1 1 4 A . Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, e Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Ne Fiſcherſtr! Poſtſcheck⸗tonto: Karlsruhe Nummer 175 90 tue Mannheimer Zeit Mannheimer General Anzeiger 2 Konkurſen Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchaftsſtelle: K l.-0 Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 — Drahtanichrift: Nemazeit. Mannheim für ſernmündlich Einzelpreis 10 Y. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtagte Für Familien ⸗ und Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen Preisliſte Nr 8 Bei Zwangsveraleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe A Samstag, 26. März 1038 140. Jahrgang— Nr. 142 Der Führer im bſtimmungskampf Görings Fahrt nach Wien- Frankreichs Linke verlangt Eingreifen in Spanſen Die große Führer-Rede in Königsberg Der mißbrauchte Souveränitätsgedanke und das unterdrückte Selbſtbeſtimmungsrecht (Funkmeldung der NM.) 0 E Königsberg, 26. März. Die Rede des Führers auf der großen Wahlkund⸗ gebung in der Schlageterhalle zu Königsberg, der erſten Kundgebung der Deutſchlandfahrt des Füh⸗ rers, hat folgenden Wortlaut: Deutſche Volksgenoſſen und ⸗Genoſſinnen! Noch vor wenigen Tagen weilte ich in der ſüd⸗ lichen Großſtadt nunmehr geeinten deutſchen Volkes und Reiches und verkündete dort, daß hinter dieſem Zuſammenſchluß das ganze deutſche Volk ſtünde. Ich erwähnte dabei auch die nordöſtlichſte Provinz unſeres Reiches. 5 Heute bin ich hierher gekommen, um Sie zu mah⸗ nen, meinen Worten Geltung zu verſchaffen und es am 10. April einzulöſen! des Ich bin in dieſes deutſche Grenzland gekommen in der Ueberzeugung, nirgends mehr Verſtändnis für mein Handeln zu finden als in einem Gebiet, das früher ſelbſt ſehr leiden mußte unter dem Ge⸗ fühl der Vernachläſſigung und des Aufgegebenſeins. Wir haben alle die Empfindungen mit durcherlebt, die man auf einem ſcheinbar verlorenen Poſten hat, aber auch jene Empfindungen, die man dann erhält, wenn man wieder weiß, daß nunmehr hinter einem die große und geſammelte Kraft, der Glaube und die Entſchloſſenheit einer ganzen Nation ſtehen.(Begei⸗ ſterte Zuſtimmung der Maſſen.) Sie werden es daher verſtehen, wie die Empfin⸗ dungen in dem Lande und bei den Menſchen ſind, die ſoeben zum deutſchen Volk und deutſchen Reich zurückgefunden haben. Warum gab man Oeſterreich Souveränität“? Man unterſchied ſo oft in der politiſchen Tren⸗ nung das Wort Selbſtändigkeit oder Souveränität. Was kann das für eine Selbſtändigkeit ſein, die ſechs Millionen Menſchen in dieſer Welt zu repräſentie⸗ ren haben? Auf einer Erde, in der Kontinente die Völkerſchickſale beſtimmen, in der die Politik von Staaten und Gebilden gemacht wird, die zum Teil Weltteile behehrſchen?. Was iſt das für eine Souveränität, die ſechs Millionen umfaßt? Was kann das für eine be⸗ ſondere Souveränität ſein, die von Auslands Guaden abhängt, ja, die ſogar von Auslands Gnaden einſt zugebilligt worden war? Und vor allem welchen Sinn und welchen Wert kann eine Souveränität beſitzen, die das Ausland einem Volk gegen deſſen eigenen Willen aufzwingt? Zu weſſen Gunſten aber hat einſt das feindliche Aus⸗ land Oeſterreich dieſe Schein⸗Souveränität gegeben? Etwa aus Liebe zu dem dort lebenden Teil des deut⸗ ſchen Volkes? Warum hat man damals den Anſchluß verboten? Vielleicht weil man damals dieſen 67 Millionen Gutes tun wollte? Nein, wahrhaftiger Gott, nein! Wir haben dieſe„Mildtätigkeit“ der an⸗ deren Welt zur Genüge kennen gelernt. Nicht aus Liebe zu Deutſch⸗Oeſterreich wurde dieſem damals die ſogen.„Souveränität“ aufgebürdet, nein, es war das eigenſte Intereſſe des Auslandes, das dazu Ver⸗ anlaſſung gab: Deutſchland ſollte geſchwächt werden! Es ſollte zerriſſen ſein, um daun ohnmächtig zu bleiben, wie in ſeiner Vergangenheit. Das war der Zweck dieſer ſogenaunten„Souveränität“! Das war auch der Sinn des Verbotes des Anſchluſſes! And wirtſchaftlich? Was hat ein Staat, der politiſch lebensunfähig iſt, wirtſchaftlich zu erwarten? Die Folgen der politiſchen Souveränität waren in Oeſterreich wirt⸗ ſchaftlich nur Not, Elend und Sorge! Und dies iſt verſtändlich. Heute können ſich ſo kleine Staats⸗ gebilde nur unter ganz beſonderen hiſtoriſchen Vor⸗ ausſetzungen als lebensfähig erweiſen. Wer aber mit der Hypothek des größten Zuſammenbruchs aller Zeiten, des Weltkrieges, wirtſchaftlich belaſtet iſt, beſitzt in ſo kleinem Rahmen überhaupt keine wirtſchaftliche Lebensfähigkeit und Lebens voraus- ſetzung. Vor allem aber: wie kann ein Gebiet heute wirtſchaftlich lebensfähig ſein, wenn ihm die Glau⸗ benskraft an ſeine eigene Exiſtenzmöglichkeit fehlt? Wir haben es ja bei uns erlebt: alle Verſuche, Deutſchland wirtſchaftlich zu retten, waren vergeb⸗ lich, ſolange es nicht gelang, dem deutſchen Volk jenen neuen großen Impuls, jene neue Zuverſicht zu geben, die politiſche Wiedergeburt durchzuführen, die allein auch die Kräfte für die wirtſchaftliche Lebens⸗ behauptung mobiliſierte. Erſt ſeitdem das gelang, begann Deutſchland wieder aufzublühen. Wie aber ſoll ein Land, in dem ein ſolcher politiſcher Impuls undenkbar iſt, jemals wieder eine wirtſchaftliche Blüte erleben? Worin kann aber die politiſche Miſ⸗ ſion eines ſolchen Landes liegen das umgekehrt auch wirtſchaftlich zum Untergang iſt? Und Oeſter⸗ reich hat dieſe wirtſchaftliche Vernichtung ja auch tat⸗ ſächlich erlebt. Wir haben nicht erfahren daß das Ausland damit auch nur das geringſte Mitleid ge⸗ Einmiſchung in Spanien zuſammenhängen, habt hätte. Es hat ſich nie darum gekümmert, daß in dieſem wunderſchönen Lande Hunderttauſende von Menſchen einfach aus Not und Elend dahinſtarben. Das blieb dieſen Humanitätsapoſteln völlig gleich⸗ gültig. Nein: das hat ſie nicht gerührt. Vor allem, wie ſollte denn jemals dieſe wirſchaft⸗ liche Not in der Zukunft behoben werden? Wir haben es hier im alten Reich erlebt: es gibt Pro⸗ vinzen, die, rein wirtſchaftlich genommen, infolge ihrer Kleinheit keine Wiedergeneſungsausſichten be⸗ ſitzen. Auch dieſe Provinz wäre wirtſchaftlich nicht geſundet, wenn dahinter nicht die Kraft eines gro⸗ ßen Volks⸗ und Wirtſchaftskörpers geſtanden hätte. Er allein bot die Möglichkeit der Konzentration der (Fortſetzung auf Seite 2) Oeſterreicher müſſen ſich melden! Letzter Meldetermin: Samstag, 26. März dnb. Berlin, 25. März. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß alle über 20 Jahre alten Oeſterreicher im Reichs⸗ gebiet ſich umgehend bei den Gemeindebehörden ihres Aufenthaltsortes zwecks Teilnahme an der öſterreichiſchen Volksabſtimmung in der Zeit vom 24. bis 26. März zu melden haben. Zur Teilnahme an der öſterreichiſchen Volksabſtim⸗ mung ſind berechtigt alle ſpäteſtens am 10. April 1918 geborenen Männer ued Frauen, die die öſter⸗ reichiſche Bundesbürgerſchaft beſitzen, ſowie die⸗ jenigen Oeſterreicher, die aus politiſchen Gründen ſeit März 1933 aus Oeſterreich ausgebürgert worden ſind oder aus politiſchen Gründen Oeſterreich verlaſſen retzt⸗ genannten Gruppen inzwiſchen die deutſche Staats⸗ mußten; dabei iſt unerheblich, ob die beiden angehörigkeit erworben haben. Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß das Stimmrecht im Reich auszuüben iſt und daß Reiſen nach Oeſterreich zum Zwecke der Ab⸗ ſtimmung zu unterlaſſen ſind. Die im alten Reichsgebiet wohnhaften Politiſchen Leiter der NSDAP Sſterreichs haben an ihrem der⸗ zeitigen Wohnort zu verbleiben und eine Einteilung zur Wahlarbeit abzuwarten. 5 Nähere Weiſungen ergehen noch vom Gauleiter Franz Hofer(Berlin W. 50, Geisbergſtraße 21, Fernruf 240 012), der von Gauleiter Bürckel mit der Organiſation der Wahl der im Reich lebenden Sſter⸗ reicher beauftragt wurde. Der Stimmzettel Bolkzubfkimmung und Hroßdeutſcher Reſchs tas Skimmszekte! CC Wiedervereinigunng Sfrerteichs mit dem Heutſchen Reich pere d ng du ert die Lite Anſeres Füdrers Adolf Hitler: 18 1 Nein Volzsabſtimmung am 10, April 1938 8 b . a E 8 Stimmzeitel Simm Du, deutſcher Soldüt, der am 8. Merz 38 boltgogenes Wie dervereinlgung Oſterreichs mit dem deurfchen Reich zue Rein Die Stimmzettel für die reichsdeutſchen Stimmherechtigten haben weiße bzw. gelbe Farbe, die Stimmzettel für die Oeſterreicher ſind auf grünem Papier geͤruckt. Unten: Der Stimmzettel für die Soldaten des bisherigen öſter⸗ reichiſchen Bundesheeres.(Weltbild, Zander⸗M.)] 9 Zunehmende Anarchiſierung des politiſchen Lebens in Frankreich: Maſſendemonſtrationen für Spanien⸗Intervention Auf der einen Seite werden Rüſtungsbetriebe beſtreſkt, auf der anderen wird für die nationale Sicherheit“ demonſtriert unſ. Par. Korreſondenten — Paris, 26. März. Während 25000 Arbeiter der Rüſtungsinduſtrie ſtreiken, rufen die roten Gewerkſchaften zu einer Maſſenverſammlung für heute nachmittag auf, die unter dem Schlagwort aufgezogen wird„Für die Sicherheit des Landes“. Die marriſtiſche Verführung der Pariſer Arbeitermaſſen geht aber ſchon ſo weit, daß ihr folche Widerſprüche nicht mehr auffallen. Dabei wird in der Maſſenverſamm⸗ lung natürlich nicht über die franzöſiſche Sicherheit geſprochen, ſondern darin zum ungezählten Male der„Nachweis“ erbracht, Drahtber. daß nur ein ſoſortiges bewaffnetes Eingreifen Frankreichs in Spanien die— Sicherheit Frank⸗ reichs retten köunte. Darauf, daß die Streiks mit der franäöſiſchen wurde hier ſchon wiederholt hingewieſen. Doch davon ſa⸗ gen die franzöſiſchen Linksblätter nichts. Sie ver⸗ ſuchen vielmehr heute morgen die Streiks als eine notwendige Abwehr der Arbeiter gegen die kapitali⸗ ſtiſchen Ausbeuter zu rechtfertigen. Dieſer Hetze ver⸗ dient eine Erklärung der hauptſächlich für Rüſtungs⸗ zwecke arbeitenden Motorenfabrik Gnome et Rhone entgegengehalten zu werden. Darin wird zunächſt erklärt, daß nur auf Befehl der roten Gewerkſchafts⸗ führung der Streik beſchloſſen worden ſei, daß alſo nicht die Belegſchaft ſelbſt von ſich aus den Streik beabſichtigt hätte. Dabei wurde ſofort die Fabrik beſetzt. Eine Aufnahme der Arbeit wurde bei einer ſofortigen Lohnerhöhung von 10 v. H. in Ausſicht geſtellt. Dabei zahlt die Firma Gnome et Rhone heute ſchon die höchſten Löhne der geſamten fran⸗ zöſiſchen Metallinduſtrie. Ein gelernter Arbeiter verdient täglich 100 Franken. Weiter wird von dem Werk darauf aufmerkſam gemacht, daß nach einer Regelung, die erſt im März dieſes Jahres erlaſſen wurde, die Lohnanſprüche der Arbeiterſchaft im ge⸗ regelten Schiedsverfahren feſtgeſetzt werden ſollen. Alles das aber iſt heute nicht mehr wahr. Im In⸗ tereſſe der Landes verteidigung, ſo heißt es am Schluß dieſer Erklärung, beſchleunigte die Firma ihre Neubauten in Mans, um einen großen Teil ihrer Betriebe aus der roten Hetzatmoſphäre herauszulegen. All das beweiſt jedenfalls, welch ein Grad von Anarchie in der franzöſiſchen Arbeiterſchaft erreicht iſt. Für den 6. April wird übrigens ein Streik der Taxichauffeure angeſagt, von Paris Dazu geht die latente Regijerungskriſe weiter, die kommende Woche mit der Vorlage des Geſetzes zur Wiederherſtellung geſunder Finanzver⸗ hältniſſe des Staates in ein akutes Stadium treten wird. In den Wandelgängen der Kammer wird nämlich behauptet, der Regierungsvorſchlag enthalte U. a. die Deviſenkontrolle, den Vorgriff auf die Re⸗ ſerven der Kapitalgeſellſchaften, die Kapitalſteuer, die Verſtaatlichung der Banken und eine Zwangsanleihe. Das alles wären Maßnahmen, denen der Senat nie züſtitmmen wird. Deshalb wird in der Vorlage ſol⸗ cher Pläne ein Manöver der Regierung erblickt, die damit eine wahltechniſch gute Parole für ihren Rück⸗ tritt erhalten will a Was will Churchill bei Leon Blum? Ein Pariſer Nebenzentrum der unzufriedenen engliſchen Oppoſition? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 26. März. Winſton Churchill iſt geſtern nach Paris ab⸗ gereiſt. Er hatte die Reiſe ſchon in der vorigen Woche geplant, aber wegen der Unterhauserklärung Chamberlains am Donnerstag verſchoben. Angeſichts der ſich häufenden Reiſen engliſcher Politiker, ſolcher der Oppoſition oder auch ſolcher von konſervativen Politikern, die mit der Gegner⸗ ſchaft gegen Chamberlain in Zuſammenhang ge⸗ bracht werden, wurde hier allmählich eine lebhafte Kritik an dieſen Reiſen geübt, die noch mehr wuchs, als ſich herausſtellte, daß franzöſiſche Politiker, vor allem aktive Miniſter, zahlreiche Beſprechungen mit den engliſchen Reiſenden abhielten. Auch Churchill hat Verabredungen mit Leon Blum und anderen Kabinettsmitgliedern. Gegenüber der Kritik äußerte er bei ſeiner Abreiſe geſtern, mit dem gleichen Recht, mit dem Lord Lon⸗ donderry oder Lord Lothian nach Berlin reiſten, fahre er nach Paris. 5 — Der„Durchbruch“ verboten. Auf Veranlaſſung des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda iſt die in Stuttgart erſcheinende Zeitung „Durchbruch, Kampfblatt für deutſchen Glauben, Raſſe und Volkstum“ unbefriſtet verboten worden, Glückwunſch des Führers zum griechiſchen Natio⸗ naltag. Der Führer und Reichskanzler hat dem König von Griechenland drahtlich ſeine Glückwünſche anläßlich des griechiſchen Nationaltages übermittelt, 8 2. Seite/ Nummer 142 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 26. März 1938 (Fortſetzung von Seite 1) Kräfte und der Mittel zur Durchführung beſtimm⸗ tex Aufgaben. Wir erleben das im ganzen deutſchen Reich. Wir leiden ja auch im großen daran, daß unſer deutſches Wirtſchaftsgebiet zu klein iſt. Uns fehlen die kolonialen Ergänzungen. Wie leicht tun ſich uns gegenüber die anderen Weltmächte, die im Beſitz gigantiſcher Rohſtoffquellen ſind! Wie unmöglich iſt aber die wirtſchaftliche Le⸗ bensausſicht eines Gebietes, das nur die Größe einer Provinz beſitzt? Das verweigerte Selbſtbeſtimmungsrecht: Darüber hinaus hat aber dieſes Land außer ſei⸗ nen politiſchen und wirtſchaftlichen Nöten noch ein ganz anderes Leid zu erdulden gehabt, vielleicht das allerſchwerſte: In einem Zeitalter, in dem es als ſelbſtverſtändlich gilt, daß allen Völkern der Erde das Selbſtbeſtimmungsrecht zugebilligt wird, hat man den Angehörigen eines großen Kulturvolkes dieſes Selbſtbeſtimmungsrecht beſtritten und ge⸗ raubt. Wir kennen heute ein Gemeinſchaftsgefühl, das weit ſtärker iſt, als dies politiſch oder wirt⸗ ſchaftliche Intereſſen je begründen können. Es iſt das Gefühl einer Gemeinſchaft, die blutsmäßig bedingt iſt. Der Menſch kann und will ſich heute nicht mehr entfernen von ſeinem Volkstum, er hängt mit zäher Liebe an ihm. Schwerſte Not nimmt er lieber in Kauf, er erträgt Elend, aber er will bei ſeinem Volke ſein!(Stürmiſche Kundgebungen der Zuſtim⸗ mung und Ergriffenheit.) Millionen Menſchen ſind bereit, wirtſchaftliche Entbehrungen auf ſich zu nehmen in dem Bewußt⸗ ſein, daß ſie dieſe Entbehrungen im Kreis des eige⸗ nen Volkstums erdulden. Ja, es gibt Millionen, die würden nicht bereit ſein, ihr Volkstum zu ver⸗ laſſen, ſelbſt wenn man ihnen dafür wirtſchaftliche Güter in jedem Ausmaß verſprechen wollte. Sie verzichten darauf! Sie leiden lieber jede Not und jedes Elend gemeinſam mit ihrem Volks⸗ tum.(Erneute gewaltige Kundgebungen.) Blut bindet feſter als Geſchäfte!(Toſender, lang⸗ anhaltender Beifall.) Wenn aber ein Volk außer⸗ dem noch von wirtſchaftlicher Not gequält wird, und die Elite des eigenen Volkstums in einem großen Reich ſieht, dann ſoll ſich niemaud wundern, wenn die ſehn⸗ ſüchtigen Blicke über die Grenze immer ſtärker werden und der Wunſch immer größer wird, eines Tages ſich mit dem großen arteigenen Volke zu vereinen!(Brauſende Heilruſe donnern durch die rieſige Halle.) Der ſtärkſte Ausdruck dieſes Wun⸗ ſches wurde in der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung, in der nativ⸗ nalſozialiſtiſchen Idee gefunden! Dieſe nationalſozialiſtiſche Idee ging weit über die Grenzen eines kleinen Deutſchlands hinaus. Gewiß, wir wollen keine Proſelyten in fremden Völkern machen, aber niemand kann verhin⸗ dern, daß die nationalſozialiſtiſche Lehre poli⸗ tiſches Glaubensbekenntnis aller Deulſchen wird. [Minutenlanger jubelnder Beifall der Maſſeu.) Je trauriger das Leben der Menſchen ſich in einem ſo abgelegenen und verlaſſenen Teile unſeres Volkstuſts altswirkt, je krauriger die Wirklichkeit iſt, umſo größer wird die Verbundenheit ſein mit einer Lehre, Es iſt kein Wunder, daß gerade in einem ſolchen Ge⸗ biet dann der Glaube die fanatiſchſten For⸗ men annimmt. Wir haben geſchichtliche Beweiſe: Es war in der Zeit, da die Gegenreformaton Oeſterreich zu wirken begann, die Zeit, in der damals ſo viele Hun⸗ derttauſende Menſchen lieber den Scheiterhaufen be⸗ ſtiegen oder die Heimat verließen, als ſich von ihrem Bekenntnis, das ſie nun für richtig befunden und an⸗ genommen hatten, zu trennen.(Stürmiſche Zuſtim⸗ mungskundgebungen.) Und es iſt in unſerer Zeit nicht anders geweſen. Je größer die Not unſeres Volkes wurde, je mehr die Unterdrückungen zunahmen, um ſo mehr klammerten ſich die Menſchen daun an jene Idee, die ſie wenigſteng innerlich frei⸗ machen konnte: au die nationalſoziali⸗ ſtiſche!(Toſende Zuſtimmungskundgebungen.) Sie alle hatten die Empfindung, daß es etwas gibt, das ſich über die ganze traurige jahrhunderte⸗ lange Vergangenheit erhebt und weit darüber hinausragt, das nicht belaſtet iſt mit der Tradition der Zerriſſenheit, ſondern das in ſich birgt ein neues Bekenntnis der deutſchen Gemeinſchaft. Es iſt kein Zufall, daß dieſes Hakenkreuz ſich mit einer wunderbaren Schnelligkeit über alle deutſchen Lande und über alle Grenzen hinaus verbreiten konnte, überall dort, wo Deutſche leben. Es war das Zei⸗ chen, das nicht von der Vergangenheit belaſtet er⸗ die die geiſtige Gemeinſchaft herſtollt. ſcheint, das daher jeder Deutſche annehmen konnte und in dem jeder die Gewißheit hatte: wir über⸗ winden damit die Vergangenheit und öffnen uns den Weg zu einer großen gemeinſamen deutſchen Zu⸗ kunft. (Schluß der Führerrede in unſerer Abend⸗ ausgabe.) Seeeeeeeeee, Henlein fordert Neuwahlen Eine bedutſame pplitiſche Erklärung dnb. Prag, 25. März. itiſ Hauptleitung der Sudetendeutſchen Partei in Prag zuſammen. Bei dieſer Gelegenheit hielt Konrad Henlein eine wich⸗ tige politiſche Rede, in der er u. a. ausführte: Die Einheit unſerer Volksgruppe verändert in einem entſcheidenden Ausmaß die Struktur der innenpolitiſchen Verhältniſſe und verleiht den Su⸗ detendeutſchen die Bedeutung eines politiſchen Kraft⸗ feldes, von dem entſcheidende Wirkungen auf das künftige Schickſal des Staates ausſtrahlen müſſen. Es iſt Sache des tſchechoſlowakiſchen Volkes, dies zur Kenntnis zu nehmen und danach zu handeln. Ich fordere daher fürs erſte die Ausſchreibung von politiſchen Wahlen in allen geſetzgebenden und verwaltungstechniſchen Körperſchaften! Ich warne aber gleichzeitig die tſchechoſlowa⸗ kiſche Oeffentlichkeit davor, in dieſem hiſtoriſchen Augenblick bedenkenlos einer verantwortungs⸗ loſen Hetzpreſſe zu folgen, die nichts anderes will, als die Aufrechterhaltung einer verhäng⸗ nisvollen Illuſionspolitik, die über kurz oder lang zuſammenbrechen muß. Auſtraliſche Aufrüſtungspläne — Canberra, 25. März.(u..) Auſtralien hat ſoeben begonnen, einen dreifähri⸗ gen gewaltigen Verteidigungsplan aufzuſtellen, der Ausgaben in Höhe von insgeſamt 43 Millionen Pfund Sterling vorſieht. Der Verteidigungsplan ſieht im einzelnen zuſätzliche Ausgaben in Höhe von 24850 000 Pfund vor, die ſich folgendermaßen vertei⸗ len: 7750 000 Pfund für Marinezwecke, 5 500 000 Pfund für Heereszwecke, 8 800 000 für die auſt raliſche Luftwaffe, 2 800 000 Pfund für Munitionsfabriken, ferner kauft Auſtralien von England zwei 7000⸗To.⸗ Kreuzer. Die Luftwaffe erhöht ihren Beſtand von 96 auf 198 Flugzeuge. Da Auſtralien, eine Bevölkerung von rund 7 Millionen hat, wird der pro Kopf der Bevölke⸗ rung errechnete Beitrag zu dieſem dreijährigen Ver⸗ teidigungsplan mehr als, ſechs Pfund betragen Der Wahlkampf im Reiche Dr. Goebbels ſprach vor 33 000 in Hamburg, Dr. Frick vor 6000 in Magdeburg dub. Hamburg, 26. März. Die erſte Großkundgebung in der Hanſeatenhalle, die Hamburg in dieſem Wahlkampf erlebte, geſtal⸗ tete ſich am Freitag für die ganze Stadt zu einem einzigartigen politiſchen Ereignis. Unter den zündenden Worten Dr. Goebbels war vom erſten Augenblick an die Stimmung zu gro⸗ ßer Begeiſterung entfacht. 35 000 Hamburger folg⸗ ten vom erſten bis zum letzten Wort dem Miniſter. Dr. Goebbels nahm dieſe Hamburger Verſamm⸗ lung zum Anlaß, ſich zunächſt mit dem Preſſe⸗ echo zu befaſſen, das ſeine Rede zur Eröffnung des Wahlkampfes im Berliner Sportpalaſt im Aus⸗ lande gefunden hat. Schon nach den erſten Wor⸗ ten erhob ſich ſtürmiſche Heiterkeit, als er eine fran⸗ zöſiſche Zeitungsſtimme zum beſten gab, in der es hieß, Dr. Goebbels habe die Argumente Deutſch⸗ lands„mit teufliſcher Geſchicklichkeit“ zum Vortrag gebracht. Er wiſſe nicht recht, ſo erklärte der Mi⸗ niſter, ob er das als Kompliment oder als Beleidi⸗ gung anſehen ſolle! Der Führer habe zur Ueberwindung des Ver⸗ ſailler Vertrages und damit zur Wiederherſtellung der deutſchen Souveränität der Welt unzählige Male ſeine ehrliche Bereitſchaft zu Verhandlungen auf der Baſis des geſunden Menſchenverſtandes zum Aus⸗ druck gebracht. Nachdem aber alle dieſe Verſuche, akute Probleme auf dem Wege der gütlichen Auseinander⸗ ſetzung zu löſen, praktiſch ohne Erfolg geblieben ſeien, habe der Führer ſchließlich nichts anderes tun können, als im Intereſſe der Erhaltung des eury⸗ päiſchen Friedens fertige Tatſachen zu ſchaffen. Bei der Schilderung des grandioſen, in der gan⸗ gen Welt einzig daſtehenden Aufbauwerkes der na⸗ tionalſotzialiſtiſchen Regierung rief Dr. Goebbels ſei⸗ nen Zuhörern die furchtbaren Zeiten vor der Macht⸗ übernahme in die Erinnerung zurück. An Programmen fehlte es uns damals nicht, erklärte Dr. Goebbels unter der Zuſtimmung der Zehntauſende, es fehlte aber an Männern, die den Mut hatten, die Programme zu realiſieren. Immer wieder von Beifall unterbrochen, hob Dr. Goebbels die Einheit von Staatsführung und Volk im nationalſozialiſtiſchen Reich hervor, die in Wirklichkeit viel demokratiſcher ſei als die ſogenannten parlamentariſchen Demokratien des Weſtens. Uns kennt ja das Volk beſſer, und wir kennen das Volk viel beſſer als ſie, denn wir ſind Kin⸗ der des Volkes! Mit zwingender Logik, prägnanteſten Formulie⸗ rungen und treffenden Vergleichen gab Dr. Goebbels im Schlußteil ſeiner Rede ein Bild von den uner⸗ meßlichen Schwierigkeiten, die ſich der Befreiung der Nation von ihren außenpolitiſchen Ketten entgegen⸗ ſtellten, die nur dauk der ſiche ren Meiſterhand des Führers überwunden worden ſeien. Heute wiſſe man ſchon gar nicht mehr, ſo er⸗ klärte der Miniſter unter toſendem Beifall, wer Neue japanische Offensive am Gelben Fluß Erfolgreicher Widerſtand der Chineſen an der Pukau- Bahnlinie — Hankanu, 25. März.(U..) Nach ihrem überraſchenden Angriff am Nord⸗ abſchnitt der Tientſin⸗Pukau⸗Bahnfront, der die ganze vergangene Woche mit heftigen Kämpfen ans⸗ füllte, haben die Japaner das Hauptgewicht ihrer Operationen im Norden jetzt wieder weiter weſt⸗ wärts an die Hoangho⸗Front verlegt. Nördlich von Kaifeng, der Hauptſtadt von Honan, ſind am Nord⸗ ufer des Hoangho bei Fengtſchiu von Nordweſten her große Truppenmaſſen zuſammengezogen worden. In Kaifeng iſt ſtarker Kanonendonner von der Front her zu hören. Man erwartet, daß die Japaner ſo⸗ wohl bei Kaifeng als auch bei Tſchengtſchau verſuchen werden, den Gelben Fluß z u überſchreiten, und iſt darum fieberhaft mit der Verſtärkung der chineſiſchen Verteidigungsſtellungen beſchäftigt. An der Pukau⸗Bahn⸗Front ſcheint der japaniſche Vormarſch zum Stillſtand gekommen zu ſein. Meldungen ausländiſcher Preſſevertreter von dieſem Frontabſchnitt beſtätigen, daß die Ehineſen die ſeit Tagen heiß umkämpften Eiſenbahnorte Lintſcheng Der Empfang im Ordensſchloß „Ich bin ſicher, daß Oſtpreußen bis zur letzten Stimme ja ſagen wird“ dnb. Königsberg, 25. März. Der Führer traf am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr auf dem Flughafen Königsberg⸗Devau ein, wo er von Gauleiter Erich Koch an der Spitze des Führerkorps der Partei, dem Kommandierenden General und Befehlshaber im Wehrkreis 1, General der Artillerie von Küchler, dem Kommandierenden General des Luftkreiſes 1, Generalleutnant Keller, und den Vertretern der Behörden begrüßt wurde. Unter unbeſchreiblichen Begeiſterungsſtürmen der vielen Hunderttauſende, die nicht nur aus Königs⸗ derg, ſondern aus ganz Oſtpreußen und ſogar aus Danzig herbeigeeilt waren, m in dieſen denkwürdi⸗ gen Tagen dem Führer zu danken, fuhr Adolf Hit⸗ ler dann über die ſechs Kilometer lange Triumph⸗ ſtraße zum Ordensſchloß. Vom Flughafen bis zu den Toren der Stadt bildete Wehrmacht Spalier. Als der Führer den feſtlich geſchmückten Schloßhof betrat, klangen ihm von den hohen Wehrgängen die n Fanfaren des Jungvolks entgegen. Durch ein alter von 20 000 Angehörigen der HJ und des ſchritt der Führer zum Thronſaal, wo ne kurze Begrüßungsfeier ſtattfand. „Jeder Quadratmeter Landes dieſer Provinz iſt mit Blut getränkt und kündet von deutſcher Ehre“, ſegrüßt Gauleiter Koch den Führer an der urtsſtätte Preußens. Für die Provinz Oſtpreu⸗ gab der Gauleiter die Verſicherung ab, daß ſte rſter Stelle ſtehen werde, wenn es am der Führer das Schloß wieder verläßt. 10. April gelte, dem Führer den Dank für ſeine Tat abzuſtatten. Dann ſpricht der Führer Feierlich klingt in dieſem preußiſchen Raum ſein Bekenntnis zur deutſchen Blutsgemeinſchaft. Er er⸗ innert daran, daß beſtes deutſches Blut aus Salz⸗ burg und anderen Teilen des deutſchen Südens dieſe Nordmark des Reiches befruchtet habe. Hier haben Jahrhunderte die Volksgemeinſchaft vieler deutſcher Stämme gebildet, und ſo bringt der Führer ſeine Gewißheit zum Ausdruck, daß Oſtpreußen und dieſe Stadt Königsberg, in der er einſt ſeine erſte und erfolgreichſte große Deutſchlandfahrt im Kampf um die deutſchen Herzen beendet hat, erſt recht dieſesmal bis zur letzten Stimme Ja ſagen wird. „Ich bin glücklich“, ſo ſchließt der Führer ſeine kurze Anſprache,„daß ich wieder einmal nach Oſt⸗ preußen kommen konnte, um zu bekunden, daß die⸗ ſes Grenzland mir beſonders heilig r f Die Feierſtunde im Thronſaal geht zu Ende. Der Führer trägt ſich in das Goldene Buch der Pro⸗ vinz Oſtpreußen ein, das ihm Oberbürgermeiſter Dr. Will reicht. Draußen harrt die Menge, immer ſtärker ſchwellen die Heilrufe vor den Fenſtern an, die ſich zu einem einzigen Brauſen ſteigern, das tauſendfach von den alten Mauern widerhallt, als ne japaniſche Abteilung traf rechtzeitig ei und Hantſchuang wieder zurückerobert haben. Es gilt aber als ungewiß, ob es den chineſiſchen Truppen ge⸗ lingen wird, den ſtarken motoriſterten japaniſchen Streitkräften gegenüber dieſe Punkte zu halten. Weitere blutige Kämpfe melden die chineſtſchen Heeresberichte aus der Gegend von Lini in Südoſt⸗ Schantung und von Tſchiahiang, 25 Kilometer weſt⸗ lich von Tſining, in Südoſt⸗Schantung. Aus Tſingtau und Weihſien ſeien japaniſche Verſtärkungen an der Lini⸗Front eingetroffen und hätten die nördlich ödie⸗ ſer Stadt ſtehenden chineſiſchen Truppen in umfang⸗ reiche Kampfhandlungen verwickelt, die ſeit Sonntag unentſchieden hin und her wogen. Schließlich werden hier auch Angriffe dreier japa⸗ niſcher Abteilungen im weſtlichen Schanſi in Rich⸗ tung auf die von den Chineſen beſetzt gehaltene Stadt Taning gemeldet. Die japaniſchen Truppen, die von Luftſtreitkräften unterſtützt werden, ſind be⸗ reits mit den am Oſtufer des Gelben Fluſſes ſtehen⸗ den chineſiſchen Abteilungen in Kämpfe geraten, die noch andauern. Waſhington präſentiert die Rechnung — Waſhington, 28. März.(U..) Wie das Staatsdepartement bekannigab, hat die Regierung der Vereinigten Staaten der japaniſchen Regierung eine formelle Aufſtellung ihrer Schadens⸗ anſprüche für die Verluſte an Menſchenleben und Material bei der Verſenkung der„Panay“ über⸗ reicht. Die in der Aufſtellung genannte Summe wurde vom Staatsdepartement nicht mitgeteilt, doch wird die Summe von nichtamtlicher Seite auf anderthalb bis zwei Millionen Dol⸗ Lar geſchätzt. Der lapfere Schäferhund Tokio, 25. März.(U..) Von der Anhwei⸗Front wird die Heldentat eines deutſchen Schäferhundes berichtet, der durch die Ueberbringung einer Meldung eine japaniſche Abtei⸗ lung vor dem ſicheren Untergang rettete. Durch einen überraſchenden chineſiſchen Angriff war die japaniſche Abteilung vollſtändig umzingelt worden, ſo daß kaum noch eine Ausſicht auf ein Entkommen beſtand. In dieſem Augenblick band der befehlshabende Offizier einen ſchriftlichen Hilferuf dem von den Truppen mitgeführten Schäferhund an das Halsband und ſchickte den Hund zum fapaniſchen Hauptquartier. Tatſächlich gelang es dem Tier, dorthin zu gelangen, allerdings in einem bedauernswerten Zuſtand. Un⸗ terwegs hatte der Hund nämlich Kämpfe mit zahl⸗ reichen auf den Schlachtfeldern wildernden Hunden zu beſtehen, von denen er zwar, wie ſich ſpäter her⸗ ausſtellte, ſechs tötete, die ihm aber furchtbare Biß⸗ wunden beibrachten. Die Hilfe für die eingeſchloſſe⸗ eigentlich der Beſtiegte und wer der Sieger ge⸗ weſen ſei, ſo hätten ſich die Dinge geändert. Aus einem am Boden liegenden Volk ſei eine ſtarke und wehrhafte Nation geworden, die vielleicht von einigen nicht geliebt, von allen Fremoͤſtaaten aber veſpektiert werde. „Welch eine Wendung durch Gottes Fügung!“ nb Magdeburg, 25. März. Auf einer Großkundgebung in der Stadthalle Magdeburgs ſprach am Freitagabend Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Frick. Ueber 6000 Volksgenoſſen aus allen Schichten begrüßten den Reichsminiſter mit ſtürmiſchen Beifallskundgebungen. Reichsminiſter Dr. Frick ſtellte ſeine Ausführungen unter den Spruch:„Welch eine Wendung durch Got⸗ tes Fügung!“ Beiallsſtürme brauſten auf, als der Miniſter den Satz prägte:„Es iſt die größte Tat im Leben Adolf Hitlers geweſen, die er am 13. März vollbracht hat: die Wiedervereinigung Oeſter⸗ reichs mit dem Mutterland und damit die Schaffung eines Großdeutſchland. Sie war nicht möglich durch einen brutalen Gewaltakt, ſondern ſie war nur möglich dadurch, daß Adolf Hitler den deutſchen Menſchen für ſich gewonnen hat.“ Schärfſte Worte fand der Miniſter für den Verrat Schuſchniggs, der jedem deutſchen Menſchen oͤie Scham⸗ und Zornesröte ins Geſicht treibe und der zugleich Verrat am Friedens⸗ willen des Führers war. Mit allem Nachdruck wies Dr Frick darauf hin, daß die Umwälzung in Oeſtereich völlig unblu⸗ tig verlief. Bismarck hatte 1871 ſein ſtolzes Bismarckſches Reich durch Blut und Eißen zuſam⸗ mengeſchmiedet. Aber Adolf Hitler hat dieſe größte Tat, Großdeutſchland zu ſchaffen, ohne einen Trop⸗ fen Blut erzwungen. Das war in der Ge⸗ ſchichte noch niemals dageweſen. „Wir ſind heute das größte Volk Europas. Wir zählen 75 Millionen, und wir ſind heute trotz der Verſtümmelung des Deutſchen Reiches durch das Verſailler Diktat um 13 000 Quadratkilo⸗ meter größer als das Bismarckſche Reich.“ Hinreißend ſchilderke der Redner dann die Wir⸗ kungen auf dem Gebiete des engen Zuſammenſchluf⸗ ſes des ganzen Volkes. Was für prächtige deutſche Menſchen leben in den deutſchen Alpenländern, was iſt das für ein herrlicher Gewinn für das deutſche Volkstum. Es iſt gar nicht abzuſchätzen, welche Kraft durch dieſe Vereinigung dem deutſchen Volk zuge⸗ floſſen iſt. Zum Schluß richtete der Redner noch einmal eine ernſte Mahnung au die Außenwelt. Wir er; innern uns ſo ſagte er, daß es noch audere denutſche Bolksgenoſſen gibt, die imer noch wegen ihres Volkstums, wegen ihres Be⸗ kenntniſſes zum deutſchen Volkstum als minber⸗ wertig geignält und verfolgt werden. Der Führer hat am 20. Februar ſehr dent⸗ lich geſagt, daß es für eine Weltmacht wie das Deutſche Reich auf die Dauner unnerträg⸗ lich ſei, deutſche Volksgenoſſen wegen ihres deutſchen Volkstums als minderwertig und feindlich verfolgt zu ſehen.„Ich hoffe, daß bie Staaten, die es angeht, einen Friedensbeitrag leiſten werden.“ 5 Balbo an den Führer Telegrammwechſel aus Anlaß der Kdcſ⸗Tripolisfohrt dnb. Berlin, 25. März. Marſchall Balbo hat aus Tripolis dem Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm zugeſandt: „In dem Augenblick, vo die Köſy⸗Fahrer der DA nach zwei Beſuchstagen voll großer und llit⸗ hender Begeiſterung die Kolonie verlaſſen, erlauben Sie mir, einige tiefempfundene Dankesworte an Sie zu richten. Das kameradſchaftliche Zuſammentreffen der tüchtigen nationalſozialiſtiſchen Arbeiter aus dem Reich mit der faſchiſtiſchen Bevölkerung Libyens auf dieſem italieniſchen Boden hier hat die Freunoſchaft, die Sie und der Duce zwiſchen unſeren Ländern ge⸗ ſchloſſen haben, noch ſtärker werden laſſen. Ich danke Ihnen für die Grüße, die Sie mir durch Ihren tapferen Mitarbeiter Dr. Ley geſandt 8 ich 1 ſeiner großen organiſatoriſchen Fähigkeiten und als Menſchen von unerſchüktterli 1 ſchätze 5 8 bitte Sie, den Ausöruck meiner aufrichtigen e 1 genehmigen. Marſchall Balbo.“ er Füßcrer hat teleg raphi ie antwortet: 5 e 19 „Ew. Exzellenz danke ich für das freundliche Tele⸗ gramm und zugleich für all Ihre gütige Für⸗ ſorge und die große Gaſtfreundſchaft, die Sie den deutſchen Koͤcß⸗Fahrern in Libyen zuteil werden ließen.„Mit beſten Grüßen! Adolf Hitler, Deutſcher Reichskanzler.“ i — Das Goldene Ehrenzeichen der Ne DA au Rein⸗ hard. Der Führer hat dem Reichsführer des NS Deutſchen Reichskriegerbundes SS'⸗ Gruppenführer und Generalmajor a. D. Pg. Wilhelm Reinhard in Würdigung ſeiner Verdienſte das Goldene Ehren⸗ zeichen der NS DA p verliehen. 55 Haupeſchrifet 1. 8 und verantwortlich für Polieik: pre Alele Win baue. kellvextreter des eſchriftleit⸗ Theater Wiſſenſchaft und 5 Cent„ 5 75— Han- 8 delsteil: Dr. Frig Bode.— Lokaler Telt: Dr. Fritz Zam ne g, —. 9 8 Wix Maler. Südweſidenkſche Umſchan Gericht 83. 8 7 8 35— el, ſömtliche in rifkleitung in Berlin: Dr. E. F. Berlin. a a 8. Berlin Friedenau, ur unperlangte Beiträge keine Gewähr.— Rück endung. i bel N i 5 Herausgeber, und Verleger: Neue Mannheimer tung dun ans.. 8 bes, fiene, Nee 8. erantwortlich für Anzei und geſchaͤ feli ittellungen Jakob N N 1 8 5 Zur Zeit Preisiiſte Nr. 8 gültig. ie Anzelgen der Ausgabe 4 Abend und A Mitt etrſch⸗ glelch⸗ zeitig in* en 8 8 88 7 Ausgabe A Mit über 10 800. . Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗ D. A. Monat Februar über 215 * 1 N. —— 8 2 N K * Samstag, 26. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 142 Groß-Mannheims Bekenntnis zum Führer In 33 größtenteils überfüllten Ortsgruppenverſammlungen gelobt die Mannheimer Bevölkerung Mannheim erlebte am Freitagabend die erſt e Verſammlungswelle im neuen Wahlkampf, an deſſen Ende das einmütige Bekenntnis der Na⸗ tion zum Führer und zu ſeinem Werk ſtehen wird. Nicht weniger als 33 Redner zogen aus, kamen in die Ortsgruppen, ſprachen in Sälen, Wirtſchafts⸗ räumen, Schulen und anderen Verſammlungsräu⸗ men zu Zehntauſenden von Volksgenoſſen über das Thema:„Ein Volk, ein Reich, ein Führer!“ und fan⸗ den aufmerkſame und begeiſterte Zuhörer. Es war eine große Leiſtung, welche dieſe 33 Kämpfer der Be⸗ wegung vollbrachten, eine große Kleinarbeit, die ihre Früchte tragen wird. Wie alle Aktiviſten der Partei kämpfen dieſe Reöner für den Führer, für Deutſchland. Sie ſetzen ſich mit Idealismus dafür ein, daß auch der letzte Volksgenoſſe die Größe unſerer Zeit erkennt. Sy gaben ſie geſtern abend in Mannheim einen Auf⸗ riß der wahrhaft deutſchen Geſchichte, die ſich in die⸗ ſen Jahren vollzieht, eines Geſchehens, das ausge⸗ löſt wurde von der Berufung, die den unbekannten, einſamen und halberblindet im Lazarett liegenden Gefreiten des Weltkrieges in des Reiches tiefſter Not traf, ſo daß er den Entſchluß zur Rettung des Vaterlandes faßte und in unerſchütterlichem Glau⸗ ben an ſeine Miſſion und an das ewige Deutſchland und mit grenzenloſer Entſchloſſenheit zum großen Baumeiſter des Reichs wurde. Dieſes Wirken eines begnadeten und von der Vorſehung dem deutſchen Volke geſandten Menſchen ſchilderten die Redner, jeder in ſeinen Worten. Solche Rückſchau auf die Vorbereitung und die Auswirkungen des großen Umbruchs, den unſer Volk erlebt, rüttelt immer wieder auf, und gerade im Anblick großer Volks⸗ befragungen, bei denen der Führer in ſein Volk zurückkehrt, wird jedem von uns immer wieder mit beſonderer Deutlichkeit klar, wie ſehr wir dem Ret⸗ ter des Vaterlandes, dem Wiedererwecker der Glut des ewigen Deutſchland und dem Mehrer des Reichs zu Dauk verpflichtet ſind. Wir haben geſtern eine Reihe der 33 gleichzeitig im Stadtgebiet abgehaltenen Kundgebungen beſucht. Ueberall trafen wir auf gefüllte Verſamm⸗ lungsräume und auf begeiſterte Men⸗ ſchen, die ehrfurchtsvoll die Fahnen der Bewegung grüßten und voller Aufmerkſamkeit den Darlegungen der Redner folgten und zum Schluß als Ausdruck treuer Geſolgſchaft in das„Sieg⸗Heil“ auf den Füh⸗ rer einſtimmten und im Bewußtſein der geſchicht⸗ lichen Größe unſerer Tage die nationalen Lieder ſan⸗ gen. Die geſrigen Kundgebungen waren Beweis, daß auch die Bevölkerung unſerer Stadt am 10. April ſich geſchloſſen hinter den Führetſſtellen wird, damit dieſe Wahl und Volksabſtimmung zu einem flammenden Bekenntnis des geſamten deutſchen Volkes werden wird. * Im Rennwieſenreſtaurant hörten wir ein packen⸗ des Referat von Pg. Sauerhöfer, Kehl. In ſchlichten, aber um ſo eindringlicheren Worten zeich⸗ nete der Redner den zerfurchten Baugrund, den Adolf Hitler beim Niederbruch des Zweiten Reichs und am Beginn ſeines Wiederaufbauwerkes antraf. Politiſch Hatten Liberalismus, Marxismus und politiſcher Kon⸗ feſſionalismus das Werk atomiſiert, und im Hin⸗ In den Vororten In Rheinau war der Saal des Badiſchen Hofs bis zum letzten Platz beſetzt, wo noch ein Stuhl zwiſchen reingeklemmt werden konnte, da wurde es getan, ein Teil hörte im Gaſtzimmer durch Uebertragung mit. Pg. Steinmetz aus Durlach ging aus von dem Lied, das unſere Pimpfe ſingen, ſicher oft ohne ſich der tieferen Bedeutung bewußt zu werden: „Heute da hört uns Deutſchland— und morgen die ganze Welt!“ Aber es iſt doch die Sehnſucht aller Deutſchen, daß unſer Vaterland größer, ſchöner kräftiger wird! In den vergangenen fünf Jahren iſt mehr geſchehen, als wir je erhofft haben, mehr als wir je erwarten konnten. Aus tieſſter Ernie⸗ drigung, von einem Spielball der Weltmächte ſind wir zur Weltbedeutung emporgeſtiegen, und kraft dieſer Bedeutung wurde der Anſchluß vollzogene Tatſache, die nie wieder rückgängig gemacht werden wird. Die Sprache des Blutes, die Macht des Volkstums war ſtärker als Diktate und Geſetze Mit heller kräftiger Stimme ſandte der Obertrupp⸗ führer ſeine Sätze in den Saal, und die Aufgabe der Bewegung, die Größe dieſer letzten Leiſtung des Führers wurden wieder lebendig. i Im Seckenheimer Schloß iſt jeder Platz unten und auf der Empore beſetzt, und hinten ſitzen noch etliche auf den Tiſchen, ſo kann man leicht ausrechnen, daß hier über 1100 Perſonen nerſammelt ſind: kräftige braune Bauerngeſichter mit gefurchter und gegerbter Haut. Nach der Begrü⸗ ßung durch Ortsgruppenleiter Raule beſtieg Bür⸗ germeiſter Treiber aus Plankſtadt anſtelle des verhinderten Pg. Schott(Forchheim) das Rednerpult. In einem Rückblick gedachte er des Aufſtiegs auf allen Gebieten: Erhöhung des Spareinkom⸗ mens, gewaltiger Anſtieg im Werte der Induſtrie⸗ erzeugniſſe, Wohnungen werden heute in einem Jahr gebaut ſoviel wie früher in 10 Jahren, rund 10 Mil⸗ liarden für das WHW. wurden geſammelt; man er⸗ wäge, was das an Troſt und Glück bedeutet!— Nun haben wir endlich auth Oeſtereich! Der Führer hat es durchgeſetzt, weil er eine ganz andere Art der Di⸗ plomatie, frei von allem Formelkram, einführte. Ihm gilt unſer Dank! 5 In Friedrichsfeld war der„Adler“ pollbeſetzt bis zum letzten Steh⸗ platz Für Pg. Schönberger ſprach Pg. Müller (Weinheim). Er erinnerte wieder daran, daß die Aßbſtimmung in Oeſterreich von 1918 fa dem Führer treue Gefolgſchaft tergrund dieſer Selbſtzerfleiſchung erhob der Bolſche⸗ wismus drohend ſein Haupt und ſeine blutigen Hände. Die Wirtſchaft hatte ſich von ihrer Aufgabe und vom Volk losgelöſt; als Kapitalismus ging ſie ihre eigenen Wege und drückte die tragenden Schich⸗ ten, den Mittelſtand und Landwirtſchaft, brutal zu Boden. Auf kulturellem Gebiet wirkten ſich zer⸗ ſtörende Kräfte unheilvoll aus. Kurz: allgemein herrſchte ein unorganiſches Denken. Deuſchland trieb dem Abgrund zu. Der Redner ſchilderte, wie der Führer in dieſer Zeit tiefſter völkiſcher und nationaler Not das Macht⸗ inſtvument gründete, das er zur Erfüllung feiner Miſſion brauchte: die Partei. Er appellierte an das Volk, an das Herz ſeiner Volksgenoſſen. In ſeiner Bruſt trug er ein heiliges Erbe, das Ver⸗ mächtnis ſeiner toten Kameraden, die mit ihren Lei⸗ bern das Reich gedeckt hatten. An der Front hatte er das wahre Antlitz ſeines Volkes geſchen, und aus den Werken der Geiſtesheroen kannte er das ewige Deutſchland, das— ſo fühlte er— unter der Aſche verſchüttet lag und deſſen Glut es zu lodernden Flammen zu entfachen galt. In der Partei ſchuf er ſich ein ſcharfes Schwert für die Hand des Wächters. 5 Als der Führer am 4. Februar 1933— wenige Tage nach ſeiner Berufung zum Reichskanzler durch den greiſen Generalfeldmarſchall— von Königsberg aus zum deutſchen Volke ſprach, war die Glut zur Flamme entfacht: aus dem zerriſſenen Menſchen⸗ gemenge war wieder ein Volk geworden. Als zwei⸗ tes nahm Adolf Hitler den Aufbau der Wirtſchaft in Angriff, unter dem Leitſatz, daß die Wiriſchaft nicht Sebbſtzweck ſein darf, ſondern Dienerin des Volkes ſein muß. Den dritten Bauſtein ſetzte der Führer durch die Wiedererweckung des Wehrwil⸗ lens im deutſchen Volke, womit er den Boden für die am 16. März 1935 vollzogene Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht legte. Am 7. März 1936 befreite er das Rheinland. Am 30. Januar 1937 ſtellte er durch den Widerruf des Kriegsſchuldbekenntniſſes die deutſche Ehre wieder her. Den ſechſten Bauſtein fügte er ſeinem Werke ein, indem er außenpolitiſch den eiſernen Ring, der um Deutſchland lag, löſte. Weitere Bauſteine waren die Erweckung einer neuen Kultur und die Schaffung neuer und die Wieder⸗ erweckung alter Charakterwerte wie der Treue, Hin⸗ gabe und Kameradſchaft. Der bisher letzte Bauſtein iſt die Erfüllung eines faſt zweitauſend Jahre alten Traumes, die Veveinigung Deubſchöſterreichs mit dem Reich. So ſchilderte Pg. Sauerhöfer in klaren Wor⸗ ten das Werk des Führers und die Bedeutung der Stunde und er fand bei allen ſeinen Zuhörern die Beveitſchaft, am 10. April dem Führer zu bekunden, daß das Volk hinter ihm ſteht und bekennt:„Wir ſind dein Volk!“ Ein Reich Ein Volk- Ein Führer Ein Rundgang von Saal zu Saal Ortsgruppe Strohmarkt im„Friedrichspark“ Mit dem Rüſtzeug des überlegenen Realpolitikers und mit der beſchwingten Freude eines in ſeiner Ueberzeugung glühenden Herzens ſprach Pg. Hafen⸗ Karlsruhe zu den Männern und Frauen der Orts⸗ gruppe Strohmarkt, die ſich zur Wahlkund⸗ gebung im„Friedrichspark“ verſammelt hatte. Die letzten zwanzig Jahre eines leidensvollen Kampfes um das Recht der Oeſterreicher au fihr Deutſchtum bildeten als geſchichtliche Rückſchau den fachlichen Auftakt für die von bewußtem Verzicht auf alle ge⸗ läufigen Schlagworte getragene Deutung, die der Redner dem Geſchehen der letzten fünf Jahre zu geben wußte. „Was wir erleben“, ſo etwa führte er aus,„iſt nichts mehr und nichts weniger als das Selbſt⸗ verſtändliche, deſſen Schwere,— aber auch deſſen Größe eben in ſeiner Selbſtverſtändlichkeit liegt.“ In dieſem Sinne iſt der Nationalſozialismus eine Mo⸗ bilmachung des Friedens, um allen natürlichen Unzu⸗ länglichkeiten des Menſthen zu begegnen und jeden Einzelnen täglich wieder zur großen Gemeinſchaft aufzurufen. Denn nur die zur Tat gewordene Er⸗ kenntnis, daß wir zunächſt als Deutſche beſtehen müſſen, ſchafft auch dem Einzelnen ſeine Le⸗ bensmöglichkeit, ſein Recht auf Arbeit, ſeine Kraft und ſeinen Glauben an ein Schickſal, das gemeiſtert werden kann. Aber es wird nichts umſonſt gegeben, und der größte Sieg zerrinnt, wenn Führung und Volk ihn nicht auszuwerten verſtehen. das gleiche Bild ſchon klare Entſcheidung für den An⸗ ſchluß gegeben habe, und ſo habe ja gerade ſeinerzeit Blum zugegeben, daß der Anſchluß einer normalen Entwicklung entſpräche Was ſoll das viele Gerede über macht⸗ und militärpolitiſche Ueberwältigung! Die Oeſterreicher haben uns die Treue gehalten und wir ihnen, das iſt alles, was geſchehen iſt, und was durch den begeiſterten Emp⸗ ſang des Führers beſtätigt wurde. Jedermann iſt ſich klar darüber, daß wir die Abſtimmung, die Be⸗ ſtätigung durch die große Zahl nicht brauchen, die haben wir längſt. Aber das Ausland will immer gerne Zahlen ſehen, und ſo mögen denn die wenigen Volksgenoſſen, die wegen kleiner Verär⸗ gerungen und Zufälligkeiten noch abſeits ſtehen, auf die große Linie einſchwenken, und damit ihre Dankesſchuld an den Führer abſtatten. Fr Die Kundgebung in Käfertal⸗Süd Die Kundgebung, die in Käfertal⸗Süd in zwei Lokalen abgehalten wurde, war außerordentlich gut beſucht. Kreisleiter Seiler⸗ Heidelberg gab in packender Weiſe einen Abriß über die Kämpfe und Mühen des deutſchen Volkes um den Frieden. Die Revolution habe ein neues Deutſchland geſchaffen, und jetzt durch den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſch⸗ land ſei eine geeinte große deutſche Na⸗ tion gebildet worden. Was in den vergangenen Jahrhunderten nicht möglich geweſen ſei, habe der Führer in kürzeſter Zeit verwirklicht. Dieſe große geſchichtliche Tat werde vielleicht erſt in ſpäteren Jahren einmal richtig gewürdigt. Die Stärke eines Volkes liege in ſeiner Einig⸗ keit und ſeiner Geſchloſſenheit. Nur ein einiges Volk könne Großes erreichen. Die große Tat des Führers iſt es, daß er es fertig gebracht hat, Deutſchland wieder groß, ſtark und vor allem auch einig zu machen. Jeder Deutſche müſſe am Staat mitarbeiten durch aktiven Einſatz auf politiſchem Gebiet. Es gehe nicht an, daß die Politik wie in früheren Zeiten betrieben werde. Nur die aktive Mitarbeit am politiſchen Geſchehen helfe dem Staat. Der Ruf gehe an jeden Deutſchen, am 10. April durch ſeine Ja⸗Stimme dem Führer ſeinen Dank für die großen Taten abzuſtatten. Das einmütige Eintreten des großdeutſchen Volkes für die Arbeit des Führers gebe dieſem neue Kraft für ſeine ſchwere Arbeit am deutſchen Volke. Ortsgruppeuleiter Gawran unterſtrich in ſeinen Schlußworten noch einmal die Forderungen für den 10. April und bat alle um aktioen Einſatz. 5 Aus der organiſch gewachſenen Ordnung der Dinge fordert der Führer von jedem das Ja des 10. April als tiefinneres Bekenntnis.„Wer fern⸗ bleibt“— und mit dieſen Worten ſchließt Pg. Hafen ſeinen mitreißenden Appell—,„iſt erbärmlich, um nicht zu ſagen verbrecheriſch. Und es iſt eine Sünde, von der ſich keiner freiſprechen kann, wenn er in dieſer Zeit nicht ſein deutſches Herz zeigt.“ M. S. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt Zu einer Maſſenverſammlung geſtaltete ſich die erſte Wahlkundgebung der Neckarſtadt. Lange vor Beginn war die Turnhalle der Uhlandſchule bicht beſetzt und gar mancher mußte die packenden und zündenden Ausführungen des Redners des Abends, Pg. Dr. Neuſcheler⸗Karlsruhe ſtehend anhören. Er betonte, daß es ſich bei der kommenden Volks⸗ abſtimmung nicht um eine Wahlentſcheidung handle, ſondern um ein Bekenntnis, vor das wir ange⸗ ſichts der Größe der Zeit und der Stunde geſtellt ſind und dem ſich kein Deutſcher entziehen wird. Der Redner ſchilderte in begeiſterten Worten, wie der völkiſche Durchbruch eine ſeeliſche Erneue⸗ rung des deutſchen Volkes bewirkte, die dann auf allen Gebieten einen nie für möglich gehaltenen Aufſchwung im Geſolge hatte. Da der Sprecher die hiſtoriſchen Märztage in Wien verbrachte, konnte er aus eigenem Erleben ein unmittelbares und feſſelndes Bild entwerfen. Dabei vergaß er auch nicht, das Elend und die große Not zu ſchildern, die er in den bekannten Wiener Arbeiter⸗ vierteln angetroffen hat, wofür die ſeitherigen bru⸗ talen Machthaber verantwortlich zu machen ſind, die im Verein mit der Judenſippe dieſes kerndeutſche Land faſt an den Rand des Ruins brachten. Durch den vollzogenen Anſchluß wurde die bolſche wiſt i⸗ ſche Brücke von Weſt nach Oſt zerſchlagen. Das deutſche Volk iſt wieder ſtark und zielbewußt, und wenn jetzt der Führer es aufruft, ein Bekennt⸗ nis abzulegen, muß es der Welt zeigen, daß 75 Mil⸗ lionen Deutſcher hinter ihm ſtehen. Mit dem Ge⸗ löbnis„Ein Volk— ein Reich— ein Führer“ ſchloß die eindrucksvoll verlaufene Kundgebung. In der Ortsgruppe Rheintor, die den großen Saal des Wartburg⸗Hoſpizes bis auf den letzten Platz füllte, dankten die Volksgenoſſen dem Redner Pg. Storr Hornberg mit langanhaltendem herzlichem Beifall für ſeine feſſelnden Ausführungen. Pg. Storr ſtellte in den Mittelpunkt den ſeeliſchen Umbruch des deutſchen Volkes in den letzten fünf Jahren. Er ſei allein zu danken dem einen Mann, der ſich mit zäher Verbiſſenheit die Rettung Deutſch⸗ lands zum Ziel geſetzt habe. Zu welch gigantiſchen Leiſtungen er mit dieſem Volk, dem er ein Lebens⸗ ziel und eine deutſche Lebensgeſinnung gegeben habe, gekommen ſei, zeigte der Reöner an Beiſpielen des täglichen Lebens und an Hand weniger aber über⸗ zeugender Zahlen. Er begleitete das Werk des Führers auf den verſchiedenen Stationen bis zur Heimſührung Oeſterreichs ins Reich und mahnte, durch ein machtvolles Bekenutnis am 10. April der Welt zu zeigen, daß eine Nation hinter dem Führer ſteht, die ihm durch ihr Ja ihren unaus⸗ löſchlichen Dank abſtattet. 8. Vor der Ortsgruppe Waſſerturm ſprach im dichtgefüllten Verſammlungsſaal des Ro⸗ ſengartens, Pg. Dr. Reuther ⸗Kehl. In ſeiner Rede geißelte er das Syſtem der Schandverträge von Verſailles und St. Germain, durch die das Selbſtbeſtimmungs recht der Völker zu einer Faree geworden war. Er feierte dann die Heimkehr der uralten Oſtmark ins Reich, eine Tat, die Schuſchniggs Verrat nicht verhindern konnte. Er ſchilderte wei⸗ ter die große Leiſtung Adolf Hitlers, der das ehe⸗ dem in Parteien geſpaltene deutſche Volk zu einem Block zuſammengeſchweißt habe, führte noch einmal die gewaltigen Erfolge des Führers vor Augen, der Deutſchland wieder groß und mächtig gemacht hat und forderte dazu auf, der Treue zu Adolf Hitler bei der kommenden Wahl Ausdruck zu geben. Am 10. April gelte es, ein Glaubensbekeuntnis zu die⸗ ſem uns von Gott geiandten Mann und zum Na⸗ kionalſozialismus abzulegen. Dieſer Tag müſſe be⸗ weiſen, wie einig und geſchloſſen unſer Volk mit gen Oeſterreichs ud Deutſchlands, die ſich in dankbarer Begeiſterung ſeinen öſterreichiſchen Brüdern vor der Welt da⸗ ſtehe. Starker langanhaltender Beifall dankte dem Redner. f. Die Ortsgruppe Deutſches Eck verſammelte ſich in den Germaniaſälen, die dicht beſetzt waren, als nach dem Einmarſch der Fahnen und einem Vorſpruch Gauamtsleiter Pg. Schu p⸗ pel⸗ Karlsruhe das Wort zu einem kurzen, aber packenden Appell nahm. Ausgehend von der inter⸗ nationalen Preſſehetze im Zuſammenhang mit den jüngſten Ereigniſſen in Oeſterreich entwarf er ein Bild der Vorgeſchichte der Umwälzung in Oeſterreich bis zum heutigen Stand, der nun durch die Volksabſtimmung ſeine Beſtätigung finden ell. Für uns aber gelte darüber hinaus, dieſe Ab⸗ ſtimmung der Anerkennung der Arbeit des Führers in den letzten Jahren und dieſe Abſtimmung werde beweiſen, daß das gauze Großdeutſchland hinter ihm ſtehe. Für die Amtswalter aber gehe es in dieſen Tagen darum, auch den letzten Mann und die letzte Frau aufzurütteln, ihre Pflicht am 10. April zu erfüllen, denn dieſe Volksabſtimmuſg ſei der Schlußſtein einer Entwicklung, die über die Wiederaufrichtung Deutſchlads, die Beſeitigung der entmilitariſierten Zone, der Sprengung des Ver⸗ ſailler Vertrages und der Schaffung der neuen deuk⸗ ſchen Wehrmacht zum heutigen Großdeutſchland, der Sehnſucht aller Deutſchen ſeit Jahrhuderten, gefſührt habe. Die Ortsgruppe Friedrichspark hielt ihre ſtark beſuchte Kundgebung im Ballhaus⸗ ſaal ab. Nach dem allgemeinen Geſang der erſten bei⸗ den Verſe des Liedes„Volk ans Gewehr“ begrüßte Ortsgruppenleiter Quatfaſel die Erſchienenen. Pg. Dreßler aus Karlsruhe, der alsdann überaus 772 J Au. trin der neue Preis in Kroff. Die Normal- close ist 2 pg billiger Viele Milſioneg mol 2 Pfg. Werden jetzt für noch bessere, reichſichere Exdal-schühpflege frei. Doför mehr Erdal kaufen und Schuhe sparen! Erdal At apart ſeſſelnd ſprach, warf zunächſt einen Rückblick in die Märztage des Jahres 1933, in denen der National⸗ ſozialismus das Herz des deutſchen Volkes eroberte, um zugleich eine Anzahl Fragen zu beantworten, die im Januar 1933 ein jüdiſcher Redakteur des Karlsruher ſozialdemokratiſchen Blattes an den„Un⸗ glückskanzler“, wie er Adolf Hitler damals zu nen⸗ nen ſich erdreiſtete, ſtellte. In überzeugender Wieiſe wies der Redner nach, daß alle Fragen inzwiſchen im nationalſozialiſtiſchen Sinne beantwortet worden ſind. Nech einem Ueberblick über die gewaltigen in⸗ ner⸗ und außenpolitiſchen Leiſtungen, die der Na⸗ tionalſozialismus ſeit der Machtergreifung voll⸗ bracht hat, wies der Reöner eindringlich auf die Be⸗ deutung der Abſtimmung am 10. April hin. Man brauche für den Führer ein Bekenntnis, das wieder um 11 Ahr kommen die öſterreichiſchen Arbeitskameraden Wie bereits mitgeteilt, treffen heute 100 ö ſter⸗ reichiſche Arbeitskameraden auf ihrer Durchfahrt nach dem Saargebiet in Maunheim ein. Die Ankunft erfolgt nicht, wie urſprünglich be⸗ kanntgegeben, gegen 10.30 Uhr, ſondern gegen 11 Uhr am Ausgang der Reichs auty bahn. Von dort fahren die Arbeitskameraden nach dem Noſengarten, wo ſie durch den Kreisobmann, Pg. Schnerr, begrüßt werden. Anſchließend werden die Gäſte aus Oeſterreich durch die Stadt Maunheim be⸗ wirtet.. Die Begrüßung dortſelhſt wird der Kreis lei⸗ ter und der Oberbürgermeiſter vornehmen. Nach 1 bis 2 Stunden Aufenthalt werden dann die Kameraden nach dem Saargebiet weiterfahren. Wir bitten die Bevölkerung, unſeren Brüdern aus Oeſterreich einen herzlichen und begeiſterten Empfang zu bereiten. Aus dieſem Anlaß bitte ich auch die geſamte Bevölkerung, ihre Häuſer zu be⸗ flaggen. Heil Hitler! Der Kreisleiter Der Kreisobmann gez. Schneider. gez. Schnerr. 1 Beſuch bei unſeren nordbadiſchen Elfenbeinſchnitzern Sie ſchafften ein reizendes WHW⸗ Abzeichen a e e einmal die Propagandazentralen des internationalen Bolſchewismus und der Demokratien erſchüttere und die Stärke und Bedeutung des einigen deutſchen Vol⸗ kes vor aller Welt bekunde. Jeder müſſe ſich mi ſeiner gaſtzen Kraft dafür einſetzen, daß ſich der 10, April zu einem überwältigenden Freudentag des deutſchen Volkes geſtalte. Der Anruf des Führer und die nationalen Lieder beſchloſſen die eindrücks⸗ volle Kundgebung. Seh. Vor der Ortsgruppe Schlachthof ö ſprach Gruppenführer des NSFat Zahn im übe füllten Schlachthof⸗Reſtauraut. Ausgehend von de Sinn der kommenden Reichstagswahl, gab der Re ner einen Rückblick auf die tauſendjährige Geſchi der deutſchen Stämme, insbeſondere der Bez ich de 4. Seite/ Nummer 142 Aus Baden Auftakt zum Wahlkampf Badens Gauleiter ſprach in Ladenburg Vor vielen Tauſenden auf dem Marktplatz des uralten Römerſtädtchens Ladenburg, 26. März. Auf einer gewaltigen Kundgebung ſprach geſtern abend im alten Ladenburg Badens Gauleiter Robert Wagner. Seine Rede begeiſterte die Tauſende, die dichtgedrängt auf dem ſchönen, mit Fahnen und Tannengrün geſchmückten Marktplatz des Römerſtädtchens ſtanden. Noch ehe die Dunkelheit hereinbrach, marſchierten ſämtliche Gliederungen der Bewegung aus Laden⸗ burg und den umliegenden Orten zum Marktplatz. Pünktlich um 20.15 Uhr traf der Gauleiter, in deſſen Begleitung ſich Kreisleiter Schneider⸗ Mannheim befand, vor dem Ladenburger Rathaus ein, wo er von Bürgermeiſter und Ortsgruppenleiter Pg. Pohly begrüßt wurde. Im feſtlich geſchmückten Rathausſaal ſtellte Bürgermeiſter Pohly dem Gau⸗ leiter die Ratsherren und die Führer der Gliede⸗ rungen Ladenburgs vor. Von brauſendem Jubel begrüßt, betrat dann Gauleiter Robert Wagner den Marktplatz, auf dem er nach einleitenden Worten des Kreisleiters in über halbſtündiger Anſprache über die großen Schickſals⸗ fragen des deutſchen Volkes ſprach. Wir werden über die Rede in unſerer Nachmittagsausgabe eingehend berichten. Geſtern mittag in Heidelberg: 2 Tragiſches Anglück bei Speyer: Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ein Bool kentert im Rhein Sein Eigentümer fand den Tod Zwei Begleiter konnten ſich retten * Speyer, 26. März. Am Freitagmittag gegen 12 30 Uhr ereignete ſich auf dem Rhein bei der Speyerer Schiffsbrücke ein Bootsunglück, bei dem der 32 Jahre alte Kaufmann Otto Libboner, Juhaber der hieſigen Geſchäftsſtelle des Vereins Creditreform, den Tod fand. Libboner hatte ſich im vorigen Jahr ein kleines Boot gekauft, in das er nun einen Motor eingebaut hatte. Mit einem Me⸗ chaniker und noch einem Mitfahrer unternahm er eine Probefahrt auf dem Rhein. Knapp oberhalb der Schiffsbrücke wollte er wenden, dabei kenterte das Boot. Die beiden Mitfahrer konnten ſich au den Pontons der Schiffbrücke halten und retten, während Libboner in den Fluten des Rheins verſank. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Er muß einen Herzſchlag erlitten haben oder von dem Motor, der ſich aus dem Boot löſte und verſank, unglücklich getroffen worden ſein, denn er war, wie die beiden anderen Mitfahrer auch, ein guter Schwimmer. Kleiner Blumenſtrauß aus Eberbach Beſuch bei unſeren nordbadiſchen Elfenbeinſchnitzern- Sie ſchafften ein reizendes WH-Abzeichen NSG. Eberbach, 26. März. l Am 26. und 27. März findet die letzte Reichs⸗ ſtraßenſammlung für das Winterhilfswerk 1937/38 ſtatt. Die Walter und Warte der Deutſchen Ar⸗ beitsfront werden diesmal kleine buntbemalte Auſteckblumen aus Kunſtharz den Spendern als Gabe überreichen. Unſer Mitarbeiter hat die Elfenbeiuſchnitzer, die mit der Herſtellung dieſer Abzeichen beauftragt wurden, an ihrem Arbeits⸗ platz aufgeſucht. 1000 Deulſch-Oeſterreicher begeistert empfangen Feierliche Begrüßung im Schloßhof 1 l Bei ſchönſtem Frühlingswetter ſtatteten am Freitag tauſend öſterreichiſche Arbeitskameraden, von Wiesbaden kommend, Heidelberg einen mehrſtiündk⸗ gen Beſuch ab. In 30 großen Omnibuſſen trafen ſie von der Reichsautobahn her um Mittag — die Ankunft hatte ſich unterwegs durch einen Halt verzögert— hier ein. Von der Bevölkerung wur⸗ den ſie in den flaggengeſchmückten Straßen aufs herzlichſte begrüßt, zumal von der Schuljugend, die in den Durchfahrtsſtraßen Spalier bildete. Die Fahrt ging zuerſt durch die Weſtſtadt zu den Hängen der Bergſtraße, wo ſchon die erſte Baum⸗ blüte ſchimmert, zur Feierſtätte. Der Weg vom Heiligen Berg nach der Neuenheimer Land⸗ ſtraße, über die alte Brücke und durch die Innen⸗ ſtadt zeigte Heidelberg und ſeine Landſchaft im Glanze eines prächtigen Sonnentages. Ueberall auf dieſer Fahrt begeiſtertes Winken und Rufen. Auf dem Schloß droben, wo ſich die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht und der Behörden verſammelt hatten, wurden die Gäſte mit den ſchneidigen Marſchklängen der Militärmuſik begrüßt. In kurzen Anſprachen hießen Bürgermei⸗ ſtir Genthe für die ganze Bevölkerung und den Oberbürgermeiſter und Kreisleiter Seiler namens der Gauleitung der DA und der Kreis⸗ leitung die Kameraden aus der deutſchen Oſtmark von Herzen willkommen. Begeiſtert klangen der Gruß an den Führer und die Nationallieder auf. verhängnisvollen Bruderkrieg 1866 im Jahre 1879 wieder verbunden hätten und eigentlich ſeit damals wieder ein enges Band beſtanden habe zwi⸗ ſchen den beiden deutſchen Ländern. Ueber die Grab⸗ reihen der Soldaten, die für das Ziel des Zuſammen⸗ ſchluſſes aller Deutſchen ihr Leben gaben und doch immer nur einen Schritt dieſem großen Ziel näher gekommen ſeien, habe der Führer die Tat voll⸗ bracht, nachdem dem Bruderland ein Kampf mit blutigſter Unterdrückung beſchieden war, der 50 000 brotlos machte und 10 000 in Kerker brachte, nur weil ſie ſich zu der unüberwindlichen Idee des Na⸗ Zehn Jahre Hausfrauenſchule: 5 Dr. Großmann gab eine gedrängte Darſtellung der Geſchichte des Schloſſes, in deſſen Hof ſich nun ein * Heidelberg, 2e, Märgen rege g, Bebe bes Fpoher Muſikkläugen entwickelte. Noch ein weiter genußreicher Blick auf die Stadt vom Altan des Schloſſes gus, und dann hrgchten die Omnibüſſe die vom Empfang in unſerer Städt freu⸗ dig bewegten Deutſch⸗Oeſterreicher hinunter an den Fluß, der ihnen Begleiter bis nach Hirſchhorn war, von wo aus die Rückkehr nach Wiesbaden erfolgte. Der Tod lauert. Auf der Steintreppe vom Schloß⸗ berg zur Leopoldſtraße erlitt ein 56 Jahre alter Kellner einen Schlaganfall. Der Mann wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach der chirurgiſchen Klinik gebracht, wo er kurz nach ſeiner Einlieferung ſt a r b. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Liebe in der Lerchengaſſe“(Teilvor⸗ ſtellung für den Kulturring in der NSG„Kraft durch Freude“, Gruppe), 20 bis 22.45 Uhr. Morgen Sonntag: Städtiſches Theater:„Das kleine Hofkonzert“(geſchloſſene Vorſtellung für„Kroft durch Freude“), 14.30 bis 17.30 Uhr.„Die Dorothee“(Preisgruppe, 20 bis 22.45 Uhr. Sommertagszug: 11 Uhr durch die Hauptſtraße, Bismarck⸗ platz, Rohrbacher Straße, Bahnhofsplatz, Anlage, Lange⸗ marckplatz. Aus den Kinos: Capitol:„Es leuchten die Sterne“.— Gloria:„Schüſſe in Kabine“.— Kammer:„ und ſo was nennt ſich Detektiv“.— Schloß ⸗Fälmtheater:„Die Fledermaus“ (Samstag und Sonntag Nachtvorſtellung„Mutterſchaft“).“ Odeon:„Roman eines Schwindlers“. tionalſozialismus bekannten. Der Redner gab wei⸗ terhin einen Begriff von der Größe des Landes Oeſterreich, von ſeinen reichen Schätzen, aber auch von ſeiner ſozialen, wie wirtſchaftlich kataſtrophalen Lage, die zu meiſtern die größte Aufgabe der deut⸗ ſchen Staatsführung in der nächſten Zeit ſei. An⸗ knüpfend an das prophetiſche Wort Hermann Gö⸗ rings, im Januar 1938 geſprochen,„Der März iſt der Aufbruchsmonat des deutſchen Vol⸗ kes“, gab der Redner zum Schluß noch einmal einen knappen Rückblick auf die Leiſtungen des Führers und ſeiner Mitarbeiter ſeit der Machtergreifung. 8. „Hausfrau und Vierjahresplan“ Die ſehenswerte Jahresſchluß-Ausſtellung der Städtiſchen Hausfrauenſchule Seit langem iſt es der Brauch, daß die Städt. Hausfrauenſchule ihre öſterlichen Schlußprü⸗ fungen mit einer Leiſtungsſchau der Schülerinnen begeht, um auf dieſe Weiſe ſtets von neuem den gerade in ihrem Lehrbereich ſo wichtigen Zuſam⸗ menhang zwiſchen Theorie und Praxis vor Augen zu führen. Weil aber die Leiſtung der künftigen Haus⸗ frau niemals allein in der Beherrſchung des rein Techniſchen, ſondern immer zugleich auch in perant⸗ wortungsbewußter Angleichung an den geſamten Wirtſchaftsablauf beſtehen ſoll, ſo weitet ſich die Ueberſicht des Gelernten ud Geleiſteten ganz von ſelbſt über den ſchulmäßigen Rechenſchaftsbericht hinaus.„„ 17 Als eine Er ziehungsſchau von ganz beſon⸗ derer Eindringlichkeit ſind auch diesmal wieder die Dinge in der großen, hellen Turnhalle draußen an der Weberſtraße geordnet. 5 Und wer als Zugehöriger einer„älteren Genera⸗ tion“ da hindurchgeht, der möchte beinahe etwas neidiſch werden, wie gut es doch heute die jungen Mädchen haben, daß ſovielerlei und ſoviel Weſent⸗ liches ihnen als Rüſtzeug auf den Weg ins Leben mitgegeben wird. Und daß ſie ſich faſt ſpielend ine feſtumriſſene innere Haltung zu den verſchiedenſten Lebensfragen aneignen können, die manche Frau ſich früher nur durch lange, oft ſchwere Erfahrung er⸗ arbeiten konnte oder andere auch niemals richtig zu gewinnen vermochten. 5 85 885 Wer denkt auch im geringſten daran, daß die wundervollen Elfenbeinſchnitzereien in den verſchie⸗ denſten Sammlungen der Welt oder die ſchönen Ge⸗ brauchsgegenſtände aus Elfenbein in vielen Fällen aus unſerem Odenwald kommen? Da liegt mitten in dem romantiſchen Neckartal die kleine, kaum 7500 Einwohner zählende Stadt Eberbach Dem Fremden, der im Sommer hier zu Beſuch weilt, mag es vielleicht bei ſeinen beſchaulichen Gängen durch die alten Gäßchen auffallen, daß in den niederen kleinen Häuschem die Schaufenſter viele Elfenbein⸗ arbeiten zeigen. Auf Befragen kann es einem ſchon paſſieren, daß man dann verwundert die Ge⸗ genfrage geſtellt bekommt:„Ja, wiſſen Sie nicht, daß hier die Elfenbeinſchnitzerei zu Hauſe iſt?“ Eigentlich kam das Handwerk von Erbach herüber, wo die Schnitzerei zu ſolcher Blüte gelangt iſt, daß man überall in der ganzen Welt vor den Odenwälder Elfenbeinſchuitzern ſpricht. Jedermann weiß, daß jedes einzelne Abzeichen des Winterhilfswerkes ein kleines Kunſtwerk bedeutet. Jedes in ſeiner Art, ſei es gus Stoff oder Bernſtein oder, wie dieſe neuen, aus Kunſtharz. Vergißmeinnicht, Kleeblatt, Stiefmüt⸗ lerchen, Roſe uſw., insgeſamt ſind es zehn verſchiedene Blumen, die von den Elfenbeinſchnitzern diesmal hergeſtellt werden und bei der letzten Straßenſammlung des WoW. zum Verkauf gelangen. Der Werkſtoff— in dieſem Falle Kunſtharz— wird in langen Stangen an einen Drechfler gelie⸗ fert, der eine große Vorarbeit für die Schnitzer leiſtet, indem er die Stangen zu der Form der ſpä⸗ ter noch zu ſchneidenden Abzeichen dreht. In kleinen Scheiben bekommt nun Her Schnitzer die in den Umriſſen feſtliegenden Abzeichen geliefert. Unter vielen Drehungen und Wendungen wird das eigent⸗ liche Bild: Blume Blatt, Stiel gefräſt. Der durch das Fräſen entſtehende Staub wird durch eine Vor⸗ richtung ſofort weggeſaugt. Die letzte Kleinarbeit, die feine Einzeichnung der Faſern der Blumen und des Blattes und der Staubgefäße erfolgt dann durch einen kleinen, ebenfalls elektriſch betriebenen Bohrer, der mit der Hand geführt wird. Das Bemalen— es ſind meiſt drei verſchiedene Farben bei einer Blume— wird zum großen Teil von Frauen aus⸗ geführt, die darin anerkannterweiſe eine beſondere Da ſind es denn in der Fülle vorzüglich und und klar aufgebauter Teilgebiete des großen Themas„Hausfrau und Vieriahresplan“ vor allem zwei Einzelheiten, die uns vom Geſichtspunkt einer gewiſſen kulturellen Durchbildung aus ſehr bemerkenswert er⸗ ſcheinen: auf der großen Mitteltafel, die der Geſtaltung des künftigen eigenen Haushalts gewidmet iſt, findet ſich neben Berechnungen über den preiswerten Wo⸗ chenſpeiſezettel, den Hinweis auf die Nützlichkeit eines ſorgſam geführten Ausgabenbuches, der Mah⸗ nung zu vernünftigem„Hamſtern“, für die Aus⸗ ſteuer auch eine kleine Ueberſicht ſolcher Gegen⸗ ſtände, die man am beſten unter dem Kennwort „Gutes und Schlechtes fürs gleiche Geld“ zuſammen⸗ faſſen kann. Und neben der Jahresarbeit im Hand⸗ arbeits⸗Pflichtunterricht, der in vier Wochenſtunden vom einfachſten Ausbeſſern bis zum Dirndlkleid nach eigener Wahl führt, ſind jene vorzüglichen Handarbeiten zu ſehen, die auf jegliches Stick⸗ oder Aufplättmuſter verzichten, um die Verzierung des Stoffes dafür nach guter alter Weiſe aanz aus der Struktur des Gewebes herzuleiten. Dieſe beiden Beiſpiele aber ſind deshalb ſo bedeutunas voll, weil ſie in Wahrheit nicht nur mit den Schlagwörtern „Geſchmack“ und„Kultur“ zu tun haben! ſondern dorthin führen, wo alle praktiſche Lebensgeſtaltung 3 5 eigentlich beginnen ſollte: beim Qualitätsge⸗ In dem Maße nämlich, als die Hausfrau von heute ja nicht bloß Köchin zu ſein hat und ihre Kin⸗ der nicht bloß richtig füttern, ſondern auch richtig erziehen ſoll, iſt ſolche Schulung des ganzen Men⸗ ſchen kaum weniger wichtig als das Wiſſen um die Fragen der deutſchen Nährfreiheit, um einwandfreie Vorratswirtſchaft in 585 gende Notwendigkeit beſtätigt. 5 ö 13 und 15 bis 18 Uhr geöffnet. e. Samstag, 26. März 1938 Geſchicklichkeit haben. Das Nadeleindrehen beſorgen dann die Kinder. o Schaffende ſammeln— Schafſfende geben! Unter dieſer Parole führt die Deutſche Arbeits⸗ front am Samstag, dem 26. und Sonntaa, dem 27. März, die letzte Straßenſammlung für das Winter⸗ halbfahr 193738 durch. Die vielen Tauſende von Waltern und Warten der DAß werden dabei die von den Elfenbeinſchnitzern hergeſtellten Abzeichen zum Kauf anbieten. Es iſt ein herrliches Zeichen vorbildlicher Kameradſchaft, wenn dieſe Männer ſich einſetzen für diejenigen Volksgenoſſen, die der Hilfe der Gemeinſchaft bedürfen. Nach einmal wird an die Opferfreudigkeit aller appelliert. Dieſe Sammlung muß das Ergebnis der Oktober⸗Samm⸗ lung weit übertreffen. Helft alle mit zur Errei⸗ chung dieſes Zieles! Mit früher Spargelernte wird gerechnet Schwetzingen, 26. März. Begünſtigt durch die außerordentlich günſtige Witterung iſt in dieſem Jahre mit einer früheren Spargelernte zu rechnen. Man kann bereits in den Spargelfeldern das ſchnelle Wachſen der Spargel feſtſtellen. Sofern bei dem warmen Wetter kein Rückſchlag mehr ein⸗ tritt, iſt die Spargelernte nicht mehr fern. Mit der Spargelernte ſetzt auch das Blühen des Flieders ein, dann beginnt für Schwetzingen die Saiſon, die der Stadt alljährlich Tauſende von Gäſten bringt. Frühjahrsſchauturnen des TW 64 Am kommenden Sonntag tritt der Turnverein 64 mit all ſeinen Abteilungen vor die Oeffentlichkeit, — um mit einem Frühjahrs⸗Schauturnen ſeinen man⸗ nigfaltigen Uebungsbetrieb zu zeigen. 794 . 8* a 0 Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Samstag Saal des Ratskellers: 20 Uhr Heimotabend des Pfälzer⸗ Wald⸗Vereins. Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 20 Uhr„Abend der Werksgemeinſchaft“ anläßlich des Beſuches 100 öſter⸗ reichiſcher Volksgenoſſen. 5 Gaftſtätte„Zum Hemshof“, Hemshofſtraße: Jubiläumsfeier der Ludwigshafener Fußballgeſellſchaft 1903 mit Ehrung von Mitgliedern. 3 re Mayer⸗Bräu, Wredeſtraße 13: Jahreshauptappell der 2er⸗ Kameradſchaft. a Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis gg Uhr . Morgen Sonntag Saal des Bürgerbräus, Ludwigſtraße 75/77: Frühfahrs⸗ tagung der Pollichig und der Abteflung Naturkunde des ſaarpfälziſchen Inſtituts für Londesſorſchung in Kaiſers⸗ lautern, unter Mitwirkung der Geſchäftsſtelle der Landes⸗ planungsgemeinſchaft Saarpfolz in Neuſtadt an der Weinſtraße..30 Uhr Beginn der 6 Vorträge. 15 Uhr Rundfahrt durch den Ludwigshafener und Mannheimer Hafen. Kyffhäuſer⸗Schießplatz, Maudacher Straße: Vormittags Kleinkaliber⸗Schießwettkampf des Kreisverbandes Lud⸗ wigshafen des Deutſchen Reichskriegerbundes gemeinſam mit der SS und der Wehrmacht. Kreisamt Ludwigshafen der NSG„Kd“: Blütenfahrt on die Weinſtraße mit Aufenthalt in Freinsheim. Volkshaus Gartenſtadt: Tanz in den oberen Räumen. Heimatmuſenm, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 10 bis 12 15 freiem Eintritt. Sonderſchau:„Ludwigshafen ſtellt ich vor“ Rheinſchiffs⸗Gaſtſtätte Kurpfalz: Konzert und Tanz. An beiden Tagen: Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. ckaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert. 2 Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Die Umwege des ſchönen Karl“. — Palaſt⸗Lichtſpiele:„Der Heiratsſchwindler“.— Ufa⸗ Rheingold:„Die Warſchauer Zitadelle“.— Alhambra Mundenheim:„Fanny Elßler“.— Union⸗Theater:„Der Roman eines e— Atlantik:„Zu neuen fern“. Küche, Speiſekammer und Keller, um Alt⸗ materialverwertung, um die Fragen des Luft⸗ ſchutzes und tauſend andre Dinge, die ja das Hausfrauſein als Beruf ſo arbeitsreich, aber auch ſo ſchön machen. Kurzum: es war für die geladenen Gäſte, deren einige zuvor ſchon an den theoretiſchen Prüfungen teilgenommen hatten, wieder eine reine Freude, alle dieſe Zeugniſſe tüchtigen zweijährigen Werkens der ſiebzig nun entlaſſenen Hausfrauen⸗ ſchülerinnen zu betrachten, nachdem zuvor Frau Rektorin Gulde in ihrer von Geſangsdarbietungen umrahmten Anſprache auf Sinn und Zweck der Ver⸗ anſtaltung hingewieſen hatte. Die Hauswirtſchafts⸗ lehrerin Fräulein Specht und die beiden Hand arbeitslehrerinnen Fräulein Brenzinger und Fräulein Gebhardt hatten jedenfalls alle Hände voll zu tun, um immer neue Aus rufe der Anerken⸗ nung und immer neue Fragen der Beſucher ent⸗ gegenzunehmen, unter denen man außer Stadtober⸗ ſchulrat Heck und Frau Renninger auch die Kreisfrauenſchaftsleiterin Droes, die Leiterin der Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft im Deutſchen Frauenwerk ſowie Vertreter der NS⸗ Volkswohlfahrt ſah, für die übrigens auch ein ganzer Tiſch voll reizender Spendenſachen bereitlag. Im zehnten Jahre ihres Beſtehens hat ſich b alſo die Städtiſche Hausfrauenſchule durch eine be⸗* ſonders ſchöne und weſentliche Jahres⸗ g ſchluß⸗Schau hervorgetan, die mehr als alles andere von treuer Pflichterfüllung ſpricht und den Fortbeſtand der trefflichen Lehranſtalt als drin Für die Oeffentlichkeit iſt dieſe Ausſtellung am Sonntag, den 27. März in der Zeit 5 1 M. Seh. N Mas sind Mens Maſhaelclen? Von Karl Lauentz Stolz ſagt ein altes Wiener Sprichwort:„Wien hat viele Türme, aber nur einen St. Stefan“, und jeder Bürger von Donau⸗Florenz ſieht in dem Dome, der nun ſchon 800 Jahre ſteht, ein Sinnbild der deutſchen Geſchichte und zugleich der Volks⸗ verbundenheit. Hing jahrhundertelang oben im Stefansturm neben der„Pummerin“ die 367 Ztr. ſchwere Türkenglocke, ſo hielt ihr Klang— aus dem Erze eroberter osmaniſcher Geſchütze iſt ſie gegoſſen — die Erinnerung wach, wie ſich Wien mehrfach als deutſches Bollwerk des Abendlandes bewährt hat, und wie dieſer hohe Ruhm nur dadurch erworben werden konnte, daß alle Wiener, vom Stadtkomman⸗ danten bis zum kleinſten Manne mutig zuſammen⸗ ſtanden. Holten ſich Anno 1529 die Bäcker durch ihr Verhalten ihr ehrenreiches Zunftwappen, das der Kaiſer wegen des bewieſenen„Löwenmutes“ mit zwei Löwen, Schwert und Krone ausſtattete, ſo waren es 1683 Prinz Eugen, der edͤle Ritter, und Markgraf Ludwig von Baden, vom Wie⸗ ner„Türkenlouis“ genannt, perſönlich, die an der Spitze der Truppen die Türken aus ihren Belage⸗ rungswällen trieben. Noch heute erinnert die Tür⸗ kenſchanze im Stadtviertel Währing, erinnert vor allem der Kahlenberg, von dem aus der entiſchei⸗ dende Sturm geſchah, an die beſtandenen Gefahren. Der Kahlenberg mit ſeinen Reben und Bäu⸗ men iſt ja ebenfalls ein Wahrzeichen Wiens, iſt der Eckpfeiler des Wiener Waldes, das rechte vatür⸗ liche Gegenſtück zum 136 Meter hohen alten Stefan. Und dieſem zu Füßen liegt die an Wahrzeichen ſo reiche Wiener Altſtadt mit der Hofburg, darin herrliche Schätze an Wiens, an Deutſchlands große Vergangenheit erinnern, mit dem Burgtheater, dem Namen wie Hebbel und Grillparzer ewig ver⸗ bunden bleiben. Gegenüber aber grüßt das Rat⸗ haus und von ſeinem 100 Meter hohen Turme herunter der Bannerträger, vom Volke„der eiſerne Mann“ genannt. Die älteſte auf deutſchem Heimat⸗ boden ſtehende Univerſität— gegründet 1365— iſt zum Stolze der Wiener ein lebenſpendendes Wahr⸗ zeichen deutſchen Geiſtes und deutſcher Wiſſenſchaft, und— zwar jünger, aber an Gebäudepracht einzig — iſt ein weiteres Sinnbild von Schönheit und Macht Prinz Eugen's Schloß Belvedere, die „Krone der Parkpaläſte“, mit dem nur noch das am Südweſtrande der Stadt gelegene Schloß Schön ⸗ brunn verglichen werden kann. Hier war oft genug der politiſche Mittelpunkt Deutſchlands, und von hier aus beherrſchte eine Weile der Tyrann Napoleon Europa, hier auch nahte ſich ihm das Ge⸗ ſchick einmal drohend in Geſtalt eines fungen Lehr⸗ lings mit Namen Steps, der den Dolch zum Stoß bereithielt und— wenn auch entdeckt— moraliſch über den Korſen ſiegte, welcher ihn frei laſſen wollte, aber auf die Antwort, dann werde der Tö⸗ tungsverſuch wiederholt werden, den Knaben doch abſchlachten ließ. W l Da gibt es noch ein übriggebliebenes Urſtück der Donauſtadt,— die Ffaker. Sie ſind geſchätzt we⸗ gen ihres ſchmucken Ausſehens, ſind berühmt wegen ihrer Fahrkunſt, die ihnen zumal in den engen Alt⸗ gaſſen zugute kam; und Geiſtesgegenwart gehörte wohl dazu, wenn der überaus volkstümliche Graf Sandor auf ſeinem Rappen dahergeſprengt kam und plötzlich durch den offenen Fiaker ſeitlich durch⸗ 8 90 ſprang; denn ſolche Stücke liebte der tolle Kava⸗ lier. Ihm, der mitten im Walde mit ſeinem Vierer⸗ zug die regelmäßigſten Achter um die Bäume her⸗ um fuhr, gehörte das Herz der„fachkundigen“ Fia⸗ ker. Und wie beliebt auch dieſe in der ganzen Stadt waren, zeigten die Fiakerbälle; dorthin ſtrömten Bürger und Adel, um mit den hübſchen Töchtern der Gaſtgeber zu kanzen und mit dem Herrn Fia⸗ kerbeſitzer ſelbſt ein„Seidel“ oder gar ein„Krügel“ Bier zu trinken. Kennzeichnend für den Standes⸗ ſtolz der Fiaker war folgendes geflügelte Scherz⸗ wort:„Ein Wiener Fiaker ſteht ſchneller als eine Berliner Droſchke fährt!“ 5 Wer aber die lebfriſchen Wiener ſo recht kennen lernen will, der gehe ins Grüne. Da iſt der Au⸗ garten; dort ſuchten die Wiener ſchon vor 700 Jahren im März alljährlich das erſte Veilchen als Frühlingskünder. War es gefunden, ſo ſchickten ſie einen Boten auf die Burg, und bald erſchien mit Gefolge der Herzog, begrüßte die lenzliche Blume und bat— was als hohe Auszeichnung galt— ein hübſches und als ſittſam bekanntes Mädchen, ihm das Veilchen abzupflücken. Seit 200 Jahren iſt der Mittelpunkt des Wiener Volkslebens der weltberühmte Prater. Ehedem war er kaiſerlicher Tierpark, wurde aber ab 1766 als Volkspark jedermann zugänglich gemacht; der ſonderbare Name kommt vom italieniſchen „prato“, Wieſe, und wirklich iſt es ein lieblicher Park mit Wieſe und Wald. Hier zeigt ſich die ele⸗ gante Welt, und der„kleine Mann“ freut ſich daran. Er zwar geht nicht in die„feinen“ drei Kaffeehäuſer, ſondern bevorzugt den Wurſtelprater hinter ihnen. Dort iſt Rummel; Schaubuden gibt es und Karuſ⸗ fells, Puppentheater und gemütliche Kneipen, wie „Brauner Hirſch“,„Goldne Roſe“,„Zur ſchönen S. 2 7 2 2 Schäferin“ oder das„Winzerhaus“. Da lohnt es ſchon, einmal die guten Weine aus der Umgegend zu probieren, den roten Vöslauer, den goldigen Gum⸗ poldskirchener, oder die Gewächſe aus dem nahen Grinzing und Nußdorf. Aber dort geht man am beſten ſelbſt hin zum„Heurigen“; da wirbelt die Luſt alle durcheinander, und bald fehlt es auch nicht an ein paar Geigern; und Junge wie Alte öͤörehen ſich im Tanz. Wer ſich nicht auskennt, der meint, es ſind alles Leute, die tagein tagaus miteinander Umgang haben, ſo traulich geht es zu. Aber wer ortsbekannt iſt, zeigt einem wohl:„Da öͤrüben der Herr iſt der weltbekannte Profeſſor., und jener iſt der Burgſchauſpieler., und der Schlanke, der eben mit der hübſchen, molligen Blonden tanzt, iſt Graf.“—„Ach, und dann iſt ſeine Dame wohl eine Baronin!“—„Aba gehn's weg, das iſt die Fanny, ein Waſchermadel aus dem 19. Bezirk.“ So geht es in Grinzing zu, und ebenſo heiter iſt es in Nußdorf in der„Roſe“ oder im„Bockkeller“, In ſolcher Stimmung könnte man es ſich vorſtellen, daß in einer mondhellen Nacht am Denkmal des Siegers von Belgrad Arm in Arm vorbeigehen: der Beet⸗ hoven und die beiden Strauß, Schubert und Haydn. Und ihnen begegnen Metternich, der ſcher⸗ zesfruhe Liebling der Wiener, an der Seite der Vogelhuberin, einer wegen ihrer gepfefferten Ant⸗ worten bekannten Obſtfrau. Und der alte Radetzky würde ſeinem Heereskameraden oben auf dem Denk⸗ mal zunicken und ihm zuraunen:„s gibt halt nur ein Wien!“— BILDER VGH TAGE Der große Generalappell Die Formationen der Partei hielten im ganzen Reich Reichstagwahl ab. Die Führer der Parteiformationen während der Kundgebung im Berliner Sport⸗ Man erkennt von rechts nach links Korps führer Chriſtianſen, Korpsführer Hühnlein, 8. chef Lutze, Reichsminiſter Dr. Goebbels und ganz links den Berliner Gauleiterſtellvertreter Görlitzer. palaſt Tw... ihren Generalappell zur bevorſtehenden (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Reichsführer SS Himmler bei der Salzburger SS Der Reichsführer SS. Himanler beſichtigte die SS. des Landes Salzburg. der Chef des Perſönlichen Stabes des Reichsführers, SS. a N Rechts vom Reichsführer Gruppenführer Wolf. (Weltbilo, Zander⸗M) Berliner Brief Ludwig Wülluers Heimgang— Ein neuer Ort vor den Toren Berlins— Der Beſuch aus Oeſterreich — Die erſte Sommeransſtellung— Frühling am Kurfürſtendamm Der greiſe Ludwig Wüllner ging heim— der ewige Jüngling. Wir Berliner ſahen ihn zuletzt oͤraußen im Roſe⸗ theater, wo er den alternden Fauſt ſpielte, ſelber ein fauſtiſcher Deutſcher, immer dem Höchſten zuge⸗ wandt, ſelber ein kosmiſcher Menſch. Unvergeßlich das Bild, wenn man zu ihm in die Garderobe kam. Die weiße Mähne flatterte über dem durchgeiſtigten Haupt, die Augen leuchteten weit aus ſeeliſchen Tiefen und entflammten die jungen Gäſte, die der Alte lieber als andere ſtändig um ſich ſah. Er ſuchte den Umgang mit der Jugend, um ſelber jung zu bleiben. Das Roſetheater, das edelſte deutſche Vor⸗ ſtadttheater, das einmal auch die Zufluchtsſtätte von Joſef Kainz war, darf Ludwig Wüllners letztes Auf⸗ treten zu ſeinen ſtolzeſten Erinnerungen zählen. Der große Künſtler, der ſeine Sendung mit prieſter⸗ lichem Ernſt erfüllte— der Menſchheit Würde war in ſeine Hand gegeben— hinterläßt keinen Erben feines Könnens, der der deutſchen Sprache und ihrer Kunſt mit gleicher Leidenſchaft und gleicher Univer⸗ ſalität gedient hätte oder dienen könnte. Iſt der Film daran ſchuld? Hier iſt ein Poſten anzutreten, eine Miſſion zu übernehmen. * Vor den Toren Berlins gibt es eine neue Stadt. Sie heißt Babelsberg. Bisher gab es nur Neu babelsberg und daneben die Gemeinde Nowa⸗ wes. Beide werden am 1. April verſchmolzen, Neu⸗ babelsberg gehört der Geſchichte an, das neue Ge⸗ bilde trägt den Namen, den es bisher amtlich nicht gab: Babelsberg. Es iſt wirklich geschichtlicher Bo⸗ den. Hier ſteht das Schloß, das einmal der 2 5 merſitz Wilhelms I. war. Hier empfing er am 22. September 1862 den Fürſten Bismarck und fragte ihn, ob er ſich zutvaue, als Miniſterpräſident autori⸗ tär gegen das Parlament zu regieren. Bismarck ſagte zu und wurde unverzüglich zum Staatsminiſter ernannt. Eine neue Epoche preußiſcher und deutſcher Geſchichte nahm damit ihren Anfang. Auch nach den Feldzügen 1864, 1870/1 war das Schloß Babelsberg der Mittelpunkt wichtiger politiſcher Erlebniſſe. Wilhelm J. hatte dieſe Landſchaft in ſein Herz ge⸗ ſchloſſen. Er hatte ſelber das Schloß in ſeiner Ju⸗ gend erbaut, Schinkel war ſein Baumeiſter. Die be⸗ rühmteſten Gartenkünſtler ſeiner Zeit ſchufen die herrliche Gartenanlage. Vor ein paar Jahren iſt das Beſttztum von der Stadt Berlin erworben wor⸗ den und Volkspark geworden. Babelsberg ſelber hat Weltruf, weil es der Sitz der großen Ufaateliers iſt und der neugegründeten Filmakademie. * Natürlich ſtand die Woche im Zeichen der Wiener Beſuche. Wie rege iſt ſchon der Ver⸗ kehr Wien— Berlin geworden. Die Reichsbahn hat ſchon neue Schnellzugspaare einlegen müſſen. Dazu die Beſuche der Wiener Soldaten und der öſterreichi⸗ ſchen Arbeiter. So gaſtfreundlich war Berlin noch nie wie in dieſen Tagen. Den öſterreichiſchen Gäſten blühte eine Herrlichkeit ohnegleichen entgegen. Wo ſtie hinkamen, in die Theater, in die Gaſtſtätten wur⸗ den ſie gefeiert wie die liebſten Familienangehörigen. Ueberall freute man ſich, ſie zu bewirten. Ueberall lud man ſie ein, ſie wurden keinen eigenen Schilling los— nur Bilder bat man ſich zum Gegendienſte aus und Wirte und Gäſte konnten ſich nicht genug tun, ſich gegenſeitig zu photographieren Dem perſönlichen Verkehr wird ein ausgedehnter Briefwechſel folgen. Umgekehrt ſind auch viele Berliner nach Wien gefahren— allzu geſchäftstüchtige Unternehmer, die drüben flinke Geſchäfte wittern. Ihnen fällt das kluge Geſetz in die Arme, das bis zum Oktober ver⸗ bietet, daß Reichsdeutſche in Oeſterreich Geſchäfte er⸗ werben oder ſich daran beteiligen. Unſere öſterreichiſchen Gäſte ſaben ſtaunenden Auges das Tempo der Reichshauptſtadt, das flutende Leben, den brauſenden Verkehr, die Schaffensfreude der„Stadt ohne Schlaf“. Sie haben überwältigende Eindrücke mit nach Hauſe genommen. Nur mit ihrer Mehlſpeiſe konnten wir ſie nicht in gewohnter Fülle und Güte bewirten— dafür lernten ſie Mollen und Eisbeine kennen. Wir haben auch ein„Grinzing“ im Weſten, ein Heurigenlokal. Da ſchüttelten ſie den Kopf. So induſtriell ſind ſie's nicht gewohnt. Dafür gefielen ihnen unſere Hafenkneipen nach Hamburger Muſter— nur etwas laut war es da, nicht ſo ge⸗ mütlich, aber hölliſch fidel * Nun beginnt auch der Berliner Ausſtel⸗ lungsſommer. Traditionsgemäß zuerſt mit der großen Waſſerſportausſtellung. Ihr ſind zwei Son⸗ derſchauen angegliedert:„Ein Volk in Leibesübun⸗ gen“ und„Unſere Kriegsmarine“ Die Sonderſchau für Leibesübungen enthält den Kern für eine künf⸗ tige allgemeine große Sportausſtellung, ſelbſt die Kegler ſind mit Bahnen und Kugeln nicht ver⸗ geſſen. Da erfährt man auch, daß der erſte Schlitt⸗ ſchuh aus Knochen hergeſtellt wurde. Wir ſehen eine Darſtellung der Sportanlagen der Völker durch die Jahrtauſende und an Maſſenmodellen die tauſend und mehr Sportanlagen Berlins. Wo in Berlin kein Geſchäft oder keine Kneipe iſt, iſt eine Sport⸗ anlage. Die Abteilung der Kriegsmarine befaßt ſich nicht mit dem täglichen Leben der Maxine, ſon⸗ dern zeigt, wie hundertfältig auch die Marine den Sport pflegt— ſchwimmend, rudernd, ſegelnd. Die Matroſen ſpielen mit den Kameraden der anderen Kriegsſchiffe Waſſepball in den Häfen, ſie meſſen die Kräfte in der Kieler Förde beim Standortſegeln und bei den Kämpfen um den„Internationalen Marine⸗Pokal“ der Segelwettfahrt. In der Son⸗ derſchau zeigt die Marine auch alle Axten ihrer Boote, und junge Matroſen von den verſchieden⸗ ſten deutſchen Kriegsſchiffen werben mit ſachver⸗ ſtändigen Auskünfen für die Schönheit des Marine⸗ lebens. Jungen der Marine⸗Hitler⸗Jugend führen mit„Vierern“ und„Achtern“ ein blitzſchnelles Bootsexerzieren vor. Mit der Waſſerſportausſtellung beginnt die erſte Etappe der Berliner Sommerſaiſon. Nach Karneval und Autoausſtellung tritt eine kleine Flaute im Fremdenverkehr ein— die Waſſerſportausſtellung behebt ſie wieder. Denn Berlin iſt ja auch eine Frühlingsſchönheit, die nicht nur darin beſteht, daß wir am Kurfürſtendamm wieder draußen in den Vorgärten ſitzen, ſchon bis Mitternacht, neben den ſchönen Berlinerinnen, die auf ihren Köpfen die verwegenſten Frühjahrsmodelle verführeriſch zur Schau ſtellen. Die Sonne lächelt, der Winter iſt vorbei, wir haben genug von den Premieren, das Auto wird vom Bock genommen, irgendwo müſſen wir nun wieder an anderen Ausgaben ſparen, um das Benzingeld flüſſig zu machen. Sönntag brar⸗ ſen wir zum erſten Male wieder ins Grüne und träumen ſchon von der erſten Bowle auf dem vom Eiſe befreiten Balkon. Der Berliner Bär eee eee Die Altersverſorgung der Bühnenſchaffenden Das großzügige Sozialbetreuungswerk Der vom Reichs miniſter Dr Goebbels eingeſetzte Sonderbeauftragte, Präſident Dr. Kollmann m, gibt ſoeben die Satzung der Verſorgungsan⸗ ſtalt der deutſchen Bühnen bekannt. Dar⸗ aus wird im einzelnen klar, wie großzügta und in der Welt beiſpiellos daſtehend die ſoziale Betreu⸗ ung eines verſicherungstechniſch ſo„ſchlechten Riſi⸗ kos“ wie des Kulturberufs der Bühnenſchaffenden im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland durchgeführt wird. Nicht nur, daß die Verſorgungsanſtalt Ver⸗ ſicherte vom 18. bis zum 45. Lebensjahr und für ein Uebergangsjahr ſogar bis zum 55. Lebensfahr auf⸗ nimmt, ſondern vor allem, daß in jedem Falle ein Mindeſtruhegehalt von 600 RM. gewährt wird, verdient beſondere Hervorhebung. Das Ruhe⸗ geld wird im allgemeinen vom 65. Lebensjahr ab gezahlt, bei Berufsunſähigkeit aber auch früher. Es beträgt 15 v. H. der für den Verſicherten bis zum Eintritt des Verſicherungsfalles insgeſamt entrich⸗ teten Beiträge, die wieder zur Hälfte vom Verſi⸗ cherten und zur Hälfte vom Unternehmer zu tra⸗ gen ſind. Außer dem Ruhegehalt wird ein Sterbe⸗ geld zwiſchen 300 und 1000 RM. gewährt. Dazu kommen als weitere Leiſtungen ein Witwengeld von 50 v. H. des Ruhegeldes, mindeſtens aber 360 RM. jährlich und das Waiſengeld. Ausdrücklich iſt dar⸗ über hinaus ein Härteausgleich vorgeſehen. Zu⸗ von dieſer hervorragend günſtigen, durch Rechtsanſpruch geſicherten Verſorgung mehr als 22000 Bühnenſchaffende erfaßt. Es iſt dies aber erſt ein Anfang. Schon jetzt ſteht feſt, daß ab 1. Mai auch die Kulturorcheſter in die Be⸗ treuung einbezogen werden. Dabei handelt es ſich um die Orcheſter der Theater und um die im Einzelfall als Kulturorcheſter anerkannten. nächſt werden Der Adlerſchild für Profeſſor Czeruy. Der Führer und Reichstanzler hat dem Geheimen Mebi⸗ zinalrat Prof. Dr. Adalbert Czerny in Char⸗ lottenburg anläßlich ſeines 75. Geburtstages den Adlerſchild des Deutſchen Reiches mit der Widmung „Dem Altmeiſter der deutſchen Kinderheilkunde“ ver⸗ liehen.. 1 Jnternationaler Verleger⸗Kougreß Leipzig Berlin 1938. Der 12. Internationale Verleoger⸗Kon⸗ greß wird in der Zeit vom 19. bis 24. Juni in Leip⸗ zig und Berlin abgehalten. Die Tagung wird ſich mit allen aktuellen Fragen des Urheber⸗ und Ver⸗ lagsrechtes, des Buch⸗ und Muſikverlages, der Ueber⸗ ſetzung und des Buchhandels beſchäftigen. Referate halten außer deutſchen Fachleuten Verleger aus Däuemark, England, Frankreich, Holland, Italien, Jugoſlawien, Polen, der Schweiz und der Tſchecho⸗ ſlowakei. Am 23. Juni findet ein Empfang der Tagungsteilnehmer im Berliner Propagandamini⸗ ſterium durch Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtatt. „————————————————————— .— 6. Seite Nummer 142 Neue Manuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 26. März 1938 Vumlòchtes — In dem hübſchen franzöſiſchen Städtchen Aleucon kamen die armen Leute in große Bedräng⸗ nis. Und die drei freiwillig Mildtätigen der Ge⸗ meinde nicht minder. Ein Pferd war geſtorben. Es marx alt und klapprig geworden, aber bis zur letzten Stunde verſah das treue Tier ſeinen Dienſt in eiſerner Pflichterfüllung, gerade, als wenn es ge⸗ wußt hätte, welch wichtige Funktion es im Reiche der Wohltätigkeit auszuüben hatte. Von morgens bis abends galt es, milde Gaben einzuſammeln und an die Aermſten der Armen auszutragen. Koh⸗ len, Kartoffeln und was man eben darreichen muß, wenn andere Leute gar nichts haben. Frankreich ſieht nur zu oft auf das gewaltige deutſche Winter⸗ hilfswerk, das insbeſondere dann, wenn die frei⸗ willige Mildtätigkeit in den franzöſiſchen Gemein⸗ den dürftiger iſt als die Armen ſelbſt. In Alen⸗ con liegt die Wohltätigkeit zum großen Teil in den Händen armer Nönnchen, die auch Beſitzerin des heimgegangenen Gaules waren. Nun ſtanden die Aermſten da mit ihren Kohlen und Kartoffeln und hatten weder ein Pferd noch das Geld, um eines zu kaufen. Aber Schweſter Bernhardine verſuchte dennoch das Wunder. Sie nahm die ganzen Schätze ihrer Gemeinſchaft in die Hand und ging, aus⸗ gerüſtet mit 500 Franken, in die nahe Kaſerne, wo gerade Pferde ausgemuſtert wurden.„Viktor“, be⸗ reits ein alter Herr, gefiel ihr ausgezeichnet. Der würde noch einige Jahre die Laſten ſchleppen kön⸗ nen. Aber, o fürchterliche Ueberraſchung,„Viktor“ koſtete trotz der Ausmuſterung noch immer ſeine tauſend Franken. Leiſe Tränchen ſtahlen ſich in die Augen der kleinen Bernhardine. Die Sofdaten auf dem Kaſernenhof wurden neugierig; als ſie die Geſchichte der Not von Alencon vernaßmen, griff Mitleid in ihr Herz. Unter den Kameraden wurde eine Kollekte veranſtaltet, die den ſchönen Betrag von 540 Franken erbrachte. Schweſter Bernhardine vermochte ihren„Viktor“ ſtolz und glücklich nach Hauſe zu führen. Und hatte noch 40 Franken darüber, für die Armen der Stadt, für die ſie in den Kaſernenhof ging, um ein Pferd zu fen * — Die rußigſte Hauptſtadt Europas iſt ohne Zweifel London. Nach einer unlängſt vorgenomme⸗ nen Unterſuchung fallen über der britiſchen Haupt⸗ ſtadt jährlich rund 75 000 Tonnen Ruß nieder, das ſind etwa 600 Tonnen pro Quadratkilometer. Der Schaden, den dieſer unangenehme Rußregen Jahr für Jahr verurſacht, beträgt mehr als 4 Millionen engliſche Pfund, alſo umgerechnet nahezu 1 Pfund auf den Kopf der Bevölkerung. Die Hauptſchuld an den Rußmengen, die ſich in der Innenſtadt nieder⸗ ſetzen, tragen merkwürdigerweiſe die Regierungs⸗ gebäude. Man erfährt bei dieſer Gelegenheit, daß in zahlreichen Miniſterien und Aemtern in White⸗ Hall und im Weſtminſter⸗Viertel noch keineswegs die moderne Warmwaſſerheizung Einzug gehalten hat, ſondern vielfach altmodiſche Oefen in Betrieb ſind. Da man zudem aus Sparſamkeitsgründen billiges Und uſtarkupußendes Brennmaterial verwendet, iſtres⸗ nicht weiter verwunderlich, daß London an manchen Tagen in ſolche Rußwolken eingehüllt iſt, als läge es am Fuße des ſpeienden Veſuvs. Abgeſehen von den geſundheitlichen Folgen treten vor allem an Bauwerken und Häuſern ſchwere Schäden durch den Ruß auf. Man beabſichtigt nun, in der Innenſtadt eine„rauchloſe Zone“ einzuführen, um den Ruß wenigſtens auf die induſtriellen Außenbezirke zu be⸗ schränken. 5 ** — Die Jugendſchutzkammer beim Landgericht Bielefeld verhandelte gegen einen 32jährigen Mann, dem die Anklage vorwarf, ſeinen ſiebenjährigen Sohn fortgeſetzt mißhandelt zu haben. Das Kind ſoll ſchon vor dem ſchulpflichtigen Alter wiederholt ohne recht erſichtlichen Grund geſchlagen worden ſein; als es dann aber Oſtern 1936 zur Schule kam, fes ght by Knert 2 Alte 3 Jab iaches lecleseſien e 8tggag8 ge mug ssen 0 R G NM NN e Nr 5 E. e ee 25 Es war zwei Uhr fünfzehn, vom Strand her ſetzte in dieſem Augenblick das Lautſprecherkonzert ein, und eine merkwürdige Muſik von kurios orienta⸗ liſchem Gepräge wehte durch die klare Luft bis zu ihnen hin. Sie fürchtete, er würde noch einmal auf ihre damaligen Abſchiedsworte zu ſprechen kommen, auf die ſie ſich doch nicht beſinnen konnte, aber nichts dergleichen geſchah— Sie begannen ein Geſpräch, wie ſie es inmitten aller anderen auch hätten führen können; ſie reich⸗ ten einander vorſichtig vernünftige Worte, bewußt banal gehalten, einfach, alltäglich— Aber als ſie etwas ſpäter wieder die Treppe im Morgenfrieden hinaufging, wußte ſie, daß ſie ihm in Zukunft ausweichen und während des ganzen reſtlichen Urlaubs nicht wieder allein begegnen wollte. Es gab keinen richtigen, ſtichhaltigen Grund für dieſe Abſicht, aber ſie wollte es doch tun. Plötzlich, als ſie in ihrem Zimmer angelangt war, fiel ihr eine Verwandte ein, eine ältere, ſentimen⸗ tale Dame, voll traktätchenhafter Weisheit und Le⸗ bensabgewandtheit, und deren papierenes Lieblings⸗ wort:„— es iſt beſſer ſo—.“ Und in einer jähen Wut, die ihr faſt die Tränen in die Augen trieb dachte ſie: — es iſt beſſer ſo— Und zugleich mit dieſem Wort traten die Hin⸗ tergründe an, aus denen es gekommen war, die Bläßlichkeit. das Sichbeſcheiden das dem Leben Ab⸗ gewandte, das auf feige Art Weiſe— Aber es war vollkommen ſinnlos, ſo etwas zu denken! 5 Claudette Colbert und Robert Poung in dem gegenwärtig in Mannheim laufenden Film „Pariſer Bekauntſchaf“. PEPPPCPCCCCCcCCCCcCCCTCTTCT0TCCC0CCTGTbfGTCTCT(TdTſT—TGTdTſT(TCTCTGVTT——TT———— ſteigerten ſich die Strafen in unerträglicher Weiſe. Der Ehrgeiz des Vaters ging dahin, den Jungen zu einem„Muſterſchüler“ zu machen. Er ſollte ſeiner Klaſſe in allen Fächern weit voraus ſein und mußte deshalb nachmittags und abends, und in vielen Fäl⸗ len ſogar bis ſpät in die Nacht hinein, mit dem Vater„ochſen“. Freizeit und Ferien gab es für das Kind nicht. Der Angeklagte glaubte offenbar auch, dem Kinde die Wiſſenſchaft durch Prügel beibringen zu können. Wenn es den hohen Anforderungen des Vaters nicht genügte, wurde es mit harten Schlägen „beſtraft“. Schließlich wurde es den Nachbarn zu viel und ſie beſchwerten ſich. Zunächſt verſuchten die zuſtändigen Stellen, den Vater von ſeinen ſeltſamen Erziehungsmethoden abzubringen. Da das aber nicht gelang, mußte die Polizei eingreiſen. Die Ju⸗ gendſchutzktammer verurteilte den Angeklagten zu acht Monaten Gefängnis. * — Zur Prüfung der Echtheit von Münzen hat Hjalmar L. Petterſſon⸗Stockholm einen Apparat er⸗ funden, der, wie die„Umſchau“ berichtet, folgender- maßen arbeitet: Die zu prüfenden Münzen wer⸗ den in einer Laufrinne durch eine beſondere Vorrich⸗ tung gehemmt. In dieſem Angeublick ſpringt ein elektriſcher Funke zwiſchen der Münze und einer Elektrode über. Das Licht dieſes Funkens wird von einem Spektroſkop aufgenommen. Das ent⸗ ſtandene Spektrum wird auf einen Schlitz gelenkt. Iſt das Geldſtück echt, ſo trifft das Licht gerade den Schlitz, geht hindurch und fällt auf eine photobelek⸗ triſche Zelle. Durch die Zelle wird dann vermittels des entſtehenden Stromes die Hemmung in der Laufrinne beſeitigt und die Münze fällt in einen Sammelbehälter. Iſt aber das Geldſtück falſch, ſo trifft das Licht nicht genau in den Schlitz, und das Geldſtück wird dann in einen anderen Behälter ge⸗ worfen. * Eine Ehetragödie, die beinahe zwei Todes⸗ opfer gefordert hätte, hat ſich im Berliner Südoſten abgeſpielt. Aus Verzweiflung über Ehezwiſtigkeiten hatte eine dort wohnende 45jährige Frau, während ihr Mann ſchlief, vom Gaskocher in der Küche einen langen Schlauch in das Schlafzimmer geleitet und dann alle Gashähne in der ganzen Wohnung geöff⸗ net. Als alle Räume bereits mit Gasſchwaden ge⸗ füllt waren, erwachte glücklicherweiſe noch rechtzeitig der 60 Jahre alte Ehemann, ſprang ſofort aus dem Bett, öffnete alle Fenſter und drehte die Gashähne zu. Dann alarmierte er die Polizei und ließ ſeine Frau, die bereits eine ſchwere Gasvergiftung davongetra⸗ gen hatte, nach dem Urban⸗Krankenhaus bringen. Bei ihrer Vernehmung hat die Frau zugegeben, daß ſie Selbſtmord verüben und ihren Mann mit in den Tod nehmen wollte. Um ihr Vorhaben auch mit Er⸗ folg durchführen zu können, hatte ſie ihrem Mann due dun C 27 Menſchen ertrunken Tokio, 25. März.(U..) In der Nähe des koreaniſchen Hafens Tſche⸗ mulpo hat ſich ein ſchweres Schiffs⸗ unglück ereignet, dem 27 Meuſchen zum Opfer gefallen ſind. Ein kleiner Küſtendampſer geriet in dichtem Nebel auf Grund und wurde von der ſtar⸗ ken Brandung zerſchmettert. Von den 41 Be⸗ ſatzungsmitgliedern und Paſſagieren konnten nur 14 gerettet werden. Die übrigen ſind ertrunken. Vierfacher Frauenmörder zum Tode verurtent dnb. Stade, 25. März. Das Schwurgericht in Stade verurteilte am Frei⸗ tagabend den Frauenmörder Körnig wegen Mordes in vier Fällen und drei Fällen der Notzucht zum Tode. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf Lebenszeit aberkannt. noch vor dem Zubettgehen einen Grog gereicht, in den ſie mehrere Schlaftabletten getan hatte. So⸗ bald ſie wieder hergeſtellt iſt, wird die Frau dem Richter vorgeführt werden. — Ein aufregender Verkehrsunfall trug ſich im Zentrum Berlins zu. Der Fahrer eines Laſtautos erlitt plötzlich während der Fahrt einen Ohnmachts⸗ anfall und verlor die Gewalt über die Steuerung ſeines Wagens. Zwei Radfahrer wurden von dem führerloſen Fahrzeug erfaßt und zu Boden geriſ⸗ ſen Der eine erlitt einen Wirbelſäulen⸗ und einen Schlüſſelbeinbruch. Sein Befinden gibt zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß. Der andere Radfahrer kam mit einer leichten Beinverletzung davon. * — Ein eigenartiger Unfall, der noch glimpflich ablief, trug ſich auf einem Bahnübergang bei der Station Sachſenhauſen unweit von Oranienburg zu. Als ein Motorradſchüler, der an einem Seil von einem voranfahrenden Kraftwagen gezogen wurde, über den Bahnübergang fuhr, wurde plötzlich die Schranke geſchloſſen. Das Auto hatte bereits den Ueberweg verlaſſen, doch das Motorrad befand ſich noch mitten auf den Gleiſen und konnte nun nicht weiter, da ihm der Weg durch die heruntergelaſſene Schranke abgeſchnitten war. Glücklicherweiſe erfaßte der in dem Kraftwagen ſitzende Fahrlehrer blitz⸗ ſchnell die Situation, ſprang aus dem Auto und riß ſeinen Schüler mit der Maſchine zur Seite. Nur dieſem kurzentſchloſſenen Handeln war es zu dan⸗ ken, daß der Motorradfahrer mit dem Leben davon⸗ kam, denn ſchon im nächſten Augenblick brauſte ein Güterzug vorüber. 2 — Ein Mann, der über die Brücke von Steen⸗ ſtraeten nfern bon!“ Yperit, ſchritt“ bemterkfe“ zu ſeinem Entſetzen einen Arm, der im Waſſer trieb. Er benachrichtigte die Gendarmerie, die ihrerſeits der Staatsanwaltſchaft von Ypern Kenntnis gab, die ſofort eine Unterſuchung an Ort und Stelle an⸗ ordnete. Zunächſt waren alle Nachforſchungen er⸗ gebnislos. Da bemerkten zwei Gendarmen in der Nähe der Brücke von Driegrachten ein großes Paket, das auf dem Waſſer trieb. Sie fiſchten das Paket aus dem Kanal, öffneten es, um ihren Fund voller Entſetzen auf den Boden fallen zu laſſen. Zwei Beine einer Frau, vollkommen mit Blut bedeckt, waren der grauenvolle Inhalt des Paketes. Einen Tag ſpäter wurde von Fiſchern aus Ypern ein nicht minder ſchrecklicher Fund gemacht. Sie angelten aus dem Waſſer den Rumpf eines Frauenkörpers, der deutliche Zeichen von den Spuren einer Säge auf⸗ wies. Die Staatsanwaltſchaft, die eine Unterſuchung Wie, wenn dies ihre wahren Gedanken wären? Sie blieb unbeweglich vor Schreck, doch ſchließ⸗ lich gelang es ihr, mit einiger Mühe ſich wieder in die freundlich unbefangene Ferienſtimmung hinein⸗ zuzwingen, die ſie haben wollte. 12. „Wie braun man ſchon nach zwölf Tagen wer⸗ den kann, Klaus., ſagte Herta Duwenſee.„Wir haben aber auch immer ſchönes Wetter gehabt.“ Sie ſaßen auf dem Balkon. Das Mädchen war mit dem Kind ſchon an den Strand hinunterge⸗ gangen. Er blätterte in der neuen Ausgabe der Kurzei⸗ tung.„Heute abend iſt Feuerwerk.“ 5 Sie ſah an ihm vorüber.„Feuerwerk. Na ja, von mir aus—“, murmelte ſie gedankenlos.„Da wird Kurt aufwachen. Ich werde ihn gar nicht erſt zu Bett ſchicken. Er kann heute mittag drei Stunden ſchlafen!“ „Sofern er das tut. Er iſt nicht daran gewöhnt!“ Sie zog mit dem Finger die Silberlinie auf dem hellgrünen Milchkännchen nach.„Ja... Das iſt wohl ſo!“ ſagte ſie, und riß dann ein welkes Blatt aus dem Roſenſtrauß, der in einer gläſernen Schale und umgeben vom morgendlichen Kaffeegeſchirr auf dem Tiſch ſtand. „Haſt du eigentlich geſtern noch die Bilder vom Photographen geholt?“ fragte er, und ſie nickte, nahm ihren Morgenmantel zuſammen und ging in das Zimmer, um gleich darauf mit einem Päckchen zu⸗ rückzukommen. 5 Es waren Gruppenaufnahmen des Strandphoto⸗ graphen, und ſie fanden ſich wieder inmitten Frem⸗ der und halbwegs Bekannter. 5 „Unſer lieber, ſeelenguter Ploetz, der ſo weiſe über alles Menſchliche reden kann, iſt doch etwas eitel“, ſagte Herta lächelnd,„ich konnte ihn geſtern gerade beobachten, als die Aufnahme hier ſtarten ſollte, und da reckte er etwas den Kopf und preßte die Lippen feſt zuſammen— das ſollte nun wohl die Badegruppenaufnahme für den Magdeburger Bekanntenkreis ſein!— Ein Mann will eben auch männlich wirken!— Du kommſt übrigens immer fabelhaft heraus, Klaus!“ N Es war nicht ſicher, ob er zugehört hatte, er mur⸗ melte eine Erwiderung und betrachtete alle Bilder noch einmal der Reihe nach Er ſah daß ſich Renate Wendelin wieder auf keinem Bild befand. „Freddy Hanſen natürlich gerade in einem Au⸗ genblick geknipſt, als er mit den Augen zuckt“, ſagte Herta, nachdem ſie einen flüchtigen, nachdenklichen Blick auf ihren Mann gerichtet hatte.„Frau Ploetz hat hübſche Zähne... Uebrigens, Fräulein Wen⸗ delin iſt auch auf dieſem Bild nicht—— auf dem dort vielleicht?— Auch nicht?——“ „Sie läßt ſich wohl nicht gern photographieren“, ſagte er gleichgültig. Sie zuckte mit den Achſeln.„Warum nicht? Ein ſo hübſches Mädchen? Der Löwe, den ſie mir gemacht hat, iſt großartig getroffen, ich werde ihn nachher mal knipſen—“ „Wenn er noch da iſt—“ Sie achtete nicht auf ſeinen Einwand.„Geſtern ſagte Rettwiſch zu ihr— dieſe Bemerkung war nicht für mich beſtimmt, aber er ſpricht ja ſo laut—, daß diejenigen, die mit ihr auf ein Gruppenbild kom⸗ men wollten, wohl vorher einen ſelbſtgeſchriebenen Lebenslauf bei ihr einreichen müßten——“ Klaus hob kaum den Kopf.„Und was ſagte ſie?“ „Nichts. Oder etwas, was ich nicht hören konnte.— Ich möchte eigentlich wiſſen, wie Rett⸗ wiſch zu ihr ſteht. Er ſollte doch ſchon lange abrei⸗ ſen. Vielleicht bleibt er ihretwegen hier?“ Sie kniff die Augen etwas zuſammen und lachte plötzlich.„Du, da iſt mir geſtern ein Geheimnis anvertraut wor⸗ den, von Fräulein Hulle. Dieſe kleine Wendelin iſt mit einem Neffen von Frau Dieſterkampf verlobt!“ Er blickte in ſeine Taſſe, darin noch ein kleiner Reſt braunen Kaffees war. Er goß gedankenlos die ganze Sahne hinzu, die ſich in dem Kännchen befand, und dann glitt das fettige, kremgelbe Getränk ſüß⸗ bitter über ſeine Zunge. Herta hatte ihn ſchweigend beobachtet, aber ſie agte chts zu ſeinem Tun.„Was will alſo Rett⸗ wiſch dön Fräulein Wendelin?“ „Das weiß ich doch nicht!“ Er nahm die Kur⸗ liſte wieder auf.„Mir ſcheint jedenfalls, ſie iſt kühl zu ihm.“ 1 „Findeſt du?“ fragte ſie verwundert.„Aber Kälte vill nicht immer etwas heißen!“ „Mir iſt Rettwiſch nicht ſonderlich ſympathiſch. Er iſt mir zu ungebunden in ſeinen Ausdrücken!“ „Aber geiſtvoll!“ Sie legte die Bilder zuſam⸗ men und ſetzte ſich mit einer Häkelarbeit wieder an den Tiſch. Sie ſchien Leute nicht an den Strand gehen zu wollen. * Rieſenſchaden durch verbrecheriſchen Leichtſinn dnb. Roſtock, 25. März. Das Großfeuer auf dem Stadtgut Schmarl, bei dem mit vielem anderem Volksvermögen auch 40 Rinder und 165 Schafe umkamen, iſt nach Mitteilung des Poltzeipräſidiums durch Rau⸗ chen in der Nähe eines Strohhaufens entſtanden. Der Schuldige, ein wegen ſolchen leichtfertigen Verhaltens ſchon mehrmals verwarntere Ober⸗ melker, wurde verhaftet. Millionendiebſtahl im Erzbiſchofspalaſt dnb. Mailand, 25. März. Im Erzbiſchofspalaſt von Vicenza wurde in der Nacht zum Freitag eingebrochen. Den Dieben, von denen jede Spur fehlt, fielen Wertſchriften im Ge⸗ ſamtwert von rund einer Million Lire in die Hände. 3 2 — gegen Unbekannte eröffnete, tappt einſtweilen voll⸗ kommen im dunkeln. Das Opfer iſt unmöglich zu identifizieren und eine Vermißten⸗Meldung liegt bisher nicht vor. Nach den mediziniſchen Feſtſtel⸗ lungen kann die Untat vor höchſtens vier bis fünf Tagen begangen worden ſein. Die Zerlegung des unglücklichen Opfers iſt nach Anſicht der Aerzte ſo „fachgemäß“ erfolgt, daß nur ein Fleiſcher oder Schlachthausgehilfe in Frage kommen kann. Was hören wir? Sonntag, 27. März Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.30: Kath. Morgenſeier.—.00: Lieder des Monats. HJ ſingt und ſpielt.—.15: Sang und Klang zur Morgenſtunde.— 10.00: Morgenfeier der S A.— 10.30: Froh und heiter(Schallpl.).— 12.00: Schloß⸗ konzert.— 13.00: Kleines Kapitel der Seit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 14.00: Kaſperlſpiel.— 14.30: Muſik zur Kaffeeſtunde(Schallpl.].— 16.00: Konzert am Sonntagnoch⸗ mittag.— 18.00: Papa Schorſch feiert den Achtzigſten. b 19.00: Nachrichten.— 19.15: Beliebte Tanzkapellen(Schall⸗ platten)— 19.45: Robert Gaden ſpielt(Schallpl.).— I 20.00: Märzenſchnee— Märzenſonne. Gartenleid— Gar⸗ 1 tenwonne.— 21.00: Aus A. Lortzings Werken.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Stuttgarter Spring⸗ und Reitturnier. — 22.30: Tonz⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Zau⸗ berin Lola. Muſikaliſche Komödie von Eduard Künneke. Deutſchlandſender .00: Fröhliche Morgenmuſik.—.20: Jugend am Pflug.—.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 19.00: Morgenfeier.— 10.40: Beethoven⸗Klavierkonzert-Dur. — 11.30: Orgelfantaſien.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Mäcchenſpiel.— 14.30: Schwediſche Lieder und Wei⸗ ſen.— 15.00: Werke von Verdi(Schollpl.).— 16.00: Wunſchkonzert.— 19.10: Operettenklänge(Schallpl.).— 19.45: Sportecho.— 20.00: Wunſchkonzert(Fortſetzung).— 22.30: Zu Unterhaltung und Tanz. Montag, 28. März Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Morgenmuſik(Schallpl.)— 10.00: Störtebekers Gold.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagslonzert.— 14.00: Bunte Stunde(Schallpl.).— 16.00: Muſik am Nachmittag— 18.00: Kleine Feierabend⸗ muſik.— 18.30: Griff ins Heute— 19.15: Heitere Feier⸗ abendmuſik.— 21.00: Abendkonzert.— 22.00: Nachrichten. — 22.30: Zwiſchenmuſik.— 22.45: Beatrice. Oper von H. Henrich.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Schallplotten.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Du ſollſt das Brot nicht mißachten.— 11.30: 30 bunte Minu⸗ len.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von d de acm 8 5 eb zwei bis drei— 15.15: Deutſche Volkslieder(Schallpl.). — 16.00: Froher Melodienreigen.— 18.00: Das erwachende Jahr.— 18.25: Schallplatten.— 19.10: Feierobend⸗Unter⸗ haltung.— 21.15: Kammermuſik.— 22.20: Boxer trainieren in Hamburg: Max Schmeling.— 22.30: Kleine Nachtmuſik. — 28.00: Haydn— Schubert. Er ſah zu ihr hin.„Geiſtvoll?— Na, vielleicht. Aber ich finde den Ton nicht richtig, wenn Frauen dabei ſind. Man kann zu ſeiner eigenen Frau aller⸗ lei ſagen, aber man will nicht, daß ſie Geſpräche an⸗ hört, die eigentlich nur in eine Männergeſellſchaft gehören!“ Ein Schimmer fröhlicher Heiterkeit ſchien ſich über ihre Züge ausbreiten zu wollen, aber ganz plötzlich war wieder Ernſt da. „Klaus“, ſagte ſie ein wenig atemlos,„ich weiß ja, daß deine Anſichten ſo ſind. Ich habe auch nichts dagegen, wirklich nicht. Aber ich möchte nur ein⸗ mal wiſſen, warum du jetzt immer ſo gereizt biſt?“ Er machte den Verſuch, zu lachen.„Ich bin doch nicht gereizt?— Ich mag Rettwiſch nicht, das iſt alles.— Gehſt du heute nicht an den Strand?“ „Ich muß zum Friſeur. Waſſerwellen!“ „Gar nicht baden heute?“ Er ſah ſie flüchtig an. Sie erwiderte ſeinen Blick nicht, ſondern betrach⸗ tete ihre Häkelei.„Nein.“ 5 Er trug ſchon ſeinen Bademantel. Am Aermel hatten ſich in dem Kräuſelſtoff Fäden gelöſt, und er riß daran, und Hertas Arm ſtieß über den Tiſch zu ihm hin, um die Bewegungen ſeiner Finger zu hem⸗ men.„Nicht dran ziehen!“ ſagte ſie halb ärgerlich, „dann reißt doch der Faden. Das muß geknüpft wer⸗ den auf der Rückſeite. Aber laß es nur jetzt ſo, ich mache das nachher in Oroͤnung—“ „Dann gehe ich jetzt hinunter.“ 5„Klaus—“, begann Herta, und hielt dann wieder inne, um erſt nach einer winzigen Pauſe weiterzu⸗ ſprechen.„Du, ich möchte ſo gerne, daß wir beide heute nachmittag einmal ganz allein fortfahren. Wir ſind bisher immer nur mit allen anderen——“ 4 Er betrachtete ſie überraſcht.„Wir beide allein? 1 — Wir ſind doch auch erſt zwölf Tage hier... Und ich denke, du liebſt dieſe Geſelligkeit gerade?? „Ach..., ſagte ſie unſchlüſſig,„mitunter habe ich in den letzten Tagen ſchon gedacht, wir hätten lieber in ein einſames Heidehaus gehen ſollen—“ Dieſer Urlaub hatte eine Disharmonie mit ſich gebracht. Sie erkannte nicht, an wem das liegen konnte.. „Wenn du willſt“, ſagte er,„können wir ja heute mit dem Wagen irgendwohin fahren.“ Er ſprach ohne beſondere Freude. (Fortſetzung folgt) Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgade Seite/ Nummer 142 45 N Adolf Heuſer Weltmeiſter im Halbſchwergewicht Roth-Velgien verliert durch k. o. Die Berliner Deutſchlandhalle zeigte am Freitagabend wiederum das ſtimmungsvolle Bild eines Großkampf⸗ abends, als der Weltmeiſterfchaftskampf im Halbſchwer⸗ gewichtsboxen zwiſchen dem belgiſchen Titelträger Guſtave Roth und dem von der JBu als Herausforderer aner⸗ kannten deutſchen Meiſter Adolf Heuſer zur Entſcheidung ſtand. Die Halle war mit rund 10 000 Zuſchauern aller⸗ dings nicht bis auf den letzten Platz beſetzt. Zahlreichen deutſchen Volksgenoſſen aus Oeſterreich, die augenblicklich in der Reichshauptſtadt weilen, wor noch Gelegenheit ge⸗ geben, der Veranſtaltung beizuwohnen. Recht eindrucksvoll war der Sieg des deutſchen Schwer⸗ gewichtsmeiſters Arno Kölblin über den Engländer Eddie Steele, der bereits in der zweiten Minute von einem rechten Kinnhaken erwiſcht wurde und weit über die Zeit hinaus bewußtlos war, ſo daß Kölblin ſtürmiſch bejubelter.⸗9.⸗Sieger wurde. Wenig nach Geſchmack der Zuſchauer war der Endausſcheidungskampf zur deutſchen Schwergewichtsmeiſterſchaft zwiſchen Paul Wallner Der gut trainierte (Berlin) und Werner Selle(Köln). Rechts Adolf Heuſer, der neue Weltmeiſter, links Guſtave Roth⸗Belgien, der bisherige Titelhalter. (Weltbild, Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Pioniert Selle bewegte ſich flüchtig auf dem Rückzug. Wollner verſtond es nicht, ihn mit ſeiner Linken abzu⸗ fangen. Zwar führte der Berliner noch bis zur Hälfte, dann aber konnte Selle gut links boxend aufholen. Erſt in der Schlußrunde, als Wallner mehr aus ſich heraus ging, ſtellte er den knappen Punktſieg ſicher, der mit einem Pfeifkonzert aufgenommen wurde. Im Einleitungskampf hatte der Berliner Maoahron den Belgier Berlemon d bereits in der zweiten Runde mit einem Aufwärtshalen bis„ſieben“ zu Boden. Der Gaſt kam zwar über alle ſechs Runden, ohne allerdings den Punktſieg Marohns ändern zu können. Adolf Heuſer am Ziel! In einem von der erſten Runde an überlegen geführ⸗ ten Kampf beſiegte die Bonner Kampfmaſchine Adolf Heuſer den belgiſchen Halbſchwergewichts⸗We tmeiſter Guſtave Roth in der ſiebten Runde nach mehreren Nieder⸗ ſchlägen entſcheidend. Heuſer hatte ſich auf dieſen Kaenpf hervorragend vorbereitet. Noch nie wirkte der deutſche Meiſter ſo friſch und gut, zudem lag ihm der Belgier außer⸗ oldentlich gut und alles Boxen half dem Titelverteidiger gegen den unentwegt auſtürmenden Heuſer nihts. Unter Leitung des italieniſchen Ringrichters Auſelmö Villa, dem Faloni(Belgien) und Pippow(Deutſchland) als Punktrichter zur Seite ſtanden, nahm der Kampf ſeinen Anfang. Ruhig und überlegt übern ihm Heuſer den An⸗ griff, Roth wurde in den Nahkampf gezwungen, mußte wiel nehmen, hielt und wurde verwarnt und gab ſo die Runde an den Deutſchen. Am linken Auge gezeichnet, werſuchte Roth in der zweiten Runde, Heuſer mit linken Schwingern zu ſtoppen. Auf ſchnellen Beinen eilte Roth durch den Ring und war überraſchend offen. Im Nu aber war die Deckung geſchloſſen, wenn Heuſer den Bel⸗ gier fightend überfiel und beidſhändige Haken auf den Kör⸗ per trommelte. Die ganze Skala ſeiner hohen Vertei⸗ digungskunſt mußte Roth zuſbieten. Immer wieder ver⸗ ſuchte er, den Angriffen Heuſers die letzte Wucht zu nehmen und den Deutſchen mit einer ſteiſen Linken am „Hopf zu halten. Mit unerhörter Wucht ließ Heuſer ſeine Fäuſte trommeln. Zweimal war der Belgier in der vier⸗ ten Runde erſchüttert, ſammelte ſich aber mit Sekunden⸗ ſchnelle zum Widerſtand. Unerhört ſchnell war der Kampf. Der Tamk Heuſer überraunte den Fechter Roth. Krafty alle Hafen und Schwinger auf Herz, Magen und kurze Rippen mußten den Belgier erſchüttern. Noch keine Runde hatte der Deutſche bis zur ſiebten Runde abgegeben, als die Entſcheidung fiel. Unerbittl ich trieb Heuſer ſeinen großen Gegner durch den Ring, mit ußerſter Kraft und Genauigkeit und doch mit großer Ueberlegung landete er ſeine Haken auf den Körperpar⸗ tien des Belgiers. Nah einem ſchweren rechten Herz⸗ haken brach Roth in der ſiebten Runde zum erſten Male zuſammen. Bei„neun“ erhob er ſich und wurde erneut von Heuſer angefallen und ein⸗, zwei⸗, drei⸗ und viermel auf die Bretter geschickt. Vollkommen kampfunfähig ſtellte ſich Roth immer wieder, bis die Sekundanten as Hand⸗ tuch warfen. Der neue Weltmeiſter Adolf Heuſer wurde mehr als ſtürmiſch gefeiert. Der junge Bonner Mittelgewichtler Gotthard Stein begann gegen den Berliner Erwin Bruch recht vielver⸗ ſprechend, mußte aber noch in der erſten Runde auf einen Leberhaken hin bis„neun“ zu Boden, wodurch er die Ruhe und Ueberſicht verlor. Stein gewann zwar noch die vierte und fünfte Runde, verlor dennoch üer ſechs Run⸗ den nach Punkten. Den Schlußkampf beſtritten die Leicht⸗ — Auch Arno Kölblin..-⸗Sieger gewichtler Kretzſchmar(Dresden) und Bieſelt(Berlin). Nach bampfreichen Szenen wurde der Punktſieg an Bieſelt gegeben, der leichte Vorteile hatte. Max Schmeling trainiert In Friedrichsruht im Sachſenwald hat nun auch Max Schmeling das Training für ſeinen Hamburger Kompf mit dem Amerikaner Steve Dudas aufgenommen. Schmeling kam von ſeinem Erholungsausflug aus den Dolomiten und hat ſich gleich mit Feuereifer ans Werk gemacht. Der Kre⸗ felder Weiher und der Frankfurter Joſt, mit denen er je zwei Runden ſparrte, mußten ſich ſchon gewoltig ſtrecken. Arbeit am Sandſack, an der„Birne“, Beden⸗ gymnaſtik, Schattenboxen und Seilſpringen gehören, wie immer, zum Programm des deutſchen Meiſters aller Klaſſen, der ſeine Tagesarbeit mit einem Waldlauf be⸗ ginnt. Die neue Trainingshalle in Friedrichsruh, die 1000 Zuſchauern Platz bietet, wird bald das Ziel der Box⸗ ſportfreunde ſein. In Bendestorf iſt übrigens auch Steve Dudas eifrig an der Arbeit. In ſeinem Sparring mit Kurt Haoymann zeigte er ſich als großer Draufgänger. Auch er beginnt ſein Tagesprogramm mit einem Waldlauf über 10 bis 12 Km. Walter Neuſel hat ſein Lager im Riſſener Hof auf⸗ geſchlagen, während Ben Foord in dieſen Tagen in Ham⸗ burg eintreſſen wird, um in Ohlsdorf zu trainieren. Auch Ven Foord in Hamburg Am Freitagnachmittag traf auch Ben Foord in Be⸗ gleitung ſeines Betreuers Walſh und ſeines Trainings⸗ partners MacGuire in Hamburg ein. Der Südofrikaner machte einen ausgezeichneten körperlichen Eindruck und war friſch⸗froher Loune. Foord begab ſich nach ſeiner An⸗ kunft gleich in ſein Trainingsguartier im„Alſterpark“ bei Ohlsdorf und wird dort am Sonntag mit dem Training beginnen. Auch ſein zweiter Trainingspartner, der Mannheimer Hermann Kreimes, iſt ſchon zur Stelle. Nach Schmeling, Neuſel, Dudas und Foord ſind nun die Hauptokteure des Hamburger Kampftages am 16. April in Hamburg vollzäh⸗ lig verſommelt. Ein gehaltvolles Sportprogramm wird am letzten März⸗ Wochenende innerhalb der deutſchen Gaue abgewickelt. Im Fußball, Hockey und Ringen wird um Meiſterehren gekämpft, und im Rugby ſteigt der 14. Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich in Frank⸗ furt a. M. Im füngſten deutſchen Gau, Oeſterreich, führt der deutſche Sport unter Führung des Reichsſportſührers eine große Werbeaktion durch, die am Sonntag beginnt. Der Fußball ſtellt dieſes Mal die Gruppen⸗Endſpiele zur deut⸗ ſchen Meiſterſchaft in den Vordergrund des Geſchehens. Mit einer Ausnahme gibt es am kommenden Sonntag ein volles Programm, d. h. ſieben Spiele. Die Gegner ſind Stettiner Sc und Norck Inſterburg in Gruppe 1, BfR Mannheim und Deſſau 05 ſowie Berliner SV 92 und Schalke 04 in Gruppe 2, Fortuna Düſſeldorf und Bf Stuttgart ſowie BC Hartha und Vorw. Raſ. Gleiwitz in Gruppe 3, 1. Fe Nürnberg und Alemannia Aachen ſowie Hannover 96 und Hanau 98 in Gruppe 4. Mit ziemlicher Sicherheit iſt anzunehmen, daß ſich die Heimmannſchaften erfolgreich behaupten.— In den ſüddeutſchen Gauen gibt es einige Nachhutgefechte. Es ſpielen: Süd we ſt: F Saarbrücken— Eintracht Frankfurt, Baden: Freiburger Fc— S Waldhof, JV Kehl— Phönix Karlsruhe, Württemberg: Sportfr. Stuttgart Sportfr. Eßlingen, Stuttgarter SC— Ulmer JV 94, fn Schwenningen— Union Böckingen, Bayern: Bayern München— 1860 München.— Einige Freundſchaftsſpiele vervollſtändigen das Programm. Wir zählen folgende auf: Schwaben Augsburg— Wormatia Worms, Fa Pirmaſens— SpVg Sandhofen, 1. SSV Ulm— Kickers Offenbach und ETB Schwarz⸗Weiß Eſſen— Stuttgarter Kickers ſowie Polizei Chemnitz— BE Augsburg.— Das wichtigſte Geſchehen im Ausland ſpielt ſich in England mit der Pokal⸗Vor⸗ ſchlußrunde— Aſton Villa— Preſton Northend und Hud⸗ diersſield Town— Sunderland— ab. Im Handball ſtellen ſich unſere beſten Spieler in den Dienſt der großen Werbeaktion für die Volksabſtüimmung am 10. April in Deutſchöſterreich. Der Reichsſportführer perſönlich wird die verſchiedenartigſten Werbeveranſtaltungen mit einer Rede vor den öſterreichiſchen Volksgenoſſen im Wiener Stadion einleiten, dann ſteigt ein Spiel Deutſchband— Altöſterreich. Am gleichen Tage werden noch folgende ffiterf Städteſpiele im Gau Oeſterreich ausgetragen: Gros— Berlin, Linz— Leipzig, Klagenfurth— München, Inns⸗ Kleine Sport-Nachrichten Hollands Fußball⸗Nachwuchs trug in Rotterdam ein Probeſpiel gegen eine drittklaſſige engliſche Berufsſpieler⸗ mannſchaft aus. Die Holländer wurden mit 32 geſchlagen. Die Wolverhampton Wanderers wurden in einem Mer⸗ ſterſchaftsſpiel der erſten engliſchen Liga von Middles⸗ brough mit:0 beſiegt. Midolesbrough rückt, durch die en Erfolg auf die dritte Stelle vor, während die„Wölfe“ jetzt relativ nur noch einen Vorſprung vor Arſenal haben. Die Radfernfahrt Paris— Nigga erg i auf der erſten Strecke von Paris nach Nevers den Sieg des Franzoſen Jaminet in:48:16 Stunden vor ſeinem Landsmann Frechaut. Die Touriſtik⸗Fahrt durch Weſteurcpa, die in dieſem Jahr erſtmalig gepl int war, findet nicht ſtatt. An Stelle dieſer internationalen Prüfung tritt nun eine Rundfahrt durch Frankreich, die in der Zeit vom 90. April bis 15. Mai über eine Strecke von 5000 Km. gefrhren wird. Handball- Terminänderungen in Baden Der Spielplan der badiſchen Handball⸗Gauliga für die nächſten Kampftage wurde geändert, auch die für den 10. April vorgeſehenen Meiſterſchaftskämpfſe werden an einem noch zu beſtimmenden Termin nachgeholt werden. Der Plan hat vorläuſig folgendes Ausſehen: 27. März: TV Rot— Freiburger FC: T 62 Wein⸗ heim— Vin Mannheim; TV Hockenheim— TW Secken⸗ heim; Tode Ketſch— TS Oftersheim. 3. April: SV Waldhof— Tade Ketſch; TV Seckenheim — TSV Oftersheim; Vfn Mannheim— TV Rot; TV 62 Weinheim— TV Hockenheim. 10. April: Sportruhe. 15. April: VfR Mannheim— Freiburger Fe; Tgde Ketſch— TV Rot. Kunſtturn-Städtekampf Ludwigshafen-Mannheim Am 5. April findet in Ludwigshafen im Konzertſaal des Pfalzbaues der erſte Kunſtturn⸗Städte⸗ kampf Ludwigshafen— Mannheim ſtatt. Durch die Ein⸗ gemeindung hat Ludwigshafen beſonders durch die Oppauer Turner eine weſentliche Verſtärkung erhalten. Die Ludwigshaſener Mannſchaft ſteht wie folgt: Eugen Grieſer(Bs Frieſenheim), Georg Witt⸗ mann, Fritz Ebersbach, Eugen Cuertet, Heinrich Cuertet, Eugen Wittmann, Jakob Vetter, Richard Reuter(Mitglied der Nationalmannſchaft) und Rudolf Ltttinger(Mitglied der Nationolm ennſchaftf alle TS Oppau. Mannheim tritt mit folgender Mannſchaft an: Stix, Cunz, Hafner, Klinger, Anna(alle TV 46 Mannheim)], Eurich, Walter und Eſchwei(beide Mitglieder der Nativ⸗ nalmonnſchoft! vom TV Weinheim. Erſatz: Bienhaus 15 Weinheim), Müller(TV Weinheim) und Güng(TV 1846). Kommt.. kommt nicht..! Argentiniſches Rätſelraten Ueber die Teilnahme oder Nichtteilnahme der Argen⸗ tinier an der Fußballweltmeiſterſchaft iſt nun ſchon mehr als genug geſchrieben worden. Iſt eben erſt eine feſte Zu⸗ ſage aus Südamerika eingelaufen, dann kommt hinterher „ Sie, Oeſterreichs Leichtathleten gehört die Zukunft Die neue Führung der Leichtathleten in Deutſch⸗Oeſter⸗ reich beſchöftigt ſich eingehend mit dem Arbeitsplan des Reichsfachamtes Leichtathletik. Bewundert wird rs Werk einer planvollen und zielſtrebigen 9 8 denn gerade in diefer Hinſicht hat es bisher der deutſchöſterreichiſ hen Die unfreien und beengten, vom Großteil des Volkes nur widerwillig ertragenen Ve hält⸗ niſſe nahmen auch dem Sport jede nationale Stoßtraft. In weiteren Ausführungen heißt es u a. 5 Es wird zunächſt noch einige Schwierigkeiten bereiten, mit den großzügigen Maßn ihmen des beitsplanes in Deutſch⸗Oeſtepreich Schritt zu halten, da die Grundlage, auf der unſere Leichtathletik aufgeb ꝛut iſt, volde hand noch etwas beengt erſcheint. Der 8. Mai gilt als Reichstermin für den Bahnſtaffeltag. Die Wiener Vereine werden es nicht leicht hrben, die entſprechende Anzahl von leiſtungs⸗ fähigen Athleten für die Großſtaffeln auf die Bahn zu bringen, aber ſie wird es ſchaffen. In den Kurzſtrecken⸗ ſtaffeln werden gewiß Vereine wie Rot⸗Weiß⸗Rot, Cricket, Wal, WAF, Vienna uſw. gute Mannſchaften heraus⸗ bringen. In den Bundesländern Deutſch⸗Oeſterreichs ſind. einige Vereine wie Grazer Abt Klagen⸗ furter„Klagenfurter AC, Olympiſcher SC Innsbruck uſw. zu nennen. 3 a Die im Krbeitsplan vorgeſehenen Kämpfe zwiſ hen den einzelnen Gruen, die für den 19. Inni anaeſetzt ſind, wer⸗ den den deutſchöſterreichiſchen Leichtathleten ſowohl in ſwortlicher als auch in nölliſcher Hinſicht die wertvolſten Anregungen bringen. Das große Ziel aller deutſböſter⸗ reichiſchen Leichtathleten iſt ſelbſtverſtändlich, bei den Reichsmeiſterſ haften mitkämpfen zu Hürſen. Oeſterreich Leichtathletik gefehlt. hat mit Prokſch einen Stab hochſpringer, der ſich im ver⸗ gangenen Jahr mit 4,11 Meter an die Spitze der Europa⸗ rangliſte ſetzte und gewiß gute Ausſichten auf den deutſchen Meiſtertitel beſitzt. Ebenſo wird der Stuyghochſpringer Haunzwickel, der gleichfalls glatt 4 Meter bewäl⸗ tigte, einen der erſten Plötze beſezen. Eichberger iſt mit:53,2 Minuten für die 800 Meter allererſte Marke, Struckl iſt ein Kurzſtreckler von beachtlichem Können. Muſchik kann über 10000 Meter an die 31:00⸗Grenze herankommen. Leban lief 1500 Meter in:578, eben ſo kam der Grazer Frank unter vier Minuten. Wenn Rinner wieder im Training ſteht, dann iſt er über 400 Meter wieder ein ginz hervorragender Mann. Bala⸗ ban gehört zu den beſten eur⸗pälfſchen Marathonläufern. Es ſind alſo zweifellos in Deutſch⸗Oeſterreich Aohleten vorhanden, die ſebbſt bei den Reichsmeiſterſchaften eine gute Rolle ſpielen werden. Nach der vom Reichsſachamt vorgenommenen Klaſſeneinteilung gehören fol ende Leicht⸗ athleten Deutſch⸗Oeſterreichs der internationalen Klaſſe an: 800 Meter: Eichberger(Wal):58, 2; 1500 Meter: Leutnant Leban C):57,87 10 000 Meter: Muſchik(Rapid) 31: 8,8: Marathonlauf: Balaban(Weiß⸗Rot⸗Weiß):44:09; Stabhochſprung: Prokſch(Cricket) 4,11 Meter und Haunzwickel 4 Meter: Speerwerfen: Zahlbruckner(Grazer Ak) 63,53 Meter. Die erfreulichſte Tatſahe iſt fedoch daß in letzter Zeit in der deutſch⸗öſterreichiſchen Leichtathletik eine Ju⸗ genoͤßewegung zu verzeichnen war, die zu den ſchönſſen Hoffnungen berechtigt. Gerade dieſe Jungen werden nun⸗ mehr durch den Anſchluß an die geſamtdentſche Leicht⸗ athletikbewegung den größten Anſporn eyhalten. 7 3 α⁰ 9 2 145 Km.; 13. Auguſt: Helferin ausgebildet iſt, muß umgehend auf eine gegenteilige Meldung uſw. Nun ſteht man erneut vor einem Rätſel. Beim Generalſekretariat der Fiſa in Zürich ſoll nun die amtliche Beſtätigung der Nichtteilnahme Ar⸗ gentiniens an der Fußballweltmeiſterſchaft eingegangen ſein. Aber ein Hintertürchen bleibt doch noch offen. Sollte ſich nämlich die Regierung entſchließen, dem Argentiniſchen Fußballverband einen Zuſchuß zu geben, ſo würde dies oͤte ganze Sachlage ändern. Dem Verband würde es in einem ſoſchen Falle möglich ſein, die Mannſchaft nach Europa zu entſenden und andererſeits auch die kleinen Vereine, die zum größten Teil ſich gegen eine Beteiligung einer argentiniſchen Mannſchaft an der Weltmeiſterſchaft ausgeſprochen haben, abzufinden. Nach einer Prüfung des Sonderausſchuſſes muß nämlich die Reiſe nach Frankreich aus finanziellen Gründen unterbleiben. Der neue Beſchluß der Abſage zur Weltmeiſterſchaft rief in Buenos⸗Aires große Proteſtkundgebungen hervor. Nun, vielleicht iſt in dieſer, Angelegenheit noch nicht das allexletzte, Wort geſpro⸗ chen. Erſt wenn am 12. Aprit das Schiff ſich ohne die Mannſchaft Argentiniens auf die Reiſe nach Europa macht, wird mn von einer endgültigen Abſage Argentiniens ſpre⸗ chen können. Neue Streckenführung der Schweiz-Rundfahrt Die Rad rundſahrt durch die Schweiz vom.—14. Auguſt hat ein gänzlich neues Geſicht erhalten In der Strecken⸗ führung erſcheinen mit Siders im Wallis, Freiburg, Biel ſowie dem Start und Ziel Bern vier neue Streckenerte auf. Als ſchwerſte Tagesſtrecke hat die vierte von Bel⸗ linzong nach Siders über den Gotthard und eyſtmals Hie Furka zu gelten. Die einzelnen Strecken wurden wie folgt feſtgelegt: 6. Auguſt: Bern— Schaffhauſen 192 Km.; 7. Auguſt: Schaffhauſen— Chur 205 Km.; 8. Auauſt: Chur— Bel⸗ linzona 127 Km.; 9. Auguſt: Bellinzona— Siders 205 Km.; 10. Auguſt: Ruhetag in Siders; i Auguſt: Si⸗ ders— Freiburg 187 Km.; 12. Anguſt: Freiburg— Genf Genf— Biel 219 Km.; 14. Auguſt: Biel— Bern 211 Km. Der Sport am Sonntag bruck— Nürnberg⸗Fürth, Salzburg— Stuttgart. Im Wiener Konzerthaus wird abends der Reichsſportführer anläßlich der Vorführungen der Deutſchlandriege noch⸗ mals das Wort ergreifen. Im ſüddeutſchen Handballſport bommt es zu folgenden Punkteſpielen: Südweſt: Germ. Pfungſtadt— Bſct Schwanheim, Vikt. Griesheim— MSV Darmſtadt, TS W Herrusheim— TSch 61 Ludwigshafen, Baden: TV Seckenheim— SW Waldhof, VIfn Mannheim— Freibur⸗ ger FC, Tad Ketſch— TV 62 Weinheim, TV Hockenheim — T Rot, Württemberg: Tſchft Göppingen— TV Cannſtatt, Stuttgarter Kickers— T Altenſtadt, KS Zuffenhauſen— Tas Stuttgart, S Urach— TSV Süſſen. — Im Gau Bayern wird außerdem die Frauen⸗Handball⸗ meiſterſchaft im Spiel 1860 München— TV 1860 Fürth entſchieden. Im Hocken wird unter erſtmaliger Beteiligung aller 16 Gaue zum zweiten Male die deutſche Meiſterſchaft geſtartet. Im ein⸗ zelnen ſtehen ſich die Gaumeiſter wie folgt gegenüber: Blau⸗Weiß Königsberg— Uhlenhorſter HCE Hamburg, Stettiner HE— Brandenburg⸗Meiſter, VfR Mannheim 1. Hanauer T, Rot⸗Weiß Köln— TW 57 Sachſenhauſen, Ulmer FV 9— Jahn München, Eintracht Dortmund Niederrhein⸗Meiſter, Club zur Vahr Bremen— Vſch Jena, Leipziger Sc— Rot⸗Weiß Görlitz. Im Rugby ſtehen zwei internationale Treffen auf dem Programm. Wieder in Frankfurt a. M. trifft unſere Nationalmann⸗ ſchaft im 14. Länderkampf mit Frankreich zuſammen. Von den bisher mit den Franzoſen ausgetragenen Spielen en⸗ dete nur die Frankfurter Begegnung 1027 mit einem deut⸗ ſchen Siege. Alle anderen Treffen verloren wir. Die deutſche Rugbygemeinde hofft natürlich wieder auf einen Sieg, obwohl bekannt iſt, daß Frankreich ein vorzügliches Rugby ſpielt. In Berlin kommt es zu einem Länder⸗ kampf der Studenten von Deutſchland umd Italien. Im Winterſport wird es immer ruhiger. Auf dem Feldberg erhält das neue Schiſtadion am Wochenende mit internationalen Wettläufen ſeine Weihe. Eine Reihe der beſten Auslän⸗ der und natürlich auch die deutſche Spitzenklaſſe erſcheint am Start. Deutſche Schiläufer beteiligen ſich an den internationalen Rennen im italieniſchen Winterſportort Seſtrieres.— Eisſportliche Veranſtaltungen werden am Wochenende in Berlin und Düſſeldorf⸗ aufgezogen. Im Ningen werden am Wochenende die letzten deutſchen Meiſter im klaſſiſchen Stil ermittelt, und zwar im Mittel⸗, Halbſchwer⸗ umd Schwergewicht. Im Schwergewicht nehmen unſere Beſten, Georg Gehring als Titelverteidiger und Kurt Hornfiſcher, nicht teil.— In den ſüddeutſchen Gauen wer⸗ den die entſcheidenden Kämpfe zur Mannſchafts⸗Meiſter⸗ ſchaft fortgeſetzt. Im Radſport bommen Bahnrennen nur in Paris zur Durchführung. Weit umfangreicher iſt der Sportbetrieb auf den Straßen. In Deutſchlamd werden die erſten veichsoffenen Amateur⸗ rennen mit Bochum Münſter Bochum und Quer durch die Lüneburger Heide ausgefahren. Intern. Kriterfum in Wettingen und Paris⸗Nizza ſind Auslandsſtraßenrennen. — In Heidelberg werden am Wochenende die Saalſport⸗ meiſter des Gaues Baden ermittelt und beim Großen Radballpreis von Dresden meſſen Schulz⸗Haaſe mit den früheren Weltmeiſtern Berndt⸗Scheibe ihre Kräfte. Der Pferdeſport bringt drei Galopp⸗Rennveranſtaltungen, und zwar in Strausberg, Mülheim⸗Duisburg und München eweis am Sonntag.— In Stuttgart geht am Sonntag das Schwäbiſche Reitturnier zu Ende. Unter „Verſchiedenes“ erwähnen wir das Schwimmfeſt von Wiking Berlin, die Billard⸗Weltmeiſterſchaft im Fünfbampf in Köln, den Start Ismayrs in London, das 6. Badiſche Hallenſportfeſt, die Tiſchbtennis⸗Eingelmeiſterſchaften des Gaues Württemberg in Neckarſulm, das internationale Fechtturnier in Gent mit deutſcher Beteiligung und das Amateurboxen Mittel⸗ rhein— Belgien in Trier.. 119954 Ein Boxkampf Neuſel— Farr in London wäre möglich, wenn der Bochumer ſeinen Kampf gegen Ben Foord am 16. April in Hamburg gewinnen würde. Engliſche Ver⸗ anſtalter bemühen ſich jedenfalls um einen Kampf Tommy Farr gegen den Sieger der Begegnung Neuſel— Foord. Termin not im Handball iſt in den Gauen Brandenburg und Mitte eingetreten, wo die Meiſter aus verſchiedenen Gründen nicht mehr bis zum'riſtgemäßen Termin(1. April) ermittelt werden können. Vorausſichtlich wird eine Neuanſetzung der Spielrunden zur Deutſchen Meiſterſchoft erfolgen. NSDAP-Mifieilungen Partelamtlichen Bekenntmachungen en nommen Au ordnungen der Kreisleituns Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, April⸗Auflage, liegt zum Abholen bereit. Ortsgruppen der NS DA Ilvesheim. W.., 20 Uhr, Beſprechung der Politiſchen Leiter im Parteiheim. Neckarau⸗Süd. 27.., 14.30 Uhr, großer Propaganda⸗ marſch des Kreiſes Maunheim durch Neckarau. Anſchlie⸗ ßend(15.30 Uhr) öffentliche Kundgebung auf dem Markt⸗ platz. Jeder Pg. ſorgt für rege Beteiligung der Bepöl⸗ kerung. Die uniformierten Politiſchen Leiter treten um 18.30 Uhr am Ortsgruppenheim an. Wallſtadt. 26.., 15 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte in Zivil am Rathausplatz an. 5 Verwaltung. Sämtliche Geloͤverwalter der Gofolg⸗ ſchaften und Fähnlein holen am 29.., zwiſchen 19 und 21 Uhr die Sparbücher für die Sparaktion auf der Ver⸗ waltungsſtelle des Bannes 171 ab. Betr. Hallenſchwimmfeſt. Das am 26. 3. vorgeſehene Hallenſchwimmfeſt muß infolge Wahlpropag inda nochmals verſchoben werden. Die bereits verkauften Programme können bei einem ſpäteren Termin, der noch beßannt⸗ gegeben wird, verwendet werden. Da dieſer Termin bis jetzt noch nicht beſtimmt iſt, müſſen ſämtliche Geldverwalter ihre Programme bis Montag, den 28., auf der Verwal⸗ tungsſtelle abgerechnet haben. Streifengefolgſchaft 171. Die Schirren J und II haben am Sonntagvormittag zum Dienſt ihre Käppis milzubrin⸗ gen Dieſelben werden bis auf weiteres eingezogen. Führerſchulungswerk der HJ. Wegen des hlkamuyfes fällt das Führerſchulungswerk der HJ bis 10. April 1988 aus. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Jugendgruppenführerinnen! Statiſtiſche Form⸗ blätter ſofort ausfüllen und umgehend an Frieda Haug, Karlsruhe, Biumeiſterſtraße 9, ſchicken. Ablieferungstag für die Geſchenke zum Geburtstag des Führers am W.., Nebeniusſtraße 9, zwiſchen 17 und 19 Uhr. 5 Achtung, Ortsfrauenſchaftskeiterinnen der Ortsgruppen Almenhof, Bismarckplatz, Feudenheim, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Jungbuſch, Köfertal⸗Nord, Lindenhof, Neckarau Nord, Neckarſpitze, Platz des 30. Janu vr, Rheinau Sandhofen, Schlachthef, Seckenheim, Waldhof, Wallſtodt. Waſſerturm. Die Liſte, wer von den Stib⸗, Zellen⸗ und Blockfrauen⸗ leiterinnen im Luftſ hutz als Lafenhelferin oder Haus⸗ feuerwehr und im Roten Kreuz als Sam rriterin ober der Kreis⸗ frauenſchaftslejtung abgegeben werden. 1 haben die Ortsgruppen Bismarckplatz, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Käfertal⸗ Nord, Platz des 30. Januar, Seckenheim, die Liſte der zu wereidigenden Frruen umgehend abzugeben Humboldt. Die rückſtändigen Perſona fragebo den und Lüchtbilder ſind ſrfort auf der Geſchäftsſtelle Mitttelſtr. 24 abzuliefern. BDM Alle BDM⸗Angehörigen, die ſchulfrei haben, treten heute, 26.., 10.15 Uhr, am Karl⸗Benz⸗Deukmal(nicht Rhein⸗Neckar⸗Halle) in Uniform an. BDM Gruppe 2/171(Strohmarkt). 27.,.30 Ihr, tritt die Gruppe in Tracht und mit Sport auf dem Gockels⸗ markt an. 11/171 Humboldt. 27. 3. tritt die ganze Gruppe um.15 Uhr auf dem Meßplatz in Kluſt und mit Sportzeug an. Nichtturnerinnen treten ebenfalls an. Gruppe 13/171. 27..,.30 Uhr, treten alle Mädel in tadelloſer Kluft mit Sportzeug an der Ühlandſchule an. Beurlaubungen ſind aufgehoben(nur ſchriftliche Entſchul⸗ digungen). Gruppe 1/171 Deutſches Eck. 27.., um.15 Uhr, An⸗ treten der Gruppe auf dem[2⸗Schulplatz. Die 20 beſtimm⸗ ten Mädel Sport mitbringen. Gruppe 6/171 Lindenhof 1. 27. 3. tritt die Gryppe um .15 Uhr mit Sport am Gontaröòplatz zum Walslauf an. Gruppe 26/171 Almenhof. Sämtliche Mädel treten am 27. 15 um 17 Uhr auf dem Paul⸗Billet⸗Platz zum Wald⸗ lauf an. 5 Deutſche Arbeits front Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Ortswaltungen Lindenhof. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: Don⸗ nerstag 10 bis 20 Uhr in der Ortswaltung. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Hausgehilfen. Die Sprechſtunde für Hausfrauen und Hausgehilſen findet regelmäßig mittwochs von 16 bis 17 Uhr in der Geſchäftsſtelle der Deutſche Arbeitsfront, Karl⸗Ludwig⸗Straße 7, ſtatt. 5 NS„Kraft durch Freude“ f Abteilung Reisen, Wandern, Urlaub Die für kommenden Sonntog vorgeſehene Wanderung in das Neckartal fällt mit Rückſicht auf die Abſtimmungsvor⸗ bereitungen aus. Die Fahrt wird im April oder Mai nachgeholt. Bereits gekaufte Karten bitten wir ſofort bei der betr. Verkaufsſtelle einzulöſen. 5 . Mannheimer Volkschor 1 Nächſte Proben. Am Montag, 28.., 19.30 bis 21 Uhr, Geſamtprobe. Am Mittwoch, 30. März, um 20 bis 21.80 Uhr Geſamtyrobe 5 85 Abteilung: Volksbeldungswerk 5 Ortsgruppe Neckaran. Der für Dienstag, 29.., feſt⸗ geſetzte Vortrag muß wegen der Wahlvorbereitungen ver⸗ legt werden.„ .——— Neugorker Börſe zu einer Baffſeſtimmung aufgegeben. Der hier machende Weſſimismus beruhte vor allem in! Rooſſpelts HANDELS- van Samstag. 26. März 1938 Eichbalim-Werger-⸗ Brauereien AG, Worms Worms, 25. März. Auf der Tagesordnung der Heute in Worms abgehaltenen außerordentlichen Haupt⸗ nerſammlung ſtand als einziger Punkt„Herabſezung des Grundkapitals durch Einziehung eigener Aktien“. Die Verwaltung erklärte dazu, daß man ſich ſchon ſeil geraumer Zeit mit der Abſtoßung der Beteiligungen befaßt habe; die hierüber geführten Verhandlungen hätten zu Verein⸗ barungen geführt, nach denen der Geſellſchaft gegen Her⸗ gabe fiſt ihres geſamten Beſitzes an Beteiligulgen Eich⸗ aum⸗Werger⸗Alktien im Betrage von 1,8 Mill. 1 zur Werfügung geſtellt werden. Die Bewertung der Betei⸗ ligungen ſowie die der dafür erhaltenen eigenen Aktien ſei auf Grund von ſachverſtändigen Gutachten erfolgt, und es ſei feſtzuſtellen, daß nach Durchführung der Traus⸗ aktion weſentliche Erſparniſſe eintreten, die allen Unter⸗ nehmen zugute kommen werden. Die Verwaltung erſuche um Genehmigung dieſes Erwerbs eigener Altien und um Den Beſchluß, dis Grundkapital von 6,5 auf 4,7 Mill. 1 herabzuſetzen. Dieſe Herabſetzung würde für die Eich⸗ Waum⸗Werger⸗Ach eine weſentliche fiwanzielle Stärkung bedeuten; die frei werdenden Glieder hätten ſich unter Führung von Eichbaum⸗Werger finanziell und techniſch er maßen entwickelt, daß ihnen auh in ihrer zukünftigen (Sellbſtändigkeit eine gute Weiterentwicklung vorausgeſagt werden kann. Die Hauptyerſammlung, in der ein Aktien⸗ Hapitzl von 5 479 900/ vertreten war, genehmigte ein⸗ ſtimmig die Vorſchläge der Verwaltung. Bei den abgeſtoßenen Beteiligungen handelt es ſich um den geſamten Beſitz an Aktien der Aktienbrauerei Saar⸗ lautern(Aft. von 1 Mill. RM. war vollſtändig bei Eich⸗ baum⸗Werger), der Brauerei Fay GmbH., Darmſtadt(bis⸗ heriger Beſitz nom. 316 400 4 von 320 000% Kapital) und Vereinigte Brauereien Gmb. Alzey(bisheriger Beſitz 157 000% von insgeſamt 160 000% Kapital), ſowie um den weitaus größten Teil der Beteiligung an der Frankentha⸗ ler Brauhaus AG.(Aktienkapital 1,2 Mill., davon bisher mehr als 95 v. H. bei Eichbaum⸗Werger). Wie wir erfah⸗ ren, lagen die nunmehr erworbenen Eichbaum⸗Werger⸗Ak⸗ tien nicht bei den Beteiligungsgeſellſchaften ſelbſt, ſondern zum weitaus größten Tei! bei Aktionären. Abſtoßung der Beteiligungen und der Erwerb der eigenen Aktien ſeien etwa zum Buchwert vorgenommen worden. * Aktien⸗Ziegelei München, München. Die HWV geneh⸗ migte den Abſchluß für 1937. Aus dem Reingewinn von 195 464(169 364)„ wird eine Dividende von 5½(5) v. H. verteilt Bei den Neuwahlen zum AR wurde der alte AR wieder gewählt mit Ausnahme des vor einigen Wochen inſolge ſeines hohen Alters zurückgetretenen Mitgliedes Bankier Sigmund Mayer. Ueber die Ausſichten des lau⸗ fenden Geſchäftsjahres wurde mitgeteilt, daß die beiden Betriebe außerordentlich ſtark beſchäftigt ſind. Um den bereits vorliegenden und in Ausſicht geſtellten Anſorderun⸗ gen nachkommen zu können wird ſich die Geſellſchaft neue Produktionsſtätten anlegen. Auch der Grundſtücksmarkt ſcheint ſich zu beleben. In abſehbarer Zeit hofft die Ge⸗ ſellſchaft, einen weiteren Teil ihres Münchener Grund⸗ beſitzes liquidieren und den Erlös hieraus produktir an⸗ legen zu können. Insgeſamt iſt vorausſichtlich mit einem günſtigen Ergebnis zu rechnen. * Volksbank St. Ingbert. Im abgelaufenen 70. Ge⸗ schäftsjahr ſtieg der Umſatz von 16,86 Mill./ auf 18,41 Mill. J. Die Bilanzſumme erhöhte ſich von 2,46 Mill. duf 2,53 Mill. 4. Die Geſamtausleihungen betrugen Ende 1987 rund 2,19 Mill. gegen 2,17 Mill. im Vorjahre. Die Geſchäftsanteilguthaben der Mitglieder ſtiegen auf 265 886„/. Die Spareinlagen ſind etwas zurückgegangen; ſie betragen.53 Mill. 4 gegen 1/0 Mill. 4 i. V. Die Zahlungsbereitſchaft iſt noch wie vor gut, den täglich fälli⸗ gen Verbindlichkeiten von 382 572/ ſtehen an ſoſort greiſ⸗ baten Mitteln 300 171 4 gegenüber, das ſind etwa 80 v H. Der Reingewinn beträgt 23 539(21946) 4. Davon werden 14000/ zur Ausſchüttung von 6 v. H. Dividende wie im Vorfahre, der Reſt zu Rücklagen verwendet. Die Mitaliederzahl betrug Ende 1997 1186 mit 1427 Geſchäfts⸗ onteilen und einer Haftſumme von 428 100 l. * Freudige Mitarbeit.— 3 Milliarden Schilling Spar⸗ einlagenbeſtand. Anläßlich einer Preſſebeſprechung in Ber⸗ lin über den Jahresbericht der deutſchen Sparkaſſen⸗ und Gtrozentralen für 1937, an der auch der Direktor der Giro⸗ vereinigung der Sparkaſſen, Wien, Dr. Ferry Schmidt, teil⸗ nahm, wies dieſer auf die guten Beziehungen hin, die die öſtererichtſchen und deutſchen Sparkaſſen ſeit längerer Zeit verbinden. Schon auf dem im Jahre 1925 in Köln abge⸗ haltenen Allgemeinen Sparkaſſentag hätten die dort ver⸗ tretenen öſterreichiſchen Svarkaſſen den Wunſch geäußert, als außerordentliches Mitglied in den Verband der deutſchen Sparkaſſen aufgenommen zu werden, welchem Wunſche ſei⸗ nerzeit auch entſprochen worden ſei. In der Folge hät⸗ ton die öſterreichiſchen Sparkaſſen auch ſtets an den deut⸗ ſchen Tagungen, zuletzt in Eſſen 1937, teilgenommen. Im Zquge der erhebenden Ereigniſſe der letzten Wochen und der damit Hand in Hand gehenden Eingliederung der öſter⸗ reichiſchen in die deutſche Wirtſchaft ſoll nunmehr für die öſterreichiſchen Sparkaſſen die Vorausſetzung geſchaſfen wer⸗ den, als ordentliches Mitglied in den Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband aufgenommen zu werden. Die öſterrei⸗ chiſchen Sparkaſſen könnten, ſo führte Dr. Schmidt u. a. weiter aus, auf eine 1 fährige Tradition zurückblicken. Im öſterreichiſchen Sparkaſſenverband waren Ende 1937 ins⸗ geſamt 197 Sparkaſſen vereinigte, deren Einlagenbeſtand 1d. 18 Mrd. Schilling oder ud. 12 Mrd. RM. betragen hat. Damit entfielen weit mehr als 50 v. H. der geſamten öſter⸗ reichiſchen Spareinlagen, die mit ro. 3 Mrd. Schilling zu beziffern ſeien, auf den Sparkaſſenverband. Der Sparein⸗ lagenzufluß habe ſich 1937 nicht gleichmäßig entwickelt; wäh⸗ rend z. B. in Wien ein Zugang zu verzeichnen war, wurde in der Steiermark eine gewiſſe Stagnation beobachtet. Dr. Schmidt gab in dieſem Zuſammenhang der Hoffnung Aus⸗ bruck, daß entſprechend der erfreulichen Entwicklung im deutſchen Sparweſen nunmehr auch Oeſterreich teilnehmen werde an dem zuverſichtlich erwarteten Aufblühen der öſter⸗ reſchiſchen Wirtſchaft. Als Zeichen der Verbundenheit zwi⸗ ſchen den deutſchen und öſterreichiſchen Sparkaſſen und als Ausdruck tiefſter Dankbarkeit für das vom Führer voll⸗ zogene Werk ſei von beiden Verbänden gemeinſam der Voſksſpende Adolf Hitler⸗Dank ein Betrag von 500 000 RM. überwieſen worden, der je zur Hälfte getragen werde. * Tredefina⸗Kredit bis 1947 abgedeckt. Im Reichsgeſetz⸗ blatt vom 23. März wird eine Bekanntmachung über den Dritten Vertrag zur Abänderung des Heutſch⸗niederländi⸗ ſchen Zoll⸗ und Kredſtvertroaas vom 17. März 1938 ver⸗ öffentlicht. Er beſtimmt, daß die im deutſch⸗niederländi⸗ ſchen Zoll⸗ und Kreditvertrag von 1925 ſeſtgeſetzte Logrfzeit des Kredits an Deutſchland zum Ankauf von Rohſtoffen nech Maßgabe der folgenden Beſtimmungen verlängert wird. Der Zinsſuß beträgt wie zur Zeit 4 v. H. Mit dem Ablauf des Jahres 1943 wird der Höchſthetrag, mit dem der Kredit in Anſpyuch genommen weden kann, auf 112 Mill. Gulden herabgeſetzt. Mit Ablauf jedes folgenden Kalen⸗ deriohres wird der Höchſtbetroß, mit dem der Kredit in Anſpruch genommen werden kann, um weitere 28 Mill. fl. heraboeſebt. Demsemäß wird der Kredit mit Ablauf des Jahres 1947 völlig abgedeckt ſein. Unruhe an der Neuvorker Börſe. Als Folge der Rede Präſtdent Rroſevelts in Giinesville am Mittwoch, in der er erneut die„reichſten Bürger der Vereinigten staaten“ weden ihrer„Selbſtſucht“ angriff kam es on der Welle von Liqufdationsver⸗ köuſen. Die gewöhnlich lebhaft gahanrelten Werte gingen um ein bis vier Punkte zurück, während bei den Werten mit Furchſchnittlich geringen Umſätzen Kursverluſte von vier bis neun Punkten vemeichnet wurden. Viele Spe⸗ kulationsdepeſiten wurden in der um ſih greifenden ſich bemer klar Wiederholung ſeines Refermprogramms. deſſen Durch⸗ ung, wie man befürchtet, den Geſchäftsgaug hemmen die Wiederkehr des Vertrauens an der omerikoniſchen rchaft aufhalten würde, Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 142 N Nationalbank. Der Ausweis zum Vorwoche keine namhafte ſtand wird mit 28 die Deviſen auf haben. Die Kredi und Lombardgeſchä⸗ g erfahren umd bezif⸗ Notenumlauf iſt um 6,4 Mill. sr. auf 1465,51(149,105) Mill. ſir. geſtiegen, dagegen ſind die täglich fölligen Verbindlichkeiten um 6,6 Mill. ffir. auf 1975,64(1981,827) Mill. sr zurückgegangen. Am 23. März waren der Notenumlzuf und die täglich fälligen Verbindlichkeiten zu 83,98 v. H.(wie in der Vor⸗ woche) durch Gold gedeckt. * Schweizeriſche 23. März weiſt gegenüber der Veränderungen auf. Der Ge Mill. fir. zusgewieſen, währen (490,985) Mill. ffr. abgend ſpruchung der Bank im D ebenfalls keine we fert ſich auf 35,9(34, * Neue ſtaatliche Beanſpruchung der Bank von Frankreich. Nach dem Ausweis der Bank von Frankreich vom 17. März hat die Staatskaſſe von ihrem zinsloſen Kredit einen neuen Betrag von 1,650 Mrd. Franken in Anſpruch nehmen müſſen. Insgeſamt ſtieg damit die Kreditbeanſpruchung der Staatskaſſe in den letzten drei Wochen um 3,45 Mrd. Fr. Die Kreditſpanne auf Grund der Konvention vom 30. Juni 1937 iſt damit bis zu 1,73 Mrd. Franken in Anſpruch ge⸗ nommen worden. Der Antrag auf Erhöhung dieſer Spanne um weitere 5 Mrd. Franken iſt alſo bei dem augenblick⸗ lichen Unvermögen zur Ausgabe einer Anleihe ſehr drin⸗ gend geweſen, An zinsloſen Darlehen, auf Grund der Konvention vom 18. Juni 1936 und vom 30. Juni 1937 würden am 17. März 1938 als Stichtag insgeſamt nunmehr über 35,35 Mrd. Franken von der Staatskaſſe in Anſpruch genommen worden ſein, Waren uncl Märkte Ausreichende Geireide versorgung Mannheim, 24. März. An den Weltweizenmärk⸗ ten ſind die Preiſe in der Berichtswoche weiter zu⸗ rückgegangen; wenn diesmal der Rückgang nur ge⸗ vinges Ausmaß angenommen hat, ſo iſt dies im weſentlichen dapauf zurückzuführen, daß die Preiſe ſchon um rund 20 v. H. unter denen des Vorjahres liegen, alſo kaum mehr viel Spielraum nach unten haben. Der Markt wird augenblicklich weſentlich durch die auſtraliſchen Angebote beſtimmt. Nach den neueſten Schätzungen beträgt die auſtraliſche Weizen⸗ ernte 4,75 Mill. To. gegen 4,10 Mill. To. im Vor⸗ jahr. Da der heimiſche Verbrauch nur 1,50 Mill. To. ausmacht und die Verkäufe nach dem Fernen Oſten infolge der kriegeriſchen Entwicklungen ver⸗ hältnismäßig gering ſind, ſucht alſo eine ziemlich große Menge nach hier Abſatz. Hinzu kommen die argentiniſchen Angebote, die zwar geringer ſind als im Vorjahr, jedoch immer noch recht großen Umfang haben, zumal die Schäden anſcheinend nicht ſo groß ſind, wie man erwartet hatte. Unter dieſen Umſtän⸗ den ſtieß das wieder ſtärker gewordene amerikaniſche Angebot in Europa auf weniger Kaufneigung, und auch für die Donauſtaaten haben ſich die Abſatzmög⸗ lichkeiten verringert. Infolgedeſſen herrſchten an den großen Märkten Abgabeneigung, Glattſtellungen und Sicherungsabgaben vor, die noch durch die faſt allgemein ſehr günſtigen Wetterausſichten verſtärkt wurden. Eine Preisſteigerung auf Grund von An⸗ ſchaffungen konnte unter dieſen Umſtänden nur von ſehr kupzfröſtiger Dauer ſein. i 3 Am Mannheimer Getreidegroßmarkt war in der Hauptſache mitteldeutſcher und ſchleſiſcher Weizen mit 6% Handelsſpanne angeboten. In einigen Fällen war auch atteſtierter Kleberweizen mit dem vorgeſchriebenen Zuſchlag aus Bayern und Schleſien am Markt. Daneben wurden auch wieder inländiſche und ausländiſche Weizen von der Reichsgetreideſtelle angeboten. Die Steigerung des Angebotes hat ihren weſentlichen Grund darin, daß aus den letzten An⸗ dienungen der Landwirtſchaft nunmehr verſtärktes Material an den Markt kommt, und daß auf der an⸗ deren Seite die Erzeuger ſowie die Verteiler ihren Abſatz möglichſt beſchleunigen möchten, da die Feſt⸗ preiſe ab 1. April den vorgeſehenen Abſchlag erfah⸗ ren. Die Mühlen ſind in den meiſten Fällen im Rahmen ihres Bedarfes eingedeckt, ja ſie müſſen teilweiſe infolge Ueberfüllung ihrer Läger zu der koſtſpieligen Lagerung in Kähnen ſchreiten. Infolge der niedrigen März⸗Vermahlungsquote ſind ſie nicht in der Lage, durch ſtärkere Mahltätigkeit für einen Abzug ihrer Weizenvorräte zu ſorgen; einige Groß⸗ mühlen halben bereits ihre geſamte Märzquote aus⸗ genutzt und liegen zur Zeit ſtill. Da für April baum mit einer Erhöhung der Vermahlungsquote zu rechnen iſt, dürften ſich dieſe Verhältniſſe auch für den kommenden Monat kaum weſentlich ändern. Für Roggen treffen die gleichen Tatbeſtände zu; hier iſt eher die Lage noch mehr zugeſpitzt. Nord⸗ deutſcher Roggen war auch in dieſer Woche im Ver⸗ hältnis zur Nachfrage recht reichlich angeboten, fand aber keine Nachfrage, für ſüddeutſchen Roggen beſteht wohl eher Verkaufsmöglichkeit, doch waren nennens⸗ werte Angebote ſüddeutſcher Herkunft nicht mehr zu hören. Unter dieſen Umſtänden iſt das Roggenge⸗ ſchäft ſo gut wie ganz zum Stocken gekommen, zumal auch hier die kleine Vermahlungsquote noch noch mehr aber das ſtockende Roggenmehlgeſchäft die Ver⸗ ringerung der Vorräte weſentlich langſamer vor ſich gehen läßt, als man erwartet hatte. Aus dieſem Grunde iſt die Reichsgetreideſtelle mehrfach als Käu⸗ fer aufgetreten, um für Bedarfsfälle die nationale Rücklage zu ſtärken und wohl auch, um etwa auftre⸗ tenden öſterreichiſchen Bedarf zu decken Brau⸗ und JInduſtriegerſte wurden nicht mehr umgeſetzt. Verſchiedentlich befinden ſich in den Hän⸗ den von Verteilern noch einige Partieen ſür die zwecke verwendbare Gerſte, doch dürfte kaum Ausſicht beſtehen dieſe andersn als Futter⸗ gerſte zu verkaufen. Zur Herſtellung von Kücken⸗ futter wurde teilweiſe Gerſte bzw. Gerſtengrütze zu⸗ geteilt. Der Weizenmehlmarkt wird von den Mühlen vielfach etwas günſtiger beurteilt als von den Ver⸗ teilern; dies wird ſeinen Grund darin haben, daß. das Angebot der Mühlen infolge der kleineren Ver⸗ mahlungsquote nicht ſehr umfang reich iſt, ſo daß ſchon die Deckung des laufenden Bedarfes, auch wenn dieſer im Augenblick klein iſt, ſich bei den Mühlen auswirkt. Die Abſatzhemmung bei den Verteilern dürfte keilweiſe darauf zurückzuführen ſein, daß ſich gegenwärtig die Bäcker und ſonſtigen Verbraucher nicht mehr größere Mehlnorrſte hin⸗ legen, die Vorratshaltung alſo zu einem erheblichen Teil auf die Verteiler übergegangen iſt. Zweffellos iſt auch der Mehlwperbrauch gegenüber den Vorfah⸗ können, daß eine geringe Beſſerung der Lage nur im Ver⸗ gleich zu den Monaten Januar und Februar, die freilich die unterſte Grenze des Abſatzes darſtellen dürften, eingetreten iſt, daß aber im Vergleich zu dem Vorjahr oder zu anderen normalen Zeiten der ren zu pückgegangen. Man wird feſtſtellen Mehlabſatz außerordentlich gering iſt.— Am Rog⸗ genmehlmarkt blieb die Nachfrage außerordentlich klein; eine Aenderung dieſer Lage iſt in abſehbarer Zeit wohl kaum zu erwarten. Am Futtermittelmarkt iſt die Angebotslage wei⸗ ter recht günſtig, während die Nachfrage für die mei⸗ ſten Artikel ruhig blieb. Teilweiſe waren bereits Zuckerſchnitzel für Herbſtlieferung vorhanden. Das Angebot von Malzkeimen und Biertrebern hat ſich ſprechend der Jahreszeit weiter etwas vermehrt, fand aber immer noch ſchlanke Aufnahme; auch baye⸗ riſche Malzkeime, die ſich hier im Preiſe höher ſtell⸗ ten, wurden aufgenommen. Die Nachfrage nach Me⸗ laſſemiſchfutter war ziemlich ſtill. Auch Kückenfutter (mit bis zu 50 v. H. Gerſtengrütze) und Pferdemiſch⸗ futter ging nur langſamer vor ſich. Stroh blieb wei⸗ ter knapp; in Heu konnte die Nachfrage eher befrie⸗ digt werden. Paul Riedel. Weizen(in Hfl. per 47 J. i Sept. 6,55.— Mais(lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo] 3 109; Mai 106,50; Juli 105; Sept. 105,50 2 Liverpooler Baumwollkurſe vom 25. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! März(38) und April 485; Mai 488; Juni 491; Juli 495; Auguſt 497; Sept. 499; Okt. 502; Nov. 503; Dez. 504; Jan.(39) 505; Febr. 507; März 509; Mai 512; Juli 514; Okt. 515, Dez. 517; Jan.(40) 519; Tendenz ſtetig. Hamburger Kaffee- Termin-Nofierungen Amtliche Notierung für 1(ig. netto in Reichs pfennig, unverzolli Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 25. 3 10 Uhr 25. 3 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahl März. 34 32— 34 32— MQ— 32 30— Juli 31 20— 31 209— September 30 28— 30 28— Dezember 30 28— 30 28— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter do Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. 4 25 3— 10 Ubr 30] 25 3.— 2 Uhr 15 ermine Brief] Geld] bez.] Brief] Geld bez. März 4 3800(— 380 Apri! 4 288.—.88 Mat.. 4. 3900.—.85— 5 Jun.15.00.10.00 Juli.20 4,10.20.10 Auguſt.30 120 ĩ 420 Sept. 4,35 4,25 430 4. 15 Skt. 40 40% 4% 40 Nov..45.35.40 425 Dez..45 430.40.30 Januar.50.40 42 4,45.35 0 Februar.55.45 5.50 4,40— 85 * Der Londoner Goldpreis beträgt am 25. März für eine Unze Feingold 140 ſh 2 8d= 86,7632„, für ein Gramm Feingeld demnächſt 54,0775 Pence 2,78950 l, Sagesbabeacles Samstag, 26. März Nationaltheater:„Schworzer Peter“, Oper für große und kleine Leute von Norbert Schultze, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee;: Revue„Lachendes Wien“. Nibelungenſaal: 20 Uhr Bunter Abend. Muſikhochſchule: 20 Uhr Vortragsabend des Brucknerbundes. Waldparkreſtaurant: Frühlingsſeſt mit Reichsſender Stuttgart. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughaſengaſtſtätte. Friedrichspark, Woldparkreſtaurant. Lichtſpiele: Univerſum:„Zwiſchen den Eltern“.— Alhambra:„Pari⸗ ſer Bekanntſchaf.“.— Schauburg:„Schüſſe in Kabine“. — Palaſt und Gloria:„Urlaub auf Ehrenwort“.— Capitol: und Scala:„Zweimal Zwei im Himmelbett“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Prunkräume in Neuordnung. Theatermuſeum E 7. 20: Gebifnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchou: Schwetzingen und ſein Theater Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 183 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Vorbildliches Hand⸗ werksgut der Vergangenheit. Leſeſaal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr Mannheimer Kunſtverein. L. 1. 1: Gebifner von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Hermann Geiſeler. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle gebſfnei 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr, Sonderausſtellung: Alt⸗Japan und das Abendland. Städtiſche Volksbücherei: Buchausgabe von 10.30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. An Mrakünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. 20.30 Uhr Badiſchen Einlagen vom 7 ene ialL. vom 27. März bis 4. April 1938 im Nationaltheater Sonntag, 27. März: Nachmittogs⸗Vorſtellung für die NS „Kö“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 181—184, 221 bis 232, 236— 241, 536, 589590, 616, Gruppe D, Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 301600,„Die Reiſe nach Paris“, Luſtſpiel von Walter Erich Schäfer, Anfang 14 Uhr, Ende 16.15 Uhr.— Abends: Miete G 19 und 1. Sonder⸗ miete G 10 und für die NSG„Kö“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abteilung 111—112,„Die Zauberflöte“, Oper von Mozart, Eintouſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfong 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 28. März: Miete E 19 und 1. Sondermiete E 10 und für die NSG„Kd“ Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 262263,„Verſprich mir nichts“, Komödie von . Rißmann, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. f Dienstag, 29. März: Für die NSG„Ko“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 50, 407— 411, 414, 481, 432—434, 435 bis 436, 438, 521525, 527, Gruppe F Nr. 815—817 und Gruppe B,„Die Zauberflöte“, Oper von Mozart, Aufang 20 Uhr, Ende 22.45 Ihr. Mittwoch, 30. März: Miete M 19 und 1. Sondermiete M 10,„Richter— nicht Rächer“, Trauerſpiel von Lope de Vega, Ueberſetzung und Nachdichtung Haus Schlegel, Anſong 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Donnerstag, 31. März: Miete D 2t und 1. Sondermiete D 11,„Der andere Feldherr“, Schauſpiel von Hanns Gobſch, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Freitag, 1. April: Miete F 21 und 1. Sondermiete F 11, 8 Oper von Verdi, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 r. Samstag, 2. April: Miete A 19 und 1. Sondermiete A 10, „Der Barbier von Sevilla“, Komiſche Oper von G. Roſ⸗ ſini, Anfang 19.90 Uhr, Ende 21.45 Uhr. 8 5 * Nielnſelden.05 2 07 0 95 0 Nhein-Mainische Abendbörse Fes Fraukfurt, 25. März. Die Abendbörſe war auf nahezu allen Gebieten des Aktienmarktes weiterhin feſt, da ſich aus der Kundſchaft die Käufe fortſetzten. Die Umſätze waren verhältnismäßig lebhaft, zumal der Berufshandel verſchiedentlich aus den Mitragsbeſtänden etwas Ware zur Verfügung ſtellte. Kursmäßig ergaben ſich indeſſen keine ſtärkeren Abwei⸗ chungen; meiſt wickelten ſich die Umſätze auf Baſis der Berliner Schlußnotierungen ab. Beſonders lebhaft waren am Montanmarkt Verein. Stahl mit 11576—34 und Man⸗ nes mann mit 115, letztere in Auswirkung der allerdings erwarteten 5 v. H. Dividendenerklärung. Kleines Ange⸗ bot lag in JG Farben vor, die ſich um 98 v. H. auf 1591, ermäßigten, auch in Rhein⸗Metall kam noch Material her⸗ aus, das zum Berliner Schlußkurs von 142 untergebracht wurde. An den übrigen Marktgebieten bewegten ſich die Abweichungen bei etwa 4 ½ v. H. An den Rentenmärkten blieb es überaus ruhig, Ab⸗ ſchlüſſe wurden kaum bekannt. Kommunal⸗Umſchuldung ſanden zwiſchen 96,20— 96,25 etwas Intereſſe. Geld- und Devisen mark Paris, 25. März.(Schluß amtlich), London 163.— Italien 172,85 Stockholm 838.— Neuyork 3282.— Schweiz 750, ien 1322. Belgien 352,50 Kopenhagen 723,.—[ Berlin 2 Spanien Holland 1820,.— J Warſchau 558,— London, 25 März.(Schluß amtlich), Neuyork 495,87 Liſſabon 110,13 Buenos Aires] 1600, Montreal 498,43 Helſingfors 226,20 Rio de Jan. 412.— Amſterdam 897,— Prag 143,— Hongkong.300 Paris 163,37 Budapeſt 2500, Schanghai 1/1 Vrüſſel 2044,—] Belgrad 214,— Nokohama— Italien 9425, Sofia 403,— Auſtralien 125, Berlin 1238,25] Moskau 2639,— Mexiko 1800, Schweiz 2164,75 Rumänien 676,— Montevideo 2575, Spanien 25 Konſtantin 621.— Valparaiſo 124,0 Kopenhagen 2240, Athen 540,50 Buenos Stockholm 1040,50] Wien 2637, nuf London 1660, Oslo 1996,25 Warſchau 2631. Südafrika 100,12 Melalle Hamburger Melallnotierungen vom 25. 5 f Banca- u. Brief Geld Kupfer ttraits zinn Brieff Geld BrieffGeld] Hüttenrohzink(p. 100 kg) 19,—19,.— Januar.4. Feinſilber(Roh per cg). 42,40 39,40 Februar 5. I Feingold(RM per g)..79 2,84 März 30,5050, 50252, 252,0 Alt⸗Blatin(Abfälle) ö April 50,5050,50252,0252,0 Circapr.(RM per 9) 2,40 2,60 Mai 50,5050, 500252,0252,0] Techn reines Platin Juni 50,5050, 500252,0252,0 Detailpr.(RM per g) 3,40 3,65 Juli 50,5050, 50252,0252,0 Auguſt 50,5050, 50252,0252,0 Loco Abl. September..... Antimon Regules chineſ. ö Oktober 2 per i) 9 November.. ueckfilber(Sper Flaſche) 13,50 13,50 Dezember..„e Wolframerz chineſ. in sh) e 67, Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Bergſchäft war an der heutgen Börſe außeror⸗ dentlich ſtill. Zu Berg wurde keim Kahn raum eingeteilt. Die Nachfrage für talwärts war lebhafter als an den Vor⸗ tagen. Frachten und Schlepplöhne beben unverändert. ang Sonntag, 3. April: Miete B 20 und 2. Sondermiete B 10, „Ein Maskenball“, Oper von Verdi, Eintouſch gon Gute ſcheinen aufgehoben, Aufang 19.30 Uhr, Ende 22.18 hr. Montag, 4. April: Miete H 19 und 1. Sondermiete H 10, „Verſprich mir nichts“, Komödie von Charlotte Rißmann, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Muſenſaal Sonntag, 27. März: Zum erſten Male,„Friſcher Wind aus Kanada“, Schwank von Hans Müller⸗Nürnberg, Muſik 5 5 Herbert Walter, Anfang 20 Uhr, Ende eiwa 22.30 hr. Montag, 28. März: Für die NSG„Kö“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 245—247, 281288, 301—310, 345353, 360, 563567, 642—645, Gruppe D Nr. 1— 400, Gruppe E Nr. 1700,„Cavalleria ruſticana“, Oper von Pietro Mascagni, hierauf„Der Bajazzo“, Oper von Leoncavallo, Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Freitag, 1. April: NS„Kd“ für Wehrmachtsangehörige, „Friſcher Wind aus Kanada“, Schwank von Haus Müller⸗ Nürnberg, Muſik von Herbert Walter, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. f Sonntag, 3. April:„Friſcher Wind aus Kanada“, Schwank von Hans Müllerx⸗Nürnberg, Muſik von Herbert Walter, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. 5 In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzbau Donnerstag, 31. März: Für die NSG„Koß“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 27, 3435, 4145, 401404, 471472, 491—492, 601—627 und Deutſche Jugendbühne Ludwigshafen,„Der Barbier von Sevilla“, komiſche 77 5 von G. Roſſini. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 2 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 26. März. Ein kräftiger Teilwirbel, der ſich geſtern über der Nordſee aus⸗ bildete, hat in der Nacht zum Samstag unter leb⸗ haft auffriſchenden nordweſtlichen Winden Kaltluft nach„Deutſchland einſtrömen laſſen. Dadurch ſind die Temperaturen bis nahe Null zurückgegangen. Auf den Mittelgebirgen herrſcht wieder durchweg Froſt und die Schauerniederſchläge fallen vielfach in Form von Schnee. Da die Nord⸗ weſtſtrömung weiter erhalten bleibt, iſt auch für die Folge wechſelhaftes und kühles Wetker zu erwarten. Voraussage für Sonntag, 27. März Wechſelnd bewölkt, nur noch örtliche leichte Niederſchlagsſchauer, bei lebhaften Winden aus Nordweſt kühl. Höchſttemperatur in Mannheim am 25. März: 37 2195 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht 1 26. März: 1 2,6 Grad; heute früh 8 Uhr: 32 Grad. 5 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 88 Uhr bis heute früh 8 Uhr: 5,4 Millimeter — 5,4 Liter je Geviertmeter. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Abe ede 22 1 22 emed 23, 24 25 26. 205 208.11% Kaub.641 641.64.68 .90 0 90./90 Köln 137 137 1381.38 Kehl 5 5⁰ 5 224 õ2 25 Marau. 3062 3163 3 50 3 55.70 N.„ Mannheim.50.51 2, 5⁵ Mannheim.50 2 8 5 252 260 1 l * Samstag, 26. März 1938 g. Seite Nummer 142 Aus Vaden Die Verſammlungswelle im Gau Baden Es ſprechen folgende Redner: Im Kreis Heidelberg: 26..: Schott⸗Karlsruße, Fiſcher⸗Mannheim, Birk⸗ hofer⸗Ueberlingen; 27..: Schott⸗Karlsruhe, Fiſcher⸗ Mannheim, Birkhofer⸗Ueberlingen; 28..: Schott⸗ Karlsruhe, Fiſcher⸗Mannheim, Birkhofer⸗Ueberlin⸗ gen; 29..: Schnellrieder⸗Freiburg, Birkhofer⸗Ueber⸗ lingen, Storr⸗Hornberg; 30. 3: Schnellrieder⸗Frei⸗ burg, Birkhofer⸗Ueberlingen, Storr⸗Hornberg; 31..: Schnellrieder⸗Freiburg, Birkhofer⸗Ueberlingen, Storr Hornberg; 2..: Curth⸗Bruchſal, Köbele⸗Karlsruhe, Oechsle⸗Heidelberg; 3..: Curth⸗Bruchſal, Köbele⸗ Karlsruhe, Oechsle⸗Heidelberg; 4..: Köbele⸗Kayls⸗ ruhe, Oechsle⸗Heidelberg, Dr. Pychlau⸗ Heidelberg; 5. 4: Maier⸗Freiburg, Engelhardt⸗Karls ruhe, Oechsle⸗ Heidelberg, Dr. Pychlau⸗Heidelberg; 6..: Maier⸗ Freiburg, Engelhardt⸗Karlsruhe, Oechsle⸗Heidelberg, Dr. Pychlau⸗Heidelberg; 7..: Kerber⸗Freiburg, Maier⸗Freiburg, Oechsle⸗Heidelberg; 8. 4. Kerber⸗ Freiburg, Maier⸗Freiburg, Weygandt⸗Karlsruhe, Oechsle⸗Heidelberg. Im Kreis Bruchſal: 25..: Pfaff⸗ Freiburg, Hartlieb⸗ Karlsruhe, Sto⸗ ber⸗ Schwetzingen.— 27..: Pfaff⸗Freiburg, Stober⸗ Schwetzingen, Dr. Pychlau⸗Heidelberg.— 28..: Pfaff⸗ Freiburg, Stober⸗Schwetzingen, Dr. Pychlau⸗Heidel⸗ berg.— 29..: Schott⸗Karlsruhe, Dr. Pychlau⸗Heidel⸗ berg.— 30..: Schott⸗Karlsruhe.— 31..: Schott⸗ Karlsruhe.— 2..: Engelhardt⸗Karlsruhe, Birk⸗ hofer⸗Ueberlingen.— 3..: Engelhardt⸗Karls ruhe, Birkhofer⸗Ueberlingen.— 4..: Engelhardt⸗Karls⸗ ruhe, Fiſcher⸗Mannheim, Birkhofer⸗Ueberlingen.— 5..: Weygandt⸗Karlsruhe, Fiſcher⸗ Mannheim, Dr. Ditſch⸗Pforzheim.— 6..: Weygandt⸗Karls ruhe, Fiſcher⸗Mannheim, Dr. Ditſch⸗Pforzheim.— 7..: Weygandt⸗Karlsvuhe, Ditſch⸗Pforzheim.— 8..: Dr. Oskar Hüſſy⸗Karlsruhe. ..und im Kreis Buchen: 2..: Schnellrieder⸗Freiburg, Daub⸗Mannheim, Stähle⸗Karlsruhe.— 27..: Schnellrieder⸗Freiburg, Daub⸗Mannheim, Stähle⸗Karlsruhe.— 28..: Schnellrieder⸗Freiburg, Daub⸗Mannheim, Stähle⸗ Karlsruhe.— 29..: Maier⸗Freiburg, Huber⸗Ibach, Stähle⸗Karlsruhe.— 30..: Curth⸗Bruchſal, Maier⸗ Freiburg, Huber⸗Ibach.— 31..: Curth⸗Bruchſal, Mafer⸗Freiburg, Huber⸗Ibach.— 2..: Bender⸗ Wiesloch, Heck⸗Mannheim, Fehlmann⸗ Pforzheim, Uttendörfer⸗Säckingen, Peter⸗Karlsruhe.— 3..: Bender⸗Wiesloch, Heck⸗Mannheim, Fehlmann⸗Pforz⸗ heim, Uttendörfer⸗Säckingen, Peter⸗Karlsruhe.— 4..: Bender⸗Wiesloch, Heck⸗Mannheim, Fehlmann⸗ Pforzheim, Uttendörfer⸗Säckingen, Peter⸗Karlsruhe. — 5..: Heck⸗Mannheim.— 6..: Prof. Schneider⸗ Heidelberg, Engler⸗Füßlin⸗ Karlsruhe, Rudolph⸗ Karlsruhe.— 7..: Prof. Schneider⸗ Heidelberg, Ru⸗ dolph⸗Karlsruhe.— 8..: Prof. Schneider⸗ Heidelberg, Rudolph⸗Karlsruhe. Plankſtadt, 26. März. Im Alter von 71 Jahren verſchied hier nach langem Leiden die Gattin des Hauptlehrers i. R. Kretz, Frau Maria J. Kreb, geb. Martus. Die Beiſetzung findet auf dem Berg⸗ friedhof in Heidelberg ſtatt.— Der ſeit langen Jah⸗ ren an der hieſigen Grund⸗ und Hauptſchule wir⸗ kende Hauptlehrer Ludwig Scholl wurde in glei⸗ cher Eigenſchaft nach Heidelberg verſetzt.— Das diesjährige Opferſchießen zu Gunſten des WHW e auf dem Schießſtand des KKS findet am 3. April ſtatt. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Aottesdient- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 27. März 1938 Trinitatiskirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt. Vikar Jaeger; 10 Konfirmation, Pfarrer Speck(Ppſaunenchor); 11.15 Ghriſtenlehre, Pfarrer Kiefer; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Jaeger; nachm. 5 Konfirmandenprütfung, Pfarrer Kiefer; 8 Konfirmandenabendmahl, Pfr. Dr. Engelhardt. Konkordienkirche:.30 Konfirmation, Pfarrer Dr. Schütz; nachm..30 Kindergottesdienſt, Vikar Walter;: 6 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Grittner. Chriſtuskirche:.30 Konfirmation der Weſtpfarrei, Pfarrer Mayer: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Gorenflo; abds. 6 Uhr Konfirmandenprüfung, Pfarrer Dr. Weber. Neuoſtheim: 10 Konfirmandenprüfung, Pfarrvikar Betzel; 11.30 Kindergottesdtenſt, Pfarrvikar Betzel. Friedenskirche:.30 Konfirmation der Südpfarrei, Pfarrer Bach; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Bender; abends 6 Liturg. Feier, Vikar Bender. Johanniskirche:.30 Konfirmation, Dekan Joeſt(Kirchen⸗ chor); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Herrmann: 6 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Herrmann. Lutherkirche:.30 Konfirmation, Pfarrer Jundt(Kirchen⸗ chor]; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schäfer; nachm. 3 Konfirmandenprüfung, Pfarrer Walter; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Pfarrer Jundt: 8 Abendmahlsfeier für die Kon⸗ firmanden der Nordpfarrei. Pfarrer Simon. Gemeindehaus Eggenſtr. 6: 9 Gottesdienſt, Vikar Schäfer. Melanchthonkirche:.30 Konfirmation, Pfarrer Heſſig(Kir⸗ chenchor); 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Kaufmann: nachm. 3 Konfirmandenpritfung, Pfarrer Hahn. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Vikar Kaufmann. Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord: 10.00 Konfirmanden⸗ prüfung, Pfarrer Bodemer; nachm. 2 Kindergottesdienſt, Pfarrer Bodemer. Städtiſches Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfaxrex Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Feudenheim: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Rau; nachm. 4 Konfir⸗ mandenprüfung, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfelb:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal: 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal: nachm..00 Chriſtenlehre Pfarrer Schönthal. Käfertal:.30 Hauptgottesdienſt(Prüfung der Konfir⸗ manden), Pfarrer Schäfer; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Schäfer; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Metzger. Küfertal⸗Süd: 10 Hauytgottesdienſt, Vikar Metzger: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Metzger. Neckarau:.30 Konfirmation der Südpfaxrei(Einſegnung u. Prüfung], Pfarrer Kühn; nachm. 1 Kindergottesdienſt der beiden Pfarreien, Pfarrer Kirſchbaum. Gemeindehaus Speyerer Straße: 9 Chriſtenlehre, Pfarr⸗ vikar Müller; 10 Hauptgottesdienſt. Pfarrvikar Müller; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Werner: 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Werner; abends.00 Chriſtenlehre, Pfarrer Vath. Pfingſtberg:.30 Konfirmation, Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt. Vikar Herrenknecht: anſchließ. Chriſtenlehre, Pfarrer Bartholomä; 11 Kinder⸗ goitesdtenſt, Vikar Herrenknecht; nachm. 3 Konfirmanden⸗ prüfung in der Kirche, Pfarrer Bartholomä. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl: 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; nachm. 1 Chriſtenlehre, Pfr Fichtl:.30 Abendgottesdienſt, Vikar Steigelmann. Pauluskirche Waldhof: 9 Konfirmation der Nordpfaxrei, Pfarrer Clormann: 11 Kindergottesdienſt, Vikar Zug; nachm. 5 Konfirmandenprüfung der Südpfarrei. Pfarrer Obhngemach. Wallſtadi:.90 Hauptgottesdienſt u. Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel. Kindergottesdienſt fällt aus. Wochen aoltesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag 8 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Lie. Schwab. Konkordienkirche: Montag bis Mittwoch 8115 Abendandacht in M 1. 6a. Donnerstag 8 Abendgottesdienſt in R 3. 3, Vikar Grittner. Freitag.15 Abendandacht in M 1. ga. Christuskirche: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Vik. Hilmer. Friedenskirche: Montag u. Dienstag 8 Abendandacht. Mitt⸗ woch abend.00 Konfirmandenprüfung der Nordpfaxrei, Pfarrer Zahn. Donnerstag bis Samstag 8 Abendandacht. Johanniskirche: Donnerstag abd. 8 Konfirmandenprüſung, Pfarrer Emlein. Lutherkirche: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Simon. Melauchthonkirche; Mittwoch abend 8 Paſſionsandacht in der Kirche e ee ed, Apen Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord: Donnerstag abend 8 Paſſionsandacht. Fendenheim: Donnerstag abend.00 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus. Vikar Rau. Käfertal: Donnerstag.00 Abendgottesdienſt, Vikar Betz. Freitag abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Schäfer. Käfertal⸗Süd; Mittwoch.45 Abendgottesdienſt. Vikar Betz. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag.45 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Kirſchbaum. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Donnerstag 8 Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde, Vikar Werner. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Vikar Werner. Sandhofen; Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Seckenheim: Mittwoch abend.30 Paſſionsandacht. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch 8 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Zug. Wallſtadt: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Münzel Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle: Sonntag nachm..00 und Donnerstag abend 8 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſ. Keidel]: Sonntag abend 8 u. Donnerstag abend 8 Verſammlung. Schwetzinger Straße 90(Stadzmiſſionar Wild): Sonntag nachm. 3 und Dienstag abend 8 Verſammlung. Montag abend 8 Bibelſtunde f. jg. Männer.— Neckarau, Fiſcher⸗ ſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk]: Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Verſammla.— Rheinau. Dän. Tiſch: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung. Pfingſtberg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstag abend 8 Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag abend 8 und Freitag abend 8 Verſammlung.— Seckeuheim, Kinderſchule: Donnerstag abend 8 Uhr Ver⸗ ſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag und Dienstag abend 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim“, L. II. 4. Sonntag nachm, 2 Kinderſtunde; 4 Bibelſtunde für funge Mädchen; abends 8 Wortverkündigung. Dienstag abend 8 Uhr Männerbibelſtunde. Mittwoch abend 8 Uhr Ge⸗ betsſtunde. Donnerstag nachmittag.00 uhr Frauen⸗ Bibelſtunde.— Käſertal⸗Süd, Dürkheimer Straße 32: Montag abd. 8 Wortverkündigung.— Almenhof, Schiller⸗ ſchule: Montag abend 8 Wortverkündigung.— Pfingſt⸗ berg. Pfingſtbergſtraße 3: Dienstag abend 8 Wortverkün⸗ digung.— Scharhof⸗Sandhoſen: Mittwoch abend 8 Wort⸗ verkündigung.— Neckarau Kirchgartenſchule: Freitog abend 8 Wortverkündiaung Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Friede“, K 4. 10. Sonntag nachm. 2 Kindergottesdienſt; 4 Bibelrüſtſtunde für junge Männer und für junge Mädchen; abends 8 Evangeliſationsvortrag. Mittwoch abend 8 Bibelbeſprech⸗ ſtunde für junge Mädchen; 8 Miſſionsſtunde f. Männer. Donnerstag nachm. 4 Bibelſtunde für Frauen: abends 8 Bibelſtunde des Blauen Kreuzes. Landeskirchl. Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Iugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34. Sonntag abend.00 Uhr Wortverkündigung. (Reichsbundeswart⸗Zeltevangeliſt Weber, Berlin).— Montag abend 8 Frauenbibelſtunde. Dienstag abd..15 Bibelſtunde Fahrlachſtr. 13 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Samstag abend.15 Gebetsſtunde. Ingend⸗ bund für., 1. junge Männer: Freitag abend.15: 2. Jungfrauen: Sonntag nachm. 4 u. Dienstag abend 8. Feudenheim. Schwanenſtraße 3d(Lokal im Hof]: Sonntag abend 8 Wortverkündigung. Mittwoch abend 8 Frauen⸗ Bibelſtunde.— Waldhof⸗Gartenſtabt, Trommlerweg 93 bei Güffling: Freitag abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt. Atzel⸗ buckelſtraße 4: Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Gvang.luth. Wemeinde (Diakoniſſenhanskapelle, F 7. 29): Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt, Pfarrer Jucius von Rothenberg. Freitag abend 8 Paſſionsſtunde, Pfarrer Fritze. Evangeliſche Freikirchen Metindiſten kirche, Angartenſtraße 28: Sonntag vorm.45 Predigt, Prediger Ueltzhöffer; 11 Sonntagsſchule; abds. 6 Predigt, Prediger Neumann. Donnerstag abend 8 Uhr Bibelſtunde. 5 Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter? 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnersktaa nachm. 4 Frauenmiſſionsſtunde. Freitag nach⸗ mittag.30 Mädchenſtunde. 5 5 Enaugel. Gemeinde alänbig getaufter Chriſten(Baptiſten], Mannheim. Mar⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Goftesdienſt. Prediger Würfel: 11 Sonntagsſchule; abds. 8 Uhr Verſammlung, Prediger Würfel. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Prediger Würfel. Freitag abend 8 Ingend⸗ rüſtſtunde. Hlaufreuzarunve Maunſeim J. Meerfeldſtraße 44. Hinterh.: Sonntag: 42. Fahresfeſt: Vorm..30 Gebetsvereinigung; nachm. 9 Fpeſtfeier; abds. 8 Nachfeier; Montag u. Diens⸗ tag je abends.00 Evangeliſatlon. Redner: Gen.⸗Sekr. Seinſch, Barmen. Die Chriſteugemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religtöſen Ernenerung Sonntag vorm. 10.006 Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihe handlung. u nd Römiſch⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 27. März 1938 5 Obere Pfartei(Jeſuitenkirchef: Von 6 an öſterl. Beichte; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe,.30 Stnameſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt;.30 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Veſper; abends.30 Faſtenpredigt und Andacht mit Segen. St. Sebaſtianus— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe u. Begtun der Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſe:.45 Singmeſſe mit Predigt: 9 Pfarrgoltesdienſt mit Predigt u. Amt: 10.80 Kindergottesdienſt; 11.30 heilige Meſſe mit Predigt; abends.30 Faſtenpredigt mit Segen. 8 Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. öſterliche Beichte,.00 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt und Amt: 11.00 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre; nachm..90 Andacht; abends 7 Faſten⸗ andacht mit Predigt und Segen. Heiliggeiſtkirche: 6 Beſchte bl. Meſſe; 7 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Schülergottesdienſt mit An⸗ ſprache; 10 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; nachm..30 Andacht; abends.00 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. a Liebfrauenpfarrei Mannheim: Von 6 an Beichtgelegenheit; .30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſten⸗ lehre;.30 Andacht zur Muttergottes. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt: 10 Gym⸗ naſiumsgottesdtenſt St. Joſeph: 6 Beichtgelegenheit, hl Meſſe: 7 hl. Meſſo: .45 Betſingmeſſe mit Predigt: 6 Kindergottesdienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Faſtenpredigt mit Segensandacht. St. Peter, Mannheim: 6 hl. Meſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre; abends 7 Roſenkranz;.30 Faſtenpredigt. St. Bonifatius, Mannheim: 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenh.; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.05 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Hochamt mit Predigt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Andacht zu Ehren der Hl. Familie; abends.90 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. St. Pikolans, Mannheim: 6 Beichigelegenheit: 7 Früß⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt;: 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt: nachm..30 Muttergottesandacht; abends .30 Faſtenprediat und Litanei mit Segen. 5 St. Jakobuspfarrei, Neckarau: 6 und 7 hl. Meſſen;.15 Erneuerung der Taufgelübde ſeitens der Entlaßſchülerz 10 hl. Meſſe: 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends.00 Faftenpredigt mit Litanei und Segen. St. Franziskus, Waldhof: 7 Frühmeſſe. 8 Singmeſſe mit Predigt;.0 Haupfgottesdienſt mit Predigt; 10.30 Uhr Chriſtenlehre; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; abds. 8 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. Kapelle der Spiegelfabrik:.15 Amt m. Predigt: 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt. St. Eliſabeth[(Gartenſtadtf: 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Hauytgottesbienſt mit Prediat: 11 Ehriſtenlehre: abends 7 Uhr Roſenkranz:.30 Faſtenpredigt mit kurz. Andacht. St. Peter und Paul, Neudenheim:.90 hl Beichte;.30 Frühmeſſe:.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11.00 Schülergottesdienſt 11.45 Chriſtenlehre; nachm. 2 Faſten⸗ andacht, abends 8 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. St. Bartholomäuskirche, Sandhofen:.30 Meichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe: 9 Hauptgottesdienſt 11 Schſtlergottesdienſt: nachm. 2 Kreuzwegandacht; abends.30 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. N St. Antonins, Rheinau: 6 Beichtgelegenheit: 7 Frühmeſſe; .30 Schülergottesdienſt;.30 Ehriſtenlehre; 10.10 Amt mit Predigt: abends 7 Faſtenpredigt m. Litanei u. Segen. Seckenheim:.00 Frühmeſſe: 8 o Kindergottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt, anſchließ Chriſtenlehre: nom 2 Au⸗ dacht; abends.90 Faſten predigt. St. Bonffatius. Friedrichsfeld: 6 feierliche der „Ewigen Anbetung“ mit Ausſetzung de en, Amt. hl. Kommunion, Anbetung bis 1 an iſt Beichtgelegenheit:.30 Frühmeſſe; 9 Segen, Schluß der„Ewigen Anbetung“:.30 Kre audacht. St. Theresa vom Kinde Feſu. Pfinoſtberg: 67 90 Beichte; .80 Frühmeſſe, Predigt:.90 Amt mit Predigt; nachm. .90 Kreuzweg; abends 7 Faſtenpredigt. St. Paul. Almenhof: 7 Frühmeſſe;.08.30 Beichtgel.? 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm.—7 Ewige Anbetung äbends 7 Füſtenpredigt mit Segen. tiiſt nortt St. Hildegard, Käfertal:.45 Beichte:.90 Frühmeſſe;.30 Amt; nachm,.30 Andacht zu den ſieben Schmerzen. ide ünkenhaus:.80 hl. Meſſe; 8 Eingneſſe ik vedigt.- Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche: Sonntag vorm. 10.00 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. 5 Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtr. 117): Sonntag vorm. 10 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Effassung der Caburtsjahrgänge 1918 u. 1919 Bekanntmachung des Pplizeipräſidenten für das Stadtgebiet Mannheim mit den Vyrorten. Auf Grund der Verordnung über Exfaſſung und Muſterung 1938 für den aktiven Wehrdienſt und Reichsarbeitsdienſt vom 5. März 1988(RGBl. 1 Nr. 20 S. 236) werden nach untenſtehendem Plan erfaßt: 8 J. Die wehrpflichtigen Deutſchen des Geburts⸗ fahrganges 1918 ſowie die in der Zeit vom 1. Januar bis einſchließlich 31. Auguſt geborenen Wehrpflich⸗ tigen des Geburtsfahrganges 1919. Die genannten Dienſtpflichtigen werden in der Zeit vom 20. Juni bis einſchl. 13. Auguſt 1938 gemuſtert. II. Zum Reichsarbeitsdienſt werden in der Zeit vom 1. Oktober 1038 bis einſchließlich 91. März 1939 oder vom 1. April 1989 bis einſchießl. 30. September 1999 herangezogen: 1. Die Dienſtpflichtigen des Geburtsjahrganges 1918; 2. die Dienſtpflichtigen des Geburtsjahrganges 1919, die in der Zelt vom 1. Januar bis einſchließlich 31. Auguſt geboren ſind; g. die zurückgeſtellten Dienſtpflichtigen der Geburts⸗ jahrgänge 1915 bis einſchließlich 1917, ſoweit ſie ihre Arbeitsdienſtpflicht noch nicht erfüllt haben und die Zurückſtellungsfriſt für ſie nicht ver⸗ längert wird. Die genannten Dienſtpflichtigen werden voraus⸗ ſichtlich ab 1. Oktober 1939 zum aktiven Wehrdienſt herangezogen. Die Wehrpflichtigen der genannten Geburtsfahr⸗ gänge ſind Dienſtpflichtige im Sinne des 8 1 Abſ. 2 der VS über das Erfaſfungsweſen. Als Stichtag für die Anlegung des Wehrſtamm⸗ blattes wird der 6. April 1938(d. i. der Tag, an welchem der Dienſtpflichtige in Mannheim gemeldet iſt) feſtgeſetzt. III. Für die wehrpflichtigen Deutſchen der Ge⸗ purksjahrgänge 1918/19, die im Ausland ihren Wohn⸗ ſitz oder douernden Aufenthalt haben, gilt die An⸗ oronung über die Erfaffung der Feutſthen Staats⸗ angehörigen im Ausland für den aktiven Wehrdienſt und Reichsarbeitsdienſt vom 12. Januar 1987(RGBl. J S. 10). Im Rahmen des Erkaſſungsverfahrens der poli⸗ zeilichen Meldebehörde iſt in dem Erfaſſungs vorgang gleichzeitig auch die perfönliche Vorſtellung der Wehrpflichtigen unter Vorlage ihrer Perſonalpapiere mitabzuwickeln. Iſt ein Dienſtoflichtiger von dem Ort der poli⸗ zeilichen Meldebehörde, bei der er ſich zu melden hat, vorübergehend abweſend, ſo hat ex ſich bei ihr 115 nächſt W und nach der Rückkehr unverzüglich perfönlich anzumelden. Bon der Verpflichtung zur Anmeldung und perfönlichen Vorſtellung find die Dlenſtpflichtigen befreit, die bereits Arbeitsdtenſt leiſten oder in der Wehrmacht oder SS Verfügungstruppe aktiv dienen. 5 Ein Dienſtyflichtiger, der durch Krankheit an der perſönlichen Vorſtellung verhindert iſt, hal hier⸗ dem Sichtvermerk des Amtsarztes verſehenes Zeug⸗ nis eines anderen beamteten Arztes vorzulegen. Die entſchuldigte Verſäumung der Vorſtellungs⸗ friſt entbindet nicht von der perſönlichen Vorſtel⸗ lung; dieſe iſt baldigſt nachzuholen. Wenn Seeleute an Land keine Wohnung(Wohn⸗ raum, Schlafſtellefſ haben, müſſen ſie ſich in der Gemeinde anmelden, in der ſie ſich am Stichtage (6. 4. 1988) gerade aufhalten. Völlig untaugliche Dienſtpflichtige(Geiſtes⸗ kranke, Krüppel uſw.] können durch die Kreispoli⸗ zeibehörden auf Grund eines amtsärztlichen oder eines mit dem Sichtvermerk des Amtsarztes pver⸗ ſehenen Zeugniſſes des leitenden Arztes einer öffentlichen oder privoten Heil⸗ und Pflegeanſtalt von der perſönlichen Anmeldung überhaupt befreit werden. Ein Dienſtpflichtiger, der einer ihm H bliegenden Pflicht nicht rechtzeitig nachkommt, kann durch die Polizeibehörde mit polizeilichen Zwangsmaßnahmen zu ſofortiger Pflichterfüllung angehalten werden. Gegebenenfalls erfolgt Vorführung und Strafver⸗ folgung nach den 88 140, 132, 143 des Reichsſtraſ⸗ geſetzbuches. Der Dienſtpflichtige hat bei der perſönlichen Vor⸗ ſtellung mitzubringen: a] den Geburtsſchein oder das Familienſtamm⸗ buch; p Nachweiſe über ſeine Abſtammung, ſoweit ſie in ſeinen oder ſeiner Angehörigen Beſitz ſind (Ahnenpoß); e die Schulzeugniſſe und Nachweiſe über ſeine Berufsausbildung(Lehrlings⸗ und Geſellenprüfung, Lehrverträge]; d] das Arbeitsbuch; dieſes hat der Unternehmer dem Dienſtpflichtigen zu dieſem Zweck auszuhän⸗ digen; e) Ausweiſe über Zugehörigkeit zur H(Morine⸗), Fliegereinheiten der HJ, zur SA(Marine⸗S), zur SS, zum NS, zum NS⸗Reiterkorps, zum Deutſchen Seglerverband, zum NSF(Nationalſozialiſtiſches Flieger⸗ korps] und über die Ausbildung in dieſem, zum Re(Reichsluftſchutzbund), zur FWGM(Freiwillige Wehrfunk⸗Gruppe Marine], 5 zum DAS(Deutſchen Amateur⸗Sende⸗ und Empfongsdienſt), zur TN(Techniſchen Nothilfe), zur Freiwilligen Sanitätskolonne Kreuz), zur Feuerwehr; 1 den Nachweis über den Beſitz des Reichsſport⸗ abzelchens oder des SA⸗ Sportabzeichens; g) Freiſchwimmerzeugnis, Rettungsſchwimmer⸗ eugnis, Grundſchein, Leiſtungsſchein, Lehrſchein der Deuſchen Lebens rettungsgeſellſchaft 5 h) den Nachweis über flie 7177 5 Betätigung; An⸗ gehörige des fliegeriſchen Zipilperſonals der Luft⸗ waffe, der Luftvexkehrsgeſellſchaften und der Reichs⸗ (Rotes über ein Zeugnis des Amts orztes oder ein mit 8 luftverwaltung eine Beſcheintgung des Dienſtſtellen⸗ leiters über fliegeriſch⸗ſachliche Verwendung Art der Tätigkeit; i) den Führerſchein(für Kraftfahrzeuge, Motor⸗ boote); K) die Beſcheinigung über die Kroftfahrzeugaus⸗ bildung beim NS— Amt für Schulen—, den Reiterſchein des Reichsinſpekteurs für Reit⸗ und Fahrausbildung; ) den Nachweis über die Ausbildung beim Roten Kreuz: m) den Nachweis über Seefahrtzeiten— See⸗ fahrtbuch—, über den Beſuch von Seefahrtſchulen, Schiffsingenieurſchulen der Debeg⸗Funkſchule Befähigungszeugniſſe; n) das Sportſeeſchifſerzeugnis, das Sporthochſee⸗ ſchiffahrtzeugnis, den Führerſchein des deutſchen Seglerverbandes für Seefahrt oder für ortsnahe Küſtenfohrt, den Führerſchein des Hochſeeſportver⸗ bandes„Hanſa“ und das Zeugnis zum„“⸗Führer für Seeſport der Marine⸗HJ; o) den Nachweis über geleiſteten Arbeitsdtenſt (Wehrpaß, Arbeitspaß oder Arbeitsdienſtpaß, Dieuſt⸗ zeitausweiſe, Pflichtenheft der Studentenſchaft); p) den Nachweis über geleiſteten aktiven Dienſt in der Wehrmacht, Landespolizei oder SS⸗Ver⸗ fügungstruppe; g) den Annahmeſchein als Freiwilliger der Wehr⸗ macht, des Reichsarbeitsdienſtes oder der SS⸗Ver⸗ fügungstruppe; r) 2 Poßbilder in der Größe 37„ 52 mm in bürgerlicher Kleidung, ohne Kopfbedeckung(Bruſt⸗ bild von vorne geſehen). Jeder Dienſtpflichtige, ſeine Verwandten erſten Grades und ſeine Ehefrau haben einen etwa beab⸗ ſichtigten Antrag auf Zurückſtellung von der Ablei⸗ ſtung des Reichsarbeitsdienſtes und des aktiven Wehrdienstes tunlichſt bereits bei der Anmeldung zu ſtellen. Die Zurückſtellung iſt ſchriftlich bei der polizeilichen Meldebehörde zu beantragen. Einem etwaigen Zurückſtellungsontrag ſind die erſorberlichen Beweismittel, insbeſondere Lehrver⸗ träge, Beſcheinigungen der Schulbehörden uſw. an⸗ zuſchließen. 70 8 Offene Stellen Weender ee Werhiehxbeschäbioter Fleischer. von Maple 1 um⸗ geselle fangreiche Regiſt ratur gesloht. gesucht. Emil Bender. Metzgerei. Bewerber müſſen bereits in Re⸗ 2075 1 tätig geweſen ſein.— ngebote unter 0 8 168 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 2464 non 9 bis 5 Uhr Tages- unsisir., 0 7, 27 Laden 66 qm, und Nebenräume, Biiro im Hintergebäude, auch Lager, 160 qm, ſofort zu vermieten. Aufr. an Dr. Brunner, M 5. 7. Feruſprecher 277 58. 2236 Frl. möhl. Z. Bekanut machung. Weidenkätzchen. Nach der Naturſchutzverordnung vom 18. 2. 1936 iſt es verboten, von Bäumen oder Sträuchern in Wäldern, Gebüſchen od. an Hecken Schmuckreiſig unbefugt zu ent⸗ nehmen. Als Schmuckreiſig gelten beſonders auch kätzchentragende Zweige von Weiden ſowie Haſel⸗, Eſpen⸗ und Birkenzweige. Wer Schmuckreiſig zu Haudels⸗ zwecken mit ſich führt, befördert oder anbietet, hat ſich über den rechtmäßigen Erwerb auszuweiſen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmungen haben ſtrenge Be⸗ ſtrafung zur Folge. 64 Maunheim, den 22. März 1988. Bezirksamt— Abt. 7. L. L T Songs e E, dübd. Schalte 75* 5 Wallſtalkarabe 1 zu um. K 3, 27. e 8 für Eiſengroßhandlung, vertraut 1. 115 4% 3. Stock links. 3 e mit Kontingentierung, ä ee e f 0 8 e sofort gesucht Heltere Fyau au Hrn. zu uvm. 0 Angebote unter O T 169 an die— Robellſtr. 9[Nähe f Geſchäftsſtelle d. Bl. 240 Oder Mädchen AAdeff⸗Sitier- Br. 5 5 tagsüber oder I. Tr. r. 3188 ganz bei autem kostet e. Raum N Lohn geſuch t. Gut möbl. 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