N Exſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr. 138, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 MR. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm brette Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Bel Zwangsveraleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge Mittag⸗ Ausgabe A Dienstag. 22. März 1038 149. Jahrgang— Nr. 134 hethollowakei- Debate im Anterbaus deſterteichiſche Kdd-Fahrt nach Deulſchland- Kabinett Blum in Schwierigkeiten Berlin begrüßt öſterreichiſche Truppen Ein Zwiſchenfall Der unerfahrene Anterſtaatsſekretär und die entrüſtete Oppoſition Draht bericht unſ. Londoner Vertreters — London, 22. März. Einen dramatiſchen Zwiſchenfall im Unterhaus gab es wegen der Rede des Unterſtaatsſekretärs im Arbeitsminiſterium Leunox⸗Boyd am Freitag voriger Woche. Lennox⸗Boyd hatte, wie berichtet, in einem Pro⸗ vinzort geſagt, er könne ſich nichts Törichteres vyrſtellen, als eine Garantie Englands für den Beſtand der Tſchechoſlowakei, da in der Tſchecho⸗ flowakei doch die Hälfte der Bevölkerung ſich niemals mit der Herrſchaft der Tſchechen einver⸗ ſtanden erklären würde. Die Oppoſition verurſachte wegen dieſer Rede geſtern ſtünrmiſche Szenen. Sie wies darauf hin, daß Preſſe und Rundfunk im Ausland, beſonders in Deutſchland, der Erklärung weite Verbreitung ge⸗ geben und ſie als Stellungnahme der Regierung ge⸗ wertet hätten. Nach einer ergebnisloſen Debakte, in der Chamberlain dem jungen Unterſtaatsſekretär dadurch zu helfen ſuchte, indem er erklärte, die Be⸗ richte über die Rede ſeien ungenau geweſen, erhob ſich geſtern abend Lennox⸗Boyd nun im Unterhaus, um eine Entſchuldigung zu formulieren. Er erklärte, er habe ſich einer Indiskretion ſchuldig ge⸗ macht und, da er erſt kürzlich ernannt worden ſei, die Bedeutung nicht gekannt, die der Rede eines Mitgliedes der Regierung beigemeſſen werden könne, auch wenn er nicht Mitglied des Kabinetts im eigent⸗ lichen Sinne ſei. Er habe nicht für die Regierung ſprechen wollen, deren Anſicht er im Augenblick noch nicht vollſtändig gekannt habe. Chamberlain erwiderte darauf, Lennox⸗Boyd habe nur eine Indiskretion und einen Irrtum in der Beurteilung ſeiner Rede zugegeben, nicht mehr. Er, Chamberlain, ſei mit dieſer Erklärung befrie⸗ digt. Er fügte hinzu, daß es ratſamer geweſen wäre, eine ſorgfältigeve Ausdrucksweiſe zu wählen, daß aber Lennox⸗Boyd in ſeinem neuen Amt noch nicht genügend Erfahrung für die Wirkung von Mi⸗ niſterreden habe ſammeln können. Die Oppoſttion war von der Erklärung Lennox⸗ Boyos noch nicht befriedigt. Die Vorbereitung der Chamberlain Erklärung Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 22. März. Für heute iſt eine beſondere Kabinettſitzung ein⸗ berufen worden zur Vorbereitung der außenpoliti⸗ ſchen Erklärung, die Miniſterpräſident Chamberlain am Donnerstag im Unterhaus abgeben wird. Die heutige Sitzung iſt angeſetzt worden, obwohl morgen die übliche Mittwochſitzung ſtattfindet. Der Erklärung Chamberlains ſoll volles Gewicht als ein ſt im mi⸗ ge Stellungnahme der Regierung gegeben werden. Man nimmt an, daß es gelingt, die ver⸗ ſchiedenen Anſichten zu einer einheitlichen Stellung⸗ nahme zuſammenzuſaſſen. Die Bedeutung, die der Erklärung gegeben wird, geht daraus hervor, daß Miniſter, die nicht mit ihr übereinſtimmen ſollten, zurücktreten würden. Der außenpolitiſche Kabinettsausſchuß hat bereits mehrere vorbereitende Sitzungen abgehalten. Man erwartet eine Wiederholung der Bünd⸗ nis⸗ und Beiſtandsverpflichtungen Frankreich und Belgien gegenüber, aber auch die Ablehnung jeder Erweiterung der engliſchen Verpflichtungen auf dem Kontinent. Die Einſicht wächſt! (FJunkmeldung der NM.) i London, 22. März. Die„Times“ veröffentlicht am Dienstag wieder eine ganze Reihe von Zuſchriften, die ſich mit Fragen der Außenpolitik befaſſen... Lord Noel Buxton ſchlägt vor, daß in den ſu⸗ detendeutſchen Gebieten, ähnlich wie im Saargebiet, eine freie Abſtimmung unter neutraler Kontrolle darſtber ſtattfinden ſollte, ob die Bewohner dieſes Gebietes für den Status quo, den Anſchluß aun Deutſchland oder eine Art lokale Autanomie ſeien. Sollte ſich hierbei ergeben, daß irgendwelche Gebiete den Anſchluß an Deutſch⸗ land wünſchten, müßte ein neutrales Komitee die neuen Grenzen feſtlegen. Dr. Shackleton Bailey(Lancaſter) ſetzt ſich für eine Politik der Nichteinmiſchung in Mitteleuropa ein und es ſei jetzt nicht die Zeit, ſich noch tiefer in die allgemeine euxopäiſche Verwirrung hineinziehen zu laſſen. England ſolle ſein Rüſtungspro⸗ gramm fortſetzen; das ſei oͤͤas beſte, was es unter den gegenwärtigen Umſtänden für die Sicherheit und und das Gedeihen des Empires tun könne. Hartlan⸗Swann kommt zu der bemerkenswerten Feſtſtellung, daß die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Reich ohne jeden Zwiſt einen„potentiellen Kriegsgrund“ beſeitigt habe. Der Tſchechoſlowakei gegenüber empfiehlt der Briefſchreiber, daß England zuſammen mit Frankreich klar erklären ſollte, daß dieſer Staat ſolange auf keine Hilfe rechnen könne, wie er nicht den Verſuch gemacht habe, im eigenen Hauſe Ordnung zu ſchaffen. Auch die„Daily Mail“ behandelt in ihrem Leit⸗ artikel die Frage, ob England die Aufgabe hat, die Tſchechoſlowakei zu unterſtützen. Chamberlains Er⸗ klärung, daß England ſich ſeine Finger an Spanien nicht verbrennen wolle, finde allgemeine Zuſtimmung. Ebenſo wünſche die Nation aber auch, daß Chamber⸗ lain in ſeiner kommenden Erklärung am Donnerstag keine Zuſicherung gebe, ſei es direkt oder indirekt, bedingt oder bedingslos, der Tſchechoſlowakei zu Hilfe zu kommen, ſollte ſie beoͤroht werden. Das 1. Bataillon des deutſch⸗öſterreichiſchen Infan terieregiments Nr. 15 Brandenburger Tor. beim Marſch durch das (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) Frankreich auf der Suche nach Auswegen Neue Finanzſchwierigkeiten Rüſtungsinduſtrie und Rüſtungsprogramm- Laval plädiert für Verſtändigung mit Rom Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22. März. Der heutige Morgen iſt ſowohl in der Innen⸗ politik wie in der Außenpolitik an Ueberraſchungen reich. Innenpolitiſch ſtand ein Miniſterrat für heute morgen eigentlich nicht auf dem Programm. Er wurde in allerletzter Minute angeſetzt und ſoll dem Studium der Finanzfrage gewidmet ſein. Man hört, daß ſogar die Verpflichtungen des Staa⸗ tes am Ende des Monats nur gedeckt werden könnten, wenn es der Regierung gelingt, vorher auf dem Anleihewege und durch techniſche Krediterweite⸗ rungen die notwendigen Mittel zu erhalten. Der Miniſterrat ſoll die dazu notwendigen Beſchlüſſe faſſen. Am Nachmittag wird dann die Finanzkom⸗ miſſion der Kammer ſich damit befaſſen und man rechnet ſogar damit, daß die Ausſprache der Kam⸗ mer über das Geſetz der Organiſation der Nation in Kriegszeiten unterbrochen wird, um die Finanz⸗ vorlage zu verabſchieden. Es ſoll ſich u. a. darum handeln, die flüſſigen Mittel des Unterſtützungs⸗ fonds für die Staatsrenten dem ſtaatlichen Bedarf nutzbar zu machen. Die Kammer wird zu all dem zweifellos Ja ſagen, aber es bleibt abzuwarten, was der Senat tun wird. Man weiß, daß Caillaux ein ſehr ſcharfer Beobachter der finanziellen Fragen iſt, und daß er der Volksfrontregierung Blum ſehr ſcharf auf die Finger ſehen wird. Vor allem die Burgos dementiert Pariſer Gerüchte: Von Waffenstillstand kann keine Rede ſein „Der Krieg kann nur mit einer vollſtändigen Niederlage Bartelonas beendet ſein“ Burgos, 22. März.(U..) Wie eine maßgebliche Stelle heute hier erklärte, könne von der Möglichkeit eines Waffenſtillſtandes keine Rede ſein, ausgenommen, wenn ein ſolcher Waffenſtillſtand der vollſtändigen Ergebung der Marxiſten vorausgehe. Die Idee eines Waffenſtill⸗ ſtandes ſetze die Einſtellung der militäriſchen Ope⸗ rationen voraus, um Verhandlungen einleiten zu können. Ein ſolches Vorgehen werde vom nationalen Spanien als gänzlich unausführbar angeſehen. Das nationale Spanien würde die Waffen nur niederlegen, wenn die vollſtändige bedingungs⸗ loſe Ergebung Barcelonas formell erklärt würde. Die Berichte von dem Eintreffen von fünf bol⸗ ſchewiſtiſchen Emiſſären auf nationalem Gebiet an der Teruel⸗Front werden hier als abſurd bezeichnet. Frankreich ſchickt Verſtärkungen — Franzöſiſch⸗Spaniſche Grenze, 22. März.(l..) Nach den außerordentlichen Anſtrengen der letzten beiden Tage, an denen die nationalen Sturmtrup⸗ pen ſtellenweiſe bis zu 40 Kilometer vorgedrungen ſind, benötigen die Mannſchaften dringend der Ruhe. Nach Berichten von nationaler Seite ſind fran⸗ zöſiſche Verſtärkungen an Mannſchaften und Kriegsmaterial an der Front der Barcelona⸗ truppen eingetroffen. Nach den gleichen Berichten wird hinter der augenblicklichen Front ſeitens der Barcelonamilizen mit fieberhafter Eile an dem Aus⸗ bau von Befeſtigungen gearbeitet, die den erwarte⸗ ten weiteren nationalen Vormarſch an die See auf⸗ halten ſollen. Zwangsanleihe in Bartelona nb Paris, 21. März. Havas berichtet aus Barcelona von einem neuen verzweifelten Verſuch des bolſchewiſtiſchen„Finanz⸗ miniſteriums“, aus der faſt ausgebluteten Bevölke⸗ rung neue Gelder zu erpreſſen. Mit Wirkung vom 24. März wird eine Zwangsanleihe in Höhe von 350 Millionen Peſeten aufgelegt werden. Die Angelegen⸗ heit ſoll, wie es in der Ankündigung heißt, bei zwei⸗ jähriger Laufzeit 3 v. H.„Zinſen“ tragen. Krediterweiterung paſſen Cail⸗ neuartigen Formen der dem Vertreter der klaſſiſchen Finanztheorie, laux, keineswegs. Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern der Rüſtungsinduſtrie ſollen geſtern erfolgreich verlaufen ſein, doch wird gleichzeitig aus Lille ge⸗ meldet, daß 15000 Arbeiter der dortigen Rüſtungs⸗ fabriken erklärt hätten, ſie ſeien nur dann zur Ueberſchreitung der 40⸗Stunden⸗Woche bereit, wenn die Arbeitgeber den Grundſatz der gleitenden Löhne für die Staatsverträge annähmen. Sollten die Ar⸗ beitgeber inſofern den Gewerkſchaften eine Abſage erteilen, dann würden ſie ſofort in den Streik treten und die Fabriken beſetzen. Das ſind immerhin ſchöne Ausſichten für die nächſte Woche ebenſo wie für das Anſehen und den Beſtand der Regierung Blum. Gleichzeitig berichtet der Vizepräſident der Radikalſozialen Partei, Jacques Kayſer, aus London, daß England nur dann bereit ſei, auf die außenpolitiſchen Anregungen des Quai d' Orſay einzugehen, wenn Frankreich nun endlich aufhöre, ſich alljährlich mindeſtens zweimal den Luxus einer Miniſterkriſe zu leiſten. Außenpolitiſch überraſcht eine Erklärung des früheren Miniſterpräſidenten und Außenmini⸗ ſters Laval, der ſich im letzten Jahr überaus ſtark zurückhielt und die er der engliſchen Preſſe zur Ver⸗ fügung ſtellte. Laval verſicherte erneut, daß der europäiſche Friede nur durch die Au näherung Frankreichs an Italien gewährleiſtet werden könnte. Chamberlain habe ebeuſo recht daran, ſich einer Einmiſchung für die Roten in Spanien zu widerſetzen, als in ſeinen Bemühun⸗ gen, gute Beziehungen zu Italien herzuſtellen. „Ich wünſche, daß mein Land nicht allzuſehr zögert, das engliſche Beiſpiel nachzuahmen“, meint Laval wörtlich. Seit dem Kriege hätten die Demokratien im Stillſtand gelebt, ſie ſeien in Genf eingeſchlafen, indem ſie von kollektiver Sicherheit und Abrüſtung träumten, während die tragiſche Wirklichkeit ſich vor ihnen aufrichtete. Die Tatſachen, wie ſie heute ge⸗ geben wären und beſtünden, könnten von keiner Ideologie mehr zerſtört werden. Ich glaube ſicher, daß der Friede noch gerettet werden kann, Frankreich und Italien müſſen ſich endlich beeilen, ihn zu ſichern.“ Seite/ Nummer 134 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 22. März 1938 — Kowuo, 22. März.(U..) Die innere Politik Litauens iſt durch den polniſch⸗ litauiſchen Grenzzwiſchenfall, in deſſen Verlauf es zu der Annahme des polniſchen Ultimatums durch Li⸗ tauen kam, ſtark in Bewegung geraten; man hält es in gutunterrichteten Kreiſen ſogar für möglich, daß das geſamte Kabinett zurücktreten wird, da die be⸗ ſtehende Kriſe, die ſich vor allem aus Meinungsver⸗ ſchiedenheiten über die litauiſche Haltung Polen gegenüber erklärt, nicht mit dem Rücktritt einzelner Miniſter beſeitigt werde. Zunächſt einmal hat Präſident Smetona das Rücktrittsgeſuch des Außenminiſters und des Juſtizminiſters abgelehnt, und allgemein wird eine Umbildung des geſamten politiſchen Lebens auf einer mehr demokratiſchen Baſis erwartet. In dieſem Zuſammenhang ſpricht und der Ausſchreibung von Neuwahlen. Ueber die Beſetzung der beiderſeitigen Geſand⸗ tenpoſten verlautet jetzt, daß der polniſche Ge⸗ ſandte in Riga, Horwarth, als Geſandter nach Kowno gehen wird, wüchrend für den Poſten des litauiſchen Geſandten in Warſchau der litauiſche Geſandte in Berlin, Schaulys, als wahrſcheinlichſter Kandidat an⸗ geſehen wird. An ſeiner Stelle würde der frühere litauiſche Geſandte in London und gegenwärtige Direktor im Außenminiſterium in Kowno, Kaſimie⸗ ras Bigauskas, nach Berlin gehen. In der Preſſe iſt man noch keineswegs zuverſicht⸗ lich hinſichtlich der getroffenen Vereinbarungen mit Polen. Das Regierungsblatt„Lietuvos Aidas“ meint, um Litauen vollſtändig von der polniſchen Achtung vor der Unabhängigkeit Litauens zu über⸗ zeugen, bedürfe es noch der Beweiſe. Im ganzen Lande herrſcht eine ausgeſprochen gedrückte Stim⸗ mung. Die Erklärung des polniſchen Außenmini⸗ ſters Beck, daß es näch der Annahme der polniſchen Note weder Sieger noch Beſiegte gebe, wird hier mit einem reſignierten Lächeln aufgenommen. Doch iſt es im ganzen Lande ruhig, und es ſind keinerlei Demonſtrationen oder andere politiſche Kundgebun⸗ gen zu verzeichnen, Drahtberichtunſ. Londoner Vertreters — London, 22. März. % Deriſttalieniſche Botſchafter Graf Grandi iſt nach London zurückgekehrt, nachdem er an den engliſch⸗ italieniſchen Verhandlungen in Rom in großem Ausmaße teilgenommen hat. Grandi wird heute eine Beſprechung mit Außenminiſter Lord Halifax haben, in der insbeſondere die Spanienfrage beſprochen werden ſoll. Der britiſchen Regierung ſind Berichte über Spanien zugegangen, die ſie mit der italieniſchen Regierung beſprechen will. Während die Spanienfrage keine Schwierigkeit in den engliſch⸗italieniſchen Verhandlungen von eng⸗ liſcher Seite aus darſtellt, wird von italieniſcher Seite darauf gedrungen, daß die Anerkennung Abeſſiniens durch England unmittelbar in einem etwaigen Abkommen ohne Rückſicht auf eine ſpätere Entſcheidung der Genfer Liga erfolgen ſoll. Die engliſche Regierung dagegen zieht es vor, die Anerkennung Abeſſiniens bis nach einer Genfer Ent⸗ scheidung zu vertagen. Nach den hier vorliegenden Berichten ſind dieſe beiden Fragen die einzigen, in denen wirklich ernſtere Meinungsverſchiedenheiten in den engliſch⸗ftalieniſchen Verhandlungen zutage getreten ſind. Hinſichtlich Spaniens hat Miniſterpräſident Ghamberlain geſtern im Unterhaus auf eine An⸗ frage bekannt, daß nach ſeinen Informationen alle Berichte über die Landung von 30 000 Deutſchen am g 14. März falſch ſeien. Die kürzlichen Bombenangriffe auf Bar⸗ celoma erregen hier weiterhin die Oeffentlichkeit. Auch Regierungskreiſe meſſen ihnen große Bedeutung bei. Die engliſche Regierung hat erneut Vorſtel⸗ lungen bei General Franco erhoben, in denen ſie daxauf hinweiſt, daß dieſe Bombenangriffe dem inter⸗ nationalen Recht widerſprächen. Außerdem wird be⸗ richtet, daß die engliſche Regierung ſich mit dem Vatikan wegen eines Schrittes in Salamanca in Verbindung geſetzt habe. * Die Proleſte der englischen Regierung wegen der Bombardierung Barcelonas überraſcht nicht bei der Art und Weiſe, in der die ſpaniſchen Dinge in Lon⸗ on betrachtet werden; aber ſie ſind fachlich ſchwer extretbar. Denn Tatſache iſt, daß Bareelong der ichtigſte militäriſche Umſchlagplatz für die ſpani⸗ ſchen Bolſchewiſten iſt und daß die Stadt ſelbſt— wir haben erſt geſtern Berichte der Pariſer„Liberts“ darüber veröffentlicht— in ein rieſiges Arſenal ver⸗ wandelt worden iſt. England ſollte alſo nicht Ur⸗ ſache und Wirkung verwechſeln. Vor einem Proteſt bei der nationalen Regierung erſchiene jedenfalls ein Proteſt bei den Machthabern in Barcelona ange⸗ racht Denn ſie ſind es, für deren Handlungsweiſe die zivfle Bevölkerung der unglücklichen Stadt in Uſter Linie zu büßen hat. n Flottendebatte in England ügt die engliſche Flotte über zu wenig Zerſtörer? ihtbericht uns. Londoner Vertreters 5— London, 21. März. Im Laufe der nächſten Zeit wird das erſte Kriegs⸗ ff, das unter dem engliſchen Aufrüſtungspro⸗ ramm gebaut wurde, in Dienſt geſtellt werden. Es delt ſich um einen Zerſtörer von 1850 Tonnen, der ſtärkſte iſt, der je für die britiſche Marine man auch von einer Auflöſung des Parlaments Vereinbarung, aber keine Verſtändigung! Gedrückle, reſignierte Stimmungen Litauen Nur eine vorläufige Beilegung des polniſch-litauiſchen Konflikts? Eine Erklärung Becks — London, 22. März.(U..) Der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck erklärte in einem Interview, daß er dem Sonderberichterſtat⸗ ter der„Daily Mail“ in Warſchau, Ward Prfee, gewährte:„Nachdem Litauen ſich den polniſchen For⸗ derungen gefügt hat, kann ich Ihnen nachdrückkichſt die Verſicherung geben, daß wir auch weiterhin die volle Unabhängigkeit Litauens aner⸗ kennen.“ Beck fügte hinzu:„Die Form der internationalen Beziehungen in Europa, jedoch nicht ihr Charakter, hat ſich geändert.“ Der Völkerbund wäre zur Machtloſigkeit verdammt, und da Deutſchland und Italien ihm nicht mehr angehörten, ſei er auch nicht mehr zur Schlichtung europäiſcher Angelegenheiten geeignet. Der Miniſter ging dann auf ſeine Romreiſe ein und ſagte, ſie hätte„der Her⸗ ſtellung einer direkten Verbindung zwiſchen Italien und Polen, die manche Elemente der lateiniſchen Ziviliſation gemeinſam haben“, gedient. Beck erklärte abſchließend:„Polen gehört zu kei⸗ nem ideologiſchen Block und wünſcht mit jedermann in Frieden zu leben, und wir glauben, den beſten Weg dazu gefunden zu haben.“ ziener Kd ⸗Fahrt ins Reich 2000 Wiener Arbeiter kommen als Gäſte nach Verlin dun. Wien, 21. März. Mit heiterer Marſchmuſik und rieſigen Trans⸗ parenten marſchierten am Montagnachmittag aus den Arbeiterbezirken Wiens lange Züge zum Weſt⸗ bahnhof; ihre Parole iſt nicht, wie lange Jahre hin⸗ durch, blutiger Bruderzwiſt, politiſche Verhetzung, es iſt ein friedlicher Marſch der Heimkehr ins Reich zu den deutſchen Brüdern. In dieſem Sinne lauten auch die Aufſchriften, die die frohgeſtimmten Koc Fahrer vorantragen. Der Wiener Weſtbahnhof hatte ein feſtliches Kleid angelegt. Die Fahnen des Reiches, Grünſchmuck und Lorbeer umſäumen den Haupteingang. In langer Front ſind die Kolonnen aufmarſchiert, als Gau⸗ leiter Bürckel erſcheint, der ſich für einige Minu⸗ ten von ſeiner überreichen Arbeit freigemacht hat, um kurze Worte des Abſchieds an die Arbeiter 31t richten:„Nun fahrt hinaus ins Reich“, ſchloß der Gauleiter,„macht die Augen auf, redet mit euren Kameraden am Schraubſtock. Wir erwarten nicht, daß ihr als Natibnalſozialiſten heimkehrt; aber eins müßt ihr können, mir in die Augen ſehen und ſagen: Ich gab mir Mühe, euch zu verſtehen.“ Die engliſch⸗italieniſchen Verhandlungen: Auf dem Wege der Verſtündigung Nur Abeſſinien macht noch Schwierigkeiten Englands Proteſt wegen Vartelona gebaut worden iſt. Er iſt mit acht 7,7 Zentimeter⸗ Geſchützen, acht kleineren Geſchützen und vier 52,5 Zentimeter⸗Torpedorohren bewaffnet. Die vorge⸗ ſehene Geſchwindigkeit beträgt 36 Knoten, doch hat ſich bei den Probefahrten herausgeſtellt, daß dieſe Geſchwindigkeit nicht unerheblich überſchritten wird. Von dieſem neuen Zerſtörertyp ſind bisher 16 vor⸗ geſehen. „Daily Telegraph“ berichtet in dieſem Zuſammen⸗ hang, daß im Offizierskorps der Marine Befürch⸗ tungen darüber herrſchen, daß die Zahl der eugliſchen Zerſtörer nicht aus reiche. Die Admiralität hat entſchie⸗ den, daß im laufenden Jahre keine neuen Zerſtörer auf Stapel gelegt werden. Es ſei jedoch in der Ma⸗ rine vorherrſchende Anſicht, daß England viel zu wenig Zerſtörer habe und es wird an Lord Beattys Anſicht erinnert. daß England nicht genug Zerſtörer haben könne. Das Blatt drückt die Erwartung aus, daß die Entſcheidung revidiert werden würde. Die Unruhen in Allahabad Bisher 14 Tote— Maſſenflucht aus der Stadt dub. London, 21. März. Nach den letzten Meldungen aus Bombay hat ſich die Lage in Allahabad weiter verſchärft. Die Zahl der Todesopfer bei den blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Hindus und Mohammedanern iſt am Sonntag auf 14 geſtiegen. Tauſende von Einwoh⸗ nern verlaſſen die Stadt, um in den Bergen Sicher⸗ heit zu ſuchen. Sämtliche Geſchäfte ſind geſchloſſen. Truppenverſtärkungen befinden ſich im Anmarſch. Begeiſtert ſtimmen die Maſſen die Lieder der Deutſchen an. Daun rücken die Kolonnen, geordnet nach Betrieben und Bezirken, in die Bahnhofshalle ein, hin zu den Zügen. Unter flotten Muſikklängen verließ pünktlich um 15.30 Uhr der erſte Sonderzug die Bahnhofshalle, dem eine halbe Stunde ſpäter der zweite Zug folgte. 8 4 8 5 Große Feier am 29. März in Hamburg anb. Berlin, 21. Der Stapellauf des zweiten Kd ⸗Schiffes, der wegen der öſterreichiſchen Ereigniſſe verlegt wurde, findet nunmehr am 29. März auf der Ho⸗ waldt⸗Werft in Hamburg ſtatt. An der großen Feier des Stapellaufes, die um 14,30 Uhr beginnt, nehmen u. a. 10 000 Volksgenoſſen aus Oeſterreich teil, die als erſte Koöcß⸗Urlauber aus ihrer Heimat ins Reich gekommen ſind. ZIwangsverſteigerungen zurückgeſtellt dnb. Linz, 22. März. März. Der Landeshauptmann von Oberöſterreich, Aug. Eigruber, verfügte im Einvernehmen mit dem Land⸗ rat und Kommiſſar Landesbauernführer, daß alle Zwangsverſteigerungen in der Landwirtſchaft und ihren Genoſſenſchaften wegen des beſonderen Notſtandes der Bauernſchaft von Oberöſterreich mit ſofortiger Wärkung auf unbeſtimmte Zeit zurückge⸗ ſtellt werden. des Der geſühnte Prieſtermord Die Laufbahn eines bolſchewiſtiſchen Prieſtermörders anb Poſen, 21. März. Der Prieſtermord in Lubon bei Poſen, dem be⸗ kanntlich der polniſche katholiſche Geiſtliche Streich während eines Gottesdienſtes zum Opfer fiel, hat jetzt ſeine Sühne gefunden. Der kommuniſtiſche Mör⸗ der Nowak, der unmittelbar nach der Tat einer Lynchjuſtiz der empörten Menge nur mit Mühe ent⸗ ging, hatte ſich am Montag vor dem Poſener Bezirks⸗ gericht zu verantworten. Bezeichnend iſt, daß drei vom Gericht beſtellte Offizialverteidiger der Reihe nach ihr Mandat niederlegten und keiner den verab⸗ ſcheuungswürdigen Mörder verteidigen wollte, gegen den die geſamte öffentliche Meinung Polens in zahl⸗ loſen Maſſendemonſtrationen erbittert Stellung ge⸗ nommen hatte. Im Laufe der ſiebenſtündigen Verhandlung, an der zahlreiche Vertreter nationaler Organiſationen ſowie des katholiſchen Klexus teilnahmen, kam die charakteriſtiſche Tatſache zur Sprache, daß der ange⸗ klagte Mörder ſowohl im Weltkrieg aus dem deutſchen Heer deſertierte wie auch im polniſch⸗bolſchewiſtiſchen Krieg ſeine Truppe verließ und zu den Bolſchewiſten überlief, wo er es in An⸗ betracht dieſer ehrloſen Geſinnung bis zum Volks⸗ lommiſſar(1) brachte. Der Angeklagte ſtand ſeit Jahren mit den Kommuniſten in Polen in engſter Fühlung. Das Gericht gab dem Antrag des Staatsanwaltes ſtatt und verurteilte den kommuniſtiſchen Mörder z um Tode. Deulſche Fronkkümpfer bei Muſſolini 1 Der dritte Tag des Aufenthaltes der deutſchen Frontkämpfer⸗Abordunung in Rom geſtaltete ſich zu einem eindrucksvollen Ereignis. Generals Franco. Uuſer Bild zeigt die Ankunft des begleitet vom Herzog von Koburg(links) und Nikolas Franev(rechts in Zivil), Duce im Forum Muſſolini, dem Bruder des (Preſſephoto, Zander⸗M.) Die neue S-Flotte 46 neue Kriegsſchiffe, 22 Hilfsſchiffe, 950 Flugzeuge adnb Waſhington, 21. Miez Mit 291 gegen 100 Stimmen nahm das Abgeord⸗ netenhaus am Montagnachmittag die Flottenvorlage in Höhe von 1,12 Milliarden Dollar an. Die Vorlage, die nunmehr dem Senat zugeht, ſieht den Bau von 46 neuen Kriegsſchüf fen, 22 Hilfsſchiffen und 950 Flugzeugen vor. Die Koſten für den Kriegsſchiffbau belaufen ſich nach Schätzun⸗ gen auf 731 Millionen Dollar, die der 950 Flug⸗ zeuge f 106 Millionen Dollar. Im einzelnen N auf iſt der Bau von drei Schlachtſchiffen, zwei Flugzeugträgern, 9 Kreuzern, 23 Zerſtörern und g -Booten vorgeſehen. Die Vorlage wirft auch 30 Millionen Dollar für Verſuchszwecke der Kriegsmarine aus. Hier ſollen vor allem kleine Schnellſchiffe, beſtimmte Flugzeug⸗ typen, Bomben, Torpedos und andere Kriegswerk⸗ zeuge erprobt werden. Von dieſen 30 Millionen ſind drei Millionen für den Bau eines neuen Luft⸗ ſchiffes abgezweigt Zuviel Alkohol? Eine Debatte über die engliſche Fliegerei Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 22. März. In einer weiteren Debatte über die engliſche Luftwaffe im Unterhaus wurde geſtern mit großer Erbitterung die Frage erörtert, ob die eng⸗ liſchen Fliegeroffiziere zu viel Alko⸗ hol trinken. Ein Abgeordneter hatte dieſe Frage aufgeworfen, ohne zu ahnen, welchen Sturm er da⸗ mit heraufbeſchwor. Eine große Anzahl von Ab⸗ geordneten bezeichnete es als eine Beleidi⸗ gung für die Fliegeroffiziere und Piloten, einen Unterſchied zwiſchen ihnen und anderen Offizieren oder Engländern im allgemeinen zu machen. Es wurde dann hervorgehoben, daß in den Kaſinos der Fliegeroffiziere keineswegs mehr getrunken würde als normalerweiſe anderswo auch. Vor allem werde darauf geachtet, daß die Piloten vor Antritt eines Fluges keinen Alkohol zu ſich nähmen. Von Regierungsſeite wurde betont, daß die Aerzte den Geſundheits⸗ und Nervenzuſtand der Pi⸗ loten ſtändig überwachen. Todesurteile gegen Araber Neue Zwiſchenfälle in Jeruſalem nb. Jeruſalem, 21. März. Der Hauptſcheich Aref Jounis Huſſeini der be⸗ berühmten Omar⸗Moſchee in Jeruſalem wurde am Montag früh in der Jeruſalemer Altſtadt durch vier Revolverſchüſſe ſchwer verletzt. Ein Begleiter von ihm wurde leicht verletzt. Der Täter iſt noch nicht bekannt. 5 Bei Nablus drangen nachts mehrere Bewaffnete in ein Haus des Araberviertels ein, um Geld und Wertſachen zu rauben. Als die Hausbewohner die⸗ ſem Vorhaben Widerſtand entgegenſetzten, machten die Eindringenden von der Waffe Gebrauch.* iwei Männer wurden getötet und eine Frau verwundet. Das Militärgericht in Jeruſalem hat wiederum einen Araber wegen Beſchießung von Polizeibeam⸗ ten zum Tode verurteilt. Zwei andere Todes⸗ urteile der Militärgevichte gegen Araber ſind vom britiſchen Oberkommandierenden beſtätigt worden, Die Wahlen in Bulgarien Bisher 130 Abgeordnete gewählt, darunter 86 Regierungsanhänger dn. Sofia, 20. März. Am Sonntag fanden die Parlamentswahlen in den Diſtrikten Plovdjv und Vratza ſtatt. 41 Abgeordnete ſind gewählt worden, von denen 30 erklärt haben, daß ſie die Politik der Regierung unterstützen. Auch dieſer Abſchnitt der Wahlen iſt in voller Ruhe ver⸗ laufen. Bis jetzt ſind insgeſamt 130 Abgeordnete gewählt, von denen 86 die Regierung unterſtützen. Am nächſten Sonntag ſind die letzten Wahlen im Diſtrikt Sofia, wo noch 30 Deputierte gewählt weroͤen. a Der Oelkonflikt in Mexiko Engländer und Amerikaner verlaſſen Mexiko (Funkmeldung der NM.) g I Neuyork. 22. März. Die„Neuyork Times“ meldet aus Mexiko, daß im Laufe der letzten Tage etwa 35 amerikaniſche und 54 engliſche Staatsangehörige das Land verlaſſen haben. Nach dem Bericht des Blattes handelt es ſich um Aufſeher und leitende Angeſtellte der großen Oelgeſellſchaften, die, um der Bedrohung durch mexi⸗ kaniſche Oelarbeiter zu entgehen, das Petvoleumge⸗ biet von Tehuantepee im Flugzeug verlaſſen haben und nach Stadt Mexiko und Veracruz geflohen ſeien. Auch die Angehörigen zahlreicher Angeſtellter der Standard Olgeſellſchaft in Tampico, wie auch aus den britiſch⸗mexikaniſchen Eagle⸗Raffinerien bei Minatit⸗ lan hätten ſich in Porto Mexiko nach Veracruz ein⸗ geſchifft. 5 Das Blatt meldet in großer Aufmachung, daß die mexikaniſchen Arbeiter angeblich eine uneinge ſchränkte Kontrolle über das geſamte Oelgebiet ausübten und ebenſo das Eigentum 5 großen Oelgeſellſchaften mit Beſchlag belegt hätten. 0 Haupeſchelfelelter und berantwortlich für Politik: Or. Alois Win bauer. Stellvertreter des uptſchriftleit d wortli ü t. Wiſſenſchaft und Aer Carl Suns G 0 25 18 185 1 9 delsteil: Dr. Fritz Bo de.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willßd Müller. Südweſtdeutſche Umſchau, Gerſcht und Bilderdienst; Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. C. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Belträge keine Gewähr. Rückſendung nur 5 bei Rückporto. 8 5 25 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zelt Dr. Fritz Bode& Co., Mannbelm, R 1. 6. 1 Verantworklich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteltungen N Jakob Faude, Mannheim 5 Zur Zeit Pretsliſte Ne. 8 güleig. Die Anzeigen der Ausgabe J Abend und J Miet inen gleich 5 zeitig in der Ausgabe B 1 85 5 855 Ausgabe A Mittag über 10 800 f Ausgabe& Abend über 9 800 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗ DA. Monat Februar über 21500. 3 0 99 1 9 Dienstag, 22. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 134 Mannheim, 22. März. Heute abend ſpricht Dr. Goebbels! Der Gauleiter von Groß⸗Berlin und Reichsmini⸗ ſter für Volksaufklärung und Propaganda, Pg. Dr Goebbels, eröffnet heute, Dienstag abend, 20 Uhr, den Wahlkampf mit einer Großkundgebung im Ber⸗ liner Sportpalaſt. Die Rede wird durch Rund⸗ funk übertragen. * An alle Rundfunkhändler im Kreisgebiet Maunheim! Wir bitten alle Rundfunkhändler, die im Beſitz einer Verſtärker⸗Anlage ſind, ſich zu einer wichtigen Beſprechung zwecks Verwendung der Anlage im Wahlkampf heute Dienstag, den 22. März, nach⸗ mittags 16 Uhr, im kleinen Saal der„Harmonie“ Mannheim, D 2, 6, einzufinden. Heil Hitler! Kreisleitung Mannheim 9 Wiederholungsübungen zum SA⸗ Sportabzeichen am 24. April Wie die NS mitteilt, finden die wegen der be⸗ vorſtehenden Reichstagswahl verſchobenen Wieder⸗ holungsübungen zum SA⸗ Sportabzeichen nunmehr endgültig am 24. April ſtatt. Tiſchdecken in Nähſpitze Eine kleine Werbeſchau ſudetendeutſcher Heimarbeit Nähſpitzen— jene kunſtvoll nur mit Nadel und Faden gearbeiteten ornamentaliſchen Gebilde fleißiger Hände— gehören mit zu den mühſamſten und deshalb koſtbarſten Schöpfungen der Textilkunſt. Wunderwerke an Klarheit der Linie und überquellen⸗ dem Formenreichtum bewahrt ſo manches Muſeum johanna Bll-Bradfisch Schule für Ges ellschafts tanz Schulhofstraße 4 am Rosengarten— Sprechzeit von—7 Uhr. Kurse Zirkel. Einzelstunden jederzeit als Beiſpiel für die unerhörte Schönheit des vene⸗ zianiſchen„Point à Paiguille“ der Renaiſſance oder der franzöſiſchen Nadelſpitze des Rokoko. Nur wenige Auserwählte wiſſen heute noch um die ſchwierige Technik, die bei Ausführung in echtem Leinengaxn ihren vollen, ſeidigen Glanz und ihre zarte Plaſtik entfaltet. Schon um der handwerk⸗ lichen Ueberlieferung willen iſt es deshalb zu begrü⸗ ßen, daß drüben im Notſtandsgebiet der Sudetendeutſchen zwei große Spitzen⸗ ſchulen um die praktiſche Auswertung der alten Nadelkunſt bemüht ſind und die Anfertigung von verkaufsfähiger Ware durch Heimarbeit zu fördern ſuchen. 5 Eine Auswahl größerer Tiſchdecken, einige Tüll⸗ und Seidenſtores mit reichen Inchruſtgtionen in Nähſpitze— dazu einige Decken in ſogenannter Heftelarbeit ſowie Bändchenarbeit— ſind von heute bis einſchließlich Donnerstag als Beſtellproben im Palaſthotel Mannheimer Hof zu ſehen. Einzel⸗ leiſtungen, wie eine in kunſtvollem Naturalismus gehaltene Jagddecke oder eine Decke im Stil alter Egerländer Bauernmuſter können hier Anſpruch auf beſondere Beachtung machen; und wer in einer entſprechend eingerichteten Wohnung Raum für ſolche Prunkſtücke hat, wird auch hinſichtlich einer faſt unbegrenzten Haltbarkeit und Waſchfähigkeit bei ſolcher Anſchaffung niemals enttäuſcht werden. Sind es doch gerade die Haubenplatten, die Alben und wundervollen Spitzenkanten aus alter Zeit, die als Erbſtücke von Geſchlecht zu Geſchlecht weiterwander⸗ ten und Jahrhunderte überdauerten, auch wenn der ſie umgebende Stoff längſt in Fetzen gegangen war. Schön wäre es, wenn die ſudetendeutſchen Spit⸗ zenſchulen mit der Zeit ganz allgemein ſoviele gute, am guten alten Vorbild geſchulte neue Muſter ſchaf⸗ fen und nacharbeiten laſſen könnten, daß die Hei m⸗ arbeit der Notſtandsgebiete damit wieder zur echten Volkskunſt würde. Der Abſatz bei uns in Deutſchland könnte dadurch nur gewinnen. Die Schau währt drei Tage, von Dienstag, 22. März bis einſchl. Donnerstag, 24. März und iſt in der Zeit von—13 und 14—49 Uhr umſonſt zu be⸗ ichtigen. 9 M. Sch. 5 8 u Der Schulhausneubau in der Siedlung Schönau wird vorausſichtlich am 1. April begonnen werden. Zur Zeit iſt man ſchon damit beſchäftigt, den Zaun um den Bauplatz zu erſtellen. Bei der nächſten Reichsſtraßenſammlung für das Winterhilfswerk am 26 und 27. März werden dieſe Frühlingsblumen zum Verkauf gelangen. a (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) „ Die„Oſterbolſchaft an die Gemeinden Grundforderung: finanzielle Geſundung vollenden Daher: vorſichlige Finanzpolitik und größte Sparſamkeit ⸗ Schulden; lilgung u. Rücklagenbildung im Vordergrund Steuerkräflige Alljährlich, vor Beginn des neuen Haushaltsjah⸗ res, ergeht an die Gemeinde der Erlaß über die Haushaltsführung im kommenden Jahr, auf den die Gemeinden und auch weite Kreiſe der Oeffentlichkeit mit Spannung warten, und der mittlerweile im Volksmund die Bezeichnung„Oſterbotſchaft für die Gemeinden“ erhalten hat— ein Beweis dafür, welche Beachtung dieſer Erlaß auch innerhalb der Bevölke⸗ rung findet. Der Haushaltserlaß für 1938 zeichnet ſich durch eine nüchterne und klare Beurteilung der gemeind lichen Finanz- und Haushaltslage aus und gibt ein deutig und beſtimmt gehaltene Richtlinien für die Führung der Haus haltswirtſchaft im kommenden Rechnungsjahr. Unter Anerkennung der Leiſtungen der Gemein⸗ den in den verfloſſenen fünf Jahren ſtellt der Erlaß für die kommende Zeit als Grundforderung an die Spitze ſeiner Ausführungen, das Werk der finanziellen Geſundung zu vollenden und damit allgemein den Gemeinden diejenige fi⸗ nanzielle Handlungsfreiheit wiederzugeben, die ihnen die Durchführung ihrer Aufgaben ermöglicht, welche an ſie herantreten werden, wenn die großen Aufbau⸗ arbeiten des Reiches zu einem gewiſſen Abſchluß ge⸗ langt ſind. Die Finanz⸗ und Wirtſchaftslage der Gemeinden wird im Jahre 1938 beherrſcht durch die Real⸗ ſteuerreform und den neuen Fin anz⸗ und Laſtenausgleich. Die daraus ſich ergebenden tiefgreifenden Umgeſtaltungen zwingen die Gemein⸗ den zu beſonders vorſichtiger Finanzpoli⸗ tik und zu größter Sparſamkeit. Die Folge daraus iſt, wie der Erlaß beſonders betont, daß„an der bisherigen Politik, allgemein die Ein⸗ nahmen nicht zu ſenken, grundſätzlich feſt⸗ gehalten werden muß“. Die Rangfolge der Ausgaben beſtimmt ſich nach dem Erlaß wie folgt: An der Spitze ſteht, mit Nachdruck betont, die Schuldentil⸗ gung. Der gegenwärtige Schuldenſtand der deut ſchen Gemeinden wird im Erlaß auf 10,5 Mrd. ge⸗ ſchätzt, ein Betrag, der die Forderung des Erlaſſes nach verſtärkter Schuldentilgung durchaus begreiflich erſcheinen läßt. Die Neuaufnahme von Schulden durch die Gemeinden hat auch weiterhin zu unter⸗ bleiben, vor allem bei den Gemeinden, die in den letz⸗ ten Jahren noch mit Beihilfen haben arbeiten müſſen. Ziel aller Gemeinden, ſo betont der Erlaß mit Recht, muß auf die Dauer ſein, von jeder Schul⸗ denaufnahme„für welche Zwecke es auch ſei“ ſich völlig frei zu machen„und ſich dafür, ebenſo wie es die Privatwirtſchaft im Wege der für ſelbſtverſtänd⸗ lich gehaltenen Abſchreibungen tut, auf die Finanzie⸗ rungen aller Ausgaben aus dem laufenden Haushalt oder aus Rücklagen umzuſtellen“. Die letzte Forderung bedingt natürlich, daß neben der Verhinderung einer weiteren Neuverſchuldung die Rücklagenbildung im Vordergrund, d h. in der Rangfolge der Ausgaben an zweiter Stelle ſtehen muß. Der Erlaß iſt von der bisherigen Anſamm⸗ lung der geſetzlichen Rücklagen nicht befriedigt und betrachtet inſoweit die innere Geſundung der Ge⸗ meindefinanzen als noch nicht hinreichend geſichert. Von den 4819 Gemeinden und Gemeindeverbänden eee Straßenarbeiten zwiſchen F 2 und 3 — Wieder Aſphaltierung von Kopfpflafter Seit etwa drei Jahren iſt man in Mannheim dazu übergegangen, Kopfpflaſterſtraßen mit einer Aſphaltdecke zu belegen, um ſo eine ſehr begrüßens⸗ werte Verbeſſerung der Straßendecken in der Alt⸗ ſtadt zu erreichen. Inzwiſchen iſt man damit ſchon ziemlich weit gekommen. In der öſtlichen Ober⸗ ſtadet haben inzwiſchen alle Straßen dieſen Belag erhalten, zuletzt der Straßenzug von L 4/L 6 bis O 40 5. Auch in den übrigen Bezirken der Altſtadt hat man in den vergangenen Jahren ſchon die am meiſten beanſpruchten Straßenzüge entſprechend be⸗ handelt. Planmäßig geht man nun an die Ver⸗ vollſtändigung des Werkes. Zur Zeit wird zwiſchen FP 2 und F 3 gearbeitet. Wenn man da den Arbeitsplan nach den J⸗ So ſchreitet man Stück um wird nicht mehr allzu lange wir in der Altſtadt nur mehr fertig iſt, wird man Quadraten verlegen. Stück vorwärts. Es dauern, dann werden Aſphaltſtraßen haben. Dieſe Art der Straßenaſphaltierung, wie wir ſie ſeit Jahren in Mannhim ſehen, ſtellt die einfache Löſung einer bedeutſamen Aufgabe dar. Dadurch, daß man das uneben gewordene Kopſpflaſter, das ſonſt ausgebeſſert werden müßte, beläßt und ihm nur eine alle Unebenheiten gründlich ausfüllende Aſphaltſchicht auflegt, ſtellen ſich auch die Koſten nicht ſo hoch. Aſphaltſtraßen haben im allgemeinen nur Damen-Kaffeekranz der Liederhalle Der alljährliche Damen⸗Kaffeekranz, zu dem die Liederhalle Mannheim am Sonntagnachmittag in das Vereinsheim geladen hatte, übte trotz der herr⸗ lichen Frühlingswitterung eine ſo große Anziehungs⸗ kraft aus, daß die Germaniaſäle bis auf den letzten Platz beſetzt waren. Als Frau Schäfer, die Gat⸗ tin des Vereinsführers, die Erſchienenen herzlich begrüßt hatte, wickelte ſich unter Leitung von Bertl Grether eine mit großem Beifall aufgenommene Unterhaltungsfolge ab. Die techniſche Leiterin, Frau Mathilde Berberig, ſorgte für den flotten Ab⸗ lauf. Um zwei Schwänke gruppierten ſich mehrere reizende Kindertänze, Rylophon⸗ und Liedvorträge. Fräulein Bertl Grether erzielte einen Son⸗ dererfolg mit einem humoriſtiſchen Vortrag, der unter Bezugnahme auf den Breslaufilm den Führer⸗ ring unter die ſatiriſche Lupe nahm. Die Kapelle Seezer bereicherte die Unterhaltungsfolge mit vor⸗ trefflichen Muſtkſtücken. Um 8 Uhr durften die Ehegatten, Väter und Großväter ihren Einzug halten. Vereinsführer Ge⸗ org Schäfer begrüßte die Damen auf das hers⸗ lichſte unter Hinweis auf den Zweck der weiblichen Zuſammenkunft: Abſtattung des Dankes für die Be⸗ veitwilligkeit, daß ſie das ganze Jahr über ihre Ehe⸗ hälften ſo bereitwillig in die Singſtunde entlaſſen. Herr Schäfer knüpfte daran die Bitte, es möchten ſich möglichſt viele Damen an den Vorbereitungen zu der Ausſchmückung der Ballhausſäle beteiligen, in denen am Samstag, dem 2. April, ein Frühlingsfeſt abgehalten wird. Nach der Vorführung von vier Filmen, von denen der in Breslau während des Sängerbundesfeſtes aufgenommene und ein Gorch⸗ Fock⸗Film, der die Heranbildung der Seeleute auf dem Segelſchulſchiff veranſchaulicht, beſondere Beach⸗ tung fanden, mußte Frl. Grether ihren humori⸗ ſtiſchen Schlager wiederholen, weil ſich inzwiſchen Gaufängerführer Schmitt aus Kehl, Kreisführer Hügel und Gaurechner Specht eingefunden hatten, die in die allgemeine Heiterkeit einſtimmten, die die beluſtigende Anpflaumerei des Führerrings hervor⸗ rief. Ein Tänzchen beſchloß den wohlgelungenen Nachmittag und Abend. Sch. * Muſik in der St.⸗Hedwig⸗Klinik. Den Patien⸗ ten der St.⸗Hedwig⸗Klinik wurde am Samstagnach⸗ mittag eine Ueberraſchung und Freude zuteil. Die Werkkapelle von Brown Boveri gab ein einſtündiges Konzert. Unter der Stabführung von Max Lauterbach brachte die Kapelle in ausge⸗ zeichnet feinfühliger Weiſe volkstümliche Muſik zu Gehör. Die Kranken und das Perſonal hatten in ihrer dankbaren Freude nur den einen Wunſch, die Kapelle recht bald wiederhören zu dürfen. den einen Nachteil, daß ſie auf die Dauer zu glatt werden, und daß darunter die Verkehrsſicherheit leiden könnte. Der Aſphalt muß alſo angerauht werden. Bei den gegenwärtigen Arbeiten behilft man ſich, indem man über den noch heißen Belag eine mit Zähnen beſetzte ſchwere Rolle zieht, die ihr „Gebiß“ eingräbt, ſo daß die Aſphaltſchicht nach ihrem Erkalten unzählige kleine Vertiefungen auf⸗ weiſt. Die Aufrauhung verſtärkt die Reibung und trägt ſo weſentlich— und beſonders bei naſſem Wetter— zur Erhöhung der Verkehrsſicherheit bei. Das Auftragen der Aſphaltſchicht verlangt übri⸗ gens geſchulte und eingearbeitete Kräfte. Die heiße Maſſe wird mit einer Temperatur von über 200 Grad verarbeitet, und das muß— da ſie raſch erkal⸗ tet und dann nicht mehr ſchmiegſam iſt, ſondern zäh wird— ſehr raſch gehen. Deshalb ſieht man bei der Aſphaltierung einer Straße auch verhält⸗ ui smäßig viele Arbeitskräfte auf klei⸗ nem Arbeitsraum. Zwiſchen F 2 und 3 ſind es zum Beiſpiel rund 15 Mann, die aber mit dem Abfüllen aus der Maſchine, dem Herbeiſchaffen der Eimer, dem Auftragen der heißen Maſſe und dem Aufrau⸗ hen des Belags alle Hände voll zu tun haben und dabei kaum Zeit zum Verſchnaufen finden. f W. th. Motoriſiertes Fahrrad auf Radwegen? Motorrad oder Fahrrad? Die Frage erſcheint für die motoriſierten Fahrräder nicht unberechtigt. Der ſtolze Beſitzer wird dabei die Betonung auf das „motoriſiert“ legen, während der Verkäufer vielleicht hinſichtlich Preis, Steuerfreiheit uſw. geneigt iſt, den Fahrradcharakter werbend zu unterſtreichen. An⸗ ſichtsſache! damit ließ ſich die Frage ſolange abtun, bis die Zunahme der ausſchließlich dem Fahrradver⸗ kehr zugänglichen Wege eine Entſcheidung notwen⸗ dig machte. In Magoͤeburg, oer vorbildlichen Rad⸗ fahrer⸗ und Radwegeſtadt, wurde ſie dahingehend ge⸗ troffen, daß man das moto viſierte Fahrrad auf die Fahrbahn zu den übrigen Verkehrsmitteln ver⸗ weiſt. Dagegen ſtehen ihm als Motorfahrzeug die Reichsautobahnen offen. ze Ihren 70. Geburtstag feiert am 23. März Frau Broniſlawa Nicolai, Ehefrau des Hofopern⸗ ſängers a. D. Jean Nicolai, Rheinhäuſerſtraße 41. Trotz ſchweren Schickſalsſchlägen und Krankheit hat ſie ihren guten Humor bis heute noch beibehalten. Unſeren herzlichſten Glückwunſch! e Die„Maunheimer Geſchichtsblätter“, hexaus⸗ gegeben vom Mannheimer Altertumsverein, widmen das erſte Doppelheft 1937, das ſoeben erſchienen iſt, dem Vorſitzer des Vereins, Heinrich Winterwerb, zum 60. Geburtstag. Das ſehr reichhaltige und mit vielen Bildern geſchmückte Heft enthält drei umfang⸗ reiche Aufſätze, die beſondere Aufmerkſamkeit ver⸗ dienen: einen über die weſtlich von Bad Dürkheim gelegene Hardenburg, deren mächtige Ruinen auch heute noch gültiges Zeugnis für die Bedeutung dieſer Feſte ablegen. Der andere iſt dem großen Baumeiſter Balthaſar Neumann gewidmet, der auch zu Mann⸗ heim Beziehungen hatte, wo er 1723 erſtmals und ſpäter noch oft einkehrte und auf den Bau der Jeſuitenkirche Einfluß gewann. Ganz beſondere Auf⸗ merkſamkeit verdient der dritte Aufſatz, in dem Karl Hofmann den Nachweis zu liefern ſucht, daß der be⸗ rühmte Dr. Fauſt Georg Helmſtetter geheißen habe und aus Heidelberg geweſen ſei. Es leuchtet viel ein von dem, was der Verfaſſer beibringt, ſei es aus Heidelberg ſelbſt, ſei es aus der pfälziſchen Um⸗ gebung, den Akten und der ſagenhaften Ueberliefe⸗ rung. Eine Reihe kleinerer Arbeiten über Mozart, ein Gedenkartikel für den Heidelberger Germaniſten und Univerſitätsbibliothekar Zangemeiſter, Rückblicke auf Mannheimer Ausſtellungen im Schloß und im Theatermuſeum, Veranſtaltungen des Vereins und Betrachtungen neu erſchienener Bücher runden das aufſchlußreiche Heft ab. g f Us. Gemeinden erhalten keine Reichsſteuerüberweiſungen mehr mit mehr als 2000 Einwohnern hatten 1937 erſt 28 vH. den Mindeſtbetrag an Betriebsmittelrücklage und erſt 24 v. H. den Mindeſtbetrag an Ausgleichs⸗ rücklage erreicht oder überſchritten. 40 v. H. und 54 v. H. hatten überhaupt noch keine Betriebsmittel⸗ oder Ausgleichsrücklage angeſammelt. Die Mittel für die zuſätzliche Schulden⸗ tilgung und die weitere Rücklagenbildung müſſen natürlich in der Hauptſache aus dem Steuermehrein⸗ kommen und hier vor allen Dingen aus dem Mehr⸗ auf ko in men an Gewerbeſteuern genommen werden. Nur dadurch, ſo betont der Erlaß ausdrück⸗ lich, ließe es ſich auch ſachlich rechtfertigen, die teil⸗ weiſe nicht unerheblich über dem Durchſchnitt liegen⸗ den Hebeſätze aufrecht zu erhalten, anſtatt— was an ſich ein verſtändlicher Wunſch der ſteuerzahlenden Wirtſchaft iſt— den ſteuerlichen Konjunkturgewinn ganz oder zum Teil zu einer Senkung der Hebeſätze herantzuziehen. Der Erlaß betont die Forderung der unbedingten Vermeidung der Uebernahme neuer, nicht lebens⸗ notwendiger Aufgaben und läßt hierfür nur dann eine Ausnahme zu, wenn für beſtimmte Auf⸗ gabengebiete„im Rahmen der finanziellen Möglich⸗ keiten neben der im Einzelfall gebotenen Schuldentilgung und Rücklagenbildung erhöhte Mit⸗ tel bereitgeſtellt werden“. Bei derartigen neuen Aufgaben kann es ſich nur um ſolche handeln, die im Jutereſſe der Subſtanzerhaltung auf weite Sicht Stubenkinder ſind Sorgenkinder. Schule und Zukunft verlangen Kraft und Widerſtandͤsfähigkeit. Bei Müdigkeit und Schwäche geben Sie Ihrem Kinde zur Stärkung und zur Förderung von Wachs⸗ tum und Entwicklung das blutbildende Kräftigungs⸗ mittel Bioferrin, welches in jeder Apotheke zu haben iſt. E A SATIER E E übernommen werden müſſen oder die zur Err⸗ reichung von Zwecken dienen, welche von der Staatsführung als beſonders dringlich angeſehen werden und die andern⸗ falls die Aufnahme von Schulden notwendig machen würden. Der Erlaß nennt hier drei ſolcher Auf⸗ gaben: Die verſtärkte Bereitſtellung von Mitteln zur Unterhaltung der Lan dſtraßen J. und(I. Ordnung, den Ausbau des Berufsſchulweſens und die Heimbeſchaffung für die HF. Soweit für Schuldentilgung, Rücklagenbildung und die vorhin erwähnten Sondergebiete für das Rechnungsjahr 1938 noch ein Mehraufkommen an Steuern gegenüber 1937 zu erwarten iſt, ſollen dieſe zum Abbau der Finanzzuſchläge bei den gemeind⸗ lichen Tarifen verwandt werden. Erſt danach kann das weiter ver⸗ bleibende Mehraufkommen dort, wo die Realſteuer⸗ ſätze überhöht ſind, zu einer Senkung der übe r⸗ höhten Hebeſätze verwandt werden. Recht bemerkenswert iſt die Feſtſtellung des Er⸗ laſſes, daß die Reichsſteuerüberweiſungen künftig nur noch die Aufgabe haben, die Lücke, die ſich bei Deckung des Ausgabenbedarfs durch zu geringe eigene Steuerkraft oder infolge beſonderer örtlicher Verhältniſſe ergibt, zu ſchließen. Die ſteuerkräftigen Gemeinden werden überhaupt an der Neuregelung keine beſondere Freude haben; denn der neue Ver⸗ teilungsſchlüſſel wird ſo beſchaffen ſein, öaß ſteuer⸗ kräftige Gemeinden unter Umſtänden gar keine Reichsſteuerüberweiſungen mehr erhalten. Der Er⸗ laß bemerkt, daß bei den vorläufigen Ausſchüttungen von Reichsſteuerüberweiſungen beſonders ſteuer⸗ ſtarke Gemeinden mit mehr als 100 000 Einwohnern vorerſt ſogar überhaupt keine Ueberweiſungen erhal⸗ ten, wenn zu ewarten iſt, daß dies auch nach dem neuen Verteilungsſchlüſſel endgültig der Fall iſt. Zur Frage der Höhe der Steuerſätze bei der neuen Gewerbe⸗ und Grundſteuer bemerkt der Erlaß u.., daß von den Gemeinden unbedingt erwartet werden müſſe, daß die Umſtellung auf das neue Grundſteuerrecht nicht dazu benutzt wird, ſtär⸗ ler als bisher die Grundſteuer auszuſchöpfen. Eine Erhöhung der Grundſteuer über die geſetzlich ge⸗ zogene Normalgrenze hinaus kann nur ganz aus⸗ nahmsweiſe in Frage kommen, und zwar dann, wenn der Haushalt trotz ſchärfſter Anſpannung der Bürgerſteuer und äußerſter Beſchränkung der Aus⸗ gaben nicht ausgeglichen werden kann. Soweit bei der Gewerbeſteuer im Rechnungsjahr 1937 zu hohe Hebeſätze feſtgeſetzt wurden, muß im Rahmen der Feſtſetzung der Hebeſätze für das Rechnungsjahr 1938 eine Berichtigung nachgeholt werden. Aus den ſonſtigen Ausführungen des Erlaſſes in⸗ tereiſſiert noch die Stellungnahme gegen die, wie der Miniſter ſagt,„auch weiterhin erheblich im Steigen begriffenen Perſonalausgaben“. Erſtmalig wird in einem Haushaltserlaß der Bedeutung des Radwegebaues ganz beſondere Aufmerkſamkeit zugewandt. Zum Schluß wird noch Front gemacht gegen den Druck von Organiſationen uſw. auf die Gemeinden zur Gewährung von Beihilfen und Bef⸗ trägen. Ferner werden die Gemeinden darauf hin⸗ gewieſen, daß die Tagungen und feſtlichen Veranſtaltungen und die Aufwendungen hier⸗ für eingeſchränkt werden müßten. Wörtlich heißt es hierzu:„Die Gemeinden ſollen ſich daher in Zukunft einer größeren Zurückhaltung hierbei befleißigen und ihre verfügbaren Mittel in erſter Linie der v ſtärkten Schuldentilgung und Rücklagenbildung oder ſonſtigen Aufgaben zuführen, die für das Wohl der Volksgemeinſchaft vordringlicher ſind.“ ae, Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern Dienstag, dem 22. März, Adolf Hilden b und Frau Marie, geb. Weber, Langerötterſtraße 4 —— — N 3 4. Seite N Aus Baden Oeſterreichiſche Kinder kommen nach Baden Am 30. März der erſte Transport mit 2000 NSG. Karlsruhe, 22. März. Am 30. März kommt der erſte Transport mit 2000 öſterreichiſchen Kindern nach Baden, die über das ganze Gaugehiet verteilt werden. Ste werden viel zu berichten haben von den furcht⸗ bar ſchweren Jahren, die unſere öſterreichiſchen Volksgenoſſen erlebten und von den glücklichen Tagen der Befreiung durch den Führer. Alle Volksgenoſſen, die einigermaßen dazu in der Lage ſind, werden ſich die Gelegenheit nicht entgehen laſſen wollen, öſter⸗ veichiſche Kinder bei ſich aufzunehmen und ihnen ſchöne Tage der Erholung und Pflege zu bereiten. Sie werden gebeten, die Aufnahme umgehend ent⸗ weder bei der nächſten Dienſtſtelle der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt oder beim zuſtändigen Blockwalter der NS anzumelden. „ * Brühl, 22. März. Am kommenden Sonntag findet die zweite große Kulturveranſtaltung in unſe⸗ rer Gemeinde ſtatt. Hieran beteiligen ſich die Män⸗ nergeſangvereine Konkordia Brühl und die Sänger⸗ einheit Rohrhof mit Vorträgen von Volksliedern. Auch die Muſikkapelle wird ſich an dieſer Veranſtal⸗ tung, die im„Deutſchen Hof“ in Rohrhof ſtattfindet, beteiligen. uuulbnu yu uu ſuill Vadeluſt in Zahlen Im vergangenen Monat betrug die Bäderabgabe im ſtädtiſchen Hallenbad insgeſamt 14097, worunter ſich allein 11176 Schwimmbäder befinden. In den Volksbädern Handſchuhsheim, Kirchheim, Pfafſen⸗ grund, Rohrbach und Wieblingen wurden zuſammen 1886(Waunen⸗ und Brauſe⸗)] Bäder abgegeben. Die geſamte Bäderabgabe im Hallenbad und den Volks⸗ bädern weiſt gegenüber dem Februar letzten Jahres (15 207) mit 15 983 eine leichte Steigerung auf. Die erſten Paddler waren in dieſen Tagen ſchön auf froher Ausfahrt auf dem Neckar zu ſehen. Auch einige badéhehoſte Geſtalten ſtellten ſich pünktlich zum Frühjahrsanfang am Flußufer ein. Willy Reichert lommt mit ſeiner Künſtleyſchax am nüchſten Samstag zu einem Gaſtſpiel nach Heidel berg Ein reichhaltiges Programm lädt zu dem Abend des Humors in die Stadthalle ein. Lettow⸗Vorbeck ſpricht in Heidelberg. Der Kreis⸗ verband Heidelberg des Reichskolowialbundes lädt für kommenden Mittwoch zu einer Veranſtaltung in die Stadthalle ein. Es ſpricht General v. Lettow⸗ Vorbeck über„Der Feldzug in Oſtafrika“. Von der Arbeit der ſtädtiſchen Singſchule. Die Heidelberger ſtädtiſche Singſchule tritt auch in die⸗ ſem Jahr mit einem großen Schlußſingen am nächſten Freitag vor die Oeffentlichkeit, um ihr einen Einblick in die Arbeit des verfloſſenen Jahres und überhaupt in die Art und Weiſe ihres Schaffens zu geben. Sie wendet ſich damit gleichzeitig an alle Eltern der Hei⸗ delberger Jugend mit dem Ruf: Eltern, ſchickt eure Kinder in die Singſchule! Das kommende Schuljahr der Singſchule iſt das 12. ſeit ihrem Beſtehen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute 0 Skädtiſches Theater:„Die Dorothee“(Stammplatzmiete A 25, Preisgruppe), 20 bis 22.45 Uhr. Aus den Kinos: Capitol:„Verklungene Melodie“.— Schloß⸗Filmtheater: „Manege“.— Gloria:„Das Schweigen im Walde“.— Kammer und Odeon:„Der Biberpelz“. Tonwarenfabrik wurde Flammenbeute Großfeuer in Kandern— Fabrikanweſen völlig eingeäſchert * Lörrach, 21. März. Ein Großfeuer hat in den Nachmittagsſtunden des Montags die in der Nähe des Bahnhofes Kandern gelegene Ober⸗ badiſche Ton warenfabrik Eugen Dietſche eingeäſchert. Das Feuer, das kurz nach 17 Uhr im Dachſtuhl des mehrſtöckigen Gebäudes ausgebrochen war, verbreitete ſich mit raſender Geſchwindigkeit über das ganze Fabrikanweſen. Unter gewaltiger Rauchentwicklung brannte das Gebäude innen voll⸗ ſtändig aus und ſchließlich ſtürzte der Dachſtuhl in ſich zuſammen. Der Ortsfeuerwehr kamen die Weh⸗ ren der umliegenden Gemeinden ſowie die Lörracher Motorſpritze zu Hilfe. Der Hauptfabrikationszweig der Oberbadiſchen Tonwarenfabrik find Blumentöpfe. Verheerender Malöbrand bei Wertheim * Wertheim, 21. März. Die Waldabteilungen Hofſchlag und Riegelſtein, die Beſitz der Löwenſtein⸗Freundenbergſchen Stan⸗ desherrſchaft ſind und zur Gemarkung Mondfeld gehören, wurden von einem verheerenden Brand heimgeſucht. Drei Hektar Beſtand ſind vernichtet worden. Zum Wärmen des Mittageſſeus machte ein Waldarbeiter Feuer. Kaum hatte er dieſes ange⸗ facht, als ein kleiner Windſtoß die Flamme auf das dürre Gras verbreitete. Sein Verſuch, ein Weiter⸗ greiſen des Feuers zu verhindern, mißlang, und auch den herbeieilenden Waldarbeiterinnen gelang es nicht mehr, des Elements Herr zu werden. Bald länteten die Sturmglocken in Mondfeld, Gritnenwört, Naſſig und Vockenrot und alles eilte zur Brandſtätte. Die erſte wirkſame Hilfe kam durch die beim Bau der Straße beſchäftigten Arbeiter und die aus Mondſeld herbeieilenden Leute, die eiligſt deu ſteilen Berghang des Riegelſteins emporkletter⸗ ten und tatkräftig den Brand bekämpften und einen Wall um die vom Feuer ergriffene Fläche zogen. Auto in Flammen Beim Ankurbeln des Motors niedergebrannt . Oppau, 22. März. Böſes Pech hatte ein Oppauer Metzgermeiſter. Als er heute morgen um .15 Uhr ſeinen Kraftwagen ankurbeln wollte, ent⸗ ſtanden Blammen, die ſchnell das ganze Fahr⸗ zeug einhüllten. Auch die Tür und die Fenſter des nebenan befindlichen Hauſes ſingen bereits Feuer. Dieſes konnte jedoch ſchnell gelöſcht werden. Das Auto allerdings brannte völlig zuſammen. r 3 n Schadenfener in Haßloch Zwei Scheunen abgebraunt a Haßloch, 22. März. Hier hat ein Schadenfeuer die Scheunen des Küfers Zipelins und des Gipfers Höring eingeäſchert. Der Sachſchaden iſt ſehr groß. Was gibt es Neues in Weinheim? k. Weinheim, 22. März. S prächtige Früh⸗ lingswetter hielt an. Viele Ausflügler auch aus dem nahen Mannheim bewunderten die Mean⸗ delblüte. Drei Reiſegeſellſchaften führen bekannt⸗ lich regelmäßig Fahrten von Berlin nach Weinheim durch. Die erſten Gäſte aus der Reichshauptſtadt trafen am Sonntag und Montag ein. Die Politiſchen Leiter weilten in Maun⸗ heim bei der Beſichtigung durch Gauleiter Robert Wagner.— Einen Elternabend veranſtaltete die HJ⸗Flieger⸗Gefolgſchaft 3/171, einen Kamevid⸗ ſchaftsabend der RLB für die Amtsträger und die Teilnehmer der abgeſchloſſenen 14 Ausbil⸗ dungskurſe.— Beim Artillerie⸗Bund St. Barbara Am 3. April: Die Feiern der Inbetriebnahme Karls ru he, 22. März. Wie bekannt, iſt für Sonntag, 3. April 1938, die feierliche Ju betriebnahme der feſten Rhein⸗ brüccken bei Speyer und Karlsruhe⸗Maxan vor⸗ geſehen. Es wird daran vorausſichtlich der Reichs⸗ verkehrsminiſter und Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, teilnehmen. Nachdem die Sonderzüge im Rheinbahnhof zu Speyer eingetroffen ſind, werden ſich die ein⸗ geladenen Gäſte alsbald zu Fuß nach dem ſtädtiſchen Feſtplatz begeben, wo um 10 Uhr mit der Mel⸗ dung des Präſidenten der Reichsbahndirektion Mainz, Dr. Tecklenburg, der Staatsakt beginnt. Dem Vorſpruch eines Arbeiters wird die Anſprache des Bayeriſchen Miniſterpräſidenten Siebert folgen, worauf der Reichsverkehrsminiſter und General⸗ direktor der Deutſchen Reichsbahn Dr. Dorpmüller das Wort ergreifen wird. Dann begibt man ſich zur neuen Brücke. Um 14.30 Uhr fährt der Sonderzug mit den Gäſten nach Kñarlsruhe⸗Maxvau, wo auf dem Rheinvorland nach der Ankunft alsbald der Staats⸗ akt ſtattfindet. Hier wird der Präſident der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe, Dr. Roſer, die Fertig⸗ eee beer Er ſoll Ludwigshafens Entwicklung zeigen: Festzug von 5 Kilometer Länge! h. Ludwigshafen, 22. März. Große Ereigniſſe werfen ihre Schatten voraus. So ruft die Geburtsſtunde von Groß⸗Ludwigshafen auch die nächſtbeteiligten Reichsſender Saar⸗ brücken und Stuttgart auf den Plan mit je einer Sendung am 30. und 31. März. Beide Male ſteigt die luſtige Hörſzene„Die Eingemeindung“ von Paul Burghardt mit den bekannten heimiſchen Büttenreduern Hoſſtätter, Bitzer und Schumann, die am Stammtiſch zuſammenkommen und das große kommunale Ereignis von allen Seiten humoriſtiſch Unter die Lupe nehmen. Die„Uraufführung“ ſtartet Saarbrücken am Mittwoch, 30. März, zwiſchen 18 und 20 Uhr. Am Donnerstag, 31. März, wiederholt der Reichsſende Stuttgart dieſe vriginelle Sendung. e Der hiſtoriſche Feſtzug am Sonntag, 3. April, von 13.30 Uhr an, findet über⸗ raſchend ſtarken Anklang und Beteiligung aller er⸗ ſenklichen Stellen, Behörden, Organiſationen, Ver⸗ bände uſw., von der heimiſchen Künſtlerſchaft bis zu Handel, Handwerk, Induſtrie uſw. Selbſt Mannheim boßzügig vertreten. Die Zuglänge wird 4 bis ilometer betragen. 0 r Zug umfaßt 200 Gruppen, 20 Blaskapellen, darunter zwei berittene, 2000 hiſtoriſche und 1000 derne Koſtüme, 26 Wagen, 200 Reiter, insgeſamt weniger als 70008000 Perſonen! 5 2000 hiſtoriſche Koſtüme im Zug Auch der Rundfunk mit von der Partie Das erſte Köc-Leiſtungsabzeichen im Gau Saarpfalz Es wurde einer Ludwigshafener Firma verliehen * Ludwigshafen, 21. März. Als erſtem Betrieb im Gau Saarpfalz und als zweitem deutſchem Betrieb überhaupt, iſt der Firma Pollux G. m. b. H. Lud⸗ wigshafen a. Rh. von Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley für vorbildliche Leiſtungen auf dem Gebiet „Kraft durch Freude“ das Leiſtungsabzeichen verlie⸗ hen worden. Dem Unternehmen iſt Ende 1936 be⸗ reits das DA F⸗Leiſtungsabzeichen als vorbildliche Berufserziehungsſtätte verliehen worden. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 20 Uhr Gaſtſpiel der„Acht Eutfeſſelten“ mit der neuen Szenenfolge„Gute 5 9 5 für die NS„Koc“, Kreisdienſtſtelle Jh Farben. Pfalzban⸗Kaffeehaus: Dllettantenabend und Kleinkunſt⸗ bühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſagal des Geſellſchaftshauſes; Gebffnet 15 bis 20 Uhr Lichtſpiele: Ufa⸗ Rheingold;„Gewitter im Mai“.— Union⸗Theater; „Der Präriereiter“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: Immer, wenn ich glücklich bin“. Ufa⸗Palaſt Pfalzbau:„Verklungene Melodte“, — Atlantik:„Schiffbruch der Seelen“.— Alhambra Mun⸗ denheim:„Lo Habanero“. 8 Feſkakt in Speyer und Maxau der neuen feſten Rheinbrücken ſtellung der Brücke melden. Nach dem Vorſpruch eines Arbeiters folgen die Anſprachen des badiſchen Miniſterpräſidenten Walter Köhler und des Reichsverkehrsminiſters. Anſchließend fahren die Gäſte mit dem letzten Zug(in zwei Abteilungen) über die Schiffsbrücke nach Wörth(Pfalz), wo ſich die beiden Zugteile vereinigen. Dann erfolgt die Fahrt des erſten Zuges über die neue Brücke ohne Halt bis Karlsruhe⸗ Hauptbahnhof. Während der Durchfahrt wird die Schiffsbrücke ausgefahren. Den Tag beſchließen Feuerwerk und Brückenbeleuchtung in Maxau. NSDAP-Miffeilungen Harteiamtlichen Bekenntmachungen enmommen Anordnungen der Kreisleitung An alle Volksgenoſſen! Heute, Dienstag, 22. März, fallen die Sprechſtunden des Kreisleiters aus. Die Kreisleitung. Ortsgruppen der NS Delp Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Die auf Mittwoch, 23..,.15 Uhr, ougeſetzte Filmvorführung im Planetarium fällt aus und wird auf einen noch bekauntzugebenden Zeitpunkt ver⸗ legt. Die Karten behalten ihre Gültigkeit. H Bann 171. An alle Unterbann⸗ und Geſolgſchaftsführer! Heute, 19.45 Uhr, findet im Schlageterhaus eine wichtige Beſprechung ſtatt, zu der alle Unterboun⸗ und Gefſolgſchafts⸗ führer zu erſcheinen haben. Eutſendung von Vertretern iſt nicht ſtatthaft. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Ortswaltungen Deutſches Eck Die für Mittwoch, 23. März, angeſetzte Beſichtigung durch den Kreisobmann fällt aus. NS„Kraft durch Frende“ Abteilung Feierabend Am Samstag, 28. März, 20.15 Uhr, im Nibelungenſoal;: Großer bunter Abend. Es wirken mit: Louis Graveure, Camillo Horn, Jupu Huſſels, Maria Ney, Maxfa Tamara, 20 Alberti⸗Mädels uff, Eintrittspreiſe: Im Vor⸗ verkauf.30,.20 und.80 //. An der Abeuokaſſe.80,.50 und 1—(. Vorverkauf bel sämtlichen Köcß⸗Orts⸗ und Betriebswarten ſowie allen Köcß⸗Geſchäftsſtellen. Sportamt Kurſus⸗Verlegung im Rollſchuhlauf. Die jeweils frei⸗ tags von 19 bis 20 und von 20 bis 21.30 Uhr ſtattgefun⸗ denen Kurſe im Rollſchuhlauf werden dieſe Woche au Donnerstog(24. März) vorverlegt. Dvageshaleuicles Dienstag, 22. März Nationaltheater:„Begegnung mit Ulrike“, Komödie von Sigmund Graff, 20 Uhr. Libelle: 30.30 Uhr Wiener Revue„Lachendes Wien“. Roſengarten: 20 Uhr 8. Akademiekonzert des National⸗ theaterorcheſters. Dirigent: Korl Elmendorff. 5 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors Tanz: Parkhotel. Palaſthotel, Kabarett Libelle, Palaſtkaffe⸗ Rheingold. 8 hielt Prof. Batt einen V Kreuz. Der Muſikzug des RSB⸗Orts ſtaltet eine Jugendwanderung. * E E Nau um NMfoulziueun Blick auf die Spargelſtadt Schwetzingen, 22. März. Der Rentner Friedrich Thuible, Friedͤrichsſtraße 19, konnte ſeinen 80. Geburtstag feiern. Herzliche Glückwünſche! Der hieſige Schachklub trifft bereits die Vorbe⸗ reitungen zu dem alljährlich ſtattfindenden großen Vie r⸗Städte⸗Schachwettkampf zwiſchen den Seit 40 Jahren für Mund und Rechen, besonders bei Erkältungswetter und Ansteckungs⸗ gefahr[Grippe, Kafarrhe usw.] die desinflzierenden Chinosol-Surgeltableften A 4, N.10 . Städtemannſchaften Heidelberg— Ludwigshafen— Mannheim und Pforzheim. Der Termin hierzu iſt auf 8. Mai feſtgeſetzt. Zuvor ſteigt noch der Schach⸗ wettkampf der Städtemannſchaften von Hockenheim und Schwetzingen, der am 22. April ſtattfindet. Die Kameradſchaft der Pioniere hielten im„Drei König“ die ordentliche Generalverſammlung ab. Eingangs wurden den gefallenen Helden des großen Weltkrieges ſowie der Bewegung gedacht. Der Ver⸗ einsführer gab einen umfangreichen Geſchäftsbericht und der Kaſſier gab oͤen Rechenſchaftsbericht der Kaſſe, welche in Ordnung befunden wurde. An Veranſtal⸗ tungen iſt beſonders der nächſte Pionſiertag in Vil⸗ lingen zu nennen für den bereits Reiſegutſcheine ausgegeben werden. Oſtersheimer Straßen wurden erneuert * Oftersheim, 22. März. Die Gemeinde Ofters⸗ heim hat die Ortsſtraßen herrichten laſſen. An der Erneuerung wurde in den letzten Wochen fleißig ge⸗ arbeitet. Die Bachſtraße erhielt eine neue Straßen⸗ decke, die Luiſen⸗ und Viktorigſtraße wurden poll⸗ ſtändig erneuert, desgleichen die Goetheſtraße und ſchließlich die Hildaſtraße. Mit dieſen Arbeiten hat die Gemeindeverwaltung einen weiteren Schritt zur Verbeſſerung und Verſchönerung des Ortsbildes getan.. * Hockenheim, 22. März. In der ſtädtiſchen Kies⸗ grübe wurden durch einen Arbeiter in der braunen Kulturſchicht über dem Kies einige gebrannte Ton⸗ ſcherben aus vorgeſchichtlicher Zeit gefunden, die als weiterer Beweis für die einſtige Beſiedlung des Hochufers angeſehen werden können. Die Fundſtücke wurden dem Schloßmuſeum in Mannheim zugeleitet. 77 ũ¶õp p ã yy Lichtfpiele: Univerſum:„Verklungene Melodie“.— Alhambra:„Die Umwege des ſchönen Karl“.— Schauburg:„Das Mädchen mit dem guten Ruf“.— Capitol und Scala:„Immer, wenn ich glücklich bin“.— Palaſt und Gloria:„Urlaub auf Ehrenwort“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Prunkräume in Neuordnung. Theatermuſeum B 7, 20; Geöffnet von 10 bis 13 und von 5 bis 17 Uhr. Sonderſchon: Schwetzingen und fein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Vorbildliches Hand⸗ werksgut der Vergangenheit. Leſeſaal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Hermann Geiſeler. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Alt⸗Japan und das Abendland. Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe von 10.30 bis 12,30 Uhr und von 10 bis 19.30 Uhr. Leſeſgal geöffnet von 10.90 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 10 bis 18 und non 16 bis 19 Uhr. 8 Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Mas hören wir? Mittwoch, 23. März 5 Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(Schallpl.).— 10.00: Hörfolge zum 70. Geburtstag Dietrich Eckarts.— 11.30: Bolksmuſik.. 12.00: Mittags konzert.— 14.00: Aus Maunheim: Fröhliches Allexlei. Ausführende: Die luſtigen Fünf, Handharmonikadud Moſemann⸗Ziegler, Ilg⸗ Schrammeln.— 16.00: Wunſchkonzert.— 18.00: Aus Maun⸗ heim: Kleine Muſik zum Feierabend. Ausführende: Riehl⸗ ſches Zitherdug uad Aufnahmen.— 18.30: Griff ins Heute. 19,15: Von deutſchem Fliegergeiſt.— 19.45: Schöne Abendmuſtk.— 21.00: Reichsſendung: Auf gut deutſch. Zum 70. Geburtstag von Dietrich Eckort.— 21.30: Die großen deutſchen Meiſter: Carl Maria von Weber! 22.00: Nachrichten.— 22.20: Berichte vom Eisſegeln aus 1— 22.40: Unterhaltungskonzert.— 24.00? Nacht⸗ Unzert. Deutſchlandſender 5 .00; Schallplakten.—.30: Frühkonzert.— 10.80: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30. 30 bunte Minuten- 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Opernduette(Schallpl.).— 15.40: Wondernde Geſelliunen Hörbericht.— 16,00: Muße am Nachmittag.— 18.20: Zeitgenöſſiſche Lieder.— 18.40. Sportkanonen am Katheder und Schreibpult.— 19.10: Feierabend⸗Unterhal⸗ tung.— 20.15: Blasmuſtk.— 21.30: Konzert der Spiel⸗ uhren.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 29.00; Zu Unter⸗ haltung und Tanz. 1 a 8 50 ortrag über das Eiſerne reiſes Schwetzingen gab auf dem Marktplatz ein Standkonzert. Jahreshauptverſammlungen hielten der Verein Alt⸗Weinheim und der Krankenunter⸗ ſtützungsverein ab. Der Odenwaldklub veran⸗ 3 — Rothäutige Oelkönige: Jas uc dem Osagen Besuch in Pawhuska, der reichsten Stadt der Welt- Indianer als Millionàre . 8 5 3 Neuyork, im März. Wohin würden Sie reiſen, wenn Sie die reichſte Stadt der Erde ſuchen ſollten? Vielleicht in das Land eines indiſchen Maharadſchas, vielleicht zu den Gold⸗ gruben von Johannesburg, vielleicht nach dem Film⸗ paradies Hollywood— gewiß aber nicht dahin, wo ſich dieſe reichſte Stadt wirklich befindet. Sie liegt im Inneren der weiten Prärien des nordamerikani⸗ ſchen Bundesſtaates Oklahoma, unweit des Red⸗ River⸗Fluſſes, und heißt Pawhuſka. Eigentlich iſt es nicht einmal eine Stadt, ſondern nur eine Sied⸗ ung, denn nicht mehr als rund 1500 rothäutige Men⸗ ben leben hier. Pawhuſka iſt der Wohnort der Oſagen Indianer, eines zu der Gruppe der Stoux gehörenden Eingeborenenſtammes, dem man im Jahre 1870 in Oklahoma eine Reſervation ein⸗ räumte, nachdem man ihn aus ſeiner urſprünglichen Heimat Miſſouri vertrieben hat. Bei Karl May begegnen uns die Oſagen noch als ein kriegeriſcher Stamm, der Ueberfälle auf das durch die Prärie dampfende„Feuerroß“ verübt und deſſen Häuptlinge ſich mit manchem Skalp weißer Trapper ſchmückten. Der phantaſiebegabte Schilderer des Wilden Weſtens hätte ſeine kühnen Oſagen einmal heute ſehen ſollen, wie ſie in ſpiegelblanken Achtzylin⸗ der⸗Luxusautomobilen über die breiten Landſtraßen fahren, um Vorleſungen an der Indianeruni⸗ verſität Carlisle zu beſuchen, wie ſie in prächtigen modernen Villen mit elektriſchen Kühl⸗ anlagen wohnen und auf gepflegten Raſenflächen Golf ſpielen, wie ſie mit ſicherer Miene mit dem Scheckbuch umzugehen wiſſen und am Rundfunk den Neuyorker Börſenkurſen lauſchen. Faſt alle der 700 verſchiedenen Indianerſtämme, die einſt die Vereinigten Staaten bevölkerten, haben ein trauriges Schickſal gehabt. Sie wurden vertrie⸗ ben und unterdrückt, ſie verarmten und entarteten. Aber den Oſagen war das Schickſal gnädig, es machte einen ganzen Stamm durch Zufallsfügung zu reichen Männern, und man ſagt nicht zu viel, wenn man je⸗ den einzelnen der 1500 Bewohner von Pawhuſka als Millionär bezeichnet. Die Oſagen ſind die reichſten Indianer der Welt, ihr Stammpermögen wird nach amtlichen Angaben aus Waſhington auf weit über eine Milliarde Dollar geſchätzt, und jede Familie von Pawhuſka hat, umgerechnet, ein jähr⸗ liches Zinſeneinkommen von 60 000 bis 100 000 Mark, ohne daß ſie dafür einen Finger rühren muß. Dabei wird ſich, wie wir ſpäter hören werden, das Stam⸗ mesvermögen in zwei Jahren noch um ein Vielfaches vermehren. Ein Brunnen, aus dem Petroleum floß Vor 100 Jahren bewohnten die Oſagen, ein Volk mit etwa 3000 Kriegern, noch ein Gebiet, das faſt ſo groß wie Preußen war. Unter dem Anſturm der weißen Siedlex mußten die Rothäute zurückweichen, man wies ihnen ſchließlich ein 300 000 Hektar großes Stück Land in Oklahoma an, das keineswegs frucht⸗ bar war. Allerdings bezahlte ihnen die Regierung der USA dafür, daß ſie ihre Jagdgründe in Miſ⸗ ſourf verließen, eine Abfindungsſumme von 28 Millionen Dollar, ſo daß jeder einzelne immerhin fährlich einen Zinſenanteil von 800 Mark erhielt. In den Prärien Oklahomas entſtan⸗ den Siedlungen, die Oſagen bemühten ſich, die Land⸗ wirtſchaft zu erlernen, 1906 wird das Land ſo auf⸗ geteilt, daß jeder Angehörige des Stammes 260 Hek⸗ tar Boden erhält. Durch die langjährigen Kriege mit den benachbarten feindlichen Pawnee⸗Indianern iſt zu dieſer Zeit der Oſagenſtamm auf etwa 2000 Köpfe zuſammengeſchmolzen. Eines Tages wird in einem Präriedorf ein Brun⸗ nen gebohrt, aber was man findet, iſt nicht Waſſer, ſondern— Petroleum. Einen ungeheuren Reich⸗ tum entdeckt man in dem unfruchtbaren Oſagenge⸗ biet, die Oelgeſellſchaften drängen ſich, um den Rot⸗ häuten das Land billig abzukaufen. Da aber legt ſich die Regierung ins Mittel, die die Indianer nicht aufs neue übervorteilt ſehen will. Sie ſchließt die Verträge ab, nach denen der Oelkonzern für die Bohrrechte den Oſagen eine Lizenz⸗Gebühr von 1,2 Millionen Dollar zu bezahlen hat. Außerdem er⸗ hält der Stamm 20 Prozent des Gewinnes aus der Oelproduktion. Um die Indianer vor Ausbeutung zit ſchützen, bleibt das ganze Gebiet bis zum Jahre 1940 ihr unveräußerliches Eigentum, das nur ver⸗ pachtet werden darf. Erſt 1940 hat der Oelkonzern das Recht, Kaufverhandlungen zu führen. „Rote Eiche“ und„Lachendes Waſſer“ Dies geſchah im Jahre 1910. Niemand hatte ge⸗ dacht, daß der Oelreichtum im Oſagen⸗Territorium ſo gewaltig ſein werde, wie es ſich in der Folgezeit herausſtellte. Der Vertrag, den die Regierung ab⸗ ſchloß, machte die Indianer zu Millionä⸗ ren. Bereits im Jahre 1927 betrug das Stammes⸗ vermögen der Oſagen 220 Millionen Dollar, bis heute iſt es auf über 1 Milliarde Dollar angewach⸗ ſen. Man hat freilich von Amts wegen die über Nacht reichgewordenen Rothäute ein wenig bevor⸗ munden müſſen. Um eine allzu große und ſinnloſe Verſchwendung zu verhindern, erhält der Durch⸗ ſchnitts⸗Stammesangehörige nicht mehr als 1000 Dollar im Monat, wenn er nicht durch Hausbau und beſondere Anſchaffungen erhöhte Bedürfniſſe hat. „Intellektuelle“, alſo Indianer, die ſtudieren, ſind allerdings keinen Beſchränkungen unterworfen. Schlechtbeleumundete und vor allem Trinker bekom⸗ men dagegen nur 300 Dollar im Monat. Wenn man der Villenſiedlung Pawhuſka nud ihrem würdigen Bürgermeiſter, dem Häuptling „Rote Eiche“, der im bürgerlichen Leben John Woooſtock heißt, einen Beſuch abbſtattet, bemerkt man, daß von dem Reichtum bei den Oſagen micht immer der beſte Gebrauch gemacht wird. An allen Ecken der Siedlung ſtehen Plakate mit der Auſſchrift„Fahre nicht Auto, avenn du betrunken biſt!“ Das ſagt ſchon viel— mehr noch ſagen die vielen kaputten Kraſt⸗ wagen, die an der Landſtraße liegen. Die Oſagen brauchen zuſchanden gefahrene Kraftwagen nicht erſt reparieren laſſen, ſie kaufen ſich ganz einfach neue, und ſo hat die kleine Siedlung einen erſtaun⸗ lich großen Autofriedhof. Die älteren Leute wiſſen auch nicht ſo recht, was ſie mit dem vielen Geld anfangen ſollen, während die Jugend ſchon ganz der neuen Zeit angehört und eifrig diskutiert, was mit dem rieſigen Stammesvermögen geſchehen ſoll, wenn 1940 das Land verkauft wird. Und was „Lachendes Waſſer“— im bürgerlichen Leben „Mabel“—, die Tochter des Häuptlings„Rote Eiche“, anbetrifft, ſo bann der Berichterſtatter nur bekennen, daß ſte in ihren tadellos geſchnittenen Reithoſen ein reizendes modernes Girl iſt. Für Niederländiſch⸗Indien beſtimmt In dieſen Tagen ſah man auf der Merwede in Rotterdom ein in Fricdrichshafen gebautes 8 Flugboot, welches für Niederländiſch⸗Indien beſtim mt iſt. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrole, Zander⸗M.) Venedig— aber in Kalifornien! Die größte Ueberſchwemmungskataſtrophe, oͤie bisher Kalifornien heimſuchte, hat auch die dortige Stadt Venedig ſchwer betroffen. Jetzt gleicht die kaliforniſche Stadt tatſächlich ihrer berühmten Schweſter, deren Namen ſie trägt.— Ein völlig überſchwemmter Stadtteil.(Preſſephoto, Zander⸗M.) General Samsonows Schicksal dramatisiert Hanns Gobſch:„Der andere Feloͤherr“ Erſt aufführung im Nationaltheater mit Kleinert in der Titelrolle Auf dem bewegten hiſtoriſchen Hintergrund der Schlacht bei Tannenberg, deren Verlauf wir in ihren einzelnen Abſchnitten auf ruſſiſcher Seite miterleben, entrollt und erfüllt ſich in dieſem Schauſpiel von Hanns Gobſch das tragiſche Geſchick des Generals Samſonow, jenes unglücklichen Gegners unſeres Hindenburg, der in den letzten Auguſttagen des Jahres 1914 der Narew⸗Armee des ruſſiſchen Heer⸗ führers den denkwürdigen Untergang bereitete. In ſieben Bildern reproduziert Hanns Gobſch in enger Anlehnung an die geſchichtlichen Tatſachen den ge⸗ nauen Hergang und die Entwicklung der Schlacht. Aus den Beratungen der Heerführer und dem ge⸗ ſchäftigen Hin und Her des Operations⸗Apparates in den Arbeitszimmern der ruſſiſchen Generalität erfährt der Zuſchauer vom Aufmarſch und Zuſammen⸗ prall der feindlichen Heere im oſtpreußiſchen Raum. Rieſige Geländekarten mit eingezeichneten Fronten und Marſchwegen der einzelnen Heeresſäulen machen dem Auge alles das bildhaft, was über die Schlacht ſelbſt geſagt, beraten und angeordnet wird. Inmitten dieſer äußeren Vorgänge ſteht die Ge⸗ ſtalt Samſonows, des tragiſchen Feldherrn, der ſich durch den Verlauf der Dinge vor folgenſchwere innere Entſcheidungen geſtellt ſieht, wie ſie freilich ſchon manchem großen Heerführer vor ihm ebenfalls vom Schickſal auferlegt waren. Es geht um die alte Soldatenfrage: muß der militäriſche Führer einen einmal gegebenen Befehl unter allen Umſtänden ausführen, auch dann, wenn er perſönlich davon überzeugt iſt, daß befehlsgemäßes Handeln ſich zum Schaden der Armee auswirken wird? Darf er auch dann nicht nach eigenem Ermeſſen handeln, wenn er der vorgeſetzten Stelle ſeine Gründe gegen den ere gangenen Befehl dargelegt hat, mit ihnen aber nicht durchgedrungen iſt? Das ſind die Fragen, über die General Samſanow, ein ehrliebender und pfllicht⸗ treuer Soldat, ſich Rechenſchaft zu geben hat. Als General Rennenkampf bei Gumbinnen in Oſtpreußen eingebrochen war und die Deutſchen ſich in weſtlicher Richtung auf Königsberg zurückzuziehen begannen, erhielt die ſüdlich von Rennenkampf ope⸗ rierende, noch mitten im Aufmarſch begriffene Armee Samſonows den Befehl, nach Norden vorzuſtoßen, und der weichenden deutſchen Armee durch Flanken⸗ angriff„ihr Canna“ zu bereiten. Samſonow, der mit Recht befürchten mußte, bei ſeinem Vormarſch nach Norden von inzwiſchen im Raume von Tannenberg ſich ſammelnden deutſchen Kräften ſelbſt in der Flanke bedroht zu werden, machte dem Oberbefehlshaber Shilinſki entſprechende Vorſtellungen, um dafür von ihm den Vorwurf mangelnder Entſchlußkraft und der Feigheit zu ernten. Samſonow fühlt ſich bis ins tiefſte in ſeiner Ehre getroffen. Nach langem Schwan⸗ ken ringt er ſich gegen die warnenden und mahnen⸗ den Stimmen ſeines Innern zum ſoldatiſchen Gehor⸗ ſam durch und marſchiert befehlsgemäß nach Norden. Als es ihm auf halbem Wege immer mehr zur Ge⸗ wißheit wird, daß von Tannenberg her die große Gefahr droht, faßt er aus eigener Verantwortung einen neuen Entſchluß und wirft ſeine Armee nach Weſten, dem Feinde entgegen. Was einige Tage früher wahrſcheinlich ſtrategiſch richtig geweſen wäre, konnte jetzt die große Kataſtrophe nicht mehr ab⸗ wenden. Samſonows„Mut zum Ungehorſam“ er⸗ wachte verſpätet. Seine Armee wurde von den Deut⸗ ſchen umzingelt und vollkommen vernichtet. Gänzlich niedergebrochen irrt der tragiſche Feldherr, der mehr Herz als Härte, mehr Gemüt als Tatkraft beſaß und deshalb vielleicht vor der mit eiſernen Lettern ge⸗ ſchriebenen Geſchichte nicht beſtand, in den Wäldern von Willenberg umher, um ſich ſelbſt den Tod zu geben. Was dieſen ſieben Bildern dramatiſierter Geſchichte über das Abbild ſeines Geſchehens hinaus Wert und Tiefe gibt, iſt der Hauch des Schickſalsmäßigen, der von Anbeginn über den einzelnen Szenen und natürlich vor allem über der Geſtalt Samſonows ruht. Gobſch iſt der Ergründung des Weſens der Erſcheinung Samſonows mit verſtehender Liebe und dichteriſchem Inſtinkt nachgegangen, und man ge⸗ winnt den überzeugenden Eindruck der inneren und äußeren Lebensechtheit des Charakterbildes dieſes vom Unglück verfolgten Feldherrn, der Beſtes für ſein Volk gewollt, in dem aber der Zweifel Ober⸗ hand über den Glauben an ſeine Sache gewann, und der deshalb als Heerführer ſcheitern mußte. Robert Kleinerts Darſtellung ſpürte dieſen Charakter⸗ zügen des Helden feinfühlig und ſorgſam nach. Die ſchöne, klare Sprache Gobſchs, deren dichteriſche Dik⸗ tion dem natürlichen Fluß in keiner Weiſe hinderlich iſt, ward auch dem Darſteller zum weſentlichen Ge⸗ ſtaltungsmittel. Und ſo erſtand uns aus dem Worte, der Gebärde und dem Gefühl nach innen verdichtet, nach außen in ſicherem Umriß die Figur des tragi⸗ ſchen Feldherrn lebenswahr, glaubwürdig, erſchüt⸗ ternd und Mitleid fordernd. Sehr feſſelnd, weil für Tat und Unterlaſſung Samſonows weſentlich mitbeſtimmend, wirkte die ausgeprägte charakterliche Mannigfaltigkeit der ihn umgebenden Offiziere. Der Feldherr befindet ſich ſtändig im Kreuzfeuer von Rat und Widerrat ſei⸗ ner Mitarbeiter, der zögernden, der draufgängeri⸗ ſchen, der unentſchieden ſchwankenden, der peſſimi⸗ ſtiſchen und der glaubensſtarken. Rudolf Ham⸗ macher, der Spielleiter, ſuchte mit viel Glück dieſe Weſensunterſchiede durch die Darſteller herauszu⸗ heben, und ſo fällt denn den Herren Bleckmann, Marx, Langheinz, Hölzlin, Renkert, Hartmann, Lin⸗ der, Birkenmeyer, Krauſe, Zimmermann, Baetcke und Ullmer ein unzweifelhaftes Verdienſt an der ſchönen Geſchloſſenheit der Aufführung zu, in deren von herber, ſoldatiſcher Männlichkeit erfüllten Atmo⸗ ſphäre Eliſabeth Stieler als Samſonows Gattin, die ihren Mann vor ſeinem Marſch ins Verderben im Stabsquartier beſucht, einige lindere Töne aus liebend beſorgtem Frauenherzen hineinklingen läßt. Da auch die Bühnenbilder dem unheildrohenden Stimmungsgehalt des Spiels gerecht wurden, ſo blieb das Merkmal einer hingebenden künſtleriſchen Gemeinſchaftsarbeit durchweg gewahrt. Die Zu⸗ ſchauer zeigten ſich von dem auf laute dramatiſche Effekte verzichtenden Stück offenſichtlich ſehr beein⸗ druckt und bedachten Werk und Aufführung mit ſtar⸗ kem Beifall, der allen Darſtellern galt. Carl Onno Eiſenbart. 4Vorſtellungs⸗Aenderung im Nationaltheater. Heute Dienstag muß wegen Erkrankung im Perſo⸗ nal die Vorſtellung geändert werden. Statt Graffs Komödie„Begegnung mit Ulrike“ wird Hanns Gobſchs Schauſpiel„Der andere Feldherr“ wiederholt. Inſzenierung Rudolf Hammacher.— Hans Becker inszeniert den Schwank„Friſcher Wind aus Kanada“ von Hans Müller⸗Nürn⸗ berg, der am Sonntag, dem 27. März 1938, zum erſten Male im Neuen Theater erſcheint. Frobenius nach Polen eingeladen. Der deutſche Botſchafter in Warſchau veranſtaltet einen Begrü⸗ ßungsabend der kürzlich neugegründeten Deutſch⸗ Polniſchen Geſellſchaft und hat zu dieſer Veranſtal⸗ tung den Kulturmorphologen und Felsbiloöforſcher Geheimrat Profeſſor Leo Frohenius, Frankfurt a.., eingeladen, einen Vortrag über ſeine Forſcher⸗ tätigkeit zu halten. Frobenius wird über„Die Eis⸗ zeitkunſt in Europa“ und über„Deutſchlands An⸗ teil an der Erforſchung Afrikas“ in zwei Vorträgen ſprechen. Einen dritten Vortrag wird Frobenius in Warſchau halten über„Die Methode der Kultur⸗ wiſſenſchaft und Mythenforſchung“. Peter Raabe dirigierte in Helſinki. Im Raß⸗ men der deutſch⸗finniſchen Austauſchkonzerte diri⸗ gierte der Präſident der Reichsmuſikkammer, Peter Raabe, das Sinfonieorcheſter von Helſinki. Zur Aufführung gelangte die ⸗Moll⸗Sinfonie von E. Reznuäcek, der perſönlich anweſend war, ferner ein Orcheſterwerk von Kurt Raſch und ſchließlich Werner Trenkers Variationen und Fuge. Dirigent und Komponiſt ernteten begeiſterten Beifall und erhielten vom Finniſchen Komponiſtenverband und dem deut⸗ ſchen Geſandten Lorbeerkränze. den„Tag für Denkmalspflege und Heimatſchutz“ Hamburg 1938. Der vom Deutſchen Heimatbund und dem Deutſchen Denkmalspflegetag veranſtaltete„Tag für Denkmalspflege und Heimatſchutz“ findet in die⸗ ſem Jahr vom 3. bis 7. Juli in Hamburg ſtatt, er ſteht unter der Leitung des Landeshauptmanns der Rheinprovinz, Hauptamtsleiter der Reichsleitung der NSDAP Heinz Haake und Miniſterialrat Dr. e. h. Hiecke vom Reichs⸗ und preußiſchen Miniſte⸗ rium für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung. Die Tagung wird ſich mit dem Thema„Heimatpflege in der Stadt“ beſchäftigen. Neben einer Reihe von Vorträgen maßgeblicher Perſönlichleiten ſind meh⸗ rere Ausſtellungen vorgeſehen. Die Tagung findet ihren Ausklang am 7. Juli in Lübeck. Kleine Theater- und Muſikchronik Im Alter von d Jahren iſt der Leiter des Berliner Theaters am Nollendorfplatz, Graf Bernhard Sol ms⸗ Laubach on einer Angina geſtor ben. Als Vorgänger von Rudolf Klöpfer hat Graf Solms zwei Jahre lang die Berliner Volksbühne geleitet. Vorher war der Verſtor⸗ bene, der auch als Regiſſeur hervorgetreten iſt, Intendant des Deſſauer Ai ich dee In Breslau findet Anfang Juni eine Sudeten deutſche Kulturwoche ſtatt, bei der außer den ſude⸗ tendeutſchen Dichtern, E. G. Kolbenheyer, Brund Brehme und Cyſorz auch der um die Pflege der ſudetendeutſchen Muſik hochverdiente Prager Univerſitätsprofeſſor Dr. G Becking ſprechen wird. Die Aufführung von Theodor Veidls Oper„Die Kleinſtädter“ iſt vorgeſehen. Abſchließend wird eine ſudetendeutſche Kunſtgusſtellung gezeigt. 6. Seite/ Nummer 134 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 22. März 1938 ein großer Freund techniſcher Seltſamkeiten. Ziel geht jetzt dahin, ein„Geſpenſterſchiff“ zu be⸗ ſitzen, und da er über das nötige Kleingeld verfügt, ſo ſtellte er Ingenieure an, die ſeinen Wunſch ver⸗ wirklichen ſollten. der Außenwand des Schiffes ſollen dafür ſorgen, daß das darf ſiou das mit Modellen haben ergeben, daß die Spiegelung tat⸗ ſächlich eine große Täuſchung hervorruft. den Eindruck, daß an der Stelle, wo das Schiff ſich befindet, Waſſer iſt. bogen, um den Himmel wiederzugeben, ſo daß auch in dieſer Beziehung eine Täuſchung möglich iſt. Völ⸗ lig unſichtbar läßt machen; aber durch die ſinnreiche Anordnung der Spiegelflächen wird doch in gewiſſer Beziehung der Zweck erreicht. Das Schiff wirkt mindeſtens in höch⸗ ſtem Grade geſpenſtiſch, denn es ſcheint keine Sub⸗ ſtanz zu ſchwimmen. ſein, als ein ſeetüchtiges Motorſchiff. iſt der Anſicht, daß derartige Schiffe auch einmal eine militäriſche Bedeutung haben können. — Der amerikaniſche Baumwollkröſus Lipton iſt 7 Sein Kunſtvoll angebrachte Spiegel an Schiff möglichſt unſichtbar iſt. Einen Aufbau das Schiff natürlich nicht haben, der die Illu⸗ ſtören könnte. Es wird alſo ein flaches Schiff, alle Maſchinen im Innern verbirgt. Verſuche Man hat Nach oben ſind die Spiegel ge⸗ ſich ein Schiff natürlich nicht haben und in einer Art von Nebel zu Es ſcheint eher eine Fata Morgana zu Der Erbauer Tatſächlich iſt es aber nur eine techniſche Spielerei, denn im heu⸗ tigen Seekriege kommen ſich die Schiffe nicht ſo nahe, daß man durch Spiegelungen getäuſcht werden könnte. Außerdem würden die Spiegel beim erſten Treffer nicht mehr beſonders wirkſam ſein. Und end⸗ lich hat die heutige Maxine ganz andere Möglichkei⸗ ten, die Flotte der Sicht zu entziehen, als Spiege⸗ lungen. * — In der weſtauſtraliſchen Stadt Perth lebt ein 57 Jahre alter italieniſcher Zimmermann namens James Alvara, für den ſich die ärztliche Forſchung intereſſiert. Er iſt ſeltſamerweiſe im Beſitz zweier Herzen. Sein„normales“ Herz ſitzt ihm auf der rochten Bruſtſeite und iſt größer als bei einem ge⸗ wöhnlichen Sterblichen. An der Stelle, wo ſonſt der normale Menſch ſein Herz hat, liegt bei Alvara ein kleines herzartiges Gebilde. Es ſcheint eine Art von „Hilfsmotor“ für das rechtsſeitige Herz ſeines Trä⸗ gers darzuſtellen. Jedenfalls iſt die Anormalität des Mannes, der im übrigen den Eindruck eines körperlich und geiſtig völlig geſunden Menſchen er⸗ weckt, wiſſenſchaftlich einwandfrei erwieſen. Von ärztlicher Seite hat man Alvara ſchon mehrfach nahe⸗ gelegt, er möge ſeine beiden Herzen nach dem Tode einem Forſchungsinſtitut überlaſſen, doch hat er es vorläufig abgelehnt, dieſer Bitte zu entſprechen. ** — Vor 15 Jahren iſt auf der Landſtraße zwiſchen Kragujevae und dem Dorfe Brzan der reiche Händ⸗ ler Sbetoſav Djordjevic aus Brzan von einem Räu⸗ ber angefallen worden. Der Händler wehrte ſich mit Leibeskräften und verſetzte dem Räuber mehrere wuchtige Hiebe mit ſeinem Stock, doch brächte dieſer ihm ſchließlich einen Meſſerſtich bei, ſo daß der Ueberfallene ſchwerverletzt zu Boden ſank. Mit der Brieftaſche ſeines Opfers, in der ſich 3000 Dinar be⸗ funden hatten, war der Räuber entkommen. Djord⸗ jepie lag einige Wochen im Spital und beſchuldigte, als er von den Gendarmen vernommen wurde, den Bauern Bojislav Pavlovie aus ſeinem Dorf, daß diefer es geweſen ſei, der ihn angefallen hatte. Pav⸗ lovie beſtritt auf das heftigſte, mit der Sache etwas zu tun zu haben, er konnte aber, da er am kritiſchen Tag allein im Wald gejagt hatte, kein Alibi bei⸗ bringen. Dazu kam, daß Djordjevic erzählte, er habe dem Räuber mit ſeinem Stock einen wuchtigen Hieb über den Nacken verſetzt, und daß Paplovie wirklich am Nacken einen roten Flecken aufwies, der von einem Hieb herrühren konnte. Pavplovie wurde trotz ſeines Leugnens vor Gericht geſtellt und, da das Gericht der beſtimmten Ausſage des ſehr angeſehenen Händlers Glauben ſchenkte, zu fünf Jahren Zucht⸗ haus verurteilt. Als ihm das Urteil verkündet wurde, beteuerte er abermals ſeine Unſchuld. Nach drei Jahren, die Pavlovie im Kerker verbrachte, wurde ihm der Reſt der Strafe mit Rückſicht auf ſein gutes Verhalten erlaſſen, und er kehrte wieder in ſeinen Heimatort zurück. Paplovie kannte jetzt nur ein Ziel: er wollte um jeden Preis noch nachträglich ſeine Unſchuld erweiſen. Jahrelang hat der Bauer mit einer eiſernen Energie daran gearbeitet; vor etwa zwei Jahren knüpfte er, um ſeinen Zweck zu erreichen, mit einer Magd des Djordjevic Be⸗ ziehungen an, und vor Jahresfriſt glaubte er, end⸗ lich ſoweit zu ſein, den Fall aufklären zu können. Djordjevic unterhielt ſeit vielen Jahren ein Ver⸗ hältnis mit einer Witwe, und Paplovie hatte ver⸗ ſchiedene Spuren zuſammengetragen, die darauf hindeuteten, daß der Räuber der damals 16jährige Sohn dieſer Witwe geweſen war. Pavlovie erzählte dem Dorfnotar, was ex herausgebracht hatte, und dieſer empfahl ihm einen tüchtigen Advokaten in Kragujevae. Der Anwalt erſtattete auch gegen Djordjevie die Anzeige wegen falſcher Zeugen⸗ ausſage, und vorige Woche fand in Kragujevie die Verhandlung vor dem Strafgericht ſtatt. Von dem Anwalt in die Enge getrieben, mußte Djordjevie ſchließlich ein Geſtändnis ablegen. Er war wirklich vom Sohn ſeiner Geliebten überfallen worden, hatte aber dieſen zu ſchonen verſucht, damit ſeine Frau nichts von ſeinem Verhältnis erfahre. Er mußte ſeinerzeit, da er ſchwer verwundet aufgeſunden wor⸗ den war. jemanden des Ueberfalles bezichtigen und nannte daher den Paplovie, von dem man wußte, daß er ſich in Not befand. Djordjevic wurde zu ſechs Monaten Kerker verurteilt. Der Anwalt hat jetzt im Namen des Pavplovie gegen den reichen Händler eine Zivilklage eingebracht, in der er eine Million Dinar(70000 Mk.) als Entſchädigung für die drei Jahre verlangt, die Paplopie durch ſeine Schuld im Kerker verbracht hat. Die Rehabilitierung des Pav⸗ lovie nach ſo langer Zeit und die Verurteilung des ſehr angeſehenen Händlers hat in der ganzen Um⸗ gebung das größte Aufſehen hervorgerufen. * — Eine merkwürdige Tiertragödie trug ſich vor bor kurzem im Lincoln⸗Park⸗Zoo in der nordame⸗ rikaniſchen Stadt Oklahoma City zu, die beweiſt, daß nicht nur Ehemänner, ſondern auch Löwenmänner „Pantoffelhelden“ ſein können.„Rex“, der männliche Löwe des Tierparks, wurde von ſeiner vierbeinigen Gefährtin und ſeinen drei unerſättlichen Jungen buchſtäblich ausgehungert. Die Familie, mit der er ſen und ließ den„König der Tiere“, der ein Haſen⸗ herz hatte, einfach verhungern. Freilich war„Rex“ aus irgendeiner unerfindlichen Laune der Natur ſchon von Kindheit an ein furchttſames Tier, das ſei⸗ nen Ruf Lügen ſtrafte. Man ſtellte ihn in den Vor⸗ hallen von Kinos aus, in denen Dſchungelfilme ge⸗ zeigt wurden, aber der Wüſtenkönig mit dem Haſen⸗ herz machte einen ſo kläglichen Eindruck, daß bald die kleinſten Kinder zwiſchen den Gitterſtäben hin⸗ durchgriffen und ihn bei ſeinen ausgefranſten Ohren zupften. So entſchloß ſich ſein Beſitzer,„Rex“ beim Tierpark gegen ein Stachelſchwein und eine Kamm⸗ eidechſe einzutauſchen, eine recht ſchäbige Transaktio⸗ on! Der Raubtierwärter perſuchte den furchtſamen Löwen mit einem prächtigen Weibchen zu paaren, der Familienzuwachs ſtellte ſich auch tatſächlich ein. Aber der arme„Rex“ hatte ein wahres Sklavenleben. Erſt zu ſpät erkannte man, daß er deswegen ſo erſchrek⸗ kend abmagerte, weil er verhungerte. Bei der Füt⸗ terung ſtürzten ſich die Löwenmutter und die drei Kleinen ſofort auf die fünf Portionen Pferdefleiſch, knallten dem ebenfalls herbeiſchleichenden Papa ein paar Tatzenhiebe um die Ohren, ſo daß er, den Schweif einziehend, in ſeine Ecke zurückſchlich, und wußten es ſtets ſo einzurichten, daß der arme„Rex“ auch nicht einen Happen Fleiſch abbekam. Schließlich entdeckte man doch dieſes eigenartige Familienver⸗ hältnis und ſonderte den unköniglichen„Rex“, dem die Natur den Charakter eines Schafes gegeben hat, ab. Aber es war ſchon zu ſpät. Im Tierlazarett ſtarb der alte Knabe an Schwäche, während ſeine Fa⸗ milie tagelang Wutſchreie ausſtieß, daß ſie nur noch vier ſtatt fünf Fleiſchportionen erhielt. * 0 Ai zun Ul urg N 40 Rinder und 160 Schafe verbrannt dnb. Noſtock, 21. März. Am Sonntagnachmittag brach in einem Stall des Pachtgutes Schmarl ein Feuer aus, das— begün⸗ ſtigt durch die Trockenheit der letzten Zeit und ſtarken Südweſtwind— in kurzer Zeit drei Gebäude mit den vorhandenen Futtervorräten, einem Teil der Maſchinen und Geräte vernichtete. 40 Rinder und etwa 160 Schafe kamen in den Flammen um. Die Pferde blieben verſchont. Einige der Tiere konnten noch notgeſchlachtet werden. Zugzuſammenſtoß in Indien dnb. London, 21. März. Wie aus Kalkutta gemeldet wird, iſt der Lllla⸗ habda—Bombay⸗Expreß am Sonntag in der Nähe von Jubbulpoyr mit einem Güterzug zu⸗ ſammengeſtoßen. Der Lokomotivführer und der Heizer des Expreßzuges wurden getötet, 19 Reiſende ſchwer verletzt. Orkan über dem Kaſpiſchen Meer dnb Moskau, 20. März. Wie aus Baku gemeldet wird, wurde die Halb⸗ inſel Apſcheron im Kaſpiſchen Meer von einem ſchwe⸗ ren Orkan heimgeſucht, der großen Schaden anrichtete. Beſonders ſchwer betroffen wurden die Naphtha⸗Fel⸗ der in der Umgebung von Baku. Auf den Anlagen des Naphtha⸗Induſtriewerkes„Molotowneft“ hat der Orkan viele Bohrtürme umgelegt und 64 Bohrlöcher verſchüttet. Ueber dem offenen Meer erreichte der Stum die Höchſtſtärke 12, ſo daß die Schiffahrt eingeſtellt werden mußte. Ein Damp⸗ fer funkte, daß er Ruderbruch erlitten habe und ſteuerlos einhertreibe. Schreckensfahrt auf dem Suſtuehanna-Fluß dnb. Neuyork, 21. März. Aus Williamsport(Peunſylvanien) wird ein ſchweres Unglück gemeldet. Ein 30 Meter langes Floß mit 48 Perſonen an Bord, die anläßlich einer Jubiläumsfeier der pennſylvaniſchen Holzinduſtrie auf dem Suſtuehanna⸗Fluß eine 150 Km. lange Vergnügungsreiſe unternommen hatten, ſtieß in der ſtarken Strömung gegen den Pfeiler einer Eiſen⸗ bahnubrücke und ſank. Sieben Feſtteilnehmer ertranken. Die eigene Fabrik beſtohlen dnb. Paris, 21. März. In einer Pariſer Automobilfabrik verſchwanden ſeit dem vergangenen Sommer täglich kleinere oder größere Mengen von Erſatzteilen, ohne daß man der Uebeltäter habhaft werden konnte. Schließlich kam die Polizei doch hinter dieſe Diebſtähle am lau⸗ fenden Band und verhaftete 13 Angeſtellte der Fabrik, darunter den Lagermeiſter. Der Wert des geſtohlenen Gutes, das zu Spottpreiſen an Hehler weiterveräußert wurde, belief ſich auf nicht weniger als 2 Millionen Franken. 4 8 3880 Schulſchiff Schleswig⸗Holſtein in Meſſina dnb. Rom, 21. März. Das Schulſchiff„Scheswig⸗Holſtein“ iſt am Montagvormittag im Hafen von Meſſina vor Anker gegangen. Das Schiff und die in Paradeuniform angetretenen Kadetten mit ihren Offizieren haben ſchon während der Einfahrt einen ungemein herz⸗ lichen Empfang erfahren. Sofort nach dem Feſt⸗ machen des Schiffes haben ſich der deutſche Konſul und der Vertreter der AO der NS DA an Bord begeben, mit denen kurz darauf der Kommandant in Begleitung einiger Offiziere zum Beſuch der Behör⸗ den und der Faſchiſtiſchen Partei unter dem begei⸗ ſterten Beifall der Menge an Land gegangen ſind. FECCCCCCCCCC ðV:! ͤ d dd y dd ⁊ñ — In einer franzöſiſchen Sammlung, die vor kur⸗ zem aufgelöſt und verſteigert wurde, befand ſich auch ein Horoſkop Wallenſteins. Der Inhaber der Samm⸗ lung war auf das peinlichſte berührt, als er vor einigen Wochen die Sammlung zum Zwecke der Ver⸗ ſteigerung noch einmal aufnehmen ließ mud das Feh⸗ len des wertvollen Horoſkops feſtſtellen mußte. Es war ihm beim beſten Willen nicht möglich, eine Er⸗ klärung für dieſes Verſchwinden zu finden. Nur für Spezialſammler konnte es Intereſſe haben, denn jeder andere wäre an dem ziemlich unauffälligen Karton mit ſeinen verblaßten Sternzeichen und Symbolen achtlos vorübergegangen. Jedenfalls wurde die Pariſer Polizei beauftragt, nach dem ver⸗ mißten Horoſkop zu ſuchen und von Cuvilliert auf den Weg gewieſen, daß es wohl nur im Beſitz eines reichen Spezialſammlers zu finden ſei. Die Polizei verfolgte dieſen Weg und es gelang ihr ſchließlich, bei der Beſichtigung einer derartigen Sammlung den Dieb in einem reichen Kunſtkenner feſtzuſtellen, der vorgab, die Tat unter einem unwiderſtehlichen Drang begangen zu haben. An eine weitere Ver⸗ äußerung des wertvollen Horoſkops ſchien er tat⸗ ſächlich nicht gedacht zu haben, denn er hatte es in ſei⸗ ner mit den größten Koſtbarkeiten ausgeſtatteten Wohnung auf einen beſonders auffallenden Platz geſtellt und mit 100 000 Franken verſichern laſſen. * — Die Budapeſter Polizei verhaftete den Müller⸗ gehilfen Paul Fazekas, der in das gemahlene Mehl Arſen gemiſcht hatte. Seine Schwiegermutter nahm das Mehl zum Brotbacken. Nach zwei Tagen war die ganze Familie ſchwer erkrankt. Darauf ſtarben der Schwiegervater, ein Enkel und auch die Frau des Mörders. Bei den übrigen elf Familienmitgliedern führte das Gift zu ſchweren Lähmungserſcheinungen. Der Mörder hat die Tat ausgeführt, um ſich an ſeinem Schwiegervater wegen einer angeblichen Uebervorteilung bei einer Erbſchaftsregelung zu rächen. * — Ein 69 Jahre alter Mann in Augsburg ging zu ſeiner täglichen Waldarbeit in einen Wald. In den Mittagsſtunden ſah man von dem Wald Rauch aufſteigen. mit verbrannten Kleidern und ſchweren Verbren⸗ uungen. In hoffnungsloſem Zuſtand wurde der Un⸗ glückliche ins Krankenhaus gebracht. Nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen wollte Gehring eine Pfeife an⸗ zünden und warf dabei ein Zündholz weg, ſo daß das dürre Gras ſofort zu brennen begann. Der Um all iſt um ſo tragiſcher, als an genau derſelben Stelle die Frau des Verunglückten vor 15 Jahren vom Blitz erſchlagen und als verkohlte Leiche aufgefunden wurde. VI PUTZIT AlL ES 0 ght by Kno& Hirth e Amen Mees es PPP H O M A N VON K A TI. E B I E 1 2 Inzwiſchen hatte ſich draußen eine ſanfte, ſtern⸗ erhellte Nacht, erfüllt von inbrünſtigem Glanz, aus⸗ gebreitet; der Himmel war weißlich erhellt von der großen, blaſſen Apfelſinenſcheibe des Mondes. „Nun werden wir unſeren Spaziergang nach⸗ holen—“, ſagte Rettwiſch,„vielleicht iſt in der Pythonſchlange noch etwas los— es iſt ja erſt elf 2 Gerd iſt nicht gekommen, dachte Renate ent⸗ täuſcht. Sie fühlte ſich noch nicht recht müde, und ſo widerſprach ſie nicht, ſondern ging ſchweigend neben Reltwiſch hinaus. Draußen war es warm und dunkel. Die bunten Lichterketten der Reſtaurants hatten den Regen gut überſtanden, nur im Kurgarten war alles finſter und leer, und der Leſetempel lag kalkweiß und tot wie ein Mauſoleum da. Zwei ältere Herren kamen ihnen entgegen. Ihre Geſichter erwieſen ſich, ſcharf vom grellen Licht aus dem Bernſteinladen überſtrömt, als harmlofſe, gut⸗ mütige Männergeſichter. Aber ihre Unterhaltung war anders.„Wenn Wünſche töten könnten“, ſagte der eine von ihnen,„gäbe es für Lebensverſiche⸗ rungsgeſellſchaften keine Exiſtenzbaſis mehr..“ Ihre Schritte verhallten wieder. „Liebliches Geſpräch in einer Sommernacht!“ ſagte Frau Ploetz melancholiſch.. 5„Iwiſchen Männern, gnädige Frau!“ antwortete Rettwiſch mit betonter Höflichkeit.„In Gegenwart einer Dame hätte er ſicher-“ „Das kommt auf die Dame an!“ ſagte Ploetz „Uebrigens ſchlage ich vor, nicht in die ſo ner Fra 73 er andt:„Raubritter ndern in den Raubritter zu — das muß dich doch ſympathiſch anſprechen, Suſi! Du lieſt doch gern Kriminalromane!“ Frau Ploetz brach in ein plötzliches Gelächter aus.„Ja.., ſagte ſie,„wirklich... Zur Entſpan⸗ nung. Man geſteht das ja ſonſt nicht gern ein!“ Rettwiſch wurde tiefernſt.„Man erreicht dadurch eine gewiſſe Wendigkeit im Umgang mit ungewöhn⸗ lichen Dingen. Wenn Sie zum Beiſpiel in Ihrer Küche in Magdeburg zwiſchen Gasherd und Küchen⸗ tiſch einen erſtochenen Chineſen vorfinden, in der Hand ein Lederbeutelchen mit nußgroßen Brillan⸗ ten, dann wiſſen Sie, daß jetzt augenblicklich alle Hausgehilfen zu entfernen und die Dielen hochzu⸗ nehmen ſind. Unter dieſen bringen Sie den Chine⸗ ſen der Unauffälligkeit halber unter und kochen erſt einmal weiter, denn aus den vorgefundenen An⸗ zeichen wiſſen Sie, oͤaß noch ein zweiter Toter mit einem Lederbeutelchen in Kürze zur Stelle ſein wird... Dann erſt alarmieren Sie die Behörden!“ „Hören Sie auf!“ ſagte Frau Ploetz faſt etwas beleidigt. Vielleicht nur deshalb, weil ihr die Un⸗ terhaltung entglitten und durch die beredte Zunge des Bakteriologen fortgeführt wurde.„Da iſt eine Pfütze Die Leute könnten hier den Boden auch beſſer aſphaltieren—“ „Woran denken Sie eigentlich?“ fragte Rettwiſch leiſe, zu Renate gewandt.„Vielleicht an Gerd Egge?—“. Renate blickte ihn an, ohne eine Antwort zu geben. Der Raubritter hing außen am Haus, er fühlte nichts, er dachte nichts, und ſeine Seele war ſicher ſo rein und klar wie ſein Leib, denn er war aus Glas. Er hing dort, wo ſonſt Kringel, Pferde, Lö⸗ wen, Bären, Gänſe, Schlüſſel, Sonnen oder noch andere Figuren oder auch gar nichts hing, und war innen erleuchtet. Sein Panzer beſtand aus gläſer⸗ nen Schuppen in Blau und Grün und ſein Antlitz erſtrahlte in einem ſeltſam höhniſch wirkenden Orange N 5 Drinnen herrſchte eine nebelblaue Luft, aus der undeutliche, gedämpfte Stimmen herausſchallten. Die Tiſche waren rund und hölzern und ihre Plak⸗ ten unbedeckt. Eine große graue Katze ſchlich voll ab⸗ gründiger Ueberlegenheit ſanft umher, und ein Jagd⸗ ſpaniel, einem der Gäſte gehörend, ſchien ſie mit friedlicher Ironie ungeſchoren zu laſſen. Das Mie nenſpiel zwiſchen ihnen hatte faſt etwas Menſchliches an ſich. Die Wände beſtanden aus Holz und bunten Kacheln, und ſchmückende alte Zinnſeidel waren in reicher Zahl überall dort hingeſtellt, wo es möglich war. Frau Ploetz ruderte mit erhobenen Armen einen Augenblick, winkend mit ihrem Täſchchen, durch die Luft.„Es ſind Bekannte aus dem Morgenfrieden.“, ſagte ſie, halb nach rückwärts gewandt, und ſo bahn⸗ ten ſie ſich in Ferieneinhelligkeit, da nun die Rich⸗ tung gefunden war, ihren Weg durch den Urwald der Holzſtühle, die ſämtlich gutwillig von ihren Be⸗ ſitzern gerückt wurden, was aber dennoch nur eine beſchränkte Erweiterung des Pfades zur Folge hatte. Eine winzige, raſche Starrheit legte ſich über Renate, als ſie der beiden Köpfe anſichtig wurde, die da aus dem Zigarettendunſt vor ihnen auf⸗ tauchten. 8 Mit nachtwandleriſcher Sicherheit geriet ſie immer wieder dorthin, wo ſie Klaus Duwenſee anutraf. „Hierher haben Sie ſich alſo geflüchtet—“, ſagte Ploetz mit ſeiner freundlichen Stimme.„Wir haben den ganzen Abend Bridge geſpielt—“ Duwenſee hatte ſich erhoben, er ſtrich ſich einen Augenblick lang über das Haar, er lachte mit brei⸗ ten weißen Zähnen und ſprach in einem lebhaften feſten Ton.„Hier ſind gerade noch vier Stühle frei —, Er warf einen zuſammenordnenden Blick auf Renate und den Bakteriologen, und dann erfolgte noch ein kurzes Vorſtellen, und ſchließlich ſaßen alle wieder auf den geſchweiften Holzſtühlen, und die Frauen betrachteten ſich flüchtig. Renate hatte ihren Platz unabſichtlich und doch wohl mit geheimer Abſicht etwas von dem Ehepaar Duwenſee entfernt gewählt. Die Unterhaltung knüpfte leicht irgendwo an, bei den üblichen Verſpä⸗ tungen der Ausflugdampfer, bei einem Vorfall heute im Schwimmbad, bei der Bücherauswahl im Haus Morgenfrieden, bei Fräulein Hulle— Frau Duwenſee beobachtete die etwas Jüngere nachdenklich. Wie hübſch und warm ſie ausſah. Sie hatte helles Haar, es mochte vielleicht mit jenen Mitteln gepflegt ſein, die es ſo blond oder um eine winzige Tönung heller erhielten, als die Natur es gewollt hatte, aber genau konnte ſie es nicht ſagen. fen!“ ſagte Dr. Duwenſee. 9 N N mene Handlungen haben nie Gutes zur Folge—“ Ihr Blick glitt daun zu Rettwiſch hinüber, und es 5 war jene uralte naive Frage, die ſie ſich innerlich vorlegte. Sie tranken Bowle. Mitunter verſickerte das Ge⸗ ſpräch, doch es lebte dann munter wieder auf und ſtreifte verſchiedene Gebiete; es waren bunt durch⸗ einander gewürfelte Ferienworte, die nur dadurch ein erhebliches Gepräge erhielten, daß ſie allſeitig bewußt als ſolche angeſehen wurden, auf denen man — dies ſchloß ſchon die Entfernung der Wohnorte aus— keine längere Bekanntſchaft aufzubauen ge⸗ dachte. g Es war ein Uhr morgens. Der Raubritter mußte erhebliche Anziehungskräfte entwickeln, denn der Raum hier war immer enger geworden. Faſt nie⸗ mand ſchien aufzubrechen. Renate betrachtete das bunte Bild. Als ihre Blicke auf diejenigen von Klaus Duwenſee trafen, und ſie ſich jäh auf die Gedanken beſann, die er vielleicht hegen konnte, hatte dies eine ſonderbare Trübung und Lähmung ihrer Bereit⸗ ſchaft, ſich zu unterhalten wie die beiden anderen Frauen, zur Folge, und ſie verfiel in Schweigen. Eine roſa Pergamentampel ſchwebte über ihnen, mit weißen Blüten bemalt und in einen altertüm⸗ lich ſtiliſierten Holzring hineingepreßt.„Ich möchte wiſſen, wie dieſe Ampel hierherkommt...“, ſagte Rettwiſch,„ſie iſt ein ausgeſprochener Stilfehler!“ „Ich finde die Bezeichnung Raubritter ſehr prak⸗ tiſch“, ſagte Frau Ploetz ſchlagfertig.„Man kann eben alles hier zuſammentragen— mit der beque⸗ men Ausrede, daß ein Raubritter keine kunſtgeſchicht⸗ 1055 Auswahl kreibt, wenn er ſeinem Beruf nach⸗ geht—“ „Lampen rauben!“ ſagte Rettwiſch und blickte tückiſch zum Fenſter hinaus, dorthin, wo der Bunt⸗ leuchtende über dem Eingang hing.„Lampen raubt man nicht. Lampen kauft man— Frauen ſollte man rauben!“ 5 Die Unterhaltung, beſchwingter durch die Bowle, verließ nun etwas mehr den Boden der Wirklichkeit. „Aus meiner Berufserfahrung kann ich Ihnen ſagen, daß es unter allen Umſtänden beſſer iſt, in ein Lampengeſchäft zu gehen und Amneln zu kau⸗ „Man ſoll überhaupt alles auf eine geſetzmäßige, vorgeſchriebene Art und Weiſe tun.— Geraubte Dinge und vorweggenom⸗ Fortſetzung folgt) 3 Als man nachſah, entdeckte man Gehring, N ins 2 der Hbm ſtelle gege lung 9 Verf nt A Mül hatt. Stol richt C die Mu vern Mu! war! meh 2 Ff in f nati ſtadt Pun tige 8 der die gege dien evha 5 * Run Erg ſchei 40jö die TV in meh und kon Ueb alle geb! Fri ſtell Lui den det wu! zub Ma 1076 um der, jede Die geſc Die wer zt geg Dienstag, 22. März 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Jußball in TS ſo gut wie Meiſter Bezirksklaſſe, in shafen und Bf zsmeiſter heraus⸗ rem Ende ent⸗ Die Verbandsſp der ſih immer mehr T Hbmburg als die komme ſtellen, gehen nun mit Rieſ le der gegen. Am vergangenen Sonntag ſtauden ſich in Alb tei⸗ lung Oſt folgende Monnſchaften gegenüber: TS Ludnt shafen— Germania 04:0 89 Oppau— SpVg Mundenheim 60 VfR Frankenthal— 08 Mutterſtadt 11 03 Ludwigshafen— Sc Neuſtadt:1 Mit einem klaren Sieg, aber beileibe nicht in ſonſtiger Verfaſſung, vermochte die TS 61 gegen Ger- mania 04 ihre Chancen zu wahren, trotzdem Rihm und Müller nacheinander zwei Elfmeterbölle vergaben. 04 hatte zum Schluß nur noch 9 Spieler im Feld, da ſich Stoll und Lang unkorrekt beuahmen und von Schieds⸗ richter Wein gärtner⸗Offenb ich herausgeſtellt wurden. Eine glanzvolle Vorſtellung gelang 89 Oppau die ſich überraſchend ſchwacher Form beſin ö Munden heimer. Auch hier ging es nicht ohne Platz⸗ verweis a der Bannſtrahl des Schiedsrichters traf den Mundenheimer Geisberger, ſo daß die Gäſte, deren Tor⸗ wart ſehr ſchwache Leiſtungen bot, gegen Spielende immer mehr abfielen. Durch mincherlei Umſtände gezwungen, vermochte der VfR Frankenthal gegen 08 Mutterſtadt nicht in ſtärkſter Aufſtellung anzutreten. Ein großer Nachteil natürlich, der niht ohne Auswirkung blieb, denn Mutter⸗ ſtadt gelang es mit einem Unentſchieden einen wertvollen Punkt mitzunehmen und gleichzeitig der TSch einen wich⸗ tigen Schrittmacherdienſt zu leiſten. Ihrer techniſch und taktiſch ſehr guten Läuſerreihe, in der Bauenfeld(fr. Amieitia Viernheim) überragte, hat es die S Neuſterdt in erſter Linie zu danken, daß ſie gegen die L F G 03 zu einem knappen, aber durchaus ver⸗ dienten Siege kam, der die Hoffnungen auf einen Klaſſen⸗ ephalt belebt und ſtärkt. In der Weſtpfalz verzeichnete man neben einem Rumpler des Tabellenführers Vs Homburg, nachſtehende Ergebniſſe: VfR Kaiſerslautern— Bfè Homburg:2 05 Pirmaſens— Fc Kindsbach 1022 Kammgarn Kaiſerslautern— MS'lautern 710 E . 2 Niederauerbach— Homburg⸗Nord 22 SC Kaiſersleutern— Pfalz Pirmaſeus 313 Aeußerſt hart und tempoerfüllt war die Partie des VfR Kaiſerslautern gepen den Titelanwärter Homburg, der ſich mit allen Kräften gegen eine Nie⸗ derlage ſtemmte, aber dieſe doch nicht verhindern konnte, der Pfalz — Tragbare Niederlage von Bfe Homburg trotzdem er Mitte der zweite Hälfte noch mit 21 in Füh⸗ rung gelegen hatte. Das abſteigende Kindsbach kam erwartungsgemöß gegen den wiedererſturkten SC 05 Pirmaſens ſehr unter die Räder. Das Können der wohl eifrigen Gäſte war ſo gering, daß ſie eine zweiſtellige Niederlage nicht verhin⸗ dern konnten. Ueberraſchend hoch wurden auch die Män nertur⸗ ner von der Kammgarn⸗Elf geſchlagen, der nahezu alle Aktionen glückten, während die beſiegte Mannſchaft trotz hingebungsvoller Spielweiſe mit ihren Aktionen ſehr viel Pech hatte. Zwei Punkteteilungen beſchloſſen den Reigen des Ti⸗ ges. Homburg⸗Nord erwies ſich abs ſtark genug, dem vorjährigen Nufſtiegskollegen Niederauerba ch auf deſſen Gelände einen Zähler abzunehmen. In Kai⸗ ſerslautern hatte der Sportelub das ſeltene Glück, eine Halbzeitführung von 310 der Pfalz Pirmaſens im zweiten Spielabſchnitt zusgleichen zu können. Er hätte aber dennoch verloren, wenn nicht ſein Torhüter in letzter Minute mit einer prächtigen Parade einen Elf⸗ meter gehalten hätte. Die Tabellen beider Abteilungen haben nun folgendes Ausſehen: Pfalz⸗Oſt Vereine Sptele Punkte TS Ludwigshaſen 18 30 Bf Frankenthal 19 30 Spy Mundenheim 18 24 89 Oppau 17 21 FV Speyer 18 17 8 Mutterſtadt 17 14 Vis Frieſenhelm 17 14 03 Ludwigshafen 18 13 o Ludwigshafen 19 13 SG Neuſt ldt 17 12 TS Rheingönheim 18 8 Pfalz⸗Weſt Vis Homburg 20 32 Niederauerbach 19 27 fg Katſerslautern 18 28 FC Rodelben 19 23 Pirmoſens 20 22 SC Kaiſerslautern 20 20 Kammgorn Kaiſerstautern 21 20 Reichsbahn Kaiſerslautern 19 18 Homburg⸗Nord 18 17 MTS Kaiſerslautern 20 15 Pfalz Pirmaſens 21 27:61 13 FC Kindsbach 17 15101 2 Die Spiele der Handball-Vezirksklaſſe Staffel 1: Sp Schwetzingen beſteht auch in Friedrichsfeld TW Friedrichsfeld— Sp 98 Schwetzingen:7 Die Handballſpieler des Sportvereins 98 Schwetzingen ſcheinen doch ernſtlich gewillt zu ſein, auch ihr Teil zum 4ojährigen Vereinsjubiläum beizutragen. Mit Macht ſtrebt die Mannſchaft der Tabellenſpitze zu. Der Sieg gegen den TV Leutershauſen hat das Selbſtvertrauen der Mannſchaft in einem Maße geſtärkt, daß ſeit dieſem Sonntag kein Spiel mehr verloren ging. Selbſt das ſchwere Spiel in Käfertal Friedrichsfeld und am vergangenen Sountag auch in konnte, wenn auch erſt nach Kampf, gewonnen werden. Ueber den Verlauf dieſes Spieles können wir diesmal allerdings nur wenig berichten, da wir nur das nackte Er⸗ gebnis in Erfahrung bringen konnten. Jedenfalls wird bei Friodrichsfeld das Fehlen des gegen Käfertal herausge⸗ ſtellten Spielers ſich bemerkbar gemacht haben. TV 46 Mannheim— TV Leutershauſen 6210 Am Sonntagvormittag ſtanden ſich auf dem Platz im Luiſenpark die obigen Mannſchaften gegenüber. Die Be⸗ denken der Leutershauſener hatten ſich dabei als unbegrün⸗ det erwieſen. Sie hatten nämlich Bange gehabt, ihren wurfgewaltigen Schneider zu dieſem Vormittagsſpiel frei⸗ zubekommen. Aber es hat doch geklappt, und ſo ſtellte ſich die Mannſchaft in beſter Beſetzung auf dem TV⸗Platz vor. Mit 10:6 erraugen dabei die Bergſträßler einen klaren Sieg, um den ſie aber ſehr kämpfen mußten. Der Sturm des derzeitigen Tabellenführers iſt nicht ganz auf der Höhe, ſedenfalls hat dieſe Reihe ſchon beſſere Spiele geliefert. Die meiſten der erzielten Tore fielen nicht aus dem Spiel⸗ geſchehen heraus, ſondern waren verwandelte Freiwürfe. Die Mannheimer Turner zeigten ſich ganz ſchön beiſammen, wenn auch noch ein welter Schritt bis zur einſtigen Stärke zu tun iſt. TG Laudenbach— TV Viernheim:7 In dieſem Treffen hätte es beinahe eine Ueberraſchung gegeben. Der platzgebende Klub zeigte ſich diesmal von ſeiner beſten Seite und zwang ſeinen Gegner, den TV Viernheim, zur Hergabe ſeines ganzen Könnens. In der erſten Hälfte hatten die Heſſen mit dem Halbzeitſtand 2274 zwei Treffer vorlegen können, die dann auch für den Spielausgang ausſchlaagebend waren. Nach der Pauſe war Laudenbach voll ebenbürtig und hielt die Partie auch mit :3 unentſchieden, ſo daß mit:7 für Viernheim das in⸗ tereſſante Spiel ſein Ende nahm. Laudenbach hat in dieſem Spiel gezeigt, daß es zu kämpfen verſteht, während Viern⸗ heim etwas enttäuſchte. Staffel 2: Reichsbahn Mannheim Staffelſieger Reichsbahn Tu sps— Tod Neulußheim 814 Die Reichsbahn mußte diesmal lange warten, bis ſie endlich den einen zum Staffelſieg noch ſehlenden Punkt ſchaffen konnte. Immer waren die Spiele in letzter Minute abgeſetzt worden, bis es nun endlich am Sonntag ſo weit war. Reichsbahn führt augenblicklich die Tabelle mit vier Punkten Vorſprung an und brauchte zum endgültigen Sieg nur noch einen Zähler. Daß dieſer Punkt im vorletzten Spiel geholt werden würde, war dabei noch nicht einmal ſo ſicher, da der Gegner, der TBd Neulußheim, nach einem unglücklichen Start in der Mannheimer Staffel erſt gegen Schluß zu den erſten Punkten und Siegen gekommen war. Die Mannſchaft war dann aber zu einer feſten Form auf⸗ gelaufen, ſo daß man ihr auch für das Mannheimer Spiel nicht von vornherein alle Ausſichten abſprechen konnte. Die Mannheimer Reichsbahn ſtellt eine ausgeglichene Maunſchaft ins Feld, deren Stärke einmal in der Tor: deckung und dann im Innenſturm liegt, während es die Läuferreihe mitunter an der notwendigen Deckung fehlen läßt. Die Mannſchaft hat ſedenfalls als ſtärkſte und be⸗ ſtändigſte Einheit den Staffelſieg errungen, zu dem wir herzlichſt gratulieren und der Mannſchaft für die weiteren Spiele les geht nun zunächſt um den Bezirksmeiſter) alles Gute wünſchen. T Handſchuhsheim— Jahn Weinheim 14:4 Der TV Handſchuhsheim, der lange Zeit der gefährlichſte Widerſacher der Mannheimer geweſen war, zeigte ſich in ſeinem Spiel gegen Weinheim, obwohl der Staffelſieg ſchon vergeben iſt, von der allerbeſten Seite. Die Weinheimer, die zwar nicht komplett antreten konnten, hatten recht wenig zu beſtellen und mußten eindeutig die Heberlegenheit des Gaſtgebers anerkennen, der ſchon bei der Pauſe mit :1 führte, um bis zum Schlußpfiff bis auf 14:4 davon⸗ ziehen zu können. Handballkampf Schweden— Deutſchland Für den Rückkampf im Hallenhandball, der am Don⸗ nerstog, 24. März, in Göteborg erneut Den tſchlan d und Schweden zuſommenführt, ſtellen die Schweden die gleiche Mannſchaft, die am erſten Weltturnier im Hallen⸗ hand boll in Berlin teilnahm. In der 3000 Perſonen faſſen⸗ den Göteborger Meſſehalle werden die beiden Mannſchaf⸗ ten zu dem großen Spiel in folgenden Aufſtellungen an⸗ treten: Deulſchlaund: Schmidt(Forſt), Mohnkopf(Rödelheim), Keiter(Berlin), Schauer(Hamburg), W. Hömke(Berlin), Theflig[Hamburg), Baumann, Pörner(beide Berlin), Obermark(Fronkfurt), Ortmann(Breslau). Schweden: Ake Kallendahl(Karlskrona), T. Andersſon (Redbergslid), A. Forslund(Göteborg), Rolond Nilsſon (Redbergskid), J. Lamberg, T. Sjöberg, S. Ablad lalle Göteborg), S. Hfortzberg(Göteborg), J. Nilsſon(Landala), K. G. Thoren(Göteborg). Geleitet wird der Kampf von dem däniſchen Schieds⸗ richter Sörenſen. Kleine Sport- Nachrichten Irlauds Hockeyſpieler gewannen den in Belfſoſt ous⸗ getragenen Länderkampf gegen England mit:0(:0) Toren. 1860 Müuchen verteidigt am kommenden Sonntag, 27. März, in Nürnberg ſeinen Titel als bayeriſcher Frauen⸗ Handballmeiſter gegen die Frauen des nordbayriſchen Mei⸗ ſters TV 1860 Fürth Saarbrückens Schwimmer gewannen den im neuen Pir⸗ maſenſer Hallenbad gusgetragenen Fünfſtädtekampf vor Pirmafens, Ludwigshofen, Pforzheim und Kaiſerslautern. Als Endkampf⸗Teiluehmer zur württembergiſchen Mei⸗ ſterſchaft im Mannſchaftsgewichthehen hoben ſich KS Ebingen, Allianz Stuttgart, TS Möhringen, TSV Mün⸗ ſter und Tgde Fellbach qualifiziert. Schweiger Meiſter im Mounſchaftsringen wurde die Staffel des Ringſportelubs Zürich. SS⸗Oſcharf, Kronenberg(Wuppertal) gewann die nie⸗ derrheiniſche Meiſterſchaft im Säbelſechten vor Eſſer(Düſ⸗ ſeldorf), der überraſchend feinen Titel nicht konnte. Die Adlerpreis⸗Vorſchlußrunde, die am 3. April ge⸗ ſpielt wird, bringt folgende Auseinanderſetzungen: Mittel⸗ rhein— Mitte und Bayern— Schleſien. Die Spiele finden an noch zu beſtimmenden Orten der erſtgenannten Gaue ſtatt. Nicht Herbolzheimer(Stuttgart), ſondern Schmidt (Forſt) hütet im Hollenhandball⸗Läuderkampf Schweden Deutſchland am 24. März in Göteborg das deutſche Tor. Schiedsrichter des Treffens iſt der Däne Sörenſen. Joſef Bradl(Salzburg) erlitt bei einem Sprunglauf in Zell am See einen bedauerlichen Schienbeinbruch, der ihn für den Reſt des Winters außer Geſecht ſetzt. Sieger wurde Toni Eisgruber(Partenkirchen) mit Sprüngen von 70 und 72 Meter. 3 5 Der An Stockholm 1 9 55 im Stockholmer Cispaolaſt die ſchwediſche Eishocken⸗Meiſterſchaft durch einen:0(:0, 020,:0) Sieg im entſcheidenden Spiel gegen Hammarby. Der F ESt. Pauli Hamburg gewann die Nordmark⸗ Rugbymeiſterſchaft durch einen knappen 675⸗(870)⸗Erfolg über die SA⸗Standorte Hamburg und trifft im erſten Endspiel zur„Deutſchen“ am 17. April in Hannover auf den Niederſachſenmeiſter Volksſport Hannover. * 255 verteidigen Der Hockeyländerkampf Holland— Belgien am Sonn⸗ tog im Amſterdamer Olympiſchen Stadion wurde vor 5000 Zuſchauern von den Holländern knapp mit 32(:0) ge⸗ wonnen. Ein weiterer Fußball⸗Gaumeiſter wurde am Sonntag ermittelt. In Niederſachſen wurde Hannover 96 auf Grund feines beſſeren Torverhältuiſſes gegenüber Vfs Osnabrück Meiſter. Feiner Hockeyſieg der Frauen des Af Bf Mannheim— JG⸗Sportverein Frankfurt 410 Nach dem klaren Sieg der Raſenſpielerinnen am letzten Sonntag über ihren Lokalrivalen, TV Mannheim von 1846 mit:1 Toren, erwartete man geſpannt das Treffen gegen einen der ſpielſtärkſten und bekannteſten auswärtigen Gegner, den J Sportverein Frankfur!, BfR gewann dieſes Spiel, und zwar vollkommen ver⸗ dient. Sie zeigten ſich im Feldſpiel klar überlegen und hätten bei etwas mehr Glück zweifellos das Ergebnis noch günſtiger geſtaltet. Die Mannheimerinnen zeigten ein weſentlich geſchlofſeneres Spiel als ihr Gegner. In der Verteidigung üÜberragte Frau Seubert. Ausgezeichnet arbeitete die Läuferreihe, in welcher Frau Wenk⸗Wolff als Mittelläuferin ein ſchönes und erfolgreiches Auſbauſpiel zeigte. Im Sturm gefiel beſonders die Mittelſtürmerin Frl. Hütter, ſowie die rechte Sturmſeite. Bei Frankfurt war das Zuſpiel etwis zu ungenau. Gut war im Sturm lediglich die Halblinke, ſowie die Verteidigung, die man h⸗ mal aber reichlich hart ſpielte. 5 Basketball⸗Lehrgang in Mannheim Der Reichsfachamtslehrer für Basketball, Murer o, wird am kommenden Freitag und Samstag einen Basket⸗ ball⸗Lehrgang in Mannheim, voraus ſichtlich in der Turn⸗ halle der Reichsbahn, abhalten. Das Basketballſpiel hat ſich bis fetzt in Mannheim noch nicht durchſetzen können, obwohl auch ſchon einige Mannheimer Spieler Lehrkurſe mitgemacht haben... ö 82 5 —— . ²˙. ⁵˙d1ůÄ Eines Morgens, wenn Sie zum Fenster hinausschauen, lacht Ihnen der erste Frühlingssonnenschein entgegen! — Ihr Wagen vor der Tür hat noch ein Mäntelchen über der Haube. Etwas trüb zieht aus— das Winterhalbjahr ging doch nicht spurlos an seinem Glanz vorüber! Or 02 Jetzt ist es Zeit für die grobe Frühjahrs-Reinigung! Eipe gründliche Forschungsreise mit dem Staub- sauger„ins Innere“ bildet den Auftakt,. Dann wird der ganze Wagen abgeledert und aukpolilert.(Ver- gessen Sie auch nicht, die Kühlerhaube sorgfältig einzumotten!) 3 Nach blassen der Frostschutzküllung empfiehlt es sich, das Kühlsystem gründlich zu reinigen und von Kesselstein zu befreien. Die Batterie, die im Win. ter stark beansprucht wurde, muß geprükt, nach- gefüllt und nötigenfalls aufgeladen Werden. 6 (4) Das Wichligste ist der Oelwechsel— sind doch Güte und Reinheit des Schmieroeles ausschlaggebend kür die Betriebssicherheit Ihres Wagens! Deshalb Sollten Sie nur bestes Markenoel nehmen; das nach modernstem Verkahren hergestellte MOBILOEL er- halten Sie überall. (5) Der MOBILOEL- Wegweiser(an allen Verkaufsstel-⸗ len) nennt Ihnen das richtige Sommeroel für Motor, Getriebe und Achsantrieb. Auch viele andere Schmierstellen, die mit Spezialprodukten zu versorgen sind, dürken nicht vergessen werden. . Nr Scheuen Sie nicht diese Aukwendungen— Ihr Wagen braucht sie! Er dankt es Ihnen durch stete Zuverläs⸗ sigkeit ung langes Leben. End nun Wünschen Wir Innen eine krohe, störungsfreie Fahrt in den Frühling! E! unsere 40 jährige Pionierarbeit mit dem alleinigen Ziel, beste Schmier- mittel herzustellen— kommt Ihnen zugute! S e. e ge bEurschik vacuuM OEL AKTIENOGE SEL. ScHAFT HAM BUR NDEL. Dienstag. 22. März 1938 Das Handwerk im Großdeuischen Reich Von Reichshandwerksführer F. Schramm Größere und ſchönere Freudentage, als wir ſie er⸗ lebt haben, können einem Volke nicht beſchieden ſein. Ihr Glanz ſoll hineinleuchten in die Alltagsarbeit, die vor uns liegt. Verantwortungsbewußt und um⸗ ſichtig, wollen wir kameradſchaftlich gemeinſam die Kleinarbeit, die ſich aus dem deutſchen Zuſammen⸗ ſchluß ergibt, nach den Weiſungen des Führers und ſeiner Mitarbeiter im Reichswirtſchaftsminiſterium und anderen Stellen durchführen. Was dank der genialen Führung Adolf Hitlers und der opfer⸗ mutigen Hartnäckigkeit unſerer öſterreichiſchen Kämpfer in ſo wundervoller Weiſe zur Entſcheidung gebracht wurde, das muß auch im einzelnen ein Werk froher, glückhafter und ſegensreicher Geſtaltung wer den. Dies gilt auch für den handwerklichen Ab⸗ ſchnitt, den mir Generalfeldmarſchall Göring anver⸗ traut hat. Was hier die Arbeit beſonders erleichtert, das iſt die weitgehende Uebereinſtimmung der Pro⸗ bleme, Geſetze und Einrichtungen und der hohe Stand des Handwerks in Oeſterreich. Viel ſtärker als das übrige Reich iſt Oeſter⸗ reich vom Handwerk durchſetzt: auf 1000 Ein⸗ wohner kommen dort rund 37 Handwerks⸗ betriebe, im Durchſchnitt des alten Reichsgebietes dagegen nur 24. In 286 000 Betrieben des Hand⸗ werks ſind in Oeſterreich etwa 550 000 Menſchen be⸗ ſchäftigt; im übrigen Reich haben wir 1/6 Millionen Betriebe mit 4,5 Millionen Menſchen. Hüben und drüben lebt und ſchafft das Hand⸗ werk eines und desſelben Volkes, hüben und drüben iſt die Entwicklung und Aufgabenſtellüng des Hand⸗ werks im weſentlichen die gleiche. Die älteſte Oſt⸗ mark des Reiches war im Mittelalter eines der höchſtentwickelten deutſchen Länder; prachtvolle Zeugniſſe handwerklichen Schaffens beweiſen, daß auch in Oeſterreich die ſtraffe Ordnung des Zunft⸗ weſens mit ihren— dem nationalſozialiſtiſchen Wollen vielfach verwandten Lebensgrundfſätzen der Nährboden hoher kultureller Leiſtungen geweſen iſt. Auch die Jahrhunderte des Niedergangs und der Daſeinskampf des Handwerks in der Zeit der Gewerbefreiheit weiſen ähnliche, vielleicht nicht ſo ſchroffe Züge auf wie im übrigen Reich, Wenn wir dann nach der beſonderen Ausprägung des handwerklichen Schaffens bei dieſen ſo phan⸗ taſie- und geſchmacksbegabten, feinfühligen Grenz⸗ landsdeutſchen ſuchen, dann fällt ſchon dem flüchti⸗ gen Blick zweierlei auf: die kernige, bodenſtändige traditionsgebundene Handwerksarbeit in den bäuer⸗ lichen Alpenländern und das hochentwickelte Kunſt⸗ handwerk der Hauptſtadt Wien. Beides haben die Berliner gerade in letzten Wochen in einer Ausſtellung im Haus des deutſchen Handwerks an ausgewählten prächtigen Stücken bewundern kön⸗ nen. Die Ausſtrahlung der öſterreichiſchen Hand⸗ werksarbeit über den ganzen Donauraum bis zum Schwarzen Meer gehörte einſt mit zu den kulturel⸗ len Leiſtungen des öſterreichiſchen Deutſchtums. Wenn hier die Friedensdiktate einen ſchmerzlichen Schnitt gemacht haben, ſo wird jetzt die Wiederver⸗ einigung mit dem großen Deutſchen Reich neue Möglichkeiten bringen. Jedenfalls erfährt das deutſche handwerkliche Schaffen durch das öſterrei⸗ chiſche Handwerk eine ungemeine Bereicherung, die wir gemeinſam in treue Obhut nehmen wollen. Auffallend iſt die Aehnlichkeit der handwerklichen Geſetze und Einrichtungen. Aus der Weſensart und der Lage des Handwerks haben ſich die beiden lebens⸗ notwendigen Ziele der geſamtdeutſchen Handwerker⸗ bewegung ergeben die beiden Ziele, die die Ge⸗ ſetzgebung Adolf Hitlers verwirklicht hat: Pflicht⸗ Urganiſation und Befähigungsnachweis. Pflichtverbände hatte Oeſterreichs Handwerk ſchon den in der Vorkriegszeit, nämlich die— den reichsdeut⸗ ſchen Innungen entſprechenden—„Pflichtgenoſſen⸗ ſchaften“. 1935 iſt dann— offenſichtlich weitgehend nach nationalſozialiſtiſchem Vorbild, aber im Zeichen des„Chriſtlichen Ständeſtaates“— in Oeſterreich eine umfaſſende handwerkliche Pflichtorganiſation ge⸗ ſchaffen worden: an der Spitze der ſog.„Gewerbe⸗ bund“ als fachliche Spitzenſtellen der einzelnen Hand⸗ werksberufe die„Innungen“(im Dritten Reich „Reichsinnungsverbände“); und als Unterbau die „Zünfte“, die den Pflichtinnungen des nationalſozia⸗ liſtiſchen Handwerksaufbaues entſprechen. Nach nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung vom Werte der Organiſationen, die micht Selbſtzweck ſein ſollen, ſondern den jeweils zu erreichenden Zielen zu die⸗ nen haben, ſind diejenigen Organiſationsformen die beſten, die der Erreichung der geſteckten Ziele am beſten dienen. Die großen Erfolge des Handwerks im Reiche ſind bedingt durch die Richtigkeit der all⸗ gemeinen Politik. Die geſetzliche Organiſation des Handwerks, die dem Aufbau des Handwerks in ſo hervorragendem Maße zu dienen vermochte, üſt ein Stück dieſer großen geſtaltenden Politik. Den Befähigungsnachweis hatte ſchon das alte Oeſterreich⸗-Ungarn 1883 weitgehend verwirklicht: wer ſich ſelbſtändig machen wollte, mußte ſeine Be⸗ fähigung durch Lehrzeit, Geſellenprüſung und drei⸗ jährige Geſellenzeit nachweiſen. 1933/34 iſt dann— wie im übrigen Reiche 1935— die Meiſterprüfung als Nachweis der Befähigung, einen ſelbſtändigen Handwerksbetrieb zu leiten, eingeführt worden. Inzwiſchen hat der Reichsſtand des deutſchen Hand⸗ werks für die einzelnen Handwerkszweige auf Grund ſorgfältiger, lebensnaher Berufsanalyſen fachliche Vorſchriften für die Meiſterprüfung erar⸗ beitet, und dieſe ſind immer mehr vorbildlich für das Handwerk in Oeſterreich geworden. Die wirtſchaftliche Lage des öſterreichiſchen Hand⸗ werks iſt ein Abbild des geſamten wirtſchaftlichen Elends eines deutſchen Stammes, der ſeit zwei Jahr⸗ zehnten gezwungen war, fern vom übrigen Volke ein Leben zu führen, das ſeinen natürlichen wert⸗ vollen Anlagen nicht entſprach. Handwerk Oeſterreichs ſteht heute wirtſchaftlich etwa dort, wo wir im übrigen Reiche vor fünf Jahren bei der Machtergreifung des Führers geſtanden haben. Man⸗ gelnde Kaufkraft für hochwertige Handwerksarbeit, ungenügende Bautätigkeit, ſehr niedrige Einkommen, Mangel an Beſchäftigung, weitverbreitete Schwarz⸗ arbeit, vielſtimmige Rufe nach planmäßiger, groß⸗ zügiger Arbeitsbeſchaffung kennzeichnen auch dort die Lage, ähnlich wie hier Anfang 1933. Heute gilt aber auch für die Handwerkskamera⸗ den in Oeſterreich das Wort, das der Führer am 16. Juni 1935 über das Handwerk ausſprach: Das „Es iſt mein Wunſch und Wille, daß das deut⸗ ſche Handwerk, verwurzelt in ehrwürdiger Ueber⸗ lieferung, einer neuen Blüte entgegengehe.“ Städtiſche Worke Ach Baden⸗Baden in Baß en⸗Baden, Obevbaurat Emil Frahm iſt aus dem Vorſt ꝛnd ausgeſchie⸗ den. Diplomingenieur Siegfried Wolff in Baden⸗ Baden iſt zum Vorſtandsmitglied beſtellt. Rhein-Mainische Abendbörse Fes! Frankfurt, 21. März. An der Abendbörſe erhielt ſich Nachfrage nach den ſchon mittags bevorzugten Maſchinen⸗ und Motoren wer⸗ ten, die bei etwas lebhafterem Geſchäft meiſt weitere leichte Steigerungen aufwieſen. Auch ſonſt war die Hal tung am Aktienmarkt feſt, wobei einige Montanwerte etwas erholt waren, insbeſondere Verein ahlwerke⸗ An den übrigen Marktgebieten ſtellten ſich vielfach eben⸗ falls kleine Erhöhungen ein, doch waren dieſe von nur kleinen Umſätzen begleitet. Gr nkwerte keimen bei einigem Geſchäft unverändert zur Notiz. Die Rentenmärkte lagen überaus ruh ändert. Für Kommunal⸗imſchuldung erhi Nachfrage. * Von der Frankfurter Börſe. Ab 21. März entfällt die Notierung für Telegraphiſche Auszahlung Oeſterrei g und un i elt ſich bei (Wien) und öſterreihiſche Banknoten(große und 100 Schilling und darunter. FE * Philipp Holzmann Ach. Frankfurt a. M. Die der J Farbeninduſtrie gehörende Grube„Eliſe 2“ in nitz hat zur beſſeren Braunkohlenſörderung die Holzmann Ach, Frankfurt a.., mit dem Bau einer neuen Kohlenbahn beauftragt. Der Bauauftrag dürfte ein Obfekt ven etwas über 1 Mill./ darſtellen. lipp * Nähmaſchinenfabrik Adolf Knoch Ach, Saalfeld⸗Saale. Das Vermögen der Nähmaſchinenfabrik Tittel uu. Nies Gmb, Saalfeld, iſt jetzt ohne Liquidation auf die Allein⸗ geſellſchafterin, die Firma Nähmaſchinenfabrik Adolf Knoch Ach in Saalfeld, übertragen worden. Der Uebertragung liegt die Schlußbilanz auf den 31. 12. 1937 zugrunde. * Vereinigte Elektro⸗Werke AG, S. A. des Appaxeils Electriques, Saarbrücken. Durch Beſchluß einer Geſell⸗ ſchafterverſammlung wurde das Vermögen des Unterne mens unter Ausſchluß der Abwicklung auf den Kaufmann und Fabrikdirektor Rudolf Seiler ⸗ Wiesbaden als Hauptgeſellſchafter übertragen. * Voltsbant Durlach emo. brachte der Genoſſenſchaftsl eine weitere Aufwärt entwicklung. Der Umſatz auf eimer ite des Ha buches ſtaht auf 44,725(37,579) Mill Die Gulhaben auf Girokonten euhöhten ſich um 0 auf 0,667 Mill., die Spareinlagen um 0,293 auf Mill. J. Nuch im vergangenen Berichtsjahr konnten wieder neue Kredite in weſentlichem Umfange gewährt werden. Die Geſamtaus⸗ leihungen im Kontokorrent⸗ und Wechſelverkehr ſich auf 3,294(2,729) Mill.. Die Das Geſchaftsjahr 1937 ten. Nach Vornahme der Rückſtellungen beläuft ſich d Reingewinn einſchließlich Vortrig auf 39 778(27 012) ¼, aus dem wieder 5 v. H. Dividende verteilt, 33000% 10 000)/ den Reſerven zugeteilt und der Reſt vorgetra⸗ gen werden. Ende 1987 gehörten der Bank 1109(1089) Mitglieder mit einer Haftſumme von 0,63(0,60) Mill.% an. Die Geſchäftsguthaben ſtehen mit 0,87(0,33) Mill. in der Bilanz. Guter Samenkauf bringt gute Er Wieviel Saatgut der Kleingärtner braucht Vom Einkauf eines guten, hochkeimfähigen Samens hängt ein großer Teil des Erfolges im Gemüſegarten ab. Gerade die Auswahl von geeig⸗ neten Sorten iſt ja ſehr wichtig. Es iſt aber nicht unbedingt wichtig, ſolchen Firmen den Vorzug zu geben, die die billigſten Preiſe haben, ſondern weſent⸗ lich iſt es, hochleimfähiges Saatgut von widerſtands⸗ fähigen, krankheitsfeſten Sorten zu bekommen! Die Mehrzahl aller Samenfirmen führt auch die ver⸗ ſchiedenen Sgatgut⸗Beizmittel. Soweit nicht vor⸗ rätig, iſt es zu empfehlen, davon etwas mitzubeſtel⸗ len, denn das Beizen des Saatgutes(kurz vor der Ausſaat!) vernichtet von Grund auf alle Bakterien und Pilzkrankheiten. Für leicht platzende oder auch quellende Sämereien(Erbſen, Bohnen) oder ſolche, die leicht ſchleimen, wie zum Beiſpiel Tomaten, nimmt man vorteilhaft die Trockenbeize, und zwar je wach der Korngröße: 2 bis 5 Gramm auf 1 Kilo⸗ gramm Saatgut. Von der Naßbeize, wie zum Bei⸗ ſpiel Uspulun, gibt man 25 Gramm auf 10 Liter Waſſer. Im übrigen beachte man die Gebrauchs⸗ anweiſung, denn eine zu ſtarke Beizlöſung kann empfindliche Schäden verurſachen! Manchmal wird nun auch noch vorjähriger Samen da ſein. Dieſer te 23 wird am beſten durch eine Keimprobe auf ſeinen Wert geprüft. Man zählt zu dem Behufe am beſten 50 bis 100 Korn ab, bei geringer Menge und grob⸗ körnjgem Saatgut auch weniger und legt ſie dann in kleine Schalen, die mit Sand, leichter Erde oder Sägeſpänen angefüllt ſind. Die Körner werden nur leicht bedeckt und gleichmäßig feuchtgehalten. Gefäße werden in einem Raum mit einer Tempe⸗ ratur von etwa plus 15 bis 20 Grad Celſius auf⸗ geſtellt. Man kann den Samen auch zwiſchen einige Blätter Löſchpapier oder wollene Lappen legen, die gleichfalls regelmäßig feucht zu halten ſind; man legt ſie am beſten auf einen Teller. Sofern dann der Samen bis zu 70 v. H. keimt, kaun man ihn noch gut verwerten. Keimt er aber unregelmäßig und noch dazu unter 50 v.., dann iſt es beſſer, ihn an Vögel uſw. zu verfüttern. Da die meiſten Gemüſe Die zwiſchen 7 und 30 Tagen keimen, braucht alſo die Keimprobe nicht über 30 Tage ausgedehnt zu werden. Nachfolgende Aufſtellung zeigt nun etwa den Be⸗ darf an Saatgut für eine Fläche von 10 Quadrat⸗ meter für die Freilandkultur. Von feinkörnigen Samen und ſolchen, die für die Pflanzenanzucht in Frühbeeten gebraucht werden, iſt weniger zu weh⸗ men. In Klammern iſt die annähernde Kornzahl für 10 Gramm Saatgut angegeben! Buſchbohnen: 160 bis 200 Gramm(12 bis 20); Stangenbohnen: 160 Gramm(12 bis 20); Bohnen⸗ kraut: 10 Gramm(15 000); kleine Portion genügt für den Garten; Boretſch oder Gurkenkraut: 100 Gramm (etwa 600); Dill: 50 Gramm(5000 bis 6000); wie ſchon zuvor erwähnt, genügt für den kleinen Garten durchweg eine ſchwache Portion, da man hiervon ja keine 10 Quadratmeter ausſät! Erbſen: 200 Gramm (30 bis 60); Gurken: 10 Gramm(300 bis 400); Ker⸗ belrüben: 50 Gramm(3900 bis 4500); Gartenkreſſe: 150 bis 200 Gramm(5000 bis 5200); Kürbis: 2025 Gramm(60 bis 100); kleine Portion reicht auch hier wieder für den Garten aus, da ſich die Kürbiſſe mit ihren Ranken ſtark ausbreiten! Majoran: 40 Gramm (50 000 bis 80 000); auch hier wieder nur kleine Por⸗ tion nehmen! Mangold: 50 Gramm(400 bis 600); Möhren oder Karotten: 20 bis 25 Gramm(abgerie⸗ bene Saat: 8000 bis 9000); Schnitt⸗ oder Wurzel⸗ peterſilie: 40 bis 50 Gramm(7000 bis 8000); Puff⸗ bohnen(große Bohnen): 200 bis 250 Gramm(66 bis 10) Rabinschen(Feldſalat): 20 bis 25 Gramm(9000 bis 9500); Radieschen: 40 bis 60 Gramm(900 bis 1200); Kopfſalat: 20 Gramm(11000 bis 12 000); Pflück⸗ oder Schnittſalat: 50 Gramm(9000 bis 12000); Rote Rüben(Rote Bete): 40 bis 50 Gramm (400 bis 500); Spinat: 50 bis 60 Gramm(1000 bis 1100); Schwarzwurzeln: 50 bis 60 Gramm(800 bis 900); Thymian: 15 bis 20 Gramm(35 000 bis 40 000); für den kleinen Garten auch nur eine kleine Por⸗ tion! Zwiebeln: 40 bis 50 Gramm(3000 bis 4000). Aus dieſer Aufſtellung iſt erſichtlich, daß man durchweg mit einer kleinen Portion die meiſten Aus⸗ ſaaten bewerkſtelligen kann. Man hat aber wohl zu beachten, daß von manchen Gemüſen, wie: Buſch⸗ bohnen, Erbſen, Redieschen uſw., Folgeausſaaten ge⸗ macht werden, man alſo drei⸗ bis viermal das Quantum nötig hat. Kurz nun noch einige Angaben für die Pflanzen⸗ anzucht. Es wurde ſchon zuvor bemerkt, daß man hier entſprechend weniger Saatgut nötig hat. Dabei iſt zu beachten, daß derjenige, der dieſe Pflanzen fer⸗ tig kauft, kein Saatgut davon anzuſchaffen braucht, denn es wäre überflüſſig. Man benötigt nun für die Anzucht von 100 kräftigen Setzpflanzen an Saat⸗ gut etwa in Gramm(in Klammern annähernde Kornzahl, wieder für 10 Gramm berechnet!): Cardy: 5 Gramm(200); Endivien: 1 Gramm(6500 bis 7000); Kohl(Blumen⸗, Weiß⸗, Rot⸗, Wirſing⸗, Roſen⸗, Blät⸗ ter- oder Grünkohl ſowie Kohlrabi und Kohl⸗ oder Steckrüben): 1 Gramm(2000 bis 3000); Porree: 2 bis 3 Gramm(3000 bis 4000); Kopfſalat: 14 Gramm (11000 bis 12000); Sellerie: 1 Gramm(20 000 bis 22 000); Bleichſellerie: 1 Gramm(20 000); Tomaten 0,5 Gramm(3500). Auch bei der Anzucht des Pflan⸗ zenbedarfs wäre wieder zu berückſichtigen, daß man von manchen Gemüſen, wie: Kohlrabi, Salat uſw., Folgepflanzungen vorzunehmen hat. Dabei iſt beim Sameneinkauf dann noch darauf zu ſehen, eine kleine Menge jeweils von Früh⸗, Mittel⸗ und Spätſorten zu beſchaffen, und nicht nur von einer Sorte eine zu große Menge, die dann für eine Folgekultur wenig geeignet wäre. Sofern man Pflanzen für die frühe Kultur fertig kauft, benötigt man natürlich nur noch Saatgut für die Spätkultur. Wir ſehen alſo, daß auch der Sameneinkauf wohl eine Beachtung verdient. Denn gerade geſicherte Ernten hängen von einem guten Saatgut ab. Gerade heute aber ſind auch Höchſternten im kleinen Gar⸗ ten ungemein wichtig. plätze jeder Art. und Ausführung durch: Ludwigshafen 3. Rh. Pfinzregentenstraße 48 Viſöun Qiu lun für Ptivate, Behörden, Körperschaften, Fabriken, Siedler u. Bauerngärten— Obstanlagen— Schmuck- und Zier- Beratung Betreuung Plenung Legellschaft für dartengestauung Saerbrücken Sulzbachstr. 1 Dein großes Lager iſt nichts wert, Wolf dee aus dee Gärtengeräte Cienkannen- Baumspritzen Rehscheren, Leiter- u. Kastenwagen Cartenpumpen 5 Drahtgeflechte 2. constantin& L ffler's 5 Seit 30 Jahren bestens bewährt Tarte. 0 viele pofttionen Wenn es die Kunodſchaft nicht erfährt! Wolf-Garten-Gerate 3 pfeiffer Spaten Rechen Hacken Giegkannen Baumspritzen Gartenpumpen billigst bei 17 K 1, 4 Breue 5e ba Aal erscheint jetzt wieder regelmäßig u. gibt Ihnen wertvolle Ratschläge Beermann Ilg J a 1 über ölles unterrichtet zu Sein. ES St Wichtig Lies deshalb die 5„Reue Mannheimer zeſtung F 3, 19.20 —— „WeingäklnereSſedber jerner Pumpen. Wolf- Garten-Geräte und alle sonstigen Bedarfsartikel aufen Sie preiswert in großer Auswahl bei der altbehanuten Eisen waren handlung Hirsch Schuster Machl. Innaher Battlieh luuss Fernsprecher 266 58 Süddeutsches Constantin 8 Löffler Samenhaus Nennheim F 1, 3, Stelte Strebe(neben Dau) Anzeigen helfen verkaufen Reichardt I Uiegebetten F 2, 2 Liegestünle„ Wartenschirme 55 Gartenmöbel Streimifertige Cache- u. Cel farben Farbiges Karbolineum Schappert&(o. Kleinverkauf: seckenheimer str. 34— Fernsprecher 400 13 fabrik: Friesenheimer straße 26— fernsprecher 333 42 TSChAFTS-Z EITUNG. der Neuen Mannheimer Zeitung Feruſpr. 257 76. 5 Dienstag, 22. März 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 9. Seite/ Nummer 134 Aufgaben und Arbeifsweise der Arbeifskammern Die Bedeuiung der Arbeifsgemeinschafſen nmern, kan nent der na grünen T Reiches gebann Wege haff Landen zu erörter von den ver ragende 11 etur ve 5 mn dieſe Arbeitsk von allen Seiten bele ern der An ro Arbeitskammer Jlüro bearbeitet die meinſchaft, die t, die zur Beurteil zur 5 Stelli eine Kammer ul ſonders befähigt Kammer, die auf eignet gaben Zu l Grund ihrer Dieſe Ar gemeinſchaft ſoll in ümfaſſen, wahl der As 15 5 Männer Mi de gegangen, taates poſitiv Spe zig B e Kommer Gelegeneit geben, chten über die behandelten Fragen ſchrift⸗ cht bei der für einem tiona en— die 8 er ſchiedenſten iedenartigſten 1 am 55 ta 90 worden i 1 nunmehr faſt zwei entwickeln ſich immer mehr zu sor van Partei, Staat, ein müſſen, wenn ſie ihre ers hat' die letzte Um⸗ jeden Gau dex konſtituiert wurde, dazu r Arbeitskammern Skammern zu wirklich Hozialiſtiſchen Zuſammenarbeit ſtverantwortung, Gefahr Arbei Stondpunk en behandelt und ſo Geſichts⸗ das Problem geſehen wer der Verhältniſſe auf iſt, wird ihre Mei d, ſondern auch Männer außerhalb ſind, einen wertvollen Beitrag zur Löſung der Auf⸗ rial Fat bee und praktiſche Lö Ar⸗ e Frage erarbeitet zu einer Tagung zufamme mit gliedern der Kau beitspolitiſchen Aufgabe Arbeits Arbeitsg der 15 8 nfalls beſchriebene z Nachdem durch gemeinſche ft London, 21. ſchon reife F imertagun Übertragen, die Arb die N emeinſchaft kammern für alle Mitglieder die unbedir gte Notwendigkeit, in dieſem mitzuarbeiten. ſache mit dem größten Erfolg auswirken, daß bei arbeitung und Löſſung der geſtellten Praxis ſelbſtverautwortlich mitgewirkt haben. Waren und Märkte Sinne an den Vor vielfach e e gem f ſtverantwortt dargeſ erarbeitete Löf allen bekaun. t worden. Die Arbei gegeben. um den in der Die Verbindung zwiſchen Arbeitsgemeinſchaft und Ar an den ihn ſebbſt betref⸗ beitskammer ſtellt in jedem Falle das Bürv der Ar mitarbeiten zu kammer her. Die Geſchäftsfüh ing der Arbeitsgemeinſchaft liegt im Büro der Arbeitskan nde Problem auf der Es erg fü die kommende Arbeit der Avbeits⸗ der Kammer geſtellten Aufgaben Dingen wird ſich dann die Tat⸗ der Be robleme Männer der Geld- und Devisenmark, Mürz. Neunork 496. Liſſabon 110,13 i der Regel nicht mehr e 6 1 229.20 denn es Hat ſich herausgeſtellt ü 6355 e 117 eſtelt, Par 2872 D tglieder ger ubeits 940,25 Kenntnis zu geben. 2 0 ingnahme und bildet Faris, 21. Wa auß mie* nur die Männer der Fandan Italien 840.— ung des Problems be⸗ Reuyor 55 25 5 1 0 25 1314.— f Kopenhage— — 1 der Spanien Holland 558,— Stellung beſonders ge⸗ (Schtuß amtlich). etwa 15 Männern ſtets alle wich⸗ 9425, die Beurteilung der Frage zu⸗ 1227, 25 ö en können. Schweiz 2163,75 Montevider 2675,— zung einer jeden Arbeitsgemeinſchaft 1 2210) Kenan* Se— br 2 9„ig 11* 1 11 1455 5 1 Uiedern umfaſſendes Material über die zur Stockholm 10013, 12 Wien auf London 1660, den Fragen. Zur 5 Je igung n 55 Oslo 1996,25 Warſchav 2631, Südafrika 100,12 e wertvallſten Beiträge zu dieſem Pro⸗ 1 iro der Arbeitskammer im Anſchluß an blelalle die Arbeit S e non ſeiten der Mitglieder der Hamburger Mekallnotierungen Kammer 31 ſind. vom 21. März egangen 927 70 1 Ferner s notwendig, in weiteſtem Maße von der Kupfer 7 e Tätigkeit der Arbeitsausſchüſſe Gebrauch zu machen, da Brief Geldſörieff Geld[Hüttenrohzink p. 100 9) 19,50 19,50 dieſe gerade das Spiegelbild der Geſomtſtruktur des Gaues Januar ebe Feinſilber(Ram per kg) 42,70 39, 70 darſtellen. Dieſe Mitarbeit der Ausſchüſſe kann vor Ein⸗ Februar ee Feingold(RM per g).79 228 ſetzen der Tätigkeit einer Arbeitsgem einſchafe aber auch 1 ieee eee Alt⸗ Platin en m Auftrag der Arbeitsgemeinſchaft während ihrer eigenen Mai 50 2150 2 5 dein denne dial Beratung ſtattfinden, damit möglichſt alle fachlichen Einzel⸗ Juni 51,5003J,50 25200 Detailpr.(R per g) 5 3,40 9,65 heiten bei der Fertigung eines Geſomtbildes geprüft und Juli 51,50051, 502 25250 berückſichtigt ſind. Auguſt 51.50051,50 252,0 Loco Abl. Doe zebnis der Sitzung der Arbeit gemeinschaft wird 59„ 2 e N chineſ. 1 0 8 8 1 8 3 1 D 5 der A b bkamiger auf 8 der folgenden Tagung mitgeteilt November Quecſber(Ser; aſche) 135 50 135 50 und ihr gleichzeitig zur Kenntnis gegeben, welche Schritte Dezember Wolframerz chineſ. in h) 69.— unieruommen worden ſind, um dieſe Vorſchläge in der 8 2 8 a 5 Praxis zu verwirklichen.*k Der Lowkonuer Goldpreis betrug am 21. März für eine Der zweite Weg, ein arbeitspolitiſches Problem des Unze Feingold 139 ſh 11½ d 86,7392 ,, für ein Gramm Gaues ch die Arbeitskammer zur Löſung zu führen, Feingold demnach 53,9971 penece 2,78878 l. gerſte n 2 Fu tterg Markt. ittermittel einzelt wurden Heubſtliefſerung Wetterkarte der Man uhei mer 21. Mär Mannheim, Ang Das den nicht mehr gehandelt; dagegen ſoll rſte vorhanden ger ueſen ſein. Ha er war mie cht e Abruſe von Weiz zen mehl bei einigen t Rückſi ht auf die Oſterfeter etwas en ſich jedoch noch immer engem Verteiler ſind weit eſtand nur geringe Abſchlüſſe Maltzkei beſſer zu ie Läger der markt b bereits vorgenommen. waren etwas Biertreber ſchlank aufgenommen. 2 Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. März.(Eig. D er 100 Kilo März. 6,60; Mai 6,62 Mais(in per Laſt W, Juli Sept. 1 in Zucker Getreidegroßm arkt ebot vor der recht i ſondere war witteddeudcher chleſiſcher mit„ Handelsfpanne am Markt. teſtierter Kleberweizen war aus Bayern und Schleſt erpältl ich. Für 9 der unverändert reichlis 55 n wa eſtreud kaum Nachfrage. Brau⸗ und Induſtrie⸗ Err groß. Nac hnitzeln me und haben, Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. Weize mehr beſſer Rah⸗ ge. Vers i wurden 7 Jul 1 Kilo) . —— — —— .. e 8 5** 2 7 N 3 2 2 * Schweinemarkt Weinheim. Zugeführt 89 Milch⸗ ſchweine, 202 Läufer, zuſammen 351 Stück. Verkauft 89 Milchſchweine, 181 Löuf er, zuſammen 261 Stück. Milch⸗ das Stück von 2 0., Läufer, das Stück von ſchweine, 56 /. Marktverlauf: u. Liverpooler Haumwollkurfe vom 21. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß März 138) und April 490; Mai 493; Juni 496; Jul 1 500, Auguft 50 Sept. 504; Okt. 506; Nov. 507; Dez. 508; Jon.(39) Febr. 511; März 512; Mai 514; Juli 5165 Okt. 517; Dez 519; Tendenz ruhig. Frachtenmarki buisburg- Ru hrorſ An der heutigen Börſe wor das Berggef ſchäft äußerſt ſtill. Die Fracht erfuhr mit 1% ab Ruhr en und 1,20% ab Kanal keine Aenderung. Das Taolgeſchäſt wor etwas cht mit 1% ab Rühr ießlich Schleppen nach cht für Antwerpen⸗ Tonne. Der Berg⸗ ach Mainz und 80 ſchlepplohn beträgt ort nach Rytter⸗ blieb die Fr Kanal ein lebhafter. Auch hier häfen und 1,20% Rotterdam unverändert, Die Me Gent beträgt noch wie vor 30 Pf. je ſchlepplohn notierte mit 70 bzw. 80 Pf. bzw. 90 Pf. nach Mannhein, Der 8 Pf. für größere Kähne ab R dam. beladene Wetterbericht d des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 22. März. Der bisher das Wetter Mitteleuropas beſtimmende hohe Luft⸗ druck iſt jetzt ſoweit abgebaut, daß ſich die Wirbel⸗ tätigkeit im Weſten des Feſtlandes bis weit nach Deutſchland hinein durch Bewölkung bemerkbar macht. Zu einer weiteren Verſchlechterung des Wetters wird es aber zunächſt noch nicht kommen. Vorausſage für Mittwoch, 23. März Morgens dunſtig oder neblig, tagsüber leicht bewölkt, noch trocken, Tages temperaturen bis 15 Grad, ſchwache Winde. Höchſttemperatur + 21,4 Grad, tiefſte 22. März: 6,5 Grad. in Mannheim Temperatur Grad; am 21. März: in der Nacht zum heute früh 28 Uhr: 6,7 Achtung! Da die augenblickliche Wetterlage eine Beſſerung der nur noch in Hochlagen beſtehenden Schneeſport⸗ möglichkeiten nicht erwarten läßt, wird ab heute der Winterſport⸗Wetterbericht eingeſtellt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Nbein- Pegel 18. 19 20 21 22 20 21 22. Rhein⸗ agel 19. ö Rheinfelden.98 107 202.052,05 Kan 1 816 6711 9.63 8„.87 0,87 0 82 0,870.95/ Köln 1 95 60 3 Kehl 2102 112.132.1327 0 Wen 0 303.50.62 War- ee Mannheim 175.49 249.47.30][ Mannheim 2. 0 47 2. 103.50 1 1 1 1 1 * Straßburger Waſſenfrachteumarkt. Hier genügte dos vorhandene Kahnmaterial den Anforderungen. Das Geſchäft war recht lebhaft. Beſonders gefragt waren Transporte in Richtung Rhein⸗Rhöne⸗Kanal. Die Verlobung ihrer Tochter HMatrlon mit Herm Heinz Hanser zeigen an dr ur Ludhig Em. Ströcker l. Frau Friedel Strecker geb. Pfeetorlus Hainz Adam-Kortillon-Strebe 15 örz Reine Verlobung mit Fröu- lein Ne ftlon Strecker gebe ich hlermit bekannt fleinz Hanser Kditro 8 Htannheim, csonstrase 40 1938 1 Or fe 2 end Hautonreinigteifen vestlos beseſiigi FUr Mk. 2. 0. e nur in Agon! best. Eugel-, Einhorn, Hof-, Kronen-. Löwen-, Lulsen-, Mohren', Pelikan, Schwan- und Wasserturm-àpotheke. 5 Künzig Renzstraße 3— 11 Ib ante übernimmt Dreh, Hohel⸗ und Bohrarbeſten Angebote unter B E 88 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 4446 Zurück Arbeitsvergebung. 2] Dachdeckerarbeiten und Blitz⸗ ableitung, b Entwäſſerungsarbeiten für Erweiterung Schule in Secken⸗ heim. Nähere Aukunſt beim 1 Hochbauamt, Amtsgebäude II, 0 Zimmer 54, von 10—12 und 46 bis 18 Uhr, wo Ausſchreibungsbeding⸗ ungen, ſoweit vorrätig. erhältlich ſind und die Zeichnungen auf⸗ liegen. Einreichungslermin; Mon⸗ tag, den 28. März 1938. im Amts⸗ gebäude II. D 1, Zimmer Nr. 51: zu 4) 10. 00, Uhr, zu b) 10.15 Uhr. Zuſchlagsſriſt: 95 19. 1 1938. engel für Firmen und Privat baut fach⸗ gemäß B72 Umzüge Fernumzüge übernimmt 5. u bem⸗Auto⸗ 115 belwagen. bel-Spedition Kung I 6. 8. in einem gesch Vorort chat kraukheitshalber zu verkaufen. Angebote unter K X 81 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattse. at RkRok und Oefen zu jedem annehmbaren Preis verkauft S65 Krebs. J 7. 11— Tel. 282 19. 4 ο EL Geräuschgedampft FOR DAS ORO Zu besichtigen im OLYMPIA-LADEN Mannheim P 4, 13— Anruf 287 28 M. eſſer, Dutzend, zu verkaufen. Fürdastwylrie Silberbeſtecke, 907 Auflage, Gabeln, Löffel u. Kaffee⸗ löffel ſowie flache, tieſe u. Deſſert⸗ Teller(Hutchinreuter) je fünf wenig gebr., Adreſſe zu erfr. in der Geſchäftsſtelle d. Bl. preiswert 2364. Noderne Stütrflügel vie: Steinway Steinweg Bechsſein billig abzugeben. Zahlung. krüner Ohnesorg N 2, 12 Gröbtes Lager Mannheims. wß. eutl. Flurgard., 2 1 dn 0 fle e (8800 Klavier gehme in ARNOT D h- U. Henenzm. Tochterzim., Betten, Pi ichpin e⸗K. üche, — 2 87 A 3 10. 15. 20 30 Mk Große Auswahl . Eu Besond. fl 0. .144. Giche nes Speise- zimmer ebr.,geradeorm, 4 a 1 Fred., Tiſch, 4 Polſter⸗ 0 175. A Haumanäla. Berkaufshäuſer 1 1, 78 Ein Eliestandsdarlenhen Beispiel meiner küche 2 1 Form, modern. Büfett, innen ausgelegt. Tisch, 2 Stühle, Hocker Ria 128. Auch a. Teilzahlg. Mei- Schmidt E, 2 Hannhelm N Fr. Spiegel Schneider vaſſ., zu vk. H. 7, Lad. 4427 Ar l. al ünelaage * halten, verkauf. Kilo, gut er⸗ billig zu 1945 A. Ran. 8 b Qu 1. 165. Ludwigshafen, Siegfriedſtr. 20. Weiß. gasfert m. Geſtell 12 /, Aulzprecher 9. f 1 Tr. l. * 4456 Nuß b. pol. ſchöne Bettſtelle m. Roſt u. Matr., Nacht⸗ ſchränkchen ö. zu 1 ſtr. 1, 1 Tr. Schimper⸗ Its. 4408 Gbr. Damen- U. Herrenrad 15 U. 20% z. pk. Löſch, H 4. 24 — 4400 Zu verkaufen: Sehr gut erhalt. Stationäre Bandsäge. Anzuſehen bei Henk& Nieder⸗ heiſer, Heidelberg, Tel. 5055/56. 2358 Kinder- Kastenwagen aut erhalt., verkauf. Bu 4482 Miedfeldſtr. 10g. Steinwand. Gut Gut erh., weiß. 3· bis-Zimmer für raſch entſchl. Käuſer geſucht. Eilangebote an S661 E. Hieronymi, Immob., Mannheim, Oberer Luiſenpark 13, Fernſprecher 435 94. leg. Cststaditpilla Neubau. 5 Zimmer, Zentralhei 380. Warmwaſſer, reichl. Zubehör, 3 Su HenB- Menus in Neuoſtheim, 24 Zi., Bad. Kü., 123 Zimmer, Küche, 2 Garagen, Memfen anus mit gutgeh. Weinwirtſchaft in beſt. Lage d. Oberſtadt, mit gut. Rend., Sas Henfaenzas mit Werkſtatt und Einfahrt zu ver⸗ kauſen durch: S661 E. Hieronymi, Immobilien, Oberer Luiſenpark 13, Ruf 435 94. Trübnerstraße 1 -Famillenhaus und 3 zuſammen⸗ hängend: Diele, 7 Zimmer, Bad, Küche; 1 Tr. hoch: Diele. 3 Zimm., Bad, Küche, im Junern neu her⸗ gerichtet bis auf d. Tapeten, Ofen⸗ heizung, Flächeninhalt 750 qm, zu verkaufen durch den Eigentümer: Zilles. 45 1 Fermspr. 200 70 S52 Bündelnolzwerk m. Gleisanſchluß in Mannheim zu verkauf. Neue Halle, beſte Einricht⸗ Lieferwagen. K. 6. Wernecke, Holzh., Dar mſtadt. 2350 Bauplatz Gartenſtock ca. 1 Morgen, Jardinen auf Gemarkung reinigt 50 Ladenburg,„auf Neu“ Wie am Ort. f. Villen od. Gärt⸗ elende, karderelramer auf Martini d. nden Nen; 427 J. gütnſt. zu ver⸗„ daten 402 10 kaufen. Angeb. uu. O 0 114 an d. Geſchſt. 1947 Ia. Spelse- Hartolfein gelbßl., beſtens ſort., liefert frei Keller 4481 Wilh. Schmidt, Heddesheim Delz- Neparsturean ſetzt billtaſt chüriz M 6 10 Tüncher- geschäft empf. ſich t. Jämtl. Tüncherarbeiten b. billiaſt Preiſ. be billigst FI Tanenhäbei 80. Jost, 6 4,4 Sport- Slipon, der moderne Früh- jahrs-Mantel aus Cheviot, ganz auf Kunstseide, ele- gante weite Form 39. 85 N Kugelschlüpfer, der modische Ubergangs Mantel mit weitem Rücken, Fischgrat Mus- zer, verschied. Farben 5 Gabardine Mante Kunstseide, vorrät Popeline- Mantel, Mantel für imprägniert, oder Slipon- Form, modischen Farben jedes leicht, quem und elegant Dxfafg Drutſches familien- alffgaus bomb ff. M AN NH E INM b 5.-4, an den Planken, Anruf 233 54/56 „ Naglan- ganz auf ig in allen 49. der ideale Wetter, sehr be- 32.— Ol BEKANNT FE AH LUN GSS. EBLEI CEA ERUNG Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe National- Theater Manne 7 MORGEN BglelTfk Dienstag, den 22. März 1938 23 HORNE)/ 7 Vorstellung Nr 252 Miete HNr. 18 kin/ Mittwoch Ul. Sondermiete HNr. 9 WII Wegen Erkrankung von Lore Mayerhofer ausfelle vun„de geqnung mit ine: Musenssal/ abends 8. 13 Udr BIRGEl. Der andere Feldherr deutschlands größte Tänzerin 5 Schauspiel in 3 Akten(7 Bilder) von— 5 Nur noch bis Donnersfag! Hanns Gobsch a bonnersiag! Anf. 20 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr bis D0— 2 85 2 chechewe N eln 0 15 U mann N 5 3„Die allerschönsten Tänze der letzten 01 E= 5 berra-Fulm: in dem neuen Tobis Bustspiel: H C B Jahre“ i 0 neuen Ne 5 1— d Hia kgge nh L 4 S ul2Zz Kart. RGI..— bis.— bei Fleckel, 3 U wit Die Umwege esta N. Feuer wWwehrgeräſfe O 3. 10/ Musikhaus Planken O7, 13 Das Mäde 0 5 Verdunkelungsanlagen Buchhandlg. Dr. Tiumann P 15 19 * gu“ 6 K Saniiaismaieriallen, Sbanestdetache lenertaellen 7 ũ 7 onze ire 2 denn guten des cnonen Kar W. Sler ing ennzengr Jonannes Bernstein. D 4 2 1115 Mila Uör diger WII Bohm mit Karin Hardt- Sybille Schmitz 8 e 5 0 wit R 5 Vorher: Horber: 7 1 2 7 5 7 J pere ene Biloderiente Ausführliche Bildberichte von f GENE ö duelan edision den welthistoriehen Er- Blandakademie K nz! Hot. 17 8 Damenbart 9 Bae en in österreich] eignissen in Desterreich ala; ſtlardakademe KIR Z In gef H 0, a entf(a- 900 Heere pro Std.) krelan 5 1 80 Inn. W. Gerlach 4 überraschend schnelle Er- .00..20,.10,.30 Beginn:.50..30,.30,.30 20.30 0 folge, garant. narbenfrel ö gun:.00 3 86 ö 0 cad Une 1 I 10 4 1. 3 15 1 CAA. CApöN Heuie abend 8 Uhr- Welimeisfer a. 25 11 schwester H. aus Franxlurt/ M. N 5 45 Greke Straße) p 7. 23(Planken) Serfelatr. 56 Erich Hagenlocher Spieli 2 Staatsexamen. N N 2 5 5 5 Sprechst. In Nannhelm. 0 5. 9/11, 1 Tr. 2 A 52 Rittwochs u. Donnerstags:-12. 13-19 mit f a Hens Brausewetter 1 15 Secho Stuicle laladb. Seche Stauden Schicbeale Col NSddatz. Vere v. Langen Zentral-Afrika, Berlin u. New) Vork sind d. Schau- .» plätze dieses Flims, der uns die Geschichte von der Liebe der Barbara Lorenz erzählt. .— 5 Ein Tourlansky-Film— Musik: Marte Ulr 5 N U N Bin grandioses Werk voll menschlich erregender Schicksale im Strudel der 2* 2 13 Weltstadt Berlin, So kernig. so ges nd in seiner Brotik. so mitreißend in vorher: Aktuelle Bildberichte der Uta von *. seinem tiumor- und doch atemlos spannend bis zum glücklichen Schluß. den weithittorischen Erelgnisten unterer rage Ein Ufa-Gronflim mit Ingeborg Theek, Fritz Kampers, Rolf Moebius Berta Drews, R. Deltgen, H. Welzel, Regie: K. Ritter Dieser Füm erhielt die höchsten Prädikate„Stagts⸗ politisch und konstlerisch besonders wertvoll“ — Für Jugendliche ber 14 Jahren zugelassen!— alas ese u. GlOrIa- ag 8 Im Vorprogramm: die Eilbildberichte aus Oesterreich — Kulturfilm Außerdem: Kurhessen, Ufa Kulturfülm Täg..00,.45,.30 Jugendl. unter 14 Jahren nicht auge] GFA PATAST IV E R S U MN Naturwein-Verstelgerung Am Freitag, dem 25. März 1938, mittags 1 Uhr im eigenen Hause zu Kallstadt, versteigert die Winzer-Genossenschaff Kallsiadi, e. 8. m. u. H. en. 25000 Liter 1937er Naturweiß weine aus den besseren und besten Lagen von Kallstadt Probe: Donnerstag, den 17. März 1938 sowie am Versteigerungstag.— Listen zu Diensten. Freikarten bel diesem Programm ungültig! Ab heute: ane Kleidung HILDE WO TLF Speslalgeschäft für ersthi Damenkleidung E „5777S TT U. Ruf 245 43 8 de zur Zeit aktuellste Revue 8 8 de Ae Taperfer. en-A 2 l Zone e⸗Lackender Mien f i 8 8 dete oflegebed Dl. Amer 5 N Ul 0 bf iehrif Motorrad-*. 1 1 0 Heben. e. 7 neute und morgen, den beiden d 75 Auto- mit Bad u. Zubehör, evtl. Manſ., och. Abgabe v. 2 m. voll. Penſion E e N Tabesmädchen 2 4 Ig W Wahres abe zum 1. 5. zu 4 e 5 Zu 3 bei letzten fagen, 2d sehen 1 Näheres Fernſpr. 201 75. 4442 fr. Lage, groß. Hagedorn, Rohlengroßhandlung in Privathaus⸗ gesucht Lastwagen 5 Balk.) estl. mit Weinhaus Roſen⸗ Flittu och, 16 Uhr: Msustr 5 [Konzern⸗Firmaſ ſucht; halt baldigſt f n* Küche u. Bad i. ſtock, N Z. 5. Ittwꝛ och, I auen balbmöglichten Ui gesucht Ernst Würin F 8 5 d f gat bens. ruh. Hauſe, Nähe* 4433 Vorstellung mit der vollen Revue gut eingeführten b f 4 Bellenſtraße 37. Fabrikneu und fabrikmäßig neugummiert-Zimmer-Wohnun en Friedrichsvark. N N Aoͤr. i. der Ge⸗ 7 5 7 5 9 1 Gute Bere N 8* 3 5 ſchäftsſt. 4447 4614 a e e een eee e mit reich Zubehr, 0g eit, ang ee 3*. 5. jäftsſt. 17 N 3. it. 4. S 5 eichl.„da f. längere une l 5 2 Reisevertreter Reifen Hummel 55. Päh. Zeit in Pflege. g . e N 5. bei R. Fuchs, 3. Stock. 2348 u. Haush. tätig 6 775 e 925 Ber Stellengesuche N 2. 1 Tel. 21975 Sage. G na ei. ut. Heel. dl 8 gehalt u. Re ö ach Ver⸗ N—.„ſonnige zn mi j 19 g. Geſch. Finhgrung. Bewerbungen unter N„ 4 5 25-4 Woh Schön möbl. 2— 1255 Damenfahrrad Flad! Plane 12 bi I 90 5 SA an die Geſchäftsſtelle N NN Nn* g Al fig. zar verm. Lag Sonn, ſey leer zn kauf, geſucht. 5 ieſes Blatts. 4428 unger ann 1 Offener* 4430 uta Joel 0 1 3 05 e Zl ER Angebote une Donnerstag, den 24. März, 20.18 Uhr e 1 55 f 8 11. 5. St. 5.„ Zentralheiz 2 n 38 aon die. Send trag der ſelhe: Vorbilder Aeütschel 25 Jahre, ſucht Arbeit, Lager oder 6 0. U 1 1 5 5 4 96. lt. g. R r- Sondervortrag der felhe: Vorbilder deutschet eeſahe ze e e te: ff. Augebote unter B C 86 an die ſteuerfrei, mit N 5 5 ſwleſenſtr. 58, III. Belehsbahnobertat Julius May, v d Betriebs- Kantine Geſchäftsſtelle d. Bl.—4437 0 aut erh. Motor, p 4. m. Koffer, Feudenheim! 11 858 96 9. ö.„5 70 Reichsbahndirektion Karlsruhe, 80 ole 2 geeignete Perſönlichkeit geſucht. 3 0 on 1 1 15 gerkf. 54461 Schelmenbuckel 55 44433 Freundlich S Hand von Licht bildern über: Anfrage ter A 8 0 ie 0 erb. a 3 5 f„„ f . Iuperlassiger aufeur Kar Man le. finger Stec. 2 feere Timm. S 2 f, 2 f. recht mbl. Zimmer e„rgantsation u. Durchführung des Bettlebsclenstes it Führerſchei 2 und 3, ſuchtf fabrikmäßi Windeckſtraße 91. 4461 m. einger. Bod Gut mbl. Zi. m zu verm. Bie die durrb eine J, Verkehrsdlenstes bel der Deutschen Relchsbahn“ 5 4 ſich 1 0 119 e u. Zentralhz zu 1 od. 2 Bett., ſof Bruns, 0 7, 26. Tlelne Anzeize ich zu verändern. Angebote unter r e 75 5 1 e* 788 e ee 1 f 110 autoch ihr B G. 90 an die Geſchäftsſt. 4451 f g Mietgesuche vermiet. 53438 zu verm. 788] nach 75 Uhr. in der NM2z Einzelkarte f O, 50/ Schüler u. Milttär Ruf 0, 25/ Erwerbslose f 9, 10 ſofort od. kurz⸗ i 8 1 7— 2. friſti lieferbar 5 3. N 2 für Koſtenanſchlag und Bau⸗ Burch 19009* zeichnungen ſofort geſucht. 2362 Jüuglings⸗Jchwosel durch 194 Gersumige ö 9 105 Archſtert Ferdinand Munde dl e eulen aner ebe Amer ohnan un uus auen berlin 22 mit besten Zeugnissen 80 9 0 . 1 1 5 8 S II Gu H Lleelle Stamitzstr. 4 parterre oder 1. Etage, mögl. mit 5 8 5 7 Angebote unt O R110 a. d. Gesch. Tel. 33339 Heizung u. Garage, in freier Lage, Mehrere tücht! 2 5 evtl. auch mit Gartenanteil, von a le er 9 0— 8 Ih tf. f ruhig. Familie(3 Perſonen) ge⸗ 0 un 8 Adenen V elbstiahrer 4, Access e ane 5 8 lic on Nochmals 3 große Werbetage! 1 25., Waiſe, wünſcht in kl. Ge⸗ ern. leihm neue Wag. die Geſchäftsſtelle d. Bl. 0 ge!. ae ee e e eee eee. 5 f s Leds gelbrach- der, Mannheimer, Ganslranenwelt if. Schiibeizer 5 8 3 8 5 Geus inhab. det Lizenz der 1e— 5 5 85 für Holz⸗ und Metall ⸗ Modelle vorhanden. Angebote unt, 0 P 115 Ine 0 ung die ſelbſttãt Waſchmaſchi 1 ſuch t. 2352 an die Geſchäftsſt. d. B 34445 lahrer⸗ 5 K U N aſchine Misties 2880 ed„ e gen d. Bl. 4445 0 G 150 bene gun„Her u E u. d. hydraul. Wäſchepreſſe! Mister Messe Ludwi ⸗Rheingönhei Juli od. früher geſucht. Zu⸗ 2 5 5 0 1 5 5 Ludwigshafen⸗Rheingönheim F 1 3 55 zucken die Mannhelm Tel. 27312 ſchriften an 2 Hermann, e* 15 eee komplette Basel. 38 8 2342 hanlage für jede Familie. Jede f 1 95 8 5 5 Kohlengroſhandlung un m lellung d ant.18. n g eee ene wech„ Ae lacht zum alsbaldigen Eintritt u ch ae u. ene leine bon h Dae. Büro ohne Sen 5 N 5 Angebote unter Anzeige in 2.. Wong. 2 gesunde Häume ohne Gas 2 5 b U 0 I Hescaft elle dd diefer Jeuong* Lefteannee aner mh daneben i 25 00 Fahrpreisermässigung „ L Blattes. 4436] bilft Jonen! Au eee er dene s t babe dte gründliche auf der deutschen Reichsbahn öglichſ i erf da⸗ Reife. 5 5 Eilang. m. Prs. zum 1. Juli 37 ſparſume Aus kü 5 Scheit ache a 100 an. 7 K utos u. B 5 87 an d. zu miet. gesucht. ſchonende 2 5 5 2e e s 5 die Geschäftsstelle d. Bl. 2286 utomarkt Auto-Schwind Geichſt. 4444 Angeb. m. Preis ſchnelle ae e eee a Mo- Sohn Brautpoar ſucht erb. u. O0 U 120 Wäſchereinigung— das muß jede Haus⸗ kg, geissbüros und dureh die Messecdirektlon Braves, fleißiges Tücht., fleißiges* 0 ih 1 p 7, 18. Planken 221. a. ö. Geſchäftsſt. frau ſehen, da lohnt ſich der weiteſte Weg! in Basel immer 5 6 55 er el* Uutos Tel 28474 8881 Wäſche waſchen, k ü d. Ssiſund Küche 0 0 en, kochen, ſpülen und faſt ſchon getrocknet in 8 ganz kurzer Zeit ohne jede Arbeit, das begeiſtert all 85 Aachen Aäuchen Mannheimer Autoverleih 2 e 9 05 Vermiefungen frauen, wo„Herkules“ ſich zeigt. Keine e N Da IN 4 ba 1. gesucht zum 1. April 38 Schwetzinger Str. 98 Tel. 423 94 UI 5 U ſchriften in Ars Sap e e e 915 ber Rumpeln, Leuchter 4% f 3 55 8 5 5 S as gema 5 Si 5 8 5 0 ge 5 n S855 0 5 Schöner durch unſeren lehrreichen Wag e 152 Schnitzereien»%ie alle 1 dee 1 durch 1 VVV a nomag,. stel. 5 8 ue ee Nele L l-Bulldog 38 b e Taden Wäſche waſchen ohne Arbeit be enen, creme die lig wenn Junges. ehrlich. 3 58 Feen b 1 652785. i e Grell S1 51 85 2 b 8 5 rt, ſehr ſu ch 452 m. 2 Zi., 5 5 ert in der O 5 Iuloin in erſtklaſſigem, fahrtbereitem Zu⸗ preisw. zu ver⸗ 1 15 Bad, ſowie heller und durch dieſe nochmals ſtattfindenden gro öffentli 3 5 Mädchen Servierfräulein ſtande, voll luftbereift, abzugeben, kaufen. Näh. bei im. u. Küche 5 5 großen öffentlichen hngt Hunet srztlich geprüfte Kosmetikerin zum 1. April 38 f. ſofort geſucht. da überzählig geworden.— An. Hebel, z. 1. 4. od. 1. 5. Lagenaum 5 5 Mannheim fullastr, 10 ferntut 448 98 ge ſu cht. 1933] Weinprobe zuſehen bei 5„„ 2360 Stamitzſtraße 4. Ang. u. 0 0 116 ö 9 7. 2 Gartenfeldſtr. 41. Dittenberger. Henk& Niederheiſer, Heidelberg, Fernſpr. 539 39. an d. Geſchäfts⸗ zu vermiet. 8 8 parterre. 14441 F 5, 14. Telephon 5055 und 5056. 195¹ ſtelle d. Blattes Seinrich⸗Lanz⸗ 5 55 0 e 41. 7 0 60 N Sil Dad 34 1 2 5 Oststadt: ill den Cafino⸗ Sälen f, am Marktplatz Lapok- i . Wohnung am Mittwoch, 23. März, nachmittags 3 und 5 Uhr Matratzen Melilla 5 Zim. m. Win⸗ am Donnerstag, 24. März, nachm. 3 u. 5 u. ah. 8 U. Schlaraffia- . 2 Met. am Freitag, 25. März, nachmittags 3 und 5 Uhr. zeigt des fichtise ſarden, 4 Balk. Eintritt frei! Jede Hausfrau iſt freundl. eingeladen. Bitte Matratzen Kaffee- und fee Kochen u. reichl. Zubeh. f ſchmutzige Wäſche mitbringen, prüfen Sie die Leiſtung. Dieſe sowie zum 1. April 88 Wäſche erhalten Sie koſtenlos gewaſchen und faſt trocken ſo⸗ f f f f taterermieten. fert wieder zurück Für unſere Beſucher bietet ſich billigste Aufarbeiten Trinken Sie ein JJC biobetsgenen bel „Teruſpr 42212. aſchmaſchine iſt 29.50 RM., für die Preſſe 49.— OD Stäbchen bei 0 f Zimm. 1 Küche Bitte pünktlich erſcheinen, an allen 5 1 1885 Matratzen 8 Läden in Mannheim: Ludwigshafen: 5 5 der große Andrang, wir beginnen deshalb pünktlich 354 a an tig. p 2. 1 gegenüb. der Hauptpost Tel. 24105. Motto: Das Gute kommt ganz zuletzt! ludwigstrage 35. ſelefon 607 85 Rupprechtstrase 9 od. ält. Ehepaar zu verm. Angeb. u. O R 117 an d. Geſch. d. Bl. 1953 H 4, 26. Mittelstr. 1. Meerfeldstr. 36. Tel. 279 30 Keine Hausfrau verſäume dieſe Vorführungen! 5 azben Lol fie 10 en Psrsdepletz des große Spezielhaus