* Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pia Trägerlohn in unseren einſchl Wald. 0 Meerſet sur Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Post.7½ ek 50 Pia. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen hofſtr. 12. Kronprinzenſtt 42 Schwetzinger Str 44 18 13. Poſtſcheck⸗Konto: tarlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K I,-0 Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Y. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Milltmeterzetle 9 Pfennig. 7d mm breite Tertmillimeterzeile 50 Kletnanze agen iſt die Anzeigen Preisliſte Nr 8 Konkurſen wird keinerlet Nachfaß gewahrt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an fernmündlich Pfiennta Für Famtlieu⸗ und etmaßtate Grundorelſe Allgemein aültiag Beil Zwanasveraleichen oder Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Auftrage Abend- Ausgabe A Mittwoch, 23. März 1038 140. Jahrgang— Nr. 137 aris ſchaut auf London Eine Donauflottille der Reichsmarine- Das Reichshilfswerk für Oeſterreich In Erwartung der Chamberlain⸗Rede Welche außenpolitiſchen Richtlinien wird morgen Chamberlain verkünden? dnb. Paris, 23. März. Das einzige außenpolitiſche Thema der Pariſer Morgenpreſſe iſt das Ergebnis des engliſchen Kabi⸗ nettsrates und die Erklärung, die Miniſterpräſident Chamberlain am kommenden Donnerstag vor dem Unterhaus abgeben wird. Es iſt dabei auffallend, daß alle Berichterſtatter genau die gleichen Inſor⸗ mationen über das Ergebnis des Kabinettsrates bringen. Dieſes Ergebnis ſieht in der Pariſer Preſſe folgendermaßen aus: Chamberlain werde mit ſehr viel Nachdruck erklären, daß England die Nichtein⸗ miſchungspolitik in Spanien in ihrem vollen Um⸗ fang aufrechterhalten werde. Ohne der Tſchechoſlowakej die bedingungsloſe Garautie zu gewähren, die die Oppoſition ver⸗ langt habe, werde Chamberlain dennoch in Er⸗ klärungsform ausdrücken, daß Eugland an der gebietsmäßigen Jutegrität der Tſchechoſlowakei „ein direktes Jutereſſe“ habe. „Echo de Paris“ ſchreibt, man müſſe damit rechnen, daß die Erklärung Chamberlains vor dem Unter⸗ haus eine gewiſſe Zurückhaltung aufweiſen werde. Die Londoner Regierungspolitik werde auch weiter⸗ hin in, Zweifel und in der Unſicherheit ſchwanken. Die Marxiſtenblätter können es ſich in dieſem Zuſammenhang nicht verſagen, an der britiſchen Außenpolitik wieder einmal völlig negative Kritik zu üben, wobei die kommuniſtiſche„Humanits“ ſogar ſo weit geht, zu erklären, daß Miniſterpräſident Chamberlain ſo ſchnell wie möglich zurücktre⸗ ten und von einer„verſtändnisvolleren politiſchen Perſönlichkeit“ erſetzt werden ſolle. Die letzte Feile Das britiſche Kabinett erneut zuſammengetreten [Funkmeldung der NM.) + London, 23. März. Das britiſche Kabinett trat am Mittwoch⸗ vormittag erneut zuſammen, um der außen poli⸗ tiſfſchen Erklärung des Miniſterpräſidenten, die dieſer am Donnerstag abgeben wird, ihre letzte Faſ⸗ ſung zu geben. Acht Millionen Mark für Lebensmittel: Das WOW hilft den Oeſterreichern Sofortige Maßnahmen lindern die Not- 20 000 öſterreichiſche Kinder Gäſte der (Funkmeldung der NM.) E Berlin, 23. März. Um die in Oeſterreich vorhandene Not durch ſo⸗ fortige Hilfsmaßnahmen zu lindern, hat ſich das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes ent⸗ ſchloſſen, ſofort 50 Waggon Lebensmittel und Bekleidungsſtücke in die Induſtrieſtädte Oeſterreichs, die durch die allgemeine ſchlechte Wirt⸗ ſchaftslage beſonders ſchwer betroffen ſind, zu ſenden. Weiter wurden 50 Feldküchen des hilfswerks nach Wien geſchickt, um für die Ver⸗ pflegung der Arbeitsloſen und Bedürftigen zu ſor⸗ gen. Weitere Transporte dieſer Art werden folgen. Wie der Reichsbeauftragte für das Winterhilfs⸗ werk des deutſchen Volkes ferner bekannt gibt, wur⸗ den zur ſofortigen Beſchaffung von Lebensmitteln für die notleidende Bevölkerung in Oeſterreich acht Millionen Mark zur Verfügung geſtellt. Oeſterreichiſche Kinder in deutſcher Pflege (Funkmeldung der N M.) i + Berlin, 23. März. Bis zum 10. April 1938 werden 20000 Kinder aus dem Lande Oeſterreich als Gäſte der NS V zu einem mehrwöchigen Erholungsaufenthalt ins alte Reichsgebiet kommen. Die Pflege⸗Eltern freuen ſich auf ihre kleinen öſterreichiſchen Gäſte und wer⸗ den ſie mit aller Fürſorge umgeben. Eine Donauflottille der deutſchen Kriegsmarine dnb. Berlin, 23. März. Der Führer hat den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine mit der Uebernahme der auf der Don an ſtatio nierten Wachfahrzeuge des Bundesheeres zur Aufſtellung einer Donauflottille im Rahmen der Kriegsmarine beauftragt. Der mit der Beſprechung der Einzelfragen bei der Uebernahme vom Oberbefehlshaber der Kriegs⸗ marine beauftragte Kapitän zur See No rd mann hat den in die deutſche Kriegsmarine zu überneh⸗ menden öſterreichiſchen Offizieren und Manuuſchaften in Wien nachſtehenden Erlaß des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine überbracht:. Winter⸗ NS „Mit dem heutigen Tage übernehme ich den Be⸗ fehl über die auf der Donau ſtationierten Wachfahr⸗ zeuge, ihre Beſatzungen und die zugehörigen Liegen⸗ ſchaften. Ich heiße die zu übernehmenden öſter⸗ reichiſchen Offiziere und Mannſchaften in den Reihen der deutſchen herzlich willkommen! Kriegsmarine Mit ihrer Uebernahme werden die öſterreichiſchen⸗ Formationen, die aus der alten, ruhmreichen K. u. K. öſterreichiſchen Marine unmittelbar hervorgegangen ſind, in die deutſche Kriegsmarine eingegliedert. Die Erinnerung an die Ueberlieferung der K. u..⸗ Marine und der öſterreichiſchen Donauflottille ſoll auch in der deutſchen Kriegsmarine lebendig bleiben. Wir wollen mit Tatkraft an die Erfüllung der ge⸗ meinſamen Aufgabe gehen die uns der Führer für Fröhliches Sichkennenlernen Die erſten 2000 Kö F⸗Fahrer aus Oeſterreich wurden beivihrer Ankunft in ber Reichs hauptſtadt herzlich begrüßt: Unter den Klängen der mitgebrachten Kapelle wird ein echter Wiener Walzer auf das „Parkett“— es iſt diesmal das Berliner Groß ſtadtpfloſter— gelegt. (Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) —. ̃ ̃³. V f. unſer nationglſozialiſtiſches Vaterland ſt ellt.“ Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine (gez) Raeder.“ Generalfelömarſchall Göring fährt nach Wien Verkündung des Aufbauprogramms +E Berlin, 23. März. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring begibt ſich Donnerstag abend nach Oeſter⸗ reich. Er wird am Samstag, dem 26. März, in Wien ſprechen und dabei das große wirtſchaftspoli⸗ tiſche Auf bauprogramm in Deutſch⸗ Oeſterreich verkünden. Im Anſchluß an dieſe Veranſtaltung in Wien wird der Miniſterpräſident deutſches, in den nächſten Tagen noch in Graz, Klagenfurt, Salzburg und Mauterndorf ſprechen. Die umfaſſende deutſche Soldatenkameradſchaft: Der&-Deulſche Reichskriegerbund Anler dem Symbol des Eiſernen Kreuzes und des Hakenkreuzes! Ein Aufruf des Reichskriegerführers Remhard dub. Berlin, 23. März. Reichskriegerführer Reinhard hat folgenden Aufruf erlaſſen: An alle ehemaligen deutſchen Soldaten! Es iſt der Wunſch und Wille des Führers, daß alle ehemaligen deutſchen Soldaten ſich im NS⸗ Deutſchen Reichskriegerbund(Kyffhäuſerbund) zu einer einheitlichen und umfaſſenden großen Sold a⸗ tenkameradſchaft zuſammenſchließen. In Zukunft werden Vater und Sohn, die Front⸗ ſoldaten des Weltkrieges und die jungen aus dem Dienſt der nationalſozialiſtiſchen Wehrmacht ausge⸗ ſchiedenen Soldaten unter dem Symbol des Eiſernen Kreuzes und des Hakenkreuzes eine machtvolle und unlösbare g Einheit bilden. 5 n Ich rufe hiermit alle ehemaligen Soldaten der alten und der neuen ſowie der ehemaligen öſterreichi⸗ ſchen Wehrmacht, die bisher keiner Soldatenorgani⸗ ſativn angehörten, ich rufe ferner alle Regiments⸗ vereinigungen und Waffenkame radſchaften auf, ſich der nach dem Willen des Führers einzigen und ihm unmittelbar unterſtellten Soldaten⸗ organiſation in Deutſchland, dem NS⸗Deutſchen Reichskriegerbund(Kyffhäuſerbund) anzu⸗ ſchließen. Neben der Erfüllung der ſoldatiſchen und ſtaats⸗ politiſchen Aufgabe wird vor allem auch der Pflege der Regimentstraditionen und der Aufrechterhaltung der Verbindung mit den Stamm⸗Truppenteilen in der neuen Wehrmacht weitgehend Rechnung getragen werden. Die Fülle der ſozialen und kameradſchaft⸗ lichen Einrichtungen, die der Bund in den halb Jahrhunderte, ſeines Beſtehens geſchaffen hat, werden dem geſamten im Reichskriegerbund geeinten Soldatentum zugute kommen. Die Pflegeſtätte der guten deutſchen Soldaten⸗ kameradſchaft iſt von nun an nur der NS⸗Deutſche Reichskriegerbund(Kyffhäuſerbund). Ihm anzugehören, iſt für jeden ehemaligen Sol⸗ daten Pflicht! 5 0 Es lebe der Führer! Es lebe Großdeutſchland! Der Reichskriegerführer Reinhard, SS⸗ Gruppenführer, Generalmajor a. D. Anmeldung bei allen Dienſtſtellen des NS⸗Deuk⸗ ſchen Reichskriegerbundes. Die Kameradſchaften der NS O, die eine Son⸗ deraufgabe zu erfüllen haben, werden durch dieſen Aufruf nicht berührt. Die Schweiz und der Anſchluß Eine Erklärung des Bundespräſidenten Baumann adnb Bern, 22. März. In der ſchweizeriſchen Bundesverſammlung gab Bundespräſident Baumann zu Anfang der am Mon⸗ tag beginnenden Sitzungsperiode eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: „Am 13. März hat der Bundesſtagat Oeſterreich, mit dem die Schweiz herzliche nachbarliche Beziehun⸗ gen unterhalten hat, als unabhängiger Staat zu be⸗ ſtehen aufgehört. Der Wille, die Völker Deutſchlands und Oeſterreichs zu vereinen, war nicht neu. Die⸗ ſer Wille hat ſich nun durchgeſetzt. Der Bundesrat hat Verſtändnis dafür, daß dieſe Vorgänge unſer Volk ſtark bewegen. Die Veränderung, die die poli⸗ tiſche Karte Europas erfahren hat, kann keine Schwächung der politiſchen Lage der Schweiz zur Folge haben. Die Unabhängigkeit und Neutralität der Eidͤgenoſſenſchaft erweiſen ſich im Gegenteil mehr denn je als unentbehrlich für die Aufxrechterhaltung des europäiſchen Gleichgewichtes, Feierliche Zuſicherüngen ſind uns in dieſer Hinſicht von allen Seiten gegeben worden. Ihr Wert iſt un⸗ beſtreitbar.“ Auf die mit ſtarkem Beifall aufgenommene Er⸗ klärung von Bundespräſident Baumann wurde durch den Vizepräſidenten des Nationalrates und Präſidenten der freiſinnig⸗demokratiſchen Fraktion, Nationalrat Valloton, im Namen ſämtlicher Frak⸗ tionen der Bundesverſammlung u. a. folgendes er⸗ widert: „Alle Fraktionen der Bundesverſammlung haben Kenntnis genommen von der Erklärung des Bundesrates zur Neutralität und erklären einſtimmig und feierlich, daß das Schweizer Volk in ſeiner Geſamtheit ohne Unterſchied der Sprache, der Konfeſſion oder der Partei ent⸗ ſchloſſen iſt, die Unverletzlichkeit ſeines Vater⸗ landes bis zum letzten Blutstropfen gegenüber jedem Angreifer zu verteidigen.“ a Goldenes Ehrenzeichen für Staatsſekretär Pfundt⸗ ner. Wie NSck meldet, hat der Führer dem Staats⸗ ſekretär im Reichs⸗ und preußiſchen Ministerium des Innern, Hanns Pfundtner, in Würdigung feiner Verdienſte das goldene Ehrenzeichen der NS DA p verliehen.„ 7 85 5 8 2. Seite/ Nummer 137 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgaße Mittwoch, 23. März 1938 Nach Beilegung des Litauenkonflikts: Polens Pläne im Baltikum Anerkennung der lilauſſchen Unabhängigkeit Schaffung eines baltiſchen Block — Warſchan, 23. März.(U..) In gutunterrichteten Kreiſen erwartet man hier, daß Außenminiſtere Beck heute vor dem Senat eine Evklarung über die Anerkennung der vollen Souveränität Litauens durch Polen ab⸗ geben wird. Alle Gerüchte, die von einem erneuten polniſchen Druck auf Litauen zur Durchſetzung wei⸗ terer, über das Ultimatum hinausgehender Forde⸗ rungen wiſſen wollen, werden hier entſchieden de⸗ mentiert. Aus den Preſſekommentaren und Aeuße⸗ rungen in Regierungskreiſen geht vielmehr herpor, daß Polen durchaus beſtrebt iſt, Litauens guten Wil⸗ len zur Zuſammenarbeit zu gewinnen. Polen iſt mehr denn je beſtrebt, die Führung über die balti⸗ ſchen Staaten zu übernehmen. Man weiß aber in Polen ganz genau, daß dies nur möglich iſt, wenn man Polen in den baltiſchen Staaten volles Ver⸗ trauen in bezug auf die Reſpektierung ihrer eigenen Unabhängigkeit entgegenbringt. Man hat in pol⸗ niſchen Kreiſen die Hoffnung, Litauen bald von der friedlichen Einſtellung Polens überzeugen zu können. Der polniſche Geſandte in Riga, Horwarth, dex der erſte polniſche Geſandte in Kowno ſein wird, gilt als einer der beſten Kenner der baltiſchen Ver⸗ hältniſſe, und von ſeiner Verſetzung nach Kowno er⸗ wartet man deshalb die Herſtellung eines unmittel⸗ baren Kontaktes zwiſchen Polen und den baltiſchen Staaten. Bisher war Horwarth als Geſandter in Helſingfſors, Riga und Tallinn tätig, von wo aus er jetzt nach Kowno überſiedeln wird. Der für den Poſten des litauiſchen Geſandten in Warſchau vorgeſehene jetzige litauiſche Geſandte in Berlin, Irgis Schaulys, dürfte andererſeits in Warſchau auf großes Entgegenkommen rechnen, da er dort bereits aus ſeiner Tätigkeit als Führer der litauiſchen Delegation im Jahre 1919 bekannt iſt. Kein Rücktritt der litauiſchen Regierung [FJunklmeldung der NM.) E Kownsd, 23. März. Wie amtlich beſtätigt wird, iſt der Urlaub des Miniſterpräſidenten Tubelis, der ſich ſeit dem 19. Januar zur Kur in der Schweiz aufhält, bis zum 19. April verlängert worden. Sein Stell⸗ vertreter bleibt, wie bisher, Verkehrsminiſter Sta⸗ niskauskas. In ſeiner Eigenſchaft als Finanz⸗ miniſter wird Tubelis von dem ſtellvertretenden Finanzminiſter Endreſeonas vertreten. Damit ſind, ſo heißt es, alle Kombinationen und Ge⸗ rüchte, über einen erfolgten oder beſchloſſenen Rück⸗ tritt der litauiſchen Regierung hin⸗ fällig. Polens Verhandlungswünſche W anb. Kowno, 22. März. Die polniſche Regierung hat der litauiſchen Re⸗ gierung über die litauiſche Geſandtſchaft in Reval die Aufnahme ſofortiger Beſprechungen über lech⸗ niſche Fragen zur Eröffnung des Verkehrs, wie er in der Note vom 19. März vorgeſehen iſt, vorge⸗ ſchlagen. Als Verhandlungsort für die beiderſeits zu entſendenden Sachverſtändigen wird die Stadt Auguſtowo vorgeſchlagen. Bei den Beſprechungen müßten folgende Fragen behandelt werden: 1. Beſtimmung der Leitungen für den Telephon⸗ und Telegraphenverkehr, 2. Einführung der Funktelegraphie, 3. Eröffnung des Verkehrs zu Lande und Be⸗ ſprechungen über den Eiſenbahnverkehr, Schaffung der Möglichkeit für den Flugverkehr 5 Arreſt für Anne⸗Kathrine 7 Von Hans Günther Anne⸗athrine beſuchte die Prima, als ich in Sekunda ſaß. Im Herbſt war ſie in unſere Stadt gekommen, und ſeit dieſer Zeit ging ich für eine Weile gern zur Schule. Auch wurde erzählt, daß einige Primaner von da ab ihre Leiſtungen ſteiger⸗ ten, während andere ſich den Lehrern gegenüher täg⸗ lich herausfordernder benahmen und ſie bis zur Un⸗ exträglichkeit verärgerten. Jeder ſuchte ſich auf ſeine Weiſe hervortun— ſo ſchön war Anne⸗Kathrine. Für mich ſelbſt freilich beſtand keine Veranlaſſung, ein beſſerer Schüler oder beſonders frech zu werden. Ich ſaß ja in Sekunda, und Anne⸗Kathrine hätte meine Taten nicht bewundern können. 8 Vielleicht war es nur der ſeltſame Reiz des Frem⸗ den, der von dieſem ſchönen Mädchen ausging und uns alle in ſeinen Bann zog; Anne⸗Kathrine hatte — wenn ich mich recht erinnere— bis dahin in Warſchau und ſpäter irgendwo auf dem Balkan ge⸗ lebt, in Bukareſt, Sofia oder Belgrad, wo der Va⸗ ter— zuletzt, glaube ich, als Generalkonſul— tätig geweſen war. Ihre Mutter jedenfalls— deſſen ent⸗ ſinne ich mich genau— war Polin, und Anne⸗ Kathrine ſah ihrer Mutter ſehr ähnlich. Wie dieſe hatte ſie ſtahlſchwarzes, in der Mitte geſcheiteltes, glanzvolles, glatt anliegendes Haar; eine weiß ſchimmernde, weiche, ſamtige Haut und große dunkle Augen— Augen, von denen ich nachts träumte, und in die ich am Tage nicht zu blicken wagte, und nie habe ich ſie geküßt, dieſe Augen— — nicht einmal das Ach, ich liebte ja Anne⸗Kathrine ſo beglückend hoffnungslos— mit jener großen, übergroßen Liebe, wie ſie nur Sekundaner und Primaner ken⸗ en, allenfalls noch— das will ich gerne zugeſtehen — Tertianer, die„das Ziel der Klaſſe nicht erreich⸗ ten“, aber ſonſt nicht zurückgeblieben ſind.—— Lange Zeit liebte ich Anne⸗Kathrine nur aus der Entfernung. Ich beneidete die Primaner, denen es Schickſal vergönnte, ſie alle Stunden des Vor⸗ ittags hindurch ganz in der Nähe zu ſehen. Mir ber, mir Armen, blieb allein die Pauſe. Da ſtand ich dann mit der Butterſtulle in der dand im Kreis meiner Mitſchüler auf einem Platz, im Klingelzeichen, das dem ich unauffällig Anne⸗Kathrine beobach⸗ und Beſtimmung von Paſſierſtellen für Flugzeuge an der Verwaltungslinie. Was den Telephon⸗ und Telegraphenverkehr an⸗ langt, ſo ſchlägt Polen eine ſolche Verbindung über Wilna und Suwalki vor und hat den Ausbau der Leitungen bereits in Angriff genommen. L tauiſch- polniſcher Nichtangriffspakt? dub Warſchau, 23. März. Nach einer Meldung des„Kuxrjer Porauny“ be⸗ ſteht in Kownoer politiſchen und militäriſchen Krei⸗ ſen die Abſicht, mit Polen einen Nicht⸗ angriffspakt abzuſchließen. Die Ver⸗ handlungen hierüber ſollen in dem Augenblick auf⸗ genommen werden, in dem nach Einrichtung der beiderſeitigen Geſandtſchaften in Kowno und War⸗ ſchau die Militärattaches mit den militäriſchen 8 des anderen Landes Jühlung genommen haben. „Ein baltiſcher Block — Waſhington, 23. März.(U..) Graf Potoc ki, der polniſche Botſchafter in Wa⸗ ſhington, erklärte zu der Annahme des polniſchen Ultimatums durch Litauen, daß die Möglichkeit der Schaffung eines neutralen Gürtels von der Oſtſee bis zum Schwarzen Meer beſtünde, der die Sowjetunion vom weſtlichen Europa abtrennen würde. Zu dieſem„Gürtel“ würden Finnland, Lett⸗ land, Eſtland, Polen und Rumänien gehören. Zu dem Ultimatum ſelbſt führte der Botſchafter aus, daß es lediglich friedlicher Natur war und keine ter⸗ ritorialen Forderungen in ſich ſchloß. Polen hätte von Litauen auch keine beſonderen Zugeſtändniſſe werde. Neue erbitterte Kämpfe in China Verzweifelte Verſuche der Chineſen, den Jaganern den Weg zu ſperren — Schanghai, 23. März.(U..) Die Schlacht bei Teughſien am Nordabſchnitt der Tientſin⸗Pukau⸗Bahn⸗Front entwickelt ſich immer mehr zu einer der umfaugreichſten und erbittertſten Kampfhandlungen des ganzen chine⸗ ſiſch⸗japaniſchen Krieges. Die Japaner geben zu, daß die chineſiſchen Trup⸗ pen ihrem Vordringen auf Hſütſchau verzweifel⸗ ten Widerſtand entgegenſetzen und ſich trotz ſchwerſter Verluſte immer wieder zum Kampfe ſtellen. Die chineſiſchen Berichte ſprechen von Tauſenden von Gefallenen. Die Schlacht iſt nach chineſiſcher Dar⸗ ſtellung noch nicht entſchieden; vor allem ver. ſichern die Chineſen, daß die Stadt Hantſchuang nörd⸗ lich am Oſtufer des Weiſchan⸗Sees, in deren Nähe der Kaiſer⸗Kanal die Tientſin⸗Pukau⸗Bahn kreuzt, noch immer von den chineſiſchen Truppen gehalten Alle höheren chineſiſchen Befehlshaber der dort eingeſetzten Armeen beſänden ſich an der Front und leiteten die Operationen, deren Ziel die Ret⸗ tung Hſütſchaus iſt, persönlich. In einem Teilkampf der Schlacht von Tenghſien hätten 3000 chineſiſche Soldaten den Tod gefunden, weil ſie ſich weigerten, ſich vor den Japanern zurück⸗ zllziehen. Sie hätten geſchworen, bei der Verteidi⸗ gung ihrer Stellungen zu ſterben, und die letzten 300 von ihnen hätten ſchließlich mittels Handgranaten Selbſtmord verübt, nachdem ſich der durch einen Magenſchuß verwundete Diviſions Kommandeur Wangmintſchang vorher erſchoſſen hatte. CCC ͤvVbbTTbTTTGTbbTTee hinſichtlich der polniſchen Minderheiten in Litauen verlangt und auch nicht nicht auf der Unterzeichnung einer Uebereinkunft hinſichtlich der Schiffahrt auf dem Niemen beſtanden. Dagegen ſei Polen ſehr dar⸗ an intereſſiert, auf friedlichem Wege einen Block der baltiſchen Staaten zuſtande zu bringen. Im Intereſſe des Vierjahresplanes: Eiſenzäune ſollen verſchwinden! Eine Anoronung des Reichskommiſſars für Altmaterialverwertung ndz. Berlin, 22. März. Der Reichs⸗ und Preußtiſche Miniſter des Innern hat an die Landes regierungen einen Runderlaß über die Entfernung von eiſernen Einfriedungen auf Grundſtücken der Gemeinden, Gemeindeverbände, Zweckverbände und von Betrieben mit eigener Rechtsperſönlichkeit, die Zwecken der Gemeinden oder Gemeindeverbände dienen, gerichtet. Im Jutereſſe friſtgemäßer Durchführung der ſiggigs und wirtſchaftspolitiſchen Aufgaben müſ⸗ ſen alle im Inland vorhandenen Möglichkeiten zur Erfaſſung von Eiſenſchrott voll ausgenutzt werden. Erhebliche zusätzliche Mengen von Alteiſen können ohne beſondere Schwierigkeiten durch ole Entfernung zahlreicher überflüſſiger eiſerner Einfriedungen aller Art linsbeſondere Vorgartenzäune) gewonnen wer⸗ den. Auf Wunſch des Beauftragten für den Vier⸗ jahresplan, Reichskommiſſar für Altmaterialverwer⸗ tung, weiſt der Miniſter daher ſämtliche Gemeinden an, bei allen gemeindeeigenen Grundſtütcken zu prü⸗ fen, ob die etwa vorhandenen eiſernen Einfriedungen aus dringenden Gründen unbedingt erhalten bleiben müſſen. Soweit dies nicht der Fall iſt, ſind dieſe Einfriedungen alsbald, ſpäteſtens aber bis 1. Auguſt d.., abzubrechen. Klaſſe zurückrief, ging ich im Gedränge dicht hinter ihr, und erſt vor der Tür der Prima trennten wir uns für fünfzig lange und grauſame Minuten. Mit viel Umſicht und Verſchlagenheit wußte ich es einzurichten, daß ich— von den anderen unbe⸗ merkt— Anne⸗Kathrine auf dem Heimweg folgen konnte, obwohl ſie in einem ganz anderen Stadtteil wohnte als ich. Aber auch morgens bewachte ich ihren Schulweg, ſo ſchwer es mir fiel, zeitig aufzuſtehen. Ich kam auf dieſe Weiſe wenigſtens pünktlich zum Unterricht. Nur manchmal verſpätete ich mich— Morgen für Morgen. Dann war Anne⸗Kathrine krank. Es hätte mit der Zeit auffallen müſſen, doch nie⸗ mand beobachtete den Zuſammenhang, und ich erhielt lediglich meine Strafe Es durfte aber auch keiner etwas davon wiſſen, ja nur ahnen; denn wer die Liebe hat, der braucht für den Spott nicht zu ſorgen — das iſt alte Gymnaſtaſten regel.— g Anne⸗Kathrine fehlte nie lange. Aber es waren trübe Tage, während denen die Welt ausſah wie ein verregneter Montagmorgen, an dem ich etwa obendrein unvorbereitet zur Schule kam und gleich in der erſten Stunde von dem Phyſikpauker wegen völlig ungenügender Leiſtungen den üblichen Ver⸗ weis erhielt. Mir blieb nur ein Troſt in ſolchen Stunden: Ich rechnete mir aus, wie lange ich Anne⸗ Kathrine wohl noch ſehen würde. Bis zum Abitur brauchte ſie noch über ein Jahr. Das aber war eine unvorſtellbar lange Zeit. Auch die Sonntage, ja ſelbſt die Ferien erſchie⸗ nen mir unter ſolcherlei Umſtänden als unerfreu⸗ liche Einrichtungen. Nur einmal— da begegnete mir Anne⸗Kathrine auf einem Spaziergang; ſie fuhr in Begleitung ihres Vaters im Wagen an mir vor⸗ bei. Gleich ſah ich, daß die Sonne ſchien. Und dabei hatte Anne⸗Kathrine mich nicht einmal bemerkt.— Aber dann ſollte doch noch die Zeit der„Er⸗ füllung“ kommen: Einige Mitſchüler, die wegen irgendeines Unfugs, den ſie angerichtet, von„Gandhi“, dem Lateinpauker, beſtraft worden waren, erzählten, daß ſie ihren Ar⸗ reſt in der Prima abgeſeſſen hätten, Dort gab der gleiche Lehrer zwiſchen zwölf und eins Franzbſiſch Zu entfernen ſind grunbſätzlich alle eiſernen Einfriedungen außer ſolchen aus Maſchendraht. Ausnahmen ſind nur zuläſſig aus Gründen der öffentlichen Sicherheit(3. B. eiſerne Geländer an Böſchungen, vor Kellerſchächten, an Straßenkreu⸗ zungen, an Schulhöfen, Krankenanſtalten uſw.), im Intereſſe des Schutzes von Gebäuden und Anlagen (nicht erforderlich und daher zu entfernen ſind aber z. B. die niederen Eiſeneinfaſſungen an Parkwegen, Zäune um öffentliche Anlagen oder Gärten, in denen wertvolle Pflanzungen vorhanden ſind), aus Grün⸗ den des Denkmalsſchutzes. Bei allen Ausnahmen iſt aber ein ſtrenger Maßſtab anzulegen, und außerdem zu prüfen, ob der Zweck nicht durch Hecken, Mau⸗ ern uſw. erreicht werden kann. Für anderweitige Einfaſſung iſt nach Abbruch der Eiſenzäune zu ſor⸗ gen. Der Miniſter verweiſt z. B. auf niedere Stein⸗ einfaſſungen, Stein⸗ oder Beton mauern und Hecken. Für die Vorgärten empfiehlt er Belebung durch Blütenſträucher oder Stauden, da auch die Ver⸗ ſchönerung des Straßenbildes zu fördern iſt. Irgendein Zwang anf Privatperſonen zur Ent⸗ fernung eiſerner Einfriedungen darf nicht aus⸗ geübt werden. Wo die privaten Grund⸗ und Hausbeſitzer ſich zur Entfernung noch nicht entſchließen können, werden die Gemeinden beiſpielgebend vorangehen — zwiſchen zwölf und eins aber hatten wir mitt⸗ wochs und ſamstags frei. Das wurde nun anders, was meine Perſon be⸗ traf: Ich hatte von da ab nie mehr frei. Zu Hauſe fiel es nicht einmal auf; wir aßen erſt um halb zwei. Bisher war ich bei„Gandhi“, der ſonſt ſeines unvorteilhaften Aeußeren wegen— er war lang und dürr und hielt ſich ſchlecht— viel unter den Schülern zu leiden hatte, nur ſelten aufgefallen. Gleich in der nächſten Stunde aber beteiligte ich mich lebhaft an den Späßen der anderen, warf mit Papierkügel⸗ chen, ſpießte mein Taſchenmeſſer gefährlich auf die Bank auf und ſchrie laut:„Uah, nah!“ Erſt als mir meine Strafe zudiktiert war, beruhigte ich mich. Und dann ſaß ich— wie ich es mir vorgeſtellt hatte— in der letzten Stunde für die Dauer von fünfzig ſeligen, aber gar ſo kurzen Minuten in der Prima neben Anne⸗Kathrine. Nur der kleine, ſchmale Gang trennte unſere Bänke, und da„Gan⸗ dhi“, der arme hilfloſe„Gandhi“ mit ſeinen langen, lächerlichen Korkenzieherhoſen, ſich auch in der Prima nicht allzu oft durchzuſetzen vermochte, konnten wir uns ungeſtört unterhalten, nachdem ich die erſte Be⸗ fangenheit überwunden. Wir ſprachen über die Lehrer, von unſeren Strei⸗ chen, eben was man ſo ſpricht in Sekundaner⸗ und Primanerkreiſen. Von der Liebe aber, von meiner großen Liebe— nein, davon ſprachen wir natürlich nicht. Auch ſpäter nicht,— obwohl ich nun zweimal in der Woche Gelegenheit hatte, mit Anne⸗Kathrine zu⸗ ſammen zu ſein und mich an ihrer tiefen, klangvollen, ſich in dem ſeltſamen Rhythmus eines fremden Ak⸗ zentes wiegenden Stimme zu berauſchen. Und es war ſelbſtverſtändlich, daß ich mich jeden Mittwoch und Samstag in der Lateinſtunde wie ein Flegel benahm. Ein beſſerer Pädagoge als„Gandhi“ hätte wohl bald eine andere Zeit mit mir vereinbart. Einmal hatte er meinen Unfug wohl überſehen, oder vielleicht war es ihm auch zu dumm geworden, mich immer wieder zu beſtrafen. Trotzdem ſtand ich pünktlich um zwölf Uhr vor der Tür der Prima. „Gandhi“, der gute, vergeßliche„Gandhi“ ſchien zu⸗ nächſt doch ein wenig erſtaunt, und ich hatte alle Mſthe, bis ich ihn davon überzeugte, daß ich nach⸗ zuſitzen hätte. Ein andermal zwang er mich zu einer ſchändlich undankbaren Geſte. Er wollte mir die letzte halbe Stunde meines Arreſtes ſchenken. Von den Frontabſchnitten ſüdweſtlich der Linie Schanghai Nanking melden die Japaner, daß ihre Truppen die etwa in der Mitte zwiſchen Hangtſchau und Wuhu gelegene Stadt Kwangteh zurückerobert und weiterhin die Städte Anki und Siaofeng nord⸗ weſtlich von Hangtſchau beſetzt hätten. Weiterhin ſeien die Chineſen aus dem Berggebiet von Mokan⸗ ſchian vertrieben worden, und die japaniſchen Trup⸗ pen ſeien gegenwärtig dabei, die Umgebung von Ihing weſtlich des großen Tai⸗Sees von verſpreng⸗ ten gegneriſchen Abteilungen zu ſäubern. Um die Stadt Intſchau im ſüdöſtlichen Schantung wird nach japaniſchen Berichten gegenwärtig erbit⸗ tert gekämpft. Zwar ſeien in dieſen Kämpfen, die ſeit dem 14. März andauern, ſchon 3000 Chineſen ge⸗ fallen, aber man habe die Stadt noch immer nicht einnehmen können. Marxiſtiſche Wahlniederlage in Zürich. Bei der Neuwahl der 125 Sitze zählenden Stadtverordneten⸗ verſammlung der Stadt Zürich verloren die Marxi⸗ ſten, die bisher innegehabte Mehrheit. Kommuniſten und Sozialdemokraten erhielten insgeſamt 62 Sitze, während die bürgerlichen Parteien 63 Sitze erran⸗ gen. In der bisherigen Gemeindevertretung war eine marxiſtiſche Mehrheit von 65 Vertretern vor⸗ handen. Moroverſuch an drei Landmeſſern dnb. Warſchau, 23. März. In dem Dorf Mickirwiecze im Wilna⸗Gebiet er⸗ eignete ſich in dieſen Tagen ein gräßliches Ver⸗ brechen. Um ſich für die Regulierung und Zuſam⸗ menlegung des Laudbeſitzes, durch die ſie ſich benach⸗ teiligt fühlten, zu rächen, ſteckten einige Bauern⸗ burſchen des Nachts das Wohnhaus des Dorfſchulzen in Brand, der bei ſich drei Landmeſſer beherbergte, die die Arbeiten durchgeführt hatten. Als ſich die Mitglieder der Familie des Schulzen und ſeine drei Gäſte aus dem brennenden Wohnhaus ins Freie zu retten verſuchten, traten ihnen die Burſchen mit Miſtgabeln entgegen. Sie verſuchten, die Bewohner in die brennende Hütte zurückzutrei⸗ ben. Nach einem erbitterten Kampf, in deſſen Ver⸗ lauf der Dorfſchulze, ſeine Fran und ſeine Tochter durch Stiche mit den Miſtgabeln ſchwer verletzt wurden, konnten ſich die drei Landmeſſer nur durch den Gebrauch ihrer Schußwaſſe den Weg ins Freie bahnen. Die Bauernburſchen wurden ſpäter ver⸗ haftet. Sie leugneten nicht, daß ſie, über die Land⸗ zuteilung verärgert, den Dorfſchulzen und die örei Landmeſſer ums Leben bringen wollten.. Während des Kampfes hatte der Braud auf acht weitere Bauernuwirtſchaften über⸗ gegriffen, die mit ſämtlichem toten und lebenden Inventar eingeäſchert wurden. Stellvertreter des Hauptſchrlftielters und derantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— Han⸗ delstell: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Tefl: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Wily Muller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gerſche und Bilderdlenſt: Cure Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleltung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unperlangte Belträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhelmer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R I,. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannbeim. Zur Zeit Prelsliſte Nr. 8 gültig. Die Anzeigen der Ausgade A Abend und 4 Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe d Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Februar über 21500. Schnell ſchnitt ich eine Grimaſſe, ſo daß die ganze Prima hell auflachte. Ich mußte bleiben.— Schon kam die Zeit, da ich mir überlegte, ob ich in einem großen lyriſchen Brief, den ich Anne⸗Ka⸗ thrine heimlich zuſtecken würde, meinem übervollen Herzen Luft machen ſollte. Ich wußte, daß es ſinnlos war; trotzdem wollte ich es tun. Und nachher tat ich es doch nicht, und ich hatte auch keinen Arreſt mehr in Prima, und Anne⸗ Kathrine ſah ich auch nur noch ſelten und zufällig: Es war an einem regneriſchen Morgen Wir ſtanden im Schulhof auf naſſem Kies und warteten den Beginn des Unterrichts ab. Endlich klingelte es. Wie jeden Morgen ging ich im Gedränge dicht hin⸗ ter Anne⸗Kathrine. In der Tür des Schulhauſes — nie werde ich die Stelle vergeſſen— ſchaute ich in das Geſicht, das mir zulächelte. Ach, hätte ſie doch nicht gelächelt! 3 a Wohl ſah ich auch diesmal die ſchönen Augen, das ſchwarz glänzende Haar, die weiß ſchimmernde Haut; aber da war noch etwas anderes— ein kleines, au ſich unbedeutendes Etwas, ein Nichts eigentlich, das mich maßlos erſchreckte. Da zeigte ſich zwiſchen ihren herrlichen Lippen eine winzige Leere, eine Zahnlücke nur unglücklich gefallen, hörte ich ſpäter. Ja, das war alles, und das war der Schluß. Oft hatte ich mir gewünſcht, das ganze Schulhaus möchte in Flammen aufgehen, damit Kathrine aus dem Feuer tragen könnte. Und nun war meine Liebe, meine große Liebe, über die erſte kleine Zahnlücke geſtolpert— über einen unbedeu⸗ tenden Schönheitsfehler, den die geſchickten Hände eines Zahnarztes in wenigen Tagen vergeſſen laſ⸗ ſen, über ein Nichts— wie geſagt—, das überhaupt nicht der Rede wert iſt. O Aus dem Nationaltheater. Morgen Donners⸗ tag„Wallenſtein“ von Schiller; Inſzenierung: Friedrich Brandenburg.— In dem Schwank„FJri⸗ ſcher Wind aus Kanada“, der am kommenden Sonntag in der Inſzenierung von Hans Becker im Neuen Theater erſcheint, ſind beſchäftigt die Damen Decarli, Landerich, Stieler und Zietemann und die Herren Becker, Handſchumacher, Hartmann, Friedrich Hölzlin, Krauße, Offenbach und Zimmermann. Die Muſik von Herbert Walter wird ausgeführt von Guſtav Semmelbeck und Rolf Schickle an Flügeln. 35 85 Anne⸗Kathrine war beſonders ich Anne⸗ 4 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite(Nummer 137 Die Siadiseife Mannheim, 23. März. Amſchatteter Frühling Die erſten Blumen blühen in unſerem Garten, Veilchen, Narziſſen, Anemonen. In„unſerem“ Gar⸗ ten. Es iſt das erſtemal, daß wir hier braußen den Frühling erwarten, ihn, wenn er bei uns Vorſtadt⸗ ſiedlern vorüberkommt, für ein kurzes Plauderſtünd⸗ chen zu uns hereinbitten und ihn erſt dann zu den eigentlichen Stadtmenſchen entlaſſen. Der Beſuch des freundlichen Gaſtes hat ſich gelohnt: Jeder Schritt, jeder Atemzug, den er tat, hat ein zärtliches Grünen und Blühen geweckt— voller Stolz zeigen es einander die Nachbarn. Und Nachbarn ſind alle erſt ſeit einem, höchſtens zwei Jahren, nicht länger ſtehen die wenigen Häuſerreihen mit den luft⸗ und fonnehungrigen Großſtädtern, die ſie bevölkern. Das iſt ein Austauſch von jungen Erfahrungen, Ein froh erregtes Fragen und Antworten hin und her über die Gartenzäune hinweg, wenn die Schollen um und um gegraben, Setzlinge gepflanzt und die Wetterausſichten beſprochen werden. Eine Muſter⸗ familie ſozuſagen, in der kein böſes Wort fällt, nicht Neid und Mißgunſt aufkommen, weil ſchun die leiſeſten Anſätze von Unkraut mit der Wurzel aus⸗ geriſſen werden Kommt es zwiſchen den micht zu einer im engeren Freunodſchaft, ſo iſt ſie unter den Kindern um ſo ſchneller und herzlicher geſchloſſen. Eine herrliche Sandwieſe, Treffpunkt bei jeder möglichen und faſt ſchon unmöglichen Witterung, iſt da die beſte Ver⸗ mittlerin. Von den Kleinſten, die ihre Mama noch hinbegleiten muß, bis zu den Größten buddelt und gräbt und ſchaufelt hier die Jugend an einfachen Maulwurfshügeln oder erprobt ihre Kunſtfertigkeit bereits an unterirdiſchen Gängen und Höhlen. Fällt eines wegen Krankheit oder Beſuch aus, wird das Fehlen in dieſem krabbelnden und eifervollen menſchlichen Ameiſenhaufen kaum wahrgenommen — herz⸗ und teilnahmslos, wie Kinder oft ſein können. Die kleine Annemarie, ein liebes, immer ver⸗ gnügtes Weſen, Oſtern ſoll es in die Schule kommen, iſt ſeit Wochen ausgeblieben. Lieſelotte, ihre unzer⸗ trennliche Freundin, weiß es allein, weiß, daß die darmme Grippe daran ſchuld iſt. Was aber ſchlimmer üſt: ihr Herzeleid muß ſie ſtumm und ergeben tragen, weil ja doch niemand die Kranke beſuchen darf. Und eines Tages, da geht es von Mund zu Mund, von Haus zu Haus: Annemarie iſt tot! Geſtorben an der Grippe! Neugierig und ein Schickſal erſt dunkel ahnend, ſtehen noch am Abend desſelben Tages die Kinder vor dem Haus, als der Leichenwagen davor hielt und bald dapguf der Totenmann mit der leichten, allzu leichten Laſt wieder heraustrat, um mit ihr für immer davonzufahren. Da und dort hat ſich ein Fenſter geöffnet, ein paar teilnehmende Frauen ſtehen etwas entfernt beiſammen: ein dunkler Schat⸗ ten zog plötzlich am heiteren Frühlingshimmel herauf. Sie ſtehen noch eine Weile, bis der Totenwagen den Blicken entſchwindet. Dann greift eine Mutter ihr Kind aus der Schar heraus, nimmt es an der Hand, wie um ſich ſeines Lebendigſeins zu verge⸗ wiſſern, und verſchwindet mit ihm hinter einer ſorg⸗ ſam abgeriegelten Tür. Bx. Erwachſenen trotzdem Sinne verſtandenen Die SA marſchiert Ein Aufruf der Gruppe Kurpfalz 2 Wenn immer der Führer ruft, iſt ſeine SA zur Stelle. in ſeiner Kürze und Prägnanz einmalig ſein wird. geleiſteter nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit. getreten, der ſchaftsberichte in fünf Jahren iſt in einen Wahlkampf oin⸗ Ihre Wahlparolen ſind Rechen⸗ Und es ſind ſtolze Tat⸗ Die Partei ſachenberichte, die den Weg vom geknechteten Syſtemſtaat zum natipnalſozialiſtiſchen Deutſchland Adolf Hitlers zeigen. Wie in der Kampfzeit ſo marſchieren auch im jetzigen Wahlkampf die Propagandiſten und Akti⸗ viſten der Bewegung, die Männer der Kampfformationen an der Spitze. 10. April ausſchließlich im Dieuſt des Wahlkampfes. Die SA ſteht bis zum Es wird kein Dorf und keine Stadt geben, die ſie mit ihren Propagandamärſchen nicht wachrütteln wird. Dean es gibt nur eine Parole: Dem Führer Deutſchlands ein millionenfaches Ja! Fu ſt, SA⸗ Gruppenführer. Tätiger Dank an den Führer Eine Rieſenmenge Kleinkinderſachen als Geburtstagsſpende der NS-Frauenſchaft Zu allen Zeiten hat in Dingen des Glaubens und der Nächſtenliebe tätiges Wirken mehr Geltung ge⸗ habt als noch ſo ſchöne Worte. Welche Taten aber im Sinne wahrer Volksgemeinſchaft möglich ſind, das haben wir wohl alle erſt mit dem Aufbau des Dritten Reiches ganz begreifen gelernt. Immer wieder gab es Ereigniſſe, vor denen man ſtaunend oder auch ein wenig beſchämt ſtillſtehen mußte, weil das Bekenntnishafte, der hingebende Opferwille ſo überwältigend darin zum Ausdruck kam. Und im⸗ mer wieder geſchehen ſolche Dinge, die gerade des⸗ halb ſo rührend ſind, weil man da ſpürt, daß ſie aus übervollem Herzen kommen. Da wird alſo vor einigen Wochen von der Gau⸗ frauenſchaftsleitung als beſcheidener Wunſch nur mit⸗ geteilt: es möge bei den einzelnen Ortsgruppen eine Spende von Kleinkinderſachen als Geburts⸗ tagsgabe der badiſchen Frauen an den Führer ge⸗ ſammelt werden. Für das Kreisgebiet Mannheim gibt Kreisfrauenſchaftswalterin Droes dieſe Bitte weiter, und als es ſo weit iſt Ja, da ereignet ſich eben wieder ſo eines dieſer ans Wunderbare grenzenden Bekennt⸗ niſſe der Liebe und Dankbarkeit, zu denen der Meuſch niemals durch Zwang, ſondern nur aus eigenſtem, innerſten Gefühl heraus fähig iſt. Heute vormittag war Ablieferungsfriſt, um vor der Weitergabe an den Gau alles raſch noch zu einer überſichtlichen Schau anzuordnen und gemäß der Bekanntgabe im Tageskalender, wenigſtens den Frauenſchaftsmitgliedern im Ballhaus zugäng⸗ lich zu machen. Es iſt ſehr ſchade, daß die Kürze dex Zeit den Beſuch der Ausſtellung für weitere Be⸗ völkerungskreiſe unmöglich gemacht hat, weil auch hier wieder der Augenſchein weit überzeugender wirkt als noch ſo gutgemeinte Schilderungen. Immerhin ſei es nochmal geſagt: der Eindruck dieſer fünf großen Tafeln, die den kleinen Ball⸗ hausſaal in ſeiner ganzen Länge durchziehen und an allen vier Wänden noch von einem bunten Kranz reizender Sachen und Sächelchen eingerahmt ſind, war einfach überwältigend. Das ſagte jeder, vom Kreisleit er bis zu den einzelnen Frauen ſelber, die gar nint müde wurden, immer wieder den entzückenden„Boppelskram“ in die Hand zu nehmen und zu bewundern. Vor der Mannheimer Strafkammer: Geltungsbedürfnis bringt zu Fall Ein falaler Geſchäſtemacher wandert hinter ſchwediſche Gardinen Ein übler Geſchäftemacher wanderte hinter ſchwe⸗ diſche Gardinen. Ueber Geſchäfts methoden läßt ſich bis zu einem gewiſſen Punkt ſtreiten. Der eine benutzt gern die Poſaune, der andere macht es durch Qualität oder mit beidem. Von einem gewiſſen Punkt ab kann man einem Geſchäftsgebaren kein Verſtändnis mehr entgegenbringen, nämlich dann, wenn der Betreffende ſich nicht nur unlauterer, ſon⸗ dern auch ausgeſprochen ehrenrühriger und ſtraf⸗ würdiger Methoden bedient, wenn er ſich, kurs geſagt, als Geſchäftemacher aufſpielt. N In dem Angeklagten Hermann Berberich ſtand solch ein Geſchäftemacher am Dienstag vor der Mannheimer Strafkammer und ſchon die Tatſache, daß ſich gleich die Strafkammer ſeiner annahm und nicht erſt das Schöffengericht, kennzeichnet dieſen Fall als einen, der weit über den Rahmen des üb⸗ lichen hinausgeht. Dieſer 40 jährige, der aus Frauk⸗ furt a. M. ſtammt, aber ſchon lange in Mannheim anſäſſig iſt, hat ſich unglaubliche Dinge geleiſtet. Um ſeinen Charakter nur mit einer Tatſache zu erhellen: er gab ſich nicht nur auf Grund eines falſchen Mili⸗ tärpaſſes als„Leutnant“ aus, ſondern er hatte ſogar die Frechheit, die Teilnahme berechtigung an einem Offtzierskurſus zu beantragen. Zweifellos iſt ſeine üble Geſchäftemacherei im Grunde auf ſeine Groß⸗ mannsſucht zurückzuführen. l 5 5 Er konnte nie genug Geld bekommen, um ſeinen Geltungsdrang zu befriedigen. So kam es, daß er das Rolladen⸗Geſchäft ſeines Va⸗ ters, das er 1931 übernommen hatte und das nicht nur gut eingeführt, ſondern auch laufend ſchöne Ein⸗ nahmen brachte, in wenigen Jahren ruiniert hat: Zum Schluß war das Geſchäft mit ungefähr 15 000 Mark überſchuldet, bei einem Handwerker ſchon, bei⸗ nahe ein Kunſtſtück. Wie er dieſes Kunſtſtück voll brachte, beweiſt vollkommen das vorhin Geſagte: er brauchte Tauſende für„Werbungskoſten“ und griff außerdem für ſeinen Privatgebrauch übermäßig tief 5 Das ale hate ihn nicht auf die Anklagebank ge⸗ bracht, wenn er darüber hinaus nicht eine Betrügerei nach der anderen an ſeinen Kunden begangen hätte. Es muß als eine ausgeſprochene Gaunerei bezeich⸗ net werden, wenn er beiſpielsweiſe anſtatt 364 Ar⸗ e beitsſtunden, die er tatſächlich gehabt hat, plötzlich 800 Arbeitsſtunden berechnet. Auch dse Anzahl der von ihm reparierten Rolläden ſtimmte meiſt nicht mit derjenigen überein, die ſpäter auf ſeinen Rech⸗ nungen erſchienen. Vor allen Dingen hat er auf dieſe Weiſe zahlreiche Behörden hineingelegt. Er wußte ſich aber noch auf andere Weiſe Geld zu beſchaffen. Er ließ ſich von Banken Aufträge be⸗ vorſchuſſen, die er entweder überhaupt nicht beſaß oder die er an einen Berufskameraden abgeben mußte, da er ſelbſt ſie nicht ausführen konnte. Wie in einem Fall, wo er ſich einen Auftrag von 11500 Mark bevorſchuſſen ließ, obwohl er gar nicht in der Lage war, ihn auszuführen, ſo daß der andere, der ihn übernahm, ſehen mußte, wie er von ihm wieder das Geld bekam. Forderungen griff er oft geradezu aus der Luft, um ſie beleihen zu laſſen, was ihm leider auch meiſt gelang, da er es auch fertig brachte, fremde Geſchäftsbögen nach ſeinem Gutdünken zu Rechnungen zu verwerten oder ſich darauf Aufträge beſtätigen zu laſſen, die nirgends als im Gehirn dieſes Nimmerſatts zu ver⸗ geben waren. So ſchädigte er Auftraggeber, Banken, Behörden uſw. tatſächlich um viele Tauſende, ganz abgeſehen von der Ueberſchuldung, die ſein Geſchäft trotz all dieſer ſauberen Geſchäftsmanieren aufwies. Er ſcheute auch nicht davor zurück, ſeine Arbeiter in dieſe Betrügereien mit hineinzuziehen, ſo daß ein Arbeiter 45 Tage Unterſuchungshaft über ſich ergehen laſſen mußte, alſo einen Lohnausfall von 45 Tagen hatte! 5 Daß hier eine ganz exemplariſche Strafe am Platze war, wird niemand anzweifeln, vor allem niemand, der die Verhandlung mit angehört hat. Man muß ſchon ſtarke Nerven haben, wenn man glaubt, auf die Dauer bei ſolchen Geſchäftsmethoden ungeſchoren zu bleiben. Das Gericht erkannte denn auch auf 2 Jahre Gefängnis und 300/ Geldſtrafe. Die Geldſtrafe und drei Monate der Unterſuchungs⸗ haft wurden angerechnet. Erſchwerend fiel bei der Strafzumeſſung ins Gewicht, daß der Angeklagte ſeine Zugehörigkeit zur Partei ſchwer mißbraucht hatte. 8 ba 5 „Unſere kühnſten Erwartungen ſind weit über⸗ troffen“, erklärt Frau Drves, und ſie hat doppelt recht damit, weil alle dieſe Gaben doch als zuſätz⸗ liche, freiwillige Arbeit neben den ohnehin nicht geringen laufenden Pflichten der Frauenſchafts⸗ mitglieder geſchaffen wurden. Und der Stolz auf dieſe Geſamtleiſtung iſt um ſo berechtigter, als gerade die bedürftigſten Ortsgrup⸗ pen mit den meiſten NSV⸗Betreuten ſich durch be⸗ ſonders vielſeitige Zeugniſſe ſachkundigen Frauen⸗ fleißes ausgezeichnet haben. Da hat eine Siedler⸗ ortsgruppe ganze Kolonnen von reizenden Dirndl⸗ kleidchen geliefert, und draußen vom Lande kam fer⸗ tig im Karton eine fertige hellblaue Babyausſteuer mit Batiſttaufkleidchen und allerliebſten Spielanzüg⸗ chen. Auf einem auderen Tiſch wieder gibt es gar eine Ausſteuer zu ſehen, die bis auf Puder und Waſch⸗ becken, Bettfläſchle und Zahnbürſte alles umfaßt, was ein Kleinkind während ſeiner zwei erſten Lebensjahre gebrauchen kann. Daß auch ein ſchöner, mit abknöpfbaren bunten Ueberzügen verſehener Stubenwagen nebſt Gummi⸗ einlage, ſämtlichen Kiſſen und molligem Teppich da⸗ zugehört, verſteht ſich bei der mütterlichen Sachkennt⸗ nis unſerer Frauen von ſelber. Aber nicht nur an Höschen und Hemdoͤchen, Windelpakete und Schüh⸗ chen, Bettzeug und Kleider iſt in ſo reichem Maße ge⸗ dacht worden: auch ein ganzer Tiſch voll praktiſcher Lehrbücher über alle Fragen der Säuglingspflege und Kindererziehung kam zuſammen. Sieben voll⸗ ſtändige BDM⸗Uniformen warten auf ihre glück⸗ lichen Beſitzerinnen, und bei den kräftigen Buben⸗ hoſen aus grauſchwarzem Köper ſind ſogar die Flick⸗ flecke nicht vergeſſen! Das iſt der tätige Dank unſerer Frauen an den Führer: ſo reich, ſo herzenswarm, ſo ſelbſtlos gegeben, daß bei dieſem Geburts⸗ tagsgeſchenk der Gaufrauenſchaft Baden ganz beſtimmt„Mannem vorne ſein wird. M. Sch. Oeſterreichiſche Mahlberechtigte in Mannheim! Die Au meldung der für die öſterreichiſche Volksabſtimmung ſtimmberechtigten über 20 Jahre alten Männer und Frauen, deren Aufenthaltsort Mannheim einſchließlich Vororte iſt, hat während der Zeit vom 24. bis einſchließlich 26. März, jeweils durchgehend von 8 bis 20% Uhr, auf dem Städti⸗ ſchen Wahlamt, N 2, 4, zu erfolgen. Ausweis⸗ papiere über die öſterreichiſche Staatsangehörigkeit ſind mitzubringen. Täglich fünf Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 23. März 35 Verkehrsunfälle der letzten Woche. In der ver⸗ gangenen Woche ereigneten ſich hier insgeſamt 35 Verkehrsunfälle gegenüber 23 der Vorwoche. Hierbei wurden 16 Perſonen zum Teil erheblich ver⸗ letzt. Der an 28 Kraftfahrzeugen, 7 Fahrrädern und 2 Straßen bahnwagen entſtandene Sachſchaden iſt be⸗ trächtlich. 5 Bei drei Verkehrsunfällen, die ſich geſtern hier ereigneten, wurden 4 Kraftfahrzeuge und ein Fahr⸗ rad beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Sämt⸗ liche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenomme⸗ nen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 78 Per⸗ ſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 20 Kraft⸗ fahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausge⸗ händigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auf⸗ wieſen. *„Die Lehrwerkſtatt“. Die Deutſche Arbeitsfront gibt unter dem Titel„Die Lehrwerkſtatt“ eine neue Monatszeitſchrift heraus, die ſich die ſo wich⸗ tige betriebliche Berufserziehung in Induſtrie und Handwerk zum Hauptaufgabengebiet gewählt hat und ſich künftig mit beſonderer Liebe der betrieblichen Lehre widmen wird. Die Zeitſchrift wird ſich ein⸗ gehend mit der Methodik der Berufserziehung in den Lehrwerkſtätten, mit der betrieblichen Sachwelt, den Lehrmitteln, mit der Führung und ſchließlich mit den Berufserziehern in der Lehrwerkſtatt beſchäf⸗ tigen. 5 6 5 * Die Wunderwelt der Kleinlebeweſen. Am Donnerstag, dem 24. März, 20.15 Uhr, findet in der Aula der 6. Lichtbildervortrag der natur⸗ und hei⸗ matkundlichen Vortragsreihe der Volksbildungsſtätte ſtatt. Hauptlehrer Fr. Sachs gibt zu den Bildern die notwendigen Erläuterungen. Die Projektion vo lebenden Kleinlebeweſen wird den Beſuchern tieſe Einblicke in die Geheimniſſe des Lebens und die Wunderwelt des Kleinen geben, Symphonie in Blau und Gols Der Mannheimer Wagen für den Ludwigshafener hiſtoriſchen Feſtzug. Anläßlich der Ludwigshafener Feſtwoche wird am 3. April ein hiſtoriſcher Feſtzug durch die Straßen unſerer Schweſterſtadt ziehen, wie man ihn wohl nur ſelten zu ſehen bekommen dürfte. Auch Mannheim ſtellt zu dieſem Feſtzug einen Wagen, der die Kultur der kurpfälziſchen Hauptſtadt Mannheim im 18. Jahr⸗ hundert verſinnbildlichen ſoll. Idee und Entwurf zu dieſem Wagen ſtammen von Senta Ziz ler, der be⸗ kannten Mannheimer Künſtlerin. Die Ausführung hat Maler Paul übernommen. Soweit man bis jetzt urteilen kann, wird Mannheim mit dem Wigan würdig vertreten ſein. In barockem Stil aufgebaut, wird auf der Mitte des Wagens eine 2,55 Meter hohe Figur ſtehen, die„Mannheimia“. Sie trägt ein ſtolzes Rheinſchiff in der einen, den Kurfürſtenſtab in der anderen Hand und hat vor ſich ein Schild ſtehen, auf dem der Stadtplan der Feſtung Mann⸗ heim aus dem 18. Jahrhundert aufgezeichnet ſein wird. Dieſe rieſenhaften„Vertreterin“ unſerer Stadt wird rings von„Rheinnixen“ umgeben ſein. An den vier Ecken des großen Wagens, der ganz in Blau und Gold gehalten wird, werden die Embleme der Kunſt, Wiſſenſchaft, des Handels und Verkehrs und des Militärs ſinnbildlich jene Kräfte darſtellen, die Mannheim im 18. Jahrundert jene überragende Be⸗ deutung nicht nur unter den deutſchen Städten, ſon⸗ dern in der ganzen damaligen Welt gaben. Der Wagen wird im übrigen von Pagen begleitet und von ſechs Pferden gezogen werden Währſcheinlich wird man ihm eine Reitergruppe in den Uniformen jener Zeit vorausſchicken und die Feſtzugsgruppe „Mannheim“ durch eine Reihe von Bürgern in der Tracht des 18. Jahrhunderts abſchließen. 4. 1 AS fAcheESCHRET FUR TAPETEN UuHINOILEU e e eee 2 der gute Bodenbelag der 8 5 nicht viel köstet 5 8„ 5 5 5 5 8 S8 8 a 5 85 AS FACHGESCHAFT FUR TAPETEN U. LINot EU Wann und wo werden die Voillsgasmasken verpaßt? Die Ausgabe der Volksgasmasken VWö37 erfolgt vorerſt an folgenden Stellen: Laden II I, 15 „ ad 6 „ Seckenheimer Straße 43 „ Prinz⸗Wilhelm⸗Straße 27 (Charlottenplatz!) „ Gontardſtraße 42 „ Mittelſtraße 60 NSV⸗Dienſtſtelle Lenauſtraße 21 Die Ausgabeſtellen ſind jeweils dienstags und donnerstags von 16 bis 20 Uhr und ſamstags von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Die Be⸗ völkerung wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Volksgasmasken nur gegen Vorlage des von dem NSV⸗Walter verabfolgten Bezugsſcheines abgegeben werden. Weitere Abgabeſtellen in den Außenbezirken werden in Kürze eröffnet. 8 Waſſergeld und Schönheitsreparaturen Erlaß des Preisbildungskommiſſars Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat Beſtimmungen über die Zuläſſigkeit der Waſſergeld⸗ umlage ſowie die Beſtimmungen von Schönheits⸗ reparaturen durch den Mieter getroffen. Seine An⸗ weiſung gilt nur für ſolche Mietsverhält⸗ niſſe, bei denen die geſetzliche Miete gezahlt wird. Nach dem neuen Erlaß darf die Umlegung des Waſſergeldes nur erfolgen, wenn ſie bereits vor dem 15. Oktober 1937 ſtattgefunden hat. Von dieſem Zeitpunkt an iſt dies nur noch mit Zu⸗ ſtimmung der Preisbildungsbehörden möglich. Um eine ungerechte Anteilsbelaſtung einzelner Mieter zu verhindern, hat die Preisbildungsſtelle darauf zu achten, daß der Waſſerverbrauch gewerblicher Betriebe durch beſondere Waſſermeſſer feſtgeſtellt und von der Umlage auf die Wohnungsmieter aus⸗ genommen wird. f Auch die Uebertragung der Schönheits⸗ repa raturen auf die Mieter, die geſetzliche Miete zahlen, gegen Kürzung der Miete um 4 v. H. der Friedensmiete, iſt nach dem 15. Oktober 1987 nur noch zuläſſig mit Zuſtimmung der Preisbil⸗ dungsbehörden, ebenſo die Wiederübernahme durch den Vermieter gegen Aprozentige Erhöhung der Friedensmiete. 5. 5 Haffende ſummeln 5 8 Schande eben! 4. Seite/ Nummer 137 Aus Baden Villinger Belrieb Gauſieger im Handwerkerwellkampf * Villingen, 22. März. Anläßlich der Handwerks⸗ ſchau in Karlsruhe, bei der bekanntlich Arbeiten aus dem Handwerkerwettkampf 1938 ausgeſtellt ſind, wurde ein Eßzimmer in Nußbaum mit Ahorn der Villinger Möbelwerkſtätten Rieſterer durch das Preisgericht als beſte Tagesleiſtung bewertet und der Betrieb Rieſterer als Gauſieger für den Gau Baden erklärt. Die Arbeit kommt nun zum Reichs⸗ handwerkertag nach Frankfurt zum Reichsentſcheid und anſchließend zur internationalen Handwerks⸗ ausſtellung nach Berlin, wo über 30 Staaten ihre Erzeugniſſe zur Schau bringen. Reichsſtatthalter Robert Wagner Protektor der Bodenſee⸗Ausſtellung * Konſtanz, 18. März. Reichsſtatthalter und Gau⸗ leiter Robert Wagner hat das Protektorat über die in der Zeit vom 1. bis 31. Juli 1938 ſtattfindende „Große Bodenſee⸗Ausſtellung des Inſtituts für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropaganda“ über⸗ nommen. An dieſer Ausſtellung werden ſich außer der Stadt Konſtanz alle um den Bodenſee gelegenen Städte und deren Wirtſchaft, Handel, Handwerk und Induſtrie beteiligen. Eine beſondere Note erhält dieſe Ausſtellung dadurch, daß ſie den Kreistag er⸗ öffnen wird und daß ſich auch die Stadt Bregenz beteiligt. L. Walldorf, 23. März. Der Männergeſangverein „Eintracht“ hielt ſeine ordentliche Jahresver⸗ ſammlung ab. Der bisherige verdienſtvolle Vereins⸗ führer Johann Scherer trat nach neunjähriger Tätig⸗ keit aus Geſundheitsrückſichten zurück und wurde für ihn der Sparkaſſenbeamte Eugen Abel zum Nach⸗ folger gewählt. Dieſem ſtehen als Mitarbeiter zur Seite: Otto Steinmann als Stellvertreter, Albert Lamade als 1. Schriftführer, Hans Herrmann als 2. Schriftführer, Wilhelm Herrmann als Kaſſier. Vexreinsdiener iſt Auguſt Oſterheld. L. Sand hauſen, 23. März. In den Ruheſtand verſetzt wurde nach Vollendung des 65. Lebensjahres Werkmeiſter Michael Kolb. Der Scheidende war bei der Arbeiterſchaft ſehr beliebt. * 1 2 deulſche der Cſidweſtmark! Es iſt der Wunſch aller Deutſchen, jetzt in dieſen ereignisreichen Tagen dem Führer und Einiger Deutſchlands, Adolf Hitler, einen Beweis der Dankbarkeit und Treue, der Opfer⸗ und Einſatzbereit⸗ ſchaft zu geben. Gelegenheit dazu bietet die Kinderlandverſchickung der NSW und die Hitler⸗Freiplatzſpende. Kinder und Erwachſene aus allen deutſchen Gauen werden auch in dieſem Jahre wieder in unſerem ſchönen Gau Baden Erholung und Aufbau der inneren Kräfte finden. Vor allem wollen wir in der nächſten Zeit erholungs bedürftige öſterreichiſche Kinder und öſterreichiſche nationalſozialiſtiſche Kämpfer der Bewegung bei uns begrüßen und auf einige Wochen aufnehmen., Der erſte Trausport mit 2000 öſterreichiſchen Kindern iſt bereits auf den 30. März 1938 augeſagt. Der Gan Baden erfüllt wie immer freudig ſeine Pflicht! Ich rufe alle Volksgenoſſen unſerer Heimat auf: Spendet der NSW ſofort Freiplätze! Wir Deutſchen der Südweſtmark wollen dem Führer zeigen, daß wir die Größe der Zeit erkannt und ſein Werk der Einigung verſtanden haben! Heil dem Führer! Gauleiter und Reichsſtatthalter (gez.) Robert Wagner. eee, Einheillich ausgerichtete Kriminal- poltzei bekämpft das Verbrechen Miniſter Pflaumer eröffnet die ee Arbeitstagung des Gaues Baden * Karlsruhe, 23. März. Am Dieustagvormittag wurde im Bürger⸗ ſaal des Nathauſes die in der Zeit vom 22. bis einſchließlich 25. März hier ſtattfindende Arbeits⸗ tagung der Kriminalpolizeiſtelle Karlsruhe eröffnet, on der außer den Polizeipräſidenten, Polizeidirektoren, den Lanbräten und den Offi⸗ zieren der Gendarmerie auch die Leiter der Staatlichen Kriminalabteilungen, der Gemeinde⸗ kriminalpolizei Weinheim, ſowie die Bezirksfüh⸗ rer der Gendarmerie in Baden teilnehmen. Auch aus den benachbarten Gauen ſind Vertreter zu der Tagung erſchienen. Innenminiſter Pflaumer kennzeichnete in einer Anſprache die frühere ae rener Frankenthal Stadt der Gau⸗Enkſcheide Der ſaarpfälziſche Gauentſcheid im Reichsberufswellkampf- Feierliche Sieger verkündung auf dem Marktplatz :: Frankenthal, 23. März. Die Induſtrieſtadt Frankenthal beherbergt ſeit Samstag mittag 1350 Wettkampfteilnehm er am Gauentſcheid des Reichsberufswettkampfes 1938, deren Unterbringung dank der umſichtigen Vorbe⸗ rettung durch den Bann Donnersberg der HJ glän⸗ zend gelöſt werden konnte. Auf dem von der Bepöl⸗ kerung dicht umſäumten Rathausplatz fand Samstag mittag die feierliche Begrüßung der Wettkampfteil⸗ nehmer ſtatt. Abends veranſtalteten H und BDM in der Foltzringhalle und in der Jahnturnhalle gemeinſame Singen. Als zum Zapfenſtreich geblaſen war, wur⸗ den 600 Wettkampfteilnehmer in die Privatquartiere v auubcbe. Oulluccaig Ein idpliiſcher Platz: Hauſtadt im Solztammergut (Oberöſterreich). n (Preſſe⸗Hoffmann, Zonder⸗Multiplex⸗K.) und 800 in die Maſſenquartiere der Peſtalozziſchule untergebracht. Der Sonntag wurde mit dem allgemeinen Weck⸗ ruf und dem Appell eingeleitet. Im Hofe der Schillerſchule hatten die 18350 Wettkämpfer Aufſtel⸗ lung genommen. Dann rückten die Kolonnen an ihre Wettkampfplätze in den ſieben Schulen der Stadt. Die hier ausgetragenen Wettkämpfe nahmen den ganzen Vormittag in Anſpruch. Nachmittags maßen die Teilnehmer ihre Kräfte im Sport. Der ereignisreiche Tag wurde mit dem Groß⸗ konzert des Gebiets⸗Muſikzuges der HJ in der Feſt⸗ halle abgeſchloſſen. Am Montag folgten die berufs⸗ praktiſchen Wettkämpfe. Am Dienstag war der letzte Tag des drei Tage umfaſſenden Gauentſcheides für den Reichs⸗ berufswettkampf 1938, der über 1200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen an den Wettkämpfen in unſere Stadt führte. Für die Wettkampfleitung war der dritte Tag der ſchlimmſte, denn an ihm drängte ſich die Auswertung der Ergebniſſe zuſammen: die Gauſieger mußten in kürzeſter Zeit ermittelt wer⸗ den. Aber pünktlich, wie ſich der ganze Gauentſcheid abgewickelt hatte, waren auch die Preisträger feſt⸗ geſtellt worden. Am Nachmittag fand die feierliche Siegerverkündung auf dem Rat⸗ hausplatz ſtatt. Wieder marſchierten die Säulen der Teil⸗ nehmer wie am Tage der Begrüßung auf und for⸗ mierten ſich zu einem gewaltigen Block, an deſſen Spitze die Fahnen der Hitler⸗Jugend wehten. Fan⸗ faren ſchmetterten und dann ſprach ein Jungvolk⸗ junge einen Vorſpruch. In die erwartungsvolle Stille hinein ſprach Gau⸗ obmann Stahl zu den Wettkampfteilnehmern. Er ſtellte u. a. feſt:„Wir ſind ſtolz darauf, daß ſich im Gau Saarpfalz 1500 Betriebe am Leiſtungswett⸗ kampf beteiligten und der Parole folgten„Wir mar⸗ ſchieren mit!““ Seinen Dank an die Stadt Franken⸗ thal und ihren verdienten Bürgermeiſter Scholl für vorbildliche Gaſtfreundſchaft faßte der Gauobmann unter dem jubelnden Beifall der Tauſende verſam⸗ melter Menſchen dahin zuſammen, daß er die Stadt Frankenthal als Stadt der künftigen Gauentſcheide erklärte. Gebietsführer Thimel ſprach zu ſeinen Kame⸗ raden und Kameradinnen, daß die drei Tage des Gauentſcheides der harten, kämpferiſchen Arbeit ge⸗ wioͤmet waren, um aus 1200 Wettkampfteilnehmern die Beſten auszuleſen, die den Gau Saarpfalz im Reichsentſcheid zu vertreten haben. Ueber 200 Gau⸗ ſieger und Jauſtegerinnen ſeien aus dieſen Kämpfen hervorgegangen. Den Höhepunkt dieſer Veranſtaltung auf dem Rathausplatz bildete die anſchließende Siegerver⸗ kündung, die vom Gebietsführer perſönlich vorge⸗ nommen wurde. Sonderſtellung der Polizei in Baden ſowohl in Deutſchland wie auch gegenüber den übrigen ſüd⸗ deutſchen Ländern und die heutige ſtraffe Gliederung der Polizeiverwaltung. Die Ausgeſtaltung der Polizei— als Einrichtung des Staates— habe, ſo führte der Miniſter u. a. aus, die vollkommenſte Prägung in Baden geſunden und zwar hinſichtlich des zeitlichen Beginns dieſer Maßnahmen, als auch bezüglich des Umfanges ihres Aufgabenbereichs. Es ſei nicht zu verkennen, daß hierbei Baden als Grenzland bei ſeinem ſtaatlichen Werden und der Organiſation ſeiner öffentlich⸗xecht⸗ lichen Verhältniſſe von franzöſiſchen Vorbildern be⸗ einflußt war. Im Rahmen dieſer ſtaatspoltzeilichen Auffaſſung wurde die Polizei als ſinnfälligſter Aus⸗ druck der ſtaatlichen Autorität ſehr ſtark in die Hand des Staats genommen und dadurch der Beeinfluſſung durch die Landeszentralgewalt ſehr nahe gebracht. Die Stadt Karlsruhe hat ſchon ſeit 1787 eine ſtaat⸗ liche Verwaltung der Ortspolizei und nach Schaffung des Großherzogtums wurde in den Jahren 1808 und 1809 die Polizei auch in den Städten Mannheim, Heidelberg und Freiburg verſtaatlicht. Es folgen dann ab 1835 weitere größere Städte, ſo daß Baden nunmehr in 19 Städten ſtaatliche Orts⸗ polizeiverwaltungen beſitzt. Vergleichsweiſe führte hierzu der Miniſter an, daß im Nachbarland Würt⸗ temberg ſelbſt die Landeshauptſtadt Stuttgart erſt im Jahre 1920 ſtaatliche Ortspolizei erhielt. Durch die Geſetzgebung der Jahre 1860 bis 1864, die' den Ruf Badens als„Muſterländle“ begründete, hat Baden eine für die damalige Zeit vorbildliche Organiſation der Polizeiverwaltung ge⸗ ſchaffen. Der ſtraffen Gliederung der Polizeiverwal⸗ tung entſprach ein ſcharfes und unbedingtes Anwei⸗ ſungsrecht der Vorgeſetztenbehörden; auf keinem Ge⸗ biet der ſtaatlichen Hoheitsverwaltung iſt ja eine einheitliche Leitung und Führung und die Zuſam⸗ menfaſſung aller Kräfte ſo notwendig, wie auf dem der Polizei. Es hat ſich immer wieder gezeigt, daß bei einer auseinandergeriſſenen Hoheitsverwaltung die Gefahr beſteht, daß durch oft ſehr aktive, aber nicht mit der Geſamtverantwortung für einen Ort oder einen Bezirk beladene Stellen die Verantwor⸗ tungen verſchoben werden und daß durch Ueber⸗ organiſation ein Leerlauf und eine nicht immer zweckmäßige Verwendung der öffentlichen Mitteln bewirkt wird. In ſeinen weiteren Darlegungen zeigte der Mi⸗ niſter, wie auch bei jenem Zweig des polizeilichen Vollzugsdienſtes, der die Bezeichnung„Kriminal⸗ Polizei“ führt, Baden eine beſondere Entwicklung mitgemacht hat. Dieſes ſogenannte badiſche Syſtem ſtand im letzten Jahrzehnt im Mittelpunkt der wiſ⸗ ſenſchaftlichen Erörterung über die Organiſation der Kriminalpolizei. Baden hatte eigentlich zwei Kri⸗ minalpolizeien. Die langjährigen Bemühungen der badiſchen Po⸗ lizeiverwaltung, dieſe badiſche Beſonderheit durch Zuſammenlegung der beiden getrennten Körper zu beſeitigen, hatten keinen Erfolg, da die Juſtiz ſich mit größter Energie gegen dieſe Abſichten wehrte. Erſt im Herbſt des Jahres 1933 erhielt Baden eine Kriminalpolizei und zwar eine Kriminalpolizei, deren Organiſation derjenigen der übrigen deutſchen Länder entſpricht. Durch die Ueberführung der ſtaatlichen Vollzugs⸗ polizei in die Verwaltung des Reiches mit Wirkung vom 1. April 1937 iſt nun auch in Baden die Kri⸗ minalpolizei vollkommen nach den reichseinheitlichen Richtlinien ausgeſtaltet worden. Die Darlegungen des Miniſters wurden mit ſtar⸗ kem Beifall aufgenommen. Es folgte eine Beſichtt⸗ gung der Kriminalpolizeiſtelle im Polizeipräſidium. Kurz nach 11 Uhr vormittags wurde die Arbeits⸗ tagung mit einem Vortrag des Leiters der Krimi⸗ nalpolizeiſtelle Karlsruhe über die Organuiſation der ſtaatlichen Kriminalpolizei fortgeſetzt. Die Erkenntnis, ſo lautete die Einführung in den Vortrag, daß die Kriminalpolizei wegen ihrer Orkts⸗ gebundenheit und der Verſchiedeuheit in der Aus⸗ rüſtung dem ſog. reiſenden Verbrechertum nicht mehr gewachſen war, führte zur Schaffung einer Landes⸗ kriminalpolizei, die ſich allerdings erſt nach dem Kriege mehr und mehr durchſetzte. In Baden wurde am 15. Februar 1922 ein polizeilicher Erkennungsdienſt eingerichtet, deſſen Haupt⸗ arbeitsgebiet die Sammlung der in dem Gebiet des Landes Baden anfallenden Fingerabdruckblätter wurde. Der Redner berichtete darauf über die Entwick⸗ lung des badiſchen Landespolizeiamtes, das durch Geſetz vom 22. Auguſt 1933 die Bezeichnung„Badi⸗ ſches Landeskriminalpolizeiamt“ erhielt und äußerte ſich dann zu der gewaltigen Bedeutung des Erken⸗ nungsdienſtes. Während i. J. 1924 in Karlsruhe 47 526 Fingerabdrücke in der 10⸗Fingerſammlung einlagen, ſtieg dieſe Zahl bis zum Jahre 1936 bereits auf rund 226 500 und erreicht heute nahezu 250 00 0. In der Einzelfingerabdruckſammlung liegen zur Zeit 109 600 Fingerabdrücke, die von 10 960 Perſonen her⸗ rühren. An Handabdoͤrücken ſind jetzt 12 740 vorhan⸗ den, die von 6370 Perſonen ſtammen. Wie wichtig der Erkennungsdienſt iſt, geht ſchon daraus hervor, daß Baden eine Grenze von etwa 612 Kilometer hat. (Die Grenze gegenüber Frankreich beträgt 282 Kilo⸗ meter, gegenüber der Schweiz 136 Kilometer Land⸗ und 194 Km. Waſſergrenze.) In ſeinen weiteren Darlegungen behandelte dann der Redner noch die Stellung des Polizeipräfidenten von Karlsruhe— der für das Land Baden als Chef der ſtaatlichen Kriminalpolizei, fachlicher Chef auch für alle anderen badiſchen Kriminalabteilungen des Landes geworden iſt. Das verantwortungsbewußte Vorgehen der Schöpfer der Neuordnung, die ſich jeg⸗ lichen perſoneller Experimenten fernhielten. hätten das ins Auge gefaßte Ziel erreicht: eine fachlich und einheitlich ausgerichtete Kriminalpolizei in den Dienſt der Verbrechensbekämpfung zu ſtellen. Barometer und Schuhpflege. Es iſt falſch, ſich mit der Schuhpflege nach dem Barometer zu richten. Schuhe müſſen bei jedem Wetter regel⸗ mäßig mit Erdal gepflegt werden. Das Leder braucht Erdal, um weich und geſchmeidig zu bleiben. Mit Erdal gepflegte Schuhe halten länger und bleiben länger ſchön.„ Wachenburg und Vadiſche Fägerſchaft Weinheim a. d.., 19. März. Mit Geuehmi⸗ gung des Reichsjägermeiſters und nach Zuſtimmung der Mitglieder des Weinheimer Verbandes Alter Korpsſtudenten wurde, wie mitgeteilt wird, mit dem bevollmächtigten Vertreter des Weinheimer Verban⸗ des Alter Korpsſtudenten ein Vertrag abgeſchloſſen, wonach der WVC als unbeſchränkter Eigentümer der Wachenburg der Badiſchen Jägerſchaft mit Wir⸗ kung vom 1. April 1938 ab das Recht einräumt, die Wachenburg als Jägerhof der Badi⸗ ſchen Jägerſchaft mitzubenutzen. An den Eigen⸗ tums⸗ und Benutzungsrechten des WVAC an der Wachenburg wird durch dieſen Vertrag nichts geändert. Die Badiſche Jägerſchaft wird in Aus⸗ übung des ihr eingeräumten Rechts alljährlich ihre Tagungen auf der WSC Wachenburg abhal⸗ ten, wozu ihr ſämtliche um den oberen Burghof ge⸗ legenen Räume zur Verfügung geſtellt werden. Nach Möglichkeit iſt auch beabſichtigt, in dem Fuchſenkeller ein ſtändiges Jagdmuſeum einzurichten. Wanderbienenvölker für die Vergſtraße * Bensheim, 19. März. Eine ſowohl für die Im⸗ ker als auch für den Obſtbau an der Bergſtraße frucht⸗ bringende Maßnahme wurde dadurch getroffen, daß während der Blütezeit der Obſtbäume und ⸗ſträucher an der Bergſtraße insgeſamt 230 Bienenvölker in Wanderſtänden untergebracht werden. In Auerbach wird ein Wanderſtand für allein 140 Bienenvölker errichtet, nach Zwingenberg kommen weitere 30 Völ⸗ ker. Ein Offenbacher Imkerei bringt einen eigenen Wanderſtand für 30 Bienenvölker mit nach Alsbach. Floßhafen Mainz⸗Koſtheim geht in Reichsbeſitz über * Darmſtadt, 22. März. Wie die Heſſiſche Lan⸗ desregierung bekanntgibt, hat das Reich den Floß⸗ hafen bei Mainz⸗Koſtheim mit Wirkung vom 1. April 1938 ab in ſein Eigentum und ſeine Verwaltung übernommen. 8 Kreisleiter Bachmann in Wien * Bergzabern, 21. März. Kreisleiter Bach⸗ mann wurde nach Wien beordert, um die Wahlvor⸗ bereitungen zu unterſtützen. Er iſt bereits nach Oeſterreich abgereiſt, um dem ehrenvollen Ruf des Gauleiters Bürckel zu folgen. * Bad Kreuznach, 21. März. Anläßlich der Wie⸗ dervereinigung Deutſch⸗Oeſterreichs mit dem Reich hat die Stadtverwaltung Bad Kreuznach 20 Wie⸗ ner Frauen zu einem l4tägigen freien Kuraufenthalt in Badn Kreuznach eingeladen. Wie ſeinerzeit eine Reihe Saarländerinnen nach Wiedereingliederung des Saarlandes, ſollen nun die Volksgenoſſen aus Oeſterreich in Bad Kreuznach ls 1 Tage der Erholung und Freude ver⸗ eben. * Wachenheim, 21. März. Heute abend verun⸗ glückte in Wachenheim am Ortsausgang gegen Dürk⸗ heim ein etwa 23jähriger Fuhrmann aus der Nordpfalz, der in Hardenburg beſchäftigt war und mit zwei anderen Fuhvwerken in Richtung Bad Dürkheim fuhr. Es wird vermutet, daß der Fuhr⸗ mamn beim Ueberholen zu weit nach links kam und zwiſchen einem vorſtehenden Zaun und ſeinem eige⸗ nen Fuhrwerk eingeklemmt wurde. Er wurde zu Boden geriſſen und überfahren und war auf der Stelle tot. Gericht und Gendarmerie weilten an der Unglücksſtelle. Mittwoch, 23. März 1938 Neue N Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 1100 3. Seite“ Nummer 13 Dię der IUeltfrieg zu Ende ging Naals im d cluicksalsjala 1918 Erlebnisse eines amerikanischen dournalisten— Am Waffenstillstandstag im Schützengraben Am 11. November, morgens um 9 Uhr, war ich im lt maker piae er in Souilly, ungefähr in 5 Mitte zwiſchen Bar⸗le⸗Duc und der Front. er Stück Hand aufgeregt aus ſeinem Büro. „Kinder, es iſt aus! Waffenſtillſtand um 11 Uhr!“ rief er. Er fügte hinzu, daß dieſe Neuigkeit in Waſhington gemeldet werden ſolle. Es war nun an mir, das Ende des Krieges zu beſchreiben. Mein Wagen mit einem alten Rennfahrer als Chauffeur wartete vor dem Hauptquartier. Ich klet⸗ terte hinein und ſagte dem Fahrer, er ſolle, was es auch koſte, durch Verdun hindurch nach Bras fah⸗ ren. Die berühmte„Heilige Straße“ nach Verdun hatte drei Geleiſe für den Verkehr. Wir benützten das mittlere, das für Automobile vom Stab reſer⸗ viert war. Truppenkolonnen, die an die Front mar⸗ ſchierten, um in die Schlacht geworfen zu werden, verſtopften das Geleiſe zur Rechten. Sie wußten nicht, daß der Krieg in weniger als zwei Stunden be⸗ endet ſein würde. In dem Geleiſe links ſtauten ſich die Reihen von Motorkolonnen, die zurückfuhren, um Munition zu holen, die nie mehr gebraucht werden würde. Als wir uns Verdun näherten, dieſem grauſigen Kommandierende General ſtürzte mit einem Papier in der Höllentrichter, in dem über eine Million Menſchen geopfert waren, war die Front verhältnismäßig ruhig. Nur ſchwaches Artilleriefeuer. Aber während wir durch die von Granaten zerſtörten Straßen fuh⸗ ren, eröffneten die Deutſchen plötzlich ihr letztes Feuer auf die verwüſtete Stadt. Anſcheinend hatte die Nachricht vom Waffenſtillſtand gerade jenen Ab⸗ ſchnitt der deutſchen Front erreicht, und ſie hatten ſich entſchloſſen, Verdun eine letzte„Strafe“ zukommen zu laſſen. Amerikaniſche und franzöſiſche Batterien erwider⸗ ten das Feuer zur Vergeltung. Im Abſtand von wenigen Minuten erfolgte eine donnernde Exploſion hinter Verdun, gewaltiger als alle früheren. Später hörte ich, daß das Admiral Plunketts 14zölliges Ma⸗ rinegeſchütz war. Es war von einem Schlachtſchiff abmontiert und mit unendlicher Mühe Hunderte von Meilen weit mit der Eiſenbahn nach Verdun geſchafft worden. Da die Amerikaner es als Ueberraſchung bei einem geplanten Angriff auf Metz aufgehoben hatten, war es nie benutzt worden. Als die bedienende Mannſchaft von dem bevorſtehenden Waffenſtillſtand hörte— ſo wurde mir erzählt—, wollten ſie nicht um das Vergnügen kommen, ein paar Schüſſe auf die Deutſchen abzufeuern. So eröffneten ſie aufs Geratewohl und ohne beſonderes Ziel das Feuer in der ungefähren Richtung der deutſchen Armee. Da jedes einzige der Rieſengeſchoſſe viele hundert Dollar koſtete, war es eine teuere Demonſtration. „Was ſollen wir machen?“ rief mein Fahrer, der von ſeinem Sitz rutſchte, als die großen deutſchen Granaten neben uns platzten.„Immer los, ſo ſchnell Sie können. Raus aus der Stadt“, antwortete ich. Wir konnten bei dem Nebel nicht feſtſtellen, wo die Granaten gerade einſchlugen. Ab und zu waren uns der Blitz der Exploſionen und die Erdſpritzer unan⸗ genehm nahe. Ich fürchtete mich ſehr und mich über⸗ lief eine Gänſehaut. Gerade als wir auf der anderen Seite von Verdun herauskamen, platzten ungefähr 50 Meter entfernt zwei dicke Granaten. Wir hörten das Ziſchen der Splitter. Mehrere Infanteriſten, die am Wegrand ſtanden, liefen weg. Zwei fielen der Länge nach in den Schmutz; wir dachten zuerſt, ſie wären getroffen. Aber ſie ſprangen, triefend von Schlamm, auf und verſchwanden im Nebel. In weni⸗ gen Minuten waren wir außerhalb der Schußlinie. Hinter Bras, eeinem zerſtörten Dorfe, ſtieg ich aus meinem Wagen und ging zu Fuß weiter. Ich war am Rande des aufgewühlten Schlachtfeldes. Ich ging und ging. Ein Soldat brachte mich zu einem Verbindungsgraben, in dem ich eine halbe Stunde lang knöcheltief im Schmutz entlangkroch. Bei dem Nebel konnte ich kaum fünfzig Meter weit ſehen. Als ich in den vorderſten Schützengraben kam, fragte ich nach dem kommandierenden Offizier. Ein Haupt⸗ mann kroch aus einem Unterſtand. Als er meine grüne Armbinde mit dem C ſah, dem Abzeichen der Kriegskorreſpondenten, ſagte er:„Was wollen Sie hier? Hier iſt nichts los.“ „Ich bin hier, um über das Kriegsende richten— Waffenſtillſtand.“ „Großer Gott, wann?“ rief er. „Um 11 Uhr. Wiſſen Sie das nicht?“ Es war ein Viertel vor elf, aber er hatte noch keinen Befehl bekommen. Niemals habe ich irgend⸗ einem Menſchen eine erſtaunlichere Nachricht über⸗ bracht. Er ſchien ganz benommen. Er rief einigen ſeiner Leute zu:„Hallo, dieſer Reporter hier ſagt, daß der Krieg um 11 Uhr zu Ende iſt; er ſagt, es iſt amtlich; direkt vom Hauptquartier.“ Sie ſtanden um mich herum und fragten mich eifrig aus. Anſcheinend glaubten ſie es nicht.„Was haltet ihr davon! Der Krieg iſt zu Ende. Guerre fini!“ Das Wort lief den Schützengraben entlang. Ausrufe und aufgeregte Geſpräche wurden laut. Aber keine Freudenausbrüche, kein Hurra. Keine raſende Begeiſterung. Nichts Dramatiſches. Gerade in dem Augenblick, um 10 Uhr 50 Mi⸗ nuten, klingelte das Feldtelephon im Unterſtand. Der Hauptmann nahm den Hörer ab. Es war der Text des amtlichen Waffenſtillſtandsbefehls. Ueber. ihn gebeugt, ſchrieb ich ihn mit, als er ihn hinkrit⸗ zelte:„.. Kampf einſtellen 11 Uhr... Front halten, wo ſie iſt.. nicht ſchießen, außer wenn angegrif⸗ fen... kein Ueberſchreiten der Waffenſtillſtandsfront oder Verbindung mit dem Feinde...“ Der Haupt⸗ mann begann, den Befehl an die Außenpoſten durch⸗ zugeben. Ohne weitere Erklärungen las er nur ein⸗ fach ab. Als der Zeiger ſich der Elf näherte, hefteten ſich öie Augen der Leute auf ihre Armbanduhren. Aus der Richtung von Verdun hörte das durch den Nebel gedämpfte Rollen der Geſchütze langſam auf. In unſerem Abſchnitt, irgendwo links, hatte man gelegentlich das tak tak tak der Maſchinengewehre gehört. Jetzt waren ſie ſtill. 11 Uhr! Der Krieg war beendet! Es würde ſchöner klingen, wenn zu be⸗ ich erzählen könnte, wie die Leute Hurra geſchrien hätten, gelacht, geheult und geweint hätten vor Freude, ihre Helme in die Luft geworfen, ſich umarmt und getanzt hät⸗ ten vor Entzücken. Aber nichts von alledem. Nichts paſſierte. Nur— der Krieg war zu Ende Die Leute ſtanden in Gruppen zuſammen und redeten. Der Hauptmann geſtattete mir, mit den Außenpoſten zu telephonieren. Auch da keine Auf⸗ regung. Sie ſagten, ſie könnten bei dem Nebel nichts ſehen und nichts hören. Weiter nördlich war es entſagt endgültig dem Throne. ebenſo. Die Exiſtenzberechtigung für die Armee war plötzlich aufgehoben. Die Leute wußten nicht, was ſie anfangen ſollten. Da war nun mal ein Bericht für mich, d der größte der Welt, und es geſchah rein gar nichts. Der größte Krieg in der Geſchichte der Menſchheit war zu Ende, der Krieg, der 8“ Millionen Menſchen getötet hatte, der Krieg, der auf irgendeine Weiſe jeden Mann, jede Frau, jedes Kind auf der Erde betroffen hatte. Und hier an der Frontlinie war weniger Aufregung, weniger Gemütsbewegung und weniger fieberhafte Freude als bei einem Würfelſpiel. Oft hatte ich heftigere Freudenausbrüche erlebt, wenn einer ſieben geworfen und fünf Dollar gewonnen hatte. „Wenn ich nur was zu trinken hätte, würd' ich mich ja woll doller beſaufen wie ein Kauz“, ſagte ein Gemeiner„Ja, wohin kommen wir denn nun?“ „Ich wette, daß ſie uns trotzalledem in dieſen kreuzdännlichen Gräben den ganzen Winter ſitzen laſſen werden.“ „Wünſchte, ich wäre heute nacht in Paris mit n paar folche franzöſtſche couchez⸗avec⸗moi⸗Mädels, ja, mit zweien.“ Neue Bücher Elſe Hocks: Chriſtine Alexandra. Königin von Schweden. Jatob⸗Hegner⸗Verlag, Leipzig. Leinen 10,50. Meriel Buchauan: Anna von Oeſterreich. Infantin von Spanien und Königin von Frankreich. Scientia⸗ Verlag, Zürich. Leinen 7,50 A. Heury Benrath: Die Kaiſerin Galla Placidia. Deutſche Verlagsunſtalt Stuttgart. Leinen.50 l. Ein Rätſel iſt Chriſtine von Schweden, Guſtab Adolfs eigenwillige, hochbegabte und feingebildete Tochter, für Mit⸗ und Nachwelt geweſen.„Von der Parteien Haß und Gunſt verwirrt“, ſo möchte man Schiller variierend ſagen,„ſchwankt ihr Charakterbild in der Geſchichte“. Ein beiſpielloſes Leben fürwahr! Das Kind ſchon beherrſcht mehrere Sprachen. 18jährig übernimmt Chriſtine 1644 die Regierung des ſchwediſchen Reiches, greift mit Glück und Erfolg in die Friedensverhondlungen am Ende des dreißig⸗ jährigen Krieges ein. Vom Volke verehrt und geliebt, von den Gelehrten vieler Länder bewundert, entfaltet ſie ein prunkvolles Leben, bis ſie die ſchweren Verwicklungen mit den ſchwediſchen Ständen wegen ihrer Verſchwendung und ihres Umgangs mit zahlreichen Katholiken an ihrem Hofe nach zehn Regterungsfahren zur vorläufigen Abdan⸗ kung zwingen. Ein unſtetes Wanderleben führt ſie durch Europa; ſie hält ſich in Brüſſel auf und in Paris, in Innsbruck und Homburg. In Rom tritt ſie zum Katholi⸗ zismus über, kehrt nochmals in die Heimat zurück und Wieder in Rom wird ſie geiſtiger Mittelpunkt der gelehrten Welt. Bis zu ihrem Tode 1689 zugleich eine eifrige, faſt fanatiſche Bekennerin ihres neuen Glaubens, wie fehr ſie auch dabei ihre eigenwillige Selbſtändigkeit, ihre Launen und ihre Herrſchſucht in äußere und innere Konflikte bringen. Dieſes Schickſol hat in Elſe Hocks eine kluge und gründliche Biographin geſunden; im Rah⸗ men der großen politiſchen Entſcheidungen jenes bewegten Zeitalters verfolgt ſie in erſchöpfender Ausführlichkeit alle Stufen der ſeeliſchen Entwicklung Chriſtines und alle Wandlungen ihres widerſpruchvollen Charakters. Die ausgezeichnete Leiſtung dieſes Buches iſt um ſo höher zu ſchätzen, als ſie wiſſenſchaftliche Zuverläſſigkeit, eigenes Urteil mit einer ruhigen, ausgereiften Darſtellung ver⸗ bindet. bleibt ſie der Kirche treu ergeben, „Wünſchte, ich wäre wieder zurück in Cincinnati bei meiner Arbeit.“ Auf die Art endete der Krieg, an den paar hun⸗ dert Meter Front, die ich perſönlich zu ſehen bekam. An dex Front herrſchte Schweigen. Zum erſten⸗ mal ſeit vier Jahren hörten die Männer damit auf, ſich töten zu wollen. Zwei ungeheure, zum Töten beſtimmte Organiſationen ſtellten auf ein Wort hin ihre Tätigkeit ein. Man mußte ſeine Phantaſie wie einen Schein⸗ werfer die 600 Meilen Front abſuchen laſſen und ſich die Millionen von Männern vergegenwärtigen, die ſich gegenüberſtanden. 10.59 Uhr war es ihre Pflicht zu töten. Eine Minute ſpäter nicht mehr. Ein 5 an jeder Front hatte die Worte geſprochen, die allem ein Ende machten. Man mußte ſeine Phantaſie wie einen Schein⸗ werfer über die ſieben Meere ſtrahlen laſſen, auf denen Tauſende von Schiffen Kriegsdienſt taten; in die Fabriken der ganzen Welt, in denen Millionen Menſchen Munition machten; nach Deutſchland hin⸗ über, wo eine Dynaſtie ſtürzte und Millionen nahe am Verhungern waren; bis nach Rußland hinein, wo Dynaſtie und Regierung ſchon zugrunde gegan⸗ gen waren, nach Oeſterreich⸗Ungarn, wo ein Kaiſer⸗ reich zerfiel; über Tauſende von Exerzierplätzen in einem Dutzend Ländern, wo weitere Millionen Men⸗ ſchen für den Kriegsdienſt vorbereitet wurden. Man mußte alle dieſe Dinge vor Augen haben, um die furchtbare Bedeutung jener Worte, die ich — über die Hauptmannsſchulter gebeugt— geleſen hatte, zu begreifen. Hier in den Schützengräben der Frontlinie konnte man das nicht. Man war zu nah. Dieſe Menſchen waren zu nah. Ende. CC AATbdb0bb0T0TbTbTbT0TbTbTbTbTbTee In die gleiche geſchichtliche Epoche führt Meriel Buchanzns Werk über„Anna von Oeſter reich“, die Gattin Ludwigs XIII. von Frankreich und Mutter des„Sonnenkönigs“. Ein buntes Bild höfiſchen Lebens zieht vor den Augen des Leſers vorüber. Intrigen, Rön⸗ gen, Eiferſüchteleien, Liſt, Betrug und Täuſchung um⸗ gibt die junge Habsburgerin in Paris; Richelieu, der König und ſeine Mutter, die mißtrauiſche, machtgierige Maria Medici, treten neben vielen Geſtalten des Adels auf; mühſam genug vermag ſich die Königin, in dieſer meiſt feindlichen Umgebung, zu beh gaupten. Buchanan bringt keine neuen Forſhungsergebniſſe; ſein Buch iſt der oft allzu romanhafte Verſuch einer Ehrenrettung der mißverſtandenen Habsburgerin, es wirbt ſür„eine freund⸗ lichere Beurteklung ihror Seitenſprünge und ihrer Un⸗ zulänglichteiten“, und dieſe Aöſicht erreicht es immerhin, muterſtützt durch die Ausſage Zahlreither zeitgenöſſiſcher Dokumente, deren wörtliches Zitieren dem Werke einen Hauch von Zeitnähe gibt. Das fünfte nachchriſtliche Jahrhundert, das Zeitalter des untergehenden römiſchen Reiches und der germaniſchen Slaatengründungen auf dem Boden des weltumſponnendert „Imperium Romanum“ beſchwört Heu r 9 Benraths umfangreicher und bedeutender Rom in. Das Leben der Kaiserin Galla Placidia, der„letzten großen Rö⸗ merin“ die für ihn gleichgeitig eine erſte„Voraus⸗ ohnerin“ iſt, die„um die Nähe der Zeitenwende“ wußte, wie»nur wenige ganz aufgelichtete Geiſter“ ihrer Epoche, schildert Benrath als Sinnbild herrſcherlicher Würde und Größe, als ein reiches,„ent Erfolgen, Mühen, Ent⸗ täuſchungen und Enitſagu na erfülltes Frauenleben, das in einem ungemein wechſel vollen Ablauf durch die ungewöhn⸗ lichen Fähigkeiten ſeiner Trägerin zu weltgeſchichtlicher Bedeutung emporwuchs. Benrath verſchm üht nicht die wiſſenſchaftliche Kleinarbeit, ſie bildet auch in ſeinem neuen Werke, ebenſo wie dem früheren Lebensbild der Kaiſerin Konſlchtze, das Fundament, auf dem ſich das erſtaunlich lebensvolle, in der pfychologlſchen Erfaſſung der Charaktere fein ausgewogene Gebäude ſeines Romans aufbaut, Ro⸗ man aber bleibt ſein Werk. Und allzu modern geſehen und dargeſtellt ſeine Heldin! Galla Plaeidig kann ſo ge⸗ weſen ſein, wie Benrath ſie ſchildert; daß ſle ſo war, dafür bietet die geſchichtliche Ueberlieferung ihrer Zeit in der Unvollſtändigkeit, in der ſie auf uns gekommen iſt, keinen zwingendernt Beweis. Denn ein ſo hervorragender Kenner der römiſch⸗germaniſchen Geſchichte des Mittel⸗ alters wie Ferdinand Gregorovius hat gewiß nicht ohne ſorgfältige Prüfung der Quellen Galla Plaeidia die„Herrſchergaben“ abgeſprochen, die ſie nach Benrath in ſo hohem Maße beſaß. B ö hm. EFFFFTFTCTCCTC—FTC—TFTGVTGTGTbTGTbbTVT(TbTPTbTTVT'''TbT''.''.'.'!'.!..!.!.!.'.!.;.:.:.:.....ꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛů ꝛ ꝛ˖ ꝛꝛ ꝛ uꝛ—ꝛtꝛꝛ. fßpßFßßßßß—ßß—ßßßßßßßßßßßß—————ßßßwwVßß—VVPPV——VV—VPVFVVPvvfv———vVvvvvVTVvvyyyyhyyWyTyWhVypPVyſyhWT—yꝓTyTTThTſThhhrThTTTyſyhyhyhyhyhyhyhrTccrcTTW—TfTTTW—TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTkhkfkTkfTꝙBt!‚! 5 * 2 2 23 22. Goldhyp. Pfandbriefe. 2 22. 1 5 101„ 22 0 i 150 17. 9715 1 75„. 1 4. 5„ Hyp.⸗Bk. a e Ma Großkraft. Mym.. enw. 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Erdöl 15 142˙8„ 108,0 107,0 fingner⸗ Werte.. 13955 ale 0 160, i 17 5.„„, Alltanz u. St 4d Schußgeb 2% do. S. nn. de HGoldund. 118 100.0 100.0 do. Kabelwerke 1 Drag 75 14% m. Kraus.:, Sangerh.„1240 125,0 e dean, 11000 408,5 ge ene C V/%%%%// 3*. 1 f 3 f do.—— 1„ ⸗Defries 5 05˙ blonia⸗Feuerv. 4 da. 10914 e 100.2 75 Bobentt 15 AIndustrie-Aktien 505 e 170 155 aba aun 1550 550 14 u. en 145 15% e e, 119% 1429 1 5 5 0 5 5. 2 5 85 0 0 9,0 100,0 gccumulat.⸗Fabr 242,0. do Tel u. Kab 147,0 140,7 Hardurg. Gumm„0 Htaſchinenguckau 145,5 do. Elektr. u. Gass 9 Anleihen: T anden 60. 100% 0 5 a 155 eee, haben d, 1708 1700 5. Serau 12,7 10 do, Lortl. gem. 14170 1425 Wang.. 17,0 Tode. a Propinz, Bezirks-, Zweckver- 4, 2aſtender Gold 928 100,0 100,0 A. E. 5. 114,0 113.2 do. Waffen 190,5 19055 Heidenau. 755 1110 110,7 Nerzer Wolle Schöfferhof Or. 198,5 190,. a bände, Kreiſe und Städte 1„Alte pts 1000 100.0 55 5. 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Seite/ Nummer 137 März 1938 Mittwoch, 22 Acht Vorrundenſpiele Start zur Deutſchen Hocken⸗Meiſterſchaft von den zu ermittelnden 16 Gaumeiſter noch stehen, wird am kommenden Sonntag zum zweiten 5 a eutſche Hockey⸗Meiſterſchaft geſtartet. Titel⸗ ger iſt der Berliner SC, der zur erneuten Teil an den Meiſterſchafts⸗Endſpielen erſt am Samst tel gegen den Berliner HC den Titel des Gaue ra gewinnen muß. Auch der Niederrheinmeiſter am Tage vor ſeinem erſten Endſpiel zwiſchen und Gladbacher Toe in Düſſeldorf ermittelt der erſten Austragung der Deutſchen Hockey⸗ tim Vorjahre nur zehn Gaue vertreten waren, Vorrunde am kommenden Sonntag zur Mei⸗ Eſſen ſterſchaft 1 ift 1938 alle 16 deutſchen Gaue in den Kampf, und zwar nach folgendem Plan: 8. Gruppe 4 In Stettin: Stettiner SC Brandenburgmeiſter In Leipzig: Leipziger SE— Rot⸗Weiß Görlitz 1 5 Gruppe B In Königsberg: Blau⸗Weiß Königsberg— Uhlenhorſter HC * 9*** In Bremen: Club zur Vohr Bremen— BfB Jena Gruppe C In Dortmund: Eintracht Dortmund— Niederrheinmeiſter In Köln: Rot⸗Weiß Köln— TB Sachſenhauſen 5 Gruppe D In Mannheim: VR Mannheim— 1. Hanauer THC 3 In Ulm: Ulmer FV 94— Jahn München ſiegreichen Vereine beſtreiten am 3. April(nicht ) die Gruppen⸗Endſpiele oder Zwiſchenrunde. Die der einzelnen Gruppen ſtehen ſich dann am 24. pril in den Vorſchlußrundentreffen gegenüber und am 8. Mai wird der zweite deutſche Hockey⸗Meiſter ermittelt. in dieſem Jahre wird der Kampf der beſten deut⸗ ereins anſchaften um den begehrten Titel über⸗ 8 en, das können ſchon am Sonntag die acht itreſfſen zeigen. Auf den erſten Blick hin möchte n in verſchiedenen Auseinanderſetzungen der einen oder deren Mannſchaft beſſere Ausſichten geben. Dennoch ſpielt elen Fallen nicht nur dos rein ſpielerſſche Können Rolle, vielmehr kommt es auch auf die Nerven, Einſtellungsvermögen zum Gegner uſw. on, und das 1d die Sorgen vieler an den Endkämpfen beteiligten Ver⸗ e. Auch in dieſer Hinſicht werden die Spiele zur „Deutſchen“ ſowie die für dieſes Jahr obligatoriſch erklär⸗ ten Punkteſpiele in den Gauen mit der Zeit Abhilſe en. Auch Mit Ausnahme des TW 57 Sachſenhauſen ſind die ſü hen Hockeymeiſter in einer Gruppe zuſammengefaßt. Mannheim empfängt Badens Meiſter Vfn Mannheim Dr. Kulzinger den heſſiſchen Meiſter 1. Hanauer TOC, der rein leiſtungsmäßig kaum zu einem Siege fähig i E der intereſſanteſten Spiele führt in Ulm den do FV gl mit Jahn München zufammen. Beide de gelten als äußerſt ſpielſtork, Jahn München unter⸗ im letzten Jahr in der Meiſterſchafts⸗Zwiſchenrunde ſpäteren Meiſter Berliner SE nur mit 110 und will in dieſem Jahre wieder in die entſcheidenden Spiele eingreiſen. In der Grupye C hat der Repräſentant des Gaues Südweſt, TW 57 Sachſenhauſen, ſein erſtes Spiel in Köln gegen Rot⸗Weiß auszutragen. Bei allem Können der, Weſtdeutſchen erwartet man im allgemeinen einen Sieg der Frankfurter. Im anderen Spiel gilt der noch ſeſtzuſtellende Niederrheinmeiſter als Favorit. Die Gruppe B hat ihre Favoriten im Ühlenhorſter H Hamburg und Club zur Vahr Bremen, während in der Gruppe 4 Bran⸗ denburgs Meiſter, Berliner SC als Titelverteidiger oder Berliner HC, und der Leipziger St zu ſicheren Vorrunden⸗ ſiegen kommen ſollten. Fußball in Süd heſſen Wenn nicht alles trügt, iſt in unſerem Bezirk bereits ſchon die Entſcheidung gefallen, früher als man erwartet hatte. Zwar ſteht es noch nicht 100proz, feſt ob Lorſch tat⸗ ſächlich als Sieger das Ziel piſſiert, aber der Vorſprung von 5 Punkten, relativ betrachtet, dürfte genügen, um das Reunen zu gewinnen. Da haben die Lorſcher Mannen einen guten Schrittmacher gehabt in dem Sp 98 Darm⸗ ſtadt, der nicht nur Klärung brachte, ſondern auch für die notwendige Senſition forgte. Aber auch für die 5 Darmſtädter kommen die Punkte recht, obwahl Hie beiden Abſteigenden ſchon feſtſtehen, und für 98 keine Ge ahr mehr vorhanden iſt. Die angeſetzten Spiele kamen wie⸗ derum nicht alle zur Durchführung, da 2 Treffen vorher abgeblaſen wurden. Nachſtehende Ergebniſſe wunden erzielt: Pfiffligheim— 98 Darmſtadt 24 Lampertheim— MS Darmſtadt:6 Bürſtadt— Lorſch:2 Oberroden— Alemannia Worms 221 Pfiffligheim büßt immer mehr von ſeinem Gelände ein und hat die Plus⸗Punktſkala einen gewaltigen Ruck nach unten gemacht. Die letzten Spiele zeigten deutlich eine Formverſchlechterung, was nicht zuletzt auf das Aus⸗ ſperren einiger Spieler zurückzuführen iſt. Dann war diesmal 98 Darmſtadt ein ausgezeichneten Form und ließ dem Tabellenführer* it zu, 4 Tore hatten die Darmſtädter bere geſchoſſen als die Wormſer Vorſtödter ſich endlich aufrafften, doch dann war es zu ſpät, die Punkte waren fort. So eindeutig das Ergeb in LErmpertheim ausſt ſo überlegen waren die Darmſtädter Soldaten auch it Gegner. Lampertheim hatte durch die Umſtellung beſtimmt an Durchſchlagskraft verloren und konnte nie gefährlich wepden. Allerdings kommt der Darmſtädter Auftrieb etwas zu ſpät um irgendwie entſcheidend noch eingreifen zu können. Zwei Nachbarn ſt anden ſich auf dem Wald Bürſtadt gegenüber und ſchon immer wurden dieſe Kämpfe äußerſt lebhaft durchgeführt. Diesmal glaubte man, daß Lorſch leichtere Arbeit haben würde, da Bürſtadt gerade in den letzten Spielen verſagte. Aber es kam wieder ein⸗ mal anders und nur unter Aufbietung aller Kräfte wur⸗ den in der letzten Viertelſtunde die 2 Tore erzielt. In Oberroden ging es äußerſt hart her, wo die Ale⸗ mannen nach tapferer Gegenwehr ganz knapp verloren und ſomit den Vorſptelſieg nicht wiederholen konnte. ortplatz in Die Spiele Arheilgen— Blauweiß und Horchheim— Wiyhauſen wurden abgeſetzt. Die Kreisklaſſe trug nur 2 Spiele aus. Bensheim iſt weiter zurück⸗ gefallen, da es in Bobſtadt:3 verlor. Heppenheim brauchte alles um zu Hauſe gegen Zwögenberg:1 zu gewinnen. In dieſer Klaſſe und Gruppe fehlt m FW Hofheim nur noch einen Punkt für die Meiſterſchaft. Die Spiele der Bezirksklaſſe am nächſten Sonntag: Alemannia— Wixhauſen; MSV Bürſtadt; Pfüffligheim gegen Lorſch; Horchheim— Oberorden. —a— Aſton Villa im Endͤſpiel? Vorſchlußrunde um den engliſchen„Cup“ 3 rei Vereine der erſten und eine Mannſchaft der zwei⸗ ten Liga ſtreiten um den Eintritt ins Endſpiel um den engliſchen Fußball⸗Pokal. Die einzige„Zweite“ iſt Aſton Villa, die nach wie vor groß in Schwung iſt und auf dem Platz von Shefſield United auch Preſton Northend einen großen Kampf liefern wird. Die„Villa“ hat zwei Ziele: Potalgewinn und Aufſtieg!— Das andere Spiel der Vor⸗ ſchlußrunde führt auf dem Platz von Blackburn Rovers die Mannſchaften von Huddersfield Town und und Sunder⸗ land zuſammen. Schaltet Huddersfield den Pokalverteidiger aus? Am 26. März wird es ſich entſcheiden. * D Deulichlands Schwimmer Bald tritt für unſere Schwimmer eine Ruhepauſe ein; langſam wird ſich der Uebergang von der Halle ins Freie vollziehen. Eine arbeitsre und erfolgreiche S ziſon liegt hinter 1 das internationale Hollenſchwimmfeſt in Halle brachte einen krönenden Abſchluß. Es bewies, daß der Nachwuchs immer mehr nach vorn kommt, daß der Leiſtungsanſtieg unſerer Schwimmer— es zeigte dies ebenſo wie die früheren Veranſtaltungen— beſtöndig iſt und daß wir uns in allen Schwimmlagen und Strecken der Weltklaſſe nähern. Die Männer: Im Bruſtſchwimmen ſowie in der Rückenlage haben wir bereits Anſchluß vollzogen. Weder die japaniſchen noch die amerikaniſchen Schwimmer können hier von einem Vorſprung reden und, was noch wichtiger iſt, wir verfügen den nicht nur über einen über den Könner, ſondern ſind 7— 1* 0 Net imſtande eine ganze Reihe Talenten in den Wett⸗ lampf zu ſchicken. Das verpflichtet uns, in dieſer Form ſowie im erreichen. Er⸗ weiterzuarbeiten, um auch im Kraulſchwimmen Frauenſchwimmſport die gleichen Leiſtungen zu Unſer Europarekordhalter im Rückenſchwimmen, der furter reichte erſt jetzt wieder beim Internati nalen Feſt lle die von ihm ſelbſt gehaltene Beſ von 106,8. Rennen zeis daß aller Vorau ö nach ſchon der nächſte Start eine weitere Verbeſſerung bringen wird. Aber auch Altmeiſter Franz Küppers, heute 34jährig, gehört noch zu den ſchnellſtezt Rückenſchwim⸗ mern der Welt, ſo daß wir alſo hier zwei Eiſen im Feuer haben. Im Bruſtſchwimmen iſt die Spitzenfront noch brei⸗ ter, hier ſtehen uns Balke⸗Bremen, Heina-Gladbeck, Sie⸗ tas⸗Hamburg, Ohrdorſ⸗Magdeburg und Temke⸗Berlin zur Verfügung. Wie günſtig ſich die plonmäßige Arbeit auswirkt, zeigt auch die derzeitige Lage im Kraulſchwimmen, wo neben Meiſter Fiſcher auch der Bremer Heibel ſowie die beiden Berliner von Eckenbrecher und Wille zu den Schwimmern gehören, die für die Minutengrenze und die Unterbietung in Frage kommen. Auch im 200⸗ 400 ſowie 1300⸗Meter⸗ Kraulſchwimmen ſind wir, rein international geſehen, er⸗ heblich vorangekommen. Der junge Berliner Werner Plath, der eiſern an ſich ſelbſt arbeitet, hat im 200⸗ und 4w0⸗Meter⸗ Kraulſchwimmen die unbeſtrittene Führung, ſeine Rekorde ſtehen auf:12,0 bzw.:51,8, ſo daß er ſchon in der Welt⸗ beſtenliſte ein Wort mitſprechen kann. Er wird ſeine Start⸗ und Wendetechnik noch verbeſſern müſſen. Der andere junge Berliner Kraulſchwimmer Heinz Arendt, der zur Zeit ſeiner Wehrpflicht genügt, gehört ebenfalls zu den Schwimmern, die über 400 Meter unter der Minuten- Grenze bleiben. Aber vor allem ſind es die 15 Meter in der Kraulſchwimmlage, die ihm liegen. Seine Zeit von 19:50,7 iſt ein Wegſtein in ſeiner Entwicklung. Bei den Frauen geht es, wenn vielleicht auch etwas langſamer, aber mit Regelmäßigkeit vorwärts. Im Bruſtſchwimmen hat die Duisburgerin Trude Wollſchläger vor allem in der Berlinerin Buſſe eine harte Widerſacherin gefunden, das bewies erſt wieder ihr Zuſammentreffen in Halle, wo die Berlinerin mit:04,7 nur knapp von der Dutsburgerin nit:02,5 geſchlagen wurde. Vor allem war es ihr erheb⸗ lich langſamerer Anſchlag, der dieſen Zeitunterſchied zu⸗ ſtandekommen ließ. Auch Inge Schmitz⸗Spandou hat er⸗ neut mit einer prächtigen Leiſtung aufwarten können. Ihre neue Beſtzeit im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen von doch Aeber Breitenentwicklung zum Leiſtungsſport SS⸗Sturmführer Felix Rinner, der Aoͤjutant des Führers der Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Turn⸗ und Sport⸗ front und Betreuer des Leiſtungsſports, kennzeich⸗ net in einem Aufſatz ſeine Aufgaben: Ich ſehe meine Aufgabe zumindeſt unmittelb zr niht darin, mich nun auf die wenigen überdurchſchnittlichen Kräfte unſeres Sportes zu ſtürzen und zu trachten, deren Können mit aller Macht und allen Mitteln zu ſteigern. Es geht heute vielmehr darum, die unſerer natlonalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung in ſo hervorragendem Maß eigene Schwungkraft zuch auf das Gebiet des Sportes itberzulei⸗ ten, endlich den engen Rahmen, der unſerem Wollen ſo nahe Ziele geſetzt hat, zu ſprengen und den Blick für wahre Größe freizumachen. Vor meiner Sonderaufgabe ſteht die vielgeſtaltige Ar⸗ beit der Maſſenbewegung. Unſer Sport muß endlich auf eine breite Grund age geſtellt werden, das Tätig⸗ keitsgebiet muß ſo groß als möglich geſtaltet werden, die Vereine und Verbände mütſen alle Möglichkeiten erhalten, die ſportwillige Jugend in Maſſen heranzuziehen. In den Jahreshauptverſammlung im T von 1846 Die Vereinsleitung gibt ihren Mitgliedern Rechenſchaft über das Fahr 1937 Nach einer kurzen Begrüßung ſpricht der Vereins⸗ führer, Prokuriſt Karl Groß, in ſchönen Worten von den großen politiſchen Exeigniſſen, die ſich vor wenigen Tagen durch die Rückkehr Deutſch⸗Oeſterreichs zum deut⸗ ſchen Vaterland vollzogen haben, und ſagt unſerer Reichs⸗ regierung, ganz beſonders unſerem Führer und Reichs⸗ kanzler, herzlichen Dank mit einem begeiſtert aufgenom⸗ menen„Sieg Heil“ auf unſeren Führer, Volk und Vater⸗ land. Nach Abſingen eines für Breslau vorgeſehenen Liedes Auf hebt unſere Fahnen“ wird ein Schmalfilm„Das Reichsſportfeld“ vorgeführt. Anſchließend gedenkt der Vereinsſührer der im Jahre 1937 durch den Tod aus den Reihen der Turner geſchiedenen Kameraden, zu deren ehrendem Andenken ſich die Anweſenden von den Sitzen erheben. Aus dem alsdamn erſtatteten ausführlichen Jahres⸗ bericht konnten wir entnehmen, daß in allen Abteilungen ein reger Betrieb herrſcht, der ſowohl bet Männern und Frauen und zwar von den füngſten bis zu den älteſten Jahrgängen ein Vorwärtsſtreben verſpricht. Von vielen Wettkämpfen der Turner. Sportler und Spieler unter Belchintgabe der Siege, die auch außerhalb Deutſchlands errungen wurden, weiß der Vereinsführer zu berichten. um ſchließlich den Männern des Führer⸗ ſtabes, den Abteilungsleitern und allen Helfern des Ver⸗ eins für ihr treues Mitarbeiten herzlich zu danken. Der Kaſſenbericht, den der erſte Koſſenwart, Kurt Groſſau, in ausführlicher Weiſe bekanntgab, ſpricht von geſunden Verhältniſſen. Dank ſparſamſter Wirtſchaft iſt es möglich geweſen, unaufſchiebbare Reparaturen au Haus und Spielplotz in Höhe von rund 6000 Mk. durch⸗ zuführen. Der Voranſchlag wurde einſtimmig genehmigt. Die Mitgliederzahl von 2300 Mitgliedern iſt zurück⸗ gegangen, was hauptſächlich auf die 10—laAjährigen Schü⸗ ler und Schütlerinnen zurückzuführen iſt. Die Kaſſen⸗ prüfer beſtätigten eine geordnete Kaſſenführung, worauf der Vereinsleitung Entlaſtuna erteilt wurde. Ehrenoberturnwart Franz Schweizer hielt einen hochintereſſonten Vortrag über die Durchführung des Breslauer Turn⸗ und Sportfeſtes, bei dem er die ein⸗ zelnen Kampftage unter Benennung der Kampfarten aus⸗ führlich bekanntgab. Da er ſelbſt vor wenigen Tagen in Breskau weilte, hörten wir auch über die Sportanlagen allerlei Wiſſenswertes. Gauamtmann Rudolf Groth, der zur Freude der Anweſenden vin Karlsruhe gekommen war, fprach dann noch in längeren Ausführungen über die geplanten Son⸗ derzüge. Am Schluſſe ſciner Ausführungen dankte er in herzlichen Worten im Namen der Verſammlung Vereins⸗ führer Groß und ſeinen Mitarbeitern für die große Ar⸗ beitsleiſtung im abgelaufenen Jahre.. Oberturnwart Karl Adel mann gab die in näßhſter Zeit zur Ausführuiſa gelangenden turneriſchen und ſport⸗ lichen Veranſtaltungen bekannt, wobei er beſonders er⸗ mähnte, daß das auf 3. April angeſetzte Roſengarten⸗ Schauturnen infolge eines Frau Lieſel Storz zugeſtoßenen Unfalles auf 22. Mai verlegt werden mußte. Nach einem Schlußlied„Treu unſerem Volke“ konnte Vereinsführer Groß die anregend verlaufene Verſamm⸗ lung ſchließen. größeren Städten unſeres Landes beſtehen zur Verwirk⸗ lichung dieſer Pläne keine ſonderlichen Hinderniſſe, aber unſere Aufgabe wird es weiterhin ſein, den Gedanken der Leibesübungen bis ins kleinſte Gebirgsdorf hinauszutra⸗ gen. Der Sport muß vom Pimpf bis zum Hoheitsträger auch alle Gliederungen der Bewegung durchdringen und die verſchiedenen Leiſtungsabzeichen ſellen Anſporn und ernſte Grundl ige zur Entwicklung ſein Organiſatoriſch ſind uns die Wege durch den Auſtbau des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen klar vor⸗ gezeichnet. Allerdings werden uns unſere Verhältniſſe noch einiges zu ſchaſſen geben. Die Jugend muß freigemacht werden von der Aengſtlichkeit, die man in ſchamloſer Verkennung zu Charakkerſtärke ſtem⸗ peln wollte, ſie muß wieder opferbereit und verantwor⸗ tungsfreudig, kämpferiſch und tatbereit gemacht werden. In den Formationen wird ſelbſtverſtändlich der Wehr⸗, Gelände⸗ und Boxſport ſowie das Kampfſpiel jeder Art vorherrſchen und auch an den Hochſchulen ſtrebe ich un⸗ bedingt die Einführung des Pflichtports an. Gerwiß wird ſich auch im Leben der zivilen Verbände, die dann Gau⸗ fachämter ſein werden, manches ändern, wobei ich an die Abſchaffung des Profeſſional⸗Fuß⸗ Ballſports in erſter Linie denke. Die hinter uns liegende Zeit iſt zuch im Sport ab⸗ geſchloſſen. Die deutſche Turn⸗ und Sportbe wegung muß eine ſtraffe, einheitliche Ausrichtung nach den Grund⸗ ſätzen des Nationalſozjalismus erfahren, in dem nicht allein der Geiſt den Menſchen und der Muskelberg den Sportler macht, ſondern wo drs harmoniſche Zuſammen⸗ klingen von Körper, Geiſt und Seele den ganzen Menſchen bäldet. In Verfolgung dieſes Zieles ergibt die Addition der Leiſtung jedes einzelnen dann die Leiſtungshöhe des ganzen Volkes. Je kräftiger der einzelne zupackt, um ſo eher wird der Wille unſeres Führers Wirklichkeit werden. 9 2 nühern ſich der Wellklaſſe allein, in welch guter Form ſie ſich ſie zu kämpfen verſteht. Sie 3 Gegnerin Ragnhild :18,7 beweiſt ſchon befindet und vor allem, wie fürchtet ſich nicht vor der gr Heger, der heute zehn Weltrekorde haltenden Din. Aber auch über in der Kraulſchwimmlage iſt die Spandauerin zeigte ſie vor allem im zten Winter ebenfalls der Dänin. Auch in der Kraulſprintſtrecke hat Inge Schmitz ein gewich⸗ tiges Wort mitzuſprechen, aber hier ſind es auch Giſela Arendt, Urſula Pollack und Ulla Groth, die ſich bemühen, weiter nach vorn zu kommen. 1 93 Auf jeden Fall können wir mit Vertrauen in die Zu⸗ kunft blicken. Vom 12. 15. April in Frankfurt Deutſche Amateur⸗Box⸗Meiſterſchaften Nach Rückſprache mit dem Frankfurter Oberbürgermei⸗ ſter hat ſich Reichsfachamtsleiter Miniſterialrot Dr. Metz⸗ gut; das im Kampfe mit ner entſchloſſen, die Deutſchen Amateurbox⸗Meiſterſchaften in der Zeit vom 12. bis 15. April in Frankfurt a. M. zum Austrag zu bringen. Die urſprün vorgeſehenen Tagungen und Kongreſſe fallen dagegen ous. 128 Boxer ſtarten in Frankfurt Bei den Deutſchen Amateurboxmeiſterſchoften in Frauk⸗ furt am Main vom 12. bis 15. April d. J. haben ſich in der Teilnehmerliſte noch einige weitere Aenderungen ergeben. So werden Schmidt(Stuttgort), Tritſchler(Lör⸗ rach!, Bolz und Wagner(beide Mannheim] und Klocken⸗ buſch(Pütnitz) aus verſchiedenen Gründen nicht ſtarten. Ihre Plätze nehmen Stetter und Koch(Weſtſalen), Köhler Darmſtadt), Kyfuß(Köln und Knorr(Wanne⸗Eickel) ein lußerdem wurden noch Bruß(Berlin) und Köhler(Leip⸗ zig) zugelaſſen, ſo daß zur Vorrunde alſo insgeſamt 128 Kämpfer antreten werden. Schüler-NRugby-Turnier in Heidelberg 3 2— Baden— Südweſt 27:6(16:0) Das zweite Heidelberger Schüler⸗Rugby⸗Turnier auf den Platzanlagen hinter dem Tiergarten ging am Sonntag zu Ende. In der Gruppe A ging das Gymnaſtum Pforz⸗ heim als Sieger aus dem Turnier hervor. In der Gruppe B ſiegte die Horſt⸗Weſſel⸗Oberſchule Raſtatt und in der Gruppe C war das Gymnaſium Heidelberg 2 erfolgreich. Außerdem traten erſtmals auch zwei HJ⸗Mannſchaften zu einem Wettkampf an. Fachgruppen leiter Hermann Mei ſte r⸗ Heidelberg wies nach Beendigung des Turniers nach herzlichen Dankes⸗ worten darauf hin, daß der Rugbyſport bei der Jugend erfreuliche Fortſchritte gemacht habe. Als Hauptſpiel im Rahmen des Turniers gab es einen Gauvergleichskampf der Nichwuchsmannſchaften von Ba⸗ den und Süd weſt, der die Badener dank körperlicher, techniſcher und taktiſcher Ueberlegenheit mit 2716(16:0) im Vorteil ſah. Die badiſche Fünfzehn, die ſi h durchweg aus Heidelberger Spielern zuſammenſetzte, erzielte bis zum Wechſel durch Spieß, Becker, Kerber und Reinhard vier ſchöne Verſuche, von denen zwei erhöht mürden. Nach dem Wechſel konnten die Badener den Punktvorſpruna durch zwei Verſuche von Becker und Langer, einma gelang der Erhöhungstritt, ſowie einen Straftreffer auf 27. aus⸗ dehnen, während der Südweſtem durch einen Straftreffer von Hoffmann und einen Verſuch. des Innendreſoſertel „Horn nur ſechs Punkte einheimſte. BMW-Sieg in England Die großen Zweikämpfe zwiſchen den Univerſitäten van Oxford und Cambridge erſtrecken ſich auch auf den Motorſport. Die diesjährigen Rennen fanden mit Sport⸗ und Rennwagen im Syſtonvark bei Grantham ſtatt. Cambridge gewann mit vier Siegen die„Motor⸗Trophäe“ gegen Oxford. Schnellſter Sportwagenfahrer war F a ne auf frrazer Naſh⸗BMW. Fane gehört zur BMW Mann⸗ ſchaft, die am 3. und 4. April bei Italiens 1000⸗Meilen ſtartet. Großer Autopreis von Frankreich Die Meldeliſte für den Großen reich, der am 3. Juli bei das erſte Autopreis von Frank⸗ Reims ausgefahren wird und d Rennen der neuen frormelwagen daxſtellt, füllt ſich. Nach den zahlreichen Zufagen, beſonders aus Ita⸗ lien und Deutſchland, gingen zwei weitere offizielle Nen⸗ nungen eim. Delahaye ſchickt feinen„Millionenwgaen“ in den Kampf, der das erſte fertige neue Formelmodelt 1555 Es werden mit dieſen Wagen Dreyfus und Comotti ſtarten. Wer ſchoß den Elfmeter gegen Pforzheim? Beim piel gegen Pforzheim am vergangenen Sonntag im Sta⸗ dion erhielt fc Mannheim einen Elfmeter zugeſprochen. Unſer Berichterſtatter ſchrieb— wie auch die einiger anderer Zeitung— daß Spindler der 55 dieſes Elfmeters geweſen ſei. Der Elfmeter wurde ider von Striebinger ausgeführt. S Deutſches Flugzeug errang Weltrekord Flugzeugführer Ritz wird von ſeinen Werkskameraden ſtürmiſch begrüßt. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein zweimotoriges Seeflugzeug der Heinkel⸗Flugzeugwerke, ausgerüſtet mit BMW⸗132⸗Motoren, erreichte mit der Beſatzung Flugzeugführer Dipl.⸗Ing. Ritz der Heinkel⸗ Werke und Mechaniker Schmidt der Bayeriſchen Motoren⸗ Werke auf einem Flug über 2000 Km. Labde bei Kiel nach Leba in Pommern ausgeführt wurde, die ausgezeichnete Geſchwindigkeit von 329 Km. in der S Stundengeſchwindigkeit erzielt hatte. mit 2000 Kilo Nutzlast, der auf der Die Rekordmaſchine im Flug. 5 f (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) 1 ' 500 Km. langen Meßſtrecke von tunde, nachdem es bis zur 1000Km.⸗Grenze ſogar 381 Km. Mit sieſer hervor ragenden Leiſtung fielen nicht weniger ols acht Weltrekorde an Deutſchland. 9. . r MHittwoch. 23. März 1938 Die beschränki einsatzlähigen Arbelislosen In dieſen Tagen hat die Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung die Ergebniſſe einer Sondererhebung über die beſchränkt einſatzfähigen Arbeitsloſen veröffentlicht. Es han⸗ delt ſich hierbei um ein Problem, das in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung gewonnen hat. Am 30. November 1937, dem Stichtag der Er⸗ hebung, wurden im Deutſchen Reich unter insgeſamt 573 000 Arbeitsloſen nicht weniger als 215 000 be⸗ ſchränkt Einſatzfähige feſtgeſtellt. Eine nähere Unter⸗ ſuchung dieſes Perſonenkreiſes war erforderlich, um einen klaren Ueberblick über die Gründe der be⸗ ſchränkten Einſatzfähigkeit zu gewinnen. Aus den aufſchlußreichen Ergebniſſen der Son⸗ dererhebung ſei folgendes hervorgehoben: Gemeſſen an der Geſamtzahl der 20,1 Millionen Arbeiter und Angeſtellten leinſchließlich Arbeitsloſe) im Deut⸗ ſchen Reich waren von 1000 Arbeitern und Angeſtell⸗ ten 11 beſchränkt einſatzfähige Arbeitsloſe. Dieſer Anteil unterliegt allerdings in den verſchiedenen Wirtſchaftsbezirken außerordentlichen Schwankun⸗ gen. In den Landesarbeitsamtsbezirken mit dem ſtärkſten induſtriellen Aufſchwung nach der Macht⸗ übernahme wurden nur—4 beſchränkte Einſatz⸗ fähige auf 1000 Arbeiter und Angeſtellte gezählt (Niederſachſen, Mitteldeutſchland), in Sachſen und Rheinland gagegen 15—19. Dieſe bemerkenswerte Tatſache weiſt darauf hin, daß die Zahl der beſchränkt einſatzfühigen Arbeitsloſen nicht lediglich von per⸗ ſönlichen Hinderungsgründen, die den Einſatz er⸗ ſchweren oder unmöglich machen, beſtimmt wird, ſon⸗ dern daß auch der jeweilige Beſchäftigungsgrad von ſtarkem Einfluß iſt. Die Gründe der beſchränkten Einſatzfähigkeit ſind aus der folgenden Aufſtellung erſichtlich. Es waren beſchränkt einſatzfähig: 1. wegen körperlicher und geiſtiger Behinderung, chroniſcher Krankheit, Ueberalterung 160 200 Ar⸗ beitsloſe= 74,5 v. H. der Geſamtzahl; 2. wegen charakterlicher Mängel 14 200 Arbeits⸗ loſe= 6,6 v. H. der Geſamtzahl; g. wegen vorrübergehender Krankheit 4600 Ar⸗ beitsloſe= 2,1 v. H. der Geſamtzahl; 4. aus ſonſtigen Gründen(3. B. Verhinderung am vollen Arbeitseinſatz für 48 Wochenſtunden) 14000 Arbeitsloſe= 6,6 v. H. der Geſamtzahl; 5. wegen unzulänglicher Berufsausbildung oder Berufsentfremdung 22 000 Arbeitsloſe= 10,2 v. H. der Geſamtzahl. Von den beſchränkt einſatzfähigen 215 000 Arbeits⸗ loſen ſtanden 150000 im Alter von über 40 Jahren, 43000 waren ſogar über 60 Jahre alt. Es iſt nicht verwunderlich, daß in dem Perſonenkreis der be⸗ ſchränkt Einſatzfähigen in großer Zahl langfriſtig Arbeitsloſe vorhanden ſind. 175 000 oder 81 v. H. aller beſchränkt Einſatzfähigen waren langfriſtig ar⸗ 99 1 und zwar zum überwiegenden Teil ſeit Jahren. Prüft man die Frage, in welchem Umfange es noch möglich ſein wird, beſchränkt Einſatzfähige für den Arbeitseinſatz bereitzuſtellen, ſo ergibt ſich fol⸗ gendes: Von vornherein ſcheiden die vorübergehend Kranken aus. Ihre Zahl iſt mit 4600 allerdings gering. Es muß damit gerechnet werden, daß ein ähnlich großer, wenn auch dauernd wechſelnder Per⸗ ſonenkreis von Kranken immer vorhanden ſein wird. Beſondere Schwierigkeiten ſtehen dem Einſatz des großen Blocks der 174000 aus körperlichen, geiſtigen oder charakterlichen Gründen beſchränkt Einſatzfähi⸗ gen entgegen. In der Regel wird es nur bei örtlich großem Bedarf an Arbeitskräften gelingen, für dieſe ſtets beſonders gelagerten Fälle einen Arbeitsplatz ausfindig zu machen, den die Arbeitsloſen trotz ihrer Behinderung oder ihrer Fehler ohne Schaden für den Betrieb und die Betriebsgemeinſchaft noch ausfüllen können. Etwas beſſere Ausſichten beſte⸗ hen für den Perſonenkreis der unzulänglich Aus⸗ gebildeten oder Berufsentfremdeten. Er wird ſich durch Schulung, Anlernung oder Einweiſung in un⸗ gelernte Arbeit zweifellos noch weiter vermindern faſſen. Bei den übrigen beſchränkt Einſatzfähigen handelt es ſich zum Teil um Perſonen, bei denen man im Zweifel ſein kann, ob ſie überhaupt als echte Arbeitsloſe anzuſehen ſind. Sie bilden eine Reſerve, die praktiſch nur dann eingeſetzt werden kann, wenn ſich die Erforderniſſe der Betriebe und die Belange des einzelnen Arbeitsloſen in einem Arbeitsplatz miteinander vereinen laſſen Es iſt ſchwer anzugeben, in welcher Zeit es den Arbeitsämtern durch zähe Kleinarbeit gelingen wird, die beſchränkt einſatzfähigen Arbeitsloſen, ſoweit dies überhaupt praktiſch möglich iſt, unterzubringen. Legt man die bisher erreichten günſtigen Verhält⸗ niſſe Niederſachſens und Mitteldeutſchlands, wo nur drei oder vier beſchränkt einſatzſähige Arbeitsloſe auf 1000 Arbeiter und Angeſtellte entfallen, zu⸗ grunde, ſo ließe ſich die noch vorhandene Zahl von 215 000 beſchränkt Einſätzfähigen auf etwa 70 000 ver⸗ mindern. Ab 26. März alle ösſerreichischen Waren zollirei Devisenbesſimmungen bleiben vorläuſg bestehen * 8 der Verordnung über die Einführung der e im Land Oeſterreich iſt der Reichs⸗ miniſter der Finanzen ermächtigt worden, Waren öſter⸗ reichiſchen Urſprunas ganz oder teilweiſe für i erklären. Auf Grund dieſer Ermächtigung ſind durch 1 75 ordnung vom 21. März 1388 mit Wirkung vom 26. März 1098 Waren öſterreichiſchen Urſprungs für tarifmäßig zoll⸗ frei erklärt worden. Seſterreichiſche Waren mak aber wie alle anderen Waren zollamtlich 5 1 15 dem ſind für ſie die bei der Einfuhr außer dem 2 5 d Abgaben, insbeſondere N ſteuern einſchließlich der Umſatzausgleichsſtener, 1 ent⸗ richten. Sodonn gelten vorläufſg auch noch die 8 Depiſenbeſtimmungen für die Wareneinſuhr, de., e muß bei der Zollabſertigun öſterreichtſcher Waren 1598 Deviſen⸗ oder Unbedenklichkeitsbeſcheinſqung der zuſtändi⸗ gen Ueberwachungsſtelle vorgelegt 1 5 1 eiheit erſtreckt ſich nur au n hi⸗ 1 6 die in dem Land. erzeugt oder durch Bearbeitung weſentlich 55 1 1 nationaliſiert! worden ſind. nicht dagegen für 5 e aus einem anderen Land ſtammen und in e 1 ollt oder durch Oeſterreich durchgeführt ſind. 5 7 5 danger der deutſchen Zollftellen muß bel der Ein uhr von öſterreichiſchen Waren, für die die Zollfreiheit in Anſpruch der Neuen Mannheimer Zeitung Aklien vereinzelf fest Elwas lebhaflere Umsaßiäligkeii— Renien geiragt Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: freundlich Frankfurt, 23. März. Die freundliche Tendenz an den Aktienmärkten blieb beſtehen. Das Publikumsintereſſe iſt etwas reger gewor⸗ den, das abſolute Ausmaß der Umſatztätigkeit hat aber noch beine nennenswerte Verbreiterung erfahren. Nach wie vor ſind es einige Spezialgebiete, die in den Vorder⸗ grund rücken, wovon allerdings auch auf die übrigen Marktgebiete ein gewiſſer Reflex ausgeht. Auch die ſich häufenden Abſchlüſſe mit Dividendenerhöhungen halten das Intereſſe wach. Gegenüber der Abendbörſe war die Kursentwicklung wieder etwas unregelmößig, es über⸗ wogen jedoh Beſſerungen von durchſchnittlich„ bis 1 v. H. Auto- und Maſchinenpapiere lagen uneinheitlich, höher waren Mal mit 136,75—137(136,25), Demag mit 156(153,75), Eßlinger mit 121,50—122(121,0), dagegen B Ma, Nolerwerke, Rheinmetal und Moenus bis ½ v. H. umd Daimler 1 v. H. niedriger. Montanwerte blieben zu⸗ meiſt behauptet. Höher waren Buderus und Deutſche Ero⸗ öl. Von chemiſchen Werten JG Farben„ v. H. feſter, lebhafter. Metallgeſellſchaft mit 18976 bis 140(139,50) Elektro- und Tarifwerte lagen gut behauptet, Bekula aber weiter nachgebend auf 162,50(163), Bau⸗ und Zäellſteff⸗ aktien wenig verändert, ven letzteren Aſchaffenburger 1,50 v. H. feſter mit 144. Von Einzelwerten ſtieden VDoh auf 17750(176,50), während Reichsbank weiter abbröckelnd zuf 198,50(199,25). Am MReutenmarkt hat ſich das Kundſchaftsintereſſe eher vermindert, die Umſätze waren bei metiſt unveränderten Kurſen ſedenfalls gering. Reichsaltbeſitz 132,75, im Frei⸗ verkehr Kommunalumſchuldung 96,15, 4proz. Rentenbonk⸗ Ablöſung 94,7596. Von Goldpfandbriefen wurden Naſſ. Landesbank Wiesbaden um“ v. H. auf 10096 erhöht, ſonſt erfolgten meiſt Repartierungen. Kommunalobliga⸗ tionen und Stadtanleihen notierten unverändert. Indu⸗ ſtrieanleihen und Liquidationswerte leicht ſchwankend. Schatzanweiſungen des Reiches blieben ſeitens öffentlicher Stellen geſucht und wurden teilweiſe um 6 v. H. erhöht. An den Aktienmärkten blieb die Haltung auch im Ver⸗ laufe freundlich und teilweiſe feſt, das Geſchäft war aber ruhig. Leichte Erhöhungen zeigten u. a. MAN mit 137.50 nach 137, Metallgeſellſchaft mit 14036 nach 140, Demag mit 156.50 nach 156, Hoeſch mit 114 nach 113.75 und Reichsbank erholten ſich um 1 v. H. auf 199.50. JG Farben ſchwankten zwiſchen 159.25— 139.75. Von ſpäter notierten Werten waren Akkumulatoren nach Pauſe ſtark erhöht mit 240(231), ferner nannte man Feldmühle Papier etwa 8 v. H. höher mit 145, Conti Gummi ſtiegen auf 218(217). Von Bank⸗ aktien ließen Deutſche Bank ½ v. H. nach auf 127.50. Im Freiverkehr hatten Dingler Maſchinen lebhaftes Geſchäft zwiſchen 90—91.50(89.75), höher waren ferner Elfäſſ.⸗Bad. Wolle mit 90.50(89.75), während man ſonſt wenig veränderte Kurſe hörte. Berliner Börſe: Aktien weiter freundlich Berlin, 23. März Die Börſe blieb auch heute gouf eine freundliche Grund⸗ ſtimmung geſtimmt, da das Publikum mit weiteren kleinen Anſchaffungen vertreten war und infolgedeſſen auch der berufsmäßige Handel weitere Anſchaffungen vornahm. Die ſich häufenden und faſt ausnahmslos eine günſtige Wei⸗ terentwicklung kennzeichnenden Jahresabſchlüſſe bieten immer wieder neue Anxegungen und ſtimmen auch hinſicht⸗ lich der noch bevorſtehenden Abſchlußveröffentlichungen opti⸗ miſtiſch. Do andererſeits nur ganz gelegentlich Verkäufe erfolgen und inſolgedeſſen an einzelnen Marktgebieten be⸗ reits eine fühlbare Materialperknappung eintritt, konnten die Kurſe faſt durchweg Beſſerungen erzielen. Die Bevor⸗ zugung erhielten heute Montanwerte. Die hier erzielten Steigerungen von 17 bei Klöckner, von 75 bei Mannes⸗ mann, von 4 bei Mansfeld und von 96 v. H. bei Rhein⸗ ſtohl wurden z. T. darauf zurückgeführt, daß eine bisher auf den M Steigerung um 2 v. H. auf, wos auf die Dividenden⸗ erhöhung zurückzuführen iſt. Schön in der erſten halben Stunde ſtieg der Kurs weiter um es. 2 v. H. Ilſe⸗Bergbau gewannen 11 v. H. Auch Elektro- und Verſorgungswerte waren eher gefragt, ſo u. a. wieder Akkumulatoren(plus 4 v..). Nur Siemens waren angeboten und zunächſt , ſpäter nochmals im gleichen Ausmaß ſchwächer. Von Berforgungswerten bildeten HE mit minus 1 und Be⸗ kula mit minus 4 v. H. Ausnahmen. Im übrigen ſind noch Feldbmühle mit einer auf Abſchlußerwartungen er⸗ zielten Steigerung um 7 und im Freiverkehr Stoewer Auto mit plus 2 v. H. zu erwähnen. Reichsbank ermäßigten ſich bei kleinem Angebot um 1 v. H. Am variablen Rentenmarkt zogen Reichsaltbeſitz auf 182,70, alſo um 10 Pf, an. Die Umſchuldungsonleihe wurde zu unverändert 96,10 gehandelt. Im Verlauf konnte eine Reihe der variabel gehandel⸗ ten Aktien nochmals Beſſerungen erzielen. Feldmüßle ſtiegen auf Abſchlußerwertungen weiter um 1,75, Wa dhof um 1,0 v.., obwohl bei letzterer die höher geſpannten AWbſchlußerwartungen angeblich nicht zutreffen ſollten. Hosſch umd BM ſtiegen um, Demag um, Lamayer und Reichsbank um je, Alkkumulatoren verdoppelten ihren Anſangsgewinn von 3 v. H. Am Kaſſarenteumarkt hielten ſich die Umſötze bei freuns⸗ licher Grundtendenz in engen Grenzen. Hypotheken⸗ pfandbriefe und Kommunlobligationen beränderten ſich kt drückende Poſtttlonslöſung beendet iſt. Bei den Braünkohtenwerten fielen Leopolögrube mit einer nur unbedeutend, Liquidationspfandbriefe litten etwas unter Angebot und vermochten ihren Stand erneut nicht voll zu behaupten. Eine Nusnahme bildete Rheiniſche Hypolhekenbank die um h v. H. angzogen. Bon landwert⸗ ſchaftlichen Goldpfandbrieſen ermäßigten ſich Pommern Abfindung um, während Sachſen um„ v. H. anzogen. Von Lämderinleihen gaben 33er Bayern Serien um 15 Pfg. nach. Sämtliche Reichsanleihen waren wieder gefragt. Aproz. von 1934 ftiegen um 7,75 Pfg. auf 99,70. 40er Poſt⸗ ſchätze wurden 10 Pfg. höher bewertet. Von Zweckver⸗ kandsanleihen wurden 2er Emſcher Genoſſenſchaft um v. H. heruntergeſetzt. Bei den Induſtrieobligationen fie⸗ len Concordia Spinnerei nach Pauſe mit minus ½ auf, während Looſe 2, Mix u. Geneſt ſowie Mansſeld um je 36 v. H. höher notiert wurden. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien büßten Deutſche Bank und Deutſche Ueberſeebank je 1 v. H. ein. Vereinsbank Hamburg ſtiegen demgegenüber um 1 v. H. Von Hypothekenbonken wurden Baveriſche um und Hamburger um 5s v. H. höher notiert. Am Markt der „Induſtriewerte wurden Eſchweiler Bergwerk um 5 v. H. niedriger umgeſetzt. Vereinigte Bautzener Papier lagen 4% v. H. höher und wurden repartiert. Karton Dresden ſtiegen um 3, Hugo Schneider ſowie Seiffert u. Co. um je J v. H. Bei den Kolonialpapieren erzielten Schantung einen Gewinn von 3, Doag einen ſolchen von g v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 138er 99,2 G 100,37 B; jopger und 1940er 100,25 G 101 B; 1941er 100,12 G 10t B: 192er 99,87 G 100,62 B; 194ger 99 75 G 100,5 B: 1944er und 1945er 99,62 G 100,37 B; 1946er bis iger 99,5 G 100,25 B— Ausgabe 2: 190er 100,75 G 101 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er 83,5 G 84,37 B; 1946/ 8er 89,62 G 84,37 B. 4oroz. Umſchuld.⸗Verb. 95,725 G 96,475 B. Am Börſeunſchluß waren die Kurstafeln des Aktien⸗ marktes hauptſächlich wieder von Strichnotizen bedeckt, ein Zeichen für die völlige Schrumpfung der Umſätze. Die Kurſe blieben ſonſt allgemein aber gut gehalten. Die leb⸗ hafteſten Tagesumſätze hatten Vereinigte Stahlwerke, in denen etwa 180 000% den Beſitzer wechſelten. Auch Zell⸗ ſtoffaktien hatten ziemlich reges Geſchäft. Nachbörslich war es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berlin, 23. März. Am Geldmarkt war heute eine zu⸗ nehmende leichte Verſteifung zu beobachten, die vermutlich durch den Lohnzahlungstermin ſowie die Bereitſtellung von Mitteln für Zollzahlungen ausgelöſt wurde. Die Blankv⸗ tagesgeldfätze wurden aber bei unverändert 27274 v. H. belaſſen. Im Anlagegeſchäft hielten ſich Angebot und Nach⸗ frage die Waage. Der Privatdiskontſatz war mit 275 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten konnte ſich der franzöſiſche Frane nachhaltig erholen. Aus London wurde er zuletzt mii 163.12(164.31), aus Amſterdam mit.54(.47 und aus Zürich mit 13.32%(13.28) gemeldet. Der Dollar ſchwächte ſich andererſeits ab und ſtellte ſich in London auf .9656(.9606). In Amſterdam notierte der Dollar.806 (.81), in Zürich.3588(.36/13) und in Paris 32.85(.18]. Der Gulden wurde in London mit.97/01(.97/60) und in Zürich mit 241.17(241.15) bewertet. Später ging der franzöſiſche Frane in den Mittagsſtunden wieder zurück. Die letzte Londoner Notiz ſtellte ſich auf 163.18, die letzte Züricher auf 13,27½ und die letzte Amſterdamer auf 5,50%. Dagegen war der Dollar etwas feſter. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 3, Privat 9 p. H. Amtlich in Rm. Dis: 23. Mürz 22 Mär; sin kont] Geld J Brief gel) Brief Aegypten jägypt. Pd. 12,670 12,700 12,565 12,605 Argentinien INecßeſof 0,.640[ 0,643 9,047 Beigſen„100 celga] 2 41.0 42,0% 4,4% 4202 Graſiſien I Milrei. 04145 5,47 01 946 Bulgarien, 100 deva 6.047] 3,053 3,047 3, Dänemork 100 Kronen 3 85,23 5,35 55,2185, Danzla 100 Gulden 4 47,.— 17,10 47.— 47½%½0 England. 1D 2 12,370 12,400 12,365 12,305 Eſtland lobeſtn Kr.% 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland 100 finn Mk. 4.475 8,485 5475 8,485 Frankreich 00 Fr 3% 7592] 77008 17542.558 Griechenland 00 Dr 5.353 2,257.353 2,387 Holl ind loch lden 2 127,80 138,14 137,78 138,05 Fran Teheran) pon 15,37 15,41 15,36 15,40 slaud. 100 l8l. Kr.% 55,33 55,5 55,31 35,43 Italſen„ 100 Lire] 4] 13,09, 13.11 13.00 13,11 Japan Ihen 329 0,721].73[0,21 0,725 Aae none, 5.604.700 5,04 3,706 anada 1 lan. Dollar 2484 2,188 2,480.484 Lettland 100 Lotis 5. 40, 10 49,20 40,10 49,20 Litauen. 100 8tas 3¼] 41,4 42.02 41,94 42,02 Norwegen 100 Kronen 02,17 1 855 62,15 62,27 Polen.„ 100 gloty 5 47.47, 4747,10 1 450 1 11,240 11,260 11,20 11,250 f 5*. 7 N 22 5 Scherben 1008. 2 8 66% 6 8581 Schweiz 100 franken 25 57,15 37,27 37,14 57,26 Spanten 100 Peſeten 3— 5 255 5 Tſchechoflowa fei 3 8,7110 8, 729 8,701] 8,719 Türkel 100 1d. 4% de de e Ungarn 100Pengs——— 5 2 15 Uruguay, 1Goldpeſo 278.110 1121 1,1100 1,121 Ver. Staaten Dollar 1/ 2,492 2,496.403 2,497 * Frankfurt, 23. März. Tagesgeld wurde auf 21(27%) v. H. ſteſenkt. genommen wird, gemäß den deutſchen Vorſchriften über Anmeldung und Nachweis des Herſtellungslandes der öſter⸗ reichiſche Urſprung nachgewieſen werden. * Fortbeſtehen der deutſchen Vertragszölle des deutſch⸗ öſterreichiſchen Handelsvertrages Zur Vermeidung von Zollerhöhungen Durch die Wiedervereinigung Oeſter reichs mit dem Deutſchen Reich iſt der Hindelsvertrag zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Republik Oeſterreich vom 12. April 1990 gegenſtandsles geworden. Damit ſind auch die Vertragszölle weggefallen, die das Deutſche Reich der früheren Republik Oeſterreich gewährt hatte. Es würde daher für die Erzeugniſſe meiſtbegünſtigter Länder eine rößere Anzahl Zollerhöhungen eintreten. Da dies zur Zeit nicht erwünſcht iſt, iſt durch die Verordnung über Zollönderungen vom 22. März 1938 beſtimmt worden, daß die b die das Deutſche Reich der früheren Republik Oeſterreich in dem deutſch⸗öſterreichiſchen Han⸗ delsvertrig zugeſtanden hatte, bis auf weiteres nach wie vor auf ren ſolcher Länder anzuwenden ſind, deren Erzeuguniſſe bei ihrer Einfuhr nach Deutſchland die Meiſt⸗ begünſtigung genießen. * Grube Leopold Ac, Bitterfeld.— Erhöhte Abſchrei⸗ bungen und erhöhter Reingewinn. Der Abſchluß für 1937 ergibt nach Vornahme von Abſchreihungen in Höhe von 1 608 904(i. V. 1 305 2183)/ einen Reingewinn von 577 450 (i. V. 503 678] 4. Der für den 12. April einberufenen HV wird die Ausſchüttung einer Diyidende von 6(5) v. H. vorgeſchlagen. Die günſtige Entwicklung hält auch weiter⸗ hin au. Maſchinenfabrik Franz Seiffert u. Co., Ac, Berlin⸗ Eberswalde⸗Bochum. Dieſe Maſchinenfabrik hat im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr eine weſentliche Steigerung des Umſatzes erzſelt und für den Erport befriedigend gearbei⸗ tet. Durch Anſcha fung von Spezialmaſchinen und neuen Vorrichtungen wurde eine weitere Verbefferung der Fr⸗ brikation erresht. Aae werden. Der nach den neuen Beſtimmungen des tiengeſetzes ausgewieſene Rohüberſchuß beläuit ſich auf 4,30 Mill. J(i. V. 4,66 Mill.„, wobei zu berückſichtigen iſt, daß bei einem Vergleich noch die ſonſtigen Aufwendun⸗ en von 0,8 Mill. 4 abzuziehen find). Nach Abtzug ſämt⸗ icher Unkoſten ſowie Vornahme von Abſchreibungen zuf Anlagen von 0,20(0,19) und Sonderaßſchreibungen von 019(0,05) verbleibt ein Reingewinn in Höhe von 7804 (47 044) 4, der ſich um den Gewinnvortrag aus dem Vor⸗ fahre auf 738 569(48 165)„ erhöht. Obwohl dieſes Ergeb⸗ nis für eine Dividendenzachlung ausreichend wäre, wird vorgeſchlagen, wegen der immer noch vorhandenen An⸗ ſpannung der Betriebsmittel auf eine Diy dendenaus⸗ ſchitttung zu verzichten, sondern 4 000(15), der Rückl ige und unv. 30 000„ der Penſionsrückſtellung zuzu⸗ Gleichzeitig konnte hierdurch auch dem immer ſüihlbarer werdenden Mangel an Facharbeitern bek führen. 3599(2705)„ werden auf neue Rechnung vor⸗ 8 en. Der in das neue Jahr übernommene Beſtand un te recht anſehnlichen Gesc an Aufträgen in den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahßes ſichern der Ge⸗ ſellſchaft für löngere Zeit eine lohnende Beſchäftigung. (5 29. März). * Halleſcher Bankverein von Kuliſch, Kaempf u. Co., K Gagl., Halle Saale. Der HV am 13. April wird für 1937 aus einem Reingewinn von 306 938, einſchließl. Vortrag (i. V. 240 523 ,] die Ausſchüttung einer Dividende von 5(4) v. H. vorgeſchlagen. Wie im Geſchäftsbericht aus⸗ geführt wird, brachte das abgelaufene Geſchäftsfahr für die Bank eine weitere Aufwärtsentwicklung. Der Geſamt⸗ umſatz hat ſich gegen das Vorfahr um etwa 12,5 v. H. auf 1,91(4,70) Milliarden& erhöht. In der Bilanz iſt u. a. der Wechſelbeſtand um rund 3,69 auf 11,48 Mill.„ ge⸗ ſtiegen. Eigene Wertpapiere(i. V 1,49 Mill.) weiſen eine Erhöhung von 476000% auf. Die Spareinlagen zeigen eine Erhöhung um rund 1,16 auf 4,17 Mill. 4. Rück⸗ ſtellungen(i. V. 165 000) erhöhten ſich gegen das Vor⸗ jahr um rund 255 000. * A der Eiſen⸗ und Stahlwerke vorm. Georg Fiſcher, Schaffhauſen. Nach Vornahme von Abſchretbungen auf die feſten Anlagen in Höhe von 3,02(1,82) Mill. fr ver⸗ teilt die Ach der Eiſen⸗ und Stahlwerke vorm. Georg Fiſcher, Schafſhauſen, eine Dividende non 6(5) v. H. Der Stiftung für Wohlfahrtszwecke werden 350 000(50 000) tir und der Angeſtellten⸗Penſionskaſſe 200 0%(50 000) fr. ilberwieſen. Auf neue Rechnung wurden.884 Mill. ffr vorgetragen. „ Meck en burgiſche Depoſiten⸗ u. Wechſelbank, Schwerin. Die Bank berichtet ber das Geſchäftsjahr 1987, diß alle Kräfte in den Dienſt des zweiten Vierfshresplanes geſſellt wurden, und daß dieſe Tatſache manche wirtſchaftliche Um⸗ ſtellung erforderte. Mehr als ein Drittel der geſamten Vermögenswerte beſteht trotz des vein regionalen Char rk⸗ ters des Inſtituts in Wertpapieren und Forderungen, deren Gegenwert dem Reich, den Ländern oder den Ge⸗ meinden direkt zugefloſſen iſt. Von dieſer Umſtellung ab⸗ geſehen weiſen Geſchäftsumſang und Lage der Bank keine nennenswerten Verſchiebungen auf. Die Bilanzſumme beträgt 74,4(i. V. 72, Mill. 4. Die Einlagen belaufen ſich auf 70,5(68,8) und die Geſamtausleichungen uf 51,1 (80%) Mill. 4. Der Zinsüberſchuß iſt ruf 2,01(1,98) Mill. 5 1 Hierzu ſind 0,62(0,57) Mill. 4 Einnahmen aus Gebithren, 0,20(0,22) Gewinn aus Eſfekten und Betei⸗ licungen und 0/2(— ſonſtige Einnahmen e Nach Abzug ſämtlicher Aufwendungen ſowie nach Vornahene non 0,(0,02) Abschreibungen auf Geſhäftshiuſer und Zuwel⸗ ſung von 0,10(—) an die iußerordentliche Rücklag ver⸗ bleibt einſchl. 52 617(59 797)„ Gewinn vertrag ein Rein⸗ gewinn von 163 879(240 75, aus dem 5(4] u. H. Divi⸗ Lende gusgeſchüttet werden kollen, wobei zu hemerken iſt, Faß i. V. erſt aus dem Reingewinn 0,10 Mill. 4 den dͤfenen Rücklagen zugeführt wurden. HANDELS- WIRTSCHAFT-ZETTUNG Abend- Ausgabe Nr. 137 „ Marktgemeinſchaft Iſoliergewerbe genehmigt. Am 1. März hat der Reichs⸗ und Preußiſche Wirtſchaftsminiſter dite am 3. Oktober 1937 zur Erreichung einer Marktordnung und zur Läuterung des Wettbewerbs im Wärme⸗, Kälte⸗ und Schallſchutz»Hewerbe gegründete Marktgemeinſcheft genehmigt. Die langjährigen Bemühungen des deutſchen Jfoliergewerbes, die Grundlage zur gemeinſamen Arbeit an einer Marktordnung zu ſchaſſen, ſind dimit abgeſchloſ⸗ ſen. Die Marktgemeinſchaft wird demnähſt, um das er⸗ ſtrebte Ziel zu erreichen, einen Aufruf an alle Unterneh⸗ men des Wärme⸗, Kälte⸗ und Schallſchutz⸗Gewerbes er⸗ laſſen, ühr als Mitglied beizutreten. Die neugegründete Marktgemeinſchaft Hunte rg dere beabſichtigt in Zuſzm⸗ menarbeit mit den Organiſationen der gewebblichen Wirt⸗ ſchaft, insbeſondere durch Aufſtellung von Kal kulations⸗ formblättern für alle Betriebe der Wérme⸗, Kälte⸗ und Schallſchutz⸗Technik und durch die Sicherung von Quali⸗ tätsleiſtung die Beſeitigung einſeitiger Vorteile für ein⸗ zelne und die Ausſ haltung des unlauteren Wettbewerbs zu erreichen. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 23. März. Im Ber⸗ liner Getreideverkehr ſind Weizen und Roggen nach wie vor in verhältnismäßig großem Maße erhältlich, da die Landwirtſchaft noch immer Mahlout zum Verkauf ſtellt. Die Verwertungs möglichkeiten ſind in Anbetracht der nennenswerten Beſtände der Mühlen am Platze jedoch klein. Selbſt Weizen wird nur zögern und entſprechend den Lagermöglichketten aufgenommen. Roggen iſt am Platze kaum verkäuflich. In der Provinz wird das her⸗ auskommende Material für Lagerbildung verwendet. Das Mehlgeſchäft bewegt ſich wieder in recht ruhigen Bahnen, was ſowohl für Roggen⸗ als auch Weizenmehl gilt. Für Futtergetreide zeigt ſich nach wie vox Kaufluſt. In Fut⸗ tergerſte kommt es laufend zu Abſchlüſſen, auch Hafer gelangt vereinzelt on den Markt. Man rechnet damit, daß auch in Hafer die Anlieſerungen in der nächſten Zeit eine Verſtärkung erſahren. Am Futtermittelmarkte hat ſich die Lage nicht geändert. Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 22. März. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtatton: Weizen, württembergiſcher, durchſchnttliche Be⸗ ſchaffenheit 75/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 8 20,20: Wᷣ᷑ 0 20,40: W 14 20,80; W' 17 21,10: Roggen durchſchutttliche Beſchaffenheit, 691 Kilo, Erzengerſeſtpreis R 14 10.10: R 18 19,60; R 19,80.— Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit 59/0 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G7 17,10; G 8 17,40; Futterhaſer, durchſchnittl. Beſchaffenheit, 46/49 Kilo, H 11 16,90, H 14 17,40: Wieſenheu loſe neu 5,40—6,40; Kleeheu loſe neu 6,40 bis 7,40? Stroh drahtgepreßt .—; Stroh bindenfadengepreßt 3,80; Spelzſpreu geſackt 3. Für drahtgepreßtes Heu können 40 Pf. mehr je 100 Kilp berechnet werden. Die höchſte Preisnotiz darf ouf Grund der Verordnung des Wirtſchaftsminiſters vom 10. Januor 1988, veröffentlicht m Regterungsanzeiger für Württem⸗ berg Nr. 4 vom 11 Januar 1938, nicht überſchritten werden. Die Preiſe gelten waggonfrei verladen Vollbahnſtotton des Erzeugers bzw. des Gerbmüllers. Fracht und Deckenmiete gehen zu Laſten des Käufers. Die Erzeugerpreiſe für Rauh⸗ futter in Württemberg und Hohenzollern müſſen mindeſtens um 40 Pfg. je 100 Kilo unter den notterten Großhandels⸗ preiſen liegen. Mehlnotierung im Getreldewirtſchaftsverband Württemberg(Preiſe für 100 Kilo plus 0,50 4 Frachten⸗ ausgleich frei feder Empfangs⸗Stationj.— Wetzen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ per 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen 1,50% Aufſchlag per 100 Kilo für Tupe 812. Reines Kernenmehl 3,50 4 per 100 Kilo Aufſchlog auf die jeweilige Type Weizenmehl, Baſis⸗Type 812,'8 29,857:'᷑ 10 29,33; 'ö14 29,60; W' 17 29,60; Roggenmehl, Baſis⸗Type 1150, R 14 22,70: R is 23,30: R 19 W,50; Kleiegrundpreiſe ab Mſihlen einſchließlich Sack; Weizenkleie W 8 90937 W. 10 10, 10: W 14 10.0: W' 17 10,45 Noggen⸗ klete R 14 10,10: R188 10.407) R 19 10,50 Mark. Weizen⸗ und Roggen⸗Futtermehl ſeweils bis zu 2,50 per 100 Kilo teurer als Klete— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend. Marktverlauf: Die Umſatztätigkeit in der vergangenen Woche war gering. Für einzelne Mühlen, die nicht über eigene Vorräte verfügen, erfolgen reichsſeitige Zuteilungen. Am Futtergetreidemarkt iſt keine Aenderung eingetreten. Weizen⸗ und Roggenmehl kann in den erforderlichen Men⸗ gen prompt geliefert werden. Der Anfall in Mühlennach⸗ erzeugniſſen genügt zur Deckung des Bedarfs. Magdeburger Zuckernotierungen vom 23. März.(Eig. Dr.) März, Avril und Mai 4,10 B 4,00 G; Juni 4,15 B 405 G, Juli 4,20 B 4,10 G; Auguſt 4,30 B 4,20 G; Okt. .40 B 4,30;: Dez..50 B 4,0 G: Tendenz ruhiger.— Gemahl. Melis per März und März⸗ April 31,45—31,50: Tendenz ruhig; Wetter teils heiter, teils bedeckt. Hamburger Schmalznotierungen nom 29. März.(Eig. Dre American Steamlard tranſito ob Kol 2876 Dollar. American Purelard raff., per vier Kiſten ſe 25 Kilo netto, verſchiedene Standordmarken tranſito ab Koi(Preiſe ie 100 Kilo] 2378— 24% Dollar. Marktlage ſtetig. Berliner Metalluotierungen vom 28. März.(Eig. Dr.) Es notterten ſe 100 Kilo: Elektrolytkupſer(wirebars) 57,25 Standardkupfer 51,50 nom.: Originalhüttenweichblei und Standardblei je 22,25 nom.; Originalhüttenrohzink ob norddeutſche Stationen und Standardzink ſe 19,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 188: desgl. in Walz⸗ oder Draßtbarren 99prog. 137 1.- Fein⸗Silber je 1 Kilo 39,50—42,50 l. Börſenkeunziffern. Die vom Stattſtiſchen Reichsomt errechneten Börſenkennziſſern ſtellen ſich für die Woche 57 14. bis 19. März im Vergleich zur Vorwoche wie olgt: Wochendurchſchnftt Janugr⸗ 8 143 193. 21. 26 2. Durchſchnitt Aktienkurſe(Index 1924/1926 1000 Berabou und Schwerin duſtrie. 118,70 119 40 120,23 Verarbeitende Induſt tie 107 93 107.76 107.95 Handel und Verkehr 1 118.80 119,49 118,60 Geſamt 5 114.60 113.91 113584 %%% Wertpapiere Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗Banfen 109,17 100 21 100.17 fbr. öff.⸗xechtl. Kreditanſtaften 100.00 99,91 99 81 Kommunalobligationen 90.04 99,83 99.30 Anſeihen der Länder.hemeinden 909.70 99.53 995,23 Durchſchnitt 100,04 100.00 99.81 Außerdem —— e„102.02 103.18 103.03 %ñ Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 96.02 95.86 95.07 *Die badiſche Weinernte 1987— 37 v. H. hinter dem Vorfahr. Die badiſchen Weinbaugebiete erzielten nach den nunmehr vorliegenden endgültigen Schätzungen im Jahre 1937 einen Geſamtmoſtertrag von 312 505 Hl. Damit bleibt die Weinmoſternte des Berichtsfahres um 183 050 Hl. oder um 37,19 v. H. hinter derſenigen des Jahres 1936 zurück. Unter Berückſichtigung der einzelnen Weinbaugebiete er⸗ gibt ſich dabei folgendes Zahlenbild: Marlgräflergegend 25 415 Hl.(1936: 78 193 Hl.). Kaiſerſtuhl 49 410(99 608) Hl., Breisgau W 208(112 143) Hl., Ortenau und Bühlergegend 78 450(98 304) Hl., Kraichgau und Neckargegend 62 440 (43 649) Hl. Während die Erntemenge im Kraichgau und Neckargebiet den Ertrag des Vorfohres um 43.05 v H. übertrifft, ergeben ſich für die übrigen badiſchen Weinbau⸗ gebiete z. T. beträchtliche Ernteminderungen, die bet der Ortenau und Bühlergegend 25,28 p. H. im Gebiet Kaiſer⸗ ſtuhl 50,34 v.., im Breisgau 65,03 v. H. und in der Mark⸗ gräflergegend 67,50 v. H. ausmachen. Als Durchſchnittserträge ſind zu verzeichnen; in der Markgräflergegend bei einer Rebfläche von 1637(1434) Ha. 15,5(54.5) Hl., am Kaiſerſtuhl bei einer Rebfläche von 1946 (2020) Ha, 25,4(49,3) Hl., im Breisgau bei einer Rebfläche von 1998(2205) Ha. 19.1(48,9) Hl. in Ortenan und Bühler⸗ gegend bei einer Rebfläche von 2334(2387) Ha. 31,5(41,2) Hl., in Kroichgay und Neckargcgend bei einer Naßflche von 1834(1689) Ha. 34,0(25,8) Hl. Im Durchſchuitt aller badiſchen Weinbaugebiete ergibt ſich bet einer Rebffäche von 11417(11573) Ha. ein Hektarertrag von 27,(43.0% Hf. Entſurechend der gegenüber dem Vorjahr beſſexen Qugli⸗ tät des Weinmoſtes ſind auch die Erzeugervreiſe für Wein⸗ moſt geſtiegen. Für Weißwein bewegten ſie ſich in Baden zwiſchen 44%(Breisgaugegend) und 55.20%(Ortenau und Büßhlergegend), für Rotwein zwiſchen 49.60 oi. gau und Neckargegend) und 89.60/ Ortenau und Bühler⸗ gegend) je Hektoliter. N 8. Seite Nummer 137 — Eine Quelle ſtändigen Mietärgers verſtopft Was ſind mittelbare Mieterhöhungen? Was die Regelung der Mietpreisbildung als unerlaubt anſieht Der Vorſtand der Mietervereinigung Mannheim ſchreibt uns: Ausgangspunkt i dieſer Betrachtung bildet der Runderlaß, der vom Beauftragten für den Vierjah⸗ resplan, Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring, und vom Reichskommiſſar für die Preisbil, dung zur Regelung der Mietpreis bildung veröffentlicht wurde. Grundſätzlich geht die neue Anordnung davon aus, daß Mieter und Vermieter ſo zu ſtellen ſind, wie ſie bei normaler Lage des Wohnungsmarktes ſtehen würden. Es gibt heute noch Mieten, die überſetzt ſind, aber auch andere, die dem Vermieter aus natio⸗ nalwirtſchaftlichen Gründen nicht zugemutet werden können. Heute kommt es auf den objektiven Nut⸗ zungswert der Wohnung an. Konjunkturmieten müſſen genau ſo abgelehnt werden wie Kriſenmieten. Die perſönlichen Verhältniſſe des Mieter⸗ und des Vermieters allein zu berückſichtigen, iſt heute nicht möglich. Die Neubauwohnung bietet bei der Knappheit des Wohnraums immer noch die Gefahr, daß zu hohe Mieten verlangt wer⸗ den. Andererſeits ſoll ſich der Neubau für den Eigen⸗ tümer aber auch nicht unwirtſchaftlich geſtalten. Das Eigenkapital ſoll ſich mit—6 p. H. verzinſen. Die Abſchreibung iſt mit 1 v. H. angeſetzt. Eine einſei⸗ tige Belaſtung des Hauſes iſt nicht zu befürchten, wenn die Baukoſten und die Finanzierung ihverſeits den Mietenſtand beſtimmen. Bei den Altbauwohnungen wird man von den Herſtellungskoſten nicht ausgehen können. Hier kommen die Beſtimmungen des Reichs⸗ mietengeſetzes und beſonders die des§ 3 in Betracht. Häufige Anfragen aus Mieterkreiſen beweiſen, daß bisher über die Zumutbarkeit von In⸗ ſtandſetzungen durch die Mieter noch vielfach Ungewißheit herrſcht. Nach dem Runderlaß beſteht aber endgültige Klarheit darüber, daß die Aufbür⸗ dung irgendwelcher Laſten neben dem wahren Miet⸗ zins ohne weiteres eine Erhöhung der Miete dar⸗ ſtellt und daher verboten iſt. Es iſt bekannt— auch die jetzigen Maßnahmen der Regierung beſtätigen es—, daß früher in zahl⸗ loſen Fällen die Vermieter den Kampf der Mieter um preiswerte Altbauwohnungen ausgenutzt haben. Sogar bei Teil wohnungen, die mit Hilfe von Reichszuſchüſſen errichtet wurden, alſo aus Steuer⸗ mitteln, die doch auch von der Mieterſchaft aufge⸗ bracht wurden, ſahen es die Vermieter nicht ungern, wenn der neue Mieter unterbliebene Herrichtungs⸗ arbeiten auf eigene Koſten durchführte. So wurde ſür alle Teilwohnungen ein höherer Mietzins ver⸗ langt und bewilligt, als es der geſetzlichen Miete der ungeteilten Wohnung entſprach. Hier greift nun der neue Erlaß ebenfalls ein. Anferlegung der Inſtandſetzungen verſtößt heute klipp und klar gegen das Verbot der Mietſteigerun⸗ gen. Geht der Mieter darauf ein, ſo macht er ſichſelbſt ſtrafbarxr. Beſonders dieſe mittel⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Au baren Mieterhöhungen haben ja ſo unendlich viel Aerger gebracht. Das Verlangen einer manchmal auch ſchamhaft als zeichnet, auch ſogenannte Mietſicherungen Abſtandsſumme, Abnützungsgebühr be⸗ werden in dem Runderlaß ausdrücklich als eine Form mittel⸗ barer Steigerung des unterſagt. von dem nachfolgenden Mieter verlangen, will. Grundſätzlich leiſtung, nämlich der werden Die nachfolgenden die Raumnutzung, irgendwelche Maßnahmen Mietzinſes darf der Geſtattung in keiner Beiſpiele aus der Praxis ſollen das oben Geſagte näher erläutern. der Vermieter von dem Mieter Vorauszahlung der Miete, wenn ſie von dieſem oder nachträglich entrichtet wurde, ſtrafbar. ſo bezeichnet Selbſtverſtändlich darf auch kein Mieter eine Umzugsbeihilfe wenn er ſich nicht einer Strafe ausſetzen Wert der der Weiſe ve und Vermieter⸗ Einräumung durch rmindert Verlangt dem Vormieter iſt der Vermieter Stellt ein Vermieter heute die Nachtbeleuch⸗ tung im Tre pp enhaus ab, ſo vermindert er Sgabe Mittwoch, 23. März 1938 den Wert ſeiner Gegenleiſtung, daher würde er gegen 5 8 das Verbot verſtoßen. Fordert ein Vermieter, der Zum Abſchluß Günther Temme ein Geſchäft beſitzt, daß die Mieter von ihm, ſagen i e a e 5 di N Smi ihre 21 otto 72 Das Genfer Reitturnier ſtand an den beiden. tzte 8 tr. d ie Lebensmittel oder ihre Zigaretten kaufen Tagen ausſchließlich im Zeichen der deutſſhen Reiter und müſſen, dann verkoppelt er das Mietverhältnis mit Pferde. Nach den Erfolgen im Preis der Nationen und einem anderen Rechtsgeſchäft und macht ſich ſtrafbar. im e traten die Beſten des geſamten Auch das Verlangen, dem Mieter eines Geſchäfts⸗ ende noch einmal in einem Sieger⸗ 1 55 Dean 0 es die N e ferde gelangten in die engere Entſcheidung und traten Au 8 S e f. 2 5 mes die Glasverſicherun 9 Wld 59 5 zubür zum Stechen an. SS⸗Hauptſturmfuhrer Temme erzielte den, wenn der vorherige Mieter dieſe nicht zu be⸗ auf Taſſo abermals ahne Fehler die beſte Zeit von 41 zahlen brauchte, gehört mittelbaren Miet⸗ erhöhungen. War bisher einem Mieter die Untervermie tung geſtattet(Stichtag 30. November 1936), ob mi oder ohne Untermietzuſchlag, und würde der Ver mieter verſuchen, ſeine Genehmigung zu widerrufen, ſo iſt dies unzuläſſig, ſelbſt wenn er unter Vorbehalt des Widerrufs die Erlaubnis gegeben hätte. Oder ein Vermieter geſtattet die Mitbenützung des Gartens. Hebt er die Erlaubnis auf, ſo verſtößt er gegen das Verbot 5 Mietpreiserhöhung. Nebengebühre Waſſermehrverbrauch, Ka⸗ minfegergebühren, Kosten der Gehwegreinigung u. a.., ſoweit dieſe bisher vom Vermieter aufgebracht wurden, darf er heute nicht mehr dem Mieter auf⸗ erlegen. Das gleiche gilt, wenn ein Vermieter plötzlich den Kindern von Mietern das bisher übliche Spie⸗ len auf dem Hofe unterſagen würde, es ſei denn, daß ſich die Kinder trotz Abmahnung un⸗ gebührlich benehmen. Im übrigen wird der gewiſſer⸗ maßen natürliche Spiellärm der Kinder nicht beanſtandet werden dürfen. Gerade die mittelbaren Mieterhöhungen ſtiften viel Unheil. Hier bietet Runderlaß die Möglich⸗ keit, alles zu bereinigen und ſo die wirkliche Haus ⸗ gemeinſchaft herbeizuführen. zu den W= der (( ͤdddddddddꝓdbdddbGdbVdGbdbdbVbdGꝓbꝓſwßͥꝓõwib̈ dd d „FTag des Ruderſports“ am 24. April des iſt der ſämtlicher deutſchen Rüderpereine. Der deutſchen 24. urſprünglich für den 10. April der Ruderſports 3˙¹ wurde Tag des April vorgeſehene„Tag verſchoben. gemeinſamen Nunmehr Anruderns In Pforzheim Parade der Nationalen von morgen Seit Jahren findet in Pforzheim an den Pfingſttagen ein großes nationales Fußball⸗ Jugendturnier ſtatt, an dem rund ein Dutzend der beſten deutſchen Jugendmannſchaften teilnehmen. Der VfR Pforzheim hat es verſtanden, ſein Turnier zu dem bedeutendſten dieſer Art zu machen, 3u einer Parade der Nationalen von morgen. Was hier auf⸗ einandertrifft, iſt mehr oder weniger in einigen Jahren der Stolz der verſchiedenen Gauliga⸗ Vereine. So haben zum Beiſpiel hier die HSVer Warning und Höffmann, die Schalker Prinz und Mecke, Heibach(Fortung Düſſel⸗ dorf), Schäfer(VfB Stuttgart], Moritz(VfB Leipzig) und Wilde(Tennis Boruſſia Berlin] als Jugendliche bereits bewieſen, aus welchem Holze ſie geſchnitten ſind. Viele von ihnen ſpielen heute ſchon in den Gaumannſchaftn und morgen vielleicht in der Nationalelf. Am bevorſtehenden Turnier, das in der Zeit vom 4. bis 6. Juni ſtattfindet, ſoll erſtmalig eine Mannſchaft von Wiener Hitler⸗Jungen teilnehmen. Foſef Bradl außer Gefecht Deutſchlands beſter Bradl, exlitt beim in Schiſpringer, der Salz burger Joſef Springen auf der großen Schanze Zell am See einen bedauerlichen Unfall, der ihn für den Reſt der Saiſon außer Gefecht ſetzte. Bradl ſtand bei dieſem Springen, an dem ſich 46 Mann aus vielen deut⸗ ſchen Gauen beteiligten, im erſten Durchgang 70 Meter, kam aber im Ablauf beim Schwingen zu Fall und brach das Schienbein. Da ein glatter Bruch vorliegt, ſind keine weiteren Komplikationen zu erwarten. Den Sieg errong Toni Eisgruber(Portenkirchen) Sprüngen von mit Sekunden, die keiner ſeiner meichte. Nur um 2,8 Sekunden Momm auf Alchimtſt und belegte mit oieſ zweiten Platz vor Cpt. Chevalier ran rn Die Schweizer Preſſe war in dieſen Gegner zu voll über die großartigen reiterlichen Leiſtungen Beſonders wird dabei der Si mit einem ähnlichen Er⸗ Schweiz nur Gewürdigt wird die Gleichmäßig⸗ ſchen Mannſchaft. der Nationen hervorgehoben, der gebnis in den letzten Jahren in der Iren gewonnen wurde. keit des Stils, die vorzügliche Ausbildung rials und die Zuverſicht, mit der die Reite bewerben an ihre Aufgabe gingen. langſamer tuterbieten ver⸗ war Rittm. er Leiſtung den ch) auf Epreuve. Tagen des Lobes der deut⸗ g im Preis von den des Pferdemate⸗ in allen Wett⸗ Die National⸗Zeitung ſchreibt u.., daß die wundervolle Geſamtleiſtung der deut⸗ ſchen Reiter und Pferde über das ſchwache Schweizer hinwegtröſte. Abſchneiden der Nun verſucht es Heuſer Um die JBu⸗Halbſchwergewichts⸗Weltmeiſterſchaft Was vor einigen Wochen dem deutſchen meiſter Jupp Beſſelmann nicht gelang, dem Roth die Weltmeiſterſchaft im zu entreißen, das verſucht nun 25. März, in der ſter Vertreter, der Halbſchwergewichtsmeiſter (Bonn). Nach ſeinem eindeutigen Siege ü Sys, am Heuſer recht eingehend auf die Weltmeiſterſ Aber auch der Belgier, der ein mit außergewöhnlichem Ernſt bei der Zeichen, daß 1 nicht gewillt iſt, ſeinen Tit verſpieken. Die Deutſchlandhalle abend erleben, wie ſelten zuvor. Die Avusſichten Heuſers ſind ſehr gut. unentwegt vorwärtsſtürmender Kämpfer, vielſeitiger Sache geweſen, Mittelgewichts⸗ Belgier Guſtave Halbſchwergewichtsboxen kommenden Berliner Deutſchlandhalle unſer berufen⸗ Freitag, Adolf Heuſer ber den Belgier mit dem Roth nur unentſchieden ging, hat ſich Adolf 151 iſt, iſt ein el leichtfertig zu chaft Könner wird einen Großkampf⸗ Heuſer iſt ein der von der erſten bis zur letzten Runde mit einem Einſatz und einer Schnellig⸗ keit ſeine Fäuſte dem Gegner entgegenwi dem Beſten einmal die Luft ausgehen muß. daß ſelbſt Bonners 19 Des 70 und 72 Meter vor Edi Galeitner[Wien) mit 65 und 67 Schlagkraft iſt entſchieden größer als die des Belgiers. Meter, Rudi Rieger(Löben) mit 62 und 63 Meter, W. Aber dieſer iſt ein Verteidigungskünſtler von Format, der Köſtinger(Hofgaſtein) mit 67 und 66 Meter und Pall ſich bisher auf Grund ſeiner großen Technik allen Lagen ge⸗ Schneidenbach(Aſchberg) mit 62 und 64 Meter. In der wachſen zeigte. Er liebt die Kleinarbeit und ſammelt hier Jungmannenklaſſe gewann Hans Korg(Partenkirchen) mit Punkt um Punkt, beſonders die Linke ſticht immer wieder zwei ſchönen Sprüngen von 57 Meter Weite, und bei den hervor. Wenn ſich Heuſer dadurch nicht verwirren läßt, Jugendlichen wurde der Reichenhaller HI⸗ Angehörige dann wird er Weltmeiſter. Er muß dem Belgier rückſichts⸗ Schifferer mit 59 und 51 Meter Dritter. los ſeinen Stil aufdrücken, er muß der überlegene Mann 75 Ring ſein. Es darf 5 der Eindruck entſtehen, als ſei Roth etwa gleichwertig, denn dann könnte das noch un⸗ Handballkampf bekannte JIBu⸗Kampfgericht vielleicht dem Deutſchen den — 5 verdienten Sieg ſtreitig machen. Beendet Heuſer den Kampf Schweden-Deutſchland vor der Diſtanz, dann ſpielen dieſe Erwägungen allerdings 0„ 8 8 keine Rolle mehr. 1 3 5 5 3000 Zuſchauer faßt die Göteborger Meſſehalle, in der Das Rahmenprogramm bringt übrigens noch weitere die Mannſchaften vent Deutſchland und Schweden am ſchöne Kämpfe. Arno Kölblin hat ſich mit dem ſtarken Eng⸗ Donnerstag, 24. März, den Rückkampf im Halleubandball länder Eddie Steele auseinanderzuſetzen. Werner Selle austragen. Bei der Weltmeiſterſchaft in Berlin ſiegte und Paul Wallner tragen die Endausſcheidung im Schwer⸗ Deutſchland klar:2 in einem ſeinen Kampf. Die Schwe⸗ gewicht aus. Marohn endlich hat den Belgier Berlemont den, die übrigens techniſch ausgezeichnetes Können der⸗ zum Gegner erhalten. Bruch⸗Stein und Bieſelt⸗Kretzſchmar rieten, haben nun den Wunſch. dieſe Niederloge aus⸗ vervollſtändigen die reichhaltige„Karte“. zumerzen. Deutſchland als Weltmeiſter ſteht natur⸗. gemäß vor einer ſchweren Aufgabe, denn der tiere Ein⸗ ſatz der Gaſtgeber iſt nicht ſo aroß. ſie können unbeſchwer⸗ ter kämpfen. Wenn die Entſcheidung auch knapp aus⸗ Vf. Al fallen ſollte, ſo müßte dennoch ein deutſcher Sieg dabei Kaffeler herausſpringen. Dem däniſchen Schiedsrichter Sörenſen Sdeld (Oberheſſen)], 8 Tade Heſſen⸗Preußen Rückkampf mit jeweils 13:6 beſicgte. der Alsfeld in in der Heſſiſcher Gaumeiſter im Mannſchaftsringen wurde der Schlußrunde die im Vor⸗ und ſtellen ſich folgende Mannſchaften: Deutſchland: Schmidt, Mahnkopf, Keiter, Schauer. W. Hömke, Theilig, Baumann, Pönter, Obermark, Ortmann. Schweden: Kallendahl. Andersſon, Forslund, R. Nils⸗ 4 3 ſon. Lemberg, Sjörbera. Ablad, Hibötzberg. J. Nilsſon, Hinweis Thoren. 5 b 1 Das Kergl⸗Quartet ſpielt. Dienstag, den). Märg, Italieniſcher Leichtgewichtsmeiſter wurde in Rom wind in der„Harmonie“, D 2, 6, die Reihe des Kammer⸗ Othello Abbruciati, der Vittorio Tamagnini in einem muſik⸗Zyklus der Mannheimer Kulturgemeinde durch ein Zwölfrundenkampf nach Punkten ſchlug. 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