von aße pril mehr Jen 85 Die iegs⸗ roſe ung Eine der iegs⸗ rhal. ront⸗ Bre⸗ ilſchen inkhei⸗ .). Ueber⸗ ſelbſt ch die d An⸗ ämp⸗ ich hei n bei arſtel⸗ U und etonke Frogen einen Volks⸗ ode —. 0 ſodellen er v0 preisen e. ischt. nent Inſtitut b aße(6. 5 528. h den Auf. u aucb bildet gen Helm reiswen a an den plenben 273 Se 53 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pſg Trägerlohn. in unferen Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt 2 70 Mk elnſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pig Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ hoſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 138. Ne Fiſcherſtr. 1. Ke Hauptſtr 63. W Oppauer Stres 8e vufſenſtr 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptg⸗ſchäftsſtelle: R l,.6. 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Die offiziellen amerikaniſchen Militärkreiſe be⸗ günſtigen, wie die United Preß erfährt, durchaus den von England gewünſchten Export amerikaniſcher Kampfflugzeuge, vorausgeſetzt, daß die modernſten Maſchinen und Flugzeug⸗Ausrüſtungs⸗Gegenſtände, die noch unter die Geheimhaltungs⸗Beſtimmungen fallen, bei dieſen Lieferungen ausgeſchaltet bleiben. Im übrigen werde der Export nur beſchränkt durch die Produktions⸗Kapazität der amerikaniſchen Flug⸗ geuginduſtrie. Dieſe Stellungnahme der Militärkreiſe iſt dazu angetan, die Exportpline der Flugzeug⸗Induſtriel⸗ len zu ermutigen. Den amerikaniſchen Firmen lie⸗ gen, wie verlautet, ſchon Aufträge oder wenigſtens Anfragen über die Lieferung von über tau⸗ ſend Flugzeugen vor. Außerdem werde Englaud binnen kurzem tau⸗ end Militärflugzeuge beſtellen und Frankreich habe ſich bereits übr die Möglichkeit ſchnellſter Lieferung von 300 Maſchinen und ſpäterer Lie⸗ ſerung einer gleichen Zahl von Flugzeugen erkundigt. Auch die Schweiz habe angefragt über die Möglichkeit ſofortiger Lieferung von hundert ſchweren Bombern. a Die Bedenken, die gegen dieſe Lieferungen auf Grund des amerikaniſchen Neutralitäts⸗Geſetzes er⸗ höhen werden könnten, werden von ſachverſtändiger Seite mit dem Einwand beantwortet, daß ja auch Atbil⸗Flugzeuge exporttert würden, die jederzeit in Militärflugzeuge umgewandelt werden könnten. England kommen Bedenken Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters g 5— London, 22. April. Im Unterhaus ſteht erneut eine Debatte über die engliſche Rüſtung, insbeſondere über die engliſche Luftrüſtung bevor. Im Zuſammenhang mit der Ent⸗ ſendung einer Studienkommiſſion nach Amerika iſt erneut ein Streit über die Höhe der engliſchen Luft⸗ aufrüſtung ausgebrochen. Die„Times“ nimmt heute in einem Leitartikel Stellung gegen den Kauf amerikaniſcher Flugzeuge. In dem Leitartikel heißt es, daß nur die Sicherſtellung einer zuſätzlichen Erzeugung in den Dominien von Nutzen ſein könne, vor allem im Ernstfall. Die Luftaufrüſtung in Friedenszeiten könne dagegen von England in Lizenzfabriken in den Dominien allein, ohne daß die Vereinigten Staaten zu Hilfe genommen würden, bewältigt werden. Der Grund für die Abneigung, die plötzlich in Melen maßgebenden Kreiſen hier gegen den Kauf Lon amerikaniſchen Flugzeugen feſtzuſtellen iſt, liegt darin, daß die amerikaniſche Wehrmacht verlangt hat, daß nicht die allerneueſten Modelle, die noch ein Geheimnis der amerikaniſchen Luftwaffe ſind, an das Ausland geliefert werden. Auf der anderen Seite wird jedoch die Propaganda für den Kauf amerikaniſcher Flugzeuge mit erheblichem Aufwand ſortgeſetzt. Die Zahlenangaben widerſprechen ſich, werden aber im Verlauf der Propaganda täglich weiter in die Höhe getrieben. Geſtern wurde be⸗ richtet, daß England 1000 Flugzeuge kaufen werde, daß ferner Frankreich und andere europäiſche Staaten ebenfalls Flugzeuge kaufen würden. Die Zahlenangaben ſchwanken zwiſchen 300 und 500. Heute früh wird ſogar die Zahl von 2000 Flugzeugen genannt, die England in Amerika kaufen werde. Wenn all dieſe Zahlen auch phan⸗ daſtiſch gehalten ſind, ſo geht daraus doch die Auf⸗ regung hervor, die in England im Zuſammenhang mit dem Aufrüſtungsfieber entſtanden iſt. 8 der„Times“ wird die Organiſation der briti⸗ ſchen Luftfahrtinduſtrie unterzogen. Offenbar geht daraus hervor, daß als nächſter Schritt verſucht werden ſoll, die heimiſche zeugung von Flugzeugen zu vergrößern, um auf die 5 Staaten nicht unbedingt angemieſen du ſein. Zuviel Sport in der Armee!? i 5. London, 21. April. Auf Anordnung des engliſchen Kriegsminiſtertums wird der Sport in der Armee eingeſchränkt. Eine erſuchungskommiſſion hat feſtgeſtellt, daß die militäriſche Leiſtungunter einemüber⸗ . einer erheblichen Kritik maß an Sport gelitten habe. Daraufhin ſoll der Sport um ungefähr 20 v. H. eingeſchränkt werden. Dieſe Maßnahme iſt außerordentlich bezeichnend. Bisher hat das Kriegsminiſterium geglaubt, auf den Sport in großem Umfange nicht verzichten zu können, weil England, das bekanntlich keine allgemeine Wehr⸗ pflicht hat, in der Freiwilligenwerbung darauf ange⸗ wieſen iſt, den Sport als Anziehungs⸗ und Lockmit⸗ tel zu verwenden. In der Propaganda zum Eintritt in die Armee ſpielte die Schilderung des Sports eine große Rolle. Immerhin hat das Kriegsmini⸗ ſterium eine Bekantmachung erlaſſen, daß die großen ſportlichen Erxeigniſſe in der Armee, die ſchon Tradi⸗ tion geworden ſeien, von der Neuerung unberührt bleiben. Gegen Aeberbeſchäftigung der Jugend dnb London, 21. April. In Margate hat der Nationalverband der eng⸗ liſchen Lehrer eine Entſchließung angenommen, in der energiſch gegen die Mißſtände in der Beſchäfti⸗ gung Jugendlicher Proteſt eingelegt wird. Ein Red⸗ ner erklärte, daß allein in London von 23 000 jugend⸗ lichen Angeſtellten und Arbeitern unter 17 Jahren 7000 mehr als 72 Stunden in der Woche arbeiten müßten und rund 10 000 bis 20 Uhr beſchäftigt wür⸗ den. Es wurde gefordert, daß noch ſchulpflichtige Jugendliche weder vor noch nach der Schulzeit ar⸗ beiten dürften. Her Führer dankt Leni Riefenſtahl Im Ufa⸗Palaſt am Zoo in Berlin gelangte fetzt der Film der Olympiſchen Spiele 1936 zur Urauf⸗ führung, deſſen Schöpferin Leni Riefenſtahl iſt. Hier begrüßt Adolf der Uraufführung. Hitler Leni Rieſenſtahl bei (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) Das Wettrennen um die Gunſt Italiens: Cucht die Prager Außenpolitik nach einer Ginkertreppe? Warum die eilſertige Anerkennung des Imperiums? Verſtändigungsabſichten mit Polen? And gegenüber Deutſchland? Drahtbe richt unſ. Londoner Vertreters — London, 22. April. In hieſigen politiſchen und diplomatiſchen Krei⸗ ſen laufen Gerüchte um, die ſich mit Englands Hal⸗ tung auf der bevorſtehenden Ratstagung in Genf beſchäftigen. Daraus geht hervor, daß ein för m⸗ liches Wettrennen um die Anerken⸗ nung des italieniſchen Imperiums ein⸗ geſetzt hat. Wie erinnerlich, hat die engliſche Regierung in einem Brief an den Generalſekretär der Genfer Liga darum erſucht, die Frage Abeſſinien auf die Tagesordnung der Ratstagung zu ſetzen. Inzwiſchen haben ſich, ſo verlautet hier, die Staaten der Kleinen Entente, von denen einer nichtſtändiges Ratsmit⸗ glied zu ſein pflegt, darum bemüht, daß die Frage der Anerkennung des Imperiums nicht auf Grund des engliſchen Antrages, ſondern eines Antrages der Kleinen Entente verhandelt werde. Im Zuſammenhang mit dieſem plötzlichen Eifer wird hier auch die überraſchende Anerkennung des italieniſchen Imperiums durch die Tſchechoflowakei unmittelbar nach Abſchluß des engliſch⸗italieniſchen Abkommens erklärt. Ob der engliſche Antrag darauf⸗ hin zurückgezogen werden ſoll, iſt ungewiß, aber an einer erheblichen Aktivität der Kleinen Entente im Zuſammenhang mit dem engliſch⸗italieniſchen Ab⸗ kommen beſteht kein Zweifel. Man glaubt von hier aus eine Ueberprüfung der tſchechoſlowakiſchen Außenpolitik vorherſagen zu können. Die Tſchechoflowakei, ſo heißt es, werde vor allem das Verhältnis zu Polen normaliſieren, und ſie werde dabei von Rumänien unterſtützt. Das Beſtreben, von der neubelebten Zufammen⸗ arbeit zwiſchen Italien und Polen irgend welchen Nutzen zu ziehen, ſoll eine Rolle dabei ſpielen. Man leugnet hier nicht, daß die Tſchechoſlowakei durch allerlei Auswege offenbar den einzig mög⸗ lichen Weg, eine Verſtändigung mit Deutſchland zu ſuchen, vermeiden möchte. 5 17 5 Alle dieſe Fragen werden in Genf eine Rolle ſpielen Dee Negus will auch dabei ſein — London, 22. April.(11..) Der Exnegus von Abeſſinien, Haile Selaſſie, hat den Völkerbundsſekretär Avenol telegraphiſch davon benachrichtigt, daß er für die Ratstbagung und für die Vollverſammlung des Völkerbundes Delegierte nach Genf entſenden werde. Sie ſollen, wie es in dem Telegramm heißt,„die Intereſſen meines Vol⸗ kes vertreten“, wenn die abeſſiniſche Frage zur Be⸗ ratung kommt. Ein Gegner des Negus — Aſoſa(Abeſſinien), 22. April.(U..) Der oͤurch ſein hohes Alter bekannte Sultan von Beni Seiangul, Seek Hogeli Aſſan, iſt hier an den ſchweren Verletzungen, die er ſich in Kämpfen gegen auſſtändiſche Eingeborene zugezogen hatte, geſtor⸗ ben. Der Sultan hatte noch vor kurzem von der italieniſchen Regierung als Auszeichnung für ſeine Tapferkeit in den Kämpfen gegen die Aufſtändiſchem eine ſilberne Medaille verliehen bekommen. Wenn die Altersangaben des Sultans ſtimmen, ſo iſt er nicht weniger als 135 Jahre alt geworden. Eines der größten Erlebniſſe für den alten Soldaten war es, als er mit dem Vizekönig von Abeſſinien, dem Herzog von Aoſta,„in die Wolken des Himmels“ hinauffliegen durfte. Paris hat es eilig: Ein fertiger Verkragsentwurf für Rom. Nach dem Muſter des engliſchen Abkommens Hoffnung auf baldigen Abſchluß Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22. April. Der franzöſiſche Geſchäftsträger in Rom wird heute ſeine dritte Unterredung mit dem italieniſchen Außenminiſter Ciano haben. Unter den Inſtruk⸗ tionen, die ihm der Quai d Orſay mitgeteilt hat, be⸗ finde ſich auch, wie der„Petit Pariſten“ meldet, ſchon ein fertiges Vertragsobjekt, das ſich ziem⸗ lich eng an das engliſch⸗italieniſche Abkommen an⸗ lehnen und das den Abſchluß eines franzöſiſch⸗ita⸗ lieniſchen Gentlemen⸗Agreements weſentlich er⸗ leichtern ſoll. Man betont daher in Paris mit großer Zuver⸗ ſichtlichkeit, daß der erſte Teil der franzöſtſch⸗italie⸗ niſchen Verhandlungen ſchon in wenigen Tagen durch eine gegenſeitige Erklärung guten Willens ab⸗ geſchloſſen werden könnte. Die Ernennung eines franzöſiſchen Botſchafters in Rom ſoll erſt nach der Genfer Tagung erfolgen. Immerhin weiſt man in Paris darauf hin, daß nunmehr, wo auch die Tſchecho⸗ ſlowakei das italieniſche Kaiſerreich in Abeſſinien anerkannt habe, die italieniſche Regierung von der Aufrichtigkeit des franzöſiſchen Verſtändigungswil⸗ lens überzeugt ſein könne. Was den Negus an⸗ geht, ſo glaubt man in Paris ihn damit befriedigen zu können, daß die Genfer Liga ihm eine„ehren volle Penſion“ zubillige. Will Paris einen Aufrüſtungskredit von London? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 22. April. Die geſtern hier verbreiteten Gerüchte über eine beabſichtigte franzöſiſche Anleihe in London in Höhe von 4 Milliarden Mark für Rüſtungszwecke werden bisher nicht beſtätigt. Es wird zwar zugegeben, daß franzöſiſche Anleihewünſche beſtehen, aber gleichzeitig betont, daß die franzöſiſchen Finanzbebürfniſſe ſo un⸗ geheuer ſeien, daß die City ſie nicht b riedigen könne. „Daily Mail“ behauptet über eine andere Art der Unterſtützung der franzöſiſchen Rüſtungen durch Eng⸗ land unterrichtet zu ſein. Danach würde, falls Eng⸗ land in Amerika Flugzeuge kaufen würde, die Hälfte von ihnen an Frankreich abgegeben werden. Auch 8 2. Seite/ Nummer 183 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe dieſe Meldung iſt bisher nicht beſtätigt. Soplel ſteht jedoch feſt, daß finanzielle und militäriſche Fragen bei dem kommenden franzöſiſchen Miniſterbeſuch im Mittelpunkt ſtehen werden.„Daily Expreß“ meldet erneut, daß eine Konferenz der Oberbefehlshaber der Heere, der Flotten und der Luftwaffen der Konferenz der Miniſterpräſidenten in Kürze folgen werde. Engliſche Luftſchutzpolitik Vertreter von 2000 Gemeinden nach London berufen dnb. London, 21. April. In großer Auſmachung berichtet„Daily Tele⸗ graph“, daß die britiſche Regierung 2000 Vertreter der britiſchen Gemeinden nach London berufen habe und am Montag mit ihnen eine Tagung abgehalten würde, um eine Beſchleunigung der Organiſation des Luftſchutzes in ganz England zu erreichen. Bis⸗ her ſeien die Verhandlungen zwiſchen der Regierung und den Gemeinden nur langſam fortgeſchritten, weil man ſich über die Frage der Beteiligung an den Kurſen nicht einigen konnte. „Daily Telegraph“ erwartet, daß Innenminiſter Hoagre den Vertretern der britiſchen Gemeinden am Montag klarmachen werde, daß ſie die Organiſation des Luftſchutzes als ihre erſte Aufgabe und Pflicht alt betrachten hätten. Ein Sojähriger Staatspräſident de Valera und Cosgrave einigen ſich auf einen gemeinſamen Kandidaten Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 22. April. Die Leiter der beiden größten iriſchen Parteien, Miniſterpräſident de Valera und Cosgrave haben ſich auf einen gemeinſamen Kandidaten für die be⸗ wopſtehende Präſidentenwahl in Irland geeignet. Da⸗ mach gilt die Wahl des faſt 80jährigen Profeſſor Dr. Douglas Hyde als geſichert. Mit dieſem Schritt hat de Valera eine Frage gelöſt, die ihm außerordentliche Schwierigkeiten bereitet hat. Die Kandidaten, die er für den Präſtdentenpoſten auserſehen hatte, fan⸗ den micht die Zuſtimmung im Lande, während die⸗ Gegenkandidaten erheblich größere Ausſichten hatten. Hat Rooſevelt dazugelernt? Slalt Juarantäne politik Auch Waſhingion verſucht mehr Verſtändnis für die autoritären Staaten aufzubringen — Waſhington, 22. April.(U..) Hat Rovyſevelt grundſätzlich die Richtung ſeiner Außenpolitik geändert? Das iſt die Frage, die geſtern aufs lebhafteſte in allen politiſchen Kreiſen Amerikas erörtert wurde. Seine unerwartete Zu⸗ ſtimmung zum Abſchluß des engliſch⸗italieniſchen Ver⸗ trages hat hier großes Aufſehen erregt. Die Reden Robſevelts, Hulls und anderer Regierungsmitglieder haben in den letzten Monaten oft heftige Ausfälle gegen die Diktaturen enthalten; es trat darin in ſtarkem Maße die Neigung hervor, die Welt in zwei gegenſätzliche Lager, die Demokratien und die autori⸗ tären Staaten, zu teilen. Manche Politiker ſehen in Rooſevelts Stellung⸗ nahme zum engliſch⸗italieniſchen Vertrag nun die Einleitung zu einer neuen Friedenspolitik der Ver⸗ einigten Staaten, die auf Ueberwindung der Gegen⸗ ſätze gerichtet ſein wird. Drei Ereigniſſe aus der letzten Zeit ſcheinen in dieſe Richtung zu weiſen: 1. Rooſevelts Erklärung, mit der er den Rom⸗ London⸗Pakt begrüßt hat. Er iſt damit offenbar von ſeinem Grundſatz des Nichtverhandelns mit„An⸗ greiferſtaaten“ abgegangen. 2. Senator Walſhs Erklärung vor dem Senat, daß „es durchaus möglich iſt, daß zwiſchen England und den Vereinigten Staaten ein Geheimabkommen be⸗ ſteht“. 3. Während der Senatsdebatte über die verſtärk⸗ ten Marinerüſtungen wurde erklärt, daß Amerikas Aufrüſten von anderen Staaten als Bedrohung auf⸗ gefaßt werden könnte. Als bedeutungsvoll ſieht man es an, daß Unter⸗ ſtaatsſekretär Sunner⸗ Welles gemeinſam mit Rooſe⸗ velt deſſen Erklärung zum Rom⸗London⸗Pakt ent⸗ worfen hat. Man weiß von Welles, daß er ein ab⸗ Senſationelle Anſchuldigungen: Codreann unter Mordanklage? Er ſoll zur Ermordung des Miniſterpräſidenten Duta aufgefordert haben — Bukareſt, 22. April.(U..) Senſationelle Anſchuldigungen werden anf Grund der Ergebniſſe der Hausſuchungen bei Führern der Eiſernen Garde gegen Codreanu erhoben, der zur Ermordung des Miniſterpräſidenten Duca aufge⸗ fördert haben ſoll. Nach Mitteilungen von behörd⸗ licher Seite wurde ein Brief gefunden, den Codreanu im Jahre 1933 an das damalige Mitglied der Eiſernen Garde Stelesen geſchrieben hat. Er ſoll in dieſem Brief zur Beſeitigung Ducas aufgefordert üben, der als Regſerungschef durch ſchase Mäß⸗ nahmen die Eiſerne Garde„beleidigt“ hätte, Nur mit Blut könne das geſühnt werden. r „In der nächſten Zeit“, ſo ſoll Codreaun ge⸗ ſchrieben haben,„müſſen etwa 200 Gräber den Weg der Eiſernen Garde bezeichnen“. In politiſchen Kreiſen wird betont, daß der Brief nur kurze Zeit vor der Ermordung Ducas im De⸗ zember 1983 durch die Eiſerne Garde geſchrieben würde. Die Zeitung„Viitorul“, die vor der Auf⸗ löſung der Parteien in Rumänien das offizielle Blatt der Liberalen war, ſchreibt in einem Kommentar zu em Brief, daß er zweifellos eine Aufforderung zum Mord darſtelle. Es iſt jedoch bisher von amtlicher Seite aus noch nicht erklärt worden, welche Ankla⸗ gen gegen Codreanu und die andern Führer der Eiſernen Garde erhoben werden. Der Empfänger des Brieſes, Stelescu, iſt ſchon vor einigen Jahren aus der Eiſernen Garde ausgetreten und wurde ſeit dieſer Zeit von ſeinen früheren Freunden als Verräter angeſehen. Vor gwei Jahren wurde er während eines Krankenhaus⸗ aufenthalts von Mitgliedern der Eiſernen Garde ermordet, und es wird behauptet, daß dieſe ein von der Eiſernen Garde verhängtes Todesurteil vollſtreckt hätten. Der Streit um die Oelgeſellſchaften Eine britiſche Note an die mexikaniſche Regierung anb. Mexiko, 22. April. In der Note, die der britiſche Geſandte der mexi⸗ kaniſchen Regierung in der Angelegenheit der Mexi⸗ Eine Flotte des Friedens Die Kd 7-Flolte fährt aus 5„Wühelm Guſtloff bringt deuiſche schaffende Volkszenoſſen nach Madeira 85 anb. Hamburg, 21. April. Wieder einmal erlebte der Hafen der Hanſeſtadt Köſß⸗Urlauberſchiff„Wilhelm Guſtloff“ trat ſeine erſte große Fahrt an, die mit oͤer übrigen Kd⸗ Flotte nach Madeira geht. bahnhof reges Leben. Aus allen Gauen des deutſchen Vaterlandes trafen die frohgeſtimmten Männer und 255 Frauen der Arbeit ein, um mit„ihren“ Schiffen hinaus in die Ferne, in den ſonnigen Süden zu fah⸗ ren. Während auf der ebenfalls von Hamburg aus⸗ laufenden„Oceana“ 700 Volksgenoſſen aus Schles⸗ wig⸗Holſtein, Oſthannover, Mecklenburg, Pommern, Schleſten, Oſtpreußen und Danzig zuſammentrafen, ahren mit„Wilhelm Guſtloff“ Männer und Frauen Auch die Witwe des unvergeßlichen Wilhelm Guſt⸗ ff nimmt an der Fahrt teil. um 10.30 Uhr begann die Einſchiffung, und os. Unzähl Hamburg am Donnerstag einen großen Tag. Das Am frühen Morgen ſchon herrſchte auf dem Haupt⸗ aus allen deutſchen Gauen und Auslandsdeulſche. can Eagle Co. überreicht hat, wird u. a. ausgeführt, daß die britiſche Regierung die Berechtigung der von der mexikaniſchen Regierung in ihrer Note vom 12, März dargelegten Gründe nicht anerken⸗ nen könne. Sie müſſe vielmehr ihre bereits früher dargelegten Auffaſſungen aufrechterhalten. Eine ein⸗ gehende Antwort auf die mexikaniſche Note werde demnächſt folgen. Auf einen Punkt wird jedoch in der vorliegenden britiſchen Note bereits eingegan⸗ gen. Dem mexikaniſchen Einwand, daß die Mexican Eagle Co. eine Geſellſchaft nach mexitaniſchem Recht ſei und England nicht berechtigt ſei, zu ihren Gun⸗ ſten zu intervenjeren, wird entgegengehalten, daß England nicht die Intereſſen der Geſellſchaſt, ſon⸗ dern die der großen Mehrheit ihrer Aktionäre, die britiſche Staatsangehörige ſeien, ſchützen wolle. Hoare Beliſha heute in Rom Eine erſte Unterredung mit Muſſolini (Funkmeldung der N M.) London, 22. April. Kriegsminiſter Hoare Beliſha wird heute Malta im Flugzeug verlaſſen und am Nachmittag in Rom eintreffen. Wie„Exchange“ meldet, werde Hoare Beliſha heute noch Muſſolini aufſuchen. Am Abend werde ihm zu Ehren ein Diner im Palazzo Venezia ſtatt⸗ finden. Am Samstag werde er Unterredungen mit Mitgliedern der italieniſchen Regierung haben und am Sonntagmorgen die Rückreiſe nach London an⸗ treten. Lord Perth tritt in den Ruheſtand (Funk meldung der NM.) 5 + London, 22. April. „Daily Herald“ will wiſſen, daß beim Inkxraft⸗ treten des neuen engliſch⸗italieniſchen Abkommens der derzeitige engliſche Botſchafter in Rom, Lord Perth, ſein neues Beglaubigungsſchreiben an den König von Italien und Kaiſer von Aethiopien über⸗ reichen und anſchließend von ſeinem Poſten zurücktreten werde, um in den Ruheſtand ver⸗ ſetzt zu werden. lagerten die beiden Schiffe, auf deren Decks fröhliche Menſchen winkten und ſangen. Unermüdlich ſpiel⸗ ten die Bordkapellen. Als der Zeiger am Turm des Michel, dem Wahrzeichen Hamburgs und der deutſchen Seefahrt, auf 15 Uhr rückte, war alles zur Abfahrt bereit.„Wilhelm Guſtloff“ ſetzte ſich unter dem Heulen der Sirenen langſam in Bewegung. Tücher winkten von hüben und drüben, fröhlich er⸗ klangen die Lieder des Abſchieds„Muß i denn zum Städtle hinaus“ und der deutſchen Lebensfreude „Freut euch des Lebens“. Bald darauf folgte auch die dem naſſen Element ſchon lange vertraute „Ocana“ dem Schweſterſchiff. Auf den verſchiedenen Schiffen der Kd⸗Flotte nehmen neben zahlreichen deutſchen Künſtlern und Dichtern auch engliſche Jornaliſten als Ver⸗ treter einer Reihe britiſcher Zeitungen teil. Da wei⸗ ter auch das„Kölner Hänneschen“, die Hohnſteiner Puppenſpieler, die Puppenbühne Saarpfalz und eine Einzelheiten bekannt. ſoluter Gegner jeder Politik iſt, oͤie zur Spaltung der Welt in zwei Lager führen könnte, und ſein An⸗ hängerkreis innerhalb der Regierung und des Par⸗ lamentes iſt im ſtändigen Wachſen begriffen. Wenn dieſe Folgerungen aus dieſen letzten po⸗ litiſchen Stellungnahmen ſich als richtig erweiſen, hat Rooſevelt ſich ſchon weit von ſeinem Standpunkt in der Chikagoer Rede, in der er die Verhängung einer Quarantäne über„Angreiferſtaaten“ verlangte, entfernt. Co ſieht es jetzt in Spanien aus Freitag, 22. bn ens politik? Henty Ford bei Rooſevelt dnb. Neuyork, 22. April, Wie aus Sudbury(Maſſachuſetts) gemeldet wir * hat Henry Ford am Donnerstag eine Einladung Rooſevelts zu unverbindlichen Beſprechungen im Weißen Haus über Möglichkeiten zur Bekämpfung der in den Vereinigten Staaten herrſchenden witt ſchaftlichen Depreſſion angenommen. 4 NWA Eine Karte von der derzeitigen Lage in Sponien. Die ſchworz eingezeichneten Landſtriche ſind im Beſitz General Francos. — Franzöſtſch⸗Spaniſche Grenze, 22. April.(U..) Durch die Eroberung des Aran⸗Tals bis zur franzöſiſchen Grenze iſt General Franco Herr über eine Grenzſtrecke von 300 Kilvo⸗ meter Länge geworden, die von Jrun bis An⸗ dorrg reicht. Ex beherrſcht nunmehr alle Grenz⸗ Uebergänge, bis auf die drei letzten bei Puigeerda, Perthus und Cerbere, und trifft bereits Vorbereitun⸗ gen, durch einen Vorſtoß ſegreaufwärts längs des Südhangs der Andorra⸗Berge auch die Gpenzſtraße von Puigcerda zu ſperren und Hamit den Bareelona⸗Behörden das Heranbringen von Lebensmittel und Munitionszufuhren aus Frank⸗ reich weiter zu erſchweren. Der Erfolg von General Solchagas Pyrenäen⸗ Feldzug, der unter Ueberwindung großer Schwie⸗ rigkeiten errungen wurde, hat die weitere Wirkung, daß die ſpaniſche Oſtfront nunmehr in faſt gerader Linie von der Grenze über Tremp, Lerida und den Unterlauf des Ebro zur Ebromündung führt und ſich auf 215 Km. Länge verkürzt hat, während ſie Anfang März, bei Beginn des Vormarſchs von Belchite zur Mittelmeerküſte, annähernd 360 Km. lang war. Damit ſtehen General Franco nunmehr für jeden Kilometer Frontſtrecke über anderthalb⸗ mal ſopiel Truppen zur Verfügung wie vor ſechs Wochen. Die Oſtfront kann jetzt als Segre⸗Ebro⸗ Front bezeichnet werden, da ſich weſtlich des Segre⸗ Fluſſes keinerlei Barceſong⸗Truppen mehr befinden. Die franzöſiſchen Behörden ſchätzen, daß insgeſamt 6000 Militär⸗ und Zivilflüchtlinge aus dem Aran⸗Tal über die Päſſe Pont du Roi und Portillon nach Frankreich gekommen ſind; unter ihnen befanden ſich ſo gut wie alle waffenfähigen Männer des Aran⸗ Tals. An der Tortoſa⸗Front iſt der Vormarſch der Franco⸗Truppen vorläufig an dem Hindernis des dort ſehr breiten Ebro⸗Fluſſes ins Stocken gekommen. Größere Erfolge werden erſt wieder erzielt werden können, wenn Pioniere über den Fluß Pontonbrücken geſchlagen haben, denn von den bisherigen Brücken zwiſchen der Mündung und dem 65 Km. ſtromaufwärts gelegenen Mora de Ebro ſteht keine einzige mehr. Die Bareelona⸗Streitkräfte Haben auf ſchmaler Front rings um Tortoſa ſehr ſtarke Truppen mit bedeutender Artillerie⸗Unter⸗ ſtützung zuſammengezogen. Da die Franco⸗Inſanterie ohne Unterſtſtzung von Tanks und Artillerie auf dem Nordufer des Ebro kaum vordringen könnte, dürften einige Tage vergehen, bis der Vormarſch am unteren Ebro wie⸗ dex aufgenommen wird. Die Wartezeit wird aus⸗ gefüllt mit intenſiven Luftbombarde ments der gegneriſchen Stellungen auf dem nördlichen Ebroufer und mit der Säuberung der Gebiete ſüdlich des Fluſſes von verſprengten Barcelona ⸗Abteilun⸗ gen. In dem am Dienstag von den Truppen Vali⸗ nos genommenen Marineflughafen San Carlos de la Rapita an der Alfaques⸗Bucht, dem beſten natür⸗ lichen Hafen Spaniens, ſind ſchon die erſten Franco⸗ Seeflug zeuge aus Mallorca eingetroffen, um von ihrem neuen Stſitzpvunkt aus Luftangriffe längs der Küſte durchzuführen. Die Mordfurie raſt ö„ Saragyſſa, 21. April. Ueber die zahlloſen Verbrechen der Bolſchewiſten im Grenzgebiet des Aran⸗Tales wurden jetzt weitere Die roten„Grenzſchutz⸗Bri⸗ gaden“ hatten von den Machthabern Barcelonas das „Recht“ erhalten, jede verdächtige Perſon ſofort zu erſchießen. Von dieſer„Befugnis“ machten ſie recht wichtige ergiebigen Gebrauch. So wurden drei Falangiſten, i Ingenieure, ein Bankdirektor, ein Friſeur und e große ö bre Menge anderer Perſonen, deren Namen FF. c „ „ (Karte Erich Zander⸗M.) und Herkunft bisher noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, von den Bolſchewiſten hingemordet. Viele wurden aus ihren Heimatsorten vertrieben und yer⸗ irrten ſich dann in den Bergen, wo ſie abſtürzten, Ihre Skelette wurden von nationalen Patrouillen gefunden. Wieder andere erfroren auf der Flucht, Noch immer Menſchenſchmuggel anb. Stockholm, 21, April Die Anwerbung von Söldnern ſuir Somjetſpanien hat trotz geſetzlichen Verbots in Schweden noch im⸗ mer nicht aufgehört. Wie die Blätter am Donners tag aus Gotenburg melden, iſt dem dortigen Sicher, heitsbehörden zur Kenntnis gelangt, daß ſich in let ter Zeit wiederum mehrere junge Männer nach Rol, ſpanien begeben haben. Die Entſendung iſt durch eine Geheimorganiſation bewerkſtelligt worden, die ihre jungen Opfer durch erhebliche Gelöͤbeträge geſgig gemacht und ihnen durch ſalſche Verſprechungen die Unterſchrift entlockt hatte. Bis jetzt konnte ſeſtgeſtell werden, daß allein am zweiten Oſterſelertag 11 junge Männer nach Paris abgeſchoben wurden, von wo ſig dann nach Rotſpanien verfrachtet worden ſind. Die Oroͤnungspolizei kehrt heim Herzlicher Abſchied von Oeſterreich (Funkmeldung der NM.) + Wien, 22. April. Heute früh ſchlug für die Einheiten der Orts nungspolizet aus dem alten Reichsgebiet, die überal im öſterreichiſchen Lande zur Bevölkerung Bande herzlichſter Kameradſchaft und Hilfsbereitſchaft ge⸗ knüpft hat, die Abſchiedsſtunde. Bei den allerortz veranſtalteten Abſchiedsfeiern zeigte ſich noch eimal die große Beliebtheit der Männer im grünen Polizel rock. Die Formationen, die bereits in Wien, Inn: bruck, Graz und Linz zuſammengezogen waren, tres ten von hier aus, nachdem ſie ſich von den Behöſden und der Bevölkerung verabſchiedet hatten, in des Morgenſtunden des Freitag den Rückmarsch an. Am Samstag treffen die Marſchkolonnen im Raume von München ein. Am Sonntagvormittag findet auf dem Königlichen Platz eine feierliche Ab, ſchlußparade ſtatt. Telegrammwechſel Budapeſt— Nom anläßlich bes engliſchen Abkommens. Zwiſchen dem ungart Außenminiſter von Kanya und dem italien Außenminiſter Graf Ciauo fand anläßlich der Unter, zeichnung des engliſch⸗italteniſchen Abkommens ein 5 1 warmen Worten gehaltener Telegrammwechſ —. ̃—— m̃ 0 Haupt ſchefelelter und derantwortlich für Politik: Dr. Alois Winb auer, Stkenvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für The Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cart Onno Eiſen bark. delsteill: De. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hamm CCC ilderdienſt: Fur ennel, ſämtliche in. Scheſſeleitang in Berl: De. b. F. Sa fe Berlin ehe, Südweſtkorſo 60. a Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nus 5 bel Rückporto. 2 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geltung 5 De. Fritz Bode& Co., Mannbeim, K l, 46 Berantwortlich für 1 und geſchãftliche Mittellunges a Jakob Faude. Ntannbeim. 0 8 1 3 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Ole Anzeigen der Ausgabe 4 Abend and& Mittag erſch 8 zeitig in der Ausgabe B 1 Ausgabe 4 Mittag äber 10 00 . Ausgabe 4 Abend äber 9 500 0 Ausgabe 3 üͤöber 11000 Geſamt⸗D.⸗ A. Monat März übe werden Viele nd ver⸗ ürzten. Willen lucht. el pril. ſpanſen och im⸗ nners⸗ Sicher⸗ in letz⸗ ch Rot⸗ ch eine te ihre geſttgig gen oͤſe kgeſtellt 1 junge wy ſis Mannheim, 22. April. Dramatiſche Nalurbünne im April Der Himmel zeigte klares Blau, im leichten Winde flatterten Fahnen, an allen Bäumen grünte und blühte es, die Mädels zeigten Hut und Schleier des Oſterhaſen, aus den Bürofenſtern ſteckten ſie die Naſe raus, denn ein wundervoll zarter Duft von Lev⸗ ag über dem Friedrichsplatz, auf dem die Tul⸗ pen für dekorative Schönheit ſorgten. Und ſelbſt⸗ perſtändlich ſoll bei dieſer hinreißenden Naturbe⸗ schreibung auch die Sonne nicht unerwähnt bleiben, die ja in dem ei angs genannten Himmelblau wohl ſchon einbegriffen iſt, von der aber noch zu ſagen iſt, daß ſie ſo warm ſtrahlte, daß wir die Pelzhand⸗ ſchuhe der Oſtertage wieder ausziehen konnten; und wer's nicht recht glauben wollte, der wurde auf die dampfende Fahrbahn hingewieſen; denn hier verflüch⸗ tigte ſich der eben noch gefallene Regen loder war's Schnee d) wieder zu Waſſerdampf; in richtigen weißen Wölkchen ſtieg er empor. kojen l Wer ſprach hier von Wölkchen? Da haben wir den Segen! Von Nordweſten kommt er grau, grauer, dunkelgrau, blaugrau, ſchwarz angezogen. Schickt ein paar leichte, hochfliegende Cirrus⸗Geſchwader auf bei⸗ den Flügeln vor, die dicke gutartige Cumulus in der Mitte war nur Täuſchung, ſie wird in Grau einge⸗ packt und nach hinten geſchickt. Unſere artigen, vor⸗ bildlich aufgereihten Tulpenkolonnen geraten in ein leichtes Zittern vor dem kalten Hauch all dieſer Wet⸗ lerbosheit, aber ſie fallen doch nicht um, und nur die Stiefmütterchen ducken ſich ein wenig. Aber es knallt nicht, es rauſcht nur ſo komiſch, und dann biegt es unſere hohe Fontäne krumm, ſchlägt ſie glatt zu Boden bis über die Zeit, und auf dem Teich fangen die Wellen an zu hüpfen, als wär er wirklich ein See. Die Windſtöße machen das bißchen Waſſerſpiegelfläche, das ausſchließlich der Beruhigung ermüdeter Akten⸗ und Bürvaugen dienen ſoll, ganz wild und ungebärdig. Das Geglitzer von vorhin wird rauh und dunkel, ein böſer Geiſt jagt da⸗ und dort⸗ hin, unſere paar Hausmöven, die drüben hinter der Prinz⸗Wilhelm⸗Straße vermutlich in den Schulhöfen treffliches Futter das ganze Jahr über finden, ma⸗ chen eine ſehr ſtürmiſche Begleitmuſik dazu, und dann geht auch ſchon das Hagel⸗ und Schneegemiſch herun⸗ ter, das die letzten Bürofenſter ſchließen macht. Denn jetzt kann man in 5 Minuten ſo naß werden, wie ſonſt den ganzen Winter über nicht. Da kneifts in den Waden, die nur durch florleichte Oſterhaſen⸗ ſtrümpfe bedeckt ſind, haut es durch winzige Pumps und macht auch die ſportlichſte Männerbruſt erzittern, wenn weder Schal noch Pullover ſie bedeckt. In grau⸗weißen Schauern, die ſtrichweiſe herunter⸗ gehen, zu Spaß und Narretei auch mal wieder einen Spalt Blauhimmel auflaſſen, kann man daſtehen, wenn man Luſt hat, wie Wellington bei Belle Al⸗ Hauee, und mit Hilfe der Wolken, die jetzt aus un⸗ erſichtlichen Gründen von Nordoſten angreifen, die ſchönſten Schlachten ſchlagen. Wird es mit der Ueber⸗ flügelung klappen oder müſſen wir zu einer Um⸗ gehung ausholen? Alles ganz ſchön und dramatiſch, aber der kühle Charakter ſolcher Spiele zwingt doch zu der Einſicht, daß man ſie beſſer als Zuſchauer im wohlgeheizten Nationaltheater den Herren Friedrich Kalbfuß, Otto Junker und den Spielleitern überläßt. Während wir, dies bedenkend, mit naſſen Füßen, und einem Hut, der nutzbare Waſſerfälle aus einem hochgelegenen See entläßt, dem nächſten mediziniſchen Feuerwaſſer zu⸗ ſtreben, bleibt die naive Jugend dabei, daß es Frü h⸗ ling iſt; denn vollgedrängt ſteht die neue Eisbude, und lange Zungen recken ſich uns aus allen Fenſtern und Hausgängen entgegen. Brrrr Dr. Hr. Eiwas vom Flaggen, Hiſſen und Hängenkaſſen! Ein aufmerkſamer Volksgenoſſe ſchreibt uns ſehr mit Recht: Alles im Leben muß Sinn und Zweck haben. Es entſpricht dem tiefſten Empfinden unſeres Volkes, wenn am Geburtstag des Führers, an Tagen der Wahlpropaganda oder ſonſtigen vaterländiſchen ſeſt⸗ lichen Anläſſen von allen Häuſern und Maſten die Fahnen wehen. Ganz entgegengeſetzt wirkt es aber, wenn die Feſte vorüber ſind, und es hängen noch immer vereinzelte Fahnen, teils in Drähte ver⸗ wickelt, teils um Maſt oder Stange gerollt, oft wie halbmaſt wirkend. Es zeugt dies immer von einer gewiſſen Ge⸗ dankenloſigkeit des Beſitzers. Wir brennen doch den Ghriſtbaum auch nicht zu Oſtern an, oder gehen montags mit unſeren Sonntagskleidern ins Geſchäft. Alles zu ſeiner Zeit. Es iſt außerdem amtlich ſchon darauf aufmerkſam gemacht worden, daß die Flaggen mit der Dämmerung eingeholt werden, wenn nichts anderes ausdrücklich angeordnet iſt. a Am Waſſerturm iſt geſtern die Ausſchmückung, die aus Anlaß der Volksabſtimmung und Reichs⸗ tagswahl dort angebracht worden war, verſchwun⸗ den. Sie hat ſich alſo am Abend des Geburtstages des Führers letztmals im Glanze des gegen ſie ge⸗ worfenen Flutlichtes gezeigt. ae Der umgeſtürzte Verladekran auf dem rech⸗ ten Neckarufer oberhalb der Friedrichsbrücke wird jetzt vollkommen in ſeine Einzelteile zerlegt. Man mußte ſich dazu entſchließen, ihn abzumontieren, weil kein kräftigerer Kran zur Verfügung ſtand, mit deſ⸗ ſen Hilfe man ihn hätte aufrichten können. ei Verſetzt wurde Verwaltungsinſpektor Erwin Leix beim Bezirksamt Waldshut zu jenem in Mannheim. e Die Gemeinde und die Preſſe. Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern hat in einem Runderlaß vom 12. April allen Gemeinden zur Pflicht gemacht, nicht nur ein enges Vertrauens⸗ verhältnis mit der Preſſe zu pflegen, ſondern auch auf die wirtſchaftliche Kraft der deutſchen Tages⸗ preſſe die gebotene Rückſicht zu nehmen. Zu dieſem Zweck ſollen amtliche Bekanntmachungen, deren Auf⸗ wahme in die Preſſe von der Gemeinde gewünſcht wird, grundſätzlich nur im Anzeigenteil der Zeitung gegen Entgelt veröffentlicht werden. Den Gemein⸗ den und Landkreiſen wird nahegelegt, die Heraus⸗ gabe von Amtsblättern zu unterlaſſen. zei Rentenzahlung. Die Zahlſtellen der Poſt⸗ ämter in Mannheim einſchließlich der Vororte be⸗ ginnen mit der Zahlung der Militärrenten für Mai bereits am 28. April. Die Invaliden⸗ und Un⸗ fallrenten werden ab 30. April gezahlt. Anferer Friedrichsbrüke wird„Maß genommen Marum die Brücke zu Beginn der kommenden Woche vorübergehend geſperrt wird Wie unſere Leſer aus der geſtern veröffentlichten wiſſen, wird die Friedrichsbrücke am kommenden Montag und vielleicht auch noch am folgenden Diens⸗ bag für den Verkehr geſperrt. Dieſe Sperrung dient der Vorbeveitung des bevorſtehenden Umbaues der Friedrichsbrücke. Worum handelt es ſich bei dieſer Maßnahme aber im beſonderen? Zur Erklärung deſſen, was ſich an den genann⸗ ten Tagen an unſerer Friedrichsbrücke ereignen wird, muß daran erinnert werden, daß die Brücke bei den im Sommer beginnenden und vermutlich ein Jahr dauernden Umbauarbeiten in der Mitte der Länge nach auf geſchnitten werden ſoll, daß dann die beiden ſo entſtehenden Brückenhälften um fe einen Meter ſtromauſwärts und ſtromabwärts veuſchoben werden ſollen, wodurch in der Mitte der Brücke ein zwei Meter breiter freier Streifen ent⸗ then wird, der anſchließend ausgefüllt werden wird. Auf dieſe Weiſe wird die Breite der Fahrbahn von 2 9,70 Meter auf bünftig 11,70 Meter, das Die Fahrbahn wird durch dieſe Verbreiterung von drei auf vier Spuren gebracht werden. Einen weiteren Gewinn an Verkehrsbreite wird man noch dadurch erreichen, daß der Radfahrer⸗ verkehr auf zwei außerhalb der Hauptkonſtruktion verlaufende je.75 Meter breite Streifen verlegt werden wird. An dieſe Radfahrerſtreifen erſt werden ſich die beiden Fußgängerwege an⸗ ſchließen; dieſe werden wie bisher je.50 Meter breit ſein. Durch die Verbreiterung der Fahrbahn und durch die Herausnahme des Radfahrerverkehrs wird der bei dem Brückenumbau erreichte Geſamtgewinn an Verkehrsbreite.50 Meter betragen. Die techniſch intereſſanteſte Aufgabe beim Um bau wird die Ausfüllung des zwei Meter breiten Strei⸗ ſens zwwiſchen den beiden Fahrbahnhälften ſein. Das neue Fahrbahnſtück und die alten Teile ſollen ja eine Einheit bilden, der man nicht anmerkt, daß ſie ſich aus zwei verſchiedenen Bauabſchnitten zuſam⸗ menſetzt. Dieſe Forderung kann natürlich nur dann erfüllt werden, wenn das neue Zwiſchenſtück den bei⸗ den Seitenſtücken vollkommen angepaßt wird. Der Brückengurt der Friedrichsbrücke iſt nun aber nicht gradlinig, ſondern etwas gewölbt. Die Wölbung llt allerdings nicht ſtark ins Auge. aber ſie iſt vor⸗ handen, und ſo muß das kommende Zwiſchenſtück die gleiche Wölbung aufweiſen, ſonſt würden ja Höhen⸗ unterſchiede in der Fahrbahn auftreten. Erſte Vor⸗ ausſetzung für die Anfertigung des Zwiſchenſtücks iſt deshalb die genaue Feſtſtellung der Form des Brückengurtes. Dieſe Vermeſſung wird nun in der kommenden Woche vorgenommen. Der Brücke wird alſo„Maß genommen“. Das geſchieht durch ſogenanntes Nivellieren. Dabei werden die Höhenunterſchiede der Lote in vielen Punkten mittels horizontaler Abſehlinien beſtimmt. Der Vorgang iſt der, daß auf dem Neckar⸗ vorland ein Nivellierinſtrument aufgeſtellt wird, ein Zielfernrohr, oͤas vermöge der an ſeinem Fußgeſtell befindlichen Stellſchrauben in die hori⸗ zontale Lage gebracht wird. Durch dieſes Zielfern⸗ rohr werden dann die Lote betrachtet werden. Dieſe Lote wird man dadurch erhalten, daß man an den verſchiedenſten Stellen des Brückengurtes eine ſo⸗ genannte Nivellierlatte, einen mehrere Me⸗ ter langen Maßſtab mit Zentimetereinteilung, an⸗ legen wird. Aus den durch das Nivelliergerät an der Nivellierlatte abgeleſenen Werten ergibt ſich das genaue Profil des Brückengurtes. Dieſe Vermeſſungsarbeiten werden ſich alſo u n⸗ terhalb der Brücke abſpielen; auf der Brücke ſel⸗ ber wird man davon kaum etwas merken. Wenn man dennoch die Brücke für den Fahrverkehr ſperrt, ſo hat das ſeinen Grund darin, daß die durch den Fahr⸗ verkehr ausgelöſten Erſchütterungen der Brücke die Genauigkeit der Vermeſſung beeinträch⸗ tigen würden. Die Brücke muß vollkommen er⸗ ſchütterungsfrei gehalten werden, ſonſt ſtimmen die ermittelten Werte nicht. Man nimmt an, daß der Fußgänger⸗ und Radfahrerverkehr zu keinen ſpürba⸗ ren Erſchütterungen führen werden; ſollte ſich dieſe Annahme jedoch nicht rechtfertigen(was man bei der Vermeſſung ja bald merken wird), dann müßte man dieſe Möglichkeit iſt in der Bekanntmachung des Poli⸗ zeipräſidiums ausdrücklich vorbehalten— auch den Fußgänger⸗ und Radfahrerverkehr unterbinden. Der Kraftfahrzeug⸗ und der Fuhrwerksverkehr werden über Hindenburg⸗ und Adolf⸗Hitler⸗Brücke umgeleitet werden. Auf dieſe Umleitung wer⸗ den große Schilder, die an den markanten Stellen des Stadtgebietes aufgeſtellt werden, hinweiſen. Selbſtverſtändlich wird auch der Straßen bahn⸗ verkehr durch die Sperrung der Friedrichsbrücke betroffen; die Straßenbahn wird teils Pendel⸗ verkehr einrichten, teils aber auch regelrechte Um⸗ leitungen ganzer Linien vornehmen. Ueber die Einzelheiten der bei der Straßenbahn vorgeſehenen Maßnahmen wird noch eine beſondere Mitteilung herauskommen. 5 dr. W. th. Sagten Sie sechs? 14 Nein- wir sagten drei 3! Ole, 2 Le en e ee eg 222 22 5 2 eee 2 22 2 222 r 2—— S gorentiert fünf kigenschuften: Ausgewogenes S bie Eckstein No. 5 Vollformat ist eine eindeutige lei- 2 ſabak edelster stong, die einen ebenso Orientouslese eindeutigen Erfolg hot. Von diesem Erfolg ge · 3 Rezepigetreue i 25 Dauermischung 4 Naturfrisch verpackt Ooberzeugende . Fachleistung Elklfein 3 fragen, wird die Eckstein No. 5 immer die gleiche gesteigert-wertvolle Zigarette bleiben, wird immer eine öberzeugen- de Fachleistung sein. 4. Seite Nummer 183 Neue Mauuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Schtrieh, ſchtrah, ſchiroh! Die geſamte Mannheimer Jugend iſt eingeladen! Die Gr e Karneval-⸗Geſellſchaft„Lindenhof“, die 92 zer alterin des Sommertagszuges am Ni 5 1— 1 714 8 „Weißen Sonntag“, legt Wert auf die Einladung der 9 Mannheimer Jugend zur 55 Je⸗ teili g an dieſem Frühlingsfeſt, das alljährl 5 85 zolt werden ſoll. Die Ausführung 5 5 . 6 igt aber ganz von ſeiner Beachtung ab. ie Große Karneval⸗Geſellſchaft„Lindenh of geſamten kann nur uf ihre Koſten kommen, wenn ſie recht viele Zug folgehefte abſetzt, die vor allem fütr die r Unentbehrlich ſind, die am Zuge teil⸗ nehmen, weil die Hefte alle Lieder Each ae die von den Muſikkapellen geſpielt werden. Wer kräf⸗ tig mitſingen will, ſollte ſich das Heft ſchon vorher beſorgen und die Liedertexte auswendig lernen, ſo⸗ weit dies noch notwendig iſt. Es ſei außerdem wiederholt darauf aufmerkſam gemacht, daß die Titelſeite des Zugfolgeheftes einen Gutſchein enthält, gegen den nach Beendigung des Zuges am„Rhein⸗Kaffee“ ein Sommertags⸗ männchen verabfolgt wird. Die Kinder, die aus der Innenſtadt und aus den andern Stadtteilen ſich am Sonntagnachmittag nach dem Lindenhof auf den Weg machen, weiſen wir nochmals darauf hin, daß die Aufſtellung des Zuges um 14.30 Uhr in der Lindenhofſtraße erfolgt. Wir würden uns ſehr freuen, wenn wir berichten könnten, daß die Betei⸗ ligung an dem diesjährigen Sommerstagszug ſo ſtark wie noch nie war. Hoffentlich auch das Wetter ein Einſehen und erſetzt die bisherige froſtige Temperatur durch die Wärmegrade, die uns im März viel zu früh beſchert wurden. Wer ſeinen Kindern eine recht große Freude bereiten will, ſollte ihnen nicht nur die bekaunten Sommertagsſtecken mit der Brezel und dem ausgeblaſenen Ei an der Spitze kaufen, ſondern ſie auch veranlaſſen, daß ſie ſich an dem Zuge beteiligen. Die ganz Kleinen werden am beſten von Erwachſenen begleitet. Die Zug⸗ leitung wird ihren ſchönſten Lohn für die Mühen der Vorbereitungen darin ſehen, nachher ſagen zu können, daß der Zug in jeder Beziehung ein voller Erfolg war. Sch. 8 3 2 Ihren Trieben verfallen Sittlich haltloſe Meuſchen vor der Jugend⸗ ſchukammer Maunheim⸗Feudenheim geborene 35 Einträge im Strafregiſter. Der 1896 in Karl Benz hat ſchon Er gehört zu jenen ſittlich haltloſen Menſchen, die für unſere Jugend eine ſtändige Gefahr bedeuten. Nicht nur, daß er die Erziehung ſeiner beiden Kin⸗ der vernachläſſigte, verging ſich der Angeklagte mehrmals an Schulmädchen. Die Jugendſchutz⸗ kammer erkannte gegen den Angeklagten auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und drei Jahre Ehrverluſt. Der 26 Jahre alte verheiratete Fritz Meyers aus Mannheim Neckarau hatte ſich in Gegenwart kleiner Kinder auf freien Plätzen und Straßen ſitten⸗ widrig benommen. Das Gericht ſprach ein Jahr und z wei Monate Gefängnis aus und rech⸗ nete zwei Monate Unterſuchungshaft an. Der verheiratete 46 Jahre alte A. H. aus Mann⸗ heim hatte ſich wegen tätlicher Beleidigung vor dem Richter zu verantworten. Er mißbrauchte ein fünfzehnjähriges Mädchen verſchiedene Male. Wenn auch über den Lebenswandel der Jugendlichen keine güuſtige Auskunft gegeben werden konnte, ſo durfte der Angeklagte die Schwächen dieſes Mädchens nicht für ſeine Leidenſchaften ausnutzen. Die Jugenoͤſchutz⸗ kammer verurteilte dieſen Angeklagten zu fünf Mo⸗ maten Gefängnis. Im letzten Fall ſtand der 66jährige R. S. aus Eberſtein vor Gericht, weil er ſichan einem zehn⸗ jährigen Mädchen vergangen hatte. Der Angeklagte, der noch nie mit dem Strafgericht in Wir alle ziehn am ſelben Strick, Drum ſteh auch gan zuruck Werd! Mitglied N. SN Sſe hilft uns mit Bau! Du nich bei der am ſtolzen SROOS Konflikt gekommen iſt, mußte dieſe Beſchuldigungen Infolge des Lebensführung zugeben. gen guten Umſtände zugebilligt. hohen Alters und der bisheri⸗ wurden ihm Die Jugendſchutzkammer er⸗ mildernde kannte auf ein Jahr Gefängnis und brachte fünf Wochen Unterſuchungshaft in Anrechnung. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, ort Frankfurt a.., vom 22. April. hoch iſt in weiterem Abbau begriffen. für einzelne Störungen ein Deutſchland möglich. Wir werden dadurch wieder ſtärker bewölktes zu Niederſchlägen gen eig⸗ tes Wetter zu erwarten haben Die T Temperatu⸗ ren dürften einen leichten Anſtieg erfahren. Vorausſage für Samstag, 23. April Morgens dunſtig oder neblig, dann meiſt wolkig bis bedeckt, einzelne Niederſchläge, Winde um Nordweſt bis Nord. Ausgahe⸗ Das England⸗ Dadurch it Ue ergreifen Nach Es Wird regnen, 1 denken Sie an Wurtmann-Schirme 20 Höchſttemperatur in Mannheim am 21. April + 7, Grad, tiefſte Tem peratur in der Nacht zum 22. April— 2,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 11 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April 0— bbein-Beae 5 1 2⁰ 2¹ 111 75 Mbein⸗Wage! 19. 20. 2 22 Kaub 1 20 1 26 12%.25 0 Köln.98 0 93093092 geb!. Neckar⸗Vege l. Maxau 52 223 Mannbeim 2. 1% 11 . Mannheim 2 93.07 200 20⁰² Bilanz am 31. bezember 1937 Gewinn- und Verlust-Rechnung für 1937 Aktiva Hassiua Soll Naben re RM RM 8 RM RM 3 RAI N . eee 15 Bahner, J. Grundkapital Löhne und Gehälter. 19 466 86 Gewinnvortrag aus 1995 100606605 . etaute eien i Vorzugsaktien 2600 000.— am 31. 12. 30 5 2220 809.44 Vorzugsak 3„ S9 i 1453868 01 55 iiber 5 5 a 5 0 5 FFFFGG.. e Stammaktiun 30 650 000.—] 33 250000— Sozialabgabte n i dohüberſchuß 3* f 1 100 Abgan 8 J. 2 5 1055 Anlageabſchreibungen„„ 60567 17 Beteiliaungserträge 72460511 Abſchreibu ngen 8 5 8— 115 126.05 2326 000— II. Rücklagen 501 nlageabſchre ge 10 15 a 5 i 5 1 Wetegfi 1— 3*. Ninsmehr. 77 770038[ Außeror iche Ert rige„ 1b. Bebaute Beutebeneunvilce am 50 12.36 7 730.072.26 n late 3 Zinsmehraufwand ißerordentliche Ertrüge 53015 1 N. 2 800 III, Rücftellungen für nagewiſſe Schulden 5 Steuern aus Einkommen, Etrag und 3 19 65 1 3 5 859 94760 7663000 IV. Rückſtellungen für Penſtonn 2750000— Pere 8286 898 34 5 11 5 ene 582597 5 2. Unbebaute bnolläde au 31. 12. 36 V. e 4000 000. Andere Steuern 8 1582597 51 Zugang 5 8 1. Lanofriſtige Darlehen. e 158966 36 Abesaua.. 2. Workſpax einlagen Lſetzli e 1 8 Abſchr teibungen„ 640000 9. Empfangene Anzahlungen 78 728 40 Außerordentliche Aufwendungen 470605015 N ten hahn und e am 31. 12. 36 4. Liefer- und Leiſtungsſchulden.. 287362424 5 l. 5 f e b. Schulden un abhängige Geſellſchaften 1022683 94 leib 111 breſſengen N 11 6. Baßtkſchulden 1291201 15 eingewinn: A Abſchreib 7, Sonſti Schulden 129 1 gewi 1936 1 006 066.05 4. Maſchinen ü. maſch. nalen am 31. 12. 3611 570.000 a 5. 5 0 Gewinnvortrag aus 1936 5 0 5. 8 8 3 8 0 88 Faffive Abgreuzpoſten 740771558 Geibinn in 108.486 495860 344256191 5 19 345.4 5 g f.80 Ae n 288242 13119000 VII. Reingewinn Ri 5 2. 36 23.— Gewinnvortrag aus 1986. 1 006 066.05 F Horden. 4. an p 5 97240 Gewinn in 1937) 24234958 3442561091 8 5„ 180 7589„ b e 1 350 778.8 25— „ 5. Bürgſchaften 0 806 620.96 6. Maſſer⸗ und Fi bereden, u. a. am 31. 12. 36 5 e Zugang 5 r 888* r 123.80 4— Rückbürgſchaft gedeckt) Abſchrei en 3 5 123.80 ei . 9 2. 3 6 649.57 Dr.⸗Carl⸗Clemm⸗Stiftung 162 216.28 . 0 5 Dr.⸗Carl⸗Haas⸗Stiftung 7 809.40 Aögang. 8. 6340 85 Invaliden⸗ Alters- u. Hinter⸗ Joh 8 28 754.380 85 bliebenen-Unterſtützungskaſſe 547 933.59 8. Anzahlungen auf Neuanlagen Johannes⸗ f mühle am 31. 12. 97 1. 5 891.70 3906 24934 9. Beteiligungen am 91. 1 36 1) 0 507 85 Zugang.. 8% 7 0. 70 Abgang J 8 1 4457 270 50 i 5 Abſchreibungen 2721150] 1968752427 10. Anlagewertpapiere. 8714 95 II. Umtauſchaktien weg e n O/ v Waldhof 100 AB Kerholm 8 0000— IIümlauſver mögen 1 1. Verbrauchsſtoffe S 8 19195 . W„„„ 28795 58058 J. Umlaufwertpapiere„„ 12 00 05 ie nggngnsnsns 80 50 6. Hypolheken JC. 1 1 7. Gegebene Anzahlungen 8 F 151 15 84 Liefer⸗ und Leiſtunasforderungen 5 1 2 93 396 9. Forderungen an abhängige Geſenfchaften 0j 8 5359616 18 10. Forderungen an Aufſichtsratsmitsliedenr 72058 90 11. Wechſe forderungen nn 186 ///(. 1690 19, Ponkauthaben 8 VVV 326846 01 14. Fonſtige Forderungen 5. 9 0 0 N 0 V 2 IV. Aktive Abgreuzpo 5 a Buürgſchaften!) 9 306 620.36 (davon RN 945 180.— dur Rückbürg⸗ ſchaft gedeckt Dr Cart⸗Clemm⸗ Stiftung 162 1 8 Dr. Carl⸗Haas⸗Stiftung 333 7809. Invaliden, Alters 55 Hinterbliebenen⸗ 84 908 50 Unterſtützungskaſũe 547 98g. 88 1 8 2208. 39412630 71 39 412 600% eee ) Darin ſind enthalten Betefligung und 0 Hürgſchaften Zellsſofffabrik Waldhof Schmid NIüller-Clemm V Waldhof Kis Kerhalm RVM 7931 007.18 W obof Solshandele⸗Geſellſchaft m b. H. NM 313307231 RM 6 229 580.30 Be r lön, im März 1988. a Nach dem abſchließenden Ergebnis unſerer pflichtgemäßen Prüfung auf„* Grund der Bücher und Schriften der Geſellſchaft ſowie der vom Vorſtand Hellmut,. un d Nachweiſe entſprechen die Buchführung, der] vertretend Phllipp Becht, Berlin; erteilten Aufbläxrungen Jahresabſchluß und der Geſchäfts bericht, läutert, den geſetzlichen Vorſchriften. Mannheim, im März 1938. Sud geulsche Revisions und Treuhend Aktien- Gesellsch gel. ppa. F. Kleme n: ge. Kappes Wirtseh Aftsprüker Vorſitzer; Dr. nertretender Vorſitzer; Carl Adolf Clem m, Wilhelm Clem m, Ludwigshaſen; Philipp Frank, rl Geiler, Mannheim; Carl Goetz, Bertin; Berlin, en 8 Berlin. ſoweit er den Jahresabſchluß er⸗ fur, Ernſt Buſemann, Frankfurt a. Main, ſtell⸗ Dr. jur. Wilhelm Haas, München; Max Schroeder, e Lücken ga. Berlin; Tilſit. 5 zur Auszahlung: — e e— fend beſteht aus: Max H. Schmid, Berlin, Vorſitzer; Dr. phil. Valentin Hotten roth, Mannheim: Dr. Wladislaus Paprzyckl, Berlin; füllen ⸗Clemm, Berlin; Georg M. Riedner, Berlin. Stell⸗ Dr. jur. Rudolf Haas, Dr. phil. phil. Franz Kiel, Berlin; Behrend Heinrich Ries, g Laut Beſchluß der Hauptperſammlung vom 19. 4. 1988 kommen an unſeren Kaſſen ſowie bei der Dentſchen Bank, Berlin, und deren ſämtlichen Filialen, insbeſondere in Frankfurt a.., bei der Berliner Handels ⸗Geſellſchaft in Berlin und bei der Dresdner Bank in Berlin und deren ſämtlichen Filialen ee 5 N. auf Gewinnanteilſchein Nr. 4 zu unſeren Vorzugsaktlen, lautend über 8 RM 1000.— mit 62 Gewinnanteil„%%„„ RM 60.— Der- Auffichtsraß ſest ſich wie folgt zuſammen: Or. Karl Ernſt Sell 1 ab 102 Kapitalertragſteu er RM.— Bernburg i. Anh.; Dr. phil. 5 f 5 RM 54.— ene en tteud über RM 100.— mit 625 Gewinnanteil.. NM.— Dr. Ing. Rudolf Haas, ab. e VVV RM 60 e.40 zuzüglich aufgehört hat, rechten auf Gewinnanteilſchein Nr. 4 zu unſeren Stammaktien, RM 1000.— mit 77 Gewinnanteiil 10% Naßktalertrgaaſtene n Anleiheſtockausſchüttung lautend über RM 70.— zuzüglich Anleiheſtockausſchüttung„„„ M 680 lautend über RM 100.— mit 7% Gewinnanteil„„„„ NM 7. ad 10 Kapitalertragſte nen 8 2 Von unſeren Genußrechten ſteht noch eine Anzahl aus, obgleich ſämtliche Stiicke im Juni 1987 zur Rückzahlung gekündigt würden. Da die Verzſuſung liegt die Einreichung im Intereſſe der Inhaber von Genn: Ein kleiner Teil der alten Genußſcheine von 1938 der ebene Vereinigte Zellſtoff⸗ und Papierfabriken Koſtheim⸗Oberleſchen Ach in Maine Koſtheim iſt noch nicht zur Abſtempelung und Numerierung vorgelegt 15 Wir empfehlen baldige Vorlage. B Berlin, den 20. April 1988. zelisiottabrik Wald Schmid Freitag, 22. April 155 1 2 Eine merkwürdige Geschichte: Auueg um das aße Ein Buch wandert von Land zu Land- Eine halbe Million und eine Frau dazu — Paris, im April. Bei der letzten Ziehung der 5 ramzöſi ſch en Staatslotterie entfiel der Treffer von einer üben Million Franken auf das Los Nummer Das Los gehörte einem jungen Gemeinde⸗ Orleans, Victor Herbay. Herbay s bei einem befreundeten Losverkäufer gekauft, Als es mit einem Rieſentreffer gezogen wurde, rief der Verkäufer Herbay im Amt an und teilte ihm mit, daß er glücklicher Beſitzer einer hal⸗ hen Million ſei. Der junge Mann nahm ſich ſofort Urlaub und eilte nach Hauſe, unterwegs aber fiel ihm ein daß er das Los in ein Buch gebegt hatte. Erſt ſpäter erinnerte er ſich, daß es eine billige Aus⸗ be des Buches Victor Hugos„Les Miſerables“ ge⸗ weſen war. Seine Wirtin war über ſeine frühe Rückkehr ſehr erſtaunt. Ihr Erſtaunen verwandelte ſich jedoch in Entſetzen, als er ihr von ſeinem Treffer Mitteilung machte und das Buch verlangte. Er hatte ihr ein für allemal die Erlaubnis gegeben, ſeine Bücher zu leſen und eventuell auch auszuleihen, und ſte hatte die „Miſerables“ einer befreundeten Familie geliehen. Herbay ſetzte ſeine Hausfrau in einen Wagen und fuhr mit ihr zu der befreundeten Familie. Dort neues Erſchrecken. Man hatte eine junge Engländerin als Gaſt gehabt und dieſe hatte das Buch— wahrſchein⸗ lich irrtümlich mitgenommen. Wo war die Eng⸗ länderin? Auf dem Wege nach Rom. Herbay beſaß einige tauſend Franken Erſpar⸗ niſſe. Er ſetzte ſich noch am gleichen Abend auf die Bahn und fuhr nach Rom. Nach zwei Tagen fand er die Engländerin— übrigens eine ſehr hübſche und ledige junge Dame. Als er ſein Anliegen vorbrachte, brach ſie in Tränen aus. Sie hatte das Buch in Verona im Warteſaal liegen laſſen und ſich enſt ſpäter daran erinnert. Aber— ſie war bereit, mit Herbay ſofort nach Verona zurückzufahren und das Buch zu ſuchen. Geleſen hatte ſie es nicht. Darum war ihr auch das Los entgangen. Im Verona war das Buch am Bahnhof natürlich nicht zu finden. Alſo mußte es jemand mitgenommen haben. Einen Auf⸗ ruf in die Zeitungen zu geben, hatte wenig Sinn. Man mußte die Sache anders anpacken. Das junge Mädchen, es hieß Gleanor Patrick, meinte:„Hat fe⸗ mand das Buch gefunden, der Franzöſiſch kann, wird er es zuerſt leſen. Dieſe Möglichkeit iſt jedoch ge⸗ ring. Wahrſcheinlicher iſt, daß er es verkauft hat.“ Sechs Tage rannten die beiden jungen Leute von einem Laden in den anderen— von einem Antiquar zum anderen. Endlich entdeckten ſie einen Buchhänd⸗ ler, der den Band gehabt hatte. Aber— er war verkauft worden. Ein alter Herr hatte ihn er⸗ worben. Zum Glück kannte der Antiquar den Herrn, es war der penſionierte Profeſſor Gitrolame La⸗ neye. Die beiden fuhren zu Laneve— er hatte tags vorher Verona verlaſſen und war nach Sizilien gefahren. Herbay und die Patrick folgten ihm. Und endlich— in Meſſina fanden ſie den alten Herrn. Er hatte oͤas Buch eben erſt zu leſen begonnen. Als man es aufſchlug, fiel das Los heraus. Herbay nahm das Los und die junge Eleanor Patrick und fuhr nach Orleans zurück, Auf der Reiſe waren ſich die beiden näher gekommen und hatten ſich ineinander verliebt. In Orleans heirateten ſie eee Alt-Oeſterreich in der Anekdote Von Dr. Berger Das Firmament Ein ganzes Heerlager von Geſandten, Diploma⸗ len und Generälen hatte ſich in Wien zur Zeit des Kongreſſes ein Stelldichein gegeben, die Mitglieder der einzelnen Miſſtonen ſpreizten ſich in ihren herr⸗ lichen Galauniformen wie die Pfaue. Sie alle aber wurden übertrumpft von den ruſſiſchen Offizieren, die mit ihren blitzenden Ordensſternen, Goldkreu⸗ gen, schillernden Schärpen und Bändern das Men⸗ ſchenmögliche leiſteten. Für ſie hatte der Kaiſer Franz, wenn ihm die ruſſiſchen Generäle zur Audienz gemeldet wurden, ſtets nur den Beſcheid:„Laſſen S' halt eintreten, das Firmament!“ * Der preußiſche Adler Auf einer Jagd, die ein öſterreichiſcher Landjunker verauſtaltete, war ein Schütze ſo glücklich, einen Adler zu ſchießen. Eiferſüchtig fragte der Jagdͤherr: „Was iſt das für ein Vogel?“. „Halten zu Gnaden, ein Adler!“ „J wo, ein Adler? Er hat ja nur einen Kopf!“ Entgegenkommend erwiderte der andere: „Halten zu Gnaden, er wird wohl aus dem Preußiſchen herübergekommen ſein!“ [Die Doppelmonarchie hatte bekanntlich einen Doppeladler als Wappen.) *. Der entlaufene Kronprinz Auch Prinzenerziehern kann es paſſieren, daß ſie ihren Schutzbefohlenen bei einem Spaziergang im Gedränge aus den Augen verlieren. So geſchah es auch einmal mit dem Kronprinzen Rudolf von Oeſterreich, als dieſer noch ein kleiner Junge war. Eine ſehr freundliche Dame entdeckte den weinend Umherirrenden und fragte ihn, wie er heiße. „Ru— u— di“, war die ſchluchzende Antwort. „Und wie denn noch?“ „Das weiß ich nicht.“ „Aber nun höre mal, wie ſagen denn die Leute zu deinem Papa?“ Da kam es wimmernd heraus: „Kai— kai— ſerliche Majeſtät!“ Komplimente Bei einer Hofgeſellſchaft ſtand König Friedrich Wilhelm IV. mit einem fremden Botſchafter im Geſpräch in der Tür zum Ballſaal. Plötzlich merkte er, daß er einer ſchönen jungen Baroneſſe den Weg verſperrte. Höflich trat er zur Seite und ermunterte ſie zum Eintritt in den Saal mit den ſchmeichelhaf⸗ ten Worten:„Passez beauté!“ Eine ältere Hofdame hatte den Vorfall beobach⸗ tet. In der Hoffnung, vom König mit einer ähnlichen galanten Bemerkung hindurchgelaſſen zu werden, ſchlich ſte ſich zur Tür. Friedrich Wilhelm IV. hatte die Lage ſofort erfaßt. Als die Hofdame mit einem gezierten, erwartungsvollen Lächeln an ihm vor⸗ überging, bemerkte er mit einer entſprechenden Kopf⸗ bewegung ſehr vernehmbar zu ſeinem fremden Gaſt: „Beauté passé.“ * Eine ſehr hübſche Dame fragte einmal den Alten Fritz:„Wie iſt es möglich, Sir, daß man nach ſo vielen ruhmreichen Siegen noch nach neuen Lor⸗ beeren geizen kann?“ „O Madame“, erwiderte der Monarch,„wie iſt es möglich, noch Rot aufzulegen, wenn man ſo ſchön iſt?“ * In einer Geſellſchaft wird Werner Krauß von einer filmbegeiſterten Dame angehimmelt:„Wiſſen BILDER VON TAGE 1 So endete eine Schwarzfahrt! Ein Berliner Chauffeur unternahm, wie bereits gemeldet, mit Schwarzfahrt. In der Nähe von Küſtrin erhielt g einer Stunde den Wagen brauche. Obwohl er wiſſen mußte, daß er in dieſer Zeit ſein Chef in ger 0 Berlin nicht mehr erreichen konnte, fuhr er in er eine 80 jährige Frau, die auf der Stelle getötet wurde, und raſte dann gegen einen Baum. wurden er und ſein ſiebenjähriger Sohn auf der Stelle getötet, während die aus dem Wagen geſchleudert wurde, unverletzt blieb. dem Wagen ſeines Chefs eine er von ſeiner Frau die telephoniſche Nochricht, daß raſendem Tempo zurück. In einem Dorf überfuhr Dabei ſeine 13fährige Tochter, (Preſſephoto, Zander⸗M.) Unter heißem Himmel: Rettungsſchwimmer marſchieren auf Ein Bild von den Vorführungen der Formation der auſtraliſchen Rettungsſchwimmer am Strand von Sidney, wo man den zahlreichen Beſuchern aus Ueberſee Proben der Einſatzbereitſchaft gab. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) Sie, Herr Krauß, wie da in einer Szene einmal ein Ausdruck tiefſter ſeeliſcher Not wie ein Wolkenſchat⸗ ten über Ihr Geſicht zieht, das iſt wirklich ganz große Kunſt.“ „Ja, ich erinnere mich“, ſagt Krauß trocken.„Bei dieſer Aufnahme hatte ich neue Stiefel an, die mich verflucht drückten.“ K. Haferkor n. Käppen Sternhofer; Von Dr. Johann von Leers In einem jener ganz kleinen, entzückenden Hafen⸗ ſtädſchen Schleswig⸗Holſteins, in denen man ſo wunderbar wohlverdiente Sommerferien verträu⸗ men kann, und zwiſchen Wieſen, Möwenflug und im weißen Schaum der Nordſee einmal alle Gedanken an die Arbeit ſtillegt, war es, wenn wir ſo abends an den Hafen herabgingen, daß das Auge unwillkür⸗ lich unter den Schiffen, die hier beheimatet waren, gerade an einem immer hängen blieb:„Anne Marie“, Kapitän Ignaz Sternhofer. Merkwürdig, höchſt merkwürdig! Ein ordentlicher holſteiniſcher Kapitän heißt Peterſen, Hanſen, Hin⸗ nichſen, Clauſen, meinetwegen auch Brathiring, Fret⸗ würſt oder ſo ähnlich. Aber„Sternhofer“? Das iſt zumindeſt höchſt auffällig. So heißt man hier nicht Möller heißt man, Lehmann, Schult, auch Piepen⸗ 9 5 Klähnfoot— aber Sternhofer heißt man dort In dieſem Augenblick erwacht das Intereſſe eines eſchen, der ſich viel mit Volkstumsfragen, Stam⸗ mesgeſchichte, Dreivölkerecken, Winderungsgeſchich⸗ len und derartigem beſchäftigt hat. Sternhofer— das gibts hier nicht. Das wirkt wie ein Jodler am Nordſeeſtrand, wie ein zackiger Alpengrat in der 1— das iſt eine durchaus eigenartige Erſchei⸗ Und dann Ignaz! Ignaz heißt hier auch nie⸗ mand— ſo heißt man möglicherweiſe überall wo an⸗ ders in der Malt. In Schleswig⸗Holſtein heißt man Haus oder Peter, auch Kai, Uwe, Lars und kann ſonſt 5 ganze Menge ſonderbarer frieſiſcher Namen ha⸗ en— aber Ignaz heißt man dort eigentlich nicht. Ver das doch kut, wird zwar nicht beſtraft, fällt aber auf, und ſo fiel Käppen Ignaz Sternhofer auf. Velleicht ſprach er oberbayriſch, wenn man ihn an⸗ redete, vielleicht echt münchneriſch, möglicherweiſe 1 lle er auf irgendeinem, den Landratten unbekann⸗ 85 Weg ſein Fahrzeug vom Walchenſee oder vom larnberger See in die Nordſee gebracht und war bier überraſchenderweiſe geblieben. 0 äppen Ignaz Sternhofer— das klang genau ſonderbar, als wenn ſich an der Karwendelwand ein Bergführer vorgeſtellt hätte:„Kai Uwe Jenſen!“ Der Käppen wurde mir zu einem Rätſel. Auch als ich ihn ſah, bekam ich keine Klarheit. Er hatte eine weiße Schifferfräſe und blaue Augen. Das erſtere hat nach einem beſtimmten Dienſtalter jeder ordent⸗ liche Kapitän. Er hatte eine gewaltige Naſe, die, wenn man wollte,„alpenländiſch“ anmutete— aber auch ſonſt ſind die Riechorgane alter Seebären viel⸗ ſach recht gut entwickelt. Es war eigentlich nichts an ihm, was aus dem Rahmen ſeiner Umgebung herausfiel— außer dem Namen. Wenn die erſte Ferienſeligkeit verklungen iſt, be⸗ ginnt man erfahrungsgemäß, Entdeckungsfahrten zu machen. Es mußte ſo ja ſchließlich irgendwie glücken, das Geheimnis um den Kapitän zu löſen. Das Wetter und die Ausſichten des Fiſchfanges im allgemeinen boten den rechten Anknüpfungs⸗ punkt. Und es ſtellte ſich heraus, daß der Kapitän ein volltönendes, durchaus echtes Platt ſprach. Auch dies unterſchied ihn in keiner Weiſe von ſeiner Um⸗ well. Er hatte auch die rechten Zeitpauſen im Ge⸗ brauch der plattdeutſchen Sprache; mit anderen Wor⸗ ten, er konnte„klöhnen“ Unterhaltungen mit ihm brauchten eine gewiſſe Zeit, nicht weil er ſchwerfäl⸗ lig war— er ſchien eher recht lebendigen Geiſtes—, ſondern weil er die natürliche Abneigung eines Man⸗ nes mit viel praktiſcher Arbeit gegen allzuviel Wort⸗ reichtum und Schnelligkeit der Unterhaltung beſaß. Man mußte ſich alſo ſeeliſch langſam an ihn heran⸗ pirſchen, um ſein Geheimnis zu lüften. Schließlich ſchien es ſo weit:„Seggen Sie mal, Herr Kapteihn (das gehört auch zu den Feinheiten der plattdeut⸗ ſchen Sprache: der Kapitän wird mit„Herr Kapteihn“ von Fernerſtehenden angeredet; ſpricht man aber über ihn, heißt es„Käpp'“), den Nam„Sternhofer“ he' ik hier ſüß nie nich hürt. Der Alte ſah über das Waſſer, ſog an der Pfeife und meinte:„Dat kann woll wäſen!“ Nun hätte ein anderer weiter gefragt, aber in ſolchem Falle fragt man nicht, ſondern läßt dem Geſprächspartner es frei, ob er weiter erzählen will. Der Kapitän ſetzte dann hinzu, plötzlich, der Würde der Stunde ange⸗ meſſen, ins Hochdeutſche verfallend:„Mein Vater iſt nämlich Oeſterreicher geweſen. Ja, das iſt eine fnurrige Geſchichte geweſen damals.“ Wieder einige Züge an der Pfeife, dann fuhr er fort:„Das war nämlich ſo. Damals war doch 64 der Krieg mit den Dänen. Da waren ja nicht nur Preußen, ſondern auch ziemlich viel Oeſterreicher hier oben. Darunter iſt auch mein Vater geweſen. Das ſollte ja wohl nun ſo ſein. Vor allem hatten die Oeſterreicher damals Kavallerie geſchickt. „Ja, ich weiß, es gab hier eine ganze Anzahl Rei⸗ tertreffen, bei Jagel, bei.“„Bei Oeverſee, meinen Ste! Damals war mein Vater dabei, ein blutjunger Kerl mit großen hellen Augen. Und dem mußte das Unglück zuſtoßen, daß ihm ein däniſcher Dragoner mit dem Säbel über den Kopf hieb, daß der Säbel dann noch abglitt und in die Schulter ging. So iſt er damals liegen geblieben. Dann hat man ihn aufge⸗ ſucht, und was damals meine Großmutter war, die war ja nun die Tochter von einem Lehrer, ſo wie die Schulmeiſter damals noch waren, als ſie noch alle ein bißchen eigene Landwirtſchaft hatten— morgens döſchten ſe de Jungens und upp en Nachmiddag döſchten ſe ehr Kurn. Mein Vater war ein hübſcher Bengel— zuerſt haben ſie ſich gar nicht verſtehen können, denn er ſprach ſo ſonderbar für meine Mutter. Aber dann iſt es immer beſſer gegangen— und mit ſeinem Kopf und ſeiner Schulter iſt es auch immer beſſer gewor⸗ den. Mein Großvater hat ſchon geſehen, daß ſich da etwas anſpann— aber auch ein Schulmeiſter kann ja ſeine Augen nicht überall haben „Und eines Tages waren ſie verlobt?“ „Dat is nu gewiß! Eines Tages waren ſie ver⸗ lobt. Mein Vater iſt dann hier geblieben, und die beiden haben geheiratet. Er war unten aus der Steiermark und hatte einen klugen Kopf. Und nun iſt das ſehr merkwürdig geweſen— die Leute haben immer geſagt, daß ſich das doch gar nicht vertragen könnte, ſeine luſtige kärntneriſche Art und unſere ſchleswig⸗holſteiniſche Ruhe Aber er iſt ein geſuch⸗ ter Zimmermeiſter geworden— hat ſchon als Junge mit Holz umgehen können und den rechten Verſtand dafür gehabt, und meine Mutter iſt ſehr glücklich geworden mit ihm. Jawoll— ſo was kommt auch manchmal durch einen Krieg zuſtande. Man vergißt das ja leicht, daß das damals auch ſchon ſo war, daß alle deutſchen Stämme zuſammenſtanden.“ „Haben Sie denn noch Beziehungen herunter nach Kärnten, Herr Kapitän?“ „Nee, wenn ik dat ehrlich ſeggen ſchall, nee, das is aber eigentlich ſchade. Ich möchte woll wiſſen, wo mein Vater damals hergekommen iſt, mal das Dorf und den Hof ſehen. Er hat manchmal davon erzählt und auch wohl manchmal ſo ein wenig Heimweh nach ſeinen Bergen gehabt; aber nun hatte er ja ſeine liebe Frau hier.. und das iſt ja dann man ſo da geht man nicht mehr weg, wenn man ſo täglich ſeine Arbeit hat.“ Der Alte ſieht über das Waſſer und pafft aus ſeiner Pfeife.„Bei Oeverſee, da ſind noch Gräber von den Kameraden meines Vaters. Ich ſag das den Menſchen gern, damit das nicht vergeſſen wird, wie Deutſche damals aus Oeſterreich hier zu Hilfe gekom⸗ men ſind. Das iſt gut, daß man daran denkt, wie wir alle ein Volk ſind. Ob man dann nun von der Nordſee kommt oder von den Bergen, das iſt ja man alles eins.“ Er pafft ein paar dicke Wolken vor ſich weg, möchte irgend was ſagen und findet nicht die Worte, ſchließlich ſagt er:„Wenn wi Dütſchen man einig ſind— da kümmt allens up an.“ Und dann mit einem leichten Klaps auf die Schulter:„Dann is allens god, ſegg ik Sei!“ Was Ignaz Sternhofer in ſeiner einfachen Weiſe zögernd erzählt— die Geſchichte, die ihn mit ſeinem für die Waſſerkante ſo merkwürdigen Namen hier⸗ her verſchlagen hat— lehrt uns letzten Endes das⸗ ſelbe, was uns die Ereigniſſe der letzten Wochen ſo deutlich vor Augen geführt haben: Das ganze deut⸗ ſche Volk, ob in Oeſterreich, Bayern oder an der Waſſerkante, iſt eine einzige Schickſalsgemeinſchaft. Hunderttauſende deutſcher Jungen und Mädel er⸗ leben die Tatſache unſerer deutſchen Volks⸗ und Schickſalsgemeinſchaft durch den großen„Hilf⸗mit!“⸗ Wettbewerb, den der Nationalſozialiſtiſche Lehrerbund gemeinſam mit dem Reichs miniſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda ausgeſchrieben hat und der durch die Rückkehr Deutſchöſterreichs in das Reich für unſere Jugend und unſer Volk eine beſondere Bedeutung gewonnen hat. 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. April 118 — — Die amerikaniſchen Tierſchutzvereine haben be⸗ kanntlich den Hahnenkämpfen in den Staaten den Krieg erklärt. Zumal Neuyork will von ſolchen Schauſtellungen nichts wiſſen. Die Polizei der City führte einen beſonderen Dienſt ein, um den Ver⸗ anſtaltern von Hahnenkämpfen das Handwerk zu legen. Man hält dieſe Kämpfe für eine Tierquälerei, die um ſo abwegiger ſei, als ſie die Wettleidenſchaft in unſchöner Weiſe aufſtachelt. Trotz und alledem finden immer wieder ſolche Schaukämpfe ſtatt. Da ſie in der Oeffentlichkeit nicht erlaubt ſind, macht man es auch in Neuyork wie mit den verbotenen Glücksſpielen. Man ſucht ſich private Wohnungs⸗ beſitzer, die ihre Etage für ſolche Zwecke des Hahnen⸗ kampfes und der Wetten hergeben. In dieſen Ta⸗ gen hat die Polizei von Neuyork wieder ſolche Raz⸗ zien vorgenommen. Sie war in der Tätigkeit ihres Sonderdienſtes vom Glück begünſtigt. In zwei Häu⸗ ſern konnte ſie in große Etagen eindringen, wo ge⸗ rade die Kampfhähne aufeinander losgegangen waren und eine Menge von Zuſchauern geſpannt dem Hahnenzweikampf folgten. Das Geſchrei der Kampfhähne und die Laute der Zuſtimmung und der Verärgerung der wettenden Leute in den betrefſen⸗ den Wohnungen führten aber ſchließlich auf die Spur der Veranſtaltungen. Es handelte ſich in beiden Fällen um nach außen hin ganz harmloſe Wohnungs⸗ inhaber, die von der Polizei in Haft genommen wur⸗ den. Im ganzen hat die Streife über hundert Men⸗ ſchen feſtgeſtellt, die an den Hahnenkämpfen inter⸗ eſſiert waren. Elf Kampfhähne konnten beſchlag⸗ nahmt werden. Aber auch eine große Menge Geldes, denn die Wetten ſtanden ſehr hoch. * — Ueber eine ſeltſame Pfändung wird aus dem nordböhmiſchen Ort Heida berichtet. In einer dor⸗ tigen Wohnung erſchien dieſer Tage ein Vollſtrek⸗ kungsbeamter, um eine Pfändung vorzunehmen. Da ſich die erwachſene Tochter des Hauſes eben im Schlafzimmer ankleidete, rief ihr die Mutter zu, ſie möge ſich einſperren, bis ſie ganz angezogen ſei. Daraufhin machte der Vollſtreckungsbeamte kurzen Prozeß. Er verſiegelte die Zimmertüre mit dem ſpgenannten Kuckuck und erklärte, er komme am Nachmittag wieder. Der Nachmittag kam, nicht aber der Vollſtreckungsbeamte. Die Familte erſuchte des⸗ halb die Gendarmerie, den Vollſtreckungsbeamten zum Kommen zu zwingen. Die Gendarmerie er⸗ klärte jedoch, für ſolche Dinge ſeien keine Amts⸗ ſtunden mehr. Die hinter dem Siegel ſitzende Toch⸗ ter war alſo gezwungen, ſich mit einem Seil auf die Straße herabzulaſſen. Die Familie mußte jedoch die Nacht vor der verſiegelten Schlafzimmertüre zu⸗ bringen, da ſie es nicht wagte, das Amtsſiegel zu entfernen. * — Zwiſchen St. Louis(Kanſas) und einem Städt⸗ chen, das den ſtolzen Namen Bismarck trägt, ver⸗ kehrt eine Eiſenbahn, die durch Viehherden immer wieder Aerger hat. Die Herden denken nicht daran, auf ihren Weideplätzen zu bleiben. Die Schafe ſind neugierig, aber auch die Kühe. Immter wbllen ſie das Bahngleis betreten, obwohl ausdrücklich ein Warnungsſchild vorhanden iſt, daß das Betreten des Bahnkörpers lebensgefährlich und darum verboten ſei. Aber das Vieh kann eben nicht leſen. Und ſo muß der Lokomotivführer Tag für Tag Sirenen⸗ geheul ertönen laſſen, um die Strecke fretzubekom⸗ men. Das empfand man im Laufe der Zeit als un⸗ gewöhnlich läſtig. Abgeſehen davon, ließ ſich das Vieh durch nichts abhalten, das Bahngleis nach wie vor zu betreten, mochten die Sirenen heulen, daß eine ganze Stadt alarmiert worden wäre. Da kam man auf den Einfall, Hunde als Streckenwärter am⸗ zuſtellen. Genau genommen, als Auſpaſſer für das Vieh. Und ſiehe da, die wackeren vierbeinigen Hel⸗ fer erfüllen ihre Pflicht mit einer Geſchicklichkeit und einer Sorgfalt, die wirklich hervorragend ſind. Kein Vieh ſtört mehr den Eiſenbahnverkehr. Die Lokomotiv⸗ führer haben die Dampfſirenen, die im übrigen ja auch nichts nutzten, längſt außer Gebrauch geſtellt. — Ein furchtbares Autounglück, bei dem drei Menſchen den Tod fanden, hat ſich dieſer Tage auf der Chauſſee von Küſtrin nach Vietz kurz hinter Stol⸗ berg ereignet. Als ein Berliner Horchwagen in ra⸗ ſender Geſchwindigkeit das Dorf Stolberg paſſiert hatte, verſuchte eine Frau, die 84 Jahre alte Antonie Schwarz, die Landſtraße zu überqueren. Sie wurde von dem Wagen erfaßt, überfahren und auf der Stelle getötet. Der Automobiliſt verlor nun die Gewalt über den Wagen und fuhr mit großer Wucht gegen einen am Straßenrand ſtehenden Baum, ſo daß der Wagen ſich überſchlug und faſt völlig zertrümmert wurde. Von den drei Inſaſſen wurden der Fahrer, der 36 Jahre alte Rudolf John aus Berlin NW. und ſein ſiebenjähriger Sohn in den Trümmern des Wa⸗ gens eingeklemmt und ſo ſchwer verletzt, daß ſie un⸗ mittelbar darauf verſtarben. Wie die polizeilichen Ermittlungen ergaben, hatte John mit ſeinen beiden Kindern von Berlin aus im Wagen ſeines Chefs eine Schwarzfahrt nach Vietz unternommen. Dort ange⸗ kommen, erreichte ihn eine telefoniſche Mitteilung ſeiner Frau, daß ſein Chef den Wagen innerhalb einer Stunde zu einer Fahrt angefordert habe. John fuhr nun mit einem Tempo von 120⸗Stundenkilome⸗ tern auf der Landſtraße bei Stolberg entlang. * — Auf dem Brocken tagte zum erſtenmal ein Gericht. Während der Bauarbeiten am Fernſehſen⸗ der auf dem Brocken kam es zu einem Unfall, bei dem ein Arbeiter verletzt wurde. Wegen fahrläſſiger Körperverletzung ſollte gegen vier Angeklagte ver⸗ handelt werden. Um von den Vorgängen ein zu⸗ verläſſiges Bild zu erhalten, die zu Füßen der Teu⸗ felskanzel zu dem ſchweren Unfall geführt hatten, beſchloß das Schöffengericht Halberſtadt, die Sitzung auf dem Brocken abzuhalten. Es handelte ſich darum, daß Maurerarbeiten im Fahrſtuhlſchacht des Sende⸗ turmes ausgeführt wurden, während der Fahrſtuhl ſelbſt bereits zur Beförderung von Baumaterial in die oberen Stockwerke benutzt wurde, obwohl die bau⸗ polizeiliche und bautechniſche Abnahme der Fahr⸗ ſtuhleinrichtung noch nicht erfolgt war. Bei der Be⸗ nutzung des Fahrſtuhls wurde dann ein Arbeiter erheblich verletzt. Nach mehrſtündiger Verhandlung wurde das Urteil auf der Brockenſpitze gefällt. Die vier Angeklagten erhielten Geldſtrafen von 300, 150 und 100 Mark. * — Die goldene Hochzeit des Automobilkönigs Henry Ford geſtaltete ſich zu einem großen Ereignis in den Vereinigten Staaten. Die Erinnerung an jenen Dag, da vor 50 Jahren der heute 74jährige Henry Ford ſeine jetzt 71jährige Gattin heiratete, wurde zu nächtlicher Stunde im Hauſe von Fords Sohn Eoͤſel feſtlich begangen. Es war in der Tat ein merkwürdiger Rückblick, den das goldene Jubel⸗ paar auf den Tag der Trauung im Jahre 1888 tun konnte. Die Hochzeit fand damals in einem dörf⸗ lichen Landhäuschen ſtatt und Henrys Vater gab ſeinem Sohn als Hochzeitsgeſchenk 40 Morgen Land, in der Erwartung, daß der hoffnungsvolle Bräuti⸗ gam an der Hand ſeiner jungen Frau das Leben eines fleißigen Farmers führen werde. Auf fenem Stückchen Land baute Ford ſeine erſte Villa, ein Holzhäuschen. Am Abend vor der feierlichen Zere⸗ monie des goldenen Jubiläums ſammelten die Diener und Hausfreunde, die zu Tauſenden ein⸗ gegangenen Glückwünſche aus allen Teilen der USA. Geſchäftstüchtig und rekordſüchtig, wie die Yankees nun einmal ſind, legten die Sammler die Glück⸗ wünſche hintereinander, nahmen Maß und verkün⸗ digten den neugierigen Berichterſtattern triumphie⸗ rend, daß die Länge der Glückwunſchliſte zu Fords goldener Hochzeit die Rekordziffer von zwei Meilen, alſo nahezu vier Kilometer betrage. * — Ju Wannſee bei Berlin ſtieß ein Sperber in den Garten eines Siedlers und nahm ein kleines Woll⸗ kaninchen, das Spielzeug eines Kindes, mit in die Luft. Da er es nicht fallen ließ, wird er vermutlich erſt im Horſt die peinliche Entdeckung gemacht haben, daß nicht alles Fleiſch iſt, was Wolle hat. due ann Zielſtreckenſegelflug Laucha— Berlin dnb. Berlin, 21. April. Der NS K⸗Sturmführer und Segelflughaupt⸗ lehrer Kühnold, der Leiter der Segelflugſchule Laucha[(RS Gruppe 7 Elbe⸗Saale), hat am 20. April mit einem Segelflugzeug vom Baumunſter Minimoa die Strecke Laucha—Berlin(186 Km.] im Zielſtreckenflug zurückgelegt. Der Start in Laucha erfolgte um 12.30 Uhr, Landung auf dem Flughafen Tempelhof um 17.50 Uhr. Dieſer Zielſtreckenſegelflog iſt eine beſondere Leiſtung, beſonders in Berückſichtigung des zur Zeit herrſchenden kühlen Wetters, das für Ueberlandflüge mit dem Segelflugzeug wegen der fehlenden Ein⸗ ſtrahlung ungünſtig iſt. Es iſt dies der erſte ge⸗ lungene Zielſtreckenſegelflug nach Berlin. Berlin iſt für Segelflieger im Zielſtreckenfſlug beſonders ſchwer zu erreichen, da das überaus ſeeureiche Vor⸗ gelände um Berlin herum dem Segelflieger beſon⸗ dere Schwierigkeiten bietet. Schnee in Wien dnb. Wien, 21. April. In den früheſten Morgenſtunden des Donners⸗ tag ſetzte in Wien heftiges Schneetreiben ein, das bei einer Temperatur von knapp über null Grad ſtun⸗ denlaug andauerte. Während in den Gärten und Parks die Obſtbäume und Flieder in voller Blüte ſind, bot die Umgebung Wiens zeitweiſe den Anblick einer Winterlandſchaft. Der verſpätete Winterein⸗ bruch wirkt ſich namentlich in den Obſt⸗ und Wein⸗ bergen ungünſtig aus. Exoͤrutſch vernichtet 15000 cbm Walo dnb. Bregenz, 22. April. In der Gemeinde Hohenems in Vorarlberg ereignete ſich am Weſtabhang des„Schönen Mann“ ein Erd rutſch, der bisher 15000 Kubikmeter Wald niederlegte. Es beſteht die Gefahr, daß die Geröll⸗ maſſen noch weiteren Waldbeſtand vernichten. Der Erdrutſch wurde durch einen großen Felsblock, der ſich von der Weſtwand loslöſte, verurſacht. Deviſen in Bucheinbänden Gin raffinierter Schiebertrick dnb. Budapeſt, 21. April. Die Budapeſter Deviſenpolizei nahm am Don⸗ nerstag fünf Perſonen in Haft, die unter Anwen⸗ dung eines beſonders raffinierten Tricks ver⸗ ſucht hatten, Banknoten der verſchiedenſten aus⸗ ländiſchen Währungen ins Ausland zu ſchmuggeln. Die Polizei war auf eine Buchbin⸗ derei aufmerkſam geworden, die ſich mit dem Neu⸗ binden alter Bücher beſchäftigte. Hier fanden die Detektive, eingepreßt in den Hartpapier⸗ einband von 300 Büchern, die zum Verſand ins Ausland bereitſtanden, jeweils zehn Stück Banknoten im Wert von 1000 Pengö, engliſche Pfunde und Dollar. Der Beſitzer der Buchbinder werkſtatt und ſein Gehilfe, die ſofort verhaftet wur. den, haben bereits ein umfaſſendes Geſtändnis ab. gelegt und ihre Auftraggeber, die ihnen eine hoht Belohnung verſprochen hatten, namhaft gemacht Drei bekannte Budapeſter Fin anzleute befinden ſich bereits in Gewahrſam. Die Polizeſ it noch bemüht, alle Mitwiſſer dieſes ſchändlichen Ge ſchäftes zu faſſen. Blitz ſchlägt in ein Bombenflugzeug Drei Todesopfer. — Bukareſt, 21. April.(u. P) Wie der United Preß von offizieller Seite beſtät tigt wurde, ſind zwei ſchwere Say oia⸗Mar⸗ chetti⸗ Bomber, die zu einer kürzlich von der rumäniſchen Regierung mit der italieniſchen Flug; zeuginduſtrie abgeſchloſſenen umfangreichen Flug: zeuglieſerung gehören, zwiſchen Laibach und Agram in einen Sturm geraten. Das eine der beiden Flug⸗ zeuge, die ſich auf dem Fluge von Italien nach Ru mänien befanden, wurde offenbar in der Luft von einem Blitz getroffen. Die Maſchine explodjerte und ſtürzte, von Flammen eingehüllt, nachmittags gegen drei Uhr, in der Nähe des jugoſlawiſchen Dor, fes Polkeka ab. Bei dem Unglück wurden alle drei Inſaſſen, ein Rumäne und zwei Italiener, getölel, Der getötete Rumäne war einer der beſten rumän⸗ ſchen Militärflieger, und bei dem einen der heiben Italiener handelt es ſich um den bekannten Piloten Luigi Merigi. Wie aus Belgrad berichtet wird, ge⸗ lang es dem zweiten Flugzeug, aus der Gefahren, zone zu entkommen; es landete ſpäter bei Gyrlice, Feuer in einer Kohlengrube bei gil Paris, 20. April. Am Dienstagnachmittag brach in der Kohlen grube von Anzin nahe bei Lille in 500 Meter Tiefe Feuer aus. Um eine Ausdehnung des Brandes zu verhüten, wurde der Schacht zugemauert und unter Waſſer geſetzt. 160 Arbeiter ſind dadurch por⸗ läufig zum Feiern gezwungen. Banoſtenſchrecken in Mexiko — Mexiko⸗Stabt, 21. April.(U..) Wie aus Trapuato, einem wichtigen Verkehrs, knotenpunkt im Weſten Mexikos, berichtet wird, ſind bei Bandenüberfällen auf einſam ge⸗ legene Jarmen 10 Perſonen, darunter zei Frauen und drei Kinder, getötet worden, Bei dem einen Ueberfall, auf die Santa⸗Roſa⸗ Farm, fanden vier Farmer, zwei Frauen und ein Kind den Tod, während ſechs weitere Perſonen ſchwere Verletzungen erlitten. Ein anderer Ueberfall er⸗ folgte auf die Camarena-Farm. Dabei wurden der Beſitzer, ſeine Frau und eine Tochter getötet. Eine weitere Tochter und ein Sohn erlitten lebensgefähr⸗ liche Verletzungen. Eine Militävabteilung hat die Verfolgung der Banditen aufgenommen. . ã õwvVVVddwdddwdßdßddßddGßGßGßPßbpßdpßGßGßGFßPGßpFßwßwFwcwfTfffcccccccccccccccccccccccccccccccccccccccc(cc/c//c/(/ ccc(c c/(/( ß c((( — In Türkismühle bei Düſſeldorf brach in dem Hauſe der alleinſtehenden Luiſe Marian ein Brand aus. Ein Luftſchutzkommando konnte das Feuer bald löſchen, doch bot ſich den Männern, die mit Ge⸗ walt in das Haus eindringen mußten, ein furcht⸗ bares Bild. Die unverheiratete Bewohnerin, die ſeit 1912, alſo ſeit 26 Jahren, nach dem Tode ihres Va⸗ ters allein im Hauſe wohnte, kam mit keinem Men⸗ ſchen zuſammen. Die Feuſter ſind ſeit Jahren nicht mehr gereinigt und überhaupt nicht mehr geöffnet worden. Im Hausflur und in den Zimmern lag der ſeit Jahren angehäufte Schmutz an den Seiten bis zu 15 Zentimeter hochl! In der Mitte war eins ſchmale Bahn getreten. In der Ecke eines Zimmers lag ein großer Haufen Lumpen, der der Bewohnerin als Nachtlager diente. Das Zimmer, in dem 1012 der Vater geſtorben war, iſt ſeit der Beerdigung nicht mehr geöffnet worden; ein furchtbarer Geruch ſtrömte den Löſchmannſchaften entgegen. Die Ker⸗ zen, die vor 26 Jahren am Sarge brannten, ſtanden noch da. Meſſer, Löffel oder eine Gabel waren im ganzen Haus nicht zu finden. In troſtloſem Zuſtand mußte die 62jährige Bewohnerin aus ihrem Hauſe entfernt werden. Sie wurde in das Altersheim des Birkenfelder Krankenhauſes gebracht. Copyrlghi by Knorr 4 Heth 8 Cab. N daahes 40 Sie legte den Kopf ein wenig in den Nacken und ihre Finger griſſen nach ihrer Halskette. „Es iſt nicht richtig, Gerd. Wir haben uns jetzt ausgeſprochen“, ſagle ſie, ſchon ein wenig erleichtert und ruhiger, weil er nicht den geringſten Verſuch gemacht hatte, ihr zu widerſprechen oder ihre Ent⸗ ſcheidungen zu ändern. „Ich kenne dich genau zwei Jahre und drei Mo⸗ nate“, ſagte er langſam,„und dieſer plötzliche Alb⸗ ſchluß, Renate, iſt zu abrupt. Ich will dich nicht um⸗ stimmen, ich ſehe ja, das wäre ſinnlos, aber du mußt mir noch etwas mehr erzählen. Ich glaubte immer, ich ſei deiner ganz ſicher. Und nun—?— Du haſt mir alles erzählt, und doch verſtehe ich die Zuſam⸗ menhänge nicht ganz...“ „Es iſt nichts mehr zu erzählen“, antwortete ſie halblaut,„ich liebe ihn!“ Und ſie ſah Gerd offen an. Gerd ſtarrte Renate an und blickte gleich von ihr fort auf die jetzt ſonnenüberſpülte Promenade. Sie liebte Klaus Duwenſee... Es hätte wie eine Phraſe klingen können, aber es war eine heftige, ſtolze Erklärung, eine Forderung an das Schickſal— Er atmete plötzlich tief auf.„Ich will dir nur ſagen, daß mir die Trennung von dir ſehr nahe geht —— 8 mehr, als es jemals in meinem Leben bei einer anderen Frau der Fall geweſen iſt..“ Sie ſenkte den Kopf ein wenig. Sie fühlte doch immer noch eine Zärtlichkeit für ihn, und wenn Klaus nicht geweſen wäre, hätte ſie Gerd nicht ver⸗ laſſen. 8 „Laß uns nicht ſo auseinandergehen„, ſagte er,„wir wollen wenigſtens in Freundſchaft weiter 9 7 8 ammenkommen—“ Sie ſah ihn an.„Nein!“ ſagte ſie ohne Zögern. „Du mußt an Klaus denken. Er kann doch dich nicht ——“ Sie zuckte mit den Achſeln. Er war innerlich ſo erſchüttert, daß er ſogar ver⸗ mochte, konventionell zu lächeln. Er mußte an Klaus denken... Ex!— Das war das Ende.. Es gab nichts zu beſchönigen. Sie liebte den anderen! Dieſes merkwürdige ſentimentale Wort, das für ihn früher immer von leiſer Komik umwittert geweſen, war ein einfaches, klares Bekenntnis, dem kein Zynis⸗ mus etwas anhaben konnte. „Gut“, ſagte er,„wie du willſt, Renate. Sie blickte ihn an. Vielleicht begriff ſie, was in ihm vorging,.„Gerd.., ſagte ſie leiſe und verſuchte zu lächeln. Er ſchwieg. Wenn es ihm die Trennung erleichtert, dachte ſie nachdenklich, ſich noch mit mir auszuſprechen— „Doch!“ ſagte ſie ruhig,„wenn du mich beute nach Hamburg zurückbringen willſt—“ Er lächelte, ſo gut es gehen wollte. Er wünſchte jetzt gar nicht mehr, den Abſchiedsſchmerz— denn es war für ihn ein Schmerz, darüber gab es keine Täuſchung— zu verlängern. „Ich bin um zehn wieder hier“, ſagte er,„vor dem Morgenfrieden, ja?“ „Bis dahin habe ich alles gepackt“, ſagte ſie. Er verließ den Speiſeſaal. Sie blieb noch am Fenſter ſitzen, ſte ſah ihn durch den Sonnenſchein gehen, bis zu dem Platz, wo ſein Wagen parkte. Ueber die Promenade klang eine heitere, ſchwere⸗ loſe Melodie, zärtlich und locker, ein Menuett von Haydn. Es war erſt halb zwei. 20. Es war ſchon halb zwei. Ueber die Promenade klang eine heitere, ſchwere⸗ loſe Melodie, zärtlich und locker, ein Menuett von Haydn. „Es iſt heute etwas ſpäter geworden mit dem Eſſen“, ſagte Herta Duwenſee, die am Fenſter ſtand und hinausblickte, während das Mädchen Leni den Tiſch deckte,„aber das liegt daran, daß wir noch Koffer gepackt haben, Klaus...“ N Er nickte nur und hob das Kind auf den Stuhl, Alles ſchien ſo zu ſein, wie es immer geweſen war. Mundtücher, Geſchirr, Blumen auf dem Tiſch, die Beorſpeiſe, der Braten, das Gemilſe, die Nachſpeiſe— Sie ſaßen ſich gegenüber. Sie hielten das Zere⸗ moniell des Verheiratetſeins bis zum letzten Augen⸗ blick aufrecht, Komödie für das Haus Morgenfrie⸗ den, für das Mädchen Leni, Form ohne Inhalt. „Der Regen hat aufgehört“, ſagte er. „Und nun ſind Ploetz' abgereiſt... Uebrigens haben ſie uns eingeladen, ſie zu beſuchen.“ Er blickte auf das Mädchen.„Vielleicht...“, ſagte er gleichgültig. Erſt als die braungebrannte Zwanzigjährige hin⸗ ausgegangen war, zerbröckelte das mühſam zuſam⸗ mengehaltene Frage⸗ und Antwortſpiel. Nur das Kind redete in ſeinen kleinen, luftigen Sätzen. Aber niemand hörte ihm zu. „Wollen wir auf der Teraſſe Kaffee trinken“ fragte er endlich,„oder im Kurhaus?“ Dieſes be⸗ drückende Nebeneinander war kaum mehr zu er⸗ tragen. Sie blickte an ihm vorüber.„Die vielen Men⸗ ſchen... Ich bleibe hier oben—“ ſagte ſie. Ihm war es auch recht.„Schön“, ſagte er,„ich gehe dann in die Garage und ſehe nach dem Wagen. Wann wollen wir fahren? Um ſechs? Wann ſchickt Frau Dieſterkampf die Rechnung?“ Sie zuckte mit den Achſeln und ſtellte die Teller aufeinander.„Das müßteſt du doch wiſſen. Du haſt ihr doch geſagt, daß wir abreiſen!“ Er ſchüttelte den Kopf.„Nein.— Ich denke, das haſt du—? Du biſt doch heute morgen hinausge⸗ gangen—?“ Sie ſchwieg, Ihre Finger hantierten unruhiger. Er wartete noch auf eine Antwort. Alles iſt wie in einer Zeitlupenaufnahme, dachte er plötzlich. „Dann werde ich ſie jetzt benachrichtigen!“ ſagte er, und ſeine Worte waren wie ein Anlauf zu Ener⸗ gie und zum Handeln.„Und du gehſt mit Kurt noch ein bißchen an den Strand. Die Sonne ſcheint!“ „An den Strand kann Leni gehen. Ich muß noch packen. Und ich mag keine Menſchen ſehen!“ Er war froh, das Zimmer vexrlaſſen zu können. Der kleine grüne Flur nahm ihn auf. Er ging ſuchend durch die Gänge und über die Treppen.— Aber Frau Dieſterkampf ſchlief mittags. Sie würde erſt in einer halben Stunde wieder zu ſprechen ſein. Er hatte wenig Luſt, in die Wohnung zurückzu⸗ kehren. Doch dann beſann er ſich darauf, daß er ſich des Kleinen annehmen mußte, damit dieſer noch ein⸗ mal an den Strand hinunterkam. Herta hatte ihn nicht hereinkommen hören. Sie lag mit merkwürdig grauhellbraunem Geſicht halb vornübergeſunken im Seſſel und ihre Lippen waren vollkommen farblos. Er ging raſch zu ihr und richtete ſie etwas auf. „Mein Gott, Herta— was iſt denn?“ fragte er. „Nichts..“, ſagte ſie murmelnd, halblaut und undeutlich. Er lief in das Schlafzimmer, holte Kölniſchek Waſſer und tupfte es auf ihre Schläfen. Sie hatte die Augen geſchloſſen, ihre Lider waren ſonderbar bläulich.„Laß nur„, etwas Schwindel 91 5 ſonſt nichts—— das geht gleich wieder vor⸗ über—“ 0 Sie ſprach gleichgültig und war ſeltſam fern von ihm. „Das iſt jetzt mitunter ſo. Es dauert auch nie lange.— Haſt du Frau Dieſterkampf getroffen?“ Er achtete nicht auf die Frage.„Was heißt das? — Iſt das nicht zum erſtenmal?“ Er ſtarrte ſie an. Plötzlich entſann er ſich anderer winziger Vorgänge, denen er keine Bedeutung beigemeſſen hatte. Sie preßte die Hände gegen die Schläfen.„Das iſt doch einerlei. Ich habe Kopfſchmerzen, deshalb. Die Aufregung, und das alles— weiter iſt es nichts—“ Aber ſie blickte ihn an und ihre Augen verdun⸗ kelten ſich jäh und dann wandte ſie ſich ab. Er ſah, daß ſie weinte. Eine heftige Lähmung ergriff ihn. Er wollte gehen. Es war ja nichts. Es war wirklich nichts. Und alles, was Herta anging, lag hinter ihm. 5 Wie eine Inſel breitete ſich das Zimmer vor ihm aus. Er betrachtete alle Gegenſtände, alle hellgrü⸗ nen Möbel, die Wände, den Teppich, die Vorhänge, die im leichten Sommerwind wehten. Er fühlte hellſichtig, ohne bewußt zu erkennen, daß er jetzt gehen mußte, wollte er die erträumte Zukunft für ſich retten.. Die Augenblicke verrannen. Im Garten unten ſangen Kinder, blaſſe Kinder neuangekommener Gäſte:„Eins, zwei, drei, ihr Häschen all herbeil Eins, zwei, drei—“ N 5 Er mußte gehen. 5 Aber er blieb. Sein unbeſtechliches Gewiſſen zwang ihn, zu bleiben. 1 (Gortſetzung olan 7 zeug „ 9 beſtat Mare n der Flug; Flug Agram Flug; ch Ru⸗ ft von odierte nittags n Dor⸗ le drei getötet, tmäni⸗ beiden iloten rd, ge: fahren, rlice. Lille pril. 0 U en r Tiefe randes t und h vor .) rkehrs, wird, m ge⸗ zwei Bei Farm, Kind ſchwere all er⸗ en der Eine gefähr⸗ at die Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 189 Freitag, 22. April 1938 3 In dem Fall von Falſchmünzerei, der, wie bereits 8 gemeldet, in einer außer⸗ Mannheimer Strafkammer in Studernheim geborenen Ludwig Reffert und deſſen ebenfalls 1001 in geborene Ehefrau M aria, beide in Oppau g, auf der Anklagebank ſah, wurde noch in den frühen Nachmittagsſtunden das Urteil gefällt. Es lautete für den Angeklagten Ludwig Reffert we⸗ gen eines Verbrechens der Falſchmünzerei und eines Vergehens des widerrechtlichen Beſitzes von Schuß⸗ waffen auf eine Geſamtzuchbhausſtrafe von pier Jahren drei Monaten 5 abzüglich drei Monaten Unterſuchungshaft, auf fünf Jahre Ehrverluſt und auf die Zuläſſigkeit der Ste L lung unter Polizeiaufſicht. Die Einzie⸗ hung des inzwiſchen aus dem Verkehr gezogenen Falſchgeldes ſowie der beſchlagnahmten Werkzeuge und Materialien wurde natürlich angeordnet. Gegen die Ehefrau Maria Reffert wurde auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von z wei Jahren wegen Verbreitung von Falſchgeld erkannt, worauf ihr ebenfalls drei Monate Unterſuchungshaft angerech⸗ net wurden. im geſtrigen Abendblatt gewöhnlichen Sitzung der am Donnerstag den 1901 Oupal an f Vergnügliche Notlage! Mit dieſem Urteil ging ein Fall von Falſchmün⸗ zerei zu Ende, der nicht nur ſeinen Ausmaßen, ſon⸗ dern auch der Art der Durchführung und des Be⸗ nehmens der Angeklagten nach in jeder Hinſicht als außergewöhnlich bezeichnet werden muß. Denn ſelbſt die achtjährige Arbeitsloſigkeit des mehrfach vorbe⸗ ſtraften Angeklagten Reffert konnte die Zubilli⸗ gung einer Notlage nur bedingt geſtatten, wenn man bedenkt, daß er im gleichen Jahr, in dem er mit ſeiner Falſchmünzerwerkſtatt begann, ſich ein Mo⸗ torrad für mehrere hundert Mark und darüber hinaus noch ein Schlafzimmer für über 400 Mark kaufte, ganz abgeſehen von den Koſten, die ſeine Vergnügungs fahrten mit einer Freundin und das Auſſuchen von Vergnügungsſtätten mit dieſer verurſachten. 2500 falſche Fuffziger! Auch die große Anzahl von falſchen Fünfzig⸗ Pfeunig⸗Stücken, es waren insgeſamt beinahe 2500 Stück, die man bisher allein aus dem Ver⸗ kehr ziehen konnte, ſpricht gegen das Argument, daß alles rein aus Notlage geſchehen ſei. Der von der Verteidigung vorgebrachte Einwurf, daß dieſe„fal⸗ ſchen Fuffziger“ womöglich zum Teil aus anderen Falſchmünzerwerkſtätten ſtammen könnten, konnte auf Grund des hohen Standes der heutigen Feſt⸗ ſtellungs möglichkeiten micht als ſtichhaltig betrachtet werden. Es gäbe nur eine Möglichkeit, nämlich, daß Reſſert Mithelfer gehabt hat. Da aber hierfür keiner⸗ le Beweiſe aufzubringen waren und Reffert ſelbſt dies immer wieder beſtritt, ſo war er als der Alleinherſteller dieſer Falſch⸗ münzen zu betrachten Lampertheimer Notizen ab Lampertheim, 19. April. Bekanntlich hat die Gemeinde Lampertheim in dieſem Jahre erſtmals die Gewährung des 1400 Bür⸗ gern zugeſtandenen Bürgerholzes ausgeſetzt, ſo daß die Auslieferung der etwa 4 Raummeter Brennholz van jetzt ah unterbleibt. Dies bedeutete für die Ge⸗ meinde alljährlich eine Holzabgabe im Werte von 30⸗ bis 40000 RM. ohne Entgelt. An Stelle des Bürger⸗ nutzens werden nun in dieſem Jahre Vergütun⸗ gen an die z. Zt. bezugsberechtigten Bürger im Be⸗ trage von je 21 RM. ausgezahlt. Die Auszahlung erfolgt im Laufe der Woche. Die Barablöſung er⸗ ſolgt von jetzt ab jährlich bis auf weiteres. Die Ge⸗ meinde hat hierfür einen Baraufwand von etwa 18 000 RM. zu leiſten. Bezugsberechtigte, die mit, Steuern oder anderen Gefällen der Gemeinde gegen⸗ über im Rückſtand ſind, erhalten kein Geld ausge⸗ zahlt. Ihnen wird der Betrag von 21 RM. an den Rückſtänden gutgeſchrieben. Die Aufhebung des Bür⸗ gernutzens geſchah durch Geſetz im Zuge der Durch⸗ führung des Vierſahresplanes. Ein alter Zopf wurde damit abgeſchnitten. Förſter Bayerer⸗Neuſchloß, ein bewährter Weid⸗ mann, hatte dieſer Tage das ſeltene Glück, bei einer Jagd in der Pfalz einen Auerhahn zu erlegen. Einige Arbeiter waren in den letzten Tagen damit Veſchäftigt, im hieſigen Naturſchutzgbiet des Altrheins und Biedenſands die Rohrernte zu ſchneiden, als ihnen ein unbekanntes Tier in den Weg kam, das ſie totſchlugen, Sie zeigten die erlegte Beute einem Fach⸗ mann, der feſtſtellte, daß es ſich um eine Fiſchotter handelte, die, obgleich ein gefürchteter Fiſchräuber, unter Schutz ſteht. Es ſind nur wenige Tiere vor⸗ handen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſer Fall für die Täter Weiterungen nach ſich zieht. Mas gibt es Neues in Viernheim? g J Viernheim, 2. April. In der Generalver⸗ ſammlung des Turnvereins 1893 e.., die in der Sporthalle an der Lorſcher Straße bei guter Betei⸗ nan abgehalten wurde, fand nach der Begrüßung es Vereinsführers J. Lamberth die Ehrung der verſtonbenen Mitglieder ſtatt. Nachdem dem Ver⸗ einsführer Entlastung erteilt worden war, erfolgte 120 UNd NMR Die Fabrik der falſchen Fünfziger Vier Jahre Zuchthaus für Falſchmünzer Reffert Der Prozeß vor der Mannheimer Strafkammer zu Ende Die Ehefrau erhielt zwei Jahre Gefängnis für die Ber⸗ breitung des Falſchgeldes 2500 falſche Münzen wurden in Refferis Oppauer Wohnung hergeſtellt und zu verurteilen, wenn er auch immer wieder be⸗ teuerte, nur etwa 500 Stück hergeſtellt zu haben. Viel naheliegender iſt ſogar, daß man längſt noch nicht alle Falſchmünzen aus dom Verkehr ziehen konnte und daß die 2500 Stück nur ein Teil der tat⸗ ſächlich hergeſtellten Münzen iſt. Das Verhör der Ehefrau brachte überhaupt dramatiſche Höhepunkte der Verhandlung. So wie ihr Ehemann ſich raffiniert bei ſeiner Ver⸗ nehmung zu drehen und zu winden wußte, ſchlug die Frau die Taktik der Aufgeregten und in ihrer Wahrheitsliebe tief getroffenen Seele an. Als der Vorſitzende ſie immer häufiger zur Wahrheit er⸗ mahnen mußte, ging ſie ſogar ſoweit, daß ſie mit dem Fuß aufſtampfte und eine Tonart anſchlug, die ſelbſt dem friedlichſten Richter zu ſtark werden mußte. Wie ſie gefaßt wurden. Nur weniges Charakteriſtiſches ſei aus dem Lügen⸗ labyrinth der beiden Angeklagten angeführt. Die Ehefrau wollte bis zum Juni 1937 nichts davon ge⸗ wußt haben, daß ihr Mann Falſchmünzer war. Aber im Auguſt 1936, als man ſie wegen ſolcher„falſchen Fuffziger“ ſchon einmal ſtellte, griff ſie— wenn dem ſo wäre— ohne Grund zu der Ausrede, ſie habe die Münzen„gefunden“. Ihre Entſchuldigung: ſie habe ihrem Mann keine Unannehmlichkeiten machen wol⸗ len. Beſonders kennzeichnend für die Lügenhaftig⸗ keit der beiden iſt aber ihr Benehmen bei der Ver⸗ haftung geweſen. In Schwetzingen waren ſie mit dem Motorrad eingetrofſen und die Frau ging, wie üblich, zu einem kleinen Eisſtand, um eine Kleinigkeit zu kaufen. Der Eisverkäufer war ſchlauer als oͤie meiſten der anderen Ange⸗ ſchmierten, er entdeckte ſofort, daß es ſich um eine falſche Münze handelte und ſchickte zwei Jungen zur Polizei. Bis das ſaubere Ehepaar den Kauf getätigt hatte, war dieſe ſchon an Ort und Stolle und legte gleich auf die Mappe Beſchlag, in der allerhand ſolcher Kleineinkäufe bereits verſtaut waren. Beide verwickelten ſich bei genauerem Fragen in zahlloſe Widerſprüche. Eine Rückfrage in Oppau ergab, daß ſie dort längſt verdächtig waren, weil ſie oft nachts mit Paketen ankamen und häufig Motorradtouren in unbekannte Fernen machten. Er verſtand ſein„Handwerk“ Stellten ſie ſich auf öͤieſem Gebiet wenig geſchickt an, ſo muß man dem Ehemann zuerkennen, daß er ſein„Handwerk“ verſtand, denn die Geldſtücke waren nicht nur ausgezeichnet nachgemacht, ſondern eine Hausſuchung ergab auch nicht den geringſten An⸗ haltspunkt für das Vorhandenſein einer Falſch⸗ münzerwerkſtätte, nur in der Satteltaſche des Mo⸗ torrades fand man das Material, aus dem Falſch⸗ Iuisdien ed und Berostrape die einſtimmige Wiederwahl des verdienten bisheri⸗ gen Vereinsſührers J. Lamberth. :: Ladenburg, 21. April. An der Gewerblichen Berufsſchule, die die Gemeinden Ladenburg, Neckarhauſen, Ilvesheim, Edingen, Schriesheim und Heddesheim umfaßt, begann in dieſer Woche das neue Schuljahr. Haustöchter, die ohne eigent⸗ liches Lehrverhältnis das Kleidermachen und Weiß⸗ nähen erlernen, können in die Töchterklaſſen aufge⸗ nommen werden. — Edingen, 21. April. Der Kleintierzuchtverein Edingen ſtellte als Ergebnis einer unter ſeinen Mit- gliedern durchgeführten Oſterejerſammlung der NS⸗Frauenſchaft 310 Eier zur Verfügung, die an die NSW weitergeleitet wurden. U Heddesheim, 21. April. Eine über die Grenzen der Gemeinde Heddesheim ſehr geſchätzte Perſönlich⸗ keit, Veterinärrat und bad. Bezirksarzt a. D. Adam Joachim, iſt nach längerem Leiden verſchieden. münzen hergeſtellt waren; die Falſchmünzen trug er immer bei ſich. Daß er ein ganz gefähr⸗ licher Falſchmünzer ſein muß, geht auch daraus hervor, daß ſchon die erſten Verſuche, die er mit Martſtücken anſtellte, in einer verblüffend guten Weiſe gelungen ſind! Dieſer ſo geriebene Herr will ſich auch keine Ge⸗ danken darüber gemacht haben, wen er eigentlich ſchä⸗ digte. ſelbſt Straßenbahnſchaffner, Kellnerinnen, Schalterbeamte und andere. Auch in WHW⸗Büchſen fand man dieſe Münzen, ebenſo bei Handwerksleuten und Arbeiter⸗ frauen, in Lohntüten, Sparbüchſen uſw. In Lu d⸗ wigs hafen, Frankenthal, Mannheim und der ganzen Umgebung war man auf die Mün⸗ zen in der angegebenen Zahl geſtoßen. Die Urteilsbegründung Mit Recht wies das Gericht in der Urteilsbegrün⸗ dung darauf hin, daß für ein derartiges Verbrechen, zumal wenn es dieſen Umfang annehme, ganz exem⸗ plariſche Strafen ausgeſprochen werden müßten, ſchon um auf ähnliche Elemente, die in der Pfalz und in Nordbaden anſcheinend noch am Werke ſeien, abſchreckend zu wirken. Auch die Verbreitung von Falſchgeld müßte auf das ſchärfſte beſtraft werden. Wenn man auch der Ehefrau, da ſie vielleicht aus einer gewiſſen Abhängigkeit und auch aus einer ge⸗ wiſſen Notlage heraus, da ihr Mann ſie ſchlecht be⸗ Er meinte höchſtens den Staat. Dieſen zwar handelte, gehandelt habe, mildernde Umſtände zu⸗ auch, aber dadurch, daß immer nur kleine Einkäufe erkannt habe, Auf Grund dieſer Geſichtspunkte wurde getätigt wurden, waren es in der Hauptſache Leute, nach achtſtündiger Verhandlung das eingangs er⸗ die ſelbſt auf jeden Groſchen angewieſen ſind, wie wähnte Urteil gefällt.— ba e Erweiterungsbau der Gewerbeſchule feierlich eingeweiht Heidelbergs Aufgaben auf dem Gebiet des Schulbaues ru, Heidelberg, 22. April. Am Donnerstag fand in Anweſenheit zahlreicher Gäſte, an ihrer Spitze der Landeskommiſſär, anläß⸗ lich der Uebernahme des neuen Schulgebäu⸗ des der Gewerbeſchulen in der Bergheimer Straße eine Feierſtunde in einem der Schulſäle ſtatt. In ſeiner, einem Muſikſtück und einem Prolog eines Schülers folgenden Anſprache gab Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus zunächſt einen Ueberblick über die Bemühungen, Unterlaſſungen von Jahrzehnten auf dem Gebiet des Schulbaues wiedergutzumachen. Dieſe Bemühungen kommen, ſo führte er u. a. aus, auch zum Ausdruck durch die Aufeinanderfolge der Fertigſtellung zweier Erweiterungsbauten, des der Schlierbacher Schule vor wenigen Wochen und des nun zur Uebernahme gelangenden. Die Löſung der Fragen der Unterbringung der Oberreal⸗ ſchule— in einem, ſämtliche Klaſſen umfaſſenden Schulgebäude— und der Handelsſchule lunter Benützung der freien Räume der Oberrealſchule) ſteht in Ausſicht. Auch die Haupt⸗ und Grundſchule in Pfaffen⸗ grund und Kirchheim müſſen ausgebaut werden. In ſeinen weiteren Ausführungen zeichnete der Oberbürgermeiſter ein Bild von der Bedeutung des Erweiterungsbaues der Gewerbe⸗ ſchu len, der großer Raumnot abhilft(für 72 Klaſ⸗ ſen ſtanden nur 14 Schulräume zur Verfügung) und der auf den Bedarf geſchulter fachlicher Arbeitskräfte ausgerichtet iſt. Die Schülerzahl ſtieg von 1100(1923 bis 1933) über 15—1600(1935) auf 2000 im letzten Jahr. Neue Lehrgänge in den verſchiedenen Berufs⸗ zweigen wurden erforderlich. Vor allem Heranbil⸗ dung fachlich vorgebildeter Kräfte für den Geſamt⸗ aufbau, insbeſondere auch für die hieſige Wirtſchaft und Gewerbe führten zu dem Entſchluß des Einſatzes der Geldmittel für den— mit etwa 150 000 Mk. er⸗ ſtellten— Bau, der in der Struktur ſo gehalten iſt, daß noch fehlende, urſprünglich vorgeſehene Geſchoſſe ſofort aufgeſtockt werden können. Nachdem der Oberbürgermeiſter die Räume ihrer Beſtimmung übergeben hatte, richtete er noch einen Appell an die Bürgerſchaft zur veſtloſen Unterbringung der Lehr⸗ linge, zur Ermöglichung einer Fachausbildung für dieſe jungen Volksgenoſſen. Direktor Barth als Vertreter der Gewerbeſchulen, ſagte Dank für den Neubau, der den Aufgabenkreis der Schule er⸗ weitert und gedachte der bewährten Zuſammen⸗ arbeit mit der Partei und den Gliederungen der Stadt und dem Arbeitsamt. Mit dem Gruß an den Führer und den Nationalliedern fand die Feierſtunde ihren Abſchluß. Ein Rundgang durch den mit dem beſtehenden Gewerbeſchulgebäude zuſammenhängenden ſchönen, hellen Neubau, beſtehend aus Kellergeſchoß, Erd⸗ geſchoß und Obergeſchoß, vermittelte einen anſchau⸗ lichen Eindruck von der zweckmäßigen Aufteilung Blick auf ludwigshafen Allerlei Neues im Pfalzbau Blitzdichter Sundra— ganz groß! Ludwigshafen. 21. April. Im Pfalzbau iſt immer etwas„los“! Vor allem iſt es„Karlchen“, wie ſich Sundra gern von den Da⸗ men rufen läßt, der im neuen Programm beſonders gefällt. Er ſtellte ſich als recht ſchlagfertiger und geiſtvoller Anſager vor. Helene Mün ch hauſen kredenzt er ſeinem Auditorium als erſte„Attrak⸗ tion“. Sie entpuppt ſich als Tänzerin und legt gleich raſſig mit einer Parodie los. Tempo heißt bei ihr die Parole. Und das gefällt. In der choreographi⸗ ſchen Studie„Frühlingsrauſchen“ zeigt ſie, daß ſie den Namen Tänzerin wohl verdient. Den ſtärkſten Ap⸗ plaus holte ſie ſich aber mit einer Groteske. Als Zweiter im Reigen der Künſtler kam Sumdra per⸗ ſönlich und führte ganz tolle Kartenſtückchen vor. Seine Glanzleiſtung als Blitzdichter übertraf dieſe aber bei weitem. Es iſt ſchon nicht leicht, aus dem Stegreif aus einem Sammelſurium unzuſammenhän⸗ gender Worte ein„ſinnvolles“ Gedicht zu ſchmieden, aber erſt recht ſchwierig wird es, wenn er das gleich mit ganzen Sätzen macht, die er ſich wahllos zurufen läßt. Schließlich waren auch noch zwei Artiſten aus ſüdlichen Gefilden zu ſehen. Lola und Jean, ein italieniſches Paar, zeigten ſchöne äquilibriſtiſche Lei⸗ ſtungen auf dem Parkett. Zu all dieſen beachtenswer⸗ ten Leiſtungen wartete die Kapelle Seeger mit ge⸗ ſchickter Begleitmuſik auf. W. A. Gengenbach. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 18 bis 20 Uhr. Pfalzban⸗Kaffeehans: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Bayerſſcher Hiefl: Konzert. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Olympia, Feſt Ler Völker“. — Palaſt⸗Lichtſpiele:„Fünf Millionen ſuchen einen Erben“. — Üfa⸗Rheingold:„Verklungene Melodie“.— Union⸗ Theater:„Heiraten— 9 0 1 0— Atlantik:„Schwarze . Perle“. ooch PALMOLIIVE-RASIERSEIEE. NEN ENMNA E, 2 EI SPARENDE UND HAU TSCHON ENDE RASUREN und Einrichtung der Räume, von dem darin unter⸗ gebrachten Arbeitsmaterial und ausgezeichneten Ar⸗ beitsproben. Die Räume enthalten vor allem eine Werkſtätte für Kraftfahrzeughandwerk, Mechanfker⸗ und Maſchinenſchloſſer⸗Werkſtätte, Segelfliegerwerk⸗ ſtätte, Werkſtätte für Elektrotechniker, weltere Lehr⸗ ſäle und Zimmer für Werkſtattleiter und⸗ Lehrer. dan. woe MWüäsche, Speck 5 8 seit 30 Jahren am Paradeplatz, C J. 7 „Großdeutſchland-Kaſerne“ iſt ihr Name Die neue Kaſerne an der Römerſtraße Anläßlich der Truppenparade am 20. April machte der Standortälteſte, Oberſt Engelbrecht, in ſeiner Anſprache an die Soldaten davon Mitteilung, daß das große Geſchehen der Schaffung Großdeutſch⸗ lands in einem der markanten Neubauten des Stand⸗ ortes Heidelbergs ſinnfällig fortleben werde. Die große neue Kaſerne an der Römerſtraße trägt fortan den Namen„Großdeutſchland⸗Kaſerne“, Der tägliche Verkehrsunfall. An der Ecke Zäh⸗ ringer⸗ u. Römerſtraße ſtieß ein Perſonenkraftwagen mit einem Motorradfahrer zuſammen. Letzterer und ſein Soziusfahrer wurden erheblich verletzt. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt, Ein Kellerbrand entſtand in einem Werderplatz. Die alarmierte Feuerlöſchpolizei brauchte bei ihrem Eintreſſen nicht mehr einzu⸗ greifen, da das Feuer inzwiſchen von der Hauseigen⸗ tümerin gelöſcht worden war. Der Brand wurde durch ein vierjähriges Kind, das mit Streich⸗ hölzern ſpielte, verurſacht. Hauſe am Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Die toten Augen“(Stammplatzmiete C 29, Preisgruppe), 20 bis 22.30 Uhr. Harmonie: 20 Uhr Klavierabend Raoul Koezalſkt. In den Kinos jeweils neues Programm. Kammer:„Liebe geht ſeltſame Wege“. N g*. f 9 Schwetzinger Spargelmarkt wurde eröffnet Geſtern nachmittag wurde der traditionelle Schwet⸗ zinger Spargelmarkt auf den Schloßplanken eröffnet. Im Intereſſe der Erhaltung des guten Rufes der Schwetzinger Spargel wird eine tadelloſe Sortierung ſtattfinden. Die Spargel werden in E⸗Kg.⸗Bündeln mit dem Spezialband in blau⸗weißer Farbe mit dem Aufdruck„Schwetzinger Spargel“ zum Verkauf ge⸗ ſtellt werden. ——ů ů— * Schwetzingen, 2. April. Am Mittwochvormit⸗ tag traten oͤie Schüler der Hebelſchule mit den Erziehern im Schulhofe zur Flaggenhiſſung und Feier des Geburtstages des Führers an. Am kommenden Sonntag führt die Schwetzin⸗ ger Schützengeſellſchaft auf den Schießſtän⸗ den im Ketſcher Wald das Eröffnungsſchießen durch. Hierzu ſind alle Schützen der Verbände und Organiſationen zur Teilnahme eingeladen. Die Schützengeſellſchaft ſtiftete hierzu drei Ehrenpreiſe. Im Alter von 80 Jahren iſt hier Frau Luiſe Burg, geb. Winkler, Hebelſtraße 7, verſtorben. za Weinheim, 22. April. Ein hier wohnhafter 66 Jahre alter Mann hat ſich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben genommen.— Am 20. April feierte Uhrmachermeiſter Adam Dell ſeinen 71. Ge⸗ burtstag.— Auf ihr 50 jähriges Arbeitsjubiläum bei den Lederwerken Freudenberg konnten die Arbeits⸗ veteranen Auguſt Gras mück von hier und Niko⸗ laus Metz von Unterflockenbach zurückblicken.— Das Gaſthaus„Grüner Baumé“, das längere Zeit ge⸗ ſchloſſen war, wurde durch den Gaſtwirt Fritz Bolle aus Heppenheim neu eröffnet.— Der Rentner Rein⸗ hard Liebſcher von hier feierte am 17. April ſei⸗ nen 70. Geburtstag. MIT Ot WE NO. HERGESTELIT Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Freitag, 22. April 125 Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim T Viernheim holt die letzten Punkte zur Meiſterſchaft Wenn man die Ergebnisliſte der Feiertage: Spy Mannheim⸗Stadtt— Viernheim:2 Gartenſtadt— Alteubach 811 SA⸗Stand. 171— Weinheim(kampflos f. Weinheim) Sulzbach— Laudenbach(kampfl. f. Laudenbach) etrachtet, ſo fällt zunächſt auf, daß zwei Spielausſälle an der Tagesordnung waren, die eigentlich ſo richtig erkennen laſſen, daß einzelne Mannſchaften am Reſt der Pflichtſpiele bereits desintereſſiert zu ſein ſcheinen Dies iſt nun keines⸗ falls eine angenehme Begleiterſcheinung, denn letzten Endes rehnet ja jede Mannſchaft mit ihren Spielverpflich⸗ tungen, wie ſie andererſeits hoffen darf, daß auch die jeweiligen Gegner ihre Rückſpielverpflichtungen erfüllen. Während ſo Laudenbach zu einem kampfloſen Sieg Wertung:0) kam, weil Sulzbach behördlicherſeits mit einer Sperre belegt war, ſo gab es andererſeits auch für Jahn Weinheim einen kampfloſen Sieg(Wertung:), weil ſich die SA⸗Stafſel der Standarte 171 nicht mit voll⸗ gähliger Mannſchaft zum Pflichtſpiel ſtellte. Die einzigen zwei regulär geſtarteten Treffen brachten bereits am Kar⸗ freitag dem TV Viernheim die reſtlichen Punkte zur Meiſterſchaft(wozu wir die Mannſchaft beglückwünſchen. Die Red.)]. In einem recht abwechflungsreich verlaufenen und von Löll(Poſtſportverein Mannheim) geleiteten harten Kompf war es für die Heſſen nicht ſo einfach, zum Sieg zu kommen, wie dies vielleicht das Endergebnis be⸗ ſagen mag. Bis zum Wechſel war das Spiel ziemlich offen, obwohl die Heſſen auch dieſen Abſchnitt bereits mit einer 110⸗Führung an ſich bringen konnten. Ein zweiter Treffer entſchied dann das Ganze doh für Viernheim, obwohl die Heſſen einen Spieler vorzeitig durch Platz⸗ verweis verloren hatten. An den zweiten Tabellenplatz ſetzte ſich vor Lanz der Spe Gartenſtadt, der ſeine Pflichtſpiele nicht ein⸗ örücksvoller hätte abſchließen können als mit einem 811 über Altenbach. Bereits nach den erſten 5 Minuten lagen die Leute aus dem Odenwald mit 123 Treffern im Rück⸗ ſtand und im zweiten Teil des Spieles gab es dann gar nichts mehr für ſie zu beſtellen. Der Sp Gartenſtadt hat in ſeinen letzten Spielen zweifellos eine deutliche Form⸗ verbeſſerung gezeigt, wobei es nur ſchade iſt, daß die Mannſchaft ſo ſpät herausgekommen iſt. Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Viernheim 16 185 0 1 60•11 30˙2 Gartenſtadt 18 9 3 6 32:19 21:15 BSpch Lang 15 10 0 5 36˙20 20 10 Laudenbach 13 8 2 3 317 18:8 Jahn Weinheim 15 8 2 5 38 31 18:12 SP Mannheim Stadtls 6 3 6 29:21 15:15 SA⸗Standarte 171 14 5 5 7 18 20 12.16 Lützelſachſen 15 5 1 9 32:44 11:19 Altenbach 14 1 1 12.52 3˙25 Sulzbach 15 1 0 14 13˙64 2·28 Der kommende Sonntag bringt die drei Spiele: Bepo Lanz— Stadt Mannheim(:0) Laudenbach— Jahn Weinheim(Vorrunde) SA ⸗Stand. 171— Altenbach(:1) während das weiter vorgeſehene Treffen Lützelſachſen— Ty Viernheim in beiderſeitigem Einverſtöndnis verlegt wurde. Das Hauptintereſſe wird das Spiel der„Lanzer“ beanſpruchen, die mit einem möglichen Sieg wieder den zweiten Tabellenplatz holen können. Die Sieger der 1 zwei Begegnungen dürften Laudenbach und Se eißen. Die Spiele der Vezirksklaſſe In Anbetracht des großen Meiſterſchaftsſpieles Vßen 178 0 BS 92 hat die Bezirksführung von Unterbaden ie Spiele der Mannheimer zweiten Diviſion auf ſpätere Zeitpunkte verlegt, ſo daß in Abteilung Weſt nur drei Treffen zur Durchführung gelangen: Alemannja Ilvesheim— BfTug Feudenheim(:4) 8 Hockenheim— Phönix Mannheim(111 Olympia Neulußheim— Alemannia Ilvesheim(214) Der nachbarliche Kampf Ilvesheim— Feu den⸗ heim findet bereits am Samstagabend ſtatt. Ob Feu⸗ denheim dabei ſeinen Vorſpielſieg wiederholen kann, das bleibt abzuwarten, da die Alemannen in der Zwiſchenzeit wieder um vieles ſtärker geworden ſind. Der Mannheimer Phönix hat in richtiger ſport⸗ licher Einſtellung den Kampf um einen Klaſſenerhalt noch nicht aufgegeben. Das Spiel in Hockenheim ſieht ihn am Scheideweg. So ſchwer die Aufgabe auch erſcheint, man will ſie zu meiſtern ſuchen. Zum zweitenmal ſieht man die Alemannia Ilves⸗ heim gegen die Olympia Neulußheim im Wett⸗ Toni Schall, Admira Wien Fewerb. Die Gaſtgeber werden größten Wert auf das Ge⸗ lingen einer Revanche legen, zumal das Treffen gleichzei⸗ tig als Pokalſpiel aufgezogen iſt. In Unterbaden⸗HOſt, wo folgende Spiele ſtatt⸗ finden: TS Plaukſtadt— S Sandhauſen(:1) Fg Eppelheim— 98 Schwetzingen(:1) Kickers Walldürn— F Kirchheim(:4) VfB Mergentheim— BfB Wiesloch(:5) wird die TS G Plankſtadt ihren pröchtigen Sieges zug mit der Erringung der Meiſterſchaft krönen. Sand⸗ hauſen wird ſich wohl mit allen Kräften zur Wehr ſetzen, ohne aber dem Plankſtadter Elan gewachſen zu ſein. Die F Vg Eppelheim ſieht in dem Treffen gegen die gser Schwetzingen eine neue Chance, vom ge⸗ fährlichen Tabellenende noch weiter abzurücken. Wir glauben indes an eine Punkteteilung, da Schwetzingen gegen den Spandauer SW eine beachtliche Leiſtung voll⸗ bracht hat. Die Walldürner Kickers mit 17 Sielen und nur 10 Pluspunkten werden gegen die F G Kirchheim mit allem Nachchdruck aufſpielen, um ihrer angeſpaunnten Lage eine Erleichterung angedeihen zu laſſen. Das Spiel wird gleichzeitig als Pokaltreffen gewertet. Im letzten Spiel des Tages werden die Wieslocher Bewegungsſpleler bei ihrem Abſtecher nach Bad Mergentheim erkennen müſſen, daß im Bauland die Punkte ſehr hoch hängen und wohl nicht zu ergattern ſind. Zum Tag des Deutſchen Kanuſports Der Tag des Deutſchen Kanuſports. der vom Reichs⸗ fachamtsleiter Dr. Eckert auf Sonntag, 24. April, ſeſt⸗ gelegt wurde, wird wie in den früheren Jahren zu einer geſchloſſenen Kundgebung des Deutſchen Kanuſports wer⸗ den. Da er als Opfertag des Deutſchen Kanuſports für das WoW ebeſtimmt iſt, wird enteut die Einſatzbereitſchaft der Deutſchen Sportler für Führer. Volk und Voterland sum Ausdruck kommen. In allen Gauen Deutſchlands und erſtmals auch in der zu Deutſchland heimgekehrten Oſtmark werden die Kanu⸗ ſportler des DRſcd bei ihren Bootshäuſern antreten, um der Rundfunkübertraaung mit der Rede des Fachamts⸗ leiters zu lauſchen und der allgemeinen Flaggenbiſſung beizuwohnen. Nach der Rundfunkübertragung finden in allen Boots⸗ häuſern Eintopfeſſen ſtatt, deren Erlös dem WoW zur⸗ fließt. Hier werden auch die Mannheimer Kanuten durch ihre Hilfsbereitſchaft beweiſen, daß ſie den wahren Sinn einer Volksgemeinſchaft nerſtonden haben. Daß mit dieſem Opfertag gleichzeitig die Wieder⸗ aufnahme des Sportbetriebs auf dem Waſſer durch das Anpoddeln verbunden iſt, hat ſeinen Grund darin, in aller Oeffentlichkeit für dieſen ſchönen und geſunden Sport zu werben und ihm neue Freunde zu gewinnen. Dabei geht auch der Ruf an die unzähligen„wilden Naddler“, die ſich bis heute noch nicht entſchließen konnten, Mitglied eines Vereins des Deutſchen Reichs hundes für Leibesſtbungen zu werden, die es aber als ſelbſtverſtänd⸗ lich betrachten, alle Eüntrichtungen des Fachamts Kanu⸗ sport, wie Kanuheime, Zeltlogerplätze uſw. zu benützen, es ober auf der anderen Seite ſcheuen, dafür ein perſön⸗ liches Opfer zu bringen und der großen Gemeinſchaft des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen beizutreten. Nun iſt wieder die Zeit gekommen. wo unſere Kanuten zum Wochenende hinausziehen auf die ihnen vertrauten Flüſſe und Ströme, um auf Wanderſahrten und Regatten dem Kanuſport in zünftiger Weiſe und ſportlicher Kameradſchaft zu huldigen. e Am Tage des Deutſchen Kanuſports wird in den Bootshäuſern der Mannheimer Kanuvereine und auf AKhein und Neckar ein reges Leben und Treiben herrſchen. Nach der Flaggenhiſſung werden die Bootstaufen und die Verpflichtung der Rennmamrſchaften vorgenommen und im Anſchluß an das Eintopfeſſen erſolat der erſte gemein⸗ fame Start auf dem Waſſer. Die Vereine, die ihre Bootshäuſer om Rhein haben. fahren nach dem Strandbad(Spielwieſeſ, während ſich die Neckarvereine beim Bootsßaus der Mannheimer Kanu⸗ geſellſchaft treffen. An den obengenannten Plätzen finden dann die völkiſchen Ausſprachen unnd im Anſchluß daran die Auffahrt der Boote der Mannheimer Vereine ſtatt. Die Rhein vereine fahren am Strandbad auf und kehren in ihre Bvotshäuſer zurück, während die Neckarvereine den Weg unter der Hindenburg⸗, Friedrichs⸗ und Adolf⸗ Hitter⸗Brücke hindurch bis zum Eingang des Neckorkanals wälen, wo die Auflöſung ftattfindet So wird der Taa des Deutſchen Kanuſports erneut dazu beitrogen. immer mehr Volksgeroſſen für dieſen Sport zu begeiſtern und wir Kanuſpartler wünſchen nur, daß Alle teilnehmen mögen an den Freuden des Waſſer⸗ wanderns. Wir wollen denen. die zu uns kommen, un⸗ ſere engere und auch die weitere Heimat von einer Seite zeigen, wie ſie die wenjaſten kennen. Fernab von Groß ſtadt und Verkehr, aus dem Woſſer in Luft, Licht und Sonne da finden wir Erholung für den Alltag. Und das bt der Deutſche Kannſport als Glied des Deutſchen Kelchs undes für Leibesübungen, daß Spoxt und Leibes⸗ flbungen immer mehr Allgemeingut unſeres Volkes werden. 8 Sonntag, 24. April 1938 nachm 3 Uhr b. R. L. Fachamt fusball de Fus ball-Helstetschaft— Vottunde Nachſtehend bringen wir noch die genaue Zeiteinteilung für den 24. April 1988: 10 Uhr: Antreten in den Bootshäuſern. Flaggenhiſſung und Rundfunkonſprache des Reichsſachamtsleiters Dr. Eckert. Anſchließend Bootstaufen und Verpflichtung der Rennmannſchaften für das Jahr 1938 12 Uhr: Eintopfeſſen in den Bootshbäuſern. 13 Uhr: Abfahrt der Rheinvereine zum Strandbad, der i zum Bootshaus der Mäc bei der Kammer⸗ chleuſe. 15 Uhr: Völkiſche Ausſprache beim Strandbad und beim Bootshaus der Mäc. Anſchließend Auffahrt der Vereine nach den gegebenen Anweiſungen. Wbd. —— Aus den Anfangszeiten unſeres Fußballſports Vorurteile und Widerſtände Unſere heutige Fußballjugend weiß nur noch vom Hö⸗ renſagen von jener„Steinzeit“ unſeres Sports, als dieſer anfing, ſich langſam und allmählich bei uns durchzuſetzen. Er hatte dabei die allerſchlimmſten, die unglaublichſten Vorurteile zu überwinden. Die Einwände und Vorwürfe, die damals von den zahlreichen Gegnern dieſes neuen Sports gegen ihn erhoben wurden, nötigen uns heute nur noch ein herzliches Lachen ab. Einige Koſtproben von dem, was damals alles gegen dieſe Spiel geſchrieben wurde, ſind geradezu ergötzlich zu leſen und dürften bei uns Heutigen eine mit Humor gewürzte Anteilnahme auslöſen. Eins der angriffsluſtigen Bücher aus der Literatur gegen das Fußballſpiel, das 1898 erſchien, trug ſchon ſok⸗ genden bezeichnenden Titel:„Fußballümelei. Ueber Stauch⸗ ballſpiel und engliſche Krankheit“, wobei zur Erklärung bemerkt ſei, daß mit„Stauchballſpiel“ von dem Verfaſſer 555 Platzer, Aöͤmira Wien das Fußballſpiel bezeichnet wird. Seinen Namen wollen wir lieber verſchweigen, er war Profeſſor und Turnlehrer an einem Gymnaſium in Stuttgart. In dieſem Buche finden wir folgende ſchöne Sätze, die uns heute faſt an der Zurechnungfähigkeit des Verfaſſers zweifeln laſſen:„Was bedeutet denn der Fußtritt in der Welt? Doch wohl, daß der Gegenstand, die Perſon nicht wert ſei, daß man auch nur die Hand um ihretwillen rühre. Er iſt ein Zeichen der Verachtung, des Ekels, des Abſcheus. Der Lappländer wäre gewiß erſt zu finden, der einen Fußſtoß aus Schien⸗ bein für eine Schmeichelei hielte.“ Weiter wird das Ver⸗ halten des ganzen Körpers überhaupt für unnatürlich er⸗ klärt, ja es fehlt nur noch, daß man„die Arme mit Leder⸗ riemen an den Leib ſchnüre und ſo den Körper zu dem macht, was er im Spiel eigentlich iſt: ein großer Stiefel.“ Das konnte damals geſchrieben und gedruckt werden! In einem der früheſten Werke, in dem auch das Fuß⸗ ballſpiel ſchon eine Behandlung erfährt, in dem im Jahre 1891 erſchienenen„Katechismus der Bewegungſpiele“ von J. G. Lien und J. H. Wortmann, iſt es beſonders die damals allerdings bunte und auffallende Kleidung der Jünger des neuen Spiels, die es den Verfaſſern angetan hat. Sie ſchreiben u..:„Man erſchwere die Einführung des Spiels nicht durch die Anſchaſfung beſonderer Anzüge; es wäre das Spiel wahplich keinen Pfifferling wert, wenn nur engliſche, phantaſtiſche Firleſanzereien und auffällige Trikotanzüge die Lockſpeiſe bilden müßten.. Beſonderes Schuhzeug iſt ebenfalls zu entbehren, denn in Turnſchuhen verſtaucht man ſich die Zehen und engliſche Schuhe ſind zu teuer.“ Und weiter:„Darin aber, daß der Anzug des Spielers ein auffallender, wenn auch nicht gerade un⸗ ſchöner iſt, glauben wir den Grund gefunden zu haben, weshalb gewiſſe Kreiſe unſerer Jugend gerade den eng⸗ liſchen Fußball lieber ſpielen, als den deutſchen. Es geht wie mit der Mode. Die unſinnigſten und unmännlichſten Anzüge und Schuhe finden in gewiſſen Kreiſen unſerer Jugend begeiſterte Nachahmung und je mehr einen die Kameraden verlachen, deſto mehr verſteift er ſich auf den vermeintlichen Vorzug... Die Spielkaiſer werden durch Schärpen, durch Kronen und Kreuze in Gold und Silber auf Bruſt und Arm geſtickt, ausgezeichnet. Zweifellos Heerſchau der Fahrzeuge Meiſlerſchaften im Wehrmachtskraftfahrſport Einen ordentlichen Fußmarſch weit nördlich von Pader⸗ born liegt der Truppenübungsplatz Sennelager in einer Einbuchtung des Teutoburger Waldes. Es iſt das Haupt⸗ quorttier der von Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe ge⸗ meinſam durchgeführten Meiſterſchaften im Wehrmachtkraft⸗ fahrſport. Dieſe Meiſterſchaften ſind eine milttäriſche Uebung, und daher ſind verſchiedene militäriſche Sonder⸗ aufgaben und Schießen in den Wettbewerb eingeſtreut und auch nur ſerienmäßige Truppenfahrzeuge zugelaſſen, die ohne jede weitere Klaſſeneinteilung in den vier Wertungs⸗ gruppen— Krafträder, Krafträder mit Seitenwagen, mitt⸗ lere geländegängige Perſonenkraftwagen und Laſtkraftwagen leichte geländegängige und geländeſähige)— ſtarten. Der Einzelfahrer und die Mannſchaft, die in jeder Wertungs⸗ gruppe die höchſte Punktzahl erreichen, erholten den Titel eines Wehrmachtmeiſters im Kraftfahrgeländeſport. Bei Punktgleichheit entſcheidet das beſſere Schießergebnis. Bei ſtrahlender Sonne fand am Mittwochvormittag im Sennelager ein Appell zum Geburtstag des Führers ſtatt. Um 12 Uhr wurden dann die Fahrzeuge abgenommen und ausgerichtet aufgeſtellt, bevor ſie nach einer Parknacht im Freien auf Fahrt geſchickt werden. Während des Wett⸗ bewerbs iſt dafür geſorgt, daß die Fahrzeuge einer Wer⸗ tungsgruppe nicht durch die einer anderen behindert wer⸗ den. Der erſte Tag bringt die Geländeprüfungsfahrt für Krafträder und Laſtkraftwagen ſowie die Orientierungs⸗ fahrt für die Perſonenkraftwoagen. In allen drei Wer⸗ tungsgruppen wird auch geſchoſſen. Bis zur letzten Minute wurde vor allem an den Kraft⸗ rädern gebaſtelt, bei denen man Schutzſtangen für die quer⸗ liegenden Zylinder gegen Sturzbeſchädigungen, Kontroll- uhren am Lenker oder über den Scheinwerſern, hochgezo⸗ gene Auspuffrohre für Waſſerdurchfahrten und anderes mehr entdeckte. Teilweiſe fehlten auch die Schalldämpfer. Nach einem kurzen Schneetreiben war es empfindlich kühl geworden, ſo daß auch einige noch Oelwechſel vornahmen, um für die Fahrt gerüſtet zu ſein, die vom Donnerstag bis Samstag ſchwerſte Prüfungen bringt. Schwer- aber zu ſchaffen Am erſten Tage der Meiſterſchaften im Wehrmacht⸗Kraf: fahrſport nahmen 305 von 308 gemeldeten Fahrzeugen den Kampf auf. Das Urteil am erſten Fahrtag lautete all⸗ gemein: Schwer— aber nicht menſchenunmöglich! 192 Berlin Heister des Gaues i 5 Es waren verſchtedene Ausfälle zu verzeichnen, die aber kaum ins Gewicht fallen. Am ſchlimmſten waren die Solo⸗ Motorradfohrer dran, die mitunter bis zur Erſchöpfung im Sattel ſitzen mußten. Start und Ziel des erſten Tages war dos Sennelager bei Paderborn. Auf zwei verſchiedenen Strecken erledigten Krafträder und Laſtkraftwagen, von den Perſonenwagen getrennt, ihre Geländeprüfung, ſo daß auf Grund der räumlichen Trennung nur ſeweils eine Gruppe zu beobachten war. Bei der in fünf Abſchnitte eingeteilten 150 Km. langen Strecke wurden als Durchſchnitt 30 Km. für die Räder und 27 Km. für die Laſtkraftwagen verlangt. Zum Warmlaufen gab es zunächſt eine Querfeldeinfahrt auf dem Truppenübungsplatz, wo 60 laufend numerierte Tafeln ihrer Nummer nach anzufahren waren. Auſchließend ging es zum Teutoburger Wold durch Sandwege und über Berge. Vor dem Hermanns⸗Denkmal war eine Waldauf⸗ fahrt zu nehmen, bei der es in tollem Schlenkern durch dicken Schlamm ging. Auf die Zeitkontrolle folgte dann das ſchwerſte Stück, eine 20prozentige Steilauffahrt und eine noch ſteilere Abfahrt mit einer tiefen Pinne, die beſonders den Laſtkroftwagen zu ſchaffen machte. In einer weſtlichen Schleife ging es ſodann mit vier Waſſerdurchfahr⸗ ten, bei denen mancher Motor Waſſer ſchluckte und dann nur ſchwer wieder in Gang zu bringen war, zum Senne⸗ lager zurück. Unterwegs gab es oft manchen unfreiwilligen Aufenthalt. In einer tieſen Sandgrube bemerkte der Hee⸗ resmeiſter Macieſewſki plötzlich das Fehlen des dritten Mannes ſeiner BMW⸗Mannſchaft, und ſo gab es keinen anderen Ausweg als umzukehren und Zeit zu opfern— Kameradſchaftsgeiſt! Leutnant Raithel(Kiſſingen) ließ kurzerhand ſeinen Seitenwagen ſtehen, als die Schale der Kugelgelenke ſeines Schnelleinſchluſſes geſprungen war. Als Solofahrer ſetzte er die Fahrt ſort, während ſein Beifahrer auf dem Sozius einer anderen Maſchine ans Ziel gelangte. Mit großem Schneid verſuchte eine Laſtwagenkolonne aus Lübeck die Schlammſtrecke zu durchfahren, aber der Schlamm war doch ſtärker und blockjerte ſchließlich das Vorderrad. Ein weiteres Geſpann landete an einem Baum und ein Laſtkraftwagen hatte ſich an einem ſchrägen Hang ſo feſtgefahren, daß er nur mit Hilſe eines Raupenſchlep⸗ vers wieder flottgemacht werden konnte. 8 Den Abſchluß bildete das Schießen, deſſen Ergebnis 18 die eben überſtandenen Strapazen ſtark beeinträchtigt wurde. 0 in Mannheim und gewannen hoch mit 720 Toren. Vorverkauf press gewähren die Spieler in ihrer bunten Uniform einen prächtigen Anblick, namentlich aus der Ferne.“ Alſo immer hin eine Anerkennung! Beſonders ſtark war der Widerſtand von ſeiten der Lehrerſchaft gegen das Fußballſpiel, das geradezu für une vereinbar mit den Belangen der Schule gehalten wurde Wie die allgemeine Meinung hier war, geht treffend aus dem„Handbuch der Ballſpiele“ des Altonger Schulmanns Dr. H. Schnell hervor. In dem 3. Teil, der 1900 erſchien und das Fußballſpiel behandelt, leſen wir:„Freili dürfen, wo es ſich um Spielvereinigungen(an den Schu⸗ len) handelt, um ihretwillen weder die Spiele der ihnen nicht angehörenden Spüler vernachläſſigt, noch ſollte es jemals geſtattet werden, daß ſich ein ſolcher Verein ein⸗ ſeitig die Pflege eines einzelnen Spiels, wie etwa des Fußballs, zur Aufgabe ſtellt. Das führt ſtets zum Sport und der nicht in die Schule gehört, darüber herrſcht in der Lehrerwelt wie bei den höheren Behörden eine bemerkens⸗ werte Einmütigkeit“() Aber Schnell hat noch andere Bedenken, wenn er ſchreibt:„Fußball iſt ein Spiel für junge Leute; ältere Herren(d. h. hier über 30 Jahre können im allgemeinen das Laufen nicht mehr ſo aus⸗ halten, wie das Spiel es erfordert, und vielfach ſcheint es ihnen auch im Alter nicht mehr entſpre hend, ſich im Felde mit anderen herumzuſtoßen, gelegentlich wohl auch einmal hinzupurzeln und dadurch einen unbeabſichtigten Heiterkeitserfolg bei den Zuſchauern zu erzielen“. Und auch die Kleidung muß wieder herhalten:„Die Knie können allenfalls unbedeckt bleiben, doch ſind nackte Waden als unanſtändig nicht zu dulden... Warum denn ſtatt deſſen ein Zeug tragen, das ſeinen Beſitzer mit ſeinen vielfarbigen Querſtreifen das Ausſehen eines Zebras oder mit ſeinen vielen bunten Flicken das Ausſehen eines alten Landsknechts oder Bafazzos gibt?“ 5 Das war vor einigen Jahrzehnten die Stimmung der Schulkreiſe gegen das Fußballſpiel. Aber daß ſogar noch in immerhin jüngſter Zeit, in den erſten Jahren nach dem Kriege vor jetzt erſt 14 Jahren, dieſe Widerſtände noch nicht ganz ausgeſtorben waren, das überraſcht doch einiger⸗ maßen. Dafür ſpricht eine Verfügung, die in Berkin noch im Jahre 1924 erlaſſen wurde, als man daran ging, eine Meiſterſchaft der Berliner Schulen einzurichten. Damals konnte es noch vorkommen, daß eine„höhere“ Verfügung herauskam, die allerdings nicht von einem höheren Geiſt eingegeben zu ſein ſchien, in der es u. a. hieß, daß keine Spenden(Fußbälle) zu irgendeinem Zwecke von den Schulen angenommen werden dürften, denn das ſei ein „Verſuch zur Störung des Lehrplans; kein Beamter darf ſich das gefallen laſſen“(). Und dos noch vor 14 Jahren Hockey⸗Siege der&G Auf Einladung des weſtfäliſchen Hockeyverbandes weille die Mannheimer Turngeſellſchaft während der beiden Oſterfeiertagen in Dortmund auf dem dortigen Hockeytur⸗ nier und vertrat die Intereſſen des badiſchen Hockeyſportes auf das beſte, denn alle drei Spiele, die ausgetragen wur⸗ den, konnten ſiegreich beendet werden. Folgende Mann⸗ ſchaften waren die Gegner: Hüttenverein Dortmund, die mit:0 geſchlagen wurden, die kampfſtarke Studentenver⸗ tretung von Münſter 08, die:2 unterlag, und Eintracht Dortmund, die mit nicht weniger als:0 beſiegt wurde. Im erſten Spiel war der Hüttenverein Dortmund der Gegner, welcher nach beiderſeitig nicht überragenden Lei⸗ ſtungen glatt beſiegt wurde. Das zweite Spiel an die⸗ ſem Tage war gegen den Enoſpielteilnehmer der Weſt⸗ fäliſchen Hockeymeiſterſchaft, der Monnſchaft von Mün⸗ ſterr 08, die ſich im Laufe des Spieles als ſehr kampfſtark erwies. Bald nach Beginn erzielte der Mittelſtürmer von Münſter ein Tor, für deſſen Ausgleich jedoch kurz darouf Boos ſorgte. Erſt 10 Minuten vor Schluß gelang es dem Mittelſtürmer Ernſt, den Sieg durch Verwondlung einer Strafecke ſicherzuſtellen. Die beſten Spieler auf ſeiten Mannheims waren, wenn man ſchon einige beſonders her⸗ vorheben will, Junge, Boos, Ernſt und O. Laukötter. Der Oſtermontag ſollte ſeinen Höhepunkt mit dem Spiel gegen den Weſtfäliſchen Landesmeiſter, Eintracht Dortmund erreichen. Dieſer Klub hat bei der Vorrunde zur deutſchen Hockeymeiſterſchaft gegen Etuf Eſſen nur knapp:3 verloren, und man wartete geſpannt auf das Zuſammentreffen dieſer Mannſchaften. Allgemein rechnele man nach den hervorragenden Leiſtungen der Mannheimer vom Vortage mit einem knappen Siege und wurde durch das Spiel ſelbſt nur auf das angenehmſte überraſcht, deun Mannheim gewann dieſen herrlichen Kampf mit 50, Heuſer nicht mehr Weltmeiſter! Welt⸗Kongreß der Boxer hat entſchieden Die wichtigſte Entſcheidung von allen fiel beim Welt⸗ Kongreß der Boxer am letzten Tage. Die neugebiddete Kommiſſion, die ſich aus vier Europäern und zwei Ame⸗ rikanern zuſammenſetzt und für die einheitliche Anerken⸗ nung der Weltmeiſter und ihrer Herausforderer verant⸗ wortlich iſt, hat die doppelte Weltmeiſterſchaftsliſte be⸗ reinigt. Das Ergebnis iſt für den europäiſchen Boxſport nicht gerade erhebend, denn ſämtliche von der JBu aner⸗ kannten Weltmeiſter gingen ihres Titels verluſtig, dar⸗ unter auch Adolf Heuſer. Sein Schickſal teilen die drei Franzoſen Angelmann, Tenet und Holtzer. Die neue Liſte der anerkannten Weltmeiſter iſt beinahe „rein amerikaniſch“, denn nur ein Europäer, der Brite Bennie Lynch im Fliegengewicht, iſt darin aufgeführt. Man wird den bisherigen JBu⸗Weltmeiſtern von ſeiten der Kommiſſion eine gewiſſe Gerechtigkeit widerfahren laſſen, indem man ſie als Herausforderer bevorzugt. Der Ab⸗ ſchluß der Titelkämpfe, die ſich wohl vorerſt faſt ausſchließ⸗ lich in amerikautſchen Ringen abſpielen werden, ſteht aller⸗ dings auf einem anderen Blatt und öͤleſer oder jener Europäer wird den amerikaniſchen Veronſtaltern nach den bisherigen Erfahrungen wohl nicht genehm ſein Immerhin ſtehen nach dem neuen Entſcheid zahlreiche Titelkämpfe bevor, denn kaum einer der„abgeſetzten“ Weltmeiſter wird darauf verzichten, ſich ſeine Würde wiederzuholen. Als Herausforderer iſt bisher nur Max Schmeling im Schwer⸗ gewicht anerkannt worden. Für die Titelkämpfe iſt eine Friſt von ſechs Monaten vom Tage der Herausforderung ab feſtgeſetzt; bei Nichtverteidigung erſolgt automatisch die Aberkennung. 5 Die neuen Weltmeiſter ſind: Fliegengewicht: Bennie Lynch(Großbritannien) Bantamgewicht: Sixto Eſcobar(Portorico) Federgewicht: Henry Armſtrong(USA) Leichtgewicht: Lu Ambers(u A) Weltergewicht: Barney Roß(US) Mittelgewicht: Freddie Steele(u Sa) Halbſchwergewicht: John Heury Lewis(USA) Schwergewicht: Joe Louis(uS A) Phönix Mannheim in Württemberg Die erſte Mannſchaft des Mic Phönix weilte über Oſtern in Württemberg und war bel der SB Aſperg und Bſch Ludwigsburg zu Gaſt. Während das Spiel in Aſperg mit einem:1⸗Sieg der Mannheimer endete, konnte der alte Mannheimer Fußballpionier am zweiten Tage den V Ludwigsburg mit 41 beſtegen. Wien und Bubapeſt ſtehen ſich am Sonntag, 21. April, im Wiener Praterſtadion mit folgenden Mannſchaften egenüber: Wien: Raftl; Seſta— Schmaus(oder no ritz); Wagner 1— Mock loder Pekarekſ— Skoumal; Hahnemann— Stroh— Sindelar— Neumer T Peſſer Budapeſt: Szabo; Mikloſt— Boro; Lazar— Szüs— . Biro— Zſengeller— Dr. Saroſt— Toldi— Stuttgarts Rollhockeyſpieler, die Deutſchland in Mon⸗ treux vertraten, ſpielten in Zürich gegen den Rollerklub n Mannbeim-Ludwiashafe Aushang— bis Semstag, n— slehe eee den 28. April 1939. karten ind beim Gaufschamt Fußball 255 i dSisdech, Slamsrebstrage 51 a, ap zworde 1 Vorſchr gen el! leſtet u hoͤhung Alt Au zu gew best fe hat, de Elnheit ein St zu eine mehr a werbes zuſehen Aus ma moßes Rechun; Rechun werden lastung zuſehen Größe zwiſchel ſetzung daß dit gegenſt. dann i Für vorgeſe Tragba den no ergeben Verble normal des Ei! e HBelaſtu daher die vor werden erhöhn, ſchulon triebes ſtücken, benutzt Rück ſich prüſen, Steuer gemute Für begünſt And de tigung Ertrag Räume Ausfall. minder gewerb gilt ale igen der gle entſchu lichen Voraus dkundſt boönnen Bütrdit vollen meinde Etmeſf Best Mußot vom 1. denen Vol fi ierten beſlimt . kälaula U e Billigkeitsmaßnahmen für die neue Grundsieuer parte nicht die Perſon noch be⸗ ge n ner jur g anzuſehen ſind, treten durch die Um⸗ ichs recht lichtigen wird ent⸗ mit Belaſtungser⸗ b ngen trete ytlinien gerege! dem Er⸗ ünſtigungen— agsminderung— bebauten Grund⸗ einem Preiſe erworben emeinen me der E enn 37 Grundſtücke nheitswert um Steuerpflichtiger ſeit einem Preis erworben hat, der den E r als 20 v. ſteigt. Heſondere Vorſchriften gelten nach den Richtlinien für Bauland, filr nerbegünſtigten Neuhausbeſitz und für ungenutzte Geſchäfts ſtücke des Beherbergungs von einem Steuererlaß 1 ttungserhöhung ein gewiſſes Ausmaß nicht überſteigt r die Berechnung dieſes Aus⸗ ges iſt nach den htlinien die Jahr euer für das nungsfahr 1998 mit dem Veranlagungsſoll für das echnungsjahr 1937 zu vergleichen. In den Richtlinien hetden die Prozentſätze angegeben, bei denen wegen Be⸗ erhöhung in der Reges von einem Steuererlaß ab⸗ n iſt. Dieſe Prozentſätz anken je nach der ze der Gemeinden und der Höhe des Hebungsſatzes zwiſchen 20 und 90 p. H. der 2 tungserhöhung. Voraus⸗ nſtigung iſt ferner, ab⸗ 93 Be ſein, wenn die gegenſtandes nicht tragbar erſcheint. Erſcheint ſie tragbar, dann iſt eine Vergünſtigung nicht zu gewähren. Für bebaute Grundſtücke iſt, ſoweit nicht Beſonderes schrieben wird, bei Prüfung der Verhöltuiſſe und der keit der Mehrbelaſtung von der Jahresrohmiete, normalen Bewirtſchaftungskoſten und der ſich danach üden Ertragslage des Grundſtückes auszugehen. irbleibt nach Minderung der Jahresrohmiete um die 10 üſtungserhüöhung als tragbar anzuießen pes gaher keine Steuermilderung. Bei Geſchäftsgrunsſtltcken, die vom Eigentümer zu mehr als 80 v. H. ſelbſt benutzt werden, wird die Steuermilderung wegen Belaſtungs⸗ erhöhung nur gewährt, ſoweit die Erhöhung dem Steuer⸗ ner nach den wirtſchaftlichen Verhältniſſen des Be⸗ s nicht zugemutet werden kann. Bei Wohngrund⸗ en, die vom Eigentümer zu mehr als 80 v. H. ſelbſt werden, iſt die Frage des Steuererlaſſes ohne cht auf das Ausmaß der Belaſtungserhöhung zu : die Höchſtgrenzen der Erhöhung gelten mithin 5„ In dieſem Falle wird vielmehr noch den Richtlinien die Belaſtungserhöhung zu erlaſſen ſein, ſoweit ſie dem Steuerschuldner nah ſeiner wirtſchaftlichen Lage nicht zu⸗ gemutet werden kann. Für die bebauten Grundſtücke, mit Ausnahme des ſteuer⸗ begünſtigten Neuhausbeſitzes, des Beherbergungsgewerbes und der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, kommen auch Vergün⸗ gungen bei Ertragsminderung in Frage. Als Arten der 6 ragsminderung kommen in Betracht: Leerſtehen von Mumen, billigere Vermietung von Räumen und Miet⸗ Uefall. Bei eigengenutzten Räumen gilt als Ertrags⸗ hnderung ein Rückgang in der üblichen Miete. Bei eigen⸗ gewerblich genutzten Grundſtücken oder Grundſtückstellen A als Ertragsminderung ein Betriebsrückgang. Im üb⸗ agen ist öie Erleichterung wegen Ertrags minderung mit be gleichen Maßnahme bei der Hauszinsſteuer(Gebäude⸗ ulſhuldungsſtener) verkoppelt; es gelten alſo im weſent⸗ lichen für dte Erleichterung bei der Grundſteuer dieſelben Ahkausſetzungen wie bei der Hauszinsſtener. Bei Wohn⸗ 1 die vom Eigentümer ſelbſt benutzt werden, Wündtgun. in denen dem Eigentümer unter alen 9 05 Geſamtverhäntniſſe de Entrichtung der Nader babe 15 nicht zugemutet werden kann. Die Ge⸗ emeſch 955 in derartigen Fällen nach pflichtgemäßem ſcheidungen zu treffen. Nablus Vorſchriften gelten für den ſteuerbegünſtigten 100 a Zum Neubausbeſitz gehören keinesfalls die ente esel 4918 bis 31. März 1924 bezugsferlig gewor⸗ * 91 9 . n Für den Neußhausheſitz, und zwar ſo⸗ eien 8 fentlichen Wohnungsbaudarlehen finan⸗ ſeſtnmungen ae für die frei finanzierten ſind Sonder⸗ Eülragsmin de getroffen, die Erleichterungen im Falle der herleit der 11 aber. auch ſolche im Folle der Untrag⸗ ſchen de„ Belaßung vorſehen. Dabel wird zwi⸗ iu älteren und dem mittleren und neueſten Neu⸗ Die Einzelheiten ſind ſchon in Mae unterſchie den. nenden. Erlaſſen und Ankündigungen in Ausſicht geſtellt 1 8 0 87 Grundſtücke, die im allgemeinen keinen Er⸗ gtundſäßlich n ſundern nur Unkoſten verurſochen, werden hen können 5 vollen Steuer herangezogen. Die Gemein⸗ een Grundfinckemach ufkichtgemäßem Ermeſſen auch bei kälerlage ien en, wenn ſie keine gewinnſüchtige Kapi⸗ lden, einen Teil der Grundſteuer erlaſſen. Arbeitsrichſlinien für die Bausparkassen Nur Gewährung von zweiten HRypoſheken Verkürzung der Wartezeiten D ichs e kur deich, und Preußiſche Wirtſchaftsminiſter hat Lanſparfaß Richtlinien erlaſſen, nach denen die privaten Heleheng e 885 die Spar⸗ und lin gn: umſtellen ſollen. In dieſen Richt⸗ nien wird einleitend feſtgeſtellt, daß 9 N das wichtigſte Arbeitsfeld der Bauſparkaſſen in der hrung zweiter Hypotheken zu erblicken. Zahlen ein fühlbarer Mangel beſteht, dem die Boden⸗ Der 1 0 und die Sparkaſſen nicht abhelfen(önnen. ü Die Bauſparka 5 i keene a parkaſſen ſollten daher„5 en Verhaltniſe in der Perſon des Bouſparers für umme rden Sparvertrögen auf die volle Bau⸗ Mittag-Aus übe Vr. 183 3— Es gehört zu den Pflichten der Bauſparkaſſen, die nur zweite Hypotheken gewähren, den Bauſparern te f ek zu vermitteln. Bauſparkaſſen die auch Bauſparverträge auf die volle Bauſum haben dafür zu ſorgen, daß das Darlehen, ſoweit es durch eine p ek geſichert werden kann, von einen ander dgeber zu marktüblichen Bedingungen bei der 8 Baudarlehens gewährt wird. D Bau⸗ die Baufinanzier 1 ˖ en der erſten Hypo erſte Die Stelle, die die 7 ſich der Bauſparkaſſe gegenüber 1 und leiſtenden lten, bis die der Beleihung Farf auten Grunoſtückes nicht ül me darf bei Darlehen von Bauvorhaben in der R f. bei ſolchen zu ihrer Teilfinanzierung nicht über 25 000 liegen. Hinſichtlich der Wartezeiten, deren Länge zu den häu⸗ figſten Klagen noch immer Anlaß gibt, heißt es, daß 3 unverſucht bleiben ſollte, ſie auf ein erträgliches zurückzuführen. Zu dieſem Zwecke kommen An⸗ und derzahlungen, die Verkürzung der Vertrag 5 nahme von Fremögeld beſonders in tragszeiten, die bei der Finanzierung der zweiten über 16 Jahre hinaus und bei Vollfinanzierung chend länger laufen, dürfen wegen der langen Bind Vertragsſu zur der Bauſparer während der Wartezeit unter Beweis ſoll, daß er willens und imſtande iſt, einen an Teil der Bauſumme aus eigener Kraft aufzubringen, darf eine Zuteilung nicht ſtattfinden, bevor nicht wenigſtens während 18 Monaten Beiträge auf den Bauſparvertrag ge⸗ detſtet worden ſind. Die Vermittlung von Zwiſchenkrediten, die Ablauf der genannten Zeit zur Verfügung geſtellt werder wird den Bauſparkaſſen hierdurch jedoch nicht verwehrt. Wird im Geſchäftsplan ſowie in den Spar⸗ und ar⸗ lehensbedingungen eine Anzahlung von mindeſtens 20 v. H. der Vertragsſumme verlangt, ſo braucht eine Mindeſtwarte⸗ zeit nicht beſtimmt zu werden. Die Sparguthaben ſind zu verzinſen; der Zinsſ den allgemein für Spareinlagen geltenden Zins ſyrechen. Die Kreditkoſten bedürfen bei den me 1 Bau⸗ ſparkaſſen einer erheblichen Senkung; ſie ſollen auf dem Wege der Zinsſpanne erhoben werden. Das hafte Eigenkapital der Bguſparkaſſen muß in einem angeme nen Verhältnis zu ihren Verpflichtungen ſtehen. Dieſes Verhältnis ſollte bei faſt allen Kaſſen durch Kapitalerhöhung oder Tilgung von Rücklagen verbeſſert werden. * L. Schuler Ac, Werkzeugmaſchinenfabrik, Göppingen. Dieſe Werkzeugmaſchinenfabrik konnte im Geſchäftsfahr 1936/37(30. Juni] ihren Fabrikationsertrag auf 6,00(5,80) Mill.„ ſteigern. Andererſeits ſind Löhne, Gehälter und Sozialabgaben auf 3,88(2,7) Mill. /, Beſitzſteuern auf 0,50(0,44] Mill./ und„übrige Aufwendungen“ auf 1,30 (0,94) Mill./ geſtiegen. Sonſtige Steuern erſcheinen erſt⸗ malig mit 90,13 Mill. J. Bei ermäßigten Abſchreibungen von 0,49 Mill.„ und trotz Wegfalls der Rückſtellungen (i. V. 0,45) und der Wertberichtigungen(0,07 Mill./ ergibt ſich ein ermäßigter Reingewinn von 232 7901% (264 773]. * Export⸗Schlachterei und Schmalz⸗Raffinerie⸗Ach, Ham⸗ burg. Der HV am 30. April wird eine Dividende von 6(5) v. H. für 1937 vorgeſchlagen. Somag Sächſiſche Ofen⸗ und Waudplatten⸗Werke Alß. Meißen.— 4(0) v. H. Dividende, Die von der Geſell⸗ ſchaft für 1337 ausgeſprochene Erwartung auf aute Be⸗ schäftigung hat ſich erfſült; die Geſellſchaft konnte ſomohl in Kachelöfen als auch in Wanoͤplatten eine erhebliche Steigerung der Umſätze und damit ein befriedigendes Ge⸗ ſamtergebnis erreichen. Die Verwendung der Kachelofen⸗ heizung nahm zu; die Preiſe für dieſe Erzeugniſſe ſind zedoch nach wie vor auf das äußerſte gerückt, und eine Beſſerung hierin iſt erſt dann zu erwarten, wenn die ſeit langem angeſtrebte Preisregulierung auf dem Kachelofen⸗ markt, über die zur Zeit die Verhandlungen noch ſchweben, zum Abſchluß gekommen ſind. In Wanöplatten war außer einer namhaften Steigerung des Inlandsumſatzes auch eine größere Beteiligung am Export möglich. Der Fabri⸗ kationsrohertrag iſt auf.16(1,70) Mill./ geſtiegen, zu dem noch 17092(42 629)/ außerordentliche Erträge tret Nach Abzug ſämtlicher Unkoſtan verbleibt einſchl. 26 (4317)/ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 99 (27 58), aus dem nach Ausſchüttung der ſatzung gemäßen 7 v. H. Dividende auf 10 000% Vorzugsaktien 5 y. H. Dividende auf.435 Mill.„ Stammaktien zur Verteilung gelangen und 18 187(26 838)/ auf neue Rech⸗ nuna vorgetragen werden. * Harpener Bergbau AG.— FFortgeſetzt auter Beſchäf⸗ tigungsſtand. Nach dem Geſchäftsbericht war entſprechend der allgemeinen Beſſeruna im Ruhrbergbau der Beſchäf⸗ tigungsgrad bei der Harvener Bergbau Ac, Dortmund, gemeſſen an Geſolaſchaftszahl, Gewinnung und Abſagtz, be⸗ friedigend. Es wird feſtgeſtellt. daß es gelungen ſei, die betriebliche Leiſtungsfähigkeit den ſtetio wachfenden Anfor⸗ derungen des Marktes weitgehend anzupaſſen. Die För⸗ derleiſtung der zehn Zechen erreichte einen neuen Höchſt⸗ ſtand. Die Jahresleiſtuna in Koks ſtieg um 25,5 v. H. auf 2,28 Mill. To. an und war damit um 10,3 Punkte günſtiger als im Mittel aller Ruhrkokereien. Mit der Verbreiterung der Koksbaſis war eine erhöhte Neben⸗ produktegewinnung verbunden. In Ammoniak ergab ſich gegen das Vorfahr eine Erzeugungsſteigerung um 21 v.., in Teer um 20 v. H. und in Rohbenzol um 21 v. H. Die Gasabgabe ſtieg um weitere 5 v. H. Etwa im gleichen Verhältnis mit Förderung und Verkokuzia erhöhte ſich auch der Kohlen⸗ und Koksabſatz. Insgeſamt wurden 8,30 Mill. To. Kohlen, Koks und Briketts abgeſetzt ſomit 1 Mill. To. oder 23,3 v. H. mehr als 1933. Abſchreibungen auf Werksanlagen wurden auf 18,31(10,45] Mill./ er⸗ höht. Sonſtige Abſchreibungen beauſpruchten 0,08(0,6), Abſchreibungen auf Disagio 0,85(.20). Einſchließlich 0,81(0,85) Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 3,55 (3,41), woraus. wie bereits mitgeteilt, eine erhöhte Divi⸗ dende von 4%(3 v. H. auf das 60 Mill./ betragende Stammaktienkapital verteilt werden ſoll. Zum Vortrag verbleiben 0,85 Mill. 4. Im laufenden Jahr ſei die Lage am Ruhrkohlenmarkt bisher befriedigend geblieben. Im Januar erreichte die Geſellſchaft, gemeſſen an der (Sprozentigen Ausnutzung der ſyndikatiſhen Geſamtbetei⸗ ligung einen neuen Höchſtſtand der Beſchäftigung. Die ſeit eee beobachtende allgemeine Abſchwächung der Brennſtoffnachſrage ſei aus unterſchiedlichen, zeitlich zu⸗ ſammenfallenden Urſachen bedingt. Zu der rückläufigen Konjunktur in den weſteuropäiſchen Eiſenländern fei eine verringerte Aufnahmeföhigkeit des binnenländiſchen Haus⸗ brandmarktes getreten, da die vorſorglich und bereits reichli hen Eindeckungen in den letztjährigen Herbſt⸗ monaten infolge des miſden Winters noch nicht völlig auf⸗ gezehrt ſeien. Im ganzen rechne man jedoch mit einem ſortgeſetzt guten Beſchäftigungsgrad. * Sächſiſche Tüllfahrik Ac, Chemuitz⸗Kappel.— 6(3) v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der HV am 9. Juni eine Dividende von 6(6) v. H. in Vorſchlag zu bringen. * Hafenmühle in Frankfurt a. M. A, Frankfurt a. M. Die Hafenmühle hat zwecks Verlegung ihres Geſchäfts⸗ jahres auf das Kolenderfahr ein Zwiſchengeſchäftsſahr vom 1. Juli bis 31 Dezember 1937 eingelegt. In dieſer Zeit war das Unternehmen wiederum gut beſchäftigt. Auf das Ac von 204 Mill./ wird für das Zwiſchengeſchäftsjahr die Ausſchüttung einer Dividende von 3 v. H. vorgeſchla⸗ gen, was einer unveränderten Jahresdtvidende von zuletzt 6 v. H. entſpricht. Die oß B am 21. Mai hat u o. noch über die Neufaſſung der Satzungen und über die Neuwahl des AR zu beſchließen.. * Pittler Werkzeugmaſchinenfabrik AG, Leipzig⸗Wahren. Nach wieder reichlichen Abſchreibungen(i. B. einſchl. kurz⸗ lebige Wirtſchaftsgüter insgeſamt 1,15 Mill.„ auf Anlagen und 0,43 Mill. 4 andere Abſchreibungen, verbleibt 55 1937 zuzüglich des Vortrages aus dem Vorfahre ein Rein⸗ gewinn von 1 062 762(780 511). Daraus ſollen wieder 9 v. H. dende verteilt werden. verbleibt zum Vortrag auf neue Rechnung.(5 Baumwoll⸗Spinnerei Speyer, Speyer a. Rh. dende. Geſellſchaft, deren A e und ein f In der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Jahresertrag mit 0,76 Mill.„ aus⸗ Reingewinn genomr 5 v. H. auff V, in der genehmigte die vorgeſchlagene dem Aktiengeſetz angepaßte neue Satzung und n freiwilligen Umtauſch der Stück Aktien im etrag von 100/ in Aktien im Nennbetrag von 1 500000% Aktien, vertreten neue Nh Nodleben bei Roßlau arbeitende Geſell⸗ u. Cie., Düſſeldorf, 3 1 * Deutſche Hydrierwerke AG, (Anhalt). Die mit 4 Mill./ Kapital ſchaft, deren Großaktionär die Henkel ichnet für das Geſchäftsf und demg. he Aufwendungen, während für 15 Mill. 1 ad dagegen 0,71 Mill./ übrige Aufwendun⸗ get aus ſen wunden. Beteilligungs⸗ und außer⸗ entliche Erträge erbrachten 0,03(0,21) Mill.., Auf deren Seite beanſpruchten Löhne und Gehälter 2, (1,81), Steuern 1,21(1,0) Mill.. 2 geabſchreibungen(i. V. noch 0, 9 0 ingen) ergibt ſich zuzüglich 103 019 Vortrag ein Gewinn von 3(743 019) J. jahr wurden 6 v. H. Dividende ausgeſchüttet. hr 19 r 0 iſt, verz einen Rohertrag M außer⸗ von 6 98 0 7 1 1 1 Rohertrag u Ab * Pfälziſche Wirtſchaftsbank Gemeinnützige Ach in Lud⸗ wigshafen a. Rh. Die H genehmigte die Vorſch ö, ebenſo die ſſung der gef An i immungen de die u, a. chränkung der hält, im Hinblick auf den gemeinnützigen Inſtituts. Die kraft Geſetzes erforderliche 1 geſamten AR ergab die Wiederwahl der b rigen Mit⸗ glieder mit Ausnahme von Direktor Dr. Karl Fuchs (Deutſe Bank, Ludwigshafen a. Rh.). Neu in den AR germeiſter Gauer(Pirmaſens] ein. Im neuen hat ſich bisher eine weiterhin befriedigende wicklung ergeben. he B * Große Antragsergebniſſe der öffentlichen Lebensver⸗ ſicherungsanſtalten. Während im 1. Vierteljahr 1932 die Antragszugänge bei den im Verband ch⸗rechtlicher Lebensverſicherungsonſtalten in Der geſchloſſenen Anſtalten einen Geſamtb l ausgewieſen haben, ſind im 1. tragszugänge in Höhe von 90,47 ag von 48,18 Mill. Vierteljahr 1938 An⸗ erzielt worden. Mill./ 74 1 Verſicherungsſumme erreicht worden. 2 Durchſchnitts⸗ ſumme berechnet ſich in der zlebensverſicherung auf 3910/ und in der Sterbegeldverſicherung auf 411 l. 1. Vierteljahr * Nach dem Monatsbericht der Dentſchen Reichsbahn hielt ſich der Perſonenverkehr im Februar 1938 etwa auf der Höhe des Vormonats; er war jedoch ſtärker als im Vorjahr. Die abſoluten Leiſtungen des Güterverkehrs haben gegenüber dem Vormonat zugenommen. Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nach einer Zu⸗ ſammenſtellung des Reichsgeſundheitsamtes waren am 15. April(1. April) 1938 von der Maul⸗ und Klauenſeuche im Reichsgebiet 42( Kretiſe mit 4116(3671) Gemeinden und 24 708(27 082) Gehöften betroffen. In dieſen Zahlen iſt bei den Gemeinden ein Neuzugang von 1141(1232) und bei den Gehöften von 12 471(15 080) enthalten. * Aluminſum⸗Induſtrie Neuhanſen.— Die franzöſi⸗ ſchen Werke arbeiten nicht befriedigend. In der 49. GV gah Verwaltungs ratspräſident Max Huber eine Erklärung zum Jahresbericht ab. Er hob dabei hervor, daß die Alu⸗ mintumproduktion des Unternehmens im vergangenen Jahre eine bis dahin noch nie erzielte Höhe erreichte und daß das günſtigere Geſchäftsergebnis eine Erhöhung der Dividende auf 10 v. H. ermöglichte. Weiter wurde in der Erklärung die Verſelbſtändigung der bisherigen Fabrika⸗ tionsanlagen in Badiſch⸗Rheinfelden betont, wodurch ſich der Wert der geſellſchaftseigenen Fabrikationsanlage ſtork vermindert und der Wert der Beteiligungen ſich von 54,1 auf 57,7 Mill. ffr. erhöhte; der ſtärkſte Anteil entfällt aller⸗ dings auf die italieniſchen Beteiligungen mit 32.8(33.7) Mill. fr. Die Aluminium⸗Hütte in Lend bei Salzburg ſoll gleichfalls in eine ſelöſtändige deutſche Geſellſchaft um⸗ gewandelt werden. Nachdem die Verwaltung von Neu⸗ hauſen in den letzten Jahren den Ausbau der zu Lend ge⸗ hörenden Waſſerkräfte ſukzeſſiv vorgenommen hat, iſt ſie zur Zeit damit beſchäftigt, die Hüttenanlage der großen nun zur Ausnutzung zur Verfügung ſtehenden Energie⸗ menge anzupaſſen. Die Arbeiten ſollen im Laufe d. J. durchgeführt werden, ſo daß für 1939 in Lend eine we⸗ ſentlich höhere Produktionskapazität zu verzeichnen ſein wird. Die Steigerung derſelben iſt bei den übrigen deut⸗ ſchen Werken der Tonerdefabrik des Martinswerkes bei Köln und der Aluminium Gmbß., Rheinfelden, noch nicht abgeſchloſſen, ebenſo auch nicht für die italieniſche Gruppe. Das entgegengeſetzte Bild bieten nach dem Bericht des Präſidenten jedoch die franzöſiſchen Werke, die ſtark unter den politiſchen Gegenſätzen und dem politiſchen Streit litten. Daß das Unternehmen nicht mit der bisher ge⸗ wohnten Sicherheit darauf rechnen kann, daß die benötig⸗ ten Rohſtoffe aus den franzöſiſchen Geſellſchaften geliefert werden, ſo iſt es an den Bau einer neuen Tonerdefabrik in England, und zwar in Newport herangetreten. Die Rohſtoffbaſis wurde ferner verſtärkt durch den Erwerb aus⸗ gedehnter Bauxit⸗Lagerſtätten in Jugoflawien. Was die Verarbeitungswerke betrifft, ſo konnte der Präſident für die ſchweizeriſchen, deutſchen und ſitalieniſchen Betriebe ein Jahr voller Produktion mit günſtigen Ergebniſſen feſt⸗ ſtellen. Die Verkaufspreiſe für Aluminium blieben ziem⸗ lich unverändert. Die Anlagen in Rheinfelden gingen einſchließlich der übrigen Werte, Banken⸗ und Kontokor⸗ rentguthaben mit 13.015 Mill.„ an die neue Gmb. über. * R. W. Grabtree and Sons td. Leeds. Dieſe be⸗ kannte engliſche Druckereimaſchinenfabrik verzeichnet für 1937 einen. Geſchäftsgewinn von 52 562(34 774] LEſtr und verteilt 396(20 v. H. Dividende auf die Stammaktien. * Imperial Chemical Iunduſtries Ltd. In der H, die den Abſchluß für 1937 genehmigte, gab der Vorſitzer Lord Me. Gowan einen Rüchblick auf das Geſchäftsfahr 1937, wobei er betonte, daß das Ergebnis dieſes Jahres zumin⸗ deſt am heimiſchen Markt ausgezeichnet geweſen ſei. Alle im Beſitz des Unternehmens befindlichen Werke hätten unter voller Ausnutzung ihrer Kapazität gearbeitet, da trotz teilweiſer Rückſchläge im Welthandel das Ueberſeegeſchäft der JC in vieler Hinſicht Fortſchritte gemacht habe. „Selbſt wenn die Beſchäftigung der britiſchen Induſtrie im Johre 1988 einen kleinen Rückgang zeigen ſollte, ſo folgt doch daraus nicht“, ſo erklärte er,„daß unſere Geſellſchaft dewon im gleichen Maße berührt werden dürfte, wie die allgemeine Geſchäftsentwicklung“ Glücklicherweiſe beſtehe bei der Geſellſchoft die Tendenz! daß ein Rückſchlag lang⸗ ſomer fühlbar werde und eine Erholung ſchneller in Er⸗ ſcheinung trete als in der Induſtrie im großen genommen. NRhein-Mainische Abendbörse Uneinheiflich auch Gn und 70 1 * Niederländiſche Bank Wochenausweis vom 19. 2 Währungsausgleichsfond die Niederländiſchen 2 echſel w gewieſen, während die Ar hfl. anſtiegen. ſich auf 908.30(915,20) Mill. hf des Staates ſich auf 101,32 Privater Gold an Inlandsw Mill. die Guth eine Erhi holländi den An! nungen An den die aben Offiziell w Bie ſchon im an der Klo Ig. ird in Bue eckner, Reutenmärkten dan Bank ant erden Der B Unverän note Frankſurt, 21 t zu entnehmen, der Berichtswoche Gol ihun uf 321,08 ung mit höhter Goldbeſtand. daß der 58) N . 75. ö F altbeſitz Dem wieder beſtand der 1469,15) Mill. hf. 9,13 Mill. hfl. (313,93) verminderte ud die Giroe fl. erhöhten. Auch kill. hfl. inllagen * 40 Mill. Schweizer Franken Anleihe für Argeutinſen, „daß Argen⸗ eizer je M nmen hat. vurde von einem Di ittel aus reſſionserſchei⸗ zer Frauken Gruppe, die Eine Waren une Märkte L Notterdamer Getreidekurſe vom? izen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 6 Sept., Nov. 6,42%.— Ma Of Mai 107,50; Juli 106,50; Sept. Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. April.(Eig. Dr.) dl April(88) 2) Sept. 496 Febr. 509; Amerik. 501: Dkt. Univerſal 476; Mai 479; Juni 484; Nov. 50g; März 512; April 525; Jan.(40) 527 Leinöluotierungen vom 21. April. don: Leinſgat Pl. per April 12,0; Bombay per April April 12 Mai und Baumwoll 28.25 28,29. 10, Lauch 222 bis 36, Kofſalat 1 St. * Juni⸗Auguſt 25,1 ägypt. Savannah: * Großmarkthalle Rettiche p. Bo. 1520, bis 22, Kreſſe.28, Stand. Dez. 50 Terp. 13 Pfg. Mai 51 per Apri Handſchu Radie chnittſalat 172g, Sellerie 18 Mi Juli 48 57 1 „ Juli per Laſt 143 106,74 id(Schluß 13 imwollöl 5. Neuyork Sheim. en p. Bd. 7 Berliner amfliche Noflerungen Rhabarber , Lattich 17 Gelberüben 8 bis spinat—6, Feldſalat Anfuhr und Nachfrage gut. Nov. 107 Br. g. Dr.] Lon ⸗ Leinſaat Klk, per Leinſaatöl löko 26,8; ägypt. : Terp. 17,67 80, Weizen möärk. Wintergerste Hafer mörk. Berlin 7577 211 r. erl. Berl. 46/49 Futter wz. Bl 80 ek. Stat Erzenopr. 8 4 Roggen märk⸗ 193 ir Berl... Weizenmehl 10 2 Fraugerste märk. Stat... Erzeugerpr. 12 2 neu frei Berl. 14 märk. State lnd'gerst fr Bl.. KRogge nme 22 gule,fr Verl märk. Stat. 8 Erzeugerpr. 1 7 märf. Stat Futterg. 59/50 168 1 WViktoria⸗Erbſen 34.— 36.— 1 3 Kleine Erbſen 33.—/½5 16,33 incl. 4,6 Futter⸗Erbſen 24,26.— 15.83.3 Peluſchken. 20 29.— 17.33 Ackerbohnen 3. ½.50 Trockenſchnitzel.02 Wicken deutſch... 26, 28.— Soyabobnſchrot aũhgf 15,53„.60 Futter 5 9 tetiin 15,93„.60 Lupinen blau 16.—/17, Kartoffelflocken Stolpf. l. Leihſäck geld,„ 21.% 22.50 ab Berlin 3 29 2 8 Amtliche Notlerung Hamburger Zucker-Terminbörse r weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter do Stand. 25, frel Seeſchiffsß Hamgburg, für 50 kg einſchl Sack, 1 7 21 4— 10 Ubr 30 21. 4.— 2 Uhr 15 Termine. 8 f 105 g Brie Geld] bez.] Brief Geld bez. April..65 555„.05.55*. Mat. 30.00.70.60 2 Junt.75 388.75.65 2 Jung.80.70..80.70 88 Auguſt 3,85 33.85 3,75 920 Sept..95,.88%„30 38ͤ T Okt...—.00„.—.90 290 Nov„.—.900 0.—.90* Dez..103.095 700.10.95* Januar.15.05*.15.05 de Fehruar.25.15 3 5 4,25.15 59* März 1 4,35] 4,25* 4,35 4,25 6 Hamburger Kaffee- Termin- Noflerungen Amtliche Notierung für 7 Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 21. 4 10 Uhr Mai Juli September Dezember März Paris, 21. April London Meuyork Belgien Spanien London, 21 Neuyork Montreal Amſterdam Paris Prüſſel Italien Berlin Schweiz Spanien Fopenbagen Stockholm Oslo 21. 4 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahl 31 20— 3¹ 20— 31 20— 3¹ 20— 31 20— 31 20— 30 28— 30 28—— 30 28— 30 28— Geld- und Devisenmarki (Schluß amtlich) 159.95 Italien 160,20 Stockholm 821, 3204,— Schweiz 736,50 Wien— 543.— Kopenhagen 717.— Berlin 1299.— 8 55 Holland 1705.— J Walſchau 598,— April.(Schluß amtlich). 409.25 Liſſabon 110,18 Auenos Aires] 1600, 501,62 Helſingfors 226,18 Rio de Jan. 281.— 806,55 Prag 1427 Hongkong.287 159,31 Budapeſt 2800, Schanghai 17¹2² 2058, Belgrad 217,50 Nokohama 5 9485, Sofia 400, Auſtralien 125, 1240,—[ Moskau 2028, Mexiko 1975.— 2169,25[ Rumänien 607. Montevideo 2100, 2 Konſtantin 622,— Valparaiſo 124,0 2240, Athen 546,50 Buenos 1940,50] Wien 5 auf London 1970, 1990,12 1 Warſchau 2632, Südafrika 100,12 Nelalle Hamburger Metallnolſerungen vom 21. April Kupfer Brief Geld Januar„ Februar. März„ April 52,2582,25 Mal 52,2552,2 Juni 52,2552,25 Juli 52,2552,25 Auguſt 52,2552,25 Septemben52,2552.25 Oktober„ Ni vembe D Dezember Banea- u traits inn BriefſGeld 230,0 230, 230,0 230, 236,0236,0 230,0 236.0 Hitttenrohzink p. 100 kg) Feinſilber(RM per kgy Jeingold(Ri per g) Ult⸗Platin(Abfälle) Circapr. RM per g/ Techn reines Platin Detailur,(RM per g) Brief ö Geld 18,50 18,50 39,00 36,00 .84.70 2,40 .55 .60 3,65 250.0 230,0 230.0230, Antimon Regules chineſ. ver toy); 5⁵ Loco Abl. * 455 83, Queckfilber(Eper Flache) 13,50 13,50 „„ Il Wolframerz chineſ. men; 235 727 * Der Londoner Goldpreis betrug am 21. April für eine Unze Feingold 139 ſh 6½ d= 86,6205%, für ein Gramm Feingold demnach 53,8364 Pence 2,8491. Frachienmarki Duisburg-Ruhrortf Das Geſchäft erfuhr on der heutigen Börſe gegenüber geſtern keine Aenderung. blieben unverändert. Die Frachten und Schlepplöhne * Freitag, 22. April 1938 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung ang/ Nr. 183 8 149. Jahrg Erſter Schulgang— empfindſam betrachtet Von Hans J. Toll Es gab mir ordentlich einen Ruck, als es mir einfiel, und es fiel mir ein, als ich den fünften klei⸗ nen Jungen ſah, der an dieſem Morgen auf dem erſten Schulweg war— ich konnte ſo eine Art Jubi⸗ läum feiern. Keine von den pompöſen Jubelfeiern, bei denen Blumen ins Haus geſchickt werden und bei denen hochgeſtimmte Anſprachen und alkoholiſche Getränke eine gewiſſe Rolle ſpielen, gar nicht zu reden von dem Ständchen und den vier Zeilen in der Zeitung. Nein, ein kleines privates Jubiläum, an das man denkt, wie man denkt, wie man gerade Zeit hat, das aber ſonſt niemand beachtet. Oder iſt das etwa kein Jubiläum, kein Gedenktag, wenn es nun dreißig Jahre her iſt, daß ich ſelbſt meinen erſten Schulgang tat, daß ich ſo unterwegs war wie die kleinen Jungen an dieſem Morgen? Da vorne geht ſo einer. Er hat die Daumen hinter die Schulterriemen des Torniſters geſteckt, hat ſich gewaltig in die Bruſt geworfen und ſchmeißt wacker die Beine— ein angehender i⸗Maler, ein Schiefertafel⸗Beſitzer. Dreißig Jahre ſind vergangen, ſeitdem unſereins ſo daherkam— alter Freund, wie doch die Zeit ver⸗ geht! Drei Jahrzehntel Damals ging man alſo wie der da vorn der erſten Bekanntſchaft mit dem Herrn Lehrer entgegen. Ja, wie hieß er doch? Stem, Stemmann hieß er, richtig. Der hat uns dann bei kleinem das Einmaleins und das ABC bei⸗ gebracht, wir haben es ihm nicht leicht gemacht. Und wenn ich dies hier zu Papier bringen kann, ſo danke ich es ihm. Er hat uns das Schreiben gelehrt, mit viel Geduld teils und teils mit dem Lineal. Mit dem klopfte er, durch die Bankreihen gehend, ſachte auf die Zeigefinger, die ſich ſpitz und ſteil über die Federhalter reckten, anſtatt ſich hübſch ſchlank und lang daran zu ſchmiegen. Es wäre aber zu befürch⸗ ten, daß Herr Stemmann keine reine Freude mehr an meinen Buchſtaben hätte, bekäme er ſie heute zu Geſicht. Sie haben nichts mehr von der Sauberkeit an ſich, mit der ſie einſt in das Schönſchreibeheft ge⸗ hörten, nichts mehr von Haarſtrich und Dickſtrich. Und was meinen Zeigefinger angeht, ſo würde Herrn Stemmanns Lineal viel zu tun haben. Dieſer Finger will und will ſich nicht dazu bequemen, ſchön lang auf dem Federhalter zu liegen. Der Herr Stemmann war es auch, der eines Ta⸗ ges mit einem Kreideſtrich an der Wand die Stelle bezeichnete, auf die Punkt elf Uhr die Sonne ſchien, und ein paar Tage ſpäter konnte er uns wieder um Punkt elf an dieſem weißen Strich beweiſen, daß nun die Sonne ſchon viel weiter ſcheine. Oh, ich habe ſeither viel großartigere Experimente geſehen— ich war dabei, als ſie auf der Bühne eine Dame bei lebendigem Leib zerſägten, ich habe zugucken dürfen, als aus meines Vaters Bratenrock mein Konfirman⸗ denanzug mit richtiger Weſte wurde. Aber niemals wieder gab es etwas, das ich ſo beſtaunt hätte wie das Wunder, das uns Herr Stemmann mit einem Stückchen Kreide und der Sonne vermachte. Der Herr Stemmann, ja ja. Ein kleines graues Männchen war er, und er trug eine Brille mit Nik⸗ kelrand. Und iſt gewiß on längſt geſtorben.. Jetzt iſt der kleine Junge vor mir an ſeiner Schule angelangt. Da ſtehen ſchon die anderen, mit und ohne Mutter, und er ſieht ſie ſich an, die ſeine Schulkameraden ſein werden. Dann geht er in das Tor. hinein. Glück auf den Weg, kleiner Mann. In dreißig Jahren biſt du wie heute ich auf deinem Arbeitsweg, und dann ſtapft vor dir ein kleiner Junge her, ein Junge auf ſeinem erſten Schulweg. Und dir fällt ein, daß du eine Art Jubiläum feierſt: Vor dreißig Jahren——— wie doch die Jahre es eilig haben! Das Frühſtück der ABC⸗ Schützen Soll dem Schulkinde der Morgenimbiß nicht nur ſchmecken, ſondern auch gut bekommen, dann iſt die erſte Vorausſetzung dazu: genügende Zeit. Es muß des⸗ halb rechtzeitig aufſtehen und nicht aus begreiflichem Mitgefühl mit ſeiner Müdigkeit, zu nachſichtig von ⸗ der Mutter behandelt werden. Nach kurzer Abrei⸗ bung, die es raſch friſch und munter macht, ſoll es ſich gründlich Mund und Zähne putzen, worüber jede Mutter wachen muß,— ſich dann zum erſten Frühſtück ruhig niederſetzen können und nicht, wie es leider ſo oft der Fall iſt, im Stehen nur einige haſtige Biſſen und Schlucke eines warmen Getränkes genjeßen. Mal z⸗ oder Kornkaffee mit Milch, Milch allein oder mit Kakao gemiſcht, wenn nicht der Arzt irgendeine Suppe oder Haferbrei vorſchreibt, bekommen dem Kinde am beſten, eine Schnitte Schwarzbrot mit Butter, Gelee oder Mar⸗ melode dazu legt den beſten„Grund“ im Magen. Wird übrigens der Brei öfter einmal anders ge⸗ würzt, alſo heute mit geriebenen Nüſſen, morgen mit Kirſch⸗ oder Himbeerſaft, dann wieder mit Apfel⸗ mus oder eingeſetztem Obſt gereicht, dann wird das Kind ihn immer wieder gern genießen und gut da⸗ mit ernährt ſein. 0 In die Schule gebe man ihm nicht belegte, ſon⸗ dern nur einfache Butterbrote mit, und nur ſo viel, wie es mit gutem Appetit auch wirklich auf⸗ zueſſen vermag. Ein Apfel, im Sommer einige zeit⸗ gemäße Früchte dazu, ſind die beſte und bekömmlichſte Zukoſt, die jedoch zuvor durch Abwaſchen oder reiben von anhaftenden Bakterien gereinigt wer⸗ den ſo den, damit ſie das Kind nicht mit ge⸗ nießt. Man lege ſie ſtets in eine gut gelüftete und oft ausgebrühte Brotbüchſe, da ſie in Papier ver⸗ wahrt oft einen ſtrengen Brotreſte muß das Kind unbedingt wieder mit nach Hauſe bringen, die Ehrfurcht vor dieſem wich⸗ tögſten Lebensmittel muß ihm alſo ſchon in früheſter Jugend anerzogen werden, damit es auch ſeinerſeits der Forderung„Kampf dem Verderb“ nach⸗ bor mt. f 1. E. Neue Werkſtoße i Gaushalt Lieferant: Holz, Tier und Laboratorium Seit der Zeit, da die Hausfrau in der Küche Ge⸗ räte aus Holz, Kupfer und Eiſen benutzte, hat ſich un⸗ endlich vieles in dieſem Bereich geändert. Das Por⸗ zellan verließ ſeinen bevorzugten Platz auf der Für⸗ ſtentafel, das Glas folgte dieſem Beiſpiele, das Alu⸗ minium wurde entdeckt und ließ ſeinen Preis in er⸗ reichbare Tiefe ſtürzen. Um die Wende des Jahr⸗ hunderts ſah die Küche ſchon bedeutend anders aus. Aber dieſe Wandlung war nur ein Beginn. Unſerer Zeit blieb es vorbehalten, der Hausfrau Werkſtoffe zu ſchenken, die die Arbeit in Küche und Haus auf eine neue Grundlage ſtellen. Nicht allein, daß wir heute imſtande ſind, in Glas und irdenem Geſchirr zu kochen und dadurch die Ge⸗ richte vom Herd unmittelbar auf den Eßtiſch zu brin⸗ gen, wir lernen auch ganz neue Werkſtoffe kennen, die uns nicht nur verſchiedene metallene Rohſtoffe er⸗ ſparen, ſondern auch in der Handhabung, in der Rei⸗ nigung, in der Anwendung bequem und in der An⸗ ſchaffung billig ſind. Da ſind die nichtmetalliſchen Preßſtoffe, aus denen zahlreiche Geräte gefertigt werden, neuerdings auch die Hähne der Gasherde, die Griffe der Kan⸗ nen und Töpfe, bei denen die Hausfrau ſich früher oft die Finger verbrannte; dieſe Preßſtoffe aber ſind ſchlechte Wärmeleiter und ſomit wird man ſich an ihnen nicht ſo leicht Brandblaſen holen. Dann finden wir unter den neuen Werkſtoffen das Aſbeſt⸗ zement, aus dem Kohlenkäſten, Vorſatzplatten für den Herd, Fenſterbänke, Tiſchplatten, waſſerfeſte Be⸗ lege und andere Dinge verſertigt werden, die früher aus Metall, Stein, Linoleum beſtanden, umſtändlicher zu putzen und ſchwieriger zu behandeln waren. Auch der Hol'zſtoff dient zur Einſparung der Metalle und wird für alles mögliche verwendet: Kinderbade⸗ wannen, Abwaſchſchüſſeln, Kartoffeleimer und alles mögliche andere. Kein Klappern, kein Roſten ſtört bei dieſen Gefäßen aus Holzſtoff. Bei allen elektri⸗ ſchen Geräten macht ſich der Austauſch metallener Teile gegen Kunſtharze oder Preßſtofſe äußerſt angenehm bemerkbar, da ſie leichter im Gewicht wer⸗ den und die Gefahr der elektriſchen Leitung für die menſchliche Hand bedeutend geringer wird, weil dieſe Stoffe den Strom ſchlecht leiten. Dankbar be⸗ grüßte die Hausfrau ſchon vor einigen Jahren die Herſtellung zahlreicher täglicher Tiſchgeräte aus Kunſtſtoffen und benutzte immer beſonders gern die Eierlöffel, Salatbeſtecke, Salznäpfe, Obſt meſſer, Tablette uſw. aus Zelluloid, Galalith oder wie ſie immer heißen, die ſo bequem zu reinigen und ver⸗ hältnismäßig billig waren, ſtets ſchmuck und blank ausſahen und in Farbe und Form allen Wünſchen gerecht wurden. Das geringe Gewicht und die grö⸗ ßere Strapazierfähigkeit oͤͤieſer Kunſtſtoffe ließen ——— Morgenlied eines Selbſtraſierers Wie ſpät iſt's denn?— Das iſt ja gradezu verhext: wo iſt denn wieder mal die Seife hingekommen? Ich frag mich ſelbſt, wozu ein Bart uns Männern wächſt! Was ſchadet das, wenn Schaum an die Gardinen kleckſt? Haſt du den Kragenknopf vom Nachttiſch weggenommen? Ich weiß genau: ich hatte ihn hierher gelegt. Ich kann doch ins Büro nicht wie ein Igel gehen! Das Meſſer ſchneidet— bitte, wer iſt aufgeregt?— als hätte irgendeiner Holz damit geſägt. Wenn du mich uzt, laß ich mir einen Vollbart ſtehen! Wo iſt mein Handtuch? Haſt du Waſſer angeſetzt? Ihr Frauen habt's doch gut: braucht euch nicht zu raſieren Gib mir den Spiegel, komm! Den Spiegel brauch' ich jetzt. . Es iſt mir gleich, ob das den guten Ton verletzt; Web e ere du haſt ja nachher Zeit genügend zum Friſieren. Hab keine Angſt— ich geb Laß mich doch endlich beim dir ſchon das Wirtſchaftsgeld! Raſieren mal in Frieden. Du ſiehſt boch, daß ich. Himmel, wo in aller Welt hab ich das letzte Mal den Pinſel hingeſtellt? Dreh doch das Gas ab! Muß das Waſſer ſtets erſt ſieden? Herbert Hippel. 8 1593. Zweckmäßige Kleidung ist die Vor trung Arbeit. Licht. und Waschecht muß das Gartenkleid sein, das mit seiner einfarbigen Schürze praktisch und bübsch ist. Linda- Schnitt Gr. 0, II, IV. 2 3509. 44 2 7* 88„ gibt's jetzte] 20 tun jeder g rum Geli Geſchmack annehmen. G 3336. Größtmögliche Bewegungsfreiheit ist die G di Arbeitskleid. Desbalb ist der Reel 99 3055„ arbeiten, damit es nicht verrutschen kann, Linda- Schnitt Größe 0. II. III. G 3349. Für das Werken in Hof und Garten ist ein H i i 74 Waschbluse natürlich das Gegeb bie fas 9 W sein, um Schere, Bast und Messer hineinstecken zu können, Linda-Schn. Gr. G 7028. Frotz aller sachlich-zweckmäßigen Erw b 5 kleid einer gewissen Anmut nicht zu eee fer 5 8 2 7 108 Tuplenblüschen, das uns das Arbeitskleid lieb macht. Linda-Schn., Gr. 0, II. Marqus Diese Modelle sind der schönen Mode-, Unterhaltungs- u. H. „Süddeutsche Hausfrau entnommen. halts-Zeltschrift ——— ſich auch bei den Geſchirrgarnituren fü if Sport durchſetzen. a 1 1 In drei verſchiedenen Gruppen ordnen wir n ihrer Herkunft die faſt unüberſehbare Menge neuen Werkſtoffe: in ſolche mit pflanzlichen Ausgangsſtoff(Zelluloſe, die aus Holz 19 Baumwolle gewonnen wird), in ſolche mit 11755 ſchem Ausgangsſtoff(Kaſein, das auz Mag 5 milch gewonnen wird), und in ſolche von 115 chemiſcher Herkunft(aus den Waſſer, Kohle, Kalk und Luft). iſt die dritte. Da es für die Hausfrau von heute eine Notwen digkeit iſt, ſich genau über die Verwendbarkeit die Herkunft und die Möglichkeiten unſerer neuen Berl. ſtoffe zu unterrichten, machte ſich die rühmlichſt 5 rein 8 Grundſtoßßen Die größte Gruppe Konzentriert daher doppelt gehaltvoll! kannte Heibaudi daran, in der Reihe ihrer Bänzd⸗ chen„Sei praktiſch“, auch dieſem Thema einen Band zu widmen. Unter dem Titel„Neue Werk⸗ ſtoffe im Haushalt“, Verlag W. Vobach& Co, finden wir intereſſante Ausführungen von Joachim Boehmer VD, dem Leiter der Heibaudi beim Reichskuratorium für Wirtſchaftlichkeit. An Hand ſeiner eingehenden Darlegungen, die durch Lichthil⸗ der anſchaulich gemacht werden, wird die Hausfrau mit all den Werkſtoffen bekannt gemacht, die heute in ſo vielen Sparten des Haushalts Eingang ge⸗ funden haben. Gertrud Abel, vom büchertisch Schenk deinem Kinde Schönheit! Eine na uzeitliche prak⸗ tiſche Geſundheits⸗ und Schönheitspflege des Ki vom erſten Lebenstage bis zur Reiſe. Von Lisbe Ankenbrand. Mit Bildern auf Kunſtdrucktafeln. Preis in Leinen 4,50. Süddeutſches Verlagshaus Gmöß, Stuttgart⸗N. Nichts liegt jeder Mutter mehr am Herzen als die Geſundheit und die Schönheit ihrer Kinder, weil die Jahre der Kindheit bis zur Reiſe entſcheidend ſind für das ganze Leben. Ja, ſie weiß auch, daß die Mutter ſchon vor der Geburt durch entſprechende Lebensweiſe ihrem Kinde biel Gutes mitgeben kann. Darum werden alle freudig zu dle⸗ ſem neuen Buch von Lisbeth Ankenbrand greifen, der wir ſchon viele praktiſche Frauenbücher verdanken. Die ausgezeichnete Lebensreformerin hat auch dieſes Buch wle⸗ der recht nach dem Herzen jeder Mutter, ſeder jungen Fran geſchrieben: ſie gibt praktiſchen Rat, ſie beantwortet alle Fragen. Beſonders eingehend befaßt ſie ſich mit der natür⸗ lichen Schönheitspflege, alſo den Mitteln, die auch der in einfachen Verhältniſſen lebenden Mutter zur Verfügung ſtehen. Dabei ſpielt die richtige Ernäh⸗ rung eine große Rolle. l Selbſtverſtändlich darf die Kinderſtube kein Schönheit; ſalon fein, darum iſt Schönheitspflege im Sinne dieſes Buches vor allem Geſundheitspflege. Die Mutter muß darüber wachen, daß mit dem fortſchreitenden Wach tum keine körperlichen Vorzüge, keine Anlage zu ſchöner Vollkommenheit verloren gehen. Es iſt das Verdienſt die⸗ ſes Buches, daß es weder zeitraubende noch koſtſpielige Maßnahmen fordert, ſondern auch der vielbeſchäftigten Mutter Mittel und Wege zeigt, wie ſie, ohne Geld ausgeben 5 müſſen, Entſcheidendes für das Wohlergehen ihrer Lieb⸗ inge tun kann. 4 Meiſter Anbelſer, Roman von Maria 3Zteres⸗ Stein müller. Cotta⸗Verlag, Stuttgart. Ju Ganzleinen 4,80 Mark. Ein kluges, ernſtes Frauengeſicht von herber Regel mäßigkeit iſt auf dem kleinen Kalologblatt abgebildet, Jas der Verlag dieſer Neuerſcheinung deigegeben hat Ein wiſſendes Geſicht, deſſen Züge ſo klar und einfach und ehrlich ſcheinen wie dies legte Biich der noch jungen, Ver⸗ ſaſſerin, von deren Werl zu ſprechen ſich verlohnk. Es i alles andere als ein Unlerbaltungsroman für müßige Stunden. Es verlangt durchaus(ige gewiſſe iner Sammlung und Aufnabmebereitſcheit vom Leſer, gerade weil es mit ſo ergreiſender Schlichtheit das Leben ſebbſt in all ſeiner Mühſal ſeſtzubalten trachtet. Das Leben der kleinen Leute, die in der Enge wohnen und in den Nat⸗ kriegsjahren bon der Sorge ums(tagliche Brot ſchier gu, gezehrt werden, wenn nicht doch da»der dont ein Funke echten Menſchentums erbalten ßliebe, um dieſen Alltag nein, nicht zu erleichtern, ober dach ſeloſt im Mißerſel noch ein wenig reicher zu machen. Damit verge en a die Jahre des äußerlich ſo zenen, in feinen Wänſchen und Heefnungen ſo neertatier-t hen Flickſchneisert Pele Firnhrlzer, dem eine breve. Agtteriiche Frau nebſt vie fünf keranwachſenden Kindern Antrieb und Hemmung zugleich ſind. g Sicht man ein wenig tiefer in das Gefüge der nur dan wenigen, dafür um ſo treffender gezeichneten Perſenet getragenen Handlung, dann verblaßt aller die Ge⸗ ſtalt des immer tétigen, bis zur Unvernunft beweglichen und planenden Schneidermeiſters vor der Schick ſalhaftig⸗ keit fenes Frauenkebens an ſeiner Seite und di! Firn“ holzerin geht als eigentliche Heldin aus allen Daſeias⸗ Kämpfen, die am Ende mit dem umfriedeten Sterben des Mannes ihre hart errungene Beſtätigung finden. 5 f Margot Schuber Fettes Haar wäſcht man am beſten in Born waſſer, dem man etwas Glyzerin beifügt. Teppiche beſtreut man vor dem Bürſten mit Sah damit bein Staub aufgewirbelt wird, außerdem er; hält das Salz die Farbe des Teppichs. i Gepolſterte Möbel reinigt man mit vohem Sauer“ kraut. Mit einem feuchten Leinentuch wird dam nachgerieben.. N Pinſel, die in Oelfarbe hart geworden ſind, wein man in Benzin ein und wäſcht ſie hinterher in Ter, pentinöl aus. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. 2 A e 1 iſe ung ir nach nge der lichen 15 oder tieri⸗ kotwen⸗ keit, die i Werk ichſt he⸗ r Bänd⸗ n Band W erk⸗ & Co, Joachim beim 1 Hand Lichtbil ausfrau e heute ing ge⸗ bel, e prak⸗ Lisbe n. Preis Gmbß, als die e Jahre 8 ganze vor der rde viel zu ble⸗ greiſen, ken. Die uch wle⸗ en Fran rtet alle atür⸗ eln, die tter zur rä h⸗ önheits⸗ ddieſes Mutter Wachs⸗ ſchöner enſt die⸗ iſpielige jäftigten usgeben er Lieb⸗ erer rt. In Regel⸗ det, das t. 5 ich u 0 Ver⸗ Es iſt müßige innere gerade en ſebbſt ben der n Nach⸗ ier aufs Funken alltag— ißerfol en au zünſchen rb Peder Eſt vier, mmung nur von erſenen die Ge⸗ 'eglichen alhaftig⸗ „Firn⸗ daſeias⸗ ben des bert Boral 1938 Neue Man uheimer Ze 0 11. Seite/ Nummer 183 Freitag, 22. April ——— VSDAp-Piffe partetamtlichen Bekanntmachun An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Maur fmerkſam, i Wir machen darauf 15 für Monat eſitz ſein muß. in unſerem einzuhalten. Betr. Dienſtſtunden der at mit Wirkur ſtſtunden der 4 10 Uhr. 5 5 bi alle Ortsgruppen! Das Pr April(Schulungsl Wille und uholen(Rheinſtraße 1, Zimmer). Relchsarbeitsgemeinſchaft der Gefahr, Mai⸗Auflage, liegt zur Ortsgruppen der NS Delp Jungbuſch. Sonntag, 24.., 8 Uh Ren 5 platte Feud Schützenhaus, tte 1 übung der Politiſchen Leiter ſtatt. Ne⸗Franenſchaft Singſtunde Humboldt. 22.., 19.45 Uhr, Leux, Lortzingſtraße Neckarau⸗ Süd. nehmen. BDM Gruppe 1/171 Deutſches Eck. ruppe in Kluft a! 1. 6,171 Lindenhof I. 22. der ganzen Gruppe am Heim.(T Gruppe 22 Feuden ein. 22.., Mädel an zur Uebergliederung der . Jangmihel-Sonderdienft 1819 von 16—17 Uhr. 22 . Banumafikzug. Am Dieuskag, 29. 4. ſteht der geſamte in kadelloſer Untform und Inſtrument pünktlich Muſikzug in te e 20 Uhr, im Hofe der Dieſterwegſchul aufgehoben. Sonderbefehle ergehen Achtung, Fliegerunterbann! liche Unterführer und Anwärter der der Wef.⸗B. Samstag, 23. 4, um 19 lachweg. l weg. Sport und Verpflegung mith geſähr 16 Uhr. 5 W W Deutſche Arbeits front Kreiswaltung Ma Schadenverhütung. enheim, eine Pflichtſe 2.., 20 Uhr, Singen im„Volkschor“. Frauenwerksmitglieder und Jugendgruppe ſollen teil⸗ t auf dem U⸗2⸗Schulplatz an. Turnen: — Sonntag, 24.., 7 Uhr, lungen gen enmommen die M daß Termin iſt unbedingt D 2 Kreiskartei. Kreisleitung ug vom 21. April Kreisleitung wie f 171 c Der opagandamaterial für eg uſw.)] iſt ſofort ab⸗ . Elt a ralter ſtellen. Kreispropagandaamt. Kampf Abholung bereit. führt. r, findet in dem neuen eß⸗ Erſchelnen Pflicht. beit Frau abzeichen zeichen e Die 5 5 Uebung ., 20 Uhr, tritt die ., 19.45 Uhr, Antreten urnſchuhe mitbringen). 20 Uhr, treten alle Jungmädel. 22. 4. Turnhalle der Poli Uebung e. Beurlaubungen ſind nicht mehr. ochenendſchulung ſämt⸗ Fl.⸗Gef. 1 und 2 ſowie Uhr Autreten am Har⸗ Antreten am Harlach⸗ ringen. Dienſtende un⸗ ſturmbaunführer Sportabzeſchenträger in wird am S ohne Gepäck mit dienſt. Nur holungsübung Urkunde und damit die Berechtigung, das SA⸗Sport⸗ Alle Angehörigen der der fördernden holungsübung bei der SS. Alle Angehörigen der Polizei, mit Aus⸗ nahme der Feuerlöſchpolizei, machen die Uebung bei SA ⸗Standarte er, hat a Bereich er Führer der Bend m [(Maunheim] folgenden go no— geben: körper einwandfreie weltanf g immer wieder u befohlen, damit ſie il nd ihre liche Halti 8 Die E tag, 24. April beſteht aus einem 15⸗Kilo Sie Ste die Volksgenoſſen, nachen, erhalten die Allen an weiter zu tragen ntzogen. Zuſtändigkeit iſt wie folgt geregelt: S S S S, Mitglieder, machen zei. 171, Ober⸗ n alle S2 der Standarte Befehl herausge⸗ Führer hat die Durchführung von Wieder⸗ ungsübungen für alle Träger des SA⸗Sportab⸗ che Leiſtungs⸗ chauliche und nter Beweis Wiederholungsübung „ durchge⸗ meter⸗Marſch kleinen Einlage von Gelände⸗ die dieſe Mios Wieder⸗ entſprechende deren bis⸗ herigen Sportabzeichen⸗Trägern wird das Sportab⸗ für die Abnahme der mit Ausnahme ihre Wieder⸗ beim NS. machen Wiederholung ihre Werkſtoffe“ im Landesgewerbeamt in Karlsruhe durch. Fahrpreis beträgt/.—. Alle Angehörigen des NS KK machen die Alle anderen Inhaber des SA⸗Sportab⸗ zeichens der SA. Zübung be Der Anmeldungen hierzu ſind bis ſpäteſtens Freitagabend in O 1, 10, abzugeben. unheim, Rheinſtr. 3 Abteilung Propaganda. Die Beſtellungen für die JB⸗ Sonderſchan zum Geburtstag des Führers ſind unverzüg⸗ Aach telefoniſch(845 21) aufzugeben. Berufserziehungswerk Am Freitag, 2.., beginnen folgende Lehrgänge: um 19 Uhr der Lehrgang Bilanzbuchhalter⸗Seminar, Vor⸗ ſtufe J um 19 30 Uhr das 2. Semeſter des Bllanzbuchhal⸗ Wir bitten die Teilnehmer um pünktliches ſer⸗Seminars. Erſcheinen. Am Samstag, 30..,(nicht geben 30..) führen wir eine Fahrt zur Ausſtellung„Neue gal ſtatt. Neichsma .35 Uhr, Fahrplan Abt. Propaganda. Ausgabe der DA es höchſte 7 5 5 ſtartende wie urſprünglich ange⸗ 25 8 Kraft durch Freude s mark. An dieſem Eintrittskarten zu bfahrt Eine Anzahl rk ſtehen zur Verfügung. Rückkunft Man mit Zw th an dieſer Zeit zur Anmeldung. Fahrten: Uß 11 vom.—15. 5. na Fahrpreis 17 am Sonntag, Tag Länderſpiel Deutſchland— Abteilung: Reiſen,. Wandern und Urlaub. Sonderzug nach Frankſurt Fahrpreis.20 Reie Frankfurt das Fu 24. April. findet in Portu .10 und.40 ab Mannheim 5 Uhr. Der genaue bereits ausverkouft; nur durch ſofortige Anmeldung ſicherſt du dir noch eine Karte zur Urlaubsreiſe. In nächſter Zeit ch Oberbayern. tkoſten 35 Reichsmark.— Uß 12 vom 13.—16. f. nach Reichsmark(mit Uebernachtung und Angetreten wird am Sonntag, 24. April 19388, 7 Uhr. Es wird nach Wohngebieten angetreten, und zwar: Auf dem Marktplatz beim Sturm 1171 die Orts⸗ gruppen Deutſches Eck, Friedrichspark, Jungbuſch, Neckarſpitze, Plankenhof, Rheintor und Strohmarkt. Auf dem Meßplatz beim Sturm 2/171 die Orts⸗ gruppen Erlenhof, Humboldt, Neckarſtadt⸗Oſt und Wohlgelegen. N In der Wodauſtraße in Waldhof beim Sturm 3/171 die Ortsgruppen Käfertal, Neu⸗Eichwald, Sand⸗ hofen, Waldhof und Bäckerweg. Auf der Feuerwehrwieſe in Neckarau beim Sturm 11/171 die Ortsgruppen Almenhof, Lindenhof, Nek⸗ karau⸗Nord und Süd und Waldpark. Auf dem Gabelsbergerplatz beim Sturm 12/171 die Ortsgruppen Bismarckplatz, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Neuoſtheim, Platz des 30. Januar, Schlachthof und Waſſerturm. Am Rathaus Seckenheim beim Sturm 13/171 die Ortsgruppen Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt, Secken⸗ heim, Ilvesheim und Wallſtadt. Alle Sportabzeichen⸗Inhaber außerhalb aufgeführten Ortsgruppen treten bei den der hier SA⸗Ein⸗ heiten ihres Wohngebietes an. Anzug: Uniform der betreffenden Organiſation oder Zivil. Mitzu⸗ bringen hat jeder Inhaber des S A⸗Sportabzeichens ſein Leiſtungsbuch und Beſitzzeugnis. Die in den letzten Wochen des März von der SA⸗Standarte 171 ͤdurchgegebenen Befehle für den 27. März 1938 gelten entſprechend für den 24. April 1988. Frühſtück, ſedoch ohne ſonſtige Verpflegung 21.50 Reichs⸗ mork].— UF 13 vom 17.—24. 5. nach Bingen(Rhein) und Umgebung. Gefamtkoſten 30 Reichsmark.— Uß 14 vom 17.—24. 5. ins Laßntol(Bad Ems und Umgebung]. Geſamt⸗ unter Leitung sbilbungswerk 20.15 Uhr, find Am Freitag, „Harmonie“, B Phyſiker Al des Okkulti Vorverkauf: Tageshaleucleꝛ 22 . Freitag, April Nationaltheater:„Verſprich mir nichts“, Luſtſpiel von Char⸗ lotte Rißmann, 20 Uhr. Rosengarten:„Cavallerta ruſticana“, Oper von Mascagni, und„Der Bafazzo“, 20 Uhr. Sibelle: 20.80 Uhr Kabarett und Tanz. Harmonie: 20.15 Uhr Vortrag von A. Stadthagen„Schein⸗ wunder des Okkulti 1055 Planetarium: 16 Uhr rführung des Sternenprofektors. Hotel National: 20.45 Uhr Lichtbildervortrag der Fotogra⸗ fiſchen Geſellſchaft. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung!). Tanz: Porkhotel, Palaſthotel, Kaborett Libelle. Paloſtkaſſee Rheingold. Lichtſpiele: Univerſum:„Großalarm“.— Alhambra:„Fünf Millionen ſuchen einen Erben“.— Schauburg:„Der Maulkorb“.— Palaſt und Gloria:„Musletier Meier III“.— Capitol und Scala:„Pat und Paſachon im Paradies“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöſſnet von 10 bis 18 und von 15 bits 17 Uhr Prunkraume in Neuordnung Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen Theater. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. 1 am oberen Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 12 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöftnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Kollektivausſtellang H. Brück. Leſeſgal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 ud 19.30 bis 21.80 1 Mannheimer Kunſtverein, I. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Hermann Geiſeler und Wilfried Otto. Hafenrundfahrten: Täglich ab Frſedrichsbrücke. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 3438 21. Was hören wir? Samstag, 23. April Reichsſender Stuttgart koſten 32 Reichsmark.— Uß 15 vom 1724. 5. nach Wies⸗ baden. Geſamtkoſten 30 Reichsmark.— U 16 vom 27. bis.30: Frühkonzert.—.30: Fröhliche Morge ſik a J 0 98 1. 30: N 5.30: 7 liche Morgenmuſt 31. 5, nach Berlin. Fahrpreis 17 Reichsmark(mit Ueber⸗(Schallpl.).— 10.00: Manfred von Richth f Hörfolge. 2 nachtung und Verpflegung, jedoch ohne ſonſtige Verpflegung 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.: Aus 24,50 Reichsmark).— U 17 vom.—8. 6. nach dem Allgau Mannheim: Fröhliches Allerlei. 15.00: Kleine Spiele⸗ (Lechbruck und Umgebung). Geſamtkoſten 30,50 Reichs⸗ reien(Schallpl.).— 16.00: Bunter Samstag⸗Nochmittag.— mark. Achtung, Wanderer! Zu nahezu allen Urlaubsreiſen werden befondere Urlaubswanderungen geführt, beiſpiels⸗ 18.00: Tonbericht der Woche. 5: Aus Mannheim: Anekdoten und Muſik um Friedrich den Großen.— 20.00: Luſtige Rätſelſtunde um bekannte Rundſunkkünſtler.— weiſe vom 17. bis 24. 5 Wanderbereich Taunus, Rheingan⸗ 21.00: Drei Sträuße(Schallpl.).— 22.00: Nachrichten.— gebiet, Rüdesheim 16 /; vom 1. bis 8. 6. nach dem Allgäu, 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik(Schallpl.]. Wanderbereich Lechbruck, Steingaden 22.60/ vom 12. bis Deutſchlandſender 18. 6. 110 dem enn, Wanderbereich Chiemgau, baye⸗.00: Fröhliche Morgenmuſik.—.10: Frühkonzert.— riſche Voralpen 24, uſw. uſw. e an Huttens 450. Geburtstag.— 10.80: Amt Kulturgemeinde Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 85 mt Kulturgemeinde 125?.00 Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlet von zwei bis Sechſte muſtkaliſche Feierſtunde. Die urſprünglich ouf drei.— 15.15: Beliebte Tonzkapellen(Schallpl.).— 16.00: den 31. März angeſetzte ſechſte muſikaliſche Feierſtunde der Froher Samstag⸗Nachmittog.— 18.00: Muſikaliſche Kurz⸗ Mannheimer Kulturgemeinde findet am Dienstag, 26. weil.— 18.45: Sport der Woche. 19.10: Feierabend⸗ April, um 20.15 Uhr im Roſengarten ſtatt. Der Italiener Interhaltung.— 20.00: Lustiges Wochenende.— 22.90: Enrico Mainardi(Cello) hat ſeine Mitwirkung zugeſagt. Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. 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Die Neetesungeheuer sind seine Darsteſſe,— Oer Seeteufel— Gespenster det Jiefsee— Fin Seeobeg teuer. wie mon es noch nie etlebt hat— Des gn N (zum Teil fotbigen) Bilden zu sehen, ist übefwsltgend guftus Vernes phentesfe list übeftfoffeg Vorher: Ufa-Tonwoche Volkstumliche preise— Jugendliche heben Zutllt Votvetksut an den Kessen des Ute-pelsst 9 UrA-pAIAST unwens0n uSEIIE.— Täglich 20.30 Uhr: Samstag, Sonntag, Mittwoch, 10 Uhr: Lachen Aber Aan ile. „Bayerns Mittelgewichts ansager U 8 5 2 4 Aristische Spitzenleistungeg durch den großen Zahnkreft- Balance Alt det S Condor, den sensationellen Flestik- Alt von Concha u. Conche und die herrlichen Tenz-perodlen def 2 Wal kin 9s, d 4 Varieté-Schlage bestet klasse! 15 Aumerierte Tische Libelle-Kasse O 7, 8, Fürnrut 22000 liegen auch die Zeichnungen zur Einſicht auf. Die Angebote ſind verſchloſſen u. mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Freitag, den 29. 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