2 iuck, N Astpret⸗ f. Kassg u t, eiteſtr. ellt Erſcheinungsweiſe: Täalich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfa Trägerlohn. in unſeren durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pig Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfſa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Stra Se Luiſenſtr. 1. 1 müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für amerselle Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pfl. Anzeige; Mennig, 79 mm breit Gamilten⸗ und Klei! eie. Allgemein gültig iſt die Heil Zwangsvergleichen oder Konkurf Ah gewährt Keine Gewähr für Anzeigen gäben, an beſonderen Plätzen und fernn Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Montag. 4. April 1938 Wieder voll beſchüftigt Zum erſten Male ſeit neun Jahren Ungeahnter Aufſchwung in der öſterreichiſchen Montaninduſtrie ſeit dem 12. März (Funkmeldung der N M.) dnb. Leoben, 3. April. Während in oͤen letzten Monaten bei der Alpinen Montan⸗Geſellſchaft ein unaufhaltſamer Rückgang der Erzeugung und der Zahl der Arbeiter und An⸗ geſtellten zu verzeichnen war, iſt mit dem 12. März ein deutlicher Wandel im Beſchäftigungsſtand ein⸗ getreten. Die Zahl der Beſchäftigten erhöhte ſich in den wenigen Tagen bereits um nicht weniger als 900 Mann. Der Stahlwerksbetrieb in Donawitz, bei dem die Martinöfen Anfang März gedroſſelt werden mußten, konute jetzt ſchon wieder zehn Martinöfen anblaſen und wird in Kürze mit zwölf Oefen ſeine volle Leiſtungsfähigkeit erreicht haben. Anfang März erſchien es noch völlig ausgeſchloſ⸗ ſen, den Eiſenerzer Hochofen weiter in Betrieb zu halten, da das Roheiſen, trotz aller Bemühungen, nicht mehr abgeſetzt werden konnte. Nunmehr iſt nicht nur der Weiterbetrieb des dritten Hochofens geſichert, ſondern es wird ſogar am 14. April noch ein vierter Hochofen angeblaſen. Damit iſt auch in der Roheiſenerzeugung die volle Kapazität der öſter⸗ reichiſchen Alpinen Montan⸗Geſellſchaft ausgenutzt, was ſeit Jahren(mit einer ſehr kurzen Unter⸗ brechung 1929) nicht mehr der Fall war. 21 Millionen Mark für Wohnungsbau dnb Berlin, 3. April. Zum großzügigen Ausbau der Wohnungs⸗ und Siedlungsverhältniſſe in Oeſterreich hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter ſofort außer der für die Beſeitigung und den Erſatz von Elendswohnungen beſtimmten 5 Millionen Mark aus feinen Haushaltsmitteln meitere 21 Millionen Mark, d. h. faſt 32 Millionen Schilling, bereitgeſtellt. Hiervon ſind beſtimmt: zur Förderung der Klein⸗ ſiedlung und für Beſchaffung von Kleingärten 8 Mil⸗ lionen Mark, zum Bau von Volkswohnungen bbilli⸗ gen Mietwohnungen) zunächſt 10 Mill. Mark und für Inſtandſetzung und Ergänzung vorhandener Wohnräume 3 Mill. Mark. Darüber hinaus wird der Reichsarbeitsminiſter auch den Bau von Woh⸗ nungen für Beamte, für Land⸗ und Forſtarbeiter und für ländliche Handwerker durch die Hergabe von Reichsbeihilfen fördern. Schließlich wird der Einſatz von Reichsbürgſchaften für den Wohnungs⸗ und Siedlungsbau wie im alten Reich ermöglicht werden. Die Durchführung der Maßnahmen wird der öſter⸗ reichiſchen Landesregierung übertragen. Einführung des deutſchen Luftrechts in Oeſterreich Durch Veroroͤnung des Reichsluftfahrtminiſters wird beſtimmt, daß das Luftverkehrsgeſetz, die Ver⸗ ordnungen über Luftverkehr und Reichswetterdienſt im Lande Oeſterreich ſinngemäß anzuwenden ſind. Die vor dem Inkrafttreten dieſer Veroroͤnung auf Grund der bisherigen öſterreichiſchen Vorſchriften erteilten Genehmigungen und Erlaubniſſe bleiben in Kraft. Als nachgeordnete Behörde des Reichsluft⸗ fahrtminiſters für das Land Oeſterreich wird ein Luftamt in Wien errichtet. * Ausſchaltung der jüdiſchen Anwälte Der Reichsjuſtizminiſter hat eine Verordnung erlaſſen, wonach Rechtsanwälten und Verteidigern in Strafſachen, die Juden ſind, in Oeſterreich die Ausübung ihres Berufes vorläufig unterſagt wer⸗ den kann. Die vorläufige Unterſagung verfügt der öſterreichiſche Juſtizminiſter. Die Vorſchrift gilt nicht für Anwälte und Ver⸗ teidiger, die bereits ſeit dem 1. Auguſt 1914 in die Liſte der Anwälte eingetragen ſind oder die nach⸗ weiſen, daß ſie im Weltkriege an der Front für das Deutſche Reich oder für ſeine Verbündeten gekämpft haben, oder deren Väter oder Söhne im Weltkrieg gefallen ſind. Der Teilnahme an den Kämpfen des Weltkrieges ſteht die Teilnahme an dem Freiheits⸗ kampf um das Land Kärnten, an den Kämpfen im Baltikum, in Oberſchleſien, gegen Spartakiſten und Separatiſten ſowie gegen die Feinde der nationalen Erhebung gleich. Die Vorſchriften gelten ſinngemäß für Notare. Ebenſo kann der öſterreichiſche Miniſter für Handel 140. Jahrgang Nr. 56 0 Gulaſchkanonen dampfen in den Eleudsvierteln von Wien In einem der größten Elendsviertel des Schuſchnigg⸗Syſtems, in der Siedlung Schwarz⸗Lackenau bei Wien, finden jetzt regelmäßig Speiſungen der aus gehungerten Bevölkerung burch die deutſche Polizei ſtutt. Hunderte ſtanden Schlange vor den dampfenden Gulaſchkanonen. Die ausgehungerte Jugend iſt zum Eſſenfaſſen angetreten. (Weltbild, Zander⸗M.) umd Verkehr den in den Regiſtern eingetragenen Patentanwälten, die Juden find, die Ausübung ihrer Beſugniſſe bis auf weiteres unterſagen. Lager Wöllersdorf verbrannt Ein Freiheitsfeuer des erwachten Oeſterreich Gauleiter Bürckel ſpricht den Feuerſpruch dnb. Wöllersdorf, 2. April. Nun iſt auch der letzte Wunſch der Nationalſozia⸗ liſten in Oeſterreich in Erfüllung gegangen. Das Lager Wöllersdorf, jenes berüchtigte Anhaltelager, das über Tauſende und aber Tauſende von treuen Nationalſozialiſten Not, Leid und Elend gebracht hat, iſt heute nacht in Flammen aufgegangen. Damit iſt eine Einrichtung hinweggefegt, die nicht nur in Oeſterreich, ſondern weit darüber hinaus mit Schimpf und Schande genannt wurde. England erkennt den Anſchluß an Engliſches und iſchechoſlowakiſches Generalkonſulat in Wien— Engliſche Noten in Berlin überreicht dub. Berlin, 2. April. Der britiſche Botſchafter, Sir Neville Henderſon, hat Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ trop heute zwei Noten überreicht, in denen die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich anerkannt und das Exequatur für das in Wien zu errichtende Generalkonſulat erbeten wird. * Die Noten haben folgenden Wortlaut: „Euer Exzellenz! Ich habe die Ehre, Euer Ex⸗ zellenz auf Weiſung Seiner Majeſtät Staatsſekretär für Auswärtige Angelegenheiten davon zu benach⸗ richtigen, daß S. M. Regierung im Vereinigten Kö⸗ nigreich beſchloſſen hat, Seiner Majeſtät Geſandt⸗ ſchaſt in Wien zurückzuziehen und durch ein Gene⸗ ralkonſulat zu erſetzen. Es iſt beabſichtigt, dieſen Wechſel etwa am 15. April durchzuführen; Herr D. St. Gainer, C. M.., O. B.., zur Zeit Seiner e Generalkonſul in München, iſt für den Poſten S. M. Generalkonſul in Wien auserſehen. Unter dieſen Umſtänden habe ich die Ehre, zu bit⸗ ten, daß Herrn Gainer in ſeiner neuen Eigenſchaft das Exeguatur bewilligt werden möge; zu dieſem Zwecke füge ich ſeine Beſtallungsurkunde bei. Ich benutze dieſen Anlaß uſw.“ 5 „Euer Exzellenz! Mit Beziehung auf meine Note vom heutigen Tage, mit der ich die deutſche Regie⸗ rung von dem Beſchluß S. M. Regierung im Ver⸗ einigten Königreich, S. M. Geſandtſchaft in Wien durch ein Generalkonſulat zu erſetzen, Kenntnis ge⸗ geben habe, habe ich die Ehre, Sie auf Weiſung S. M. Staatsſekretär für Auswärtige Angelegen⸗ heiten in dieſem Zuſammenhang davon zu benach⸗ richtigen, daß S. M. Regierung im Vereinigten Königreich ſich naturgemäß ihre Stellungnahme zu den Fragen vorbehalten muß, die ſich auf Verträge und andere Angelegenheiten beziehen, die ſich dar⸗ aus ergeben, daß Oeſterreich aufgehört hat, als ſouveräner, unabhängiger Staat zu beſtehen. Ich werde deshalb zu gegebener Zeit die Ehre haben, Euer Exzellenz eine weitere Mitteilung über dieſe Angelegenheit zugehen zu laſſen. Ich be⸗ nutze dieſen Anlaß uſw.“ 5 Auch die Tſchechoſlowakei erkenm den Anſchluß an Tſchechoflowakiſches Generalkonſulat in Wien anb. Berlin, 8. April. Der tſchechoflowakiſche Geſandte hat am Samstag im Auswärtigen Amt eine Note überreicht, in der der Beſchluß der tſchechoſlowakiſchen Regierung mit⸗ geteilt wird, ihre diplomatiſche Vertretung in Wien mit dem 2. April 1938 aufzulöſen. Das iſchechoflowakiſche weren verbleis in Wien. i Wir ſtehen hier auf wüſtem, ödem Steinboden, das Ganze ein Bild niederdrückender Troſtloſigkeit. Heute aber liegt frohes Lachen über dem Lager des Leides. Menſchen ſind hier verſammelt, National⸗ ſozialiſten, Kämpfer und Streiter Adolf Hitlers, die hier in dieſem Lager geſeſſen haben. Inzwiſchen haben ſich um die ſchlichte Rednerkanzel, die mitten auf dem Lagergelände zwiſchen Schutt und Geröll errichtet iſt, die alten Sturmfahnen der SA ge⸗ ſchart. Der Landesleiter der Partei, Major Klausner, erinnert daran, daß im Verlaufe von viereinhalb Jahren 45000 der beſten Deutſchen der Oſtmark hier an dieſer Stätte eingekerkert waren, gefeſſelt und in Ketten geſchlagen wie die größten Schwerverbrecher. Und alles nur deshalb, weil ſie in unerſchütterlicher Treue zum Führer und ſeiner Idee ſtauden. Dann teilte der Landesleiter mit, daß der Name Wöllers⸗ dorf, der in der ganzen Welt eine traurige Berühmt⸗ heit erlangt hat, für immer bleiben ſoll. Als Ehren⸗ name aber ſoll es von nun an Wöllersdorf⸗Trutzburg heißen. Dann nimmt Gauleiter Bürckel das Wort. Der Feuerſpruch des Gauleiters Bürckel Wir ſtehen an einer Stätte, ſo ſagt er u.., die wie wenige andere geeignet iſt, Anklage zu erheben, Richter zu ſein gegen alle die Zeiten, Syſteme und Menſchen, die im Dienſte fremder Mächte die Stimme des eigenen Blutes zu erſticken verſuchten. Die jüngſte Vergangenheit dieſes gequälten Volkes in dieſem deutſchen Land hat in der grauſamſten Weiſe ein Leid getragen, das man mit Recht als die letzte Station der deutſchen Paſſion bezeichnen kann. Wir ſtehen in Andacht und Ehrfurcht vor den Opfern, die das Schickſal als letzte Prüfung für unſere geſchichtliche Bewährung euch braven Oeſter⸗ reichern geſchickt hat. Wir ſenken unſere Fahnen zu dem treuen Gelöbnis: Ihr gehört uns, wir ge⸗ hören euch, damit das Volk ewig lebe! Auf einmal geht ein Jubelſturm durch die Maſſe, ein einziger gewaltiger Jubelſchrei. Mit einem Schlag lodern die Flammen aus Die erſten gäufer von Lerida genommen Die nationalen Linien überall weiter vorgeſchoben dnb Saragoſſa, 3. April. Der nationale Heeresbericht vom Samstag mel⸗ det, daß die Nationalen ihren Siegeszug an der gan⸗ zen Aragonfront weiter fortgeſetzt haben. Im nörd⸗ lichſten Abſchnitt beſetzten die Navarra⸗Brigaden zwölf Ortſchaften im Gebiet von Jaca und acht feindliche Stellungen. Nach Oſten drangen ſie be⸗ reits bis an den Ara⸗Fluß vor, den ſie an mehreren Stellen überſchritten. Die ſüdlich davon ope⸗ rierende Gruppe nahm ſteben Ortſchaften in Be⸗ itz, darunter Benabarre, und ſechs feindliche Stel⸗ lungen. Andere Truppenteile kamen ſchon bis zwei Kilometer vor Tamarite. Im Abſchnitt Lerida wurde der Angriff auf die Stadt unter heftigen Kämpfen weiter vorgetragen. Die Nationalen beſetzten die wichtige Stellung Gor⸗ don und drangen bereits in die erſten Hüner Le⸗ ridas ein. 0 Südlich des Gore führten die Navarra⸗Streit⸗ 5 ſofort entwaffnet und interniert kräfte bei Gandeſa ein großangelegtes Umgehungs⸗ manöver mit Kavallerie dur„bei dem zwei inter⸗ nationale und zwei rotſpaniſche Brigaden 1 ben wurden. Die Stadt Gandeſa ließen f bet hinter ſich. 5 Gegen die franzöſiſche Einmiſchung * Rom, 3. April. Die neuerliche Einmiſchung Frankreichs zu⸗ gunſten Sowjetſpaniens durch die Aufnahme und den Rücktransport der übergelaufenen bolſchewiſti⸗ ſchen Milizverbände findet in der römiſchen Preſſe ſtarke Beachtung. Der Direktor des„Giornale'Italia“ erklärt in ſeinem Sonntags⸗Leitartikel, es handle ſich um einen neuen flagranten Verſtoß gegen die Nichtein⸗ miſchungs verpflichtung. Man habe bereits die erſten Bewetſe, daß dieſe Aktion zwiſchen Paul⸗Boncour und Negrin vereinbart wurde. Es ſei ohne weite⸗ res klar, ſo betont das halbamtliche Blatt, daß die⸗ ſes Syſtem eine direkte Kriegsgemeinſchaft zwiſchen dem ſowjetſpaniſchen Gebiet und dem franzöſiſchen Gebiet herſtellt, das zur Etappe der bolſchewiſtiſchen Front werde, eine Etappe, in der die Milizen ſich reorganiſteren, ſtärken und neu bewaffnen könnten. Es entſpreche internationalem Uebereinkommen, daß Ueberläufer auf dem Gebiet eines neutralen werden. Es ſei alſo nunmehr klar und eindeutig erwieſen i Frankreich micht neutral iſt, und die Bolſchewiſten unter der Kampffront e 5 0 zu ihrem e.„ 2. Seite/ Nummer 156 der größten Gefangenenbaracke, die hier auf dem Gelände ſteht. An allen Ecken und Enden 0 lodern die Flammen zum nächtlichen Himmel N empor, Das Feuer praſſelt und brodelt. Ein turmhohes Flammenmeer rötet weithin den Himmel, und die ganze Umgebung des Stein⸗ feldes iſt in ein geſpenſtiſches Rot getaucht. Gauleiter Bürckel ſpricht den Feuerſpruch:„Die Flamme, die jetzt zum Himmel emporlodert, ſie möge 9 aller Welt verkünden: Die innere Kraft unſeres ö Reiches hat ihren Verteidiger im deutſchen Herzen gefunden! Die Wahrheit unſeres Glaubens braucht weder Schrecken noch Haſt zu ihrem Schutze, noch lebt ſie von menſchlichen Konſtruktignen und Para⸗ graphen. Sie iſt uns vom Schöpfer in die Seele gebrannt. Das iſt unſere Freiheit! Sie lebt nicht hinter Stacheldraht und in dumpfen Zellen, ſie wird 0 nicht gezwungen mit der Peitſche, ſie krönt vielmehr 9 das vergangene Martyrium durch die Bruderhand. Um mich ſind die Männer verſammelt, die hier gelitten haben um ihr Volk. Im Namen aller Deut⸗ ſchen danke ich allen! Ich weiß es, Ihr Braven, Tauſende und aber AHauſende, dei Ihr Eure Pflicht getan habt, daß Ihr überglücklich ſeid, endlich geſiegt zu haben. Dieſem Sinn von Opfer und Sieg ſoll, ſo verkün⸗ dete der Gauleiter am Schluß ſeiner Rede, an dieſer Stelle ein Denkmal Ausdruck geben. Es ſoll erſtehen inmitten einer herrlichen Anlage und ſoll die Auf⸗ ſchrift tragen: Ihr habt Treue geſät und Sieg geerntet. Eure Ernte aber iſt unſer Deutſchland!“ 17 Verſchiebung der Volks⸗, Berufs⸗ und 5 Betriebszählung 0 dnb. Berlin, 3. April. Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, iſt die Arſprünglich für den 17. Mai angeordnete Volks⸗, Be rufs⸗ und Betriebszählung mit Rückſicht auf die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich ſowie die Vorbereitung der Abſtimmung und der Reichstagswahl verſchoben worden. Die allfährlich ſtattfindende Bodenbenutzungs⸗ erhebung wird unter Verwertung der Vorerhebung im alten Reichsgebiet im Juni 1938 durchgeführt. Nähere Weiſungen an die mit der Durchführung des 5 a Zählungswerks beauftragten Verwaltungsbehörden 7 1 ergehen in Kürze. eee. Nun die Frauen 5 11 Frauen von früheren Sowjetgewaltigen ohne 175„Gerichtsverfahren“ hingerichtet 0 dnb, Riga, 2. April. Wie man bier aus zuverläſſiger Quelle erfährt, ſind in Moskau vor kurzem die Frauen von 11 frühe⸗ ren Sowfetgewaltigen wegen Spionageverdachts hin⸗ gerichtet worden. Darunter befinden ſich die Frau des vor wenigen Wochen verſchwundenen Sowjet⸗ marſchalls und Stellvertretenden Kriegskommiſſars Jegorow, die Frau des Marſchalls Budjenny, die Frau des ehemaligen Volkskommiſſars für Volks⸗ bildung Bubnow und acht weitere Gattinnen ehe⸗ mals führender Sowjetpolitiker und Militärs, ſo 6. B. die Frau des im letzten Moskauer Prozeß er⸗ ſchoſſenen früheren Volkskommiſſars für Außen⸗ handel, Roſengolz, die Frau des ſeit mehreren Mo⸗ naten verhafteten Volkskommiſſars für Handel, 9 N Weitzer, die Frau des bereits im Juni vorigen Jah⸗ 1 g res erſchoſſenen Armeekommandanten Kork u. a. Die Frauen Jegorows, Budjennys und Roſen⸗ golz' ſtammten aus bekannten Familien des frühe⸗ ren ruſſiſchen Adels. Die Einzelheiten dieſer furcht⸗ baren Affäre werden ſtreng geheimgehalten. Es heißt, daß die elf genannten Frauen nicht einmal vox ein Gericht geſtellt worden ſeien, ſondern auf Grund einer Sonderverfügung der GPll hingerich⸗ tet wurden. Marſchall Jegorow ſei ſofort entfernt worden, nachdem ſeine Frau— die man übrigens früher bei offiziellen Anläſſen häufig zu Geſicht be⸗ kam— als„Spionin“ verhaftet wurde. Nur der bekannte bolſchewiſtiſche Marſchall Budjenny, ſeit der Bürgerkriegszeit wohl die populärſte Figur der Roten Armee, der gegenwärtig Oberbefehlshaber des Moskauer Militärbezirks iſt, iſt vorläufig trotz der Erſchießung ſeiner Frau in ſeinem Amt belaſ⸗ ſen worden. — Neuyork, 2. April.(U..) In einer Rede vor dem Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten ſprach ſich der ehemalige Staats⸗ präſident Herbert Hopver Verwicklung der Vereinigten Staaten in europäiſche Angelegenheiten aus. Er erklärte, daß jeder Ver⸗ ſuch, in den Gang der Dinge einzugreifen, zur Bil⸗ dung einer Front der Vereinigten Staaten mit Frankreich und England gegen Deutſchland und Italien führen müßte und gerade dieſe Aufſtellung von Fronten und Vertiefung von Gegenſätzen wäre außerordentlich gefährlich. Die Drachenſaat, die man 1919 in Verſailles geſät hätte, wäre jetzt auf⸗ gegangen und nur aus den Zwangsmaßnahmen der Friedensverträge heraus wäre die Entſtehung der euxopäiſchen„Diktaturen“ zu verſtehen. Er be⸗ klage die Errichtung der autoritären Staaten, aber nie Vereinigten Staaten müßten, wenn ſie den Frie⸗ den erhalten wollten, den autoritären Staaten ge⸗ genüber eine genau ſo neutrale Haltung ein⸗ nehmen, wie gegenüber den Demokratien. „Die Staatsform, die andere Völker ſich geben, hat uus nichts anzugehen.“ i Anſchließend daran gab Hvover einen Bericht über une Reiſe durch Europa und faßte ſeine Er⸗ fahrungen in folgenden Punkten zuſammen: 5 1. Einige hundert Millionen Europäer hätten die reſſe⸗ und Redefreiheit verloren.(12) 8 2. Ein allgemeines Rüſtungswettrennen zwiſchen den wichtigſten Staaten hätte eingeſetzt. g. Alle Staatshaushalte arbeiteten mit großem Defizit und die öffentlichen Schulden hätten zu⸗ genommen. In einigen der Länder beſtünde die efahr einer Inflation. f i 4 Der Einfluß der autoritären Staaten 1 Europa ſtark zugenommen. U 11 nd hätte in ſeinen B warnend gegen jede 1 er ihrer! Montag, 4. April 1938 zen Bayern 600 000 auf der Thereſienwieſe- Angeheure Vegeiſterung dnb. München, 3. April. Schon von der 4. Nachmittagsſtunde an begann, nachdem die Betriebe und Geſchäfte geſchloſſen hat⸗ ten, der rieſige Aufmarſch der Bevölkerung zur Thereſienwieſe, auf der am Samstagabend Hundert⸗ tauſende die Rede des Führers hörten. Das Forum der 600 090. Dieſer faſt unüberſehbare Wieſenplan, eingegür⸗ tet von roten, mit ſchwarzen Feuerſchalen gekrönten Pylonen, iſt am Samstag die Stätte der größten Kundgebung, die München je in ſeinen Mauern ge⸗ ſehen hat. Heute iſt die Thereſienwieſe zum Auf⸗ marſchforum der 600 000 geworden, die in der Haupt⸗ ſtadt der Bewegung, in der Wahlheimat des Füh⸗ rers Adolf Hitler, dem Einiger des deutſchen Vol⸗ kes, dem Mehrer und Schmied des neuen Reiches ihre Herzen in überſtrömender Dankbarkeit und Liebe entgegentragen. Freudige Erwartung in den Ausſtellungshallen Um 18 Uhr haben die drei großen Ausſtellungs⸗ hallen, die Stätten der Führerrede in der Geburts⸗ ſtadt der Beweegung ſind, die Tore geöffnet, und ſchon eine Stunde ſpäter iſt kaum ein Platz mehr in den weiten Räumen der 20 000 verfügbar. Manche gewaltige Kundgebung hat dieſe Halle ſchon erlebt, aber bei keiner— und dächte man ſelbſt an die impoſante Begrüßung des Führers am 18. März 1935 nach der Wiederherſtellung der Wehr⸗ hoheit oder an die gewaltige Kundgebung zur Volks⸗ abſtimmung 1936— lag ſo geballte Erwartung und Spannung ſichtbar über den Tauſenden wie in die⸗ ſer Stunde. Jubelumbrauſte Fahrt des Führers.— 800 Fahnen der Bewegung ſenken ſich zum Gruß. Um 20.25 Uhr tritt der Führer von ſeiner Woh⸗ nung aus die Fahrt in den Ausſtellungspark über die Thereſienwieſe an. Durch ein ſo ſtilles und faſt wie ausgeſtorben ſcheinendes München iſt der Füh⸗ rer wohl noch nie gefahren; ſind doch die Münchener ausgewandert zu ungezählten Tauſenden zu der ge⸗ waltigſten Kundgebung, die die Hauptſtadt der Be⸗ wegung je geſehen. Als der Wagen des Führers ſich der Gegend der Thereſienwieſe nähert, bauen ſich dichte Menſchenmauern in den Straßen auf, und ein begeiſterter Ausbruch des Jubels und der Freude be⸗ gleitet ihn hinein in die von einer prächtigen Flag⸗ gengala geſchmückte Beethovenſtraße zum König⸗ Ludwig⸗Platz. Nun donnern von der Höhe des Ausſtellungsparks her die Salutſchüſſe. Und nun die Thereſienwieſe! In langſamem Tempo geht die Fahrt des Füh⸗ rers über die Triumphſtraße. Man muß dieſen Augenblick erlebt haben, um zu verſtehen, daß die deutſche Sprache faſt zu arm iſt, um den Reichtum und die Schönheit dieſer Augenblicke zu ſchildern. Aufrecht ſteht der Führer im Wagen, und freudigen Auges ſchaut er auf das ſchöne, ſtolze, begeiſternde Bild, das ſich ihm bietet. Rechts und links von der breiten Triumphſtraße haben 800 Fahnen der Bewe⸗ gung ſich zum Gruß geſenkt. Hinter ihnen ſind Au⸗ gehörige der Formationen angetreten. In ihre Mauer aber brauſt und brandet unaufhörlich wie die Welle eines Meeres das Jauchzen und das Jubeln der Maſſen, die die Hakenkreuzfähnchen in ihren Händen ſchwenken. Feierliche Begrüßung des Führers au der Freitreppe Der Führer verläßt den Wagen. Zu ſeiner Be⸗ grüßung ſtehen an der Freitreppe der Reichsſtatt⸗ halter in Bayern, General Ritter von Epp, Reichs⸗ ſchatzmeiſter Schwarz, Bayerns Miniſterpräſident Ludwig Siebert, der Gauleiter des Traditions⸗ gaues, Staatsminiſter Adolf Wagner, und der Ober⸗ bürgermeiſter der Hauptſtadt der Bewegung, Reichs⸗ leiter Fiehler, die der Führer mit Hanoͤſchlag freundlich begrüßt. Auf dem erſten Abſatz der Freitreppe wendet ſich kurz der Führer und umfaßt das wunderbare, er⸗ greifende Schauſptel unter ihm. Am Eingang zum Ausſtellungsgelände wieder vier rieſige Türme, Die Eindrücke einer Europa-Reiſe: Hoover warnt Roosevelt „Amerikas Friedensintereſſe verlangt Neutralität gegenüber autoritären Staaten“ mühungen, friedliche Verhältniſſe in Europa zu ſchaf⸗ fen, verſagt. 6. Ueberall herrſche Kriegs furcht. 7. Unruhen und Terrorismus hätten in verſchiedenen europäiſchen Ländern ſtark zugenom⸗ men. Ueber ſeine Eindrücke in Deutſchland im beſon⸗ deren erklärte Hooper u.., daß man, um das natio⸗ malſozialiſtiſche Regime zu verſtehen, ſeine offen ⸗ kundigen Leiſtungen nicht mehr überſehen dürfe. Die induſtrielle Kräftevergeudung durch Streiks und Materialverderb ſei ausgeſchaltet wor⸗ den, und auf dem Gebiet der wirtſchaftlichen Selbſt⸗ genügſamkeit habe man Fortſchritte gemacht, Beſchäf⸗ tigung und wirtſchaftliche Sicherheit ſei allen beſchert worden, die ſich der neuen Ordnung fügten. Vor allem die Minderbemittelten erhielten neue Häuſer, Arbeit und mehr Freizeit und Erholung. In mate⸗ rieller Hinſicht gehe es den Deutſchen durchſchnittlich beſſer als vor fünf Jahren. Deutſchland ſei heute wieder eine erſtklaſſige Militärmacht, und ſeine Ju⸗ gend ſei mit neuer Hoffnung und Begeiſterung be⸗ ſeelt.„Deutſchland“, ſo erklärte Hoover wörtlich, „glüht heute vor Stolz und wieder⸗ gewonnener Selbſtachtung.“ Coughlin gegen Rooſevelt-Diktatur“ .— Detroit, 2. April.(U..) Der bekannte amerikaniſche„Radioprieſter“ Cough⸗ lin proteſtierte in einer Rundfunkrede gegen das ſo⸗ genannte Verwaltungs⸗Reorganiſationsgeſetz, bas das Ende der freien Rede, der freien Preſſe, der freien Erziehung, der freien Kanzelrede und der demokratiſchen Traditionen bedeute. Das Geſetz ſei ein Inſtrument zur Zentraliſterung der Regierung und mache aus den Vereinigten Staaten einen kotali⸗ 1 St 5 8 5 5 von denen mächtige Feuer von den Pylonen flackern. Hier vor dem Ausſtellungspark iſt die Wehrmacht angetreten. Anſchließend haben im Ausſtellungs⸗ gelände ſelbſt auch die Ehrenformationen der Partei Aufſtellung genommen, ihnen gegenüber die Jugend, zu Tauſenden HJ und BDM, die aus fri⸗ ſchen Kehlen dem Führer ihren unbeſchreiblichen Jubel entgegenſenden. Adolf Hitler, der Sieger. Triumph der Reichsidee Gauleiter Adolf Wagners Auſprache in der Münchner Ausſtellungshalle vor den treuen Bayern des Traditionsgaues der NSDAP hatte die Er⸗ wartung, die Adolf Hitler entgegendrängte, leiden⸗ ſchaftlich angefeuert. 5 Allein, einige Schritte vor dem Gefolge, ſchreitet Adolf Hitler durch die Menge, die ſich ihm zu Ehren erhoben hat. Die Mütze in der linken Hand, die Rechte erhoben, nähert er ſich der Fahnentribüne. Er hat auf dem erſten Stuhl der vorderſten Reihe Platz genommen. Gauleiter Wagner ſpricht das Bekenntnis des bayeriſchen Landes zum Werke des Führers. Geeint habe dieſes Land das Gefühl, deutſch zu ſein.„Und noch mehr hat uns zuſammen⸗ geſchweißt die Liebe zu Ihnen, Adolf Hitler!“ Der von dieſen Menſchen einſt zuerſt im Reiche ausge⸗ brachte Kampfruf ſchwillt ihm entgegen. Der Führer ſpricht zu ſeinen Bayern Dann ſteht der Führer vor ſeinen Bayern. Er wendet ſich in anderer Weiſe als ſonſt an die Maſſen im Vaterland. Die hier kennen ihn am beſten, ſahen ſtaunend ſeinen Aufſtieg aus nächſter Nähe. So iſt die Anrede vertraut. Der Führer ſprach wie zu einer Familie. Schon nach der erſten Frage, ob die hier entſtandene Bewegung dieſer ihrer Hauptſtadt Segen brachte, ſchallt ein ſolch herz⸗ liches, einmütiges Ja auf, das von der engſten Ver⸗ bundenheit miteinander zeugt. Mit glänzenden Augen hören ſie, wie ihr Füh⸗ rer nun zu den ſchon geſchehenen Großtaten weitere Schönheit und Hoheit dieſer großen ſüddeutſchen Stadt prophezeit, und eben gefaßte Beſchlüſſe, Un⸗ bändige Freude drückt ſich in ihren Geſichtern aus, als der Führer mit liebevoller Anerkennung her⸗ vorhebt, daß der Aufſtieg durch das aufflammende Reichsgefühl der Beſten dieſes Bayerngaues gewähr⸗ leiſtet wurde. Mit heißer Liebe jubeln Männer und Frauen dieſes kernigen Stammes Adolf Hitler zu, als er zurückführt auf den Punkt, an dem er vor 20 Jahren in dieſer Stadt anfing, als er den„Kreuz⸗ zug gegen Trägheit, Unvernunft, Lügenhaftigkeit“ zu predigen begann. Das Angeſicht des Führers iſt hart und geſpannt geworden, als er nach dem Verweilen in der Urzeit der Partei nun einen Aufriß ſeiner Arbeit der letz⸗ ten fünf Jahre als Reichskanzler gibt. „Dieſes Wunder aber hat das deutſche Volk ſelbſt vollbracht dadurch, daß es mir treuen Her⸗ zens Jahr für Jahr folgte.“ Die Auferſtehung der in Verſailles niedergetre⸗ tenen, faſt tödlich getroffenen Nation wird nochmals lebendig. Und als der Führer hervorhebt, daß er nur das Volk, keine Kanonen und Truppen hatte, als der Beginn gemacht wurde mit dem Dritten Reich, erhebt ſich abermals der Leidenſchaftsſturm der Menge. Sie verſteht ſehr wohl, daß es Höheres gibt als Gewalttätigkeit mit Bajonetten, wie ſie ge⸗ rade darum uns vom hetzeriſchen Juden fälſchend in der Welt nachgeſagt wird. Der Appell zum 10. April dringt herab in offene Herzen. Einmütiges Vertrauen ſteigt hoch. Adolf Hitler hört es, hinreißend endet er. Sie wiſſen nicht mehr, was ſie ſingen, die Men⸗ ſchen hier im Taumel; die beiden Lieder der Na⸗ tion quellen herauf. Gewaltiger Ausklang auf der Thereſienwieſe Nach der Kundgebung in der Ausſtellungshalle beſteigt der Führer ſeinen Wagen, um über die The⸗ reſienwieſe in die Stadt zurückzufahren. Hier bietet ſich nun ein Schauſpiel, in dem Himmel und Erde ineinanderzufließen ſcheinen; während noch die Pylonen ihre roten Fackeln in die Höhe ſenden, iſt die Häuſerfront des Bavariaringes in orangefarbe⸗ nes Licht getaucht, und von ihr wachſen 10 Meter hoch die gewaltigen Buchſtaben empor, die 200, nein 500, nein 600 Meter weit die ganze Länge des Ba⸗ variaringes beherrſchen. Wie ein loderndes Fanal, wie eine Viſion ſteht das Flammenband am nächt⸗ lichen Himmel, um zu künden, was all die Millio⸗ nen im alten Reich und in der freien Oſtmark aus innerſtem Herzen fühlen: Ein Volk, ein Reich, ein Führer! Und während der Führer ſeinen Weg zurück nimmt durch die Triumphſtraße, durch die Stadt und im Wagen ſtehend immer wieder nach beiden Seiten für die Huldigungen der Menge dankt, da nimmt er als Bekenntnis dieſer unvergeßlichen Stunde die Gewißheit mit: Die Hauptſtadt der Be⸗ wegung und das ganze Bayernvolk, ſie werden am 10. April dem Führer Deutſchlands für die große Tat der Schaffung des neuen Reiches mit einem freudigen„Ja“ danken. zuſammenſchluß des oͤſterreichiſchengeeres mit der deutſchen Wehrmacht vollzogen Der Befehlswechſel in Wien— General Liſt übernimmt den Befehl über die Truppen der Oſtmark dub. Wien, 3. April. Im Grand⸗Hotel, in dem das Hauptquartier der 8. Armee aufgeſchlagen war, fand am Samstag eine kurze Feier ſtatt, in der ſich Generaloberſt von Bock, der Oberbefehlshaber der 8. Armee, verabſchiedete. Zu der Feier hatten ſich der bisherige Armeeſtab und die höheren Offiziere des neuen Gruppenkomman⸗ dos, an ihrer Spitze der neue Befehlshaber, General der Infanterie Liſt, eingefunden. Nach herzlichen Abſchiedsworten ſchritt General⸗ oberſt von Bock die öſterreichiſche und deutſche Ehrenkompanie ab. Nach einem Vorbeimarſch der Formationen verließ Generaloberſt von Bock die Stadt. Von den öſterreichiſchen Einheiten verabſchie⸗ dete ſich Generaloberſt v. Bock in folgendem Tages⸗ befehl: „Die Vereinigung des öſterreichiſchen Bundes⸗ heeres mit der deutſchen Wehrmacht iſt vollzogen. Das Oberkommando der 8. Armee wird aufgelöſt. Den Befehl über die Truppen in Oeſterreich über⸗ nimmt mit dem 1. April der Oberbefehlshaber des Gruppenkommandos 5 mit den ihm unterſtellten Kommandierenden Generalen nach den hierfür er⸗ gangenen Weiſungen. Nach Jahren ſchwerſter Not hat das öſterreichiſche Bundesheer ſich am 12. März geſchloſſen zum deut⸗ ſchen Gedanken bekannt und an die Seite ſeiner reichsdeutſchen Kameraden geſtellt. Nun geht es an die gemeinſame Arbeit zum gemeinſamen großen Ziel: eine einzige ſtarke deutſche Wehrmacht zu ſchaf⸗ fen, in gleichem Geiſt, in ſtraffſter Manneszucht, tap⸗ fer und treu, opferfreudig und einſatzbereit, zu Schutze unſeres geliebten Vaterlandes!. Den Führern und Truppen der deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Einheiten danke ich für ihr offenes und kame⸗ radſchaftliches Entgegenkommen und ihre eifrige Unterſtützung, die mir die Erfüllung meiner Aufgabe leicht und die Arbeit zur Freude gemacht hat. Nun vorwärts für den Führer! Vorwärts für Deutſchland!“ de General der Infauterie Liſt verlas, nachdem der 10 ſtattgefunden hatte, folgenden Tages⸗ befehl: 5 „Kameraden! Vom Führer zum Oberbefehlshaber des Gruppenkommandos 5 ernannt, habe ich heute den Befehl über die Truppen der Oſtmark des Rei⸗ ches übernommen Mein ernſtes Beſtreben wird es ſein, die Heeres⸗ gruppe zu einem ſcharfen, immer hiebbereiten Schwert zu ſchweißen, auf das ſich der Führer allzeit verlaſſen kann 8 ä Ich tue das in dem ſtolzen und erhebenden Be. wußtſein und in der feſten Ueberzeugung, daß Sie dabei mit mir darin willig folgen, daß Sie allen Kräften unterſtützen werden, getreu Ihrer ruhmreichen ſoldatiſchen Vergangenheit, eingedenk unſerer Waffenbrüderſchaft im großen Kriege. Sie hat nun doch zum Sieg geführt. Wir werden alles daran ſetzen, es den Truppen der anderen Heeresgruppen gleichzutun und uns in nichts von ihnen übertreffen zu laſſen. Die Loſung iſt: Unſere Wehrmacht! Unſer Vater⸗ land, unſer Führer!“ Der Kampf um die Tientſin-Pukau-Bahn Japan erzwingt die Eutſcheidung — Schanghai, 3. April.(U..) Nach japaniſchen Berichten iſt in der Schlacht bet Taiertſchwang jetzt die Entſcheidung gefallen. Es ei, ſo heißt es, am Samstag den fapaniſchen Truppen gelungen, die chineſiſchen Stellungen zu durchbrechen und es werde verſucht, die bei Linyi ſtehenden Chineſen abzuſchneiden. Chineſiſche Meldungen beſagen demgegenüber das genaue Gegenteil. In ihnen heißt es, daß die chine⸗ ſiſchen Truppen Taiertſchwang wieder eingenommen hätten und daß in den Vorſtädten weitere Kämpfe im Gange ſeien. 5 Abußerſt blutige Kämpfe — Schaughat, 3. April.(U.). „Das Waſſer des Kaiſer⸗Kanals im Süden der Provinz Schantung iſt rot von Blut“, erklärte geſtern der Sprecher der japanfſchen Militärbehörden in Schanghai. Die zurückgehenden chineſiſchen Truppen hätten bei Taiertſchwang durch japaniſche Flieger⸗ angriffe außerordentlich ſchwere Verluſte erlitten. Weiter führte der Sprecher aus, daß die auf dem Nordufer des Kaiſer⸗Kanals befindlichen chineſiſchen Stellungen an verſchiedenen Punkten ins Wanken geraten ſeien, daß aber Tafertſchwang ſelbſt von den 5 Chineſen noch gehalten werde. Haupeſchriftleſter 5 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win baue t. 3 i 4. B. Dr. Fritz Bod 1 tellbertreter des Hauptſchriftiel d Tb Wiſſenſchaft und F 28 e 135. delstell: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fritz Ha mm mn — Sport: Winv Müller. Südweſtdeutſche Umſchau, Ger und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mianndeim riftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedeng 5 Südweſikorſo 60.. Für unperkangte Beiträge keine Gewähr.— Mückſendung nur 5 9 8 bel Rant ausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mann geltung 8 Dr Fritz Bode& de., Miannbeim R 1, 5 f ſerantwortlich für A und geſchöftliche Mittellunge 3 Jakob N e Mende 85 N 5 f Zur Zeit Preisliſte Ne. 9 gültſg. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und& Mittag . leikig in der Ausga keit“ annt zeit letz- Letz⸗ Volk Her⸗ etre⸗ mals ßer zatte, itten urm eres e ge⸗ hend ffene ldolf Nen⸗ Na⸗ 4 halle The⸗ zietet Erde oͤte n, iſt arbe⸗ deter nein Ba⸗ anal, tächt⸗ illio⸗ aus „ein urück Stadt eiden da ichen Be⸗ am roße 18 . Ihrer denk Sie t ppen 18 in ater⸗ eee eee Ayril Montag, 4. Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/(Nummer 156 Oberbaudirektor Jasef Zizler Fünf Jahre Aufbau in Mannheim Die Altstadtsanierung als Zeugnis der sozialen und kulturellen Neugestaltung Mit dem Begriff„Städtebau“ iſt meiſt die Vor⸗ ſtellung verbunden, daß es ſich lediglich um die Er⸗ weiterung der Städte, um den Aufbau neuer Wohn⸗ gebiete, um die Fortführung und Neuanlage von Verkehrsſtraßen, um entſprechende Eingliederung der Stätten der Arbeit handle. Man denkt dabei immer nur an das Neuland, das aufzuſchließen und der Bebauung zuzuführen iſt. in der Regel aber nicht an die Altſtadt, die als wichtigſtes Glied im Stadtkörper unlösbar mit dem Stadtganzen verbun⸗ den iſt. Daher ſprechen wir in bezug auf die Stadt⸗ geſtaltung heute treffender von der„Raumordnung“ als ein Problem, das allumfaſſend die Bedürfniſſe des Gemeinweſens regelt, gleichgültig, ob es ſich um eine neue Beſiedlung oder um die Umgeſtaltung der Altſtädte handelt. Sinnvolle Raumordnung im Stadtkern Freilich hat man auch ſchon vor der Machtergrei⸗ fung die Citybildung erörtert, aber man hat ſich dabei theoretiſterend immer nur mit der Frage beſchäftigt, wie bei einem Neu aufbau der Stadt deren innerer Kern zu geſtalten ſei. Oder man hat ſich darauf beſchränkt, notwendige Straßendurchbrüche durchzuführen. Die Frage, wie und inwieweit die Altſtadt überhaupt und grundſätzlich den Forderun⸗ gen der Neuzeit anzupaſſen ſei, hat man kaum unter⸗ ſucht, geſchweige denn in die Tat umgeſetzt. Man hatte ſich allzuſehr daran gewöhnt, die Altſtadt, ſo wie ſie geworden iſt, als etwas Gegebenes, faſt Unabänderliches anzuſehen. Eine ſelbſtverſtändliche Ehrfurcht vor allem, was uns von den Großvätern überkommen iſt, ſtärkte überdies die Neigung, das Alte fortbeſtehen zu laſſen und weiter zu erhalten, auch wenn es den heutigen Forderungen nicht mehr entſpricht. Soweit es ſich freilich um hiſtoriſch bedeutſame Bauten handelt. wird es keiner Staoͤtverwaltung einfallen, dergleichen ohne wichtigen Grund zu beſei⸗ tigen, und ſie wird die Maßnahmen, die ſie zur Durchführung der ihr geſtellten Aufgaben zu treffen hat, wenn immer nur möglich ſo einrichten, daß kul⸗ turell wichtige Bauten erhalten bleiben. Aber auch Städte altern und nehmen Erſcheinungen des Ver⸗ falls an. So ſind in vielen Teilen der Altſtädte die Wohnungsverhältniſſe derart unhaltbar geworden, daß eine verantwortungsbewußte Stadtverwaltung ſie jedenfalls auf die Dauer nicht beſtehen laſſen kann. Freilich vermag eine Stadtverwaltung nicht auf einmal alles zu ändern und zu beſſern, aber ſie muß doch imſtande ſein, ein Sanierungsprogramm aufzuſtellen und es Zug um Zug durchzuführen. Kein falschverstandener Historizismus! So ſind es vielerlei Gründe, die ſtarke Eingriffe in den bisherigen baulichen Beſtand der Altſtadt not⸗ wendig machen. Aber ſogleich kommen aus der Be⸗ völkerung die Klagen darüber, daß dieſes oder jenes „ſchöne“ Haus fallen müſſe, und man ſteigert ſich gerne in eine Ueberſchätzung des künſtleriſchen Bau⸗ wertes hinein, ohne überhaupt ein Verſtändnis für die höheren Geſichtspunkte der Maßnahme aufkom⸗ men zu laſſen. Doch überdenken wir die Entwick⸗ lungsgeſchichte der Städte, ſo können mir feſtſtellen, daß jedes Jahrhundert, nicht bloß aus Anlaß von Bränden, ſondern auch planmäßig und vorausſchau⸗ end, mehr oder weniger große Teile der Altſtädte umgeſtaltet und erneuert hat. Oft wurden hierbei Bauten früherer Jahrhunderte beſeitigt, die wir heute für baukulturell und geſchichtlich bedeutſam hal⸗ ten und ängſtlich hüten würden. Uns doch haben dieſe Erneuerungen und Umgeſtaltungen auch ihrer⸗ ſeits baukulturelle Werte geſchaffen, die wir heute nicht miſſen möchten. Wie arm wären wir doch an Baudenkmälern, wenn das 15. und 16. Jahrhundert, oder das 17. und 18. Jahrhundert uns nicht ſo viele prächtige Zeugen ihres Geſtaltungswillens und ihrer Baugeſinnung hinterlaſſen hätten. Gewiß haben dieſe Jahrhunderte oft auf Neuland gebaut, unend⸗ lich oft aber haben ſie auch im Stadtkern Vorhan⸗ denes beſeitigt und Eigenes an ſeine Stelle geſetzt. Ein bezeichnendes Beiſpiel dafür iſt das Augs⸗ burger Rathaus. Es wurde an der Stelle eines gotiſchen Rathauſes von ſolcher Schönheit er⸗ richtet, daß wir deſſen Beſeitigung heute gef nicht wagen würden. Und trotzdem haben die Ag gr⸗ ger Bürger es abgeriſſen. Und dann ſetzten ei g die Stelle des alten ein neues, das von überragen der Schönheit wurde. Wenn wir heute bewundernd vox z e lich ge⸗ gliederten Faſſade ſtehen, die ei ute sss viel ſchöner und deutſcher Auffgſſang den Rent ane t wenn uns die Schöne zes Golde Sage überwältigt, und das Kö ener Meitet ins ehrfürchtig macht, dann zeige ee Beli lar, worauf es ankommt: Das Ne uh iii imer ſo geſtaltet werden, daß es baukulturell wertvoller iſt als das Alte und zugleich das Stadtbild in höherem Maße be⸗ reichert. Auch die Stadt Mannheim will ſich verſchönern. Daß ſie hierbei ihr Augenmerk insbeſondere auf die Innenſtadt und die für den Fremdenverkehr bedeur⸗ ſamen Straßenzüge richtet, iſt natürlich. Denn der Eindruck, den der Fremde von einer Stadt erhält, iſt für ſie auch wirtſchaftlich bedeutſam; ganz ab⸗ geſehen davon, daß die Pflege der Baukultur ſich eigentlich von ſelbſt verſteht. Darum iſt in Mann⸗ heim der Einführung der Reichs autobahn auch nach der ſchönheitlichen Seite hin ſo großes Ge⸗ wicht beigelegt worden. Und darum auch wird zur Zeit die Einfahrt in die Auguſta⸗Anlage Die Belebung Die Ausbildung des großen Verkehrszuges Reichsautobahn— Planken hat bereits bei P 5 und P 6 zur Beſeitigung der Verengung geführt. Allein dieſe Maßnahme wäre nur halb geweſen, wenn die Verbreiterung nicht bis zur anderen Seite des Ringes, alſo bis zur Rheinſtraße, durchgeführt würde. Denn hier in der Weſtſtadt iſt eine Neu⸗ belebung beſonders dringlich. Dieſer Stadtteil, der früher das Stiefkind der Stadt genannt wurde, iſt ein Muſterbeiſpiel dafür, wohin eine Stadtbaupolitik führt, die ihre Sorge immer nur der Erweite⸗ rung der Stadt zuwenden zu müſſen glaubte. Durch die Weiterführung der breiten Planken wird der Verkehr in die Weſtſtadt hineinſtrömen und ihr neues Leben zuführen. Zugleich wird hier auf E 5 das techniſche Amtsgebäude der Stadt errichtet das einerſeits wiederum den Ver⸗ kehr ſteigern, andererſeits aber auch das Stadtbild bereichern wird. Zuſammen mit der Umgeſtaltung des Quadrates E 6, wo eben mit dem Bau eines neuen Altersheimes begonnen wird, und mit noch anderen Plänen wird die Weſtſtadt eine Umbildung erfahren, die ſie zu einem der ſchönſten innenſtädtiſchen Stadtteile macht. Auch der Um⸗ bau des Zeughauſes zu einem Völkerkunde⸗ muſeum und die ebnfalls eingeleitete Umgeſtal⸗ Planvolſe Umbildung von Daß mit der Durchführung breiter Verkehrs⸗ ſtraßen, der Errichtung von Parkplätzen und der Er⸗ ſtellung öffentlicher Bauten Altſtadtwohnungen nie⸗ dergelegt werden müſſen, iſt im Hinblick auf die ſtän⸗ dig fortſchreitende Umbildung des Stadtkerns zur Geſchäftsgegend ebenſo notwendig, wie vom Stand⸗ punkt geſunden Wohnens aus begrüßenswert. Wer möchte wohl beiſpielsweiſe den Wohnungen, die im Quadrat E 5 vorhanden waren, eine Träne tach⸗ weinen? Natürlich kann auch ein kunftsplan nicht auf die Hinausverlegung a lech Es gibt zu viele Leute, die ode mien Wohnungen abzielen. in der Geſchäftsſtadt wohnen wollen Darum ſollen aber jene Wohnquadrate, di eit gemäße Wohnungen enthalten und gicht Aheren Zwecken weichen müſſen, planmäßig unzeſtaltet hr den. Die Wege hierzu ſind verſchie der Ställe wie Kaſſel, Frankfurt, Häld ech hei i zben alte Straßenbilder von ſolchey t genant ind tori⸗ ſchen Bedeutung, daß hier, v Außzngah meien ab⸗ geſehen, im allgemeinen nur i entkernung“ der Wohnblöcke in Frage kommt. Solch göſungen ſchaf⸗ fen natürlich nicht immer vollkommeß einwandfreie Verhältniſſe, weil zwar dieß Höfe geräumiger und ſonniger werden, die Alhnungen der Vorder⸗ häuſer mit allen ihreyr zülß lichkeiten jedoch be⸗ ſtehen bleiben. Die Stadt Mannen brecht ſolche Rückſichten— insbeſondere inden raten der Unterſtadt, ſo großzügig umgeſtaltet, um einen Empfangsplatz der Stadt zu ſchaffen, der jedem Fremden einen ein⸗ drucksvollen Anblick bietet. So iſt es auch nur natürlich, daß der Ausbildung des Zuges Auguſt a⸗ Anlage— Friedrichsplatz— Planken be⸗ ſonderes Gewicht beigelegt wird. In dieſer Richtung liegt neben einer Reihe anderer Maßnahmen die Vollendung des vielbewunderten Friedrichs ⸗ platzes durch Schließung jener Baulücke, die noch vor der Kunſthalle vorhanden iſt. Hier beſteht be⸗ kanntlich aus der Vorkriegszeit eine Stiftung des Kommerzienrates Reiß, die dazu verwendet wer⸗ den ſoll, die Kunſthalle zu erweitern und einen Mu⸗ ſeumsbau zu ſchaffen, deſſen monumentale Haltung die ſtädtebauliche Bedeutung der Anlagen rund um den Waſſerturm noch ſteigern wird. der Weststadt tung der Börſe zur Städtiſchen Muſikhochſchule, die ſich ſeit der kurzen Zeit ihres Beſtehens eines immer mehr ſteigenden Beſuches erfreut, werden dazu beitragen, der Weſtſtadt neue Entwicklungs⸗ möglichkeiten und neuen Auftrieb zu geben. Wenn man die öffentlichen Gebäude und Einrich⸗ tungen immer nur in den Außengebieten errichten wollte, weil angeblich in der Innenſtadt dafür kein Platz vorhanden iſt, ſo müßte notwendigerweiſe das kulturelle und wirtſchaftliche Leben der Altſtadt be⸗ einträchtigt werden. Gewiß, viele der Bauten müſſen in die neuen Stadtteile verlegt werden Aber in jedem Fall iſt die Notwendigkeit wohl ab⸗ zuuwägen und zu prüfen, ob nicht die öffeyr rt Bauten im Hinblick auf den Zweck, dem ſieg enen und den Nutzen, den ſie bringen ſollen, zuglhßh aber auch als Mittel zur ſtädtebaulichen Bexeicheſng in der inneren Stadt errichtet werden ſhn. wird das Staatstechnikum Gk kelsmarkt erſtellt werden und mchtehhendwo draußen. Denn da es auf den Zuzug von de falz her angewieſen iſt, wäre es falſch, es weit von Lud⸗ wigshafen weg, etwa in die Neckarſtadt zu verlegen. Zugleich wird dieſer Neubau u rum ſeinen Teil dazu beitragen, an wichtiger he zs Stadtbild zu verſchönern und einen neußſſ inzfehngspunkt zu ſchaffen. Wohn- in Mgciaſtsstraben im Jungbuſchvi eng und in der Schwetzin⸗ gervorſtadt- nicht öl üben und kann demnach be⸗ ſtimmte Sgzierungsquadrate erforberlichenfalls voll⸗ ſtändig nichhelegen, um ſie im Sinne der Forderun⸗ gen unſeni Zeit neu zu entwickeln, ohne daß dabei allzuyiel Kühromiſſe geſchloſſen werden müßten. So koh ie Sküßtverwaltung in den letzten 5 Jahren eit ih von Maßnahmen durchführen, die eine volte ie Neugeſtaltung zum Ziele hatten. Hier⸗ hei hae zunächſt dort zugegriffen, wo der Sanie⸗ kungsgedanke längſt reif und der Erwerb des er⸗ hnderlichen Grund und Bodens mit einem auch wirt⸗ ſihhgftlich tragbaren Aufwand durchzuführen war. So hat ſte die alte Gummifabrik und das frü⸗ here Rheingußgelände an der Schwetzinger Straße erworben und mit der Bedingung weiter verkauft, daß neue ſchöne Wohnanlagen erſtellt wer⸗ den. Zugleich hat ſie den Platz des 30. Januar geſchaffen, ihn gärtneriſch ausgeſchmückt und damit der Schwetzingerſtadt den ſo nötigen und dankbar begrüßten Erholungsraum gegeben. Weiterhin hat die Stadt die Dalbergſtraße verbreitert und damit nicht nur die Auffahrt zur Hindenburgbrücke durch die Jungbuſchſtraße entlaſtet, ſondern auch Gelegenheit gegeben, an Stelle der teils ſchon bau⸗ fälligen Wohnungen neue zu ſchaffen, die allen heuti⸗ gen Anforderungen Rechnung tragen. In beſonderem Maße aber hat die Beſeitigung des Apollo⸗ quadrates und bie Neubebauung mit Wohnun⸗ wirken diese gewaltigen Leistungen des jedes einzelnen Volksgenossen hinein. dem kurzen Zeitraum von fünf Jahren— das zeigen greifbare Beispieſe- it dit Mannheimer Altstadt um vieſes gesünder und schöner geworden. Allerorten oßhes Baugeschehen das Gesicht unserer Stadt verändert und dem wirtschaft- lichen Aufstieg angepaßt. Als steingewordenet Ausdruck einer neuen Zeit aber So hat der Führet auch uns Mannheimer den Glauben an sein Werk leicht gemacht. Und so geben wir ihm unser am 10. April als selbstverständliches Zeichen des Vertrauens und des Dankes. Nationalsozialismus in den Lebensbereich Ja Ameinhsuser- Streſse Trait straſse Platz des Kleinfeldstreſse rechts: vor der Sanierung links: nach der Sanierung FF , 7 eee oben: vor der Sanierung Apollo-Quaggat G 6 unten: nach der M ong e e N N V N S N 2585 4 gen, die an einem weiten Gartenhof liegen, die Ver⸗ hältniſſe in G 6 gebeſſert. Wer auf den hier beige⸗ gebenen Bildern den alten Zuſtand mit der neuen Geſtaltung vergleicht, wird ohne weiteres erkennen, daß hier ſtädtebaulich und wohnungshygieniſch außer⸗ ordentlich bedeutſame Sanierungen durchgeführt worden ſind. . 2 2— ,, s „ Nicht immer aber iſt eine Neubebauung des freigelegten Geländes erwünſcht. Darum wird auf den Grundſtücken in E 6 an der Akademieſtraße ein öffentlicher Grünplatz angelegt werden, der nirgendwo in der Stadt nötiger iſt als hier, wo weit und breit kein Fleckchen iſt, auf dem die Alten ausruhen und die Kinder ſpielen können. Städtebau als Werk allseitigen Gemeinsinnes Zum Schluß ſei noch folgendes geſagt: Die Sante⸗ rung der Altſtadt ſetzt Verſtändnis der Bürgerſchaft, ſtolzes Stadtbewußtſein und Gemeinſinn voraus. Sanierung bedeutet Neugeſtaltung zu dem höheren Zweck, die Altſtadt geſün⸗ der und ſchöner zu machen, ſie neu zu be⸗ leben und ſtädtebaulich zu bereichern. Nichts geſchieht alſo gegen die Intereſſen der Bür⸗ gerſchaft oder des Hausbeſitzes, der letzten Endes aus der Belebung der Altſtadt auch einen wirtſchaftlichen Nutzen zieht. Nur guter Wille muß vorhanden ſein, So haben ſich die Verhandlungen, die notwendig waren, um die wertvollen, in verkehrsreichſter Lage der Stadt gelegenen Grundſtücke an den Planken in den Beſitz der Stadt zu bringen und die Ver⸗ breiterung zu ermöglichen, trotz ſchwierigſter Vor⸗ ausſetzungen ſo abwickeln laſſen, daß alle Teile be⸗ friedigt waren. Aber es ſoll nicht immer einer kommen und ſagen: Ja, warum wollt ihr nun gerade dieſes Quad vat niederlegen, warum gerade mein Haus haben, etwa nach dem Spruch:„O heiliger Sankt Florian, ver⸗ ſchon' mein Haus, zünd' andere an!“ Aber ſchließ⸗ lich handelt die Stadtverwaltung nicht willkürlich. Denn immer ſind es beſtimmte Fragen des Verkehrs oder öffentliche Forderungen anderer Art, die die Entſcheidung in eine ganz beſtimmte Richtung o rän⸗ gen. Und darum muß der Bürger mithelfen. Dann wird die Stadt, die ſeine Stadt iſt, eine Syntheſe werden zwiſchen dem hiſtoriſch- wertvollen Alten und dem kraftvoll Neuen, und die Stadt wird in vielen und gerade den wichtigſten Teilen ein Gegen⸗ wartsbild annehmen, das ein beredter Ausdruck Zeit iſt und würdig ihrer großen Vergangen⸗ E 53 1. 7 7 8 DDepDSUser Stroſse ö 30. Januar Toft St pose — l eigkeldetcglge i S Sewef oer Sfr Neue Mannheimer April. Mannheim, Acht Tage vor der Wahl Maunheim am erſten Sonntag im April Viele tauſend Mannheimer ſind an dieſem Sonn⸗ den Rhein gepilgert. Das größere Lud⸗ igshafen beging ja geſtern prunkhaft den Höhe⸗ punkt ſeiner Feſtwoche. Es gab da einen mit viel Großzügigkeit vorbereiteten Feſtzug, den ſich die Mannheimer natürlich auch betrachten wollten; ſo ganz neidlos natürlich und nur aus freundnachbar⸗ ichen Empfindungen heraus. Nachdem die Ludwigs⸗ afener traditionsgemäß jeden Fasnachtsſonntag zum großen Karnevalzug zu uns zu kommen pflegen, handelte es ſich geſtern ſozuſagen um einen Gegen⸗ heſuch unſererſeits bei den„Ueberrheinern“. Die Rheinbrücke hat ſchon lange nicht mehr einen ſolch ſtarken Menſchenſtrom wie geſtern über ſich ergehen laſſen müſſen. Aber natürlich ſind keineswegs alle Mannheimer nach Ludwigshafen gekommen(ſie hätten dort ja auch gar nicht alle Platz gehabt), ſondern es blieb e 0 Uberkinger N 1 8 4 pharma⸗ Adel heid- Quelle kologiſch geprüft: 8— 0 1 0 5 6 bert 508 Sasse ein recht ſtattlicher„Reſt“ innerhalb der eigenen Stadt. Mannheim konnte ſogar noch zwei Marſch⸗ blöcke der Kampfgliederungen der Partei nach den verſchiedenſten Orten des Kreisgebietes zur Wer⸗ bung für die Volksabſtimmung und Reichstagswahl entſenden. Als ſich dieſe SS⸗, SA⸗, NSaK⸗ und Pe⸗Männer mit vielen Laſtfahrzeugen auf den Weg machten, ſchaute der Himmel unerfreulicherweiſe troſtlos drein. Aber das hinderte die Aktiviſten der Bewegung ſelbſtverſtändlich in keiner Weiſe an der Erfüllung ihrer Pflicht. Nachdem wir in den vergangenen Tagen ſchon mehrfach Werbemaßnahmen für die bevorſtehende Wahl erlebt haben, tritt nunmehr die Wahlpropa⸗ ganda auch im Straßenbild immer ſtärker in Erſchei⸗ nung. Man ſieht jetzt außer den Anſchlägen an den Plakatſäulen auch viele über die Straßen geſpannte Spruchbänder, und der mächtige Aufbau um das Crupello⸗Monument auf dem Paradeplatz geht nun auch ſeiner Vollendung entgegen. Am nächſten Sonntag wird auch ganz Mannheim ſeine Stimme für den Führer abgeben; das iſt eine Dankespflicht und eine Selbſtverſtändlichkeit, für welche die Spruch⸗ bänder nur äußerlicher Ausdruck ſind. Hoffentlich hat aber keiner, der bisher noch nicht in den Beſitz ſeiner Wahlkarte gekommen war, vergeſſen, ſich geſtern oder vorgeſtern nach dem Wahlamt zu be⸗ geben, um ſich ſo ſein Wahlrecht zu ſichern. Die Zahl der Reklamationen wegen der Wahlkartei war dieſes Jahr übrigens beſonders klein. Die Wahl wird natürlich am kommenden Sonn⸗ tag Hochbetrieb bringen. Um ſo ruhiger war es noch⸗ mals geſtern. Als der Regen vom Vormittag einem milden Sonnenſchein Platz gemacht hatte, ging man eifrig ſpazieren und genoß die Pracht des jungen Frühlings, der ſich uns zur Zeit am Rande der Stadt im Zartroſa und Weiß der Obſtbaumblüten, und im Stadtzentrum beiſpielsweiſe in den Ma⸗ gnolienblüten im Schloßhof reizvoll darbietet und uns daran erinnert, daß wir in zwei Wochen ja auch ſchon Oſtern feiern. dr. W. th. Zeitung Morgen⸗Ausgabe Frei das Volk, Stark die Wehr! Dies ſchuf der Führer! Bekenne Dich zu ihm am 10. April: Gib ihm Dein Ja! Der Reichslehrgang des Köß-Sportamts im Stadion Der Sport der älteren Generation Sport verhütet Berufsſchäden! Mehr Sport bedeutet weniger Betriebsunfälle! In der vergangenen Woche gab es beim Reichs⸗ lehrgang der Köß.⸗Sportlehrer eine Reihe von in⸗ tereſſanten Vorträgen, gehalten durch erſte Kenner und Fachleute aus Berlin. So ſprach Pg. Bach über Uebungsſtättenbau, der Referent für Betriebsſport Pg. Wiegand über eine Reihe organiſatoriſcher Ein⸗ zelheiten, wobei auch wieder intereſſante und bedeu⸗ tungsvolle Zahlen herauskamen.— Im Laufe von 3 Monaten bildeten ſich 4600 Betriebsſportgemein⸗ ſchaften mit 350 000 Mitgliedern im Reich; der alte Firmenſport erfuhr durch die Eingliederung in das Köff.⸗Sportamt eine Steigerung von über 50 v. H. auf 66 000 Mitglieder. Wegen ihrer grundſätzlichen Bedeutung ſeien aber vor allen Dingen die Ausführungen des früheren Reichstrainers Pg. Waitzer wiedergegeben, in de⸗ nen in einzigartiger, ebenſo klarer wie begründeter Weiſe die Zuſammenhänge von Volksgeſund⸗ heit und Ausgleichsſport, von Berufs⸗ ſchäden und mangelhafter körperlicher Betätigung in der Freizeit aufgewieſen wurden. Der Sport war in Deutſchland früher eine Sache der Jugend, es wurde mit 30 Jahren ſpäteſtens auf⸗ gehört, es fehlte der„geſunde Auslauf“, es fehlte vor allem aber auch das ſpieleriſche Element all derer, die ſich ohne Ehrgeiz und große Leiſtung nur etwas Freude und Bewegung verſchaffen wollen. Die an⸗ gelſächſiſchen Länder hatten dies, hier gab es volks⸗ tümliche Spiele wie Golf und Cricket, die jedermann mitmachen konnte, und die großen Stadtgemeinden ſorgten von ſich aus für große Spielplatzanlagen Fahresappell der Mannheimer düger Das neue Jagdjahr verſpricht eine gute Strecke Die Jäger des Kreiſes Mannheim, zu dem neuer⸗ dings auch der frühere Jagoͤkreis Weinheim gehört, hielten am Sonntagvormittag im„Ballhaus“ ihren Jahresappell ab. Nach einem„Sieg Heil!“ auf en Führer und einem ſtillen Totengedenken ſprach Kreisjägermeiſter Stadtrat Hofmann in längeren Ausführungen über das vergangene und über das neue Jagdjahr. Der Kreisjägermeiſter entbot dabei einen beſon⸗ ders herzlichen Willkomm den Weidgenoſſen aus Weinheim und gab ſeiner großen Freude Ausdruck, 2E kette Sportmützen nd die Zlerden eines jeden Sportplatses das große Mützenhaus in der Breiten Straße H 1, 6 Seit 50 Jahren H 1, 7 daß die Wachenburg noch im Laufe des Jahres als Jägerhof des Gaues Baden eröffnet werden wird. Bei der Würdigung des vergangenen Jagdjahres wies er darauf hin, daß die erzielten Strecken in⸗ folge ungünſtiger Witterung außergewöhnlich ſchlecht zu nennen ſind; beſonders ungünſtig war es beim Nieberwild, wo an Haſen und Faſanen nut halb ſo viel wie 1936 leinem keineswegs überdurchſchnitt⸗ lich guten Jahr) zur Strecke gebracht werden konnte. Das neue Jagdjahr aber verſpreche eine ſehr ſtarke Niederwildſtrecke und auch eine gute Gehörn⸗ bildung. Der Redner kam dann auf das Pflicht⸗ nd Plakettenſchießen, ſowie auf die Auswirkungen der Preisſtopverordnung auf die Höhe der Jag dpachten zu ſprechen, erläuterte weiterhin die einen ollen Erfolg verheißenden Maßnahmen zur Wilderer⸗ bekämpfung, um ſich anſchließend eingehend mit der Frage der Aufartung des Rehwildes zu beſchäftigen. Er unterſtrich, wie durch das Reichsjagdgeſetz der früher ſtark verbreitete„Knochenhunger“ beſeitigt wurde. Zum Abſchuß dürfen heute nur noch drei Bockarten kommen: Jagdbare Böcke, Abſchußböcke und Jungbßzſcke, und zwar nach einem vorher ſeſt⸗ gelegten Abſchußplan. Geſchoſſen werden darf nur noch vom Anſitz oder von der Pirſch. Treibjagden ſind verboten. Der Schluß der Ausführungen des Kreis jägermeiſters war der Frage der Beſchaffung guter Jagdhunde und der Mithilfe der Jäger an der Beſeiti zung der heute in zu großen Mengen auf⸗ tretenden Fiſchreiher und der Krähen gewidmet. Forſtrat Fudickar, Schwetzingen, würdigte das im Jahre 1937 im Kreisgebiet Mannheim erzielte Abſchußergebnis. Zum Abſchuß freigegeben waren 59 Böcke, und zwar 19 fagoͤbare Böcke, 34 Abſchuß⸗ böcke und 12 Jungbbcke. Erlegt wurden 42 Böcke, das heißt der Abſchuß wurde zu 72 v. H. erfüllt, Bei der Bewertung wurden 31 Abſchüſſe(6 ſagdbare und 25 Abſchußböcke) als richtig anerkannt. Drei Fälle waren zweifelhaft und vier waren als falſch zu be⸗ zeichnen. Forſtrat Fudickar hob hervor, daß aus allem der gute Wille der Jägerſchaft des Kreiſes Mannheim zu erkennen ſei, daß aber jeder beſtrebt ſein müſſe, ſein Können noch zu verbeſſern Geſchäftsführer Dernen machte geſchäftliche Mitteilungen und gab Anweiſungen des Reichs⸗ jägermeiſters und des Landesjägermeiſters bekannt. Zur Verminderung der Fuchsſchäden beim Hausge⸗ flügel iſt im Winterhalbjahr die Fuchsjagd energiſch zu betreiben, und im Frühjahr iſt auch das Graben von Jungfüchſen erlaubt. Dem Winterhilfswerk konnte die Kreisjägerſchaft labgeſehen von Geld⸗ ſpenden) 14 Rehe, ein Hirſch, 96 Haſen und 43 Faſa⸗ nen zur Verfügung ſtellen. Am Plakettenſchießen haben 56 Schützen teilgenommen, von denen 38 die Bedingungen erfüllten. Tierarzt Dr. Laemmler hielt ein aufſchluß⸗ reiches Referat über paräſitäre Wild krankheiten, wo⸗ bei er ſich ausführlich über Wurm⸗ und Infektions⸗ krankheiten verbreitete. Anſchließend ſprach Weid⸗ genoſſe Kraft, der Fachbearbeiter für Hundeweſen. Er teilte mit, daß bei neuen Pflichtjagdhundeprüfun⸗ gen 110 Hunde geprüft wurden. Davon wurden 98 als für die Jagd brauchbar anerkannt; die reſtlichen 12 genügten den Anforderungen nicht. Den Schluß des Jägerappells bildete die Vertei⸗ lung der Auszeichnungen an die 38 beim Plaketten⸗ ſchießen erfolgreiche Schützen. w. th. geweſen zu ſein. (lwicht nur für repräſentative Stadions wie das Deutſchland der Syſtemzeit). Hier nun will der Kö ⸗Sport ein⸗ ſetzen. Denn wir wiſſen ganz genau, daß eine Reihe von Schäden der Volksgeſundheit nur durch ſportlich⸗ſpieleriſche Ausgleichsübungen abgewandt werden können. Wir haben eine Million Be⸗ triebsunfälle, von denen 20 bis 30 v. H. auf körperlicher Ungeſchicklichkeit beruhen, wir kennen die Wirkung der krummen Haltung auf Herz, Lunge, Wirbelſäule, wir wiſſen von Frühſchäden, die zu Dauererkrankungen führen, und mußten be⸗ obachten, daß die Invalidität bei älteren Arbeitern von Jahr zu Jahr früher auftauchte. Das Hauptamt für Volksgeſundheit iſt längſt dabei, einen großartigen Abwehrdienſt zu errichten, die Bettiebsführer verpflichten hier und da ſchon Betriebsärzte, die nichts anderes zu tun haben, als die Geſundheit der Gefolgſchaft zu über⸗ wachen. Immer wieder erkennt man: Sport iſt das beſte Mittel, geſunder fröhlicher ſpieleriſcher Aus⸗ gleichsſport, keine imponierende Sololeiſtung, keine Hetz und keine Holzerei, ſondern unter gewiſſenhafter Kontrolle Mannſchaftswettkampf mit möglichſter Be⸗ teiligung aller, auch der Frauen, und immer ſo an⸗ gelegt, daß der Sport auf den Betrieb zuge⸗ ſchnitten, alſo geſundheitsfördernder Ausgleichsſport tſt. Keine Orthopädie und keine ernſten Uebungen labgeſehen von lockernden Freiübungen zu Anfang der Stunde), denn ſo weit ſind wir gottlob denn doch nicht, aber immerhin mit Bewußtſein ausgewählt und von Lehrer und Uebungswart ſtetig geleitet. Pg. Waitzer, der übrigens eine eindringlich ruhige Art zu ſprechen hat, gab dann verſchiedene ins Einzelne gehende Anweiſungen, wie verſchieden der Sport etwa für eine Grube, eine Gießerei, eine Autofabrik, eine feinmechaniſche Fabrik angelegt ſein müſſe, ſetzte ſich energiſch für den Platz in unmittel⸗ barer Nähe des Betriebes ein, und unterſtützte auch die Formulierung des Reichsſportführers von den vielen kleinen Spielplätzen, die man im Koͤ⸗Sport brauche, damit alle mitmachen; erwähnte auch, daß Raſen wichtiger als Aſchenbahn ſein kann. So war das Ganze ein Bekenntnis des großen Sportlehrers zum ſpieleriſchen Sport der großen Maſſen im Dienſte der Volksgeſundheit. Es bleibt noch vieles zu tun übrig; es fehlt ſehr an guten Sportärzten, die in allen Sportarten Beſcheid wiſſen, und ebenfalls an Betriebsärz⸗ ten, die einiges auch vom Sportarzt haben müſſen. Es müſſen vor allen Dingen die—8 Mill. Wexrk⸗ tätigen über 30 zum Sport zurückgebracht und das heißt vielfach von ihren Hemmungen vor den großen Spezialleiſtungen der Jüngeren befreit wer⸗ den. Jedenfalls aber iſt Deutſchland das erſte Land, das dieſe Dinge in ihrer grund⸗ ſätzlichen Bedeutung für Raſſe, Volks⸗ geſundheit, Glück und Leiſtungsfähig⸗ keit der Nation erkannt hat und in ſteter Zuſammenarbeit von allen Stellen der Organiſation der wiſſenſchaftlichen Beobachtung und der Sport⸗ führung daran iſt, das Richtige zu tun. Denn daß man im Grundſätzlichen wie in der Einzelarbeit auf dem rechten Wege iſt,— das iſt einer der bleiben⸗ den Eindrücke dieſes Lehrgangs Mannheim darf ſtolz darauf ſein, gerade auch als Köß⸗Sportſtadt von Ruf und Anſehen im Reich mit dem abſchließenden Vortrag von Pg. Albrecht vom Schulungsamt der DA Tagungsort für dieſe wichtigen 5. 1 II an Hoheitszeichen auch auf dem 50⸗Npf.⸗Stück. Der Reichsfinanzminiſter hat eine Verordnung über die Ausprägung neuer 50⸗Rpf.⸗Stücke erlaſſen. Die mit geripptem Rand geprägten Nickelmünzen tra⸗ gen in der Mitte der einen Seite das von einem flachen kreisförmigen Stäbchen umgebene Hoheits⸗ zeichen. Im Ring erſcheinen in Fraktur die Worte „Deutſches Reich“ und in arabiſchen Ziffern die Jahreszahl, in der unteren Hälfte ein nach rechts und links hochſtrebendes Geränk von Eichenblättern mit Eicheln. In der Mitte der anderen Seite be⸗ findet ſich die arabiſche Wertziffer„50“. Oeſterreichs Befreiung im Lichtbile! Heute, Montag, abends Uhlandſchule ei Lichtbildvorführung im Freien ſtatt. Die Bilder zeigen die welthiſtoriſchen Ereig⸗ niſſe der letzten Wochen in Oeſterreich. 20.30 Uhr, findet vor der Ne Wieder ſtarker Stadtbeſuchsverkehr Bei der Reichsbahn herrſchte auch an dieſem Wochenende wieder ein reger Stadtbeſuchsverkehr, was mit darauf zurückzuführen war, daß zahlreiche Beſucher von auswärts zu Konfirmationsfeiern nach Mannheim kamen. Im übrigen war der geſamte Reiſeverkehr am Samstag ſtärker als am Sonntag. Geſtern verkehrten drei Sonderzüge: Um.04 Uhr verließ ein Sonderzug mit tauſend Fahrgäſten den Bahnhof in Richtung Mildenberg, eine Stunde ſpäter fuhr der Odenwaldklub mit 600 Teilnehmern nach Hirſchhorn, und um.16 Uhr ſtartete ein Koöͤß⸗Zug Mannheim⸗Stuttgart mit tauſend Paſſagieren. Fünf Verkehrsunfälle Was die Polizei notiert 1 Durch Nichtbeachtung der Verkehrsvonſchriften ereigneten ſich am Samstag in Mannheim fünf Ver⸗ kehrsunfälle, wobei fünf Perſonen unerheblich ver⸗ letzt wurden. Außerdem entſtand zum Teil größerer Sachſchaden. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden 16 Perſonen zur Anzeige gebracht. Ein betrunkener Radfahrer mußte vorübergehend in polizeilichen Gewahrſam genommen werden. MOND N Be- Be. Of o pig. Abſchlußprüfungen der Fachſchulen Am 29. März fand die ſtaatl. Abſchlußprüfung der der Carl⸗Benz⸗Gewerbeſchule angeglie⸗ derten Fachſchule für Elektrotechniker ihren Abſchluß. Sämtliche Beſucher des 5. Semeſters konnten für beſtanden erklärt werden Es ſind dies: Wilhelm Berle, Karl Braun aus Maunheim, Haus Drayß aus Ludwigshafen, Wilhelm Göckelmann aus Darmſtadt, Paul Hauptmann, Willi Hörskens aus Ludwigshafen, Karl Hufnagel aus Weinheim, Eugen Köhler, Fritz Kraus, Heinrich Lintz aus Lud⸗ wigshafen, Franz Mörgenthaler, Edgar Rinkert, Paul Rösler, Valentin Schweiger, Karl Vogel aus Mannheim, Guſtav Vöhringer, Erich Wenz aus Ludwigshafen. Am 31. März fand in gleicher Weiſe die ſtaatliche Abſchlußprüſung der Maſchinentechniſchen Fachſchule ihren Abſchluß. Auch hier konnten ſämtliche Beſucher des 5. Semeſters für beſtanden erklärt werden. Es ſind dies: Hermann Bronner aus Mannheim⸗Neckarau, Adolf Brückel aus Mann⸗ heim, Fritz Dorn aus Ludwigshafen, Hermann Har⸗ dung aus Schwetzingen, Hans Hartmeyer aus Oggersheim, Ernſt Hörskens aus Ludwigshafen, Werner John aus Mannheim, Helmut Jung aus Ludwigshafen, Eugen Langlotz, Chriſtian Meyer aus Mannheim⸗Neckarau, Adolf Nuß, Friedrich Rüg⸗ ler aus Mannheim. Bei dieſen Prüfungen wurden recht gute, z u m Teil ausgezeichnete Leiſtungen erzielt, was beredtes Zeugnis dafür ablegt, daß ſowohl der Lehrkörper der Carl⸗Benz⸗Gewerbeſchule als auch die Fachſchüler ſich der Aufgaben wohl bewußt ſind, die der Vierjahresplan heute dem ſchaffenden Tech⸗ niker geſtellt hat. Eine kameradſchaftliche Feier, bei der Lehrkörper und Schüler vereinigt waren, beſchloß die Abſchluß⸗ prüfungen. Erfaſſung der Wehrpflichtigen Die polizeilichen Meldebehörden erfaſſen in den Wochen bis zum 29. April die wehrpflichtigen Deut⸗ ſchen des Geburtsjahrganges 1918 und die in der Zeit vom 1. Januar bis einſchließlich 31. Auguſt geborenen Wehrpflichtigen des Geburtsjahrganges 1919. Deut⸗ ſcher im Sinne des Wehrgeſetzes iſt grundſätzlich jeder Reichs angehörige, auch wenn er ußerdem im Beſitze einer ausländiſchen Staatsangehörigkeit iſt. Die Pflichtigen haben ſich einzufinden im Polifei⸗ präſtdium Mannheim, Zimmer 30, Vorraum, in den Stunden—12 und 14.30 bis 17.30 Uhr, und zwar am: Anfangs⸗ Tag: buchſtaben der Aion b. Npelt amilieunamen: 5 ontag, den 4. April 1938— Dienstag, den 5. April 1038 BI— 2 Mittwoch, den 6. April 1938— Donnerstag, den 7. April 1938 E Ades den 8. April 1938 F vntag, den 11. April 1938 8 Dienstag, den 12. April 1938 H Ho Mittwoch, den 13. Abrft 198 Up— Iz u. 1 Donnerstag, den 14. April 1938 K 8 Dienstag., den 19. April 1938 Kl Mittwoch, den 20. April 938 L ae n e e g. Apr 8„ Montag, den 25. Auril as 3 1. Dienstag, den 28. Avril 1938 8— Sehm Mittmoch. den 27. Aprif 1938 Sehn— 8 Donnerstag, den 28. 9 Freitag, den 29. Arrit 1958 85 n ieſem rkehr, reiche nach ſamte intag. Uhr n den ſpäter nach Zug riften Ver⸗ ver⸗ erer urden ehend * en fung eglie⸗ ker eſters dies: Hans mann stens heim, Lud⸗ nkert, aus aus liche chen unten inden nuer tann⸗ Har⸗ aus hafen, aus teßer Rüg⸗ z u m zielt, der auch ſind, Tech⸗ örper hluß⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe eite Nummer 156 Montag 4. April 1938 I deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 lick auf Ludwigs! Ortswaltungen Lindenhof. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: don⸗ nerstags von 19 bis 20 Uhr in der Ortswaltung. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben! Montag, 4. April, Männer. Mittwoch, il, Frauen Montag, 11. April, Männer. Mittwoch, Montag, 25. April, Geſamtprobe. Mitt⸗ Geſamtprobe. Jeweils 20 Uhr in der Die Kameradſchaft der ehemaligen Militärkraftfahrer im NS⸗Reichskriegerbund hält am nächſten Dienstag, 5.., 20 Uhr, im Nebenzi Stammhauſes in P 5 bei Kamerad. ihr eradſchaftsappell mi lverſammlung Wegen Bekanntgabe wichtiger Anord ges Erſcheinen Pflicht. Auch die⸗ jenigen. welche noch nicht dem NS⸗ Reichskriegerbund angehören, ſind zu dieſem Abend herz⸗ lichſt eingeladen. ages halecles Montag, 4. April Nationaltheater:„Verſprich mir nichts“, Luſtſpiel von Char⸗ lotte Rißmonn 20 Uhr. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Caſino: 20 Uhr Szenenabend der Opernſchule. Planetarium: 20.15 Uhr Experimentalvortrag von Prof. Dr. Fröhner über„Elektriſche Schwingungen“. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Tanz: Libelle. Lichtspiele: u iverſum:„Frau Sylvelin“.— Alhambra und Schau⸗ burg:„Es leuchten die Sterne“— Palaſt und Gloria: „Gewitter im Mai“.— Capitol und Scala:„Rätſel um Beate“ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und 15 bis 17 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 348 21 Glanzvolle Höhepunkte der Festwoche Baubeginn von 3000 Mohnungen in Licht, Luft und Sonne— Jubel um Elly Ney und den heimiſchen Tondichter Ernſt Voehe h. Ludwigshafen, 3. April. Wer ſeit Jahren in und mit dieſer fleißigen Stadt lebt, und ſte tagaus tagein offenen Sinnes durch⸗ quert, ſtaunt immer aufs neue über den grundlegen⸗ den Wandel ihres Seins, über die fortſchreitende Heilung und Vernarbung von Wunden und Schäden, die ihr Gedankenloſigkeit und Sünden der Vergan⸗ genheit ſchlugen. Wer z. B von Neuſtadt oder Speyer kommt, ſieht links der Mundenheimer Straße ein großzügig angelegtes Sportfeld Brachland und früher brachliegender Arbeitskraft; zur Rechten entſteht ein breiter Grünſtreifen, der endlich den großen häßlichen Induſtrietümpel tar⸗ nen hilft. Der Ludwigsplatz wandelt ſich zum gärt⸗ neriſchen Schmuckkäſtchen im Herzen der Stadt, als anſtändige Viſitenkarte für Gäſte, die vom Haupt⸗ bahnhof zur Stadt ſich wenden. Die hoffnungslos ſcheinende Oede des Meßplatzes wird Parkanlage zu täglich ſich erneuernder Freude von tauſend und mehr Anwohnern. Radfahrwege entſtehen, und die Baum⸗ alleen werden verdreifacht. Was der neue Mann an der Spitze dieſer Stadt geradezu aus dem Boden zu ſtampfen ſcheint, erſcheint hinterher ſo einfach, nahe⸗ liegend und naturgegeben, wie die Bewegung, die das ganze große und vergrößerte Reich umformt und ſo feſt und unerſchütterlich untermauert. eee, FJeſtliche Stunden in der alten Kaiſerſtadt: Weihe der Speyerer Rheinbrütke Durch Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller in Anweſenheit des bayeriſchen und badiſchen Mintiſterpräſidenten Sch. Speyer, 3. April. Im reichſten Fahnen⸗ und Girlandenſchmuck prangt die alte Kaiſerſtadt. Trotz des unfreundlichen Wetters ließ ſich niemand von der Teilnahme an der Brückeneinweihung abhalten, die mit einem feier⸗ lichen Stgatsakt in der in der Nähe des Rheines ge⸗ legenen Feſthalle eingeleitet wurde. Für die Man n⸗ heimer Ehrengäſte wurden zwei Wagen zwei⸗ ter Klaſſe bereitgehalten, die im hieſigen Hauptbahn⸗ hof an den Sonderzug angehängt wurden, der den Reichsverkehrsminiſter mit ſeiner Begleitung von Berlin zur Feſtſtadt beförderte. Um.45 Uhr lief der Sonderzug in den Speyerer Rheinbahnhof ein, wo Dr. Dorpmitller u. a. von dem inzwiſchen ſchon im Sonderzug von Karlsvuhe eingetvoffenen badi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Köhler begrüßt wurde. Der feierliche Staatsakt Durch ein Spalier von SA.⸗Männern und Pimp⸗ ſen begaben ſich die Ehrengäſte zu der Feſthalle, vor der die Ehrenformationen der Partei und eine Ehrenkompanie des Bahnſchutzes mit Muſik Auf⸗ ſtellung genommen hatten. Als die Ehrengäſte ſich in der reich geſchmückten Feſthalle, die bis auf den letzten Platz beſetzt war, auf ihre Plätze begeben hatten, wurden ſie von Dr. Tecklenburg, dem Präſidenten der Reichsbahndirektion Mainz, herzlich begrüßt. Nach einem Rückblick auf die fahrzehnte⸗ ange Geſchichte des Brückenbaues gedachte der Red⸗ ner des Arbeiters, der bei den Bauarbeiten ſein Le⸗ ben einbüßte. Die Feſtverſammlung erhob ſich zum ehrenden Gedenken von den Sitzen. Herzliche Dan⸗ kesworte widmete der Redner all denen. die das Bauwerk gefördert und vollendet haben, vor allem dem Führer, der durch die glückhafte Leitung des ge⸗ einten deutſchen Volkes dafür ſorgte, daß der ſchon lange geplante Brückenbau im Verlaufe von vier Jahren ausgeführt werden konnte, aber auch Bayern und Baden, der Stadt Speyer und allen Männern der Stirn und der Fauſt, die mitgearbeitet haben. Mit der Meldung, daß die Brücke nunmehr fertig⸗ geſtellt iſt, verband der Redner die Bitte. der Herr Reichsverkehrsminiſter möge befehlen, daß die alte Schiffsbrücke, die 70 Jahre dem Eiſenbahnverkehr diente, außer Dienſt geſtellt und die neue Brücke in Betrieb genommen wird. Als ein Arbefter in Berufskleidung einen Vor⸗ ruch vorgetragen hatte, der in einem„Sieg Heil!“ auf den Führer ausklang, leiteten Fanfarenklänge der HJ zu der Anſprache des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Siebert über, der im Namen der Landesregierung beſon⸗ ders den Reichs verkehrsminiſter und Mi⸗ ufſterpräſident Köhler begrüßte, ferner den ſtell⸗ vertretenden Gauleiter Leyſer, den Speyerer Oberbürgermeiſter, die Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht und die Perſönlichkeiten, die in den beteiligten Reichsbahndirektionen an dem Werk mit⸗ gearbeitet haben. Mit den beſden Schiffsbrücken ſüdlich von Mannheim verſchwinden, ſo betonte der Redner. zwei in ihrer Art einzige Verkehrsmittel. Durch den Bau der Speyerer Brücke ſei einem un⸗ erträglichen Zuſtand ein Ende bereitet worden. Zu⸗ dem habe die alte Kafſerſtadt in ihrer geſchichtlichen und wirtſchaſtlichen Bedeutung Anſpruch auf be⸗ ſondere Berückſichtigung ihrer Intereſſen. Mit der Feſtſtellung, daß die Brücke ein ſtolzes Zeugnis nativnalſozialiſtiſcher Tatkraft und nationalſozia⸗ liſtiſchen Auſbauwillens iſt, verband der Reoͤner den Hinweis daß das ſtäblerne Band, das über die Brücke führt, ein Sumbof dafür iſt. daß beide Rhein⸗ ufer für ewig zu Deutſchland gehören Möge das Werk bis in die fernſten Zeiten beſtehen, dem Dritten Reich zur Ehre und den Anliegern zum Nutzen. Reichs verkehrsminiſter Dr. Dorpmüller verwies auf die geſchichtliche und verkehrspolitiſche Bedeutung des Rheinſtromes, der auf ſeinem Lauf von den Alpen bis zum Meer von W Eiſenbahn⸗ und 16 Straßenbrücken überſpannt wird. Nach ein⸗ oͤrucksvollen politiſchen Betvachtungen, die vor allem auf die jüngſten weltgeſchichtlichen Ereigniſſe Be⸗ zug nahmen, ſprach der Redner den Wunſch aus, daß die Mannheimer, Speyerer und Mapauer Brücken Symbole des Zuſammenſchluſſes des gan⸗ zen deutſchen Volkes ſein möchten. Nach dem Anruf des Führers, mit dem die Ausführungen ſchloſſen, wurden die nationalen Lieder geſungen. Die Brückenweihe In geſchloſſenem Zuge begaben ſich nunmehr die Ehrengäſte zur neuen Brücke, an deren Aufgang die Uniformierten der Partei Spalier bildeten. Als der Reichsverkehrsminiſter mit ſeiner Begleitung auf der Mitte der Brücke angekommen war, über⸗ gab er dadurch, daß er ein über die Fahrbahn ge⸗ ſpanntes Band zerſchnitt, unter dem Geläute der Glocken das Bauwerk dem Verkehr. Und dann fuhr ein mit HJ und BDM kbeſetzter Sonderzug aus der Richtung Rheinbahnhof über die Brücke, ein ſymboliſcher Vorgang, der von der Jugend mit hel⸗ lem Jubel aufgenommen wurde. Vorher war das aus einer winzigen Lokomotive und zwei Wagen beſtehende Zügle zum letzten Male über die Schiffs⸗ brücke gefahren. Dann wurde unter Böllerſchüſſen und dem Sirenengeheul der zur Flottenparade auf⸗ fahrenden Rheinſchiffe die Schiffsbrücke zum letzten Male ausgefahren. Omnibuſſe beförderten nunmehr die Ehrengäſte zur Stadthalle und zum„Wittelsbacher Hof“, wo während eines Frühſtücks Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller, Oberbürgermeiſter Leiling von Speyer und Miniſterpräſident Köhler An⸗ ſprachen hielten, mit denen nochmals das für die wirtſchaftliche Weiterentwicklung der alten Kaiſer⸗ ſtadt ſo überaus bedeutſame Ereignis der Brücken⸗ weihe gebührend gewürdigt wurde. Um 14.30 Uhr fuhren die Ehrengäſte im Sonder⸗ zug nach Karlsruhe, um der Einweihung der Brücke in Maxau beizuwohnen. Sch. wachſen aus Eingedenkt dieſer großen organiſchen Voraus⸗ ſetzungen für die Geſundung gerade auch dieſer einſt ſo ſchwergeprüften Stadt der Arbeit und des Grenz⸗ landes, wurde während der feierlichen Ratsherren⸗ ſitzung im Pfalzbau⸗Konzertſaal die Verlerhung des Ehrenbürgerrechts an Gauleiter Bürckel und Reichs innenminiſter Dr. Frick vom Oberbürgermeiſter bekanntgegeben. Im Blickpunkt der großen tiefen Zuſammenhänge erſcheint die ſchlichte Feier des erſten Spaton⸗ ſt ichs zur Erſchließung des neuen Woh n⸗ gebiets von 3000 Wohnungen an der jetzt im herrlichſten Blütenſchmuck prangenden) Garten⸗ ſtadt als noch bedeutſamerer Ausdruck der feſtlichen Tage denn ſelbſt das Feſtkonzert, das drei große, durchweg auswärtige Soliſten herausſtellte; hierbei darf angemerkt werden, daß auch Ludwigshafen⸗ Mannheim dem deutſchen Kunſtleben Soliſten von weitreichendem Ruf ſchenkten. Kammerſänger Franz Völker mußte übrigens erſetzt werden, weil er ſchwer erkrankte und auch ſein Gaſtſpiel in Mailand abſagen mußte Kammer⸗ ſänger Walter Ludwig vom Deutſchen Opernhaus Berlin übernahm mit Auszeichnung keine Vortrags⸗ folge(Max⸗Arie aus dem„Freiſchütz“ und Walther Stolzings Geſänge aus den„Meiſterſingern“). Kam⸗ merſänger Karl Schmitt⸗Walter ſang auf dem Kon⸗ zertpodium nur eine Opern⸗Arie(„Hans Heiling“ und ſang drei der köſtlichſten Hugo⸗Wolf⸗Lieder, mit Orcheſter⸗-Umarbeitung der Klavier- Begleitung. Das eindringlichſte Erleben war Profeſſor Elly Neys Nachgeſtaltung des Beethovenſchen vierten (-Dur⸗)Klavierkonzerts. Ihre durchgeiſtigte Wie⸗ dergabe und ihr unvergleichlich ſeelenvoller, oft wunderſchön ſammetweicher Anſchlag brachten die Hörer in Aufruhr der Herzen und ließen gern ge⸗ Kleine Vorſchau: — währte Zugaben erbitten. Von den hier bodenſtän⸗ digen Kunſtkräften kte das Feſtkonzert nur das — wieder ganz herrlich muſizierende Saarpfalz⸗ Orcheſter und namentlich ſeinem Herrn und Meiſter Ernſt Boehe in den Vordergrund. Mit feiner „Klage der Nauſikaa“ kam Prof. Boehe auch als Tondichter zu Wort. Es iſt die dritte Epiſode ſei⸗ nes erſten großen programmatiſchen Orcheſterwerks „Aus Odyſſeus' Fahrten“ das vor etwa 35 Jahren entſtand. Der beſonders publikumswirkſame erſte Satz des Zyklus(„Ausfahrt und Schiffbruch“) hat Boehes Komponiſtenruhm begründet; dabei iſt der im Feſtkonzert geſpielte dritte Satz(übrigens der umfangreichſte und faſt zu weit ausholende) in ſeiner herben Schönheit und Tiefe, der einzigartigen Ton⸗ malerei von Landſchaft und ſeeliſchem Erleb leicht ſogar der wertvollſte. Daß die Stadt wigshafen an ihrem Ehrentag das Lebenswerk des n Der Glenn allein genügt auch nicht bei einem Schuh, vor allem muß des Lecdleer gepflegt, geschmeidig und Wetterfest erhalten Werden. e ET nähren Sie das Leder Ihrer Schohe durch fägliche Pflege Exdal, Schuhcreme hier in der Pfalz beheimateten Ernſt Boehe zu Ehren kommen ließ, war ein noch glücklicherer Ge⸗ danke als die Verpflichtung der drei großen aus⸗ wärtigen Soliſten, durch deren Darbietungen das Feſtkonzert ſich ganz erheblich über zwei Stunden hinaus ausdehnte. Der äußere Rahmen war auch hier bemerkens⸗ wert großzügig und feſtlich, von den Ehrengäſten angefangen(darunter der Diviſtionskommandeur Ritter von Speck mit ſeinem Stab) bis zu dem ent⸗ zückenden künſtleriſch wertvollen Dauerſchmuck aus der Hand Studienrats Erich Schugs, der auch einheit⸗ lich die Pylonen⸗Bauten auf Straßen und Plätzen geſtaltete. Dr. Fritz Hau bol b. Uniformen, Farbenpracht und Schönheit aller Zeiten Ludwigshafener Feſtzug unterwegs: So was war noch nie da! Das erſte Zeichen des Ludwigshafener großen Feſtzugs bemerkte man in Mannheim gegen 127 Uhr, als der große Mannheimia⸗Wagen gemächlich den Ring hinunter gen Ludwigshafen zog. Ein Strahl von Gold am windigen, wolkenüberzogenen Mittag, der aufleuchtete, wenn einmal gerade die Sonne durchbrach,— hintennach die beiden präch⸗ tigen Reſervepferfe. Verfolgte man dieſe Spur über die Rheinbrücke, an der neu errichteten Zollſchranke vorbei, ſo kam man hinüber in die Lagerhausſtraße am Luitpoldhafen, wo allmählich ſich alles zu⸗ ſammenfand: die fränkiſchen Krieger, der blonde Bauer mit dem Methorn, Reitlehrer Sbemmer als Kurfürſt Friedrich IV. im Harniſch, eifrig ſein Rößlein tummelnd,„Die fliegende Brücke“, wo die 33er Pioniere als Fährleute noch auf einige Mädels als Paſſagiere warteten, und weit bis zur zweiten Drehbrücke und zum Schweyer hinüber gewaltige Reitergruppen in ihren herrlichen Uniformen. „Wo kommt denn ihr her?“ fragen wir die Kur⸗ fürſtliche Jägermuſik in Grün und Weiß:„Trom⸗ peterkorps der Darmſtädter Artillerie“, iſt die Ant⸗ wort. Zwiſchen all dieſen Reitern, Hellebardieren und Leibwachen, Ratsherren der kurfürſtlichen Reſidenz unter einem roten Baldachin, die jedenfalls alle gut mannemeriſch ſprachen, und dahinter der Wagen des Verkehrsvereins: Die Mannheimia in der Mitte mit einem Segelſchiff in der Linken und rund herum allerlei ſymboliſche Figuren. Da Zenta Zizler ge⸗ rade in der Nähe ſteht, bekommen wir Erklärung aus erſter Hand:„Die klaſſiſche Rüſtung bedeutet die Feſtung und militärpolitiſche Grundlage des Ganzen, der Globus die Wiſſenſchaft, die Säulen mit Leier die Kunſt.., na, Sie ſehen ſchon, der Handel iſt Eine Erinnerungskarte zur Wiedervereimgung Deſterreichs mit Deulſchland Am 10. April gibt die Deutſche Reichspoſt dieſe Erinnerungskarte zu der Vereinigung des Deutſchen Reiches mit Oeſterreich heraus, die auf der Rückſeite die amtliche Ab ſt i mmungsmarke aufweiſt. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗.) auch dabei.“ Die frierenden kleinen Nixen deuten an, daß der Vater Rhein wohl auch hier vorbeifließt. Drumherum noch allerlei verfrorener Rokokohofſtaat, der ſicher ſehr froh iſt, wenn es endlich losgeht und man ſich varmlaufen kann. Reiterfühhrer kommen vorgeſprengt und holen In⸗ ſtruktionen, Buben mit Nummernſchildern und Fah⸗ nen bekommen Beſcheid, daß ſie ganz weit hinne naus zu gehören, auf großen Karten hat man die Zugfolge aufgezeichnet. Bornhofen, der Zug⸗ regiſſeur, brauſt in einem Wagen vorbei und gibt letzte Anweiſungen Auf der weſtlichen Seite der Lagerhausſtraße, jenſeits der Wittelsbacher Straße, kann man den zweiten Hauptteil des Zuges ins Auge faſſen. Das iſt moderne, geſchmackvolle Phantaſiegeſtaltung, an der offenbar allerhand gute Ludwigshafener Maler beteiligt ſind; aber auch unſer Mannheimer Trumm, der den Wagen Oppau beſorgt hat. Prächtig ſieht die Gruppe der Standartenreiter, mit einem in Gold als Führer, aus. Dahinter ſtehen etliche hübſche Mädels in roten Mänteln, die, um nicht zu frieren, etwas herumtanzen. Alter etwa 14 Jahre. Sie behaupten Ludwigshafener Bürgerfrauen zu ſein. Gerade geht der Vater Rhein im grünen Mantel und rötlichen Bart vorbei. Er ſcheint auch zu wiſſen, wie man ſich warm hält; aus dem wallenden Mantel zeichnet der Wind genau die Umriſſe einer Weinflaſche ab, die er ſich gerade bei Freunden ge⸗ holt hat. Allmählich, es iſt ſchon über 14 Uhr, haben ſich die Zuſchauer zu gewaltigen Sechſerreihen die Mun⸗ denheimer Straße hinunter formiert, die beſten und geſuchteſten Plätze waren auf der Treppe der Herz⸗ Jeſu⸗Kirche. Auch am Pfalzbau ſammelte ſich aller⸗ hand, aber am meiſten ſtand doch am Rheinblock, wo die Tribüne für Ehrengäſte aufgebaut worden war. 14.25 Uhr ſchallt der erſte Kanonenſchlag über die Dächer, und wir wiſſen: jetzt ſetzen ſie ſich in der Wittelsbacherſtraße in Bewegung. Nach einer Viertelſtunde erſcheinen die fränkiſchen Bauern und Krieger mit der fränkiſchen Strohhütte und dem Cameralhof Hembsheim, die Fanfarenbläſer zeigen, was ſie können; in Wellen pflanzen ſich die bewundernden„Ah⸗Ahs“ die Straße herauf, und die Sonne dringt ſogar durch Dr. Hr. Sport für ſebermann Montag, 4. April Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Mäuner: 20 bis 21.80 Schillerſchule, Neckarauer Uebergang Betriebs⸗Sportkurſe: 18 bis 19.30 Albrecht⸗Dürer⸗Schule, 18 bis 19 und 19 bis 20 Uhr Stadion, Gymnoſtikhalle. 18 bis 19.30 Schillerſchule, 20 bis 2180 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule 4 und Liſelotteſchule 18.30 bis 20 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule B. 17 bis 18.30 Uhr Peſtolozziſchule 4 Fröhliche Gumnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule, K 2. 20 bis 21.30 Uhr Dieſter⸗ wegſchule Meerfeloſtroße⸗ Betriebsſportkurſe: 18 bis 19 Uhr Liſelotteſchule. 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule E 2 Kindergymnaſtik 16.30 bis 17.80 Uhr Dieſterwegſchule. Meerfeloſtraße. Deutſche Gym naſtik Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20.99 bis 21.30 Uhr Schulhofſtraße 4(lam Roſengarten). 20 bis 21 und 21 bis 22 Uhr Goetheſtraße 8. 0 Schwimmen Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Halle 3 und 20 bis 21.30 und 21.30 bis 23 Uhr Holle 1 des Städtiſchen Hallenbades. 20 bis 21.30 Uhr Halle 2. 5 5 Boxen 155 Offener Kurſus für Männer: 20 bis 21 Uhr Stadion, Gumnaſtil halle. 8, Otten Kurſe fü e 19 bis 9 0 ö irſe für Frauen und Männer: 19 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gemnaſium Molekeſtraße 1 3 Männer: 14 bis 15, 15 Uhr Reithalle des Städti⸗ 0 e bis 28 chen Schlacht⸗ und Viehhofs. 15 97 Das Spiel eine Kundgebung für Großdeutſchland (Von unſerem B..⸗Sonderberichterſtatter) Wien, 3. April(Eig. Drahtbericht) Die Flut der politiſchen Exeigniſſe, die ſeit dem 11. März über die deutſche Oſtmark hinweggeht, er⸗ reichte am Wochenende mit der Heimkehr der öſter⸗ reichiſchen Legion und dem erſtmaligen Auftreten der deutſchen Arbeitsdienſtmänner wieder einen ihrer Höhepunkte. Inmitten dieſer Hochflut konnte ſtich aber auch der Fußballkampf zwiſchen der„alten“ deutſchen Nationalmannſchaft und der ſtarken Aus⸗ wahlelf von Deutſchöſterreich behaupten. Ja, dieſer Kampf war ja ſogar ein Glied der Kette von Feiern und Demonſtrationen, die ſich um das große Ereig⸗ nis der öſterreichiſchen Heimkehr ins großdeutſche Reich ſchlingt. Dieſer Länderkampf wurde zu einer im höchſten Maße eindrucksvollen Kundgebung des Sports. Die deutſche Nationalmannſchaft wurde in Wien nicht wie ein„Gegner“ empfangen, vielmehr ſchlug ihr eine rührende Welle der Sym⸗ pathie entgegen, als ſie am Samstagabend»en Wiener Weſtbahnhof verließ. Mit der öſterreichiſchen Fußballmannſchaft waren die neuen Führer des deutſch⸗öſterreichiſchen Sports, an ihrer Spitze Dr. Rainer, Jungvolk, HJ. und viele Hunderte von Sportfreunden am Bahnhof aufmar⸗ ſchiert. Die Begrüßung war ungewöhnlich herzlich. Die Jugend erkannte auch gleich die einzelnen deut⸗ ſchen Spieler. Jakob, Münzenberg und Lehner wur⸗ den mit ſtürmiſchen Zurufen bedacht. Als ſich die öſterreichiſchen Spieler Sindelar, Seſta, Binder und andere unter die reichsdeutſchen Kamerade malſchten, gab es noch einmal Jubel um die Kerntruppe des großdeutſchen Fußballſports. Auch die Wiener Preſſe hatte ihre Vorbeſprechun⸗ gen auf den Ton abgeſtimmt, daß ieee ene f mehr als nur ein Spiel ſein ſolle... ecbnis des Kampfes habe erſt in zweiter Linie Bedeutung, wich⸗ tiger ſei die ſichtbare Verbrüderung der bisher durch ein widerliches Schickſal getrennten Lager. Im rein ſportlichen Teil kam die große Achtung zum Ausdruck, die ſich unſere Nationalmannſchaft während der letzten Jahre durch ihren prächtigen Aufſtieg auch in der Fußballſtadt Wien erworben hat. Als„eine der beſten Mannſchaften der Welt“ wurde die Mannſchaft aus dem Reich bezeichnet. Die Wie⸗ ner Elf werde es ſchwer haben, aber man vertraue auf ihr großes Können, ſo hieß es dann ſchließlich noch faſt einſtimmig in allen Blättern. * Man erwartete von der Begegnung im Wiener Stadion ein großes Spiel. Deshalb war auch das Intereſſe für dieſen Kampf, obwohl doch die Auf⸗ merkſamkeit durch die politiſchen Ereigniſſe ſtark ab⸗ gelenkt wurde, dennoch ſehr groß. Noch am Sams⸗ tagnachmittag und Sonntag früh ſtanden die Wie⸗ ner nor den Vorverkaufsſtellen„Schlange“. Unter den Kartenkäufern ſahen wir auch viele Soldaten, SA und SS⸗Männer aus dem Reich. Alle äußeren Bedingungen waren denkbar gün⸗ ſtig. Nach pielen trüben Tagen lag am Wochenende ein wolkenloſer Himmel über der Stadt an der Donau. Im Prater blühten wirklich die Bäume und die Temperaturen ſtiegen auf ſommerlich. Bei den Geſprächen, die man kurz vor dem Kampf noch mit den Wiener Freunden führte, kam wieder⸗ holt zum Ausdruck, daß man im Wiener Fußball glücklich iſt, vom Profſeſſionalismus abzukommen. Er hat doch nur den Vereinen viel Sorge und den Spielern meiſt ein allzu knappes Auskommen ge⸗ Pracht. Nicht umſonſt wanderten ſo viele Wiener Spieler ins Ausland ab. Jetzt, da ihnen die Mög⸗ lichkeit winkt, wieder im zivilen Beruf zu Arbeit und Brot zu kommen, melden ſie ſich dutzendweiſe aus dem Ausland zit rück. Faſt 60 000 Menſchen füllten bet Beginn des Hauptſpiels das Stadion. Von kleinen weißen Gänſeblümchen überſät, lag die grüne Spielfläche da. Schon das Vorſpiel hatte gefallen. Die nieder⸗ iſterreichiſchen Amateure üherraſchten außerordent⸗ lich, als ſie dem Wiener Berufsſpielernachwuchs ein 2ꝛ2 abnahmen. Die Mannſchaſten Alt⸗Deſter reich: Platzer (Admira) Seſta Schmans (Admira IVienng Wagner Mock Skonmal (Rapid)(Auſtria](Rapid nemann Stryh Sindelar Binder Peſſer Admira)(beide Auſtria)(beide Rapid Sentſche Nationalmanunſchaft: 0* dehver Gelleſch Berndt Ganchel Fath (Augsburg!(Schalkes(TB Berlin](Koblenz!(Worms) SNupſer Moldbennner Kitzinger [(Schweinfur 05(Bavern München!(Schweinfurt 05 Münzenberg Janes (Fortuna Düſſeldorf!(Alemannia Aachen) Jako (Jahn Regensburg) Das Hauptſpiel Einen weit wertvolleren und auch hartnäckigeren traten hier auf, die ſich in Technik und Kraft kaum etwas nachgaben. Wenn dennoch die Oeſterreicher in Rampf brachte das Hauptſpiel. Zwei Mannſchaften der erſten Halbzeit eine leichte Ueberlegenbeit ent⸗ wickelten und gegen Schluß ſogar gefährlich drängten, ſo lag das in erſter Linie daran, daß die reichsdeutſche Mannſchaft nicht nur gegen die blendende Sonne, ſondern auch gegen ſehr ſtarken Wind zu kämpfen hatte. Der Wind machte offenbar alle Berechnungen zu⸗ ſchanden. Man ſah ſchon nach kurzer Zeit, daß die reichsdeutſche Mannſchaft es hier mit einem größe⸗ ren Gegner zu tun hatte als in ihrem letzten Spiel in Nürnberg. Die Oeſterreicher entwickelten einen Ehrgeiz, der ſogar ihre eigenen Landsleute verblüffte. Jeder Mann ſetzte ſich nicht nur mit ſeiner ungewöhnlichen Technik ein, er gab auch an Kraft dazu, was in ihm ſteckte. Zum Glück zeigte die deutſche Nationalmannſchaft im Gegenſatz zu Nürnberg nicht eine einzige Schwäche. Zwar kam der Sturm während der ganzen erſten Halbzeit nur ſelten zum Schuß, wenn er aber im Angriff war, ſo bot er ſchöne Kombinationen und auch geſunde Schüſſe. Die Kombinationen gefielen ſogar den Oeſterreichern einigemal ſichtlich ſehr. Ganz hervorragend ſchlug ſich wieder unſere Abwehr Jakob hat wohl in Wien ſein überhaupt beſtes Spiel geliefert. Dutzende Schüſſe allerſchwerſten Ka⸗ libers von Binder, Sindelar und Stroh wurden von dem Regensburger gehalten. Auch die drei Ver⸗ teidiger Münzenberg, Goldbrunner und Janes machten nicht einen einzigen entſcheidenden Fehler. Sehr viel verlangt wurde von den Außenläufern, die nicht nur für den Sturm ſorgen ſollten, ſondern auch oft in der Abwehr beſchäftigt waren. Aber auch Kitzinger und Kupfer kamen ihrer Aufgabe voll be⸗ friedigend nach. Im Sturm machte während dieſer Zeit der Rheinländer Gauchel einen überraſchend angenehmen Eindruck. Die erſte Viertelſtunde des Kampfes verlief ziemlich ausgeglichen. Nach einer Viertelſtunde kamen dann die Oeſterreicher aber beſſer ins Spiel Montag, 4. April 1938 und nun häuften ſich auch für ſie die Gelegenheiten. Gefährliche Situationen gab es in der 26. Minute, als ein Abſtoß Jacobs von dem Stürmer Stroh abprallte und nur mit Mühe wieder aufgenommen werden konnte, ſowie in der 29. Minute, als Jakob einmal aus dem Tor war und ein Schuß von Stroh von der Innenlatte des Tores abprallte. Bis zum Schluß der Halbzeit hatten die Oeſterreicher 610 Ecken erreicht. Während der Halbzeit hielt dann Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten eine kurze Anſprache an die Maſſen, in der er auf die Bedeutung des 10. April und die endliche Ver⸗ einigung des öſterreichiſchen und deutſchen Sports hinwies. Die Rede des Reichsſportführers wurde mit großem Beifall aufgenommen. In der zweiten Spielhälfte erzielte Sindelar für Oeſterreich das erſte Tor. Oeſterreich iſt überlegen. Deutſchland hat immer nur ein bis zwei Stürmer vorne, die von der guten öſterreichiſchen Verteidigung leicht abgewehrt werden können. Als dann der öſterreichiſche Linksaußen das 2. Tor erzielte, war der Sieg ſichergeſtellt. Der Spieler gab einen hohen Freiſtoß auf das Tor. Jakob, der ſich ſonſt ausgezeichnet hielt, ſtand leichtſinnigerweiſe 4 Meter vor dem Tor, ſo daß er den Ball nicht erreichen konnte. Auch in der zweiten Halbzeit nahmen die Oeſter⸗ reicher den Kampf wieder mit Volldampf auf und unſere Abwehr litt erneut unter ſchwerem Druck. Jakob zeichnete ſich großartig aus, als er Binder allein gegenüberſtand und doch noch den Ball an ſich riß. Der Wind drehte plötzlich Staubwolken von der Laufbahn auf, ſo daß zeitweiſe faſt die Sicht auf gas Spielfeld beeinträchtigt war. Immer wieder ſtießen die öſterreichiſchen Spieler vor. Erſt von der 15. Minute ab fand die deutſche Mannſchaft ſich wieder. Aber fetzt fiel auch die Entſcheidung. Als in der 17. Minute ein Schuß von Binder von der Latte ab⸗ Nr. 156 Die deutſche Nationalmannſchaft verliert in Wien gegen„Alt-Oeſterreich“:2(:0) prallte, konnte Sindelar unſerem Tormann Jakob mii einem Nachſchuß ſchlagen. Sofort ſetzten Gegenſtöße ein, aber unſer junger Sturm war doch nicht ſtark und routiniert genug, um eine ſo ausgekochte Ab⸗ wehr, wie die der Oeſterreicher zu ſchlagen. Das Spiel war für 10 Minuten ganz offen. Dann iel ganz überraſchend der zweite Treffer. Seſta, Oeſter⸗ reichs großer Verteidiger, trat in der 25. Minute aus 50 Meter Entfernung einen Strafſtoß. Der Ball ſenkte ſich genau vor dem Tor zur Erde, Jakob ſprang hoch, doch rutſchte ihm der Ball zwiſchen den Armen durch ins Tor weg. Der Reſt der Spielzeit war ein verzweifeltes Bemühen der deutſchen Mann⸗ ſchaft, den Vorſprung der Oeſterxeicher nicht zu groß werden zu laſſen. Es kann kein Zweifel darüber herrſchen, daß der Wiener Fußballſieg durchaus verdient war. Nach einigen Jahren des Rückganges riß ſich gerade in ihrem letzten Länderſpiel die öſterreichiſche Mann⸗ ſchaft noch einmal zu einer bewunderungswürdigen Leiſtung auf. In allen Reihen lieferte ſie ein her⸗ vorragendes Spiel. Am meiſten mußte man aber die Leiſtung der Stürmer bewundern. Ihr Spiel war oft ſinn verwirrend. Aus der durchweg aus⸗ geglichenen öſterreichiſchen Mannſchaft ſtachen der Verteidiger Seſta, der Mittelſtürmer Mock und der Halblinke Stroh noch ganz beſonders hervor. Die reichsdentſche Mannſchaft iſt wegen ihrer Niederlage nicht zu ſchelten. Sie hat ihre Pflicht getan, ſtand aber einem über⸗ mächtigen Gegner gegenüber. Jedenfalls hat die Nationalelf mehr geleiſtet, als vor wenigen Wochen in Nürnberg und ganz zu ſchweigen von dem Spiel in Köln gegen die Schweiz. Auf dieſer Seite waren der Tormann Jakob, der Mittelläufer Goldbrunner und der Rechtsaußen Lehner die beſten Leute. Mit einigem Abſtand folgen dann die Außenläufer, die aber ebenſowenig wie Fath und unſere beiden Ver⸗ teidiger zur vollen Wirkung kamen. der Bin Mannheim verliert in Berlin Der Berliner S 92 gewinnt im Poſtſtadion in Berlin gegen den badiſchen Meiſter.1(:1) Eine Fehlentſcheidung bringt BfR Mannheim um das Anentſchieden Berlin, 3. April(Eig. Drahtbericht) Ungefähr 25 000 Zuſchauer hatten ſich im Poſt⸗ ſtadion zu Berlin eingefunden, um den Kampf zwi⸗ ſchen dem brandenburgiſchen Meiſter und dem VfR. Mannheim zu ſehen. Der Kampf ging unter denk⸗ bar ſchlechteſten Verhältniſſen in der erſten Hallbzeit vor ſich, denn anhaltender Regen, orkanartiger Sturm und ſchließlich mehrere ſchwere Hagelfälle durchnäßten die Spieler im Augenblick bis auf die Haut und beeinflußten weitgehend die Spielführung. Die beiden Mannſchaften begannen in folgender Aufſtellung: Berliner S 92: Holzhaus; Dröhn— Simon 1 So⸗ banffi— Appel— Simon 2; Ballendat— Mororultt— Tiefel— Hewerer 7— Berner. Bic Mannheim: Vetter; Conrad— Rößling;: Henninger — Kamenzin— Feth; Spindler— Rohr— Langenbein— Lutz— Striebinger. Der Brandenburger Meiſter konnte alſo mit ſeiner beſten Elf antreten, während beim VfR der ſtändige Torwächter fehlte. Es muß allerdings ſchon jetzt geſagt werden, daß Vetter im Tor der Mann⸗ heimer eine hervorragende Leiſtung bot und nicht die geringſte Schuld an dieſer Niederlage trägt. Vorweg genommen muß auch werden, daß der Schiedsrichter Meißner⸗Schweidnitz den Anforderun⸗ gen dieſes Kampfes nicht gewachſen war und durch eine kraſſe Fehlentſcheidung, die von allen im Poſt⸗ ſtadbion anweſenden führenden Männern des deut⸗ ſchen Fußballſports rückhaltlos als Fehlentſcheidung gekennzeichnet wurde, die Mannheimer um die Ausſicht brachte, das Spiel unentſchieden zu geſtal⸗ ten. Der Schiedsrichter ließ ſich dazu bewegen, auf Reklamation von Hand zu pfeifen, und der BSN holte aus dieſem direkten Freiſtoß ſein Führungs⸗ tor heraus. Es iſt nur ein magerer Troſt für die Mannheimer, daß nicht der geringſte Zweifel daran beſteht, daß ſie in Berlin unglücklich verloren haben. Schon die erſten Minuten ſchienen dem VfR den erſten Treffer zu bringen. Kurz nach dem Anſtoß kam aus der Mannheimer Läuferreihe ein gewalti⸗ ger Schlag nach vorn, der orkanartige Wind trieb den Ball ſo weit, daß er über den Torwächter Holz⸗ haus hinwegſprang. Der Ball landete nicht im Tor, da es Holzhaus in letzter Sekunde gelang, ihn buch⸗ ſtäblich über der Torlinie abzufangen und mit der Hand ſeitlich ins Aus zu ſchlagen. Nach dieſem verheißungsvollen Start für die ſſüd⸗ deutſche Mannſchaft rechnete man damit, daß der VfR Mannheim ſeine Ueberlegenheit ſehr ſchnell zeigen würde. Dank der Unterſtützung konnten die Mann⸗ heimer Verteidiger zuerſt auch weit bis zur Mittel⸗ linie aufrücken. Aber der ſtarke Wind hinderte doch das Zuſammenſpiel außerordentlich. Viele gutge⸗ meinte Vorlagen landeten im Aus. Nachdem unge⸗ fähhr eine Viertelſtunde herum war, konnte der Brandenburger Meiſter ſich erſtmals etwas zu⸗ ſammenfinden und mit gutem flachem Zuſammen⸗ ſpiel leicht überlegen werden. Trotzdem hätte in der 17. Minute ſchon ein Schuß von Kamenzien, der aus 35 Meter Entfernung abgegeben wurde und mit Unterſtützung des Windes eine außerordentliche Schärfe erhalten hatte, zum erſten Tor für Vfgt Mannheim führen müſſen. Unglücklicherweiſe lan⸗ dete dieſer Schuß aber an der Qnerlatte. Torwart Holzhaus hatte ſich um dieſe Bombe überhaupt nicht mehr bemüht. Die nächſten Minuten brachten dann von beiden Mannſchaften gewaltige Leiſtungen. In ber 21. Minute kann Thiefe eine herrliche Vorlage nach halblinks gehen. Everer war frei, ver⸗ ſchoß aus 10 Meter Entfernung den Ball. Im Gegenſtoß konnte der Vfgn Mannheim die Berliner Hintermannſchaft überrennen. Spindler flankte und Langenbein ſchoß um ein Haar am Tor vorbei. Wie⸗ der in der nächſten Minute war Thiefe durchgebro⸗ chen. Aus 20 Meter flog ein gewaltiger Schuß auf das Mannheimer Tor, Vetter wollte den Ball fan⸗ gen, aber der Schuß war ſo ſcharf, daß er aus den Armen Vetters über das Tor zur Ecke ſprang. Nach dieſen Glanzleiſtungen, die die Tauſende der Zu⸗ chauer in große Bewegung brachte, wurde das Spiel etwas ruhiger. Der VfR holte ſich dann wieder eine leichte Ueberlegenheit, die bis zum Schluß der erſten Hälfte anhalten ſollte. In der 40. Minute kam dann eine vollkommen unerwartete Wendung des Spiels. Verteidiger Konrad war etwas zu weit aufgerückt und gab dadurch dem linken Flügel des BfV die Möglichkeit zu einem Freiſpiel Hewerers. Hewerer kam frei vor das Torx und ſchoß aus 12 Meter zum erſten Treffer für den Brandenburger Meiſter ein. Damit ſchien der Sieg des Büi, der ſich gegen den ſtarken Wind einen Vorsprung geſichert hatte, beſte⸗ gelt zu ſein. Denn man glaubte nicht, daß in der zweiten Halbzeit gegen Wind und gegen die ſtarke Verteidigung Berlins etwas ausrichten könnte. Aber ſchon in der 2. Minute ſtand das Spiel 111. Aus einer von links getretenen Ecke konnte Langen⸗ bein mit ſchönem Schuß den Ausgleich herausholen. Jetzt waren die Süddeutſchen groß in Form und, ob. wohl ſie gegen den Wind ſpielten, beherrſchten ſie das Spiel. Sie ſetzten ſich ſtark ein, waren ſo eifrig und techniſch ſo gut, daß ſie im Handumdrehen das ſehr kritiſche Berliner Publikum für ſich gewannen. Trotz⸗ dem gelangen den Süddeutſchen bei aller Ueberlegen⸗ heit keine Tore, da ſie es nicht verſtanden, ſich gegen oͤſe außerordentlich ſtarke Abwehr des BſW geſchickt durchuſetzen. Man rechnete ſchon damit, daß das Spiel unentſchieden enden würde, da auch der BP nicht in der Lage war, die Mannheimer ernſtlich zu gefährden. Mit der bereits geſchilderten Fehlentſcheidung in der 35. Minute wurden die Mannheimer aber doch um den verdienten Lohn ihrer ſehr guten ſpieleriſchen Leiſtungen gebracht. Der Schiedsrichter gab einen angeblichen Handfehler von Rößling, obwohl kein Handfehler vorlag. Den direkten Freiſtoß von Sobanſki lenkte Tiefel noch etwas mit dem Kopf ab und ſo ſtand das Spiel auß einer Fehlentſcheidung :1 für Berlin. Damit waren die Mannheimer um ihre große Chance und um ihren moraliſchen Halt gebracht, und um das Unglück vollzumachen, fiel in der 44. Minute nach einer Ecke der Brandenburger durch Verner ein weiteres Tor. Damit war un⸗ mittelbar vor dem Abpfiff der Schlußſtand:1 er⸗ reicht. Für die Leiſtungen der Mannheimer war es viel⸗ leicht entſcheidend, daß das ſchlechte Wetter der erſten Halbzeit einen richtigen Beginn der Mannſchafts⸗ arbeit verhinderte. Als die Mannſchaft dann warm geworden war, ſpielte ſie ausgezeichnet, aber, wie aus der Schilderung des Spiels wohl hervorgehen bürfte, doch reichlich unglücklich. Der Mannheimer Vereinsführer Stanbartenfüh⸗ rer Rauſcher erklärte unſerem Mitarbeiter, daß es itberzeugt iſt, daß der VfR. im Rückſpiel gegen den Brandenburger Meiſter gewinnen kann. Gruppe 1 Dorck Inſterburg— Eintracht Frankfurt 125 Hamburger 55— Stettiner 5 2·0 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkt Stettiner Sa 2 1 0 1 1˙2 2¹² Eintracht Frankfurt 1 1 0 0 3¹1 2˙0 Hamburger SB 1 1 0 90 2¹⁰ 2¹⁰ Mork Inſterburg 2 0 0 2 16 0¹4 Gruppe 2 Berliner 85 92— fn Mannheim:1 Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punk Berliner S 92 3 1 2 0 4˙² 42 Bf Mann heim 2 1 0 1 774 22 Schalke 04 1 9 1 0 111 1 SW 05 Deſſau 7 9 1 1 18 1²5 Gruppe 3 Iz Stullgart- Borw.⸗Aaſ. Gleiwit 721 5 3 5 Spiele gew. unent. verl. Tore Punkt oxtuna Düſſeldorf 2 2 0 5 a Vfch Stuttgart 8 1 1 1 95 12 Be, Hartha 2 0 2 0 8¹5 222 Vw.⸗Raſenſp. Glelw. 3 0 1 2 3˙12 1˙5 Gruppe 4 Hannover 96—1. 50 Nürnberg 211 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkt Hannover 98 2 2 5 1. FE Nürnberg 2 1 9 1 84 72 F Hanau 98 1 0 90 1 Alemannia Aachen 1 0 0 1 Max Schmeling: a Der Führer i ganzen Maun CCC De KRS oa mit töße ſtark Ab⸗ D 48 ziel ſter⸗ aus Ball rob den zeit aun⸗ groß der Nach e in ann⸗ igen her⸗ aber Spiel aus- der der Terme eee Montag, 4. April Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Nummer 156 7. Seite —— Feudenheim gibt wieder einen Punkt ab Abteilung 1 Feudenheim— Phönix Mannheim:1 Seckenheim— Heddesheim 511 Friedrichsfeld— 07 Maunheim 924 Hockenheim— 08 Mannheim 310 Ilvesheim— Se Käfertal 111 Weinheim— Neulußheim:3 Vereine gew. unentſch, verl, Tore Punkte Amicitia Viernheim 22 14 3 5 60 33 fru Feudenheim 20 12 3 5 45:87 98 Seckenheim 21 12 3 6 51780 Se Käfertal 20 9 5 6 43:86 V Weinheim 21 9 2 10 50˙40 Alemann, Ilvesheim 19 7 8 7 323287 Olympia Neulußhein!7 8 2 7 35•39 07 Mannheim 20 8 1 11¹ 32.84 Germ. Friedrichsfeld 17 7 2 8 32.28 Fortuna Heddesheim 18 7 2 9 29.86 8 Hockenheim 16 6 3 7 27.382 Phönix Mannheim 19 4 5 10 26•40 08 Mannheim 20 8 2 15 2564 Anentſchieden in Feudenheim Bug Jeudeuheim— Phönix Mannheim 11 Ausſichten auf ein Beſtehen hat man dem nix bei ſeinem Rückſpiel in Feudenheim war wohl kaum anzunehmen, daß ſich der Meiſterſchaftsanwärter auf eigenem Gelände eine Niederlage leiſten würde. Feudenheim mußte aber doch härter kämpfen als man urſprünglich anzunehmen ge⸗ neigt war, da die Gäſte periodenweiſe recht eneraiſch los⸗ legten und am Ende mußte Feudenheim trotz über⸗ legenem Spiel froh ſein, wenigſtens noch einen Punkt ge⸗ rettet zu haben. in an öͤͤrängte Feudenheim, konnte aber in⸗ ungemein ſtarken Gegenwindes ſeine Aktionen nicht nach Wunſch durchführen und mußte ſogar in der 15, Minute dem Gerner, der infolge des Windes immer wieder zu ſchnellen gefährlichen Gegenſtößen kam durch Rasmus in Führung gehen laſſen. In der Folge hatte Phönix längere Zeit etwas mehr vom Spiel und hätte mit etwas Glück beinahe noch einen weiteren Treffer er⸗ zielt. Gegen Ende der erſten Hälfte lag der Gaſtgeber wieder ſtark im Anariff. Nach der Pauſe wurde die Feldüberlegenheit Feuden⸗ heims zeitweiſe drückend, Schuß um Schuß kam auf das Phönirtor, aber immer wieder rettete ein Fuß oder die Latte und ſchon glaubte man an einen Sieg der Gäſte, als in den letzten Minuten noch Ueberrhein 3 aus dem Gedränge heraus einen Ball von limks zum Ausgleich in die Maſchen köpfte. Um ſeiner großen Chance keinen Abbruch zu tun, ging Feudenheim mit aller Kruft an ſeine Aufgabe heran. Der Sturm war ſehr angriffsfreudig, ganz beſonders gefielen Pflock und Edelmann. In der Läuſerreihe war Ueber⸗ rhein 3 einer der Beſten, und in der Verteidigung be⸗ haupteten ſich Fuchs 2 und Feßler mit ſolidem Können. Trotz der begrenzten Gewinn möglichkeiten ließ auch der Phönix in keiner Spielphaſe locker. Beſonders vor der Pauſe klappte es periodenweiſe ſehr gut. Gute Lei⸗ ſtungen boten Rasmus und Lammert im Sturm, Wühler in der Läuferreihe und die geſamte Tordeckung, die nach der Pauſe ſehr ſtark beanſprucht wurde. Schiedsrichter Schüle⸗Würm war ein ſicherer Leiter. Verdient für Seckenheim 98 Seckenheim— Fortuna Hebbesheim:1 Der Endſieg der aufſtrehenden Seckenheimer Elf, die ſchon im Vorſpiel in Heddesheim mit:0 klarer Sieger bleiben konnte, ſtand auch in der 2. Begegnung nicht in Frage, obwohl ſich die Fortunen alle Mühe um ein gutes Abſchneiden gaben. Die mit 10 Mann ſtartenden Heddesheimer kamen dank der Unterſtützung eines ſtrammen Rückenwindes ſchon in der 1. Minute zu ihrem Tor. Wolfarth konnte einen Straſ⸗ hall nicht faſſen, und ehe er ein zweitesmal zugreifen konnte, hotte ſchon Vierling eingeſchoſſen. In der 30. Mi⸗ nute zog Seckenheim, das ſich mit bewundernswerter Ener⸗ gie gegen Wind und Gegner ſtemmte, gleich, als Gropp einen von Heddesheim verſchuldeten Elfmeter tooͤſicher ein⸗ ſchoß. Halbzeit:1. Nach der Pauſe änderte ſich das Bild, nun ſpielte Secken⸗ heim die erſte Geige und der Heddesheimer Torwart Gallei, der in den erſten 45 Minuten das geruhſame Daſein eines Privatiers genießen konnte, ſah ſich ſetzt in die Rolle eines Schwerarbeiters verſetzt, ohne dabei verhindern zu können, daß ſchon gleich nach Wiederanſpiel ein Kopfball von Seitz zum 2. Trefſer für den Gaſtgeber einſchlug. Das große Preisſchießen hatte damit begonnen. Walz knallte zwor zunächſt an die Latte, aber dann erzielte Lang das 3. Tor und Gropp den 4. Treſſer. Strafßall Wolz ergab Nr. 5. Eine kritiſche Betrachtung der Leiſtungen ßeider Mann⸗ ſchaften kaun man ſich diesmal erſparen, denn ihr gonzes Mühen war ein Kampf gegen das Element, der leider ver⸗ geßlich geführt werden mußte. Schiedsrichter Senn(Plank⸗ ſtact] leitete korrekt. Punkteteilung in Ilvesheim Ilvesheim— Käfertal:1:0) Zwel ziemlich gleichwertige Mannſchaften ſtanden ſich geſtern in Ilvesheim gegenüber, wo die Elf von Kkfertal * Gaſt war Der äußerſt ſtarke Wind beeinträchtigte ben Kampf ſehr ſtark, zumal von beiden Seiten der Boll boch geſpielt wurde, ſo doß man 2 vollkommen verſchledene Halbzeiten zu ſehen bekam. Vor der Paufe verſtand es Ilvesheim, obwohl gegen den ſtarken Wind ſpielend, den Fampf ziemlich offen zu halten. Der äußerſt bewegliche Angriff verſtand es immer wieder, das gegneriſche Tor zu bedrohen, ohne allerdinas zu Erfolgen kommen zu kön⸗ nen. Auch Käfertal verſtand es nicht, den Wind aus⸗ zunützen, ſo daß mit:0 bie Seſten gewechſelt wurden. Die 2. Halbzeit gehörte zumeiſt Ilvesheim, während ſich Käfertal hauptſächlich auf ſeine aute Deckung verließ und vorn mit raſchen Vorſtößen Ilvesheim bedrohte. Eine Wendung ſchien zu kommen, als H. Schwarz auf Rechts⸗ oußen zum Schuß kam und placiert zu 110 einſchoß, aber bereits wenige Minuten ſpäter hieß es:1, da Käfertal aus einem Gedränge heraus ausgeglichen hatte Bei die⸗ ſem Reſultat blieb es bis zum Schluß, obwohl Ilvesbeim ſtork im Angriff lag. Köfental konnte vor allem in der Abwehr ausgezeichnet gefallen. Das gefamte Schlußdreieck ſchlug ſich ausgezeich⸗ net, während im Sturm der Halblinke Rube bie treibende Kraft war. Ilvesheim mußte vier Mann erſetzten, lieſerte ledoch eine gute Geſamtleiſtung, bei welcher nur die Läu⸗ ſexreihe etwas ſchwächer wirkte. Beide Erſatzverteidiger ſchlugen ſich ſehr gut, während der äußerſt flinke Sturm eine ſtarke Gefahr für das gegneriſche Tor bildete, wenn er diesmal guch in der Käfertaler Abwehr auf einen mehr als gleichwertigen Partner traf. Ein ſchöner Sieg von 07 Friedrichsfeld— 07 Maunheim:4 Eine Ueberraſchung gab es am Sonntag in Friedrichs⸗ feld, wo ſich 07 beide Punkte ſichern konnte. Beide Mann⸗ ſchaften ſpielben weit unter ihrer ſonſtigen Form, ganz deſonders der Platzbeſitzer, der trotz großer Feldüberlegen⸗ heit nicht nur ohne Erfolge blieb, ſondern auch noch vier Treffer einſtecken mußte. Von Beginn an ſind die Frieb⸗ r ichs felder eimdeutig die Beſſeren, können aber, trotzdem ſie mit ſtarkem Wind ſpielen, keine Tore ſchießen. Auf der Gegenſeite nützt man die wenigen Chanden beſſer. Rühr iſt es, der ſeine Farben durch einen ſchönen Allein⸗ gang in Führung bringt. Nach der Paufe haben die Gäſte den Wind für ſich, ohne daß es gelingt, dies auszuwerten, denn die Friedrichsfel⸗ der behalten immer noch das Spiel in der Hand, ohne daß der ſchwache Angriff Treffer zuſtande bringt. Kögel 1 und 2 ſind die einzigen, die das Schießen nicht vergeſſen, aber Hildebrand im Gäſtetor zeigt ſich als Meiſter ſeines Fachs und macht mebrere ſchwere Brocken ſicher unſchädlich. Lange Zeit werden die Gäſte in ihre Spielhälfte zurückgedrängt können aber ihr Tor veinhalten. Auf ber Gegenfeite wird Sehr weni Mannheimer eingeräumt, d Von Beg folge des Uein durch, daß Hollerbach man leichtſinnig und ſchon bede Verteidiger ſind nicht in keine Chance bleibt. Daß der Friedrichsfelder daraufhin das läßt kann man nur als grobe Unſportlichkeit feſtſtellen. Ebenſo unkamerasdſchaftlich erweiſt ſich wenige Minuten ſpäter Heil, der den Ball ins eigene Tor befördert. Durch . Spielfeld ver⸗ Seitz kommen dann die Neuoſtheimer zum vierten Tor. Beim Sieger hielt ſich die Hintermannſchaft ausgezeichnet, im Sturm iſt Rühr zu nennen, der leider ſehr wenig ein⸗ geſetzt wurde. Auch beim Gegner die Hintermannſchaft mit wenigen Ausnahmen ſicher, dagegen war der Angriff einfach unmöglich. Nur die Gebrüder Kögel wagten zu ſchteßen. Als Unparteiiſcher amtlerte Naß ner⸗Schwetzin⸗ gen ausgezeichnet. Die letzte Viertelſtunde entſcheidet Hockenheim— 08 Mannheim 30 Einige Parallelveranſtaltungen brachten dem für den Abſtieg wichtigen Treffen in Hockenheim nicht nur einen ziemlich verſpäteten Spielbeginn, ſondern darüber hinaus auch einen verhältnismäßig ſchwachen Beſuch, den man ſich nach dem Punktgewinn der Hockenheimer vor acht Tagen in Viernheim zweifellos etwas ſtärker hätte vorſtellen können. Das Spiel der beiden„Dreißigjährigen“ litt unter einem ſtarken böigen Wind, der die Kampfhandlungen nur allzuſtark beeinflußte und diktierte. So wirkte das ganze Spiel vollkommen zerriſſen. So ſehr man ſich auch beider⸗ ſeits abmühte, um wenigſtens einigermaßen Kontakt zu halten, ſo war dies unter den gegebenen Verhältniſſen doch faſt ein Ding der Unmöglichkeit. Die Spielüberlegenheit der Hockenheimer, die erſthälftig mit dem Wind im Rücken ſpielen, konnte ſich nach torloſer Pauſe erſt nach Seitenwechſel Bahn ſchaffen, und zwar auch erſt wieder dann, nachdem 08 Mannheim ſeine zwei Spieler Zipſe und Fränkle durch Platzverweis verloren hatte. Dies allein gab am Ende mit den Ausſchlag für den in den letzten 25 Minuten in Angriff genommenen und verhält⸗ nismäßig noch klar erzielten Sieg der Hockenheimer, die durch Birkenmeyer(2) und Klaus ihre Treffer markieren konnten. An ſich war das Spiel ſo, daß es in keiner Phaſe begeiſtern konnte. Lediglich einige Einzelletſtungen, wie ſolche von Engſter⸗ Is und Birkenmeyer⸗Hockenheim, fielen im matten Geſamtrahmen auf. Spielleiter Kupfernagel⸗ Wiesloch war bemüht, dem Spiel ein gerechter Leiter zu ſein, weshalb es um ſo bedauerlicher erſcheinen muß, daß man verſuchte, ihm die Arbeit zu erſchweren. Anerwartete Niederlage Weinheim— Neulußheim:3 Weinheim hatte es in der Hand, im vorletzten Spiel ſich ödie Puakte zu ſichern, aber es klappte im Sturm keineswegs. Eine aroße Zahl von Torgelegenheiten wurde ausgelaſſen. Nach einer halben Stunde mußte Rechtsaußen Wein, den der linke Läufer Müller ſtets ſtark bewachte, infolge Verletzung ausſcheiden. Kurz dar⸗ nach konnte Linksaußen Ballreich durchkommen und, nach⸗ dem oͤrei Weinheimer Abwehrſpieler gezögert hatten, den Torwart umſpielen und den Führungstreffer erzielen. Der Halbrechte Keſſelring kam bald darnach nach Durch⸗ bruch des Linksaußen zum zweiten Tor. Auch hier hatte die Weinheimer Deckung erhebliche Lücken gezeigt. Es iſt beſonders anzuerkennen, daß Neulußheim mit 10 Mann ſpielend dieſe Wendung erzielt hatte. In der zweiten Halbzeit nahm ſich Weinheim zeitweiſe etwas zuſammen. Ein Vorſtoß des Rechtsaußen Schmitt, eine ſchöne Flanke, nach der zuerſt Knapp zum Schuß kam und Gund mit Nachſchuß das Ehrentor erzielen konnte, Weinheim war anſchließend lange Zeit überlegen, aber auch jetzt ſpielte der Sturm zuſammenhanglos, di die Vorlagen der Läufer auch ziemlich ungenau waren. Eine hohe Flanke wehrte ein Verteidiger mit der Hand, den Elfmeter verwandelte Ballreich zum letzten Treffer. Bei Weinheim war Knapp im Aufbau am beſten, doch glückte ihm kein rechter Schuß. Die rechte Seite verſtand ſich ſehr gut. Bei Neulußheim gefiel der unermüdliche Einfetz, obwohl die Mannſchaft zum größten Teil in die Verteidigung geörängt war. Von den Verteidigern war Haptmann eine Kleinigkeit entſchloſſener als ſein Neben⸗ mann. In der Läuferreihe erledigte Langlotz, Karl, ein großes Penſum. Der Sturm litt in der zweiten Halb⸗ zeit unter dem Ausfall von Wein, der kaum mehr zum Schuß kam. Schiedsrichter Münzer⸗ Heidelberg. Plankſtast vergrößert ſeinen Vorſprung Abteilung 2 Union Heidelberg— Sandhauſen 20 Plankſtadt— Eberbach:0 Schwetzingen— Walldürn:8 Mergentheim— 05 Heidelberg 611 Eppelheim— Kirchheim 321 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tor int! TSG Plankſtadt 28 11 2 24:6 Union Heidelberg„17 8 6 22:12 Wiesloch 3 8 2 18:12 Sandhauſenn 14 6 4 1612 Mergentheim„„ 14 7 3 17·1 Kirchheim n 5 2 12.12 SC 05 Heidelberg„14 5 2 12˙16 Schwetzingen„„ 14 4 4 12.16 Walldürn„„„16 3 4 10˙22 Eppelheim 18 3 3-17 Eberbach„„ 216 3 2.24 Union Heidelberg— SV Sandhauſen:0 Mit großer Spannung ſah man dem Treffen obiger Spitzen mannſchaften von Unterbaden⸗Oſt entgegen. Beide Maunſchuften dürfen neben dem Tabellenführer Plank⸗ ſtadt noch einige Meiſterſchaftsaus en hegen und in Anbetracht der Bedeutung dieſes Pflichtſpiels traten beide Mannſchaften mit ihrer derzeitig ſtärkſten Beſetzung an. Leider wurden die Leiſtungen insbeſondere auf dem Ge⸗ biete der Ballkontrolle durch das ſtürmiſche Wetter ſtark benachteiligt. Didurch kamen auch keine zuſammenhän⸗ genden Leiſtungen zuſtande und die Ballführung wurde unter dieſen Umſtänden ſtark beeinflußt Eine Mann⸗ ſchaftskritik kann man ſich mit Rückſicht auf dieſe Ver⸗ hältniſſe erſparen; die Heidelberger trugen bei dieſem be deutungsvollen Meiſterſchaftsſpiel einen glatten Sieg da⸗ von, obwohl Sandhauſen keine ſchlechten Leiſtungen bot. Plankſtadt— Eberbach:0 Zum weiteren Pflichtſpiel gaſtierte Eberbach bei dem Meiſterſchaftsfavoriten Plankſtadt. Vor etwa 800 Zuſchauern hatte Eberbach Anſpiel und die Platz⸗ herren mußten gegen den Wind ſpielen, der ſich der⸗ art ſteigerte, daß den Spielern jegliche Berechnung genommen wurde. Eberbach hatte hiervon einen Vor⸗ teil. Wiederholt konnten die Gäſte gefährlich vor Plankſtadts Tor kommen, doch der Schlußmann Seitz war auf ſeinem Poſten. Bald findet ſich Plankſtadt mit den Umſtänden ab und ein flottes Zuſammen⸗ ſpiel greift Platz. Plankſtadt ſtürmt nun wieder in gewohnter Weiſe, doch der Wind half mit, die ſchönſten Sachen zu vereiteln. Endlich nach 25 Minuten geht Plank⸗ ſtadt durch Mehrer durch einen Flankenſchuß in Füh⸗ rung. Es ſoll dieſes Tor das einzige des Tages ſein. Dann bietet ſich Eberbach Gelegenheit, durch einen Strafſtoß auszugleichen. Auch ein Eckball, der blitzſchnell gegen die Oberkante des Tores kam, konnte Seitz noch ablenken und ein Händeſtrafſtoß wurde darüber geknallt. In der zweiten Halbzeit hat nun Plankſtadt den Vorteil des ſtarken Windes. Die Folge war, daß ſich das Spiel ganz in der Gäſte⸗Hälſte abſpielt und Eberbach mit verſtärkter Verteidigung auf dem Plan iſt. Das war allerdings für die zügige Plankſtadter Elf kein Spiel, es klappte infolge oͤes orkanartigen Sturms kein Torſchuß. Eberbach hat ſich ganz auf Verteidigung eingeſtellt, denkt nicht mehr an den Ausgleich und wehrt ſich mit allen Mitteln. Es hagelt vor Eberbachs Tor Eckball auf Eckball, die alle nichts einbrachten. Schiedsrichter Simm⸗Brötzin⸗ gen war vor eine ſchwere Aufgabe geſtellt, die er korrekt löſen konnte. SW Schwetzingen— Walldürn 523(:2) Zwei noch vom Abſtieg bedrohte Mannſchaften ſtanden ſich in Schwetzingen zum weiteren Punktekampf gegenüber. Unter der Leitung von Schiedsrichter Hörth(Weinheim) trafen ſich obige Mannſchaften in der beſten Beſetzung. Die Gaumeiſterſchaft fällt nach Feudenheim „Eiche Sandhofen verliert im Geſamtergebnis 18:20— anatiſche Zuſchauer inſzenieren einen groben unſportlichen Abſchluß Im Endkamof um die Gau⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen ſtanden ſich am Samstagabend inn Sandhofen in der TV- Halle vor übex 600 Zuſchauer in dem Titel⸗ vertetdiger„Ciche“ Sandhoſen und Vf Tu Feuden heim zwei durchaus gleichwertige Mann⸗ ſchaften geſenüber,, Aber der Gäſteſtaffel räumte man die größeren Chancen zur Erringung der Meeiſterſchaft ein, konnte ſi doch, nachdem der Sandhöfer Ignor zu dem angefetzten Kampf gegen Schmitt⸗Feudenheim nicht an⸗ trat, mit 2 Punkten Vorſprung zu dem entſcheidenden Rückkampf an den Start gehen. In beiden Mannſchafts⸗ reihen war eine erfolgverſprechende Umſtellung feſt⸗ zuſtellen. Sandhofen hatte ſeinen Leichtgewichtler Sommer wieder zur Stelle und Denn u ſtieg in die Mittelgewichts⸗ klaſſe, während Feudenheim für den jugendlichen Ries mit Spatz eine Auswechſlung vornahm. Bereits die erſten Kämpfe ließen erkennen, daß in den beiden Mannſchaften eine gewiſſe Spannung lag. Eine Sportkameradſchaft war beſtimmt nicht zu erkennen. Feudenheims Ringer waren verſttmmt, daß Denu, der zu Beginn der Gaumannſchaftskämpfe bekanntlich beim Ver⸗ ein für Körperpflege von 1896 ſtartete, nun die Endkämpfe für Sandhofen beſtreitet. Auf der anderen Seite glaubte der Exeuropameiſter Rupp ſich mehr erlauben zu dürfen, als der eine oder andere Ringer aus der gegneriſchen Staffel. All dies gab Veranlaſſung zu wiederholten Rei⸗ bereten, die natürlich nicht ohne Widerhall im Zuſchauer⸗ raum verklangen. Und der ganze unter Hochdruck ge⸗ ſetzte Keſſel kam nach der Urteilsverkündung des Mittel⸗ gewichtskampfes zur Exploſion. Sandhofen ſah ſich be⸗ nachteiligt, als Schmitt⸗Feubenheim gegen Denu⸗Samd⸗ hofen als:1⸗Piaiktſieger erklärt wurde und dieſe Benach⸗ teiligung iſt beſtimmt nicht von der Hand zu weiſen. Eine Reihe von groben Unſportlichkeiten mußte nun das aus Kreisfachwart Drees⸗Mannheim, Keſtler 84 Mannheim und Bogner Weingarten zuſammengeſetzte Kampfgericht, aber nicht nur von den Zuſchauern, ſon⸗ dern auch von der Vereinsführung lind nicht zuletzt von den Aktiven über ſich ergehen laſſen. Für die Wieder⸗ herſtellung einer ordnungsgemäßen Ahwicklung der Ver⸗ anſtaltuna wurde von den Verantwortlichen herzlich wenig beigetragen. 3 Sandhofen legte gegen dieſes Urtetl Proteſt ein, aber nach all den Vorkommniſſen dürfte der Proteſt überhaupt nicht zu behandeln ſein, zumal eine Punktentſcheidung, abgegeben von 3 Kampfrichtern, nicht umgeſtoßen werden darf. Der Kampfverlauf: Bantamgewicht: Allrau m⸗Sundhofen gegen Spaßz⸗ Feudenheim. Spatz wind leicht in Defenſive gebrängt, er wehrte aber alle Angriffe ruhig ab. Auf einen Kopfzug aus dem Stand kam Spatz außerhilb der Matte zu Fall. Der Kampf wirb etwas hartnäckiger geführt. Mit Ueber⸗ wurf in der 9. Minute wurde Spatz entſcheidend ge⸗ schlagen. Sandhofen übernimmt erneut mit 12111 die Fithrung. Ergebnis des Vorkampfes 1119 für Feudenheim Febergewich: Rothenhöhſer⸗Sandhoſen gegen Brun ner⸗fſeudenheim. Brunner wurde, nachdem er von ſeinem Gegner am Matten rond durch Hüftzug ge⸗ fährdet wurde, zur größeren Vorſicht ermahnt. In den letzten 3 Minuten war Brunner überhaupt nicht mehr zu halten, er kam aber zu keinem entſcheidenden Erfolg, da ſein Gegner ſich in 115 Verteidigung verſteifte, die mit Kampf 1 nichts mehr zu tun hat. Er brachte es aber fertig und über bie volle Zeit, ſo Aberließ er Brunner nur einen Punktſieg. Feudenheim zieht mit 13:17 in yüührung. Leichtgewicht: Benzinger⸗Sandhofen gegen Laut h⸗ Feudenheim. Faſt das gleiche Bild wiederholte ſich in die⸗ ſer Gewichtsklaſſe. Lauth, der Ringer, der dauernd auf eine vorzeitige Entſcheidung drängt, während Sommer mit Händen und Füßen einer Abwehrarbeit bedarſ. Mit einem gut ausgeführten Ueberſtürzer kam Sommer in der zweiten Halbzeit flüchtig auf beide Shultern Nochmals hitte Lauth eine 1 hance, die aber durch Beinhakeln unterbunden wurde, ohne daß Sommer eine Verwarnung erhielt. Punktſieger Lauth. Feudenheim führt 15:12. Weltergewicht: Benzinger⸗Feudenheim gegen Wie⸗ gan d⸗Sndhofen. Benzinger, der ſeinem Gegner klar überlegen war, ſiegte bereits nach 2 Minuten durch Schul⸗ 5 entſcheidend. Feudenheim vergrößerte auf 18:12. ittelgewicht: Den u⸗Sandhoſen gegen Schmitt ⸗ Feudenheim. Nun kam das entſcheidungswolle Treffen. Denu, der alte gefährliche Stratege, überließ den Angriff ſeinem Gegner. Er wartete nur zuf eine günſtige Gele⸗ enheit, die ihm aber der gut eingeſtellte Schmitt nicht gab. War Schmitt am Mattenrand etwas leichtſinnig, dann erfolgten aus der Konterſtellung blitzſchnelle Hüftzüge, die aber auf den Bühnenbrettern und nicht mehr in der Matte ihr Ziel fanden. In der erſten Bodenrunde verteiöigte Denu in der Bank gut 1 während nich dem Wechſel der Gaſt ſich einer offeneren Verteidigung bedient. Nun ſollten die reſtlichen 3 Minuten Standbampf die Ent⸗ ſcheidung bringen. Schmitt war weiter im Angriff, dann glückte Denu ein Hüftzug von ſeinem Gegner mit Unter⸗ griff zu kontern, wobel Schmitt auf eine Schulter kam und dies war für einen Punktſteg für Denu u ausſchlaggebend. Aber zur Ueberraſchung aller, wurde Schmitt als:1⸗ Punktſieger erklärt. Die bereits oben. Proteſt⸗ kundgebung, in einem mehr als rruhen Maß ſetzte nun ein. Feudenheim ſi herte ſich dadurch den Gaumeiſtertitel erſtmals. Stand des Kampfes 20:12 für Feudenheim. Halbſchwergewicht: H. Ru pp⸗Sandhofen geaen Bohr⸗ man n⸗Feudenheim. Nach einer faſt halbſtündigen Proteſt⸗ kundgebung erſchien Rupp, nachdem Sandhofens Mann⸗ ſchuft ſchon zurückgezogen war, doch noch auf der Matte und legte den Feudenheimer nach kurzer Kampdauer auf die Schultern. Sandhofen holt auf 15:20 auf. Schwergewicht: Das Kampfgericht gab das Endergebnis mit 20:18 bekannt, obwohl die drei kampfloſen Punkte für Robert Rupp⸗Sandhofen keine Anerkennung finden bür⸗ fen, da er ſih aus Proteſt zurückzog und längſt wieder in Zivil war, als der Deutſche Gruß zum Ausdruck kam. 5 Tennis in Alaſſio Beim internationalen Tennisturnter in Alaſſio fiel die erſte Entſcheidung. Der Ungar Gabory gewann das Män⸗ ner⸗Einzel:8,:6,:6,:4,:1 gegen den Schweizer Ma⸗ neff. Gabory hatte vorher Leſueur 715, 613 ausgeſchaltet, während Maneff durch einen:4,:6,:0⸗Sieg über Pal⸗ miert in die Endrunde gelangt war.— Edith Sander /Le⸗ ſueur erreichten im Gemiſchten Doppel das Endſpiel durch einen 216, 611,:3⸗Sieg über Whitmarſch/ Maneff und tref⸗ fen dort auf Hein⸗Müller Vodicka. Das Schlußſpiel im Frauen⸗Einzel beſtreiten die Karlsbaderin Hein⸗Müller und Frau Beutter. Im Frauen⸗Doppel unterlagen Beutter⸗ Sander den Engländerinnen Edwards⸗Whitmarſch 176, gig, und Dr. Buß⸗Dohnal wurden im Männer⸗Doppel von den Ungarn Szigeti⸗Dallos 614, 674 geſchlagen. Trotz des anhaltenden Regens am Vorz 100 Zuſchauer anweſend und erlebten ein und mitreißenden Kampf. Das Spiel beginnt ſehr lebhaft. Während Walld immer wieder ſchön vorgetragene Angriffe hera 5 kann Schwetzingen nur die Abſeitsſtellung retten. All ändert ſich aber doch das Bild. Schwetzingen find immer beſſer, ein Strafſtoß von Maggin kann vorerſt en einbringen. Auf der Gegenſeite ſchoß Lel i i freies Tor, das aber der Schiedsrichter gibt. in der 30. Minute kann Brixner aus dem Gedränge f Schwetzingen das erſte Tor erzielen. Drei Minuten ſpäter war es 5 ſchönen Flankenlauf ſeiner Man zielen kann. Für Walldürn ſchoß Sch el einen ſtoß, der das erſte Tor für Walldürn einbrachte. Im teren Verlauf ſind die Gäſte wiederholt durch den Links⸗ außen und den Halbrechten ſehr gefährlich. Nach der Pauſe ſchien es, als wollte Walldürn mächtig aufdrehen. Es Bild das konnte ſich auch beſſer durchſetzen, wenn auch d gleiche blieb. Es überbot die Schwetzinger S im Auslaſſen paſſender Gelegenheiten. Etwas brachten einige ſchnelle Vorſtöße der Schwetzinger, keine bedeutenden Torgelegenheiten brachten. E ndlich Schwetzingen ſeine Form erreicht und iſt auch nicht me zu halten. Ein Strafſtoß von Haas prallte an der s ab. Auf der Gegenſeite konnte ſcharfen Schuß von Lohr nicht halten. Völker brachte gefährliche Flanken und konnte auch das dritte Tor durch Flankenſchuß erzielen. Durch einen Strafſtoß konnten Haas und Knoller aus dem Gedränge das vierte Tor er⸗ zielen. Bei Schwetzingen war Raabi in der Verteidigung der überragende Mann. Wieder durch eine ſchöne Flanke Haas konnte Brirner durch eine geſchickte Tänſchung fünfte Tor erzielen. Walldürn bringt auch Tor. Schwetzingen war heute in beſter Form und wird auch kaum in dieſer Verfaſſung zu ſchlagen ſein. Sport-Rusch zer r Eppelheim— 8g Kirchheim 311 Bei dieſem Punkttreffen gab es eine große Ueber⸗ roſchung. Kirchheim, das noch Meiſterſchafts⸗Ausſichten zu hoffen wagte, wupde in Eppelheim vom Tabelle a klar und mit einem eindeutigen Ergebnis beſiegt. Mißerfolg geht ganz und gar in Ordnung, denn die ſtungen, die die Gäſte heute boten, waren nicht weit Eppelheim hat den Erfolg vollauf verdient, weil die Mawaſchaft mit vollem Einfatz kümpfte und auch in jeder Beziehung die beſſere Geſamtleiſtung boi, Bei den Gäſten wollte es heute ganz und gar u klappen und die Spielleiſtungen ſtanden unter dem Durch⸗ ſchnitt. Kein einziger Spieler und auch kein Mann⸗ ſchaftsteil in der Kirchheimer Elf kann lobend erwähnt werden. Eppelheim dagegen verſuchte mit aller Gewalt eien Sieg herauszuholen und ſeine Bemühungen warer nicht nergebens. In der erſten Spielhälfte krug Ki heim einige Angriffe vor, von denen in der 3. Minute ein ſolcher Angriff zum erſten Erſolo durch den Habbrechten führte. Aber die Freude der Kirchheimer Anhänger währte kurz, denn Eppelheim kam einige Minuten ſyäter zum Ausgleich. Verteidiger Fiſcher hatte einen Strafſtoß aus 25 Meter unhalthar ins linke Toreck eingeſchoſſen Die Eppelheimer griffen in der Folge unentwegt an; ihr Drängen war begünſtigt durch den Rückenwind. Ktrch⸗ heimg Verteidigung hatte alle Mühe, um der ſtürmiſchen Angriffe Herr zu werden. Nach meiteren 10 Minuten bringt ein Händeelfmeter Eppelheim das Führungstor. Bei dieſem Stand werden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe iſt Eppelheim ſofort im Angriff und Kirchheims Hüter muß ſich zum dritten Male geſchlagen bekennen. Da nun die Kirchheimer den ſtürmiſchen Wind im Rücken hatten, hoffte man auf eine Wendung zu ühren Gunſten. Aber dieſe Wendung blieb aus. Eppelheim verſtand es vorzüglich, das Ergebnis zu halten. Kirch⸗ heim dagegen zeigte keine beſonderen Leiſtungen mehr und war auch nicht in der Lage, das Schickſal abzuwenden. Schiedsrichter Pennig⸗ Waldhof leitete ſicher und korrekt. VfB Bad Mergentheim— 05 Heidelberg:1(:1) Bei windigem Wetter begann obiges Treffen, welches von dem Schiedsrichter Strein⸗Mannheim ganz ausgezeich⸗ net geleitet wurde. In der 5. Minute erhält der Rechts⸗ außen den Ball, läuft ſchön auf das Tor zu, ſchießt und der Linksaußen hat ein Leichtes zur:0 Führung. Mergentheim ſpielt gegen den Wind, findet ſich fedoch beſſer zurecht. Erſt⸗ mals ſpielt bei Mergentheim der Mittelläufer Hammer, welcher vom Reichsarbeitsdtenſt zurückgekommen war, wie⸗ der mit. In der 15. Minute Gedränge vor dem Heidel- berger Tor, der Ball wird abgewehrt, kommt zurück auf den Halbrechten Weiß, welcher aus dem Hinterhalt aus 28 Meter Entfernung unhaltbar auf 310 erhöhen kann. 05 erzwingt fetzt einige Eckbälle, welche aber durch den Torwächter Moos unſchädlich gemacht werden können. In der 0. Minute gelingt es dem Linksaußen Dietz von 65, aus einem Gedränge das Ehrentor zu ſchießen.:1. In der 42. Minute unternimmt Mittelſtürmer Durchdenwalb einen Alleingang, ſchlängelt ſich durch drei bis vier Leut und das 411 iſt fertig. Bad Mergentheim ſpielt fetzt mit dem Wind. 05 wirb in die Verteidigung gedrängt und iſt bedacht, nicht noch höher zu verlieren. Einen ſchönen Schuß kann Torwächter Moos gerade noch über die Latte heben. Im Gegenſtoß hit Mergentheims Mittelſtürmer Pech. Der 05⸗Torwächter meiſtert ganz große Sachen. Das Spiel iſt jetzt vollkom⸗ men oſſen. In der 65. Minute Eckball von links für Mergentheim. Der Ball wird hoch hereingegeben und der Wind beſorgt den Reſt. 511. Wenige Minuten ſpäter gelingt es dem Halblinken Beurer auf Vorlage, das Endergebnis herzuſtellen. kommt gelegentlich noch durch, kann aber vorne kein Tore ſchießen. Bad Mergentheim zeigte ein gutes Spiel. * Zum Schluß ſei noch bemerkt, daß fämtliche Gerüchte über den Vſch Bad Mergentheim unwohr ſind. Der Vi denbt nicht daran, ſeine Mannſchaft aus den Verbands ſpielen zurückzuziehen. Peſch ſchlägt Tiedtke und Anshelm Der Titelverteidiger Tiedtke(Düſſeldort) befindet ſich diesmal beim Turnier um die Dreibanden⸗Meiſterſchaft nicht in beſter Form. Schon am Donnerstag benötigte er in Magdeburg gegen den Kölner Kredel 110 Aufnahmen und am Freitag unterlag er ſogar dem Kölner Peſch, der in 72 Aufnahmen 50 Bälle exreichte, während Tiedtke bet 40 hängen blieb und damit ſeine erſte Niederlage bezog. Der an der Spitze liegende Magdeburger Altmeiſter wurde aber im weiteren Verlauf der Kämpfe ebenfalls durch Peſch beſiegt. Tiedtke, Stöwe und Berriſch liegen damtt gemeinſam an der Spitze des Feldes. Die Ergebniſſe: Peſch⸗Köln— Tiedtke⸗Duſſeldorf 59:49, 72 Aufnahmen; Halbach⸗Wuppertal— Berriſch⸗Eſſen 50:40, 71 Aufnahmen; Stöwe⸗Berlin— Thtelens⸗Gelſenkirchen:46. 60 Aufn.: Unshelm⸗ Magdeburg— Dr. Kredel⸗Köln 50:92, 90 Aufn.; Ttedtke— Thlebens 50:24. 52 Aufn.; Halbach— Stöwe 50:49, 98 Aufn.; Berriſch— Dr. Kredel 50:85, 90 Aufn.; Peſch— Unshelm 50:99, 68 Aufn. Herber⸗Baier hatten auch bei ihrem zweiten Malländer Start im Sportpalaſt rieſigen Erfolg. Der Wiener Wiesner ſchlug in einem Paxiſer Klein⸗ ring den wild angreifenden und ſtets gefährlichen Benetto in der zweiten Runde ſür die Zeit zu Boden Bf Schifferſtadt und Siegfried Ludwigshafen trennten ſich in einem weiteren Kampf zur Ringermeiſterſchaft des Gaues Südweſt 828⸗Unentſchieden. 5 Fred Apoſtoli ſchlug in der Endausscheidung zur Mittelgewichtsmeiſterſchaft in Neuyork Glen dee nach Punkten und wird nun um die Weltmeiſterſchaft mit Freödße Steele zuſammentreffen. 8 1 64 * Seite/ Nummer 156 Montag, 4. April 1988 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Die badiſche Handball-Gauliga SW Waldhof— Tgde Ketſch:3 TV Seckenheim— TSV Oftersheim 44 VfR Mannheim— Freiburger FC:3 TW 62 Weinheim— TV Hockenheim 10:6 TV 62 Weinheim— TW Hockenheim 10:6(:4) Auf dem Waloſportplatz im Gorxheimer Tal ſtan⸗ den ſich an dieſem ſtürmiſchen erſten Aprilſonntag, der getreu ſeinem Charakter Sonne und Regen ver⸗ miſcht brachte, der Tabellenletzte und einer der An⸗ wärter auf den dritten Tabellenplatz mit dem TV Weinheim gegenüber. Auch hier gab es zunächſt ein nettes Spiel, das aber in den Schlußminuten mit einem Mißton endete, mußten doch nacheinander drei Hockenheimer auf Geheiß des Unparteiiſchen Buff, Weinheim, das Feld verlaſſen. Wenn auch dieſer Un⸗ parteiiſche ſich eine gute Note verdiente, ſo war es wohl doch nicht ganz angebracht, einen Weinheimer mit der Spielleitung zu betrauen. Die Hockenheimer gaben ſich auch diesmal wieder redlich Mühe, konnten aber gegen die ſelbſt mit zwei Mann Erſatz antretenden Bergſträßler den Sieg nicht ſchaffen. Mit 10:6(:4) blieben die Platzherren ſicher in Front. TV Seckenheim— TSW Oftersheim:4(:2) Ein äußerſt hartes Treffen lieferten ſich obige heide Mannſchaften, bei dem zu allem Ueberfluß auch der angeſetzte Schiedsrichter nicht erſchienen war. Freff⸗Vfn Mannheim, der unter den Zu⸗ ſchauern weilte, übernahm alsdann die Leitung des Spieles, das er ſicher über die Zeit brachte. Wie auf allen Plätzen machte auch hier der ſtarke Wind den Spielern ſehr viel zu ſchaffen. Die Gäſte, die ſeit langem erſtmals wieder in beſter Aufſtel⸗ lung angetreten waren, konnten ſchon bald:0 in Füh⸗ rung gehen, mußten ſich aber bis zur Pauſe den Aus⸗ gleich gefallen laſſen. Die zweite Hälfte brachte genau das gleiche Bild. Wieder legt Oftersheim zwei Tore vor und da der Gaſtgeber ſich bis in die letzte Minute vergeblich mühte, den Ausgleich zu er⸗ zielen, ſchien es ſchon faſt, als ſollte der Sieg bei den Gäſten bleiben. Ein in der letzten Spielſekunde fällig gewordener Freiwurf brachte aber dann doch den dem Spielverlauf nach grecht werdenden Ausgleich. Das Spiel ſelbſt brachte wenig guten Sport und ließ auch die Akteure ſelbſt nicht im heſten Licht er⸗ ſcheinen. BfR Maunheim— JC Freiburg 813(:2) Die Raſenſpieler hatten im alten Jahr in der Dreiſamſtadt hart um den Sieg kämpfen müſſen, der mit 618 auch ziemlich knapp ausfiel. Nach der Form der letzten Spiele zu urteilen, war auch für das Rückſpiel zu erwarten, daß die Mannheimer ſchwer um den Erfolg ringen müſſen, der für die Raſenſpieler aber unbedingt kommen mußte, wenn man in der Tabelle nicht gar ſo wett abrutſchen wollte. Die Platzherren waren ſeit langem wieder ein⸗ mal in beſter Beſetzung angetreten, brauchten aber lange, bis ſie ſich gefunden hatten. Die Freiburger konnten ſogar:0 in Führung gehen, bis es end⸗ lich in den Reihen des Gaſtgebers beſſer wurde. La⸗ des, Brandmeier, Fiſcher und Glück, der alſo doch mit von der Partie war, ſchafften dann aber doch eine knappe:4⸗Führung, die jedoch als verdient bezeichnet werden muß. Die Breisgauer, die ſelbſt mit drei Mann Erſatz erſchtenen waren, konnten diesmal nicht ſo gut gefallen, wie bei ihrem Beſuch auf dem Waldhof, vor allem wurde die Ballabgabe zu ſehr verzögert. Nach der Pauſe wurde das Spiel der Platzher⸗ ren ſichtlich beſſer die ſich nun unter der Leitung des Bergſträßlers Wetzel auch im Felde überlegen zeigen konnten. Glück 2, Fiſcher und Brandmeier warfen noch viermal ins Volle, obwohl die Gäſte nach der Pauſe ihre Deckung ſtark verſtärkt hatten. Mit 813 errangen die Raſenſpieler einen auch in dieſem Ausmaße verdienten Sieg, wobei das Spiel ſelbſt aber nicht reſtlos überzeugen konnte. Die Raſenſpieler haben ſich mit dieſem Spiel die An⸗ wartſchaft auf den 3. Tabellenplatz aufrechterhalten und ſollten auch mit den nach der Pauſe gezeigten Leiſtungen wieder Anſchluß nach oben finden können. SW Waldhof— TG Ketſch 93(:1) Dem erneuten Zuſammentreffen dieſer beiden Mannſchaften, die ſich in der Vorrunde einen ſo er⸗ bitterten Kampf geliefert hatten, deſſen Gültigkeit dann noch am grünen Tiſch entſchieden werden mußte, ſah man in Mannheim mit begreiflicher Spannung entgegen. Die Mannheimer Handball⸗ gemeinde ſelbſt allerdings war nicht gerade zu be⸗ neiden, da an drei Fronten, in Mannheim, auf dem Waldhof und in Seckenheim Pflichtſpiele ſtattfanden. Aber dennoch war ſelbſtverſtändlich, daß dieſem Spiel des neuen alten Meiſters, der ſich erſtmals wieder wach der erneut errungenen Meiſterſchaft hier vor⸗ ſtellte, das meiſte Intereſſe entgegenbrachte, um ſo mehr, als auch hier der größte Kampf zu erwarten war. So kam es denn auch. Einmal hatte das Spiel einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen und dann brachte auch das Spiel trotz des:3 für Waldhof, das den harten Kampf, den ſich die beiden Mannſchaften lieferten, nie wiederſpiegelt. Die Ketſcher deckten mit einer Konſequenz und Ruhe, die den Waldhöfern, die mit Spengler in beſter Beſetzung zur Stelle waren, das Torſchießen wirklich ſchwer machte. Wenn man ſich nicht ſo leicht hätte überſpielen laſſen, hätte es allerdings auch nicht 9 Tore gegeben, aber was will man ſchließlich gegen eine Finte des wieſelſchnellen Zimmermann oder des erfahrenen Spenglers ma⸗ chen?— Die zweite Hälfte ſpielen die Platzherren mit dem Wind gegen ſich, aber auch jetzt ſind ſie ſtäpker, ihnen macht der Wind nicht ſo viel zu ſchaffen wie zuvor den Ketſchern, weil ihre Würfe genauer und doch auch ſchärfer kommen. Kemeter, Zimmermann und Spengler erhöhen auf:1. Ketſch wehrt ſich verzwei⸗ felt, aber ſie können nicht aufkommen. Die blauweiße Verteidigung einſchließlich Läuferreihe ſteht eiſern und auch Trippmacher iſt auf dem Poſten. Aber in den letzten Minuten, als der Waldhofſturm nicht mehr ganz einig unter ſich— Zimmermann macht zu viel auf eigene Fauſt— kommen Hie Gäſte doch noch zu zwei Treffern, die Abel und Ries einwerfen, aber auch die Platzherren kommen noch zu einem Erfolg, ſo daß mit:8 das Spiel ſein Ende nimmt. Dem Spiel voraus war eine Meiſterehrung ge⸗ gangen. Zuvor war auch die zweite Mannſchaft für ihre Meiſterſchaft geehrt worden. Mit einer Beglück⸗ wünſchung des neuen Meiſters durch den Gaſt be⸗ gann das Spiel, das dann auch in dem ſo gezeigten freundſchaftlichen Geiſt zu Ende geführt wurde, ſo daß der Unparteiiſche Kehl keine allzu ſchwere Arbeit Fußball Werbeſpiele in Deutſch⸗Oeſterreich in Wien: Reichsdeutſche Elf— Wiener Auswahl:2(:0) in Innsbruck: Innsbruck— Berlin 013(:0) * Sachſen: Tura Leipzig— Mannheim⸗Waldhof(GS):5; VfB Leipzig— 1. SV Jena(Geſ.⸗Sp.):2, Polizei⸗S Chemnitz— TS Eimsbüttel(Geſ.⸗Sp.]:4; SC Plonitz — TW Eimsbüttel(Geſ.⸗Sp.):3; Chemnitzer BE— Thüringen Weida(Geſ.⸗Sp.] 211. Mitte: Sportfreunde Halle— Sc Erfurt:1; SpVg Erfurt— Polizei Chemnitz(Geſ.⸗Sp.):0; SV 05 Deſſau — Fortuna Leipzig 111. Niederſachſen: Arminia Hannover— BfB Peine verlegt; Werder Bremen— Schworz⸗Weiß Eſſen 413. Nordheſſen: Sport Kaſſel— Germania Fulda:1. Südweſt: FV. Saarßrücken— Opel Rftſſelsheim:1; Reichsbahn Rot⸗Weiß Frankfurt— SpVa Fürth(GS) aus⸗ gefallen; Wormatia Worms— Pfe Neckarau(GS] 313. e Sportfreunde Eßlingen— Ulmer FV 1 62175 Bayern: FV 05 Schweinfurt— Eintracht Braunſchweig (GS] ausgef.; SpVa Fürth— Stuttgarter Kickers 20. AR iſt Hockey-Gau-Gruppenſieger Almer 5 94 unterliegt dem Uf in Heidelberg 04(:1) Durch einen überraſchend hohen Sieg über den Ulmer FV 94 konnten ſich die Mannheimer Raſenſpieler in den Endkämpfen um die deutſche Hockeymeiſterſchaft bis zur Vorſchlußrunde durchſetzen. Das Zuſammentreffen der bei⸗ den Vereine in Heidelberg, alſo der gleichen Stätte, auf der ſie ſich vor Jahresfriſt bereits einmal einen erbitterten Kampf geliefert haben, den damals der Bf erſt nach zwei⸗ maliger Verlängerung 32 für ſich entſcheiden konnte, ſtan! unter einem beſonders ungünſtigen Stern. War ſchon das Spiel vor 8 Tagen gegen den Hanauer THC in Mannheim zlemlich verregnet, ſo mußte der geſtrige Kampf bei un⸗ unterbrochenem Regen und zeltweiſen Hagelſchauern aus⸗ getragen werden, wobei fg noch gezwungen wor, ohne Briegel und den erkrankten Härle anzutreten, was zwangs⸗ weiſe eine Umſtellung der Mannſchaft zur Folge hatte. Der Gegner Ulm war zudem als äußerſt ſpielſtark bekannt, was durch den Sieg über Jahn München, die Monnſchaft, die man für den Gruppenſieg am meiſten favoriſiert hatte, noch unterſtrichen wurde. VfR hatte jedoch wieder Dr. Kulzinger in der Verteidigung zur Verfügung, ſo daß Trautmonn für Briegel in den Sturm vorgenommen wer⸗ den konnte. Heiler hatte man in weiſer Vorausſicht als rechten Läufer für Härle eingeſetzt, da der gegneriſche linke Flügel Rack!— Ramdor als äußerſt gefährlich bekannt war und Heilers Poſten im Sturm füllte Geyer 1 aus, so daß ſich den beiden Schiedsrichtern Dr. Hörmonn(Höchſt] und Enz(Frankfurt), die übrigens, von Kleinigkeiten ob⸗ geſehen, gut waren, die Mannſchaften wie folgt ſtellten; Bin Mannheim: Zafie: Meyer, Dr. Kulzinger; Heiler, Schwab, Binger; F. Junge, Geyer 2, Geyer 1 Trautmann, 5 Baunach. Fe Ulm 94: Knoll; Hörnle, Prinzing; Wiederhut, Hailbronner, Schäffner; Holbein, Dempel, Ahrheim, Rackl, Romdor. Das Spiel begann überraſchend ſchnell, wobei VfR ſchon nach wenigen Minuten durch Geyer 1 eine große Chance hatte. Knoll wehrte den Schuß ab und ſofort hatte Zafie im VfR⸗Tor bei einem Durchbruch des linken gegneriſchen Flügels Gelegenheit, ſein Können zu zeigen. Beide Mann⸗ ſchaſten zeigten ſehr gute Leiſtungen. Während bei den Mannheimern die Hintermannſchaft und Läuferreihe domi⸗ nierte, konnte bei Ulm der Angriff beſſer gefallen, der aber in der Vfg⸗Abwehr auf eine unüberwindliche Mauer traf Mitte der erſten Halbzeit gelang es Trautmann, einen Nachſchuß unhaltbar einzuſenden, nachdem Knoll einen Schuß von Junge glänzend gehalten hatte. Schon bald nach Wiederbeginn folgte die entſcheidende Wendung Geyer 2 ſchoß eine Hereingabe von Junge blitzſchnell ein und Ulm baute jetzt gewaltig ab. Erſt die letzte Viertel⸗ ſtunde fanden ſich die Württemberger wieder zuſammen n jetzt wurden die Mannheimer zeitweiſe ganz einge⸗ 00 Big war dagegen glücklicher. Bei einem daß Ulm aber zu dem verdienten Ehrentor raſchen Vorſtoß ſchoß Geyer 2 den 3. Treffer und kurz vor Schluß gelang Geyer 1, der im Schußkreis eine ſtete Ge⸗ fahr für das gegneriſche Tor war, der 4. Erfolg, womit die Raſenſpieler ſich verdient, aber etwas zu hoch die weitere Teilnahme an den Endſpielen geſichert hatte und jetzt in der Vorſchlußrunde auf den Sieger des Treffens TV 57 Sachſenhauſen— Etuf Eſſen treffen wird. VfR lieferte trotz der Erſatzeinſtellung eine ausgezeich⸗ nete Leiſtung, wobei wiederum Läuferreihe und Schluß⸗ dreieck die Hauptträger der taktiſchen Mannſchaftsleiſtung waren. Wie ausgezeichnet die Deckung der Mannheimer ſteht, beweiſt die Tatſache, daß in den letzten 6 Spielen gegen TV 46 Heidelberg, MT, HCc, TV 46 Mannheim, Tc Honau und FV Uſen 94 nur ein einziges Tor gegen die MTG zugelaſſen wurde. Der Sturm arbeitete dies⸗ mal ſehr anſprechend und war eigentlich weitaus gefähr⸗ licher wie der Angriff der Ulmer, wobei allerdings berück⸗ ſichtigt werden muß, daß er lange nicht ſo harten Wider⸗ ſtand fand, wie die Ulmer Fünferreihe. Die lief ſich zudem, taktiſch ſehr unklug ſpielend, immer wieder innen feſt, ohne die ſchnellen Flügel richtig einzuſetzen. Rackl, der weitaus beſte Monn der Ulmer, wurde zudem von Heiler ſo be⸗ ſchattet, daß er nicht zum Erfolg kommen konnte. Neben ihm ſind beſonders die Leiſtungen von Knoll im Tor her⸗ vorzuheben, der bis zum 2. Tor ausgezeichnet arbeitete, ſpäter allerdings etwas unſicher wurde. Ein überlegener Sieg der Schweiz Die Schweiz gewinnt das Länderſpiel gegen die Tſchechoſlowakei.0(:0) Die Tatſache, daß die Schweizer Nationalmann⸗ ſchaft erſt vor wenigen Wochen gegen Deutſchlands Auswahlelf ein ehrenvolles Unentſchieden erzielte, wirkte ſich auch auf dieſes Spiel in der deutſchen Nachbarſchaft aus. Man wollte ſich überzeugen, ob die Schweiz tatſächlich derartige Fortſchritte zu der⸗ zeichnen hat und dazu ſchien der Gegner aus der Tſchechoſlowakei den geeigneten Maßſtab abzugeben. Das Ergebnis allerdings ſpricht eine recht deutliche Sprache für die Schweizer, die ihren Sieg vollauf verdient haben. Doch täuſchte dies glatte:0 darüber hinweg, daß die Gäſte unbedingt nichk in dem Maße unterlegen waren, wie dieſes zahlenmäßige Ergebnis es auszudrücken vermag. Während jedoch die Schweizer ihr Spiel weitzügiger und energiſcher ge⸗ ſtalteten, begnügten ſich die Tſchechen damit, zu zeigen, daß ſie einen tadelloſen Fußball zu ſpielen verſtehen. Sie ſchoſſen jedoch viel zu wenig und ſpielten auch beſonders in der erſten Halbzeit viel zu pomadig, um die ſehr gute Schweizer Deckung zu überwinden. Als dann in raſcher Folge die Schweizer durch ihr ungeſtümes Drängen Erfolg auf Erfolg hevaushol⸗ ten, war es für die Gäſte zu ſpät, wohl zeigten ſte beſonders in der zweiten Halbzeit ein flottes und ütberlegtes Angriffsſpiel, im entſcheidenden Augen⸗ blick fehlte jedoch der letzte Einſatz und der energiſche Schuß. ſo daß die Schweizer Abwehr immer und im⸗ mer wieder klären konnte. Zunächſt wählte der Spiel⸗ führer der Schweizer den ſtarken Wind zum Bundes⸗ genoſſen und überläßt den Tſchechen das Anſpiel, die gleich ſauber vor das Tor kommen. Jedoch endet dieſer Angriff mit einem Fehlſchlag. Längere Zeit ſetzen ſich dann die Schweizer in der gegneriſchen Hälfte feſt und ſchon in der zehnten Minute ertönt der erſte Torruf, jedoch verfrüht. Der Schiedsrichter hatte zuvor wegen Abſeits abgepfiffen. Zwei Eckbälle ſind ein deutlicher Ausdruck der ſchweizeriſchen Angriffstätigkeit, während die Tſche⸗ chen meiſt ſchon bei der ſehr aufmerkſam ſpielenden Deckung der Schweizer hängen bleiben. In der zwan⸗ zigſten Minute iſt endlich einmal der erſte Schuß auf das Schweizer Tor gekommen. In der 29. Min. führt der Schweizer Verteidiger Minelli einen Straf⸗ ſtoß aus, Mittelſtürmer Monard ſpringt dazu und köpft das Leder wunderbar zum Führungstor ein. Schon zwei Minuten ſpäter iſt es der linke Flügel, der ſich den Ball erkämpft und auf das Tor ſchießt. Der Tſchechenhüter kann nur noch abklatſchen und der Halblinke vollendet das Leder zum:0. In der Folgezeit gibt es verteiltes Feldſpiel. Minelli zieht ſich dann den Unwillen des Publikums durch ſein ſcharfes Spiel zu, das den Tſchechen⸗Mittelläufer außer Gefecht ſetzt. Dieſe Verwirrung nützen die im Reich Länderſpiele: In Antwerpen: Belgien— Holland(Welt⸗Mſtr.⸗Aus⸗ ſcheidg.]:1(:). In Belgrad: Jugoflawien— Polen(Welt⸗Mſtr.⸗Aus⸗ ſcheidg.):0(:0) Die Spiele der Bezirksklaſſe Abteilung 3 BSc Pforzheim— Rüppurr 10:0 Enzberg— Grötzingen 971 Bretten— Söllingen:2 Durlach⸗Aue— Niefern:0 Abteilung 4 Raſtatt— Karlsruher FV:1 Frankonia Karlsruhe— Beiertheim:1 Kuppenheim— Neureut:1 Ettlingen— Durmersheim:0 Hochſtetten— Germania Durlach:2 Abteilung 5 Kollnau— Oberkirch:1 Achern— Emmendingen 21 Lahr— Endingen:2 Abteilung 6 Kickers Freiburg— Wehr 92 Fahrnan— AS Freiburg:0 Spfr Freiburg— Rheinfelden 3: Abteilung 7 St. Georgen— Fc Konſtanz:2 Gottmadingen— Neuſtadt 50 Singen— Ueberlingen:0 Pfalz⸗Oſt TS 61 Ludwigshafen— TS Rheingönheim:0 FV 08 Mutterſtadt— Germ. 04 Ludwigshafen ausgef. Pfalz⸗Weſt FC Kindsbach— Bf Homburg:2 Reichsbahn Kaiſerslautern— Homburg⸗Nord:1 Pfalz Pirmaſens— S Niederanerbach 320 Vfn Kaiſerslautern— FC Rodalben 810 Die Haupttribüne der Münchner Rennbahn in Flammen + München, 3. April. Während des Trabrennens am Sonntag brach auf der Haupttribüne des Rennplatzes ein Brand aus, der ſich bei dem ſtarken Wind raſch ausbreitete und in kurzer Zeit die ganze aus Holz erbaute Tri⸗ büne erfaßte. Wie wir erfahren, iſt das Feuer in den im Erdgeſchoß gelegenen Wirtſchafts räumen entſtanden. Oxford ſchlug Cambridge 90. Achterrennen auf der Themſe Am Samstag wurde das große Boots rennen, das ſith die Ruder⸗Mannſchaften der Univerſitäten von Oxford und Cambridge in ſtändiger Wiederholung ſeit dem Johre 1829 liefern, zum 90. Male entſchieden. Die auf den Tag in beſte Form gebrachte Oxford⸗Mannſchaft gewann das über 474 engliſche Meilen führende Rennen in 20:32 Minuten ver⸗ hältneemenig leicht mit 2½ Längen vor Ember dee. In dem klaſſiſchen Achterkampf hat Cambricge bis fetzt 47, Ox⸗ ford 42 Siege zu verzeichnen, im Jahre 1877 endete der Kampf mit einem toten Rennen beider Boote. Volksfeſt zwiſchen Putnen und Mortlake Zuſammen mit dem Fuß ball⸗Pokalendſpiel gilt der Ruderkampf der Studenten als das größte ſportliche Er⸗ eienis auf dem Inſelreich, an dem die Oeffentlichkeit l. fährlich vegeiſterten Anteil nemmt. Die Ufer und Brücken der Themfe waren ſchon in den frühen Morgenſtunden von einer nach Hunderttauſenden zählenden Menge dicht belagert. Das Rennen wurde bei ſonnigem, aber kühlem Wetter ausgetragen. Ein ſcharſer Gegenwind erſchwerte beiden Mannſchaften auf dem etwa 6800 Meter langen Kurs die Arbeit ſehr und von vornherein war klar, daß die Sieger nur eine mittelmäßige Zeit erreichen würden. Angeſichts des rauhen Waſſers währte Cambridge als Losgewinner bei der Wahl die winogeſchützte Surreyſecte. Aber vom Start weg übernahmen die ſich ſofort mit Voll⸗ kraft in die Riemen legenden Dunkelblauen die Führung. Die körperlich ſchwächere Cambridge⸗Mannſchaft holte durch techniſch ſauberes Rudern langſam den Rückſtand auf und auf halbem Wege lagen beide Boote auf gleicher Höhe. Gegen die urwüchſige Kraft der Oxforöd⸗Ruderer konnten kedoch die Hellblauen auf die Dauer nicht mithalten. Dank ihrer prächtigen Zuſammenarbeit zwangen ſie zwar immer wieder den Gegner zu einem erbitterten Kampf, der als einer der ſchönſten in der über 100 jährigen Geſchichte dieſes großen Rennens eingehen wird. Durch einen prächtig angelegten Endſpurt gewann Oxſord ungeachtet der Be⸗ mühungen von Cambridge zum Schluß ſie mit 2% Längen. Suyielbeginn: 1. Ma ü 2. Mannſchaften 15.15 Uhr. Schweizer aus und erzielen nach einem ſchönen Vor⸗ ſtoß des rechten Flügels durch den Linksaußen das Halbzeitergebnis:0. In der Pauſe haben ſich die Tſchechen wieder vervollſtändigt. Der verletzte Mittelſtürmer wirkt wieder mit, allerdings nicht mehr in dem Maße, wie vorher. Dennoch ſind es nunmehr die Tſchechen, die etwas mehr vom Spiel haben und durch ihre präziſe Ballführung und ihr genaues Zuſpiel immer wieder die ſchweizeriſche Deckung durchbrechen. Je⸗ doch der krönende Schuß bleibt im letzten Augen⸗ blick aus, ſo daß die verſtärkte Abwehr der Schwei⸗ zer dieſe Drangperiode überſteht. Die Gäſte legen ihr Angriffsſpiel hauptſächlich auf die linke Seits und hier auf den Halblinken, während die Schweig mehr den rechten Flügel, der auch der beſte Schwei⸗ zer Stürmer iſt, bevorzugt. Erſt in der 37. Minute kommen die Schweizer zu ihrem vierten Tor. Wiederum iſt es Minelli, der einen Strafſtoß hoch vor das Tor gibt. Der Rechts⸗ außen Amado köpft den Ball zum:0 ein und wenige Minuten vor Schluß bringt der Helhrechte den fünften Treffer an, dem jedoch der Schiedsrichter Rudd die Anerkennung verſagt. Das Spiel war für unſere Begriffe ſehr ſchwach beſucht. Knapp 15 000 bis 18 000 Zuſchauer waren Zeuge eines verdienten, aber zu hohen Schweizer Sieges. Wepper Kae er Koppel-Fabritate Tel. 81992 Die Spiele in andern Gauen FV Saarbrücken— Opel Rüſſelsheim:1(:1) Vor 2000 Zuſchauern gab der FV Saarbrücken im Punkteſpiel gegen Opel Rüſſelsheim ſtändig den Ton an, war beſonders nach dem Wechſel hoch über⸗ legen, ohne Treffer erzielen zu können. Die Stür⸗ mer vergaben zahlreiche gute Torgelegenheiten durch überhaſtete Spielweiſe, zudem lief die Rüſſelsheimer Hintermannſchaft zu einer ausgezeichneten Form auf. Sportfreunde Eßlingen— Ulmer FV 94 01(:1) Vor etwa 3000 Zuſchauern ging am Sonntag in Eßlingen der für den Abſtieg entſcheidende Meiſter⸗ ſchaftskampf zwiſchen den Eßlinger Sportfreunden und dem Ulmer FV 94 vor ſich. Die Gäſteelf brachte den größeren Kampfgeiſt auf, war ſchneller und ſiegte ſchließlich auch:0(:). Damit bleibt Ulm der württembergiſchen Gauliga erhalten. Eß⸗ lingen fand ſich kaum zu einer geſchloſſenen Lei⸗ ſtung zuſammen und ließ ſich das hohe Spiel der Donauſtädter aufdrängen. Torgelegenheiten waren für Eßlingen genügend vorhanden. Schiedsrichter Heß⸗Stuttgart leitete gut. Aſton Villa's großer Sieg Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Arſenal— Charlton A.:2; Black⸗ pool— Preſton North End:0: Bolton W.— Leeds I. :0; Brentford— Grimſby T.:1; Derby C.— Ports⸗ mouth:0: Everton— Weſtbromwich A.:3: Hudders⸗ field T.— Liverbol:2; Leiceſter C.— Middlesbrough 01; Mancheſter C— Chelſea 120, Sunderland— Stoke City.1; Wolverhampton W.— Birmingham:2. 2. Liga: Aſton Villa— Mancheſter U.:0; Blackburn R.— Bury:1; Bradford— Shefffeld u 511: Cheſter⸗ field— Luton T.:2: Fulham— Nottingham F.:0; Norwich C.— Stockport C.:0; Plymouth A— Newcaſtle U. 211; Sheffield W.— Coventry C.:1; Southampton Burnley:0; Swanſea T.— Barnsley:0. Weſtham U.— Tottenham H. 113 Schottland: Pokal⸗Vorſchlußrunde: St. Bernards Raith Rovers:1; Kilmarnock— Glasgow Rangers 478. — Meiſterſchaft: Clyde— Arbroath:1: Dundee— Hiber⸗ nians:2; Falkirk— Celtic:0; Morton— Queen of the South:5: Motherwell— Ayr U.:3; Partick T.— St. Mirren:2: St. Johnſtone— Third Lanark 20. Reſtliche Termine der Bezirksklaſſe Staffel 1 und 2 Da bis zum 8. 5. 1988 die Meiſter der Stuffeln 1 und 7 feſtſtehen müſſen, werden die reſtlichen Termine neu feſt⸗ gelegt. Wegen der Terminnot werden auch am Karfreitag und Oſtermontag, ſowie an 2 Samstagen Pflichtſpiele durchgeführt. Anträge auf Spielverlegung ſind zwecklos, da ſte nicht berückſichtigt werden können. 5 Staffel 1 9. April:(Samstag): Viernheim— Käfertal(SR Bürkle⸗ Pforzheim); Feudenheim— Heddesheim(Ducharöt⸗ Heidelberg); Phönix Miunheim— 07 Mannheim(Sturm ⸗ 1 Friedrichsſeld— Seckenheim(Lauer⸗Plank⸗ ſbad). 15. April(Karfreitag): 07 Mannheim— Friedrichsfeld; Käfertal— Hockenheim 08 Mannheim— Neulußheim; Weinheim— Phönix Mannheim. 18. April(Oſtermontag): Feudenheim— Neulußheim; Seckenheim— Hockenheim; Viernheim— Heddesheim; Ilvesheim— Weinheim. 24. April: Phönix Mannheim— Friedrichsfeld; Käfertal e — Seckenheim; Feudenheim— Hockenheim; Neulußheim Ilvesheim. 30. April(Samstag): Neulußheim— 07 Aue eim; 1) 8 Mannheim e Ilvesheim— Feuden Fein— Heddesheim; Käfertal— Phönix Mann⸗ im. 8. Maj: Hockenheim— Heddesheim; 08 Mannheim e Weinheim— Neulußheim; 07 Mannheim lvesheim. 15. Mai: Ni— Weinheim; Hockenheim e i g Phönix Mann 22. Mai: 29. Mai: im; Neulußheim— 08 Mannheim. Ilvesheim— Hockenheim. e 5 eddesheim— Hockenheim. Staffel 2 9. April(Samstag): 05 Heidelberg Sandhauſen— Wiesloch; Kirchheim— Eppelheim. 15. April(Karfreitag): Sandhauſen— Plan kbftadt; Wiesloch— Kirchheim; Schwetzingen— 05 Heidelberg. 18. April(Oſtermontag): Eberbach— Kirchheim; 05 Hei⸗ s delberg— Wiesloch; Schwetzingen— Plankſtadt; Saud⸗ hauſen— Walldürn; Eppelheim— Union Heidelberg. 24. April: Eppelheim— Schwetzingen; Walldürn Kirchheim; Mergenthei. 5 Sa been 85 ntheim e Plankſtabt „April(Samstag): Ki. Eppel⸗ bein e Sa e 0 rchheim— Plankſtadt Erpel 8. Mai: Kirchheim— Wiesloch; Walldürn— Un Heidelberg; Eberbach— Shwetzingen, Mergentheim Eppelheim: 05 Heidelberg— Sandhauſen. 88 5.— Kirchheim: 05 Hebdel — ngen:— heim: ee 8 alldürn— Eppelheim: 1 Mai: Eberbach— i:— Mei e ach— 05 Heidelberg; e. 29. Mai: Eppelheim— Mergentheim. Plank, * WM rr, 8 1 r„.,..%..„ enn An n Spielbeginn an Samstage. 1 0) Vor- das ieder wirkt Naße, echen, thre mmer Je⸗ ugen⸗ hwei⸗ legen Seite hweiz hwei⸗ er zu „ der echts⸗ und rechte ichter r für 15 000 uten, — N :1) rücken g den über⸗ Stür⸗ durch eimer n auf. :1) ag in iſter⸗ inden äſteelf neller bleibt Eß⸗ Lei⸗ der varen ichter Black⸗ ds II. Ports⸗ dders⸗ rough Stoke ckburn heſter⸗ 20 veaſtle ton— * ds 8 428. Hiber⸗ of the — St. (SR hardt⸗ turm⸗ blank⸗ feld; heim; heim; heim; ifertal im heim; heim; Nann⸗ im nheim im— Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe 9, Seite“ Nummer Mannheims Kreisleiter bei ſeinen Sportlern Eine denkwürdige Pflichtſitzung des Kreiſes 3 im Dies Es war für den Führer des Kreiſes 3 im DR, Stalf, längſt eine Selbſtverſtändlichkeit geweſen, bei paſſender Gelegenheit Mannheims neuem Kreis⸗ leiter, Schneider, die Mannheimer Sportler in einem größeren Gremium vorzuſtellen. Dies wäre nicht beſſer möglich geweſen, als bei der am Sams⸗ tagabend ſtattgefundenen Pflichtverſammlung der Vereinsführer des DRe⸗Kreiſes 3. Mit 600 Ver⸗ ſammlungsteilnehmern aus etwa 146 Vereinen und ſämtlichen Fachwarten war der große Saal des TV Mannheim 1846 faſt bis auf den letzten Platz beſetzt und ſchuf ſo ein würdiges Bild für die An⸗ weſenheit des Kreisleiters Schneider, der natürlich gerne die Gelegenheit wahrnahm, zu ſeinen Sport⸗ lern zu ſprechen. Nachdem Kreisführer Stalf mit herzlichen Wor⸗ ten der Begrüßung den Politiſchen Leiter Mann⸗ heims und inſonderheit auch die 600 Kreisführer und Vereinsmitglieder willkommen geheißen hatte, hob eine Tagung an, die getragen war von einem Geiſt der Schaffensfreude und der Kameradſchaft⸗ Noch nie, ſo betonte Kreisführre Stalf, konnte die Front der Mannheimer Sportler geſchloſſener ſein als heute, und zugleich war es aber auch das erſte⸗ mal, daß der höchſte Politiſche Leiter unſerer Vater⸗ ſtadt den Sportlern ſeine Verbundenheit mit ihnen bekundete. In der Tat eine denkwürdige Feier⸗ ſtunde, die für den 2. April 1938 in unſerem Mann⸗ heimer Sportleben ein Markſtein bedeuten wird. Mit herrlichen Worten gedachte Stalf den Olym⸗ piſchen Spielen 1936 in Berlin, um noch einmal feſtzuſtellen, wie dort der Führer des Reiches ſein Intereſſe am Sport bekundete und durch ſeine per⸗ ſönliche Anweſenheit auf dem Kampffelde unſere deutſchen Sportler zu wahrhaft hervorragenden Leiſtungen hinriß. So wie einſt dem großen Turnvater Friedrich Ludwig Jahn die Einigkeit des Reiches vorſchwebte, ſo hat es unſer genialer Füh⸗ rer Adolf Hitler verwirklicht, und ſo kann es auch für die deutſchen Sportler nichts anderes geben, als dem Schöpfer dieſer heroiſchen Leiſtungen den ver⸗ dienten Dank zu zollen. Unter ſtürmiſchen Beiſallskundgebungen gefeiert ergriff dann Kreisleiter Schneider das Wort, um zunächſt über ſeine perſönliche Stellung zum Sport, dann über die bevorſtehende Wahl zu ſprechen. In markanten Worten ſprach der Kreisleiter über die Bedeutung der Leibesübungen, die eine Notwen⸗ digkeit zur Geſunderhaltung unſeres deutſchen Vol⸗ kes darſtellen. Körperliche Ertüchtigung gilt als einer der höchſten Grundſätze im Aufbauprogramm unſeres Reiches und der propagandiſtiſche Wert gegenüber dem Ausland iſt längſt erkannt. Leibes⸗ übungen verbürgen die Stärke einer Nation und frühzeitige aber auch intenſive Erfaſſung unſerer Jugend muß ſtets zu den vorderſten Aufgaben im deutſchen Sportleben zählen. So geſehen, möge es jeder Vereinsführer als ſeine Pflicht anſehen, dem deutſchen Sport kämpferiſch wertvolle Kräfte zuzu⸗ führen und ſie entſprechend zu ſchulen, dann erſt iſt das Wirken eines Vereinsführers nationalſoziali⸗ ſtiſch gedacht. Beſondere Worte fand der Kreisleiter für die vielen ehrenamtlich tätigen Vereinsführer, die mitunter die ſchönſte Zeit ihres Lebens für den Sport opfern und ſo wiederum ihren ganzen Ein⸗ ſatz für die Erfüllung großer Aufgaben und Pflich⸗ ten bereithalten. Eine derartige Aufgabe iſt bereits in greifbare Nähe gerückt und im Bewußtſein die⸗ ſer geſchichtlichen Stunde wird der 10. April ein⸗ deutig beweiſen, daß der deutſche Sportler hinter ſeinem Führer ſteht. Aber nicht allein der Stimm⸗ zettel ſoll den Ausſchlag geben, das deutſche Herz und der Geiſt ſollen ſtärken denn je den Pulsſchlag der Nation verſpüren, in der Glaube, Wille und Einſatzbereitſchaft in vorderſter Linie marſchieren. 3 Bexringung der im Privatbeſitz be⸗ Für Wascheausstattungen size stet geſchütter er. Rd. Erl. d. Rfm. u. Pr. Lfm. vom N 25. 1. 1938— I 47088— Stiekerelen, Hohlsäumen, Kanten, Verordnung zur Aenderung der e Jannar 1938. empfehlen mir uns in ss mtlichen Knopflöchern, Knöpfen, Mono rammen in ſeder Größe, bei raschester u. bliligster Bedienung Vom 21. [RGBl. I S. 45). M annhelm gendes verordnet: Amtl Bekanntmachungen jagoͤbaren wildlebenden Bekanntmachung.(Naturſchutzverordnung) in Mannheim. Dem Buchmacher Thomas Maiſch der miniſter gemäߧ 2 Abf. 1 und 2 des Rennwett⸗ und Lotteriegeſetzes teilt worden, bis 31. 12. 1938 1. In der Stadt Mannheim, N 2. 13 Auf Grund des 8 285 des Reichs- ſeschw. Nixe, 14, 7, Laden 10 1 vom 28. Juni Teleton 232 10 105[RG Bl. 1 S. 821) wird fol⸗ Einziger Paragraph. Die im 8 19 Abſatz 1 Satz 1 ber Verordnung zum Schutze der wild⸗ wachſenden Pflanzen und der nicht⸗ 8 vom 18. Buchmacher Thomas Maiſch März 1936(RGBl. I S. 181) feſt⸗ geſetzte Friſt für die Beringung im Privatbeſitz befindlichen in Mannheim iſt von dem Herrn Vögel geſchützter Arten wird bis Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ zum 30. April 1938 verlängert. Berlin, den 21. Januar 1988. ichsforſtmeiſter 79 dein bz ius die Ertanens ere und Nrerziſce Lanzen eewager In Vertretung: gez. Alpers. Die ſeeliſchen Kräfte ſollen mobiliſiert wer⸗ den, um die Ehre und Freiheit unſeres Rei⸗ ches in ihrer vollen Größe zu erleben und in Gemeinſchaft mit unſerer nachkommenden Generation ſoll die Wahl des 10. April 1938 zu einem Bekenntnis für einen wehrhaften, ewigen Frieden werden. Rauſchender Beifall umrahmte die Ausführungen von Kreisleiter Schneider, die mit dem Abſingen der Nationalhymnen ihren Abſchluß fanden. Im vierten Teil des Programms ſtreifte Kreis⸗ führer Stalf eine Reihe geſchichtlichere Punkte, die mehr oder weniger alle bewieſen, welch großes Programm der DRe⸗Kreis 3 in den nächſten Wochen durchzuführen gedenkt Da ſind zunächſt für den 9. und 10. April zwei Propagandamärſche der Mannheimer Sportler vorzubereiten für die alle Vereine bis zum 6. April durch Ab⸗ gabe einer Meldung ihre Mitwirkung zuſagen müſſen. Der 22. Mai wird den traditionellen Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ bringen, und acht Tage ſpäter ſind die Mannheimer Sportler vollzählig bei den ſportlichen Veranſtal⸗ tungen des Kreisparteitages. Im Zuge der Propaganda für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938 erinnerte Stalf an ſtärkeren Beſuch der Uebungsſtunden und gab weiter bekannt, daß der 3. Juli im Maunheimer Stadion ein Kreis⸗ probetreffen nach Breslauer Muſter bringen wird, das zu einem vollzähligen Aufmarſch aller Mann⸗ heimer Sportler ausgeſtaltet werden ſoll. Schließ⸗ lich wurde den Vereinsführern noch mit auf den Weg gegeben, alle Meldungen und Termine promp⸗ ter einzuhalten und eine neue Werbeaktion für Breslau durchzuführen. Der Mannheimer Kreis darf zwar im Moment das Verdienſt für ſich in Anſpruch nehmen, der bis jetzt ſtärkſt gemeldete Kreis des Gaues Baden zu ſein, wenn dies auch längſt noch nicht der Größe des Kreiſes entſpricht. Den Qeſchluß des intereſſant verlaufenen Abends bildeten noch einige Erläuterungen des Kreisſport⸗ wartes Müller, die ſich in der Hauptſache mit techniſchen Fragen des vorſchwebenden Arbeits⸗ programms befaßten. ul. Der Führer gab der Jugend wieder eine hoffnungsfrohe Zukunft. SA⸗Standarten ſpielen Fußball und Handball Standarte 171 Mannheim— Standarte 17 Ludwigshafen:8 Die SA, unlöslich verbunden mit der lebendigen Kraft unſeres Volkstums, baut au de r politiſchen Aufgabe der deu umd Handball, dieſe Man ſammenwirken aller Kräfte und T bürgen, haben weiteſte Einkehr in die 9 nen Bataillone des Führers gehalten und der an dieſem unfreundlichen Sonntag zu f ſtunde auf der Sellweide zur Ermittl ler innerhalb der Brigade ſtattgefundene Ver im Fußball zwiſchen den Standarten von Ludwigshafen treffend bewies, eine Pflegef Ordnung. Unter Beiſein des Brigadeführers von Halden⸗ wang und des Standartewführers Schneider die SA⸗Männer von Ludwigshafen ein ganz aus 01 netes Spiel. Mit dem V im Rücken en Erſolg ver⸗ hen der brau⸗ 8 der, wie t Morgen e allererſter lief wart die ſchwächſten Leiſtungen bot, gegner mit 8 Toren durch Meßmann(2) und ſicherer Füh⸗ rung. Kurz vor der Pauſe ſchoß dann Schmitt(Fr. BfR Mannheim) das erſte Gegentor. Ein Elfmeter brachte Ludwigshafen nach dem Wechſel den 4. Treffer ein, deſſen Schütze Bittermann war. Dann war es wieder Schmitt, der in unnachahmlicher Weiſe eine knappe Abwehr des gegneriſchen Hüters nüt und den 2. Gegentreffer erzielte. Gerade als ein er Propa⸗ gandazug der Politiſchen Leiter die Kampfbahn paſſierte, ſchuß Meßmann den 5. Treffer, um gleich darauf wieder mit dem 6. Tor erfolgreich zu ſein. Die beiden letzten Treffer brachte der nach vorn gegangene Verteidiger Or⸗ mersbach auf ſein Konto, als Mannheim i lge Ausſchei⸗ dens von Brellochs nur noch 10 Leute im F hatte. Die Mannſchaften ſtanden in folgender Aufſtellung: Standarte 171: Keil; Gerſterer, Brellochs: Horſtfebd, Krieger, Gerlinger; Meßmer, Henneberger, Schumacher, Schnritt, Wiegand. Standarte 17: Herbſt; Knetſch, Ormersbach; Reinhard, Höhn, Haas; Meßmann, Dörrzapf, Bittermann, Schmitt, Sattel. Schiedsrichter Schweitzer⸗ Mannheim leitete wenig befriedigend. gt Handball unentſchieden Standarte 17 Ludwigshafen— Standarte 171 Maunheim 10:10(:6) Zur gleichen Stunde, als die SA⸗Standarten von Lud⸗ 5 Wir alle ſtehen zu ihm am 10. April und geben ihm unſer Ja. Dienstag, 5. April, vormittags 10 Uhr, verkaufe ich freihändig S130 Nietzschestr. 8, part. 1 eſeg. Herrenzimmer 1 Kompl. Küche, pftehpine Schlafſofa mit Daunenkiſſen, komplette Bade⸗ einrichtung, Wäſcheſchrank, Flurgarderobe, Gas⸗ herd(Junker u. Ruh), Warmwaſſer⸗ Apparat (Vaillant), Waſchbecken, Oelgemälde, Speiſe⸗ ſchrank, Flaſchenſchrank, Stehlampe, Teppich, Foto(Kodak), Lüſter, Bücher, Geſchirr. Gläſer und vieles Ungenannte. Alois Stegmüller, Versteigerer, B 1. 1 Fernsprecher 235 84. Tiere jowie anläßlich der vom Bad. ennverein veranſtalteten Ren⸗ nen auf der Mannheimer Renn⸗ bahn gewerbsmäßig Wetten bei Eingang Platz des 30 öffentlichen Leiſtungsprüfungen Nr. 1— findet an folgenden Tagen für Pferde abzuſchlteßen oder die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Barzahlung zu vermitteln, 2. den Kaufmann Otto Haſch in ſtatt: ſeinem Geſchäftsraum N 2. 13a] für Gold- und Silberwaren, Uhren, Brillanten, Beſtecke u. dergleichen am Mittwoch, dem 9050 6. April 1988: bh für Fahrräder, Photographen⸗ e Herde— Ufen 2 Herde 5 Mittwoch, dem 13. April 1988; 8 da ena hei un FPfiſtererſe] far Augiäge, Mäntel. Weigzeng, Zu jedem annehmbaren Pfeis. dal. am Donnerstag, zum Abſchluß und zur Vermitt⸗ lung von Wetten als Buchmacher⸗ ehilfen zu beſchäftigen. 79 annheim, den 31. März 1988. Der Polizeipräffdent— B. DVekanntmachung pparate. Anzüge, in Mannheim. Dem Buchmacher Simon Pfiſterer in Mannheim iſt von dem Herrn Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſter nemäߧ 2 Abſ. 1 und 2 des Rennwett⸗ und Lotterfegeſetzes vpm 8. 4. 1922 die Erlaubnts er⸗ Schuhe u. dem 21. April 1938. öffnung 13 Uhr!. Berſteigerung. In unſerem Verſteigerungsſaal Beginn jeweils 14 Uhr(Saal⸗ Sab e, Volksheil e Ife Der NMZ-Kleinanzeigenteil ist der Markt der guten Gelegenheiten Januar Sti0 F. Krebs, feiügeschäf, J 7, 11 22278 teilt worden. bis 31. 12. 1938 ennverein veranſtalteten Ren⸗ bah auf 5 1 5 b 3 MA5B1ge Monatsbelträge 6. 5e für Pferde abzuſchließen oder f gie oo em breit.. t 62 zu vermitteln, Bis 100 em breſt... Ria 68. 2. den Angeſtellten Kurt Mechler in ſeinem Geſchäft N 7 Nr. 8 heim. den 31 März 1988. Lud wigsha Der Polizeipräftdent— B. Helles telle Sch 2 alte Roshasr- Heertfelds trage 36 felefon 244 07 1. in Mannheim im Hauſe N 7. 8 1 0 di 5 lewie anläßlich der vom Bab. al en Une e ptlvat krankenkasse daraus 3 le Schlsreffla-Natistzen 0 Sperlal- Draht · Rost ni. H eig. erprobte Tngtpußt ö) 13. 8 Abſchruß und zur Vermitt⸗( Imarbeitung von einem zum anderen Tag e. i belgien. a Bun K k. agenstr. 19 T 6, 16 Freie Wan! zwischen Aerzten und Heilkundigen. Bei- rück vergütung dei Nichter ung. von Akten Briefen Urkunden tasch uns bills 1 18 Fernruf 27178 Jost H 5, 2 Woahnungs- Auflösung. . Teingag wigshafen und Mannheim auf der Mannheimer Sellweile ihr Kön bei einem Vergleichskampf im Fußball er⸗ probten, ſtanden ſich die SA⸗Männer der Fa 0 ball in Ludwigshafen auf dem Shellplatz geger 5 hatte das ſchlechte Wetter mit ſeinem dauernden 9 regen der Veranſtaltung ſtarken Abbruch getan, ko an doch ſo nur eine Schar Unentwegter feſtſtellen, un en man u. a. den Führer der Brigade 153, v. Halten wang, bemerkte. 2 H d⸗ E + Iteferten tor⸗ e auch ner be⸗ fel von 5 in Front mehr ganz Die Auswahlmannſchaften beider Standarten i Ergebnis von 10:10 nicht nur ein effen, ſie bewieſen darüber hinaus, daß en Handball zu ſpielen vermögen. Zu 8 guten Leiſtung kam erſthälftig die Mannheim, die denn auch bei der Pauſe f lag, um allerdings in der zweiten Hall ſo ins Spiel zu kommen wie zuvor. ˖ an gelegen haben, daß beim Tempo der e die Kräfte nicht mehr genügend konze dern aber ganz beſtimmt daran, daß des Spieles e Als die Pft Sturm beſſer 1 e richtig Leben in die Bude, und di 5 lſtunde genügte, um den Vorſprung der Mann mit 925 noch in das beſagte Unentſchieden zu verwand An ſich wurde das Ergebnis durchaus dem Spielverlauf wobei den Ludwigshafenern zugute gehalten wer⸗ daß ſie ihre urſprünglich vorgeſehene Elf in tunde ziemlich umändern mußten, während die unheimer Vertretung nur in einer Ppſition(Buſch für er) anders beſetzt war. Wetter muß Berüchkſichti 8 daß Ludwigshafen im erſten Spielt n. Pech 1 Angriffsaktionen hatte und dobe ert waren, fe afen 21 31 in dieſem nittt mehrere Lattenwürfe verzeichnete, die übri⸗ aber auch die Mannheimer um den oder jenen ſolg brachten. den Mannheimer SA⸗Leuten auch nicht ver⸗ Vorfahrsſieg(1379) zu wiederholen. ſo hat es ſich gt, daß der Hondballſport mit ſei. ungen, wie Mut und Kraft, Ger gemein e Einſatzbereitſchoft im Kreiſe der Sn bende Stätte gefunden hat, was allein durch eine ver⸗ beſſerte Mannſchaftsleiſtung zum Ausdruck kam. 12. Tauſend Meilen von Brestia Pintacuda gewinnt Muſſolini⸗Pokal— Jubel um BMW Geſpenſtiſches Leben und Treiben herrſchte auf dem Startplatz zu den zwölften 1000 Meilen von Brescia, 140 Wagen wurden in der Zeit zwiſchen 2 und.30 Uhr in der Frühe de untags auf die 1621 Km. lange Reiſe geſchickt. Ueber Bologna und Florenz führte die Strecke nach dem ſüdlichſten Wendepunkt in Rom. Zum erſten Male nahmen auch wieder deutſche Wagen an dem ſchweren Rennen teil. Die vier BMW hielten ſich ganz hervorragend. Vom Start weg übernahmen ſie in ihrer Kloſſe ſoſort die Spitze. Bis Bologna war Graf von der Mühle⸗Eckart mit 188,5 Km.⸗Std. der Schnellſte. Je⸗ weils eine Minute ſpäter trafen Prinz zu aumburg, Fane und Uli Richter ein. Durch die Kurven des Apennin ſank das Tempo bis Florenz auf 113,34 Km herab. Fane führte ſeine Kameraden durch de Kontrolle. In der Ewigen Stadt Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung trafen dle Fahrer in Rom ein In der großen Klaſſe war der Zwei⸗ kampf Alſa Romeo— Delabaye vorerſt zu Gunſten des ſtalieniſchen Wagens entſchieden. Pintacuda, der Vor⸗ jahrsſieger, hatte auf ſeinem Alfa Romeo die aßſolut ſchnellſte Zeit bis zur Kontrolle in Rom heransgefahren und mit 144,27 Km⸗Std. wiederum den Preis des Duce gewonnen. Seine Markengefährten Bionderti und Duſio folgten, dann erſt traf der dunkelblaue Delahaye von Dreyfus ein. Farin(Alſa Romeo) hatte nach einem lelch⸗ ten Unfall und Comotti(Delahayr) nach einem Reifen⸗ defekt aufgegeben. In der internationalen kompreſſor⸗ loſen Sportwagenklaſſe fuhren die vier Bard mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks. In Ubſtänden von je einer Minute trafen ſie eim. Prinz zu Schaumburg fühle ſeine Kameraden mit 119,7 Km.⸗Std., Richter, Fane und von der Mühle folgten in dieſer Reihenfolge. Von den acht Bewerbern in dieſer Klaſſe war nur noch ein Fiat im Wettbewerb, den aber 48 Minuten von den deutſchen Wagen trennten. Danziger Sportler werden ihre für Oſtern geplante Reiſe nach Saarbrücken mit Rückſicht auf die Waßhl⸗ 5 erſt ſpäter, vorausſichtlich im Herbſt, an⸗ eten. Nach Breslau verlegt wurden die Rollſchuß⸗Kunſtlauf⸗ melſterſchaften. wo ſie am 88. und 29. Juli im Rahmen des Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſtes 1998 ausgetragen wer⸗ den. Urfprünglich follten die Titelkämpſe am 20. und 21. Auguſt in Dortmund ſtaktfünden. Tonttmanden S———————— Auch dieses Jahr soll euer Bild in schönster billigste: Ausführung sein. 5 Postkarten schon von A..50 en ls muß beim photo. graphieren heißen, auf zum 830 i Längen“ Serliner 5 Atelier . eiten„. ttt meine m D 3. 8, Planken neuen Treck Apparat 2 55 Chem folnigung bur S un he: Reparatur- und Bügel Anstal. Houmüller unter Gerantie N 1, 14 au längen und Schwetringerstr. 39 Bee zu wetten, auch;? Marschstlefel. Schuh 7 iu Haunexurt Schuhmachermeister 8 11 2. 1 Sohwelzing. Str. . Ar, 94/154 Feruruſ 400 95 ——3 2 4„4. —— D. f. F NV Ausl. Pat. 3 pen 15 9 HERZ ihre 850 mit Brut! Helin Auspulvern Bon heftigen Gelenk- u. Gliederschmerzen befallen. „Aach 3 Tagen wieder von früh s bis abends 9 Ahr auf den Füßen“ Frau Helene Krauſe, Geſchäftsinhaberin, Waldenburg⸗Dittersbach, Hin⸗ denburgſtraße 98, ſandte uns am 26. Januar 1938 folgenden intereſſan⸗ ten Bericht:„Als Beſitzerin eines Geſchäftsunternehmens und deſſen Betriebsführerin bleibt mir für Privatkorreſpondenz herzlich wenig Zeit. Ich kann jedoch nicht umhin, Ihnen folgen⸗ des über Togal zu ſagen. Schon ſeit 10 Jahren habe ich immer, wenn es notwendig war, Togal gebraucht. Ein ganzes Jahr lang war ich jetzt ohne jegliche geſundheitliche Störungen, bis kurz vor Neujahr 1938 gaußs plötzlich heftige Gelenk⸗ und Gliederſchmerzen einſetzten, wogegen ver⸗ gebens alles mögliche verfucht wurde. Ich haba mir in meiner Bedrängnis und da ich zum Krankſein gar keine Zeit habe, wieder Togal gekauft, und bereits am nächſten Tage hatte ich eine weſentliche Erleichterung. Nach dreitägigem Gebrauch konnte ich wieder von früh 5 Uhr bis abends 9 Uhr auf den Füßen ſein. Togal hat es alſo wieder geſchafft! Ich habe ſeither 5: täglich zwei Tabletten gebraucht, und es hat ſich kein Reißen mehr ein⸗ Anstandseizung Telefon 230 02 geſtellt. 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Ectuibbe BILDER VOM TAGE Geheimnisse um den Erfinder der Buchdruckerkunst Mainz, Ende März. Iſt es nicht eine Jronie des Schickſals, daß nur recht ſpärliche Dokumente über das Leben jenes Mannes exiſtieren, der die Kunſt des gedruckten Wortes erfunden hat? Daß ſich die Gelehrten und Forſcher vergeblich den Kopf darüber zerbrechen, in welchem Jahre Johann Gutenberg geboren wurde und wann und wo man ihn zu Grabe gelegt hat? Heute wäre unſer Leben ohne ſeine Erfindung gar nicht mehr denbbar, und doch gibt es über keinen unſerer berühmten Vorfahren, über keinen der Er⸗ finder, die der Welt Großes ſchenkten, ſo wenig authentiſche Schriften und Bücher als gerade über Gutenberg, der unſeren Urahnen zu der Möglichkeit verhalf, das Lebenswerk bedeutender Männer in ge⸗ ſetzten Lettern der Nachwelt zu ütberliefern. Wenn nun nach Mainz, das bereits im Jahre 1900 ein Gutenberg⸗Muſeum errichtete, das weinfrohe rheiniſche Städtchen Eltville ſich anſchickt, ſeine altersgraue Burg zu einer Gedächtnisſtätte für den Erfinder der Buchdruckerkunſt anszugeſtal⸗ ten, ſo hat man dort allen Grund dazu. Eltville be⸗ ſitzt in ſeiner einſtigen Sommerreſidenz der Mainzer Kurfürſten nicht nur die einzige, bis auf den heutigen Tag unverändert erhalten gebliebene Stätte aus der Zeit und dem Wirken des großen Meiſters, ſondern glaubt auch auf Grund einer alten Ueberlieferung zu der Annahme berechtigt zu ſein, daß Gutenberg in ſeinen Mauern den Tod gefunden hat und in ſeiner Pfarrkirche begraben wurde, wenn auch dieſe Theſe im Widerſpruch zu ber Anſicht der Ge⸗ lehrten ſteht, die als Begräbnisort des Erfinders die 1742 niedergelegte Franziskanerkirche in Main z angeben. Auf alle Fälle iſt es eine unanfechtbare Tatſache, daß der Erzbiſchof von Mainz, Adolf II. von Naſſau, den völlig verarmten erſten Buchdrucker der Welt aus ſeiner verzweifelten Lage dadurch ge⸗ rettet hat, daß er ihn mit Urkunde vom 14. Januar 1465 als Höfling in ſeine Reſidenz aufnahm und ihm laufend Zuwendungen gewährte, ſo daß er wenig⸗ ſtens als alter Mann vor größerer Not geſchützt war. Nun weiß man aber auch, daß der Kirchenfürſt, der ſich mit Mainz verfeindet hatte, in dem nicht weit davon entfernten Eltville reſidierte, wo folglich auch der Kammerdiener Gutenberg ſeine letzten Le⸗ bensjahre verbracht haben muß. Auch ſein Vetter Jakob von Sorgenloch wohnte hier, von deſſen Schwiegervater Bechtermütze ſich Gutenberg Geld lieh und mit dieſen Mitteln eine Druckerei einrich⸗ tete. Im Jahre 1467, ein Jahr vor ſeinem mutmaß⸗ lichen Todesdatum, das meiſt als der 2. oder 24. Februar 1468 angegeben wird, ſoll er in der Buch⸗ druckerei Bechtermütze das„Vocabularium ex quo“ herausgegeben haben. Mehr weiß man von ſeinem Leben in Eltville nicht, immerhin ſind aus ſeiner Tätigkeit noch wertvolle Erinnerungen erhalten, die nun im Grafenſaal der Burg, wo Gutenberg zum „Hofdienſtmann“ ernannt wurde, eine würdevolle Aufſtellung finden ſollen. ——— Die Millionen des Frantis Drake Ein Streit, der ſeit dem 16. Jahrhundert nicht entſchieden werden konnte London, im April. Wir wiſſen von Sir Franeis Drake im allgemei⸗ nen nur die weitverbreitete Geſchichte, daß er die Kartoffel als erſter nach Europa gebracht habe. Aber ſelbſt das iſt, wie die moderne Geſchichtsforſchung bewieſen hat, ein Irrtum, die Kartoffel war bereits vor den Entdeckungsreiſen des kühnen Seehelden und Weltumſeglers in Europa bekannt, wenn auch Drake ſpäter viel zu ihrer Verbreitung beigetragen NS Kinderlandverſchickunng Männer aus dem Kerker erzählen: hatte, nachdem er die Bedeutung dieſes neuen Nah, rungsmittels erkannte. Dagegen war Sir Franeis Drake, der im Dienſte der engliſchen Königin Eliſabeth ſeine Fahrten nach Guinea, Weſtindien und in die Südſee machte, einer der reichſten Männer ſeiner Zeit. Man kann ſich vorſtellen, welche Schätze bei ſeinen Expedi⸗ tionen, die im Grund nichts anderes als offizielle Seeräuberfahrten waren, in ſeinen Händen blieben. Drake brandſchatzte im Krieg gegen die Spanier die Häfen Weſtamerikas, er jagte ſpäter als Oberbe⸗ fehlshaber der Flotte den Spaniern ihre Goldſchiffe ab und brachte reiche Beute nach Hauſe, und da er ein guter Geſchäftsmann war, ſammelte er auch für ſich ſelbſt ein derartiges Vermögen an, daß man den Wert ſeines Beſitzes kaum mehr ſchätzen konnte. Drake ſtarb ohne leibliche Nachkommen im Jahre 1596 an der Ruhr. Wer aber war nun berechtigt, das Erbe die⸗ ſes kühnen Mannes anzutreten? Es haben ſich in den nahezu 350 Jahren, die ſeit Drakes Tod verfloſſen ſind, einige tauſend Menſchen gemeldet, die Erbanſprüche geltend machten und davon träum⸗ ten, die unermeßlichen Schätze des Weltumſeglers er⸗ ringen zu können. Die Verwaltung des herrenloſen Erbes hatte inzwiſchen die britiſche Staatskaſſe über⸗ nommen und praktiſch gehören die Millionen Drakes auch längſt dem Staat, wenngleich manche Menſchen noch heute darum zu ſtreiten verſuchen. So oft man nämlich die Anträge der angeblich Erbberechtigten unterſuchte, erwieſen ſich die Anſprüche, die ſie gel⸗ tend machten, als nicht genügend fundiert, meiſt ſo⸗ gar als phantaſtiſch und leicht zn widerlegen. Keiner der Bewerber konnte den Wahrheitsbeweis antre⸗ ten, ein legitimer Nachkomme des Serſaßrers zu ſein Nun tritt abermals ein Mann auf den Plan, der die Millionen Sir Franeis Drakes für ſich bean⸗ ſprucht. Es iſt der 28jährige Fabrikarbeiter Alwin Donald Drake aus Mancheſter. Er nahm den Erbſchaftsſtreit, der bis in die Zeit der Re⸗ gierung der Königin Eliſabeth zurückreicht, wieder auf und erklärte auf Grund umfangreicher und koſt⸗ ſpieliger Familienforſchungen, ein Ahne des See⸗ „Wir haben es damals geſchafft!“ Friedrichshafen, im April. Tirol liegt hinter uns. Der Kraftwagen rollt auf der eben erſt fertig gewordenen Reichsſtraße zum Arlberg. Doch der Wettergott hat uns einen Strich durch unſere Rechnung gemacht. Der Arlbergpaß iſt tief verſchneit! Der Föhn, der über die Berge heult, bringt Lawinengefahr, ſo daß wir in St. Anton den Wagen verladen müſſen, um durch den 10 Kilometer langen Tunnel mit der Eiſenbahn nach Langen zu fahren. Dann geht es weiter nach Bregenz durch die mondhelle Nacht. Wir kommen in Bregenz gerade recht, um in einem SA⸗Lokal zuſammen mit den Vorarlberger SA⸗Männern die Uebertragung der Rede von Dr. Goebbels aus Wien zu hören. Nachher ſitzen wir noch ſtundenlang zuſammen. Dieſe Männer haben ſo viel zu erzählen, daß eine Nacht gar nicht aus⸗ reicht, um ihnen zuzuhören. Aus der Zeit der Kon⸗ zentrationslager, aus der Zeit der Illegalität und des Kampfes erzählen ſie, und nicht einer iſt unter ihnen, der nicht im Kerker oder im Lager geſeſſen hätte. Der Kreisleiter ſaß zwei Jahre in Wöl⸗ lersdorf, andere Kameraden ſaßen im Kaiſer⸗ Steinbruch, in den Gefängniſſen in Innsbruck und in Wien. „Aber ſelbſt im Lager haben wir unſere Arbeit weiter fortgeführt,“ ſo erzählt einer der Kameraden, „wir hatten im Lager Kaiſer⸗Steinbruch eine ſtraffe Organiſation, ſo als ob wir draußen unſere Stürme und Standarten weiter geführt hätten, nur eben, daß wir hinter Stacheldraht ſaßen. Selbſt eine Fahne hatten wir, die auch eines ſchönen Tages auf unſerer Baracke aufgezogen wurde In einer Konſerven⸗ büchſe, in der angeblich Pflaumenkompott war, ha⸗ hen wir die Fahne ins Lager ſchmuggeln können. Die Wachmänner haben ſchöne Geſichter gemacht, als eines Morgens auf der Baracke 18 die Hakenkreuz⸗ fahne flatterte. Einmal haben wir ſogar einen klei⸗ nen Radivapparat mit Kopfhörern in einer großen Honigbüchſe ins Lager ſchaffen können.“ „Die Kameradſchaft in unſerem Lager war ſo vor⸗ bildlich, daß ſelbſt die Wachmannſchaften unter dem Eindruck unſerer Diſziplin und Kamerasſchaft ſtan⸗ den. Als wir damals in den Hungerſtreik tra⸗ ten, um endlich herauszukommen, und über 200 Ka⸗ meraden auf Bahren hinausgetragen werden muß⸗ ten, um ins Spital eingeliefert zu werden, da haben 30 Männer von der Bewachung ſich ſelbſt zur Ab⸗ rüſtung gemeldet und ihre Poſten zur Verfügung geſtellt. Sie ſehen, es gab auch auf der anderen Seite anſtändige Kerle, welche die Schinderei nicht mitmachen wollten.“ „Wir haben es damals geſchafft, hernuuszukommen. Allerdings waren die meiſten von uns bald wieder eingeſperrt. Manch einer darunter ſogar lebensläng⸗ lich. Aber ſelbſt ſolche Urteile haben wir hingenom⸗ men, ohne mit der Wimper zu zucken, denn wir wuß⸗ ten ja, daß der Führer uns nicht vergeſſen würde. Lebenslänglich, daran haben wir nie geglaubt, im Höchſtfalle„regierungslänglich“, ſo haben wir damals geſagt.“ Jeder zehnte Mann im Kreiſe Bre⸗ genz war eingeſperrt, ſelbſt Frauen und Kin⸗ der wurden nicht verſchont von der Verfolgung, und doch hat man heute ſchon, kaum zwei Wochen nach dem Umſchwung, dieſe Zeit faſt vergeſſen. Als ich am anderen Vormittag auf der Geſchäftsſtelle der Kreis⸗ leitung ſitze, da bin ich nicht unter rachedurſtigen Landsknechten, ſondern unter Männern, die mit un⸗ gebrochenem Einſatz an dem friedlichen Aufbau des neuen Landes Oeſterreich arbeiten. 5 Es iſt ein ſtändiges Kommen und Gehen. In dem Treppenhaus, in den Warteräumen ſtitzen Arbeiter⸗ frauen, die voll Vertrauen zur Partei gekommen ſind, um ihre Sorgen und Nöte vorzubringen. Nach Möglichkeit wird auch jedem, der da kommt, gehol⸗ Der Hofknicks wird geübt Viele funge Damen der Londoner Geſellſchaft werden bemnächſt offtziell im Buckingham ⸗ Palaſt bei Hofe vorgeſtellt und werden dabei vor dem Königspaar den genau vorgeſchriebenen Knicks machen. Wie man hier ſieht, üben die fungen Damen bei einer Lehrerin bereits jetzt dieſes genau vorgeſchriebene Zeremoniell. Schöne Italienerin begeiſtert Amerika Die reizende Italienerin Peg La Centra, die augenblicklich durch ihre warme Stimme und ihr oͤramatiſches Talent die Amerikaner allabendlich bei ihrem Auftresen auf den Broadway⸗Bühnen in vornehmen Neuyorker Kabaretts und natürlich auch im Rundfunk erfreut.(Atlantie, Zander⸗M.) (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Finden Sie das elegant: Kleid aus Pferde⸗ haaren und Edelſteinen? Dieſes ungewöhnliche Abendkleid ſah man bei einer Blüten⸗Modenſchau eines großen Neuyorker Hotels, Pferdehagare ſind in Schlingen aneinander geknüpft, kleine Edelſteinſe ſind in den Schlin⸗ gen beſeſtigt. Das Kleid erregte berechtigtes Auf⸗ ſehen.(Preſſephoto, Zander⸗M.) fahrers zu ſein. Tatſächlich reichte ſeine Ahnenreihe auch bis in den Beginn des 17. Jahrhunderts, aber die entſcheidende Verbindung zu Sir Francis Drake ſelbſt— es kann ſich nur um zwei Generationen fen. Es iſt falſch, zu glauben, daß die vielen Män⸗ ner und Frauen Oeſterreichs, die ſich früher nicht zum Nationalſozialismus bekannten, und die heute offen ihr Bekenntnis zum Führer ablegen, dies lediglich aus Zweckmäßigkeit täten. Die letzten Tage, in denen ungehindert die Nachrichten aus dem Reich nach Oeſterreich hineinkommen konnten, haben dieſen Menſchen die Augen geöffnet. Sie haben erkannt, daß man ſie jahrelang belogen und betrogen hat. Wenn ſie ſich heute zum Dritten Reich bekennen, ſo iſt das ehrlich und voller Ueberzeugung. Jetzt, da die Grenzen verſchwunden ſind, und ſich jeder unge⸗ hindert ſelbſt überzeugen kann von dem, was im Dritten Reich an Aufbauarbeit geleiſtet wurde, gibt es keine Zweifel mehr. Man weiß, Haß jetzt auch Oeſterreich in den großen Arbeitsprozeß, der Deutſchland völlig umgewandelt hat, mit einbezo⸗ gen iſt. Kurmärkiſcher Kulturpreis 1938. Der dies⸗ fährige Kulturpreis der Kurmark wurde ſoeben dem Dichter Fritz Helke für ſeine Er⸗ zählungen verliehen, die auf dem Boden der Hei⸗ mat fußen. Fritz Helke wurde am 1. Mai 1905 in der märkiſchen Ortſchaft Bieſenthal geboren. Er bekleidet das Amt des Hauptreferenten für Schrift⸗ tum im Kulturamt der Reichsjugendführung. Sein Drama„Der Herzog von Engnien“ wurde vor kurzem mit nachhaltigem Erfolg im Dresdner Schauſpielhaus zur Uraufführung gebracht. Norwegen ehrt Ibſen. Ibſens Original möbel ſollen aus dem Norwegiſchen Volksmuſeum in Oslo in die einſtige Wohnung des Dichters übergeführt werden; in einem Ibſen Muſeum will man dort Erinnerungsſtücke und Bilder, Hanoſchriften Erſtausgaben und Ueberſetzungen ſammeln. Ferner ſoll, wie„Philobiblon“ berichtet, aus den bedeutend⸗ ſten Ibſenforſchern und Dramatikern aller Länder eine Ibſen⸗Akademie gebildet werden; man plant die Verleihung von Medaillen und Diplomen für beſonders wertvolle dramatiſche oder litevar⸗ hiſtoriſche Leiſtungen, die Förderung der Ibſenfor⸗ ſchung und der modernen literarhiſtoriſchen Studien handeln— fehlt. So wird wohl auch ſein Anſpruch, den ein eigens hierfür gegründetes Finanzkonſor⸗ tium verficht, abgelehnt werden, die Millionen Dra⸗ kes ruhen weiter in der britiſchen Staatskaſſe. überhaupt, die Angliederung eines Buchverlages, die Abhaltung von Ibſen⸗Wochen und die Grün⸗ dung einer internationalen Ibſen⸗Ver⸗ einigung für literariſch Intereſſierte. f Auf Kunbfahrt im Himalaja. Siniolchu und Nanga Par⸗ bat. Tat und Schickſal deutſcher Bergſteiger. Heraus⸗ gegeben von Paul Bauer. Faſt 100 Kunſtdruck⸗ bilder.(Verlag Knorr u. Hirth, München. veinen 7,50 RM.) Unter dem ſchlichten Titel„Auf Kundfahrt im Hima⸗ lafa“ hat Paul Bauer, der für ſein Werk„Im Kampf um den Himalaja“ mit der Goldenen Olympiſchen Medaille ausgezeichnet wurde, die Kampffahre 1936 und 1987 im Gebiet des höchſten Berges der Welt zuſammengefaßt. Die Fahrt im Jahre 1936 diente im weſentlichen der Vorbe⸗ rettung der kühnen Nangaa⸗Parbat⸗Unternehmung. Trotz der Ungunſt des Wetters glückten herrliche alpiniſtiſche Taten. Es gelang die Bezwingung der weißen, verglet⸗ ſcherten Rieſen Siniolchu und Simpu. Im Jahre darauf folgte dann der Angriff auf die ſchimmernde Eismauer des Nanga Parbat, der 7000 Meter über dem unweit durch ein tiefeingeſchnittenes Tal fließenden Indus in das Firmament hineinragt. Der ragende majeſtätiſche Gipfel, den noch keines Menſchen Fuß betreten hatte, ſollte beſtegt werden. Doch die Mächte des Schickſals gönnten den Menſchen dieſen letzten Triumph nicht. Eine gewaltige Lawine überſchüttete mit gigantiſchen Eisblöcken das La⸗ ger der deutſchen Bergſteiger und ihrer eingeborenen Trä⸗ ger. Sieben Europäer und neun Träger fanden den Tod. Aus den ſpäter geborgenen Tagebſchern von Hartmann, Pfeffer, Hepp, Fankhauſer und Wien erleben wir den Beginn des ſo furchtbar abgeſchlagenen Sturms auf den Gipfel mit. Die Kataſtrophe am Nanga Parbat bildet den Abſchluß dieſes feſfelnden Buches. Der erſte Teil iſt der Kundfahrt in den Sikkim⸗Himalaja gewidmet, die ſtattfand. 785 Das Werk aus der glänzenden Feder Paul Bauers it ein unvergängliches Denkmal der Opfer der Kataſtrophe⸗ Im Ringen mit ſtärkeren Kräften ſind ſie nicht gewichen, ſondern kämpfend untergegangen. Unſere Trauer um den Verluſt ſolcher Kameraden wird hell überſtrahlt vom Stolz auf ihr Heldentum“, ſchreibt der Reichsſportführer im G leitwort. Das mit prachtvollen gangſeitigen Photos und klaren Kartenſkizzen veich ausgeſtattete, ſchön gedruckte Buch wird jeden in feinen Bann ſch greift. Es iſt mehr als ein herrliches Buch, es iſt ein Dokument deutſchen, unwergänglichen Hervismus. Curt Wil h. Fennel, lagen, der danach. mmm 0 c ͤ.. „ K /// /// ///.„„„r 1 r H O M AN 175 1 9 Montag, 4. —— — In England wachſen die Fälle der Bigamie zu einer wahrhaftigen Epidemie aus. Gerichte und Regierung wiſſen nicht, wie ſie dem Unheil ſteuern sollen, das wahrſcheinlich nur deshalb in dieſer Form um ſich greifen kann, weil die Eheſchließungen in Großbritannien verhältnismäßig leicht ſind. Schwe⸗ rer iſt es ſchon mit den Scheidungen, aber auch hier haben die Gerichte zur Zeit Hochkonjunktur. Die engliſche Regierung iſt dabei, Ehe⸗ und Scheidungs⸗ t zu reformieren. Die ſchottiſche Eheſchließung über dem Amboß durch den berühmten Schmied von Gretna Green iſt eine Angelegenheit von geſtern ge⸗ worden. Aber einſtweilen haben die Fälle der Bi⸗ gamie noch beinerlei Ausſicht auf Minderung, es ſei denn, daß jetzt wirklich energiſch durchgegriffen wird. Old Bailey z. B.— das Moabit von London— mußte füngſt an einem Tag ſechs Bigamie⸗Anklagen verhandeln. Die Zahl der ſchuldigen Frauen war hierbei größer als die der Männer. Daß eine Re⸗ form der Vorausſetzungen für die Eheſchließung not⸗ wendig iſt, erhellt daraus, daß die geſtrigen Prozeſſe vor Old Bailey ſogar Doppel⸗Bigamie betvafen. Einmal hatte eine verheiratete Frau die zweite und dritte Ehe geſchloſſen, ohne von ihrem erſten Mann geſchieden zu ſein, und das andeve Mal mußte ſich ein Mann wegen desſelben Doppel⸗Deliktes verant⸗ worten. Auch die Richter in den Graſſchaften Eng⸗ lands klagen über Arbeitsüberlaſtung durch Biga⸗ mie⸗Prozeſſe. — In Neuyork wird gegenwärtig die 15jährige Kanadierin Durbin, die den Beinamen„Kanadiſche Nachtigall“ erhielt, als Sängerin ſtark bewundert. Deanna Durbin hat es bereits zur Millionärin ge⸗ bracht, weil ſie unter den vertragsgeſegneten Künſt⸗ lerinnen der Staaten in vorderſter Reihe ſteht. Da⸗ hei iſt ihr Ruhm, eine Sängerin von Gottes Gnaden zu ſein, erſt zwei Jahre alt. Sie hat ihn ſich ſelbſt⸗ verſtändlich in Hollywood geſchaffen, wohin ſie ihr Vater vor zwei Jahren aus Kanada verpflanzte. Vater Durbin iſt ein Muſiker, wie es Tauſende gibt, und er war ſchon berufsmäßig befähigt, Entdecker der herrlichen Stimme ſeiner kleinen Deanna zu ſein. Er nahm ſein vielverſprechendes Kind bei der Hand, ſtieg in den Expreß und raſte nach dem Süden. Wie ſchon ſo oft, und wie es im Film immer wieder gezeigt wird, brachte aber erſt der Zufall die Ent⸗ deckung des kommenden kleinen Stars. Deanna ſang in einer internen Aufführung ein recht romantiſches Lied. Ein einflußreicher Mann aus Hollywood be⸗ fand ſich unter den Zuhörern; und da Klein⸗Deanna außerdem noch ein hübſches Kind iſt, ſo war der Vertrag bald fertig. Die zweite Entdeckung machte einige Mongte ſpäter ein Schlagerkomponiſt, der mit ſeinen Kompoſitionen den Rundfunk beherrſcht. Er hörte Deanna ſingen. Sie und keine andere iſt nun⸗ mehr verpflichtet, die Lieder des Gewaltigen über das Mikrophon an die Millionen⸗Hörerſchaft zu bringen. Und Deanna Durbin gefällt in den Staa⸗ ten, ob ſie kun ſingt oder filmt, oder beides zuſam⸗ mene Sie kaun ſich vor Arbeit und Verträgen nicht aue Schulunterricht hat Deaung„ſo neben⸗ he a eazeug oder im Auto— erhalten Jetzt mit ihren 15 Jahren hat ſie überhaupt keine freie Minute mehr. Ihre Lieblingsbeſchäftigung iſt das Oöſen von Kreuzworträtſeln, aber— oh Entſetzen auch dazu kommt ſie nicht mehr. Arme Deanna! * — Einen originellen Einfall hat ein großer Wein⸗ bauer in der Gegend von Bayonne in Frankreich gehabt und auch zur Ausfüchrung gebracht. In einem Keller, der allein für dieſen Zweck gebaut worden iſt, hat er 1000 Flaſchen des beſten Weins, der im letzten Jahre auf ſeinen Weinbergen gewachſen iſt, einge⸗ legt, und er hat dann durch einen notariellen Akt be⸗ ſtimmt, daß der Raum feſt verſchloſſen und verſiegelt wird und nicht vor dem Jahre 2438 geöffnet werden darf. Die Generation, die in dieſem Jahre leben wird, wird alſo das Vepgnügen haben, 500 Jahre u boſt r Wein ſo lange Ze üte halten Um den Keller völlig her gegen Räuber und zu machen, hat der Weinbauer die Wände mit Stahlplatten panzern laſſen, und er glaubt ſicher zu ſein, daß die Weinflaſchen fünf Jahrhunderte un⸗ geſtört bleiben werden. bann. Bom * — Eine höchſt merkwürdige Schadenserſatzklage hat ein Kandidat für den Stadtrat von Council Bluffs im nordamerikaniſchen Bundesſtaat Jomva gegen eine Feuerverſicherungsgeſellſchaft angeſtrengt. Fred Anderſen fiel bei der füngſten Wahl in Coun⸗ cl Bluffs durch, und dieſe betr iche Tatſache bringt er mit einem Großfeuer in Verbindung, das burz vor der Wahl ein vieſiges Geſchäftshaus der Stadt vollſtändig einäſcherte. In dieſem Haus befand ſich der Zahnarzt des Herrn Kandidaten, und bei dem Zahnarzt bag ſein veparaturbedürftiges Gebiß. Am nüchſten Tage hätte Anderſon eine Wahlrede halten ſollen, war jedoch dazu nicht in der Lage, da man nicht rechtzeitig einen Erſatz für das verbrannte Ge⸗ biß beſchaffen konnte. Wer zweifelt alſo noch daran, daß das Großfeuer mit ſeinen abſonderlichen Folgen ſchuld war an der Niederlage des Herrn Kandidaten Anderſen? Der Kläger wenigſtens behauptet es mit Beſtimmtheit in ſeiner Forderung gegen die Feuerverſicherungsgeſellſchaft, und nun muß man ab⸗ warten, was das Gericht hierzu ſagen wird. 8 — Vierzehn Tage lang jagten die Detektive kin⸗ ter dem unbekannten Täter her, der des Nachts die Kuabenmittelſchule der Stadt Weaver im amerikani- ſchen Bundesſtaat Connectieut mit Braudpfeilen be⸗ ſchoſſen hatte, ſo daß das ganze Gebäude ſchließlich in Flammen aufging, was der Stadt einen Schaden von fechshunderttauſend Mark verursachte. Nun iſt man des Miſſetäters habhaft geworden; es war ein elf⸗ jähriger Zögling dieſer Schule, der geſtand, den An⸗ ſchlag verübt zu haben, damit er und ſeine Kame⸗ raden für einige Zeit Ferien bekämen. Bet dem Be⸗ ſuch eines Indianerfilmes, bei dem man die Rot⸗ häute mit Bpandpfeilen ſchießen ſah, war der Junge auf den Gedanken gekommen, den er ſchon am näch⸗ ſten Tag erfolgreich in die Tat umſetzte. 0 — In Paris ſtarb an einer Lungenentzündung der Kriegsveteran Caſimir Berthier, der zwanzig Jahre lang mit einem Schrapnellſplitter im Herzen lebte und eine der merkwürdigſten Operationen im Weltkrieg durchmachte. Im Jahre 1916 nahm kurz nach der Verwundung von Berthier der Univer⸗ ſitätsprofeſſor Lefort aus Lille den Splitter aus dem Herzen des Verwundeten. Als jedoch der Puls des Patienten ſtehen blieb, wurde der Splitter ſofort wieder eingeſetzt, und der Patient lebte weiter. E — Das Jagoddepartement des Staates Idaho kann den Ruhm für ſich beanſpruchen, 15 000 Krähen mit einem Schuß erlegt zu haben. Allerdings war es eine ganz beſondere Patrone, die dieſe löbliche Behörde benutzte: ſie beſtand aus 199 Dynamitſtangen, die in mit grobem Schrot gefüllten Blechkiſten ſteckten und auf einer Inſel im Snake River durch Elektrizität entzündet wurde. Als der„Schuß“ knallte, ſchwankte die ganze Inſel, und die Krähen, die dort ihren Schlaſplatz hatten fielen wie ein ſchwarzer Regen aus der Luft. f—— * — Dem neueſten Jahresbericht des Verbandes der amerikaniſchen Zeitungsverleger iſt zu entnehmen, daß es in den Vereinigten Staaten rund 21000 in engliſcher Sprache erſcheinende Tageszeitungen gibt, die eine Geſamtauflage von täglich 41 Millionen Exemplaren haben. Bemerkenswerterweiſe ſind die Auflagenziffern der Morgenblätter mit 15.6 Millio⸗ nen weit geringer, als die der Nachmittags⸗ und Abendblätter, die in einer Auflage von 25,8 Millio⸗ nen erſcheinen. Zu dieſen Zeitungen geſellen ſich noch mehr als 11000 verſchtedene Sonntags⸗ und Wochen⸗ blätter, deren Geſamtauflage mehr als 30 Millionen Exemplare beträgt. Hier ſind Zeitſchriften und Fach⸗ zeitungen nicht mitgerechnet. Daß aber die Wirt⸗ ſchaftskriſe auch an den amerikaniſchen Zeitungen nicht ſpurlos vorübergegangen iſt, erkennen wir dar⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 11. Seite Nummer 158 69 Gebäude abgebrannt Prag, 2. April. 29 Wohnhäuſer, 40 Wirtſchaftsgebäude und ein großer Wald fielen in der ſlowakiſchen Gemeinde Revuci ſüdweſtlich von Kaſchau am Freitagnach⸗ mittag einem Brande zum Opfer. Das Feuer eulſtand im Kirchturm und griff mit ungeheurer Schnelligkeit auf die Kirche und die Häuſer über Aus den brennenden Gebäuden konnte nicht einmal das Notwendigſte gerettet werden. In vielen Stallungen verbrannte das Vieh. Feuerwehr und Militär ſtanden dem Brande machtlos gegen⸗ über, da das Waſſer fehlte. Sechs Perſonen wurden ſchwer verletzt. Im Auto verbrannt — Paris, 2. April. Ein ſchweres Automobilunglück hat ſich bei Brives in Mittelfrankreich ereignet. Ein mit zwei Damen beſetztes Automobil fuhr gegen einen Baum und ge⸗ riet in Brand. Die beiden Inſaſſen verbrannten bei lebendigem Leibe. Die eine der Verbraunten iſt die junge Gattin des Induſtriellen Roland Coty, des Sohnes des bekannten Parfüm⸗ und Preſſeindu⸗ ſtriellen. Aulounglück in Frankreich Zwei Frauen verbraunt — Paris, 3. April. Ein ſchweres Automobilunglück hat ſich bei Brives in Mittelfrankreich ereignet. Ein von zwei Damen beſetztes Automobil fuhr gegen einen Baum und ge⸗ riet in Brand. Die beiden Frauen verbrannten bei lebendigem Leibe. Die eine der Verunglückten iſt die junge Gattin des Induſtriellen Roland Coty, des Sohnes des bekannten Parfüm⸗ und Preſſeindu⸗ ſtriellen Brennender däniſcher Frachtdamp fer 40 Maun Beſatzung vermißt Penaug, 3. April. Durch ein Motorbook der Küſtenwachen ſind heute 5 Mann der Beſatzung des in Brand gera⸗ tenen däniſchen Frachtdampfers„Tongking“ geret⸗ tet worden. Nach einem Funkſpruch des Schiffes treibt es ſteuerlos auf offener See. Ueber das Schickſal der übrigen 40 Mann der Beſatzung und des Kapitäns Berg und ſeiner Frau iſt noch nichts bekannt. Die von dem Motorboot geretteten Mitglieder der Beſatzung hatten ſo ſchwere Verbrennungen er⸗ litten, daß ſie in einem Rettungsboot an Land ge⸗ bracht werden ſollten. Sie wurden unterwegs von dem Motorboot übernommen. Nach einer Mitteilung der hieſigen Funkſtation werden ihre Rufe von dem Schiff nicht mehr beant⸗ wortet. Von dem Berge Muka Head aus kann das brennende Schiff beobachtet werden, und die letzten Meldungen der Beobachter beſagen, daß das Feuer weiter um ſich gegriffen habe. Die„Tongking“ hatte Penang heute früh mit einer gemiſchten Ladung verlaſſen. Höllenmaſchine tötet einen Bürgermeiſter — Juarez(Mexiko), 3. April(U..) Dem Bürgermeiſter der Stadt wurde durch die Poſt ein in Chihuahua aufgegebenes Paket zuge⸗ ſtellt, das eine Höllenmaſchine enthielt. Die Bombe explodierte beim Oeffnen des Paketes und tötete den Bürgermeiſter auf der Stelle. Ein im gleichen Raum anweſender Angeſtellter der Stadtverwaltung wurde ſo ſchwer an den Augen verletzt, daß er er⸗ blindete. FTTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbPTPbTPTVTPTVTPTbTPTVTbTPTVTVTbTVTVTbTGTVbPVF(VvVͤvbTTTGTv1vͤ1Tw1TTTTWTUTTwTwTwV—TwTT1ͤ1ü„'W r.... aus, daß nach der Mitteilung des Jahresberichtes nicht weniger als 221 Tageszeitungen im vergange⸗ nen Jahr in den USal ihr Erſcheinen eingeſtellt haben. Hingegen hat ſich die Zahl der Sonntags⸗ blätter um 91 neue Zeitungen vermehrt. * — In Warſchau hat man jetzt Telephonkioske aufgeſtellt, die rundherum aus Glas ſind. Das iſt an ſich nichts Neues, denn viele Großſtädte beſitzen heute öffentliche Telephonſtellen aus Glas. In Warſchau aber ſind die Kioske vollkommen durchſichtig, alſo nicht, wie anderswo, aus Milch⸗ oder gepreßtem Glas. Die Kioske ſind vollkommen ſchallſicher. Man kann draußen nicht hören, was da drinnen geſprochen wird. Aber, man vermag alles zu ſehen. Auf dieſe Weiſe hofft man, die telephonierenden Leute endlich dahin zu erziehen, daß ſie nicht bis in alle Ewigkeit hinein ſprechen. Bekanntlich ſtehen vor den öffent⸗ lichen Fernſprechzellen auf den Plätzen und Straßen mitunter Schlangen von Volksgenoſſen, die auch gern und meiſtens ſehr eilig zur Strippe möchten. Zu⸗ mal, wenn ſchlechtes Wetter iſt, betrachtet man das Warten und Anſtehen mit Recht als nicht das Ange⸗ nehmſte im Leben. Sieht nun der Telephonierende im Kiosk die mehr oder weniger lange Menſchen⸗ ſchlange da draußen, ſo könnte es ſein, daß er voller Scham oder Mitgefühl das Geſpräch ſchneller als ge⸗ wohnt beendet. Ob die Neuerung in Warſchau die beabſichtigte erzieheriſche Wirkung hat, bleibt abzu⸗ warten. 2 — Das gegenwärtig im Bau befindliche Schwe⸗ ſterſchiff des engliſchen Ozeanrieſen„Queen Mary“, das nach ſeiner Fertigſtellung das größte Schiff der Meere ſein wird, ſoll nach dem Willen ſeiner Auf⸗ traggeber den Namen„Queen Elizabeth“ erhalten. Nun iſt um dieſen Namen ein wahrer Kampf ent⸗ ſtanden, da nach den Beſtimmungen des britiſchen Seeamtes nicht zwei Schiffe, die unter der engliſchen Flagge fahren, denſelben Namen führen dürfen. Es gibt nämlich bereits eine„Queen Elizabeth“, die frei⸗ lich nur ein kleiner Ausflugsdampfer auf der Themſe iſt. Dieſes Schiff, das unter den Wochenendfahrten eine große Popularität genießt, lief unmittelbar nach der Krönung der derzeitigen engliſchen Königin vom Stapel und erhielt darum den Namen„Queen Eli⸗ zabeth“. Die Geſellſchaft wehrt ſich mit Händen und Füßen dagegen, nun den kleinen Ausflugsdampfer umtaufen zu müſſen, man kann ſie auch geſetzlich nicht dazu zwingen. Sollte ſie tatſächlich bei ihrer Weige⸗ rung bleiben, müßte man für das rieſenhafte Schwe⸗ ſterſchiff der„ZJueen Mary“ einen anderen Namen wählen. Man hofft jedoch, wie die Londoner Zei⸗ tungen berichten, daß die Reederei des Ausflugs⸗ dampfers„aus patriotiſchen Gründen“ nachgibt. * — Wegen der Ueberſchreitung der Amtsgewalt iſt gegen den Direktor eines Warſchaner Gymnaſiums ein Strafverfahren eingeleitet worden. Der Direktor hatte zwei zwölfjährige Schüler, die beim Rauchen von Zigaretten ertappt worden waren, gezwungen, in ſeiner Gegenwart je zwei ſchwere Importen zu rauchen, damit ſie endgültig kuriert würden. Beide Schüler erlitten eine Nikotinvergiftung und mußten ſich in ärztliche Behandlung begeben. Ihre Eltern ſtellten ſich auf den Standpunkt, daß der Direktor ſein Strafrecht überſchritten habe und erſtatteten An⸗ zeige. Copyright dy Knorr& Hirt Awo Manches 2 ieee eee Nn 32 „Aber nicht ſo guten!— Uebrigens mußt du dich warm anziehen, weißt du, nimm den Pullover ruhig fein mit. Auf der Rückfahrt wird es noch ſehr kalt 1 Sie brachte Butter und geröſtete Weißbrotſchei⸗ ben in das Speiſezimmer, der Geruch des Kaffees breitete ſich aus und durch die geöffneten Fenſter wehte der Duft des Regens herein. Herta legte die Arme um ſeinen Hals und ſah ihn an, und er ſchob ſie etwas von ſich und verharrte faſt gezwungen in ihren umrankenden Händen. „Am liebſten“, ſagte ſie, und ſchauerte in der Früh⸗ kühle zuſammen,„würde ich mit dir fahren, oder doch jetzt mit dir gehen, und ſagen:„Mein Mann fährt auf Ihrem Schiff, Herr Kapitän, fahren Sie recht, vecht vorſichtig“——“ Sie lächelte, etwas be⸗ 5 etwas verärgert.„Ich bin mitunter ſo kin⸗ Er ſah ſie an in einer ſeltſamen, ſchmerzlichen Neugier. Dann wandte er ſich ab und rollte die Reiſedecke zuſammen.„Er wird ſchon vorſichtig fah⸗ ren.“ ſagte er. „Bring mir Bilder mit!“ bat ſie.„Und hier iſt alles— Decke, Handſchuhe, Mütze, Photvapparat, und — DWübrigens, was dich ſtört, gibſt du auf dem Schiff in Verwahrung— du brauchſt in Kopenhagen nicht die ganzen Sachen ſpazierenzuſchleppen—“ „Deine Fürſorge iſt rührend!“ ſagte er mit einem Lachen, bin ich ein kleines Kinds“ „Willſt du das Ei nicht noch eſſen? Möchteſt du noch Kaffee?“ Er blickte an ihr vorüber letzt auch gehen—“ 5 i »Wenn du mit dem Autobus fahren willſt, haſt du noch Zeit—“ 5 „Nein. Ich möchte „Ich möchte jetzt gehen. Man muß nachher ſechs Stunden auf dem Schiff ſtillſitzen, nicht wahr—“ Sie lächelte und ſtreckte ihm die Hand hin. Er küßte ſie flüchtig auf die Wange.„Ja ja,— und langweile dich nicht— und——“ „Nein!“ ſagte ſie und ſah ihn an. Er ſtieß verſehentlich gegen den Stuhl, und ſie wandte den Blick von ſeinem Geſicht ſekundenlang ab, und als ſie ihn wieder anſah, wußte ſie, daß er ſie nicht mehr zum Abſchied küſſen würde. Er hatte Eile, fortzukommen. Sie öffnete ihm ſelbſt die Tür, ſie hatte noch et⸗ was ſagen wollen, aber ſie unterließ es. Er ging fort, ſie war allein. Es ſchien im ganzen Hauſe noch ruhig Nicht einmal die Mädchen mochten ſchon aufgeſtanden ſein. Sie trat leiſe in den Regen auf den Balkon hinaus. Unten auf der Promenade ging Klaus, ihr eigener Mann, und er war im Augenblick der einzige ſich fortbewegende Punkt in der Morgenſtllle. 5 Sie fröſtelte. Der Himmel war von einer eben⸗ mäßig hellen Decke überſpannt, die Erde roch nach Feuchtigkeit, an der Hauswand rann die Näſſe herab. Klaus entfernte ſich immer mehr. Und da plötzlich geſchah es, daß vor ihren Augen ſich die gerade Linie der Dinge verſchob. Alles oͤrehte ſich ein wenig, neigte ſich zur Seite und kam dann wieder zurück in ſeine wirkliche, natürliche Lage. Ihr Herz klopfte heftig. Eine Frage ſtand in ihr auf, die keine Frage mehr war, denn ſie hatte ſchon eine Antwort erhalten. Ein wenig unſicher begab ſie ſich in das Zimmer zurück. Auf der hellen Seide ihrer Morgenſchuhe waren dunkle naſſe Regentropfen. 8 Der Nelkengeruch ihrer Seife ſtörte ſie, und ſo ging ſie wieder in das Speiſezimmer. Warum war Klaus ſo lieblos zu ihr? Es ſchien faſt, als ſei es ihm läſtig, mit ihr zu ſprechen oder ihr ſogar Zärt⸗ lichkeiten zu erweiſen. 5 Der Regen ſummte in einem ebenmäßig fallen⸗ den Geräuſch. 5 ö Sie ſchloß das Fenſter. Das Frühſtücksgeſchirr ſtand verlaſſen da, ſie ſah das Et, und deckte ein Woll⸗ käppchen darüber, vielleicht blieb es ſo noch warm, ſie würde es nachher eſſen. Der Kaffee war kalt und bitter geworden, die Brötchen ſtanden da, die Butter. ſich zukommen. aus eigenem Entſchluß, ſammentreffen aber als einen Hinweis des Schick⸗ Sie war hungrig, aber ſie ſpürte keinen Appetit. Sie löſte einige Beeren aus einer Weintraube und aß ſte. Das Fröſteln wurde ſtärker Die Heizungsrohre im Zimmer waren kalt, im Sommer brauchte man keine künſtliche Wärme Sie würde heute nicht baden. Der Gedanke, ihren Körper dem Waſſer anzuvertrauen, hat jetzt etwas ſeltſam Erſchreckendes für ſie. Den ganzen Tag aber würde ſte ohne Klaus ſein, ſechsundzwanzig Stunden lang—— eine halbe Stunde war vergangen, fünfundzwanzig Stunden und dreißig Minuten— dann kam er zurück— Frierend und müde ging ſie wieder in das Bett. Sie fühlte ſich matt und traurig und vergrub den Kopf in die Kiſſen. Sie hatte Angſt, und vußte nicht, weshalb. Der Tag hatte ſein graues Jugendkleid noch im⸗ mer nicht abgeſtreift, als Klaus Duwenſee die An⸗ legeſtelle des Dampfers erreichte. Das Waſſer warf kleine, ſanfte, bleifarbene Wellen. Er hatte faſt eine Stunde wandern müſſen, weil er nicht ſchon im Autobus mit Renate Wendelin zu⸗ ſammentreffen wollte Sie wußte nichts davon, daß auch er nach Kopen⸗ hagen fuhr. Er hatte ſie ſeit dem geſtrigen Morgen nicht wiedergeſehen. Der Wind lief durch die Kronen der Bäume. Das Schiff— ein großer eleganter Dampfer, wie der Proſpekt verhieß— war ein ſolides, kleines, weißes Fahrzeug. Zollbeamte in grünen Unſformen ſtanden ausgeſchlafen und viel munterer da, als die noch müden Fahrgäſte, die zudem noch von bedrohlichen Vorſtellungen über mögliche Seekrankheit geſchüttelt murden. Er wünſchte, Renate nicht eher zu begegnen, ass bis ſie beide auf dem Schiff waren, aber dann ſah er ſie doch mit ihrem braunen glänzenden Koffer auf Sie hatte ihn eher bemerkt, als er Ihre Lippen bewegten ſich, ſie ſagte etwas. Er wollte ihr den Koffer abnehmen, aber ſte klammerte ſich daran feſt, als brauche ſie eine Stütze. „Meine Frau hat dieſe Karte für Kopenhagen für mich beſorgt“, ſagte er ruhig,„ich fahre alſo nicht Ich betrachte dieſes Zu⸗ ſie. ſals!“ Er ſprach die letzten Worte in einem ironi⸗ ſchen Pathos, das eine Zurechtweiſung für ihr Er⸗ ſchrecken enthielt. „Wir können auf dem Schiff nicht viel ſprechen!“ ſagte ſie beörängt. Klaus ſah Renate an und ſagte— in halbem Spott darüber, daß ſie glaubte, ſich immer noch weh⸗ ren zu können— und in einem grimmigen männ⸗ lichen, offenen Tonfall:„Ich werde nicht auf dem Schiff herumgehen und ausruſen, daß ich mich ſchei⸗ den laſſen will!— Warum ſollte ich das an die große Glocke hängen?— Zetzt ſchon?— Daran kommt es früh genug!“ Er ließ ſeinen Blick abgleiten und bemerkte, wie ſich ihre feſte, geſunde und gebräunte Hand plötzlich zuſammenkrampfte und ſich mit weiß hervortreten⸗ oͤen Knöcheln zu einer Fauſt ballte. Es war eine Geſte maßloſen Erſchreckens. Ihr Geſicht blieb ganz ruhig. Er hätte gern ihre Finger genommen und ſie wieder glatt und gerade gebogen. Wie naſſer Staub ſank weicher Regen herab. Auf dem Schiff war alles feucht, Tropfen hingen an der Reling, und der Boden war glitſchig. Kein Funkeln von etwas Sonne wollte ſich zeigen. Aus dem Laut⸗ ſprecher kam ſanfte Schlagermuſik,„Mein Herz ſehnt ſich nach dir“ ſang es melancholiſch über die graue Oſtſee dahin, Im Wettſtreit damit ertönte dann ein rauher, dumpfer und langgezogener Sirenenſchrei, und das Schiff ſetzte ſich ſchaukelnd in Bewegung. Die Fahrgäſte, ſie ſtammten aus allen Gegenden Deutſchlands, waren bunt und ſommerlich hier auf dem Dampfer zuſammengewehr, ſo, wie ſie ſich zufällig in den umliegenden Oſtſeebädern aufgehalten und 8 zu dem Tagesausflug nach Dänemark entſchloſſen atten. i Jetzt herrſchte lebhaftes Durcheinander. Alle xich⸗ teten ſich ein, mit einem Eifer, als wollten ſie auf den Schiffsplanken roden und Land urbar machen. Auf den Treppen war viel Bewegung, Liegeſtlühle wurden an ausgewählte Plätze getragen, Koffer aus⸗ gepackt, Decken und Butterbrotpakete zurechtgelegt Ein Geruch von Kaffee und Fleiſchbrühe breitete ſich aus, Kellner liefen hin und her, und eine ältere luſtige Dame mit einem naſſen gelben Pelz um den Hals verſuchte, die Möwen, die mit anmutig ſchrillen 1 das Schiff flogen, mit einem Eibröt⸗ Fortſetzung folot) ee N— —— ee Nummer 1568 Ale 5 begeistert der neuartigen Film-Revue der Jobi: le- Ka--Ml- abend N Dienstag: Nansi Knoteaeck Viktor Staal in dem wundervollen Ufa-Film [Semitter Mittwoch: Der bellebte auf 4 Tanzflächen 1 0 ö 5 3 nach der Novelle v. Ludwig Ganghofer Mato Thoster vom Vorstellung Nr. 276 Versprich mir nichts Komödie von Charlotte Rißmann Anf. 20 Uhr bas Schicksal zweier Llebenden! 5 In der Wochenschau: Der be- gelsterte Empfang des Führers in Berlin Ein- ug des ersten öster- reichischen Bataillons in Berlin und München Montag, den 4. April 1938 Miete H Nr. 19 I. 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Lulse Vogelgesang geb. Würng Nobert Vogelgesang Nicken Vogelgesang geb. Jacklind Die Beerdigung findet am Montag, dem 4. April 1938, ½ Uhr, von der Lenne aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir herzlich dankend, abzusehen. Nn 1 E r