Einzelpreis 10 Y ö brſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag Bezugspreiſe: 72 5 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d am Fel Haus monatlich 20 Mt und 62 Pfa Trägertohn in unſeren N breite Tertmillimeterzeile 50 Pfenntga Für Familien und . Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Post 2 7½ Mk einſchl Kletnansetaen ermaßtate Grundpreiſe Allgemein gültig ER eh Pia Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen Wald- tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr 9. Bei Zwangsvergleichen oder offtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44 Meerſeldſtr 18.. n Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Keine Gewähr für mnlcke chert 1. Fe Hauptſtr 68. W Oppauer Str Se vutſenſtr 1 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchaftsſtelle: K J. 40 Fernſprecher! Sammel Nummet 2495 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und stein Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fad folgend Monat erfolgen Poſtſcheck⸗ſtonto! Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift! Nemaſeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. 8 Abend⸗Ausqabe A Montag le April 1038 140. Jahrgang— Nr. 169 Angeheurer Eindruck der Wahl in der Welt Abſtimmung der Auslandsdeulſchen-Das neue französiche Kabinett u. jeine Politik 99,08 v. H. für den Führer! Großdeulſchland wäblte 5 Das vorläufige amtliche Endergebnis der Volksabſtimmung 1 anb Berlin, 11. April. Das vorläufige amtliche Geſamtergebnis der Wahl zum Großdeutſchen t Reichstag ergibt folgende Zahlen: 15 Geſamtzahl der Stimmberechtigten 49 493 028 a Le Geſamtzahl der abgegebenen Stimmen 49 279 104(99,57 v..) 3 Gültige Stimmen insgeſamt 49 203 737 Für die Liſte und damit für oͤͤen Führer 48 751587(99,08 v..) Gegen die Liſte des Führers 452 170 Die Zahl der Abgeordnetenſitze im Großdeutſchen Reichstag beträgt jetzt insgeſamt 813. 99/73 b. H. der Oeſterreicher ſür den Anschluß + Berlin, 11. April. Das Ergebnis der Volksabſtimmung in Oeſterreich ergibt nachſtehende Zahlen: * Geſamtzahl der Stimmberechligten 4474 138 0 SGeſamtzahl der abgegebenen Summen 4460 778(99.7 v..) Hen, Butz: Hen Battles für Seutle. egeteicher in Aubalter, Bebel zn Selig. Oben zeile 5 Gültige Summen insgeſamt 4433 015 Ane wal ia en, fer ae gene Fe. J e 1 Jür die Liſte und damit für den Führer 4443208(99,73 v..) 1 Gegen die Liſte des Führers 11807 2 die Wahl zum Großdeutſchen Reichstag (Funkmeldung der N MZ.) 8 9 8 + Berlin, 11. April. a Das vorläufige amtliche Geſamtergebnis der Wahl zum Großdentſchen Reichstag gibt 2915 nachſtehende Zahlen: 9. bet a Zahl der gültigen Stimmen abtun Für die Oſſte Gegen die Liſte Si des Führers des Führers insgeſamt e 1. Wahlkreiſe-35 insgeſamt 44 386 994 440 097 44747 091 Näntel, 15 2. Stimmen Reichsdeutſcher Stimm⸗ ien, berechtigter in Oeſterreich 55 673 332 56 005 0 J. Land Oeſterreich(ohne die Stim⸗ aal⸗ men der öſterr. Soldaten, f die bei der Volksabſtimmung, anl. f nicht aber bei der Reichstags⸗ —. wahl abſtimmten) 4170 517 11 263 4 181 780 „ 4. Stimmen öſterr. Stimmberechtig⸗ Unter ter im alten Reichsgebiet 118 403 478 118 881 5 iude I 5 515 52 Der Füh ibt nach ſeiner Ankunſt in der⸗-Reichs hauptſtadt ſeine Stimme ab. zu d 48 751 587 452 170 49 203 757 r rer g(Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multlplex⸗) Der e bc. de Nordweſthb 1 alle der f Die Vertündung des„Tages des Großdeutschen Reiches ⸗ 1 5 5 5 5 5 ö 5 9 N een gem N die Treue⸗ Denanſtadt zu Groß deutſchland und 1 5 Bell Der Führer mit Reichsminiſter Dr. Goebbels auf dem Ballon des Wiener Rathauſes.„„ bokſchaft der 21 Heulſchen 5 5 (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multtplex⸗K.) 2Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Muftiplex⸗K.) (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiple. 2, Seite/ Nummer 169 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 11. April 1938 Abſtimmung 1936- Abſtimmung 1938 Swei großartige Beweise natonaler Geſchloſſenheit und Führertreue 1936 1938 Wahlkreis Ja Nein u. ungültig Ja Nein Un gültig 1. Oſtpreußen 1439 328 3 669 1455 801 5 320 1165 2. Berlin⸗Weſt 1489 639 23171 1 514 728 12 524— 3. Berlin⸗Oſt 1626 892 29 682 1642 234 11 476— J. Potsdam 1044 817 8 909 1082 736 9 945 1549 5, Frankfurt a. d. O. 1102 302 6 339 1080 976 5 227 1854 5. Pommern 1252 100 9 167 1238 458 8 585 1220 7. Breslau 1251 209 28 099 1221 823 11158 1876 8. Liegnitz 819 073 10 797 803 507 9 596 2216 9. Oppeln 890 670 10 567 846 572 8 700 2390 10. Magdeburg 1164 038 13 244 1118 016 12 296 1500 11. Merſeburg 991857 13 499 1010 824 10 174 880 12. Thüringen 1579 088 16 006 1575 110 12 706 2 321 13. Schleswig⸗Holſtein 1112 489 23 080 980 995 14 759 1917 (ohne Altona und Wandsbek) 14. Weſer⸗Ems 1055 704 15 662 1063 182 23 296 3 784 15. Oſt⸗Hannover 729 388 9 716 674 483 9 920 2 483 16. Süd⸗ Hannover Braunſchweig 1410 593 11419. 1437 144 7 506 1097 17. Weſtfalen⸗Nord 1 680 073 26 192 1 665 076 25 444 3 253 18. Weſtfalen⸗Süd 1729 928 20 394 1713 207 15 378 8 168 19. Heſſen⸗Naſſau 1 729 769 16 867 1715 129 16 158 3 176 20. Köln⸗Aachen 1563 531 14 947 1563 708 3 190 452 21. Koblenz⸗Trier 847 569 5 892 830 959 3 742 1096 22. Düſſeldorf⸗Oſt 1527 550 7 758 1530 238 4 471 1078 23. Düſſeldorf⸗Weſt 1281 245 6 532 127 977 4 689 1107 24. Oberbayern Schwaben 1829 914 17 274 1857 308 11 5⁵0 1673 25. Niederbayern 861 056 7207 832 360 1503 1611 26. Franken 1741 121 9 599 1729 856 11917— 27. Rheinpfalz Saar 1174 104 1436 1153 738 1034 823 28. Dresden⸗Bautzen 1331 073 26 020 1317 281 25 375 4 102 29. Leipzig 9 846 084 24 719 914 541 28 759 4821 30. Chemnitz⸗Zwickau 1807 761 28 679 1270 036 24 439 4112 31. Württemberg 1884 225 16 831 1903 238 21770 2 070 32. Baden 1578 128 26 410 1575 823 25 972 1260 33. Heſſen⸗Darmſtadt 955 217 15 887 948 890 11513 4794 34. Großhamburg 841 310 37 177 1145 790 21464— 35. Mecklenburg 655 046 5 680 562 273 5 581 135 Die Welt ſtellt mit Staunen fett. Solcher Einheſllichkeit der Willenskundgebung kann ſie ſich nicht entziehen Drahtbericht unſ. Lon döner Vertreters — London, 11. April Das Ergebnis der Abſtimmung in Groß⸗Daeutſch⸗ land und der Wahl zum Reichstag wird von der heutigen engliſchen Morgenpreſſe in großer Auf⸗ machung und mit Rieſenüberſchriften veröffentlicht, Die Neubildung des franzöſiſchen Kabinetts, für die man hier an ſich großes Intereſſe hat, tritt dagegen völlig zurück. In den Kommentaren wird verſchie⸗ dentlich verſucht, die zahlenmäßige Bedeutung des Wahlergebniſſes entgegen allen demokratiſchen Re⸗ geln zu verkleinern, So wird zwar nicht be⸗ Iſtritten, daß die Wahl ordnungsgemäß vonſtatten gegangen ſei, aber es wird behauptet, daß die Propa⸗ ganda die Stimmung künſtlich hochgeſchraubt und die Gemüter ſo beeinflußt habe, daß niemand etwas anderes mehr habe tun können als mit Ja zu ſtim⸗ men.„Datly Telegraph“ ſchreibt z.., es ſei, als ob man ein Thermometer in die Sonne gehalten habe. Den politiſch bedeutſamſten Kommentar bringt die„Times“, In dem„Times“ ⸗Leitartikel heißt es, in England ſeten ſicher viele bereit geweſen, mit Größ⸗Deutſchland zu rechnen, das, ob man es nun liebe oder nicht, das Ergebnis einer unvermeidlichen Entwicklung ſei und Hitlers hiſtoriſche Aufgabe und Tat darſtelle. Die Bildung Groß⸗Deutſchlands ſei als eine der ſicherſten Entwicklungen Europas anzuſehen. Mit großer internationaler Wahrſcheinlichkeit ſei es ſicher möglich goweſen, es in einer anderen Form und in einem anderen Geiſt entſtehen zu laſſen. Es ſei die Form und der Geiſt, auf die die Aufmerkſam⸗ keit der Welt augenblicklich mehr konzentriert ſei als auf die Tatſache ſelbſt, die geſtern feierlich be⸗ ſtätügt worden ſei. Ein ſchwaches und zerſplittertes Deutſchland kann kein poſitiver Faktor in einem normalen Europa ſein. Die Nachbarn Deutſchlands haben auch früher in der Nachbarſchaft eines mächtigen und beinahe be⸗ herrſchenden Reiches gelebt. Die Aufgabe der Zu⸗ kunft ſei es, zu versuchen, daß man an dem Punkt mehr Erfolg habe, an dem Europa vor 24 Jahren Mißerfolg gehabt habe, nämlich eine Regelung der allgemeinen Beziehungen zu finden, die gegen Stö⸗ rung geſichert ſei. In einer neuen Phaſe, die jetzt eröffnet werden müſſe, entſtehe die Frage, welche Grenzen der Anwendung von Gewalt zu ſetzen ſeien. Ein hochorganiſtertes Land von über 70 Millionen Menſchen kann nicht allein zu ſeiner eigenen Sicher⸗ heit und zu ſeinem eigenen Fortſchritt, ſondern auch zum Weßhlergehen des geſamten Kontinents einen ungeheuren Beitrag leiſten. Mimiſterpräſtdent Chamberlain und Lord Halifex haben es für ihren Teil vollkommen klar gewacht, daß ſie es nicht für einen Augenblick ablehnen, mit irgendeinem Land nur aus dem Grund nicht zu ver⸗ handeln, weil es einen anderen ſoztalen Aufbau habe. Abgeſehen von den Methoden, durch die der An⸗ ſchluß zuwege gebracht iſt, iſt in England nie⸗ mals ein allgemeines Gefühl gegen die Vereini- gung von Dentſchland und Oeſterreich vorhanden geweſen, noch ſtellt dieſe Vereinigung ſelbſt irgendein Hindernis für eine Verſtändiaung zwi⸗ ſchen Großbritannien und Groß⸗Dentſchland dar. ([Die Worte„Großbritannjen“ und Großdentſch⸗ land“ ſind in dem„Times“ Leitartikel in deut⸗ ſcher Sprache geſchrieben.) Dieſe Wledervereinigung wird ohne Zweifel die Hilfsquellen und die Stärke Deutſchlands verarö⸗ ßern. Großbritannien iſt augenblicklich ebenfalls da⸗ bei, ſeine Stärke zu vergrößern, aber es wäre durch⸗ aus angemeſſen, wenn beide Teile gus ihrer Stärke auch den Willen zu Verhandlungen ableiten würden. 5 Paris ſucht nach des Rätſels“ Löfung htbericht unſ Vartſer Vortreters . Paris, 11. Apr er Morgenpreſſe kommentiert nung in Denbſchland neswegs freundlich. Der„Petit Pariſien“ beiſpielsweiſe erklärt:„Es iſt nicht über paſchend, daß die Deutſchen ſozuſagen einſtimmig mit Ja geſtimmt haben, denn dieſe Vergrößerung des Reiches mußte natürlich ihrem Nationalſtolz ſchmeicheln“. Gleich darauf aber fügt dasſelbe Blatt hinzu:„Was nun die Abſtimmung in Oeſterreich angeht, ſo iſt das Maß des Wahrſcheinlichen überschritten. Niemand wird glauben, daß nur ein einziger Oeſterreicher von Hundert Nein geſagt hat.“ Gegenüber dieſen haßvollen Lügen des„Petit Pariſten“ ſtellt der Wie⸗ ner. Berichterſtatter des„Joux“, der die Wahlbüros perſönlich beſichtigt hat. ehrlich feſt, daß die Wahl⸗ handlung überall korrekt verlief.„Die Zachl der Ja⸗Stimmen war ſo groß, daß ſie wirklich vernichtend war. Wenn die Stimmenzähler nach 200 oder 800 Ja⸗Stimmen endlich auf ein ängſtliches Nein ſtießen, hoben ſie den Stimmzettel triumphie⸗ vend in die Höhe und ließen ihn unter den Aus⸗ landsjournaliſten herumgehen.“ Aber auch der„Jour“ muß nörgeln, denn er findet, daß Oeſterreich„ohne Flamme und ohne Be⸗ geiſterung“ gewählt habe.„Es hat ſich nicht hin⸗ gegeben, es hat ſich aufgegeben“, ſagt er. Wenn die Parbſer Berichterſtatter nicht mehr wiſſen, was ſie noch alles bekritteln ſollen, dann machen ſie es wie das„Oeuvre“ und lügen einfach drauflos. Das einzige Pariſer Blatt, das einen korrekten, ſachlichen und anſtändigen Kommentar liefert, iſt das „Journal“. Dieſes Blatt ſchreibt:„Bei der Abſtim⸗ mung waren die Deutſchen von zwei Beweggründen geleitet. Zunächſt billigten ſie ohne irgewdeine Ein⸗ ſchränkung den Anſchluß Oeſterreichs. Sie ſind einig mit der Politik des Führers. Sie billigten den Ein⸗ zug der deutſchen Truppen in Oeſterreich und finden es durchaus natürlich, daß dieſes letzte Ueberbleibſel der alten Doppelmonarchie das deutſche Vaterland vergrößert hat. Iſt Oeſterreich denn nicht ein Land der deutſchen Sprache, deutſchen Blutes? Haben die Oeſterreicher nicht ſeit dem 12. März ſhrer tiefen Verbundenheit mit Deutſchland Ausdruck ge⸗ geben? In zweiter Linie wollten die deutſchen Wäh⸗ ler gegenüber dem Ausland die Einſtimmigkeit zei⸗ gen, über die man ſich keine Illuſtonen mehr machen darf. Sie wollten der Welt Kunde tun, daß das deutſche Volk ganz einig hinter ſeinem Führer ſteht, was auch kommen möge. Die Szenen, die ſich in den Wahlbüros und vor ihnen abſpielten, machten A mals einen frivolen Eindruck. Man ſpürt deut daß all die Männer und Frauen hier nicht hergekom, men waren, um zu ſcherzen, ſondern um eine heilige Pflicht zu erfüllen. Männer und Frauen waren von den gleichen patriotiſchen Gefühlen beſeelt. Männer und Frauen hielten es für unbedingt ge⸗ boten, ſich völlig mit dem Führer und ſeiner Polſiſt zu identifizieren. Für jeden unparteiiſchen Beobachter, für jeden Menſchen von geſundem Menſchenverſtand und ehrlichem Glauben liegt es klar auf der Hand, daß das deutſche Volk ſeinem Führer folgt daß es ihm in der Zukunft immer folgen wirh, ſo wie es ihm bisher gefolgt iſt. Italiens Meinung: Der Anſchluß feierlich beſtätigſ Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Nom, 11. April. Schon ſeit Tagen und Wochen war die Aufmerk⸗ ſamkeit Italiens auf die großdeutſche Abſtimmung gerichtet, über deren Vorbereitungen die italieni⸗ ſchen Zeitungen ihre Leſer ausführlich auf dem lau⸗ fenden gehalten hatten. Niemand hatte in ganz Ita⸗ lien auch nur einen Augenblick daran gezweifelt, daß das Ergebnis der Vollsabſtimmung ſich zu einem triumphalen Sieg der Politik des Führers geſtalten würde. Der Eindruck, den das Abſtim⸗ mungsergebnis in Italien hervorgebracht hat, iſt ſehr groß und, wie bei den zwiſchen Deutſchland und Italien herrſchenden herzlichen Beziehungen nicht anders zu erwarten war, durchaus zuſtimmend. Heute nehmen die Berichte der Morgenzeitungen, die am Montag erſt um 12 Uhr erſcheinen, über die Abſtimmungsergebniſſe und den ungeheuren Jubel, der in ganz Großdeutſchland herrſcht, ganze Seiten ein. Der„Meſſaggero“ ſchreibt, das Abſtimmungs⸗ ergebnis hat auch die optimiſtiſch ſten Vor⸗ ausſetzungen übertroffen. Das Blatt hebt beſonders die hohe Beteiligung in Oeſterreich hervor, die nicht anders zu erwarten geweſen ſei und daß Nationalbewußtfein Deutſch⸗Oeſterreichs noch einmal vor aller Welt ausgewieſen hätte. Der„Tevere“ ſagt, die Beteiligung ſei siesmal größer geweſen als bei allen bisherigen Ahſtümmun⸗ gen. Wenngleich die Zeitungen ohne Kommentare erſcheinen, geht aus dem Umfang der Korreſpon⸗ dentenberichte über die Abſtimmung hervor, welch große Bedeutung man in Italien dem Albſtimmungs⸗ ergebnis beimißt und in welch hohem Maße man ihm zuſtimmt. Der„Tevere“ ſagt, die Abſtimmung be⸗ ſtätige feierlich den Anſchluß. Der„Meſſaggero“ druckt ſeine Berichte unter der Ueberſchrift„Begeiſterte und totale Zuſtimmung zu Hitlers Großdeutſchland“. Sie haben dieſen Sieg erringen helfen Dank Dr. Goebbels an die propagandiſtiſchen Mitarbeiter dieſer grandioſen Wahl anb Berlin, 11. April. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an alle Mit⸗ arbeiter bei der Vorbereitung und Durchführung zur Volksabſtimmung am 10. April 1938 folgenden Auf ruf erlaſſen: Augeſichts des überwältigenden Treuebekeunt⸗ niſſes, das das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit am 10. April zum Führer, zu ſeinem Werk und ins⸗ beſondere zur Wiedervereinigung Deutſch Oeſterreichs mit dem Reich abgelegt hat, iſt es mir ein Herzens⸗ bedürfuis, allen denen, die au der Vorbereitung und Durchführung dieſer grandioſen nationalen Abſtim⸗ mung mitgewirkt haben, meinen aufrichtigen Dank und meine beſondere Anerken⸗ nung zum Ausdruck zu bringen. Ich denke dabei vor allem an die ungezählten Organiſatoren und Propagandiſten dieſer Volks⸗ abſtimmung und an die zahlloſen Redner, die drei Wochen lang landauf landab den Willen des Führers der Nation verkündeten. Ich denke dabei an die politiſchen Soldaten der Partei und ihrer Kampf⸗ gliederungen, au alle im Wahlkampf tätig geweſenen Frauen, an die Männer der Preſſe, des Rundfunks und des Films, die ſich in ſelbſtloſeſter und uneigen⸗ nützigſter Weiſe für die große Aufgabe dieſes einzig⸗ artigen Wahlganges eingeſetzt haben. Uns allen bereitet es eine tieſe Geungtuung, auch bei deſem Volksvotum, dem wir mit allen unſeren Kräften gedient haben, die treuen und geſchloſſenen Gefolgsleute des Führers geweſen zu ſein. Wenn nun das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit und dar⸗ über hinaus die ganze Welt die imponierenden Er⸗ gebniſſe dieſes Wahlganges mit Freude und Begei⸗ ſterung oder doch wenigſtens mit Achtung, Reſpekt und Bewunderung zur Keuntuis genommen hat, daun wollen wir alle tiefbeglückt ſein in dem Be⸗ wußtſein, unſere Pflicht getan und im Dienſte der Nation eine große hiſtoriſche Aufgabe erfüllt zu haben. Daladier und ſein neues Kabinett Ein erſter Appell an die Nation— Daladiers außenpolitiſche Pläne Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 11. April. Der Minlſterpräſtdent Daladier hat ſich, wie er ſelbſt offen zugab, bemüht, für den Tag der deut⸗ ſchen Volksabſtimmung die neue Regterung in Frankreich fertigzuſtellen, damit Frankreich wenig⸗ ſtens an dieſem großen Tage nicht allzu beſchä'nt in der Ohnmacht einer ungelöſten Regierungskriſe da⸗ ſtehen müßte. Ja, noch mehr, in ſeiner erſten Rund⸗ funkanſprache, die er geſtern abend kurz nach der Regierungsbildung hielt, wies Dalaier nochmals auf das deutſche Beiſpiel hin und forderte in einer Rede voll hinreißendem patriotiſchen Schwung alle Franzoſen ohne Ausnahme auf, ſich auch ihrerſeits der„bewundernswerten Tatſache“ bewußt zu wer⸗ den, daß ſie ein ſchönes Vaterland beſitzen und daß jeder von ihnen„in brüderlicher Freudigkeit“ an der Größe des Vaterlandes mitwirken dürfe, könne und mitſſe. d Die Aufnahme des neuen Kabinetts Daladier in der Preſſe iſt durchaus ſympathiſch. Nur die Marxi⸗ ſten ziehen eine Grimaſſe. Was mit beſonderer Er⸗ leichterung begrüßt wird, iſt die Aus bootung Paul⸗Boncours, der, wie der„Matin“ offen zugibt, eine„aktive Politik in Mitteleuropa in enger Zuſammenarbeit mit Sowjetrußland“ betrei⸗ ben wollte, während der neue Außen miniſter Bonnet zur kraditſonellen Entente mit England zurückkehren werde. 5 ſchicken, damit Frankreich beim Beſuch des Füh⸗ rers ebenfalls vertreten ſei. 5 5 . westene Baladlers ange Man behauptet ſogar ſchon in gewiſſen ſen, f 8 55 e weder Vertreter der Rechten noch der Linken darin von zwölf bis fünfzehn Milliarden aufgelegt werden. Die wichtigſte Sorge der neuen Regierung werde es natürlich ſein, die Streiks in der Metall⸗ induſtrie möglichſt ſchnell beizulegen, zumal, wie das„Journal“ meldet, die Kommuniſten für heute einen Generalſtreik zu verkünden ſuchen. Skepſis in London anb. London, 11. April. Die Mehrzahl der Londoner Morgenblätter mißt dem neugebildeten Kabinett Daladier keine allzu lange Lebensdauer zu. Im Leitartikel der„Times“ heißt es, wegen der Stimmenzahl der Sozialdemokraten und Kommuni⸗ ſten ſei der Ausblick für die Regierung nicht zuver⸗ ſichtlich, beſonders im Hinblick auf die wachſende Un⸗ ruhe in der Induſtrie. Da die Stimmung der größ⸗ ten Partei in der Kammer derart ſei, daß ſie die erſt⸗ beſte Gelegenheit ergreifen würde, um durch den Sturz eines radikalen Miniſters Rache zu nehmen, werde die Regierung behutſam vorgehen müſſen, wenn ſie eine Niederlage vermeiden wolle. Noch be⸗ unruhigender als dieſe unangenehme polltiſche At⸗ moſphäre ſei die zunehmende Unruhe in der Metall⸗ induſtrie, deren Urſachen ebenſo politiſcher wie wirt⸗ ſchaftlicher Art zu ſein ſchienen. „Daily Telegraph“ ſchreibt, für das neue Kabinett gebe es bedauerlich wenig Hoffnung, da ſäßen. Auch„Daily Herald“ meint, Daladier, Frankreichs„ſtarker Mann“, habe ein ſehr wenig verheißungsvolles Kabinett gebildet. 1 N e f ex das Kabinett gebildet, das och gel es das Kobiaett auf das 8 Es lebe der Führer, unſer Volk und unſer Reich! Berlin, am Abend des 10. April 1938. Der Leiter der Volksabſtimmung: Dr. Goebbels. Dr. Goebbels dankt ſeinen Mitarbeitern anb. Berlin, 11. April. In der Nacht wach dem überwältigenden Be⸗ kenntuls der geſamten deutſchen Nation zum Füh⸗ rer rief Reichsminiſter Dr. Goebbels ſeine Mit⸗ arbeiter aus dem Reichsminiſterium für Volksauf⸗ klärung und Propaganda und aus der Reichspro⸗ pagandaleitung, die in den letzten Wochen in uner⸗ müdlicher Tages⸗ und Nachtarbeit die propagan⸗ diſtiſchen und organiſatoriſchen Vorarbeiten für den grandioſen Wahlſieg am 10. April ſchaffen halfen, zuſammen, um ihnen angeſichts derb Größe dies Erfolges des Führers ſeinen herzlichen Dank, ür lhre aufſopferungsvolle Arbeit in den letzten Wochen zuszuſprechen. In einer kurzen Anſprache wies der Miniſter ſeine Mitarbeiter darauf hin, daß es den ſchönſten Lohn für jeden bedeute, ſagen zu können, daß er auch dabeigeweſen ſei und daß er ſy ſeinen Anteil an dieſem Siege der deutſchen Nation habe, der in der Geſchichte als einmaliges Ereig⸗ dis für alle Zeiten weiterleben werde. Der Führer hat den beiden nächſten Mit⸗ arbeitern von Reichsminiſter Dr. Goebbels bei der Durchführung der Volksabſtimmung, dem Stabs⸗ leiter der Reichspropagandaleitung, Hauptamtslei⸗ ter Hugo Fiſcher, und Miniſterialrat Gutterer, ſo⸗ wie dem Kommandanten des Reichsautozuzes Deutſchland, SA⸗Brigadeführer Schäfer, als Aus⸗ druck ſeines Dankes ſein Bild mit Widmung über, reichen laſſen. Der Dank an die deutſche Preſſe (Funkmeldung der N M.) + Berlin, 11. April. Reichspreſſechef Dr. Dietrich ergriff heute mittag vor Vertretern der Preſſe das Wort, um im Namen des Führers ſowie des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda der deutſchen Preſſe für ihren vorbildlichen Einſatz beim Wahlkampf zu danken.„ Er führte u. a. aus: Das deutſche Volk hatte ge⸗ ſteyn einen der größten Tage in ſeiner Geſchichte. Ich möchte heute hier als Preſſechef der Reichsregierung vor der Vertretung der deutſchen Preſſe zum Aus druck bringen, daß die deutſche Preſſe an dieſem gro⸗ ßen Abſtimmungserfolg des geſtrigen Tages nicht unbeteiligt iſt. Wie immer im nattonalſozlaliſtiſchen Deutſchland, ſo hat auch diesmal die deutſche Preſſt mit an der Spitze und in vorderſter Front des Auf⸗ klärungsfeldzuges geſtanden. Ich bin glücklich, fet⸗ ſtellen zu können, daß die deutſche Preſſe ſich an die⸗ ſem gewaltigen Aufklärungsfeldzug in ſo hervor⸗ ragendem Maß beteiligt hat. Ich freue mich, der deutſchen Preſſe dieſe Anerkennung zum Ausdruck bringen zu dürfen. i 1 Dankgottesdienſt und Glockengeläut dub Berlin, 11. April. Der Leiter der Deutſchen Evangeliſchen Kirchenkanzlei und Präſident des Oberkirchen⸗ rates Dr. Werner fordert die deutſchen ace Landeskirchen auf, aus Anlaß des überwälkigenden Abſtimmungsergebniſſes in allen deutſchen evangell⸗ ſchen Kirchen am Montag, dem 11. April, von 20 bis 20.15 Uhr, die Glocken läuten und am Diens⸗ tag, dem 12. April, ſelerliche Dankgottes⸗ dienſte abhalten zu laſſen. 5 Für die Evangeliſche Kirche der Altpreußischen 8 iſt bereits eine entſprechende Anweſſung er⸗ 1 8 Auch oe Hunderliähriden 5 wollten nicht fehlen Montag, 11 April 1938 Neue Mannheimer Zei tung/ Abend ⸗Ausgabe zu Fuß ihr 2 Vahllokal auf.— Aus Bünde wird ge⸗ meldet, daß auch die älteſte Mählerin Weſtfalens, die 10ljährige Frau Rahe freudig ihr Bekenntnis zum Führer und Großdeutſchland abgab. Sie lehnte den Vorſchlag, mit dem Auto zur Wahlurne zu fahren ab, und erſchien zu Fuß als eine der erſten im Wahl⸗ lokal. dnb. Memmingen, 10. April. In Rettenbach, Kreis Memmingen, genügte ſchon in den früheſten Morgenſtunden die 103 Jahre alte Einwohnerin Victoria Mayer ihrer Wahlpflicht. Da die Greiſin krank und bettlägerig öſt, kam zu ihr die Wahlkommiſſion. Der Führer dankt Göring Fünf Jahre preußiſcher Miniſterpräſident dnb. Berlin, 11. April. Der Führer und Reichskanzler hat dem Miniſter⸗ präſidenten Generalfeldmarſchall Göring nachſtehen⸗ des Telegramm geſandt: „Lieber Geueralfeldmarſchall Göring! Am heutigen Tage, an dem Sie vor fünf Jahren das Amt des Preußiſchen Miniſterpräſidenten über⸗ nommen haben, gedenke ich in herzlicher Dankbar⸗ keit Ihrer treuen Mitarbeit am Aufbau Deutſch⸗ lands. Was Sie in dieſen fünf Jahren für die Er⸗ ſtarkung Deutſchlands geleiſtet haben, gehört der Geſchichte an. Daß Ihre treue Hilfe mir noch lauge Jahre zur Seite ſtehe, iſt mein aufrichtiger Wunſch. In alter Freundſchaft Ihr (gez.:] Adolf Hitler.“ Sie beſtehen auf ihrem Recht! Die Deutſchen Südweſtafrikas gegen die Methoden er Mandatsverwaltung anb. Pretoria, 11. April. Als Wortführer der Deutſchen in Südweſt wandte ſich Dr. Hirſekorn im Parlament ſchärfſtens gegen Verdächtigungen des Deutſchtums. „Wir verlangen die doppelte Staatsangehörig⸗ keit. Wir haben ſtets darauf beſtanden und werden immer darauf beſtehen, daß wir unſere deutſche Staatsaugehörigkeit nicht verloren haben, als wir automatiſch naturaliſiert wurden.“ Die Deutſchen weigerten ſich, fuhr Hirſekorn fort, die Anklagen der Unloyalität, der Verautwortlich⸗ keit für alle politiſche Schwierigkeiten länger hinzu⸗ nehmen. „Wir laſſen unſere Ehre und unſeren guten Na⸗ men nicht länger beſchmutzen.“ Bezüglich der doppelten Staatsangehörigkeit erklärte Hirſekorn, die Union habe ſie durch die Art ihrer Päſſe bis zum Jahre 1932 ſelbſt anerkannt. Auch habe der Administrator der Deutſchen geſagt, ſie würden ihre deutſche Nationalität nicht verlieren. Anſchließend beſchäftigte ſich Dr. Hirſekorn mit der Forderung der Deutſchen nach der Anerkennung ihrer Sprache als dritte Amtsſprache. Nach der Sta⸗ tiſtik ſprächen 60 v. H. der Südweſt⸗ Bevölkerung heirte afrikaniſch) 8 v. H. engliſch und 32 v. H. deutſch. Hirſekorn fragte, ob es fair ſei, den acht 8 v. H. Engländern ihre Mutterſprache als Amtsſprache zu geben, während die Deutſchen ihre Sppache als Fremdſprache gebrauchen müßten. Hirſekorn ſchloß ſeine Rede: „Wir Deutſche werden für die Gleichheit unſerer Rechte kämpfen und werden dieſen Kampf nie aufgeben, bis das Schickſal des Landes geregelt iſt.“ Verlängerung der Amtsdauer der Vertrauens- räte. Durch Geſetz vom 1. April 1938 iſt die Amts⸗ dauer der Vertrauensräte erneut bis auf wei⸗ teres— verlängert worden. Das freudige„Ja“ de 98 Rummer r Auslandsdeutſchen Auf dem„Wilhelm Guſtloff“ und auf dem Aomiral Scheer“ erfüllten Tauſende von Auslandsdeutſchen ihre vaterlänsiſche Pflicht 5 Drahtbericht unſ. Londoner Vertreter — London, 11. April. Zum erſten Male hatte ein Teil der in England lebenden Deutſchen geſtern Gelegenheit, mit dem Deutſchen im Reich abzuſtimmen und zu wählen. Von den rund 34000 in England lebenden Deutſchen und früheren Oeſterreichern konnten ungefähr 2000 an Bord des Koͤßß⸗Schiffes„Wilhelm Guſtloff“ gehen, um ihr Bekenntnis zu Großdeutſchland abzugeben: Von 806 früheren Oeſterreichern ſtimmten 801 mit Ja, fünf mit Nein. Von 1170 Reichsdeut⸗ ſchen ſtimmten fünf mit Nein, fünf Stimmen waren ungültig, ſo daß etwa 99,5 v. H. der Stim⸗ men für Groß⸗Deutſchlaud abgegeben wurden. Die Wahl ſpielte ſich im herrlichſten Sonnenſchein ab, während das Schiff vor der engliſchen Küſte außerhalb der Hoheitsgewäſſer kreuzte. Die eng⸗ landdeutſchen Gäſte trafen an Bord etwa 1400 Ur⸗ lauber aus allen Teilen Deutſchlands. Ferner waren auf dem Dampfer zahlreiche engliſche Preſſevertreter und Photographen als Gäſte. Ueber dem„Wilhelm Guſtloff“ kreuzten engliſche Flugzeuge, die zum Teil von der Preſſe und von Filmgeſellſchaften ge⸗ chartert waren, um das deutſche Schiff von oben zu photographieren. Die engliſchen Journaliſten inter⸗ eſſierten ſich ungemein für Einzelheiten der Wahl, überzeugten ſich davon, daß ſie tatſächlich geheim ſei, nahmen ſich Wahlzettel mit, um ſie in der Zeitung abzubilden, unterſuchten die Kabinen uſw. Auch bei der Zählung waren engliſche Journaliſten an⸗ weſend. Auch die England⸗Deutſchen waren von der Schönheit des 25 000⸗Tonnen⸗Schiffes überraſcht. Die bequemen Kabinen, das Schwimmbad, die Säle, der Salon und das Sonnendeck machten einen großen Eindruck auch auf ſolche, die die üblichen Ozean⸗ luxusdampfer kennen, und mancher wünſchte ſich, eine Fahrt mit dieſem modernſten aller Seeſchiffe zu machen. Der Nachmittag wurde bei Tanz, Konzert und anderen Veranſtaltungen verlebt—⸗ Als abends das Schiff unterhalb Londons in der Themſe anlegte, wurden die engliſche und die beiden deutſchen Nationalhymnen geſpielt. Die engliſche Preſſe veröffentlicht heute morgen zahlreiche Bilder und lange Berichte über dieſes ſo ſeltſame Er⸗ eignis. Das Treuebekenntnis der Ftalien-Deutſchen Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 11. April. Am Samstag, Sonntag und Montag hatten die Deutſchen Roms und Neapels Gelegenheit, auf dem Panzerſchiff„Admiral Scheer“ dem Führer ihre Dankbarkeit durch Abgabe ihrer Stimme zu be⸗ zeugen. Das Schiff, das im vorigen Jahre nach dem feigen Ueberfall auf die„Deutſchland“ dem An⸗ ſehen der deutſchen Flagge durch die Beſchießung von Almeria wieder Geltung verſchafft hatte, war geſtern im Kriegshafen von Gaeta eingelaufen und Sonderzüge brachten die deutſchen Volksgenoſſen aus Rom und Neapel— darunter allein 700 Er⸗ holungsreiſende und Touriſten— zur Stimmabgabe nach Gaeta. Die Abſtimmungsbeteiligung war ſo hoch wie noch nie unter den Italiendeutſchen. Dieſes Ergebnis konnte durch die umfaſſende Orga⸗ niſation der Abſtimmung, die die Landesleitung Italien der Auslandsorganiſation der NSDAP durchgeführt hatte, erzielt werden. Alte und kranke Volksgenoſſen wurden in Privatwagen, die in großer Anzahl zur Verfügung geſtellt worden waren, nach Gaeta befördert. Auch die Ungunſt des Wetters am Sonntag konnte die Abſtimmung nicht verhindern. Ein heftiger Sturm machte die Ausſchiffung der Paſſagiere aus den Barkaſſen auf das Panzerſchiff unmöglich. Aber„Admiral Scheer“ entſandte Bar⸗ kaſſen in den windgeſchützten Hafen der Torpedo⸗ boote, wo auf ihnen abgeſtimmt wurde. Stunden⸗ lang hielten deutſche und öſterreichiſche Volksgenof⸗ ſen, darunter zahlreiche Geiſtliche und Nonnen, in peitſchendem Regen aus und gaben ſo ihrer Dank⸗ barkeit und freudigen Zuſtimmung zur hiſtoriſchen Tat des Führers Ausdruck. Bisher belaufen ſich die abgegebenen Stimmen auf ſchätzungsweiſe 3800, Die Reſultate ſind zur Stunde noch nicht bekannt, da die Stimmabgabe erſt heute beendet wird. Aus Genna, wo auf dem Torpedobootszerſtörer „Wolf“ abgeſtimmt wurde, liegen bisher folgende Ergebniſſe vor: 6312 Ja⸗Stimmen, 52 Nein⸗ Stimmen, 41 ungültige Stimmen. Weitere auslandsdeutſche WMahlergebniſſe dnb. Berlin, 11. April. Wie das Preſſeamt der Auslandsorganiſation der NSDAP mitteilt, liegen bereits von zahlreichen deutſchen Schiffen auf allen Meeren die Wahlergeb⸗ niſſe vor, die die überwältigende Teilnahme des Auslandsdeutſchtums zeigen. Insgeſamt wurden auf 31 Schiffen 4091 Stim⸗ men abgegeben; hiervon lauteten 4033 mit„Ja“, 21 waren ungültig und nur 37 unverbeſſerliche Nein⸗Sager ſchloſſen ſich ſelbſt aus der Volks⸗ gemeinſchaft aus. In Saarbrücken wurden in dem für die Auslandsdeutſchen aus Frankreich errichteten Wahl⸗ lokal insgeſamt 657 Stimmen abgegeben. Ergebnis: 657 Ja⸗Stimmen. In der alten Reichsſtadt Aachen ſtimmten 6581 Volksgenoſſen aus Südholland und Belgien(Brüſ⸗ ſel und Antwerpen) ab, unter ihnen 888 Oeſter⸗ reicher. Die Deutſchen aus Britiſch⸗Indien hatten Ge⸗ legenheit, im Hafen von Bombay Bord eines deutſchen Dampfers abzuſtimmen. Die Auslandsdeutſchen und Auslandsöſterreicher aus Jugoſlawien gaben zum großen Teil ihre Stim⸗ men in Graz ab. Aus San Sebaſtian wird folgendes Abſtimmungs⸗ ergebnis gemeldet: Von 477 abgegebenen Stimmen lauteten 476 auf Ja. Auf dem Flugſicherungsſchiff„Oſtmark“ der Deut⸗ ſchen Lufthanſa, das zur Zeit an der Küſte des Süd⸗ atlantiks Dienſt tut, wurde am Sonntagvormittag abgeſtimmt. Alle 31 Stimmberechtigten gaben dem Führer ihr Ja. au Weiter Vorwärts Neue Erfolge der Nationalen in Katalonien dnb Salamanca, 11. April. Der nationale Heeresbericht teilt mit: Die gali⸗ eiſchen Freiwilligenformationen beſetzten auf ihrem weiteren Vormarſch eine Reihe wichtiger Poſitionen runter die ſtre Höhen und 1185. Auf dem Frontabſchnitt in der Gegend von Tremp konnten öſtlich von den Stauſeen ſechs weitere Ortſchaften befreit und fünf feindliche Poſitionen, darunter das Corneli⸗Gebirge beſetzt werden.— Im Abſchnitt von Balaguer beſetzten die nationalſpani⸗ ſchen Truppen eine Brückenkopfſtellung. An Eſtremaöura⸗Front wurden die Bolſche⸗ wiſten im Abſchnitt von Caceres unter empfindlichen Verluſten geſchlagen Nationalſpaniſche Flieger Hafen von Valencia liegende Hafenanlagen von Burriana. a 82 Kennedy bei König Georg Doch ÜUSg⸗Flugzeuglieferungen für Englaud Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 11. April. geſtern auf Schloß Windſor unter ihnen Miniſterpräſident Chamberlain und den amerikaniſchen Botſchafter Kennedy. Dieſes Zuſammentreffen auf Windſor wird hier in Zuſammenhang mit den kürzlich be⸗ richteten Gerüchten außerordentlich beachtet, im Gebirge der ovinz Caſ tegiſch wertvollen noroòkatalaniſchen 1175 140 der beſchädigten zwei im Sowzjetſchiffe und die Der König empfing verſchiedene Gäſte, daß die Regierung der Vereinigten Staaten ſich durch umfangreiche Flugzeuglieferungen an der engliſchen Aufrüſtung aktiy beteiligen werde. Die amerikaniſchen Flugzeuglieferungen werden in einem Artikel des„Obſerver“, der früher im all⸗ gemeinen großes Verſtändnis für Deutſchland in ſeinen Leitartikeln auſbrachte, dahin kommenttert, daß es die dringende Aufgabe Englands ſei, mit größter Beſchleunigung und mit aller M acht die Flugzeugparität mit der ſtärtſten Luftmacht herbei⸗ zuführen. Zwölf Opfer der Nordſee in Dänemark anb Kopenhagen, 11. April. In den Stürmen der letzten Woche ſind 12 jüt⸗ ländiſche Fiſcher ums Leben gekommen, außer dem Untergang des Kutters„Ellen“ aus Fredrikshavn mit vier Mann iſt auch der Verluſt eines ebenfalls mit vier Maun beſetzten Kutters aus Esbjerg als ſicher feſtgeſtellt. Ferner iſt die Rückkehr der vier Mann eines zweiten Fiſcherbobtes aus Esbjerg nicht mehr zu erwarten. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich Sonntag nacht im Kopenhagener Hafen beim Einholen eines über Göteborg aus Neuyork kommenden 10 000⸗Tonnen⸗ Dampfers. Beim Heranholen an den Kai kam in⸗ folge des plötzlichen Anzieheus einer Troſſe der hintere der beiden Schlepper zum Kentern. Während der Kapitän und ein Monn der Beſatzung mit dem Leben davonkamen, konnten ſich der Maſchinenmeiſter und ein Heizer aus dem Innern des ſofort unter⸗ gehenden Schleppers nicht mehr retten. D——— Haupeſchelftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. u des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, ——: Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Eiſen bart.— Han⸗ delstell: Dre. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Ha meme s. — Sport: Wily Maller.— Südwefldeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Manheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. S chaf fer Berlin⸗Friedenau, 5 Südweſtkorſo 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittetlungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzelgen der Ausgabe 4 Abend und A Mittag erſcheinen glolch⸗ zeitig in der Ausgabe B Rückſendung nur Ausgabe A Mittag über 10 800 Ausgabe 4 Abend äber 9 500 Ausgabe 5 über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 W 11 9 Goldhyp.- Plandbriefe 5 1 0 1000 160 0 e 5 9 1 0 41 4 1110 0 5 1 9 1 5 8 4½ Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche RNaſch 0 Oroßkru Bm.„ Adenw. Hartſtein 15 54, itrttemb. Elektr. 1! 113.5 Verk-Akti Frankfurt e 5. E rf„ Hypothskenbeanten Manaß 2 5 3 e 17 5 74, Grün& Bilfinger 272000 85 e 1 2 r 855 ische eſſ. Br. Ann. R 19. 100,00 11 9. 4½ do. K 38,36,39.... Bayr. Motorenm. 158, 8 ellſt. Waldhof„ 151,5 151,0] ſchiff. und Ses, dener zink werte stadtanlelben FVVVVVCCC% W, den a dei böte de ede 1 e een. 629 165 9 Pfg.. 0 0 0 keene ee, . do. G. ⸗ tom 5 ürzb. 8 l- 101,3 101,3% Rg. Hop:„„2 Halb u. N l 515 A 5 155 1„Reichsb Ryr⸗ 4% Augsburg 26 99,50 90,50 4% Württ. Wohn 4% Bohr. Ja nbwe dem- Niza 100,0 100.0 Weiner Kleinlein 114,0 114,0 Hanauer Hofbe 161.0 160,0 Pf. Prezb.⸗Sprit 163,5 163,5 Banl-Aktien Ut. Reichsb Ror- 131,5 1318 buch. Stastsanleinen 1575 ain 0. 1 5 5 26 RU... 100,5 100,5] dank f 33. 102,0 102.0 e 5 585 38 155 139 Fee füſſen... bein. Sraunkegt. 233... 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Metalgeſellſchaft 145, 135,1 Schubert k 1520 181, Bank- Aktien Kolonial- Werte 40 andendg. 30 100,0 100,0 488 5 4 1 101.6 101.6% Pr. 1 Ammendorf. 129,0 128,8 Didter⸗Werke 105,0 104,5 Bes u. Herkul Br. Miag Mühlendau 152 See. 180,0 185,0 Allg. Dt. Cr.⸗Anſt. 105,2 105,1] Otſch.⸗Oftafrita, 128,0 955 4% Ponevel 1 d 100,0 4, Westf. 20 27f J 99,75 99.7.5 Pf. 20 14 100,0 100,0 Amverwerte: 125, 125,5 Sierig, Shriſtan 195,7 195,0 Hildebrand Mi Mimoſa„ 1570 159, Se 1030 105, Bea 8 ant 1235 128,5 Pomerun Ciſenb. 03, 5 ommern 30 99,900 4½5 8. Pl. A. 26 6 1 100,0 100.0 6% Pr. Pfandbr. Anhalt. Kohlenw. 131, Dortm. Akt.⸗Br. 179,. 5.. Mitteldtſch. Sta) Schwabenbruu 225 Baut f. Brauind% 132, Neu-Guinea 1 achſen A. 18 100% 2 Goldhyp. E 50 100,0 100,0 Aſchaffbg. Zellſt. 144,0 143,0 do. Unionbr.. 210,5 212.0 Later.. Müßle Aünengen 192,0 192,0[Seld KRaumann 165, 165,0 Bayr.* u. Wb. 105,0 105,3 Otavt⸗Minen 27,50 27.12 olf. 16 100% ¹. 4% Pt. Rom. 25,28 100,0 100,0 ½ bo. Kom. 20 100,0 100,0 Augsb.⸗N. Maſch. 139,2 138,71 Dresbner Gardio.. 128,5 Hochtief.. 4„ Dülheim. Bergw,„ 170,0 Siemeuslasind 131,5 131 007 do. Vereinsbk, 111,7 1117 Schantung⸗H. Ac 130,5 120,7 Montag, 11 April 1938 — Neue Mannheimer Zeitung) Abend⸗Ausgabe Mannheim, 11. April. Gebückter Mann am Rand ſtein Der Radfahrer als Frühlingserſcheinung, Ver⸗ kehrsſorelle, Vorgeſetzter oder Unglücksrabe iſt ſchon oft in der kleinen Literatur auf dieſer erſten Spalte der dritten Seite behandelt worden. Aber daß er auch ein armer, gebückt daſtehender, ſchuldbeladener Menſch iſt, das hat kaum einer bemerkt. Dies iſt ex vermöge der Mode weiter Hoſenbeine, die jetzi ſchon eine halbe Generatton alt iſt; denn wenn man keine Hoſenklammern hat, gibt's Flecken. Welcher Jüngling oder Mann aber mag mit fauſtgroßen Flecken an den Hoſenaufſchlägen abends heimkehren? Flecken von Oel, Staub, Roſt, Kettenſchmiere ſind es, welche die Hoſen des Radfahrers verunzieren und ihn ſelbſt ſchuldbewußt machen, ihre Anzahl geht auf keine Kuhhaut, tief bohrt der'wiſſenswurm in ſeinem Herzen und zwingt ihn, immer neue Hoſen⸗ klammern zu kaufen, die geklaut, verliehen und ver⸗ loren werden. Doch ſelbſt, wenn man alſo durch Erziehung, Ge⸗ wohnheit, Einkommen und ſtete Selbſtkontrolle im⸗ mer in der Lage iſt, mehrere Paare Hoſenklammern Hei ſich zu führen, ſo iſt man doch eine traurige Fl⸗ gur im Straßenleben: denn ſtets muß man ſich bücken. Geklammerte Hoſen ſind nun mal etwas wenig Erfreuliches, ob nun eng um die Beine ge⸗ wunden oder ſeitwärts oder vorwärts herausge⸗ ſtaffelt, und ſedesmal wenn man die Klammern herauszieht, reißt man den Aufſchlag ein Stück wei⸗ ter los. Außerdem muß man ſich bücken, und nach⸗ her, wenn man ſie wieder anzieht, muß man ſich noch mal bücken. Und eine gehückte Stellung iſt weder bequem noch fein, noch ſchön, noch ungefährlich. Es gibt Leute, die es einem übelnehmen, wenn man ſich ihnen plötzlich und ganz ausſchließlich von hinten zeigt und wähnen darin beleidigendſte Abſichten. An⸗ dere können alte Schinkenklopfgewohnheiten nicht laſ⸗ ſen und pfeffern einem eine Saftige drauf, und Bös⸗ artige geben einem einen Stupſer, daß man vornüber ins Rad kippt. Im Film gab's mal einen kleinen Bauern, der mochte den großen Bauern nicht leiden, und fand immer was an ſeinen Schnürſenkeln oder Hoſenklammern zu tun, wenn der andere vorbeikam. Für den mag das viele Bücken ja recht genußreich geweſen ſein, aber für unſereins, der mit ſolchen Mit⸗ teln nicht kämpfen mag, iſt es ſehr unangenehm, wenn er dauernd mißverſtanden wird. Immer wieder ſpringen wir Radfahrer darum wohlgemut auf den roſtigen Bock, und ſparen uns die Mühe und Schande des Bückens, aber das dicke Ende der öligen Flecken kommt nach, und weiter krümmt ſich der ſchuldbeſchwerte Rücken. Kein Oelflecken ver⸗ ſchwindet reſtlos vor noch ſovtel Seife, Benzin, Ter⸗ pentin und Warmwaſſer, er kommt immer wieder hervor, zieht den Staub magnetiſch an ſich und erwei⸗ tert ſich langſam bis in die Gegend des Knies empor. Es iſt ſchon oft darüber geſchrieben worden, daß in anderen Ländern der Radfahrer höheres Auſehen genieße und nur ganz ſelten an allem ſchuld ſei. Hü⸗ ben fährt der König Chriſtian, drüben die Königin Wilhelmine, in der Zeitung gibt es Radfahrerecken, wie bei uns Briefmarkenecken... Aber das alles iſt ſicher nur möglich, weil es dort keine Flecken an den Hoſenaufſchlägen und keine gebückten Männer am Randſtein gibt. Wie ſie es machen, weiß ich nicht, aber Hilfe tut uns not: 17 Millionen Deutſche war⸗ Nummer 169 Am Grabe des Ratsherrn Doll Die Beiſetzung eines verdienten Kämpfers Nachrufe von Kreisleiter Schneider und Oberbürgermeiſter Renninger Am Montagvormittag wurde Ratsherr Her⸗ mann Dolt zu Grabe getragen. Viele Partei⸗ und Volksgenoſſen gaben ihm das letzte Gelett. An den Beiſetzungsfeierlichkeiten nahmen auch Kreislet⸗ ter Schneider und Oberbürgermeiſter Rennin⸗ ger teil. Vor der Leichenhalle des Hauptfriedhofes hatten eine Ehrenbereitſchaft der., mehrere Sturmfahnen und der SA.⸗Mufikzug Aufſtellung ge⸗ nommen. In der mit den Fahnen des Reiches und vielen Lorbeerbäumen geſchmückten Kapelle ſtand der Sarg, überdeckt mit der Fahne, hinter der der Verſtorbene die langen Jahre als Kämpfer des Führers geſchrit⸗ ten war. Der proteſtantiſche Geiſtliche, Pfarrer Bar⸗ tholomä, Sandhofen, ſprach die Gebete und gab einen Rückblick auf das Leben des Mannes, der im Alter von erſt 45 Jahren ſein Leben abſchließen mußte. Der Geiſtliche zeichnete Dolt als einen un⸗ ermüdlichen Kämpfer für ſein Volk, der ſeine Kräfte in dieſem Kampf aufzehrte. Unter Vorantritt des SA.⸗Muſikzuges, der Ehren⸗ bereitſchaft und der Sturmfahnen ſetzte ſich der Trauerzug von der Leichenhalle nach dem Gräber⸗ feld in Bewegung. Zu beiden Seiten des Sarges ſchritten je drei politiſche Letter der Ortsgruppe Sandhofen, die der Verſtorbene früher geführt hat. Hinter dem Sarg folgten die Angehörigen des Totes, die Vertreter von Partei und Stadtverwaltung und die große Zahl der Freunde und Bekannten, die Dolt die letzte Ehre geben wollten. Nachdem der Sarg der Erde übergeben war, und der Geiſtliche die letzten Gebete verrichtet und auch namens der evangeliſchen Kirchengemeinde Sandho⸗ fen einen Kranz niedergelegt hatte, widmete Kreis⸗ leiter Schneider dem toten Kämpfer der Bewe⸗ gung einen herzlichen Nachruf. Er ſchilderte ihn als einen Menſchen, der ſich früh aus uneigennützigen Motiven für Führer und Volk eingeſetzt hat und dem es noch vor ſeinem Tode vergönnt war, die Erfül⸗ lung des großdeutſchen Traumes zu erleben. Daß er nicht mehr in der Lage ſein ſollte, am 10. April dem Führer ſeine Stimme zu geben, habe ihn in den letzten Stunden ſeines Lebens bedrückt. Der Kreis⸗ leiter rief dem Toten ins Grab nach, daß dieſe ſeine Stimme doch tauſendfältig gegeben worden ſei, und zwar in den Herzen aller ſeiner Kameraden. Die alten Kameraden nehmen am Grabe Abſchied, um mit den Sturmfahnen weiterzumarſchtieren. Sie neh⸗ men Abſchied von einem Kampfgenoſſen, den ſie nun⸗ mehr bei den Tauſenden im Sturme Horſt Weſſels wiſſen. Auch Kreisleiter Schneider legte am Grabe einen Kranz nieder. Leiſe erklang die Weiſe vom guten Kameraden, und in andächtigem Schweigen grüßte die Trauergemeinde mit erhobener Hand den Toten. Oberbürgermeiſter Renninger würdigte an⸗ ſchließend die Verdienſte Dolts um die Stadt Mann⸗ heim. Wer in ſeinem Leben immer für die Gemein⸗ ſchaft gearbeitet habe, lebe weiter in den Herzen derer, für die er ſich einſetzte. Schlicht und gerade, treu und einſatzbereit habe Dolt zu denen gehört, die ſchon früh dem Rufe des Führers folgten, erfüllt von dem Glauben an das deutſche Volk. So habe Dolt durch ſeinen dem deutſchen Volke gewidmeten Einſatz auch ſeinem Gott gedient. Der Oberbürger⸗ meiſter legte als Ausdruck des Dankes für die Dienſte, die der Ratsherr der Stadt Mannheim ge⸗ leiſtet hat, einen Kranz nieder. Es folgten noch mehrer Kranzniederlegungen und Nachrufe, ſo durch Ortsgruppenleiter Weickum, Sandhofen, durch einen der älttnen Kampfgefährten des Toten, durch die DAF. ⸗Ortswaltung Sandho⸗ fen, durch die Ortsgruppe Friedrichspark, durch die Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, durch die SS., die Kreis⸗ amtsleitung der NSWV., die NS.⸗Frauenſchaft und die Schützenkameradſchaft Samdhofen. Den letzten Gruß an den Toten bildete das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied. Dann fielen die erſten Schollen auf den Sarg. W. b h. e..⅜ͥ[ ten darauf, vom Joch ber Klammern und bligen Flek⸗ ken befreit zu werden! Die einzigen, die uns bisher halfen, ſind die klei⸗ nen Buben an der Poſt und auf der Breiten Straße, die für ein Zweerle die Pedale und das Schutzblech etwas abputzen. Aber das iſt eigentlich verboten. Dr. Hr. Ins Kraftrad gelau'en Polizeibericht vom 11. April Fünf Verkehrsunfälle. Geſtern vormittag lief eine 60 Jahre alte Frau beim Ueberſchretten der Hauptſtraße in Feudenheimgegen ein Kraft⸗ rad, wobei ſie zu Boden ſtürzte und ſich eine Ver⸗ ſtauchung des linken Fußes ſowie eine leichte Ge⸗ hirnerſchütterung zuzog. Sie mußte nach dem Krankenhaus gebracht werden, wo ſie verblieb. Bei vier weiteren Verkehrsunfällen wurden ſechs Kraft⸗ fahrzeuge beſchädigt und zwei Perſonen verletzt. * 80. Geburtstag. Der langjährige Kaſſierer und Prokuriſt bei der Rheiniſchen Hypothekenbank, Karl Haen ger, Richard⸗Wagner⸗Str. 6, konnte am 9. April ſeinen 80. Geburtstag begehen. Durch ſeine Berufstätigkeit iſt er vielen Mannheimern be: kannt. Herr Haenger hat ſich aber ganz beſondere Verdienſte erworben durch ſeine langfährige ehren⸗ amtliche Betätigung als Gaurechner des früheren Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes im Badiſchen Kriegerbund und fetzigen Kreisverbandes Mann⸗ heim. Ueber 33 Jahre hat er eine Kraft den Kame⸗ raden zur Verfügung geſtellt. Seine ſo erfolgreiche Tätigkeit fand ihre Anerkennung durch die Ernen⸗ nung zum Ehren⸗Gaurechner des heutigen Kreis⸗ verbandes Mannheim. Neben ſeiner ehrenamt⸗ lichen Betätigung fand er aber immer noch Zeit, ſich der Kameradſchaft zu widmen. Gleich nach der Gründung der Militärkameradſchaft Mannheim im Jahre 1890 trat er dieſer bei und gehört derſelben heute als Ehrenmitglied an. Trotz ſeines hohen Alters nimmt er noch regen Anteil an den Geſcheh⸗ niſſen im heutigen Ne⸗Deutſchen Reichskriegerbund (Kyffhäuſerbund). Mit den beſten Glückwünſchen zu ſeinem Ehrentage verbinden ſich die herzlichſten Wünſche für ſein weiteres Wohlergehen. ze Die Gemeinſchaft, das Monatsprogvamm der Noc„Kraft durch Freude“ im Gau Baden, bringt die lebendige Schilderung einer Fahrt nach Nor⸗ wegen, Vorſchläge für Urlaubsfahrten im April, teilt mit, daß das Märzausſchreiben bis 15. April verlängert iſt und redet jedem Urlaubsfahrer in der Mahnung„Dein Urlaub ſoll ein Feſt werden!“ ein⸗ dringlich ins Gewiſſen, wie er ſeine Urlaubsfahrt wühben ſoll und worauf er bei Teilnahme an der Ge⸗ meinſchaftsfahrt als Vertreter einer national⸗ ſozialiſtiſchen Gemeinſchaft zu achten hat. Dieſes Heftchen, das 15 Pfg. koſtet, ſollte jeder allmonatlich zur Hand nehmen. — Vorbereitungen für das Oſterfeſt (Atlantik, Zander⸗Multiplex s) Mitmachen! Es gibt wohl heute niemand mehr, der den Werk der Leibesübungen leugnen wollte, aber viele laſſen es mit dieſer Erkenntnis bewenden. Der gute Vor⸗ ſatz, für ſich allein ein wenig Sport zu treiben, nutzt wenig. Wie ſchnell wird man dem ſchönen Vorſatz untreu und fällt in den alten Schlendrian zurück. Ohne Kameraden, die einen durch Willen und Beiſpiel unterſtützen, geht es nun einmal nicht. Denke niemand, daß die Zeit verſchwendet wäre, die er auf körperliche Ausbildung verwendet. Das wäre ebenſo widerſinnig wie der Gedanke, die Zeit zum Eſſen und Schlafen wäre vergeudet. Die Leis besübungen geben Friſche und Spannkraft, die Sinne ſchärfen ſich, das Leben wird mit einem grö⸗ ßeren Tiefgang gelebt. Der ſportlich Geübte hat größere Widerſtandsfähigkeit gegen Krankheiten, Energie und berufliche Schaffenskraft erhöhen ſich. Der perſönliche Erfolg wächſt. Die Zeit muß vor⸗ bei ſein, wo einer mit 45 Jahren ſchon arbeitsmüde und zermürbt iſt. Eine kämpfende Mannſchaft iſt weit mehr als die Summe von einzelnen; ſie iſt eine neue Kraft. Die Wehrbewegung des SA⸗Sportes, die ihre Krö⸗ nung im Erwerb des SA⸗ Sportabzeichens findet, iſt Ausdruck der Ganzheit des nationalen Lebens. Je⸗ der geſunde Deutſche, gleich welchen Alters und Standes, kann und ſoll ſich beteiligen. e Araft durch Neude; N Sport für ſedermaun Dienstag, 12. April Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe: 12.45 bis 13.45 Uhr. 14.18 bis 15,15 Uhr und 16.15 bis 17.15 Uhr jeweils in der Halle im Wert Schütte⸗Lanz, Rheinau. 18 bis 19.30 Uhr Stadion auf allen Spielfeldern. 17 bis 18.30 Uhr TV Platz Waldhof 5 Fröhliche Gym naſtik und Spiele Hetriebsſportkurſe: 17.20 bis 18.50 Uhr Halle im Werk Boehringer und Söhne. Schwimmen e 18.30 bis 20 Uhr Städtiſches Hallen⸗ alle 2. bad, Hall Jin⸗Fitſu Offener Kurſus für Männer und Frauen: 20 bis A. 80 Uhr Vorhalle der Gymnaſtikhalle Stadion. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. Z E UN ER das ꝙoſte Snegial· Hula in der Breiten Straße hat qen Hut, den Ste suchen Seit 30 Jahren N 1. 7 „ññ K—8K8K—. Xwꝛ᷑4%/½ Das Vafler Kammerorcheſter in Heidelberg Heidelberg, 9. April. Baſel, das der deutſchen Muſikgeſchichte ſchon ſo manchen Großen geſchenkt hat, vom gewaltigen Lud⸗ wig Senfl bis zu dem Chorkomponiſten Friedrich Hegar und unſerem Edwin Fiſcher, ſandte uns als herzlich willkommene Zeugen ſeiner altbewährten Muſikkultur ſein von Paul Sacher gegründetes und geleitetes Kammerorcheſter, dem wir wohl den ſchönſten Muſizier⸗Abend ſeit dem Kölner Kammer⸗ urcheſter unter Hermann Abendroth vor mehreren Jahren danken, den wir in Heidelberg erlebten. Und das will viel ſagen, denn wir ſttzen ja ſelbſt hier an der Quelle begeiſterter kammerorcheſtraler Beſtre⸗ bungen(Heidelberger Kammerorcheſter Wolfgang Fortnersl). Aber auch die Vortragsfolge war uns hoch willkommen: brachte ſie doch neben Bach zeit⸗ genöſſiſche Schweizer Tondichter in ſchöner und be⸗ zeichnender Auswahl. Doch was uns von den erſten Bogenſtrichen an gefangen nahm, war die hohe Klangkultur dieſes Kammerorcheſters, das Paul Sacher 1926 als kleines Kammerorcheſter fſunger Muſikbegeiſterter gründete und in zäher, zielbewußter Arbeit zu ſolch wunder⸗ vollem Klangkörper zuſammenſchweißte. Die Hei⸗ delberger erinnern ſich ſa noch recht wohl der Zeit, da Baſels bekannter Konzertmeiſter Fritz Hirt hier wirkte, von dem ſo mancher Geiger dieſer Kammer- muſikvereintgung herangebildet wurde, vor allem aber der ausgezeichnete Soliſt des Abends: der Ber⸗ ner Violinvirtuoſe Walter Kaegi der Albert 8 Moeſchingers Konzert uns bekannt machte. Wir be⸗ grüßten dies um ſo mehr, als es uns ein neues Werk des nun 4ſlährigen Schweizer Tondichters ver⸗ mittelte, der auch bei den Internationalen Muſik⸗ feſten in Baden⸗Baden an führender Stelle zu Worte gekommen war. In Aenderung der Vortragsfolge trat dies Violinkonzert an Stelle des dreiſätzigen Streicherwerkes von Arthur Honegger, das mit der Fughette über„Bach“ ſchließt. Albert Moeſchinger verzichtet in dieſem Op. 40 faſt ganz auf ſtarkes Fun⸗ dament und architektonisch feſtgefügte Kraftlinien: tei Sätze ſind in helles, doch zerſtreuſes Licht e Firnſchneeleuchten und Alpglühen in überwältigender Einſamkeit. Alle Tonlinien zer⸗ fließen in reicher und zarter Fülle tauſendfältiger Oberflächenkräuſelungen, die ſich aber rhythmiſch oft überraſchend überſchneiden und intereſſiert auf⸗ horchen laſſen. Walter Kaegi meiſterte dies ſehr eigenartige Konzert und ſicherte ihm mit dem ſein⸗ füßhlig begleitenden Streicher⸗Chor, der einfallsreich behandelten Pauke und kleinen Trommel die auf⸗ merkſame und freundliche Aufnahme. Feſteres Gefüge und zwingenderen Aufbau zeig⸗ ten Conrad Becks Serenade und beide erſten Sätze des Ronzerts für Streichorcheſter von Willy Burk⸗ hard, deſſen letzter Satz in ſeiner mannigfachen Gliederung nochmals gehört werden müßte. Sein erſter Satz zeigt kraftvolle kontrapunktiſche Führung und friſchen Fluß der Motorik, der Mittelſatz baut ſich recht überzeugend aus der Tiefe der Bäſſe und Celli durch die Bratſchen zu den Violinen auf und wirkt trotz aller Schwermut nirgends monoton. Wir begrüßen die Bekanntſchaft mit dieſem Streicher⸗ konzert um ſo mehr, als der nun 38jährige Willy Burkhard bisher in Deutſchland noch wenig bekannt geworden war und durch dies Op. 50 ſehr eindrucks⸗ voll zu Worte kam. Der um ein Jahr jüngere Conrad Beck iſt ſa in Deutſchland ſchon beſtens eingeführt, auch ſpricht die ſichere Satzkunſt und ausgezeichnete Inſtrumentation ſeiner Serenade für Flöte, Klarinette und Streich⸗ orcheſter recht vernehmbar für ſich und ihn. Der Schlußpunkt des erſten Satzes überraſcht allerdings etwas, zumal ſonſt durchgehend eine ſehr ernſte, geradezu ſchwerblütige Stimmung von großer Aus⸗ druckskraft feſtgehalten iſt: für drei durchaus nicht kurze Sätze eine ſehr beachtliche Kraftprobe, zumal Beck es mit ſtolzer Sicherheit verſchmähte, durch kontraſtierend freundliche und helle Themen und Farben für leichtere Eingängigkeit ſeiner Sätze zu werben. Dies tut ohnedies ſchon die klangſchöne Zwerſtim⸗ nigkeit der Klarinette und Flöte(Oskar Gerſt⸗ ner, Joſeph Bopp beide ausgezeichnet) mit Be⸗ ginn des zweiten Satzes. Auch der ſugierte Schlußſatz 1 klar und eindringlich in Aufbau und Wieder⸗ gabe. W 3 Mit dem einleitenden Bach hatten die Baſler eine Viſitenkarte abgegeben, die keiner weiteren Empfehlung bedurfte: ſo fein in allen kontrapunkti⸗ ſchen Linien abgeſtuft hörten wir noch ſelten ein Orcheſterwerk Johann Sebaſtian Bachs, wie dieſe h⸗Moll⸗Suite. Die Soloflöte blieb Joſeph Bopp (Baſel) mit feiner Einfühlung, ohne ſich virtuos hervordrängen zu wollen, ſo daß eine ſehr ſchöne und eindrucksvolle Geſamtleiſtung zuſtandekommen konnte, die ſtürmiſchen Beifall erntete. Herzliche Begrüßungsworte durch Oberbürger⸗ meiſter Dr. Neinhaus vor und ein gemütliches Beiſammenſein der Künſtler in einem engeren Kreiſe nach dem feſtlich⸗ſchönen Konzert überzeugten wohl unſere Bafler Gäſte, daß ſie hier und in allen ande⸗ ren Muſikſtädten des neugeeinten Reiches ſtets hoch⸗ willkommen ſein werden. Mögen ſie auch von ihrer gemeinſamen Autobusfahrt am folgenden Morgen zu Schloß, Ehrenfriedhof und Feierſtätte beſte Er⸗ innerungen an Heidelberg in ihre freundnachbarliche Heimat mitnehmen! Friedrich Baſer eee Ehrungen deutſcher Künſtler in Mailand. Zu Ehren der in Mailand weilenden Mitglieder der Münchener Staatsoper wurde in den Feſträumen der Mailänder Scala ein Empfang veranſtaltet, an dem das geſamte künſtleriſche und(echniſche Perſo⸗ nal der beiden Kunſtinſtitute in München und Mai⸗ land ſowie zahlreiche Perſönlichkeiten der Mailänder Geſellſchaft und der deutſchen Kolonie Maflands teil⸗ nahmen. Bei dem Empfang war der italieniſche Mi⸗ niſter für Volkskultur durch Senator Treccaui vertreten. Für Reichsleiter Oberbürgermeiſter Flehler⸗München war der Direktor des Städtiſchen Kulturamtes München, Ratsherr Reinhard, er⸗ ſchienen. on der deutſchen Kolonie waren u. d. der deutſche Generalkonſul Bene und Ortsgruppenleiter Hildebrand anweſend. Bei einem Bankett der Scala für die Künſtler der Bayeriſchen Staatsoper wurden Profeſſor Clemens Krauß und General- intendant Walleck vom Oberintendanten der Sca⸗ la, Matalon t. geldene Medaillen und einigen anderen Mitgliedern der Münchener Staatsoper ſilberne Medaillen verliehen. O Schluß mit der Claque in der Wiener Staats⸗ oper. Nach einer Verfügung des Direktors der Wiener Staatsoper, Dr. Kerber, die durch An⸗ ſchlag in der Staatsoper bekanntgegeben wurde, wird dem unwürdigen Zuſtand der be⸗ zahlten Claque ein für allemal ein Ende be⸗ reitet werden.„Es iſt ausnahmslos verboten, an die Claque unter einem wie immer gearteten Titel Zuwendungen zu machen, da dies der nativnalſozia⸗ liſtiſchen Kulturauffaſſung widerſpricht und gegen den Grundſatz der Volksgemeinſchaft verſtößt, daß ſich einzelne Darſteller käuflich Beifall erwerben, wodurch ſchon rein äußerlich die übrigen Mi 5 den benachteiligt find ihren Reihen. Hans Hinkel:„Einer unter 100 000“. Verlag Knorr uns Hirth, München. Hinkel iſt keinahe unſer engerer Landsmann er iſt von Worms und dort als Sehn eines Gewerbetreibenden n den Kriegsfahren groß geworden. Was er hier in ſhlich⸗ ter, anſchaulicher und lebendiger Weiſe ſchildert, it der Weg eines deutſchen Jungen aus der Not und dem Elend ſchmachvoller Nachkriegszeit in die Begelſterung für 595 i die dann den jungen Deutſchen mit einer heiligen kleberzeugung erfüllt, daß nur im mp um das Neue die deutſche Nation wiedergeboren werden wir, Dieſem erinnerungsreichen Band, der bis zum Jahr f führt, wo Fuer im Kampf um Berlin miteingeſetzt wird, ſoll ein zwelter folgen,„Einer unter Millionen, der mit der Machtergreifung abſchließt. Es iſt viel Lehr reiches über das Buch verſtreut, das auch heute ſeine Gil tigkeit nicht eingebüßt hat: denn es enthüllt die Nniſſe des Kleinkriegs, den der politiſche Gegner oſenem Kan vorzieht, Hinkel hat uch Humor und wie er im ſchwärs zeſten Bayern ſich für die Idee des Führers eingeleft hat, iſt zwar recht ergötzlich zu leſen, aber welche Arkeſt unn mittelbar nach Hitlers Haftentlaffung und der Neugrün: dung der Partei zu leiſten war, bleibt nuch nicht be, borgen. Dieſe zähe, unermüdliche Arbeit aus o ern e 8 Idealismus hit die Partei groß und Deutf blond rei bemache, Sie iſt mit den alten Frontſoldaten auch vom eſten Teil der 4 Nachkriegsjugend geleistet wo, den. Pafür zeugt dieſes Buch eines Vorkämpfers aus Fritz Sanmes. 100 un bas .) Nummer 169 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Montag, 11. April 1 Europas größter Vorkampftag in Hamburg Schmeling gegen Dudas vor einer ſchweren Aufgabe— Neuſel will gegen Foord ſiegen Ein Boxer wie Max Schmeling kann die ganze imter⸗ nationale Lage im Berufsboxſport grundlegend umämdern. War es früher doch immer ſo, daß gerade bei den Schwer⸗ gewichtlern Amerika lin boxeriſcher„Urzeit“ Engband) allein tenangebend war. Aber mehr und mehr verſchiebt ſich die Lage doch zugunſton der„alben Welt“. Max Schme⸗ king, Deutſchlamds vielleicht größter Boxer, hat das zu⸗ wege gebpacht, was man einſt nicht zu träumen wagte. Und Urſache allein waren die Amerikaner ſelbſt, deren Geschäftemacher dem deutſchen Meiſter aller Klaſſen ſo übel krlkſpielten. Ohne Hamburg, d. h. ohne den hanfdatiſchen Wagemut und die kaufmänniſche Tüchtigkeit ſeiner Ver⸗ aſtalter, wäre es vielleicht auch nicht gelungen. Dem Großkampftag am 16. Januar folgt nun Oſterſamstag, 18. April, eine boxeriſche Vepanſtaltung, wie ſie Euxopa bis⸗ her noch nicht erlebt hat. Das bann man ohne Uoeber⸗ kreibung feſtſtellen. Die Begegnung Walter Neuſel — Ben Fvorcd hätte allein einen Großkampftag aus⸗ gemacht, aber hinzu kommt noch das Treſſen Ma x Schmelings mit dem Amerikaner Steve Dudas. Dazu ein Rahmenprogramm, wie es beſſer nicht ſein konnte, über den Erfolg dieſer Veranſtaltung in der Han⸗ ſegtenhalle braucht kein Wort mehr verloren zu werden. Max Schmeling, der nun ſchon Nejährige Meiſter im Boxring, läßt ſich wirklich nichts verdrießen, den Welt⸗ meiſtertitel erneut in ſeinen Beſitz zu bringen. Jahre ſind vergangen, ſeit Max die Krone damels an Sharkey abgeben mußte in einem Kampfe, den er nulcht verloren hatte. Immer wieder bauten ſich ihm Hinderniſſe in den Weg. Aber er überwand ſie alle, auch der Sturz ine Ungewiſſe, den er tat, als er gegen Max Bier verlor und auch mas unterlag, machte ihn nicht klein. Entſchel⸗ dende Siege über den gleichen Hamas und über Walter Neuſel in Hamburg bereiteten den neuen Auſſtteg vor. Harry Thomas mußte in Amerika dran glauben, nachdem auch der„braune Bomber“, Joe Louis, der ſich heute „Weltmeiſter“ nennen darf, das„Aus“ über ſih hie ergehen laſſen müſſen. In Hamburg„entlief“ Ben Frord der entſcheibenden Niederlage, und nun iſt Dudas an der Reihe, Man kann nicht ſagen, daß ſich Max auf den Welk⸗ meiſterſcheſtskampf im Juni mit Louis ſchlecht vorbereitet. Steve Dudas ift nicht irgendwer. Er gehört zu den beſten amertkaniſchen Nachwuchsbopern, zu jener Klaſſe Kämpfern, die das Zeug in ſich haben, alles zu erreichen. Er iſt, wie das Training zeigte, in beſter Fonm. Dudas bevorzugt den Angriff, immer wieder geht er au den Mann. Unheimlich hart iſt ſein Schlag, ſowohl rechts wie links, wobei die rechte Gerade dominiert. Aeußerlich ſtark gebaut, überſteht der Amerikaner auch die längſte Strecke herpoxvagend, Wie Schmeling, weiß auch er in der Schluß⸗ kunde nuch genau ſo aufzudrehen wie zu Beginn des Kampfes. Ueber Marens Kampfwert braucht wichts goſagt zu werden. Gin Angreifer wie Dudas liegt ihm. leber die Gefahr, die ihm durch Dudas droht, wird er ſelbſt am beſten im Bilde ſein. Der Mann im Ring wird Schme⸗ ling fein. Er wird gewinnen, das glauben wir, einen entſcheſdenden Sieg vorauszufigen, iſt gewagt. Maz wird ſelnen Gegner keinesfalls unrerſchätzen dürſen. Der zweite große deutſche Schwergewichtler, Neuſel, ſah Ben Foord in Hamburg gegen Schmeling nach Punkten verlieren. Nun will er verſuchen, den ſtarken Südafrikaner vorzeitig, d. h. alſo entſcheidend, zu ſchlagen. Des blonden Weſtfalen Aufgabe iſt ungleich größer als die Schmelings. Ben Foord iſt durch den Er⸗ olg, gegen Schmeling nicht k. o. gegangen zu fein, in ſeinem Selbſtbewußtſein geſtärkt werden. Sein fleißiges Training zeigte uns einen anderen Mann uls vor einigen Wochen. Neuſels Ziel ist, noch einmal mit Max in den Ring ſteigen zu können. Wenn er das erreichen will, muß er Ford ſchlagen. Auch Ben Foord ſteht vor einem groß⸗ artigen Aufſtieg; doch wenn er gegen Neuſfel verliert, verliert er viellsicht alles. Es prallen alſo hier Gegner aufeinan⸗ der, von denen leder unter allen Umſtänden gewinnen muß. Das wird beide vielleicht etw is beſchweren, aber es wird ihren Aktionen auh den notwendigen Nachdruck geben. Die Entſcheidung wird vielleicht ſehr knapp aus⸗ 7 80 einen vorzeitigen Sieg wird kaum einer von bei⸗ 55 Faure können, daſür hält ſich ihr Können zu ſehr ge. Rein gefühlsmäßig neigt man vielleicht eher du einem knappen Punktſieg Neuſels. Aber wir ſind nicht Aherraſcht wenn der Sieger Ben Foord heißt. 10 Beiprogramm bringt noch zwei wettere Schwer⸗ 5 Der Düſſeldorſer Paul Wallner erhält 5 105 Italiener Santa de Leo vorgeſetzt, mit dem er 995 8 Monaten in Berlin unentſchteden auseinan⸗ . Es war ein harter, ſpannender Kampf, der ſich Hamburg wahrſcheinlich wiederholen dürfte. Jacob 118 wind gegen Preotſo Merly ſchon alles hergeben müſſen, wenn er dem ſtarken Italiener erfolgreich gegen⸗ Übertveten will. f 1 des offiziellen Programms kommt auch 1 chwuchs zu Wort. Der Krefelder Klein⸗ 11385 15 uit Bleſelt(Berlin) in den Ring, 1 0 eldorf) hat ſich mit dem Kieler Schmidt 5 en, Sporer(Dortmund) wurde mit Pag gen bebgart, umd“ ſchlheßlich gehen auch Stein(Bonn) und Homburger Beißſe über die Vier⸗Runden⸗Strecke. 70 Ringer aus 14 Nationen bi, tos amelſterſchaften der Ringer in Reval neff b bie Europameiſterſchaften der Amateurringer im ſiſchen Stil, die in der Zeit vom 24. bis 27, April in l ſattfinden, wind vom veranſtaltenden Eſtlämdiſchen 1 thletik⸗Verband mit einer Teklnahme von rund 1 ügern aus 14 Ländern gerechnet. Sleben Natlonen 1 0 mit vollzähligen Staffeln, während die andere 8 0 ſich nur in einigen Gewichtsblaſſen vertreten läßt. Den and, Schweden, Dänemark, Eſtland, Lettland, . und die Türkei entſenden je ſteben Ringer, 3 nahme von Deutſchland, das ſeiwe Mannſchaft 1 den Ausſchetdungen in Ettlingen zufammoenſtellt, dle tiörſgen Länder ihre Stafßeln ſchon gemeldet. Farben Lettlands vertreten vom Bantam⸗ bis Schwer⸗ do Bainarobves, Kundpinſch, E. Walninſch, Seſpars, 81 nsch, A. Kalninſch und Edwins Bietags, der Olym⸗ 1 im Halbſchwergewicht. Die Türkei entsendet werf Den Olpmpfaſteger Paar Erkan, Hener, Aritan, 55 n, Cakmak und den Rieſen Mehmet Coban. Gſtland 5 5 8 Doppelolympfaſteger und Titelverteidiger 1 rbewicht, Kriſtſan Paluſalu, deſſen Handperlet⸗ 99 noch nicht ausgeheilt ißt, verzichten. Das Aumgebpt eranſtalters lautet: E. Sikk, H. Waaremäe, W. Wält, „W. Fropman, Augwſt Neo und Kotbas. Writer Von den Ländern, die nur einige der ſieben Gewichts⸗ klaſſen beſetzen, ſind Norwegen und Ungarn mit je fün Kämpfern zu nennen. Norwegen ſtützt ſich auf Storke (Bantam), Solsvik(Feder), Erieſen(Leicht), Larſen (Welter) und Knutſen(Schwergewicht), wahrend Ungarn Zombori(Bantam), Ferenc Toth(Feder), den im Leicht⸗ gewicht ſtehenden Bantam⸗Olympiaſieger Lörinez, Sovari (Welter) und Bobis(Schwer) iugemeldet hat. Italien wollte urſprünglich alle Klaſſen beſetzen, doch wurde von dieſem Plan Abſtand genommen, ſo daß lediglich Galle⸗ gati(Mittel) und Silveſtri(Halbſchwer) auf die lange Reiſe gehen werden. Perret(Feder) und Fritz Stöckli (Halbſchwer) ſind die beiden Vertreter der iz, nur zwei Ringer, A. Nie(Bantam) und der Olympiazweite Joſef Herda(Leicht), kommen ruch aus der Tſchechoſlowakei. Erwartet werden noch die Anmeldungen aus Fran reich und Polen, während Belgien, Hͤlland und Griechenland endgültig auf eine Teilnahme an den Europameiſterſchaſ⸗ ten verzichtet haben. Lenglet will Europameiſter werden Ueber den nächſten Titelk imp des deutſch⸗öſterreichiſchen Europameiſters im Schwergewicht, Heinz Lazek, liegen noch keine endgültigen Nachrichten vor. In Paris bemüht man ſich um einen Kampf zwiſchen dem jetzt zus Amerika zurückkehrenden Andre Lenglet und Lazek. Der Fran⸗ zoſe will anſchließend, ganz gleich ob er Europameiſter wird oder nicht, wieder in amerikaniſchen Ringen kämpfen. Aus Amerika wird übrigens ein neuer Sieg von Iimmy Adamick gemeldet, der durch ſeinen Sieg über Harry Thomas mit in die vordere Reihe der amerika⸗ niſchen Schwergewichtler rückte. In Detroit wurde ihm im Kampfe gegen Al Ettore der Punktſieg zugeſprochen. In ſtärkſter Beſetzung Deutſchlaunds Fußballelf gegen Portugol Nach den wenig überzeugenden Spielen gegen die Schweiz, Luxemburg und vie Wiener A ahl ſieht die deutſche Fußballgemeinde dem nächſten Länderkampf der beſten deutſchen Spieler, der am 24. April im Frankfurter „Sportfeld“ Portugal als Gegner ſieht, mit ſtarkem Inter⸗ eſſe entgegen. Das Reichsfachamt hat für die zweite Be⸗ gegnung mit den Portugieſen bis auf den immer noch ver⸗ letzten Schalker Adolf Urban die ſtärkſte deutſche Elf auf⸗ geboten, in der Gelleſch— Siffling— Szepan den Innen⸗ ſturm bilden. Es ſpielen: Jakob (Jahn Regensburg! Janes Münzeuberg [Fortung Düſſeldorf)(Alemannia Aachen) Kupfer Goldbrunner Kitzinger (Schweinfurt 05)(Bayern München)(Schweinfurt 05) Lehner Gelleſch Siffling Szepan Fath (Augsburg)(Schalke 04)(Waldhof)(Schalke 04)(Worms) Pferderennen im Reich Karlshorſt(10. April) Rohrpoſt⸗Jagdrennen, 2600 4, 3500 Meter. 1. F. W. Michaels Referendar(H. Baber), 2. Moldau, 3. ferner Oriolus, Jungritter, Carlo, Hykſos. Toto: 38, 15, 12, 14:10. Lg.——2; EW: 112.10. Heidemſthle⸗Hürdeureunen, 3200 /, 2800 Meter. 1. Dr. Frhr. E. v. d. Heydts Fenſterparade(It. S. v. Mitzlaff), 2. Grollenie, 3. Armenienne; ferner Meldereiter, Progreß, Pallas, Athene, Lachtaube, Leuthen. Toto: 33, 18, 26, 1410. Lg.——5; EW: 1204:10. Eveline⸗Jagdrennen, 2600 1. Frau J. Ramms Bakilla(J. Unterholzner), 2. A, 8000 Meter, Ausgleich 3. Galan⸗ terie, 3. Blancheflor; ferner Sauhatz, Parſenn, Königs⸗ liebe, Vido. Toto: 23, 13, 16, 21:10. Lg.——5; EW: 144:10. Verflixt⸗Flachrennen, 2200 4, 2000 Meter. 1. Major Holſtes Claſſen(It. v. Pleſſen], 2. Mein Geheimnis, 3. Lamdsknecht; ferner Lewall, Quiſita, Milliardär, Mlo, Heinerle. Toto: 48, 15, 14, 14:10; Eg.——1; EW: 16410. H. v. Treſkow⸗Jagdrennen, A, 3200 Meter. 1. Graf C. A. Wuthenaus Oceanus('HHauſer), 2. Famor, 3. Ohio; ferner Cyklop, Mattiacum, Pereſtab, Kriegs⸗ flamme, Paſſy, Frieſenhof. Toto: 41, 17, 40, 28:10; g. EW: 50810. Baudit⸗Flachreunnen, 2600, 1400 Meter, Ausgleich g. 1. Frau E. Michaels Linda(W. Held), 2. Walthaxi, 3. Goldrubin, 4. Hut ab; ferner Saarkampf, Varus, Feſtſpiel, Landois, Rheinländer, Glicksvogel, Leguana, Sybarir, Ronneburg, Serena, Hanſakind. Toto: 361, 86, 18, 13, 24:10. Lg. 5/41-K; CW! 2410. —2— 16 —.— 75. Köln(10. April) 41⸗Jahrerennen. 2200 Mark, 1800 Meter: 1. Frau A. Ohlmeters Gnom(H. Wenzel); 2. Wolkenflug; 8. Virgi⸗ lius. Toto: 12:10. Ag.: 1½-. CW: 48:10. Preis vom Weidenpeſcher Park. 2400 Mark, 1200 Meter: 1. Gebr. Röslers Brocken(W. Schmidt); 2. Feſtland; 3. Sturmfeuer. Ferner: Stromer, Song, Zehringen. Toto: 17, 12, 24, 17:10. Lg.: 1. C: 140710. Merheimer Jagdreunen. 2700 Mart, 3700 Meter, Nus⸗ gleich 4: 1. Lt. S. v. Mitzlaſſs Stihlhelm(E. Bießey); 2. Finor; 3. Sirene. Ferner: Stora, Fahrewohl. Toto: 22, 17, 1710. Lg.:—10—5. CW: 18110. Kölner Frühjahrs⸗Ausgleich. Ehrpr und 6000 Mark, 1600 Meter. Freier Ausgleich: 1. Geſtüt Schleuderhaus Schill(G. Streit); 2. Staatspreis; 3. Maxienſels. Ferner: Cyrillus, Höllenfürſt, Märchenwald, Mario, Hofoper. Toto: B, 16, 20, 65:10. Lg.: 4 11. EW: 140710. Preis von Worringen. 8800 Mark, 2000 Meter: 1. Gebr. Röslers Gaſtgeber(Max Schmidt); 2 Perlfiſcher; 3. Smike. Ferner: Blumengöttin, Royal Pintalion, Höl⸗ lenfahrt, Volker. Toto: 14, 11, 18, 15:10..: 33274. EW: 30:10. Kleine Sport- Nachrichten Als Städteſpiel Wien— Budapeſt werden nach der Neuordnung des öſterreichiſchen Sports die Fußball⸗ Länderſpiele Oeſterreich— Ungarn in Zukunft weiter⸗ geführt. Das erſte Treſſen unter dieſer neuen Bezeichnung findet am 24. April in Wien ſtatt. Rumäniens Fußball⸗Verband iſt durch ſeinen Präſiden⸗ ten Tilea bei deutſchen Geſandten in Bukareſt zwecks Ver⸗ mittlung eines Fußball⸗Länderſpiels, das in dieſem Jahre noch in Bukareſt veranſtaltet werden ſoll, vorſtellig ge⸗ worden. 1860 München unternimmt mit ſeiner Fußballelf am kommenden Dienstag, 12. April, eine Reiſe noch der tſche⸗ choflowakiſchen Hauptſtadt. Die„Löwen“ treffen hier auf Slavla Prag. Albert Richter(Köln), der deutſche Fliegermeiſter, be⸗ legte bei den Pariſer Sonntagsrennen im Euxropapokal⸗ Wettbewerb der Sprinter nach zwei ſchönen Siegen über Challot und Rampelberg in der Geſamtwertung den zwei⸗ ten Platz hinter Gérardin. Ungarn und Polen trugen am Sonntag im Budapeſter Zirkus vor 2000 Zuſchauern einen Länderkampf ihrer Ama⸗ teurboxer aus. Die Begegnung, die auf der ganzen Linie harte Kämpfe brachte, endete unentſchieden, 888. Braſiliens Fußballſpieler wollen nach der Weltmeiſter⸗ ſchaft in Fronkreich auf europätſchem Boden noch Länder⸗ kämpfe gegen Polen in Warſchau, gegen Deutſchland in Berlin, gegen Ungarn in Budapeſt und gegen Italien in Rom austragen. Beim Großen Preis von Cork am 23. April in Irland haben die neuen engliſchen 2 Jiter⸗ERA⸗ Rennwagen ihre öffentliche Feuerprobe zu beſtehen. Alſa Romeo ſtartet hier ebenfalls mit zwel Wagen von Nuvolari und Sommer. Motorrad⸗Bahnrennen finden am 24. April auf der Wiener Trabrennbahn in der Krieau ſtatt. Auch die be⸗ kannten ſüddeutſchen Rennfahrer wurden zur Tei nahme eingeladen. Len Harvey wurde engliſcher Halbſchwergewichts meiſter bet den e da er in der Londoner Harringay⸗ Aren: über 16 Runden Jack MeAvoy nach Punkten be⸗ ſtegen konnte. Finnland hat jetzt ſeine endgültige Maunſchaft für die Europameiſterſchaften im griechiſch⸗römiſchen Ringen vom 24. bis 27. April in Reval namhaft gemacht. Es ſi d dies: Vaino Perttunen, Kuſtas Pihlajamäki, Lauri Koskela, Vntti Möki, Arvo Pikkuſrari, Elmer, Härmä und Arve Niemelä. Perttunen, Pihlajamäki und Kiskela ſind Titel⸗ verteldiger. AC Bad Reichenhall und RTS Nenaubing vertreten den Gau Bayern bei den deutſchen Meiſterſchaften im Mannſchaftsringen. Der eigentliche Zweite, Sc 04 Nürn⸗ berg, kann aus techniſchen Gründen nicht teilnehmen. Wiener Amateurboxer kommen Ende April nach Nieder⸗ ſachſen. Die Wiener(mit Europametiſter Zehetmater] boxen in Bremen(26. April], in Oldenburg(27. April) und in Bremerhaven(. April). An den Frankfurter Oſterradrennen zuf der„Sport⸗ feld⸗Bahn wird an Stelle von Horn der Bochumer Bremen teilnehmen. Deutſchlands Radfahrer für den Fünfländerkampf auf der Straße gegen Italien, Frankreich, Schweiz und Bel⸗ ien, der am 16. Mai in Miinchen ausgefihren wird, find eller(Schweinfurt), Singer(München), Weiſchedel (Stuttgart) und Sztrakati(Wien). Amazonen⸗Springen In der Deutſchlandhalle Dem wieder gut beſuchten Abendwettbewerß am Sams⸗ tag in der Deutſchlandhalle ging die aus Wien übertra⸗ gene Führerrede voraus. Anſchließend wurde das Pro⸗ gramm abgewickelt, das erſt weit nach Mitternacht beendet war. Daß Hauptereignis, ein Jogödſpringen um das„Wol⸗ dene Armband“, war den Amazonen vorbehalten, von denen man zum Teil recht gute Leiſtungen ſoh. Rahezu die Hälfte blieb fehlerfrei, ſo daß die beſte Zeit entſchied. Flick unter ſeiner Beſitzerin Frau Hartmann ſiegte im 42,2 Se⸗ kunden vor dem von Frou Frauke gexittenen Neckar und dem Vollblüter Gletſcher[(Frau Camminenet), die nur um eine Sekunde getrennt waren. Von der Olympta⸗Vor⸗ bereitungsyrüfung wurde die Klaſſe 8 entſchteden. Der ſchöne Hannoyeronex Hammer unter G. v. Badewitz erhielt die Goldene Schleife var den beiden der oſtpreußiſchen Scholle entſtammenden Nonne und Bolar. Ein bköſches Bild boten die beiden Abteilungen der Eignungsprüfung, die mit einer ſehr zügig gerittenen Jngd verbunden waren. Lachteufel(von Beerenberg⸗Goßler) und Offenſive(Rittm. Niemack) waren die Sieger. A. J. Jewell leitet Pokal-Enoſpiel Es bedeutet für jeden engliſchen Schiedsrichter eine hohe Auszeichnung, mit der Leitung des alljährlichen Pokal⸗ Endſpieles betraut zu werden. Für die bevorſtehende Ent⸗ ſcheidung am 30. April im Londoner Wembley ⸗Stadton zwiſchen Preſton North End und den Huddersfield Town iſt die Wahl auf A. J. Jewell(London) gefollen. Jewell iſt auch in Deutſchland kein Unbekannter, leitete er doch am 25. April 1937 in Hannover das von Deutſch⸗ land gegen Belgien mit:0 gewonnene Länderſpiel zur Zufriedenheit beider Mannſchoften. Ein vielleicht notwendig werdendes Wiederholungsſpiel zwiſchen Preſton North End und Huddersſield Towy iſt übrigens für den 4. Maf nach Birmingham auf dem Platze des FC Aſton Villa angeſetzt worden. Deutſcher Schwimmerſieg in Luxemburg Die Schwimmer des Gaues Niederrhein trugen am Samstag in Luxemburg einen Monnſchaftskampf gegen Luxemburgs Nationalvertretung aus, den die Rheinländer ſicher mit 41:24 Punkten gewannen. In. allen Wettbewer⸗ ben, mit Ausnahme des 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmens, gab es deutſche Siege. Im Waſſerballkampf kamen dle Weſt⸗ deutſchen zu einem hohen:2⸗(:)⸗Siege. Die Ergebniſſe: 100 Meter Rücken: 1. Neumonn():14; 2. Plate(N) 116,3. 100 Meter Bruſt: 1. Kuhnke(N):17,00; 2. Piel (N):18. 100 Meter Freiſtil: 1. Helmig(N) 1768; 2. Spel⸗ lecken(N) 1704.9. 4 mal 100 Vards Freiſtil: 1. Niederrhein 3746; 2. Luxemburg:12. Turnländerkampf Deutſchland 5 Finnland Der dritte Länderkampf im Gerätturnen zwiſchen Deulſchland und Fin wland iſt nunmehr enogültig für den 18. November nach Helſinki vereinbart worden. Jedes Land ſtellt acht Turner, von denen fe die ſechs beſten gewertet werden. Ein zweites Ländertreffen werden die ſinniſchen Turner am Z. und 4. Dezember in Oslo gegen Norwegen durch⸗ führen, doch entſendet Finnland hier nur ſeine zweite Be⸗ ſetzung. i 40 Schützen in der Nationalmannſchaft ur Vorbereitung für die Länderkämpfe unſerer 7 5 tzen gegen Frankreich am 7. und 8. Mai in Wies⸗ baden, gegen Italien am W. und 26. Juni in München, und gegen Ungarn am 23. und 24. Juli in Leipzig ver⸗ anſtaltete der Deutſche Shützenverband Lehrgänge in ſieben Gauen. Eine letzte Prüfung vor dem erſten Länder⸗ kampf iſt am 23. und 24. April in Wiesbaden vorgeſehen. Die auf Grund der Ergebniſſe bei den Lehrgängen zu⸗ ſammengeſtellte deutſche Nationalmannſchaft nimmt in Stärke von 1 Mann hier wie folgt teil: Gewehr:(Groß⸗ und Kleinkaliber) Kern, Steigelmann, Sigl(alle Bayern), Olszot, Pehl, Zimmermann(lle Brandenburg), Greiner, Spörer(beide Thüringen), Ho⸗ topf[Nordmork) Frankenhauſer, Jung, Rauch. Schatt⸗ one me 8„ König, Rau alle eſt), nger fen), Kettner, Richm inn (beide Rheinland). 1 8 Freie Piſtole: Bauer, Albrecht, Fellbuſch, Lang, Max⸗ tin, Dr. Wehner, Wollersheim(alle Rheinfand), Krafft, 515.(beide Thüxingenſ, Friedrich Krempel ordſee).. 5 Automatiſche Piſtole: van Oyen(Brandenburg), Bu⸗ cherer, Dr. 4 Schmidt, Loth ir Walther lalle Turin gen), Jedeck, Keßer(beide Sa hſenj, anerer, Rindel (beide Südweſt) und Leupold(Bayern). d Preis der Fühlinger Heide. 2900 Mark 1600 Meter. Ausgleich 4: 1. H. J. Hermes Gladius(H. Schmidt); 2. Frigga und Kohinor(Tot); 4. Mohamed. Ferner: Heſde⸗ könig, Helmwiege, Laufpaß, Fohre, Melle, Tivo knabe. Teto: 55, 18, 98, 21; 28:10. Lg.: 5 EW: 18410. Frühjahrs ⸗Hürdenrennen. 2200 Mark, 2800 Meter. Ausgleich 4. 1. H. Zimmerm inns Graf Moltke und G. Vorſters Heroine(TR); 3. Ilmenau. Ferner: Mar⸗ donius, Matador, Meerjunge, Faland. Toto: 11, 13, 13710. .: TR 65. EW: 40:10. Standarten⸗Flachrennen. 1000 Mark, 1800 Meter: L. E. Breithors Lonſky und F. Joeres Keranthemum( 3. Letzter Sioux; 4. Florian Geyer. Ferner: Seeräuber, Lonka, Maharon, Nuter, Wölund, Kernpunkt. Tote: 11, 11, 12, 16:10. Lg.: TRA A3. EW: 38:10. München⸗Riem(10. April) Erſter Riemer Start 1988(1800 l, 1200 Meter) 1. Stall Bavarias Fragonard(W. Eicke); 2. Sengraf 3. Cor Ferner: Wido, Fiſchermädel, Sonja, Gehorſam. Toto: 2 10, 11, 10:10. Lg.:-52. EW: 80:10. Tofanella⸗Flachrennen(2000, 1800 Meter): 1. Geſtüts⸗ höfe Iſarlands Pan(H. Großkopf); 2. Lampadius; 3 tos. Ferner: Marinello, Toregdor, Flirtinette, Vendome, Oſaka, Onkel Karl, Goodly. Toto: 36, 18, 21, 19, 15:10. Lg.——1. EW: 91610. Alchimiſt⸗Hürden rennen(2000, 2800 Meter): 1. t. M. Bauhofers Melgenis(L. Bläbat); 2. Treuer Huſor; 3. Ci⸗ rano. Ferner: Erwin von Steinbach, Fünfkampf, Arbaoun, Hoppid, Gallinella. Toto: 133, 29, 12, 15:10. Ig. HK 1. EW: 402. Palmenzweig⸗Ausgleich(1850, 1600 Meter, Aus⸗ gleich): 1. Stall Nord⸗Süds Männeken(J. Göb); 2. Alboin; 3. Aicha. 2 9. Käthi. Toto: 65, 19, 16, 19. lddienſt, : 56810. Ferner: Oberhaupt, Kotgract, 8 Lg.:-11. Bahnrekord beim 400⸗Meter⸗Kraulſchwimmen in Stockholm Der deutſche Meiſter⸗ und Rekordſchwimmer Werner Plath(rechts) und der Schwede Björn Borg beim Start zum 400⸗Meter⸗Kraulſchwimmen in Stockholm. Plath ſtellte mit:00,2 einen neuen Bahnrekord auf und ließ den Schweden klar zurück. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Frankfurt/ Main(10. April Preis von Heſſen, 800 4, 3200 Meter. 1. Rittm. Frhr. v. Gersdorffs Harun(Beſ.), 2. Queis, 3. Dompfaff; ſer⸗ ner geſt. Quintiltan, Martina, Parthenopea; Toto: 17, 12, 14, 12:10; Lg.—4; EW: 108:10. Preis von Mainz, 2050„, 2000 Meter. 1. Major v. Metzſchs Patroklus(Oblt. Frhr. K. v. Wangenheim), 2. Convent, 3. Rolanda, 4. Comödiant; ferner Gracias, Pi⸗ ſtofa, Dobler, Impaſſe, Chilos, Glanzgeit, Reiher; Toto: 15, 13, 32, 28, 37:10; Lg.-M- EW: 34010. Preis von Nieberrab, 1950 J, 1200 Meter. 1. Sa Gruppe Heſſen Graf Tucky(K. Narr), 2. Fauſt, g. Geige; ferner Whiſt, Fidibus, Walöſee, Bellona, Fatima; Toto: 37, 16, 15, 25:10. Lg. K 21% EW: 116:10. Forſthaus⸗Jagdrennen, 2250 /, 3600 Meter. 1. Kap. Schule Hannover Dennoch(Lt. G. v. Egan⸗Krieger), 2. Pater, 3. Punktfna; ferner Schwertknauf, Quickneß, Roſen. Tito: 23, 28, 15, 22:10; Lg.——6; EW: 133210. Preis vom Römer, 2050 /, 1400 Meter. 1. Hptm. W. Kauperts Nikobaus(E. Griep), 2. Marmolata, 3. Faudon ir.; ferner Flüſterton, Winterſturm, Olearius; Toto: 41, 17, 22, 38:10; Lg. H 1; CW: 768710. Preis von Sprendlingen, 2050 4, 3200 Meter, Aus⸗ gleich 4. 1. Axt.⸗Reg, 28 Pretoria(Lt. Frhr. E. v. Wangen⸗ heim), 2. Chemilehrer, 3. Sylveſtra; ferner Mahatma, Ikarus Quedlinburg, Pompon. Toto: 40, 14, 17, 17710; Eg. 469 EW! 344.10. Preis vom Frauenhof, 1950, 1800 Meter, Ausgleich 4. 1. Rittm. v. Holtevs Bekaſſine(P. Krug), 2. Griffon, 8. Madrilene; ferner Max, Berna, Marband, Sarro; Toko: 46, 15, 20, 15:10. Lg. KK; EW: 32010. Dresden(10. April) Eröffnungsrennen. 2700 Mart, 1400 Meter: Hahnhofs Turmvogt(E. Huguenin); 2. Immerweiterz g. Grasſtitich. Ferner: Ideomeneus, Frauenpreis, Toto: 88, 22, 18:10. Lg.: 458. EW: 203210. Wiederſehen rennen. Ehrenpreitz und 3000 Mark, 150 Meter: 1. Geſt. Mpollughovens Geradeaus(. Vinzenz) 2. Yquem; 3. San Michele. Ferner: Humbert, Toto: 16, 19, 17:10. Lg.: 147 W. EW: 19810 1. Stall Unſchuldrennen. 2705 Mark, 1100 Meter: 1. Geſtült Erlenbofs Orlanda(W. Lieinaf; 2. Gräfin Jſabella; 8. Armada. Ferner: HANDELS- U WIRTSCHAFTS Montag. II. April 198 der Neuen Mannheimer Zeitung Nach dem 10. April Es wird an die Arbeit gegangen. Das überwäl⸗ tigende Bekenntnis des geſamten deutſchen Volkes zur Tatſache Großdeutſchland hat ja nur die weithin ſichtbare Beſtätigung deſſen aufgerichtet, was ſeit vier Wochen ſich bereits vollzog. Mindeſtens mir den vorbereitendenden Maßregeln, mit der Schaffung der organiſatoriſchen Vorausſetzungen für Einheit und Ausgleich im weiteſten Bereich auch der Wirt⸗ ſchaft konnte nicht gewartet werden; auch nicht bis zum 10. April. Es iſt nötig, noch einmal aufzuzählen, was alles inzwiſchen geſchah? Der Verkehr zwiſchen dem Altreichsgebiet und der Oſtmark, das Paßweſen und die Begrenzung der Geldmitnahme wurden neu geregelt; die Beſtimmungen bilden jetzt den Ueber⸗ gang zur völligen Inlandgleichheit des Alpenlandes. Oeſterreichiſchee Waren ghen zollfrei ins Altreichs⸗ gebiet; nur gewiſſe Mengenbeſchränkungen, und auch nur bei Lebensmitteln und Rohſtoffen, nicht bei den Fertigerzeugniſſen, ſorgen dafür, daß in der Ueber⸗ gangszeit kein Mangel an unentbehrlichen Gütern im Sſterreichiſchn eintritt. Wird hier aus guten Grün⸗ den gebremſt, ſo iſt auf den rein organiſatoriſchen Ge⸗ bieten die Gleichſtellung weit fortgeſchritten. Die Er⸗ ſetzung des Schillings durch die Reichsmark, ein Vor⸗ gang, der in wenigen Wochen abgeſchloſſen ſein wird, die Feſtſtellung des Umrechnungsſatzes von 3 Schil⸗ ling zu zwei Reichsmark braucht nur erwähnt zu werden. Ebenſo die Auszahlung der„Clearingſpitze“ von 60 Mill.., das Aufgehen der früheren Oeſterreichi⸗ ſchen Nationalbank in der Reichsbank, die grund⸗ ſätzliche Uebertragung reichsdeutſcher Geſetze auf das Alpenland, auch im Wirtſchaftsbereich, die Aus⸗ dehnung des Vierjahresplans und ſeiner Einrich⸗ tungen auf die hauptſächlich in Betracht kommen⸗ den öſterreichiſchen Produktionsmittel, die bereits ausgearbeiteten Planungen, das ganze Aufbaupro⸗ gramm. Aber dieſe Schaffung der Grundlagen geht über Plan und Vorbereitung ſchon vielfach hinaus; auf mehr als einem Gebiet hat die ſtoffliche Durch⸗ führung bereits begonnen Nicht nur, daß, um nur das eine Beiſpiel zu nennen, die Wehrmacht Auf⸗ träge in Höhe von 25 Mill.„ an Oeſterreichs In⸗ duſtrie gegeben hat, es ſind auch ſchon Arbeiten in Gang geſetzt. Den eben erſt beſchloſſenen Bau der für das öſterreichiſche Teilgebiet beſtimmten elfhun⸗ dert Kilometer Autobahnen wurde von Adolf Hit⸗ ler mit dem erſten Spatenſtich, am 7. April, be⸗ gonnen. Wenn trotzdem das Wort zu Recht beſteht, daß erſt nach dem 10. April„in die Hände geſpuckt“ und mit der eigentlichen Arbeit eingeſetzt werden ſolle, ſo iſt das ſo zu verſtehen, daß, im großen betrachtet, bis jetzt eben doch nur Vorbereitendes getan werden konnte und mußte. Die Zeit war ja kurz genug, ſie konnte ſogar für die Vorarbeiten bei weitem nicht ausreichen. Niemand wird meinen, die Organiſation, die Schaffung der Grundlagen, auf denen die verein⸗ heitlichte Arbeit und Wirtſchaft erſt zur Tatſache wer⸗ den kann, ſei bereits abgeſchloſſen. Sie wird noch manchen Monats angeſpannteſter Tätigkeit bedürfen. Daß unterdeſſen Oeſterreichs Wirtſchaft keine Pauſe machen kann, daß ihre Arbeitsleiſtung nicht nur fort⸗ geſetzt, ſondern geſteigert werden muß, widerſpricht dem nicht. Es ſteht eben ſo, daß innerhalb der bisher öſterreichiſchen Grenzen der Umbau und der Ausbau, die vorbereitende und die unmittelbar ſchaffende Tä⸗ tigkeit gleichzeitig erfolgen müſſen. Vom Oeſterrei⸗ chiſchen her geſehen, iſt dreierlei auf einmal zu lei⸗ ſten: Erſtens iſt die Anpaſſung und Umſtellung zu vollziehen, ohne daß die Wirtſchaft auch nur vor⸗ übergehend darunter leidet. Zweitens iſt der große Abſtand einzuholen, um den Oeſterreichs Wirtſchaft hinter der des Reiches ſchon ehemals, und erſt recht im Laufe der letzten fünf Jahre zurückblieb. Drittens ſoll dieſe Wirtſchaft die reichsdeutſche nicht nur ein⸗ holen, ſondern inzwiſchen mit ihr weiterwachſen. Das alles ſtellt ſelbſtverſtändlich den ſtärkſten An⸗ ſpruch an die eigene Arbeitsleiſtung des alpenländi⸗ schen Reichsteils; aber es erfordert auch weitgehende Hilfe aus der vorläufig überlegenen Kraft des übri⸗ gen Deutſchland. Vom Standpunkt des Geſamtreiches wieder gibt diefer Tatbeſtand eine Vorſtellung von der Größe der Aufgaben. Zwei Wege, die viele Jahre hindurch nicht einmal nebeneinander her, ſon⸗ dern oft und weit auseinander gingen, ſollen in einen zuſammengeführt werden. Oeſterreichs Wirtſchaft war ja bisher nicht nur ſchwächer als die des Dritten Reiches, ſie war auch anders. Weder die Natur⸗ gegebenheiten, noch gar die ſtaatspolitiſchen, geſetz⸗ geberiſchen, organiſatoviſchen, finanziellen und han⸗ delspolitiſchen Bedingungen ſtimmten auch nur ſo weit überein, wie zwiſchen den ſonſt ungleichſten Reichsteilen. Dabei beſteht die Aufgbae ja gerade darin, der öſterreichiſchen Wirtſchaft nicht nur zu hel⸗ ſen, ſie auf die reichsdeutſche Gbene der Leiſtung und des Arbeitsertrages zu heben, ihre Arbeitskräfte voll zu beſchäftigen, ſondern ihr zugleich zwar nicht die frühere„Selbſtändigkeit“, wohl aber das lanoſchaft⸗ liche Eigenleben zu erhalten. Sie ſoll mit der des Altreichsgebietes zwar im Ergebnis ausgeglichen, aber weder aufgeſogen noch koloniſiert werden. Hätte man nichts anderes vor, als die Unter⸗ ſchiede des Beſchäftigungsgrades, der Produktion, der Lebenshaltung ſo raſch und ſo weitgehend wie möglich einzuebnen, ſo wären die Aufgaben ein⸗ facher, oder würden mindeſtens einfacher ſcheinen, als ſie ſind. Es iſt. beiſvielsweiſe, für die ange⸗ ſpannte geſamtdeutſche Wirtſchaft verhältnismäßig nicht ſchwer, mit der Arbeitsloſigkeit, deren Ueber⸗ windung im Reich immerhin Jahre erforderte, im Oeſterreichiſchen weit ſchneller fertig zu werden. Es herrſcht an den einſt zu Millionen unbeſchäftigten Arbeitskräften heute ſchon Mangel. Eine Wirtſchaft, die mit dem Hochdruck der Wehrmachtanforderungen und des Vierjaßresplans arbeitet, die ungefähr ſie⸗ ben Millionen Menſchen mehr lin nicht ſelbſtändigen Berufen] beſchäftigt als vor 5 Jahren, eine ſolche Wirtſchaft könnte an ſich kaum ſonderlich große Mühe haben, noch weitere 400 000 Arbeitskräfte, das ſind kaum mehr als 2 v. H. der im Altreichsgebiet gegenwärtig Beſchäffigten, zuſätzlich aufzunehmen. Aber dieſe 400 000. wie auch die im alpenländiſchen Reichsteil als Arbeiter, Angeſtellte oder Beamte in Akfien abermals fest Zunehmende Nachfrage/ Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: freundlich Frankfurt, 11. April. Das überwältigende Treuebekenntnis des Volkes zu ſeinem Führer und dem Großdeutſhen Reich hinterließ auch an der Börſe einen tiefen Eindruck und bildete nahezu das Hauptgeſprächsthema. Zum Wochenbeginn war dte Haltung der Börſe weiterhin freundlich, das Geſchäft kam jedoch nur langſam in Gang. Der Auftragseingang war etwas ſchwächer als in letzter Zeit. Am Artienmarkt ſtellten ſich überwiegend weitere Erhöhungen von etwa bis 1 v. H. ein. Sonderbewegungen waren nicht zu verzeichnen. Etwas ſtärter erhöht waren lediglich Gebr. Junghans mit 126,50(125,25), von den übrigen Maſchinen⸗ werten bröckelten Eßlinger und Demag je 4 v. H. ab. Am Montanmarkt blieben Verein. Stahl lebhafter mit 112,75 (11176), Höſch unv. 116, ‚digegen Rheinſtahl 148(14884). Im einzelnen kamen Cement Heidelberg mit 173(172), Aölerwerke mit 124(123,75), andererſeits Holzmann mit 163,50(164,25), Deutſchen Linoleum mit 177,50(178,50) und Reichsbank mit 198(199) zur Notiz. Der Rentenmarkt lag unverändert ruhig. nannte man nur Kommunalumſchuldung mit 96,35. Am Pfandbriefmarkt wurden Geldpfandbriefe ſoweit ſie zur Notiz gelangten, repartiert, Liquidationspfandbriefe ſchwankten bis 1 v. H. Von Kommunalobligationen er⸗ höhten ſich Pfälziſche auf 100(99.50). Stadtanleihen lagen unverändert, Kommunalumſchuldung hatten ſpäter einiges Geſchäft mit 96,35. Der Verlauf der Börſe war freundlich, das Geſchäft blieb aber gering. Feſt und lebhafter waren einige Elektro⸗ papiere unter Führung von Geffürel mit 154.25 nach 152.50, RWe erhöhten ſich auf 127 nach 125.75 und Schuckert auf 186(185), je 1 v. H. erholt waren Demag mit 155.25 und Eßlinger mit 116, hingegen ermäßigten ſich Verein. Stahl auf 112.25 nach 112.75. Die ſpäter notierten Papiere wieſen nur wenig Abweichungen auf. Von Bankaktien lagen Commer bank 7 v. H. ſchwächer mit 116.50. Im Freiverkehr wurden Dingler Maſchinen lebhafter mit 92.75 und 93(91.75) umgeſetzt. Ferner nannte man Raſtatter Waggon mit 55(54.50), Ufa mit 697(6956) und Verein. Pinſel mit 81(80). Berliner Börſe: Aktien feſter 5 Berlin, 11. April. Die Beſucher der Wertpapiermärkte ſtanden am heu⸗ tigen Wochenbeginn naturgemäß völlig unter dem Eindruck des ſelbſt die zuverſichtlichſten Erwartungen übertreffen⸗ den Exgebniſſes der deutſchen Vollsabſtimm ung. Mit ſol⸗ chem Vertriuen kann auch die Wirtſchaft des ſeſtgefügten Deutſchen Reiches in die Zukunft blicken. Es zeigt ſich, was den Settor des Wertpapierhandels vetrifft, darin, daß alle die Kreiſe, die über anlagefähige Mittel verfügen, dieſes durch Käufe in Aktien und Renten der Wirtſchaft zur Verfügung ſtellen. Dieſe Käufe gaben der Börſe heute ein feſtes Ausſehen. Allerdings ſteht nur noch ſehr wenig Material zur Verfügung, ſo daß die Umſätze weiter recht gering bleiben müſſen. Am Montanmarkt fielen namentlich Verein. Stahlwerke mit einer Steigerung um 4 v. H. Zunächſt auf. Im gleichen Ausmaß gebeſſert waren Buderus, während ſonſtige Veränderungen kaum über 1 v. H. hinausgingen. Chemiſche Werte wurden auf, Samstag⸗ ſchlußbaſis gehandelt. Die zunächſt unverönderten Farben zogen unmittelbar nich dem erſten Kurs um z v. H. auf 160% an. Von Elektro- und Verſorgungswerten fielen Siemens mit plus 1, AEch mit plus 4, Geſfürel mit plus „ und RWE mit plus 1½ v. H. auf. Lebhaftere Nach⸗ frage zeigte ſich für Deſſ. Gas, die nach dem kräftigen An⸗ ſtieg in der vorigen Woche weiter etwa r H gewannen. Bei den Schiffahrtsaktien fielen Hanſa Dampf und Nordd. Lloyd mit je plus 4, Hapag mit plus 7 v. H. auf. Sonſt ſind noch Aſchaffenburger mit Plus 5e und Holzmann mit plus ½ v. H. zu erwähnen. Auf Zufallsorder ſchwächer lagen u. a. Deutſche Waffen um 2, Deutſche Linoleum um 1,25, Ilſe Genußſcheine ſowie Schubert und Salzer um je 1 b. H. Am variablen Rentenmarkt wurde die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe 5 Pfg. höher mit 96,25 bezahlt. Die Reichsaltbeſitzanleihe war mit 182,80 unweſentlich ſchwächer. Im weiteren Verlauſe erhielt ſich eine freundliche Grundtendenz. Bevorzugt wurden namentlich Elektro⸗ werte, von denen Siemens und Geſfürel um je 2 ſowte AE bei lebhafterem Umſatz um 7 v. H. anſtiegen. Sonſt ſind Demag zu erwähnen, die nach Ausgleich ihres An⸗ ſangsverluſtes von 7 v. H. um 7 v. H. anſtiegen. Da⸗ gegen gaben Vereinigte Stahlwerke ½ v. H. und Engel⸗ hardt 17 v. H. her. Am Kaſſarentenmarkt blieben die Umſätze infolge Mate⸗ rialmangels zumeiſt gering. Namentlich in Pfandbriefen wurden erneut vielfach Zuteilungen vorgenommen. Liqui⸗ dattonspfandbrieſe lagen nicht ganz einheitlich, jedoch hielten ſich die Veränderungen in engen Grenzen. Preußiſche Hypotheken ſtellten ſich um ½ v. H. niedriger. Stadtanleihen wurden auf unveränderter Baſis umgeſetzt. Von Provinz⸗ anleihen befeſtigten ſich Hannover um v. H. und er⸗ reichten damit den Pariſtand. Reichs⸗ und Länderanleihen erzielten zumeiſt letzte Kurſe. Bei den Induſtrieobligationen fielen Konkordia Spinnerei durch eine Steigerung um % v. H. auf. 36er und z7er Mittetſtahl beſeſtigten ſich um je 7 v.., Daimler⸗Benz gewannen 6 v H. Anderer⸗ ſeits gaben Hoeſch⸗Köln⸗Neu⸗Eſſen, Klöcknerwerke je um % v. H. nach. Farbenbonds erzielten eine Steigerung um 4 v. H. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien be⸗ feſtigten ſich Deutſche Ueberſee um 1 v. H. Von Hypo⸗ thekenbanken ſtiegen Weſtdeutſche Boden um 77 und Ham⸗ burger um 1½ v. H. Bayeriſche Hypotheken gaben 7 v. H. her. Von Induſtriepapieren fielen Korton Dresden durch einen Verluſt von 5 v. H. auf, Brauerei Bergſchlößchen und Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kalk ſtellten ſich nach Pauſe um 4 bzw. 37 v. H. niedriger. Vereinlgte Glanzſtoff zogen demgegenüber um 3 v. H. an. Elektriſche Werke Liegnitz wurden nach Pauſe 3 v. H. höher notiert, wobei Zuteilun⸗ gen vorgenommen wurden. Deutſcher Metallhandel gewan⸗ nen 4 v. H. Am Markt der Kolontalwerte gewannen Schantung 4 v. H Steuergutſcheine wurden bis auf die Fälligkeit 1938, die unverändert blieb, geſtrichen. Reichsſchuldbuchforderungen, 1941er 100,25 G 101 B, 1942er 99.87 G 99,62 G 100,37 B; 1044er 99,5 G 100,25 B: 1045er 99,37 G 100,12 B.— Ausgabe 2: 1989er 100,25 Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er und 1946/ 48er 84,5 B. proz. Umſchuld.⸗Verb. 95,975 G 96,725 B. Die Börſe ſchloß auf Baſis der im Verlauf erreichten Kurſe. Die Umſätze ſchrumpften allerdings ſtark zuſam⸗ men, ſo daß nur eine ganz kleine Zahl von Papieren eine Schlußnotiz erhielt. Allgemein blieb der Grundton freund⸗ lich. Nachbörslich wurde nicht mehr gehandelt. Geld- und Devisenmarkif Berlin, 11. April. Am Geldmarkt wurden für Blanko⸗ tagesgeld unveränderte Sätze von 274—3 v. H. gefordert. Die Anleihe vorbereitungen machen ſich in einem weiteren Abzug kurzfriſtiger Mittel bemerkbar. Außerdem ſtellte auch der Steuertermin gewiſſe Anforderungen, die aber ohne erkennbare Belaſtung des Marktes erfüllt wurden. Ausgabe 1: 1939er bis 100,62 B; 194ger bis 198er G 101 B. je 83,75 G In Privatdiskonten und Reichswechſeln war etwas An⸗ gebot da. Der Privatdiskontſatz war mit 27 v. H. un⸗ verändert. Im internationalen Deviſenverkehr vermochte der fran⸗ zöſtſche Frane nach der nunmehr erfolgten Kabinettsbildung eine gewiſſe Erholung zu erzielen. Für ein engliſches Pfund waren nur noch 160,18(161,46) zu bezahlen; in Am⸗ ſterdam ſtieg der Franc auf 5,59%(5,5574), in Zürich auf 13,52%(13,42). Das engliſche Pfund und der Dollar blie⸗ ben nahezu unverändert. Letzterer war gegen Mittag eher etwos rückläufig. Feſtere Tendenz zeigte der holländiſche Gulden, während der Schweizer Franken auf Semstagbaſis verharrte. Später war der franzöſiſche Frane noch weiter erholt. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 3, Privat 8 v. G. Amtlich in Rm Dis⸗ 11. Aprit 9. April sun kont Weld Brief Held Brief Aegypten lägypt. Ad. 12,670 12, 700[ 12,665 12,605 Argentinien 1R.⸗Peſo 0,624].628 0,6524 0,628 Belgien. 100 Belga] 2 41,00 42,04 1,90 2,04 Brafllien I Milreis 0,143 0,147 0,145 0,147 Bulgarien. 100 Leva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 flronen] 5 55,23 55,35 55,21 35,33 Danzia lO Gulden] 4 47, 47,10 47,.— 4,10 England 10d 2 12,370 12,400 12.365 12,305 Eſtland ileſtn Kr.] 4½] 68,13 68,27 68,13 2 Iinnlandi00finn Mk. 4 5,475 5,485 5,470 5,480 Sale„. 100 r 3½% 7,732.748 77652 7,668 rlechenland 00 Dr 2,353 2, 357 23 Holl ind 100 G lden] 2 138,02 138,30 137,92 138,20 Jran( Teheran) plan 15,36 15,40 15,36 15,40 gland. 100 isl. Kr., 3% 35,33 35,45 55,31 55,43 Italjien.. 100 Lire] 47 13,09 13,11 13,09 13,11 7 5 5 Hen] 3,29 0,721 0,723 0,7210 0,723 Jugoſlaptenioh Ding 5.694 5, 700 5694 5,705 Kanada f kan. Dollar 2,47% 2,80 2,476.489 Lettland 100 Latts] 5 40,10 49,20 40,10 49,20 Litauen„„ 100 Litas 5% 41,94 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100 Kronen] 4 62,17 62.29 62,15 62,27 Polen. 100 gloty] 5 47,.— 47,10 47.— 47510 Portugal 100 Estudo 4 11.235 11,55 11,230 11,250 Rumänien 10⁰ 95. 73 33 2 Schweden 100 f. 27% 63.75 65,67% 65, 65784 Schwer, 100 Franken 1½ 57,4 57.25 57,12 572 Spanien 100 Peſeten, 2 2 7 2 2 22* Tichechoflomafei io 3 8,671.689 8,671.689 Türkei. ü 1 PfdD..½ 1,978 1,982.978.982 Ungarn 100Pengs] 4 3 1 5 5 5 Uruguay, 1Goldpeſoſ 1,019 1,051 1,049] 1,051 Ver. Staaten 1 Dollar 1¼3 2,401 2,495.492 2,496 * Frankfurt, 11. April. Tagesgeld unv. 27 v. H. einer Zahl von 125 Millionen Beſchäftigten, ſollen ja nicht einſach auf das Geſamtreich verteilt, aus den menſchlichen, beruflichen, landſchaftlichen Zuſammen⸗ hängen ihrer engeren Heimat entwurzelt werden. Soll aber das nicht geſchehen, ſo handelt es ſich nicht darum, beliebige 9 v. H. der großdeutſchen Geſamt⸗ bevölkerung mit dem Reichsdurchſchnitt auszuglei⸗ chen, ſondern darum, die öſterreichiſche Wirtſchaft als ſolche zu heben. Der gewiß notwendige Ausgleich hat ſomit nicht nur verſchiedene Ausgangspunkte, ſondern in ge⸗ wiſſer Weiſe auch verſchiedene Ziele. Was für die Arbeit als ſolche gilt, gilt ähnlich auch für die Pro⸗ duktion. Es läßt ſich leicht nachweiſen, wieviel lang⸗ ſamer auf dieſem Gebiet die Entwicklung in Oeſter⸗ reich verlief; daß der reichsdeutſche Eiſen verbrauch auf 138 v. H. des Standes von 1929 ſtieg, der öſter⸗ reichiſche nur auf 70; daß im Reich das Einkommen aus Lohn und Gehalt ſich um mehr als 50 v. H. über das Kriſentief von 1932 hob, in Oeſterreich noch im letzten Jahr um 15,7 v. H. darunter blieb; daß in Oeſterreich nur die Erzeugung von Produktions⸗ gütern einen gewiſſen Auſſchwung nahm, auf Koſten der Verbrauchsgüter, deren Abſatz im Jahre 1937 erſt 82,3 v. H. des ohnehin niedrigen Standes von 1932 erreichte. Für die geſamtdeutſche Wirtſchafts⸗ führung aber bedeutet dies die Aufgabe, der öſter⸗ reichiſchen Wirtſchaft auf andere Weiſe zu helfen, als es, entwicklungsgemäß im Reiche geſchehen mußte, nämlich durch Vergrößerung des Abſtandes zwiſchen Produktions⸗ und Verbrauchsgüterindu⸗ ſtrie. Denn gerade bei der Verbrauchsgütererzen⸗ gung wird im Oeſterreichiſchen vor allem eingeſetzt werden müſſen. * Baſler Rhein hafenverkehr. Im März hat der Ver⸗ kehr in den Bafler„ wieder weſentlich zu⸗ genommen. Der Geſamtumſchlaag beträgt 249 109 Tonnen, gegenüber 193 052 Tonnen im Vormonat und 220 283 To. im März 1997. Der 5 in den beiden erſten Mon iten des laufenden Jahres bewirkte, daß der Geſamt umſchlag im erſten Vierteljahr 1988 mit 606 721 Tonnen um rund 67 00 Tonnen niedriger als derjenige im erſten Quartal 197. Zu Berg kamen im Mörz 281 000 Tonnen regenüber 171 958 Tonnen im Februar und 21159 Tonnen im gleichen Monat des Vorfahres. Der Talverkehr hat ſich mit 17 878 Tonnen gegenüber dem Vorfahr(872) Tonnen verdoppelt. Der Talverkehr King auch diesmal ginz über den offenen Rheinſtrem während im Bergverkehr der VUVdlnß! ſich einen Anteil, von 105 401 To. cherte. Th. Goldschmidi A6, Essen 7(60% Dividende Der am 6. Mat ſtattfindenden HV der Th. Goldſchmidt AG, Eſſen, wird die Verteilung einer Dividende von 7 v. H. (6 v..) auf die Stammaktien und wieder 6 v. H. auf die Vorzugsaktien vorgeſchlagen. * Haus- und Heimbau Gmb) Mannheim. Die Firma Haus⸗ und Heimbau Gmbch in Mannheim iſt durch Ge⸗ ſellſchrfterbeſchluß vom 17. März 1937 aufgelöſt. Zu Liquidatoren ſind beſtellt: Bauingenieur Ares Funk und Architekt Wendel Leonhardt, beide in Mannheim. Badiſcher Sparkaſſentag. Der Badiſche Sparkaſſentag 1988 findet am Donnerstag, dem 12. Mai in Karlsruhe (Kleiner Feſthallenſaal) ſtatt. * Braunkohlen⸗ und Briketwerke Roddergrube A, Brühl. Der am 5. Mai in Eſſen ſtattfindenden HB wird gemäß dem Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit dem RWe vorgeſchlagen, auf die 18 Mill.& alten Aktien wieder eine Dividende von 18 v. H auszuſchütten, wovon unverändert 10 v. H. an den Anleiheſtock gehen. Die 18 Mill.„ neuen Aktien ſollen wieder 6 v. H. Dividende erhalten. Ferner ſind unverändert 150 000 4 als Zuweiſung an die Wohl⸗ fahrtskaſſen vorgeſehen. Der in 1934, 1935 und 1936 ab⸗ geführte Betrag an den Anleiheſtock wird diesmal mit der Dividende ausgeſchüttet. 7 * Weſtdeutſche Kaufhof AG, Köln.— Eine Verwaltungs⸗ erklärung. Die Geſellſchaft teilt zu den an der Börſe um⸗ laufenden Dividendengerüchten mit, daß die Abſchlußarbei⸗ ten für die Bilanz zum 31. 12. 1937 noch nicht beendet ſind. Die Sitzung des AR, in dem der Vorſtand ſeine Vorſchläge für die Gewinnverteilung vorlegen wird, findet erſt Mitte Mai ſtatt. * Handelsgeſellſchaft der Mannesmann ⸗Stahlblechban Ac. In Frankfurt g. M. wurde mit einem Stammkapital von 850 000 die Frankfurter Eiſenhandels Gmbß rer⸗ richtet, welche das von den bisherigen Wolf Netter u. Jocobi⸗Werken in Frankfurt a. M. betriebene Handels⸗ unternehmen im bisherigen Rahmen fortführt. Die Haupt⸗ geſellſchaſt iſt vor kurzem auf Mannesmann übergegangen und firmiert jetzt„Mannesmann— Stahlblechbau AG“. Die Frankfurter Eiſenhandels Gmb führt nun gleich⸗ zeitig wie bisher die Zweigniederloſſung Bühl(Baden) als Verkaufsſtelle und Lager der Hauptſtelle fort und er⸗ hält die bisherigen Vertretungen in Hagen, Leipzig und 5 i 155 Gmb ſind die irektoren Corne 1 wanz(Frankfurt) und Wi Lien g e be el were ö N Köln gel⸗Berſicherungs⸗Geſellſchaft, Köln a. Rh. Ueber das Ergebnis des Jahres 1937 wird bekannt, 505 98 Geſellſchaft einſchl. Vortrag einen Reingewinn von 47 138 (i. B. 145 076) 4 ausweiſt. Hieraus wird eine Dividende von 6(8) v. H. auf das 1 AK, H. ſ. 4,56(.76) 1 für jede Aktie verteilt. Die Verſicherungsſumme ſtieg von 151,7 Mill. 4 im Vorfahre auf 153 Mill. 4, die Zahl der Verſicherungen von 18 470 auf 19 362, die Prämieneinnah⸗ men von 1 626 928 auf 1 641030 4. Für Schäden waren 5 1 gegen 875 912. i. B. aufzuwenden.(0B am 27 pril. des Abſatzes geführt, die die zu Ueberholungsarbeſte daß der fetzige Verſandſtand ſich in den nächſte 5 e a Fontſcrellen der Vanfeffon baff 55 ZETITTLNG Abend-Ausgabe Nr. 169 — eichsbankausweis Enispannung Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. April hal ſich in der verfloſſenen Bantwoche die geſamte Anlage 915 Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Pert⸗ papieren um 379,1 Mill. auf 5978,8 Mill. 1 verringerl Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und z ſchecks um 308,6 Mill. auf 5504, J, an Lombardfowderun⸗ gen um 15,7 Mill. auf 47, Mill.„ und an Reichsſchatz⸗ wechſeln um 73,1 Mill. zuf 16,1 Mill. abgenommen, die⸗ jenigen an deckungs fähigen Wertpapieren dagegen um 65 Mill. auf 114,1 Mill.„ zugenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren ſtellen ſich bei einer Abnahme um 0,2 Mill. auf 297,0 Mill. I. An Reichsbankneten und Rentenbankſcheinen zuſammen sind 158,1 Mill. 4 aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlruf an Reichsbanknoten um 45 Mill. auf 576,3 Mill., derjenige an Rentenbantſcheinen um 10,8 Mill. auf 380,3 Mill.„I ermäßigt. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 2,1 Mill.„ auf 1560, Mil. Mark zu. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbank⸗ ſcheinen hrben ſich auf 18,2 Mill.“, diejenigen an Scheibe⸗ münzen unter BerückſichtigQung von 90 Mill.„ nen ausgeprägter auf 181,0 Mill. 4 erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 124,1 Mill.& eine Abnahme um 78,2 Mill. A. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deyiſen ſind um rund 0,2 Mill. auf 76,1 Mill./ geſtiegen. Im einzelnen ſtellen ſich die Goldbeſtände auf 70% Mill., die Beſtönde an deckungsfähigen Deviſen auf 5,3 Mill.. Oesſerreichs Holz wirischaff im Rahmen der gesamideuischen Wirischaff Oeſterreich tſt, abgeſehen von den dern, das waldreichſte Land Europas. 3 138 160 Hektar überdeckt 37,5 v. H. des Landes, während in Dentſchland der Anteil des Wal des nur 27 v. H. beträgt. Auf jeden Einwohner entfallen ſomit in Oeſterreich etwa 0,45 Hektar Wald. Der normale Verbrauch in Mitteleuropa wird dagegen auf etwa 90% Hektar je Einwohner geſchätzt. Es ergibt ſich daher ein Ueberſchuß, der in der geſamtdeutſchen Wirtſchaft von gro⸗ ßer Bedeutung ſein wird, da das bisherige Reichsgebiet eine Bedarfsdeckung aus eigener Erzeugung nicht ſicher⸗ ſtellen konnte. Die Forſtwirtſchaft Oeſterreichs bildet ſo⸗ mit eine wertvolle Ergänzung, was einerſeits eine Ver⸗ ringerung der Einfuhr und damit eine Erſparnis der hler⸗ für nötigen Deviſen bedeutet, auf der anderen Seite der öſterreichiſchen Forſtwirtſchaft für immer einen geregel⸗ ten und ſicheren Abſatz ihrer Erzeugniſſe garantiert. ſckandinaviſchen Län⸗ Die Walsfläche von der Geſamtoberfläche Der Wald beſitz in Oeſterreich iſt in der Hauptſache Pri⸗ vatbeſitz(2 112 090 Hektar= 67,4 v..) während nur 146 v. H.= 458 895 Hektar auf Staatsſorſten entfallen. In Hand der Gemeinden dagegen befinden ſich 567 180 Heklar gleich 18 v. H. der Waloöfläche. Der geſamte Holzgzuwachs in Oeſterreich wird auf rund 9 500 000 m berechnet, wovon ein Eigenverbrauch von 6 750 000 fm in Abzug kommt. Der Ueberſchuß beträgt ſo⸗ mit etwa 2 750 000 fm. Die durchſchnittliche Holzausfuht der letzten Jahre belief ſich auf 2800 000 fm, wovon der größte Teil bereits jetzt nach Deutſchland ausgeführt wurde. Die Hauptausfuhrmenge entfiel auf Nadelſchnſtt⸗ holz(54 v..) und Nadelrundholz(22/8 uf Ha Derogn⸗ landsverbrauch Oeſterreichs an Holz zeigt vor allem für Brennholz 3600 000 fm, eine Summe, die ohne Zweſſel eingeſchränkt werden kann einmal durch ſparſamere, wirt⸗ ſchaftliche Verfeuerung, zum anderen durch den weiteren Ausbau der Waſſerkräfte als Energiegrundlage. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die ungeheuren Mengen von„Abfallholz“, die bisher keineswegs in ausreichenden Maße der Verwertung zugeführt wurden und ſtatiſtiſch auch kaum erfaßt ſind. Gerade im Rahmen des für Oeſterreich nun auch gültigen Vierjahresplanes liegen hier noch un⸗ geheure Werte, welche der Nutzbarmachung harren, do es nach dem Stande der heutigen Verarbeitungstechnik über⸗ haupt keine„un verwertbaren Abfälle“ mehr gibt. Aber nicht nur durch den erſchloſſenen aufnahmefähigen Markt des ehemaligen Reichsgebietes wird ein ungeheurer Aufſchwung der öſterreichiſchen Forſtwirtſchaft einſetzen, ſondern auch die Verarbeitung des Holzes in Oeſterreſch ſelbſt, vor allem das vielfach noch unwirtſchaftlich ver⸗ brauchte Brenn⸗ und Abfallholz, kann die Grundlage einer neuen blühenden Textilwirtſchaft durch die Erzeugung von Kunſtſpinnſtoſſen geben. Ebenſo wird die Bevölkerung gerade der waldreichen Alpengebiete durch eine erhöhte Be⸗ ſchäftigung in der Forſtwirtſchaft wirtschaftlich beſſergeſtell werden. Die neue großdeutſche Wirtſchaftseinheit wird ſomit auf dem Gebiete der Forſtwirtſchaft ſowohl für das ehemalige Reichsgebiet als auch für das Land Oeſterreich weſent⸗ liche Erleichterungen ſchaffen, einmal durch die Vergröße⸗ rung der ſorſtwirtſchaftlichen Rohſtoffbaſis, zum anderen durch die Sicherung eines regelmäßigen Abſatzes. 3 berückſichtigen iſt, daß gerade durch die jüngſte techniſche und chemiſche Entwicklung der Induſtrie das Holz immer mehr zu einem unentbehrlichen und wandlungsfähigen Rohſtoff geworden iſt, und ſein Beſitz im eigenen Wirz ſchaftsraum eine überaus große Bedeutung hat. — Waren undi Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 11. April. Im Ber- liner Getreideverkehr ſetzte das Geſchäft zu Beginn der neuen Woche nur zögernd ein und bewegte ſich auch im Verlaufe in ruhigen Bahnen. Das Hauptintereſſe bean⸗ ſpruchte naturgemäß das Ergebnis der geſtrigen Wahl, e daß die Geſchäftstätigkeit zur Zeit völlig in den Hinter- grund tritt. Auch von der Land wirtſchaft erfolgten nen⸗ nenswerte Zufuhren nicht. Für Brotgetreide zeigen die Mühlen kaum Aufnahmeneigung. Futtergetreide wird 1. wie vor beachtet und findet, ſoweit am Markte, Aufnahme. Am Mehlmarkte wird laufend der Bedarf gedeckt. Fulle mittel liegen unverändert ruhig. Magdeburger Zuckernotierungen vom 11. April.(Eig Dr.] April, Mai 920 8 3,60 G; Juni 8,75 B 3% G7 Jul und August 3,0 B 3,70 G; Okt. 395 B 3,8 G; Dez. 40 8 3,00 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per April 9, bis 31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. 55 . Bremer Baumwolle vom 11. April.(Eig. Dr.) Ameril, Unſverſol Stand Middl.(Schluß) loko 10,55.. Hamburger Schmalznotierungen vom 11. April.(Ez, Dr.) Unverändert. Marktlage ruhig. Berliner Metall notierungen vom 11. April.(Eig. Dr e 100 Silo noltecten: Elekkrolbtkupſer(wirebars) be Standardkupſer 49,75 nom.; Originalhüttenweichblel 116 Standardblei ſe 20,25 nom.; Originalhüttenrohzink norddeutſche Stotlonen und Standardzink je 18,00 1 Original⸗Hütten⸗Aluminium 58—99proz. in Blöcken W. desal. in Walz⸗ oder Drahtbarren Ohproz. 137 Feinſilber je Kilo 36,50—89,50. Der Londoner Goldpreis betrug am 9. April Unze Feingold 140 h 17 d 86,7374 J, für ein Feingold demnach 54,0614 Pence= 2,78867. Starke Belebung des weſtdeutſchen Zementabl Die günſtige Wetterlage des Monats März bat in weſtdeutſchen Zementinduſtrie zu einer ſtarken 8 E braun genutzte winterliche Ruhepauſe beendet. Es 71 5 ten Län⸗ e von fläche Wa allen rmale „ 03 r ein t gro⸗ gebiet ſicher⸗ et ſo⸗ Ver⸗ hier⸗ te der eregel⸗ e Pri⸗ r 46 15 Hektar rund von igt ſo⸗ isfuht n der eführt chnltt⸗ 10 0n⸗ in lr welfel wirt⸗ iteren engen endem h auch erreich ch un⸗ do es übet⸗ ähigen heurer ſetzen, erreich ver⸗ it auf naligt eſent⸗ größe⸗ ideren 3 hniſche mmer ibigen Wirt⸗ ahme. Aus Baden Der Sohn war der Branoͤſtifter Die Urſache des Oſterburkener Großfeners aufgeklärt SOſterburken, 11. April. Die Unterſuchung der Entſtehungsurſache des in der Nacht zum Soun⸗ ug vor 8 Tagen hier ausgebrochenen Groß⸗ ſeuers, dem vier Wohngebäude und drei Scheunen zum Opfer flelen, hat ergeben, daß Braudſtif⸗ tung vorliegt. Das Feuer iſt von dem 26 Jahre alten Sohn des Landwirtes Adolf Volk(1) gelegt worden, dem ſelbſt Wohnhaus und Scheune mit allem Mobiliar niedergebrannt ſind. Aus Furcht vor Strafe in den Tod Ein Doppelſelbſtmod und ſeine Urſache Gengenbach, 9, April. Ende Januar war im Wald bei Gengenbach das Ehepaar Wollen ⸗ bürger aus Magdeburg, das ſeit einiger Zeit in Marbach in der Kirchenweinbergſtraße wohnte, erhängt aufgefunden worden, ohne daß die Urſache dieſes Doppelſelbſtmordes klarlag. Die Kriminalpolizei hat nun ermittelt, daß der Mann nicht Wollenbärger, ſondern Wollſchläger heißt und ſeine richtige Ehefrau in Magdeburg wohnt. Er hat dieſe ver⸗ laſſen und ein Verhältnis mit der Witwe Wolle geb. Schenk begonnen, die er als ſeine Frau ausgab. Daß Paar dürfte aus Furcht vor Beſtrafung wegen der falſchen Namensangabe und dem ungeſetzlichen Zuſammenleben in den Tod gegangen ſein. Frühlinosfeſt in Weinheim Vom 23. bis 26. April k. Weinheim, 2. April. Ein großes Frühlings⸗ Volksfeſt findet in Weinheim in der Zeit vom 29, bis 20. April ſtatt. Im Mittelpunkt ſteht der Sommertagszug, der diesmal im Hinblick auf die unheſtändige Witterung nicht am Sonntag Laetare abgehalten wird; er wird am 24. April wieder einen Hauptverkehrstag bringen. Verſchiedene Veranſtal⸗ tungen finden von Samstag an bis Dienstag in der Halles des, Obſtgroßmarktes gegenüber dem Ocec⸗ Bahnhof untex Mitwirkung mehrerer Gefangpereine und des Vereins Alt⸗Weinheim ſtatt. Gleichzeitig gibt es auf dem Vergnügungsplatz verſchiedene Volksbeluſtigungen. Das vielſeitige Programm wurde bereits feſtgelegt. Das Feſt ſoll all⸗ jührlich wiederholt und mit der Zeit noch weiter ausgebaut erden. Ehrenbürger Dr. Dertinger 7 Bühl, 11. April. Im hohen Alter von 93 Jahren iſt Bühls Ehrenbürger, Medizinalrat Dr. Dertinger, geſtorben. In Wittighausen geboren, kam ex als junger Arzt im Januar 1875 nach Bühl und verwaltete vom 1. Auguſt 1884 an volle 34 Jahre hindurch bis 1. Dezember 1918 das Amt des Krankenhauſes. Die dankbare Stadtgemeinde Bühl verlieh Dr. Dertinger nach im gleichen Jahre in An⸗ erkennung feiner außerordentlichen Dienſte das Ehrenbürgerrecht. Im Jahre 1934 war es ihm ver⸗ gännt, mit ſeiner noch lebenden Gattin Barbara, 5 Schmich, das Feſt der diamantenen Hochzeit zu eiern. Jen intexessante Sie 311 fer 97 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe VC 5* und ſtolz ihr Ja! Auslandsdeulſche ſtimmten ab In Konſtanz und Lörrach * Konſtanz, 11. April. Noch nie hatte die Stadt während einer Wahl ein ſo beſonderes Geſicht wie diesmal gezeigt. Gegen 400 Auslandsdeutſche kamen in geſchloſſenem Zug über den Kreuzlinger Zoll und marſchierten, von einer SA⸗Kapelle geführt und von der Bevöl⸗ kerung herzlich empfangen, zur Marktſtätte, wo der badiſche Innenminiſter Pflaumer ſie willkommen hieß. In einer kurzen Anſprache betonte der Miniſter nochmals die Unantaſtbarkeit der ſchwei⸗ zeriſchen Souveränität, die der Führer vor kurzem erſt ſelbſt verkündet habe, und verwahrte ſich beſon⸗ ders gegen die un verantwortliche Greuelpropaganda der letzten Zeit in einer gewiſſen ſchweizeriſchen Preſſe. Die Abſtimmung fand jm hiſtoriſchen Konzil ſtatt. Im Anſchluß daran wunpden die Auslands⸗ deutſchen zu einer Bodenſeefahrt eingeladen. 195 „e * Lörrach, 11. April. In noch nie dageweſener Zahl ſtimmten hler die auslandsdeutſchen Wähler ab. Vom frühen Morgen an ſtrömten ſie zu den Wahllokalen. Als erſte aus der Innenſchwetz kamen 36 deutſche Mitglieder des Stadt⸗ theaters Bern, gegen halb 12 Uhr ber erſte Sonderzug aus Bern mit 120 Wählern und gegen 14.90 Uhr ein weiterer mit 1400 Wählern aus Baſel⸗Stabt und Baſel⸗Land. Allein in Baſel ſind etwa 5000 Stimmſcheine ausgeſtellt wor⸗ den. Auf dem Platz vor dem Bahnhof fand ein ein⸗ drucksvoller Empfang ſtatt, bei dem Kreisleiter Boos ſprach. Gauhauptſtellenleiter Kutſchke überbrachte den Willkommengruß von Gauleiter Bohle. Den Dank der Auslandsdeutſchen ſprach Geſandtſchaftsrat Albert Duckwitz, der Leiter des deutſchen Konſulats in Baſel. E Bis gegen 14 Uhr hatten in Lörrach bereits 2000 Auslaudsdeutſche einſchließlich der öſter⸗ reichiſchen Volksgenoſſen abgeſtimmt. Am Schützenhaus fand ein Empfang ſtatt, bei dem der badiſche Staatsminiſter Profeſſor Dr. Schmitt⸗ henner als Vertreter der badiſchen Regierung ſprach. Reſtliche Wahlergebniſſe aus Baden und Saarpfalz Amtsbezirk Karlsruhe: Stimmliſte: 182 203. Stimmſchein: 9054. Stimmberechtigte insgeſamt: 191257. Abgegebene Stimmen: 101 101. Ja⸗Stim⸗ men: 189 929. Nein⸗Stimmen: 1036. Ungültige Stimmen: 136. Baden⸗Baden. Stimmliſte: 21 478. Stimmſchein: 3904. Stimmberechtigte insgeſamt: 24382. Abge⸗ gebene Stimmen: 24135. Ja-Stimmen: 23 789. Nein⸗Stimmen: 373. Ungültige Stimmen: 28. Amtsbezirk Konſtanz. Stimmliſte: 65 210, Stimm⸗ ſchein: 8362. Stimmberechtigte insgeſamt: 70 104. Abgegebene Stimmen: 69 773. Ja-Stimmen: 67 892, Nein⸗Stimmen: 1822. Ungültige Stimmen: 59. Konſtanz⸗Bahnhof. Stimmſchein 378. Abgegebene Sbimmen: 378. Ja-Stimmen: 357. Nein⸗Stimmen: 21. * Das amtliche Endergebnis des Wahlkreiſes 27 Rheinpfalz⸗Saar leinſchließlich Bahnhof Saarbrücken) Abgegebene Stimmen: 1155 115. Ja⸗Stimmen: 1153 758. Nein⸗Stimmen: 1034. Ungültige Stim⸗ men: 32g. 5 Ludwigshafen a. Rh. Bezirk. Stimmliſte: 18 776. Stimmſchein: 247. Stimmberechtigte ins⸗ geſamt 19 023. Abgegebene Stimmen: 19 018. Ja⸗ Stimmen: 18 951. Nein⸗Stimmen: 53. Ungültige Stimmen: 14. Abſchied mit Leuchtbomben und Granalen Ludwigshafens Feſtwoche ging zu Ende 10000 fröhliche Gäſte bewunderten das großartige Feuerwerk im Hindenburgpark h. Ludwigshafen, 11. April. Die Feſtwoche Groß⸗ Ludwigshafen ſchloß geſtern mit dem angekündigten Groß⸗Feuer⸗ werk als Höhepunkt des Parkfeſtes und der frohen Stunden, die noch einmal zehntauſend Volksgenoſſen in der großen Feſthalle und auf der davorgelagerten Schau⸗ und Vergnügungsmeſſe verleben durften. Weil der große Platz vor der Halle diesmal alſo für die Budenſtadt beanſprucht wurde, hatte man das Parkſfeſt⸗ Feuerwerk hinter die Halle verlegen müſſen. Um 23 Uhr hatte es nach dem Feſtprogramm beginnen ſollen; am Samstag verlegte man indeſſen den Termin um eine Stunde vor. Tatſächlich war der Leucht⸗JBomben⸗ und Granaten⸗Zauber neun Mi⸗ nuten nach dem zehnten Glockenſchlag ſchon vorbei. ale GE RICHTSSERICHTE „Del mieſe Wetter jetzt AUS NAH UNO FEERN da brumm itk lieber!“ Der Richter aber tat ihm nicht den Gefallen— Er ſoll arbeiten NRG. Berlin, 11. April. Ein merkwürdiger Kauz, der as Jahre alte Wil⸗ m., ſtand vor dem Berliner Schöffen⸗ der icht Dieſer Angeklagte, dem versuchter Betrug ud Urkundenfälſchung vorgeworfen wurde, bat nämlich oringend darum— ins Gefängnis ge⸗ ſteckt zu werden. Der Richter ſchüttelte den Kopf:„Warum wollen f e denn unbedingt eingelocht werden, Angeklagter?“ 7 er,„drückt Sie denn ihre Schuld ſo ſehr?“— „lee, det ja nun frade nich“, bekannte B. freimütig, e Richter, det mieſe Wetter jetzt, da brumm 1 8 7 nun kam es heraus, daß eigentlich der lau⸗ A April mit feiner plötzlich einsetzenden . und den unfreundlichen Hagelſchauern in 5* Linie den Angeklagten zu dem Entſchluß be⸗ mt hatten, vorübergehend in„Staatspenſton“ 00 gehen. B. hatte Beſchäftigung und erhielt als W raler Arbeiter etwa 30 Mark Lohn in der Wi ausgezahlt. Als nun im März ſommerliche 15 zme aufkam, hielt es den„Bruder Straubinger“ cht länger bei ſeiner geregelten Tätigkeit, und er ſeine Arbeit hin und ging auf die Walze. . Winde begannen von Norden zu wehen 0 5 ie Sonne ſchien nicht mehr; B. wurde es unge⸗ 5 5 und da erinnerte er ſich mit ſtiller Freude Jahr 5 Unterſtützungsſchwindel, den er im vorigen augen hatte Die Anklage zu dieſer Sache war ihm ſchon zugeſtellt worden, und er pilgerte jetzt frohen Mutes nach Moabit und bat um ſeine ſchleunige Aburteilung. Selten bekannte ſich ein Angeklagter ſo offen zu ſeiner Tat wie in dieſem Falle.„Jawoll, fawoll, es ſtimmt, ick habe damals det Schriftſtück jefälſcht, um Arbeitsloſenunterſtützung zu erſchwindeln“, gab er mit eiliger Bereitwilligkeit zu.—„Iſt es nicht beſ⸗ ſer, mit 30 Mark in der Woche zu leben und fret zu ſein, als hinter Gefängnismauern zu ſitzen?“ hielt der Vorſttzende dem Angeklagten entgegen. B. zuckte nur die Achſeln und hörte dann mit Jutereſſe die Ausführungen des Staats⸗ auwaltes an, der ein Jahr Gefängnis bean⸗ tragte. B. ſprang mit ſichtlicher Freude auf und erklärte ſofort, daß er voll und gauz 5 damit ein verſtanden ſei. Das Gericht zog ſich zur Beratung zurück. Und als das Urteil verkündet wurde, das auf„nur“ rei Monate Gefängnis lautete, und zwar ohne ſofortige Verhaftung, da wurde ſein Geſicht lang und immer länger. Der Richter betonte, daß die Gefängniſſe nicht dazu da ſeien, um arbeitsunluſtigen Elementen eine Freiſtatt zu gewähren. Er gab dem Angeklagten den dringenden Rat, ſich ſchleunigſt um Arbeil zu be⸗ mühen. B. zog alſo unverrichteter Dinge ab und als er den Gerichtsſaal verließ, erklärte er mit gro lender Stimme:„Det vaſtehe ick nich!“ N Es begann mit Donnergranaten, Rieſen⸗Goldſtrom⸗ bomben und 50 Granaten. Erſter Höhepunkt wurde das Römiſche Lichterſpiel, das in 30 Feuerröhren Kugeln, Seeſchlangen und Schweifbombetten bot. Dann folgten 40 Raketen mit Fröſchen, Schwärmern, Kometen, Sternen und 10 Verwandlungsbomben. Die 3. Abteilung beſtand aus großen Meteorenbildern. Ein gewaltiger Goldregen⸗ fall leitete über zur kombinierten Knall⸗ und Bom⸗ ben⸗Finale⸗Front, die in ein regelrechtes Trommel⸗ feuer ausmündete. Der Schauplatz war Kopf an Kopf beſetzt von Zuſchauern, obwohl die Tauſende von Beſuchern in der Halle auf das pyrotechniſche Spiel verzichteten, um ſich nichts von den wunder⸗ vollen Wahl⸗Ergebniſſen entgehen zu laſſen, die durch Lautſprecher laufend bekanntgegeben wurden. Als in ſpäter Nachtſtunde das ſtolze Reſultat im weſentlichen feſtſtand, konnte die bayeriſche Stim⸗ mungskapelle den über ihr eigenes Abſtimmungs⸗ ergebnis mit Recht beſonders glücklichen Ludwigs⸗ hafenern zu Tanz und weiterem vergnügtem Betſam⸗ menſein aufſpielen, und die Geſchäfte der Meſſe hat⸗ ten ſo ganz zum Schluß noch einmal überraſchend gute Umſätze und Kaſſeneinnahmen. So nahmen lange nach Mitternacht nur glückliche und zufriedene Men⸗ ſchen Abſchied vom ſchönſten aller bisherigen Lud⸗ wigshafener Parkfeſte, in der Hoffnung auf eine ver⸗ gnügte Wiederholung in Jahresfriſt. Zwei Jubiläen bei J. G. Farben * Ludwigshafen, 11. April. Am 13. April begeht Direktor Karl Weiß und am 20. April 1938 Direktor Hans Meh⸗ uer, Ludwigshafen, den 60. Geburtstag. ta g. Direktor Weiß wurde am 13. April 1878 in Ravensburg(Württemberg) geboren. Von Beruf Kaufmann, trat er am 26. November 1900 in die da⸗ malige Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik, heute JG. Werk Ludwigshafen am Rhein. Er iſt heute Leiter der Einkaufsabteilungen Berlin und Lud⸗ wigshafen und außerdem ſtellvertretender Vorſttzen⸗ der der Einkaufskommiſſion. Seine Ernennung zum Prokuriſten erfolgte am 1. Juli 1919, ſeine Er⸗ nennung zum Direktor am 19. April 1932. Direktor Dr. Hans Mehner, am 20. April 1878 in Freiburg i. Br. geboren, iſt Chemiker von Beruf umd promovierte zum Dr. phil. und Dr.⸗Ing. In die damalige Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik, heute JG. Werk Ludwigshafen, trat er am 1. April 1902 ein. Er hat in dieſem Werk die Oberleitung über einige Farbſtoffbetriebe, und zwar über die Tri⸗ phenylmethanfarben⸗ N Azofarben⸗, Alizarin⸗ und Küpeenfarbenbetriebe. Am 30. April 1918 wurde er zum Prokuriſten und am 10. November 1921 zam Direktor ernannt. 5 1 7. Sette/ Nummer 169 Nachbargebiete Tödlicher Verkehrsunfall in Viernheim Nadſahrer an Straßenkreuzung verunglückt U Viernheim, 11. April. Als der 76 Jahre alte in der Lorſcher Straße wohnhafte Andreas Berg ⸗ mann auf ſeinem Fahrrad an der Straßenkreu⸗ zung Waloſtraße die Lorſcher Straße überqueren wollte, fuhr im ſelben Augenblick ein Perſonenkraft⸗ wagen aus Heppenheim heran. Obwohl beide ver⸗ ſuchten, einen Unfall zu verhüten, geriet der Rad⸗ fahrer ſeitlich gegen das Auto, wodurch er zu Boden geſchleudert wurde. Er wurde mit ſchweren Kopfverletzungen mit Hilfe des Autofahrers in ſeine Wohnung gebracht, wo er jedoch ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Internatlonaler Meinbaukongreß 1939 in Bad Kreuznach * Bab Kreuzuach, 8. April. Reichsbauernführer Darré weilte anläßlich einer großen Wahlkund⸗ gebung in Bad Kreuznach Seine Anweſenheit im Gau Koblenz⸗Trier benutzte er zu Beſprechungen agraxpolitiſcher Fragen mit Gauleiter Simon. Darré ſagte bei dieſer Gelegenheit dem Gauleiter des Gaues Koblenz⸗Trier zu, daß der Internationale Weinbau⸗Kongreß 1939 in Bad Kreuznach ſtattfin⸗ den werde. WMilderer, die ſich wie Jagoͤherren bhenahmen Ein Wildererprozeß in Freiburg * Freiburg, 11. April. Nachdem ſchon vor einigen Monaten durch bie Gerichte in Freiburg und Emmendingen einige Wilderer aus Bahlingen abgeurteilt worden waren, ſtaunden nun erneut wiederum vier Per⸗ ſonen vor der Freiburger Großen Strafkammer. Den Angeklagten wird neben fortgeſetztem Wil⸗ dern auch unerlaubter Waffenbeſitz vorgeworfen. Bei dem Hauptangellagten Karl Auguſt Würſtlin 511 lig und gut 10. Sin Fleiner Huf Dippel Nachf. K. Fleiner 2 52. 8 Planken(Har monde) wurde ein ganzes Lager von Waffen der verſchieben⸗ ſten Art, Wilöfallen(Tellereiſen) ſowie reichlich Munition beſchlagnahmt. Die Verhandlung ergab, daß dieſer Angeklagte Waffenhandel getrieben hat. Zwölf Zeugen berichteten über die Freveltaten der Angeklagten, die kein Mittel ſcheuten, um das Wild in der Ge⸗ markung von Bahlingen am Kaiſerſtuhl zu erlegen. So kam es, daß faſt kein Stück Wild am Leben blieb und eine längere Schonzeit notwendig iſt, bis ſich das Wild im Bahlinger Revier vermehrt und wie⸗ der ein Jagdbeſtand vorhanden ſein wird, der ernſt⸗ liche Liebhaber findet. Einer der Angeklagten ſprach ſogar noch während der Verhaudlung von dem Haupt⸗ komplicen als dem„Jagdherrn!“ Als der Angeklagte Wagner in Unterſuchungshaft ſaß, verſuchte er durch aus dem Gefängnis ge⸗ ſchmuggelte Briefe Zeugen zu beeinfluſſen. Gegen den Karl Auguſt Würſtlin wurde auf ein Jahr acht Monate Gefängnis, abzüglich ſechs Monate Unterſuchungshaft, gegen Georg Albert Würſtlin auf dret Monate eine Woche Gefängnis und gegen Johann Friedrich Wagner auf zwei Jahre Gefängnis unter Anrechnung von ſteben Monaten Unter⸗ ſüchungshaft erkannt, während Guſtav Würſtlin, der die ihm zur Laſt gelegten Straftaten zugab, ohne Strafe davonkam, da das Verfahren wegen Ver⸗ jährung und auf Grund der Amneſtie vom 7. Auguſt 1934 eingeſtellt werden mußte. Ein Leben in Verwahr oſung Ein Braud brachte es an den Tag * Birkenfeld, 11. April. In Türkismühle brach in dem Haufe der alleinſtehenden Luiſe Marian ein Brand aus. Ein Luftſchutzkommando konnte das Feuer bald löſchen, doch bot ſich den Männern, die mit Gewalt in das Haus eindringen mußten, ein abſchreckendes Bild. Die unverheiratete Bewohnerin, die ſeit 1912, alſo ſeit 26 Jahren, nach dem Tode ihres Vaters allein im Hauſe wohnte, kam mit keinem Menſchen zuſammen. Die Fenſter ſind eit Jahren nicht mehr gereinigt und überhaupt nicht mehr geöffnet wopden. Im Hausflur und in den Zimmern lag der ſeit Jahren angehäufte Schmutz an den Seiten bis zu 15 Zentimeter hoch. In der Mitte war eine ſchmale Bahn getreten. In der Ecke eines Zimmers lag ein Haufen Lumpen, der der Bewohnerin als Nacht⸗ lager diente. Das Zimmer, in dem 1912 der Vater ge⸗ ſtorben war, iſt ſeit der Beerdigung nicht mehr geöffnet worden; ein furchtbarer Geruch ſtrömte den Löſchmaunnſchaften entgegen. Die Kerzen, die vor 26 Jahren am Sarge braun⸗ teu, ſtaunden noch da. f Meſſer, Löffel oder eine Gabel waren im ganzen Haus nicht zu finden. In troſtloſem Zuſtand mußte die 62fährige Bewohnerin aus ihrem Hauſe entfernt und in das Altersheim des Bixkenſelder Kranken⸗ hauſes gebracht werden. Die Behörde wird zunächſt eiramal für die Inſtandſetzung des völlig verwahr⸗ boßen Gases foren. 8. Seite/ Nummer 189 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Heiclellenges Qdesscfiullt Blick auf das Programm des Sommers: Was bringt die Heidelberger, Saiſon“ Serenaden, Muſikfeſt, Schloßbeleuchtungen, Reichsfeſtſpiele * Heidelberg, 11. April. Auch in dieſem Jahr wartet Heidelberg mit einer Fülle künſtleriſcher und geſelliger Veranſtaltungen auf, die ſeines Rufes als Stadt der Kultur und Lebensfreude würdig ſind. Da ſind zu⸗ nächſt am 12., 18. und 28. Mai und am., 7. 15. und 22. Juni die beliebten Serenadenkonzerte des Städtiſchen Orcheſters im Schloßhof. Unter Leitung von Generalmuſikdirektor Overhoff werden an den warmen Frühlings⸗ und Sommerabenden vor den dunklen Ruinen der alten Kurfürſten⸗ paläſte Meiſterwerke der Tonkunſt erklingen. Das 3. Serenadenkonzert am 28. Mai iſt zugleich der Auftakt zum Heidelberger Frühjahrsmuſikfeſt, das in dieſem Jahr den deutſchen Meiſtern Haydn und Schumann gewidmet ſein wird. Während das Schloß für dieſe Veranſtaltungen nur Rahmen iſt, ſteht es bei einer anderen charakteriſti⸗ ſchen Heidelberger Veranſtaltung, der Schloßbeleuch⸗ tung, ſelbſt im Mittelpunkt. Vier große Schloß⸗ und Brückenbeleuchtungen mit Feuerwerk werden in dieſem Sommer ſtattfinden und zwar am 22. Mai, 18. Juni, 9. Juli und 3. September. Das Auch die großen Heidelberger Schloßfeſte ſind weltberühmt. Sie erfüllen die alten Räume der Burg, den König⸗ ſaal und den Faßleller, Schloßhof und Schloßaltan und die Terraſſen des Schloßgartens mit frohem Leben. Das erſte Schloßfeſt dieſes Sommers, am 11. Juni, wird vom Reichskolonialbund veranſtaltet, dann folgt, zugleich als Abſchluß der auch in dieſem Jahr wieder nach Heidelberg verlegten großen Reichsſtudententagung(vom 21.26. Juni) am 25. das große Studentenfeſt auf dem Schloß, und ſchließlich findet im Spätſommer noch ein großes Schloßfeſt vom 27.— 29. Auguſt ſtatt. Feſtlicher Höhepunkt der Heidelberger Sommer⸗ veranſtaltungen aber ſind die Reichsfeſtſpiele vom 17. Juli bis zum 21. Auguſt. Erſte deutſche Spielleiter und Darſteller werden mit⸗ einander wetteifern, auf der idealen Freilichtbühne des Schloßhofes die Meiſterwerke der dramatiſchen Dichtung zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden zu laſſen. An der Spitze der für 1938 erwählten Werke ſteht Goethes„Fauſt“ J. Teil. Die Titelrolle wird Werner Hinz, den Mephiſtopheles Werner Kraus, das Gretchen Marianne Hoppe verkörpern. Selbſtverſtändlich kommt auch Goethes„Götz von Berlichingen“ als das Stück der Heidelberger Montag, 11. April 1938 Shakeſpeare, deſſen Stücke ſchon zu ſeinen Lebzeiten unter Kurfürſt Friedrich V. im Theaterturm des Heidelberger Schloſſes geſpielt wurden, iſt wieder mit einer Komödie, diesmal mit„Der Wider⸗ ſpenſtigen Zähmung, vertreten. Außer dieſen Großereigniſſen des Heidelberger Sommerprogramms erwartet den Fremden noch eine Fülle von Veranſtaltungen verſchiedenſter Art. Das Kurpfälziſche Muſeum, das Haus der Kunſt und die Univerſität bringen intereſſante Ausſtellungen. Die vor zwei Jahren aus Anlaß der Ausſtellung„Hei⸗ delberg, Vermächtnis und Aufgabe“ im Garten und im Romantikerſaal des Kurpfälziſchen Muſeums ein⸗ geführten Hausmuſiken, Rezitations⸗ und Tanz⸗ abende werden in dieſem Jahr wieder aufgenommen. Das Städtiſche Theater vermittelt bis in den Juni in Schauſpiel, Oper und Operette klaſſiſche und zeitgenöſſiſche Bühnenkunſt. So trifft auch heute für die ſchöne Neckarſtadt zu, was einſt der Dichter Schu⸗ bart von ihr ſagte:„Man muß tot ſein, wenn man nicht in Heidelberg auflebt.“ Der März-Arbeitseinſatz in der Pfalz * Speyer, 11. April. Der Arbeitseinſatz in der Pfalz hat im März 1938 einen Aufſchwung erfahren, wie er bisher noch nie in einem Mo⸗ nat erreicht wurde. Am 31. März 1938 betrug die Zahl der Avbeits⸗ loſen in der Pfalz noch 6565 gegenüber 15 661 am 28. Februar 1938, ſo daß ſich ein Rückgang um 9096 ergibt. Damit wurde gleichzeitig ſchon jetzt der bis⸗ her günſtigſte Stand des Jahres 1937(Ende Auguſt 1937 mit insgeſamt 6436) faſt erreicht. Am 31. März 1937(Vorjahr) waren noch 22 870 Arbeitsloſe vor⸗ handen, ſo daß ſeit Jahresfriſt eine Abnahme von 16 305 eingetreten iſt.— An dem bedeutenden Rück⸗ gang der Arbeitsloſen im Monat März 1938 ſind alle Berufsgruppen mehr oder weniger ſtark beteiligt. Die Zahl der von der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung unterſtützten Arbeitsloſen betrug nach der Zählung vom 31. März — Stahlboote ſtatt Holzboote? OL. Meersburg a.., 8. April. Auf der Jahrez. hauptverſammlung des Badiſchen Bodenſee⸗Berufz⸗ fiſcherverbandes ſtand u. a. die Beſchaffung von Stahlbooten mit Rohölmotoren zur Aus, ſprache. Die bisher gebräuchlichen, mit Benzinmoto⸗ ren ausgeſtatteten Holzboote halten nur fünf biz ſechs Jahre und müſſen dann durch neue erſetzt wer⸗ den. Außerdem verurſachen die Motoren ſehr viele Reparatur⸗ und Betriebskoſten. Die Stahlboote wür, den dagegen 30 Jahre im Gebrauch bleiben können und der Betrieb mit Rohöl würde nur ein Drit⸗ tel der Betriebskoſten verurſachen. Gegenwärtig wird ein Stahlboot ausprobiert. Die Fiſcher werden vor⸗ ausſichtlich Zuſchüſſe zur Anſchaffung der Boote er⸗ halten. * Bruchſal, 7. April. Ein Altbruchſaler, der Kaufmann Wilhelm Franz, iſt, 86 Jahre alt, verſchieden. Er war Chef der ſeit über 100 Jah⸗ ren hier beſtehenden Firma Gebrüder Franz. Völlig unerwartet iſt der Erbauer der Lutherkirche und der Leichenhalle, Architekt Richard Rittman i noch nicht 30jährig, durch den Tod abberufen worden. Er wollte in Singen einen ihm übertragenen Stadl⸗ hallenneubau vorbereiten und wurde mitten in der Arbeit von einer Lungenentzündung betroffen, der er im Krankenhaus in Friedrichshafen erlag. L. Baiertal, 7. April. Unter großer Ankeil⸗ nahme der Bevölkerung feierten dieſer Tage die Eheleute Jakob Zuber und Frau Suſanna, geb. Rößler, das Feſt der goldenen Hochzeit. Bürger⸗ meiſter Pfiſter übermittelte dem Jubelpaar die Glückwünſche des Miniſterpräſidenten Walter Köh⸗ ler, die der Gemeinde und der Partei. Ferner trafen Glückwünſche des Führers ſowie des Bundesführers des NeS⸗Reichskriegerbundes, SS-Gruppenführer Reinhard, ein. Die Kameraoͤſchaft ehem. Soldaten bereitete dem Jubelpaar abends ein Ständchen, wo⸗ bei nach der Anſprache von Kameradſchaftsführer eindrucksvolle Schauſpiel, das die alte Karl⸗Theodor⸗ Brücke, die in dieſem Jahr 150 Jahre alt wird, und die Schloßruine im Licht des Rotfeuers bieten, er⸗ freut ſich nach wie vor großer Volkstümlichkeit. „Die Freier“ Feſtſpiele in der vollendeten Inſzenierung und Dar⸗ ſtellung Heinrich Georges wieder zur Aufführung. Zu Ehren Joſef von Eichendorffs wird ſein Luſtſpiel zur Aufführung gelangen, und Einspaltige kleinanzeigen bis zu inet Höhe von l0o mm je mm Pig. Stellengesuche ſemm4pig. kleine Anzeigen Annahmesehluß fur de Mittag. 1938 4666. Bei Notſtandsarbeiten waren in der Pfalz am 31. März 1938 2541 Volksgenoſſen beſchäftigt (Kaiſerslautern 580, Landau 844, Ludwigshafen a. Rh. 497, Pirmaſens 352, Zweibrücken 268). Ratſchreiber Gefäller der Kreisverbandsführer, Hauptmann a. D. Bronner(Wiesloch), dem Jubel⸗ paar ein Geloͤgeſchenk des NS⸗Kriegerbundes über⸗ reichte. 2 Jede Figur hat ihten besonderes Faß Ausgabe vorm 8 Uhr, füt die K Abend Ausgabe nachm 2 Unt* Omnibusfahrt nach Zell am Offene Stellen gedeutendes pfospekt- Verteiler ſeiraten Heirat Gut erhaltenes Binice qebe Harmersbach n 76-78. Abril einschl. 2 4 50 Fahl, Unterkunft u. Her pflegung, 2% Tage NAH 1 Gebr. arößere Abfahit; Samstag, den 16. April, 15 Uhr, ab Paradeplatz Küchen- 80 95 Herde 2 Bodensee 7 78. April, esch. Fahrt. Unie kunft und Verpflegung.. 4 Tage RA 36.70 Gas⸗ u. Kohlen⸗ Blüten- Sonderzug an den a i heizung zuverläſſig, nicht Kl Fahrkarten auch 3p Manuheim-Neckarau, Schwetzingen, Großhandels 5 Unternehmen über 25 7 ſof. Fräulein, ka th. 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