E 11 8 8. 4 hof No F iicheinungswelſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pig DTrägerlohn in unſeren geſchältsſtellen abge bolt.25 Mk. durch die Voſt 270 Mt einſchl 9 in Poſtbef⸗Geb, Hterau 72 Pfa Beſtelgeld Abholſtellen. Wald. bofſr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18, iſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Lutiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. Anzeig⸗ Munig, 79 mm brett Camilien⸗ und Klei eie. Allgemein gültig iſt die Hei Zwangsvergleichen oder Konkurf A gewährt Keine Gewähr für Anzeigen laben, an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fern e Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. — V— — Morgen⸗Aus gabe A u. B Dienstag 19 April 1938 149. Jahrgang Nr. 77 Ein heuer Beilrag das engliſch⸗italieniſche Abkommen unterzeichnet Das Gleichgewicht im Mittelmeer Die Gleichberechtigung im Roten Meer dnb. London, 17. April. Wie Reuter aus Nom berichtet, iſt das engliſch⸗ ktalſeniſchen Abkommen am Samstag um 18.30 Uhr im Palazzo Chigi in Rom von dem iitaleniſchen Außenminiſter Graf Ciauo und dem britiſchen Botſchafter in Rom, Lord Perth, unterzeichnet worden. In der amtlichen Mitteilung darüber heißt es u. 4. Das Abkommen beſtehe aus einem Protokoll und acht angeſchloſſenen Vereinbarungen und Erklärun⸗ gen und einem Notenwechſel. Außerdem iſt zwiſchen Italien, Eugland und Aegypten ein Abkommen über gute Nach⸗ harſchaft betreffend Italieniſch⸗Oſtafrika von Außen⸗ miniſter Graf Ciando, dem engliſchen Botſchafter Lord Perth und dem ägyptiſchen Geſandten Muſtafa El⸗ Sadek unterzeichnet worden, die auch einen Noten⸗ austauſch vorgenommen haben. Die Unterzeichnung des engliſch⸗italieniſchen Ab⸗ kommens, der auch eine größere Zahl italieniſcher und ausländiſcher Journaliſten beiwohnte, dauerte knapp“ Stunde. Nach der Unterzeichnung beglückwünſchten ſich Lord Perth und Graf Cianov und die Mitglieder ber beiden Delegationen zum Abſchluß des Abkom⸗ mens. Der Inhalt des Abkommens dnb. London, 17. April. Das am Samstag in Rom unterzeichnete engliſch⸗ llalteniſche Abkommen wurde in London im An⸗ ſchluß an die Unterzeichnung veröffentlicht. Es han⸗ belt ſich um ein umfangreiches Dokument, das ſich in drei Teile gliedert: 1. Ein Protokoll, 2. einen Austauſch von Briefen und 3. ein Abkommen über gute Nachbarſchaft zwiſchen Aegypten und Italien. Das Protokoll ſieht vor, daß folgende Acht Erklärungen in Kraft treten ſollen, ſobald dies die italieniſche und die engliſche Regierung gemeinſam feſtſetzen: 1 Eine Beſtätigung der Erklärung vom 2. Ja⸗ är 1937 über den Status quo im Mittelmeer und der Noten, die am 31. Dezember 1936 ausge⸗ kanſcht wurden. (Dieſe Noten bezogen ſich auf die Erhaltung des Status quo im weſtlichen Mittelmeer.) 2. Ein Abkommen über den Austauſch militäri⸗ er Informationen. In dieſem Abkommen ver⸗ lichten ſich beide Parteien, ſich periodiſch über die Verteilung ihrer Streitkräfte im Mit⸗ klmeer, im Roten Meer, im Golf von Neapel, in Aegypten, im Sudan, in Italieniſch⸗Oſtafrika, Bri⸗ ſicch⸗ Somaliland, Kenya, Uganda und dem nördlichen Teil von Tanganjika zu unterrichten. a Beide Parteien kommen hiernach weiter überein, ch im voraus über die Errichtung neuer Flotten⸗ der Luftſtützpunkte im Mittelmeer östlich vom 19. ugengrad und im Roten Meer ſowie den Zu⸗ uiswegen zum Roten Meer zu unterrichten. Ein Uebereinkommen über gewiſſe Gebiete an Rahen Oſte n. Dieſes aus acht Artikeln be⸗ Fe Uebereinkommen verpflichtet beide Teile, ie Integrität und die Unabhängigkeit Saudi⸗Ara⸗ lens und des Jemen zu reſpektieren. Beide Teile en überein, daß es in ihrem gemeinſamen In⸗ kauſe liegt, daß keine andere Macht die Unabhängig⸗ 1 Integrität dieſer beiden Länder in Frage Z beſlglich der Gebiete, die öſtlich und ſüdlich von deli Arabien und dem hemen liegen(d. h. alſo das nich igdes Protektorats Adens) erklärte die italie⸗ e Regierung, daß ſie nicht versuchen wird, eewelchen politiſchen Einfluß in dieſer Zone zu iu bieten Die britiſche Regierung erklärt, daß ſie lulſeſen Gebieten nichts unternehmen wird was die nder hingiakeit oder die Integrität Saudi⸗Arabiens er des Jemen beeinträchtigen wird. Das Abkommen ſieht ferner vor, daß keine von den Parteien Inſeln im Roten Meer aunek⸗ —* oder auf ihnen Befeſtigungen errichten dire verpflichten ſich England und Italien, in 9 Streit zwiſchen Saudi⸗Arabien und dem ger oi zu intervenieren. Das Abkommen klärt fer⸗ e kritiſche Grenzfragen in dem Bereich iden Lünder. 3 1 4. Eine Erklärung über die Propaganda. Die Erklärung beſtimmt, daß keines der beiden Län⸗ der gegen das andere Preſſe⸗ oder Propaganda⸗ methoden gebrauchen wird, die geeignet ſind, die Intereſſen des anderen Landes zu ſchädigen, oder die unvereinbar mit guten Beziehungen ſein würden. 5. Eine Erklärung über den Tan a⸗See. Dieſe Beſtimmung wiederholt die Zuſicherungen der italie⸗ niſchen Regierung vom 3. April 1936, wonach die italieniſche Regierung die britiſchen Intereſſen, die mit dieſem See zuſammenhängen, reſpektieren wird. 6. Eine Erklärung über den Militärdienſt von Eingeborenen in Italieniſch⸗Oſt⸗ afrika. In dieſer Erklärung wiederholt die ita⸗ lieniſche Regierung die Zuſicherung an die Genfer Entente vom 29. 7. 1936. Danach iſt Italien bereit, den Grundſatz anzunehmen, wonach Eingeborene in Italieniſch⸗Oſtafrika nicht gezwungen werden ſol⸗ len, Militärdienſt zu leiſten, wovon nur Polizeidiendt ausgenommen iſt. 7. Eine Erklärung über die freie Ausübung der Religion und die Behandlung von briti⸗ ſchen religiöſen Körperſchaften in Italieniſch⸗Oſt⸗ afrika. Die Erklärung ſichert britiſchen Staatsange⸗ hörigen in Italieniſch⸗Oſtafrika die freie Ausübung ihrer Religionstätigkeit zu. 8. Eine Erklärung über den Suezkanal. Die britiſche Regierung und die italieniſche Regierung beſtätigen hier von neuem ihre Abſicht, die Beſtim⸗ mungen der Suezkanalkon vention vom 29. 10. 1888 zu reſpektieren und innezuhalten. Dieſes Abkommen garantierte allen Mäch⸗ ten den freien Gebrauch des Suezkanals zu allen Zeiten, d. h. in Krieg und Frieden. Das Protokoll ſieht vor, daß nach dem Inkrafttreten der ohenge⸗ nannten Erklärungen und Abmachungen Verhand⸗ lungen zwiſchen der ägyptiſchen Regierung und der italieniſchen Regierung ſtattfin⸗ den ſollen, um alle Fragen zu regeln, die Aegypten berühren. Ferner ſieht das Protokoll vor, daß Wirt⸗ ſchaftsverhandlungen zwiſchen Großbritannien und Italien zur Regelung der Wirtſchaftsbeziehungen von Italieniſch⸗Oſtafrika mit dem britischen Reich ſobald wie möglich aufgenommen werden ſollen. Ein vierfacher Briefwechſel Italien vermindert die Streukräſte in Libyen, tritt dem Londoner Flotten vertrag bei und verſolgt in Spanien weder territoriale noch politiſche Ziele Der zweite Teil des Abkommens beſteht in einer Anzahl von Briefwechſeln. Dieſe Briefwechſel be⸗ ziehen ſich auf: Libyen In dieſem Briefwechſel ſtellt die italieniſche Re⸗ gierung feſt, daß ſie eine Anweiſung für die Ver⸗ minderung der italieniſchen Streit⸗ kräfte in Libyen gegeben hat, und daß Zurück⸗ ziehungen von 1000 Mann in der Woche bereits be⸗ gonnen haben. Dieſe Truppenzurückziehungen wür⸗ den fortgeſetzt werden, bis die Friedensſtärke der Garniſonen erreicht iſt. Dies bedeutet, daß die italie⸗ niſchen Streitkräfte in Libyen ſeit dem Beginn der Beſprechungen um die Hälfte vermindert wurden. Londoner Flottenvertrag Die italieniſche Regierung teilt mit, daß ſie die Abſicht hat, dem Londoner Flotten vertrag von 1936 beizutreten, ſobald das Abkommen in Kraft getreten iſt. Bis zu dieſem Zeitpunkt will die italie⸗ niſche Regierung ſich an die Beſtimmungen des Flot⸗ tenvertrages halten. Spanien Die italieniſche Regierung beſtätigt, daß ſie der britiſchen Formel für die proportionelle Räumung der ausländiſchen Freiwilligen aus Spa⸗ nien zugeſtimmt hat, und daß ſie ſich verpflichtet, dieſe Räumung in dem Augenblick und zu den Be⸗ dingungen durchzuführen, wie ſie vom Nichtein⸗ Telegrammwechſel zwiſchen Zum Abſchluß des Abkommens wird ein Tele⸗ grammaustauſch zwiſchen Chamberlain und Muſſo⸗ lini veröffentlicht. Chamberlain an Muſſolini „Ich freue mich, von Lord Perth den erfolg⸗ reichen Ausgang der Beſprechungen zwiſchen unſeren beiden Regierungen zu erfahren. Ich möchte aus⸗ drücken, wie ſehr ich und meine Kollegen den Geiſt des guten Willens und der Zuſammenarbeit ſchätzen, der in unſeren Beſprechungen von Eurer Exzellenz, Graf Ciand, und allen auf der italieniſchen Seite Be⸗ teiligten angewandt wurde. Ich habe die auf rich⸗ tige Befriedigung, deren ich auch bei Eurer Exzellenz ſicher bin, daß ein ſolch umfaſſendes Ab⸗ kommen zwiſchen uns erreicht worden iſt. Ich hoffe, daß dieſes Abkommen, wenn es voll in Kraft tritt, alle übriggebliebenen Punkte der Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen uns beſeitigt, und ich erwarte zuverſichtlich, daß hiernach die Beziehungen zwiſchen unſeren beiden Ländern wieder ſicher auf dem Ver⸗ trauen und der Freundſchaft beruhen wer⸗ den, die ſo lange in der Vergangenheit exiſtierten.“ miſchungsausſchuß auf der Grundlage dieſer Formel feſtgeſetzt werden. Sie verpflichtet ſich, falls dieſe Räumung bei Beendigung des ſpaniſchen Bürger⸗ krieges noch nicht beendet iſt, daß alle verbleibenden italieniſchen Freiwilligen Spanien zu dieſem Zeit⸗ punkt verlaſſen ſollen, und daß ebenſo alles ita⸗ lieniſche Material zurückgezogen wird. Die italieniſche Regierung erklärt, daß Italien keine territorialen oder politiſchen Ziele und keine privilegierte Stellung in Spa⸗ nien, auf den Balearen, den ſpaniſchen m europäischen Frieden Ueberſeebeſitzungen oder der ſpanf⸗ ſchen Marokkozone hat, und daß Italien nicht die Abſicht hat, irgendwelche bewaffneten Streit⸗ kräfte in dieſen Gebieten zu unterhalten. Die bri⸗ tiſche Regierung nimmt von dieſen Zuſicherungen Kenntnis und wiederholt bei der Gelegenheit, daß ſie eine Regelung der ſpaniſchen Frage als Voraus⸗ ſetzung für das Inkrafttreten des engliſch⸗italieni⸗ ſchen Abkommens anſieht. Abeſſinien ö Die britiſche Regierung erklärt, daß ſie die Abſicht hat, auf der kommenden Genfer Ratsſitzung Schritte zu tun, um die Stellung der Mitgliedsſtaaten der Genfer Entente in bezug auf die Anerkennung der italieniſchen Souveränität über Abeſſinien zu klären, da ſie den Wunſch hat, Hinderniſſe zu beſeitigen, welche die Freiheit der Mitgliedsſtaaten in bezug auf eine Anerkennung der italieniſchen Souveränität über Abeſſinien beein⸗ trächtigen könnten. Der dritte Teil des Abkommens iſt ein Abkom⸗ men über Gute Nach barſchaft zwiſchen Italien i und Aegyplen Das Abkommen iſt dazu beſtimmt, die Uebergangs⸗ periode bis zum Inkrafttreten des Hauptabkommens zu überbrücken, bis die Verhandlungen abgeſchloſſen ſind, die über beſondere oſtafrikaniſche Angelegen⸗ heiten, die in dem Protokoll aufgezählt werden, be⸗ endet ſind. Es handelt ſich hier u. a. um die Inne⸗ haltung der Antiſklavereigeſetze und die Indienſt⸗ ſtellung von Eingeborenen in eingeborenen militä⸗ riſchen Formationen. Das Abkommen über gute Nachbarſchaft enthält ferner eine Beſtätigung, daß die ägyptiſche Regierung von den engliſch⸗italieni⸗ ſchen Abmachungen Kenntnis genommen hat. Grandi bei Chamberlain dnb. London, 17. April. Der italieniſche Botſchafter in London. Graf Grand, ſuchte am Samstagabend den eugliſchen Premierminiſter Neville Chamberlain auf und übermittelte ihm die im Anſchluß an das engliſch⸗ italteniſche Abkommen herausgegebene Botſchaft Muſſolinis. Der Botſchafter hatte eine 20 Minuten lange Un⸗ terredung mit dem Premierminiſter. „Die Achſe Rom-Berlin iſt unantaßtbar“ Erſte klalieniſche Vegleitſtimmen zu dem Abkommen vom 16. April dnb. Ro m, 18. April. Das nene engliſch⸗italieniſche Abkommen ſteht am Sonntag im Mittelpunkt der römiſchen Preſſe, die unter großen Ueberſchriften den Wortlaut des Protokolls und der Zuſatzbeſtimmungen ſowie den Telegrammwechſel zwiſchen den beiden Regierungs⸗ chefs veröffentlicht. Die Titelſeiten der Blätter zeigen Bilder von Muſſolini, Chamberlain, Graf Ciano und Lord Perth. In ihren erſten Kommen⸗ taren unterſtreichen die Blätter übereinſtimmend den grundlegenden Wert, der dem Abkom⸗ men uicht nur für Italien und Englaud, ſondern auch für ganz Europa und damit Chamberlain und Muſſolini Die Antwort Muſſolinis „Ich danke Ihnen warm für Ihre Botſchaft. Ich freue mich in der Tat, daß die engliſch⸗italieni⸗ ſchen Beſprechungen ſo glücklich geendet haben und daß das erzielte Uebereinkommen Sie wie mich voll befriedigt, ſowohl hinſichtlich des Umfangs wie auch des Geiſtes, in dem es geſchloſſen wurde. Es iſt mir eine Freude, Ihnen zu verſichern, daß ich den guten Wil⸗ len und den herzlichen Geiſt des Vexrſtehens, den Eure Exzellenz gezeigt haben, aufrichtig zu ſchätzen. weiß. Ich ſchätze ebenſo die Arbeit, die Lord Perth und alle diejenigen geleiſtet haben, die zu der Ver⸗ wirklichung es Abkommens beigetragen haben. Da⸗ durch, daß die zwiſchen uns beſtehenden Fragen ſo offen und vollſtändig geregelt wurden. werden die Beziehungen zwiſchen England und Ita⸗ lien auf eine ſolide und dauerhafte Bafis geſtellt. Ich bin überzeugt, daß nunmehr zwiſchen den beiden Ländern eine neue Periode des Ver⸗ trauens und der Freundſchaft beginnen kann. Das iſt es, was ich und Sie wünſchen und was mit un⸗ ſeren traditionellen Beziehungen übereinſtimmt.“ für die ganze Welt als entſcheidendem Friedens⸗ element zukomme. Im gleichen Sinne äußert ſich auch die norditalieniſche Preſſe. Der Direktor des halbamtlichen„Giornale 'Italia“ erklärt in der Sonntagsausgabe des Blat⸗ tes,„der 16. April 1938 werde zu den denkwürdigſten Tagen in der europäiſchen Geſchichte zählen“.„In Europa bildet ſich klar neben der unan ta ſt⸗ baren Achſe Rom Berlin und den an ⸗ deren Freundſchaften Italiens, unter denen vor allem die mit Jugoſlawien und Japan erwähnt werden müſſen, ein neues Syſtem der Intereſſen und ge⸗ ordneten Kräfte.“ Die Beziehungen zwiſchen Italien und Großbritannien ſeien mit dem neuen Abkommen, wie das halbamtliche Blatt weiter aus⸗ führt, auf eine Baſis völliger Gleichberechtigung ge⸗ ſtellt worden. Heute ſeien ſich zwei Imperien im Geiſt und mit dem Willen zu einer gegenſeitigen Zuſammenarbeit begegnet. Alle Urſachen des Miß⸗ trauens und des Gegenſatzes ſeien ausgeſchaltet und die Intereſſen der beiden Weltreiche auf eine neue Form der Zuſammenarbeit gerichtet worden. Daraus ergebe ſich die Grundlage eines neuen italieniſch⸗eng⸗ liſchen Uebereinkommens und eines neuen Bei⸗ trages zum europäiſchen Frieden. Hinſichtlich des Roten Meeres bringe das Abkom⸗ men eine vollkommene Gleichberechtigung der Poſi⸗ tionen und Rechte Italiens und Großbritanniens. Ebenſo ſeien aber wichtige, das Gleichgewicht im Mittelmeer und die imperiale Poſttion Italiens be⸗ treffende Fragen im Protokoll und den Zuſatz⸗ beſtimmungen niedergelegt. „Meſſaggero“ betont den ausſchließlich z wei⸗ ſeitigen Charakten des engliſch⸗italieniſchen Abkommens. Mit dieſer Methode, die der Duce ſtets gegenüber der zweideutigen Prozedur Genfs empfohlen habe, könnten die Staaten zu jenen Ueber⸗ einkommen gelangen, von denen das Gleichgewicht Europas und damit der Frieden abhängt. Die Achſe Rom Berlin erhalte durch dteſes 2. Seite Nummer 177 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 19. April 199g „ Mittelmeerabkommen einen neuen „„ We 17 5 da die Achſe, wie der Duee ſie definiert habe, 1 65 keine Scheidewand, ſondeyn vielmehr einen Grund⸗ N pfeiler darſtelle, um den herum die Zuſammenarbeit aller jener möglich ſei, denen der Frieden und die Intereſſen der Kultur wirklich am Herzen lägen. „Friede zwiſchen zwei Imperien“, er⸗ 5 Härt der Mailänder„Popolo'Italia“. Ein großes 3 Abkommen der Zuſammenarbeit und des Friedens ſei zwiſchen zwei Imperien abgeſchloſſen worden. Die Tragweite des Abkommens reiche vom Kanta⸗ briſchen Meer bis zum Indiſchen Ozean. Die Be⸗ deutung der Vereinbarungen gehe über die Konti⸗ nente hinweg, ſei aber in erſter Linie europäiſch. „ Die Politik Italiens werde in ihren Grundlagen 1 und in ihren Freundſchaften dadurch nicht geändert. „Corriere della Sera“ ſchreibt: An Stelle einer „ 55 Rivalität mit Großbritannien müſſe eine gute Nach⸗ „ barſchaft und ein klares Verſtändnis für die ge⸗ . meinſamen Intereſſen treten. Mit aller Energie . müſſe darauf hingewieſen werden, daß die Achſe „ 8 Rom— Berlin intakt bleibe und ſogar durch „ 5 die neuen Vereinbarungen eine Verſtärkung erhalte. „ Die italieniſch⸗deutſche Freundſchaft habe nicht das 1 Geringſte von den römiſchen Abmachungen zu fürchten. „Keine zweideutige Kuliſſe“ 1 4 Rundfunkauſprache des Direktors des„Giornale 115'Italia“ dnb. Rom, 17. April. Zum engliſch⸗italieniſchen Abkommen ſprach am Samstagabend der Direktor des„Giornale d' Italia“ im italteniſchen Rundfunk. Das Abkommen bilde, ſü ſagte er u..,, nicht etwa eine zweiden⸗ tige Kuliſſe von kurzer Lebensdauer, ſondern beruhe auf der gegenſeitigen Achtung der Poſitionen der beiden europäiſchen Mächte. Durch dieſe Ankün⸗ digung der Zuſammenarbeit der beiden Weltreiche werde eine Gemeinſchaft der Intereſſen Italiens und Englands im Mittelmeer und im Roten Meer geſchaffen. Die Garantie des Roten Meeres ſei der dritte uud letzte Akt eines Zyklus in der Politik Muſſo⸗ linis zur Aufrichtung des italieniſchen Impe⸗ riums, das nicht nur ein geographiſcher Begriff, ſondern auch der Ausdruck einer lebendigen und ſtarken politiſchen Macht ſei. Das Abkommen ſei ein neuer großer Frie⸗ bdensakt. In dieſem Zuſammenhang, ſo betonte der berufene Außenpolitiker am italieniſchen Rund⸗ g funk, müſſe aber auch ſofort feſtgeſtellt werden, daß 1 5 das Abkommen in keiner Weiſe eine Aenderung der 5 5 Richtung der italieniſchen Politik bedeute, und, um noch deutlicher zu ſein und jedes Mißverſtändnis zu vermeiden, „in keiner Weiſe die Achſe Berlin. Rom und ebenſowenig das Syſtem neben der Achſe Rom ö Berlin und im beſonderen die Beziehungen zu Jugoflawien und zu Japan berühre“. Die Achſe Rom Berlin bleibe eines der Fundamente der italteniſchen Außenpolitik. Gegenüber übereif⸗ rigen Auslegungen müßte betont werden, daß es falſch ſei, irgendwie von einem veränderten Geiſt üder von einer veränderten Polftik des Faſchismus zu ſprechen und etwa däs Gerümpel voff Streſa wieder hervorzuholen e Daladier und Vonnet fahren nach London dnb. London, 17. April. Wie Reuter aus Paris berichtet, haben der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident Daladier und Außen⸗ miniſter Bonnet die Einladung der britiſchen Re⸗ gierung nach London augenommen. Die beiden würden Paris am N. April verlaſſen und am 90. g 1 April dorthin zurückkehren. Die engliſch⸗franzöſiſchen „ Beſprechungen würden alſo am 28. und 29. in Lon⸗ 0 1 don ſtattfinden. Eine amtliche Mitteilung werde in Bälde in Paris ausgegeben. Im Mai neuer franzöſiſcher Votſchafter in Rom dnb. Paris, 17. April. An zuſtändiger franzöſiſcher Stelle erklärt man am Samstagabend, daß die franzöſtſche Regierung im Auſchluß an die Genfer Tagung, die ſich mit der Anerkennung Athiopieuns beſchäftigen wird, D. h. alſo im Laufe des Monats Mai, einen neuen Botſchafter in Rom ernennen wird. Das Beglaubigungsſchreiben, ſo fügt man hinzu, würde an den König von Italien, Kaiſer von Athio⸗ pien, gerichtet ſein, wobei man ſich fedoch an das Beiſpiel Belgiens halten und dieſen Paſſus lediglich als eine Anerkennung de facto auslegen wolle. Die de jure⸗Anerkennung der Eroberung Athiopiens könne erſt nach Klärung der Rechtsfrage durch die Genfer Entente erfolgen. Der Gedanke, ſoſort eine hochſtehende Perſönlichkeit nach Rom zu entſenden, um die vorbereitenden Verhandlungen mit der ita⸗ lieniſchen Regierung aufzunehmen, ſei von der Pa⸗ riſer Regierung nicht verfolgt worden. Man erklärt dazu in unterrichteten politiſchen Kreiſen, daß die italfenſſche Regierung von jeher Wert auf die Entſendung eines Botſchafters gelegt habe und daß demnach die Ernennung eines Sonder⸗ beauftragten als halbe Maßnahme oder als aus⸗ weichend angeſehen werden könnte. Nach Auffaſſung der Pariſer Regierung handele es ſich um den A b⸗ ſchluß eines dem engliſch⸗italieniſchen Abkommen parallel laufenden Vertra⸗ ges, der ſich alſo im weſentlichen auf die Punkte beſchränken würde, die bereits in dem heute unter⸗ zeichneten engliſch⸗italteniſchen Abkommen behan⸗ delt worden ſeien und die Frankreich beſonders inter⸗ eſſieren. 1 1—— eee eee eee Sr Reichsminister Dr. Goebbels ſpricht am Vor⸗ abend des Geburtstages des Führers von 20.00 bis 20.15 Uhr über alle deutſchen Sender. Die chiuneſiſche Botſchaft in Berlin teilt mit, daß die Meldungen, wonach Marſchall Tſchangkai⸗ ſchek und T. B. Soong bei einem Luftangriff auf Thangſcha am 10. April verletzt worden ſeien, nicht den Tatſachen entſprechen. Marſchall Tſchankatſchek war am 10. April in Hankow, T. V Soong befand ſich an dem gleichen Tage in Hongkong. 8 „Ein fürchterlicher Schlag für die Rolen' Die Pariſer Preſſe zweifelt nicht dnb Paris, 16. April. Das ſiegreiche Vordringen der nationalen Truppen bis aus Mittelmeer und die Beſet⸗ zung eines langen Küſtenſtreifens nördlich und ſüdlich des Hafens Vinaroz wird von den Pariſer Morgenblättern als das für den Ausgang des ſpaniſchen Bürgerkrieges bis⸗ her entſcheidendſte militäriſche Er⸗ eignis betrachtet. Die Rechtsblätter ſind der Anſicht, daß durch die Abſchneidung Barcelonas von Valencia und Madrid der Enderfolg General Francos beträchtlich näher gerückt iſt. Das„Journal“ ſchreibt, unzweifel⸗ haft bedeute der Sieg einen fürchterlichen Schlag für die Roten, und der„Jour“ meint, daß jetzt der le tz te Akt des Dramas beginne. Den Abſchluß werde der Endſieg Francos bilden. Das Blatt weiſt darauf hin, daß die Beſetzung der Mittelmeerküſte, das wich⸗ tigſte Ergebnis des ſpaniſchen Bürgerkrieges, ohne Hindernis erfolgt ſei. Der Havas⸗Sonderberichterſtatter berichtet aus Vinarogz, daß die rotſpaniſchen Häuptlinge die Stadt im Laufe der Nacht zum Freitag auf dem Meereswege mit Dampfern und kleinen Barken oder auf dem Landwege nach Katalonien oder Va⸗ leneia verlaſſen haben. Es läuft das Gerücht um, daß vor der Räumung der Stadt zahlreiche bol⸗ ſchewiſtiſche Morde verübt worden ſeien. Der Marſch entlang der Küſtenſtraße dnb. Saragoſſa, 18. April. Die am Freitag zum Mittelmeer durchgeſtoßenen Kolonnen der vier Generale Valino, Alonſo, Esca⸗ mez und Aranda, ſetzten am Samstag ihren Vor⸗ marſch fort und zwar in ſüdlicher Richtung auf das in der Luftlinie 50 Kilometer entfernte Caſtellon zu, und in nördlicher Richtung auf Tortoſa. Die im Norden von Vinaroz operierenden Trup⸗ penteile ſäuberten das im ſübdlichen Zipfel der Provinz Tarragona gelegene Küſtengebirge Montſia und erreichten mit dem Hafen San Carlos, 20 Kilo⸗ meter ſüdlich von Tortoſa gelegen, das Ebrodelta. An der Lanoſtraße Valencia—Tortoſa nahmen die nationalen Truppen mehrere landeinwärts gelegene Ortſchaften, die nur noch wenige Kilometer von Tortoſa entfernt ſind, darunter La Galera. Die auf dem linken Ebroufer bei Tortoſa ſtehenden roten Truppenteile ſind nunmehr vom Norden, Weſten und Süden bedroht. Die von Vinaroz aus nach Süden vormarſchie⸗ renden nationalen Kolonnen unter Aranda errich⸗ ten das Alcalagebirge. Begeiſterung in Nationalſpanien anb. Bilbao, 17. April. „Der Durchbruch der nationalen Truppen zum Mittelmeer wird in ganz Nakionalſpanien als ein Vorzeichender balbigen Beendigung des mehr am Endͤſieg General Frantos Krieges mit unbeſchreiblicher Begeiſterung gefeiert. Alle Städte und Dörfer weiſen reichen Flaggen⸗ ſchmuck auf. Ueberall brachte die Menge ſtürmiſche Zahlreiche Per⸗ ſonen haben San Sebaſtian und Burgos verlaſſen, um nach teilweiſe 11jähriger Trennung von ihrem zurückzu⸗ Hochrufe auf General Franco aus. Beſitz wieder an die kehren. oſtſpaniſche Küſte Moskaus letzter Verſuch Frankreich ſoll in Spanien eingreifen dnb Warſchau, 16. April. Der Moskauer Rundfunk verbreitet eine Mel⸗ dung, aus der hervorgeht, daß die Sowjetregierung im Intereſſe oͤer Komintern einen letzten Ver⸗ ſuch unternimmt, Frankreich zur Auf⸗ gabe der ſogenannten Nichteinmi⸗ ſchungspolitik und zum offenen Ein⸗ greifen in Spanien in letzter Stunde zu veranlaſſen. Die kommuniſtiſche Parse Frankreichs iſt angewieſen worden, einen gro Feldzug zugunſten einer energiſchen Unterſtittzung der ſpaniſchen Bolſchewiſten einzuleiten und zu die⸗ ſem Zweck die kommuniſtiſchen und ſozialdemokratſ, ſchen Verbände Frankreichs zu mobiliſieren. Es ſollen Verſammlungen abgehalten und Do⸗ monſtrationen veranſtaltet werden, um der franzö⸗ ſiſchen Regierung praktiſch vor Augen zu führen bah insbeſondere die„laue Haltung Englands“ nicht den Intereſſen der Bolſchewiſten entſpreche. Wie dieser neue marxiſtiſche Vorſtoß ſich auf die innere Politit Frankreichs auswirken wird, läßt die Meldung offen. Kanonen für Sowielſpanſen dnb Poris, 16. April. Nach einer Meldung des„Jour“ aus Rouen führt der unter der Flagge Panamas fahrende Dampfer „Virginia“ eine Kriegsmaterialladung für Rolſpa⸗ nien. Der Kapitän des Schiffes hatte als Lad offiziell 500 Tonnen„land wirtſchaftliche Maſchinen“ angegeben. Bei einem Unfall wüh⸗ rend des Verladens im Hafen von Honfleur ſeien fedoch plötzlich— Kanonen und Maſchinen⸗ gewehre zum Vorſchein gekommen! Sfaatsſchutzgeſetz in Rumänien Strenge Verbote und Beſtimmungen über die politiſche Betäligeng dnb Bukareſt, 16. April. Die Regierung erließ das ſchon ſeit einiger Zeit angekündigte Staatsſchutzgeſetz. Das Geſetz verbie⸗ tet jede Propaganda, die auf die Aenderung der Re⸗ gierungsform abzielt oder Vermögensaufteilung, Steuerbefreiung und Klaſſenkampf zum Ziele hat. Kirchen, Schulen und andere öffentliche Gebäude dür⸗ fen zu politiſchen Zwecken nicht benutzt werden. Kein Prieſter darf einen Eid abnehmen, der nicht durch ein Geſetz vorgeſchrieben iſt. Verboten iſt fer⸗ ner das Marſchteren in geſchloſſenen Kolonnen, das Singen polttiſcher Lieder, die Bildung bewaffneter politiſcher Verbände und die Verbreitung von Flug⸗ ſchriften und Zeitſchriften. Für die Durchführung ſolcher verbotenen Ziele darf von Ausländern kein Geld angenommen werden. Sämtliche politiſchen Parteien, Ver⸗ bände aller Art ſind aufgelöſt; ihre Neubildung iſt verboten. Die erlaubte politiſche Betätigung der Staatsbürger wird in einem neuen eigenen Geſetz noch geregelt. Die Zeitungen, die früher Sprachrohr poli⸗ tiſcher Gruppen waren, können verboten werden. Oeffentliche Beamten und Studenten dürfen an kei⸗ nerlei politiſchen Kundgebungen teilnehmen, widri⸗ genfalls ſie ihrer Stellung enthoben oder von den Hochſchulen ausgeſchloſſen werden können. Handels⸗ geſellſchaften, die verbotene politiſche Handlungen fördern, werden mit Geldſtrafe bis zu 500 000 Let belegt, ihre Leiter außerdem auch perſönlich beſtraft. Gaſthäufer, Gaſtſtätten und alle Lokale können, falls Der Volſchewismus ruintert die Wirkſchaft Kalaſtrophaler Produktlonsrückgang in der Sowjetinduſtrie dnb Moskau, 16. April. Die Moskauer Blätter veröffentlichen eine Mit⸗ teilung über eine Sitzung des Volkskommiſſaren⸗ rates vom 14. April, auf der die Nichterfüllung der Produktionspläne der wichtigſten Indu⸗ ſtriezweige der Sowjetunion zur Debatte ſtand. Im erſten Quartal des Jahres 1938 hätten die Schwer⸗ induſtrie, die Maſchinenbau⸗, die Leicht⸗, ja ſogar die Rüſtungsinduſtrie ihre Aufgaben nicht erfüllt und hinkten den Plänen um 8 bis 12 v. H. nach. Beſonders kraß zeige ſich der Rückſtand in der Holzinduſtrie und bei der Aufbringung der landwirtſchaftlichen Produkte, die um 27 und 23 v. H. hinter den Plänen zurückſtanden und ſomtit be⸗ trächtlich unter dem Stand der entſprechenden Periode des Vorjahres lägen. Die Angaben zeigen, daß der Rückgang der indu⸗ ſtriellen Produktion in der Sowjetunion, der bereits im Jahre 1937 zu beobachten war, trotz aller Maß⸗ nahmen der Regierung, trotz aller„Säuberungen“, organiſatoriſchen Veränderungen, Ernennungen neuer Volkskommiſſare, trotz aller Bekümpſung der ſogenannten„Schädlingsarbeit“ mit den bekannten Mitteln weiter anhält. ( p ã ã⁊ yd e 2 Der neue Fungvolk-FJahrgang Am Dienstag Eingliederung in die große Gemeinſchaft dnb. Berlin, 13. April. Am Vorabend des Geburtstages des Führers, am 19. April, findet, wie alljährlich, die feierliche Auf⸗ nahmeverpflichtung des neuen Jahrganges der zehn⸗ jährigen Jungen und Mädel durch den Jugendfüh⸗ rer des Deutſchen Reiches ſtatt. In einer Feier⸗ ſtunde im großen Remter der Marienburg, der„Burg des deutſchen Jungvolks“, wird der Reichsjugend⸗ führer Baldur von Schirach über alle deutſchen Sen⸗ der zu den Hunderttauſenden von Jungen und Mädeln ſprechen, die im Großdeutſchen Reich zu dieſer Feier⸗ ſtunde im Rahmen eines Standortappells vor den Lautſprechern angetreten ſind, und zur deutſchen Elternſchaft. Der Rundfunk überträgt die Feter aus der Marienburg am Dienstag in der Zeit von 17 bis 17.30 Uhr. Wie der„Reichs⸗Jugend⸗Preſſedienſt“ erfährt, hat die Werbeaktion der Hitler⸗Jugend zur Erfaſſung der zehnjährigen Jungen und Mädel den erwarte⸗ ten Erfolg gebracht. Die geſchloſſene freiwillige Ein⸗ gliederung des geſamten Jahrgangs 1927/28 der Zehnjährigen, bei dem es ſich vor allem um die zwiſchen dem 1. Juli 1927 und dem 30. Juni 1928 geborenen Jungen und Mädel handelt, in die Gemeinſchaft der Jugend wird am Vorabend des Geburtstages unſeres Führers in der Feierſtunde auf der Marienburg erfolgen können. Das Organiſationsamt der Reichsjugendführung Verſagen der Frühjahrsausſaat Vor einer neuen Verfolgungswelle? dnb. Warſchau, 16. April. In einem ſowjetamtlichen Bericht werden die Landwirtſchaftsbehörden wegen mangel⸗ hafter Organisation der Frühjahrsausſaat ſtark ge⸗ rügt. Die bisherigen Maßnahmen ſeien völlig un⸗ befriedigend. In dem Bericht heißt es, daß bis⸗ her 3 Millionen Hektar weniger ausge⸗ ſät worden ſeien als im Vorfahr, und dies trotz der günſtigen Witterung und des früheren Beginns der Ausſaat. Offenſichtlich ſeien die ve vantwortlichen Stellen aber nicht geneigt, Abhilfe zu ſchaffen und vepſuchten nach wie vor, ſich mit allen Ausreden aus der Affäre zu ziehen. Der Ton des Berichts läßt oͤarauf ſchließen, daß in den verantwortlichen Kreiſen mit einem neu en Strafgericht zu rechnen iſt. Die Erklärung für dieſen neuen Ausſaatalarm bildet neben der Unfähig⸗ keit der Sowfetmachthaber die Haltung des ruſfſi⸗ ſchen Bauern, der angeſichts der Enteignung ſei⸗ nes Bodens dem bolſchewiſtiſchen Terrorſyſtem paſ⸗ ſiven Widerſtand entgegenſetzt. a rr hat eine künſtleriſche Aufnahme⸗Urkunde geſchaffen, die reichseinheitlich den in das Jungvolk und in den Jungmädelbund aufgenommenen zehnjährigen Jun⸗ gen und Mädeln bei der Verpflichtungsfeier über⸗ geben wird. Jüdiſche Geſchäfte: Weichſelſand ſtatt Zucker nb. Warſchau, 18. April. Die oͤrei jüdiſchen Großkaufleute Haskelberg, Schreiber und Fuſerko wurden als Staats⸗ ſchädlinge in das polniſche Iſolierungslager von Bereſa⸗Kartuska gebracht. 1 Die Juden hatten unter der Firma„Polniſche Ueberſee ⸗Exportgeſellſchaft“ jahrelang polniſchen Zucker nach Holländiſch⸗Indien und Braſillen aus⸗ geführt und ſich dafür von den zuſtändigen Stellen vorgeſehenen in Warſchau die als Exportprämie Zollvergünſtigungen für den Großimport von Tee und Kaffee aus dieſen Ländern gewähren laſſen. In Wirklichkeit verſchickte aber die Polniſchs Ex⸗ porkgeſellſchaft, wie im Hafen von Batavia feſtgeſtellt wurde, ſtatt Zucker nichts anderes als gewöhn⸗ lichen Weichſelfandl Lediglich unter den Kiſten⸗ deckeln war eine dünne Schicht des Leklarierten pol⸗ niſchen Zuckers aufgelegt. Da die Juden nicht nur den polniſchen Staat um zweifellos rieſige Summen betrogen, ſondern auch den guten Namen des polniſchen Exports in Miß⸗ „ een e e rtige Ueberführung der Staa dlinge in das Jſolierungslager an. 1 5 5 ſie die öffentliche Ruhe gefährden, oder als politiſche Verſammlungsſtätten gebraucht werden, geſchloſſen werden. Alle Uebertretungen des Staatsſchutzgeſetzes werden vom Militärgericht abgeurteilt. Richter, die auf Grund dieſes Geſetzes böswillig Strafen ver, hängen oder freiſprechen, werden beſtraft. Als Stra⸗ fen ſieht das Staatsſchutzgeſetz Gefängnis von ſechs Monaten bis zu zwei Jahren und Geloſtrafen von 10 000 bis 20 000 Lei vor. Außerdem hat der Innen⸗ miniſter das Recht, gewiſſen Perſonen einen Zwangs, aufenthalt für die Dauer von ſechs Monaten bis zu einem Jahr anzuweiſen. Neues bulgariſches Preſſegeſetz g dnb. Sofia, 16. April. Das neue bulgariſche Preſſegeſetz ſieht u. a, vort Die Aufſtellung einer beſon deren Preſſeaßb⸗ teilung im Miniſterpräſidium, an deren Spitze ein vom Miniſterrat beſtimmter Miniſter ſtehen wird. Die Redakteure der Zeitungen müſſen min⸗ deſtens 30 Jahre alt ſein und Hürfen weder wegen Verbrechen noch auf Grund des Staatsſchutz⸗ geſetzes verurteilt geweſen ſein. Periodiſche Druck⸗ werke können bis zu dreimal von dem Leiter der neuen Preſſeabteilung verboten werden. Ein ſtän⸗ diges Verbot wird vom Mintiſterrat ausgeſprochen, Der argentiniſche Außenminiſter ſpricht in einem Kommuniqus ſein Bedauern ther die Pprfälle vom 10. April— insbeſondere die Verletzung der del ſchen Flagge— aus und weiſt auf die pon der argey⸗ tiniſchen Regierung in dieſem Zufämnteſthang et griffenen Maßnahmen hin. Das Kommuniqus bringt zum Ausdruck, daß die Regierung den Zwiſchen⸗ fällen, die keinesfalls die ſehr freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden Ländern beeinträch⸗ tigen könnten, durchaus fernſtehe⸗ eee Bergwerksunglück in Nachterſtedt Acht Todesopfer ö dnb. Magdeburg, 17. April. Im Tagebau auf der Braunkohlengrube„Con⸗ cordia“ bei Nachterſtedt rutſchte am Samstag früh überraſchend ein Hang ab, wobei eine Arbeiter⸗ kvlonne von den Erdmaſſen begraben wurde. Die Zahl der Toten beläuft ſich auf acht. Bisher wur⸗ den vier der Verſchütteten geborgen; die anderen vier befinden ſich noch unter den Erdmaſſen. Ueber die Urſachen des Erdrutſches konnte noch nichts ſeſt⸗ geſtellt werden. Reichsleiter Dr. Ley hat Gauobmann Knabe ber DAß ein Telegramm überſandt, in dem er, kief et⸗ ſchüttert von dem Unglück, ihn erſucht, ſofort die Familien der Opfer aufzuſuchen und ihnen ſein und der DA herzlichſtes Beileid auszuſprechen. Für Behebung der erſten Not ſollen jeder Familie der Toten je 1000 Mark aus dem Unfallfonds der Daß überwieſen werden. * Reichswirtſchaftsminiſter Funk hat dem Gruben⸗ vorſtand der Gewerkſchaft„Concordia“ teleg raphiſch ſein Beileid zu dem ſchweren Unglück übermittelt, und ihn gebeten, den Angehörigen der verunglückten Bergmänner ſeine beſondere Anteilnahme auszu⸗ sprechen. Der Grubnvorſtand ſolle ſofort die not⸗ wendigen Maßnahmen ergreifen, um im Einver⸗ nehmen mit der Bergabteilung des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums für die Sicherſtellung der hinterblie⸗ benen Familien Sorge zu tragen. Gleichzeitig hat Reichswirtſchaftsminiſter Funk den zuſtändigen Revierbeamten beauftragt, ſofork die Unterſuchung über die Urſachen des Unglücks ein⸗ zuleiten.. und e„ 7 8 Winbauer⸗ i. B. Dr. Fritz Hammes Hauptſchriftielters und verantwortlich für Thegter, Unterhaltung: Cart Onno El ſen bart.- Stellvertreter bes Wiſſenſchaft und Schaffer, Berlin⸗Friedengu, . Suͤdweſtkorſo 60. 8 Far unverlangte Beiträge kelne Gewäbr.— Nückſendung nue bel Rückporto. 5 Herausgeber. Orucker und Verleger: Neue Mannbeimer geltung Felt Bode& Co., Mannbeim, R 1,— 5 Verantwortlich für An eigen und geſchäftliche Miteellungen Jakob 2 5 annbeim. Zur Zelt Preisliſte Nr. 9 gültig. 5 Die Amzelgen der Ausgabe 4 Abend und 4 Mittag erſchelnen zeig . leltig in der Ausgabe. 8 Ausgabe 4 Mittag äber 10 800 1 Ausgabe Abend N über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Delent⸗ eil. Monat Bätz übe 22 ee 18 — Dienstag, 19 April 1938 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 177 e . Die Sadie Maunheim, 19. April. Begegnung mit einem echten Oſterhaſen Wenn man bis an die Blumenau bei Sandtorf gerollt iſt, dann iſt die Welt zu Ende, da ſteht auf einmal„Privater Weg“ und„Eingang verboten“. Und dahinter erſt reckt ſich das große ehemalige Moor, das der Arbeitsdienſt ſo wacker kultiviert hat,— ein erhebender Anblick. Und wie man ſo richtig innig Das war Oſtern 1938: Aprilmüßig launiſch, aber ſrocken! Dabei ſo kühl, daß man ſich in den Spätherbſt verſetzt fühlte Wir haben ſchon wärmere Oſtertage erlebt, aber auch ſchon kältere, wie zum Beiſpiel vor zwei Jahren, als es am erſten Feiertag heftig zu ſchneien begann. In dieſem Jahre hätten wir zwar etwas mehr ſtrah⸗ lende Wärme ertragen können, aber wir waren auch damit zufrieden, daß ſich uns die lebenerhaltende Himmelskugel inmitten der vielen Wolkenfetzen, die über unſere Stadt dahinzogen, wenigſtens immer wieder zeigte. Es blies dazu ein heftiger und emp⸗ ring waren natürlich auch die Anforderungen, die an Ocech und Rhein⸗Haardtbahn geſtellt wurden. Heute ſchlägt nun für die Oſterurlauber die Ab⸗ ſchiedsſtunde. Die vergangenen Oſtertage waren für uns alle eine Zeit der Ruhe und Erholung, eine feſtliche Pauſe zwiſchen den Feiertagen der Nation. Morgen begehen wir wieder den Geburtstag des Füh⸗ rers, an dem der hieſige Standort mit einer Pa⸗ Bei acht Verkehrsunfällen oͤrei Perſonen verletzt Polizeibericht vom 18. April Am Oſterſamstag ereigneten ſich infolge Nicht⸗ beachtung der Verkehrsvorſchriften ſieben Verkehrs⸗ unfälle, wobei drei Perſonen verletzt wurden. Der Sachſchaden iſt in allen Fällen gering. Wegen Trunkenheit mußten zwei Perſonen in polizeilichen Gewahrſam genommen werden. Am Oſterſonntag ereignete ſich nur ein Verkehrs⸗ unfall, verurſacht durch einen betrunkenen Kraftrad⸗ fahrer, der nach Entnahme einer Blutprobe bis zur Nüchternheit in Notarreſt gebracht wurde. Das Kleinkraftrad wurde ſichergeſtellt. Perſonen wurden glücklicherweiſe nicht verletzt. Wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes wurde eine Perſon ins Gefängnis eingeliefert. Zwei be⸗ n 1 3 findlich kühler Wind, der uns zum Mantel greifen wa ird, und bis zum„Tag der natio⸗ 8 5 f die Schönheit der Natur mit ihrem landwirtſchaft⸗ lief. 5 8 e rade n 1 in 0 en, 80 + 5 trunkene Perſonen, die auf der Straße lagen, then Nutzen im hochgeſtimmten Herzen vereint und eß. nalen Arbeit“ und zur„Mannheimer Maiwoche“ iſt muten it pnlige den We aba ichen 5 33 J Daß es nicht ſengend heiß hernied„ i ehr e 5 8 Gene auch erwägt, wie man jetzt am beſten die Finger wie⸗ aß ht ſengend heiß herniederbrannte, war es ja auch nicht mehr gar lange. 19 8 der warm kriegen ſoll, da kommt ein Häslein aus dem Gebüſch geſchnellt. Schon iſt es die Böſchung rauf, wieder runter und wieder rauf, und da bleibt es wahrhaftig dicht hinter dem Gitter ſtehen. Daß der Motor läuft, ſcheint ihm gar nichts auszumachen. gedenfalls tut es alles, um ſich intereſſant zu machen. Das Schwänzchen wird kokett in die Höhe gereckt, und zwiſchendurch reckt es ſich hoch auf, hebt die Lauſcher und läßt die dreieckige Naſe ordentlich ſchnüffeln,— bei welcher Gelegenheit ich den Nord⸗ wind preiſe, ſo kühl wie er auch ſein mag. Wir mathen uns im ſtillen allerhand Komplimente. Nach wenigen Minuten iſt die Sympathie ſo weit, daß er beſchließt, mir ſeine Gemahlin vorzuſtellen. Die iht etwa 30 Meter entfernt und läßt ſich den Kohl noch ſchmecken. Und dann haut er ab, um mit ihr ein paar Worte zu ſprechen. 5 In der Zeit kann der Motor abgeſtellt werden. Ein Mann, offenbar ein Sandtorfer, der diskret bei⸗ ſeite ſtand, kommt jetzt auch näher. Er flüſtert, daß es allerhand wäre, daß der Haſe am frühen Nach⸗ mittag ſchon ſo zutraulich ſei, da ſollte man erſt den Wanderluſtigen gerade recht. In ſolch mildem Sonnenſchein läßt es ſich leicht über Berg und Tal ſchreiten, und der Wald hält ja den Wind ab. So war es nicht verwunderlich, daß vielc unſerer Mitbürger über Oſtern zum Wander⸗ ſtab griffen. Aber auch die Zuhauſegebliebenen lockte es in die freie Natur, in die Wälder und Parks oder hinaus auf die durch Felder und Wieſen führenden Wege. Sie begegneten dabei vielleicht auch mancher Schaf⸗ herde, etwa dann, wenn ſie ſich auf der Frieſenheimer Inſel ergingen. Sie konnten dann erkennen, daß die jungen Lämmer bereits recht gute Wachstums⸗ fortſchritte gemacht haben und nun ſchon mühelos mit den älteren Tieren Schritt halten können. Auf den Feldern allerdings iſt das Wachstum der Pflan⸗ zen noch verhältnismäßig zurückgeblieben. Um ſo ſtärker tritt die abklingende Baumblüte in Er⸗ ſcheinung. Uebrigens: Auch der Flieder iſt fetzt am aufbrechen. In der Stadt ſelbſt war es über die Feſttage ziemlich ruhig. Das farbenprächtige Straßenbild aus den vergangenen Hochtagen des nationalen Lebens iſt verſchwunden. * Oſterverkehr lebhafter als im Vorjahre Vor allem der Fernverkehr verzeichnete eine ſtarke Steigerung Der öſterliche Reiſeverkehr war in dieſem Jahre weſentlich lebhafter als im vergangenen Jahr, was hauptſächlich auf einen geſteigerten Fern⸗ verkehr zurückzuführen iſt. Sämtliche Züge waren gut beſetzt. Abgeſehen von den Kurszügen verkehrten in der Zeit vom vergangenen Mittwoch bis Oſtermontag 101 Sonderzüge, 27 mehr als in der Oſterzeit 1937.. Nachdem ſchon am Gründonnerstag und auch noch am Karfreitag ein ſehr lebhafter Fernverkehr ein⸗ geſetzt hatte(der Ausflugsverkehr am Karfreitag hielt ſich in mäßigen Grenzen), verzeichnete auch der Samstag vor Oſtern einen ſehr regen Fern⸗ und Nahverkehr. Der Oſterſonntag brachte einen mittelſtarken Fern⸗ und vor allem in den Vormittagsſtunden ſehr lebhaften Ausflugsverkehr. Der Ausflugsverkehr am Oſtermontag war wieder gering, im übrigen ſtand aber dieſer Tag— vor Wegen groben Unfugs wurden drei Perſonen an⸗ gezeigt. Scene Zucker⸗ kranke! Fragen Sie Ihren Arzt über die: Uberkinger Adelheid- Quelle Oft bewährt, viel verwendet! prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen à8 Bad Oberhingen OSeeeesssessssessesess Achtung, Selbſtſchutzkräfte! Die wegen Vorbereitung der Volksabſtimmung ſowie wegen des Oſterfeſtes abgebrochenen Lehr⸗ gänge an den Mannheimer Luftſchutz⸗ ſchulen werden wie folgt fortgeſetzt: Lehrgang A 9, in der Tulla⸗Oberrealſchule, am 21. April, 20 Uhr. Lehrgang E 338, in der Hildaſtraße 12, am 22. April, 1 0 5 Geblieben ſind nur die großen Deko⸗ 0 5 5 5 5 2 2 I 2 2 25 5 5 rationen auf dem Paradeplatz, am Rathaus, am allem natürlich abends— im Zeichen des rück'luten⸗ 20 Uhr. 1 1 Schloß und am Waſſerturm. Sie ſollen noch bis in den Reiſeverkehrs. Der Stadtbeſuchs verkehr Lehrgang F 34, in der Hildaſtraße 12, am 22. April, flonte Sportmützen 1 5 nes den Mai hinein erhalten bleiben. Am Schloß wird war an den Feſttagen recht lebhaft. 20 Uhr. 5 das groge Mützenhaus in der Streiten Straße man allerdings wohl etwas nachhelſen müſſen, denn Wir haben zu Beginn der eee Lehrgang F 35, in der Hildaſtraße 12, am 22. April, 16 50 Jabren U 1. 7 einige der dortigen Dekorationsbahnen haben dem das für Mannheim vorgeſebene Zugverſtärkungs⸗ 20 Uhr. 5 5 Angriff des Windes nicht ſtandgehalten. Auch an den programm mitgeteilt. Die damals bekannt gegebenen Lehrgang A 9, in der Liſelotteſchule, am 22. April, vergangenen Abenden hat man die ſchmucken Deko⸗ Sonderzüge erwieſen ſich als nicht ganz ausreichend, 20 Uhr. abends.„Hüſch⸗Sſt!“ Da ſauſt er mit der Gemah⸗ lin wieder vor, hoppelpopp die Böſchung rauf und wieder runter. Und da ſteht unten wahrhaftig ſogar rationen mit Flutlicht angeſtrahlt; das nahm ſich, da in den Straßen die Fahnen eingezogen waren, be⸗ ſonders feſtlich aus. ſo daß noch weitere Sonderzüge eingelegt werden mußten, und zwar: am Mittwoch Vorzüge zu den Perſonenzügen 853/854 Ludwigshafen— Nürnberg Lehrgang A 1, in Neuhermsheim— Verl. Fahrlach⸗ ſtvaße, am 22. April, 20 Uhr. Lehrgang& 50, in der Hildaſtraße 12, am 26. April, ein dritter Ha... Doch der ſcheint nicht ganz will⸗ 5 i 5 und Nürnberg— Ludwigshafen, am Gründonners⸗ 20 Uhr. kommen zu ſein. Der Galopptanz der beiden Glück⸗ den een e male 99 5 tag Vorzüge zu D 204 Mannheim— Heidelberg und Lehrgang A 51, in der Hildaſtraße 12, am 26. April, lichen wird gleich abgebrochen und dem Neuen auf rſten Feiertag zum Anlaß, um zu 5 D 162 Mainz— Heidelberg, am Karfreitag ebenfalls 20 Uhr. die Pelle gerückt. Scheint ein Rivale zu ſein. Heiſſa, da ſauſt auch ſchon die erſte Ohrfeige von ſeiten un⸗ ſetes Freundes. Jener antwortet. Man gibt ſich Backpfoten von rechts und links. Es iſt zum Kugeln, tagszeit am Waſſerturm mit einem Stand⸗ konzert aufzuwarten. Da um dieſe Stunde das Treiben auf den Planken beſonders lebhaft war, fand die Standmuſik größtes ein Vorzug zum D 204 und am Oſterſonntag Vor⸗ züge zu den Perſonenzügen 4000 Mannheim— See⸗ brugg und 367 Mannheim— Eberbach. Außerdem verkehrten noch folgende Kd F⸗ Züge: am Karfrei⸗ Die Teilnehmer an dieſen Lehrgängen werden gebeten, ſich pünktlich einzufinden, und den Teilneh⸗ mevausweis wie üblich mitzubringen. man muß ſich richtig das Lachen verbeißen. Ein paar Intereſſe. Starken Zuſpruch fanden die kulturellen tag Mannheim— München, am Samstag Mann⸗ u Rabfahrer tödlich verunglückt. Am Karfreitag Haarbüſchel gehen bei dem Durcheinander in die Luft, Darbietungen, insbeſondere auch die Kinos, die faſt heim— Eberbach, am Oſterſonntag Mannheim— gegen 21 Uhr wurde ein 52 Jahre alter Hilfs⸗ und dann iſt das kleine Duell ſchon zu Ende. Der alle mit neuen Programmen heiterer Prägung auf⸗ Herrenalb und zurück und Stuttgart— Bingen. arbeiter aus Mannheim⸗Käfertal, der auf ſei⸗ Rivale zieht ab mit hängenden Ohren, nur leider viel zu ſchnell, um filmwirkſam zu ſein. Die kleine Hauerei hat ihm offenbar nichts ausgemacht. Dann ſauſen die beiden Verliebten wieder wie närriſch in der Gegend herum. Endlich bringt er es auch fertig, ſie zu einer kleinen Beſichtigung der Leute hinterm Gitter mit der merkwürdigen Ma⸗ ſchine auf zwei Rädern zu überreden. Aber ſei es, haß ein geſtoppter Motor ihm kein Intereſſe mehr abgewinnen konnte, oder daß es ihm verdächtig er⸗ ſchien, daß wir nun auch zu zweit waren, oder über⸗ haupt war ihm das Alleinſein mit der luſtigen Ge⸗ fährkin lieber.. Nochmaliges Erheben und Wit⸗ tern— es ſieht aus wie ein Gruß—, und ſchon ſind ſie weg. Weit weg zwiſchen Salat und Gemüſe geht der luſtige Tanz der Liebesleute. Und das ſei noch gar nichts, läßt ſich hierzu der Eingeborene vernehmen, da müſſe man nachts im Mondenſchein kommen, da könne man Sachen er⸗ leben! Da ſteht er auch lange Zeit ſtill wie eine Slatue mit offenen Augen und träumt, genießt die Stimmung oder die Verdauung, und iſt ſo mit ſich felbſt beſchäftigt, daß man ſich ganz nah heranſchlei⸗ chen kann. Und wenn ſie dann erſt mal ein halbes Dutzend beiſammen ſind, dann führen ſie einen Spektakel auf wie die tollſte Schar von 12jährigen im Schulhof. Ein Tanz, ein ſauſendes Spiel, eine Luſt an Unfug und Schabernack, kaum daß ſie eine Pauſe für einen Mund voll Kohl einlegen, ſchon geht die Alberei wieder los. Die ſind gewiß weder ängstlich noch melancholiſch ob des harten Geſchicks, das ſie eines Tages in Geſtalt von ein oder mehre⸗ ten Schrotkörnern treffen wird. Und ſomit ſcheint es am Platze zu ſein, den Vor⸗ ſchlag zu wagen, daß nicht nur Führungen nach Pil⸗ zen, Vögeln, Heilkräutern ſtattfinden, ſondern auch mal nach Haſen, mindeſtens ſo um die Oſterzeit herum, damit die Kinder und Frauen auch ſehen: warteten. Der geſtrige Abend brachte uns die Heimkehr der zahlreichen Volksgenoſſen, die den Ausgang der Kar⸗ woche und die Feſttage zu Reiſen benützt hatten. Die Reichsbahn hatte ſo wieder mächtig zu tun; nicht ge⸗ Sämtliche Köc.⸗Züge waren mit. je tauſend Fahr⸗ gäſten beſetzt. Von beſonderer Bedeutung war, daß es trotz des ſtark ausgeweiteten Verkehrs zu keinerlei größeren Zugverſpätungen kam. W. th. ſowas iſt keine fromme Legende, Fibel⸗ und Mär⸗ chenbücherweisheit, wie die meiſten Tiere heutzu⸗ tage. Denn Haſen gibt es immer noch genug in einer ſolchen Gemüſegegend wie dem Stadtrand von Mann⸗ heim. Dr. Hr. Zum Geburtstag des Führers: Truppenparade in der Auguſta-Anlage Am 20. April, um 11 Uhr, findet in der Auguſta⸗ Anlage eine Truppenparade zu Ehren des Ge⸗ burtstages des Führers und Oberſten Be⸗ fehlshabers der Wehrmacht ſtatt. Da auf ausdvücklichen Wunſch des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht der Oſter⸗ urlaub der Soldaten keine Einſchränkung erfah⸗ ren ſoll, wird die Parade nur im kleinen Rah⸗ men und zu Fuß abgehalten. Die Parade nimmt der Standortälteſte Mannheim/ Ludwigshafen, Divi⸗ ſionskommandeur Generalmajor Ritter v. Speck ab. Es nehmen als Abordnungen der im Standort befindlichen Truppenteile je eine Ehrenformation teil. Anſchließend an die Paradeaufſtellung iſt Vor⸗ beimarſch der an der Parade beteiligten Ein⸗ heiten vor dem Roſengarten. Der Bevölkerung von Mannheim und Ludwigs⸗ hafen iſt Gelegenheit gegeben, die Paradeaufſtellung und den Vorbeimarſch anzuſehen. Der Standortälteſte Mannheim/ Ludwigshafen a. Rh. Buchhandlung Aletter 100 Fahre alt Am 18. April vor hundert Jahren wurde die Buch⸗ handlung Aletter in M 1, 1 eröffnet, dort, wo jetzt ein Herrenbekleidungsgeſchäft iſt. Bis in die 90er Jahre blieb ſie dort, kam dann nach O0 3, 3, von wo ſtie verſchwand, als dort das große Kaufhaus errich⸗ tet wurde. Der Vater des jetzigen Eigentümers, Karl Aletter, kam 1870 von Friedberg hierher, wo er die Lehre durchgemacht hatte. Er war Bad Nauhei⸗ mer, ging kurze Zeit auch nach Straßburg zur Orga⸗ und übernahm bald Das Geſchäft, das niſation eines Filialbetriebes darauf die Buchhandlung ganz. in der Grundlage immer auf der ſchönen Literatur aufgebaut war, hatte vor dem Krieg auch eine ſehr ausgedehnte Kundſchaft für juriſtiſche Literatur, die ſich bis weit in die Pfalz hinein erſtreckte. Seit dem Kriege haben ſich da vielfach die Verlage eingeſchaltet, aber eine ſo alte Buchhandlung hat natürlich ihre Stammkundſchaft, die auch jetzt noch dem heutigen füngeren Karl Aletter die Treue hält, der wiederum ſelber ſchon 40 Jahre im Geſchäft tätig iſt. u Silberne Hochzeit. Der Zeitungsverkäufer an der Hauptpoſt, Aug. Walter, feiert am Dienstag, dem 19. April, mit ſeiner Frau Joſefine, geb. Fien, ſeine ſilberne Hochzeit.— Gärtner Jean Hanf, in den Dreiswerken Waldhof, feiert heute Dienstag, den 19. April, ſeinen 77. Geburtstag. Unſeren Glückwunſch. nem Fahrrad von Oggersheim durch die Franken⸗ thaler Straße nach Hauſe fahren wollte, in Höhe der Gärtnerei Kemmerer von einem nachfolgenden Per⸗ ſonenkraftwagen von hinten angefahren und zu Boden geſchleudert. Der Verletzte wurde von einem anderen Kraftfahrer in das Städtiſche Krankenhaus Ludwigshafen gebracht, wo er unmittelbar darauf ſtar b, ohne daß er das Bewußtſein nochmals er⸗ langte. Der Sachſchaden iſt unbedeutend. e Jahreshauptverſammlung der„Sängerhalle“. Die„Sängerhalle“ hielt ihre Hauptverſammlung, die gut beſucht war, in ihrem Vereinslokal I 2, 15 ab. Aus dem Tätigkeits⸗ und Rechenſchaftsbericht des Vereinsführers erkannten alle Anweſenden, daß es in der„Sängerhalle“ vorwärts geht. Auch bei Abgabe des Kaſſenberichts durch den Kaſſier wurden die Kaſſenverhältniſſe in beſter Ordnung befunden. Nachdem auch der geſamte Führerring von der anweſenden Mitgliedſchaft erneut anerkannt wurde, beſtätigte der Vereinsführer ſeine bisherigen Mit⸗ arbeiter zur weiteren Tätigkeit im kommenden Ver⸗ einsjahr. Der Vereinsführer bat, den ab 1. April neu verpflichteten Chormeiſter Beck durch tatkräftige Mitarbeit und fleißigen Probebeſuch zu unterſtützen, damit die Aufgaben, die ſich Chormeiſter Beck geſtellt hat, reſtlos und zur Freude aller ausübenden Sän⸗ ger gelöſt werden können. Der Vereinsführer ſchloß ſodann die Hauptverſammlung mit dem Hinweis auf die Großtat unſeres Führers in der Wiedervereini⸗ gung mit Deutſch⸗Oeſterreich und mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer und Reichskanzler. u Achtung! Mitglieder der Mannheimer Kultur⸗ gemeinde. Die zu der Vorſtellung am 19. April„Der Barbier von Sevilla“ im Roſengarten aufgerufenen Mitglieder, die ihre Karten noch nicht abgeholt haben, können dieſe ab 18 Uhr an der Abendkaſſe des Roſengartens in Empfang nehmen, da unſere Dienſt⸗ ſtellen heute und am Mittwoch geſchloſſen ſind. Gott nahm uns am Ostersonntag unsere geliebte Mutter, Grob- Leupin-Creme d. Seifen terricht soit 25 Jahren bewährt bel Pickel autjneken- Sesſohtsausschlag, Wundsein usw. Elten Ful — 2 mutter, Schwester. Schwägerin und Tante, Frau fit f p 0 5 9 a e slut U. Festo Fug mun g. ge eee, eee . 5 in,(i 1. 16 1 a Mapnheim, A, 9 am Schloß, Ferntruf 21742 1 4% Pucwig 8 Sckürdelm,: Lust Haunewurk —.w Achtntassige hön, bribstschule mit Abendhursen für Er- 5 e Fenn ee II 8 2 n er wachsene. Vorbereſtung zu allen Schulprüfungen bis Haferl dane b ee e 15 H 2. 1 Abitur. Aufgebenüberwachung. Umschulung. Nachhol Dr. Stützmann Hachf 0 1. 16 85 5 nurse. Deutsche Erslehung, Anmeldungen werktägilen.— 3 e geb. Eberle prospekt ret Direktton: Professor H. Metager un puO te Fernrof 400 95 Seligen, und ä dae daterrfeht 25 5 Louten bauer Mannheim(L. 5.), Freiburg, Stuttgart. Salamanca, den 17. April 1938 425 0 15 Klavier 2. f. f. langt. letzt . in ee. 5 i 8. us. Pal N i e ee weilte p52 0 e ber Anler richts best schnellere vernichtei 100%„2(Flanke) eth. 30. He nora! e: mre zu engen ßend 1 2 f— 80 55 Konsul a. D. Carl August Bender kurse 3 e— Wanzen undd une; Soc pen. Cenmde, Mercedes Freilrau v. d. Horst geh. Bender Mannheim, Tullastr. 14, zwischen Friedrichs-—— i 3 passrecht. 8 80 4 5 e ring und Christuskirche- Fernspracher 42412 Vermischles Len U lein e 1. 3703*— 2 argereie Bender geb. Pagen J cuashene fas, esse ales d, echte, 0 kr n zysteme, 11 Scheck- und echselkunde. Rechnen Sch i. 1 1 8 5 8 Karl Eberle und 3 Enkellinder Masch nenschreiben, Belchskurzschritt Schönschnellschrelben. Jet U 1 f leller 5 01 Tano 5 gar Alnen 1 Rundsechritt us u Auskunſt u. Prospelet kostenlos Eintritt jederzeit JU. ige Zle E 8 5765 8 reinigt 727 Dle Beerdigung findet statt in Mennheim. am dalttwoch, den 20 April. vorm ½12 Uhr. Die Osterkurse für Schulentbassene, in deinem Haus, ab Beichenhalle aunnheim. 5 Inh.: H. Singhof] la Java füfboreldt 775 5. wi tl. geprüſt it. billia ale und für ältere Personen gehn Tevöbre Mannheim Aufatbelt binta f n ven 5 2 5 65 Vorbildung für den kaufmännischen oder Beamtenberu 9 5 Wingert 5 830 2 Braner, 13.2 1 5 5 beginnen am 21. April. rel. 27393 S520 cauten Sie preis- be. nen filiale „auf Nen? 2 e 4. Seite/ Nummer 177 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 19. April 1938 Sonderſtempel der Reichspoſt zum Geburtstag des Führers Am Geburtstag des Führers, dem 20. April, werden auch in dieſem Jahr wieder eine Reihe von Sonderpoſtämtern eingerichtet und fahrbare Stempeltiſche eingeſetzt. Die Sonderſtempel dieſer Sonderpoſtämter uſw. tragen diesmal zum Teil Unterſcheidungsbuchſtaben. Zu den bereits im Vor⸗ jahr verwendeten Stempeln für Berlin(mit einer Abbildung der Reichskanzlei), München(Feld⸗ Herrnhalle), Nürnberg(Burg] und Berchtes⸗ gaden(Berchtesgaden mit Watzmann) treten in dieſem Jahre weitere Sonderſtempel. Ein Sonder⸗ ſtempel für Paſewalk zeigt eine Darſtellung des zur Weiheſtätte ausgeſtalteten Kriegslazaretts, in das der Führer am 21. Oktober 1918 faſt erblindet eingeliefert wurde, und trägt die Inſchrift:„Ich aber beſchloß, Politiker zu werden.“ Vier andere Sonderſtempel zum Geburtstag des Führers von Wien, Lins, Graz und Braunau verſinnbild⸗ lichen die Eingliederung der Heimat des Führers in das Großdeutſche Reich. Der Linzer Stempel ent⸗ hält das Bild des Rathauſes, von deſſen Balkon der Führer am 12. März ſeine befreite Heimat begrüßte. Der Sonderſtempel von Wien hat die Inſchrift „Wien Des Führers Geburtstag 20. April 1938“ und bringt ein Bild vom Heldendenkmal auf dem Heldenplatz. Der Grazer Stempel zeigt den Uhren⸗ turm vom Schloßberg und der Stempel von Braunau die Inſchrift„Braunau am Inn— Führers Ge⸗ burtstag 20. April 1938“ und das Geburtshaus des Führers. Sonder⸗ und Gefälligkeitsſtempelungen mit die⸗ ſen Sonderſtempeln werden nur ausgeführt a) bei den Sonderpoſtämtern in Berlin, München, Nürn⸗ berg, Berchtesgaden und Paſewalk für Sonderwert⸗ zeichen zum Geburtstag des Führers zu 12738 Rpfg., für die Führermarken der Ausgabe 1937 und für die Sondermarken zum 30. Januar 1938, und b] bei den Sonderpoſtämtern in Wien, Linz, Graz und Braunau für die Sonderwertzeichen zum Ge⸗ burtstag des Führers zu 1238 Rpfg., für die Führermarken der Ausgabe 1937 und für die Ab⸗ ſtimmungsmarken zu 6 Rpfg. Die für die Sonder⸗ ſtempelung beſtimmten Sendungen müſſen an den Schaltern oder durch die beſonders be⸗ zeichneten Briefkäſten eingeliefert werden; in die gewöhnlichen Briefkäſten eingeworfene Sen⸗ dungen erhalten die Sonderſtempel nicht. Im übri⸗ gen führen alle Poſtämter im Reich am 20. April mit en Tagesſtempeln Gefälligkeitsſtempelungen der rermarke aus. Schriftliche Beſtellungen auf Sonder⸗ und Gefäl⸗ ligkeitsſtempelungen können gerichtet werden an Orte im Lande Oeſterreich, auf Abſtempelung mit den Stempeln der Sonderpoſtämter Wien, Linz, Graz und Braunau an das Poſtamt Wien J(Ver⸗ gleichsſtelle), im übrigen an die Verſandſtelle für Sammlermarken in Berlin W 30, Geisbergſtr. 7/9. Erfaſſung der Wehrpflichtigen Die polizeilichen Meldebehörden erfaſſen in den Wochen bis zum 29. April die wehrpflichtigen Dent; ſchen des Geburtsjahrganges 1918 und die in der Zeit vom 1. Januar bis einſchließlich 31. Auguſt geborenen Wehrpflichtigen des Geburtsjahrganges 1919. Deut⸗ ſcher im Sinne des Wehrgeſetzes iſt grundſätzlich jeder Reichsangehörige, auch wenn er ußerdem im Beſitze einer ausländiſchen Staatsangehörigkeit iſt. Die Pflichtigen haben ſich einzufinden im Politei⸗ präſidium Mannheim, Zimmer 20, Vorraum, in den Stunden—12 und 14.30 bis 17.30 Uhr, und zwar am: Anfanas⸗ Ta a: buchſtaben der Famlliennamen: Dienstag, den 19. April 1938 KI— KZ Mittwoch, den 20. April 1938 L Donnerstag, den 21. April 1998 N Freitag, den 22. April 1938 N. O. P u. 0 Montag, den 25. Ayril 1938 R Dienstag, den 20. April 1938 S— Sehm Mittwoch, den 27. April 1988 Sehn— 82 Donnerstag, den 28. April 1938 U, Freitag, den 29. April 1988 W. X. I u. 2 Zaungäſte des Ruhms Kleines Berliner Bild von Hermann Linden Zur Zeit, als der Film in der Mitte flutet, und der Held der Liebe ſeiner Angebeteten noch keines⸗ wegs ſicher iſt, und das Publikum in der Spannung vorläufiger Rätſel gehalten wird, iſt das feſtlich ge⸗ ſchmückte Portal des Theaters noch völlig vereinſamt. Je mehr aber das Spiel auf der Leinwand dem Ende zuhuſcht, um ſo auffälliger vervollkommnet ſich eine Szene vor dem Portal, die ein typiſches Symptom der großen Berliner Uraufführungskinos iſt. Die Leute, die jetzt nicht weitergehen, ſind keine zufälligen Paſſanten, welche verlockende Photos feſt⸗ hielten; ſie kamen„mit Abſicht“ hierher, das Portal iſt ihr Ziel dieſes Abends. Die Chauffeure der auf dem Fahrdamm wartenden Privatwagen mütſen jetzt auf weitere Träumerei am Volant verzichten; Blicke, Grüße und Fragen praſſeln nunmehr in ihre Ruhe⸗ pauſe. Sie ſind da, die Zaungäſte des Ruhms. Das iſt ein luſtiges, treues Völkchen. In den Film ſelbſt gehen ſte erſt ſpäter, wenn er in die bil⸗ ligeren Kinos kommt. Aber vor den Portalen der Uraufführungstheater geben ſie ſich mit der Zähigkeit der Leidenſchaftlichen ein Stelldichein an jedem gro⸗ ßen Premierenabend. Wer ſich unter ſie miſcht, wird ſtaunen. Die Lebensläufe der Schauſpieler ſitzen mit einer Präziſton in ihren Köpfen, die einen auf den grotesken Gedanken kommen läßt, daß dieſe Leute ge⸗ nauer Beſcheid wiſſen, als die Künſtler über ſich ſelbſt. Die Zungen der öffentlichen Meinung ſchwir⸗ ren. Anekdoten fallen über einen her wie— Regen⸗ tropfen. Manche der Zaungäſte, faſt immer der weiblichen Jugend zugehörig, haben Käſtchen unterm Arm, Autogramm⸗ und Bilderſammlungen. Die Gelegenheit wird zum freudigen Präſentieren der Neuheiten und zum Tauſch benutzt. Daß ſie alle ſo ausführlich Beſcheid über die Atelier⸗ und Eheereig⸗ niſſe der Berühmtheiten wiſſen, wobei die Landes⸗ grenzen und ſelbſt der Ozean kein Hindernis ſind mag man, wenn man die Ausdauer des Fanatismus kennt, noch hinnehmen, ohne es unbegreiflich zu fin⸗ den. Ans Unheimliche aber grenzt es, wenn die Zaun⸗ Auf dem Wege zu einem neuen Familienrecht Der Reichsjuſtizminiſter begründet die Aenderungen des Familienrechtes Der Reichsjuſtizminiſter veröffentlicht die aus⸗ führliche Begründung zu dem Geſetz über die Aenderung familienrechtlicher Vorſchriften. Er weiſt darauf hin, daß von allen Gebieten des bürgerlichen Rechts das Familienrecht am dringendſten einer Neugeſtaltung im nationalſozialiſtiſchen Geiſt bedarf. Die Erneuerungsarbeiten ſeien in ve yſchie⸗ denen Abſchnitten des Familienrechts bereits ſoweit gefördert, daß ihr Abſchluß in abſehbarer Zeit zu erhoffen ſei. Bei dieſem Geſetz handele es ſich um einige Punkte, deren Regelung beinen Auf⸗ ſchub mehr dulde. Zu den einzelnen Beſtimmungen des Geſetzes wird ausgeführt, daß die Erb⸗ und Raſſenforſchung in den letzten Jahren Verfahren entwickelt hat, aus deren Ergebniſſen für die Abſtammung eines Menſchen weitgehend Schlüſſe gezogen werden können. Die Frage, wie weit Parteien und Zeugen ve pflichtet ſind, ſich ſolchen Verfahren zu unterwerfen, habe immer wieder zu Zweifeln Anlaß gegeben. Deshalb werde jetzt auch für das Gebiet des Zivilprozeſſes geſetzlich feſtgelegt, daß ſich Parteien und Zeugen erb⸗ und raſſenkundlichen Unterſuchungen zu unterwerfen haben und die Entnahme von Blutproben dulden müſ⸗ ſen. Um einen Mißbrauch zu verhindern, gilt dieſe Pflicht nur in familienrechtlichen Streitigkei⸗ ten und nur inſoweit, als die Unterſuchung zum Nachweis der Abſtammung erforderlich iſt. Als familienrechtliche Streitigkeit in dieſem Sinne gilt auch ein Rechtsſtreit über die Feſtſtellung der un⸗ ehelichen Vaterſchaft und über den Unterhaltsanſpruch des unehelichen Kindes. Die Neuregelung der Vorſchriften über die An⸗ fechtung der Ehelichkeit ſoll gewährleiſten, daß künftig die uneheliche Abſtammung eines als ehelich geltenden Kindes in allen Fällen klargeſtellt werden kann, in denen dieſe Klarſtellung im öffent⸗ lichen Intereſſe oder im Intereſſe des Kindes liegt. Das Geſetz beſtimmt ferner, daß ein Kindesaunahmeverhältnig aufgehoben werden kann, wenn die Aufrechterhaltung ſittlich nicht mehr ge⸗ rechtfertigt erſcheint. Dies gilt insbeſondere, wenn der Annehmende und das Kind verſchiedenen Raſſen angehören, wenn ſich in der Perſon des Kindes ſchlechte Erbanlagen zeigen oder wenn der Annehmende oder das Kind einen unſittlichen, ge⸗ meinſchaftsſchädlichen Lebenswandel führt. Bei Raſ⸗ ſenverſchiedenheit beſteht an der Auflöſung ſogar ein dringendes öffentliches Intereſſe. Als Antragberech⸗ tigte kommen in Betracht die höhere Verwaltungs⸗ behörde, der Annehmende, das Kind und die Ab⸗ kömmlinge des Kindes, auf die ſich die Wirkungen der Kindesannahme erſtrecken. Die Einſchaltung der Verwaltungsbehörde iſt für die Fälle notwendig, in denen ein dringendes öffentliches Intereſſe an der Aufhebung beſteht. Die Rechtsſtellung der Staatenloſen entſprach in zahlreichen Fällen nicht den praktiſchen Bedürfniſſen. Dies gilt namentlich für ſolche Staatenloſe, die ſchon ſeit Jahren oder Jahrzehnten außerhalb ihres früheren Heimatlandes leben oder von dieſem ausgebürgert worden ſind oder die einem Staat angehört haben, der nicht mehr beſteht. Viel zweckentſprechender erſcheint eine Regelung, die das Recht des Staates maßgebend ſein läßt, in dem der Staatenloſe in perſönlicher und wirtſchaft⸗ licher Hinſicht ſeinen Schwerpunkt hat. In zahl⸗ reichen Ländern iſt die Rechtsſtellung der Staaten⸗ loſen bereits unter dieſen Geſichtspunkten geregelt. Durch die Neuregelung wird z. B. auch die Auwend⸗ barkeit der deutſchen Geſetze auf die Fälle gemähr⸗ leiſtet. in denen der Staatenloſe, der in Deutſchland ſeinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, auf Scheidung der Ehe klagt. lieb al Nclouigolaſen Raubüberfall in der Schulfleaße Geſcheitert an der tapferen Gegenwehr einer Büxrogehilfin h. Ludwigshafen, 17. April. Am Gründonnerstag, nachmittags gegen 16 Uhr, hat ein bis jetzt leider noch unbekannter junger Mann im Flur eines Hauſes der Schulſtraße eine 19 jährige Bürogehilfin überfallen, zu Boden ge⸗ worfen und verſucht, ihr die Handtaſche mit einem größeren Geldbetrag zu entreißen. Sein Vorhaben ſcheiterte glücklicherweiſe an der tapferen Gegen⸗ wehr des Mädchens. Als auf Hilferufe eine Haus⸗ bewohnerin erſchien, ergriff der Täter die Flucht. Beſchrieben wird er wie folgt: etwa.70—.75 Meter groß, ſchlank, hageres Geſicht, gelbe Hautfarbe, 25— 30 Jahre alt; trug grauen runden Hut, grauen Winter⸗ mantel mit Fiſchgräten⸗Muſter. Wer kann Angaben über den Täter machen? Sachdienliche Mitteilungen erbittet die hieſige Kriminalpolizei. * Ein Verkehrsunfall mit Todesfolge ereignete ſich am Oſterſamstag um 19 Uhr Ecke Schul⸗ und Jahnſtraße. Der verheiratete Kraftfahrer E. Schäfer von hier rannte, als er mit ſeinem Rab in die Schulſtraße einbog, gegen einen Baum. Er trug einen Schädelbruch davon, dem er im Stäb⸗ tiſchen Krankenhaus erlag. Sein Mitfahrer, der eine Gehirnerſchütterung erlitt, mußte ebenfalls ins Krankenhaus aufgenommen werden. * Am Bahnübergang der Rohrlachſtraße brachte der Lenker einer Zugmaſchine mit zwei Anhängern gäſte, ohne das Theater betreten zu haben, mit ſelt⸗ ſamer Richtigkeit vorausſagen, welche großen und be⸗ rühmten Schauſpieler ſich als Zuſchauer im Publikum befinden, deren Erſcheinen nach Schluß gewifſer⸗ maßen als Zugabe zu dem Anblick der anweſenden Hauptdarſteller zu erwarten iſt. Eine halbe Stunde vor Mitternacht kommen die großen Minuten. Inzwiſchen haben ſich die Zaun⸗ gäſte in einem Maße vermehrt, daß der dirigierende Poliziſtenarm in Funktion treten muß. Die enge Gaſſe, durch welche die großen Lieblinge kommen müſſen, iſt gebaut, eine ſchwankende, flutende Gaſſe. Die Portiers ſtellen nun die Türen zurück, und die Theatergäſte verlaſſen das Haus durch dieſe ſchmale Gaſſe, die ihnen die Zaungäſte gnädigerweiſe gelaſ⸗ ſen haben. Dann folgt eine kurze Ebbe, noch einmal ſeinen Zug nicht zum Stehen und fuhr auf die ge⸗ ſchloſſene Bahnſchranke auf, ſo daß dieſe abbrach. Es entſtand erheblicher Sachſchaden. ** Am Viadukt⸗Aufgang an der Jägerſtraße ſtieß der Lenker eines Kraftdreirades mit einem Radfah⸗ rer zuſammen. Der Radfahrer wurde leicht ver⸗ letzt. * Mit einem Lieſerkraftwagen ſtieß ein Fahrrad auf der Straße von Oppau nach Frieſenheim zuſam⸗ men. Schwerverletzt mußte der Radfahrer in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert werden. In dieſem Fall ſoll den Radfahrer die Schuld treffen. * Dem ſchweren Einbruchsdiebſtahl in die Geld⸗ kaſſette des Fernſprech⸗Häuschens am Haupteingang zum Hindenburgpark folgte der Diebſtahl der Geld⸗ kaſſette mit Inhalt aus der Telephonzelle in der Maudacher Straße im Stadtteil Gartenſtadt. Auch in dieſem Fall iſt der Täter bisher leider noch nicht ermittelt. Ebenfalls in der Maudacher Straße wurde ein älteres Damenfahrrad, Marke Kaiſer, im Wert von 20 Mark von einem Unbekannten entwendet. Tages haleaicles Dienstag, 19. April Nationaltheater:„Der'wiſſenswurm“, Volksſtück von Anzengruber, 20 Uhr. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Tanz: Libelle. Lichtfpiele: Univerſum:„Das Mädchen von geſtern nacht“.— Alham⸗ bra:„Fünf Millionen ſuchen einen Erben“.— Palaſt kommt Publikum— und dann plötzlich leuchtet an der Tür ein feenhafter Mantel, und die Hauptdar⸗ ſtellerin erſcheint und ſtrahlt vergnügt beim Anblick von ſoviel Popularität. Hinter ihr folgt der Haupt⸗ darſteller, und nun kommen alle jenen andern Grö⸗ ßen der weißen Wand, welche die Zaungäſte prophe⸗ zeit haben. Faſt keiner fehlt. Jeder neue Fürſt der Volksgunſt wird von der Gruppe ſeiner Verehrer freudig beklatſcht. Das Erſcheinen der ſchönen Frauen bringt viele Männer auf Zehenſpitzen. Als Dank lächeln die Schauſpielerinnen ihr berühmtes Lächeln, und die Schauſpieler geſtatten den Anblick ihrer weißen Zähne, eine Gebärde königlicher Jo⸗ vialttät. Ganz zum Schluß kommen noch die kleinen Boys und ſchleppen die Blumenſpenden zum Wagen. eee— Großer Erfolg Elmendorffs in Berlin. Die Berliner Kouzertgemeinde richtete an Oberbürgermeiſter Renninger folgendes Tele⸗ gramm:„Konzert Ihres Mannheimer Orcheſters überwältigender Erfolg für das herrliche Orcheſter und ſeinen Dirigenten, Generalmuſikdirektor Elmen⸗ dorff. Herzlichen Dank für Ihre großzügige För⸗ derung. Heil Hitler! Berliner Konzertgemeinde. Gez.: Dransmaun.“ Das Konzert fand in der Ber⸗ liner Philharmonie ſtatt. 0 O Maunheimer Nationaltheater. Heute Dienstag „Der'wiſſenswurm“, Volksſtück von Anzen⸗ gruber. Inſzenſerung: Helmuth Ebbs. Morgen Mittwoch erſcheint als Feſtvorſtellung zum Geburts⸗ tag des Führers Beethovens„Fidelio“. Dirigent iſt Generalmuſtkdirektor Eugen Jochum von der Staatsoper Hamburg. N O Profeſſor Carl Ule 80 Jahre alt. Profeſſor Carl Ule⸗ Karlsruhe, der um die ſozialen Be⸗ lange der deutſchen Künſtlerſchaft verdienſtvolle Mit⸗ begründer des ehemaligen„Reichsverbandes bilden⸗ der Künſtler Deutſchlands“, beging in jugendlicher Spannkraft ſeinen 80. Geburtstag Er wurde zu Halle an der Saale geboren, beſuchte das Gym⸗ naſtum, wandte ſich aber bald dem Bergmannsberuf zu. Seiner künſtleriſchen Neigung folgend, kam er 1886—89 auf die Kunſtgewerbeſchule in Berlin und bildete ſich praktiſch in Charlottenburg zum Glas⸗ maler aus. Nach Studienreiſen in Italien, Oeſter⸗ reich und in der Schweiz gründete Ule in München 1889 eine Werkſtatt für Kunſtverglaſung und Moſaik. 1905 wurde er als Profeſſor an die Karlsruher Kunſtgewerbeſchule berufen, wo er bis 1919 anregend gewirkt hat. Ein Hauptverdienſt des Jubilars bleibt ſein Wirken für den Zuſammenſchluß der zahlloſen Künſtlervereine zu einem kraftvollen Ver⸗ band zur Hebung der ſozialen Lage und der Wah⸗ rung ihrer Intereſſen. O Frühjahrsausſtellung der Genoſſenſchaft der bildenden Künſtler Wiens eröffnet. Unterrichts⸗ miniſter Dr. Menghin eröffnete in Wien im Künſtlerhaus die diesjährige Frühjahrsaus⸗ ſtellung der Genoſſenſchaft der bildenden Künſt⸗ ler Wiens. Die Ausſtellung, die erſte nach der natio⸗ nalen Erhebung, legt Zeugnis ab für die ſtarken Werte, die die befreite öſterreichiſche Künſtlerſchaft zum geſamtdeutſchen Kunſtſchaffen beizutragen ver⸗ mag. In der Ausſtellung iſt auch eine Reihe von FTünſtlern vertreten, die voriges Jahr auf der gro⸗ zen deutſchen Kunſtausſtellung im Haus der Deut⸗ ſchen Kunſt zu München ausgeſtellt hatten. Unter⸗ richtsmintſter Dr. Menghin hob in ſeiner Anſprache F. 1.„ und Gloria:„Musketier Meier III“.— Schauburzt „Mit verſiegelter Order“.— Capitol und Scala:„Rame⸗ raden auf See“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schlozmuſeum: Geßifnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Prunkraume in Neuordnung Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und feln Theater. a Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr Palmenhaus am oberen Luiſenpark: Geöffnet von.80 bis 17 Uhr. Stitch Kunſthalle: Gebſinet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Kollektivausſtellung H. Brück. Leſefgal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 1 uind 19.30 bis 24.50 Uhr. Maunhelmer Kuuſtverein. El. 1: Geöffnet von 10 big 1 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Hermann Geiſeler und Wilfried Otto. Städtiſche Volksbächerei: Buchausgabe von 10.30 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet von 10 bis 13 Uhr und van 16.30 bis 21 Uhr. Stäbtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Schwimmbäder, Wannen⸗ bäder. Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Manuheim. Ale Auskünfte durch den Vertehrs⸗Verein, Telefon 8435 21. — ( Alaft durch Reude⸗ 22. Sport für jedermann Mittwoch, 20. April Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: Jeweils 20 bis 21.90 Uhr Friedrichſchule U 2, Kirchgartenſchule, Elifabeth⸗ ſchule, Liſelotteſchule, Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſium. Betriebsſportkurſe: 17 bis 18.30 und 18 bis 19.90 Uhr Stadion, Hauptfeld. 17 bis 18.30 Uhr Stadion, Feld 2. 17.15 bis 18.30 Halle im Betrieb Deutſche Bank. 20 big 21.90 Uhr Tulla⸗Oberrealſchule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.90 bis 21 Uhr Wohlgelegenſchule. 20 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗ Schule. 21 bis 22 Uhr Uhlandſchule. Betriebsſportkurſe: 16.15 bis 17.45 Uhr Uhlandſchule. 17 bis 18 Uhr Luzenbergſchule. 20 bis 21 Uhr Uhlond⸗ ſchu le. Kindergymnaſtik 17.30 bis 18.30 Uhr und 18.30 bis 19.30 Uhr Albrecht⸗ Dürer⸗Schule Käfertal. Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 18 bis 10.50 Uhr Stadion, Feld 2. Schwimmen Offene Kurſe für Frauen und Männer: 21.30 bis 29 Uhr Städtiſches Hallenbad. Halle 1 Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städttſches Hallen⸗ bad, Halle 3. 21.90 bis 8 Uhr Halle 1. Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 19 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Reithalle, Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. * Donnerstag, 21. April Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.90 Uhr Schillerſchule. Betriebsſportkurſe: 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 2 18 bis 19.30 Uhr Stadion, Feld 1 und Hauptfeld. 18 bis 19.30 Uhr Planetarium. 10 bis 18 Uhr Sportplatz der NSDap Rheinau 18 bis 20 Uhr Pfalzplatz. 20 bis 21.90 Uhr Peſtalozatſchule B. 1 8 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele 1 12 Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Humbolotſchule, Feudenheimſchule und Woßlz gelegenſchule. 5 Betriebsſportkurſe: 16 bis 17.30 Uhr und 20 bis 21.90 Uhr Uhlandſchule. 18.45 bis 20 Uhr Humbolsdtſchule. 20 bis 21.30 Uhr Fortbildungsſchule. 18 bis 19.30 Uhr Dieſter⸗ wegſchule. Kindergymnaſtik 17 bis 17.45 Uhr und 1745 bis 18.80 Uhr feweils in der Humboldtſchule. 16.30 bis 17.30 Uhr Dieſterwegſchule. 14 bis 14 Uhr Feudenheimſchule. Schwimmen Betriebsſportkurſus: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 2. Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 19 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Oymnaſtum, Mollkeſtraße. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr, 17 bis 18 uhr 21 bis 22 und 22 bis 28 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungs ſtelle: 17.30 bis 18.30 Uhr Geſundhettsamt, Haus der Allgemeinen Ortskronkenkaſſe. Haupteingang. Zimmer 121. hervor, daß der Staat der Kunſt nicht teilnahmslos gegenüberſtehen dürfe, im Gegenteil, er ſei ver⸗ pflichtet, eine Kunſtpolitik zu machen, die der Ge⸗ meinſchaft diene, Schädigung von der Gemeinſchaft abwehre und dem Staat die Weihe des Geiſtigen verleihe. Im Dritten Reich ſei eine Kunſtausſtel⸗ lung Angelegenheit des Volkes. Wahrer Kunſt ſtehe im neuen großen Deutſchland, im Deutſchland des großen Bauherrn Adolf Hitler, eine Blüte be⸗ vor, wie es ſie ſeit Jahrhunderten nicht gab. An die nern ſchloß ſich ein Rundgang durch die Aus⸗ ſtellung. O Kdß.⸗Theater in Wien. Wie aus Wien gemel⸗ det wird, will ſich auch Kd. mit für die Geſundung des öſterreichiſchen Theaterlebens einſetzen. So wird vorausſichtlich das ſeit geraumer Zeit geſchloſſene Wiener Raimund⸗Theater von Kö. über⸗ nommen werden. Durch eine volkstümlich gehal⸗ tene Programmgeſtaltung ſoll die früher ſehr ange⸗ ſehene Bühne, die in den Notjahren heruntergewirt⸗ ſchaftet worden iſt, ſeiner urſprünglichen Beſtimmung zurückgegeben werden. Weiterhin beſteht die Mög⸗ lichkeit, daß auch die Wiener Volksoper in Zukunft als Kdc.⸗Theater weitergeführt wird. Theodor Fontane:„Das Bild des Vaters“,(Wilhelm Langewieſche⸗Brand, Ebenhauſen bei Mün⸗ chen..— Mk.) Die Veröffentlichungen des Langewieſche⸗Verlages aben nach Form und Inhalt immer ihren be⸗ ſonderen„Reiz In der ſchönen Reihe der„Bücher r Rose“ erſchien auch dieſes freundliche, warmher⸗ 15 n 155 i 1 s Vaters“, 1 5 nerungsbüchern eodor Fonka z Meine Kinderfahre“ und„Von Zwanzig bis Dreſ⸗ big“ von Wilhelm Langewieſche ausgewählt und mit belebenden Zeichnungen von Edmund Schaefer ge⸗ ſchmückt worden ſſt. Fontanes kultipſerie Art, zu er⸗ zählen, ſezert hier einen ſeinen und ſtillen Triumph. Wie aus der Jufammenfünung vieler kleiner Einzel züge allmählich das vollendete Charakterbild eines Menſchen, eben des Vaters Fontanes, plaſtiſch erſteht, das zu erleben iſt für den Leſer bun Ge⸗ ſchmack und Beſinnlichkeit eine genießeriſche Freude. Das Buch iſt ein entzückendes kleines Geſchenkböfekt für gute Freunde 5 Elſenbart. CP N g: — 0 ee- en n 1 0 1 I c Morgen-Ausgabe Schmelings über Der Amerikaner Dudas gibt in der (Von unſerem nach Hamburg entſandten W. ⸗M.⸗Schriftleiter) Deer Kampfabend am Oſtrſamstag in der Ham⸗ zurg Hanſeatenhalle war ein voller Erfolg. Er brachte Deutſchland einen ganz überlegenen Sieg. M a x Schmeling zwang ſeinen Gegner Steve Du⸗ das in der 5. Runde zur Aufgabe und Walter Reufel ſiegte in der 8. Runde durch Disqualifika⸗ ton von Ben Fooröd, der zweimal tief geſchlagen hatte. Groß war wieder das Intereſſe, das man im d und Auslande dem letzten Kampf Schmelings vor dem Weltmeiſterſchaftskampf gegen Louis ent⸗ gegenbrachte. In manchen Kreiſen räumte man dem jungen Amerikaner Dudas wegen des Abſchneidens aon Ben Foord gegen Schmeling gewiſſe Chancen ein. Der Kampf bewies, daß vom Gongſchlag an Dudas überhaupt keine Ausſichten hatte. Bevor wir aber auf die Einzelheiten der Kämpfe eingehen, wollen wir das Geſchehen um das große Ereignis ſchildern. Schon ſehr früh ſetzte der Anmarſch nach der Hanſeatenhalle ein. Unzählige Räder und Autos ſammelten ſich auf den Parkplätzen. Die gewaltige Halle mit ihren rieſigen Ausmaßen und der her⸗ vorragenden Sicht bot in ihrem Flaggenſchmuck einen impoſanten Anblick. Die Organiſation war muſter⸗ gültig. Mühelos fand jeder Beſucher ſeinen Platz. Bei Beginn der Vorkämpfe, die teilweiſe guten Sport — beſonders der Kampf Stein⸗Bonn gegen Peiße⸗ Hamburg— brachten, wies die Halle noch große Lücken auf. Die Kämpfer brauchten ſich trotz⸗ dem nicht über zu geringen Beifall beklagen. Als nach dem letzten Vorkampf der Sprecher im Ring, Reichsſtatthalter Kaufmann, Staatsſekre⸗ tür Pfundtner ſowie Vertreter vom Heer, Staat und Hans Albers, der keinen Kampf Schmelings vebſäumt, begrüßte, war die Halle ſehr gut beſetzt. Alles fieberte den Hauptkämpfen entgegen. Jgeob Schönrath und Merlo Preciſo machten den Anfang. Schönrath mühte ſich redlich ab, aber den Punktſteg des Italieners konnte er nicht verhindern. Dann kam der Kampf Walter Neuſel gegen Ben Foord. Der ſympathiſche Südafrikaner Ben Ford beſtieg zuerſt, freundlich begrüßt den Ring, dann folgte Walter Neuſel. Große Vorſtellung im Ring: zuerſt der deutſche Weltmeiſter im Halbſchwer⸗ wicht, Heuſer, dann der frühere Weltmeiſter im Fliegengewicht, Jonny Wilde ⸗ Amerika, und ſchließlich der deutſche Meiſter im Schwergewicht, Arno Kölblin. Foord wog 94,5 Kg., und Walter Neuſel 92,7 Kg. Dieſer Kampf brachte nicht das, was man ſich von ihm verſprochen hatte. Ben Foord kämpfte von Anfang an ziemlich unrein. Schon die dritte Runde brachte ihm eine Verwarnung wegen eines leichten Tief⸗ ſchlags. In der vierten Runde ſchlug der Südafri⸗ kaner tief. Neuſel kämpfte nach der Pauſe von einer Minute weiter. Ben Foord mußte viel nehmen, aber auch Neuſel wurde immer wieder links und rechts getroffen. Durch den dauernden Nahkampf und das viele Halten von Ben Ford kam kein ſchönes Ge⸗ echt zuſtande. Ben Foord wirkte etwas unſicher und hastig, er lieferte lange nicht den Kampf, wie gegen Schmeling am 30. Januar. Neuſel mag hieran nicht ganz unſchuldig geweſen ſein, da er etwas verkrampft und teilweiſe ſtark abgeduckt kämpfte. In der fünf⸗ ten Runde war Ben Foord etwas angeſchlagen. Neu⸗ ſel kam dann langſam in Front. Plötzlich erhielt er gegen Ende der achten Runde wieder einen Tiefſchlag, der ſo ſtark war, daß Neuſel nicht mehr weiterkämp⸗ len konnte, und Ben Foord disqualifiziert wurde. Ein Punktſieg wäre Neuſel ſicher geweſen, da er klar in Front lag. Unter Pfeifen und Toben der Zu⸗ ſcauer wurde der Südafrikaner verabſchtedet. 1 Nach längerer Pauſe erſcheint zuerſt Du das im 5 mit dem Deutſchen Gruß ſtellt er ſich unter fall der Zuſchauer vor. Unter unbeſchreiblichem Jubel kommt dann 5 Max Schmeling, der beſte Boxer der Welt, lächelnd und i 8 Gruß 0 allen Seiten mit dem Deuſſchen 1 und vollkommen geſammelt geht er in ſeine nun nachdem er Steve Dudas freundſchaftlich be⸗ Wa hhatte Dudas brachte 885 Kilo und Schmeling 1 Kilos auf die Waage. Otto Grieſe, ein alter rfahrener Mann des Rings, war Ringrichter. Trotz der nuheimlichen Tapferkeit von Du das iſt nur ein Mann im Ring, der als Sieger in Frage kommt. go n die erſte Runde zeigt deutlich, daß Schmeling lie, Situation eindeutig beherrſcht. Dudas greift 11 an, Schmeling hält den Gegner mit einer 9 Linken auf Diſtanz. Schmelings Bewe⸗ 15 5 wirken teilweiſe wie Zeitlupentempo. Schme⸗ be. ſeinen Gegner genau. Dudas kommt ber die Linke Schmelings nicht hinweg. Mit dieſer In 5 beherrscht Schmeling ſeinen Gegner ſouverän. e Runde ſetzt Schmeling, der lang⸗ Rund irmer wird ſeine Rechte mehr ein. Die dritte e iſt die entſcheidende. Mit einem rechten Ge⸗ Dienstag, 19. April 1938 gender Ben Foord in der 8. Runde durch Disqualifikation raden wird Dudas von den Beinen geriſſen. Bei 5 iſt er wieder hoch. Dieſer eine Schlag hat den Kampf zugun⸗ ſten Schmelings eutſchieden. Die vierte Runde bringt dem tapferen Amerikaner, der immer wieder den Kampf ſucht, zwei weitere Max Schmeling Niederſchläge. Die fünfte Runde iſt ſofort klar für Schmeling, der Dudas bis 2, dann bis 8 und bis 9 zu Boden ſchickt. Kampfunfähig kommt der Ameri⸗ kaner hoch, ſein Betreuer wirft das Handtuch in den Ring und rettet ihn ſo vor weiterer ſchwerer Ge⸗ fährdung. Ein tapferer, fairer Gegner, dieſer junge Amerikaner, der mit fliegenden Fahnen unterging. Er ging ſeinen ſchweren Weg bis zum bitteren Ende. Dudas, der noch nie den Boden aufſuchen mußte, hatte diesmal in dem beſten Boxer der Welt ſeinen Bezwinger gefunden. Gegen Schmeling in ſeiner heutigen Form zu verlieren, iſt keine Schande. Was Schmeling in ſeiner über⸗ legenen Ruhe gezeigt hat, war wiſſenſchaftliche Box⸗ kunſt in Vollendung. Kein Schlag und keine Be⸗ wegung zu viel. Gerade in der langſamen erſten Runde ließ Schmeling ſein ganzes Können ſpielen. Mit ſeiner Linken, oder einer kurzen Körper⸗ drehung ſtellte er ſich ſeinem Gegner zurecht. Daß ſeine vernichtende Ruhe, der kein Gegner widerſtehen kann, wieder da iſt, bewies die erſte rechte Gerade, Walter Neuſel die, wie aus der Piſtole geſchoſſen, Dudas zu Boden riß. In dieſer Form dürfte auch der Neger Louis von vornherein auf verlorenem Poſten ſtehen Durch die letzten drei Kämpfe und Siege gegen Harry Thomas, Ben Foord und jetzt gegen Steve Dudas, iſt Schmeling in der Form ſeines Lebens, die nötig iſt, um die Krone des Weltmeiſters ver⸗ dient zu tragen. Mit uubeſchreiblichem Jubel wurde Schme⸗ lings Sieg gefeiert. Im Augenblick war der Ring voll Menſchen. Im⸗ mer wieder brandete der Beifall der Maſſen durch die weite Halle. Schmeling ſprach ſich nach Schluß kurz ſehr anerkennend über ſeinen tapferen und fairen Gegner aus. Dieſer Kampf war ein Erleb⸗ nis für jeden Zuſchauer. Schmelings überragende Leiſtung Nach dieſem Ueberblick über das Geſchehen in der Hanſeatenhalle wollen wir eine Schilderung der einzelnen Runden geben. Otto Grieſe, der Ring⸗ richter, erteilt kurze Belehrungen. Schmeling wirkt etwas wuchtiger in den Schultern als der muskel⸗ bepackte, ſchlanke Amerikaner. Dudas eröffnet den Kampf mit einem raſchen Angriff, den Schmelings Können äußerſt geſchickt abwehrt. Mit einer ſchwa⸗ chen Rechten trifft Schmeling ſeinen Gegner ins Geſicht. Dudaßs liegt weiter im Angriff und kommt links am Kopf von Schmeling mit einem rechten Schwinger durch. Schmeling lächelt, er treibt nur links, er wartet ab und ſtellt ſeinen Gegner immer wieder zurecht. In der zweiten Runde nimmt Schmeling mit der Linken Maß und erwiſcht Dudas rechts. Einen Angriff von Dudas duckt er ausgezeichnet ab. Schme⸗ ling nimmt eine Linke des flinken Amerikaners, der aber ſofort durch eine harte Rechte zurückgeworfen wird. Dudas ſchlägt kurz links, rechts, Schmeling hat aber die Deckung rechtzeitig hoch. Kurz vor Rundenſchluß reißt Schmeling einen rechten Haken hoch, der Dudas zurücktaumeln läßt. Dieſe Runde war überlegen für Schmeling. Auch in der dritten Runde ſtoppt Schmeling den Amerikaner mit langer Linken ab und macht den Weg für ſeine Rechte frei. Schmeling hat die Kampfesführung voll⸗ kommen übernommen. Dudas kann auf den Körper durchkommen. Schmeling beherrſcht vollkommen konzentriert ſeinen Gegner. Schon fetzt ſieht man, daß Dudas Schme⸗ ling trotz großer Tapferkeit nicht gefährlich werden kann. Immer wieder läuft Dudas auf Schmelings Linke auf. Schmeling hat ſeinen Kampfplan, den er konſequent verfolgt. Noch dreht der Amerikaner gut ab. Schmeling ſucht eine Blöße und ſchon iſt es auch geſchehen. Ein unheimlich raſch abgeſchoſſener rechter Gerader reißt Dudas von den Beinen. Bei fünf kommt er etwas ſchwankend, von Schmeling verfolgt, wieder hoch. Dieſer Schlag kam ſo kurz und ſchnell, daß er kaum zu ſehen war. Der Amerikaner hatte hierfür keine Abwehr. Mit dieſem erſten gefährlichen Schlag hatte ſich Schmeling den Weg zum Sieg freigemacht. Auch die dritte Runde war hoch für Schmeling. Die vierte Runde eröffnet Dudas erholt mit Schlägen nach dem Körper von Schmeling, der ihnen aber durch Zurückgehen jede Wirkung nimmt. Plötzlich iſt Schmeling am Gegner, kurz nach⸗ einander reißt er vier bis fünf Rechte hoch und Dudas ſucht 7 bis zwei den Boden 5 auf. Man ſieht dem Mienenſpiel von Dudas an, daß er ſeine gefährliche Lage genau kennt. Trotzdem ſucht er immer wieder anzugreifen. Man muß den Mut Du⸗ das bewundern. Selbſt einige Treffer, die der Ameri⸗ kaner öͤurchbringt, können Schmeling nicht aufhalten. Er kommt wieder mit einer Rechten aufs Linn durch, Dudas geht etwas zurück, verfolgt von Schmeling, der jetzt aufgedreht hat. Urplötzlich wieder ein überraſchender Augriff von Schmeling, ein rechter Haken zwingt Dudas bis ſechs zu Boden. Tapfer ſtellt er ſich wieder zum Kampf. Schmeling liegt überlegen in Führung. Schmeling hätte vielleicht hier ſchon das Ende erzwingen kön⸗ nen, er riskierte aber nichts und ging ſeinen Weg ſicher. Die fünfte Runde ſieht Schmeling ſofort im An⸗ griff, eine Rechte aufs Kinn holt Dudas bis 2 zu Boden. Schmeling verfolgt jetzt ſeinen Gegner. Du⸗ das wehrt ſich verzweifelt und kommt auch einige Male durch, Schmeling kennt aber nur noch ein Ziel, ein Ende zu machen. Schmeling kommt wieder mit einer Rechten aufs Kiun durch, Dudas knickt zuſammen und bleibt bis 8 unten; kaum hoch, wird er von Schmeling verfolgt und erneut bis 9 zu Boden geſchlagen. Als er kurz vor dem Aus wieder hoch kommt, wirft ſein Betreuer das Handtuch in den Ning und nimmt ihn vollkommen geſchlagen aug dem Kampf. Mit dieſem überzeugenden Sieg hat Schmeling ſeine Vorbereitungen für die Weltmeiſterſchaft ab⸗ geſchloſſen. ziegüber D Hamburger Hanſeatenhalle in der 5. Runde vollkommen erſchöpft auf— Walter Neuſel beſiegt Nr. 177 as 149. Jahrgang Ven Foord wird disqualifiziert Die Rahmenkämpfe wurden durch das Treffen Jacob Schönrath⸗Krefeld 86 Kg.) gegen Merlo Preciſo“⸗Italien(79,8 Kg.) eröffnet. Der Italte⸗ ner bot die techniſch beſſere Leiſtung, langſam aber ſtcher zog er in Front. Die ſechſte Runde brachte Schönrath eine Verwarnung wegen Tiefſchlags ein. Der Italiener traf Schönrath immer wieder hart im Geſicht. Nach 8 Runden erhielt der Italiener einen klaren Punktſieg. Walter Neuſel ſiegt in der 8. Runde burch Disqualifikation Der mit ſo großer Spannung erwartete Kampf Walter Neuſel gegen Ben Foord enttäuſchte. Der Südafrikaner konnte ſich mit der eigenartigen Kampfesweiſe von Neuſel nicht abfinden, zudem kämpfte er noch äußerſt unrein und folgte nur un⸗ willig den Kommandos des Ringrichters Koch⸗ Berlin. Daß ſich hier kein rechter Kampf entwickeln konnte, war nur die Schuld Ben Foords, der bei je⸗ dem Angriff von Neuſel, der einigermaßen durch⸗ kam, unverſchämt hielt und klammerte. Es bot ſich nach Schlagwechſel immer wieder das gleiche Bild. Die erſte Runde konnte Neuſel knapp für ſich buchen, dafür holte ſich Ben Foord die zweite Runde. Die dritte Runde brachte Ben Foord eine Verwarnung wegen Tieſſchlags. In der vierten Runde kommt Neuſel rechts ſchwer durch, Ben Ford wird durch den Ring getrieben. Neuſel erhält abermals einen Tiefſchlag. Nach einer Minute Pauſe geht der Kampf weiter. Foord erhält eine weitere Verwarnung wegen Tief⸗ ſchlags. Wie bopflos Foord war, geht daraus her⸗ vor, daß er den Ring verlaſſen wollte. Der Ring⸗ richter konnte ihn nur mit Mühe zurückhalten. In der fünften Runde muß Ben Foord wieder ſchwer nehmen. Neuſel leidet ſichtbar noch unter den Nach⸗ wirkungen des Tiefſchlags, trotzdem kann er die Runde knapp für ſich geſtalten. Die ſechſte Runde holt ſich Foord durch genauere Arbeit. Dann hat in der nächſten Runde Neuſel wieder weit mehr vom Kampf, er wirkt weſentlich friſcher. In der achten Runde liegt Neuſel durch ſchwere Kopf⸗ und Körper⸗ treffer klar in Front. Plötzlich laudet Foord wieder einen ſchweren Tieſſchlag, der Neuſel ein Weiterkämpfen unmöglich macht. Ben Foord wird disqualifiziert und verläßt unter Pfeifen und Johlen der Zu⸗ ſchauer den Ring. In der Ecke von Neuſel wird eifrig gearbeitet, um dieſen wieder einigermaßen auf die Beine zu bringen. Ben Foord hat ſich durch ſein Verhalten viele Sympathien, die er ſich erworben hatte, verſcherzt. Den letzten Kampf beſtritten Paul Wallner⸗ Berlin und Santa de Leo⸗Tripolis im Schwergewicht. Beide Kämpfer glichen ſich körperlich und auch in der Kampfesführung. In der Schluß⸗ runde übernahm Wallner die Kampfesführung, er war hier der Beſſere. Sein Punktſieg fand nicht all⸗ gemeine Zuſtimmung; ein Unentſchieden wäre in dieſem Kampf angebrachter geweſen. Die vier Vorkämpfe, die den Kampfabend einlei⸗ teten, waren raſch erledigt. Im erſten Kampf be⸗ ſiegte Breſſelt⸗Berlin Klein hütten⸗ Krefeld. Im zweiten Kampf ſiegte Knoth⸗⸗Düſſeldorf in der zweiten Runde über Schmidt⸗Köln wegen Auf⸗ gabe. Sporer⸗ Dortmund beſtegte Paggen⸗Kre⸗ feld klar nach punkten. Peiße⸗ Hamburg verliert gegen Stein⸗Bonn in der erſten Runde durch k. v. Die Hanfeatenhalle in Hamburg hat ſich mit die⸗ ſer größten europäiſchen Veranſtaltung die Führung im europäiſchen Boxſport geſichert. Es gilt jetzt, die⸗ ſen Vorſprung zu halten und für den deutſchen Box⸗ ſport auszubauen. W. Müller. Steve Dudas (Archiv NM) eee 8. Seite/ Nummer 177 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe VfR Mannheim igt Schalke Af konnte in Gelſenkirchen Schalte:1(:0) beſiegen. Die größte Beberraſchung der Gruppenſpiele Halle, 15. April.(Eig. Drahtber.) Der deutſche Meiſter Schalke 04 empfing heute in ſeiner Kampfbahn in Gelſenkirchen den Bft Mannheim zum fälligen Gruppenspiel. Schalke 04 war gezwungen, ohne Bergh, Urban und Schweiß⸗ furt anzutreten, während die Mannheimer in voll⸗ ſtändiger Auſſtellung erſchienen. Ueber 3 000 Zu⸗ ſchauer umfſäumten die überfüllte Kampfbahn des deubſchen Meiſters. Mannheim erſcheint im roten Dreß und weißen Hoſen, während die Schalker in ihrer bekannten königsblauen Tracht antreten. Die Mannheimer beginnen ſehr ſchnell. Ihr Spiel iſt äußerſt gefällig und eifrig, und mit Unterſtützung des ſtarken Windes können ſie Schalke kurze Zeit be⸗ drängen. Aber dann reißen die Schalker das Spiel an ſich. Bereits nach 5 Minuten ſieht es böſe für Mannheim aus. Ein Strafſtoß von Tibulſki ruft Verwirrung vor Mannheims Tor hervor, doch kann die Abwehr klären. Striebinger erhält dann eine Vorlage von Kamenzin. Dieſe geht mit der Poſt ab und nur knapp ſtreift ſein Schuß neben dem Schalker Tor ins Aus. Der Wind iſt äußerſt ſtark und mit ſeiner Unterſtützung drücken die Mann⸗ heimer unheimlich. In der 10. Minute verletzt ſich Poertgen bei einem Zuſammenprall mit Henninger. Wepper Kale ee Kigppel-Fabrikate Tel. 51992 Poertgen wird am Rande bes Spielfeldes von Sanitätern kurz bearbeitet. Schalke kommt dann zur erſten Ecke, aber Rößling köpft dieſen gut ins Feld. Striebinger geht wieder mit dem Ball ab, jedoch Lutz' Flanke kann Langenbein nicht annehmen. Mannheims linke Sturmſeite iſt äußerſt aktiv und Striebinger hat gegen Schabram ſehr leichtes Spiel, weil dieſer ſchwach iſt. Durch ihren großen Eifer geſtalten die Mannheimer das Spiel offen und drän⸗ gen dann wieder, durch den Wind unterſtützt, längere Zeit. Schalkes Abwehr ſteht ſehr oft unter Hochdruck. Unter anhaltendem Hagelſchauer haben dann die Schalker wieder einen Vorſtoß unternommen, doch die Stürmer des deutſchen Meiſters ſchleßen zu un⸗ genau oder ſie ſcheitern an der Mannheimer Abwehr. Szepan gibt einen Bombenſchuß auf das Mann⸗ heimer Tor ab, aber Vetter im Tor der Mannhei⸗ mer hält äußerſt ſicher. Der Torhüter Mannheims hat überhaupt nun verſchiedentlich Gelegenheit, ſich durch gute Abwehrleiſtung auszuzeichnen. Gegen Schluß der erſten Spielhälfte— der Hagelſchauer hat nun nachgelaſſen und die Sonne erſcheint wie⸗ der— liegt Schalke vor Mannheims Tor und drängt äußerſt ſtark, aber die Mannheimer verteidigen recht ſicher. Stoßen die Mannheimer vor, ſo können die drei vorne liegenden Stitrmer bet der ſtarken Schalker Abwehr keine Erfolge anbringen. Es ſieht aber faſt ſo aus, als ob die Schalker kein Tor erztelen können, denn immer wieder prallen die Schüſſe von der Mannheimer Abwehr ab. Kurz vor der Pauſe ver⸗ knallt Kuzorra noch einen guten Schuß und es geht mit:0 in die Halbzeit. Bisher zeigten ſich die Mannheimer als ein ſehr gefährlicher und auch gleichwertiger Gegner, obwohl ſie durch die Unterſtützung des Windes mehr Vor⸗ telle für ſich hatten, aber gegen Schluß der erſten Spielhälfte ließ der Wind nach, und die zweite Halbzeit wird nun zeigen, ob Mannheim dem An⸗ ſturm des deutſchen Meiſters gewachſen lſt. Auch nach der Pauſe(Schalke erſcheint in friſchem Dreß) ſpielen die Mannheimer mit koloſſalem Ehr⸗ geiz. Klodt muß einen ſcharfen Schuß von Lutz halten. Dann liegen aber die Königsblauen wieder in Front, ohne ſich aber bei der verſtärkten Deckung Mannheims durchſetzen zu können. Mit vier und fünf Spielern müſſen die Gäſte hin und wieder ver⸗ tetdigen. Jedoch der deutſche Meiſter ſpielt heute auf eigenem Platz ſehr unglücklich. Es gelingt ihm kaum etwas. Aber es iſt doch bewundernswert, wie ehrgeizig und eifrig ſich die Mannheimer immer wieder von Schalke löſen und mit ihren ſchnellen Zü⸗ gen vorſtoßen. Bei verſchiedenen Strafſtoß⸗Entſchei⸗ dungen gegen Schalke ſetzt Pfeif⸗Konzert der Maſſen ein. Manußeims Tor ſteht oft unter ſtarker Belags⸗ rung, und zweimal verſchießen Mecke und Kuzorra ſogenannte todſicheve Sachen. Striebinger iſt dann durch, wird am Torſchuß ſedoch von Schabram ge⸗ hindert, ohne daß der Schiedsrichter eingreift. In der 25. Minute geht der VfR Mannheim in Führung. Lutz, der Mittelſtürmer Mannheims, er⸗ hällt eine Vorlage von rechts, und ein ſchöner ſchrä⸗ ger Weitſchuß geht an Klodt vorbei ins Tor. Mann⸗ heim führt 110. Jetzt aber werden ſich die Schalker der Gefahr be⸗ wußt, in der ſie ſchweben. Ihre Angriffe werden planpoller, aber mit Löwenmut fahren die Mann⸗ heimer immer wieder dazwiſchen. Die Zuſchauer wittern eine Senſation. Schalke wird geſchlagen! Mannheim hat jetzt bei ſeinen zahlreicher werden⸗ den Angriffen viel Unterſtützung beim Publikum. Eine Ecke, von Striebinger geſchoſſen, ruft vor Schalkes Tor Gefahr hervor, doch am Schluß kann Szepan ſich den Ball holen. In ber 35. Minute iſt Neckarau ſiegt SC 06 Beuel—Vfe Neckarau 91(:1) Zuſchauer: 800, Schtedsrichter: Grof ⸗Tura⸗Bonn. Beuel: Lamberts; Müller, Hecker; Merz, Lutz. Dalmus: H. Elbern. Schäfer. Becker, Schmitt, Götz. Neckarau: Diringer; Grimbs, Größle: Striehl, Wenzel⸗ burger. Schmitt: Lutz, Hack Preſchle. Klomm, Bayer. Beim Anſtoß kamen die Gaſtgeber gleich gefährlich vor das Neckarauer Tor, Wenzelburger ſtoppt aber don An⸗ griff ab. Kurz darauf iſt es Preſchle, der beinahe eine Flanke von Lutz einköpfen kann, aber Hecker ſchlägt den Ball von der Linie weg. Da die Gäſte den Wind zum Bundesgenoſſen hatten, logen diefelben ſtändia im Angriff und die Beueler Hintermannſchaft hatte alle Hände voll zu tun, um ihr Heiligtum reinzuhalten. Neckarau iſt be⸗ deutend ſchneller als der Gaſtgeber und hatte in der erſten Spielhälfte trotz ſeiner 5 Erſatzleute bedeutend mehr vom Spiel. Aus ihrer Ueberlegenheit reſultierte auch der ein⸗ zige Trefſer des Spieles. In der 50. Minute köpfte Schalke mit:0 geſchlagen. Arnemann, Schalkes linker Verteidiger, fummelt bei einem Angriff der Mannheimer und Rohr und Langenbein nehmen ihm den Ball ab. Die Flanke kommt zu Striebinger, der prächtig zum:0 einköpft. Damit Hürfte der Deutſche Meiſter reſtlos geſchlagen ſein, denn dieſer Vor⸗ ſprung gibt Mannheim ſtarken Rückhalt. In der 40. Minute wäre beinahe Klodt zum dritten Male geſchlagen worden, denn bei einem Weitſchuß von Striebinger kann er nur mit Mühe abwehren. 3 Mi⸗ nuten vor Spielſchluß verhängt der Schiedsrichter einen Strafſtoß gegen Mannheim. Tibulſki legt ſich den Ball in etwa 25 Meter Entfernung vor dem Tor zurecht und ſein Schuß geht haarſcharf unter die Latte ins Tor. Das iſt das Ende, der Deutſche Mei⸗ ſter iſt auf eigenem Platz:1 geſchlagen, denn in den reſtlichen Minuten halten die Mannheimer das für ſte ſo ehrenvolle Ergebnis. Beim VfR Mannheim können wir keinen Mann beſonders erwähnen, denn die ganze Mannſchaft zeigte einen vorbildlichen Eifer und koloſſalen Ehr⸗ geiz, um gegen Schalke beſtehen zu können. Die Schalker ſpielten heute ſehr unglücklich, vor allem Ausfälle machten ſich ſehr bemerkbar und es war ein ſchwerer Tag für die Schalker. Der VfR hat allen Grund, ſich über dieſen ſchönen Sieg reſtlos zu freuen. in Beuel:0 Preſchle auf Abgabe von Bayer zu 91 ein. Beuel drängte nun gegen Schluß der erſten Hälfte, was ihnen aber nur 3 Ecken einbrachte. Nach Halbzeit legten gleich beide Mannſchaften wieder heftig los unnd man hatte gornſcht das Gefühl, einem Freundſchaftskampf beizuwohnen; denn es kam mitunter zu heftigen Zweikämpfen, wobei die Hinterreihen des SC Beuel mitunter unſguber kämpften. Der rechte Flügel mit Hack und Lutz ſpielte fehr flüſſig, auch der Halblinke Klomm konnte gefallen. Die beiden Nachwuchsſpieler Bayer auf Linksaußen und Preſchle ſpielten, abgeſehen von eintigen Schwächen, befriedigend. Da der Be Neckarau vor dem Spiel gegen die öſter⸗ reichiſche Mannſchaft Admira Wien die am Samstag, 23. April, im Stadion zu Gaſt ſein wird, die Qualität ſeiner zur Verfügung ſtehenden Leute noch einmal über⸗ prüfen wollte, ſo hat dieſes Spiel, wie auch die letzten Freundſchaftsſpiele, vollkommen ihren Zweck erfüllt, um eine ſehr ſpielſtarke Mannſchaft ius Feld ſtellen zu können. Hanoball-Verbandsſpiele Syn Waldhof beendete ungeſchlagen die Runde V Hockenheim— TV Rot 716 TV Seckeuheim— S Waldhof:6 Tgde Ketſch— Das Haßloch[(GS] 1974 TV Seckenheim— Sp Waldhof 176:3) Ueber dieſem Spiel am Karſamstag in Seckenheim lagerte eine etwas ſchwüle Atmoſphäre, obwohl ein ziemlich kühler Wind über das Feld fegte Die Seckenheimer waren darüber ungehalten, daß ein Wochentag für die Austragung dieſes Treffens auserſehen war, da ſie für einen Sonntag mit einem viel ſtärkeren Beſuch hätten rechnen dürfen. Daß man ſich aber deshalb um die ganze Freude am Spiel brachte, iſt nicht verſtändlich, noch unver⸗ ſtändlicher aber, daß auch im Spiel eine etwas ruppige Gangart eingeſchaltet wurde, die dabei dem Ganzen nur Abbruch tun konnte. Die Waldhöfer waren mit der gleichen Einheit wie gegen Berlin zur Stelle. Seckenheim mußte Mülbert erſetzen, der natürlich der Mannſ haft an allen Ecken und Enden fehlte, insbeſondere, da ſich die anderen Stürmer als ſehr zielſchwach erwieſen. Ja wenn man am Straf⸗ raum mit mehr Ruhe gearbeitet hätte, dann wäre ſicher der eine oder andere Treffer noch erztelt worden, aber ſo war 1707 zu erreichen und Poſtenwürfe zählen bekanntlich nicht. Der TV Seckenheim hatte wieder einmal in Gropp ſeinen beſten Mann. Gehr konnte diesmal nicht im gleichen Maße überzeugen, da er ſich zu ſehr in der Deckung aufhielt. Der Angriff hält keinen Platz und war, wie erwähnt, im Werfen zu überhaſtet. So war man faſt die ganze zweite Hälfte leicht ſberlegen, erreichte aber nur einen einzigen Treffer, obwohl derer Frei wohl verdient geweſen wäre, aber wenn man ſelbſt ſeine Chancen nicht wahrt, iſt einem nicht zu helfen. Waldhof in Zwickau Oſterfußball im Schneetreiben Waldhof ſchlug Zwickauer Sc 511 Nach ſeinem arfreitagsſpiel gegen den Dresdner Sport⸗ elub(111) hielt SV Waldhof Mannheim auf ſeinex Oſter⸗ reiſe om 1. Oſterfeiextag in Planitz bei Zwickau Einkehr, um hier im Rahmen einer größeren Doppelveranſtaltung gegen die Bezirkoclaſſenelf des Zwickauer Sportelubs zu pielen. Der Kampf fand zum größten Teil bei lebhaftem Schneetreiben ſtokt und endete mit einem verdienten 511⸗ (Iich Sieg der Monnheimer. Rund 5000 Zuſchauer wohn⸗ ten dem Treffen bei, das der Zwickauer Schiedsrichter Tautenhohn einwandfrei leitete. Waldhof ſpfelte in fol⸗ gender Aufſtellung: Kilian Maier Siegel Kuhn Heermann Pennig Herbold Schneider Oskar Siffling Otto Siffling Günderoth Der Zwickauer Sportelub trat ſeit langer Zeit wieder einmal mit feiner beſten Beſetzung on: Blechſchmidt Puſchmaun Hollbauer Müller Fiſcher Unger Schubert Cron Kießling Fuchs I Seifert Um es vorwegzunehmen: Von Walbhof hatte man mehr erwartet. Zwar zeigte ſich die Elf techniſch klar über⸗ legen, ſpielte auch zügiger und weitmaſchiger, aber vor dem Tore des Gegners fehlte es am letzten Einſatz. Beſter Monn auf dem Platz war Heermonn, ein Mittelläufer, wie man ihn ſelten ſieht, ausdauernd und zäh. Das Publikum verlieh ihm wegen ſeines Lockenhauptes einen neckiſchen Spitznamen: Negus. Unermücslich ſchafften die Nebenleute Heermanns, Pennig und Kuhn. Auch die Verteldigung Mater— Siegel ſtand vollouf ihren Mann, desgleichen der Erſatzhüüter Kilian, der allerdings nicht allzu oft ein⸗ zugreifen brauchte. Von Otto Siffling war man etwas enttäuſcht, da er nle richtig vom Leder zog, ſondern nur ab und zu etwas von ſeinem großen Können verriet. Oskor Siſſling übertraf ſich diesmal im Danebenſchſeßen, wartete ober trotzdem mit zwei ſchönen Treffern auf. Günderoth lam nie richtig ins Spiel, dagegen ſah man vom rechten Flügel manch ſchöne begeiſternde Aktion. Die Zwickauer waren kaum 4 Tore ſchlechter. Sie gaben ſich die redlichſte Mühe und kämpften mit vollſtem Einſatz. Torhüter Seifert war an den fünf Toren ſchuldlos und beſter Spieler der Elf des JSC. Die beiden Verteidiger Kießling und Fuchs konnten ſich über mangelnde Betäti⸗ gung nicht beklagen und erledigten ihre gewoltiges Ar⸗ beitspenſum einwandfrei. Unger war der zuverläſſigſte Spieler der Läuferreihe, und im Sturm ſah man insbeſon⸗ dere von Blechſchmiot, Puſchmann und Hollbauer gute Leiſtungen. Von 110 auf 521 5 5 Bei gleichverteiltem Spiel verging die erſte halbe Stunde bis Schneider den Bann brach und zum 110 ein⸗ ſandte. Das war das Signal zu einer Offenſtve des ZS. Seine Anſtrengungen blieben jedoch ergebnislos. Nach Seitenwechſel ging Woldhof etwas mehr aus ſich her⸗ aus, und 3SC zog ſeine Leute in die Verteidigung zurück. Trotzdem erzielte Oskar Siffling in der 65. Spielminute das:0. Wenig ſpäter nützte Otto Siffling einen Fehler der ZSC⸗ Verteidigung aus und ſondte zum:0 ein. Wald⸗ hof wurde immer beſſer, und der Drei⸗Männer⸗Sturm der Zwickauer konnte bei einigen ſeiner Durchbrüche natürlich nichts beſtellen. Kurz vor Splelende erzielte Siffling 2 einen vierten und Herbold einen fünften Treffer. Dabei konnte es leicht:1 heißen, doch placierte Otto Siffling den von Fuchs verurſachten Handelfmeter on den Pfoſten. Für Zwickou war Müller nach einer Vorlage von Fiſcher erfolgreich. Unter Schuhmachers Leitung nahm das Spiel einen im allgemeinen verteilten Verlauf, wobei der Gaſt immer leicht überlegen war. In gleichen Abſtänden ſchaſfſen die Gäſte einen Zih⸗Vorſprung bis zum Wechſel, der nach der Pauſe trotz des nun verſtärkten Drucks des Gaſtgebers bis 611 ausgedehnt werden konnte. 4 Th Ketſch— fd Haßloch 13:4:3) Dieſem Spiel des badischen Tabellenzweiten gegen den Meiſter von Südweſt, der am kommenden Sonntag den Spy Waldhof zum erſten Spiel um die deutſche Meiſter⸗ ſchaft empfängt, ſah man nicht nur in Ketſch mit beſon⸗ derem Intereſſe entgegen. Der Gau Süddweſt genießt ſchon lange in puneto Spielſtärke einen ſehr guten Ruf. Die Annahme daher, daß die Mannſchaft, die in dieſem Gau mit Punkten den Titel eines Gaumelſters ſchafft, ſchon etwas können müſſe, war voll berechtigt. Um ſo größer 1 Enttäuſchung, die dieſer Oſterfeiertag in Hetſch vachte. Die Mannſchaft des Sübdweſtmeiſters blteh in Ketſch alles das ſchubdig, was man ſich von ihr versprach. Sie mußte ihren Halblinken erſetzen, der für die Mannſchaft alles bedeutet. Dieſes Manko bpachte die ganze Mannſchaft völlig durcheinander, ſo daß nicht mehr viel übrig blieb. Zunächſt waren die Gäſte nach einer ſchwachen Abwehr Rohrs in Führung gegangen. Nach dem Ausgleich durch Montag holte ſich Haßloch wieder die Führung zurück, die aber auch nicht gehalten werden konnte, bis zum Halbzeitpfüff von Klug⸗Oftersheim lag der Gaſtgeber 418 in Führung. Eine Über raſchende Wendung nahm das Spiel nach der Paufe. Mit 13:4 holte ſich Ketſch einen in&beſem Spiel ver⸗ öͤienten Sieg, der aber nicht dem wirklichen Können ber Gäſte, das ſie allerdings an dieſem Spieltag nicht zeigten, gerecht wird. Mit dem Probegalopp des Sitdweſtmeiſters wurde es alſo diesmal nichts. Wenn man aber nicht vecht will, ſollte man doch zu Hauſe bleiben, do ja mit ſolchen Spielen immerhin auch das Aufehen des Gaues leidet. TV. Hockenheim— TV. Not 726(:8) Voller Hoffnungen war vor einigen Monaten der Neuling in der Gauklaſſe geſtartet. Damals war der TV. Rot der Gegner geweſen, gegen den der Neuling eine vermeidbare 10:6⸗Niederlage hin⸗ nehmen mußte. Nun gelangt an dieſem Sonntag das letzte Spiel zum Austrag, das wiederum als Oſterraͤrennen auf der Phönixbahn Weimer ⸗Stuttgart Sieger im Fliegerhauptfahren 5 Auch in dieſem Johre wurde die neue Saiſon der Rad⸗ fahrer om Oſtermontag auf der Phönixbahn mit den ſchon zur Tradition gewordenen Bahnrennen eröffnet. Die Rad⸗ ſport⸗Vereinigung 1924 hatte die Veranſtaltung aufgezogen, die ein ſehr gutes Meldeergebnis hatte. Von den 25 Akti⸗ nen, die ſich dem Starter ſtellten, iſt zuerſt Weimer⸗ Stuttgart zu nennen, ohne den ja ein Mannheimer Bahn⸗ Radrennen nicht mehr zu denken iſt, außerdem noch Bühler, Renz und Kurz(Stuttgart), Aeymans(Krefeld), Oſter(Saarbrücken), Krimm(Frieſenheim), die in Mann⸗ heim keine Unbekannten mehr ſind. Doneben ſind als Neulinge auf der Phönirbahn Plappert und Weiſchedel (Stuttgort), Arndt(Krefeld), Hoffmann(Bochum! und Meisberger(Dortmund hervorzuheben. Nach einer Be⸗ arüßung durch den Kreisführer Maſer⸗Macck wurde zu den Vorläufen des Fliegerhauptfahrens geſtartet. Im erſten Vorlauf ſiegte Weimer ſicher vor Renz und Meis⸗ berger, den zweiten ſicherte ſich Arndt vor Plappert, wäh⸗ rend Aeymans im dritten Vorlauf Scherzinger und Eſchler überlegen auf die Plätze verwies. Black, Bühler, Hoff⸗ mann war die Reihenfolge beim vierten Vorlauf. Bühler wurde jedoch diſtanziert. Der letzte Vorlauf brachte Wei⸗ ſchedel einen ſicheren Sieg vor Hilbert und Krimm, die erbittert um den 2. Platz kämpften. Je Sie beiden Erſten der Vorläufe beſtritten zwei Zwiſchenläufe. Wieder war im een Zwiſchenlauf Weimer diesmal vor Aeymans. Velgtl ziten Zwiſchenlauf hieß der Sie⸗ ger Weiſchedel, derfiule im Endſpurt auf den zweften Platz verwies. Die aber en und Vierten kamen in einem Hoffnungslauf zuſariſchengvovon der Beſte mit den Sie⸗ gern der Zwiſchenli⸗ gFildlauf beßritt. Hilbert ſiegte hier vor Plappert. auf brächte einen wunder⸗ baren Kampf. Erſt ſah es nach einem ſicheren Sieg von Weimer aus, diefer aber hatte ſeine Gegner unterſchätzt, die ihm auf der Zielgeraden das Siegen ſchwer machten. Er achtete zu ſehr auf Aeymans, ſo doß ſich Black und Weiſchedel außen vorſchieben konnten Weimer konnte ſe⸗ doch ſeinen Sieg gerade noch vor Weiſchedel retten, der nur wenige Zentimeter nach ihm übers Band kam. Dichtauf folgte Black. Aeymans mußte wit dem vierten Platz vor⸗ liebnehmen. Ein 50⸗Runden⸗Punktefahren war der Jugend vorbehal⸗ ten, die ſich einen ſchönen Kampf lieferte. Schon bald forg⸗ ten die Frieſenheimer Weſtphal und Rau ffir Belebung, aber die Ausreißverſuche wurden alle erſtickt. Sieger wurde Diehl⸗Kaiſerslautern, der bereits am Vortade in Dudenhofen ſein Können unter Beweis ſtellte, mit 26., die öurch zwei Siege, zweit 2. Plätze und einen g. Platz in den Wertungen erkämpft waren. Weſtphal erreichte mit 23 Punkten den 2. Platz vor Hauswirth⸗Haßloch, 20 P. Ausgezeichnet war die Leiſtung von Haſſert, der durch Defekt eine Runde verlor und trotzdem das Rennen wieder aufnahm. Er holte den Rückſtand auf und erreichte mit 15 Punkten noch den 4. Platz. Die Ergebuiſſe: Fliegerhauptfahren über 1000 Meter: 1. Weimer⸗ Stuttgart; 2. Weiſchedel⸗Stuttgart; g. Black⸗Mainz; 4. Aeymans⸗Kreſeld. Jugend⸗Punktefahren über 50 Runden: 1. Diehl⸗ Kaiſerslautern 20 Punkte; 2. e 2.; 3. Hauswirth⸗Haßloch 20 Punkte; 4. aſſert⸗Mutterſtadt 15 Punkte: 5. Weber⸗ Mannheim 11 Punkte; 8. Rau⸗ Frieſenheim 6 Punkte. 5 a 5 Dienstag, 19. April 1950 Gruppe 1 Dorck Inſterburg— Hamburger 39 976 Stettiner 56— Eintracht Frankfurt:6 Stettiner SC Hamburger 5B:3 2 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore purkg amburger S 3 8 0 0 1121 intracht Frankfurt 2 2 0 90 11:6 40 Stettiner Sg 4 2 9 3 1 Hork Inſterburg 3 0 0 3.0 Gruppe 2 SB 05 Deſſau— Schalke 04:6 Schalke 04— Bfn mannheim 12 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tort Punkt Berliner S 9 3 1 1 4˙ 43 Bft Mannheim 7 42 Schalke 04 3 1 1 1 8¹⁵ SW 05 Deſſan 8— 1 2 112 18 Gruppe 3 Be Hartha- Jortung Düſſeldorf 121 Borw.⸗Raſ. Gleiwitz Bf Stuttgart:z Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punklg Fortuna Düſſeldorf 8 5 1 0.1 851 BfB Stuttgart 4 1 1 18.85 858 BC Hartha 3 0 3 0 4˙4 828 Vw.⸗Raſenſp. Gletw. 4 0 1 3 3˙17 1˙7 Gruppe 4 Hanau 93 Alem. Aachen 224 Alem. Aachen— 1. JC Nürnberg:3 Hanau 93— Hannover 96:3 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkt Hannover 90 3 3 0 0 6˙3 600 1. Fa Nürnberg 3 2 9 1 858 4 Alemannia Aachen 3 1 0 2.0 2˙⁰ FCE Hanau 93 8 0 0 8.8 906 Voroͤienter Sieg Alemaunfa Aachen— 1. FC Nüruberg 118(o 2 18 000 Zuſckauer hielten das Aachener Walbſtabion am Oſtermontag bis auf den letzten Platz beſetzt, als Ale⸗ moannta Authen und der 1. Fe Nürnberg zu ihrem Meiſter⸗ ſchaftsendſptel antraten. Die Nürnberger, die die techniſch reifere Mannſchaft zur Stelle hatten, ſiegten verdient mit 311(:0] Toren. Vor allem ihr rechter Flügel mit Gußner und Eiberger und der Linksaußen Kund warteten mit Sporti-NRuschn lern H.1 ausgezeichneten Leiſtungen auf. Auch die Abwehr wor gut, wenn ſie auch wiederholt mit ihren Aktionen Glück hatte. Wolther im Tor machte ſeine Sache gut, ſo daß Köhls Fehlen nicht weiter auffiel. Alemannla war nach der Pauſe dem Ausgleich ſehr nahe. Der Innenſturm ſchoß jedoch ſehr ſchlecht, obwohl Münzenbera alles kat, um ſeinen Stürme Schußgelegenheit zu geben. Im itbrigen war der Kampf fair und brachte auf beiden Seiten aute Leiſtungen. In den erſten zehn Minuten war Alemannia kon⸗ angebend, dann aber komen die Nürnberger auf, die auch die beſſeren Torgelegenheiten herausarbeiteten. In ber 19, Minute ſchoß Schmitt aus 20 Meter Entfernung daz erſte Tor, während Münzenberg einen Freiſtoß an die Latte ſetzte. Der Rechtsaußen Gußner ſtellte örei Minuten vor der Pauſe auf:0 für den Klub. Nach der Pauſe bree Alemonnig mächtig auf, der Klub mußte nun ſtark verteldi⸗ gen. Als Münzenberg einen Freiſtoß vors Tor gab, konnte Dautzenberg aus dem Gedränge heraus ein Tor aufholen, Der Ausgleich blieb den Aachenern verſagt, da Nürnberg mit Geſchick und Glück verteidigte. In der 60. Minute fiel die Entſcheidung, als Friedel den dritten Treffer für den 1. FCN anbrachte. Der Endſpurt der Aachener führte nur noch zu einem Lattenſchuß. Gegner die Roter brachte, allerdings war man dies⸗ mal auf eigenem Gelände. Die Hockenheimer, die ſich in allen Spielen die größte Mühe gaben, ſetzten ſich auch in ideſem Spiel nochmals voll ein, obwohl der Erhalt der Klaſſe nicht mehr in Frage kam. Unter Sievert, SpV. Waldhof, der ſicher leitete, begann das Spiel mit einer leichten Ueberlegenbeit der Gäſte. Aber wie bei ſo vielen Mannſchaften ſah man auch diesmal wieder das Ausfallen der Außen, die dur chdas nach Innenlaufen immer wieder nut den Innenſturm ſtören. So war es auch diesmal wieder. Den Vorteil davon hatten die Deckungs. reihen, die nicht allzu viele Tore zuließen. Mit 1ꝛ3 werden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe kommen die Einheimiſchen langſam aber ſicher auf, Rot muß nun ſtärker verteidigen, aber ſie können doch nicht verhindern, daß der Gaſtgeber aufkommt und einen zwar knappen ober doch verdienten 716⸗ Sieg entgegenſteuert. So haben die Hockenheimer wenigſtens das letzte Spiel, obwohl auch diesmal wieder nicht die beſte Mannſchaft zur Stelle war, zu einem Steg geſtalten können und treten ſo mit flie⸗ genden Fahnen zurück. Wenn die Hockenheimer mit dem Eifer, den ſie in dem letzten Spiel an den Tag legten, in der Bezirksklaſſe ſpielen, dann wird bald der Weg nach oben frei ſein. TV 02 Weinheim verzichtet Die Bergſträßler verzichteten auf die Austragung ibres letzten am Karfreitag fälligen Spieles gegen die Th Ketſch. is zum Auauſt müſſen ſie nun in Ketſch ein Freund⸗ ſchaftsſpiel austragen. T Rot tritt nicht an Am Vormittag des Karfreitag mußten einige Hundert Zuſchauer unverrichteter Dinge wieder von dem an den Brauereſen abziehen. Der TV Rot war nicht zur Stelle. Abgeſaat haben die Roter auch micht, ſo daß bie Punkte unbedenklich dem VfR⸗Konto gutgeſchrieben werden, die damit den dritten Tabellenplatz allein innehaben. 1 mit iſt es aber nicht getan. Es muß endlich einmal 055 dieſen Dingen Schluß gemacht werden. Wenn Strafe nicht wehr helfen, müßten die Manuſchaften einfach 95 eine niedere Klaſſe abſteigen, dann würden ſie es ſich ſtimmt überlegen. So war es auch in Schwetzingen gewefen, wo die Teß Ziegelhauſen zum zweften Mol vergehlich Eee wurde. Auch dort hatte ſich eine anfehnliche Zuſchaue menge eingefunden, die aber leider vergeblich wartete. Bei den Abfahrtsrennen vom Galdhöppig gon legte der Paxtenkirchener Clauſing hinter n (Schwedenſ und dem Norweger Lie den dritten Platz. 9 ler(Partenkirchen wurde Achter. Bei den Frauen ſiegt 5 Norwegerin Stella Dybwad vor der Engländerin Hot⸗ kiſon. i land am 23/4. April in Krefeld un, 17 78 a ne und eine Waſſerballmannſchoft. f g 18 Hienstag, 19 April 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 14 Viernheim Abteilung 1 S Käfertal— J 08 Hockenheim ausgef. Amicitia Viernheim— Fortuna Heddesheim 62 Alemannia Ilvesheim— F 09 Weinheim:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte keltia Viernheim 1 1 3 5 675 3345 Fran endenbeim 21 13 5 5 5717 370 5 heim 22 12 d 7 5118 2717 86 alert 1 ü Ann le Alemann Ilvesheim 20 8 8 1 958 24.19 Slompia Neulußheinid 3 2, 8740 Jod 98 Weinheim 22 9 2 11 51.42 20.24 Zam Friedrichsfeld js 3 3 8 298(818 Mannheim 20 8 1 11 82 34 17:28 ern Heabesbein!?, 3 ½ 237 1647 0 heim 6 3 7 2732 5: Abele Maunhem z„„ 10 be 1825 ds Mannheim A1 3 2 16 26.66 8334 Viernheim— Heddesheim:2 Hotte erſt au. Karfreitag der Nachbar Käfertal in Viern⸗ beim oufgeſpielt, ſo gab diesmal der andere Nachbar der Heſſen, Fortuna Heddesheim, ſeine Karte bet dem Ta⸗ ßellenführer ab. Dieſes letzte Pflichtſpiel der Heſſen batte eine ungeheuer ſtarke Anziehungskraft auszuüben ver. mocht, waren es doch über 2000 Zuſchauer, Ite für dieſes Spiel den denkbar günſtiaſten Rahmen ſchufen. Das Er⸗ freulichſte aber an dieſem Treffen, das für die eine Seite um die Meiſterſchaft, die nun für Virrnheim ſo aut als geſichert gelten konnte, für die andere Seite aber um den hitteren Abſtiea aing, war, daß ſich die Heſſen in einer Form präſſentlerten die die ſchmachen Seiſtungen der letz⸗ ten Wochen faſt förmlich überdeckten Die Elf der Viern⸗ eimer, in einigen Punkten geſchickt umgebaut, wollte wenigstens in ihrem letzten Spiel zeigen, daß ſie mit vollem Recht die Hände nach dem Meiſterſchaftslorbeer aus⸗ ſrecken darf. Uebrigens war auch die Hedhesheimer Mannſchaſt, wie igentlich immer, gegen den Rivalen Viernheim mit präch⸗ diem Kampfgeiſt ausgeſtattet und ſorate ſo ſchon tüchtig da⸗ ſür, daß den Heſſen der Sieg nicht ohne harten Kampf in den Schoß fiel. Die beſten Leute bei Heddesbeim dürften iſt Meiſter Kittner, Oskar Schmitt und Mittelläufer Reinhardt ge⸗ weſen ſein. Das temperamentvolle Spiel halte in Viel ⸗ Heidelsheim einen im aroßen und ganzen zuverläſſigen Pfeifenmann. Die Tore für Viernheim erzielten: Kiß 4(), Weiß(), Koob und Kiß 8: während Heddesheim, begün⸗ ſtigt durch einige unglückliche Abwehrmanbver, zu ſeinen Gegentreffern kam. Alemannia Ilvesheim— FV 09 Weinheim 211 Die Mannſchaft aus der Zweiburgenſtadt hatte am Oſtermontag bei der Alemannia Iwesheim anzutreten; ein ſchwerer Gang für Weinheim, und dazu ein wenig ausſichts reicher, da, wie die Niederlagen der letzten Spiele beweiſen, die einſt ſo erfolgreiche Elf einer ſtarken Form⸗ kriſe unterworfen iſt. In der 15. Minute bot ſich Ilvesheim in Geſtalt eines Elfmeters eine billige Erfolgs möglichkeit, die von Schwarz W. auch prompt zum 1. Tor ausgenützt wurde, der auch der Schütze des zweiten Tores war. Nach der Pauſe griffen die Gäſte mit doppeltem Eifer an; unermüdlich arbeitete der fetzt beſſer gewordene Sturm, und endlich, 15 Min. vor Schluß gelang es dem Rechts⸗ außen Vollmer, den Ball über den Torwart hinweg ins Tor zu heben. Zum Ausgleich reichte es trotz einiger guter Erfolgmöglichkeiten nicht mehr. Alemannſa Ilvesheim hat eine recht gute Par⸗ tie geboten, die Zuſammenarbeit war zeitweiſe weit ge⸗ fälliger wie beim Gegner und der Anariff wußte ſich vor der Pauſe gut durchzuſetzen. In der Läuferreihe war Kraft einer der Beſten und die Torabwehr ließ dem Geg⸗ ner kaum nennenswerte Erfolgsmöolichkeiten. Auch die Spieler Weinheims gaben in einem auſopſe⸗ rungsvollen und fairen Kampf alles her was in ihren Kräften ſtand. Umſtellungen und Neueinſtellungen wirkten ſich allerdings auf die Schlagkraft der einzelen Reihen ungünſtig aus. Der Angriff zeigte erſt in der zweiten Hälfte hin und wieder etwas von ſeiner alten Gefährlich; keit und mit den Abwehrleiſtungen der Verteidigung konnte man vor der Pauſe nicht immer zufrieden ſein. Internationales Jugendturnier in Ludwigshafen Gute Leiſtungen und guter Beſuch Dem Meiſter anderer Städte folgend unternahm nun auch Zudwigshafen den Verſuch ein größeres Jugendfuß⸗ ball⸗Turnter aufzuziehen und keine Zeit wäre für dle Durchfüsrung desſelben beſſer geeignet geweſen, als die beiden Oſterfeiertage. Aus nah und fern hatte die Orts⸗ gruppe Ludwigshafen des DR in engſter Arbeitsgemein⸗ ſchaft mit der Hitlerfugend einige der beſten Jugendmann⸗ ſchaften Deutſchlands kommen laſſen, wobei in vordeſter Linie die Städte Berlin, München, Bamberg, Frankfurt, Sluligart, Karlsruhe, Frankenthal, Ludwigshafen und Maunheim vertreten waren. Der internationale Cha⸗ zakter wurde der Veranſtaltung durch die Verpflichtung elner der beſten Jugendmannſchaften Italiens Lagio Rom, gegeben, die bereits am Karfreitag in Neuſtadt ein Gaſtſpiel gegeben hatten und dorten einen:1⸗Sieg er⸗ rangen. So war man denn auch in Ludwigshafen auf die ita⸗ Reniſche Fußballkunſt geſpannt und nichts hätte das reife Können der ausländiſchen Fußballjungen beſſer unter Be⸗ wels ſtellen können, als öͤas:0, welches die Italienerjun⸗ gens am Oſterſonntag gegen die Staffel von Berlin er⸗ zielten. Die Elf ſpielte ſich förmlich in die Herzen der eiwa 28003000 Zuſchauer, die das große Unternehmen der Nudwigshafener Veranſtalter, durch den ſtattlichen Beſuch gebührend zu würdigen wußten. Man kann ſich nur ſchwer⸗ lich erinnern, ſolch gute Leiſtungen einer Jugendmann⸗ ſchaft in Mannheim⸗Ludwigshaſen auch nur annähernd ge⸗ ſehen zu haben und was das Können der Italiener gegen⸗ über unſeren Mannſchaften überragt. war die varianten⸗ teiche Arbeit im allen Mannſchaftsreihen die ausbeſprechene Virtuoſttät mit der einzelne Spieler den Ball behandelten. Fabelhaft die Arbeit der Abwehr, aber noch fabelhafter die Wendigkeit und die Vollkommenheit des italieniſchen Mittelſtürmer der ſich als ein wahrer Fußballkünſtler pechentlerke. Gemeſſen an den Leiſtungen der aus!ändiſchen Gäste müſſen unſere Fugendmannſchaften ihr Spielpenſum noch weſentlich erweitern, obwohl auch ihr Können nicht in den Schatten zu treten brauchte. Auch unſere Jungens gaben keilweiſe recht hwöſche Vorstellungen und auch ſie wurden mit verdientem Beifall ausgezeichnet über den die Italiener allerdings genug auf offener Strecke quit⸗ tieren durften, Der Oſterſonntag brochte ſchließlich auch ein„Spiel der Alten“ wobei Deutſchlands einſtice Sonderkloffe Stuflfauth, Wellhöfer, Müller, Hagen, Koch, Feefer, Schäfer uſw. einer Meunheſmer Stacfel. Freiſckmann, Engelbardt. Lipponer, Zeilfelder, Zöllner, Skutlarek uſw. gegenüßerſtand, wobei die Mannheimer Garnitur einen krappen ober verdienten:8⸗Sien landete. Die Alten aus Manpheim(in der Läuſerreihe vielleicht um zwei Mann eſwas verfüngt) ſcheuten die großen Namen ihrer Geaner nicht, ſpielten unerſchrocken drauflos und beſonders Zöllner hatte genttcerd Gelegenheit, ſeine einſtige Schule zu offen⸗ baren. Mit viel Geſchick und auch Humor entlediote ſich Fleichmann als Torwart()) ſeiner Aufgabe, während Stußlfanth eigentlich wenig Gelegenheit hatte, ſich als der Alfmeiſter der Torhüter zu repräſentieren. Da befſel in ber Elf von„Ludwigsbafen“ Ga. Schäfer als Mittelläufer [con beſſer, der trotz ſeiner 48 Lenze einen Elan zeigte, der für diefes Alter erſtaunlich war. Die ganze Veranſtaltung, die, unter der Schirmherr⸗ aal des Kreſsfeiters Klee mon ſtehend, beſtens ducbereitet war, bpachte natürlich auch eine Fülle ge⸗ eller Veranſtaltungen, ſo u. a. eine Dompieriahrt auf dem Rhein und Neckor, die den jugendlichen Gäſten un⸗ bergeßliche Eindrücke vermittelte. Zweifellos bat die Lud⸗ wigsbafener Sporteemeinde die Tolkraft ihrer Sporfilhrer iu würdioen gewußt und eindeutig gezeiat, daß nicht im⸗ mer die Jagd nach den Punkten kür einen guten Sport⸗ hanbefucß den Ausſchlan geben müſſen. 17 regiſtrieren wir zie Ergebniſſe des Oſter⸗ Jugend: Ludwigsßſafen— München 30 Schſtler: Fudwfashafen— Nürnberg 124 ler: Frankfurt— Mannheim:0 Jugend: Ludwieshafen— Bamberg 111 Schüler: Nürnberg— Maunßeim:4 Schüler: Fudwiashafen— Frankfurt 31 Junomannen: Karläruhe— Frankenthal.8 Ingend: Berlin— Rom 075 lte Herren: Deutſche Sportlehrer Ludwigshafen (kombiniert)— Mannheim 374 83-m- Sprünge am Feloͤberg in der Oſterkonkurrenz Einweihung des Schiſtadions im internationalen Springen 5 Feldberg(Schwarzwald. 18. April. 9185 ba roße lebte sch portſſche Ereignis im Schwarz. e ches neben der Garmiſcher Woche das einzige b ouale in deutſchen Grenzen überhaupt war, läßt Ale 155 Port ſetzen: Ende gut, alles gutl oder auch: . en Dinge ſind dreil, denn dreimal mußte im 55 angeſetzt werden, ehe ohne eine Behelligung durch weſbun 8 und übermäßige Schneemengen die Ein⸗ 140 1 Schiſtadiens mit einem internationalen e urchgefüthrt werden konnte. Bei den deutſchen 85 denn dalten Ende Februar und bei den internatto⸗ lice Gef 5. haben Schneeſtürme das ſport⸗ e am Oſtermontao in beſter Form, bei wol⸗ die Eine a eiſe ſonnigem und überwiegend küßlem Wetter 0 0 der örei Schanzen im Schiſtadion Srwarz⸗ N 0 das größte in Deutſchland iſt, glücklich unter lährigen e mußte ſich der Verteidiger des letzt⸗ en Oſterſpringens, Hans Marr⸗Oberhof, dem Sachſen Dach und Fach gebracht worden, und auch die große Schanze mit ihrer 80⸗Meter⸗Sprungweite wurde erprobt und bewährt befunden. a 5 Dem Konkurrenzſpringen ging am Oſterſonntag ein Trainingsſpringen aller Teilnehmer voraus, um ihnen die Möglichkeit einer Ausprobierung der Schanzen zu ge⸗ währleiſten. Das Hauptſpringen ſelbſt am Oſtermontag hatte mehrere taufſend Zuſchauer angelockt und erfreute ſich einer aus⸗ gezeichneten ſportlichen Beſetzung durch über 30 Sprin⸗ ger aus den deutſchen Gauen und dem neu hinzugekem⸗ menen Gau Oeſterreich, ſowie aus der Schweiz. Speziell die öſterreichiſchen Alpenländer und die Schweiz hatten die beſten Kräfte geſchickt, die teilweiſe am Feldberg früher ſchon mit konkurriert hatten. Das Wetter war über Nacht außerordentlich kühl ge⸗ blieben, ſo daß die Schneelage am Vormittag hart war und vor dem eigentlichen Wertungsſpringen durch Einſtreuen von Salz weicher gemacht werden mußte. Es gab trotzdem eine Reihe von Stürzen, die aber glücklicherweiſe ohne ernſte Folgen ablieſen, aber teilweiſe beſte Springer, darunter auch Schweizer, außer Geſecht ſetzte. Die Einweihung des Schiſtadions wurde im Auftrage des Reichsſportführers durch den Gaufnortführer Mini⸗ ſterialrat Kraff⸗ Karlsruhe in feierlicher Form vor⸗ genommen. In feiner Anſprache wies der Miniſter auf die Baugeſchichte und den Werdegang der großen Bau⸗ abſchnitte ſeit Sommer 1936 hin und bob hervor, daß. ſo wie heute die ganze Belegſchaft als Ehrengäſte anweſend ſel, auch fernerhin die Arbeiter am Werk bei den künftigen Veranſtaftungen eingeladen ſind. Das Stadion erhielt dann die Bezeichnung Schwarzwald ⸗Schiſtadion, die kleinſte Schanze„Jugendſchanze“ die mittlere Schanze (60 Meter)„Feldberg⸗Schonze“ und die große Schonze (80 Meter]„Schwarzwald⸗Schanze“. Nach feder Benennung wurde ſede einzelne Schanze durch einen Sprung eröffnet, die alle gut geſtanden waren. Die Konkurrenzſpringen ſelbſt wurden bei verkürztem Anlauf durchgeführt und gingen über drei Gänge, davon der erſte als Probeſprung galt. Es wurden gleich bei den erſten Sprüngen die Weiten⸗ marken von 65 Meter und 70 Meter erheblich ühberſyrungen. Im erſten Wertungsgang wurden leicht 73 Mtr., 75 Mtr., 77 Meter erreicht, und im dritten Gang wurde die weiteſte Entfernung der Schanze mit 83 Meter erſprungen. Haeckel beugen. Bel den Jungmannen ſind ausgezeichnete Leiſtungen aufzuweiſen. Sieger wurde hier Klopfer⸗Oberſtdorf, der ſich in der Geſamtplacierung als Zweiter anſehen darf. Das Geſamtergebnis weiſt folgendes Bild auf: Klaſſe 1: 1. Hgeckel⸗Sachſen Note 24,4; 2. Hans Marr⸗Oberhof Note 220,7; 3. Galeitner⸗Wien Note 211,4: 4. Bühler⸗St. Croix Schweiz Note 22,7; 5. Krallinger⸗Salzburg Note 201,1; 6. Oskar Haettich⸗St. Märgen Note 194,0. In der Jungmannenklaſfe: 1. Klopfer⸗Oberſtdorf Note 222,3; 2. Frietel⸗Aſchberg Note 216,9; 8. Meinholh⸗Aſchberg Note 201,4; 4. Erich Oehler⸗Furtwangen Note 183, Die Stiegerverkündſgung wurde bei ſtrahlendem Son⸗ nenſchein durch den Gaufachamtsſeiter Ries⸗Gherboch in Anweſenheit von Gauſportſührer Miniſterialrat Kraft⸗ Karlsruhe und Sportwart des Reichsfachamtes für Schi⸗ lauf, Baron Le Fort⸗Berlin, vorgenemmen und mit einem „Sieg Heil!“ auf den Führer a den. Plankſtadt weiter ſiegreich Abteilung 2 SpVg Eberbach— Fc Kirchheim:1 Heidelberg 05— BfB Wiesloch:1 SW 98 Schwetzingen— TS Plankſtadt 18 SV Sandhauſen— Kickers Walldürn:0 FVg Eppelheim— VfB Mergentheim 311 Vereine Spiele gew. unentſch. vert. Tor Punkte TS Plankſtadt 2 1 3 2 5221 27.7 Unton Heidelberg. 18 8 7 3 38˙29 23:18 Sandhauſen 16 7 5 4 28 1918 Wiesloch 3 8 2 7 36:29 18:16 Mergentheinm„15 7 3 5 44-36 17:19 SC 05 Heidelberg 16 7 2 7 35:86 16:16 Kirchheim 14 6 2 6 29 26 1414 Eppelheim„„15 4 4 7 22730 1218 Schwetzingen„„„16 4 4 8 8144 12:20 Walldüen 127 3 4 10 25.43 10.24 Eberbach„17 4 2 11 25.47 10 24 Sp Schwetzingen— Tu Spo. Plankſtadt:3(:1) Dieſem Lokoltreſſen der Jubiläumself des Sp Schwet⸗ zingen und des angehenden Meiſters, der Turn⸗ und Sportgemeinde Plankſtadt, wurde ein übe aus großes In⸗ tereſſe ſeitens der Zuſchauer entgegengebracht Nahezu 2000— wohl noch nie ſah mag ſo viele das Sportfeld hier umſäumen. Mit dieſem Sieg iſt Plankſtadt der Meiſter⸗ ſchaft nähergerückt und braucht nunmehr nur noch einen Punkt, um die Meiſterſchaft zu haben. Eine wahrhaft glänzende Leiſtung des aus der Kreisklaſſe aufgeſtiegenen Neulings. Zu Beginn des Spieles ſprach die Nachbarmannſchaft Plankſtadt durch ihren Vereinsführer Treiber dem Sport⸗ verein Schwetzingen zu ſeinem 40 jährigen Jubiläum die Glückwünſche aus und überreichte der Mannſchaft einen Blumenkorb. Das Spiel begannen die Gäſte mit einem ſtürmiſchen Angriff, der vor das Tor der Platzherren vorgetragen wurde. Schon mußte der erſtmals in der Mannſchaft ſpie⸗ lende Tormann Bartelmann eingreifen. Schwetzingen zeigt ſich von der beſten Seite. Wiederholt konnte der Mittelſtürmer Siegel die Flügel⸗ ſtürmer auf Reiſen ſchicken und vor dem Heiligtum des Meiſterſchaftsanwärters gefährlich werden. Einen Straf⸗ ſtoß konnte Benkler im Plonkſtadter Tor gut parieren. Im Gegenſtoß knallte Mehrer knapp daneben. Nochmals erzwingt Plankſtadt drei Eckbälle, die der Tormann Schwetzingens gut abwehren konnte. Das Drängen der Gäſte läßt nicht nach und überroſchend kann Heſter durch einen ſchönen Schuß aus der Mitte das erſte Tor für Plankſtadt erzielen. Zum Wiederanſpiel hat Plankſtadt den Wind im Rücken. Doch was in der erſten Hälfte verſagt blieb, holt Ebner ſofart in der zweiten Minute nach und zieht gleich. 111. Das hat zur Folge, daß Schwetzingen nun mächtig auf⸗ dreht und Müller den Ball an dem herauslaufenden Tor⸗ mann vorbei ins leere Tor ſchickt. In einem offenen Kampf drängt Plankſtadt unaufhör⸗ lich dem Endſpurt zu, doch Bartelmann im Schwetzinger Tor iſt auf auter Hut. Jedoch in letzter Minute mußte er den dritten Treffer von Heſter paſſieren laſſen. Schiedsrichter Schaßberger leitete das offene und falre Spiel korrekt und ſicher. Sp Sandhauſen— Kickers Walldürn 30 Dieſes Pflichtſpiel war für den Vertreter aus dem Bauland von größter Bedeutung. Nachdem am Karfreitag die einheimiſche Mannſchaft gegen den Tabellenführer Plankſtadt nur ein Unentſchieden erzielen konnte und durch dieſen Punktverluſt die Mitbewerberſchaft heim Endkampf um den Meiſter⸗ titel von Unterbaden⸗Oſt ſich ſtark verringert, waren die Ausſichten der Gäſte auf Punktgewinn nicht roſig, obwohl der gaſtgebenden Elf die beſſeren Chancen eingeräumt werden mußten. Daß die Walldürner Kickers in Anbetracht der drohenden und ernſtlichen Abſtiegsgefahr ſich beſonders ins Zeug legen werden, darüber beſtand wohl kein Zweifel. Ob aber der Wille allein ausreichen würde, um den Einheimiſchen beide Punkte abzunehmen, das war eine andere Frage. Im Verlauf der Kampfhandlungen waren Jie Einheimiſchen ſtets die tonangebende Partei. Die Wolldürner waren lediglich in den erſten 45 Minu⸗ ten in der Lage, einigermaßen erfolgreich Widerſtand entgegenzuſetzen und den Partner nicht zum Zuge gelangen zu laſſen. Somit gelang es den Baulän⸗ dern, ihr Tor bis zum Seitenwechſel rein zu halten. federzeit Nach der Pauſe mußte dann ein Gäſteſpieler verletzt ausſcheiden und Sandhauſen nützte dieſe zahlen⸗ mäßige Schwächung der Gäſte⸗Elf ſofort vorteilhaft aus und erzielte in kurzen Abſtänden bis zum Ab⸗ lauf der zweiten 45 Minuten drei Treffer, die den Sieg bewerkſtelligten und die Walldürner an den Rand des Abſtiegs brachten. FG 05 Heidelberg— VfB Wiesloch:1(:1) Der Heidelberger Club, welcher am Karfreitag den Sporgelſtädtern auf Schwetzinger Gelände mit 411 das Nachſehen gab, hatte heute den VB zu Gaſt. Der alte Meiſter, welcher auf eigenem Gelände gegen Kirchheim beide Punkte einbüßte, wird es ſchwer haben, den zur Zeit in guter Fahrt befindlichen FC zu ſchlagen. In der erſten Halbzeit, welche ziemlich verteilt verlief, gelang es dem Heidelberger Club, durch Krieg in der 8. Minute nach ſchönem Zuſammenſpiel ſeine Mannſchaft in Führung zu bringen. Kurz danach konnten die Gäſte durch ihren Linksaußen Seccardi auf Vorlage von Voll den Ausgleich erzielen. Nach Wiederanſpiel verſtanden es die Platzherren welche zum größten Teil tonangebend waren, in der 52. Minute wiederum durch Krieg aus einem Gedränge heraus durch Prachtſchuß erneut in Führung zu gehen und in der 52. Minute durch Meid⸗ Schwetzingen, welcher ſich trotz ſchwerer Verletzung ſeinem Verein zur Verfügung ſtellte, auf:1 zu erhöhen. Erſt gegen Schluß der zweiten Halb⸗ zeit kamen die Gäſte wieder etwas mehr auf und konnten das Spiel ausgeglichener geſtalten. Trotz Anſtrengungen gelang es ihnen ſedoch nicht mehr, zu einem weiteren Ex⸗ folg zu kommen. Spgg Eberbach— JG Kirchheim 311 Die Gäſte erſchienen in derfelben Aufſtellung wie gegen Wiesloch. Die Eberbacher hatten ihre Mannſchaft durch den auf Urlaub weilenden Torhüter Schick weſentlich ver⸗ ſtärkt. Die Platzherren legten einen rieſigen Einſatz und Gifer an den Tag, der ihnen, begünſtigt durch den Rücken⸗ wind, eine:1⸗Führung einbrachte. 20 Minuten lang be⸗ herrſchten die Gäſte anfangs das Spielgeſchehen, dann kam Eberbach auf. Eine große Chance machte der Gäſtehüter in der 20. Minute blendend zunichte. Eine Minute ſpäter kam Eberbach mit einem ungerechten Handelf meter, den Hilpert verwandelte, zum:0. Fünf Minuten ſpäter ſtellte Mackermull⸗Eberbach auf:0, und kurz vor der Pau ſe erhöhte Friedrich⸗Gberbach auf:0 und ſtellbe damit das Halbzeitergebnis her. Nach der Pauſe leitete Kirchheim ſchöne Angriffe ein, der Eberbacher Hüter wehrt ganz glänzend. Nach etwa 10 Minuten nimmt der Halblinke Winoͤlſch⸗Kirchheim eine Vorlage ſchön auf und ſchießt direkt aus der Luft zum :1 ein. FV Eppelheim— VfB Mergentheim:1(:0) Die Gäste, die in dieſer Spielſaiſon eine gute Klinge zu ſchlagen vermochten, trafen heute auf den FV Eppelheim zum fälligen Rückſpiel unter der Leitung von Schiedsrichter Sautol⸗ Mannheim. Es entwickelte ſich ein recht temperamentvoller Kampf, bei dem die Platzherren in der erſten Halb⸗ zeit mehr vom Spiel hatten. Trotz oͤer ſchön eingelei⸗ teten Angriffe waren die Stürmer ſehr vom Pech verfolgt. Erſt gegen Ende der erſten Halb⸗ zeit kam die Soldatenelf mehr auf und geſtaltete das Spiel ausgeglichen. Die Gäſte ſchufen einige gefährliche Situationen vor dem Tor der Platzher⸗ ren, die aber von der aufmerkſam ſpielenden Ver⸗ teidigung der Platzelf geklärt werden konnten. Die zweite Halbzeit ſtand zum größten Teil im Zeichen der Ueberlegenheit der Platzherren. Kurz nach Wiederanſpiel kamen die Einheimiſchen durch Eſchweih, welcher mit ſcharfem Schuß einen Straf⸗ ſtoß verwandelte, zum erſten Erfolg und bald dar⸗ auf konnte Rühle mit Bombenſchuß den 2. Treffer aus ca. 30 Meter Entfernung einreihen. Trotz an⸗ haltendem Drängeln und guter Torgelegenheiten gelang es den Einheimiſchen infolge Schuß⸗Unſicher⸗ heit nicht, zu weiteren Erfolgen zu kommen. Die Gäſte konnten durch Handelfmeter einen Treffer auf⸗ holen und mit Schlußpfiff ſtellte Olbert⸗Schwetzin⸗ gen durch einen 3. Treffer das Endergebnis und den Sieg ſeiner Mannſchaft ſicher. Bf Halle-S Waldhof:3 Das dritte Spiel, das SV Waldhof auf ſeiner Karfreitag⸗ und Oſterreiſe durchführte, ſtieg am Oſtermontag in Halle, wo der fe Halle 96 ſein Gegner war. Die Waldhöfer gewannen mit:2(:). Wichtiger als das Ergehnis aber war den zweitau⸗ ſend Zuſchauern, daß die Gäſte ein prächtiges Spiel zeigten, das viel von Waldhofs echter und beſter Klaſſe enthielt, und vor allem durch ſeine nun ſprich⸗ wörtlich gewordene Elegan erfpeute, Leider war das Wetter gar nicht öckexlich, ſondern typiſch aprilhaft unfreundlich. miſch, und ebenſo oft wie die kaun wärmende Sonne hervorlugte, jagten Schneeſchauer über den Platz. Mannheimer Mai-Pferderennen In den letzten Tagen hatten die Ställe ihre Nennungen abzugeben für die Ausgleichs⸗ Rennen(Handicaps), und erfreulicherweiſe hat ſich auch hierfür das gleichgroße In⸗ tereſſe für die Beſchickung der am., 10. und 15. Mai ſtattfinbenden Frühfahrs⸗Pferderennen kundgetan wie beim vorangegangenen Nennungstermin der großen Prüfungen. Für acht Ausgleiche ſind 177 Unterſchriften abgegeben worden, davon 82 für vier Rennen über Hinderniſſe und 95 für vier auf der Flachen. Die bis jetzt geſchloſſenen zwölf Rennen vereinigen 258 Unterſchriften für 92 Flach⸗ und 83 Hindernis⸗ Pferde, zuſammen alſo für 175 Pferde. Die Baden ia, das mit 16 000„ Geldpreiſen und dem Ehrenpreis des Herrn Reichsſtatthalters in Baden ausgeſtattete wertvollſte Rennen des Meetings, verſpricht ein ſtarkes, aualitätsvolles Feld beſter Steepler, denn unter ihren genannten 20 Pferden befinden ſich hervor⸗ ragende Könner. Der ſchweizeriſche Oberſtleutnant Bührer nannte Unio und Sent, welch letzterer in vergangener Saiſon in drei Allgemeinen Ausgleichen Sieger oder Zwelter wurde. Der Berliner Rennmann Kommerzienrat Junk ſchickt Walthari und Volmar ins Rennen, der im letztfährigen Badener Ausgleichsrennen leicht gegen Luft⸗ hauch und Kriegsflamme gewinnen konnte und in ſieben beſtrittenen Rennen ſtets Sieger oder Zweiter war. Der ſchweizeriſche Oberleutnant Muſy ſtützt ſich auf Melnitz und Premier Empire. Beſonders intereſſieren wird der kapitale Halbblüter Ahnherr, ein Spezialiſt für lange Diſtanzen, der letztes Jahr neben ſeiner großen deutſchen Form in Maiſons⸗Laffitte ein 5500 Meter langes Jagd⸗ rennen mit dem 3. Platz belegte und im vorfährigen Alten Badener Jagdrennen über 5600 Meter den nachfolgenden Mahadö, Feldpost und Kriegsflamme die Eiſen zeigte. Aus Mitzlaffs Stall intereſſieren Wolödhüter, der nütz⸗ liche Stahlhelm und der vorzügliche Mare Aurel, der nach glänzender Flach⸗Laufbahn nunmehr als bjähriger ein⸗ geſprungen wurde. v. Bachmayr ſieht Eiſack vor, der das alte Homburger Jagdrennen in letzter Saiſon gegen Mattiacum ſicher heimtragen konnte und auch in vielen ſonſtigen langen Rennen an der Spitze war. Perlſtab hat bei 7 Starts 4 Siege heimgetragen. Jambus war in der letztährigen Boadenig guter Dritter hinter den Franzosen Boy Ehabot und Salam und Sieger im letztfährigen Preis der Nationen, dem Hannoverſchen Großen Oſſiziersreiten. Die Kavallerieſchule Hannover nannte 5 ihrer beſten Pferde, von denen öder vorzügliche Handſchar, früher im Bottlen⸗ bergſchen Beſitz, ferner Schwerthieb und Fix betont ſeien. Auch das Saarbrücken⸗Jagdreunen am eröffnenden Saarbefreiungs⸗Erinnerungstag, zu dem Kommerzienrat Dr. Hermann Röchling wieder die in deſſen Werk gegoſſene Führerbüſte als Ehrenpreis ſtiftete, verzeichnet gute Klaſſe, wie Carlo, Segelflug, Patroklas, Kelaoun, Cſok, Finor, Kaſtanienblüte und Lewall. Recht intereſſant müßte ſich der Maimarkt⸗Preis geſtalten, denn in dieſem am Bade⸗ nia⸗Toag zur Entſcheidung kommenden Ausgleich 3 finden ſich u. a. Greco, Toreador, Augur, Saarpfälzer, Grollezu, Hofoper, Lampadius, Mogul, Maruko und Leuthen. Etwa die gleichen Pferde erſcheinen am letzten Renntag bei der tber 400 Meter kürzeren Diſtauz im Waldpark⸗Rennen, ein Beweis, daß die Beſitzer mit ihrer Streitmacht das ganze Meeting durchzuhalten beabſichtigen; zu ihnen kom⸗ men noch Fragonard, Fauſt, Baſtler, Corſica, Windſor und Pommernherzog. Für das über 4000 Meter führende Graf Holck⸗Jagd⸗ rennen, das mit dem Ehrenpreis des Inſpekteurs der Ka⸗ vallerte, Genertl der Kavallerie v. Goßler, ausgezeichnet wurde, ſind 24 Pferde eingeſchrieben aus allen in Be⸗ tracht kommenden Kayuallerie⸗, Reiter⸗ und Artillerie⸗Re⸗ aimentern. Dieſes ſpeziell dem Offiziersſport gewidmete Rennen iſt nur für Pferde im Beſitz von Offizieren 1d Truppenteilen der deutſchen Wehrmacht geöffnet und von aktiven und Reſerveoffizieren zu reiten. Auch das am Schlußtag für den Amgteurſport neueingeführte Rhein⸗ Neckar⸗Jagdrennen, deſſen Ehrenpreis ein dem Mann⸗ heimer Waſſerſport naheſtehender Freund des Turfs ge⸗ ſtiftet hat vereinigt 24 Pferde. Der Preis der Deutſchen Weinſtraße. zu dem Geheimrat Dr. v. Baſſermann⸗Jordan in Deidesheim den originellen Ehrenpreis ſtiftet, beſtehend aus einem Sortiment erleſenſter Weine für Beſitzer und Trainer des Siegers, erhielt 23, das Lindenhof⸗Flach⸗ rennen M Unterſchriften. Obwohl jetzt zunächſt der Ausgletcher an ſein ſchweres Amt heranzutreten hat, die genannten Pferde im Gewicht derart zuſammenzubringen, daß ſie vom Startpfoſten mit gleicher Chance entlaſſen werden, und lediglich der End⸗ kampf die Entſcheidung bringt, und obwohl alle Rennen noch Reugeldtermine zu durchlaufen haben, ſteht fetzt ſchon feſt, daß die Mannheimer Matrennen ein hervorragendes sportliches Feld geben werden, würdig dieſer traditionellen ſüdweſtdeutſchen Veranſtaltung. Es war kalt, ſtür⸗ Mit dem ſtarken Wind im Rücken beherrſchte ber SWV Waldhof— der im übrigen auch durch eine ge⸗ ſchloſſene Mannſchaftsleiſtung gefiel— die erſten 48 Minuten ſehr klar. Das zügige Angriffsspiel eröff⸗ nete den Gäſten bald eine ganze Reihe von Chancen. Die Schüſſe der Brüder Siffling und des Rechts⸗ außen Schneider wurden aber von dem ausgezeich⸗ neten Torhüter der 96er prachtvoll gemeiſtert. Nach einer Viertelſtunde klarer Feldüberlegenheit fiel durch Siffling 1 das erſte Tor, als der rechte Läufer der 96er den Ball in der Bedrängnis fieberhaft wie⸗ der in die Mitte ſpielte. Siffling war zur Stelle, legte ſich den Ball zurecht und ſchoß aus nur 3 Meter Entfernung ein. Acht Minuten ſpäter erhöhte Waldhof auf 210. Siffling 1 war mii dem Ball am Fuß nach links ge⸗ laufen, flankte ſauber zur Mitte, wo Biehlmaier mit unhaltbarem Zehnmeterſchuß dieſe Vorarbeit erfolg⸗ veich abſchloß. In der reſtlichen Spielzeit bis zur Pauſe war Waldhof weiter überlegen, konnte aber nichts mehr erzielen. Nach dem Wochſel hatten Siffling und Heermann die Plätze getauſcht, da der National⸗Mittelſtürmer ſich den Fuß verſtaucht hatte und begreiflicherweiſe ſich nun ſtarke Zurückhaltung auferlegte. In der 13. Minute holte 96 ein Tor auf. Der Torhüter Wald⸗ halfs, Kilian, hatte den Ball fallen laſſen, und der Halleſche Halbrechte Hoffmann, ſchoß das Leder mit Kernſchuß ein. Das ſpornte die Hallenſer zum mäch⸗ tigen Einſatz an. Das Spiel brachte nun viele ſchöne kämpferiſche Momente, und vorübergehend mußte Waldͤhof ſtark verteidigen. 8 In der 25. Minute gelang dann wieder durch Hoffmann der Ausgleich. Es war eine Sptelſzene, oͤte der eben geſchilderten ſtark ähnelte. Kilian war herausgelaufen, hatte, ſich werfend, einen ſcharfen Schuß abgehewrt, den Ball aber paſſieren laſſen müſ⸗ ſen. Ueber dem am Boden liegenden Torwächter hinweg tauchte das Leder im Nachſchuß ins Mann⸗ heimer Tor.. 22 Waldhof ſetzte nun alle Kraft ein, nahm Siffling wieder nach vorne, um den Sieg doch noch zu ret⸗ ten. Und das gelang auch. Nachdem vorher mancher⸗ lei an der Schußungenauigkeit und Schwäche der Waldoͤhofſtüpmer geſcheitert war, hatte der Angriff der Gäſte in der 40. Minute wieder eine ſchöne Kom⸗ bination nach vorne getragen. Der Mittelläufer Heermann ſtand auf der Strafraumlinie in beſter Schußſtellung, erhielt den Ball ſauber zugeſpielt und ſchoß von hier aus mit ſchönem Schuß das ſieg⸗ bringende Tor. — . N 8. Seite/ Nummer 177 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe — England iſt bekanntlich ein Land, in dem mit Leidenſchaft gewettet wird. Beſonders zu den großen Pferderennen riskieren kleine und kleinſte Leute oft verhältnismäßig hohe Beträge in der Hoffnung, den Sieger zu treffen. Nicht immer richtet man ſich da⸗ bei nach der Form der Pferde, ſondern ſchenkt mit⸗ unter auch allerlei Wahrſagern, die Tips verraten, Gehör. Auf dieſem Gebiet genoß Mr. William Old, der Angeſtellte eines Hotels in Dorſet, geradezu Be⸗ rüühmtheit. Er pflegte kurz vor großen Rennen die Namen der ſpäteren Sieger zu träumen. Vier⸗, fünf⸗ mal hintereinander gewann in der Tat das Pferd, deſſen Namen Mr. Old im Traume erſchienen war, und brachte denjenigen, die dem Traum des Hotel⸗ angeſtellten Folge geleiſtet hatten, einen hohen Ge⸗ winn ein. Mit Windeseile verbreitete ſich die Nach⸗ richt, daß Mr. Old ſowohl den Derbyſteger als auch den Sieger der Grand National im Traume erraten hatte. Als er nun vor kurzem träumte, daß das demnächſt ſtattfindende große Lincolnſhire⸗Handicap das Pferd„Mythical Ray“ gewinnen werde, ſetzte unter den Wettern ein wahrer Anſturm auf die Buchmacher ein. Tauſende von Pfund wurden auf „Mythieal Ray“ geſetzt, der auf dieſe Weiſe ſich aus einem Außenſeiter in einen Favoriten verwandelte, obwohl er der Form nach nur wenig Chancen beſaß; und dies alles nur, weil Mr. Old davon geträumt hatte. Nun aber hat ſich erwieſen, daß auch Mr. Olds Träume nur Schäume ſind, denn der Trainer von „Mythical Ray“ hat ſoeben erklärt, daß das Pferd am Lincolnſhire-Rennen nicht teilnehmen werde, da es keine Ausſichten beſitze. Womit ſämtliche getätig⸗ ten Wetten, die im Gewinnfalle den Buchmachern über eine Million Pfund gekoſtet hätten, verloren ſind. Mr. Old aber hat ſeinen Ruf, ein träumender Hellſeher zu ſein, eingebüßt. * — Eine merkwürdige Geſchichte von einem ver⸗ ſchwundenen und wiedergefundenen koſtbaren Schmuck wird aus Venidig berichtet. Im Auguſt des ver⸗ gangenen Jahres hatte zu Ehren des italieniſchen Kronprinzen ein großes Feſt in einem Palaſt am Canale Grande ſtattgefunden, an dem auch der Fürſt Pignatelli mit ſeiner Gemahlin, der reichen Ameri⸗ kanerin Henriette Hartford⸗Pignatelli, teilnahm. Während die Fürſtin von einer Loggia aus den Waſſer⸗ vorführungen auf dem nächtlichen Kanal zuſchaute, fiel ihr oͤer koſthare Anhänger einer Kette von Sma⸗ ragden und Brillanten ins Waſſer, deſſen Wert auf 20 Millionen Lire geſchätzt wurde. Der Anhänger beſtand aus einem zehnkarätigen Brillanten und einem Platinring, der einen großen dreißigkarätigen Smaragden hielt. Allein der Smaragd war mit 600 000 Lire verſichert Man ſparte keine Mittel, den koſtbaren Schmuck vom Grunde des Kanals wieder heraufzubefördern; ſogar Taucher wurden dafür ein⸗ geſetzt. Nach acht Tagen unaufhörlicher Suche wurde der Brillant gefunden, der Smaragd blieb verſchwun⸗ den. Die amerikaniſche Verſiche rungsgeſellſchaft zahlte daraufhin die Verſicherungsſumme von 600 000 Lire aus mit dem Vorbehalt der Rückzahlung, falls der verlorene Smaragd doch noch gefunden würde. Nach ſieben Monaten wurde die Suche fort⸗ geſetzt. Der Teil des Kanals unter dem Palaſt wurde trockengelegt und der Schlamm Loggia, von der der Schmuck ſeinerzeit herabgefallen war, planmäßig durchſucht. Am 3. April fand man nun tatſächlich das Schmuckſtück, wenn auch leicht be⸗ ſchädigt. Es wurde zunächſt bei einem venezianiſchen Notar hinterlegt.. Damit hat aber die aufregende Geſchichte ihr Ende noch nicht gefunden; jetzt fängt ſie ſogar an aben⸗ teuerlich zu werden: denn eine Unterſuchung des Smarages durch mehrere venezianiſche Juweliere ſoll ergeben haben, daß er falſch iſt. Man ſieht nun der weiteren Entwicklung der ſeltſamen Geſchichte mit großer Spannung entgegen. g 5 unter der — Wenn man nur die Ankündigung„Der neueſte Modeſchrei“ in amerikaniſchen Blättern lieſt, iſt man ſchon auf das Schlimmſte gefaßt. Man wird höch⸗ ſtens neugierig, was für verrückte Dinge püßhrige Geſchäftsleute ſich wieder einemal ausgedacht haben. Diesmal iſt es das Haar.„Regenbogen⸗ Haar“ heißt die neue Mode, die in Neuyork. eifrig propagiert wird. Eine Metallfarbe wird auf das Haar ſträhnenweiſe oder in einzelnen Flecken aufgetragen. Nach Belieben kann man eine Haar⸗ ſträhne vot, die andere golden, grün oder ſilbern fär⸗ ben laſſen. Die Farbe hält drei bis fünf Tage und kann dann mit ganz gewöhnlichen Haarwaſchmitteln entfernt werden. Allerdings kann man die Haare ſo lange nicht kämmen, wie die Farbe aufgetragen iſt. * — Die Neuyorker Hafeupolizei hat mehrere Fracht⸗ dampfer beſchlagnahmt, weil die Schiffe einen dop⸗ pelten Boden hatten. Sie gehörten einer Geſellſchaft, die lange ungehindert Alkoholſchmuggel betrieben hat; bei jeder Reviſion ließ ſie die Ladung, die im doppelten Boden untergebracht war, durch einen Hebeldruck im Meere verſchwinden. Da kein Schmug⸗ gelgut gefunden wurde, mußten die Behörden mit dem Einſchreiten ſolange warten, bis es einem Tau⸗ cher gelang, die aus dem Schiffsboden verſenkte Ware wieder aufzuſiſchen. — Die Fahrgäſte eines nach England zurückge⸗ kehrten Dampfers ſind auf ihrer Fahrt durch den Stillen Ozean Zeugen des phantaſtiſchen Schauſpiels einer Robbenwanderung geworden. Tauſende von Robben ſind gegenwärtig im Begriff, aus den nörd⸗ lichen Teilen des Stillen Ozeans in das Beerings⸗ meer zu wechſeln, wo ſie in der Mündung des Co⸗ lumbia⸗Fluſſes ihre Heimat haben, zu der ein rät⸗ ſelhafter Inſtinkt ſie jedes Jahr zurücktreibt. Die Robben, die nach einem internationalen Vertrag unter Naturſchutz ſtehen, werden von amerikaniſchen Küſtenſchiffen bewacht. Die Robbenjagd, die nur von Zeit zu Zeit kanadiſchen oder amerikaniſchen India⸗ nern geſtattet wird, darf nur vom Einbaum aus mit der Harpune betrieben werden. Um ein Ueber⸗ handnehmen der Tiere zu verhindern, geſtattet die ſtaatliche Fiſchverwaltung von USA jährlich den Abſchuß von etwa 50 000 Tieren. Die Felle der Rob⸗ ben, die in St. Louis verſteigert werden, gelangen nach internationalem Abkommen zu 70 v. H. in die Hände amerikaniſcher Händler. Die verbleibenden 30 v. H. werden unter engliſche und japaniſche Käu⸗ fer verteilt. *. — Die Lüneburger Staatsanwaltſchaft hat die Ausgrabung der Leichen von drei Verſtorbenen auf dem Friedhof in Bergen an der Dumme veranlaßt. Der Tod erfolgte in allen Fällen unter eigenartigen Umſtänden. Im Jahre 1923 ſtürzte der Händler Schulz aus einer Bodenluke und wurde tot auf⸗ gefunden. Drei Jahre ſpäter verunglückte ſeine Witwe tödlich auf der Bodentreppe, und wieder ein Jahr ſpäter verſchwand der Sohn der Eheleute, deſſen Leiche man ſchließlich auf dem Boden eines Schup⸗ pens unter Stroh verſteckt mit einer Schlinge um den Hals fand. Die Ermittlungen in dieſen Fällen ſind jetzt wieder aufgenommen worden. Sie richten „ſich beſonders gegen den früheren Schwiegerſohn der Eheleute Schulz, der gegenwärtig eine hohe Zucht⸗ hausſtrafe wegen Brandſtiftung verbüßt. Die Ge⸗ rüchte, daß die drei nicht eines natürlichen Todes ge⸗ ſtorben ſeien, ſind in der Gegend nie verſtummt, * — Die Engländerin Frau Ann Stanſall in Mans⸗ field, St. Johns Platz, feierte ihren 108. Geburts⸗ tag. Sie iſt wohl die älteſte Frau Europas, die noch täglich ihre Spaziergänge macht und ab und zu noch gern und immer aufnahmefähig in ein Kino geht. Vor acht Jahren verſchaffte ſie ſich einen gewiſſen Weltruhm, da ſie auläßlich ihres 100. Geburtstages einen Rundflug über London machte, das ſich ſeft ihrer Geburt 1890 weſentlich verändert hatte. Mit 94 Jahren erſt hatte ſie ſich von ihrer Tätigkeit als Vorarbeiterin in der Halifax Corporation zurück⸗ gezogen. 8 f . Dienstag, 19. April iin Schwäbiſche Bergſteiger auf dem Ruwenzori — Stuttgart, 18. April. Die im vergangenen Winter von Stuttgart zum innerafrikaniſchen Hochgebirge aufgebrochenen Berg⸗ ſteiger der Sektion Stuttgart des Deutſchen Alpen⸗ vereins unter Leitung von Ingenieur E. Eiſen⸗ mann, haben ihre Aufgabe gelöſt. Das bergſteige⸗ riſche Ziel der Forſchungsfahrt, die Beſteigung der ſchwer zugänglichen Fünftauſender im Ru wen⸗ zori⸗ Gebiet, wurde erreicht. Der Urgeſteinsſtock des Ruwenzori— die„Mond⸗ berge“ des Altertums— der unmittelbar neben dem Aequator aus tropiſch feuchtem Klima mit dichten Urwäldern zu ſtark vergletſcherten Höhen aufragt, bietet klimatiſch große Schwierigkeiten. Trotz⸗ dem iſt es den Bergſteigern gelungen, eine Reihe von Erſtbegehungen durchzuführen. In der Stanley⸗ Gruppe wurden die Hauptgipfel erſtiegen, ſo die Margheritaſpitze(5119 Meter) über die Nord⸗ oſtwand, die Albertſpitze(5088) m) und die Alexanderſpitze(5098). In der Baker⸗Gruppe erreichten die Bergſteiger die Semperſpitze (4829 Meter) erſtmals über die Nordwand und über⸗ ſchritten außerdem die Eduardſpitze(4873 Me⸗ ter). In der Savoyengruppe wurde ſchließlich noch die Stainſpitze(4590 Meter) vom Norden her erſtiegen. a Die Erſteigungsgeſchichte und die Erſorſchung die⸗ ſes ſelten beſuchten Hochgebirges iſt ſomit durch die deutſchen Bergſteiger, die u. a. auch von der For⸗ ſchungsgemeinſchaft Deutſcher Wiſſenſchaft unterſtützt wurden, zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt. Be⸗ ſonders wertvoll ſind hierbei die Aufnahme einer Karte des Hochgebirges, der Beſuch der am Ruwen⸗ zori wohnenden Gebirgsſtämme und die damit ver⸗ bundenen volkskundlichen Studien. Drei tödliche Bergabſtürze Ein Deutſcher unter den Opfern adnb. Bern, 18. April. Am Samstag ereignete ſich am Oberen Mönchs⸗ joch ein tödliches Abſturzunglück. Von zwei Touri⸗ ſten, die ſich gerade abgeſeilt hatten, ſtürzte der 83⸗ jährige Theodor Roſt plötzlich in eine 20 Meter tiefe Gletſcherſpalte. Sein Begleiter holte Hilfe aus der ˖ Le e Ulllag Concordiahütte, wohin auch die Leiche des Abge⸗ ſtürzten gebracht wurde. Im Jungfraumaſſiv 1 Rottal ſtürzten ferner 2 Schweizer Touriſten ö, lich ab Todesſturz im Triglav-Maſſib anb. Laibach, 15. April Der 27 Jahre alte Arthur Schoepf aus Chemntz der mit zwei Freunden einen Ausflug in dag Triglav⸗Maſſiv unternommen hatte, ſtürzte ab und blieb in einer Spalte bewußtlos liegen. Einer ſei ner Begleiter blieb bei ihm, während der zweite eine Rettungsexpedition des Sloweniſchen Alpen⸗ vereins herbeiholte. Der Verunglückte wurde ge⸗ borgen, erlag jedoch auf dem Transport ſeinen Ver. letzungen.— Die Leiche wird in die Heimat über⸗ geführt. Schuhtreme in Brand geralen Vier Tote and. Budapeſt, 17. April In der Ortſchaft Erpatak kam die vierköpfige Familie eines Tagelöhners durch eine Explosion ums Leben. Die Frau des Tagelöhners verſuchte auf dem Herde eine Schuhereme zu kochen, um durch deren Verkauf den Lebensunterhalt für die Fami⸗ lie zu beſtreiten, als plötzlich der Inhalt des Keſſels explodierte. Innerhalb von wenigen Minuten war die Bauernſtube in Flammen gehüllt. Die Frau des Tagelöhners, ihre Mutter und der 13jährige Sohn der Familie erlitten fürchterliche Brandwunden und ſtarben nach kurzer Zeit. Die dreijährige Tochter des Ehepaares wurde ſterbend ins Krankenhaus gebracht, 61 Jiſcher abgetrieben dnb. Moskau, 17. April. Seit einigen Tagen herrſcht im Gebiet des Kaſpiſchen Meeres ein ſchwerer Sturm. Ein Dampfer wurde vom Sturm erfaßt und an die Kite geworfen. Zahlreiche Fiſcherbvote mit einer Be⸗ mannung von insgeſamt 61 Perſonen ſind ins offene Meer abgetrieben worden. Da Rettungsaktionen wegen des anhaltenden Sturmes einſtweilen un⸗ möglich ſind, wird ihre Lage als kritiſch angefehen. Im Küſtengebiet hat der Sturm große Verheerun⸗ gen angerichtet. EE———————— — Nach dem Einzug der deutſchen Truppen in Wien überſandte ein begeiſterter Wiener dem Ober⸗ befehlshaber der 8. Armee einen Brief, dem das Kanonenkreuz beigefügt war, das einer ſeiner Vor⸗ fahren beim Einzug der Verbündeten in Paris nach den Freiheitskriegen erhalten hatte. Der Einſender bat den Oberbefehlshaber der 8. Armee, dieſe Reli⸗ guie jenem Offizier der deutſchen Truppen als Zei⸗ chen der Erinnerung zu übermitteln, deſſen Abtei⸗ lung als erſte in das befreite Wien einmarſchiert war. Generaloberſt v. Bock hat dem Einſender in einem Schreiben mitgeteilt, er betrachte dieſen hoch⸗ herzigen Gedanken als eine Ehrung aller ihm unter⸗ ſtellten Truppen und danke ihm in deren Namen auf⸗ richtig und herzlich. Oberſtleutnant v. Appell als Kommandeur des Kraftradſchützen⸗Bataillons 2 iſt der glückliche Empfänger dieſer Erinnerungsgabe. * — Vor dem Gericht in Detroit beantragte ein ge⸗ wiſſer Myron Lloyd, von ſeiner Gattin geſchieden zu werden. Das Gericht unterſuchte den Fall und kam zu merkwürdigen Feſtſtellungen. Lloyds Frau war als Nackttänzerin in einem Nachtklub von Detroit tätig, wo ſie ſich„Königin der Nackttänzerinnen“ nannte. Nun wollte Frau Lloyds ſich jedoch nicht nur auf der Bühne in unangezogenem Zuſtand zei⸗ gen, ſondern führte auch in ihren häuslichen vier Wänden ein derartiges paradieſiſches Daſein. Die⸗ ſer Anblick ſtörte jedoch den Ehemann, und er hatte daraufhin die Scheidung beantragt. Das Gericht gab ihm die einzig mögliche Antwort:„Sie erklärten ſich mit den Nackttänzen Ihrer Frau in dem Nachtklub einverſtanden, wenn ſie alſo nach Ihrer Anſicht in un⸗ angezogenem Zuſtand gut genug für die Oeffentlich⸗ keit iſt, müßte ſie auch gut genug für Sie ſein.“ Dar⸗ aufhin wurde der merkwürdige Scheidungsantrag zu⸗ rückgewieſen. * — In Favogna di Sopra in Südtirol ereignete ſich folgender ungehöhnliche Vorfall: Während einige Landleute in einem Lebensmittelſpeicher ar⸗ beiteten, kam eine Katze hineingerannt, verfolgt von einem Adler, der ſie forttragen wollte. Die Katze rel⸗ tete ſich mit einem phantaſtiſchen Sprung auf die Sproſſen einer Leiter. Die Landleute aber fielen über den Raubvogel her und erſchlugen ihn mit Stök⸗ ken. Der Adler hatte mit ausgebreiteten Flügeln zweieinhalb Meter Spannweite. 2—.—̃̃,ñf łrKR. 0 rlaht by Kere Hein e Ibn Menches R O M ANW NON K A T. 195 Als Renate, aufgeſchreckt vom Klopfen des Zim⸗ mermäbchens an der Tür, erwachte, ſah ſie, daß der Regen ſeine eintönige Arbeit wieder aufgenommen hatte. Das Waſſer lief rauſchend in der Abfluß⸗ röhre am Haus entlang. Es war kurz vor acht. Sie wurde am Telephon verlangt. Gerd, dachte ſie, Paul⸗ Gerhard— Sie nahm einen Morgenmantel um und lief mit gedämpft klappernden Abſätzen ihrer Seidenſchuhe die Treppe hinunter. Auch die Fernſprechzelle war hellgrün gepolſtert und mit ſilbernen Leiſten abgeſetzt. Sie nahm den Hörer. Es war Gerd, der ſprach. Sekundenlang glaubte ſie, keinen Ton ſagen zu können, aber dann formten ſich die ruhigen, leiſen Sätze ſcheinbar ohne Zutun ihrer Seele ganz von ſelbſt. „Ich reiſe heute...“, ſagte ſie,„nach Hamburg Du mußt mich begreifen, Gerd. Es hat ſich etwas geändert, ganz geändert Wir werden nicht mehr zu⸗ ſammenbleiben...“ Eine winzige Pauſe ergab ſich. a „Haſt du meinen Brief geſtern morgen nicht er⸗ halten?“ fragte er ohne Erregung. „Ja...“, antwortete ſie.„Ich danke dir. Aber es iſt eben alles anders gekommen, Gerd—“ „Weich mir nicht aus, Renate., ſagte er, nach einer ſonderbaren Pauſe.„Ich glaube, ich verſtehe dich. Es iſt etwas Neues geſchehen. Aber du mußt begreifen, daß ich dich jetzt ſofort ſehen und ſprechen möchte. Ich bin heute mittag für zwei Stunden bei dir—“ 5 Seine Stimme klang ganz ruhig, faſt gleichgül⸗ tig. Er ließ ihr keine Zeit zur Erwiderung. Er hängte ein. 5. Sie blieb einen Augenblick untätig ſtehen. Sie hatte mit dem Elfuhrzug fahren wollen.— Aber warum ſollte ſie heute nicht bgeiben?— Klaus hatte noch nicht mit ſeiner Frau geſprochen. Er würde das auch, ſolange ſie ſelhſt im gleichen Haus war, nicht tun. Und, wal es nicht eine unerträg⸗ liche Vorſtellung' daß die letzte Ausſprache zwiſchen Gerhard und ihr in der kleinen Wohnung in Ham⸗ burg ſtattfand, dort! wo ſie befangen in den Bildern der Erinnerungen waren. Wenn ſie auch wußte, daß die Erinnerungen keine Macht mehr über ſte hatten, ſo war es doch für Gerd ſicher leichter, in einer fremden Umgebung von ihr Abſchied zu nehmen. Sie ging langſam durch das Treppenhaus. Hin⸗ ter den meiſten Türen war es noch ruhig. Ein Duft von Kaffee, Bohnerwachs und Regenfeuchtigkeit hing in der Luft. Als ſie an der Waage vorüberkam, fiel ihr ein, daß ſie nichts zu tun und Zeit für lauter Kleinigkeiten hatte. Sie wünſchte ihr Gewicht feſt⸗ zuſtellen, und als ſie ſich dieſen Wunſch erfüllt hatte laus Langeweile; die Koffer waren ſchon faſt ge⸗ packt, und nachdenken mochte ſie im Augenblick nichl), war ſie von einem ſchwachen Erſtaunen ergriffen. Sie wog vier Kilo mehr, als ſie in Hamburg gewo⸗ gen hatte, und das war unbegreiflich. Sie betrachtete nachdenklich den Zeiger und bemerkte dabei in dem darüber angebrachten Spiegel, daß die dunkle, maſ⸗ ſige Geſtalt Fräulein Hulles fünf oder ſechs Meter entfernt hinter ihr ſtehen mußte. Sie wandte ſich impulſiv um und ſah das blaſſe, fleiſchige Geſicht mit einem ſonderbar böſen, mißtrauiſchen Ausdruck auf ſich gerichtet. Eine plötzliche Welle von Ueberdruß überrann ſte. Ihr fiel alles wieder ein. Alſo hatte Fräulein Hulle geſtern abend doch bemerkt, daß— Fräulein Hulle grüßte in einer Art Feindſelig⸗ keit und verſchwand in einem Seitenflügel, ohne ein Wort geſprochen zu haben. Renate ſtand wieder in ihrem Zimmer. Sie blickte etwas mutlos in die graue Näſſe hinaus. Auf unbeſtimmte Weiſe erſchreckt, dachte ſie daran, daß Fräulein Hulle zu jenen Menſchen gehörte, die, vor die Wahl geſtellt, bei einem Geſchehnis, das ſie noch nicht völlig überblicken konnten, harmloſe oder böſe Urſachen anzunehmen, ſich ſtets für das Böſe ent⸗ ſcheiden würden. Aber die Gedanken Fräulein Hulles ſollten ihr gleichgültig ſein, f Ob ſie Klaus heute morgen ſehen würde?— Es regnete— es regnete— Das Wetter ſchlug hier ſo leicht um, vielleicht ſchien gegen Mittag ſchon wieder die Sonne und der Himmel war ungetrübt blau. 5 Plötzlich dachte Renate an die Reihe weißer Baby⸗ kleider, die ſie in Kopenhagen in einer einfachen, kleinen Nebenſtraße im Schaufenſter aufgereiht er⸗ blickt hatte. In dieſem Augenblick ſchien es ihr un⸗ wahrſcheinlich, daß es elne Stadt Kopenhagen über⸗ haupt auf der Welt gab, en war es nur eine Luft⸗ ſpiegelung geweſen, irgendein Zauber, einmalig und un wiederholbar. 5 Aber im nächſten Sommer würden ſie dieſe Stadt noch einmal erleben, neu und anders, und viel auf⸗ geſchloſſener für ihre klarlinige Schönheit. Bis dahin würde ſie ihr eigenes Schickſal geord⸗ net haben. 5 Es klopfte draußen. 3 Mechaniſch blickte ſie auf die Tür, es war halb zehn, das Mädchen würde das Frühſtücksgeſchirr hinausbringen wollen. Aber dann war es doch kein hellgrünes Leinen⸗ kleid, das zu ihr hereinkam. Es war ein roſafarbe⸗ ner Morgenmantel aus glänzender Seide, mit ſchau⸗ migem Schwanenpelz in der gleichen Farbe beſetzt. Herta Duwenſee ſtand in der blaſſen Regenhel⸗ ligkeit des Raumes. Als, ſie in das Geſicht der anderen blickte, wußte Renate, und dieſe Erkenntnis war nun kaum mehr eine Ueberraſchung, daß Klaus doch geſprochen hatte. „Sie werden entſchuldigen, daß ich Sie ſtöre“, ſagte die junge Frau mit den müden Augen und den ſpröden, grauroſa Lippen,„aber ich möchte Sie doch beglückwünſchen— zu meinem Mann!“ Ihre Stimme hatte einen eigentümlichen Klang von Er⸗ gebung, Trauer und planloſem Aufgeſchrecktſein. Die Worte, ungeheuerlich und taktlos, und den⸗ noch auf eine merkwürdige Weiſe eine klare, kalte Wahrheit enthaltend, löſten in Renate ein zwieſpäl⸗ tiges Gefühl von Mitleid und Abneigung aus, dem ſich gleichzeitig eine faſt unbegreifliche Erleichterung beimengte. Sie ſchwieg. Was ſollte ſie antworten? Sie emp⸗ fand, daß nichts ſo ſinnlos war wie dieſe Begeg⸗ nung. Kein Menſch auf der Welt durfte hier weniger ſtehen, als Herta Duwenſee.. 5 Ihre Gedanken, ſchutzſuchend vor der Unerträg⸗ lichkeit des Augenblicks, verſtrickten ſich in einem Paradoxon. Sie konnte nicht ſagen:„Bitte gehen Sie, Frau Duwenſee, wir haben nichts Gemeinſames, und eben in dem, was wir gemeinſam vom Schicksal fordern, liegt die Begründung dafür, daß wir nichts Gemeinſames haben werden—“ „Es tut mir ſo leid.., ſagte ſie zögernd und dachte daran, daß ſie ſelbſt, wäre ſie in der Lage Herta Duwenſees geweſen, niemals zu der anderen gegangen wäre,„daß Sie nun ſo mitbetroffen ſind, durch—— es tut mir aufrichtig leid— aber—“ „Können Sie nicht ohne ihn leben?“ Eine ſchrille, bunte Frage, eine Frage, die nicht beantwortet zu werden brauchte Dann zuckte Herta Duwenſee die Achſeln.„Viel⸗ leicht kann Klaus nicht ohne Sie leben!“ ſagte ſte. „Ich weiß. Er denkt das jetzt. Aber in Wirklichkeit iſt es doch anders. Ich kann nicht ohne ihn ſein!“ Sie blickte mutlos. Vielleicht kam ihr das Unlogiſche ihrer Worte zum Bewußtſein.„Ich kann doch nicht um ihn kämpfen? Wenn er von mir fort will Aber vielleicht können Sie ſich alles überlegen? Viel⸗ 1 55 lieben Sie ihn doch nicht ſo?“ fragte ſie lang⸗ amer. 5 Undeutlich ſchob ſich die Vorſtellung an Renate heran, daß Herta Duwenſee und ſie in verſchiedenen Zeiträumen dachten. Herta Duwenſee glaubte, Klaus wolle ſich erſt von ihr trennen. Sie hatte recht: Er⸗ eigniſſe, die erſt die Zukunft bringen ſollte, unter⸗ lagen noch allen Möglichkeiten der Formung. Aber ſie ſelbſt war nicht minder im Recht: ſie wußte, daß Klaus ſich in Wirklichkeit bereits von ſeiner Frau getrennt hatte, und ein geſchehenes Ereignis ge⸗ hörte der Vergangenheit an und blieb ſtarr geprägt. Denn das Leben bot keine parallele zu der unheim⸗ lichen Fähigkeit der Filmapparatur, einen Bilb⸗ ſtreifen rückwärts ablaufen zu laſſen. Es gab immer nur die Richtung in die Zukunft hinein, und kein 8 Alles, was vergangen war, blieb unabänder⸗ Es war beſchloſſen, daß Klaus und ſie zuſam⸗ menbleiben würden, und deshalb mußte dieſe be⸗ ſtehende kinderloſe Ehe, ohne tieferes Gefühl, aus freunöſchaftlichem Uebereinkommen entſtanden, ſich wieder löſen, getreu jener unabdingbaren Forde⸗ rung der Wirklichkeit, die immer wollte, daß das Stärkere, Glühendere, Lebenskräftigere ſich gegen das Blaſſe, Gleichgültige, Konventionelle durchſetze GVortſetzung folgt; * ril tz —— zweite Alpen⸗ rde ge⸗ en Ver⸗ it über⸗ April. rköpfige Xploſion erſuchte m durch Fami⸗ Keſſels en war rau des e Sohn en und ter des ebracht. April. iet des n. 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Jean Miller etwas manieren behaftete Weſen, das ſeine Mitmenſchen heißt dieſes väterlicherſeits in höchſt kompromittierende L Guſtt Hu ber ſpielt dieſe Jean mit quicklebendiger Unbekümmertheit und mit Charme, der auch delikateſte Situationen niemals peinlich wirken läßt. Und gebrannt iſt und von Detektive ſoll, kurzentſchloſſen zu nachtſch diebin nachſetzt, als des Lords „Der bezaubernde nächtliche Spuk, über den Stalton zunächſt ſprachlos iſt, geht zwar ſo raſch, wie er gekommen, wieder vorüber, aber die Morgenpreſſe weiß von dem Perlendiebſtahl im Hauſe eines Ban⸗ klers Barrow und auch davon der Diebesjagd des Delikaten gibt es in dieſem Film(Idee und Drehbuch K. G. Kül b) gar mancherlei. Zu⸗ nächst, daß dieſe Jean, als ſie wieder einmal ihrem nicht ganz von Cowboymanieren freien Papa durch⸗ klbafender Stunde in das Schlafgemach des arbeitſamen und ſcharmanten Attaches Stanley Stalton einſteigt und ſich gegen⸗ über einem Polizeibeamten, der einer Perlenketten⸗ „Lord Stanley Gattin“ im Schlafe geſtört wurden. Als der Jung⸗ geſelle an dieſem Morgen in das Auswärtige Amt kommt, begegnet er den grinſenden Geſichtern ſeiner Amtskollegen und einem über die kompromittierende Affäre höchſt ungehaltenen Chef. Die Geſchichte wird für den Attache noch pein⸗ von geſtern nacht“ terkeit. ter Paul Brauer erhaltendes Luſtſpiel ie geben. Dieſe Lon⸗ Weltreiches von K mit Wildweſt⸗ agen kommen läßt. einem natürlichen großem Geſtalt. n heimgeholt werden junge Frau ausgibt.* ſteller. zu berichten, daß bei und ſeine junge ſerer T licher, da Bankier Barrow und Frau, die Stalton gar zu gerne als Schwiegerſohn ſähen, der Meinung ſind, Stalton habe ſich in der fraglichen Nacht ihrer Tochter Evelyn gegenüber im Anſchluß an einen Be⸗ ſuch der Oper unſchicklich benommen. Aber dieſe Eve⸗ lyn war mit einem Freunde St Bankbeamten, dem er ſeine Theaterkarte geſchenkt hatte, unterwegs und hat ſich da In den Salons der Barrows gibt es peinliche Aus⸗ einanderſetzungen über das delikate Thema, bei dem alle aneinander vorbeireden und ſtets das letzte Wort nicht auszuſprechen wagen. Gerade dieſe Dialoge ſind ergötzlich und erregen im Zuſchauerraum größte Hei⸗ altons, einem kleinen bei in dieſen verliebt. gebauten uſſero w erheiternden aus, jedoch, bis es ſo weit iſt, gibt es noch mancherlei Szenen voll würzigen Humors. Neben Guſti Huber, die ſich wieder einmal höchst pikant gibt, ſteht Willy Fritſch als von der ariſto⸗ kratiſchen Damenwelt Londons umſchwärmter hoff⸗ nungsvoller Attaché, der in ſeinen privaten Ange⸗ legenheiten die Künſte der Diplomatie recht unge⸗ ſchickt ſpielen läßt, aber die verwegene Jean dann doch noch zum friedlichen Täubchen macht. Ingeborg gibt tochter bezaubernden Ausdruck; als ihren Eltern be⸗ gegnet man Hans Leibelt und Hanſi Arnſtädt. Der ſtürmiſch verliebte kleine Bankbeamte, der ge⸗ gen der Barrows Willen und unter Aſſiſtenz der ſchottiſchen Eheſchmiede Gretna Green ſeine Evelyn heimführt, iſt Rudolf Platte, der auch diesmal mit Redeſchwall aufwartet. Weſtermeier verleiht dem Vater der Jean und amerikaniſchen Geldfürſten, der auch im Frack ſeine Jugend als Cowboy nicht verleugnen kann, robuſte der verliebten Bankiers⸗ Paul Als ſeine dem Alkohol gerne zuſprechende Architekt C. L. Kirmſe der räumlichen Ausſtattung der im Tempelhof aus⸗ Salons, Hotels und Amtsräume. Robert Baberske führte mit Bedacht die Kamera, und Werner Bochmann ſchuf eine wohlgelungene muſi⸗ kaliſche Ausmalung zu dieſer von Peter Brauer mit Temperament verfilmten amüſanten Geſchichte. Im Beiprogramm ein vorbildlicher Kulturfilm über„Mannesmann“ und die Wochenſchau mit vielen packenden Bildern aus dem politiſchen Geſchehen un⸗ age. Schweſter findet man Hermine Ziegler, die den Mannheimern ja keine Unbekannte iſt. Georg Alex⸗ ander als weltgewandter Perſonalchef im Foreign Offiee und Hilde Hildebrand als elegante Dame der Geſellſchaft, die das Eheſtiften nicht laſſen kann, vervollſtändigen die Reihe der prominenten Dar⸗ ſorgte für die Eleganz Dr. Willy Throm Alhambra: Fünf Millionen ſuchen einen Erben 2 X Pitt- Heinz Rühmann! nung ſtimmt denn in jedes beſſeren Filmſtars Leben kommt anſcheinend einmal der Augenblick, die Doppelrolle als das Non plus ultra ſeines erfolgreichen Wirkens auf der Leinwand vorſchwebt. Und wo er ſich dann mit Eifer hineinſtürzt Die Rech⸗ da ihm in den meiſt mehr kunſtvollen, als künſtleriſch ausdeutbaren Wirbel ſolches ſeltſamen Zwillingsweſens. Alſo blieb uns auch Heinz Rühmann als gedoppelter Held Seite Nummer 177 eines Luſtſpiels von faſt amerikaniſchen Ausmaßen nicht erſpart. Er iſt einmal er ſelber: Peter Pitt, der tagsüber mit Staubſaugern handelt, nachts als Kunſtpfeifer eine drittrangige Kleinkunſtbühne un⸗ ſicher macht, ſtept, leidenſchaftliche Schlager vor⸗ trägt und dazu in Vera von Langen eine rei⸗ zende, mit aller nur möglichen Rühmannſchen Ge⸗ mütstiefe geliebte kleine Frau beſitzt. Dann kommt die Geſchichte mit dem Teſtament eines verſchollenen und natürlich ſagenhaft reichen Onkels in Neuyork, der juſt das Eheglück als Prüſſtein für die Erbwür⸗ digkeit ſeiner europäiſchen Verwandtſchaft erkoren hat und dem Teſtamentsvollſtrecker Gould Salfner damit keine kleine Mühe macht. Die Sache wird ſehr verzwickt, denn der Vertrauensmann Oskar Sima von jenſeits des Ozeans will bei der Auffindung des gerichtsnotoriſch glücklich vermählten Erben gleich⸗ zeitig recht ergiebig im Trüben fiſchen, und dadurch kommt es, daß der arme Peter— ohne es ſelbſt zu wiſſen— bei ſeiner Landung drüben als Ehemann der ſcharmanten Leni Marenbach vor die ſen⸗ ſationslüſternen Reporter und das Grewium der ſchnurrigen Millionäre tritt. Inzwiſchen hat unſer Meiſter der rührenden, unfreiwilligen Komik aber bereits als ſein eigener Vetter Patrick Pitt be⸗ trächtlich in die Handlung eingegriffen. Als ſolcher iſt er ein Schotte von Geburt, muß ſich furchtbar be⸗ herrſchen und in eiſerner Männlichkeit machen, wo⸗ durch der Abſtand zum echten Rühmann⸗Pitt in jeder Hinſicht beträchtlich wird. Alles geht natürlich gut aus, nachdem noch ein mondänes Szenarium auf dem Dachgarten des Atlantik⸗Hotels die Zuſchauer geblendet, der im gleichen Hauſe tagende Sittlichkeitsverein mit ſeinem Sammelſurium alter Spinatwachteln ſie erheitert, umd Peter Pitts wilde Flucht vor ſeinem andern Ich über ſpiegelglatte Faſſaden, winzigſte Mauervor⸗ ſprünge und mannshohe Leuchtbuchſtaben ſie in Atem gehalten hat. Schier unbegrenzte techniſche Mög⸗ lichkeiten ſind dabei in den Dienſt dieſer Film⸗ groteske geſtellt, für deren Spielleitung Carl Boeſe verantwortlich zeichnet. Und zufrieden entſchreitet das Publikum, denn auch das erwartungsvoll be⸗ tuſchelte Wunder: die beiden Pitts nebeneinander auf der Leinwand zu ſehen, wird ihnen zum Schluß als Belohnung in ausreichendem Maße geboten. . Margot Schuberk. * Palaſt und Gloria:„Musketier Meier III“ Soldatenſchwänke gibt es unzählige, aber man konnte ſie bis vor wenigen Jahren nur mit gewiſſen Vorbehalten aufnehmen. Nicht von ungefähr hatte daher Karl Bunjes„Etappenhaſe“ ſo großen Erfolg. Hier hatte einer endlich den Ton wahrer Front⸗ kameradſchaft gefunden, der wohl rauh iſt, aber ehr⸗ lich und vor allem anſtändig auch im Verhältnis von Untergebenen und Vorgeſetzten. Den gleichen Ton findet man auch in dem„Musketier Meier III“ des gleichen Verfaſſers. Dieſer Musketier iſt kein Muſchkote, ſondern ein liebenswerter luſtiger Ge⸗ ſelle, die aufmunternde Seele der ganzen Kompanie, die gerade von der Front ins Ruhequartier kommt. Für jeden iſt er der Orje, wie er unter Kameraden heißt. Sein„Berliner Rand“ findet in allen Lebens ⸗ lagen das erfriſchende Wort. Er iſt ebenſo Retter in der Not, wenn es gilt, für den Weihnachtsſchmaus eine„ſchweinige Sau“ zu„requirieren“ oder auch ſonſt dem Koch, ſeinem dickſten Freund, durch ſeine „Beſorgungen“ unter die Arme zu greifen, wie er draußen im Schützengraben ſeinen Mann ſtellt und dem Stoßtrupp, dem er zugeteilt iſt, durch mutiges Eingreifen den Rückzug ſichert. Bei all ſeiner Spitzfindigkeit bleibt er aber der liebe Junge. Er iſt Waiſe, hat niemand, der ihm mal einen Brief ſchreibt, noch nicht einmal ein Mädel. Ein Liebespaket von einer gar nicht exiſtierenden Lotte Müller bringt ihn daher ganz aus dem Häus⸗ chen. Er entbrennt in heißer Liebe, die, wenn auch erſt nach konfliktreichen Umwegen, in der Schweſter des Freundes, mit dem er auf Urlaub ging, ihre Gegenſtändlichkeit findet. Schluß— happy end, aber eines, das man dem Orje gönnt, das vor allem in der Handlung, in ihrem pfychologiſchen Ablauf wohl⸗ begründet iſt. Die Verfilmung, zu der Karl Bunje ſelbſt das Drehbuch ſchrieb, läßt unter der Regie Joe Stöckels keine Möglichkeit ungenutzt. Da ſieht man einen er⸗ bitterten Kampf im Niemandsland und im Schützen⸗ graben, ein Fronttheater tritt auf, eine hübſche Fran⸗ zöſin beſtrickt den Orje ohne Erfolg und vor allem die Szenen unter den Kameraden ſind von ppacht⸗ voller Urwüchſigkeit. Flott, humorvoll und friſch, ohne Längen oder unnötiges Beiwerk vollt dieſer luſtige Streifen ab. Rudi Godden als Musketier Meier III hat die richtige Ader für dieſe Rolle, die unbekümmerte Herzlichkeit und Friſche des Spiels, die keine falſche Sentimentalität aufkommen läßt. Nennen wir nur Hermann Speelmans, Beppo Brehm und Günther Lüders von all den blendenden Kameradentypen, ſo weiß man ſchon, daß dieſem Film nur Erfolg beſchieden ſein kann. Im Beiprogramm ein Kletterfilm und die Wochenſchau. W. A. Gengenbach. * Ruſt ſpricht zu den Schulen am 20. April. Am Geburtstag des Führers ſpricht Reichsminiſter Ruſt von 9 Uhr bis.30 Uhr über alle Sender zu den Schulen im Deutſchen Reich. Dieſe Kundgebung iſt mit der Feier, die am gleichen Tage anläßlich des Schulbeginns ſtattfindet, zu verbinden. Es wird an⸗ geordnet, daß die Uebertragung der Rede des Herrn Miniſters im Rahmen der Schulfeier in allen Schu⸗ len gemeinſchaftlich angehört wird. In den Volks⸗ ſchulen nehmen nur die vier oberen Klaſſen(nicht die vier Grundſchulklaſſen) an der Feier teil. bamenbart sow alle lästigen Haare entfernt dureh Diather mie (Kurzwelſen) 85 Karuntiert dauernd und narbenfrei 1 Greil Stoll Mannheim Fuchs s Orthopädte-Mech-Neister 8131 D 1. 11 Tel. 219 32 Anerkannte NMelsterarbeit in Kuustalledern. Orthop. Apparaten Tudeinlagen nach Gipsabdruck. Leldpiaden, Bandagen. bieſerent sämtl. 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