1 —— kiſhelnnngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: tlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren bgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. bef⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ 12 Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 18. 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1 bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Frei Haus mona Geſchäftsſtellen a 0 fa Poſt hoſſtr. 12. Jo Fiſcherſtt. 0 Abbeſtellungen müſſen Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für eilune Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich Eimelpreds 10 P. Für Familien und Bel Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge. Abend⸗Ausqabe A u. B Donnerstag, 14. April 1038 140. Jahrgang— Nr. 175 Vombenflugzeuge für London? dialien und der franzöſiſche Annäherungsberſuch- Der engliſch⸗italieniſche Verkrag Beſuch beim Führer Amerikas Aufrüſtungshilfe Wozu braucht England dieſe (Funkmeldung ver N MZ.) + London, 14. April. Ein Teil der Londoner Morgenpreſſe befaßt ſich mit der Erklärung, die der ſtellvertretende Luft⸗ ſahrtminiſter Lord Winterton am Mittwoch im Unterhaus abgab, wonach die Regierung jetzt end⸗ gültig überprüfe, wie weit die britiſche Luftwaffe mit Lieferungen aus den Vereinigten Staaten und Ka⸗ nada verſorgt werden könne. „News Chroniele“ ſchreibt, eine Abordnung von Luftfahrtſachverſtändigen werde ſich am 20. April nach Amerika begeben. Der Neuyorker Korreſpon⸗ dent des Blattes will ſogar wiſſen, daß England beabſichtige, 500 Bombenflugzeuge in USA kaufen, Nach Anſicht des„Daily Expreß“ wür⸗ Anterſtützung durch Amerika? den aber zunächſt nur Einzelteile nach England ge⸗ liefert werden. * Wäre ſie nicht ein Symptom für die allgemeine Gereiztheit des europäiſchen Nervenzuſtandes, ſo hätte Englands Sorge um ſeine Aufrüſtung mehr Beluſtigendes als Beunruhigendes an ſich. Ein Reich, das in ſeinen eigenen Grenzen über alle Hilfsquellen techniſcher und wirtſchaftlicher Art ver⸗ fügt, und das zweifellos auch, wie das engliſche Auf⸗ rüſtungsprogramm verrät, dieſe Quellen bis aufs äußerſte ausnützt, glaubt noch Amerika zur Hilfe⸗ leiſtung für ſeine Aufrüſtung mobiliſieren zu müſſen. Woher nur dieſer Aufrüſtungsdrang? Entſpringt er einer Angſt, einer Ahnung—— oder vielleicht doch nur einer ins Leere gerichteten Leidenſchaft? Wir Deutſche ſtehen dieſem Phänomen jedenfalls ohne Aufregung, aber mit einem achſelzuckenden Staunen zu. Nach der Einigung mit London die mit Paris? Falien konſtatiert mit Vergnügen Lebhafte Genugtuung über das franzöſiſche Wiederannäherungsbedürfnis Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 14. April. In engliſchen Kreiſen Roms wird der Beſuch Hbaxe Beliſhas für die übernächſte Woche beſtätigt. Italieniſcherſeits wird dieſer Beſuch als günſtiges Zeichen dafür angeſehen, daß London über die Sti⸗ pulierung eines diplomatiſchen Vertragsinſtruments hinaus ſich auch bemüht, ſtimmungsmäßig ein Ver⸗ trauensverhältnis zwiſchen England und Italien wieder herzustellen. Ingram von engliſcher und Buti von italieni⸗ ſcher Seite haben bereits eine erſte Beſprechung ge⸗ habt, in der die Redaktion des Vertrages beſprochen wurde und ganz allgemein wird angenommen, daß der Vertrag am Samstag unterzeichnet wird, ſo daß er der Welt noch vor dem Feſt als eine Art engliſch⸗italieniſcher Oſterfriedensbotſchaft verkündet werden kann. a 5 Nachdem die engliſch⸗italieniſchen Beziehungen ergeſtalt geregelt worden ſind und der Inhalt des Rectages in Italien auch der breiteren Oeffent. ſchkeit durch die Preſſeberichte aus London bekannt geworden iſt, wendet ſich das Intereſſe der politiſchen Kreiſe Roms nunmehr Frankreich zu. Mit ſicht⸗ licher Genugtuung berichten die italieniſchen Zei⸗ tungen über franzöſiſche Preſſeſtimmen, die von der letter Daladier die Wiederherſtellung norma⸗ er Beziehungen zu Italien fordern. 1 Im Vordergrunde ſteht in dieſem Zuſammenhang 5 notwendige Akkreditierung eines franzöſiſchen Bunt casters beim Quirinal. Die franzöſiſche en dt im Palazzo Farneſe wird bekanntlich, ſeit⸗ Alt m Herbſt 1936 Botſchafter de Chambrun die i erreicht hatte, von einem Geſchäfts⸗ 1 f Muſſolini beantwortete die Nicht⸗ 05 itierung eines franzöſiſchen Botſchafters im 1 Herbſt mit der Abberufung Cerruttis aus 5 15 franzöſiſchen Kreiſen Roms ſpricht man e aß die Ernennung eines Botſchafters un⸗ 15 91 bevorſtehe und in dieſem Zuſammenhang 5 andin genannt, der in Rom zweifelsohne 1101 uſtige Aufnahme finden würde. Die Akkre⸗ e den König von Italien und Kaiſer bem 11 pien könnte allerdings erſt erfolgen, nach⸗ 991 5 Genf dem bekannten engliſchen Antrag ſtatt⸗ geben worden iſt. Dies hindert aber nicht, daß der otſchafter vo i werden kann. n Paris aus bereits vorher ernannt amchen für eine neue europäische Politik a f anb. Mailand, 14. April. zer a„Gazzetta del Popolo“ erblickt in 8555 lung der Beziehungen zwiſchen Italien und päiſche 8 die Anzeichen für eine neue euro⸗ 1 itik. Die Nachricht von der bevorſtehen⸗ e des Abkommens habe die inter⸗ e Preſſe zu einer weniger peſſimiſtiſchen Be⸗ urteilung der Lage geführt. Eine Hinauszögerung der Annäherung, wie Eden ſie betrieben habe, hätte einen geraden Weg zum Krieg bedeutet. Die Ver⸗ ſtändigung wäre nicht möglich geweſen, wenn Cham⸗ berlain vorher nicht eine klare Ueberſicht über die Lage und die Möglichkeiten ſowie die Kraft gehabt hätte, ſich Edens zu entledigen und den Angriffen des internationalen Marxismus Widerſtand zu leiſten. Chamberlain hätte aber auch nichts Ent⸗ ſcheidendes erreichen können, wenn er nicht beim Duce einen ebenſolchen guten Willen und einen nicht geringeren Friedenswunſch vorgefunden hätte. Die Führerin der weiblichen ſpaniſchen Falonge, Fräulein Pilar Primo de Rivera, die Schweſter des Begründers der Falange, wurde vom Führer in der Reichskanzlei miniſter Dr. Meißner. Zu den unmittelbarſten Folgeerſcheinungen des bevorſtehenden Abkommens gehöre der Anfang einer Neuorientierung Frankreichs. Man ſpreche in Frankreich nicht mehr von Einmiſchung in Spanien und von einem„Zuſammenſchluß der gro⸗ ßen Demokratien gegen die totalitäre Herrſchafts⸗ form“, ſondern man beeile ſich, dem Beiſpiel Eng⸗ lands zu folgen. Auch in dieſer Hinſicht werde das italieniſch⸗engliſche Abkommen als ein entſcheiden⸗ der Beitrag zur Beſſerung der europäiſchen Lage an⸗ zuſehen ſein. Am Samstag wird unterzeichnel Der engliſch-italieniſche Vertrag fertig Ein Dokument von 20 Seiten (Funkmeldung der NM.) + London, 14. April. Amtlich wird jetzt hier beſtätigt, daß das eng⸗ liſch⸗italieniſche Abkommen am Samstagnachmittag unterzeichnet und dann veröffentlicht wird. Es handle ſich um ein Dokument von über 20 Seiten. (Funkmeldung der N M.) + Rom, 14. April. Die feierliche Unterzeichnung des engliſch⸗italie⸗ niſchen Abkommens wird einem amtlichen Bericht zu⸗ folge Samstag nachmittag in Rom im Pa⸗ laszo Chigi erfolgen. Muſſolini hat Donnerstag in Anweſenheit des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano den eng⸗ liſchen Botſchafter Lord Perth im Palazzo Venezia empfangen, um die endgültige Faſſung des italieniſch⸗ engliſchen Abkommens zu überprüfen, womit die engliſch⸗italieniſchen Beſprechungen ihren Abſchluß fanden. Da das Abkommen nunmehr, wie die Londoner Vertreter der römiſchen Preſſe erklären, auch vom engliſchen Kabinett geprüft und gebilligt worden ſei, andererſeits bereits die Zuſtimmung der italieni⸗ ſchen Regierung hätte, könne man mit Beſtimmtheit annehmen, daß am Samstag nicht nur die Para⸗ phierung, ſondern auch die endgültige Unter⸗ zeichnung vor ſich gehen werde. In dieſem Zuſammenhang wird in den Londoner Berichten erklärt, daß eine Reiſe des Grafen Ciano nach London in dortigen Kreiſen trotz des Fehlens einer offiziellen oder auch nur offtziöſen Beſtäti⸗ gung als ſehr wahrſcheinlich angeſehen werde, da bisher weder von Rom noch von London ein De⸗ menti erfolgt ſei. Hoare⸗Veliſha unterwegs nach Malta dnb. London, 14. April. Kriegsminiſter Hoare⸗Beliſha verließ am Don⸗ nerstagvormittag 11 Uhr mit dem Zug London, um ſich nach Malta zu begeben. Premierminiſter Chamberlain beſtätigte im Un⸗ terhaus auf eine entſprechende Anfrage, daß der Kriegsminiſter Muſſolin!i„einen Höflich⸗ keitsbeſuch“ abſtatten werde. Der franzöſiſche Miiſterbeſuch in London + London, 14. April. Im Zuſammenhang mit Gerüchten über einen franzöſiſchen Miniſterbeſuch in London wird an zu⸗ ſtändiger Stelle nachdrücklichſt erklärt, daß keinerlei Vorkehrungen für einen derartigen Beſuch zur Zeit getroffen würden. Es hätten auch keinerlei dies⸗ bezügliche Beſprechungen ſtattgefunden. Die Ange⸗ legenheit eines derartigen Beſuches zu einer paſſen⸗ den Zeit werde jedoch ſeit etwa örei Wochen erwogen und es ſei durchaus möglich, daß ein derartiger Beſuch zu einem ſpäteren Zeitpunkt zu⸗ ſtandekommen werde. Sowjetrußland gräbt ſich ein Neue Befeſtigungsanlagen an der Weſtgrenze anb. Warſchau, 14. April. Wie„Expreß Poranny“ meldet, wurden an der ſowjetruſſiſchen Weſtgrenze, insbeſondere an der eſt⸗ niſchen Grenze, geheime Erdarbeiten durchgeführt, bei denen es ſich natürlich nur um den Bau von Be⸗ feſtigungsanlagen handeln könne. Dieſe Arbeiten ſeien insbeſondere auch in jenem Grenzſtreifen in Angriff genommen worden, aus dem unlängſt erſt die Bewohner zwangsweiſe in das Innere des Lan⸗ des gebracht worden ſind. empfangen. Rechts: Staats⸗ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Arbeit und Geld Die Inſtitution des Geldes geht bekanntlich bis in die graue Vorzeit zurück. Der wachſende Verkehr der Menſchen untereinander machte die Einführung eines Tauſchmittels notwendig, nachdem der reine Warenaustauſch eine immer größere Ausdehnung gewonnen hatte. Welchen Wertmaßſtab auch immer man in alter oder in neuer Zeit dem Gelde unter⸗ legte: immer blieb es im Wirtſchaftsleben der Völ⸗ ker nur ein Mittel, den Austauſch der Güter zu er⸗ leichtern und zu fördern. Der Menſch hat ſich eigentlich erſt in neuerer Zeit, wirtſchaftsgeſchichtlich geſehen, etwa ſeit der Mitte des vorigen Jahrhun⸗ derts in ſteigendem Maße vom urſprünglichen Sinn des Geldes abgewandt. Die Hortung des Geldes als Wert an ſich war etwas Neues, zum mindeſten für die private Sphäre. Bis dahin war im weſent⸗ lichen nur der Staat, beſonders bei der Anlegung eines Kriegsſchatzes, in dieſer Weiſe vorgegangen. Die entſcheidende Wandlung vollzog ſich mit der Durchſetzung der liberaliſtiſchen Ideen auch in der wirtſchaftlichen Welt. Die Macht des Geldes wuchs in dem Maße, wie die Induſtrialiſierung zunahm, die Formen der Unternehmungen ſich vom überſeh⸗ haben, patriarchaliſch geleiteten Einzelbetrieb zum unüberſehbaren, in ſeiner kapitalmäßigen Verflech⸗ tung außerordentlich weit geſpannten Großkonzern erweiterten. Das Geld bzw. das Kapital ſolcher Großunternehmungen war damals nicht mehr Mittel zum Zweck, zum Zweck des Güteraustauſches nämlich, ſondern es wurde ſchließlich abſoluter Selbſt⸗ z weck, Ausdruck der überlegenen Machtſtellung, vor der die Produktivon als ſolche zurückzutreten hatte. Im inneren Zuſammenhang damit entſtand das, was wir ſoziale Frage nennen. Die Maſſen der arbeitenden Menſchen wurden im Zuge des wirt⸗ ſchaftlichen Liberalismus der oberſten Macht ausge⸗ geliefert, die ihn fortan regierte, dem Kapital, und je mehr ſte ſich ihrer Abhängigkeit bewußt wurde, deſto ſtärker wuchs auch das Gefühl der Ohnmacht, damit aber auch der Feindſchaft gegen den Tyrannen: Beſitz! Auf ſolchem Boden entſtanden die ideologi⸗ ſchen Irrtümer des Marxismus, der keine andere Löſung der ſozialen Probleme mehr ſah, als die Uebereignung der Produktionsmittel in den Beſitz der breiten Maſſen, zu dem Zweck, durch die Aneig⸗ nung des Kapitals nun ſelber die Herrſchaft an ſich zu reißen. Im Kampf um ſolche Ziele mußte auch der Be⸗ griff der Arbeit eine völlige Wandlung erfah⸗ ren. Man leugnete fortan den ethiſchen Sinn der Arbeit, und erniedrigte ſie zu einer Ware, die man zu einem möglichſt hohen Preiſe losſchlug. Arbeit wurde eine Ware für Geld, nur widerwillig produ⸗ ziert nicht zum Nutzen der Allgemeinheit, ſondern zur kümmerlichen Friſtung der eigenen Exiſtenz, die .. —— 2 Seite/ Nummer 175 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 14. April 1938 wiederum ihren einzigen Zweck nur darin ſah, teil⸗ zunehmen am Kampf um die Macht, deren äußer⸗ liche Offenbarung man im materiellen Beſitz zu er⸗ kennen glaubte. Alle weſentlichen Erſcheinungen der ſozialen, der politiſchen und der wirtſchaftlichen Ereigniſſe in den letzten 80 bis 100 Jahren laſſen ſich am Grunde auf dieſe Vorausſetzungen zurückführen: Der Klaſſenkampf, das Ringen der politiſchen Par⸗ teten, die Entſtehung rieſenhafter Konzerne, die Nebermacht der Geldmenſchen, ſchließlich auch die Ausdehnung des bolſchewiſtiſchen Nihilismus— ſie alle zeichnen ſich deutlich als Symptome der Entartung, der urſprünglichen, ein⸗ fachen Grundbegriffe Geld und Ar⸗ heit ab. Die deutſche Geſchichte, beſonders der Nachkriegs⸗ zeit bis zum Jahre 1033, hat der Welt eines der traurigſten Beiſpiele dieſer Entartung aufgezeigt. Das Jahr 1931 insbeſondere war hierfür ſymptoma⸗ kiſch. Das Geld, das nicht mehr ein Diener, ſondern der Herr der Deutſchen geworden war, zeigte, losge⸗ löſt von ſeinen urſprünglichen Aufgaben, nunmehr in voller Wucht ſeine zerſtörende Gewalt. Die Banken⸗ kriſen, der Zuſammenbruch rieſiger Unternehmungen, eine ungeheure Wirtſchaftsnöt, ein grauenhafter An⸗ ſtieg der Arbeitsloſigkeit und ein latenter blutiger Bürgerkrieg ſind die traurigen Zeugniſſe ſolcher ver⸗ hängnisvollen Wandlung geweſen. Männer, die, vom Gelde emporgetragen, nicht nur über Großbanken, ſondern über nahezu alle Gebiete der deutſchen Wirt⸗ ſchaftsbetätigung verfügten, in deren Hand ſich un⸗ zählige Aufſichtsratsmandate vereinigten, deren Ein⸗ fluß auf die politiſchen Körperſchaften des Reiches ebenſo unkontrollierbar wie machtvoll war, ſtürzten gewiſſermaßen über Nacht, nachdem aus dem Ab⸗ grund der Not des Volkes endlich wieder die Ver⸗ nunft, der Glaube emporſtieg, und damit die Rück⸗ kehr vollzogen wurde zur urſprünglichen Einfachheit, zum Wiederfinden der ewig wahren Grundſätze, durch die der Menſch mit ſeiner Arbeit in der Ge⸗ meinſchaft verbunden bleiben muß. Denn es gehört zu den grundlegendſten Wahrheiten, die die national⸗ ſozialiſtiſche Wirtſchaftsauffaſſung verkündet, daß der alleinſchöpferiſche Wert in der Wirt⸗ ſch aft die Arbeit iſt, und daß das Geld nichts iſt, wenn nicht die Arbeit ihm ſeinen Wert verſchafft. Das Geld an ſich hat keine ſchöpferiſche Kraft, iſt nur der äußerliche Ausdruck einer vollbrachten Lei⸗ ſtung, und darf niemals als Wert das Schickſal des einzelnen oder gar der Nation beherrſchen. Damit aber konnte der Durchbruch auch für ein neues Ethos der Arbeit vollzogen, der Irrtum ausgelöſcht wer⸗ den, daß Arbeit nichts als eine Ware ſei. Dieſe Wahr⸗ heit in den breiten Maſſen des Volkes zu beſeitigen, war ohne Zweifel eine der wichtigſten ſtaatspoliti⸗ ſchen Aufgaben. Denn viele Jahrzehnte hatten ia die Gifte der marxiſtiſchen Irrlehren, die Urſprüng⸗ lichkeit der allein richtigen Auffaſſung der Begriffe „Geld“ und„Arbeit“ zerſtört, hatten den Menſchen gegen die Arbeit innerlich aufgehetzt, und damit letz⸗ ten Endes dem Leben jedes einzelnen Arbeiters jeden höheren Sinn genommen. Es war klar, daß der Staat auch auf dieſem fundamentalen Gebiet der Wandlung einer nationalen Arbeitsgeſinnung die phlitiſche Führung übernehmen mußte, wie auf allen anderen Gebieten. Wenn der nationalſozialiſtiſche Staat von vornherein das Primat der Politik auch über die Wirtſchaft verkündet, wenn er erklärte, daß der Staat zwar nicht ſelbſt wirtſchaften würde, aber doch das Führungsrecht der Wirtſchaft beanſpruchte, ſo im letzten Grunde, weil es galt, die Arbeit, die Produktion im ganzen zu beleben, mit einem neuen Inhalt zu erfüllen, und die Menſchen, die dieſe Produktion ſchufen, damit wieder zum Träger der überragenden national wirtſchaftlichen Aufgaben zu machen. Der Staat ſelbſt lenkte fortan die Bahn des Geldes, die„Initialzündung“ der Wirtſchaft ſetzte auf allen Gebieten ein. Stillgelegte Fabriken be⸗ gannen wieder zu arbeiten, aufliegende Schiffe wur⸗ den wieder in Fahrt geſetzt, die Banken erhielten ihre urſprünglichen Aufgaben zurück, Vermittler und Helfer der Wirtſchaft zu ſein, in Maſſen ſtrömten die Arbeitsloſen wieder in die Produktionsſtätten, mit 2 Die blutigen Unruhen in Tunis flackern immer noch auf. die Ordnung aufrecht zu erhalten. PPP ͤ. ²˙ ccc—— neuem Glauben, neuer Zuverſicht erfüllt. Dabei hat in Vollzug dieſer Einwirkung des Staates auf den lebendigen Organismus der Wirtſchaft niemals eine Ausſchaltung der perſönlichen Verantwortung und der individuellen Unternehmungsfreude ſtatt⸗ gefunden. Im Gegenteil: Solche Eigenſchaften wur⸗ den gefördert. Leiſtungsfreude und Verantwortung wurden in gleichem Maße auch bei der neuen ſozialen Geſetzgebung berückſichtigt. Der Führer des Be⸗ triebes erhielt nach dem„Geſetz zur Ordnung der Nationalen Arbeit“ eine Stellung wie nie zuvor, freilich damit auch eine Verantwortung, die anders war, als die wie ſie vordem vielfach aufgefaßt wurde, nämlich die Verantwortung, als Führer des Be⸗ triebes der Gemeinſchaft der Geführten gegenüber und gegenüber der Volkswirtſchaft. Noch immer ſtehen wir inmitten dieſer großen nationalen Erziehung zur Anerkennung der Arbeit als dem einzig ſchöpferiſchen Wert. Es iſt klar, daß der Durchſchnittsmenſch nur zu leicht geneigt ſein wird, bei der Beobachtung der ſozialen Unterſchiede wieder den Geloöbeſitz zum Maßſtab ſeiner Auffaſ⸗ ſungen zu wählen. Ein Bergarbeiter, ein Seemann, jemand, der tagtäglich im Dunſte der Betriebsſtät⸗ ten ſtehen muß und einen knappen Wochenlohn nach Hauſe bringt, hat es ſchwerer, ſich zur Anerkennung der moraliſchen Werte der Arbeit hindurchzuringen, als ein Bankdirektor oder ein Großinduſtrieller, der an öffentlichen Aufträgen verdient. So kommt es darauf an, ſolche Unterſchiede im Bezug auf den Be⸗ ſitz des Geldes auszugleichen. Dieſer Ausgleich muß ſowohl auf materiellem wie auf ſeeliſchem Gebiet gefunden werden. Gewaltig iſt die Leiſtung der Or⸗ ganiſationen der Deutſchen Arbeitsfront, die ſich darum mühen, dem ſchaffenden Menſchen einen mög⸗ lichſt großen Anteil Lebensfreude zu ſchenken. Die Werke von„Kraft durch Freude“ oder„Schönheit der Arbeit“ ſind in dieſer Hinſicht im Buche der deut⸗ ſchen Sozialgeſchichte in ehernen Lettern eingetra⸗ gen. Größer aber noch iſt die ſeeliſche Aufgabe, dem einfachen Mann immer wieder zu beweiſen, daß auch die ſogenannte niedrigſte Arbeit ihren Wert hat für die Allgemeinheit, daß in der Tat jeder, wo er auch immer ſteht, Ehre und Achtung beanſpruchen darf, ſoſern er ſeine Pflicht tut. Nicht anders ſind Ehre und Achtung des Arbei⸗ ters und ſeines Chefs, ganz gleich, ob der eine zu Fuß, der andere im Luxuswagen an der Betriebs⸗ Tanks in Tunis Nur mit Einſatz von Panzerwagen iſt (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) KK ſtätte erſcheint. Es iſt aber nicht zu überſehen, daß in unſerer Zeit diejenigen, die am wirtſchaft⸗ lächen Aufſchwung des deutſchen Volkes finanziell den größten Nutzen haben, auch di e größte Verantwortung haben der Maſſe des ſchwer arbeitenden Vol⸗ kes gegenüber. Man mag über den volkswirt⸗ ſchafblichen Nutzen einer üppigen Lebensführung theoretiſch diskutieren ſo viel man will, man kann ſich darüber freuen, wenn der oder jener in der Lage iſt, ſich ein Privatflugzeug zu halten oder einen koſt⸗ baren Wagen zu kaufen: Solche Menſchen dürfen aber niemals vergeſſen, daß ſie ihren Aufſtieg zu einem großen Teil dem Siege der nationalſozialiſti⸗ ſchen Wirtſchafts⸗ und Sozialauffaſſung verdanken, daß nicht der Beſitz des Geldes, ſondern der Wert der Arbeit heute ganz und gar das deutſche Wirt⸗ ſchaftsleben entſcheidend beeinflußt. Würde dies einmal anders, ſo müßten ſich zwangs⸗ läufig eben ſolche ſozialen Gärungen neu ergeben, wie ſie durch den Sieg des ſozialiſtiſchen Gedankens im nationalen Deutſchland mit blutigen Opfern nie⸗ dergezwungen ſind. Darum ſteht über dem Schick⸗ ſal jedes Betriebes das höchſte Gebot der nationalen und ſozialen Verantwortung, dem ſich keiner, er ſtehe hoch oder niedrig, ungeſtraft entziehen kann. Dr. A. F. Was wollte es in der Tſchechoſlowalei? Sowjetruſſiſches Bombenflugzeug auf rumäniſchem Gebiet notgelandet dnb. Bukareſt, 14. April. Wie die in Kronſtadt erſcheinende ungariſche Zei⸗ tung„Braſſoi Lapok“ aus Baja⸗Mare(Nord⸗Ru⸗ mänien) meldet, mußte dort am Dienstag ein ſow⸗ jetruſſiſches Bombenflugzeug notlanden, das ſich auf dem Weg von Sowjetrußland nach der Tſchechoſlowakei befand. Nach Artikel 91 der am 20. Februar 1938 erlaſſenen neuen rumäniſchen Verfaſſung darf keine ausländiſche Heeresabteilung das Gebiet Rumäniens betreten oder überſchreiten, es ſei denn kraft eines Geſetzes. Hierunter fällt, wie betont wird, auch eine Ueberguerung Rumäniens in der Luft. Ein Geſetz, das eine Ausnahme zu⸗ laſſe, ſei nicht beſchloſſen worden. ——-—-—¾ Sie haben es verdient Reichsminiſter Dr. Frick dankt den Mitarbeitern an der Volksabſtimmung (Funkmeldung der NM 3) + Berlin, 14. April Der Reichsminiſter des Innern Dr. Frick gibt folgendes bekannt: Die Volksabſtimmung vom 10. April 1938 hat ein überwältigendes Treuebekenntnis des geeinten deutſchen Volkes zu ſeinem Führer Adolf Hitler er⸗ geben. Den zahlreichen Volksgenoſſen und Volkz⸗ genoſſinnen, die in den Abſtimmungsvorſtänden und ſouſt bei Durchführung der Abſtimmung ehrenamt⸗ lich tätig waren, ſpreche ich Dank und Anerkennung aus. In dieſen Dank ſchließe ich neben ſämtlichen beteiligten Reichs⸗, Landes⸗ und Gemeindebehörden die Deutſche Reichsbahn, die Deutſche Reichspyſt, die deutſchen Schiffahrtsgeſellſchaften wie alle übrigen Verkehrsunternehmungen ein, die zur Erleichterung der Stimmabgabe beigetragen haben. s Ganz beſonders gilt mein Dank den Helfern im Laude Oeſterreich, die trotz aller Schwierig⸗ keiten, die die erſtmalige Verauſtaltung einer das ganze Volk erfaſſenden Abſtimmung naturgemäß mit ſich brachte, ihre reibungsloſe Durchführung er⸗ möglichten. 1 Furchtbare Bluttat in Holland anb Loche m(Holland), 14. April. Am Mittwochnacht wurde hier ein Bauernhof eingeäſchert; unter den Trümmern des Hauſes fand man ſpäter ſechs verkohlte Leichen. Die Unterſuchung enthüllte ein entſetzliches Verbrechen: Der Sohn des Beſitzers hatte zunächſt ſeine Eltern und ein elfjähriges Kind aus dem Ort, das in dem Hauſe untergebracht war, ermordet. Anſchließend hatte er ſeine Schweſter in die elterliche Wohnung geholt und war hier über die Ahnungsloſe hergefal⸗ len. Als der Schwager, durch das lauge Ausblei⸗ ben ſeiner Frau beunruhigt, nach ihr ſuchte, wurde auch er ermordet. Der Täter hatte dann das eller liche Auweſen in Brand geſteckt und ſich in der Scheune erhängt. Man nimmt an, daß der 33jährige die furchtbare Bluttat in geiſtiger Umnachtung verübte, wenngleich auch bekannt war, daß er mit ſeinem Vater häufig in Streit lag. Kalaſtrophale Dürre in Auſtralien ([Funkmeldung der NM 3) + London, 14. April. Auſtralien leidet augenblicklich unter einer Dürte, wie ſie das Land ſeit 1902 nicht mehr gekannt ha, Tauſende von Schafen, die bekanntlich den Reichtum des Landes darſtellen, ſind eingegangen, und weng ſich nicht bald Regen einſtellt, werden die Verluſle für die dortigen Schafzüchter unüberſehbare Auz⸗ maße annehmen. Gleichzeitig mit der Trockenheit iſt das Land von einer fürchterlichen Heuſchrecken⸗ plage befallen. r=—.... Hauptſchriftlelter und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stenvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elfen bark.— Han delsteil: Or. Fritz Bo de.— Lokaler Tell: Dr. Fritz Hammes, —. Sport: Wilyv Malle r.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, fämtliche in Mann deim. Schriftleitung in Berlin: De. E. F. Schaffer, Berlin Frledenam, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, K 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Manabeim⸗ Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 5 Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſchelnen glelg, zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe 4 Abend über 9 500 Ausgabe B über 11000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 Zwei Aguarell-Schauen in Mannheim In der Kunſthalle: Hans Brück— Im Kunſthaus: Wil Sohl Im weſtlichen Anbau der Städtiſchen Kunſthalle zeigt die NSG„Kraft durch Freude“ rund hundert Aquarelle und Zeichnungen des Mannheimer Ma⸗ lers Hans Brück. Man kennt Art und Eigenart des Künſtlers von vielen Mannheimer Ausſtellun⸗ gen her und findet hier ſein Urteil beſtätigt, daß Brück zu den ſympathiſchſten Erſcheinungen in der hieſigen Malergilde gehört: ein ſtiller, ehrlicher Kön⸗ ner, der ſich mit Energie und Fleiß über alle Hemm⸗ niſſe hinweg eine zeichneriſche und maleriſche Tech⸗ mik erkämpft hat, die ihm erlaubt, das Erlebnis deutſcher Landſchaft im Bilde zu geſtalten. Denn Brück iſt Landſchafter und, man möchte nach dieſer weitgreifenden Schau ſagen, nur Land ſchafter. Auf keinem dieſer Blätter begegnen wir einer Dar⸗ ſtellung von Menſchan oder Tieren. Täler, Berge, Wälder, Bäume, Waſſer und Wolken— das ſind die Bildinhalte der Aquarelle, vereinzelt einmal ein paar ländliche Häuſer, und auf den Biſterblättern auch etwas Architektur. Die Landſchaftswiedergabe Brücks bleibt gegen⸗ ſtändlich gebunden, aber ſie entfernt ſich von nüchternem Realismus ebenſo, wie ſie ſich jeder Ver⸗ ſchwärmtheit enthält. Alles iſt geſund und natürlich empfunden und von einem echten Naturgefühl er⸗ füllt. Dieſes Gefühl bleibt in den Grenzen des Innigen, und das Idylliſche wird niemals ge⸗ waltſam ins Heroiſche geſteigert. Und es ſpricht für die Tiefe dieſer Empfindung und die geſtaltende Künſtlerſchaft Brücks, daß gleichwohl in der langen Folge dieſer(auch in der Farbe reizvollen) Blätter der Eindruck der Eintönigkeit nicht aufkommt. Das liegt nicht nur an der Verſchiedenheit der Motive, die ſich Brück aus der Umgebung Mannheims, dem Odenwald, dem Schwarzwald, dem Rothaargebirge und dem bayeriſchen Vovalpenland holt, ſondern in entſcheidenderem Maße in der Sicherheit ihrer ge⸗ ſtaltenden Bewältigung. Die ſamtige Weiche der Farbe, die den Bildern ſopiel Wärme gibt, ihr oſt paſtellhafter Schimmer ſind mit Geſchick als Aus⸗ drucksmittel eingeſetzt. Wer die Blätter in ihren Einzelheiten ſtudiert, wird auch die Formbeherr⸗ ſchung bewundern, die in den Zeichnungen ganz ein⸗ deutig zum Ausdruck kommt. Brücks Landſchaften ſprechen jeden Beſchauer vertraulich an, und jeder wird ihre Sprache verſtehen, die aus einem deut⸗ ſchen Gemüt kommt. * Es iſt nicht ſo ſehr der Unterſchied der Technik als der des Temperaments und der Welt⸗Anſchau⸗ ung, der die Aquarelle von Will Sohl⸗Stift Neu⸗ burg— etwa 40 hat das„Kunſthaus“ zu einer an⸗ regenden Schau pereinigt— von denen Brücks ſo verſchieden erſcheinen läßt. Bei Sohl überwiegen die dynamiſchen Kräfte, bei Brück die ſtatiſchen; daher ſind alle Arbeiten Sohls voll innerer Bewegung und auch dort voll Bewegtheit, wo ſie ſich dem rhythmiſchen Schwung etwa von Hügellinien hin⸗ geben. Es flackert auf dieſen Blättern immer etwas, es iſt faſt immer etwas in Aufruhr. Das war früher ſchon ſo in Sohls Bildern und hatte ſich zu⸗ letzt derart geſteigert, daß die ruheloſe Phantaſie in Phantaſtik umſchlug und die Entfernung von der Wirklichkeit ſich an ein Spiel mit der Farbe verlor. Auch heute kommt der Maler von der Farbe her, auch heute gibt er ganz und gar keine Wirk⸗ lichkeitsſchilderung. Aber er hat zu ſtärkerer Ge⸗ genſtändlichkeit zurückgefunden, er iſt der Natur wie⸗ der näher gerückt und hat den Gewinn des vor⸗ angegangenen Stadiums bewußt dieſer größeren Na⸗ turnähe eingeordnet, ohne ihnen den Schimmer der Ueberwirklichkeit zu nehmen. Auch hier iſt jedes Blatt gefüllt mit Stimmung, aber es iſt weniger als bei Brück die Stimmung des Malers vor der Schönheit und Größe der Natur, die ſich darin ausſpricht, als die Natur ſelbſt, die durch die Farbe ſpricht, manchmal nicht ohne daß dieſe Stimme ſtark akzentuiert wäre: man prüfe das nach an der„ſchwarzen Wolke über Wanderdünen“, wo man den Hauch der Vergänglichkeit ſpürt, oder man nehme den ſeltſamen Reiz de;„Kurenkähne vor Anker“ in ſich auf. Das in feiner erregenden Einfachheit wohl ſchönſte Blatt„Blaue Welle“ gibt in ſeiner pracht⸗ vollen Geſchloſſenheit auch dem den Zugang zu Sohls Welt frei, der ſich in andere Arbeiten weniger leicht hineinfindet Ausgezeichnet auch der Seeadler auf dem ſparrigen Baum in der Weſenseinheit von Tier und Umwelt, ſehr glücklich erfaßt die große Möve im Flug; ſchön der Aufglanz des farbigen Gefieders in dem dämmrigen Bild mit der Ente. Und welche äußere Ruhe iſt in dem Blatt„Betendes Hirtenmädchen“, abgeſtellt auf die Farben Violett, Grün, Weiß und ein wenig Braun, und welche innige Bewegtheit doch aus gläubigem Empfinden. Alle dieſe Arbeiten rühren aus den letzten zwei Jahren her: ſie zeigen Sohl, ein reiches, eigenwilliges Talent, auf einem Weg, den man freudig bejahen kann! Fritz Hammes. Graener— Dvorak— Brahms Letztes IG⸗Konzert mit Kulenkampff Der Bildungsausſchuß in der JG⸗Farbenindu⸗ ſtrie ſchloß die wieder recht gehaltvolle und ab⸗ wechſlungsreiche Reihe der Sinfonie⸗Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters mit beſtechenden Beiſpielen aus dem Schaffen Paul Graeners, Anton Dvoraks und Johannes Brahms' Feinſinnig ließ Generalmuſik⸗ direktor Boehe mit einer kammerorcheſtralen De⸗ likateſſe beginnen, der eigenartigen Suite„Die Flöte von Sansſouei“ Paul Graeners, den man ja auch bei uns zu Lande als außerordentlich form⸗ ſicheren Tondichter kennt und ſchätzt. Mit„Hanneles Himmelfahrt“ hat Graener ſich auch an der Oper des Nationaltheaters zu Beginn dieſes Winters hervorgetan. Das Werk 88. das zu den jüngeren Kindern der Muſe Paul Graeners zählt, ſpiegelt das große Rüſtzeug wider, das er ſich in ſeiner rei⸗ chen Kapellmeiſter⸗Tätigkeit und ſeiner erfolgreichen Arbeit als Muſtkpädagoge im In⸗ und Ausland er⸗ warb. Der erſte Satz läßt die Flöte ſich ſoliſtiſch reich und ſchön in der„Introduktion“ entfalten. Zierlich und tänzeriſch graztös ſchwebt die Gavotle am Hörer vorbei. Ein wehmütiges Abend⸗ und Ab⸗ ſchiedslied ſchließt ſich an, und lieblich klingt das ſehr gefällige Werk aus. Mit beſonderer Liebe und Hingaße breitete es das Saarpfalz⸗Orcheſter vor den entzückten Gäſten aus, ſo duftig wie der reiche Mandelblütenſchmuck, das ſchönſte Sinnbild des Pfälzer Frühlings, rings um das Podium. Anton Dvorak, der echt böhmi ollblut⸗ Muſikant, der einen Vergleich 1 5 Landsmann Smetana kaum zu ſcheuen braucht, war mit ſeinem einzigen„Konzert für Violine mit Or⸗ cheſter“ vertreten, das er Joſef Joachim zugeeignet hat. Dvoraks überaus anspruchsvolles Werk 5g he; ſteht nur aus drei Sätzen, von denen die beiden erſten pauſenlos ineinander übergehen. Das ganze, enorme virtuoſe Fertigkeit vorausſetzende Violin Konzert birgt wundervolle Melodien in ſich. Der Hörer ſchwelgt in meiſterlicher Gabenfülle der Melo⸗ dien, der Harmonien und des Rhythmus. Profeſor Georg Kulenkampff machte das Doorafſhe Violin⸗Konzert zum großen Erlebnis der begeiſter⸗ ten Hörergemeinde. Sein Spiel weiß nichts mehr von techniſchen Schwkerigkeiten, und ſeine ſeeliſche Durchdringung diefes Kunſtwerks riß den vollbeſeh⸗ ten Feſtſaal zu ſtürmiſchem Jubel hin, ſo daß ber berühmte Gaſt nicht um eine Jugabe herumkam(aus dem Schaffensbereich des großen Johann Sebaſtiamm. Mit Johannes Brahms fröhlichſter und bedeuk⸗ ſamſter Symphonie, der Zweiten, in D⸗Dur, klang der Abend und damit zugleich der Reigen der dies⸗ winterlichen JG⸗Konzerte feſtlich aus. Mit allem Glanz und in ſtrahlender Herrlichkeit geſtalteten Prof. Ernſt Boehe und ſeine künſtleriſchen Helfer den erſten Satz nach, nicht minder gehaltvoll und schön den zweiten. Spieleriſch leicht und gefällig kredenzie Boehe den folgenden, worin ein unvergeßlich lieh; liches Thema dominiert, und in den ein Preſtoſak eingebettet iſt. Eigenartigen Gegenſatz ſchafft im he⸗ wegten Finale ein Tranquillo⸗Nebenſatz. Begeiſterte Zuſtimmung dankte Boehe und dem Orcheſter. Der große Lorbeerkranz, der am Schluß überreicht wurde war gerngeſpendete und recht wohl verdiente Er⸗ innerungsgabe an ſo viele frohe und glückliche Stu⸗ den, die die Gäſte den Werkskameraden auch im vergangenen Winter ſchenkten. Dr. Fritz Haubold Os Die Preisträger der Albrecht⸗Dürer⸗Stiftuug Aus einer Reihe von 248 deutſchen Malern u. Graphikern, die ſich mit Arbeiten in dieſem um ein Stipendium der Deutſchen Albrecht One Stiftung beworben hatten, wurden acht Künſtler al Stipendien⸗Träger ausgewählt. Es handelt ſich un Ludwig Dörfler(München), Franz Doll(München Hans Dreſcher⸗Itter(Kaſſel), Alfred Finſterer(ür berg), Karl Hennemann(Berlin), Horſt de Mor 10 (Braktin⸗Opr), Klaus Müller⸗Raabe(Berlin) Anton Richter(Schwarzenbach a..). 1 eee beitern April. rick gibt 1938 bat geeinten hitler er⸗ 0 Volks⸗ den und hreuamt⸗ kennung ämtlichen behörden Spoſt, die übrigen ichterung fern im ſchwierig⸗ iner das urgemäß rung er⸗ eee! nd April. auernhof iſes fand e n. Die rbrechen: e Eltern in dem chließend Wohnung hergefal⸗ Ausblei⸗ e, wurde as elter⸗ ) in der urchtbare eungleich häufig in allen April. r Dürre, anut hat, Reichtum ud wenn Verluſte re Aus⸗ vockenheit schrecken auer, ür Theater, t.— Han Hammes au, Gericht Manndeim. n⸗Frledenan, ung nur r Zeltung ilungen einen gleſch 500 e mit Or⸗ geeignet rk 5s be⸗ e beiden 18 ganze, Violin⸗ ch. 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Auf dem Randſtein ſtanden die ovalen grünen Kübel mit den lebenden Fiſchen. Die Kübel beſorgte an Ort und Stelle der Ofenputzer Wühler, Lene Ka⸗ muffs Vater, der auch mit ſeinem Bruder das Läuten der Glocken in R 2 zu beſorgen hatte. Samstags fand ſich die ganze Jugend unter 20 Jahren bei den Eierhändlern ein, um ſich dort zum „Picken“ für Oſter⸗Sonntag und Montag ihre Eier auszuſuchen. Das geſchah ſo, mit den Eiern ſchlug man leicht gegen ſeine Zähne und an dem Klang wurde feſtgeſtellt, welche Eier ſich zum Picken eigneten. Das Ausſuchen dauerte manchmal längere Zeit, ſo daß der Händler nicht dabei ſtehen bleiben konnte. Später entdeckte er dann, daß manches Ei heim Anſchlagen nicht ganz geblieben war und ihm zerbrochen wieder in den Korb gelegt wurde. Wenn dann am erſten Feiertag früh 7 Uhr eine Abteilung der 11ber⸗Regiments⸗Muſik in Parade⸗ Uniform, weißer Hoſe und Helm mit rotem Haar⸗ buſch, vom Turm der Pfarrkirche zwei katholiſche und zwei proteſtantiſche Choräle geblaſen hatte, kamen die jungen Burſchen mit den ausgeſuchten Eiern zum Picken auf dem Marktplatz zuſammen. Einer probierte das Ei des anderen an ſeinen Zäh⸗ nen, dann nahm man das Ei in die Fauſt, daß es oben zwiſchen Daumen und Zeigefinger noch etwas herausſchaute. Der eine ſagte zum anderen, ich laſſe dich beſſer und öffnete die beiden Finger etwas mehr. War der Gegner damit einverſtanden, dann ſchlug er mit ſeinem Ei auf das des Gegners. Gewonnen hatte der, deſſen Ei gar nicht oder nur einmal beſchädigt wurde, ihm mußte dann das beſchädigte Ei abgeliefert werden. So ging es den ganzen Tag. An Zuſchauern ſehlte es auch nicht, aber auch nicht an Frauen und Kindern, die mit Gefäßen kamen, um die durch picken ſchadhaft gewordenen Eier aufzukaufen. Be⸗ zahlt wurden für zwei beſchädigte Stück fünf Pfen⸗ nig, für größere drei Pfennig je Stück. Allerdings koſtete damals ein Ei nur fünf bis acht Pfennig bei dem Eierhändler. Die Hockler, die ſtändig ihren Stand auf dem Markt hatten, und an Sonntagen auch nerkgufen durften, verlangten mehr und waren da⸗ von nicht entzückt, wenn die Burſchen zu dem Eier⸗ korb kamen, um zum Picken geeignete Eiex auszu⸗ füthen, weil manchmal mehr Schaden als Gewinn das Endergebnis war. Dieſer Brauch iſt hier ganz verſchwunden, auf dem Lande hat er ſich noch lange gehalten. 1 Die mangelnde Verkehrsdiſziplin Polizeibericht vom 13. April Sechs Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich hier ſechs Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Perſonen verletzt und vier Kraftfahrzeuge und ein Straßenbahnwagen beſchädigt. Sämtliche Verkehrs⸗ unfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrs⸗ vorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 47 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 17 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ miſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten drei Perſonen zur Anzeige gebracht werden. e Marktverlegung. Wegen der Oſterfeiertage wird der Neumarkt auf Dienstag, den 19. April ver⸗ legt. Der Großmarkt und der Markt an den Kleinen Planken fallen aus, desgleichen der Lindenhofmarkt am Oſtermontag. Am Karfreitag findet von 6 bis 8 Uhr vormittags auf dem Hauptmarkt, G 1, der übliche Fiſchmarkt ſtatt. Friedhof im Frühling Auch unſeren Friedhof hat der Frühling nicht vergeſſen. Auch hier blüht und grünt um die Ruhe⸗ ſtätten der Toten in ewiger Beſtändigkeit die Natur. Auf den Grabhügeln ſind die Frühlingsblumen er⸗ wacht und das Gezweig der Bäume und Sträucher wird belebt von den jungen Blättern und dem frohen Geſang unſerer Vögel. Im Frühlings⸗ ſonnenſchein leuchten die goldenen Inſchriften der Grabſteine und manches Symbol der Trauer und des Schmerzes erhellt ſich im Strahl der Sonne, der vom rauhen Aprilwind zuweilen ſich muß ver⸗ ſcheuchen laſſen, was aber den Eindruck nicht ver⸗ wiſchen kann, als wolle das Leben den Schmerz in troſtvolle Ergebenheit mildern. Wohin auch das Auge ſchweift, predigen ihm die Hügel vom Sterben alles Irdiſchen, es kündet ihm aber auch rundum die Natur vom Wiederauferſtehen. Das Grab, das im Herbſt und Winter den Stempel der Verlaſſenheit trug, das ſeine Beſucher ſo oft mit ſchweren Gedanken entließ, umhüllt ſich jetzt mit der Lieblichkeit des Frühlings und macht die Stätte des Todes ſchön und friedlich, die am Karfreitag wieder das Ziel vieler ſein wird. 40 Fahre im Dienſt der Rheinſchiffahrt Am 15. April feiert der in der Rheinſchiffahrt be⸗ kannte Prokuriſt Friedrich Ernſt Keck, Vertreter der Firma Rheinſchiffahrt AG., vorm. Fendel, Mann⸗ heim, in Keſtert a. Rh. ſein 40jähriges Dienſtjubi⸗ läum. Friedrich Ernſt Keck, gebürtig aus Schauernheim (Rheinpfalz), kam als Lehrling zu der Firma Schen⸗ ker u. Co., Speditionsunternehmen, Mannheim. Nach Beendigung ſeiner Lehrzeit trat Keck im Jahre 1898 bei der Bad. AG. für Rheinſchiffahrt und Seetrans⸗ port in Mannheim als kaufmänniſcher Beamter ein und wurde ſchon mit 20 Jahren Korreſpondent des Schiffahrtsdirektors Ignatz Gutjahr. Im Jahre 1905 erhielt Keck Handlungsvollmacht und nach zwei Jah⸗ ren wurde er bereits Prokuriſt und Leiter des ge⸗ ſamten Schiffahrtsbetriebes der Firma. Bei der im Jahre 1909 durchgeführten Fuſion der Firmen Rhein⸗ ſchiffahrt AG. vorm. Fendel, Mannheim, Badiſche AG für Rheinſchiffahrt und Seetransport Mann⸗ heim, und Bayeriſche Transportgeſellſchaft vor⸗ mals Theodor Fügen, Ludwigshafen am Rhein, wurde Keck in dieſem Konzern Leiter des Schiffahrtsbetriebes. Seit 1929 iſt Herr Keck als Vertreter des Fendelkonzerns in Salzig tätig. 1935 ſiedelte Herr Keck nach Keſtert über und leitet von dort den geſamten Mittelrheinverkehr und Leichter⸗ betrieb öieſes Konzernes. Seit über 3 Jahrzehnten iſt Keck auch Mitglied des Mannheimer Schifferver⸗ eins. Herr Keck iſt in Schiffahrtskreiſen allgemein beliebt. Luftpoſtötenſt im Sommerhalbjahr Nach dem bereits in Kraft getretenen Sommer⸗ flugplan beſtehen werktäglich folgende Flugpoſt⸗ verbindungen: Mannheim—- Berlin mit Anſchluß nach Hamburg, Abflug Flughafen 7 Uhr, Poſtſchluß beim Poſtamt 1(Paradeplatz).10 Uhr, beim Poſtamt 2 (Bahnhofplatz).20 Uhr, Mannheim— Frank⸗ furt(Main)] mit Anſchluß nach Halle Leipzig—Ber⸗ lin Schweden, Stuttgart- Zürich Mailand, Nürn⸗ berg München— Wien⸗ Venedig Budapeſt Abflug 10.10 Uhr, Poſtſchluß Poſtamt 1(Paradeplatz) .20 Uhr, Poſtamt 2 um.30 Uhr, Mannheim Frank⸗ furt(Main) mit Anſchluß nach Köln Rotterdam⸗ Amſterdam, Brüſſel— London— Paris, Hannover Hamburg, Dortmund—Eſſen—Düſſeldorf, Abflug 17.00 Uhr, Poſtſchluß Poſtamt 1: 16.00 Uhr, Poſtamt 2: 16.10 Uhr; Mannheim— Frankfurt(.) mit Anſchluß nach Halle— Leipzig Berlin, Abflug 18.50 Uhr, Poſtſchluß Poſtamt 1: 18.00, Poſtamt 2: 18.10 Uhr. An Sonntagen verkehrt eine um 12.55 Uhr in der Richtung nach Frankfurt(Main) abgehende Luftpoſtverbindung mit Anſchluß nach Berlin Schwe⸗ den, Poſtſchluß Poſtamt 1: 12.05 Uhr, Poſtamt 2: 12.15 Uhr. Auskunft erteilen die Poſtanſtalten. Danziger Kinder für Mannheim Wie wir von der NS⸗Volkswohlfahrt, Abteilung Erholungsfürſorge, hören, wird am 3. Mai erſtmals ein Transport Danziger Kinder zu längerem Ferienaufenthalt in Mannheim eintreffen. Hoffen wir, daß es den gemeldeten 95 kleinen Gäſten aus dem Nordoſten in unſerer Stadt ebenſo gut gefällt wie denen aus Oeſterreichs Gauen. r Enktſchließungen des Vezirksrats Am eine Knochenmühle im Rheinauer Induſtriegebiet „Der Bezirksrat beim Polizeipräſidium Mann⸗ heim hielt am Donnerstag vormittag eine Sitzung ab bei der u. a. darüber zu entſcheiden war, ob im 9 einauer Hafengebiet die Errichtung einer mit ar cherer und Knochendarre verbundenen umb le zu geſtatten oder abzulehnen ſei. s handelte ſich bei dieſer Knochenmühle um ein in der Ruhrorter Straße gelegenes Anweſen, in 115 15 früher eine Keſſelſchmiede betrieben 1 Gegen das Vorhaben erhoben drei benach⸗ zarte Unternehmungen Einſpruch, indem ſie ihrer veftrchtung Ausdruck gaben, daß durch die Knochen⸗ erarbeitung eine ſtarke Geruchsbeläſtigung 9 werde und auch eine Verſchärfung 1 5 attenplage zu erwarten ſei. Darunter 118 aber beſonders die Bewohner einer nahen fuel arbziterſtedlung zu leiden haben. Der Ge⸗ 1 15 er andererſeits ſtellte ſich auf den Stand⸗ mühle daß man ihm die Errichtung der Knochen⸗ 21557 nicht verweigern könne, weil es ſich ja um 0. anerkanntes Induſtriegebiet andle, zudem ſei die Geruchsbeläſtigung ſehr ge⸗ nung und ſie trete auch nur für jeweils kleine Zeit⸗ 3 Der Bezirksrat vertagte die Entſchei⸗ 18 will erſt no i. beitsamtes 8 ch 55 Gutachten des Geſund Au Genehmigte Wirtſchaftsgeſuche ch in dieſer Bezirksratsſitzung ſtanden eine 5 e Wirtſchaftsgeſuche auf der Tagesordnung. Es wurden folgende genehmigt: Geſuch der Eliſabeth Ernſt geb. Niebel um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe J I, 9; Geſuch des Paul Müller um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank„Zur Apfelmühle“ in H 3, 9; Geſuch des Lud⸗ wig Weber um Erlaubnis zum Betrieb der Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Spinnräd'l“ in der Roſenſtraße 4 in Neckarau; Geſuch der Mann⸗ heimer Liedertafel e. V. um Beſtellung des Eugen Spieß als Stellvertreter des Vereinsvorſtandes für den Wirtſchaftsbetrieb in K 2, 32; Geſuch der Lyöia Maiſack Wwe. um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Holländer Hof“ in der Hafenſtraße 22; Geſuch des Auguſt Streicher um Erlaubnis zum Betrieb der Werkskantine ohne Branntweinſchank im Stahlwerk Rheinau; Geſuch des Johann Storch um Erlaub⸗ nis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank„Zum Telefon“ in der Jungbuſchſtr. 10; Geſuch des Hans Tiſcher um Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Gaſtwirtſchaft„Zum goldenen Ring“ in H 3, 11; Geſuch der Mina Perſon We. um Erlaub⸗ nis zum Betrieb der Perſonalkantine im Kaufhaus Hanſa.⸗G. mit Ausſchank von alkoholfreien Ge⸗ tränken. Dem Geſuch des Paul Netter um Be⸗ friſtung des auf dem Haufe D 1, 5(„Pfälzer Hof“) ruhenden Realgaſtwirtſchaftsrechts wurde ſtattgege⸗ ben, allerdings nur für ein weiteres Jahr. W. th. Der Fall Max Bordasch steigt, dann sind das für mick als Flug- Spannung: Eriourtungsvoll verfolge ich tra“ rauchen, „Penn der erste„Alleinflug“ lehrer Augenblicke höchster den Verlauf des Fluges. Dabei muß ich unbedingt eine„44 f n sie bietet mir durch ihr Aroma, ihren Geschmacht und ihre natur. was ich zur Entspannung und Anregung not- ist der richtige GClimmstengel für mich.“ den liche Leichtigkeit alles, wendig habe. Die„Astra“ 24. 3. 1938 Flugleſirer Maæ Bordasch, Rangsdorf ... mir geht's gut- ich rauche „Astra“ und weiß warum! So gut schmecłer die„Astra“, daß mein kaum glauben will, wie leicht sie ist. Dos ist das Geheimnis der„Astro“: ihre genußschenkende und doch leichte Eigenart ist noſörlich gewachsen und nicht chemisch erzielt; sie ist durch die natörliche leichtigkeit besonders qromdtischer Tabokblötter bedingt. Dies sind meist die feinsten Blätter einer Tabak- pflonze. Aber deshalb ist noch longe nicht jedes feine Blatt quch för die„Astra“ geeignet. Hier zeigt sich die Meisterschoff der Tabak- Auswahl und Mischkonst. Auf der ganzen Welt lebt sie nur noch im House Kyriczi in der dritten Generation als Fomilienöberlieferung. Seit Jahrzehnten haben sich Erfahrung und Wissen um den Einkauf und das Mischen edler Cigaretten-Taboke von dem Vater duf den Sohn vererbt.— Heute We immer ist es der Fräger des Firmen- namens selbst, der mit seinem Können doför börgt, doß die„Astra“, unobhöngig von wechselnden Ernten und Jahrgängen, immer die Gleiche bleibt; eich en Af em= Arm an Nikotin KVRNIAZ! NON OHNE MUN OSTEN ... und welcher Fall sind Sie? 8 f 0 jj3JSSCSSCCͤfECE!:!!! 4. Seite/ Nummer 17 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 14. April 1989 Die Entwicklung des Handwerks Innungsverſammlung der Bildhauer und Stein⸗ metze Die Bildhauer⸗ und Steinmetz⸗In⸗ nung für die Amtsbezirke Mannheim und Wein⸗ heim hielt am Mittwoch im„Welde⸗Bräu“ eine gut⸗ beſuchte Innungsverſammlung ab. Dabei ſprach Obermeiſter Buſam über die Geſchichte und die Entwicklung des Handwerks und ſeiner Organiſa⸗ tionen. Der Redner gab einen anſchaulichen hiſto⸗ riſchen Aufriß. Er ging vom Haushandwerk des ſeßhaften Bauern aus, zeigte die Weiterentwicklung über das Handwerk der Fronhofwirtſchaft und Kloſterwerkſtätte zur Blütezeit des Handwerkes im Mittelalter. Sehr eingehend beſchäftigte er ſich mit der Entſtehung, der Organiſation und den Leiſtungen der Zünfte, um anſchließend auf deren Verfall zu ſprechen zu kommen. Das Referat würdigte auch ausführlich die Entwicklung des Handwerks im 19. Jahrhundert und ſchloß mit einer Darlegung der Verhältniſſe, die ſeit 1933 herrſchen. Ein Vortrag des Architekten Walch, der anſchlie⸗ ßend über die Steinmetzzeichen ſprechen ſollte, fiel wegen Erkrankung des Referenten aus. Der Reſt der Tagesordnung betraf die Erledigung geſchäft⸗ licher Angelegenheiten, u. a. eine Beſchlußfaſſung über die vom Obermeiſter geſtellte Vertrauensfrage, wo⸗ zu namens der Kreishandwerkerſchaft Obermeiſter Panthen von der Photographen⸗Innung erſchie⸗ nen war; dieſer Beſchluß bedarf noch der Zuſtim⸗ mung der Handwerkskammer. Helde lber g Sete eee, MMAMdr lass Gesellschaftstanz Das ideale Ausflugsziel! „Signale nach London Fox⸗Film mit Madeleine Carroll in der„Schauburg“ Nun iſt er auch nach Mannheim gekommen, dieſer ausgezeichnete Film des bekannten amerikaniſchen Regiſſeurs Henry King Ein Film mit einem in⸗ tereſſanten hiſtoriſchen Motiv, einer vorbildlich ſpannenden Handlung und einer Beſetzung mit ganz hervorragenden Kräften aus Hollywoods Bereichen. Die Geſchichte des ſenſationellen Aufſtiegs der heute weltberühmten engliſchen Verſicherungsgeſellſchaft Lloyd wird hier in packenden Szenen geſchildert. Mit der Großzügigkeit, die den Amerikanern eigen iſt, mit ihrem ſarkaſtiſchen Humor und ihrem ſchon häufig bewieſenen Geſchick, hiſtoriſche Stoffe zu meiſtern. Der Film leuchtet zurück in die bewegten Jahre, da Napoleon Bonaparte Europa bereits beherrſchte und nun dem britiſchen Handel den Kampf angeſagt hatte. Aus Lloyds altmodiſchem Kaffeehaus in der Londoner City iſt bereits ein großes repräſentatives Gebäude geworden, wo Schiffsreeder Tag für Tag erſcheinen, um ihre auslaufenden Schiffe zu hohen Sätzen verſichern zu laſſen. Der kleine Jonathan Blake aus Norfolk iſt mit dem Hauſe Lloyd heran⸗ gewachſen, iſt ſeinem Protektor von Anno 1770 ein unentbehrlicher Helfer geworden und leiſtet mit der Erfindung eines optiſchen Telegraphen der Firma neue außerordentliche Dienſte. Jonathan Blake iſt aber nicht nur ein findiger Kopf, ſondern auch ein Draufgänger. Er wagt täglich mehr und er gewinnt. Bald iſt er der ſprichwörtliche Glückspilz von Lon⸗ don. Er errettet eine reizende Dame der engliſchen Geſellſchaft aus franzöſiſcher Gefangenſchaft, er ge⸗ winnt nicht nur Wetten, ſondern auch die Liebe der ſchönen Lady. Doch dann wendet ſich die launiſche Glücksgöttin von ihrem einſtigen Schützling ab. Er iſt ein glühender Patriot, der ſich dafür einſetzt, daß Nelſons Flotte, die bet Toulon den Franzoſen gegenüberſteht, nicht geteilt und damit geſchwächt wird. Es gelingt ihm, ſeinen Willen durchzuſetzen. * Er ſpielt Vabanque, ſetzt ſein ganzes Vermögen aufs Der Odenwaldklub vor Mannheims Toren Auf den Spuren deulſcher Vergangenheit Eine Wanderung von Hermsheim über Klopenheim zum römiſchen Wachthaus bei der Seckenheimer Walsſpitze Die Lehrwanderung des Odenwaldklubs auf heimiſchem Gebiete erfreute ſich einer ſtarken Beteiligung, wußte man doch, daß Prof. Dr. Gropen⸗ gießer, der Führer dieſer Wanderung, die Autorität auf dem Gebiete der heimatlichen Vor⸗ und Früh⸗ geſchichte ſchlechthin, manches Intereſſante aus ſeinem Forſcherleben ſchildern werde. Schon gleich bei Beginn der Wanderung z wi⸗ ſchen Flugplatz und Reichs autobahn wies er auf uralte, ſeit Jahrtauſenden ſchon verlan⸗ dete Neckarläufe hin, die dennoch in der Boden⸗ form ihre Spuren bis auf unſere Tage hinterlaſſen haben Es war ein glückliches Zuſammentreffen, daß dann auch einige Wohnplätze des karolingiſchen Dor⸗ fes Hermsheim, Herimundesheim hieß es da⸗ mals, beſichtigt werden konnten, die in den Winter⸗ monaten unter Leitung Dr. Gropengießers freige⸗ legt worden waren. Auch zwei Brunnen wurden dabei gefunden, von denen der eine wieder aufge⸗ mauert wurde und nun ein ſchönes Denkmal aus der Karolingerzeit darſtellt. An Hand eines großen Planes wurde die Lage von Hermsheim gezeigt und das Ausſehen der Häuſer geſchildert. Dann wanderte man gegen den Staatsbahnhof Seckenheim, wo einſt das weitere karolingiſche Dorf Klopenheim lag. Auch hier wurde auf den alten Neckarlauf hingewie⸗ ſen, der wahrſcheinlich zur Römerzeit der Hauptlauf war und bei Altrip in den Rhein mündete. Schon ehe Klopenheim entſtand, hatten nach den vorgeſchicht⸗ lichen Bewohnern die Sueben geſeſſen, die dann unter die Herrſchaft der Römer kamen, als dieſe von der linken Rheinſeite über die Furt bei Altrip auf der alten Völkerſtraße nach Lopodunum zogen und hier ein Kaſtell errichteten, um unſere Heimat beherrſchen zu können. Auch am Rande des vom Neckar beſpülten Hochufers hatten ſich Römer ange⸗ ſiedelt. Vielleicht hat die römiſche Villa, deren Reſte man vor mehreren Jahren hier ausgraben konnte, zu einem großen Gutshof gehört Nach kurzer Raſt im„Feldſchlößchen“ wanderte man weiter zur Seckenheimer Neuſiedelung „Walcödſpitze“. Hier wurden die Reſte eines römi⸗ ſchen Wachthauſes gezeigt, die bis vor wenigen Jahren unter einer Düne lagen, bis dieſe, jahrelang als Sandgrube benützt, nach und nach abgetragen wurde. Dieſe Düne iſt ein Beweis dafür, daß die Dünen unſerer Heimat auch noch in geſchichtlicher Zeit gewandert ſind, was namentlich auch beim Bau der Reichsautobahn in Erſcheinung trat. Auch hier wurden dorfähnliche Siedelungen tief unter ehemali⸗ gen Dünen entdeckt und dabei mehrere Brunnen ge⸗ funden, von denen ein römiſcher als geſchichtliches Denkmal in ſeiner urſprünglichen Form aufgebaut wurde. Verregneter Sonntag Obwohl am 3. April ein langer Koß.⸗Sonderzug viele Mannheimer nach Stuttgart brachte, und unſere Nachbarſchaft anläßlich der großen Eingemeindung einen rieſigen Feſtzug in Ausſicht geſtellt hatte, waren 450 Klübler zum Hauptbahnhof gekommen, um im Sonderzug nach dem reizenden Neckarſtädtchen Hirſchhorn zu ſahren. Schön verhieß dieſer Wan⸗ dertag zu werden; aber kaum war der ſteile Damm⸗ berg erſtiegen, als ſich mehr und mehr dunkle Wol⸗ ken zuſammenzogen, von einem ſtarken Winde zu⸗ ſammengepeitſcht. Schneller als beabſichtigt, flüchteten die Wanderer vor dem nun einſetzenden Regen in das Dörfchen Langental, deſſen drei Wirtſchaften aber lange nicht die vielen Wanderer aufnehmen konn⸗ ten, ſo daß ſich mehrere trotz ſtrömendem Regen hin⸗ auf nach Heoͤdesbach begaben. Länger als beabſichtigt wurde Mittagsraſt gehalten und nur ein kleiner Teil der Klübler folgte den Führern Bieler. Klotz, A. Morell und Straub über Grein und Darsberg hinab zur Mannheimer Hütte bei Neckarſteinach, wo bei ſchönem Wetter ein gemütliches Beiſammenſein der großen Wanderfamilie hätte ſtattfinden können. Die meiſten aber wanderten oder fuhren mit Kraft⸗ poſtwagen hinab nach Hirſchhorn und von das aus auf der Landſtraße nach Neckarſteinach, da ſich das Wetter wieder aufgehellt und ſogar die Sonne noch einmal zu ſcheinen begonnen hatte. Manche ſtiegen dann noch hinauf zur Hütte, andere aber blieben unten im ſchönen alten Städtlein, um in fröhlicher Stimmung die Rückfahrt des Sonderzuges abzuwarten. Spiel, um weiterhin oͤurch Lloyds die britiſchen Han⸗ delsſchiffe, denen ſtändig Kaperung durch Napoleons Kreuzer droht, zu den alten Prämienſätzen zu ver⸗ ſichern. Verbreitet eine falſche Nachricht von Nelſons Sieg, ſcheint vor dem ſchmählichſten Ende zu ſtehen, als die Nachricht vom wirklichen Triumph der eng⸗ liſchen Flotte bei Trafalgar eintrifft. Er iſt ge⸗ rettet. Auch die Kugel eines Rivalen hat ihn nicht fällen können. Doch er hat ſeinen treueſten Freund verloren, den größten Helden der britiſchen Seefahrt, Horatio Nelſon, der ſein Jugendgeſpiele geweſen iſt. Die Rolle des Jonathan Blake wird von Ty⸗ rone Power verkörpert, einem jungen Darſteller, der mit Valentino, dem einſtigen Idol Filmameri⸗ kas, eine gewiſſe Aehnlichkeit beſitzt und der ebenſo elegant wie unaufdringlich und ſympathiſch wirkt. Die biloͤſchöne ſcharmante Madeleine Carroll iſt die reizende Lady Eliſabeth, an die der ebenſo geniale wie verwegene Blake ſein Herz verloren hat. Sir Guy Standing gibt dem alten bedachtſamen Citymann Angerſteen Relief, während Virginia Field eine blutvolle, hübſche Haffeehausmamſell verkörpert. Auch die übrigen Geſichter ſind gut ge⸗ wählt. Im Beiprogramm: Deulig⸗Wochenſchau und Schmetterlingsfilm. Curt Wilh. Fennel. eee eee, Geſtellungsbefehl Einberufungsbefehl Vier Arten der militäriſchen Einberufung— Neuregelung durch das Oberkommando des Heeres Unter Aufhebung entgegenſtehender bisheriger Beſtimmungen, iſt eine Neuregelung des Einberu⸗ fungsweſens erfolgt, wie das Oberkommando des Heeres mitteilt. Danach wird es vier vetſchiedene Arten der Einberufung geben. Die Einberufung der Rekruten(Ausgehobene und Freiwillige) zur Ausübung der aktiven Dienſtpflicht hat vom Wehr⸗ kommando durch Geſtellungsbefehl zu erfol⸗ gen. Die Einberufung der Wehrpflichtigen des Beur⸗ laubtenſtandes zu Uebungen uſw. erfolgt von den Wehrerſatzdienſtſtellen durch Einberu⸗ fungs befehl, und zwar: zu Uebungen von mehr als zweitägiger Dauer, einſchließlich kurzfriſtiger Ausbildung, durch Einberufungsbefehl auf drei⸗ teiliger hellbrauner Poſtkarte, zu Uebungen bis zu zweitägiger Dauer und zu ſonſti⸗ gem akliven Wehrdienſt durch Einberufungsbefehl auf dreiteiliger weißer Poſtkarte. In allen Fällen, in denen Wehrpflichtige zu Dienſt⸗ ſtellen der Wehrmacht beordert werden, dieſe Beorde⸗ rung aber keine Einberufung zum Wehrdienſt iſt, ſondern z. B. der perſönlichen Vorſtellung uſw. dient, iſt zur„Aufforderung“ eine zweiteilige weiße Poſtkarte zu verwenden. Die Einberufung der Rekruten und zu mehr als zweitägigen Uebungen hat in der Regel ſechs Wochen vor dem Geſtellungstag zu erfol⸗ gen, bei Uebungen bis zu zwei Tagen uſw. in der Regel bis zum vierten Werktag vor Uebungsbeginn. Das neue Muſter des Geſtellungsbefehl enthält in 12 Punkten beſondere Anordnungen. Darin heißt es u.., daß mit der Verkündung des Ent⸗ ſcheids bei der Aushebung oͤurch den Wehrbezirks⸗ kommandeur der Mann vorläufig in die Heimat beurlaubter Rekrut iſt und den hierfür gültigen Ge⸗ ſetzen unterliegt. Im dienſtlichen Verkehr mit Vorgeſetzten iſt er der ſoldatiſchen Manneszucht unterworfen. Bis zum eigentlichen Geſtellungstag iſt er nach ſei⸗ nem derzeitigen dauernden Aufenthaltsort be⸗ urlaubt. Veränderungen dieſes Aufenthaltsortes ſind binnen einer Woche dem zuſtändigen Wehr⸗ meldeamt zu melden. Weiter muß der Empfänger des Geſtellungsbefehls ſich rechtzeitig vor dem Ge⸗ ſtellungstag polizeilich abmelden, den Geſtellungs⸗ befehl ſeinem Betriebsführer vorlegen und ſpäteſtens 48 Stunden vor dem Geſtellungstag ſein Arbeits⸗ buch dem zuſtändigen Arbeitsamt zur Eintragung des Schließungsvermerks vorlegen. Ernſte Erkran⸗ kung oder ſonſtige unabwendbare Verhinderung des Erſcheinens zu dem befohlenen Zeitpunkt ſind un⸗ verzüglich zu melden. Für die Aufbewahrung der Zivilkleidung wird Mitbringen eines kleinen Hand⸗ koffers oder Kartons empfohlen. Die beſonderen Anordnungen ſchließen mit der Feſtſtellung: „Vom Geſtellungstag.00 Uhr ab ſind Sie Sol⸗ dat und unterliegen damit den für Soldaten gülti⸗ gen Geſetzen, Verordnungen und Beſtimmungen.“ Die beſonderen Anordnungen für Einberufungen zu Uebungen von mehr als zweitägiger Dauer, ein⸗ ſchließlich kurzfriſtiger Ausbildung, ſehen die Mög⸗ lichkeit einer Zurückſtellung auf Antrag vor, wenn beſondere häusliche, wirtſchaftliche oder beruf⸗ liche Gründe vorliegen. Kurszettel der Hausfrau Allem Anſchein nach haben wir noch ein bißchen von der amerikaniſchen Kältewelle abbekommen; denn es wehte heute ein ſcharfes Lüftchen. Trotzdem herrſchte ſchon am frühen Morgen auffallender Be⸗ trieb, in erſter Linie wohl, weil Gründonnerstag war, und da heiſcht es die Sitte, daß Spinat gegeſſen wird. Deshalb„Spinat, Spinat, wohin man blickte — Spinat, Spinat, oer uns entzückte!“ Neben ihm gab es aber auch ebenſolche Mengen an Kreſſe, Lat⸗ tich und Kopfſalat, der naturgemäß einen beträchtli⸗ chen Preisrückgang aufzuweiſen hat. So gab es be⸗ reits ſehr ſchöne Ware zu 15 Pfg. je Kopf. Ebenſo hat die Zufuhr an Kräutern, Kerbel und Sauer⸗ ampfer zugenommen, und die kleinen Schnittlauch⸗ bündel fehlten natürlich auch nicht. Neu war der erſte Mangold, und verſchie⸗ dentlich ſah man junge Kohlrübchen. Stark verbeſ⸗ ſert hat ſich die Zufuhr in Rhabarber, der ſich nicht nur zum Kompott, ſondern auch zu ſaftigem Kuchen eignet. Ganz vorzüglich iſt z. B. ein Kuchen aus Mürbeteig, oͤick mit gut gezuckertem Rhabarber belegt und mit einer Schicht aus ſchaumig geſchlage⸗ nem weißem Käſe, unter oͤen man 2 Eigelb und den Schnee der Eiweiß gemiſcht hat, übergoſſen und dann fertiggebacken.— Daß Oſtern vor der Türe ſteht und die Haſen fleißig gearbeitet haben, beweiſen die vie⸗ len buntgefärbten Oſtereier, die dem Markt heute ein ganz beſonderes Gepräge gaben. Wer ſie am Oſterſonntag beſonders gefällig auf den Tiſch bringen will, kann heute noch etwas Kreſſeſamen auf naſſe Watte ſäen, die man ringsum am Rande einer kleinen Schale eingelegt hat. Recht warm geſtellt, treibt er noch ſo hoch, vaß man die Eier in die Mitte geben kann und ringsum ein Kränzel grünt. In Mengen duftete uns das Maikraut entge⸗ gen; auch Maiblumen gab es, die aber bereits durch Nachtfroſt etwas gelitten haben. Neben ihnen war die Auswahl in allen Frühlingsblumen groß, und außer dem lieblichen Birkengrün, den Käutzchen und blühenden Zweigen wiegte ſich der erſte Flieder aus deutſchem Garten in dem rauhen Aprilwind. Fiſche, Wild, Geflügel, Käſe⸗ und Eterſtände wa⸗ ren reich beſchickt, und mancher dicke Karpfen oder Schlei ahnte, fröhlich plätſchernd, noch nichts von dem ihm am morgigen Tage oͤrohenden Geſchick.— Ueberall ſah man den eifrig einkaufenden Haus⸗ frauen an, daß der Oſterputz überſtanden iſt, und daß nun das Oſterfeſt mit ſeinen kleinen und großen Freuden zu ſeinem Rechte kommt! Das Darmſtädter Glockenſpiel erklingt wieder * Darmſtadt, 14. April. Das berühmte Glocke n⸗ ſpiel im Reſidenzſchloß der heſſiſchen Lan⸗ deshauptſtadt war vor einiger Zeit ausgebaut und zur Wiederherſtellung und Tonabſtimmung in eine bekannte Glockengießerei übergeführt worden. Die Reparaturarbeiken wurden erfolgreich durchgeführt und in flotter Arbeit wurden die zahlreichen Glok⸗ ken wieder in ihrem Turm aufgehängt, ſo daß am vergangenen hiſtoriſchen Wochenende zum erſtenmal die Lieder der Nation vom Glockenturm erklangen. Zur vollen Stunde ſpielen die Glocken das Deutſch⸗ landlied, zur halben Stunde das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Das Glockenſpiel kann durch eine ſinnreiche Taſtatur auch mit der Hand geſpielt werden. — Karfreitag erſcheint keine Zeitung. Karſamstag erſcheint nur eine Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung, und zwar um 12 Uhr. Anzeigen für dieſe Ausgabe ſind bis ſpäteſtens Samstag, 9 Uhr vormittags, gufzugeben. Unſere Bezugs⸗ und Offertenſchalter bleiben am Samstag bis 1 Uhr geöffnet. 60 jähriges Militärjubiläum OL. Seeheim a. d.., 13. April. Ein ſeltenes Militärjubiläum begeht am 15. April Generalleut⸗ nant a. D. von Harff. An dieſem Tage ſind ez 60 Jahre her, daß der General in das Heer eintrat Er ſtand beim 1. Oberelſäſſiſchen Feldartillerie⸗Regi⸗ ment 15 in Saarburg und Mörchingen, war dann als Oberſt Kommandeur des 2. Rheiniſchen Feld⸗ artillerie⸗Regiments 23 in Koblenz. Während des Weltkrieges kommandierte er die 28. Feldartillerie⸗ Brigade und war zuletzt Artillerie⸗Kommandeur 83. Ze 6 110 D 7 e Unter 60 75 haben Sie floeten Sporthüten de en im grogen fünrenden Huthaus in der Bteiten Straße H 1 6 Selt 30 Jahren H 1. 7 Sagesbaleucles Karfreitag, 15. April Nationaltheater:„Parſtfal“, Oper von Richard Wagner, Neueinſtudierung, 18 Uhr. Chriſtuskirche: 20.15 Uhr Requiem von Johannes Brahms (mit Bachchor und Saarpfalz⸗Orcheſter) unter der Lei⸗ tung von Arno Landmann. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtspiele: Univerſum:„Der Katzenſteg“.— Alhambra:„Die fromme Lüge“.— Schauburg:„Signale nach London“.— Palaſt und Gloria:„Revolutionshochzeit“.— Capitol:„Urlaub auf Ehrenwort“.— Scala:„Manuel“. Ständige Darbietungen Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Palmenhaus am oberen Luiſenpark: Geöffnel ven.80 bis 17 Uhr. Muſeen geſchloſſen. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 340 A. vom 17. bis 25. April 1938 im Nationaltheater Oſter⸗Sonntag, 17. April: Außer Miete,„Parſifal“, Büß⸗ nenweihfeſtſpiel von Richard Wagner, Anfang 17 Uhf, Ende etwa 22 Uhr, Eintauſch von Gutſcheinen auf gehoben. a Oſter⸗Montag, 18. April: Miete H 20 und 2. Sondermſete H 10,„Der Zarewitſch“, Operette von Fronz Lehär, Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19.90 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Dienstag, 19. April: Miete A 21 und 1. Sondermiete A 1 und für die NS„Ko“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 339—341,„Der'wiſſenswurm“, Bauernkombdie von Ludwig Anzengruber, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. i Mittwoch, 20. April: Miete G 21 und 1. Sondermiete G 11, Feſtvorſtellung zum Geburtstag des Führers unter Lei⸗ tung von Eugen Jochum, Generalmuſikdirektor der Staatsoper Hamburg,„Fidelio“, Oper von Beethoven, Anfong 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr, Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben. a Donnerstag, 21. April: Miete E 21 und 1. Sondermiele E 11 und für die NSG„Kö“, Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 401492, Muſikaliſcher Komödienabend, „Tanzphantaſie“ von Julius Weismann,„Suſannens Geheimnis“, Over in 1 Akt von Ermanno Wolf⸗Ferrari, „Petruſchka“, Ballett von Igor Strawinſky, Anfang Uhr, Ende 22 Uhr. 5 Freitag, 22. April: Miete F 23 und 1. Sondermiete 5 1. und für die NSG„Koc“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 554560,„Verſprich mir nichts“, Komödie von Char⸗ lotte Rißmann, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Samstag, 29. April: Miete B 21 und 1. Sondermiete B 1. und für die NSG„Kd“, Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 616—617,„Der Zarewitſch“, Operette von Franz Lehar, Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Sonntag, 24. April: Nachmittags⸗Vorſtellung für die Nel „Kö“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 41—45, 10 bis 162, Deutſche Jugenoͤbühne Ludwigshafen und Gruppe B freiwillig,„Schwarzer Peter“, eine Oper für große und kleine Leute, Muſik von Norbert Schultze, An⸗ fang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete, C 20 und 2. Sondermiete C 10 und für die NS„Kd Kul⸗ turgemelnde Ludwigshafen, Abt. 401402,„Ccvalleri ruſticana“. Oper von Pietro Mascagni, hierauf„Der „Baſazzo“, Oper von Leoncavallo, Eintauſch von Gut, ſcheinen aufgehoben, Anfang 20 Uhr, Ende 23.45 Uhr Montag, 25. April: Für die NS„Kö, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 231267, 927335, 84847, 360, 524 bis 529, 644645, Gruppe D Nr. 1400, Gruppe E Nr. 30l bis 600,„Die Zauberflöte“, Oper von Mozart, Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Muſenſaal Oſter⸗Sountag, 17. April: Freier Verkauf,„Friſcher Wind aus Kanada“, Schwonk von Hans Müßker dünn Muſik von Herbert Walter, Anfang 20 Uhr Ende 2“ 7 5 Oſter⸗Montag, 18. April: Freier Verkauf,„Der Gwiſſer 9 wurm“, Bauernkomödie von Ludwig Anzengruber, At fang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr inde Dienstag, 19. April: Für die NSG Kd, Kulturgemelgzl Monnzeim, Azteilung 181187, 22120, 58 bis 389, Jugendgruppe Nr. 1— 250, Gruppe D Nr. k 0 Gruppe. E frelwilia Rr..7 Der Barbie ahr Sevilla“, komiſche Oper von G. Roſſini, Anſong 20 Uht; Ende 22.15 Uhr. tie Freitag, 22. April: Fur gie N ech„eds“„Cavalera rg cana“, Oper von Pietro Mascagni, hierauf„Der 105 29 5 Oper von Leoncavallo, Anfang 20 Uhr, 40 e 7 Sonntag, 24. April:„Friſcher Wind aus Kenohe Schwonk von Hans Müller⸗Nürnberg, Muſik von Herber Walter, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. inbe Montag, 25. April: Für die NS„“, Kulturgeme Mannheim, Abt. 121123, 190144, 160, 260, Dl 354855, 864966, 509510, 510520, 549550, 500, 1 bie 500 605506, Gruppe d Nr 1400 Gruppe G wing Nr. 1700,„Richter— nicht Rachere, Trauen von Lope de Vega, Ueberſetzung und Nachdichtung Han Schlegel, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.90 Uhr, 1989 Neuen Lum e ſind ittags, halter ffnet. eltenes alleut⸗ ind es eintrat, e⸗Regi⸗ dann Feld⸗ nd des tillerie⸗ eur 85, ar Banner, Brahms er Lei⸗ fromme Palaſt „Urlaub 16 Uhr. .30 bis 1 549 24. 4 Vih⸗ 17 Uhr, n aut dermiete ar, Ein⸗ 90 Uhr, te A 11 unheim, komödie de etwa te G il, ter Lei⸗ or der ethoven, on Gut⸗ dermiete de Lud⸗ enabend, lannens Ferrari, fang 20 te. 12 unheim, n Char⸗ . ste B 11 unheim, tte von 5 1 er Wind ürnberg, 22 Uhr. wiſſens⸗ er, An⸗ ee 957, 1 110, er von 20 Uhr, ia ruſti⸗ der Ba⸗ ee donada Herber Donnerstag, 14. April 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 175 8 Jahresbilanz eines Mannheimer Sportpioniers Generalverſammlung beim FJC 0s Mannheim ch ſchon eine gewiſſe Tragik in der NC 08 Mannheim⸗Lindenhof gerade Ta 5..— int rigen Beſtehens mit ſchweren Sorgen und kämpft. Weniger ſpielt dabei die finanzielle 8 0* hr Fer 35 5 1 Se Rolle, um ſo mehr aber die ſportliche Lei⸗ dene Umſtände einen kräf⸗ „die durch verſchi ngen Knax bekommen hat. die man für den rtl 1 Rückgankf anführen könnte, wie beiſpi eiſe allzu ſtraff eholte Um⸗ Spieljahr i ſpiele be⸗ ve Reſiſtenz der Mitglieder infolge 5 Härte im Spielcharakter, allein, können di ne Entſchuldigungen ſein für auf⸗ Möngel der ſportlichen Kameradſchaft und der iſatzbereitſchaft. Der Chroniſt, ſebſt jahrelang i Sportvereins geweſen, weiß zur zu gut, was ſol Sfälle bedeuten und kann daher die vom Führerring des FC 08 vorgeſehenen Maßnahmen, die zur Behebung de ewußten Kalamität ins Auge ge⸗ ſportliche Kamerasſchaft foll durch das Wirken eines neuen Sportführers, aber auch durch die Tätigkeit eines beſoldeten Uebung ters geför⸗ dert werden, und ſchließlich ſoll in erhöhtem aft, die in ſten annf i für ihre beſetzung der faßt ſind, nur gut heißen. Die taße die Ge⸗ felligkeit gepflegt werden. Dies ſind Momente, die einſt zen zie es Mannheim ſtark machten, die ihm Urkräfte verliehen und ihn auf eine ſtolze e führten. Wer denkt dabei nicht an die Großerfolge des Vereins, der da⸗ mals am alten Gaswerk domizilierte, und der zu jener Zeit, wo er im Zenito ſeines Könnens ſtand, für die ge⸗ ſämte heutige Mannheimer Gauklaſſe einmal ein einziger Schrecken war. Es dürfte natürlich ſchwer ſein, die in ſhren Fundamenten erſchütterten Feſten(das beweiſen andere Vereine zur Genüge) von heute auf morgen wie⸗ der aufrichten zu können, aber nirgends könnte vielleicht hierfür ein beſſerer Boden als bei den gern geſchaffen fein, die ſih doch einer tatkräftigen, arbeitsfreudigen und zielbewußten Vereinsführung erfreuen, allein der zuliebe mon ſchon alles einſetzen ſollte, um die alte Tradition des 8( Mannheim wieder in vollem Umfange auf den Schild heben zu können. Dies war der Kernpunkt der General⸗Verſammlung des E s Mannheim, zu der ſich im Vereinslokal eine recht kattliche Mitgliederzahl eingefunden hatte. Eingangs der Sitzung gedachte Vereinsführer Kays ling der Ver⸗ ſtorbenen des letzten Geſchäftsjahres, Greiling, Reh⸗ mann und Gückin ger, um dann in großen Zügen ſeinen Arbeitsbericht zu geben. Er ſprach in der Haupt⸗ ſache von den eingangs genügend erörterten derzeitigen Nöten des Vereins, um doch andererſeits wieder erſreu⸗ liche Tatſachen feſtſtellen zu können. Mit beſonderer Ge⸗ nugtuung lobte er die Leiſtungsſteigerung der Vereins⸗ jugend, die in ihrem Betreuer Weſter mann den rih⸗ tigen Mann gefunden hat, weiter berichtete Kaysling vom Ausbau eines zweiten Spielfeldes, wobei er die Mitglieder um tatkräftige Hilfe und Unterſtützung bal. Kaſſierer Bader und die Reviſoren Steimer und Götz mel⸗ deten den ordnungsgemäßen Kaſſenbericht, Kameras Eiſen berichtete über das Mitgliederweſen, während die Herren Göhring und Dick die ſportlichen Belange mit ſtatiſtiſchen Zahlen belegten. Dabei waren die Aktivpoſten des Vereins die 3. Seniorenelf, die Eiſenmannſchaft und nicht zuletzt die A⸗l⸗Jugend. Nach Erſtattung der einzelnen Reſſortberichte wurde der Vereinsführung Entlaſtung erteilt und anſchließend zu den Neuwahlen geſchritten, die kaum perſonelle Verön⸗ derungen ergaben. Die abgelaufene Amtszeit von Kaysling wurde auf weitere zwei Jahre bemeſſen und wieder werden ihm Otto Altmann, Brüchle, Eiſen, Weſtermann, P. Frank, Höhn und Göhring getreue Helfer bei ſeiner verantwortungs bewußten Arbeit ſein. Seine aktipſte Unterſtützung dürfte der Vereins⸗ führer jedoch durch ſeinen neuen Sportführer Willy Froſch finden, der nichts unverſucht laſſen wird, um dem Verein den ſportlichen Auftrieb wieder zurück zu erobern. Ein großes Stück Arbeit, das man aber gerade bei Froſch in den beſten Händen weiß. Die Ernennung des Sport⸗ führers, der kurz und zielklar ſeine Wege vorzeichnete und in zündenden Worten an die ſportliche Kameradſchaft appelierte, fand ſtarken Beifall und den Dank des Maun⸗ ſchaftsführers der 1. Seniorenelf. Zwei weitere Punkte der Tagesordnung, Satzungs⸗ änderungen und Verſchiedenes, behandelten vereinsinterne EUngelegenheiten und dann konnte Vereinsführer Kaysling in ſeinen Schlußworten ſeſtſtellen, daß die Ger ſich ihrer Tradition erinnern mögen, um möglicherweiſe in der Kreisklaſſe— wohin der Weg nun führt— nur ein kurzes Daſein friſten zu müſſen. ul. Ofermontag Weihe des Schwarzwald-Sthi-Stadions Hervorragende Veſetzung des Sprunglaufs Mit dem großen Sprunglauf der Internationalen Feld⸗ berg⸗Schiwettkämpfe bekommt am Oſtermontag das neue Schwarzwald⸗Schi⸗Stadion Feldberg, das unter der groß⸗ zügigen Unterſtützung des badiſchen Reichsſtatthalters Robert Wagner und unter vielen Mühen im letzten Jahre im Fahlerloch erſtellt wurde, ſeine offizielle Weihe. Zweimal war bereits im Rahmen großer Schiwett⸗ bewerbe auf dem Feldberg die feierliche Einweihung vor⸗ geſehen, aber immer wieder machten ungünſtige Wetterver⸗ hältniſſe das unmöglich. Die ungeheuren Schneefälle bei den Deutſchen und Wehrmachts⸗Schimeiſterſchaften verhin⸗ derten Mitte Februar zuerſt eine Austragung der Sprin⸗ gen und eine ordnungsmäßige Heranbringung der Zu⸗ ſchauermaſſen auf den Feldberg, und dann machte am 27. März ein ſtarker Schneeſturm die Einweihungsfeier an⸗ läßlich der Internationalen Schiwettkämpfe abermals un⸗ möglich. Daß nun, mitten im kalendermäßigen Frühling, am 18. April, doch noch die Weihe und die internationalbeſetzten Sprungläufe durchgeführt werden können, beweiſt aufs Neue die Schneeſicherheit des Feldbergs und auch die Not⸗ wendigkeit der Errichtung eines modernen Schiſtadions in dieſem Gebiet. Zum großen Sprunglauf zu Oſtern auf der Schwarzwalöſchanze, die größte Sprungweiten zu⸗ läßt, wird es jedenfalls erſtklaſſige Leiſtungen zu ſehen geben, wie aus den bis jetzt eingegangenen Meldungen hervorgeht. Ein beſonders ſpannender Kampf wird ſich unter den beutſchen Spitzenkönnern Franz Haſelberger, dem Thü⸗ tinger Hans Marr und Toni Eiegruber entfalten. Franz Haſelberger gehört zu den erfolgreichſten deutſchen Springern des letzten Winters; gewann er doch bei den Deutſchen Meiſterſchaften den Titel im Spezialſprunglauf, und er hielt ſich bis jetzt in ausgezeichneter Form. Noch beim Abſchlußſpringen in ſeinem Heimatort Reit im Win⸗ le! Ende März erreichte er den dortigen Schanzenrekord mit 51 Metern. Hans Marr hat als Sieger der vorjäh⸗ rigen Internationalen Sprungkonkurrenz den Wanderpreis des Schiklubs Freiburg zu verteidigen, und der ausge⸗ zeichnete Toni Eisgruber ſtellte ſein Können mit einem dritten Platz bei den Deutſchen Meiſterſchaften unter Beweis. Die ſtarke Oſtmark Oeſterreich vertreten Andi Kral⸗ linge r⸗Salzburg, der Dritte bei den Oeſterreichiſchen Schimeſſterſchaften und Edy Galeitner, der bei dem Großen Springen in Zell a. S. den zweiten Platz belegte. Aus der Schweiz haben der erfolgreiche Bruno Trofani und der Noachwuchsmann Walter Ludi⸗Gſtaad gemeldet. Württem⸗ berg vertrilt der ſchwäbiſche Altmeiſter Kurt Kramer aus Tuttlingen, während in Richard Morath und Erich Schwarz⸗Freiburg zwei Schwarzwälder über die heimiſche Schanze gehen. Neben anderen guten deutſchen Sprung⸗ läufern iſt außerdem noch mit der Beteiligung von Jtalte⸗ nern zu rechnen. 5 Die Zuſchauer werden auf jeden Fall einen Oſteraus⸗ flug auf den Felöberg nicht zu bereuen haben. Alle Zu⸗ lahrtswege ſind bis auf die größten Höhen des Febberas vom Schnee befreit, ſo daß jeder, auch der Nicht⸗Schiläufer, zu Fuß per Omnibus oder im eigenen Wagen bis an daß Schiſtadion mühelos herankommen kann. Das Programm ſieht am Oſterſvnntag, 17. April, 14.30 Ahr ein Trainingsſpringen an der Schwarzwalöſchanze vor, Die Weihe des Schwarzwald⸗Schi⸗Stadions mit anſchlie⸗ bendem Sprunglauf findet am Oſtermontag, 18. April, 4050 uhr, ſtatt. Die Siegerehrung wird um 17 Uhr im Felöberger Hof vorgenommen. Deulſche Schwimmbeſtleiſtungen anerkannt Das Reichsfachamt Schwimmen hat drei Beſtleiſtungen Den danch Beſtleiſtungen anerkannt. Werner Plath, Net ſchlands Fhnellſter Mittelſtreckler, helt nunmehr den 5 300 ⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen mit:34,38 Min. Au Schmitz(Spandau) iſt im Beſitz des 8 en⸗Rekords, den ſie auf:18, Minuten verbeſſerte. 175 Skafſekrekord über 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt 1 100 Meter Freiſtil ſchraubte die Mannſchaft von 8 Charlottenburg auf 54% Minuten. Dieſe e Leutſchen Rekorde wurden anläßlich der Reichs⸗ ebene we ame in Halle am 19. und 20. März auf⸗ Ein Fahr NS- Iliegerkorys 0b Flugmodelle für das Deutſche Jungvolk Sc. Aurft 1937 hat der Führer und Reichskanzler 7 Erlaß das Nationalſozialiſtiſche Fliegerkorps 0 det. Am Tage des einjährigen Beſtehens dieſer . NS-Formation will ihr Korpsführer, General⸗ die 8 Ehriſtianſen, der ein beſonders weites Herz für Jügend hat, ihr eine beſondere Freude bereiten. 100⸗Meter⸗ 180 000 kleine Flugzeugmodelle werden am 17. April an das Deutſche Jungvolk im ganzen Reiche verteilt. In der kurzen Zeitſpanne ſeines Beſtehens hat das NS weitgehende Aufgaben für die Ertüchtigung des Fliegernachwuchſes und die Hineintragung des Luftſport⸗ gedankens in die Volksgemeinſchaft erfüllt. Große Auf⸗ gaben bringt auch die Zukunft. Der Deutſchlandflug 1938 iſt die erſte Veranſtaltung, die ſich über das geſamte Groß⸗ deutſche Reich erſtreckt. Sein Ziel iſt Wien. Unter den Teilnehmern iſt auch ſchon die neue Gruppe 17(Oeſter⸗ reich) mit drei Dreierketten von Flugzeugen vertreten. Der Wettbewerb erſtreckt ſich vom 22. bis 29. Mai. Am Schlußtag treffen alle Teilnehmer auf dem Verkehrsflug⸗ hafen Wien— Aſpern ein. Anſchließend erfolgt im Rah⸗ men eines Kameradſchaftsabends die Preisverteilung. Außer Wien ſind in der neuen Oſtmark noch drei Wer⸗ tungsplätze vorgeſehen: Innsbruck, Salzburg und Linz. Barlaſſina pfeift Deutſchland— Portugal Mit dem Amt des Unparteiiſchen beim zweiten Fuß⸗ ball⸗Länderkampf Deutſchland gegen Portugal am 24. Mai in Frankfurt⸗M. wurde der Italiener Barlaſſina be⸗ auftragt. Dr. Bauwens in Zürich Der Kölner Schiedsrichter Dr. P. Bauwens pfeift am 21. Mai in Zürich beim Länderſpiel zwiſchen Schweiz und England. Dr. Bauwens wird dieſer neuen ehrenvollen Berufung Folge leiſten. Breslau! Großdeutſchland iſt Wirklichkeit geworden. Das erſte Gemeiunſchaftsfeſt im Großdeutſchen Reich wird in Schleſien, in Breslau, ausgerichtet. Das Deutſche Turn⸗ und Spork⸗ feſt 1938 muß und wird deshalb zu einem Hochfeſt deutſcher Leibesübungen und deutſchen Volkstums werden, an dem die Geſchloſſenheit der Nation in gewaltigſten Ausmaßen ſichtbar zum Ausdruck kommt. Wer will da abſeitsſtehen? Es darf eigentlich keinen Turner und Sportler geben, der ſein Bekenntnis zu großen Idee des Feſtes in Breslau nicht durch ſeine Teilnahme oder wenigſtens tätige Mitar⸗ beit beweiſt. Darum prüfe jeder noch einmal, ob er auch wirktlich alles tut, um ſich für dieſes Feſt einzuſetzen, ob er nicht doch ſelbſt mit nach Breslau fahren kann. Jetzt heißt es oͤie Breslau ⸗Sparkaſſen zum erſtenmal öffnen, denn wer die auf fünf Mark verbilligte Feſtkarte haben will, die die Grundlage für ſämtliche Ermäßigungen, insbeſondere die Benutzung der Sonderzüge, bildet, muß dies jetzt tun. Am 30. April iſt der Letzte Tag dafür, nach dieſem Zeitpunkt koſtet dieſe Karte.50% für Erwachſene und 3/ für Jugendliche. Wettkämpfer ſind ausgenommen doch nur inſofern als, wenn für ſie die ermäßigte Feſtkarte noch nach dem 30 April beſtellt wird, zur Beglaubigung eine Beſcheinigung des zuſtändigen Fachwarts beizufügen iſt, daß der nach dem 1. Mai gemeldete Feſtteilnehmer zum Wettkampf in Breslau zugelaſſen iſt.. Auch der Sportgroſchen ſtellt ſich in den Dienſt des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau. Seitens der Deutſchen Turn⸗ und Sporthilfe werden nämlich Gut⸗ ſcheine eingelöſt, wie ſie(im Einzelwert von 2,50% ſonſt nur zum Beſuch von Sporterholungsheimen beſtimmt ſind, jetzt aber mit dazu helfen ſollen, die Finanzierung der Breslaufahrt zu erleichtern. Die Gutſcheine können auch gemeinſam im Verein geſammelt und der Ertrag vom Vereinsführer an die Breslaufahrer verteilt werden. Eine Beſchränkung beſteht inſofern, als Einzelperſonen höchſtens ſechs ſolcher Gutſcheine, alſo einen Betrag vom 15 J ein⸗ löſen können. Selbſtverſtändlich muß jeder, der von der Vergünſtigung Gobrauch macht, die Teilnehmerkarte von Breslau vorweiſen. In Breslau wird eine Stelle geſchaffen, die die Auszahlung der vorgeſehenen Beträge vornimmt. 2 Hermann Grauerholz vom Allgemeinen Turn⸗ und Sportverein Bremerhaven hat vom Generalreferenten des Das, von Mengden, den ehrenvollen Auftrag des — Reichsſportführers erhalten, auf dem Deutſchen T Sportfeſt in Breslau ſeine choriſchen Spiele Grauerholz war, wie erinnerlich, rich in 2 hat dort vor dem Reichsſportführer und ei hoher Gäſte aus dem Ausland im Kuppelf ſchen Sports Teile aus ſeinen Werken vorg ihm der Reichsſportführer in einem Schrei gedankt hat. Die Einladung nach Bres bau ſtellt ſondere Auszeichnung dar. Deutſchlands Ringer für Reval Deutſchlands Ringer für Reva Auch die Staffel gegen Ungarn aufgeſtellt Für die Europameiſterſchaften im ſch⸗römif Ringen, die in den Tagen vom 24. bis 5 zen werden, wurde nach Abſch ehrganges durch den Reichsfacham gried 27. A Ftaunen werden Fie über unsere Auswahl in feschen Sporthü NUT-WEBER Das moderne Huthaus in der 4 1 5 Breiten Straße 9 Frey jetzt folgende deutſche Vertretung namhaft gen Bantamgewicht: Ferdi Schmidt(Köln). Federgewicht: mund S l(Dortmund). Leichtgewicht: Heil im(Köln]. Weltergewicht: Fritz Schäfer hafen). Mittelgewicht: Ludwig Schweickert(Berlin ſchwergewicht: Werner Seelenbinder(Berlin). gewicht: Karl Ehret(Ludwigshaſen). Den Länderkampf im freien Stil gegen Ungarr om 11. Mai in der ungariſchen Hauptſtadt Budar findet, beſtreitet Deutſchland mit folgender S elt Bantamgewicht: Adom Müller(Lamperth gewicht: Möchel(Köln). Leichtgewicht: Heini (Köln). Weltergewicht: Fritz Schäfer(Ludi Mittelgewicht: dw gewicht: Paul Böhm Karl Ehret(Ludwigshafen. Beide Male wird die deutſche Expedition vom fochamtsleiter Kurt Frey geführt, dem Re t putat und Fachamts⸗Sportlehrer Jean Földeok ſteht. „ Der „ Kleine Sport-⸗Nachrichten TV 57 Sachſenhauſen, der Südweſt⸗Hockeymeiſter, wird beim Oſterturnier in Loweſtoft(England) folgende fünf Spiele beſtreiten: gegen Nordfolk Couny Eleven, gegen All Whites, gegen Norwich Graſſiles, gegen Suffolk County Eleven und gegen Norfolk Ramblers. Am Wiener Oſter⸗Hockeyturnier, das der Wiener AC veranſtaltet, ſind SC Forſthausſtraße, Frankfurt, Nürn⸗ Peg THC, die Zehlendorſer Weſpen und MAC Budapeſt beteiligt. Deutſchland wird den Basketball⸗Länderkampf gegen England am 20. April in London mit Bonnet, Hausbrand, Cuiper, Grimm, Ging, Niklaus, Oleska, Roberg, Regel und Schwalbe beſtreiten. Der Hamburger SW hat ſein Vorrundenſpiel zur deut⸗ ſchen Fußboll⸗Meiſterſchaft gegen Norck Inſterburg am Karfreitag in Inſterburg auszutragen und nicht, wie ur⸗ ſprünglich vorgeſehen, in Königsberg. In Königsberg wird an dieſem Tage das Städteſpiel gegen Warſchau aus⸗ getragen. Am Internationalen Frauen⸗Turnwettkampf in Prag am 1. und 2. Juli wird Deutſchland wahrſcheinlich nicht teilnehmen, do der ausgeſchriebene Siebenkampf auch leichtathletiſche Wettbewerbe vorſieht. Ein Rekordmeldeergebnis hat die Fernfahrt Berlin— Seipzig am Oſterſonntag zu verzeichnen. Unter den 35 à⸗ Fahrern befinden ſich auch zahlreiche Mitglieder der Natio⸗ nalmannſchaft. In London trot die Schloßſchule Solem zum leichtathle⸗ tiſchen Schüler⸗Mannſchaftskampf ohne ihre fünf beſten Athleten an, ſo daß der bereits dreimal errungene Mann⸗ ſchaftsſieg nicht wiederholt werden konnte. Der Sieger des Meilenlaufs erreichte:29 Minuten bei 40 Yards Vorgabe. Reichsbahn⸗SW Berlin wird mit ſeiner Ringerſtaffel an den Oſtertagen vier Kämpfe im Saarland austragen, und zwar in Saarbrücken, St. Ingbert, Elversberg und in Köllerbach. Die Fußball⸗Jugend der Augsburger„Schwaben“ wird an den Oſterſeiertagen in Wien an einem Turnier teil⸗ nehmen und hier gegen Auſtria, Wacker und Heiligen⸗ ſtädter⸗SVg ſpielen. Arbeiten und Rudern! Rennmannſchaften gehen ins Training— Auf Handſchlag und Ehrenwort Für unſere Ruderer vollzieht ſich in dieſen Tagen in aller Stille ein Ereignis, an dem nur wenige Anteil haben, die Trainungs verpflichtung! In den Boots⸗ häuſern finden ſich die Männer zu feierlicher Stunde zu⸗ ſammen und die Rennmannſchaften, von den Senioren bis zu den Jungmannen, geben durch Ehrenwort und Hanoſchlag das Verſprechen, ſich den harten Trainings⸗ geſetzen zu unterſtellen und unter Zurückſetzung perſön⸗ licher Intereſſen ſich mit aller Kraft dem Renntraining zu widmen. Unvergeßlich ſind dieſe Stunden jenen, die ſelbſt einmal das Trainingsverſprechen gaben und das Wunſch⸗ ziel der Jungen, die ſich danach ſehnen, ſelbſt einmal in der Reihe der Auserwählten zu ſtehen. Seit Jahrzehnten gelten dieſe Trainingsgeſetze der Ru⸗ derer und in der heutigen großen Gemeinſchaft des deut⸗ ſchen Sports wurden ſie Vorbild für alle. Es iſt nicht nur das verpflichtende Ehrenwort zu enthaltſamem, ſportgerech⸗ tem Leben und Einſatzbereitſchaft, ſondern es iſt der innere Zuſammenſchluß zu gegebener Stunde vor dem Kampf, die Geburt der Mannſchaft! Alles techniſche Können und alle Kraft erfährt erſt ihre Krönung durch den zielbewuß⸗ ten, gemeinſchaftlichen Einſatz aller, denn die Mannſchaft iſt nicht die Summe mehrerer Ruderer, ſondern die Ge⸗ meinſchaft Gleichgeſinnter, ſich im gleichen Streben zutiefſt verbunden fühlender Menſchen. In der Stunde der Ver⸗ pflichtung fühlt jeder einzelne die Weihe der ſelbſtgeſtellten Aufgabe. Durch ſein Wort hat er ſich dem gemeinſamen Ziel verſchworen und verpflichtet, alles mit den Kame⸗ aden zu teilen und alles zu vermeiden, was dem gemein⸗ ſamen Streben abträglich ſein kann. Von dieſer Stunde an gibt es für den Rennruderer nur zwei Dinge, die be⸗ rufliche und die ſportliche Arbeit, alles andere hat zurück⸗ zutreten. Und in der ſportlichen Arbeit, im Boot, iſt er nur noch ein Glied der Mannſchaft, bereit ritterlich zu kämpfen, zu ſiegen oder ſich dem beſſeren Gegner zu beu⸗ gen. Es gibt im Leben des Sports kaum Stunden, die ſo tief die Bedeutung des Begriffes„Mannſchaft“ führen laſſen und ſo harte Forderungen ſtellen, wie die Trainings⸗ verpflichtung der Ruderer. Wenn die Jungmannen, Junioren und Senforen ihr Wort gegeben haben, beginnt der ſchwerſte Teil des Trai⸗ nings, das zumeiſt in lockerer Form ſchon im letzten Ab⸗ ſchnitt des vergangenen Jahres begonnen hat. Mit Sack und Pack ziehen die Jungen in die Bootshäuſer und 4 bis 5 Monate ſtrengen täglichen Trainings liegen vor ihnen. Hier zeigt ſich, wer ein Kerl iſt und hart bleibt, was auch kommt. Mancher wird die Segel ſtreichen müſſen und einſehen, daß er körperlich oder ſeeliſch der Aufgabe nicht gewachſen iſt. Andere ſpringen gern in die Breſche. Abend für Abend geht es dann in die Boote, wenn die Finſternis auch noch ſo dick iſt und der Regen in die Ge⸗ ſichter peitſcht. Was ſchadet es, wenn die Blaſen in der Handfläche„ſprießen“ und man nicht mehr weiß, wo das Kreuz zu Ende iſt. Sie ſind beſeſſen vom Willen zu kämp⸗ fen und zu ſiegen. Es kommt allen die Stunde, wo ſie den Quirl in die Ecke ſchmeißen möchten. Sie muß über⸗ wunden werden, denn der Sieg über ſich ſelbſt iſt der erſte Schritt zum größeren Erfolg. Aber alle dieſe Mühen wiegt die Stunde auf, wenn es ins Rennboot geht, wenn ſich der ſpitze Bug ziſchend ſeinen Weg bahnt. Noch härter packen die Fäuſte zu, noch beſchwingter wird der Rhythmus des Ruderſchlages. Gurgelnd rauſcht das Waſſer an der dünnen Bordwand und höher ſchlagen die Herzen. Geſunde Körper, harte Muskeln und eiſernen Willen, Kameradſchaftsgeiſt und Diſziplin brauchen die Jungen, die auf der Regattaſtrecke Erſolge erkämpfen wollen. So wie ſie ſelbſt Schulter an Schulter ſtehen, geben ſie durch Handſchlag das Verſprechen, ihrer Kamerasoſchaft im Ver⸗ ein und der großen Gemeinſchaft des deutſchen Sports zu dienen mit allen Kräften. Sie werden es halten, die kampffrohen Jungen, und wenn ihnen im Sommer, nach ſiegreichen Rennen, das Glück aus den Augen leuchtet, werden nur wenige wiſſen, was hinter ihnen liegt. Streng ſind die Geſetze des Ruderſports, hart iſt das Training, aber wer es beſteht, iſt ein ganzer Kerl, Mainz 88 und Eiche Hanau tragen ihren rundenkampf um die Südweſtmeiſterſchaft im Ma ringen am Mittwochabend in Mainz aus. Den gewann Hanau mit:7 Punkten. Bondi, Frigyes, Harangi, Mandi, Szigeti, Nagy. Europameiſter Enekes war nicht am Die italienſſchen Amateurboxer konnten auch zweiten Kampf in Mitteldeutſchland gewinnen. J ſchlugen ſie die verſtärkte Staffel von Wacker He 10:6 Punkten. Das italieniſche Derby in Rom iſt vom 5. auf en 12. Mai vorverlegt worden Der Stuttgarter Karl Weimer nimmt an den Eröff⸗ nungs⸗Radrennen auf der Mannheimer Phönixbahn am Oſtermontag teil. Die Maifahrt des Schwediſchen Motorſportklubs am 14. und 15. Mai ſoll unter deutſcher Beteiligung vor gehen. Die Teilnahme einer Zündapp⸗Mannſchaf ö ſer ſchwierigen Geländeprüfung iſt aber noch als endgültig anzuſehen. München 1860 wurden im Freundſchaftskampf von via Prag überlegen mit 81(:0) Toren beſi Prager Fußballtreffen wohnten rund 10 000 Zuf Poſt⸗SB Wien, Oeſterreichs Amateur⸗Fuß meiſter, unternimmt über Oſtern eine Süddeutſchk reiſe und ſpielt bei Poſt München, VfB Ingolſtabt⸗Ringſee und FE Traunſtein. Fortung Leipzig erhielt jetzt die Genehmi Reiſe nach Oeſterreich, wo Fußball⸗Freunoſchaf ele gegen den SC Wiener⸗Neuſtaödt, SCE Krems und AC Baden aus⸗ getragen werden. Dad Haßloch, der Südweſt⸗Handballmeiſter, ſpielt am erſten Oſterfeierlag in Ketſch gegen die Tade. In Bayern wurde das Punkteſpiel F Bamberg— 1860 Fu ab⸗ geſetzt, dafür ſpielen Karfreitag Polizei Nürnberg— Fe Bamberg. Frankreichs Hockeyſpieler konnten das Länderſplel gegen Belgien in Brüſſel knapp:0 gewinnen. Den einzigen Treffer erzielte Soulé in der erſten Spielhälfte. Auch AS Leipzig wird am Stuttgarter Oſter⸗Hockey⸗ turnier teilnehmen, das bekanntlich international beſet iſt. Studenten aus Rom und Mailand bilden die italie⸗ niſche Mannſchaft. Drei Adler⸗Wagen mit P. v. Guilleaume, Graf Orsſich und Sauerwein am Steuer beteiligen ſich in der Klaſſe 2000 cem am„Großen Sportwagenpreis von Antwerpe der am N. Mai ausgefahren wird und bereits jetzt 24 Meldungen gefunden hat. Am die Ringer ⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft Nachdem die Gaumeiſter im Mannſchaſtsringen inzwi⸗ ſchen feſtgeſtellt ſind, beginnen bereits am 23. und 24. April die erſten Gaugruppenkämpfe. Die Gruppe 5 umfaßt die Vertreter der Gaue Baden, Württemberg und Bayern, alſo folgende Mannſchaften: Eiche Sandhofen, Vf Tun Feuden⸗ heim, TS Münſter, KV 95 Stuttgart, 1. AC Bad Rei⸗ chenhall und RTS Neuaubing. Am erſten Kampftage empfängt AC Bad Reichenhall den TS Münſter, während Eiche Sandhofen zuhauſe gegen RTS Neuaubing anzu⸗ treten hat und VfTudt Feudenheim nach Stuttgart reiſt, um dort mit dem KV 95 auf die Matte zu gehen. Die Rückrunde wird am./8. Mai erledigt. Der Verlierer ſcheidet aus, bei Punktgleichheit entſcheidet die kürzere Kompfzeit. Großer Umsatz kleiner Nutzen und dazu eine fortlaufende gute Werbung: das ſind Erfolgsmomente, die Rein⸗ gewinn bringen. Verſuchen Sie einmal eine Werbung in der Neuen Mannheimer Zeitung. Sie werden ge⸗ nau ſo zufrieden ſein wie viele andere Geſchäftsleute. . iſt ſolch 75 pf eh enn man an dem Knopfe dreht, Im Sommer iſt's dagegen hei Schafft herbei mit Blitzesſchnelle 34„ Irgendeine Aetherwelle, Wie am andern End der Welt Tee und Kaffee wird beſtellt. . 0 11 91 opran un t, Baß und Tenor, Morge ußlich a ehen! Reden und ſo fort be hunden,. ene Daß man wahrhaft volksverbunden. Wenn man ne gute Kühlung hat „Ja, keiner miſſen. 1 5. vielleicht 1 Auch andere omart im neuen Heim 1 vorfindet,. 92805 ee anbio- Fass termgzenlenke Mannheim F 1,710 gut 273 71 eee 2 2 5 1 Im kalten Winter gibt es Eis, Und Bazillen und Mikroben Pflegen ſich dann auszutoben. Wurſt und Butter, Käſe, Eier, Jeden Tag dieſelbe Leier: Heute herrlich noch und ſchön— Es wendet ſich alsbald das 17 0 ſolch Gerät kann heute„ ü Uebrigens wenn Meyers hatten vorgeſorgt. Onkel Heini nottert 91 92 und den elektriſchen Kühl⸗ chrank anſehen. Der Vortefle ſind nut auch de! ſo viele, daß Kühlen“ nicht Geld Bequeme Natenzehlung gepele tuten lausgeben, ſondernGeld ſparen heißt! 6. Seite“ Nummer 175 Neue Mannheimer Zeitung!“ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 14. April 1998 Die Abreiſe ins Baltikum iſt für den 20. Juni feſtgeſetzt. An einem der vorhergehenden Tage iſt Panin zum letzten Vortrag zu Katharina befohlen worden. Er ſoll die wichtigſten Dokumente der ihm anvertrauten„Geheimen Angelegenheiten“ mitbrin⸗ gen. In einem nicht bis zum letzten überlegten Ent⸗ ſchluß und Anflug von Vertrauen zu dem Erzieher ihres Sohnes hat ſie ihm am Ende des vorhergehen⸗ den Jahres die Führung dieſes Reſſorts übertragen. Jetzt bedauert ſie die damalige Feſtlegung. „Könnte ich ſie rückgängig machen!“ In der Er⸗ wartung des Miniſters überlegt Katharina dieſe ſchwerwiegende Frage.„Es geht nicht— der Mann iſt zu einflußreich! In ſeiner Perſon den erbittert⸗ ſten Feind zu bekommen, wäre zu gefährlich. Man muß einen anderen Weg wählen.“ Den eintretenden Panin begrüßt ſie mit mafeſtä⸗ tiſcher Liebenswürdigkeit. „Herzlichſt willkommen, Nikita Iwanowitſch! Neh⸗ men Sie Platz! Wie geht es Ihnen?“ Ehrerbietig küßt Panin der Kaiſerin die Hand: „Majeſtät, ich danke ergebenſt!“ Katharina II. nimmt ein beſchriebenes Blatt vom Tiſch: „Meine Anordnungen für die Zeit meiner Ab⸗ weſenheit! Ich würde mich ſehr freuen, wenn ſie Ihre Zuſtimmung fänden. In erſter Linie die Er⸗ nennung des Senators Neplujeff; er ſoll die Haupt⸗ aufſicht über Ruhe und Ordnung in Petersburg übernehmen. Es ſind dumme Gerüchte im Umlauf. Sie dürften Ihnen übrigens bekannt ſein.“ „Majeſtät meinen das Gerede betreffs des„Na⸗ menloſen“ in der Schlüſſelburg?“ „Hauptſächlich! Aber die anderen beſchäftigen mich auch!“ ſagte Katharina. Scharf blickt ſte in Panins Augen. „Nikita Jwanowitſch,“ fährt ſte fort,„um mir die notwendige Ruhe und Sicherheit zu verſchaffen, legte ich die„Gehetmen Angelegenheiten“ in Ihre Hände. Sie werden mich ſtändig auf dem laufenden halten!“ „Zu Befehl, Majeſtät!“ „Jetzt aber möchte ich mit Ihnen über den Schlüſ⸗ ſelburger„Namenloſen“ ſprechen. Sind die Offtziere, die ihn überwachen, vollkommen zuverläſſig?“ „Majeſtät, für Hauptmann Wlaßjeff und Leutnant Tſchekin bürge ich mit meinem eigenen Kopf! Sie werden die Inſtruktion, die ich ihnen gegeben habe „Haben Sie die Inſtruktion mit?“ Panin greift nach der ledernen Aktentaſche und holt das Dokument hervor. „Ich habe die Einzelhetten ſchon vergeſſen“, ſagt Katharina, den von Panin eng beſchriebenen großen Papierbogen an ſich nehmend. Sie lieſt aufmerkſam die Paragraphen des Pa⸗ plers, die ſie einſt mit Panin zuſammen abgefaßt hatte. „Schrecklich!“ ſtößt ſie aus, als ſie mit dem Leſen fertig iſt.„Unmenſchlich iſt das alles!“ „Wie ſchauderhaft ſind dieſe Zeiten! ſächlich unentbehrlich?“ Sind ſie tat⸗ „Ich denke ja, Majeſtät!“ Katharina ſchiebt langſam, als ob ſie noch zögere, ſich mit Panins Bejahung einverſtanden zu erklä⸗ ren, das Dokument dem Miniſter zurück: „Daß ſein Wille geſchehe! Möge der Allmächtige uns die Verwirklichung dieſer Inſtruktion erſparen!“ Sie bekreuzigt ſich inbrünſtig. Thronfolger Paul bekommt Urlaub „Nun Schluß mit dieſen Dingen! Einige Anord⸗ nungen, die den Thronfolger betreffen. Während meiner Abweſenheit ſoll er Urlaub haben. Selbſtver⸗ ſtändlich gehen Sie mit, Nikita Iwanowitſch!“ „Eine vortreffliche Entſcheidung, Mafeſtät! Der Knabe muß ſich erholen. Wenn ich fragen darf: wo⸗ hin ſollen wir gehen?“ „Nach Zarſkoje Sſelo! Dort wartet ſchon alles auf Sie!“ Die Audienz iſt beendet. Panin verläßt das Ar⸗ beitszimmer der Kaiſerin. Dem großen Genießer und nicht ſehr arbeitsfreudigen Würdenträger berei⸗ tet der Aufenthalt in Zarſkoje Sſelo gerade in dieſen heißen Monaten viel Freude und Vergnügen. Katharina iſt auch mit dem Ausgang der Audienz zufrieden. „Spmit“, denkt ſte,„bleibt die Petersburger Garde ohne Objekte für neue Revolutionen. Der eine iſt hinter Schloß und Riegel in Schlüſſelburg und der andere in Zarſkoje Sſelo. Gute Freunde werden ſchon dafür ſorgen, daß in meiner Abweſen⸗ heit alles in Ordnung geht“. Ste erhebt ſich von ihrem Seſſel, geht zu den gro⸗ ßen eiſernen Kaſſetten, die unzählige Juwelen und Diamanten enthalten. Sie nimmt ſie auf die Reiſe ins Grenzland mit. Katharina öffnet eine von ihnen und bewundert die vor ihr liegende Pracht: „Wie ſchön ſind die Dinge! Welchen unermeß⸗ lichen Reichtum ſtellen ſie dar!“ Ein Lächeln gleitet über ihr junges, friſches Ge⸗ ſicht. „Mit ſolch einem Schatz braucht man keine Angſt vor dem kommenden Tag zu haben— würde auch die Krone vom Haupt geriſſen!“ Katharina verſchließt ſörgfältig öte Kaſſetten und ſteckt den Schlüſſel in die Taſche. Neue Härten gegen den „Namenloſen“ Am 20. Juni verläßt die gewaltige Wagenkolonne der Kaiſerin öte Hauptſtadt. Während ſie das Weſt⸗ tor der Stadt paſſiert, reitet ein Eilbote Panins die Newa aufwärts mit einem ſtreng geheimen Brief an den Hauptmann Wlaßjfeff, dem die unmittelbare Ueberwachung des„namenloſen Gefangenen“ anver⸗ traut iſt. Nachdem Wlaßjeff den Brief geleſen hat, läßt er ſofyrt ſeinen Gehilfen holen. Der Leutnant Tſchekin hat ſoeben die Kaſematte des Gefangenen verlaſſen und erteilt Befehle an den dienſttuenden Feldwebel. (Copyright by Vorhut⸗Verlag Otto Schlegel, Berlin) „Der Gefangene war grob zu mir, hat auch Un⸗ ſinn geredet. Heute wird er kein Mittageſſen bekom⸗ men!“ „Herr Leutnant,“ unterbricht der Feldwebel,„Sie möchten ſofort zum Hauptmann kommen!— Sehr dringend!“ Tſchekin eilt zu ſeinem Vorgeſetzten. „Sie waren in der Kaſematte?“ fragte Wlaßjeff, als Tſchekin vor ihm erſcheint.„Was haben Sie da gemacht?“ „Herr Hauptmann, der Gefangene hat ſich heute ganz beſonders unruhig verhalten.“ „Darüber werden wir ſpäter ſprechen. Hören Sie jetzt! Von Exzellenz ſind neue Härten befohlen wor⸗ den. Der„Namenloſe' darf keinen Augenblick unbe⸗ wacht bleiben. Die Forderungen der geheimen In⸗ ſtruktion müſſen von uns mit größter Genauigkeit durchgeführt werden. Auch während der Nacht ſoll der Gefangene nicht allein in der Kaſematte ſein.“ „Das wird ihn ganz beſonders reizen. Dieſe Nacht habe ich in ſeiner Kaſematte geſchlafen— er geriet in Wut „Herr Leutnant, Einwände können Ste für ſich be⸗ halten. Befehl iſt Befehl! Nicht umſonſt ſind wir, gerade Sie und ich, mit dem hohen Vertrauen der Kaiſerin beehrt.“ Und jedes Wort mit einem Aufpochen des Kuö⸗ chels auf den Tiſch begleitend, fährt Wlaßfeff fort: „Wir müſſen und werden ſämtliche Punkte der Inſtruktion in allen Einzelheiten treu befolgen.“ Seine entſchloſſenen Züge zeigen Tſchekin, daß es unnütz iſt, weiter zu reden. „Und nun, was iſt heute nacht geſchehen?“ fährt Wlaßjeff fort.„Berichten Sie!“ „Wenn das Anlegen des Eiſens nicht hilft „Der Gefangene hat ſich geſtern während des gan⸗ zen Tages unruhig benommen“, begann Tſchekin. „Daher hatte ich beſchloſſen, in ſeiner Kaſematte zu übernachten. Zunächſt ſagte er nichts, als ich mich auf der Bank zum Schlafen eingerichtet hatte. Er lief nur hin und her. Von Zeit zu Zeit machte er halt vor mir und drohte ſchweigend mit den Fäuſten. Endlich legte er ſich auch zu Bett. Als ich mich aber auf die andere Seite legen wollte und meine Bank zu knarren begann, ſprang er auf, rannte auf mich zu mit den gröbſten Beſchimpfungen.“ „Was hat er geſchriend“ „Lümmel, Schweinehund. Raus mit dir, Ha⸗ lunke,— auf dte Knie.“ „Nun?“ „Nun, da wurde ich wütend, ſprang auf, packte ihn und warf ihn in ſein Bett. Aber kaum hatte ich ihn losgelaſſen, als er von neuem hinter mir war. Er tobte vor Wut: Was erlaubſt du dir? Ich bin der Kaiſer dieſes Landes, ein großer Heiliger, ein Metropolit.“ Ganz offen geſtanden, Herr Haupt⸗ mann: es war ein Schauſpiel, das mir auf die Ner⸗ ven ging.“ Wlaßjeff blickt den Leutnant ſtreng an: „Sie hätten die Wache rufen ſollen und ihn in Eiſen legen“ „Das hätte ich tun müſſen. Aber dem Reſt der Nacht blieb er ruhiger; jedoch heute früh hat er mit neuen Schimpfereien begonnen.“ „Und was taten Sie?“ „Habe angeordnet, ihn ohne Mittageſſen zu laſſen!e „Gut ſo. Hilft das jedoch nicht, ſo muß ich ſelbſt eingreifen, gemäß der alten Inſtruktion. Erinnern Sie ſich des Punktes 7:„Wird das Anlegen des Eiſens nicht helfen, dann ſoll der Gefangene mit Stock und Knute beſtraft werden'.“ i fordert den Leutnant auf, am Schreiß⸗ tiſch Platz zu nehmen, öffnet Rock und Hemoͤkragen und holt eine Samttaſche, die ihm um den Hals hängt, heraus. „Wir wollen die Geheime Inſtruktion' noch einmal zuſammen durchleſen.“ Das Grauen um den lebendig Begrabenen Die erſten Julitage bringen der Schlüſſelburg ſchönes Sommerwetter. Die heißen Strahlen der Mittagsſonne erreichen auch das tiefe ſteinerne Grab des„namenloſen“ Gefangenen und mwecke in ihm eine unbändige Sehnſucht nach friſcher Luf, nach Fretheit, nach menſchlicher Geſellſchaft. Sein ſchon längſt getrübter Verſtand arbeitet an ſolchen Tagen lebhafter, und damit wird manches Erlebnis der Vergangenheit wieder in ſeinem Ge⸗ dächtnis wach. Wenn er an ſolchen Tagen allein gelaſſen wird, eilt er ſofort an den wurmſtichigen Tiſch, an dem er ſeine Mahlzeiten einnimmt und bie Bibel lieſt; er ſetzt ſich auf die Bank und ſtarrt zur Eingangstür der Kaſematte. Dann erhebt er ſich langſam von ſeinem Platz, grüßt würdevoll den leeren Raum ſeines ſteinernen Grabes. „Guten Tag, meine Herren. Offiziere, prachtvoll gekleidet, in goldbeſtickten Uniformen, mit farbigen Schärpen über den Schul⸗ tern und großen diamantenen Ordensſternen, nähern ſich ſeinem Tiſch. Einer der jüngeren unter ihnen grüßt ihn liebenswürdig: „Wie geht es?“ „Danke, gut.“ Der Fragende betrachtet aufmerkſam den dunklen Raum, blickt auf das elende Bett, auf die feuchten Wände und kehrt zum Tiſch zurück. „Wie iſt dein Name?“ Der Gefangene nimmt eine ſtolze Haltung ein, er blickt auf die glänzende Geſellſchaft, die ihm die Phan⸗ taſie ſeines umnachteten Geiſtes vorgaukelt, und dann ſchmettert ſeine ooch ſchon recht kraftloſe Stimme in den hohlen Raum der Kaſematte hinein: „Iwan Antonowitſch, Kaiſer aller Reußen!.“ Eine Weile bleibt er mit hoch erhobenem fopf und triumphierenden Blick ſtehen, dann ſtreckt er dem Offizier die Hand hin. Er will den Händedruck, den ſchönen weißen Rock fühlen, aber er greift weit nach vorn— ins Leere— der Offizier iſt nicht dal! Er beugt ſich über den Tiſch, iſt dort nicht eine Manneshand, ein weißer Handſchuh zu faſſen? Ein ſchauriges, wahnſinniges Lachen durchſchallt das Gewölbe der Kaſematte: „Verſchwunden— alles zerſtoben? Geflüchtet vor dem Antlitz ſeines Kaiſers?“ Der Gefangene eilt zur Tür; er hämmert mit den Fäuſten dagegen, daß es in dem Gewölbe don⸗ nert: „Verſchloſſen— wie immer!“ Wut, eine Wut aus grenzenloſer Verzweiflung erfaßt den Unglücklichen. Er trommelt mit belden Händen gegen die mächtigen, eichenen Bretter. (Fortſetzung folgt) 14. 13 Oberheſſ. Pr.⸗Anl, 137,8 137,5„ 100,0 100,0 14. 18. e 2 225 Deulsche. do k 12.. 100,0 100,00% Bap Bodener. 5% do. 5 8 löl, 10.8 lestver zinsl. Werte be G. ⸗enz in 100,0 100,0] Würzb, 5-i 101,3 101.5% Rh. Bop Bk. 4½ Augsburg 26 99,50 99,504 N Wohn 4½ Bayrvandw⸗ Geffom. Rl 100,0 100,0 4½% ⸗Haben 6 99,25 9020 ig Ml.. 100,8 dank R 52„ 102.0 102.005 ½ Süd Goper 2) Otsch. Stsatsanſeinhen 4½ Berlincholdza 102, 102,6 4% Berl. Hyp.⸗Bk. Ilg. Gpfbr. 8 14. 13,4% Tarmſtadt 26 8 4 Landes- und Provinz- 8 6 von 38. 100,0 100,0 19 U o. A... 101,8 101.8 1938 5 4% Presden 28. 99,25 225 banken, kom. Giroverb 4½ Friftröyp. Bt. 1 eo 8 Pt..⸗Unl. 27 101% 101%%) Frankf, 28 99,25 90,25„. RIA 100,0 100,0 1, 101 3 101% 4½ Schaz D. N. 4½ Hanau 3„„%½ Bad..⸗Obbk.% do. gig. Pf. 4% 0 Tibtol 10 101.0 101,0 von 88 f. 4½8% Heidelberg 16 99,25 99,—] Mannh. 29, R 7 100,0 100,0 A. R 3 101,4 101,4 4% do b, 96 2..„ 4% e 99,12 90,12 4% do. Gods A1 99,75 99,75 1% 58. old o te Schuldverschrelbung. % do v 378. F. 08,78 08.7 4% Raing 46 K 99,25 99,4% 1 l dn 26 NZ. 100.0 100, Krupprrelbſtoff 4% aden 27. 100,0 100,0 4 Nene 99,25 99,25 100,2 100,2 4½ do, Pfr. Gt. ie de W 4½ Hahern 27„ 100% 57 piepen N. 98.— 4 apbton l. Gpfbr, kai u. 1 100,0 100,0 5 Neckar Stuttg 28 3 e 15 lbs 109.5 Hun 20 N E 100,2 10%. f. Pegleg 5% da. Jig. k 105.5 10h cs Roch ing Elſen 102.2 10373 4% Thlleingen 26 100,0 100, Manndelm nl 4% de. R 4% de. 2 K. 1000 1000 1%„% 1 4½ bo, * Prot, bahn 35 100,8 100,7 Pfandbriefe u. Schuld- 06 b 1 4% bo. f. 30 k. 1 100,0 100,1 verschtelbungen 4 50 1008 100,6 Kredſtanstalten der Länder *** 7 Frankfurt Anleihen d. Kom. Verb. e 715 4K 2581 100, 1003 73% 14. 13 Goldhyp.- Pfandbriefe 14. 13. 4½ h. Hyp.⸗Bk. v. Hypothekenbanken“ Manuß R.% 99.75 99,75 4½ do., Kom. k 100,0 100,0 100.5 1870 80 9 100,0% Goth. Grdcr⸗⸗ wandelb 1 996 5 Ba e 1015s 10nd Me 5 87 4½ Mein. Hyp. Bk. Anl. v. 28 130,2 130,3 Gpfbe.k ll, f, Al 100,0 1000 b. Be. ohne Zinsverrechnung 1 d00a 100 4% g ö Ae 101,0 1010 Wecarskutig.21 102,5 102.5 een 26, Di, Kom. S. Ubl.3 1 138,7 138,75, de. Vid. 26,26 5 3 14. 13. 1 Maſch., 100 0 100,0 Großkraft. M hm aur. Br. Pforzh. 75,50 75 50 Grün& Bilfinger. 270,0 er emberg, J. B. 150,0 150,0 Pe; Jullus Berger 137, 150,7 faſzamüdle. 1099 107, 5 Brauer. Kleinlein 114.0 114.0 Hanauer Hofbr. 163.0 Brown. Boveri: 141 Harpen er ement Heidelbg, 174,0 174,0 9 ene& Br. 1410 0. enninger Brauer 3— hem. Albert 139.0 136,006 ema 36,0 550,3 3 Di. Steinzeug Dürrwerke. 11%. lein, Schanzlin 146,5 12658 Durlacher 5.. 108,00 Unork, Heilbronn nzinget⸗Unio nm Konserven Braun J Farben. 16042 160.0 arku Bürgerbr. 123,0 1880 al u. Ren; 7. 104, 10770. Preßh. Sort 1640 164, 162.0 Bronce Schlenk 111% 11½0 Hanfwerke üſſen 129,5 134,2 ein aneunkeg. 1410 127.5 Vorz. 123,7 f e 1 wog 1175 1650 Dresbner Sant 114 114,2 6 Heſſen⸗Na as 84.— 84.— W. G.„„„ 12½ 12 almler⸗Beng 1388 148,00 olzmann, Ph.„ 166,2 164,5 Robe Gebr.„ 1070 10750 8 Die Hd ü. Slbet 381 0 250.5 F„„„ 125,7 126,5 Falzwk. Heilbronn... Reichsbank 108.0 198,0 . 4 Co. riftg. Stempel 116,0 115,0] Württbg. Bank, 114,5 114,5 „ Schwarz ⸗Storch. 122,2 122,2 kichhaun logge. 116,5 Kolb u. Schüle 138,5 138,50 Seilind.(Wolff) 123,1 123,0 Eſchweiler berg.. a Eßlinger Masch. ech, Aue itat 115,. 28, Eitlinger Spinn, 114,0 1150 öwenbr. Münch. Exbortañß Judwig h. Ak. Br. 110,0 1100 Südd. Zucker fuer Schleich. 112.8 1135 dto. 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Rickelwerke 173,0 173,5]Agchenfeleinbahn 80,67 l d. 108,0 107,7 5 piegelglas 125,0. ht 25 0 1077[do. Stahlwerke 112,5 112,0 c f. Berkehrsw. 14 Wine 8 1a ge 102 25. be. Erik. Vollm. 126,0 125,0 Allg. okb u few. 182 10 ö 103,70% Ukramarin 140,0 Dl. Eiſenb,⸗Gett. 1970 197) Pitrorka⸗Werke 117 1100 Dt. Mel%% 1310 105 1570 1570 Bogel, Tel. Draht „ Sele 152,5 182% Hapag , 120,6[anderer⸗Werke, 171,5 1710 Nane 200. 5 1010 Mord Südam. 13170 tordd. loyd 9080 5 endekoth. 99,75 98,75 0 128,0 133, Weſtd.aufh ötch. 105,1 1018 versicherungs-Alelen 5. 7,% A 30.0 130,0 138,7 Wintershall.. 1311 132.7 175 begab. 2 Wiſſfner Metall. 114,5 113,7 Sesame 200 . ee* ft... Sanbe Aktien Kolonial-Werte u 149,0 14,0 Aug. Dt. Cr, Ant, l. 0 5 1 11 0 156. aß Baut 1 12555 99 5 a 155 5 . 1a 05,1 50 1 00 — ſereinsbk, 11,7 111,½l Schanmtung ⸗ d. 2 n e. 998 — hn in Nacht neuen ſſen!“ ſelbſt nern 1 des Stock hreib⸗ ragen hängt, inmal burg n der inerne wecken Luft, tet an anches n Ge⸗ allein chigen nd die rt zur Platz, ternen ſtickten Schul⸗ nähern ihnen unklen züchten ein, er Phan⸗ 9 dann me in Le 1 Kopf eckt er edruck, ft weit cht da! ht eine ö chſchallt tet vor rt mit e don⸗ iflung belden 313 n —— 55 100 400 1000 00 li Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 178 güdweltdeuif che Umſchan au Wiederholung im Juli? Nachklänge des Ludwigshafener hiſtoriſchen Feſtzugs h. Ludwigshafen, 14. April. Der große Hiſtoriſche Feſtzug hat dank ſei⸗ ner wunbervoll durchgearbeiteten einheitlichen künſt⸗ leriſchen Note wohlverdienten Beifall in der breite⸗ ten Oeffentlichkeit gefunden. Wie wir hören, wird das für den Feſtzug angefertigte Material von der 0 in einem großen Lager ſorgfältig verwahrt, weil mit der Möglichkeit gerechnet werden darf, den gug im Sommer dies Jahres(vielleicht im Juli) zu wiederholen. Genaueres liegt noch nicht feſt, aber vielleicht wird das Kolonialfeſt den beſon⸗ deren Anlaß dazu bieten. Für den Fall etwaiger Wie⸗ herholung wird man ſelbſtverſtändlich genau dieſelbe bewährte Organiſation einſpannen, die das große Werk in verſtändnisvoller und kameradſchaftlicher Zuſammenarbeit zuſtandebrachte. Veranſtalter war der Verkehrsverein mit Dr. Willy Theiß als Vor⸗ ſhendem des Arbeitsgusſchuſſes und den Mitarbeitern Karl Kleeberger, Chriſtian Kröwerath, Emil Neſſe⸗ ler, Otto Schroeder, Karl Schleicher, Max Utz, Rich. Volz und Dr. Altert Walter. Regie und Geſtaltung des Feſtzugs hatte nach dem offiziellen Feſtprogramm Heinrich Bornhofen, während als ausführende Künſt⸗ ler und weitere Mitarbeiter verantwortlich zeichne⸗ len: Anders, Blatz, Bolduan, Frl. Burkarbt, Butt⸗ mann, Etzbach, Fuller, Genzlinger, Glocker. P. Heteck, O. Heieck, Heber, Herfurth, Hilpert, König, Kölſch, Lang, Lauth, Paul, Roth, Rückert, Rohrmann, Stich, Stöſſer, Seſſig, Schug, Schwäger, Trumm, Vorholz, Weber, Willmes und Frl. Zizler. geuuluuc gut(furl Verein Alt- Heidelberg“ an der Arbeit Beſtrebungen und Wünſche In der Hauptverſammlung des nun 47 Jahre heſtehenden gemeinnützigen Stadtteilvereins„Alt⸗ Heidelberg“ wurde nach Begrüßung durch den Vereinsführer im Tätigkeitsbericht ein Ueberblick über die der Altſtadt geltende Arbeit und Be⸗ mühungen des Vereins gegeben. In demſelben wurde der Hoffnung auf neue Belebung durch den neuen Karlstorbahnhof im Oſten der Stadt Ausdruck gegeben und dem Oberbürgermeiſter Dank geſagt, daß er in ſo großzügiger Weiſe für dieſe Gegend geſorgt hat. Des weiteren wurden der Plan einer Erweiterung des Landgerichts, die Beleuchtungs⸗ herhältuiſſe in der Hauptſtraße behandelt, Wünſche zur bringlicher werdenden Altſtadtſanierung, zur Verbreiterung des Neckarſtadens bei der Großen Manzelgaſſe uſw. ausgeſprochen. Bei einer ſpäteren Ausſprache, in deren Verlauf Verkehrsdirektor Meinecke vor allem über Fremdenverkehrsfragen ſprach, wurden noch vielerlei Anregungen gegeben. Zuvor hatte Stadthibliothekar Zink die Teilnehmer der Hauptverſammlung mit einem feſſelnden Vor⸗ kg über„Das Haus mit den verſunkenen Säulen in Heidelberg und das Jahr der Durch⸗ märſche 1815“ erfreut. Eine ſelerliche Abendmuſik 1 5 am Karfreitag⸗ abend in der Peterskirche Joh. Seb. Bachs„Kunſt der Fuge“. Ausführende ſind die Mitglieder des Heldelberger Bach⸗Quartetts, an der Orgel Heinrich Siebenhaar. Heidelberger Sommerausſtellungen. Im Kur⸗ pfälziſchen Muſeum mit ſeinen ſtändigen Sammlun⸗ gen ſind für den Sommer zwei Ausſtellungen ge⸗ plant:„Handzeichnungen Heidelberger Romantiker“ (Juni/Juli) und Seemderg im Lichtbild“ von Auguſt bis Oktober. Das„Haus der Kunſt“ zeigt vom Juni⸗Auguſt„Deutſche Malerei des 19. Jahr⸗ hunderts“. Heidelberger Veranſtaltungen 0 Heute Städtiſches Theater:„Madame Butterfly“(Stammplatz⸗ miete B 90, Preisgruppe), 20 bis 22.30 Uhr. Karfreitag Peterskirche: 20 Uhr Abendmuſik. Aus den Kinos: Schloß⸗Filmtheater:„Die fromme Lüge“.— Gloria:„Die verſchwundene Frau“.— Odeon:„Manuel“.— Capitol und Kammer: Jeweils neues Programm. GSeddesheim, 14. April. Vom Tiefbauamt Schwetzingen wurde der Gemeinde Heddesheim eine Wieſenwalze zur Verfügung. Damit iſt ein langjähriger Wunſch in Erfüllung gegangen. Die Arbeiten wurden bereits aufgenommen. Schwarzfahrten über die Grenze: Die Geheimfächer im Auto Deviſenſchmuggler vor Gericht * Freiburg i. Br., 14. April. Ende Januar konnte der 37 Jahre alte, verhei⸗ ratete Jakob Wahler aus Münſter i.., anſüſſig in Kolmar i. Elſ., der im Verdacht des Deviſen⸗ ſchmuggels zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſtand, verhaftet und ſein mitgeführtes Auto beſchlag⸗ nahmt werden. Bei der Unterſuchung hat ſich herausgeſtellt, daß er in ſeinem Wagen Geheimfächer eingebaut hatte, in denen er die Waren— nach Annahme des Gerichts auch Bardeyiſen, Banknoten und Münz⸗ geld— auf ſeinen Schwarzfahrten über die Grenze, hinüber und herüber, verſteckt waren. Die Anklage wirft W. vor, deutſche Banknoten und Schetdemünzen in Höhe von 2000 Mark aus dem Ausland nach Deutſchland eingeführt zu haben. Außerdem hat er für etwa 4700 Mk. Regiſtermark erworben. Für dieſe beiden Summen hat er in Deutſchland Handelsartikel gekauft und ſie ohne Deviſen⸗ und Ausfuhrgenehmigung nach Frankreich geſchmuggelt, und zwar im Werte von etwa 5000 Mk. Die ge⸗ nauen Summen konnten nicht feſtgeſtellt werden. Regiſtermark ſind jedoch ausſchlteßlich für Reiſe⸗ zwecke und Reiſebedarf zu verwenden. Er hat einen Teil des herübergeſchafften Geldes aus dem Reich auch wieder über die Grenze genommen. Für nicht genehmigte Zahlungsleiſtungen nach dem Ausland hat er Mittelsperſonen in Anſpruch genommen. Schließlich hat er es unterlaſſen, die vorgeſchriebenen Blick auf die Vergſtraße: Wie ſtehts mit der Blüte? k, Weinheim, 14. April. Nun naht Oſtern. Be⸗ ſorgte Blicke gehen zum Himmel. Die Aprillaunen waren in der Karwoche ſchlimm. Die ſchöne Obſt⸗ blüte an der Bergſtraße lag ſonnenlos. Mandeln, Aprikoſen und Pfirſiche dürften kaum Schaden ge⸗ Ein reizender Blütengruß (Preſſephoto, Zander⸗M.) litten haben. Bei Frühzwetſchgen und Birnen ſind Bedenken jedoch eher am Platz, obwohl ſich bisher keineswegs ein abſchließendes Urteil geben läßt. In zwet Nächten herrſchte Frost, doch hatte ein Wind vorher abgetrocknet, was Gefahren vermindert. Außerdem iſt die Auswirkung in den verſchiedenen Lagen grundverſchieden. Die Apfel⸗ bäume kommen erſt in einigen Tagen voll zur Entfaltung; ſie können ſchon rauhes Wetter vertragen. * Der Fremdenverkehr blieh erfreulicher⸗ weiſe anhaltend ſtark. Am Wahltag ſtimmten hier 805 auswärtige Beſucher mit Stimmſcheinen. Jede Woche kommen weitere Gäſte, beſonders aus der Reichshauptſtadt. In der letzten Woche trafen auch 185 Kd F⸗ Urlauber aus Weſtfalen ein. Bei gün⸗ ſtiger Witterung erwarten wir Rekordbeſuch an den Oſterfeiertagen. Es iſt ſo weit! Lampertheimer Spargelernte beginnt h. Lampertheim, 14. April. Die wieder milder gewordene Witterung hat in die Spargelanlagen Lampertheims, das bekanntlich das größte Anbau⸗ gebiet mit 1500 Morgen iſt, Leben gebracht. Jetzt pa⸗ trouillteren bereits die Spargelſtecher in den An⸗ lagen auf und ab und ſuchen nach dem köſtlichen Frithgemüſe. Iſt auch die Ausbeute noch gering, ſo iſt der Beginn der Ernte doch ſchon gut zu erken⸗ nen. Geſtern kamen etwa zehn Pfund zur Waage, die gleich Abnehmer fanden. Heute morgen waren die Anzeichen dafür da, daß bis heute abend etwa ein Zentner L Lampertheimer Spargel 5 erwarten iſt. Zum Oſterfeſt wird es dann größere Quanten geben. Exportvalutaerklärungen bei den Genehmigungs⸗ behörden abzugeben. Der Angeklagte ſchützte in der Hauptſache Un⸗ kenntnis der Deviſenbeſtimmungen zu ſeiner Ent⸗ laſtung vor. Das Schöffengericht Freiburg verur⸗ teilte den an ſich geſtändigen Angeklagten zu z w e Monaten und einer Woche Gefängnis, er⸗ kannte weiter auf 2350 Mk. Geld ſtrafe lerſatz⸗ weiſe weitere 47 Tage Gefängnis) und auf Koſten⸗ übernahme. Zuchthausſtrafe für Amisunterſchlagung * Frankenthal, 13. April. Vor der II. Großen Strafkammer des Land⸗ gerichts Frankenthal hatte ſich der verheiratete 20 Jahre alte Jakob Filſinger aus Speyer wegen Amtsunterſchlagung zu verantworten. Der Angeklagte war ſeit 1. Oktober 1935 bis zu ſeiner eee Hornung. 07.5 pflegt besonders die Abteilung strümpfe Entlaſſung im November 1937 als Poſtſchaſfner beim Poſtamt Speyer angeſtellt. Seine Tätigkeit erſtreckte ſich auf den Brief⸗ und Geld⸗ zuſtelldienſt in dem außerhalb der Stadt liegenden Bezirk 12 des Poſtamtes Speyer. Der Verſuchung, ſich widervechtlich Geld anzuelg⸗ nen, konnte Filſinger nicht widerſtehen. Zum erſten⸗ mal unterſchlug er am 1. Oktober 1937 15 Mark und fälſchte die Anweiſung, indem er einen falſchen Zu⸗ ſtellbermerk anbrachte und quittierte. Am 27. Ok⸗ tober behielt er eine Geldanweiſung mit drei Mark zu pück, am 19. November brachte er 13,50 Mark an ſich und am 1. November ging er in einem weiteren Fall genau ſo vor; dabei fielen ihm 150 Mark in die Hände. Er gab an, dieſen Betrag verloren zu haben. In Her r Hauptverhandlung geſtand er ſämtliche Ver⸗ fehlungen reſtlos ein. Unter Zubilligung mildernder Umſtände verur⸗ teilte ihn die II. Große Strafkammer wegen eines Vergehens oer Amtsunterſchlagung, eines Verbre⸗ chens der ſchweren Urkundeufälſchung und unter⸗ oͤrückung im Amt, ſowte wegen eines Verbrechens der ſchweren Urkundenfälſchung zur Zuchthaus⸗ ſtrafe von einem Jahr ſowie zur Geloſtraſe von 100 Mark oder weiteren zehn Tagen Zuchthaus. Hinter ſchwebiſche Gardinen Betrüger und Diebe wandern ins Zuchthaus ö * Karlsruhe, 14. April. Wegen ſortgeſetzten Be⸗ trugs im wiederholten Rückfall verurteilte das Karlsruher Schöffengericht den 43 Jahre alten 16⸗ mal vorbeſtraften Franz Neunzig aus Sasbach⸗ walden zu einer Zuchthaus. von einem Jahr ſowie 50 Mark Geldſtrafe. Der Angeklagte hatte in mehreren Gaſtſtätten Baden⸗Badens Zechbetrü⸗ gereien begangen und dadurch die Bedienung um rund ſechs Mark geſchädigt Dem notoriſchen Zech⸗ betrüger wurde bei erneutem Rückfall Sicherungs⸗ verwahrung angekündigt. Wegen ſortgeſetzten Rückfalldiebſtahls erkannte das Gericht gegen den 33 Jahre alten elfmal vorbe⸗ ſtraften Karl Rittel aus Baden⸗Baden auf eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr. Der Ange⸗ klagte hatte am 24. Februar in der Mädchenreal⸗ ſchule in Baden⸗Baden die Mäntel von Schülerin⸗ nen durchſucht und dabei drei Geldbeutel mit zuſam⸗ men drei Mark entwendet. Auch dieſem Angeklagten wurde in aller Deutlichkeit geſagt, daß er reif für die Sicherungsverwahrung iſt. ERHOLUNG SREISEN alt Erholuggsrelsendamptet 8 TUTTGART' 13387 BRT. Holland-Frankreidi England bine kurze Reise, aber ein teiches Programm dom 12. Mal bis 20. Mal 1938 ab RM 190. 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Elektropapiere lagen allgemein ſtill. AGEch 125(124%), gut erholt Lahmeher mit 136%(198¼). Auch Autoaktien blieben beachtet, beſonders BMid mit 159—159%(158%). Maſchinenaktien lagen ſtill, Rhein⸗ meten nur knapp gehalten mit 144%(144%). Von che⸗ miſchem Werten bröckelten Ich Farben ab auf 160, hin⸗ gegen Scheideanſtalt 251(2507). Im einzelnen ſetzten Ach für Verkehr mit 141—14½(140%], Jul. Berger mit 1574(1564), Weſtdeutſche Kaufhof mit 1054(105) und Zellſtoff Waldhof mit 151(151%] ein Am Rentenmarkt gingen Reichsanleihe⸗Altbeſitz mit 192,80(13276), im Freiverkehr Zinsvergütungsſcheine mit 58,50 und Aproz. Rentenbankablöſung mit 946—95 um. Kommunalumſchuldung lagen mit 96,30 unv. Pfandbriefe wurden überwiegend geſtrichen, Liquidationspfandbriefe lagen faſt unverändert. Auch Staats⸗ um Stadtanleihen wichen kaum ab. Induſtrieobligationen notierten bei eini⸗ gem Geſchäft meiſt wie geſtern Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft ſtark ein, da wei⸗ tere Aufträge ausblieben, während der Berufshandel keine Neigung zu neuen Dispoſitionen zeigte. Die Holtung blieb aber feſt, auch die Kurſe lagen zumeiſt aut behauptet, vereinzelt nochmals bis 4 v. H. höher. So u. a. Daim⸗ ler mit 148,25, Mannesmann mit 121,25, Kaufhof mit 105,50 und Licht u. Kraft mit 146,50 nach 146, dagegen Lahmeyer 196 nach 136%. Die erſt ſpäter notierten Werte lagen bis 1 v. H. ſeſter, Ilſe Genuß ex Dividende plus 27 v. H. mit 142,25(145,50 einſchließlich 5,4 v. H. Dividende). Im Freiverkehr befeſtigten ſich Fronkfurter Maſchinen⸗ bau auf 165.50(164), Raſtatter Waggon auf 58(57) und Dingler auf 95(94,75). Berliner Börſe: Aktien überwiegend feſter Berlin, 14. April. Die letzte Börſe vor den Feiertagen brachte wider Er⸗ warten noch ziemlich lebhaftes Geſchäft, das nicht nur vom Perufsmäßigen Handel getrogen wurde, ſondern z. T. auch auf echten Käufen des Publikum beruhte. Da das An⸗ gebot andererſeits wieder ziemlich knapp war, konnten ſich ſaſt auf der ganzen Linie Kursbeſſerungen durchſetzen. Wie ſchon wiederholt in den letzten Tagen, waren auch heute wieder Sonderbewegungen in kurs⸗ und umſatz⸗ mäßiger Hinſicht zu verzeichnen. Am Montanmarkt fielen insbeſondere Mannesmann mit einer Steigerung um 1 u. H. auf da man hinſichtlich des demnächſt zu erwartenden Jahresberichts ſehr zuverſichtlich geſtimmt iſt. Verein. Stahlwerke, die zunöchſt mit unverändert 1117 eröffneten, wurden ſogleich nach der erſten Notiz 7 v. H. höher be⸗ zahlt. Buderus gewannen, allerdings bei kleinem Bedarf % v. H. Chemiſche Papiere waren kaum verändert, nur Rütgers% v. H. niedriger. Bei den Elektro⸗ und Ver⸗ ſorgungswerten fielen Lahmeyer mit einer Beſfeſtigung von 1, v. H. auf. Begehrt waren aber auch Maſchinen⸗ Fau⸗Aktien, von denen Orenſtein, nach wie vor in Erwar⸗ tung eines günſtigen Abſchluſſes, 1 und Demag 7 v. H. ewannen. Rheinmetall Borſig ſtiegen bei größerem Um⸗ az nur um 1 v.., da die regulierende Bank dem Be⸗ Darf offenbar weitgehend entgegengekommen iſt. An den übrigen Märkten hatten auffälligere Kursbewegungen u. a. Bremer Wolle, die in Na hwirkung des günſtigen Jahres⸗ berichts 1,75 v. H. gewannen, ferner Holzmann mit plus 2, Deutſche Linoleum mit plus 1,25, Hamburg⸗Süd und Nordd. Lloyd mit je plus 1 v. H. Stöhr und Co., bei denen der Dividenden⸗ und Anleiheſtockabſchlag zu berück⸗ ſichtigen iſt, zogen um 0,65 an während am gleichen Markt⸗ gebiet Dierig in Reaktion auf den geſtrigen Anſtieg 2,50 . H. einbüßten. Im geregelten Freiverkehr zogen Mix und Geneſt ſowie Scheidemandel um 2 bzw. 1,50 v. H. an. — Von variablen Renten wurde die Gemeindeumſchul⸗ bungsanleihe mit unverändert 96,95, die Altbeſitzanleihe 10 Pfg. niedriger mit 132,90, Zinsvergütungsſcheine da⸗ gegen 10 Pfg. höher mit 96,05 gehandelt. Im Verlauf hielt das Intereſſe für Spezialwerte wei⸗ ter an. Goldſchmidt überſchritten den Anfangskurs um 2,5, Deutſcher Eiſenhandel wurden 1½, Lahmeyer, die be⸗ reits am Börſenbeginn 1,75 v. H. gewonnen hatten, noch⸗ mals J v. H. höher bezahlt. Nordlloyd kamen erſt im Verlauf, und zwar 1,25 v. H. höher zur Notiz. Rheinmetall Borſig waren bei 147,75 Brief. Die lebhafteſten Umſätze hatten Vereinigte Stahl und Mannesmann. In beiden Papieren gingen ſe etwa 150 000/ um. Am Kaſſarentenmarkt war das Geſchäft eng begrenzt. Pfandbriefe lagen freundlich, Liquidationspfandbriefe wieſen keine einheitliche Ku⸗sgeſtaltung auf. Durch eine rößere Veränderung zeichneten ſich Hannoverſche Boden⸗ votbank aus, die ihren Stand um 7 v. H. beſſerten. Stadt⸗ und Provinzanleihen veränderten ſich nur unbe⸗ deutend. zer und Ber Brandenburg verloren ebenſo wie 1. und 2. Dekoſama je% v. H. Von Reichs⸗ und Länder⸗ anleihen wurde die Wer Preußiſche Staatsanleihe etwas her bewertet. Bei den Induſtriepapieren befeſtigten ſich Aſchinger um g v. H. Hveſch⸗Köln⸗Neueſſen wurden um 0,52 umd 36er Acc um 0,20 v. H. heraufgeſetzt. Anderer⸗ ſeits verloren Krupp Treibſtoff 38, 36er Mittelſtahl A und Gebr. Stumm 0,28 v. H. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien büßten Deutſch⸗Aſiatiſche 11, ein. Deutſche Ueberſeebank aben um 10 v. H. nach. Von Hypothekenbanken zogen eutſche Zentralboden um 1, Bayeriſche und Deutſche Hypotheken je um i v. H. an. Am Markt der Induſtrie⸗ papiere erzielten Brown, Boveri eine Steigerung um 3,25, Kölner Gas eine ſolche um 3 v. H. Pittler Werkzeug und Lingnerwerke gewannen je 3 v. H. Andererſeits büßten Hildebrandt Mühlen gegen die Notiz von 11. April 7,5 v. H. ein, was auf die Verwaltungserklärung über die ungünſtigen Dividendenausſichten zurückzuführen iſt. ö Fritz Schulz jun. gaben um 4,50 und Sächſiſche Teptil um 6 v. H. nach. Bei den Kolonialwerten um 1 v. H. 0 a 5 5 Steuergutſcheine blieben bis auf die Serie 38, die mit 119,0 gegen 11996 notiert wurde, unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1940er 100,25 c 101 B; 194 er 99,75 G 100,5 B; 1044er 99,37 G 100,12 B: Idler 99,25 G 100 B; 1947er 99,25 G 101 B; 1948er 99,37 G 100,12 B.— Ausgabe 2: 1939er 100,25 G 101 B. Wlederaufbau⸗Anleihe: 1944/4 5er 83,62 G 84,37 B; 1946/8 r 88,75 G 84,5 B. aAproz. Umſchuld.⸗Verb. 95,975 G 96,725 B. Gegen Börſenſchluß flaute das Geſchöft ſtark ab. Die im Verlauf erzielten Kurſe wurden allerdings ſtberall gut behauptet. Die Grundtendenz blieb nach wie vor freundlich Nachbörslich wurde kaum noch gehandelt. Geld- und Devisenmarkif Berlin, 14. April. Die Geldmarktlage zeigte heute be⸗ reits eine gewiſſe Entſpannung, da die für den praktiſch auf den heutigen Donnerstag fallenden Medio notwendigen Vorbereitungen im weſentlichen ſchon geſtern erledigt wur⸗ den. Für Blankotagesgeld wurden unveränderte Sätze von 276 bis 3% v. H. gefordert. Wechſel und unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen waren zwar noch angeboten, doch handelte es ſich dabei um weſentlich geringere Beträge als tags zuvor. Der Privatdiskontſatz von 276 v. H. erfuhr keine Veränderung. ſtiegen Kamerun An den internationalen Deviſenmärkten konnte ſich her franzöſiſche Franken weiter erholen. Aus London wurde er zuletzt mit 158,18 nach 158,43 gemeldet. Die Amſter⸗ damer Notiz ſtellte ſich auf 5,67,5(5,65,5), die Züricher auf 13,69(13,65). Auch das engliſche Pfund lag etwas höher, wofür als Grund der bevorſtehende Abſchbluß eines Ab⸗ kommens mit Italien angeboten wird. In Amſterdam notierte das Pfund 8,96,75(8,9696), in Zürich 21,65, 25 (21,64%). Der Dollar lag demgegenüber ſchwächer und wurde aus den zuletzt genannten beiden Plätzen mit 1,79% (1,80, 25) bzw. 4,34(.35) gemeldet. Die Londoner Notiz lautete 4,843(4,9753). Der Gulden und der Schweizer Franken blieben unverändert. Später lag das engliſche Pfund erneut etwas feſter. Der Dollar konnte ſich etwas erholen. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 8, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm Dis⸗ 14. April 13. April ſür kont J Geld Brief Geld Brief Aegypten lägypt.fb.. 12,700 12,730 12,685 12,715 Argentinien 1B.⸗Peſo c 0,633 0,637 0,633 0,637 Belgien 100 Belga] 2 41,92 42,00 41,04 42,02 Braſilſien 1 Milreis 0,143 0,147 0,143 0,147 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 55,36 55,48 55,29 55,41 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47,10 47,.— 47, 10 England.. 1fD5b 2 12,400 12,430 12,385 12,415 Eſtland i100eſtn Kr.] 4½] 68,13 68,27 68.13 68,27 Finnland 100 finn. Mk. 4 5,485 3,495 5,480 5,490 Flankreich. 00 Fr 3% 7,832 7,848 7,812 7,828 Griechenland 00 Dr. 6 2,353 2,357 2,353 2,357 Holl ind 100 Gulden] 2 138,20 138,57 138,20 138,48 Fran(Teheran) spat 15,40 15,44 15,38 15,42 Island. 100 isl Kr. 5% 55,40 55,58 35,30 55,51 Italien. 100 Lire 4 13,00 13,11 13,00 13,11 Japan 1Jen] 3,29] 0,722 0,724 0,722 0,724 Sage lassen. 5 5,694 5, 700 5,604 5,706 anada 1 kan Dollar 2,478.482 2,476 2,480 Lettland 100 Latts 6 49,10 49,20 40,10 49,20 Litauen. 100 Sitas% 41,04 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100 ftronen] 4 62,32 62,44 62,25 62.37 Polen. 100 gloty] 5 47,.— 47,10 47,.— 47,10 Portugal 100 Es kudo 15 11,265 11,285 11,250 11,270 Rumänien 100 Le. 225 34* 2 5 2 2 Schweden 100 fr. 2 83,90 64,02 63,82 63,94 Schweiz 160 Franken 1½ 576 57,88 57.21 57,33 Spanſen. 100 Peſeten 5 85 5 822 Tſchechoſlowafeſ ioo] 3 8,581 8,599 8,581] 8,009 Türkei. tültt Pfd. 5½.978.982 1,978 1,082 Ungarn lc0Pengs] 4 8 8 8 22 Uruguay, 1Golbpeſof 1,049 1,051 1,049 1,051 Ver. Staaten Dollar]! 1¼.488 27,492 2,490 2,494 * Frankfurt, 14. April. Tagesgeld unv. 2 v. H. der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- WIR TSCHAFTS-ZETI TUNG Mifleldeuische Landesbank Unſersfützung der Landwirischaff und des Wohnungsbaues— Einlagenzuwachs von 49 Mill. Mark Bei der Mitteldeutſche Landesbamk— Girozentrale für die Provinz Sachſen, Thüringen und Anhalt und Auhal⸗ tiſche Staatsbank— die öffentlich⸗rechtliche Zentralbank der rd. 1300 Sparkaſſenſtellen und der Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände Mitteldeutſchlands, hat ſich die Bilanz⸗ ſumme im Geſchästsjahr 1937 von 511 auf 557 Mill., alſo um 9 v.., der Geſamtumſatz von 11 auf 12,9 Millrd., erhöht. Die Geſamteinlacen ſind um 49 Mill., S. h. um 15 v.., auf 332 Mill., geſtiegen. Vor allem ſind mit den. Wachſen der Spareinlagen bei den Sparkaſſen, das ſeinen Grund in der allgemeinen Vertrauensſtärkung und dem größeren Volkseinkommen hat, die Guthaben ge⸗ ſtiegen, die die mitteldeutſchen Sparkaſſen bei ihrer Zen⸗ tralbank unterhielten. Sie erhöhten ſich von rd. 214 auf ud. 250,5 Mill./ oder gegen 17 v. H. gegen das Vorjahr und um 81,2 v. H. wenn man das Jahr 1933 zum Vergleich heranzieht. Die Liquiditätsguthaben der Sparkaſſen ſtiegen von 88,9 auf 97,4 Mill. l, alſo um 9,5 5..; entſprechend ſind Depoſiten und ſonſtige Guthaben der Sparkaſſen ge⸗ wachſent. Als Zentralbank der Gemeinden und Gemeinde⸗ verbände Mitteldeutſchlands mußte ſich die Landesbauk auch 1987 auf die Verwaltung früher gewährter Darlehen beſchränken, da das Kommunalkreditverbot von 1931 un⸗ verändert beſteht und auch für ſolche Gemeinden nicht ge⸗ mildert wurde, die wichtige Aufgaben für den Vierjahres⸗ plan zu erfüllen haben. Auch in dieſem Jahre ſpricht ſich der Bericht der Mitteldeutſchen Landesbank wieder für eine Aufhebung des beſonderen Kreditverbots der kommm⸗ nalen Bankanſtalten aus, da die Gründe dafür ſortgefallen ſind. Die geſamten laugfriſtigen Kommunaldarlehen be⸗ liefen ſich am Jahresſchluß noch auf rd. 163,7 Mill. J; ſie verringern ſich alljährlich durch die planmäßigen Rück⸗ zahlungen. Beſondere Aufmerkſambeit hat die Landesbank Auf⸗ gaben zugewandt, deren Erfüllung dem Vierjahresplan Eine von ihnen iſt die Förderung der Landwirt⸗ dient. ſchaft und die Sicherung ihrer wirtſchaftlichen Verhält⸗ wiſſe. Ihr galt die Oſthilfeemtſchuldung, die für den Ge⸗ ſchäftsbeveich der Landesbank abgeſchloſſen iſt. Insgeſamt wurden 761 Entſchuldungsanträge mit einer Darlehens⸗ ſumme von 11, Mill./ bearbeitet. Als amtliche Ent⸗ ſchuldungsſbelle bearbeitete die Landesbank 206 Entſchul⸗ dungsanträge nach dem Schuldenregelungsgeſetz vom 1. Juni 1933. Neurdings gewährt die Landesbank mach Füh⸗ Lung mit den zuſtändigen Stellen des Reichsnährſtamdes mittelfriſtige Betriebskredite auf—410 Jahre, die in ihren Bedingungen auch die Verhältniſſe des Erbhofbauern be⸗ rückſichtigen. Der Ertragsſteigerung der Landwirtſchaft dient ferner die Förderung des Landarbeiterwohnungs⸗ ——————————— bd W..— Die Wirteverschuldung bei den Brauereien in Südwesideuischland Die Verſchuldung der Wirte bei den Brauereien, die ſchon nach den Geſchäftsberichten für 1935⸗36 leicht rück⸗ läufig war, hat weiterhin abgenommen, wie wir aus den Bilanzveröffentlichungen der Aktienbrauereien für das Geſchäftsjahr 1936⸗37 erkennen können. Das Kreditgeſchäft zwiſchen den Brauereien und Wirten ſchrumpft offenſicht⸗ lich weiter zuſammen, wobei wohl die neuen Wettbewerbs⸗ beſtimmungen ebenſo einwirken werden, wie die lang⸗ ſame, aber doch ſchon ſpürbare Kapitalbildung im Gaſt⸗ ſtättengewerbe. Die Entwicklung weiſt allerdings in den einzelnen deutſchen Wirtſchaftsgebieten ſehr große Unter⸗ ſchiede auf, In Bayern iſt nicht ein Rückgang der Ver⸗ ſchuldung eingetreten, ſondern hier haben die Ausleihun⸗ gen der Brauereien an die Wirte ſogar noch etwas z u⸗ genommen. Um ein Bild von den Kreditbeziehungen zwiſchen den Brauereien und den Wirten zu erhalten, haben wir die Bilanzen von 108 Aktienbrauereien mit 1 Mill./ und Ausſchnitt aus dem Geſamtbilö, aber dieſer iſt doch wohl groß genug, um die Entwicklungslinie darzuſtellen. Die Unterſchiede in den einzelnen Landesteilen erhalten wir durch eine Aufgliederung der Geſellſchaften nach ihren Sitzen. Zwar geht das Kreditgeſchäft teilweiſe über die Sitze der Geſellſchaften hinaus, aber das Schwergewicht der Kreditbeziehungen dürfte doch in der Heimat liegen. Aus der nachfolgenden Zuſammenſtellung geht hervor, daß die Kundeneinlagen insgeſamt um 10 v. H. abgenom⸗ haben. Die Hypotheken und Darlehen ſind um etwa 5 v. H. zurückgegangen, jedoch iſt die Rückzahlungsſumme doppelt ſo hoch wie diejenige der Einlagen. Der Rückgang der Hypotheken und Darlehen beruht allerdings nicht in vollem Umfange auf Rückzahlungen, ſondern die Braue⸗ reien haben teilweiſe beliehene Grundſtücke aufgekauft, ſo daß die Ausleihungen durch Grunoſtücke epſetzt werden. Wie groß dieſe buchtechniſche Veränderung iſt, läßt ſich nicht ſchätzen. Es wird aber ſicherlich ein Millionenbetrag ſein. Die Warenforderungen ſind gegenüber dem Vorjahre kaum verändert, obwohl das Herbſtgeſchäft 1937 weſentlich leb⸗ hafter war als im Vorjahre. Auch hierin können wir eine beſſere Zahlungsfähigkeit des Gaſtſtättengewerbes ableiten. mehr Aktienkapital auf die entſprechenden Poſten hin Die Kreditbezi ü i i 5 0 f g beziehungen der Brauereien entwickelt unterſucht. Wir erhalten zwar auf dieſem Wege nur einen wie folgt: e Zahl der Kunden⸗ Maren⸗ Geſellſchaften einlagen 50 5 5 170 5 e 25 In Mill. ¼ 35% 367% 85/ ö Berlin 5 22,82 21,48 a 1040 1905 Oſtdeutſchland 11.75 0064 2 25 6007.05 Sachſen⸗Thüringen 15 3,31 2,65.70 24,94 22,74 Bapern 23 7,35 7,17 9,79 32,00 35,12 Südweſtdeutſchland 22 9,22.68 8,40 26,2 22,38 Weſtdeutſchland 10.71 6,64.68 36,86 83,79 Nordbeutſchland 19 8,38 2,38 5,0 19,2 18,20 Saarland 5 3 08.08.64 5,27 5,67 Jusgeſamt 10 47,57 43,45 46,02 46,34 164,37 156,42 Außerdem betrugen die Spareinlagen ber Gefolgſchafts⸗ mitglieder Ende 1936/37 insgeſamt 5,20 Mill./ gegenüber 5,71 Mill./ Erde 1935/6. Sehr bedeutende Verſchiebungen weiſt der Bezirk Süd⸗ weſtdeutſchland auf. Die Kundeneinlagen ſind hier um gut 0, Mill.& zurückgegangen, d. h. um etwa 15 v. H. Die Hypotheken⸗ und Darlehensſchulden haben dagegen mit 2 Mill./ mehr als dreimal ſo viel abgenommen. Gegenüber dem Anfangsbeſtand macht der Rückgang etwa 9 v. H. aus, er liegt alſo weſentlich über dem Durchſchnitt, wen ungleich er die Rückgänge in einigen anderen Bezirben, die bis zu 15 v. H. gehen, nicht erreichte. Bemerkenswert iſt auch ein beſonders kräftiger Rückgang der Warenſor⸗ derungen um 9,7 Mill./ oder etwa 8 v.., obwohl gerade Süd weſtdeutſchland in Auswirkung der weſentlich verrin⸗ ger ben Weinernde ganz bedeutend größere Ausſtoßſteige⸗ rungen zu verzeichnen hat, die eigentlich die Urſache einer größeren Einlagerung bei den Wirten ſein müßten. Wenn trotzdem die Warenforderungen hier zurückgegangen ſind, o dürfen wir hier wohl auf beſſere Erträgniſſe im Gaſt⸗ ſtätbengewerbe ſchließen, die es den Wirten geſtattet haben ihre früher aufgelaufenen Warenſchulden in größerem Umfange abzudecken. Jedenfalls deuten die Zahlen in Südweſtdeutſchland darauf hin, daß hier die finanzielle Gr⸗ ſtarkung des Gaſtſtättengewerbes gute Fortſchritte gemacht Hat. Allerdings darf nicht überſehen werden, daß in die⸗ ſem Gebiet die Ankäufe der Braueveien verhältnismäßig groß geweſen ſind, ſo daß wir nicht den geſamten Rück⸗ gang der Hypotheken und Darlehensbeſtände als Rück⸗ zahlungen betrachten dürfen. Dr. Pl. ———— * Wormſer Möbelfabrik e mbc, Worms. Laut Gene⸗ ralverſammlungsbeſchluß vom 1. Dezember 1938 ſetzt ſich der Vorſtand nunmehr zuſammen aus: Joſef Herte in Worms und Dr. Walter Neumer in Worms. Stellvertr. Vorſtandsmitglieder ſind: Ludwig Helmling in Worms und Heinz Schriewer in Worms. Den Aufſichts rat bilden: Als Auſſichts ratsvorſitzender Dr. Karlo Reidel, Notar in Oppenheim; als Aufſichtsratsmitglieder: Wilh. Deck in Durmersheim, Dr. E. Himmelsbach in Mannheim und Fr. Schlickſupv in Manaheim⸗Neckarau. * Norddeutſche Eiswerke Ac, Berlin. Der AR beſchloß, der HV om 9. Mai für 1937 eine von 6 auf 7 v. H. erhöhte Dividende vorzuſchlagen. * Allgemeine Speditions⸗Geſellſchaft AG, Duisburg. Der AR beſchloß, der HV eine von 3 auf 6 v. H. erhöhte Divi⸗ dende auf das AK von 1,80 Mill./ vorzuſchlagen. Die Beſſerung des Erträgniſſes iſt im weſentlichen auf die ſtärkere Beanſpruchung der Speditions⸗Lagerhaus⸗Anlagen zurückzuführen. E. Wunderlich u. Comp. Ac, Waldenburg⸗Altwaſſer [Schleſien]. Bei gebeſſertem Geſchäftsgong erzielte die Ge⸗ ſellſchaft 1936/37 einſchließlich des Erträgniſſes der Beteili⸗ gung bei der Zierdruckanſtalt Lindenruh Gmb einen Ge⸗ winn von 81455(44 396), um den ſich der Verluſt⸗Vor⸗ trag von 149 781„ auf 68 326, vermindert. * Keine Umtauſchaktion für Rundſunkapparate. Wie ſchno bekanntgegeben, ſind die Bruttoliſtenpreiſe der Nor⸗ mal⸗Rundfunkgeräte ab 23. März 1998 geſenkt worden. In⸗ folgedeſſen findet die in den beiden letzten Jahren veron⸗ ſtaltete Umtauſchaktion nicht ſtatt. Dieſe Aktion, die im Vorjahr zweifellos einen bedeutenden Erfolg brachte, war niemals als eine Dauereinrichtung gedocht. Sie diente vielmehr dazu, die überfüllten Läger der Induſtrie und des Hondels zu räumen. Da nun aber inzwiſchen viele 7 ee eee . 9—————. Kaufintereſſenten in der Erwartung einer neue mt gelegenheit mit ihren Kaufplänen angelt ane iſt das Eroebnis nur eine Verſchiebung der koten Saiſon. Im Intereſſe des Rundfunkweſens kommt es aber unter allen Umſtänden darauf an, den Rundfunkmarkt möglichſt ſtabil zu halten und eine gleichmäßige Entwicklung zu ſichern. Der Beſchluß der marktregelnden Verbände, die Umtauſchaktion in dieſem Jahr ſollen zu laſſen, iſt vom Reichskommiſſar für die Preisbildung, vom Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda und vom Präſidenten der Reichsrundfunkkammer ausdrücklich gebilligt worden. * Hilfsmaßnahmen für die amerikaniſchen Eiſenbahnen. Präſident Rooſevelt richtete eine Botſchaft on den Kongreß, in der er die ſofortige Verabſchiedung von Vorlagen for⸗ dert, die es den Eiſen bahngeſellſchaften ermöglichen ſollen, den Betrieb geordnet fortzuführen. Zu dieſem Zweck ſoll die Regierung ermächtigt werden, den Bahnen eine Au⸗ leihe in Höhe von 300 Millionen Dollar zur Verfügung zu ſtellen, die hauptſächlich zum Ankauf von Material Verwendung finden ſollen. Durch weitere Maßnahmen ſoll die Möglichkeit geſchafſen werden, daß die Geſellſchaften, die ſich ſeit längerer Zeit in einer ſchweren Kriſis befinden, ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen können. In Wirtſchaftskreiſen wird die neue Depreſſion zu einem großen Teil darauf zurückgeführt, daß die Eiſenbahngeſell⸗ ſchaſten ſeit längerer Zeit außerſtande waren, Material an⸗ zuſchaffen. Wie Rooſevelt Mitgliedern des Kongreſſes erklärte, beabſichtigte er, den Kongreß zu erſuchen, in der Zeit vom kommenden Juli bis Januar nächſten Jahres 1 250 000 600 Dollar für die Wiederbelebung der Wirtſchaft zur Verfügung zu ſtellen. Dobei würde es ſich um den erſten Teilbetrag der vier Milliarden Dollar handeln, die insgeſamt für die Bekämpfung der Depreſſion eingeſetzt werden ſollen. 85 — Abend- Ausgabe Nr. 175 . baues. Bisher wurden über 800 000/ Kredite gewöhr für die 822 Landarbeiterwohnungen gebaut werden den. Der ſtarken Wohnungsnot im induſtriellen Gebiete ſoll die Unterſtützung des Baues von Klein⸗ und Boltz, wohnungen und von Kleinſiedlungen durch Gewährnn von reichsverbürgten 2. Hypotheken ſteuern. Bisher 50 den für 12 Mill. 4 Kredite gegeben, die zur Errichtung von 8049 Wohnungseinheitene verwendet werden. Eimt 90 v. H. davon waren Volks⸗ und Kleinwohnungen, Mi den bei Jahresſchluß gegebenen Zuſagen wird ſich die gh der Wohnungen, die mit Hilfe der Landesbank gebaut enz auf über 10 000 belaufen. Für die neue Bauzeit ſind wie der erhebliche Beträge bereitgeſtellt. Das Privatkreditgeſchäft hat im letzten Jahr dadurt eine größere Ausdehnung gewonnen, daß vielfach Kreölte an Unternehmer gegeben wurden, die Heeresauftrüge auß führten oder für Aufgaben des Vierjahresplanes arbeite, ten. Der Kreditverſorgung des Handwerkernachwuchſez wurde beſondere Beachtung geſchenkt. Die Zahl der Pil. vatkunden betrug am Ende des Jahres 1937 über 10 000. An der wichtigſten Aufgabe der deutſchen Kreditanſtalter, bei der Feſtſchreibung der ſchwebenden Reichsſchuld mitzu⸗ konz. wirken, war die Landesbank ſtark beteiligt. An Emifio⸗ a nen des Reichs und der Länder wurden im letzten Jahrt 5 von ihr 143,6 Mill.„ untergebracht. Allein an 45 v. 9. N Reichsſchatzanweiſungen wurden ſeit Beginn der Konſol, oierung über 121 Mill.„ in 7660 Einzelpoſten gezeichnet, Das eigene Emiſſionsgeſchäft ruhte auch im Berichtsſah, g Der Beſitz an Wertpapieren vermehrte ſich auf 71,96 40 0 f Mill. J. Das Wertpapierkommiſſtonsgeſchäft hat ſich im 6 letzten Jahr um weitere 14 v. H. erhöht. Das ſtarke Ap⸗ wachſen des Geſchäftsumfanges in faſt allen Abteilungen i zeigen auch die Ziffern für die verſchiedenen Arten dez ü Zahlungsverkehrs. Die Zahl der Spargiroaufträge N Fern⸗ und Platzverkehr ſtieg auf 13,6 Mill., das ſind„% a lich 44 850 Stück. Im gleichen Maße ſtiegen die Zahlen für Schecks und Reiſekreditbriefe, für Einzugswechſel ung Buchungen. 5 ö 1 Als Reingewinn werden 1 004 374(1 003 769) ausge, 5 wieſen. Davon fließen wieder 10 v. H. an die oſſene Rücklage, der Reſt wird nach Verzinſung des Beiriehs kapitals mit wieder 5 v. H. auf den Sparkaſſen⸗ und Gim verband und auf den Provinzialverband Sachſen verteilt * Schweizeriſche Waggon⸗ und Aufzügefabrir g, Schlieren bei Zürich.— 6,5(5,5) v. H. Dividende. Fe einem Fabrikationsbruttoertrag von 1,88(17 Mill. ier ergibt 15 nach Abzug der Unkoſten und Abſchreibungen ein Reingewinn von 0,345(0,255) Mill. ſfr. Einſchließlich dez Vorjahrsſaldos ſtehen 0,80 Mill. ſfr. zur Verfügung, Auf das AK von 3,6 Mill. ſfr. wird eine Diwidende von 63 (5,5) v. H. verteilt. Die Verwaltung betont mit Genug tuung, daß zum 1. Male nach einer Reihe einſchnetdender Kriſenjahre der Abſchluß als„befriedigend“ bezeichnet wer⸗ den könne. Wenn auch der Produktionsapparat noch nit voll ausgenutzt werden konnte, ſo war doch eine gegenüber 5 1936 nicht unweſentliche Steigerung des Beſchäftigungs, l grades und der Umſätze feſtzuſtellen. Neu aufgenommeg in die Fabrikation wurde der Bau von Flugzeugtrag⸗ flächen für die kriegstechniſhe Abteilung des Mili departements. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt am 14. April. Bei gez ringem Beſuch bewegte ſich das Geſchäft im letzten Ben liner Getreideverkehr vor der fünftägigen Unterbrechung durch die Oſterfeiertage in ſehr ruhigen Bahnen, Vielfach beſchränkte ſich die Geſchäftstätigkeit auf die Abwicklung alter Verpflichtungen. Von der Landwertſchaft lagen Zit fuhren baum vor, zumal die Feldarbeiten gegenwärkig in Vordergrunde ſtehen. Nach dem Oſterfeſt iſt jedoch ut einer größeren Verkaufsneigung, insbeſondere für Futter, getreide, zu rechnen. Die hieſigen Mühben zeigen für Brot, getreide wach wie vor kaum Inteveſſe. Futtergetreide wir! von der Verbraucherſchaft laufend aufgenommen. In Futtermitteln kommt es zu Abſchlüſſen über kleine Poſten, Der Mehlmarkt bot gleichfalls ein ruhiges Bild. * Nach einer Bekanntmachung findet am Dienstag, den 19. April, keine Verſammlung des amtlichen Großmarkls für Getreide und Futtermittel zu Berlin ſtatt. g Bremer Baumwolle vom 14. April.(Eig. Dr.) Ameril, 9,0 G; Juli 3,75 B.65 G; Auguſt 3,80 B 3,70 G; Okt b 3,95 B 3,85 G; Dez. 4,00 B 3,90 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,35, April 31% bi 31,50: April⸗Mai 31,45— 91,50; Rohzucker— Melaſſe 5, 1 21. März wurden zehn Kähne verfrachtet, und zwar:? naß Straßburg 25,25 ffrs., 1 nach Verdun 38,50, 1 nach St. Die zier 42,50, 1 nach Mouſtier 57.—, J nach Charleroi 60 1 nach Beſancon 63.—, 2 nach Weil 15,50 und 10 Ab 1. April d. J. wurden die Frachtſätze um durg chu 1 lich J v. H. erhöht. a dieſen neuen Sötzen wurden der Zeit vom 1. bis einſchließl. 3. d. M. weitere 10 Trans, porte untergebracht. Es waren dies: 1 nach Saaralben 12,25 ffrs., 1 nach Einville 2250, 1 nach Dombasle 190* 1 nach Nancy 23,75, 1 nach Maxsville 28,5, 1 nach Neuvos, Maions 24.—, 7 nah Straßburg 25,25, 1 nach Girancouet 38.—, 1 nach Monbsliard 42,75, 1“ nach Exincourt 11 1 nach St. Dizier 44/75, 1 nach Mareinelles 61.—, 1 nag Molun 77,50. 0 * Milch⸗ und Molkereiprodukte. Die Milchanlieſerun gen ſind— wie die Molkereiberichtsſtelle beim Reichs nah, ſtand mitteilt— gegenüber der Vorwoche 1 geblieben. Der Buttermarkt war den Erwartungen en Emmentalermarkt hat ſich die Lage nicht geändert. Emmentaler und erſte Sorte ſind gut gefragt. Abrigen Sorten iſt das Geſchäft als normal zu beze Die Preiſe ſind unverändert. 2 jetit 09 25 f —— und Boltz. ihr dadurt ach Kreöltt ſträge au, tes arbeite, nachwuchſez len Jahre 45 v. 0 er Konſoll, gezeichnet ſerichtsſah 1,90(40,0% hat ſcch in ſtarke Au, Abteilungen Arten des ufträge in 8 ſind lag die Zahlen vechſel und ausge. die offene HBeirjſebz⸗ und Giro, t verteilt, abrik Ag, ende. Pes Mill. t. bungen ein ließlich des igung. Auf de von 65 nit Genuz⸗ chnetdender ichnet wer⸗ t noch nicht gegenüber häftigungs⸗ fgenommen tgzeugtrag⸗ Militaire te ö „Bei ge⸗ tzten Ber⸗ terbpechung Vielfach Abwicklung lagen Zit wärlig im jedoch mit ür Futter⸗ für Brot⸗ peide with men. J me Poſten, 18tag, dem droßmarktz .) Amerik, pril.( ini 3,0 0 G. Okt. ruhig.— 31,4 bis laſſe 3,12 rnd. pril.(Eig. (Eig. Dr. rs) 50,75“ chblei un hzink ab 5,00 nom. öcken 188, 7 s vergan⸗ nmateri auf und raus porte 9 Einville 18lo 22. 19 Trans⸗ Sgaralben le.— Neuvos⸗ trancgurt Donnerstag, 14. April 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe gante Fall GERICHTSSERICHTE Der Räuberhauptmann ſchrieb einen Roman Es wurde ein Welterfolg! * Warſchau, 13. April. Auf nicht alltägliche Weiſe hat Sergius Piaſecki, por 12 Jahren noch Anführer einer Räuberbande im polniſch⸗ruſſiſchen Grenzgebiet, nach langjähriger Kerkerhaft die Freiheit wieder erlangt. Piaſeckt war wegen Mordes, zahlreicher Raub⸗ überfälle und wegen Schmuggels zuerſt zum Tode, dann im Gnadenwege zu lebenslänglichem Kerker verurteilt worden. Im Kerker ſchrieb er den heute viel geleſenen Roman:„Kochanek Wiel⸗ kiel Niedwiedziey“(Der Liebhaber des Gro⸗ ßen Bären“) in dem er das Leben der Schmugg⸗ ler und Banditen in einer ſo glänzenden Art ſchil⸗ dert, daß dieſes Buch heute auch ins Franzöſiſche, Schwediſche, Finniſche, Eſtniſche und Tſchechiſche überſetzt wurde und in wenigen Monaten auch in deutſcher Sprache erſcheinen wird. Nach einjährigen Bemühungen von Schriftſtellern und Journaliſten wurde nun Piaſecki nach zwölfjähriger Kerkerhaft auf freien Fuß geſetzt. AUS NAH UND FEERN Achtung beim Zahnabſchleifen! Lehrreicher Schadenerſatz⸗Prozeß vor Gericht 2 Eelle, 14. April. Das Oberlandesgericht in Celle hatte ſich mit dem Schadenerſatzprozeß gegen einen Den⸗ tiſten zu befaſſen, der einer Patientin beim Zahnabſchleifen die Zunge verletzt hatte. Die Verletzte verlangte neben einem angemeſ⸗ ſenen Schmerzensgeld Erſatz allen ihr entſtandenen und in Zukunft entſtehenden Schadens ſowie auch für die durch die Verletzung eingetretene Behinde⸗ rung beim Sprechen. Das Oberlandesgericht hielt dieſen Anſpruch für gerechtfertigt und führte in ſeinem Urteil(6 U. 125/37, Jur. W. 947/88) u. a. aus: Es ſteht einwandfrei feſt, daß der Dentiſt mit dem Schleifſtein abgerutſcht und hierdurch die ſchwere Verletzung an der Zunge der Patientin verurſacht hat. Zu ſeinen Gunſten möge angenommen werden, daß die Patientin im gleichen Augenblick eine plötz⸗ liche Schluckbewegung gemacht und dadurch erſt die Schwere der Verletzung ermöglicht hat. Beide Ur⸗ ſachen, auf deren Zuſammenwirken der eingetretene Schaden zurückzuführen iſt, ſind aber— wie ein Sach⸗ verſtändiger überzeugend ausgeführt hat— jedem, der die Zahnheilkunde praktiſch ausübt, als ſtete Gefahrenquelle bekannt. Die Aufgabe der Zahn⸗ heilkundigen muß alſo ſein, bei der Handhabung des 9. Seite Nummer 175 Schleifwerkzeuges ſtets auf dieſe ihm bekannten Ge⸗ fahren Rückſicht zu nehmen: mit geſchickter, leichter Hand, die jederzeit zum Abheben oder Zurückziehen des Schleifſteins bereit und geſpannt iſt, das Werk⸗ zeug zu führen und zugleich das Augenmerk in höchſt möglichem Maße auf die Lage und Bewegung der gefährdeten Weichteile zu richten. Dementſprechend iſt insbeſondere der Druck des Schleifens und die Stärke des Rotierens zu bemeſ⸗ ſen, und dies um ſo mehr, als— nach der Bekun⸗ dung des Sachverſtändigen— ein Abrutſchen des Steins ſelbſt bei größter Vorſicht nicht immer zu vermeiden iſt. Da ſich andererſeits Schluckbewegun⸗ gen des Patienten nicht verhindern laſſen, beſteht die beim Zahnheilkundigen vorauszuſetzende Kunſt ſeiner Berufsausübung eben darin, die Führung des Schleifſteins ſo zu beherrſchen, daß er die Arbeit mit der gleichen Plötzlichkeit, mit der eine Schluckbewe⸗ gung eintritt, einzuſtellen vermag. Dies iſt weder ein unmögliches noch ein unbilliges Verlangen. 5 Fahre Zuchthaus für John Das Urteil im Koblenzer Beſatzungsſchädenprozeß dnb. Koblenz, 14. April. Am Mittwoch wurde in dem großen Beſtechungs⸗ prozeß gegen John und Genoſſen, der ſeit 15. De⸗ zember 1937 vor der Großen Strafkammer Koblenz lief, das Urteil verkündet. erhielt wegen teils einfacher, teils ſchwerer Be⸗ ſtechung und wegen fortgeſetzter Untreue eine Ge⸗ ſamtſtrafe von fünf Jahren Zuchthaus, 5000 Mark Geldſtrafe und fünf Jahre Ehrverluſt. Zwei Jahre der Unterſuchungshaft werden auf die Strafe angerechnet. Der Betrag von 17 390 Mark, der bei dem Angeklagten beſchlagnahmt wurde, wird als dem Staat verfallen erklärt. Der Angeklagte Dr. Müller wurde wegen fortgeſetzter aktiver Beſtechung und fortgeſetzten, Der Angeklagte John teils vollendeten, teils verſuchten Betrugs zu drei⸗ einhalb Jahren Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Ein Jahr der Unterſuchungs⸗ haft wird angerechnet. 5 Der angeklagte Jude Meyer erhielt wegen fort⸗ geſetzter aktiver Beſtechung und wegen Betruges eine Geſamtſtrafe von zweieinhabb Jahren Ge⸗ fängnis und 1000 Mark Geldſtrafe. Zwei Jahre der Unterſuchungshaft werden angerechnet. Die Haftbefehle bleiben beſtehen. Der Angeklagte Zenzen wurde wegen Be⸗ trugsverſuchs zu 5000 Mark Geldſtrafe verurteilt, während das Verfahren gegen den Angeklagten Marmann auf Grund des Straffreiheitsgeſetzes vom 7. Auguſt 1934 eingeſtellt wurde. Die übrigen An⸗ geklagten wurden freigeſprochen. In der Urteils⸗ begründung wurde betont, in den Methoden des An⸗ geklagten John ſei eine außerordentliche Raffineſſe zu erkennen. Seine Machenſchaften ſeien geeignet geweſen, öͤas Anſehen der Beamtenſchaft im ganzen Deutſchen Reich zu ſchädigen. I Viernheim, 14. April. Hier ſtarb im Alter von 60 Jahren Fräulein Cäcilia Helfrich; im Alter von 4 Jahren ſtarb das Kind von Mitbürger Va⸗ lentin Beikert, und im Alter von 68 Jahren verſchied der Volksgenoſſe Georg Michael Winken⸗ bach in der Lampertheimer Straße. Lützelſachſen, 14. April. Der bekannte Land⸗ wirt und Friſeur Fritz Maier feierte ſeinen 71. Geburtstag. Tr. Hohenſachſen, 14. April. Hier feierte geſtern eine urgeſunde und arbeitsfreudige Bergſträßerin, Frau B. Lenhard, in überraſchender Rüſtigkeit im Kreiſe ihrer Tochterfamilie, Enkel und Urenkel ihren 80. Geburtstag! Ihr treuer Lebens⸗ gefährte, der vor längeren Jahren geſtorben iſt, war viele Jahrzehnte in der Freudenbergſchen Fabrik in Weinheim tätig. Wir gratulieren herzlich! Kinderwagen Klappwagen Kinderbetten Wickelkommoden Kinderstühle * H. Reichardt, F.2 8832 EE Zur Ionfirmation erfreuen Sie re Gäste mu Kate fel Die groge Küchen- u. 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Sind Früchte nur leicht „angegangen“, ſo kann man ſte noch retten, wenn man ſie nochmals ſtark aufkocht und ſofort ver⸗ braucht. Hat ſich auf Gelees und Marmeladen in⸗ folge undicht gewordener Verſchlüſſe eine leichte Schimmelſchicht gebildet, ſo hebe man dieſe vorſich⸗ tig ab und koche das Einmachgut ebenfalls unter ſtändigem Umrühren auf, um es alsbald als Brot⸗ aufſtrich zu verbrauchen. Man kann aber auch von ihnen, wie von leicht⸗ gegorenen Fruchtſäften, unter Verwendung von Grieß, Sago, Reis⸗ oder Kartoffelmehl noch ſehr ſchmackhafte Suppen, Soßen und vor allem leckere Süßſpeiſen bereiten, die ſich geſchmacklich durch Bei⸗ fügen von Rum, Arrak, geriebenen bitteren Man⸗ deln oder ⸗erſatz, Sukrinetten, feingewiegter Zitro⸗ nenſchale beliebig verändern laſſen. Dann mit Milch oder einer kalten Vanilleſoße gereicht, werden dieſe Gerichte keinesfalls die„Notmaßnahme“ der Haus⸗ frau verraten. Sparzamkelt am richfigen Fleck Sparen!— Dieſes Wort gehört heute zu den meiſtgebrauchten unſeres Wortſchatzes. Täglich, ſtündlich predigt man es uns. Und wir ſelbſt mah⸗ nen uns bei faſt allen Gelegenheiten unſeres Alltags zu Sparſamkeit,— äußerſter Sparſamkeit. In vie⸗ len Fällen wird eine weitere Einſchränkung auf den wichtigſten Gebieten des Haushaltskontos kaum mehr möglich ſein. Und„falſche Sparſamkeit“ ſchadet ja bekanntlich weit mehr als ſie nützt. Denken wir bei⸗ ſpielsweiſe an die Verwendung minderwertiger Le⸗ bensmittelqualitäten oder an ſogenannte„unheimlich billige“ Kleider, die ſich hernach als äußerſt teuer erweiſen, weil ſie nach un verhältnismäßig kurzer Zeit ſchon wieder Neuanſchaffungen nötig machen! Vielleicht finden wir aber noch einige vermeintliche Kleinigkeiten, die der Hausfrau bei ihrem Feldzug der Sparſamkeit gute Dienſte leiſten können. „Das Turmkochen“ beiſpielsweiſe iſt in vielen Haushaltungen noch nicht eingeführt. Es handelt ſich dabei darum, die eine, tätige Heizfläche auch wirklich vollkommen auszu⸗ nützen. Zu dieſem Zweck kann man zwei bis drei gut aufeinander paſſende Kochtöpfe übereinander ſetzen. Wenn direkt über der Flamme ein Gericht kocht, das ſtarke Feuerung braucht, ſo ſetzt man dar⸗ über einen Topf, deſſen Inhalt man zuvor zum Kochen brachte und der nun auf dem Dampf des anteren Topfes vorzüglich weiter brodelt. Das iſt beſonders bei Speiſen anzuraten, die zum Anbren⸗ nen neigen. Dieſe Gefahr iſt dabei ausgeſchaltet. Als oberſter Aufſatz kann man einen Topf wählen, in dem Speiſen warm gehalten werden ſollen oder in dem Waſſer zum Geſchirrſpülen bereits während des Kochens erwärmt werden ſoll. Auch die Wärme der Brat⸗ und Backöfen kann auf dieſe Weiſe noch beſſer ausgenützt werden. Erſt durch das Turmkochen nützt man die Kochflamme vollkommen aus. Und die Erſparnis wird ſich wohltuend an der Rechnung für Heizmaterial bemerkbar machen. f Bürſte mit Gummizapfen Gummi als Werkſtoff findet bei Hausgeräten in ö Verwendung. Wir kennen Gummi als Belag für Bürſten und Schrubber, auch als Bürſtenrücken ſowie als Fußmatte oder Wäſche⸗ munen eee ſtampfer. Die Unempfindlichkeit des Gummis gegen Waſſer, Seife, Säuren uſw. hat ihn für den Haus⸗ halt beſonders geeignet gemacht. Zu den Bürſten aus Gummi iſt jetzt eine neue Form hinzugekommen, bei der nicht Schlaufen oder Schwammgummt, ſondern zylindriſche Stiftchen die Reinigung übernehmen. Die Haft⸗ fähigkeit von Staub, Fäden und Fuſſeln am Gummi iſt größer als an Borſten, außerdem iſt der Gummi weich und ſchont den damit behandelten Stoff. Man wird daher beſonders Samt, Polſtermöbel und Tep⸗ piche damit reinigen. Die Weichgummibürſte gibt es heute als Kleiderbürſte, als kleine Teppich⸗ bürſte mit Handgriff und als Teppichbeſen mit Stiel. Die Ausführung dieſer Bürſten iſt gediegen, ihr Preis dem guter Roßhaarbeſen angenähert. Wenn Bubi die Medizin nichl nehmen will. Es geſchieht nicht ſelten, daß ſich Kinder wehren, wenn ſie Medizin einnehmen ſollen, beſonders dann, wenn ſie bitter ſchmeckt. Oft ſind erzteheriſche Feh⸗ ler der Mutter daran ſchuld. Man darf vor allem wegen des Löffels Medizin nicht allzuviel Aufhebens machen. Je ſelbſtverſtändlicher ein Heilmittel ange⸗ boten wird, deſto ſelbſtverſtändlicher wird es auch von einem Kinde genommen. Man kann aber auch den Kindern das Medizinnehmen etwas leichter ma⸗ chen. So gibt man bittere Tropfen am beſten auf einem Stück Zucker. Tabletten löſt man in Zuk⸗ kerwaſſer auf und Flüſſigkeiten reicht man mit etwas Himbeerſaft. In einem Löffel ſüßen Breis ſpürt ein Kind die Pille, die es einnehmen ſoll, über⸗ haupt nicht. Gegen Lebertran haben die Kinder eine beſonders ſtarke Abneigung. Da iſt es nötig, den Trangeſchmack zu überdecken. Man kann Lebertran mit Zitronenſaft verquirlen und auch eine kräf⸗ tige Pfefferminztablette, vorher gegeben, erleichtert das Einnehmen dieſes ſo wichtigen Kräf⸗ tigungsmittels. Leider werden für gewöhnlich Aepfel ziemlich unanſehnlich, Wenn man ſorglos ſte geſchält Und hernach dann Ausſchau hält. Will man nun beim Apfelſchneid⸗ Dieſen Umſtand gern vermeiden, Will man, daß der Apfel ohne Flecken iſt, dann muß Zitrone Wieder mal den Schaden heilen. Ohne lange zu verweilen, Reibt die Frau mit halber Kraft Aufs Apfelfleiſch Zitronenſaft. Zwei Vorteile damit gewonnen ſind, Denn auch der Geſchmack gewinnt. Und ein jeder merkt genau: Ja, die Praktika iſt ſchlau! fesche Blusen modische Handschuhe Wie neu Wird Ihr alier Hui, v Dippel 2. 6 Planken Schlaraffia-Matratze teilig mit Garantieschein für 10 Jahre: la Polsterung und Material, Ia Halbleinendrell, Größe 100K 200 77. 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Und ſo verblühte die kleine Butterblume einſam, und bald purzelten ihre Sa⸗ menkapſeln in den Wieſengrund. Traurig ſagte da die kleine Butterblume:„Ach, ihr meine armen Samenkinder, wie wird es euch auf dieſer trockenen Wieſe ergehen! Wie einſam werdet ihr ſein zwiſchen all den fremden Blumen und Gräſern! Ach, könntet ihr doch ſo herrlich flie⸗ gen wie die Samenkinder des Löwenzahns! Dann könntet ihr hinüber zum Strom fliegen und würdet ſchönen naſſen Grund und viele Verwandte finden.“ Die blaue Glockenblume, die neben ihr ſtand, ſchüt⸗ telte den Kopf und ſprach:„Ich weiß nicht, was du dich immer über unſere Wieſe beklagſt! Gewöhne dich doch erſt einmal richtig hier ein! Denkſt du viel⸗ leicht, daß wegen dir ein Wunder geſchieht, daß dich der Strom, der dich hierhergeſchwemmt hat, wieder abholen wird?“ 3 Da ſchwieg die kleine Butterblume traurig und ſenkte ihr Köpfchen. i Doch in der folgenden Nacht geſchah doch ein Wunder! Da trat die Donau über ihre Ufer, über⸗ ſchwemmte die Wieſe vollkommen und hob den But⸗ terblumenſamen auf ihre Wellen und führte ihn mit ſich weit fort. Hei, wie lebt da die Butterblume auf, wie dankt ſie der Donau, wie rief ſie ihren Sa⸗ ſchönes naſſes Uferfleckchen, meine lieben Kinder! Grüßt mir meine Heimat! Haltet euch brav!“ Die Samenkörner aber waren ſchon weit weg, ſie tanzten luſtig auf den Wellen und ſtaunten, wie groß die Welt war. Sie ſchwammen bald inmitten des gewaltigen Stromes, kamen an vielen Butterblu⸗ menkolonien vorüber, aber nirgends konnte es ihnen ſo recht gefallen. Und ſie ſagten zueinander: „Unſere gute Mutter ſtand ſo eingeengt auf ihrer Wieſe, wir wollen ein Land ganz für uns allein haben. Wir werden es ſchon finden. Dort gründen wir dann ein neues, ein großes Butterblumenreich. Und ſie kamen ſich vor wie kühne Seefahrer und hielten fleißig Ausſchau. Aber überall waren ſchon andere Blumen und Pflanzen, überall waren die beſten Plätze beſetzt. Schon wollten ſie verzagen, da rief das kleinſte Samenkörnchen plötzlich:„Hallo, Zum Wochenend eln herelſches handbedrucktes Münchner Dirndl son RM. 23.— an e Alalen Lädeßen lt Kunststrage Line Reichling Brüder, da vor uns ſehe ich eine Inſel, die noch vollkommen leer iſt!“ f „Ach, das iſt doch nur eine Sandbank!“ meinte einer ſeiner Brüder.„Auf der finden wir keinen Wurzelgrund.“„Warum denn nicht?“ rief der Kleine wieder.„Seht doch, was die Wellen hier für eine feine Erde angeſpült haben! Ich bleibe hier!“ Tatſächlich ſahen nun auch die anderen Samen⸗ körner, daß die Ufer der Sandbank ſo ſchlecht nicht waren. Sie ruüderten rings um die kleine Inſel und fanden ſie vollkommen leer.„Gut, bleiben wir hier!“ ſagte da das dickſte Samenkorn.„Wenn das Land auch nicht gerade verlockend ausſieht, ſo liegt es doch mitten im Waſſer und gehört uns ganz allein.“ Und die Butterblumenſamenkörner ließen 6) Berdi Weber(deike⸗ M) ſich von den Wellen an den Strand ſpülen und ſenk⸗ ten ſich tief in den weichen Schlick ein. Ha, wie ſtaunte die Donau, als im nächſten Früh⸗ jahr über zwanzig goldgelbe Butterblumen die öde Sandinſel ſäumten. Und die Hummeln und die Bienen, die brachten es ſchnell herum, daß mitten in der Donau ein neues Butterblumenreich entſtan⸗ den ſei. Da kamen bald die Samenkörner von allen Waſſer⸗ und Wieſenpflanzen angeſchwommen und baten beſcheiden um ein wenig Platz. Und die But⸗ terblumen erglühten vor Stolz und wieſen allen ihr Fleckchen an. Sie ſelbſt aber vermehrten ſich ungeheuer raſch und ſchoſſen wie Pilze aus der feuch⸗ ten Erde. So dauerte es kaum drei Jahre, da war die öde Sandinſel mit einem dichten und bunten Blumen⸗ teppich überwachſen. Und immer noch kamen neue Auswanderer und Abenteurer auf dem Waſſer und mit dem Winde an. Sogar einige Weidenſträucher hatten ſich ſchon angeſiedelt. Als wieder einige Jahre ins Land gegangen waren, da wuchſen ſchon junge Erlen und Pappeln Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung und Rüſtern, richtige Bäume, auf der Butterblumen⸗ inſel. Da lebte und webte es in den Zweigen und Büſchen, da kribbelte und krabbelte es zwiſchen den Gräſern, da zwitſcherte und jubilierte es in den Bäumen, da war eine neue, kleine, bunte, tauſend⸗ fältige Welt entſtanden. Und achtungsvoll umſpülte die Donau die neue Inſelwelt und erzählte es an allen Ufern, daß die Butterblumen die erſten Entdecker dieſes Landes waren. Die aber rückten gern ein wenig zuſammen und wurden von allen geehrt. Sie vergaßen auch micht, ihrer einſamen Mutter und den freundlichen Wellen, die ſie hierhergetragen hatten, zu danken. Die Kinder der Butterblumen aber, die ſchwammen ſchon wieder auf den Donauwellen, denen brannte das Entdeckerblut in den Adern, die ſuchten ſchon eine wieder eine neue, vollkommen unbewohnte Sandbank. Lässige Sünden— schwere Folgen: Frau und Nechtsbegriff Eine Apothekerin, tüchtig und gewiſſenhaft in ihrem Fach, ſteht vor Gericht. Sie hat ſich gegen die Beſtimmungen über den Handel mit Opium ver⸗ gangen, ihr ſteht zumindeſt eine nicht geringe Geld⸗ ſtrafe bevor. Auch ein Formfehler kann mit dem Geſetz in Konflikt bringen Eine Opiumſchieberin alſo? Eine Rauſchgiſt⸗ händlerin, die ſich verbotenerweiſe bereichert hat? Keineswegs! Ihr iſt lediglich ein Formfehler unterlaufen: auf einigen Rezepten fehlt die Adreſſe des Käufers, obwohl das Geſetz dies ausdrücklich vorſchreibt. Zur Rede geſtellt, erwidert ſie lächelnd: „Aber das weiß doch jeder hier, wo der Tierarzt Müller wohnt!“ Sie hat recht, jeder weiß es— aber trotzdem hat ſie ſich ſtraſbar gemacht, da ſie die Be⸗ ſtimmungen nicht innehielt. Wer erinnert ſich nicht an Ibſens Nora? Sie ſchreibt unter einen Wechſel die Unterſchrift ihres Vaters, ſie hält es für ſelbſtverſtändlich, daß ſie zur Rettung des geliebten Mannes, der die Summe not⸗ wendig braucht, ſo handeln dürfe,— ſte wird alſo zur Wechſelfälſcherin, ohne ſich über die Fol⸗ gen klar zu ſein. Die Zahl ähnlicher Fälle ließe ſich ins Unend⸗ liche vervielfachen! Immer wieder handeln Frauen in ähnlichen Situationen ähnlich, während der Mann gerade dieſer Art von Verfehlungen weniger zu⸗ neigt. So machen ſich Tauſende von Frauen des Diebſtahls ſchuldig,— und in unendlich vielen Fäl⸗ len erklären die Verurteilten dann vor Gericht, die Kette oder das Geld habe doch ihrer guten Freundin gehört, man hätte es nur ausleihen, ſpäter wieder erſetzen wollen. Nicht immer iſt dieſer Einwand nur eine„faule Ausrede“. Sehr oft glauben jene des Diebſtahls überführten Frauen wirklich, ſie hätten ſo handeln dürfen, da ſie doch nicht die Abſicht gehabt hätten, etwas zu ſtehlen. Folge von Leichtſinn und Gedanukenloſigkeit Sehr viele Frauen haben ſich wegen Betruges und Unterſchlagung zu verantworten. Auch dieſe Delikte ſind ſehr häufig die Folge von Leicht⸗ ſinn und Gedankenloſigkeit der Täterinnen. die etwa verſäumten, einen Fund rechtzeitig abzuliefern oder die Einkäufe machten, ohne ihre Kaufkraft richtig einzuſchätzen. Und das Vergehen der Hehlerei, das gleichfalls ſehr oft von Frauen begangen wird, ſteht oft mit der Sucht, billig einzukaufen, in engem Zuſammenhang; ſie läßt ſich durch ihre Sparſamkeit dazu verführen, Waren zu erwerben, die offenſicht⸗ lich dunklen Urſprungs ſind, anſtatt Anzeige zu er⸗ ſtatten. g Zahllos ſind die Straffälle, da Frauen ſich gegen die Gewerbeordnung, das Gaſtſtättenge⸗ ſetz, den Verkehr mit Lebensmitteln ver⸗ gangen haben. Meiſt handelt es ſich dabei um Ge⸗ 149. Jahrgang/ Nr. 175 8 ſen ſich durch ihre Bequemlichkeit verleiten, manches ſchäftsinhaberinnen, die ihren Laden oder ihre Ga ſtätte verſpätet geſchloſſen haben, oder die wiber⸗ rechtlich am Sonntag Ware verkauften. Der Wunſch der Kundſchaft einen Gefallen zu tun,— das gute Geſchäft, das man ſich nicht entgehen laſſen möchte, führen zu ſolchen Verfehlungen. Welche Eigenſchaften ſind es nun hauptſächlich, durch die Frauen mit dem Strafgeſetz in Konflikt kommen? Wirklich verbrecheriſche Neigungen ſind verhältnismäßig ſelten,— es iſt häufig nichts ande⸗ res als eine gewiſſe Unerzogenheit und Gedanken⸗ loſigkeit, durch die ſo manche Frau straffällig wird Zunächſt iſt der Fehler der, daß ſie die Ge⸗ ſetze nicht kennt und meiſt auch gar nicht ken nen will,— aber Unkenntnis des Geſetzes ſchützt bekanntlich nicht vor Strafe! 1 Vielfach iſt es auch die Leichtgläubigkeit, die den Frauen zum Verhängnis wird. Andere Frauen laſ⸗ . nicht zu tun, was nach den geſetzlichen Vorſchriſten notwendig wäre. Ja, ſogar die guten Hausfrauen⸗ eigenſchaften können der Frau zum Verhängnis werden. Die übergroße Sparſamkeit führt manch⸗ mal zu Unterlaſſungen, die ſtrafbar werden können; ferner kommt manche Frau durch ihre Fürſorge Mann und Kindern gegenüber dazu, es vielleicht einmal mit der Ehrlichkeit nicht allzu genau zu neh⸗ men, in dem beruhigenden Gefühl:„Ach, es iſt ja alles für die Meinen, das kann mir doch nicht yer⸗ übelt werden!“ Schließlich hat aber ſolche Anſicht oſt ſehr verderbliche Auswirkungen. 7600 Sünderinnen aus Nachläſſigkeit Läſſige Fehler,— ſchwere Folgen!... Wiss it zu machen? Zunächſt einmal ſollte die Frau von heute ſich Klarheit über diejenigen Geſetzesvorſchrif⸗ ten verſchaffen, mit denen ſie zu tun hat, damit ſit nicht mehr aus Unkenntnis ſo vieles falſch macht, Iſt ſie aber erſt einmal ſoweit, dann könnte aus der Ueberlegung heraus, daß wir doch in einer Gemein⸗ ſchaft leben und keiner für ſich allein daſteht, mancher Fehler vermieden werden. Und an dieſem Punkte ſetzt dann die Selbſter ziehung der Frauen ein, die ſich gegen die eigene Läſſigkeit und manchen gern geübten Selbſtbetrug zu richten hat. Die Straf⸗ fälligkeit in Deutſchland iſt in den letzten Jahren ſchon ſehr zurückgegangen; dennoch betrug die Zahl der wegen ſolcher Delikte verurteilten Frauen in einem einzigen Vierteljahr immer noch mehr als 7000! Die Zahl der Verurtei⸗ lungen wird aber ſicher noch viel mehr zurückgehen, wenn einmal die„läſſigen Sünden“ des weiblichen Geſchlechts verſchwunden ſind! Dr. Eva Wendorff, Aufrichtig, aufrichtig, macht Frauen tüchtig! 5 Fränkiſches Sprichwor, * Die Frau ehrt nur, wer ſelber ehrenwert, und verachtet, nur wer ſelber verachtenswert. Arabiſches Sprichwort, eee ee Für den Oſtertiſch: Eiergerichte Eier aus Reis und Sülze, aus Gries und Teig Wenn der Haushalt groß iſt, nicht viele Eier auf⸗ zutreiben ſind und doch dies öſterliche Symbol nicht fehlen ſoll, dann müſſen wir uns auf andere Weiſe helfen. Wir geben vielleicht als ſüße Nachſpeiſe„Setz⸗ eier“, die wir folgendermaßen herſtellen: geſüßter Milchreis wird als runder Fladen auf den Deſ⸗ ſertteller getan, in die Mitte wird eine halbe rötliche Aprikoſe gedrückt und der Rand des Ganzen fein mit Zucker und Zimt umſtreut. Die ſo angerichtete Speiſe ſieht auf den erſten Blick genau wie ein Setzei aus. Den Frühſtückstiſch oder die kalten Platten beim Abendbrot verzieren unſere Sülzeier ungemein. Wir bereiten ſie, indem wir gute Fleiſchbrühe mit roter Gelatine färben und ſie alsdann in Eierbecher gießen. Sind ſie erſtarrt, ſo werden ſie— leicht er⸗ wärmt— ausgeſtürzt und auf die flache Seite ge⸗ ſtellt. Anſtatt Fleiſchbrühe kann man natürlich auch Fruchtſaft nehmen, den man zu Gelees verarbeitet und auf gleiche Weiſe in die richtige Eierform bringt. Dieſe halben Eier können mit Vanilleſoße gereicht werden und ſind ein leckerer Nachtiſch. Bereiten wir einen guten Grießflammeri und füllen ihn, um ihm die Eierform zu geben, in entſprechend geformte Weingläſer, ſtürzen ihn dann, ſo haben wir damit die nötigen Eierhälften. Nun höhlen wir dieſe halben Eier von unten her ein wenig aus, ſtecken etwas gekochtes Backobſt oder ein eee Frauenzeitſchriſten im April Vom Büchertiſch: Schöne Gärten einſt und jetzt,— ſo möchte man das Aprilheft der„Frauenkultur im Deutſchen Frauenwerk“(Beyer⸗Verlag! überſchreiben. Und gerade die Mannheimer Leſerin, der die ſüddeutſche Baxockherrlichkeiz zwiſchen Schwetzingen und Bruchſal, am Rhein und Neckar vertraut iſt, wird den entzückend bebil⸗ derten Aufſatz von Dr. Hans 2 9 über das Han⸗ noverſche Schloß Herrenheuſen und den Muſenhof der Kurfürſtin Sophie, der berühmten„Mutter der Könige“, mit beſonderer Freude durchblättern. Aber auch das eigne Gartentun kommt nach vielſeitigem Umblick in die Beziehungen zwiſchen Garten und Landſchaft bis zu Japans philoſophiſch⸗kultiſchen Blumenbräuchen des „Ikebana“ zu ſeinem Rechte. So ſchildert Direktor Ilſe Dieckmann von der Obſt⸗ und Gartenbauſchule Düſſel⸗ dorf⸗Kaiſerswerth„Die Aufgiben der Gärtnerin“, und Hilde Sieg plaudert anregend über„Das Küchenkräuter⸗ gärtchen der deutſchen Frau“. Gartenkleidun ſich eine Beſurechung der großen Leipziger Schau „Deutſches Wohnen 1938“(im Graſſi⸗Muſeum, bis 29. Mai geb et) anſchließt. zung und praktiſche Vormittagskleſdung ſtebht dann auch im Mittelpunkt der Modebetrachtungen, denen „Mit Schwung in den Frühling“ verheißt uns dis innere Titelbild der„Neuen Modenwelt“ (Deutſcher Verlag, Berlin). Und mit Schwung geht es denn auch wirklich hinein in die leichte, luftige, bunte und ach ſo abwechſlungsreiche Mode der kommenden Monate. Eine farbige Seite bringt Notizen aus Paris; das heikle Thema, welche Kleider nun eigentlich der Mann an ſeiner und anderen Frauen liebt, wird ſehr kurzweilig erörtert. Das ſportliche Kleid, dis„zärtliche“ Kleid, Paſpehn und geſtickte Blumen, Streiſen, die im Stoff„verjüngt“ eingewebt ſind und bei richtiger Ver⸗ arbeitung unvorſtellbar ſchlank machen; alles, alles nebſt Schnittmuſtern und vielen andern netten Beigaben kann man hier für achtzig Pfennige leſen. Auch dem Schul⸗ anfang wird mit einer Reihe pruktiſcher Vorſchläge für die ABC⸗Schützen und die Größeren Rechnung getragen, wöhrend ein paar Seiten weiter ſogar die reifere Frnu mal mit Sondervorſchlägen beda ht wird. Die „Kleine Zeitun 1 aber beſticht durch eine herrliche Moritat„Vom giftgrünen Tarlatan“, die es wirklich wert wäre, wie einſt im Maj mit Loierkaſtenbegleitung von Hoſſängern vorgetragen zu werden. 5 5 ohne Ei. paar eingemachte Früchte— wohl dem, der einen Rumtopf hat!— hinein und ſchieben die Hülſten ſo zuſammen, daß ſie ganze Eier bilden. Sollten ſe zuviel Neigung zum Rollen haben oder auselnal⸗ derkippen, dann ſchneiden wir ihnen unten der Länge nach eine flache Scheibe ab. Den übrig gebliebenen Grießflammeri ſchlagen wir zuſammen mit Fru ſaft zu einem Krem, den wir am nächſten Tage geben Zum Lammbraten des Oſterſonntags ſchmecken Klöße aller Art ausgezeichnet. Aber natürlh dürfen ſie nicht rund ſein, ſondern werden ſorgfällng zur Eiform gerollt, was einer geſchickten Hand wellen keine Schwierigkeiten, der Tafelrunde aber viel Ver⸗ gnügen bereitet. Ec Einfache, ſchnell zu bereitende Süßſpeſſt Fruchtſchnee b —3 Eiweiß werden zu ſteiſem Schnee geſe 155 N Dann werden—8 Eßlöffel Mormelade(Himbeer, 1 9 nisbeer oder Erdbeer] vorſichtigt daruntergemiſcht, his 42 Maſſe zartroſa ausſieht. Nach Geſchmack ſüßen, in, 1005 oder kleine Schalen füllen und mit Schokoladenſtreuſe 119 Marmeladetupfen verzleren. Geht ſehr raſch und l zuzubereiten. Zitronenkrem in det Er macht ein bißchen mehr Mühe, iſt aber dach n gz Zubereitung einfach und nicht teuer. Liter e 35 Gromm geſtoßener Zucker, 2 Eiweiß, der Saft 1 1 tronen, die abgeriebene Zitronenſchale(vorsicht gen Gelbe nur abreiben!) werden zuſammen in einer 15 1 großen Schüſſel geſchlagen. Dann läßt man 8 Blot rl tine, die man vorher lauwarm eingeweicht und augen hot, unter ſtetem Rühren auf Waſſerdampf vergeßen in. gibt die flüſſige Gelatine tropfenweiſe long fe ga die Moſſe. Dabei hat man die Schüſſel in kaltes bis t geſtellt und ſchlägt die Maſſe mit dem Schneebeſen e 16 anfängt, dicklich zu werden. Man füllt ſie in e un ausgeſpülte Puddingform, ſtellt ſie kolt und kann 11% Stunden 0 1. 105 8 f abarber⸗Grie 10 Man kocht ein ſehr gut geſüßtes Rögbarberkenge h daß die Rhabarberſtücke noch nicht zerfallen ſind. due ſie erkaltet ſind, läßt mon den Saft abtropfen, den zu einem warmen Pudding als Soße geben nen dl b gibt die Rhabarberſtückchen in eine Glasſchale. Eine la! Milch, 6 Eßlöffel Zucker läßt man aufkochen 9 louln Eßlöffel Grieß langſam unter ſtetem Rühren eine und dick einkochen. Man nimmt den Grieß vom läßt etwas abkühlen und rührt 2 Eigelb barung een gibt man ihn über den Rhabarber und läßt ihn i 3 Stunden kalt ſtehen, ehe man ihn anrichtet.. f Geſulzte Waldmeiſtereier(für Oſtern) 1 75 15 Verantwortlich. Moro Schub 73... 333 —5 * , Err rere vre Gaſt⸗ wider Wunſch, das gute U möchte, ptſächlich, Konflikt igen ſind yes ande⸗ zedanken⸗ lig wird, Ge⸗ ken⸗ ſetzes 1 die den auen laf⸗ manches rſchriſten 18frauen⸗ rhängnis t manch⸗ können; Fürſorge vielleicht t zu neh⸗ es iſt ja nicht ver⸗ lnſicht ost it Was iſt Frau von vorſchrif⸗ damit ſie ſch macht, aus det Gemein⸗ „ mancher n Punkte auen ein, manchen die Straf⸗ n Jahren die Zahl rauen in immet Verurtei⸗ rückgehen, weiblichen Wendorſſ. tig! vichwort, vert, und richwort. der einen ie Hälſten Sollten ſie auseinan⸗ der Länge ebliebenen it Frucht age geben. schmecken natürlich ſorgfälli and weile viel Ver⸗ Eſch. bſpeiſen nd. 00 Donnerstag —— — Cinspaltige Kleinanzeigen bis zu „14. April 1938 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗ Ausgabe — einer Höhe n 100 mm je mm — 1 pig. Stellengesuche ſe mm pig. Annahmeschtu fdr die Mittag. 2 190 11. Seite“ Nummer 20 Ausgabe vorm. 8 Uht, für die 1 Abend Ausgabe nachm. 2 Uh, f U mittleren Alters, juche für für ſofort oder Bei Bewährung geboten werden. sowie Gehaltsanf Zeugniſſen, zum 1. 5. oder ſpäter unter günſtigen Beding, geſucht. Dr. W. El ſer, Menzelſtraße, fur Seldsttahrer Fernſpr. 434 36. —— Tücht. zuverläſſ. agel mit Kochkenntn. für Küche und Haushalt 2693 esl ebf. 284 60. induſtrielle nit Zeugnisabſchriften, F.& A. Ludwig G. m b. H. Bauunternehmung, Mannheim.. Holzſtraße—8. fausgenilfin f: perfekt und zuverläſſig, mit guten (geſchloſſen) sucht Arheit Fernſpr. 238 12. alda in der r e e Bauſtellen ſpäter geſucht. Haupt⸗ ö kann Dauerſtellg. Bewerbungen Lichtbild prüchen erb. an: 3040 Neue Leibwagen 5 erhalten Sle Mittelstr. 3 Fernr. 58088 S611 Suche für meine Kenntniſſe in au Selbstfahrer Stenoar. Ma⸗ ſchinenſchr. uw. neuversich. Wagen vorh. Angeb. u. J. Heim, Standort 2 7 28 Fei est die M2“& Dead elch. Brückengarage Ludwigehaten a. 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Elzer Die Beerdigung findet statt am Karsamstag, mittags 1 Uhr. mit seinem Orchester Kar ten 90.8 bis RNM.90 b. Heckel, O 3. 10, Ruf 22 152, l. d. Buchhdlg. Dr. Tillmann, P 7, 19, im Verkehrsverein Plankenhof, Musikhaus Planken, O 7. 13, im Zig.-Kiosk à. Tattersall, in der Buchhdig. Schenk. Mittelstr., Blumen- haus Lindenhof, Meerfeldstr. In Lhafen Im Kohlerklosk am Ludwigsplatz kiedrichspark meu. Das schönste Ostergeschenk ist die bedeufend ermäßigie Dauerkartfe keene nn 2 1, 16 8710 sie baut J. Seng Ant 2: 1 12 e per, Heeg-. 50 Sonntags- 1—7 5 e 5 .Lenssing. 5, Täglich frische Rheinperk Restaurant Stephanlenufer 1 Nuheinbackfische Es ladet ein geen Scheich und Frau früher letzt Erwachsene 8.00 Kinder 1.00 in Gott sanft entschlafen. Iodes- Anzeige Kurz nach vollendetem 80. Lebensjahre ist heute abend 10 Uhr mein lieber Gatte, unser treusorgender Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel, Herr Rudolf Forth Mannheim-Feudenheim(Jahnstraße%), den 18. April 1938 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Maria Forih Gültig bis 15. Okt. einschl. Konzertbesuch Tennisplätze spielbar! Gruppen- und Stunden-Dermietung! Beerdigung: Samstag. den 16. April 1938. nachmittags 3 Uhr. auf dem Friedhof Mennheim-Feudenheim.