habe die pol⸗ niſche Regierung ſelbſt die Angelegenheit in die Hand nehmen müſſen. Weiter wurde darauf hingewieſen, daß Polens unmittelbares Intereſſen⸗ gebiet die Oſtſee ſei, daß Polen auch darum ganz beſonders an der Regelung der Beziehungen mit einem an der Oſtſee gelegenen Staat liegen mußte. Auf verſchiedene Fragen, die geſtellt wurden, wurde u. a. die Antwort erteilt, daß Polen eine Er⸗ örterung der nun erfolgten Neugeſtaltung der polniſch⸗litauiſchen Beziehungen in Genf, das bis jetzt in dieſer Angelegenheit verſagt habe, nicht dulden würde. Die Frage, ob es richtig ſei, daß die Sowjetunion ſich in den letzten Grenzkon⸗ flikt mit Litauen eingemiſcht und verſucht habe, auf die litauiſche Regierung einen Einfluß zu nehmen, wurde dahingehend beantwortet, daß in der Tat von verſchiedenen Regierungen Einmiſchungsverſuche unternommen wurden, die für die Erledigung des Konfliktes aber eine große Gefahr bedeutet hätten. Warum wird ſie verſchoben? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Vertagung der außenpolitiſchen Ausſprache in Paris — Paris, 19. März. In der letzten Kammerſitzung hatte der Miniſter⸗ präſident Leon Blum den Parlamentariern verſpro⸗ chen, am nächſten Dienstag eine außenpolitiſche Ausſprache zuzulaſſen. Inzwiſchen hat aber der Außenminiſter Paul⸗Boncour erklärt, daß eine ſolche Debatte höchſt unerwünſcht ſei. Nicht etwa, weil es außenpolitiſch nichts zu diskutieren gäbe, ſondern vermutlich wohl, weil es zu viel Stoff gibt. Alſo wird die außenpolitiſche Ausſprache vor dem jetzigen franzöſiſchen Parlament nicht ſtattfinden. Inzwi⸗ ſchen wird aber, wie der„Jour“ berichtet, die Kam⸗ pagne für eine möglichſt baldige Ein⸗ miſchung in Spanien weitergehen. Die Min⸗ derheit der Fraktionen proteſtiert natürlich ſchon heute heftig gegen die Abſage der Ausſprache. Sie möchte nämlich wiſſen, was das Volksfrontkabinett auf außenpolitiſchem Gebiete beabſichtigt, ja noch mehr, ſie möchte vor allem eine formelle Zuſage, daß = Im Gleichſchritt Die Wiener Studenten veranſtalteten im Univer⸗ ſitätsgehäude eine eindrucksvolle Wiedervereini⸗ gungskundgebung, an der auch Gauleiter Bürckel teilnahm. Eine große Menſchenmenge erwartete vor der mit Hakenkreuzſahnen und den Fahnen des NSD⸗Studentenbundes geſchmückten Univerſität Gauleiter Bürckel. An beiden Seiten der Haupt⸗ treppe hatten Studenten zur Spalierbildung Auf⸗ ſtellung genommen. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) eine franzöſiſche Einmiſchung in den Spanien⸗Krieg nicht in Frage kommt. Da die Volksfrontmehrheit in der Kammer für die Regierung aber immer zu haben ſein wird, wird die Minderheit einfach über⸗ ſtimmt werden. Entſcheidung an der Schantungfront? Japauiſcher Vormarſch an der Tientſin⸗Pukau⸗Bahn dnb. Haukau, 19. März. Der Schwerpunkt der Kampfhandlungen auf dem Kriegsſchauplatz in Nordchina verſchiebt ſich immer deutlicher zur Schantungfront. Hier haben an beiden Fronten große Truppenmaſfterungen begon⸗ nen, ſo daß es den Anſchein hat, als würden die Aus⸗ einanderſetzungen hier einer entſcheidenden Wen⸗ dung zutreiben. Die fapaniſchen Truppen haben am Freitag mit Unterſtützung ihrer Tankabteklungen und Flugzeuggeſchwader Tunghfien zurückerobert und an der Eiſenbahnlinie Tientſin—Pukau in Ein⸗ zelgefechten den Vormarſch nach Süden erzwungen. Die chineſiſche Front iſt im Laufe des Tages nach Lingcheng zurückverlegt worden. i Sie haben genug! Auch in USA beginnt man den bolſchewiſtiſchen Welt⸗ feind zu erkennen nb. Nenyork, 20. März. In Albany, der Hauptſtadt des Staates Neuyork, wurde eine Geſetzesvorlage angenommen, nach der Kommunisten und andere Befürworter eines Ter⸗ ror⸗Regiments keine Anſtellung in irgendeiner Be⸗ hörde mehr finden dürfen. Auch von der Ausübung eines Lehramtes an öffentlichen Schulen ſollen ſolche Elemente künftig ausgeſchloſſen bleiben. Die Annahme dieſer Vorlage, der erſten ihrer Art in USA, iſt die Folge der Empörung darüber, daß der jfüdiſche Bezirksbürgermeiſter Iſages des Neuyorker Stadtteils Manhattan kürzlich einen offen für Sowjetmethoden agitierenden Juden zum Perſonalchef der Bezirksverwaltung ernannt hatte. 3000 Marineflugzeuge! Und das ſoll nur eine Mindeſtzahl für die US A⸗Flotte ſein 8 + Waſhington, 19. März. Das Abgeordnetenhaus nahm am Freitag einen Zuſatz zur 1,12⸗Milliarden⸗Dollar⸗Flottenvorlage an, nach dem die in der Vorlage vorgeſehene Zahl von 3000 Marineflugzeugen nicht als Höchſtzahl, ſondern als Mindeſtzahl gelten ſoll. Die Marine hat zur Zeit 2050 Flugzeuge. Ein Antrag, aus der Flottenvorlage den Pora⸗ graphen zu ſtreichen, der die Fortſetzung der Verſuche mit Luftſchiffen und die Bewflligung von drei Mil⸗ lionen Dollar für den Bau eines neuen Luftſchiffes als Erſatz für die„Los Angeles“ vorſieht, wurde ab⸗ gelehnt. 5 1. V. Dr. Fritz Hammes Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Giſen bart.— delsteil: i. B. W Müller.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Wilo Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, fämtliche in Miaunbelm. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unvertangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger; Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R I. 46. 8 Verantwortlich für Anzeigen und geschäftliche Mitteilungen . Jakob Faud e, Mannheim. 8 Zur Zeit Prelsliſte Nr. 8 gültig. 5 Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und& Mittag erſchelnen glelch⸗ zeitig in der Ausgabe B 8 Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗Al. Monat Februar über 21 500. 2 * 2—ůů — * Montag, 21. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung J Morgen⸗Ausgabe Die Siadiseiſe Mannheim, 21. März. Auch aſtronomiſch abgemeldet Der letzte Tage des„Winters“ Mit dem geſtrigen Sonntag iſt der aſtrono⸗ if che Minter zu Ende gegangen, und heute beginnt nun offiziell das Frühjahr. Praktiſch aber war es in dieſem Jahre ſo, daß die Meteorologie der Aſtronomie mit Siebenmeilenſtiefeln voraus⸗ gegangen iſt. Schon ſeit über einem Monat lachte uns frühlinghafte Sonne, ſpendete in freigebiger Laune beglückende Wärme, ſo daß keiner von uns mehr den Eindruck hatte, es ſei noch Winter. Solch herrliches und beſtändiges Vorfrühjahr iſt ſelten. Wir haben dieſes Geſchenk des Himmels dank⸗ bar entgegengenommen. Unſere der Landwirtſchaft oder der Gärtnerei verhafteten Mitbürger haben die ſchönen Wochen gründlich ausgenutzt. Man braucht nur einmal an einem ſolch herrlichen Sonntag, wie wir ihn auch geſtern wieder erlebten, durch die Flu⸗ ren oder durch die Kleingart engebiete zu ſchreiten, und man erkennt da allenthaben, wie fleißig ſchon gearbeitet wurde. Es wird nun auch nicht mehr gar lange dauern, dann werden wieder die Waſſerſpiele am Waſ⸗ ſerturm und auf dem Paradeplatz zu tänzeln beginnen. Und bald werden auch die Rheinbäder ihren Winterſchlaf im Altrhein ausgeträumt haben. Auf einem dieſer Bäder ſind in dieſen Tagen ſchon die Handwerker mit Pinſel und Farbe eingezogen und haben ſichtbar bereits ihr Verſchönerungswerk be⸗ gonnen, auch ein Zeichen des Frühlings. Mit dem ſcheidenden Winterhalbjahr geht auch das Winterhilf swerk 1937/38 zu Ende Zum Abſchluß hat ſich unſere Wehrmacht nochmals tatkräftig dafür ein⸗ geſetzt. Der„Tag der Wehrmachk!“ in Mannheim war dem WH'gewidmet. Auch im hieſi⸗ gen Standort haben ſich die Truppen größte Mühe gegeben, den Erfolg der Maßnahme zu ſichern. Zur Großveranſtaltung im Roſengarten am Samstag⸗ abend waren denn auch die Mannheimer zu Tauſen⸗ den zur Stelle. Am geſtrigen Sonntag trug unſere Stadt zum Abſchluß der Feſtesfreude über die Heimkehr der deutſchen Oſtmark ins Reich letztmals reichen Flaggenſchmuck. Dieſer Sonntag bildete aber auch ſchon wieder den Beginn der Vorbereitungen für die große geſamtdeutſche Volksabſtimmung und Reichstagswahl, zu der der Führer am Freitagabend aufgerufen hat. Reichsſtatthalter und Gauleiter Ro⸗ bert Wagner ſprach geſtern nachmittag im Schloß⸗ hof vor den politiſchen Leitern und der Mannheimer Bevölkerung. In drei Wochen werden wir unſere Stimmen abgeben und damitt dem Führer unſeren Dank abſtatten für ſeine große geſchichtliche Tat, durch die unſeren Brüdern in Oeſterreich die Mög⸗ lichkeit gegeben wurde, zuſammen mit uns den neuen Frühling im Großdeutſchen Reich zu erleben. dr. W. th. Sland konzert im Frühlingsſonnenſchein Das Muſikkorps des II. JR. 110 ſpielte am Waſſer⸗ turm Die Reihe der Veranſtaltungen am„Tag ber Wehrmacht“ leitete am frühen Samstagnachmittag das Muſikkorps des II. J R. 110 mit einem Standkonzert vor dem Waſſerturm ein. Unter Stabführung von Muſikmeiſter⸗Anwärter Oberfeld⸗ webel Becker wartete das Muſikkorps mit zahl⸗ reichen vorzüglich zu Gehör gebrachten Darbietun⸗ gen auf und zog damit— trotz der frühen Stunde— viele Zuhörer an. Mancher Volksgenoſſe, der um dieſe Zeit ſich auf dem Nachhauſeweg von der Ar⸗ beitsſtätte befand, hielt, als er am Waſſerturm vor⸗ beikam, einige Zeit inne. Aber auch ſonſt fanden ſich zahlreiche Zuhörer ein und opferten gerne eine Spende in die Sammelbüchſen des Winterhilfswerks, die ihnen von Zivilangeſtellten der Wehrmacht ent⸗ gegengehalten wurden. W. th. Kein Tag ohne Verkehrsunfall! Leichtſinn verurſacht Anheil Was die Polizei notiert Im Laufe des Samstags ereigneten ſich hier infolge Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften acht Verkehrsunfälle, wobei vier Perſonen leicht und zwei erheblicher verletzt wurden. Eine Perſon fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Der ent⸗ ſtandene Sachſchaden iſt nicht bedeutend. Betrunken auf dem Fahrrad! Wegen Trunkenheit mußten zwei Radfahrern und einem Kraftradfahrer die Fahrzeuge abgenommen und ſichergeſtellt werden, da ſte ſich und andere Verkehrsteilnehmer gefähr⸗ deten. Wegen groben Unfugs und Ruheſtörung gelang⸗ ten neun Perſonen zur Anzeige. Eutwendet wurde in den letzten zwei Monaten aus einem Gartenhaus in einer Schrebergartenan⸗ lage in Neckarau eine Univerſal⸗Baumſpritze Marke„Hydro“ im Werte von 13 Mark. Beſchrei⸗ bung: Spritze aus zwei Teilen mit Holzhandgriff und einem 2 Meter langer und 20 Millimeter ſtar⸗ ken grauen Gummiſchlauch, mit Verſtäuberkapſel und Sauger. Verloren ging am Samstag, dem 12. März, auf dem Wege von Käfertal, Kornblumenſtraße, bis Straßenbahnhalteſtelle Käfertal⸗Süd, mit der Stra⸗ ßenbahn nach Feudenheim und den gleichen Weg wieder zurück ein feines, glattes, etwa 1 tm. brei⸗ tes goldenes Armband. 9 zen Ueber„Irrwege unſerer Ernährung“ klärt ein Vortrag der Ortsgruppe der Kneipp⸗Bewegung am Montag, dem 21. März, im kleinen Saale des Caſinos auf. ſogenannten„Blitzturnier“ Am Sonntagnachmittag: 3. Seite Nummer 132 Gauleiter Robert Wagner ſprach vor 5000 Der große eindrucksvolle Appell der Politiſchen Leiter Am Sonntagnachmittag traten alle Politiſchen Leiter Mannheims im Schloßhof zu einem großen Appell an, bei dem Reichsſtatthalter und Gau⸗ leiter Robert Wagner in großen Zügen die Richtlinien für den Wahlkampf gab. Die Politiſchen Leiter, uniformierte und nichtuni⸗ formierte, marſchierten ortsgruppenweiſe auf, alle mit Blick nach dem Mittelbau des Schloſſes zu, der mit Fahnen und Grün feſtlich geſchmückt war. Der Raum zwiſchen Mittelbau und der Verbindungsſtraße von Oſt⸗ und Weſttor war frei gehalten. In ſeiner Mitte war ein großes Rednerpult aufgebaut. Eine SS ⸗Abſperrung war um den ganzen Aufmarſchraum gezogen. Nach Beendigung des Aufmarſches wurde die Abſperrung am Haupteingang des Schloßhofes etwas zurückgenommen, ſo daß auch viele Zuhörer an der Kundgebung teilnehmen konnten. Der Gauleiter traf um 14 Uhr ein. Kreisleiter Schneider erſtattete ihm Meldung. Dann ſchritt der Gauleiter die Front ab, um anſchließend eine eingehende Beſichtigung vorzunehmen. Dieſe Beſichtigung dauerte über eine Stunde. Sodann ſprach der Gauleiter zu den Politiſchen Leitern. Er würdigte den Appell als Ausdruck des Geiſtes, der die Bewegung und das Dritte Reich groß ge⸗ macht hat: den Geiſt der Pflichterfüllung und Hin⸗ gabe an die Ideen und Ideale unſerer Zeit. Dieſer Geiſt iſt— ſo betonte der Gauleiter— auch in Oeſter⸗ reich ſtegreich geworden und ſo iſt unſer großdeutſches Volksreich entſtanden. Was niemand von uns zu hoffen gewagt hätte, iſt Wahrheit und Wirklichkeit ge⸗ worden. Deutſchland iſt damit mächtiger geworden, und das alles iſt nur die Auswirkung eines beſtimm⸗ ten Geiſtes: des Geiſtes der Pflichterfüllung und Hingabe. Der Gauleiter zeichnete ſodann ein Bild von der Aufgabe, die der Führer den Politiſchen Leitern in dieſen Tagen geſtellt hat. Es gilt, 75 Millionen Deutſche hundert⸗ prozentig an die Wahlurne zu führen. In dieſer Zeit müſſen alle anderen Aufgaben zu⸗ rücktreten. Es gibt jetzt nur ein einziges Ziel: das großdeutſche Reich vor der Welt zu beſtätigen, die gigantiſche Gemeinſchaft unſeres Volkes zu ſchaf⸗ fen.Der Gauleiter richtete an die Politiſchen Lei⸗ ter den Appell, für dieſes Ziel alles hinzugeben und ſich dafür reſtlos einzuſetzen. — ſo unterſtrich er— in einer großen es iſt uns eine heilige Auf⸗ Wir leben Stunde der Geſchichte, gabe geſtellt. Alles, was an Meinungen und An⸗ ſchauungen trennen könnte, muß zuxrückgeſtellt werden. Es geht in dieſer Zeit allein um unſer Volk und um Deutſchland. Schloßhof Die Welt ſoll am 10. April erleben, daß wir ein Volk von granitenem Willen, eine in ihrer Einheit unzerſtörbare Nation und ein untrennbares Groß⸗ deutſchland ſind, das bereit iſt, alles auf ſich zu nehmen, aber nie und nimmer von ſeiner Einheit läßt. Der in dieſer geſchichtlichen wird einfach das großdeutſche wird ſie überſehen Gauleiter betonte, daß es eine Freude iſt, Zeit zu leben und an der Löſung einer Aufgabe mitzuwirken. Die Geſchichte nur feſtſtellen, daß in unſeren Tagen Reich entſtanden iſt. Alles andere und damit iſt das Urteil gefällt über alle jene, die nicht mitgeſtaltet haben. Der Redner ſchloß ſeine begeiſternden Ausführungen mit dem Hinweis, daß das deutſche Volk am 10. April in einem überwältigenden Bekenntnis ſeine unaus⸗ löſchliche Dankbarkeit gegenüber dem Volk und ſei⸗ nem Führer zum Ausdruck bringen wird. Kreisleiter Schueider ſprach das Schlußwort, in dem er dem Gauleiter verſprach, daß ſich die Politiſchen Leiter in Maun⸗ heim reſtlos einſetzen werden, damit am Abend des 10. April gemeldet werden kann, daß auch der Kreis Mannheim geſchloſſen hinter dem Führer ſteht. In das vom Kreisleiter auf den Führer ausgebrachte „Steg Heil!“ ſtimmten die Politiſchen Leiter und die Bevölkerung mächtig ein, und mit Begeiſterung ſang man dann die nationalen Lieder. Eindrucksvoller„Tag der Wehrmacht“ Mannheim im Zeichen ſeiner Soldaten Glanzvolle Sporſperanſtaltung am Samstagnachmittag im Stadion Die Pioniere gewannen das Handballturnier und die Veobachtungs⸗Abteilung die große Staffel— Prächtige Vorführungen unſerer Flieger⸗Jagoͤgruppe Der„Tag der Wehrmacht“, der am Samstag begangen wurde, wurde auch im Standort Mannheim⸗Ludwigshafen zu einem großen Er⸗ folg. Nach einem Standkonzert des Muſikkorps des II..⸗R. 110 folgte nachmittags eine große Sport⸗ und Flugveranſtaltung im Stadion, au der alle Truppenteile des hieſigen Standortes beteiligt waren. Den Höhepunkt der Veranſtal⸗ tungen bildete am Samstagabend ein groß⸗ zügiges Unterhaltungsprogramm im Noſengar⸗ ten, der ſehr gut beſucht war, ſo daß die Wehr⸗ macht als Frucht ihrer Bemühungen ſicherlich einen anſehnlichen Betrag dem Winterhilfswertk zur Verfügung ſtellen kann. Auf der Erde— in der Luft Der Nachmittag des„Tages der Wehrmacht“ in Mannheim gehörte dem Sport. Die im Standort liegenden Truppenteile des Heeres und der Luft⸗ waffe entſandten ihre beſten ſportlichen Kräfte in das Stadion, wo ſie in Anweſenheit von General⸗ major Ritter von Speck, dem Standortälteſten und Kommandeur der 33 Diviſion, und von General⸗ major Zimmermann in ritterlichen Kämpfen ihre Kräfte maßen. Dazu kamen dann noch Flug⸗ darbietungen der Mannheimer Jagdgruppe. Ueber zweieinhalb Stunden lang gab es viel zu ſehen. Bei der wohlgelungenen Veranſtaltung war nur eines zu bedauern: Der Beſuch ließ zu wünſchen übrig. Die Ränge des Stadions waren nur zum kleinen Teil beſetzt. Es war ſehr ſchade, daß das Intereſſe der Bevölkerung an dieſem ſportlichen Programm des Wehrmachtstages nicht größer war Mit militäriſcher Pünktlichkeit begann die Veran⸗ ſtaltung 15.30 Uhr mit dem Einmarſch der Teilnehmer. Unter den Klängen des Muſikkorps des(1. JR. 110 marſchierten ſie in Marſchordnung bis zur Mitte des großen Spielfeldes, wo ſie in Linie mit Front nach der Tribüne Aufſtellung nahmen. Der führende Offizier begab ſich zur Ehrenloge und erſtattete dort dem Standortälteſten Meldung:„167 Solda⸗ ten des Heeres und der Luftwaffe zur Srortveranſtaltung angetreten“. Der General grüßte die Teilnehmer mit„Heil, Solda⸗ ten!“.„Heil, Herr General!“ ſchallte es zurück. Dann begannen die Kämpfe. Ein ſehr weſentlicher Teil des Programms war mit Hand ballſpielen ausgefüllt. In einem ſtanden ſich die Mann⸗ ſchaften des./ JR. 110, des Pi.⸗Btl. 33, der Beob.⸗ Abt. 33, der III/ AR. 33 und der hieſigen Jagdgruppe gegenüber. Es wurde nach dem„Pokalſyſtem“ ge⸗ ſpielt, das heißt: jede verlierende Mannſchaft ſchied aus, ſo daß ſich in der Zwiſchen⸗ und Endrunde nur Sieger von vorher gegenübertraten. Jedes Spiel dauerte zweimal zehn Minuten, wobei die Seiten ohne Pauſe gewechſelt wurden. Endſieger wurde die Mannſchaft der Pioniere. In der Vorrunde verlor die III./ A. R. 33 gegen die Beob.⸗Abt. 33 mit:3 Toren und das II./ J. R. 110 gegen das Pi.⸗Batl. 33 mit:5 Toren. In bei⸗ den Spielen waren die 8 ihren Gegnern merklich überlegen, ſo daß ihre Erfolge ſchon bei Halbzeit nicht mehr in Frage ſtanden. Beim Seiten⸗ wechſel lauteten die Ergebniſſe bereits:0 für die Beobachter und:1 für die Pioniere. In der Zwi⸗ ſchenrunde griff dann erſtmals die Jagd⸗ Feſtlicher Abend im Roſengarten gruppe ein. Ihr Gegner war der Sieger der erſten Begegnung, die Beob.⸗Abt. 33. Der Kampf verlief recht dramatiſch und zwang die beiden Mann⸗ ſchaften zu reſtloſem Einſatz. Die Beobachter konn⸗ ten zweimal in Führung gehen, aber die Flieger glichen beide Male aus und gewannen ſchließlich ver⸗ dient 412. Das Endſpiel beſtritten die Pioniere nd die Flieger. Nach den vorangegangenen Spielen war man geneigt, der Jagdgruppe die beſſeren Sie⸗ gesausſichten einzuräumen, aber die Pioniere ſpielten dann eine bedeutend ausgeglichenere Par⸗ tie als vorher und kamen mit:1 Toren zum End⸗ ſieg, nachdem ſie ſchon beim Seitenwechſ el:1 ge⸗ führt hatten. Zwiſchen Handballvor⸗ es als Einlage einen Hindernis⸗ und Zwiſchenrunde gab Staffellauf dreier Mann⸗ ſchaften. Es kam dabei ſehr auf die Gewandtheit und Geſchick⸗ lichkeit öder Teilnehmer an. An Hinderniſſen waren eine niedere Mauer, Pferd, hoher Tiſch und kleinere Hürde zu überwinden und außerdem mußte auf einer Matte auch noch ein Ueberſchlag gemacht werden. Der Lauf wurde unter erſchwerenden Umſtänden zweimal wiederholt: bei der erſten Wiederholung mußte jeder Teilnehmer einen Medizinball mittragen und bei der zweiten Wiederholung gar deren zwei. Es war gar nicht ſo einfach, mit dieſem Ballaſt raſch über die Hinderniſſe wegzukommen! In der Zeit zwiſchen Handballzwiſchen⸗ und End⸗ runde wurde eine 204 250-Meter⸗ Staffel gelaufen. Jeder Läufer mußte alſo eine halbe Runde der großen Stadionbahn bewältigen. An der Staffel nahmen die Jagdoͤgruppe, die Beob.⸗Abt. 33, das II./.⸗R. 110, das Pionier⸗Batl. 33, die J. A. R. 69 und die J. Flak 49 teil. Der Staffellauf wurde zu einem erbitterten Ringen zwiſchen Beobachtungs⸗Ab⸗ teilung und Flak. Die Beobachter führten bis zum ſechſten Holzwechſel, dann aber ging die Flak an die Spitze, und erſt die letzten Läufer konnten wieder für die Beo bachtungs Abteilung die Hüh⸗ rung holen und damit den Sieg ſichern. Auf dem oͤritten Platz endete die Jagdgruppe und dahinter kamen die Artillerie, die Pioniere und die Infſan⸗ terie, die ſich anfangs lange auf dem zweiten Platz gehalten, aber dann zuruckgefallen war. Noch ehe das zweite Handballſpiel beendet war, begann die Jagdgruppe mit ihren Flugvor⸗ führungen. Hierbei wax eine ganze Staffel eingeſetzt. Die neun Jagdflugzeuge rückten zunächſt in geſchloſſener Uberkinger Adelheid- Quelle Das grolle deutsche Nierenwasser ind Sie nieren⸗ leidend? Dann: 5* von der Mineralbrunnen A8 Bad Oberzingen V⸗Formation an und brauſten im„Tiefangriff“ über das Stadion hinweg. Später kamen ſie gelöſt und auch in der Höhe geſtaffelt wieder. Man ſah mit peinlicher Gewiſſenhaftigkeit ausgeführte halbe Ueber⸗ ſchläge mit halber Rolle, kurze Kehrtwendungen (ſogenannte Turns) und Trudeln. Einmal flog die ganze Staffel in Steilkurve wie ein Karuſſell über dem Stadion. Man wurde nicht müde, die flugſport⸗ liche Kunſt der Jagdflieger zu bewundern und hätte die Staffel gerne noch ein paar Male mehr am Himmel erſcheinen ſehen. Als das letzte Handballſpiel zu Ende ging, ſtan⸗ den die Uhrzeiger ſchon auf 18 Uhr, ſo daß ſich die⸗ jenigen Zuſchauer, die auch am Abend im Roſengar⸗ ten dabei ſein wollten, tummeln mußten, zum Abend⸗ eſſen rechtzeitig daheim zu ſein. Sicherlich haben ſie ſpäter im Roſengarten den vielen anderen, die ſie dort trafen und die nachmittags nicht im Stadion geweſen waren, erzählt, wie gut ihnen die Sport⸗ veranſtaltung der Wehrmacht gefallen hat. dr. W. th. „Coldatenleben- das heißt luftig ſein!“ Glänzender Erfolg des WH M- Abends im Roſengarten „Soldaten ſind hilfsbereit überall, auch im Dienſt für das WHW. Soldaten ſind es, aus dem Volk geboren, die auf ihre Weiſe der Volks⸗ gemeinſchaft dienen. Wenn heute vor dem Be⸗ ſchauer ein buntes, heiteres Spiel abrollt, tritt der Soldat wieder helfend vor die Oeffentlichkeit. Unter dem grauen Soldatenrock ſchlägt für alle ein Herz, das Freude ſpenden will. Bei den Sol⸗ daten iſt mancher Künſtler, Humoriſt, Sänger und Dichter zu finden. Heute ſeht ihr in ur⸗ wüchſigem Humor Frohſinn und Heiterkeit des täglichen Soldatenlebens.“ Dieſe Sinn und Zweck trefflich charakteriſieren⸗ den Ausführungen entnehmen wir dem Unterhal⸗ tungsfolgeheft des WH W⸗Abends, der am Sams⸗ tag unter dem Titel„Soldatenleben— ja, das heißt luſtig ſein!“ ſich im Roſengarten zu einem großen Erfolg unſerer Wehrmacht geſtaltete. Die Darbietungen, die wieder zeigten, daß unſerm Heer die mannigfachſten Kräfte angehören, mit denen man eine gediegene Unterhaltungsfolge zuſammen⸗ ſtellen kann, hätten verdient, daß nicht nur, wie es der Fall war, der Nibelungenſaal ſtark beſetzt ge⸗ weſen wäre. Man hätte den Verſammlungsſaal, in dem die gleichen Kabarettkräfte wie im Nibelungen⸗ ſaal auftraten, eigentlich gar nicht in Anſpruch zu nehmen brauchen. Eine um ſo größere Anziehungs⸗ kraft übte ſchon vor Beendigung der Darbietungen der Bierkeller aus, in dem eine Kapelle in oberbayeriſcher Tracht flott aufſpielte. Das Bier wurde, wie es ſich bei der Ausſchmückung in Weiß⸗ Blau gebührte, in Krügeln ſerviert. Dazu ließ man ſich die Weißwürſte gut ſchmecken. Eine vier ſtündige Spielfolge In dem Beſtreben, ſich durch Reichhaltigkeit her⸗ vorzutun, wickelte ſich eine Spielfolge ab, die vier Stunden in Anſpruch nahm, eine an ſich bewunde⸗ rungswürdige Leiſtung, die aber an die Aufnahme⸗ fähigkeſt der Zuſchauer gewaltige Anforderungen ſtellte. Der erſte Teil der 25 Bilder, der ſich„Ein Tag aus dem Soldatenleben“ betitelte, —— 4. Seite Nummer 132 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 21. März 1938 Dankt dem Führer durch die Tat! 1 Wir danken dem Führer! 0 Durch eine Hitlerfreiplatzſpende! 4 Wir danken dem Führer! Durch eine Kinderfreiplatzſpende! Wir dauken dem Führer! Durch eine Barſpende zur Unterſtützung un⸗ ſerer öſterreichiſchen Brüder und Schweſtern! Wir danken dem Führer! Durch Erhöhung des ſeitherigen Monats⸗ beitrages zur NSV! Wir danken dem Führer! Durch den Beitritt aller Verdienenden zur NS! Alle Meldungen und Spenden ſind an die zuſtän⸗ digen NSV⸗Dienſtſtellen oder an die Kreisamts⸗ leitung der NS, Mannheim, IL. 5, 6, zu richten. e gab einen überaus humoriſtiſchen Einblick in die Stunden, die die Soldaten vom Wecken bis zum Zap⸗ fenſtreich verbringen. Sechs 110er zeigte das erſte Bild„Frühmorgens, wenn die Hähne krä hen“ von dem Augenblick an, in dem der Unter⸗ offizier vom Dienſt die Stube betritt, bis zum Fer⸗ tigmachen zum Dienſt. Es hat ſich nicht viel geändert, wird ſich mancher alte Soldat geſagt haben, nur die Einrichtung iſt beſſer geworden. Wir hatten damals noch keine blitzenden metallenen Waſchſchüſſeln und Kaffeekannen. Turneriſche Gipfelleiſtungen Das weitere Bild„Auf der Schreibſtube iſt Hochbetrieb“, zu dem der humorvolle Text wie für alle übrigen Bilder von Major Schmeid⸗ ler, dem Adjutanten der 33. Diviſion, verfaßt wurde, leitete über zu turneriſchen Darbietungen, die man als Gipfelleiſtungen bezeichnen darf. Eine ſieben⸗ köpfige Gruppe, die ſich aus Pionieren und Artil⸗ leriſten zuſammenſetzte, wartete mit Uebungen an Barren und Reck auf, daß man ſich ſagen mußte: beſſer kann die erte Riege eines Turnvereins auch nicht abſchneiden. Den größten Eindruck machte der Rieſenſchwung eines Pioniergefreiten in feldmarſch⸗ mäßiger Ausrüſtung. Ebenſo hervorragend war das Bodenturnen, das in ſeinem Ablauf zeigte, daß auf das Training die größte Sorgfalt verwandt worden war. Die ſchwierigen Vorführungen hätten ſich ſonſt nicht ſo glatt und genau abwickeln können. Man ſah Uebungen, die ſchon an das Berufsakroba⸗ tiſche grenzten, z. B. einen Hechtſprung über eine Gruppe am Boden liegender Turner. Und als ſich die Truppe zu einer viergeſchoſſigen Pyramide auf⸗ baute, da erreichte der Beifall enthuſtaſtiſche Grade. „Wie ein ſtolzer Adler ſchwingt ſich auf das Lied..“ Unter dieſem Titel ſang ein Chor des Pionier⸗ Bataillons 33 kraftvoll und blangſchön eine Soldatenliederſerie, bei der ſich zeigte, daß man die alten Texte und Melodien nicht vernachläſſigt. Von ſehr echtem Soldatenhumor waren auch die nächſten Bilder:„Putz und Flickſtunde“(110er und ein Artilleriſt),„Stelldichein im Luiſenpark“ (zwei 110er) und„Kurz vor dem Zapfen⸗ ſtreich“(ſechs 110er) getragen, vor allem die Sze⸗ nen vor dem Schlafengehen, die die größte Heiterkeit guslöſte, als ein Stubenkamerad, der im letzten Augenblick einpaſſterte, ſich in öͤe mit Waſſer gefüllte Schüſſel ſchwang, die ihm ins Bett geſtellt worden war. Der Soldat auf Urlaub. In dieſe Gruppe waren ſieben Bilder zuſammen⸗ gefaßt, die Heini Handſchu macher, der zu Be⸗ ginn des Abends die Erſchienenen herzlich begrüßt hatte, als Anſager einleitete. Unter dem Titel „Luftig gehts durchs deutſche Land“ ſtellten ſich drei Wanderburſchen vor, zu denen der Kanonier Theo Fiſcher gehörte, der mit ſeinen auf der Quetſch⸗ kommode begleiteten Vorträgen wieder einen Bei⸗ fallsſturm hervorrief, der erſt abebbte, als Hand⸗ ſchumacher ins Mikrophon rief, daß dieſes Stimm⸗ phänomen noch zweimal zu hören ſein werde. Im Rahmen der Erlebniſſe wähvend des Urlaubs in Oberbayern hörte man vier Zitherſpie⸗ lex lje zwei Pioniere und Artilleriſten), erfreute ſich an dem Haus hammer⸗Tanz einer Gruppe Soldaten und Mädels des Turnvereins Mannheim von 1846, zu denen ſich zwei Jodler von Holler⸗ dau geſellten, bewunderte die Künſtlerſchaft von acht Mitgliedern des Ballettkorps des National⸗ theaters mit einem weiteren Bauerntanz, ſtimmte in die allgemeine Heiterkeit ein, die Kanonier Toni mit ſeinen Schnadahüpferln hervorrief, und zweifelte nicht an der Echtheit des Watſchentanzes, der die jugendſelige Urlaubsunterhaltung beſchloß. Rummel in Tuntenhauſen Nach der Pauſe hatte ſich Heini Handſchu⸗ macher in einen Schaubudenbeſitzer mit feſchem Schnurrbart und Zylinder verwandelt, der nunmehr einen indiſchen Fakir(Kanonier), eine Tänzerin (Gabriele Loibl vom Nationaltheater), den Kunſt⸗ radfahrer Beppo(110er und einen weißen und ſchwarzen Boxer(Kanoniere), die im Verlaufe des grotesken Kampfes die„Farbe wechſelten“, anſagte. Und dann geleitete Heini Handſchumacher in das Kabarett„Zum blauen Kuckuck“, in dem das „Wunder der Stimme“(Theo Fiſcher), von zwei Kameraden begleitet, ſeine Koloraturen wieder ſo blend ſang, daß der Beifallsſturm nicht mehr zu überbieten war. Miſter Tom und Miß Tam(Gred Stündebeek und ein Kanonier) erwieſen ſich als vorzügliche Steptänzer, zwei Pioniere erzielten einen großen Heiterkeitserſolg mit ihrem Duett„Von der Muſterung zurück“, ein Grenadier machte mit einer ſehr graziöſen Partnerin darauf aufmerkſam, daß beide Berufstänzer ſind, und ſchließlich kam noch einmal Theo Fiſcher mit zwei Kameraden, die lich als„ſingende Ober“ vorſtellten. Mitternacht war ſchon vorüber, als das Ballett bes Nationaltheaters unter Führung der Ballettmeiſterin Wera Donalies mit tempera⸗ vollen, farbenreichen Tänzen(Tango, Kapriolen id Finale) die Rieſenunterhaltungsfolge abſchloß, die Hand ſchumacher mit ſeiner mimiſchen ſtſtättenſzene(Eſſen, Trinken, Rauchen, Karten⸗ und Steuerkaſſe oder Steueramt Wo bringe ich Einſpruch und Veſchwerde an?— Vom Verkehr des Steuer- pflichtigen mit der Steuerbehörde Es iſt eine immer wieder zu beobachtende Tar⸗ ſache, daß der Steuerpflichtige in der Steuerkaſſe, in dem Kaſſenbeamten, bei dem er Steuern, Straßen⸗ anliegerbeiträge, Kanualiſationsgebühren, Müllab⸗ fuhrgebühren uſw. einzahlt, die Stelle ſieht, in deren Hand die geſamte Steuererhebung liegt, daß alſo hier alle Fragen der Feſtſetzung und Erhebung der Steuern und ſonſtigen Abgaben bearbeitet werden. Mancher Steuerzahler hat gegen ſeine Heranziehung zur Steuer ſachliche Einwendungen vorzubrin⸗ gen, möchte ſich zum einen oder anderen Punkt Auf⸗ klärung holen und dergleichen mehr. So kommt er mit einer Reihe von Fragen uſw. zur Steuerkaſſe. Der eine rechnet dem Beamten vor, welchen Ver⸗ dienſt er aus dem Gewerbebetriebe erzielt hat und daß die Steuer„eigentlich“ zu hoch ſei; ein anderer möchte Auskunft haben, wie ſich die Kanaliſations⸗ und Müllabfuhrgebühren im einzelnen errechnen. Wiederholt wird die Bitte vorgetragen, die fälligen Beträge noch kurze Zeit zu ſtunden. Mancher Hausbeſitzer erzählt von ſeinen Nöten, die er mit der Einziehung der Miete bei dem einen oder ande⸗ ren Mieter hat, um eine Stundung zu erreichen. Es fehlt auch nicht an ſolchen Leuten, die ſich auf andere Steuerpflichtige berufen und wiſſen möchten, warum dieſe weniger zu zahlen haben als ſie ſelbſt. Hin⸗ und wieder wird von Gewerbetreibenden die Frage vorgebracht, ob ſie nicht einen Lieferungsauftrag er⸗ halten und demnächſt fällig werdende Steuern auf den Rechnungsbetrag verrechnet werden können. Kurz und gut, die Einwendungen, Wünſche und Fragen der Zahler ſind recht zahlreich und vielſeitig. Dabei erwartet jeder, daß der Beamte ſein Vorbrin⸗ gen mit Geduld anhört, ihm Rat und Hilfe gibt und iſt atberraſcht, wenn der Beamte ihn unterbricht und ihm erklärt, daß er mit all dieſen Fragen nichts zu tun habe und nichts zu tun haben kann und darf. Der Steuerzahler tut dem Beamten unrecht, wenn er deſſen Hinweis au die zuſtändige Stelle als Unfreundlichkeit auffaßt oder ſogar die Meinung hat, man wolle ihn nur los ſein. Es wäre vielmehr nicht zu billigen, wenn der Kaſſen⸗ beamte ſich zunächſt das Anliegen in aller Ausführ⸗ lichkeit vortragen laſſen wollte, um dann zum Schluß zu erklären, daß eine andere Stelle zuſtändig ſei. Natürlich wird der Beamte vielleicht die eine oder andere Frage ſtellen müſſen, um klären zu können, welches die zuſtändige Stelle iſt. Der Steuerzahler wird bei gutem Willen einſehen, daß eine ſo bedeu⸗ tende Aufgabe wie die Erhebung der Steuern und Abgaben allein ſchon nach ihrem Umfang von einem Beamten oder von einer Stelle nicht bewältigt wer⸗ den kann. Aus Gründen der Sicherheit und Sau⸗ berkeit werden überall die Aufgaben, die ſich auf die Feſtſetzung der Höhe der Steuern und Abgaben Veranlagung), ihre Stundung, Ermäßigung uſw. beziehen, völlig getrennt bearbeitet von dem eigent⸗ lichen Zahlungsgeſchäft. Die Veranlagungsgeſchäfte uſw. obliegen alſo einer beſonderen Verwaltungs⸗ abteilung. Die Steuerkaſſe hat nur feſtgeſetzten Steuer- und Abgabeubeträge buchmäßig feſtzuhalten, die Steuern, Ge⸗ bühren und Beiträge uſw. entgegenzunehmen und notwendigenfalls die zwaugsweiſe Ein⸗ ziehung einzuleiten. die Aufgabe, die Die Steuerkaſſe muß ſich einer Einmiſchung in die Aufgaben der Steuerveranlagungsabtei⸗ lung enthalten, ebenſo wie auf der anderen Seite die Veranlagungsſtelle niemals Steuerbeträge ent⸗ gegennehmen darf. Der Kaſſenbeamte der Steuer⸗ kaſſe kann daher den Zahlern nur den Rat geben, ſich mit ihren Einwendungen, Fragen und Wünſchen an die Stelle zu wenden, welche die Veranlagung be⸗ arbeitet. Es iſt zwecklos, ihn mit ſolchen Dingen zu behelligen, die ganz außerhalb ſeines Aufgaben⸗ bereiches liegen. Die Steuerverwaltungen ſind im übrigen immer bereit, den Steuerpflichtigen aufzuklären und ihn davon zu überzeugen, daß eine Heranziehung zur Steuer richtig und gerecht iſt. Stellt ſich heraus, daß neue Geſichtspunkte zu berückſichtigen ſind, dann wird er mit einer Aenderung der Veranlagung rechnen können, ſofern ſeine Einwendungen innerhalb der Rechts mittelfriſt vorgebracht werden. Natürlich darf der Steuerpflichtige nicht davon ausgehen, daß nur das recht und billig iſt, was er als recht empfindet. Solchen Querulanten iſt natürlich nicht zu helfen; der Wille zur Einſicht, daß auch andere als die eige⸗ nen Geſichtspunkte maßgebend ſein können, muß ſchon vorhanden ſein. Trägt der Steuerpflichtige der Tat⸗ ſache Rechnung, daß er ſeine Sorgen und Nöte an der zuſtändigen Stelle vorzubringen hat, dann wird manche unliebſame Auseinanderſetzung zwiſchen ihm und dem Kaſſenbeamten und manches Mißverſtänd⸗ nis von vornherein vermieden. P ããͤã ũpD. ã dvd Billaröſpiel) bereicherte. Aber ehe die Kapelle, die unter der umſichtigen Leitung des Muſikmeiſteran⸗ wärters Oberfeldwebel Becker viel zu dem Erfolg des Abends beigetragen hatte, ihre Plätze im Saale räumte, um zur Tanzmuſik auf die Bühne überzu⸗ ſiedeln, ſangen alle Mitwirkenden mit Schwung das Lied„Wenn die Trommeln und Trompeten klin⸗ gen durch die Stadt., um dann durch den Saal zu marſchieren. Auch in der Wandelhalle wurde nunmehr getanzt. Mit beſonderem Stolz darf Mafor Schmeid⸗ ler, der den vom Offizierskorps mit Generalleut⸗ nant Ritter von Speck an der Spitze und zahl⸗ reichen Vertretern von Partei, Staat und Stadt be⸗ ſuchten Abend leitete, auf den großen Erfolg zurück⸗ blicken, der die enormen Mühen der Vorbereitungen reichlich lohnte. Sch. Lebhafter Bahnverkehr am Sonntag: Hinaus in die Ferne! Zahlreiche Geſellſchaftsfahrten— 700 fuß hall⸗ begeiſterte Pforzheimer kamen nach Mannheim Während ſich am Samstag der Reiſeverkehr im üblichen Rahmen hielt, herrſchte am Sonntag ein lebhafter Jern verkehr, der die doppelte Führung des D 44 Berlin—Baſel notwendig machte. In den Fernzügen ſah man nur vereinzelt Winter⸗ ſportler. Andrerſeits wurden zahlreiche Geſell⸗ ſchafts fahrten ausgeführt. Der Stadtbe⸗ ſuch war an beiden Tagen nachmittags ſehr gut. Der Ausflugsverkehr am Sonntag ſetzte morgens mäßig ein, erreichte aber in den Mittags⸗ ſtunden großes Ausmaß. Die ſportlichen Ereigniſſe des Sonntags wirkten ſich auch auf den Bahnverkehr aus. So brachte ein Geſellſchaftsſonderzug Mann⸗ heim Nürnberg 230 Fußballanhänger zum Länder⸗ ſpiel Deutſchland— Ungarn, und ein Ko⸗Zug beför⸗ derte 700 Volksgenoſſen von Pforzheim nach Mannheim zum Beſuch der Doppelveran⸗ ſtaltung im hieſigen Stadion. Die Pforzheimer tra⸗ fen hier.55 Uhr ein und fuhren 20.33 wieder weg. Ein weiterer Koͤßß⸗Zug verließ.38 Uhr mit 780 Paſ⸗ ſagieren den Hauptbahnhof in Richtung Saarbrük⸗ ken; er traf 23.10 Uhr wieder in Mannheim ein.—m. Großgeländeſpiel des Jungbannes 171 600 Pimpfe aus Mannheim werden am 4. April hinausziehen in den Odenwald, um im Raume zwi⸗ ſchen Michelſtadt— Beerfelden— Mudau— Milten⸗ berg ein Großgeländeſpiel gegen den Jungbann 112 (Bauland) zu liefernf. Gar mancher Vorbereitung bedarf es da, denn es gilt nicht nur, den günſtigſten Anmarſch in dieſe große Gelände zu finden, ſondern auch Unterkunft und Verpflegung müſſen geregelt ſein. Dazu heißt es, einen genauen„Schlachtenplan“ ſtrategiſch auszuarbeiten, und ſchließlich müſſen auch die Abende in den Dörfern ſinnvoll verwendet wer⸗ den: in Dorfabenden ſollen die Bauern die Leiſtun⸗ gen unſerer Pimpfe kennen lernen, wie ja auch das Geländeſpiel ſelbſt ein Beweis für deren körperliche Tüchtigkeit ſein wird. Die Mannheimer Pimpfe zwi⸗ ſchen 12 und 14 Jahren werden in den Kampf ziehen mit dem unerſchütterlichen Willen zum Siege. Am letzten Tage, dem 9. April, findet dann ein großer Aufmarſch vor dem Erbacher Schloß ſtatt. Oberge⸗ bietsführer Kemper wird dort ſprechen, und dit beiden feindlichen Jungbanne werden ſich feierlich wieder verſöhnen. Es wird eine ganz große Sache werden. Einzelheiten werden wir noch betzeit be⸗ JJC „Konto Oeſterreich“ Der Gaubeauftragte für das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes für den Gau Baden teilt mit, daß Geldſpenden für Deutſch⸗Oeſterreich auf das Konto „Oeſterreich“ bei allen örtlichen Dienſtſtellen der NSW eingezahlt werden können. Ueberweiſungen erfolgen zweckmäßig auf Girokonto 6650„Konto Oeſterreich“ NS⸗Volkswohlfahrt e. V. Gauwaltung, bei der Städt. Sparkaſſe Karlsruhe(Baden). PPPPEPAPAPAEAPAPGPTPTTGGGTPTPTPTPTGTGTGTGTbTbbbeee Aus Oeſterreich zurück Maunheimer Polizei kehrte heim An der Neuordnung der Verhältniſſe in der zum Reich zurückgekehrten Oſtmark nahm auch Mann⸗ heimer Polizei teil. Die Hundertſchaft kehrte nun am Samstagnachmittag mit der Bahn wieder nach Mannheim zurück. Sie wurde am Hauptbahn⸗ hof von Polizeipräſident Dr. Ramſperger und Oberſtleutnant Wünnenberg empfangen und marſchierte dann geſchloſſen zur Polizeiunterkpnft nach Q 6, in deren Hof der Polizeipräſident ine kurze Anſprache hielt, bei der er den Polizei⸗ beamten ſeinen Dank ausſprach. W. th. Wenn Ss zum Abſperrdienſt befohlen wird 5 Reichstarifordnung regelt die Urlaubsfrage Durch einen vom Reichsarbetitsminiſter beſtellten Sondertreuhänder iſt im Wege einer im Reichsar⸗ beitsblatt vom 15. März veröffentlichten Reichstarif⸗ oroͤnung eine Regelung der Beurlaubung zum Ab⸗ ſperr⸗ und Sicherungsdienſt für die Angehörigen der SSS erfolgt, die in Betrieben der freien Wirtſchaft beſchäftigt ſind. In allen Betrieben mit mindeſtens zehn Beſchäftigten iſt den SS⸗Angehöri⸗ gen im Kalenderjahr ein bezahlter Sonder⸗ urlaub bis zu zehn Arbeitstagen zu ge⸗ währen, wenn ſie zum Abſperr⸗ und Sicherungsdienſt herangezogen werden. Der Betriebsführer kann je⸗ doch bei einer Dauer des Sonderurlaubs bis zu fünf Tagen im Kalenderjahr bis zu zwei Arbeitstage und bei einem längeren Sonderurlaub vier Arbeitstage mit Genehmigung des zuſtändigen Gewerbeauſſichts⸗ amtes nacharbeiten laſſen. Außerdem iſt er berechtigt, den SS⸗Angehörigen neben dem Ausgleich der aus⸗ fallenden Arbeitszeit durch Nacharbeit den Erho⸗ lungsurlaub um einen Tag zu kürzen, wenn dieſer mindeſtens ſechs Tage beträgt. Für jede weiteren ſechs Arbeitstage iſt gegebenenfalls eine Kürzung um je einen weiteren Tag zuläſſig. Bei verheirate⸗ ten Ss⸗Angehörigen, die ein oder mehr minder⸗ jährige Kinder haben, darf eine Kürzung des Er⸗ holungsurlaubs aus Anlaß der Sonderbeurlaubung zum Abſperr⸗ und Sicherungsdienſt nicht erfolgen. a Jahreshauptverſammlung des MG Mann⸗ heimer Säugerkreis. Der Geſangverein Mannheimer Sängerkreis hielt im grünen Kranz ſeine Jahres⸗ hauptverſammlung ab. Vereinsleiter Anton Pott würdigte zunächſt das große geſchichtliche Ereignis des nationalſozialiſtiſchen Aufbruches in Oeſterreich, hierauf gedachte er der verſtorbenen Mitglieder. Nach Verleſung des Geſchäfts⸗ und Kaſſenberichtes wurde Entlaſtung erteilt. Herr Beißwenger ſagte allen Mit⸗ arbeitern die zum Wohle des Mannheimer Sänger⸗ kreiſes gewirkt haben im Auftrage der Paſſivität ſeinen herzlichen Dank. Anſchließend wurde Sänger Philtpp Barth für 20 jährige Mitgliedſchaft mit dem goldenen Sängerring geehrt. Mit dem Vereinswahl⸗ ſpruch ſchloß Vereinsleiter Anton Pott die Jahres⸗ hauptverſammlung mit dem Wunſche, daß das kom⸗ mende Jahr zum Wohle des Vereines verlaufen möge. u Es rauchte verdächtig. Die Mannheimer Be⸗ rufs feuerwehr wurde am Samstag zweimal alarmiert. Kurz nach 12 Uhr wurde ein Löſch⸗ zug nach O7 gerufen, wo aus einem Kanalſchacht Rauch hervordrang. In dem Schacht war— wie ſich herausſtellte— Papier in Brand geraten. Um 13.0 Uhr rückte eine Kraftſpritze nach L 7 aus; es han⸗ delte ſich da um einen Schornſteinbrand. SA⸗ Sportabzeichen wen Wiederholung für ver. ſchoben. Die Oberſte SA⸗Führung gibt laut NS bekannt: Die für den 27. März angeſetzten Wieder⸗ holungsübungen für das SA⸗ Sportabzeichen mit der Rede des Stabschefs ſind infolge der am 10. April ſtattfindenden Volksabſtimmung bis nach dem 10. April zurückgeſtellt. A . Freitag, 25. März Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.80 Uhr Peſtalozziſchule B. Betriebsſportkurſe: 17 bis 18.30 Uhr, 18.30 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule A. 17.30 bis 19.30 Uhr Peſtalozziſchule B. 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 17 bis 18.30 Uher Uhlandſchule Jeweils 20 bis 21.80 Uhr in der Friedrich⸗ ſchule, Seckenheimſchule. Mädchenberufsſchule und Rathaus⸗ ſool Friedrichsfeld. Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.80 Uhr Uhlandſchule. Kindergymnaſtik 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Deutſche Gym naſtik Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: Uhr Goetheſtraße 8. 19 bis 20 Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ ſches Hallenbad, Halle 2 Offener Kurſus für Männer und Frauen: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hollenbad. Halle 2. Betriebsſportkurſe: 18 30 bis 20 Uhr Halle 8, 20 bit 21.30 Uhr Halle 2 des Städtiſchen Hallenbades. Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 19 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗GHymnaſium, Moltkeſtraße. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14 Uhr, 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 23 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. * Samstag, 26. März Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe: 14.30 bis 16 Uhr Stadion. 16.30 Uhr Stadion. Spielfeld 1. Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15 bis 16.80 15 Stadion, Feld 2. bei ſchlechter Witterung Gymnaſtik⸗ alle. 15 bis Schwimmen Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr Hallen 2 und 3 des Städtiſchen Hallenbades. 5 . Reiten 8 8 Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer): Anmeldungen nimmt das Sportamt entgegen. * Sonntag, 27. März Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer:.80 bis 11 Uhr Stadion, Feld 2, bet ſchlechter Witterung Gymnaſtik⸗ halle. . Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſus:.30 bis 11 Uhr Stadion, Gum⸗ naſtikhalle. Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 10.30 bis 12 Uhr Städtiſches Hollenbad, Halle 2. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: Ausreiten in den Waldpark. Sportamt entgegen. Was hören wir? Dienstag, 22. März Reichsſender Stuttgart .30: Frühkenzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.001 Wenn das Schiff kommt... Spiel vom deutſchen Volkstum, 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.003 Muſikaliſche Kurzweil(Schallpl.).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Ich habe den Frühling geſehen — 18.30: Griff ins Heute.— 19.15: Unterhaltungsmuſik. — 20.00: Wunſchkonzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.20 Politiſche Zeitungsſchau.— 22.35: Fortſetzung des Wunſch⸗ konzerts.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.30: 7777 licher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 15.15: Kleine Tanzmuſik(Schallpl.). 15.40: Von der Kameradſchaft des Arbeiters.— 16.900: Muſik am Nachmittog.— 18.00: Klaviermuſik.— 18.30: Benzin aus Kohle. Hörbericht.— 18.55: Ahnentafel.— 19.10; Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.00: Olle Kamellen— beliebte Kapellen.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00 Europäiſches Konzert aus Irland(Aufnahme). DSageshaleucles Montag, 21. März Nationaltheater: 20 Uhr„Der andere Feldherr“. Libelle: 20.30 Uhr Wiener Revue„Lachendes Wien“. Roſengarten: 20 Uhr 8. Akademiekonzert des National⸗ theaterorcheſters. Dirigent: Korl Elmendorff. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Tanz; Libelle. Vormittags Anmeldungen nimmt das Lichtſpiele: Univerſum:„Verklungene Melodie“.— Alhambra:„Die Umwege des ſchönen Karl“.— 3„Das Mädchen mit dem guten Ruf“.— Palaſt und Gloria:„Das indiſche Grabmal“.— Scala und 1„Immer, wenn ich glück⸗ li“. 5 85 Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchou: Mannheim als Feſtung und Garntkonſtodt 5 Theatermuſeum E 7, 20: Gebefnet von 10 bis 18 und von 1 bis 17 Uhr Sonderſchou: Schwetzingen und ſein Theater Sternwarte: Getzifnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 10 Uhr Leieſäle gebifnet 9 bis 18 und 15 bis 19 Uhr. i eee UU. 1: Leſeſagl geöffnet von 10.30 Leſehalle Neckarſtabt: Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Morgen- Ausgabe Mo ntag, 21. März e 938 149 jahrgang Nr. 132 Deutſchland- Angarn:1 Deutſchland und Angarn ſpielen in Nürnberg vor über Luxemburg verliert in Wuppertal gegen eine Ein großer Kampf in Nürnberg In einem wahrhaft ſommerlichen Bild rollte der 13. Länderkampf gegen die Ungarn ab. Am Tage vor Frühlingsanfang ſtanden und ſaßen die Maſſen im Nürnberger Stadion in Hemdsärmeln beim Spiel. Wie im Hochſommer flimmerte es von den hohen Wällen weiß. Auffällig war die große Zahl von ausländiſchen Fachleuten und ehemaligen deut⸗ ſchen Nationalſpielern, die ſich bei dieſem Kamp verſammelt hatten So ſah man bekannte Köpfe aus der Schweiz, aus dem deutſchen Oeſterreich, aus Luxemburg und ſelbſt aus Sandinavien. Die Frage, wie man den öſterreichiſchen Fußball in Deutſchland eingliedern werde, bewegte auch ſie Kurz vor dem Spiel kam auch noch die Abteilung deutſch⸗öſterreichi⸗ ſcher leichter Artillerie, die am Freitag in Nürnberg eingezogen war. Der Kampf beginnt Pünktlich um.30 Uhr erſchienen die Ungarn und empfingen ſtürmiſchen Beifall, als ſie ſich im Kreis aufſtellten und den Deutſchen Gruß ausbrachten. Feterlich zogen die ernſten Klänge ihrer National⸗ hymne über das Feld. Machtvoll ſtieg dann der Chor der deutſchen Lieder auf. Endlich kam auch Schieds⸗ richter Langenus⸗Belgien in ſeiner Radfahrer⸗ kluft mit dem Ball unter dem Arm. Toldi und Münzenberg hatten als Mannſchaftskapitäne geloſt und die Mannſchaften beginnen das Spiel in folgender Aufſtellung: Deutſchlaud: 5 Jakob (Jahn Regensburg) „Billmann Münzenberg 1. FC Nürnberg)(Alemannio Aachen] Kitzinger Goldbrunner Mengel (FC 05 Schweinfurt)(Bayern München)(Turn Düſſeldorf) Lehner Kuzorra Berndt Siffling Fath (Augsburg)(Schalke 04)(TB Berlin)(Waldhof(Worms) *. Puſztai Zſengeller Kiſalagi Toldi Horvath (beide Ujpeſt(Nemzeti](Ferenevoros](Nemz. Basmaudi Balogh 2 alogh 1 (Elekkromos)(Nemzeti)[(Ujpeſt) Horai 5 iro (Ferencvoros)(Hungaria) Hada (Ferenevaros) Ungarn: Ungarns Vorſtoß auf dem linken Flügel wurde von Kitzinger geſtoppt. Beim Gegenangriff hatte Kuzorra eine Vorlage für Fath im Auge, aber der Schalker hielt den Ball zu lange und ſo kam Fath in Abſeitsſtellung. Beide Mannſchaften machten ſo⸗ fort einen außerordentlich ſicheren Eindruck. Die Ungarn kamen etwas ſchueller ins Spiel als unſere Maunſchaft. Mit ihrem akrobatenhaft ſchnellen Spiel erreichten ſie in den erſten 20 Minuten fortgeſetzt leichte Vorteile Allerdings ſpielte in der erſten Halbzeit unſere Mannſchaft auch gegen die grelle Sonne. Hervor⸗ ragend ſchlug ſich unſere Hintermannſchaft; Münzen⸗ berg, Kitzinger und Jakob ſind vorweg zu nennen. Einige Störungen gab es durch die Schwäche des neuen Mannes aus Düſſeldorf, Mengel. Der Düſſel⸗ dorfer kam in der erſten Viertelſtunde überhaupt nicht an den Ball, was vor allem wohl in erſter Linie ſeiner Nerpoſität zuzuſchreiben iſt Eine angenehme Ueberraſchung war dagegen der kleine Fath, der das leicht überlegene Spiel der Ungarn immer wieder mit ſeinen schnellen Vorſtößen unterbrach, aber zunächſt mit ſeinen Flanken im Junenſturm wenig Gegenliebe fand. Der Berliner Berndt kam während der ganzen erſten halben Stunde nicht ein einzigesmal an den Ball. Immer wieder war ſein Start vergeblich, weil er entweder zu ſpät anſetzte oder geſperrt wurde. In der 15. bis 20. Minute hatten die Ungarn einige ganz große Augenblicke. In dieſer Zeit ſchlug Jakob fünf⸗ bis ſechsmal aus dichteſtem Gewühl den Ball ab und zweimal hielt er auch ſcharfe Schüſſe Dann hielt unſere Mannſchaft das Spiel wieder offener. Von der 25. Minute an kam ſie durch ſchnelle Kombinationen ſogar zu einer leichten Ueberlegenheit, die ſchließ⸗ lich auch die Ungarn zwang, ihren bis dahin offenſin ſpielenden Mittelläufer zurückzuziehen. 5 Hada hatte zwei, drei Schüſſe des Innentrios abgewehrt, als in der 30. Minute Lehner eine Ecke erzwang. Bei der Abwehr kam es zu einem zwei⸗ ten Eckball für die Deutſchen, der von Fath geſchof ſen wurde. Der Wormſer legte den Ball ſchön zum Elf⸗ meterpunkt, wo Kitzinger ſtand, der das Le⸗ der Siffling vor die Füße köpfte. Seelen⸗ ruhig ſchoh der Mannheimer zum 120 für Deutſchland ein. Nun kam unſere Mann⸗ ſchaft für 10 Minuten in große Fahrt. Scharfſchüſſe von Fath und Kuzorra flitzte: knapp am Tor vorbei, einmal wurde auch ein von Kuzorra aus vollem Lauf hart geſchoſſener Ball von Hada noch mit den Fingerſpitzen abgewehrt. Erſt gegen Schluß der Halbzeit kamen die Ungarn wie⸗ der zu einigen Gegenſtößen, doch erzwang unſere Mannſchaft noch in den letzten Minuten zwei Ecken Auch nach der Pauſe kam das Spiel ſchnell wie der in Fluß und behielt ſeine Schnelligkeit und ſeinen Wert, für den beide Mannſchaften mit guten Lei⸗ ſtungen und prachtvolem Einſatz forgten. Faſt war man ſchon geneigt zu ſagen, der Kampf ſei weſentlich wertvoller als das letzte Spiel gegen die Schweiz in Köln, als es dann von der 15. Minute ab zu einer außerordentlichen Enttäuſchung kam Zunächſt gab es einen Pfoſtenſchuß von Fath, dann ſtand der kleine Wormſer wieder einmal ab⸗ eits und unverſehens kam es in der 14. Minute zum völlig unnötigen Ausgleich der Ungarn. Münzenberg hatte auf der Torlinie etwas leichtſinnig den Rechtsaußen der Ungarn zum Flauken kommen laſſen, Toldi erwiſchte den Ball und ſchoß un⸗ haltbar ein. Eine Phaſe offenen Spieles folgte. Für kurze Zeit drängte noch einmal die deutſche Mannſchaft, ein Strafſtoß führte zur ſechſten Ecke und einige ſchöne Vorſtöße reihten ſich an Dann kam es plötzlich zu einem ſtarken Nach⸗ laſſen der deutſchen Kräfte. Kuzzora wurde immer langſamer, Berndt und Mengel fielen völlig aus und ſelöbſt ein ſo guter Mann wie Kitzinger zeigte jetzt Schwächen. Die Ungarn wurden überlegen, ſie führ⸗ ten den Ball ſehr behende, drangen immer wieder in den deutſchen Strafraum ein, ſchoſſen aber recht ſchwach. Immerhin war es nur den guten Abwehr⸗ leiſtungen von Billmann, Goldbrunner und Jakob zu danken, daß in dieſer Spielphaſe die Ungarn nicht zum entſcheidenden Treffer kamen. Einmal hielt Jakob einen Schuß von Toldi, den man bereits im Netz glaubte. Bei Vorſtößen von Lehner wehrte der linke Verteidiger der Ungarn wiederholt ſo derb ab, daß Langenus zur erſten Verwarnung ſchrei⸗ zen mußte. In der letzten Viertelſtunde taute die deutſche Mannſchaft wieder etwas auf, jedoch waren die letzten Schwächen nicht beſeitigt, kleine Fehler führten immer wieder zur Ergebnisloſigkeit, 5 kam lediglich noch zu einigen Eckbällen. Zur Kritik iſt zu ſagen, daß die deutſche Mannſchaft genau wie in Köln wieder ſehr uneinheitlich ſpielte. Während der erſten Halbzeit kamen die Schwächen weniger zur Geltung. In dieſer Zeit ftelen nur Berndt, der oft ſehr unintelligent ſpielte, und der völlig nervöſe und zudem auch ſtark unzulängliche Mengel aus. Aus⸗ gezeichnet hielt ſich wieder unſere geſamte Abwehr und ferner die beiden Flügel ſowie der Mannheimer Siffling. Auch Kuzorra ging bis zur Pauſe noch an. Eine große Ueberraſchung war das prachtvolle und ſehr verſtändige Spiel von Fath. Auch Siffling brachte manch ſchöne Idee und manch überraſchende Wendung ins Spiel. Nach der Pauſe ließ dann, wie im Spielverlauf ſchon erwähnt, auch die Kraft einiger Spieler nach, die bis dahin als gut bezeichnet werden mußten. Je mehr ſich die Schwächen in unſerer Mannſchaft be⸗ merkbar machen, ließ auch unſer Spiel nach und war 50000 Zuſchauern unentſchieden:1(:0 deutſche Nachwuchsmannſchaft:2(:1) ſchließlich recht enttäuſchend Die Ungarn haben das Unentſchieden durchaus verdient. Man begreift nach dieſem Spiel die Schwarzſeherei nicht mehr, die man vorher im unga⸗ riſchen Lager feſtgeſtellt hatte. Die Ungarn führten ein durchaus gutes Spiel vor, bei dem nicht eine ein⸗ zige Schwäche feſtzuſtellen war Verblüffend war oft ihre Beweglicheit und Schnelligkeit, in der ſie die — Siffling ſchoß das einzige Tor Deutſchen noch übertrafen. Die markanteſten Spie⸗ ler bei dem Gegner waren die beiden Verteidiger, die beiden Außenläufer ſowie die beiden Halbſtür⸗ mer Toldi und Zſengeller. Gegen den Schiedsrichter Langenus gab es aus dem Publikum wiederholt Widerſpruch, jedoch befanden ſich die Maſſen dabei im Unrecht. Langenus leitete in jeder Weiſe korrekt. Der Nachwuchs beſiegt Luxemburg Luxemburg verliert in Wuppertal das Länderſpiel gegen eine deutſche Nachwuchs mannſchaft:2:1 Der 6. Fußball⸗Länderkampf Luxemburg Deutſch⸗ land wurde heute im Elberfelder Stadion ausgetra⸗ gen. Aus der Geſchichte der deutſch⸗luxemburgiſchen Länderſpiele intereſſiert in erſter Linie, daß alle bis⸗ herigen Kämpfe von Deutſchland gewonnen wurden Darunter ſind drei hohe deutſche Siege und zwe knappe Erfolge unſerer Vertreter. Das kleine Lu⸗ remburg, das bekanntlich nur 270 000 Einwohner hat (Wuppertal, der heutige Austragungsort, hat dagegen rund 420 000 Einwohner), unterlag am letzten Sonn⸗ tag gegen Belgien nur:3, unbedingt ein Erfolg für das kleine Luxemburg, der aufhorchen laſſen mußte Am Vorabend trafen die Luxemburger Gäſte im Autobus kommend, in Wuppertal ein. Für das Reichsſportamt Fußball empfingen die Herren Hinze und Knehe aus Duisburg die Gäſte. Der Spätabend war für den Beſuch des Thalia⸗Theaters vorbehalten. Am Sonntagmorgen beſichtigten die Luxemburger das Wuppertaler Stadion und machten anſchließend noch eine Rundfahrt. Am Montagmorgen werden ſie Wuppertal wieder im Autobus verlaſſen Ein herrlicher Frühlingstag iſt in Elberfeld an⸗ ebrochen. 20000 Zuſchauer bevölkern die Ränge des ſchön gelegenen Elberfelder Stadions am Bahnhof Wup⸗ pertal⸗Zobo. Deutſchlands Aufſtellung mußte in letz⸗ ter Stunde nochmals geändert werden. Für den Sandhofener Müller, der zwar hier in Wupper⸗ tal mit ſeinen Kameraden iſt, aber wegen ſtarker Erkältung nicht ſpielen kann, mußte der Schalker Berg als rechter Läufer eingeſetzt werden. Luxgem burg dagegen trat in der vorgeſehenen Aufſtellung an. Die beiden Mannſchaften erſchienen mit dem Schiedsrichter Wütherich, und wir ſehen folgende Formation: Deutſchlan d: Klodt (Schalke 04) Schulz Ditigens (Arminta Hannover(Boruſſia Gladbach) Berg Sol Schädler (Schalke 04)(5B Saarbrücken) Ulmer F 94 Winkler Holz Gauchel Lenz Heiba Eſſenſ(Neuendorf)(Dortmund)(Düſſeldorf)(Duisburg * Kemp Gales Mart Libar Stammet Differd.)(Spora)(Fola Eſch)(Stode Düdeling.](Spora) Hammen Ryſa Dumont (Union)(Jeuneſſe)(Union Luxemburg) Majerus Moſel (beide Jeuneſſe Eich) Hoſcheid (Jeuneſſe Eſch) du xrem burg: Sold und Moſel wählen mit Wütherich. Bereits n den erſten Minuten zeigen die Luxemburger ein betontes Sicherheitsſpiel. Gauchel ſchießt unruhig auf das Tor Luxemburgs, doch Hoſcheid hält ſicher. Auf der Gegenſeite muß dann Klodt einen hohen Schuß von Moſel aus der Luft ſich holen. In der achten Minute fällt bereits ein billiger Erfolg für Deutſchland. Der Mittelläufer Roſa macht im Straf⸗ raum bei einer Abwehr Hand, und Wütherich erkennt auf Elfmeter gegen Luxemburg. Gauchel verwandelt den Strafſtoß mit einer unheimlichen Schärfe zum 110 für Deutſchland. Ein ſehr billiger Erfolg der Deutſchen Die Luxemburger kämpfen ſtark, ſind ſehr eifrig und unſere Abwehr iſt nicht immer ganz ſicher. Beſonders Dittgens iſt oft unſicher, und der Sturm der Luxemburger zeigt ſich ſehr ſchnell und gefährlich. Ein Durchbruch von Lenz und Holz endet im Abſeits. Das Spiel wird planlos, nicht zuſammenhängend, und zeigt ſtellenweiſe viele leere Stellen. Es kann die Maſfen keineswegs begeiſtern. Hoſcheid hält einen. Scharſſchuß von Lenz ſicher, als dieſer eine Flanke bon Holz aus der Luft nahm. Die Luxemburger drängen unentwegt. Auch eine Gauchel⸗Bombe mei⸗ ſtert der Luxemburger Torhüter Hoſcheid ſehr ſicher. Der Luxemburger Tormann zeigt ſich überhaupt von ſeiner beſten Seite und meiſtert alles, was auf ſeinen Laden kommt. Unſere linke Sturmſeite fällt ganz aus. Der Duisburger Holz verſteht ſich überhaupt nicht mit dem Düſſeldorfer Heibach, und Luxemburgs rechte Abwehrſeite hat hier ſehr leichtes Spiel. Moſel macht kurz vor der Strafraumgrenze Hand, den Strafſtoß von Gauchel läßt aber die Deckung der Luxemburger abprallen. Bis zur Pauſe drängen die Deutſchen, aber es bleibt bei dem:0 für Deutſch⸗ land. Bf badiſcher Fußballmeiſter Pforzheim verliert das entscheidende Spiel im Mannheimer Stadion vor 20 000 Zuſchauern:1(:0) Als in einer toſenden Begeiſterungswelle, in einem Jubel ohnegleichen, die letzte Minute einer an Dramatik und Aufregungen überaus reichgeſegneten Verbandsſaiſon für beide Mannſchaften vergangen war, da hatte es der BfR Mannheim in einem letzten großen Treffen geſcha!⸗ fen, zum zweitenmale ſeit Beſtehen der Gauliga die Meiſterſchaft von Baden herauszuholen. Und dies wiederum reſtlos verdient, den! in einem unbeugſomen Siegeswillen und in letzter Ent ſchloſſenheit, aber auch dank eiſerner Nerven hatte ee dieſe ehrgeizige Elf verſtanden⸗ harte und aufreibende Endkämpfe durchzuſtehen und dabei eine„letzte“ Chance zu erhalten, die donk der ſportlichen Großtat des VfB Mühlburg dazu verholfen hat, die heißbegehrte Trophäe aus eigener Kraft zu ertrotzen. Und juſt im letzten Spie gegen den tüchtigen, aber aufgeregten J. FC Pforzheim das leidenſchaftlich umtobt und reich an Zwiſchenfällen, lie⸗ fen die Raſenſpieler zu ihrer in dieſer Punkterunde woh beſten Form auf, zu einer Leiſtung, die lebhaft jenen heißen Tag in die Erinnerung zurückrief, an dem einſt der Bft auf dem„Bornheimer Hong“ in einem denk würdigen, heldenhaften Kampf die ſüddeutſche Meiſterſcha! zu erringen vermochte. Von der erſten Minute des wiederum im Rahmen einer Doppelweranſtaltung im Mannheimer Stadion auf, gezogenen Entcheidungskampfes, den die Mannſchaften in folgenden Aufſtellungen beſtritten: Bf: Edelmann; Conrad, Rößling; Henninger, Ka menzien, Feth; Spindler, Rohr, Langenbein, Lutz und Striebinger. 1. JC Pforzheim: Neuweiler, erle 2; Knobloch, Hartmann. kämpften beide Gegner vor etwa 20 000 Zuſchauern, da⸗ runter nahezu 3000 Pforzheimer Schlachtenbummler in äußerſter Einſatzbereitſchaft. Das bisher zu Beginn eines eden Spieles von der BfR⸗Elf gewohnte Zeitlupentemp var einem ungeſtümen und äußerſt ſchnellen Angriffsſpie zewichen. Man drängte förmlich auf Treffer hin, die i auch nicht ausbleiben durften ſollte der große Wurf gelin zen, da dem Gegner ja ſchon ein Unenkſchieden genügen zonnte um Meiſter werden zu können. Schon die erſt Ecke, don Striebinger fein getreten, brachte das Pforz heimer Tor in höchſte Gefahr, da Torwart Gärtner das Leder eniftel. Wenig ſpäter drehte Rohr einen Strafball von Feth ſzuber auf den Kaſten, doch diesmal war der Torwart auf der Hut und ſchlug großartig ab. Bfgdi beherrſchte klar die Lage ind drängte den Gegner ſtark zurück, der ſich mit allen zu Bebote ſtehenden Mitteln wehrte, um einigermaßen ins Spiel zu kommen. Auch die 2. Ecke des VR diesmal von Spindler hereingegeben, wurde von Gärtner verfehlt, der aber indes wieder Glück hatte, da Feth den Ball um Zentimeter im Tor vorbeifegte. Nach und nach Gärtner; Eberle 1, Riu; Burkhardt Nonenmacher Fiſcher 1, Fiſcher 2. ſich auch dis Gefahrenmomente vor dem Mannheimer Tor, 5 in dem Edelmann trotz der blendenden Sonne, einen hohen Strafball von Neuweiler großartig hielt. Im Ge⸗ genangriff ſchien ein Treffer für Bf fällig zu ſein, als eine pfundige Ballfolge zu Lutz kam, der Anton hatte ſedoch Pech und knallte den Ball aus kurzer Entfernung daueben. In der 25. Minute eröffnete ein ſchwacher Deckungsmoment und ein verſpätetes Angreifen den Gästen eine Rieſenchance, die nah einem Schuß des Linksaußen Hartmann nur durch eine Glanzparade Edel⸗ manns ohne Schaden blieb. Faſt ſchien es als hätte ſich alles Pech gegen den VfR verſchworen, als Langenbein und Lutz nach einem herrlichen Angriff W den zeichen Ball an dieſelbe Torlatte ſchoſſen, der dann zur . Ecke gewehrt wurde, der vorher Pforzheim ſeine erſte entgegengeſetzt hatte. Wenige Min. ſpäter hatte Spindler mit einer Bombe kein Glück, der Ball ging wieder an die zatte. Halbzeit:0. Den zweiten Spielabſchnitt, zu dem auch Badens Gau portführer, Miniſterialrat Kraft erſchtenen, eröffneten die nun gegen die Sonne ſtehenden Pforzheimer mit un⸗ geſtümen Schüſſen, bei denen der Ball zweimas hoch üben den Kaſten zog. Danm aber war es wieder mit der Ueber⸗ legenheit dahin; der VfR ſtürmte direkt wunderbar. Ge waren herrliche Ballſolgen, die da auf dem Raſen geboten wurden, denen aber immer wieder der krönende Abſchluß ehlte. Rohr und Spindler ſchoſſen zwar wie aus der Kanone, aber ihre Bälle waren zu wenig zielklar und gingen daneben. Die Gemüter innerhalb der weißen Gren⸗ zen wurden immer erregter und bei einem Zuſammenprall von Lutz mit einem Pforzheimer, wobei der VfR⸗Spieler völlig ohne Schuld war, gab es ein ganz großes Durchein⸗ ander, das der Spielleiter nur mit Mühe beruhigen konnte. Das Spiel blieb unheimlich aufregend, Pforzheim hätte zeinahe ein Tor erzielt, doch Knobloch traf die Querlatte. In der 63. Minute wurde Langenbein im Strafraum bei einem erſolgverſprechenden Angriff völlig regel⸗ midrig gelegt. Der fällige Elfmeter blieb natürlich nicht aus; der Schuß von Spindler wurde zwar von Torwart Gärtner abgeſchlagen, aber der Nachſchuß von Lutz ſaß zum:0 im Netz. Pforzheim wurde nun völlig kopflos und erließ ſich in inerhörten Reklamationen, die ſchließlich ſo weit gingen, Haß der Gauſportführer, Miniſterialrat Kraft, einſchrei⸗ zen mußte, um die Pforzheimer Spieler in die Schranken des ſportlichen Anſtandes zu verweiſen. Fiſcher 2 wurde zorher vom Spielleiter des Feldes verwieſen. Eine Viertel⸗ tunde vor Schluß wurde Fath verletzt und ſchied vorüber gehend aus. Pforzheim, das nun nichts mehr zu verlieren hatte, blies nun zum Generalangriff, ſo daß es nochmals bange Minuten für Mannheim gab, das die Zahl ſeiner Cabäne noch euf det schraubte. Doch der Schuß kam und eine begeiſterte Mannheimer Jugend feierte ſtürmiſch „ihren“ Meiſter. Die Elf des VfR Mannheim, in dem„Stahlbad“ der Lokalkämpfe geläutert und hartgemacht, hät einen großen Kampf geliefert, gegen den die Goldſtädter trotz beiſpielloſer Hingabe kapitulieren mußten. Die ſiegreiche Elf ſpielte und beherzjate meiſt das„Syſtem“, das einſt Direk er Egetmener prägte:„Norre hinne nix neiloſſe— vorne macht es der liebe Gott“. Die Hintermannſchaft deckte auf lamae Strecken aber auch ganz ausgezeichnet, Kamenzin ſtoppte großartig. Feth beſchränkt den Wir⸗ kungskreis von ffiſcher 1 äußerſt geriſſen und Henninger ergänzte die Läuferreihe ſehr wirkungsvoll. Conrad und Rößling bildeten ein hortes, eutſchloſſenes Verteidiger⸗ paar und Edelmann hielt wie in ſeinen beſten Tagen. Im Sturm, der bei etwas Glück ein„Frühlingserwachen“ hä e feiern können, ſetzte ſich ſeder einzelne Spieler bis zum Letzten ein.: 1 Für den 1. F Pforzheim iſt es eine bittere Eut⸗ äuſchung, nach der faſt ſicheren Gewißheit der Erringung des Meiſtertitels, dieſen doch noch verloren zu haben. Man kan den tiefen Schmerz diefer Spieler verſtehen und irmeſſen, wie ſchwer es fällt, auf eine aroße Sache ver, ichtem zu müſſen. 5 Sie haben ſich lange mit größtem Mut und helbenhaf⸗ er Ausdauer geſchlagen, aber ſchließlich ließen ſie die Nerven doch im Stich, ſo daß ſie ſich gehen ließen und ſich dabei manche Sympathien, die ſie bisher in Mannheim be⸗ ſaßen, verſcherzt haben. 5 g Schiedsrichter dieſes unvergeßlichen Ringens war Ströſſ der Heidelberg, der einen ſehr ſchweren Stand hatte, um den man ihn nicht beneidete.. Wir gratulieren dem neuen Meiſter von Baden, der ſich von allen Mannſchaften als die derzeit beſte Einheit her⸗ ausgeſtellt hat auf das herzlichſte und wünſchen ihm auf dem dornenvollen Wege durch die wohl ſchwerſte Meiſter⸗ runde weiterhin alles Gute. N Gau XIV Vaden Bf Mannheim— 1. Je Pforzheim 120 SVB Waldhof— Phönix Karlsruhe 611 5 Germania Brötzingen— Bis Neckarau 073 V Kehl— Freiburg Fc 111 Verein: Spiele ew unentſch. verl. Tore VfR Mannheim 18 13 2 8 43.24 1. F Pforzheim 18 11 1 Vie Neckarau 18 9 4 5 3220 SB Waldhof 1 8 3 5 45.25 I Freiburg 17 8 4 5 31221 Phönix Korlszube 17(6 4 273 Spa Sandhofen 88 2„55 Bis Mühlbura 18 1 10 28595 1 2 35 12 1546 1 3 14 186551 Kell 7 Germania Brötzingen 6. Seits Nummer 192 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Wieder ein ſchöner Sieg von Waldhof Nach einer gerabegn hochdramatiſchen Wendung knapp vor Toxesſchluß der Gaurunden hatten der 1. Fe Pforz⸗ heim und Bf Mannheim am letzten Sonntag im Mann⸗ heimer Stadion zum Stichkampf onzutreten. Dieſer letzte Gang mußte das Zünglein der Wagge zur Entſchei⸗ dung zwingen. Man rechnete vorweg mit dem Aufmarſch von Zehntauſenden, wenn nicht gar mit einer Art Rekord⸗ beſuch, trotz des faſt zu ſchönen Wetters. Man rechnete aber auch mit einer wiederbelebten Spannkraft des Mann⸗ heimer Vertreters. Dem Vorſpiel: SV Waldhof— Phönix Karlsruhe :1(:0) konnte hierbei natürlich nur die Bedeutung einer Ouver⸗ türe dieſes ſpannungsgeladenen Nachmittags zukommen. Der Exmeiſter wie die Karlsruher abſolvierten ihr letztes Pflichtſpiel auf Mannheimer Boden, wobei ſich beide Part⸗ ner auf eine geänderte Mannſchaft ſtützen mußten. Phönix Karlsruhe: Weiler; Gizzi, Wenzel; Heiſer, Lo⸗ renzer, Joram; Föry, Graß, Butſcher, Kuntz, Biehle. SV Waldhof: Drayß; Maier, Siegel; Leupold, Heer⸗ mann, Pennig; Herbold, Bielmeier, Siffling 3, Schneider. Günderoth. Ein idealer Frühlingstag umflutet die— trotz der Mittagsſtunde— ſich langſam mit Fähnchen bewaffneten Zuſchauern füllende Arena. Phönix hat Anſtoß und Rücken ſonne. Lorenzer iſt es, der bereits in der erſten Minute einen Strafball von der 16⸗Meter⸗Grenze über den Walo⸗ hofkaſten jagt. Doch Waldhof kommt kurz darauf zur er⸗ ſten Ecke, in deren Anſchluß der Boll famos zu Biel⸗ meier gepaßt wird, der ohne zu fackeln unmittelbar und für Weiler nicht haltbar, einſchießt, 110. Ein ſchöner Lang⸗ ſchuß Leupolds wird, von Pennig unglücklich geköpft, da⸗ nebengelenkt. Nach dem dann Phönix ſcharf verſchoſſen, fabriziert Wenzel, der linke Phönixverteidiger, in der Bedrängnis ein Eigentor,:0. Drei Kopfſtöße Waldhofs, darunter zwei von Siffling 3, ſtreichen hart neben den Kaſten. Aber Phönix hat dann Pech mit einem Latten⸗ ſchuß, den der vorne poſtierte Drayß, nach Zurückprallen des Leders, akrobatiſch abfängt. Das Spiel entbehrt er⸗ freulicherweiſe jeder unnötigen Härte. Ein bombiger Flach⸗ ſchuß von Föry wird von Drayß zur Ecke geſchlagen, und Phönix hält Waldhof nun vollauf die Stange. Ungeſtoppt knallt Schneider auf ſehr gute Hereingabe von Siffling 3 dorüber. Unter der Latte dreht Weiler einen feinen Sei⸗ tenſchuß von Siffling 3 heraus; ein weiterer Flankenball desſelben Stürmers wird von der Phönixverteidigung auf der Torlinie weggeköpft. Einen ſcharfen, von Kuntz unter die Querlatte gemünzten Shuß ſchnappt Drayß. So wechſeln die Bilder, bis ein Schuß Förys den Gegentreffer zu bringen ſcheint, doch das unplacierte Leder nimmt Drayß ſicher an. Pauſe. Vom Wiederanſtoß weg übernimmt Waldhof das Kommando, und es dauerte nicht longe, bis Siff⸗ ling 3 auf einen Eckball einen ſeiner vorher vergeb⸗ lichen Kopfſtöße tadellos ins Ziel bringen kann.:0. Phönix ſpielt vorne immer wieder zu eng, alſo nicht durchgrei⸗ fend genug, wodurch das ſonſt flotte Feldſpiel nicht zur entſprechenden Umſetzung kommt. Waldhof erfaßt die Ge⸗ legenheiten entſchieden beſſer; ſo ſetzt der vollſtändig un⸗ behinderte Siffling 3 einen entſchloſſenen, ſcharfen Vangſchuß, den Weiler gegen die Sonne ſtehend glatt paſſie⸗ ren läßt,:0. Aber daun kommt der Fehler allzugroßer Waldhofſicherheit, beſonders hinten. Heer mann gibt den Ball hoch zurück, den der grundlos ziemlich vorne ſtehende Drayß im Strecken nicht mehr erreichen kann, 41 Aber Waolöhofs Rechtsaußen, Herbold, erfaßt dann eine Gelegenheit recht trocken und knallt unter Abweſenhei von Weiler:1. Ein raſanter Schuß Bielmeiers londet beim Torwart, ebenſo ein brillanter Kopfball Günderoths Phönix verhält ſich auch weiterhin ziemlich hilflos vor dem Waldhofnetz, hat aber abermals auch Pech, indem ein harm los ſcheinender Ball vom Pfoſten ins Aus ſtreicht. Die noch Halbzeit vorgenommene Umſtellung der Karlsruher die Gizzi aus der Verteidigung in den Sturm genommen, läßt den Erfolg auch nicht zwingen. Kurz vor Schluß stell! Günderoth auf Vorlage von Siffling 3 in prächtiger Manier 611. Für den 8 Phönix Karlsruhe wurde das Rückſpiel reichlich hoch verloren, denn im Feldſpiel ſtand er dem Exmeiſter kaum nach. Allerdings ſchien Weiler im Tor nicht ſo ſicher wie ſonſt, was aber wohl mit auf die Aenderung in der Verteidigung zurückzuführen war, die gleichfalls nicht die alte geſchloſſene Leiſtung aufzu⸗ bringen vermochte. Die Läuferreihe arbeitete mit dem zurückgezogenen Lorenzer recht gut. Der Fünferreihe mangelte das ſchnittige, durchſchlagende Spiel im Straf⸗ raum, der kernhaft geſetzte Schuß, ſonſt hätte das Ergeb⸗ nis weitaus ausbalancierter lauten müſſen. Jedenfalls fehlte der Geſamtleiſtung die notwendige Rundung. Gizzi und auch ſpäter Graß konnten den fehlenden rechten Ver⸗ teidiger— Mohr— eben doch nicht erſetzen. Für den SV Waldhof zeigte es ſich einmal wieder, daß auch ohne Siffling 1 ein wirkſames Spiel herauszu⸗ bringen iſt, womit dem Nationalſpieler abſolut nicht zu nahe getreten werden ſoll. Der größere Geſamteinſatz des Sturmes vor allem, glich das, was Siffling allein durch ſeinen Ruf zu geben vermag, ganz entſchieden aus, und vor allem Siffling 3 zeigte eine ganz andere Partie als vor 14 Tagen. Er hatte gute Ideen und im Kopfſpiel war er ganz beſonders gefährlich. In der Mittelreihe ſpielten Heermann und Leupold wie immer ſehr aufopfernd. Auch die Verteidigung war nicht übel, wobei aber Drayß im Tor nicht immer den richtigen Schlußpunkt hinter der Mannſchaft abgab. Seine Achillesverſe bleibt das nicht ümmer ſichere Berechnen im Herausgehen. Alles in allem hat der Exmeiſter einen guten Abſchluß ſeiner heimiſchen Pflichtſpiele ins Werk geſetzt. Man darf trotz des oͤiesfährigen— übrigens ſchon früher an die Wand gemalten— Abgleitens von Waldhof nicht vergeſſen, daß er über ein Jahrzehnt im Brennwunkt des rvheiniſchen, dann des badiſchen Fußballs ſtand. Gelingt es, die Mann⸗ ſchaft wieder auf eine entſprechende Schlagkraft zu brin⸗ gen, ſie möglichen Falles noch auszubauen, dann wird der Anſchluß an die ſo lange behauptete, glänzende Tradition beſtimmt wieder erreicht werden. Wacker⸗Niefern bot als Schiedsrichter eine gute Leiſtung. A. M. Neckarau gewinnt das letzte Spiel Germania Brötzingen— Neckarau 90:3 Brötzingen: Schaible, Klittig, Reuther, Krenkel, Joſt, Stab, Schaible 2, Steck, Weiß, Morlock, Locher. Neckarau: Dieringer, Grimbs, Größle, Benner, Venzelburger, Schmitt, Lutz, Hack, Heſſenauer, Henne⸗ berger, Klamm. Nachdem Brötzingens Kampfgeiſt am vorigen Sonntag gegen Waldhof noch einmal in ſo prächti⸗ ger Weiſe zum Durchbruch gekommen war, erwar⸗ tete man auch in dieſem nunmehr letzten Gautag⸗ Kampf Brötzingens nochmals ein letztes Aufflackern des alten Germanen⸗Geiſtes. Die Voräusſetzungen hierzu waren für Brötzingen allerdings nicht beſon⸗ ders günſtig. Denn nachdem Neckarau im Verlauf der erſten Spielhälfte zwei angezweifelte Erfolge vorgelegt hatte, war Brötzingens Energie nicht mehr die vorherige, ſo daß dem Verlauf des Spiels der eigentliche Reiz genommen war. Auch nach der Pauſe ſah man von beiden Mann⸗ ſchaften nicht mehr die üblichen und gewohnten Lei⸗ ſtungen. Das ſpieleriſche Niveau des Kampfes ſtand jedenfalls auf keiner beſonderen Stufe und grenzte ſtreckenweiſe geradezu ſchon an den berühmten Som⸗ merfußball. Immerhin hatte Brötzingen auch in der Mann⸗ ſchaft von Neckarau heute einen Gegner von ande⸗ rem Schrot und Korn gegenüber, da Neckarau mit einem weit größeren Einſatz und größerer Energie in den Kampf ging, wie dies von ſeiten Waldhofs vor acht Tagen der Fall war. Auch die techniſchen Leiſtungen Neckaraus ließen kaum Wünſche offen, ſy daß der gute Tabellenſtand der Mannheimer Vorſtädter und ihre letzten ſpieleriſchen Erfolge durchaus gerechtfertigt erſchtenen. 5 Brötzingen trat im großen und ganzen mit der gleichen Mannſchaft wie vor acht Tagen an. Ledig⸗ lich der linke Läufer Scherer war erſetzt, dafür aber konnte Joſt, der friſch aus dem Examen kam, wie⸗ der mitwirken. Im großen und ganzen zeigte auch heute wieder die ſtark verfüngte Brötzinger Mann⸗ ſchaft keine üble Leiſtung, ſie ließ ſich aber nach dem ſchon erwähnten Vorſprung der Gäſtemannſchaft mehr und mehr dne Schneid abkaufen und hatte zu⸗ dem unter der überaus ſchwachen Schiedsrichterlei⸗ ſtung des Spielleiters Schwarz vom Reichsbahn⸗ Sportverein Karlsruhe zu leiden. Der Schiedsrichter mag froh ſein, daß dem Spiel keinerlei Bedeutung mehr zukam, denn ſonſt wäre er mit ſeiner Spielleitung erheblich ſtark un⸗ ter die Räder gekommen. Vor der Pauſe kam Neckarau nach etwa 23 Mi⸗ nuten Spielzeit durch den Mittelſtürmer Heſſenauer, der aus Abſeitsſtellung mit dem Ball davonzog, zum Führungstreffer und etwa acht Minuten ſpä⸗ ter war es der Linksaußen, der ebenfalls aus zwei⸗ felhafter Stellung heraus allein davonging und dem Brötzinger Torwart das Nachſehen gab. Brötzingen war im Verlauf der erſten Spielhälfte im Feldſpiel und im Herausarbeiten der Torgelegen⸗ heiten zumindeſt den Neckarauern ebenbürtig, aber Neckarau hatte ſeine Hauptſtärke in der Hintermann⸗ ſchaft, in der vor allem Größle und Wenzelburger die Sache in Ordnung hielten, während im Sturm andererſeits in der Hauptſache die beiden Flügel Klamm und Lutz zuſammen mit dem Dränger Heſſen⸗ auer in der Mitle eingeſetzt wurden. Die zweite Hälfte nahm dann genau wie die erſte einen wechſelvollen Verlauf, ohne eine Ueberlegen⸗ heit der einen oder anderen Mannſchaft. Nach ſechs Minuten ſchon konnte Neckarau durch den Halbrechten Hack, der in der Mitte durchbrach, auf 310 und damit zum Endergebnis verbeſſern. Ein weiteres, von Neckarau erzieltes Tor, wurde vom Schiedsrichter annulliert, nachdem ein Hände⸗ ſpiel des betreffenden Neckarauer Spielers feſtge⸗ CVVVVFVFVFECCTC 82 Bis zum Schluß blieb es dann bei dem:3, ob⸗ wohl beiden Mannſchaften, beſonders aber den Ger⸗ manen, noch manche Tormöglichkeit offenſtand. Das Gileuriede⸗Rennen bei Hannover wurde mit Rück⸗ ſicht auf die Volksabſtimmung und Reichstagswahl vom 10. auf den 24. April verlegt. Graf Baworowſki erkämpfte ſich beim internationalen Tennisturnier in Cannes durch einen:1, 719,:4Sieg über den Franzoſen Brugnon die Teilnahme an der Vor⸗ ſchlußrunde. Einen Kunſtturn⸗Städtekampf haben Ludwigshafen und Mannheim für den 5. April nach Ludwigshafen abgeſchloſ⸗ 1 5 er im Rahmen der dortigen Feſtwoche ausgetragen wird. Montag, 21. März 1938 Jeudenheim überraſchend geſchlagen Abteilung 1 Amicitia Viernheim— Olympia Neulußheim 110 SV 98 Seckenheim— VfTuR Feudenheim 311 SC Käfertal— Fortuna Heddesheim:14 Germania Friedrichsfeld FC os Mannheim 411 Vereine Spiele gew. unentſch, vert Tore Runk Amicitia Viernheim 21 14 2 5 BfTuR Feudenheim 18 11 2 5 8 Seckenheim 19 10 3 6 SC Käfertal 19 9 4 6 FV Weinheim 20 9 2 9 Alemann. Ilvesheim 18 7 4 7 Germ. Friedrichsfeld 15 7 2 6 Olympia Neulußheim 7 2 7 Fortuna Heddesheim!7 7 2 8 67 Mannheim 19 7 1 11 08 Hockenheim 14 5 2 7 Phönix Mannheim 18 4 4 10 8 Mannheim 18 3 9 13 55 8 28 Eine feine Leiſtung von Seckenheim Seckenheim— Feudenheim:1(:0 In einem für den Meiſterſchaftsanwärter Feudenheim wichtigen Kampfe trafen am Sonntag Seckenheim und Feu⸗ denheim zuſammen. Wer weiß. wie ſchwer Seckenheim auf eigenem Platze beizukommen iſt, konnte erſt richtig die Schwierigkeit der Aufgabe ermeſſen, die Feudenheim in Seckenheim zu löſen vorbehalten ſein ſollte. Die Rolle, die der Neuling Seckenheim in dieſer Spielzeit in der Be⸗ zirksklaſſe ſpielen konnte, zeigt klar, daß er, zumal auf eigenem Platze, einen Gegner abgeben kann, dem nur ſchwer beizukommen iſt. Daß Feudenheim unter dieſen Umſtänden verloven, iſt nicht tragiſch einzuſchätzen, wenn auch berückſichtigt werden muß. daß die Gäſte lange nicht die Form erreichten, in der es ihnen gelang, vor acht Tagen Viernheim zu ſchlagen. Bereits bei Hasbzeit war das Schickſal Feudenheims beſiegelt, da bis dahin der Platz⸗ beſitzer durch Tore von Gropp und Walz(2) mit:0 eine klare Führung herausgeholt hatte. Zwar konnte Feuden⸗ heim nach dem Seitenwechſel durch einen Elfmeter ein Tor aufholen, aber dabei blieb es auch, denn zu mehr reichte es gegen die ſichere Seckenheimer Abwehr nicht. Die überraſchemde Niederlage wirft Feudenheim in der Meiſterſchaft erheblich zurück. Was der Mannſchaft diesmal fehlte, war ein geſunder Torſchuß und hierin hätte ſte von Seckenheim lernen können, das vor allem vor der Pauſe jede Situation zum Schuß ausnutzte und Habei auch über den Erfolg in Form von 3 bilöſchönen Toren quittieren konnte. Verdient für Käfertal SC Käfertal— Fortuna Heddesheim:1 In ſeinem Heimſpiel gegen die Fortuna Heddesheim ſpielte der techniſch ſehr aute Sportelub durchweg die erſte Geige, er mußte ſich aber dennoch ganz gewaltig anſtrengen, um ſeinen hochverdienten Sieg unter Dach und Fach zu bringen, da ſich Heddesheim mächtig zur Wehr ſetzte und lange Zeit nicht zur Kapitulation geneigt war. Vom Anſpiel weg kombinierte der Gaſtgeber höchſt zu⸗ friedenſtellend, aber die Aktionen ſeiner Stürmer wurden, lange Zeit abgewieſen, bis es dann Rube gelang, einen Treffer vorzulegen. Nach Wiederbeginn ſchoſſen die eifrigen Gäſte in der 65. Minute den Ausgleich, doch ſchon fünf Minuten ſpäter war es wieder Rube, der ſich immer mehr in die Rolle des Torjägers findet, der das zweite und ſiegbringende Tor ſchoß. Friedrichsfeld ſiegt klar Friedrichsfeld— 08 Mannheim:1 Auch in Friedrichsfeld mußten die Lindenhöfer eine ſichere Niederlage von:1 Toren hinnehmen. die aus den alten Fehlern der Mannſchaft kam, denn an Chancen ſtanden ſie ihrem Gegner nicht nach, Plankſtadt klar in Front Abteilung 2 SWV 98 Schwetzingen— VfB Mergentheim ausgef. FVg Eppelheim— TS Plankſtadt:3 SV Sandhauſen— Bf Wiesloch 221 Kirchheim— Kickers Walldürn:0 Union Heidelberg— Spa Eberbach 311 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tor n 1 TS Plankſtadt 18 9 2 242-19 20. Union Heidelberg. 16 7 6 3 35728 12 Wiesloch 1 8 2 4 33:18 18:10 Sandhauſenn 13 6 4 3 24.21 1610 Mergentheim 13 6 3 4 37:32 15˙11 Kirchheim 11 5 2* 24:18 12.10 SC 05 Heidelberg 13 5 2 6 27:28 12:14 Schwetzingen 5 3 4 6 2434 10:16 Walldürn 15 3 4 8 22235 10.20 Ferne 3 2 10 252745 822 Eppelheim 1 2 3 7 15˙27:17 Eppelheim— Plankſtadt:3(:1 Mit ſchnellem Tempo begann das Spiel, bei dem die Eppelheimer gegen die Sonne zu kämpfen hatten. Sofort lag ſchwerer Druck auf den Plankſtadter hinteren Reihen. die nur mit Mühe den Angriffen der Eppelheimer erfolg⸗ reich ſtandhalten konnten. In der 15. Minute Strafraum ein Hände und den Siſſt Eppelheim unhaltbar zum:0 ein. Ein ſchönee Kopfballzuſammenſpiel der Plankſtadter Nachwuchsſwteler Müller, Mehrer und Eſter konnte Muth einen Bomben⸗ ſchuß von Müller gerade noch zerſtören. In der Folge ſpielte ſich Eppelheim eine leichte Ueberlegenheit heraus, doch erwies ſich der Sturm als nicht geſchloſſen genug um das Plankſtadter Tor zu gefährden. Dagegen der Sturm von Plankſtadt iſt durch ſeine enorm ſchnellen An⸗ griffe, die in der Hauptſache von Müller getragen wur⸗ den, hier immer höchſtgeführlich. Dieſer gefährliche Mann der Plankſtadter verfehlte mit ſeinen unheimlichen Schüf⸗ ſen nu rzweimal knapp das Ziel. Endlich in der 32. Minute gelingt Mehrer aus dem Gedränge heraus den Ausgleich zu erzielen. Zwei Minutem ſpäter mußte der kleine Knopf wegen Verletzung ausccheiden. machte Gund im Plankſtadter fälligen Elfmeter ſcho Das Wiederonſpiel ſah zunächſt die Plankſtadter in Front. Minutenlang wurden die Eppelheimer in ihrer Hälfte feſtgehalten. Muth und ſeine Vorderleute hatten gut aufgepaßt, daß das Unentſchieden gewahrt wurde. Ein Fehlſchlag von Fiſcher ſchuf eine ſehr gefährliche Situation, die jedoch noch gut vorüberging. Eine feine Hereingabe von Mehrer wurde von Eſter durch Fehlſchuß ausgelaſſen. Plankſtodt dreht unerhört auf, ſeine Spieler ſind nicht mehr zu halten. Es dauert aber ſehr lange bis Eſter end⸗ lich durchlaufen kann und zum:1 einſenden konnte. Viel Glück haben in dieſen Minuten die Eppelheimer vor Jem Tor. Dann unterbindet Fiſcher einen ſchönen Durchbruch von Müller. Das Spiel wird etwas langſamer, wohl wechſeln die Bilder von Tor zu Tor, aber einen Treffer erreicht keine der beiden Parteien, do beide Verteidigun⸗ gen ſehr ſicher ſind. Dann ſchießt Müller einen Straf⸗ ſtoß, der aber ins Spielfeld zurückſährt. Den Nachſchuß konnte Muth im Fallen halten. Muth erweiſt ſich in die⸗ ſer Spielperiode als außerordentlich aufmerkſam. Dann kommt ein ſchöner Flankenlauf, mon gloubt ſchon am Ende zu ſein, als Mehrer mit Weitſchuß unhaltbar das 3. Tor für Plankſtadt ſchoß. Kurz vor Spielſchluß ſchoß Müller noch einen Strafſtoß, der aber nichts Zählbares brachte. 5 5 Wir haben heute wieder geſehen, doß Plankſtadt die beſte Mannſchaft der Gruppe Oſt iſt und daß ſie der quali⸗ ſizierteſte Auſſtiegsanwärter wäre. Schiedsribter Röhm⸗ Niefern leitete nicht ganz zufriedenſtellend.. FG Union Heidelberg— Spyg. Eberbach:1 Gleich nach Anpfiff entwickelt ſich ein ſchöner Kampf, wobei ſich Union als die gefährlichere Elf zeigt, obwohl die Gäſte felöſpielmößig genau ſo gut ſind wie Union. Aber die Hintermannſchaft der Einheimiſchen läßt vorerſt nichts durch. Dagegen kommt das Tor der Gäſte einigemal ſehr in Gefahr. Union mußte Kie hle und Kollmar er⸗ ſetzen. Unions ſpieleriſche Ueberlegenheit wird immer ſtärker, doch ſteht die Hintermannſchuft von Eberbach. Einige Strafſtöße beiderſeits brachten nichts ein. Auch der heute im Sturm ſpielende Kohler kann freiſtehend das Tor nicht finden. Beſter Mannſchaftsteil der Union war die geſamte Hintermannſchaft. Auch Eberbach konnte im Schlußdreieck gefallen. Mit:0 geht es in die Pauſe. Gleich uh Wiederanſpiel ſollte es:0 heißen. Fauß ſpielt ejittzMittelſtürmer. Kohler hat ſchön aufs Tor ge⸗ ſchoſſen, Fauß lief nach und ann den abprallenden Ball einſchießen. Schon eine Minute ſpäter ſtellt Fauß auf 210. Nun kommt Bewegung ins Spiel, doch außer einigen Lattenſchütſſen geling vorerſt ichts. Im Gegenteil kommt Heidelberg durch Hilbert zum:1, nachdem der Eberbacher Torman vorher einen Elfmeter gehalten hatte. Eberbach kommt dadurch wieder etwas auf, doch überraſchend heißt es bei einem Gegenangriff durch Union, in dem Fauß aus kurzer Entfernug einen Drehball einſchießt:1. Eber⸗ bach nacht einige gefährliche Gegenbeſuche, der Ball wan⸗ dert von Fuß zu Fuß und prallt wieder ab, doch die Gäſte können das Tor nicht finden. Schiedsrichter Dietz⸗Dur⸗ lach leitete vor etwa Zuſchauern, ſand aber be eijigen Entſcheidungem geteilten Beiſall. Sandhauſen— Wiesloch:1(150) Bei dem herrlichen Fußballwetter tvafen ſich obige Mannſchaften zum fälligen Punktekampf. Die Gäſte mußten ohne ihren Läufer Fauth das Treffen be⸗ ſtreiten, hatten aber Hohmann mit von der Partie. Nach ziemlich wechſelvollem Kampf, bei dem die Platzherren zu Beginn etwas mehr vom Spiel hat⸗ ten, gelang es ihnen, nach ſchönem Kombinations⸗ ſpiel und ſchlechter Abwehr des Torhüters durch ihren Halblinken Plättle zum Führungstreffer. Die Gäſte finden ſich allmählich zuſammen und geſtalten das Spiel ziemlich offen, kommen aber, trotzdem ſie ſehr gute Torchancen herausarbeiteten, bis zum Halbzeitpfiff nur zu 3 Ecken, die aber nichts ein⸗ brachten. Die zweite Halbzeit iſt zu Beginn ziemlich offen. Die Platzherren, welche wieder eine leichte Ueberlegenheit herauszuſchälen verſtanden, konnten im Anſchluß an eine Ecke durch ihren Rechtsaußen Machmaier den zweiten Treffer erzielen. Wenige Minuten ſpäter konnten die Gäſte jedoch einen Feh⸗ ler der Hintermannſchaft der Einheimiſchen aus⸗ nützen und durch ihren Mittelſtürmer Voll einen Treffer aufholen. Die Gäſte ſetzten nun alles auf eine Karte und gehen ſtark aus ſich heraus, doch ſind die Stürmer zu unentſchloſſen und ſchießen in aus⸗ ſichtsreichſter Poſition daneben. Die Schlußminuten ſind ziemlich verteilt, doch gelingt es keinem der bei⸗ den einen weiteren Treffer zu erzielen. Schiedsrich⸗ ter Nolte⸗ Durmersheim war, von einigen Aus⸗ nahmen abgeſehen, einwandfrei. Zuſchauer 800. FG. Kirchheim— Kickers Walldürn:0 Die in letzter Zeit ſtark verbeſſerten Kirchheimer landeten im Punktekampf gegen die Walldürner Kickers den erwarteten Sieg. Hierbei waren die ebenſo nicht nach im techniſchen Können. Die Sie⸗ germannſchaft hat dagegen die böſe Niederlage des letzten Sonntags nicht erkennen laſſen, wenn auch lange alles nicht ſo war, wie man es ſich wünſcht. Schon bald nach Beginn eröffnet Mary mit einem Bombenſchuß die Erfolge des Gaſtgebers. Ein Foul⸗ elfmeter, von Ehret verſchuldet, bringt durch Rott⸗ mann den Ausgleich. Doch Riedel ſtellt mit zwei ſchönen Toren das Ergebnis noch vor der Pauſe auf 321. Nach Wiederbeginn wird lange Zeit ſehr wenig gezeigt, denn beide Mannſchaften ſpielten ſehr luſt⸗ los. Selbſt als Mary verletzt ausſcheidet, können die Gäſte dieſes nicht für ſich ausnützen. Friedrichsfeld iſt aber auch nicht mehr im Bilde und vergibt eben⸗ falls die ſchönſten Sachen. Erſt kurz vor Schluß kann Riedel mit einer ſchönen Leiſtung das End⸗ ergebnis auf:1 bringen. Ueber die Mannſchaft des Siegers iſt zu ſagen, daß ſich die geſamte Hintermannſchaft gut ſchlug. In der Läuferreihe, die ſicher ſtand, war Rockſitz der beſte Mann. Im Sturm war Riedel der erfolg⸗ reichſte Spieler, ſonſt ließ ſich oft der Drang nach dem Tore vermiſſen. Der junge Kurſiſt Heil, er⸗ ſchien diesmal mit Starallüren und einer Spielweiſe, die man nur verurteilen kann. Die Gäſte hatten ebenfalls eine gute Hintermann⸗ ſchaft, die an der Niederlage nichts machen konnte. Schwach waren die Außenläufer, nur Beiſel zeigte gute Leiſtungen. Auch hier ließ der Angriff den nöti⸗ gen Elan vermiſſen, am beſten gefiel noch der kleine Wetterauer. Als Unparteiiſcher konnte Pfahler⸗ Nußloch nach der Pauſe nicht immer überzeugen Mit Glück gewonnen Viernheim— Neulußheim:0 Hatten die Heſſen erſt vor 8 Tagen in Feuden⸗ heim einen ſchweren Kampf zu überſtehen, ſo war das ſonntägliche Rückſpiel gegen Neulußheim ſicher nicht viel leichter. Das Spiel ſtand bald zu Beginn im Zeichen un⸗ geſtümer Angriffe der Viernheimer. Wenn bei den Neulußheimern eine Abwehrleiſtung beſonders auf⸗ fiel, ſo war es zweifellos die des Neulußhetmer Tor⸗ warts Langlotz I, der in fabelhafter Manier eine Fülle kitzligſter Momente klärte. Oft genug war die⸗ ſer Spieler das letzte Hindernis, an dem die Heſſen ſcheiterten. Gehörten gut zwei Drittel der erſten Halbzeit den Heſſen, ſo blieb den Neulußheimern nur der beſcheidene Reſt. Aber auch ſie laſſen ihre Gefährlichkeit mit raſanten Angriffen deutlich erken⸗ nen, ſo daß trotz torloſen Seitenwechſels der Kampf⸗ verlauf der erſten Halbzeit jederzeit ein intereſſan⸗ ter war. Auch in der zweiten Halbzeit änderte ſich das Bild kaum. Wieder hatten die Heſſen ein deutliches Plus im Feldſpiel und wieder beſtand Neulußheim eine Belaſtungsprobe allergrößten Ausmaßes, bis in der 75. Spielminute durch Kiß 2 der entſcheidende Treffer des Spiels fiel. In der reſtlichen Kampf⸗ zeit verſuchte Neulußheim noch ein Unentſchieden zu erzwingen, ſcheiterte aber an der der Heſſen. Schönes Spiel JV Kehl— Freiburger FC 11(120) Dem Spiel zwiſchen dem JV Kehl und dem Freiburger FC merkte man nicht an, daß es hier um nichts ging und daß es eines der letzten Spiele. Beide Mannſchaften ſetz⸗ ten ſich voll ein und ſah, beſonders im erſten Abſchnitt, einen ſehr ſchönen und auch fairen Kampf. Die Freibur⸗ ger hatten ihre beſten Leute wieder in der Abwehr, in der vor allem Torwart Müller und der rechte Verteidiger Kel⸗ ler überragten. Auch die Läuferreihe ging an, aber im Sturm haperte es. Kehl, das bis auf ſeiwen Mittelläufer Seminati wieder mit vollzähliger Mannſchaft antvat, hatte ebenfalls in der Hintermannſchaft ſeine beſten Spieler. Dem Spielgeſchehen nach hatten die Einheimiſchen einen knappen Sieg verdient. Faſt während der ganzen 90 Mi⸗ nuten gaben ſie den Ton an und hatten auch die beſſeren Torgelegenheiten. Nach etwa viertelſtündigem Spiel er⸗ zielte der Halblinke Kupp das erſte Tor, da er aber vor⸗ her unfair angegangen wurde, wurde der Treffer wieder annulliert. Den Elfmeter verwandelte Frieß zum 120. Bis zum Wechſel und auch während der ganzen zweiten Hälfte waren die Kehler leicht überlegen, doch gelang ihnen kein Tor mehr. 15 Minuten vor dem Abpfiff ſchoß Büchner einen Strafſtoß an die Latte, den zurückſpringen⸗ den Ball verhalf den Freiburgern durch den Halblinken Herb zum Ausgleich. Schiedsrichter: Nagel⸗Mannheim; 800 Zuſchauer. e Platzherren den Gäſten aus dem Bauland in ſpfele⸗ riſchen Belangen deutlich überlegen. Von Beginn des Kampfes an geht Kirchheim zu energiſchen Angriffen über, denen die Gäſteverteidi⸗ gung nur mit größter Mühe Herr werden konnte. Die Walldürner ihrerſeits leiteten einige gefährliche Durchbrüche ein, die aber an der vorzüglichen Kirch⸗ heimer Deckung und Hintermannſchaft ſcheitern. Die Einheimiſchen laſſen nicht locker und der Angriff lei⸗ tet, tadellos durch die Läuferreihe unterſtützt, Angriff auf Angriff ein, wobei ein Walldürner Verteidiger nur noch mit der Hand ein ſicheres Tor verhüten konnte. Den Elfmeter verwandelt Karl Gottfried zum Führungstreffer. Eine Viertelſtunde ſpäter hebt Mittelſtürmer Schenk das Leder an dem hevausge⸗ laufenen Torhüter zum zweiten Treffer ein. In der zweiten Spielhälfte dominieren die Einheimi⸗ ſchen immer noch. Die Walldürner zeigen wohl nach wie vor einen großen Eifer, vermögen aber die Kirchheimer in ihrem Tordrang nicht aufzuhal⸗ ten. Zwei weitere Treffer beſtegeln die Niederlage der Gäſte und ſtellen einen eindrucksvollen Sieg der Kirchheimer dar. 5 Schiedsrichter Höh n⸗Mannheim leitete einwand⸗ frei und korrekt. 25 Die 8. Studenten⸗Weltſpiele finden laut Beſchluß der Internationalen 9 in ee e 108 tt, nichdem ſich die Unmöglichkeit der Durchführung in Finn⸗ land aus techniſchen Gründen e Ver Rei chs⸗ ſtudenteufſthrer hat als Austragungsort Bonn beſtimmt. Beim Tennisturnier in Bordighera verlor der Frank⸗ furter Dohna; im Viertelfinale gegen den Italiener Pal⸗ 71— 623, 426, 15 0 nachdem er vorher den Wiener Redl 28, 610 ausgeſchaltet hatte. Der Mannheimer Hildebrandt unterlag dem Italtener Taroni 420, 35. 18 ſtabiklen Abwehr N 2 * Montag, 21. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 132 Deutſche Ringermeiſterſchaften Die Titelkämpfe in Deſſau 5 Mit den Kämpfen in den drei ſchwerſten Gewichts⸗ laſſen werden in den Tagert vom 25.—27. März in Deſſau die deutſchen Ringermetiſterſchaften im klaffiſchen Stil zum Abſchluß gebracht. Titelverteidiger ſind Ludw. Schwe k⸗ kert(Berlin] im Mittel⸗, Werner Seelen binder (Berlin) im Halbſchwer⸗ und„Schorch“ Weh ring(Sud⸗ wigshafen) im Schwergewicht. Der mit Spannung er ⸗ wartete abermalige Zweikampf zwiſchen Kurt Hornfiſcher (Nürnberg) und Gehring kommt im Schwergewſcht leider nicht zuſtande, da der Pfälzer für die Meiſterſchafts⸗ kämpfe nicht gemeldet wurde. In ſeiner Abwefenheit will Hornfiſcher, der deutſche und Europameiſter im freien Stil, im griechiſch⸗römiſchen Stil wieder zu Ehren kom⸗ men. Im Mittelgewicht dürfte Ludwig Schweickert der Titel nicht zu nehmen ſein, wie auch Werner Seelen⸗ binder im Halbſchwergewicht die beſten Ausſichten hat, aber den ſtark nach vorn ſtrebenden Mannheimer Hermann Rupp und den Fürther Engelhardt erſt beſiegen muß. Die Meldeliſte zeigt folgendes Bild: Mittelgewicht(Titelvertediger: L. Schweickert⸗Berlin): Schuhr(Königsberg), Schweickert(Berlin), Schröder(Ber⸗ lin), Neubecker(Görlitz), Gerber(Auerbach), Schädler (Zella⸗Mehlis, Hoffmann(Greiz), Laudin(Hamburg) Krauskopf(Wilhelmshaven), Richter(Kirchlindeſ. Sagave (Kirchlünde), Märker(Oberſtein), Ohlig(Rübenach], Ahrens (Kaſſel), Hahl(Lampertheim), Schmitt(Mannheim⸗Feu⸗ denheim), Maier(Hornberg), Joh. Schwarzkopf(Stutt⸗ gart], Hilgert(Stuttgart), Wenz[Untertürkheim], Lindner (Hof). Andreas(Augsburg). Köſtner(Bamberg). Halbſchwergewicht[(W. Seelenbinder⸗ Berlin): mann(Königsberg), Seelenbinder(Berlin), (Breslau), Krämfel(Breslau), Malecki(Leipzig), Zillich (Jena), Henze(Halle), Hildebrandt(Hamburg). Hill (Hohenlimburg), Kegler(Dortmund), Weſtphal(Köln), Zerwas(Rübenach), Litters(Lampertheim), Herm. Rupp [Manerheim⸗Sandhofen), Maier(Wieſental), Rager (Stuttgart), Ludwig Maier(Giengen⸗Fils), Engelhardt (Fürth. Schmidt(München), Bößmer(Reichenhall! Schwergewicht:(G. Gehring⸗Ludwigshofen]f: Rauboſd (Leipzig), Schimankewitz(Zella-Mehlis), Deeg(Zella⸗ Mehlis), Kreck(Wilhelmshaven), Liebern(Dortmund), Welp(Kirchlinde), Beu[Köln⸗Mülheim), Erſen[Köln), Kracker(Hanau), Rob. Rupp(Mannheim⸗Sardhoſen), Wieland(Illſtein), Lägeler(Stuttgart), Staiger(Stutt⸗ gart), Fritz Müller(Bamberg), Werner(Fürth), Horn⸗ fiſcher(Nürnberg). Kließ⸗ Schwarzer Schwarzkopf beſiegt! Die ſtarke Teilnahme an den Ringer⸗Meiſterſchaften im klaſſiſchen Stil der Feder⸗ und Weltergewichtsklaſſe machte es notwendig, auh am Samstagn ichmittag die Be⸗ werber auf die Matte zu ſchicken. In beiden Klaſſen hat ſich bereits die Spreu vom Samen geſondert. Im Feder⸗ gewicht gab es inſofern eine Ueberraſchung, als der ein⸗ heimiſche Titelverteidiger Heini Schwarzkopf(Koblenz) durch den Stuttg irter Weidner eine:2⸗Niederlage hin⸗ nehmen mußte und mit nun drei Fehlpunkten ſaſt aus⸗ ſichtslos im Wettbewerb liegt. Weidner gilt als ausſichts⸗ reichſter Anwärter auf den Titel. Sein engerer Lands⸗ mann Grau iſt bereits ausgeſchieden. Der Ludwigshafener „Siegfried⸗Ringer“ Vondung iſt neben Hahn(Stuttgart) als einziger noch ohne Fehlpunkte. Im Weltergewicht ſteht Europameiſter und Titelvertei⸗ diger Fritz Schäfer⸗Ludwigshafen allein auf weiter Flur. Am Samstagnachmittaa beſiegte der Ex⸗Schifferſtädter den Koblenzer Michel Schwarzkopf bereits nach 2115 Minuten durch Schleuderdrehgriff. Federgewicht: Faulhaber⸗Koblenz beſiegt Grau⸗Stuttgart :0 n..; Weidner⸗Stuttgart beſiegt H. Schwarzkopf⸗Koblenz :1 n..; Rothert⸗Görlitz beſiegt Pulheim⸗Köln entſcheid.; Böck⸗Neuaubing beſiegt Bauer⸗Rothenburg i. H. entſch.; F. Biſchoff⸗Dortmund beſiegt Maibaum ⸗Eſſen:0 n..; Oſtermann⸗Berlin beſiegt Lecke⸗Kaſſel entſcheid.; Vondung⸗ Ludwigshafen beſiegt Polz⸗Durlach entſch.: Walter⸗Leipzig beſiegt Krauter⸗Mannheim:0 n..: Böhm⸗Bamberg be⸗ ſiegt Jenne⸗Karlsruhe entſch.: Hahn⸗Stuttgart beſiegt Wick⸗ horſt⸗Hinſchenfeld entſch.; Herbert⸗ Witten beſiegt Preuß⸗ Königsberg:0 n. P. Stand nach der 2. Runde: Vondung und Hal mie 0 Fehlpunkte; Faulhaber, Weidner u. Herbert je 1 FP: F. Biſchoff⸗Dortmund, Walter und Oſtermann je 2 FP; H. Schwarzkopf, Rothert, Böck. Bauer, Böhm, Jenne und K. Biſchoff⸗Stettin je 3 Fp; Pulheim, Lecke je 4 FP. Ausgeſchieden: Grau⸗Stuttgart, Maibaum⸗Eſſen, Polz⸗Durlach, Krauter⸗Mannheim. Wickhorſt⸗Hinſchenfeld, Preuß⸗Königsberg. Die Ergebniſſe: Weltergewicht: Eckweiler⸗Mainz beſiegt Chriſt⸗Koblenz :0 n..; Staub⸗ Duisburg beſiegt Becker⸗Kaſſel entſch.; Fröſchke⸗ Berlin beſiegt Baitinger⸗ Stuttgart:0 n..: Schlee⸗Nürnberg beſiegt Enders ⸗ Dieburg entſch.; Otto Schäfer⸗Königsberg beſiegt Meurer⸗Mannheim:0 n..; Fritz Schäfer ⸗ Ludwigshafen beſiegt Michel Schwarzkopf⸗ Koblenz entſcheidend. um die badiſche Mannſthaftsmeiſterſchaft im Ringen „Eiche Sandhofen beſiegt AS Kuhbach⸗Lahr 13:6 Nachdem der Kreisgruppenmeiſter„Rheinſtrom“ Kon⸗ ſtanz für die Entſcheidungsbämpfe um die badiſche Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft gegen Vf Tu Feudenheim Verzicht leiſtete und„Eiche“ Sandhofen den oberbadiſchen Meiſter ASV Kuhbach im Vor⸗ und Rückkampf mit überlegenem Ergebnis aus dem Rennen warf, liegt nun die Entſchei⸗ dung nur noch zwiſchen dem Titelverteidiger Eiche Sand⸗ hofen und dem mächtig nach vorn gekommenen VfTug Feudenheim. Die Maanſchaft des AS Kuhbach ſtellte ſich am Samstagabend vor ausgezeichnetem Beſuch zum Rück⸗ kampf gegen den Titelverteidiger. Die Gäſteſtaffel war durch das Fehlen Jon Jägle etwas geſchwächt. Mit über⸗ raſchend guten Leiſtungen warteten Huber im Leicht⸗ und Enders im Mittelgewicht auf. Allraum mußte ſeinen Vorkampf gtachholen, den er klar gewann obwohl er noch etwas Gewicht abtrainieren mußte. Rothenhöfer konnte ebenfalls gut gefallen. Sommer hatte in Huber einen ſehr ſtarken Gegner, gegen den er nicht viel ausrichten konnte. Sein Punktſieg fiel ſehr ſchmeichelhaft aus. Denu hielt das, was man von ihm erhoffte, und auch Rupp kam wie erwartet zu einem entſcheidenden Sieg. Der Kampfverlauf: Bantamgewicht: Allrau m⸗Sandhofen gegen Krä⸗ mer⸗Kuhba h. Allraum, der ſeinem Gegner an Erfahrung und Körperkvaft ſichtlich überlegen iſt, drängt auf eine vorzeitige Eutſcheidung. Krämer wurde nach wenigen Se⸗ kunden parterre gezwungen, wo er nur kurzen Wider⸗ ſtand leiſten konnte. Mit Nrmſchlüſſel und Eindrücken ber Brücke verließ Allraum nach 1,30 Minuten als Sie⸗ ger die Matte. Die Punkte fallen jedoch an die Gäſte⸗ ſtaffel, da Allraum geringes Uebergewicht auf die Waage Hrachte. Federgewicht: Rothenhöfer⸗ Sandhofen gegen Schuhmache r⸗Kuhbach. Mit Beginn des Kampfes übernahm der Einheimiſche den Angriff. Sein Gegner entpuppte ſih als ein glänzender Verteidiger. Aber uch hier konnte der Sandhöfer nur den dauernden Angriff für ſich buchen. Punktſieger Rothenhöfer. Leichtgewicht: Den u⸗Sandhofen gegen Kriſe r⸗Kuh⸗ Kuhbach. Im letzten Kampfabſchnitt wurde ſehr tempera⸗ mentvoll gerungen, aber keiner blieb dem anderen etwas ſchuldig. Huber wurde als knapper, aber verdienter Punktſteger erwartet. Ueberraſchend kam dann, als der Kampfrichter Sommer zum Punktſieger erklörte. Leichtgewicht: Den u Sandhofen geen Ka ſer⸗Kuß⸗ ach. Deuu drättgte ſeinem Gegner mit tiokeit ſeine Taktix auf, aber Kaiſer blieb gegen die verſuchten Hüft⸗ zige in beſter Abwehrſtellung. Als Denu ſah, daß er mit feinem Spezialgriff nicht ſo leicht zum Erfolg kommen bann, verſuchte er den Kampf durch Schulterſchwung zu entſcheiden und ſchon kam der Gaſt in hohem Bogen in die Brücke. Denn ließ Aufreißer folgen und ſieate nach 5,0 Minuten durch Eindrücken der Brücke. Mittelgewicht: Janor⸗Sandhofen gegen Enders ⸗ Kuhboch. Hier ſtanden ſich zwei kräftige Rüger gegen⸗ über. Die erſte Halbseit brachte nur Standringen, wobei keiner der Ringer trotz größter Anſtrengungen eine Wer⸗ zung erzielen konnte. Nach dem Wechſel mußte Janor leer ausgehen und mußte ſogar in den letzten Minuten durch Armfeſſel mit Aufreißer eine entſcheidende Nieder⸗ lage einſtecken. 5 5 Halbſchwergewicht: H. Rupp ⸗ Sandhofen gegen Pfuündſtein⸗Kuhbach. Der Gaſt ließ ſich nicht ſo obne weiteres ſchlagen. Er war kräftig in der Abwehr und ſtellte eine ausgezeichnete Brücke Hier gab es eine Reihe intereſſanter Kampfmomente, bis Pfunoſtein nach 52 Minuten auf einen wuchtigen Nackenhebel rettungslos auf die Schultern kam. Schwergewicht: R. Rupp Sandhofen kampflos Sieger, da 525 Hegner Jägle⸗Kuhbach wegen Erkrankung nicht antreten konnte. 510 Im Schlußkampf holte Allraum ſeinen ampf 190 Zu dieſem Treſſen brachte er ſein Gewicht und be⸗ ſiegte den tapferen Krämer bereits nach 2 Minuten ent⸗ ſcheidend. —— Fußball im Reich Stuttgart: VfB Stuttgart— BC Hartha:1(:1) Deſſau: Se Deſſau 95— Berliner SV 92:0(:0 Ostpreußen: SV Inſterburg— Norck Inſterburg aus⸗ efallen. 5 8 Germanig Stolp— Greifswalder SC kampf⸗ los für Greifswald. randenburg: Hertha⸗BSC— Fortun⸗ Leipzig(Geſ.⸗ Spiel 4·8; rieſen Kottbus— Polizei⸗S Chemnitz (Geſ.⸗Sp.) 17, 1 Sachfſen: SE Planitz— BfB Glauchau(Geß⸗ Sp. 207 Chemnitzer Bc 33— BfB Leipzig[Gef.⸗Sp.]:3; Spg Seipzig— Tu Leipzig(Geſ.⸗Sp.]) gig; Dresdner SC Spog Fürth(Geſ.⸗Sp.):07 1. FC Reichenbach Bayern München(Geſ.⸗Sp.] ausgef.; Tura Leipzig— Thüringen Weida(Geſ.⸗Sp.] 224. 5 Vg Erfurt— FCricket⸗Viktorio Magdeburg 22879 90 55 Erfurt 271, 1. FC Lauſcho 8 :0: Vfs 96 Halle— S Sportfreunde Holle:1; S 99 Merſeburg— 1. S2 SW 22: Altona ena 518. 15 Nordmark: Eimsbüttel— Hamburger K 93— Victoria Hamburg:4; Boruſſia Harburg— Wil⸗ elmsburg 00 10... 5 Wetialen; Arminia Morten— Spsg Röhlinghanſen 222. Württemberg: Sportfreunde Eßlingen— VfB Kirchheim (Geſ.⸗Sp.]:2. a 5 Bezirksklaſſe⸗Verbandsſpiele Abteilung 3. BSc fo im— Enzberg:0 5 Dillweißenſtein 2 Söllingen— Niven 5 7 Abteilung 4 KFV— Kuppenheim 712 Beiertheim— Baden⸗Baden 311 Ettlingen— Neureut:0 Naſtatt— Durmersheim 90:0 Abteilung 5 Kollnau— Endingen:4 Offenburg— Emmendingen:1 Waldkirch— Lahr 373 Abteilung 6 Lörrach— Kickers Freiburg:0 Spfr Freiburg— Se Freiburg 906 Abteilung 7 St. Georgen— Fc Konſtanz:0 Gottmadingen— Mönchweiler:0 Gau XIII Süsweſt Boruſſia Neunkirchen— Eintracht Frankfurt 910 Opel Rüſſelsheim— FS Frankfurt 311 Fe 03 Pirmaſens— Kickers Offenbach 321 Wormatla Worms SW Wiesbaden:2 Vereine Spiele gew, unentſch. verl. Tore Punkte Boruſſia Neunkircherls 11 5 2 40519 70 Eintracht Fronkſurt 17 12 2 3 54.23 26¹8 Wormatia Worms 18 9 4 5 42˙32 2214 Kickers Offenbach 17 8 5 4 46.25 21:13 SV Wiesbaden 18 6 4 8 30:87 16˙20 K Pirmaſens 17 5 4 8 224.26 1420 SW Fronkfurt 16 5 3 8 2932 18.19 1. FC Kaiſerslautern 18 3 6 9 224.49 12˙24 FV Saarbrücken 13 4 1 8 27.88.17 Opel Rüſſelsheim 16 2 4 10 13.48 8⁰24 Gau XVI Vanern Wacker München— 1. FC Nürnberg:1 Vereine Spiele gew unentſch. ber! Tore Punkt 1. FC Nürnberg 18 1 5 2 35:18 279 1860 München 17 9 4 4 40.25 22:12 SpVg Fürth 18 9 4 5 38:83 22.14 Jahn Regensburg 18 9 4 5 3424 22.14 Bayern München 17 8 2 7 35.27 18•16 Fc 05 Schweinfurt 18 7 8 S8 BC Augsburg 17 5 5 7 19:26 15:19 Schwaben Auasburg 18 5 4 10 31244 12˙24 Wacker München 18 4 3 11 25:32 11:25 VfB Rinaſee 17 4 2 11 14˙33 10˙24 Handball am Sonntag Ablerpreis⸗Zwiſchenrunde: In Stettin: Pommern Schleſien:14(:): in Magdeburg: Mitte— Brandenburg 17110(:); in Aachen: Mittelrhein— Niederrhein 10:9 (814): in Kaſſel: Heſſen— Bayern:11(:). Oſtpreußen: Hindenburg⸗Biſchofsburg— MSW Gum⸗ binnen 11:7; Königsberger TE— Luftnachr. Königsberg :10; Königsberger MTB— Hindenburg Ortelsburg 825. Sachſen: Sportfreunde Leipzig— Tu Werdau kampf⸗ los für Leipzig; Viktoria Leipzig— SpVg Leipzig(Geſ.⸗ Sp.) ausgefallen. Südweſt: MS Darmſtadt— R Haßloch 10:10 YS Herrnsheim— Viktoria Griesheim 74, VfR Schw inheim gegen SV 98 Darmſtadt:8. SV Walohof basiſcher Handballmeiſter Freiburger F— S Waldhof 5715 Bf Mannheim— Tgde Ketſch:10 TV Rot— Tem Oftersheim:2 abgebr. TV 62 Weinheim— T Seckenheim:7 Waldhof ſiegt in Freiburg 15:5(711) Der große Tag, auf den die Freiburger Hand⸗ baller ſo lange ſehnſüchtig gewartet haben, iſt vor⸗ über. Die Meiſterſchaftsmannſchaft Waldhof konnte in Freiburg in allen Teilen reſtlos gefallen. Man wußte ja von vornherein, daß die Mannheimer Gäſte das Spiel gewinnen würden, aber dennoch ließ man ſich davon nicht abhalten, das Spiel zu beſuchen. So war eine ſehr ſtattliche Zuſchauerzahl in das SSC⸗Stadion gekommen, um dieſem Kampf beizuwohnen. Der badiſche Handballmeiſter zeigte von vornherein das flüſſige Spiel, mit dem man ge⸗ rechnet hatte. Die Freiburger Mannſchaft hatte es ſelbſtverſtändlich ſehr ſchwer, gegen dieſe Mannſchaft einigermaßen Widerſtand leiſten zu können. Dies iſt ihr in den erſten 15 Minuten nicht ge⸗ lungen. Sie kam ſehr ſchwer ins Spiel hinein und die Gäſte ließen ſich die Gelegenheiten, die ſich ihnen boten, nicht vorübergehen. Schon in der erſten Mi⸗ nute konnte Heiſeck den Führungstreffer einſchießen. Das Spiel iſt ſehr ſchnell. Freiburgs Abwehr wehrt ſich verzweifelt, aber dennoch kann die Gäſtemann⸗ ſchaft wenige Minuten ſpäter auf:1 erhöhen. Der Freiburger Angriff, der gegenüber dem Ketſcher Spiel am vorigen Sonntag doch etwas beſſer gefallen konnte, ließ ſich die ihm bietenden Torgelegenheiten dennoch aus. Das Spiel bleibt wunderbar. Wald⸗ hofs Sturm zeigt bei allen ſeinen Angriffen, die er vorträgt, den Flügelwechſel. Jeder Mann iſt ſtändig in Bewegung und dadurch iſt Freiburgs Verteidi⸗ gung ſtark in Verwirrung gebracht. Freiburg kann durch einen Treffer aufholen,:1 ſteht ſomit der Kampf. Aber bis zur Pauſe erzielen die Gäſte noch drei weitere Tore.:1 iſt das Pau⸗ ſenergebnis. Nach der Halbzeit hatte ſich der SC noch etwas beſſer zuſammengefunden. Schöne An⸗ griffe werden vorgetragen. Die beiden Flügel wer⸗ den eingeſetzt, aber mitunter iſt die Ballabgabe doch etwas zu ungenau und die ſchnelle Waldhofverteidi⸗ gung kann klären. Auf und ab geht der Kampf. Die Gäſte ſind aber tonangebend. Wundervolle Angriffe ſteht man, die ſie vortragen. Meiſt iſt auch ein Läu⸗ fer dabei, der als 6. Stürmer meiſtens freiſteht. 811 ſteht der Kampf, bis die Freiburger zu ihrem zwei⸗ ten Treffer kommen können. Dadurch ſind die Rot⸗ jacken etwas ermuntert. Sie werden im Sturm aktiver und verlegen ſich vor allen Dingen auf die Flügel. Aber damit kommen ſie auch nicht immer zum Ziel. Waldhof iſt eben eine Klaſſe für ſich. Vor allem die Hintermannſchaft macht den Frei⸗ burgern das Leben ziemlich ſchwer. Der Aufbau bei Waldhof iſt vorzüglich und ſo war es eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ſich die weiteren Treffer einſtellen mußten. Beim Stande von 11:4 iſt Frei⸗ burg vorübergehend leicht im Vorteil, aber die Tor⸗ gelegenheiten werden nicht ausgenützt. In den letz⸗ ten Minuten können die Gäſte, die in allen Teilen die Erwartungen voll und ganz erfüllen konnten, die weiteren Treffer erzielen. Faſt mit dem Schlußpfiff zuſammen kann der Freiburger Halbrechte den letz⸗ ten Treffer erzielen. Somit iſt das 15:5⸗Schlußergeb⸗ nis erzielt. Gaufachwart Neuberth aus Karlsruhe, der dem Spiel ſelbſt beiwohnte, beglückwünſchte den neuen badiſchen Gaumeiſter Waldhof zu ſeiner neuen Würde, nachdem dies zuvor die 11 Freiburger Spie⸗ ler getan haben. Ein großes Spiel iſt vorbei. Der Höhepunkt der Freiburger Handballſpiele iſt erreicht. Es wäre nur noch zu wünſchen, daß der Eindruck, der durch die⸗ ſes Spiel vermittelt wurde, ein äußerſt nachhaltige; ſein wird. Freiburgs Handballer hätten es unbe⸗ dingt verdient, daß man ihnen in Zukunft mehr Be⸗ achtung ſchenkt. Denn dadurch würden die Leiſtun⸗ gen beſtimmt eine Steigerung erfahren können. Bf Mannheim— TG Ketſch:10(:4) Die Raſenſpieler hatten verſucht, das Verbandsſpiel gegen die Turngemeinde Ketſch abgeſetzt zu bekommen, und im guten Glauben, daß dies gelingen werde, auch ſchon über den VfR⸗Platz verfügt. Nachdem aber der Spielwart das Spiel nicht von der Termiwliſte abgeſetzt hatte, muß⸗ ten ſich die VfRler in den Luiſenpark begeben, wo ſie ſich auf dem Planetariumsplatz dem Gegner ſtellten. Auch zu dieſem Spiel mußte wieder Erſatz eingeſtellt werden, der ſich nicht reſtlos bewährte. Schneider hütete bei dieſem Spiel für Franz das Tor, allepdings ohne ſich eine be⸗ ſonders gute Note zu verdienen. Auch ſonſt waren die Hockey-Klubkämpfe B Germania Me 018(:3) Zu einem fairen Freundſchaftstreſſen traten am Sonn⸗ tagvormittag auf dem Germaniaplatze die Hockeymann⸗ schaften der Mi und des TB Germania an, wobei die MTG zu einem überraſchend klaren:0⸗Stege kam. Nach den letzten beachtlichen Ergebniſſen des Turnerbundes hatte man eigentlich mit einem härteren Kampfe gerechnet, die MG legte jedoch nach prächtigem Spiele in der erſten Halbzeit bereits drei Tore vor, während der Kampf nach Seitenwechſel erheblich abflaute und an dem Reſultat nichts mehr zu ändern vermochte. Germania war zwar mit einigen Schüſſen von Pech verſolat, zuf der andern Seite ſchlug ſich die MTG⸗Hintermahinſchaft mit Schillinger im Tor und Bodri— O. Laukötter in der Verteidigung ſo gut, daß die reichlich zufſammenhanaloſen Angriſſe der Hermanen nicht von Erfolg ſein konnten. Der MTG⸗ Sturm arbeitete vor der Pauſe ſehr ſchön zuſammen, ließ aber ſpäter den nötigen Drang germiſſen, wozu noch eine Ungenauigkeit im Abſpiel kam. Bei Germania wor die Verteidigung trotz der drei Tore noch der beſte Monun⸗ ſchaftstell, während der Torwart bei einigen Schüſſen etwas wſicher war. Läuferreihe und Sturm kamen erſt nach der Pauſe beſſer ins Spiel und vermochten Jann auch wiederholt gefährlich zu werden, ohne aber zu dem ver⸗ dienten Ehrentor zu kommen, da der Innenſturm aut ab⸗ gedeckt war und die beiden Flügel ſich gegen die ſehr auten Außenläufer der Mic nicht durchſetzen konnten. Briegel und Heiler(Pf) leiteten das Spfel einwandfrei. TW 46 Mannheim Sch 61 Lubwigshofen:0(:0 Der TV- Platz ſah die ſympathiſche Elf der TS 61 Ludwigshafen(früher Tcl zu Gaſt, wobei die Links⸗ rheiniſche gleichfalls 03 geſchlagen wurden, wobei aller⸗ dias das Reſultat nicht den Widerſtand wiedergibt, den die Ludwigshafener der bis auf Greulich, Mintrop und Keller kompletten Mannheimer Turnerſchaft entagegen⸗ ſetzten. Bis zur Pauſe ſtand das Treffen torlos, donn ge⸗ lang es den Mannheimern aus einem Gewühl vor dem TSc⸗Tore heraus die Führung zu erzielen und ein kurzes Nachloſſen der Gäſte genügte daun um durch Seidel zu 2 weiteren ſchönen Erfolgen zu gelangen, die denn Sieg der Mannheimer ſicherſtellten. Die 184ger lieſerten ein ſehr ſchönes Spiel, vor allem der„Erſatzmann“ Schlenvogt in der Verteidigung und Mittelläufer Schenk gefielen aus⸗ gezeichnet, während im Sturm die beiden Habbſtürmer Seidel und Kiefer die treibenden Kräfte waren. Bei den Gäſten überragte Stark im Tor und Bayer als Mittel⸗ läufer, der ein hervorragendes Zerſthrungs⸗ und Aufbau⸗ ſpiel zeigte und dem Sturm ſtärkſten Rückholt bot. Im Angriff vermißte man Scheib ſehr, da ohne ihn im Schuß⸗ kreis zahlreiche Chancen nicht verwertet wurden Auf jeden Fall ſcheinen die Ludwigshafener für die im Mai beginnenden Verbandsſpiele zur Bildung einer Gauliga im Gau Südweſt beſtes gerüſtet. E. Junge und Heger [(MT) hatten als Schiedsrichter bei dem fairen Spiel beider Mannſchaften leichte Arbeit. 5 VfR Mannheim— IG⸗S Fraukfurt:2(:1) Ein Fraukfurter Gaſt weilte mit dem JG⸗SW Frank⸗ furt bei den Mannheimer Raſenſpielern, wobei die Geue⸗ ralprobe des badiſchen Hockeymeiſters mit einer:2⸗Nieder⸗ lage negativ ausfiel. Tragiſch iſt dieſer Niederlage aller⸗ dings nicht zu nennen, da zahlreiche Erſatzleute in der Mannſchaft und Maier, Dr. Kulzinger, Binger und Geyer erſetzt werden mußten, was natürlich eine gewaltige Schwäche bedeutete. Den Schiedsrichtern Hochadel 2 und Chriſtophel(Germania) ſtellten ſich beide Mannſchaften in folgender„ VfR: Zafic; aunach, Trautmann; Härle, Schwab, Feller; Gremm, Heiler, Briegel, F. Junge, Reiter. 36 Frankfurt: Hauff: Klug, Hofmann: Hetzke, Trabert, Kirſt; Ziſting, Euler, Steffen, Büttner, Werner. Bf fand ſich während des ganzen Spieles kaum zu einer geſchloſſenen Mannſchaftsleiſtung zuſammen, da die Erſatzleute in ſämtlichen Reihen die Zuſammenarbeit er⸗ heblich ſtörten. Am beſten ſchlug ſich noch die Hintermann⸗ ſchaft, auch Schwab und Härle konnten gefallen, dagegen wirkte das Angriffsſpiel der Raſenſpieler direkt luſtlos ſo daß das Frankfurter Tor kaum bedroht erſchien. Die Gäſte hatten eine Elf zur Stelle, die als ausgeglichene Einheit ſehr gut geftel, wenn ſie auch überragende Let⸗ ſtungen nicht vollbrachte. Bis zur Pauſe führten die Frank⸗ furter bereits:0, da der Halbrechte bereits nach wenigen Minuten die Mannheimer Hintermannſchaft hatte über⸗ winden können. Eine Strafecke, von dem Gäſtemittelläufer nach Seitenwechſel eingeſchoſſen, entſchied endgültig die Mannheimer Niederlage, da die wenigen Mannheimer An⸗ griffe zur Erfolgloſigkeit verurteilt waren. 5 Raſenſpieler nicht in beſonders guter Verfaſſung. Vor der Pauſe ging es noch an, aber je längere das Spier währte, deſto ſchwächer wurde die Leiſtung, ja febbſt, als der Gaſt wegen Hinausſtellung einen Mann verloren i hatte, wurde es nicht beſſer. Ein durchaus im Bereich des 1 Möglichen gelegener Sieg wurde vergeben, weil man ſich ö nicht zuſammenfand und zudem einige Mann gar nicht in Fahrt waren, darunter auch der jüngſte Repräſentative, Lades. Die Gäſte weren in beſter Beſetzung und auch in beſter Verfaſſung zur Stelle. Rohr im Tor war zuverläſſig wie einſt, die Verteidigung ſamt Läuſerreihe ſetzte ſich tüchtig ein nud war beſonders in der Zerſtörung faſt ohne Tadel. Der Aufbau ließ in den erſten Minuten jedoch viele Wünſche offen. Im Angriff gefiel in erſter Linie die Schußentſchloſſenheit faſt aller fünf. In Tornähe, nicht erſt au der Strafraumgrenze oder am Torraum wurde geworſen, und Faß dies nicht ohne Erfolg war, bezeugen ja die zehn Tore, die die Raſenſpieler hinnehmen mußten. Es iſt allerdings ſchwer zu ſagen, ob an dieſem Spieltag ſich öie Ketſcher auch in dieſe blendende Verfaſſung hinein⸗ geſpielt hätten, wenn die Raſenſptieler nicht ſo ſchwach ge⸗ worden wären. Aber das ſpielt ja keine Rolle. Kelſch gewann ſein Spiel verdient, wir können verſtehen, daß die Mannſchaft vor acht Tagen in Freiburg eine ſolch glänzende Kritik erhielt. Vom Spielverlauf, dem als Unparteiiſcher Hilker, Karlsruhe vorſtand, ſei nur kurz die Torfolge geſtreift. Vic geht:0 in Führung, Ketſch gleicht aus. Jetzt legen die Raſenſpieler zwei Treſſer vor, um damit aber zunächſt ihr Schießpulver vertan zu haben. Bis zum Wechſel iſt Ketſch 374 in Front. Nach der Pauſe ändert ſich kaum etwas am Bild. Sbbſt als beim Stand von:7 ein Ketſcher eine Unſportlichkeit zuſchuldert kommen läßt und prompt Platzverweis erhält, behalten die Gäſte die Ini⸗ tiative und ſteuern einem verdienten:10⸗Siea entgegen, der ihnen den zweiten Tabellenplatz ſicherſtellt. TV Rot— Te Oftersheim:2 abgebr. Für den TV Rot ſtand in dieſem Treffen noch aller⸗ hand auf dem Spiel, da der Abſtand bis zum Tabellen⸗ letzten nur drei Punkte beträgt. Da ober die Hocken⸗ heimer in all ihren Spielen einen ungeheuren Kampfgeiſt an den Tag legten und bis zum Letzten kämpften, iſt die Lage eben für die Roter immer noch brenzlig. So war auch dieſes Spiel gegen TSV Oftersheim, der am Vor⸗ ſonntag überraſchend gegen Weinheim verlor, für die Roter von beſonderer Bedeutung. Man war unter allen Um⸗ Kappa. Kalle eng- Fahſdcge Tel. 31992 ſtänden gewillt, ſich ſo frühzeitig wie möglich zu ſichern und aller Sorgen wegen des Abſtiegs ledig zu ſein. So trafen denn die Oftershetmer in Rot auf einen Gegner, der ſich das Beſte vorgenommen hatte und ſeine Haut ſo teuer wie möglich verkaufen wollte Sie trafen aber auch auf ein Publikum, das noch mehr wußte, um was es geht, und ſo mit einer begreiflichen Nervoſität die⸗ ſem Spiel entgegenſah. Schon gleich in den erſten Mi⸗ nuten legen ſich beide Mannſchaften tüchtig ins Zeug. Beſonders die Deckungsreihen ſind voll auf dem Damm und laſſen ihren Gegeüber nur wenig Zeit und Gelegen⸗ heit zum Spielaufbau. Bis zum Wechſel haben beide Par⸗ teien zwei Tore erzielt und ſo wurde mit einem. dem Spielverlauf gerecht werdenden Unentſchieden in die Pauſe gegangen. Nicht ganz dieſer Meinung waren allerdings die Zuſchauer, die ſich mit einer der letzten Entſcheidungen dez Unparteiiſchen Schnitzer⸗Mannheim garnicht be⸗ freunden konnten. Da gab es in der Pauſe lebhafte Dis⸗ kuſſionen aber wenig ermunternde Zurufe für den Schiedsrichter, der daraufhin einfach Schluß machte und die zweite Hälfte überhaupt nich“ mehr anpfiff. 5 Der Unparteiiſche teilte uns mit, daß das Publikum ihn bedroht hätte, während der Vereinsführer des TV Rot uns die Verſicherung gab, daß er beſtimmt die Ordnung aufrechterhalten hätte, aber der Schiedsrichter ſich auf nichts mehr eingelaſſen habe, So bleibt es denn der Behörde überlaſſen, über dieſes Spiel zu urteilen. Für den TV Rot wird das Urteil, ſo oder ſo, von beſonderer Bedeutung ſein. TV Weinheim— 1 Seckenheim 877(62:5) An dieſem herrlichen Frülingsſonntag war es eine be⸗ ſondere Freude auf dem ebenſo herrlich wie idylliſch gele⸗ genen Sportplatz des TB 62 Weinheim im Gorrhelmer Tal zu ſpielen. Dies empfanden wohl auch die 22 Spieler, non denen die eine Hälfte der Platzherr und die andere der TW Seckenheim ſtellte, denn ſie boten den zahlreich er⸗ ſchienenen Zuſchauern ein wirklich gutes Spiel, zu dem auch der Unparteiiſche Grundhöfer[Ufnk Mannheim) durch gute Leiſtungen ſein Teil beitrug. Die Seckenheimer mußten zu dieſem Spiel, in dem es für beide Teile lediglich noch um einen guten Platz in der Tabelle ging, ohne ihren wurfgewaltigen Linksaußen Mülbert antreten. Dies bedeutete natürlich für Sie Mannſchaft eine Schwäche, wenn auch dieſelbe nicht gleich zutage trat. Die Ger hitten ihre komplette Vertretung zur Stelle. Beide Mannſchaften gaben in der erſten Hälfte ihr Beſtes. In einem ungemein harten aber doch fairen und ſchnellem Spiel wechſelten die Situationen, wie ſie eben nur der Handball bringen kaun. Wohl geben ſich die Hinterm innſchaften die größte Mühe aber ſie kön⸗ nen mit dem beſten Willen nicht immer den Gegner ſtellen. Trotz guter Leiſtung der Tormänner gab es ſo in der erſten Hölfte 11 Tore, von denen Weinheim 6 einwerfen konnte, ſo daß ſte beim Stande:5 in die Pauſe gehen konnten. Nach der Pauſe ergub ſich ein anderes Bild. Seckenheim hat ſich anſcheinend zu ſtark verausgabt. Die Mannſchaft muß nun mit einem Male faſt ganz in der Deckung unter⸗ gehen und hat alle Mühe, ihr Tor rein zu halten. Die Weinheimer ſind unter dem Druck ihrer ſehr gut arbeiten⸗ den Läuferreihe nun tonangebend, und immer wieder branden ihre Angriffe gegen Seckenheims Abwehrmauer. Wenn dieſe Hälfte dennoch mit 212 einen unentſchiedenen Ausgang nimmt, ſo kommt darin nicht die Ebenbürtigkeit im Feld, ſondern lediglich das Wurſpech der Weinheimer zum Ausdruck. Durch dieſen neuerlichen Sieg hat ſich der TW Weinheim, der im Vorfahr Abſtiegskandidat war, zu⸗ ſammen mit Seckenheim den vierten Platz in der Tabelle errungen. Toni Matt und Chriſtl Eranz Abfahrtsſieger bei den Kandahar⸗Schirennen Die hervorragend beſetzten 11. Arlberg⸗Kandohar⸗Schi⸗ rennen in St. Anton, au denen Schiläufer aus Italien, Deutſchland, Polen und Schweden betelligt ſind, brachten am Wochenende die Abfahrtsläufe für Männer und Frauen. Die Strecke führt vom Galzig über 3,3 Km. und wies einen Höhenunterſchted von 800 Meter und für Kontrolltore auf. Ueberraſchender Sieger wurde Tont Matt⸗Arlberg, der das Gelände ſehr gut kennt, und mit Willi Walch kam ein Arlberger auch auf den zweiten Rang. Toni Matt ſtegte in 402,4 Minuten vor Willi Walch in 407, während Roman Wörndle ſich mit dem ſechſten Platz begnügen mußte, Bei den Frauen war Chriſtl Cranz in 453,6 nicht zu ſchlagen. 8 Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf, 3,8 Km.: Männer: 1. Toni Matt ⸗Arl⸗ berg:02,4 Min.; 2. Willi Wolch⸗Arlberg:07; 3. G. Kneißl⸗Junsbruck:08,86; 4. Gſtrein⸗Salzburg 412, 5. T. Schwabl⸗Salzburg 415,2; 6 Roman Wörndle⸗ Partenkirchen :16: 8. Harro Cranz⸗Freiburg:20,83. Frauen: 1. Chriſtl Cranz⸗ Freiburg:53,68; 2. Gödl 510,2; 3. Liſl Hoſerer 5% 528.6; 5. Friede Clara⸗Jtallen 579,1 Min. Frauen⸗Florettmeiſterin bei den Süd weſt⸗Fechtmeiſter⸗ ſchaften in Frankfurt om Main wurde Frl. Marga Schäfer (Offenbach) mit ſteben Siegen und 19. Treffern vor Frau Gazzera(Oſſenbach) und Frl. We,(Offenbach Einen deutſchen Hockenſieg gab es durch oie kombinierte Mannſchaft der Spieler vom Mittel⸗ und Niederrhein, di, am Samstag in Brüſſel über eine belgiſche B⸗Vertretun mit 170(070) erfolgreich wa. 5 8 8 Seite/ Nummer 132 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 21. März 1938 Waldlauf bei der Käfertaler Turnerſchaft Heidelberger Nachrichtentruyp 33 und Jagoͤgeſchwader 334 punktgleich Endlich lachte auch den Käfertalern bei der Durchführung ihres dritten Durchgangs die Sonne. Herr ches Frühlings⸗ wetter herrſchte, als pünktlich der erſte Startſchuß fiel. Die Beteiligung war diesmal wieder nicht ſo groß wie beim erſten Durchgang. Es war knapp die Hälfte der damals Beteiligten erſchienen. Aber auch ſo gab es noch ſtarke Felder, wenn auch eben die Maſſenſtarts der erſten Serie fehlten. Die Mädels begannen den Lauf; ganz unter ſich. Die-Jugend machte diesmal etwas Sorgen. Die Zeit war längſt verſtrichen und noch war kein Läufer in der langen Zielgerade zu erblicken. Ja, die ſpäter geſtar⸗ tete und eine längere Strecke laufende A⸗Jugend kam ſogar nuch früher ein. Hier hatte ein Kampfrichter verſagt und die Jungens auf einen verkehrten Weg geſchickt. So blieb dem Veranſtalter nichts anderes übrig, als dieſen dritten Durchgang bei der B⸗ Jugend nicht zu werten. Hockenberger⸗ TVM 1846 war auch im dritten Durchgang der A- u gen d nicht gefährdet und lief trotz der weiteren Strecke einen überlegenen Sieg nach Hauſe. Man muß es dieſen beiden Turnern zuerkennen, daß ſie jeweils in ihrer Klaſſe keinen ernſthaften Gegner hatten und nicht nur ſpielend, ſondern auch im guten Stil gewannen. Die Mannheimer Poſt ge⸗ wann den Mannſchaftslauf vor Badenia Feudenheim und MTG. Auch hier ſei der gute Platz eines kleineren Ver⸗ eins beſonders erwähnt. Das Feld der alten Herren war nicht allzugroß. Der Schwetzinger Werde war nicht am Start. TV 46 konnte mit Fiſcher bei den jüngeren„älteren“ Herren ei⸗ nen weiteren Sſeg holen, während im der älteren Klaſſe wohl diesmal Hennze vor Buttmi lag, aber im Geſamt⸗ ergebnis ſind die beiden punktgleich. Der Sprinter⸗ Lauf brachte Marquet vom Poſt⸗SV einen unerwarteten Steg. Nachdem der Hürdenläufer beim letzten Lauf im geſchlagenen Felde gelandet war, hatte man ihm diesmal keine Chancen gegeben, aber der lange Poſtler ſchaffte es Joch und ſogar noch überraſchend leicht. Burkhardt vom Flakregiment 49 mußte ſich mit dem zweiten Platz be⸗ gnügen. Dieſe Länſe hier war Käfertal . hatten, der Irrfahrt der Jugendlichen, einen reibungsloſen Verlauf genommen, ſo daß nun auch die beiden Hauptläufe ſtarten konnten. Zunächſt wurden die Junioren auf die Reiſe geſchickt. Der Kurs war etwas über 5000 Meter, meiſt gute Straße, was den Athleten nicht ganz zuſagte. da man gerne mehr Waldwege gelaufen wäre. Das Inniorenſeld beſtand aus 27 Läufern, von denen ſich die Soldaten zunächſt an die Spitze ſetzten, um dieſe aber doch nicht gang halten zu können. Der Käfertaler Jäger war auch diesmal ſchon früh als führender auf dem Weg erkannt worden. Mit kraftvollen Schritten ſtrebte er dem Ziel zu und wurde durch dieſen abermeligen Erfolg Juniorſteger der Wald laufſerie vor dem Soldaten Bangert von der Flut, der Pyſtler Weiler holte ſich den dritten Plaß. In der Monn⸗ ſchafts wertung gab es einen weiteren Siea für den Ver⸗ anſtalter, da ſich deſſen Mannſchaft auf den erſten Plat abgeſehen von vorarbeiten konnte, dieweil einer vom Flakregiment 49 wegen Verletzung nicht ins Ziel kam. Die Mannheimer Poſt kam auf den dritten Platz. Bel den Senioren vermißte man diesmal Abel nom Vie Neckarau. der nicht ſtarten konnte. Wie er⸗ wartet holte ſich Scheibs, der bei den Heidelberger Nachrichten dient, wieder den erſten Platz vor dem an die⸗ ſem Sceintag beſſer in Fahrt gekommenen Höfer⸗M Tc, der aleichſalls in Heidelberg dient. Groß war die Span⸗ nung wer den exſten Plotz bei der Mannſchaftswertung errungen hatte. Die Flieger waren vor dem Lauf ſchon ſicher in Front gelegen, aber dennoch reichte es nicht, wenigſtens« zu alleinigen erſten Platz; das gute Laufen von Höfer hatte dem Heidelberger Nachrichten⸗ trupp ebenfalls insgeſamt 310 Punkte eingebracht, ſo daß beide Meinſchaften. der Nachr.⸗Trunn 38 Heidelberg und Jacdgeſchwader 334, zuſammen auf die erſte Stelle geſetzt wurden. Möbgeſehen von dem Verſugen des einen Rampfrichters auf der Strecke wurden die Läufe auch diesmal flott und ohne Störung durchgeführt, ſo daß man der Turnerſchaft Käfertal und all ihren Helfern Dank ſagen muß. Die Siegerehrung wird durch die Turnerſchaft Käfer⸗ tal im Rahmen einer kleinen Feier zu einem anderen Termin abgehalten. Für die Waldläufer iſt aber am kemmenden Sorsttag abermals Gelegenheit gegeben, ihr Können unter Beweis zu ſtellen. Hoſſen wir, daß dann die Betefligung eine»rößere ſein wird. Die Er gebniſſe Mädchen: Knittel⸗Tſchaft Käfertal 27 Punkte; Mar⸗ tin⸗Tſchaft Käfertal 5 Punkte; Herwerth⸗Tſchaft Käfertal 20 Punkte. Mannſchaftsſieger: 1. Tſchaft Köſertal; 2. MT M üinnheim. Frauen: Sch win d⸗M T 30 Neckarau s Punkte; Punkte: Abel⸗Vi Schirmlinger⸗Poſt⸗SpB 10 e Alte Herren:(9236 Fiſcher⸗TV 46 Mannheim 13 Punkte; Zepp⸗M Tc 10 P. 36 und ältere: Buttmi⸗ TV Rheinau 9 Punkte; Hennze⸗FC Friedrichsfeld 9 P. Sprinter: 1. Marque tPoſt⸗SpB; 2. Flak⸗Reg. 49; 3. Wagmer⸗Tſchaft Käfertal. Jugend B: 1. Brugge r⸗TV 46 Mannheim; 2. Hipp⸗ V Rheinau; 3. Schlichting⸗M i Mannſchaftsſieger: M T Mannheim 115 Punkte; 2. TV Rheinau 99 Punkte; Poſt⸗Sp V Mannheim 7 77 Punkte. Jugend A: 1. Hocken berge r⸗TV 46 Mannheim Burkhardt⸗ . 78 Punkte; 8. Becker 1. Poſt⸗ S p Punkte; 3. MTG Junioren: 1. e Poſt Sb. Mannheim 74 Punkte; E Mannſchaftsſieger: Feudenheim 197 Jadenia ute. Mannheim 1 haft Käfertal 65 Punkte; 2. 1 Bangert⸗Flak⸗Reg. 409 59 Punkte; tler⸗Poſt⸗Sp 54 Punkte. e e 15 Käfertal 187 Punkte; 2. Flak⸗Reg. 40 180 3. Poſt⸗SpV 168 Punkte. Senioren: 1. Sche 5 95 90.; 2. Brieden⸗Jagoͤgeſchw. 3 Höfer ⸗Nachr. 33 Heidelberg 80 Punkte; 4. 0 V Man bbe im 79 Punkte. Maunſchaftsſieger: 1. Nachr. 33 Heidel⸗ Deſſecker ſchlug Moſtert Die erſten Startblöcke in der Deut chlandhalle Dos Internationale Hallenſportfeſt, das die Berliner Vereine SCC, BSc und Dec mit uaterſtützung der NS„Kraft durch Freude“ am Samstagabend in de Deutſchlandhalle veranſtalteten, Leichtathle ein großer Erſolg rund 600 iſchauern beſucht. Das Kramm brachte eine Reihe Rennen. Mitreißend war der Preis des Rei enenminiſters Dr. Frick, den der bald nach Beginn führende Stuttgarter Deſſecker in der vor⸗ züglichen Zeit viren:29,83 Minuten vor Belgiens Welt⸗ rekordmonn Moſtert und dem Wittenberger Mertens ge⸗ wann. Die Sprinter benutzten bei ihven Wettbewerben zum erſtenmal in Deutſchland die neu geführten Start⸗ blöcke. Dreikampf über 3 mal 75 Meter riß Leichum als dreiſacher Einzelſieger an ſich. Die ausländiſchen Gäſte Hänni(Schweiz), der ſtets ſchlecht abkam und Gyenes(Ungarn) enttäuſchten. Man merkte ihnen man⸗ gelndes Training an. Max Syrina holte ſich die 3000 Sache Hen 8 war von ott abgewickelte Pro⸗ ſchöner Kämpfe und ſpannender 1000⸗Meter⸗Lauf um den war für die — Huus 5 Den Meter in 8135 Min. vor dem Berliner Eberhard und dem vorzüglich laufenden Torgauer Soldaten Jakob, der Igloi(Ungarn) noch auf den vierten Platz verweiſen konnte. Ueberraſchend ſchied der deutſche Meiſter Erwin Weg⸗ ner im erſten Vorlauf über 75 Meter Hürden als Vierter aus. Im Endlauf ſiegte Schwedens Meiſter Lidman knapp vor dem ſich zusgezeichnet haltenden Kölner Kumpmann und dem Ungarn Kovacs. Den Preis des Rei ſhsſport⸗ führers im Stabhochſprung holte ſich Sutter(Freiburg). Er bewältigte wie auch Meiſter Müller(Kuchen) 3,90 Meter, beim Verſuch über 4 Meter brach der Stab, doch kam Sutter ohne Schaden davon. Ueber 4 mal 400 Meter beſtätigte Vn Schleſien Breslau mit ſeiner vorzüglichen Mannſchaft die vorangegangenen Erfolge. Einen kampf⸗ reichen Verlauf wahm die 3⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Staffel. Im Weitſprung bewältigte Stgib(Stuttgart) als einziger die 7⸗Meter⸗Grenze. Die Er gebniſſe: Sprinterdreikampf: 1. Lauf(75 Meter): 1. Leichum:0: 2. Fiſcher 810; 3. Neckermann 8: 1. Gyenes 5 Hänni: 6. Borchmeyer. 2. Lauf: 1. Leichum 8,1: 2. Fiſcher 8,2; 3. Großkämpfe im Deutſchlonds beſte Schwimmer und einige hervorragende Vertreter des Auslandes kamen in Halle zu den zwei⸗ tägigen Reichsprüfungswettkämpfen zuſomamen. Leider war der Beſuch am Samstag noch reichlich ſchwach. Im umgekehrten Verhältnis dozu ſtand der ſportliche Wert der kampfreichen Rennen. Die Krönung des Abends waren die 100 Meter Rücken der Frauen. Mit der Dänin Ragn⸗ hild Hveger am Start war die iegerin gegeben. Nach anfänglicher Führung von Inge Schmitz ging die Dänin auf der letzten Bahn leicht 99 5 und ſiegte ſicher in der hervorragenden Zeit von 116,9 Min. Inge Schmitz wehrte ſich bis zum äußerſten und ſchaz fte als Zweite mit 118,7 Min. noch einen neuen deutſchen Rekord, ihre eigene Beſtleiſtung um ſechs Zehntelſekunden verbeſſernd Aufregend verliefen auch die 100 Meter Bruſt der Män⸗ ner. Bei 50 Meter lag der Magdeburger Jugendliche Köhne knapp in Front vor Ohrdorf, Balke und Temke. Auf den letzten 25 Meter kämpften Köhne und Ohrdorf um die Führung ols ſich Balke vorſchob und knapp in 1211 Min. vor Köhne und Ohrdorf ſiegte. Eine Klaſſe für ſich war wieder Meiſter Plath über 400 Meter Freiſtil. Unan⸗ gefochten ging er über die Strecke und wendete bei 300 Meter in:34,88 Min. Damit unterbot er für dieſe Strecke ſeinen fünf Monate alten Rekord um acht Zehntel⸗ ſekunden. Auf den letzten 100 Metern ließ er aber etwas noch, ſo daß über die geſamte Diſtanz mit:54,7 Min. etwas über drei Sekunden zu einer weiteren Höchſtleiſtung fehlten. Heinz Arendt wurde Zweiter mit 459,9 vor Heimlich(Reichenbach) und Freeſe(Bremen]. Hart um⸗ kämpft waren auch die 100 Meter Freiſtil der Männer. Nachdem der Schwede Per Olf Olsſon bei 50 Meter noch knapp in Führung lag, warf ſich der deutſche und Europa⸗ meiſter Fiſcher unter den Anfeuerungs rufen der Zuſchouer in Front und ſiegte in 59,6 Sek. vor Heibel, der den Schweden noch überſpurtete. Die 100 Meter Bruſt der Frauen gewann Trude Wollſchläger nach aufregendem Kampf in 124,2 Min., vor der gefährlichen Dänin Chri⸗ ſtenſen. Dann unternahm Europameiſter Schlauch(Er⸗ furt) einen Rekordverſuch über 400 Meter Rücken, wobei berg 310 Punkte; 2. Jagdgeſchwader 334 310 Punkte; 3. Poſt⸗Sp 295 Punkte. Borchmeyer 8,3: 4. Neckermann; 5. Hänni; 6. Gyenes.— Neckermann Geſamt: 1. Leichum 3. Neckermann üttgart) 10.; 5. n) 3 Punkte. 2. Moſtert 5: 4. Fink erke:85 Igloi 3. Lauf: 1. Leichum 8,5; 2. Borchmeyer 8,6; 3. 3,7; 4. Fiſcher Hänni; 6. Gyenes. (DS)] 18., 2. Fiſcher(DS) (Mannheim)] 11„ 4. Borchmeyer Hänni(Schweiz) 6 P. 6. 705 tes 1000 Meter: 1. Deſſecker (Belgien):30, 3. Mertens( (Stuttgart). 3000 Meter: 15 2. Eberhard(Berlin):40; 3. J (Ungarn): 5. Eitel(Eßlingen).— 3 Humburger AC 7144; 2. Allianz Berlin:46; 3. KT Wit⸗ tenberg 751,6. 20 mal eine Runde(200 Meter]: 1. SC Charlottenburg:08,4; 2. Polizei Berlin:16,4; 3. DSC Berlin 8: 17.4— 4 mal 400 Meter: J. VfR Schleſien Bres⸗ 2 2. SC Charlottenburg:31,2: 3. SW Zehlen⸗ — 75 Meter Hürden: 1. Lidman(Schweden) 9 Kumpmann(Köln] 9,9; vaes(Ungarn) 10,2.— zuring kob[Torgau]:47; 4 mal 1000 Meter: 1. 60 Meter Frauen: 1. Schirner(Zehlendorf) 8,0: 2. Kuhl⸗ mann(Hamburg) 8,0; 3. Eberhard(Berlin] 8,2. Stab⸗ hoch: 1. Sutter(Freiburg) 3,90 Mtr.: 2. Müller(Kuchen) 3,00 Mtr.; 3. Merz(Berlin] 3,80 9 Staib(Stuttgart) 7,07 Mtr.; 2. 2 6,92 Mtr.; 3. Hoffmann(SC Weitſprung: 1. iebach(DS Berlin) Charlottenburg) 6,73 Mtr. Gerätmeiſterſchaften der HF TV 1846 Mannheim Bannſieger in der A⸗Klaſſe T Jahn Weinheim Bannſieger in der B⸗Klaſſe In der geräumigen Turnhalle des TV Mannheim 1846 wurden am Sonntagvormittag die Mannſchaftskämpfe der HJ im Bereich des Bannes 171 oder des Kreiſes 3 Mann⸗ heim des Das ausgetragen. Die Mannſchaftskämpfe be⸗ ſtanden aus einem Siebenkampf für die ſchwierigere Lei⸗ ſtungsklaſſe A und aus einem Sechskampf für die weniger Anforderungen ſtellende Leiſtungsklaſſe B. Jede Mann⸗ Stadtbad Halle ihm die 4⸗mal⸗100⸗ aſſiſtierte. Meter⸗Freiſtilſtaſſel der Frauen, Kl. Sein Vorhaben gelang ihm aber nicht, denn mit :22,6 Min verfehlte er ſeine eigene en um acht Zehntelſekunden. Den Abſchluß des erſten Tages bildeten die 400 Meter Freiſtil der Frauen. Rognhild Hveger ließ ihre Gegnerinnen einfach ſtehen und Erſt mit 30 Sek. Abſtand Igte s Zweite Ruth Halb auth, die ihrerſeits die Breslauerin Groth hinter ſich ließ. Die Ergebniſſe: Männer(Meiſterklaſſe): 100 Meter Freiſtil: 1. (Bremen) 59,6 Sek.; 2. Heibel(Bremen) 59,8; 3. Olſſon(Schweden! u v. Eckenbrecher(S Min. 400 Meter Freiſtil: 1. Plath(Be ſiegte in:14,2 Min. Fiſcher Per Olf pandau):00,8 1):5,7 Min.; 2. Arendt(Berlin):59,9; 3. Heimlich(Reichenbach) 509,8; 4. Freeſe(Bremen) 505,7 Min. 100 Meter Bruſt: 1. Balke (Bremen]:1½ Min. 25 ne(Magdeburg):11,33: 3. Ohrdorf(Magdeburg):11,99; 4. Temke Charlottenburg) 115.— Frauen: 400 Meter Freiſtil: 1. R. Hpeger(Däne⸗ mark):14,2 Min.; 2. Hilbsguth(Charlottenburg 543,6; 3. Groth(Breslau):50,3. 106 Meter Bruſt: 1. Woll⸗ ſchläger(Duisburg):24,2; 2. Chriſtenſen(Dänemark) 125,2; 8. Rücken: 1. :26,8 Min. 100 Meter Hveger(Dänemark):16,9; 2. Schmitz(Span⸗ dau):18,7(neuer deutſcher Rekord); 3. Polack⸗Span⸗ dau 121,5. Klaſſe la: Männer: 100 Meter Freiſtil: 1. Laugwitz⸗Stuttgart:01,7; 400 Meter Freiſtil: Hotz⸗Al⸗ tona 510,6; 4 mal 50 Meter Freiſtil: 1. Schwaben Stutt⸗ gart:50,8; 2. Bremiſcher SV:50,(diſtanziert). 100 Meter Bruſt: 1. Küppers(Halle) 115,8; Frauen: 3 mal 100 Meter Freiſtil: 1. Nixe Charlottenburg:40,3; 100 Meter Bruſt: 1. Hartmann(Breslau) 126,9; 100 Meter Rücken: 1. Eſcher(Gera):27,90. Jugend: 200 Meter Frei⸗ ſtil: 1. Brettſchneider(Annaberg):19; 3 mal 100 Meter Freiſtil: 1. Leipzig 1930:14,2; 100 Meter Rücken: 1. Schröder(Bonn):12,8 Minu Heinze(Schöneberg) Dietrich Eckart— ein deutſches Leben Zu ſeinem 70. Geburtstage am 23. März Von Oskar Biſchoff Dichtung muß immer Dienſt ſein an den gewal⸗ tigen Aufgaben des Volkes, die zu allen Zeiten be⸗ zwungen werden müſſen. Alle die, denen neben dem handwerklichen Können auch die ſchöpferiſche Gnade nicht verſagt iſt, ſind als Sachwalter ber deutſchen Seele unter das harte Geſetz der Verantwortung geſtellt, aus den gottgegebenen Werten des Volkes die Kräfte des Lebens zu deuten und uns zu einer weſenseigenen Gottſchau hinzuführen. Dietrich Eckart, der ſich mit ſeheriſcher und lei⸗ denſchaftlicher Vorausſicht um das kommende Deutſch⸗ land verzehrte, war mit einer der erſten, denen die große Aufgabe erwuchs, die verſchütteten Kräfte des Volkes— Blut und Geiſt, Glaube, Treue und Liebe — freizulegen und mit aufopfernder Hingabe das Vaterland von innen her zu geſtalten, allen Deut⸗ ſchen eine neue iunere Heimat zu geben, damit wir alle Seele des Vaterlandes ſein können. Alles was deutſch war, deutſch iſt und immer deutſch ſein wird, hat uns Dietrich Eckart mit völkiſcher Inſtändig⸗ keit vorgelebt und das Ewige des deutſchen Weſens und Blutes unermüdlich hochgehalten und ritter⸗ lich verteidigt. Und dies in den Jahren, da das Volk durch ſeine toten Zeiten ging, das Joch undeutſcher Geſinnung und volksfremder Kultur auf ihm laſtete. Schon im Jahre 1895 ſchrieb er einem Jugend⸗ freunde in ſein kurz zuvor erſchienenes Buch„Tann⸗ häuſer auf Urlaub“ den bezeichnenden Vers:„Der Wahrheit ſuch ich einen Weg zu bahnen, die Frei⸗ heit ſchrieb ich ſtolz auf meine Fahnen“— und hat damit, als junger Menſch noch, ſein Wollen und Streben feſt umriſſen. g Dieſem Wort iſt er zeit ſeines Lebens treu ge⸗ blieben. Wir kennen ihn als aufrechten Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung für ein freies Deutſchland? wir kennen ſeine männlich⸗trotzigen Gedichte, ſeine ſtreitbaren Aufſätze, ſeine mit deut⸗ ſchem Geiſt durchbluteten dramatiſchen Werke. Die bedeutendſten ſind das Hohenſtaufendrama„Hein⸗ rich VI.“, das— ein Hochgeſang auf deutſche Größe und Macht— kurz vor dem Kriege mit großem Er⸗ fulg im Königl. Schauſpielhaus zu Berlin über die Bretter ging, von dem damaligen Reichskanzler von Bethmann⸗Hollweg aber verboten wurde,„weil Dietrich Eckart (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſolche Dramen London unnütz reizen könnten“. In dem Stück kniet nämlich der König von England vor dem Deutſchen,„Kaiſer und ſchwört ihm den Lehenseid. Den„Lorenzaccib“, ein Drama, das bis 1933 ſo gut wie unbekannt war, nennt Alfred Roſenberg„eine der ſtärkſten Taten deutſcher Dra⸗ matik der Gegenwart und der Vergangenheit“. Dietrich Eckarts Schaffen wuchs aus einer ganz beſtimmten politiſchen Haltung und Einſatzbereit⸗ ſchaft heraus. Deshalb ſteht er als ein echter völkiſch⸗ politiſcher Dichter vor uns, dem politiſches Erlebnis und reife Gedanklichkeit aus ein und demſelben ſee⸗ liſchen Grunde kommen. Die politiſche Tat ſteht bei Eckart im Vordergrund; er meint damit die ge⸗ ſeiner Selbſtbeſchau heraus ſchaft beſtand Leiſtungsklaff niederen — e in beiden 8 6 Hitlerjungen. Geturnt m je eine Pflichtübung am hohen Reck, am Reck, am hohen Barren, am niederen Barren, im Bodenturnen, am Sprungpferd, und für Leiſtungsklaſſe A noch am Seitpferd werden. 2 Eine durch fige Terminverſchiebung, wie Turnve ne vom Reichsfachamt allzuhoch geſchraubten An⸗ forderungen mögen mit dazu beigetragen haben, daß die Veranſtaltung unter der bei ähnlichen Anläſſen gewohnten verſchiedene Umſtände hervorgerufene hän⸗ vielleicht auch die für piele Beteiligung zu leiden hatte. Jedenfalls konnte Kreisjugend⸗ fachwart Hofmann nur etwa zehn Mannſchaften begrüßen, die dann aber dank der durch mann getroffenen lieferten. Kreisjugendfachwart Hof⸗ Organiſation einen reibungsloſen Kampf Leid erwarteten Genuß eines en den Mannſchaften des TV 62 Wein⸗ D 1846 Mannheim verzichten, do Wein⸗ rlicherweiſe unvollſtändig zur Stelle war. Den er mußte man auf den Zweikompfes zwi heim 1 8 heim unerklä übrigen Mannſchaften weit überlegen konnte die Mann⸗ ſchaft des TV 1843 Mannheim mit den Hitlerjungen Pfit⸗ zenmaier, Becht old, Endreß, Edinger, M und Gei⸗ ßinger, die ewohnter Art ihre reg gen Uebun⸗ gen der-K er und ſormger yrt haben, den Titel„Bonnmeiſter und Kreismeiſter 1938“ verteidigen. In der-Klaſſe ſollten die Anfänger zu Wort kommant, anweſenden Mannſchaſten, das es um chs nicht ſchlecht beſtellt iſt. In recht ſauberer feiner meiſterten die Hitlerjungen der TG Jahn Weinheim ihre Uebungen und wurden mit 613,5 P. erſt⸗ s Bannſieger und Kreismeiſter in der B⸗Klaſſe, dicht lat von den in Leiſtung kaum zurückſtehenden Hitler⸗ doch bewieſen die den Ne und jnutgen des TW 64 Schwetzingen mit 597 Punkten. Es folgten dann TW 90 Edingen mit 570,5, Tbd Germania Mannheim mit 564, die 3. Mannchaft des TV 1846 Maun⸗ heim mit 5 Punkten, -Klaſſe P Endreß(1846) „5 und die 4. des gleichen Vereins mit 551,5 Leiſtungen der Einzelnen waren in der itzenmeier(1846) mit 132. Edinger(1846) 131, und Mertel(1846) je 130 Punkte von 140 erreichbaren. An der-Klaſſe erzielten von 120 erreich⸗ baron Punkten Herb(Schwetzingen) 112. Kuch(Schwet⸗ zingen] 111, Renzlond(Weinheim) 108,5 und Brico(1846) 107,5 Punkte. Nach dieſen Ergebniſſen, die der Stellenleiter für Leibes⸗ erziehung im Bann 17 am Schluſſe der Veranſtaltung be⸗ kanntgab, werden nun die Mannſchaft des TW 1846 in der -Klaſſe und die Mannſchaft der Turngenoſſenſchaft Jahn Weinheim in der B⸗Klaſſe den Bann 171 und damit auch den Kreis 3 des DRe bei den demnächſt ſtattfindenden Gebiets- bzw. Gaumeiſterſchaften vertreten. Im vorigen Jahre wurde die damals verhältnismäßig noch junge Mann⸗ ſchaft des TV 1846 dritter Sieger. Wir wollen hoffen, daß in dieſem Jahre eine der Mannſchaften den Titel eines Gebiets- bzw. Gaumeiſters erringt, K. M. Ein Mary⸗Wigman⸗Gaſtſpiel in Mannheim Mary Wigmann, die große deutſche Tänzerin, gibt am 23 März im Muſenſaal ein einmaliges Solotonz⸗Gaſtſpiel. Sie tanzt die ſchönſten Stücke aus ihrem Programm der letzten Jahre. ſinnungsfeſte Haltung dem Volke gegenüber. Er verlangt von dem weſentlichen Menſchen, aus Szutreten, um„etwas für das Gemeinwohl zu leiſten, und zwar um ſo Wert⸗ volleres, je größer nicht nur die Leidenſchaft iſt, die ihn erfaßt, ſondern auch je rechtzeitiger ſie immer wieder von der entſprechenden ſeeliſchen Kraft gezü⸗ gelt wird. Er muß ebenſo wuchtig befehlen wie hin⸗ gebend gehorchen, das heißt: auf ſeine innere Stimme horchen können; denn dieſe allein gibt ſeinem Handeln die Richtſchnur, dieſe allein läßt ihn auf den Grund des Herzens ſehen: die einzige Möglichkeit, die tieferen Zuſammenhänge des menſch⸗ lichen Treibens gewahr zu werden, um ſich ihrer nutzbringend zu bedienen“. Dietrich Eckart lebte zwiſchen zwei Welten, zwi⸗ ſchen der irdiſchen und der himmliſchen Welt, und war ſo ſtets bemüht, weſentlich zu werden, das Weſentliche zu finden, jenes eigene Selbſt, das„nicht zu nahe dem Böſen, aber ſich auch vor dem Ueber⸗ maß des Guten hütet“. Denn„zwiſchen den beiden Welten lebt, wie ich ihn zu kennen glaube, der echte Deutſche“, ſagte er einmal in einem Aufſatz aus dem Jahre 1919.„Er ſucht deshalb ſehr wohl Verbin⸗ dungen anzuknüpfen, die ihm dazu dienlich ſein können, daß er ſich im Leben behaupte; aber dar⸗ über vergißt er nicht ſein Ewiges, ſtrebt alſo nach irdiſchem Vorteil nur inſoweit, als er zur Verwirk⸗ lichung der deutſchen Tat unbedingt nötig bat“. Dietrich Eckarts dichteriſches Weltbild wird ge⸗ ſpeiſt aus germaniſchem Grundempfin⸗ den und fauſtiſchem Denken, das laut Ja ſagt zu allem, was des deutſchen Volkes Ewigkeit will, und trotzig Nein zu dem, was weſensfremd in ſeiner Seele wirkt. So ſind ihm die Kraft der Seele und die Wärme des Herzens, die mannig⸗ fachen Daseinsformen des Einzellebens und die ele⸗ mentare Notwendigkeit des Lebenskampfes unſeres Volkes Stoff und Untergrund ſeines dichteriſchen Schaffens. In dem Menſchen und Dichter Dietrich Eckart ruhte die Seele des Vaterlandes, die ihn wohl durch die dunklen Gaſſen des Lebens führte, aber auch in den Kreis der Unſterblichkeit. Vom Nationaltheater. Heute, Montag, findet im Nationaltheater die Erſtaufführung von Hanns Gobſchs Schauſpiel„Der andere Feldherr“ ſtatt. Das Werk wird nachmittags für Angehörige Die Goethe⸗Medaille für Guſtay Freuſſen Guſtav Freuſſen, der niederſächſiſche Dichter. erhielt vom Führer die Goethe⸗ Medaille. e der Wehrmacht, abends 20 Uhr, öffentlich gegeben. Die Inſzenierung liegt in den Händen von Rudolf Hammacher. Mit dieſen Aufführungen begeht das Nationaltheater den„Tag der Wehrmacht“. Wien älteſte reichsdeutſche Univerſität. Der Rektor der Univerſität Heidelberg, Profeſſor Krieck, hat an den Rektor der Univerſität Wien ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt:„Die Uni⸗ verſität Heidelberg, bisher älteſte Univerſität auf reichsdeutſchem Boden, übergibt den Vorort der reichsdeutſchen Univerſitäten hiermit an die Uni⸗ verſität Wien als die nunmehr älteſte reichsdeutſche Univerſität. Im Bruder⸗ bund geeint marſchieren wir zum ſelben Ziel. Es lebe Großdeutſch le — N 3 Sen el nne e nee nr e,... en 0 8 D ma. F — ta e D en FCCCCCCCCCCCCCCCCoTCTCTCTVTCTCTGTGTGTGTGTCT 1. 8 8 Dee 2 Montag, 21. März 1938 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 132 nur in Kriminalromanen gelingt die — Nicht Ueberführung der Täter durch oftmals unweſentlich erſcheinende„Andenken“, die am Tatort zurückblie⸗ ben; auch das Leben ſelbſt ſchreibt derartige Romane. Der 55jährige Waldemar Hohmann, der jetzt vor der Bremer Strafkammer ſtand, hatte ſogar das Pech, zweimal in ſeinem Leben ſolchen kleinen„Erinne⸗ rungsſtücken“ zum Opfer zu fallen. Im Jahre 1926 wurde er wegen einer Serie ſchwerſter Einbrüche zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Lange Zeit hin⸗ durch konnte man ihn nicht überführen, bis ein klei⸗ ner Zufall der Polizei zu Hilfe kam. An einem der Tatorte fand man einen Weſtenknopf, und dieſer kleine Knopf wurde dem Täter zum Verhängnis. Es konnte einwandfrei nachgewieſen werden; daß er Hohmann gehörte und auf einem ſeiner Diebes⸗ züge von der Weſte unbemerkt abgeplatzt war. Nach⸗ dem H. ſeine langjährige Strafe hinter Zuchthaus⸗ mauern verbüßt hatte, zog er nach Berlin. Hier lernte er eine nicht unvermögende Frau kennen, und beide beſchloſſen, einander zu heiraten. H.„gestand“ ſeiner Verlobten ſpäter, daß er vorbeſtraft ſei, ver⸗ heimlichte ihr aber den wahren Grund und ſuchte die Sache ſo darzuſtellen, als ob es ſich um politi⸗ ſche Verfehlungen gehandelt habe. Die Braut ging der Sache aber auf den Grund und kündigte ihm die Freundſchaft, als ſie die wahren Zuſammenhänge erfahren hatte. Der Verbrecher, dem es in erſter Linie auf die Erlangung des Geldes ſeiner aus Ber⸗ lin geflüchteten Braut ankam, reiſte ihr nach. An⸗ geblich ſollte ſie ſich nach Bremen gewandt haben. Hier traf er ſie nicht an und verlegte ſich nun wie⸗ der auf Einbrüche, um in den Beſitz von Geldmit⸗ teln zu kommen. Merkwürdigerweiſe ſuchte er wie⸗ der zwei Häuſer heim, in denen er ſchon vor zehn Jahren Einbrüche begangen hatte. Wieder fiel wie damals der Verdacht auf ihn, doch wieder war ihm zunächſt nichts nachzuweiſen, bis auch diesmal eine Kleinigkeit zum Verräter wurde. Man fand ein altes verwaſchenes Taſchentuch, das ſich durch be⸗ ſtimmte Kennzeichen einwandfrei als das Eigentum Hohmanns feſtſtellen ließ. Jetzt half alles Leugnen nichts mehr, und H. mußte ſeine Taten zugeben. Diesmal lautete die Strafe auf drei Jahre Zucht⸗ haus. * — Die Gegend des Dreiecks Albi, Caſtres und Toulouſe war in dieſen Tagen das Jagdgebiet, in dem die ganze Bevölkerung auf den Beinen war, um zwei entflohene Sträflinge wieder einzufangen. Die Sache begann ſehr harmlos an einem Sonntage, da in dem Stadtgefängnis von Albi Bücher an die Sträflinge ausgeteilt wurden. Bisher war es ge⸗ rade in dieſem Gefängnis noch niemals zu Widerſetz⸗ lichkeiten oder gar zu einem Aufruhr gekommen. Die Wächter dürften es deshalb, mit der Aufſichtspflicht nicht allzu ſtreng genommen haben. Im Bibliothek⸗ zimmer befanden ſich einige 20 Gefangene, die auf ihre Bücher warteten, darunter auch Joſef Sabatier und Michael Paſſou. Neben dem aufſichtführenden Oherwächter Andre übten noch die Wächter Chauffe und Lagarde die Bewachung aus. Gleichzeitig aber wären die öret Beamte mit den Büchern beſchäftigt und einigermaßen abgelenkt. Sabatier und Paſſou machten ſich das zunutze Ste fielen plötzlich die voll⸗ kommen überraſchten Aufſeher an, verletzten ſie mit Gegenſtänden, die gerade zur Hand waren, wie Fla⸗ ſchen und Feuerhaken und brachten es fertig, nicht nur den Heanzten die Schlüſſel zu entreißen, ſondern Gefangene und Wachperſonal von außen einzuſchlie⸗ ßen. Es gelang den beiden Sträflingen, aus dem Gefängnis zu entkommen. An der Gefängnismauer lehnten zufällig zwei verlaſſene Fahrräder. Im Nu ſetzten ſich die Flüchtlinge darauf und in raſender Eile ging die Flucht weiter nach dem Süden auf Caſtres zu. Als die beiden Verbrecher an einer Tankſtelle ein Auto erblickten, ſprangen ſie von den Fahrrädern ab, bedrohten den Tankwart und den Autobeſitzer und hatten nun Gelegenheit, mit einem Copyrlioht 0 ü e * 20 Renate entfernte in einer plötzlichen Verwirrung ein winziges Stück der lebendigen Natur, eingefan⸗ gen in den Körper einer Ameiſe, von ihrem Knö⸗ chel. Als ſie ſich aufrichtete, war ſie wieder gefaßt. Es war zuviel: jede halbe Stunde eine Be⸗ gegnung. Aber ſie hatte ja ohnehin abreiſen wollen. Und nun war dies der wirkliche letzte Abſchied und zu⸗ gleich eine freundliche Handlung: ſie knipſte das Ehepaar Duwenſee auf der weißen Bank neben den dunklen Blautannen im heißen Sommerlicht. Als ſie im Treppenhaus ſtand, fühlte ſie ſich etwas erleichtert. Dies war nun abgeſchloſſen. Sie würde jetzt ihre Koffer packen. Frau Dieſterkampf kam huſchend hinter ihr her. „Ein Brief iſt für Sie gekommen, Fräulein Wen⸗ delin!“ ſagte ſie mit einem herzlichen verſtändnis⸗ vollen Lächeln. 8 Renate nahm das Kuvert. Es war ein Brief von Gerd Egge, ein raſcher, eiliger Brief, geſchrieben wenige Stunden, nachdem ſie ſich geſtern mittag ge⸗ trennt hatten. Er ſchrieb ihr, daß er, entgegen dem urſprüng⸗ lichen Programm, ſchon heute oder morgen wieder bei ihr ſein würde. Alle Haſt ſank widerwillig von ihr ab. Es hatte keinen Sinn mehr, ſich zu beeilen. Sie mußte war⸗ ten, ein par Stunden lang oder ſogar einen gan⸗ 0 J R O M AN zen Tag. Sie trat auf den Balkon. Von der Promenade herüber klang die übliche Muſik, und im Garten unten ſagte femand:„Heute wird es regnen, ver⸗ . Sie 2 N 8 erbeuteten Wagen die Fluchteile zu verdreifachen. Sie kamen im raſenden Tempo bis nach Realmont, einer kleinen Ortſchaft zwiſchen Albi und Caſtres, wo ihnen die Gendarmerie eine Barrikade entgegenge⸗ ſetzt hatte. Die Flüchtlinge wendeten im letzten Augenblick und ane mit dem geſtohlenen Wagen gegen einen Baum. Das Auto zerſplitterte gänzlich, aber wie durch ein Wunder bleiben die Ausbrecher unverletzt. Sie vermochten es ſogar, ſich in das nächſtliegende Dorf durchzuſchlagen, wo es ihnen ge⸗ lang, wiederum zwei Fahrräder zu ſtehlen, auf de⸗ nen dieſe wirklich abenteuerliche Flucht fortgeſetzt wurde. Der Weg ging diesmal in die Tiefe der Wälder von Caſtres. Ebenſo abenteuerlich wie die Flucht der beiden Verbrecher iſt die Verfolgung ge⸗ weſen. Die beiden Flüchtlinge hatte es nicht nötig, ſpäter Fluchtart und Fluchtwege zu beſchreiben, ſie ſind niemals ohne Beobachtung geblieben, bis man ihre Spur verlor, als ſie in das Dickicht der Wälder eindrangen. Die ganze Gegend beteiligte ſich an der Verfolgung. Polizei und Gendarmerie aus ſelbſt⸗ verſtändlicher Pflichterfüllung. Die Bevölkerung aus Empörung über die Attentate der Verbrecher. Sogar Flieger beteiligten ſich freiwillig an der Verfolgung. So Monſieur Bertie, der Vizepräſident des Aero⸗ klubs von Albi wendete ſein Flugzeug, das eben zu einer Uebung aufgeſtiegen war, in Richtung von Caſtres, um ſich auch ſeinerſeits an der Verfolgung zu beteiligen. Monſieur Bertie hatte das Glück, die beiden Sträflinge ſchnell zu entdecken. Sein Flug⸗ zeug ging im Tiefflug über die Lande, ſo daß von ihm aus beobachtet wurde, wie die Ausbrecher die Fahrräder gegen das Auto„eintauſchten“ und dann den Wagen wieder gegen neue Fahrräder. Erſt, als es den Sträflingen gelang, den Wald zu erreichen, war es mit der Sicht aus. Inzwiſchen aber hatten Polizei und Militär das Waldgebiet abgeriegelt, in dem die Verbrecher mutmaßlich jetzt ſein mußten. Es gelang auch tatſächlich Joſef Sabatier zu fangen, während ſich Paſſou wiederum der Feſtnahme zu ent⸗ ziehen vermochte. Es gelang ihm ſogar, die Kette der Poliziſten, Gendarmen und Soldaten zu durch⸗ brechen, aber auch ſein Schickſal war beſiegelt. Man fand ihn vollkommen erſchöpft in einem Salatfelde liegen, wo er ſich gerade als Rohkoſtler betätigte. Jetzt ſind die beiden Ausbrecher im Stadtgefängnis von Albi wieder in ſicherem Gewahrſam. * — Am Ende des vergangenen Jahres war, wie aus Bad Reichenhall berichtet wird, im oberen Saalachtal gleichzeitig mit einem ſeuchenhaften Kat⸗ zenſterben eine ungeheure Mäuſeplage aufgetreten, die man in Zuſammenhang brachte. Nunmehr iſt darüber das wiſſenſchaftliche Gutachten der Landes⸗ anſtalt für Pflanzenbau und Pflanzenſchutz erſchie⸗ nen. Der Unterſuchungsbericht der Landesanſtalt kommt zu dem Schluß, daß eine maſſenhaft aufgetre⸗ tene Entzündungskrankheit der inneren Organe bei den Katzen durch einen unſichtbaren Erreger(Virus) anſteckend gewirkt hat, daß der Katzentod aber mit der Aufnahme von Mäuſen nicht in direktem Zu⸗ ſammenhang ſteht. Dagegen iſt das Vorkommen von Bandwürmern im Darm der Katzen durch die Auf⸗ nahme von Mäuſen begründet. Die hier beobachtete Gleichzeitigkeit von Mäuſeplage und Katzenſterben beruht vermutlich, 9 einem zufälligen zeitlichen Zu⸗ ſammentreffen. Die Mäuſe ſind in der genannten Gegend nun nahezu ausgeſtorben. 15 — In einem Aachener Hotel hatten ſich 105 ele⸗ gant gekleidete junge Burſchen als Amerikaner aus⸗ gegeben. Sie nannten ſich auf dem Fremdenzettel Jack Brown und Joe Brocks und radebrechten ein etwas merkwürdiges Engliſch. Sie waren auch mit Revolvern ausgeſtattet, und bei dem Hantieren mit dem Schießeiſen brachte ſich einer dieſer jungen „Amerikaner“ eine Verletzung am rechten Unterſchen⸗ kel bei. Er mußte ins Krankenhaus gebracht und operiert werden. Als daraufhin die Polizei ſich die beiden jugendlichen Yankees näher anſah, entdeckte ſie bei ihnen eine Waltherpiſtole und einen amerika⸗ niſchen Coltrevolver mit 120 Schuß Munition, aber auch zwei Sparkaſſenbücher über 1400 und 2600 /, die auf Hamburger Sparkaſſen lauteten, Die Ermitt⸗ lungen ergaben, daß es ſich um zwei Schüler han⸗ Erdgas angetrieben werden. In Seitlich im Gebüſch verſteckt ſtand dick und ſtill Fräulein Hulle, es ſah aus, als ſei ſie im Begriff, Blüten und Blätter zu rupfen, aber in Wirklich⸗ keit ſtreichelte ſie nur den Hund Billy und ſchien ihm etwas zu erzählen. Wahrſcheinlich ſuchte ſie mit ihm vertraut zu werden, um ihn dadurch des Zwanges zu entheben, vegetariſch leben zu müſſen. — Und wenn ſie doch abreiſen würde?— Aber dann kam Gerd nutzlos hierher und wußte nicht, was geſchehen war. Sie entſchloß ſich. in den Speiſeſaal hinunterzu⸗ gehen. Zwiſchen anderen Gäſten ſaß dort Major Klein, und weil ſich heute alles verſchwor, ihr Dunk⸗ les entgegenzuſtellen, ſo verwickelte er ſie in eine Unterhaltung über Doſtofewſki, der ſie widerwillig und unaufmerkſam folgte, ſolange bis Fräulein Hulle kam um über Kalbsbraten zu ſprechen und dabei den Major mit einem Blick heimlichen Trium⸗ phes zu betrachten. Und nachher wird Rettwiſch kommen und mir ſeine düſteren Anſchauungen vorlegen, zum minde⸗ ſten aber über Tapiſſerien reden wollen, dachte Re⸗ nate voller Ueberöruß. Sie wanderte in den Nachmittag hinein und fühlte ſich vier Stunden ganz anheimgegeben der Sommerſuft, dem Bſſck auf das Land, dem warm⸗ grünen Gras, dem Wald mit ſeinem tauſendfältigen ſichtharen und unſichtbaren Leben. Dann war es Zeit. zurückzukehren. Vielleicht war Gerd inzwiſchen gekommen. Aber je näher ſie dem Haus Morgenfrieden kam, deſto öfter mußte ſie bemerken, daß alle ihre Ge⸗ danken wieder in die eine Frage einmündeten, die ſte ſich doch nicht zugeſtehen wollte: Welche Abſchieds⸗ worte hatte ſie damals geſagt—?— Und es war doch ſo unnötig, darüber nachzugrübeln. Sie ſehnte ſich plötzlich nach dem Kunſthandel, nach Tätigkeit nach ihrem Beruf,. Dabei fiel ihr das Wort Gerds ein, daß jeder Beruf für eine Frau nur Warkeſaaf ſein konnte, ein Zuſtand von vorübergehender Dauer, weil ihre wirkliche Aufgabe eben in der Ehe liegen mußte. Ueber dem Haus waren dicke Regenwolken zu⸗ ſammengetrieben und ſchütteten frühe Dunkelheit aus. Die Blautannen weßten im Gewitterwind. Ein paar Blitze zerfetzten die Schwärze, und auf der gro⸗ ßen Terraſſe ſtand Frau Dieſterkampf und befahl 8 6 Auel dau Olll late Hamburger 2300--Dampfer geſunken Hamburg, 19. März. Der Dampfer„Claus Boege“(2340 Brit.) iſt in der Nacht zum Samstag 15 Seemeilen nordweſtlich von Hornsriff bei Esbjerg geſunken. Die Urſache iſt noch unbekannt. Die 20 Mann ſtarke Beſatzung konnte von einem ſchwediſchen Dampfer gerettet werden. Der Kapitän wird jedoch vermißt, er iſt an⸗ ſcheinend ertrunken. Der untergegangene Dampfer gehörte der Hamburger Reederei Johannes M. K. Blumenthal. 12 Perſonen von Fanatikern ermordet + Rio de Janeiro, 19. März. Nach einer Meldung der Agencia Braſileira aus Bahia wurde eine Bande religiöſer Fanatiker ver⸗ haftet, die im Innern des Landes eine einſam ge⸗ legene Farm überfallen und dabei 12 Perſonen, dar⸗ unter ein 7jähriges Mädchen, ermordet hatten. Die Opfer waren grauſam verſtümmelt worden. Die Berliner Liedertafel auf der Ordensburg Eröſſinſee anb Cröſſinſee, 20. März. Auf Einladung der Ordensburg Cröſſinſee gab die Berliner Liedertafel in Stärke von 180 Sängern am Samstagabend vor ſämtlichen Stammführern und Junkern der Burg ſowie zahlreichen geladenen Gä⸗ dub. delt, die in Hamburg ihren Eltern ausgeriſſen waren und wegen Diebſtahls geſucht werden. * — In der ganzen Welt erzeugt man das Beuzin durch die Erdölſpaltung, wozu umfangreiche, koſt⸗ ſpielige Anlagen erforderlich ſind. Ein noch kompli⸗ zierter Weg iſt die künſtliche Benzinproduktion. Allen dieſen Benzin⸗Gewinnungsmethoden ſteht nun eine einfache Methode gegenüber; dieſe gründet ſich auf die natürlichen Benzin⸗Vorkommen, die ſich im Motembotal in der Provinz Santa Clara auf Kuba befinden. Hier entdeckte man ein Oelvorkom⸗ men, das im Gegenſatz zu allen anderen Oelvorkom⸗ men in der ganzen Welt kein Erdöl, ſondern ein klares, reines Benzin liefert, das in dem Zuſtand, in dem es aus der Erde kommt, als Treibſtoff für alle Zwecke— ſogar für Flugzeuge— verwendet wird. Selbſt als Reinigungsmittel für empfindliche Stoffe ſoll es ſich im Naturzuſtand bewährt haben, wie amerikaniſche Meldungen berichten. Die pro⸗ durktiven Schichten liegen in einer Tiefe von 60 bis 400 Meter. Die Gewinnung geſchieht durch Tief⸗ hrunnenpumpen, die durch das gleichzeitig anfallende zwei Jahren ſollen auf dieſe Weiſe rund 20 000 To. „Naturbenzin gefördert worden ſein, wobei man für die Zukunft noch auf eine weitere Steigerung hofft durch neue produktive Felder. * — Ein Heger aus Radoweſitz in Böhmen hatte zuſammen mit ſeinem Hund einen weiten Marſch durch den Wald gemacht und ſich daun niedergeſetzt, um einen Augenblick auszuruhen Er hatte ſeinen Stock in die Erde geſteckt und ſein Gewehr daneben⸗ gelehnt. Sein Hund lag neben ihm. Plötzlich ſprang dicht vor dem Platz ein Haſe auf. Wie der Blitz ſtürzte ſich der Hund auf Meiſter Lampe, ſtieß gegen das Gewehr, verfing ſich anſcheinend mit den Pfoten am Hahn, und der Schuß ging los. Der Heger wurde in den Hals getroffen und blieb ſchwerverletzt liegen. Holzfäller fanden ihn kurz vor dem Verbluten und ſchleppten ihn ſchleunigſt ins nächſte Krankenhaus, den vergangenen ſten ein Konzert, das bei den etwa 1400 Zuhörern einen unauslöſchlichen Eindruck hinterließ. Während des ſich anſchließenden Kameradſchafts⸗ abends wurde der Wunſch geäußert, für notleidende Wiener Kinder eine Sammlung zu veranſtalten. In ganz kurzer Zeit ergab die Sammlung eine Summe von weit über 1000 Mark, die Gauleiter Bürckel, dem Abſtimmungskommiſſar für Oeſterreich, überreicht werden ſoll. Der Sonntagvormittag brachte eine erhebende Morgenfeier in der Feſthalle, zu deren Beginn der Chordirektor Jung dem Kommandanten der Burg den von ihm komponierten Marſch„Ordensburg Cröſſinſee“ überreichte. Am Nachmittag kehrten die Sänger wieder nach Berlin zurück. Begleitet von den Wünſchen der Junker der Ordensburg, recht bald wiederzukehren. Kämpfe zwiſchen Hindus und Moslems 18 Tote und rund 250 Verletzte dnb. Delhi, 20. März. Infolge des Zuſammentreffens rellgibſer Feſte der Mohammedaner(Moharrem] und der Hindus(Jolifeſt) kam es neuerlich zwiſchen den An⸗ hängern dieſer Religionsgemeinſchaften in vielen Städten zu blutigen Zuſammenſtößen. In Lucknow ſind zehn Tote und 57 Schwerverletzte, in Alla⸗ habad acht Tote und 58 Verletzte, in Jubbulpore 100 Verletzte, in Benares und Jaipur 32 Verletzte zu verzeichnen. Die Polizet mußte überall von der Waffe Gebrauch machen. Trotzdem dauern die Un⸗ ruhen ſtellenweiſe noch an. wo ſich die Aerzte lange vergeblich um den Kranken mühten. Jetzt beſteht allerdings noch Hoffnung, den Mann durchzubringen. Inzwiſchen wartet ſein Hund vor dem Krankenhaus auf ſeinen Herrn, man muß ihm ſein Eſſen hintragen, und der Pförtner legt ihn jede Nacht auf eine warme Decke— wegholen läßt ſich der Hund nicht. 0 — Nachdem das allgemeine Intereſſe am Bogen⸗ ſchießen in Amerika in raſchem Anwachſen begriffen iſt, hat der Superintendent für Jagd⸗ und Tierſchutz bei der Jowa Conſervation Commiſſion die Einrich⸗ tung von ausſchließlich für Bogenſchüten, beſtimmten Jagdrevieren in Jowa angekündigt. Dieſe Reviere werden auf Farmländereien mit Erlaubnis der Be⸗ ſitzer abgegrenzt und mit Wild aller Art beſetzt wer⸗ den; den Farmern ſoll es unterſagt werden, Gras und Buſchwerk anzuzünden, Gebüſche und andere Deckungen zu entfernen und Teiche oder Bäche aus⸗ zutrocknen. Als Entgelt ſoll das erbeutete Wild dem Grundbeſitzer gehören. Die Bogenſchützen hingegen itbernehmen die Verpflichtung, das Wild im Winter am Leben zu erhalten und die Farmer durch Errich⸗ tung von Zäunen vor Wilöſchaden zu bewahren. 4 — Zwei Pfychologen haben ſich in den letzten Mo⸗ naten mit den kauadiſchen Fünflingen beſchäftigt und geben jetzt das Ergebnis ihrer Unterſuchungen be⸗ kannt. Die fünf Schweſtern, die ſich körperlich in beſter Verfaſſung befinden, ſind nach dem Urteil der beiden Aerzte nicht beſonders jutelligent. Es wird aber angenommen, daß ſie bei weiterer körperlicher Entwicklung die durchſchnittlichen geiſtigen Fähigkei⸗ ten gleichaltriger Kinder erreichen werden. Der Hauptgegenſtand der Unterſuchung war natürlich die Frage, ob die gleichzeitige Geburt der 5 kleinen Mädchen auch eine gewiſſe Angleichung der Charak⸗ tereigenſchaften zur Folge gehabt hat. Das iſt nicht der Fall. Es zeigen ſich vielmehr jetzt ſchon ſehr er⸗ hebliche Unterſchiede des Temperaments und Charak⸗ ters der 5 Schweſtern. mit kleinen ſchrillen Worten, alle Sonnenſchirme zu⸗ ſammenzuklappen und hereinzuholen. Die See lag grau und trübſchäumend da. Ein paarmal donnerte es auch, hurtiger Beginn zu einem echten lärmenden Gewitter, aber dann war es wieder ſtill und ein friedlich herabſtrömender Landregen ſetzte ein. Auf den hellgrünen Korridoren des Morgenfrie⸗ den begann ſich ein Geruch warmer Regenluft ein⸗ zurichten, ſchwach untermiſcht von einigen verſchie⸗ denartigen Speiſegerüchen, obgleich dieſe nicht vor⸗ handen waren, weil ſie nicht vorhanden ſein durften. Gerd Egge war nicht gekommen. Vielleicht kam er heute überhaupt nicht mehr. Mehr aus dem Wunſch, ſich die Zeit zu vertrei⸗ ben, als aus wirklichem Hunger, aß Renate dann zu Abend. Sie ſah, daß nebenan, im Leſeraum, der vom Speiſeſaal nur durch eine große grünſilbern abgeſetzte Glaswand getrennt war, ein lebhaftes Kommen und Gehen. Die vom Regen Ver⸗ triebenen, Beunruhigten, Verdroſſenen, die nun um die abendliche Promenade kamen, griffen ein Buch aus dem Regal oder wandten ſich den Zeitungen zu. Major Klein kam mit ſeinem Hund herein. Als er Renate allein ſah, zog über ſein freundliches fal⸗ tiges Geſicht ein Lächeln. Er begann mit ihr eine gründliche Unterhaltung über die Vorteile der Roh⸗ koſt— ſelbſt für einen Hund. Das Paar am Neben⸗ tiſch— Dr. Ploetz und Frau aus Magdeburg— blickte in einer deutlich wahrnehmbaren Miſchung bon Beluſtigung und Entrüſtung herüber, und schließlich überwog die Entrüſtung, und ſie ſchalte⸗ ten ſich in das Geſpräch ein, und bald hatten alle, außer Renate, rote Köpfe, weil das Thema ſie feſ⸗ ſelte; beſonders Frau Ploetz konnte ſich nicht genug für eine ganz andere Hundeernährung einſetzen, als der Major ſie haben wollte, und der Ehemann kam deiner Gattin mit wiſſenſchaftlichen Argumenten zu Hilfe, und ſchließlich ging der Major tiefbekümmert, doch unüberzeugt, davon. Frau Ploetz blickte ihm nach„Wie ich das finde, Otto“, ſagte ſie und ſpielte mit ihrer dickperligen Halskette. Sie hatte ein mageres Geſicht mit war⸗ nen braunen Augen. „Ausgezeichnete Lebensſchulung für unſere bei⸗ den Jüngſten!“ ſagte Herr Ploetz lakoniſch. Er ſchien nicht unerfreut von dem Ferienproblem. ſein, 8 ſich da N Halte Frau Ploetz blickte liſtig auf Renate.„Es iſt Sport dabei, und es iſt eine gute Handlung“, ſagte ſie.„Hans und Ingrid werden den kleinen Billy heimlich füttern.“ Dr. Ploetz hatte ein feierliches Geſicht.„Wenn ich meine Kinder allerdings dabei antreffe, daß ſie unbefugterweiſe fremde Hunde— nicht wahr, ſo ent⸗ ziehe ich ihnen den Nachtiſch!“ „Keine Angſt!“ ſagte Frau Ploetz.„Sie werden gewandt wie Indianer zu Werk gehen!“ Und dann lachte ſie plötzlich.„So biſt du nun!— Aber ſo ſeid ihr Männer!“ Sie wiegte ihren Kopf hin und her und blickte zu Renate Wendelin hinüber, als erwarte ſie, nun von dieſer zu hören, was ſie über Männer dächte. „Sie haben ihren Strandkorb ganz dicht bei uns. Wir haben Sie heute geſehen!“ ſtellte Frau Ploetz feſt, und Renate lächelte verbindlich. Sie wußte nun, daß ihr eben vorgeſchrieben worden war, in Zu⸗ kunft die Familie Ploetz zu bemerken. Sie würde das auch getan haben, wäre ſte hiergeblieben Aber ſie reiſte ja nun gleich ab,— ſofort, wenn Gerd käme. Das zu ſagen, beſtand allerdings kein Anlaß. Aber man konnte ſich ja auch über anderes unter⸗ halten. Ihr war jedes Thema willkommen, das ſie von ihren Gedanken ablenkte, denn ſie konnte ſchließ⸗ lich nicht mehr hinter Fräulein Hulle herlaufen, ſich an ihren Rockzipfeln feſthalten und ſagen, ſie fürchte ſich vorm ſchwarzen Mann— in ihrem beſonderen 5 alſo vor dem Anblick des Herrn Dr. Duwen⸗ 5 5 8 Der Regen ſchlug gegen die Scheiben. Immer mehr Gruppen naſſer Gäſte verſammelten ſich un m die Tiſche. Der Boden war mit feuchten Fußſpuren bedeckt, über die Frau Dieſterkampf beherrſcht hin. wegblickte. Einmal öffnete ſich die Tür, und der Bakteriologe Rettwiſch in einem knirſchenden Gummimantel blickte herein. Als er das Ehepaar Ploetz und Re⸗ nate Wendelin erblickte, kam er raſch näher, zufrie den, gefunden zu haben, was er ſuchte. Er ſchlug allen dreien einen Regenſpaziergang vor, aber Frau Ploetz ſchien die ſtärkere Individualltät zu ſein, denn es gelang ihr, Rettwiſch zum Bridgeſpiel heranzu⸗ ziehen, und ſo waren ſie zwei e lang ſchäftigt. Gwortſetung fol 10. Seite Nummer 132 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Unser heutiges Fumprosramm: ann ls Odeikellget n ge des schönen Kall 2 A p 7, 25 plenken Montag, 21. März 1938 Das neuesie Meisterwerk geutacher Eilmkunsſt 1 1 8 Aeg n aungnanbnntezuumcdzi en itmumnuunmmmäuiiruanpiuunnuagzutauntunnnnen KGRSETI SPEZIALGESCHAFIT N Anndg Bus cf K 7, 3, Srelte Straße— Fernsprecher 406 734 Juuecuuſjoſesbulo Lassen Sie sich meine neuesten Modelle in Corselets, Hüftbaltern und Büstenhaltern eic. vorlegen. i zum 30. Munehmen, in 1 Sid retuschiert keln ſch. 7e c 205 68 12 2 Fernri Die brauthen mith hornvieh noth nicht e ſolange die Mutter re⸗ 5 8 gelmäßig Bürgerbräu W Nektar trinkt!“ Täglich eine Flaſche Bürgerbräu Nektar erhöht vie Still⸗ fähigkeit. 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