4 5 hofſtr. 12 Kronprinzenſtt 42 Ne Fiſcherſtr 1 eule Mannh Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag Bezugspreiſe. Frei Haus monatlich 2. Mk und 62 Pfa Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Wik einſchl 60 Pia Poſtbef Geb Sterzu 72 Pia Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ Schwetzinger Sti 44 Meerfeldſtr ig. Fe Hauptſtr 68 W Oppauer Str 8e Lutſenſtr 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f 8 folgend Monat erfolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchaftsſtelle: K l,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 — Drahtanichrift: Nema zeit. Mannheim(ür Einzelpreis 10 P. eil Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Milltmeterzetle 9 Pfennig. 7 mm brette Lertmillimeterzeile 50 Pfennig Dletnanzetgen ermaßtate Grundpreiſe iſt die Anzetaen Pretsliſte Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an fernmündlich Für Kamillen und Allgemein afltig Bet Zwanasveraleſchen oder aemährt Keine Gewähr(f: beſonderen Plätzen und Gerſchtsſtand Mannheim. Ni 8 mird keinerlen Nachlaß erteilte Aufträge Mittag- Ausgabe A Der Führer ruft. und das ganze deulſche Volk wird dieſem Rufe folgen! nb. Berlin, 22. März. Von den Maſſen im Sportpalaſt mit Stür⸗ men des Beifalls und toſenden Heilrufen emp⸗ fangen, eröffnete der Reichspropagandaleiter der NSDAP, Reichsminiſter Dr. Goebbels, den un⸗ ter ſeiner Leitung ſtehenden größten Wahl⸗ kampf aller Zeiten mit einer ebenſo in⸗ haltsreichen wie aufrüttelnden und begeiſternden Rede, die von den deutſchen und öſterreichiſchen Sendern bis in die fernſten Gaue Großdeutſch⸗ lands getragen wurde. Dr. Goebbels begann mit einem Rückblick auf die internationale Lage vor zwei Monaten, die im we⸗ ſentlichen durch eine beiſpielloſe, in fame Hetze gegen Deutſchland und ſeine Staats⸗ führung gekennzeichnet war. Dr. Goebbels erinnerte an die hiſtoriſche Reichstagsrede des Führers vom 20, Februar, die das internationale Lügengewebe mit einem einzigen Hieb zerriß. In dieſer Reichs⸗ tagsrede habe der Führer auch darauf hingewieſen, daß es ſich eine Großmacht wie Deutſchland auf die Dauer nicht gefallen laſſen könne, wenn ihre Volks⸗ genoſſen an den eigenen Grenzen gequält und miß⸗ handelt würden. Entrüſtete Pfui⸗Rufe brandeten auf, als Dr. Goebbels, auf das Abkommen von Berchtesgaden eingehend, den Namen Schuſchuigg nannte und das Verhalten des damaligen Bundeskanzlers ein⸗ deutig als Verrat und Wortbruch kennzeichnete. Der Miniſter legte dar, daß es des Führers ehr⸗ lichſte Abſicht geweſen ſei, zum Frieden zu kommen, während demgegenüber Schuſchnigg entſchloſſen ge⸗ weſen ſei, unter dem Schein der Loyalität das Ab⸗ kommen zu brechen. Dieſe illoyale Haltung mußte den bis dahin mühſam zurückgehaltenen Volkszorn unweigerlich zum Ausbruch kommen laſſen. So ſtanden unter dieſen Umſtänden innerpolitiſche Auseinanderſetzun⸗ gen bevor, deren Ausgang nicht abzuſehen war. Es drohte die Gefahr des Bürgerkrieges. In dieſem Augenblick aber habe der Führer das in ſeiner Reichstagsrede gegebene Verſprechen einlöſen müſ⸗ ſen und wollen, das Verſprechen, nicht zu dulden, daß deutſche Volksgenoſſen an den Grenzen des Deutſchen Reiches gequält, und daß Oeſterreich ein Schlachtfeld des Bolſchewismus und damit ein zwei⸗ tes Spanien würde. Kein militäriſcher Staatsſtreich: Mit Nachdruck wandte ſich Miniſter Dr. Goebbels gegen den vielfach in der internationalen Preſſe er⸗ hobenen Vorwurf, Deutſchland habe die öſter⸗ reichiſche Beyölkerung durch einen militäri⸗ ſchen Gewaltſtreich unter eine Diktatur gebeugt. Minutenlange ſtürmiſche Zuſtimmungs⸗ kundgebungen unterſtrichen ſeine Feſtſtellung: „Wir ſind nicht in Oeſterreich eingebrochen, ſondern die öſterreichiſche Regierung Seyß⸗ Inquart hat uns gerufen! Sie hat uns gerufen, nicht um das Volk zu tyranniſieren, ſondern um das Volk gegen ſeine Peiniger zu beſchützen. Dieſem Ruf konnte ſich der Führer niemals verſagen.“ 5. „Was der Führer vorausgeſehen hatte, trat ein: Das öſterreichiſche Volk dachte anders als ſeine ver⸗ gangene Regierung, das Volk verfluchte ſie als Tyrannei und begrüßte den Führer als ſeinen Retter!“(Langanhaltender Beifall.) 8 Was Generationen geträumt und erſehnt hatten, wofür Hekatomben von Menſchen in früheren Zei⸗ ten geopfert worden waren, was immer die Viſion der wahren Patrioten im alten Deutſchland und in Oeſterreich geweſen und geblieben war, das fand nun ſeine Erfftllung. ö a Jubel umtoſte die Feſtſtellung des Miniſters, daß an der politiſchen Realität Großdentſchlands weder Moskau noch Genf, weder London noch Paris rütteln oder deuteln können. Marum überhaupt noch Volk abſtimmung? i „Es wird nun“— ſo fuhr Dr. Goebbels fort— „vielfach die Frage aufgeworfen, warum über den Anſchluß noch eine Abſtimmung? Wenn wir keine Wahl angeſetzt hätten, würden gewiſſe Wahrheits⸗ forſcher in Paris, London und Moskau jahrelang nicht müde werden, der Welt einzureden, daß wir Oeſter reich vergewaltigt hätten. Es ſoll aber nun der Welt ganz draſtiſch vor Augen ge⸗ führt werden, daß wir es gar nicht nötig haben, Ge⸗ walt anzuwenden; wir werden es der Welt bewei⸗ ſen, daß Oeſterreich nicht nur freiwillig, ſondern freudig zum Reich gekommen iſt.“(Stärkſter Beifall.) Deutſchland wahre damit das einſt ſo bombaſtiſch verkündete, ihm ſpäter aber vorenthaltene Wilſon⸗ ſche Selbſtbeſtimmungs recht. „Wenn die Völker ſelbſt über ihr Schickſal beſtim⸗ men ſollen, ſo ſoll auch Oeſterreich Ja oder Nein ſagen. Wir ſind der Ueberzeugung, daß das öſter⸗ reichiſche Volk ſich mit einer überwältigenden Mehr⸗ heit für das Reich und gegen die Prinzipien der Verſailler Diktatur bekennen wird!“(Stürmiſcher Beifall.) Wenn aber nun gefragt wird, warum nicht nur Oeſterreich, ſondern auch das übrige Reich abſtimmen ſoll, ſo laute die Antwort— und auch (Fortſetzung auf Seite 2) Mittwoch. 23. März 1038 Berlin begrüßl die Wiener 140. Jahrgang— Nr. 136 Das ganze Deutichland ſoll es fein! Relchsminiſter Or. Goebbels eröffnet den größten Wahlkampf aller zeiten! Die Wiener„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Fahrt nach Ber lin. Die Wiener Gäſte werden durch den Ober⸗ bürgermeiſter von Berlin, Dr. Lippert ſunſer Bild), herzlich begrüßt. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Neue Spannung in Frankreich: Weicht Blum einem reinen Interventionskabineit? Sturz der Regierung über die Finanzfragen?— Wachſender Interventionsdruck der Linken Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 23. März. Wie nicht anders zu erwarten war, hat die Regie⸗ rung für ihre überaus gewagten inflationiſtiſchen Maßnahmen in der Kammer eine Mehrheit gefunden, und zwar wurde die Erhöhung des Vorgriffs des Staates auf das Noteninſtitut um 5 Milliarden mit 343:143 Stimmen angenommen und die Ueberweiſung von 3145 Millionen aus angeblichen Ueberſchüſſen des Ausgleichsfonds für die franzöſiſche Währung an die Landesverteidigungsbank mit 379:137 Stimmen. Von einem Sieg der Regierung kann man nicht ſprechen. Es iſt höchſtens ein Sieg der Volks⸗ front, wenn man ſo will, denn die der Kammerab⸗ ſtimmung vorhergehende Abſtimmung in der radikal⸗ ſozialen Fraktion ergab für den Regierungsvor⸗ ſchlag 71816 Stimmen bei rund 40 Enthaltungen. Der„Petit Pariſien“ betont ganz richtig, daß die Sozialdemokraten die Regierung Chautemps nicht zu ſtürzen brauchten, wenn man bereit war, ſolche finanziellen Maßnahmen zu unterſtützen. Wenn nun die Regierung auch den Anſturm der Kammer abge⸗ wehrt hat, ſo bleibt die Frage offen, ob ſie ebenſo⸗ viel Glück beim Senat haben wird. Heute wird der Finanzausſchuß des Senats mit dem dringlichen Geſetzesvorſchlag zur Finanzierung der franzöſiſchen Staatsnotwendigkeiten ſich befaſſen, während mor⸗ gen erſt das Plenum des Senats tagen Hürfte. Viele Anſichten der politiſchen Kreiſe gehen da⸗ hin, daß die Regierung Blum den morgigen Tag nicht überleben wird. Schon in der Kammer trat der Abgeordnete Pierre Etienne Flandin dem Miniſterpräſidenten Leon Blum entgegen und geißelte die Gefährlichkeit der geplanten finanziellen Unternehmungen. Flandin aber vertritt in der Kammer gewiſſermaßen die Mei⸗ nung ſehr großer Teile des Senats. Ueber ſeine Einwände kam es zu heftigen Ausejnanderſetzungen Forlſetzung der nationalen Offensive Die bolſchewiſtiſchen Stellungen bei Huesta durchbrochen [Funkmeldung der NM.) 5 Salamanca, 23. März. Der nationale Heeresbericht meldet: An der Aragonfront wurde die Offenſive wieder aufgenom⸗ men und ein neuer Abſchnitt, an dem der Gegner ſeit Kriegsbeginn große Mengen von Kriegsmaterial angeſammelt hatte, in unſeren Beſitz gebracht. Nörd⸗ lich von Huesca fielen nach glänzendem Angriff feindliche Stellungen in einer Tiefe von zehn Kilo⸗ metern in unſere Hand. Ebenſo wurden füdlich von Huesca, bei dem an der Straße nach Zaragoza lie⸗ genden Ort Almudeyar gegneriſche Poſitionen in zehn Kilometer Breite und neun Kilometer Tiefe über den Haufen gerannt. Die Bolſchewiſten wichen in wilder Flucht zurück und verloren mehrere tau⸗ ſend Gefangene, ſowie umfangreiches Kriegsmate⸗ rial. In der eroberten Zone befinden ſich u. a. einige wichtige Höhenzüge. Au die Hauptſtraße Huesca— Zaragoza iſt nunmehr völlig in unſerem Beſitz. a Der Frontberichterſtatter des nationalen Haupt⸗ quartiers teilt hierzu ergänzend mit, daß die natio⸗ nale Artillerie am frühen Morgen den nationalen Angriff mit intenſivem Feuer einleitete und die von den Bolſchewiſten in 19 Monaten außergewöhnlich ſtark ausgebauten Stellungen ſturmreif machte. Die Infanterie trug dann den Angriff mit ſolcher Wucht vor, daß die Mehrzahl der ſowjetiſchen Söldner ſich nach kurzem Widerſtand ergab.. Das eroberte Terrain umfaßt 250 Quadratkio⸗ meter. Gefangene ſagten aus, daß die Bolſchewiſten von dem nationalen Angriffsplan Kenntnis hatten. In einem Aufruf war auf die Wichtigkeit der Huesca⸗Stellungen hingewieſen und aufgefordert worden, die Stellungen„bis zum letzten Atemzug“ zu verteidigen. mit dem Miniſterpräſidenten Blum, ſo daß anzuneh⸗ men iſt, daß im Senat noch ein ganz anderer Wind wehen wird. Mit Spannung ſieht Frankreich dieſer Sitzung entgegen. Die Vertagung der außen politiſchen Ausſprache in der Kammer wurde mit 398180 Stimmen beſchloſſen. Auch damit ſind die außenpoli⸗ tiſchen Sorgen Frankreichs nicht behoben. Die fran⸗ zöſiſchen Arbeiterkreiſe, die bereit wären, viele ſoziale Fragen zurückzuſtellen, um eine Regierung der natio⸗ nalen Einigung zu ermöglichen, werden nun, da die Rechte dieſe Regierungsbildung zunächſt verhindert, ungeduldig. Von allen Seiten werden Streikdro⸗ hungen laut. Man verlangt nun ſtürmiſch eine eutſchloſſene Regierung, die bereit wäre, für Rotſpauien, ſei es offen oder geheim, zu intervenieren. Jeden⸗ falls iſt die Spannung da unh zahlreiche Ueber⸗ raſchungs möglichkeiten ſowohl inner⸗ wie außen⸗ politiſcher Natur haben heute in Frankreich eine Chance. Rüſtungsanleihe in Norwegen 52 Millivuen Kronen für den Ausbau der norwegi⸗ i ſchen Wehrmacht dnb Oslo, 22. März, Nachdem die Verhandlungen der norwegiſchen Regierung mit den Parteivorſitzenden über den all⸗ ſeitig als notwendig erkannten Ausbau der Wehr⸗ macht beendet ſind, hat der für Montag zu einer außerordentlichen Sitzung einberufene Staatsrat be⸗ ſchloſſen, dem Storthing einen Geſetzentwurf über die Aufnahme einer Anleihe von 52 Millionen Kro⸗ nen zuzuleiten. Die Anleihe ſoll aus der Kriſenſteuer und der außerordentlichen Vermögensabgabe zurückgezahlt werden. f Der ungariſche Geſandte in London ſcheidet nach Erreichung der Altersgrenze aus dem Amt. Der Reichsverweſer hat den ungariſchen Geſandten in London, Konſtantin von Maſtrevich, nach Erreichung der Altersgrenze von ſeinem Amt entlaſtet. die Dr. Goebbels dann über die und Geburten gab und die ebenfalls mit ſtürmiſchem 2. Seite/ Nummer 130 Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 23. März 1938 (Fortſetzung von Seite 1) dieſe Feſtſtellung von Dr. Goebbels wurde von ſtärk⸗ ſtem Beifall begleitet: „Wir wollen Oeſterreich nicht allein zur Wahl gehen laſſen. Von jetzt ab ſoll das deutſche Oeſterreich alles mit dem Reich gemein haben, auch ſein Bekenntnis zum Reich. Damit wird dieſe Wahl eine wahrhaft hiſtoriſche.“ Deutſchland ſtimmt ab über das Reich, zugleich aber auch über eine fünfjährige Aufbauarbeit des nationalſozialiſtiſchen Regimes. Jünf Jahre Aufbauarbeit in Deutſchland: Ueber dieſe Aufbauarbeit gab dann Dr. Goebbels einen eindrucksvollen Rechenſchaftsbericht. Er wies da rauf hin, daß es Deutſchland fertiggebracht hat, die Zahl von ſieben Millionen Arbeitsloſen auf eine halbe Million herabzud rücken. Er wies nach, daß gleichzeitig die Zahl der Beſchäftigten von 11,5 Millio⸗ nen 1932—33 auf 19 Millionen 193738 geſtiegen iſt, ſo daß heute praktiſch von einer Arbeitsloſigkeit in Deutſchland überhaupt nicht mehr geſprochen werden kann. Im gleichen Maße haben die Zahlungsſchwie⸗ rigkeiten abgenommen. Die Geſamtzahl der Kon⸗ kurſe und Vergleichsverſahren ging von 27 900 im Jahre 1932 auf 5000 im Jahre 1937 zurück, die Zahl der landwirtſchaftlichen Zwangsverſteigerungen ver⸗ ringerte ſich von 5800 auf 1670 im gleichen Zeitraum. Weiter verwies der Miniſter auf die umfangrei⸗ chen Maßnahmen zur Steigerung der Erträge der deutſchen Landwirtſchaft durch intenſtve Bearbeitung des Bodens: Die Ausgaben für Düngemittel erhör⸗ ten ſich im Vergleich zu 1932/33 um mehr als 33 v. H. Die Notwendigkeit einer Schließung der durch erhöhten Verbrauch entſtandenen Fettlücke erforderte eine Vergrößerung des deutſchen Viehbeſtandes. Der Beſtand an Milchkühen ſtieg nan 9,8 auf 10,2 Millin⸗ nen, die Milcherzeugung insgeſamt von 23,5 Milliar⸗ den Litern im Jahre 1932 auf 25,4 Milliarden Liter im Jahre 1937. Im gleichen Zeitraum ſtieg die ein⸗ heimiſche Buttererzeugung von 419 500 auf 517 000 Tonnen. Der Beſtand an Schweinen erhöhte ſich im Vergleich zu 1932 um faſt eine Million Tiere und be⸗ trägt heute 23,7 Millionen. Durch dieſe Steigerung der landwirtſchaftlichen Produktion ſtiegen auch die Verkaufserlöſe der Land⸗ wirtſchaft, und zwar von 6,5 Milliarden im Jahre 1932/33 auf 9 Milliarden Reichsmark im Jahre 1936/ 1937. Der Miniſter nannte dann nicht minder beweis⸗ kräftige Ziffern für den Ausbau des Verkehrs⸗ woſen s. Gegenüber 1932 hat ſich die Produktion an Perſonenkraftwagen verfünffacht, und der Wert der Automobilausfuhr iſt ſeitdem von 29,5 auf 136 Millionen Reichsmark im Jahre 1937 angeſtiegen. „Wo gibt es in der ganzen Welt“, ſo fragte Dr. Goebbels im Hinblick auf dieſes im alten Reich voll⸗ zogene, im deutſchen Oeſterreich nun in Angriff ge⸗ nommene Programm,„auch nur annähernd gleiche Leiſtungen?“ Und dieſer wirtſchaftliche Aufſchwung habe ſich nicht nur für einen beſchränkten Kreis aus⸗ gewirkt. Der Nationalſozialismus habe ſich redlich bemüht, mit dem Aufſchwung der Wirtſchaft den Lebensſtandard für jedermann nach und nach zu heben. 1937 hat das deutſche Volk 33 Milliarden Reichsmark mehr erarbeitet, als im Jahre 1932. Das Volksein⸗ kommen iſt von 45,2 Milliarden Reichsmark 1932 auf 68 Milliarden 1937 geſtiegen. Das Sanierungsprogramm für Oeſterreich: Steigerung der Produktion wird auch in Oeſter⸗ reich der Hebel ſein, der zur Geſundung der Wirt⸗ ſchaft angeſetzt werden wird. „Gauleiter Bürckel“, ſo verkündete der Miniſter unter dem ſtürmiſchen Beifall der Verſammlung, „wird am kommenden Donnerstag in einer großen Rede in Wien dieſes Programm der Oeffentlichkeit zur Kenntnis bringen.“ Als ein erſtes Zeichen tatkräftiger Hilfe, die das Reich dem deutſchen Oeſterreich angedeihen ließ, be⸗ zeichnete der Miniſter die Feſtſetzung der feſten und uünverrückbaren Relation z wiſchen Reichsmark und Schilling. Nachdem auch durch geſetzliche Maßnahmen die Flucht des öſterreichiſchen Kapitals in das Ausland verhindert wurde, ſei der Kurs des Schilling ebenſo wie der Kurs der Mark vor jedem ausländiſchen Angriff geſchützt worden. Bei der manche ſchwierigen Probleme herauf⸗ führenden Angleichung werde mit aller Sorgfalt und aller Gewiſſenhaftigkeit vorgegangen, damit keiner⸗ lei Schaden für die öſterreichiſche Wirtſchaft entſtehe. Darum werde man ſowohl in der Sicherung und Förderung des Exportes wie auch bei dem neu auf⸗ blühenden Fremdenverkehr eine Anlaufzeit einſchalten, um eine ruhige und ſtetige Entwicklung zu gewährleiſten. Erſchütternd war die Gegenüberſtellung der Wirt⸗ ſchafts⸗Entwicklung im Reich mit der des alten Sſter⸗ reich, die Dr. Goebbels dann gab. „Es iſt dies“, erklärte er unter lebhafteſter Zu⸗ ſtimmung,„ein erſchreckendes Beiſpiel für die Art und Weiſe, wie die gewiſſenloſen, volks⸗ ſeindlichen Elemente allmählich durch ihre Unfähigkeit und Skrupelloſigkeit Oſterreich in Grund und Boden regiert haben.“ Die ſozialen Leitungen: Mit ebenſo überzeugendem Zahlenmaterial be⸗ legte Dr. Goebbels, wie im Zuge dieſer Entwicklung auch das ſoziale Leben in Deutſchland befurch⸗ tet worden iſt. Mit berechtigtem Stolz konnte er auf die Tatſache hinweiſen, daß die NS ⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ ſeit 1934 384 Seefahrten mit 490 000 Teilnehmern, über 60 000 Landreiſen mit über 19 Millionen Teilnehmern und 1137000 Wanderungen mit rund 3 Millionen Teil⸗ nehmern durchgeführt hat.„Mit ſtaunender Be⸗ wunderung leſen wir heute in den Zeitungen“, rief der Miniſter aus,„daß 2000 deutſche Arbeiter in Tri⸗ polis angekommen ſind. Wo gibt es das in der Welt? Wo ſind denn die Touriſten aus Sowjetrußland, aus dieſem„Paradies der Arbeiter und Bauern“, auf das die weſtlichen Demokratien ſo voll Ehrfurcht und Be⸗ wunderung ſchauen?“ Noch weitere Ziffern, die der Miniſter nannte, Unterſtrichen dieſen grandioſen Leiſtungsbericht: 77 Millionen Mark Aufwendungen für„Kraft durch Freude“ ſeit 1934, 155 Millionen Veranſtaltungsteil⸗ nehmer, 41000 Beſucher in den 34 Erholungsheimen der DA, 600 Millionen Mark Aufwendungen für „Schönheit der Arbeit“, für Kantinen, Gärten, Sport⸗ und Schwimmanlagen, wofür insgeſamt im Jahre 1937 allein 109 Millionen Mark aufgewandt wurden. Mit Stolz konnte Reichsminiſter Dr. Goebbels darauf hinweiſen, daß durch freiwillige Spen⸗ den für das WH'e im Jahre 1933/4 350 Mil⸗ lionen, im folgenden Jahr 360 Millionen, 1935/36 faſt 372 Millionen und 1936/37 408 Millionen Mark auf⸗ geb vacht worden find. Stürmiſcher Beifall dankte ihm für die Feſtſtel⸗ lung, daß dieſe gigantiſchen Ziffern für 1937 38 wahr⸗ ſcheinlich ſich ſogar auf 410 Millionen Mark erhöhen würden, ſo daß in fünf Winterhilfswerken insgeſamt ſaſt 2 Milliarden Mark zur Linderung der Not auf⸗ gewandt worden ſind. Angeſichts des Rückgangs der Zaßl der Betreuten konnten, wie Dr. Goebbels weiter erklärte, ſteigende Beträge für andere ſoziale Aufgaben aufgewandt werden. Ganz beſonders eindrucksvoll waren die Zahlen, Eheſchließungen Beifall aufgenommen wurden. Die Zahl der Ehe⸗ ſchließungen, die bis 1933 ſtändig zurückging, ſtieg im Dritten Reich von 517000 im Jahre 1932 auf 520 000 im Jahre 1937. Die Zahl der lebendgebore⸗ nen Kinder ſtieg von 971000 im Jahre 1938 auf 76000 im Jahre 1937. Die Zahl der Lebendge⸗ renen in Oeſterreich ging in den ſelben fünf Jah⸗ en, in denen in Deutſchland 1 130 000 Kinder mehr geboren wurden, von 102 200 auf 85 600 zurück. Auf 1000 Einwohner kamen im verfloſſenen Jahr in Wien 5,4, in Berlin 14 Lebendgeborene; in Wien 13, in Ber⸗ lin 12,7 Sterbefälle. Das bedeutet für Wien einen Sterblichkeitsüberſchuß von 7,6 auf 1000 der Bevöl⸗ kerung. Die kulturellen Leiſtungen: Nicht minder ſtürmiſchen Beifall fanden die an⸗ ſchließenden Zahlenangaben über den Aufſchwung des deutſchen Kulturlebens. (Fortſetzung auf Seite 3) Warum ſolche Quertreibereien? Deutſchland und der Litauenkonflikt Eine böſe Brunnenvergiſtung eines Warſchauer Blattes dnb Berlin, 22. März. Der Berliner Korreſpondent des„Kurjer War⸗ ſzawſki“ ſtellt in einer„Deutſchland ſchlägt Litauen wieder ſeinen Schutz vor“ überſchriebenen Meldung die Behauptung auf, daß die Beilegung des polniſch⸗ litauiſchen Konflikts für Deutſchland eine gewiſſe Enttäuſchung ſei, die man deutlich unter der nach außen künſtlich zur Schau getragenen Befriedigung herausfühlen könne. Deutſchland be⸗ eile ſich jetzt, mit einem neuen(!) Angebot an Li⸗ tauen hervorzutreten, um zu erreichen, daß Litauen ſich unter den Schutz Deutſchlands begibt. Ein der⸗ artiges Ausſpielen Litauens gegen Polen von ſeiten Deutſchlands wenige Stunden nach ihrer Verſtändi⸗ gung werfe ein eigentümliches Licht auf die Haltung Deutſchlands zu dieſer Frage. Dieſe Meldung iſt eine Brunnen vergif⸗ tung übelſter Art und ſtellt die Tatſachen buch⸗ ſtäblich auf den Kopf. Amtlicherſeits wird daher gegenüber dieſer ebenſo dreiſten wie plumpen Er⸗ findung folgendes feſtgeſtellt: Die Einſtellung der Reichsregierung zu dem pol⸗ niſch⸗litauiſchen Konflikt war von jeher beſtimmt pon dem Gedanken einer Bereinigung des Verhältniſſes zwiſchen dieſen beiden Staaten auf dem Boden der realen Gegebenheiten. Sowohl die litauiſche als auch die polniſche Regierung waren ſich über die deutſche Einſtellung zu dieſer Frage völlig im klaren Nach Eintreffen der polniſchen Forderung auf ſofor⸗ tige Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehun⸗ gen zwiſchen Polen und Litauen hat der litauiſche Geſandte dieſe Angelegenheit in Berlin zur Sprache gebracht. Der Reichsaußenminiſter hat daraufhin dem litauiſchen Geſandten erklärt, daß Deutſchland die bedingungsloſe Annahme der polniſchen For⸗ derung als den einzig ganabaren Weg zur Wie⸗ derherſtellung normaler Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten auſehe und dieſe Annahme empfohlen. Die polniſche Zeitung hätte gut daran getan, ſich zu⸗ nächſt an zuſtändiger polniſcher Stelle, die über zen Vorgang unterrichtet war, zu informieren, anſtatt eine ſo böswillige und gefährliche Brunnen vergiftung in die Welt zu ſetzen. Polniſcher Proteſt gegen Frankreich —Warſchau, 22. März. Wie der regierungsfreundliche„Expreß Ponanny“ feſtſtellt, hat ſich nicht nur die franzöſiſche Preſſe in unerwünſchter Weiſe in den polniſch⸗litauiſchen. Kon⸗ flikt eingemiſcht und eine zweideutige keineswegs den Frieden fördernde Rolle geſpielt, ſondern der gleiche Vorwurf iſt auch der franzöſiſchen Diplo⸗ matie zu machen. Der franzöſiſche Geſandte in Kowno habe Litauen zur Unnachgiebigkeit gegenüber Polen ermumtert und die litaniſche Regierung davon zu überzen⸗ gen verſucht, daß man von Polen mildere Be⸗ dingungen erhalten könne. Lediglich der realen Bewertung der Lage ſeitens der litauiſchen Regierung ſei zu danken, daß unabſeh⸗ bare Weiterungen, die auf dieſe franzöſiſchen Ein⸗ flüſterungen folgen konnten, ausgeblieben ſeien. Ausnahmezuſtand in Kowne dnb. Kowno, 22. März. Am Dienstagabend hat der Kownoer Kriegskom⸗ mandant durch Anſchlag verſchärfte Beſtimmungen des Staatsſchutzes verfügt. Danach ſind Umzüge aller Art, Kundgebungen, Anſammlungen und Ver⸗ ſammlungen verboten. Die Polizei iſt berechtigt, auch einzelne Perſonen von den Straßen zu entfernen. In der Stadt Kowno müſſen von 21 Uhr bis 5 Uhr alle Torwege und Hauseingänge abgeſchloſſen ſein. Die Verbreitung von Gerüchten gegen die Regie⸗ rung, die Armee und die beſtehende Ordnung, wird beſtraft. Zuwiderhandlungen gegen die Anordnun⸗ gen werden mit Geloſtrafen bis zu 5000 Lit oder drei Monaten Haft geahndet. Perſonen, die der Po⸗ lizei Widerſtand leiſten, kommen vor das Kriegs⸗ gericht. Dieſe Anordnung iſt darauf zurückzuführen, daß ſeit dem letzten Samstag verſchiedene Elemente am Werke ſind, polen feindliche Kundgebun⸗ gen zu veranſtalten. Langwierige Kabinettsberatungen in England: Chamberlains Kampf um ſeine Politik „ Mitleleuropg Spanienfrage Die Verhandlungen mit Rom: das Thema ſeiner morgigen Erklärungen Drahtbexicht un, Londoner Vertreters 8 e— London, 23. März. Das engliſche Kabinett hielt geſtern eine etwa zweiſtündige Sitzung über außenpolitiſche Fragen ab. Alle Miutſter ausſchließlich des Marine⸗ miniſters Duff⸗Copper, der von einer längeren Krankheit noch nicht ganz geheilt iſt, nahmen an ihr teil. Dem Kabinett lagen längere Ausarbeitungen des engeren außenpolitiſchen Kabinettsausſchuſſes über die Berichte, die die Regierung ſeit dem An⸗ ſchluß Oeſterreichs an das Reich erhalten hat ſowie über den Meinungsaustauſch mit den Dominien vor. Sie hat die außenpolitiſche Erklärung erörtert, die Miniſterpräſident Chamberlain am Donnerstag im Unterhaus abgeben wird. Wenn auch von einer einhelligen Meinung aller Kabinettsmitglieder nicht ohne weiteres geſprochen werden kann, ſo herrſcht doch das Beſtreben, zu einer einſtimmigen Anſicht über die Chamberlain⸗Erklä⸗ rung zu gelangen. Das Kabinett beſchloß, daß Cham⸗ berlain und Halifax den Erklärungsentwurfer neut überarbeiten ſollen. In ſeiner heutigen Sitzung wird das Kabinett den Entwurf abſchließend prüfen und vorausſichtlich einſtimmig billigen. Nach der geſtrigen Sitzung trat der außenpolitiſche Kabinettsausſchuß erneut zu einer Sitzung zuſam⸗ men, die über drei Stunden dauerte. Folgende Punkte wurden erörtert: Die Tſchechoſlowakei, das Verhält⸗ nis der eugliſchen zur franzöſiſchen Außenpolitik, Spuren, die Berhandkungen mit Italien ſowie der Konferenzvorſchlag Sowjetrußlands. Die Kritik an Chamberlain ſeitens einiger Mi⸗ niſter ſollen am konkreteſten angeſichts ſeines Entſchluſſes zum Ausdruck gekommen ſein, ſich augenblicklich auf keinerlei britiſche Garantien für die Tſchechoflowakei einzulaſſen. Dieſe Kritik verliert jedoch angeſichts der für jede britiſche Regierung gebotenen Rückſichtnahme auf die Dominien viel von ihrer Bedeutung. Für Chamberlain und Halifax wird auch die un⸗ günſtige Wirkung eine Rolle ſpielen, die eine olche Garantieerklärung auf Deuſchland haben müßte, das auf dem Standpunkt ſteht, daß die nachbarlichen Beziehungen in unmittelbaren Verhandlungen ohne Einmiſchung Dritter geregelt werden müßten. Schließlich wird in hieſigen zuſtändigen Kreiſen nicht geleugnet, daß die Frage der Tſchechoſlowakei nicht aktuell ſei. Die Regierungserklärung wird in allgemeinen Formen zum Ausdruck bringen, daß England an den Vorgängen in Mitteleuropa nicht uniuter⸗ eſſiert ſei und daß keine Verbeſſerung der Lage der Sudetendeutſchen zu einer Erhaltung der in⸗ ternationalen Spannung beitragen würde. Die ganze Frage iſt aber für die engliſche Regie⸗ Unter dem Eindruck der öſterreichiſchen Vorgünge: f Einigung im Eudetendeutſchtum Die deutſchen Regierungsparteien ſcheiden aus der Koalinon aus dub. Prag, 22. März. Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei teilt mit: „Der Obmaun des Bundes der Landwirte, Guſtav Hacker, hat die Sudetendeutſche Partei dauon verſtändigt, daß der Bund der Landwirte mit dem heutigen Tage aus der Re⸗ gierung austritt und bereit iſt, ſich ganz der ſudetendeutſchen Einheitsbewegung unter Führung Konrad Henleins einzugliedern. Die Sudetendeutſche Partei nimmt dieſe Ent⸗ ſcheidung mit Freude und Genugtuung zur Kenntnis. Dem Kampf des Sudetendeutſchtums um Lebensrecht und Lebensraum ſind damit neue Kräfte zugewachſen. Die Organiſationsleitung der Sude⸗ tendeutſchen Partei wird ſoſort die notwendigen Durchführungsanweiſungen erlaſſen.“ In einer Verfügung erklärt Guſtav Hacker, dem am 16. März vom Reichsparteivorſtand des Bundes der Landwirte die Vollmacht zu allen Entſcheidungen tber das Schickſal der Partei erteilt wurde, daß der im Jahre 1926 begonnene Verſuch, im Wege der Mit⸗ arbeit in der Regierung zu einer nationalen Befrie⸗ dung im Staate und zur Sicherſtellung der Lebens⸗ rechte der ſudetendeutſchen Volksgruppe zu gelangen, geſcheitert ſei. Ebenſo habe die Politik, die mit em Regierungs beſchluß vom 18. Februar 1987 eingeleitet iſt noch nicht gefallen. worden ſei, verſagt. Die Entwicklung der jüngſten Zeit erfordere die einheitliche Ausrichtung und den geſchloſſenen Einſatz aller Volkskräfte. Die anderen deutſchen Parteien folgen . dnb. Prag, 22. März. Alois Stenzl, der von der Reichsparteileftung der Deutſchen Gewerbepartei bevgllmächtigte Sprecher, hat nachſtehende Erklärung abgegeben: „Als Bevollmächtigter der Deutſchen partei erkläre ich mit dem heutigen Tage die Deutſche Gewerbepartei für aufgelöſt. Die Entwick⸗ lung der letzten Zeit hat eindeutig erwieſen, daß der Kampf des Sudetendeutſchtums um ſeine Zukuntf und Exiſtenz nur geſchloſſen und unter einheitlicher Führung ſiegreich durchgefochten werden kann. Ich fordere die Angehörigen meiner Partei auf, ſich in die Sudetendeutſche Partei unter Führung Konrad Henleins einzugliedern.“ 5 Wie verlautet, verhandeln die deutſchen Ehriſtlichſozialen über ihre weitere Haltung. Es gibt in ihr zwei Richtungen, von denen die vom Abgeordneten Schütz und Senator Pater Hilgen⸗ rainer geführte Gruppe den Schritt des Bundes der Landwirte mitmachen und ſich ebenfalls der Sudenten⸗ deutſchen Partei auſchließen will, Die Entſcheidung Gewerbe⸗ rung deshalb ſo kompliziert, weil die bekannten engen Bindungen Englands an Frank⸗ reich beſtehen. Die Regierungserklärung wird es offen laſſen, ob Englands Beiſtandsverpflichtungen auch dann wirkſam werden ſollen, wenn Frankreich wegen ſeiner mittel⸗ und oſteuropälſchen Bündniſſe im einen Konflikt mit einer anderen Macht gerät, In dieſer Hinſicht beſteht hier die Neigung, eine klare Stellungnahme von der jeweiligen Lage abhängig zu machen. Dagegen wird Chamberlain diesmal feierlich Englands Bündnisverpflichtungen für den Fall erneuern, daß Frankreich direkt angegriffen wird. Dieſe Erklärung wird auch Belgien gegen ⸗ tber erneut betont werden unter Hinweis auf die Abmachungen, die nach dem Zuſammenbruch des Locarno⸗Vertrages getroffen worden ſind. Wieweit dieſe Abmachungen mit der neuen belgiſchen Neu⸗ tralitätspolitük noch vereinbar ſind, bleibt allerdings ungeklärt! Die weitere Schwierigkeit in der Parallel⸗ ſchaltung der engliſchen und der franzöſiſchen Außenpolitik beſteht in der Spauienfrage. Hier iſt die Regierung ebenſo wie bei der Tſchechoſlowakei einem außerordentlichen Druck der maßgebenden Kreiſe des engliſchen öffent⸗ lichen Lebens ausgeſetzt. Die Regierung wird jedoch zum Ausdruck bringen, daß Euglaud zwar Verſtändnis für die franzöſiſchen Beſorgniſſe habe, aber nicht von der Nichteinmiſchung abzu⸗ weichen gedenkt. In welcher Tonart Chamberlain auf die Luft⸗ angriffe in Spanien zu ſprechen kommen wiroͤ, iſt nicht ſicher. Es liegen neuerdings Nachrichten vor, daß die Luftangriffe auf offene Städle eingeſtellt würden. Der Gang der Verhandlungen in Rom wird Chamberlain vorausſichtlich veranlaſſen, auf die Beziehungen zu Italien ebenfalls zu ſprechen zu kommen und auf die in Ausſicht ſtehende Verbef⸗ ſerung der Beziehungen hinzuweiſen. Schließlich wird Chamberlain den Vorſchlag Sowjet⸗ ruß lands, eine Konferenz von Vertretern Eng⸗ lands. Frankreichs, der Vereinigten Staaten und der Tſchechoflowakei zuſammenzuberufen, in der Regierungserklärung in aller Form ableh⸗ nen.— Ha, und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Elſen bart. n= delsteil? Dr. Fritz Bode.— Lokaler Tei: Dr. Fritz 9 — Sport: Win Maller— Südweſtdeukſche Umſchau. Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannbelm. Schriftleitung in Berlin! Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Frledenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewäbr.— Rück ſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verteger:; Nette Mannheimer Zektun Friß Bode& Co., Mtannbeim, R l.. Verantwortlich für Anzeigen und geschäftliche Mittellungen Jakob Faude, Manabeim⸗ 8 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. ie Anzeigen der Ausgabe& Abend und 3 Mitta erſcheinen gl zeitia in der Ausgabe B 1. 8 Ausgabe& Mittag äber 10 500 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B äber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21 500. 8 77 2 15 * —* 0 Mittwoch, 23. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 136 (Fortſetzung von Seite 2) Dr. Goebbels konnte feſtſtellen, daß, was zunächſt den Film anlangt, die Beſucherzahlen der Licht⸗ ſpielhäuſer von 235 Millionen im Jahre 1932 auf über 376 Millionen im Jahre 1937, alſo um 141 Mil⸗ lionen angeſtiegen ſind. Die Zahl der gemeinnüt⸗ zigen Theater ſtieg von 113 auf 179. Seit 1934 hat das Reich faſt 69 Millionen an Zu⸗ ſchüſſen zur Verfügung geſtellt, Zuſchüſſe, die insbe⸗ ſondere der Organiſation„Kraft durch Freude“ zu⸗ gute kamen, die den deutſchen Bühnen im vergange⸗ nen Jahr 13,5 Millionen zuſätzliche Beſucher ge⸗ bracht hat. Auch für Rundfunk und Preſſe brachte der Miniſter ſchlüſſiges Zahlenmaterial zum Be⸗ weis des Aufſtieges. Die Zahl der Rundfunkhörer hat ſich von 4,2 Millionen im Jahre 1932 auf 9 087 000 im Jahre 1937 erhöht, ſo daß, wie der Miniſter unter langanhaltendem Beifall mitteilte, Deutſchland das ſtärkſte Rundfunkland von ganz Europa geworden iſt. Die Auflagenhöhe der deut⸗ ſchen Tagespreſſe wuchs von 15 Millionen im Jahre 1934 auf über 16 Millionen im vergangenen Jahre. Am Schluß dieſer ſtolzen Bilanz unſeres ſozialen, wirtſchaftlichen und kulturellen Aufbaues verwies der Miniſter noch auf die gewaltige Bautätig⸗ keit des Dritten Reiches. Beſonderes Intereſſe ſanden die Zahlen über den Wohnungsbau, der ſich von 132 870 Neuwohnungen im Jahre 1933 auf über 282 000 im Jahre 1936 erhöhte. „Das iſt“, ſo erklärte der Miniſter unter Bei⸗ fallsſtürmen,„das Aufbauwerk unſeres Füh⸗ rers! Dieſes Aufbauwerk ſteht in der Welt ohne Beiſpiel da! An ihm hoben wir alle an ſorgen⸗ vollen Tagen und in durchwachten Nächten mit⸗ gearbeitet! Wir haben damit ein Volk aus der Verzweiflung herausgeriſſen. „Bei uns herrſcht wahre Demokratie“! Bei uns herrſcht die wahre Demokratie, ſonſt könnte die Führung es nicht wagen, das Volk an die Wahlurne zu ruſen. Die Welt wollte eine Abſtimmung. Sie ſoll ſie haben! Wir werden ihr beweiſen, daß Oeſterreich zu uns gehört; wir werden ihr beweiſen, daß das Volk zum Führer ſteht; wir werden ihr beweiſen, daß das Volk das nationalſozialiſtiſche Aufbauwerk billigt und bewundert. Ich bin der Ueberzeugung, daß ſich nur ein gauz minderwertiger, ſchlechter Charakter in dieſer hiſtoriſchen Stunde dem Ruf der Nation entziehen kann. Der Bewegung zur Seite, mit dem Führer an der Spitze, der unſer gewaltiges Werk geſchaffen hat, ſteht die junge Wehrmacht. Sie verteidigt mit blankem Schwert unſere Grenzen und beſchützt un⸗ ſere nationale Ehre.“(Stürmiſcher Beifall.) Dr. Goebbels zeigte dann die einzelnen Etappen der deutſchen Außenpolitik auf. Mit ſtärkſtem Beifall wurden in dieſem Zuſam⸗ menhang vor allem die Worte Dr. Goebbels' über die Achſe Berlin—Rom und über die feſte, in den Ereigniſſen der letzten Zeit bewährte Freundſchaft mit Italien aufgenommen. Des weiteren gedachte er der gemeinſamen Front, die uns mit Japan in der Abwehr des Bolſchewismus verbindet.„Die Nation iſt aufgerufen, ſich am 10. April zu bekennen. Der Führer ſelbſt hat ſie gerufen. Durch ihn ruft das Reich, das ewige Reich der Deutſchen. Unſer Ja iſt nur die kleine Abtragung einer großen Dankesſchuld. Und jetzt muß ſich das Mort bewahrheiten: „Der Führer ruft und alle, alle kommen!“ Wenn ſchwere Stunden über die Nation kamen, dann hat er die Verantwortung allein getragen! Von ſeinen vielen Sorgen wiſſen nur ganz wenige. Es iſt unſer größter Stolz, ſich durchblitzende Bajonette beſchühen z u laſſen. Ich ſpreche in dieſer Stunde zu einem deut⸗ ſchen Volk, das von Aachen bis Tilſit und von daß er es weit von ſich weiſt, Hamburg bis Wien um die Lautſprecher verſam⸗ melt ſitze, und ich bin der ſeſten Ueberzeugung: Niemand befindet ſich unter den vielen Millio⸗ nen, der ſich in dieſer Stunde dem Gebot der nationalen Pflicht und dem Ruf des Führers verſagen könnte. Eine ganze ſtolze große 75⸗Mil⸗ lionen⸗Nation tritt an. Am 10. April iſt ſie zum Appell aufgerufen. Jüngling und Greis, Mann und Frau werden zur Stelle ſein und unſer Kampfruf ſoll heißen: Ein Volk— ein Reich— ein Führer!“ Während die Maſſen gegen Ende der Rede in andächtiger Stille dieſem zu Herzen gehenden Ap⸗ pell des Miniſters gelauſcht hatten, umbrandete ihn jetzt ſtürmiſcher Jubel als Gelöbnis und Schwur. Das Schächtverbot in Rumänien entſchieden be⸗ ſtätigt. Das unter der Regierung Goga erlaſſene Verbot des Schächtens, um das ſich die Juden ſeit einiger Zeit nicht mehr gekümmert hatten, iſt vom Landwirtſchaftsminiſter nach Anhörung der zuſtän⸗ digen Behörden mit aller Entſchiedenheit beſtätigt worden. Deutſche Ehrung für türkiſche Heerführer. Der Militärattache Oberſt Rohde legte in Iſtanbul im Namen der deutſchen Wehrmacht am Grabe des tür⸗ kiſchen Heerführers General Cevad in Anweſenheit hoher türkiſcher Offiziere ſowie einer Ehrenkompanie einen Kranz nieder. pAC KUNG 206 fachgerecht verarbeitet. 2 2 * her, echter Orienttabak, Zu dieser Mischung gehört das große runde Format: in vollen Zügen schmeckt man, wie rein und gut der Tabak ist. urteilen sie selbst: 4. Seite/ Nummer 136 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 23. März 1938 Mannheim, 23. März. Schaffende ſammeln Schaffende geben Der 26. und 27. März ſteht im Zeichen der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, die mit ihrem gewaltigen Heere freiwilliger Helfer den Schlußſtein zum herrlichen Bauwert nationalſozialtſtiſcher Hilfsbereitſchaft im Winterhilfswert 193738 ſetzen wird. So wie an dieſen beiden Tagen in ganz Deutſch⸗ land, werden auch hier im Kreiſe Mannheim Tau⸗ ſende von Betriebsführern, Betriebsobmännern. Straßenzellen⸗ und Straßenblockobmännern ſowie Werkſcharen der Deutſchen Arbeitsfront durch ihren reſtloſen Einſatz den nationalſozialiſtiſchen Gemein⸗ ſchaftsſinn aller Schaffenden unter Beweis ſtellen. Wenn alle Volksgenoſſen im Kreiſe Mannheim an dieſen letzten Sammeltagen des 26. und 27. März bereit ſind, für das deutſche Winterhilfswerk Opfer zu bringen, ſo wird das Ergebnis ein Triumph nationalſozjaliſtiſcher Volksgemeinſchaft und ſozta⸗ liſtiſcher Tathereitſchaft ſein. Heil Hitler! Der Kreisobmann der Deutſchen Arbeitsfront gez. Schnerr. Rundfunk überträgt Generalappell Der Generalappell der Parteiformationen am Mittwoch, dem 23. März, 21 bis 22.30 Uhr, in der Deutſchlandhalle Berlin wird von allen deutſchen und deutſch⸗öſterreichiſchen Sendern übertragen. Auch in Neckarau werden jetzt die Vol ksgasmasken verpaßt Am Samstag erfolgt auch in Neckarau die Aus⸗ gabe der Volksgasmasken, und zwar in der Dienſt⸗ ſtelle der NS, Luiſenſtraße 46. Die Ausgabeſtelle iſt jeweils dienstags und donnerstags von 1620 Uhr und ſamstags von 15—19 Uhr geöffnet. Die Be⸗ völkerung wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Volksgasmasken nur gegen Vorlage des von dem NSV⸗Walter verabfolgten Bezugsſcheines abgegeben werden. * Die Dienſtappelle der Luftſchutz⸗Hauswarte und Ne⸗Amtsträger, die für dieſe Woche in Sandhofen, Rheinau, Waldhof, Feudenheim, Käfertal, Friedrichs⸗ feld und Seckenheim angeſetzt waren, fallen wegen der Vorbereitungen für die Volksabſtimmung aus. Neller Termin wird von der RL B⸗Ortsgruppe be⸗ kanntgegeben. In der Jahreshauptverſammlung des Graphi⸗ ſchen Geſangvereins Gutenberg in der„Aheinſchanze“ gedachte Vereinsleiter Robert Jouvenal der ge⸗ waltigen Geſchehniſſe in Oeſterreich und gedachte daun der im vergangenen Geſchäftsjahr geſtorbenen Mitglieder. Im Geſchäftsbericht ſpiegelte ſich das Vereinsleben der beiden Jahre. Es konnte dabei ſeſt⸗ geſtellt werden, daß die Buchdruckerſänger ſehr eifrig bei der Sache waren und die Veranſtaltungen freu⸗ digen Widerhall gefunden hatten. Beſonders konnte der Vereinsleiter das mit den Rinnſchen Vereinen abgehaltene Konzert hervorheben, das allgemein als künſtleriſch wertvoll begutachtet worden war. Der Kaſſenbericht zeigte geſunde Verhältniſſe. Die Wie⸗ derwahl des Vereinsleiters geſtaltete ſich zu einer einſtimmigen Vertrauenskundgebung für ſeine auf⸗ opfernde Tätigkeit. Der Vereinsleiter berief ſeine bisherigen Mitarbeiter wieder. Das neue Vereins⸗ jahr ſteht im Zeichen des 45 jährigen Be⸗ ſtehens, aus welchem Anlaſſe im Herbſt ein Kon⸗ zert mit der Ehrung verdienter Gründungsmitglie⸗ der, langjähriger Mitglieder und Säuger geplant iſt. Das Konzert wird mit den unter Herrn Rinns Stab⸗ führung ſtehenden Vereinen durchgeführt. Im Zeichen der Kunſtharzblumen „Schaffende ſammeln-Schaffende geben!“ Die letzte Straßenſammlung des WH 37/38 Großangriff der Arbeitsfront Betetessappelle, Standkonzerte und Spoctvorführungen Die Reihe der großen Straßenſammlungen im Winterhilfswerk 1937/38 hat im Oktober vergan⸗ genen Jahres die Deutſche Arbeitsfront eröffnet. Dieſe Organiſation, in der alle ſchaf⸗ fenden Deutſchen zuſam mengeſchloſſen ſind, wird nun auch die letzte Straßenſammlung durchfüh⸗ ren. Am kommenden Samstag und Sonntag werden wiederum die Betriebs führer, Betriebs⸗ obmänner, Vertrauensmänner, Daß ⸗ Walter und ⸗Warte und nicht zuletzt die Werkſcharen ſammeln Dieſe fechſte und letzte Straßenſamm⸗ lung ſoll und wird nochmals zu einem über⸗ ragenden Erfolg werden. Die Parole lautet „Schoffende ſammeln— Schaffende geben!“ Als Spendeabzeichen werden diesmal Küunſt⸗ harzblumen ausgegeben, und zwar Stiefmüt⸗ terchen, Schneeglöckchen und Vergißmeinnicht. Dieſe ſchließend unter der Gefolgſchaft zu ſammeln. Bei dieſen Appellen werden ſchon die Kunſtharzblumen⸗ abzeichen an die Gefolgſchaftsmitglieder ausgegeben werden. Sammlungen werden übrigens auch bei den Behörden durchgeführt werden und zwar auf Veranlaſſung der Betriebsobmänner, die hierzu eigens ermächtigt wurden. Die öffentliche Sammlung beginnt am Samstag, nachmittags um 16 Uhr, und dauert bis 22 Uhr, wird dann am Sonntag früh um 9 Uhr fortgeſetzt und abends um 22 Uhr beendet Während der erſten Stunde der Samstagsſammlung wird von der DAF⸗Kreiswaltung von der Rheinſtraße aus ein Propagandamarſch der Ehrenbereit⸗ ſchaft der Werkſcharen mit Muſik ſtattfinden. Dieſer Werbemarſch wird über Rheinſtraße, Kunſtſtraße und durch die Schwetzingerſtadt den Waſſerturm er⸗ Generalappell der Aktiviſten der Bewegung heute 21 Ahr in Mannheim am Maſſerturm Die Jormatonen ſtehen um 20.30 Ahr und erhalten die Antretebefehle direkt Die Bevölkerung iſt zu dem Appell eingeladen Abzeichen ſind aus dem Elfenbeinſchnitzergebiet des heſſiſchen Odenwaldes in und um Erbach hervorge⸗ gangen. Dort haben über 1200 Arbeitskame raden wochenlang mit ihrer Herſtellung zu tun gehabt und dabei Arbeit und Brot gefunden. Es iſt alſo auch bei der kommenden Straßenſammlung ſo, daß man damit über den unmittelbaren Ertrag, der für das Winterhilfswerk beſtimmt iſt, hinaus zuſätzlich noch gewiſſen weniger vom allgemeinen Wirtſchaftsauf⸗ ſchwung erfaßten Gebieten Erleichterung verſchafft. Wie im Oktober gehen auch der bevorſtehenden DAF ⸗Sammlung Appelle in den Betrieben voraus. Dieſe ſollen im allgemeinen am Samstag, dem 26. März, abgehalten werden, aber man⸗ cherorts wird es ſich nicht vermeiden laſſen, ſchon den Freitag zum Betriebsappell zu benützen. Bei den Betriebsappellen werden wieder der Betriebsführer und der Betriebsobmann ſprechen und als erſte ihre Spende in die Sammelbüchſe werfen, um dann an⸗ reichen und über Heidelberger Straße und Planken zum Paradeplatz führen. Dort wird er, in dem auch zwei Fahnen mitgetragen werden, um 17 Uhr ein⸗ treffen, das heißt zu dem Zeitpunkt, an dem Kreis⸗ obmann Schnerr dort mit der Sammelbüchſe er⸗ ſcheinen wird, um zwei Stunden lang als Sammler ſeine Pflicht zu tun. Zur Unterſtützung der Sammlung wird die Deutſche Arbeitsfront wieder mit zahlreichen wer⸗ benden Maßnahmen eingreifen, nämlich mit verſchiedenen Standkonzerten und mit Sportvorfüh⸗ rungen. Am Samstagnachmittag finden mit Beginn um 17 Uhr einſtündige Standkonzerte ſtatt auf dem Paradeplatz(BBe⸗Kapelle), am Waſ⸗ ſerturm(Zellſtoff⸗Kapelle), auf dem Marktplatz(Ka⸗ pelle der Motorenwerte), am Bahnhof Waldhof(Ka⸗ pelle von Daimler⸗Benz), auf dem Marktplatz in Neckarau(Kapelle der Iſolation AG.) und auf dem Platz des 30. Jauar und vor der⸗ Peſtalozziſchule ke eee Fohann⸗Peler⸗Hebelfeſt 1938 Eindrucksvolle Jeſiſtunde des Evangellſchen Volksvereins Mannheim mit einer packenden Rede von Stadtpfarrer Bürck Als Vorfeier zum 180. Wiegenfeſt Hebels(10. Mai 1940) fand am Sonntag Oeculi im Ballhaus ein„Jo⸗ hann⸗Peter⸗Hebel⸗Feſt“ ſtatt, das ſich eines ſehr guten Beſuchs und ſtarken Echos erfreuen durfte, zu dem als Ehrengäſte die Herren Landeskommiſſar Dr Scheffelmeter, Prof. Dr. Leupold, Studienrat Binal, Kaufmann Mehlin und Schuldirektor Behringer ihr Erſcheinen ermöglichten. Im Namen des Evangel. Volksvereins Mannheim, des Trägers der Feier, — Grundſteuerbeſcheide für 1938 Der Steuerbeſcheid des Landes Vaden fällt weg— Der Hebeſatz beträgt in Mannheim 225 v. H. des Steuermeßbetrages Der Oberbürgermeiſter von Mannheim erläßt eine Bekauntmachung über den Hebeſatz der Grundſteuer für 1938, der auf 225 v. H. des Steuermeßbetrages jeſtgeſetzt wird. Die Stadt hat mit der Ausgabe der Grundſteuerbeſcheide für das Rechnungsjahr 1938 begonnen. Die Beſteuerung der Grundſtücke und Gebäude und der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betriebe iſt im Zuge der Realſteuerreform mit Wirkung vom 1. April ab neu geſtaltet worden. Die Steuer wird jetzt nicht mehr nach den alten badiſchen Steuerwerten bemeſſen, ſondern nach den von den Finanzämtern feſtgeſtellten ſogenannten Einheits werten. Sie wurde alſo auf eine gauz neue Grundlage geſtellt. Da die Einheitswerte der einzelnen Grundſtücke in ſehr verſchiedenem Grade von den bisherigen Steuer⸗ werten abweichen, ergeben ſich in vielen Fällen Laſtenverſchiebungen. Um unerwünſchte und zu weitgehende Verlagerungen der Steuerlaſt zu vermeiden, ſind durch Reichs vorſchrift für den Beizug der Einheitswerte zur Beſteuerung ſo⸗ genannte Steuermeßzahlen eingeführt worden, die für die einzelnen Grundſtücksarten verſchieden abgeſtuft ſind. So werden z. B. Einfamilienhäuſer, die nach dem 31. März 1924 erſtellten Neubauten und die kleineren land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Be⸗ triebe mit einer niedrigeren Meßzahl beigezogen als die ſonſtigen Grundſtücke und Betriebe. Das Finanzamt hat für jedes Gruudſtück und für jeden land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betrieb einen Grundſteuermeßbeſcheid aus⸗ 3 geſtellt, 5 der den Meßbetrag angibt, nach dem die Steuer zu echnen iſt. Der Grundſteuermeßbeſcheid geht den ausgeglichen. 5 Steuerpflichtigen zufſammen mit dem Steuerbeſcheid zu. Eine Belehrung über die zuläſſigen Rechts ⸗ mittel iſt in jedem Beſcheid enthalten. Eine Aenderung hat ſich im Vergleich zu bisher auch dadurch ergeben, daß die Grundſteuer vom 1. April ab nur noch durch die Gemeinde erhoben wird. Der beſondere Steuerbeſcheid des Landes Baden iſt damit weggefallen. Wenn 5 Gebäudeſonderſteuer für ein Gebäude zu entrichten iſt, wird vom 1. April 1938 ab auch dieſe mit der Grundſteuer auf dem glei⸗ chen Steuerbeſcheid angefordert. Hand in Hand geht eine Aendereng in den Zahlungsterminen der⸗ art, daß Grundſteuer und Gebäudeſonderſteuer künf⸗ tig in Monatsteilbeträgen am 15. jeden Monats zu entrichten ſind, während z. B. bisher die Grundſteuer vierteljährlich im Voraus zu bezahlen war. Der vorläufige ö Hebeſatz der Grundſteuer in Mannheim für 1938 iſt für alle Grundſteuerpflichtigen auf 225 v. H. des vom Finanzamt feſtgeſtellten Steuermeßbetrags feſtgeſetzt. Er iſt ſo bemeſſen, daß die Steuer insgeſamt kein höheres Aufkommen bringt, als bei Weitergeltung des bisherigen Rechts im Jahre 1988s in Mann⸗ heim erztelt worden wäre. Die Stadt hat kei⸗ nen finanziellen Vorteil davon, daß ſie künftig die Steueranteile erhebt, die bisher dem Land und dem Kreis zugekommen ſind. Dieſe Mehr⸗ einnahmen werden durch eine entſprechende Kür⸗ zung anderer Einnahmen der Stadt und durch Uebertragung von Landesaufgaben auf die Stadt 8 55 hieß Herr Wilhelm Gieck die Feſtgemeinde und Hebelfamilie herzlich willkommen, gedachte in Ehr⸗ erbietung und Dankbarkeit des Mannes, den Gott uns Deutſchen des 20. Jahrhunderts als Wahrer des nationalen Friedens und Mehrer des Reiches ge⸗ ſandt und erwähnte die Namen der Orte und Städte, die zum Hebelfeſt Grüße übermittelten. Der Feſtanſprache des Stadtpfarrers Bürck⸗ Mannheim lag das Thema:„Johann Peter Hebel, des deutſchen Volkes Haus⸗ freund“, zugrunde. Aufmerkſame Stille lag über der Verſammlung, als der Redner in einzigſchöner Weiſe die Tür zum Reichtum des ſüddeutſchen Ge⸗ müts, das in Verbindung mit dem heroiſch denken⸗ den Preußentum erſt den ganzen Menſchen aus⸗ macht, aufſchloß und den Weg zeigte, den Hebel ging, ehe er das Erlebte in Worte faßte. Hebels Natur⸗ und Volksempfinden iſt ein heiliges Beſitztum aller zum Alemannenſtamm gehörenden Deutſchen, ob ſie im Elſaß, der Schweiz, in Oeſterreich oder im Mark⸗ gräflerland und Schwabenland wohnen. Die Ehrung, die Hebel zu Lebzeiten von den Großen der Denker und Dichter erfahren hat, geben das Recht, ihn in die Reihe der Nationaldichter zu ſtellen. Bei Hebel findet man den Schlüſſel zum Verſtändnis des ſüd⸗ und füdoſtmärkiſchen Volkstums, das ſich gründet in einem tiefen Verwurzeltſein mit dem Schöpfer, dem unüberwindlichen Kinderſinn und der lauteren, quellfriſchen Mutterliebe. Pflicht aller an der Ver⸗ mehrung der Volkskraft mitarbeitenden Vereini⸗ gungen iſt es darum, die Schatzkammern des deut⸗ ſchen Gemüts aufzuſchließen, auf den Entſpannung und wahre Erholung bietenden Wert hinzuweiſen. Vie ſehr der Vortragende die Herzen der Hörer ge⸗ packt hatte, zeigte der dankbare, langanhaltende Beifall. a Im Mittelpunkt des zweiten Teils der Feſtſeier ſtand das Hebelfeſtſpiel„Der Hanspeter“, in welchem das Leben des jungen Hans Peter Hebel und das des Prälaten und Dichters Hebel in zwei Bildern gezeigt wurde. Die Darſteller, von Herrn Jungmann auf ihre nicht geringe Aufgabe hin ein⸗ ſtudiert, unterzogen ſich der Verpflichtung aufs beſte. Beſonderes Lob gebührt dem Darſteller des„Hans⸗ peterli“, Die vom Ev. Kirchenchor Schwetzingen, dem Frauenchor des Ev. Frauen⸗ und Jungfrauenvereins und dem MG„Aurelia“ vorgetragenen Lieder und Volksweiſen paßten ſich vorzüglich dem Charakter der Feierſtunde an und weckten dankbaren Beffall. Desgleichen wunde das von Sthlldivektor Behringer zum Vortrag gebrachte Hebelgedicht„Der Morgen⸗ ſtern“ beifällig aufgenommen. In der Pauſe konnte jeder eine„Hebel⸗Heimat⸗Erinnerung, gewinnen. Alles in allem war dieſe Feier eine würdige hrung des alemanniſchen Dichters Johann peter Hebel. weiſungsſcheine gegen Vorlegung der Anerkennungss⸗ (Handharmonilaklub Schwetzingerſtadt)!. Auch am Sonntag werden Standkonzerte durchgeführt, und zwar ſpielen von 1130 Uhr bis 12.30 Uhr die Werks. kapellen von Daimler-Benz(Marktplatz Neckarſtadt), Iſolation AG.(Marktplatz Neckarau), Bopp& Reu⸗ ther(Paradeplatz) und Lanz(Waſſerturm). Außer⸗ dem hat ſich der Handharmonikaklub Schwetzinger⸗ ſtadt für die genannte Zeit wieder für dieſelben Plätze wie am Vortage zur Verfügung geſtellt. Aber auch die Wehrmacht iſt im Rahmen des ſonntägigen Konzertprogrammes vertreten: In Sandhofen wird das Muſikkorps der Fliegerhorſtlommandantur von 12 bis 13 Uhr ſpielen. Am Waſſerturm iſt am Sonn⸗ tag neben dem Konzert ein öffentliches Liederſingen vorgeſehen. Schließlich iſt noch zu erwähnen, daß am Sonntag auf einem auf dem Marktplatz auf⸗ geſtellten Podium der Gebirgstrachtenverein„Edel⸗ weiß“ mit Darbietungen aufwarten wird. Das Sportamt der NRSG,Kraft durch Freude“ wird am Sonntagnachmittag auf verſchiedenen Plät⸗ Wa'ngn Blomen ihre Woönsche zogen könnten, ste Würden zich Omete Blumenkraft wünschen. Omoſs zt ein natörlicher fflonzendügget von hoher Guclitst, der kröffiges und harmo- gischss Wochstum bewirkt. Paket 30 Omat o pfenng Il Umen kraft zen Ausſchnitte aus der Arbeit ſeiner Gymnaſtik⸗, Körperſchule⸗, Jiu⸗Jitſu⸗, Rollſchuh⸗ und Volkstanz⸗ kurſe zeigen. Die Arbeitsfront macht alſo alle Anſtrengungen, den Erfolg der letzten Straßenſammlung des Win⸗ ters 37/8 zu ſichern. An der Mannheimer Bevölke⸗ rung nun liegt es, die Spenden ſo zu bemeſſen, daß dem WoW zum Abſchluß nochmals ein weit über⸗ durchſchnittlicher Betrag zugeführt werden kann. dr. W. bh. 600 Mettfämpfer kreten an Die Gauentſcheidungen zum Reichsberufswettkampf in Mannheim 429 Teilnehmer kommen von aus⸗ 5 wärts Wie ſchon gemeldet, wird erſtmals ein Teéil der“ Gauentſcheidungen zum Reichsberufswetkkampf in Mannheim abgewickelt, und zwar werden hier die Wettkampfgruppen Eiſen und Metall, Chemie, Banken und Verſicherungen und Handel antreten. An den Ausſcheidungskämpfen in Mannheim nehmen 600 Wettkämpfer und Wettkämpferinnen teil. Davon kommen 429 von auswärts, während 17 im Kreis Mannheim ſelbſt anſäſſig ſind. Die Teilnehmer treffen im Laufe des Donnerstag (24. März) in Mannheim ein. In einem eigens ein⸗ gerichteten Quartieramt in L 15, 15 werden ihnen die Unterkünfte angewieſen und weitere Mitteilun⸗ gen gemacht. Jeder Teilnehmer erhält eine Quar⸗ tierkarte, einen Wettkampfplan, einen Stadtplan, eine Schrift über die Sehenswürdigkeiten Mann⸗ heims und auch eine Freikarte für den„Bunten Abend“ der NSG„Kraft öͤurch Freude“ am kommen⸗ den Samstag. Wettkampftage ſind der Freitag und Sams⸗ tag(25. und 26. März). Der Wettkampf wird am Freitag früh um 8 Uhr mit einem Appell in der „Harmonie“ eröffnet. Dabei werden Kreisobmann Schnerr und Bannführer Merz ſprechen. Im Anſchluß an den Eröffnungsappell marſchieren die Teilnehmer nach den Wettkampforten. Am Freitag⸗ abend finden Kameradſchaftstreffen der einzelnen Fachabteilungen in den Standquartieren ſtatt Am Samstag früh werden die beruflichen Wettkämpfe fortgeſetzt und beendet. Nachmittags 14 Uhr treten dann alle Teilnehmer im Stadion zu den ſport⸗ lichen Kämpfen an. Nach vollbrachter Arbeit ſind ſte am Abend im Nibelungenſaal Gäſte der NS „Kraft durch Freude“. Die Mannheimer Gauwettkämpfe werden ant Sonntag vormittag 10 Uhr im Planetarium mit einer Schlußfeier abgeſchloſſen Bei dieſer Feier wird Kreisleiter Schneider ſprechen, und an⸗ ſchließend wird Kreisobmann Schnerr die Ste⸗ gerehrung vornehmen. Die Kreiswaltung Mannheim der DA ß iſt be⸗ ſtrebt, den Wettkampfteilnehmern den Aufenthalt in unſerer Stadt ſo angenehm wie möglich zu machen. Kartoffelausgabe Deutſches Eck, T 5, 12 Plankenhof, P 7, 7a Strohmarkt, L 2, 9. Die Betreuten des Winterhilfswerkes, die bis jetzt noch keine Kartoffeln erhalten haben, können ab ſofort bei ihrer zuſtändigen Dienſtſtelle ihre Zu⸗ gebühren abholen.„ Der Kreisbeauſtragte für das Weh 1937/38. 1 Mittwoch, 23. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ 5 Seite Nummer 138 um cliwetz ingen Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 23. März. Der hier wohnhafte Architekt H. Wilkesmann erhielt auf Grund von Arbeiten über Innenarchitek⸗ tur, welche er in einer Fachzeitſchrift veröffentlichte, einen Ruf als Lehrer an der Fachhochſchule für Ar⸗ chitektur in Berlin, wo er praktiſchen Unterricht in Innen⸗ und Außenachitektur erteilen ſoll. Der im Alter von 75 Jahren verſtorbene Rektor a. D. Johann Bartholme, der ſeit 1904 an der hieſigen Schule tätig war, davon ſeit 1916 als Lei⸗ ter der Schule, wurde unter großer Anteilnahme zur letzten Ruhe geleitet. Bei Enutlaſſungsfeier der Abitu⸗ rienlen der hieſigen Hebelſchule(13 Jung⸗ männer und 4 Mädchen) gab Direktor Dr. Daub den entlaſſenen Schülern herzliche Worte der Er⸗ mahnung und Beſinnung mit auf den Weg. Der Abiturient Erwin Kanzler ſprach nach dem Dank an die Lehrer über die Trennung von Deutſch⸗Oeſter⸗ reich und ſeine Heimkehr. der * Plaukſtadt, 23. März. Zu einer Beſprechung mit Lichtbildervortrag hatte die hieſige Gemeinde ſämtliche Ortshofberater, Kolonnenführer, das Feld⸗ hutperſonal, ſowie das Lehrerkollegium in den gro⸗ ßen Sitzungsſaal des Rathauſes eingeladen. Ein Beauftragter der Kartoffelkäferabwehrdienſtſtelle Durlach hielt hier einen Vortrag über die Maßnah⸗ men zur Abwehr des Kartoffelkäfers.— Bauern und Landwirte, die im kommenden Jahre erſtmals Zuckerrüben anbauen wollen, müſſen ſich bis zum 25. März beim Fachſchaftswart Gg. Michael Wacker VI anmelden.— Nachdem alle Sperrmaß⸗ wahmen aufgehoben ſind, wurden auch ſämtliche Zuchtſtallungen mit ſofortiger Wirkung wieder geöffnet. * Oftersheim, 23. März. Den 78. Geburts⸗ tag konnte Poſtagent a. D. Georg Klug, Maun⸗ heimer Straße 104, feiern. Herzliche Glückwünſche! — Auch in dieſem Jahre wird wieder ei Gom⸗ mertagszug durch den Muſikverein, mit Unter⸗ ſtützung der Gemeindeverwaltung, durchgeführt. Der Muſtkverein hat bereits die Vorbereitungen hierzu getroffen.— An der Staatlichen Landwirtſchafts⸗ ſchule in Ladenburg hat der Vereinsleiter des Obſt⸗, Reh⸗ und Gartenbauvereins die Prüfung als Obſtbaumwart mit der Note gut beſtanden. * Hockenheim, 23. März. Seinen 81. Geburts⸗ tag konnte hier Kohlenhändler Ludwig Fiſcher, Ziegelſtraße 22, feiern. Dem Jubilar herzliche Glück⸗ wünſche! Lanögerichtspräſidenk Dr. Rudmann 7 * Karlsruhe, 23. März. Nach langem ſchwerem Leiden iſt Landgerichtspräſident i. R. Dr. Carl Rud⸗ mam im 66. Lebensjahr durch den Tod abberufen worden. Dr. Rudmann, der zu den bekannteſten badiſchen Juriſten gehörte, ſtammte aus Meersburg. Ehrenvolle Berufung * Karlsruhe, 21. März. Nach einer Verlautba⸗ Berlin rung des Reichsfremdenverkehrsverbandes hat der Leiter des deutſchen Fremdenverkehrs, Staats miniſter a. D. Hermann Eſſer, den derzeitigen Kurdirektor von Baden⸗Baden, Regierungsrat a. D. Pg. Erich Adolf Graf, zum Leiter des neuerrichte⸗ ten Referates für Verwaltungsrecht und Kommunal⸗ politik in die zentrale Fremdenverkehrsorganiſation mach Berlin berufen. Nach längerer Tätigkeit im badiſchen Miniſterium des Innern und nachdem er in der Zwiſchenzeit vom Reichsſtatthalter in Ba⸗ den zum Regierungsrat ernannt wurde, war Graf viereinhalb Jahre als Bürgermeiſter und Kurdirek⸗ tor in Badenweilere tätig. Vor zwei Jahren wurde Kurdirektor Graf zum Vorſtand der geſamten Bäder⸗ und Kurverwaltung Baden⸗Baden, Anſtalt des öffentlichen Rechtes, berufen. Mit Kurdirektor Graf verliert das badiſche Land einen der angeſehenſten und erfolgreichſten Fremdenverkehrsfachleute und einen führenden Bäderfachmann. Flammen hüllten das Fabrikgebäude ein Zu dem Großfeuer in Kandern * Kandern, 22. März. Wie zu dem Großfeuer, das in Kandern die Oberbadiſche Tonwarenfabrik einäſcherte, noch bekannt wird, ſtehen von dem gro⸗ ßen Hauptgebäude nur noch die Umfaſſungsmauern. Ueber die Brandurſache ſelbſt iſt man noch völlig im unklaren. Man ſah nur, wie plötzlich die Flam⸗ men aus dem Obergeſchoß ſchlugen und im Nu das Gebäude einhüllten. Verſchont wurden lediglich einige angrenzende kleine Nebengebäude. Ange⸗ ſichts der Gewalt des Feuers konnten die Wehren nicht viel ausrichten. Die Oberbadiſche Tonwarenfabrik iſt ein noch junges im Aufbau begriffenes Unternehmen, das übrigens mit den bekannten Tonwerken Kandern AG. nichts zu tun hat. Es beſchäftigt zur Zeit nur wenige Arbeiter. Das Fabrikgebäude hat früher lange Zeit hindurch leer geſtanden. Vor Jahren war die Firma Nico American Co. Beſitzer des Fabrikgebäudes. Als dieſes Unternehmen in Kon⸗ kurs ging, war eine Zeitlang eine Lederfabrik in den Räumen untergebracht. — ů ů L. Neckarſtetnach, 22. Mai. Der Neckar⸗Sänger⸗ kreis führt am 29. Mai hier ein großes Wer⸗ tungsſingen durch. Es iſt aus dieſem Anlaß der Beſuch von Hunderten von Sängern zu erwarten. 1000 Linzer Volksgenoſſen in Wiesbaden Begeiſterter Empfang in der fſeſtlich geſchmückten Bäderſtadt Wiesbaden, 23. März. Den tauſend Volks⸗ genoſſen aus Linz, die für acht Tage nach Wies⸗ baden eingeladen wurden, hat die Bevölkerung bei ihrem Eintreffen am Dienstagabend einen begeiſter⸗ ten Empfang bereitet. Die Häuſer waren reich de⸗ flaggt, viele öffentliche Gebäude und die Anlagen waren angeſtrahlt. Schon auf dem Bahnhof wurden die Linzer mit nicht endenwollenden Heilrufen und von einer vieltauſendköpfigen Menſchenmenge emp fangen. Unter Vorantritt von Muſikkapellen mar⸗ ſchierten die Gäſte durch ein Fackelſpalier der Glie⸗ derungen und die ihnen immer wieder zujubelnde Wiesbadener Bevölkerung. Auf dem Rathausplatz begrüßten der Kreiswart der NS⸗Gemeinde„Kraft durch Freude“, der Kreisleiter und Oberbürgermeiſter Mix die Gäſte. dinb. L. Sinsheim, 23. März. In beſter geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit konnte hier Frau Eliſabeth Bletſcher, Witwe, ihren 85. Geburtstag begehen. Im ganzen Baungebiet veranſtaltete am Sonn⸗ tag die H Werbemärſche für die Heimbeſchaffung, die zu gleicher Zeit als Gepäckmarſch für das H⸗ und Da⸗Leiſtungsabzeichen galten. Am Sonntagvormittag fand hier ein Kreisappell der Feuerlöſchpolizei ſtatt, zu dem ſämtliche Wehren Kreisgebietes Abordnungen euntſandt hatten. Im Alter von 82 Jahren iſt hier als eine der älteſten Einwohnerinnen Frau Katherina Her⸗ bold, geb. Schell, geſtorben. des Blick auf Ludwigshafen Ludwigshafen rüſtet zur Feſtwoche Der Schmuck der Straßen und Plätze Ludwigshafen, 21. März. Selbſtverſtändlich werden anläßlich der Ludwigshafener Feſtwoche auch die Straßen der Stadt Ludwigshafen und die Markt⸗ plätze der Vorortgemeinden einen feſtlichen Schmuck bekommen. Um die Vororte vorweg zu nehmen, ſo erhalten ſie auf ihren Marktplätzen 12 Meter hohe, maibaumartig aufgeſtellte Fahnenkränze mit den Farben der Stadt Ludwigshafen, rot und gold, die von bunten Bändern durchſetzt werden. Als Spitze wird der Maſt den Wappenanker Ludwigshafens tragen. In der Stadt ſelbſt werden das Rhein⸗ brückentor, der Bahnhofsplatz und der Eingang zum Hindenburgpark durch beſonderen Schmuck hervor⸗ gehoben. Zwiſchen zwei acht Meter hohen Pylo⸗ nen, die von 1,50 Meter hohen goldenen Hoheits⸗ adlern gekrönt und mit Tuch beſpannt werden, wird eiine große Wappenſäule errichtet. Die mit Tannengrün geſchmückte Säule, an der beiderſeits die Fahnen des Reiches und der Stadt herabhängen, wird das rotgoldene Wappen der Stadt tragen. An den genannten drei Stellen ſollen dieſe Aufbauten zur Werbung für die Stadt ſchon acht Tage vor Be⸗ ginn des Feſtes fertig erſtellt ſein. An verſchiedenen Punkten der Stadt wird außerdem ein befonderer Fahnenſchmuck angebracht. Mit dem blauen Auge davongekommen Verkehrsunfall, der gefährlich ausſah Ein Kraftradfahrer fuhr vormittags auf der Maudacher Straße durch die Gartenſtadt in Rich⸗ tung Mundenheim. Ein ihm entgegenkommender Kraftwagen, der in die ſüdliche Herxheimer Straße einbiegen wollte, erfaßte das Kraftrad ſeitlich rück⸗ wärts. Durch den Anprall wurde das Kraftrad völlig zuſammengedrückt und blieb auf der Mitte der Straße liegen, während der Fahrer bis auf den Bürgerſteig geſchleudert wurde. Er wurde in das Krankenhaus gebracht, konnte jedoch nach An⸗ legung eines Notverbandes wieder entlaſſen werden. Vier mächtige Pilonen wurden für die große Ludwigshafener Feſtwoche vor dem Haupteingang zum Hindenburgpark errichtet, um teils mit Fah⸗ nentuch, teils mit Reiſig umwunden zu werden. Zwei diebiſche Elſtern. Angezeigt wurden zwei Schweſtern, von denen die eine verheiratet, die an⸗ dere geſchieden iſt, die am Montagvormittag in einem Ludwigshafener Kaufhaus bei gemeinſchaftlichem Diebſtahl von Gebrauchsgegenſtänden ertappt wurden. Man fand bei ihnen Waren, die ſie vorher in einem anderen Kaufhaus geſtohlen hatten. Die Berufs⸗ Anlaß der eine Feier⸗ Eutlaſſungsſeier der Berufsſchule. ſchule Ludwigshafen veranſtaltet aus Schulentlaſſung am Freitagvormittag ſtunde im JIG⸗Feierabendhaus. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Rupprechtsplatz: Aufmarſch aller Formationen zum Geue⸗ ralappell. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Leſefaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Rheingold:„Gewitter im Mai“. Univu⸗Theater: „Roman eines Schwindlers“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Immer, wenn ich gl— Ufa⸗Palaſt Pfalzbau:„Ver⸗ cklich bin“. klungene Melodie“. Atlantik:„Und du, mein Schatz, fährſt mit“.— Alhambra Mundenheim:„Der Schimmel⸗ krieg von Holledau“. 9 70 56 72 0 144 kommenden Sonntag, durch die Der Sommertagszug am 27. März, führt ab 11 Uhr Karlsplatz Hauptſtraße, Bismarckplatz, Rohrbacher Straße, Bahnhofplatz, Anlage und Langemarckplatz. Dort erfolgt auch die Auflöſung des Zuges, der bei jeder Witterung ſtattfindet. Lettow⸗Vorbeck⸗Vortrag verſchoben. Der Vor⸗ trag des Generals von Lettow⸗Vorbeck, der für den heutigen Mittwoch angeſetzt war, iſt wegen des heute abend ſtattfindenden Generalappells der Par⸗ tet bis nach der Volksabſtimmung verſchoben worden. Im Städtiſchen Theater gelangt in dieſer Woche zum erſten Male A. Vetterlings Operette„Liebe in der Lerchengaſſe“ zur Aufführung. Wohnungen, die 1937 erſtellt wurden. Im letz⸗ ten Jahr wurden— wie bereits berichtet— 123 Neubauten baupolizeilich abgenommen, wobei ſich der Zuzug an Wohnungen auf 270 beläuft. Die öͤurch Neubau gewonnenen Wohnungen verteilen ſich— jeweils einſchließlich Küche— auf 6 Wohnungen mit 2 Wohnräumen, auf 75 mit 3, 73 mit 4, 54 mit 5, 25 mit 6, 26 mit—8, 3 mit—10 und 2 mit über 10 Wohnräumen. Durch Umbau wurden 3 Woh⸗ nungen mit 3 Wohnräumen, 1 mit 4, 1 mit—8 und 1 mit—10 Wohnräumen gewonnen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater: Die Nibelungen 1 und 2—„Der ge⸗ hörnte Siegfried“ und„Siegſrieds Tod“(Stammplatz⸗ miete D 25, Preisgruppe), 20 bis 23 Uhr. 5 Aus den Kinos:. Capitol:„Verklungene Melodie“.— Schloß⸗Filmtheater: „Manege“.— Odeon:„Lumpocivagabundus“.— Kammer: Neues Programm.— Gloria: Neues Programm. Nachbargebiete Das Autounglück auf dem Römerberg Ein Jahr neun Monate Gefängnis für den verant⸗ wortungsloſen Autodieb * Frankfurt a.., 22. März. Die Große Strafe kammer verurteilte am Dienstag den 18 Jahre alten Karl Sieber aus Mannheim wegen fahrläſſiger Transportgefährdung, fahrläſſiger Körperverletzung, Fahrerflucht und Uebertretung der Reichsſtraßenver⸗ kehrsordnung zu einem Jahr neun Mon a⸗ ten Gefängnis. Der Angeklagte, der mit einem Freund in einem geſtohlenen Auty aus Mannheim am 30. Januar nach Frankfurt gefahren war, rannte abends, nachdem er gezecht hatte, auf dem Römerberg in die dort zur Feier des fünften Jahrestages der Machtübernahme angetretenen Parteiformationen und verletzte drei Perſonen erheblich und acht leicht. Der Angeklagte hatte zuvor am Hauptbahnhof einen Zuſammenſtoß mit der Straßenbahn und bemühte ſich, einem ihn verfolgenden Motorradfahrer zu entkommen, wobei er mit dem Auto in die Altſtadt und ſchließlich auf den Römerberg geriet. Auf dem Motorrad in den Tod Sein Begleiter erheblich verletzt Speyer, 23. März. Am Dienstag nachmittag um 4 Uhr fuhr der aus Mechtersheim gebürtige Fr. Hoffmann mit ſeinem Motorrad an der Straßen⸗ kreuzung, frühere Landauer Straße, jetzt Schwerd⸗ ſlraße, und Paulſtraße beim Speyerer Löwengarten Kais een le in ein Aut. Mit einem Schädelbruch fand Hoffmann den Tod, während ſein Beifahrer Hch. Schulz mit nicht unerheblichen Verletzungen in das Krauken⸗ haus eingeliefert werden mußte. Der Vater des Toten, der ſchon einmal auf tragiſche Weiſe einen Sohn verlor, iſt der Mechtersheimer Heimatdichter Jakob Hoffmann. Zum letztenmal über die Speyerer ee 8 5 Schiffsbrücke! * Speyer, 23. März. Das Straßen⸗ und Flußbauamt und das Rheinbauamt Mannheim erlaſſen für die Rhein⸗ ſchifſahrt folgende Bekanntmachung: Am 3. April findet die feierliche Eröffnung der neuen Rheinbrücke bei Speyer ſtatt. Aus dieſem Anlaß wird die Schiffsbrücke bei Speyer am 3. April 1938, von 9 bis 11.30 Uhr, zum letztenmal geſchloſſen. Die Schiffahrttreibenden werden hiervon in Kennt⸗ nis geſetzt und veranlaßt, auf die Sperrzeit, ins⸗ beſondere bei der Talfahrt, entſprechend Rückſicht zu nehmen. Lampertheimer Notizen i Lampertheim, 22, März. Ein hieſiger Schul⸗ junge hatte bei einer Nachbarsfrau beobachtet, daß dieſe einen Geldbetrag von 30 Mark in einer Schach⸗ tel in den Küchenſchrank legte. Am anderen Tage kletterte der Junge, während die Frau abweſend war, über den Zaun und entwendete die 30 Mark, ein gleichaltriger Junge ſtand Schmiere. Die beiden entkamen unbemerkt und legten einen Teil des Gel⸗ des zunächſt in Naſchereien und Limonaden au. Dann wurde der Komplicenkreis größer und man kaufte vier kleine Teſchings mit Munition. Das Mißgeſchick, daß einem Beteiligten ein Schuß in die Hand ging, wurde den Lausbuben zum Verhängnis. Die Polizei nahm ſich des Falles an. Frau Chriſtine Wüſt, geb. Gutſchalk, Bopheimer⸗ hofſtraße, beging ihren 79. Geburtstag. Gben⸗ falls 79 Jahre alt wurde der Arbeitsinvalide Adam Seelinger 12, Viernheimer Straße.— Herr Buch⸗ druckereibeſitzer Karl Möck beging in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſeinen 71. Gebrtstag.— Eine der älteſten Frauen der Gemeinde, Katharina Dietz, geb. Hüter, wurde zur letzten Ruhe geleitet. In einer Sitzung des Vorſtandes vom Turn ⸗ verein Lampertheim und des Lampertheimer Kanuklubs wurde die Verſchmelzung beider Vereine beſchloſſen. an sieht es einem wirklich geeig- 1 5 Mittwoch. 23. März 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung Vereinigie Deuische Meiallwerke Frankfurt a. M. Hoher Arbeitseinſatz Werksausbau und Betefligungs⸗ zugang— Umſatzauſtieg um 50 v. H. Daß für 1936/7(30. September) vorgelegte Ziſſernwerk der größten deutſchen Metallwalzerei, der Veretgigte Deutſche Metallwerke., Frankfurt a.., zeigt den ſtarken Arbeitseinſatz des Unternehmens auf allen Gebie⸗ ten, auf denen es mit ſeinen etwa 20 Werken im Reichs gebiet arbeitet. Die Anlagen wurden wiederum erheblich ausgebaut. Die Geſfolgſchaft erhöhte ſich beachtlich. Die Ertragskraft und Steuerleiſtung entwickelte ſich in weiter auſteigender Linie. Die Leiſtungen der Werke ſind erneut geſteigert worden, für Erweiterungen und Umſtellungen Heſtehender Anlagen und Werke wurden wieder beträchtliche Mittel aufgewendet. Wertmäßig ſtieg der Umſatz um rund 50 v. H. gegen das Vorjahr, wobei auch der Wert der Ausfuhr zugenommen hat. Der Betriebsertrag hat ſich auf 69,12(47,26) Mill./ erhöht, während Beteiligungserträge mit 0,07(0,7), ſonſtige Kapitalerträge mit 0,05(0,14), Ein⸗ gänge aus Mieten mit 98(0,27) und außerordentliche Ertrüge mit 104(1,68) etwas unter dem Vorjahr blieben. Entſprechend der erhöhten Gefolgſchaft ſtiegen Löhne und Gehälter auf 30,48(23,03), ſoziale Leiſtungen auf 4,52(3,55). Mit Rückſicht auf die ſtarke Beanſpruchung der Anlagen ſind die Abſchreibungen hierauf auf 7,90(4,96) erhöht wor⸗ den, andere Abſchreibungen auf 0,82(0,69), Für Steuern wurden 11,24(5,88) gezahlt. Sonſtige Aufwendungen erſor⸗ derten 7,74(6,60), beſondere Rückſtellungen und Wertberich⸗ tigungen zwecks ſpäterer Verrechnung 3,94(1,23 für Wäh⸗ rungsriſtken und Abwertungsgewinne). Einſchließlich 9,18 (0,18) Vortrag verblieben 2,593(2,412) Mill. Reingewinn, woraus 9(8) v. H. Dividende verteilt, davon 1 v. H. ſtock⸗ pflichtig, der Sonderrücklage wieder 0,5 überwieſen und nach Abzweigung von 0,103(0,082) Auſſichts ratsvergütung 0,138 Mill./ vorgetragen werden. Mit der Dividenden⸗ ausſchlüttung wird der bisher angeſammelte Anleiheſtock⸗ wert in bar an die Aktionäre ausgezahlt. An der Löſung der Vierjahresplanauſgaben war das Unternehmen auf ſeinen Arbeitsgebieten erheblich beteiligt. Die neugegrün⸗ dete Kupferbergbaugeſellſchaft läuft an. Erhebliche Fort⸗ ſchritte machte die Erſparung deviſenzehrender Metalle durch Uebergang auf Leichtmetalle, Leichtmetall⸗Legierungen und plattiertes Material. Für Forſchungs⸗ und Entwicklungs⸗ arbeiten zur Verbreitevung der deutſchen Rohſtoffgrundlage ſind wieder beträchtliche Mittel verausgabt worden. Die Bilanz zeigt bei 20,575(20,575) Mill./ Grund⸗ Fapftal Rücklagen mit 2,557(2,037), Rückſtellungen für Währungsriſiken und Abwertungsgewinne mit 4,42(8,37), ſerner andere Rückſtellungen mit 10,64(1109), Wertberich⸗ tigung des Umlaufsvermögens mit 2,50(2,54) und beſon⸗ dere Rückſtellung und Wertberichtigung mit 3,94(0,50, die ſofort durch Uebertragung auf Anlagen wieder aufgelöſt wurden). Mit dem erheblichen Geſchäftsguwachs erhöhten ſich die Geſamtverbindlichkeiten auf 32,89(26,30) Mill. /, darunter u. a. Warenlieferungen und ſonſtige auf 21,23 11,30), während Bankkredite auf 8,82(12,64), davon 6,41 (9,62) unter das Stillhalteabkommen fallend, zuxückgegan⸗ gen ſind. Im Berichtsjahr wurden die langfriſtigen De⸗ 1 viſenſchulden durch Rückzahlung in Reichsmark um 2,48 Mill./ ermäßigt, eine weitere Rückzahlung fand Anfang des neuen Geſchäftsjahres in Höhe von 1,64 Mill./ ſtatt. Andereyſeits ſind Anlagen jetzt mit 21/67(22,31) beziffert, wobei ſich die Zugänge guf 7,5(5,91) erhöhten. Sie be⸗ treffen im weſentlichen wiederum Maſchinen uſw., ferner Fabrikgebäude. Die Werke der Geſellſchaft, an der die Metallgoſellſchaßt Ahe zum weſentlichen Teile und die Vereinigten“ Alu mintümwerke als größerer Aktionär betefkigt ſind, feien 7 im neuen Geſchäftsjahr weiterhin gut beſchäftigt.(H März). J —— * Ludwigshafener Walzmühle. Der bisherige Prokuriſt Dr. Kramm wurde zum ſtellvertretenden Vörſtandsmitglied beſtellt. * Gummi⸗Werke„Elbe“ Ach, Pieſteritz. Der in etwa acht Wochen zuſammentretenden HW wird die Ausſchüttung einer Dividende von 8(i. V. 6) v. H. vorgeſchlagen werden. „ Vergwitzer Braunkohlenwerke Ach. Bergwitz, Bez. Halle a. S. Die mit 4,03 Mill„ Grundkopitol aus⸗ gestattete Berewſher Braunkohlenwerke Ach. Bergwitz, Beg. Halſe g.., weiſt für das Geſchäſtsjahr 1987 Rach 0,88(0% Mill./ Abſchreibungen auf Anlagen einen Gewinn von 704672(604 844))/ aus, ſo daß ſich der Ver⸗ Iuſtvortrag aus den früheren Jahren weiter auf.0(2,0 Mil.„ verringert. Vereinigte Jute ⸗ Spinnereien und ⸗Webereien Ac, Hamburg. Der Ag beſchloß, der HVam 3 Mai die Ver⸗ tellung einer Dividende von 5 v. H.(i. V. keine) für das Geſchäftsjahr 1937 vorzuſchlagen. „ Augsburger Kammgarn⸗Spinnerei in Augsburg. Die Hy u genehmigte den bekannten Abſchluß für 1037 mit 12,8 (10 v. H. Dividende. Bei den Neuwahlen des Aufſichts⸗ rates wurden ſechs Mitglieder des alten Aufſichtsrates wieder⸗ und an Stelle des aus Geſundheitsrückſichten zu⸗ rückgetretenen Dr. jur. Max von Regiſter⸗Berlin Hans von Schwedel⸗ München, ein Urenkel des Gründers der Fabrik, neu in den Auſſichtsrat gewählt. Der Vorſtand machte noch einige ergänzende Mitteilungen zum Geſchäfts⸗ bericht. Danach iſt der Geſamtumſatz von 19,84 Mill.„ im Jahre 1036 auf 21,4 Mill.„ 1937 geſtlegen. Die Steige⸗ rung von 10 v. H. iſt nicht nur mengen⸗, ſondern auch wertmäßig erreicht worden und wirkte ſich in einer beſſeren Beſchäftigung der Gefolgſchaft aus. Dieſe günſtige Ent⸗ wicklung wäre nicht möglich geweſen ohne Zunahme des Anteils der Zellwollverarbeitung, der im Berichtsſahr auf 86 b. H. ber Geſamtproduktton geſtiegen iſt. Es greife immer mehr die Ueberzeugung um ſich, daß die Ausſichten für die als Miſchgewehbe hergeſtellten Fabrikate günſtig ſind, zumal es möglich war, eine größere mengenmäßige Zufuhr von Qualitätsware und Qualitätsrohware zu ſichern. Der Rückgang im internationalen Wollgeſchäft habe ſich weiter fortgeſetzt, ſo daß die Ausſichten für die Entwicklung des Exports auch im neuen Jahre nicht günſtig ſind. Techniſch ſei das Werk auf der Höhe gehalten worden. Bisher ſei es gelungen, die Beſchäftigung auf befriedigender Höhe zit halten. Die Verwaltung rechnet auch für 1038 mit einem zufriedenſtellenden Ergebnis. „ Aus dem Lahmeyer⸗ Konzern. Die Rheingau⸗Elek⸗ tricitätswerke Acc, Eltville, die zum Lahmeyer⸗Konzern gehört und von den Mainkraftwerken geprüft und belke⸗ fert wird, erzielte im Geſchäftsjahr 1937 einſchl. Vortrag einen Reingewinn von 98 737(98 423)„. Die Univerſal⸗ verſammlung, in der das geſamte An von 1,5 Mill. vertreten war, beſchloß, hieraus wiederum 6 v. H. Divi⸗ dende zu verteilen. * Ilſe Bergbau⸗A c, Grube Ilſe N⸗L. Der Auſſichts⸗ rat beſchloß, der auf den 12. April d. J. einberufenen HV bie Verteilung einer Dividende von 7 v. H. auf die Stammaktien und Genußſcheine(gegen 6 v. H. im Vor⸗ jahr) vorzuſchlagen. Ac. Sächſiſche Werke, Dresden. Eine ao. HV. beſchloß antragsgemäß eine Erhöhung des Grundkapitals von nom. 100 Mill. auf nom. 120 Mill.. Die neuen Aktien, de auf den Namen ausgeſtellt ſind, nehmen nach Maßgabe der Einzahlungen anteilig am Reingewinn des eee 1938 teil. Sie werden zu pari ausgegeben und von dem bisherigen einzigen Aktionär, dem Sächſiſchen Stact, über⸗ nommen. Die der Geſellſchaft aus der Kapitalerhhhung zu⸗ fließenden neuen Mittel werden bei der Durchführung der ihr im Vierjahresplan übertragenen großen Aufgaben mit eingeſetzt werden. * Rumänien überträgt Eiufuhrbewilligungen für Oeſterreich auf Deutſchland. Der Oberſte Kontingentie⸗ rungsausſchuß für Rumänen beſchloß, alle Einfuhr⸗ bewilligungen für Oeſterreich, ſoweit ſie noch verwandt würden, endgültig zu annullieren. An ihrer Stelle werden ihm Rahmen der für Oeſterreich ſeſtgeſetzten und nicht verwandten verfügbaren Beträge Einſuhrbewilligun⸗ gen für Deutſchland gewährt werden. * leberlandwerke und Straßenbahnen Hannover As., Haunover. Bei Abſchreibungen und Wertberichtigungen von 18(1,68) Mill./ erzielte die Ueberlandwerke und Stra⸗ ßenbahnen Hannover., Hannover, im Geſchäftsjahr 1937 einen Reingewinn von 1 001 236(1011 204) /, aus dem wieder 6 v. H. Dividende verteilt werden ſollen. Die An⸗ lagekonten weiſen Zugänge von 1,23 Mill.% auf. Die Zahl der beförderten Perſonen im Straßenbahn⸗ und Auto⸗ busverkehr iſt im Berichtsjahr auf 34 688 612(47 755 795 geſtiegen. Im Maſchſee⸗Schiffahrtsbetrieb, der durch ein drittes Boot verſtärkt worden iſt, wurden 615 017(375 458) Perſonen befördert. Die Einnahmen aus den Straßenbahn⸗ und Kraftverkehrstarifen beliefen ſich auf 11,14 Mill. 1, die ſonſtigen Erträge auf 1,26 Mill./(i. V. Geſamterträge 11,06 Mill.). . Zweite Auslofung von 4 v. H. Schuldverſchreibungen des Umſchuldungs verbandes deutſcher Gemeinden. Am 29. April findet die zweite Ausloſung der 4 v. H. Schuld⸗ verſchreibungen des Umſchuldungsverbandes deutſcher Ge⸗ meinden ſtatt. Die Ausloſung wird wieder nach dem End⸗ mummernverfahren erfolgen, und zwar werden für jeden Wertabſchwitt, Buchſtabe A bis J, geſondert dreiſtellige Endnummern gezogen. Es gelten demnach alle Schuld⸗ verſchreibungen, deren Nummern in den letzten drei Stel⸗ len bezogen werden, in ſämtlichen Gruppen des betreffenden Buchſtabens als ausgeloſt. Bei einem Umlauf von rund 2787 Mill./ werden rund 88 Mill.„ zur Ausloſung ge⸗ klangen. Die ausgeloſten Stücke ſind am 1. Obtober zur Rückzahlung fällig. * Regelung der Handelsſpaunen für Rundfunkempfangs⸗ geräte und Lautſprecher.— Senkung der Verbraucher⸗ preiſe um 3 v. H. Der Reichskommiſſar für die Preis⸗ bildung hat eine dritte Verordnung über die Regelung der Handelsſpannen für Rundfunkempfanasgeräte und Laut⸗ ſprecher erlaſſen und gleichzeitig eine Senkung der Ver⸗ braucherpreiſe für Rundſunkempfangsgeräte und Laut⸗ ſprecher um 5 5. H. angeordnet. Die Preiſe für den Volksempfänger werden durch dieſe Regelung nicht be⸗ rührt, ſie ſind bereits zur letzten Rundſunkousſtellung er⸗ heblich geſenkt worden. 8 * Kölner Frühjahrsmeſſe.— Einige Abteilungen bereits geſchloſſen. Am Dienstag haben diejenigen Abteilungen der Kölner Frühjahrsmeſſe, die nur Wiederverkäufern zu⸗ gänglich waren, für den Beſucher geſchloſſen. Es Handelt ſich dabei im weſentlichen um die allgemeine Meſſe fütr Haus⸗, Küchen⸗ und Wohnbedarf und die Möbelmeſſe. Die Textilſchau bleibt weiterhin offen, ebenſo ſind die Schau „Vorbildliche deutſche Möbel“, die Sonderſchau der Arbeit gemeinſchaft Holz, Berlin, die Schau des Kunſthandwerks, des Auslands, die techniſche Sonderſchau und die Schaat Deutſche Werkſtoffe im Handwerk ſowie die tägliche Moden⸗ ſchau noch bis zum 27. März dem allgemeinen Beſuch ge⸗ öffnet. * Phönicia⸗Werke AG, Elſterwerda. Der Abſchluß für 19 weiſt bei Abſchreibungen auf Anlagen in Höhe von 42 336(48 252)/ einſchließlich des Gewinnvortrages einen Reingewinn von 31 078(46 871)/ aus. Voͤrſtand und Adt beſchloſſen, eine Dividende von 8(10) v. H. vorzuſchlagen. Zuſommen mit der Dividende werden die im Anleiheſtock für Rechnung der Aktionäre angeſammelten Gewinnanteile ausgeſchüttet. Die Höhe dieſer Beträge wird noch bekannt⸗ gegeben. Zu Loſten des Ertrages des abgelaufenen Ge⸗ ſchöftsfahres werden 60 000/ einem beſonderxen Rücklage⸗ konto zugeführt. Dieſe Mittel benbtigt die Geſellſchaft für eine in Auftrag gegebene neue Kraftonlage, deren Geſamt⸗ beſchaffungskoſten ſich auf etwa 110 000/ ſtellen werden. Aus dem gleichen Grunde hat die Geſellſchaft die Dinidende für das abgelaufene Geſchäftsjahr von 10 auf 8 v. H. her⸗ abgeſetzt. „ Gebr, Ditzel A, Zündholz⸗ und Wichſefabrik Mockes⸗ heim(Baden]. In dem am 30. Juni 1937 abgelaufenen Geſchäftsfahr erzfelte die Geſellſcheft Roherträge in Höhe von 1162 824(l. V. 999 018)]. Nach Abzug der Aufwen⸗ dungen ſowie nach Vornahme von 8019(11005% Anlage⸗ und 214 759(93 560)/ anderen Abſchreibungen verbleibt einſchließlich 2027(462)/ Vortrag ein Gewinn von 17 651(12 798). i Mitteldeutſche Hafen⸗Acc, Halle a. S.— Kapital⸗ erhöhung. Die Mitteldeutſche Hafen⸗AcG, Halle a.., an der die Stadt Halle mit rd. 34 des AK beteiligt iſt, beab⸗ ſichligt, ihr Alk von 2 auf 5 Mill., zu erhöhen. Dieſe Kapitalerhöhung iſt erforderlich, um die Hafenanlagen ſo zu geſtalten, daß ſie den nach Fertigſtellung des Südflügels des Mittelland⸗Kanals zu erwartenden erhöhten Anforde⸗ rungen entſprechen. Die Stadt hat in ihrem neuen Haus⸗ haltsplan die erſte Rate von 550 000 1 bereitgeſtellt. Abſchlüſſe von Prang und Pin nau. In den Auſſichts⸗ ratsſitzungen der A. Prang Dampf⸗ und Waſſermühlen⸗ werke Ach, Gumbinnen, und der Pinnau AG für Mühlen⸗ betrieb, Wehlau, wurde beſchloſſen, den am 12. April ſtatt⸗ findenden Hauptverſammlungen bei Prang eine Gewinn⸗ verteilung von wieder 6 v. H. vorzuſchlagen, während bei Pinnau ein nur ganz kleiner Gewinn eine Ausſchüttung wieder nicht geſtattet. Die im vergangenen Jahr bei Pinnau durch einen Brand zerſtörte Roggenmühle iſt be⸗ reits wieder in Betrieb; der Stloneubant dürfte im ſpäten Frühfahr beendet ſein. Wie bereits gemeldet, foll in den kommenden Hauptverſammlungen die Aenderung der Fir⸗ men in„Pinnaumühln AG, Wehlau,“ und„Prangmühlen Ac“ beſchloſſen werden. * Leoniſche Drahtwerke A, Nürnberg. Es verbleibt für 1937 nach Abzug der Abſchreibungen einſchließlich des Vortrags in Höhe von 22 511/ ein erhöhter Reingewinn von 397 875(232 177) /, aus dem nach Vorſchlag des Auf⸗ ſichtsrats 8(6) v. H. Dividende ausgeſchüttet werden ſollen. * Dunlop über die Schwierigkeiten der franzöſiſchen Fn⸗ duſtrie. Der Geſchäftsbericht der Gummireifenfabrik Société Mionyme des Pneumatiques Dunlop weiſt auf die zahlreichen Schwierigkeiten hin, die die franzöſiſche Induſtrie und der Haudel im Laufe des Johres 1997 im Anſchluß an die Währungsabwertung und die Währungs⸗ ſchwankungen über ſich ergehen laſſen mußten. Dieſe Schwierigkeiten ſeien für eine Reiſenfirma, die vor allem eingeführte Rohſtofſe, wie Kautſchuk, Baumwolle und Benzin, verwendet, als beſonders beträchtlich anzuſehen. Die allgemeine Catwicklung in Fronkreich habe zu einer Verknappung der Betriebsmittel geftthrt, unter der die geſamte franzöſiſche Induſtrie leidet, beſonders aber eine Induſtriegrupve wie Dunlop, deren Einkäuſe zu etwa T5. v. H. in ausländiſchen Deviſen zu begleichen ſind. Im Anſchluß an die Einführung der Viersiaſtundenwoche in Frankreich ergab ſich die Notwendigkeit einer Verbeſſe⸗ rung der Anlagen. Dieſe Politik wurde im Jahre 1937 ſortgeſetzt, wodurch in der Bilonz der Poſten Anlogen um 14,44 Mill. auf 197,66 Mill. Fr. ſtieg. * Von der ſchweizeriſchen Elektrizitätsinduſtrie. Nach der vom Eidgen. Amt für Elektrizitätswirtſchaft geführten Statiſtük betrug die geſamte Energieabgabe der ſchweizeri⸗ ſchen Elektrizitätswerke im letzten Vierteljahr 1937 ins⸗ gefamt 1420,35 Mill. kWh gegenüber 1329, Mill. im 4. Quartal 1936. Von der Produktion des Jahres 1987 ſind 98,8 v. H. in Waſſerkroſtwerken und 0,2 v. H. in thermi⸗ ant Zentralen erzeugt worden, weitere 0,7 v. H. ent⸗ allen auf den Bezug aus Bahn⸗ und Induſtriekraſtwer⸗ ken und die reſtlichen 0,3 v. H. auf die Energieeinſuhr. Bei der Produktianserhöhung ſpielt vor allem der geſtei⸗ gerte Bedarf der induſtrieſlen Verbraucher eine Rolle. Für das ganze Jahr 1037 ergibt ſich eine Steigerung der ge⸗ ſomten Energieabgabe der Schweiz von 4802, Mill. kWh. auf 5294,3 Mill. kWh., alſo um 10,2 v. H. Auf den Energieverbrauch im Juland entfallen 3820 Mill. Wh. N 2 l Jahre 1936, auf den Energieexport wieder 1517 H. kWh. 5 * Koniufliſke Nederkandſche Stoomboot Mij. Die Ge⸗ ſellſchaft bringt eine Dividende von 7(3) v. H. in Vor⸗ ſchlag. Im n dee 10 es, daß die Entwicklung er Geſellſchaft im Berichtsſahr günſtig geweſen ſei, vor allem infolge der erhöhten Frachtpreiſe. Im letzten Viertel des een trat jedoch eine ſtarke Abbröckelung der Frachten ein, ſo daß bei der Geſamtbeurteilung Zurückhaltung am Platze ſet. Aus dieſem Grunde ſeien Rückſtellungen in er⸗ höhtem Maße notwendig geweſen. 1 Mill. hl.(—) werden daher aus dem Reingewinn für den Selbſtverſicherungs⸗ ſonds zurückgeſtellt. 2 Mill. hfl.(-) werden zur Erneue⸗ rung der Flotte beſtimmt. In der Bilanz erſcheinen(in Mittag-Ausgabe Nr. 136 Mill. hfl.): Seeſchiffſe und Leichter 8,55(9,00), Schiffe im Bau 1,86(0,07), Kaſſe und Banken 5,31(1,4), Depoſiten 2,50(1,02), Beteiligungen 289(2,88); auf der Paſſivſeite: Ask 10,00, Einlagen der Vereinigten Schiffahrtsgeſellſchaft mit 0,84(1,78). Der Staatskredit zur Unterſtützung der Schiffahrt, der i. V. noch mit 120 Mill. hfl. erſchien, iſt gelöſcht. Aus der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung geht her⸗ vor, daß auf Seeſchtffe und Leichter Abſchreibungen in Höhe von 1,54(1,84) Mill. hfl. erfolgten. Der Betriebs- gewinn beträgt 5,88(2,15) Mill. hfl. „Das Ergebnis des norwegiſchen Walfaugs. Nach Vorliegen der letzten Fangmeldungen zus dem Sr lichen Eismeer ſteht jetzt das Schlußergebnis des norwegiſchen Walfangs der letzten Saiſon ſeſt. Acht Expeditionen mit 64 Booten erzielten 919 920 Faß oder 14874 Faß je Fang⸗ bonkt. Im Vorjahr gingen elf Kochereien mit 65 Booten ins Eismeer und brachten 976 680 Faß oder 15 026 Faß je Boot heim. Die Fangzeit war in dieſem Iuhre eine Woche länger als im Vorfahr. „ Sofina, Brüſſel.— U Aufſichtsrat beſchloß, der HV am einer Dividende von 440 Franken V zur Ausſchüttung vorzuſchlagen. Die Soſfina⸗Aktien wür⸗ den unter Berückſichtigung dieſer Dividende nach dem letzten Börſenkurs eine Rentabilität von 6,3 v. H. netto haben, die in Brüſſeler Börſenkreiſen als außerordentlich günſtig ongeſehen wird. Vor einem Johr betrug die Ren⸗ tabilität der gleichen Aktien bei einem höheren Kurs und gleicher Dividende nur 4 v. H. netto Verhandlungen über Entſchädigungen eigneten Oelgeſeüſchaften in Mexiko.— fontrolle und keine Goldbeſchlagnahme. Finanzminiſter teilte den enteigneten Auftrage des Bundespräſidenten mit, i 5 1 bereit ſei, Verhandlungen zufzunehmen Über eine. geſetz⸗ mößige feſtzulegende Eutſchädigung. Die Banken in Mexiko nahmen am Dienstag die Deviſengeſchäfte wieder auf, wobei ein Umrechnungskurs von 4,15 mexikanischen Peſos für einen US A⸗Dollar gegen vorher 3,60 mex. Peſos je Dollar gu Grunde gelegt wurde. Dieſer Kurs iſt jedoch nicht als endgültig zu betrachten, da die Bank von Meptiko die neue Parität erſt ſpäter feſtſetzen wird. Die Bink von Mexiko gab bekannt, daß ſie keine Deviſenkontrolle und keine Goldbeſchlagnahme einführen werde; ſie teilte ſer⸗ ner mit, daß das USA ⸗Schatzamt Zuſicherungen bezüglich des weiteren Ankaufs von mexikaniſchem Silber gegeben habe. Die geſamte Preſſe gibt Erklärungen des Bundes⸗ präſidenten wieder, in denen es heißt, duß die mexikani⸗ ſche Regierung durch beſondere Umſtäude und nachdem alle Verſöhnungsmittel erſchöpft geweſen ſeien, ſich geswungen geſehen habe, zu der Oelenteignung zu ſchreiten. Es ſei aber zu bexückſichtigen, daß es ſich hierbei um eine pöllige außergewöhnliche Maßnahme handele, die keinesfalls nuf andere wirtſchaftliche Dinge ausgedehnt werde. Dement⸗ sprechend würden die Regierungsmißnahmen im Zuſam⸗ menhang mit der Enteignung ſich nur auf die Ausbeutung, die Verwaltung und den Verkauf der Petroleumprodukte erſtrecken. Es werden keinerlei andere Maßnahmen ge⸗ troffen, die das Vertrauen des Landes auf geſchäftlichem Gebtet erſchüttern könnten, vielmehr ſei die Regierung entſchloſſen, die anderen Geſchäfte geſetzmäßig zu ſchützen. Die Regierung vertrete die Anſicht, daß die Maßn ihmen, welche die Bank von Mexiko bereits ergrifſen hat und noch Unveränderte Dividende. Der 28. April die Verteilung netto wie im Vorfahr für die ent⸗ Keine Deviſen⸗ Der mexikaniſche Oelgeſellſchaften im daß die Regierung ergreifen wird, das Bankſyſtem des Landes unverſehrt erhalten werden. Die entſprechenden Re ierungsſtellen würden alles tun, um den Kredit des Landes zu ſtörken und würden auch weiterhin Inveſtitlonen fördern und an⸗ regen, welche geeignet ſind, die Wirtſchaftsentwicklung zu begünſtigen. Waren unc Märkte * Die deutſche Weinmoſternte 1937.— Boſonders gu ze Qualität. Nuf Grund der endgültigen Schätzungen der amtlichen Berichterſtatter beläuft ſich die Weinmoſternte 1997, wie das Statiſtiſche Reichsamt in„Wirtſchaft“ und Statiſtik“ mitteilt, auf 2,52 Mill. Hl. Hiervon entfallen 1,80 Mill. Hl. auf Weißwein. Die diesjährige Exnte iſt um 0,8 Mill. Hl. kleiner als im Vorjahr, in dem der Er⸗ trag ſedoch erheblich über dem Durchſchnitt lag. Gegen die Durchſchnittsernte der letzten 10 Jahre, die mit 2,67 Mill. Hl. errechnet wird, bleibt die Weinmoſternte nur um 0,15 Mill. Hl. zurück. Von den einzelnen Weinbaugebieten brachte der Rheingau einen bedeutend höheren Ertrag, nämlich um 50,38 v. H. mehr als im Vorfahr. Größere Moſterträge wurden außerdem erzielt im Nahe⸗, Ahr⸗ und Remstalgebiet, in der Kralchgau⸗ und Neckargegend, in Mainz und Umgegend ſowie in Bingen und Umgegend. In allen anderen bedeutenden Weinbaugebieten, vor allem im Moſel⸗, Skar⸗ und Ruwergebiet(— 15,1 v..) ſind die Moſteruten kleiner als im Vorfahr ausgefallen. Der Hektarertrag iſt am höchſten im Moſel⸗, Saar⸗ umd Ruwer⸗ gebiet; im Reichsdurchſchnitt beträgt er 34,2 Hl, Wie Qualität des im Jahre 1937 geernteten Moſtes iſt Als ganz beſonders gut zu bezeichnen; ſie entſpricht den beſten Qualitäten, die je geerntet worden ſind. Die Weinmoſt⸗ ernte wurde von den Sachverſtändigen zu 52, v. H. mit ſehr gut und zu 46,1 v. H. mit gut beurteilt. Dementſpre⸗ chend iſt der Erzeugerpreis des Weinmoſtes i Reichsdurch⸗ ſchnitt von 36,10% im Jahre 1036 auf 59,0 je Hl. ge⸗ ſtiegen; der Wert der geſamten deutſchen Moſternte über⸗ ſteigt mit rund 150 Millionen„ den der größeren Vor⸗ jahrsernte um rund 30 Mill. J. An Speſſetrauben wur⸗ den 6814 Dz. abgeſetzt. * 2000% und mehr für beſſere 19g7er⸗Weine.— Das Weingeſchüſt an der Moſel. Auch in der letzten Zeit war in den einzelnen Moſelweinorten die Nachfrage ruhig, ſo daß ſich der Handel meiſt nur auf kleinere Bedarfsdeckun⸗ gen beſchränkte. In den 1937er⸗Weinen wurden bisher auch ſchon vielfach beſſere Quolitäten zu recht annehmbaren Preiſen verkauft. Während man für 1987er verb, bis zu 875„/ anlegt, ſtellen ſich Naturweine auf 1000—. 1150— 1250. Für mittlere Quolitäten verlangt man 1350 bis 1600%%, während veſſere Qualitäten ſich auf 2000 und mehr ſtellen. Für die reſtlichen 1933er Konſumweine ver⸗ langen die Winzer 600— 720— 770, * Der monatliche Verbreitungswert für holl. Kolontal⸗ tabak wird herabgeſent.— Anordnung der Ueberwachunge⸗ ſtelle für Tabak, Bremen, vom 19. März. Im Reſchsanzel⸗ ger wird Anordnung 19 der Ueberwachungsſtelle für Ta⸗ bor Bremen, veröffentlicht, die in§ 1 beſagt, daß der ge⸗ mäß 8 2 Anoronung 9 für die Verarbeitung helländiſchem Kolbntaltabakes zu Zigarren, Zigarillbs oder Stumpen innerhalb eines Monats freigegebene Verarbeitungswert CCC ĩͤ Vd ßdßſßßſß ä ä ß Mittwoch, 28. März Nationaltheater:„Der Borbier von Sevilla“, Roſfſini, 20 Uhr. f Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Vorſtellung; 20.30 Uhr Revue„Lachendes Wien“. Roſengarten: Gaſtſpfel Mary Wigman, 20.15 Uhr. Planetarinm: 16 Uhr Vorführung des Sternenproſektors. . Konzert(Verlängerung). 0 Oper von Tanz: Pa otel, Rennwieſenreſtaurant, Flughafengaſt⸗ ſtütte, Porkhotel, Libelle. Lichtſpiele: Univerſum:„Verklungene Melodie“.— Alhambra:„Die Umwege des ſchönen Karl“.— Schauburg:„Das Mädchen mit dem guten Ruf“.— Capitol und Scala:„Immer, wenn ich glücklich bin“.— Palaſt und Gloria:„Urlaub auf Ehrenwort“. Ständige Darbietungen Städtiſches. Geßzfnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. nkräume in Reuprdnung. Thentermuſeum E 7. 201 Gebfnei von 10 bis 18 und von 1 10 17 Uhr Sonderſchau! Schwetzingen und ſein 1 eater. en von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. tädtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 1 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Vorbildliches Hand⸗ werksgut der Vergangenheit. Leſeſgal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.90 Uhr. N Mannheimer Kunſtverein, U 1, 1: Getzſinet von 10 bis 13 und 15 bis 16 lihr. Ausſtellungt Hermann Geiſeler. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 1s und 17 Nhein-Mainische Abendbörse Behaupiei Frankfurt, 22. März Für die Abendbörſe lagen nur wenig Aufträge vor, ſo daß ſich die Geſchäftstätigkeit in engen Grenzen bewegte, da auch die Berufskreiſe keine weitere Neigung zu Eigen⸗ geſchäften bekundeten. Deſſen ungeachtet war aber die Grundtendenz weiterhin zuverſichtlich und die Kurſe kamen mit nur kleinſten Veränderungen zur Notiz. Die Haltung wor gegen den Berliner Schluß im allgemeinen behauptet. Von Montanoktien waren Mannesmann% und Buderus . v. H. höher. J Farben mit 159 ½ voll gehalten. Be⸗ merkenswert ruhig lagen Maſchinen⸗ und Motorenwerte. Am Rentenmarkt war die Gemeindeumſchuldungsanleihe zu 96,15 geſucht, zu größeren Umſätzen kom es aber man⸗ gels paſſenden Angebots nicht. Im übrigen lagen die feſtverzinslichen Märkte ſtill. unter Aufhebung der Anordnung Nr. 18 ab 1. Februar wie folgt herabgeſetzt wird: 1) Für Betriebe, deren Ver⸗ arbeitungswert am 15. Januar 1338 im Durchſchnitt bis zu 0,0/ je Kilogramm ihrer für die Verarbeitung zu Zigarren, Zigarillos oder Stumpen kunerhalb eines Mo⸗ nats freigegebene Menge Rohtabak(Verarbeitungsmenge nach 8 1 der Anordnung Nr. 5) betrug, auf 82 v. H. des am 31. Dezember 1937 in Geltung geweſenen Verarbei⸗ tungswertes, b) für Betriebe, deren Verarbeitungswert am 15. Januar 1938 im Durchſchnitt mehr als 0,40„ je Kilogramm bis zu 0,60/ je Kilogramm ihrer zugeteilten Verarbeitungsmenge betrug, auf 77 v. H. des am 31. De⸗ zember 1937 in Geltung geweſenen Verarbeitungswexrtes, jedoch nicht unter 0,36„ je Kilogramm der zugeteilten Verarbettungsmenge, e) für Betriebe, deren Verarbei⸗ tungswert am 15. Januar 1938 im Durchſchuitt mehr als 0,60/ je Kilogramm ihrer zugeteilten Verarbeitungs⸗ menge betrug, auf 72 v. H. des am 31. Dezember 1937 in Geltung geweſenen Verarbeitungswertes, fedoch nicht unter 051/ je Kilogramm der zugeteilten Verarbei⸗ tungsmenge.— Der§ 2 beſagt, daß der nach§ 1 feſtgeſetzte Verarbeitungswert für die Firmen von der Ueber⸗ wachungsſtelle für Tabak feſtgeſtellt und den Firmen mit⸗ geteilt wird. —— * Manuhefmer Pferdemarkt vom 22. März. Zufuhr: 15 Arbeitspferde(1200—1850): 15 Schlachtpferde(75 bis 293 //]. Marktverlauf mittel. Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. März.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 6,50 Mai 6,527 Jult.49%; Sept. 6,32.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 109,50? Mai 103,75 G; Juli 104,50: Sept. 104,75. = Liverpobler Baumwollkurſe vom 22. März.(Gig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! März(38) 184; April 484; Mai 487; Juni 490; Juli 494; Auguſt „ Sept. 598; Okt. 500: Nov. 501; Dez. 502; Jan.(39) Febr. 505; März 506; Mai 508; Juli 510; Okt. 511; Dez. 513: Jan.(40) 515; Tendenz ruhig. r Leinölnotierungen vom 22. März.(Eig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per März 12,25; Leinſaat Klk. per März 13,75; Bombay per März 14,0: Leinſaatöl loko 27,6; April und Mai⸗Auguſt 26,6; Baumwollöl ägypt. 18,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per März 524. Neuyork: Terp. 31,50. Savannah: Terp. 26,50. Geld- und Devisen mark! Paris, 22. März.(Schluß amtlich), London 163.68 Italien 173,80 Stockholm 845.— Neuyork 3310.— Schweiz 750,50 Wien 1328. Belgien 356,50 Kopenhagen 728,— Berlin 3 Spanien Holland 1831,75 J Warſchau 358,— London, 22. März.(Schluß amtlich). Neuvork 495,68 Liſſabon 110,3 J Buenosdltres 1800,— Montreal 490,12 Helſingfors 226,20 Rio de Jan. 412.— Amſterdam 8097,18 Prag 143.— Hongkong.300 Paris 162,25 Budapeſt 2500, Sch anghal%. Vrüſſel, 2050,50 Belgrad 214.— Vokohama 215 Itälten 9443, Sofia 403,— Auſtralien 125.— Berlin 1237,25[ Moskau 2639,—[Mexiko 1800,— Schweiz 2164,— Rumänen 676, Montevideo 2675,— Spanien 6 7 Konſtantin 621,— Valvaraiſo, 51200 Kopenhagen 2240, Athen 546,50 Bitends 15 Stockholm 1041,.—] Wien 2 auf London 1660, Oslo 1996,25 J Warſchau 2631,— J Südafrika 100,12 Meialle Hamburger Mekallnotierungen vom 22. März Valca- U. Briefſ Geld Kupfer Straits zinn 0 Brieff[GeldſBriefſeld[Hüttonrohzink p. 100 kg) 19,50 19,0 Januar 55 4. U Feinſilber(Rr per kg). 42,5030, 30 Februar 554 Feingold(RM per 9g) 270 2,84 Mürz 51,5051, 30252, 252,0 Ult⸗Platin(Abfälle) April 51,051,500 252,00 252,0[. Circapr.(R per 9). 2,40 2,60 Mai 51,5051, 500232, 0252,0[Techn. reines Platin Juni 51,50 51,500 252,0 252,0] Detailpr.(Rast per g) 3,40 3,68 Juli 51,5051, 0252,00252,0 Auguſt 51,50ʃ51,500252,0252,0 Loco Abl. September..„„„ Antimon Regules chineſ. Oktober 2 789( per o) 461.— 89, November.. Aueckſilber(Sper Flaſche) 13, 5013,30 Dezember„. Wolframerz chineſ. in sd... 69,— * Neue Metallkurspreiſe. 503 werden ab 22. März 0,25 ie 100 Kilo erhöht. veröffen nicht am N 143 Laut Bekanntmachung K die Kurspreiſe für Blei um Veröffenflicht am RM 22.3 1 RM 8 5. 4. 2, 1 in Kraft ab un Kruft ab e. ks e Alum. n. leg.] 133137 133-137 Branzeleg. 8083 82-85 db. Legier. 5861 5861 Neuſtldeleg. 32/55 S. Blei nicht leg. 2022/18, 20¼] Nickel n. leg.] 236—246 236—246 Hartblei. 22½ 24% Kupfer n. leg 55% 58 20%. 22¾ Zink fein 21½—23½ 20% 22 50 38 ½ do roh 1 1%% 18% Meſſingleg. 40% 43 40, 42½ Zinn n. leg. 230240232242 Rotguß leg. 55/ 58½ 56 58¼½ Banka ⸗Zinn! 242232 244— 254 * Der Londoner Goldpreis betrug am 22. März für eine Unze Feingold 140 ſh 2 d 86,7682„ für ein Gramm Feingold demnach 54,0775 Pence= 2,7890 l. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe für talwärts ziemlich rege. Für bergwärts dagetzen wupde nur vereinzelt Raum angenommen. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. bois 19 Uhr. Lefeſäte geöffnet 9 bis 19 und 15 bis 10 Uhr. Sondergusſtellung: Alt⸗Japan und das Abendland. Städtiſche Bolksbücherei, U 3. 1: Leſeſaol geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Buchausgabe von 16 bis 19 Uhr,. 5 u Leſchalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telekon 348 21. Was hören wir? Donnerstag, 24. März Reichsſender Stuttgart .30: Frſthkonzert.—.80: Ohne Sorgen feder Morgen. — 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Zur Unterhaltung(Schallpl.).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Wir erleben den „Durchbruch“.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.13: Aus Manaheim: Die Wehrmacht 195 uf zende: e ihres uſtrumente allpl.J.— 20.30: Emilio ptti. Hörſpiel nich Leſſing.— 1900 Race lgten Au e vom Stuttgarter Reft⸗ und. rnier.— 22.80: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſtk.— 24.00: Nachtkonzert. i Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.90: Frühkonzerkt.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: 35 Miüulen.— 12585 Muftt 178 Mittag,— 14.00: Allerlei von zwei bis drei — 15.15: Kindliche Weiſen.. 16.00: Muſtk am Nachmittag. — 18.00: n— 18.30: Soldoten von 1— 10.10: Feterabend⸗Unterhaltung.— 20.18: Zur Unferhal⸗ tung.— 21.00: Aus Rom: Der Barbier von Sevilla. Ko⸗ miſche Oper von Roſſint. 1 * HANDELS- f WIRTSCHAFT-ZETT TUNG 1 Mittwoch, 23. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7 Seite/ Nummer 136 Wie ſteht es in der ſüddeutſchen Gauliga? Nervenprobe für Eintracht Frankfurt in Saarbrücken Die erwartete Entſcheidung im Gau Südweſt iſt am vergangenen Sonntag in Neunkirchen nicht gefallen; ſie bleibt dem 27. März vorbehalten. Eintracht Frankfurt befindet ſich in der gleichen unangenehmen Lage wie vorher der 1. FC Pforzheim in Baden, wenn auch ihr Gegenſpieler kein Meiſterſchaftsanwärter iſt. Die Eintracht benötigt in Saarbrücken„nur“ einen Punkt, aber das Unentſchieden zu erzwingen, wird ihr gegen den dortigen FV genau ſo ſchwer fallen wie in Neunkirchen gegen die Boruſſen. Für die Eintracht bedeutet der Kampf in Saarbrücken eine ge⸗ waltige Nervenprobe im Gegenſatz zum Platzverein, der nichts zu verlieren und zu gewinnen hat und daher viel unbekümmerter ſpielen wird, genau wie Mühlburg gegen Pforzheim. Sonſt ſteht nichts mehr Aufregendes auf dem Programm, als höchſtens die Klärung der Abſtiegsfrage in Württe m⸗ berg, wo Bft Schwenningen bereits als ausſcheidender Verein feſtſteht, und zwiſchen Ulmer FW 94 und Spfr Eß⸗ lingen die zweite abſteigende Mannſchaft zu ſuchen iſt. Der Spielplan am 27. März bautet: Gan Baden Freiburger FC— S Waldhof(:2) FV Kehl— Phönix Karlsruhe(:5) Die Freiburger können noch auf den vierten, die Wald⸗ höfer auf den dritten Platz kommen. Es wird alſo zu einem intereſſanten Poſitionskampf kommen, deſſen Aus⸗ gang wir als oſſen bezeichnen möchten. Kehl und Karls⸗ ruhe werden auch noch einmal alles daranſetzen, um die Abſchiedsvorſtellung zu einem erfreulichen Ende zu füh⸗ ren. Mit dieſen beiden Spielen geht die badiſche Meiſter⸗ ſchaftsſaiſon zu Ende. Gan Südweſt IW Saarbrücken— Eintracht Frankfurt(31:5) Mit dem FV Saarbrücken hat die Eintracht noch immer ihre liebe Laſt gehabt, drei Gegentore im erſten Spiel zeu⸗ gen nicht gerade von einer imponierenden Leiſtung der Frankfurter Hintermannſchaft. Und ſicherlich iſt diesmal die Aufgabe noch ungleich ſchwerer als damals am Rieder⸗ wald. Gan Württemberg Spfr. Stuttgart— Spfr. Eßlingen(:2) Stuttgarter SC— Ulmer F 94(:0 Bfgt Schwenningen— Union Böckingen:3 Im Kampf der beiden Namensvetter ſollten die Stutt⸗ garter knapp die Oberhand behalten, der Stuttgarter SC wird einen verzweifelt um ſeine Rettung kämpfenden Ulmer Fg antreffen. Unjon Böckingen müßte ihr letzte Spiel in Schwenningen ſicher gewinnen. Gan Bayern Bayern München— 1850 Wlünchen(:00) Die Rothoſen werden es ſchwer haben, den im Hinſpiel errungenen Erfolg gegen die„Löwen“ zu wiederholen. Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Auch der dritte Märzſonnkag mit ſeinem viel⸗ leicht ſchon etwas zu ideal ausgefallenen Frühlingswetter brachte die Spiele der Kreisklaſſe 1 weſentlich vorwärts, wenn das Ganze auch über den vorentſcheidenden Charakter nicht hinauskam. Leider liefen einige Treffen des ſtattlichen Programms der Gruppe Weſt Rheinau— Brühl 711 Rohrhof— Reilingen 310 Altlußheim— Oftersheim 222 Kurpfalz Neckarau— Poſt Maunheim:1 BfB Ketſch— TVM 1846:2 überaus hart, und eine beſondere Klage öͤrang an unſer Ohr von dem Spiel in Rheinau, wo es ja ſozuſagen um die Wurſt ging. Die Rheinauer, die diesmal ſo ziem⸗ lich komplett waren, hatten einen ſehr guten Tag erwiſcht und brachten alles in allem eine recht einheitliche Letſtung auf die Beine, wofür allein das Ergebnis ſpricht. Schon bei der Pauſe lagen die reichlich nervös und aufgeregt ſpielenden Leute aus Brühl klar mit 04 im geſchlagenen Felde, und daß man frither und ſpäter die gute Leiſtung des Gegners faſt laufend mit harter Spielweiſe qufttlerte, war abſolut nicht am Platze. Ganz im Gegenteil ſchadete ſich die Brühler Mannſchaft dadurch ſehr und nur mit knapper Mühe und Not kam der aufmerkſam amtierende Spielleiter Schmetze r⸗Waldhof um einen greifbar nahe⸗ gelegenen Spielabbruch. Es mag ſein, daß die Brühler einen wahren Pechtag hatten, aber mit den teilweiſe angewandten Spielmätzchen[Moſer) konnte die Schwüche natürlich nie und nimmer überdeckt werden. Der einzige Treffer Brühls reſultierte aus einem Elfmeter und es kann kein Zweiſel darüber beſtehen, daß Brüh!— entſprechend dem Spiel⸗ verlauf— weit beſſer abgeſchnitten hätte, wenn man mit der nötigen Ruhe operfert hätte. Mit etwa 400 Zuſchauern hätte das Derby der Kreisklaſſe 1(Weſt), das nun Brühl die erſte Niederlage brachte, einen recht guten Beſuch. Ebenfalls hart war der Spielcharakter dez Treffens in Neckarau, wo ſich Kurpfalz gegen Poſt Mannheim für die hohe Vorſpielniederlage rovanchierte, Wenn auf beiden Seiten ſchließlich auch drei Elfmeter markiert wurden, ſo hielt man das Ganze doch immer noch in gewiſſen Grenzen. Die Tore für Kurpfalz buchten L. Schmitt(), Mon⸗ tag und Gyzoni, wührend für Poſt Kretzler der Schütze des Ehrentreffers war. Einen ſpannenden Verlauf nahm die Partie in Alt⸗ lußhei m, wö der TSV Oftersheim einen Punkt abgeben mußte. Erſthülftig ſah es bei:0 nach einem klaren Sieg von Altlußheim aus, aber im zweiten Teil beſann ſich Oftersheim auf ſeine Stärke und ertrotzte ſchlteßlich noch ein Unentſchieden. Der TV Rohrhof kam zwar zu einem Steg über Reilingen, aber damit konnten die Rohrhöfer nicht vom Tabellenende wegkommen, da auch der Vordermann, Bft Ketſch, gegen den TVM 1846 mit einem Sieg auſwartete, Hierzu iſt zu ſagen, daß die Turner leider eine reichlich erfatzgeſpickte Mannſchaft ins Feld ſchickten, dite Überdies nur aus zehn Mann beſtand. Beſtimmte Schwächen des Sturmführers taten ihr Uebriges, um die 46er ſchon früh auf das tote Gleis zu bringen. Die Gruppe Oſt hatte oͤrei Spiele: Hemsbach— Edingen:8 Wallſtadt— Aſchbach 11:1 Neckarhauſen— Schriesheim 110 und auch hier gab es, namentlich bei dem Spitzenreiter, ſcharfe Kämpfe, dle ihren Höhepunkt mit dem Treffen in Neckarhauſen hatten. Neckarhauſen hatte ſich auf ein hartes Gefecht eingeſtellt und Aeferte ein gutes Spiel, dem die Schriesheimer mit ihrem bekannten elſernen Wiser⸗ ſtand begegneten. Allen voran war natürlich wieder der Schriesheimer Torwart der Held des Tages, der die Neckar⸗ häuſer Stürmer bald zur Verzweiflung brachte, indem er ihnen oft genug die todſicherſten Sachen zunichte machte. Während Schriesheim durch dieſen Spielverluſt aus dem Blei gekommen iſt, hat ſich andererſeits Edingen ſeine Chance nicht nehmen laſſen, wartete doch die Fortungelf in Hemsbach mit dem erhofften Sieg auf. Schließlich meldet ſich als dritter Steger in der Runde wieder einmal Wallſtadt, und zwar mit einem Bom⸗ benerfolg über Aſchbach, das gelegentlich des Vorſpiels den Wallſtädtern unter beſonderen Umſtänden einen Punkt ent⸗ riſſen hatte. Gruppe Weſt Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Menn 8 10 1 2 37118 21¹5 TSV Oftersheim 12 8 3 1 29.12 19 5 eiii! 5 5 1 25•21 15˙7 Poſt Mannheim 13 7 0 6 47133 14:12 TV 1846 8 6 2 5 30.28 14:12 Kurpfalz Neckarau. 14 5 1 8 3333 11:17 Reilingen 13 5 1 7 28:34 11:15 Altlußheim 12 3 2 7 224782 816 BfR Ketſch 15 3 1 9 25¹ 5 7219 TV Rohrhof.. 12 3 0 9 19.40.18 Gruppe Oſt Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Edingen 12 0 5 1 33:18 17.7 Neckarhauſen 11 6 4 1 33213 16•6 Schriesheim 12 4 6 2 1545 14:10 Wallſtadt 13 5 4 4 4020 14.12 Ladenburg 11 5 2 4 36.22 12·10 Leutershauſen 9 8 1 5 19˙26 7211 Hemsbach* 810 2 2 6 15˙86.14 Aſchbach 10 0 2 8 17:58 2218 Der kommende Sonntag bringt der Gruppe Weſt die Treffen: 1846— Brühl(:8) Rheinau— Reilingen(:2) Kurpfalz Neckarau— Oſtersheim(:0 f. Oftersh.) Rohrhof— Altlußheim(:1) und wie gelegentlich der Vorrunde, ſo wird auch die zweite Auflage im Zeichen ſpannender Kämpfe ſtehen, von denen man nur wünſchen kann, daß ſie frei ſein mögen von un⸗ liebſamen Begleiterſcheinungen, wie ſie der letzte Spieltag nur zu deutlich herausſtellte. Vermutliche Sieger dürften werden Brühl, Rheinau, Oftersheim und Altlußheim, aber durch deren Spielpartner könnten kräftige Punktgewinne brauchen, ſo daß da und dort erſt der Schlußpfiff entſcheiden dürfte. Mit Rückſicht auf den noch in der Tſchammer⸗ Pokalrunde ſtehenden FV Ladenburg hat die Gruppe Oſt nur zwei Spiele: Hemsbach— Schriesheim(:1) Leutershauſen— Edingen(:5) und bei der augenblicklichen Form der Mannſchaften Lautet unſer Tip auf Schriesheim und Edingen. 5 Adolphs ſiegen am Reifträger Die Abfahrts⸗ und Torläuſe der ſchleſiſchen Schiläufer am Reifträger, oberhalb Schreiberhaus, gaben der großen Schifamilie der Adolphs Gelegenheit zu neuen Erfolgen. Guſtl Adolph gewann die Kombinationswertung ſämt⸗ licher Klaſſen gegen Günther Meergans, Wiedeck(Glatz), Feiſt(Hirſchbergh und Günther Adolph, bei den Frauen triumphierte Ilſe Adolph⸗Rennecker, während in Klaſſe 3 ſich Klaus Adolph auszeichnete. Wahrſcheinlich hätte es einen weiteren Adolph⸗Steg gegeben, wäre auch noch Heinz Adolph, der Jüngſte von allen, am Start geweſen. Arbeit im Gewand der Freude Frühjahrsſchauturnen des T Jahn Reckarau Vom früheſter Kindheit bis ins hohe Alter hinein ſollen ſich unſere Volksgenoſſen beiderlei Geſchlechts nach dem Willen Jes Führers im Intereſſe der Erhrlsung eines wehrfähigen, widerſtandsfähigen Volkes auf dem Geb tet der Leibesübungen betätigen. Freudig hat die breite Maſſe dieſem Ruf durch aktive Anteilnahme geantwortet, wie die in den letzten vier Jahren ſprunghaft angewachſene Beteiligungsziffer eindringlich beweiſt. Hervorragenden Anteil haben hierbei die Turtzvereine, die in alter Er⸗ kennimis der Tatſache,„Nur in einem geſunden Körper wohnt ein geſunder Geiſt“, durch die Vielſeitigkeit ihres großen Programms jedem Volksgenoſſen etwas zu bieten vermögen und damit wahre Gemeinſchaftsarbeit leiſten. Mit berechtigtem Stolz legen ſie daher von Zott zu Zeit der Oeffentlichkeit„Bilanzen“ in Form von Schauturnen auf, die das Vorgeſagte in feder Weiſe unterſtreichen. So war auch im Sonntag nachmittag das Ev. Gemeindehaus in Neckarau die Vorführungsſtötte eines ſolchem Früh⸗ jahrs⸗Schauturnen, das werbetechniſch einen ganz aus⸗ gezötchneten Eindruck hinterlleß. Verantwortlich zeich nete hier der traditionsreiche T 1884 V„ahn“ Neckarau, deſſen Vereinsführer Bing, trotz des ver⸗ hältnismößig warmen Wetters u. anderer zugkräftiger Ver⸗ anſtaltungen, neben geladenen Ghrengäſten ein faſt voll⸗ beſetztes Haus begrüßen konnte. Unter dem Leitſpruch: „Großes Werk gedeiht— nur durch Einigkeit“ wurde ein flottes Programm Schlag auf Schlag abgewickelt, das in ſalner Geſamtheit eine ſtürmiſch dankbare Zuſchauerſchaft hatte. Nach einem durch Nader vorgetragenen Vorſpruch zeigten 24 muntere Schüler Freiübungen, Mecizinballſtaffel ſowie Ring⸗ und Reiterkämpfe, wo ſie ſich ſo recht in ihrem Element bewegen konnten, wie auch die Kleider⸗Hindernis⸗ ſtaffel recht gelungen verlief. Dreißig BDM Tur⸗ nerinnen gefielen mit ihren exakten gymnaſtiſchen Uebungen in„Rank und ſchlank auf einer Bank“ außer⸗ ordentlich, wie auch der ſpater gezeigte Dreigruppentanz herzliche Aufnahme fand. Eutzückend waren die etwa 95 kleüunen Mädelchen von—10 Jahren in ihren verſchledenen Singſpielen, durch die die Kleimen im Spiel auf turneriſche Straffheit vorbereitet werden. Daß auch das Jung volk mit 24„Mann“ zur Stelle war und bei der Bodengymnaſtik mit den anſchließenden Mut⸗ ſprüngen über bis zu fünf Kameraden zeigte, daß die Buben heute ſchon an ſchwierige Aufgaben herangehen. Ganz groß in Fahrt war die große Anzahl Tur⸗ nerinnen in ihren graziös und ih irmoniſch albgeſtimm⸗ ten Freiübungen wie auch beim Walzer. Nachhaltigen Eindruck hinterließ die Männerriege mit Teilneh⸗ mern im Alter von 41—65 Jahren. Sie zeigte einen Ausſchnitt aus der Turnſtunde und bewies in Freiübun⸗ gen mit Stab und Keule ſowie am Barren, daß das Tur⸗ nen den Körper jung erhalten Hat. Der zweite Teil des reichheltigen Programms brachte Uebungsausſchnitte für das Deultſche Turn⸗ und Sport⸗ feſt in Breslau. Teller leitete die Darbietungen mit dem Feſtſpruch„Breslau ruft“ ſiunig ein. Am niederen Schwebebalken zeigten die Turnerinnen die nicht leichten Uetkungen der Unter⸗ und Oberſtufe ſowie ſpöter die Ken⸗ lennbungen für Breslau. Die erſten Feſt⸗Freübungen von 1894 und 1938 der Turner und die 2. und 3. Feſt⸗Frei⸗ übungen Fer Sportler verrteten eine gute Schule. Die Pflichtübungen an Barren und Reck vervollſtändigten die Dapbietungen. Herzliche Dankesworte fand Vereins⸗ führer Bing für die Uebungsleiter: Frl. Mannale, Herren Schönig, Striehl, Teller. Ebel und Werdan, Mit einem eindringlichen Appell au Breslau und einem Treuegeltſbmis auf den Führer ſchloß Dietwart Stytehl die wohlgelungene Veranſtaltung, die in den National⸗ liedern ausklang. Weltmeiſter Hagenlocher wieder in Mannheim Zahlreiche Billordanhänger hatten ſich am Dienstagabend im„Kinzinger Hof“ eingefunden, wo Weltmeiſter Hagen⸗ locher Fre ſtärkſte Mannheimer Spieler des. Vereins der Billardfreunde ſein hervorragendes Können erneut unter Beweis ſtellte. Hagenlocher, der gerade von einer Gaſtſpielreiſe aus Ungarn und Oeſterreich zurückkehrte, konnte auch geſtern wieder durch ſeine unübertreffliche Kunſt in der Beherrſchung der Elfenbeinkugeln über leb⸗ haften Betfall quittieren. Hatte er bereits bei ſeinem letzten Beſuch in Mannheim trotz mißlicher Umſtände gute Leiſtungen gezeigt, ſo glänzte er diesmal durch ſein fanta⸗ ſtiſches Pofitſonsſpiel und durch die wunderbare Ball⸗ behandlung, die er vor allem bei zwei Serien von 107 und 102 Bällen zeigte. Auch ſein Durchſchnitt von 43 Bäl⸗ len im 300⸗Punkte⸗Cadre konnte ſich ſehen laſſen. Eine Dreibandenportie auf 25 Punkte gab weiterhin Gelegenheit, Hagenlocher in der Berechnung langer Bälle zu ſehen, während ein anſchließender Vortrog über das Billardſptel für manchen neue intereſſante Momente gebracht haben dürfte. Wie bereits bei ſeinem erſten Beſuch in Mann⸗ helm, bildeten auch diesmal die Kunſt⸗ und Fantaſteſtöße Hagenlochers den Höhepunkt des Abends, und es war nur bedauerlich, daß nicht auch aus Laienkreiſen eine größere Anzahl Zuſchauer erſchienen waren. Hagenlocher zauberte wieder in bunter Reihenfolge ſeine Ziehbälle, Vorbonden⸗ bülle, Begegnungsbälle und wie ſie alle heißen auf das grüne Tuch und oft ſchien es, als ob alle phyſikaliſchen Geſetze aufgehoben ſeien, wenn Hagenlocher es verſtand, die Bälle ſo laufen zu laſſen, wie es einem normalen Sterblichen unbegreiflich erſcheinen mußte. Daß Hagen⸗ locher auf dieſem Gebiete Hervorragendes zu leiſten ver⸗ mag, hat er ſchon oft bewieſen, aber immer wieder ver⸗ folgt man gerne ſein Spiel mit den Elſenbeinkugeln, und wir hoffen, daß er bold wieder vor einem größeren Zu⸗ ſchauerkrelſe in Mannheim ſein Können zeigen kann. Dreimal Feoͤrzejowſka in Cannes Drei Stiege erfocht Hedwig Jeorzejowſka beim iuter⸗ nationglen Tennisturnier in Cannes. Das Einzel gewann die Polin:2,:7, 614 gegen die Engländerin Weavers, das Frauendoppel mit der Engländerin Thomas 674, 614 gegen Weavers⸗Roy und das Gemiſchte Doppel mit Brug⸗ non 614, 126, 62 gegen Thomas⸗Helda. Das Männerein⸗ zel holte ſich Graf Bawarowſki mit:6, 678, 316, 611, Von N ihn ein Wunſchtra Was geſtern noch für einem Tag um war, iſt heute Wirklichkeit geworden: Das Los, das er in der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Staatslotterie ſpielte, hat den Haupttreffer gemacht. Und dabei koſtete dieſes Achtellos, das 100.000,— RM Uge⸗ ein 470 1 — —— 5 2 wann, nur 3. RM auf den anderen reicher Mann! je Klaſſe.— Jedem deutſchen Volks⸗ gendſſen ſtehen dieſe Möglichkeiten offen. Die neue Lotterie beginnt am 22. April 1938 mit der Ziehung zur 1. Klaſſe. Wieder werden in 7 Klaſſen 343 O00 Gewinne im Geſamtbetrage von 67.660.180, RM auf 800000 Loſe ausgeſpielt. Sichern Sie ſich rechtzeitig ein Los! 613 gegen den Schweden Karl Shrkder. Zuſammen mit Brugnon gewann Schröder dafür d Doppel 416,:0, 476 :1, 614 gegen Bawaxowſki⸗Metaxa. Der König von Schwe⸗ den wurde im Schlußſpiel d Vorgabedoppels an der Seite Schröders von Duplaix⸗Strauß 618,:6, 670 beſiegt. Karl Hoffmann ein Jünfzigjähriger Der Vorſitzende des Mannheimer Regattavereins Geſtern, am 22. März 1938, vollendete der verdienſtvolle Vorſitzende des Mannheimer Regattavereins, Großkaufmann und Fabrikant Karl Hoffmann, fein 50. Lebensjahr. An dieſem Tag gilt es nicht nur eines Mannes zu gedenken, dem der Ruderſport in Mannheim⸗ Ludwigshafen und darüber hinaus unendlich viel verdankt, ſondern auch ſein raſtloſes Schaffen für eine Sportgemein⸗ ſchaft zu würdigen, für deren Größe und Anſehen ſich der Jubilar unauslöſchliche Verdieuſte erworben hat. Sports⸗ mann vom Scheitel bis zur Sohle und dem Rudern mit Herz und Hand zugetan, war Karl Hoffmann ſeit Jahren (Atelier Hoſtrup, Mannheim) im Mü„Amieitia“ tätig, bis er im Jahre 1933 an die Spitze des Mannheimer Regattavereins geſtellt wurde. Mit Energie und Tatkraft geladen, hat er als Führer dieſer Sportgemeinſchaft ſeit ſeiner Amtstätigkeit Großes geleiſtet. Er ſetzte die Pläne des Um⸗ und Ausbaues des Mühlau⸗ hafens als Regattabahn in die Tat um, ſchuf ein Werk, das immer mit ſeinem Namen verbunden ſein wird. Aber noch iſt Karl Hoffmanns Arbeit nicht vollendet, denn neue Pläne ſind im Werden, und der Lebensjubilar, deſſen Weit⸗ blick ſich immer bewährte, der das Wort„Unmöglich“ in ſeinem Wortſchatz nicht kennt und der auch heute noch aktiv zum Ruder greift, will und wird Mannheim, deſſen inter⸗ nationaler Ruf als Regattaveranſtalter immer ein auter war, noch weiter nach vorne bringen zum Ruhme unſerer Heimat, zur Ehre Deutſchlands. Mögen Geſundheit und Wohlergehen auch in Zukunft dem rüſtigen Fünfzigjährigen mit die Kraft verleihen, ſein Vorhaben in die Tat umzuſetzen. Möge er noch lange mit der ihm eigenen Umſicht die Geſchicke des Mannheimer Regattavereins leiten. Und das ſei der Wunſch der ge⸗ ſamten Ruderwelt Mannheim ⸗Ludwigshafens an Karl Hoffmanns Ehrentag! d. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 23. März: Während die Luftdruckverteilung über Mitteleuropa noch keine weſentliche Aenderung zeigt, iſt durch das Auftreten einer Störung über dem Mittelmeer eine lebhafte ſüdliche Luftſtrömung in Gang gekommen. Bei der Abkühlung über dem Feſtland kommt es infolge des hohen Feuchtigkeitsgehaltes dieſer Luftmaſſen zu ſtärkerer Bewölkung, nördlich ſogar bis zu leichten Regenſchauern. Eine durchgreifende Aenderung iſt aber auch damit noch nicht verbunden. Vorausſage für Donnerstag, 24. März Bewölkt, im allgemeinen trocken, Tagestem⸗ peraturen bis fünfzehn Grad, ſchwache nord⸗ weſtliche Winde, Höchſttemperatur in Mannheim am 22. März 1938 = 16,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 23. + 8,5 Grad; heute früh 8 Uhr 4 89 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März f f 55 Abein- Begel 19. 20, 21.22. 23. Rhein⸗Vegel] 20. 21. 2. 23. Rheinfelden.97 202.0 2052.07 Ks..67 64,163.94 r 0 ff 95.5349 f 140.4 140037 i 2035 407 5 5 2 Meran: 359 36 3469.5% Wee Mannheim 2⁴ů⁰ 2049 2,47 250.31[ Mannheim 45 240 2650.56 Am 14. am 11. am 13. am 11. am 15. am 10. am 44 Auch Sie können gewinnen! 251000000 2200000 2 500000 109100000 2 300000 12 50000 Außerdem 2 Gewinne zu je 75.000,— NM und 342968 weſtere Gewinne im Geſamtbetrage von 61.910.180, RM. Alle Gewinne ſind einkom⸗ menſteuerfrei! Sie erhalten den amtlichen Gewinnplan und Original⸗ loſe, ſowelt vorrätig, bei allen Staatlichen Lotterie ⸗Einnahmen. Anſchriften erfahren Sie auf Wunſch direkt von der Preußlſch⸗ Süddeutſchen Staatslotterie, Berlin W 35, Viktortaſtraße 29. Auf dieſe Nummern fiel das Große Los von 2 Millionen Mark: März 1935„„auf Los Nt. 332 168 September 1985.„ auf Los Ne. 259 620 März 1936 auf Los Nr. 171111 September 1986. auf Los Nr. 296045 Mürz 1937 auf Los Nr. 271 995 tember 7 au 255 Nr. 196 710 März 1933. auf Los Nr. 233 528. Splelen Sie mit! Ans em Gewinntlam bet nenen bdotteriet Der Praͤſident der Preußiſch// Süddeutſchen f Staatslotterie Aa ben Jex Ccliatten als cfiießchieilie BILDER VOEH TAGE 50 Jahre Deutsche Versuchsanstalt für Handfeuerwaffen — Berlin, im März. In dieſem Jahre kaun die Deutſche Ver⸗ ſuchsanſtalt für Handfeuerwaffen in Berlin⸗Wannſee auf ein 650 jähriges Beſtehen zu⸗ rückblicken. Ein verſchwiegener Weg führt durch einen Wald. Aechzend biegen ſich die Bäume im Wind. Da ein Schuß. Ganz in der Nähe. Tack, tack, tack das Echo einer Piſtolenſalve bricht ſich am Waldhang. Ein langgeſtrecktes, niedriges Gebäude taucht auf: „Deutſche Verſuchsanſtalt für Handfeuerwaffen Ber⸗ lin⸗Wannſee“ ſteht auf dem Tü rſchild. „Wir beſchäſtigen uns mit allen Fragen, die mit Waffen und Munition zuſammenhängen“, erzählt uns der Leiter der Anſtalt.„An ein Jagdgewehr werden zum Beiſpiel hohe Anforderungen geſtellt. Es darf nicht verſagen, wenn man auf einen Baum hinaufſchießen will oder wenn man es nach unten hält und von ſeinem Anſtand herab auf einen Reh⸗ bock anlegt. Dann muß es natürlich auch eine Be⸗ laſtungsprobe ohne weiteres aushalten. Angenom⸗ men, es wird nicht gereinigt, dann darf es noch lange nicht„aus dem Leim“ gehen.“„Wieſo kann denn ein Gewehr überhaupt aus dem Leim gehen?“ „Hier, ſehen Sie ſich einmal dieſen Lauf an. Voll⸗ ſtändig aufgeriſſen. Wir haben bereits ein Stück von dieſem Stahl herausgeſchnitten. Nun kommt es darauf an, ob ſich unter dem Mikroſkop irgendwelche Anhaltspunkte ergeben, vielleicht etwa ein Ma⸗ terfalfehler. Möglicherweiſe kaun beim Gießen ein Fremoͤkörper oder Luft in die Maſſe geraten ſein, oder, was ich noch eher glaube, es liegt an der Munition. Die Jäger machen ſich ihre Ladungen oft ſelbſt. Und da brauchen ſie bloß einmal das Pul⸗ ver für ſchwere Flinten in ihrer Büchſe zu ver⸗ ſchießen, und ſchon zerreißt das Rohr wie„trocken 1. Zunder“. „Und was haben Sie hier neben dem Mikroſkop liegen? Das iſt doch Piſtolenmunition!“—„Ganz richtig. Da hat die Mordkommiſſion ein Gutachten beſtellt. Hier fragt es ſich: aus welcher Piſtole kann die Munition abgefeuert ſein? Sehr ſchwer zu be⸗ antworten! Da gibt es immerhin vier bis fünf ver⸗ ſchiedene Möglichkeiten.“ Während unſerer Unterhaltung krachen draußen die Schüſſe, und jedesmal ſetzt ſich, ſaſt wie in einer Schießbude, eine ganze Apparatur in Bewegung, fällt etwas oder dreht ſich etwas, wie von unſicht⸗ barer Hand bewegt. Hier wird die Flug⸗ geſchwindigkeit der Geſchoſſe gemeſſen — hier im Zimmer, während draußen vor dem Fen⸗ ſter der Schütze auf eine Scheibe knallt. Beim Ver⸗ laſſen des Laufs durchſchlägt die Kugel einen mit Saiten beſpannten Apparat und unterbricht dadurch einen Stromkreis; ebenſo, wenn ſie auf die Scheibe auftrifft. Das wird automatiſch regiſtriert. Die Wiſſenſchaft intereſſiert ſich aber nicht nur ſür die Fluggeſchwindigkeit, ſondern auch für die genaue Flugbahn und für den Druck, der bei der Exploſton entſteht. Jede dieſer Fragen wird mit Hilfe von komplizierten Sonderapparaten geklärt. Hier ſtehen in einem Schrank, ausgerichtet wie Bil⸗ lardſtöcke, blitzende Gewehrläufe, dort liegen Patro⸗ nen auf der Tiſchplatte. Die Verſuchsanſtalt iſt außerdem eine Schießſchule. Wer ſich bei der Polizei um einen Waffenſchein bemüht, wind oft hier⸗ hergeſchickt, um ſich ein„Schießzeugnis“ zu erwer⸗ ben, das heißt, um zu zeigen, daß er mit der Waffe auch umgehen kann. Kann er es nicht, ſo lernt er es eben hier. Zuerſt allerdings nicht mit Zielſcheibe und Patronen, ſondern mit Licht und Schatten. Das kann dann keinen Schaden anrichten, wenn man daneben trifft. Beim„Laden“ wirft dieſes merkwürdige Gewehr das Lichtbild einer Zielſchiebe an die Wand, und nach dem Abdrücken wird dort ein ſchwarzer Punkt ſichtbar. eee Der Sieg des Roaſtbeefs Eine Abſtimmung über die Leibſpeiſen des Engländers London, im März. Welches ſind die Lieblingsgerichte des britiſchen Volkes? Mit dieſer Frage haben ſich Englands Gaſtwirte und Küchenchefs an die Oeffentlichkett gewandt. Das Ergebnis der Um⸗ frage, an der ſich über 50 000 Feinſchmecker beteilig⸗ ten, war ein überwältigender Sieg der engliſchen Nationalſpeiſe, des„Roaſtbeefs“. Andere Länder, andere Speiſekarten. Nicht jeder Fremde kann ſich mit dem angelſächſiſchen Küchen⸗ zettel befreunden, der mit einer ans Unwahrſchein⸗ liche grenzenden Monotonie faſt täglich das„Roaſt⸗ beef“ auf den Tiſch bringt, während man Gerichte wie Rinderbruſt, Schweinebraten, Eisbein oder Gu⸗ laſch im britiſchen Inſelreich überhaupt kaum kennt. Es iſt für die Beurteilung eines Volles nicht Unintereſſant, ſeine Lieblingsgerichte zu erfahren, und ſo wollen wir einmal das Ergebnis einer Rundfrage, die Englands Gaſtwirte und Küchenchefs unter dem Motto„Was eſſen Sie am liebſten?“ an die Oeffentlichkeit richteten, etwas näher betrach⸗ ten. Ein Drittel aller Teilnehmer an der Umfrage krat bedingungslos für das Roaſtbeef ein, das mehr als 17 000 von 50 000 Stimmen erhielt. Es iſt und bleibt das Leib⸗ und Nationalgericht der Engländer, wenn auch die zweite Leibſpeiſe, nämlich Spiegeleier mit Speck, mit 14000 Stimmen dicht dahinter folgt.„Spiegeleier mit Speck ſind ein ſolider Weg, um den Tag zu beginnen“, ſagen die Anhänger dieſes Gerichtes, das auf ked⸗ nem engliſchen Frühſtückstiſch fehlt. Dieſe Speiſe hat, wer möchte daran zweifeln, Tradition. Die Bri⸗ ten huldigten ihr ſchon im früheſten Mittelalter, während das Roaſtbeef erſt ſpäter durch die Köni⸗ gin Eliſabeth populär wurde, die es bereits des Morgens, begleitet von einem großen Glas Bier, zu ſich nahm. An nächſter Stelle folgen auf dem Küchenzettel Englands Hammelfleiſch und Tomatenſuppe. Er⸗ ſteres iſt das einzige Fleiſchgericht, as ſich neben dem Roaſtbeef noch einigermaßen behauptet, letztere genießt den Vorrang vor der Ochſenſchwanz⸗ und Sel⸗ lerieſuppe und erhielt nicht weniger als 9000 Stim⸗ nen. Der Lieblingsfiſch Großbritanniens iſt die Seezunge, die weit an der Spitze vor der Scholle, dem Heilbutt und dem Hering ſteht. Unter den Gemüſen iſt die Erbſe geradezu unſchlag⸗ bar, erſt in weitem Abſtand folgen, wie das Reſultat der„Magenabſtimmung“ zeigt, Blumenkohl, Roſen⸗ kohl und Bohnen. Von Vorſpeiſen halten die Eng⸗ länder nicht viel, aber um ſo mehr von Nachſpeiſen. Während in Italien beiſpielsweiſe der Käſe ein un⸗ erläßlicher Nachtiſch iſt, ſchließt keine britiſche Tafek ohne eines der drei Leibgerichte„Trifle“, kalte Süßſpeiſe, aus Biskuit, Wein und Schlagſahne be⸗ ſtehend, Obſtſalat oder„Apple Pie“, die traditionelle angelſächſiſche Apfeltorte, die ſich freilich— für deut⸗ ſche Begriffe— an Wohlgeſchmack nicht mit dem gleichen Erzeugnis aus Wien vergleichen läßt. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch erwähnt, daß die Anſicht, der Engländer eſſe nicht viel und verdanke Internationale Budapeſter Automobilausſtellung wurde eröffnet Reichsverweſer Admiral Horthy beſichtigte die dieſer Tage eröffnet wurde. e die Internationale Automobilausſtellung in Bubapeſt, (Weltbild, Zander⸗M.) Prügelſtrafe auch in Amerika Im Stadtgefängnis von Baltimore wurde am 1. März 1938 an dem 37 Jahre alten Drucker Clyde Miller mit der neunſchwänzigen Katze die Prügelſtrafe vollzogen. Miller war zu ſechs Monaten Gefängnis und Prügelſtrafe wegen Schlagens und Mißhondlung ſeiner Frau verurteilt worden. Die zwanzig Schläge wurden von dem Sheriff ſelbſt ausgeteilt. (Aſſpeiated Preß, Zander⸗M.) dem ſeine„ſchlanke Linie“, eine Fabel iſt. Im Gegen⸗ teil, er nimmt täglich im Gegenſatz zu dem Deutſchen, der nur drei Hauptmahlzeiten kennt, vier Mahl⸗ zeiten zu ſich, wobei der Nachmittagstee nicht mit⸗ gerechnet iſt. Er verzehrt allein an Roaſtöeef jährlich das Gewicht eines halben Ochſen, und an Hammel⸗ fleiſch das Gewicht eines ſtattlichen Hammels. Er trinkt ſo viel Bier, daß er bequem in ſeinem Bier⸗ konſum alle Vierteljahr ein Vollbad nehmen könnte, und an Kartoffeln verſchmauſt er alljährlich ſein eige⸗ Abſchluß des Mannheimer Konzertwinters Das achte Akademie-Konzert/ Dirigent Karl Elmendorff Trapp, Paganini, Beethoven.— Mit dem prächtig gelungenen achten Abend hat die dieswinterliche Konzertreihe der Akademie, die uns unter Karl Elmendorffs zielbewußter Führung des Guten, Schönen und Erleſenen in reicher Fülle beſcherte, ihren Ausklang gefunden. Beethoven mit ſeiner von ekſtatiſcher Lebens⸗ freude erfüllten ſiebten Sinfonie in A⸗dur machte den Beſchluß, und das war eine glänzende Krönung, die wir als verheißungsvolles Symbol nehmen wollen für eine glückhafte Fortführung der ſichtlich aufwärts führenden Linie der Akademiekon⸗ zerte auch im nächſten Winter, wo uns Karl Elmen⸗ dorff als Konzertdirigent ja noch erhalten bleiben ſoll. Mit großer Friſche und durchaus eingeſtellt auf Hen ungeſtümen Uebermut Beethovens packte Elmen⸗ dorff das Werk an, ging nach der einleitenden Ver⸗ haltenheit mit kühnem Schwung, aber doch mit großer architektoniſcher Klarheit in das Vivace des erſten Satzes hinein, ließ die ſeltſame Elegie des Allegretto mit beſtrickend ſchönen Diminuendi ſingen, gliederte das wechſelreiche Scherzo mit ſeinem breit Hingelagerten feſtlich⸗feierlichen Trio ſo glücklich, daß uns der reichlich lange Atem gerade dieſes Satzes kaum zu Bewußtſein kam, fachte ſchließlich den Brio⸗ Funken des Finale zu lodernder Flamme an und ließ echt beethovenſche Lebensfreude ſchäumen und brauſen, daß es eine Luſt war. Bevor es aber zu dieſem rauſchenden Ausklang kam, genoſſen wir zwei weitere ausgeſuchte Delika⸗ teſſen, darunter in Max Trapps Orcheſter⸗ konzert(Op. 32) die Erſtaufführung eines neu⸗ zeitlichen Werkes von hohem Rang und ungewöhn⸗ licher ſormaler und klanglicher Individualität. Hier ſpricht ein ſehr„modern“ empfindender Muſiker zu Ans, deſſen Fundament dennoch traditionelle, beſon⸗ ders barocke, Züge aufweiſt und in dieſer höchſt eigen⸗ artigen Verſchmelzung überkommener und neuzeit⸗ licher Kompoſitionsprinzipien zu einem Stil von Zäno Francescattials Sol iſt perſönlicher Eigenart zu gelangen ſcheint. Auf den erſten Anhieb klingen namentlich die beiden bewegten Eckſätze ſtreckenweiſe unbequem, aber es zeigt ſich doch in der thematiſchen Erfindung und in der meiſter⸗ lichen Prägnanz des formalen Aufbaues urgeſunde Friſche und unangekränkeltes Muſtkantentum, im⸗ ponierende rhythmiſche Energie und melodiſche Ein⸗ fallskraft, deren man hier in modern⸗harmoniſchem Gewand begegnet. So gibt das Werk untrüglich Zeugnis von einer ſtarken Begabung, die uns noch viel zu ſagen haben dürfte. Die Wiedergabe der dreiſätzigen Arbeit, in deren Mitte ein eigenartig verinnerlichtes, klanglich ſaſzinierendes Larghetto ſteht, durch Elmendorff und das Nationaltheater⸗ orcheſter zeugte von tiefem Eingedrungenſein in den Geiſt und die formale Welt Max Trapps, von dem vor einigen Jahren bereits das reizvolle„Diverti⸗ mento für Kammerorcheſter“ hier geſpielt wurde, und dem die Zuhörer auch diesmal freundliche, wenn auch nicht eben begeiſterte Sympathie bekundeten. Als Soliſt des Abends lernten wir den italie⸗ niſchen Meiſtergeiger Zino Francescatti ken⸗ nen, der in Paganinis D⸗dur⸗Violin⸗ Konzert äußerſt gediegene geigeriſche Kultur mii hinreißender Virtuoſität verband. Das kraſtvolle Temperament eines Urmuſikers, für den es keine techniſchen Schwierigkeiten gibt, gab dem Vortrag der immens heiklen Kompoſition, in der Paganini es an hexiſchen Künſten der Doppelgriffe, Flageoletts, Gliſſandi und Bogentänze nicht fehlen ließ, hin⸗ reißende Ueberlegenheit und dabei, wie geſagt, über das Virtuoſe hinaus ſopiel echte Empfindung, federnde Kraft und blühende Schönheit des Tons, daß der Beifallsſturm, der dem liebenswürdigen Künſtler entgegentobte, ſpontaner Begeiſterung ent⸗ ſprang. So dürfen wir denn mit dem Ausdruck des Dankes und der Freude für all die erleſenen Kon⸗ zertgenüſſe dieſes Winters von der Akademie Abſchied nehmen, in der Hoffnung, uns alle, Dirigent, Or⸗ cheſter und Publikum, im Herbſt wiederum als große unzertrennliche Gemeinde zu neuen Taten zuſammen⸗ zufinden. Carl Onno Eiſenbart. ee, acer Curt Langenbeck:„Der Hochverräter' Uraufführung im Düſſeldorfer Schauſpielhaus Düſſeldorf, im März. Curt Langenbeck, der ſich mit ſeinen Schauspielen „Alexander“ und„Heinrich VI.“ als eine der großen Hoffnungen der zeitgenöſſiſchen Dramatik legitimiert hat, lenkt durch ſein„tragiſches Schauſpiel“„Der Hochverräter“, deſſen Uraufführung zu dem bedeutendſten Theaterereignis der Düſſeldorfer Thea⸗ terſaiſon 193738 wurde, erneut die Aufmerkſamkeit auf ſtch.. 50 Langenbeck ſich die Figur des Jakob Leis⸗ ler erwählte, der in der engliſchen Kolonialgeſchichte Amerikas(1691) eine ruhmreiche Rolle ſpielte, ſo weiß man, daß es dem Dichter nicht um die Bilder⸗ bogentechnik zu bun iſt, da der Dichter das perſönliche Einzelſchickſal ins Mythiſche zu erhöhen weiß. Jakob Leisler— dieſe Figur wurde auch von Hans Fried⸗ rich Blunck für das Drama„entdeckt“(das Werk wird demnächſt im Stadttheater Saarbrücken urauf⸗ geführt werden)— waltet als treuer Diener ſeines engliſchen Königs Wilhelm III. von Oranien in Neu⸗ Amſterdam(Neuyork) als Kommandant eines Forts, um die Machtbeſugniſſe, die er ſeit der Abberufung des alten Gouverneurs innehat, in die Hände des neuen Gouverneurs zu legen, auf deſſen Ankunft Leisler anderthalb Jahre warten muß. Inzwiſchen fällt er der Intrige eines Cornelius Nicolls, der bei⸗ nahe ſein Schwiegerſohn geworden wäre, züm Opfer. Der neue Gouverneur läßt ſich durch Vorurteile von dem gegen Leisler vorgebrachten Vorwurf der Amts⸗ anmaßung, des Hochverrats überzeugen. So wird der königtreueſte Mann als„Hochverräter“ hinge⸗ richtet. Wichtiger als der Inhalt iſt für die Charakteri⸗ ſierung des neuen Langenbeck⸗Dramas die dem an⸗ tiken Drama angenäherte Form, ohne dieſe jedoch in einem ſchulmäßigen Sinn zu kopieren. Nicht nur die Einheit des Orts und der Zeit iſt bei dem ein⸗ zigen Akt— der von dem Zuſchauer eine Konzen⸗ tration von zweieinhalb Stunden erfordert— ge⸗ nes Gewicht, an Brot gar das Dreifache ſeines Eigengewichtes. wahrt. Auch der griechiſche Chor iſt bei Langenbeck in dem Chor der Alten allerdings in einer unſerer rhythmiſchen Sprachform eher entſprechenden Weiſe der Soloſtimme umgebildet. Dieſe Chorſtimmen haben die Rolle des Betrachters, der nur ſeeliſch an den Einzelvorgängen beteiligt iſt. Das Ideen⸗ mäßige der Dichtung, die Einbeziehung der Deutung in die Weltauſchauung des Chriſtentums iſt in erſter Linie dieſen Chorſtimmen vorbehalten. Sie tragen auch in dem letzten Wort„Mancherlei werfen die Menſchen von ſich ab, nicht Gott“ die Idee zum krönenden Sieg. Auch der Begriff der Schuld iſt bei Langenbeck chriſtlich gedeutet(„Schuld und Leid im Urſprung eins bei Gott“): nämlich als mangelnde Demut. Auch die Sprache läßt den echten Dichter erkennen und beſtätigen. Die Aufführung ſtellte an die Darſteller er⸗ höhte, faſt ungewöhnliche Anforderungen. Daß hier mit naturaliſtiſchen Mitteln dem Dichter nicht ge⸗ dient werden kann, bedarf wohl nach dem Geſagten keiner näheren Begründung. Walter Ullmann hatte ſich für eine Form entſchieden, die dem Dichter gerecht wurde, ohne der Gefahr des ſzeniſchen Ora⸗ toriums zu verfallen. Bewundernswert der inten⸗ ſive Einſatz der Darſteller. Hier beſonders Hermann Weiße in der Titelrolle zu nennen. Von den übrigen Mitwirkenden nennen wir Adolf Dell, Erich Muſil, Erwin Faber, Peter Eſſer und Hans Karl Friedrich. Schade, daß die Vertreterin der weiblichen Rolle über den Deklamierton nicht hinauswuchs. Der Dichter wurde ſtürmiſch gefeiert und auch das Enſemble durfte der Anerkennung eines im Banne der Dichtung ſtehenden Publikums gewiß ſein.(Das Werk kam gleichzeitig in Erfurt zur Ur⸗ aufführung. Weitere Aufführungen in Frankſurt a.., Wuppertal und Kaſſel ſtehen bevor). Die deutſche Bühne iſt mit dem Langenbeckſchen„Hoch⸗ verräter“ um eine weſentliche Dichtung reicher. Julius A. Flach Heute„Fledermaus“ ſtatt„Barbier von Sevilla“. Wegen den noch immer andauernden zahl⸗ veichen Erkrankungen im Perſonal muß die heutige Vorſtellung von Roſſinis„Barbier von Sevilla“ verſchoben werden. Es erſcheint ſtatt deſſen„Die Fledermaus“ von Johann Strauß. Den Eiſenſtein ſingt Max Reichart vom Opern⸗ Haus Duisburg als Gaſt. ... ͤ.. ̃.... ⁵... ˙ r . Mittwoch, 23. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9 Seite Nummer 136 5 Ein ſeltener„Arbeiter“ hat auf einer Bauſtelle in Frankfurt ſeine Arbeit angetreten. Mit rieſen⸗ haften Kräſten ſchafft er mit am Neubau des Hau⸗ ſes der Jugend und bewältigt ſpielend die Arbeit von drei, vier Pferden. Es handelt ſich um ein Elefantenweilchen, deſſen Eigentümer in der Nähe mit ſeinem Zirkus Winterquartier bezogen hat. Ge⸗ nau wie ſeine Artgenoſſen in Indien zum Ziehen ſchwerer Laſten oder zum Pflügen der Reisfelder eingeſpannt werden, erledigt das jetzt 63jährige Rüſ⸗ ſeltier in Frankfurt ſeine Arbeit. In früheren Jah⸗ ren durfte der Elefant im Sand der Manege eines Zirkus ſeine Kunſtſtücke zeigen. Nun machen ſich aber mit zunehmendem Alter leichte Schwächen bei der Arbeit im Zirkus bemerkbar. Aber mit Leichtig⸗ keit vollbringt er noch auf der Bauſtelle den ganzen Tag üer ſeine Leiſtung, an der ſich die Pferdege⸗ ſpanne mühevoll abplagen würden. Dem Koloß ge⸗ genüber, der das reſpektable Gewicht von 80 Zent⸗ nerxu aufweiſt, erſcheinen die vollbeladenen Wagen ö geradezu zierlich. Selbſtverſtändlich hat der Elefant 5 bei ſeiner Arbeit jeden 35 eine Menge Zuſchauer. — Ju einem eigenartigen Unfall kam es im Frankfurter Kleinen Haus nach der Premiere des „Tartüff“. Um für den lebhaften Beifall zu danken, waren Carola Toelle und Robert Taube vor den Eiſeruen Vorhang getreten. Sie rutſchten abe, auf der ſchmalen Rampe aus und ſtürzten ins Orcheſter. Während Herr Taube nur leichte Hautabſchürfungen davontrug, ſchien es bei Frau Toelle zunächſt, als ob ſie erhebliche innere Verletzungen erlitten hätte. Die Rettungswache brachte ſie ins Bethanien⸗Kranken⸗ haus. Eine ſofort vorgenommene Röntgenunter⸗ ſuchung ergab, daß auch die Verletzungen, die ſich Frau Toelle zugezogen hat, erfreulicherweiſe nicht gefährlicher Art ſind. Die beliebte Schauſpielerin konnte aus dem Krankenhaus wieder entlaſſen werden. * — Schwieriger als die Schulofeſtſtellung iſt in Schadenerſatzprozeſſen oft die Feſtſetzung einer an⸗ gemeſſenen Entſchädigung. Wenn greifbare Anhalts⸗ punkte vorhanden ſind, wenn alſo etwa bei einem Verkehrsunfall durch das Verſchulden des Beklagten der Kläger für eine beſtimmte Zeit ſein beſtimmtes Einkommen verloren hat, kann man den erlittenen Schaden ohne Schwierigkeiten berechnen. Welchen Betrag ſollte aber ein Londoner Richter der Klä⸗ gerin, einem Mannequin, als Entſchädigung dafür zubilligen, daß durch Verſchulden des Friſeurs beim Anfertigen einer Dauermelle vorftbergehend die Pracht des platinblonden Hagres verſchwand? Die Klägerin hatte ſich zu Reklamezwecken mit Hilfe einer neuen Apparatur eine Dauerwelle machen laſſen, mußte aber zu ihrem Schrecken feſtſtellen, daß das Haar ausfiel. Vorübergehend mußte ſte ſogar eine Perücke tragen. Sie verklagte den Friseur, der mit ſträflichem Leichtſinn gehandelt hatte, auf Scha⸗ denerſatz, wenn auch nach ärztlicher Behandlung das Haar jetzt wieder in alter Schönheit prangt, Wie⸗ viel ſind die Hagre einer Frau wert? Der Richter entſchſed: 3500 Mark. Wie er zu dieſer Summe ge⸗ kommen iſt, bleibt allerdings ſeſn Geherimmss; 4. Die internationalen Polizeibehörden unter⸗ ſuchen zur Zeit eine nene Form des ſpauiſchen Schatz⸗ ſchwindels Während früher regelmäßig der Bankrott eines angeblichen ſpaniſchen Adligen als Ausgangs⸗ punkt eines Betrugsmanövers genommen wurde, wird jetzt behauptet, ein ſehr reicher Spanier liege in Barcelona im Gefängnis, könne aber gegen ein gewiſſes Löſegeld befreit werden. Die angebliche Tochter dieſes Gefangenen bietet ſich nun als Preis für die Befreiung des Vaters an. Sie veranſtaltet Copyright 1 0885 m t& Hlirty NM ũ nchen 822 Es war ein Zufall, aber er ſah Renate Wende⸗ 1 lin an, die ſchweigſam am Tiſch ſaß. Vielleicht fand Frau Ploetz, daß die Logik nun endlich verſcheucht war„Wir haben hier geſtern im Orion⸗Kinod einen Film geſehen, darin kam auch ſo etwas wie Frauen raub vor. Er heißt„Die große Liebe“— und wenn Sie wollen, können Sie ſich morgen abend„Die große Liebe“ auch noch anſehen—“ „Es war ſehr aufregend zu ſehen“, ſagte Dr. Ploetz lächelnd,„wie jemand auf der Leinwand das genaue Gegenteil von dem tat, was wir tun wür⸗ den“ 7„Jeder von uns weiß— bewußt oder unbewußt — daß es nichts Unbequemeres gibt als die große 1 Liebe!“ ſagte Rettwiſch verörofſen. 5 Dr. Ploetz ſah ihn nachdenklich an.„Ich glaube, daß Sie im Grunde recht haben. Obgleich ich nicht gerade von dem Moment des Unbequemlichen aus⸗ gehen möchte— bei der Beurteilung der großen Liebe!“ ſagte er lächelnd.„Immerhin ſcheint mir, daß diefer Begriff angeſichts des Gewichts anderer Dinge im menſchlichen Daſein in ſeiner Bedeutung weit überſchätzt wird.— Wenn Sie mich fragen, ſo ſage ich: es gibt Wichtigeres im Leben als die große Liebe.— Ganz große Liebe iſt nie etwas, was am Anfang ſtehen kann. Erſt wenn man ein halbes Jahrhundert vollendet hat, dürfte man mit Recht von der großen Liebe ſprechen, wenn alle Prüfun⸗ gen überſtanden ſind.— In meinen Augen iſt es keineswegs die großſe Liebe, wenn eine hübſche funge Dame mit zentimeterlangen Wimpern an der Bruſt eines gleichfalls hübſchen fungen Mannes ruhevoll hingelehnt iſt Wir müßten erſt wiſſen, wie es in dreißig Jahren zwiſchen ihnen ausſieht!“ „Ich bin vollkommen Ihrer Anſicht!“ ſagte Klaus Duwenſee Er ſprach überzeugt und mit einer Härte, die in dieſem unwichtigen Augenblick nicht ganz am Platze ſein konnte. 5 5 * eine Lotterie, in der ſie ſelbſt der erſte Preis iſt. Bei den Rundſchreiben, die an kapitalkräftige Perſonen in England, Belgien und Frankreich gerichtet werden, befindet ſich regelmäßig die Photographie einer be⸗ rückenden ſpaniſchen Schönheit. Die Loſe werden für 10 Schilling und 7 franzöſiſche Frank verkauft. Es erübrigt ſich zu ſagen, daß dieſe Lotterie nie ſtatt⸗ findet, ſondern mit der Erwerbung der Loſe das Ge⸗ ſchäft für die Betrügerbande erledigt iſt. * — Greta Garbo hat, wie die„B. Z. a..“ mel⸗ det, in Ravello(Italien) amerikaniſchen Preſſever⸗ tretern gegenüber kategoriſch erklärt, daß ſie nicht verheiratet ſei und auch nicht die Abſicht habe, ſich zu verehelichen. Die Konferenz mit den amerikani⸗ ſchen Journaliſten, die von dem Kapellmeiſter Sto⸗ kowſki arrangiert wurde, nahm einen dramatiſchen Verlauf. Nachdem beide ein klares Dementi der ihnen zugeſchobenen Heiratsabſicht ausgeſprochen hatten, verließ der Muſiker den Raum Und nun richtete Greta Garbo, die einen erregten Eindruck machte, eine temperamentvolle Anſprache an die Zei⸗ tungsmänner. Die Filmkünſtlerin erklärte:„Glau⸗ ben Sie mir doch endlich, daß ich nicht verheiratet bin und auch nicht die Abſicht habe, in naher Zu⸗ kunft zu heiraten. Ich habe niemals den Wunſch zur Ehe gehabt. Mr. Stokowfkt hat mir lediglich ange⸗ boten, mir einige Schönheiten der Welt zu zeigen. Das iſt alles. Ich war optimiſtiſch genug, auf die⸗ ſes Angebot einzugehen. Es iſt außerordentlich grau⸗ ſam von Ihnen, Menſchen zu verfolgen, die nur den Wunſch haben, in Ruhe und Frieden zu leben. Ich kann es einfach nicht ertragen, noch länger beläſtigt zu werden. Ich hoffe, nach meiner formellen Feſt⸗ ſtellung, daß ich nicht im Begriff bin, Mr. Stokow⸗ ski zu heiraten, werde ich endlich Frieden haben Und ich hoffe auch, daß künftig meine Telephongeſpräche nicht mehr abgehört und daß ich keine Spfone mehr hinter den Büſchen meines Gartens finden werde.“ * — Eine furchtbare Bluttat hat ſich in der Ortſchaft Buchholz unweit von Fürſtenwalde(Spree) abge⸗ ſpielt. In den Nachtſtunden erſchoß dort in ihrer Wohnung die 32 Jahre alte Witwe Thiele ihre bei⸗ deu ſchlafenden Töchter im Alter von ſieben und neun Jahren. Nach der Tat richtete ſie die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich einen tödlichen Schuß bei. Nachbarn, die durch die Detongtion der Schüſſe auf⸗ geſchreckt worden waren, benachrichtigten ſofort den zuſtändigen Gendarmeriebeamten, der auf Grund der erſten Feſtſtellungen am Tatort unverzüglich die Mordkommiſſion alarmierte. Wie die Ermittlungen ergaben, hat Frau Thiele, die ſeit fünf Jahren ver⸗ witwet iſt, die entſetzliche Tat vermutlich aus Lie⸗ beskummer verübt. 4. — Selbſt der modernen Wiſſenſchaft gibt der Golf⸗ ſtrom, der warme Meeresſtrom des nördlichen At⸗ lantiſchen Ozeans, noch manches Rätſel auf. Obgleich die Naturerſcheinung des Golfſtroms ſchon den See⸗ leuten der ſpaniſchen Entdeckungszeit bekannt war, hat man doch bis heute die ſogenannte„Warmwaſſer⸗ heizung Europas“ noch keineswegs in all ihren Eigenheiten und Folgen für das Klima und die Wetterlage Europas reſtlos erforſcht. Vielleicht wird hier das Jahr 1938 manche neue Entdeckung bringen, denn eine von fütuf Ländern gemeinſam ausgerüſtete Expedition, an der auch Deutſchland mit ſeinem be⸗ rlihmten Vermeſſungsſchiff„Meteor“ teilnimmt, wird in den nächſten Monaten mik allen Mitteln der mo⸗ dernen Technik Richtung, Temperatur und Geſchwin⸗ digkeit des Golfſtroms von den nördlichen Azoren bis zum Süden Islands beobachten. Einen weiten wechſelreichen Weg legt der Golfſtrom von der Oſt⸗ küſte der Vereinigten Staaten bis an die norwegiſche Küſte und in die polaren Schmelzwäſſer des Barents⸗ meeres zurück, wobei ein kleiner Ausläufer auch in die nördliche Nordſee eintritt. Er ſetzt ſich aus dem ſogenannten„Floridaſtrom“, einer aus der Florida⸗ ſtraße kommenden Meeresſtrömung, und dem„An⸗ tillenſtrom“, der an der Außenkante der Bahamas etwas ſpießig“, erklärte ſie, zu Herta Duwenſee und Renate Wendelin gewandt.„Aber ſehen Sie, wir ſind glücklich verheiratet, wir haben vier Kinder und ein ziemlich pflichtengeſegnetes Alltagsleben, und deshalb konnten wir alſo die große Liebe geſtern im Kino nur komiſch finden!“ Sie ſprach aufrichtig, ohne Rechthaberei.„Mein Mann iſt dann ſo gründ⸗ lich und durchdenkt das Problem, und ſo haben wir uns geeinigt, daß wir früheſtens in fünfzehn Jah⸗ ren wiſſen werden, ob wir nun die ganz große Liebe erlebt haben! Bis dahin können wir es nur hoffen!“ Herr Ploetz griff nach ſeinem Glas und trank ihr zul.„Wenn ich die Wahl hätte zwiſchen der großen Liebe, wie ſie geſtern im Film gezeigt wurde, und der großen Oroͤnung— wobei das eine das andere allerdings ausſchließen ſollte— ſo würde ich mich ohne weiteres für die große Ordnung entſcheiden“, behauptete er ernſthaft,„denn dieſe ſtürmiſche An⸗ fangsempfindung, dieſe Leidenſchaft, iſt doch nur ein Affekt und hält nicht ſtand—“ Klaus Duwenſee ſah alle der Reihe nach an.„Da⸗ für hat jeder von uns Beweiſe aus ſeinem eigenen Privatleben!“ ſagte er leichthin. Seine Frau hatte eine Weile nur zugehört. Ste lächelte, vom Wein erwärmt, und wandte ſich nun zu Dr. Ploetz, deſſen Worte ihr gefallen hatten. „Wir haben uns ſchon ſehr lange gekannt— Es war zwiſchen uns die ganz große Ordnung, wie Sie es nennen. Wir haben uns alles genau über⸗ legt. Aber nun iſt es auch noch. ſie zögerte und ſah ihren Mann an, während eine weiche Röte un⸗ ter ihre Haut trat.„Wir ſind nun ſehr glücklich., ſchloß ſie leiſe. Dann blickte ſie ſchweigend, etwas verwirrt, auf die dicke graue Katze, die ſich neben ihr auf dem Stuhl niedergelaſſen hatte. Vielleicht empfanden die anderen deutlich, daß dies ein Bekenntnis war, Wirklichkeit in Worte ge⸗ fangen und in einem raſchen heftigen Glücksgefühl unüberlegt ausgeſprochen. l Klaus Duwenſee ſaß mit verſchloſſenem Geſicht da und ſtreichelte einen Spaniel, der herangekom⸗ men war f Dr. Rettwiſch ſah die junge Frau unauffällig an; nur Renate, die ihn etwas mehr kannte, wußte, welch ſchonungsloſe Neugier in ſeinem Blick lag. Sie haßte ihn plötzlich und zog ihn in eine raſche Unterhaltung, und dies hatte auch zur Folge, daß ſte ihr eigenes zitterndes Herzklopfen vergaß. Auch die anderen beeilten ſich, über das ſonderbar inten⸗ ſive Schweigen, das ſich aufgetan hatte, raſch Dek⸗ Frau Ploetz lachte.„Sie finden ſicher, wir ſind = 0 du dun Ulle Der Korrupionsfall Löwinger in Wien Kommerzialrat Löwinger wieder verhaftet db. Wien, 22. März. Der Inhaber der Großwäſchereit„Habs⸗ burg“ in Wien, Kommerzialrat Heinrich Lö⸗ winger, iſt dieſer Tage von Organen der SS in Haft genommen worden. Da von ſeiten des Staatsanwaltes inzwiſchen Haftbefehl erlaſſen iſt, wird Löwinger in das Landesgericht eingeliefert werden. Der Staatsanwalt hat die Verhängung des Haftbefehls mit beſtehender Fluchtgefahr begründet. Löwinger war einer der größten Lieferanten für die Wiener Krankenhäuſer. Bei der Vergebung der Wäſchearbeiten wurde er von einem Beam ten des Miniſteriums für ſoziale Verwal⸗ tung, Amtsrat Ignaz Poßnigg, begünſtigt und unter Uebergehung der öffentlichen Ausſchreibung, mit Aufträgen bedacht. Löwinger konnte daher ſeit vielen Jahren Umſätze erzielen, die in die Millio⸗ nen Schilling gingen. Sein Nutzen aus der ver⸗ brecheriſchen Zuſammenarbeit mit dem ehrloſen Beamten war entſprechend groß. Poßnigg erhielt von Löwinger als Gegenleiſtung ſtändig große Be⸗ ſtechungsſummen. Als im Februar des vorigen Jahres die Beſte⸗ chungsaffäre aufflog, wurde Kommerzialrat Löwin⸗ ger in Haft genommen, kurze Zeit ſpäter aber gegen Hinterlegung einer Kaution in Höhe von 250 000 Schilling auf freien Fuß geſetzt. Luftpoſtverkehr über den großen Teich — Waſhington, 22. März. Der engliſch⸗amerikaniſche Trausatlantik⸗Luftpoſt⸗ verkehr wird nach Mitteilungen des amerikantſchen entlang fließt, zuſammen. Schon der warme Florida⸗ ſtrom hat ſehr unterſchiedliche Strömungsgeſchwin⸗ digkeiten; anfangs träge fließend, erreicht er an der Großen Bahamabank Geſchwindigkeiten von über 6 Stundenkilometern, ein ungewöhnliches Tempo, wenn man vergleicht, daß der Rhein bei Koblenz eine Geſchwindigkeit von 2,5 Stundenkilometern hat. Wenn er ſich mit dem Antillenſtrom zum eigentlichen Golfſtrom miſcht, um den Nordatlantik zu durchque⸗ ren, wechſelt nicht nur ſeine Geſchwindigkeit, ſondern auch ſeine Temperatur ſtändig, und zwar dergeſtalt, daß auf einer Strecke von 10 Kilometern Tempera⸗ turunterſchiede bis zu 15 Grad vorkommen. Südlich von Neuſchottland fallen dem Golſſtrom die kalten Gewäſſer des eisführenden Labrodorſtroms in die Flanke, dennoch bleibt er ein Warmwaſſerſtrom, weil aus der tiefreichenden Warmwaſſerzone der Sar⸗ gaſſoſee neue Waſſermaſſen hinzutreten. Dann ſpaltet ſich der Golfſtrom in einzelne Rinnen, die zum Teil zwiſchen den Shetlandinſeln an der norwegiſchen Küſte nordwärts verlaufen, zum Teil ſich in das arktiſche Barentsmeer ader in die nördlich Nordſee ergießen. Zweifellos verdankt die öſtliche Hälfte des Nordatlantik dem Golſſtrom ihre hohen Tempe ratu⸗ ren, und wenn die Häfen Europas bis zur Nordſpitze Slkandinaviens hin dauernd eisfrei ſind, während die der amerikaniſchen Seite bis 50 Grad nöroölicher Breite alljährlich vom Eiſe geſchloſſen werden, ſo iſt das ebenfalls ein Verdienſt des wundertätigen Golf⸗ ſtroms, wie auch Mittel⸗ und Oſteuropa dem warmen Strom ihr ungewöhnlich mildes Winterklima zu⸗ ſchreiben können. Selbſtverſtändlich ſpiegeln ſich Schwankungen der Temperatur des Golfſtromes im Klima und in den Ernteerträgen der nordweſteuro⸗ päiſchen Küſtenländer deutlich wider. Inwieweit die es kam keine richtige Unterhaltung mehr zuſtande, und ſo erhoben ſie ſich ziemlich plötzlich, ſtühlerücken und nach dem Kellner winkend. 5 Die Uhr ſchlug halb drei. Die Nachtluft wehte weich gegen ihre erhitzten Geſichter, die Wimpel kniſterten im Wind, als ſie über die menſchenleere Promenade gingen. Irgend⸗ wo war ſchon der neue Tag zu ahnen. „Ich werde Sie alle nach Hauſe bringen, in den Morgenfrieden, deſſen ich nicht teilhaftig bin!“ ſagte Rettwiſch und blieb an der Seite Renate Wendelins. „Kind, Sie ſollten längſt ſchlafen!“ Ploetz ſtand ſtill.„Sehen Sie— dort!“ Und er wies mit ausgeſtrecktem Arm über die niedrige Brü⸗ ſtung hinweg, hinter welcher der Strand begann, in die Frühverſchleierung hinein, die in dunkelgrauen dichtgewebten Tüchern die See perhüllte. Alle blieben ſtehen. Niemand ſah etwas Hinter ihnen erloſch jetzt auch der Raubritter, der ihnen eine Weile buntleuchtend nachgeblickt hatte, und nun waren ſie ganz allein auf dem finſteren Thea⸗ ter der Welt. „Was ſehen Sie denn?“ fragte Duwenſee nach einigen Sekunden, während der ſie nur den Geruch der See eingeatmet und mit den Ohren außer dem Rauſchen ihres eigenen Blutes den Lärm der zer⸗ fallenden Wellen gehört hatten. Ploetz lachte.„Nichts. ſagte er undeutlich und ging weiter.„Das iſt es nämlich!— Wir ſehen nichts. Und wenn es hell iſt, ſehen wir genau ſo wenig—“ i Klaus Duwenſee hatte einen kurzen Ausruf; es klang wie Lachen oder Zorn. Dann ſchwieg er wieder. „Die Bowle macht uns immer philoſophtſch“, ſagle Frau Ploetz aus der Dunkelheit heraus,„aber ich habe fetzt genug von ſymbolträchtigen Bemerkungen und Träumen vom Früßſtück.“ „Herrliches Wetter wird morgen“, ſagte Frau Duwenſee mit kleiner warmer Stimme. Ihre Schritte klapperten wieder knirſchend auf dem Kies der Promenade „Morgen?— Es iſt ſchon heute!“ Renate Wendelin raſch. ö Eine kurze Stille ſprang auf.„Mitunter weiß man nicht, welcher Tag eigentlich iſt“, ſagle Dr. Du⸗ wenſee und ſeine Worte zogen an allen ſonderbar beziehungslos vorüber,„monatelang hat man an anderes gedacht, aber plötzlich ſchließt ſich irgendein Tag oder eine Nacht an irgendeinen anderen Tag antwortete * ken von vielen allgemeineren Worten zu legen, doch Handelsminiſteriums wahrſcheinlich im Laufe dieſes Sommers oder ſpäteſtens im Frühjahr 1939 aufge⸗ nommen werden. Das Handelsminiſterium hat die Mitteilung erhalten, daß die Panamerican Airways ſchon in dieſem Sommer mit den Luftpoſtflügen nach Irland und England beginnen könnten, aber damit warten wollten, bis auch die britiſche Geſellſchaft Imperial Airways ihre Vorbereitungen abgeſchloſſen habe. Gleichzeitig treffen auch die American Export Airlines eifrig Vorbereitungen für die Teilnahme am transatlantiſchen Flugverkehr. Die Geſellſchaft hat ein rieſiges Flugboot für Verſuchsflüge zwiſchen a den Vereinigten Staaten und Portugal oder Spa⸗ nien ausgewählt und ſich auch Landungsgenehmigun⸗ gen für Verſuchsflüge nach Frankreich, Deutſchland und Italien geſichert. Offenbar wollen ſich beide amerikaniſche Geſellſchaften— Panamerican Airways und American Export Airlines— um einen Luft⸗ poſtkontrakt der Bundespoſtperwaltung bewerben, die vom Bundeskongreß bereits die Bewilligung von 2 1 Millionen Dollar Luftpoſtſubventionen gefordert hat. ö Schiebungen mit Diamanten- Rohware * Idar⸗Oberſtein, 22. März. Recht umfangreichen Schiebungen mit Diamantenrohware kam die Kriminalpolizei auf die Spur. Bis jetzt wurden drei 19 Perſonen feſtgenommen, von denen eine wieder auf M freien Fuß geſetzt werden konnte. Soweit die Er⸗ 1 mittlungen ſich jetzt ſchon überſehen laſſen, wird die Angelegenheit noch weitere Kreiſe ziehen. Einer der Täter wird ſich ſogar wegen Raubs zu verantworten haben. nördlichen Ausläufer des Golfſtromes unſer Klima und unſere landwirtſchaftlichen Möglichkeiten beein⸗ fluſſen, wird die diesjährige Forſchungsexpedition, die den letzten Geheimniſſen des Golfſtroms nach⸗ ſpürt, ebenfalls zu ergründen ſuchen. de — Große Aufregung herrſchte dieſer Tage am Blücherplatz im Berliner Südweſten. Von einer dort augenblicklich auf einem unbebauten Grundſtück gaſtierenden Tierſchau war beim Füttern ein Affe entſprungen, quer über den Fahrdamm gelaufen und auf einen Baum geklettert. Da alle Verſuche des Beſitzers, das Tier zum Herunterkommen zu veranlaſſen, nichts fruchteten, alarmierte man die Feuerwehr, das„Mädchen für alles“ Mit einer langen Stange wurde der Aſt, auf dem das Tier ſaß, abgebrochen, ſo daß der Affe herunterfiel. Blitz- ſchnell wurde ihm nun ein bereitgehaltener Korb über den Kopf geſtülpt, und unter allen Vorſichts⸗ maßregeln brachte man dann den Ausreißer wieder in ſeinen Käfig zurück. gs, N04 N . Vor etwa fünfzig Jahren begann der große Aufſtieg der Eiſenbahnen im Deutſchen Reich. Be⸗ günſtigt durch die politiſchen Einheitsbeſtrebungen, waren zahlreiche Schwierigkeiten zwiſchen den Län⸗ dern beſeitigt worden, ſo daß neben den ſchon be⸗ ſtehenden Linien an die Vervollkommnung des von Friedrich Liſt aufgezeigten deutſchen Eiſenbahnnetzes mit Entſchloſſenheit herangegangen werden konnte, 61 Eiſenbahnlinien feiern in dieſem Jahre das Ju⸗ biläum ihres langjährigen Beſtehens und zwar be⸗ gehen neun Linien ihren 50. Geburtstag, 34 Strecken den 40. Geburtstag, während 18 Linien auf ein 25. jähriges Beſtehen zurückblicken können. oder eine andere Nacht an—— und inzwiſchen ha⸗ ben ſich die wirklichen Dinge längſt geändert.“ Vor dem Alten Golfheim, das mit breiter klaſ⸗ ſiziſtiſcher Front pompös dalag, ſtanden Palmen im lauen Nachtwind, papierkniſternd, zitternd, Gerade als ſie vorüberkamen, ſechs einſame Wan⸗ derer im Dunkeln, wurde in der Hotelhalle und in dem danebenliegenden großen Geſellſchafts raum das Licht eingeſchaltet und ergoß ſich in ſchwelgeri⸗ ſcher Breite ausſtrahlend auf die finſtere Prome⸗ nade, deren weiße Bänke ſich beeilten, ſpukhaft lange Schatten zu werfen. Es würde eines der nie gelöſten Rätſel ihres Daſeins bleiben, warum gerade jetzt dieſe heftige Feſtbeleuchtung in den menſchenleeren Räumen ausbrach, denn hinter den Glasfenſtern zeigte ſich kein lebendes Weſen. 3 Einige Augenblicke gingen ſie, aus der Nacht herausgehoben, in Helle gebadet. e Dr. Duwenſee wandte ſich um. Er ſprach zu Ploetz oder zu ſonſt jemand.„Von heute an wird der Be⸗ griff Einſamkeit für mich identiſch ſein mit einer leeren nächtlichen Hotelhalle..“, ſagte er, und ſein Blick verweilte einen Herzſchlag lang auf dem grell angeſtrahlten Antlitz Renates, auf dem ein Ausdruck jäher Verwirrung erſchten. 5 Doch gleich darauf ließ eine Zauberhand das Licht erlöſchen und alle tauchten wieder unter im Dunkeln.. 5 Renate Wendelin war wieder unſichtbar für ihn geworden. 1 Nicht viel weniger unſichtbar, wenn auch zu ſpü⸗ ren in ihrer zarten lebendigen Wärme, hatte ſie da⸗ mals nach dem Künſtlerfeſt neben ihm im Innern der Autotaxe geſeſſen, während dieſer Fahrt in die Januarnacht. Die Straßenlaternen leuchteten in einem meſſinggelben, giftigen Schein. Schräge Schat⸗ ten fieſen durch die Fenſter. 8 Er ſah das Mädchen an, ſein Blut erwärmte ſich, und doch war es nicht nur die unbezwingliche männ⸗ liche Sucht, ſie näher an ſich heranzuziehen. Er wußte, daß außer dem augenblicklichen Zauber dieſes Ne⸗ beneinanders noch etwas anderes vorhanden war eine geheime, ſchickſalhafte Anziehung ſeiner Seele Seine Entſchloſſenheit, zu handeln, war unabänder lich geworden. In ihm war der Wille zum endlichen Ernſt, denn da ſich heute etwas in ihm vollzogen hatte, das für ſein ganzes ferneres Leben entſchei⸗ dend ſein ſollte, durfte er noch mehr vom Schickſal fordern. 8 5 (Gortſetzung folg) Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Vom vorbiloͤlichen allen Hand werlsgut ur neuen òeulſchen Werkkunſl Was die Kunsthallenschau uns lehren kann- Ein schönes Bildbuch von Direktor Walter passarge gibt Aufschzuß über das Gegenwartsschaffen Die kulturellen Beſtrebungen der Gegenwart in lebendigem Zuſammenhang mit den Werten der Ver⸗ gangenheit aufzuzeigen oder durch Lehrſchauen dem Publikum eindringlich ins Bewußtſein zu rücken, iſt ſeit jeher eine allgemein anerkannte Stärke der Mannheimer Städtiſchen Kunſthalle ge⸗ weſen. Mit beſonderer Freude hat man dieſes Be⸗ mühen um eine gegenwartsnahe Muſenmspolitik aber in den letzten Jahren entgegengenommen, als nach dem Wunſche des Oberbürgermeiſters Ren⸗ ninger die Wechſelbeziehungen zwiſchen Kunſt⸗ ſchaffen und Alltagsbedürfnis durch den Aufbau iner ganzen Abteilung neuer deutſcher Werk⸗ kunſt in den ſchönen Räumen des Billing⸗Baues eine ſorgſam betreute Pflegeſtätte fanden. In dieſem Sinne nun darf man eigentlich die Sonderausſtellung vom vorbildlichen alten Handwerksgut, die noch bis Sonntag im Anbau der Kunſthalle zu ſehen ſein wird, faſt als eine Art von ſtillem Jubiläum für hre Leitung bezeichnen. Weil dieſe Schau in all iorer An ſpruchsloſigkeit und unbeſchadet des leider durch mancherlei Gründe nicht allzu beträchtlichen Wider⸗ halls in der großen Oeffentlichkeit doch ſo etwas wie einen Schlußpunkt hinter der bisher geleiſteten Ar⸗ beit ihres Gebietes bedeutet. Oder anders ausge⸗ drückt: indem wir die in Jahrhunderten erprobten und über die Jahrhunderte hinweg erhaltenen Zeug⸗ niſſe eines unverfälſchten, durch keine Induſtrie und keine Stilverwirrung getrübten handwerklichen Schafſens als gültig anerkennen, werden ſie damit zum Prüfſtein für jene Schöpfungen unſerer heuti⸗ gen deutſchen Werkkunſt, die als Muſterſtücke der gleichen Geſtaltungskraft und des gleichen, klaren Formwillens die Schränke und Vitrinen der ſtändi⸗ gen Ausſtellung füllen. Wie geſagt: dieſe innere Beziehung wird ſich nur dem auftun, der das Wachſen und Werden dieſer Dinge ſeit der erſten großen Werkkunſtausſtellung des Spätſommers 1936 gründlich verfolgt hat. Für die andern bleibt das vorbildliche Handwerksgut der Vergangenheit halt eine Lehrſchau ſchlechthin, die ſich upr allem daun wirklich erſchließt, wenn der Be⸗ ilcher hte uintereſſanten Inhalte ſelbſt zu Ekarbeiten gewillt iſt oder durch fachkundige Führung unter⸗ ſtützt wird. Aber gerade die Frauen ſollten ſich da⸗ durch nicht abſchrecken laſſen, daß da nach der Mei⸗ nung des oberflächlichen Auch-mal⸗Durchläufers „nur ein paar alte Töpfe und Gläſer und Zinnſchüſ⸗ ſeln“ herumſtehen. Denn an dieſen alten Kannen und Flaschen und Humpen, dieſen Meſſingleuchtern und prachtvollen Gelbgußmörſern, dieſem ſchlichten Steinzeug und Irdengeſchirr, dieſen köſtlichen Sauer⸗ milchſatten aus ſchönem alten Waldglas können ſie lernen, welche Sünden wider den Geiſt des Werk⸗ ſtoſfs und der Form Induſtrie und Maſſenerzeu⸗ gung über uns gebracht haben. Sind doch dieſe Dinge nicht aus falſchem Geltungs⸗ bedurfnis künſtlich aufgeblaſen und durch miß⸗ verſtandene Verzierungen verunziert, ſondern von ihrem Gebrauchszweck her zu beſtändiger Schönheit entwickelt. Topfdeckel und Schnaupen und Henkel, — dieſe Sorgenkinder formaler Schnörkeleien,— geben ſich hier noch ſchlicht als das, was ſie ſind. Und eine Kanne zum Kaffeekochen tut nicht, als ob ſie ein Poſtament grönländiſchen Frühbarocks wäre Beiſpiel volkstümlicher alter Glasmacherkunſt: Geblaſene Schuapsflaſche um 1800 Bayr. Nationalmuſeum München. Doch gehen wir einen Schritt weiter und wenden wir uns wieder einmal dem berühmten Satz aller Kitſchverkäufer zu, die da jeden Einwand gegen ſchlechte Formen und verlogene Aufmachung mit der Wendung entkräften:„Das Publikum will es ſo!“ Gewiß: ein großer Teil des Publikums will es tatſächlich ſo, weil Fabrikanten und Groß⸗ händler, Geſchäftsinhaber und Reiſende und ſelbſt der letzte Stift hinterm Ladentiſch es ſo wollen,— vielmehr dem harmloſen Käufer ſo einreden. Aber ſchon gibt es beſonders in den Reihen der Jugend erfreulich ſtarke Gruppen, die ſich dem Ringen um den Stil unſerer Zeit auch in den kleinen Dingen des täglichen Bedarfs nicht verſchließen. Sonſt wäre es unmöglich, daß beſtimmte Erzeugniſſe dieſes neuen Werkſchaffens neben ihrem beſchau⸗ lichen Muſeumsdaſein als Vorbild und Muſter ſchon getreten ſo tatkräftig ins Leben ſind, wie es etwa bei dem vorzüglichen, dabei ſehr preiswerten Arz⸗ berger Porzellan von Profeſſor Gretſch, bei den für Ko geſchaffenen Formen oder dem prachtvollen „Kantinengeſchirr“ der deutſchen Porzellaninduſtrie, dem Hausrat der Ordensburgen und Hitlerjugend⸗ heime, oder dem denkbar einfach geformten ſilbernen Patenbeſteck des Führers der Fall iſt. Und jonſt könnten nicht Werkſtätten für Keramik, für Glas, für Weberei, für Schmuck und Metallarbeiten im ganzen Reiche mit ſolchem Erfolg wirken, wie es tatſächlich geſchieht. Hier aber kommt dem Leiter der Mannheimer Kunſthalle, Direktor Walter Paſſarge, ein wei⸗ teres großes Verdienſt zu: hat er doch als erſter alle dieſe Strömungen und Strebungen aus vieljäh⸗ riger, überlegenſter Sachkenntnis zuſammengefaßt und in einem unlängſt erſchienenen Buche des Rembrandt⸗Verlages veröffentlicht. Dieſer, in der Die neue deutſche Werkkunſt knüpft in ihren beſten Schöpfungen merklich an das zeitlos gültige Hand⸗ werksgut der Vergangenheit an: dieſe handgetriebenen Silbergeräte von Robert Fiſcher, Schwäbiſch⸗ Gmünd, ſind bezeichnend für ſolches neuerwachte, materialgerechte Schaffen. Die Frau Einſatz der Frauen im öffentlichen Leben. 3 Photos: Kunſthalle(), Dexel(). im Veruf — Ueberſicht der Reichsfraueuführung.— 2 Millionen Frauenüberſchuß. Im Rahmen einer Sonderveröffentlichung„Die Frau im Recht“ des NS⸗Rechtswahrerorgans „Deutſches Recht“ gibt Dr. Elfriede Eggener von der Reichsfrauenführung eine Ueberſicht über den augenblicklichen Einſatz der Frauen in unſerem öffentlichen Leben. Dabei erwähnt ſie auch die Dat⸗ ſache, daß wir in Deutſchland in einigen Alters⸗ klaſſen einen Frauenüberſchuß von rund 2 Millionen haben. Aus der Familie führt ein direkter Weg in die ſozialpflegeriſchen, ſozialerzieheriſchen und die Tehr⸗ berufe in weiteſtem Sinne. Heute ſtänden z. B. über 6000 NS- Schweſtern hauptſächlich in der Ge⸗ meindearbeit. Nahezu die Hälfte aller in der NSV Tätigen ſeien Frauen, die vor allem auch als Lei⸗ terinnen der 23000 Stellen von„Mutter und Kind“ wirkten. In dem neuen Beruf der Mütter⸗ ſchullehrerin ſtehen bereits 3000 Frauen, dar⸗ unter 1000 hauptamtlich, Der älteſte geiſtige Beruf der Frau, der Lehr⸗ beruf, wird jetzt von 48600 Frauen in Volksſchu⸗ len, 4400 als Studienrätinnen, Aſſeſſorinnen und Direktorinnen an höheren Mädchenſchulen und nahe⸗ zu 950 an Landwirtſchaftsſchulen ausgeübt. Auch die Bearbeitung von Mäschenſchulfragen im Miniſte⸗ rium und NS⸗Lehrerbund erfolgt durch Frauen. Ihre erzieheriſche Aufgabe erſtreckt ſich eng verknüpft mit Forſchertätigkeit insbeſondere auch heute auf die völkiſche Hochſchule, an der jetzt 62 Frauen lehren. Allein das praktiſche Leben und ſeine Forderun⸗ gen erübrigen jedes Diskutieren darüber, ob die 10 700 Studentinnen und die berufstätigen Akademi⸗ kerinnen nicht beſſer auf andere Weiſe ihrem Volk dienen können. Neben neuen Aufgaben hat die Frau auch andere zu erfüllen. So haben von den rund 3600 ihren Beruf ausübenden Aerztin nen heute 2200 eine eigene Praxis. Mit faſt 3330 Stu⸗ dentinnen iſt das mediziniſche Studium von der Frau am meiſten bevorzugt. Bedenklich erſcheint der Rückgang der die Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaften ſtudierenden Frauen auf nur 99 im Winterſemeſter 1936/37. Wird der Abgang durch Heirat berückſichtigt, ſo iſt damit zu rechnen, daß in Kürze nicht mehr genügend Nach⸗ wuchs für die Frauenorganiſationen, den weiblichen Arbeitsdienſt, die RSV und DA vorhanden ſein wird. Auch zur Rechtsfindung, beſonders im Fami⸗ lien⸗ und Jugendrecht, braucht man die mütterlich empfindende Rechtsanwältin. An den Kunſtakademien iſt mit über 40 v. H. der Anteil der weiblichen Studierenden hoff⸗ nungsvoll für eine breitere kulturſchöpferiſche Mit⸗ wirkung der Frau. Unter den 11,5 Millionen im Erwerbsleben ſtehenden Frauen ſind faſt ſechs Millionen im Unternehmen ihrer Ehemänner mit⸗ tätig. Weiter ſind von der Geſamtzahl 936 000 ſelb⸗ ſtändig, 128000 Beamte und 1 567 000 Angeſtellte. Im Handwerk und Kunſthandwerk wer⸗ den zur Zeit 1d. 58 500 weibliche Lehrlinge augsebil⸗ det. Die weltanſchauliche Ausrichtung der Frauen er⸗ folgt durch die Rieſenorganiſation des Deutſchen Frauenwerkes, die einſchließlich der NS⸗ Frauenſchaft rund 4,3 Millionen Frauen umfaßt, von denen 452 000 ſtändige Mitarbeiterinnen ſind. Beiſpiel der gut durchgebildöͤeten, alten Form: Kaffeekanne aus Meſſing. 18. Jahrhundert Sammlung Prof. Dexel. bekannten Reihe„Kunſtbücher des Volkes“ erſchie⸗ nene Band mit dem Titel„Deutſche Werkkunſt der Gegenwart“(Preis.80 Mk.), iſt mit ſei⸗ nen 135 meiſt ganzſeitigen Abbildungen wahrhaftig ſo etwas wie ein Handbuch des guten Geſchmackes von heute. Und nicht nur ein Handbuch, aus dem man lernt, wie die Dinge unſerer ſo viel beſchwo⸗ renen„Heimgeſtaltung“ auszuſehen haben, ſondern zugleich auch ein äußerſt brauchbarer Quellennach⸗ weis, der jeder namentlich aufgeführten Werkſtatt ein paar Worte liebevoller Betrachtung widmet. Damit ſchließt dieſes nicht nur ſchöne, ſondern auch ſehr nützliche Werk unmittelbar an die Schrift von Profeſſor Walter Dexel an, von der wir bereits früher“) eingehend berichtet haben. Und es gewinnt jeder, der dieſen Fragen aus Freude an der Sache wie aus innerer Verantwortung irgend naheſteht, die tröſtliche,— ja beinahe beglückende Gewißheit, daß viele der ſeit hundert Jahren verſchütteten Quellen ſchöpferiſchen Wirkens im Handwerk ſich wieder aufgetan haben,— daß viele zerriſſene Fäden vom Einſt zum Jetzt neu und haltbar geknüpft ſind. Auch hier wird nur ein Ausſchnitt aus der Fülle aller Erſcheinungen gegeben. Aber dieſer Ausſchnitt be⸗ trifft vom Halsſchmuck bis zum Kaffeegeſchir,— vom handgewebten Wandbehang bis zur ledernen Hand⸗ taſche und den reizenden nordbayeriſchen Korbflech⸗ tereten wiederum in ſo entſcheidendem Maße die Welt der Frau daß ebenſo wie die Handwerks⸗ ausſtellung auch dies treffliche Buch vor allem ihrer Aufmerkſamkeit dringendſt empfohlen ſein ſoll. 5 Margot Schubert. *) Vgl. die Beiträge„Vorbildliches Handwerksgut der Vergangenheit“ und„Profeſſor Dexel ſpricht zur Eröffnung ber Sonderſchau in der Kunſthalle“ in Nr. 107 und Nr. 109 der„Neuen Maunheimer Zeitung“ vom 5. und 7. 3. 1938, eee eee Antwort auf viele Fragen: Noch ein paar ausgiebige Feſitagsgerichte Unſere praktiſchen Vorſchläge für den Kü ſenzettel öſterlicher Familienfeſte in der„Mannheimer Frauenzeitung“ von Donnerstag, den 17. Februar, haben bei den Leſerinnen ſo ſtarken Widerhall gefunden, daß wir vielen Wünſchen zufolge heute noch einige beſonders ſchmackhafte und„inter⸗ eſſaute“ Rezepte folgen laſſen. Selbſtverſtändlich braucht die Hausfrau für einen derart ausgeſtat⸗ teten Mittagstiſch zu ſeſtlichen Gelegenheiten eine kleine Aufbeſſerung ihres Wirtſchaftsgeldes. Deun ohne ausreichende Zutaten kann niemand kochen, und aus einem Salzhering iſt bei aller Hochachtung vor dieſem trefflichen Nahrungsmittel noch niemals ein Lendenbraten geworden,— ſo ſehr wir wus aus Gründen der Sparſamkeit auch darum bemühen möchten! Ein bißchen Großzügigkeit mag alſo um der beſonderen Gelegenheit von Konfirmation, Kommunion, Verlobung oder auch nur des lieben Oſterfeſtes wegen erlaubt ſein. Dafür wird dann halt wochentags wieder doppelt beſcheiden gekocht Falſcher Salm. Als Vorſpeiſe oder zum kalten Abendeſſen. Ein ſchönes Kalbsſchlegelſtüſck von lie nach Be⸗ dorf—2 Kilofſ häutet man und bindet es in Salmſorm Mit 3 Gramm Salpeter und 17 Eßlöffel Salz reibt man den Braten ein, legt ihn in eine tieſe Schüſſel und gießt reichlich Weißwein, Waſſer, etwas Eſſig darüber und gibt 1 Lorbeerblatt, Peterſilie, Zitronenſcheibe und Pfeffer⸗ körner dazu. Dos Fleiſch bleibt 4 bis 5 Tage ſtehen, muß aber täglich gewendet werden Bei der Zubereitung wird das Fleiſch mit der Beize beigeſtellt, 1 Stunde vorſichtig gekocht und zum Erkalten in der Beize beiſeite geſtellt. Vor Gebrauch wird das Stück herausgehuben,“ Zentimeter dicke Scheiben ab⸗ geſchnitten und das Ganze wieder ſchön zuſammengeſetzt. Man garniert mit feingewiegter Peterſilie, etwas Sar⸗ dellen und Kapern und gibt etwa einen Löffel Olivenöl darüber. Beim Anrichten reicht mon Salat oder feine Mavonnaiſe dazu Gefüllte Lende Eine Ochſen lende wird gehäutet und geſpickt. Dann wird ſie auf der Rückſeite der Länge nach aufgeſchnitten, guf beiden Seiten etwas eingeritzt und breit auseinander- gedrückt. Von den Lendenabfällen oder etwas friſchem Schweinefleiſch, einem eingeweichten Brötchen(beides durch den Fleiſchwolf getrieben) wird mit etwas Eiweiß, kalter Milch, Salz, Pfeffer(Paprika] und ſeingewiegten Zwie⸗ beln eine Fülle hergeſtellt, die man auf die Lende ſtreicht Dann werden dünne Kalbsleberſtücke, die man in Milch gelegt hatte, der Länge nach darauf gelegt jedoch nur in der Mitte ein vaar gehockte Champignons dazwiſchen geſtreut und die Lende wieder zugenäht. Dann wird ſie auf allen Seiten ſcharf angebraten; die Soße wird beſon⸗ ders ſchmackhaft, wenn tüchtig Zwiebeln, Gelberüben und etwas Lauch mitgebroten werden. Der Braten wird her⸗ ousgehoben und die Soße mit wenig Mehl und reichlich ſaurer Milch oder Rahm fertiggemacht, die Lende darin 14 Stunden gedämpft. 5 Lende auf Wellingtonart g 5 Die Lende wird abgehäntet, geſpickt und gleichmäßig dick gebunden(zurecht gemacht), geſalzen und im heißen Ofen mit Grünem etwa 7 Stunde gebraten. Die Lende herous⸗ nehmen und ganz kalt werden laſſen. Das Fett abgießen, Tunke anrühren, durchſeihen und mit etwas Kochmadeira abſchmecken. Ein paar Chompianons werden ſeingewiegt, ebenſo Bratenreſte(gebratener Lendenſtückabſall) und mit etwos Soße angerührt. Von 150 Gramm Mehl und 75 Gramm Butter etwas Salz und Waſſer mocht man einen Paſtetenteig. Dieſer wird dünn ausgewellt mit der Fleiſchreſtefüllung beſtrichen, die Lende darin eingewickelt und mit dem Schluß nach unten auf ein Blech geſetzt, mit Eigelb beſtrichen und vor dem Anrichten 20 Minuten ge⸗ bocken. Die Lende muß gonz eingewickelt ſein, auch on den Enden. Beim Zerlegen ſchneidet man ziemlich dicke Zum Wochenend eſu Rerrlſches hand bedrucktes NM Unehner Dirndl von RM 23. an im Ndten Tãdchen d Line Reichling Scheiben und garniert den Braten mit verſchiedenen Ge⸗ müſen. Die Tunke heiß machen und beſonders dazu reichen. Ueberraſchungseis Eine ſeuerfeſte Form wird mit Biskuitſcheiben oder Löffelbiskuit ausgelegt, ſo daß Boden und Rand dicht belegt ſind Dann füllt man ein feſtes Vanilleeis ein, ſtreicht es glatt und gibt eine Schoummerinkenmaſſe dar⸗ über, die man aus 4 Eiweiß, zu Schnee geſchlagen, ung einem Päckchen Vanillezucker hergeſtellt hat. In ſehr heißem Backofen läßt man den Eiſchaum mittelbroun bräunen (etwa—5 Minuten]. Das Eis bleibt dabei, da die Wärme nicht ſo roſch durch das Biskuit durchdringt, ganz feſt. Man reicht zu dieſem Ueberraſchungseis eine heiße Schokoladenſoße. 5 Verantwortlich: Margot Schubert. Mannheim. ö * N Neue Man nheimer Zeitun SDAP-Miffeilungen Hartelamtlichen Bekanntmachungen entnommen der G Anordnungen der Kreislettung Sarbeitsgemeinſchaft Schaden verhütung tumsfampf in der Achtung, von 10 ſtellung der Führers ſtatt. Almenhof, Frauen kommen meinſchaftsemp Tſch geſchenkben Frauenſchafte 18 Uhr fi Neckarau⸗Nord und Neckarau⸗Süd. am 23. 3. und Im 2 Arbeiten met Sämtliche 19.30 Uhr z Ge Pflt ber Hl ie efahr“, April⸗Auflage, liegt zum Abholen abend elkoſtproben im Gemeindehaus, Rheingoldſt 1 ſſen ſind bringen. Sen der NSDAP Erleuhof. Der Heime 5 15 ie e Woche 1 5 Ein 8 dag 3 2 in Feu⸗ ladungen müſſen zu rückge 1 werden. Jahren unſerer Olts⸗ Plankenhof. Der 8 mit der N=Delß böter verlegt. am 23.., 20 Uhr, fällt aus. Termin wird bebannt⸗ nden des Ortsgruppen⸗ gegeben. Karten behalte i oortiger Wirkung bis einſchließli hy Rheinau. 24.., 20 Uhr, Beſp g der Zellen⸗- und 1 Blockfrauenleiterinnen im„Bad. K Anſchließemd Sin⸗ 0 Lichtbildervortrag fällt aus. gen. Erſcheinen iſt Pflicht. Neuer Termin nach der Waldhof. 24.., 20 Uhr, Heimab bei Orts spropagandaringſitzung fällt i ee ee eee kannkgege ben. und Faden mitbringen. 19.45 Uhr, Antreten ſämt⸗ Jugendgruppe Humboldt. 23.., 20.30 Uhr, Heimabend und Warte der Glie⸗ Mittelſtraße 32. Mittwoch, 28.., 20[ihr, Jugendgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. 2 20 Uhr, Heim⸗ bfang für ſäm e Politiſchen abend in der Wohlgelegenſchule. Erſcheinen iſt Pflicht. ede rungen im„Deutſchen Jugendgruppe Deutſches Eck und Jnnenſtadt. 24.., Gruppe 26. 1 Heidkamp, Str Gruppe, 120171 lutreten oller dem Marktplatz. 9 Ce Bratſche uſw. 4 noch N 255 Mädel 30 Uhr, und Nmtsleiter. 20.15 Uhr, im„Bad. Walter und Antreten Afli Uhr,„Bad. Hof“, Die Vereinsführer ruppe vorbeizukomme BDM Almenhof. 23. 3. Heimabend der euberſtraße 26. Humboldt 2. in Kluft P 3. Gruppenheim Inſteumentalſpielerinnen. Alle Mädel, die Flöte, Geige, jeweils freitags um kommen obe ſpielen, J, zur Pr Würdet ne 171 Lindenhof 2 Am 23. 3. 11 7 Dieſterwegſchul e. n e fü 150 zubringen. Am 23. 3. um 2 Erſch Achtung, Abt. Nachmi heinen Pflicht. NS fFrauenſchaft Grenz⸗ und Ausland. 23.., Besprechung der min nimmt daran teil. werden licht um 19.45 Uhr auf um 20 Uhr 1 1 5 20 Uhr aller Führerinnen in der Turnhalle der Die⸗ 16.15 Uhr, findet im Ballhaus der all monatliche volksdeutſche VDA ttag ſtatt mit Lichtbildervortrog über den Deutſch⸗ 20 Uhr, Heimabend in I. Warte cht. Groß⸗ Ingendgruppe Rheinau. 9, 7. Der Heimabend fällt aus. Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 n und Pr Laut Anweiſung des Propagand der Deutſchen Arbeitsfr ſohenen B front abgeſagt. Schoft abend. Arbeitsfront führt in d Lehrgang für Kurzſchrift r den Anme 60 Silben. dungen angeſetzte Verſammlung f auf einen ſpäteren Feudenheim⸗Oſt ., angeſetzte D und Betriedsverſammlungen gang für Anfänger und ei ienſt ppell der DA opaganda 8 Zentralbüro fort ſämtliche vorge⸗ der Deutſchen Arbelts Abt. Propaganda. im it ſind e Ortswaltungen Ladenburg. Die Ortswaltung Ladenburg der Deutſchen en nächſten Tagen wieder einen durch. ſehen iſt ein Lehe⸗ für hierzu müſſen umgehend in der Ortswaltung abgegeben werden. Feudenheim⸗Oſt und Weſt. n ſolcher Fortgeſchrittene ab 3 3. für Mittwoch, 23. ür Handel und Handwerek wird I Die Zeitpunkt verlegt. ⸗Weſt. Der für Donnerstag, 24. Walter wird auf einen 8 7 ges Erleuhof. Humboldtſchule. Sandhofen. WHW durch falle derungs Nord donnerstags „ Ar 971 Mittag⸗ Ausgabe Zeitpunkt Donnerstag, Ver Abteilung Vb, verlegt. Der 24. 3 che Frei Geſch elle, etzten min wird noch 20 Uhr, Sport i ung fü das Samml front führt dhoſens 19—20 Uhr in der Ortswaltung. Berufserziehungswerk . Ber mt für 1, hat einen ſämtliche Im lands wirtſchaftskundliche Studienfahrten. Die Deutſche bekannt⸗ Muſik⸗ een Maunheim⸗ 5 um Se 1. 85 Abteilung Rei Sonntag, 27. Wanderung: Neckarhauſen tal, Steinerner Tiſch, F mersbach, Epfenbach, Schl Stunden. Mannheim ab 6 Karten zu 1,90 25. März, bei den bel r das 3 fahrt ab Mannheim gege 5 lle Betriebs⸗ an gegen 23.15 Uhr. Beethovenſtraße 15, pünkt⸗ hältlich bei den bekannten einer wichtigen Beſprechung. Im Verhin⸗ geht über Heidelberg— treter ſchicken. findet eine Wanderung ſt ſengärten berührt. 8 Frauenabtetlung Achtung, Oſterfahrten! 2 d und ⸗Süd. Am Mittwoch, 28.., 20 Uhr, nibus durch den Schworzr hen(Hausgehilfinnen inbegriffen! 17.20 4. Zwei Toge nach 8 it dex Frauenſchaft zu⸗ den Odenwald. Geſomtkof Geme indeh zus 50 Pig für ein Gedeck 6. Vortrag der natur⸗ März, Geſellſchaftsfahrt ins Neckartal Sonderzug nach Stuttgart am Sonderzug nach Amorbach 11. Seite Nummer 135 NSG Araft durch Freude“ en. Wandern, Urlaub u, Neckarhäuſer Hof, 8 orſtg mit Hütte, ß Neidenſtei n. Wanderze 7 Uhr, Rückſohrt ab Neiden nur im Vorverkauf bis Frei⸗ annten Vorverkauf en Sonntag, tatt, 517 vald u Miltenbd ten 11.60 l. Wertheim fällt aus. Nimmt ebenfalls, wie Neckarau⸗Nord und Volksgenoſſe, deine Ur laubsreiſe at Zu ſämt⸗ m Abend teil. lichen Urlaubsreiſen des Jahr e noch Anmel⸗ e(Hausgehilfen). Die Sprechſtunde dungen entgegengenommen Anmeldung er⸗ en und Hausgehilfen findet regelmäßig mitt⸗ forderlich, denn nur dieſe 8 die Teilnahme an der 17 Uhr in der Geſchüftsſtelle der Deutſchen gewünſchten Fahrt. f„Karl-Ludwig ⸗Straße 7, ſtatt. Lindenhol. Spreßhſtunden der Ortsfrauenwalterin: Abteilung: Volksbildungswerk und heimatkundlichen Vortrags⸗ reihe. Am Donnerstag, Al. 3, 20.15 Uhr, ſpricht in der Aula, A 4, 1. Hauptlehrer Fr. Sachs über„Die Welt der kleinlebeweſen“ Mikroprofektion biologiſcher Objekte. Ein⸗ hung und Betriebs⸗ Kleinleb Mikro f biolog a 923 7575 9 telle P 6 und an Zehlendorf, hrten e Teltower⸗ tritt 30 Pf. Korten in d uthal⸗ der Abendkaſſe. er Koͤß⸗Geſchäftsſt temden Geſamtplan für die wirtſchaftsundklichen Studien⸗ fahrten herzusgebracht, den ſie an Intereſſenten gegen Amt Kulturgemeinde Voreinſendung von 50 Pfg. in Briefmarken abgibt. Am Dienstag, 29. März, findet in der Betr. Lehrgang für Buchführung für Einzelhändler. de e Zu dem eils montags um 20.3 Uhr ſtattfſindenden Lehr⸗ Ouaortetts ſtatt Einzelkarten gamg für Buchführung für Einzelhändler werden noch An⸗.50,.10,.90,.60 4. Für meldungen entgegengenommen. Dieſelben ſind umgehend und.—/ Karten bei in G b 0 abzugeben. warten und den Kö ⸗Geſchäftsſtellen Betr. Lehrgang für Plakatſchrift. 257 kommenden Don⸗ nerstag, um 20. gang für Plakatſchrift. Mittwoch in G1, Betr. Kurzſchrift, Stufe 2. Wir haben die Abſicht, einen en Lehrgang für Kurz zſchrift, Stufe 2, der jeweils mem⸗ Wegen oem Generaloppell 111 Lonnerst ags von 20.5 bi 22 Uhr ſtattfindet, woch b März 1938, l n zu laſſen. Anmeldungen ſind umgehend, ſpäteſtens Luftſchutzſchulen in 1 0 Freitag, in G t, 10, abzargeben. nannten Tage aus. Die 30 Ih hr, Au die Betriebsobmänner! Betr. Das Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreibmaſchine muß wegen der Vols Wir bitten die Betri fortguſetzen und Peichsleiſtungsſchreiben auf der abſtimmung um uns die Meldur begint in L. Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 10 abgegeben werden. ob männer, 7, 1 ein neuer Lehr⸗ „Achtung, S nehmer werden gebeten, hell der Formationen t der Abend⸗Unterricht eit von 20 bis in Froge komme am nächſten ihnen bekannter Schreibmaſchine. Kurſusabend wieder zum Unterri cht zu kommen. Diefeni⸗ gen Volksgenoſſen, welchen ei Aufforderung zum Nach⸗ 14 Tage verlegt werden. holen verſäumter Unterri en zugegangen iſt, wer⸗ die Weybgaktion weiter den gebeten, bei den Luftſchutzſchulen zu erfragen wann ig aufzugeben. die Nachholung ſtattfinden kann. Einspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von loo mm je mm Pfg. Stellengesuche e mm gig. ene Stellen oder mit Nüingere gewandie mit guter Allgemeinbildung füt bald Schalffahrts- u. Speditionsfirmas gesucht.— Angebote unter P B 127 Lebenslauf und Gehaltsansprüchen an die Geschäftsstelle d. Blattes. sofort von hlesiger großer Zeugnisabschriften, Lichtbild, 2370 Für Geſchäftshaus wird zur Inſtandhaltung der Wohnung und Wäſche uſw. für tagsüber ein ehr⸗ liches, fleißiges und vertrauenswürdiges Maude oder Ihabbanae fad geſucht, welche ſchäft unterſtützen herige Lebensbahn erb. ſchäftsſtelle dieſes 2878 auch ab und zu die Frau im Ge⸗ kann. Ausführl. 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November 1937 verſtorbenen Eli⸗ 1. ſabeth Fasdernes in Mannheim, C2. 25. geb. Kohlbacher führungsgeſetzes zu den Realſteuer⸗ wurde heute f geſetzen und§ 1 der Verordnung Grundſteuer 1938. Gemäß 8 2 Abſatz 1 des Ein⸗ kiekgranerkelnnunger 10 jabrige Erfahrung F asceate rer. Aononanne Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 Miete A Nr. 1805 mittag 12 Uhr Konkurs eröffnet. des Reichsminiſters des Innern e Ur Ausſteuer Konkursverwalter iſt Rechtsanwalt und des Reichsminiſters der Fi⸗ kosten- Weſton Dr. Otto Stoll in Mannheim, nanzen vom 19. Januar 1938 zur 10s In Hohllaum. L 2. 12. Konkursforderungen ſind Durchführung und Ergänzung die⸗ 1 55 Knopflöcher und bis zum 11. April 1938 beim Ge⸗ ſes Geſetzes habe ich mit Geneh⸗ nacht„ richt anzumelden. Termin zur Wahl migung der Staatsaufſichtsbehörde 1 swultgen 14 illiaſt 585 1 eines Verwalters, eines Gläubiger⸗ die Hebeſätze für die Grundſteuer k. Tepesuas. Stickerei Klier ausſchuſſes, zur Entſchließung über für das Rechnungsfahr 1988 vor⸗ N 8, 7 die in§ 132 der Konkursordnung läufig feſtgeſetzt: a S718 ezeichneten Gegenſtände und zur a) für die land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ 2 Prüfung der angemeldeten For⸗ lichen Betriebe(83 Ziffer 1 Urbste derungen iſt am Mittwoch, dem 13. Gr. St..) auf 225 v. H. des ieee eee April 1938, vormittags 9 Uhr, vor. Steuerbetrags, Reparaturen. Um- dem Amtsgericht hier, 2. Stock b] für die Grundſtücke(§ 3 Ziff. 2(arbeiten Verstörk. 0 0 UI Zimmer 213, Saal 3. Wer Gegen Gr. St..) uuf 225 v. H. des KNeubespacnen von N ſtände der Konkursmaſſe beſitztf. Steterbetrags. Drahtbettrösten 9bns ig wie oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf 2. Gemäߧ 22 Abſatz 2 Ziffer 1 lt 38 mer bom nichts mehr an die Erben leiſten. des Grundſtenergeſetzes habe ich ne a He SSlelet Der Beſitz der Sache und ein An⸗ mit Genehmigung der Staatsauf⸗ ſpruch auf abgeſonderte Befriedi⸗ ſichtsbehörde bis auf weiteres be⸗ gung daraus iſt dem Konfurs⸗ ſtimmt, daß auch die Grundſteuer verwalter bis 11. April 1938 an⸗ für die land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ zuzeigen. 45 lichen Betriebe in Mannheim(8 3 Ziffer 1 Grundſteuergeſetz) am 15. eines jeden Monats zu je einem Zwölftel ihres Jahresbetrags fällig wird. Die in 8 22 Abſatz 8 des Geſetzes angeordneten Fälligkeits⸗ termine für Kleinbeträge werden hierdurch nicht berührt. St Mannheim, den 18. März 1938. Der Oberbürgermeiſter. Maunheim, den 17. März 1938. Amtsgericht BG. 3. Arbeitsvergebung. 1. Fuhrleiſtungen für Bauarbeiten im erweiterten inneren Stadt⸗ gebiet einſchl. Neckarau, Rheinau, Feudenheim, Käfertal und Wald- hof mit Frieſenheimer Inſel; 2. Fuhrleiſtungen für die Müll⸗ abſuhr; 3. Fuhrleiſtungen für die Straßen⸗ begießung in einzelnen Vororten. Bedingungen u. Auskunft: Amts⸗ gebände II, D 1. 5/6, Zimmer 2. Einreichungstermin: Freitag. den 1. April 1938, vorm. 11.00 Uhr. Städt. Tiefbauamt, Mannheim. Sto Die ſtädtiſchen Tennisplätze an der Seckeuheimer Aulage und auf dem Pfalzplatz werden für die Jo Spielzeit 1938 vergeben. Ueber⸗ laſfungsgeſuche wollen an die Städt. DopDELINENZ. Heitmann Drahtmatr. Fabrik Waldhofstraße 18 Tel. 52005 8670 Orößte deep, Ans von hie. u. Ume Detektiv Auskunftei „Raus“ A. Maier Mannheim. 0 6. 6 felephon 27305 Ermittelungen in allen Ziyll- u Stret- prozessen. Verttau- liche Auskünfte eder art. Reise- E. Rihm, Käfertal Fernruf Nr. 512 96 pDugßs Perf. Modistin empf. ſich außer dem Hauſe. Frau M. Seeger Holzſtraße 18. 1969 Altgold Altallber Brillantschmuck Rexin jetzt K.5 Beschein g. 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Unterlaſſungen in dieſem Sinne werden gemäß § 1488 RV mit Strafe geahndet. 7 Zurückgelaſſene Quittungskarten ausgetretener Verſicherter ſind, ſofern eine Aushändigung an die betr. Verſicherten wirklich nicht mehr möglich iſt, ſtets ſofort der Quittungskartenausgabeſtelle ab⸗ zuliefern. Freiwillige Verſicherte haben vom 1. 1. 1988 ab zur Erhaltung der Anwartſchaft für jedes Kalender⸗ jahr mindeſtens 26 Wochenbeiträge zu leiſten, ſelbſt dann, wenn ſie Unfall⸗ oder Militärrentenempfänger ſind, da der Bezug einer ſolchen Rente nicht mehr anwartſchafterhaltend wirkt. Die Beiträge müſſen in der dem ſeweiligen Einkommen entſprechenden Beitragsklaſſe geleiſtet werden. Bei einem Ein⸗ kommen, welches den Betrag von RM..— wöchent⸗ lich nicht überſteigt, iſt mindeſtens Klaſſe II à 60 zuſtändig. Nach den Uebergangsbeſtimmungen zu obenbezeichnetem Geſetz kann aber die freſwillige Markenklebung für eine vor dem 1. 1. 1987 bereits begonnene freiwillige Weiterverſicherung nach dem J. 1. 1938 auch in Klaſſe I à 30 4 fortgeſetzt werden, ſolange das Einkommen weniger als RM..— wöchentlich beträgt. Mannheim. den 22. März 1988. Renzſtraße 11/13 Kontrollamt Ma u u he 1 m Mittwoch, 23. März 1938 Nöfz-Sopne auf der TefrGSSe Ab 10 Uhr geöffnet. Bis 14 Uhr Preise unßeres Konditorel-Keffees Odawara- In 25 gr l. 10. 140 abt N 4. 13 8839 Bade Einrichtungen Waschbecken in allen Preis⸗ lagen S826 Spezial⸗Haus Kotbhermel Schwetzingerplatz EISEILEEZZ Durch Veftregsveflegung Konnte die große Erfolgs gevue 3 „Lachendes Wien“ dis zum 5 8 51. NHötz prolongiett werden Heute 16 Uhr: Hausfrauen- Vorstellung mit der vollen Revue Nr. 1. HEUTE 23. Hin/ Mittwoch Musensnal abends 8. 13 Uhr Deutschlands größte Tänzerin Hary Wieman „Dię sllerschönsten Tönze der letzten Jehte“ Kart. 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