Einzelpreis 10 M 8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 mm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig Für Familien und Kleinanzeigen ermäßſate Grundpretſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr kü Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Drahtanſchrift! Nemazeit Mannheim für fernmündlich ertellte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Jannhei Etſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: M h 9 G + 2 2 anmnheimer General Anzeiger Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfa Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue; K J,-0 Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗onto: Karisruhe Nummer 17590 60 Pig Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfſa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ hoſſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr 1. Pe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 8e Vuiſenſtr 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erfolgen 149. Jahrgang— Nr. 166 I iin Mittag⸗Ausgabe A Samstag, 9. April 1038 geſtürzt-Daladier ſein Nachfolger Fermann Görings letzter Wahlappell Wie die Auslandsdeutſchen abſtimmen er Kriegsminiſter an die Front! Co ging es vor dem Sturze 7 Er ſoll zeigen, ob er die Politiker ebenſo gut kommandieren kann wie die Armee dnb. Paris, 8. April. Der Kabinettsrat der Regierung Blum, der um 19.30 Uhr begann, dauerte eine gute Viertel⸗ stunde. Die Miniſter begaben ſich auſchließend um 20 Uhr ins Elyſée, um dem Präſidenten der Republik ihren Geſamtrücktritt zu unterbreiten. Vorher hatte der Senat mit 223 gegen 49 Stim⸗ men die geſamte Finanzvorlage Léon Blums ab⸗ gelehnt. Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 9. April. Um 10 Uhr geſtern abend wurde der Kriegs⸗ Miniſter Daladier vom Präſidenten der Repu⸗ meinten Aufrufen zur nationalen Einigkeit, worin ſte von der franzöſiſchen Akademie der Unſterb⸗ lichen, von den Kriegsteilnehmern, den Handels⸗ kammern und der überwiegenden Mehrheit der Preſſe unterſtützt werden. Aber das alles hat das Parteiengezänk im Parlament noch immer nicht zum Schweigen gebracht. Vor allem wird in der Preſſe betont, Daladier habe als Kriegsminiſter wohl ver⸗ ſtanden, die franzöſiſche Armee von allen üblen poli⸗ tiſchen Einflüſſen freizuhalten und zu einem glän⸗ zenden militäriſchen Werkzeug zu entwickeln. Er erſcheine daher als der geeignete Mann, um auch die franzöſiſche Politik in Ordnung zu bringen. Aber er hat ſich in ſeinen außenpolitiſchen Anſichten hlik ins Elyſse berufen und mit der Neubildung noch nicht von der„franzöſi ſch⸗ſowfet⸗ der Regierung beauftragt. Als Daladier um 11.15 ruſſiſchen Myſtik“ befre ten können. Uhr das Elyſée verließ, gab er der Preſſe folgende Seine mutmaßlichen neuen Mitarbeiter aus den Erklärung ab:„Ich habe den Auftrag zur Bildung der Regierung angenommen. Angeſichts der Eut⸗ wicklung der internationalen Politik ſowie der innerpolitiſchen und finanziellen Schwierigkeiten muß meiner Anſicht nach die neue Regierung ſpäte⸗ bürgerlichen Parteien, nämlich Paul Reynaud und Mandel, ſeien augenſcheinlich wie er auch Anhänger dieſer franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Myſtik. Zu erwähnen iſt übrigens nach den Mitteilungen des„Matin“, daß Daladter ſich für die Finanzpolitik dung ſtens Sonntag vormittag gebildet ſein. Ich hoffe, einen„Gehirntruſt“ zulegen will, beſtehend aus daß mein Appell zur Einigung gehört wird im In⸗ dem Gouverneur der Bank von Frankreich, Four⸗ tereſſe der Republik und des Vaterlandes.“ nier, dem Gouverneur der Bank für Indochina, Daladier beabſichtigt alſo, möglichſt ſchnell zu Baudonin, und dem Generaldirektor der Nationalen 88 5. 5„ 5 Wege zu gehen. Eiſenbahngeſellſchaft, Dautry. Dieſe drei gehörten Vor dem Senat kam es zu ſchweren Ausſchreitungen, bei welchen die Polizei eingreifen mußte. N Er will, wie ſich der„Petit Pariſien“ ausdrückt, übrigens ſchon zum Gehirntruſt Lavals.(Aſſpeioted Preß, Zander⸗M.) J N noch vor Abſchluß der Volksabſtimmung in Groß⸗ 1 9 5 die neue franzöſiſche Regierung ge⸗ ildet haben.„Der Geſte des Reiches muß eine 3 5 92 N Geſte Frankreichs gegenübergeſtellt werden.“ Vor der letzten Etappe der Oeſterreich-Fahrt des Führers: Man will alſo beweiſen, daß die franzöſiſche Demo⸗ kratie ſich doch über den Parteienhader erheben kann. 2 Ob das gelingt, erſcheint ſchon heute ſehr zweifelhaft. Es hat auch den Anſchein, als ob die Sozialdemo⸗ 1 den Sturz! Léon Blums ſehr übel nähmen und in die Oppoſition abwandern wollten. Sie haben.. 5 8 5 2 5 5 für heute, Samstagabend, telegraphiſch einen Na⸗ Beſuch im Linzer Landesmuſeum Eine Mäochenſchuiklaſſe als Tiſchgäſte des Führers 55 einberufen, um wiederum in endloſen De⸗ zalten darüber zu beraten, was ſie tun ſollen. Bis 5 55 N M i rie eines der bekannteſten Muſeen Alt⸗ Akten zu den wertvollſten Schätzen des Landes⸗ bieſe Debatte abgeſchloſſen iſt, muß Daladier warten. VVVVVVVVVVß 5 ee i wertvollen Einblick in die muſeums. Die Kommuniſten haben geſtern abend eine Linz, 9. April. germaniſch⸗deutſche Geſchichte und Entwicklung Ober⸗ Auf einer weiteren Fahrt durch die Stadt beſich⸗ e nm in Paris abgehalten. Sie haben Der„Tag des Großdeutſchen Reiches“ iſt ange⸗ Oeſterreichs vermittelt. tigte der Führer den nach den Plänen des Kölner en das Unternehmertum und gegen den Senat brochen. Ein faſt wolkenloſer blauer Himmel er⸗ 5 5 8 15 8 3 3 Dombaumeiſters Vinzenz Statz erbauten Linzer gewettert, ſie haben gleichzeitig Leon Blum aufs ſtrahlt über der Donau, über Linz, der Hauptſtadt Das e eee 1 Mariendom. gröblichſte ausgepfiffen, ſie haben die Streikenden er⸗ des Heimatgaues des Führers. Schon früh iſt an 15 e 3911— eine a Hilſeentung r 0 0 415 7. e e e e Sammlung von Jahresberichten der Staats⸗Ober⸗ Der Führer von Linz abgefahren 8 Die Linzer wiſſen, daß der Führer nach ſeinem fa realſchule Linz. Hier finden wir im Bericht über 1d N M3 geſprochen. zweitägigem Aufenthalt ihre Stadt am frühen das 51, S liah 1 5 Anſtalt hei, den Scheler r[(Funk meldung der 3 Die übrigen Parteien erſchöpfen ſich in gut ge⸗ Morgen wieder verlaſſen wird, um nach Wien zu 1515 1175 Klaſſe 14 351 10 1901/0 bei den + Linz, g. April. eee eee d beg 8 888 das fahren, dem letzten Ziel ſeiner grandioſen. alphabetiſch aufgeführtn Schülern als 15. von 40 den Um.25 Uhr hat der Führer mit dem Sonderzug jVVVVVVVVVVVVTVVVT Namen Adolf Hitler, und ebenſo in den Schüler⸗ Linz verlaſſen. Auf dem Wege zum Bahnhof beglei⸗ vom Hotel Weinzinger zum Bahnhof ald, um den verzeichniſſen der Klaſſe II A Jahrgang 1902/3 ſo⸗ tete den Führer der Jubel und der Dank der Lin⸗ Dürer zun lenien Male en arüßen. Im Hotel die bei der Klaffe III& Jabraang 1508/04. Die zer, und vor dem Bahnhof dankte der Führer noch packen die SSetänner vom ktändigen Begkeitkom⸗ Mitarbeiter der Bibliothek erzählen uns, wie ſie einmal nach allen Seiten mit erhobener Rechten für mando des Führers ihre Koffer, zum letzten Male früher beim Beſuch von öſterreichiſchen und reichs⸗ die begeiſterten Grüße und Huldigungen. ä auf dieſer einsiaartigen und für jeden Teilnehmer deutſchen Volksgenoſſen häufig verſtohlen und ent⸗.25 Uhr ſetzte ſich ſodann der Sonderzug des Füh⸗ unvergeßlichen Fahrt durch das größere Deutſch⸗ gegen einem ausdrücklichen Verbot ihnen dieſe Ein⸗ rers in Bewegung zur Fahrt nach Wien, zur letzten — land. 5 tragung gezeigt haben. Heute aber gehören dieſe Etappe der Deutſchlandreiſe des Führers. . Auch geſtern hatten die Linzer noch Gelegenheit, dem Führer ihre Liebe und Verehrung zu bezeugen. Schon in den Vormittagsſtunden ſind Hitler⸗Jungen U in weißen Hemden und BDM⸗Mädel in bunten 25 Trachten vor dem Hotel aufmarſchiert, die den Füh⸗ 5 rer mit ihren wunderſchönen Liedern ihrer Heimat 0 re e und denen der nationalſozialiſtiſchen Jugend er⸗ freuen. Ungeheuer iſt ihr Jubel, als der Führer ihnen vom Balkon aus dankt. Im Hotel begrüßt Ein Dampfer der Donauflottille hatte die Ehre 18 Stimmen, 18 Ja! dnb. Wien. 8 April. deutſchen und Auslandsöſterreicher aus Eſtland und der Führer eine Abordnung von ihnen, die ihm Der erſte Wahlakt zur Volksabſtimmung in Wien 11 00 55 99 9 95 0 au Blumen überreicht fand an Bord des Dampfers„Helios“ der Donau⸗ dehnten nen außerhalb der Drei⸗Meilen⸗Zone a Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft ſtakt, der anſchließend zu oͤie Stimmabgabe zu ermöglichen. Mit einer noch Eine beſondere Ueberraſchung aber wird einer 1 N nie dageweſenen Beteiligung wurden insgeſamt 1131 Mädelklaſſe aus Graz zuteil, die nach Abſchluß ihrer Reifeprüfung auf einem Ausflug nach Linz gekom⸗ men ſind und die nun zu ihrer übergroßen Freude am Tiſch des Führers als ſeine Gäſte am Mittag⸗ eſſen teilnehmen. Der Führer unterhält ſich lange Zeit mit ihnen über ihre Erlebniſſe und Eindrücke einer Fahrt nach Bulgarien ausgelaufen iſt. Für den Dampfer wurde eine beſondere ſtädtiſche Stimm⸗ behörde beſtellt, um den an Bord befindlichen Fahr⸗ gäſten und der Mannſchaft die Abſtimmung vorzei⸗ tig zu ermöglichen. Sämtliche abgegebenen 18 Stimmen lauteten auf„Ja“. Stimmen abgegeben. Davon lauteten 1078 au 8 Ja und 10 auf Nein, während die Stimmen der 43 Oeſterreicher ſämtlich auf Ja lauteten. und plaudert mit ihnen. 657.2 i Am Nachmittag macht der Führer eine Aus 107810 dnb. Sevilla, 8. April. 5 fahrt in die Stadt, die ihm von alt her ſo ab ö 3 1 f ſehr vertraut iſt. Ueber eine Stunde verweilt er in Helſiuki, 8. April. Im Hafen von Sevilla verſammelten ſich weitere Linzer Mädchen überreichten dem Führer einen a Blumeunſtrauß. (Preye⸗Hoffmann, Zander⸗M.) 5 naturgeſchichtlichen Sammlungen und der dem oberöſterreichiſchen Landesmuſeum Francisco⸗ Carolinum, das mit ſeinen zahlreichen vorgeſchicht⸗ lichen Ausgrabungsfunden, volkskundlichen und Landes⸗ Der deutſche Dampfer„Nordland“, der am 6. April in Reval über N Volksgenoſſen zur Ab⸗ ſtimmung an Bord genommen hatte, ging am 7. April in Helſinki vor Anker, um die Auslands⸗ 660 in Nationalſpanien lebende Auslandsdeutſche und Auslandsöſterreicher, die an Bord eines deutſchen Dampfers ihre Stimme abgaben. Hiervon ſt i m m⸗ ten 657 mit Ja, 2 mit Nein, eine Stimme war 1 2 2. Seite Nummer 166 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 9. April 1938 ungültig. Alle bei dieſer Abſtimmung anweſenden ö 0 Oeſterreicher ſtimmten mit Ja. In Huelva wurden ebenfalls an Bord eines deutſchen Schiffes 71 Stimmen abgegeben, die eine hundertprozentige Wahlbeteiligung der dort lebenden deutſchen Volksgenoſſen bedeuten. 70 Stimmen lau⸗ teten auf Ja, eine auf Nein. N Die Rheinflo!te ſtimmt ab dnb Berlin, 8. April. 1 Der Unterabſchnitt Emmerich des Amtes Seefahrt 1 der Auslandsorganiſation der NS Das meldet, daß f von 19 Fahrzeugen der Rheinflotte bereits das Ab⸗ ſtimmungsergebnis vorliegt. Von 158 Wahlbeteilig⸗ ten ſtimmten alle vollzählig mit Ja; auf keinem Schiff wurde auch nur eine einzige Nein⸗ Stimme abgegeben Nach den bisher aus dem Ftiſcherethafen Weſer⸗ 1 münde vorliegenden Ergebniſſen von den Abſtim⸗ mungen der deutſchen Hochſeefiſcher haben insgeſamt 594 Angehörige der Beſatzungen deutſcher Hochſeefiſche⸗ reifahrzeuge dem Führer durch ein hundertpro⸗ zentiges Ja ihren Dank abgeſtattet. 100 Prozent Ja in Bagdas anb. Bagdad, 8. April. 9 An Bord des deutſchen Dampfers„Lindenfels“, der ö zur Abſtimmungshandlung in den Perſiſchen Golf hinausfuhr, ſtimmten 73 Auslandsdeutſche und Aus⸗ laudsöſterreicher aus Bagdad, die ſämtlich ihre Stimme mit Ja abgaben. Wahlaufruf im„Wiener Kirchenblan nb. Wien. 8. April. In dem katholiſchen„Wiener Kirchenblatt“ vom 10. April, das bereits am Freitag erſchienen iſt, wird ein Aufruf zur Wahl veröffentlicht, in dem es heißt: „Heute, am 10. April, findet durch die Wahl die feierliche Beſtätigung der am 13. März vom Führer und Reichskanzler vollzogenen Wieder vereinigung mit dem großen Deutſchen Reich ſtatt. Für keinen Oeſterreicher gibt es heute eine Frage, ſondern es iſt eine ſelbſtverſtändliche Sache, nach den Weiſungen unſeres gottgeſegneten kirchlichen Führers das„Ja“ zu ſagen.“ Weiter heißt es, daß mit dieſem„Ja“ Pflichten verknüpft ſeien, nämlich Gehorſam gegen die neue weltliche Obrigkeit, treue Mitarbeit am Aufbau des großen deutſchen Vaterlandes, Bewährung des Ka⸗ tholizismus in der neuen Lage, tägliches Gebet füt 1 das große Deutſche Reich und ſeinen Führer. Der 1 Aufruf ſchließt mit einem Segenswunſch für Führer, „ Heimat und Reich. 1 Ein 5000 Jahre altes Steinbeil als Geſchenk N ö nb. Ling, 9. April. Führer und Reichskanzler wurde außer N 5 Dem 1 einer Adreſſe feines öſterreichiſchen Gauleitung Schmiedung des Großdeutſchen Reicheg ein 5900 Jahre altes Steinbeil überreicht. Das Beil wüde ö f im Jahre 10933 beim Bau der Mühlbach⸗Brücke an ö der Eiſenſtraße bei Steyr gefunden. ö Der Führer dankte hocherfreut für dieſes Ge⸗ ſchenk und übergab das ſeltene Stück dem Linzer Landesmuſeum. Heimatgaues von der oöber⸗ als Symbol für die Ein japaniſches Dementi Tokio beſtreitet die Hankauer Siegesmelbungen dub. Berlin, 8. April. Die Kaiſerlich⸗Japaniſche Botſchaft in Berlin telt mit: ö 1„Nach einem Telegramm aus Hongkong melden VV die dortigen chineſiſchen Lokalblätter und ausländi⸗ 5 1 ſchen Zeitungen von heute, die japaniſche Armee habe bei Tail⸗lu⸗Chang eine ernſthafte Niederlage Lrlit⸗ ten; die Diviſionen Itagakti und Iſegoya ſeien ſo gut wie vernichtet. Unfted Preß, Reuter und Traus⸗ ogean bringen und verbreiten gleichlautende Berichte aus Hankau, wo— nach dieſen Quellen— volle Be⸗ geiſterung herrſche und Stegesfeiern ſtattfinden ollen. Von japaniſcher Seite wird demgegenüber erklärt, Haß an den Nachrichten von einem angeblichen chine⸗ ſiſchen Sieg kein wahres Wort iſt. Die Chi⸗ neſen verfolgen nun wieder einmal ihre alte Taktik, die Sorgen des eigenen Volkes über die zunehmen⸗ den Mißerfölge an der Front durch falſche Sieges⸗ nachrichten zu bevuhigen. Auf japanſſcher Seite be⸗ ſtehe kein Anlaß, durch eine Widerlegung im einzelnen dieſe chineſiſchen Sieges⸗ felern zu ſtören.“ donner Vertreters — London, 9. April. Miniſterpräſident Chamberlain und Außenmini⸗ ſter Lord Halifax haben ſich geſtern, ſicherlich nicht ohne Zuſammenhang mit der Abſtimmung in Deutſchland, über grundſätzliche Fragen der eng⸗ liſchen Außenpolitik geäußert. Chamberlain ſprach in Birmingham und kündigte zum erſtenmal offigtell an, was bisher nur inoffiziell war, daß es nicht lange dauern werde, bis das engliſchita⸗ 11 he Abkommen veröffentlicht werde. Die engliſche Oeffentlichkeit werde mit dem Inhalt des Abkommens zufrieden ſein. Es beſtehe Ausſicht da⸗ für, diejenigen freundſchaftlichen Beziehungen wieder⸗ herzuſtellen, die einſtmals für traditionell galten. Zur allgemeinen Lage ſagte Chamberlain, England lehne es ab Eurppa in ſich gegenüber⸗ fſtehende Blocks einzuteilen. Wenn man etwas für den Frieden tun wolle, müſſe nan auch den Urſachen eines Krieges nachgehen. Drahtbericht uns. Lon ber war Reiches war die Reichshauptſtadt einer machtvollen Kundgebung angetreten. Hermann Göring ſtätte Sportpalaſt, einen an die Berliner bereiteten ſtürmiſche und herzliche Kundgebungen. abſtimmung daran, wie im Jahre 1933 ausländiſche Zeitungen be⸗ haupteten, mit der Machtübernahme des National⸗ ſozialismus ſei es mit der Volkes vorbei; Seitdem ſeien nun fünf Jahre vergangen. holt habe der Führer das immer nur dann, wenn wirklich eine große und ge⸗ waltige Schickſalsfrage zur Entſcheidung ſtand. une nicht die Hände in den Schoß legen und ö ten. So ſeien friedliche Ver⸗ dnb. Berlin, 8. April. Tages Großdeutſchen noch einmal zu Am Vorabend des des richtete in der hiſtoriſchen Verſammlungs⸗ der nationalſoztaliſtiſchen Bewegung, dem letzten aufrüttelnden Wahlappell Bevölkerung. Zehntauſende Generalfeldmarſchall immer wieder Die dem Am Anfang ſeiner großen Schlußrede zur Volks⸗ erinnerte der Generalfeldmarſchall Freiheit des deutſchen die neuen Machthaber könnten es niemals wagen, an das Volk zu appellieren wie in ande⸗ ren demokratiſchen Staaten, ſo daß niemals mehr die Meinung des deutſchen Volkes zum Aus⸗ druck kommen würde. Wieder⸗ Volk aufgerufen, aber „Auch in den nächſten Tagen ſollt ihr wieder in einer freien, offenen und geheimen Wahl ent⸗ ſcheiden.“ Ihr ſollt beſtätigen, was der Führer in dieſen Ta⸗ gen vollzogen hat. Fragen zur Beantwortung geſtellt:„Wollt Ihr ein Großdeutſchland haben?“[Mit jubelndem„Ja“ be⸗ antworten die Tauſende die Frage.) Damit iſt wohl die größte aller „Darlhber hinaus kiſt die weitere Frage geſtellt: Wie ſteht das Volk zum Führer, wie ſteht es zu ſeiner Politik und ſeinen großen Leiſtungen?“ Zu keiner Zeit ſei ein ſo klarer Rechenſchaftsbericht vor dem Volk abgelegt worden, wie es der Führer in ſeiner denkwürdigen Reichstagsrede getan habe. „So ſollt Ihr nun Stellung nehmen zu dieſem Rechenſchaftsbericht und zur öſterretchiſchen Wieder⸗ vereinigung, zur öſterreichiſchen Frage.“(Jubelnde Zuſtimmung⸗) Der Feldmarſchall ſchilderte nun, wie es zu dieſer Wiedervereinigung kam. Die Weltpreſſe verſuche es ſo darzuſtellen, als habe Deutſchland das arme unglückliche Volk der Oeſterreicher vergewaltigt, um ſeine Macht weiter auszubauen und unter Miß⸗ achtung jeden Rechtes und aller heiligen Gefühle des Völkerrechtes einzumarſchteren und das kleine öſter⸗ reichtſche Volk, das ſich nicht wehren könne, zu unter⸗ drücken. 20 5 Nicht durch preußiſche Marſchſtiefſel und Mili⸗ tarismuß habe der Nationalſozialismus das Volk vergewaltigt. Seit Jahren habe in Oeſterreich vielmehr eine kleine Elique von Menſchen geherrſcht, die vielleicht deutſche Namen trugen, die aber durch Erziehung Franco vor dem Endſieg: Hermann Göring im Sportpalaſt über den Sinn und die Bedeutung der Volksabſtimmun In einer freien und geheimen Wahl ſoll ſich das Volk zu Großdeutſchland und zu ſeinem Führer bekennen! und andere Einflüſſe das Deutſchtum in ſich völlig vergeſſen hatten und von ſich behaupteten, die Mehr⸗ heit des öſterreichiſchen Volkes zu vertreten, das an⸗ geblich vom Nativnalſozialismus nichts wiſſen wolle. Als Schergen des Auslandes habe dieſe Clique das deutſche Volk Oeſterreichs, ſeine Freiheit und Unabhängigkeit vergewaltigt. „Wir haben“, erklärte der Feldmarſchall unter jubelndem Beifall,„mit dieſer beiſpielloſen Unterdrückung des deutſchen Oeſterreich Schluß gemacht.“ In erſchütterten Beiſpielen ſchilderte Hermann Gö⸗ ring den Terror des volksfeindlichen Regimes gegen die deutſchen Volksgenoſſen in Oeſterreich und fuhr fort:„Bei meiner herrlichen Fahrt durch das ſchöne Land hat mich ein Grauen geſchüttelt ob des furchtbaren Elends und Jammers, das dieſes Land erfüllte, ob der Qualen, denen dieſe Menſchen aus⸗ geſetzt wurden, nur weil ſie ſich zu ihrem deutſchen Blut bekannten.(Stürmiſche Entrüſtungskund⸗ gebungen und Pfuti⸗Rufe unterbrachen den Redner.) Daß ſo etwas möglich war, hatte ich nicht ge⸗ glaubt. Dieſe Verbrechen hätten uns das Recht ge⸗ geben, Rache zu üben und die Bedrücker vor das Tribunal zu ziehen. Wenn wir das nicht taten, dann deshalb, weil die Freude und der unſagbare Jubel auſere Herzen aufgerichtet haben, ſo daß kein Raum war ür Ver⸗ geltung. Die Haltung der öſterreichiſchen National- ſoztaliſten in dieſen Tagen iſt für immer ein Ruhmesblatt in der deutſchen Ge⸗ ſchichte.“(Stürmiſcher Jubel.) „Die Wahl“, ſo fährt der Feldmarſchall ſort, „vom 10. April iſt für uns keine äußere Angelegen⸗ heit, um damit etwas Eindruck zu machen. Man könnte uns entgegenhalten: Ihr wißt ja durch den Jubel des Volkes, daß die Volksabſtim⸗ mung ein einziges Bekenntnis iſt, dann antworten wir: Jawohl, das wiſſen wir!(Stürmiſcher Beifall.) Aber dieſe Erkenntnis verhindert uns keineswegs, das Voll zur Wahl aufzurufen. Denn wir wollen aller Welt das Bekenntnis un⸗ ſeres Volkes entgegenhalten. Mir haben Oeſterreich frei gemacht! Wir haben das deutſche Volk in Oeſterreich frei und unabhängig gemacht, befreit von der Herrſchaft, die, geſtützt auf ausländiſche Bajonette, nichts anderes tat, als die Un⸗ abhängigkeit unſeres Volkes immer wieder an das Ausland zu verraten, „Oeſterreich“, ſo erklärte Hermann Göring,„war in Wirklichkeit ein abſolut abhängiger Va⸗ ſallenſtaat fremder Mächte und wurde ſo allmählich zu einer unmittelbaren Gefahr für das deutſche Volk und das Deutſthe Reich. Trotzdem verſuchte der Führer im Abkommen vom 11. Jult einen Weg zu finden, in der Hoffnung, damit den erſten Schritt zu einer inneren Befrie⸗ Der Ring um Bartelona wird immer enger Zweldrittel der Stromzufuhr abgeschnitten Engliſche Hilferufe für Rolſpanien — An der katalauiſchen Front, 9. April,(U..) Nachdem geſtern die Stadt Tremp und ihre Kraft⸗ werke im Nogueratal in die Hände der Nattonaliſten gefallen waren, fäuberten die Truppen des Generals Solchaga das umliegende Gebiet und beſetzten die am Fuß der Sterra de Boumort gelegenen Dörfer und Staudämme. Alle Kraftſtromleitungen nach dem Barcelona⸗ Gebiet wurden abgeſchnitten und der Induſtrie Kataloniens damit ein Stromverluſt von 286 000 Kilowatt verurſacht. Da die Francotruppen ſchon frither die Kraftwerke von Saſtago am Ebro und von Seros am Segre mit einer Produktion von weiteren 73 000 Kilowatt beſetzt hatten, ſteht Bar⸗ celong jetzt nur noch eine Stromerzeugung von 136000 Kilowatt zur Verfügung. Aus Saragoſſa ſind hereits Franeo⸗Ingenieure Chamberlain und Halifax über Englands Politik: England will von Blocks nichts wiſſen! Em auffallendes Lob Lord Halifax für ſeinen Vorgänger Eden handlungen kein Zeichen für Schwäche, ſo ſei die Aufrüſtung kein Zeichen dafür, daß ein Krieg bevor⸗ ſtehe. Beide dienen der Sicherheit und beide ſeien die Pfeiler der engliſchen Außenpolitik. Lord Haltfax ſprach in Briſtol. Er widmete zunächſt ſeinem Vorgänger Eden auffallend herzliche Worte. Eden habe das engliſche Aus⸗ wärtige Amt mit größtem Talent geleitet. Er, Lord Halifax, freue ſich auf den Zeitpunkt, an dem Eng⸗ land erneut ſich der Dienſte dieſes Mannes erfreuen könne. Im übrigen wandte ſich Lord Halifax gegen die⸗ jenigen, die die Genfer Liga in einen Bund gegen Deutſchland umwandeln wollten. Das bedeute, die letzte Hoffnung auf eine Zuſammenarbeit mit Deutſchland aufzugeben und Europa in verſchiedene feindliche Lager zu teilen. Es gebe in der Außen⸗ politik nur zwei Mittel, Probleme zu löſen, Krieg oder friedlichen Vertrag. Andere Mittel, die zur Regelung in der Außenpolitik zur Verfügung ſtün⸗ den, gebe es nicht und England werde alles ver⸗ internationale Fragen zu löſen. 85 ſuchen, um auf friedlichem Wege außenpolitiſche und in Tremp eingetroffen, um die eroberten Kraftwerke zu übernehmen, etwaige Beſchädigungen zu repa⸗ rieren und die Stromverſorgung der von den Natio⸗ näaltſten beſetzten Teile Kataloniens zu organiſieren. Am Südabſchnitt der Oſtfront kämpft ſich das galieiſche Armeekorps auf beiden Seiten der von Morella zum Meere führenden Landſtraße die Ge⸗ birgsabhänge hinunter vorwärts. Es hat be⸗ reits die Abzweigung der Straße nach Albocacer paſſtert und nähert ſich nunmehr Cherta, von wo aus die Hauptſtraße über San Mateo nach Valeneta führt, während eine zweite Straße zur Küſte hinunter auf Vinaroz und damit auf die Uferſtraße ſtößt, über die gegenwärtig noch der Verkehr zwi⸗ ſchen Barcelona und Valencia geführt wird. Sie haben genug! dnb. Paris, 9. April. Wie Havas aus Pont⸗du⸗Rot meldet, befinden ſich unter den zahlreichen rotſpaniſchen Flüchtlingen, die ſich augenblicklich in dem Pyrenental von Aran auf⸗ halten, etwa 1000 Miligen, die an den Kämpfen um Lertda, Barbaſtro und Tremp teilgenommen haben. Nach etwa zwei Tagen Ruhe ſollten ſie wieder an die Front zurückgeſchlckt werden. Aber ſie weigerten ſich, dieſem Befehl nachzukommen und erklärten, daß das Opfer ihres Lebens unnötig ſet, und daß es keinen Zweck mehr hätte, zu kämpfen. Bet dem katalaniſchen Grenzort Jungnera wurde eine etwa 100 Mann ſtarke Milizahbtetlung von ſow⸗ jetſpaniſchen Greuzwachen überraſcht. Als die Flie⸗ henden der Aufforderung, ſtehen zu bleiben, nicht nachkamen, entſpann ſich ein heftiges Feuergefecht, in deſſen Verlauf 40 Milizen getötet wurden, während die übrigen gefangengenommen wurden. Der letzte Neſt. 5— Paris, 9. April.(u..) Die hieſige amerkkaniſche Kolonie trifft alle Vor⸗ berettungen für die Repatriierung von 500 bs 700 Amerikaner, die augenblicklich noch auf ſeiten der roten Milizen kämpfen. Da ſie vorausſichtlich ohne Papiere und ohne Geld ſein werden, dürften ihnen die amerikantſchen Konſularbehörden nach der Identiftztevung das Geld für die Ueberfahrt nach den Vereinigten Staaten zur Verfügung ſtellen. Weitere Summen ſind für die Ueterbringung und Behandlung von Verwundeten erforderlich, die mög⸗ licherweiſe die Seereiſe erſt nach dem Verlauf einiger Wochen änkreten une n 8 dung zu finden. Aber auch hier wurden wir von vorn⸗ herein belogen. Wir verſuchten es ein zweites Mal. Als neue Verfolgungswellen durch die öſterreichiſchen Lande gingen, ließ der Führer Herrn Schuſchnigg kommen und machte ihm klar, daß er es nicht mehr länger dulden werde, daß die Menſchen nur um ihres Deutſchtums willen zu Tode gequält würden. Das müſſe aufhören, dafür verlangte er Garan⸗ tien! Schuſchnigg verſprach, ſie ihm geben zu wollen. zum äußerſten, reichte ganzen Welt noch ein⸗ die Antwort? Der Führer, loyal bis Herrn Schuſchnigg vor der mal die Hand. Was war Man organiſierte insgeheim den Widerſtand, und ſchließlich kam es in Abweſenheit der deutſchfühlen⸗ den Miniſter, die ſich ftets für ein beſſeres Verhält⸗. nis zu Deutſchland eingeſetzt hatten, hinter ihrem. Rücken zu jenem Wahlbetrug, von dem ſchon im voraus das Ergebnis formultert war, Oeſterreich ſchien dem Chaos ausgeliefert. Seyß⸗Jnquart, der Herrn Schu ſchnigg elegant herausſpielte, tat das einzig Richtige: Er rief den Führer zu Hilfe. Und Adolf Hitler han⸗ delte!(Minutenlanger ſtürmiſcher Beifall.) Noch in der Nacht verfügte der Führer den Ein⸗ marſch der Truppen. Bei Sonnenaufgang überſchrit⸗ ten deutſche Truppen auf allen Anmarichſtraßen mit klingender Muſik und fliegenden Fahnen die Grenze Deutſch⸗Oeſterreichs, die damit beſeitigt war. (Erneuter ſtürmiſcher Beifall.) Das ganze Volk erfaßte ein Gefühl, wie man es nicht beſchreiben kann, wie man es ſelbſt erlebt haben muß. Der Füh⸗ rer war im Lande! Das bedeutete für das Volk: Jetzt iſt die Freiheit gekommen, jetzt ſind die Leiden vorbet, jetzt ſind wir deutſch ſetzt gehört auch uns die Zukunft.(Erneuter jubelnder Beifall.) Unſere Volksgenoſſen im deutſchen Oeſterreich kennen die Leiſtungen und Erfolge des National⸗ ſozialtsmus im Reiche, die feſtgegründet ſind auf der wunderbaren Volksgemeinſchaft, die auf alle Ge⸗ biete übergreift.“ Nun der öſterreichiſche Vierjahresplan Uebergehend auf die großen Arbeiten der Reichs⸗ führung fuhr der Miniſterpräſident fort: „Als wichtigſte Aufgabe ſteht jetzt der Vier⸗ jahresplau vor uns. Wir müſſen ihn unn auf Oeſterreich ausdehnen, und zwar mit beſonde⸗ rem Schwung. a Ich habe den Oeſterreichern den Aufbauplan verkün⸗ det und bin nicht verwundert, daß man im Auslande hier und da Zweifel hegt, ob das alles ausführbar iſt. Nun, wir werden der Welt beweiſen, daß wir die gewaltigen Aufgaben ſchneller löſen als ſie es für möglich halten.(Lebhafter Beifall.) Wir haben in den verfloſſenen anderthalb Jahren des Vier⸗ jahresplanes ſchon ein gerüttelt Maß geſchafft und werden nicht locker laſſen. Wir hoffen nicht auf irgendwelche Weltkonjunktur, ſondern wir verlaſſen uns nur auf unſere eigenen Kräfte. So will es der Führer, ſo hat er gearbeitet, ſo hat er uns das Ziel geſetzt und ſo wird es gemacht!!(Donnernder Bef⸗ fall) Die Volksgemeinſchaft brachte uns die Ar⸗ beitsgemeinſchaft. Die Arbeitsgemeinſchaft baute die Wirtſchaft auf. Und ſo ſchufen wir die Baſis zu wel⸗ terem Aufbau. Aus dem ſo gewonnenen Vermögen wurde die neue Wehrmacht geſchaffen, und mit der Stärke der Wehrmacht konnte der Führer die Groß⸗ macht Deutſchland errichten. Das Entſcheidende aber war: Adolf Hitler erhob die Ehre zur Grundlage ſeiner ganzen Politik.(Jubelnde Zuſtimmung.) Wir haben erlebt, was es heißt, wehrlos und da⸗ mit ehrlos zu ſein. Wer wehrlos iſt, iſt ehrlos, it rechtlos in der Welt. Da vaus haben wir die Fol⸗ gerung gezogen: Wollen wir den Frieden, dann muß beim Frieden das ſcharfſe Schwert liegen Allein das ſcharfe Schwert garantiert den Frieden. Heute iſt dieſes Schwert geſchmiedet, es ſichert uns den Frieden, die Macht gab uns das Recht!(Stür⸗ miſcher Beffall.) 5 So ſagen wir unſeren Volksgenoſſen in Oeſter⸗ reich: Blickt in die Zukunft und ſthüttelt das Ver⸗ gangene ab. Ihr ſteht jetzt auf dem Boden des b Schiffes, das Deutſchland heißt. Dieſes Schiff hat einen geraden Kurs, es hat glückhafte Fahrt, ſein Kapitän heißt Adolf Hitler.(Mlnutenlange Jubelkundgebungen folgen dieſem Aus ruf.) 5 Der Alpoͤruck Oeſterreichs iſt von uns und damit auch von Europa gewichen. Die Welt ſoll dankbar ſein, daß wir einen Unſicherheitsſaktor ausgeſchaltet haben, einen Alpdruck, der immer verhüngnfsvoll über dem Frieden hing. Niemand anders in der Welt darf für Oeſterreich ſprechen als ſein großer Sohn, ſein Befreier, Adolf Hitler!(Minutenlang anhaltende Jubelkundgehung.) Es war eine von der Vorsehung bestimmte Miſſion des Führers, die Vereinigung herbeizuführen. Jetzt ruft er uns. Wir wollen und wir werden Zeuge ſein für ſein ſtolzes Werk, das er der Welt gab: Deutſchland! Wenn morgen abend dle letzten Worte des Führers im Aether verhallt find, wenn von allen Türmen des geeinten Reiches die ehexnen Glocken dröhnen, dann ſteigt aus 75 Millſonen Her⸗ zen der Dank auf zum Allmächtigen, daun braut das alte Dank⸗ und Freiheitsgebet zum Himmel: Du Gott warſt ſa mit uns, Herr, wir ſind frell“ Als Hermann Göring geſchloſſen hatte, löſte ſich die Begeiſterung der Maſſen aus in dem immer wiederholten Ruf„Ein Volk— ein Reich— ein Führer!“ 8 Das begeiſtert aufgenommene„Sieg Heil!“ auf den Führer ſchloß die Kundgebung.. Oeſterreich. Der Evangeltſche chenrat in Wlen hat eine Anordnung e laſſen, wonach alle evangeliſchen Kirchen und lichen Gebäude an den Feſttagen von Reich, und Volk mit der Reichsflagge Hakenkreuzfahnen auf den besngelulgeg ee Samstag, 9. Apri Neue Maunheimer? * zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 28 0 3. Seite/ Nummer 1 — Salzburger Abſtimmungskarte Fessbſt ug. in Funde Salzburg Aber en inſchluß an Deutſchtand am 20 fla et er Nene, Heißt es; Hill, iwer bellen haun dort) friemand will niet „ heren b 5 0 kh Eu 5 an Dent an dort we wer 5 5 ge 8„ Aus Anlaß der Rede des Führers in Salzburg wurde eine offizielle Abſtimmungskarte herausgegeben, die an die Bolksabſtimmung im Lande Salzburg über den Anſchluß an Deutſchland am 29. Mai 1921 erinnert. Die Karten erhalten den Stempel„Der Führer ſpricht“, Sa zburg. (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) 23 Anruhiges Paläſtina Feuerüberfall auf den Bürgermeiſter von Nablus dnb. Jeruſalem, 8. April. Auf den als englandfreundlich bekannten und daher angefeindeten arabiſchen Bürgermeiſter von Nablus, der in Begleitung des Bezirkshauptmanns und des ſtellvertretenden Polizeiönſpektors Charleſton unter ſtarßer Polizeibedeckung am Freitag eine Inſpek⸗ Honsfahrt in das Dorf Talloſa unternommen hatte, würde ein Feuerüberfall verübt. Aus einem Oliven⸗ hain fielen plötzlich mehrere Schüſſe, durch die zwei Perſonen getötet wurden. Der Engländer Charle⸗ ſton wurde ſchwer verletzt, während zwei Poliziſten leichtere Schußwunden erhielten. Die Grabeskirche gefährdet N— London, 9. April.(u..) Wie aus Jeruſalem berichtet wird, ſoll noch vor Sonntag die heilige Grabeskirche wegen Einſturz⸗ gefahr geſchloſſen werden, nachdem von fachmänni⸗ ſcher Seite feſtgeſtellt wurde, daß das Erdbeben im Oktober 1937 das Gebäude gewaltig erſchüttert hätte. Die ſtählernen und ſteinernen Geländer geben langſam nach und ſacken in ſich zuſammen, ſo daß das ſteinerne Treppenhaus bedroht iſt. Der Hohe Kom⸗ miſſar erklärt, daß die Gefahr ſich vergrößern würde, wenn größere Gemeinden ſich verſammeln, und ver⸗ anlaßte deswegen die Schließung zum Palmſonntag. Er erklärte ferner, daß er die Oſterfeierlichkei⸗ ten nicht gänzlich verbieten will, jedoch jedermann darauf aufmerkſam mache, daß er die Kirche auf eigene Gefahr betrete. Die baldige Wiederherſtel⸗ lung ſei geplant. Neue Luftſchiffe für die AS-Marine dnb. Neuyork, 8. April. In Akron(Ohio) wurde kürzlich ein neues ameri⸗ kaniſches Marineluftſchiff fertiggeſtellt. Das Luft⸗ ſchiff führt die Bezeichnung L 1, hat ein Faſſungs⸗ vermögen von etwa 4000 Kubikmeter und iſt aus⸗ schließlich mit Helium gefüllt. Inzwiſchen iſt auf der großen Goodfear⸗Zeppe⸗ Unwerft das größte nichtſtarre Luftſchiff im Bau, das jemals in Amerika erbaut wurde. Seine Bezeichnung iſt K 2, ſein Faſſungsvermögen 14000 Kubikmeter. . Reichsminiſter Kerrl in Mödling: „Wir alle folgen dir, geliebter Führer!“ „Ein Traum von Jahrhunderten iſt mit dem Anſchluß Oeſterreichs verwirklicht“ dnb Wien, 9. April. Am Vorabend des„Tages des Großdeutſchen Reiches“ ſprach Reichsminiſter Kerrl in einer der älteſten Städte Niederöſterreichs, im tauſendjährigen Moedling, unweit von Wien.. In feſſelnder Darſtellung ſetzte Reichsminiſter Kerrl auseinander, nach welchen Grundſätzen der Führer, von einem unzerſtörbaren Glauben an die ewige Kraft unſeres Volkes erfüllt, die Macht an⸗ geſtrebt und gewonnen hat und nach welchen natur⸗ gegebenen Richtlinien Partei und Staat daran⸗ gegangen ſind, ein ſchöneres, größeres und mäch⸗ tigeres Deutſchland zu ſchaffen. „Nicht daoͤurch allein hat der Führer ſeine un⸗ geheueren Erfolge errungen, daß er ein hervor⸗ ragendes Programm vorzulegen wußte, ſondern vor allem deshalb, weil ihm die Gnade gegeben war, die Geſetze bewußt zu erkennen, unter die wir Menſchen geſtellt ſind. Adolf Hitler hat uns die Fackel eines neuen Glaubens entzündet, eines Glaubens, der Berge zu verſetzen vermag. Als letzte Krönung ſteht Volt in Ewigkeit beſtimmt iſt. 1 am Erbe ſeiner Väter pflanzen. 5 er des fürſorgenden Schutzes. 1 unſere Uraft ſtärken und nicht ſchwaͤchen. ihr euch eins ans andere anſchließet! aus dieſem arum Gſterreich! Darum Deutſchlan Die zehm Gebote der Beit. g Deutſche überall! Nur unter des einigen, mächtigen Landes Fittichen erſtarke die Freiheit, walte die Ordnung, die aus der Achtung vor dem freiheitdurchhauchten Geſetz entſpringt. a Jungfräuliches Oſterreich. Nur im einigen Keich lebteſt Du die unerſchütterliche Dauer, der Dein I. Freudige Pflichterfüllung ſei unſer leldenſchaftlichſter Gedanke! grundſatz ſein für jeden Einzelnen; denn ohne ſie lebt kein Gemeinweſen. III. 5 Durch die Vereinigung aller Staaten, die deutſch find von Anbeginn, durch ihre Fuſammenfaſſung 5 wird gleiches Recht für alle gegründet, und die durch ſo vieles Unrecht zerrütteten Staaten werden ſchöner und freier unter einem einzigen Dache ſich wieder aufbauen. IV. Der hente Beſitzloſe, er werde nicht zum Haſſe gegen den Beſttzenden aufgereizt. Wer dieſes tut, der wirket dahin, daß die Arbeit ſtockt, die Nahrungsquellen des Volkes verſiegen, und er verſündigt ſich Fleiß und Sparſamkeit werden künftig die einzigen Bedingungen des Glückes und der Achtung ſein. Faule und Verſchwender haben keinen Raum mehr im großen Deutſchland. Unſer Deutſchland wird ſchöͤner ſein als alle anderen Länder, beſſer in ſeiner Gründung und größer in ſeinem Erfolge. Es fordern die Bürger Beſtändigkeit ihrer Bräuche und Sitten— ein einiges Deutſch⸗ land wird ſie ihnen bewahren, beſſer als ein uneiniges, in zweierlei Staaten zerfallenes Volk. VI. Unſer Reich des vereinigten Volkes und all ſeiner Stämme wird deutſche Redlichkeit in jeden Die Gleichheit der Rechte wird jedem Vertrauen, Ruhe, Ordnung Kechte und, vergeſſet das nicht, Gleichheit der Pflichten, ſie ſollen ſedem Eintracht und Sicherheit und auch das Selbſtbewußtſein gewähren, das jedem Deutſchen notwendig iſt. VII. Die Eintracht des Reiches ſoll wurzeln in jedem Bürger des Volkes Nicht durch 1 zu lernende N Formeln eines politiſchen Katechismus, ſondern durch die ſegensteichen Wirkungen Es gibt nur ein einziges Bolk, nur einen einzigen Stand, ob Landwirt, Handelsleute, Beamte, Ne Geiſtliche, Lehrer, Gelehrte, Künſtler, Soldaten. Und ſe ärmer ein jeder unter ihnen, um ſo ſicherer ſei VIII. Unſere Vereinigung beider Bölker ſoll die Regierung vereinfachen und nicht erſchweren, ſoll unſer Leben verwohlfeilen und nicht verteuern, wird unſeren Bildungsſtand heben und nicht erniedrigen, wird IN. 0 Die Regierung des vereinigten deutſchen Volkes iſt berufen, das Neue zu ſchaffen! Sie wird nicht 3 aufbauen auf Grundlagen, die verwittert, verworfen, perkommen ſind. Die Kegierung wird mit neuen Ideen regieren!— nicht mit alten Methoden verwalten! X. 923 Oſterreich! Oſtetreich! Deutſchland! Deutſchland! 8 Gedenket der Stunde! Feſt und innig ſollt ihr euch in dem Momente der höchſten Gefahr beſinnen. Feſt und innig ſollt 5 Hilfe, die ihr zu keiner Zeit mehr denn jetzt bedurftet, euch ſchaffen, indem Damit unſer Land nicht ein hohles Dach baue von eitlen Beſſerwiſſern, Abgeordnetenhäuſern, Beamtenkammern, die bald dem einen, bald dem anderen Eigennutz feil werden, ſo muß ein Grundſtein gelegt werden, auf welchem jederzeit Kraft und Gedeihen des Staates feſt und ſicher ruhet. Nicht ein Grundſtein ſchamloſeſter und empörendſter Aufeinanderhetzung, die ſchließlich auch Keglerung und Volk in einen Widerſpruch geraten läßt— ſondern ein Grundſtein, auf dem das Haus ſich erhebt, in dem das wirkliche Leben der Nation als Träger eines einigen Volkes ſich entfalten kann. 8 Den perſiden Conſervatismus dieſen bewährten Staatszertrümmerer, wollen wir auf ewig emeinſamen Hauſe verbannen, anſonſten das große dem fanatiſchen Ehrgeiz einiger weniger Leute ſcheitern müßte— und dies in einem Augenblick, wo wir e 7 7 55 Feindes von Rußlands 5 bedroht werden! d! Gedenke der Stunde! nun über ſeinem Werk die Heimführung Oeſter⸗ reichs. Ein Traum von Jahrhunderten iſt Wirklich⸗ keit geworden.“ Andächtig und zutiefſt ergriffen, lauſchten die Menſchen dem Miniſter, als er, mit glühender Be⸗ geiſterung vom Werk des Führers ſprechend, nicht nur zum bloßen Ja, ſondern zum freiwilligen und freudigen Mittun aufrief: „Wir habn das ſchönſte Vaterland, das Deutſche je beſeſſen haben! Wer wolle da nicht, gleich dem Führer, ſein höchſtes Glück in treuer Pflichterfüllung ſehen! Mit der unbändigen Kraft eines Glaubens, der um dieſer Pflicht willen handelt, werden wir ſtark und geſchloſſen des Führers Aufbauwerk tra⸗ gen und ſtützen. Wie er, ſo wollen auch wir eine unerſchütterliche Siegeszuverſicht haben, wie er, wol⸗ len auch wir die Kraft aus dem Glauben nehmen!“ Kerrl ſchloß ſeinen ergreifenden Appell mit dem von der Verſammlung in tiefer Bewegung mit⸗ empfundenen Gelöbnis, das wie ein heiliger Schwur aufgenommen wurde:„Wir alle folgen dir, geliebter Führer!“ Selbſtaufopferung muß Staats- gewähren. Gleichheit der er Eintracht ſelber! . inigungswerk der deutſchen Nation an wurde, gibt dem Gedanken und der Sehnſucht nach der Vereinigung beider Länder zeitnahen Ausdruck Was der Führer heute vollendete. findet ſchon in dieſem 90 Jahre alten. geſchichtlichen Dokument bedeutungsvollen Ausdruck. Ergriffen lauſchten die 20 doo in der großen kalle des Wiener Fordweſt⸗ Bahnhofes, ald Dr. Goebbels den Inhalt dieſes Dokumentes, einer prophetiſchen Viſlon, die jetzt nach 90 Jahren endlich Wirklichkeit geworden iſt, bekannt gab. Peinlich, peinlich! htbericht unſ. Londoner Vertret er — London, 9. Appil. Der a Die engliſche Preſſe ſchweigt völlig über eine Rede, die geſtern der bekannte Automobilinduſtrielle und Philanthrop Lord Nuffield in London vor der Automobilinduſtrie gehalten hat. Lord Nuſffield iſt kürzlich von einer längeren Reiſe nach Auſtvali zurückgekehrt. Er äußerte ſich außerordentlich kritiſch über die engliſche Preſſe. ist die öchlange. 195 10 10 110 Ache Lange, Jad für gchußt u Mit Schrecken habe er beſonders auf ſeiner Reiſe feſtgeſtellt, daß die engliſche Preſſe ſchöner Ueber⸗ ſchriften zuliebe ſenſationelle Nachrichten bringe, die in keiner Weiſe mit der Wahrheit übereinſtimmten. Die allgemeine Entwicklung in der Welt, die inter⸗ nationale Lage werde vielfach völlig falſch und ent⸗ ſtellt wiedergegeben. Auch über ſeine eigenen Pläne und über die Einzelheiten ſeiner Reiſe ſeien völlig falſche Nachrichten erſchienen. Deshalb müſſe von jemand, der unterrichtet ſei, einmal mit allem Nachdruck dieſe Fehlerſeite der engliſchen Preſſe feſtgeſtellt werden. Ueber dieſe Rede findet ſich in der heutigen Mor⸗ genpreſſe keine Zeile! 12 2 2 + Politik in Kürze Im„Völkiſchen Willen“ wird berichtet: Während die Zahl der Erſtgeborenen ſeit 1933 von 346 000 auf 462 950 ſtieg, alſo um rund ein Drittel, nahmen Zweitgeborene zu von 225 900 auf 332 500, alſo faſt um die Hälfte, die Drittgeburten von 125 000 auf 177.352, alſo um 40 v. H. Die Geburten vierter Kinder ſtiegen von 72 800 auf 97 248, um ein Drittel. Die Geburten fünfter Kinder von 45 820 auf 55 036, alſo um 25 v. H. und ſelbſt bei den ſechſten und ſpä⸗ teren Kindern konnte eine Zunahme der Geburten von 78 300 auf 84 916, alſo um ein Fünftel, feſtgeſtellt werden. *** 1. Nach einer neugefaßten Beſtimmung des Straf⸗ geſetzbuches kann bekanntlich Sicherheitsyer⸗ mahrung wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit durch ein Strafurteil ausgeſprochen wer⸗ den. Wie das Reichsgericht jetzt feſtgeſtellt hat, liegt eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit auch dann vor, wenn zu befürchten iſt, daß die auf Wahnideen des Täters beruhenden Erzählungen ütber angeblich erlittene Ungerechtigkeiten in immer weiteren Bevölkerungskreiſen Glauben finden und dadurch das Vertrauen zur Rechtspflege und zur ordnungsmäßigen Betätigung der Verwaltungs⸗ behörden beeinträchtigt wird. Reichsminiſter Dr. Goebbels nach Wien unter⸗ wegs. Reichsminiſter Dr. Goebbels iſt am Freitag⸗ vormittag von Nürnberg nach Wien abgeflogen. Vier Kinder verbrannt + London, 9. April. Vier Kinder einer Familie kamen in der Frei⸗ tagnacht bei einem Brand in Gravesend ums Leben. 5——ů ů Hauptſchrittleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Elſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unperlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhelmer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zelt Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und 4 Mittag erſchelnen gleſch⸗ zeitig in der Ausgabe Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe& Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 230 millionenmal faßt jeder Kegelradzahn A* una * A—— — 2 —— Das kleine, vom Motor angetriebene Kegelrad treibt öber ein Tellerrud die Wagenräder an. Unermüdlich greift Zahn in Zahn, ewe 250 millionenmal kammt in dreijähriger Laufzeit jader einzelne Kegelradzahn ein. Eine uner- hörte leistung Die wirkungskröftigen SHELI-Getriebeoele ermöglichen sie. Noch stärker sind die Becinspruchungen des Schmieroels im Motor, denen nur hochwertige Qucilitätsoele gewechsen sind, wie die in Deutschland herge- stellten durch langjährige Versuche und zahlreiche Prüfungen gesicherten 5 4. Seite/ Nummer 168 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Samstag, 9. April 1938 5 4 4 7 tadtseiſe Maunheim, 9. April. Am 20. Februar 1938 hörten wir die Worte bes Führers: „Sollte jemals internationale Hetze und Brunnenvergiftung den Frieden nuuſeres „ Reiches zu brechen verſuchen, werden 6 Stahl und Eiſen das deutſche Volk und die deutſche Heimat unter ihren Schutz nehmen. Und die Welt würde daun hlitz⸗ ſchnell ſehen, wie ſehr dieſes Reich Volk, Partei und Wehrmacht— vou einem Geiſt erfüllt und in einem Willen fana⸗ tiſiert ſind!“ 12. März 1938 erlebten wir die Verwirklichung 5 dieſer Worte: Der Führer ſchützte deutſches Volk und deutſche Heimat. Am Am 10. April 1938 wird die Welt erleben: Das ganze deutſche Volk in allen deut⸗ ſchen Gauen iſt erfüllt von einem Geiſt und fanatiſiert von einem Willen. Wir alle ſtimmen mit: Ja! CCC... ũã dbb v DDAc- Mitglieder, herhören! Zu einer Wahlpropagandafahrt, gemeinſam mit dem Ng, finden ſich fämtliche Mannheimer DDAc⸗Mitglieder(Beſitzer von Kraftwagen und 0 Krafträdern] heute Samstag, den 9. April, um 14.30 74 Uhr auf dem Meßplatz mit ihren Fahrzeugen ein. ö Eutſchuldigungen werden uur in ganz beſonderen Fällen entgegengenommen. . Heil Hitler! Der Ortsgruppenführer: gez. Dr. Brun n. An alle Mannheimer Kraftfahrer 5 Sämtliche Beſitzer von Perſonen⸗ und Laſtkraft⸗ 1 wagen, ſowie von Solo⸗ und Beiwagenkvaftvädern 5 1 werden hiermit aufgefordert, ſich an der heute ſtatt⸗ ö findenden 1 5 a Wahlpropagandafahrt 8 mit hren Fahrzeugen zu beteiligen. Die Aufſtellung 1 915 Fahrzeuge erfolgt um 14.30 Uhr auf dem Meß⸗ Matz. 1 Außerdem rufen wir ſämtliche Perſonenkrafk⸗ Pogenbeßtzer auf, ſich am Wahlſonntag mit ihren Nahrzeugen zum Mate n mn Wahlſchleppdienſt 3 ä gur Verfügung zu ſtellen. Meldung bei der zuſtän⸗ . digen Partei⸗Ortsgruppe. Sämtliche Fahr⸗ gdeugeſind verſichert! ö Fahrzeugbeſitzer, erfüllt eure Pflicht! 550 Seid reſtlos zur Stelle! Nac Motorſtaffel I/M 153: Kreispropagaudaamt: i gez. Kaiſer. gez. Fiſcher. Kra wagenfahrer, herhören! F Parkverbote am Samstagnachmittag „Mit Rückſicht auf die Aufmärſche und die Kund⸗ gebung am Samstag, dem 9. April, iſt in den Plau⸗ ken vom Paradeplatz bis zum Waſſerturm ab 16 Uhr und in den Straßen rund um den Waſſerturm ab verboten. ae Alle Geſchäfte des Einzelhandels, ebenſo die Friſeure, ſchließen am Samstag bereits Am 18 Uhr. wal 5 Jahre alt wird heute unſer treuer Leſer Philipp Weber, Rheinau, Strahlenburgſtraße 21. „Unſeren Glückwunſch! un 25 Jahre führt heute Johann Mauch die Gaſtwirtſchaft„Zum Prinzregenten Luitpold“ in der Beilſtraße 13. Kurze Zeit, nachdem der Aufruf des Oberbürger⸗ meiſters der Stadt Mannheim, Pg. Renninger, aus Oeſterreich zur Verfügung zu ſtellen, vom Reichs⸗ fender Stuttgart bekanntgegeben worden war, ſetzte eine Welle begeiſterter Bereitwillig⸗ Spanne Zeit für die Ablieferung— es waren nur wenige Stunden— als bereits weit aus der Zone Mannheims gelegen zu bezeichnen ſind. Es trafen Expreßpakete aus Karlsruhe, Frankenthal und anderen Orten ein. Ein BDM Mädel aus Bad Dürkheim legte die 35 Kilometer lange Strecke auf ihrem Fahrrad zurück, um, dem Rufe ihres Gauleiters folgend, ihre Pflicht zu erfüllen. durch ihren Sohn überreichten Fahne ein Schreiben bei, in dem es unter anderem heißt: „Soeben hörte ich im Radio den Aufruf ihres Herrn Oberbürgermeiſters, der dadurch einen Waunſch unſeres Gauleiters Bürckel weitergab. Ich möchte nicht verfehlen, unſere ſturmerprobte Fahne, von der ich mich bisher nicht trennen konnte, dieſem wecke zu ſpenden i 18 Uhr das Aufſtellen von Fahrzeugen aller Art dem Kreiſe der Bevölkerung Fahnen für Deutſch⸗ keit auch aus Bezirken ein, die bet der kurzen Eine Witwe aus Rheingönhebm fügte der Deutſa e Männer, deulſche Frauen! Jugend Adolf Hitlers! Nach dem Wunſche des Führers ſoll der heutige Tag als Auftakt zu der geſchichtlichen Volksabſtimmung zum „Tag des Großdeutſchen Reiches“ werden. Um die Mittagsſtunde wird unſer Reichspropagandaminiſter Pg. Dr. Goebbels das geſamte deutſche Volk in allen Gauen des Großdeutſchen Reiches zu den gemeinſchaftlichen Feierſtunden aufrufen. Angeſichts der herrlichen Erfüllung der uralten Sehnſucht des ganzen deutſchen Volkes wollen auch wir vor der Welt bezeugen, daß wir alle zuſammengehören. Zehutauſende und aber Zehntauſende werden ſich heute nachmittag und heute abend in den Straßen Mannheims und auf den Feierplätzen der Landorte zuſammenfinden. Keiner darf und wird zurückſtehen! In einem gewaltigen Bekeuntuis wollen wir alle Seite an Seite au dieſem Feſttage dem Führer unſeren Dauk zum Ausdruck bringen, der dann morgen in der feier⸗ lichen Abſtimmung ſeine Beſtätigung erhalten wird. Es lebe Adolf Hitler und das Großdeutſche Reich! 1100 Fahnen flogen nach Der Kreisleiter: gez. Schneider ien Großer Betrieb auf dem Flugplatz Sandhofen— In 2½ Stunden waren ſie in Aſpern ere eee Mehr als tauſend Fahnen flogen von e noch Wien: Das Verladen der Fahnen auf dem Flugplatz. Geſtern nachmittag auf dem Flugplatz Sandhofen gegen halb 4 Uhr ſtehen zwei Flugzeuge ſtartbereit zum Abflug nach Wien. Es ſind ſchon Fahnen im Innern beérſtäut, aber es werden noch etliche erwar⸗ tet. Es iſt aber nicht ſchlimm mit einer kleinen Ver⸗ ſpätung, erklären die Piloten) denn wir haben Rük⸗ kenwind, 575 Kilometer ſind's nur(nur!) bis Wien, alſo ſchaffen wir's in 27“ Stunden. Zweieinhalb Stunden,— Kunſtſtück mit Rückenwind, und wenn man den Weg weiß, über Regensburg. Ein Telegramm an die Stadt Wien Oberbürgermeiſter Reuninger, Stadtrat Hof⸗ mann und Ratsherr Weickum ſind inzwiſchen ein⸗ getroffen. Ein Telegramm iſt heute mittag nach Wien abgegangen, es hat folgenden Wortlaut: Sehr geehrter Herr Oberbürgermeiſter! Mit Anbruch des Feſttages des vom Führer geſchmiedeten Großdeutſchen Reiches übermittle ich Ihnen und der geſamten Wiener Bevölkerung die herzlichſten Wünſche der Stadt Mann⸗ heim. Wir ſind ſtolz darauf, daß wir Güſte aus dem deutſchen Oeſterreich in Mannheim begrüßen durften und daß es uns vergönnt war, ehemalige Vertreter der öſterxeichiſchen Apbeiterſchaft zu be⸗ grüßen und mit unſerem Gedankengut noch ſtär⸗ ker vertraut zu machen. Wir ſind auch ſtolz darauf, daß von Hunderten von Fahnenmaſten und Häu⸗ ſerfronten der Stadt Mannheim leuchtend und hell die Hakenkreuzwimpel flattern, auf denen uns die Worte„Ich flog nach Wien“ daran er⸗ innern, daß Mannheims Fahnen heute an einem Rübrende Veweiſt treuer AKnmeradſchaft zu Oeukſch⸗Deſterreich Wie die 1000 Fahnen zuſammenkamen— Auch Fahnen aus der Kampfzeit 85 flattern in Wien Ein Betriebsführer ſandte folgendes Schreiben: „Entſprechend der heutigen Rundfunkdurchgabe ſtellen wir örei große Hakenkreuzfahnen zur Ver⸗ fügung zur Reiſe mit dem Flugzeug nach dem Deutſch⸗Oeſterreich. Wir freuen uns, dem großdeutſchen Gedanken mit dieſer Fahnenſpende einen beſcheidenen Aus⸗ druck verleihen zu können. Ein Volk— ein Reich— ein Führer 8 und ein einziges Ja!“. Zahlreiche Briefe waren auch an die abgelie⸗ ferten Fahnen geheftet. Dieſe Briefe, die an die deutſchen Brüder in Oeſterreich, die Empfänger der Fahnen, gerichtet waren, wurden mit den Fahnen nach Wien geſandt. 5 Es wurden viele Fahnen aus der Kampf⸗ zeit abgeliefert, von denen ſich die Eigentümer nie⸗ mals getrennt hätten, hätte nicht die Größe der Stunde die Entſcheidung getroffen. Selbſt eine Fahne, die den Stempel vom Reichsparteitag Nürn⸗ berg 1929 trug, wurde freudig und froh für Deutſch⸗ Oeſterreich geſpendet. Zwei Flugzeuge reichten nicht aus, um die Flut der Spenden zu bergen. Und ſo flog am Abend des Freitag noch ein drittes Flugzeug von Mannheim nach Wien. 5 5 der größten Tage der deutſchen Geſchichte über Wien wehen. Mannheims Bevölkerung, die in heller Begeiſterung ihre Fahnen nach Wien ſandte, gedenktder Stadt Wien am groß⸗ deutſchen Tagel i Renninger, Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim. Da kommt ein Laſtwagen vom Tiefbauamt, voll mit Flaggen beladen, an. Es werden noch ein paar hundert ſein. Alles hilft mit, die kunſtgerecht gefal⸗ teten Fahnentücher an die Maſchinen zu bringen: Zivil, Militär, Partei, Preſſe, Photographen, was alles hier herumſteht. Es iſt eine große Sache, und wenn man, wie ich, fünf Stück mit vom Wagen zum Flugzeug getragen hat, dann fühlt man ſich. In⸗ zwiſchen iſt noch ein Wagen der Stadt angekommen, und obendrein ein Privatwagen, der auch was mit⸗ bringt. Aha, das ſind die, die vorhin auch am Flug⸗ platzzaun entlang fuhren und nach einer Lücke ſuch⸗ ten,— eine richtige private Stiftung. Jetzt ſtrecken ſie aber in einem Flugzeug abweh⸗ rend die Hände aus: Danke, es langt. Doch die drü⸗ ben nehmen noch den Reſt, jetzt ſind's richtig 950 Fahnen und 150 Wimpel, macht zuſammen 1100. Und damit wird das Brummen der Motoren wieder eifernder, heller, drohendertl Der Monteur ſteigt aus, Händedruck, Hals⸗ und Beinbruch, Glück ab. In ſtiler Kurve zieht der Zweite hoch, und dann ſchweben ſie ſüdwärts, der Erſte weiß den Weg, und um 18.15 Uhr werden ſie ſchon auf dem Flug⸗ platz Aſpern ſein. So flogen 1000 Fahnen nach Wien— und wer geſtern nachmittag den einen oder andern leeren Fahnenmaſt auf den Planken anſah, der konnte ſchon die wappenſchildähnlichen wein⸗ roten Wimpel daran entdecken:„Ich flog nach Wien!“ i Aber das ſind Lücken und Narben im Geſicht der Stadt, die zeugen von großdeutſcher Verbundenheit, von gerechtfertigtem Vertrauen Gauleiter Bürckels zu Mannheim und ſeinem Oberbürgermeiſter und von freundnachbarlicher Beziehung zur Hauptſtadt der Oſtmark; denn mit Hilſe der Wehrmacht iſt Wien ja eine Nachbarſtadt nur zu nennen, 27 Stunden entfernt nur, mit Rückenwind! Dr. Hr. Rundfunkhören bis Montagmittag grundsätzlich gebührenfrei Der Präſident der Reichsrundfunkkammer teilt im Einvernehmen mit dem Reichspoſtminiſter mit, daß ab ſofort bis einſchließlich Montag, 11. April, mittags 12 Uhr, das Abhören der Kundgebungen der Reichsregierung für alle Rundfunk ⸗ empfaungsaulagen gebührenfrei iſt, um dadurch allen Volksgenoſſen die Gelegenheit zu geben, die hiſtoriſchen Ereigniſſe durch den Rund⸗ funk mitzuerleben. * a Reichskriegerführer SS⸗ Gruppenführer Rein⸗ hard ordnet an, daß jeder Kyffhäuſermann am 10. Apr. möglichſt den Kyſſhäufer⸗Dienſtanzug mit großer Or⸗ densſchnalle trägt als äußeres Zeichen der Freude des NS⸗Deutſchen Reichskriegerbundes(Kyfſhäufer) über dieſen hiſtoriſchen Tag und auch ſo zur Wahl⸗ urne geht, ſofern er nicht die Uniform der Partei oder ihrer Gliederungen anzulegen hat. i N liefert 246,15 RM. täglich von 9 bis 12 und Montag bis Freitag i 800 Ahr, Dienstas bis.0 uhr. — Offener Brief Mannheim, 8. April 1933 An den Städtiſchen Oſterhaſen im Luiſenpark. Lieber und hochgeehrter Herr Stadthaſe! Damit du's weißt: Ich bin die Annelieſe von Rek⸗ karau, und ich ſchreibe Dir, weil Du ja immer bloß die Eier legen und verſtecken darfſt. Und weil Du darum auch geſtern nicht dabei ſein konnteſt, als wir alle im Verſammlungsſaal des Roſengar⸗ tens Oſtern feiern durften. Der gute Onkel Ren⸗ ninger, der ein rechtes Vatterle zu ſeinen Manne⸗ mer Buwe und Mädle iſt, der hat es uns nämlich erzählt, daß Du im Luiſenpark wohnſt, und wo es nun geſtern ſo arg ſchön war, drum mag ich Dir alles be⸗ ſchreiben, damit Du auch was davon haſt, Du biſt ja jetzt ſchon mehrere Jahre als Städ⸗ tiſcher Oſterhaſe in Mannheim angeſtellt und haſt Dich ſicher ſelbſt überzeugen können. daß auch die Kleinen zwiſchen vier und zehn Jahren nicht bloß auf die Oſtereier aus ſind, die es gibt. Und wenn der Herr Oberbürgermeiſter ſo wie geſtern zu uns und unſern Eltern redet, da paſſen wir im⸗ mer ganz genau auf. Diesmal war es fa leicht, gut zuzuhören Denn daß es noch gar nie ein ſo ſchönes Oſterfeſt für alle deutſchen Kinder und alle im gro⸗ ßen deutſchen Vaterlande wohnenden Menſchen ge⸗ geben hat, das merkt man doch an allem. Auch wir 250 Kinder, wo der Bappe immer noch auf's Ar⸗ beitsamt muß,— wir haben ja diesmal außer un⸗ ſern Oſterneſtchen jeder noch ein ſchönes Geſchenk hbe⸗ kommen, was wir uns von dem großen Tiſch herun⸗ ter ſelbſt ausſuchen durften. Ich hab' einen Gas⸗ ball, der ganz hoch ſpringt. Ein Theaterſtück haben ſie auch geſpielt; es handelte von einem artigen Mädchen mit zwei nicht ſo artigen Brüdern. Die haben das Haſenjunge mit einer Marzipanmohrrübe angelockt und eingefangen, aber das Schweſterchen hat es Und dafür bekam ſie dann von Haſes zu Oſtern das Wunderei. Lauter Kinder aus dem Wohlgelegen⸗ hort haben es aufgeführt. Manche waren Elfen, und manche Blumen, und vier kleine Buben kamen ſogar As gong Seif sie Omele Blümenkraſt as Düngemittel 8 verwenden, blüht alles noch einmal 0 schöns. Omas ist för Topf- ung Sortenpflapzen ge- 2 51 Omete ruf, kröftigen und hormon: ñ; en Pflonzenwuchs hewor, Omete dt trotz- 0 dem billig! eee a O mato pfennig Mumenktraft 0 als Marienkäfer. Da haben wir alle ſehr gelacht Wir haben aber auch gemerkt, lieber Oſterhaſe, daß Du dieſes Stück zuſammen mit dem Herrn Oberbür⸗ germeiſter ausgeſucht haſt, weil die Kinder daran lernen können, wie häßlich es iſt, wenn man den Tieren etwas zuleide tut, oder wenn man in den Anlagen die Blumen abrupft, oder die Zweige von den Bäumen herunterreißt. N 8 5 Nun habe ich Dir alles erzählt. Aber ſicher willſt Du außerdem gern wiſſen, wer ſonſt noch mitgeſpielt hat, denn es wurde ja auch Muſtk gemacht und ſehr ſchön vom Frühling geſungen. Ich ſchreibe es Dir ah, wie es auf dem Programm ſteht, was auf meinem Stuhle lag: Städtiſches Ktreichorcheſter, Dirigent Al⸗ bert Wahl, und Städtiſches Damenterzett, Dirigent Henkel. Der Frühling ſelber im blauen Höschen, der gleich zuerſt ein Gedicht aufſagte, das wat die Erna Diſtler vom Wohlgelegenhort. Wenn ich grö⸗ ßer bin, möchte ich es ebenſo können. Und wir ſel⸗ ber haben auch Maflieder ſingen dürfen. Die das Märchen eingeübt haben, heißen Fräulein Stiefel, Maas und Loppenowe. Lieber Oſterhaſe, ich habe Dir alles genau geſchrie⸗ ben, damit Du Dich auch dran freuen kannſt. Lieber Oſterhaſe, es war ſehr ſchön. Aber am ſchönſten war es, daß auch unſer Führer auf einem großen Bi uns zugeſehen hat. Alſo für alles nochmals vielen Dank! Dein Annelieſel. II. S. Mannheimer Schützen ſchießen für öſterreich ſche Volksgenoſſen Der Unterkreis Kurpfalz⸗Mannheim im Deutſchen Schützenverband veranſtaltete am Sonntag, dem April 1938, ein Opferſchießen für die not⸗ leidenden öſterreichiſchen Volksgenoſ⸗ ſen. Es beteiligten ſich 11 Schützenvereine mit 312 Teilnehmern, welche den Betrag von 246,15 RM. auf⸗ brachten. Das Geld wurde bei der Deutſchen Bank für das WSW.(Oeſterreich) abgeliefert. Im einzelnen haben ſich folgende Vereine beteiligt: 1744 mit 32 Teilnehmern, Freiſchütz mit 25, Neckarau mit 25, Waldhof mit 22, 09 mit 50, Polizei mit 2e Männern und 10 Frauen, Lindenhof mit 28 Männern und 2 Frauen, Rheinau 25 mit 19 Teilnehmern, Rheinau 26 mit 16, Poſtſport mit 20 und Diana mit 30 Teilnehmern.— Die Beteiligung insgeſamt be trug: 300 Männer und 12 Frauen. Es wurden abge⸗ * Sprechſtunden im Arbeitsamt Mannheim. Um eine geordnete Meldung der Schulentlaſſenen bei der Berufsberatung(Eingang B, 4. Stock zu ermög⸗ lichen, wird auf die geänderten Sprechzeiten der Berufsberatung hingewieſen: Montag bis Freitad 1880 bis 15.30 Uhr. Sprechſtunden für Haus gehilfinnen(Eingang C. 3. Stock, Schalter 6) wieder freigelaſſen. Samstag, 9. April 1288 Neue Maunheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Seite Nummer 168 — Her letzte Appell zum deutſchen Ja eſterreichs Juftizminiſter in Mannheim Die Jugend der Bewegung begrüßt Dr. Hueber am Bahnhof— Feſtlicher Empfang im Rathaus Gewaltige Kundgebung im Nibelungenſaal Es war für unſere Stadt eine beſondere Ausseich⸗ mung und Freude, daß der öſterreichiſche Juſtizmini⸗ ter Dr Hueber geſtern in der zweiten und letzten großen Mannheimer Wahlkundgebung ſprach. Mit höchtem Intereſſe ſah man dem entgegen, was dieſer Mann, der, an maßgeblicher Stelle ſtehend, das Wer⸗ den und Wachſen der Bewegung in Oeſterereich und die entscheidende Wendung hatte mitgeſtalten helfen, uns zu ſagen hatte. Auf dem Bahnhof Miniſter Dr. Hueber traf geſtern nachmittag 17.17 Uhr in Mannheim ein. Zu ſeinem Empfang hatte ſich Kreisleiter Schneider auf dem Bahnſteig ein⸗ geunden. Als Dr. Hueber durch die große Emp⸗ ſangshalle vor das Bahnhofsgebäude trat, erhob ſich lauter Jubel. Das Jungvolk war mit Fahnen, Trommeln, Trompeten und Fanfaren angetreten und jubelte dem hohen Gaſt begeiſtert zu, aber auch viele Erwachſene waren nach dem Bahnhof gekommen, um dem Miniſter zu erkennen zu geben, welche Liebe auch die Bevölkerung unſerer Stadt den Brüdern der deutſchen Oſtmark entgegenbringt. Auf dem Wege nach dem Mannheimer Hof, wo Dr. Hueber Wohnung nahm, fuhr er durch ein Spalier der Hitlerfugend, die mit lauter Herzlichkeit ihrer Begeiſterung Aus⸗ bruck verlieh, Empfang im Rathaus Um 18s Uhr fand im Turmſaal des Rathanſes ein feierlicher Empfang durch die Stabtver waltung ſtatt. Der Turmſaal war ſeſtlich geſchmückt. Die Wände waren in Rot und Gold ausgeſchlagen. Allenthalben ſah man Blumen- Den Mittelpunkt der feſtlichen Dekoration bildete eine Büſte des Führers. Zum Empfang hatten ſich die führenden Männer der Partei, der Wehr⸗ macht und der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Verwal⸗ Auf dem Bolkon des Mannheimer Rathauſes. Von Unks nach rechts: General von Speck, Kreisleiter Schneider, Juſtizminiſter Dr. Hueber, Oberbürgermei⸗ ſter Renninger. kungen eingefunden, an ihrer Spitze Kreisleiter Schneider, der Kommandeur der 33. Diviſion Generalmajor Ritter von Speck, Oberbürger⸗ meiſter Renninger, Landeskommiſſur Dr. Scheffelmeier und Polizeipräſident Dr. Ramſpe rger. Unter den Anweſenden ſah man weiter u. a. Gruppenführer Fu ſt, die Oberführer Fritſch und von Haldenwang, Oberſturm⸗ haunführer Bender, die Sturmbannführer kleiſt und von Geyr, die Standartenführer 111 und Flebbe, Kreisobmann Schnerr von er Daß, Bannführer Merz. Jungbannfüh⸗ ter Wackenheim, Oberlandesgerichtspräſident Reinle, Generalſtaatsanwalt Lautz, Land⸗ gerichtspräſſdent Mickel, Oberarbeitsführer trapp, Bürgermeiſter Dr. Walli, Stadtrat bofman n, die Ratsherren, Beigeordneten und Abteilungsleiter der Stadtverwaltung Mannheim und Handelskammerpräſident Goebels. Als Dr. Hueber ſich dem Rathaus näherte, brach⸗ ten ihm viele Tauſende, die auf den Straßen ſtanden, begeiſterte Ovationen dar. Dann durchſchritt er den Doppelpoſten der Polizei, der vor dem Rathaus auf⸗ gezogen war, um ſich nach dem Turmſaal zu begeben. Dort wurde er vom Oberbürgermeiſter Renninger mit einer kurzen Anſprache herzlichſt begrüßt. Der Oberbürgermeiſter entbot dem Miniſter einen freudigen Willkommgruß und brachte zum Ausdruck, daß man Gott danken müſſe, daß mit dem Anſchluß der Oſtmark nun endlich die Stunde gekommen iſt, auf die wir ſolange gewartet haben. Er wies weiter darauf hin, daß der Führer jetzt ſein fünfjähriges Aufbauwerk gekrönt hat mit einem Dom, der das Ganze umſchließt. Jeder Deutſche im alten Reich habe den ſehnlichen Wunſch, daß nun auch Deutſch⸗ Oeſterreich am deutſchen Aufbau teilhabe. Alle aber ſeien von tiefem Dank gegen den Führer erfüllt. Der Oberbürgermeiſter überreichte ſodann dem Miniſter einen Zinnteller, auf dem eine Gravierung zu ſehen iſt, die den Ehrentempel vor dem Rathaus zeigt, und bat ihn, ſich in das Goldene Buch der Stadt Mannheim einzutragen. Juſtizminiſter Dr. Hueber dankte in bewegten Worten für den herzlichen Emp⸗ fang, der ihm bereitet wurde. Er erklärte, es ſei für die Deutſchen in Oeſterreich ſchwer zu faſſen, daß für ſie nunmehr die Jahre ſchwerſter Unterdrückung zu Ende und ſie zur Freiheit gelangt ſind. Die Freude ſei um ſo größer, als es nicht nur gelungen ſei, die Unterdrücker reſtlos zu überwinden, ſondern von nun an zugleich teilzuhaben am großen Reich deutſcher Nation. Mit tiefem Dank nehme er die Liebe und Teilnahme auf, die ihm gerade in Mann⸗ heim ſo flammend entgegengebracht werde. Er wiſſe ſich mit den Anweſenden und allen Deutſchen einig in dem Gedanken, daß alles dem Manne zu danken iſt, der das Reich wieder ſtark gemacht hat, ſo daß niemand das wunderbare Geſchehen unſerer Tage zu ſtören vermochte. Sein„Sieg Heil!“ auf den Führer fand kräftigſtes Echo. Der Miniſter verweilte noch einige Zeit im Turmſaal in Unterhaltung mit den Anweſenden, die ihm zuvor vom Kreisleiter vorgeſtellt worden waren. Dann begab er ſich wieder nach dem Hotel, wobei ihm auf der Fahrt wiederum lauter Jubel entgegenklang. Fahrt zum Roſengarten Eine Stunde ſpäter rüſtete ſich Mannheim ſchon zur großen Kundgebung im Roſengartes. Auf dem Straßenzug zwiſchen Palaſt⸗Hotel und Ro⸗ ſengarten ſtellte ſich die HZ zur Spalierbildung auf. Vor dem Roſengarten traten Ehrenſtürme der SA, SS und des NS und eine Ehrenbereitſchaft der Pe an. Unterdeſſen füllte ſich der Nibelungenſgal bis auf den letzten Platz, und außerdem ſammelten ſich viele Tauſende vor dem Roſengarten an, un außen die durch Lautſprecher übertragene Rede des Miniſters zu hören. Hinter dem Waſſerturm ſah man das bunte Spiel der Leuchtfontäne. Kurz nach 20 Uhr erſcholl vom Palaſthotel her lauter Jubel, Muſik ſetzte ein: Miniſter Dr. Hueber begab ſich im Wagen nach dem Roſengarten. Er fuhr durch ein von jugendlichen Händen gehaltenes Spalier brennender Fackeln. Vor dem Roſengarten wurde ihm Meldung erſtattet. Der SA⸗Muſikzug ſpielte den Präſentiermarſch, und Dr. Hueber ſchritt in Begleitung von Kreisleiter Schneider und Gruppenführer Fuſt die Front der Ehrenformatio⸗ nen ab. Die vielen tauſend begeiſterte Volksgenoſ⸗ ſen, die ſich vor dem Roſengarten angeſammelt hak⸗ ten, brachen immer wieder in laute Rufe aus, die erſt verklangen, als der Miniſter den Roſengarten betrat. w. th. Oeſterreichs Glaube an Großdeutſchland Die hinreißende Anſprache des öſterreichiſchen Juſtizminiſters Man hätte keinen erhebenderen Auftakt für den heutigen„Tag des Großdeutſchen Reiches“ ausdenken können, als die Kundgebung, die am Freitagabend den Nibelungenſaal bis auf den letzten Platz füllte. Hatte man doch in Juſtiz⸗ miniſter Dr. Hueber einen Reduer gewonnen, der die Tauſende dermaßen begeiſterte, daß der Beifall, der ſeinen mitreißenden Ausführungen gezollt wurde, nicht mehr zu überbieten war. Punkt 8 Uhr erfolgte unter den Klängen des Spielmannszug auf der Bühne Platz genommen hatte, der Fahneneinmarſch. Als eine Viertelſtunde ſpäter der Redner des Abends durch den Mittelgang zu ſeinem Platze ſchritt, brauſte ihm der erſte Bei⸗ fallsſturm entgegen, der ihm von neuem zeigte, wie erfreut alle darüher waren, daß er die Mühe nicht geſcheut hatte, nach Mannheim zu eilen. Nach einem weiteren Muſtikſtück trat Kreispropagandaleiter Fiſcher ans Mikrophon, um die„letzte Kund⸗ gebung vor der großen hiſtoriſchen Volksabſtim⸗ mung“ zu eröffnen. Als Deutſch⸗Oeſterreichs Abſtimmungslied„Oſt⸗ mark herbei“ gemeinſam geſungen war, ſprach Kreisleiter Schneider herzliche Begrüßungsworte. Es habe, ſo führte er U. a. aus, dieſer Saal wohl ſchon viele gewaltige Kund⸗ gebungen geſehen, aber ſelten wohl eine ſolche Maſſe Menſchen mit dem gleichen Gefühl und dem gleichen freudigen Glauben vereint. Die Herzen aller Mann⸗ heimer und Mannheimerinnen ſchlügen ungeduldig dem Sonntag entgegen, an dem ſie mit dem Stimm⸗ zettel bekunden könnten:„Mein Führer, wir danken dir!“ Der ſtürmiſche Beifall, der dieſer Bemerkung gezollt wurde, wiederholte ſich, als der dedner in Dr. Hueber einen alten Mitſtreiter des Führers auf das herzlichſte begrüßte und daran den Wunſch knüpfte, daß er den Eindruck nach Wien munehmen möge, daß die Mannheimer den gleichen tiefen Glau⸗ ben an den Führer im Herzen tragen wie die Brü⸗ der in der Oſtmark. Juſtizminiſter Dr. Hueber der am Rednerpult mit langanhaltendem Beifall be⸗ grüßt wurde, zeigte ſchon bei den erſten Sätzen, daß ex ſich mit ſeinem kräftigen, dunkelgefärbten Organ in dieſem Rieſenraum ſo durchzuſetzen vermochte, daß man ſicher bis auf der oberſten Galerie jedes Wort gut verſtanden hat. Aber auch im Aufbau waren die 1ſtündigen Ausführungen ſo packend, daß die Spannung, die ſie auf die Zuhörer aus⸗ übten, ſich zu höchſten Graden ſteigerte. Ein zerzlicher Empfang vor dem Maunbeimen Bon ptbohn hof für Juſtisminiſter Pg. Dr. Hueber⸗Wien. Bilder: Städtiſche Preffeſtete) Dr. Hueber begann ſeine Darlegungen mit der Bemerkung, daß er tief erſchüttert ſei von dem liebe⸗ vollen Verſtändnis, das ihm in Mannheim aus Augen und Herzen entgegenſtröme. In dieſem wundervollen Lande komme ihm ſo recht zum Bewußtſein, wie ſehr die deut⸗ ſche Südoſtmark mit der deutſchen Südweſt⸗ mark verbunden ſei. Dabei habe er ſich unwillkürlich daran erinnert, daß die öſterreichiſchen Abgeordneten, als ſie 1848 aus der Frankfurter Paulskirche von ihrer Regierung zurückgerufen wurden, ſagten: Haltet unſere Plätze frei, wir kommen wieder. Ein Beifallsſturm brauſte durch den Saal, als der Redner an dieſe hiſtoriſche Feſtſtellung die Bemerkung knüpfte: Nicht das Frank⸗ furter Parlament, ſondern wir ſind wiedergekom⸗ men. Weil vielleicht nicht alle über das Schickſal der Oſtmarkdeutſchen unterrichtet ſeien, deshalb möchte er ſeinen Vortrag überſchreiben: Von Kaiſer Franz Joſeph zum Führer Adolf Hitler. Und nun geleitete der Redner ſeine Zuhörer zu⸗ nächſt in die Zeit zurück, in der Oeſterreich aus dem Deutſchen Bunde ausſchied. Ungemein lebendig ge⸗ ſtaltete ſich die weitere Schilderung des Schickſals der Deutſch⸗Oeſterreicher vor und nach dem Welt⸗ kriege, um nach einer feſſelnden Würdigung des Doll⸗ fuß⸗Regimes auf die Entwicklung der politiſchen Ver⸗ hältniſſe unter Schuſchnigg näher einzugehen. Es waren erſchütternde Bilder, die der Redner entrollte, als er von den Leiden erzählte, die die National- ſozialiſten erdulden mußten, bis ihre Befreiungs⸗ ſtunde ſchlug. Man bekam dabei ſo manche Einzel⸗ heit zu hören, die ſelbſt dem Eingeweihten unbe⸗ kannt war. So erhielt man auch einen guten Be⸗ griff von der taktiſchen Klugheit, mit der die Führer nach der Niederlage im Jahre 1934 operier⸗ ten, einer Taktik, von der ſich ſelbſt der Jeſuitenzög⸗ ling Schuſchnigg täuſchen ließ. Dadurch, daß man ſich harmlos und beſcheiden ſtellte, gelang es, gewiſſe Er⸗ leichterungen zu erreichen. Wie ſehr ſich die Regierung täuſchen ließ, geht aus der Tatſache hervor, daß man ſogar die Hoffnung hegte, die nationalſozialiſtiſche Bewegung in eine gemäßigte und eine radikale ſpalten zu können. Und das Ergebnis? Eine planmäßige Arbeitsteilung zwi⸗ ſchen den einzelnen Führern. So kam die Verſtändi⸗ gung zwiſchen der deutſchen und öſterreichiſchen Re⸗ gierung im Jahre 1936 zuſtande, die bekanntlich von der öſterreichiſchen Regierung nicht eingehalten wurde. Aber ſchon damals war die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung ſo ſtark, daß die Kundgebungen des Turnerbundes, der der letzte Sammelpunkt der na⸗ tionalen Bewegung der Oeffentlichkeit gegenüber war, zu einem flammenden Bekenntnis zur Perſon und Idee des Führers wurden. Erſchütternd war die Schilderung der Qus⸗ lereien, die die Nationalſozialiſten erdulden mußten, Marterungen, die ſelbſt nach der Vereinbarung keine weſentliche Milderung erfuhren. Nicht minder lebendig die Erinnerung an die Enk⸗ wicklung der letzten Wochen bis zur Heimkehr Oeſterreichs ins große deutſche Vaterland. Dabei wandte ſich der Redner mit Entſchiedenheit gegen die gegneriſche Behauptung, daß die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung die Reltgion geſchädigt habe. Dieſer Vorwurf müſſe vielmehr denen ge⸗ macht werden, die die Religion zu politiſchen Zwek⸗ ken mißbraucht hätten. Man könne im zwanzigſten Jahrhundert snicht ungeſtraft inquiſitoriſche mittel⸗ alterliche Maßnahmen durchſetzen. Zu dramatiſchen Höhepunkten ſteigerte ſich die Schilderung der letz⸗ ten Tage des SchuſchniggSyſtems bis zum Ultima⸗ tum und zum Rücktritt. Das war Zeitgeſchichte in höchſter Vollendung. Der Gegner lag auf beiden Schultern, ohne daß ein reichsdeutſcher Soldat Oeſterreichs Grenze überſchritten hatte. Der Hilfe⸗ ruf an den Führer war nur deshalb notwendig, weil man nicht wußte, ob der Apparat ſo funktio⸗ nieren würe, wie erwartet wurde. Der Eindruck, den der Führer durch ſeine Furchtloſigkeit hervor⸗ rief, mit der er ſich ſelbſt in Proletarierviertel hin⸗ einwagte, wo ſo ungeheuer, daß er die Herzen von Zehntauſenden von Arbeitern im Sturme gewann. Bei dem Ausblick in die Zukunft betonte der Reoͤner, man wiſſe in Oeſterreich, daß alle politiſchen und wirtſchaftlichen Erfahrungen, die im Deutſchen Reich ſeit der Machtergreifung geſaur⸗ melt wurden, auch in dieſem ausgebluteten Lande angewandt würden. Erſt in den letzten Tagen hat der Reöͤner von der Hauptſtadt bis in die entlegen⸗ ſten Gebirgstäler feſtgeſtellt, daß die verelendeten Menſchen von neuen Hoffnungen beſeelt ſind, weil ſie an das Glück und die Fähigkeiten des Führers glauben. Mit einem Schlag hat der Führer Oeſter⸗ reich vor der roten Gefahr gerettet. Bei der Be⸗ ſprechung der Judenfrage betonte der Redner, daß Wien, bisher das Einfallstor für fremde Ele⸗ mente, wieder das Ausfallstor für das Deutſchtum werden müſſe, aber auch im innerſten Weſen natio⸗ nalſozialiſtiſch. Einige Gegner aus der Schuſchnigg⸗ Syſtemzeit mußten ſichergeſtellt werden, weil ſich ganz gefährliche Burſchen darunter befinden. Im übrigen konnte der Reöner mit berechtigtem Stolz feſtſtellen, daß die Revolution mit einer Groß mut Der sſterreichiſche Juſttzminiſter Dr. Hueber in Begleitung non Gruppenführer Fust auf der Fohrt zum offiziellen Empfang im Mannheimer Rathaus. 5 8 — 8 1 9 6. Seite Nummer 166 ohnegleichen vor ſich gegangen iſt. Die Ereig⸗ niſſe haben ſich mit dem Einrücken der Wehrmacht, dem Beſuch des Führers und dem Anſchluß Oeſter⸗ reichs ſo überſtürzt, daß man die kleinen erbärm⸗ lichen gegneriſchen Kerle beinahe ſchon vergeſſen hat. Die härteſte Strafe für ſie iſt, zuſchauen zu müſſen, 190 ganz Oeſterreich aufjubelt, daß ſie nicht mehr da ind. Bei der Begründung der Notwendigkeit des Volksentſcheids betonte der Redner, daß die Welt darüber aufgeklärt werden muß, daß es wohl eine deutſche Bevölkerung gibt, aber niemals ein öſterreichiſches Volk gegeben hat. Es gibt uur ein Volk: das deutſche! Wie ſo oft, wurde auch dieſe Feſtſtellung durch ſtür⸗ miſchen Beifall unterſtrichen. Die Welt ſoll, ſo ſchloß der Redner, das wahre Geſicht Oeſterreichs ſehen. Das ſind wir dem Führer ſchuldig. Treue um Treue! Wie ſich der Führer rückhaltlos zu uns bekannt hat, ſo werden wir uns am 10. April zu ihm bekennen, und der Welt dokumentieren, daß das Großdeutſche Reich gegründet iſt für alle Zeiten! Minutenlang dröhnte der Beifall durch den Saal, bis Kreisleiter Schneider zu Worte kommen konnte. Der Beifall, ſo führte er aus, habe mehr als Worte den Dank und die Zuſtimmung der Mannheimer Nationalſozialiſten und Nationalſozia⸗ liſtinnen gezeigt. Alle hätten in dieſer Stunde mit heißem Herzen das Schickſal Oeſterreichs miterlebt. So wie die Fahnen von Mannheim nach Wien ge⸗ flogen ſeien, ſo möge der Redner die Verſicherung mitnehmen, daß der Abend für alle einer der köſt⸗ lichſten war. Deutſche und Oeſterreicher bekennen ſich in dem Ruf„Ein Volk, ein Reich, ein Führer!“ zum Führer, dem das begeiſtert aufgenommene „Sieg Heil!“ galt. Nach dem Geſang der nationalen Lieder beſchloß der Fahnenausmarſch eine Kund⸗ gebung von ſeltener Eindringlichkeit. Sch. Das müſſen alle Frauen wiſſen! Seit dem 1. Oktober 1935 wurden mit einmaligen Kinderbeihilfen über 400 000 Familien mit Durchſchnittsbeträgen von 300 RM. bedacht. Zwei⸗ einviertel Millionen Kinder konnten dadurch beſſere Lebensbedingungen erhalten. Laufende Kinderbeihil⸗ fen erhielten 240000 Familien mit 320 000 Kindern. * Durch die geordneten und beſſeren Verhältniſſe iſt die Säuglingſterblichkeit von 79 auf 6,58 v. H geſunken. Dadurch werden 150 000 deutſchen El⸗ tern Glück und Zufriedenheit und die Freude an ihren Kindern erhalten. de Den höheren Sinn des Lebens im deutſchen Volk wieder erweckt zu haben, iſt ausſchließlich das Verdienſt des Nationalſozialismus. Aber nicht nur ideell hat der Nationalſozialismus den Druck von den Herzen genommen, er hat auch gleichzeitig die mate⸗ riellen Vorausſetzungen für ein lebenswertes Leben geſchaffen. 460000 Eheſchließungen ſind aus⸗ schließlich durch die Maßnahmen des Nationalſozia⸗ lismus ermöglicht worden. Soviel Ehen ſind näm⸗ lich ſeit 1933 mehr geſchloſſen worden, als nach dem Stand des Jahres 1032 zu erwarten war,. 4 1 16930 Filmvorführungen ſind von der NS. ⸗ Frauen ſchaft und dem Deutſchen Frauen⸗ werk im Jahre 1937 veranſtaltet worden. In 4720 von dieſen Filmvorführungen wurden Themen der Kultur und Weltanſchauung behandelt. 1831 Film⸗ vorführungen zeigten den Frauen, die Tätigkeit und die Arbeitsweiſe des Mütterdienſtes. 10 909 Filmvorführungen gaben den Frauen Anregungen für ihren Haushalt, zeigten ihnen neue Arbeitswei⸗ ſen in der Hauswirtſchaft oder vermittelten ihnen auf ſonſtigen Gebieten die Errungenſchaften der neuen Zeit bis in die abgelegenſten Dörfer. * Die deutſchen Volksgenoſſen im Ausland werden in ſtarkem Maß von der NS⸗Frauenſchaft— Deutſches Frauenwerk betreut. In jedem Jahr gehen große Materialſendungen an ſie ab. In den letzten zwei Jahren ſind insgeſamt 12 000 Bücher aller Art ins Ausland gegangen. Zu Weihnachten ſpendete je⸗ der Kreis der NS⸗Frauenſchaft— Deutſches Frauen⸗ werk ein ſelbſt hergeſtelltes Liederbuch für die Deut⸗ ſchen im Ausland. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mannheim am Tag des Großdeulſchen Reiches Die feierliche Folge für den 9. April Am Samstag, dem 9. April 1938, begeht das ganze deutſche Volk von der Saar bis nach Wien und von Flensburg bis Klagenfurt in reſtloſer Einmütigkeit deutſchen Reiches. den Tag des Groß⸗ Für Mannheim iſt folgendes Programm vorgeſehen: 11.00 Uhr Uebertragung der Feierſtunde im Wiener Rathaus auf alle Sender. Beendigung eine Minute vor 12 Uhr. funk mit. Die geſamte Bevölkerung erlebt dieſe Feierſtunde im Rund⸗ 11.57 Uhr verkündet Reichspropagandaminiſter Pg. Dr Goebbels das Großdeutſche Reich. Auf das Kommando„Heißt Flagge“ hißt die geſamte Bevölkerung ſchlagartig die Fahnen des Dritten Reiches. 11.45—12.00 Uhr Betriebsappelle in ſämtlichen Betrieben. Die Verkündung des Großdeutſchen Reiches wird in den Betrieben übertragen. 12.00—12.02 Uhr vollkommene Verkehrsſtille. Die Sirenen der Fabriken, der See⸗ und Binnen⸗ ſchiffe werden in Tätigkeit geſetzt. 11.45—12.30 Uhr kreiſen Geſchwader der Luftwaffe über Mannheim. Alle werktätigen Volksgenoſſen werden gebeten, ſich nach Beendigung der Arbeits⸗ zeit feſttäglich anzuziehen und würdig und feierlich den Tag des Großdeutſchen Reiches zu begehen. 15.00 Uhr werden, vom Meßplatz ausgehend, Fahrzeugkolonnen, beſtehend aus Laſtkraft⸗ wagen, Perſonenwagen und Motorrädern durch das geſamte Gebiet Groß⸗Manuheim fahren. Gleichzeitig tritt die HJ. Jungvolk und BDM überall zu Peng n an. Die Propagandafahrten und ⸗märſche ſind etwa 17 Uhr beendet. 15.00—16.00 Uhr veranſtaltet die Wehrmacht ein Platzkonzert am Waſſerturm. 17.00—19.00 Uhr finden an verſchiedenen Stellen in den Planken Vorfüh en a rungen des Sporta mtes„Kraft durch Freude“ ſtatt. Um dieſelbe Zeit ſingen die Geſang⸗ vereine auf folgenden Plätzen: Marktplatz, Paradeplatz, Planken, Gockelsmarkt. Außer⸗ dem werden an verſchiedenen Stellen Handharmonika⸗Konzerte veranſtaltet. 19.00 Uhr Anmarſch der Gliederungen der Be we 5 Ann 5 8 aung, der Wehrmacht und der Polizei zum großen Gemeinſchaftsempfaug der Nede des Führers aus Wien zum Waſſerturm. Autreteplätze und Anmarſchwege ſind wie folgt: SA, SS und NSacg: Marktplatz— Planken— Waſſerturm Politiſche Leiter: Platz des 30. Januar— ae— Waſſerturm. 5 J, NSF, Ren, Teno, NSK O: Schloßhof— Bismarckſtraße— Ring— Waſſerturm. BDM: ismarckplatz— Ring— Waſſerturm. Werkſcharen: Meßplatz— Friedrichsbrücke— Ring— Waſſertur Kyffhäuſer: U⸗Schule— Ning— Waſſerturm.. e Vereine: Ingenieurſchule— Plauken. Die geſamte Bevölkerung wird gebeten, ſich bis 20.00 Uhr in die Planken zu begeben und hinter den Formationen Aufſtell! dem Wege vom Waſſerturm bis Paradepla it durch Laut 1555 2 8 5 legenheit geboten, die Rede des apres zu hören. VH Nach Beendigung der Rede des Führers wird gemeinſam das Niederländiſche Dank⸗ gebet geſungen. Danach Abmarſch ſämtlicher Formationen und Vereine zum großen Fackelzug der ſich durch folgende Straßen bewegt: Waſſerturm— Roſengarteuſtraße— Adolf⸗Hitler⸗Brücke— Kronprinzenſtraße— L a r 7 4 Brücke— f— Lange⸗ rötterſtraße— Holzbauerſtraße— Spelzenſtraße— Riedfelöſtraße teh ren Hindenburg⸗Brücke— Freherſtraße— Beilſtraße Jungbuſchſtraße— H 6/1 5— Schiefe Gaſſe— zwiſchen 1 und 2 Qnadraten bis Planken— Planken— Waſſerturm Ring— Schwetzinger Straße— Kleinfeldſtraße— Hayduſtraße— Horſt⸗Weſſel lag— Auguſta⸗Anlage. Schauburg: Das ſetzte Sklavenſchiff Ein Unglücksſchiff, zwei alte Seebären, eine wüſte Mannſchaft, 500 Schwarze, ein draufgängeriſch⸗ſtups⸗ naſiger Schiffsjunge und last not least eine Frau mit ſchönen tiefen Augen,— daraus kann ein Regiſſeur wie Garnett ſchon allerhand machen, beſonders wenn der Kapitän eine Meinung zum Beſſeren hat, und die Mannſchaft meutert. Es paſſiert viel an Bord und an der Küſte von Virginien. Revolver knallen, Meſſer ſauſen durch die Luft, manch guter Kinnhaken ſitzt; und der Kampf zwiſchen Kapitän und Steuer⸗ mann(Baxter und Beery) hat dieſe dämoniſche Härte u. pfiffige Verwegenheit, wie ihn nur die Ameri⸗ kaner zu ſchildern verſtehen, die ein tiefes Gefühl da⸗ für haben, daß echter Kampf bis aufs Meſſer eine Gemeinſamkeit der Geſinnung, einen Funken von Kameradſchaft in ſich trägt,— wie es denn der Wal⸗ lace Beery wieder einmal wundervoll zu ſpielen weiß, daß er voll Reſpekt und Bewunderung für ſei⸗ nen alten Chef iſt, den er leider, ſo gut es geht, zu⸗ ſammenhauen muß. Dieſes Stückchen Mittelalter und Rittertum auf der See der 5her Jahre iſt gut herausgekommen; ſchön auch die Wandlung des Ka⸗ pitäns durch die Frau(Eliſabeth Allan), und im übrigen iſt für Spannung genug geſorgt: gute See⸗ mannſchaft, Brand, Kriegsgericht und manches mehr. Sehr beachtlich der Schiffsjunge: Mickey Rooney. Im Nebenprogramm verſäume man den Propa⸗ gandafilm nicht: Solche Szenen aus den Straßen⸗ Samstag, 9. April 1988 kämpfen unſerer Weimaraniſchen Epoche kriegt man nicht alle Tage zu ſehen, und es iſt gut, ſich daran zu erinnern! Erich Hunger, Im Kraftwagen über die Alpenſtraßen Deutſches Reich— Land Oeſterreicht Ohne Ketten befahrbar: Aflenzer Seeberg, Arlberg, Brenner, Fernpaß, Iſelsberg, Kreuzberg, Lueg, Packſattel, Pyhrn, Reſchen⸗Scheideck, Semmering, Schober, Thurn, Zirlerberg. Die Mitnahme von Schneeketten wird jedoch empfohlen. Alle übrigen öſterreichiſchen Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Schweiz: Ohne Ketten befahrbar: Brünig, Julier, Lenzerheide, Maloja, Mollendruz, Moſſes, Ofen, Wolfgang, ebenſo Zufahrt nach Göſchenen und Aroſa ſowie das Engadin. Sämtliche übrigen Schwei⸗ zer Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Italien: Ohne Ketten befahrbar: Andalo, Aprica, Campolungo, Cimabauche, Fugazze, Karer, Mauria, Mendel, Rolle, S. Angelo, Tonale, Tre Croei. Alle übrigen italieniſchen Alpenpäſſe ſind ge⸗ ſchloſſen. u Umleitung beendet. Vom Samstag, dem 9. April ab fahren ſämtliche Straßenbahnlinien wieder ihren Normalweg über Paradeplatz, wie vor der Um⸗ leitung. vom 9. bis 19. April 1938 im Nationaltheater Samstag, 9. April: Keine Vorſtellung. Die für Miete 0 vorgeſehene Aufführung von„Mazeppa“ wird auf Dienze tag, 3. Mai, verſchoben. Sonntag, 10. April: Miete A 20 und 2. Sondermiete A 1g, „Aida“, Oper von Verdi, Anfang 19.30 Uhr, Ende.65 Uhr. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Montag, 11. April: Miete G 2) und 2. Sondermiete G 10 und für die NSch„Koß“, Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 281288,„Der andere Feldherr“, Schauſpiel von Hanns Gobſch, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Dienstag, 12. April: Für die NSG„Ki“, Kulturgemeinde Monnheim, Abteilung 291, 361— 369, 391393, 504-510, 514520, 544550, 584—587, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis 300,„Wilhelm Tell“ von Schiller, Anfang 20 Uhr, Ende.80 Uhr. Mittwoch, 13. April: Miete M 2 und 1. Sondermiete M 11 und für die NSch„Kö“, Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 245— 247,„Der Barbier von Sevilla“, komiſche Oper von G. Roſſini, Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Donnerstag, 14. April: Miete D 2 und 1. Sondermiete D 12 und für die NS„ed“, Kulturgemeinde Monn⸗ heim, Abt. 564—570,„Der'wiſſenswurm“, Bauern⸗ komödie von Ludwig Anzengruber, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. b Karfreitag, 15. April: Außer Miete in neuer Einſtudterung „Parſifal“, Bühnenweihfeſtſpiel von Richard Wagner, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 18 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Samstag, 16. April: Miete E 20 und 2. Sondermiete E10 und für die NSG„Kö“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 890998,„Richter— nicht Rächer“, Trauerſpiel von Lope de Vega, Ueberſetzung und Nachdichtung Hans Schlegel, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Oſter⸗Sonntag, 17. April: Außer Miete, Parſifal“, Buh, nenwelhfeſtſpiel von Richard Wagner, Anfang 17 Uhr, Ende etwa 22 Uhr, Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben. Oſter⸗Montag, 18. April: Miete H 20 und 2. Sondermiete § 10,„Der Jarewitſch“, Operette von Franz Leh, Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19.80 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. e eta Dienstag, 19. April: Miete A 21 und 1. Sondermiete A 11 und für die NSG„Ady“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 339341,„Der Gwiſſenswurm“, Bauernkombole von 9 Anzengruber, Anfang 20 Uhr, Ende etw 22.15 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Muſenſaal Sonntag, 10. April: Freier Verkauf und für die Reh „Kö“, Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 189, 259, 361207, 350, 570, 599,„Friſcher Wind aus Kauabe“ Schwank von Hans Müller⸗Nürnberg, Muſik von Herbert Walter, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Oſter⸗Sonntag, 17. April: Freter Verkauf, Aer Winb aus Kanada“, Schwank von Hans Müller ürnberg, Muſik von Herbert Walter, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr, Oſter⸗Montag, 18. April: Freier Verkauf,„Der'wiſſenz⸗ wurm“, Bauernkomödie von Ludwig Anzengruber, An⸗ fang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr Dienstag, 19. April: Für die RSO Kd, Kulturgemeinde Monnheim, Abteilung 181—184, 221229, 35657, 81 bis 389, Jugendgruppe Nr. 1250, Gruppe D Nr. 1400 Gruppe E freiwillig Nr.—700,„Der Barbier von Sevilla“, komiſche Oper von G. Roſſini, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. CFFCCCCCCCCCPPPPPPPPPPPTPTPTPPPPGTPTPTPTPTPTPTGew J!dw/wb Berliner Brief Kurfürſteudammliches— Der neue Präſident— Pionier einer Kerviette— Die nächſte Ausſtellung — Berlin, im April. Manche lernen es nie— Am Kurfürſtendamm wird ein neues Lokal auf⸗ gemacht. Das heißt: neu iſt es eigentlich nicht, weil ja für Neuerrichtungen noch keine Konzeſſionen aus⸗ gegeben werden. Ein bißchen ſchlecht ſich rentierendes Unternehmen hat einen neuen Beſitzer gefunden, der es ein wenig erneuern läßt und dem Ganzen einen neuen Namen gibt. Mit der Namensgebung von Amüſier⸗Lokalen iſt es eine eigene Sache. Keins trägt einen deutſchen Namen— es iſt, als ob man ein bißchen ein böſes Gewiſſen hätte und deshalb nicht wagt, dieſe Lokale auf eine gute deutſche Art zu benennen. Sie heißen„Femina“ oder„Bajadere“ oder„Atlantis“ oder„Jockei“ oder„Fredy“ oder „Roxy“. Wo ſind die Zeiten hin, da man im „Weißen Lamm“ oder der„Grünen Linde“ nach Feierabend ſaß, und nicht in dieſen Tanzſtuben mit den geziert pretentibſen Namen. Wie wird das neue Lokal am Kurfürſtendamm heißen? Dem Unter⸗ nehmen iſt kein anderer Name dafür eingefallen als„Bobby“. Bobby laſſen ſich gern auf dem Tennis⸗ platz junge Männer nennen, die eigentlich Robert heißen. Sie wollen ſich und den Bobby rufenden Backfiſchen wie junge engliſche Ariſtokraten vorkom⸗ men. Es iſt eine Spekulgtion auf die Eitelkeit, eine neue Likörſtube„Bobbß“ zu nennen. Nun ja— Kurfürſtendamm bleibt eben Kur⸗ fürſtendamm. Die Reichstheaterkammer bat einen neuen Präſidenten— ihr bisheriger ſtellver⸗ tretender Geſchäftsführer Ludwig Körner iſt ihr Präsident geworden Ludwig Körner iſt ein Mann, der das Theater von der Pike auf kennt. Erſt ſelber Schauſpieler, führte er die Verwaltung be⸗ rühmter Privattheater in Berlin und Wien, von wo er ſich auch die Gattin holte. Auch ſeine Kinder ſind chon beim Theater. Sein Sohn Peter beſucht die Schauſpielſchule des Deutſchen Theaters, ſeine Tochter iſt Opernſängerin in Gera. Alſo eine richtige Thea⸗ terfamilie, deren pater kamilias auch die Nöte der Theaterleute kennt, denn er hat auch ſchon Theater geleitet, die nichts als Sorgen hatten. Er war daher auch der rechte Mann, die Altersverſorgung der Bühnenkünſtler vorbildlich durchzuführen. Zur Theaterkammer gehören jetzt nicht nur die Schau⸗ ſpieler, ſondern auch die Artiſten, die bereits ein eigenes Altersheim in dem früheren Sporthotel in Oberwieſenthal haben. Wie energiſch Präſident Körner arbeitet, beweiſt die Tatſache, daß er jetzt die etwas umfänglich gewordene Verwaltung der Fach⸗ ſchaft Artiſtik abgebaut und vereinfacht hat, ſo daß er den Arttiſten bereits die Senkung ihrer Fachſchafts⸗ beiträge um die Hälfte verſprechen konnte. So haben nicht nur Hamlet und Oyhelia, ſondern auch die Jongleure und Girls ſeine Ernennung zum Präſidenten herzlich willkommen geheißen. Die größte Gaſtſpielreiſe, die je ein Berliner En⸗ ſemble unternommen hat, hat jetzt das Enſemble des Berliner Schillerthegters hinter ſich. Es iſt mit dem„Richter von Zalamea“ von Iſtanbul bis nach Skandinavien gereiſt, In einem wahrhaften Blitztempo, obwohl das En⸗ ſemble eigentlich viel Zeit hätte. Denn das Theater, für das es verpflichtet iſt, iſt im Umbau begriffen, der Umbau iſt viel umfangreicher geworden, als man urſprünglich plante. Während die Maurer und Zim⸗ merer nun dort die Hämmer ſchwingen, mußte den engagierten Schauſpielern ſo lange das Wort im Halſe ſtecken bleiben. Deshalb fand man den ſchönen Ausweg, eine Peropagandafahrt für die deutſche Kunſt anzutreten und auf Reiſen zu gehen. Hein⸗ rich George, der die Tournee leitet und ſelber den Richter ſpielt, macht durch ſeine imponierende Figur überall gewaltiges Aufſehen. In Kopenhagen iſt er auch auf anderem Gebiete bahnbrechend ge⸗ worden, wovon die däniſche Preſſe in vielen Plaude⸗ reien berichtet. Nach der Vorſtellung war das En⸗ ſemble des Schillertheaters in das berühmte Reſtau⸗ rant von„Wivel“ neben dem Tivoli eingeladen. Man ſpeiſte dort, was dort alle genußfrohen Dänen eſſen: Hummer. Hummer eſſen iſt ſchwierig, es gibt leicht Flecken auf der Weſte, beſonders wenn man, wie Garage, eine„Weſte mit Raum“ trägt. Um die Fleckenloſigkeit ſeiner weißen Weſte zu decken, legte Heinrich George die Serviette nicht, wie es in der ganzen Welt üblich iſt, übers Knie, ſondern er band ſie ſich kühn und energiſch um den Hals, ſo daß ſie wie ein breiter Vorhang über die Weſte herunter fiel. Nun konnten die gewaltigen Hummerſcheren ohne Sorge genoſſen werden und über das Geſicht manchen Genießers bei„Wivels“ ging ein Zug der Erlöſung: Seit jenem Abend binden ſich viele die Serviette um den Hals nach dem Vorbild des großen deutſchen Schauſpielers, der einen Bann gebrochen hat, der ſchon vielen runden Leuten das Eſſen zu einer Pein gemacht hat So wird die Reiſe des„Richters von Zalamea“ auch ihren Platz in der Geſchichte der Gaſtronomie behalten. Wenn in Berlin die Taxichauffeure zu weiblichen Herrenfahrern ſagen:„Fräulein, wenn ich ſo fahren könnte wie Sie, würde ich in die Deutſchlandhalle gehen, um reiten zu lernen. Gäule ſind leichter zu lenken als Autos.“ Wenn ſolche Liebenswürdigkeiten im Berliner Straßenverkehr fallen, dann wiſſen wir: Die Zeit des Reit⸗ und Fahrturniers iſt wieder da. Es hätte ſchon zur Grünen Woche ſtarten ſollen, iſt aber damals wegen der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche verſchoben worden. Und daneben auf dem Meſſegelände wird bereits die nächſte große Aus⸗ ſtel lung vorbereitet, die ein Glanzpunkt des Früh⸗ jahrs ſein wird: Die internationale Frühfahrsaus⸗ ſtellung. 30 Nationen nehmen daran teil und zeigen die Spitzenleiſtungen des Handwerks aus aller Welt. Zehn große Hallen füllt die Schau. Das Ausland zeigt jeweils ſein Handwerk, das ſein beſon derer Stolz iſt. Bulgarien führt eine Stickereiwerkſtatt vor, Frankreich eine Elſenbeinſchnitzerei, Ungarn eine Handſchuhmacherei, die Finnen eine Meſſer⸗ ſchmiede und Renntierhornſchnitzeref Italien kommt mit Goldſchmieden, Glasbläſern, Marmorintarſien und Korallenarbeitern. Auch eine böhmiſche Kri⸗ ſtallſchleiferet wird im Betrieb zu ſehen ſein. Für * In allen Zweigen deutscher Kunst und Kultur begegnen wir seit 1933 den Schöpfungen des Dritten Reiches. Wäre es früher je möglich ge- wesen, daß gleichzeitig in mittelgroßen Städten wie Dessau und Saarbrücken wundervolle Theaterbauten ihrer Vollendung entgegensehen, daß München und Düsseldorf neue glanzvolle Opernhäuser planen? Wann hat je der Lenker eines Staates in so großzügiger Weise die Kunst eines Volkes in andere Länder getragen, wie es jetzt unser Führer und seine natlonalsozis- listische Regierung kür unsere große deutsche Musik tun? Die„Deutsche Woche“ auf der Pariser Weltausstellung im vorigen Jahre und die diesſahrigen Gastspiele der Münchener Staatsoper in Malland und Florenz sind glän- zende Beispiele für den großartigen deutschen Kulturaufbau. Nur blinde Engstirnigkeit kann sich der Einsicht verschließen, daß dank Adolf Hitler die deutsche Kunstpflege einen uner- hörten Aufschwung genommen hat. Darum ist es eine selbstverständliche Ehren⸗ pkliecht, daß jeder, der in den Bereichen deut scher Kunst wirkt, am 10. April sein freu: diges„Jal“ dem Führer ib. Generalmuſikbirektor Karl Elmendorff die Frauen wird eine Konditoreiſtraße aller Lände eine beſondere Anziehungskraft ſein, bei der die Backwerke aller Länder zu vernaſchen ſind Die fl renden Modenhäuſer aus der ganzen Welt zeigen ihre Künſte und auf einer großen Modenſchau werden die Film- und Bühnenſtars die neueſten Moden tragen. ü Berlin ſorgt wieder für ſeine Sommergäß 5 a 0 Samstag, 9. April 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 166 r Erſte Großdeutſche Vox-Meiſterſchaft Anſere Amateurborer in Frankfurt a. M.— 160 Vewerber für 8 Titel Unſeren ſo tatkräftigen Ameteurboxern iſt es vorbehal⸗ 1 geweſen, die erſte Großdeutſche Meiſterſchaft abwickeln können. An den vom 12. bis 15. April in Frantfurt am aln ſtattfindenden deutſchen Amateurboxmeiſterſchaften en zum erſten Male in der Geſchichte des Boxſports auch die durch die Friedenstat des Führers ins Reich heimgekehrten öſterreichiſchen Kameraden mit einer ſtarken, ſechzehnköpfigen Mannſchaft teil. Die Zahl der Bewerber für die zu vergebenden acht Meiſtertitel iſt auf 160 angewachſen. Nur ein ganzer„Kerl“ wird ſich in der Mei⸗ ſterſchaft behaupten können. 8 3 5 Im Fliegengewicht iſt Olympiaſieger Kaiſer(Gladbeck) niht am Start. Der Berliner Bruß, der Bernauer 1 Strangfeld(Herten) und Bamberger(Frauefurt) n erſter Linie in den Schlußkömpfen zu erwarten. u beachten iſt der Kölner Obermauer. Meiſter Wilke(Hannover) und der„Berliner“ Groaf ſind im Bantamgewicht wohl im Endkampf zu erwarten. Die Altmekſter Staſch(Kaſſel) und Rappſilber(Frankfurt) werden dafür Sorge trigen, daß die Bäume nicht in den Himmel wachſen. Im Federgewicht kann Meiſter Miner Gewicht nicht mehr bringen. Berufen iſt der Berliner Völler, nur kommt es darauf an, ob er durchſteht. Bütt⸗ ner 2(Breslau), der Miner beſiegte, umd Gänſerig(Bo⸗ chum] ſind ſtarke Boper. Auch der flinke Otto Käſtner hat wieder Tritt gefaßt und darf nicht unterſchätzt wepden. Mit Herbert Nürnberg(Berlin) fehlt im Leichtgewicht ber ſicherſte Titelanwärter. So iſt der Düſſeldorfer Heeſe t einem Können tatſächlich„allein auf weiter Flur“. Aus dem Nachwuchs eine Ueberraſchung kommen. te (Breslau) das M. müßte wieder Wenn alles programmäßig verläuft, dann gibt es im Weltergewicht den großen Endkampf zwiſchen Michel Mu⸗ rach(Schalke) und Stelle des laſſen dem Kölner Heribert Fluß, der an Kaſſelers Thormann vom Reichsfachamt wunde. Ulderich(Köln), Mietſchte und Herchenbach ſtärkſten Hinderniſſe auf Meiſter Baumgarten(5 zuge⸗ (Frankfurt), (Wuppertal) ſind dem Wege zur Meiſterſchaft. nburg und der Bewliner Polſziſt Erich Campe find die großen Gegenſpieler im Mittelgewicht. Wenn ſie alle Widerſtämde(in Geſtalt von Schmittinger⸗Würzburg, dem Leipziger Köhler uſw.) über⸗ winden, dann wird man einen prächtigen Emdkampf er⸗ leben. Die Halbſchwergewichtler ermitteln den Meiſter in Ab⸗ weſenheit des ſchlaggewaltigen Vogt(Hamburg), ſo daß der Mjährige Meiſter Pietſch wieder die erſten Ausſichten trägt. Der Hamburger Schmidt erſcheint noch am eheſten befähigt zu ſein, eine Ueberraſchung zu bringen. Olympiaſteger Runge(Wuppertal) beherrſcht das Schwergewicht nach wie vor. Schnarre(Recklinghuſen) und Knorr(Wanne-Eickel) ſind dis gefährlichſten Mit⸗ bewerber. Fiſcher(Nürnberg) und der Stuttgarter Bubeck beſitzen begründete Ueberraſchungs⸗Ausſichten. Weshalb wir keinen der Oeſterreicher nannten? Nun, gewiß nicht, um ſie zurückzuſetzen. Aber es fehlen uns die Vergleichsmöglichkeiten, ſo daß eine gerechte Ein⸗ ſchätzung nicht möglich iſt. Es ſollte uns freuen, wenn gerade ſie dazu beitragen, die Meiſterſchaft ſo farbig wie nur möglich zu geſtalten. Meiſter werden kann nur, wer mannhaft kämpft mit ehrlichen, aber ſcharſen Waffen. Wir wünſchen nicht den Sieger um jeden Preis! Metze vor Stach und Lohmann Erfolgreiche Dauerſahrer der Winterbabnen 1937-1938 Die Winterzeit der Steher 1037⸗38 iſt endgültig ab⸗ geſchloſſen. Von den 44 auf Hallenbahnen veranſtalteten internationalen Dauerrennen kamen allein 14 zuf Paris, je ſieben auf Berlin und Antwerpen, fünf auf Stuttgart, wier auf Dortmund, je zwei auf Brüſſel, Marſeille und St, Etienne und ein Rennen auf Kopenhagen. Mit elf Siegen und 60 Punkten war Erich Metze auch in dieſem Winter wieder der erfolgreichſte Steher, der durch ſeine ſtetige große Fahrweiſe einfach eine Klaſſe für ſich war. Mit 7 Siegen und 53 Punkten nimmt der Ber⸗ liner Stach ſchon den Ehrenplatz ein. Jedenfalls hat Stach die ſportlich größte und ausgeglichenſte Winterzeit hinter ſich. Die famoſe Verbindung Stach⸗Willy Heßlich gibt für dieſen Sommer zu allergrößten Hoffnungen Anlaß. Walter Lohmann fuhr wohl ſehr gute Rennen, aber für einen Weltmeiſter doch nicht überzeugend genug. Der deutſche Meiſter Schön kam Hurch ſeinen Sturz ſehr zurück. Er nahm bisher den dritten Platz ein, iſt aber jetzt auf den Fwölften Platz zurückgefallen. Mit ſechs Siegen und 39 Punkten war wieder der Italiener der beſte Ausländer. Sehr gut hielten ſich auch die Franzoſen Patllard, Ter⸗ reau, G. Wambſt, Minardi ſowie die Belgier Meuleman und Michaux. Die Franzoſen Lacquehay und A. Wambſt konnten infolge ihrer Disqualifikation erſt zu ſpät ein⸗ greiſen, um eine höhere Punktzahl zu erreichen. Bei der Bewertung mit 5, 3, 2 und 1 Punkt für die vier erſten Plätze ergibt ſich folgende Wertung: . 1 IT III IV Pkte. Metze(Deutſchland) 116110 Stach(Deutſchland)„„ 9 50 Lohm zun(Deutſchland) 2 6 6 1 41 Severgnini(Italien) 6 1 2 2 99 Meuleman(Belgien) 2 4 2 4 30 Minardi(Frankreich) 2 4 1 2 30 Terreau(Frankreich) 8 1 5 2 28 Michaux(Belgien) 3 8 G. Wambſt(Frankreich) 2 3 9 2 27 Paillard(Frankreich) 3 1 2 4 23 Ronſſe(Belgien) 1 N Schön(Deutſchland) 1 3 1 3 Lacguehan(Fr inkreich) 7 0 Ifland(Deutſchland) 11 1 Lemeine(Frankreich) 1 0 2 1 10 A. Wambſt(Frankreich) 0 10 Leyſen(Belgien) 3 3 1 10 Krauß(Luxemburg) 80 4 0 8 Schindler(Deutſchland) 0 2 0 1 00 Wanzenried(Schweiz) 00 8 0 6 Ein Vlitzſieg Heuſers Berufsboxkämpfe in der Kölner Rheinlandhalle Nach längerer Pauſe fanden am Freitagabend in der Kölner Rheinlandhalle wieder Berufsbopkämpfe ſtatt. Vor Zuſchauern gab es dabei einige ſchnelle Entſcheldun⸗ gen. So geſtaltete der Bruder Adolf Heuſers, Hans Heuſer, ſeinen erſten Hampf als Berufsboxer zu eimem ſchönen..⸗Erfolg. Er ſchlug den Wuppertaler Leicht⸗ gewichtler Breenkötter in der 2. Runde entſcheidend. Im Schwergewichtstreffen zwang Eymeiſter Vincenz Ho wer(Köln) den italieniſchen Schwergewichtler Sa⸗ tüggia bereits in der dritten Runde zur Aufgabe, die durch eine Augenverletzung des Italieners bedingt wurde. Unentſchieden trennten ſich im Weltergewicht der Köl⸗ ner Prodel und Krüppel(Krefeld). Dann ſtieg Adolf Heuſer zum Hauptkampf gegen den Italjener Vittorio Livan in den Ring. Nach der Eungung der Europa⸗ und Weltmeiſterſchaft wurde der cbeiniſche Halbſchwergewichtler von ſeinen engeren Lands⸗ denten ſtürmiſch gefeſert. Heuſers Dank war ein Bllitz⸗ eg. Der deutſche Weltmelſter drängte ſchon vom erſten Gongſchlag an auf eine ſchnelle Entſcheßdung. Mit einem ſcweren Rechtskonter ſchickte er den Italie wer zunächſt bis „kel“ zu Boden, kaum wieder hoch, mußde der Gaſt er⸗ neut auf die Better, und nachdem ſich Livan zum dritten 155 wieder zum Kampf ſtellte, bereitete Heuſer mit einem unken Leberhaken der Begegnung bereits vor Ablauf der erſten Runde ein Emde. Während Heuſer erneut ſtürmiſch beſetert wurde, erhbelt Oivan für ſeine mäßige Vorſtellung ein Pfeifkonzert. 50 Den Abſchluß der Veranſtaltung bildete die Ausſchei⸗ ung zur deutſchen Bantamgewichts⸗Meiſterſchaft zwiſchen 1. 775 Offermanns(Neuß) und Hermann Rem⸗ 1 5(Solingen). Nach zehn Runden trennten ſich bende Renner unentſchtoden, ein Ergebnis, das den Leiſtungen emſcheids nicht ganz gerecht wurde. Neues Amt Nationaler Luftſport“ Wird liegerkorps und Aero⸗Club von Dentſchland g. der Korpführer des NS⸗Fliegerkorps, Generalleutnant Ehriſtianſen, dem der geſamte Luftſport in Deutſchland unterſteht, veröffentlicht die Richtlinien und die Vor⸗ UN die MAU 2⁰ ſchriſten für den deutſchen Luftſport, die in Zukunft Gül⸗ tigkeit haben. Die neuen Beſtimmungen ſehen eine Trennung des makionalen und internationalen Luftſports vor, und zwar wird der nationale Luftſport von dem bei der Dienſtſtelle des Korpführers geſchaffenen Amt„Nationaler Luftſport“ betreut, während dem Aero⸗Club von Deutſchland die Be⸗ fugniſſe in allen international⸗luftſportliches Gebiet be⸗ rithrenden Angelegenheiten obliegt. Ueber beiden ſteht als oberſte Sportleitung für die Luftfahrt in Deutſchland der Korpführer des NS⸗Fliegerkorps. Die Aufgaben ſind klar umgrenzt. Das Amt„Natio⸗ naler Luftſport“ iſt danach zuſtändig für die Ueberwachung des Luftſportweſens, wozu beſonders die Leitung und Durchführung von nationalen Wettbewerben, Prüſung und Genehmigung von Ausſchreibungen, nationale Lizenzen ſowie die Aufſtellung des alljährlichen Terminkalenders ge⸗ hören. Der Aero⸗Club von Deutſchland dagegen übernimmt die repräſentative Vertretung der geſamten deutſchen Luftfahrt dem Ausland gegenüber, ebenſo beim Inter⸗ nattonalen Luftſportverband, der Federation Aervautique Internationale. In ſein Aufgabengebiet fallen fomit das internationale Lizenzweſen, die interenationalen Wett⸗ bewerbe in Deutſchland, die Anmeldung von Rekorden zur Anerkennnung durch die F. A. J. und die Mitwirkung beim Aufbau des Luftſports in befreundeten Ländern durch Entſendung von Segelflug⸗Expeditionen und Lehrkräften in Gemeinſchaft mit dem Korpsführer des NS⸗Fliegerkorps. Berliner Handballer ſpielen am Karfreitag beim SW Waldhof Seinem Grundſatz getreu, auch im Gau Baden für den Handballſport zu werben, hat der SV Waldhof für Kar⸗ freitag die beſtbekannte Handballerf DB Berlin nach Mannheim verpflichtet. Die Berliner Elf ſtellt erſte deutſche Hanoballklaſſe dar. Münchens Fußball⸗Elf tritt am 24. April in der Haupt⸗ ſtadt der Bewegung gegen Stuttgart in folgender Beſetzung an: Stix(Sendling); Streile(Bayern)— Schmeißer (1860); Reiter— Fickentſcher(beide Bayern)— Streb (Wacker); Itkoviak(1860)— Körner(Bayern)— Moll (Bayern)— Hammerl(Poſt)— Simetsreiter(Bayern). In Mannheim⸗Neckarau wird am Karfreitag, 15. April, die badiſche Gaumeiſterſchaft im Monnſchaftsgewichtheben entſchieden. Der Sport am Sonntag Mit Rückſicht darauf, daß alle deutſchen Volksabſtimmung ſtellen und ihr Teil dazu beitragen, um vor der ganzen Welt das Einverſtändnis des großen deut⸗ ſchen Volkes zur Rückgliederung Oeſterreichs zu bekunden, herrſcht am bevorſtehenden Wochenende in allen deutſchen Gauen Sportruhe. Auf dem Programm ſtehen ſo nur Auslandsveranſtaltungen, an denen teilweiſe auch Deutſche beteiligt ſein werden. Im Wuß ball kommt es zu dem mit Spannung erwarteten alljährlichen Kampf zwiſchen England und Schottland. Neben dem Pokalendſpiel iſt es das größte Fußball ⸗Ereignis Englands. Die Anteilnahme an dieſem Spiel iſt ſo groß, daß bereits Monate vor dem Kampf das Londoner Wem⸗ bley⸗Stadion mit etwa 100 000 Zuſchauern ausverkauft war. Deutſcherſeits bringt man dieſem Kampf im Hinblick auf den am 14. Mai in Berlin ſtattfindenden Treffen England⸗ Deutſchland gewiſſes Intereſſe entgegen. Im ſich am kommenden Sonntag Turner und Sportler in den Dienſt der Motorſport wird mit dem„Großen Preis von Pau“ das erſte Formelrennen des neuen Automobil⸗Rennjahres entſchie⸗ den. Mercedes-Benz hat zweit Rennwagen fitr Europa⸗ meiſter R. Caracefola und H. Lang gemeldet, die allein die deutſchen Intereſſen gegen 14 weitere Wagen von Alfa-Romeo, Talbot, Bugatti, Delahaye und Maſerati wahrnehmen werden. Die bekannteſten Fahrer aus dem Konkurrentenfeld ſind Nuvolari und Dr. Farina von Alfa Corſe, Dreyfus, Wimille und Comotti.— Bereits am Samstag wird auf der Londoner Kriſtallpalaſt⸗Renn⸗ ſtrecke die Britiſche Empire⸗Trophy ausgefahren. Der Radſport bringt auf der Bahn nur eine Veranſtaltung, und zwar wird in Paris der Wettbewerb der Kurzſtreckenfahrer um den Europa⸗Pokal entſchieden. Der deutſche Fliegermeiſter Albert Richter trifft dabei auf Europas beſte Sprinter, wie Scherens, van Vliet, Gérardin, Chaillot, Jézo, Falck⸗ Hanſen und Marttnetti.— Auf Landſtraßen wird ebenfalls nur im Ausland gekämpft. Drei Rennen von größerer Wichtigkeit ſind vorgeſehen: Rund um Flandern, Paris Caen und Rund um die Toscana.— Im Pferdeſport werden die Galopprennen von dem Sportverbot des Reichs⸗ ſportführers nicht betroffen. Lediglich Magdeburg hat ſeine Rennen abgeſagt. Die Rennvereine von Karlshorſt, Köln, Dresden und Frankfurt a. M. bringen ihre Veranſtaltun⸗ gen fedoch ohne Einſchränkung zur Durchführung.— Das Reitturnier in der Berliner„Deutſchlandhalle“ hingegen wird unterbrochen, aber am Montag fortgeſetzt und be⸗ endet. Unter „Verſchiedenes“ ſei noch das internationale Schwimmfeſt in Luxemburg, das am Samstag als Höhepunkt einen Mannſchaftskampf Luxemburg— Niederrhein bringt, erwähnt. Weiterhin findet ein Länderkampf der Amateurboxer von Ungarn und zolen in Budapeſt ſtatt, bei dem ſich die Polen durch die gleiche Mannſchaft vertreten laſſen, die Deutſchland kürzlich mit 10:6 Punkten beſiegte. In den füddeutſchen Gauen die Rin werden trotz des Sportverbots fehr wahrſcheiulich ger⸗Mannſchaftskämpfe fortgeſetzt. Das Ja. des deutſchen Ruderſports folgenden s Fachamt Rudern erläßt zum 10. April Ja des deutſchen Ruderſports“. ertag in Wien der Anſchluß des Ruderverbandes an den Deut Ruderve ſen. Der dam i Reifſen mete dem vollzogen luß fslgende rige der großen 3 te: dent⸗ Zuſamm „Wir Oeſterreicher ſind Angeh ſchen Nation! Unſer Land iſt in einer furchtbaren Lage, der politiſche Anſchluß an das Reich vielleicht lange Zeit nicht erreichbar. Aber es gibt gewaltige Anzeichen, daß er N immer allgemeiner zum Begehren der deutſchen Oeſter⸗ reicher werden wird. Wir Ruderer haben getan, was in unſeren ſchwachen Kräften gelegen iſt, indem wir den Anſchluß vollzogen haben. Er politiſchen Anſchluſſes und Ausdruck Oeſterreicher fordern!“ Dieſe Treue der öſterreich all die ſchweren Jahre der ö vorbildlich. Jetzt iſt der Traum eines der Führer hat das Großdeutſche Grenzen ſind gefallen. Darum k kenntnis am 10. April in alter Etſch bis an den Belt, von der nur lauten: Ein Volk ein Reich— ein Führer! CCã ĩͤâyͥubdbTTb0T0TGTGTGTGTGTGTdTꝙwGTbGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbbbbb Training in Pau Nuvolari ſpraug aus brennendem Wagen Bei ſehr heißem Wetter— 24 Grad Luft⸗ und 33 Grad Boden⸗Temperatur— begann am Freitag den Straßen der ſwöfvanzöſiſchen Stadt Pau auf der Km. lang Rundſtrecke das Training zu dem am Sonntag ſtattſi den Großen Preis von Pau. Obwohl der erſte T den Vorverſuchen dienen ſollte, gab es doch ſcho recht intereſſante Zeiten. Cargeciola erreichte mit dem neuen Mereedes⸗Benz eine Rundenzeit von:53. Sein Marken⸗ geſährte Hermann Lang mit:51, Dreyfus auf dem neuen kompreſſorloſen Delahay mit 1251 ſowie Nuvolari mit dem neuen Alfa Romeo mit 1248 blieben noch unter dem ſeit 1935 beſtehemden Rundenrekord von:52, ſie erreichten da⸗ mit alle ein Mittel von rund 90 Stokm. den 16 ge⸗ meldeten Fahrzeugen fehlte nur der neue Bugatti von Wimille. Wührend des Trainings ereignete ſich dann noch ein aufregender Zwiſchenſall. Nuvolaris Wagen geriet in vol⸗ ler Fahrt in Brand. Der Italiener verſuchte zwar noch vechtgeitig zu bremſen, er mußte aber dennoch im Fahren abſpringen. Neben Brandwunden erlitt Tazio Nupolari Hautabſchürfungen am Kopf, ſo daß ſein Start am Sonn⸗ tag fehr in Frage geſtellt iſt. ſei ein Vorläufer des was wir deſſen, Jahrtauſen Reich geſchaffen, Ruderers Be⸗ 1 treue von der Maas bis an die Memel mur Von Kleine Sport Nachrichten Einen deuiſchen Sieg gab u es bei der internationalen Ruderregatta in Valpareiſo. Im großen Achter ſiegte der Deutſche RV Valpareiſo vor dem Deutſchen RV Phönix Valdivia. Die Radrennbahn in Halle wird in dieſem Jahr vor⸗ ausſichtlich brach liegen. Trotz aller Bemühungen iſt es nicht gelungen, einen Pächler fit die Rennzeit 1938 zu finden, zumal die Holzbahn ſtark reparaturbedürftig iſt. Die zweite Gepäckmarſch⸗Meiſterſchaft der Ss iſt er⸗ neut verlegt worden. Die große Dauerprüfung der Toten⸗ kopfverbände wird am 22. Mai in Hamburg entſchieden. Eine einzige Organiſation für die ganze Welt zu ſchaf⸗ fen, will die National Boxing Aſſoeigtion von Ameriko auf der internationalen Boxſport⸗Konferenz in Rom vor⸗ ſchlagen. Frankreichs Hockey⸗Elf für den Länderkampf gegen Bel⸗ gien am kommenden Sonntag in Brüſſel wurde wie folgt aufgeſtellt: Tixier; Chevalier Meyer; Graverenux— Grimonprez— Tunzini; Perrin— Duquesnoy— Van⸗ dame— Soule— Roques. Werner Plath beſiegte Schwedens Meiſter Björn Borg abermals über 400 m Freiſtil im Rahmen des Schwimm⸗ kampfes Schweden— Finnland in Stockholm. Der Deutſche ſiegte überlegen in:00,2 vor Borg, der 508,8 benötigte. Timmer ſteht infolge einer Verletzung Holland für die diesjährigen Davispokalſpiele nicht zur Verfügung. Die Vertretung Hollands wird nun wohl Hughan van Zwol und Techmacher Übertragen werden. Italien wurde die Ausrichtung der Frauen⸗Europa⸗ meiſterſchaften im Basketball übertragen. Die Verauſtal⸗ Heim ins Reich! So könnte die Botſchaft lauten, die der Staiſelläufer von Wien aus ins Olympiaſtadion in Berlin bringen will. Unſer Zeichner hat in der Art einer„Muünchhauſent de“ dieſen Staffellauf dargeſtellt, bei der der Kamerad aus Deutſchöſterreich mit einem mächtigen Satz vom Stephans⸗ Hier exwartet ihn der Mün Zeichnung: Nyary⸗DRs⸗preſſedienſt. dom in Wien ſtaxtet und zu ſeinen Brüdern ins Reich eilt. nex auf der Frauenkirche und er Leipziger auf dem Völkerſchlachtdenkmal. In Berlin ſteht die jubelnde und begeiſterte Sportgemeinde unter dem olympiſchen Turm zum Empfang bereit. tung, an der Deutſchlond allerdings nicht teilnimmt, wird vorausſichtlich im Juli ſtattfinden. Radrennen am Oſtermontag auf der Phönix-Kampfbahn Das erſte Radrennen in dieſem Jahre, das bekonntlitl uin, der, Nadſportpereinigung 1924 ͤ am Oſter montag auf der Phönix⸗Kampfbahn veranſtaltet wird, verſpricht einen ſehr guten Sport. Trotzdem der Meldetermin der Fahrer noch nicht ſt, liegt eine derart große verſtrichen iſt, Zahl Meldungen vor, daß es überaus ſchwer ſein wird, die beſten von den ſehr guten Fohrern herauszuſuchen. Das radſportlich eingeſtellte und zahlende Publikum wird durch⸗ aus auf ſeine Koſten kommen, denn die Fahrer, die enga⸗ giert werden, bringen guten Sport. Wenn auch heute noch nicht alle verpflichteten Fahrer genannt werden können, fo kann doch ſchon verraten werden, daß der Liebling der Mannheimer, der Stinttgarter Karl Weimer, der vor einigen Wochen im Stuttgarter Rennen ſtürzte und ſich empfindlich verletzte, nunmehr wieder vollſtändig hergeſtellt iſt und zum erſten Rennen in Maunheim erſcheinen wird. Aber er wird es diesmal ſchwer haben, denn die anderen Fahrer aus Süd⸗ und Weſtdeutſchland ſowie die Berliner wollen alles daronſetzen, um zu zeigen, was ſie zu letſten vermögen. Es wird ſich herausſtellen, ob die Paarungen der einzelnen Fahrer richtig ſind und ob dieſelben auch für die ganze Rennſaiſon beſtehen bleiben werden. Das Stuttgarter Oſterhockey⸗ Turnier iſt ausgezeichnet beſetzt. Eine italieniſche Auswahl, ViB Jena und Höchſter SV 99 ſpielen bei den Männern, VfB Jena. T V 46 Mannheim und Stuttgarter Kickers bei den Frauen. Die„alten Herren“ ſind mit Höchſt 99, TV 46 Mannheim und Kickers ebenfalls aufgeboten worden. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 9. April. Die lebhafte Nordſtrömung hält noch weiter an und führt immer wieder friſche Kaltluftmaſſen heran, mit denen noch weiterhin heiteres Wetter mit ziemlich häufigen Schauern abwechſelt. Vorausſage für Sonntag, 10. April Heiter bis wolkig, bei lebhaften nördlichen Win⸗ den noch kühl und zu Schauern geneigt, nachts noch Bodenfroſtgefahr. Höchſttemperatur in Mannheim am 8. April: 11.8 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 9. April: 4 3,0 Grad; heute früh 8s Uhr 1 3,9 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April 1 1 1 Abeln- Begeli(s 6„ s bein lege 6 7. 8. 0. Npeinfelden.24,2,22 2 20 2 29/2 20 Fand 1 7801.76,1.75 175 Breiſach 1.11 100 108[ Köln 1471.54 1 50 148 ſtehl.452400 235/232.30 ö Marau.52.54.2823 77 375 Na ee Monnbem, 2. 277 277 260 26h Wound 2692.66 205 6s 1 1 4 4 1 1 Land erwarten, 8. Seite/ Nummer 166 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 9. April 1938 4 25 25 eftd Bei unſeren badiſchen Koͤß-Arlaubern: Herrliche Tage im Land Tirol Sie ſind überglücklich— Begeiſterte Gaſtgeber Innsbruck, 8. April. Nund 950 Koöy⸗Urlauber aus den Gauen Baden, Württemberg, Heſſeu⸗Naſſau und Saarpfalz, dar⸗ unter 200 badiſche Arbeiter, weilen ſeit Montag als die erſten Gäſte aus dem Reich in Tirol. Der vom NSch⸗Gaudienſt nach Tirol entſandte vo.⸗Sonder⸗ berichterſtatter hat den badiſchen Koößß⸗ Urlaubern, die am Sonntag nach achttägigem Aufenthalt wieder nach der Heimat zurückkehren, in ihren Standquar⸗ tieren in Tirol einen Beſuch abgeſtattet. Man muß dieſe ſchaffenden Menſchen, die augen⸗ blicklich auf der erſten Köß⸗Fahrt aus dem Reich in Tirol weilen, geſehen und geſprochen haben, um das große Glück ermeſſen zu können, das dieſen Ar⸗ beitern aus allen Teil des Badner Landes mit dieſer Fahrt nach niegeſchautem Land beſchert wurde. Aber nicht nur die Köcß⸗Urlauber ſind die überglücklichſten Menſchen, die man ſich denken kann, ſondern vor allem auch die Tiroler ſelbſt, die dankbar dafür ſind, daß man ihnen dieſe KdcF⸗Urlauber in ihre wunder⸗ ſchönen Tiroler Städtchen und Döyſer geſchickt hat. Freudentage ſchaffender Menſchen Dieſe KöF⸗Fahrt nach Tirol offenbart uns ganz beſonders eindrucksvoll die Größe dieſer vom Na⸗ tionalſozialismus geſchaffenen Einrichtung der Er⸗ holungsfahrten ſchaffender Menſchen. Wir haben dieſe Männer, die von ihren Arbeitsſtätten droben vom Bodenſee und dem Schwarzwald, aus der Rhein⸗ ebene, aus den Städten und dem Tauberland plötz⸗ lich in dieſe märchenhafte alpine Welt kamen, be⸗ obachtet, wie ſie ſtill und ſchweigſam die Mafeſtät der Bergwelt in ſich aufnahmen. Das war etwas Ergreifendes, wie ſich dieſe Menſchen aus dem Bad⸗ ner Land und aus dem Tiroler Land ſehr raſch näher kamen und abends in den heimeligen Stüb⸗ chen der Tiroler Dörfer beim„Tiroler Roten“ ſaßen, den von ihrem Joch befreiten Oeſterreichern von dem Wunderwerk Adolf Hitlers erzählten und von Tag zu Tag eine größere Zuhörergemeinde fanden. Wir haben dieſe badiſchen Koöͤß⸗Urlauber in der Um⸗ gebung von Innsbruck, in Zirl und Telfs, entzücken⸗ den Tiroler Dörfern im Inntal, aufgeſucht und haben mit ihnen dieſes Glück der herrlichen Er⸗ holungstage im Tiroler Land erlebt. Gauſiegerin auf Köͤcß⸗Fahrt An dieſer erſten Köͤß⸗Fahrt in öſterreichiſches Land nehmen Menſchen aller Berufe teil. Da finden wir den Sattler aus Liedolsheim, der am liebſten gleich in Tirol bleiben möchte; da finden wir den Goldſchmied aus Pforzheim, die Arbeiter aus den Mannheimer Be'trieben, ſchaffende Menſchen aus dem Mittel⸗ und Südſchwarzwald, die nie in ihrem Leben dieſe herrliche Alpenwelt ge⸗ ſchaut hätten, wenn nicht der Nationalſozialismus dieſe Köcß⸗Fahrten geſchaffen hätte. Da finden wir nor allem aber auch zwei überglückliche Textil⸗ arbeiterinnen aus Radolfzell, die eine als Gau⸗ ſjegerin des Reichsberufswettkampſes und die andere als Kreisſiegerin, die von ihrer Firma als Zeichen der Anerkennung auf dieſe Fahrt mitgeſchickt wurden. Man kann ſich kaum eine Vorſtellung von dem großen inneren Erlebnis dieſer Menſchen machen.. Ganze Schulklaſſen auf Fahrt Der Zufall will es, daß die Tiroler Dörfer, aus denen die Buben und Mädel nach dem Gau Baden gefahren ſind, am Montag den Beſuch badiſcher Köy⸗Urlauber erhielten, die nun die Kleinen am Mittwochabend in feierlichem Zug an die Bahn brachten. Ueberall wurde die Tiroler Jugend ſeier⸗ lich verabſchiedet, ehe ſte auf die„große Fahrt“ ging. In einzelnen Dörfern iſt faſt die ganze Schuljugend „ausgeflogen“. So ſind aus dem Städtchen Telfs im Inntal drei Schulklaſſen geſchloſſen nach Baden gefahren, und nur noch wenige Schul⸗ kinder ſind im Unterricht. Wir haben uns am Mitt⸗ woch in Tirol mit den Eltern in den einzelnen Dör⸗ fern unterhalten. Es ſind meiſtens Arbeitsloſe, arme Bauern und Arbeiter, und man ſieht es den Kindern an, daß ſie viel im Leben entbehren müſſen. Das beeinträchtigt aber nicht die jugendliche Fröhlichkeit. Neben uns ſaß im Eiſenbahnabteil ein kleines Plap⸗ permäulchen in ihrem Tiroler Hütchen auf dem Kopf und erzählte und fragte und war ganz aufgeregt über ihre erſte große Reiſe.„Wir haben auf den Führer vertraut“, ſagte uns eine Reiſebegleiterin, mit Tränen in den Augen,„denn ſo konnte es bei uns nicht weitergehen.“ Dieſe Men⸗ ſchen ſind von einem unſagbaren Glück erfüllt. In den Tiroler Dörfern wird man in den nächſten Wo⸗ chen mit Spannung die Nachrichten aus dem Badner wie andererſeits unſere badiſchen Koöffp.⸗Urlauber nach ihrer Rückkehr aus dem Tiroler Land von all den Herrlichkeiten dieſer Bergwelt er⸗ zählen werden. Volk bei Volk, das iſt der Eindruck, den man von dieſen Fahrten der Tiroler Kinder nach Baden und dem Beſuch der badiſchen Kö.⸗Urlauber in Tirol hat. Die„Liſte des Führers“ Die Männer aus Baden Auf der„Liſte des Führers“ für die Reichs⸗ tagswahl am 10. April 1938 befinden ſich die fol⸗ genden Perſönlichkeiten aus Baden: Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner, Miniſterpräſident Walter Köhler, Miniſter des Kultus und Unterrichts, Dr. Otto Wacker, Miniſter des Innern Karl Pflaumer, Stell vertretender Gauleiter Hermann Röhn, Obergebietsführer Friedhelm Kemper, Gauamtsleiter Auguſt Kramer, Miniſterialrat Herbert Kraft, Gauobmann der Daß Dr. Reinhold Roth, Gauamtsleiter Landesbauernführer Fritz Engler⸗ Füßliu, Landwirt Frauz Merk⸗Grafenhauſen(Schwarz⸗ wald), Gauamtsleiter Robert Roth, Liedolsheim, Landwirt Ludwig Huber ⸗Ibach(Reuchtal), Landwirt Albert Roth, Liedolsheim, Fritz Plattner⸗ Karlsruhe, Fabrikbeſitzer Dr. Albert Hackelsberger⸗Oef⸗ lingen(Amt Säckingen), S A⸗Brigadeführer Willy Ziegler⸗Heidelberg. Die Saarpfalzſtaffel fuhr durch Baden Empfang an der neuen Maxauer Rheinbrücke NSG. Karlsruhe, 9. April. Am Donnerstag um die Mittagsſtunde traf die NScit⸗Stafette des Gaues Saarpfalz, die die Treuebotſchaft ihres Gaues nach Wien zum Führer zu bringen hat, auf badiſchem Boden ein. Auf der neuen Rheinbrücke bei Maxau hatte ſich zur Begrüßung der Führer der Motor⸗ ſtandarte 53, Staffelführer Hampe, eingefunden. Punkt 12.10 Uhr traf die Beiwagenmaſchine, mit der die Botſchaft befördert wird, auf der badiſchen Seite ein. Der Fahrer erſtattete Meldung und nahm die Wünſche des Staffelführers für den weiteren Ver⸗ lauf der Fahrt entgegen. Auf der Fahrt durch die Saarpfalz war die Staffel überall freudig begrüßt worden. In einem Dorf hatten ſich ſämtliche Schul⸗ kinder am Ortseingang verſammelt. Sie trugen ein großes Transparent mit der Aufſchvift:„Grüßt Wien von uns!“ Auf ihre Tafeln hatten ſie alle in gro⸗ ßen Buchſtaben„Ja!“ geſchrieben. Am Vormittag war ſchon die NSbick⸗Stafette des Gaues Nieder⸗ rhein durch badiſches Gebiet gefahren. —— zlick auf Ludwigshafen Standkonzerte in Ludwigshafen Zur Feier des„Tages des Großdeutſchen Reiches“ Den heutigen„Tag des Großdeutſchen Reiches“ begeht Groß⸗Ludwigshafen mit einer ganzen Reihe von Standkonzerten. Die Kapellen beginnen um 15 Uhr mit ihren Vorträgen. Um 16 Uhr folgen geſangliche Darbietungen verſchiedener Geſang⸗ vereine. So ſingt im Volkspark der Gartenſtadt der Geſangverein„Eintracht“, auf dem Langemarckplatz in Mundenheim der dortige„Liederkranz“, auf dem Bahnhofsplatz Mundenheim die Geſangsabteilung des Katholiſchen Männervereins, am Pfalzbau die „Germania“, am Bismarckplatz der Bäckergeſang⸗ verein und die„Bavaria“, am Ludwigsplatz die„Lie⸗ dertafel“, in der Weſtmarkſtraße vor dem„Rhein⸗ gold“ der MGV. Nördlicher Stadtteil und der Poſt⸗ geſangverein, auf dem Rupprechtsplatz der BA Sc⸗ Geſangverein und auf dem Poſtplatz die„Aurora“. Im Frieſenpark ſind der Singverein und die„Con⸗ cordia“ zu hören. Zum Aufmarſch am Abend wird der Rupprechts⸗ platz feſtlich illuminiert und eine Ausſchmückung er⸗ halten wie noch nie. Tauſende von Lichtern zieren die Fenſter der anliegenden Häufer, und Schein⸗ werfer werden die Symbole der Nation und das friſche Grün beſtrahlen. Was die Polizei notiert Wegen Betrugs und Urkundenfälſchung wurde eine hier wohnende Reiſevertreterin angezeigt, weil ſtie zum Schaden ihrer Generalvertretung fingierte Beſtellſcheine ausfertigte und ſich dafür die Proviſion auszahlen ließ. Aus einer hieſigen Werfthalle wurden zwiſchen dem 1. und 5. dieſes Monats zum Nachteil einer Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft zwei Kartons Füſchkonſerven durch bis jetzt noch unbekannte Täter geſtohlen. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kviminalpolizei. 5 Wegen Hehlerei wurde ein hieſiger ſtellenloſer Kaufmann angezeigt, weil er einen geſtohlenen Man⸗ tel im Leihhaus verpfändete und den Erlös mit dem Dieb teilte. — Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Samstag Tag des Großdeutſchen Reiches Ladenſchluß: 18 Uhr. 8 Staudkouzerte um 15 Uhr: Auf dem Bismarckplatz ſpielt die Wehrmacht, am Bahnhof die SS, auf dem Rupprechts⸗ platz die SA, an der Ecke der Adolf⸗Hitler⸗ und Fichte⸗ Straße die Werkſcharkapelle der J und auf dem Lange⸗ marck⸗Platz in Lu.⸗Mundenheim die Werkſcharkapelle Giulini. Geſangsdarbietungen ab 16 Uhr auf verſchiedenen Plätzen. Rupprechtsplatz: Bei einbrechender Dunkelheit Illumi⸗ nation. Morgen Sonntag Wahl zum erſten Großdeutſchen Reichstag. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Baneriſcher Hieſl: Konzert. 5 5 Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt. Sonderſchau:„Ludwigshafen ſtellt ſich vor“ Hindenburgpark: Parkfeſt mit Rieſen⸗Brillantfeuerwerk als Abſchluß der Feſtwoche. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Serenade“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: GenscB lt Der Tag des Großdeutſchen Reiches Aufmarſchplan zur Samstag⸗ Großkundgebung * Heidelberg, 8. April. Am Samstag, dem Tag des Großdeutſchen Rei⸗ ches, vereinigt ſich abends die geſamte Heidelberger Bevölkerung auf dem Univerſitätsplatz, um den Höhepunkt der Wahl vorbereitung, den Appell des Führers aus Wien, zu erleben. Zu dieſer Kundgebung marſchieren ſämtliche For⸗ mationen, Gliederungen, Verbände und Vereine der Ortsgruppen des Heidelberger Stadtkerns in einem Sternmarſch zum Univerſitätsplatz, wo ſie ſpäteſtens 19.45 Uhr einzutreffen haben.— Antreten 19.15 Uhr. (Die Ortsgruppen Handſchuhsheim, Wieblingen, Pfaffengrund, Kirchheim, Rohrbach und Schlierbach führen beſondere Kundgebungen durch.) Sämtliche Fahnen und Standarten(ohne Beglei⸗ ter) ſind ſofort nach Eintreffen auf dem Uni⸗Platz in der Vorhalle der Alten Univerſität aufzuſtellen. Die Fackeln werden auf den Antreteplätzen durch die Kreisleitung ausgegeben. An dieſer Kund⸗ gebung nehmen die Muſik⸗ und Spielmannszüge der Wehrmacht, der SS, SA und der Kreisleitung teil. * Marſchwege zum Fackelzug nach der Kundgebung: Univerſitätsplatz— Grabengaſſe— Leopoldſtraße — Rohrbacher Straße— Bismarckplatz— Sofien⸗ ſtraße— Friedrichsbrücke— Neuenheimer Land⸗ ſtraße— Karl⸗Theodor⸗Brücke— Steingaſſe— Marktplatz— Hauptſtraße. Auflöſung am Bismarck⸗ platz.. Der Abmarſch zum Fackelzug erfolgt in Sech⸗ ſer⸗Reihen. N 2 a J 5 Ludwigshafener festwoch Somstdg und Sonntsg- noch 2 Tage Ffeude und Frohsinn àuf dem Parhlelt im Zindenburggark Handwerk und Einzelhandel Die Mitglieder von„Handwerk und Einzelhan⸗ del“ treten zur Kundgebung am Samstag, 9. April, um 19.15 Uhr, auf dem Marktplatz am Rathaus an. Das Oſterprogramm des Städtiſchen Theaters ſieht u. a. für 17. April(Oſterſonntag) am Nachmit⸗ tag eine Aufführung„Die Dorothee“ und am Abend „Die toten Augen“ vor. Am Oſtermontag bringt der Spielplan„Die Kleider meiner Frau“, am 19. April nochmals„Die toten Augen“ und am 20. April „Kriemhilds Rache“, den dritten Teil der aus Anlaß der Hebbelfeſtwoche einſtudierten Nibelungentrilogie. Heidelberger Veranſtaltungen Am Sonntag 7 Uhr Allgemeines Wecken. Standkonzerte: Wehrmacht: Langemorckplatz, 1112 Uhr; SA: Reichspoſt, 11—11.45 Uhr, dann Marſch noch Neuen⸗ heim, Mönchhofplatz, bis 12.30 Uhr; Politiſche Leiter: Eppelheim, 11—12 Uhr; HJ: Pfaffengrund, 11—12 Uhr; SS: Rohrbach, 11—11.45 Uhr, und in Kirchheim, 12—12.45 Uhr; Feuerwehr: Hondſchuhsheim, 11—12 Uhr. Sänger: Bismarckplatz, 11—11.30 Uhr, dann Wilhelmsplatz, bis 12.30 Uhr. Städtiſches Theater: 10. April: 20 Uhr„Wiener Abend“. Zwiſchen den Darbietungen Bekanntgabe der Wohlergeb⸗ niſſe. 11. April: 2022.30 Uhr„Madame Butterfly“, Vorſtellung für den Kulturring in der NSG„Koc, Gruppe D. 5 Aus den Kinos: Capitol:„Brillanten“.— Kammer:„Pipin der Kurze“.— Gloria:„Die verſchwundene Frau“.— Schloß⸗Filmtheater: „Die fromme Lüge“(Sonntag Nachtvorſtellung„Weiße Sklaven“).— Odeon:„Manuel“(Sonntag Nachtvorſtellung „Menſch ohne Namen“). Sensationen. Während des Gemeins Un der großen Halle Ve „Der Mann, der nicht nein ſagen kann“.— Ufa⸗Rheingold: „Die Umwege des ſchönen Karl“.— Union⸗Theater:„Der ſchwarze Korſar“.— Atlantik:„Der Rächer“.— Alhambra Mundenheim:„Urlaub auf Ehrenwort“. 150 Vomben werden abgeſchoſſen! Karlsruhe, 8. April. Wenn am 10. April alle Städte und Dörfer des Reiches im Flaggenſchmuck prangen und die Freude eines ganzen Volkes ihren ſtolzen Höhepunkt erreicht hat, oͤnnn werden— wie überall im Reich— auch in unſerem Gau eine große Anzahl ſogenannter Flag⸗ genbomben abgeſchoſſen, deren Inhalt ſich in der Höhe von etwa 200 Meter entfalten wird. 6 große Hakenkreuzwimpel werden jeder der insgeſamt 150 Bomben, die im Gau Baden abgeſchoſſen werden, „entſchlüpfen“ und— vom friſchen Frühlingswind getragen— als ſtolzes Zeichen weithin im Land ſichtbar ſein. Auguſt Ganther 7 Der Schwarzwälder Dialektdichter 5 * Freiburg, 8. April. Im Vöhrenbacher Kranken⸗ haus iſt der bekannte Schwarzwälder Dialektdichter Hauptlehrer i. R. Auguſt Ganther im Alter von 76 Jahren geſtorben. Er hatte ſeit Ende vorigen Jahres ſchwer an den Folgen eines Unfalles(Sturz bei einem Spaziergang auf dem Schloßberg) zu lei⸗ den, der jetzt den Tod herbeiführte. Auguſt Ganther ſtammt aus Oberkirch im Rench⸗ tal, wo er am 9. März 1862 als älteſter Sohn eines Drechſlermeiſters geboren wurde. Sein Lehrerberuf führte ihn 1884 nach Freiburg, wo er 40 Jahre hin⸗ durch bis zur Zurruheſetzung im Jahre 1924 tätig war. Seine alemanniſchen Gedichte, die eine tief⸗ gründige Kenntnis der Schwarzwälder Volksſeele verraten, ſind weit und breit bekannt geworden. Der Verſtorbene war Ehrenbürger von Oberkirch. Nächtliche Beſuche“ in Gaſthäuſern Einbrecher am Werk [I Lützelſachſen, 9. April. In der letzten Zeit ſind hier wiederholt Einbrüche verübt worden, bei denen es die Diebe hauptſächlich auf die Wirt⸗ ſchaften abgeſehen haben. So wurde nachts im Gaſthaus„Zum goldenen Stern“ eingebrochen und, da kein Geld vorhanden war, wurden Rauch⸗ waren und ſonſtige Sachen entwendet. Die Enttäu⸗ ſchung— daß man kein Geld fand— war ſo groß, daß die Täter in den Räumen alles auf den Kopf ſtellten. Man vermutet, daß es immer dieſelben Diebe ſind. All⸗Ladenburger Allerlei Tr. Ladenburg, 6. April. Die Ladenburger Milchgenoſſenſchaft, die an der Ecke Wormſer und Cronberger Straße, bei oͤer Kellerei von Landwirt Franz Wolf, ein Grund⸗ ſtück erworben hat, erſtellt ein eigenes Haus für die Milchſammelſtelle. Nun konnte bereits der erſte Spatenſtich dazu gemacht werden.— Hier feierte ein kinderreicher Vater und Großvater, Herr Gott⸗ hold Quenzer, in Friſche und Geſundheit ſeinen 77. Geburtstag, zu dem wir ihn beglückwünſchen. Ladenburgs älteſter Landwirt, der bis vor kurzem mit einem Altersfreund, Ladenburgs Turnvater Molitor ſeinen Ehrentag feiern konnte, Herr An⸗ dreas Betz, ein humorvoller Ladenburger Bauer, der älteſte des weitverzweigten Familienſtammes Betz, tritt in ſein 84. Lebensjahr. Bis vor kur⸗ zem verſah er noch ſeine Landwirtſchaft und erfreute durch ſein hervorragend gutes Gedächtnis ſeine Mit⸗ bürger. Wir gratulieren dem treuen Ladenburger aus echtem Schrot und Korn! UI Hemsbach, 9. April. Der langjährige Jagdauf⸗ ſeher Konrad Jung und der Schuhmachermeiſtenß Friedrich Leib feierten ihren 79. und Frau Marga⸗ rete Merdes geb. Maas ihren 76. Geburtstag. Die Zigarrenfabrik M. Pfälzer u. Co.,, die eine Firma aus Gießen ariſieren wollte, iſt nunmehr durch Kauf in den Beſitz einer Rauchtabakfabrik in Weſt⸗ deutſchland übergegangen. Direklor i. M. Kling 4 Frankenthal, 7. April. In Krumbach(Schwa⸗ ben) ſtarb nach kurzem Krankenlager der langjäh⸗ rige Direktor der Staatlichen Taubſtummenanſtalten Frankenthal, Johann Kling, im Alter von 84 Jahren. Der Entſchlafene verbrachte die beiden letzten Jahrzehnte ſeine. Lebens in ſeiner Heimat⸗ ſtadt Krumbach. Mas gibt es Neues in Viernheim? Viernheim, 9. April. Hier ſtarb im Alter von 47 Jahren der Volksgenoſſe Auguſt Häußer, wohn⸗ haft in der Blauehutſtraße.— Im Alter von 84 Jah⸗ ren ſtarb hier der Volksgenoſſe Johaun Kühlwein 6. 8 Beim Reichsberufswettkampft aller ſchaffenden Deutſchen(Schaufenſterwettbewerb) hat Herb. Gärt⸗ mer eine Ehrenurkunde erhalten.— Den beiden Leh⸗ rern Meller aus Erbach b. Heppenheim und Waſ⸗ ſerkeß aus Tröſel wurden Schulſtellen an der Viernheimer Volksſchule definitiv übertragen. 1 Schulverwalterin Margareta Schäfer hier wurde Croßer Vergnügungspark— Stimmungs und Tanzmusik in der großen Halle— artistische chaftsempfanges heute abend ruht jeder Betrieb bertragung der Rede des Führer Sonnteg dbend gegen 22 Uhr Niesen- parkfest- fe uerlwe dinter der groſſen klalle. Ein glänzendes ũberwälligendes Schauspiel 9. „ ltigendes Schaus Festplakette berachtigt au freiem Besuch! Ueberall laufend Uebertragungen der M in gleicher Eigenſchaft nach Kleinwelzheim verſetzt. Samstag, 9. April 1938 — In dieſen Tagen ſind es 70 Jahre geworden, ſeit der amerikantſche Buchdrucker Sholes die erſte Schreibmaſthine fertiggeſtellt hatte. Es war eine Art lleines Klavier mit ſeltſam angeordneten Taſten, auf denen die Buchſtaben des Alphabets zu leſen waren; drückte man eine von ihnen nieder, ſo fiel ein Hebel auf ein vorübeclaufendes Papierband und prägte die Jorm des betreffenden Buchſtabens in Druckschrift ein. Der Apparat von Sholes ſollte den Zweck haben, Blinden das Leſen durch den Taſtſinn u ermöglichen. Sholes wußte, daß er nicht der Mann war, die Auswertung ſeiner Erfindung ſelbſt zu übernehmen; ihm, dem einfachen Handwerker, ſehlte ſowohl das Kapital wie die Erfahrung dazu. So verkaufte er ſein Patent für ein paar tauſend Dollars an die Waffenfabrik Remington and Sons in Jlion, USA, die durch das von ihr fabrizierte Hinterladergewehr bekannt wat. Remington brachte die erſte gebrauchsfähige Schreibmaſchine auf den Markt. Kein anderer als Mark Twain war nicht nur der erſte Prophet der Schreibmaſchine, ſondern auch der erſte Dichter, der ein Manuſkript mit dem neuen Apparat ſchrieb— alſo der erſte„Stenotypiſt“. Sofort ließ er ſich, nachdem er das Unikum in einer Straße Boſtons im Schaufenſter geſehen hatte, die damals noch recht komplizierte Bedienungsweiſe er⸗ klären und kaufte die Maſchine für 125 Dollar. Bald hakte er ſich darauf eingearbeitet und lieferte ſeinem Verleger das erſte maſchinengeſchriebene Manuſkript der Welt— ein paar Kapitel ſeines unſterblichen Jungenbuches„Tom Sawyer“. Merkwürdbigerweiſe war es der große ruſſiſche Wetſe und Dichter, der Weltabgewandte Tolſtvi, der einer der erſten Maſchi⸗ nenſchreiber Europas wurde. Er nahm eine ameri⸗ kanſſche Schreibmaſchine anfangs der ſiebziger Jahre in ſein Arbeitszimmer in Jasnaja Poljana und begann die Bedienung der Maſchine zu ſtudie⸗ rel. Er fand zwar, daß die techniſche Handhabung die bichteriſche Produktion ſtöre, aber daß er viel rascher in die Maſchine diktieren könne als bisher ſeiner handſchreibenden Sekretärin. So entſtand ein Teil der„Anng Karenina“ auf der Schretbmaſchine, die man eigens für Tolſtoi auf ruſſiſche Buchſtaben umgebaut hatte. 8 — Eine ſeltene Beobachtung wurde vor einigen Jahren von Bauern zwiſchen Linz und Salzburg ge⸗ macht, über die die Zeitſchrift„Natur und Volk“ (Senckenbergiſche Naturforſchende Geſellſchaft, Frank⸗ furt g..) berichtet Ein Meteor, das aus dem Him⸗ melsraum des Waſſermanns kommend über Ober⸗ italten und Oeſterreich mit einer ungefähren Ge⸗ schwindigkeit von 73 Km. in der Sekunde dahinraſte, ſchlug kaum mehr als 100 Meter von einem Bauern aus Prambachkirchen ein. Trotzdem es nur fauſtgroß war, ſtrahlte es ſo hell, daß es noch aus 500 Km. Entfernung geſehen wurde und eine Fläche von mehr als 50 000 Quadratkilometer taghell, wie mit einem Scheinwerfer, erleuchtete. Der Stein, als man ihn von ber Erde, in die er einen Viertelmeter tief ein⸗ gefahren war, aufhob, wog 5 Kg. und hätte, wenn er einen Menſchen getroffen hätte, dieſen natürlich getötet, Aber eine ſolche Möglichkeit iſt, wenn man den winzigen Bruchteil der Erdoberfläche, den alle Menſchen, dicht zuſammengeſtellt, erfüllten, in Be⸗ kracht zieht, ſo gering, daß ſie ſich durch Zahlen kaum altsbeücken ließe. Nur erreichen die meiſten ſtürzen⸗ den Himmelskörper die Erde überhaupt nicht, ſon⸗ dern geraten, ſobald ſie in unſere Atmoſphäre gelan⸗ gen, in ſolſche Hitze, daß ſie ſchmelzen und verdamp⸗ el ober ſie löſen ſich in ein Staubwölkchen auf oder zerſplittern zu erbſen⸗ oder hagelkorngroßen Stück⸗ chen, die ihren Lauf ſchnell verlangſamen. Einem Mang in Spanſen, der auf der Straße eine Zeitung las, ſchlug einſt ein kaſtaniengroßer Meteorit ein Loch durch die Zeitung Ein Hund, bei dem ein Me⸗ kor ntederging, war wie mit Staub überſchüttet. Die Gefahr, öurch kleine Meteore Schaden zu erlei⸗ den, iſt alſo ſehr gering, und die großen, die ab und zu niedergehen, ſind ſo ſelten, daß man ſich nicht vor ihnen zu fürchten braucht. 2 — In Bandjermaſin auf Borneo landete dieſer Tage der holländiſche Pilot Gruyter mit einem Far⸗ mer, der ſeine Beſitzung am Oberlauf des Kapuas hat. Von Samua waren die beiden Männer aufge⸗ ſtiegen. Das Flugzeug ſtand dort über Nacht im Freien und hatte keine Bewachung, da irgendwelche Befürchtungen nicht gehegt zu werden brauchten. Der Start erfolgte auch reibungslos. Mitten wäh⸗ rend der Fahrt erblickte der Pilot aber plötzlich einen fürchterlichen„blinden Paſſagier“, eine rieſen⸗ hafte Schlauge. Der Pilot erkannte ſofort daß der unheimliche Gaſt zu den Pythonſchlangen züſhlen mußte, einer überaus giftigen Gattung. Der Pilot verſtändigte den Farmer, warf ihm einen Schrau⸗ benſchlüſſel zu, mit dem der Mann nun das Reptil angriff. Es gelang tatſächlich dem Farmer, den Kopf der Schlange mit dem Schraubenſchlüſſel zu gerſchmettern. Aber kaum hatte ſich der Farmer dieſes Tieres entledigt, da tauchte eine zweite und dritte Pythonſchlange auf. Gruyter band nun das Steuerrad feſt, ließ die Maſchine eine Weile„blind“ fliegen und wieder ging, diesmal mit vereinten Kräften, hoch in der Luft, der Kampf zwiſchen den beiden Menſchen mit den Schlangen los Pilot und Farmer blieben Sieger. Völlig erſchöpft kamen ſie im Bandjermaſin an. Als das Flugzeug unterſucht wurde, entdeckte man noch eine Schlange, die aber durchaus harmloſer Natur war. Daß Pilot Gruyter nunmehr ſein Flugzeug vor dem Start genau nach Schlangen unterſucht, iſt ihm kaum zu verübeln. * — Frau Kordula und Michael Sperl, der Ehe⸗ mann, ſind den Bauern im Burgenland ſehr bekannt. Man kann ſagen, daß das Ehepaar ſich ſeinen Un⸗ terhalt durch Betteln verdient, aber Michael weiſt das weit von ſich. Er iſt nach ſeiner und der Bauern Anſicht ein„Dürrkräutler“. Er nimmt Geld, aber er gibt etwas dafür. Wurzelu, geheimnisvoller Art, und Edelweiß, das er mit Lebensgefahr in den Ber⸗ gen pflückt. Wieder einmal kam Michael mit ſeiner Kordula in einem burgenländiſchen Flecken zu dem Bauern Ludwig Hahn. Er hatte Glück, im Hauſe Hahns die ganze Sippſchaftl des Bauern vorzufin⸗ den. Den Männern und Frauen, die er in reicher Zahl dort antraf, bot Michael ſeine Eiſenhutwurzeln mit überzeugender Kraft an. Er ſchilderte ſie als Liebeswurzeln von niemals verſagendem Erfolge und bekam den Auftrag, den verſammelten Män⸗ nern, aber auch zwei Frauen, einige Portionen Fer angeprieſenen Liebeswurzel zu verabreichen. Sie wurden an Ort und Stelle eingenommen. Doch kei⸗ neswegs— und Gott ſei Dank— verzehrt. Im Ge⸗ genteil, das Liebeskraut ſchmeckte ſo ſcheußlich, daß es die Leute ſofort wieder ausſpuckten. Nur die Bauern Franz Wohlmut und Ludwig Hahn mach⸗ ten tragiſcherweiſe eine Ausnahme. Ste ſchluckten die Liebeswurzel herunter. Während die ganze Geſell⸗ ſchaft, die Michaels Liebeswurzel kaufte, mehr oder weniger erkrankte, doch ſchnell geheilt wurde, wurde es bei Franz und Ludwig ſehr ernſt. Unter qual⸗ vollen Schmerzen ſtarb Ludwig Hahn noch an dem⸗ ſelben Abend. Franz Wohlmut konnte ſchließlich ge⸗ bettet werden. Seine Natur war widerſtandsfähiger. In dem Strafverfahren gegen Michael Sperl, das die zwangsläufige Folge ſeiner Wunder⸗Liebeskur ſein mußte, wurde feſtgeſtellt, daß die Eiſenhutknol⸗ len abſolut tödliche Gifte ſelbſt bei geringer Ein⸗ nahme enthalten. Der Angeklagte Sperl war da⸗ gegen anderer Anſicht. Die Wurzel, in kleinen Men⸗ gen genoſſen, ſei unſchädlich, hebe aber das Liebes⸗ feuer. Trotz des tragiſchen Endes ſeiner Wunder⸗ kur kam der„Dürrkräutler“ mit vier Monaten ſtrengem Arreſt davon. 0 — Die ſeit langem in Auſtralien anhaltende Dürre hat ſich zu einer ernſten Gefahr für die ge⸗ ſamte auſtraliſche Landwirtſchaft ausgewirkt. Ueber drei Viertel des bebauten Landes ſind von dieſer Trockenheit erfaßt, insbeſondere Neuſüdwales, Vie⸗ totia und Queensland. In Südauſtralien ſind die Neue Mauuheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 83 a a 5 5 Ekploſion in einer italteniſchen Oelraffmerie E Mafland, 8. April. In einer Oelraffinerie in Vado Ligure wurden durch einen Brand große Zerſtörungen augerichtet. Durch die Ueberhitzung eines Behälters wurde eine Exploſton hervorgerufen, die den Raum in Brand ſetzte. Das Feuer verbreitete ſich trotz des ſchnellen Eingreifeus der Feuerwehr auf einige Abteilungen der Fabrik und zerſtörte zwei große Fabrikhallen und ein im Bau befindliches Gebäude völlig. Einige Arbeiter erlitten Verletzungen. Schäden ſind ſehr erheblich. Die 8 5 0 Omnibus gegen Auto anb. London, 8. April. In Bauſtead in der Grafſchaft Surrey ſtieß am Donnerstagabend ein Omnibus mit einem Auto zu⸗ ſammen, wobei zwei Perſonen getötet und 25 zum Teil ſchwer verletzt wurden. Zehn Tote kei einem Mirbelſturm in ASA + Neuyork, 8. April. Ein neuer Wirbelſturm ſegte am Donnerstag durch Teile von Alabama und zerſtörte zahlreiche Wohnhäuſer. In Aliveville kamen hierbei zehn Ein⸗ wohner ums Leben, 60 wurden verletzt. Auch in zahlreichen anderen Orten Alabamas gab es Ver⸗ letzte. Die nun ſchon ſeit Tagen anhaltenden heftigen Schuee⸗ und Hagelſtürme in zwölf Bundesſtaaten von Texas bis nach Neu⸗England, verbunden mit ſtellenweiſe ſtarken Fröſten, haben enormen Sa ch⸗ ſchaden, vor allem aber Verheerungen auf den Feldern angerichtet. Der Schaden allein in den Oſt⸗ farmen in Illinois wird auf über eine Million Dol⸗ lar geſchätzt. Eine ſechsfache Kindsmörderin — Houſton(Texas), 8. April.[u..) Wegen ſechsfachen Kindermords wurde eine Mute ter von neun Kindern in Counter(Texas) zu 500 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Ver⸗ urteilte, Mrs. Lilly Curtis, hatte ſechs ihrer neun Kinder im Schlaf getötet. Bei der Gerichtsverhand⸗ lung machte ſie einen apathi chen Eindruck und ließ ſich auch von der Höhe des Urteils nicht in Erregung bringen. 6 Tote bei der Exploſion in Döbeln anb. Döbeln(Sachſen), 9. April. Von den Schwerverletzten, die nach dem gemelbe⸗ ten Exploſionusunglück in einer Döbelner Sei⸗ fenfabrik ins Krankenhaus eingeliefert werden muß⸗ ten, ſind zwei geſtorben, ſo daß ſich die Zahl der Toten damit auf ſechs erhöht. Bisher konute nur eine Leiche geborgen werden. Drei lie⸗ gen noch unter den Trümmern. Hamburger Dampfer geſunken dub, Hamburg, 8. April. Brutloregiſtertonnen große Fracht⸗ dampfer„Marſala“ der Hamburger Reederei Rob. M. Sloman jr. iſt nach einem Funkipruch von der Inſel Queſſant im Ausgang des Aermelkanals mit demengliſchen Dampfer„Tafna“ z u⸗ ſammengeſtoßen und geſunken. Die ge⸗ Der 1856 ſamte Beſatzung iſt von dem Engländer übernom⸗ men und nach Falmouth gebracht worden. burger Dampfer war mit einer Ladung Savona nach Hamburg unterwegs. Der Ham⸗ Reis von Wetterverhältniſſe etwas günſtiger, in Weſtauſt ralten dagegen ſchlechter. Man erinnert ſich nicht, ſett 1902 eine derartig lang anhaltende Trockenheit erlebt zu haben. Z. B. iſt im Weſten von Neufüdwales ſeit mehr als 14 Monaten kein Tropfen Regen mehr ge⸗ fallen. Die künſtliche Bewäſſerung verſagt in Gegenden, in der ſie eingeführt worden iſt, völlig. Für die kommende Ernte fürchtet man das Schlimmſte, und in weiten Landbezirken wiſſem die Bauern nicht, wie ſie ihr Vieh durchbringen ſollen. * — In Rom ſtarb, 76 Jah ve alt, Thevdolinda Banufi, die Dienerin des Papſtes, die als einzige Frau im Vatikan wohnte. Man gab der Greiſin wegen der einſamen Zurückgezogenheit, in der ſie ſeit vielen Jahren lebte, den Namen„Die Einſiedlerin vom Vatikan“. Sie ſtammte aus einem kleinen Dorf bei Mailand und wurde als Sechzehnjährige die Die⸗ nerin der Frau Ratti, der Mutter des Papſtes, der ſie auch bei der Geburt des bleinen Achille. alls Hebamme half. Sie zog ihn auf und begleitete ihn überall hin: auf die Univerſität, ins Prieſterſeminar, und ſchließlich nach Polen, wo Ratti als Nuntius wirkte. Die ſtille, beſcheidene Frau von aufopfern⸗ der Treue wurde zum Schatten des Nuntius und Kardinals Ratti, der ſich von ihr nicht trennen konnte— umſomehr, als er ſeiner Mutter auf dem Totenbett verſprechen mußte, ſich ſtes von„Linda“ umſorgen zu laſſen. Damals wagte Ratti nicht daran zu denken, daß er einmal die höchſte kirchliche Würde eplangen werde. Als aber das Konblave ihn zum Papſt gewählt hatte, da war es für ihn eine Selbſtverſtändlichkett, daß auch Linda mit in den Vatbkan einziehen mußte. Zunächſt gab es unter den Kardinälen eine gewaltige Aufregung— noch nie war in der langen Geſchichte der Päpſte ein ſolcher 8 a a 1—— a 5 Fall eingetreten. Eyſt nach langen Verhandlungen, Beſprechungen und Verhören erlaubte man Linda, für den Heiligen Vater zu kochen, zu waſchen und au ſorgen, wie ſie es ſo viele Jahre getan hatte. Linda wurde zum guten Geiſt des Vatikans. Gs gab keinen, auch nicht unter den anfänglich wütend⸗ ſten Gegnern, der ſich mit ihrer Exiſtenz in den ge⸗ helligten Räumen nicht verſöhnt hätte. Gauz in Schwarz gekleidet, die Haare unter einem hauben⸗ ähnlichen ſchwarzen Schleier, ſorgte ſie ſich um alles, was das leibliche Wohl des Papfbes betraf. Nie durfte eine Speiſe ihm aufgetragen werden, die ſte⸗ nicht zubereitet und nie ein Kleidungsſtück ihm ge⸗ bracht werden, das ſie nicht geſäubert hatte. Wenn der Papſt krank war, wie es in den letzten Jahren häufig geſchah, wachte ſie Tag und Nacht vor ſeinem Zimmer und duldete nicht, daß ſie ein anderer ab⸗ löſte. Aber in den letzten Monaten begann ſie ſelbſt au kränkeln und mußte immer häufiger ihven Dient vernachläſſigen, bis ſie jetzt der Tod ab rief. a * — Ein Arzt hat feſtgeſtellt, daß der Zuſatz von Madeirawein zu Waſſer Keime, die ſich im Waſſer befinden, abtötet. Auf künſtlich infiziertes Waſſer ließ er Madeirawein einwirken. Setzt man dem Waſſer die gleiche Menge Madeirawein zu, ſo it ſchon nach 5 Minuten das Waſſer ohne Schaden trinkbar. Aber auch ſchon viel geringerer Weinzuſfatz ergibt keimfreies Waſſer, wenn man lange genug abwartet. So vermögen 5 Tropfen Madeirawein 10 Kubikzentimeter Waſſer völlig keimfrei zu machen, wenn ſie eine Stunde auf ihn einwirken. Freilich wird der Liebhaber des Madetraweins dieſe Gedi nicht aufbringen und, um ganz ſicher zu gehen, das Miſchungs verhältnis mehr nach ſeinem Gaumen als nach den Ergebniſſen der Wiſſenſchaft einrichten. ....... Coppriakt 3 0 5 Heid m 9 77.8 H. Meschee Ta oN f E 81. 57 „Nicht nur unterbewußt, Klaus“, ſagte ſie auf⸗ tichtigz. Ex ſaß neben ihr, und ſie hätte heule ihre Fin⸗ ger gerne ſeiner umſchließenden Hand überlaſſen, aber er machte keinen Verſuch, ihrem Wunſch, den 1 doch vielleicht ahnte, entgegenzukommen. Sie gingen wieder durch die ſtillen dunklen Stra⸗ ßen auf den Hafen zu. Der Tag war nun zu Ende, aber er war doch 115 ganz zu Ende, denn ihm würden noch viele . ere gemeinſam verbrachte Tage folgen. Sie woll⸗ 5 ihr ganzes Leben lang zuſammenbleiben, alles 8 1 o einfach, daß Renate nicht begriff, weshalb ſie noch vorhin gegen etwas gewehrt hatte, was ſie doch erſehnte. 99 5 Gefionsbrunnen lag üppigſteinern, ſchwei⸗ Kurer unbeweglich da. Es war ein Tag der aug. in Deshalb bätte es ſie eigentlich nicht über 1 8 die kalten verſchlungenen mächtigen 15 u und Menſchen, plötzlich von Wärme ür en gefüllt, ſich voneinander gelöſt haben en, um jeder für ſich eigene Wege zu gehen Die Blätter raſchelten. Es war ſonſt ganz ſtill und Funkel und einſam. 1 blieb ſtehen. Er ſagte elwas, und ſie merkte, 1 8 ihn innerlich ſchon eine Weile beſchäftigt kennen ute„Von Gerd Egge wirſt du dich gleich 0 Morgen. Sofort. Du brauchſt ihn gar nicht Du mußt mich begreifen. Ich habe gt letzt zu überlegen, Renate, und es geht fu aß ich nun auch noch eine Regung von Eifer⸗ 95 du es ſo nennen willſt.— nicht wahr— 0 nicht—— Ich möchte überhaupt nicht viel 5 zer nachdenken, und wenn wir beide erſt ganz ſind, dann werde ich es wohl auch raſch vergeſſen. Und du auch. Du auch!—— Du biſt doch ſicher, daß er jetzt ſchon keinen Einfluß mehr auf dich hat?“ „Ganz ſicher.., ſagte ſie, und zitterte ein wenig in Mitleid mit ihm, glaubte, noch Zweifel empfinden zu müſſen. Er ſah ſie an, und ſie fühlte, daß er in ihrem Ge⸗ ſicht zu beſen ſuchte. Er legte die Arme um ihre Schultern, und ſeine Lippen ſtreiften in flüchtiger Liebkoſung ihre Wange. Sekundenlang war es ſtill zwiſchen ihnen. Er nahm ihre Hand und ſeine Finger glitten weiter hinauf über ihren feſten elaſtiſchen Arm, Gebilde aus Haut und Wärme und Duft, und in der Dun⸗ kelheit ſchien ihm alles glühender, ſinnenhafter zu werden, und dieſer Gedanke war ein raſcher Ueber⸗ fall auf ſein Blut. Er küßte ſie feſt auf den Mund und ließ ſie faſt heftig los.„Wir wollen doch auf das Schiff gehen— —“, ſagte er dann ganz ruhig,„ich glaube, wir kön⸗ nen uns ſo am beſten einen günſtigen Platz aus⸗ ſuchen“ 5 Eine jähe Ahnung von etwas Troſtloſem, die kam, ſie wußte nicht woher, ſtieg in ihr auf. Sie hatte das Gefühl, noch etwas ſagen zu müſſen, das den Abſchied von Kopenhagen leichter machte.„Nächſtes Jahr kommen wir wieder. Und vielleicht für zwei oder drei Tage „Das iſt ein feiner Einfall, Renate!“ ſagte er dankbar, und er lachte, aber ſie wußte nicht, ob es ein wirkliches Lachen war. Hell erleuchtet lag das Schiff im Dunkeln. Fröh⸗ liche Marſchklänge trommelten gegen die Stille. Auf den Gängen war lebhafte Bewegung, und als der Lautſprecher zu anderer Muſtk überging, wurde auf dem unteren Deck getanzt. 8 Dann trieb Kopenhagen mit den Lichterketten eines Reſtaurants und den vielen Laternenreihen am Hafen, die ſich im dunkelglänzenden Waſſer ſpie⸗ gelten, immer weiter von ihnen fort, und ſie waren auf dem hellen lärmenden Schiff ſich ſelbſt und der ſanftwellenden Oſtſee ausgeliefert. „Kannſt du ſo liegen?“ fragte er, als ſie ihre Plätze gefunden hatten.„Liegeſtühle heißen nicht etwa deshalb ſo, weil man in ihnen anatomiſch rich⸗ tig liegen kann.“ „Ja. Aber es iſt ſo warm!“ Er hatte ſte in Mantel und Reiſedecke eingewickelt, und da die Hei⸗ ihre Stimme weil er zungsrohre Wärme ausſtrömten, ſchien ihr dies übertrieben. „Warte nur ab“, ſagte er,„das wird ſich noch ändern.“ Um drei Uhr morgens war es trotz der Heizung derartig kalt, wie es den meiſten Fahrgäſten nach einem heißen Auguſttag kaum faßbar ſchien. Es wurde längſt nicht mehr getanzt. Die Glühbirnen waren nächtlich abgeſchirmt. In der Halbhelle ſaßen alle ſtill auf ihren Plätzen und verſuchten, auf irgendeine Weiſe zu ſchlafen. Klaus ſchlief nicht. Er dachte an die Notwendig⸗ keiten des kommenden Tages. Er würde gleich mit Herta ſprechen und dann abreiſen, um auch ſeinen Schwiegervater zu unterrichten. Vielleicht wäre es gut, wenn auch Renate ſofort das Haus Morgen⸗ frieden verließe, aber er wollte nicht gern gleichzei⸗ tig mik ihr nach Hamburg zurückkehren, und außer⸗ dem erwartete ſie jemand, mit dem ſie eine Aus⸗ ſprache haben mußte. Ihre Liegeſtühle ſtanden nebeneinander, und, ge⸗ ſichert durch die herrſchende Dämmerung und die un⸗ ordentlich verſchobenen Reiſedecken, hatte er Renates Hand ergriffen und ſie ſeſtgehalten. Sie ſchien zu ſchlafen. Die Zeit verrann. Er be⸗ trachtete das Mädchengeſicht, das ihm nah und un⸗ endlich fern zugleich war. Er hatte ſie ſchon einmal ſo geſehen, einer völligen Müdigkeit anheimgegeben, einem ſanft atmenden Schlaf von ſchwereloſer Leich⸗ tigkeit. Ihre Züge waren in der matten Beleuchtung entſpannter, kindlich rein und von klaren, einfachen Linjen. Es war damals noch eine andere, uneinge⸗ ſchränktere Nähe geweſen, doch er ſcheuchte die Er⸗ innerungen von ſich fort Renate richtete ſich auf.„Ich hätte Huſtenbon⸗ bons mitnehmen ſollen“, ſagte ſie mit einer klaren wachen Stimme, aber er wußte nicht, ob ſie nicht vielleicht noch träumte. Ste lächelte und hüſtelte ihm, gleichſam zur Probe, etwas vor.„Siehſt du“, ſagte ſie,„dagegen wären Huſtenbonbons gut geweſen.“ Sie ſtrich ihr Haar aus der Stern und blickte auf die Uhr Es war halb vier.„Haſt du gar nicht geſchlafen, Klaus?“ Und dann mußte ſie wieder huſten. Er dachte an die nun nicht mehr greifbaren Tablet⸗ ken, die hier irgendwo in der Oſtſee ſchwammen, und die er Hertas Fürſorge zu verdanken gehabt hatte. Herta Vielleicht lag ſie jetzt wach und dachte an ihn? „Das Reſtaurant iſt geſchloſſen. Sonſt hätte ich dir etwas Heißes zu trinken geholt“, ſagte er müde und ſchob die Decke beſſer einhüllend um ihre Füße. „Ich bin doch kein Eskimo⸗Baby“, ſagte ſie zu⸗ frieden und murmelte noch etwas und war dann wieder in den Halbſchlaf zurückgekehrt.— Er mußte gleichfalls geſchlafen haben. Gegen fünf erhob er ſich ein wenig ſteifbeinig, ging in den Waſchraum und kämmte fein Haar. Es war unbeſtimmt hell, lauter ſtille, graue Schleter, viele Meter dick voreinander gehängt, ſchwebten um das Schiff, und dann rann endlich iu. einem giftig brennenden Orange die Sonne heraus, nur einen Augenblick lang, um hinter einer roſa⸗ flammenden Wolke wieder zu verſchwinden. Im Speiſeſaal war es wie auf einem Auswan⸗ dererſchiff vor hundert Jahren. Ein Heerlager von Schlafenden, in unbequemer Haltung auf Liegeſtüh⸗ len, Bänken und Seſſeln ausgeſtreckt. Die Luft war eine faſt kompakte, verbrauchte Maſſe. Viele erwachten, müde, bleiſchwer, frierend; über⸗ all ſchien dichtgewebtes Spinnweh der Melancholie zu hängen. Ein junges Mädchen hatte in einem dün⸗ nen Seidenkleid und einem Regenmantel die ganze kalte Nachtfahrt überſtanden und nun ein blaſſes, trauriges Geſicht, und auch die vor zweiundzwanzig Stunden ſo luſtige Dame mit dem gelben Pelz blickte ſtill und ernſthaft. Durch die engen, vielfach mit Liegeſtühlen ver⸗ ſtellten Gänge kam er wieder zu Renate. Das Schlff begann ſtärker zu ſchaukeln, und plötz⸗ lich ſetzte auch der ſanfte Regen, den ſie geſtern früh an dieſer Stelle zurückgelaſſen und der wohl auf ſie gewartet hatte, wieder ein. „Gleich wird es Kaffee geben“, ſagte er kröſtend. Aber ſie ſchien keines Troſtes bedürftig und ganz fröhlich zu ſein.„Sehe ich müde aus? Unausge⸗ ſchlafen?“ 1 Er betrachtete ſie kritiſch„Nur etwas. Nicht einmal unter den Augen ſind dunkle Schatten Sie lächelte. Ste hatte zu ihm Vertrauen. Wäre in dieſem Augenblick und in dieſer Situation Gerd neben ihr geweſen, ſo hätte ſie in Unruhe nach dem Spiegel gegriffen, um ihr Ausſehen zu beobachten. Aber in Gegenwart von laus, mit dem ſie ihr gan⸗ zes Leben verbringen wollte, ſtellte ſich dieſer haſtige Zwang nicht ein. i (Fortſetzung folat) 3 eee e HANDELS- d WIRTSCOI Samstag. 9. April 938 der Neuen Mannheimer Zeitung IAFTS-ZEIT ULI Enzinger-Union-Werke AG, Mannheim Wieder 6% Dlvidende O Mannheim, 8 April. In der heute abgehaltenen AR⸗ Sitzung wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1937 vorgelegt, der bei erhöhten Abſchreibungen einen dem vor⸗ jährigen entſprechenden Reingewinn(i. V. 248 624 4 und eniſchl. Vortrag 285 841 4) ausweiſt. Es wurde beſchloſſen der auf den 4. Mai einzuberufenden HV die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. wie im Vorfahr vor⸗ zuſchlagen. „Reichswerke Hermann Göring“ Kaplialerhöhung von 3 auf 400 Mill. Mark— Bau elnes Hüffenwerkes bei Linz Der Aufſichts rat der Reichswerke„Hermann Göring“ ſtimmte der Erhöhung des Aktienkapitals der Hermann⸗ Göring⸗Werke von 5 Millionen 4 auf 400 Millionen 4 3u. Die Erhöhung des Aktienkapitals erfolgt durch Ausgabe von 265 Millionen 4 Stammaktien, die zum größten Teil vom Reich übernommen werden und von 130 Millionen 4 Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Die Vorzugsaktien ſind mit 4,5 v. H. Bankzinſen bis zum vollen Ausbau des Werkes in Salzgitter längſtens bis zum 31. Dezember 1944 und von da an mit 4,5 v. H. kumulativer Vorzugsdivi⸗ dende ausgeſtattet. Die Vorzugsaktien werden zum größten Teil in den zntereſſterten Wirtſchaftskreiſen untergebracht. Der Aufſichte rat ſtimmte ferner der Errichtung einer Tochtergeſellſchaft der„Hermann⸗Göring⸗ Werke“ zu, welche das Hüttenwerk bei Linz bauen wird. Stuttgarter Bäckermühlen Ach, Eßlingen.— Wieder 7 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß der HW für 1937 die Verteilung einer Dividende von wieder 7 v. H worzuſchlagen. „ Erſte Deutſche Ramie⸗Geſellſchaft, Emmendingen[Ba⸗ den].— Völlige Deckung des Berluſtes und Gewinnvor⸗ trag. Die Nachfrage nach ſämtlichen Erzeugniſſen dieſes mit fünf Millionen 4 AK arbeitenden Unternehmens der Textilinduſtrie war im Geſchäftsjahr 1937 ſehr lebhaft. Der Umſatz konnte wieder beträchtlich geſteigert werden. Es wurde nach 0,55(0,48) Mill. 4 Abſchreibungen ein Rein⸗ gewinn von 848 728(215 492) 4 erzielt. Nach Deckung des aus dem Vorfahr übernommenen Verluſtes von 833 112 4 bleiben 15616 /, die auf neue Rechnung vorgetragen wer⸗ den. In der Bilanz(alles in Mill. 4] werden ausgewie⸗ ſen: Anlagevermögen 2,884(2,356), Waren 4,209(4,678), fonſtiges Umlaufsvermögen 2,887(2,087), dagegen eigene Mittel 5,030(4,182), Delkredere 0,066(0,088), Rückſtellungen 0,561(0,361), Schuldverſchreibungen unv. 2,850, ſonſtige Verbindlichketten 0,073(.5900. Der Liquiditätsſtatus hat ſich gegenüber dem Vorfohr weiter verbeſſert! Die geſamten Aufwendungen für Werksfürſorge wurden im Vergleich zum Vorfahr mehr als verdreifacht. Der vorliegende Auf⸗ tragsbeſtand ſichert für das Jahr 1938 volle Beſchäftigung. In der HV wurde die an das neue Aktiengeſetz angepaßte neue Satzung ſowie die Regularien einſtimmig genehmigt. „ Vereinigte Süddeutſche Margarine⸗ und Fettwerke Ac, Durlach(Haden). eſe mit 205000, Nin aus⸗ geſtattete Geſellſchaft erzielte im Geſchöftsf ihr 1937 nach 28 520/ Abſchreibungen auf Anlagen(i. B. 14 364 4 außerdem 11250 4 auf Beteiligungen) einſchließlich 8122 (06„ Vortrag einen Reingewinn von 10 416, 582), wofalls eine Dividende von 5 v. H. ausgeſchüttet wird. Gleichzeitig erfolgt die Verteilung des angeſammelten An lei heſtocks mit 8,27„ je Stammaktie zu nom. 100 4 Der Aufſichtsrat beſteht aus folgenden Herren; Bink⸗ Firektor Ri hard Nieſer(Karlsruhe), Vorſttzer, Direkter Friedrich Häußermann(Stuttgart), ſtellv. Vorſttzer, Nötar Wilhelm Häele(Stuttgart) und Bücherreviſor Peter Tibio(Krefeld). * Chemiſche Fabrik Grünan Laubshoff& Meyer Add, Berlin⸗Grünau. Die Geſellſchaft hat die HV für das Ge⸗ ſchüfts jahr 1937 auf den 3. Mat einberufen. Es wird vor⸗ geſchbagen, wieder 5 v. H. Dividende auf dte Stammaktien und wieder 6 v. H. auf die Vorzugsaktien zu verteilen. Die Tagesordnung ſieht übrigens vor, daß die 20 000 1 Vorzugsaktien in Stammaktien unter Wegfall der Vor⸗ zugs rechte umgewandelt werden. 125 000„ der Geſell⸗ ſchaft unentgeltlich zur Verfügung geſtellte Aktien ſollen eingezogen werden, womit ſich das Grundkapital auf zwei Mill. ermäßigt. Die Firma ſoll künftig nur„Che⸗ miſche Fabrik Grünau AG“ lauten. Die Satzung wird den Beſtimmungen des neuen Aktiengefetzes angepaßt werden. a Förderung des Güterfernverkehrs.— Gleichſtellung von Kraflwagen und Eiſenbahn. Dem Güferfernverkehr mit Kraftfahrzeugen ſoll, wie der Reichsverkehrsmintſter in dem ſogenannten Soſort⸗Programm angekündigt S in tarifariſcher Hinſicht eine grötzere Bewegungsfreihei gegeben werden. Dazu dienen die Einführung der Taxif⸗ klaffen E bis G im deutſchen Eiſenbahngüterverkehr in den Reichskroftwagentarif ſowie die Einführung aller für die deutſchen Eiſenbahnen geltenden Ausnahmetariſe, die zur Entwicklung des Güterfernverkehrs erforderlich erſchei⸗ nen, und endlich eine Neuregelung des Deckwagenzuſchla⸗ ges. Dieſe inzwiſchen ausgeerbeiteten Tarifäuderungen sind ſbeben im Reichsverkehrsblatt, Ausgabe B, Nr. 14, vom 7. April 1938 veröffentlicht worden, ſie ſollen am 15. April in Kraft treten. i & Wechſel in der Aktienmehrheit ber Badiſchen Tabak manufaktur„Roth⸗Händle“ AG, Lahr(Baden]. Wie wir hören, iſt unter Mitwirlung der Deutſchen Bank die über⸗ wiegende Mehrheit der Aktien der Bodiſchen Tabakmanu⸗ ſaktur„Roth⸗Händle“ Ach, Lahr(Boden)— An 2 Mill. 4 — in den Beſitz der Firmo Johann Neuß, Zigarrenfabriken Herbolzheim(Baden] übergegangen.„Roth⸗Händle“ ſtellt in erſter Linie die ſchwarzen Zigaretten, außerdem aber auch Zigarren, Zigarillos, Stumpen, Rauchtabak und Rol⸗ tentobak her. Der Betrieb wird unverändert weitergeführt. » Ziusſenkung in Oeſterreich. Auf Veranlaſſung des Reichsſtatthalters— Preſsbildungsſtelle— hat der öſter⸗ reichiſche Banken verband den Beſchluß gefaßt, die von der öſterreichiſchen Wirtſchaft 15 zahlenden Bankzinſen den Sätzen der Banken im A dreich l und demgemäß heralzuſetzen. Durch dieſe Maßnahme wird für die öſter⸗ reſchiſche Wirtſchaft, insbeſondere die mitte ſſtä diſche Wirtſchaft, eine weitere Erleichterung ihrer Lage ge⸗ ſchafſen. Einzelheiten über Art und Nusmaß dor Zins⸗ ſenkung werden den beteiligten Wirtſchaftskreiſen von den Banken mitgeteilt. * 617 649 Handwerkslehrlinge. Die Zeitſchrift„Deut⸗ ſches Handwerk“ gübt in ihrer letzten Nummer einen auf⸗ ſchluß reichen Ueberblick über die Aufwärtsentwicklung der Zahl der Handwerkslehrlünge, aus der zu erſehen iſt, daß 1933 nur rund 419 000 Lehrlünge in der handwerklichen Meiſterlehre waren; am 30. Juni 1937 dagegen 617 640, von denen 157 815 auf das erſte, 182 953 auf das zweite, 178 571 auf das dritte umd 98 310 auf das vierte Lehrfahr entfielen. Die Zahl der Lehrlinge betrug im Maurerhandwerk rund 48 000, im Zimmerhawdwerk 18 000, im Schmiedehamdwerk 81 500, im Schloffer⸗ umd Maſchinenbauerhandwerk 55 000, im Kraftfahrzeughandwerk 25 000, im Elektroinſtallateur⸗ handwerk rund 30 000. Die ſtärkſte Zupahme der Zahl der Lehrlinge ſeit 1938 erfuhren die metallverarbeitenden Handwerkszweige und die Bauhamdwerke. Das Handwerk iſt bekanntlich die große Ausbildungswerkſtätte für den Föcharbeiternachwuchs. Es bildet nicht nur für feinen eigenen Bedarf Lehrlinge aus, ſondern gibt einen erheb⸗ lichen Teil der in ſeinen Reihen ausgebildeten Facharbei⸗ ter an die Induſtrie ab, die ſie als hochwertige Kräfte wegen ihrer vielſeitſgen Ausbildung gern aufnimmt. 7 * Schweizer Nationalbank.— Weitere Abnahme des Goldbeſtandes. Nach dem Ausweis zum 7. Apri“ hat der Goldbeſtand wiederum etwas abgenommen, und zwar um 1,781 auf 2 883,502 Mill. ſfr.(2885 233 Mill. i. d. Vorwoche Gleichzeitig verminderten ſich die Diviſen um 0,481 auf 486,349(486,830) Mill. ffr. Die in der vergangenen Woche wahrgenommene Bewegung bei Gold und Deviſen, die mit der Abwanderung ausländiſcher Kapitalien aus der Schweiz infolge der politiſchen Lage zuſammenhängt, hat alſo noch etwas angehalten. Die Beanſpruchung im Diskont⸗ und Lomöbardgeſchäft in Höhe von 36,431(36,786) Mill. fſr. hat ſich nur unweſentlich verändert. Beim Notenumlauf beträgt die nach der Ultimoausweitung einſetzende rück⸗ läufige Bewegung 30,135 Mill., ſo daß insgeſamt 1508,62 (1 538,597) Mill. ſſr.⸗Noten zirkulieren. Die Giroguthaben erhöhten ſich um 18,507 Mill auf 1914,799(1896,292) Mill. fir. Notenumlauf und Giroguthaben waren am 7, April zu 84,23(84,0) v. H. durch Gold gedeckt. * Abſchluß der Schweizer Muſtermeſſe 1938. Die Schwei⸗ zer Muſtermeſſe hat nun endgültig ihre Pforten geſchloſſen. Die Meſſeleitung bezeichnet auch die diesjährige Meſſe als einen großen Erfolg. Trotz dem Nachlaſſen der Weltkon⸗ junktur, der politiſchen Einflüſſe, der Quartalswende uſw., ſeien Beſuchsziffern erreicht, die denen der letzten Rekord⸗ meſſe ziemlich nahekommen. Eintrittskarten wurden ins⸗ geſamt über 155 000 verkauft. Im Auslandsdienſt haben ſich etwa 1500 Intereſſenten und eine Reihe weiterer Be⸗ ſucher aus 389 Staaten gemeldet, von denen 18 außerhalb Europas liegen. Vom Ausland wurden vornehmlich Uhren, Maſchinen, Werkzeuge, Textilien, techniſche und elektriſche Apparate gefragt. Die Schweizeriſchen Bundesbahnen brachten in 180 Extrazügen über 100 000 Befucher zur Muſtermeſſe. Ueber die geſchäftlichen Ergebniſſe, die ge⸗ tätigten Verkaufsabſchlüſſe uſw. läßt ſich erſt in einigen Tagen ein Ueberblick gewinnen. „ Milliarde Peugb für den inneren Aufbau Ungarns. Der neue ungariſche Finanzminiſter Remenyi⸗Schneller legte im Abgerrdnetenhaus ein Ermächtigungsgeſetz vor, in dem der Regierung die Vollmacht erteilt wird, für Lan⸗ des verteidigung, Luftſchutz, Straßen⸗ und Brückenbau, Sta itsbahnen, Handelsſchiffahrt, Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Telephonverkehr, Siedlung, Hebung der landwirtſchaft⸗ lichen Produktion, Berieſelungsanlagen und landwirt⸗ ſchaftliche Kredite einen Geſamtbetrag von einer Mil⸗ liarde Peng zu verwenden Dfeſer Betrag wird nach dem Gefetz durch eine einmalige Vermögensabgabe von 600 Mill. Peng zufgebracht worden. Die Vermögensabgabe bei Vermögen über 50 000 Pengb beginnt mit 5 v. H. und eht bei den Vermögen über eine Million bis zu 18 v. H. Sämtliche der Vermögensſteuer unterliegenden Unterneh⸗ mungen haben eine einmalige Vermögensabgabe von 10 bis 20 v. H. zu entrichten. Die großen Unternehmungen der Induſtrie, des Handels und der Banken haben allein eine Vermögensabgabe von 350 Mill. Pengö au zubringen. Beim Grundbeſitz beträgt die Vermögensabgabe 5 v. H. Die Durchführung der Vermögensabgabe erfolgt im Vruſe von fünf Jahren. Das Ermächtiounosgelen wurde vom Abgeordnetenhaus mit überwältigender Stimmenmehrheit angenommen. Der Finanzminiſter legte ferner dem Ab⸗ geordnetenhaus den Staatshaushalt für 1938⸗39 vor, der folgende Zahlen vorſieht: Geſamteinnahmen der Staats⸗ verwaltung 878,5 Mill. Pengö, Geſamtausgaben der Staatsverwaltung 848,3 Mill. Pena, ſomit Ueberſchuß 30,2 Mill. Pengö. Die Geſamtausgaben der ſtaatlißben Betriebe werden im neuen Staatshaushr't mit 483,6 Mill. Pengö, die Einnahmen mit 456,5 Mill. Penaß angegeben, ſw daß ſich hier ein Fehlbetrag von 80,1 Mill. Pengö ergibt. Der geſamte Staatshaushalt für 1938 ſchließt ſomit mit einem Ueberſchuß von 0,1 Mill. Pengö gegenüber einem Fehlbetrag von 68 Mill. Pengö im letzten Stactshaiushalt. Die Summe der Staatsſchulden iſt nach der Mitteflune des Finanz miniſters infolge einer weitgeßenden Schulden⸗ regelung um 30,3 Mill. Pengö zurückgegangen. Waren une Märkte Weiler reichliches Geireideangeboi Mannheim, 7. April. An den amerikaniſchen Weizen⸗ märkten gingen die Preiſe auch in der Berichts woche, wenn auch nur um geringe Beträge, weiter zurück. Lediglich die Preiſe für kanadiſches Brotgetreide konnten ſich einiger⸗ maßen behaupten, da hlerin das Angebot nicht mehr groß iſt. Das Ausfuhrgeſchäft der Vereinigten Staaten hat ſich etwas gebeſſert, doch iſt die Zunahme im weſentlichen auf kanadiſche Mühlenkäufe zurückzuführen. Die argentiniſchen Auslandsverkäufe ſind nicht ſehr groß, da die europäiſche Nachfrage nicht bedeutend iſt, andererſetts aber die argenti⸗ niſchen Farmer woh! auch ein Ausfuhrverbot, wie es im Vorfahr erlaſſen wurde, vermeiden möchten. Auſtralien war weiter am Markt, doch ſcheint die engliſche Nachfrage nachgelaſſen zu haben. Nach einer neuen Mitteilung des Internatſonalen Agrarinſtituts in Rom iſt damit zu rech⸗ nen, daß von der diesjährigen Weltweizenernte etwa 5,0 Mill. To. auf das nächſte Erntejſahr übernommen werden müſſen, während aus dem Erntefahr 1936⸗87 nur 2,4 Mill. Tonnen übertragen wurden. Angeſichts der vielfach zu beob⸗ achtenden Anbauausdehnung dürfte dieſe Menge für die Zukunft weiter auf die Preiſe drücken, zumal die Aus⸗ ſichten der diesjährigen Ernte allenthalben als gut bezeich⸗ net werden.: Auch in Deutſchland, insbeſondere im Südweſten, iſt der gegenwärtige Felderſtand als recht gut zu bezeichnen. Die Winterſaat iſt ſehr gut und ſehr gleichmäßig vorangekom⸗ men; wenn dies allein natürlich auch keine Gewähr für eine gute Ernte gibt, ſo iſt doch feſtzuſtellen, daß die bis⸗ herige Entwicklung noch keinen Schaden genommen hat, wie das vielfach in früheren Jahren um dieſe Zeit der Fall war. Die Ausſaat der Sommerfrucht iſt im großen Gan⸗ zen beendet und gleichfalls unter günſtigen Bedingungen vor ſich gegangen. Das Weizenangebot am Oberrhein war auch in der Be⸗ richtswoche recht aut; neben mitteldeutſchen und ſchleſiſchen Herkünften waren auch andere norddeutſche Weizen erhältlich. Die niedrige Vermahlungsquote erlaubt den Mühlen nicht, jetzt noch größere Mengen aufzunehmen, zumal ſie alle Lagermöglichkeiten erſchöpft haben. Solange ſich aber die Verkaufsmöglichkeiten für Weizenmehl nicht weſentlich gebeſſert haben, beſtehen kaum Ausſichten für eine Er⸗ höhung der Vermahlungsquoten, da eine Weizenlagerung volkswirtſchaftlich beyer und leichter durchführbor iſt als eine Lagerung von Mehl. Man wird alſo auch weiterhin damit zu rechner haben, daß die Mühlen nur ſoviel Wei⸗ zen kaufen können, wie ſie jeweils zum Verbrauch ihrer Quote benötigen. Da unter dieſen Umſtänden die Weizen⸗ nachfroge äußerſt klein iſt, machte ſich auch die ſeit dem 1. April eingetretene Verringerung der Feſtpreiſe um 1 4 noch nicht marktmäßig bemerkbar. Anerkannter Kleber⸗ weizen und Auslandsweizen waren weiterhin erhältlich. * Der Roggenmarkt blieb vollkommen ruhig. Von einer nennenswerten Aufnahmefähigkeit der größeren Mühlen kann keine Rede ſein, nur hie und da kauft einmal eine kleinere Mühle beſcheidene Mengen. Im übrigen war weiter die Reichsgetreideſtelle als Käufer für Roggen am Markt, ſo daß der größte Teil des gegenwärtigen An⸗ gebotes der nationalen Reſerve zufließt. * Brau⸗ und Induſtriegerſte wurden nicht mehr um⸗ geſetzt, da keine Bezugsſcheine mehr vorhanden ſind und nachträgliche Bewilllgungen nicht mehr erteilt werden dürften. Oſtpreußiſche Gerſte, die vordem als Induſtrie⸗ erſte angeboten war, wurde nunmehr azuch nach dem Oberrhein zugeteilt, nachdem in der Vorweche ſchon die Mäſtergebiete des Niederrheins und Weſtfalens beliefert worden waren. Außerdem wurden einige Partien Abfall⸗ und Ausputzgerſte für Futterzwecke zur Verfügung geſtellt. Hafer war ſo gut wie nicht erhöltlich. Soweit An⸗ dienungen vorlagen, handelte es ſich um unbedeutende Mengen, die meiſt in den Erzeugergebieten ſelbſt Unter⸗ kunft fanden. 5. Am Weizenmehlmarkt erwartet man durch die Verrin⸗ gerung der Vermahlungsquscte eine beſſere Anglei hung von Erzeugung und Verbr uch, wozu auch die Ermög⸗ lichung größerer Vorratshaltung bei den Verarbeitern beitragen ſoll. Bis jetzt iſt ein ſolcher Erfolg noch nicht eingetreten; nicht einmal das bevorſtehende Oſterfeſt hat eine größere Belebung der Nachfrage bewirkt. Auf der anderen Seite machen auch die Bäcker von der Möglichkeit, mehr Mehl auf Vorrat zu halten, bis jetzt noch wenig Ge⸗ brauch. Beſſer iſt der Abſatz in Weizenmehlen, die mit Auslandsweizen hergeſtellt ſind.— Der Roggeumehlmarkt liegt weiter ohne Bewegung. Am Futtermittelmarkt war das Angebot weiter reichlich. Insbeſondere Geflügelmiſchfutter und Pferde wiſchſutter mit 20 v. H. Hafer war reichlich zu haben, während die Nachfrage vielfach zu wünſchen übrig ließ. In Biertrebern entſprach das Angebot nicht der Nachfrage; in Muzkeimen iſt es etwas beſſer geworden, ſo waren auch bayeriſche Malzkeime erhältlich, die in Baden und der Saarpfalz ſchlanke Aufnahme finden. Stroh blieb knapp, Heu aus⸗ reichend angeboten. Paul Riedel. Die Lage der Nheinschiffahri Maunheim, 7. April. Die Waſſerführung des Rheines war in der abgelaufenen Woche ziemlich ſtetig. Während am Oberrhein der Waldshuter Pege? bis zum 6. d. M. auf 2,35 Meter anſtieg, machte ſich am Kauber Pegel ein lang⸗ ſamer Rückgang bis auf 1,78 Meter bemerkbar. Die Ab⸗ ladetieſen bliehen mit 2,10 Meter nach Mannheim ſowie nach Kehl— Straßburg unverändert; nach Baſel mußte auf 1,80 Meter abgeladen werden. Die Güterzufuhr in den Seehäfen hat in der letzten Woche nachgelaſſen; erſt in den letzten Tagen haben Ge⸗ treideankünfte wieder etwas mehr Leerraumnachfrage aus⸗ gelöſt. Die vor vierzehn Tagen infolge der geringeren Abladetiefe am Oberrhein um 10 Cent je To. heraufgeſetz⸗ ten Frachten ſind ſeit dem 29. März wieder um 10 Cent ermäßigt worden, ſo daß die Notierungen der Meldeſtelle für Erztransporte auf der Strecke Rotterdam—Ruhrhäſen 30—35 Cent betragen. Für diverſe Güter verlangte man nach Ruhrhäſen 55 Cent, nach Düſſeldorf 60 Cent, nach Köln 65 Cent, nach Mannheim 90 Cent, nach Kartsruhe .05 fl. und nak Kehl.20 fl. Der Satz der hauptbſächlich Im Niederrheinverkehr Anwendung findenden Kempener Fahrzeuge wurde, während die Niederrheinfrachten ſonſt unverändert blieben, herabgeſetzt, und zwar auf 180 4 nach Ruhrort, 200„ nach Düſſeldorf und 220% nach Köln. Während die Notierung der Schlepplöhne Rotterdam Ruhrort bisher nach dem 25⸗Cent⸗Tarif erfolgte, kann man nunmehr auch zu dem ermäßigten 22½⸗Cent⸗Tarif ankom⸗ men. Leistunqswelfkampf Ah der juqendliche im Beichsberufswefthompf: de wird eine lebens tüchtige Jugend gerangezogen dankt dem fünter am 10. pril durch 4 Mittag-Ausgabe Nr. 166 — Rhein-Mainische Abendbörse Fesi Frankfurt, 8. April. Die Abendbörſe behielt am Aktienmarkt eine feſte Ten⸗ denz. In einzelnen Spezialwerten waren die Umſätze etwas größer; im übrigen hielten ſie ſich weite bin in engen Grenzen. Von Maſchinenaktien hatten Demag lebhaftes Geſchäft mit 157, ebenſo gingen MAN mit 13813825 in größeren Beträgen um. Lebhaft waren ferner RW; mit 126,50, AC mit 122,50 und J Farben mit 160 Mon⸗ tänwerte lagen ruhig und unverändert, auch ſouſt komen die Kurſe überwiegend wie am Mittagsſchluß zur Notiz. Lahmeyer waren in Realtion auf!ie ſtarke Steigerung im Mittagsverkehr angeboten und ca. 138 gegenüber einem Berliner Schlußkurs von 139,25. Am Rentenmarkt hatten Reichsaltbeſitz mit 132,98 und Kommunalumſchuldung mit 96,35 etwas Geſchäft. Am Frachtenmarkt in den Ruhrhäfen ſind keine nen⸗ nenswerten Aenderungen eingetreten. Die Kahnfrachten auf der Baſis Ruhrort Mannheim betragen 1/ und die Schlepplöhne 0,80 0,90. Auch hier iſt das Angebot an Laderaum reichlich, während die Nachfrage geringer iſt. Die Frachtforderungen für Maſſengüter einſchl Ge⸗ treide betragen z. Z. für die Strecke Rotterdam— Ruhr⸗ häfen für Poſten ab 600 To. 90 Pfg.; für kleinere Par, tien werden entſprechende Zuſchläge erhoben. Auf der Strecke Rotterdam— Mannheim verlangt man bei ganzen Schiffsladungen 2,20/ je To. und für Teilpartien ab 600 Tonnen 2,30 4 von 599400 To. 2,35, von 399-300 To 2,40, von 299200 To. 2,45„ und von 199100 To 2550 Mark. Die Zuſchläge nach Karlsruhe betragen.50 nach Kehl 1,10„ und nach Heilbronn für Teilpartien 1½5 Mark und für komplette Schiffsladungen 1,50/ je To. einſchl. Kanalabgabe. Die Güterzufuhr ließ auch im Oberrheinverkehr zu wünſchen übrig; insbeſondere ſind im Verkehr nach der Schweiz nach dem erheblichen Anſtieg der Getreidezuſuhren im vergangenen Monat jetzt wieder ſtärkere Rückgänge zu verzeichnen. Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. April.(Eig. Dr. Weizen(in Hfl. per 100 Kiloſ Mai 6,50; Juli 6,47%; Sept 6,377: Nov..50.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 108; Juli 107; Sept. 106,75; Nov. 107. Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. April.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal Stand. Midsl.(Schluß! Avril(8 466; Mai 409: Juni 474; Juli 478: Auguſt 481; Sept. 40% Okt. 488; Nov. 490; Dez. 492; Jan.(39) 404: Febr. 496; März 408; April 500; Mai 503; Juli 505; Okt. 508; Dez. 510? Jan.(40) 512; Tendenz ſtetig. Leinblnotierungen vom 8. April.(Eig. Dr.) Lon⸗ den: Leinſaat Pl. per April 1178; Leinſgot Klk. per Apr 1276; Bombay per April 188/16, Leinſaatöl loko 26,3; April und Mai⸗Auguſt 35,0; Baumwollöl ägypt. 17,0; Baumwoll⸗ St. ägypt. per April 5978. Neuyork: Terp. W, 25. Sa⸗ vaonnah: Terp. 23,25. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Rhabarber 1012; Rettiche je Bo. 22; Radieschen je Bd.—10; Lattich 28 Kreſſe 20; Gelberüben—7; Wirſing 8; Lauch—11; Selle⸗ rie 1116; Spinat—4; Feldſalat 12—26 Pf. Aufuhr und Nachfrage aut. Neue Inlanbszucker⸗Freigabe 193738. Der Vor, ſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen ee ſchaft hat ab 7. April d. J. die 10. Inlandsguckerfreigabe in Höhe von 5 v. H. der Jahresfreigaben 19378 verfügt Die Freigabe gilt zur Lieferung in den Monaten April⸗ Juni 1838. Die Gefamtfreigabe beträgt nunmehr 50 b. H. zuzüglich der unverkauften Reſte aus den Irhresfreigabe 193687. 1 5— Berliner amſliche Noflerungen Wintergerste Hafer mörk. zeil. fr. Berl. Berl. 46/9 1 1 märk. Stat.[Erzeu cpr. 5 4 160 193 dzeil. fr Berl.. Weizenmehl 10 29,10 Weizen märf. Berlin 7577 211 Tutte wz. Bl 80 Roggen märk Fraugerste mürk. Stat.. Erzeugerpr. 12 209.50 neu frei Berl.. 14 29.80 märk. Stat.. ind gerrt ir Bl.. Roggenmen 11 225 gute frel Berl* märk Stat... Erzeugervr 12 2235 rk. Stat kutterg. 59/00 168 13 245 Viktoria⸗Erbſen 34. 36,— Sexadella mleine Erbſen 33,35 Futter⸗Erbſen. 24, 26, Leinkuchen ab Hambg 16.33 incl. 4,0 5³⁰ Peluſchlten 26,29. Erbnußkuchen ab bg 1583 Erdnußkuchenmehl 1733 Ackerbohnen. 3. 24.50 Trockenſchnitzel.02 Wicken deutſch.. 25, 28 Spyabobnſchrot abo] 15.53.60 1 Kufter— ab Stet'in 15.93„.60 Lupinen blau. ⁊ĩ 16.7. Kartoffelflocken Stolv. i Leihſäc gelb..„I 21. ½2.50 ab Berlin„ Geld- und Devisenmarkf Paris, 8. Apri!(Schluß amtlich! London 162.25 Italien 172,15 S olm 852, Neunork 3265. Schweiz 750,37 Mien N Belgien 551.12 Kopenhagen 723.— Berlin 1313. Spanien Holland 1812. l Warſchau 388, London, 8 April.(Schluß amtlich). Neunort 406,40 f Liſſabon 110,18 J Buenos lires] 1600, Montreal 409,43 Helſingfors 226,18 Rio de Jan 281.— Amſterdam 895,55 Prag 142, Hongkong 1287 Paxis 161,87 Budapeſt 2800, Sch angha 1212 Prüſſel 2947,75 Belgrad 217,50 Dokobama 5 Italien 9430, Soſta 00, Auſtralien 128. Berlin 1230,75[ Moskau 2628, Mexiko 1075,— Schweiz 2164,37[ Rumänien 667. Montevideo 2100, Spanien g Konſtantin 622, Valparaiſo 124,0 Kopenhagen 2240, Athen 546,50 Buenos Stockholm 1940,50 Wien. auf London 1970, Oslo 1990,12 J Warſchau 2632. J Südafrita 100 l Meialle Hamburger metallnonerungen vom 8. April Banca- u. Irfelſ Geld Kupter traits inn 1 Brief eldſBriefſczeld[Hüttenrohzint p. 100 kg 18,— 187 5 5„ e Feinſilber(Ram per 49) 40,10 7/40 8 e e Feingold(RM per g) 284 20 Apel 8„ I Alt⸗Platin(Abfälle) pril 49,7549. 75½234,0½34, 0 Circapr. RM per 9.40 2060 e „ 5 8 etailpr.(RM ver g 3.. Juli 49,7 49.75/34, 234 3 0— Auguſt(49,7540, 7523402840 Toco Abl. 5 49,7549, 75234, Antimon Regules chine 5 Bone 8(Eper)) ö Be e Aueckſiiber(Eper Flasche! 13,50 18050 „ Wolframerz chineſ. in 59.— —jͤ— 134442 „Der Londoner Goldpreis betrug am 8. April für elne Unze Feingold 140 ſh 1% d 8 8,784 fur ein Graun Feingold demnach 54,0614 Pence= 2,78867. „ Nene Metallkurspreiſe Laut Bekanntmachung 2 5 514 werden ab 9. April die Kurspreiſe für Blei um 15 und für Zinn um 2 4 ſe 100 Kilo ermäßigt. 1 5 . 5 Deröffenſſicht am N deröſfentlich un Rue.4 225 84 NM Fee e 100 K in t ab 1 in Kraſt a Eee ee Alam. n. leg.] 13 137 133137 Bronzeleg. 75/79 70%. 38% do. Legler 58 61 58 61 Neufilberleh. 51 330% 2 Slelnicheleg.18. 2018. 20. Nickel n. leg.] 26246 80 Hartblei 21 23 20 22 Zinf ſein 20—22 10 Kupfer n. lefg. 54 50˙% 53% 50 do roh 15 18 0 22 Meſſingleg 38741 38, 41% Zinn n. leg. 210220 212 Rotguß leg. 53,5% 5300 55¼ Banka ⸗Zir uf 22222 220 krachtenmari Duisburg- Ruhrort Das Talgeſ it war an der heutigen Börſe im Gegen ſatz zu geſtern ſtiller. Für bergwärts wurde nach e i nur vereinzelt Raum angenommen. Die Frachten a. 1 erfuhren nach allen Richtungen keine Ae 5 Samstag, 9. April 1 NSDAP-NMifiellungen partelamilichen Bekanntmachungen enmotmmen Auorbdnungen der Kreisleitung Politiſche Leiter, Achtung! Sämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der 2 bortsgruppen, ſowie der Kreisſtab, treten am Sams⸗ 4 18.45 Uhr, auf dem Platz des 30. Januar an. Die hten Fahnen ſind mitzuführen. Ih weiſe nochmals hin, daß nur Dienſtbluſe getragen werden darf. Der Kreisorganiſationsleiter. Humboldt. Sämtliche Politiſchen Leiter, Politiſchen Leiter⸗Anwärter, Wilter und Warte der Gliederungen n am Sams tag, 9.., um 18.00 Uhr auf dem Meßplatz 18: Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde. Sämtliche Politiſchen Leiter, Politiſchen r⸗Auwärter, Walter und Warte der Gliederungen u am Sonntag, 10.., um.30 Uhr, auf dem Markt⸗ an. Dienſtanzug: Dienſtbluſe, Zivil Humboldt. Nheinau. Am Samstag, 9.., 19 Uhr, treten die ge⸗ ſamte Partel, alle Mitglieder und Partelanwärter, die ngen, Verbände und Vereine auf dem Sportplatz Duc zum Gemeinſchaftsempfang vor der Hilda⸗ n. Die Pfingſtberger Vereine, wie die Pfingſt⸗ 1 5 0 und Jungvolk, die geſamten Pfingſtberger Par⸗ lieder, die geſamte Pfingſtberger Bevölkerung, tritt die gleiche Zeit auf dem Pfingſtbergplatz zur Teil⸗ nahme am Gemeinſchaftsempfang auf dem Rathausplatz 1 1 a nadt⸗Straßenheim. Am Samstag, 9.., 19.15 Uhr, kelen fämtliche Politiſchen Leiter und Formationen zum Gemeinſchiftsempfang auf dem Rathausplatz au. Die ge⸗ tante Hevölkerung nimmt geſchloſſen daran teil. Wallſtabt⸗Straßenheim. Am Sonntag, 10..,.30 Uhr, treten fämtliche Politiſchen Letter und Formationen auf dem Rathausplatz an. 0 Jannar. Alle Polttiſchen Lelter, Walter umd Warte der Daß, NS, NS⸗Frauenſchaft, alle Hausleiter, Partei⸗ genofen und Parteianwärter, ſowie alle irgendwie aktiv tätigen und inte veſſterten Volksgenoſſen treffen ſich am Abend des Abſtimmungsbages im Saal des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Ortsgruppe 18. März(Lindenhof). Die Parteigenoſſen und Bolksgenoffen treffen ſich am Sonntag, 10.., ab 19 Uhr im„Rheinpark“ zu einem kamerabſchaftlichen Bei⸗ ſammenſein zur Entgegennahme der Wahlergebniſſe. Wohlgelegen. Momtag, 11.., 20 Uhr, Appell ſämtlicher Zellen⸗ und Blockwalter der NSW in der Geſchäftsſtelle. Bismarckplatz. Samstag, 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Polftiſchen Leiter, Walter und Warte vor der Ortsgruppe, WMoräckerſtraße 10. Es öſt erwünſcht, daß ſich die Volks⸗ geunoſſen der Ortsgruppe an der Gemeinſchaftsſeier am Wafferturm beteiligen. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder! e beteiligen ſich alle Fvauen an der Kundgebung auf Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite Nummer öffentlichen Plätzen, um die Rede des Führers 3u n. 13. März(Lindenhof). 10. 4. wählen fämtliche Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder vor 9 Uhr. Erlenhof. Sämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerts⸗ mütglieder haben am 10. J. um 8 Uhr in ihrem zuſtämdigen Wahlbezirk zu wählen. Feudenheim⸗Oſt und Weſt. Sämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder haben am 10. 4. bis 10 Uhr zu wählen. Fenudenheim⸗Weſt. Für fämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder iſt es Pflicht, an dem Gemein⸗ ſchafts⸗Empſang um 19.45 Uhr auf dem Kirchplatz teilzu⸗ nehmen am 9. 4. Feubenheim⸗Oſt. Am 9. 4. iſt es für ſämtliche Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder Pflicht, um 19.45 Uhr an dem Gemeinſchaftsempfang im„Gold. Stern“ tetlzu⸗ nehmen Käfertal⸗Nord. 9. 4. nehmen ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitgtieder an dem Gemeinſchaftsempfang teil. Treffpunkt: 19.45 Uhr Maunheimer Straße am Kreuz. Waldhof. 9.., 19.45 Uhr, treffen ſich fämtliche Frauen auf dem Roggenplatz. Erſcheinen iſt Pflicht. Rheingu. 9.., 20 Uhr, nehmen die Frauen an dem Gemeinſchaftsempfang vor der Hildaſchule teil. Treffpunkt: 19.45 Uhr„Bad. Hof“. Rheinau. 11.., 20 Uhr, Zellenfrauenſchaftstbeiterinnen⸗ befprechung im„Bad. Hof“. Liſten für die Pfundfammlung ſind abzuholen. Achtung! Sämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder wählen am 10. 4. vor 10 Uhr. 5 5 g⸗Gef, 11/171 Feubenheim. Die Gefolgſchaft krtte heute, 18 Uhr, in tadelloſer Uniform, zum Propaganda⸗ marſch an der Feudenheimſchube an. Der Dienſt dauert bis 17 Uhr. Der bereits für 19.45 Uhr angeſetzte Dienſt mit anſchließendem Gemeinſchaftsempfang wird durch die neue Anordnung nicht berührt. Die Kameraoͤſchaftsführer ſorgen für reſtloſes Antreten ſämtlicher Jungens. BDM Müdelgruppe 5/171 Oſtſtabt. Antreten aller Mädel am 9. J. um 14 Uhr auf dem Heilig⸗Geiſt⸗Platz.— Antreten aller Mädel am 10. J. um.45 Uhr auf dem Karl⸗Reiß⸗ Platz. Erſcheinen Pflicht. Gruppen 8/9/71 Schwetzingerſtadt. g. 4. Antreten im Shloßhof. belsbergerpl itz. Gruppe 12/171 Humboldt 2. 9. 4. Antreten Meßplatz.— 10. 4..45 Uhr Antreten zum Wecken. Gruppe 14/171 Neckarſtadt⸗Oſt. 18. 4. Antreten fümt⸗ licher Mädel um 20 Uhr auf dem Elignetplatz zum Grup⸗ penappell. Alle Beurlaubungen ſind aufgehoben. um 14.30 Uhr 18.45 Uhr Antreten auf dem Ga⸗ g 14.15 Uhr auf dem Meßplatz 6. 8 Jungmäbelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, 19.30 Uhr 15.30 Uhr, auf bem Clignetplatz Antreten. (2 Uhr), nicht 1 1 Deutſche Arbeitsfront Areiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Anordnung der Kreiswaltung Am Samstag, dem 9. April ö.., treten die Werkſcharen (nicht die Mannheimer Betriebe gemäß der Befehlsaus⸗ abe des Werkſcharbzunführers auf dem Meßplatz im Hfenſtag an. Die Kapellen ſind durch Rundſchreiben bereits verſtandigt. Gleichzeitig treten um 18.80 Uhr alle DA F⸗Walter an, die als NSBO⸗Männer die Berechtigung baben, die Uniform der Däaß zu tragen. Dienſtanzug: Blaue Daß ⸗Mütze, Braunhemd, ſchwarze Stiefel hoſe. NS„Kraft durch Freude“ Abteilung Neiſen, Wandern, Urlaub Fahrzeit der Oß 1050 vom 10. bis 18. 4. Walſertal. Abfahrt heute Samstag, 18.53 Uhr, mit Perſonenzug bis Karlsruhe. In Korlsruhe umſteigen in die Omnibuſſe vor dem Hauptbahnhof. Die Zufahrt nach Karlsruhe löſt jeder Teilnehmer ſelbſt am Fahrkartenſchalter. Sti mm che ine nicht vergeſſen! Ausverkaufte Oſterfahrten: luß 10, Viertagesfahrt nach München; Zweitagesfohrt nach Miltenberg. Oſternfahrten, zu denen noch Anmeldungen entgegen⸗ genommen werden. UF 8: 4 Tage Schwarzwald(Furtwan⸗ gen). Geſamttoſten 18. U 9: 4 Tage Bodenſee(Kon⸗ ſtanz). Geſamtkoſten 20.50. Eintagesfahrt nach Eber⸗ bach ſom Oſterſamstag). Fahrpreis.30 Eintagesfahrt nach Herrenolb(am Oſterſonntag). Fahrpreis.50. Ausverkaufte Urlaubsfahrten: Uf 10 München; Uß 18 Allgäu; uff 20 Bod enſee; UF 21 Schenkenzell, Schwarz ⸗ wald; Uß 26 An den Rhein; Uf 20 Allgäu; Uß 31 Ober⸗ bayern; Uß 94 Allgäu; Uß 40 Allgäu; Ucß 53 Oberbayern. Für folgende Fahrten werden Anmeldungen noch u. V. angenommen: Uß 19 Oberbayern; Uß 80 Allgän; U 25 Oberbayern; uß 39 Oberbayern; uß 48 Oberbayern; u 46 Schwarzwald. Die nüchſten Fahrten, zu benen Anmeldungen noch un⸗ beſchränkt angenommen werden: Uß 8 Schwarzwald; UF 9 Bodenſee; Uß 11 Oberbayern; U 1 Berlin; uß 13 Rhein; uß 14 Lahntal; Uß 15 Wiesbaden; UF 16 Berltu; Uß 17 Allgäu. Die Kamerabſchaft ehem. 110 er⸗Grenabiere tritt heute Samstag, 9. April, 18.45 Uhr geſchloſſen in der Straße zwiſchen Qu 4 und 5 zur Kundgebung anläßlich bes Tages des Großbeutſchen Reiches an. Antreten iſt Pflicht. „Bier wachſen Edelweine der Weiuſtraße“ Was höten wir? Sonntag, 10. April Neichsſendungen .00: Aus Wien: Blasmuſik..00: Aus Orgel⸗Konzert..30: Aus gg: Krönungsm Mozart.—.15: Aus Könt tag morgen.—.00: ſingt und ſpielt.— 6 Opern.— 11.00 Stut: 2 10 13.00: Aus Wien: Heitere Muſik gr Aus Wien: Bute Berichte von der Abſtin ſender; Großes Unter ten.— 22.15: Aus W. Bekanntgabe von Abſtimmung Berlin: ltnterhaltungs⸗, Tanz⸗ ſchen Wahlergebniße. Sage kal euacles Samstag, 9. April Libelle: 20.90 Uhr Kobarett und Tanz. Kolpinghaus: 20 Uhr Bunter Abend. Odeon⸗Kafſee: Konzert(Verlängerung!. Tang: Palaſthotel Parkhotel Etbelle, Flughafengaſtſtätte, Friedrichspark, Woldparkreſtaurant. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Katzenſteg“.— Alhambra: 5 Lüge“.— Schauburg: letzte Stla f— Palaſt und Gloria:„Verklungene Melodie“ Capitol und Scala:„Die Umwege des ſchönen Karl“. Ständige Darbletungen te fromme as f „aus Städtiſches Schloßmuſeum: Ges von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Prunkr te in Neuordnung Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sanderſchan: Schwetzingen und fein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr Palmenhaus am oberen Luiſenpark: Geöffner von.80 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunsthalle: Geöfinet von 10 bls von 15 bis 17 Uhr, Sonderausſtellung: Vorbildtt Hand⸗ werksgut der Vergangenhetlt. Leſeſaal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr * Forſt a. d. Weinſtraße, 6. April. Für den be⸗ rühmten Weinbauort Forſt an der Deutſchen Wein⸗ ſtraße hat die Reichspoſtverwaltung die Verwendung eines neuen Werbeſtempels genehmigt, der die In⸗ ſchrift trägt„Hier wachſen Edelweine der Wein⸗ ſtraße“. 05 7 Kerleri WIIII NMeerlochistr. 32 „ EllsebefH Ill geb, Frledrſct Verrnbufe lerer, der. Aprfl 1038 Benötigen Sie ein e did auch für Ausweis und Bewerbungen Ju Geschäftshaus Nähe Schlachthof, mit Laben und sus der Stsd der well⸗ berühmſen Frankfurler Wörsſehen: dkchte Frankfurter“ eee, Hühnerſuppe Uriglneldoſe 27 Pfg. Achte Frankfurter“ Rindſleiſchſupge 20 bft. 85 Steil Karien 8 900 4 Wet nie einmal veftucht, kenn versehen, deh sie uch is kurzer Zeil die 5* 27³⁰ Kerole Rœrrber cer Dipl. Ktn. Verlobte Merrell der., April 1058 A zu verkaufen. Einf Neuoſtheim, ſtenerbeglünſt. 6 Zim., Bad, Zentralheizung, Warm waäſſer, dann kommen 0 1 5 4Zi Wohn, bei guter Rendite, ca. Steen 8 600 erforderl., zu verkaufen. Photo-Fdechtel E. 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