E 4. d einem sik von 0 2 Dhe brſcheinungsweiſe: Frei Haus monatlich Geſchäftsſtellen abge hofſtr Ne Fiſche Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: ).08 Mk und 62 Pia Trägerlohn. in unſeren holt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl. hig Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ t Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, 05 rſtr 1. Pe Hauptſtr 63. W Oppauer Strg Se Luiſenſtr. 1. üſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeiger ennig, 79 mm breit Gamilten⸗ und Klei etſe. Allgemein aültig iſt die Sei Zwangsvergleichen oder Konkurf az gewährt Keine Gewähr für Anzeigen Haben, an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernt e Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abbeſtellungen m * 2 Morgen⸗Ausgabe Au Montag. 25. April 1938 149. Jahrgang Nr. 187 Bekenntnis zur nalionalſozialiſtiſchen Weltanſchauung Konrad Henlein gibt ſeine Forderungen an die tſchechoſlowakiſche Regierung bekannt Der Samstag Anb. Prag, 24. April. Im feſtlich geſchmückten Kurhausſaal in Karls⸗ bad begann am Samstag die diesjährige Haupt⸗ lagung der Sudetendeutſchen Partei. Kurz nach 14 Uhr erſchien, ſtürmiſch begrüßt, Konrad Henlein. Abgeordneter Frank meldete ihm die angetretene Amtswalterſchaft der Partei, worauf Konrad Hen⸗ lein die ſechſte Haupttagung der Sudetendeutſchen Partei als eröffnet erklärte und ſeinem Stellver⸗ treter, Karl Hermann Frank, den Vorſitz der Tagung übertrug. Frank begrüßte die Amtswalter und die erſtmalig bei der Haupttagung der Sudetendeutſchen Partei anweſenden Vertreter der großen ſudetendeutſchen Volkstums verbände, des Deutſchen Turnerverban⸗ des, des Bundes der Deutſchen, des Deutſchen Kul⸗ türverbandes, des Sängerbundes der Sudetendeut⸗ ſchen, ferner die Vertreter der deutſchen nationalen Gewerkſchaften. Die vereinigten magyariſchen Par⸗ teien hatten der Tagung ein Begrüßungstelegramm geſandt, in dem auf die Schickſalsgemeinſchaft der bei⸗ den Volksgruppen hingewieſen wird. In ſeiner Anſprache würdigte K. H. Frank drei Geſichtspunkte, die der ſechſten Haupttagung der SD ihre beſondere Bedeutung gäben. Zum erſten müſſe feſtgeſtellt werden, daß es in dieſem Jahre zum erſten Male möglich war, eine wahre Volksverſammlung des geeinten Sudeten⸗ deutſchtums abzuhalten. Zum zweiten müſſe auch hier des großen geſchichtlichen Ereigniſſes gedacht werden, daß Oeſterreich ins Reich heimgefunden habe. Aus dieſem Anlaß müßten auch von dieſer Stelle aus dem Führer die herzlichſten Glückwünſche übermit⸗ telt werden. Zum dritten liege die große Bedeutung der Tagung in der Tatſathe, daß ſich zum 20. Male der Tag nähere, an dem das Sudetendeutſchtum ge⸗ gen ſeinen Willen dieſem Staat einverleibt wurde. „Wir wollen unſere Forderungen aufſtellen“, ſchloß K. H. Frank,„die wir an den Staat und an die tſchechiſche Regierung ſtellen müſſen.“ Der Sonntag N dnb. Prag, 24. April Der zweite Tag der Haupttagung der Sudeten⸗ beutſchen Partei in Karlsbad ſtand im Zeichen der angekündigten großen Rede von Konrad Henlein, der in grundlegenden Ausführungen zu dem geſam⸗ ten Problem des Sudetendeutſchtums Stellung nahm. Zu Beginn der Sitzung am Sonntag erſtattete der Organiſationsleiter Dr. Fritz Koellner den Be⸗ kicht über die organiſatoriſche Entwicklung der Su⸗ betendeutſchen Partei im letzten Jahr. Trotz ſchwer⸗ ſter innerpolitiſcher Kämpfe, wirtſchaftlichem Druck ſowie behördlicher Einſchränkungen und Verfolgun⸗ gen unſerer Mitgliederſchaft und vor allem unſerer Amtswalterſchaft, ſo führte der Redner aus, nahm die Bewegung im letzten Jahr einen ſtetigen Auf⸗ ſchwung, der im Durchſchnitt einen Mitgliederzuwachs von 10 000 neuen Mitgliedern im Monat brachte. Die geſamtdeutſche Entwicklung in den letzten Wochen batte zur Folge, daß auch in der ſudetendeutſchen Volksgruppe alle noch beſtehenden Bedenken beiſeite geworfen wurden und unſere Bewegung einen ge⸗ waltigen Zuſtrom neuer Mitglieder erlebte. Der Mit⸗ gliederzuwachs erreichte im März die Ziffer 212 000, do daß der Mitgliederſtand Ende März 1938 eine ab⸗ ſelute Höhe von 770 000 erreichte. Dieſe Zahl iſt aber durch den weiteren Zuſtrom in den letzten drei Wo⸗ chen bereits überholt, ſo daß gegenwärtig die Zahl von 800 000 Parteimitgliedern weit überſchritten iſ. Ein Heer von rund 75000 Amtswaltern und walterinnen iſt unermüdlich an der Arbeit, um den ufgaben einer wahren Volksorganiſation gerecht zu werden. Die Parteiorganiſation ſowohl in den Füh⸗ wunetellen als auch in allen Untergliederungen e Parteiorganiſation gefeſtigt. Konrad Henlein ſpricht Den Höhepunkt der Tagung bildete die große u iche Rede Konrad Henleins. Den Verſuch, um grundsätzliche und ehrliche Löſung des ſudeten⸗ 1 Problems durch Aufſtellung eines ſoge⸗ 1„Minderheitenſtatuts“ herumzukommen, be⸗ i 8 Henlein von vornherein als geſcheitert. Da⸗ i hätte es die Regierung gar nicht ſo ſchwer, die ſſhechiſce öffentliche Meinung umzuſtellen, denn, ſo urde im abgelaufenen Jahr weiter ausgebaut und ſagte Konrad Henlein,„ich bin überzeugt, daß das einfache tſchechiſche Volk im Grunde ſeines Weſens friedliebend und verſöhnungswillig iſt. Ich glaube an keinen Haß und Streit; ich bin aber ebenſo davon überzeugt, daß man es von ſeiner Hetzpreſſe be⸗ freien muß!“ „Wenn in dieſem Jahre“, ſo meinte der Redner, „das 20jährige Beſtehen dieſes Staates gefeiert wird, ſo wird man begreifen können, daß ſich die Deutſchen nach 20jähriger Unterdrückung an ſolchen Feienn nicht beteiligen können. Wir fühlen uns heute un⸗ freier denn je und wiſſen, daß unſere Zukunft ge⸗ fährdet iſt. Wenn es den tſchechiſchen Staatsmännern wahrhaft Ernſt iſt, mit dem deutſchen Volk in ein fveundnachbarliches Verhältnis zu kommen, ſo wird ſich folgendes als unerläßlich und notwendig er⸗ weiſen: 1. Eine Reviſion des irrigen tſchechiſchen Ge⸗ ſchichtsmythos. 2. Eine Reviſion der unglücklichen Auffaſſung, daß es die Aufgabe des tſchechiſchen Vol⸗ kes wäre, das flawiſche Bollwerk gegen den ſoge⸗ nannten deutſchen Drang nach Oſten zu ſein. 3. Eine Reviſion jener außenpolitiſchen Stellung, die den Staat bisher in die Reihe der Feinde des deutſchen Volkes geführt hat. Bei der Beantwortung dieſer Frage wird ſich das tſchechiſche Volk aber auch darüber klar ſein müſſen, daß die Neuordnung ſeines Verhältniſſes zum Großdeutſchen Reich nicht ohne gleichzeitige Neuordnung ſeines Verhältniſſes zu unſerer Volks⸗ gruppe möglich iſt. Das tſchechiſche Volk hat zwan⸗ zig Jahre lang Zeit, die inneren Verhältniſſe zur Zufriedenheit aller Völker zu geſtalten. Am Ende dieſer zwanzig Jahre muß geſagt werden, daß ſeine Staatsmänner nach drei Seiten nicht erfüllt haben, was man von ihnen hätte erwarten müſſen: 1. Sie haben die freiwillig in den Denkſchriften an die Friedenskonferenz gegebenen Verſprechun⸗ gen nicht gehalten; 2. ſie haben ihre Verpflichtungen aus dem Vertrage von St. Germain nicht gehalten, und 3. haben ſie ihre ſtaatsrechtlichen Verpflichtun⸗ gen, die ſie in der Staatsverfaſſung eingegangen ſind, nicht gehalten. An die Stelle der Gleichheit aller Staatsange⸗ hörigen haben ſie die Ungleichheit aller Völker ge⸗ ſetzt; an die Stelle der bürgerlichen und politiſchen Gleichberechtigung haben ſie die Minderberechtigung der nichttſchechiſchen Völker geſetzt. An die Stelle der freien Entwicklung habe ſich die nationalpolitiſche und kulturelle Bedrückung der nichttſchechiſchen Völker geſetzt. Statt einer wahren Demokratie wurde die Diktatur der ſſchechiſchen Minderheit, der Bürokratie und der Polizei errich⸗ tet. Statt einer zweiten Schweiz mit gleichberechtig⸗ ten und zufriedenen Völkern wurde ein Staat ge⸗ ſchaffen, in dem ſich heute alle nichttſchechiſchen Völker mit Recht unfrei und unzufrieden, entrechtet und unterdrückt fühlen. Heute erheben alle nichttſchechiſchen Völker und Volksgruppen Proteſt gegen eine Behandlung, die mit völkiſchem Selbſtbewußtſein, mit Ehre und Würde nicht länger in Einklang gebracht werden kann. Als Unterdrückte werden wir uns ſolange fühlen, ſo⸗ lange wir Deutſche nicht das gleiche tun dürfen wie die Tſchechen. Alles, was den Tſchechen erlaubt iſt, muß auch uns erlaubt ſein. Mit einem Wort: Wir wollen nur als Freie unter Freien leben! Wenn es zu einer friedlichen Entwicklung im üſchechoſlowakiſchen Staat kommen ſoll, dann iſt nach der Ueberzeugung des Sudetendeutſchtums folgende Staats⸗ und Rechtsoroͤnung zu ſchaffen: 1. Herſtellung der völligen Gleichberechtigung und Gleichrangigkeit der deutſchen Volksgruppen mit dem üſchechiſchen Volk; 2. Anerkennung der ſudetendeutſchen Volksgruppe als Höchſtperſönlichkeit zur Wahrung dieſer gleich⸗ berechtigten Stellung im Staat; 3. Feſtſtellung und Anerkennung des deutſchen Siedbungsgebiets; 4. Aufbau einer deutſchen Selbſtverwaltung im deutſchen Siedlungsgebiet in allen Bereichen des öffentlichen Lebens, ſoweit es ſich um Intereſſen und Angelegenheiten der deutſchen Volksgruppe handelt; 5. Schaffung geſetzlicher Schutzbeſtimmungen für jene Staatsangehörigen, die außerhalb des geſchloſ⸗ ſenen Siedlungsgebietes ihres Volkstums leben; 6. Beſeitigung des dem Sudetendeutſchtum ſeit dem Jahre 1918 zugefügten Unrechts und Wiesder⸗ gutmachung der ihm durch dieſes Unrecht entſtan⸗ denen Schäden;. 7. Anerkennung und Durchführung des Grund⸗ ſatzes: im deutſchen Gebiet deutſche öffentliche An⸗ geſtellte; 8. Volle Freiheit des Bekenntniſſes zum deutſchen Staatstum und zur deutſchen Weltanſchauung. Ich hätte das Recht, im Hinblick auf die letzte innen⸗ und außenpolitiſche Entwicklung und der da⸗ mit verbundenen Wert⸗ und Krafterhöhung des Su⸗ detendeutſchtums unſere Anſprüche noch weiter zu faſſen. Wenn ich das nicht tue, dann deshalb, um vor der ganzen Welt den Beweis zu erbringen, daß das Sudetendeutſchtum trotz aller bitteren Erfahrun⸗ gen bereit iſt, durch Beſchränkungen ſeiner Anſprüche einen aufrichtigen und ernſten Beitrag zur Erhal⸗ tung und Feſtigung des Friedens zu leiſten. Es liegt nun an der Staatsführung und dem tſchechiſchen Volk, den gleichen ernſten Beweis zu er⸗ bringen und weniger vom Frieden zu reden, aber etwas mehr für ihn zu tun! Man ſoll nicht abermals verſuchen, durch kunſtvolle Worte, vor allem unwiſſen⸗ den Ausländern gegenüber, Ordnung im Staate vor⸗ zutäuſchen und mit Scheinlöſungen dem Problem wei⸗ ter auszuweichen. Es wäre aber auch falſch, wenn ſich die tſchechiſche Politik allein auf ihre Bündniſſe mit Frankreich und Sowjetrußland verlaſſen würde, ohne ſelbſt einen eutſcheidenden Anteil zur Sicherung des europäiſchen Friedens auf ſich zu nehmen. Ungeachtet der Staatsgrenzen köunte und wollte ſich auch das Sudetendeutſchtum als Teil des deutſchen Volkes, mit dem wir in unlösbarer Verbundenheit immer waren und bleiben, nicht einer Weltanſchauung entziehen, zu der ſich heute alle Deutſchen der Welt mit Freude bekennen. Gerade wir als gefährdetes und um ſeinen Beſtand kämpfendes Deutſchtum können uns überhaupt nur zu einer Weltanſchauung bekennen, deren oberſtes Geſetz das Geſetz der Gemeinſchaft iſt! Es geht hier nur um eine Frage Fer Geſinnung, deren Freiheit für jeden Staatsbürger durch die Verfaſſung gewährleiſtet iſt. Dieſe Freiheit nehmen auch wir in Anſpruch, ohne uns damit mit den Grundgeſetzen des Staates in Widerspruch zu ſtellen. So wie das Deutſchtum der ganzen Welt, bekennen auch wir uns zu den nationalſozia⸗ liſtiſchen Grundauffaſſungen des Lebens, die unſer ganzes Fühlen und Denken erfüllen und nach denen wir das Leben unſerer Volks⸗ gruppe im Rahmen der Geſetze geſtalten. Es iſt für uns unerträglich— und das muß ich mit aller Offenheit und Entſchiedenheit ausſprechen! — daß etwa weiterhin unter dem Deckmantel aus⸗ geklügelter juriſtiſcher Konſtruktion Verfolgungen ſtattfinden, die in Wirklichkeit nicht gegen ſtrafbare Tatbeſtände, ſondern nur gegen jene Geſinnung ge⸗ richtet ſind, die heute als die ſchlechthin deutſche be⸗ zeichnet werden muß. Tſchechiſche Geſinnungsterroriſten werden uns wegen dieſes offenen Bekenntniſſes zur deutſchen nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung haſſen und verfolgen wollen. Echte Demokraten auf der nationalen tſchechiſchen Seite werden unſer Be⸗ kenntnis verſtehen und achten; denn ſie wiſſen, daß auch in dieſem Staate Raum ſein muß für jede ehr⸗ liche Weltanſchauung und daß ja das tſchechiſche Volk ſelbſt eine Wiedergeburt vor hundert Jahren einer einſtimmigen und nationalen Geſinnung ver⸗ dankt. Es wird daher von der Einſicht und dem Willen der Regierung des tſchechiſchen Volkes ab⸗ hängen, ob am Tage des 20jährigen Staatsjubi⸗ läums die heute für uns unerträglichen Verhält⸗ niſſe noch beſtehen bleiben, oder der tſchechiſche Bei⸗ trag zum Frieden Europas geleiſtet wird. Wir wollen weder nach innen noch nach außen den Krieg, aber wir können nicht länger einen Zuſtand dulden, der für uns Krieg im Frieden bedeutet!“ „Die ſchandhafteſte Sthöͤpjung der Pariſer Friedenskonferenzen „Die Tſchechen im eigenen Land eine Minderheit a dnb. Budapeſt, 24. April. Das Blatt der ungariſchen Reviſtonsliga„Peſti Hirlap“ behandelt im ernſten Ton die Kriſe des tſchechiſchen Staates. Erbittert ſtellt das Blatt feſt, die Tſchechoſlowakei ſei die ſchandhafteſte Schöp⸗ fung der Pariſer Friedenskonferenzen, aufgebaut auf die Lüge, daß Slowaken und Tſchechen eine Nation ſeien, aufgebaut auf einer Reihe nicht eingehaltener Verſprechen von ſeiten der tſchechiſchen Machthaber. Mit falſchen Landkarten, falſchen Sta⸗ tiſtiken und verdrehten geſchichtlichen Wahrheiten hätten Beneſch und ſeine Helfer die Großmächte überredet, eine lebensunfähige Mißgeburt zu ſchaf⸗ fen. Heute wiſſe bereits die ganze Welt, daß die Tſchechen im eigenen Lande eine Minderheit ſeien, daß fünf verſchiedene Volksgruppen bitter unter der Unterdrückung zu leiden haben und die Slowaken keine Tſchechen ſind. Das ſudetendeutſche Problem ſei ein Teil der Fragen, von denen die Löſung der tſchechiſchen Kriſe abhänge. Das Problem des Sudetendeutſchtums nehme den erſten Platz in der tſchechiſchen Kriſe ein, weil die letzten Ereigniſſe dieſe Frage mit dramati⸗ ſcher Kraft vor den Augen der Welt erſtehen ließen. Prag verhandele nunmehr erſchreckt und unter⸗ würfig mit Berlin, um neuerlich der Welt glauben machen zu können, daß eine eventuelle Regelung der ſudetendeutſchen Frage wieder vollkommene Ord⸗ nung im tſchechiſchen Staatsgebilde ſchaffe. Nach der Löſung der ſudetendeutſchen Frage aber müſſe die Befreiung der unterdrückten ſlowakiſchen, ungariſchen, polniſchen und rutheniſchen Volksgrup⸗ pen erfolgen, da ſelbſt ie unmöglichen Grenzen die⸗ ſes künſtlich errichteten Staatengebildes auch weiter⸗ hin den Frieden Europas gefährdeten Die in der engliſchen Preſſe veröffentlichten an⸗ geblichen Zugeſtändniſſe der tſchechiſchen Machthaber an das Sudetendeutſchtum dürften darüber hinaus wohl kaum die Anſprüche des in einem Zuſtand fieberhafter Erregung befindlichen Sudetendeutſch⸗ tums befriedigen. Henlein und ſeine Anhänger for⸗ derten volle Autonomie. Die im„Daily Herald“ bekanntgegebenen Zugeſtändniſſe ſeien jedoch weit entfernt davon. Sie ließen lediglich auf kulturellem Gebiet die Möglichkeit einer Selbſtverwaltung durch⸗ blicken und zeigten, daß die Prager Regierung auch heute noch nicht über weiſe Vorausſicht verfüge. Sie verſuche noch immer ſo zu ſchachern, wie ein ſchlecht⸗ gewillter Schuldner, der noch im letzten Moment das zu retten verſuche, was er ſich auf betrügeriſche und unmoraliſche Weiſe aneignete. Ein ſolches Vorgehen werde zur Folge haben, daß Prag weit größere Opfer werde auf ſich nehmen müſſen. Das wenigſte, was den Sudetendeutſchen gebühre, ſei die vollſte Autonomie und gleichlaufend damit die Autonomie der Ungarn, Slowaken, Polen und Ruthenen. Je kleinlicher Prag ſich jetzt zeige, um ſo mehr beſchleunige es die Beſiegelung ſeines Schickſals. Ein wenig komiſch und tollkühn mute die letzte Feſt⸗ ſtellung des tſchechiſchen Staatspräſidenten Beneſch vom Wege der Gerechtigkeit an. Vom tſchechiſchen Standpunkt aus bedeute ſie nämlich nichts anderes als das Ende und die Vernichtung der heutigen Tſchechoſlowakei; denn wenn die Gerechtigkeit ſiege, dann bleibe nur noch ein Tſchechien übrig, das nicht größer ſein werde, als es dieſe Gerechtigkeit zulaſfe. Bisher nur 20 Ausländer aus Frankreich ausgewieſen „In der Hauptſache Weißruſſen“ a dnb. Paris, 24. April. Im Zuſammenhang mit den Blättermeldungen über die Ausweiſung einer großen Anzahl von Aus⸗ ländern veröffentlicht die franzöſiſche Sicherheits⸗ polizei eine Richtigſtellung, in der ſie erklärt, daß die Zahl der Ausgewieſenen nicht 220, ſondern bis⸗ her nur 20 betrage. Es handele ſich hierbei in der Hauptſache um Weißruſſen, die bisher im Departe⸗ ment Seine anſäſſig geweſen ſeien. Die„Liberté“ wendet ſich dagegen, daß bisher nur die Namen einiger ausgewieſener weißruſſiſcher Perſönlichkeiten der Oeffentlichkeit bekanntgegeben wurden. Wenn ſich Linksextremiſten unter den Ausgewieſenen befänden, warum erfahre man dann nicht auch dieſe Namen? Das Ganze ſei, ſo ſchreibt das Blatt weiter, die beſte Methode zur Vertuſchung oͤer Affäre des Generals von Miller, des Präſiden⸗ ten der weißruſſiſchen Organiſation, der vor einigen Monaten auf geheimnisvolle Weiſe aus Paris ent⸗ führt wurde. Man weiſe jetzt einfach die peinlichen Zeugen dieſes empörenden Verbrechens der GPu aus Frankreich aus. 5 2. Seite/ Nummer 187 Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe Rothſchiios Güter in Oeſterreich auf den Staat übergegangen Zur Gutmachung der beim Bundesſchatz angerichteten Schäden dub. Wien, 24. April. Die amtliche„Wiener Zeitung“ veröffentlicht einen Beſchluß des Bezirksgerichts in Gaming, durch den der Rechtsanwalt Dr. Albrecht Alberti zum Ab⸗ weſenheitskurator für den zur Zeit nicht auffind⸗ baren jüdiſchen Finanzmann Dr. Alfons Rothſchild beſtellt wird, um die Zuſtellung eines Beſchluſſes in Grundbuchſachen zu ermöglichen. Wie dazu bekannt wird, hat die Geheime Staats⸗ polizei, Staatspolizeiſtelle Wien, die großen Roth⸗ ſchildgüter Waidhofen, Ybbs⸗Steinbach im Ybbstal und Landau bei Neuhaus zur Gutmachung jener Schäden ſichergeſtellt die durch Nothſchild an dem früheren öſter⸗ reichiſchen Bundesſchatz angerichtet wurden. Das Eigentumsrecht geht oͤurch Beſchluß der zuſtän⸗ digen Gerichte an das Deutſche Reich über. Da die Gerichtsbeſchlüſſe Rothſchild nicht zugeſtellt werden konnten, mußte ein Abweſenheitskurator für ihn beſtellt werden. Paels zum eſtniſchen Staatspräſidentn gewählt anb. Reval, 24. April. Der bisherige Stgatspräſident Konſtantin Paets wurde am Sonntag nrit 219 gegen 19 Stimmen für ſechs Jahre zum Präſidenten der Republik Eſtland gewählt. Polniſche Schikanen gegen das Deutſchtum Haftſtrafen ſollen den Beſuch polniſcher Schulen erzwingen dnb. Kattowitz, 24. April. Mit dem Beginn des polniſchen Schuljahres haben wieder umfangreiche Schikanen der örtlichen polni⸗ ſchen Behörden gegen das Deutſchtun in Oſtober⸗ ſchleſtien eingeſetzt, die jetzt durch unverſtändliche Ur⸗ teile eines polniſchen Gerichts eine weitere Verſchär⸗ fung erhalten haben. Die Behörden Oſtoberſchleſiens, ſeit jeher wegen ihrer„Sonderbehandlung“ des Deutſchtums entgegen der Staatsverfaſſung und den deutſch⸗polniſchen Freundſchafts⸗ und Minderheitenabkommen bekannt, haben eine neue Gelegenheit zu Schikanen ausfindig gemacht. Zu Beginn des Schuljahres hatten zahl⸗ reiche Deutſche ihre Kinder für den Unterricht in den deutſchen Privatſchulen in Emmagrube und Pſchow angemeldet. Ehe der Unterricht begaun, mußten die Schulen geſchloſſen werden, weil die von ihnen gemieteten Näume von dem Eigentümer, einem induſtriellen Unternehmen, gekündigt worden waren. Der Deutſche Schulverein überwies die Kinder mit Ein verſtändnis der Eltern an die deutſche Pri⸗ vatſchule in Rybnik. Der dortige polniſche Schul⸗ inſpektor erklärte ſich damit nicht einverſtanden, ſondern forderte die Entſcheidung des Woiwod⸗ ſchaftsamtes, das die Aufnahme der Kinder in die Rybniker Deutſche Schule mit der Begründung unterſagte, dieſe Schule ſei bereits überfüllt, und die deutſchen Eltern aufforderte, ihre Kinder in die pol⸗ niſche Schule zu ſchicken. Der Erfolg war, daß die deutſchen Eltern mit Verwaltungsgeloöſtrafen belegt wurden, die für jeden Tag erhoben wurden, an dem die Kinder der polniſchen Schule fernblieben. Der Einſpruch beim Kreisgericht in Rybnik hatte zur Folge, daß die Geldſtrafen über 60 Zloty gegen 13 deutſche Väter in Haftſtrafſen von ſechs bis zwölf Wochen ohne Bewährungsfriſt umge⸗ wandelt wurden(). Gegen die unverſtändlichen Urteile des Rybniker Ge⸗ richts iſt nur noch Kaſſation beim Oberſten Gericht in Warſchau möglich. Es iſt zu hoffen, daß dieſe höchſte Inſtanz der polniſchen Juſtiz, wenn ſie mit der Angelegenheit befaßt wird, den Attacken oſtober⸗ ſchleſiſcher Behörden und Gerichte gegen das Deutſch⸗ tum ein Ende bereitet, zumal noch zahlreiche der⸗ artige Prozeſſe anſtehen. Geburtstagsgeſchenk der Reichspoſt an den Jührer dnb. Berlin, 24. April. Reichspoſtminiſter Dr. Ohneſorge hat dem Führer zu ſeinem Geburtstag einen Betrag von 500 000 RM. für den Kulturfonds des Fü h⸗ rers zur Verfügung geſtellt und ein Album mit allen ſeit Kriegsende erſchienenen öſterreichiſchen Poſt⸗ wertzeichen überreicht. Braſilien verbietet politiſche Organſatlonen von Auslündern Präſident Vargas lehnt jede ausländiſche Einmiſchung ab- Zahlung der Staatsſchuiden an fremde Machte, wenn Export möglich iſt — Sao Laurenzo(Bvaſilien), 24. April.(U..) In einer Rede, die Präſident Vargas geſtern hier hielt, erklärte er zu dem Verbot der politiſchen Or⸗ ganiſationen der Ausländer, daß die Ausländer nicht erwarten könnten, daß ihnen eine Tätigkeit erlaubt würde, die den braſilianiſchen Staatsangehörigen unterſagt wäre.„Wem die Geſetze unſeres Landes nicht paſſen, dem ſteht es jederzeit frei, das Land zu verlaſſen. Wenn wir die politiſchen Parteien Braſi⸗ liens wegen ihrer ſtörenden Einflüſſe auf die Poli⸗ tik aufgelöſt haben, wie können wir dann die Be⸗ ſtrebungen von Ausländern dulden, die für ſich Pri⸗ vilegien fordern, die wir unſeren eigenen Staats⸗ angehörigen verweigern müſſen.“ Vargas erklärte weiter, daß Braſilien ein fried⸗ liebender Staat ſei, der mit allen anderen Nationen in einem harmoniſchen Verhältnis leben möchte, je⸗ doch jedem Einmiſchungsverſuch von außen her ent⸗ ſchieden ablehnt. Braſilien achte die Verfaſſungen und die politiſchen Beſtrebungen jeden Landes, mit der einzigen Ausnahme des Kommunismus, der„ver⸗ fucht, bei uns politiſche Gruppen zu btkden, die den ſozialen Verhältniſſen und den Notwendigkeiten un⸗ ſeres Landes widerſprechen. Beſonders mit allen an⸗ deren amerikaniſchen Staaten wünſchen wir ein en⸗ ges herzliches Verhältnis herzuſtellen. Wir ſtreben eine Solidarität unſeres ganzen Erdteils an, die auch eine enge wirtſchaftliche Zuſammenarbeit auf allen wirtſchaftlichen Gebieten zur Folge haben muß.“ Die Suspendierungen der Zahlung der Staats⸗ ſchulden an fremde Mächte ſeien nur„für eine gewiſſe Zeit“ erfolgt, bis die Wiederherſtellung einer nor⸗ malen braſilianiſchen Wirtſchaft die Wiederaufnahme der Zahlungen ermöglicht. Vermutlich würde dieſer Zeitpunkt nicht lange auf ſich warten laſſen. Not⸗ Wer erhält Auskunft? Beſtimmungen über Auskünfte aus Melderegiſtern NdZ. Berlin, 24. April. Der Reichs⸗ und Preußiſche Innenminiſter hat weitere Anordnungen für die Durchführung der neuen Reichsmeldeordnung erlaſſen, die die ſtatiſti⸗ ſche Auswertung und die Zuſammenarbeit mit ande⸗ ren Dienſtſtellen, insbeſondere die Mitteilung der An⸗ und Abmeldungen an die Partei, die Zuſam⸗ menarbeit mit der Wehrmacht, dem Auswärtigen Amt und den Geſundheitsämtern regeln. Der Er⸗ laß regelt weiter die Auskunftserteilung aus den Melderegiſtern. Allen geſchäftstätigen Perſonen iſt gegen Entrichtung der vorgeſchriebenen Gebühr Auskunft zu geben, die ſich auf Wohnung und Na⸗ men erſtrecken darf. Ueber das Datum und den Ort der Geburt, über Beruf, Staatsangehörigkeit und darüber, ob die Perſon verheiratet iſt, kann die Meldebehörde Aus⸗ kunft geben, wenn der Anfragende ein berechtigtes Intereſſe an der Auskunft hat. Die Meldebehörde kann Privatperſonen gegenüber dieſe Auskunftertei⸗ lung über einzelne Perſonen verweigern, wenn dieſer nach dem pflichtgemäßen Ermeſſen der Melde⸗ behörde daraus eine Gefahr für Leben oder Ge⸗ ſundheit erwachſen könnte. Auskunft iſt auch darüber zu geben, ob eine Perſon Jude iſt, während über die Miſchlingseigenſchaft keine Auskunft zu erteilen iſt. Endlich beſtehen keine Bedenken dagegen, daß Auskunft darüber gegeben wird, wer Eigentümer, Mieter oder Untermieter eines Hauſes iſt. Weitere Auskünfte über perſönliche Verhältniſſe Dritter ſind an Privatperſonen nicht zu erteilen. Glückwunſchtelegramm des Führers zum ee 75 Generalaemirals geder dub. Berlin, 24. April. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine anläßlich ſeines Geburtstages geſtern folgendes Tele⸗ gramm übermittelt: „Mein lieber Generaladmiral Raeder! Anläß⸗ lich Ihres Geburtstages übermittle ich Ihnen meine herzlichſten Glückwünſche für Ihr perſönliches wei⸗ teres Wohlergehen. Bet dieſer Gelegenheit iſt es mir ein Bedürfnis, Ihnen meinen Dank und meine Anerkennung auszuſprechen für die mir ſtets erwie⸗ ſene Treue, raſtloſe und erfolgreiche Arbeit beim Ndz. Berlin, 24. April. Das Raſſenpolitiſche Amt der NSDAP hat eine Unterſuchung über den jüdiſchen Blutſtrom in Deutſchland veranlaßt, um feſtzuſtellen, wie weit die Auswirkungen der Nürnberger Geſetze reichen. Während die Zahl der ſich zum moſaiſchen Glauben Belennenden bekannt iſt, fehlt es an zuverläſſigen Angaben über diejenigen, die aus ihrer Religions- gemeinſchaft ausgetreten ſind. Die Ergebniſſe der Unterſuchung, über die der Mitarbeiter der Reichs⸗ leitung des Raſſenpolitiſchen Amtes, Dr. Schulz, in „Ziel und Weg“ berichtet, ſind aber bereits ſo ein⸗ bdrucksvoll, daß ſie die Notwendigkeit der deutſchen Raſſengeſetzgebung in jeder Hinſicht beſtätigen. Im Jahre 1816 lebten rund 214000 Glaubensjuden im Reichsgebiet. Wenn ſie ſich in gleicher Weiſe wie die Geſamthbevölkerung des Reiches vermehrt haben, gäbe es rund 650000 Nachkommen dieſer Juden im Reich. Bringt man außerdem einen Wanderungs⸗ gewinn von Juden in Anſatz, ſo kann mit einer ahl von 800 000 Juden gerechnet werden, uſchließlich der Halb⸗ und Vierteljuden. Von 1870 bis cht i Ehen geſchloſſen worden. Da⸗ 1932 ſind in Preußen rund 53000 Wlepiel Nichtarier gibt es in Deutschland? Eine Anterſuchung des Raſſenpolitiſchen Amtes der RSD nach wäre mit rund 75 000 konfeſſionell erkennbaren Miſchehen im Reich zu rechnen. An Hand der Aus⸗ tritte aus der moſatſchen Religionsgemeinſchaft wurde die Zahl der konfeſſionell verdeckten Miſch⸗ ehen auf rund 60 000 geſchätzt. Die Geſamtzahl der jüdiſch⸗ariſchen Miſchehen in den letzten zwei bis drei Menſchenaltern würde demnach rund 135 000 betragen. Die Geſamtzahl der Nachkommen, die aus dieſen Miſchehen heute leben, ſchätzt der Re⸗ ſerent auf 210000 Halbjuden und 80 000 Vierteljuden. Die moſaiſchen Juden wurden auf rund 450 000 ge⸗ ſchätzt. Dabei wurde von der Annahme ausgegangen, daß von den 500 000 Glaubensjuden im Jahre 1933 rund 50000 in den letzten Jahren ausgewandert ſind. Zuſammenfaſſend erklärt der Referent, daß es ſich hier mangels ſicherer Unterlagen in erſter Linie um rohe Schätzungen handelt. Der Wirklichkeit am nächſten komme man aller Wahrſcheinlichkeit nach, wenn man die Zahl der durch das Reichsbürgergeſetz und Blutſchutzgeſetz in Deutſchland betroffenen Per⸗ ſonen zwiſchen 800 000 und 1 000 000 annimmt. Ge⸗ nauen Aufſchluß über das Eindringen des Juden⸗ tums in den deutſchen Volkskörper wird die Volks⸗ zählung im Frühjahr 1939 geben. wendig wäre dazu, daß der Export Braſiliens ge⸗ ſteigert werden könnte. Sollte das nicht der Fall ſein, ſo müßten dieſe auswärtigen Anleihen auf die braſi⸗ lianiſche Währung umgeſtellt werden. Vargas betonte zum Schluß, daß Braſilien ein demokratiſcher Staat ſei. Zur Zeit wäre die Regie⸗ rung damit beſchäftigt, die Land⸗ und Seeſtreitkräfte des Staates zur Sicherung der nationalen Verteidi⸗ gung zu reorganiſieren. Eine neue kommuniſtiſche Verſchwörerorganiſa⸗ tion in Braſilien ausgehoben. Am Freitag wurde eine neue weitverzweigte kommuniſtiſche Organiſa⸗ tion in Braſilien aufgedeckt Unter 35 feſtgeſtellten Rädelsführern befindet ſich auch die Schriftſtellerin Patricia Galvao. Auch Einwanderungsbeſchränkung? — Rio de Janeiro, 24. April.(U..) Wie in maßgebenden Kreiſen verlautet, wird Prä⸗ ſident Vargas in Kürze eine Verordnung über die Einwanderung erlaſſen, die die geſtern in Kraft ge⸗ tretenen Beſtimmungen über ausländiſche Staatsan⸗ gehörige in gewiſſer Hinſicht ergänzen ſoll. Danach dürfte nur noch Landwirten, den Angehörigen tech⸗ niſcher Berufe, Vergnügungsreiſenden und ſolchen Perſonen die Einreiſe nach Braſilien geſtattet werden, die im Beſitz genügender Mittel ſind, um davon zu leben. In der Preſſe werden die Beſtimmungen über die in Braſilien lebenden ausländiſchen Staatsangehö⸗ rigen ſehr begrüßt. erklärt das einflußreiche Blatt„Correibo de Manha“, es könne nicht abgeſtritten werden, daß die Regierung die braſilianiſche Unab⸗ hängigkeit zum zweiten Male verkündet habe. So Aufbau der Kriegsmarine, die unter Ihrer bewähr⸗ ten Führung die ihr übertragenen Aufgaben her⸗ vorragend erfüllt hat. Ich hoffe, daß Ihre wertvolle Mitarbeit mir noch lange Jahre erhalten bleibt. Adolf Hitler.“ Der enzliſche Kriegsminiſter bei Muſſolint adnb Nom. 24. April. Muſſolini empfing am Samstag um 16 Uhr den engliſchen Kriegsminiſter, Hoare Beliſha. Der Unterredung, die 40 Minuten dauerte, wohnte auch der italteniſche Außenminiſter, Graf Ciano, bei. Vormittags beſuchte der engliſche Kriegsminiſter die Kaſernen des 2. Grenadier⸗Regiments, wo er von Staatsſekretär im Kriegsminiſtertium Paxiani, dem Kommandeur des hieſigen Armeekorps und zahlreichen Oſſizieren empfangen würde. Nach Abnahme der Parade begab ſich der engliſche Kriegs⸗ miniſter in das Hiſtoriſche Muſeum und nahm an⸗ ſchließend aun einem ihm zu Ehren vom Außen⸗ miniſter, Graf Ciano, im Ofſizierskaſino veranſtal⸗ leten Eſſen teil. In den erſten Nachmittagsſtunden wohnte Hoare Beliſha ſportlichen Veranſtaltungen im Campo Polo bei. Den Abſchluß der Samstagveranſtaltungen bil⸗ deten ein Eſſen in der engliſchen Botſchaft, zu dem zahlreiche hohe italieniſche Perſönlichkeiten erſchienen waren. Weiterhin optimiſtiſche Beurteilung der franzöſiſch-italieniſchen Verhandlungen in der Pariſer Preſſe dnb. Paris, 24. April. Auch am Sonntag treten in der Pariſer Morgen⸗ preſſe zu den franzöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen keine weſentlichen neuen Geſichtspunkte auf. Nach wie vor ſprechen die Blätter von einem günſtigen Eindruck, den man ſowohl auf franzöſiſcher als auch auf italieniſcher Seite bezüglich des Ausgangs dieſer Verhandlungen habe. Ueber das vorläufige Abkommen, das der Enk⸗ ſendung eines franzöſiſchen Botſchafters nach Rom vorausgehen werde, weiß der„Figaro“ zu berichten, daß es ſich auf die Fragen der Anerkennung des ita⸗ lieniſchen Imperiums, der Zurückziehung der aus⸗ ländiſchen Truppen aus Spanien, des Status quo im Mittelmeer und der italieniſchen Propaganda in der iſlamitiſchen Welt beſchrüänken werde. Die Fra⸗ gen der Grenze zwiſchen Franzböſiſch⸗Somaliland und Aethivpien ſowie des künftigen Betriebes der Eiſen⸗ bahn nach Addis Abeba blieben ſpäteren Verhand⸗ lungen vorbehalten, wenn die normalen diplomati⸗ ſchen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern erſt wie⸗ der hergeſtellt ſein würden. Oeſterreichs rapider Wirtſchaftsaufbhau. In den erſten drei Wochen der Machtübernahme hat ſich nach einer Meldung des„Linzer Arbeiterſturmes“ im Gebiet der Oſtmark der Stand der bei den Kranken⸗ kaſſen Verſicherten um 50 000 erhöht. Ab 1. Oktober Arbeitsdienſtpflicht in Oeſterreich. Reichsinnenminiſter Dr. Frick hat durch Vexord⸗ nung beſtimmt, daß die Reichsarbeitsdienſtpflicht im Lande Oeſterreich mit dem 1. Oktober 1938 eingeführt wird. Das Reichsarbeitsdienſtgeſetz und die zu ſeiner Durchführung ergangenen Vorſchriften ſind ſinn⸗ gemäß anzuwenden. Das Nähere regelt der Reichs⸗ arbeitsführer. Glückwünſche des Führers für Admiral von Lans. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat heute dem Admiral a. D. von Lans anlüß⸗ lich des 60 jährigen Gedenktages ſeines Dienſtein⸗ 991 telegraphiſch ſeine Glückwünſche ausgeſpro⸗ en. Neues amerikaniſches Marineluftſchiff fertig⸗ geſtellt. Das für die amerikaniſche Marine neu⸗ erbaute Luftſchiff L 1 iſt bereits nach Lakehurſt abgeflogen, wo vor Indienſtſtellung die endgültige Abnahmeprüfung erfolgt. General. Montag, 25. April 150 E Der Vormarſch der Nationglen in Spanien Rieſige Kriegsbeuten— Der nationole Heeresberitht anb Salamanca, 24. April. Wie aus dem nationalen Heeresbericht herpyr⸗ geht, haben die nationalen Truppen in der Propinz Caſtellon den Ort Alcala de Chivert bereits hinten ſich gelaſſen und ſind weiter in das Valdaucha⸗ Gebirge vorgedrungen. Bei dem Vormarſch wurden bisher 100 ſowjetſpaniſche Milizleute gefangen⸗ genommen. Der Heeresbericht enthält ferner eine Zuſammen⸗ ſtellung der rieſtgen Kriegsbeute, die den Nationalen in den letzten 20 Tagen in die Hände fiel. Es wur⸗ den erbeutet: Ueber 15000 Gewehre, 271 leichte un 350 ſchwere Maſchinengewehre, 40 Minenwerfer, 7 Geſchütze, 30 Kampfwagen. davon 20 in verpwen⸗ dungsfähigem Zuſtande, 35 Millionen Schuß Infan⸗ teriemunition und 37 000 Granaten, darunter 12 000 ſowjetruſſiſche Panzerabwehrgranaten. Marly Stastkommandant von Bartelona Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 24. April. Wie der„Jour“ aus Barcelona meldet, iſt ger franzöſiſche kommuniſtiche Abgeordnete Marth, der ſogenannte Schlächter von Albacete und der Werber der Internationalen Brigaden, zum Stadtkommgn⸗ danten von Barcelona ernannt worden. 50 km tiefe ole Zone“ vom Finnischen Meerbuſen bis zum Schwarzen Meer Minenfelder und Befeſtigungslinien ſollen Sowfetz rußland ſchützen db. Wilna, 24. April, Reiſende, die in der letzten Zeit die Grenze So jetrußlands nach Weſten überſchritten haben, berich⸗ ten übereinſtimmend, daß längs der ganzen Grenze vom Finniſchen Meerbuſen bis zum Schwarzen Meer eine ſogenannte„tote Zone“ geſchaffen worden ſei, aus der die geſamte Zivilbevölkerung zwangsweise ausgeſiedelt worden ſei. Dieſe„tote Zone“ ſei im Durchſchnitt 50 Kilometer tief und werde zur wirk⸗ ſamen Grenzſicherung der Sowjetunſon gegen den Weſten ausgebaut. In dieſer Zone ſeien in mehreren Reihen geſtaf⸗ felt faſt ohne Unterbrechung Minenfelder angelegt worden, die nur an beſtimmten Stellen von Wegen durchſchnitten würden. Dieſe Wege ſeien dur Eiſenbeton⸗Unterſtände blocktert, von denen aus elektriſche Kabel zu den Minenfeldern gehen. Auf dieſe Weiſe wolle man unerwartete feindliche In⸗ fanterieangriffe abwehren. Bei dem Ausbau dieſer ſowjetruſſiſchen Befeſtigungslinien ſeien überwie⸗ gend Strafgefangene unter ſtrenger Bewachung der GpPu und ihrer Spezialtruppen beſchäftigt. Die Arbeiten an dieſer Befeſtigungslinſe ſeien bereits im Jahre 1934 begonnen worden. Jetzt eien ſie im weſentlichen abgeſchloſſen. Nur an der Grenze gegen Eſtland und an einigen wenigen Grenzabſchnit⸗ ten gegen Polen und Rumänien ſollen noch gewiſſe Lücken vorhanden ſein, an deren Schließung fieber⸗ haft gearbeitet werde. Den Strom für dienelshlri⸗ ſchen Anlagen der Befeſtigungslinie lieferten in der Hauptſache Kraftwerke in Homel und Witebſk. Die Hauptſtelle für die Befeſtigungsarbeiten und die zuſtändigen Befehlsſtellen der GPu ſollen ſich in Homel befinden, weitere Zweigſtellen in Minſk und Sluzk. Ein Reiſender, der gerade an dieſer Stelle die Grenze im Auto paſſierte, habe feſtſtellen können, daß man in anderthalß Y Meter tieſen Gräben und Trichtern Gegenſtände angebracht habe, die deutlich das Ausſehen von Sprengkörpern, die mit Kabeln verbunden geweſen ſeien, gehabt hätten Die Brllcken im Grenzgebiet ſeien durchweg aus Holz, um ſie gegebenenfalls leichter zerſtören zu können. Hinter der Minenfelder⸗Grenzzone ſoll eine Be⸗ feſtigungslinie in der Art der franzöſtſchen Maginol⸗ linie liegen. „Der feine yy des echten Seemanns Londons Preſſe zum Tod des Kapitäns Lübbe dnb. London, 24. April, Sämtliche Londoner Blätter berichten zum Teil ausführlich über den plötzlichen Tod des Kapf⸗ täns Karl Lübbe an Bord des„Wilhelm Guſtloff, Die engliſche Preſſe weiſt dabei noch einmal darauf hin, daß das Koß⸗Schiff vor kurzem unter der Füß⸗ rung dieſes Mannes 17 engliſche Seeleute gerettet habe. Im„News Chroniele“ ſchreibt ein Mitarbei⸗ ter, Kapitän Lübbe habe einen tiefen Eindruck auf ihn gemacht, als er den Kapitän auf dem Kdgz⸗Schiff „Wilhelm Guſtloff“ bei der Wahlfahrt kennen gelernt habe. Der Kapitän ſei der feine Typ eines echten Seemannes geweſen. Nur noch ein Schwerverletzter von Zeche Contordia in Lebensgefahr anb. Oberhauſen, 24. April. Von den drei Schwerverletzten des Gruben. unglücks auf der Zeche Concordia befindet ſich nut noch einer in Lebensgefahr. Die Zahl der Leicht verletzten hat ſich auf ſechs erhöht, da ſich nachträg⸗ lich noch drei Bergleute mit kleineren Wunden meldeten. P— bk2—————: rtf. Haupeſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaue V. De. Fritz Bode 5. Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Tea, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Ouns Elſen bort. 4 delstell! Dr. Frie Bode.— Lokaler Teil: De. Felz Hamn — Sport: Wilg Malle r.— Südweſtdeutſche Umſchau, und Bilderdienſt: Gurr Wilbeim Zen nel, ſämtliche in Mannhen, Schelftleltung in Berlin: Dr. G. F. Schaffer, Berlin, Frledenah üdweſtkorſo 60. 2 Für unperlangte Beiträge kelne Gewähr.— RMückſendung une bel Rückporto. N. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbelm, R I, 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen a ak ob Fa u de, Mannheim, b Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 5 Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und 4 Mittag erſchelnen zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 15 Geſamt⸗ Sen. Monat März übe bericht pril. ervor⸗ ropinz hinter anchg⸗ burden angen⸗ mmen⸗ onalen wur⸗ te und fer, 75 erwen⸗ Infan⸗ 12 000 owjetz pril, Somw⸗ berich⸗ Grenze Meer en ſei, Sweiſe ſei im wirk⸗ en den geſtaf⸗ ngelegt Wegen dieſer zerwie⸗ ng det e ſeien b ſeten Grenze oſchnit⸗ gewiſſe fieber⸗ elobtri⸗ in der k. en und ſich in ik und Stelle önnen, en und deutlich Kabeln Jrücken um ſie ne Be⸗ aginot⸗ ibbe pril. n zum Kapi⸗ ſſtloff, darauf r Füh⸗ jerettet tarbei⸗ ick auf ⸗Sthiff ennen⸗ eines r efahe pril. ruben⸗ b nur Leicht⸗ chtrüg⸗ unden Montag, 25. April 1938 Neue Mannheimer Zeitung Morgen 3. Seite/ Nummer 187 Mannheim, 25. April. Der letzte April⸗Sonntag Wochenende im Zeichen des„Wetterwendiſchen“ Der April hat uns in dieſem Jahre ſeine Launen nuch allen Regeln wetterwendiſcher Kunſt ſpüren laſſen. Davon hat auch das hinter uns liegende Wochenende keine rühmliche Ausnahme gemacht. Am Samstagnachmittag hat es wie aus Kübeln gegoſſen. Man hätte keinen Hund in dieſen naſſen Segen hin⸗ ausjagen mögen. Aber allem zum Trotz beging der Odenwaldklub abends doch ſein Frühlings⸗ feſt, vorſichtigerweiſe allerdings im geſchloſſenen Raume, wo man von des Aprils Launen unabhängig war. Ihren für Sonntag vorgeſehenen Som mer⸗ tagszug jedoch haben die Lindenhöfer, die dem Wetter aus begreiflichen Gründen nicht krauten, frühzeitig abgeſagt. Später ſtellte ſich dann aber heraus, daß— was niemand vorausſehen konnte— bieſer Peſſimismus durch den Gang der Dinge nicht heſtätigt wurde, denn am Sonntagnachmittag war es, wenn auch nicht gerade frühlingshaft ſchön, ſo doch zumindeſt nicht regneriſch, und es lachte zeit⸗ weiſe ſogar die Sonne zwiſchen den Wolken hindurch. Um die Mittagszeit zeigte das Wetterhäus⸗ chen auf dem Paradeplatz nicht weniger als 11 Grad Wärme an. Aber dieſe Wärmegrade konnten in uns nicht die Erinnerung an den füngſt vergangenen Nacht⸗ froſt auswiſchen, der auch an den Obſtbäumen auf den Feldern und in den Gärten unſerer Stadt ſeine betrüblichen Folgen gehabt hat. Die ſtarken Nieder⸗ schläge am Samstag kamen der Landwirtſchaft und dem Gartenbau ganz gelegen. Davon, daß ſich das Wetter am Sonntag einiger⸗ maßen ſchicklich benahm, nahmen unſere Sportler dankbar Kenntnis. So konnten die Ruderer und Kanuſportler am frühen Nachmittag ihre Boots⸗ auffahrten ohne Schwierigkeiten durchführen. Dieſe Auffahrten bildeten einen Teil der feier⸗ lichen Eröffnung des neuen Ruderfah⸗ res. Voraus gingen Feierſtunden in den Boots⸗ häuſern, bei öͤenen man Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und Reichsfachamtsleiter Pauli über den Rundfunk zum„Tag des deutſchen Ruderſports“ hörte. Mit den Feiern verbunden wa⸗ ren Bootstaufen und Trainingsver⸗ pflichtungen. Anſchließend nahmen die Ruderer und ihre Freunde gemeinſam ein Eintopfeſſen ein. Aber auch ſonſt war an dieſem Wochenende im Sport allerhand los Am Samstagabend weilten Wiener Fußballer beim Vis Neckarau zu Gaſt. Am Sonntagmorgen be⸗ ſtritten die Hockeyſpieler des VfR Mannheim, die ſich in der Deutſchen Hockeymeiſterſchaft unter die „letzten Vier“ vorgearbeitet hatten, einen bedeutſamen Kampf. Am Sonntagnachmittag trat die Fußballelf der Raſenſpieler gegen SV 92 Berlin zu einem äußerſt wichtigen Treffen an, dem am nächſten Sams⸗ tag das Rückſpiel gegen den Deutſchen Fußballmeiſter Schalke, dem der Vfg kürzlich im Vorſpiel mit Er⸗ folg hart zugeſetzt hat, folgen wird. Schließlich iſt auch noch daran zu erinnern, daß der SV Waldhof an dieſem Sonntag in Haßloch erſtmals in die Gruppenſpiele zur Deutſchen Handballmeiſterſchaft eingegriffen hat. Der letzte April⸗Sonntag, der übrigens auch „Veißer Sonntag“ war, hat uns alſo eine ganze Reihe wichtiger Ereigniſſe beſchert. Zugleich kün⸗ digte ſich an dieſem Wochenende aber ſchon der„Tag der nationalen Arbeit“, den wir am kommenden Sonntag begehen, an. Am Samstag und Sonntag fanden bereits die erſten Kameradſchafts⸗ abende der Betriebe ſtatt. So wären wir alſo mit einem naſſen und einem lachenden Auge in die letzte April⸗Woche herüber⸗ gekommen, in der die reſtlichen Rhein bäder aus khrem Winterſchlaf geweckt werden ſollen. Der April könnte ſich noch einen guten Abgang verſchaffen, wentz er uns heute und morgen die durch die Sper⸗ rung der Friedrichsbrücke bedingte Ver⸗ kehrsumleitung nicht gerade durch naſſen Segen fühlbarer machen wollte und wenn er auch den Handwerkern, die in dieſen Tagen ſo fleißig mit der Erneuerung zahlreicher Häuſerfaſſazen beſchäftigt ſind, die Arbeit nicht erſchweren würde. ar. w. th. Noch eine Aeberraſchung Eine Autofahrt ins Blaue für die Kinder aus Oeſterreich Alle von der Kreisamtsleitung aufgeforderten Ortsgruppen ſorgen dafür, daß die Kinder aus Oeſterreih am Donnerstag, 28. April, Punkt 14 Uhr, ohne Begleitperſonen in der Kreisamts⸗ 1 75 der NS, Mannheim, I. 5, 6, eingetroffen 8 Elf Verkehrsunfälle infolge Nichtbeachtung der Verkehrs vorſchriften 9 1176 Laufe des Samstag ereigneten ſich, wie der 5 zeibericht mitteilt. bier infolge Nichtbeachtung er Verkehrsvorſchriften elf Verkehrsunfälle, wobei mehrere Perſonen verletzt und acht Fahr⸗ 112 beſchädigt wurden. Ein Verletzter mußte in s Krankenhaus eingeliefert werden. Einem Kraftradfahrer und einem Radfahrer, die unker Alkoholeinwirkung ſtanden, mußten die Fahr⸗ Bae abgenommen werden. Beide Fahrer urden in polizeilichen Gewahrſam genommen. 1 Perſon, die betrunken auf der Straße aufge⸗ 1 8 0 1 mußte infolge vermutlicher Alkohol⸗ ung in das Städtiſ Krankenhau. erden 0 iſche nhaus ge br n groben Unfugs und Ruheſtörung mußten ei Perſonen angezeigt werden. Eine wohlverdiente Ehrung: Ewa 170 Mannheimer Freikor. bskümpfern wurde durch Bezirksverbandsführer Dr. Hieke die durch Reichskriegerführer Reinhard ausgefertigte Arkunde überreicht Am Samstagabend wurden etwa 170 Mann⸗ heimer Freikorpskämpfern im Rahmen eines im großen Saale der Liedertafel abgehaltenen Appells feierlich die Urkunden überreicht, die der Reichskriegerſührer des NS⸗Deutſchen Reichskriegerbundes, Generalmajor a. D. Reinhard, im Auftrage des Führers und Reichskanzlers ausgefertigt hat. Mit dieſer Urkunde wird den Männern, die ſich nach dem Weltkriege im Baltikum, in Oberſchleſien, in Thüringen und im Ruhrgebiet begeiſtert für ihr Vaterland eingeſetzt haben, die wohlver⸗ diente Anerkennung zuteil. Bezirks⸗ und Kreisverbandsführer Dr. Hieke begrüßte nach dem Fahneneinmarſch im Namen des Bezirksverbandes Mannheim die zum Teil von weither herbeigeeilten Kameraden und die zahlrei⸗ chen Ehrengäſte, insbeſondere die Vertreter der Wehrmacht mit Major Zierl an der Spitze, der für den zu ſeinem Bedauern verhinderten Diviſions⸗ kommandeur, Generalmajor Ritter von Speck, der ſelbſt Freikorpskämpfer iſt, erſchienen war, ferner die Vertreter der Partei, des Staates und der Stadt Man ſei, ſo führte der Redner weiter aus, zuſam⸗ mengekommen, um den Männern, die vor 15 und mehr Jahren ihre Pflicht getan haben, eine beſon⸗ dere Auszeichnung zu überreichen, ein Erinnerungs⸗ blatt, das auch der Jugend vor Augen führen ſolle, wie ſich die Freikorpskämpfer für Deutſchland in ſchwerſter Not einſetzten. Nach einem kurzen Hinweis auf die Verhältniſſe, die die Frontſoldaten nach der Heimkehr aus dem Weltkrieg vorfanden, wies der Redoner mit beſonderem Nachdruck darauf hin, daß oͤie Freikorpskämpfer ſich aus Männern zu⸗ ſammenſetzten, die mit Leib und Leben dafür ein⸗ traten, daß Deutſchland nicht durch den Bolſchewis⸗ mus vernichtet wurde. Das ganze deutſche Volk danke den Freikorpskämpfern dafür, daß ſie mit unſerm Nationalhelden Albert Leo Schlageter Vor⸗ kämpfer des Dritten Reiches waren. Dr. Hieke ließ ſeine Anſprache mit der Mitteilung ausklingen, daß er die Urkunden mit den beſten Wünſchen des Reichs⸗ kriegerführers aushändige. Adjutant Voigt verlas nunmehr die Namen der Ausgezeichneten, die an der Bühne antraten. Zwiſchen den mit Orden und Ehrenzeichen ge⸗ ſchmückten Ziviliſten ſtanden Reſerveoffiziere, SA⸗ und SS⸗Männer. Als Dr. Hieke allen die Urkunde mit Händedruck überreicht hatte, ſchloß er den feier⸗ lichen Akt mit einem Treuebekenntnis zu Vaterland, Volksgemeinſchaft und Führer. Und dann wurden die Nationallieder geſungen. Kameradſchaftsführer Dr. Lütgendorf dankte herzlich im Namen der Ausgezeichneten. Die Urkunden ſeien für alle der Kamerasdſchaft ehem. Freikorpskämpfer angehörigen Kameraden nicht ein Stück Papier, ſondern die endgültige An⸗ erkennung des deutſchen Freikorps⸗ kämpfers. Jahrelang ſeien ſie verfemt, bekämpft, verhöhnt worden. Deshalb könne nicht oft genug geſagt werden, daß es den Grenzſchutztruppen und Freikorpskämpfern zu verdanken iſt, daß die bolſche⸗ wiſtiſche Dampfwalze, die Deutſchland in ein Chaos verwandelt hätte, vor den Toren Oſtpreußens auf⸗ gehalten wurde. Damals habe Deutſchland ein ſpa⸗ niſches Schickſal bevorgeſtanden. Es ſei daher an der Zeit, der Männer zu gedenken, die 1919 bis 1921 ſelbſtlos ihr Leben einſetzten. Mit Stolz trage der Freikorpskämpfer den ihm vom Führer verliehenen Titel„Ehrenſoldat des Dritten Reiches“ Dafür gehöre dem Führer auch das fernere Leben des Frei⸗ korpskämpfers. Zur Bekräftigung dieſes Gelöbniſſes reichten ſich alle die Hände und ſangen das alte Frei⸗ korpskampflied. Mit dem Ausmarſch der Fahnen endigte der eindrucksvolle erſte Teil des Abends. Der zweite Teil, in dem wie im erſten flotte Muſikſtücke einer von Freikorpskämpfern gebildeten Kapelle unterhielten, brachte zwei aufſchlußreiche Vorträge über die Kämpfe im Baltikum Kamerad Gulden entwarf feſſelnde Bilder von dem Einſatz der Freikorps in Kurland. Es war nicht leicht, aus oͤem gewaltigen Stoff das Weſentliche herauszugreiſen. Und ſo konnte der Reoͤner nur in großen Umriſſen den Verlauf der Kämpfe ſchildern. bei denen den deutſchen Freikorpskämpfern und Truppen in Gemeinſchaft mit den Weißruſſen der Sieg nur dadurch entriſſen wurde, daß England und Frankreich die Gegner unterſtützten. Aber die mehr als 37 000 Freikorpskämpfer, die ihr Leben hingaben, ſind wie die Toten des Weltkrieges nicht umſonſt ge⸗ fallen, denn auch durch die Taten im Baltikum wurde der Grund zum Dritten Reich gelegt. Kamerad Wild konnte ſeinen Vortrag über die Kämpfe, die der Einnahme von Riga vorangingen, dadurch beſonders lebendig geſtalten, daß er dem Freikorps angehörte, oͤas mit Albert Leo Schlageter in kühnem Handſtreich die Stadt eroberte. Die Aus⸗ führungen, die die un vergänglichen Heldentaten die⸗ ſer Freikorpskämpfer, unter denen ſich auch zahlreiche Badener befanden, würdigten, gipfelten in einem er⸗ greifenden Gedenken an die Gefallenen, denen das Lied vom guten Kameraden gewidmet wurde. Dr. Hieke verband mit dem Dank, den er den beiden Reoͤnern für ihre mit großem Beifall aufge⸗ nommenen Vorträge ausſprach, den Wunſch, daß vor allem die Jugend durch derartige Schilderun⸗ gen davon überzeugt werden möchte, daß die Helden⸗ taten in oͤer Nachkriegszeit in keiner Weiſe hinter de⸗ nen im Weltkriege zurückſtanden. Sch. In ehrendem Gedenken Die Mannheimer Liedertafel ehrte ihren Chormeiſter Bieling Der Großherzogliche Muſikdirektor Hermaun Bieling iſt am 20. April vor 25 Jahren zur ewigen Ruhe eingegangen. Der Männerchor der Mannheimer Liedertafel hielt aus dieſem Anlaß am Sonntagvormittag auf dem Mannheimer Hauptfriedhof eine ſchlichte Gedenkfeier ab. Unter Vorantritt der Fahne begab ſich der Chor zum Grabe, das im Schmucke der erſten Frühlings⸗ blumen im alten Friedhofteil liegt. Als das„Sane⸗ tus“ aus der„Deutſchen Meſſe“ Franz Schuberts verklungen war, gedachte Vereinsführer Voigt in kurzen Worten der großen Verdienſte, die ſich Hermann Bieling um die Liedertafel erworben hat, der zahlreichen Siege, die er mit dem Chor in größ⸗ ten Sängerwettſtreiten erfocht, vor allem bei dem 300jährigen Jubiläum der Stadt Mannheim im Jahre 1907, das dem Chormeiſter die beſondere Ehrung durch den Großherzog, die Ernennung zum Großherzoglichen Muſikdirektor, einbrachte. Es war dies eine beſondere Ehrung, weil Hermann Bieling ja nicht ſtaatlich angeſtellt war, ſondern als Privat⸗ mann dieſen Titel erhielt. Im ganzen habe der Tote 25 Jahre die Chorleitung innegehabt und den Ver⸗ ein in dieſer Zeit zu ungeahnter Blüte hinaufge⸗ führt. Der Vereinsführer legte im Anſchluß an ſeine Worte einen großen Lorbeerkranz nieder. Der Chor beſchloß die Feier mit einem weiteren Lied. Der Gedenkfeier wohnte auch die Tochter des Verſtorbenen bei. Bevor ſich der Chor ins There⸗ ſtenkrankenhaus zu einem Ständchen begab, be⸗ ſuchte er die Gräber der 21 Opfer des Beſenfelder Unglücks. g. Fahreshauptverſammlung des DDA Im Hotel National hielt die Ortsgruppe Mann⸗ heim des DDA ihre Jahreshauptverſammlung ab, bei der Ortsgruppenführer Dr. Brunn den Ge⸗ ſchäftsbericht erſtattete. Das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr brachte die ſeit langem gewünſchte Umorgani⸗ ſation, die zu einer Umwandlung der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe in eine Gaunebenſtelle führte. Der Mitgliederſtand iſt mit 666 Mitglie⸗ dern der gleiche geblieben, da Neuzugänge durch Austritte ausgeglichen wurden. Angeſtrebt werden muß, daß die noch in Mannheim anſäſſigen 300 DD⸗ AC⸗Mitglieder, die bisher nicht Mitglieder der Orts⸗ gruppe ſind, für die Ortsgruppe gewonnen werden, um die Ortsgruppenarbeit auf eine noch breitere Baſis ſtellen zu können. Stark wurde der Techniſche Dienſt in Anſpruch genommen, der allen Mitgliedern koſtenlos für Fahrzeugunterſuchungen, Beratungen, Abgaben von Gutachten uſw. zur Verfügung ſteht. Der Reiſe⸗ ingenieur des Gaues 14 Baden unterſuchte an 17 Tagen 79 Fahrzeuge. Erwähnenswert iſt die gute Zuſammenarbeit des DDA mit dem Polizeiprä⸗ ſidium und dem NSKK. Sportwart Kaſtner berichtete über die ſportli⸗ chen Veranſtaltungen der Ortsgruppe, denen er für die Zukunft eine ſtärkere Beteiligung wünſchte, zu⸗ mal weder an Fahrzeuge noch an Fahrer ungewöhn⸗ liche Beanſpruchungen geſtellt werden. Für das lau⸗ fende Jahr ſind zwei Fuchsjagden, ein Geſchicklich⸗ keitswettbewerb, eine Ballonverfolgungsfahrt, eine Tag⸗ und Nachtorientierungsfahrt und eine Bilder⸗ ſuchfahrt vorgeſehen. Ortsgruppenſyndikus Dr. Gerhard hob beſon⸗ bers hervor, daß bei der Behandlung von Straf⸗ ſachen die erfreuliche Beobachtung gemacht werde, wie eine früher vorhandene automobilfeindliche Ein⸗ ſtellung bei Behörden imer mehr im Schwinden iſt. Zum Abſchluß der Jahreshauptverſammlung ſprach Regierungsrat Schüffner über die Aufgaben der Verkehrspolizei. Die Altersgrenze der gemeindlichen Ehrenbeamien Ob und wie weit für den Dienſt als gemeindlicher Ehrenbeamter eine Altersgrenze gilt, dieſe Frage be⸗ gegnet in der Praxis immer wieder Schwierigkeiten. Nach dem Deutſchen Beamtengeſetz treten die Bea m⸗ ten auf Lebenszeit und auf Zeit grundſätzlich mit dem 65. Lebensjahr in den Ruheſtand. Ehrenbeamte ſind demgemäß bei Erreichung der Al⸗ tersgrenze zu verabſchieden. In der Durchführungs⸗ verordnung iſt den oberſten Dienſtbehörden die Er⸗ mächtigung erteilt, für die auf Zeit ernannten Ehren⸗ 28 beamten anzuordnen, daß ſie bis zum 31. Dezember Sc goggggggggge Sind Sie Uberkinger nieren. Adelheid-Quelle leidend? 1 Das grofle deutsche Nierenwasser Prospekte kostemos von der Mineralbrunnen A8 Bad Obertingen Sosse 1939 im Amt verbleiben dürfen, ohne daß es einer förmlichen Hinausſchiebung der Altersgrenze bedarf. Dieſe Ermächtigung ſteht dem Bürgermeiſter und ſei⸗ nem allgemeinen Vertreter zu. Die Entſcheidung über die Erhöhung der Altersgrenze ſoll alſo, wie die „Landgemeinde“ ſchreibt, bei den gemeindlichen Ehrenbeamten nach den örtlichen Verhältniſſen der Gemeinde entſchieden werden. Die genannten Grundſätze kommen ſowohl für die Bürgermeiſter und Beigeordneten als auch für die Gemeinderäte zur Anwendung. Bei ihnen handelt es ſich um ſogenannte Beamte auf Zeit, im Sinne der Ermächtigung. Zweckmäßigerweiſe wird ſie auch für Kaſſenverwalter und Beiräte, ſoweit ſie Ehren⸗ beamte ſind, angewendet. Die Deutſche Gemeinde⸗ ordnung enthält darüber hinaus Beſtimmungen, wann ein gemeindlicher Ehrenbeamter berechtigt iſt, ſein Ausſcheiden aus dem Amt zu verlangen, näm⸗ lich bereits bei Vollendung des 60. Lebensjahres. Bis 1939 iſt alſo dem Bedürfnis der Gemeinden Rechnung zu tragen. ue Verbeſſerter Fernſprechdienſt. Wenn Reiſende vor Antritt einer Fahrt nicht wiſſen, wo ſie an ihrem Reiſeziel ein Unterkommen finden werden, ſo können vom 1. Mai an Geſpräche für ſie mit Vor⸗ anmeldung(V⸗Geſpräche) ohne Angabe einer Ruf⸗ nummer am Beſtimmungsort angemeldet wepden. Die Reiſenden müſſen dem Fernamt ihres Aufent⸗ haltsorts die Rufnummer des Fernſprechanſchluſſes ihrer Unterkunft mitteilen. Für ſie ankommende Geſprächs verbindungen werden dann mit dem an⸗ gegebenen Fernſprechanſchluß hergeſtellt. Für die Entgegennahme der Aufenthalts meldung wird keine Gebühr berechnet. Nähere Auskunft erteilen die Poſtämter. 5555 In Erwartung der Rheinlandbefreiungsglocke Die dritte Glocke für den Rathausturm ſrifft morgen ein— Feierliche Ein⸗ weihung durch den Oberbürgermeiſter auf dem Paradeplatz— um 1. Mat ſoll ſie zum erſten Male ertönen Unſer Rathaus erhält morgen eine dritte Glocke. Schwerer als die beiden anderen, ſoll ſie eine viele Generationen überdauernde Erinnerung an den Tag des Einzugs deutſcher Truppen in die ehemals ent⸗ militariſterte Zone am Rhein darſtellen. Auf dem Glockenkörper wird eine Inſchrift dieſes bedeutſame Ereignis kennzeichnen. Zuſammen mit ihren kleine⸗ ren Schweſtern ſoll dieſe Rheinlandbefreiungsglocke von nun ab an jedem 7. März und darüber hinaus an allen nationalen Feiertagen läuten. Wenn wir recht unterrichtet ſind, ſoll das Geläute der drei Rat⸗ hausglocken erſtmals am kommenden 1. Mat, dem „Tag der nationalen Arbeit“, ertönen. Die neue Glocke wurde am vergangenen Donnerstag in Karlsruhe gegoſſen. Im Laufe des frühen Dienstagvormittags trifft ſie auf dem Bahnwege hier ein. Sofort nach ihrer An⸗ kunft wird ſie nach dem Paradeplatz gefahren. An eine beſonders feierliche Einholung iſt nicht ge⸗ dacht, aber anſchließend wird eine um 12.30 Uhr auf dem Paradeplatz beginnende Feier ſtattfinden, bei der Oberbürgermeiſter Renninger die Glocke ihrer Beſtimmung übergibt. Der Aufruf unſerer Stadtverwaltung an die Bevölkerung, ſich zu dieſer Feier in großer Zahl einzufinden, und die Bitte an die Bewohner der um den Paradeplatz gelegenen Straßenzüge, morgen zu flaggen, werden ſicherlich ein ſtarkes Echo finden. Im Anſchluß an die morgige Feier muß die Glocke auf den Rathausturm geſchafft werden. Das wird keine leichte Arbeit ſein. Die Glocke wird nicht etwa an der Vorderſeſte des Turmes hochgezogen, ſondern an deſſen Rück⸗ ſeite vom Hof des Rathauſes aus. Zum Hochbringen ſind ſtarke Zugvorrichtungen not⸗ wendig. Schon während der Erneuerung des Dach⸗ ſtuhles konnte man am Rathausturm Gerüſte zum Hochbringen von Laſten ſehen, aber dieſe dienten nur der Beförderung der Balken für den neuen Glockenſtuhl und wären für die Beförderung der Glocke zu ſchwach An ihrer Stelle werden im Laufe des Montag tragkräftigere Gerüſte eingebaut, an deren austragenden Balken die Zugwinden ange⸗ bracht werden. Das Hochziehen der Glocke iſt in⸗ ſofern nicht einfach, als der Rathausturm nicht frei ſteht. An ſeiner Rückſeite ſchließt ſich ein Umbau an, der den großen Treppenaufgang des Hauptpor⸗ tals und auch noch die vom Hof her zugänglichen öffentlichen Aborträume enthält. Die Glocke kann alſo nicht einfach am Turm entlang hochgezogen werden, vielmehr müſſen zwei Zug vorrichtun⸗ gen angebracht werden, deren eine die Bewegung nach oben beſorgt, während die andere einen Zug nach der Seite ausübt und ſo ein Anſchlagen an die Mauer verhindert. Durch die Verbindung beider Zugvorrichtungen nur kann die Glocke bei ihrer Be⸗ förderung nach oben ſtändig ſchwebend erhalten werden. 5 Wir haben kürzlich ſchon darauf hingewieſen, daß 1 Glockenſtuhl auf dem Rathausturm erneuert wurde. An die Stelle des alten Glockenſtuhles, der vor nunmehr faſt zweihundert Jahren eingebaut wurde und nur für feſtſtehende Glocken berechnet war, iſt eine kräftige Holzkonſtruktion getreten, die bis auf die Turmmauer heruntergezogen wurde, ſo daß die ganze Laſt nunmehr auf dem Gemäuer und nicht mehr auf dem Dachgebälk ruht. Während dieſer Umgeſtaltung mußten die beiden bisher in der La⸗ terne hängenden alten Glocken heruntergenommen werden, aber ſie hängen nun ſchon wieder an ihren Plätzen. Bisher nebeneinander, hängen ſie nunmehr übereinander. Dieſe Anordnung war notwen⸗ dig, weil man für die zuſätzliche dritte Glocke Raum 1 mußte; dieſe kommt nebenan in ein eigenes Feld. Die neue Glocke iſt, ſo erfahren wir, rund 25 Zentner ſchwer, übertrifft ihre beiden älteren Schweſtern alſo erheblich an Gewicht. Die beiden alten Glocken wiegen 77 und 16 Zenk⸗ ner; ſie ſind ein Werk des kurfürſtlichen Stück⸗ und Glockengießers Michael Steiger, der ſie 1746 goß, desſelben Steigen, aus deſſen Werkſtatt auch die ſechs Glocken der Jeſuitenkirche hervorgingen. Die alten Glocken ſind auf oͤie Töne F und As abgeſtimmt; wie wir hören, wird der Ton der neuen Glocke ein Es ſein. Die neue Glocke wird auch an das Schlagwerk der Turmuhr angeſchloſſen. dr. W. th. gsfeſt des Odenwaldklubs chsparkſaal war am Samstagabend it hinein in die ſeitlichen Erweiterun⸗ Odenwaldklub holte ſein beliebtes g 8 feſt nach. Viel Militär ſtellte Tanz⸗ dazu. Der geſamte Hauptvorſtand war it Rechtsanwalt Rheindl⸗ Mosbach 1 dt. Die Begrüßungs⸗ 0 der Mannheimer Orts⸗ huderen Freude 3 Ausoruck gab, nderer und Bergſteiger ganz beſon⸗ Er gedachte hierbei auch der Worte 3, des leider verhinderten erſten Vor⸗ armſtadt, der ſeinerzeit ſo ſchön über r Kärntner geſprochen, zitierte begei⸗ cht von Julius Münch im Sonder⸗ ldklubs über die Volksabſtimmung, Huldigung an den Führer ausklingt, und n das„Sieg Heil!“ aus, dem die natio⸗ er folgten. Im Laufe des Abends ſprach alt Rhein l einige Worte über die per⸗ rfahrene Liebe und Anhänglichkeit der er, und hatte auch viel Anerkennung für ind Tätigkeit der Mannheimer Ortsgruppe ri Im übrigen hatte Klaus W. Krauſe die Leitung des Abends. Er ſpvach mit lyriſchem Schwung 5 5'ſterglocken“, hatte auch allerhand nette Geſchichten auf Lager wie Uhlands luſtige Zechbrü⸗ der, die das Waſſer kennen lernten, eine„Hand⸗ ſchuh“⸗Kurzballade nach Schiller und allerhand, das die Frauen mehr als die Männer erfreute, und ſang auch zur Laute. Kergl hatte ein wunderſchönes Programm aus Tartint, Dvorak, Beethoven, Chopin zuſammengeſtellt, das er mit Begleitung von Frl. Krieger techniſch glänzend und temperamentvoll ſpielte, wobei er mit dem F⸗Dur⸗Notturno in der Saraſate⸗Bearbeitung natürlich beſonders großen Erfolg hatte und Zugaben geben mußte. Geſangs⸗ abteilung und Frauenchor des O. W. K. ließen ſich unter der Leitung von Karl Sonntag vernehmen. Es gab Lieder von Baumann, Breu und Edgar Hanſen, in denen das Wandern und der Frühling gefeiert werden. Viel Beifall lohnte auch hier für tüchtige Einſtudierung. Schließlich fand ſich auch noch die ausgezeichnete Tanzgruppe des Balletts vom Nationaltheater ein, die mit Tarantella, Spitzenwalzer und Bauern⸗ tanz viel Erfolg hatte. Und als allerbeſte Schluß⸗ pointe wickelten dann Krauſe und Offen bach ihr Zwiegeſpräch zwiſchen Lehrer und nachſitzendem Schüler ab, das vorzüglich zuſammengeſtellt iſt. bach mit ſeinem flachsköpfigen Lausbubengeſicht bleibt unbezahlbar. Die Lachſalven dröhnten nur ſo gegen die Decke. Die ganze Zeit hatten die wackeren 110er⸗Muſiker flotte Märſche gespielt oöͤer das Ballett begleitet. Jetzt beſetzten ſie mit neuen Inſtrumenten die Bühne unnd ſpielten ebenſo rhythmiſch⸗ſicher wie ausdauernd zum Tanze auf. Es ſoll noch ſehr lange gedauert haben Dr. Hr. Anordönungen für den 1. Mai Der Reichs⸗ und Preußiſche Innenmintiſter hat ſeine für die öffentliche Verwaltung ergangenen Anordnungen über die Begehung des nationalen Feiertages des deutſchen Volkes zum bevorſtehenden a in einem Erlaß erneut in Erinnerung ge⸗ t und auch für die diesjährige Feier anwend⸗ bar erklärt. Dabei handelt es ſich zunächſt um die Beflaggung der Dienſtgebäude und die Ausſchmückung aller Dienſtgebäude mit fri⸗ 0 Grün. Weiter wird es als dringend er⸗ iſcht bezeichnet, daß die Gemeinden an geeig⸗ neten großen Plätzen Lautſprecher aufſtellen, um der geſamten Bevölkerung die Teilnahme an den Feiern zu ermöglichen. Die Muſikkapel⸗ len der Wehrmacht, der Polizei, der Feuerwehr und anderer Organiſationen ſtellen ſich für die örtlichen Feiern zur Verfügung. Da der nationale Feiertag ein Tag der Freude und der Volksgemein⸗ ſchaft ſein ſoll, wird die Polizeiſtunde für Gaſt⸗ und Schankſtätten wie alljährlich am 1. Mai aufgehoben. um Hei der Reichsbahn herrſchte am Samstag⸗ nachmittag und am Sonntagvormittag ein ſehr lebhafter Reiſeverkehr, was zum Teil auf den„Weißen Sonntag“ zurückzuführen war. Der Stadtbeſuchs verkehr war an beiden Dagen gut. Am Sonntag früh.85 Uhr verließen zwei Sonderzüge den hieſigen Hauptbahnhof mit 1800 Perſonen, die die Fußballſpiele in Frankfurt beſuchten. Bel Mit Schwung geht man daran, die„Tipper“ aller Art möglichſt raſch zu vollwertigen Maſchinenſchrei⸗ bern auszubilden. Eine der neueſten Maßnahmen, die zu dieſem Ziele führen ſollen, iſt die Einrichtung des Reichsleiſtungsſchreibens durch die Deutſche Arbeitsfront, das in dieſem Jahr zum erſten Male in ganz großem Rahmen zur Durch⸗ führung kommt, nachdem im letzten Herbſt das Reichsleiſtungsſchreiben der Stenographen abgehalten wurde. In Mannheim hatte man dieſes Wochen⸗ ende für die Abhaltung des Wettſtreites ausgeſucht. In zehn größeren Betrieben wurde bereits am Samstagmorgen„gekämpft“. 204 Teilnehmer bewieſen ihre Kunſt auf der Schreibmaſchine. Weitere 220 aus kleineren Betrieben verſammelten ſich am Sonntagmorgen im Haus der Deutſchen Ar⸗ beitsfront in C 1 zu gleichem Tun. Wer geglaubt hatte, daß das erſte Reichsleiſtungs⸗ ſchreiben noch„zahm“ ſei, ſah ſich gründlich getäuſcht. Die geſtellten Aufgaben ſetzten eine ſchnelle und ſichere, vor allem möglichſt fehlerfreie Fertigkeit im Maſchinenſchreiben voraus, verlang aber auch Sicherheit in der Geſtaltung eines Briefes. Ein durchgeſchriebener Brieftext mußte als unterſchrifts⸗ reifer Brief geſchrieben werden. Dabei kam es nicht auf Schnelligkeit an, ſondern auf die Briefgeſtaltung und Fehlerloſigkeit. 20 Minuten hatte man Zeit. Die Beurteilung der Arbeit richtete ſich ganz nach der Brauchbarkeit, ob alſo ein Brief ordentlich und ſauber geſchrieben und der Inhalt durch eine ent⸗ ſprechende Aufteilung und Ueberſicht ſinngemäß dar⸗ geſtellt wurde. Wie in der Schule gab es dafür Noten, bei denen auch die vorhandenen Schreibfehler gewür⸗ digt wurden. Die zweite Aufgabe war ein Schnellſchreiben. Miel alf Lduuigeliaſea Männerchöre a tappella Der BAS ⸗Geſaugverein bot eine glückliche Auswahl h. Ludwigshafen, 24. April. Der Geſangverein der Badiſchen Ani⸗ lin⸗ und Soda⸗Fabrik iſt wohl auch heute noch einer der ſtärkſten im ganzen Gaugebiet Saar⸗ pfalz. Seine Vortragsfolgen ſind— ähnlich wie die⸗ jenigen der„Stillen Stunden der Muſik“— einfach muſtergültig. Aus beiden ſpricht der kultivierte Ge⸗ ſchmack des muſikaliſchen Leiters Dr. Alfr. Waſſer⸗ mann. Dieſen Samstagabend reichte er zur Ab⸗ wechflung in einem ſchlichten-cappella-Chorkonzert ſeiner Hörergemeinde im Feſtſaal des..⸗Feier⸗ abendhauſes einen Strauß wunderſchöner, teilweiſe ſelten zu hörender kleiner Tondichtungen, vielfach romantiſchen Grundzugs, ausklingend mit heiteren Volksliedern in neuzeitlichen Chorſätzen. Die Reife der choriſchen Ausbildung dieſer Anflin⸗ Werkskameraden zeigte ſich ſchon gleich zu Beginn in V. C. Czajaneks„Mit uns zieht die neue Zeit“ Wie reizvoll wirkte hier die polyphone Durcharbei⸗ tung namentlich in„Die Welt durchdringet.“ In A. Klughardts„Kamerad, komm“ erklingt der Marſch⸗ ſchritt der Kolonnen ein jedem Vers viermal auf, einem Leitmotiv vergleichbar, mit männlicher Faſ⸗ ſung vor dem Tod als Thema. Militäriſch ſtramm ließ Waſſermann in„Lützows wilder Jagd“ von Carl Maria von Weber die bekannte Schlußwendung her⸗ ausheben, als Ausklang und Höhepunkt jeden Verſes. Eine ſehr ſchwierige Aufgabe ſtellte ſich der Chor mit Robert Schumanns wundervollem„Die Roſe ſtand im Tau“, dem er die rechte Zartheit und in der zweiten Hälfte ſtarke Lichtfülle zu verleihen wußte. Im Waldlied aus„Der Roſe Pilgerfahrt“ erſetzte Jſolde Waſſermann die vier Hörner durch Klavierbegleitung ſo gut, wie dieſer Erſatz überhaupt geleiſtet werden bann. Natürlich bleibt im inſtrumentalen Klang eine gewiſſe Leere, die das Klavier eben nicht überbrücken kann. In J. Rhein⸗ bergers„Jung Werner“ geſtaltete der Chor den Kehrreim ſinngemäß ganz nair und volkstümlich nach. H. W. Veits„Schön Rohtraut“ iſt einer der früher außerordentlich bevorzugten Männerchöre. In ſeiner Gefühlsſeligkeit erſcheint er nicht mehr recht zeitgemäß, wurde aber vom Chor recht hübſch Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Findſchreibern und Tippern Mannheims Maſchinenſchreiberelite im Wettſtreit April 1988 is 2 Uhr 17 bis 16 — Untergau 1 1 chung om 25. 4. um Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 —1W Abteilung Propaganda. Am Dienstag, dem 23. April, 20 Uhr, findet im tzungszimmer der Kreiswaltung, Rheinſtr. 3, eine wichtige Beſprechung ſämtlicher Propagan⸗ dawalter des Kreiſes Mannheim ſtatt. Abt. Propaganda. erinnenbeſpre⸗ Eile mit Weile war aber auch hier am Platz für jeden Fehler wurden an der Geſamtb 0 zahl, die man in zehn Minuten zuſammenbrachte, 25 Anſchläge abgerechnet. Wenn man mehr als ein halbes Hundert der Geſamtbuchſtabenzahl an Fehlern „getippt“ hatte, wurde die Arbeit ausgeſchieden. Bei dem Brief durfte man übrigens auch nur fünf Fehler im Höchſtfall machen. Neben dieſen Schwierigkeiten gab es Erleichterungen. Jeder konnte ſich ſeine ſelbſt mitbringen. 0 aber auch Maſchine Berufserziehungswerk der DA Die neuen Sommerpläne des Berufserziehungswerkez ſind bis zum 2. Mai in O 1, 10 und in den Ortswaltungen erhä tlich Am Montag, 25 Manche wurden ſogar ſchon am Samstag mit dem Kraftwagen abgeliefert. Nur eine einzige Reiſeſchreibmaſchine konnte man ſehen. Aber wer dieſen Vorzug nicht ausnützen konnte, war des⸗ halb nicht benachteiligt. Faſt ſämtliche Markenfabri⸗ kate ſtanden zur Verfügung. Jeder konnte ſich ſeine ihm langvertraute ausſuchen. Damit man mit der Maſchine ſchon etwas vertraut wurde, hatte man außerdem zehn Minuten zum Probeſchreiben freige⸗ ſtellt. Dann erhielt man die ſehr ſchön leſerlichen Vorlagen, die man entſprechend der Aufgabe abzu⸗ ſchreiben hatte. Das Haus hat von dem„Gehämmer“ der 220 nicht ſchlecht gedröhnt, als es ſoweit war. Die Mannemer Mädel und auch die wenigen Herren der Schöpfung, die ſich beteiligten, taten dies wahr⸗ haftig mit einem Feuereifer. Man hätte ſich nicht gewundert, wenn die Maſchinen heiß gelaufen wären, ſo mächtig legten ſie ſich ins Zeug. Wie bereits feſt⸗ geſtellt werden konnte, iſt bei den Siegern mit etwa 400 Anſchlägen zu rechnen. Jedenfalls ſchneidet Mannheim im Maſchinenſchreiben im Gau beſſer ab, als im Stenographieren im vorigen Herbſt. Die einzelnen Sieger werden wir in einer der nächſten Ausgaben, wenn die Arbeiten von den drei Wertern gründlich durchgeſehen und beurteilt wurden, ver⸗ öffentlichen. g. 2 ril, beginnt um 20.30 Uhr in L 7, 1. Zimmer 8, ein ne g für Kurzſchrift für Fort⸗ geſchrittene Stufe 2. dungen hierzu können noch heim Lehrgangsleiter abgegeben werden., Kraft durch Freude Amt Kulturgemeinde Sechſte muſikaliſch Die urſprünglich auf den 31. März ange uſikaliſche Feterſtunde der Mannheimer Kultu n findet am Dienstog, 20 April, um 20.15 Uhr im Roſengarten ſtatt. Der Italſener t ſeine Mitwirkung zugeſagt. Enriebo Mainardi(Cellof b Außerdem ſpielt das Sgar⸗Pfalz⸗Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Dr. Ernſt Cremer. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben feweils 20 Uhr in der Liedertafel, K 3 Montag, 25.., Geſamtprobe. Mittwoch, 27.., Geſamtprobe, e S Sport für jedermann Montag, 25. April Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.80 Uhr Turnhalle der Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. Herzogenriedpark. 20 bis 21.30 UhrſſſiAllgemeinptßeum Betriebsſportkurſe: Ab 15 Uhr bis 20 Uhr Stadion, Feld 1 und 2. 18 bis 19.30 Uhr Planetarium und Her⸗ zogenriedpark. 20 bis 21.90 Uhr Liſelotteſchule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.90 bis 5 Carin⸗Göring⸗Schule. 20 bis 21.30 Uhr Dieſterweg⸗ ſchule. Betriebsſportkurſe: 18 bis 19 Uhr Liſelotteſchule. 20 big 21.30 Uhr Friedrichſchule, U 2 und gefällig wiedergegeben. Recht ſpaßig in Text und Ton iſt C. Ehrenbergs„Aus der Marſch“, der am Schluß wiederholt werden mußte auf Grund des kaum endenwollenden Beifalls. Schlicht und innig erſchienen die Volkslieder, namentlich„Heunt bin i ſo luſti“ im Chorſatz von A. v. Othegraven. Zwiſchendurch erfreute Ernſt Gabelmann, ein 8 225 f 172. Kindergymnaſtik junger Künſtler mit tenoralklingendem Bariton, 16.30 bis 17.30 Uhr Dieſterwegſchule. Meerfeldſtraße. die Hörerſchaft mit Loewe⸗Balladen und Schumann⸗ Schwimmen Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 und 21.30 bis 28 Uhr Halle 1 und 20 bis 21.30 Uhr Hallen 2 und 3 des Städti⸗ ſchen Hallenbades. liedern, ſowie einer Lortzing⸗Arie. Gabelmann hat ſich auch in Mannheim ſchon vorgeſtellt, in einem Kirchenkonzert Penziens, wobei er Brahmslieder 2 Deutſche Gymnaſtir nachgeſtaltete. Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20.90 bis.80 Uhr Schulhofſtraße 4 lam Roſengarten). 20 bis A und 21 bis 22 Uhr Goetheſtraße 8. Boxen Offener Kurſus für Männer: 20 bis 21 Uhr Stadlon, Gymnaſtikhalle. Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 10 bis 20 und An fämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſtum, Moltkeſtroße. 1 5 5 1 1 5 eiten Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Mitglieder⸗ 2 N 5 ſtandsmeldung für Monat April bis ſpäteſtens 25. d. M. Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 10, 1 in unſerem Beſitz ſein muß. Dieſer Termin iſt unbedingt einzuhalten. 1 Kreis kaxtei Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung. Kampf der Gefahr, Mai⸗Auflage, liegt zur Abholung bereit. Ortsgruppen der NSDAP Ortsgruppe Strohmarkt. 25.., 19.45 Uhr, Dienſtſtunde für alle Politiſchen Leiter. Dr. Fritz Haubold NSDAP-Miffeilungen Partetamtlichen Bekanntmachungen aunmommen chen Schlacht⸗ und Viehhofs. Dienstag, 26. April Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe: 12.45 bis 13.45 Uhr. 14.15 bis 15.15 Uhr und 16.15 bis 17.15 Uhr jeweils in der Halle im Werk Schütte⸗Lanz, Rheinau. 18 bis 19.30 Uhr Stadion auf allen Spielfeldern. 18 bis 19.30 Uhr Planetarium und Ilvesheim, Montag, 25. 4. 20 Uhr, Beſprechung der Herzogenriedpark. 17 bis 18.30 Uhr Waldhof, TB⸗plag. Politiſchen Leiter im Parteiheim. Erſcheinen Pflicht. 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule 4 und B. 19 bis A Uhr S825 Neckarſchule. NeS⸗Franenſchaft 8 Fröhliche Gum naſtik und Spiele Waldpark. 25.., 16.90 Uhr, Singen in der Dieſterweg⸗ Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.80 bis 11 ſchule. Uhr Waldhofſchule. 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Erlenhof. 25.., 20 Uhr, Singſtunde im Heim. Platz des 30. Jannar: 26. 4. Stab⸗ und Zellenfrauen⸗ ſchaftsleiterinnenbeſprechung in der Geſchäftsſtelle Augar⸗ tenſtraße 44. Weberſtraße. Betriebsſportkurſe: 17.20 bis 18.50 Uhr Halle im Werk Boehringer und Söhne. 17 bis 18.30 Uhr Eliſobethſchule⸗ 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule, U 2. Friedrichsfeld. 25.., 20.15 Uhr, wichtige Beſprechung Kindergymnaſtik der Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen im Näh⸗ 18 bis 19 Uhr Waldhofſchule. zimmer. Erſcheinen iſt Pflicht. Schwimmen Deutſches Eck. 25.., 19 Uhr, rechnen alle Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen in T 5, 12 ab.— 21 Uhr Stabſitzung. Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.80 Uhr Std tiſches Hallenbad. Holle 2. Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Stästiſches Hallen⸗ 8 bad, Halle 2. Jin⸗Jiiſn Banumuſikſchar. 28.., 20 Uhr, Wiederbeginn der Probe 2 1 khochſchule, gi 16. Erst i' Offener Kurſus für Männer und Frauen: 20 bis.0 n der Muſikhochſchule, Zimmer 16. Erſcheinen iſt unbedingt uhr Vorhalle der Gymnaſtikfelle Stadion. orderlich! erforderlich Volkstanz: Betriebsſportkurſus: 19 bis 20 Uhr Liſelotteſchule. Offener Kurſus für Burſchen und Mädels: 20 bis.80 Uhr Liſelotteſchule. Colliniſtraße. 5 Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof⸗ BDM Gruppe 26/171 Almenhof. 27. 4. Gruppenheimabend in der Schillerſchule(Lichtbildſaal). Gruppenführerinnen; Sofort Fächer leeren. Gruppe 8/9 Schwetzingerſtadt. 27. 4. um 19.45 Uhr an⸗ treten Gabelsbergerplatz zur IM⸗Ueberführung. Stall Karfen! unerwartet, mein lieber Mann, unser guter vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Tod genommen. Mannheim, den 23. April 1938 1 6. 15 Heute Samstag wurde uns nach langer Kranſcheit, jedoch völlig Adam Edærid nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 69% Jahren durch den In tiefer Trauer: Karoline Eckrich geb Honig Elisabeſh Ruf geb. Eckrich Nichard Eckrich Dr. Brune Ruf Anni Eckrich geb. Warnecke und 2 Enkelkinder ater, Schwiegervater, Groß- lieben Mannes, unseres guten Vaters, Herrn sowie für die vielen, schönen Kranz. und 1 sagen wir auf- hilft unfehlbarl Ein- e richtigen Dank. Ebenso sei all denen herzlicher Dank gesagt, die ihm lache, sh te Anwwen D 3, 8 das Geleit zur letzten Ruhestätte gegeben haben. dung, direkt aus det 5 [r auch dieses Jaht soll Euet Bld in schönst. U. billigst Ausführung sein Danksagung Für die uns erwiesene Anteilnahme beim Hinscheiden meines f Posi- lachen— je das ist Karfen wirkliche Freude. schon v. M..50 af. emens Hay 5 Hornhaut beseitigt. Zimmermeisſer Berliner Ateler hol Hühneraugen und 12 heißen, aui 2. Sielkerheils- ubs. 2 Mannheim(Langerötterstr. 38), den 25. April 1938. Frau Karoline Hay WwWe. Familie Wilhelm Hay Familie Ofo Weiss E gibt lchts ese in Apolh. uncꝭ Drog. ethEIlich. Die Beise 2 Uhr. tzung kindet statt am Dienstag. dem 26. April 1938, nachmittags Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. 22 2922 am * fparchsrlg 1 6, von Akten Briefen Urkunden (ssc und o lle k. Föhrendach arge. anstalt Fornruf 271 78 bel Sohneitler nstoekepien Volksheil die paeerteldstrage 36 felefon 244 07 PTIVatkfankenkesse 15 laben 8 8 N it 10 jährig. Garentie anſertigen. B 5 reis mitreinigendertlaare gaell Buuren den eiae denen und la Halbleinendrell 8¹³³ Zis 90 em breit Zis 100 em breit. Sperlal- Draht · Host wi. Heil. Wäsche eig. erprobte Honstrukt. Riu 13. 1 Frele Want Umarbeitung von einem zum anderen Tag Telephon 232 10 zwischen Aerzten und Hellkundigen Bei tragstrückvergütuns bei Niehterkrankung HATRATZEH-BURR 5 ee Monstsbeſttsee an wigsneſen Rh., Hagenstf. 10 Lest clie 2 1 2 Drogerie Pudwigsschättheltn 0, ſſie Anfang Mai 1038 1„ 00. i 5 Städt. Leiham 7 Mehr Um ſatßz durch Zeitungsanzei gen Ia Atte Vetlangen Ste Prospekt. 6. eltestelle Schlechthofstraße, fa in ber Huf-Wertslhe Anzeigen. Abel 0 Holfen sorkaufen Hutmachermetstet Amtl. Fekanntmarhunge! Die Pfänder von Monat Oktober 1937, und zwar: Gruppe& Pr. 67 220 bis 99 gf, 2 alte Roßhaar n 2 zen, Tur Kommunlon dann lassen Ste bedlenen wir sofort alle Arbeiten Plissee, Hanten, Hohlsaume, Blesen- und Smok- Arbeiten Stoftknapfe, Knopf Scher, Kurbel. werden schnell beseſtigt durch „kid 62. Stickereien fur Klelder sowie Mond. i i 68.-[gramme und Weißstlekerei für mit Gar antle marke. Jetxt guch B. extra verst. in Tuben.93. Segen pickel, Mitesser 1 5 8787,. Gruppe 8 Nr. 85 847 1 5 190 Seschleunigte Wirkung dorch Venus: Gruppe O Nr. 87 841 5 05 April Gesichtswasser.80,.33,.20. müſſen bis ſpäteſtens dernfalls Storchen- Drogerie, Marbtplats, H 1. 1938 ausgelöſt werden, ander 0 Geschw. Nixe N 4. 7, Baden Alchaelis-Drogerte. G 2. 2. Marktplatsl werden. Kommunkanten bis 16, 2 bis 22 und 22 bis 23 Uhr Reithalle des Stäbt““ 1 pre⸗ Zen ul antel Fontunas 29 Tausendguldenscheine im Futter eingenäht Amſterdam, im April. abenteuerliche Geſchichte eines Mantels beſchäftigt gegenwärtig die Ge⸗ Amſterdam. Ein ganzer Rattenſchwanz von Prozeſſen iſt um dieſes Kleidungsſtück entſtan⸗ en mit dem es freilich eine ganz beſondere Be⸗ inis hat. Ein Jahr lang hing der Mantel fried⸗ h im Laden eines Altkleiderhändlers der Stadt 8 ja in Niederländiſch⸗Indien. Dort erwarb Die [ten richte von Bata v 1 5 2 0 eines Tages der Angeſtellte einer holländiſchen ortfirma namens Carel de Jong. Der Mantel, 1 10 99 15 einſtmals ein vornehmer Herr getragen haben mußte, erwies ſich als etwas u lang. Frau de Jong, die Fertigkeit im Schneidern beſaß, beſchloß, ihn der Figur ihres Mannes anzupaſſen. Und ſomit kam der Stein ins Rollen. 5 5 Als Frau de Jong das Futter auftrennte, flat⸗ terte ihr plötzlich ein braunes Stück Papier ent⸗ gegen. Sie traute ihren Augen nicht, da ſie bemerkte, daß dleſes Stück Papier eine Tauſendgu ld en⸗ note war. Und als ſich gar noch herausſtellte, daß ich 20 ſolcher Banknoten im Futter des Mantels befanden, da glaubte ſie, ein Wunder ſei geſchehen. Ihr Mann wollte den Fund bei der Polizei anzei⸗ gen, aber Frau de Jong hinderte ihn daran. Sie machte ihm klar, wus man mit dieſem märchenhaften ten Schatz nach Europa erbifnete in Amſterdam ein Lebens nmittelgeſchäft. Kurze Zeit ſpäter wurden bei der Firma in Ba⸗ kabia, bei der de Jong tätig geweſen war, Unter⸗ 9 7 ſchlagungen entdeckt. Der Verdacht fiel auf den An⸗ gestellten, der ſo plötzlich ſeine Poſition freiwillig aufgegeben hatte, und er verſtärkte ſich noch, als die Polizei in Amſterdam auf Anfrage aus Batavia hin feſtſtellte, daß Carel de Jong in überraſchend guten Verhältniſſen lebte. Man verhaftete den Ver⸗ dächtigen, der in ſeiner Not die ſonderbare Geſchichte ſeines Mantelkaufes erzählte. Natürlich glaubte nie⸗ mand an die 29 Tauſendguldenſcheine im Mantelfut⸗ ter, und wer weiß, wie es Carel ergangen wäre, hätte man nicht kurz darauf in Batavia den wahren Schuldigen in der Unterſchlagungsſache, den Hilfskaf⸗ ſier der Firma, ermittelt. De Jong war gerechtfer⸗ tigt und wurde ſofort freigelaſſen. Aber nun begann erſt der Wirrwarr, denn die Geſchichte von dem geld⸗ geſpickten Mantel war in die Preſſe gekommen und hatte ihrer Kurioſität wegen viel Aufſehen erregt. Vor allem aber fand ſie die Aufmerkſamkeit der im Haag lebenden Familie des Kaufmanns van Me⸗ nem, der zu Beginn des Jahres 1937 in Niederlän⸗ diſch⸗Indien geſtorben war. Dieſer Mann, als Sonderling bekannt, hatte über⸗ raſchenderweiſe außer Möbeln und Kleidern nichts hinterlaſſen, obwohl man ihn für wohlhabend hielt. Die enttäuſchten Erben, die vergebens ein Teſtament geſucht hatten, verkauften die Habſeligkeiten, mit de⸗ nen ſie nichts anfangen konnten, und dabei landete der Mantel des Verſtorbenen bei dem Altkleiderhänd⸗ ler Prieß in Batavia. Als nun der Name dieſes Mannes im Zuſammenhang mit dem Geſtändnis de Jongs in den Zeitungen erſchien, waren ſich die Er⸗ ben darüber klar, daß der Sonderling Menem ſein Kapital in den Mantel eingenäht hatte, ohne jeman⸗ den davon etwas zu ſagen. Sie ſtrengten ſofort eine Klage gegen de Jong auf Herausgabe des Geldes an, und außerdem zeigten ſie ihn wegen Fundunter⸗ ſchlagung an. Aber auch der Kleiderhändler Prieß war nicht müßig. Er verklagte Herrn de Jong auf Rückerſtat⸗ tung des Geldes im Mantelſutter, da er ihm nur den Mantel, nicht aber das darin enthaltene Geld ver⸗ kauft habe. Wie ſollen ſich die Gerichte in dieſem vom Kobold Zufall angeſtifteten Wirrwarr zurecht⸗ finden? Man hofft, den merkwürdigen Fall durch einen Vergleich beilegen zu können. eee eee Mie ein Bayer den Papſt rettete Pius IX., der 1846 mit jubelnder Hoffnung be⸗ grüßt war, der im April 1848 im Kirchenſtaat welt⸗ liche Miniſter einſetzte und eine Verfaſſung ankün⸗ digte, erlebte im November des gleichen Jahres die Schrecken der Revolution. Er ſah, wie ſich die schreiende Menge des Pöbels zum Quirinal drängte, um den Papſt zur Ernennung eines radikalen Mi⸗ niſteriums zu zwingen. Empört über dieſe Vorgänge und an Leib und Leben bedroht, floh Pius IX. nach Gaeta, wo er ein neues Miniſterium bildete und gegen die Vorgänge in Rom Proteſt einlegte. Soweit iſt dieſer geſchicht⸗ liche Vorgang allgemein bekannt. Weniger bekannt aber iſt ſeine romantiſche Flucht an der Seite einer der reichſten und ſchönſten Frauen der damaligen Zeit. d. Als bayeriſcher Geſandter und Miniſter beim Päpstlichen Stuhl lebte in jenen Tagen Karl Graf von Spaur, der treu zu Pius hielt. Seine Frau, die Gräfin Thereſe, hatte eine Lebensgeſchichte, wie ſie wohl nur einmal im Buch der Menſchheit ver⸗ zeichnet ſteht. Tereſa Comteſſa Giraud, die Tochter einer völlig verarmten Familie, ſollte im Jahre 1829 in ein Klo⸗ ſter eintreten. In Rom war es damals Sitte, daß die Nopizinnen vor ihrer Einkleidung noch einmal mit jedem, der es verlangte, allein ſprechen durften. Dieſe Gelegenheit benutzte der über 60 Jahre alte Engländer Stewart Dodwell, der ſein uner⸗ meßliches Vermögen in der Ewigen Stadt verlebte, um die Komteſſe aufzuſuchen. Sie hatte ihn noch nie geſehen, aber ihre Schönheit und ihr Schickſal waren ihm bekannt. Es gelang ihm, ſie von ihrem Ent⸗ ſchluß abzubringen und ihn zu heiraten. Nach nur zweijähriger Ehe ſtarb Dodwell. Er hinterließ eine Witwe, die 23 Jahre alt und eine der reichſten Frauen Italiens war. Graf Spaur, ein geiſtreicher und gewandter Kavalier, eroberte ihr Herz. Am 29. September 1833 wurde die Hochzeit in Rom mit einem fürſtlichen Prunk geſeiert. * Die Gräfin Spaur war es, die in den aufregen⸗ den Novembertagen des Jahres 1848 die Flucht des Papſtes nach Gaeta erſann und durchführte. Der Papſt mußte die Geſandten⸗Uniform des Grafen Spaur anziehen. Der Graf wurde als Kutſcher ver⸗ kleidet und auf den Bock geſetzt. Die Verkleidung wurde in größter Eile durchgeführt. Im Wagen ſaß Pius IX. als Graf Spaur an der Seite der ſchönen Frau mit ihrem damals 14 Jahre alten Sohn Maximilian. So fuhren ſie, unerkannt und unter dem Schutze der Geſandten⸗Immunität, aus dem Quirinal durch die Rotten der lärmenden Freiſchärler, geleitet von dem treuen Kutſcher, dem Grafen Spaur.. Als nach der Julirevolution die fünf Exminiſter des Exkönigs Karl X. von Frankreich unter mili⸗ täriſchem Schutz abgeführt wurden, konnte man ſie kaum vor der Wut des Volkes ſchützen. Immer Stockholmer Königsſchloß mit Polizeiwache Infolge einer Scharlachepidemie, die innerhalb der militäriſchen Schloßwache ausgebrochen iſt, wurde die Wache vorläufig geſchloſſen und ſtanden hat. Die„erſten Ladies“ ihres Landes Die Gattin des amerikaniſchen Präſidenten Rooſe⸗ velt beſuchte während eines Aufenthaltes in Holly⸗ wood die kleine Shirley Temple. Preſſephoto, Zander⸗M.) ſtatt deſſen eine Poltzeiwache eingeſetzt. deutet für Stockholm eine Senſation, da ſeit 184 Jahren kein Poliziſt vor Dieſes Ereignis be⸗ or dem Königsſchloß ge⸗ (Preſſe⸗ Hoffmann. Zander⸗M.) 3 Streik im Madiſon⸗Square⸗Garden Im Madiſon⸗Square⸗Garden zu Neuyork traten die Bühnenarbeiter in Streik. Die Artiſten mußten infolgedeſſen die Dekorationen ſelbſt aufbauen, um überhaupt eine Vorſtellung ſtarten zu können. Vor dem Gebäude ſtanden, wie man ſieht, die Arbeiter mit ihren Streik⸗ Transparenten. (Preſſephoto, Zander⸗M.) wieder wurde geſchrien:„Nieder mit den Miniſtern! Werft Polignae ins Waſſer!“ Der Vergeinbruch/ von Georg A. Oebemann Auf der Hängebank haben die Ausläufer alle Hände voll zu tun. Da kommt ein Förderwagen aus der Tieſe des Schachtes, angefüllt mit Kohle, und orütben ſtoßen ſie leere Hunde ins Fördergeſtell. In alemloſer Unraſt rollen die leeren Wagen heran, ver⸗ ſchwinden im Dunkel hinter verſchloſſenem Gitter und kommen mit ſchwerer, koſtbarer Laſt wieder herauf an das Licht des Tages. Jeder Wagen trägt, mit Kreide gufgeſchrieben, die Nummer der Mann⸗ ſchaft die ihn füllte. Der Gedingeſchreiber ſteht neben den Gleisen, ſchreibt die Nummer auf, zählt, rechnet. Die Männer ſind ſtaubgeſchwärzt. Glockenſignale lirtönen duweilen mit ihrem ſchrillen Ruf den leiſen Pulsſchlag der Maſchinen im Maſchinenhaus. Lautlos kreiſen die Seilſcheiben. 0 Plötzlich arbeiten die Glockenſignale in einem an⸗ eren Rhythmus. Es iſt der Schreck, der ſie bedient. Für Sekunden ſetzt der Herzſchlag aus. Noch kommen gefüllte Hunde aus der Tiefe. Die Ausläufer ſtoßen ſie heraus mit fiebernder Hast. Der Schreiber zählt und zählt. Leere Hunde drängen heran. Aber ſie Wa nicht mehr eingeſtoßen. Menſchen drängen 10 auf die Hängebank. Die Männer der Berg⸗ e Einſatzbereite Kumpels. Im Steiger⸗ 81 ſchellt das Grubentelephon.„Bergeinbruch in ollen fünf auf Sohle acht!“ 0 und zu Mund pflanzt es ſich fort.„Berg⸗ Sefihte, Das macht die ſchwarzen, verſchweißten 15 chter hart.„Bergeinbruch!“ Mit zuſammenge⸗ zeßten Lippen ſtehen die Männer vor den Gittern. ber 1 0 Rettungsmannſchaft fährt ein. Der Scho⸗ 850 5 Lattermann, der Göſchel, der Pülzel und der Das 6, fünf Kumpels hat der Berg eingeſchloſſen. Gezähe iſt ihren Fäuſten entglitten. Mit keu⸗ 27 Lungen liegen ſie hinter dem Berg. Vor Strei nacken immer noch mannsdicke Stempel wie Mie der entzwei. Donnernd brechen neue 1 nieder. Die Minuten ſind wie Stunden. Das gl wieder Stille qualvolle, peinigende Stille. as Geleucht iſt verlöſcht. Fünf Kumpels ſind ein⸗ eſchloſſen. Einer ruft:„Hanns!.— 1 es dunkel. ns! Will!„Ja! Ja!“ kommt „Pülzel! Gollert!“ Das Schweigen iſt ſo ſchwer. „Ja—“. Kaum vernehmbar klingt die Antwort. Ein Taſten beginnt. Der Schober fühlt ein kaltes Eiſenrohr und ſtöhnt.„Die Lutte eingedrückt. Wir ſind ohne Luft!“ „Ohne Luft!“ jammert der junge Pülzel——— „Schweig doch!“ ſagt der Gollert. Er war ſchon öreimal hinterm Berg. Einmal volle vierzig Stun⸗ den.„Schweig, Kleiner!“ ſagt er, und der Pülzel iſt ſtill. Aber das Schweigen drückt. Fünf Männer horchen in das ſchwarze Nichts. „Sie müßten das Klopfzeichen zurückgeben!“ ſagt der Schober. Er ſchlägt mit der Haue gegen das ein⸗ gedrückte Bewetterungs rohr. Aber es bleibt ruhig. 5 Nur in den Hirnen ſingt ein Laut, ein hoher pfei⸗ fender Laut. Die Nerven rebellieren. Die Lungen keuchen. Durſt quält. „Ohne Luft,“ ſtöhnt der junge Pülzel wieder. Kalter Schweiß tritt ihm auf die Stirn. So tief iſt das Grab. So weit weg von Gottes Tag. Plötzlich ſind alle Nerven wach. Es klopft. Es klopft wieder und wieder.„Hahaha!“ lacht der Gol⸗ lert. Es klingt unheimlich, dies Lachen zwiſchen ver⸗ ſchloſſenen Wänden.„Hahaha, ſind die Lutten doch für etwas gut!“ Auf der andern Seite arbeiten ſie fieberhaft. Mit Haue und Schaufel rücken ſie dem Berg zuleibe. Die Zimmerhauer ſetzen neuen Verbau in die dem Berg wieder abgewonnene Strecke. Aber da heult der Berg von neuem auf. Der Steiger warnt:„Zu⸗ rück! Zurück!“ i Wum— Wum macht der Berg. Die Arbeit müh⸗ ſeliger Stunden war umſonſt. Doch es gibt keine Müdigkeit, kein Aufgeben! Das Licht der Stirn⸗ leuchte dringt wieder mutig vor. Hauen dröhnen. Brocken fallen. f 5 Pülzels Vater iſt mit dabei. Drei, fünf, zehn Männer ſtemmen die ſchwarzen, ſchweißtriefenden Leiber gegen den Berg. Und Pülzels Vater iſt dabei, ein alter Bergmann. Beim Buttern, wenn er die Brotkanten ſchneidet, da müßt ihr ſeine Hände ſehen. „Es ſcheint, Sie ſind der populärſte von uns“ ſagte einer der Miniſter zu Polignac. Das ſind Hände. Die tragen eine Welt!! Es gibt kein Beiſpiel für ſolch eine Bergmanns hand. Hier wühlt ſich nun dieſe Hand hinein in den Berg. Stunden. Stunden. Ohne Raſt, ohne Ruh. „Sie haben keine Luft,“ ſagt der alte Pülzel. Denn es iſt nicht nur ſein Sohn, es ſind auch andere hinterm Berg, Kameraden, Kumpels, mit denen man ſein Leben lang eins war in Arbeit und Freude und Not. Die Ablöſung will vor an den Einbruch. Aber gehen ſie denn weg, die anderen? Sie ſind erſchöpft, aber ſie bleiben, weil der alte Pülzel bleibt. Mit den Händen packt er die Brocken wie in einer heili⸗ gen Wut und gibt ſie zurück zu den Schleppern, die das Bruchgeſtein auf Hunde verladen. Gibt zurück, gibt zurück— wie ein Zyklop kämpft Vater Pülzel. Krumm, gebeugt, Stunden, Stunden. Endlich öffnet ſich die Wand. Das Licht der Leuch⸗ te geht ſeinen Weg voraus, dorthin, wo bis vor kurzem Todesſchatten lag. Jetzt huſcht es über die Körper der Eingeſchloſſenen. Sie liegen da, röchelnd, mit gläſernen, weit geöffneten Augen. Der Schober, der Lattermann, der Göſchel, der Gollert und der junge Pülzel, auf Bahren trägt man ſie heraus. Und der alte Pülzel ſteht dabei, immer noch krumm, immer noch ſprungbereit. N Sein nackter Oberkörper glänzt wie ſchwarzer Lack. eee eee eren „Oeſterreichiſche Kunſtausſtellung“ im„Haus der Kunſt“ zu Berlin. In den Monaten Auguſt bis September wird das Haus der Kunſt, Berlin NW 40, Königsplatz 4, eine große Ausſtellung von Wer⸗ ken öſterreichiſcher Künſtler zeigen, die das Schaffen unſerer Brüder der deutſchen Oſtmark in Malerei, Graphik und Plaſtik repräſentativ wiedergeben wird. Der Reichsbeauftragte für künſtleriſche Formgebung und Vorſitzende der Ausſtellungsleitung Berlin, Prof. Schweitzer, hat bereits die Vorbereitungen dieſes für Berlin und das Reich intereſſanten Aus⸗ ſtellung aufgenommen. Gefilmte Blitze. Im amerikaniſchen Inſtitut der Elektroingenieure machte Dr. Mectachron, der Leiter des Laboratoriums der General Electrie Company, intereſſante Ausführungen über Ver⸗ ſuche, Blitze zu filmen. Man hatte eine ſelbſt⸗ tätige Filmkamera eine halbe Meile vom Empire State Building, dem im Herzen von Neuyork gele⸗ genen höchſten Gebäude der Welt, aufgeſtellt und jeden Blitz auf dem Biloſtreifen feſtgehalten, der in den letzten drei Jahren auf dieſen Bau niederging. Dabei wurden allerlei bemerkenswerte Entdeckun⸗ gen gemacht. Zum erſten ſtellte man feſt, daß das Empire State Building weit öfter vom Blitz ge⸗ troffen wird, als irgend ein anderes Bauwerk der Erde. Ferner ermittelte man mit Hilfe der Film⸗ kamera die Geſchwindigkeit des Blitzes, der nach Dr. Meachrons Angaben 16000 Kilometer in der Sekunde zurücklegt. Die intereſſanteſte Beob⸗ achtung auf dem Filmſtreifen aber beſteht darin, daß ſehr häufig, ehe der Blitz von oben herab in den 3850 Meter hohen Empfre⸗Turm ſchlägt, dieſer eine ſich drehende Flammenſäule nach oben ſendet, alſo gleichſam dem aus den Wolken kommenden Blitz den Weg weiſt. Dem Hauptblitzſchlag gehen mit⸗ unter bis zu dreißig ſogenannter„Sucherblitze“ vor⸗ an, die ebenſo häufig von unten nach oben wie von oben nach unten verlaufen. Wer hat Lehrerbriefſe aus dem Felde? Rektor Führen in Oberhauſen⸗Alſtaden(Hibernia⸗Schule), der Verfaſſer des Werkes„Lehrer im Krieg“, beab⸗ ſichtigt, eine größere Anzahl von Briefen gefallener Lehrer in einer Sammlung„Lehrerbriefe aus dem Felde“ zu veröffentlichen als ein Vermächtnis gefallener Lehrer an die deutſche Ju⸗ gend. Die Gauwaltung Eſſen des Nationalſoziali⸗ ſtiſchen Lehrerbundes unterſtützt dieſe Abſicht ſehr und bittet, entſprechende Briefe, die ſich in Chronk⸗ ken, Archiven der Schulen und im Familienbeſitz befinden, Herrn Rektor Führen zur Verfügung zu ſtellen. Es genügen Abſchriften der Briefe. Alle etwa entſtehenden Unkoſten werden von Rektor Führen vergütet. Sigmund Graff hat ein Schauſyiel„Die Prü⸗ 18 5 8. vollendet. Im ittelpunkt der Hanglung ſteht die Geſtalt des großen Würzburger Biloſchnitzers Tilman Riemen ſchneider. Generalintendant Eugen Klöpfer hat das Stück zur Uraufführung in der Berliner Volksbühne an⸗ genommen. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 25. April 18889 — Auf dem engliſchen Truppenübungsplatz von Aldershot werden augenblicklich Manöver abgehal⸗ ten, zu denen ſich auch das engliſche Königspaar als „Schlachtenbummler“ einfand. König Georg und Königin Elizabeth hatten auf dem berühmten„Ju⸗ biläums⸗Hügel“, auf dem des jetzigen Königs Vater bei ſeinem Regierungsjubiläum vor einigen Jah⸗ ren die großartige Truppenparade abgenommen Hatte, Aufſtellung genommen und verfolgten voller Intereſſe die militäriſchen Operationen. Die Manö⸗ verleitung konnte es nicht vermeiden, daß die hohen Gäſte plötzlich mitten im Schlachtengetümmel ſtan⸗ den. Eine Verneblungsabteilung nahm ihnen faſt die Sicht, und es dauerte einige Zeit, bis der kräf⸗ tige Weſtwind das Feld wieder freigeweht hatte. Plötzlich fand ſich das königliche Paar von knattern⸗ den feuerſpeienden Tanks umgeben. Hinter dieſen erſchien die Infanterie mit leichten Maſchinenge⸗ wehren. Der Zufall wollte es, daß einer der Schützen mit ſeinem Maſchinengewehr unmittelbar vor den Füßen des Königs Poſten faßte, ohne dieſen über⸗ Haupt geſehen zu haben. In fieberhafter Eile be⸗ diente er die Waffe und war ſofort bereit, als das Signal zum weiteren Vormarſch ertönte, wieder vor⸗ wärts zu ſtürzen. In dieſem Augenblick ſchaltete ſich jedoch der König ein und redete den überraſch⸗ ten Highlander an:„Bitte, warten Sie einen Au⸗ genblick“. Der Soldat hielt mit ſeinem Maſchinen⸗ gewehr gehorſamſt inne, während der König in aller Ruhe das neuartige Maſchinengewehrmodell unter⸗ ſuchte. Er fragte den Highlander, welche Vorteile es gegenüber den bisherigen Modellen, die er noch ſelbſt aus dem Weltkrieg kannte, hätte, und ließ ſich alle Einzelheiten erklären, vollkommen ungeachtet der„Schlacht“, die im Gange war. Die Manöver⸗ leitung hatte das Intermezzo mit dem König und dem Maſchinengewehrſchützen ſogleich bemerkt. Das ganze Schlachtfeld ſtand plötzlich„Gewehr bei Fuß“, kein Befehl erklang. beiden Gegner hatten Muße wieder elwas zu Atem zu kommen. Während⸗ deſſen prüfte König Georg ſeelenruhig das Gewicht des Maſchinengewehrs und verſuchte ſelbſt, es zu be⸗ dienen. Die Dinge die um ihn herum vorgingen, be⸗ achtete er gar nicht. Doch der Königin wurde dieſe unprogrammäßige Unterbrechung der„Schlacht“ peinlich.. Verſtohlen ſtieß ſte ſchließlich den Kö⸗ nig an und raunte ihm zu:„Merkſt du denn nicht, daß du den ganzen Vormarſch aufhältſt?“ Da erſt be⸗ merkte der König das bewegungslos verharrende Schlachtfeld auf beiden Seiten und gab dem High⸗ lander, ebenfalls etwas verlegen, ſofort das Maſchinengewehr zurück. Im nächſten Augenblick ertönten wieder Kommandos und Stgnale, ratter⸗ ten die Tanks und knatterten die Maſchinengewehre. Der geſtörte„Krieg“ ging weiter Die . — Ein tragischer Juſtizirrtum, durch den ein Un⸗ ſchuldiger 45 Jahre ſeines Lebens in der Strafkolo⸗ mie Framzöſiſch⸗Huyana verbringen mußte, bevor man ſeine Unſchuld beſtätigt fand, wird wieder in die Ertunerung zurückgerufen durch die Gründung einer„Geſellſchaft der Freunde des Louis Danval“, die ihm ein Denkmal ſetzen werden. Im Jahre 1923 kehrte Louis Danval als Achtzigjähriger aus der Strafkolonie zurück. Seit ſeinem 35. Lebensjahr, ſeit 1878, hatte er dort geſeſſen. Die Rückkehr in die Frei⸗ heit überlebte der an Leib und Seele vollkommen gebrochene Greis allerdings nur noch um kurze Zeit. Louis Danval lebte in den ſiebziger Jahren als Apotheker in der Rue de Maubeuge. Als unerwar⸗ tet ſeine Frau, mit der er in beſtem Einvernehmen gelebt hatte, ſtarb, kamen plötzlich in der Nachbar⸗ ſchaft Gerüchte auf, daß etwas nicht mit rechten Din⸗ gen zugegangen ſei. Die Polizei oroͤnete daraufhin eine Obduktion der Leiche von Frau Danuval an, bei der Spuren von Arſen nachgewieſen wurden. Dar⸗ aufhin ſtellte man den Apotheker unter Morod⸗ anklage, da man überzeugt war, er habe ſeine Frau vorſätzlich vergiftet. Die Gerichtsverhandlung nahm einen öͤramatiſchen Verlauf. Obwohl die Mehrzahl der ärztlichen Sachverſtändigen ſich der Anſicht der Staatsanwaltſchaft anſchloſſen, die Arſenſpuren in der Leiche ſeien auf vorſätzliche Vergiftung zurück⸗ zuführen, proteſtierten einige wenige Sachverſtän⸗ dige energiſch gegen eine ſolche Annahme. Doch ſie konnten nichts daran ändern, daß Louis Danval, der ſelbſt jede Schuld am Tode ſeiner Frau entſchieden in Abrede ſtellte, lebenslänglich nach Guyana ver⸗ bannt wurde. Das Tragiſche an dieſem Gerichts⸗ urteil war der Umſtand, daß die mediziniſche Wiſ⸗ ſenſchaft von 1878 noch nicht ſo weit war, einwand⸗ frei feſtzuſtellen, daß die in der Leiche der Frau Dan⸗ val nachgewieſenen Arſenſpuren ganz natürliche Arſen vorkommen im Körper eines jeden Menſchen waren. Um den Beweis einer vorſätzlichen Vergif⸗ tung erbringen zu können, hätten weit größere Ar⸗ ſenmengen feſtgeſtellt werden müſſen. Die wenigen Aerzte. die damals Einſpruch erhoben hatten, waren, wie ſich Jahrzehnte ſpäter einwandfrei herausſtellte, im Recht. Jedoch erſt volle 45 Jahre ſpäter, im Jahre 1923, wurde daraufhin das Verfahren gegen den in⸗ zwiſchen 80jährigen Louis Danval wiederaufgenom⸗ men. Es endete mit einem Freiſpruch. Der greiſe Sträfling erhielt damals keinerlei Entſchädigung für die unſchuldig in der Strafkolonie verbüßten viereinhalb Jahrzehnte ſeines Lebens. Als er nach Paris zurückkehrte, war ſein Geiſt bereits ſo ſehr zermürbt, daß er von nichts anderem als von der Strafkolonie ſprach. Wenig ſpäter ſtarb er bereits. * — Tauſende von Teilnehmern des engliſchen Feruſprechnetzes wurden dieſer Tage durch unab⸗ läffige geheimnisvolle Telephonaurufe faſt um den Verſtand gebracht. Jedesmal, wenn es klingelte, grif⸗ fen ſie nach dem Hörer, um feſtzuſtellen, daß ſich überhaupt niemand meldete. Doch kaum hatten ſie den Hörer wieder hingelegt, begann kurz darauf das geheimnisvolle Klingeln von neuem. Die Telephon⸗ ämter konnten ſich dementſprechend vor Beſchwerden nicht retten. Zunächſt war es unmöglich, für dieſe unerklärlichen Vorkommniſſe, von denen ganz Eng⸗ land betroffen ſchien, eine plauſible Erklärung zu geben. Zu allem Ueberfluß wurden die Telephon⸗ ämter ſelbſt durch dieſe geheimnisvolle Klingelei ſtundenlang genarrt. Ueberall häuften ſich die Zei⸗ chen, daß Teilnehmer eine Verbindung wünſchten, die nicht die geringſte Ahnung davon hatten. Zwei bis zweieinhalb Stunden dauerte dieſes rätſelhafte Spiel. Dann beruhigten ſich die engliſchen Telephone wieder. Schließlich fand ſich auch eine Erklärung für den ſeltſamen Spuk. Maguetiſche Stürme hat⸗ ten ihn verurſacht. Derartige magnetiſche Stürme entſtehen, wenn die Sonnenfleckentätigkeit beſonders lebhaft iſt. Aber eine derart umfaſſende Störung des ganzen Telephonbetriebes hat man in England bisher noch nicht erlebt, obwohl die magnetiſchen Stürme anläßlich des großartigen Nordlichtes vor einigen Wochen ebenfalls den Telephonbetrieb be⸗ einträchtigten. Es ſtellte ſich heraus, daß teilweiſe die Störungen ſo erheblich waren, daß Verbindun⸗ gen unterbrochen wurden oder überhaupt nicht zu⸗ ſtande kamen. Nachdem dieſe Urſachen bekannt wa⸗ ren, klärten die Angeſtellten der Telephonämter die Teilnehmer natürlich ſofort über die Zuſammen⸗ pänge auf. Es gibt keine Sicherung gegen derartige Störungen, da man das Leitungsnetz nicht gegen den Einfluß der elektromagnetiſchen Sonnenfleckenwir⸗ kung abſchirmen kann. Gleichzeitig wird aus Ame⸗ rika gemeldet, daß auch dort die magnetiſchen Stürme beträchtliche Störungen anrichteten. Die Ueberland⸗ verbindungen waren längere Zeit außer Betrieb. Jenſeits des Atlantik aing die Erſcheinung des durch die Sonnenfleckentätigkeit ausgelöſten maanetiſchen Sturmes mit einem großartigen Norolicht einher. Der Telegraphennerkehr von England und Amerika iſt weniger in Mitleidenſchaft gezogen worden. Coprrlgdt by Knort 4 Rlrtd 9 80 Embft Minches R O M AN VON K A I E 48 „Ja, aber—“, und er ſah ſie an, im blaſſen Licht⸗ ſchimmer des hinter dem Wolkenvorhang aufklauchen⸗ den Mondes.„Renate...“ Sein Geſicht blieb reg⸗ los und ſtarr, als er leiſe und heftig ſagte:„Kön⸗ nen wir nicht doch alles laſſen, wie es beſchloſſen 1 15 Sie ſchwieg. Sie wußte genau, daß ſeine Frage nur flüchtig ſelbſtvergeſſene Andeutung ſeiner Sehn⸗ ſucht geweſen war. Er legte den Arm um ſie aund küßte ſie, ſtill und langſam und ohne Leidenſchoft. „Es iſt ſchwer... ſagte er dann ruhig. Sie bemühte ſich, ihrer Stimme Feſtigkeit zu geben.„In einigen Monaten wird es leichter ſein. Für dich und für mich und für—— für uns alle—“ Ihre Worte zerbröckelten gegen den Wind. Sie brach ab. Im nächſten Jahr können wir nicht nach Kopenhagen, dachte ſie plötzlich verwundert. Aber hatte ſie es nicht immer innerlich gewußt? War es nicht in dieſen zauberhaften vergangenen achtund⸗ vierzig Stunden ähnlich geweſen wie bei dem erſten Bilderbuch ihrer Kinderzeit? Sie hate ſich ſo bren⸗ nend gewünſcht, in die imaginäre Blumenlandſchaft und das kleine Haus hineinzugelangen, und ſie hatte zuverſichtlich jeden Abend darum gebetet, und dann war ſie eingeſchlafen mit der Hoffnung(und viel⸗ leicht auch der Furcht?), am nächſten Morgen mit⸗ ten im Bilderbuch aufzuwachen... Obgleich ſie, be⸗ gabt mit einem eingeborenen Gefühl für die realen Möglichkeiten des Daſeins, innerlich vielleicht doch das verborgene Wiſſen gehegt hatte, daß ſie nicht dorthin gelangen würde, wonach ſie ſich ſehnte— in das Bilderbuch hinein— 5 oder in das Leben von Klaus Duwenſee „Wann fährſt du?“ fragte er leiſe. „In einer Stunde!“ ſagte ſie gegen das raſchelnde Lärmen der Blätter.„Gerd holt mich ab.“ Er ſah ſie überraſcht an.„Ja?—— Willſt du denn—— bei ihm bleiben?“ N Sie ſchüttelte den Kopf.„Das iſt nun zu Ende!“ ſagte ſie ruhig.„Ich habe ihm heute mittag alles ge⸗ ſagt „Heute mittag..“ wiederholte er müde. Plötz⸗ lich hatte er ein erbittertes Lachen.„Dann weiß er noch nicht, was inzwiſchen—“ „Nein.— Er bringt mich nur zurück.“ Er befand ſich in einem ſonderbaren Zwieſpalt. Ein Gefühl der Eiferſucht überflammte ihn, obgleich das Schickſal ihm das Recht für eine ſolche Regung abgeſprochen hatte. „Und dann?— Dann wirſt dͤu vielleicht doch—?“ Sie verſtand ihn ſofort.„Nein!“ ſagte ſie heftig. „Nein! Nicht mehr!“ „Ich kann dir keinen Rat mehr geben!“ murmelte er,„ich kann dir nichts mehr ſagen—— und dir nichts mehr ſein.“ Sie griff im Dunkeln nach ſeiner Hand und ſtrei⸗ chelte die fremde geliebte Haut, angſtvoll und haſtig und in einer maßloſen Trauer des Herzens. Den⸗ noch ſprach ihr Mund ihm zum Troſt ſinnloſe kleine Tröſtungen aus. Vielleicht ſprach ſie von der Kunſt⸗ handlung, von ihrem Beruf, ihren Freundinnen und den Steuerangelegenheiten, von allem, was ihr hel⸗ fen würde, dieſe leere böſe Schlucht der nächſten Wochen und Monate mit Inhalt zu erfüllen—— Er ſah ſie lange an, während ſich in ſeinem Ge⸗ ſicht kein Zug veränderte. Er ſchien ihr nicht zu glau⸗ ben. Aber er erwiderte nichts. 5 „Du mußt gehen!“ ſagte ſie mit ſpröder Stimme. Er verſuchte noch wenige Augenblicke lang die Nutzloſigkeit ferneren Bleibens vor ſich zu leugnen und legte den Kopf gegen ihre Wange und ſpürte ihre lockeren weichen Schläfenhaare ſeitlich gegen ſeine Augen kommen.„Und ich habe nun kein ein⸗ ziges Bild von dir., ſagte er leiſe, und ſah ſie im Schimmer des ſchwach vom Mond erhellten Him⸗ mels lange an, ehe er ſich über ihr Handgelenk neigte, und es rundum in einer wilden ſchmerzenden Hef⸗ tigkeit küßte. Ste ahnte und verſtand, daß ſie ſein Geſicht nicht mehr ſehen ſollte. Ihre Finger berührten ſein feſtes, dichtes Haar, und ſie hatte in dieſer Minute keine Sehnſucht außer der, daß dieſer Abſchied entweder eine volle tauſendjährige Ewigkeit währen oder aber — er e Aeg Rekord Mutter Dionne iſt unzufrieden im Alleinflug Auſtralien— England Einſpruch gegen die Erziehungsart der Füuflinge . London, 23. April.—Ottawa, 22. April.(u. p) 8 Der auſtraliſche Flieger Broadbeut hat eine neue 91 Mutter d 1 15 5 1 225 08 5 D 9 er berühmten k Beſtleiſtung im Alleinflug Auſtralien— England auf⸗ F ü 13 115 3 Frau 21132 D 15 7 64 geſtellt und den bisher von der Neuſeeländerin Jane Rechtsanwalt Herrn Henri St Jaques, beauſtra 57 g 555 3% Sin 1 4 5 55 807 2 3 Batten gehaltenen Rekord um 1375 Stunden geſchla⸗ der Vormundſchaftsbehörde ihre Unzufrieden⸗ gen. Broadbent, der om vergangenen Sonntag. N N 5 Auſtralie erließ raf reitanabe nf dem heit über die Erziehung ihrer Kinder Anſtrakiem der ieß, traf am Freitagabend auf dem auszudrücken. Der Rechtsanwalt hat nunmehr bei Flugplatz Croydon bei London ein. Er legte die 7 85 1 18. 1 12 555„ ii d 21 Mi der Verwaltung des Staates Ontario diesbezüg⸗ 0 in fünf Tagen fünf Stunden und 21 Minnten liche Beſchwerde eingelegt, daß Frau Dionne mit der e Erziehung ihrer Kinder durch Herrn Dr. Dafsde und — 3 2 deſſen Kollegen ſehr unzufrieden ſei. Was die Re⸗ Im 270K m⸗Tempo tödlich verunglückt gierung hierauf geantwortet hat, iſt noch nicht be⸗ anb. Budapeſt, 23. April. kant. Der bekannte engliſche Meiſterfahrer Erie 80 Menſchen dem naſſen Tod enkriſſen Fernihough iſt heute nach Wiederaufnahme des Trai⸗ 8 5 nings für neue Weltrekorde auf der ungariſchen— St. Johns(Neufundland), 24. April. Gyoner Laudſtraße tödlich verunglückt. Im 270 Das Segelſchiff„Eagle“ hat geſtern mittag 15 0 Lilometer⸗Tempo geriet die Maſchine des Meilen nordöſtlich von St. Johns 80 Mann des nur⸗ 1 Meiſterfahrers ins Schleudern. Der Fahrer und wwegiſchen Segelſchiffes„Ora“, die ſich auf einer Eig⸗ 5 ſeine Maſchine wurden 50 Meter weit weggeſchlen⸗ ſcholle befanden, an Bord genommen. Die„Org⸗ 15 dert. Fernihough erlitt einen Schädelbruch und war war in ſchweres Packeis geraten und in der letzten Rei auf der Stelle tot. Fernihongh hatte auf der Gyo⸗ Nacht durch die Gewalt der Eismaſſen zerſtört wor, Kr ner Landſtraße bereits drei neue Weltrekorde auf⸗ den. Die geſamte Beſatzung konnte ſich auf eine Eis: Ech geſtellt. ſcholle vetten. Das 1096 Tonnen große Schiff, das in G2 Arendal beheimatet war, hatte 12000 Seehund sfelſe 5 zu S an Bord. s Choleraſeuche in Indien 10 i mit 4 29 Yuri 22 London, 23. April. Grubenunglück in Weſtvirginla 0 Aus Delhi wird gemeldet, daß im Anſchluß an 40 Tote dle die religiöſen Feiern des Kumbhamela⸗Feſtes in 5 Hardwar in den vereinigten Provinzen eine Cholera⸗— Hangar(Virginia), 24. April.(U..) 91 ſeuche 2 iſt die 5 dortigen 15 Mindeſtens 50 Bergleute wurden von einer 5 täglich über 100 Terdedo fen fordert. Tag und Kohlenſtaubexploſion in einem hieſigen Bergwerk Nacht. brennen außerhalb der Stadt rieſige eingeſchloſſen. Durch die Rettungskolonnen ſind Scheiterhaufen, auf denen die 17 1 17 zuber, bisher 40 Tote geborgen worden. Wenn auch un, brannt werden. 1„ Kolonia beher en nig Hoffnung beſteht, daß noch 19 Vermißte auſze⸗ N haben in aller Eile Aerzte und Rote⸗Krenz⸗ funden werden, ſo werden die Arbeiten dennoh er Schweſtern in großer Anzahl entſandt. mit aller Kraft fortgeſetzt. 5 1 Eine Familie fuhr in den Tod Schweres Kraftwagenunglück bei Paris 6 Ein ſchweres Unglück, bei dem fünf Perſonen den Sageskalencles Ein Tod fanden, ereignete ſich bei Melun in der Nähe„ 05 von Paris. Ein Privatkraftwagen, in dem ſich eine Montag, 25. April 1 ſechsköpfige Familie befand, fuhr in voller Fahrt Nationaltheater:„Die Zauberflöte“. Oper von Mozarl, gin gegen einen Laſtwagen und ging völlig in Trüm⸗ 20 Uhr. 5 e 15 g mer. Fünf Inſaſſen waren auf der Stelle tot, die 29 5. im Roſengarten: 20 Uhr„Frischer Saß 1 900 Mutter des Fahrers wurde mit lebensgefährlichen Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. oe Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprolektonz, Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung).. Tanz: Libelle. 1 N 5. Lichtſpiele: die Ein eee ee 1255 Univerſum:„Großalarm“. 1 e 28 ur n an . i ia E rtꝰ ſuchen ei Erben“.— Schauburg:„Der Maulkorb Kehe e cen e Na ie Ege Gierke: 1 5 1295 Elend der Flimmerkiſte“.— Capi, 0 Warſchau, 22. April.(U..) und Scala:„Es leuchten die 5— Palaſt:„Mußke⸗ E 5 4 40„ eee Ein junger polniſcher Radio⸗Amateur namens tier Meier III“. Stanislaw Poradowſki in Bedzin in Weſtpolen 3 4 15 überraſcht die Oeffentlichkeit mii der ſenſationellen abt 2 ee bis 15 ud Leh Behauptung, daß er am Mittwochvormittag zwiſchen 900„ Able Prunk in Neuordnung. abr 8 und 9 Uhr deutliche SOsS⸗Rufe mit den gleichen Theatermuſeum, U 7, 20: Gebſſnet von 10 bis 13 und ben Zeichen, die die ſeit vergangenen Sommer verſchol⸗ 8 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ein 5 lene amerikaniſche Fliegerin Amelia Ear⸗ Theater. 2 i 1 Du Zei St te: Geöffnet 10 bis 12 Uhr und 14 bis 10 Uhr. hart benutzte, aufgefangen habe. Das Zeichen Falmenbans am oberen Luiſenpark: Geffnef von.0 lis 50 Khaga und auch die Wellenlänge 40,05 ſtimmten ge⸗ 17 Uhr.. nau mit dem Sendeapparat Amelias überein. Radio⸗ 8291 1% U 3, 1: Leſeſaal geöffnet von 108 ſachverſtändige Polens ſind ſich nicht einig, ob Pora⸗ stil 1 8 lenbad, U 3, 1: Schwimmbäder, Waun dowſki ſich getäuſcht hat oder ob irgendein Amateur See Senden de 90 ſich einen Scherz erlaubt und auf der Wellenlänge Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. 05 Amelia Earharts gefunkt hat. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein, Telefon 39 fl. 5 —.———— c un! 2 72 80 2 mu: jetzt— im Bruchteil einer Sekunde— beende ſein und von der Entrüſtung des Majors, der entdeckt 500 möge hatte, daß Fräulein Hulle den kleinen ſchwarzen 90 Er ſtand auf und ging, ohne noch ein Wort zu Billy alles andere als gerade vegekariſch ernährte. Gi ſagen oder ſie anzuſehen, davon. Er hörte zu, ohne zuzuhören, bis Frau Hanſen 85 Sie ſah ihm nach, wie er ſich immer weiter von endlich das Redenetz, das ſie über ihn geworfen halle, 1 ihr entfernte. Einmal wurde ſein feſtgeſchnittenes wieder entfernte und es über neuangekommene Gäſte 5 Profil weißlich angeſtrahlt, zwei Sekunden lang, von auswarf. 5 5 d 5 156 dem kreiſenden Lichtband des Leuchtturms getroffen. Er griff nach den Zeitungen, die an der 7 15 Dann tauchte er völlig im Dunkeln unter, und ſie hingen. Er las Zeitungen, die er ſonſt nicht las. 1 Ein hörte nur noch ſeine Schritte über den Waldboden Breslau, Halle, Leipzig, München, Köln, Den die gehen, und als das Lichtband, getreu ſeiner rhyth⸗ Königsberg— Zeitungen voller Vermählungs⸗ miſchen Aufgabe, abermals die gleiche Stelle über⸗ Todes⸗ und Geburtsanzeigen. i 5 fiel, war Klaus fort, nicht mehr vorhanden, und an Bei ſeiner erzwungenen Tätigkeit bemühle 9 ſeiner Statt gab es nur eine grauſchwarze und fahl⸗ ſich, nicht auf die Glastür zu ſehen, die den 5 M grüne Wand von Baumſtämmen und raſchelnden auf das Treppenhaus freigab. Er hatte ſich von e ug Blättern. nate getrennt. Es würde nicht gut ſein, ihr jetzt u. 7 Um ſie herum wurde alles unwirklich, gleichgül⸗ einmal zu begegnen. 115 tig, ſchemenhaft. Kurz nach zehn ging er nach oben. Er 1 Nun, wo er fort war, empfand ſie kaum einen Herta nicht warten laſſen. Sie hatten um acht mil⸗ Schmerz. Der Anſturm der Erſchütterung war ſo groß, daß Gedanken und Glieder vollkommen ge⸗ lähmt ſchienen. 5 Aber ſonſt geſchah nichts. Alles ging ſo weiter. Die Wellen zerfielen in ironiſchem Gleichmaß, der Wind unterbrach keinen Augenblick ſeine Tätigkeit, mit den Blättern zu ſpie⸗ len, die Lichtbänder genügten emſig ihrer Pflicht, und die Liebespaare gingen nach wie vor flüſternd und ſehnſüchtig im Wald ſpazieren. Die Kurkapelle ſpielte nun doch, die älteren Damen kauſchten Le⸗ benserfahrungen und Kochrezepte aus, in den gro⸗ ßen Hotels wurde getanzt, und der Tonzwerg vor dem Schweizerhäuschen lächelte unergründlich und ſtetig auf das abendliche Meer hinaus. Alles ging ſo weiter. f d Es iſt nicht möglich, dachte Klaus Duwenſee, jetzt unmittelbar anſchließend an den Abſchied von Renate wieder in mein eigenes Leben zurückzukehren und zu Herta hinaufzugehen, zu meiner Frau, die meine Frau bleiben wird. Er ging langſam durch die Vor⸗ halle des Morgenfrieden und der ſilberne Griff der Glastür zum Leſeraum legte ſich kühl gegen ſeine Finger. Frau Hanſen kam ihm üppig und braungebrannt entgegen, und eine Flut ebenmäßig rauſchender Worte, von denen ſein Verſtand hin und wieder wirklich eines vernahm, ſchlug an ſeine Ohren. Viel⸗ leicht ſprach ſie über Freddys nervöſes Augenzucken einander zu Abend gegeſſen, und er hatte ihr gesagt. daß er nun für eine oder zwei Stunden fortmüſſe⸗. Als er die kleine Wohnung betreten hatte, h ei er, daß die Koffer inzwiſchen wieder ausgeriumn 8 worden waren. Das überraſchte ihn nicht weite“ 1 Sie hatten vorhin beſchloſſen, ihre vierwöchigen Fe“ Z rien, wie es urſprünglich vorgeſehen war, hier il bn Ende zu verleben. bar Erſt in zehn Tagen würde die Arbeit wieder be“ ginnen können. 5 E Durch das Schlafzimmer kam er in den Wohn⸗ raum, und als ſein Blick auf das hellgrüne Son 0 fiel, dachte er flüchtig daran, daß er die heutige Nach nicht wieder in ſo unbequemer Lage zu verbringen brauchte. 5 Er ſah, daß Herta ſich umgezogen hatte. Sie trul ein gelbes Tüllkleid und einen Buſch künſtlicher roter Rofen an der Schulter. Die hohen Absätze ihrer ſilbernen Sandalen ließen ſie größer als ſonſt er“ ſcheinen. Sie mag nun ebenſo groß ſein, wie Renate, dachte er, und vertrieb dieſen Gedanken wieder, betrachtete ſie in einer verwunderten Neugier, 5 ſah, daß ihr Haar ſorgſam geordnet, daß ihre Hau gepudert und ihr Mund leicht gefärbt war. Nur ih Augen leuchteten ein wenig fiebrig, ſonſt ſchien äußerlich ganz ruhig. Und als er ſie genauer anf fühlte er plötzlich das mühſam verhaltene Skrahle das von ihr ausging. Sie war ganz in Freude g. taucht, die nur dadurch etwas getrübt ſchien, da ſelbſt nicht glücklich ſein konnte.— Seit heute mittag waren die Rollen zwiſchen ihnen 5(Fortſetzung folgt) ag 150 8 nor⸗ r Eis⸗ „Ora“ letzten t wor⸗ ne Eis. das in ſoͤsfelle 0 .) einer rgwerk n ſind ich we⸗ aufge⸗ dennoch Mozarl, r Wind ektork, illionen und von nd ſein 16 Uhr .30 bis on 10.80 Vannen⸗ uhelm, u 309 Kl. e — ä— entdeckt warzen ährte. Hanſen 1 hatte, e Gäſte Wand 8. Aus ſelborf, lungs⸗ Klaus u Blick on Re⸗ st noch durfte ht mit⸗ geſagt, rtmüſſe. te, ſah eräumt weiter, zen Fe⸗ ier z der be⸗ Wohn⸗ e Sofa je Nacht bringen Morgen- Ausgabe Monta Auch das Länderſpiel gegen Portugal endet unentſchieden:1(:1)— Siffling erzielt in der zweiten Halbzeit den Ausgleich (Sanderbericht der NMz3) Kurz vor dem Kampf gn einem Jugendſpiel ſchlug Offenbach Frankfurt 21 (1100. Als die Jungen vom Feld abrückten, war die Stunde des Lämderkampfes gekommen. Inzwiſchen er⸗ ſhienen auch die Ehrengäſte, an ihrer Spitze Reichsſport⸗ führer Staatsſekretär von Tſcha m mer un d— ſt ee n, Reichsſtatthalter Sprenger, Oberbürgermeiſter Dr. Krebs, Generalleutnant Leeb und der Führer des Schweizeriſchen Fußballverbandes Präſtdent Eicher. Die Heſamtzuſchauerziffer wurde offiziell mit 58 000, die Zahl der Sonderzüge mit 12 angegeben. Ole feierlichen Klänge der portugieſiſchen Hymne vauſch⸗ en über das Feld, als Portugals Mannſchaft erſchien und mit erhobenem rechten Arm grüßte. Die 58 000 Menſchen gaben den Gruß mit Begeiſterung zurück. Dann ſangen die Maſſen die deutſchen Hymnen mit. Als Schiedsrichter ließ der Italiener Barleſſina die Mannſchaftskapitäne wählen. Linienrichter waren die Frankfurter Ble ſt und Fink. Der Kampf begann Portugal führt bei der Pauſe:0 Szepan vollführte den deutſchen Anſtoß. Der Angriff ging auf der rechten Seite vor, wurde aber ſchuell geſtoppt. Inzwiſchen kam auf der linben Seite ein äußerſt gefähr⸗ licher Gegenſtoß der Portugieſen. Die Portugieſen ſetzten ſich mit ihrem ſchnellen, harten Spiel in der deutſchen Hälfte feſt und for⸗ derten Reſpekt. Ein hoher Ball wurde vom bedrängten Münzenberg zur Ecke abgedrückt. Unſere Mannſchaft hatte es weitaus schwerer als erwartet, um ins Spiel zu kommen. Jakob verfehlte um ein Haar einen Schuß des ungemein ſchuellen Linksaußen. Fath begeiſterte mit einer wundervollen Hereingabe mit dem Kopf. Das Spiel wurde dann von der 5. Minute ab offener. Siffling ſchoß nach einem guten Zuſammenſpiel um einen Meter am Tor vorbei. Mit ihrer größeren Ruhe und dem klareren Abſpiel kounte die deutſche Mannſchaft mehr und mehr die Spielführung an ſich nehmen. Alle Leute machten einen beſſeren Ein⸗ örug alg in den letzten Länderkämpfen. Beruhigend ſicher arbefksken vor allem die Verteidiger und Läufer; auch Szepan war wieder auf Draht. Portugals Tormann hielt einen Schuß von Siffling, ber nicht genug Kraft in ſich hatte. Kurz vorher hatte Lehner mit einem Schuß Pech gehabt, als ihm der Ball abrutſchte und in die falſche Richtung kam Fath erzwang dann die Ausgleichsecke. Der Eckball, den der kleine Wormſer ſchoß, drehte ſich auf bie kechte Torecke, wurde aber abgefangen. Schnelle Vor⸗ ſöße des Gegners brachten unſere Abwehr einige Male in Verlegenheit. Ganz überraſchend fiel in der 17. Minute der Füh⸗ rungstreffer Portugals. Hakob ſchlug einen Ball zu kurz zurück, der Mittelſtürmer naßm ihn blitzſchnell auf und ſchob ihn am verdutzten Ja⸗ kob vorbei ins Tor. Dem Treſſer ſolgten neue harte An⸗ geiffswellen der Südeuropäer, die deutſche Abwehr kam unter ſtärkſten Druck. Dabei wurde Kupfer verbetzt. Mit ur 10 Mann ſpielend erzwang ſich unſere Mannſchaft dann doch wisder offeneres Spiel. Die allzu derbe Abwehr der Porlugleſen nöligte Barleſſina zu etlichen Stvafſtößen. Cindrucsvol blieb der Arbeitseifer der Portugieſen. Die Käuferreihe drückte in Sekunden vor und zurück. Wenn in dieſem Augenblick noch ſechs Mann angegrif⸗ ſen hatten, lag im nächſten faſt die ganze Mannſchaft in der Abwehr, Ein hoher Schuß des Halbrechten ſtrich knapp Aer das deutſche Tor hinweg. Kupfer kam mit einem Fflaſter am Kopf zurück. Das Spiel blieb ſehr bewegt. Ein Flachſchuß Faths wurde vom fallenden Tormann auf die Torkinie genagelt. Die 30. Minnte war überſchritten, als Siffling bei einem Vorſtoß an der rechten Seite zur Ecke abge⸗ drängt wurde. Mi ungemeiner Wucht ſchoß in der nächſten Minute Por⸗ tugals Rechtsaußen knapp über Jakobs Tor. Fath ſetzte ch zweſmal ganz wundervoll durch. Der Gegner kam zur 1 Ecke, als Münzenberg einen Ball vom Kopf über e Linje rückwärts vutſchen löeß. Aber ſchon in der nächſten Miunte kam es bei einem gutausſehenden Vorſtoß Sifflings zur drit⸗ ten deutſchen Ecke. in Anſchluß daran ſchlug der rechte portugleſiſche Ver⸗ 8 7 Schuß von Gelleſch auf der Line 155 ver⸗ 1 ores weg. Die deutſche Mannſchaft drängte Zwei, d in den letzten fünf Minuten vor der Pauſe ſtark. When gang ſichevre Chancen zum Ausgleich kamen, doch 5 e upausgenützt. Portugals Verteidiger waren , aber ſie hatten auch Glück. Eine Zwiſchenbilanz bei der Pauſe nab, daß Portugals Mannſchaft in den letzten 5 katſächlich beträchtliche Fortſchritte 150 1 und heute unter den ſtärkſten Mannſchaften dung 8 ſteht. Erſtaunlich iſt die Körperbeherr⸗ d deut Wendigkeit und das Kopfballſpiel aller Leute. beſer iu Spe cat fand ſich, wie wir ſchon andeuteten, auf einen 8 105 als in den letzten Kämpfen, aber ſie traf . reren Gegner als die Schweiz und ſelbſt Un⸗ ot ſch den. Mit Ausnahme von Siffling, der wiederum r unluſtig ſpielte, ſetzten ſich alle Leute voll ein. Harter Kampf nach der Pauſe pere Mannschaft k f f am nach Wiederbeginn gut ins 1 Lehner holte in hartem Seb 9g vierte Ecke e ſchon Sekunden ſpäter ſah ſich Janes drei zac nagen gegennder Zum Glut erwischte er den Bal nach vor un liefen ſchöne deutſche Kombinationen aber 1 5 In letzten Sekundenbruchteilen zerriſſen ſie gel einen wieder an den pertugieſtſchen Abwehrſpielern. barten 20 Hlitzſchnellen Gegenſtoß hielt Jakob einen ſtahl⸗ 8 0 chuß des porlugieſiſchen Halbrechten. Dann Spiel 8 einmal ein harter Weitſchuß Lehners. Das ee anten ge et ge en 8 5 wurde . elt. Neue gefährliche Zwiſchenſpurt Subländer mußten überſtanden wergen. m all⸗ gemeinen war aber doch jetzt unſere Mannſchaft mehr am Ball als in der erſten Halbzeit. Sie hielt das Spiel mit dieſem verblü zum mindeſten offen. Fath s u viel zu ſchwach. Es kam zur für · cke Deutſchland). Dann hatte auch Lehner eine große aber ſtatt ſelbſt zu ſchießen, gab er den Ball ffend ſte in beſter Chance, 5 noch einmal weiter und damit war die Gelegenheit ver⸗ ſcherzt. Portugals ſehr ſchnelle Leute duldeten kein Zögern. Wir holten in der 17. Minute die 6. Ecke. Unſere Manuſchaft spielte immer beſſer. wurf blieb nur noch: di⸗ Breite. Bei einem prachtyollen Angriff ſtürzte Lehner plötzlich in Tor 0 Ein Vor⸗ ſte kombinierte zu ſehr in der Mitte vor. Um Handbreite fegte ſein Schuß am vorbei. Die Mannſchaft hätte zu dieſer Zeit den. gleich voll verdient gehabt. Stärker and erfolgreicher als unſere Mannſchaft wirkten die Portugteſen mit groß⸗ artigen weiten Vorlagen, die bei aller Schnelligkeit genau kamen, auf die Flügel. Als einer der beſten Leute in unſerer Mannſchaft fiel immer wieder Kitzinger auf. Mit Szepan waren viele Leute nicht zufrieden. Dann aber kam plötzlich ein Gewaltſchuß, der den Tormann faſt um⸗ riß und er verſöhnte viele wieder mit dem Schalker M Niſterſpieler. Die letzte Viertelſtunde brach an, die Hoffnung, die drohende Niederlage könne noch abgewendet werden. ſank immer mehr. Lehner wurde an der Strafraumecke gelegt, weiter. Die 6 ößte Möglichkeit zum Ausgleich vergab S ling. Lehner hatte ſich wundervoll durchgearbeitet. S hielt ſeine 2 ge dicht vor dem Tor und un⸗ igt, aber er ſchlägt den ll haushoch über das Tor. Aber zehn Sekunden ſpäter, 12 Minuten vor Schluß, gelang ihm auf eine weitere Lehner⸗Vor⸗ lage mit kurzem Schuß doch der Ausgleich. Groß war der Jubel. Nun ſetzte ein phantaſtiſcher Endſpurt ein. Mit dez letzten Kräften wurde gekämpft. Die Portugieſen holten noch eine Ecke auf. Bei einem Verſuch, vor dem anbrau⸗ ſemden Lehner zu tten, der gerade eine Fath⸗Vorlage aufnahm, de P tgals rechter Vert ger verletzt. Er kam jed gleich wieder zurück. Jakob hielt noch einen Mordsſchuß des Linksaußen. Fath hatte noch eine der letzten Chancen, ſein Ball ſtrich bp über die Latte. Das Ende kam, das Ende eines ißenden Kampfes, der Fußball von einer beſten Marke zeigte und mit einem gerechten Ergebnis endete. Kurze Kritik Die Portugieſen haben außerordentlich gefallen. Sie verfügten über eine vorzügliche Ballkontrolle, ihr Zu⸗ n ſibernimmt iff⸗ Siff⸗ Geglückte Revanche Der SW Berlin verliert im Mannheimer Stadion VfR. Mannheim— Berliner SV. 92:2(:0) Der große Schlag, der VfR überraſchend gegen den Deutſchen Meiſter„in der Höhle des Löwen“ gelang, hatte die Mannheimer im Handumdrehen zu einer er populär⸗ ſten Mannſchaften im Reich gemacht Kein Wunder, daß die Anfahrt ihres Vorſpielbezwingers, Berliner SV 92, die rheiniſche Fußballgemeinde mobil machte, denn hinter den Gäſten ſtand die ebenfalls verblüffende Leiſtung der letzten Wochen, gegen Schalke, Vit Mannheim und Ein⸗ tracht Frankfurt(Oſterturnier) mit einem:1,:1 und :0 aufwarten zu können.. hob das füngſte Erlebnis in Gelſenkirchen den heutigen Stadionkampf zum Angelpunkt der Gruppe 2 empor, denn hier konnte die große Wende zu einem Entſcheidungskampf VfR— Schalke herauswachſen. Beide Mannſchaften fuhren ihr derzeitig ſchwerſtes Geſchütz auf. Zerliner SV: Holzhaus; Drähn, Simon 1; Sodanſki, Appel, Simon 2; Hewerer 2, Morokutti, Tiefel, Kurzke, Berner. VfR Mannheim: Vetter; Conrad, Rößling; Henninger, Kamenzin, Feth; Langenbein, Rohr, Lutz, Adam, Striebinger. Der Spielablauf Vor rund 18 000 Zuſchauern beginnt unter allgemeiner Spannung der Strauß mit dem Anſtoß von VfR, der gegen den Wind ſpielt. Ohne lange zu fackeln, gehen die Mann⸗ heimer ſofort zum Angriff über, aber euh Berlin geht mit und wechſeln ſchon zu Anfang die Bilder. Da kommt Lutz zu der erſten ganz klaren Gelegenheit, doch anſtatt frei vor dem Netz zu ſchießen, gibt er zurück; die Sache verſackt. Auch ein kurz darauf folgender Schuß desſelben Spielers geht in der Bedrängnis über den Kaſten. Berlin antwortet nach zügigem Flankenlauf ſeines Linksaußen mit Schlag an die Netzſeite. VfR läßt nicht locker, aber die notwendige Ruhe iſt noch nicht da, um rechtzeitig oder plactert zu ſchießen. Auch die zweie Ecke des örängenden VfR bringt nichts, der aber dann Glück bei einer f abwehr der Verteidigung hat, die das Leder vor die Füße eines Berliner Stürmers bringt, aber durch deſſen Unent⸗ ſchloſſenheit geht die Gefahr vorüber. Das Spiel hat Leben und Temperament. Einen Schnitzer Kamenzins bei einem Abwehrkopfball macht der aufmerkſame Vetter wie⸗ der gut; er fängt den bedrohlichen Ball ſicher. Berlins Deckung und Hintermannſchaft arbeitet gut zuſammen und da VfR mit ſeinen Angriffen ſich etwas ausgearbeitet, kommt auch der SV mehr zu ſeinen gefährlichen Vor⸗ ſtößen. Lutz vollbringt dann eine wirklich beſonnene Ein⸗ zelleiſtung, indem er dem entgegengelaufenen Holzhaus den Ball über den Kopf hebt, doch ehe das Leder das momentan ungedeckte Tor erreicht, vermag ein Verteidiger im Rück⸗ lauf nech abzuſchlagen. Einen gegen Berlin gepfiffenen Handelfmeter korrigiert der Spielleiter zu einem Straf⸗ ſtoß an der Sechzehnmetergrenze. Der harmloſe Ball wird ſicher gehalten. Auch ein Strafball von Lutz durchdringt die Abwehrmauer der Berliner nicht Da verſagt Dröhn, der rechte Verteidiger, gegenüber Lutz, der vor dem an⸗ greifenden Holzhaus ſchießt; das Leder findet diesmal das ungedeckte Tor,:0; das wiederum Lutz in einer glänzenden Einzelleiſtung mit Schuß unter dem ſich wer⸗ fenden Holzhaus weg zum 20 erhöht. Bei dieſem ſpontan herausgehelten Spielſtand bleibt es bis zur Pauſe. Nach der Pauſe erwartet man auf Grund der herausgeſpielten Baſis für Bft ein im ganzen noch ruhigeres Spiel, das bei allem Streben nach noch größerer Sicherung doch eine gewiſſe Bedachtſamkeit erfordert. Das Ziel der größeren Sicherung ſcheint die Mannheimer aber doch mehr zu locken; ſie gehen mit weiteren forſchen Angriffen ins Zeug und auf eine flotte Hereingabe von Langenbein überrumpelt der gutſtehende Lutz mit ſcharfem Steilſchrägſchuß ſowohl den linken Vereidiger wie Holzhaus im Tor:0, womit auch jede verſteckte Gefahr gebannt ſcheint. Vetter überſteht einen kritiſchen Moment bei hohem gefährlichem Ball ſehr gut, und hält ſicher; ebenſo einen kurz darauf ins lange Eck gemünzten Schuß der nun energiſcher werdenden Ber⸗ liner. Dieſe erreichen dann auch nach einiger Zeit auf überhaſtetes Verpaſſen einer großen Gelegenheit durch ihre Anke Seite mit gutem Schuß von Tiefel, unter vergeb⸗ lichem Herausgehen von Vetter:1. Ein ſchöner Kopfball des Berliner Linksaußen Berner drückt ſogar:2 und nun ſteigt die Spannung für den in neue Entſcheidung hin⸗ einwachſenden Kampf. Die letzten Minuten wecken noch manches Bangen um den zuvor ſo klargeſtellten Sieg, dem die Berliner mit Macht, aber doch im Endergebnis vergeb⸗ lich zu Leibe rücken. Der Schlußpfiff löſt toſenden Beifall aus, zumal in letzter Minute Vetter eine neue Gefahr großartig abwendet und den Sieg rettet! Die Berliner Gäſte enttäuſchten doch ſtark nach dem verblüffenden Ergebnis Oeſterreichiſche Sportkameraden in Mannheim Be Neckarau verliert gegen Admira Wien:3(:2) Vfe Neckarau— Admira Wien 123(:2 Nach der Zurückholung Deutſch⸗Oeſterreichs ins Reich ſetzte nach jenſeits wie diesſeits der alten Grenze ein ſfußballſportlicher Verkeßr ein, der den ſolange verhal⸗ tenen Drang zur Fühlungnahme ius hellſte Licht ſetzte. Man muß ſchon ſagen, daß die Feiertage ein Geſamt⸗ ergeumis der außerordentlich belaſteten öſterreichiſchen Mannſchaften auf ihren Reiſen brachten, das als ſehr gut bezeichnet werden kann. Admira Wien, zu den älteſten Pionieren im Bereich des ehrwürdigen Stephans⸗ doms zählend, erhielt als erſter Gaſt in Mannheim bhe⸗ Kreiflicherweiſe einen beſonders herzlichen Empfang im Stadion, denn hier ging es um mehr als den üblichen Will⸗ kommensgruß. Vor dieſer erkennbaren inneren Teilnahme trat das rein ſportliche Element zurück. Durch die An⸗ weſenheit von Oberbürgermeiſter Rennin ger, Gau⸗ fachamtsleiter Linnen bach, ſowie weiterer Ab⸗ ordnungen wurde die Bedeutung dieſes Samstagabends noch weiter unterſtrichen. Admira: Platzer; Klatzl, Mariſchka; Urbanek, Drapeller, Spielauer; Pabiſch, Schillieig, Stoiber. Schall. Krader. Neckarau: Dieringer; Grimbs, Größle: Striehl, Wen⸗ zelburger, Schmidt; Lutz, Hock, Preſchle, Klamm, Beyer. Das Spiel Leider geht die intereſſante Auseinanderſetzung infolge des regneriſchen Wetters vor einer verhältnismäßig ſchwochen Beſucherzahl vor ſich und auch der glatte Raſen, ſowie das naſſe, ſchwere Leder beeinfluſſen den Spielgang weſentlich. Wien läßt die Sache an ſich heronkommen, be⸗ ginnt in aller Ruhe mit haargenauem Flachſpiel. Neckarau t die Sache ernſter aun und nach zwef guten, ober den Innenſturm nicht auf dem Poſten findenden Flankenbällen von Lutz kommt eine tadelloſe Vorlage dieſes Spielers zu Preſchle, der unter vergeblichem Strecken von Platzer hart neben den Kaſten ſchießt. Da kommt plötzlich ein Einzel⸗ zug der Wiener: der Halbrechte Schilling legt in Richtung Elfmetermorke ſteil vor, Schall, der alte Kämpe dies⸗ mals halblinks ſtürmend, nimmt, zwiſchen der Vertei⸗ digwrd durchbrechend, das Leder blitzſchnell auf und ſchießt lach und placiert in die rechte untere Ecke:1 nach einer Viertelſtunde Preſchle iſt Platzer gegenüber daun zu longſam, dieſer kann den Ball dicht vor der Torlinie noch ſchnappen, gerletzt ſich ober dabei ſchwer an der Hand und muß das Feld verlaſſen. Auf kurze Abwehr der Vertei⸗ digung erfaßt dann Stoiber(Mitte) kaltblütig die Situation und knallt aus 20 Meter überraſchennd und gleichfalls unhaltbar:2. Preſchle ſcheidet ebenfalls vor⸗ üübergehend verletzt aus. Er beendet aber dann die erſte Hälfte mit einem autgemeinten, aber feblgehenden Kopfball. Der Seiteuwechſel, der ohne Pauſe vor ſich geht, bringt mehr verteiltes Felö⸗ ſpiel, wobei Neckarau wie bisher durch Eifer und Einſatz die techniſche Ueberlegenheit des Gegners auszugleichen ſucht. Mit einem Prachtſchuß aus kurvendem Flanken⸗ laufe(aute Vorlage von Klamm] drückt Lutz, in wahrer Emergieleiſtung den Erſatzhüter(Gießer) überrumpelnd, :2. Beyer wie Hack mißglückten verſchiedene Schüſſe. Ein Köpfler von Lutz ſpritzt von einem Kopf der Tor⸗ deckung über das Gehäuſe. Der ſchwer beſpielbare Boden hot beide Mannſchaften ſichtlich mitgenommen; der Durch⸗ ſchlag läßt ſtark nach. Eine Bombe von Stoiber ſchnapt Dieringer, aber dann gelingt es demſelben Stürmer, mit Kopfball auf Flanke von rechts, blendend :3 zu treiben. Klamm vergibt kurz vor dem Abpfiff des gut leitenden Schiedsrichters Schmetzer⸗Waldhof, durch Zaudern eine ſogenannte„totſichere“ Sache. Daß die Wiener nicht ganz an die vollendete Lei⸗ ſtung von Ferenzvaros herankommen. lag wohl auch mit daran, daß die Mannſchaft das dierte Spiel innerhalb kurzer Zeit abſolvierte. Das übrige beſorgte das glatte Feld. Bedauerlich war das Mißgeſchick Platzers im Tor. Sein Ausſcheiden nahm vor der Zeit den Zuſchauern einen wichtigen Spartungspunkt des Spiels. Dennoch zeigte Admira— trotz Fehlens des zum Städteſpiel Wien Budapeſt beorderten Halbrechten Hahnemann und trotz notwendiger Umſtellung und Ergänzung— die Wiener Klaſſe. Kopfſpiel und Freiſtellen, dann der meiſterhafte Flachpaß, ſtachen neben den ſelteneren, ober daten verein⸗ zelt großartig beherrſchten Schüſſen beſonders hervor. Der Exſetzrechtsaußen Pabiſch war aber ſchwächer. Ganz überragend der auch körperlich große linke Verteidiger Mariſchka, der hinten das Hauptbollwerk wie den Drehpunkt abgab. Der Vi kam, obwohl Benner, Gönner, Wahl und Heſſenauer fehlten, zu einer recht guten Geſamtleiſtung, die nur witer der zeitweiligen Starrſinnigkeit des energie⸗ geladenen Lutz, ſowie dem mangelkaften Stellungsspiel (Freiſtellen! des Sturmes litt. Auch Größ le zögerte bei der gewohnten reiſen Leiſtuna zu Fäufig mit dem Abſpiel. Jedenfalls kann Neckarau. am erfahrenen Geg⸗ ner gemeſſen— wenn auch leider nicht mit der klaſſen⸗ mäßigen— ſo aber doch mit der gebotenen ſpieleriſchen Geſamtleiſtung zufrieden ſein, die ähnlich wie bei Bfg am Gründonnerstag, bei mehr Ruhe und Ueberſicht im Angriff zu einem noch beſſeren Ergebnis hätte führen können. Der kleine, tapfere Schmidt verdient, beſon⸗ des hervorgehoben zu werden. Hack zeigte gleichfalls tech⸗ niſch mitunter Hervorragendes. A. M. 5 ſpiel war genou und jeder Spieler in körperlich beſter Verfaſſung. In der Hintermannſchaft überragten Aze⸗ vero und Simdes. Die Läuferreihe war in der erſten Hälfte unermüdlich im Auſbau und in der Abwehr, ſpäter mußte ſie ſich faſt ausſchließlich auf Abwehr beſchränken. Mourao und Cruz waren die gefährlichſten Stürmer, wäh⸗ rend ſich Souza und Soreio mehr dem Aufbau wismeten. Alles in allem bewieſen die Gäſte, daß ſie ſich in dem Zeit⸗ raum von zwei Jahren gewaltig verbeſſert haben. In der deutſchen Elf gab es viel Licht und Schatten. In der erſten Hälfte konnte wohl keiner der Spieler den Anforderungen gerecht werden. Ausnahmen machten lediglich Jakob und Janes, die fehlerlos ſpielten. Münzenberg hingegen zeigte Unſicherheiten und auch Goloͤbrunner deckte keineswegs ſo konſequent, wie man das von ihm gewohnt iſt. Kupfer und Kitzinger waren in der Abwehr unermüdlich tätig, mit ihrem ungenauen Zu⸗ ſpiel taten ſie aber wenig für für den Aufbau. Der Innenſturm vergeudete ſeine Kraft nutzlos durch plauloſes Spiel. Ueber große Abſchnitte hinweg wurde der Ball hin und her geſchoben, ohne daß auch nur ein paar Meter Raum gewonnen wurden. Lehner und Fath waren wie⸗ der einmal die preduktivſten deutſchen Stürmer. Der Innenſturm Gelleſch— Siffling— Szepan war viel zu langſam und mußte ſich vom Publikum eine herbe Kritik gefallen laſſen. Schiedsrichter Barlaſſina war dem Kampf ein vorzüglicher Leiter. die Führung vor 18 000 Zuſchauern:2(.0) des Vorſpiels. Nicht, daß die bekannt gute Deckung und Hintermannſchaft ſchließlich die Segel ſtreichen mußte, was in der Hauptſache mit an der unpoſitiven Leiſtung des Sturms lag, der keine Entlaſtung duch Zähler brachte. Was aber ſelbſt bei dem guten Tortrio der Mannſchaft auf⸗ fiel, war der Umſtand, daß die Verteidigung beim Heraus⸗ gehen des Torwarts nicht ſoſort im Bilde war, um in ſchnellem Stellungswechſel das Netz zu decken. Als Gan⸗ zes zeigte die Elf guten Fußball, ohne an den Gegner in Technik und Wendigkeit heranzukommen. Ihr Mittelläufer, der bekannte Internationale Appel, hielt ſtark Defenſive in der Verteidigung und ſtach nicht beſonders heraus. Den Routinier in Ueberſicht und Ruhe ließ er aber doch durch⸗ blicken. Alles in allem mußte man ſich doch nach den letzten Ergebniſſen wundern, daß die Mannſchaft ſo ſpät zu Erfolgen kam, die ſchließlich doch den Sieg noch be⸗ drohten.. BfR Mannheim zeigte bis zum letzten Drittel des überaus ſeſſelnden Tref⸗ ſens eine reife Leiſtung, die den klaren Vorſprung kurz nach der Pauſe durchaus verdient machte. Eine Schwäche⸗ periode nach Seitenwechſel ließ aber den klar aufgebauten Sieg wieder ins Wanken kommen. Entſcheidend für den ſchließlichen Erfolg waren Vetter und Lutz, der Gruppe 1 Hamburger 58— Eintracht Frankfurt:0 Zorck Inſterburg— Stettiner SC 25 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Hamburger S 4 4 0 0 186.1 8⁰0 Eintracht Frankfurt 3 2 0 1 11.11 42 Stettiner SC 5 2 0 3 1218 476 Vork Inſterburg 4 0 0 4 38.17 0¹8 Gruppe 2 fn Mannheim— Berliner Sv 92 322 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte VfR Mannheim 4 3— 1 12:7 6˙2 Berliner SV 92 1 1 2 1 6˙⁵ 4˙4 Schalke 04 3 1 1 1 8˙3 3˙8 SV 05 Deſſau 3— 1 2.12 1˙5⁵ Be Hartha— fz Stuttgart 221 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkkt Fortuna Düſſeldorf 3 155 1 0 71 5¹1 BC Hartha 4 1 3 0 6˙5 3¹8 VfB Stuttgart 5 3 1 2 14¹7 5·5⁵ Vw.⸗Raſenſp. Gleiw. 4 0 1 8.17 1˙7 Gruppe 4 1. JC Nürnberg- Ic Hanau 93:1 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Hannover 96 8 3 0 0 6˙2*⁰ 1. FC Nürnberg 4 3 0 1 10.6 6˙2 Alemannia Aachen 3 4 0 2.0 224 Fc Hanau 93 4 0 0 4.10 08 ſtreckenweiſe einen ganz großen Tag hatte. Die ſpäter wieder aufkommende Nervoſität in der Mannſchaft wirkte ſich natürlich auch auf ihn aus. Im übrigen gab jeder Spieler ſein Beſtes, ſo daß eine beſondere Hervorhebung ungerecht wäre. Jedenfalls kann man nach pteſem wechſel⸗ vollen und zum Schluß ins Dramatiſche wachſenden Strauß mit aroßer Spannung dem am nächſten Samstag ſteigenden entſcheidenden Treſſen gegen den Deutſchen Meiſter und Pokalmeiſter entgegenfehen. A. M. Dr. Nerz zum Profeſſor ernannt Dr. med. Otto Nerz iſt unter Ernennung zum außer⸗ ordentlichen Profeſſor bei der Reichsakademie für Leibes⸗ übungen der Lehrſtuhl für Pädagogik der Leibestbung übertragen worden. Gleichzeitig wurde er zum Direktor des Sportpraktiſchen Jnſtituls an der Reichsakademie für Leibesübungen beſtellt.. Die Stuttgarter Kickers haben am kommenden Samstag, 30. April, die ſtarke Fußballelf des 1. Fc Pforzheim zu einem Freundſchaftsſpiel eingeladen. Preſton Northend. eine der ſtärkſten engliſchen Berufs⸗ ſpielermannſchaften, wurde von nien als Tralnings⸗ at in 5 9 0 5 verpflichtet. Die Engländer find in der Zeit vom 29. M Buk 5 5 5 8. Seite/ Nummer 187 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 23. April og 5 PF Wer ſteigt in Anterbaden-Weſt ab? Abteilung 1 Alemannia Ilvesheim— Vf Tu Feudenheim ausge. Olympia Neulußheim— Alemannia Ilvesheim(Po⸗ kal⸗ und Meiſterſchaftsſpiel):2 F 08 Hockenheim— Phönix Mannheim 21 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 24 16 5 6735 39113 Bf Tun Feudenheim 21 13 5 483 ä 98 Seckenheim 22 12 51¹31 SC Käfertal 21 9 Alemann Ilvesheim 21 9 Olympia Neulußhein!9 9 FV Weinheim 22 9 Germ. Friedrichsfeld 18 8 08 Hockenheim 17 07 Mannheim 20 Fortuna Heddesheim 20 do eo es to d e es e e — 0 N Phönix Mannheim 20 11 8 Mannheim 21 16 lepper-Kartle““ Kloppel-Fabrikate 0 7. 24 890 rel. 51992 Hockenheim ſetzt Phönix ſchachmalt Hockenheim— Phönix Mannheim 21 Das Erfreulichſte an dieſem für den Abſtieg ſo wichtigen Treffen in Hockenheim war, daß es ein ritterlicher Kampf war, der von A bis Z mit den früher üblich geweſenen robuſten Auseinanderſetzungen beider Mannſchaften gründ⸗ lich aufräumte. Dafür war das Spiel in ſeinen Leiſtungen weniger anſprechend, da beide Mannſchaften mit Erſatz kämpften und ſo nicht voll auf Touren kommen konnten. Beſonders ſtark war das Aufgebot an Erſatzſpielern auf Seiten von Hockenheim, wo man nicht weniger als fünf neue Leute einſetzen mußte, die aber ihre fehlenden Kollegen zum Teil recht wirkſam vertreten konnten. Das muß von Walter Hoffmann geſagt werden, der für den fehlenden Birkenmeyer ſpielte, und auch der jugendliche Mittelſtürmer Kraft war bei weitem kein Mißgriff. Zwar muß dieſer Spieler noch vieles lernen, aber ſeine Veran⸗ lagung läßt zweifellos für die Zukunft manches erhoffen. Wenn Hockenheim dieſes Spiel ſiegreich beenden konnte, ſo. war es in erſter Linie ein Erfola des kämpferiſchen Ein⸗ ſatzes, der oft förmlich überraſchte. Manche Spielaltion war mit großem Schneid angelegt, und das Uebergewicht der Mannſchaft gegenüber den Mann⸗ heimer Phönix⸗ ruhte zweifellos in der größeren ⸗Leuten Beweglichkeit des Angriffs, in dem, wie geſagt, mit Kraft eine junge talentierte Neuerſcheinung vertreten war, die recht aut unterſtützt wurde. Nicht ſo ſah es bei Phönix Mannheim aus. Hier war wohl Schüßler als Mittelſtürmer der markantere Aygriffs⸗ führer, aber er ſtand oft genug mit ſeinen Spielaktionen allein auf weiter Flur, weil die Angriffsflügel nicht mit⸗ Die erſten Gruppen-Endſpiele: gingen. Im großen und ganzen war der knappe Sieg der Hockenheimer durchaus verdient, allein ſchon, nachdem die Elf genötigt war, mit nicht weniger als fünf Mann Erſatz anzutreten. Die Tore für Hockenheim erzielte nach torloſer Pauſe der Linksaußen Meffert und Mittelſtürmer Kraft, während für Phönix Mannheim Wilhelm erfolgreich war, der einen Elfmeter verwandeln konnte. Schiedsrichter Moos⸗Durlach leitete vor 400 Zuſchauern aufmerkſam und korrekt. Olympia Neulußheim— Alemannia Ilvesheim :2(:0) Mit dieſem Punktekampf ſicherte ſich Ilvesheim einen weiteren guten Platz in der Tabellenſpitze. Beide Mann⸗ ſchaften hatten in der letzten Zeit ſchöne Spiele geliefert und wertvolle Punkte erobern können. Neulußheim hatte heute wieder die alte Schußkanone Caas auf Rechtsaußen geſtellt, der eine prächtige Partie abgab. Wie 08 am Vor⸗ ſonntag, ſo mußte ſich auch Rüſſelsheim ſein Rückſpiel mit:0 quittieren loſſen, denn in keiner Phaſe konnte Neulußheim ſich an das ſchnelle und techniſch ſyſtemvolle Spiel der Ilvesheimer anpaſſen. Bei herrlichem Fußball⸗ wetter und über 400 Zuſchauern begann dieſer ſpannende und fair durchgef te Kampf. Mit der Sonne im Rücken und einem Rieſeneifſer gingen die Ilvesheimer heute ans Werk. Lediglich die hinteren Reihen ſchlugen ſich heute wieder tapfer. Stärkſter Abwehrſpieler war aber ohne Zweifel A. Schwarz, der auch über einen ſchnellen Aufbau verfügte. Durch ein ſchönes Tor, das durch den Rechts⸗ außen H. Schwarz erzielt wurde, konnte Ilvesheim in der 40. Minute die Führung übernehmen. Als ſich dann in der Neulußheimer Verteidigung einige Mängel zeigten, nutzte der Gegner dieſe entſchloſſen zu einem weiteren Tor aus, das von Hartmann eingelenkt wurde. Nach der Pauſe drängen die Gäſte eine Zeitlang und können ſchöne Angriffshandlungen vor das Tor der Neu⸗ lußheimer tragen. Aber am Strafraum werden alle von Gentner abgelenkt, ſo daß der Torwart nicht einzugreifen brauchte. Dann aber ſetzte Ilvesßeim ſeine überlegene Spielweiſe fort, freilich auch die Neulußheimer meiſtern das Leder. Aber die Ilvesheimer ſind in dieſer Form nicht zu überwinden. Einige Fernſchüſſe von Ballreich und Scheck ſtreichen hoch über das Netz. Die Neulußheimer haben nur Frei Mann über der Mittellinie ſtehen wäß⸗ rend die anderen das Tor blockieren Zwei Deckungsfehler der Neulußheimer Hintermannſchaft konnten aber noch gut abgewehrt werden. Dann iſt der kleine E. Lanklotz auf und davon mit dem Ball, aber im Strafraum wurde er gelegt und der fällige Strafſtoß wurde ebenfalls über das Gehäuſe ge⸗ ſchoben. Bei Neulußheim konnte der Torwart Otto Lanklotz an der Niederlage nichts ändern Während in der Vertei⸗ digung noch mancher grobe Schnitzer vorüberging, wurde die Läuferreihe dadurch überlaſtet. Im Sturm wollte heute überhaupt nichts gelingen, da man großes Schußpech hatte. Schiedsrichter Neumeyer leitete das Spiel wanofrei. ein⸗ — Am die deutſche Handballmeiſterſchaft Haßloch gewinnt gegen Waldͤhof:5 Nun iſt es auch bei den Hanoballſpielern wieder ſo weit. Die Punkteſpiele ſind für die Spitzengereine er⸗ ledigt, die Gaumeiſter ermittelt. Die erſte Etappe zur Deutſchen Meiſterſchaft iſt alſo erledigt, nun hat auch ſchon die zweite begonnen mit den Gruppenſpielen. In vier Gruppen ſpielen die 16 Gaumeiſter um den Eingang in die Vorſchlußrunde, deren Sieger dann ins Endſpiel ge⸗ latigen. Der Wea bis zu dieſem Endſpiel iſt zwar kürzer als der zur Gaumeiſterſchaft, aber auch viel gefährlicher und beſchwerlicher. Im Gau ſtanden oft nur ſchwache Gegner im Kampf, in der Gruppe aber hat mon es mit gleichwertigen Gegnern zu tun, mit Mannſchaften, die zum Teil erſt im harteſten Wettbewerb den Titel eines Gaumeiſters erringen konnten. In dieſem Jahr ſind die vier ſüddeutſchen Mannſchaften in einer Gruppe vereinigt, ſo daß alſo nur eine Mann⸗ ſchaft Südeutſchlonds in die weitere Entſcheidung ein⸗ greiſen kann. Nach der Spielſtärke zu urteilen ſind hier⸗ bel die badiſche und bayeriſche Mannſchaft etwas ſtärker einzuſchätzen aber im Sport kommt es ja ſo oft anders als man denkt und gerade die ſchwächer eingeſchätzten Monnſchaften ſchwingen ſich oft zu Leiſtungen auf, an denen die Favoriten ſcheitern. So wird auch in unſerer Gruppe die Spanung bis zum letzten Spieltag beſtehen bleiben. Die badiſche Mannſchaft mußte zu ihrem erſten Spiel zum Meiſter von Südweſt, dem Pf Haßloch, fahren, der in den Meiſterſchaftsſpielen ſo überragende Mann⸗ ſchaften, wie MS und Sp 98 Darmſtadt, dazu TS 61 Ludwigshafen und auch VfR Schwanheim ſicher bezwügen konnte. Der ſchlechte Start als Gaumeiſter in Ketſch hatte dabei um die Mannſchaft etwas ungewiſſes gewoben, da man nicht wußte, ob die Elf wirklich ſo ſchwach iſt oder aber ob man ſich„tarnen“ wollte, wie uns ein auter Ken⸗ ner des Vic verſicherte, der feſt an die Haßlocher glaubt. Der VfL Haßloch hat in der Pfalz dank ſeines in den Verbandsſpielen gezeigten guten Könens einen großen Anhang, der leidenſchaftlich im Spiel mitgeht. Vielleicht war es gerade der Anhang, der die Mannſchaft ſo begeiſtern konnte und ſie zu Hauſe faſt unſchlagbar werden ließ. Jedenfalls hat auch an dieſem letzten April⸗ ſonntag das Pfälzer Publikum ſeinen Meiſter nicht im Stich gelaſſen und war in hellen Scharen gekommen. Haßloch— SV Waldhof:5(:2) Und alle, die gekommen waren, es mögen an die 8000 Zuſchauer geweſen ſein, wurden nicht enttäuccht. Nach dem Spiel der zweiten Mannſchaften herrſchte hegreiflicherweiſe große Erwartung kommender Dinge. Starker Beifall brandete auf, als die beiden Mannſchaften unter Vorantritt des Unparteliſchen Heſſe⸗Sterkrade in den Platz ſprangen. Von Wald⸗ hof vermißte man Spengler, für den Kemeter ſtürmte und das Tor hütete Weigold für Trippmacher. Haß⸗ loch war komplett zur Stelle. Spielverlauf: Waloͤhof hat Anſpiel, doch Kemeter findet bei einem Strafwurf nur die Latte. Auf der Gegenſeite muß Weigold mehrmals als rettender Engel ein⸗ greifen. Beide Mannſchaften ſpielen ſehr vorſichtig. Eine ſchöne Kombination ſchließt Heiſeck mit einem Wurf ab. :1 für Maunheim Doch im Gegenzug ſtellt Scheurer die Partie 111. Nun kommt etwas mehr Schwung ins Spiel. Ein Bombenwurf von Zimmermann kann Steiner gerade noch abwehren. In der 14. Minute iſt es Berſche, der für Haßloch nach ſchönem Zuſammenſpiel mit Würth die:1⸗Führung erringt. Wieder iſt es brenz⸗ lich in Waldhofs Strafraum, doch Weigold hält bra⸗ vourös. Dann wieder iſt Waldhof durch, aber Her⸗ zog wird ganz unfair gelegt, Der verhängte Frei⸗ wurf zappelt im Netz.:2 ſteht das Spiel nach 18 Minuten Spielzeit. Hin und her geht der Kampf. Ein Strafwurf von Würth bringt Haßloch erneut in Führung. Nur noch einige Minuten ſind es bis zum Pauſenpfiff, doch gelingt es keiner Partei, bis dahin ein weiteres Tor zu erzielen. 5 Im Haßlocher Lager iſt man mit dieſem Ergeb⸗ nis zufrieden. Es muß geſagt werden, Haßloch war in der erſten Hälfte beſſer wie Mannheim. Nach der Pauſe wird das Spiel etwas leb⸗ hafter. Eine Bombe von Lang geht hart daneben. Dann gelingt es Scheurer, bei einem Durchbruch Haßloch auf:2 davongehen zu laſſen. Ein Strafwurf, abgegeben von Heiſeck, wird durch Rutſchmann gut aufgenommen und Waldhof iſt:8 herangekommen. Dann gibt es eine Karambolage und Schmidt muß auf Geheiß des Schiedsrichters den Platz verlaſſen. Schneller wird das Spiel und auch härter. Zimmermann kann durch ein prächtiges Tor wieder Unentſchieden geſtalten.:4. Dann macht Müller einen großen Fehler und Würth wirft ungehindert zum:4 unter großem Jubel der Zuſchauer ein. Der Kampf beginnt dra⸗ matiſch zu werden. Das Publikum tobt, doch jeder gutgemeinte Angriff wird von der aufmerkſamen Verteidigung geſtoppt. Doch in der 25. Minute gleicht Zimmermann zum viertenmal aus. Aber be⸗ reits im Gegenzug ſtellt Berſche die alte Tor⸗Dif⸗ ferenz wieder her. Nur noch vier Minuten ſind zu ſpielen, doch ge⸗ lingt es keiner Partei mehr, ein Tor zu erzielen und damit hat der Vfe Haßloch die erſte Hürde ge⸗ nommen. Der Schiedsrichter konnte im allgemeinen gut ge⸗ fallen, einige Entſcheidungen fanden jedoch nicht die Zuſtimmung der Zuſchauer. Haßloch: Steiner, Becker, Kaiſer, Gaſt, Rummel, Klohe, Thomas, Scheurer, Würth, Berſche, Linden⸗ ſchmidt. Waldhof: Weigold, Müller, Schmitt. Butſchmann, Kritter, Henninger, Zimmermann, Heiſeck, Kemeter, Herzog, Lang. TV Sachſenhauſen Bf Mannheim in der Vorſchlußrunde Das Schickſal des badiſchen Hockey⸗Gaumeiſters, VfR Rannheim, hat ſich am Sonntag erfüllt. Im Vorſchluß rundenſpiel um die Deutſche Hockeymeiſterſchaft m 5 ſich die bisher ſo erfolgreichen Mannheimer dem Süd 2 Gaumeiſter, 1857 Sa hſenhauſen, knapp:2 beugen, der durch dieſen Sieg ins Endſpiel gelangte, wo er auf den Sieger des Berliner Treffens, BSc Berlin— UÜhlen⸗ horſter HC Hamburg, treffen wird. Der Kampf auf den VfR⸗Plätzen am Flughafen hatte einige hundert Zuſchauer angelockt, welche einen ſtets feſſelnden, mi größtem Ein⸗ ſatz geführten Kampf zu ſehen bekamen. in welchem die Badener ihren favoriſterten Gegnern einen durchaus gleichwertigen Partner abgaben. Bis zu den letzten 10 Minuten war der Kampf vollkommen oſſen und erſt der letzte verzweifelte Endſpurt ſicherten den Frankfurter Gäſten den ſchwer erkämpften Sieg. 55 TV Dr. Hörmann(Höchſt) und Glaunzinger(Hei⸗ delberg), welche den Kampf ſicher leiteten, ſahen beim An⸗ pfiff die Mannſchaften in folgender Aufſtellung: BfR: Zaije; Maier, Dr. Kulzinger: Härle, Schwab, Binger; Heiler, Geyer 2, Geyer 1, Trautmann, Baunach. Sachſenhauſen: Dröſe; Grieſinger. Au der Heide 2; Gurſch, Heidenhaus, Gerhard; Auf der Heide 1. Rech, App, Kunz 1, Ullrich. Vi hatte alſo ſeine Arbeitsdienſtler doch noch frei⸗ bekommen, dagegen ſehlte Briegel in der Mannſchaft, was eine erhebliche Schwächung bedeutete, da Geyer 1 trotz ſeiner Energie und Schußgefährlichkeit nicht den Aktions⸗ radius und die Beweglichkeit aufzuweiſen hatte, wie Briegel. Briegel hatte die komplette Elf zur Stelle, zeigte ſich allerdings ſtark ermüdet durch die Anſtrengun⸗ gen der Oſterreiſe nach England, ſo daß die Mannhe mer die erſte Halbzeit mehr vom Spie! hatten ohne daß die Gäſte ſich richtig zuſammenfinden konnten Ein Prachttor Trautmanns konnte keine Anerkennung finden, da G yer 1 vorher einen Fußfehler gemacht hatte, ſo daß bei:0 die Halbzeit erfolgte. fn war bis dahin weitaus gefähr⸗ licher, da die Frankfurter Deckung Schwächen aufwies, welche das Gäſte⸗Tor immer wieder bedrohen ließen. Auch die zweite Halbzeit begann VfR ſehr aktiv. Eine Flanke von Heiler brachte die beiden Geyer frei vor das Gäſtetor, aber gegenſeitige Behinderung Ließ die todſichere Chance wirkungslos verpuffen. Und im Gegenſtoß er⸗ zwang Frankfurt eine Strafecke, welche auf der Heide ſcharf, aber nicht unhaltbar, zum Führungstor einſchoß. Die Freude der Frankfurter währte allerdings nicht lange, Plankſtadt Abteilung 2 Tech Plankſtadt— S Sandhauſen 611 Kickers Walldürn— 7 Kirchheim(Pokal⸗ und Meiſterſchaftsſpiel] 411 VfB Mergentheim— VfB Wiesloch 113 FVg Eppelheim— SV 98 Schwetzingen 9011 eren Spiele gew unentſch. verl. Tor Punkte TSG Plankſtadt 18 13 3 2 85822 2 Unton Heidelberg 18 8 7 3 38˙29 23:13 Wiesloch 8 9 5 7 39:30 20.16 Sandhauſen„ 17 7 5 5 29:30 19.15 Mergentheim 17 7 3 7 45:39 17:17 SC 05 Heidelberg 16 2 2 7 95:86 16:16 Schwetzingen 18 6 4 8 32.44 16:20 Kirchheim 15 6 2 0 30.30 14.16 Eppelheim„ 16 4 4 8 22:29 12˙20 Walldürn„„„ 18 4 4 10 29:44 12.24 Eberbach.„„ 17 4 2 11 25•47 10.24 Plankſtadt feiert ſeinen neuen Meiſter Turn⸗ u. Spg Plaukſtadt— FC Sandhauſen:1(:0) Zu dieſem Pflichtſpiel hatte Sandhauſen in Plankſtadt vor gut 2000 Zuſchauern anzutreten. Ein ſchwerer Gang für die Gäſte, da Plankſtadt ſich zunächſt mit dieſem Tref⸗ fen endgültig die Meiſterſchaft der Gruppe Oſt ſichern und im andern eine Scharte aus dem Vorſpiel wettzumachen hatte. So wurde dem Spiel die größte Bedeutung beige⸗ meſſen. Uebrigens brachten die Sandhäuſer einen präch⸗ tigen Kampfgeiſt mit und ſorgten ſchon ſo tüchtig dafür, daß dem Platzherrn der hohe und überzeugende Sieg nicht ohne Kampf in den Schoß fies. Mit dem Anſpiel der Gäſte begann ein ſpannungsvolles Treſſen. Plankſtadt läßt ſich in den erſten Augenblicken zurückdrängen, dann aber wird das Spiel offen geſtaltet. Die Platzherren kommen blitzſchnell durch und ſchon prallt das Leder an der Latte ab. Die Gäſte erzwingen ſich dann den erſten Eckball, aber bald iſt Plankſtadt wieder gorne und aus der Ferne kann Müller das erſte Tor für Plankſtadt erzielen Der Ball hatte ſich leicht gedreht und erreichte gerade noch zur ver⸗ blüffenden Ueberraſchung das Ziel. Sandhauſen drängt nun mächtig zum Ausgleich, hatte auch den Wind im Rücken, bann jedoch nicht gefährlich werden. Die Plank⸗ ſtadter Deckung iſt aut auf der Hut. In der 20. Minute fällt ſodann durch Engelhardt das 2. Tor. Vorübergehend vermag ſodann Sandhauſen, die Plankſtadter in die eigene 3. Zwiſchenrunde um den Tſchammer-Pokal Kickers Walldürn— 86 Kirchheim 41 Poſt Mannheim— 05 Heidelberg 28 n. Verl. Tu Sp Rohrbach— Germania Durlach 511 Olympia Neulußheim— Alem. Ilvesheim 012 Grötzingen— Alemannia Karlsruhe 42 FV Ettlingen— FV Niefern 112 Daxlanden— FC Birkenfeld 611 Achern— Elgersweier:0 FV Raſtott— Lichtental:0 Lahr— Emmendingen 312 Brombach— Schopfheim 322 Gutach— Sportfreunde Freiburg:2 JavoritenſchreckPoſtausgeſchieden Poſt⸗SV Maunheim— 05 Heidelberg:3(u. Verl.) . Das Fehlen von Heinrich Altmann, dem immer noch unerreichten Standartmittelläufer, hat es in erſter Linie mit ſich gebracht, daß die wohl eifrige Mannſchaft der Poſt über einen ſchwarzen Tag und eine unverdiente Nieder⸗ lage quittieren mußte, trotzdem man ſehr vielverheißend begonnen hatte und bereits nach 10 Minuten durch Wey⸗ gand in Front lag. Die ſtark erſatzgeſchwächten Heidel⸗ berger, bei denen Mautz, Rößling, Moſer, Schmitt und Meßd nur ungenügend erſetzt waren, ſchafften aber durch Krieg den Ausgleich und in der 30. Minute durch den einſatzbereiten Treiber das Führungstor. Beide Treffer wären wohl zu verhindern geweſen, aber Nordͤhoff ſowohl als auch die Verteidiger waren nicht auf der Höhe und ſpielten ſehr wenig aufopfernd. Auch im zweiten Abſchnitt hatte die Poſt klar mehr vom Spiel Das Heidelberger Deckungstrio Kern, Schwarz und vor allen Dingen Dietz ſtand aber unerſchütterlich und ließ nach dem ausgleichenden Treffer von Iſele kein Tor mehr zu, obwohl die Poſt ſtürmiſch, aber zu planlos auf Sieg drängte. Drei Minuten vor Schluß der regu⸗ lären Spielzeit rettete Verteidiger Koch vor einem ſicheren Treffer der Heidelberger. Seine gute Leiſtung war aber umſonſt, denn in der 2. Minute der Verlängerung mußte die Mannſchaft kapitulieren, als Krieg das 3. Tor für Heidelberg erzielte. a Schiedsrichter Kurz ⸗ Oftersheim korrekt und ſicher. 5 Walldürn— Kirchheim:1 Der Spielverlauf wie auch das Reſultat des heutigen Spieles bewieſen wieder einmal, daß die Walldürner Kik⸗ kers, wenn es gilt, zu ſpielen verſtehen. Trotz zwei Mann Erſatz legte ſich die Platzelf heute vom Anſpiel weg derart ins Zeug, daß ein Sieg nie in Frage ſtand. Inwieweit dieſer Punktgewinn die Rot⸗Weißen noch vor dem drohen⸗ den Abſtieg zu bewahren vermag, werden die beiden letz⸗ ten Spiele zu Hauſe gegen Eppelheim und Union beweiſen müſſen. Mit kompletter Mannſchaft ſtellte ſich Kirchheim dem ganz hervorragend leitenden Schiedsrichter Pennig⸗ Waldhof. Walldürn hat Anſpiel und deſſen Erſatz⸗Links⸗ außen verfehlt bereits in der erſten Minute gantz knapp das Ziel. Mit den erſten zehn Minuten ſchält ſich eine leichte Ueberlegenheit der Platzmannſchaft heraus. Eine betont anſtändige Spielweiſe trug viel dazu bei, dem Spiel den gegebenen Rahmen zu geben. Auf eine erſte Eche für Walldürn machte der vechte Läufer von Walldürn, Baumann, foul. Den diktierten Strafſtoß verwandelte Gottfried Herrmann zum:0 für Kirchheim. In der Bedrängnis verhinderte der linke Ver⸗ teidiger der Gäſte im Strafraum durch Hände ein ſicheres Tor. Den Elfmeter verwandelte Löhr zum Ausgleich. Kirchheim kam dann leicht auf und erzielte innerhalb von 5 Minuten drei Ecken. Nach Halbzeit gab der Rechts⸗ außen von Walldürn, Schnabel, einen Strafſtoß ſchön aufs Tor, den der Torhüter nur mit der Fauſt abwehren konnte. Den Nachſchuß benutzte wiederum der Walldürner Mittel⸗ läufer Löhr zum zwelten Treffer. 3. Ecke für Kirchheim, 4. und 5. Ecke für Walldürn bringen nichts ein. Dann kommt Walldürns Linksaußen Fleiſchmann allein gut durch umd jagt, für den Gäſtehüter unhaltbar, das Leder zum :1 zwiſchen die Maſchen. Ein 4. Tor wird von dem Schiedsrichter wegen Hände nicht gegeben, Walldürn iſt letzt ganz groß in Fahrt und belagert ſtändig das gegneri⸗ ſche Tor, was durch weitere vier Ecken kundgetan wird. Schon glaubte man an einen Ausgang mit obigem Reſul⸗ tat, da flankte Rechtsaußen Spät ſchön vor das Tor. Der Tormann läßt ſich täuſchen und ſchon iſt das Reſultat von :1 fertig. Faſt mit dem Abpfiff zuſammen verhütete der Walldürner Torhüter durch tollkühnes Dazwiſchen⸗ werfen ein zweites Tor für Kirchheim. Der beſte Mann auf dem Platz war unweigerlich Walldürns Mittelläufer Löhr, dem der linke Verteidiger von Kirchheim, Windiſch, kaum nachſtand. 0 5 im Hockey-Endſpiel nach prächtigem Kampfe:2 geſchlagen denn bereits eine Minute ſpäter hatten die Raſenſpleger ausgeglichen. Geyer 1 nahm eine Vorlage von Heiler i (allerdings mit dem Fuß), ſetzte ſich mit letztem Einſag gegen 2 Gegner durch und ſchoß placiert und hart in 10 linke untere Torecke. Zwar hielt Dröß im Fallen hervor⸗ ragend, aber der Nachſchuß vor Trautwein ging inz Tor :1. Und wenige Minuten ſpäter wäre Mannheim beinahe in Führung. Geyer 2 umſpielte die Verteidigung vorbild, 0 lich, ſchlug dann aber 3 Meter vor dem Tor äber den 15 Ball. Zum 2. Male war eine Chance dahin, wie fe 90 Frankfurt im ganzen Spiel keine aufzuweiſen halte 6g dit war zugleich die letzte Gebegenheit zum Siege, denn 15 in da Sport-Rusch ert E ee am Kalsening 9 r letzten 10 Minuten gehörten vollkommen Sachſenhauen ſrt daß jetzt die Mannheimer, bei denen Bingler verletz. 90 ſchied, vollkommen zurückdrängte und 1 Minute vor Schluß 0 ſchoß App, der Gäſtemittelſtürmer eine Flanke von Auf. der Heide 1 direkt aus der Luft zum Siegestor ein, die Frankfurt blieb mit ſeinen Leiſtungen etwas hinter den la. Erwartungen zurück. Hintermannſchaft und Sturm ließen au lange jedes Verſtändnis vermiſſen, ſo daß das Spiel gie ih richtig in Fluß kam. Die aufopfernd kämpfende Läuferreihe war es, die für längere Zeit das Spiel hielt und hier in 10 der Mitte Heidenhaus, der beſte Spieler Sachſenhaufens Auch die Leiſtung von Gerhard auf der linken Seite, der zwar faſt nur als Verſchönerungsſpieter wirkte, iſt hoch Ti einzuſchätzen, wenn man berückſichtigt, daß er den beſten VfR⸗Flügel gegen ſich hatte. VfR ſchlug ſich in jeder Beziehung ausgezeichnet. Das Schindlereck arbeitete lange Zeit fehlerlos und die Läufer reihe ſtand kaum zurück, wenn ſie auch gegen Schluß im Tempo etwas zum Opfer fie! Der Sturm erwies ſich alz ſet äußerſt gefährlich. Der rechte Flügel kam zwar gegen den öl. erfahrenen Gegner mit ſeinen techniſchen Spielereien dies, ge mals nicht zum Zuge, war aber trotzdem der Hauptträger der Angriffe. Auch Trautmann erwies ſich als ſehr wert, au voll im Aufbau. 0 2 2 elt iſt Meiſter 1 br 8„ a 85 Hälfte zurückzudrängen, hat ſogar noch die Möglichkel, bu durch einen Stra ſtoß ein Tor aufzuholen. Doch der Bal ging daneben. Plankſtadt hat weiterhin das Heſt in der de Hond. Kurz vor der Pauſe hat Knopf auf 320 erhöht. Nach Wiederbeginn hat Plankſtadt den Wind im Rücken, 9 Die Stürmer ſind weiter in Fahrt. Der Angriff wid vom Gäſteverteidiger unfair abgeſtoppt und durch eie 5 do Bombe kann Müller unhaltbar für den Torhüter auf 40 da erhöhen. Sandhauſen hatte kurz etwas mehr zu beſtelleg,. Aber das Spiel gewinnt außerordentlich an Schnelligkeit und war erfüllt von ſchönen kömpferiſchen Momenten. Mit al viel Mühe, unter Einſatz der verſtärkten Verteidigung un au Anwendung aller körperlichen Kraft hatte Sandhaufeg St alles aufzubieten, um die immer und immer wieder on⸗ St rollenden kombinationsreichen Angriffe aufzuhalten. Aber N Plankſtadt läßt nicht locker. Mehrer erhöht auf 570, Ju de dieſer Zeit hatte der Hüter im Gäſtetor alle Hände pol zu tun. Dann aber kommt Sandhauſen vor. Durch einen Deckungsfehler gelingt Machmaier der einzige Gegen⸗ treffer und das verdiente Ehrentor.. Wenige Minuten vor Schuß hat Heſter eine ſchöe Vorlage von Müller zum abſchließenden und krönenden M. 6. Tor eingeſchoſſen. Ne de m Der Schiedsrichter Schiele⸗Würm war ein guter un die gerechter Spielleiter. e m Mit dieſem Spiel hat ſich Plankſtadt nunmehr die Meſ⸗ ſterſchaft in der Gruppe Oſt errungen. Am Schluß des Spiels überreichte Vereinsführer Herzeg⸗ 5 Sandhauſen dem neuen Meiſter ein Blumengebinde. G Ki ſchäftsführer Hückele von der Turn⸗ und Sportgemeſſe 0 Plankſtadt überreichte der Mannſchaft einen großen, mit den Farben des Vereins und der Hakenkreuzſhleife ge⸗ ſchmückten Lorbeerkranz. Im Triumphzug, unter Vorantritt der Kapelle der 11ber aus Heidelberg, wurde der Meiſter unter dem Spalier der jubelnden Einwehner⸗ ſchaft durch die Straßen Plankſtadts zum Lokal begleitet, VfB Mergentheim— VfB Wiesloch 13(:0 Mit großer Spannung wurde obiges Punktetreffen i Bad Mergentheim erwartet, galt es doch, die:5⸗Niederlage vom Vorſpiel wieder gutzumachen. Leider konnten beihe 1 Mannſchaften nicht komplett antreten. Bei Bad Me geil 81 heim fehlte der Sturmführer Durchdenwald und es hal ſch 52 bei dieſem Spiel gezeigt, daß die geſamte Mannſchaft auf W dieſen Mann abgeſtimmt iſt. Bei beiden Mannſchaften wil ge lange Zeit einſach nichts gelingen. Schön: Torgelegen; di! heiten werden herausgeſpielt, aber es fehlt bei beiden all Mannſchaften am letzten Drang. Abwechſelnd werben ak einige Torſchüſſe angebracht, bei denen es dem Halbreßten“ ch Weiß in der 40. Minute gelingt, durch einen wunderkaten 7 Treffer die Mergentheimer in:0⸗Führung zu bringen, de mit welchem Ergebnis es in die zweite Halbzeit geht, 1 Wiesloch erzwingt jetzt gleich einige Ecken, die aber Al vergeben werden. In der 60. Minute gelingt Wiesloh ſa oͤurch den Halblinken Keßler der Ausgleich und in der 80. Minute geht Wiesloch wieder durch Keßler in n p Führung. Kurz vor Schluß ſtellte derſelbe Spieler den. Endſtand her. Wiesloch gefiel heute ganz beſonders, J Schiedsrichter Albrecht hatte nicht ſeinen beſten Tag, au 5 or FV Eppelheim— 98 Schwetzingen 01(00). In einem Treffen von ausſchlaggebender Beben te tung wenigſtens für den Platzbeſitzer trafen ſich 15 obige Vereine. Dabei war man geſpannt, ob es ben n Gaſtgeber gelingen würde, nach den letzten überze!“ an genden Erfolgen auch den Schwetzinger Sportveren niederzuhalten. 8 Ein Spiel, dem jedes Syſtem fehlte, bekam mn vor der Pauſe in Eppelheim zu ſehen. Ueberraſchen)d 1 war das hohe Spiel, das nicht nur von Eppelheim ſondern auch von Schwetzingen gezeigt wurde. E ſch Gäſte waren vor der Pauſe die gefährlichere Partei 1 und hatten auch die beſſeren Chancen. Nach vierte 1 ſtündigem Spielverlauf haben die Gäſte Glück, 10 de dem ein Verteidiger den Ball, nachdem der Torwa 8 bereits geſchlagen war, aus dem Tor ſchlagen konnte 1 Bei der Pauſe ſteht die Partie noch 010.. 10 Bei Eppelheim wollte es heute gar nicht Ralben 20 der Linksaußen Böhm hat ſich den Fuß übertreten N und war alsdann nur noch Statiſt. Nach a0 en 5 Spielzeit kommt Schweszingen nach Zuſpiel du) 10 den Rechtsaußen Völker durch den Halbrechten zun Bt erſten Tor. Zu allem Unglück hat ſich der 1 Muth⸗Eppelheim noch an der Hand verletzt. Fü di ihn geht Körner ins Tor. 5 Muth geht nach Wiedererſcheinen in den Sturm Eppelheims Angriffe mehren ſich. Trotzdem 55 Schwetzingen ſpieleriſch beſſer gefallen. Immer f miſcher und ungeſtümer werden die Angriffe Epp heims. Aber es bleibt trotz der nervöſen, Zuſchan Je bei dem 011. 1 li Schiedsrichter Höhn⸗Mannheim hatte einen f de ren Stand. 5 Der Ulmer Rackl(J V 94) wurde zu dem vom 30. April ſtattfindenden Hockey⸗Lehrgang auf dem ſportfeld in Berlin eingeladen. 855 5 Der Floridsdorfer AC hat ſeine e tag in Schwenningen vorgeſehenen G Fußballelf des Bfdi Schwenningen il 1095 I. 10 egen den ten 82 ihr wert iglichkeit, der Bal h einen Gegen⸗ e ſchöne rönenden iter un die Meſ⸗ Herget nde. Ge⸗ gemeinde ßen, mit leife ge⸗ unter „ wurde iwohner⸗ gleitet. :0) reffen in iederlage en beide Me gent⸗ s hat sich aft auf ten wil rgelegen⸗ 1 belbn werden lbrehten derbaren Wiesloch in der in 112. eler Len eſonders, ag. 010) Bobdeu⸗ fen ſich es dem überzel⸗ rtverein im man raſchend pelheim, e. Die Partei viertel lück, il Torwatt konnte klappen. extreten inuten dutch en zum Torwart t. Füt Sturm m kaun ier ſtür⸗ Eppel uſchauet n ſchihe⸗ 25. bs 5 Reich id Son gen de 8 ſtene Mannheimer Zeitung 7 Morgen ⸗Au 4128 tmmer 187 Montag, 25. April 192 1 el e auf BKW 2 50 der 350 er- (Eigener Drahtbericht. Hannover, 24. April. Spannungsreiche, hart um! war am Sonntag das Eilenrie novers bekanntem S adtpark. Erſt in l gahre gingen die Meiſter des Motorradſattels auf die Rennbahn. Die Karten wurden aufgedeckt und in heißen Kämpfen bekam man einen Ueberblick über das Kräfteverhältnis innerhalb unſerer deutſchen Rennſtälle. 5 i 5 Früh morgens um 8 Uhr ging es in der Eilen nlede los, nachmittags gegen 5 Uhr ging die letzte Maſchine durch das Ziel, und da es diesmal das Petter gut meinte, die Sonne freundlich auf den frühlingsgrünen Stadtwald ſchien, die Fahrer ih Beſtes gaben, manche Ueberraſchung eintrat und tech⸗ niſch vieles Intereſſante zu erkunden war, kamen die Zuſchauer, die Kopf an Kopf die 48 Kilometer lange Rundstrecke umſäumten und die Tribünen bis auf den letzten Platz beſetzt hatten, voll und ganz auf ihre Koſten.. 5 5 Die Rennleitung ſchätzte die Zuſchauerſchar auf 100 000 Menſchen. Mit dem Rennen der 250er Maſchinen wurde der Tag nach einer Flaggenparade eröffnet. 5 Hier war, wie vorauszuſehen, nur eine Ma⸗ ſchine im Rennen, die Da. Kluge, der Mann, der zu Beginn dieſes Jahres ſo ſchöne Erfolge in Auſtralien geerntet hatte, ſetzte ſich gleich vom Start weg an die Spitze und gab dle Führung auch bis zum Ziel nicht mehr ab. Ge⸗ gen die Ueberlegenheit ſeines Stallgefährten konnte auch der zweite Da W⸗Fahrer im Rennen, Pe⸗ truſchke, nichts ausrichten. Doch auch er hielt über die 60 Runden gegenüber den Privatfahrern einen ſicheren, nie anzutaſtenden Abſtand. Scharf je⸗ boch, ſehr ſcharf und erbittert war hinter den Fa⸗ brikkämpen der Kampf um die Plätze. Berger⸗ Breslau, Gablenz ⸗ Karlsruhe, Häus ler⸗Kott⸗ bus und Lottes ⸗Marburg ſaßen ſich hier hart auf den Ferſen. Gegen Ende des Rennens konnten ſich dann, nach⸗ hem Berger ausgefallen war, Pätzold ⸗Giers⸗ dorf und Datker⸗ Stuttgart vorſchieben, ſo daß dann hinter Kluge und Petruſchle Gablenz, Pätzold, Dalker und Lottes die nächſten Plätze belegten. Sie alle führen die neue DW SS 250 cem, die ſich hier ausgezeichnet bewährte. Boſch erprobte hier erſtmals Steinkerzen, in denen der Glimmer durch deutſche Stoffe erſetzt war, und ſie bewährten ſich ausge⸗ zeichnet. Kluge brachte es als Sieger in dieſem Ren⸗ nen auf einen Durchſchnitt von 117 Kilo⸗ meterſtunden, Petruſchke kam auf einen Durchſchnitt von 112,8 Kilo⸗ meterſtunden. Von dieſen Durchſchnitten bekommt man erſt den rechten Begriff, wenn man weiß, daß die ſchnellſte Runde im vorigen Jahr in dieſer Klaſſe mit 109,5 Kilometerſtunden gefahren wurde. Dem Rennen der Woer Maſchinen folgte das der Mbscemefklaſſe, und wenn man hier auch ſpannende Kämpfe vorausgeſehen hatte, ſo übertraf doch dieſer Lauf alle Erwartungen. Winkler, Fleiſchmann und Wünſche lieſerten ſich einen Kampf, der vom Start bis zum Ziel die Zuſchauer in Atem hielt. Tag des Kanuſportes Der auch in dieſem Fahr in ganz Deutſchland erſtmals unter Einſchluß des füngſten Gaues 17(Oſtmark) vom Facßhamt Kanuſport im Ds am Sonntag durchgeführte „Tag des deutſchen Kanuſports“ geſtaltete ſich in ſeiner wohltuenden Einheitlichkeit wieder zu einer Großkund⸗ gebung. Gemeinſam mit den Kameraden und Kamerg⸗ Anne“ von der großen„Fakultät“ Ruderſport waren in allen 17 Gauen des fungen Großdeutſchlands viele Tauſend aktive Sportler mit ihren Anhängern vor den in Gala⸗ schmuck ſich darbietenden Bootshäuſern angetreten, um von Tſchammer und Oſten nach feierlicher Flaggenhiſſung, bei der im gaizen Reich gleichzeitig die National⸗ und Peicksbundflaggen emporſtiegen, in einem flammenden 0 0 die Richtlinien für dos neue Kampfiahr zu emp⸗ ſangen, 4 Nach nicht weniger ſtolzen und von höchſter Einſatz⸗ bereſtſchaft unterſtrichenen Worten durch Fachamksleiter Pault gab der Reſchsſportführer das Startkommando für le Ruderer, die damit offiziell ihre Freiwaſſertätigkeit düfgenommen haben. Die Kanuten ihrerfeſts hielten aller⸗ brts ihre eindrucksvollen Bootstaufenn mit anſchließender Verpflichtung der Rennmannſchaften ab. worüber nach⸗ tehend über den Kreis Mannheim berichtet ſei. Bereits am Vorabend des 24. April 1937 tat ſich bei unſeren Mannheimer Kanuten allerlei. Da wartete zu⸗ nächſt der Mannheimer Konuſport⸗Oſt draußen an der Feudenheimer Fähre mit einem in allen Teilen erfolgreich verlaufenen Film und Werbeabend vor vollbeſetztem Hauſe guf, Nach herzlichen und hinweiſenden Borten durch Vereinsführer Prof, Duttlinger fand Jugendwart Ernſt Friebis paſſer de Worte über die Be⸗ deutung Ses Kanuſportes für jung und alt, wobei er neben dem Natuxrerleben beſonders die erzieheriſchen Werte des anuſports untermalte. Nichts konnte feine Ausführungen ſchlagfertiger beweiſen, wie die alsdann von den Kame⸗ raden Röſinger und Mechler(Km) vorgeführten und zäher erläuterten Filmſtreiſen„Durch das Schlöſſer⸗ und Burgenlond von Hohenlohe“ ſowie„Pfingſtfahrt auf der Jagst? wie duch der von Erwin Zſchaler mit Eruſt zrtebiz gedrehte Mad ⸗Film„Sommer an deutſchen ewäſſern“, die wir früher bereits eingehend würdigten. Umrahmt war der Abend von zünftigen Schifferklavier⸗ dorkrägen der Jugendkapelle der Pionier⸗Faltbootwerft, uch hier wieder deutlich fühlbar der eiſerne Wille des And das Wanderpaddeln immer hochzuhalten, doch wird 5 ſich in Kürze mit beſonderem Eifer wieder dem Renn⸗ 1 10 zuwenden, wofür eine ſtgttliche Jugendmannſchaft awie bie neugeſchaffene Jungmädchenabteilung die beſten Vorausetzungen geben. Ein ganz fabelhaft aufgezogener„Bunter Abend“ rief 4 große Familie der ſportlich ſo bekannten Maunheimer Aran, lellſchaft im Caſind zuſammen, woſelbſt erſtklaſſige käſte dem Abend das eigene Gepräge gaben. Hierauf mmen wir noch zurütck. 1 das Wetter am Wochenemde für die Kanuten noch 50 Zoffnungslos“ zu bezeichnen, ſo hatte der Wettergott 5 Sonntagmorgen ſich doch noch eines beſſeren beſonnen. 9 95 Bewöskung und ein verhältnismäßig warmer Wind 19 hen die Kanuten erleichtert aufotmen. Punkt 10 Uhr wa⸗ 95 alle Mannſchaften vor den Bootshäuſern im Sport⸗ 1 angetreten, woſelbſt die großen Bootstauſen ſtiegen. Maansdabel hierbel dürfte zwe elos die Paddelgeſellſchaft 80 uheim am Schleuſenkanal abgeſchoſſen haben Unbän⸗ 7 5 Freude erfüllte uns, als wir die neueſten Meiſter⸗ 5 des Mannheimer VBootsbauers Ludwig Souns, ans⸗ führt nach den moderurſten Riſſen, beſtaunen duften, Die Rennen in Han⸗ Erſtmals in dieſem — 1 nir in dor miere in der riede i bei der 280 ctm-Klaſſe— Winkler auf Da W laſſe— Vei 500 tem BMW nicht zu ſchlagen el , als ob die neue bie ja im Laufe verbeſſert worden Fleiſchmann nahm ſich und führte während der überlegen, während ſich ad⸗Kampf Wink⸗ war, nicht gewach vom Start weg d erſten ö hinter ihm in ler, Wünſche um die Plätze Bilffte de Hälfte des 1 Re und der Englän Thomas erbittert ſtritten. Schon nach den erſten Run⸗ den hatten ſich vier Spitzenreiter weit von den und in tollem Tempo, das von 5 8 d⸗ übrigen entfernt Fleiſchmann diktiert wurde, jagten ſie um die Bahn. 120 Kilometerſtunden war der Durch⸗ ſchnitt Fleiſchmanns nach der 10. Runde. Schon glaubte man, einen Sieg des NSu⸗Fahrers vorausſe können, als nach der erſten Hälfte des Rennens, nach genau 30 Runden, mit dem all⸗ gemeinen Tanken für DW das Signal zum Kampf gegeben war. Winkler und Petruſchke ſetzten Fleiſch⸗ mann mächtig nach und in der 43. Runde gelang es Winkler, ſeinen NSU⸗ Konkurrenten zu paſſieren. Während dann Winkler verſuchte, Fleiſchmann ge⸗ genüber Boden gutzumachen, griff auch Wünſche ſeinerſeits Su⸗Mann an. Zwar gelang es ihm einmal, an doch )en zu den N b Fleiſchmann vorbeizugehen, legte dieſer ſich dann wieder in der nächſten Runde zwiſchen die beiden DaW ⸗ Fahrer. Winkler Fleiſchmann, Wünſche— in dieſer Reihenfolge ging es in toller Jagd durch die Kurven. Alle anderen waven weit zurückgefallen und auch oͤie beiden Engländer Thomas und Anderſſon, der eine auf AJS, der andere auf NSu, hatten da nichts mehr mitzureden. Ungemein ſpannende Mi⸗ nuten folgten dann in den letzten Runden, als man beobachten konnte, wie Fleiſchmann mit allen Kräf⸗ ten verſuchte, ſich Winkler noch zu holen. Aber der war auf der Hut, und wenn auch Fleiſchmann noch auf wenige Meter an ihn herankommen konnte, die DW ging ſiegreich durchs Ziel. Gleich auf A ö Kind der nen prachtvol könn erobern 8 118,8 Kklometerſtunden war de reichen Winkler, 118,75 NSlt und auf 118 der Wünſche auf Da We als ter. Hinter dem Engländer Thomas holte ſich zu guter Letzt noch Hentze auf N der ſehr ſchlecht vom * Start gekommen war, fünften Platz. Beſter Privatſahrer wurde Knees⸗Königsberg, gleichfalls auf NSU. Bodmer, der NSu⸗Fahrer, hatte aufangs des Rennens ſich auf dem fünften Platz behaupten können, war dann jedoch leicht geſtürzt, ohne dabei ernſtlich Schaden zu nehmen. 30er Maſchinen eine Sache von BMW Meier bringt die Ueberraſchung ließlich ein den mußte Gegen die 500er Maſchinen der Bayern iſt bei uns vorläufig kein Kraut gewachſen und allein die neue DW ehätte hier vielleicht„Leben in die Bude“ brin⸗ gen können. DW ehatte jedoch, weil ſich der für öleſe Klaſſe mit der neuen Maſchine gemeldete Stuttgarter Hamelehle noch nicht ſo ganz an die neue Konſtruk⸗ tion gewöhnt hatte, zum anderen aber auch die Ma⸗ ſchine ſelbſt noch nicht ſo recht fertig iſt, die urſprüng⸗ lich abgegebene Meldung in dieſer Klaſſe auf Grund der Trainingsverſuche zurückgezogen. So ſtand, wie geſagt, von vornherein die Ueberlegenheit von BMW feſt und die beiden Fahrer der Bayern, Gall und der dem Meier Nachm na in den er Mittelfeld gelegen hatte, über g Beide Fahrer umkreiſten dann, weit vor den an⸗ deren liegend, Gall vorn, Meier nur um Meter hin⸗ ter ihm, in uhrwerksmäßig genauen Runden, die Bahn. Hinter den Beiden gab es inzwiſchen harte Kämpfe, in denen ſich anfänglich Rührſchneck auf den dritten Platz und hinter ihm Lommel ſowie Faiſten⸗ hammer auf den folgenden Plätzen feſtſetzen konn⸗ ten. daun jed neck und Faiſtenham⸗ mer ausfielen, kam Herz an die Front, dem es ir guten gelungen war, auch Lommel zu paſ⸗ ſiereen und ſich auf dn dritten Platz zu legen. Rad an Rad zogen indeſſen Gall und Meier weiter ihre Runden bis zur 48. Runde. Schon glaubte man, daß dieſe Reihenfolge auch bis zum Schluß bleiben würde, da auf einmal ſchoß Meier vor und begann in tollem Endſpurt ſeinem Stallgefährten davonzugehen. In ganz phantaſtiſchem Stil legte der junge Nach⸗ wuchsmann, der Ende vergangenen Jahres ſein er⸗ ſtes Rennen fuhr, los, und in der 60. Runde konnte er einen neuen Rekord von 134,9 Kilometerſtunden aufſtellen, womit er die ſchnellſte Zeit des Tages fuhr. Er hängte den alten Routinier Gall, von deſſen Ma⸗ ſchine wir allerdings glauben, daß ſie nicht mehr auf vollen Touren lief, ab und wurde innerhalb von wenigen Stunden zu einem berühmten Mann. Meier, der Sieger der Eilenriede— das hätte er ſelbſt und auch kaum einer der Zuſchauer vorher er⸗ wartet. Meier auf BMW brachte es als Sieger auf 128,1 Kilometerſtunden Durchſchnitt, ſeine Zeit be⸗ trug:14,58,1. Gall brauchte:15,59,1= 127,2 Kilo⸗ meterſtunden. Dritter wurde Herz mit 5 Runden im Rückſtand und vierter Lommel mit 6 Runden Rück⸗ ſtand. 5 ch R Als Spurt J * Deulſche Mannſchafts-Meiſterſchaft im Ringen Der badiſche Meiſter Jeudenheim hatte in Stuttgart wenig Glück— Ken 95 Stuttgart ſiegt 14:3 Beim erſten Start um die Deutſche Mannſchafts⸗Mei⸗ ſterſchaft im Ringen in der ſüddeutſchen Gruppe hatte der neue Badiſche Meiſter Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim wenig Glück. Der letztjährige Endkampf⸗ teilnehmer Kraft⸗Sport⸗Verein 95 Stuttgart trug dieſes Treffen in der Schloß⸗Turnhalle vor ausgezeichnetem Be⸗ N ſuch aus. Beide Mannſchaften kamen mit Erſatz auf die Badens Altmeiſter ſpielt und gefällt Sc 61 Ludwigshafen verliert gegen S Waldhof:4 Nahezu 2000 Zuſchauer— ohne die feuchte Beigabe von oben wären es beſtimmt 1000 mehr geweſen— in Ludwigs⸗ hafen waren zum Wochenende Zeuge eines ſchönen und ſpannenden Kampfes zweier fairer Gegner, die ſich in frü⸗ heren Tagen um die Vorherrſchaft im einſtigen Rheinbe⸗ zirk große Spiele lieferten, an die ſich das ötesmalige Treffen würdig anreihte. Ohne Otto Siffling und ohne den Verteidiger Mater (Leupold ſpielt ja wieder bei Fürth) feierte dabei die Walödhöfer Schule und die Waldhöfer Spielkultur über einen tapferen Gegner, der keine 4 Tore ſchlechter war, einen durchaus verdienten Sieg. Vom Anſpiel weg lag die TSch 61 woh! mehr im An⸗ griff, aber es fehlte in ihrem Sturm die Harmonie einer guten Zuſammenarbeit, wie ſie bei dem badiſchen Altmeiſter ſo klar erſichtlich war, deſſen Torwart Drayß ſich zunächſt gezwungen ſah, mit der ihm eigenen Lebendigkeit einige tolle Situationen zu klären, die ihm ſeine immer beſſer wer⸗ denden Vorderleute ließen. Nach etwa 20 Minuten hatte ſich der Tatendrang der blauweißen Stürmerreihe merk⸗ lich gelegt. Der Waldhof kam mehr und mehr in Schwung und die Flachkombination ſeines Sturmes, von dem blon⸗ den Bielmeier groß beeinflußt, lief nicht nur vielfach be⸗ ſtechend ſchön, ſondern öffnete wiederholt auch ſehr leicht im Kreis Mannheim PM Mannheims erfolgreichſter Verein der verfloſſenen Rennſaiſon konnte durch Vereinsführer Rieger zwei Renn⸗ einer auf die bedeutſamen Kolonienamen„Tanga“ und „Togo“ ihrer Beſtimmung übergeben, während im Hinblick auf die geſteigerten Forderungen im Kanadier ein prächti⸗ ger Zweiter im Gedenken an die füngſten Ereigniſſe den Namen„Donau“ erhielt. Eine beſondere Glanzleiſtung Sonns' iſt der 11,5 Meter lange Vierkajak, der bei ſeiner Schnittigkeit um den Wanderpreis der Stadt Mannheim ſowie auf den Deutſchen Meiſterſchaften in Eſſen zu gro⸗ ßen Hoffnungen berechtigten Anlaß gibt. Zur Erinnerung an den 10. März wird dieſes Boot den Namen„Groß⸗ deutſchland“ haben. Anſchließend wurden durch Herrn Rieger 20 Rennpaddler ſowie die deutſchen Meiſterinnen Rieger⸗Groh feterlich verpflichtet. Auch die Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft konnte durch ihren Vereinsführer L. Zahn ein Vierer⸗, ein Einerkafak⸗ ſowie ein Einerkanadter⸗Rennboot nebſt einigen Woanderbooten der Beſtimmung übergeben und eine ſtattliche Rennmannſchaft verpflichten, unter der bekannte Rennfohrer ſind. Rheinauf⸗ und abwärts, am Altrhein ſowie nicht zuletzt am Neckar, traf man ſich alsdann zum Eintopfeſſen, deſſen ſchöner Ertrag die Opferfreudigkeit der Kanufohrer deut⸗ lich beweiſt. 5 In vier Gruppen trafen ſich am Nachmittag fämtliche Kanuvereine zur Auffahrt am Rhein, Neckar und Altrhein, und es war ein herrliches Bild, die ſtulzen Flotttllen ihren Kurs ziehen zu ſehen, Eine völkiſche Aussprache vielſeiti⸗ gen Charakters ging dieſem Schlußakt des Konutages vor⸗ aus, den ſämtliche Monnheimer Vereine in Ehren in ihrer Geſchichte vermerken können. die Deckung des ſtabilen Gegners, ſo daß in der 40. Mi⸗ nute, nachdem vorher das Inneutrio der TS zwei aus⸗ gezeichnete Flankenbälle von Maſar verpaßt hatte, das Füh⸗ rungstor für die Mannheimer fallen mußte. Bielmeier hatte wieder einmal zwei, drei Gegner, in vollendeter Täuſchung abgeſchüttelt und Herbold bedient, ſo daß Hereingabe Degen nur knapp abſchlagen konnte, ſo daß Günderoth zu einem Flankenball kam, den Herbold auf⸗ nahm und unhaltbar zum erſten Trefſer elnſchoß. Drei Minuten nach Wiederbeginn ſchoß Oskar Siffling das zweite Tor. Wett vorn poſtiert, überlief er die welt auseinandergezogene Abwehr der Pfälzer. Seinen ſcharfen Schuß vermochte Zettl wohl noch abzuſchlagen, doch der Ball landete hinter dem Hüter im Netz. Zwei Minuten ſpäter das gleiche Bild. Wieder nahm Siffling 3 eine Deckungsſchwäche des Gegners wahr, und mit einer Herein⸗ gabe von Günderoth davonziehend, knallte er dem heraus⸗ gegangenen Torwart den dritten Ball in den Kaſten. Gleich darauf führte ein Strafball— Marke Heermann— durch den Rechtsaußen Herbold zu einem ganz famoſen Kopfballtor, das ſelbſt beim gegneriſchen Anhang eine be⸗ geiſterte Aufnahme fand. Der Oſtpfalzmeiſter, an deſſen Wiederaufſtieg wir trotz dieſer Niederlage in keiner Se⸗ kunde zweffeln, ſetzte nun noch mehr Dampf auf, und der kleine Rühm auf dem rechten Flügel, den man lange Zeit ſehr wenig bedtent hatte, wurde endlich ſtärker eingeſetzt. In der Schlußoffenſive der TSG, in der man von ſeiner Schußkraft erſt den richtigen Gebrauch machte, hätte im Anſchluß an eine Ecke das verdiente Ehrentor fallen kön⸗ nen, doch Maſar, ſonſt der Scharfſſchütze, verfehlte den Ball knapp vor dem Pfoſten. So mußte die TS G⸗Mannſchaft leer ausgehen, trotz⸗ dem ihr Spiel von Energie und un verbrauchter Kraft meiſt förmlich ſtrotzte. Torwart Zettl hielt was zu halten war, aber die wuchtig dreinfahrenden Verteidiger Degen und Lindematin leiſteten ſich einige Deckungsfehler und hielten iel zu ſehr an der Bewachung der gegneriſchen Außen feſt, trotzdem durch das übertriebene Offenſivſpiel des Mittelläuſers Ullrich in der Mite eine weite Lücke klaffte, die Siffling 3 zu nützen verſtand. Der Sturm kutete ſich förmlich in ſeine Aufgabe hinein ohne aber ganz gefallen zu können. Hörnle war entſchieden der beſte Mann um deſſen ſaubere Vorlage es fammerſchade war, daß ſte bet den Komeraden keine Gegenliebe fonden. Mftller ſpielte als Pendelſtürmer auf allen Fronten; ſeine hauptſächlichſte Aufgabe jedoch, den exploſtven Rühm ein⸗ zuſetzen, vernachläſſigte er ganz ungewöhnlich. Der Altmeiſter Waldhof zeigte ſich in guter Ver⸗ faſfung. Der Sturm landete ſoubere Angriffe und da man auch viel und ſchnell ſchoß, konnten Erfolge nicht ausbleiben. Die Außen Herbold und Günderoth gefielen durch Einſatzfreudigkeit und brauchbare Hereingaben, bei den Verbindern überragte die Arbeit Bielmaiers und Osk. Siffling ſtellte ſeinne Brecherqualitäten unter Beweis. Ganz groß wor die Leiſtung der Läuferreihe. Heermann ſtellte als unüberwindlicher Stopper den geaneriſchen Sturm in den Schatten; Pennig war der beſte„Seiten“⸗läufer, der ungezählte Angriffe des Geaners in der Spielkeldmitte unterband and Kuhn durch einen mit dem Kopf gewehrten Strafball einmal„arogay“, ſpielte ſehr aufopfernd. In der Verteidigung hielt ſich Gries nebem Siegel viel⸗ verſprechend und dem Torwart Drauß unterlief diesmal kein einzioer Fehler. Schiedsrichter Flechſen haar ⸗04 Ludwigshafen lei⸗ tete ohne Fehl und Tadel.—Hgt.— Tag des deutſchen Ruderſportes Die Mannheimer Ruber-Hochburg geſchloſſen am Start Der ſich alljährlich wiederholende„Tag des deutſchen Ruderſportes“ hat bereſts eine Tradition zu ſchaffen ge⸗ wußt. Alljährlich treten zu einer beſtimmten Stunde ſämt⸗ liche deutſchen Ruderer an, um gemeinſam die Ruderſaiſon zu eröffnen. Der diesjährigen Kundgebung, zu welcher Reichsfachomtsleiter Pauli geſtern aufgeruſen hatte, ſtand rſtmals im Zeichen des Anktretens der öſterreichiſchen Ru⸗ derer, welche bisher haben abſeils ſtehen müſſen. Nach Hamburg, Berlin und Dresden war am Sonntag Frankfurt als der Ort auserleſen worden, von wo aus über ſämtliche deutſchen Sender um 11 Uhr das Stort⸗ kommando gegeben wurde. Die hiſtortſche Frankfurter Regattaſtrecke an der Gerbermühle hatte daher ſämtliche Frankfurter Ruderer vereknigt zur machvollen Kundgebung für den Ruderſport, Nach der feterltchen Flaggenhiſſung ergriff wie ſtets Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten dos Wort zu einer kurzen Anſprache an die deutſchen Ruderer. Sein beſonderer Gruß galt diesmal den Sportkameraden aus Oeſterreich ſowie der Jugend, welche in dieſem Jahre in beſonders ſtorkem Maße teilnahmen. Er erinnerte daran, doß Breslau in dieſem Jahre dazu berufen ſein foll, deutſche Sportkameradſchoft zu dokumentieren und daß Deutſchlands Ruderer dabei mit an erſter Stelle zu erwar⸗ ten ſeien. Seinem Gruß on Führer und Volk ſchloſſen ſich die beiden Nationalhymnen an und dann ſprach Reichs⸗ fachamtsleiter Pauli, der Führer der deutſchen Ruderer. Er betonte, daß auch 1988 harte Kämpfe im In⸗ und Aus⸗ land bringen wird daß aber Deutſchlands Ruderer gewapp⸗ net ſeien zur Fortſetzung der Erfolge der letzten Johre. Kameradſchaft Einfatzbereitſchaft und ſportliche Erziehung waren von jeher Tugenden der deutſchen Ruderei und ſie gelobt, ſie auch in Zukunft zu pflegen, wie ſie auch ver⸗ ſpricht, daß der Ruf nach Breslou nicht ungehört erklungen ſein ſoll Dann gab der Reichsſportführer den 1. Start⸗ ſchuß ab, mit dem das Ruderfahr 1038 eröffnet war. In Mannheim wurde der„Tag des deutſchen Ruderfportes“ überall feſtlich begangen. Vor allen Boots⸗ häuſern waren die einheimiſchen Ruderer zur Flaggen⸗ hiſfung und Uebertragung der Reden der Sportführer aus Frankfurt angetreten. Anſchließend fanden verſchiedene Bootstouſen ſtatt. Um die Mittagszeit herrſchte in den Bootshäuſern gleichfalls Hochbetrieb, denn überall waren die Mitglieder zu einem Eintopfeſſen zuſammengerufen worden, um, wie allfährlich üblich, dem Winterhilfswerk zu helfen. Den Höhepunkt in Maunheim bildeten die Auffohrten auf dem Neckar und auf dem Rhein, wo zu den Mannheimer Ruderern noch die Kameraden aus Ludwigshafen hinzukamen. Auf beiden Flüſſen bot ſich ein buntbewegtes Bild, als die Vereine mit ihren zahl⸗ reichen Boten geſchloſſen auffuhren und von den Zu⸗ ſchauern an beiden Ufern eine prächtige Demonſtration des mächtigen Ruderſportes boten. Matte. Die Schwaben mußten auf ihren oͤritten Olymp ſa⸗ ſieger Herbert, der Gewichtsſchwierigkeiten hatte, verzich⸗ ten, während die Gäſteſtaffel ohne den Gaumeiſter Lauth, der ſich eine Betriebsverletzung zuzog, die Reiſe antreten mußte. Die Ringer beider Mannſchaften gaben im Kampf ihr Beſtes. Feudenheims Ringer haben ſich tapfer ge⸗ ſchlagen. Auf keinen Fall war die Ueberbegenheit der württembergiſchen Vertretung ſo ſtark, wie das Ergebnis von 14:3 zum Ausdruck bringt. Wohl kaun man die Be⸗ hauptung aufſtellen, daß der Rückkampf einen anderen Ver⸗ lauf nimmt, aber an einer Geſamtniederlage der Feuden⸗ heimer wird auch nach den größten Auſtrengungen nichts mehr zu rittteln ſein. Der Kampfverlauf: Bantamgewicht: Ulme r⸗Stuttgart gegen Rie s⸗Feu⸗ denheim. Mit einer ausgezeichneten Leiſtung wartete der jugendliche Ries auf. Er übernahm ſofort den Angriff. Noch in der erſten Minute kam der Schwabe auf einen Hüftzug in größte Bedrängnis. Mit einem Armfallgriff und Eindrücken der Brücke brachte Ries nach 3,45 Minuten ſeine Mannſchaft in:0⸗Führung, was kaum zu erwarten war. Federgewicht: Lunkenheimer⸗Stuttigart gegen Hecker ⸗Feudenheim. Hecker war in der erſten Halbzeit angriffsfreudtger, hatte aber mit ſeinen Hüftzügen aus dem Stand wenig Glück. In den Schlußminuten fiel Hecker etwas zurück, was ihm den Sieg koſtete, denn Lun⸗ kenheimer beſaß die größere Ausdauer. Stuttgart holt auf 213 auf. Leichtgewicht: Weidner⸗Stuttgart gegen Brun ner⸗ Feudenheim. Hier ſtanden ſich die Meiſter beider Gaue gegenüber. Nach der erſten Halbzeit. die nur Stand⸗ kampf brachte und einen durchaus ausgeglichenen Verlauf nahm, konnten auch die mechſelſeſtigen Bodenrunden keine Aenderung bringen. Juni den reſtlichen 3 Minuten Stand⸗ kampf ging es nochmals auf volle Touren, aber beide waren ſich im Angriff wie in der Verteidieung, an Können und Erfohrung gleichwertige Gegner. Die Entſcheidung fiel an Weioͤner, der mit dieſem hauchdünnen Siea ſeine Mannſchaft ei:3⸗Führung brachte. Weltergewicht: Flink ⸗Stuttgart gegen Benzin ger⸗ Feudenheim. Der Feudenheimer hatte in dem zweiten Deutſchen Meiſter einen kaum zu ſchlagenden Gegner. Aber beſſer als erwortet löſte der Feudenheimer ſeine Auf⸗ gabe. Leider nahm aber der Ausgong ein jrreauläres Ende, denn Benzinger wurde für beſtegt erklärt, nachdem Fink verletzt ausſcheidem mußte. Der Kampfrichter hatte eine ſtrittice Situation, die ſich am Mattenrand ab⸗ yielte, durch kaum vernehmbares Pfeiffen unterbunden. Angeblich überhörte Benzinger dieſes Kommando, er worf ſeinen Gegner ſo wuchtig ab, daß dieſer durch eine Schul⸗ terverletzung kampfunfähig wurde. Damit war die Nieberſage der Feudenheimer beſſegelk. Stuttgart kam dadurch zu einer:3⸗Führung. 8 Mittelgewicht: Hilgert⸗Stutthart gegen Schmikt⸗ Feudenheim. In dieſer Begegnung kam die Ueberlegen⸗ heit des Einheimiſchen mehr zu Geltung, aber dennoch wartete der Gaſt mit einer alänzenden Leiſtung auf. Stuttgart erhöht auf 913. Halbſchwergewicht: Rager⸗Stuttgart gegen Tritten⸗ bach⸗Feudenheim. Trittenbach hlelt gegen ſeinen an Größe und Können überlegenen Gegner tapferen Wider⸗ ſtand. Im Standkampf gab der Goſt keine Wertung ab. Bei einem Armſchlüſſel kam er in die Brücke, aus der es fiir ihn keine Rettung mehr gab. Zeit.11 Minuten. Stuttgarts Vorſprung erweitert ſich auf 1218. Schwergewicht: Köpf ⸗ Stuttgart gegen Bohr man nu⸗ Feudenheim. Selten ſah man Bohrmann ſo gut kämpfen wie gerade gegen Köpf, der mit mindeſtens 50 Pfund Mehr⸗ gewicht auf die Motte kam Der Gaſt harte vom Angriff in der erſten Halbzeit weit mehr, auch in den folgenden Bodenrunden kämyfte Köpf auf Warten. Erſt in den letzten 2 Minuten, wo der Stuttgarter von den Zuſchauern mäch⸗ tig angefeuert wurde, wurde er lebhafter und drängte Bohrmann, der ihm ja an Kraft nie gewochſen war, in die Deſenſtve, ob dieſer Endſpurt zu einem Sieg ausreichte, war fraglich. Punktſieger Köpf. Endergebnis: 14:3 für Stuttgart. Hi-Gebiet Westmark Mannſchaftsmeiſter In Stuttgart wurde am Sonntag zum erſten Male die Deutſche Gerätmeiſterſchaft der H ausgetragen, zu der 26 Gebiete ihre gaubeſte Maunſchaft ſtellten. Es gab ganz hervorragende Leiſtungen. Wie ſchon am Samstagabend beim Ausſcheidungsturnen feſtzuſtellen war, zeigte ſich die Mannſchaft des Gebtets 12 Weſtmark(MI Bad Kreuz⸗ nach), die von Olympfaſieger Konrad Frey geſchult wird, allen Mitbewerbern überlegen und ſiegte ſicher mit 727 P. vor dem Gebiet Baden(Freiburger Turnerſchaft) und der überraſchend nach vorn gekommenen Maunſchaft des Ge⸗ bietes Saarpfalz(TS 61 Ludwigshafen). Die Ergebniſſe: Mannſchaftsmeiſterſchaft der HJ im Gerätturnen: 1. und Deutſcher Meiſter: Gebiet Weſtmark(MTB Bab Kreuznach mit der Mannſchaft H. Kieſer, J. Kiefer, Klamet, Kunz. Boſenbeck, Jäckel) 727 Punkte; 2. Gebiet Baden(Freiburger Tſchft.) 710,.; 3. Gebiet Saarpfalz (TS 61 ee 706,5.; 4. Geblet Heſſen⸗Naſſau (TG Eintracht Frankfurt! 705.; 5. Gebiet Pommern (Stettiner TY Korporation) 693,5.: 6 Gebiet Berlin (TS Spandau] 690,5.; 7. Gebiet Westfalen(TV Münſter 1862) 689,5.: 8. Gebiet Schleſtien(Ad Breslau] 687.5 9. Gebiet Ruhr⸗Niederrhein(Elberfelder Tad.) 685,5.; 10. Gbiet Hochland(TS 1860 München) 682,5 Punkte. nein nünmanns 5 Millionen sue mit Lenq Der PI 1 t N Eümkomddie mit tolle Fmko paul Ne Heute letzter Tag! hen einen Erben Marenbach Beg 80 120 ALHN AN R 1 etzter Tag! Warzen beseſtiqt rasch und billig — Ing sein und sthön beben! Unreine Haut, kassen i 8 Sommersprossen, e falten. p. pomarol Arztl. gepr. 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Kulturgemeinde Mannheim fischer Wind aus Kanada Schwank von Hans Müller-Nürnberg Musik von Herbert Waſter Anfang 20 Uhr Ende 22 Uhr ————————— 88 Dienstag: IAN auf 4 Tanzflächen Mittwoch: Der bellebte le· Ka- mi o F 2 Dem Fachmenn köf Pelze 0 . 9————— Nelg- 2 2 adee geg LU Blutreinigung Auggen 0 machen Sie eine Kur mit meinem 55 0 Die unreinen St. dohannis- Jes. Se fewer Nel Aflege den unter Mitwirkung der Sam und Blaſentätt keit ausgeſchieden. bel Paket 90 Pfennig. S80 Norchen-Progerie dpalseie aach und fabden- 81. „Für Frühstück und Abendbrot Räucherfisch mit dem hoh. Nährwert“ ek. Seelachs. 255 f 7 „ Holcbasch 285 24 „ Haben 0 f- 20 Nieler Büchnge. 25 e 7 Lachsbernge. 20 2-. 5 5 2 NORD Brelte Straße Y fel. 269 J ung 25910 Waaas? hier oben krinkjt Du Bier??“ „Keine Aufregung! Das Bürgerbrau Nektar, mäßig alkoholhaltig unter 3%— aber erfri⸗ ſchend und ſtärkend. Da geht die Arbeit noch mal ſo leicht, verſuch es mal! 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