Sa der. 2. platt, f .8 ellen 1 Elle, 9 6 Mie eint l. len! erie U fd eitzmam Töllstin — te pro Su. schnelle d 9e, gafabt Funn . . 9 1 .12 1310 deren 3 5 ö 2740 t. 10 210 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.08 Mk und 2 Pfa Trägerlohn in unſeren Geſchä ſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt 2 70 Mk einſchl. 60 Pfa Poſtbef⸗Geb Sterzu 72 Pſa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ hoſſtr. 12 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr 1. Pe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erſolgen annhei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6. 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Die Meldung, daß die engliſche Regierung in einer Note an Genf die Regelung der Abeſſinienfrage anläßlich der nächſten Ratstagung beantragt habe, hat zuſammen mit den Verſicherungen über den guten Fortſchritt der italieniſch⸗engliſchen Verhand⸗ lungen in der norditalieniſchen Preſſe ein ſehr zu⸗ verſichtliches Echo ausgelöſt. Der„Corriere della Sera“ hebt die Bedeutung des engliſchen Schrittes hervor, durch den die rechtliche Anerkennung der italieniſchen Oberhoheit über Aethiopien eingeleitet werden ſoll. Die britiſche Regierung habe ihren Entſchluß im Geiſt des Abkommens getroffen, das soeben in Rom beſiegelt wurde.„Popolo'Italia“ erklärt, in dem Schreiben des britiſchen auswärtigen Amtes an das Sekretariat der Genfer Liga liege die Beſtätigung dafür, daß die italieniſch⸗engliſchen Ausſprachen zu einem glücklichen Abſchluß gekom⸗ Men ſeſen, und daß nur noch der Text dieſer Ver⸗ einbarungen redaktionell zu vervollſtändigen ſei. Auch die„Stampa“ begrüßt den Londoner Schritt und ſpricht von einer europäiſchen Eut⸗ ſpannung. Das italieniſch⸗engliſche Abkommen ſei mit einer Schnelligkeit unter Dach und Fach gebracht worden, die alle jene aus dem Gleich⸗ gewicht bringe, die ihre Politik auf die unnach⸗ giebige Hartnäckigkeit Englands gegenüber dem faſchiſtiſchen Italien abgeſtellt hätten. Zwei Monate nach dem Rücktritt Edens hätten ge⸗ nügt, um eine gefahrengeladene Atmoſphäre zu be⸗ keinigen. Beſonders lebhaft ſei das Echo in Paris, wo ſich auch die Stimmen für eine Beſſerung der Beziehungen Frankreichs zu Italien mehrten. Frei⸗ lich verfolge Italien mit Aufmerkſamkeit die neue Phaſe der tiefen Kriſe, die Frankreich durchmache. Die engliſche Note an Genf 5 8 dnb. Genf, 12. April. Die Note des Foreign⸗Offiee an den General⸗ ſekretär der Genfer Liga über die Abeſſinienfrage lautet folgendermaßen: eee eee eee Am Abend der Wahl Reichsminiſter der Jugrer, ſein Stellvertreter deen dez, und Reichsminister Dr Goebbels berſolgen in der Reichskanzlei die Wahlergebnſſſe. i(preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) „Herr Generalſekretär! Im Auftrag des britiſchen Außenminiſters beehre ich mich, Ihnen folgendes mitzuteilen: Die britiſche Regierung hat die anormale Lage geprüft, die ſich aus der Tatſache ergibt, daß viele Mitgliedsſtaaten der Liga, darunter nicht weniger als fünf im Rat vertretene Staaten, die Ausübung der Souveränität der italieniſchen Regierung über Abeſſinien anerkennen oder Beſchlüſſe gefaßt haben, die dieſe Anerkennung beinhalten, während andere Mitglieder der Liga das nicht getan haben. Die britiſche Regierung glaubt, daß dieſe Lage geklärt werden muß. Demgemäß bin ich beauftragt, Sie zu erſuchen, auf die Tagesordnung der nächſten Rats⸗ tagung der Liga folgendes zu ſetzen: „Folgerungen aus der gegenwärtigen Lage in Abeſſinten.“(gez.:) Philipp Nicols.“ Die fünf Ratsmitglieder, auf die in dieſer eng⸗ liſchen Mitteilung angeſpielt wird, ſind offenbar Polen, Belgien, Rumänien, Lettland und Ecuador. Der Generalſekretär hat die engliſche Mitteilung in der üblichen Weiſe den Ratsmitgliedern ſowie den übrigen Mitgliedern der Liga zur Kenntnis gebracht. Wenn kein Widerſpruch erfolgt, wird der Punkt Abeſſinien in der von der engliſchen Regierung ge⸗ wünſchten Faſſung auf der Tagesordnung der am 9. Mai beginnenden Tagung erſcheinen. Es läßt ſich nicht leugnen (Funkmeldung der NM.) E London, 12. April. Während ſich die engliſche Oppoſitionspreſſe über die britiſche Note an die Genfer Liga bezüglich Aethiopiens recht aufgeregt benimmt, erklärt„Evening News“, die britiſche Regierung habe den erſten Schritt zur endgültigen Beſeitigung ſinnloſer Hinderniſſe für ein beſſeres engliſch⸗italieniſches Verhältnis ergriffen. Es laſſe ſich nicht leugnen, daß die Italiener die Herren von Aethiopien ſeien. Jetzt noch länger be⸗ haupten wollen, daß das ehemalige Reich des Negus de jure noch beſtehe, diene lediglich dazu, die Span⸗ nung zwiſchen Italien und England zu verlängern und die Sache des Friedens zwecklos zu belaſten. Anruheherd Tuneſien Schwere Strafen gegen eingeborene Aufſtändiſche dnb. Paris, 12. April. In Tuneſien konnte die Ruhe im großen und ganzen wieder hergeſtellt werden. Der Belage⸗ rungszuſtand wurde jedoch aus Sicherheitsgründen beibehalten. Eine Reihe führender Eingeborener gab Loyalitätserklärungen ab. Im Laufe des Mon⸗ tag ereigneten ſich noch einige Sabotageakte ſo in Kap Bon und auf der Straße von Souſſe nach Ma⸗ kes, wo die Telephonleitungen an einer Stelle zer⸗ ſtört wurden. In Tunis erſtickte der Sicherheitsdienſt eine Kundgebung im Keim, in deren Verlauf es zu Zu⸗ ſammenſtößen kam. In Souſſe nahm die Polizei zwei Eingeborene, die zu Kundgebungen aufforder⸗ ten, feſt und übergab ſie dem Gericht zur ſofortigen Aburteilung. Ferner erkannte das Souſſer Gericht gegen ſechs von der Polizei aufgegriffene Einge⸗ borene ſchwere Gefängnisſtrafen. Einer der Ange⸗ klagten, der einen Wachtpoſten bedroht hatte, wurde mit achtzehn Monaten Gefängnis beſtraft. Aebergreifen der Anruhen auf Algerien? dnb. Paris, 12. April. Die Unruhen in Tuneſien ſcheinen nunmehr auch nach Algerien auszuſtrahlen. In der Nähe von Te⸗ mouchent wurde ein Kraftwagenführer, der nachts durch Hinderniſſe auf der Landſtraße gezwungen wurde, aus dem Wagen zu ſteigen, durch mehrere Schüſſe ſchwer verletzt. zwei andere Kraftwagenführer an derſelben Stelle das gleiche Schickſal. In der Nähe von Moſtaganom wurde ein 65jähriger eingeborener Stadtrat aus Mazagran ermordert aufgefunden. Von den Tätern wurde bisher keine Spur gefunden. a Kurze Zeit ſpäter ereilte Heſterreichs Soldaten stimmen ab Soldaten des Deutſchmeiſter⸗Regiments geben ihre ſie ſchon die neue, zum Teil noch die alte Uniſorm. Stimme im Kaſernenwahllokal ab. Teilweiſe tragen (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zonder⸗Multiplex⸗K.) An Bord des„Wilhelm Guſtloff“ kam nach dem feierlichen Wahlgong auch der Frohſinn zu Wort. (Weltbild, Zonder⸗Multiplex⸗.) Der Jührerbeſuch in Italien: Neapel ſchmückt ſich für den Führer In einem Rauſch der Farben und des Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 12. April. Obwohl der Führer während ſeines Italienauf⸗ enthaltes ſich nur kurze Zeit in Neapel aufhalten wird, trifft auch die Stadt am Veſuv umfaſſende Vorbereitungen zum würdigen Empfang des deut⸗ ſchen Gaſtes. Die Anlage Neapels bereitet einer feſtlichen Ausſchmückung— im Gegenſatz zu Rom und Florenz— gewiſſe Schwierigkeiten. Die Stadt beſitzt kein eigentliches ſtädtebauliches Zentrum, das zu repräſentativen Zwecken beſonders geeignet wäre. Ihre Straßen ziehen ſich zur Küſte hinab und laufen ſtrahlenförmig auf den Hafen zu. Da der Führer morgens in Neapel eintreffen und ſich zur Beſichtigung der Flottenübungen ſogleich auf dem Flaggſchiff einſchiffen wird, wird er die Stadt nur kurz, gleichſam auf der Durchfahrt, betreten. Denn nach Beendigung der Flottenübungen wird nur noch ein Galadiner im Königlichen Schloß und eine Feſtvorſtellung in der Oper San Carlo ſtattfin⸗ Lichts will es ſich dem Führer zeigen den und dann wird der Führer wieder nach Rom zurückkehren. Aber auch für die verhältnismäßig kurze Be⸗ ſuchszeit werden umfaſſende Vorbereitungen getrof⸗ fen. Eine Kommiſſion unter dem Vorſitz des Podeſts Orgera hat verſchiedene Pläne ſtudiert, und die Aus⸗ führungsarbeiten haben nunmehr bereits begonnen. Gegenüber der Stazione Mergellina, auf der der Führer eintreffen wird, wird eine 100 Meter breite und 18 Meter hohe Tribüne errichtet. Auf ihr wer⸗ den. Abordnungen der Jugendorganiſationen Auf⸗ ſtellung nehmen, die dem Führer den erſten Gruß Neapels entbieten. Die Tribüne wird mit den nationalſozialiſtiſchen und faſchiſtiſchen Hoheits⸗ zeichen geſchmückt. Ein ganzer Wald von rieſigen, deutſchen und italieniſchen Fahnen wird die Mün⸗ dungen anderer Straßen auf dem Platz vor dem Bahnhof abſchließen. Die Autokolonne wird vom Bahnhof in die Big disceſa di Piedigrotta ein⸗ biegen, an deren Eingang eine ſymboliſche Figur er⸗ richtet wird, die die Achſe Rom Berlin darſtellt. —— eee „ e, —— Nummer 171 Am Eingang Sockeln vier g 3 werden ſich auf hohen er erheben und links und rechts der breiten Straße werden joniſche Säu len aufgeſtellt. bgeſchloſſen wird der Viale Elena durch einen Triumphbogen in Form eines großen H. Dieſer Bogen iſt in Vierecke aufgeteilt, in denen je vier Trompeter— im ganzen 110— aufgeſtellt werden. Durch die mit italieniſchen und deutſchen Fahnen geſchmückten Via Partenope, Via Nazario Sauro und Via Ceſare Conſole wird er Zug ſodann die Piazza del Plebiſeito erreichen. Die Laternen auf dem Platz werden alle verkleidet und am Abend wird das weite Halbrund märchenhaft erleuchtet. Auch 8 Kuppel von S. Francesco di Paolo wird anläßlich des Führerbeſuches zum erſten Male durch ein neues Beleuchtungsſyſtem angeſtrahlt. Der Regierungs⸗ palaſt, der Sitz des Generalkommandos und die Oper werden mit koſtbaren Teppichen und alten Gobelins geſchmückt. Auch die Königlichen Gärten werden am Abend in Feſtbeleuchtung erſtrahlen. An der Faſſade der neuen Stazione Marittima, in der der Führer ſich einſchiffen wird, werden große Inſchriften„Rex“ und„Dux“ angebracht. Das ganze große Gebäude wird mit Säulen, Fahnen und Hoheitszeichen in Art rieſige Feſthalle verwandelt. Beſondere Auf⸗ mepßfamkeit hat man der Illumination gewidmet. Wenn der Führer ſich am Abend von der Oper wie⸗ der zum Bahnhof begeben wird, werden nicht nur die Straßen, die er durchfährt, ſondern die ganze Stadt n ein phantaſtiſches Lichtermeer getaucht ſein. Neue 9 Ob das ſo einfach geht? unheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe April 1039 Daladier möchte es Deulſchland nachmachen Aufruf zur nattonalen Einiung Heute Regierungserklärung Von der Volksfront zum Antimarxiſtenkabinelt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 5 Paris, 12. April. Die Regierung Daladier ſtellt ſich heute dem Par⸗ lament vor. Die Regierungserklärung ſoll nur kurz ſein und ſoll lediglich auf die patriotiſchen Pflichten aller Franzoſen hinweiſen. Gleichzeitig will Dala⸗ dier ein neues Finanzprogramm einbringen: Fünf Milliarden neue Vorſchüſſe bei der Bank von Frank⸗ reich und 15 Milliarden neuer Anleihen. Daladier will alſo nerſuchen, unter dem Eindruck der hiſtoriſchen Ereigniſſe in Deutſch⸗ land parallel dazu auch in Frankreich das fran⸗ zöſiſche Volk emporzureißen. In den Regierungskreiſen ſind weiter noch Verhand⸗ lungen im Gange, ob die Regierung gleich auch ein neues Ermächtigungsgeſetz fordern ſoll. Ein endgültiger Beſchluß iſt noch nicht gefaßt wor⸗ den. Auf der einen Seite befürchtet man, daß ein Zu Ehren des Führers entſteht bei Rom dieſes gewoltige Freilufttheater, in dem während des Führerbeſuches groß⸗ artige Theatervorführungen durchgeführt werden. Der Abſchluß des Reichsberufswettkampfes Feierliche Siegerverkündung durch Dr. Ley und Baldur v. Schirach (Funkmeldung der N.) + Berlin, 12. April. Die letzte Eutſcheidung im Rahmen des Berufs⸗ wettkampfes aller ſchaffenden Deutſchen für das Jahr 1938 wird durch die Einberufung aller ermittelten Gauſieger in der Zeit vom 22. bis 29. April zum Reichskampf in Hamburg ſtattfinden. Die Siegerverkündung findet in der Hanſeaten⸗ halle ſtatt. Es ſprechen der Reichsorganiſationsleiter Dr. Robert Ley und der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach. Nach einem Fackelzug für die ermittelten Sieger wird der Reichskampf vor dem Hamburger Rathaus feierlich abgeſchloſſen. Die Teilnehmer treten dann die Rückfahrt in die Heimat⸗ gaue an, während die Sieger zur Vorſtellung beim Führer fahren. Entlaſtung für Chamberlain Drahtbericht uns. Londoner Vertreters — London, 1. April. In Zuſammenhang mit der Neubildung des fran⸗ zöſiſchen Kabinetts und der Abſicht Daladiers, einen inneren Kabinetts rat mit der Führung der Politik zu beauftragen, wird hier ein Leitartikel der „Sunday Times“ beachtet, in dem der konſervative Abgeordnete Amery für die engliſchen Verhältniſſe gleichfalls einen inneren Kabinettsrat ſordert, in dem etwa ein halbes Dutzend Miniſter, ohne mit einem Reſſort belaſtet zu ſein, ſich der Führung des eng⸗ liſchen Politik ſtärker widmen könne als bisher. Der Artikel iſt noch vor der franzöſiſchen Kabi⸗ nettsbildung geſchrieben, aber offenbar in Ueberein⸗ ſtimmung mit bereits ſeit längerer Zeit in beiden Ländern vorhandenen Tendenzen. Der Abgeordnete Amery, der ſelbſt mehrere Jahre lang Miniſter war, erinnert an die Erfahrungen, die während des ſoge⸗ nannten Kriſenkabinetts Lloyd Georges gemacht wopden ſeien. Lloyd George habe ſein Kabinett nach den gleichen Grundſätzen gebildet und große Erfolge für die engliſche Politik dabei erzielt. In den kon⸗ ſervativen Partelkreiſen wächſt bas Gefühl dafür, daß irgendwelche Schritte gegen die Ueberlaſtung des Miniſterpräſidenten Chamberlain getan werden müſſen. Die Oppoſition und die Regierungsarbeit drohen, den Miniſterpräſidenten zur Zeit von den wichtigſten Aufgaben abzudrängen. Dem ſuchen ein⸗ flußreiche politiſche Kreiſe rechtzeitig vorzubeugen. Nordirland proteſtiert! Es will ſich in die engliſch⸗iriſchen Verhandlungen einſchalten Drahtberichtunſ. Londoner Vertreters — London, 12. April. Der Miniſterpräſident von Nordirland, Craigo⸗ van, iſt geſtern in London eingetroffen, um ſich in die Verhandlungen der engliſchen Regierung mit dem ſriſchen Freiſtaat einzuſchalten. Insbeſondere be. Nordirland Beſchwerde gegen den Plan eines eng⸗ liſch⸗ſriſchen Handelsvertrages ſowie gegen verſaſ⸗ ſungs mäßige Folgen der iriſchen Forderung auf irgendeine Vereinigung von Nord⸗ und Südirland eingelegt. 5 (Preſſe⸗Hoffwann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Es heißt, daß die engliſch⸗friſchen Verhandlungen an dem Proteſt und der Beſchwerde Nordirlands nicht ſcheitern werden, da die Diſſerenzen zwiſchen Chamberlain und Craigovan gütlich beigelegt wer⸗ den konnten“sß 85 N Vombenwürfe in Ferufalem Drei Poliziſten als Todesopfer dnb. Jeruſalem, 12. April. Auf dem Bahnhof von Haifa explodierten am Montagnachmittag zwei Bomben im Abſtand von einer Stunde bei einem zur Abfahrt bereiten Pe⸗ troleumzug. Die erſte Bombe tötete einen arabiſchen Hilfspoliziſten und verwundete drei Poliziſten, während der zweiten Bombe ein britiſcher Ser⸗ geant und ein Poliziſt zum Opfer fielen. Der dentſch⸗ſozialdemokratiſche Miniſter Czech aus der Prager Regierung ausgetreten. Der Mini⸗ ſter für öffentliches Geſundheitsweſen und Körper⸗ erziehung, Dr. Ludwig Czech, hat ſeine Demiſſion überreicht. ſolches Verlangen die Sozialdemokraten und die Kommuniſten gleich endgültig in die Oppoſttion trei⸗ ben könnte, was die ſozialen Aufgaben der Regie⸗ rung namentlich bei der Beilegung der Pariſer Streiks ſehr erſchweren müßte. Auf der anderen Seite ſagt man ſich, daß die Re⸗ gierung gleich den unzweifelhaften Eindruck eines energiſchen Tatwillens geben müſſe, um das Ver⸗ trauen des Volkes zu gewinnen. Parlamentariſch ſieht die Lage für die Regierung inſofern einfach aus, als Daladier ſicher ſein kann, alle diejenigen Stim⸗ men, die er auf dem linken Flügel im Lager der Sozialdemokraten und Kommuniſten verlieren könnte, auf dem rechten Flügel im Lager der natio⸗ nalen Parteien ſofort wieder einzuholen. Dann aber wäre der Uebergang zu ſchroff. Man wagt es nicht recht, von der marxiſtiſch⸗ revolutionären Volksfront⸗ regterung Leon Blums gleich unvermittelt zu einer rein bürgerlichen antimarxiſtiſchen Regierung über⸗ zugehen. Man will noch immer vorſichtig ümgehen mit der Volksfrontmyſtik, obwohl die Volksfront ja nun nicht mehr beſteht. Im Schoße der Neoſozialiſtiſchen Partei iſt es ſchon zu einer Spaltung gekommen. Der Parteipräſi⸗ dent Paul⸗Boncour und der Vizepräſident Violette haben unter Blitz und Donner ihren Austritt er⸗ klärt, weil die Partei„Verrat geübt“ habe. Die Partei hat nämlich geſtern bei einer Nachwahl für den Senat nicht für den kommuniſtiſchen Kandidaten, ſondern für den bürgerlichen geſtimmt. Dazu kommt, daß die Streiks in der Pariſer Metallinduſtrie plötzlich eine neue ſtarke Ausdehnung angenommen haben. Die Zahl der Streikenden iſt auf 130 000 ge⸗ ſtiegen. Es liegt klar auf der Hand, daß man es hier mit einem marxiſtiſch⸗lommuniſtiſchen Paten⸗ geſchenk für die Regierung Daladier zu tun hat. Wohin führt die Streikepidemie? dnb. Paris, 12. April. * Die Ausdehnung des Streiks in der franzöſſſchen Metallinduſtrie gibt den Pariſer Blättern Verah⸗ laſſung, ſich beſorgt mit der innerpolitiſchen Lage zu befaſſen. Sogar in den Linksblättern, wie z. B. im „Oeuvre“, wird feſtgeſtellt, daß die Streikbewegung einen äußerſt ernſten Charakter angenom⸗ men habe. Die Schätzungen der Blätter über den Umfang des Streiks gehen auseinander. Ein Teil ſpricht von 130000 Streikenden, andere— wie„Joux“ und„République“— nennen bereits die Zahl 150 000. Die Fabriken befürchten, daß die Aus⸗ ſtandsbewegung ſich noch weiter ausdehnen und auch auf andere Berufszweige übergreifen werde, ſo u g auf die Pariſer Verkehrsgeſellſchaft. Die„Action Frangaiſe“ ſpricht von einer Her aus forderung der Volksfront und fragt, ob Daladier dieſe Provokation annehmen werde, Als Antwort auf die Bildung des Kabinetts,„das weder den kriegsluſtigen Juden Blum noch den Kar⸗ neval⸗Robespierre Boncour umfaßt“, hätten ſchreibt das Blatt— die Kommuniſten die Ausdeh⸗ nung des Streiks erzwungen. Ihre Erpreſſung ſei kaum noch verhüllt: entweder Lohnerhöhungen oder Intervention in Spanien und in der Tſchechoflowg⸗ kei. Die Agenten Stalins hofften, indem ſie dig Streikenden weiterhin aufhetzten, auf dieſe Weise Frankreich in den Krieg zu treiben. Das„Petit Journal“ nimmt an, daß die Dritte Internationale aus Furcht, von den anarchiſtiſchen und extremiſtiſchen Elementen der Vierten Inter⸗ nationale noch übertroffen zu werden, die allgemeige Ausbreitung der Streikbewegung betreibe. Co raſch ging es noch nie! Bereits im April weniger Arbeitsloſe als am Tiefpunkt der Arbeilsloſigkeit 1932 anb Berlin, 12. April. Der Präſidenk der Anſtalt für Arbeitsvermitt⸗ lung und Arbeitsloſenverſicherung teilt mit: Die Arbeitsloſigkeit ging im März— wie bereits mitgeteilt— um 439 000 zurück. Durch dieſe außer⸗ gewöhnlich ſtarke Abnahme erreichte die Zahl der Arbeitsloſen ſchon zu Beginn des Frühjahres mit 508 000 denſelben Stand, der im Vorjahre erſt im Auguſt erreicht wurde. Innerhalb weniger Wochen iſt alſo die winter⸗ liche Arbeitsloſigkeit überwunden worden. Der Tiefſtand der vorjährigen Arbeitsloſigkeit(Sep⸗ tember 1937: 469 000) dürfte dieſes Jahr ſchon im April unterſchritten werden. Fünf Landesarbeitsamtsbezirke(Nordmark, Rhein⸗ land, Weſtfalen, Heſſen und Südweſtdeutſchland) lagen bereits bereits im März unter dem vorjähri⸗ gen Tiefſtand. Die übrigen Landesarbeitsamts⸗ bezirke, in denen die vorjährige Belaſtung durchweg ſtärker war, liegen nur noch wenig über dem vor⸗ jährigen Tiefſtand. Lediglich Bayern und Schleſien weiſen noch eine ſtärkere Belaſtung auf. Der große Rückgang der Arbeitsloſigkeit im März wurde ermöglicht durch das milde Wetter, das von allen witterungsabhängigen Wirtſchaftszweigen bei dem vorliegenden großen Auftragsbeſtand be⸗ nutzt wurde, die Arbeiten früher als ſonſt üblich in Gang zu bringen. Inſolgedeſſen entfällt auf die Saiſonaußenberufe allein ein Rückgang von 278 000. Das neue Geſicht Berlins Der Generalbauinſpektor für die Reichshauptſtadt hat die nächſten Bauaufgaben für die Neugeſtoltung der Reichshauptſtadt bekanntgegeben; Im Mittelpunkt Im Zuſammenhang mit dieſem Bau werden auch die Verſammlungshalle. der Nord⸗Sitd⸗Stroße entſteht die große erliner Waſſerſtraßen wekteſtgehend umgebaut. Außerdem werden eine Reihe weiterer baulicher Veränderungen durchgeführt, die aus unſerer Karte zu erſehen ſind: 1. Große Holle; 2. Kundgebungsſtätte(früher Königsplatz); 8. Alter Reichstag; 4. Brandenburger Tor; 5. Kreuzungsfreie Tunnelanlage; 6. Nord⸗Süd⸗Achſe mit 1 neuer(Bahn; 7. Erweiterung Reichstonzlei: 8. Durchbruch Voßſtraße— Tiergartenſtraße: 9. Alle Lennsſtraße; 10. Großer Stern; 11. Schloß Bellevue; 12. Alte 14. Ehemaliger Humboldthaſen; 15. Alter Spandauer Schiffahrtskanal; 16. 17, Neuer Spandauer Schiffahrtstanal; 18. Neubauten Wachtregiment; Spree; 18. Verbreiterte Spree; Großes Waſſerbecken; 19. Neubauten am großen Waſſerbecken: 20. Verlängerte Nord⸗Süd⸗Achſe nach Norden mit-Bahn; 21. Invalidenhaus; 22. Erſter Ring:. Begradigte Stadtbahn; 21. Alte Stadtbahn. (Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗M.) Arbeitern 91000. Daran iſt das Baugewerbe einſchl. der Bauhilfs⸗ arbeiter mit 204 000 beteiligt. Hinſichtlich der Arbeitseinſatzfähigkeit und Aus⸗ gleichsfähigkeit der Arbeitsloſen ergibt ſich dasſelhe Bild wie bei dem entſprechenden Stand der Ar⸗ beitsloſigkeit im Vorjahre. Ende Auguſt 1937 waren bei einer Geſamtzahl von 509 000 Arbeitsloſen 81000 volleinſatzfähig und ausgleichsfähig, im März 1088 bei 508 000 Arbeitsloſen rund 87 000. Nicht voll ein⸗ ſatzfähig waren damals 167 000, jetzt 171000; das iſt etwa ein Drittel aller Arbeitsloſen. Abgeſehen von den Bauhilfsarbeitern betrug der Rückgang der Arbeitsloſigkeit bei den ungelerntes 0 Die Beſchäftigungslage der Angeſtellten hat ſich weiter gebeſſert. Die Zahl der Arbeitsloſen ging im März um 9000 zurück, wovon über die Hälkte auf die Berufsgruppe der kaufmänniſchen und Büro⸗ angeſtellten entfallen. Moskau droht Prag Bei Konzeſſionen an Henlein ſoll Revolution gemacht werden dnb Warſchau, 12. April, Die Polniſche Telegraphenagentur weiſt in einet Meldung aus Prag auf die Haltung der Kommunt⸗ ſten in der Tſchechoſlowakei hin. Falls die Prager Regierung bereit wäre, den Forderungen der Su⸗ detendeutſchen Partei zu entſprechen, wollte die tſchechiſchen Kommuniſten zu revo lutionären Methoden übergehen. Das jedenfalls ſei der Beſchluß, der auf einer Berſamm⸗ lung kommuniſtiſcher Abgeordneten und Senatoren gefaßt worden ſei und der ſich gegen jeglichen Ver ſuch einer Einigung mit Henlein ausſpreche. Man habe in dieſer Verſammlung beſchloſſen, zu Gewalk⸗ methoden überzugehen und es auf eine Kraftprohe ankommen zu laſſen, falls Zugeſtändniſſe an Henlein in Form der Zubilligung einer deutſchen Verwal⸗ tung in den von den Deutſchen bewohnten Gebieien erfolgen ſollten. Die PAT macht auf die heuchleriſche Vorſplehe⸗ lung der Entſchließung aufmerkſam, daß die Kom muniſten bereit ſeien,„mit vorbeugenden Mitteln jeder Art den Anſchlägen auf die Demokratie enl⸗ gegenzutreten“. 8 1 Goldenes Ehrenzeichen der NS Dp für Ludi Siebert. Der Führer hat dem SA⸗Gruppenführet Pg. Ludwig Siebert anläßlich ſeines fünften Jahres tages als bayeriſcher Miniſterpräſident in Wü gung ſeiner Verdienſte um die nationalſoztaliſtiſch Erhebung und den nakionalſoztaliſtiſchen Staat das Goldene Ehrenzeichen der NSDAP verliehen. Die Umwandlung der ungariſchen Wiener Ge ſaudtſchaft in ein Generalkonſulat. Der Reichsver weſer hat auf Vorſchlag des Miniſters des Aeußern geſtattet, daß die ungariſche Geſandtſchaft in Wien u 9 5 75 ungariſchen Generalkonſulat umorganiſterl werde. a up Ifeieit 1 85 wee tür i Se Ales 11 Aleuderfreter des Hauptſchrlftielters und berantwortlich fü 5 i Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cart Onne Giſen beet. delstell: De. eig Rede.. Lekaler Teil; 1 115 0 87% ö ler dweſtdeut ine 0 m Feonel, ſämtliche Dr. E. F. Schaffer N f Sadweſtkorſo 60. 8. Für unverlangte bei 1 7 1— Nadſendung int 8 eto.. Herausgeber, Orucker und Lee Maunpelmer Heilung B. De. Frith Bode& Co., Mannbeim, K l, 6. erantwortl ür Anze get be Mittellungen ee ee r 8 Zur Zeit Preisliſte Mr. 9 gültig. Die Agzelgen der Ausgabe 4 Avend und A Meiteag esche dll zeitig in der Ausgabe 8 e Ausgabe& Mittag über 10 800 5 Ausgabe Abend über 3500„ Ausgabe 8 über 11 00 g. Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mürz über 21 500 5 e r. e. y ͥ¶/ p A*. 998 ſiſchen zeran⸗ ge zu B. im egung enom⸗ r den i Teil Jour“ Zahl Aus⸗ d auch b u. f. Here fragt, werde, das Kar⸗ n usdeh⸗ ug ſei t oder ſlowa⸗ e dis Weise Dritte tiſchen Inker⸗ meine 1937 uhilfs⸗ Aus⸗ 1ſelbe e Ar⸗ Waren 81 000 3 19358 l ein⸗ das iſt ig der erntes n at ſich 1 ging te auf Büro⸗ tion pril. einet tmuni⸗ Prager * Su⸗ Itet revo; Das ſamm⸗ atoren 1 Ver⸗ Man ewalt⸗ tprobe en lein erwal⸗ bieten Dienstag, 12. April 1938 —— Die S Adisei N Mit geſtohlenem Kleinkraftrad verunglückt Polizeibericht vom 12. April Eine verhängnisvolle Fahrt. In den geſtrigen Abendſtunden unternahmen zwei junge Burſchen pon hier mit einem von ihnen entwendeten Kleinkraftrad eine Fahrt durch verſchiedene Straßen der Stadt. In der Straßenkreuzung Lui⸗ ſenring—Jungbuſchſtraße ſtießen ſie mit einem Lie⸗ eerkraftdreirad zuſammen und wurden erheblich perletzt. Während der eine der Diebe infolge seiner Verletzungen in das Städtiſche Krankenhaus gebracht werden mußte, wurde der andere in das Gefängnis eingeliefert. Das entwendete Kraft⸗ rad wurde ſtark beſchädigt. 5 Fußgänger und Straßenbahn. Geſtern abend wurde auf den Planken, zwiſchen O 2 und P 2, ein Fußgänger beim Ueberqueren der Fahrbahn pon einem Straßenbahnwagen angefahren und zu Boden geworfen. Der Fußgänger erlitt eine Ge⸗ hirnerſchütterung; außerdem zog er ſich eine ſtark blutende Wunde am Kopf zu. Mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei wurde der Verletzte nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Ueber die Schulöfrage ſind die polizeilichen Erhebun⸗ gen im Gange. Bei ſechs weiteren Verkehrsunfäl⸗ len wurden vier Perſonen zum Teil erheblich verletzt und acht Kraftfahrzeuge und zwei Fahrräder beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ lretungen der Straßenverktehrsordnung wurden 27 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 17 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. gang 970. aueh in Sporthemden NUT-WEBER Das moderne Huthaus in der Breiten Straße 11.6 e Zum Mitglied des Prüfungsausſchuſſes für die Gruppe Kunſtſchmiede im Reichsberufswettkampf wurde der 74jährige Mannheimer Schloſſer⸗ und Kunſtſchmiedemeiſter Joſeph Neuſer berufen. Der ſehrrüſtige Handwerksmeiſter, ber heute noch am Amboß ſteht, iſt am Sonntag nach Berlin abgereiſt, da heute die Reichsprüfung der Gruppe Kunſtſchmiede begonnen hat. e Eine Wiederſehensfeier des 1. Naſſauiſchen In⸗ fanterie⸗Regiments 87 und ſeiner Kriegstruppenteile: R. J. R. 87, L. J. R. 87, J. R. 186, 223, 253, 349, 365 und 408 findet am 7. und 8. Mai im Standort Mainz⸗ Wiesbaden mit der Feier der 130. Wiederkehr des Rezimentsgründungstages und Traditionsübernahme burch Regimentsſtab, 2. Batl. ſowie 13. und 14. Kom⸗ panie J. R. 87 ſtatt. Der Feſtbeitrag, wofür ein künſtleriſch geſtaltetes Feſtabzeichen als Erinnerung geliefert wird, beträgt.50 Mk. Angehörige 30 Pfg. Die Feſtfolge ſieht vor: am 7. Mai in der Stadthalle in Mainz Wiederſehensfeier. Am 8. Mai Regi⸗ mentsappell in der neuen Ochampskaſerne in Wies⸗ baden. Mittageſſen in der Ochampskaſerne. An⸗ melde⸗Fragebogen bei Kamerad Paul Münd, Wies⸗ baden, Rheingauerſtraße 32. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 171 3. Seite/ Jeder SA.-Sportabzeichenträger wird ſich beteiligen: Alm 24. April erſte Wiederholungsübung Mit Rückſicht auf die großen politiſchen Ereig⸗ niſſe mußten die auf 27. März feſtgelegten Wieder⸗ holungsübungen für das SA⸗ Sportabzeichen bis nach der Volksabſtimmung verſchoben werden. Als neuer Termin wurde der 24. April be⸗ ſti mmt. Erſtmals werden an dieſem Tage die vie⸗ len Zehntauſende, die während der vergangenen Jahre ihre körperliche Leiſtungsfähigkeit durch den Erwerb des SA⸗Sportabzeichens öffentlich und durch die Tat bekundet haben, zu einer gemeinſamen Uebung antreten. In Städten und Dörfern werden an dieſem Sonntagmorgen die Marſchkolonnen der SA gemeinſam mit den Kameraden der anderen Gliederungen und allen Volksgenoſſen, die im Be⸗ ſitz des SA⸗ Sportabzeichens ſind, hinausziehen in die junge Frühlingsnatur und aus den Stunden ge⸗ meinſamen, herrlichen Erlebens jene Kraft ſchöpfen zu der harten Arbeit, die der Beruf, der Alltag jedem von ihnen auf die Schultern bürdet. Wenn auch die leiſtungsmäßige Seite die⸗ ſer Wiederholungsübungen von übergeordneter Bedeutung iſt, ſo wird dieſer Tag das Zuſammen⸗ gehörigkeitsgefühl aller Beteiligten erheblich ſtärken und das Band der Kameradſchaft feſtigen, das ſie alle umſchlingt, die das Ehrenzeichen des wehrhaften deutſchen Mannes tragen. Das S A⸗ Sportabzeichen iſt die große Parole, die ſie an dieſem Tage vereinigt, es iſt zugleich aber auch die Forderung an alle diejenigen, die noch nicht im Be⸗ ſitz des SA ⸗Sportabzeichens ſind: Schließt auch ihr euch an, beweiſt euren guten und entſchloſſenen Wil⸗ len zur Wehrhaftmachung des deutſchen Volkes und zur größtmöglichen Steigerung ſeiner Wehrkraft, indem ich ſelbſt die Forderungen des SA⸗Sport⸗ abzeichens erfüllt. Eine Feſtſtellung allein müßte genügen: Das SA⸗ Sportabzeichen iſt Befehl des Führers. In ſei⸗ ner Verfügung vom 18. März 1937 über die Wieder⸗ holungsübungen heißt es: „Des weiteren erhebe ich das Leiſtungsbuch des S A⸗ Sportabzeichens zu einer Urkunde, die Auf⸗ ſchluß gibt über die körperliche Leiſtungsfähigkeit und charakterlich weltanſchauliche Haltung des In⸗ habers des SA⸗ Sportabzeichens.“ Wer erhült Ausbildungsbeibilfen? Die Anterſtützung der kinderreichen Familien Zu der von Staatsſekretär Reinhardt mitgeteil⸗ ten Verordnung über die Gewährung von Ausbil⸗ dungsbeihilfen für Kinder aus kinderreichen Familien werden jetzt die ausführlichen Richtlinien veröffent⸗ licht. Die Ausbildungsbeihilfen werden gewährt zum Beſuch von mittleren und höheren Schu⸗ len, nationalpolitiſchen Erziehungsanſtal⸗ ten, Fachſchulen, Berufsfachſchulen und Hochſchulen. Zum Beſuch von Volksſchulen wer⸗ den Ausbildungsbeihilfen nicht gewährt. Beim Beſuch von mittleren und höheren Schulen werden gewährt Beihilfen für das Schulgeld, oder Beihilfen für die Koſten der Lebenshaltung des Kin⸗ des, oder Beihilfen für die Beſchaffung von Lehr⸗ mitteln. Die einzelnen Beihilfen können auch neben⸗ einander gewährt werden. Beihilfen für das Schul⸗ geld kommen in der Höhe des Schulgeldſatzes in Betracht, der bei Berückſichtigung der Geſchwiſter⸗ ermäßigung für das einzelne Kind tatſächlich zu zahlen iſt. Beihilfen für die Koſten der Lebens⸗ haltung des Kindes werden nicht gewährt, ſolange das Kind im Haushalt des Unterhaltsverpflichteten wohnt und verpflegt wird. Es können jedoch bei beſonderer Bedürftigkeit die Fahrtkoſten gewährt werden. Müſſen die Kinder außerhalb des Haus⸗ halts des Unterhalts verpflichteten wohnen, in einem Schülerheim beiſpielsweie, ſo wird eine Beihilfe bis zu 50 Mark monatlich gezahlt. Beihilfen für die Beschaffung von Lehrmitteln können bei be⸗ ſonderer Bedürftigkeit bis zu 30 Mark für das Halb⸗ jahr gezahlt werden. Wird das Kind in einer nationalpolitiſchen Er⸗ ziehungsanſtalt untergebracht, ſo wird eine Ausbil⸗ dungsbeihilfe gewährt, aus der auch die Lehrmittel und ſonſtigen Gegenſtände, die an der Anſtalt ver⸗ langt werden, bezahlt werden können. Beim Beſuch von Fachſchulen beträgt die Beihilfe die Summe der tatſächlich aufge wandten Lehrgebühren, höchſtens jedoch 100 Mk. für das Studienhalbjahr. Muß das Kind außerhalb des Haushalts des Unter⸗ Ole lexkeſosinoel Zwiſchen zwei Sellſt die Tatſache, daß der Fußgänger ſich der Straßenbahn bedient, ändert bei vielen Uneinſichtigen nichts an der Auffaſſung, daß ſie nur notwendiges Uebel ſei— ſie koſtet allerlei auf die Dauer und läßt lange auf ſich warten. Ueber das Gefühlsleben der Verkehrsteilnehmer zu ſchreiben, iſt aber nicht unſere Abſicht, wenn es auch zweifellos an manchem Unfal beteiligt iſt. Aus ihm kommt nämlich oft ein verhängnisvoller Trotz. Ihn haben diejenigen vor allem, die ſelbſt bei„laienhaft“ ſichtbarer Verkehrs⸗ gefahr noch unbekümmert, mit Verlaub zu ſagen, ihrem Dickſchädel nachgehen, anſtatt auf berechtigte 5 kungen zu achten. Es hat ſich immer noch als beſſer erwieſen, langſam ein Ziel zu erreichen, als überhaupt nicht. Das iſt nichts Neues, das kann man aber leider nicht oft genug wiederholen. Um aber auf unſere fälſchlich mißachtete Straßen⸗ hn zurückzukommen, ſo hat ſie es beſonders ſchwer, 16 unter ihren gummibereiften und lederbeſohlten erkehrskameraden“ zu behaupten. Das hat ſeine Gründe nicht nur im Verkehrstechniſchen, in der Tatſache, daß ſie ihren ſchienenbedingten Lauf nehmen muß, einen größeren Bremsweg hat und berhaupt als etwas wenig Wendiges durch die traßen rattert. Die Gründe liegen, was den Fuß⸗ gänger betrifft, viel tiefer. Verlangt er vom Kraft⸗ ker ſchon mancherlei an Rückſichtnahme, ſo iſt er gegenüber der Straßenbahn noch weit anſpruchsvol⸗ ler. Sie iſt für ihn da und ſoll ihm aus dem Weg gehen wenn er ſie einmal gerade nicht benötigt, ſagt ſich offenbar macher Fußgänger. Das„Vertrauen“ auf die geplagten Straßenbahnführer iſt bei ihm in dieſer Richtung unbegrenzt. Er weiß, daß für dieſen zußerſte Vorſicht nicht nur Vorſchrift, ſondern un⸗ erläßliches Gebot der Wirklichkeit iſt, wenn ihm nicht jeden Tag ein Unfall das Leben verſauern und nielleicht ſogar ein Berufswechſel blühen ſoll. Auf zinen Kraftfahrer baut der Fußgänger längſt nicht ſo 0*— da ſind„unberechenbare Kerle“ darunter, tenen kann man alles zutrauen, da muß man alſo bon ſelber aufpaſſen. Aber die Straßenbahn kommt es, daß man unbedenklich bei fahrendem agen auf⸗ oder abſpringt— der wird ſchon lang⸗ tun, wenn er ſieht, daß man noch mit will oder „ausſteigen“ möchte. So kommt es, daß man ſich wenig darum kümmert, ob man noch rechtzeitig vor Straßenbahnen einem Straßenbahnwagen vorbeikommt, daß man auch nicht lange nach der entgegengeſetzten Seite ſchaut, ob einem unter Umſtänden eine andere Straßenbahn nicht den Rückzug abſchneidet und das kann ſoweit gehen, daß man die Straßenbahn über⸗ haupt nicht mehr als Gefahrenmoment in das Ver⸗ kehrsbild mit einbezieht, das man vor Ueberſchreiten einer Fahrbahn in ſich aufnimmt. i Irrſinn, das gibt es nicht! wird mancher nun kopfſchüttelnd zu dieſen Zeilen bemerken. Und doch iſt es ſo. Den meiſten iſt ihr Verhalten nur noch gar nicht zum Bewußtſein gekommen— weil ihnen daraus noch kein Unfall zugeſtoßen iſt, weil ſie Glück gehabt haben bisher, weil eben die Straßenbahn⸗ führer auf der Hut ſind. Wer aber am Montagabend, ſo gegen 20.30 Uhr, an der Hauptpoſt vorbeikam, dem ging er⸗ ſchreckend ſchnell ein Licht darüber auf, daß es ſehr wohl ſo etwas gibt. Der Vorfall ſtellte ſich dem Be⸗ trachter folgendermaßen dar: Ein Mann wollte von der Ecke P 2/P 1 über die Fahrbahn zur Ecke O 2/0 1, alſo zur Hauptpoſt. Nun kann man von dort, ſolange allerdings keine parkenden Fahrzeuge die Sicht nehmen, wirklich leicht bis zur Kreuzung Paradeplatz und in der anderen Richtung bis zu den Plankenneubauten die Fahrbahn überſchauen. Und anfahrende Straßenbahnen ſind ja ſchließlich keine Roller. Trotzdem, der Mann ſah offen bar nichts, ging unbekümmert bis zur Mitte der Fahr⸗ bahn, um dort plötzlich vor einer vom Paradeplatz kommenden Straßenbahn der Linie 1 aufſchrecken zu müſſen. Haſtig machte er einen Schritt rückwärts und ſtand kaum zwiſchen den Schienenpaaren, da erfaßte ihn auch ſchon eine vom Waſſerturm her kommende Straßenbahn der Linie 15. Sie riß ihn um, ſchleifte ihn etwas mit und mit einer blutenden Kopfwunde blieb er bis zum Abtransport ins Krankenhaus liegen, wo man auch eine Gehirnerſchütterung feſt⸗ ſtellte.. 5 Ein gewiß bedauerliches, andererſeits aber geradezu klaſſiſches Beiſpiel für das vorhin Geſagte. Da kann ein Straßenbahnführer noch ſo auf dem Damm ſein — wenn der Fußgänger ihn noch nicht einmal beachtet, iſt er in ſolchen Fällen, wo ein Fußgänger zwiſchen zwei Straßenbahnen gerät, machtlos. Da hilſt alles Bremſen nichts mehr.—4— halts verpflichteten untergebracht werden, ſo kann da⸗ neben eine Beihilfe für die Lebenshaltungskoſten in Höhe von 300 Mk. für das Halbjahr gewährt werden. Für Studierende an Hochſchulen werden die gleichen Beihilfen wie für Fachſchulbeſuch gezahlt. Der Zu⸗ ſchuß für die Lehrgebühren wird jedoch auch dann in Höhe der tatſächlich gezahlten Lehrgebühren gewährt, wenn dieſe 100 Mk. im Studienhalbjahr überſteigen. Antragberechtigt ſind der Unterhaltsver⸗ pflichtete oder der geſetzliche Vertreter, ferner das Kind ſelbſt, wenn es volljährig iſt. Der Antrag auf Ausbildungsbeihilfen für höhere und mittlere Schu⸗ len iſt bis zum 1. März jeden Jahres bei der Schule zu ſtellen, deren Beſuch durch Gewährung einer Ausbildungsbeihilfe ermöglicht werden ſoll. Die Schulgeldbeihilfen werden an die Schule ausgezahlt, die Beihilfe für die Lebenshal⸗ tungskoſten des Kindes und für die Beſchaffung von Lehrmitteln an den Antragſteller. Die Weiterbewil⸗ ligung der Ausbildungsbeihilfen muß für jedes Schuljahr von neuem beantragt werden. Auch für die nationalſozialiſtiſchen Erziehungsanſtal⸗ ten. Fachſchulen und Berufsfachſchulen ſind Anträge auf Freiſtellen oder Ausbildungsbeihilfen in jedem Jahr bis zum 1. März bei der Anſtalt bzw. Schule zu ſtellen. Ausbildungsbeihilfen zum Beſuch von Hochſchulen werden erſtmalig ſchon für das Winterſemeſter 1938/39 gewährt. Der Antrag hier⸗ für iſt bei dem Finanzamt, in deſſen Bezirk ſich der Wohnſitz des Antragſtellers befindet, zu ſtellen. Lockerung des i Verbots des Friſchbrowerkaufes Eine Neuregelung zum Oſterfeſt Durch eine Vierte Verordnung zur Ergänzung des Brotgeſetzes hat der Reichsminiſter für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft das beſtehende Verbot, friſches Brot zu verkaufen, für die Tage aufge⸗ hoben, denen zwei geſetzliche Feiertage oder ein geſetzlicher Feiertag und ein Sonntag unmittelbar vorangehen. Dieſe Neuregelung wird erſtmalig bei dem bevor⸗ ſtehenden Oſterfeſt zur Anwendung ge⸗ langen. Damit werden von nun an die Schwierigkeiten vermieden, die ſich für das Backge⸗ werbe bisher aus der Notwendigkeit ergaben, an 228g. . OS gf 18 p̃g· sst 25 13 fte. 5 9 pig · 9 pig · 2. 9 pts. 5 pig · „ den Tagen vor den Feiertagen genügend Brot her⸗ zuſtellen, um den Bedarf für die Feſttage und für du auf die Feſttage folgenden Tag zu decken. Es wird jedoch darauf aufmerkſam gemacht, daß, abge⸗ ſehen von der jetzt verordneten Ausnahme, die An⸗ ordnung beſtehen bleibt, wonach das Brot, das aus 20 oder mehr Hundertteilen Mahlerzeug⸗ niſſen des Roggens hergeſtellt iſt, erſt an dem auf die Herſtellung folgenden Tag angeboten, feilgehal⸗ ten, verkauft oder ſonſt in den Verkehr gebracht wer⸗ den darf. Das Verbot iſt nicht für den Tag vor, ſondern für den Tag nach zwei geſetzlichen Feiertagen auf⸗ gehoben worden. Es iſt alſo falſch, wenn angenom⸗ men wird, daß am Oſterſamstag für das Oſterfeſt friſches Brot verkauft werden darf. Durch die neue Verordnung iſt lediglich geſtattet worden, daß am Dienstag nach Oſtern friſches Brot abgegeben wird. Füdiſche Lehrherren kommen nicht in Frage Eine Entſcheidung des Amtsgerichts Bruchſal, die Beachtung verdient Ein unter Vormundſchaft ſtehendes ari⸗ ſches Mädchen ſchloß einen kaufmänniſchen Lehrvertrag mit einem füdiſchen Ge⸗ ſchäftsiuhaber ab und beauftragte bei dem zuſtändigen Amtsgericht Bruchſal die hierzu notwendige vormundſchaftsgerichtliche Geneh⸗ migung. Sie wurde vom Amtsgericht mit dem Hinweis darauf verſagt, daß ein ſolcher Ver⸗ trag dem Sinn und Zweck der Raſſegeſetzgebung des nationalſozialiſtiſchen Staates widerſpreche, weil ein Lehrverhältnis ein beſonderes Ver⸗ traueusverhältnis auf der Grundpflicht gegen⸗ ſettiger Treue ſei und für den Lehrling die Aufgabe enthalte, ſich die ehrende Bezeichnung „deutſcher Kaufmann“ zu erwerben, während es die Verpflichtung des Lehrherrn ſei, im Lehrling die für einen deutſchen Kauf⸗ mann und Volksgenoſſen notwendigen charak⸗ terlichen Kräfte zu wecken und zu pflegen. Ein ſolches Verhältnis könne aber zwiſchen Nicht⸗ ariern und Staatsangehörigen deutſchen Blutes nicht begründet werden. 855 Dieſe Entſcheidung, die ſich im Ergebnis mit ähn⸗ lich lautenden Entſcheidungen des Kammergerichts Berlin und des Landgerichts Zwickau deckt, verdient deshalb beſondere Aufmerkſamkeit, weil es leider auch heute noch vorkommt, daß Jugendliche— ins⸗ beſondere auch Mädchen— zu Juden in die Lehre gegeben werden. Soweit hierzu vormundſchafts⸗ gerichtliche Genehmigung nötig iſt, wird ſie ſelbſtver⸗ ſtändlich jeweils verſagt und ein derartiges für den Jugendlichen verderbliches Lehrverhältnis verhin⸗ dert. Wo die Genehmigung aber, wie bei dem elter⸗ lichen Gewalthaber, nicht erforderlich iſt, erfährt das Vormundſchaftsgericht von der Lehre bei einem Ju⸗ den häufig nichts oder nur zufällig. Es kann des⸗ halb nicht eindringlich genug darauf hingegpieſen werden, daß es eine ſchwere Pflicht widrigkeit der Eltern darſtellt, wenn ſie ihre Kinder bei einem Juden in die Lehre geben. Die zahlreichen Raſſe⸗ ſchandeprozeſſe, die die Gerichte immer wieder be⸗ ſchäftigen, müßten jedem verantwortungsbewußten elterlichen Gewalthaber eine eindringliche Warnung ſein und ihn veranlaſſen, ſein Kind niemals einem jüdiſchen Lehrherrn anzuvertrauen, bei dem es nicht bloß großen ſittlichen Gefahren ausgeſetzt iſt, ſondern bei dem auch das erſtrebte Lehrziel nicht erreicht wer⸗ den kann. 5 Schließlich muß auch darauf hingewieſen werden, daß Eltern, die ihr Kind in eine jüdiſche Lehre geben, Gefahr laufen, daß ihnen das Sorgerecht für die Perſon des Kindes entzogen wird, weil ein derarti⸗ ges Verhalten einen groben Mißbrauch des Sorge⸗ rechts darſtellt. õõͤĩ ãↄçvyddududGdõbTbGõꝰvd dd r! Die Mannheimer Over gaſtierte in Meiningen Ein großer künſtleriſcher Erfolg Das Mannheimer Natipnaltheater gastierte dieſer Tage im Landestheater Meiningen mit den beiden Opern„Spani⸗ ſche Nacht“ und„Suſannens Geheim⸗ nis“. Der Abend wurde zu einem großen künſt⸗ leriſchen Erfolg, über den die„Thüringer Tages⸗ zeitung“ folgendermaßen berichtet. „Das Mannheimer Nationaltheater gehört zu den leiſtungsfähigſten und künſtleriſch angeſehenſten Opernbühnen Deutſchlands. Die hohen Erwartun⸗ gen, die man mit Recht an ein Gaſtſpiel dieſes Kunſt⸗ inſtituts ſtellen durfte, gingen auf das glänzendſte in Erfüllung. Nicht nur ein gleichmäßig gutqualifi⸗ ziertes Spielenſemble ſtellte ſich uns vor, auch die muſikaliſche Geſamtführung lag in den Händen eines Dirigenten großen Formats, des Generalmuſikdirek⸗ tors Karl Elmendorff. Mit Vergnügen haben wir jetzt beobachtet, wie Elmendorff unſer Orcheſter zu einem genaueſtens reagierenden Klangkörper zuſammenfügte, wie zwi⸗ ſchen Bühne und Kapelle der beſte Kontakt beſtand, wie Weſentliches, Schmückendes und Untermalendes in werkgetreuer Durchoͤringung behandelt wurden, wie es ſang und klang und kicherte, ſprühte und tollte, kurzum, wie Stil und Inhalt, Witz und Hu⸗ mor der aufgeführten Opern vom Dirigentenpuli aus ihre Dynamik und Wirkung erhielten. Eugen Bodart hat als Komponiſt mit ſeiner zweiaktigen liebenswürdigen Kleinoper„Spaniſche Nacht“ bei uns in Meiningen einen außerordentlich ſichtbaren Erfolg errungen. Der Beifall und die Anzahl der Hervorrufe wuchſen zu nicht alltäglichem Maße an. Der anweſende Autor konnte ſelbſt Zeuge und Mittelpunkt der Freude und Zuſtimmung ſein, die das ganze Haus immer wieder bekundete. Die Regie des Mannheimer Intendanten Fried⸗ vich Brandenburg gab in Spiel, Bewegung und darſtelleriſchem Fluß dem Ganzen den rechten moto⸗ riſchen Antrieb, eine wehlabgewogene Gliederung, eine natürlich⸗heitere Geſamtwirkung. Aus dem beſt⸗ diſziplinierten Enſemble ragten die Einzelleiſtungen von Käthe Dietrich, Heinrich Hölzlin, Franz Koblitz, Guſſa Heiken und Theo Lienhard, ſpieleriſch und geſanglich allen Anforderungen ge⸗ recht werdend, heraus. Nichtendenwollender Beifall rief die Mannheimer Gäſte mit ihrem ſouverän führenden Generalmuſik⸗ direktor Karl Elmendorff immer wieder vor das dankbare und reſtlos begeiſterte Publikum, Auch unſerem Orcheſter gebührt für ſeine wackere Mit⸗ arbeit Lob und Anerkennung.“ Hinweis Zeitgenöſſiſche Kirchenmuſik bringt die am Oſtermontig ſtattfindende Kirchenmuſikaliſche Andacht in der St.⸗Boni⸗ fazius⸗Kirche. Es werden Werke von Jochum, Grabner, Simon, Welz und Ahrens aufgeführt. Mitwirkende: Frau Hoffmann ⸗Stetter(Sopran)], der Cäcilien⸗Chor und Adolf Berchtold an der neuen Orgel der Bonifoziuskirche. ——— 2 3 c nen 4. Seite/ Nummer 171 BVeſprechung in Weinheim Obermeiſtertagung der babiſchen Inſtallateure und Klempner * Weinheim, 12. April. Die Bezirksſtelle Baden im Reichsinnungsverband des Inſtallateur⸗ und Klempner⸗Handwerks hielt hier am Sonntag eine Obermeiſtertagung ab. Dazu gehören auch die Kupferſchmiede und Zentralheizungsbauer. An⸗ weſend waren Gaufachſchaftswalter Jeche, Oberregie⸗ rungsrat Schmidt(Karlsruhe), Bürgermeiſter Dr. Meiſer, Vertreter des Landeshandwerksmeiſters und der Handwerkskammer Karlsruhe ſowie der Bezirks⸗ ſtelle Württemberg, Baden und Saarpfalz. Sie be⸗ grüßte Bezirksinnungsmeiſter Schmidt(Karlsruhe), Ueber den Aufgabenbereich der Obermeiſter ſprach Syndikus Spall(Karlsruhe), nachdem die Verwen⸗ dung von Austauſchſtoffen und neuen Werkſtoffen er⸗ örtert worden war. Richtlinien über das handwerk⸗ liche Berufsſchulweſen gab Oberregierungsrat Schmidt. Fortentwicklung der handwerklichen Lehre führt zur Leiſtungsſteigerung. Nachdem auf Grund der Anordnung des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks ab 1. April für die Handwerker Buch⸗ führungspflicht beſteht, wird die Bezirksſtelle, um durchgreifende Beachtung zu erzielen, in den Betrie⸗ ben ſtändig Nachſchau halten laſſen. Baſeler Kammerorcheſter beſichtigte Heidelberg ru. Heidelberg, 12. April. Die Mitglieder des Baſeler Kammerorcheſters, das in der ver⸗ gangenen Woche hier ein Konzert gegeben hatte, unternahm am Samstag auf Einladung des Ober⸗ bürgermeiſters eine Stadtrundfahrt. Dank⸗ bare Freude löſte bei den Gäſten die Beſichtigung der Maneſſeſchen Handſchrift in der Univerſitäts⸗ bibliothek aus, die auf beſonderen Wunſch ermög⸗ licht worden war. Direktor Prof. Preiſendan z gab eingehende Erläuterungen über die Entſtehung und die Schickſale der Hanoſchrift, die— in der Schweiz entſtanden— ſich ſpäter noch einmal län⸗ gere Zeit in der Schweiz befand. Anſchließend wur⸗ den unter Führung des Verkehrsamts Schloß und Schloßgarten beſichtigt. Zu dem herzlichen Abſchied auf dem Bahnhof war als Vertreter des Oberbür⸗ germeiſters Verwaltungsdirektor Welker zugegen, der die Künſtler ſchon bei ihrer Ankunft namens der Stadt begrüßt hatte. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Er starb heute vor 200 Jahren: Der Mann, der Karlsruhe grünt — N. 15 tenstag, 12. April 1938 ete Zum 200. Todestag Markgraf Karl Wilhelms von Baden- Durlach Friedrich VII. Magnus, Markgraf von Ba⸗ den⸗Durlach, regierte in einer ſchlimmen Zeit. Was der 30jährige Krieg verſchont hatte, brannten die Heere Ludwigs XIV. nieder. Die Kriegszeiten woll⸗ ten kein Ende nehmen. In ſolchen Zeitläuften ward ihm im Jahre 1679, am 28. Januar, der Erbprinz, Karl Wilhelm, geboren. Ueber die erſte Jugend des Prinzen iſt nichts Be⸗ ſonderes zu berichten: höchſtens die ſpätere Feſtſtel⸗ lung des badiſchen Hofhiſtoriographen Schöpflin, daß die Natur bei ſeiner Erſchaffung im Zweifel geweſen ſei, ob ſie einen Herkules oder einen Sohn der Venus bilden wollte. Reiſen in Europa Nach der Sitte der Zeit bildeten weite Rei⸗ ſen einen weſentlichen Teil fürſtlicher Erziehung. Karl Wilhelm ſtudierte in Genf, Lauſanne und Utrecht. Als 14jähriger beſuchte er England. Schon im folgenden Jahre ging es zum zweiten Male über den Kanal: diesmal fuhr der Durlacher Erbprinz mit ſeinem Baden⸗Badener Verwandten, dem Mark⸗ grafen Ludwig Wilhelm, dem Türkenlouis. 1696 ging er nach Schweden zu Beſuch an den Hof zu Stockholm. Die Königin⸗Witwe wollte ihre Enkelin Hedwig Sophie ihm vermählen. Es wäre eine ſchöne Sache für den kleinen Durlacher Erb⸗ prinzen geweſen, ſpäter einmal den ſchwediſchen Thron zu beſteigen. Aber es wurde nichts daraus. Der Sohn der Venus hatte allzufreie Sitten, und das gefiel in Stockholm nicht. So heiratete er 1697 die Prinzeſſin Magdalena Wilhelmine von Würt⸗ temberg. Die Ehe wurde nicht glücklich. Die beiden paßten ſehr ſchlecht zuſammen: die Prinzeſſin war eine fromme, edle und eine der geiſtvollſten Frauen ihrer Zeit. Später lebten die beiden Gatten meiſt getrennt. Ben intent Fall GE RICHTS BERICHT E AUS NAH UND FERN Die beiden Privalgelehrten Haß und Sigenſucht führen zum Verbrechen NRG. Sydney, 12. April. Es iſt beſonders tragiſch in dieſem Falle, daß beide Privatgelehrte, die ſich hier fahrelang als Feinde gegenüberſtanden, einem Wiſſenszweige angehören, der unbedingt die Verpflichtung zum Frieden und zur perſönlichen Anſtändigkeit in ſich trägt. Beide Pripatgelehrte befaßten ſich mit religiöſen Dingen; und beide hatten einen gewiſſen Ruf. Und dennoch wurde einer von ihnen jetzt vom Gericht zu Bris⸗ baue(Queensland) zu fünf Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt, während der andere, allerdings in dieſem Falle unſchuldigerweiſe, eine Unterſuchungshaft durchzumachen hatte. Mitunter täuſcht die Logik Dr. Wilkinſon, der eine der beiden feind⸗ lichen Gelehrten, hatte gegen ſeinen Konkurrenten, Dr. Reepſtone, einen recht unangenehmen Prozeß verloren. Es ging um ernſte Sachen, Ehre, Plagiat⸗ vorwürfe und dergleichen. Dr. Reepſtone hatte außerdem das Glück, für ein Buch einen Verleger zu finden, das genau die religiös⸗wiſſenſchaftlichen Foxſchungsergebniſſe behandelte, die Dr. Wilkinſon als das Ergebnis ſeines eigenen Arbeitens und Nachdenkens meinte für ſich beanſpruchen zu können. Als in dem Verlagshauſe, das das letzte Werk Dr. Reepſtone herausgebracht hatte, ein Brand aus⸗ brach und der Brandherd ausgerechnet dort gefun⸗ den wurde, wo die Auflage des Buches Reepſtones lagerte, mußte ſich der Verdacht auf Dr. Wilkinſon lenken. Daun nämlich, als erſtens eine Brandſtif⸗ tung als erwieſen galt, und zweitens als ebenſpo feſt⸗ ſtehend, daß es Dr. Wilkinſon war, der zuletzt das Verlagsgebäude verlaſſen hatte; anweſend wax Dr. Wilkinſon im Verlagsgebäude, wie ſpäter ebenfalls ermittelt wurde, auch nur unter einem Scheingrunde. Der Verdächtige leugnete ſeinerſeits alles, ohne auf die Polizei einen Eindruck zu machen. Dr. Wilkinſon wurde feſtgenommen; der Richter erließ umſo ſchnel⸗ ler gegen ihn Haftbefehl, als der Beſchuldigte ſein 5 Alibi nur recht lückenhaft nachzuweiſen vermochte. Und doch irrte die Polizei 5 Dr. Wilkinſon leugnete hartnäckig. Es nutzte nichts. Auch vom Pförtner war er erkannt worden, als er das Verlagsgebäude betrat. Gar nicht zu ver⸗ kennen war der Brandſtifter, denn ſein grauer Bart in dem charakteriſtiſchen Zuſchnftt war ſeit Jahren nn und um Brisbane bekannt. Außerdem war das Motiv der Tat gegeben. Rachſucht, Gelehrten⸗Eifer⸗ ö aß! Und doch irrte die Polizei. Dr. Wilkin⸗ itiſch ſonſt ſeine ethiſchen Eigenſchaften in Branoͤſtifter und Verbrecher war er nicht. Aufklärung in die Sache, die der Polizei und dem Unterſuchungsrichter ſo gar nicht verwickelt ſchien, brachte ein— Friſeur. Er hörte von dem Hauptbeweisſtück„Mann mit grauem Bart“ und ent⸗ ſann ſich eines Auftrages, den er vor Monaten von einem Herrn bekommen hatte, der gewiß nach einem Gelehrten ausſah. Seine Wahrnehmungen erzählte er der Polizei. Automatiſch ſchlug die Auffaſſung der Detektiv⸗Beamten um. Inſtinktiv wußte man nun, daß die Spur zu Dr. Reepſtone hinführte. Und die Eingebung täuſchte nicht. Dr. Reepſtone wurde in ein Kreuzverhör genommen, das Tag und Nacht andauerte. Zwangzig Stunden hielt Dr. Reepſtone ſtand. Auch die Gegenüberſtellung mit dem Friſeur, der ihn beſtimmt wiedererkannte als ſeinen Auftrag⸗ geber, erſchütterte ihn nicht. Er leugnete und leug⸗ nete die belaſtende Ausſage des Friſeurs, bei ihm einen grauen Bart beſtellt zu haben. Dann ſuchte ſich Dr. Reepſtone mit einem Karnevalvergnügen, das er habe beſuchen wollen, herauszureden. Die Polizeibeamten hielten ihn in der Zange. Und end⸗ lich geſtand Dr. Reepſtone. Ja, er habe ſich in der Maske ſeines Feindes Wilkinſon in das Verlags⸗ gebäude eingeſchlichen, habe den Brand angelegt. Und weshalb? Um ſich an Wilkinſon zu rächen, um ihn aus ſeiner Karriere zu werfen, um einen ge⸗ fährlichen Konkurrenten desſelben Fachgebietes zu beſeitigen! Und um ſeiner Börſe aufzuhelfen. Wiſ⸗ ſenſchaftliche Werke verkaufen ſich mitunter ſchwer. Ehe eine Auflge vergriffen iſt, kann ein Leben ver⸗ gehen. Aber der Verleger muß zahlen, einerlei, wie die Auflage„verbraucht“ wird. So will es das Ge⸗ ſetz. Und Dr. Reepſtone hatte viel Geld nötig. Jetzt iſt er erledigt und ſein Widerſacher in Freiheit. Wer anderen eine Grube legt Viernheim, 12. April. Das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit begingen hier die Eheleute Gärtner Eugen Grau und Frau Lenchen, geb. Bauer.— Der zweite Holzverkauf des Forſt⸗ amts Viernheim wurde dieſer Tage im Saale des „Ratskeller“ durchgeführt. Das angebotene Holz wurde reſtlos verkauft. Nicht nur in Viernheim 5 Wie uns zu einem kürzlich veröffentlichten Be⸗ richt über„Bierglas malerei in Viern⸗ heim“ von einem Leſer unſeres Blattes mitgeteilt wird, gibt es dieſen ſeltenen Berufszweig auch in Mannheim und zwar in weit bedeutenderem Um⸗ ſang als die Malerei in Viernheſm, die übrigens aus einem Mannheimer Betrieb hervorging. exist Der Feldherr Selbſtverſtändlich war Karl Wilhelm mittlerweile längſt in der Kaiſerlichen Armee Offizier geworden. 1701 brach der Spaniſche Erbfolgekrieg aus. Ober⸗ befehlshaber der Truppen am Rhein war der Baden⸗ Badener Vetter. Der Erbprinz von Durlach tat unter ihm Dienſt. Bei der Belagerung von Landau wurde er zum erſtenmal verwundet. Kaum geheilt, eilte er hinauf in den Breisgau, zu Ludwig Wil⸗ helm, der dort die deutſche Front gen den Weſten hält, wie er in den Jahren vorher das Reich gegen die Türken im Oſten ſo erfolgreich verteidigt hatte. In der Schlacht von Friedlingen übernimmt Karl Wilhelm den Oberbefehl übers Fußvolk, nachdem der Graf von Fürſtenberg gefallen war. Darauf wird der Durlacher Erbprinz zum Generalfeld⸗ marſchall⸗Leutnant befördert: 23 Jahre iſt er alt. Der Krieg geht am Oberrhein weiter. Karl Wil⸗ helm hält die Stollhofener Linien. Dann kommt, am 13. Auguſt 1704, die Schlacht bei Höchſtädt. Prinz Eugen und der Herzog von Marl⸗ borough haben das Kommando. Die Kavallerie des rechten Flügels führt der Durlacher. Tapfer reitet er ſeinen Truppen voran; nur der Geiſtesgegen⸗ wart ſeines Reitknechts verdankt er diesmal ſein Leben. Es geht wieder nach Weſten. Ins Elſaß. Karl Wilhelm führt den Oberbefehl. Dann ſtirbt, längſt leidend, ſein großer Nachbar, Vorbild und Vorgeſetzter, der Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden⸗Baden, in die große Geſchichte eingegangen als der Türkenlouis, einer der letzten katholiſchen Zähringer. Karl Wilhelm wird ſein militäriſcher Nachfolger am Oberrhein. Der Krieg geht weiter. An den Schanzen von den Ettlinger Bergen bis hin⸗ über nach Daxlanden hält der Durlacher Wache: nunmehr iſt er Kaiſerlicher Feldzeugmeiſter, eine der höchſten militäriſchen Stellen des alten Reiches. 90 Jahre iſt er alt. Da ſtirbt Friedrich Magnus, ſein Vater, am 23. Juni 1709. Karl Wilhelm, der dritte Karl der Baden⸗Durlacher, wird regierender Markgraf. Der Herrſcher Es iſt Friede. Es gilt aufzubauen, was die langen Kriege zerſtört haben. Karl Wilhelm iſt ein Herr des Barock, im Guten und weniger Guten. Alles intereſſiert ihn. Jede Maßnahme will er prü⸗ fen. Jeder Aktienfaſzükel muß ihm vorgelegt werden. Der neue Markgraf bringt zunächſt die Finanzen in Ordnung. Karl Wilhelm kann ſehr ſparſam ſein, wenn es nicht gerade um ſeine Liebhabereien geht. Er prüft die Rechtspflege nach in ſeinem Land: das damals nicht etwa nur die Gegend zwiſchen Pforz⸗ heim und Durlach, ſondern auch noch die Hochberger Grafſchaft bei Emmendingen und das„Markgräfler⸗ land“ umfaßte, von den mannigfachen Exklaven ganz abgeſehen. Er baut Kirchen und Schulen. Richtet Stiftungen für Hinterbliebene ein. Aber vor allem fördert er die Land wirt⸗ ſchaft. Führt die Kartoffel ein. Seine Bauern ſchauen zwar die unbekannte knollige Frucht miß⸗ trauiſch an. Aber der Befehl wird ausgeführt. Kurz, Karl Wilhelm iſt nun ein fleißiger, eifriger Herr über alles, ein Herkules der Staatsverwal⸗ tung. Aber, man weiß, auch ein Sohn der Venus! Blumen, Vögel, Muſik und Frauen Karl Wilhelm hatte auf ſeinen Reiſen in Holland die große Mode ſeiner Zeit, die Blumenliebhaberei, kennen gelernt. So wurde er ſelbſt ein großer, in Deutſchland vielleicht der größte aller„Blu⸗ miſten“, wie man damals ſagte. 6000 Orangen⸗ bäume ſtanden in ſeinem Garten, 5000 Sorten Tul⸗ pen pflegte er, 800 Hyazinthen und 600 Arten Nel⸗ ken und vieles andere war da, ſein ſäuberlich geord⸗ net. In der„Voliere“ ſangen 300 Kanarienvögel. Seinen Hofgärtner Thran ſchickte er mit einer Ex⸗ pedition nach Afrika, um dort Blumen, Steine, Ge⸗ räte zu holen. Er ließ auch die ſchönſten Exemplare ſeiner botaniſchen Liebhabereien fein in Aquarell abmalen: 6000 Blatt ſolcher farbiger kleiner Kunſt⸗ werke ſind heute noch die Zierde des badiſchen Lan⸗ desarchivs. Karl Wilhelm liebt aber auch ſehr die Blu men, die im Garten der Venus wachſen. Liſelotte von der Pfalz ſchrieb entrüſtet über den„Serail des Markgrafen von Baden“. Er hatte ſtets etwa fünf Dutzend holde weibliche Weſen um ſich, die meiſten waren Landeskinder, die er, praktiſch wie er war, im Nähen und Putz, kunſt⸗ liebend, wie er auch war, im Singen und Tanzen ausbilden ließ. Täglich hatten acht Damen Dlienſt. Als Bedienung beim Eſſen, als Begleitung in ſchmucker Huſarennniform bei der Jagd, die Karl Wilhelm ſehr liebte, und abends beim Kartenſpiel. Die„Durlacher Oper“ Außerdem unterhielt der Markgraf auch eine Oper, mit Sängern und Sängerinnen, Muſtkern und Komponiſten und Tertdichtern. Dieſe„Durlacher Oper“, die er von 1712 bis 1729 pflegte, war künſt⸗ ch nicht unbedeutend. Mit Abſicht hatte Karl ſchießen ein ähnliches Unglück, wobe lde keene Wenden Sch n Augenlicht eindüßte. Wilhelm, im Gegenſatz zu den anderen, Italiener bevorzugenden deutſchen Höfen, faſt nur deutſche Künſtler engagiert. Aber man ſieht: der Hof Karl Wilhelms war ein kleines Verſailles! Freilich— vieles von den Bau⸗ ten und Einrichtungen war ſehr einfach hergeſtellt, meiſt aus Holz, das nichts koſtete. Das meiſte iſt längſt vermodert. 5 Carols⸗Ruhe Man kann ſich denken, daß die ebenſo fromme wie geiſtvolle Markgräfin mit ihrem Mann nicht harmo⸗ nierte. Auch die Durlacher Bürger waren mit ihrem Herrn oft unzufrieden, und wenn ſie auch nichts zu ſagen hatten, ſo war die Spannung zwiſchen Hof und Stadt ſelbſt für den Fürſten nicht erfreulich. Kurz, man verſteht, aus mancherlei Gründen, daß Karl Wilhelm Luſt bekam, ſich ein ungeſtörtez Schloß zu bauen, etwas entfernt von Durlach, mitten im wildreichen Hardtwald. Er baute zunächſt ſehr einfach. Aber mit dem Bauen ſchien die Luſt an grö⸗ ßerer architektoniſcher, ja ſtädtebaulicher Geſtaltung zu wachſen— ob dabei noch größere, bewußt wirk⸗ Dippel Nac. TIeiner Planken D, 6 Das große Fachgeschält 8 für HU TE und MUT ZEN ſchaftspolitiſche Ideen mitſpielten, mag hier unerör⸗ tert bleiben. Tatſache iſt, daß kurz nach der feier⸗ lichen Gründung von„Carolsruhe“l, am 17. Jun ö 1715 war dies, der Markgraf ein Privileg für alls erließ, die hier nach ſeinen Plänen ſiedeln wollten es verſprach Religionsfreiheit, Steuerfreiheit, Befrei⸗ ung von Zöllen und Abgaben, von der Leibeigenſchaft. Bauplatz und Baumaterial wurden koſtenfrei geſtellt, Es kamen Siedler aus der Umgegend, aus anderen Herrſchaften, Handwerker und Händler, bald auch die Beamten aus Durlach. Es waren Lutheraner, Re⸗ formierte, Katholiken. Die Stadt Karlsruhe begann zu wachſen. Am 12. 1 1738— heute vor 200 Jahren! ſtarb Karl Wilhelm an einem Schlaganfall. Er wollte aber nicht in der Gruft ſeiner Väter in der Pforz⸗ heimer Schloßkirche beſtattet ſein. Er wollte in ſel⸗ nem Carolsruhe zur ewigen Ruhe, in einer Gruft unterm Altar der Stadtkirche, beigeſetzt werden. Und trägt nen enen E Sumer- Hut dann wendlert sichs nochmal so gut! Vom großen, führenden RHuthaus in der Breiten Straße 1s Sent 30 Jahren 1 17 1823, als die alte Kirche abgeriſſen worden war ließ Großherzog Ludwig über der Gruft eine Pyrs⸗ mide errichten. Sie ſteht noch heute, mitten in den Stadt, umlärmt vom Verkehr des 20. Jahrhunderts, das Wahrzeichen der Stadt Karlsruhe— vor wenig über 200 Jahren eine kleine Siedlung fürſtlicher Laune, nun im neuen Großdeutſchland die Gauhaupl⸗ ſtadt der deutſchen Sücdweſt mark. N. G. Haeblet. Schweres Anglück beim Völlerſchleßen * Lorſch, 12. April. Beim Böllerſchießen gus An. laß des Großdeutſchen Tages ereignete ſich hier ein ſolgenſchweres Unglück. Als der Böller let malig geladen werden ſollte, explodierte die ſchon eingeſetzte Zündkapfel. Eiſenſplitter trafen den d Kanone bedienenden Feloͤſchützen Ludwig Leyn⸗ ſier ſo ſchwer, daß ihm drei Finger der einen Han abgeriſſen und der Arm gebrochen wurde. e Splitter traf ihn am Unterkiefer und verletzte ihn ſchwer. Die Pulverladung ging ihm ins Geſicht, das eine Auge wurde ſo ſchwer getroffen, daß mt del Verluſt des Augenlichts gerechnet werden muß auch bei dem andern Auge iſt dieſe Möglichkeit vor handen. Der Bedauernswerte wurde in das Worm ſer Krankenhaus eingeliefert. Der dabei helfende Kraftwagenbeſtger Adam Bräuer erhielt ben; falls einen Teil der Pulverladung ins Geſicht wurde in das hieſige Krankenhaus gebracht. Verletzungen ſind allerdings nicht ſchwer. Schon vor dem Kriege ereignete ſich mi gleichen Geſchütz bei dem damaligen Fro ch nelle haf des dh ſich Vo! In Orlows Temperament geht aber mit ihm durch. e 1 1 85 ö.* 2 gefangenen Kaiſers gehen aber nicht i 8 13 3 b g Ich befürchte z dieſes Mitelſ nichts helf ird J Ach was! Zärtlichkeiten unter dieſen Umſtän⸗ Allmählich beſſert die e. 1 9„Grigori Grigoriewitſch ſoll ſofort zu mir kom„Ich befürchte, daß dieſes Mitelſ nichts helfen wird. Seine Feder läuft weiter: Allmählich beſſert ſich der Zuſtand, ſo daß die Mahl⸗ men Der Thronfolger verſteht es, aus leiſeſten Andeutun⸗ 5 A 8 7 5 a zeiten wieder— wie am erſten Tag der Ankunft— J gen die Wahrheit zu erraten.“ 1 ſund ich fürchte mich noch mehr davor, er könne gemeinſam ſerviert werden.) 8„Und ih ſt nicht lich“, ſagt K ihm Katharina den Brief ſeines Bruders: no ihn einzuſperren iſt nicht möglich“, ſagt Ka⸗ 8: — 5 81 5„ tharina ſehr energiſch 1 1 2 2 2 2„Der Eilbrief iſt von Alexej. Lies ihn ſofort! 5 b 5 Ein Brief bringt eine Schreckensnachricht 5 ben Heiten ee„ d e e, Mae, . ö. Schon nach den erſten Zeilen errät Orlow, was„Das meine ich auch“, erwidert Panin.„Eine 5 in Ropſcha geſchehen iſt. Ergriffen bekreuzigt er ſich. derartige Maßnahme wird den Knaben auf das e 6 Anm 6. Juli iſt Katharinas Herrſchaft genau eine haben den Tod verdient. Habe Gnade mit mir, Als er mit dem Leſen zu Ende iſt, ſtreckt ihm Ka⸗ 1150 e dazu ſeine Aufmerkſamkeit ſteigern . 5 1 1 5 115 Hände voll und wenn es nur um meines Bruders willen iſt.“ 1 die Hand entgegen, um den Brief zurückzu⸗ und ſeine Hörbereitſchaft noch ſtärker machen. zu tun. Erſt in ſehr ſpäter Stunde begibt ſie ſich zur Die Gedanken Katharinas ſpringe nehmen. Grigori ſieht es, doch er zögert, das Ge⸗ N 5 5— 5 5 3 5 3 ſpringen plötzlich auf 15 r ein Ruhe. Aber noch an der Schwelle des Schlafzimmers Geigprif Orlow über: i ſtändnis des Bruders aus den Fingern zu geben. Pauls Charakterbild: mißtrauiſch N05 llt ſie ein Eilbrief aus Ropſcha ein.„„ 2 8 i Was. g 9 9„ Bau⸗ 90 1 1 g 1 5„Iſt Grigorij nicht der Anſtifter? Hieß es nicht,„Wa wirſt du mit meinem Bruder tun?“ fragt und reizbar eſtel Fieberhaft reißt ſie den Umſchlag auf und eilt a e e f 5 0 5 er voll ſichtlicher Sorge. 8 a 8„5 8 Lampe:„Alexei Orlows Hausſchrift!“ nir einen Dienſt erweiſen zu wollen? Ach, wie ge⸗ 1 5 Panin ſtockt einen Augenblick. Da die Kaiſerin te iſt ns erſchrickt. mein, wie entſetzlich iſt das alles. Grigorifj, iſt er es, Katharina gibt keine Antwort; ſie nimmt das Do⸗ ſchweigt, fährt er fort: 1„Vas mag es ſein?“ flüſtert ſie vor ſich hin oder iſt er es nicht? Gleichgültig, man wird ihn ver⸗ kument aus der Hand des Geliebten und geht mit Geſtatten mir Mafeſtät. bei dieſer Gelegenheit Sie unterdrückt die Erregung und zwingt ſich, die ii 5 5 dem Brief zu dem großen Schrank, in dem ſie alles 101 be An 1 0 ee e phbliotiig geschriebenen Zeilen zu leſen: Sie ſtampft heftig mit dem Fuß auf und ſchleudert aufbewahrt, was ihr teuer und von beſonderer Be⸗ e „ b. 5 3 den Brief auf den Tiſch, dann ſinkt ſie in einen tie⸗ deutung iſt, Aus dem Schrank holt ſie eine kleine„Selbſtverſtänndlich, Nikita Iwanowitſch. Ich bitte e wie„Mütterchen, barmherzige Kaiſerin! fen Seſſel. eiſerne Kaſſette, legt Alexejs Schreiben hinein, ver⸗ Sie darum.“ urmo⸗ Wie ſoll ich es erklären, wie beſchreiben, was ge⸗ Unbeweglich bleibt ſte einige Minuten ſitzen; erſt ſchließt dann ſorgfältig die Behältniſſe, kehrt zu Gri⸗„Es werden aber wenig angenehme Dinge ſein.“ ihrem ſchehen iſt? Du wirſt Deinem treuen Knecht nicht als ſie der Erregung Herr geworden iſt, greift ſie gorij Orlow zurück, und der noch Tjeferſchütterte 5 41. 119 5. 2 ts zu glauben, aber ich werde vor Dir wie vor Gott die von neuem zu dem Schriftſtück. Es bleiben nur noch hört darauf Katharinas feſt klingende und zuverſicht⸗„Reden Sie! Eine Mutter muß es ertragen kön⸗ und Vahrheit ſagen. Mütterchen! Ich bin bereit zum einige, ſicher in größter Verwirrung geſchriebene liche Worte: nen, die Wahrheit über ihren Sohn zu hören. 9 8 Tode, aber ich weiß ſelbſt nicht..“ 1 1 und Katharina muß ihre ganze Kraft 55 ich. Verte ch eiche diere„Die Charakterzüge des Thronfolgers machen mir Kar arinas Herz ſchlaat heftig ie reicht tic her, und Kaltblütigkeit zu Hilfe rufen, um die faſt un⸗„Hör mich an! Verſtehe mich richtig! Merke dir: i jeſtät Si en je f g Uharinas Herz ſchlägt heftig; ſie ſtreicht ſich über 8 5* E 8 5 15 185 2 große Sorge, Mafjeſtät. Sie zeigen ſchon jetzt eine tes Kath 75 5 8 leſerlich hingeworfenen Wort tziffern: der ehemalige Kaiſer iſt ſeinem ſchweren 3 n b i 5 8„„ 8 170 die Stirn. Denken, ruhig erfaſſen— kann ſie es ch hinge fenen Worte zu entziffern: 5. 1 8 2 3 erſtaunliche Aehnlichkeit mit denen ſeines Vaters. nitten 1 55 8 eee e 3 Leidenplötzlicherlegen. So muß es ſein. 5 r kliche Reizbarkeit ſehr noch!„Ich habe mein Geſtändnis abgelegt— zu unter⸗ Ich werde morgen darüber mein Maäntfeſt vetoffent⸗ Hinzu kommt noch eine außerordentliche Reizbarkeit. 1 grö⸗* 5 17 ſuchen iſt nichts. Verzeih oder befiehl, raſch ein chen. Alexeis Bote foll ſchl 5 ö 1 28 1 5 1 0 Konflikte zwiſchen dem Thronfolger und den Erzie⸗ a„Großer Gott! Was fütr ein Durcheinander!“ ſagt Ende zu machen! Ich mag das Licht nicht ſehen: 01 ſou ſchteunigſt zürückteiten und hern ſind keine Seltenheit.“ iltung ſie zu ſich ſelbſt. Dann lieſt ſie weiter: f 1 5 5 728 ben: ihm Nachricht über die Urſache des Todes Peters III. 5 1 wirk⸗ lte J i 1: wir haben Dich erzürnt und unſere Seelen auf bringen. Ich bitte dich, Griſcha, das de Nonen⸗„Nikita Jwauowitſch! Sie und Ihre Herren ſind „wie das Unheil geſchehen iſt. Wir ſind verloren, ewig ins Verderben geſtürzt.“ dige in aller Elle 95 ekledigen„ doch erfahrene, kluge Leute. Sie werden ſchon die 5 8 144. 0 7 5 5 8 8 Oig 8 5* F 5. 15 3 wenn Du nicht Gnade für uns haſt. Miütterchen, Tauſend Fragen und Zweifel überfallen Katha Das Wenne. richtigen Methoden finden.“ 1 1 it N f 81 3 2 Das he 8 1 in ihrer 8 0 1 Er weilt nicht mehr auf der Weltl..“ rina, nachdem ſie mit dem Leſen des ſeltſamen Schrei⸗ e fe ene ee anna„Wir verſuchen es und werden auch weiter uns T Katharina preßt die Hände auf das Herzt„Um bens fertig iſt. Es iſt für die nüchtern denkende 1 ch 1 es ihr ganzes Leben, lang e darum bemühen. Aber ſch glaube nicht, daß wit die 0 Golteswillen! Was haben ſie angerichtet. Entſetzlich!“ Frau vollkommen klar, daß früher oder ſpäter die I 5 e 1 A Natur des Menſchen ändern kön Wie haben wir — Sie zeißt ſic zuſammen und folgt weiter den Zei- wahre Urſache vom Tod Peters III dem Volk be⸗ den elfe 155 den Mascha Kraga bie erden um ſeine Aengſtlichkeit bekämpft! i Erfolg iſt gleich len des ſchrecklichen Briefes: kannt wird. Wird ſie die Schuldigen beſtrafen? Wenn die pelfer an dem kühnen Staaksſtreich vom 28. Jun! Null. Majeſtät, bis heute habe ich geſchwiegen. Jetzt All Aber niemand hat das gedacht, und wie ſollten 1 5 135 dann wird man ſie nicht nur zur Mit⸗ nicht zu verraten. muß ich Ihnen aber die dolle Wahrheit fagen; die EN wir auf den Gedanken kommen, die Hände gegen wnrden ſogar zur Anſtifterin der Tat ma⸗ Am 7. Juli fertigt Katharina II. das Manifeſt. Erſchütterungen der letzten Tage werden ſicher für den Kaiſer zu erheben..“ chen. Wer hätte ſonſt das größte Intereſſe am Ver⸗ Das Dokument ſpricht von der ſchweren Erkrankung das ganze Leben Spuren hinterlaſſen. Ich habe auch Orlows Bericht vom 2. Juli über die Erkrankung„! Kaiſers haben können? des„geweſenen Kaiſers Peters III.“ von der ſchnellen Befürchtungen für die Weiterentwicklung ſeines bes Entthronten fällt ihr plötzlich ein: 5 e Faber des Gefangenen 1 1 ärztlichen Hilfe, die ihm erwieſen wurde, und von der krankhaften Mißtrauens gegenüber allem und jedem. 3 1 res 8 E 7 9 1 rasche N f N 5 82.— 2 1 2 0 f 1 'etör⸗„Ich ſoll das glauben“, fährt es Katharina blitz⸗ 1155 1 1 87905 22 8 einem Mann, der überraſchenden Nachricht, die„Wir geſtern abend er⸗ Schon aus dieſem Grunde iſt es nicht ratſam, ihm feter⸗ ſchnell durch den Kopf. Ein bitteres Lächeln legt 11. ersburg als eine der ungezügelteſten Na⸗ e hatten, derzufolge der entthronte Kaiſer nach den Tod des Vaters zu verheimlichen.“ Juni af ſich über ihr Geſicht:„War das Täuſchung? Schon dem Willen des allerhöchſten Gottes verſchieden iſt.. allen, Vorbereitung?. huge f„Nur ich“, antwortet ſich Katharina ihre eigenen 6 1 1 555 Nikita Jwanowitſch. Sie ſagene mir ten; b Gedanken,„erſcheine als die kreibende Kraft, nur ſo Was wird der Thronfolger Paul n? beute tatſächlich nichts Tröſtliches. Wir kehren bald e 5 8 r 5. folg ul ſagen! zu dieſen wichtigen Fragen zurück. Setzen Sie alſs zeftei⸗ zm Streit erſchl wird das Volk die Tat beurteilen. Und wenn diefer 3 1„ bie 0, ſchuft agen Tod auf mich fällt, was dann? Wird der heutige Bevor aber dieſe Bekanntmachung der Oeffentlich⸗ bitte den Großtguuſten über den Tod ſeines Vaters eſtellt. Katharina lieſt das grauenvolle Geſtändnis weiter: Jubel ſich nicht ſchon morgen in Haß verwandeln? keit übergeben wird, befiehlt die Kaiſerin den Er⸗ W 5 e wiſſen Sie ſelbſt am deren„Aber, Kalſerin, das Unheil iſt geſchehen! Erge. Werden Gegner, die heute ſchweigen, morgen aus 97 des b zu ſich. 1 II. 288 ſten Beſcheid. Auf Wiederſehen. 2 8 25 75 1 5 2 Ni 8 R N Naf 4 5 98 1 5 5 8 ch die let bei Tiſchmit dem Fürſten Feodor meinem„Verbrechen“ ihren Nutzen ziehen?“ Vikita Jwanowktſch Panin nach dem Befinden ihres Kafſerin Katharina erkennt die Wichtigkeit des „ Re⸗ in Streit: wir konnten ſie nicht mehr ausein⸗ Langſam faltet Katharina den Brief zuſammen. Sohnes. von Panin angeſchnittenen Themas, aber in di 5 1 ä 7. 6 8, aber in dieſer egann anderbringen, und er war nicht mehr. Wir Dabei überdenkt ſie noch einmal die Lage. Entſchloſ⸗„Geſtern ſchien er mir ruhiger zu ſein“, ſagt ſie zu bewegten Zeit hat ſie nicht die Möglichkeit, ſich damit e uns ſelbſt nicht, was wir getan haben, ſen 19 ſie nach einer Glocke, die unter ihrer Hand Panin.„Die bewegten Tage der letzten Wochen kom⸗ näher zu befaſſen. aher wir alle ſind bis zum letzten ſchuldig und aufſchrillt. men bei dem Knaben allmählich in Vergeſſenheit.“[Fortf 8 ortſetzung folgt) 1 5 wollte 5——— 5 55— 171 15 12 11 12 11 Solidhyp. Pfandbriefe 12 11 12 78 12. 11 12 11 12 11 e krank furt seen atem, uers.fe g gel. coeibedenbanten g e ent. f ere 2e. be, erees B80 Stef Nate asg 10 1140 vertebgglen 5 5—** 4 5 50 209,„„ 715 72 ruft Deutsdie Oberheſſ. Pr.⸗ Anl. E 19. 100,0 100,0 12 11. 4% bo. K 38,80,30 8 Bast, W 157.5 158.5 Grün s Bitfinger 250, Kit Walser 1 8 71 God. Ach. f. Rhein⸗ 5 lest. Stadtanleihen de R 22.. 100, 100,0% Bayr Bodener. 5½% do. Lig. fbr. 101,5 101,50 Bemberg, J. B. 150,7 151,0 afenmühle 1490 153.0 art⸗u Sürgerde. 123,2 123,0 1 1 f ſchiff. und See⸗ n. 18 ETZinsl. Werie 1 do. G. ⸗HKom! 100,0 100,0 Würzb. J in 101,8 101,3 ½ Rh.-Hyp-Bk, Julius Berger 150, 150,2 flald u. Nen 5 1070 1070 fälz. Mühlen.. 165,0 163,0 transportMRhm. 4% Haden 6 8,% d e 00 8 1005 30 5, Sido eber, 100 0 1000 Brauer Ziegen 114,0 10 Hanauer Pose. 161,0 Jh bf. Beebb.Zörtt 160 163, Bank-aktien Bi. Reichaß Bor 13 1813 Baden 5 1 8 ö 55 8„Süddhoder. 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Er hat wiede⸗ erwidert ſcheu. ganz, Majeſtät!“ Zarewitſch iſt noch immer ſehr rum keine gute Nacht gehabt.“ iſt außerordentlich pein⸗ Was wird werden, „W ines Vaters er, „Nikita IJwanowitſch, das lich„unterbricht Katharina. wenn er den Tod ſe Fah 17 „Das iſt nicht auszudenken! „Wäre es nicht angebrachter, noch etwas zu warten?“ Katharina blickt prüfend in das nicht ausdeutbare Geſicht ihres Miniſters mit der Meldung „Majeſtät, ich habe ernſte Bedenken dagegen. Ich müßte dann den Zarewitſch völlig von ſeiner Um⸗ gebung abſchließen.“ „Weshalb denn? Es genügt, Umgebung zu verpflichten, ſtriktes wahren.“ ſeine unmittelbare Schweigen zu be⸗ ——— 6. Seite/ Nummer 171 Deutſche Handballmeiſterſchaft Reichsfachamtsleiter SS⸗Brigadeführer Herrmann gibt den Plan für die Gaugrüppenſpiele um die deutſche Handball⸗Meiſterſchaft der Männer wie folgt bekannt: 24, April: Gruppe 1: Boruſſig Carlowitz⸗Vfe Königs⸗ berg, Flak Stettin—Oberalſter Hamburg; Gruppe 2: T. 47 Wetzlar— Polizei Berlin, MS Weißenfels M TSA Leipzig; Gruppe 3: Hindenburg Minden—Poſt Hannover, VfB 08 Aachen Lintſorter SV: Gruppe 4: SW Urach Po ſt⸗SV München, Rfs Haßloch 8 Waldhof. 8. Mai: Gruppe 1: Boruſſio Carlowitz— Flak Stettin, Oberalſter Hamburg Pie Königsberg: Gruppe 2: Polizei Berlin—- MSW Weißenfels, MTA Leivzig— TV 47 Wetz⸗ lar; Gruppe 3: Poſt Har nover Vi 08 Aachen, Lint⸗ forter SV Hindenbura Minden; Gruppe 4: Poſt⸗S München—- Ries Haßloch, SV Waldhof SW Urach. 15. Mai: Gruppe 1: Boruſſia Carlowitz— Oberalſter burg, Flak Stettin Vs Königsberg: Gruppe e: Leipzig Polizei Berlin,. MSW Weißenſels— T zlar; Gruppe 3: VfB 08 Aachen— Hindenburg Min⸗ ttforter SV Poſt Hannover; Gruppe 4: SW Wald⸗ oſt⸗SV. München, Res Haßloch Urach. 22. Mai: Gruppe 1: Vſe Königsberg Oberalſter Ham⸗ Flok Stettin—Boruſſig Carlowitz: Gruppe 2: Polizei n. MTS A Leipzig, TV 47 Wetzlar Men Meißen⸗ Gruppe 3: Poſt Hannover Hindenburg Minden, Luttforter SV V 08 Aachen; Gruppe 4: Poſt⸗SV Mün⸗ chen SV Urach, SB Waldhof Re Haßloch lin Karls⸗ ruhel]. 0 20. Mai: Gruppe 1: Ve Königsberg.—Boruſſig Carlo⸗ witz, Oberalſt Hambura— Flak Stettin lin Roſtock!]: Gruppe 2: SV Weißenfels⸗-Polizti Berlin, TV 47 Wetzlar MT SA Leipzig, Gruppe 3: VfB 08 Aachen. Pyſt Hannover, Hindenburg Minden Lintſortef SV; Grupve Rid Haßloch Poſt⸗SV München. S Urach S Waldhof lin Dettingen!). f 29. Mai: Gruppe 1: Bf Köniasberg flak Stettin, Oberalſter Hamburo—Boruſſia Carlowitz; Gruppe 2: Pol. Berlin. T 47 Wetzlar, MSA Leipzig Men Weißen⸗ fels; Gruppe 3. Hindenburg Minden Vi 8 Aopen, Pöſt Hannover—Lintſorter SV: Gruppe J: Poſt⸗ V Münch. S Waldhof, S Uroch Ric Haßloch(in, Dettinden!). Die vier Grupnenſiecer kämpfen am 12. und 19. Juni in Hin⸗ und Kiſckſpiel in der Zwifchen runde. Die ſteg⸗ reichen Mannſchaften beſtreiten am 26. Juni das Endſpiel. DBV⸗Berhn beim badiſchen Handball-Meiſter Wie ſchon kurz berichtet, wird am Karfceltag, 15. April, die beſtbekannte Handballelf D B Berlin dem S Waldhof auf deſſen Platze an den Schießſtänden zu einein Fleundſchoftsſpiel gegenübertreten. Die Elf des DBV Berlin hat in der diesjährigen Spielzeit ihren Titel zwar nicht wieder gewinnen können und mußle dem PSV Ber⸗ lin mit nur einem Punkt Rückſtand den Vorrang luſſen. Durch das gegen Polizei Berlin erzielte Unentſchieden mit 777 wurde der Tikel verloren, nachdem zuvor der Askan. Turnverein mit 724, Bewag Berlin mit 99 und BSc Ber⸗ lin mit 10:1 die Ueberlegenheit des DB anerkennen mußte. 8 Die Berliner, die mit Waldhof antreten, folgender Mannſchaft gegen Tolle. Nawaßzki Zillmann Schön Falk Albrecht Paulus Pörner Herrmann Lücke Pfitzner haben in Herrmann ihren bekannteſten Spieler, der bis jetzt an insgeſamt 10 Länderſpielen der deutſchen Natibnal⸗ mannſchaft teilgenommen hat. Außerdem war Herrmann 25⸗ mal in der Gaumannſchaft von Brandenburg geſtanden. Ebenſo iſt Pörner Teilnehmer an dem Hallen⸗Länderkampf iu Göteborg gegen Schweden, einer der erfſolareichſten Spieler Berlins. Weitere Gauſpieler finden wir in dem außen Lücke und dem Rechtsaußen Paulus. Einen ren Nationalſpieler finden wir in Nawatzki;„Die übrigen Spieler fügen ſich in den Rahmen des Ganzen fehr gut ein, ſo eine Mannſchaft bildend, die der Elf des vierfachen badiſchen Meiſters, der wie folgt antritt Trippmacher Miller Schmidt Henninger Kritter tutſchmann Zimmermann 1 Heiſeck Spengler Herzog Kemeter o. Lang alles abverlangen wird. Ueber den Charakter einer Handballwerbeveranſtaltung hinaus wird dieſes Spiel der Waldhofmannſchaft auch eine Kraftprobe für die kommenden Grüppenſpiele ſein. Auf jeden Fall iſt mit einem ſehr ſpannenden und ritterlichen Kampf zu rechnen, der in Kehl(Vg Mannheim] einen nusgezeichneten Leiter hoben wird. 5 7 Im Vorſpiel werden ſich die beiden beſten Fußball⸗A⸗1 Jugendmannſchaften des Kreiſes 3 Phönix Mannheim und die Jugend des SV Waldhof im erſten Durchgang um die Kreismeiſterſchaft gegenüberſtehen⸗ 5 Jerol Swatoſch Fachamtslehrer? Unter den Sportlehrern, die dem Reichs rachamt. Fuß⸗ ball für ein plan volles Arbeiten im Gau 17, Deutſch⸗Oeſter⸗ reich, zur Verfügung ſtehen, befindet ſich auch Ferdl Swatoſch. Der vielfache frühere öſterreichiſche Natipnalſpieler kam 1924 nach Köln, als in Wien der Berufsſußttoll einge ührt würde, Anfang 1925 wurde er für die SpVg 07 Sülz ſpielberechtigt, und dieſe Mannſchaft führte Swatoſch zu großen Erfolgen. In den letzten Johren wirkte der Wiener in Weſtdeutſchland als Fußballehrer. Die Spa Herten, Rot⸗Weiß Oberhauſen, Schwarz⸗Weiß Eſſen und Bis Benrath ſind Vereine, die Swakoſch bisber mit beſtem Erſolg betreute. 5 Reichstrainer Herberger in Wien Im Zuge der Eingliederung des öſterreichiſchen Sbokts in den Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen gewinnt eine Frage immer mehr an Bedeutung. Vor allem unſere Fußballer und darüber hinaus die europälſche Fußballwelt beſchäftigen ſich ſeit Wochen damit, wie weit öſterreichiſche Spieler für die deutſche Mannſchaft und insbeſondere für die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft in Betracht kommen. Wie verlautet wird Reichstrainer Joſef Herberger ſchon beim großen Oſterturnier von Rapid und Auſtria mit einigen ſüddeutſchen Vereinsmannſchaften in Wien weilen und ſicherlich Gelegenheit finden, weitere Aufſchlüſſe über die Svielſtärke des öſterreichiſchen Fußballſports zu erhalten. Es iſt möglich, daß er ſchon eine erſte Auswahl der Svie⸗ ler trifft, die nach ſeiner Anſicht für die Duisburger Vor⸗ bereitungslehrgänge des Reichsfachamtes in Frage kom⸗ men. Einen Kurſus in Wien plant das Fachamt nicht. Bei dem großen Können, das die öſterreichiſchen Fuß⸗ baller erſt am 3. April in Wien im Kamof mit einer Nationalmannſchaft verrieten, liegt die Annahme nahe, daß der eine oder andere Spieler ſich in dieſen bereits, vor Monaten angeſetzten Duisburger Kurſen bewährt und in den Rahmen der Länderelf hineinpaßt, die Großdeutſch⸗ land dann in den ſchweren Kämpfen zur 3. Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaft auf franzöſiſchem Boden vertritt. Die Spiele von Anterbaden an Oſtern 15. April(Karfreitag): Viernheim— Käfertal, Feuden⸗ heim— Heddesheim, Friedrichsfeld— Seckenheim, Wein⸗ heim— Phönix Mannheim, 08 Mannheim— Neulußheim. 18. April(Oſtermontag): Käfertal— Hockenheim Viern⸗ heim— Heddesheim, Ilvesheim— Weinheim. 15. April: Sandhauſen— Plankſtaßt. Eppelheim— Union, Wiesloch— Kirchheim, Schwetzingen— 05 Hei⸗ delberg. 18. April: Eberbach— Kirchheim, 05 Heidelberg— Wiesloch, Schwetzingen— Plankſtadt, Sandhauſen— Walldürn, Eppelheim— Mergentheim. Oſter⸗Bahnrennen in der Pfalz Die Radrennbahnen in Frieſenheim und Dudenhofen öffnen beide Oſterſountag den pfälziſchen Ratſportfreunden ihre Pforten. An beiden Orten iſt es gelungen, ein zug⸗ kräftiges Programm zuſammenzuſtellen. In Duden⸗ Weltmeiſter Teuet in Paris Die Ankunft des neuen Weltmeiſters im Mittel⸗ gewicht, Edouard Tenet, auf dem Nordbahnhof in Poris, wo er von ſeinen Lansslenten ſtürmiſch begrüßt wird.— Tenet beſiegte in Berlin den deut⸗ ſchen Meiſter Jupp Beſſelmann. 5(Preſſephoto, Zander⸗M.) hofen ſtartet bekanntlich Flieger⸗Weltmeiſter v. d. Vijver (Holland), der ſeine Kräfte mit dem deutſchen, Meiſter Haſſelberg(Bochum und dem Ludwigshafener K. Walther meſſen wird. Außerdem wurde ſetzt auch noch der öſter⸗ reichiſche Meiſter Mohr[Wien) verpflichtet, und auch der Kölner Schorn wird mit von der Partie ſein. In Frieſenheim ſteht ein 150⸗Runden⸗Mannſchafts⸗ rennen im Mittelpunkt. Die beſten weſt⸗- und ſüdweſt⸗ deutſchen Fahrer wurden verpflichtet U. a. ſind Weiſchedel⸗ Plappert(Stuttgart), Krimme⸗Weiß(Frieſenheim⸗Franken⸗ thal), Black⸗ Hilbert(Mainz ⸗Fraufenthal), Reuz⸗Kurz Stuttgart), Meurer⸗ Bartels(Tilſit), Straßfeld⸗ Wierz (Köln) und Kappey⸗Heuſer(Dortmund) im Rennen. Die deutſchen Bormeiſterſchaſten Bei den Vorrundenentſcheidungen zu den Boxmeiſter⸗ ſchaften ſchlug heute Geisler ⸗ Mannheim Schild⸗ München nach Punkten, doch ſollte Geisler wegen angeb⸗ lichen Uebergewichts gusſchetiden. Gegen dieſe Entſchei⸗ dung hat der Gaubetreuer Ulmerich Prateſt eingelegt, da die in Frankfurt benutzte Waage Unſtimmigkeiten auf⸗ wies und Geisler nach dem Kampf nur 100 Pfund gewogen hat, alſo zwei Pfund weniger als die Grenze. Es beſteht die Möglichkeit, daß dieſem Proteſt ſtattgegeben wird und Geisler in die Zwiſchenrunde kommt. a Einen deutſchen Teunſisſieg gab es beim internationalen Turnier in Prlerme, wo das Frauendoppel Sander⸗ Beutter⸗Hammer im Endſpiel die Englanderiunen Whit⸗ marſh⸗ Edward:3,:4 bezwangen. Das 200⸗Meilen⸗Handicayn⸗Rennen um die Britiſh Empire⸗Trophy wurde im Londoner Donnington⸗Park von Dodſon aut Auſtin mit einem Mittel von 112.018 Km.⸗ Std. vor Prinz Bira auf Era gewonnen. R. Mays und Earl Howe gaben u. 1. vorzeitig auf. 51 ienstag, 12. April 1938 — Nach der Generalprobe Beim Großen Preis von Pau wurden die Karten aufgedeckt von unſerem Mitarbeiter K. G. von Stackelberg Der Große Preis von Pau iſt vorüber. Mercedes und die anderen Mannſchaften haben breits ihre K ffer gepackt und in Pau ſpaziert wieder das Leben in geregel⸗ ten Bahnen. Die Sonne ſcheint und am Horiſ ont ſchim⸗ mern weiß die Pyrenäen⸗Gipfel hinter denen Spanien liegt. Der Berichterſtatter ſitzt an ſeiner Maſchine und ſam⸗ melt die Eindrücke, hält Rückſchau auf die erſte General⸗ probe dieſes Rennjahres. Es hat ſich allerlei hier in Pau gezeigt, manche Karten ſind bereits aufgedeckt, und wenn wir auch diesmal, im erſten Rennen des Jahres, den Sieg dem neuen 4 ⸗Liter⸗ Delahaye ohne Kompreſſor laſſen mußten, ſo ſino wir doch ſehr zufrieden mit der Leiſtung, die wir von unſerem Nuvolaris brennender Wagen in Pau Beim Training zum erſten nach der neuen Formel ausgetragenen Grand Prix ereignete ſich ein drama⸗ tiſcher Zwiſchenfall: Nuvolaris Alfa⸗Romeo⸗Kom⸗ preſſorwagen geriet während der Fahrt durch aus⸗ läufendes Benzin in Brand. Nuvolari ſprang noch während der Fahrt ab und rettete ſich dadurch vor ſchweren Verletzungen. Unſer Bild zeigt den in einem Gebüſch gelandeten Wagen, aus dem hohe Flammen ſchießen.(Preſſe⸗Bilöò⸗Zentrale, Zonder⸗M.) neuen Mercedes⸗12⸗ Zylinder, dem Kompreſſormotor mit den vier Nockenwellen, zu ſehen bekamen Dies al hatten wir noch Pech— es ſtellten ſich Kinderkrankheiten, ohne die es nun mal bei keinem Modell bisher ubgegangen iſt, heraus, aber wer hier in Pau dabei war, der weiß, daß wir mit aller Ruhe den Kämpfen der vor uns liegen en Saiſon entgegenſehen können. Wir ſind was Mere des anbelangt, beſtens gerüſtet und im Eifel⸗Rennen wird auch die Auto⸗Union erſtmals in das Motorenkonzert die⸗ ſes Jahres eingreifen. Pech, daß Mercedes nur mit einem Wagen hier ſtarten konnte, aber der Schiden im Oelumlauf des Langſchen Wagens war trotz Tag⸗ und Nachtarbeit der Manteure nicht mehr rechtzeitig zu beheben geweſen, wenn zwei Mereedes im Rennen geweſen wären, dann hätte das Er⸗ gebnis aber wohl anders ausgeſehen. l Doch alle Hochachtung vor dem neuen, kompreſſoxloſen 4, 5⸗Liter⸗Delahaye. Dis war der erſte neue Wagen der Konkurvenz, den wir in einem Rennen ſahen— und er lief wie die Feuerwehr! Freilich wird er ſich, dieſer kom⸗ preſſorkoſe Typ, unſerer Meinung nach in Langſtrecken⸗ Rennen, dort wo es nicht ſo viele Kurven gibt, wie hier in Pau, als nicht ganz ſo ſtarker Gegner erweiſen— doch wir werden ja ſehen. Immerhin müſſen wir feſtſtellen: die Konkurrenz iſt jetzt auf dem Plan und ſie iſt ſtark! Man kann auf den Großen Preis von Tripolis außer⸗ ordentlich geſpannt ſein. Dort wird ja auch Alfa⸗Romed voll aufkreuzen. Schade, daß wir die Alfas hier nicht im Rennen ſahen. Sie waren ſa nicht geſtartet, weil Nu⸗ volarſs Wagen beim Training abbrannte und ſich an dem zweiten Wagen ein Tankdefekt herausſtellte— doch im Training hätten die 3⸗Liter⸗Alſas mit ihrer ſtromlinien⸗ förmig und fahrgeſtellmäßig fehr verbeſſerten Ausführung einen ſehr guten Eindruck gemacht und Nuvolari war wie der Teufel durch die Kurden gefegt. Was endgültig mit Schottland ſchlug Euglaud:0 Im Wembley⸗Stadion ſchlug Schottland Englands Fußbollelf mit 120.— Hier klärt der engliſche Torwart Woodley durch Fauſten. (Schirner, Zonder⸗M.) dleſem Gegner los iſt, wird man ja bald ſehen. Auch Tal⸗ bot und Bugatti, die urſprünglich erwartet wurden, wa en in Pau nicht erſchienen— bei Tas bol ſoll der Stre Frankreich daran Schuld geweſen ſein. Wollen wir h daß auch dieſe Konkurrenz bald auf dem Pon erſchei denn Konkurrenz muß ſein, möglichſt harte, möglichst — und wenn nicht alles töuſcht werden wir ſie in Jahr bekommen! Ein Glück im übrigen, daß Mercedes ſchon hier in Pan am Start war und ſc bereits jetzt, wo es noch nicht 0 dar ruf ankommt, die neuen Modelle einer harten Herz und Nierenprüfung unterziehen konnte, bevor es in ie lange Kette der vor uns liegenden Kämpfe geht. Dit hi geſammelten Erfahrungen werden ſich in Tripolis den kommenden Rennen als wertvoll erweiſen. So iſt denn die erſte Generalprobe als durchaus ge lungen zu betrachten. Wie ſchnell der neue Mereebez ſein kann, das zeigt die Tatſache, daß es Car zceiolg war der hier die ſchnellſte Runde mit einem Durchſchnitt ven 98,118 Km.⸗Std. fuhr— und was das heißt, kann eigen lich nur der beurteilen, der dieſe Strecke, dieſes wide Schlängelband der Kurven geſehen hat. Sie ſtellt hatte Anforderungen an das Materizl— und war darum r eine Generalprobe wie geſchaffen. b Unſeren ausländiſchen Konkurrenten aber mag das Etgebnis von Pau erfreulichen Auftrieb gegeben haben denn manche hatten bereits befürchtet, daß zu ch zu Begiün der neuen, Formel die Keberlegenheit der deutſchen Wigen bereits ſo groß ſein würde, und hatten darum ſchön von vornherein den Mut verloren. f 5 Wenn nun unſere⸗ künftigen Gegner mit friſcher Kraft weiter arbeiten, dann ſoll uns das freuen, denn wie geſ wir brauchen Konkurrenz, nur ſie kann die Entwicklung auf den Rennbahnen weiter treiben! Oſtpreußen gewann den Preis des Führers Der Schlußtag des Berliner Reitturniers am Montsg⸗ nachmittag war nur ſchwach beſucht. Den ſportlichen Höhe⸗ punkt bildete der Mannſchaftspreis der deutſchen Jucht⸗ gebiete, um den Mannſchaften mit Pferden aus gleichen Zuchtgebieten kämpften. Erſt nach Stichkampf ſiegte Oft preußen vor der gemiſchten Mannſchaft die von den üb⸗ rigen Zuchtgebieten und Vollblütern gebildet wurde. Der ſchwere Kurs führte über 12 Sprünge, von denen zwei Aae Hole am ſchwerſten waren. Im erſten Umgang nahm Holſtein mit 0 Fehlern vor Oſtpreußen und der gemiſchten Mannſchaft mit je 8 Fehlern die Spitze, während. Hannover mit 19 Fehlervunkten bereits klo ah geſchlagen war. Während Oſtpreußen und die gemiſchte Männſchaft mit ihren drei beſten Reitern die Ergebniſſe halten konnten, leiſtete ſich Bianca dürch einen Fehltritt 12, Fehler; damit waren die Siegesausſichten für Holſteln René Dreyfuß ſiegte beim Reunen in Pau Rens Dreyfuß⸗Frankreich, der Sieger des Rennens in Pau, das er mit dem neuen Delahaye(4,5 Liter) ohne Kompreſſor gewann. i(Schirner, Zander⸗Multiplex⸗ dahin. Die Entſcheidung fiel im Stichkampf über ſechs el 90 te Hinderniſſe. Nach drei fehlerloſen Ritten von Tad unter SS⸗Hauptſturmführer Temme, Kampfer unter Oherſturmführer Frick und Schorſch unter Ss⸗Staudarkel⸗ lührer H. Fegelein fiel der Steg an die oſtpreußiſche Zuch, denn der Vollblüter Gletſcher als Anführer der gemiſchles annſchaft hatte 4 Fehler gemacht.. Ein Sonderlob gebührt Hermann Fegelein, den Kommandeur der SS⸗Hauptreitſchule, der mit dem Spring- 1 Schorſch dreimal ohne Fehler über die Bahn ging und damit inoffiziell der beſte Reiter war. Del Ehrenpreis des Führers fiel an den Zuchtverband Ii preußen, während die Reiter Ehrenpreiſe des Reichs ernährungsminiſter R. Walther Darrs erhielten. Die Reihe der Vorbereitun sprüfungen für Dreſür⸗ reiter wurde mit einer Prüfung in der Klaſſe N abge⸗ ſchloſſen. Die„Goldene Schleife“ erhielt der Vollblüle Alter ane 80 b Hptm. Stubbe dor i runter erltn. S Sire Dr. Herrſchel. Sachenbacher und Strachur unt Oeſterreichs Vorer ſind dal Die ꝛoköpfige öſterreichiſche Expedition für die Melt keen der deutſchen Amakeurborer in Frankfurt g. ro am Montegabend in der Stadt des deutſchen werks ein. Am Bahnhof hatten ſich zum Empfong A5. ordnungen der Formationen der Bewegung ved die ke⸗ 115 in Frankfurt weilenden reichsdeutſchen Tei nehme eingefunden. Beſondere Freude bereitete es den Went daß Reichsſtatthalter, Gauleiter Sprenger, ſie vers guten Erfolg bei ſbren Kämpfen wünſchte. Anſch ien ſprach im Namen des Deutſchen Reichsbundes für ag übungen der Gauführer SA⸗Oberaruppenführer Becher und im Namen der Gäſte dankte deren Manaſchalts ute Generalmafor Poetſch. Die kurze, aber herzliche arüzung klang aus mit den Liedern der Nation:.. Wenn es auf der Waage keine Ausfälle gibt knn die Lorrundenkämpfe am Dienstag wie r reiehen dn werden; dere in den Abenöſtunden des Mon waren alle gemeldeten Teilnehmer zur Stelle.. Die Schweig hat für den om 24. April in Baſel daf, tindenden Turnländerkampf genen die Tſchechotleweten Herze Mannſchaff au geſtele: W. Hach e ace ck. R. Horſt, E. Mock, F. Nägekin, M. Reusch Schürmann. Er, ODS SSS ere. 22 2 S S SS SSS S ee a1 nitt ven 1 eigent⸗ w lde llt harte rum für tag das 1 haben, Beginn 1 Wigen hon von er Kraſt ie geſagt, wicklung rers Montag⸗ en Höhe⸗ t Zucht⸗ gleichen egte Oſt⸗ den üb⸗ de. Der en zwei m erſten tpreußen e Spitze, klor ab⸗ gemiſchte rgebniſſe Fehlttitt Holſtein Pau nens iter) lex⸗Kt.) ſechs en on Ta iter S udarten⸗ he Zucht, mischten u, den Spring⸗ ie Bahn ir. Der and Oſ⸗ Reichs⸗ Dreſſur⸗ M abge⸗ ollblüter dorf vor ir untet 7 Dienstag. 12. April 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung England und Italien Das Uebereinkommen, das, zunächſt auf politi⸗ schem Gehiet, zwiſchen Großbritannien und Italien im Grundſätzlichen vollendet ſein ſoll, hätte für beide Reiche natürlich auch Auswirkungen in der Wirt⸗ schaft. Gerade hier macht es einem Kampfzuſtand ein Ende, der während des abeſſiniſchen Krieges und der Sanktionszeit die Beziehungen in die Nähe des Nullpunktes ſinken ließ, und der auch nach der Ein⸗ ſtellung des Wirtſchaftskampfes weithin nachwirkte. Wie werden dieſe zeitweiſe faſt völlig unterbroche⸗ nen Beziehungen zweier König⸗ und Kaiſerreiche ſich nunmehr geſtalten? Gewiß iſt, daß der— für Großmächte, die nicht Krieg gegeneinander führten, beiſpiellbſe und erſtmalige— Ausnahmezuſtand ein Ende finden wird; auch in ſeinen vermeidbaren Nachwirkungen. Ebenſo gewiß aber iſt es, daß der frühere Stand der Wirtſchaftsbeziehungen nicht ein⸗ ſach wiederhergeſtellt werden kann; die Umkehr, die unzweifelhaft gewollt wird und bevorſteht, iſt keine Rückkehr. Denn die Begleiterſcheinungen des afri⸗ kaniſchen Krieges, die Sanktionen nicht nur, ſondern die geſamteuropäiſchen Gefahren und Spannungen, hahen Italien zu einer Wirtſchaftspolitik genötigt, deren Wendlung in weiten Bereichen endgültig iſt, zu einer Politik der Wehrwirtſchaft, der Selbſtver⸗ ſorgung bis zu dem äußerſten erreichbaren Grade. Auf dieſem Weg zum Ziel der wirtſchaftlichen Unab⸗ hängigkeit ſind gewaltige Arbeits⸗ und Gelomittel aufgewendet und große Opfer gebracht worden. Or⸗ ganiſatoriſche und geſetzgeberiſche Maßregeln, in⸗ duſtrielle Anlagen ſind entſtanden, die der italieniſchen Wirtſchaft eine neue Struktur gegeben haben: ſie einfach rückgängig machen, wird das faſchiſtiſche Ita⸗ lien weder wollen noch können. Verſucht man ſomit, die Möglichkeiten künftiger Entwicklung an dem Stand der Zeit vor dem oſtafrikaniſchen Krieg und vor der Weltwirtſchaftskriſe, etwa dem von 1929 zu meſſen, ſo geſchieht das nur, um überhaupt einen Maßſtab zu haben, mit allen im Vorhergehenden ge⸗ kennzeichneten Vorbehalten alſo. Unverwendbar ſind die Zahlen aus einer— im⸗ merhin noch ſehr nahen— Vergangenheit trotz dieſer Vorbehalte natürlich nicht. Die engliſch⸗italieniſchen Mrtſchaftsbeziehungen, wie ſie ſich von früher her, während der Kriſe und noch bis zum abeſſiniſchen Krieg geſtalteten, ſind ja nicht von ungefähr ſo ge⸗ worden. Ste haben ihre Grundlagen in der vielfach naturgegebenen Beſchaffenheit eines erheblichen Tei⸗ les der Welt. Von Italien aus geſehen, handelt es ſich ſchließlich um nichts Geringeres, als um den Gütertauſch mit einem Weltreich von mehr als 500 Millionen Menſchen; die Hinterſaſſen dieſes Welt⸗ reichs noch gar nicht mitgerechnet. Auch die zeitweise recht enge politiſche Verbundenheit zwiſchen der bri⸗ liſchen Inſel und der Appeninen⸗Halbinſel hatte ihre Urſache in natürlichen Gegebenheiten. Beſchaffenheit und die italieniſche, find im Verhältnis zu ihrer Größe oder zur Ertragsfähigkeit ihres Bodens außerordentlich dicht bevölkert. Beide bedürfen der Seemacht, um ihre langen, ſtädte⸗ und hafen reichen Küſten zu verteidigen. Zu beiden gehört, wenn auch in ſehr ungleichem Ausmaß, ein außereuropäiſches Reich, beider Königskrone iſt von einer Kaiſerkrone überglänzt. Für Länder und Reiche, für die das Meer und der Verkehr zur See ſo lebensbedeutend ſind, von denen das eine auf allen Ozeanen, allen Küſten und einem großen Teil der bewohnten Erde ſeine All⸗ gegenwart zeigt, gerade für dieſe Länder iſt der Zu⸗ ſtand gegenſeitiger Abſperrung, wie die„Sanktionen ihn erzwangen, beſonders grelle wirtſchaftliche Un⸗ natur. Denn es gab ja nicht wenig zu zerſtören. Nimmt man das Konjunkturjahr 1929 zum Maßſtab, ſo zeigt ſich, daß Italien(Summen immer in Reichs⸗ mark umgerechnet) bei einer Geſamteinfuhr von 4% Millonen Güter im Werte von 447 Millionen ein aus Großbritanien und Nordirland bezog. waren immerhin faſt 10 v. H. der italieniſchen Geſamteinfuhr, und der britiſche Anteil wurde nur von den Vereinigten Staaten, von Deutſchland und, um ein Geringes, von Frankreich übertroffen. Ganz anders noch aber wird das Bild, wenn man den Handel Italtens mit den übrigen Gliedern des bri⸗ lichen Reiches in Betracht zieht leinſchließl. Aegyp⸗ tens, das wirtſchaftlich in jedem Fall, damals auch nach polttiſch zum britiſchen Machtkreis zu zählen war! Aus dieſen Gebieten nämlich bezog Italien abec Wiren im Wert von zuſammen 681 Mill.. Somit führte, noch vor einem knappen Jahrzehnt, Alten aus dem geſamten britiſchen Weltreich für 1128 Mill.„ Waren ein, das ſind 24 v. H. ſeiner damaligen Geſamteinfuhr. So gerechnet, ſtand in der Aalieniſchen Einfuhr das Empire weitaus an der Spitze. Es lieferte anderthalb mal ſopiel Güter duch Italien, wie zur gleichen Zeit die Vereinigten Süaaten, doppelt ſoviel wie Deutſchland. gallach. gang ſo, aber doch ähnlich tand es bei der zalſeniſchen Ausfuhr. Hier lauten die Summen(in Reichsmark): Geſamtausfuhr: 3271 Millionen. Da⸗ 195 nach Großbritannien: 321 Millionen— 10 v. H. zaach den übrigen Teilen des britiſchen Weltreichs: 95 Millonen. Zufammen: 631 Millionen, das ſind 0 19 v. H. der italieniſchen Geſamtausfuhr im 155 re 1929. Auch in dieſem Fall wurde nur die Aus⸗ * nach Großbritannien übertroffen von den u 15 von Deutschland; nicht aber die Ausfuhr ins ben iche Geſamtveich. Daß man den Handel auch mit 1 Außenteklen des britiſchen Machtbereiches durch⸗ alben Betracht ziehen muß, alſo keinesfalls als un⸗ Bene von den eigentlichen italieniſch⸗engliſchen lune hungen behandeln darf, geht aus der Entwick⸗ e end der Kriſe und erſt recht aus der im der nac gaht deutlich hervor. Unter der Wirkung 5 riſe ſank ſois 1932 der italieniſche Handel mit 1 außergewöhnlichen Teilen des britiſchen Reiches wemlich genau in dem Maß, wie er überhaupt und f e. im Verkehr mit England ſelbſt zu rückging; bel ger tialieniſchen Ausfuhr auf knapp die Hölfte, Italiens Einfuhr noch ſtärker. „oc viel keunzeichnender für die Wirtſchaftsein⸗ 1 5 das britiſche Weltreich vom italienischen undpunkt bedeutet, iſt das faſt gleichmäßige Zu⸗ Abend- Ausgabe Nr. 171 Akfien freundlich Zunehmende Geschäfissfille— Renſen nur wenig veränderi Rhein⸗Mainiſche Müttagsbörſe: Wenig verändert Frankfurt, 12. April. Der Auftragseingang blieb ſehr ſpärlich, ſo daß die Börſe am Abtienmarkt bei freundlicher Haltung weiterhin nur kleine Umſätze aufwies. Die bevorſtehende Verkehrs⸗ unterbrechung durch die Oſterfeiertage machte ſich bereits in einer gewiſſen Zurückhaltung bemerkbar. Die Kurs⸗ veränderungen hielten ſich in den meiſten Fällen bei etwa A- v.., wobei noch kleine Erhöhungen in der Mehr⸗ zahl waren. Von Eletktrowerten traten Siemens mehr hervor mit 211(209), auch Schuckert 78 v. H. feſter, dagegen Geffürel im gleichen Ausmaß leichter, ferner Acch und Licht u. Kraft um—½ v. H. Montanpapiere zogen zu⸗ meiſt A- uv. H. an, Verein. Stahl aber nur knapp ge⸗ halten mit 111.75(11176). Von chemiſchen Papieren brök⸗ kelten J6 Farben 4 v. H. ab auf 160.50, Maſchinenwerte ſchwankten nach beiden Seiten bis zu v. H. Im ein⸗ zelnen notierten u. a. Conti Gummi ſchwächer mit 211.75 (213.25), Reichsbank mit 19756(198), andererſeits gewannen Feldmühle Papier 1 v. H. auf 148, Deutſche Erdöl 7 v. H. auf 144.75 und Zement Heidelberg 7 v. H. auf 173.50. Im Freiverkehr blieben Dingler ⸗Maſchinen ſeſt mit 94.50 (93.50). 5 5 Am variablen Rentenmarkt war das Geſchäft gering, Altbeſitzanleihe bewegten ſich bei etwa 19276, Kommunal⸗ umſchuldung lagen 5 3 höher mit 96.40. Goldpfandbriefe mußten mangels Materials zumeiſt geſtrichen werden, Liquidationspfandbriefe ſowie Kommunalobligationen und Stadtanleihen notierten unverändert. Von den notierten Induſtrieobligationen befeſtigten ſich Jh Farben⸗ Bonds auf 130.75(130.25). In der zweiten Börſenſtunde ging das an ſich kleine Geſchäft auf ein Minimum zurück, auch die Kurſe bröckel⸗ ten teilweiſe etwa„ v. H. ab. Etwas höher lagen jedoch Ac mit 185 nach 124.50. Von Bankaktien notierten Dresdner Bank ohne Dividende. v. H. höher mit 114.25 (11886). Im Freiverkehr gingen Dingler noch auf 95 nach 94.50, ſpäter auf 94.25 abbröckelnd. Höher lagen Raſtatter Waggon mit 56(55), Growag mit 92(91]. Ausgeſprochen feſt waren Verein. Fränk. Schuh mit 85(81) und Verein. Pinſel mit 83(81). Berliner Börſe: Aktien ruhig, aber widerſtandsfähig Berlin, 12. April. An den Aktienmärkten machte ſich heute, nachdem geſtern noch eine gewiſſe Kauftätigkeit zu beobachten war, eine zu⸗ nehmende Geſchäftsſtille bemertbor, die offenbar ſchon den Beginn der übrigen Einſchräukung der Engagements vor den Feiertagen darſtellt. Von der Baukenkunsſchaft waren zwar hier und da noch Kauforders erteilt worden, der berufsmäßige Börſenhandel begann indeſſen bereits mit Glattſtellungen ſolcher Poſitionen, deren Unterbringung in den nöchſten Tagen nicht mehr zu erwarten iſt. Dadurch entſtand eine gewiſſe Uneinheitlichkeit in der Kursbildung, die bei iledem aber eine grundfätzliche Widerſtandsfähig⸗ keit nicht verkennen läßt. Recht feſt lagen immer noch Montanwerte; an dieſem Mark wirkten offenbar noch dte 1 veröffentlichten Produrtionsziffern anregend nach. Mannesmann und Buderus wurden um je&, Har⸗ pener und Klöckner um je i v. H. heraufgeſetzt. Unter den Braunkohlenwerten fielen Deutſche Erdöl mit regeren Umſätzen und einer Befeſtigung um g v. H. auf. Kali⸗ werte konnten faſt durchweg kleine Steigerungen erzielen, wobei Weſteregeln mit plus 1 v. H. die Führung hutten. Zu den feſteren Marktgebieten zählten ferner Bauaktien, von denen Holzmann mit plus 1 beſonders auffielen ſo⸗ wie Verkehrswerte; hier zogen Allgemeine Lokal und Kraft um 1,5, Eiſenbahnverkehr um„ und Ach fur Ver⸗ kehr um z v. H. an. Andererſeits zeigten Elektropapiere, für die ſich vorbörslich noch Intereſſe bemerkbar gemacht hatte eher Einbußen. Lahmeyer verloren J, Geffürel und AG je 7 v. H. Nur Siemens konnten einen Ge⸗ winn von ½ o. H. erzielen. Mit auffälligeren Kurs⸗ bewegungen, die meiſt zuf Zufallsorder zurückgingen, ſind ferner Schubert und Salzer(minus 2,25), Engelhardt (minus 1) und Daimler(minus 44 v..), andererſeits Dortmunder Union(plus 1,25 v..) zu erwähnen. Im variablen Rentenverkehr befeſtigte ſich die Umſchul⸗ dungsauleihe um 5 Pfg. auf 96,40. Reichsaltbeſitz ſtellten ſich auf unverändert 13276. Reichsbahnvorzüge, die den Renten zuzurechnen ſind, gaben bei lebhafterem Umſatz um 6 v. H. nach. Am Geldmarkt verteuerte ſich Blankotages⸗ geld angeſichts des Medio auf 276 bis 37 v. H. Im Verlauf ſchrumpfte das Geſchäft an den Aktienmärk⸗ ten weiter zuſammen. Infolgedeſſen ſetzte ein leichter Abbröckelungsprozeß ein, doch gingen die Einbußen ſelten über kleinſte Prozentbruchteile hinaus. Vereinzelt konnten ſogar Befeſtigungen beobachtet werden, ſo u. a. bei Gold⸗ ſchmidt, die gegen den Vortag 1 v. H. gewannen. Am Rentenmarkt bildete die Einführung der ſogenann⸗ ten Anleſheſtock⸗Steuergutſcheine zum Handel und zur Notiz an der Börſe das Ereignis des Tages. Bei einem Ge⸗ ſamtumſatz von etwa 1,25 Mill.„ wurde ein Kurs von 83 errechnet. 5 Am(kaſſarentenmarkt waren bei ruhigem Geſchäft Kurs⸗ ſchwankungen von Belang nicht zu verzeichnen. Pfandbriefe wurden weiter gefragt, auch Liquidationspfandbriefe lagen eher freundlicher. Lediglich Schleſiſche Bodenkredit verloren % v. H. Stadtanleihen blieben faſt völlig unverändert, 20er Provinzanlethen veränderten ſich gleichfalls kaum. niedriger. Mecklenburg „H. höher bewertet. giſche Altbeſitz wurden hingegen 74 lte Hamburger wurden um 0,10 4 heraufg Reichs⸗ und Länderanleihen fielen her Heſſen⸗ leihe durch ei Rückgang um 4 v. H. auf. 1 Induſtriepapieren büßten Mix u. Geneſt 1% v. Harpener, Acc ſowie Hoeſch ſtellten ſich Demgegenüber beſſerten Farben; a⸗Spinnerei ihren Stand um je v. H. Von den zu Einheitskurſen gaben Vere Hambur Deutſche Ueberfeebank im den Hypothekenbanken bü Hamburger Hypotheken je ½ v. H. theken vermochten ſich um 7 v. H. zu befeſtigen. Am Markt der Induſtriepapiere wurden Gebr. Gebhardt gegen die Notiz vom 8. April um 12 v. H. höher bewertet. Vereinigte Harzer Portland ſtiegen un Bergmann, Karton Dresden ſowie Habermann je um 2½ v. H. Induſtrie Plauen und Handelsgeſellſchaft für Grundbeſitz ſowie Augsh brauerei, letztere nach Pauſe, verloren je Kolonialwerten büßten Schantung 4 v. H. Steuergutſcheine wurden bis auf die Fälligkeit 1938, die unverändert blieb, geſtrichen. Bankaktien während smaße anſtiegen. Bei deutſche Boden und ein, Bayeriſche Hypo⸗ gehandelten um ½ v. H. Nach, S Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 19 9er bis Baier 10 G 101 B; 194er 99,87 G 100,62 B; 1948er 99,5 G 10,25 B, 1944er 99,37 G 100,12 B; 19er bis 1917er 99,25 G 100 B. 1944er 99,37 G 1 Wiederaufhaugr 84,5 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 96,025 G 96,775 B. Der Börſenſchluß brachte keine nennenswerten Be⸗ wegungen mehr. Von den oft auf Grund von Zufallsauf⸗ trägen entſtandenen ſtärkeren Einbußen ſind Deſſauer Gas und Vereinigte Stahlwerke zu erwähnen, die gegen erſte Notiz c bzw. e v. H. hergaben. Andererſeits wurden Eiſenbahnverkehr 1½ und Goldſchmidt 1 v. H. höher be⸗ wertet. Nachbörslich war es ruhig. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 17. April. Am Geldmarkt war heute eine leichte Verſteifung zu beobachten, die offenbar mit einer ſtärkeren Bedarfsdeckung für die bevorſtehenden Feiertage Uu. a. vorzeitigen Lohnzahlungen ſowie mit dem bevor⸗ ſtehenden Medſo zuſammenhängt. Infolgedeſſen waren für Blankotagesgeld um ½ v. H. höhere Sätze von 276—35 v H. anzulegen. Im Anlaopegeſchäft zeigte ſich etwas An⸗ gebot. Der Privakdiskontfatz war mit 276 v. H. unver⸗ ändert. An den internationalen Deviſenmärkten ergaben ſich heute ſtärkere Veränderungen beim franzöfiſchen France und beim Dollar. Erſterer konnte ſich gegen London nach der geſtrigen Befeſtigung nicht behaupten und ſtellte ſich zuletzt auf 160956 nach 159,90. In Amſterdom gab der franzöſiſche Franc auf 5,5777(5,01) in Zürich auf 18,47(78,59%) nach. Der Dollar ſchwächte ſich gegen London auf 497% 4,964 ab und ſtellte ſich in Amſterdam und Zürich auf 1,807 (1806) bzw. 4,84%(4,96). Recht feſt lag der holländiſche Gulden. Aber auch der Schweizer Franken konnte eine leichte Beſſerung erzielen, während das engliſche Pfund unweſentlich nachgabh. Später gab der franzbſiſche France weiter leicht nach. Auch das engliſche Pfund war etwas geo rückt. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 3 v. H. 101 . Ausgabe 2: 1941er 100,25 G B. ihe: 1944 5er und 1946/48er 83,73 G Amtlich in Rm. Dis⸗ 12, April 11. April in kont f Wels Brief Geld; Brief Aegypten lägypt fd. 12,680 12,710 12,670 12, 700 Agentien A eſo[.. 0527 6631[ 6,624 0,628 Beigien„00 elga 2 41,96 42,04 41,00 42,04 Braſtlien 1 Milreiss 0,145 0,147 0,143 0,147 Bulgarien 100 Leva 6 3,047.053 3,047 3,053 Dänemark ioogronen 3 55,27 35,30 55,23 35,35 Danzig 100 Gulden] 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England 1Pfb 2 12,380 12,410 12,370 12,400 Eſtland 10 eſtn Kr. 4% 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland 100 finn Mk. 5,480 5,400 5,475 5,485 Fiankreich. 00 ß 3% 7,712] 7,728 7,732] 7,748 Griechen fand 00 Dr 235 2,57 ⁴ ¾ 2353.357 Holl ind ic calden] 2 138,19 138,47 138,02 138,30 Fran Teberan) Tan 15,38 15,42 15,6 45,40 Island„ 100 fs. r.% 55,37 55,9 55,33 35,45 Italſen. 100 Lire 4 13,00 13,11 13,00 13,11 Japan en] 29 0,721 0,723 0,721] 0,723 Jugoflavsenio% ing 5 500% 5,0 809.700 Kanada 1 lan Dollar 2476.480 2,476 2,480 Lettland 100 Latts 6 40,10 49,20 40,10 40,20 Litauen„„100 8itas]/] 41,94 42,02 41,04 42,02 Norwegen 100 ftronen] 4 62.22 62,34.17 62.20 golen. 100 gloty] 5 47, 4½0 47, 4,10 ortugal 100 Eskudo 1 11,245 11,265 11.235 11,255 Rumänien 00 72 2 2*—— Schweden 100 r 25 8980 69,02 63,75 63,87 Schweiz 100 franken, 1 572 57,34 57,14 57,20 Spanſen 100 Peſeten 3 94 8* 27 72 Fiche tewg een 3 8,581] 8,099 8,071] 8,689 Türkel. tu fd. 5¼.978 1,982 1,9780 1,982 Ungarn loochengs] 4 79 1 251 255 Uruguay, 1Goldpeſoſ 1,049 1,051 15019 1,051 Ver. Staaten Dollar 1½.490 2,404 2,491“ 2,495 „Frankfurt, 12. April. Tagesgeld zog etwas an auf 27f Brandenburg und 28er Niederſchleſten ſtellten ſich je 6 v. H.(27%) v. H. — ä———kpͤͤ——ä— ꝛv—.—— ſammenſchwinden des Handels in der Sanktionszeit. Im Jahr 1929 hatte Italiens Einfuhr aus Groß⸗ britannien ein Zehntel ſeiner Geſamteinfuhr betra⸗ gen, 1936 war es weniger als ein Hundertſtel. Kaum anders verhält es ſich mit der italieniſchen Ausfuhr nach Großbritannien. Sie ging von gleichfalls 10 v. H. auf noch nicht 3 v. H. der Geſamtausfuhr zurück. Machte der Handel mit den übrigen Teilen des Weltreichs eine Ausnahme? Durchaus nicht. Italiens Einfuhr aus dem nicht europäiſchen Empire belief ſich 1936 auf 79 Mill., ſie war auf 1 bis 12 v.., verhältnismäßig auf knapp die Hälfte des Standes von 1929 geſunken. Aehnlich bei Italiens Ausfuhr nach den außereuropäiſchen Teilen des britiſchen Weltreichs, ſie betrug der Summe nach 13 bis 14 v. H. des Standes von 1929, verhältnis⸗ mäßig zwei Fünftel. Was folgt aus all dem? Die neuen Wirtſchaftsbeziehungen Italiens zu Großbri⸗ tannien werden ſich zwar anders als vor 1935, aber ſie werden ſich— England mit den Außenteilen des Reiches verglichen— parallel entwickeln. * Roſolwerk AG, Chemiſche Fabriken Mannheim. Die HW beſchloß die Umwandlung der Aktiengeſellſchaft durch Uebertragung des Vermögens auf den Häuptgeſellſchafter Dr. G. A. Link, Inhaber der Profitta⸗Werke in Waibſtadt. Die freien Aktionäre, die über rund 30 v. H. des AK von 25 000% verfügten, erhalten eine e von 4,89 Mark je Aktie non nom. 20. Die Aktiengeſellſchaft wird in eine Einzelfirma— Ro ſol⸗Betriebe Chemiſche Fabrfken Dr. G. A. Link— umgewandelt. Gleichzeitig wird der Betrieb der ebenfalls an Dr. Link übergegangenen Firma S. Ginß, Heſſiſche Oel⸗ und Fettmanufaktur, chem. techn. Fr., Mannheim, in das Roſolwerk verlegt und die Verwaltung der früheren Süddeutſchen Oel⸗ und Fett⸗ warenfabrik J. Rötzinger u. Söhne, Siegelsbach, deren Betrieb ebenfalls von Dr. Link übernommen wurde, an⸗ gegliedert... Minimax AG, Berlin.— Wieder 10 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der HV am 7. Mai für 19387 eine Divi⸗ dende von 10 v. H.(wie in den Vorfahren] vorzuſchlagen. Der Verlauf des Geſchäftsfohres 1937 war bei weiter ge⸗ ſtiegenen Uimſätzen in ſeber Hinſicht befriedigend. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt auch im neuen Jahre gut beſchäftigt. Getreibe⸗Kreditbank Ach, Berlin. Der Ag k beſchloß, die HV zum 31. Mai einzuberufen. Nach reichlichen Rück⸗ ſtellungen und Zuweiſungen an die offene Rücklage und die Penſtonskaſſe wird wieder eine Dividende von 6 v. H. ausgeſchüttet. Das neue Geſchäftsjahr hat ſich ſehr günſtig entwickelt, * Dolerit⸗Baſalt Ach, Köln. Der AR beſchloß, nach 203 610(159 044) 4 Abſchreibungen und reichlichen Rück⸗ ſtellungen für 1937 aus 92 953(38 070)„ Reingewinn eine Dividende von 5(8) v. H. in Vorſchlag zu bringen. 8000 (5000)„ ſollen dem Wohlfahrtsfonds überwieſen und 2247 (8686)% vorgetragen werden. Das laufende Jahr habe ſich bisher gut angelaſſen.(HV am 14. Mai.) * Gebrüder Demmer Ac, Eiſenach.— Wiederaufnahme der Dividendengahlung. Die Geſellſchaft, die 1996 einen Gewinn von 39 658, erzielte, den ſie unter Hinzurech⸗ nung des Gewinnvortrages aus 1935 in Höhe von 44980% mit insgeſamt 78 089„ vorgetragen hatte, nimmt jetzt die Dividendenzahlung mit 5 v. H. wieder auf. Für 1037 wird nach 54 388(82 341), Abſchreibungen ein Gewinn von 67 189% ausgewieſen, der ſich durch den Vortrag auf 140 228„ erhöht. Wie die Verwaltung mitteilt, wur die Beſchäftigung im abgelaufenen Geſchäftsjahr ſehr gut. So konnten u. a. auch die Exportumſätze verdoppelt werden. * Wolfram Lampen Ach, Augsburg. Die Geſellſchaft erzielte 1037 einen Reingewinn von 46 964(48 490) /, aus dem durch Beſchluß der OB wieder 8 v. H. Dividende auf 0,50 Mill. ½ Aktienkaital ausgeſchüttet werden. Ueber den Verlauf des Berichtsjahres ſelbſt werden keine An⸗ gaben gemacht. Die ganze Erzeugung des Unternehmens an Glühlampen wird von der befreundeten Osram Gmbh, Kommanditgeſellſchaft in Berlin, übernommen, wie nuch die von der Geſellſchaft als Alleinherſtellerin erzeugten Cgeu⸗Blitz(Osram⸗Vgeu⸗Blitze) durch die Verkaufsorga⸗ niſation der Osram⸗Geſellſchaft vertrieben werden. In er Bilanz ſind Vorräte auf 0,15(08) Mill. 4 geſtiegen. Das geſimte e iſt auf 0,40(0,50) Mill., zurückgegangen, da 0,1 Mill.„ feſtverzinsliche Wert⸗ 2 5 in das Anlagevermögen übernommen wurden. uf der anderen Seite erſcheinen die offenen Rücklagen mit 0,17(0,05) u. Verbindlichkeiten mit 0,04(%) Mill./ * Deutſche Libbey⸗Owens⸗Geſellſchaft für. Glasherſtellung Ach(Delog), Gelſenkirchen. Die Geſell⸗ ſchaft beruft K 1 mit der HB auf den 13. Mal eine ab. HW ein, die die eitigung des doppelten Stimm⸗ rechts der 1,5 Mill. Jorzugsaktien beſchliezen foll, ſer⸗ ner den Ausſchluß der Entſcheidungsbefugnis des Vor⸗ ſitzers des Vorſtandes. Der Anſpruch der Vorzugsaktien auf den 8 Satz der auf die 10 Mill./ Stzmm⸗ aktien zur Auſchlttung gelangenden Dividende wird hier⸗ von nicht berührt; jedenfalls iſt die Beſeitigung auch die⸗ ſes Vorxechts in der Tagesordnung nicht vorgefehen. Be⸗ kamntlich werden für das Geſchäftsfahr 197 auf die Stamm⸗ aktien unv.§ p. H. Dividende gerteilt, während die Vor⸗ zugsaktien wieder 16 v. H. erhelten. Die Neuzulassungen von Kraff- fahtrzeugen im März 80% ige Steigerung gegen Februar Im März wurden ir Reich(ohne Oeſterreich) das ſind im ganzen 80 v. K wurde im März 1038 das b 0 Gefamtzahl der in einem Monat erreicht. Bei den Krafträdern nahm die Zahl gegenüber dem Vormonat um Zahl der neuzugeliſſenen 45 v. H. auf 22 694, die der 5454 und die der Zugmaſchin Vergleich zum Monat Mä ziffer um faſt ein Viertel! * Der ſchweizeriſche Außenhandel im März ein gang. Im ſchweizeriſchen A ü ſind im 9 wertmäßigen der Ein⸗ und Ausſuth des Vorjahres hat d allerdings nicht im al Umſätze, verg ſowohl gang. 0 Waren gegenüber 18 Mill. fr im März Mill. ſfr, gege g 100,9 Mill. ffr und eine j r, gege 264,1 Mill. sfr ir z im Mär ſtand die Metallinduſtrie wieder an Linie die Uhreninduſtrie und die Maſchir den Lebensmitte er E auch die chemiſche und die pharm ten ihre Ausfuhr gegenüber dem Bel der Einfuhr hat der Bezug von genommen, ferner an Eiſen, Kupfer und 9 Bezüge aus Deutſchland ſtellten ſich im s 31 Mill. ffr, gegenüber 29,7 Mill. im Febru Mill. im März des Vorfohres. Nach Deutſchl für 17,6 Mill. ſſr. Waren ausgeführt, gegenüber 16 im Februgr 1938 und 16,3 Mill. im März letzten Jahr * Die Arbeitsloſigkeit in der Schweiz.— Abnahme. Die gute Witterung im März brachte der Bautätigkeit in der der Schweiz eine weſentliche Frühfahrsbelebung, wodurch ſich der Erwerbsloſenſtand um 26 472 Stelleuſuchende ent⸗ laſten konnte gegenüber nur 10 000 im März des Vorjahres, Insgeſamt betrug die Zahl der Arbeitsloſen in der 8 Ende März 66631 gegenüber 99 103 89 346 im März des Jahres 1987. Im dem Anziehen der Bautätigkeit iſt auch in den dem Bau⸗ aewerbe ſtaheſtebenden Beruſen der Met i Holz⸗ und Glasbegrbeitung die Zahl der Stellenſue zurückgegangen. Ferner weiſen Landwirtſchaft, 6 und das Bekleidungsgewerbe eine nicht unerheb fernmäßige Entlaſtung auf. Von der Geſamtzahl Stellenſuchenden waren 13850 Perſonen mit Notf arbeiten oder Fortbildungskurſen und Arbeitsle beſchäftigt. 5 * Keine Rückgabe der engliſchen Oelfelder in Meriko. Der Korreſpondent des„Evening Standard“ in Meriko glaubt mitteilen zu können, daß Mexiko eine Rückgabe der engliſchen Oelfelder ablehnen werde. Mexiko werd Antwort zn England wahrſcheinlich am, Dienstag offiziell veröffentlichen, nach der es ſich bereitetklören werde, ſo ſchnell wie möglich eine entſprechende Entſchädigung für die Oelfelder zu zahlen. Waren une Märkte 759 in Mannheimer Großvienmark tk Am heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren auf⸗ getrieben: 36 Ochſen, 121 Bullen, 184 Kühe, 110 Rinder, zuſammen 451 Stück Großvieh. Gegenüber der Vorwoche (406) beträgt der Mehrauftrieb 45 Tiere. Die Zuteflung wurde im Rahmen der Kontingente bei gleichbleibenden Höchſtnottzen vorgenommen. Ochſen 42—45, Bullen 4043, Kühe 40—43, Rinder 41—44 Pf. Der Kälbermoörkt hakte eine Beſchickung von 1146 Tieren(in der Vorwoche 1049) erfahren. Der Markt nahm einen flotten Verlauf. Die Höchſtnotiz blieb unverändert 60—05 Pf. Doppellender 66 bis 80 Pf. Am Schweinemarkt waren 3418 Tiere aufgetrfe⸗ ben, in der Vorwoche 3225. Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kontingente bei einer unveränderten Höchſt⸗ notiz von 56,5 Pf. Amtlicher Preis für je 30 kg Lebendgewicht 36 Oehsen 184 Kühe 1146 Kälber 3418 Schwelne ausgemäſtel 42 45 junge voll fl 40 43 A Sondeiklaſſe 1b 800 56.8 vollfleiſchig 3741 fonſtige„ 34 30 beſte Maft 10. 0 55.8 ſonſtige. 30 36 fleiſchige. 20 33 B Undere Kälber 240270 54.5 121 Bullen 110 Färsen beſte Maſt 60 65 24 52.5 junge vollft40 43 ausgemaſtet 41 44 mittlere.. 53 50 160 200, 40,8 lonſtige„ 35 30 vollfleiſchig 30 40 geringe 41 50 120160„ 53.5 ſleiſchig 28 34 fleiſchig.. 29 35 geringſte„30 40 Sauen. 515 * Berliner Getreidegroßmarkt vom 12. April. In Au⸗ betracht der bevorſtehenden Verkehrsunterbrechung durch die Oſterfeiertage hielt ſich das Geſchäft im Berliner Ge⸗ treideverkehr in engen Grenzen. Man rechnet erſt nach dem Oſterſeſt mit einer Verſtärkung der Zufuhren der erſten Hand, was insbeſondere für Futtergetreide gilt, da ip Brotgetreide lediglich noch Reſtpoſten verfügbar ſein dürften. Gegenwärtig bekunden die Mühlen für Brot⸗ getreide keine Aufnahmencigung, zumal das Mehlgeſchäft nach wie vor begrenzt iſt. Futtergetreide bleibt hingegen beachtet und iſt laufend zu verwerten. Die Abſchlüſſe ſind jedoch entſprechend den Anlieferungen klein. Auch Futter⸗ mittel haben ruhiges Geſchäft. 5 Magdeburger Zuckernotierungen vom 12. April,(Gig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per April 31,42%, 45,47 50, Tendenz ruhig; Wetter heiter. Bremer Baumwolle vom 12. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 10,50. Hamburger Schmalznotierungen vom 12. April.(Eig. Dr.] Ameriean Steoamlard tranſito ab Kai 22,70 Dollak. American Purelard raff. per vier Kiſten ſe 25 Kilo netto, verſchtedene Standordmorken, tranſito ab toi(Preiſe je 100 Kilo) 23,25—23,5 Dollar. Marktlage ruhig. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Rharbarber 102, Rettiche Bd. 2122, 16, Radieschen 8, Lattich 2426, Gelbe Rüben—7, Lauch 10—14, Sellerie 1116, Spinat 37 Feldſalat 15—30 Pfg. Anfuhr gering, Nachfrage fehr gut. Berliner Metallnotierungen vom 12. April.(Eig. Dr. Je 100 Kilo notierten: Elektrolyttupfer(wirebars) 55, Standardkupfer 49,75 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei je 20,50 nom.; Originolhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standordzink je 18,00 nom, Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 1953 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarten 69proz. 137 1. Fein⸗Silber je Kilo 36,70—39,70. * Der Londoner Goldpreis betrug am 11. April für eine Unze Feingold 140 h 9 d 86,7808, für ein Gramm Feingold demnach 54,0293 Pence 278814 * Die Münzprägung. Nach der vom Reichs miniſter der Finanzen veröffentlichten Ueberſicht wurden in den Mo⸗ naten Januar, Februar und März 1938 geprägt; 7 408 250 Mark 5⸗, Stücke und 10 55190% Ne Stücke(Silber⸗ münzen in der neuen Form), ferner an Nickelmünzen 1027 741 B0-Pfg.⸗Stücke, an Aluminiumbronzemünzen 1 282 213,20% l0⸗Pfg.⸗Stücke und 696 990,0% pig Stücke, an Kupfermünzen 374 000% 2⸗Pg.⸗Stücke und 251 718,56„ l⸗Pfg.⸗Stücke.— Für Ende März 1938 ergibt ſich unter Berückſichtigung der vorerwähnten Neuprägun⸗ gen und nach Abzug der in den genannten Mongten wieder eingezogenen Münzen folgender Münzbeſtand: 107 408 174 Mark 2⸗M. Stücke ale Silbermünzen, 983 40 77%, Stücke, und 85 870 910% Nell Stücke neue Silbermünzen, 200 011864„ lil ⸗ Stücke und 95 bog 82, S0 Pfg. Stücke Nickelmünzen, 85 400 888, 10⸗Pf.⸗Stücke und 36 200 786,75 Mark 5⸗Pf.⸗Stiſcke Aluminiumbronzemünzen, 9 720 789,22 Mark 2⸗Pfg.⸗Stücke und 9 812 68,0% l⸗pfg. Stücke Kup⸗ zermünzen. 5 5 —— eee 8. Seite Nummer 171 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Heroiſche Geiſterſtunde* Von Robert Hohlbaum Am ſpäten Abend iſt der Sieger von Jena in Potsdam angekommen und hat im Schloß das für ihn eilig bereitete Quartier bezogen. Er iſt müde, der Diener hat ihn ſofort entkleidet, nun ruht er auf dem harten Lager, das einſt dem großen Fried⸗ rich die karge Ruhe ſeiner letzten Jahre gegeben hat. Eine Abendglocke klingt noch. Dann vergleitet auch ſie in die große Ruhe. Aber eben die Ruhe läßt ihn nicht ſchlafen. Kein Laut draußen. Im Umkreis der kaiſerlichen Wohn⸗ ſtätte darf niemand lachen, rufen oder laut ſprechen. Das da“ der Poſten ſelbſt wird nur geflüſtert. Napoleon wirft die ſchweren Decken von ſich und tritt ans Fenſter. Im kühlen Mondlicht liegt der weite, ſtille Platz. Ein ſymmetriſch abgezirkeltes Viereck. Alles hier iſt gezirkelt, von einer kühlen Geometrie gebildet, die den Kaiſer befremdet. Hier alſo hat der Mann gewohnt, den er als einzigen hoch ſchätzt, verehrt und als ſeinen Vorläufer gelten läßt? In ſeinem Arbeitszimmer der Tuilerien hängt Friedrichs des Großen Bild. Zuweilen, wenn den Kaiſer in ſpäter Nachtſtunde ein ſeltenes Ver⸗ langen nach einem Gefährten befällt, wenn ihn ſchwindelt in kalter Schaffenshöhe, hat er den großen Toten beſchworen und mit ihm Zwieſprache geführt. Aber auch ihn hat er, wie alles rings, nach ſeinem Ebenbilde geſchaſfen, auch er ſtellte die Fragen, gab die Antworten, die Napoleon wollte. Hier iſt es anders. Der König, der da, vom phantaſtiſchen Willen des Kaiſers gerufen, langſam über den im kühlen Mondlicht ſchwimmenden Platz geht, iſt ganz anders als jener, mit dem er in Paris Zwieſprache hielt. Ganz anders iſt er. Steinern, fern, der Schritt abgezirkelt, ins enge, beengende Gleichmaß dieſer unfaßbaren Stadt gezwängt. Napoleon ſteht längſt nicht mehr am Fenſter, ein Fröſteln hat ihn ins Bett zurückgetrieben. Er gleitet in die tiefe Ruhe der Umwelt. In ſtetem Takt ſchlägt ein Krückſtock. Lauter und näher. Abgezirkelter Schritt. Näher, näher. Dicht vor dem Bett ſchweigt er. Die Stimme, die da auf⸗ klingt, iſt kühl, unfaßbar kühl wie das Mondlicht. Be⸗ Herrſcht, von jeder Leidenſchaft befreit, wie das Bild des ſymmetriſch gezirkelten Paradeplatzes. „Hoher Beſuch. Freut mich. Auch wenn der An⸗ laß für mein Haus kein ſehr erfreulicher iſt. Haben Mor „Wer die faule Bande da zuſammengedroſchen. Gut ſo. Meine Herren Neveus haben den Wagen, den ich ihnen gezimmert habe, für ein Bett gehalten, in dem Sire haben die Schlaf⸗ Hätte es gerne ſelber ge⸗ hören nicht auf einen man weiterſchlafen kann. mützen aufgeweckt, danke. tan, aber die Hundsfötter Geiſt.“ Ein leiſes ſpöttiſches Lachen ſchließt ſich an die Worte, das Napoleon mit einem Schauder anweht. Er fühlt ihn. Er ärgert ſich. Er hat ſoeben den größ⸗ ten Sieg ſeines Lebens errungen, und dieſer Mann, der nicht mehr von dieſer brauſenden ſiegenden Erde iſt, will ihn verlachen? „Lachen Sie nicht, Sire“, will er ſchreien, aber er ſagt es nur ganz leile, in dieſer verteufelt geſpen⸗ ſtiſchen Umwelt erſtickt jedes laute Wort.„Sire, ich ſtehe am Beginn einer Laufbahn, die weit über die Ihre hinausgehen wird.“ Die Worte verhallen kraft⸗ los, leer. „Setze ich gar nicht in Zweifel. Wenn ich mit der Exiſtenz meines Landes hätte va banque ſpielen wol⸗ len, hätte ich über Roßbach nach Paris marſchieren können. Weiß nur nicht, wo ich dann geſtorben wäre. Hier in Potsdam kaum.“ Nun gewinnen Napoleons Worte Klang: „Sie wären dann erſt das geworden, was Ihnen beſtimmt war! Wie konnten Sie Ihr großes Leben hier begraben! Sind Sie in dieſer Enge, in dieſer Eckigkeit nicht erſtickt? Haben Sie denn gar keinen anderen Ehrgeiz gehabt, als König von Preußen zu ſein?“ Schauriger weht das Lachen Friedrichs den Glü⸗ henden an. „Haben Sie die Glocke drüben aus der Kirche ge⸗ hört am Abend? Wohl kaum. Hören ja nicht auf ſo mediokre Dinge. Habe mit Kirchen und Pfaffen nie gut geſtanden, aber die Glocke habe ich immer gerne gehört. War dabei, als ſie gegoſſen wurde. Sehe heute noch, wie die Maſſe aufgeziſcht und gebrauſt hat, als wollte ſie die Welt überſchwemmen. Und hat ſich dann doch in die kalte ſtrenge Form gefügt. Klingt deshalb heute noch und wird weiterklingen. Weiß, daß dieſes Schloß, in dem ich wohnte, kein Wunderwerk iſt. Mein Baumeiſter wollte es einrei⸗ ßen und ein neues bauen. Wäre bankrott geworden dann und in der Hälfte ſteckengeblieben. So ſteht es noch immer in Mond⸗ und Sternenglanz und wird ſo weiter ſtehen. Und ſehe Er endlich einmal dahinaus in den Sternenhimmel! Hab' auf der Erde mit dem da oben nicht gut geſtanden. Aber jetzt, wo ich die Sache näher kenne, muß ich ſagen, er verſteht etwas. Dienstag, 12. April 1938 Geht alles da oben ſeinen rechten vorgezeichneten Weg, wie die Wege in meinem Park und die Phi⸗ liſter in meiner Stadt. Wenn der da droben hätte ſich's einfallen laſſen, ein paar Sterne mehr zu ſchaf⸗ fen, als er bändigen kann, was meint Er wohl, wäre aus dem Himmel da für ein Haufen geworden? So geht alles ſeinen Weg und wird ſo weitergehen. Verſteht Er mich?“ Fern klingt die Stimme, rätſelhaft tönen die Worte, Napoleon verſteht ſie nicht. All ſeine Denk⸗ kraft reißt er auf, all ſeinen Scharfſinn, ferner ver⸗ klingen die Worte. Auch die Geſtalt verblaßt, ver⸗ gleitet, löſt ſich im Dunkel, Schrittklang und Stock⸗ hall, leiſer, leiſer und endlich tiefe, lähmende Stille. Napoleon erwacht. Schreckhaft klar ſteht der Traum vor ihm. Bis auf den Ausklang. Der iſt nichts als verworrenes Rauſchen, daraus eine Frage wächſt. Eine ungeheure Frage. Die Frage nach dem Letzten, Allerletzten, Verborgenen. Napoleon tritt ans Fenſter. Sieht nieder auf den nüchtern ſymmetriſch gezirkelten Platz, den Mond und Sterne erhellen, ſieht aufwärts in die Ruhe des 11 Himmels. Aber das alles iſt nicht ruhig, iſt nichts als ein Brauſen, daraus eine ungeheure Frohe wächſt. Napoleon ſchellt. Der Adjutant, der Diener. Raf wirft er dem Herrn die Uniform über. im Fackel, ſchein eilen ſie die Treppe nieder: als verfolge ihn ein Feind, ſo jagt Napoleon über den mondhellen Platz. Erſt als er in die Kirche tritt, an Friedrichs Grabmal, überfließt ihn ſchwere, lähmende Ruhe Noch einmal bannt er das Bild des Königs aus den Grabe auf, noch einmal blickt er in das zu lächelnder Marmorſtille erſtarrte Antlitz, will dieſen Mund zur Antwort auf die ungeheure Frage zwingen, die alles um ihn erfüllt. Der Mond bleibt ſtumm. Das Lächeln aber lt ſich aus dem Mormorantlitz, ſchwebt durch das Dunkel der Kirche, über den Mondglanz des eckigen Platzes höhnt aus der großen Ordnung des Himmels die das glühende Leben des Mannes begleiten wird, der langſam die Treppen aufſteigt, Fenſter und Gardi nen zu ſchließen befiehlt und ſich in einen ſtumpfen n Schlaf vor dieſem Lächeln zu retten ſucht. 555 Der dritte Baud des„Allbuchs“. Der Neue Brock⸗ haus, Allbuch in vier Bänden und einem Atlas. Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig. leinen Schon l Preis jedes Textbondes: Ganz⸗ 1150, Halbleder 15. Das Allbuch wächſt. können wir den dritten Textband anzeigen, und chlußband iſt für Juni 1938 angekündigt. Bei einem tigen Blättern in dem ſtattlichen Band, der wieder f diegene Ausſtattung des Werkes beweiſt(der dauer⸗ hafte Einband wird auch einem überdurchſchnittlichen Ge⸗ brauch ſtandhalten] fällt der Reichtum der Abbildungen auf: über 2000 Bilder ſünd auf den 800 Seiten enthalten — im ganzen Werk werden es etwa 10 000 fein, darunter viele bunte, die Zeugnis für den hohen Stand der Druck⸗ kunſt ablegen. Das Beſtreben des Allbuches iſt es, lebendige Anſchauung zu geben, und es bringt dies über⸗ aus eindringlich fertig. Betrachten wir beiſpielsweiſe ein⸗ mal die Tafel„Poſt“. Da verfolgen wir den Wega eines Briefes von dem Augenblick an, da er in den Poſtkaſten geworfen wird, bis zum Eintreffen beim Empfänger. Dabei tun wir einen Blick in die Alltagsarbeit eines Berufsſtandes, mit dem wir täglich in Berührung kom⸗ men und deſſen vielſeitige, oft verantwortungsvolle Tätia⸗ keit uns durch die Bildertafel des„Allbuchs“ ſo recht vor Augen geführt wird. Andere Fragen, die auf dieſe Weiſe anſchaulich beantwortet werden: Wie wird Papier oder Porzellan hergeſtellt, wie Leuchtgas gewonnen? In langem Zug ziehen die Bilder an uns vorüber: berühmte Perſönlichkeiten(Rooſevelt) iſt hier ebenſo zu finden wie unſer berühmter Kampfflieger Richthofen. der franzöſiſche Marſchall Pöétain oder Nietzſche), Kunſt, völkerkundliche Bilder, Raſſenbilder(in 56 Einzelbildern werden uns alle Menſchenraſſen vorgeführt), Naturkunde, Technik. Wäh⸗ rend es die„„Konperſotionslexika“ bisher als ihre Auf⸗ gabe anſohen, das Gegenſtändliche darzuſtellen, bezieht das Allbuch zum erſtenmal auch das Sprachliche in ſeinen Auf⸗ gabenkreis ein; nicht nur im Text, ſondern auch im Bild kommt dies zum Ausdruck, Es beſchränkt ſich alſo nicht darauf, einen Gegenſtand abgubilden, ſondern es henenn ſeine Teile, es ſtellt ſeine Arten zuſammen. Immer i darauf Bedacht genommen, alles ſo darzuſtellen, daß wir im täglichen Leben etwas damit anfangen können: lesen Sie einmal unter„Miete“ nach(Wann können wir kün⸗ digen, wenn keine Friſt pereinbart iſt? Welche Rechte g das Mieterſchutzgeſetz? Was iſt unter geſetzlicher Miete zu verſtehen?) Oder unter„Obſt“ finden wir Angaben über Nährwert und Verwertung der einzelnen Obſtſorten Ueberall fällt die Berückſichtiaung des Sprachlichen ing Auge. Was haben wir unter einem mildhaarigen ſrell zu verſtehen? Was bedeutet eigentlich das Wort Poilu, daß wir ſchon oft geleſen haben? Auch der dritte Band des „Neuer Brockhaus“ macht ſeinem Namen„Allbuch“ Ehre — er iſt wirklich ein Buch für alle und über alles. Strafe muß ſein! Verbehrsbeumter Eu Verkehrsſüinber):„t, das kostet eine mark Strafe. uſchauer:„Dafür hütte er faſt ein Jaht lang„ampf ber efahr“ leſen können. Und bann würe ihm nichts geſchehen.“ Dards AEEEI Nie Offene Stellen Stellengesuche Tüchlige Stenolupislin in Dauerſtellung ſofort geſucht. 38734 Fernſprecher Bg 46. Zu bald. 5d. ſpät. Eintritt geſucht brave ehrliche, ältere Person welche bürgerl. kochen u. d. Haus⸗ halt eines alleinſteh. Geſchäfts⸗ mannes führen kann. Gute Be⸗ od. ähnl. Ich suche lrgendwelche Beschäftigung Verfüge über Perſonenwagen und kann Kaution ſtellen. Evtl. Inkaſſo Angebote unt. X M 137 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 5739 handlung bei voll. Selbſtändigkeit 1. gut. Lohn zugeſichert. Gefl. Zu⸗ ſchriften erb. unter U E 88 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. B24 Weg. Verheiratg. nreiner Haus⸗ angeſtelltent ſuche ich zum 1. Mai Zuxerläſſ., ſelbſt. Allein- Geſchäftsſtelle d. Bl. Tülehfige Zuverl. Solide Frau 48 Jahre, ſucht Stellung 15 Führung eines guten Haushalts. Angebote unter U D 87 an die *5732 ein tücht., ſolid. Madchen Allein- Hadchen Has kochen kann und Hausarbeit verrichtet. 5741 1 10, 2k. 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