Erſ Geſchäf 60 Pfa⸗ Ne fif cheinnugsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa Trägerlohn, in unſeren 5 tsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgaeld Abholſtellen Wald⸗ ofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, 1 ciſcherſtr.. be Hauptſtr 63, W Oppauer Strus 8e Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f d folgend Monat erfolgen Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für er Seitu Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig. 79 mum breite Kleinanzeigen ermäßſate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9 Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich Einzelpreis 10 Pf. Tertmillimeterzeile 50 Pfennta Für Fam lieu und Bel Zwangsvergleichen oder wird keinerleſ Nachlaß gewährt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 20. April 1938 140. Jahrgang— Nr. 180 die Feiern zum Geburtstag des Führers die Verhandlungen Paris-Rom-Die Luftaufräſtung Englands und Frankreichs Großartiges Erlebnis der Parade Armee, Luftwaffe und Marine ehren den Schöpfer der neuen deulſchen Wehr dnb. Berlin, 20. April. Ein prachtvoller ſonniger Frühlingsmorgen ſtrahlt über der Reichs hauptſtadt, deren Straßen ein Feier⸗ tägsgewand angelegt haben. Fahnen über Fahnen! Sie flattern aus den Fenſtern, von den Dächern und Türmen, ſie wehen von den Straßenbahnen, Omni⸗ huſſen und den Tauſenden von Privatfahrzeugen al⸗ ler Art und decken mitunter ganze Häuſerfronten förmlich zu. Punkt 7 Uhr haben rings im großen Umkreis um die Straße unter den Linden, dem Schauplatz der Wehrmachtspargde vor dem Führer, die für den Aufmarſch der Truppenteile notwendigen polizeilichen Abſperrungsmaßuahmen eingeſetzt. In den Straßen der Innenſtadt bewegt ſich eine feſtlich geſtimmte Menſchenmenge. Seit den früheſten Morgenſtunden iſt eine Bölkerwanderung unterwegs, die im breiten Strom durch das Brandenburger Tor zum Wilhelm⸗ Platz flutet, oder ſich durch die Linden entlang bis in möglichſte Nähe des Pargderaumes drängt. Feſtliches Gewoge herrſcht in der Wilhelmſtraße und beſonders auf dem Wilhelm⸗Platz. Von der Reichskanzlei, vor der bereits die Männer der Leib⸗ ſtandarte in Paradeuniform aufmarſchiert ſind, weht oͤie Standarte des Führers. Inzwiſchen laufen ſtändig Geburtstagsgeſchenke aus allen Teilen des Reiches in der Reichskanzlei ein, und die Poſteingänge türmen ſich zu hohen Bergen. Vorbeimarſch der SA- Standarte Felöherrnhalle: Während im Hof der Reichskanzlei der Spiel⸗ mannszug und Muſikzug der SA⸗Standarte Feld⸗ herrnhalle konzertierte, hatten ſich auf dem Wilhelm⸗ Platz viele Tauſende von Volksgenoſſen eingefunden. Immer wieder klangen Sprechchöre auf:„Führer, wir gratulieren!“ Um 10 Uhr branden brauſende Heilrufe empor. Der Führer iſt in Begleitung von Stabschef Lutze und Sa ⸗Obergruppenführer Brückner vor dem Ein⸗ gangsportal der Reichskanzlei erſchienen, um den Vorbeimarſch der SA⸗Standarte Feldherrnhalle ab⸗ zunehmen. Tauſend Mann der verſchiedenen Sturmbanne dus dem ganzen Reich unter Führung von Gruppen⸗ führer Reimann haben feldmarſchmäßig ausgerüſtet in der Wilhelmſtraße Aufſtellung genommen. Schmet⸗ ternde Marſchmuſik— und in exakten Gliedern, ſchnurgerade ausgerichtet, marſchieren die braunen Bataillone am Führer vorbei. Auf dem Paradeplatz: Marſchmuſik hallt die Linden entlang. Die Wehr⸗ Machtabteilungen, Infanterie, Kavallerie, lierte Verbände, rücken zum Sammeln vor der gro⸗ gen Parade an. Es iſt 10 Uhr. Eben noch zogen die kompanien eines Infanterie⸗Bataillons mit wehen⸗ den Fahnen an der Friedrich⸗Wilhelm⸗Univerſität norüber, da biegt aus der Dorotheenſtraße auf Rap⸗ gen und Braunen Kavallerie an. Zugleich nahen vom Brandenburger Tor mit klingendem Spiel Abteilun⸗ gen der Luftwaffe. Die gelben Fahnen leuchten, und die ſilbernen Inſtrumente ſowie die blanken De⸗ gen der Kompaniechefs und Zugführer blitzen in der Aprilſonne, die aus den weißen und grauen Wol⸗ ken über der Heoͤwigskathedrale hervorſieht. Ueber den Platz, den das grüne Dach der prächti⸗ gen alten Rundkirche beherrſcht, eilen die Gäſte zu den beiden Tribünen, die ſich gegenüber der Univerſi⸗ lät und gegenüber dem Zeughaus Unter den Linden erheben: ausländiſche Militärattaches neben Generä⸗ 10 der alten Armee, SͤA⸗ und SSs⸗Führer, Seeoffi⸗ ere. 5 a Vor dem hellen und feierlich geſchmückten Uni⸗ verſitätsgebäude haben Offiziere aller Waffengattun⸗ gen der Wehrmacht des Reiches Aufſtellung genom⸗ men. Die Fangſchnüre leuchten feſtlich. Rechts da⸗ neben und vor dem Ehrenmal präsentieren Ehren⸗ posten unermüdlich. Wagen der Stäbe haſten vor⸗ bei. Dann schimmert es weiß wie Schnee örüben am Denkmal Friedrichs des Großen. Mit ihrer hell⸗ motori⸗ blauen Fahne marſchiert in Paradeuniſorm die Kriegsmarine heran. Jetzt marſchieren ſie auf glei⸗ cher Höhe wie die Kameraden im feldgrauen Rock auf der ſüdlichen Bahn der Linden, rücken hinüber zum Dom. Die Menge vor der Reichskanzlei ſteht in dichten Mauern. Generalfeldmarſchall Göring und Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels werden auf ihrer Fahrt zur Reichskanzlei mit lauten Heilrufen begrüßt, die ſich zu ſtürmiſchen und leidenſchaftlichen Kundgebun⸗ gen der Freude ſteigern, als wenige Minuten vor 11 Uhr der Führer die Reichskanzlei verläßt. Der Jubelſturm pflanzt ſich wie eine einzige brandende Woge fort, als die Wagenkolonne des Führers durch das feſtgefügte Spalier der Maſſen dem Paradeplatz zufährt. Die freudig ervegte Menge, die in dichten Mauern an der hiſtoriſchen Prachtſtraße der Reichshauptſtadt ſeit dem 5 höchſter Erwartung. Unmittelbar vor 11 Uhr künden Kraftfahrer das Nahen des Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht. Ein Sturm von freudigen Stimmen hat ſich in der Ferne erhoben und nähert ſich ſchnell. Da klingt mit einem Schlage ſchmetternd der Prä⸗ ſentiermarſch auf. Ein Meer von Händen reckt ſich hoch: Der Führer fährt grüßend heran. Es folgt der Wagen des Generalfeldmarſchalls Göring, hierauf Generaladmiral Raeder, ſofort hinterher oͤer Wagen mit Generaloberſt von Brau⸗ chitſch, dann General der Artillerie Keitel. führt ſofort Der Führer zur Beſichtigung der frühen Morgen Aufſtellung nahm, iſt in Frantos Leuven um Mitlelmeer — Das erſte Bild von nationalſpaniſchen Truppen am Mittelmeer. Nationalſpaniſche Soldaten am Strond von Vinaroz. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Pa radeauſſtellung. Als er zum Schloß zurückkommt, fährt ſein Wagen quer über die ſandbeſtreute Mittel⸗ bahn zur Führertribüne vor der Univerſität. Die große Parade vor dem Führer: Mit Generalfeldmarſchall Göring begibt ſich der Führer, während begeiſterte Jubelrufe die gan⸗ zen Linien entlangſchallen, vor das Portal. Die Spitze der Truppen ſteht vor dem Ehrenmal. Hell und warm ſcheint die Frühlingsſonne auf das feſt⸗ liche Bild. Um 11.15 Uhr betritt der Führer die Tribüne. 8 Die erſte große Parade zum Geburtstag bes Führers nach der Schaffung des Großdeutſchen Reiches beginnt. Der Kommandeur der Parade, Generalleutnant Freiherr von Dalwigk⸗Lichtenfels, Stellvertretender Kommandierender General des III. Armeekorps, ſetzt ſich an die Spitze der Truppen. Neben dem Führer auf der mit Tannengrün um⸗ kränzten Tribüne ſteht der Oberſte Befehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch. Dahinter haben die Oberbefehlshaber der Wehrmachtteile und General der Artillerie Keitel Aufſtellung genommen. Generalleutnant Freiherr von Dalwigk erſtattet dem Führer Meldung. Dann marſchiert mit klingendem Spiel das erſte Bataillon des deutſch⸗öſterreichiſchen Infanterie⸗ regiments 14„Großherzog von Heſſen und bei Rhein“ aus Linz mit der alten Regimentsfahne unter der Führung von Major Ruckſer vorbei, gefolgt von einer Tragtier⸗Maſchinengewehr⸗ kompagnie aus Steyr. Wihrend die deutſch⸗öſterreichiſchen Truppen, die nach ihren bisherigen Ausbildungsvorſchriften den im Reich üblichen Parademarſch nicht kennen, und die naturgemäß in dieſen kurzen Wochen noch nicht nach den neuen Vorſchriften ausgebildet werden könnten, in ſtrammem Gleichſchritt vorbeigehen, folgt nun der dröhnende Paradeſchritt der Infanterie. Dem Kommandanten von Berlin, Generalmajor Seifert, folgt das Wachregiment Berlin mit Oberſt von Alten an der Spitze. Die Truppenteile der 23. Diviſion, die Generalmajor Graf v. Brockdorf⸗Ahle⸗ feld dem Führer meldet, ſchließen ſich an. Die Mu⸗ ſikkorps und Spielmannszüge ſchwenken jeweils vor der Tribüne ein. Die Heeresunteroffiziersſchule Eiche rückt heran, das Infanterieregiment 67 unter Oberſt Macholz, das in drei geſchloſſenen Batail⸗ lonsblocks vorbeimarſchiert, folgt. Den Abſchluß der Fußtruppen des Heeres macht das Pionierbatail⸗ lon 23. In der Pauſe vor dem Anreiten der Kaval⸗ be rie, ſchallen aus der begeiſterten Menſchenmaſſe zum Führer hinüber nichtendenwollende Rufe und Sprechchöre mit Geburtstagsglückwünſchen. Dem Kommandeur des Kavallerieregiments 9 folgt im Trab das Muſikkorps. Schwadron auf Schwadron zieht vorbei, zum Schluß in Reih und Glied, zum erſtenmal bei einer Berliner Parade ge⸗ zeigt, die neue Radfahrabteilung. Ebenfalls in beſtechendem elegantem Trab deft⸗ lieren nach der Kavallerie vier Batterien des Ar⸗ tillerieregiments 23 vorüber. Dann kommt die 2. Abteilung des Artillerielehrregiments. Das Bild belebt ſich, als nun die Marine in ihren weißen Bluſen und blauen Hoſen anmarſchiert, voran das Muſikkorps der 2. Abteilung der Marine⸗ unteroffizierslehrabteilung. Inzwiſchen hat General⸗ admiral Raeder neben dem Führer den Platz des Generaloberſten von Brauchitſch eingenommen. Die Marine, die ſich ſeit jeher in der Reichshauptſtadt einer beſonderen Beliebtheit erfreut, findet auch dies⸗ Die Mitarbeiter gratulieren Reichsminiſter Darré überreicht 500 000 M. als Spende des Land volks dnb. Berlin, 20. April. Um 9 Uhr vormittags nahm der Führer in der Reichskanzlei die Glückwünſche ſeiner militäriſchen Adjutanten, der Herren ſeiner näheren Umgebung umd deren Kinder entgegen. Kurz darauf überbrach⸗ ten der Reichsminiſter Dr. Goebbels mit ſeinen Kindern, Reichsminiſter Graf Schwerin⸗Kroſigk, der ebenfalls von ſeiner Familie begleitet war, Reichs⸗ miniſter Dr. Frick, Reichsminiſter Dr. Lammers und der Präſident des Geheimen Kabinettsrats, Freiherr von Neurath, ihre Glückwünſche. Der Reichsführer SS Himmler überbrachte dem Führer einen Ehrendegen als Geſchenk. Stabschef Lutze, der von ſeinem Aoͤjutanten, Gruppenführer Reimann, begleitet war, überbrachte dem Führer mit den Glückwünſchen der SA einen metallenen Schrein in der Form eines Mahn⸗ mals, der die Bilder und Namen ſämtlicher Gefal⸗ lenen der Bewegung enthält. Um 10.30 Uhr erſchienen in oer Reichskanzlei zur Gratulation die Oberbefehlshaber der drei Wehr⸗ machtsteile, Generalfeldmarſchall Göring. Gene⸗ raladmiral Dr. Raeder, Generaloberſt von Brauchitſch ſowie der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, General Keitel, ſämtlich mit ihren Adjutanten. ö Neichsernährungsminiſtere Darré überbracht die Glückwünſche des Führerkorys des Deut⸗ ſchen Landvolkes, in dem jetzt auch Dentſch⸗ Oeſterreich vertreten iſt, und übergab dem Füh⸗ rer 500 000 Reichsmark für ſoziale Zwecke. Wie in jedem Jahre, ſo fand ſich auch heute wieder die deutſche Landjugend ein, um dem Führer ihre Glückwünſche zu übermitteln. In ihren Reihen be⸗ fanden ſich Bauernkinder aus Oeſterreich, die dem Führer zuſammen mit Blumen und Gedichten den Gruß aus der Heimat übermittelten. Gauleiter Bürckel, der zuſammen mit Reichs⸗ ſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquardt, Miniſter Gleiſe⸗ Horſtenau und anderen Herren der öſterreichiſchen Landesregierung erſchienen war, übergab dem Füh⸗ rer zwei Urkunden: die Originalurkunde über das Wiedervereinigungsgeſetz Deutſch⸗Oeſterreichs mit dem Reich und die Urkunde über die Volksabſtim⸗ mung. Das Bild in der Reichskanzlei belebt ſich, als eine Gruppe von Jungen und Mädeln in bunten und farbenprächtigen Trachten erſcheint. Ste kommen aus allen deutſchen Gauen, aus der befrei⸗ ten Oſtmark, und aus auslandsdeutſchen Siedlungs⸗ gebieten. Der Führer gibt jedem einzelnen von ihnen die Hand und dankt ihnen allen herzlich für die Blumen, die ſie ihm überreichen. Man ſieht es den ergriffenen und bewegten Geſichtern der Jungen und Mädel, die zum Teil außerhalb der veichsdeut⸗ ſchen Grenzen leben, an, was dieſe Stunde, da ſie beim Führer ſind, für ſie bedeutet. Mit Tränen der Freude und der Ergriffenheit in den Augen ziehen ſie überglücklich wieder von dannen. Und wieder ein neues Bild: Die Berliner Blut⸗ ordensträger ſind gemeinſam mit Blutordens⸗ trägern aus München und dem ganzen Reich erſchie⸗ nen, um dem Führer ihre Glückwünſche auszuſpre⸗ chen. Der Führer dankt jedem einzelnen von ihnen durch einen Händedruck für ſeine Treue. Die Reihenfolge der Empfänge und Gratulationen in der Reichskanzlei wird unterbrochen durch die Vor⸗ führung des von den Opelwerken dem Führer zum Geſchenk gemachten 500 000. Opel wagens ſeit der Machtübernahme. Der Führer nimmt auf dem Hof der Reichskanzlei den Wagen vom Be⸗ triebsführer der Opelwerke, Dr. Fleiſcher, und dem Betriebsobmann Funk mit herzlichen Dankesworten entgegen. 2. Seite/ Nummer 180 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 20. April 1939 mal wieder bei der begeiſterten Menge beſonderen Beifall. Jetzt tritt der Oberbefehlshaber der L uft waffe, Generalfeldmarſchall Göring, neben den Führer. Die Einheiten der Luftwaffe marſchieren an. Den Vorbeimarſch eröffnen zwei Abteilungen des Luft⸗ waffenregiments von der Luftkriegsſchule Gatow und vom Wachbataillon der Luftwaffe. Dem blau⸗grauen Bataillonsblock folgen motoriſierte Formationen der Luftwaffe, die 1. Abteilung des Flakregiments 12, die 2. Abteilung des Regiments General Göring und die 1. Abteilung des Flakregiments 32. Nun ſchwenkt ein Muſikkorps der Panzer⸗ truppe in ſchwarzen Uniformen vor der Tribüne ein, während wieder Generaloberſt von Brauchitſch neben den Führer tritt. Nun rollt eine Abteilung nach der anderen in raſchem Tempo vorüber, zu⸗ nächſt Teile des Panzerregiments 5 und dann als Verkretung der öſterreichiſchen Artillerie, die ſich im Kriege ganz beſonders ausgezeichnet hat, die J. Ab⸗ teilung des Artillerieregiments 9 aus Wien. Der II. Abteilung des Schützenregiments 3 ſchließt ſich das Krad⸗Schützenbataillon 3 an. Wiederum wechſeln die Muſikkorps. An die Stelle des Schwarz der Panzerwaffe iſt wieder das Feld⸗ grau der anderen Heeresformationen getreten. Auf ſeinen Motorfahrzeugen brauſt das 3. Bataillon des Inſanterielehrregiments und dann die Panze rab⸗ wehrabteilung 20 vorüber. Ihnen folgen mit ſtar⸗ kem Gedröhn die ſchweren Fahrzeuge der II. Abtei⸗ lung des Artillerieregiments 59. Die Nachrichten⸗ abteilung 43, die l. Abteilung des Artillerieregi⸗ ments 57, die Panzerkruppenſchule und die Panzer⸗ abhwehrlehrabteilung ſchließen ſich an. Den Abſchluß der Parade bildet die Vorbeifahrt der Panzerlehrabteilung mit ihren ſchweren Kampf⸗ wagen und den leichten Panzerfahrzeugen. Von der Parade zurückkehrend und aufs neue umbrandet von dem Jubel der Menſchenmenge, die unter den Linden und in der Wilhelmſtraße wie auch auf dem Wilhelmplatz ſelbſt unentwegt ausge⸗ harrt hatte, traf der Führer um 12.25 Uhr wieder in der Reichskanzlei ein. Der Geburtstag des Führers in Leonding anb. Linz, 20. April. In der Jugendſtadt des Führers wurde der Ge⸗ burtstag des Führers mit einem großen Wecken um 6 Uhr früh durch die Muſikkapelle des Infanterie⸗ regiments 19 eingeleitet. Um.30 Uhr fand in Leonding eine ſchlichte Feier am Grabe der Eltern des Führers ſtatt. Der Bürgermeiſter von Leonding, Pg. Sepp Mieſenberger, und zwei SA.⸗Männer legten einen Prachtvollen Kranz mit der Inſchrift„In treuer Dankbarkeit den Eltern unſeres Führers!“ am Grabe der Eltern des Führers nieder. Der Zuſtrom von Fremden, beſonders aus dem Altreich, nach Leonding hält weiter an. An den bei⸗ den Oſterfeiertagen machte Leonding gleichſam den Eindruck einer Weiheſtätte. Nach Mitteilung des Bür⸗ germeiſteramtes Leonding kamen in den letzten ſechs Tagen, vom Karfreitag bis zum Geburtstag des Füh⸗ rers, nicht weniger als 15 000 Nationalſoztaliſten aus dem Altreich nach Leonding. Der Kommandierende General des XVII. Armeekorps, General der Infanterie Kienitz, hat am Mittwoch durch den Kommandeur der 48. Diviſion, Generalmaſor Materna, am Grabe der Eltern des Führers in Leonding einen Kranz niederlegen laſſen. London hat den Weg geebnet: Erste Fühlungnahme zwiſchen Paris und Rom Eine„ſehr herzliche“ Ausſprache zwiſchen Blondel und Ciano- Paris hofft auf raſche Verſtändigung Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Nom, 20. April. Nachdem der franzöſiſche Geſchäftsträger Blondel bereits am Samstag dem italieniſchen Außenminiſte⸗ rium den Wunſch ſeiner Regierung nach franzöſiſch⸗ italieniſchen Verhandlungen mitgeteilt und Muſſolini dieſem Wunſch zugeſtimmt hatte, hat Graf Ciando geſtern den Geſchäftsträger zu einer erſten Beſpre⸗ chung empfangen. Dabei ſollen, wie an gut unter⸗ richteter Stelle verlautet, nicht beſondere zwiſchen den beiden Ländern offene techniſche Fragen letwa Italiens Intereſſen in Syrien, Tunis⸗Statut, Grenz⸗ regulierung zwiſchen Franzöſiſch⸗ Somaliland und Abeſſinien, Reviſion der Aktienverteilung an der Eiſenbahn Dſchibuti— Addis Abeba von 1936 u. a..), ſondern die allgemeine Lage der italieniſch⸗franzöſi⸗ ſchen Beziehungen und die Vorbereitungen zur Ent⸗ ſendung eines franzöſiſchen Botſchafters nach Rom beſprochen worden ſein. Graf Ciano und Blondel haben in der, wie es heißt, ſehr freunbſchaftlich verlaufenen Unter⸗ haltung feſtgeſtellt, daß zwiſchen Italien und Frankreich keine ernſten Gegenſätze beſtehen. Wie verlautet, ſoll die Akkreditierung eines franzö⸗ ſiſchen Botſchafters am Hofe des Königs von Italien und Kaiſers von Aethiopien im Mai erfolgen, wenn der engliſche Antrag in Genf auf Entlaſſung der Völkerbundsmitglieder aus ihrer Verpflichtung zur Nichtanerkennung des Imperiums angenommen ſein wird. Die Reichsregierung iſt von der italieni⸗ ſchen Regierung über den Beginn der italieniſch⸗ franzöſiſchen Unterredung unterrichtet worden. Optimismus in Paris Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 20. April. Das Ergebnis der zweiten Ausſprache, die geſtern der franzöſiſche Geſchäftsträger in Rom mit dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano hatte, wird von der geſamten Pariſer Preſſe und der Oeffent⸗ lichkeit mit einer kaum zu überbietenden Hoff⸗ nungsfreudigkeit kommentiert. Nach den franzöſiſchen Meldungen ſoll die Ausſprache ſehr herzlich verlauſen ſein. Graf Ciano habe erklärt, daß die italteniſche Regierung durchaus be⸗ reit ſei, auf die franzöſiſchen Annäherungswünſche einzugehen. Er habe hinzugefügt, daß zwiſchen Ita⸗ lien und Frankreich ſachlich eigentlich gar keine Mei⸗ nungsverſchiedenheiten, ſondern lediglich Verſtim⸗ mungen und Mißverſtändniſſe, die durch die Preſſe⸗ polemiken vergrößert worden ſeien, beſtünden. Der⸗ artige Unſtimmigkeiten ſeien leider nur ſchwer zu beſeitſgen, weil ſie nur ſchwer zu faſſen ſeien, habe Graf Ciando erklärt, denn„es iſt leichter, einen Löwen zu töten als hundert Stechmücken“. Nach franzöſiſchen Mitteilungen ſollen ſich die Verhandlungen in drei Abſätzen vollziehen, Zunächſt werde man ſich bemühen, ein neues„politiſches Klima“ zwiſchen Paris und Rom zu ſchaffen, und zwar durch den Abſchluß eines Gentlemen⸗Agreements allgemeiner Art. Dieſer erſte Teil der Verhandlun⸗ gen könnte, ſo meint man, bis zum Beginn des Gen⸗ fer Rats am 9. Mai beendet ſein. Frankreich könne ſich dann dem engliſchen Antrag hinſichtlich der Rege⸗ lung der Abeſſinienfrage anſchließen und für die An⸗ erkennung des italieniſchen Kaiſerreichs eintreten. In dieſem zweiten Stadium der Verhandlungen könnte auch ein neuer franzöſiſcher Botſchafter in Rom ernannt werden, der dann ſelbſtverſtändlich gleich beim König von Italien und Kaiſer von Abeſ⸗ ſinien akkreditiert würde. Der dritte Teil der Ver⸗ handlungen werde dann eine Reihe von Sachver⸗ ſtändigenbeſprechungen bringen: Feſtſetzung des Grenzverlaufs zwiſchen Abeſſinien und Somaliland, Beſitzrechte und Benutzung der Eiſenbahnlinie Dſchi⸗ butt—Addis Abeba, wobei durch eine Kapital⸗ erhöhung der italieniſche Anteil an der Eiſenbahn⸗ geſellſchaft vergrößert werden könnte, Regelung des italteniſchen Schiffsverkehrs über den Hafen von Dſchibuti, Feſtſetzung der nachbarlichen Beziehungen zwiſchen Tunis und Tripolis, Statut für die italieni⸗ ſchen Koloniſten in Tunis und für die italieniſchen Staatsangehörigen in Frankreich überhaupt, Verbot der politiſchen Agitation für die ſogenannten Anti⸗ faſchiſten, Niederlaſſungsrecht, Schulrecht uſw. Die franzöſiſche Regierung wird heute einen außerordentlichen Miniſterrat abhalten, bei dem die genauen Inſtruktionen für den franzöſiſchen Ge⸗ ſchäftsträger in Rom zur Weiterführung der Ver⸗ handlungen feſtgelegt werden ſollen. Der Außen⸗ Der Krieg in Oſtaſien: — miniſter Bonnet befindet ſich augenblicklich noch in ſeiner heimatlichen Provinz Dordogne in den Oſter⸗ ferien. Inzwiſchen bemüht ſich die geſamte Pariſer Preſſe, ſoweit ſie irgendwie dem Einfluß des Quai 'Orſay zugänglich iſt, eine günſtige Stimmung für die römiſchen Verhandlungen zu ſchaffen. Der „Temps“ ſchildert heute in einem langen Leitarttkel, welch günſtige Wirkungen das engliſch⸗italieniſche Abkommen für die geſamte Mittelmeerpolitik gehabt habe und wie notwendig es daher ſei, daß ſich auch Frankreich ſo ſchnell wie möglich dieſer friedens⸗ ſtiftenden Politik anſchließe. Dabei gibt der„Temps⸗ ehrlicherweiſe zu, daß die engliſche Politik keines wegs darauf gerichtet war, die Achſe Berlin- Rom zu ſchwächen, und daß ſie auch in der Tat nicht dieſe Wirkung gehabt habe. Sie habe inſofern nur die Zuſammenarbeit zwiſchen den europäiſchen Groß⸗ mächten weſentlich erleichtert. Die franzöſiſchen Mar⸗ xiſten dagegen ſuchen die Verhandlungen in Rom nach Möglichkeit zu ſtören. Francois-Pontet bei Lebrun und Bonnet — Paris, 20. April. Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Francolz⸗ Poncet, der einige Wochen der Erholung in Pariz verbracht hat, machte geſtern einen Beſuch beim Prä⸗ ſidenten der Republik, Lebrun. Frangois⸗Poncel wird vorausſichtlich heute eine Ausſprache mit dem Außenminiſter Bonnet haben und dann wieder auf ſeinen Berliner Poſten zurückkehren. Die Gegner rüſten zr Enkſcheidungsſchlacht Japaner und Chineſen werfen gewaltige Truppenmaſſen an die Schantung⸗Front — Hankan, 20. April.(U..) Die Kämpfe um Hangtſchwang, einer Stadt am Tai⸗See und an der Bahnlinie Tientſin—Pukau ge⸗ legen, in der ſich bisher die Japaner immer noch behaupten konnten, ſollen jetzt, wie die Berichte von der Front beſagen, zur Einnahme der Stadt durch die Chineſen geführt haben. Hangtſchwang war bis⸗ her der füdlichſte Punkt, den die Japaner an der Sücdſchantungfront erreichten. Es ſtellte nach dem chineſtſchen Sieg von Taiertſchwang einen gefähr⸗ lichen Punkt im Rücken der chineſiſchen Truppen dar, die im Dreieck Lintſchen— Hangtſchwang— Tſagtſchwang japaniſche Truppenteile einzukreiſen und abzuſchließen verſuchten. Die Kämpfe um Hangtſchwang fanden ihren Höhepunkt am Oſter⸗ ſonntag und Oſtermontag. Am Sonntag hatten die Chineſen die Bahnſtation der Stadt, die außerhalb der Stadt liegt, genommen und rückten von dort ä..——......:....— Immer noch nicht genug Waffen! 1 Luftaufrüſtung- die große Parole England will Se und Kanada einſpannen— Frankreichs Programm: 2500 Flugzeuge im Jahr Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 20. April. Heute reiſt eine engliſche Luftfahrtbommiſſion nach den Vereinigten Staaten ab. Ihre Zuſammenſetzung wird geheim gehalten. Nur der Zweck wurde be⸗ kanntgegeben. Die Kommiſſion ſoll die Luftfahrt⸗ induſtrie der Vereinigten Staaten unter dem Ge⸗ ſichtspunkt ſtudieren, ob größere amerfkaniſche FFlugzeuglieferungen für die engliſche Aufrüſtung möglich ſind. Als e iet Regierung nach dem Anſchluß Sſter⸗ reichs eine erneute Erweiterung ihres Rüſtungspro⸗ gramms angekündigt hatte, ſtellte ſich heraus, daß die engliſche Luftſahrtinduſtrie allein nicht in der Lage iſt, in kurzer Zeit England die„größte Luftwaffe Europas“ zu verſchaffen. Vor ungefähr einer Woche deutete Lord Winterton im Unterhaus an, daß Eng⸗ land Unterſtützung in Amerika ſuchen werde. In unterrichteten Kreiſen wird jedoch teilweiſe bezweifelt, ob die amerikaniſche Induſtrie für die ge⸗ ſteigerten britiſchen Bedürfniſſe ausreicht. Nach den Angaben der„Times“ haben die Vereinigten Staa⸗ ten im letzten Jahr 1000 Flugzeuge fabriziert. Die Zahl der in der amerikaniſchen Luftfahrtinduſtrie Beſchäftigten betrage nur 96 000 gegenüber 80 000 in der engliſchen Luftfahrtinduſtrie. Größe ve Hoffnun⸗ gen werden deshalb vielfach auf die Tatſache geſetzt, daß die Kommiſſion anſchließend auch noch Kanada pbeſuchen wird, wo England gerne eine große LVauftfahrtinduſtrie zur Ergänzung der engliſchen Juduſtrie aufbauen möchte. Den Mangel an Facharbeitern gedenkt man u. a. Hurch Heranziehung arbeitsloser Facharbeiter aus der 5 2 Autoinduſtrie Detroits zu beſeitigen. Gleichzeitig ſoll auch die Erzeugung in England ſſelbſt geſteigert werden. Der Verteidigungsminiſter Sir Thomas Inſkip hat in einem vertraulichen Be⸗ richt an die Gewepbſchaften geſtern nochmals drin⸗ gend die Mitarbeit für die Einführung der Zwei⸗ ſchichtarbeit gefordert. Er hat ihnen dafür völlige Gleichberechtigung mit den Arbeitgeberverbänden versprochen. Frankreichs Ehrgeiz Drahtber. unſ. Paris. Korreſondenten .— Paris, 20. April. Der franzöſiſche Luftfahrtminiſter Guy⸗La Cham⸗ bre bat ein weues Rüſtungsprogramm für die franzöſiſche Luftflotte aufgeſtellt. Bis⸗ her betrug die Durchſchnittsproduktion für Flugzeuge in Frankreich 500 Apparate im Jahr. Aber ſchon Ende des vergangenen Jahres ſind Maßnahmen ge⸗ troffen worden, dͤie Produktion auf 1000 Flugzeuge und 3000 Motore im Jahr zu ſteigern. Der neue Luftfahrtminiſter will auch einen zufätzlichen Rü⸗ ſtungskredit von 3 Milliarden beantragen, um die Jahresproduktion auf 2500 Flugzeuge weiter zu erhöhen. Dieſe Produktionsſteigerung ſoll namentlich durch die Einführung der Serienproduktion am laufenden Band nach dem Beiſpiel der Automobilinduſtrie er⸗ reicht werden. Frankreich ein gewiſſer Mangel an Rohſtoffen und Halbfabrikaten. Trotzdem hat der Miniſter den Ehr⸗ geiz, durchzuſetzen, daß die verſtaatlichte Flugzeugfabrikation in Frankreich alle ſechs Stunden ein fertiges Flug⸗ zeug liefern kann. Gleichzeitig ſoll die Rekrutierung von Piloten ver⸗ ſtärkt werden, denn auch hier mangelt es in Frank⸗ reich an dem nötigen„Material“. Erdbeben in der Türkei fordert 200 Tole 10 Dörfer wurden zer ört- Die endgültige Sahl der Opfer ſteht noch nicht feſt Aukar a, 20. April. Wie ſchon am Dienstag mehrere Erdſtöße in An⸗ kara verſpürt wurden, wurde Mittwoch früh 1 Uhr ein neues, allerdings ſchwächeres Beben aufge⸗ zeichnet. Aus Kirſchehir, ſüdlich von Yofgat, das als Be⸗ benzentrum anzuſehen, wird die Zerſtörung von 10 Dörfern gemeldet. Bisher wurden 200 Tote ver⸗ zeichnet. Es ſind bereits alle erforderlichen Hilfs⸗ maßnahmen eingeleitet worden. Neuer Wintereinbruch in Bayern dnb. München, 20. April. Nach dem prächtigen Vorfrühling im 3 be⸗ hauptet ſich im Süden von Bayern nun ſchon in der dritten Woche ein hartnückiger Nachwinter. In der Nacht zum Mittwoch erfolgte ein neuer Wintereinbruch von einer Heftigkeit, wie ſie ſich in dieſer vorgeſchrittenen Jahreszeit ſelten ereignet. Im geſamten Alpenvorland und in München ſelbſt hat ſtarker Schneefall eingeſetzt, ſo daß in München am Mittwochmorgen Schneeräumer zur Freimachung der Gehſteige eingeſetzt wurden. Starker Schneefall wird auch aus Augsburg, Kempten und aus Lindan am Bodeunſee gemeldet. Das ganze Allgäu und das bayeriſche Oberland bie⸗ ten am Mittwochfrüh ein ausgesprochen winterliches In den Tälern hat ſich überall, trotz der bez 2 ginnenden natürlichen Erwärmung ber Erdkruſte um dieſe Jahreszeit, eine geſchloſſene Schuee⸗ decke gebildet. In den Höhenlagen dürfte die Neu⸗ ſchneedecke bereits eine Höhe von 20 bis 25 Zenti⸗ meter erreicht haben. Die Temperaturen liegen meiſt einige Grad unter dem Gefrierpunkt. In den Vormittagsſtunden dauert der dünne, aber fortwährende Schneefall überall an. Franzöſiſcher Bomber abgeſtürzt + Paris, 20. April. Die franzöſiſche Militärluftfahrt wurde am Mitt⸗ wochmorgen wieder von einem ſchweren Unglück be⸗ troffen. Bei einem Gruppenflug mehrerer ſchwerer Bomber vom Militärflugplatz Bron bei Lyon nach Marſeille⸗Marignan, ſtürzte eine Maſchine ab. Nach einer Havasmeldung fanden die fünf Inſaſſen dabei den Tod. Das Unglück ſoll auf einen Zuſam⸗ menſtoß von zwei Apparaten zurückzufüh⸗ reu ſein. Svinhufvnd erhielt das Großkreuz vom Deut⸗ ſchen Adler. Anläßlich der Feierlichkeiten zur Erinnerung an die Befreiung Finnlands vor 20 Jahren überreichte der deutſche Geſandte im Auf⸗ trage des Führers dem früheren Präſidenten Finn⸗ lands, Spinhufvud, das Großkreuz des Verdienſt⸗ ordens vom Deutſchen Adler. f Allerdings zeigt ſich heute ſchon in Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Far aus gegen Hangtſchwang vor. Aber erſt am Montag gelang es ihnen, nach ſtundenlangen erbitterten Nahkämpfen in die Stadt einzudringen. Nach den chineſiſchen Berichten ſind große Teile der japaniſchen Truppen vernichtet worden. Der übrige Teil ſoll ſich auf Lintſchen, nordwärts die Bahn entlang, zu⸗ rückziehen. Meldungen über die immer noch andauernden Kämpfe um Iſhten ſtellen feſt, daß die Lage dort ſaſt unverändert ſei. Die Chineſen hätten einzig ein Dorf ſüdöſtlich vor Iſihten zurückerobern können. Die übrigen Meldungen ſcheinen zu beſtätigen, daß beide Gegner große Truppenmaſſen an die verſchiedenſten Kampfabſchnitte der Tientſin Hangtſchwang⸗Front werfen, woraus man ſchkleßen kann, daß es hier in abſehbarer Zeit zu einer ge⸗ waltigen Schlacht kommen wird, in der auf beiden Seiten ſo große Truppenmaſſen eingeſetzt werden dürften, wie ſie noch keine Schlacht im Fernen Oſten geſehen hat. Die augenblicklichen Kämpfe aber kön⸗ nen noch nicht als Auftakt ͤieſer Schlacht angeſehen werden. Denn noch ſind die entſcheidenden japani⸗ ſchen Verſtärkungen nicht in Südſchantung angekom⸗ men, wenn auch ſeit Tagen heftige Kämpfe bei Linft zwiſchen chineſiſchen Truppen und japaniſchem Nach⸗ ſchub, der von Tſingtau her kommt, im Gange ſind. Die Verſtärkungen der Japaner haben hier ſehr große Schwierigkeiten zu überwinden, da ja die Eiſenbahn⸗ linie hinter Tſinanfu faſt vollkommen zerſtört ſſt. Weiter wird hier bekannt, daß auch von chineſiſcher Seite große Verſtärkungen auf dem Weg zur Schan⸗ tung⸗Front ſich befinden. Man erwartet auch hier eine große Schlacht, die die Entſcheidung für das fell vier Monaten umkämpfte Hſütſchau bringen ſoll, Bleibt Fürſt Kondoe im Ami? dub Tokio, 19. April. Vor kurzem waren hier Gerüchte im Umlauf, die von einer Umbildung des japaniſchen Kabinetts wiſſen wollten. Im Auftrag des Miniſterpräſiden⸗ ten Konoe erklärte Staatsſekretär Kazami in der Nacht zum Dienstag, daß Konde jedoch im Amt bleiben werde. Konve habe die Ueberzeugung gewon⸗ nen, daß er die ihm geſtellte Aufgabe zum Wohl ſeines Landes durchzuführen habe. 5 In politiſchen Kreiſen nimmt man entgegen de Erklärung Kazamis jedoch an, daß über die Jukunf des Kabinetts Konoe noch keine endgültige Eniſchel⸗ dung getroffen ſei. 95 5 Endgültig in Oeoͤnung anb. Waſhington, 20. April. Der amerikaniſche Botſchafter in Tokio teilte dem Stagtsdepartement mit, daß die japaniſche Regierung ihm am Mittwoch in ber„Panay“⸗ Angelegenheit einen Scheck in Höhe von 22 Millionen Dollar überreichen werde, Damit iſt der Zwiſchenfall vom 12. Dezember 1007, bei dem, wie erinnerlich, das amerikaniſche Kanonen⸗ boot„Panay“ auf dem Yangtſe von den Japanern verſehentlich verſenkt worden war, endgültig bel⸗ gelegt. a Haupeſcheiftleiter und berantwortlich för Politik: Dr. Alois WIn baun Stellbertreter des Haupiſchriſtleiters und verantwortlich für Onno Elſen bart.— 5 delstell? Dr Fritz Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fritz a0 e — Sport: Wild Miller.— Südweſideutſche Umſchau bein, und Bilderdienſt? Curt Wilbeim Fennel, ſämtiiche in Mannben Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Feledenan Südweſtkorſo 60.„ Für unberlangte Beiträge keine Gewöbr.— Rllckſendung mus bei Rückporto. 5 2 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer Bellens De Fris Bode& Co., Monnbeim. R 1,„ * lich lar Anzeigen and geſchäftliche Mittellungen . Jakob Faude, Mannbeim.„ Zur geit Preisiiſte Nr. 9 gültig.. Die Anzelgen der Ausgabe à Abend und 3 Mittag erſcheinen glülh⸗ zeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe 4 Mittag über 10 300 5 5 Ausgabe A Abend über 9 500 . Ausgabe g über 11 000 1. GelantDenl. Monat März über 5 1938 och in Oſter⸗ ariſer Quai d für Der ttkel, niſche gehabt auch 'deus⸗ emps“ eines. Mom dieſe tr die Groß⸗ Mar⸗ Rom 1 kon ontag terten h den kiſchen il ſoll g, du rnden rt faſt g ein en. tigen, A an fin- ließen r ge⸗ deiden erden Oſten kbn⸗ eſehen wpani⸗ ekom⸗ Linji 3. Seite(Nummer 180 Mittwoch, 20. April 1938 ——— Die Siadiseiſe Mannheim, 20. April. Bier Verkehrsunfälle— vier Verletzte Polizeibericht vom 20. April Verkehrsunfälle. Geſtern abend wurde ein 74 Jahre alter Mann beim Ueberſchreiten der Breiten Straße von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Der Mann erlitt am rech⸗ ten Knie Verletzungen und mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Bei drei weiteren Verkehrs⸗ unfällen wurden drei Perſonen verletzt, vier Kraft⸗ fahrzeuge und zwei Fahrräder beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung elf Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an ſechs Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten fünf Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Wer den Zeumer-H ut mal kennt, sloh niemals wie det von ihm trennt! Das große führende Huthaus 5 in der Breiten Straße Set 50 Jahren 11 7 1 1. 6 Achtung, Selbſtſchutzkräfte! Die Luftſchutzlehrgänge in Mann⸗ heim Waldhof und ⸗Garten ſtadt beginnen wieder wie folgt: Neubeginn des Lehrgangs F 6 am Montag, dem 25. April, 20 Uhr, in der Waldhofſchule. Zu dieſem Lehrgang, der urſprünglich am 21. März be⸗ ginnen ſollte, müſſen alle diejenigen Perſonen er⸗ ſcheinen, welche bereits früher eine Einberufung er⸗ halten haben. Fortſetzung des Lehrgangs F 4 am Diens⸗ kag, dem 26. April, 20 Uhr, in der Herbert⸗Norkus⸗ Schule. Zu dieſem Lehrgang müſſen alle Perſonen, welche bereits vor Oſtern daran teilgenommen haben, erſcheinen. Die Teilnehmer werden gebeten, ſich pünktlich ein⸗ zufinden und den Teilnehmerausweis mitzubringen. Einreichung der Heimarbeilerliſten Nach der Anordnung des Treuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland ſind zum 15. April eines jeden Jahres die Heim⸗ arbeiterliſten durch die Heimarbeit vergeben⸗ den Unternehmer(Gewerbetreibende und Zwiſchen⸗ meiſter) in doppelter Fertigung an das zuſtändige Arbeitsamt einzureichen. In die Liſten ſind ſämtliche Heimarbeiter und die ihnen gleichgeſtellten Perſonen aufzunehmen, die in der Zeit vom 1. April des vergangenen Jahres bis zum 31. März des laufenden Jahres von den zur Liſtenführung Verpflichteten dauernd oder nur vor⸗ übergehend beſchäftigt worden ſind. Die Namen der Heimarbeiter ſind in den Liſten nach Wohn⸗ gemeinden aufzuführen. Die Vordrucke können im Formularbuchhandel bezogen werden. Die in Frage kommenden Firmen werden erſucht, die Liſten ſofort dem Arbeitsamt einzureichen. Anträge auf Bewilligung von Ausbildungs⸗ beihilfen können, ſo hat der Reichsminiſter der Finanzen beſtimmt, für das Schuljahr 1938/39 noch bis zum 30. Juni bei den Schulen geſtellt werden. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Die Parade des Skandorles Mannheim-Ludwigshafen Glanzvolle Paradeaufſtellung in der Auguſta-Ankage und eindrucksvoller Vorbe marſch vor Generalmajor Ritter von Speck Aus Anlaß des Geburtstages des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht fand heute um 11 Uhr am Waſſerturm eine Truppenpa⸗ rade des Standortes Mannheim⸗Ludwigshafen ſtatt. Sie wurde im Hinblick auf die Urlaubszeit in klei⸗ nerem Rahmen als ſonſt abgehalten. Es nahmen daran nur Truppen zu Fuß teil, und zwar von allen im Standort liegenden Truppenteilen des Heeres und der Luftwaffe je eine Ehrenformation. Der Pa⸗ rade voraus ging eine Paradeaufſtellung in der Auguſta⸗Anlage zwiſchen Werderſtraße und Friedrichsplatz. In rech⸗ tem Winkel, deſſen einer Schenkel an der Palaſthotel⸗ Seite entlangführte und deſſen anderer von der Kreuzung Auguſta⸗Anlage— Werderſtraße gebildet wurde, marſchierten dort nach 10 Uhr die an der Parade beteiligten Truppen auf. Kurz nach 10.30 Uhr rückte von der Mollſtraße her die Fahnen⸗ kompanie heran. Sie wurde vom II./ JR. 110 ge⸗ ſtellt und brachte, geführt von einem Hauptmann zu Pferd, unter Vorantritt der Spielleute und des Muſikkorps des Pi.⸗Btls. 33 die Fahnen und Stan⸗ darten der im Standort Mannheim⸗Ludwigshafen liegenden Truppenteile. Die angetretenen Ehren⸗ albordnungen präſentierten. Die Fahnenkompanie marſchierte auf der Gegenſeite des Palaſt⸗Hotels auf, wodurch die ganze Paradeaufſtellung, die unter dem Kommando von Oberſtleutnant Bazing ſtand, die Form eines nach dem Waſſerturm hin offenen Vier⸗ ecks annahm. Am rechten Flügel ſah man das Offi⸗ zierskorps, an ſeiner Spitze Generalmajor Zim⸗ mer man n. 8 Beim Karl⸗Benz⸗Denkmal hatten ſich inzwiſchen zahlreiche Ehrengäſte eingefunden, vor allem Vertreter von Partei, Staat und Stadt, aber auch die Damen des Offizierskorps und eine Anzahl Reſerveoffiziere. Man ſah unter anderen Kreisleiter Schneider, SA⸗Gruppen⸗ führer Fu ſt, SA⸗Oberführer Fritſch. SS⸗Sturm⸗ bannführer von Geyr, Polizeipräſident Dr. Ramſperger, Oberſtleutnant Wünnenberg von der Schutzpolizei, Stadtrat Hofmann von der Stadtverwaltung Mannheim und den Ludwigshafe⸗ ner Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis. Punkt 11 Uhr traf der Standortälteſte und Kom⸗ mandeur der 33. Diviſion, Generalmajor Ritter von Speck, ein. Die Paradeaufſtellung präſen⸗ tierte das Gewehr, das Muſikkorps ſpielte den Prä⸗ ſentiermarſch Nachdem dem Standortälteſten Mel⸗ dung erſtattet war, ſchritt er, begleitet von General⸗ major Zimmermann und Oberſtleutnant Ba⸗ zing, die Front der Paradeaufſtellung ab. Vom Karl⸗Benz⸗Denkmal aus richtete der Standortälteſte dann einige Worte an die Soldaten. Er erklärte, daß die Wehrmacht zuſammen mit dem ganzen Volk Großdeutſchlands ihrer Liebe und Dankbarkeit, ihrer Treue, ihrem Gehorſam und ihren beſten Wünſchen zum 49. Geburtstag des Führers Ausdruck gebe mit dem Ruf:„Unſer geliebter Führer und Oberſter Befehlshaber Adolf Hitler Sieg Heil!“ Mit dem Geſang der nationalen Lieder ging die mili⸗ täriſche Feier in der Auguſta⸗Anlage zu Ende. Es folgte ein Vorbeimarſch vor dem Standortälteſten beim Roſengarten. Die Spielleute und das Muſik⸗ korps des Pi⸗Batls. 33 ſchwenkten zackig ein. Dann rückte die Fahnenkompanie heran, und hinter ihr folgten, geführt von Oberſtleutnant Bazing, die Ehrenabordnungen des II/.⸗R. 110, des Pi.⸗Bels. 33, der III..-R. 33, der./.⸗R. 69, der Beob.⸗Abt. 33, der Flak und Flieger. In ſtrammem Stechſchritt marſchierten die Einheiten an Generalmajor Ritter von Speck vorüber, ein eindrucksvolles ſoldatiſches Schauſpiel, in dem ſich der vorbildliche Geiſt der Truppe ausdrückte. Um 11.30 Uhr war der Vorbeimarſch vollzogen. Die an der Parade beteiligten Einheiten marſchier⸗ ten nach ihren Kaſernen. Die Fahnenkompanie aber brachte mit klingendem Spiel erſt noch die Fahnen und Standarten nach dem Dienſtgebäude des Stand⸗ ortälteſten in D 5 zurück. dr. W. kh. ee Im April des Jahres 1873: Der Mannheimer Bierkrawall Eine Vierpreiserhöhung bringt die Volksſeele zum Kochen Einem Bierſtreik folgen grobe Ausſchreitungen, die Einſatz des Militärs notwendig machen Die Erinnerung an den Bierkrawall, der ſich vor 65 Jahren hier zugetragen hat, iſt heute noch in wei⸗ ken Kreiſen der Mannheimer Bevölkerung wach geblieben. Das Bier hat im alten Mannheim eine weit größere Rolle geſpielt als heute. So wird es auch verſtändlich, daß damals eine Bierpreis⸗ erhöhung jeweils eine gewiſſe Erregung hervor⸗ rief. Zu größeren Ausſchreitungen iſt es Jabei aber nur einmal gekommen, und zwar am 16. April 1873, alſo gerade vor 65 Jahren.. Nach der Anklageſchrift haben ſich die Ereigniſſe folgendermaßen entwickelt: a a Schon im März 1873 wurde von den hieſigen Bier⸗ brauereien angekündigt, daß vom 16. April ab der halbe Liter ſtatt 4 nunmehr 5 und det viertel Liter ſtatt 2, nunmehr 3 Kreuzer koſten ſolle. Da dieſe Erhöhung des Bierpreiſes in verſchiedenen Schichten zwei Siedlungskirchen im Plan Projekte für Mannheims jüngſten Stadtteil, die Schönau Mannheims jüngſter Stadtteil, die Siedlung Schönau, zählt heute ſchon rund 500 Wohnungen und wird im Laufe dieſes und des nächſten Jah⸗ res auf rund 800 gebracht werden. Das heißt aber, daß dann in der Schönau 3500 bis 4000 Menſchen wohnen werden. Dieſe Entwicklung gab der Stadt⸗ verwaltung Veranlaſſung, für die Schönau eine eigene Schule zu projektieren, zu der die erſten Arbeiten jetzt begonnen wurden. Mit dieſer Schule wird bekanntlich auch in einem Seitenflügel Raum für mancherlei ſoziale Betätigungen geſchaffen. In nächſter Nähe des Schulhauſes werden— wie wir kürzlich ſchon andeuteten— nun auch zwei Kir⸗ chen entſtehen, eine evangeliſche und eine katholiſche. Zum beſſeren Verſtändnis über die räumliche Eingliederung der Schule und der beiden Kirchen in die Siedlung ſei einmal kurz folgender Lageplan dargelegt: Die Siedlung Schönau, die in dem kiner⸗ eits von der Zellſtoffabrik Waldhof und der Luft⸗ ſchifferſtraße(bei der Göring⸗Kaſerne) und anderer⸗ eits vom Gleis der Riedbahn und von zu Sand⸗ hofen gehörenden Aeckern begrenzten Gebiet liegt, iſt in ihrem ſüdlichen Teil ausgebaut und ſchließt zur Zeit nach Norden hin mit einem„Bromberger aumgang“ genannten Straßenzua ab Der nörd⸗ liche Teil lzwiſchen Bromberger Baumgang und Luftſchifferſtraße) bedarf noch des Ausbaues; er iſt zum Teil noch von Wald beſtanden. Der Länge nach rechtwinklig zum Bromberger Baumgang) durch⸗ ziehen die Siedlung zwei vorherrſchende Straßen⸗ güde, die Kattowitzer Zeile(früher als„Schwarzer a bekannt) und der Danziger Baumgang. Beim Schnittpunkt Kattowitzer Zeile und Bromberger gang entſteht die Schule, während ſich die evangeliſche Kirche weiter weſtlich davon, gegen den Danziger Baumgang zu, erheben wird. Die katholiſche Kirche wird nördlich, anſchlie⸗ hend an das Schulgebäude, an die Kattowitzer Zeile zu liegen kommen. 5 Die evangeliſche Gemeinde erſtellt einen größeren, aus Gemeindeſaal, Kirche und Pfarrhaus beſtehenden Gebäudekomplex. Da⸗ don wurde bisher nur der Gemeindeſaal in Angriff genommen. Er ſteht im Rohbau fertig und ſoll im Sommer ſeiner Beſtimmung übergeben wer⸗ den. Zunächſt wird man ſich mit dieſer Notlöſung zufrieden geben. Dieſer Gemeindeſaal, der am Bromberger Baumgang liegt, wird vorerſt Mittel⸗ punkt des religiöſen Lebens der evangeliſchen Ge⸗ meinde der Schönau ſein. Er bietet rund 120 Menſchen Raum. Die eigentliche Kirche ſoll erſt im Laufe des nächſten Jahres begonnen werden und wird vermutlich 1940 fertig werden. Kirche und Gemeindehaus werden rechtwincklig zueinander ſtehen, aber eine einheitliche Anlage(Planung: Dr. Schmechel) darſtellen. Die Kirche wird ſich dem Charakter der Siedlung ganz anpaſſen. Sie wird innen eine lichte Höhe von etwa neun Metern haben. Auf dem Satteldach wird ſich ein hoher Dachreiter befinden, womit die Kirche eine größte Höhe von rund 33 Metern erhalten wird. Die Kirche wird rund 400 Sitzplätze enthalten, aber ſie kann durch Oeffnung des angrenzenden Gemeindeſaales nach der Kirche hin weſentlich vergrößert werden. Die katholiſche Gemeinde plant nur den Bau einer Kirche, die ſchon bald be⸗ gonnen werden ſoll; über die Errichtung eines ein⸗ fachen Siedlerpfarrhauſes iſt noch kein Beſchluß ge⸗ faßt worden, jedoch dürfte ſich dieſer zuſätzliche Bau kaum umgehen laſſen. Die katholiſche Kirche(Pla⸗ nung: Architekt Outz) wird eine einſache pfeilerloſe Saalbivche mit freitragendem Dachſtuhl Harſtellen und rund 300 Sitz⸗ und 200 Stehplätze enthalten. Für die Außenwände ſind Heraklitplatten und Verputz vorgeſchen. Auf das Satteldach wird ein Türmchen für zwei Glocken aufgeſetzt werden. Die Kirche wird einen Haupt⸗ und einen Seiteneingang erhalten. Der Innenraum wird nach oben von einer ſichtbaren Balkendecke mit Heraklitplatten abgeſchloſſen wer⸗ den. Auf der Epiſtelſeite wird eine kleine Kanzel eingebaut; für die Evangelienſeite iſt ein Nebenaltar mit einer Statue St. Bernhards, des Patrons der Kirche, vorgeſehen. Die Ausmaße der katholiſchen Kirche der Schönau ſind zum Teil dadurch feſtgelegt, daß dabei viel Material von der früheren Notkirche in der Gartenſtadt Waldhof verwertet wird. dx. W. h. der Bevölkerung Erbitterung hervorrief, wurde von dem Arbeiter⸗Verein eine Volks verſammlung in den„Gambrinuskeller“ einberufen mit der Tages⸗ ordnung:„Das Großkapital, die von den Brauern Mannheims projektierte Erhöhung des Bierpreiſes.“ Die gut beſuchte Verſammlung faßte den Beſchluß, dem beabſichtigten Bieraufſchlag durch einen allgemeinen Bierſtreik entgegenzutreten. Die beſtehende Erbitterung wuchs durch die jetzt einſetzende Agitation. Am Abend des 16. April, etwa um 8 Uhr, kamen vereinzelte Arbeiter in die Wirtſchaft„Zum großen Maierhof“, E 4, und verlangten von der Wirtin Bier zum alten Preis, was abgelehnt wurde. Bald dar⸗ auf traten mehrere Sackträger in die Wirts⸗ ſtube, fragten, was das Bier koſte und entfernten ſich wieder. Nach kurzer Zeit ſtellten ſie ſich abermals ein und verlangten Bier zum alten Preis. Als die Wirtin den Preis von fünf Kreuzern nannte, ſchrie man:„Ach was, nur Bier her“, worauf die Kellnerin ein Blech voll gefüllter Gläſer brachte und dafür als Bezahlung vier Kreuzer für den halben Liter in Empfang nahm. Da ſich vor dem Hauſe bereits eine große Menſchenmenge angeſam⸗ melt hatte, reklamierte die Wirtin aus Aengſtlichkeit wegen des bezahlten Preiſes nicht, worauf einer der Sackträger mit lauter Stimme rief:„Kommt her⸗ ein, es gibt Batzenbier“, alſo Bier zum alten Preis. Auf dieſen Ruf füllte ſich die Wirtſchaft ſo⸗ fort mit Leuten, denen nunmehr die Wirtin auf ihr Verlangen nach Batzenbier mit aller Entſchiedenheit erklärte, daß ſie das Bier zu dieſem Preis nicht geben könne. Darauf begann die Menſchenmenge mit dem Werfen von Gläſern und Tellern nach der Einſchenke. Während die Polizei die Wirt⸗ ſchaft zu räumen verſuchte, wurde von außen ein Bombardement mit Pflaſterſteinen er⸗ öffnet, Fenſter zertrümmert, Läden ausge⸗ brochen, Spiegel und anderes Mobiliar zer⸗ ſtört und eine Menge von Gläſern, Platten und Tellern zerſchlagen. Als die Ausſchreitungen vor dem Maierhof etwa eine halbe Stunde gedauert hatten, ertönte der mit Jubel begrüßte Ruf:„Hurra, zum Hochſchwen⸗ der!“(eine ehemalige Wirtſchaft in D), worauf die ganze Menge mit Hurrarufen nach der genannten Wirtſchaft drängte. Hier ſetzte ſich das Zerſtörungs⸗ werk fort. Die Polizeimannſchaft verſuchte mit der blanken Waffe den Fruchtmarkt zu ſäubern, es ge⸗ lang auch vorübergehend, doch wurde durch Werfen von Steinen ſo energiſcher Widerſtand geleiſtet, daß ſich die Polizei zurückziehen mußte. Da der Tumult eine immer größere Ausdehnung annahm, mußte Militär herbeigerufen werden. Bis zum Eintreffen der militäriſchen Unter⸗ ſtützung dauerte die Demolierung an der Hoch⸗ ſchwenderſchen Wirtſchaft fort. Als der Ruf:„Zum Eichbaum“(die heute noch beſtehende Wirtſchaft in P 5) ertönte, wälzte ſich die ganze Menge zwiſchen den Quadraten E 4 und E 5 hindurch nach der genannten Wirtſchaft. Auch hier wurden durch Steinwürfe Fenſter und Läden zertrümmert und 800 Gläſer und ſonſtiges Hausgerät zerſchlagen. Einer der Ausſchreitenden ſprang durch das Fenſter in das Wirtszimmer und rief dem Wert zu:„Du ſchlechter Kerl gibſt dein Bier bald ſür einen Batzen!“, wobei er ein in der Einſchenke ſtehendes Körbchen mit vierzig Eiern wegnahm. Nach der Zerſtörung des Eichbaums begaben ſich die Ausſchreitenden nach dem„Bockkeller“ leine große Gartenwirtſchaft in O 7 bei der Anlage), wo das Zerſtörungswerk in der gleichen Weiſe durch⸗ geführt wurde wie bei den bisher genannten Lo⸗ kalen. Gegen Mitternacht war die Ruhe in der ganzen Stadt wieder hergeſtellt: Der Geſamtſchaden betrug rund 2000 Gulden, wobei auf die Eichbaum⸗Wirtſchaft mit rund 900 Gulden der höchſte Betrag entfiel. Die Großherzogliche Rats⸗ und Anklagekammer hatte unterm 5. Juni gegen ſieben Excedenten An⸗ klage erhoben wegen Aufruhr und Landfrie⸗ densbruch. Am nächſten Tage, dem 17. April, war der Ge⸗ meinderat zuſammengetreten, um über weitere Maßnahmen Beſchluß zu faſſen, da man befürchtete, daß ſich die Ausſchreitungen wiederholen könnten. Zu dieſer Sitzung wurde außer dem Militär und der Polizei auch die Feuerwehr eingeladen, deren Aufgabe es war, das Publikum zu beruhigen. In einem vom Gemeinderat erlaſſenen Aufruf wur⸗ den alle, denen„die Ehre der Stadt am Herzen liegt, aufgefordert, es ſich zur Pflicht zu machen, zur Aufrechterhaltung der Ruhe mitzuwirken.“ Außer⸗ dem wurde beſtimmt, daß der Preis für das Liter Bier auf 2 Kreuzer und für den“ Liter auf 4% Kreuzer feſtgeſetzt werden muß, womit ſich die Brauereien auch einverſtanden erklärten. Zu einer Wiederholung der Ausſchreitungen kam es nicht mehr.. derte U aer Was auch in Mannheim intereſſiert: Karlsruhe erhält einen Autohof Pläne des Ra zum Ausbau neuer Laderaumverteilungsſtellen in 35 deutſchen Städten— Erforderliches Kapital 5 bis 6 Mill onen Man erinnert ſich der mannigfachen Pläne, in Mannheim einen Autohof zu errichten, in dem die Fernfahrer neben ihrer Laderaumverteilungs⸗ ſtelle Parkmöglichkeiten und Nachtquartiere finden ſollten. Die Pläne ſind nicht zur Ausführung gekom⸗ men und man hat von anderen Abſichten, als auf dem neuaufgeſchütteten Gebiet zwiſchen Feuerwehr⸗ kaſerne und Kronprinzenſtraße ein Stück als Fern⸗ fahrerparkplatz zu beſtimmen, nichts mehr gehört. Das hat natürlich in einer Stadt, die nachweislich mit den größten Fernlaſtverkehr in Deutſchland hat, ein wenig überraſcht. Noch mehr überraſcht aber die Nachricht, daß das viel kleinere und verkehrs⸗ ärmere Karlsruhe nun ſeine Fernfahrerbörſe zu einem Autohof ausgebaut bekommen ſoll. Ein Karlsruher Blatt läßt ſich darüber von ſei⸗ nem Berliner Berichterſtatter, der mit dem Reichs⸗ Kraftwagen⸗Betriebsverband Fühlung genommen hat und das Modell des Autohofes auf der Auto⸗ mobilausſtellung in Berlin bereits beſichtigen konnte, verſchiedene Einzelheiten melden. In dem Aufſatz heißt es u..: Die Laderaumverteilungsſſtellen, bekannt unter dem Namen„Fernfahrer⸗Börſe“, ſind unzulänglich. In Köln am Rhein, Stuttgart und in Nürnberg, ſind daher die erſten deutſchen Autohöfe entſtanden. Die hier gemachten Erfahrungen beſtimmten den R., in weiteren 35 Orten mit ſchon beſtehenden Laderaumverteilungsſtellen neue Autohöfe zu er⸗ richten. In Hamburg, Eſſen, Düſſeldorf, Frank ⸗ furt am Main, Berlin und Breslau werden ſie ſchon in nächſter Zeit gebaut werden. Auch für un⸗ ſere Stadt(Karlsruhe) iſt der Bau eines Autohofes beabſichtigt. Die Autohöfe bieten für Fahrer und Wagen alles, was für die Unterbringung und Wartung erforder⸗ lich iſt. Der Fahrer kann billig übernachten, Bett⸗ preis nur eine Reichsmark, kann ſich ſelbſt verpflegen, aber auch wohlfeile Verpflegung erhalten. Bäder und ſchöne Aufenthaltsräume für längere Ruhepau⸗ ſen des Fahrers ſind vorgeſehen. Für die Wagen ſind Tankſtelle, Waſch⸗ und Reparaturmöglichkeiten vorhanden. Ein erheblicher Teil der Ladetätigkeit wird in Zukunft in die Autohöfe verlegt werden, be⸗ ſonders das Umladen. Die zu beobachtende Straßen⸗Verſtopfung, beſonders nachts und an Sonn⸗ und Feſttagen, hört damit endgül⸗ tig auf. Die neuen Autohöfe werden an die Peri⸗ pherie der Stadt gelegt, jedoch ſo, daß die Ge⸗ ſchäftsviertel ſchnell und bequem erreicht wer⸗ den, weil einer der größten Vorteile des Ferngſtter⸗ laſtverkehrs das unmittelbare Be⸗ und Entladen der Wagen am Aufgabe⸗ und Zielort iſt. Allerdings werden die Autohöfe nicht unmitbelbar an die Reichsautobahnen gelegt, weil ſie ſonſt zu ab⸗ ſeits liegen würden und die oben erwähnten Vor⸗ teile wieder aufgehoben würden. Um die auch für Karlsruhe außerordentlich wichtigen Ausbaupläne zu verwirklichen, hat der Rat B. als Tochtergeſellſchaft die Wirtſchafts⸗ Geſellſchaft m. b. H. gegründet. Sie ſopgt für den Erwerb oder die Pachtung des erforderlichen Gelün⸗ des, für die Uebernahme oder Pachtung beſtehender Einrichtungen und für die Verwaltung von Auto⸗ höfen mit Raſt⸗, Erholungs⸗ und Schlafgelegenheiten. Der Kapitalbedarf für alle 35 neuen Autohöfe wird mit euwa 5 bis 6 Millionen Reichsmark genannt. Die Wirtſchaftsbetriebe werden verpachtet. Soweit die Karlsruher Mittelung. Es wäre nicht unintereſſant zu erfahren, ob durch das Karlsruher 115 8 die Mannheimer Pläne endgültig erledigt ind. 4. Seite/ Nummer 180 Aus Baden Schilf geriet in Flammen Schnell gelöſchtes Feuer im Kehler Hafengebiet Kehl, 20. April. Im Hafengebiet gerieten auf dem Gelände zwiſchen der Briketifabrik und dem Betrieb der Firma Stinnes nachmittags kurz nach 17 Uhr gegen 4000 Quadratmeter Schilf und dürres Gras in Brand. Den Bemühun⸗ gen des Löſchzuges gelang es, raſch des Feuers Herr zu werden. Als Brandurſache wird Fahrläſſigkeit vermutet. Es wurde wahrſcheinlich ein brennendes Zündholz oder ein Zigarettenſtummel fortgeworfen. Wieder eine ernſte Mahnung zu äußerſter Vorſicht. Sommertagszug erſt bei beſſerem Welter * Weinheim, 18. April. Der Weinheimer Som⸗ mertagszug, der ſonſt nach altem kurpfälziſchem Brauch am Sonntag Laetare ſtattfand, wird dieſes Jahr erſtmals ſpäter gehalten, um mit einiger Ge⸗ wißheitt auf beſſeres Wetter vechnen zu können. Die⸗ ſes traditionelle Feſt wird am 24. April wieder viele Beſucher aus der Bergſtraße und dem Odenwald an⸗ locken. Hiermit verbunden iſt ein Frühlings⸗ Volksfeſt, das in der Zeit vom 23.— 26. April in der Großmarkthalle und auf dem Medſſeplatz durch⸗ geführt wird. Schriftleiter Wilhelm Konau 70 Jahre alt * Bruchſal, 20. April. Schriftleiter i. R. Wil⸗ helm Konau, der lange Jahre in der Schrift⸗ leitung der„Bruchſaler Neuen Zeitung“ wirkte und ſeit langem als Kraichgauer Mitarbeiter für die „Neue Mannheimer Zeitung“ tätig iſt, konnte in dieſen Tagen in ſchöner Rüſtigkeit das 70. Lebens⸗ jahr vollenden. * Pforzheim, 19. April. Der 60jährige verheiratete Arbeiter Lavall aus Pforzheim wurde auf einer Baustelle bei Perouſe von einem Laſtkrafbwagen gegen eine Wand gedrückt und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod eintrat, JL Münzesheim, 19. April. Das sweijährige Töchterchen des Schloſſers Heinrich Völker it rate ſo unglücklich, daß ihm ein Meſſer in den Kof örang. Das Kind ſtarb im Bruchſaler Kran⸗ kenhaus. Freiburg, 18. April. Der Reichs⸗ und Pveußiſche Minister für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbil⸗ dung hat den Dozenten Dr. Martin Jenke in der mrediziniſchen Fakultät zum nichtbeamteten außer⸗ ordentlichen Profeſſor ernannt. 0. 2 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Die Aprillühle macht ihr nichts aus Frag 2 Abend ⸗Ausgabe (v. Perkhammer, Zander⸗M.) Kleines Picknick mit Grammophonbegleitung e eee 100 Meter lief abgeſtürzt! Todesfahrt über den Glelſcher Zwei junge Freiburger auf einer Alpentour tödlich verunglückt * Freiburg, 19. April. Zwei Mitglieder der Sektion Freiburg des Deutſchen Alpen⸗Vereins, der 17jährige Werner Gollitzer und der 25 Jahre alte Ernſt Zimber, beteiligten ſich über die Oſterfeier⸗ tage an einer Fahrt zum Formaletſch⸗Gletſcher in Vorarlberg. Bei einer Schiabfahrt von dieſem Glet⸗ ſcher wurden beide über eine Felswand hinabge⸗ ſchleudert und ſtürzten etwa hundert Meter tief ab. Die jungen Bergſteiger waren ſofort tot. Sie wurden zur Talſtation Dalaas gbracht, von wo aus ſie in die Heimat übergeführt wurden. Slg erw Jachkreiſe warnen vor Aebertreibungen: Die Froſtſchäden in der i oberrheiniſchen Baumblüte Nur halb ſo ſchlimm! (Eigener Bericht der NM) 10, Freiburg i. Br., 20. April. In dieſen Tagen, wo mit dem Einbruch kalter Luftmaſſen ein nächt⸗ liches Sinken der Temperaturen teilweiſe bis auf wier Grad Kälte in den großen Obſtbaugebieten am Oberrhein zu verzeichnen war, iſt in manchen wenig geſchützten Lagen ein gewiſſer Schaden in der Baum⸗ blüte aufgetreten, der durch rauhe Nordwinde unter⸗ ſtützt wurde. Derartige Erſcheinungen ſind faſt regelmäßig in den ſogenannten Kälterückſchlägen des Frühjahrs am Oberrhein zu verzeichnen. Sie gehören zu dem Gewohnten. Zu dem Gewohnten gehört allerdings auch, daß bleicht über dieſe Schäden durch allgemeine Angaben oder durch örtliche Teilerſcheinungen un⸗ richtige Bilder entſtehen in der Richtung, daß die Wirklichkeit des Schadens nicht der Annahme entſpricht. Es iſt eine bekannte Tatſache, daß viele betroffene blühende Bäume ſich teilweiſe erholten und bei weiter beibehaltener guter Pflege doch immer noch gute bis mittlere Ernte brachten, im Gegenſatz zu jenen Bäumen, die man nach dem„Erfrieren der ganzen Blüte“ ihrem Schickſal überlaſſen hatte. In zahlreichen anderen Fällen, und auch das trifft in dieſem April wieder zu, hat die Schädigung durch Nachtfroſt gar nicht„die Baumblüte“ betroffen, ſon⸗ dern naturgemäß nur diejenigen Obſtbaumſorten, die eben im blühen waren. Die zeitlichen Abſtände ſind aber zwiſchen den einzelnen Sorten ſo groß, daß ein Scha⸗ den von ſolch generellem Ausmaß in Wirk⸗ lichkeit kaum aufzutreten vermag. In dieſem Jahre ſind es in erſter Linie gewiſſe Kir⸗ ſchen und Birnen, die gelitten haben, während um⸗ gekehrt die Pfirſiche ſchon durch waren und die Aepfel, die am Oberrhein und in den Schwarzwald⸗ tälern eine große Rolle ſpielen, überhaupt noch nicht ſo weit ſind. Ein weiteres Moment, das zur Verkleinerung der Sorge beiſteuern kann, iſt die Tatſache, daß räumlich die Froſtſchadengebiete am ganzen gemeſſen faſt immer doch nur begrenzt und kleinere Abſchnitte Harſtellen, die letzten Endes für das Geſamtergebnis der Ernte nicht maß⸗ geblich zu ſein brauchen. Es muß ſchon ganz ſchlimm und wohl hundertprozen⸗ tig ungünſtig kommen, wenn faktiſch„die“ Baum⸗ blüte am Oberrhein erfriert. Es iſt in dieſem Zu⸗ ſammenhang bemerkenswert, daß die landwirtſchaft⸗ lichen Fachkreiſe im obſtreichen badiſchen Ober⸗ land ihre Volksgenoſſen deutlich warnen, den Schaden zu überſchätzen und die Flinte ins Korn zu werfen und die Bäume ihrem Schickſal überlaſſen. Es wird vielmehr aufgefordert, mit allen Mitteln die Obſtbaumpflege auch bei ſcheinbar erfrorener Blüte weiter zu betreiben, um die Kraft des Bau⸗ mes in der Ueberwindung der Schäden zu ſtützen. Außerdem muß erſt eine Spanne Zeit vergehen, um den wirklichen Schaden gegenüber den leicht zu weit gehenden erſten Eindrücken zu überſehen und feſt⸗ guſtellen. Todesſturz vom Batteriſelſen Unheilvoller Ausgang einer Klettertour * Baden ⸗Baden, 20. April. Ein 18 jäh ⸗ riger aus Emmendingen, der ohne irgend⸗ welche Klettererfahrung und ⸗Ausrüſtung am Bat⸗ tertfelſen herumkletterte, ſtürzte am Lohmüller⸗ Kamin des Stöfferturms 36 Meter tief ab und blieb bewußtlos liegen. Bergwachtlente und Sanitäter bargen den Schwerverletzten, der auf dem Trausport in das Städtiſche Krankenhaus ſtarb. Es handelt ſich um den Schloſſer Richard Spinner. Verkehrsunfälle, die Todesopfer forderten * Ettlingen, 20. April. An der hieſigen Schiller⸗ ſchule rannten am Oſtermontag ein Kraft vadfah rer und ein Laſtkraftwagen mit voller Wucht zuſammen. Der Kraftradlenker und ſein Soziusfahrer wurden auf die Straße geſchleudert. Erſterer erlitt tödliche Verletzungen. Sein Begleiter wurde ſchwer, der In⸗ ſaſſe des Laſtautos leichter verletzt. * Lahr, 20. April. In den ſpäten Nachmittags⸗ ſtunden des Oſtermontags wurde in Mietersheim der 32jährige ledige Hermann Lehmann auf der Reichsſtraße vom Auto eines Koblenzer Arztes er⸗ faßt, über den Kühler geschleudert und ſo ſchwer ver⸗ 115 daß er bald darauf im hieſigen Krankenhaus ſba vb. * Lahr, 19. April. Der 16jäh rige Sohn der Fa⸗ milie Karl Vieſer von hier, der mit zwei Kame⸗ raden einen Radausflug an den Bodenſee unternom⸗ men hatte, wurde bei Krozingen aus noch nicht ge⸗ klärter Urſache von einem Laſtkraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Der junge Mann wurde in oͤie Chirurgiſche Klinik nach Freiburg gebracht. Lei⸗ 5 vermochte ihn die ärztliche Kunſt nicht mehr zut vettem. eee Er gab der Geliebten ein Gift zu trinken! Erſt Todesſtraſe, dann zwölf Fahre Zuchthaus für den Täter- Reichsgericht verwirft zwei Revlſionen * Freiburg, 20. April. Der 29 Jahre alte Vogt aus Bell bei Bonndorf hatte, um ſich den Folgen einer unehelichen Vater⸗ ſchaft zu entziehen, der 18jährigen Martha Frey eine giftige Löſung zu trinken gegeben. In der Annahme, daß es ſich um ein ſicher wirkendes Abtreibungsmittel handle, hatte das Mädchen das Getränk eingenommen. Bereits nach einer Stunde war das Mäd⸗ chen tot. Das Schwurgericht Waldshut ſtellte feſt, daß der Angeklagte zwar in erſter Linie eine Abtreibung vornehmen wollte, ſich aber der Gefährlichkeit des Gifts bewußt geweſen ſei, die Tötung der ſchwan⸗ geren Geltebten mit in Kauf genommen, alſo mit bedingtem Vorſatz gehandelt habe. Vogt wurde am 12. Juni 1937 wegen Mordes zum Tode ver⸗ urteilt. ö. Auf ſeine Reviſion hat das Reichsgericht, wie der Reichsberichtsdienſt des DNB mitteilt, das Todes⸗ urteil am 20. Auguſt vorigen Jahres aufgehoben. Darauf erkannte das Schwurgericht am 30. Novem⸗ ber 1937 wegen Vergiftung mit Todesfolge und Ab⸗ treibung auf zwölf Jahre Zuchthaus. Der An⸗ geklagte wandte ſich wiederum beſchwerdeführend an das Reichsgericht. Doch auch die Staatsanwaltſchaft hatte dieſes Urteil mit dem Ziele einer weitergehen⸗ den Beſtrafung angegriffen. Das Reichsgericht hat indes die beiderſeitigen Reviſionen als unbegründet verworfen, womit die zwölfjährige Zucht⸗ hausſtrafe rechtskräftig geworden iſt. Ein gewiſſenloſer Onkel Sich an der 13jährigen Nichte ſittlich vergangen Ser Karlsruhe, 20. April. Vor der Karlsruher Jugendſchutzkammer hatte ſich der 40 Jahre alte verheiratete, bisher unbeſtrafte Jakob Hoff⸗ mann aus Baden⸗Baden wegen fortgeſetzten Sitt⸗ lichkeitsverbrechens nach Paragraph 176 Ziffer 3 zu verantworten. Der Angeklagte hatte ſich in ſeiner Wohnung in Baden⸗Baden im Laufe des Jahres 1986 wiederholt an ſeiner damals 18jährigen Nichte unſittlich vergangen. Der Angeklagte gab die ihm zur Laſt gelegten Verfehlungen an dem of⸗ fenbar ſchon ziemlich verdorbenen Mädchen zu. Die Jugendſchutzkammer ſprach eine Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten und drei Jahren Ehrverluſt aus. Die Brände im Karlsruher Harölwal! * Karlsruhe, 20, April. Ueber die Brände im Karlsruher Hardtwalſ am Oſterſountagnachmittag werden folgende Eins zelheiten bekannt. Um 16.54 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr erz mals zu einem in der Nähe von Hagsfeld ausgohro⸗ chenen Waldbrand gerufen. Sie fand drei väumlich getrennt liegende Brandſtellen. Die Brände konn⸗ ten in kurzer Zeit gelöſcht werden. Als die Feuer⸗ wache ſich fernmündlich mit der Hauptwache in Ver⸗ bindung ſetzte, erfolgte gegen 18 Uhr die Meſ⸗ dung von einem zweiten Waldbrand, der in der Friedrichstaler Allee ausgebrochen war Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr ſowie SA wurden ſofort dorthin beordert. Auch hier wur⸗ den verſchiedene Brandſtellen feſtgeſtellt, und man ging daran, dieſe zu iſolieren, um alsdann das Feuer binnen kurzer Zeit niederzukämpfen. Der Brand hatte hier eine Geſamtfläche von 54 Ar in Mitleiden, ſchaft gezogen. i Die Brände erſtreckten ſich durchweg anf junge Beſtände⸗ Im ganzen ſtieß man auf acht Brandherde, woyon einige durch Forſtperſonal gelöſcht wurden. Die ge⸗ ſamte Branoöfläche umfaßt ein Hektar. An der Brandbekämpfung beleiligten ſich die Karlsruher Berufsfeuerwehr, die freiwilligen Feuerwehren von Karlsruhe⸗Hagsfeld, Karlsruhe⸗Rinzheim, von Eg; genſtein und Neureut, zahlreiche SA⸗Männer, An⸗ gehörige des NSͤck und der HJ ſowie das Forſt⸗ perſonal. Neue Brände! Brandſtiftung durch Fahrläſſigkeit * Karlsruhe, 20. April. Am Dienstag um dis Mittagszeit brach im Hardtwald, an der verlänger⸗ ten Herrenſtraße ein Waloͤbrand aus. Waldarbei⸗ ter hatten ein Feuer angezündet, um ih Eſſen warmzumachen. Hierbei entſtand durch Fun⸗ kenflug der Brand. An der betreffenden Stelle war der Wald abgeholzt. Es brannte nur das Unterholz im Umkreis von 13 Ar. 120 Baumſtümme, die am Boden lagen, wurden angekohlt. Der Brand wurde durch die Feuerlöſchpolizei gelöſcht. Die Täter ſind noch nicht feſtgeſtellt. Der Mond als Brandurſache“ In Emmingen wurde Sturm geläutet Nagold, 19. April. In Emmingen(Kreis Nagold) erweckte an einem der letzten Abende der als glutrote Kugel aufgehende Mond bei einem Ein⸗ wohner die Meinung, es ſei ein Großfeuer aus⸗ gebrochen. Da die Gemeinde in der Kirche verſam⸗ melt war, wurde der Gottesdienſt abgebrochen Der Geiſtliche ließ die Sturmglocken läuten. Glücklicherweiſe ſtellte ſich bald heraus, daß der rote Feuerſchein vom Mond her ſtammte, worauf ſich dis aufgeregten Gemüter wieder beruhigten. Nachbargebiete Die ſaarländiſche Arbeilslage Im Monat März 1938 * Saarbrücken, 18. April. Der Präſident bes Landesarbeitsamtes Rheinland, Zweigſtelle Saar⸗ brücken, teilt mit: Die Arbeitsloſigkeit iſt im März 1938 in einem Umfange zurückgegangen, wie er ſeit der Rückgliebe⸗ rung noch nicht beobachtet werden konnte. Die der Avbeitsloſen iſt um 6035 auf 8905 oder um 442 v. H. gegenüber Ende Februar d. J. geſunken. Der Märzbeſtand des vorigen Jahres betrug 2 675 Ar⸗ beitsloſe; dieſer wurde nunmehr um 14771 Arbeits loſe unterſchritten. Der ſtävkſte Bedarf an Arbeitskväſten zeigte ſich in den Außenberufen. Die geforderten Baufacharbei⸗ ter und Arbeitskräfte für die Landwirtſchaft konnten bei weitem nicht geſtellt werden. Für öffentliche Großbauten und Induſtriebauarbeiten ſind demnach noch in größerer Zahl Baufacharbeiter aller Art und Hilfsarbeiter erforderlich. Franzöſiſcher Beſuch in Speyer * Speyer, 19. April. Eine Geſellſchaft namhaf; ter franzöſiſcher Wiſſenſchaftler, die „Aſſociation Guillaume Bude, Paris“ traf am Oſter⸗ montagmittag in Speyer ein. Sie hatte eine Rhein land⸗Reiſe unternommen und fährt zu einer Tagung nach Straßburg weiter. Die Betreuung der Geſell ſchaft während ihrer Deutſchland⸗Reiſe hat, dur Vermittlung der Deutſchen Botſchaft Paris, die „Deutſch⸗Franzöſiſche Geſellſchaft im Rheinland übernommen. Die franzbſiſchen Gäſte, die um 1e Uhr in der Regierungshauptſtadt der Pfalz ankamen und um 4 Uhr die Weiterreiſe antraten, beſichtigten unter ſachkundiger Führung von Muſeums direktor Dr. Sprater den Speyerer Kaiſerdom und das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz. * Baumholder, 18. April. Der 40jäh rige Beg mann Jakob Schuh'macher aus Freiſen war der Arbeit im Bad ausgerutſcht und auf den Hinter kopf geſtürzt. Er verſpürte zunächſt keine Beſchwer⸗ den und ging nach Hauſe. Dort fühlte er ſich aber bald darauf unwohl und mußte ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Er hatte eine ſchwere Gehirn erſchütterung erlitten, der er nach kurzer erlag. Der Verunglückte hinterläßt Frau und drei Kinder. J Birkenau, 18. April, 104 Kö F⸗ Urlauber aus Düſſeldorf wurden auf dem Bahnhof herz empfangen. Zu Ehren der Gäſte fand im„Deulſchen Kaiſer“ der offizielle Begrüßungsabend ſtatt. vil 1998 e wall April. rdtwalß ide Ein: hr erf sgohro⸗ aäumlich e konn⸗ Feuer; in Ver⸗ e Mel, en wat. r ſowie er wur⸗ id man 5 Feuer Brand leiden, . wovon Die ge⸗ In der lsruhet en von on Eg⸗ er, An⸗ Porſt⸗ um dis länger⸗ arbei⸗ um ihr h Fun⸗ lle war tterholz die am wurde ter ſind Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe e Nummer 180 Mittwoch, 20. April 1938 —— Der Thronfolger Katharina gibt die Hoffnung noch nicht auf. Paul iſt jetzt kaum achtzehn Jahre alt. Es iſt mit Sicher⸗ heit anzunehmen, daß er mit der Zeit ruhiger und ausgeglichener wird. Damit kann ſich auch ſeine Aengſtlichkeit verlieren. Katharina glaubt auch, daß es ihr gelingen wird, dem Sohne allmählich Ver⸗ ſtändnis für ihre Politik und ihr Wirken abzugewin⸗ nen und ihn zu überzeugen, daß der Staatsſtreich gegen ſeinen Vater notwendig war. Jedenfalls iſt Katharina beſtrebt, ſo raſch wie mög⸗ lich die Stetigkeit der Dynaſtie zu ſichern. In den letztvergangenen Zeiten hat das Land durch Palaſt⸗ kevolutionen zu viel innere Störungen erlebt, und darum iſt ſie entſchloſſen, vorzubeugen. Der beſte Ausweg aus dieſen Sorgen und Gefah⸗ den ſcheint ihr die Heirat des Thronfolgers zu ſein. Schnell legt ſie ſich einene Plan zurecht, und mit der ihr eigenen Entſchloſſenheit und Energie schreitet Katharina zur entſcheidenden Tat. Am 26. Juni 1773 wird die Landgräfin von Heſſen⸗Darmſtadt mit ihren öͤrei Töchtern von Katharing feierlich empfangen. Die zweite von den drei Mädchen, die ſiebzehnfährige Wilhelmine, erobert bald Pauls leicht entflammbares Herz. Nur vier kurze Monate ſpäter wird ſchon in der Kaſan⸗Kathedrale zu Petersburg die Vermählung des Thronfolgers mit der Prinzeſſin Wilhelmine gefeiert, die von jetzt an den Namen Nathalia Alexejewna tra⸗ gen ſoll. Strahlend in ihrer herrlichen Jugend und vor Glück ſteht das deutſche Mädchen nun vor dem von Gold und Edelſteinen ſchimmernden Altar. Sie wird ein anderes Leben im Lichte einer neuen Konfeſſion beginnen. In dieſem erhebenden Augenblick der zere⸗ monienreichen Trauung iſt ſie— Gott ſei Dank— noch unendlich weit von der im rätſelhaften Dunkel verborgenen Zukunft entfernt, die ihrer harrt und ein erſchreckendes Schickſal verhüllt. Nathalia und Paul ſind glücklich. Die funge Frau wirkt beruhigend auf ihren Gemahl. Paul ändert ſichtlich ſeine früher unfreundliche Haltung gegen⸗ über der Mutter. Das Idyll iſt aber nur von kurzer Dauer. Die beiden unerfahrenen jungen Menſchen werden bald von den Intrigen des großen Hofes umgarnt, und Paul kehrt allmählich von neuem auf den Weg der Mißbilligung, die er den Handlungen der Mutter gegenüber einnimmt, zurück. Es hildet ſich um den Thronfolger und ſeine Frau ein Kreis jüngerer Leute, die der Kaiſerin und ihrer Umgebung ablehnend gegenüberſtehen. Pauls Freund, Graf Raſumowſky, dem er alles an⸗ vertraut, was ihn an Gedanken, Plänen und Sor⸗ gen erfüllt, ſpielt dabei die Hauptrolle. Die Oppoſition des Thronfolgerpaares entgeht dem ſcharfen Blick Katharinas nicht. Schweren Her⸗ zens erwägt ſie die Maßnahmen, durch die ſie dem gefährlichen Spiel des Sohnes ein Ende bereiten könnte. Zu ihrer Anwendung kommt ſie aber nicht, muß heiraten denn ſchon bald tritt ein Ereignis ein, das alles ändert. Kurzes Glück wird grauſam zerſchlagen Eines Tages erſcheint Paul in ſehr früher Stunde bei ſeiner Mutter. Er ſieht beſorgt aus. „Was iſt dir? Weshalb biſt du ſo verſtört?“ fragt teilnehmend Katharina. „Mama, Nathalia Alexejewna leidet ſchwer!“ Katharina iſt nicht überraſcht; ſchon ſeit Tagen wartet ſie mit Ungeduld auf die glückliche Stunde im Hauſe des Thronfolgers. Die Geburt eines Enkels ſoll ihr die Hände frei machen für ihr weiteres Han⸗ deln. Ein Kind im Hauſe des Thronfolgers kann für ſie eine gute Waffe gegen die unbequemen Eltern werden. „Beruhige dich, es wird alles gut werden. komme ſofort.“ Katharina kleidet ſich an und eilt zu der Groß⸗ fürſtin. „Mein Kind, ſeien Sie überzeugt, daß für alles Notwendige geſorgt wird, um Ihnen einen guten Beiſtand zu ſchaffen!“ Die Kaiſerin kümmert ſich ſelbſt darum, daß die beſten Kräfte der Hauptſtadt berufen werden. Es ſcheint ſich alles normal zu entwickeln. Die Hebamme und die Aerzte ſehen keinen Anlaß zu Beſorgniſſen. Als die erſten Schmerzen vorüber ſind, beruhigt Nathalia Alexejewna ſich und ſchlummert ein. Sie ſchläft bis in die Morgenſtunden eines ſtrahlend hel⸗ len Aprilſonntags hinein. Dann aber kehren die ſchmerzenden Wehen zurück. Im Palaſt iſt alles auf den Beinen, in dem Be⸗ mühen, zu helfen oder wenigſtens zur Hilfe bereit zu ſtehen. Die Aerzte hegen jetzt immer ſchwerere Bedenken; ſie merken, daß dieſe Niederkunft ein ſchwieriger Fall werden wird, aber niemand ahnt, daß dieſer draußen durch das Land gehende herrliche Aprilſonntag der erſte Leidenstag einer fünftägigen menſchlichen Tragödie iſt. Entſetzlich ſind die Qualen der jungen Groß⸗ fürſtin. Ihr Stöhnen dringt bis in die entlegenſten Räume des Palaſtes. Paul iſt dem Wahnſinn nahe. Katharina, ſeine Mutter, weicht keine Stunde von dem Schmerzens⸗ lager ihrer Schwiegertochter. Auch für ſie gibt es keinen Schlaf. Die Befürchtung, daß ihr Zuſammen⸗ bruch die ſchlimmſten Folgen für Paul haben könnte, gibt ihr immer neue Kräfte. Am zweiten Tag ſtellen die Aerzte feſt, daß das Kind tot iſt. Knochenverwachſungen machen einen chirurgiſchen Eingriff bei der Großfürſtin unmöglich. Völlig hilflos müſſen die Aerzte zuſehen, wie die Leidende langſam hinübergeht. Drei qualvolle Tage kommen— es macht den Eindruck, als ſtände die Zeit ſtill— erſt am Freitag befreit der Tod die Prin⸗ zeſſin von der Not, in der ihr Körper ſtand, der neues Leben ſpenden wollte. Ich (Copyright by Vorhut⸗Verlag Otto Schlegel, Berlin) Mutter und Sohn, Katharina und Paul, ſtehen wie betäubt vor der Leiche der jungen Frau. Der Verluſt der geliebten Frau und die tragiſchen Umſtände ihres Todes wirken furchtbar auf die gei⸗ ſtige Verfaſſung des zweiundzwanzigjährigen Paul ein. Mit Nathalig Alexejewna verliert der Thron⸗ folger den einzigen Menſchen, dem er ſich rückhaltlos anvertrauen konnte; denn die Gattin war es, die ihn im Kampf mit der Mutter nicht nur unterſtützte, ſon⸗ dern mit fraulich klugem, einfühlungsfähigem Sinn oft anſpornte und leitete. „Wir gehen nach Jarſkoje Sſelo“ Kaiſerin Katharina iſt voll des Mitleides für ihren unglücklichen Sohn: „Das mußte ihn auch noch treffen“, äußert ſie zu ihrer näheren Umgebung.„Ein Pechvogel iſt dieſer Paul, was hat er alles ſchon erleben müſſen! Er ſoll von hier fort— der Palaſt muß ihm eine Stätte des Grauens ſein— bleibt er, ſo iſt das Schlimmſte zu befürchten.“ Sie iſt ſicher, daß ihre Aufforderung, zu verrei⸗ ſen, von Paul befolgt wird. So erſcheint ſie in dem Zimmer des Thronfolgers. Sie findet ihn in einem Zuſtand, der an Apathie grenzt. Gütig, aber doch beſtimmt, verlangt ſie von ihm, daß er mit ihr zu⸗ ſammen Petersburg verlaſſen ſoll. „Wir gehen beide nach Zarſkoje Sſelo“, ſagte ſie zu ihm.„Das wird auch dir helfen.“ Paul hebt die Augen auf, ſtarr blickt er in das Geſicht der Mutter. Die Leere ſeines Ausdrucks er⸗ ſchreckt Katharing. Entſchloſſen faßt ſie den Arm des Sohnes und führt ihn zu dem bereitgeſtellten Wagen. Eine halbe Stunde ſpäter iſt die kaiſerliche Kutſche ſchon außerhalb der Hauptſtadt. Katharina bemüht ſich vergeblich, Paul aus dem ſturen Brüten heraus⸗ zubekommen. Aber kein Wort kommt über ſeine Lip⸗ pen. Der Thronfolger, den die Kaiſerin nach Zarſkoje Sſelo bringt, iſt nur noch der Schatten eines Men⸗ ſchen. Das furchtbare Unglück, das mit dem Tod Natha⸗ lia Alexejewnas die kaiſerliche Familie betroffen hat, läßt die ſtaatsmänniſch denkende Katharina in ihren Pflichten als Herrſcherin nicht erlahmen. Die Ruhe und das Wohl des Landes bleiben auch in dieſen Tagen das erſte Geſetz, das ihr Handeln beſtimmt. Katharina weiß durch die Arbeit ihrer Geheimagen⸗ ten, daß die Verſtorbene in politiſche Intrigen ver⸗ wickelt war. Katharinas Ahnungen beſtätigen ſich So befiehlt die Kaiſerin die Beſchlagnahme des Briefwechſels der Großfürſtin Nathalia Alexejewna. Und während Paul in Zarſkoje Sſelo langſam ſeine Schmerzen vergißt, ſtudiert die Mutter mit wachſender Aufmerkſamkeit den Inhalt des umfangreichen Ar⸗ chivs ihrer verſtorbenen Schwiegertochter. Das Ergebnis überraſcht Katharina zunächſt nicht. Sie findet nur die Richtigkeit der Geheimberichte be⸗ ſtätigt. Der Name des Vertrauensmannes des Soh⸗ nes und ſeiner Frau, den ſie dabei entdeckt und der immer wieder auftaucht, iſt ihr auch nicht fremd. Der junge Freund des Thronfolgerpaares, Graf Raſu⸗ mowſky, war ihr ſchon längſt verdächtig. Je tiefer ſie in die Zuſammenhänge hineinſehen kann, um ſo mehr überhäuft ſie ſich mit Vorwürfen wegen ihrer Sorgloſigkeit. „Ich ahnte, nein, ich wußte das alles“, denkt Ka⸗ tharina. Aergerlich auf ſich ſelbſt iſt ſie, als ſie von Raſumowſkys Treibereien lieſt, da ſie ſich fragen muß:„Habe ich ihn nicht durch mein Verhalten dazu ermuntert? Gab ich nicht ſelbſt, als wäre ich völlig verblendet, Raſumowſky die Zuſtimmung, im Palais des Thronfolgers zu wohnen. Da habe ich nun, was ich verdiene.“ Ein Päckchen Liebesbriefe Ihre eigene Unbedachtheit ſtellt ſie feſt, doch dann geht ſie um ſo methodiſcher an die Aufdeckung der Verſchwörung. Den Inhalt des Schreibtiſches der Verſtorbenen ſieht ſie von einer Schublade zur an⸗ deren durch. Da ſtößt ſie auf einen ſtark parfümier⸗ ten Umſchlag. Sie holt daraus einige ſorgfältig ver⸗ wahrte Briefe hervor. Die Handſchrift des Verfaf⸗ ſers erregt Katharinas beſondere Aufmerkſamkeit. Sie ſtutzt: „Wieder Raſumowſky?! er da ſchreibt.“ Die erſten Zeilen, die ſie neugierig und haſtig durchfliegt, bereiten ihr eine große Ueberraſchung: „Auch das noch! Ein ſchöner Freund! Armer Paul!“ Katharinas Gedanken wenden ſich der noch ſo fri⸗ ſchen ſchmerzvollen Vergangenheit zu. Die Ehe des Sohnes ſchien ſo muſterhaft, ſo glücklich zu ſein. Es machte den Eindruck, daß das junge Paar nur für⸗ einander lebte. Ein Lächeln gleitet über Katharinas Geſicht: „Phantaſtiſch geſchickt hat ſie das gemacht.“ Plötzlich wird Katharina ſehr ernſt. Ein neuer Gedanke jagt ihr durch den Kopf. Sie fährt ſich mit der Hand über die Stirn und ſitzt eine Weile mit geſchloſſenen Augen. Ein paar Stunden ſpäter erſcheint Katharina in Zarſkoje Sſelo und ſucht ſofort den Sohn auf: „Wie geht es dir? Biſt du noch immer nicht wie⸗ der zu dir gekommen?!“ Paul ſchluchzt krampfhaft auf. Weinend ſagt ert „Wie kann es anders ſein, Mutter. Mein gan⸗ zes Glück iſt dahin.“ „Er iſt weich wie Wachs und ganz Gefühl“, denkt Katharina, aber ſie ſagt mit mahnendem Ton: „Mein Junge, Verlorenes bleibt verloren— du mußt an einen Erſatz denken.“ aul hebt den Kopf— er blickt die Mutter mit weitgeöffneten Augen an:„Was für einen Erſatz, Mama? Was meinen Sie damit?“ „Mein lieber Sohn, einen richtigen Erſatz. Ich denke an eine— neue Heirat.“ „Mama! Wie können Sie mir ſo etwas ſagen, in dieſen ſchrecklichen Tagen!!“ Katharina verſteht den Sohn, aber hart und ge⸗ bieteriſch fährt ſie fort: „Paul Petrowitſch, die Sicherung der Dynaſtie iſt deine erſte Pflicht. Du liebſt es, ſo viel von den Verfehlungen der anderen zu reden, meine Mitarbef⸗ ter zu beſchuldigen. Du, der Thronfolger, ſollteſt jetzt das Beiſpiel der Pflichterfüllung ſelbſt geben.“ Da begehrt Paul auf: „Nein! Nein! Ich heirate nicht wieder! Glück hat mir die Verſtorbene geſchenkt.“ „Irrſt du dich auch nicht?“ bemerkt die Mutter. „Sehr oft halten wir Illuſionen für Tatſachen.“ Paul begreift den Sinn ihrer Worte nicht. ſtutzt; ſie ſind ihm rätſelhaft. Höchſt intereſſant, was Zu viel Er [(Fortſetzung folgt) 20 19 Gol dhyp. Pfandbriefe“ 20 20 20. 19 20 20. 19 % do. 27 i annovet 1 e den Frankfurt Deuiscie iestwerzinsl. Werie Dtsch. Staatsanleihen 1986 9. 351..⸗Anl. 27 102.0 102,1 %Schaz D. R. von 88 f. 4½ 1 do. v. fg 2.. % do v 87 J, F. % aden 2 % Vapern 27. 4½ Heſſen 28 A. 0 4 deen 6 1 ringen 2 *-B 100,0 2% Pt. t. bahn 85 472 0 do. v. a 5 1 84. Anleihen d. Kom.-Verb. Iderheſſ. Pr.⸗Anl. 137,5 Stadtaglelhen 4½ Augsburg 26 %̃ ⸗Baden 28 4½ Verlincholdz4 4% Darmſtadt 28 4½ Dresden 28. 4¼ 0) Frankf. 26 *Æ— debe 5 8 8 88 8 S S 88 n d 8888. 8. 888 4½ Heidelberg 28 4% Ludwigsh. 26 4½ Mainz 26 A. 475 Mannheims 471 do. 27 4½ Pirmaſens 26 5 Hum 268 A- Mannbeim. Ausl. Pfandbriefe u Schuld: verschreibungen Kredſtanstalten der Lände: 45 285 Edsbk. 26, u. 28. R 1, 3, 175 8 und 9 4 do. Gold- 5 Schuldv. 9 JiHeſſ. d. ⸗Hupb Liao, An Al-24 S 888 2 * 888. 8 S 888 5 — 2 2 — 100,0 100,0 101% 100,0 b. af. G er Anſt. G ⸗Pfbrf⸗ . E 19 el. 100 9 de R 22.. 100,0 bo..⸗Romg] 100,0 4„ „„„„ 44 4% Bad,.⸗Obbk. Mannh. 29, R 2 100,0 ** do. Goldsd Al 99,75 4% n 26 11 100.2 470 Sito* Bi. Giroz. f. Heſſen 2 90,75 49 R 12 99,87 4¹— Naffaugdadk. Gpfbr. 28, K 1 100,3 4% do. Rom. 2681 10053 100,0 100,0 100,0 9 Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb 100,0 100,0 100,2 99,75 100,0 99,75 90.87 100,3 100,3 . S. Abl.31 128,7 12 151,55 o Landschaften % tor, Lans. ETL A- 1627 * 138,7 151.7 20 4½% Bayr Bobener. Würzb. 8-in 101,5 ½ Vahr. gandw⸗ dank R 32 102.0 4% Berl. Hyp.⸗Bk. 4 258500 35 1 „„Arkftr 8 21 f dor. 100,0 5½ do, Li. 5 8 gig.. 1012 10„Goldſtom, 4½ do. Pfbr.-B. Gpfbr. kalll u. 1 5½ do. Lig. 4½ do. Rom. k. 5% Goth. Grder.⸗ Bank AT 4½ Mein. Hyp. Bk. 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Steinzeug Dürrwerke Durlacher Hof ichbaum⸗Werger 130.0 101,3 J, Farben R M= Anl. v. 23 in Aktien umwandelbar 130.2 130,3 nzinger-Union EſchweilerBergw. Eßlinger Maſch. Ettlinger Spinn. NeckarStuttg.21 industrie-Akt . Gebrüder E G. 7 Andreae-Noris de, gellſtoff ohne Zins verrechnung ö 103.0 102,5 5 u. Schleich. jen 78.37 78,50 127,3 125,5 172.0 172,0 Aſchaff. Buntvap. 98,— 97.— Exportmalz ahr, Gebr. Ich Farben Feinmech. Hane 105. 10 Fſeldmühle papier Friedrichsbütte lle 255 152,0 ritzner ⸗Rayſei 5 51,30 144,5 100,0 180.5 150,5 159,0 114,0 111,0 140.7 173,7 139,09 148,5 156,5 250.0 117,0 Großkraft. Mhm. Brün& Bilfinger afſenmühle aid u. Neu 8 Hanauer Hofbe Hanfwerke Füſſen Harpener Hartmann& Dr. enninger Brauer Heſſen⸗Naſſ. Gas Holzmann. Bh. 112*2„ Hiss. Schanzlin norr, Heilbronn Rolb u. Schüle Konſerven Braun Rraftw. Altwürtt. ech, Elektrizität öwenbr. Münch Ludwigsh. Ak. Br. dte. Walzmühle aintraftwert ainzer Akt.⸗Br. Mez.⸗ G. Moenus Motoren Darmſt. 8* 19 art⸗u. Pf. 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Rhein⸗ ſchiff, und See⸗ transport Mhm. . gen 15 7 Aſſekuranz⸗ A-G, Mhm 31,0 5 131,3 131 „ 4 Amtlieh nieht notlerte Werte Obligationen ttt. 4¼% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke Allg 0 Apel Berlin Deuisdie lestverzinsl. Werte Anleihen: Reich, gänder, Relchspoſt, tenbriefe, Schutzgebiete 105 20. 109 8 99 72 2 82 1 bo. 1088 2. 1 1 oung⸗Anl 103,7 10 1 6 en 100 10 6 5 5 0 61 100, F. 1 100,7 100,7 1550 dsrtbt⸗ 5 Adgentbr, 2 100,0 100,0 D A u 105,1 105,1 Ausl. 1327 13258 Andan Altbeſtz: 8 e ii 1510 eing. Altbeſiz r Schußgeb. Anleihe. 40 11,4 Le 1014 1100 Anleihen: Bände, Kreiſe e Ferne bot oa r 0 4⁰5 Mannheims 4½ Kaſſel Bz. Verb Oſtprevß. Altbeſ. Pommern Alt. 1 Rheinprov. Alibeſ S 1299 Altbeſ. Weſtfalen Altbeſ. 4% Aachen v. 29 4% Berlinch⸗S. 33 4½ Bochum 29 4½ Braunſchw. 26 4½ Breslau 28 1 4½%½ Duisburg 28. 4 7 a 26 4½% Eſſen 28. 4% Raſſel 29. 4½ Lelpzig 28. 2* 99,62 100,0 90.50 138,0 do. 1 29 4½ Pforzheim 26 0. Wiesbaden 8 90,62 e mennbeim übe 138,0 Pfandbr. und Schuld öffentl. Kredit-Anstalt. %½Brſchwet. K B 100,0 5! e 7½ 05 St.. A. 25 %½ PrLpfbr.. 150 0 4% Würn. Wer. f.“?“ 3 Adkr. 27 1005 100,3 4% taſſ. Ldkr 14% 5 10050 0 4% ObſchlPrök. f 100,0 1 r. A t 101,6 3 barg 1 09,75 1255 Bf. A. 26 f 1 100.0 S: 1255 4% Dt. Rom. 25 26 100,0 20. Landschaften ½8 Schl. Landſch. Gpf. ku. H(fr.%) 99,87 4½ Weſtf. B. Gdpf 99,90 5½% do. Abfind 102 5 1 Stadtschaften 5 e 00,0 a Pr. Zentra Liabiſcd. N.7 1000 1½ Buyr Hdbk.-9 ½ Bayr Vereins- bank 868-112 5¼ Berl. Lig 8. 159 a ann. 9 044 cen 1 505 100,0 4½ D Hypoth.⸗ pfor. 3 88 100,0 100% 10178 1015 4% Mf. Hyp. 116 ½ Gotha Grdkr. Goldpfbr. 48,9 8* Bt. 3Æ5—t, 5 Bobdkr. Goldhyp. 818 e Bdt. 4% Pr. Bodenkr. Goldpfbr. k 21 4½ Pr. CentrBod. Gol 86 daa 8 105 5½ do. Liquid. 28 101,4 3 P. 100,0 Pfandbr. er E 50 100,0 ½% do. Rom. k 20 100,0 100,0 100.1 100.0 100,0 100,0 eee 19. 90.87 99,7 5 100,0 101, 101% 101% 100,0 100.0 100,0 1000 100,0 101,4 1000 100,0 4% Rhein. Hypbk. R 85, 30, 39 5½ do. Laut. 4½bd o. Rom, f-8 5 607 4 12, 10, 4. 16620 Bp kred⸗ K 16-21 100,0 %S Bdkred, Goldpf. km. 22 100,0 % Südd. Bokreb. N 9. 10 5 101,7 ½% Thür, Landes“ Hyp.⸗Bt. 3 21 100,0 3½ Weſtd. Boden⸗ kredit km. 8 ½ Württ. bk. 510 —— 6 Be f. Brauind. 6 405 8 o Hoeſch v. 1 5 Vettel 30 9 Natronzellſtoff⸗ 5 Rh-M- Don., 6 gucker Rr.⸗Bk. 103.1 8 Aſchinger 26 100,0 113 Harp Bergb. 12058 s Stem& Halske Aktien Industrie-Aktien . 7 7 5 0 Ug.Baugeſ 143,2 ..8. 8 8 127,0 Bie ert m 180,0 Ammendorf. Pap. 129,5 Amperwerjʒle Anhalt. Rohlenw, 131 50 Aſchaffb ellſt. 144.2 100,0 Aug Augsb.⸗N.Maſch. 138,7 Industrie-Obligationen ohne Zinsberechnung 19. 103.0 103,1 100,0 1255 7 achm ELadewig alcke, Maſchinen Baſalt.⸗ G Bayr. El. Otef. Geſ. do. Elektr.⸗Wk. Bergmann Elekt. Kindl Br. do. St,. ⸗Pr. do, Kraft u. O. Betoſ⸗u Monjier. Boswauck nauer Brauh Nürnberg Braunk. u. Brikett Brem. Wollläm. Brown, Bov.& C. Buderus, Eiſenw Buſch. Opt. artonn Dresden darl, Waſſerw. Chem. Buckau do Grünau do, v. Heyden do. Ind. Gelſk. 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Bergbau 102,8 163.5 160,1 70 8 4 Hirſchberg Vederf. ochtief 50.0 . 166, Hoeſch. Röͤln Bgw 1 5 Phil. Holzmann Hotelbetrieb Hutſchenreuter, 8. lſe Bergbau do. Genußſch. Immob, Münch. Induſtrießlauen acobſen... ohn, J.. ahla, Porzellan ali⸗Chemſfe falt. Keramag Alöckner⸗Werke ſtnorr, 1 Roksw. u. hem. Follmar& Jourd. ötiger Leder Kraftwerk Thür, Rreſſt, W.. Kronpr. Metall ftüppersbuſch, J. 2 ahmever& Co. aurahütte deipz. Br. Riebeck Leopoldgrube Linde'sismaſch. eindner, Gottfr. Lingner⸗Werte. Lokom. Krauß annesmann ausfeld, Hergb. Markt- u. Kühlh. 7 e 10 0 bee Stabi Mühle. Mülheim, Bergw. 19. 116.7 2 Pongs atronzeu to eckarwerke. Niederl. Kohle Nordd fkabelwk do, Steingutfb renſteine Koppel snabrück. Kupfer hönig, Braunk. ittler, Werkzeug Bomm Eiſengieß. 1 0 80 Brau. & Zahn Preußengrube E as gquin Farbwk. 5 Reichelt Metallſch. J. E. Reinecker Rheinfelden Kraft Rhein. Braunk. do. Elektrizität do. Spiegelglas do. Stahlwerke Rh.⸗Weſtf. Elettt. 5 A RiebeckMontan 97 5 de Han. . 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Neben der großen Jugendveranſtaltung in Ludwigshafen, über die wir bereits ausführlich berichtet haben, ging es infolge eingetretener Terminſchwierigkeiten auch verſchiedentlich um die Punkte und vor allen Dingen in Lorſch um die erſten Zähler in der Aufſtiegsrunde. Es fanden folgende Verbandsſpiele ſtatt: Um den Aufſtieg zur Gauliga Olympia Lorſch— TS 61 Ludwigshafen 02:5 Pfalz⸗Oſt 8 Mutterſtadt— 04 Ludwigshafen:0 b Pfalz⸗Weſt 5 Pirmaſens— Homburg Nord:2 Me Kaiſerslautern— BfR Kaiſerslautern:0 Fc Kindsbach— Rodalben:3 5 Begleitet von einer großen Zahl begeiſterter Schlachten⸗ bummler war die TS G 61 zur Olympia Lor ſch efahren, um dort einen ganz überlegenen und in ſeinem Ausmaße unerwartet hohen Sieg zu landen, der die Hoffnung auf den Wiederaufſtieg faſt jetzt ſchon zur Ge⸗ wißheit werden läßt. Lorſch verlor in den letzten Minuten ſeinen Spieler Herb durch Platzverweis, als er ſich eine Unbeſonnenheit zuſchulden kommen ließ, die dem guten Schiedsrichter Sattel ⸗ Frankfurt nicht entgangen war. In der Bezirksklaſſe verſtand es das eifrige Mutter ſta det, die alte Germania 04 Ludwigshafen mit :0 Toren zu beſiegen und dadurch aller Sorgen ledig zu werden. Die Germania leiſtete wohl in den hinteren Reihen einen ſehr beachtlichen Widerſtand, aber der An⸗ riff war zu wenig entſchloſſen, ſich ihm bietende Ge⸗ egenheiten wahrzunehmen. 5 In der Weſtgruppe feierte Homburg⸗Nord beim SC o5 Pirmaſens, der ſtark erſatzgeſchwächt ange⸗ kreten war, einen nicht unverdienten Sieg. Nach torloſer erſter Häffte riß Homburg in den zweiten 45 Minuten das Spielgeſchehen mehr und mehr an ſich und mit zwei Treffern von Boßler gab man dem Gegner das Nachſehen. In dem Lofalftreffen der MTS Kaiſerslautern gegen den alten Rivalen VfR ſtand für den Gaſtgeber der Kfaſſennerbleiß auf dem Spiele. Nach der Nauſe wurde das bis dahin etwas aufgeregte Spiel der Männerturner etwas ruhiger und nlanmäßiger geſtaltet. Als dann der Mittelläufer einen Foulelfmeter zum einzigen und ſiea⸗ bringenden Treffer nerwandelt hatte, verſtand man es meisterhaft, gegen den in den Schlußminuten nochmals anziehenden Gegner einen Erfolg zu halten. durch den nun Pfalz Pirmotens auf Grund eines ſchlechten Torverhält⸗ niſſes zum Abſtieg verurteilt iſt. In ſeinem 1g. Syfer gelang es dem F C Kindsbach, gegen den F Rodaſben den dritten Punkt in dieſer Saiſon zu erringen. Man war ſehr eifrig bei der Sache und verſtand es, dem Geaner eine meiſt aleichwertige Leiſtuno ab⸗uringen, ſo daß dieſer Achtungserfolg durch⸗ aus in Ordnung geht. Der Tan des unbekannten enn Sportsmannes Unter den Aktiven der Vereine, die nur Fußball, Hond⸗ pall oer Hockey oder ſonſt etwas ſpielen oder betreiben, ſchlummert ſo manches Talent, das, an einen anderen Platz geſtellt, Wertvolleres leiſten könnte als an dem, an dem es augenblicklich wirkt. Daß dies ſo iſt, hat ſich ſchon manchesmal gezeigt. Es fehlt eben oft nur die Ge⸗ legenheit, ſich in einer anderen Sparte zu verſuchen. Dies hat man auch im Fachamt Leichtathletik wie auch in ſo monchem anderen erkannt und iſt gewillt, Start⸗ gelegenheit zu ſchafſen. So werden am 8. Mai bei der Eröffnung der Bahnſaiſon ſechs Wettbewerbe für un⸗ bekannte Sportler ausgeſchrieben, um dieſen Gelegenheit zu geben, ihr Können zu zeigen. Dieſes Jahr wurde auch der Begriff unbekonnter Sportler etwas genauer definiert. Als unbekannter Sportler gilt, wer in einem offenen Rennen noch keinen Preis geholt hat. Der diesjährige Aufruf wendet ſich alſo in erſter Linie an die Sportler in den anderen Fachämtern und ſelbſtverſtändlich auch an die Mitglieder der Formationen des Arbeitsdienſtes und des Heeres. Ausgeſchrieben wurden für dieſen Tag 200 Meter, 1000 Meter und 3000⸗Meter⸗Laufen, ein 10⸗Km.⸗Bahngehen, ſer⸗ ner Kugelſtoßen und Weitſprung. Es iſt zu erwarten, daß ſich recht viele zu dieſen Konkurrenzen melden. Melde⸗ gelder werden keine erhoben. Die Wettkämpfe finden am Nuvolari tritt ab Aus Mailand kommt die ſenſationelle Meldung, daß Italiens Meiſterfahrer, Tazio Nuvolari, keinen Rennwagen mehr beſteigen will. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) Nachmittag des 8. Mai in Mannheim auf dem Platz des Poſtſportvereins ſtatt. Wer alſo glaubt, auf leichtathletiſchem Gebiet etwas lei⸗ ſten zu können, der mache ſich heute ſchon daran, übe das, was er für gut findet und gebe ſeine Meldung beim Kreis⸗ fachwort für Leichtathletik ab. Es braucht nicht an dieſem Tag ſchon Großes geleiſtet zu werden. Es genügt, wenn die Fähigkeiten dieſer unbekannten Sportler erkannt wer⸗ den. Deshalb lautet die Parole für den 8. Mai: Un⸗ bekannte Sportler heraus! Berlins Eisſport⸗Winterſaiſon wurde am Dienstag⸗ abend mit einer letzten Köcß⸗Veranſtaltung beendet. Noch einmal konnte man Wiener Eislaufkunſt bewundern, wo⸗ bei beſonders die Geſchwiſter Pauſin, Emmy Puzinger, Hanne Niernberger und Wagner⸗Staoniek ſtärkſten Beifall ernteten. Das abſchließende Eishockeyſpiel zwiſchen einer Wiener Mannſchaft gegen die Auswahl Berlins gewannen die Gäſte hoch mit 828. Der erſte Vierſtädtekampf im Kunſtturnen zwiſchen Berlin, Hamburg, Leipzig und Wien wird am Bußtag, 16. November, in Leipzig veranſtaltet. Am Karfreitag 1939 werden die Stadtmannſchaften dann zum erſten Male Gaſt in Wien ſein. Aus dem Mannheimer Schachleben Das Gudehus Turnier Im Mannheimer Schachleben berrſcht Hochbetrieb! Mehr als es ſonſt um dieſe Zeit zu ſein pflegt. Im Mat ſtehen zwei bedeutende ſchachſportliche Ereigniſſe bevor: uam 8. Mai ſoll in Schwetzingen der traditionelle Vier ⸗ ſt ä d te kampf wiſchen Heidelberg, Ludwigshafen, Mannheim und Pforgbe rn ſteigen. Acht Tage darauf reiſen die Mannheimer zuſammen mit einigen Heidelber⸗ gern zum Freund ſchaftskampf erſtmals über die Reichs⸗ grenzen hinaus nach F Dann ſtehen die Großkömpfe um die deutſche ereinsmeiſter ⸗ ſchaft(an 8 Brettern) bevor, an denen der Mannheimer Schachklub als Meiſter von Baden teilnimmt und keine ſchlechte Rolle ſpielen wird— ſo hoffen wir wenigſtens. Da iſt ein gutes Training ſehr vonnbten. Das zur Zeit in Gang befindliche Gude hus⸗Turnier iſt doppelt wichtig. Inzwiſchen ſind die erſten 3 Runden zum größten Teil abſolviert, und die Reihen der ernſten, Be⸗ werber um den Endſieg haben ſich bereits gelichtet. Es werden 5 Runden nach Schweizer Syſtem ausgetragen, und zwar wird in zwei Gruppen gekämpft. Abteilung vereinigt die Kämpen der 1. und 2. Klaſſe, Abteilung? die Teilnehmer der beiden unteren Klaſſen. Die. bis⸗ herigen Ergebniſſe: a Abteilung 1: An die Tabellenſpitze hat ſich der Klub⸗ meiſter Heinrich Pas mit 3 Siegen gegen Ott, Lützen⸗ bürger und ſeinen Hauptrivalen aus dem Winterturnier Leonhard. Gleichfalls ohne Punktverluſt, aber noch mit einer Partie im Rückſtand, ſind Beck, Heger und Wei⸗ nacht. Erſterer gewann gegen Portſcheller und Ott, letzterer gegen Albert und Götz. Heger beſtegte Hönig und Laufer. Auch Staab(Gewinn gegen Baus, Unentſchieden mit W. Müller) und Schnepf(Gewinn gegen Baus, Unentſchieden mit Moog) ſowie Mühl(zwei Unentſchie⸗ den mit Moog und W. Müller) ſind noch ohne Niederlage. 2 Punkte aus 3 Partien weiſen auf: Lützen bürger (gewonnen gegen Dr. Müller und Wolber), Götz(gewon⸗ nen gegen Liebich und W. Müller), Wolber(gewonnen egen Wild und Moog) und Laufer(gewonnen gegen Wild und Hönig). 1 Zähler aus 2 Partien brachten auf ihr Konto: Leonhard(gegen Wedel), Dr. Müller, Liebich(jeweils gegen Frau Beger) und Portſchel⸗ ker(gegen Albert). Von den übrigen Teilnehmern dieſer Gruppe haben einen Punkt aus 3 Runden: Ott(gegen Albert), Hönig(gegen Wedel), Wild(gegen Baus), Frau Beger 9 5 Wedel), W. Müller(Unentſchie⸗ den mit Staab und Mühl, und Moog(Unentſchieden mit Mühl und Schnepf). Ohne Punkte ſind Albert, Wedel und Baus.. Abteilung 2: In dieſer Gruppe führt etwas über⸗ raſchend Walter mit 3 P. 815 Frenznik, Paudler und Griener] die Tabelle an. ichtauf mit 2,5 Punkten folgt Geiger(Siege gegen Lay und Schmeckenbeßer, Unentſchieden mit Wollmann). R. Beck gewann 2 Par⸗ tien gegen Schiering und Bollinger, ebenſe Hut ma ch e r ein Gaſt des Turniers: Gewinne gegen Mutſchler und Reiſerſ. Auf 2 Zähler aus 3 Partien brachten es: Mutſchler(gegen Raſpes und Spiegel), Michel (gegen Niſſen und Paudler), Griener(gegen Pfeifer nd Lay), Bollinger 92 en Richner und ee 5(gegen Erb und Michel) und Niſſen(geben E und Sauer). 1,5 Punkte erreichten: Häringer(Gewinn 5 1 en Unentſchieden mit Schiering) und Schiering(Gewinn gegen Richner), Wollmann ſchlug Höringer und remiſterte mit Geiger und iſt ſomit mit ſeinen 1,5 Zählern gleichfalls noch ohne Verluſt und liegt gut im Rennen. 1 Punkt und eine Hängepartie hat Reiſer, 1 Punkt aus 3 Runden: Erb, Frenznik, Paudler, Sauer und Spiegel Ohne zählbare Erfolge ſind noch: Richner, Raſpé, Schmecken⸗ becher, Pfeifer und Breutner. Dr. W. . —— Jugend-Handball Bft Maunheim— Germania Magdeburg 16:13 Die Alte⸗Herren⸗Mannſchaften vom Vſci und Germania Magdeburg verbindet ſchin eine Reihe von Jahren eine enge Freundſchaft. Zum diesjährigen Oſterbeſuch hatten oͤie Magdeburger ihre Handbolljugend mitgebracht, die gegen die VfR⸗Jugend am erſten Feiertag einen Freund⸗ ſchaftskompf austrug, der ſich auch wirklich als ein ſolcher abwickelte. Es gab prächtige Kampfſzenen, die nur da⸗ durch etwas getrübt wurden, daß die Torhüter beiderſeits nicht gonz mit dem Können ihrer Vorderleute Schritt halten konnten. So gab es denn insgeſam 29 Tore, von Gillis Graffſtroem geſtorben Der frühere mehrfache Weltmeiſter und zweimalige Olympiaſieger im Eiskunſtloufen(1924 und 1928), der Schwede Gillis Grafſſtroem, iſt im 45. Lebens⸗ jahr in Potsdam bei Berlin geſtorben. (Erich Zander, Archiv,.) denen einige in prächtiger Manter erzielt wurden. Nach⸗ dem die Raſenſpieler von dieſen 29 allein 16 auf ihr Konto brachten, konnten ſie einen knappen aber doch verdienten Sieg landen. Handballturnier des Reichsbahnſportvereins Poſt⸗Sp Mannheim Sieger Ueber die beiden Oſterfeiertage herrſchte auf dem Platz der Mannheimer Reichsbahn lebhafter Betrieb. Die Reichs⸗ bahn hatte ein Jugendturnier ausgeſchrieben, das im Kreis lebhaften Widerhall gefunden hatte. Faſt 20 Vereine hatte ihre Meldungen abgegeben, die in drei Stafſeln eingeteilt waren, die nach dem Punktſyſtem jeder gegen jeden in Kurzſpielen gegenübergeſtellt wurden. In der Staffel 1, in der verſchiedene Vereine nicht an⸗ traten, blieben die drei Vereine Ve Schriesheim, TV Hockenheim und Poſt Mannheim, die einzigſten, die an⸗ traten. Poſt Mannheim ſchlug Hockenheim:7 und Schries⸗ heim 14:0 und kam damit in die Endrunde. Schwerer hatten es da ſchon die Mannſchaften der Staffel 2. VfB Kurpfalz Neckarau, Ve Neckarau, Turner⸗ ſchaft Käfertal, TV 62 Weinheim, Reichsbahn und Tod Hockenheim waren hier die Gegner. Hockenheim endete vor Bf Neckarau als Staffelſieger. Die Gäſte konnten ſich aber ihres Erfolges nicht longe erfreuen. Schon am erſten Tag waren die Hockenheimer ohne Päſſe gekommen. Auf berech⸗ tigten Proteſt der anderen Vereine wurden dann endlich die Hockenheimer gezwungen leigentlich eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit!), für den Entſcheidungskampf ihre Päſſe mitzu⸗ bringen. Da man nun verſuchte, eine Unſportlichkeit durch ein Vertauſchen von Päſſen zu vertuſchen, wurde Hocken⸗ heim ausgeſchloſſen und fes Neckorau, als Zweiter dieſer Staffel, zog in die Schlußrunde ein. In der Staffel 3 waren Germania Leutershauſen, TB Edingen, DV Brühl und TV Friedrichsfeld die Gegner. Die kleinen Handballer aus Friedrichsfeld waren hier die 1 beſte Mannſchoft, die auch den Staffelſieg ſicher 25 Dem Olympiafilm zum Geleit Wenn der Olympiafilm in Gegenwart des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler im Berliner Ufapalaſt am Zoo jetzt ſeine Uraufführung erlebt, dahin wird damit dem Be⸗ ſchauer ein hohes Lied wenſchlicher Leibeskraft und Lebens⸗ beiahung, ein einzigartiges Dokument des bisher größten Ereigniſſes des internattonalen Sports zor die Augen und in die Herzen gezaubert. Laſſen wir ihm, bevor er über die Leinwand rollt, einige Geleitworte vorausgehen: Leni Riefenſtahl: Die ewige Sehnſucht im Menſchen nach Vollkommenheit utd Schönheit, der Kampf und die völkerverbindende olympiſche Idee waren die Hauptmotive, die ich in meiner Aufgabe ſah. Im Prologteil der Filme wird das Ideal der klaſ⸗ ſiſchen Geſtalten gurch die lebende Verwirklichung des Kämpfers von heute abgelöſt. Ihm treten Frauengeſtolten zur Seite, die die Sehnſucht verkörpern, aus der immer wieder die Flomme geboren wird. Im Stadion erleben wir dann den Kampf— die Beſten der Welt ſetzen alles ein für ihr Land— für ihre Nation: wir erleben Schön⸗ heit und Kampf in herrlichſter Harmonie vereint So ſoll dieſer Film nicht nur ein Mudenken an die un⸗ vergeßlichen Tage der Olympiſchen Spiele in Berlin ſein, er ſoll der Jugend Anſporn und Symbol werden. noch ſchöner noch vollkommener zu werden. von Tſchammer und Oſten: Ich begrüße es, daß gerade vor der Ausrichtung des nach Umfang und Leiſtung bedeutendſten nationalen Feſtes der Leibesübungen in der Welt, des Deutſchenn Turn⸗ und Sportfeſtes Breslau 1938. der Olympia⸗Film die Erinne⸗ rung an den Auguſt 1996 und ſeine Geſchehniſſe wachruft. Ich erwarte von ihm eine neue Welle der Begeiſterung für den Einſatz und die Erfolge deutſcher Sportsleute. Ich erwarte davon ferner eine Vertiefung des Verſtändniſſes für meine Arbeit, bei allen, die hier die Tage von Berlin wiedererleben, und eine Verbreitung auf alle, die nun mit ihren eigenen Augen ſehen, was ihnen bisher nur im Spiegel der Nachrichtenmittel gezeigt werden konnte. Ich erwarte aber beſonders von der deutſchen Jugend, daß ſie den Ruf der Olmypiſchen Glocke erneut und verſtärkt auf⸗ nimmt und uns hilft. ihn weiterzutragen don Geſchlecht zu Geſchlechtern. Dr. Karl Ritter von Halt: Ich erwarte vom Olympiafilm einen Einblick in die Technik und den Bewegungsablauf der einzelnen Uebungen, der untſere Erkenntniſſe vertieft und erweitert und uns helfen wird, Fehler zu beſeitigen. Der Film wird uns die Schönheit der ſportlichen Bewegung und des ſportlichen Kampfes in einer ewigen Form. wie ſie der Zuſchauer nur ahnt und nur der begnadete Künſtler im Stadion ſieht. vollendet vor Augen führen. SS⸗Brigadeführer Richard Herrmann: Ich hoffe. daß der Olympiafilm die unvergeßlichen und herrlichen Tage der Olympiſchen Spiele wieder ſo lebhaft in utiſere Erinnerung zurückruft. als würden wir ſie aufs neue erleben. Dann wird er ſeine höchſte Aufgabe, für den olympiſchen Gedanken und für die Leibesübungen des deutſchen Volkes zu werben, erfüllen. 5 . Unſer Weitſprungmeiſter Lu Long: Die dramatiſche Zuſammenſaſſung der hervorragendſten ſportlichen Wettkämpfe wird ſchon den neutralen Beſucher feſſeln. Der aktive Sportler und alle ſportlichen Sach⸗ verſtändigen aber werden wohl kaum bisher ſo eindrucks⸗ voll den Ablauf der Bewegung, den Rhythmus des Kör⸗ pers und den fanatiſchen Siegeswillen der Wettkämpfer ſtudiert haben. Ein würdiges Denkmal für die Idee des Sports iſt hier durch Leni Riefenſtahl erſtanden. Olumpiaſieger im Speerwerfen Gerhard Stöck: Als Teilnehmer und als Sieger der Olympiſchen Spiele wird die Aufführung des Olympiafilms für mich ein großes Wiedererleben alles desjenigen werden. was ſich domals in und um mich abſpielte. Als Aktiver werde ich zum erſten Male Gelegenheit haben, das geſchloſſene Bild aller damaliggn Veronſtaltungen zu erleben, was mir, als ich mich allein auf den Kampf konzentrieren mußte, ja nicht möglich war. Damals ſtanden meine Kameraden und ich im Innenraum, und nun werden wir uns im Innen⸗ roum kämpfen ſehen. Das iſt ein Unterſchied, der einfach zum Erlebnis werden muß. Käthe Krauß: Der arößte Wunſch meines Lebens war:„Olymwia⸗ teilnehmerin“! Ni erwacht Olympia 1936 Berlin wieder. Ein Mahnzeichen für die kommende Jugend. Kampf, Freude Tragik. zeigt ſich noch einmal.. es bedeutet Rüſten für 1940. Giſela Manermayer: Der Olumpiafilm hat nicht nur eine zeitlich gebundene Aufgabe, indem er in uns die gewaltigen Erlebniſſe von Berlin 1936 erneut wachruft, ſondern er wird für immer 5 einzigartiges Kulturdokument des deutſchen Volkes ein. 5 . Karl Heinz Schulz: Dieſer Film wird den Leibesübungen einen neuen Schönheitspreis erwerben. Unſer Lanaſtreckenmeiſter Syring: Der Olympiafilm wird all denen. die die Spiele in Berlin nicht miterleben konnten, das geben was ich und olle Olympiateilnehmer empfunden haben:„Daß der fried⸗ liche, ehrliche, ſatire Kampf der Söhne aller Völker der rde ein gewaltiges und unvergeßliches, völkerverföhnen⸗ des Erlebnis war. 5 5 b 8 Ernſt macht und ſich tatſächlich vom Für die Entſcheidung am zweiten Feiertag hatten sich alſo Poſt Mannheim, TW Friedrichsfeld und Bßd Nek⸗ karau qualifiziert. Die Poſtler waren dabei um eine Klaſſe beſſer und ſchlugen Neckarau 15:0 und Friedrichsfeld 10 Im Kampf um den zweiten Platz blieb Vfe Neckarau erf in der Verlängerung mit 614 erfolgreich, nachdem die regu⸗ läre Spielzeit:4 geendet hatte. Rheinlandreiſe der VfR Frauen Zwei Spiele— Zwei Siege Der badiſche Frauenmeiſter, VfR Mannheim, reiſte über Oſtern ins Rheinland und trug daſelbſt zwei Spiele aus die beide ſicher gewonnen werden konnten. Am erſten Tag ſpielten die Mädels gegen den TV 48 Duisburg und landeten einen klaren:2⸗Sieg, nachdem ſchon in der Pauſe die Partie:1 für Mannheim gelautet hatte. Dieſes Spiel brachte guten Sport und ſah die ohne Kehl und Schleicher ſpielenden Gäſte jederzeit in Front. Weniger ſchön verlief dos Spiel des zweiten Toges, an dem auch noch Zell nicht mitmachen konnte. Hota Düf⸗ ſeldorf war diesmal der Gegner, der weſentlich härter ſpielte, auch konnte der Unparteiiſche an dieſem Tag ger nicht den Beifall der reiſenden Mannſchaft finden. Mit :4(:1) gab es aber auch hier einen ſicheren Sieg dez VfR, ſo daß dieſer kleine Abſtecher zu einem vollen Erfolg wurde. Herzliche Kameradſchoft mit den gaſtgebenden Mann⸗ ſchaften ließen ſo die Feiertage für die tüchtige Meiſter⸗ mannſchaft des VfR zu einem Erlebnis werden, das ſeinen Höhepunkt mit dem Beſuch des Spieles der Fußballſpieler in Gelſenkirchen und ſeine Krönung mit dem Sieg der Raſenſpieler gegen den deutſchen Fußballmeiſter fond. In zwei weiteren Spielen bei dieſem Turnier beſtegke Stahlunion Düſſeldorf Hota mit:3, nachdem dieſe zuvor gegen Heſſen Preußen Kaſſel mit:0 gewonnen hatten. Die Mic 08-Jugend in Darmſtadt Es iſt ſchon eine Tradition, daß die Jugend des MC 08 über Oſtern auf Reiſe geht. Diesmal war das Ziel das Jugendturnier in Darmſtadt. Leider mußte das Turnier ausfallen und es kamen Freundſchaftsſpiele der anweſenden Jugendmannſchaften zum Austrag. Die Jugend des MFC 0s unter Führung ihres Jugendleiters Weſter⸗ mann, die in Mannheim ſchon einen ſehr guten Ruf beſitzt, erledigte die meiſten Spiele und konnte ſämtliche Treffen erfolgreich beenden. Am Oſterſonntag wurde das erſte Spiel auf dem 98er Platz in Darmſtadt gegen Dang Darmſtadt ausgetragen. In einem ſchnellen und fafren Spiel mußte ſich die tapfere Mannſchaft von DR 914 ge⸗ ſchlagen bekennen. Am Oſtermontag wurde vormittags das ſchwerſte Spiel gegen den langjährigen und in der letzten Zeit nicht beſiegten Meiſter des Kreiſes Darmſtadt auf dem Platze des 04 Arheilgen ausgetragen. Die Jugend⸗ lichen der Sp 04 Arheilgen, die körperlich weit überlegen waren, mußten ſich ebenfalls geſchlagen bekennen. Es ge⸗ lang der MyC⸗ 08 ⸗Jugend,:10 in Führung zu gehen. Unter der Anfeuerung von etwa 300 anweſenden Zuſchauern gelang den Arheilgern nur der Ehrentreffer, während alle Angriffe an der tadelloſen Abwehr der Lättfetzeihe id der Hintermannſchaft ſcheiterten. So gelang es der Miß⸗ Jugend, gegen den langjährigen Jugendmeiſter tu gewinnen. 8 Sofort mußte ſich die Jugend des Mic 08 wieder nach Darmſtadt begeben, um gegen die Jugend des 98 Darm⸗ ſtadt anzutreten. Bei dieſem Spiel machten ſich Ermüdungs⸗ erſcheinungen bei den Mannheimern bemerkbar. Nach einem ſehr harten und unfairen Trefſen wurde ein le Sieg errungen. Die Mannheimer waren ſomit die einzige Mannſchaft, die ungeſchlagen alle Spiele hinter ſich brachte, Der Bezirksfachwart Hinze erklärte in ſeiner Anſprache, daß die Mannheimer Jugend den beſten Eindruck in ſpork⸗ licher und geſellſchaftlicher Hinſicht hinterlaſſen habe. Sudetendeutſche Turner geſchloſſen und mit Fahnen beim Breslauer Turnfeſt Der Deutſche Turnverband in Gablonz, der Hauptver⸗ band der deutſchen Turnerſchaft in der Tſchechyſlowakes, erhiert einen Beſcheid der Landesbehörde, der die Teil nohme der ſudetendeutſchen Turner am Breslauer Turnfest genehmigt. In dem amtlichen Beſcheid heißt es, gegen die Betel⸗ ligung der im Verband vereinigten Turnvexeine an den in den Tagen vom 28. bis 31. Juli in Breslau vom Ver⸗ bond Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen veranſtalke⸗ ten Turnfeſt beſtänden keine Einwendungen, nut auf die Einhaltung der zuständigen Paßvorſchriften fei zu achten. Damit die ungeſtörte und rechtzeitige Abreise der Mitglieder des Deutſchen Turnverbondes ermöglich wird, trifft die Landesbehörde gleichzeitig Verfügungen, daß die Paßbehörden ſowohl Anſuchen von Einzel perſonen um Reiſepäſſe als auch Anſuchen von Turnvereinen um Sammelbeſcheinigungen zur Grenzüberſchreitung mit aller Beſchleunigung behandeln. Gleichzeitig werden keine Ein⸗ wendungen erhoben, daß die Mitglieder der in dem Deu ſchen Turnverband in Gablonz vereinigten Turnverein an dem erwähnten Feſt in der bewilligten Turnen teilnehmen. Die einzelnen Turnvereine können auch 1 Fahnen und Flaggen nach dem einheitlichen Muſter, di dem Verband für die Mitgliedsvereine bewilligt l ſowie auch die Fahnen und Flaggen benützen, die den Turnvereinen individuell bewilligt worden ſind. Nuvolari macht Ernſt Raymond Sommer glaubt es nicht Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß Tazio Nu vo lar 15 fi 0 dukerken ehe zieht. Er kündigte seinen Entſchluß kelegrapfiſch en Bonacoſſa an, dem Präſidenten des Italleniſchen Au 1 mobilklubs, und begründete ihn mit dem Trainingsunſet von Pau. Nuvolari glaubt ſich den Anforderungen eine Rennens nicht mehr gewachſen, weil ſeine Nerven zu 10 gelitten haben. Die ſtets ſehr gut unterrichtete ebm i Zeitung„Littoriale“ iſt überzeugt davon, daß Nupolgn für immer aus dem Rennwagen ausgeſtiegen it, 1 0 läßt ſih aus Mailand berichten, daß det Leiter des 52 ſtalles Alfa Corſe künftig Farina, Pintacuda, Biondet, Tadini und Villoreſi einſetzen wird. 4 noh Bei einem Interview in Paris muß Nuvolari 120 5 unter dem Eindruck der Augenblicke im brennen agen geſtanden haben. Nichts anderes wußte er 11 ſagen als die Worte, deren Gedankengang ihn in 191 ſchlafloſen Nächten im Krankenhaus nicht mehr losließ: „Nie wieder Rennen! Schluß für immer!“ a0 Der einzige, der daran glaubt, daß Nupolari n einer Zeit völliger Entſpannung und Erholung ſich 1 5 ſeiner Depreſſion freigemacht hat, iſt ſein franzöſiſcher Ka merad Raymond Sommer, der ihm in dieſen Tagen nit von der Seite wich. g 5 5 1 Nund 306 000 Zuſchauer haben insgeſamt die bisher Berlin abgewickelten 51 Veranſtoltungen der-Gemei ſchaft„Kraft durch Freude“ auf dem Eiſe geſehen. Der T 40 Seidelbere, ſchlus am Dienstagnachmien die Hockeymannſchaft der Indian Kattamarans in ein Freundſchaftskampf verdient mit 311(2, /½1öĩ60mm; In Berlin ſind die Wiener Eishockeyſpieler belle in u. T W FFT ß VTV. denn der Sportpalaſt war auch Montagabend ausve Die Wiener beſtegten eine Berliner Auswahlmann 4·2(:0,:2, 120). i„ uen e über e aus, en Tag g und Ber Dieſes L und es, an Düſ⸗ härter ag gar Mit eg des Erfolg Mann⸗ teiſter⸗ ſeinen ſpieler eg der ud. heſtegle zuvor ten. d des ar das te das ele der Jugend e ſter⸗ n Ruf mtliche hauern 8 ale id Mi 21 u er nach Darm⸗ dungs⸗ Nach n 211⸗ einzige hrachte. prache, ſpork⸗ 9 eim tptver⸗ noch enden r zu den ließ; nach von r Ka⸗ nicht er in mein⸗ nittgg einen lebt kauft. 2 HAN Mittwoch., 20. April 1938 ELS- U WIRT SO der Neuen Mannheimer Zeitung IAF TS-ZETI TUNG Abend- 4 usgabe Nr. 180 Daladier- Franc? Dle Fesſigung der französischen Geldeinheii Etwas im Frankreich der letzten zwei Jahre kaum mehr Erhörtes iſt Ereignis geworden, der Franc ſteht ſeſt. Er zeigt ſogar die Neigung zum Steigen. Und zum erſtenmal ſeit gut einem Jahrdutzend muß ſogar die Sorge beſchwich⸗ ligt werden, er könne zu raſch und zu hoch ſteigen. Das hat man nicht mehr erlebt, ſeit Polncars nicht nur der Abwärtsbewegung der ſinkenden, ſogar ſchon ſtürzenden franzöſiſchen Währungs eit Halt gebot, ſondern durch ſeine Maßregeln und durch da ihm entgegengebrachte Ver⸗ trauen einen ſchnellen, zeitweiſe ſtürmiſchen Anſtieg be⸗ wirkte. Uebrigens von annähernd dem gleichen Ausgangs⸗ punkt, von dem aus auch jetzt der Frane ſeinen Tiefſtand überwand. Damals, 1926, war, freilich nur für Tage, die franzböſiſche Geldelnheit auf einen Tiefſtand zwiſchen 8 und 9 Pfg. gekommen; der Miniſterpräſident ließ ſie, gegen vielfachen Einſpruch, das Doppelte ihres Mindeſtwertes er⸗ reichen, bevor er ſie, bei 16,5 ie 100 Franc, ſtabiliſterte. Ein Jahrzehnt hielt das vor. Diesmal lag der Ausgangs⸗ punkt bei knapp 7,6 Pfg. Wird der„Daladier⸗Franc“ eine ahnliche Entwicklung nehmen wie der„Poincaré⸗Frane“? Davon kann offenbar keine Rede ſein. Denn ſelbſt bei der günſtigſten Beurteilung der Lage, wie ſie durch die politiſchen und wirtſchaftlichen Vollmachten des Kabinetts Daladier und durch eine immerhin weitgehende Rückkehr des Vertrauens entſtanden iſt, beſteht zwiſchen der„Frane⸗ rettung“ durch Poincaxs und der vorläufigen Feſtigung zürch Daladier, von allem anderen abgeſehen, ein grund⸗ legender Unterſchleb. Poincarés Hebung und Stabiliſterung des Fraue war eine Wiederberſtellung. Der zufällige Aus⸗ angspunkt der Höherbewertung, wenn man den für Tage der Stunden erreichten Tiefſtand überhaupt ſo nennen kaun, war als Meßpunkt für den erlangbaren oder wün⸗ ſchenswerzen Stabiliſterungskurs ſo gut wie von gar keiner Bedeutung. Der Franc war zuvor ja nicht abgewertet, er war nur entwertet. Grundſätzlich war es ſogar noch immer der Goldfrane; ihn, mit mehr Recht jedenfalls als das Ergebnis eines panikhaften Verfalls, konnte man als den wirklichen Ausgangspunkt der Stabiliſterungsaktion be⸗ trachten. Aber der„Papierfranc“ der Nachkriegszeit war erſt kurz vor der neuen Amtsübernahme durch Poincars auf ungefähr den Stand gekommen, dem der Miniſter⸗ präsident ihm dann wieder gab, den Wert von 15 Pfg. ewa. Was zwiſchendurch mit einer Schnelligkeit geſchah, die damals keine Beſinnung ließ, wurde in keiner Weiſe als endgültig, beinahe überhaupt nicht als Wirklichkeit im vollen Sinne des Wortes empfunden. Es waren Aus⸗ ſchreitungen des Wechſelkurſes; weder die Wirtſchaft noch die Staatsfinanzen, weder die Preiſe noch das Geldwert⸗ gefühl des Durchſchnittsfranzoſen hatten den Abſturz auch nur entfernt mitgemacht. Man hatte bei Lebzeiten keine eigentliche Abwertung kennen gelernt, man hatte keine Juflationserfahrung, wenigſtens keine neue; die Aſſig⸗ natenzeit lag vier Menſchenalter zurück. Das Abſinken der Währungseinheit hatte nicht das Ausmaß erreicht, das, eie in anderen Ländern, zur Abkehr von dem„Erinne⸗ tungswert“ einfach zwang; und doch auch ein genügendes Ausmaß, um den Entwertungsgrad, zu dem Poincaré nur zurückkehrte, ſchon als niedrig genung empfinden zu laſſen. Schließlich hotte der Minjiſterpräſident gerade durch die Stabiliſterung ſeinen Landsleuten klar gemacht, daß ihr Geld, jetzt unwiderruflich, nur noch den fünften Teil ſeines Nennwertes galt; und zwar nicht nur im Ver⸗ hältnis zu fremden Währungen, ſondern auch im Inland und im täglichen Leben. Das iſt heute anderthalb Jahre, nach einer ausdrück⸗ chen Abwertung und nach mehreren tatſächlichen, ganz anders Wenn Poincaré den Franken auf etwa den fünften Teil ſeines Nennwertes„hinauſbrachte“, ſo wurde dieſe neue Stabilität als der Schlußpunkt nicht nur des unmit⸗ telbar vorher bewirkten Steigens, ſondern des früheren mehrjährigen Sinkens empfunden; als der endgültige Ab⸗ schie non dem Franc⸗Franc⸗Grundſatz. Die kurze Zwi⸗ ſchenzeit des noch tieferen Verfalls konnte der Durchſchnitts⸗ Afranzoſe zur Rot damit abtun, der Frankenkurs ſei unter⸗ weilen eben„verrückt geworden“. Jedenfalls ſah niemand, auch die Großwirtſchaft nicht, in einem Augenblicksſtand von wenig mehr als den zehnten Teil des Golofranken⸗ wertes auch nur annähernd einen Maßſtab für den inneren Wert der franzöſiſchen Währungseinheit. Man ſtelle ſich degegen vor, Daladier unternehme es, den Franken in kurzer Friſt auf das Doppelte ſeines tieſſten Standes zu bringen! Man würde es für hellen Wahnſinn erklären. Es wäre unmöglich. Der Verſuch wäre die Kataſtrophe. Denn in den letzten anderthalb Jahren hat die Tatſache des ſinkenden Frankenwertes alles ſich angepaßt: die Wirt⸗ ſchaft, der Außenhandel, etwas langſamer die Sdaatsfinan⸗ zen, nahezu völlig die Bank von Frankreich mit der wieder⸗ holten Neubewertung ihrer Goldbeſtände, die Lebenshal⸗ ſungskoſten, ſogar das Geldwertgefühl der Maſſen. In der Tat handelt es ſich für die Währungspolitik Da⸗ ladters keineswegs darum, die an ſich wohl vorhandenen Möglichkeiten eines beträchtlichen Frankenanſtiegs voll auszuwerten, ſondern, zunächſt wenigſtens, um das Gegen⸗ teil um das Begrenzen, ſogar das Aufhalten eines An⸗ ſtiegs, der vom Standpunkt der franzöſiſchen Wirtſchaft jetzt durchaus unerwünſcht wäre. Die Anpaſſung der Wirtſchaft im weiteſten Sinn an den jeweiligen, immer niedrigeren Stand des Franken ging ſeit dem Herbſt 1996 unvergleich⸗ lich raſcher als in den Entſtehungstagen des Poincars⸗ Franken. Heute liegt, zwiſchen Unter⸗ und Ueberbewer⸗ tung, der Gleichgewichtspunkt des Franken zwar nicht beim tiefſten bisher erreichten Kursſtand, aber doch in ſeiner Nähe, Und wenn es zutrifft, daß der„Daladier⸗Frane“ bei einem Tauſchwert von 158,10 je engliſchem Pfund tat⸗ ſächlich, ſtabil gehalten werden ſoll, ſo wird die Notwen⸗ bigkeit ihn nſcht weit über den Tieſpunkt hinaus ſteigen zu laſſen erſt recht beſtätigt. Auf etwa 7,6 Pfg. war die franzöſſſche Währungseinheit gelangt. Nach dem erwähnten Pfundkurs berechnet, würde der Franc einen Tauſchwert von 7,856 Pfg. haben. Alſo einen nur um 3,3 v. H. höhe⸗ zen, als er ſeinen tiefſten Stand innehatte. Das entſpricht einem Wert von knapp 9,7 v. H. des Golofranken. Um den Daladſer⸗Franken dort feſtzuhalten, alſo nicht etwa ein weiteres Abſinken, ſondern zunächſt einen Anſtieg zu verhindern bedarf es bereits beſonderer Maßregeln, zu denen der Währungsfonds allerdings ohne weiteres in der Lage iſt. Wie kräftig die Neigung zum Steigen indeſſen ſein muß, geht daraus hervor, daß die treibenden Wirkun⸗ gen— Gold— und Kapitalrückflüſſe oder die Erwartung ſoicher— die an ſich hemmenden vorerſt überwiegen. „O Zelftofffabrir Waldhof. ⸗Fortſetzung des Betriebsans⸗ „Die geſtr. Hauptverſammlung, in der 937 300% Vorzugs⸗ allten und 18 895 400„ Stammaktien vertreten waren, ge⸗ kehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß mit 6 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien und 7 v. H. auf die Stammaktien ſowie die neugeſaßte Satzung. Der in ſeiner Gefamtheit zurücktretende Aufſichtsrat wurde wiedergewählt bis auf Kommerzienvat Dr. Theodor Frank⸗Brüſſel, neu⸗ gewählt wurde Profeſſor Dr. fur Karl Geiler, Mannheim. In Ergänzung des Geſchäftsberichtes führte der Auſſichts⸗ katsvorſitzende Bankdirektor Dr. Sippell u. a. aus:„Das Geschäftsjahr 1957 war gekennzeichnet durch eine mengen⸗ wie wertmäßige Umſatzſteigerung von über 10 v. H. Der eigene Umſatz überſchreitet damit erſtmalig die 100⸗Millio⸗ nen⸗Hrenze und erreicht einſchließlich der Waldhof nahezu der ganz gehörigen Tochtergeſellſchaften etwa 154 Mill. Die Umſatzſteigerung iſt einmal auf den ſtändig wachſenden Bedarf an Kunſtſaſerzellſtoff, dem Waldhof— ſeiner füh⸗ kenden Stellung auf dieſem Gebiet entſprechend— 1937 mit ſeiner Erzeugungsſteigerung zu folgen vermochte, daun 355 auch auf eine weſentliche Steigerung des Paplerver⸗ 1880 im In⸗ und Ausland zurückzuführen.— Weiter ſt im abgelaufenen Geſchäftsſahr vor allem der Ausbau und die Umſtellung auf Kunſtfaſererzeugung von Koſtheim⸗ Oberleſchen und der Aufbau der neuen Sufſatzellſtofffabrik Johannesmühle zu erwähnen. Dieſe haben finanziell zu den auf beiden Seiten der Bilanz erſichtlichen Auswir⸗ Akiien fest Nur kleine Umsäße— Renſen ruhiger Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Gut behauptet Frankfurt, 20. April. Infolge des früheren Börſenbeginns ſetzte das Geſchäft ſtill ein. Es lagen nur wenig Aufträge vor, auch die tuliſſe betätigte ſich kaum. Bei unverändert freundlicher Tendenz lagen die Attienkurſe überwiegend gut behauptet und vielfach auch um Bruchteile eines Prozentes höher. Zeitweiſe etwas größeres Geſchäft hatten Rheinmetall mit 144.75—145.25(144.50), vergleichsweiſe lebhaft waren ferner Verein. Stahl mit unverändert 113, ASG mit 127.25(127), BMW mit 15958(159.50) und Deutſche Erdöl mit 144.25 (144). Holzmann kamen nach der geſtrigen Streichung heute mit 171.75(zuletzt 166.25] zur Notiz. Stärker erhöht auf die Ausführungen in der HW waren Zellſtoff Waldhof mit 152.25(150.75). Im einzelnen notierten u. a. Reichs⸗ bank mit 198.50(198.25), Lahmeyer mit 136.25(135785) Berger Tiefbau mit unv. 159.50, Demag mit unv. 157.50, Daimler mit 148.50, Mannesmann mit 121.25(121.75), J Farben mit 160(1606), Rheinſtahl mit 150.50(150.25) und nach Pauſe Eßlinger Maſchinen mit 115.25(116). Am Rentenmarkt lagen die Altbeſitzanleihe 10 3 böher mit 132.80, Kommunalumſchuldung hatten bei unv. 96.30 und 4proz. Rentenbank⸗Ablöſung zu 947—94% etwas Geſchäft. Goldpfandbriefe wurden größtenteils geſtrichen und, ſowett notiert, zugeteilt. Liquidattonswerte bröckelten meiſt ½ v. H. ab. Stadtanleihen und Kommunal⸗Obliga⸗ tionen unverändert. Im Verlaufe ergaben ſich teilweiſe noch leichte Er⸗ höhungen bis etwa 7 v.., die Umſätze blieben aber be⸗ ſcheiden. Höher waren Rheinmetall mit 145.50 nach 144.75, BMW nach 160 nach 159586, Scheideanſtalt mit 250.50 nach 250, Adlerwerke Kleyer mit 124.50 nach 1246. Mannesmann mit 121.50 nach 121.25 und Hoeſch mit 117.25 nach 116.75. Am Einheitsmarkt waren verſchtedene Brauereiaktien höher geſucht. Im Freiverkehr ſchwächten ſich Raſtatter Waggon auf 58(60) und Ufa auf 68(68.75) ab, Frankfurter Maſchinen⸗ bau nannte man mit 170—173, Dingler unverändert 96. * * Frankfurt, 20. April. Die Abendbörſe vom Mittwoch fällt aus. Berliner Börſe: Aktien feſter Berlin, 20. April. Die Börſe, die heute aus Anlaß des Geburtstages des Führers im Rahmen des Samstagsverkehrs abgewickelt wurde, d. h. ſich nur auf 1½ Stunde erſtreckte, bot tendenz⸗ mäßig ein wieder freundliches Bild mit überwiegend feſteren Kurſen. Die Umſätze blieben allerdings ziemlich eng begrenzt, teils aus dem bereits geſtern erwöhnten Materialmangel, teils deshalb, weil das Börſengebäude in dem wegen der großen Wehrmachtparade gezogenen Ab⸗ ſperrungsbezirk lag und ein großer Teil der Börſen⸗ beſucher daher bei Beginn noch fehlte. Der feſtere Grund⸗ ton wurde unterſtüctzt durch Verlautbarungen der Zeich⸗ nungsbanken für die neue Reichsanleihe, derzufolge ſchon der geſtrige erſte Zeichnungstag das außergewöhnlich große Intereſſe des Publikums für dieſes erſtklaſſige Anlage⸗ papier gezeigt habe. Daß ſehr oft auf Zuſallsorder ſtär⸗ kere Veränderungen eintraten, bewieſen u. a. Harpener, die trotz dem durchweg höhere Produktiensziffern auswei⸗ ſenden Geſchäftsbericht für 1987 zunächſt 1,50 v. H. her⸗ gaben. Mannesmann konnten einen Anfangsverluſt von 7 v. H. ſogleich um die Hälfte vermindern, Rheinſtähl rundeten einen Anfangsgewinn von A y H. ſogleich auf 1 v. H. ab. Unter den Braunkohlenwerten fielen Ein⸗ tracht mit plus 1, B, von Kaliaktien Salzdetfurth und von Gummi⸗ und Linoleumwerten Conti Gummi mit plus 1 v. H. auf. Lebhaſter gefragt waren Elektro- und Verſor⸗ gungswerte, wenn auch hier die Gewinne über ½% v. H. kaum hinausgingen. Feſt lagen Maſchinenbauaklien unter Führung von Deutſche Waffen(plus 3,50), Berliner Ma⸗ ſchinen(plus 16). n der chemiſchen Gruppe zogen Far⸗ ben um 1 v. H. auf 1606, von Papier⸗ und Zellſtoff⸗ aktien Waldhof um 74 und bei den Verkehrswerten Allg. Lokal und Kraft im letztgenannten Ausmaß an. Bau⸗ werte lagen trotz des vorbörslich bekundeten lebhaften Intereſſes noch ziemlich ruhig und wenig verändert. Im geregelten Freiverkehr gewannen Mix und Geneſt(, Schweroͤfeger 174 v. H.— Im variablen Rentenverkehr ermäßigte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe um 10 Pfg. auf 122,70. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf 96.30, lag alſo 5 3 ſchwächer. Im Verlaufe blieb die Tendenz am Aktienmarkt weiter freundlich, der Umſatz aber klein. Lebhafter geſucht wurden Weſtd. Kaufhof(plus 7 v. H. gegen erſte Notiz), ferner Rheinmetall Borſig(plus 4] und BMW e(plus is v..). Sonſt ſah man meiſt Befeſtigungen im Ausmaß von bis 1 v. H. Am Kaſſa⸗Reutenmarkt machte ſich verſchiedentlich etwas Angebot geltend, jedoch traten keine größeren Kursver⸗ a derungen ein, Pfandbriefe blieben geſucht. Liquidations⸗ pfandbrieſe lagen uneinheitlich. Preußiſche Pfandbriefbank büßten.30 und Peußiſche Hypothekenbank.20 v. H. ein. Stadt⸗ und Provinzanleihen veränderten ſich kaum. Von Reichs⸗ und Länderauleihen bröckelten 475prozentige 35er Deutſche Reichsſchätze leicht ab. Bei den Induſtriepapieren wurden Farben⸗Bonds„ v. H. höher bewertet, Feldmühle gaben um 7 v. H. nach. Leopoldgrube und Gute Hoffnungs⸗ hütte ſtiegen ſe um 7 v.., während Deutſche Conti Gas im gleichen Ausmaße niedriger bewertet wurden. 5 Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien gaben Berliner Handelsgeſellſchaft um„ v. H. nach. Com⸗ merz⸗ und Privatbank ſtiegen hingegen um* v. H. Bei den Hypothekenbanken gewannen Weſtdeutſche Bodenkredit 7% v.., Hamburger Hypotheken ſchwächten ſich um. Bayer. Hyvotheken um 9s und Deutſche Hypotheken um . v. H. ab. Am Markt der Induſtriepapiere ſtiegen Schönebeck⸗Metall um 3 und Carl Petereit nach Pauſe um 9% p. H. Allg. Baugeſellſchaft Lenz wurden 274 v. H. höher bewertet. Andererſeits gaben Alſen Zement um 3, Küppersbuſch nach der letzten Notiz um 356 v. H. nach. Von Kolonialpavieren büßten Schantung gegen die Notiz vom 19. April 1 v. H. ein. 5 Steuergutſcheine blieben bis auf die Serie 1937, die um s v. H. nachgab, unverändert. Reichsſchulöbuchſorderungen, Ausgobe 1: 19g9er 100,12 G 100.87 B: 19 ʃoer und 1941er je 100 G 100,75 B: 1942er 99,5 G 100,25 B; 1943er bis 194̃er 99.37 G. 100,12 B: 1946er 99 25 G 00;: 197er und 1948er 99,37 G 100,12 B. Ausgabe 2: 1989er 100,12 G 87 B; 17 1 100 G 100,75 B. 4proz. Umichuld⸗Verb. 95 925 G 96,675 B. Die im Verlaufe erreichten Kurſe konnten am Börſen⸗ ſchluß vereinzelt noch um Prozentbruchteile überſchritten werden. Daimler gewannen gegen erſte Notiz insgeſamt 7 Hotelbetrieb, v. H. Verein. Stahlwerke gaben dagegen um 1 v. H. nach. Ziemlich lebhaften Umſatz hatten wieder Rheinmetall Borſig. in denen etwa 120 000 1 den Beſitzer wechſelten. In Zellſtoff Waldhof gingen bei einem Tages⸗ kursgewinn von 1 v. H. etwa 60 000 4 um. Nachbörslich wurde kaum noch gehandelt. Geld- und Devisenmarki * Berlin, 20. April. Am Geldmarkt trat heute keine weſentliche Veränderung ein. Ein geſtern fällig gewor⸗ dener größerer Poſten unverzinslicher Reichsſchatzanwei⸗ ſungen, der angeſichts der laufenden Zeichnung auf die neue Anleihe naturgemäß nicht erneuert wurde, verſtärkte vorübergehend die Flüſſigkeit des Marktes. Die Blanko⸗ tagesgeldſätze wurden indeſſen bei unverändert 274—9 v. H. belaſſen, da gleichzeitig Abzüge für Anleihevoreinzahlungen erfolgten. Der Bedarf on ſonſtigen erſtklaſſigen Anlagen war ziemlich unbedeutend, doch konnte eher Kaufneigung bepbachtet werden. Der Privatbiskontſatz wurde bei 278 v. H. unverändert belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr konnte ſich der Dollar nach der vorangegangenen Abſchwächung wieder er⸗ holen. Für ein engliſches Pfund waren nur noch 4,9971 nach 5,0056 zu zahlen. Bei gleichzeitig ſchwächerer Haltung des Gulden und des Schweizer Franken war die Pfund⸗ notiz in Amſterdam und Zürich nahezu unverändert, während ſich der Dollar an den genonnten Plätzen auf 1,79%(1,79) bzw. 4,34(4,33%) bzw. 91,67(81.63) ſtellte. Sonſt traten nennenswerte Veränderungen nicht ein. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm Dis⸗ 20 April 19. Uprſt ict kont] gel)] Brkef Geld J Brief Aegypten lägopi. Pfd.. 12,705 12,735 12,705 12,735 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,641 0,645 0,638 0,642 Belgien 100 elga] 2 41,89 41,07 41,80 41,97 Braſilſen I Milreiss 0,145 0,147 0,145 0,147 Bulgarien, 100 Leva 6.047 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 55,38 55,50 55,38 55,50 Danzin 100 Gulden 4 47,— 477,10 47,— 410. England IPfd5b 2 12,405 12,435 12,405 12,435 Eſtland. logeſtn Kr. 4% 68,13 68,27 68,13 68,27 5 Finnland10 finn Mi. 4 5,490 5,500 5,00 5,500 Frankreich. 400 Fr 3% 75842 77858.842 7,858 riechenland 00 Dr 8 2,353 2,357 2,353 25357 Holl ind 100ch Iden] 2 138,27 138,55 138,24 138,52 Iran Teheran) pala 15,41 15,45 15,41 15,45 IJsland. 100 fl. Kr. 5% 35,48 55,60 55,48 35,60 Italien„. 100 Lire] 4 13,00 1311 1300 13,11 Japan 19en].29 0,723 0,725 0,723 0,725 Jugoſlavien10 Dina 5 5,094 8,700 5,604 5,706 Ranada l lan Dollar 2,4710.475 274710 2,475 Lettland 100 Latts] 5 49,10 49,20 40,10 49,20 Iitauen„ 100 Litas] ¼] 41,94 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100 Kronen] 4 62,35 62,47 62,35 62.47 , eu t 200 800 0 1 11,70 11,20 11.270 11,290 d 8 7—* 2. 8 Schweden 100 f 2 6,% 83 505 Schweiz 100ffraaten 17 57,20 5772 57,1 57533 Spanſen 100 Peſeten 3 0 5 10%.651 8,679 8,661 8,670 Tüte ge n 5%.978 1,982.978.982 Ungarn tebPengö] 4 25 3 5 Uruguay Goldpeſoſf. 1049 15051 1501 10051 Ver, Slaalen Dollar] 1¼.4831.487 2,4801 2,484 * Fraukfurt, 20. April. Tagesgeld 2 v. H. 7 y y VVyddd0dddGdTdTGTGbGTGGwꝙçdæꝗæͥẽ ii dd kungen geführt. Im laufenden Jahr wird das Werk in Johannesmühle noch weitere beträchtliche Aufwendungen erfordern, die jedoch im Weſentlichen in dem bei der Baffo aufgenommenen und bisher erſt zu einem Teil in Anſpruch genommenen Darlehen ſowie in ſonſt hereinkommenden fhüſſigen Mitteln ihre Deckung finden werden. Es wäre erwünſcht geweſen, zur Finanzierung dieſes im Rahmen der Aufgaben des Vierfahresplanes liegenden, auf heimt⸗ ſchem Rohſtoff aufgebauten Unternehmens den Kapital⸗ markt in Anſpruch nehmen zu können, was jedoch inſolge der Beſchränkung des Kapitalmarktes zu Gunſten der Reichsbedürfniſſe bisher nicht möglich war.— Das Jahr 1938 wird mit ſeiner Umſtellung auf andere heimiſche Roh⸗ ſtoffe wie namentlich Buchenholz für Kunſtſaſerzellſtofſher⸗ ſtellung, abgeſehen von finanziellen Koſten, Anforderungen ſtellen, denen Waldhof techniſch ohne weiteres gewachſen iſt. Die Ausbeute wird freilich nachteilig dadurch beein⸗ trächtigt werden, daß hierbei die Spritgewinnung als Nebenprodukt in Wegfall kommt. Dazu tritt die Ver⸗ teuerung des Holzes. Die Zellſtoffinduſtrie glaubt hier⸗ nach die berechtigte Erwartung hegen zu dürfen, daß dieſe Faktoren durch eine verſtändnisvolle Preisgeſtaltung im Inlande für ihre Erzeugniſſe wenigſtens in etwas ausge⸗ glichen werden. Der Umtauſch der Vorzugsaktien in Stammaktien hat ſich im vergangenen Jahr erfolgreich fortgeſetzt.“ O Papierfabrik Fockendorf AG.— 6(5) v. H. Divi⸗ dende. Die zur Waldhef⸗Gruppe gehörende Geſellſchaft beſchloß in ihrer Hauptverſammlung aus einem Rein⸗ gewinn von 272 608(i. V. 190 408)„ 6(5) v. H. Dividende auszuſchütten und 72 608(65 538)„ auf neue Rechnung vorzutragen In den Auſſichtsrat wurden Direktor Max H. Schmid!(Berlin), Direktor Dr. Hellmuth Müller⸗ Clemm(Berlin), beide Zellſtoff Waldhof ſocwie Clemens Lammers wiedergewöhlt ſowie Direktor Georg M. Riedner (Zellſtoff Waldhof, Berlin) neugewählt. Laut Bericht hat oe lebhafte Nachfrage auf dem Papiermarkt im In⸗ und Ausland eine weitere Steigerung der Erzeugung und des Umfatzes der Geſellſchaft zur Folge. Zur Zeit ſet die Ge⸗ ſellſchaft mit Aufträgen noch aut verſehen. Die Erfolgs⸗ rechnung weiſt einen Rohüberſchuß von 1753 54& aus (i. V. 2716 166„ Erlös bei 1147 400„ ſonſtigen Auf⸗ wendungen). * Mehrheitswechſel beim Stahlwerk Mannheim A. Bei der mit 1,1 Mill. 4 AK ausgeſtatteten Stahlwerk Mann⸗ heim Ac in Mannheim⸗heinau hat neuerdings wieder ein Wechſel in der Aktienmehrheit ſtattgefunden. Nachdem die Aktienmaforität nach der 1997 erfolgten Trennung von der Aquila, Ach für Handels⸗ und Induſtrieunternehmun⸗ gen, Frankfurt a.., bei einer Bankengruppe lag, iſt ſte ſetzt on eine dem AR⸗Mitglied Hüttendtrektor Dr. ing. e. h. Adolf Wirtz(Mülheim Ruhr) naheſtehende Gruppe übergegangen. * Kalker Brauerei vorm. Joſef Barbenhener Ach, Köln⸗ Kalk. Für das am 30. September 1937 beendete Geſchäſts⸗ johr ergibt ſich ein Neuverluſt von 17 180(22 124), ſo daß ſich der Geſamtverluſt auf 57 727(40 547)/ bei 800 000 AK erhöht. Der HV am 6. Mai wird der Neuvortrag vorgeſchlagen. * Leipziger Speicherei und Spedition AG, Leipzig. Aus einem einſchließlich 20891/ Vortrog mit 71498(47 619) 4 ausgewieſenen Gewinn ſoll der für den 13. Mai einberu⸗ fenen HV der Leipziger Speicherei und Spedition As, Leipzig, für das Geſchäftsjahr 1997 die Verteilung einer Dividende von 8(i. V. 6) v. H. vorgeſchlagen werden, wo⸗ von 2 v. H. anleiheſtockpflichtig ſind. * Pongs u. Zahn Textilwerke AG, Vierſen. Wie auf Anfrage von unterrichteter Stelle mitgeteilt wird, findet dite Bilanzſitzung gegen Mitte Mai und die HV in der erſten Hälfte des Juni ſtatt. Vorausſichtlich wird eine Dividende in Vorjahreshöhe(8 v. H. in bar und 2 v. H. on den Anleiheſtock) vorgeſchlagen werden. Gleichzeitig ſollen die im Anleiheſtock befindlichen 10 v. H. zur Aus⸗ ſchüttung gelangen. Im neuen Geſchäftsjahr ſind Auftrags⸗ eingang und Beſchäftigung bisher zufriedenſtellend. *. N Zugſpitzbahn A, Garmiſch⸗Partenkirchen. — Zwei Abſchlüffe. Die Bayeriſche Zugſpitzbahn AG, Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen, veröffentlicht das Rechnungswerk für die beiden letzten Geſchäftsjahre 1935 und 1937. Beide Ab⸗ ſchlüſſe ſind ausgeglichen. Die Betriebseinnahmen ſtellten ſich 1987 auf 1,74(1,5) Mill.. Degegen erforderten Be⸗ triebsausgaben 0,1(0,4) Mill., Abſchreibungen und Wertberichtigungen 0,80(0,48), Steuern 0,1(0,00) und Zuweiſungen an den Erneuerungsſtock und den Heimfall⸗ fonds 6,08(0,8) Mill. 4, während für übrige Auſwendun⸗ en 0,21(0,16) Mill.„ beanſprucht wurden. Aus der Bi⸗ anz in Mill./ Anlagevermögen 18,64(17,96), davon Beteiligungen 0,7(0,10); Umlaufspermögen 0,2(0,46), dagegen Grundkapital 5,0, Wertberichtigung des Anlage⸗ vermögens.16(8,97), Erneuerungsſtock%8(0,42), Heim⸗ fallfonds 0,07(0,6) und Verbindlichkeiten 10,4(10,56). * Reiche Beute der„Rau“ ⸗Walfangflotte. Nach einer faſt 200 tägigen Reiſe kehrten acht Walfangdampfer der Walfangflotte„Walter Rau“ wohlbehalten nach Weſer⸗ münde zurſtck. Die geſamte„Rau“⸗Flotte ſchoß während der Fangzeit 1703 Wale und hat ſomit eines der beſten deutſchen Fangergebniſſe erzielen köunen. Etwa 17 000 To. Wolöl und über 1000 To. Fiſchmehl können von der„Rau“⸗ Flotte in den nächſten Tagen der deutſchen Wirtſchaft zu⸗ geführt werden. * Straßburger Hafenverkehr. Der Umſchlag im Straß⸗ burger Hafen liegt für den März über dem Stand vom Februar 1938, iſt aber weſentlich niedriger als im März 1937. Ein⸗ und Ausfuhrverkehr zuſammengenommen be⸗ liefen ſich auf 997 214 To gegen 394481 To im Vormonat und 467 866 To, im entſprechenden Vergleichsmonat des vorigen Jahres. Dieſer ſcharfe Rückgang im Vergleich zum Vorfahr erklärt 1 weſentlichen aus dem verringerten Ausgonasverkehr, der von 143916 To, im März 1987 auf 75 970 To. gefallen iſt. Der Eingangsverkehr hat ſich bei 921 844 To. im März gegenüber dem Vormonat Febrnar, der nur 280 589 To, aufwies, merklich gebeſſert. Reichsbankausweis Anheliende Enflastfung In der mit dem Stichtag des 14. April abſchlleßen⸗ den Voroſterwoche ſind von den Ende März neu in An⸗ ſpruch genommenen Kreditmitteln weitere 13,4 v. H. zu⸗ rückgefloſſen, ſo daß ſich die Entlaſtung in der erſten Monatshälfte auf insgeſamt 52,5 v. H. ſtellt. Das Tempo der Entlaſtung hat ſich naturgemäß im Zuſammenwirken verſchiedener Umſtände ſtark verlangſamt. Einmal iſt die wachſende Frühjahrsbelebung der deutſchen Wirtſchaft in Rechnung zu ſtellen, die zu einem weiteren Rückgang der Arbeitsloſigkeit geführt hat; dann wirkten ſich die üblichen Medio⸗Zahlungen(Lohnzahlungstag] ſowie das Oſterfeſt aus, und neben den Vorbereitungen auf die Reichsanleihe dürfen auch die mit der Eingliederung Oeſter⸗ reichs zuſammenhängenden Einflüſſe auf den Reichsbank⸗ ſtatus nicht überſehen werden. In der entſprechenden Vor⸗ jahreswoche wor ein Abbau der Kreditſpitze von 38 v. H. zu verzeichnen, womit dex Entlaſtungsprozentſatz ſich ins⸗ geſamt auf 94,1 v. H. ſtellte, doch iſt angeſichts der geſchil⸗ derten Umſtände ein Vergleich mit dieſem Jahr nicht ge⸗ geben, zumal das Oſterfeſt 1987 bereits in den März fiel. Die geſamte Kapitalanlage der Bank zeigt in der Be⸗ richtswoche eine Abnahme um 130,0 auf 5848,9 Mill, A. Auf der anderen Seite ſind an Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen 38,7 Mill. 4 in den Ver⸗ kehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 47,9 auf 55242 Mill., derjenigen an Ren⸗ tenbankſcheinen um 0,8 auf 881,1 Mill.„ erhöht. Der Um⸗ lauf an Scheldemünzen nahm um 1,3 auf 1573 Mill. 4 zu. Der geſamte Zahlungsmfttelumlauf wird zum 14. April mit 7479 Mill. ausgewieſen gegen 7417 in der Vorwoche, 6891 zum entſprechenden Vormonatstermin und 6315 Mill. Mark zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die ungewöhn⸗ lich hohe Spanne von 1164 Mill. 4 gegen das Vorfahr iſt neben dem Oſterbedarf auf den Abfluß erheblicher Zah⸗ lungsmittes nach Oeſterreich infolge des Schillingumtauſches zurückzuführen. Der Rückgang der Giroguthaben um 3,1 auf 1221,90 Mill. 4 enthält private Guthaben. Die Deckungsbeſtände ſind um 0,3 auf 76, Mill.& ge⸗ ſtiegen, wobei die Goldbeſtände mit 80,8 unverändert blie⸗ ben, während die Deviſen um 0,3 auf 5,6 Mill., zunah⸗ men. Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer A6 Belriedigende Absaßenfwicklung im In. und Ausland— Innere Siäürkung Die Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG, Fraukfuxt⸗ Main, kennzeichnet in ihrem Geſchäftsbericht für 1937 ein⸗ leitend wiederum den Stand der Motoriſterung durch einige bemerkenswerte Zahlen. Die Neuzulaſſungen be⸗ liefen ſich bei Perſonentraftwagen auf 26 539(1980: 213 117), bei Laſtkraftwagen auf 45 219(48 781). Demnaßh trat bei Perſonenkraftwagen eine Erhöhung um 1,61 p.., bei Laſtkraftwagen ein Rückgang um 1,12 v. H. ein. Wert⸗ mößig ſtellte ſich der Umſatz in Kraftwagen, Krafträdern und Zubehörteilen im vergangenen Jahr auf rund 1/60 (1,35) Milliarden, stieg alſo um 18,52 v. H. Verglichen mit dem Jahre 1932 war im Jahre 1937 der Umſatz an Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen ſtückmäßig um rund 45 v.., wertmäßig um rund 495 v. H. höher. Die Ausfuhr konnte ſich auch im Berichtsjahre günſig entwickeln. Gegenüber 1932 ſtieg ſie in Perſonen⸗ und Laſtkraſtwagen ſtückmäßig um über 500 v.., wertmäßig um über 80 v. H. Die Herabſetzung der Preiſe für Kraftfahrzeuge führte 30 einer ee ung neuer Käuſerſchichten und zu einer erſtärkung des Abnehmerkreiſes für mittelſtarke Wagen. Neben der Senkung der Preiſe waren die Beſtre⸗ bingen auf eine Verbilligung der Unterhaltskoſten ge⸗ richtet, die in einer Verringerung der Typenzahl und der Regelung der Preiſe und Rabattſätze für Erſatzteile Aus⸗ oͤruck fanden. Nach dieſen allgemeinen Ausführungen geht der Bericht auf den Geſchäftsgang der Geſellſchaft ein. Der Fer⸗ tigungsplan der Adlerwerke in Kraftfahrzeugen iſt Hurch die Aufnahme der Herſtellung des 255⸗Liter⸗Wagens ergänzt worden. Der bisherige 1,7⸗Liter⸗Trumpf⸗Wagen wird künftig als 2⸗Liter⸗Typ hergeſtellt, der Typ Primus läuft aus. Die übrigen Typen wurden beibehalten. Die Entwicklung des Abſatzes im In⸗ und Auslande war be⸗ friedigend; beſondere Anſtrengungen galten der För⸗ derung der Ausfuhr. Der Abſatz von Fahrrädern über⸗ traf im In⸗ und Auslande das Ergebnſs des Vorjahres. Im Schrreibmaſchinengeſchäft hielt die gute Beſchäftigungs⸗ lage an. Der berechnete Umſatz in den 1 niſſen ſtellte ſich im Berichtsfahre auf 95,5(80,3) Mill. Im Berichts⸗ jahr hat die Geſellſchaft die Anteile der Optima Handels⸗ AG in Zagreb erworben, der der Verkauf der Erzeugniſſe der Adlerwerke in Jugoſlawien übertragen iſt. 51 0 lich wurde der Erwerbspreis bis auf eine„ aßgeſchrieben. Außerdem wurde das Intereſſe auf eine ſüda'rikaniſche Verkaufsgeſellſchaft, die Adlerwerke(South Africa), Itö., Johannesburg, ausgedehnt. In der Erfolgsrechnung wird der ausweispflichtige Roh⸗ überſchuß mit 27,49 Mill. 4 aufgeführt(i. V. Leiſtungs⸗ ertrag 65,54, dagegen„alle übrigen Aufwendungen“ 9,86 Mill.). Beteiligungen erbrochten diesmol nur 1830 16 519)„ und Zinſen 29 22(63 278) l. Außerordentliche Erträge ſind mit 0,57(0,8) Mill.& verzeichnet; es handelt ſich um Erlöſe aus verkauften Maſchtnen, Eingänge aus abgebuchten Forderungen und Rückflüſſe aus unverbrauch⸗ ten Rückſtellungen. Löhne und Gehälter ſtiegen auf 19,05 (18,33), ſoztale Abgaben auf 1,33(1,90), Beſitzſteuern auf 1,73(1,44), dozu hommen Beiträge on Berufsvertretungen von 0,04 Mill. J. Abſchreibungen werden auf Anlage⸗ vermögen mit 4,11(8,96) und auf Umlaufsvermögen mit 0,09(0,19) Mill. 4 vorgenommen. Dem Wohlfahrtsfonds merden wieder 200 000„ zugeführt. Außerdem erfolgt diesmal die Zuweiſung an die anderen Rücklagen mit 0,80 Mill.& vor Feſtſtellung des Reingewinns(i. V. in glei⸗ cher Höhe nachher). Einſchl. 0,40(0,30 Mill./ Vortra ſteht ſo ein Reingewinn von 1,0(1,71] Mill. 4 der 5 am 30. April zur Verfügung. Wie gemeldet, wird vor⸗ geſchlagen, hlerous 6(50 v. H. Dividende auf das 15 Mill. „betragende Grundkapital ouszuſchütten und 0,79 Mill. 4 vorzutragen. Erwähnt ſet, daß die Ausgaben für frei⸗ willige ſoziale Leiſtungen, die in der Erfolgsrechnung nicht geſondert in Erſcheinung treten, im Berichtsjahr 900 000 betrugen. Waren und Märkte Berliner Getreibegroßmarkt vom 20. April. Der Ber⸗ liner Getreideverkehr hielt ſich in engen Grenzen, zumol der Beſuch des Großmarktes angeſichts des Geburtstages des Führers nur ſehr ſpärlich war. Nennenswerte Um⸗ ſätze kamen nicht zuſtande. on der Landwirtſchaft war kaum Ware zum Verkauf geſtellt worden, andererſeits 5125 die Mühlen für Brotgetreilde auch keine Kaufluſt. uttergetreide wurde beachtet, war aber nicht am Markte. In Futtermitteln kam es verſchiedentlich zu Abſchlüſſen über kleine Poſten. Der Mehlmarkt bot ein ruhiges Bild. Magdeburger Zuckernotierungen vom 20. April. 10 Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mel per April 91,45—81,50; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Hamburger Schmalznotierungen vom 20. April.(Eig. Driſ American Steamlord tranſito ab Kai 22,75 Dollax. Amertcan Puxelard raff. per vier Kiſten ſe 25 Kilo netto, verſchiedene Standordmorken tranſito ab Kal(Preiſe ſe 100 Kilo) 28,25— 23,5 Dollar. Marktlage ruhig. 7855 e Berliner Metallnotierungen vom 20. April.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 57,75 Standardkupfer 52,00 nom. Originalhüttenweichblei und Standardblei ſe 71.00 nom.: Oxiainalhüttenrohzink aß norddeutſche Stationen und Standarözinf ſe 18,5 nom: ö ten⸗Alumnium roz. in Blöcken desgleichen in oder Drahtborren gaproz. 187. Fein⸗Silber je Kilo 36,039,900 l. 5 8. Seite/ Nummer 180 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 20. April 1038 Die liebe Pünktlichkeit/ ne rene geg ngenen Pünktlichkeit iſt ein Charaktervorzug. Wie alle Charaktervorzüge iſt ſie mit läſtigen Nebenwirkungen verbunden. Das Wort„Zünktlichkeit“ leitet ſich ab von dem ſonderbarſten aller Gebilde, dem einzigen nämlich, das keine Ausdehnung hat, weder in dieſer noch in jener noch in einer dritten Dimenſion. Dies gibt der Pünktlichkeit ihren kahl⸗abſtrakten Charakter; zur Breite und Tiefe der Wielt hat ſie nun einmal keine Beziehung. Man zitiert gern einen Ausſpruch Ludwigs XVIII., Pünktlichkeit ſei die Höflichkeit der Könige. Aber wer mit Königen zu tun gehabt hat, der wird ſich erinnern, daß er meiſt der Pünktlichere war und zu warten hatte. Ich habe von der Höflichkeit der Könige eine höhere Meinung. Und das franzöſiſche Wort „exaclitude“, das Ludwig XVIII. brauchte, bezeichnet ja nicht nur Pünktlichkeit im Sinne des Zeiteinhal⸗ tens; es meint zugleich Genauigkeit, Sorgfalt, Zu⸗ nerläſſigkeit, Treue im kleinen, unter Umſtän den ſogar Strenge. Die Tugend der Pünktlichkeit iſt keine Tugend des überquellenden Herzens, wie Gaſtlichkeit, Hilfsbereit ſchaft, Opferwilligkeit. Niemand kann ſich eine Gör⸗ tin, einen Schutzheiligen der Pünktlichkeit vorſtellen, mancher die Armſeligkeit eines Zuſtandes oder Zeir⸗ alters, in welchem die Pünktlichkeit ihre Apotheoſe erfährt. Und was iſt das ſchon für eine Tugend, in deren Ausübung ihr enragierteſter Jünger von jeder Kuckucksuhr übertroffen werden kann? Man denke ſich eine Grabinſchrift:„Hier ruht Hulemännchen. Er war der Pünktlichſte ſeiner Zeit.“ Der Pünkt⸗ lichſte? Aber die Pünktlichkeit gehört ja zu den we⸗ nigen Tugenden, die begrenzt ſind. Liebe iſt ja im⸗ mer noch einer Steigerung fähig, pünktlicher als pünktlich kann niemand ſein. Wer chineſiſches Por⸗ zellan ſammelt, kommt nie zu Ende; eine Briefmar⸗ kenſammlung aber kann fertig werden. Die Pünkt⸗ lichkeit wird nicht offenbar an ſich ſelber, ſondern nur an ihrem Gegenpol. Alſo iſt ſie ein Korrelat der Schlamperei. Ja, der Pünktliche iſt, um Erſcheinung zu werden, geradezu auf den Schlamperten angewie⸗ ſen. Das iſt ſein Kummer und ſein Stolz. Der Pünktliche zielt mit aller raffinierten In⸗ famie der Tugend darauf ab, ſeinen Partner ins Unrecht zu ſetzen und dies Unrecht, die Uhr in der Hand, ſtreng, aber gerecht feſtzulegen. Kommt man zum Stelldichein und der Begegner iſt ſchon da, ſo iſt man überführt, auch wenn der Pünktliche befliſſen erklärt:„Aber ich bitte Sie, es hat wirklich eben erſt Dreiviertel geſchlagen.“ Daß er hat warten müſſen, war die verdiente Strafe des Pünktlichen. Aber es iſt ihm, ſoviel Gerechtigkeit ſteckt in der Schöpfung, noch eine härtere Strafe verhängt. Während er näm⸗ lich den Triumph der Tugend verkörpert, hat er be⸗ reits eine Demütigung erlitten. Er hat den Augen⸗ blick der Zuſammenkunft nicht abwarten können, er hat den anderen nötiger gehabt als dieſer ihn und damit hat er ſich für die kommende Beſprechung in die ungünſtigere Ausgangspoſition hineinmanöv⸗ riert. Solch eine Ungeduld iſt alſo im Revier der Sachlichkeiten ein Fehler; dafür iſt ſie aber ein Ruhm in der Lanoͤſchaft der Liebe. Denn wer inniger liebt, wird auch die größere Sehnſucht, die heißere Unge⸗ duld haben, und ein verliebtes Herz fragt nicht nach Gunſt oder Ungunſt der Ausgangspoſition. Pünktlich iſt der Begehrende, unpünktlich der Ge⸗ währende. Pünktlichkeit iſt eine männliche Un⸗ tugend, Unpünktlichkeit eine Tugend der Frauen. Sicher verdanken wir ihr die ſchönſten Liebesgedichte der Weltliteratur. Unpünktlichkeit vergrößert den Liebreiz einer Frau wie ein Schönheitspfläſterchen oder ein gewohnheitlicher Orthographiefehler. Unpünktlich ſind außer den Frauen noch Tiere, Jahreszeiten, Naturvorgänge und Schickſale; pünkt⸗ lich ſind außer den Männern noch Uhren, Eiſen⸗ bahnen und Banken, wenigſtens in Glücksfällen. Die Pünktlichkeit hat die enttäuſchende Langeweile des aufgegangenen Rechenexempels, die Unpünktlichkeit läßt der Hoffnung, der Ungeduld, der Beſorgnis ihren Raum, daher iſt ſie menſchlich. Zwei Pünktlichkeiten heben einander auf, Unpünktlichkeiten desgleichen. Wenn die Verabredeten im ſelben Augenblick, einander ſchon von weitem erkennbar, dem Treffpunkt zuſtreben, dann iſt es einerlei, ob die Uhr halb ſieben oder örei⸗ zehn ſchlägt. Schon aus der Ferne werden ſie ſich lächelnd zuwinken, und es braucht kein Wort weiter verloren zu werden. Die Begegnung zwiſchen dem Pünktlichen und dem Unpünktlichen hat merkwürdige Varianten. Vielleicht hat der Unpünktliche es auch eilig gehabt, doch war er klug und ſtark genug, ſeine Ungeduld zu bezwingen und den andern ein wenig warten zu laſſen. Das iſt freilich nicht ſehr tugendhaft, indeſſen zwei beiden manchmal einer kleinen Bewunderung wert. Es kommt auch der Fall vor, daß beide unpünktlich waren. Wie will der Unpünktlichere dem Unpünkt⸗ lichen nachweiſen, daß dieſer um eine Viertelſtunde zu ſpät kam, wenn er ſelbſt die Zeit um zwanzig Minuten überſchritten hat? Aber womit kann nun der Unpünktliche dem Unpünktlicheren noch glaub⸗ haft machen, daß er den anderen nicht ſo nötig hat wie dieſer ihn und es infolgedeſſen für angebracht hielt, ſich mit viertelſtündiger Verſpätung einzu⸗ finden? 8 Ich ſtelle mir zwei Pünktliche vor, nennen wir ſie Inſki und Onſki. Sie haben beſchloſſen, miteinander ein Geſchäft zu machen und ſich zu dieſem Zwecke im Café Gloriola zu treffen. Aber keiner will merken 5* K 2 5—ů— laſſen, wie viel ihm an dieſem Geſchäft liegt, darum will jeder der zweite ſein. Rechts vom Café Gloriolg ſteht ein Gebäude mit Säulen, und links vom Cafe Gloriola ſteht ebenfalls ein Gebäude mit Säulen, Hinter einer Säule zur Rechten ſteht Inſki, hinter einer Säule zur Linken ſteht Onſki. Beide behalten den Kaffeehauseingang ſcharf im Auge, beide zittern vor Ungeduld. Jeder iſt entſchloſſen, ſobald er den Partner das Kaffeehaus hat betreten ſehen, noch fünf Minuten zu warten oder doch wenigſtens drei. Dann wird er eintreten und mit Nonchalance ſagen: „Ah, Sie ſind ſchon da?“ Sie ſtehen noch heute hinter den Säulen, und der junggebliebene Wind raſchelt in ihren unerbittlich wachſenden Bärten. = eee Titelverleihungen an Wiſſenſchaftler und Künſtler Der Führer und Reichskanzler hat auch in dieſem Jahre eine Reihe von namhaften Wiſſenſchaſt⸗ lern und Künſtlern durch Verleihung eines Titels geehrt. Es wurden u. a. verliehen: der Titel Profeſſor: dem Forſcher Dr. phil. Wilhelm Filchner in Berlin⸗Wilmersdorf; dem Direktor des Zoologiſchen Gartens in Berlin, Dr. phil. Lutz Heck; dem wiſſenſchaftlichen Mitglied des Thera⸗ peutiſchen Forſchungsinſtituts„Georg⸗Speyer⸗Haus“, Dr. phil. Maſchmann in Frankfurt a..; dem wiſſenſchaftlichen Mitglied des Therapeutiſchen For⸗ ſchungsinſtituts„Georg⸗Speyer⸗Haus“, Dr. med. Max Rothermundt in Frankfurt a..; dem Archi⸗ tekten Miniſterialrat Dr.⸗Ing. Ernſt Sagebiel in Berlin; dem Maler und Zeichner Eduard Thön y in Holzhauſen am Ammerſee; dem Konzertpianiſten Siegfried Grundeis in Leipzig.— Der Titel Generalmuſikdirektor: dem Kapellmeiſter om Städtiſchen Opernhaus Nürnberg Alfons Dreſ⸗ ſel in Nürnberg; dem Dirigenten und ſtädtiſchen Kapellmeiſter Leopold Reichwein in Bochum und Wien.— Der Titel Generalintendant: dem Intendanten des Preußiſchen Staatstheaters in Kaſſel Dr. phil. Franz Ulbrich in Kaſſel.— Der Titel Staats ſchauſpieldirektor: dem künſtleriſchen Leiter des Hamburger Thalia⸗ Theaters Paul Mundorf in Hamburg.— Der Titel Staatskapellmeiſter: dem Kapell⸗ meiſter an der Staatsoper Berlin Karl Elmen⸗ dorff in Mannheim; dem Kapellmeiſter am Deut⸗ ſchen Opernhaus Berlin Walter Lutze in Berlin: dem Kapellmeiſter an der Staatsoper Hamburg Dr. phil. Hans Schmidt ⸗Iſſerſtedt in Hamburg; dem Kapellmeiſter an der Staatsoper Berlin Jo⸗ hannes Schüler in Berlin⸗Nikolasſee.— Der Titel Kammerſänger: dem Opernſänger Walter Großmann in Berlin; dem Opernſänger Georg Hann in München; dem Opernſänger Karl Schmitt⸗Walter in Berlin.— Der Titel Kammerſängerin: der Opernſängerin Felieie Hüni⸗Mihacſek in München; der Opernſän⸗ gerin Hildegard Ranczak in München; der Opern⸗ ſängerin Erna Schlüter in Düſſeldorf.— Der Titel Staatsſchauſpieler: dem Kammer⸗ ſchauſpieler am Burgtheater Ewald Balſer in Wien; dem Schauſpieler Alexander Golling in München; dem Schauſpieler und Spielleiter Wolf⸗ gang Liebeneiner in Berlin; dem Hofſchau⸗ ſpieler am Burgtheater Hans Marr in Wien; dem, Schauſpieler Bernhard Minetti in Berlin⸗Dahs lem; dem Film⸗ und Bühnenſchauſpieler Erich Ponto in Dresden.— Der Titel Kammer⸗ virtuoſe: dem Kammermuſiker Richard Klebe in Karlsruhe. Außerdem wurde eine Reihe von An⸗ gehörigen ſtaatlicher Orcheſter durch die Verleihung des Titels Kammermuſiker ausgezeichnet. 5 Heute Dirigentengaſtſpiel von Eugen Jochum im Nationaltheater. Die heutige Feſtvorſtellung aus Anlaß des Geburtstages des Führers im National⸗ theater wird von Generalmuſikdirektor Eugen Jochum von der Hamburger Staatsoper dirigiert, Es wird Beethovens„Fidelio“ gegeben. Die Generalintendanz der Preußiſchen Staatstheater hat die neue Oper von Rudolf Waaner⸗Régeny, „Die Bürger gom Calais“, zur Uraufführung in der Berliner Staatsoper erworben. Das Textbuch ſchrieb Kaſpar Neher. Offene Stellen Geschäfts bücherfabrik mit Spexlaldruc kerel zucht für den Platz Mannheim und Umgebung tüdmigen verircter Stellungsuchende beklagen sich bei uns immer wieder darüber, daß sie die Anlagen zu ihren Bewerbungen Zeugniste, Pholographlen lebenslauf usw. billig abtzugeben. Küchen S960) a. d. 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