4 2 S Neue Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa Trägerlohn. in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mek einſchl 50 Pig Poſtbef⸗Geb Sterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ ßoſſtt. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr 1. Pe Hauptſtr 63, W Oppauer Str. Se vutſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen ret Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 heimer Zeit Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptg⸗ſchäftsſtelle: R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtanſchrift: Einzelpreis 10.. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kletnanzetaen ermäßtate Grundpreiſe. iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Nemazeit Mannheim für Für Familien⸗ und Allgemein aültig Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. fernmündlich erteilte e Freitag. 20. April 1038 140. Jahrgang— Nr. 195 ittag⸗Ausgabe A Die engliſ. re nzöſiſche Einigung er Führer über ſeine Italienfahrt- London und das Prager Problem Enge militärische zufammenarbeit Engliſche Hilfsſtellung für Frankreich in politiſchen Fragen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 29. April. Die Pariſer Morgenpreſſe veröffentlicht eine Reihe von Indiskretionen über die Ergebniſſe des geſtrigen Verhandlungstages in den Londoner Mi⸗ niſterbeſprechungen. Unter der Vorausſetzung, daß alle dieſe Mitteilungen der Wahrheit entſprechen, er⸗ gäbe ſich für die einzelnen Verhandlungskapitel fol⸗ gendes Bild: Jlalien: Die engliſche Regierung hat ſich bereit erklärt, in Rom eine Demarche zu unternehmen, um die Schwierigkeiten in den franzöſiſch⸗italieniſchen Ver⸗ ſtändigungsverhandlungen zu beheben. Es handelt ſich dabei weniger um die formale Frage, ob ein neuer franzöſiſcher Botſchafter ſofort oder erſt ſpäter ernannt werden ſoll. Es handelt ſich vielmehr um fachliche Meinungsverſchiedenheiten in der tune⸗ ſiſchen Frage ſowie hinſichtlich der Verwendung der farbigen Kolonialtruppen. England ſei ebenſo wie Frankreich der Anſicht, daß die italieniſchen Forderungen hinſichtlich der politiſchen Rechte der italieniſchen Anſiedler in Tunis, deren Zahl nach tuneſiſchen Angaben die der ſranzöſiſchen Anſiedler um das Vier⸗ bis Fünffache übertriſſt, übertrieben ſeien. Eine italieniſche Ein⸗ flußnahme auf Tunis, welcher Art ſie auch immer ſein möge, würde das Gleichgewicht in Nordafrika ſtörxen und würde den engliſchen Einfluß in Aegyp⸗ ten gefährden können. Weiter ſei die engliſche Re⸗ gierung bereit, anzuerkennen und in Rom zur Gel⸗ kung zu bringen, daß, wenn auch im engliſch⸗italie⸗ niſchen Abkommen ausdrücklich feſtgelegt ſei, daß weder England noch Italien farbige Kolonialtrup⸗ pen in Europa verwenden dürften, eine gleiche Beſchränkung für Frankreich unan⸗ nehmbar ſei. England werde alſo allen Einfluß aufbieten, daß Italien in dieſem Punkte nachgebe. Spanien: Die franzöſiſche Regierung habe ſich bereit erklärt, baß die Kontrolle an der Ppyrenäengrenze wieder hergeſtellt wird. Es ſei logiſch, daß dieſe Kontrolle wieder durchgeführt werde, wenigſtens für die notwendige Zeit der Feſtlegung der genauen Zif⸗ ler der fremden Freiwilligen in beiden Lagern des ſpaniſchen Bürgerkrieges. Frankreich habe aber ge⸗ fordert, daß dieſe Erhebungsfriſt höchſtens 44 Tage dauern dürfe, während England erklärt habe, daß man nicht unter 55 Tagen fertig werden könne. Im übrigen habe England die franzöſiſche Regierung aufs dringlichſte ermahnt, ſich mit General Franco in Verbindung zu ſetzen und ſich zu bemühen mit ihm wirtschaftliche Abkommen aller Art abzuſchließen, da⸗ mit nach dem Siege der nationalen Sache, der wohl nicht länger als drei bis höchſtens ſechs Monate auf 10 warten laſſen würde, Frankreich einen anſehn⸗ ichen wirtſchaftlichen Einfluß in Spanien genieße, den es dann leicht auch politiſch ausnützen könnte. Genfer Liga: 115 Annahme der Wiedereinführung der Kon⸗ Ae der Pyrenäengrenze habe Chamberlain für 1 0 notwendig gehalten, um einem drohenden kfoß des ſpaniſchen Bolſchewiſten del Vayo in 150 entgegentreten zu können. Er wolle nämlich 1 1 hinweiſen, daß die Nichteinmiſchung in Spa⸗ 5 9 8 Gutes habe. Was die Abeſſinien⸗Frage eini 8 5 habe man ſich auf folgende Prozedur ge⸗ 5 9 er Genfer Rat und die Genfer Verſamm⸗ neiche 11 55 einfach die Tatſache feſtſtellen, daß zahl⸗ a5 bal itgliedsſtaaten der Genfer Entente bereits Aken. Kaiſerreich in Abeſſinien anerkannt die und daß daher auch die übrigen Genfer Mächte Freiheit hätten, das gleiche zu tun. Multäriſche Zuſammenarbeit: England habe den frauzöſiſche i an 5 zöſiſchen Miniſtern eine 1 de Defenſiv⸗Allianz angeboten, wenn auch sole.„Alltauce“ nicht gebraucht werden a Generalſtabsverhandlungen würden ſchon 1 nächſten Woche in der intenſivſten Weiſe ſort⸗ geſetzt werden. Die Zuſammenarbeit beziehe ſich in dieſer Hinſicht vor allem auf die Luftflotte. Einerſeits ſtelle Frankreich ſeine Luftabwehr zur Verfügung, ebeuſo ſeine Flugzeuge und ſeine Breun⸗ ſtoffreſerven. Audererſeits werde England zur Bil⸗ dung von Brennſtoffvorräten beitragen und werde die Rohſtoffverſorguug organiſieren. Gleichzeitig werde die Flugzeugfabrikation rationali⸗ ſiert werden durch Ausſchaltung jeder Konkurrenz zwiſchen den beiden Ländern in dem Sinne nämlich, daß Frankreich ſich mehr auf Kampfflugzeuge, Eng⸗ land ſich mehr auf Bombenflugzeuge ſpezialiſiere. Die Produktion ſoll durch Anlegung neuer Flug⸗ zeugfabriken in Kanada weſentlich erhöht werden. Daß natürlich ſämtliche militäriſchen Erfahrungen ſofort ausgetauſcht werden, liegt auf der Hand. Deulſchland und die Tſchechoflowakei: Angeſichts der engen militäriſchen Zuſammen⸗ arbeit mit England wird Wert darauf gelegt, daß Frankreich in politiſcher Hinſicht wenigſtens gewiſſe „moraliſche Verpflichtungen“ übernehme. Dieſe moraliſchen Verpflichtungen ſollen in der Hauptſache darin liegen, daß Frankreich nicht wegen der Tſchechoſlowakei einen Krieg herauf⸗ beſchwöre, aber gerade hier ſoll man ſich noch nicht einig geworden ſein. Man ſei über den infor⸗ matoriſchen Teil der Beſprechungen noch nicht hin⸗ ausgekommen Mit ihrem Memorandum habe die Tſchechoſlowakei ſich verpflichtet, den Sudetendeut⸗ ſchen die volle Autonomie zu geben. Allerdings weigere ſie ſich, den von den Sudeten⸗ deutſchen bewohnten Teil Böhmens in einen ſelbſtän⸗ digen, völlig abgetrennten Verwaltungsbezirk um⸗ zuwandeln. England habe darauf hingewieſen, daß Arbeiten 2 1 Streikpoſten halten den Wagen eines Arbeitswilligen auf. Karoſſeriewerken in Flint(Michigon). verboten! Ein Bild vom Streik in den Fiſher⸗ (Preſſephoto, Zander⸗M.) es ſtrategiſch und diplomatiſch ſehr ungünſtig für die Weſtmächte ſei, der Tſchechoſlowakei irgendwie zu Hilfe zu kommen, es ſei denn auf wirtſchaftlichem Gebiet. So ſei denn England bereit, einen größeren Export für die Tſchechoſlowakei zu finanzieren. Die Bemühungen in dieſem Punkte würden heute fort⸗ geſetzt werden in dem Sinne nämlich, daß Frankreich ſeine Informationen über die internationalen Rück⸗ wirkungen der ſudetendeutſchen Bewegung mit⸗ zuteilen gedenke. Die Bedeutung der Italienfahrt: Der Führer und Muſſolini über ihre Politik Die Achſe als gemeinſames Vollwerk gegen alle Anfeindungen von Weſt und alle Beorohungen von Oſt dnb. Rom, 29. April. Der Gegenbeſuch des Führers in Italien findet in einer ebenſo geſchmackvoll ausgeſtatteten wie be⸗ merkenswert reichhaltigen Sondernummer des partei⸗ amtlichen Organs der Landesgruppe Italien der Auslandsorganiſation der NSDAP, dem„Italien⸗ Beobachter“, eine Würdigung, die ihren beſonderen Wert dadurch erhält, daß der Führer und der Duee, ſowie die markanteſten Perſönlichkeiten, die ihn nach Italien begleiten werden, hier ſelbſt in kurzen Er⸗ klärungen zu der Bekräftigung der deutſch⸗fta⸗ lieniſchen Freundſchaft Stellung nehmen. Der Führer ſchreibt: „Feierlich bekunden in dieſen Tagen das italieniſche und das deutſche Volk, die durch den Paris will Prag ſtützen Die Londoner Verhandlungen über das tſchechoſlowakiſche Problem Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 29. April. Einen großen Raum nahmen in den geſtrigen Nachmittagsverhandlungen mit den franzöſiſchen Miniſtern die Beſprechungen über die Tſchecho⸗ ſlowakei ein. Ihnen lagen Berichte des tſchechi⸗ ſchen Geſandten in Paris, Oſuſky, und des tſchechi⸗ ſchen Geſandten in London, Maſaryk, ſowie ein ein⸗ gehender franzöſiſcher Wirtſchaftsplan für Mitteleuropa zugrunde. Eine Einigung wurde noch nicht erzielt. Die Beſprechungen über die Tſchechoſlowakei werden heute fortgeſetzt. Die franzöſiſchen Vertreter betonten, daß Frank⸗ reich an den Verpflichtungen gegenüber der Tſchechoſlowakei feſthalte. England fürchtet bekanntlich, durch ſeine Bindung an Frankreich auf indirektem Wege in etwaige mit⸗ teleuropäiſche Konflikte hineingezogen zu werden. In den Verhandlungen kam die Tendenz zum Ausdruck, die tſchechiſche Regierung zu einer Rege⸗ lung der Volksgruppenfrage, beſonders in der Frage. der Sudetendeutſchen, zu veranlaſſen, die die Möglich⸗ keiten von Konflikten unwahrſcheinlich macht. Die tſchechiſche Regierung ſolle ihre Entſchlüſſe weitgehend von England und Frankreich abhängig gemacht haben. Der franzöſiſche Wirtſchaftsplan wird hier mit großer Zurückhaltung behandelt. Frankreich hat außer ſeinen politiſchen Intereſſen in der Dechecho⸗ owakei vor allem ein Intereſſe daran, die Sko da⸗ Werke, die zu den größten Rüſtungswerken Eu⸗ ropas gehören und etwa zwei Drittel der Produk⸗ tionskapazität der franzöſiſchen Creuzot⸗Werke be⸗ ſitzen und an denen Frankreich außerdem ſehr ſtark finanziell beteiligt iſt, nicht in andere Hände über⸗ gehen zu laſſen. Für England ſtehen die allgemeinen engliſchen Handelsintereſſen in Mitteleuropa mehr im Vorder⸗ grund. Einen Ausweg aus der ſchwierigen Lage, daß England und Frankreich wirtſchaftlich für Mittel⸗ europa naturgemäß wenig tun können, wird hier neuerings in dem militäriſchen Rohſtoff⸗ und Waffenplan entdeckt. Er ſoll Frankreich Gelegenheit geben, mit Englands finanzieller Hilſe ſeine Käufe in Mitteleuropa zu erhöhen, doch klin⸗ gen alle dieſe Pläne noch ſehr unbeſtimmt. Faſchismus und deu Nationalſozialismus zu gleicher Willenskraft erſtarkt ſind und die tieſe Freundſchaft verbindet, ihre Gemeinſchaft zum S der europäiſchen Kultur und des Frie⸗ ens.“ Muſſolini erklärt: „Die Achſe Rom Berlin iſt viel mehr als eine beliebige diplomatiſche Abmachung, die von den mehr oder weniger vergänglichen Werten der politiſchen Opportunität abhängig iſt. Sie iſt vielmehr und vor allem der Ausdruck eines tief⸗ empfundenen Gefühls, entſtanden im Bewußtſein der beiden Völker durch eine gemeinsame hiſtoriſche Entwicklung im vergangenen Jahr⸗ hundert und in der Nachkriegszeit und durch einen gemeinſamen unbeugſamen Willen, das Gut ihrer Ziviliſation gegenüber jeder Aufein⸗ dung von Weſt, gegenüber jeder Bedrohung von Oſt zu bewahren, zu verteidigen und zu ſtärken.“ Rudolf Heß führt aus: „Es iſt ſelten in der Geſchichte, daß zwei große Völker zwei Männer, die ihnen in Jahrhunderten kaum einmal geſchenkt werden, zu gleicher Zeit ihr eigen nennen, noch ſeltener, daß dieſe Völker dann in der gleichen Zeitſpanne in Freundſchaft zueinau⸗ der zu großen Imperien auſteigen. Daß dieſe Männer aber dann im Zenit ihres Ruhmes und als Mittelpunkt der Liebe und Ver⸗ ehrung ſich feierlich in verſöhnlicher Freundſchaft vor aller Welt ſichtbar und im Jubel ihrer Völker die Hände reichen, das iſt ein einmaliger Augenblick in der Entwicklung der Menſchheit. Wir Deutſche ſind ſtolz und glücklich, gemeinſam mit dem italieniſchen Volk nach dem Deutſchland⸗Beſuch des Schöpfers des italieniſchen Imperiums nun beim Italien⸗Beſuch des Begründers des Großdeut⸗ 2. Seite/ Nummer 195 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 29. April 1998 ſchen Reiches dieſe hiſtoriſchen Feierſtunden zu er⸗ 10 leben.“ 5 Parteiſekretär Starace äußerte ſich wie folgt: e„Im Bewußtſein der hiſtoriſchen Tiefe und der Beſtändigkeit der geiſtigen Beziehungen zwiſchen Rom und Deutſchland, die durch die Verwandtſchaft der beiden revolutionären Bewegungen eine weſent⸗ liche Vertiefung erfahren haben, feiern die Schwarz⸗ hemden Italiens im Kommen des Führers das große Feſtzweier befreundeter Völker, die beide in feſten und geſchloſſenen Reihen um ihre Führer geſchart ſind. Die beiden großen revolutio⸗ nüren Bewegungen haben heute mehr als je die große Aufgabe, gemeinſam den unverzagten und an⸗ griffsfreudigen Geiſt der Kampfjahre hochzuhalten. Sie haben daneben den gemeinſamen Stolz, die Bannerträger einer neuen Ziviliſation zu ſein, und in einem harten Kampf gegen die überlebten Kräfte einer alten und dekadenten Welt in der Vorhut zu marſchieren.“ Außenminiſter Graf Ciando entbietet der Zeit⸗ ſchrüft ſeinen herzlichen Gruß mit dem Hinweis, daß niemand mehr als die in Italien lebenden Deut⸗ ſchen empfinden könnten, welche feſten Wurzeln die deutſch⸗italteniſche Freundſchaft in den Herzen des italteniſchen Volkes geſchlagen habe. Der italieniſche Miniſter für Volkskultur, Al⸗ fleri, drückt anläßlich des bevorſtehenden denk⸗ würdigen Beſuches ſeine beſondere Freude darüber aus, daß die kulturelle Zuſammenarbeit einen glück⸗ lichen und fruchtbaren Ausdruck finde in der Arbeit der Deutſch⸗Italieniſchen Kulturgeſellſchaft, deren Präſident zu ſein er die Ehre habe. Reichsminiſter des Auswärtigen trop erklärt u..: „Beide Völker ſind ſich einig in dem Glauben, daß ihre Sendung verkörpert iſt in der Geſtalt zweier großer Männer, die vom Schickſal dazu auserkoren ſind, der Welt einen neuen Staatsgedanken vorzu⸗ leben. Nationalſozialismus und Faſchismus ſind heute v. Ribben⸗ Säulen der Ordnung in einer unruhigen Welt und Wegbereiter des Fortſchritts völkiſchen Lebens. In der Weſensgleichheit der beiden Welt⸗ auffaſſungen liegt das unverrückbare Fundament der engen Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und Italien. Es iſt die vornehmſte Pflicht der Auslands⸗ organiſationen der beiden Staaten, dieſer Freund⸗ 1 ſchaft zu dienen.“ Reſchsminiſter Dr. Goebbels ſchreibt: „Niemand vermag tiefer die aufrichtige Freund⸗ ſchaft zu empfinden, in der das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und das faſchiſtiſche Italien verbunden ſind, als die deutſchen Männer und Frauen, die auf italieniſchem Boden leben. An der Vertiefung dieſer Freundſchaft zu arbei⸗ ten, iſt die hohe und verantwortungsvolle Aufgabe des„Italien⸗Beobachters“. Gauleiter Bohle unterſtreicht die Tatſache, daß die deutſchen Volksgenoſſen in Italien die erſten Auslandsdeutſchen ſind, denen das große Glück zu⸗ teil wird, den Führer in ührer Mitte zu begrüßen. Auch der deutſche Botſchafter v. Mackenſen ſo⸗ wie Landesgruppenleiter Ettel unterſtreichen in ihren Beiträgen das gewaltige Erlebnis, das der Beſuch des Führers für alle in Italten lebenden Deutſchen bedeuten wird. usr non Ae ——— Ein Rabſcha meutert gegen den Maharadſcha. Zu einer regelrechten Belagerung iſt es am Montag in der kleinindiſchen Stadt Skkar nord weſtlich von Jai⸗ pur gekommen. Der Radſcha von Sikar hat ſich gegen ſeinen Feudalherrn, den Maha raoſcha von Jaipur, aufgelehnt, und ſich mit ſeinen Anhängern im Fort verſchanzt, wo ſte von etwa 300 Poltziſten belagert werden. Die Lage in Oſtaſien: — Moskau, 29. April.(U..) Die in Tokio geführten ſowjetruſſiſch⸗japaniſchen Verhandlungen über die Beilegung verſchiedener Zwiſchenfälle der letzten Zeit ſind in eine Sackgaſſe geraten, Beide Verhandlungspartner haben Forde⸗ rungen geſtellt, die der andere offenbar nicht erfüllen will. Während die Sowfetruſſen die Rückgabe eines in Mandſchukuo zur Landung gezwungenen ruſſiſchen Poſtflagzeuges, die Freigabe einiger in den japani⸗ ſchen Gewäſſern aufgebrachter ruſſiſcher Fahrzeuge und eines von den Japanern auf dem Amur⸗Fluß beſchlagnahmten ſowjetruſſiſchen Kutters und die Nachzahlung der aufgelaufenen mandſchuriſchen Elſenbahnſchulden verlangen, fordern die Japaner die Regelung der Fiſchfangkonzeſſtonen in den Ge⸗ wäſſern Sachalins, gewiſſe wirtſchaftspolitiſche Zuge⸗ ſtändniſſe für die Japaner auf Sachalin, die Wieder⸗ aufnahme der Paketpoſtverbindung zwiſchen Sowjet⸗ rüßland und Japan, und die Wiedereröffnung des lapanlſchen Konſulates in Chabarowſk. Alle dieſe For⸗ derungen wurden von den Sowfetruſſen bisher zu⸗ rückgewieſen. Starker javaniſcher Druck an der Lunghal-From — Taiertſchwang, 20. April.(U..) Die japaniſchen Truppen haben ihren Druck auf die Taiertſchvang⸗Front derart verſtärkt, daß es als zweifelhaft gelten muß, ob die Chineſen ihren Angriff werden aufhalten können. Vorläufig ſind die Japaner allerdings noch 15 Kilometer von Tnieriſchwang entfernt und ſtehen weiter öſtlich etwa 10 Kilometer nördlich von Peiſhien. Sie greifen aber mit ihrem Vorſtoß über die Lunghai⸗Eiſenbahn ſüdböſtlich von Taiertſchwang hinaus und bedrohen damit ihr Offenſioziel, die befeſtigte Stadt Hſütſchau, im Oſten. a Die Chineſen hoffen, mit neuen Verſtärkungen deren Eintreffen bald erwartet wird, dieſer Gefahr wiybſam entgegentreten zu können. Sie nechmen an, daß ſie in dieſem Falle die Hütſchau⸗Front noch etwa einen Monat lang halten können. Um zu verhin⸗ dern, daß die Japaner gleichzeitig mit ihrer Offenſive gleichzeitig mit dem Angriff von Norden her auch Prag ſucht gut Wetter zu ſchaffen: Prager Denkſchrift an Paris und London Ankündigung einer neuen Regelung der ſudetendeutſchen Frage Gewiſſensfragen an die Weſtmächte dnb. Paris, 28. April. Laut Meldung des„Temps“⸗Vertreters in Lon⸗ don hat die Prager Regierung eine Denbſchrift in franzöſiſcher und engliſcher Sprache in Lon⸗ don überreicht. In dieſer Denkſchrift wird ange⸗ geben: 1. in welchem Maße die tſchechoſlowakiſche Re⸗ gierung geneigt ſei, den Forderungen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Anhänger Henleins Geung⸗ tuung zu geben, 2. was die Prager Regierung von den Abſich⸗ ten der Nationalſozialiſten in Böhmen denke und bis zu welchem Grade dieſe ihre augenblickliche Kampagne vorwärtstreiben würden, 3. was die Tſchechoſlowakei im Notfalle von ihren Verbündeten erwartet. Lord Nothermere über die Tſchechoſlowakei (Funkmeldung der NM 3. + Lonbon, 20. April. Lord Rothermere ſetzt ſich in ſeinem Blatt„Daily Mail“ in einem langen Artikel aufs neue für eine Verſtändigung zwiſchen England und Deutſchland ein. Gleichzeitig zieht er gegen die tſchechoſlowakiſche Regierung ſcharf ins Feld, indem er den Standpunkt der Sudetendeutſchen mit Würme verteidigt. Im einzelnen ſchreibt Lord Rothermere, er habe für England noch nie einen Augenblick lang eine andere Politik für möglich gehalten als die einer Freundſchaft mit Deutſchland, Jede andere Politik wäre äußerſt gefährlich. Eine Fortſetzung der Politik Edens hätte England ſehr ſchnell in den fürchterlichſten Krieg der Geſchichte hineingezogen. In Chamberlain habe England einen wunderbaren Miniſterpräſidenten gefunden. Er ſei ein Realiſt mit dem unfehlbaren Gefühl für die rich⸗ tige Tat im rechten Augenblick. Man könne nur hof⸗ fen, daß er ſeine Bemühungen um eine Annäherung an Deutſchland fortſetzen werde, und daß er es nicht geſtatten werde, daß Fragen, wie die der deutſchen Kolonien, die auf alle Fälle nicht engliſch ſeien, im Wege ſtänden. Unter der Ueberſchrift„Die Wahrheit über die Tſchechoſlowakei“ ſchreibt Lord Rothermere dann weiter, zahlreiche ſtreitſüchtige engliſche Pazifiſten ſagten heute, England ſolle ſich für die Tſchechoſlo⸗ wakei einſetzen. Wüßten dieſe denn, daß faſt die halbe Bevölkerung der Tſchechoſlowakei die Prager Regie⸗ rung als eine Tyrannei anſehe? Wüßten ſie über⸗ haupt, daß das Land 3,5 Millionen Deutſche, d. h. 24 v. H. der geſamten Bevölkerung, enthalte, die der Reg kerung tödfélndlich gegenüberſtänden? Außer die⸗ ſer deutſchen Minderheit geve es große Minberhetten bon Ungarn, Polen, Slowaken und Ruthenen, die Ebenfalls die Tyrannei von Prag haßten. Augenblicklich ſähen 1800 Bürger in der Tſchecho⸗ flowakei ihrer Aburteilung unter der Anklage des Verrats militäriſcher Geheimniſſe entgegen. Das ſei ein bezeichnendes Symptom für den Terror und die Unruhe in dieſem Lande, das unter ſeinem kſchechtiſchen Führer faſt nichts als Dummheiten be⸗ gangen habe. Die 3,5 Millionen Deutſche in der Tſchechoflowakei, daran müſſe man ſich erinnern, bildeten eine grö⸗ Verſteijungse Beziehungen Toklo-Moskan Streilfragen zwiſchen den beiden Ländern, die nicht gelöſt werden können auf Hfütſchau auch an der Hoanghofront umfangreiche Vorſtöße gegen den weſtlichen Teil der Lunghaibahn unternehmen, um dort ſtärkere chineſtſche Streit⸗ kräfte zu binden, haben die Chineſen einige Dämme des Gelben Fluſſes geöffnet und umfangreiche Ueber⸗ ſchwemmungen herbeigeführt. Sollte ſich die Lage bei Hſütſchau verſchlechtern, ſo iſt mit weiteren Dammſprengungen und der Ueberflutung Tauſen⸗ der von Quad ratkilometern zu rechnen. ßere Gemeinſchaft als die Bevölkerung Südirlands, der die britiſche Regierung Unabhängigkeit zugeſtan⸗ den habe. Unter den mißhandelten Minderheiten der Tſchechoſlowakei befänden ſich gewiſſe Völker, die die ſtärkſten und vitalſten Europas ſeien. Ihre Unterwerfung ſei eine unausgeſprochene Heraus⸗ forderung. In der Londoner City, ſo ſagt Rothermere weiter, erklärten Leute, die für die Wohlfahrt des engliſchen Volkes verantwortlich ſeien, offen, daß das tſchecho⸗ ſlowakiſche Problem wie eine Wolke über ihren Zu⸗ kunftsplänen laſte. Sie würden es als eine Erleich⸗ terung begrüßen, wenn durch eine blutloſe Einverleibung, ähnlich wie diejenige Oeſter⸗ reichs, in das Reich die unterdrückte deutſche Minder⸗ heit in der Tſchechoſlowakei in das Vaterland zurück⸗ kehren könnte, Aeghyplijche Anteilnahme am Paläſtinaprobiem: Die Studenten drohen mik, Heiligem Krieg Ankunft der Paläſtenakommiſſion-Erregte arabiſch-jüdiſche Debatte dnb. Kairo, 28. April. Sämtliche Studenten der geiſtlichen Univerſität El Azhaf veranſtalteten am Donnerstag unter ſtärk⸗ ſter Anteilnahme der Bevölkerung eine Rieſenkund⸗ gebung gegen den engliſchen Paläſtina⸗Teilungs⸗ plan. In den Anſprachen wurde den Engländern offen mit der Ausrufung eines„heiligen Krie⸗ des“ für Paläſtina gedroht, falls London den Tei⸗ lungsplan nicht fallen laſſen werde. Im Anſchluß an dieſe Studentenkundgebung begab ſich eine Ab⸗ ordnung zum Miniſterpräſtdenten, um die Regierung zum feſten Eintreten für die iſlamitiſchen Stammes⸗ brüder aufzufordern. Darüber hinaus haben zahl⸗ reiche Parlamentarier bereits die Aufrollung der Paläſtina⸗Frage im ägyptiſchen Abgeordnetenhaus zugeſagt. In Alexandrien und anderen ägyptiſchen Städten fanden ebenfalls große Paläſtina⸗Kundgebungen ſtatt, an denen vor allem die Studenten aller Fachſchulen teilnahmen. Füdiſche Hoffnungen anb. Jeruſalem, 29. April. Die Preſſe Paläſtinas befaßt ſich eingehend mit der neuen techniſchen Teilungskommiſſion, die am Mittwoch unter ſtarkem Polizeiſchutz in Jeruſalem Das fängt gut an! Eiſenbahnlinie Kowno— Wilna auf litauiſchem Boden zerſtört adnb. Warſchau,“, April. . Wie polniſche Blätter berichten, iſt die ſoeben fertiggeſtellte Eiſenbahnlinie Kowno— Wilna in dem Abſchnitt zwiſchen der litauiſchen Station Jewje und der polniſchen Grenze zerſtört worden. Auf einem iber 10 Meter langen Stück des Bahndant⸗ mes ſeien die Schienen und die Eiſenbahnſchwellen herausgeriſſen worden. Auch die Telephon⸗ und Telegrafenleitungen hätten die Täter durchſchnitten. Der 1. Mai in Oeſterreich Stadt und Laud hört die Uebertragung der Berliner Feier dnb. Wien, 28. April. Der 1. Mai kann in Oeſterreich aus organiſatori⸗ ſchen Gründen in dieſem Jahre noch nicht in dem Ausmaß gefeiert werden wie im übrigen Reich. Alle Männer und Frauen nehmen jedoch an der gro⸗ ßen Feier, die von Berlin aus übertragen wird, teil. Der Reichskommiſſar für die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Reich, Gauleiter Bürckel, hat in einem Aufruf an die Betriebsführer die Bitte gerichtet, dort, wo es die wirtſchaftliche Lage ermog⸗ licht, an ihre Gefolgſchaftsmitglieder am 1. Mai zu⸗ . Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley: „Deulſchland muß immer ſchöner werden! „Schönheit der Arbeit“ als wiriſchaltlicher Faktor dnb. Berlin, 28. April. Auf der Tagung des Amtes„Schönheit der Ar⸗ beit“ im Nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftshaus „Kraft durch Freude“ machte Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley am Donnerstag bedeutſame Aus⸗ führungen über das Weſen von„Schönheit der Ar⸗ beit“. Der Reichsorganiſationsleiter führte u. a. aus: An ſich iſt es immer das gleiche, was wir zu ſagen haben: Die Menſchen müſſen an Schönheit ge⸗ wöhnt werden, wieder Würde in ihr Leben be⸗ kommen und damit begreifen, daß das Höchſte die Ehre iſt und daß ſich die Ehre eben aus der Würde des Menſchen, aus dem Recht, aus der Schöaheit und der Leiſtung zuſammenſetzt. Wir waren durch Generationen dazu erzogen worden, daß das Bequeme„ſchön“, daß das Faule„lobenswert“ und daß das Satte„das Ziel ſei“. Alſo der Kampf war gebannt und damit das Schöne. Man kann der Arbeit nicht das Harte nehmen, nicht den Kampf. Das muß man den Menſchen klar⸗ machen. Ebenſo muß man ihnen aber auch ſagen, daß wir verſuchen wollen, in dieſes an ſich harte und einſatzbereite, aber auch opferbereite Los all die Sonne zu leiten, die wir dorthin lenken können. Dieſe Tage und Wochen, in denen ich nun wieder durch die Betriebe wandere, machen mich ſſo froh. Ich ſehe, wie unſer Wollen, das ehemals von vielen nicht verſtanden wurde, ſich nun als allein richtig er⸗ weiſt. Die Arbeiter ſind heute die beſten Vorkämpfer dafür: die Unternehmer ſind es aber ebenſo. Die Unternehmer— und das ſind heute tauſende — haben allein beim Leiſtungswettkampf 700 Mil⸗ llonen Mark mobil gemacht, in einem Jahr. Was das bedeutet, iſt ungeheuerlich! Dabei iſt das Ganze erſt ein Anfang. Deutſchland muß ſchöner werden von Tag zu Tag, und das wird nie ein Ende haben. Ich habe all die Führer und die Leiter der Betriebe gefragt, ob ſich das, was wir getan haben, nun alles in Zahlen umſetzt, in Produktionsſteigerung. Sie haben mir alle erklärt: Jawohl, das alles iſt kein Luxus und kein Geſchenk, ſondern ſetzt ſich letzten Endes in eine Steigerung der Produktion, in Mehr⸗ werte uſw. um. 115 So wird denn auch Deutſchland wirtſchaftlich blü⸗ hen, techniſch wird es Fortſchritte machen, immer mehr werden die Menſchen erfinden, und wir wer⸗ den dieſe Erfindungen des menſchlichen Geiſtes mit der Schönheit verbinden. ———— Die Kommuniſten dürfen feiern nb. Prag, 28. April. Während die Sudetendeutſche Partei ihre Tagung in Karlsbald bekanntlich auf Grund des beſtehenden Verſammlungsverbotes nur in einem ganz engen Rahmen durchführen konnte, hat die Prager Regie⸗ rung die Abſicht, der Kommuniſtiſchen Partei die Ab⸗ haltung eines großen Rummels auf dem Prager „Platz der Republik“ am 1. Mai zu geſtalten. Eine amtliche Entſcheidung über dieſe Angelegenheit it zwar noch nicht gefallen. da die Regierung die Er⸗ laubnis an einige Bedingungen knüpfen will. Es it jedoch nicht daran zu zweifeln, daß die Regierung die Bewilligung erteilen wird, wenn die Kommuniſten entſprechende„Zuſicherungen“ machen. eintraf. Die Araberzeitung„Aoͤdifa“ erklärt, die Kommiſſion komme in der kritiſchſten Zeit in ein Land, in dem alle Gemüter erregt ſeien. Sie finde einen Körper mit vielen Gliedern vor, von denen keines amputiert werden könne ohne Schaden für den Geſamtorganismus. Das Judenblatt„Harretz“ verſteigt ſich zu der Hoffnung, daß mit der Ankunft der Kommiſſion die Zeit des Zauderns ein Ende finde. Es ſpricht die Erwartung aus, daß die Sympathien für die Juden nicht einen Teilungsplan, ſondern die Idee eines Judenſtaates zur Aufnahme weiterer Hunderttan⸗ ſender von Juden hervorbringen könnten. Die Engländer haben über die arabiſche Sfadt Jenin, die in der letzten Zeit immer wieder im Mittelpunkt der Kämpfe zwiſchen den Freiſchärlern und dem Militär ſtand, ein Ausgehverbot ver⸗ hängt, das ſich auf 22 Stunden am Tag erſtreckt. Die Bevölkerung darf nur zwiſchen 8 und 10 Uhr morgens das Haus verlaſſen und die dringendsten Beſorgungen erledigen. In der Nähe von Jenin durchſuchte ein eng⸗ liſches Betaillon ein Dorf und deſſen Umgebung, Da mehrere Gewehre und Munition, ſowie auch einige Granaten gefunden wurden, haben die Eng⸗ länder 31 Araber verhaftet. mindeſt einen Tageslohn auszubezahlen. Am Nach⸗ mittag oder Abend des 1. Mai ſollen überall Kame⸗ radſchaftsveranſtaltungen ſtattfinden. In der Stadt Wien erhalten 12000 Arbeits⸗ loſen familien eine Sondergabe von 10 Mark. In Wlener⸗Neuſtadt werden 3000 Fa⸗ milien in gleicher Weiſe bedacht, in Steyr 2000 Fa⸗ milien. Bei anderer Gelegenheit werden die reſt⸗ lichen Induſtriebezirke berückſichtigt. 40 Stunden⸗Woche in ASA? Bei gleichzeitiger Feſtlegung eines Mindeſtſtunben⸗ von 40 Cents 6 — Waſhington, 26. April.(U. P. Nach monatelangen Beratungen hat das Komitee des Repräſentantenhauſes, das ſich mit Arbeltsfragen befaßt, dem Plenum einen Geſetzentwurf zur An⸗ nahme empfohlen, der vorſieht, daß im Verlaufe von drei Jahren ein Mindeſtlohn von 40 Cents pro Stunde und eine Arbeitszeit von höchſtens 40 Stun den in der Woche eingeführt werden. In der Enk⸗ ſchließung heißt es, daß durch dieſes Geſetz die Her⸗ abſetzung der Löhne und eine Deflation vermieden werden ſolle. Urſprünglich war in dem Entwurf ein Mindeſt⸗ lohn von 25 Cents pro Stunde und eine 44ſtündige Arbeitswoche vorgeſehen, aber allmählich wurden beide Beſtimmungen auf„40“ feſtgeſetzt. In den Ausführungen des Komitees heißt es, wenn die De⸗ flationsbewegung noch ſtärker werden ſollte, dann würden dadurch die Grundlagen der Regierung er⸗ ſchüttert werden, denn die Regierung könne nicht ſtändig denjenigen Arbeitern und Angeſtellten Zu⸗ ſchüſſe leiſten, die angeſichts der Lohnherabſetzungen und des harten Wettbewerbes außerſtande ſeien, 85 angemeſſenen Lebensſtandard aufrecht zu er⸗ ten. 5 Verleihung der öſterreichiſchen Kriegserinnerungs⸗ medaille zunächſt abgeſchloſſen. Der Reichsminister des Innern weiſt darauf hin, daß nach der Wieder⸗ vereinigung Oeſterreichs mit dem Reich die Ver⸗ leihung der öſterreichiſchen Kriegserinnerungs⸗ medaille zunächſt als abgeſchloſſen anzuſehen it. An⸗ träge, die vor dem 13. März 1938 geſtellt worden ſind, werden abgewickelt. 1 —— f und. 5 5 Miele Win bauer. Stenvertroter des Hauptſcheiftleiters und berantwortlich für Tbeglen Wiſſenſchaft und Unterbalkung: Carl Inne Eſen bort. Hon. delsleil! Dr. Fri Bode.— Lokalet Telt: Dr. Fritz Homme 8 8 Willv Maile.— Sldweſtdeutſche Umſchau, und Bilderdienſt: Cure Wilbeim Fennel, amtliche in Miaunbebn Schriftleltung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Frledenan, Südweſtkorſo 60. Für unpertangte Beiträge keine Gewähr.— Rück ſendung aur 5 bei Rückporto. gels usgeber, Drucker und Jerleger: Neue Mannheimer k 3 Dr. Fries Bode& Co., Miannbeim, K 1. 46. 5 erantwortlich für Anzei d geschäftliche Mittellunges Saber Nb er eee Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Ausgabe 4 Abend and& Mittag erſchelnen glg, zeltig in der Auagabe 8 5 Ausgabe A Mittag äber 10 800 Ausgabe 2 Abend. aer 2 500 Ausgabe 8 uber 11000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über Die Anzeigen der r e n Freitag, 20. April 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 195 pie Siadiseiſe Mannheim, 29. April. Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Am 1. Mai begeht das deutſche Volk wieder den Tag der Arbeit. Für alle ſchaffenden Volksgenoſſen der Stirn und der Fauſt in Stadt und Land iſt dieſer Tag ein leidenſchaftliches Bekenntnis zur Ar⸗ beit am gewaltigen Aufbau in der Gemeinſchaft un⸗ ſeres Großdeutſchen Reiches. Froh und ſtolz be⸗ kennen wir uns zum Führer, der uns alle des Segens der Arbeit wieder teilhaftig werden ließ. Gebt deshalb alle dieſer Freude und Dankbarkeit ſichtbaren Ausdruck und ſchmückt eure Häuſer mit dem erſten Grün des Frühlings und den Fahnen ung! 9 Heil Hitler! Der Kreisleiter: gez. Schnei der. Achtung, Vetriebsführer! Wir bitten die Betriebsführer, diejenigen Arbeits⸗ kameraden von der Teilnahme am Aufmarſch des 1 Nai zu befreien, die als Sänger bei der großen Mal⸗Feier im Schloßhof mitwirken. Das Kreispropagandaamt der NS DAP. Ehrung eines verdienten Mannheimer Schauſpielers Inu einer ſchlichten Feier im Maunheimer Rat⸗ haus beglückwüuſchte Oberbürgermeiſter Renninger am 28. April den ſeit nunmehr 10 Jahren im Ruhe ſtand lebenden, den Mannheimern noch in beſter Erinnerung ſtehenden Schauſpieler und Spielleiter darl Neumann ⸗Hoditz zur Vollendung ſeines 78. Lebensjahres und zugleich zum 50 jährigen Beruſsjubiläum. Das Bfährige Berufsjubiläum am National⸗ theater Mannheim konnte Neumann⸗Hoditz im Jahre 1028 begehen. Er war vom 1 September 1903 bis 31. Auguſt 1928 in Mannheim mit großem Erfolg tätig. 20 Jahre ſchaffte Neumann⸗Hoditz neben ſeiner ſchauſpieleriſchen Tätigkeit auch als Spielleiter von großer Bedeutung. Vor Berufung an das Mannheimer Nationaltheater war der Künſtler an den Theatern in Mainz, Görlitz und Köln. In dankbarer Würdigung ſeiner in treuer Pflicht⸗ erfüllung dem Nationaltheater Mannheim und da⸗ mit auch der Stadt Mannheim in langen Jahren ge⸗ leiteten ausgezeichneten Dienſte ernannte der Ober⸗ hürgermeiſter der Stadt Mannheim den Jubilar zum Ehrenmitglied des Nationalthea⸗ ters und überreichte ihm mit herzlichen Worten der Anerkennung die Ehrenurkunde und einen Siegelring mit Widmung. Karl Neumann⸗Hoditz iſt eine der Perſönlichkeiten im Mannheimer Kunſt⸗ und Theaterleben, die, begabt und arbeitsfroh, in Mannheim ihre Lebensaufgabe fänden. Unter dieſer Auffaſſung ſtand ſein ganzes Schaffen, deshalb gebührt ihm der Dank Mann⸗ heims. Werkfrauengruppe Fendel zur Verpflichtung angetreten Noch hie und da, und vielleicht noch öfters als man anzunehmen geneigt iſt, trifft man auf recht ſeltſam anmutende Auffaſſungen über die Arbeit und Aufgabe der Werkſchar und insbeſondere der Werkfrauen⸗ gruppen.„Die Frau gehört hinter den Kochtopf, hinaus aus dem Betrieb, und erſt recht iſt es nicht ihre Aufgabe, in irgendeiner durch Einheitlichkeit der Kleidung an eine politiſche Formation erinnernde Gruppe tätig zu ſein. Und hier ſind wir ſchon an einem Kernpunkt der Auffaſſung über die Aufgabe der„Werkfrau“. Politiſche Formation— ja und nein. Ja, im Hin⸗ blick auf die im nationalſozialiſtiſchen Geiſt gehaltene Erziehung, Bildung und Formung der berufstätigen deutſchen Frau und Mutter. Nein, in Anbe⸗ tracht der völligen Ablehnung alles Militäriſch⸗ Drillhaften, das dem Weſen der Frau fernliegt. In großen Zügen gedacht, kann die Aufgabe der Verkfrauengruppe darin erblickt werden, die Er⸗ diehung im Geiſt des Nationalſozialismus, die in den weiblichen Jugendorganiſationen, dem BDM, der Landhilfe, dem Arbeitsdienſt, in den Jugendgruppen der NS⸗Frauenſchaft beginnt, in allen den tauſend Kleinlichleiten des Alltags nicht verlorengehen zu laſſen, ſondern ſie im Gegenteil zu fördern, zu pfle⸗ gen und wahrhaft zu erleben. Daß in einem Betrieb, wie ihn der Fendel⸗ Konzern darſtellt, dieſe Erkenntnis auf fruchtbaren Boden fallen würden, war vorauszuſehen. An⸗ nähernd 20 Mädchen waren im großen Saal des Verwaltungsgebäudes angetreten, um durch Hand⸗ ſchlag in einer feierlichen Verpflichtung das Gelöbnis abzulegen, treu zur Sache zu ſtehen, ſich ihrer Aufgabe und Verantwortung jederzeit be⸗ wußt zu ſein und ſich voll einzuſetzen für das Werk des Führers, Deutſchland. Kreisfrauenwalterin Frl. Münchbach wies in ihrer Rede eindringlich dar⸗ auf hin, daß es nicht damit getan ſei, den blauen Rock zu tragen oder ſich den Namen„Werkfrau“ zu⸗ zulegen. Die großen Aufgaben, die der Füh⸗ 20 in ſeinem gewaltigen Auſhauwerk dem deutſchen 10 1 geſtellt hat, finden die Frau, auch die berufs⸗ ige, in vorderſter Front. Und hier alles einzu⸗ feen, mtczubelfen, wo es gilt, anzupacken, wo es nüttg iſt, das iſt Aufgabe und Pflicht der„Werkfrau“. 1 Hanoſchlag gelobten die Mädels den Einſatz 1 55 ganzen Kräfte und beſiegelten damit ihr Ver⸗ berechen auch im Betrieb ſelbſt als Vorbild gu wir⸗ 0 durch ihr Verhalten und ihre Arbeit mitzubauen un großen Werk der Betriebsgemeinſchaft. Die ale da def beendeten eine Feierſtunde, die für Wir oh beteiligt oder unbeteiligt, von nachhaltiger irkung ſein wird. Schl. glatt, Die Ausgabeſtellen für die Volksgasmaske ut den am Samstag, den 30. April, geſch ofen. ub Dienstag den 3. Mat, ſind die Ausgabestellen eder in der üblichen Weiſe, nämlich dienstags und lömerstags von 16 bis 20 Uhr und samstags von 5 bis 19 Uhr geöffnet. Der Olympia⸗Film in Mannheim: Geſtern Erſtaufführung des grandioſen Der Olympiafilm, den Leni Riefenſtahl ge⸗ ſtaltet hat, tritt nach ſeiner Uraufführung in Ber⸗ lin den Siegeszug durch Deutſchland an. Wenn man jetzt dieſen gewaltigen Film betrachtet, verſteht man, daß er ſo lange gebraucht hat, bis er der Welt⸗ öffentlichkeit vorgeführt werden konnte. Man muß dieſen Film als einen weiteren deutſchen Olympiaſieg bezeichnen. Es iſt ein Werk von unvergänglicher Größe für die ganze Welt. Mit⸗ wirkende waren die beſten Sportler der Welt und Zuſchauer von überall her. Die Größe des blym⸗ piſchen Geſchehens wird hier für immer feſtgehalten und in einer Eindringlichkeit nachgeſtaltet, die jeden in den Bann der olympiſchen Idee zwingen muß. Der Prolog des Filmwerkes wird mit oͤem Bild der Akropolis eingeleitet. Schemenhaft taucht das Altertum und die olympiſche Stätte aus dem Nichts auf. Groß und gewaltig wirken die Bauten. Erhaben wirken auch die Denkmäler und Köpfe der alten Kämpfer. Der Vergleich zwiſchen den alten Grie⸗ chen und den Kämpfern unſerer vlympiſchen Spiele leitet in die Gegenwart über. Die Schönheit und Reinheit des Körpers kommt bei beiden plaſtiſch ſeine Naturkraft. Leicht und gelöſt legt er die kurze Strecke zurück. Blitzartig ſieht man dann von Zeit zu Zeit einen Ausſchnitt aus den Zuſchauerreihen. Jede Na⸗ tiongibt ſich in ihrer Eigenart. Alle fin⸗ den ſich in dem einen Wunſch zuſammen, ihren Mann für ihr Land ſiegen zu ſehen. Trotz des National⸗ ſtolzes vergißt man aber nicht in echter ſportlicher Auffaſſung auch dem Kämpfer der anderen Nation, wenn er ſiegt, die verdiente Anerkennung zmteil wer⸗ den zu laſſen. Man iſt erſtaunt über die Tempera⸗ mentsausbrüche der ſonſt ſo ruhigen Japaner. Hier gibt es aber keinen Unterſchied, die Freude am Sieg reißt alle gleichmäßig mit. Die 1500 ⸗Meter⸗ und der 800⸗Meter⸗Lauf geben einen Einblick in die Taktik des einzelnen Täufers. Die Sieger dieſer beiden Läufe gewannen ihre Rennen auf Grund ihrer überlegenen Taktik. Bei den Weitſpringern imponiert nor allem die Sprungweiſe von Long⸗Deutſchland. Er iſt ſicher der beſte Springer der olympiſchen Spiele. Der Neger Jeſſe Owens, der dreifache Sieger der Spiele, gewinnt nur durch ſeine größere Schnelligkeit. Die Frohes Spiel Studie aus dem Prolog zu den Olympia-Filmen von Leni Riefenstahl zum Ausdruck. Der Diskuswerfer könnte ebenſo⸗ gut dem alten Olympia entnommen ſein. Von dieſer Urſtätte der Olympiſchen Spiele nimmt der olympiſche Fackellauf ſeinen Weg durch ſieben Länder Europas. Das heilige Feuer aus Olympia wird in einem grandioſen Lauf durch Europa nach Berlin getragen. Tag und Nacht eilen die Läufer dem Endziel Berlin zu. Einmarſch der Nationen ins Olympiaſtadion in Berlin. Jubelnd wird der Führer bei ſeinem Er⸗ ſcheinen begrüßt. Der letzte Läufer entzündet auf der großen Opferſchale im Stadion in Berlin das olympiſche Feuer, der Führer erklärt die Spiele für eröffnet. 16 Tage lang ſchlagen die Kämpfe in Ber⸗ lin die ganze Welt in ihren Bann. Der Kampf beginnt mit dem Diskuswerfen. Der Siegeswille iſt bei jedem Kämpfer und jeder Kämpferin ſcharf aus⸗ geprägt. Heiliger Ernſt liegt auf den Geſichtern. Es gilt, das Beſte für das Vaterland zu geben. Wun⸗ derbar, wie Giſela Mauermeyer mit dem letzten Wurf den Sieg für Deutſchland holt. Auch Woellke im Kugelſtoßen ſichert mit letzter Kraftanſtrengung, vollkommen konzentriert, Deutſchland die goldene Medaille. Stöck kommt noch auf den öͤritten Platz. Plötzlich ſieht man den Führer, wie er mit um den Sieg ſeiner Kämpfer bangt und wie er ſich dann beim Endſieg freut. Seine Anweſenheit ſpornt zu Höchſtleiſtungen an, ſein Wille überträgt ſich auf die Kämpfer im weiten Rund. Packend der Ablauf der 100 Meter. Nervös wer⸗ den am Start die letzten Vorbereitungen getroffen — der Film bringt uns jede Einzelheit greifbar nahe— Das Laufwunder Jeſſe Owens reißt jeden Beſchauer mit. Unüberwindlich iſt ſein Laufen und 10000 Meter, die viel Kraft erfordern, ſehen den kleinen Japaner Murakoſo im Kampf mit den tak⸗ tiſch hervorragend laufenden Finnen. Lange Zeit kann der kleine, zähe Japaner führen, zum Schluß muß er ſich aber doch noch einmal den Finnen beugen. Die 4100 Meter⸗Frauenſtaffel ſah Deutſchland vor einem ſicheren Sieg. Da, beim letzten Wechſel verliert unſere Läuferin das Holz. Vollkommen verzweifelt wankt ſie weinend aus der Bahn. Un⸗ tröſtlich iſt die geſamte deutſche Mannſchaft. Man muß das Mienenſpiel der deutſchen Zuſchauer ſehen. Jeder einzelne lebt die Verzweiflung der Läu⸗ ferinnen mit. Allgemein iſt auch das Bedauern bei den anderen Völkern. Durch Mißgeſchick hat der Beſſere verloren. Kämpferiſche Höhepunkte der Spiele ſind das Stabhochſpringen und der Marathonlauf. Stundenlang mühen ſich die Stabhochſpringer um den Sieg. Die Nacht bricht an, niemand verläßt das Sta⸗ dion, kein Springer gibt nach, immer und immer wie⸗ der wird das Letzte verſucht. Zermürbt und müde ſcheidet ſchließlich einer nach dem anderen der Kämp⸗ fer aus. Der junge Amerikaner bringt noch ſo viel Kraft auf, um ſich den Sieg zu holen. Müde, aber doch überglücklich nimmt er die Glückwünſche ent⸗ gegen. Der Stolz, den Sieg für ſein Land errungen zu haben, leuchtet ihm aus den Augen. Vom Marathonlauf ſahen die Zuſchauer im Stadion nicht viel. Den harten verbiſſenen und auf⸗ reibenden Kampf auf der Strecke enthüllt in ſcho⸗ mungsloſer Offenheit ödieſer herrliche Film. Zabala, der Sieger von Los Angeles, führt lange Zeit. Lang⸗ ſam merkt man ſeinem Lauf und ſeinem verzerrten Geſicht die immer größer werdenden Anſtvengungen an. Sein eigenes Tempo hat ihn vollkommen zer⸗ Der Wehrdienst in der Landwehr Wer ſich freiwillig zur Verfügung ſtellt, kommt nicht in den Landſturm Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht und der Reichsminiſter des Innern haben durch ge⸗ meinſame Verordnung die Vorſchriften über die Muſterung und Aushebung geändert. Von prak⸗ tiſcher Bedeutung für die Wehrpflichtigen iſt eine ergänzende Beſtimmung über den Wehrdienſt in der Landwehr. Die Zugehörigkeit zur Reſerne! dein Mitgliedsbeitrag jur nab. dient der Betreuung von Mutter und ind und damit dem keben unſeres Volhes. und II dauert bis zum 31. März des Kalenderjahre in dem der Wehrpflichtige das 35. Lebensjal vollendet. Danach treten die ausgebildeten Wehrpflichtig zur Landwehr I, die unausgebildeten, die aus Erſatzreſerve 1 und II ausſcheiden, zur Landwehr über. Die Zugehörigkeit zur Landweyr 1 und dauert bis zu dem auf die Vollendung des 45. Le bens jahres folgenden 31. März. Hieran anſchlie ßend wird nunmehr neu beſtimmt, daß Perſonen, di ſich über das genannte Alter freiwillig weiter für den Wehrdienſt zur Verfügung ſtellen, in der Landwehr 1 und II bleiben, alſo noch nicht in den Landſturm kommen. f g an Eine Neunzigjährige. Heute vollendet Fräu⸗ lein Kätchen Rupp, im Städt. Bürgerheim, ihr 90. Lebensjahr. Viele Jahre lang iſt ſie ſchon eine eifrige Leſerin der„NM“. Geiſtig und körperlich rüſtig und an dem Gegenwartsgeſchehen lebhaft intereſſiert, verfolgt ſie alle Begebenheiten mit leb⸗ hafter Anteilnahme. Wir wünſchen ihr noch viele Jahre in gleicher Friſche und Geſundheit!— 70 Jahre alt wird am Freitag, dem 29. April, Frau Anna Maria Antoinette Jäger, I 8, 3. Unſere Glückwünſche auch dieſer treuen Leſerin unſeres Blattes!— Herr Johann Hodel, Ried⸗ felöſtraße 24, feiert am Freitag ſeinen 65. Geburts⸗ tag. Unſern Glückwunſch! un Sein 40 jähriges Ehejubiläum begeht am mor⸗ gigen Samstag der Präſident der Großen Karneval⸗ geſellſchaft„Feuerio“, Herr Theo Schuler, mit ſeiner Gattin Sophie geb. Götzinger. Herzliche Glück⸗ wünſche! ** Mannheimer bei einem Kraftradunfall ums ben gekommen. Der bei einem Motorradunfall wer verunglückte Schauſteller Frank aus annheim iſt ſeinen Verletzungen im Weinheimer zankenhaus erlegen. Wie berichtet, kam er bei r Roſenbrunnenſtraße in Weinheim zu Fall und rde über die Böſchung geſchleudert. * Die Frühjahrsimpfung beginnt! Eine Be⸗ intmachung des Polizeipräſidenten weiſt darauf n, daß in den erſten Maitagen die unentgeltliche Impfung in Mannheim beginnt. Geimpft werden nüſſen zum erſten Male die Kleinkinder und die größeren, ſoweit Impfungen erfolglos waren. Ort und Zeit für die einzelnen Bezirke nennt die Be⸗ kanntmachung. 5. Olympischer Lohn: der Eichenkranz Tajima(Japan) Sieger im Dreisprung (Photo: Tobis⸗Olympia) mürbt. Er bricht zuſammen und muß aus dem Ren⸗ nen genommen werden. 5 Anders dagegen der kleine Japaner Son. Gleich⸗ mäßig läuft er Kilometer um Kilometer. Er kennt nur das eine Ziel: Sieg für ſein Land. Beherrſcht und in ſich gekehrt iſt das Geſicht dieſes Läufers. Lange Zeit läuft er mit dem Engländer zu⸗ ſammen. Er iſt ſich ſeiner Sache ſicher, er weiß, daß er ſiegen wird und daß er für ſein Land ſie⸗ gen muß. Man muß den verklärten Ausdruck ſei⸗ ner Augen bei der Siegerehrung geſehen haben. Still und innig geht ſein Blick nach der Flagge ſei⸗ nes Landes. Für dich hab ich geſiegt, ſcheint er ſagen zu wollen. 5 Dieſer Marathonlauf, der hier in ſeiner Größe und Eindringlichkeit feſtgehalten wurde, iſt das Hohelied auf den Kämpfergeiſt der Läu⸗ fer. Obwohl alle nach dem Sieger folgenden Läu⸗ fer wiſſen, daß ſie den Sieg doch nicht mehr holen können, halten ſie verbiſſen bis zum Ziel durch. Auch ſie erringen für ſich und ihr Land einen Sieg, näm⸗ lich den des Einſatzes des ganzen Menſchen. Dieſer Kampfgeiſt und Eiunſatz jedes einzelnen iſt ſo eindringlich und ausgezeichnet feſtgehalten, daß der Beſchauer davon gepackt und mitgeriſſen wird. Jeder muß noch einmal die Olympiſchen Spiele mir⸗ erleben, jeder wird von dem Geiſt der Spiele erfaßt. Es muß doch etwas Großes um die Idee der Olympi⸗ ſchen Spiele ſein. Baron de Coubertin, der Schöpfer der Olympiſchen Spiele, deſſen Herz in Olympia ruht, hat in dieſem Film den ſchönſten Lohn ſeiner Lebensarbeit gefunden. ö 5 Leni Riefenſtahl hat mit ihren Helfern ein Filmdokument von einſamer Größe geſchaffen, das des großen olympiſchen Geſchehens in Berlin würdig iſt. Die Aufnahmen ſind meiſterhaft. Sprecher und Muſtk— geſchrieben von Herbert Windt— ergän⸗ zen ſich trefflich. Nie treten beide in den Vorder⸗ grund, ſie unterſtreichen nur und helfen. Obwohl viele Einzelheiten feſtgehalten wurden, iſt doch immer wieder der Blick auf das Geſamterlebnis und das Geſamtgeſchehen gerichtet. Nie bleibt man an einer Einzelleiſtung hängen, immer wieder wird man von dem M nuſchafts⸗ kampf, der alle Völker verbindet, mitgeriſſen. Präch⸗ tige Bilder, wie ſie nur der Film feſthalten und zeigen kann. Dieſes Sichausgeben bis zum Letzten, dieſes Kämpfen um den Endſieg iſt ſo treſſlich ein⸗ gefangen, daß man immer wieder von neuen e ſtaunen muß. Eigenartig der Kampf der Stabhoch ringer bei Scheinwerferlicht. Aus der Dunkelheit wächſt plötzlich rieſengroß der Kämpfer hervor. Dieſes Auftauchen aus der Dunkelheit kann man vielleicht als ein Symbol des Kampfes überhaupt bezeichnen. Dieſer erſte Teil der Olympiſchen Spiele, den der Film in meiſterhafter Weiſe zeigt, iſt eine Schöpfung, die nur aus dem großen Geſchehen in Berlin durch eine große Künſtlerin, die ihre Sendung verſtand, ſelbſt geboren werden konnte. Der Film gibt nicht nur den Sportlern der Welt ein unvergängliches Werk, er iſt auch ein Ausdruck des neuen Deutſch⸗ lands und ſeines Wollens. Die Erſtaufführung dieſes überragenden Film⸗ werkes fand am Donnerstagabend in der„Alham⸗ bra“ vor ausverkauftem Haus ſtatt. Der Vorfüh⸗ rung wohnten bei Kreisleiter Schneider, Ober⸗ bürgermeiſter Renninger, Vertreter der Partei, der Wehrmacht und des Staates. Die Muſtkkapelle des Pionier⸗Batl. 33 unter der Leitung von Muſik⸗ meiſter G. Becker ſpielte die einleitende Muſik. 3 a WIiIIy Müller, — wieſo noch dort“ e 3 a Sie hatte einen Arm unter das Kiſſen geſchoben und den Kopf leicht zur Seite geneigt. So lag ſte 4. Seite/ Nummer 195 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 29. April 1938 Neue Aufgaben der Werlſcharen Weltanſchaulicher Garant in den Betrieben Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat die Auf⸗ gaben und die Zielſetzung der Werkſchar in Anord⸗ nungen neu abgegrenzt, die am 1. Mai in Kraft treten. Der Werkſchar wird vom 1. Mai au die ge⸗ ſamte Schulung in der Deutſchen Arbeitsfront über⸗ tragen. Seit einiger Zeit ſind bereits außerdem Werkſchartrupps für Berufserziehung, Volksgeſund⸗ heit, Kraft durch Freude und für geſundes Wohnen in den Betrieben in Bildung hegriffen. Die Werk⸗ ſchar ſoll der weltanſchauliche Garaut dafür ſein, daß die Betriebsgemeinſchaft nationalſozialiſtiſch aus⸗ gerichtet iſt. Daraus ergibt ſich, wie Dr. Ley in einem Auſſatz ausführt, eine weitere äußerſt wichtige Aufgabe. Sollte Deutſchland wieder einmal eine ſchwere Be⸗ laſtungsprobe beſtehen müſſen und ſollten ſich daraus wie im Großen Kriege auch ſchwere Wirtſchafts⸗ ſtörungen in den heimatlichen Betrieben ergeben, fo muß jeder Betrieb in ſich ſo geordnet ein, daß er die notwendigen Maßnahmen elbſt ergreift und bet ſich Ordnung ſchafft. Es muß die Ehre ein s jeden Betriebes ſein, ohne äußere Macht⸗ mittel gerade in der Stunde der Gefahr jede Störung, Unordnung oder gar unverantwortliche Hetzerei augenblicklich zu beſeitigen. Das wird nach den Richtlinien die letzte und ſchönſte Aufgabe der Werkſcharen ſein. Mit allen Mitteln ſoll verhindert werden, Haß aus der Werkſchar jemals eine Klaſ⸗ ſentruppe wird. Deshalb darf die Werkſchar nie eine Nachbildung eines militanten Verbandes wie die SͤA oder Ss ſein, und deshalb iſt die Werkſchar auch nicht wie jene eine durchgehende Befehlsorgani⸗ ation, die ſich vom Betrieb über die Ortsgruppe, den Kreis, den Gau bis zum Reich in einem eigenen Führerkorps fortſetzt. Die Werkſchar gibt es als zu⸗ ſammengefaßte Menſchenorganiſation nur im Be⸗ trieb, wo ſie den aktiven Kern der Betriebs⸗ gemeinſchaft umfaßt und vom Betriebsobmann geführt wird. Oeffentlich tritt ſie nur im Rahmen der Betriebsgemeinſchaft oder als ihre Vertretung bei einer Kundgebung oder Veranſtaltung auf. Sie führt die Fahne des Betriebes, geſtaltet die Be⸗ triebsappelle und ſchafft damit ein neues Brauchtum im Betrieb. Außerhalb des Betriebes unterſteht die Werkſchar keinem beſonderen Führerkorps, ſondern der Ortsobmann der DA, der Kreisobmann, der Gauobmann und der Leiter der DA geben die Auf⸗ gaben für die Werkſcharen im Betrieb. Das Werk⸗ ſcharamt fällt künftig mit dem Schulungsamt der DA zuſammen und erhält ſeine Richtlinien vom Hauptſchulungsamt der Partei. Für die körper⸗ liche Ausrichtung der Werkſcharen gelten die Richtlinien der SA. Die Anoroͤnungen über den künftigen Aufbau der Werkſcharen ſollen bis zum zum nächſten Jahre verwirklicht ſein. NSsDAp-NMifieilungen Partslamiichen Bekauntmachungen anmommen 0 3 4 1 ben; 75 1 727 10 e 5 8 Anorbnungen ber Kreisleilung 8 7 eich, ee Schaden v 22 Aüme er Gefährt“ Mal⸗Auflage iſt 910 5. abzuholen. Ortsgruppen der NS Da Nheintor. Der am 29. 4. angeſetzte Lichtbilder⸗Vortrag im Wartburghoſpiz wurde auf 6. 5. verlegt. Die bereits ausgegebenen Karten behalten ihre Gültigkeit. SpkEc(K ei Die schönsten Dirndi-Kleider gehen Sie bel Die ſteuerliche Bewertung von Kleingartenland Ein Runderlaß des Reichsfinanzminiſters Bei den Beratungen über die Billigkeitsmaßnah⸗ men für die neue Grundſteuer war auch angeregt worden, das Kleingartenland in dieſe Bil⸗ ligkeitsrichtlinien einzubeztehen. Bei dieſem Grund⸗ beſitz ſind zahlreiche Verfügungsbeſchränkungen für den Eigentümer gegeben, die aber, wie der Reichs⸗ finanzminiſter in ſeinem Runderlaß vom 19. April ſagt, nicht innerhalb der Billigkeitsmaßnahmen, ſon⸗ dern nur bei der Bewertung des Kleingarten⸗ landes berückſichtigt werden können. Zunächſt iſt zu unterſcheiden, ob es ſich um Kleingartenland oder um Dauerkleingartenland handelt. Als Kleingarteuland ſind die Grundſtücke anzuſehen, die der Kleingarten⸗ umd Kleinpachtlandordnung vom 31. Juli 1919 unter⸗ liegen. 8 1 Abſ. 1 dieſer Beſtimmung lartet:„Zum Zwecke nichtgewerbsmäßiger gärtneriſcher Nutzung Hürfen Grundſtücke nicht zu höheren als den von der unteren Verwaltungsbehörde feſtgeſetzten Preiſen verpachtet werden,.“ Die von der unteren Verwal⸗ tungsbehörde feſtgeſetzten Preiſe liegen erheblich unter den Preiſen für Gartengelände, das nicht unter die Kleingartenlandordnung fällt. In der Regel wird deshalb aus der Tatſache, daß die Pacht für ein Gartengelände die von der unteren Verwal⸗ tungsbehörde aufgeſtellten— ſehr niedrigen— Sätze nicht überſteigt, geſchloſſen werden können, daß es ſich um Kleingartenland handelt Der Eigentümer von Kleingartenland darf den Vertrag mit den Kleingärtnern nur kündigen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Als wichtiger Grund fürr eine Kündigung des Pachtverhältniſſes wird im allgemeinen nur ein ſofortiges Bauvorha⸗ ben angeſehen. Auch in dieſem Fall haben die zu⸗ ſtäpdigen Behörden nach einer Anordnung des Reichsarbeitsminiſters darauf hinzarwirken, daß vom Eigentümer oder Verpächter geeignetes Erſatz⸗ land zur Dauernutzung beſchafft wird. Der Eigen⸗ tümer des Geländes hat außerdem den Kleingärt⸗ nern Entſchädigungen für die Räumung des Grundſtücks zu zahlen. Es unterliegt keinem Zwei⸗ fel, daß dieſe Beſchränkungen den Wert des Klein⸗ gartenlandes nicht unweſentlich beeinträchtigen. Dieſe Wertminderung muß bei der Feſtſtellung des Ein⸗ heitswerts unter allen Umſtänden berückſichtigt werden. Demgemäß iſt bei der Bewertung des Klein⸗ gartenlandes folgendes zu beachten: a) Grundlage der Bewertung iſt der gemeine Wert, der für die Fläche als unbebautes Grundſtück feſtzuſtellen wäre, wenn ſie nicht Kleingartenland wäre. Es muß dabei der Preis ermittelt werden, den ein Käufer des ganzen als wirtſchaftliche Ein⸗ heit zu bewertenden Geländes ſchätzungsweiſe an⸗ legen würde zu dem Zweck, das Gelände in einzel⸗ nen Bauſtellen weiterzuveräußern. Dabei iſt als wertmindernder Umſtand zu berückſichtigen, daß bis zum Weiterverkauf aller Teile geraume Zeit vergeht und erhebliche Steuern, Aufſchließungskoſten, Zins⸗ verluſte und ſonſtige Aufwendungen eintreten. p) Von dem ſo ermittelten Ausgangswert ſind abzuziehen: 1. die Beträge, die im allgemeinen als Räumungsentſchädigung an die Kleingärtner zu zahlen ſind, wenn ſie das Kleingartenland verlaſſen müſſen Die Räumungsentſchädigungen werden fe⸗ weils nach den Verhältniſſen des Einzelfalles feſt⸗ geſetzt; 2. ein Betrag in Höhe von 20 v. H. des Aus⸗ gangswerts zur Abgeltung der ſonſtigen Beſchrän⸗ kungen, denen der Eigentümer unterliegt. Als gemeiner Wert des Kleingartenlandes ergibt ſich ſonach der gemeine Wert der Fläche als unbebautes Grundſtück, vermindert um die Räumungsentſchädigung und um 20 v H. des Ausgangswerts. Während nach den vorſtehenden Ausführungen Kleingartenland— wenn auch unter erſchwerten Be⸗ dingungen— für andere Zwecke nutzbar gemacht werden kann, iſt das für manches gelände grund⸗ ſätzlich ausgeſchloſſen. Hierzu gehört das Gelände, das einer Bebauung überhaupt entzogen und für eime dauernde kleingärtneriſche Nutzung beſtimmt iſt, das Dauerkleingartenland. Welches Gelände unter dieſen Begriff fällt, iſt geſetz⸗ lich noch nicht feſtgelegt. Dauerkleingartenland wird jeweils von der Gemeinde beſtimmt. Ob ein Ge⸗ lände Dauerkleingartenland iſt, kann daher nur von der Gemeinde angegeben werden. Erforderlichen⸗ falls iſt bei dieſer anzufragen. Macht ein Grund⸗ ſtückseigentümer geltend, daß ſein Kleingartenland Dauerkleingartenland iſt, dann iſt, wenn die Rich⸗ tigkeit dieſer Behauptung durch eine Beſcheinigung der Gemeinde nachgewieſen wird, das betreffende Gelände dem gärtneriſchen Vermögen zuzu⸗ vechnen. In einem ſolchen Fall ſoll als Wert des Grundbeſitzes das Fünfzehnfache der Jah⸗ respacht ohne irgendeinen Abzug ange⸗ ſetzt werden. Ne⸗Franuenſchaft Neckarſtadi⸗Oſt. 30, 4. holen die Zellenfrauenſchaftsleite⸗ rinnen die Programme erſt nachmittags bei Frau Kraatz ab, nicht vormittags. Plankenhof. 29. 4, 20 Uhr, Pflichtheimabend im Deut⸗ ſchen Haus, C 1, 10, für alle Frauenſchafts⸗, Frauenwerks⸗ umd Jugendgruppen mitglieder, Sprechſtunden der Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft ſind jeden Mittwoch von 19.30 60 20.30 be Sandhofen. 29.., 20 Uhr, Abrechnung der Beitragsmar⸗ 5 key in der Geſchäftsſtelle, Hintergaſſe. Päteſtens 3. 77 0 Achtung! Chor der Ortsgruppen Plankenhof, Waldpark, FJungbuſch, Rheintor und Neckarſtadt⸗Oſt. 29.., 20 15 Uhr, Chorprobe im Geſellſchaftshaus, F 3, 13. Erſcheinen iſt Pflicht. Achtung! Jugendgruppe: Lindenhof, Erlenhof, Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt ſowie die übrigen Jugendgruppen. 29. 4. gemein⸗ ſamer Singabend im Geſellſchaftshaus, F 3, 13, 20.15 Uhr. Erſcheinen der Mädel iſt Pflicht. 7 Geſolgſchaft 19/171. 80.., Punkt 17 Uhr, ſteht die Ge⸗ folgſchaft in tadelloſem Dienſtanzug auf dem Meßplatz. R O M AN YO NN a 1 32 Er kam näher und legte ſeine Hand gegen ihre naſſen heißen Augen.„Du mußt nicht weinen ſagte er und fühlte ſich ſonderbar hilflos. Er holte ein Handtuch, ließ Waſſer darüberrin⸗ nen, und brachte es zu ihr und kühlte ihre Augen. „Schlaf doch!“ ſagte er und ſtreichelte ihre Hand. Er liebte ſie in dieſem Augenblick mit einer In⸗ brunſt, die ihn ſelbſt verwunderte Er wünſchte nichts für ſich, er wünſchte nur, ſie wäre glücklich. Ste richtete ſich halb auf, die Seide ihres Schlaf⸗ anzuges knuirſchte leiſe. Sie preßte das Tuch wieder gegen die Augen.„Du mußt nun gehen, Gerd. Warum willſt du auch noch wachbleiben..“ „Ich warte ſolange, bis du eingeſchlafen biſt!“ ſagte er und ging lautlos über den Teppich, füllte ein Waſſerglas und reichte es ihr. Sie führte es folgſam zum Mund und ihre Zähne klirrten leicht dagegen, als ſie im Halbdunkel den Rand verfehlte. „Du kannſt bis elf oder zwölf durchſchlafen Du wirſt nicht geweckt... ſagte er und legte ihr das Kopfkiſſen zurecht,„wir brauchen ja erſt mor⸗ gen nachmittag in Hamburg zu ſein— ich bleibe ſo⸗ immer, wenn ſte einſchlafen wollte. Er ſtand noch eine Weile am Fenſter und blickte in den grau aufdämmernden Morgen hinaus. Dann verließ er leiſe den Raum, ohne zu wiſſen, ob ſie wirklich ſchlief. 5 2 5 Erſt als er wieder in ſeinem Zimmer war, fiel ihm flüchtig ein, was er ihr eigentlich hatte ſagen wollen. 5 N 5 Aber er hatte keineswegs den Wunſch, das Ver⸗ ſäumte morgen nachzuholen. Es war gegen drei Uhr nachmittags, als ſie ihr Ziel erreichten. Die Straßen waren von leuchten⸗ 757SGFFFTCTCbCb(ͤ K A T B 8 E. der Helligkeit dnchſpült und voller Nenſchen wie immer am Samstag. Sommerliche Kleider, nackte Arme, ſpielende Kinder, die einkaufenden Haus⸗ frauen, der Verkehrspoliziſt, die gelbe Katze, die das Automodell bewachte, die vielen roſa Seifenſtücke beim Drogiſten, die Füchſe beim Kürſchner, das bunte Kinoplakat— alles war vertraut und fremd zugleich. Der Fahrſtuhl ſchnurrte ſanft herunter, breite Sonnenbahnen ergoſſen ſich durch die Treppenhaus⸗ fenſter. Renate ſchloß die Tür auf, und die Wohnung ſchluckte ſie wieder in ſich ein.. g Es herrſchte ein kühler, trockener Geruch, und über dem Flurſpiegel lag ein feiner Hauch von Staub. Sie ging in alle Zimmer, öffnete die Fenſterflü⸗ gel und zog die Vorhänge zurück. Nun war ſie wie⸗ der zu Hauſe. Durch einen Spiegel fing ſie ſeinen Blick auf. „Ich gehe hinunter“, ſagte er„Ich bringe den Wa⸗ gen in die Garage, und dann gehe ich zum Bäcker, und inzwiſchen ſorgſt du wohl für Kaffee—“ Als ſie allein war, ſah ſie, daß der Kalender noch nicht umgeſteckt war. Die Tage hatten unbeweglich verharrt. Nichts war inzwiſchen geſchehen. Alles war nur geträumt. Die kleine Straße in Kopen⸗ hagen mit den weißen Täuflingskleidern, das Denk⸗ mal von Hans Chriſtian Anderſen, der ſpukhaft ſchöne Renaiſſance⸗Bau— Gerd kam zurück, gerade als ſich der herbe Duft des Kaffees in der Küche auszubreiten begann. Er ging in das Wohnzimmer und ſuchte am Rundfunkempfänger nach etwas Muſtk, aber er fand keine, die ihm im Augenblick willkommen war. Sie kam herein und er ſtand auf, um ihr Gas Tablett abzunehmen. Er deutete auf den Kalender. „Inzwiſchen ſind drei Wochen vergangen— aber wollen wir vorläfia ſo tun, als hätte ſich dieſe Zeit irgendwohin ins Magiſche verflüchtigt? Solange, bis wir uns wieder mit Sicherheit aneinander ge⸗ wühnt hoben, vergeſſen wir einfach, daß du fortge⸗ weſen bist!“ Sie ſchüttelte den Kopf„Das geht nicht!“ ſagte ſie. „Es war nur ein unverbindlicher Vorſchlag“, er⸗ widerte er mit einem Lachen,„nafürlich müſſen wir den Dingen ins Auge ſehen.— Aber davon abge⸗ ſehen, daß drei Wochen vergangen ſind: ſonſt iſt doch alles zwiſchen uns wie früher—“ Und als ſie nicht antwortete, ſtand er auf und ging mit großen Schritten im Zimmer auf und ab. „Laß uns das Vernünftige kun, und heiraten, ſo raſch es geht—, ſagte er. f Streiſengefolgſchaft 171. Am 29. 4. treten die Scharen 3 und 4 um 20 15 Uhr im Schlageterhaus an, S3 zum Ueben in der Dieſterwegſchule. BDM Singſchar des Untergaues. Für die Singſchar des Un⸗ tergaues können ſich noch einige ſingbegabte Mädel me⸗den. Alles nähere auf dem Untergau, N 2, 4. Gruppe 21/171 Neuoſtheim. Mödelſchaft 1 im Heim Paul⸗Martin⸗lifer 30. Gruppe 14/171 Neckarſtadt. Am 30.., tritt die Gruppe um 17 Uhr zur Maifeier in Kluft an auf dem Clignetplatz. Gruppe 8 und 9/71 Schwetzingerſtadt. Am 30. 4. um 17 Uhr tritt die Gruppe auf dem Gabelsbergerplatz in Kluft an. Gruppe 30/171 Rheinan. Am 29. 4. um 20 Uhr Grup⸗ pengppell im Heim, Müllheimer Straße 40. Feubenheim. 29.., 20 Uhr, iſt Turnen für alle Mädel. Wer eine Ziehharmonika hat, bringt ſie mit. 3M Gruppe 44/171 Rheinau. Am 30. 4. um 15.30 Uhr tritt die geſamte Gruppe in tadelloſer Kruft auf dem Sport⸗ platz an. Sie blickte an ihm vorüber. Auf einem Balkon der gegenüberliegenden Straßenſeite ſpielten zwei Kinder mit einem weißen Plüſchhund. „Ich verſpreche dir“, ſagte er,„ich will kamerad⸗ ſchaftlich und nicht mehr ſo behutſam zu dir ſein. Ich werde dir alle meine Sorgen erzählen. Das er⸗ gibt ſich ohnehin bei der größeren Nähe———“ Er ging auf und ab. Das Zimmer iſt zu klein für ihn, dachte ſie mecha⸗ niſch. Wenn er in unſerer künftigen Wohnung auch ſo hin und her laufen will, dann müſſen die Räume größer ſein. Sie erſchrak über dieſen Einfall, der einfach mit⸗ ten aus ihren Gedanken herausgekommen war. Hatte ſie innerlich ſchon darüber entſchieden, daß ſie bei ihm bleiben wollte?— Und ſie dachte in geſteigerter Verwirrung daran, daß ſie vielleicht nur deshalb in der letzten Nacht geweint hatte, weil ſie ſich nicht nur von Klaus, ſondern auch von Gerd trennen mußte. — Aber es war ſinnlos, darüber nachzudenken In der geſpannten Stille, die entſtanden war, empfand ſie, daß Gerd alles andere eher als unauf⸗ fällig war, weder in ſeinem Gebaren, noch ſeiner Erſcheinung, noch ſeinen Aeußerungen. Er würde nicht beſcheiden in den Hintergrund treten, um ihr Raum freizugeben für die Erinnerungen an Klaus Duwenſee. „Du biſt alt genug. Du wirſt wiſſen, ob dir Kunſt⸗ handel— oder noch etwas anderes— mehr ſein kann als eine Ehe mit mir“, ſagte er in mühſam bezwungener Bitterkeit.„Es hat ſo viele Ueberein⸗ ſtimmungen zwiſchen uns gegeben, über die ich jetzt nicht reden möchte—“ Eine weiche warme Welle von Rot glitt über ihr Geſicht. N „Ich will nicht warten, bis du dich harmoniſch zu⸗ rückfindeſt in die Sympathie für mich“, ſetzte er ent⸗ ſchloſſen hinzu,„ich will dich gleich haben, ganz. Schon deshalb, weil wir Ende September von der Hochzeitsreiſe zurück ſein müſſen und weil meine neue Tätigkeit am erſten Oktober beginnt—“ „So raſch kann ich dir nicht antworten..“ ſagte ſie ein wenig atemlos,„du mußt begreifen— erſt geſte rn „Du mußt“, ſagte er ruhig,„es geht nicht an⸗ ders, Was gewinuſt du durch das Warten?— Noch eine Nacht zum Weinen—— Iſt das Gewinn?— Wir kennen uns lange genug. Ich habe das War⸗ ten und das behutſame Vorgehen ſo fakt—“ Er ſah ſie an. Seine Züge waren eigentümlich ernſt und entſchloſſen.„Du mußt jetzt ſagen, was du willſt— — jetzt—, sagte er in einem kalten, fact gleichgül⸗ Am 29. 4. Heimabend der — DA Berufserziehungswerk Am Freitag, 29. April, beginnt um 19 Uhr in G1 10 Zimmer Nr. 20, der Lehrgang„Vorſtufe für Bilanzbuch⸗ halter“. Anmeldungen hierzu können noch beim Lehrgangs, leiter abgegeben werden. Der Lehrgang Nr. 306„Textilwaren⸗ und Verkaufs. kunde“ findet am Freitag, 29. April, um 20 Uhr, in C 1,10 ſtatt. Am Montag, 9. Mai, beginnen ab 17.30 Uhr laufenz neue Lehrgänge in Kurzſchrift und Maſchinenſchreihen Anmeldungen hierzu können heute ſchon in O 1, 10, abe gegeben werden. Hausgehilfen Die Hausgehilfinnen nehmen am 1. Mai an dem Ge⸗ meinſchoaftsempfang in ihrer Ortsgruppe teil. Kreisvertriebsſtelle„Arbeitertum“ Wir weiſen hiermit darauf hin, daß umgehend die Folge 1 der Zeitſchrift„Arbeitertum“ bei uns abzurech⸗ nen iſt. Ortswaltungen Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Hausaugeſtellte. Sämtliche männ⸗ lichen Hausongeſtellten treten am 1. Mai,.30 Uhr, zum Feſtzug der Ortswaltung in der Hildaſtraße hinter den freien Berufen an. Die weiblichen H angeſtellten haben ſich um 10.45 Uhr im Stadion einzufinden. Horſt⸗Weſſel⸗Plaßz. Betriebe, Geſchäfte und freie Berufe Die männlichen Gefolgſchaftsmitglieder ſämtlicher zur Ortswaltung gehörenden Betriebe, Geſchäfte und ſreien Berufe uſw. haben am Sonntag, 1. Mai,.30 Uhr, in der Hildaſtraße anzutreten. Die weiblichen Gefolgſchaftsmit⸗ glieder haben ſich um 10.45 Uhr im Stadion einzufinden Die Betriebsobmänner ſind für die reſtloſe Bekeiligung ſämtlicher Gefolgſchaftsmitglieder verantwortlich. Wohlgelegen. Heute, 19.30 Uhr, findet vor der Geſchäfts⸗ ſtelle ein Appell fämtlicher Betriebsobmänner, deren Slaß ſowie Straßenzellen⸗ und Blockobmänner, Handel und Handwerk ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen. Wandern und Urlaub. Achtung! Für folgende Fahrten ſind die Karten ein⸗ getroffen und werden von den bekannten Vorverkaufs⸗ ſtellen ausgegeben: Sonntag, 8. Mai: Großwanderfahrt nach Dohn (pfälziſches Felſen⸗ und Burgenland). Teilnehmerpreis .40 J.— 2. Sonderzug noch Wildbad mit Wanderun⸗ gen und Nachmittagstanz. Teilnehmerpreis 3 4.— 3. Sonderzug nach Frankfurt a M. zum Reichshand⸗ werkertag(Stadtführung). Teilnehmerpreis.20. Samstag, 21. Mai bis Sonntag, 22. Mai: Sonderfahrt nach Konſtanz am Bodenſee. Mannheim ab am Sams⸗ tag, frühmorgens, Rückfahrt ab Konſtanz om Sonntag gegen 18 Uhr. Im Teilnehmerpreis von 12.80/ ſind enk⸗ halten: Fahrt, Mittag⸗ und Abendeſſen om 21. 5. Ueber⸗ nachtung mit Frühſtück ſowie Mittageſſen und Reiſever⸗ pflegung am 22. 5. Frühzeitige Anmeldung raſcheſtens erbeten. Vorläufiger Meldeſchluß: 15. Mai. Uf 11 vom 8. bis 14. Mai nach Ober bapvern mit Omnibusfahrt nach Oeſterreich. Geſamtkoſten 35„. An⸗ meldungen raſcheſtens erbeten. Weitere Fahrten ſiehe Urlaubsprogramm. 5 Du verſchiedene Fahrten bereits ausverkauft ſind, wird baldiaſte Anmeldung dringend empfohlen. Achtung, Teilnehmer an den Ußf 11, 12, 13, 14, 15, 161 Die Einzahlung der Teilnehmerkoſten iſt fällig. Maunheimer Volkschor Nächſte Proben jeweils 20 Uhr in der Liedertafel, K 2. Montag, 2. Mai, Geſamtprobe. Mittwoch, 4. Mai, keine Probe; Montag, 9. Mai, Probe für Männer; Mittwoch, 11. Mat, Probe für Frauen; Freitag, 13. Mai, Geſami⸗ probe. Sportamt Am kommenden Samstag, 30. April, fallen die Kurſe des Sportamtes der NSG„Kraft durch Freude“ im Stadion aus. Achtung! Betriebsſportwarte und Uebungswart⸗Auwär⸗ ter! Von verſchiedenen Betrieben ſtehen die Berichtskor⸗ ten über Hie ſeweilige Beteiligung an den Uebungsſtunden, der Betriebsſportgemeinſchaften und des Lehrlingsſports, die bis ſpäteſtens 22. April einzureichen waren, heute noch aus. Das Sportamt macht die Säumigen für die ſofortige Abgabe der Berichtskarten verantwortlich. N die Geschichte einer jungen Pfartets. tochter aus dem Petersburg det Vorkriegszeit— ein sehr reizuollef und spannungskrͤftiger Roma von Echi Krüger SEEINNMT s AMS TAG in der Veuen Mannheimer Zeitung FFF tigen Ton, und ſie kannte dieſen Tonfall von ſich ſelbſt: es war unmöglich, daß man ihr dann no die winzigſte Aenderung eines Entſchluſſes abrang. Wenn ſie jetzt nein ſagte, würde er gehen. Die Gardinen wehten im warmen Wind. Es war ganz ſtill. Einige Minuten dehnte ſich das Schwei gen, faſt ſchmerzhaft zu ſpüren, im Raum. 8 „Wir wiſſen ſo vieles voneinander, Renate 5 wir wiſſen, daß alles nicht mehr ſo einfach iſt 77 ſagte ex langſam,„aber es wird gehen— a Er ſchob ſeine Finger in einer gewohnten ber“ trauten Zärtlichkeit um ihr Handgelenk. Sie blickle etwas befangen an ihm vorüber auf die Nelken, die er am Sonntag, vor zwanzig Tagen, mit heran gebracht hatte, rote, heftig duftende Blumen, Sym? bole der Lebensfreude. Doch nun waren ſie welk ge⸗ worden. 5 5 5 Er folgte ihrem Blick, und ſeine Hand glitt weicher Berührung über ihren Arm. 7 5 8„Ich werde neue Blumen für dich holen“ ſagte en eiſe⸗. Sie wollte lächeln, aber heute war es noch zu ſchwer, und ſo unterließ ſie es. 5 Doch ſie würde es nachholen, morgen oder übe morgen oder in einiger Zeit.„ 5 EndsSs 1 at es der Ludwigshafener Täter? E can -zug-Dieb auf frischer Tat ertappt us der Sicherungsverwahrung entkommen— In Aſchaffenburg ereilte ihn ſein Geſchick Aſchaffenburg, 29. April. Der Aſchaffenburger Kriminalpolizei iſt es gelungen, einen gefährlichen Verbrecher feſtzu⸗ nehmen, der zahlreiche D⸗Zug⸗Diebſtähle verübt hat. Der D⸗Zug⸗Dieb war aus der Sicherungs⸗ Verwahrung entkommen und verſuchte jetzt von neuem, die Züge unſicher zu machen. Im D⸗Zug 55 Frankfurt— Nürnberg bemerkte ein Reiſender plötzlich das Fehlen ſeines Koffers. Da ſich in dieſem Koffer ſehr wertvolle Dinge be⸗ fanden, verſtändigte er ſofort die Bahnbeamten, die den Zug durchſuchen ließen. Bis Aſchaffenburg konnte der Koffer jedoch nicht entdeckt werden. Der Dieb mußte alſo in Aſchaffenburg den Zug verlaſſen haben. Die Bahnſchutzpolizet in Aſchaffenburg und die Aſchaffenburger Kriminalpolizei wurden ver⸗ ſtändigt. Die Beamten beobachteten vor allem die abfahrenden Züge. Da eine genaue Beſchreibung des entwendeten Koffers vorlag, gelang es der Polizei ſchon nach kurzer Zeit, den Dieb in dem Augenblick feſtzunehmen, als er bereits wieder einen Zug nach Frankfurt beſtiegen hatte. Der Täter hatte ſich bereits vollkommen um⸗ gekleidet und den Koffer aufgebrochen. Die Wertgegenſtände konnten aber alle wieder her⸗ beigeſchafft und ſichergeſtellt werden. Bei dem Dieb, in deſſen Beſitz man zahlreiche Einbrecherwerkzeuge fand, handelt es ſich um den 34jährigen Reiſevertreter Robert Schäfer aus Mainz, der bereits zu ſchweren Strafen wegen -Zug⸗Diebſtählen verurteilt iſt. Schäfers Spezialität war, vor allem die -Züge Frankfurt— Nürnberg— München, Frankfurt— Darmſtadt— Heidelberg— Baſel, Frankfurt— Saarbrücken und Frauk⸗ furt— Wiesbaden— Koblenz— Köln zu berauben. Er ſteht auch im Verdacht, den ſchweren Hand⸗ taſchenraub begangen zu haben, der am Oſtermon⸗ tag im Hauptbahnhof in Ludwigshafen im -Zug 612 verübt worden iſt. Damals hatte ein Un⸗ bekannter zwei reiſenden Frauen die Handͤtaſchen, in denen ſich größere Geldbeträge befanden. ent⸗ riſſen. Auf die Hilferufe der einen Frau warf der Täter eine der Taſchen wieder weg, ſprang aus dem Zug und entkam. Die Beſchreibung, die von dem Ludwigs⸗ hafener Täter gegeben worden war, paßt in faſt allen Einzelheiten auf den feſtgenomme⸗ nen Robert Schäfer. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß jetzt eine Reihe underer D⸗Zug⸗Diebſtähle, die in letzter Zeit verübt worden ſind, ihre Aufklärung finden. eee een. IMisdien Ried und Bergstrane Brief aus Viernheim I Viernheim, 29. April. Bei der in Heppenheim im„Halben Mond“ abgehaltenen Jagd⸗ und Tro⸗ Phäenſchau des Kreiſes Bensheim⸗Heppenheim erhielt die Viernheimer Jagdgeſellſchaf t Platz⸗ Heim für einwandfreien Abſchuß von Schalenwild die Goldene Plakette. Das Forſtamt Viernheim wurde mit der Silbernen Plakette ausgezeichnet.— Im Alter von 75 Jahren ſtarb Frau Katharina Seibel, geb. Knapp, und im Alter von 74 Jahren Frau Sophie Riehl Witwe, geb. Dewald. „die Gelöſu ig der weißen Dame“ Haus Holzamers neues Luſtſpiel für Heppenheim Heppenheim, 29. April. em Sommer auf dem hiſtoriſchen Marktplatz in Heppenheim vorgeſehenen Freilichtſpielen gelangt Hang Holzamers neues Luſtſpiel„Die Er⸗ löſung der weißen Dame“ zur Aufführung. Bürgermeiſter Dr. Köhler und Ortsgruppenleiter Koch rufen die Bevölkerung zur Mitabeit auf. Bei den auch in die⸗ Schuman n feierte ſeinen 73. Geburtstag. elt n uheim, 29. April. Architekt L. Wenz er⸗ 5 15 die Reichsfilmkammer eine Belobi⸗ 5 J 5 den Umbau des früheren Anweſens 5 zes Laub“. Das Haus iſt zu einem modernen Lchtſpielhaus umgebaut worden. An die Sängerſchaft der Stadt Wiesloch Ein Aufruf zur aktiven Beteiligung . 29. April. Immer näher rückt der Best ugertag, der anläßlich des hundertjährigen 1 des Männergeſangvereins„Lieder⸗ u im Auguſt in Wiesloch ſtattfindet, Es iſt 92 0 1 für die Stadt eine hohe Ehre, daß das ſollte si adiſche Sängerſeſt hier abgehalten wird. Es Singe e jeder aktive und auch ehemalige Wieso ſeſer Ehre bewußt ſein, um dem Gautag in becher auch zu einem durchſchlagenden Erfolg zu 8910„Deshalb wäre es ſehr dringlich, daß die 0 5 energiſch an die geſtellten Aufgaben 1 geht, insbeſondere die Gemeinſchaftsproben gelmäßig und pünktlich beſucht. 5 an alle ehemaligen Sänger er⸗ akt er Ruf um Wiedereinreihung in die v wirkende Sängerſchaft, gleichgültig in 23 Jol b welchem Verein. ſantcör der nicht unerwähnt bleiben, daß die Ge⸗ Bolle die anläßlich des Gauſängertages zum den Beß ommen, prachtvolle Chorwerke ſind, die 5 1 der Singſtunde zu einem Genuß geſtal⸗ die bei ge, Eböre ſind für ſtärkſte Beſetzung geſetzt, en ſtarker Sängerzahl einen Erfolg garantieren, wählt. Brief aus Bruchſal k. Bruchſal, 29. April. Hier verſchied im 91. Lebensjahre der letzte Altveteran von 1866 und 1870/1, Bahnhofvorſteher a. D. Joh. Fr. Brückel. Mit ihm ſchied einer unſerer älteſten und geſchätzte⸗ ſten Mitbürger.— Am Sonntag, dem 8. Mai, ver⸗ anſtaltet der Gau 14 des D D A C hier im Schloß⸗ hof ein Treffen der Mitglieder und Ortsgrup⸗ pen für Nordbaden(Baden⸗Baden nordwärts). Es werden über 300 Motorfahrzeuge mit mehr als 1000 Teilnehmern erwartet. Nach einer Rundfahrt im Schloßhof wird die Begrüßung mit Verabreichung eines Ehrentrunkes ſtattfinden. Zugleich wird eine große Kundgebung in Gemeinſchaft mit der Partei und Behörden folgen. Später wird eine Verteilung von Ehrenpreiſen und Andenken vorgenommen. Der 1. Mai in Schwetzingen * Schwetzingen, 29. April. Mit dem Einholen des Maibaumes durch die Staatsjugend wird am Samstagnachmittag der nativ⸗ nale Feiertag des deutſchen Volkes eingeleitet. Am Sonntagvormittag 10.15 Uhr treten ſämtliche Gefolgſchaftsmitglieder auf dem Adolf⸗Hitler⸗ Platz an. Hierauf erfolgt der Feſtmarſch durch die Straßen der Stadt zum Maifeld. Die Reihenfolge der Feier iſt: 1. Geſangsvortrag der Geſangvereine: „Freiheit, die ich meine“, 2. Fahneneinmarſch, 3. Flaggenhiſſung, 4. Geſangsvortrag:„Deutſchland, heil ger Name“, 5. Anſprache des Hoheitsträgers, 6. Choriſches Spiel:„Tag der nationalen Arbeit“, 7. Uebertragung des Staatsaktes aus Berlin, 8. Fort⸗ ſetzung des Choriſchen Spieles, 9.„Sieg Heil!“ und nationale Lieder,. Fahnenaus marſch, 11. Abmarſch der einzelnen Betriebe. Das Hockenheimer Rathaus wird angeſirahlt * Hockenheim, 29. April. Bei allen kommenden feſtlichen Anläſſen wird nun die Illumination des Rathauſes nicht mehr durch die kleinen Lampen vor⸗ genommen, ſondern das Gebäude wird mit Scheinwerfern angeſtrahlt werden. erſten Male wird die Anſtrahlung am 1. Mai er⸗ folgen. * Brühl, 29. April. Einem langgehegten Wunſche entſprechend werden hier verſchiedene Ortsſtraßen mit einer Teerdecke verſehen. Die Hauseigentümer der Hauptſtraße, deren Fortſetzung, ſowie die in der Friedhofſtraße müſſen bis ſpäteſtens 15. Maf even⸗ tuell noch vorzunehmende Kanaliſationsarbeiten durchgeführt haben. Wer dieſe Friſt verſäumt, kann nicht mehr das Abwaſſer der Tiefenkanaliſation zu⸗ führen. I. Sinsheim, 29. April. In dem vom ſtellvertre⸗ tenden Kameradſchaftsführer Raſchert geleiteten Kameradſchaftsappell des Soldatenbundes wurde den Mitgliedern zur Kenntnis gebracht, daß bis zur end⸗ gültigen Umbildung alles wie bisher beſtehen bleibt. — Bei der Hauptverſammlung der Frei⸗ willigen Feuerwehr wurden folgende Beför⸗ derungen ausgeſprochen: Wilhelm Zell zum Stabs⸗ horniſten und Oberfeuerwehrmann; Wilh. Baumann, Jakob Dörr, Anton Hacker, Fritz Hub, Eoͤuard Schick, Wilhelm Stäbler und Johann Wild zu Oberfeuer⸗ wehrmännern ., Wiesloch, 27. April. Die beiden hieſigen Schüt⸗ zenvereine, die Schützengeſellſchaft und der Schützen⸗ klub, haben ſich unter dem Namen„Schützengeſell⸗ ſchaft Wiesloch“ zuſammengeſchloſſen. Erich Zim⸗ mermann wurde hierbei zum 1. Vereinsführer ge⸗ Ihm ſtehen zur Seite: Tobtas Eiſele als Stellvertreter, H. Degreif als Schriftwart, W. Sie⸗ ber als Kaſſierer, H. Degreif als Schießleiter für Wehrmannsbüchſe, Joſef Flad ry als Schießleiter für Kleinkaliber. Zum ————— ¶ ͤ—— N e 8 W . 9 85 5 5 5 2 N Ne 5 5— 4 2 5 5 8 .—— 7 8 5 2 N N e 2 77 Ä 165 7 W 6. Seite/ Nummer 195 Freitag, 29. April 100g meue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Krönung der wehrhaften Erziehung Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchafts-Gepäckmarſch Das Marſchieren iſt für den Deutſchen von jeher Aus⸗ druck eines unbeugſament Zukunftsglaubens geweſen. Kein Wunder, daß die Zeit des Verfalls, in der die Mehrheit des Volkes in dumpfer Hoffnungsloſigkeit hinbrütete, von Hieſer kraftvollen Schule des Mannes nichts wiſſen wollte. Aber in den Stürmen der SA, in deren Fahnen die Zu⸗ kunſt Deutſchlands lohte, hatte wan die bezwingende Kraft des Marſchierens, die harte kämpſferiſche Erziehung des Charakters und der Kameradſchaft erkonnt. Der Marſch der SA half entſcheidennd mit, das morſche Syſtem zu be⸗ ſeitigen. Nach wie vor iſt der Gepäckmarſch, wenn er richtig be⸗ trieben wird, das beſte Mittel, den infanteriſtiſchen Wert eines ganzen Volkes zu ſteigern. Aber erſt, wenn eine Mannſchaft ſp weit iſt, daß ſie plötzlich im Gelände auf⸗ tretende Hinderniſſe kurz und entſchloſſen überwinden kann, wenn ſie der Mannſchaſtsſührer im ſeder Lage ſeſt in der Kand hat, ſo daß ſelbſt bei ſchärfſtem Morſchieren genügend Reſerven vorhanden ſind, um geſtellte Aufgaben mit Erſolg löſen zu können, dann iſt das erreicht, was allen Männern anerzogen werden ſoll. In der richtigen Erkenatnis ſind in der letzten Zeit ſchon immer mehr Wettbewerbe ſeſtzuſtellen, die ſich den Bedingungen des S A⸗ Sportabzeichens anpaſſen. Der Führer hat dieſes Abzeichen geſchaffen, weil er ganz klar erkannte, daß ſich in der Welt nur ein Volk behaupten kann, das bereit iſt, ſich wehrhaft zu machen und wehrhaft zu erhalten, Mit der Durchführung dieſer Aufgabe wurde die SA beauftragt, die nunmehr alle Gepäckmärſche veran⸗ ſtaltet. Erſtmolig wird daher om 8. Maj in Leipzig die Deutſche Gepäckmarſch⸗Meiſterſchaft von der Oberſt ent SA⸗Führung durchgeführt, die mit der Ausrichtung die A⸗Gruppe Sachſen beauſtragt hat Von dem Gedanken ausgehend, daß die Gepäckmarſch⸗Meiſterſchafſt keine An⸗ gelegenheit einſeitia ausgebildeter Marſchierex oder ſport⸗ licher Geßer, ſordern ein Grabmeſſer der Breitenarbeit und des allgemeinen Leiſtungsſtandes iſt, wurde die Stärfe der Mannſchaft auf einen Führer und 15 Mann ſeſtaoſetzt, die einer Standarte oder einer entſprechenden Einheit angehören müſſen. Dieſer Mannſchoft iſt eine Marſchzeit vorgeſchrieben die einer Stunden⸗ leiſtung von acht Kilometern gleichkommt. Dleſe Zeit zu Unterbieten würde der Mannſchaft nichts nützen, weil ſchnelleres Marſchieren keine Pluspunkte, langſameres aber Minuspunkte ergibt. Allerdinas bietet ſich den lana⸗ ſamer Morſchierenden durch autes Schießen, Hand⸗ granatenwerſen und Hollzähllaes Ein⸗ treffen im Ziel die Möglichkeit, die verlorenen Punkte wieder aufzuholen. Die Meiſterſchartsſtrecke, die im Vorfahr in Bautzen noch 95 Kilometer betrug, wurde guf 20 Kilometer berab⸗ geſetzl. Dieſe 20 Kilometer werden nicht auf beſonders vorgerichteten Promengdenwegen zurückgelegt, ſondern die Strecke iſt ſo, wie ſie ſich uns überall in der Natur dor⸗ Helet. Stroße, Feld⸗ und Waldwege wechſeln in bunter Froſge. Auf der Strecke verteilte natürliche Hinderniſſe mitſſen von ſedem einzelnen Manntchaſtsteilnehmer über⸗ wunden werden. Ein 500⸗Meter⸗Marſch mit Gasmaske ſtellt die erſte der vier Sonde aufgaben dax. Handaranaten⸗ zielwerfen, Kleinkalibertbießen und Handgranatenweit⸗ werſen ſchließen ſich auf den nächſten Stationen an. Die anze Strecke muß in geſchloſſener Marſchſormatloy eterſplonnel zurückgelegt werden, und kann, wenn e das Gelände erfordert, nur mit Erlaubnis des Begleit⸗ iebrers geändert werden. Gegenſeitige kameradſchaftliche ile auf ber Strecke iſt erlaubt. 2 Es wird nur die Mannſchaft als Sieger in Frage kommen. dſe außer eicter ordentlichen Marſchleiſtung die beſte wehrtportſſche Ausbildung aufweiſt und von einem n 0 vorhile Mannſcholfsgeiſt durchdrungen iſt, Auf ſeden Fall auf allen Gebieten gonze Kerle ſein, die den ſentoſten Fitel, den das wehrßaſte Deutſchland hat, heimahven werden: Deutſcher Meiſter im Mannſchafts⸗ Gerät marſch 1938! Sportliche Veranſtallungen am 1. Mai Die Reichsſportführung teilt mit, daß ſportliche Groß⸗ veranſtalluneen am Tage der nationalen Arbeit, dem 1. Mal ausfallen, ſoſern ſie nicht auf Wunſch der zu⸗ tändleen Dienſtſtellen in die an dieſem Tage ſtattfinden⸗ den fpeſtreranſtaltungen eingegliedert werden. Die Ber⸗ einsveranſtaltungen, Geſellſchafts⸗Rundenſpiele uſw. kün⸗ nen am 1. Mai durchgeführt werden, ſofern ſie nicht mit den am 1. Mai ſtattfindenden allgemeinen örtlichen Feiern zuſam menfallen. Schweiz-Portugal in Mailand Zwiſchen den Fußballverbänden von Portugal und der Schweiz ſind hinſichtlich des Weltmeiſterſchafts⸗ Ausſcheidungskampfes am 1. Mai in Mafland einige Fragen geklört worden. So wird der Kampf, den der Ita⸗ liener Mattea leitet, bei unentſchiedenem Ausgang am Schluß der regulären Spielzeit um zweimal 15 Minuten verlängert, Iſt auch donn noch keine Entſcheidung ge⸗ fallen, entſchebdet das Los. Die Schweiz hat für den Kampf 16 Spieler ausgewählt, und zwar; A. Abegglen, G. Achi, Guinchard, Lßbrtſcher, Wala(alle Servette Genf]: Amado, Bizzozero, Graſſi alle Lugano], Kiel hals(Jeunes Fellows Zürich], Stelzer (Lauſanne], Bickel, Huber, A. Lehmann, Minelli, Sprin⸗ ex, Bernati(alle Graßhorpers Zürichl. Portugals Far⸗ en vertreten: Azeverg: Simpes— G. Teixeira; Albing — Pereira— Pinto; Mpurao— Soeiro— Santo oder Peirotes— Pinga— Cruz. Wir ſuchen den unbekannten Sportsmann Am 8. Mai kommt in allen Kreiſen des Reichsbundes für Leibesübungen eine Aktion zur Durchführung, die im Hinblick auf die Leibeserziehung von beſonderer Bedeu⸗ tung iſt. Der unbekannte Sportsmann wird geſucht. Es gibt tatſächlich unbekannte Sportsgrößen. Wir exinnern nur daran, daß unſer heutiger Rekordmann Rudolf Hor⸗ dig vor vier Jahren hei dieſer erſtmals durchgeſührten Suchaktion gefunden wurde. Wohl war Harbig berefts früher mit dem Sport in Berührung gekommen und llef auch im Jahre 1934 bei den Soldaten da, wo ex gerade gebraucht wurde. Ob das nun in der ſemal⸗100⸗Meter⸗ Staffel war oder in der g⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Staſſel, oder ob noch Heat Strecken gefordert wurden, er lief ſie und tat damit ſeine Pflicht. Erſt die Suche nach dem unbekannten Sportsmann ließ ihn dann über 800 Meter laufen, und hier war ſein erſter Start ein Sieg, und im gleichen Som⸗ mex ſchaffte er noch die Strecke unſer zwei Minuten. 700 Meter, 1000 Meter, 3000 Meter, Weitſprung, Kugel⸗ ſtoßen und 10⸗Km.⸗Bahngehen, das ſind die Prüfungen, in denen diesmal ſich Talente zeigen ſollen. Jeder leibes⸗ tüchtige Deutſche, der noch in keinem öffentlichen Wett⸗ eamof Erfolg gehabt hat, verſuche ſich auf einer dieſer Strecken oder Disziplinen,. Blelleſcht, doß uns wieder ein Harbig oder ein Lutz Long oder Wöllke geſchenkt werden. Breslau iſt Höhepunkt unſerer ſportlichen Arbeit in dieſem Jahre. Die Suche nach dem unbekonnten Sports⸗ mann richtete bereits unſeren Blick nach dem fernen Oſten. Tokio 190 heißt das Zauberwort, das uns an⸗ ſpornt. Auch dieſe olympiſchen Spiele ſollen uns ſtark und ſiegreich ſehen. Der unbekannte Sportsmann möge mithelfen und beitragen zu dem Erfolge. Deutſcher Sport in Südamerika Ueberoll draußen in der Welt gibt es deutſche Turn⸗ und Sportvereine, und überall ſind ſie ſtärkſte Zellen und Bewahrer deutſchen Volkstume. Namentlich in Südame⸗ kika ſpielen die Turn⸗ und Sportvereine eine große Rolle. Man kann etwa ſchätzen, daß in Argentinien rund 8000 Deutſche, in Braſilien ebenſopiel, in Chile etwa 6000, in Mexiko rund 700 Turner und Sportler in Vereinen zufammengeſchloſſen ſind, Ueberall trägt das Vereinsleben deutſches Muſter. Das Vereinsheim iſt vielfach der Treff⸗ punkt der deutſchen Kolonte und eine Stätte deutſchen Weſens und deutſcher Kultur, Wer zum erſten Male in Südamerika vor dieſen Schöpfungen des Deutſchtums ſteht, der muß darüber ſtau⸗ nen, ebenſo wie es jeden Deutſchen mit Stolz erfüllt, wenn er in den Zeitungen immer wieder auf deutſche Namen als Träger der Sportidee, als Träger von Sport⸗ organiſationen und erfreulicherweiſe auch als Träger von Leiſtungen ſtößt. Der Sport muß ſich in Südamerika dem Klima anpoſſen, europäiſche Sportarten werden alſo haupt⸗ ſächlich nur dort gepflegt, wo das Klima nicht all zu ſehr von dem der euxopäiſchen Heimat abweicht. Mittelchile beſttzt die beſten Leichtathleten Lateinamerikas es iſt gleich⸗ zeitig für Hockey eine Hochburg, und unter den Namen, die an der Spitze ſtehen, findet man immer die deutſcher Vereine und deutſcher Sportsleute. Man braucht nur ein⸗ mal einen führenden Club herauszugreifen, z. B. den Deutſchen Sportverein Santiago, um einen Begriff von dem Umfang der deutſchen Sportbewegung und der Größe ihrer Leiſtung zu erhalten; mit ſeinen rund 1000 Mit⸗ gliedern konnte er gut mit größten deutſchen Sportver⸗ einen mithalten, Alle Sportarten werden hier getrieben, außer Leſchtathletik und Schwimmen alle Ballſpiele, es wird geturnt, geritten uſw. So wie in Südameriko iſt es auch in Südafrika, wo das deutſche Vereinsheim, der deutſche Turn⸗ und Sport⸗ verein meiſt den Sammelpunkt des deutſchen Lebens über⸗ haupt darſtellen. In USA wor es früher ebenſo, es gab ein reiches Turnleben nach deutſchem Vorbild, an dem ſich itbrigens auch faſt alle in USA lebenden Schweizer beteiligten. Aber der Nordamerikaniſche Turnerbund hat leider ſeine deutſche Sendung und deutſche Kulturaufgabe nach dem Krieg nicht mehr ſo ausgefüllt, wie es ſein milßte, er iſt ſtork unter jüdiſchen Einfluß geraten; das genügt ja zur Erklärung. Internationaler Schachweltkampf in Straßburg Am 13. Mali kämpft eine Auswahl fü weſtdeutſcher Schachſpieler in Straßburg gegen eine ſpielſtarke elſäſſiſche Mannſ haft. Eine Vüdeſprechüng des Wettſpiels gibt der ne Sender am 1. Mat um 14.30 Uhr in ſeinem Schachfunk. Der Veranſtaltung kommt eine beſondere Bedeutung zu, da ſich zum erſten Male in der Geſchichte des Schachs eine größere franzöſiſche Mannſchaft gegen eine deutſche zum Kampfe ſtellt. Der Ausgang iſt völlig offen; im eigenen Lager werden die Elſäſſer ſchwer zu ſchlagen ſein. Austragungsmodus geändert Deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen Der Austragungsmodus der Endkämpfe zur deutſchen Meiſterſ haft im Mannſchaftsringen wurde in der Gruppe Weſbdeutſchland geändert. Die ſechs Vereine der Gaue Niederrhein, Mittelrhein und Südweſt ſtehen ſich nach dieſem Plan gegenüber: Ac 92 Köln⸗Mülheim— Sieg⸗ fried Ludwigshafen(Vorkampf am 15. Mat. Rückkampf am 22. Mai), Germania Wuppertal— SpVg Koblenz (Vorkampf:), Hilgen 04— AS Mainz 88. Der Sieger aus Vor- und Rückkampf Ludwigshafen— Mülheim trifft auf die ſiegreiche Staffel aus der Begegnung Wuppertal— Koblenz, während der Sieger aus Mainz— Hil ten bereits im Endkampf ſteht und hier auf den Sieger des Zwiſchen⸗ rundenkampfes trifft. Wenn nicht alles trügt, mird es alſo erneut zu einem Zuſammentreffen zwiſchen Siegfried Ludwigshafen und Mainz 8s um den Gruppenſieg kommen. — Italiens Reiter in Front 13. Internationales Reitturnier in Rom Der zweite Tag des 13. Internationalen Reitturniers in Rom rollte bei herrlichem Sonnenſchein ab und ein weiteres Zeitſpringen ſtand diesmal im Mittelpunkt des Piogramms. Der Wettbewerb wurde auf dem gleichen Kurs durchgeführt, auf dem am Vortage ſchon der„Premio Esquilind“ peranſtaltet worden war und richtete ſich an die Nationen, die ſchon im Jahre 1937 den gleichen Wettbewerb beſchickt hatten, ſo daß Deutſchland— ohne SS⸗Reiter—, die Türkei und Italien ganz unter ſich waren. Italien ſtellte mit 34 Teilnehmern eine viermal ſo ſtarke Streit⸗ macht wie die beiden Gaſtnationen zuſammen und in Seree unter Kapitän Lombardo auch die Siegerin vor Dildiz unter Kapitän Gürkan(Türkei), während die deutſche Olympiaſigerin Tora unter Rittm. K, Haſſe als beſtes deutſches Pferd, gleichfalls mit 0 Fehlern, auf dem fünf⸗ ten Rang endete, Mehr als die Hälfte der 49 Bewerber war bereits über die Bahn gegangen und noch immer lag Tora als einziges fehlerloſes Pferd vor Wotansbruder in Front, bis daß Serce eine Serie von fünf ſehlerloſen Parcours hinter ſich brachte und mit:46 Minuten auch die beſte Zeit der Siegesanwärter erzielte. Mit einer feinen Leiſtung war⸗ tete auch Baron 4 unter Oblt, Brinckmann auf, der bis zum letzten Sprung ohne Fehler gegangen war, dann aber ge⸗ rade in den Oxer hineinlief und ſo um alle Siegesaus⸗ ſichten kam. Nachdem auch Erle unter Oblt. Brinckmann zwei Flüchtigkeitsfehler unterlaufen waren, trug Alchimiſt unter Rittm Momm allein die deutſchen Hoffnungen. Der Wallach verſah ſich an den beiden Doppelſprüngen und kam mit ebenſalls acht Fehlern nicht in die engere Entſcheidung. Ueberraſchend gut hielten ſich die Türken, die nicht weniger als vier Pferde unter die acht Fehlerloſen brachten. Den Abſchluß bildete ein Amazonenſpringen, an dem Deutſchland nicht beteiligt war. Die Ergebniſſe: „Preis des Imperiums(Zeitſpringen): 1. Seree(Apt. Lombardo⸗Italien) 0 F.:40; 2. Yildiz(Kpt. Gürkan⸗Tür⸗ kei) 0 F.:45; 3. Scarlino(Kpt. Borghini⸗Jtalien) und San Martin(Kpt. Bruni⸗gtalien) ſe 0 F. 146.2; 5. Tora (Rittm K. Haſſe⸗Deutſchland):49.4; 10. Wotansbruder (Oblt. Brinkmann⸗Deutſchland) 4 F. 139,1; 11. Baron 4 (Oblt. Brinckmann⸗Deutſchland) 4 F..40. Lange Probefahrten von Alfa Corſe Mit ihren Fahrern Farina, Biondetti und Siena begab ſich Alſa Corſe wieder gouf die Monzabahn, um eingehende und lange Probefahrten zu unternehmen. Der Konſtruk⸗ tionsſehler, der zum Brand von Nuvolaris Wagen in Pau führte, wurde inzwiſchen beſeitigt. Enzo Ferraxi überwacht die Fahrten und die Arbeiten an den Boxen, Vorerſt ſtehen ihm nur zwei der neuen Achtzylinder⸗ Kompreſſorwagen zur Verfügung. Wenn es möglich iſt, in Tripolis zu ſtarten, ſo werden drei dieſer Modelle ein⸗ geſetzt, vielleicht aber auch der zur Zeit noch nicht ſertig⸗ geſtellte Sechzehnzylinder. 135 Nennungen aus 5 Nationen Nach vier Jahren wieder Hamburger Stadtpark⸗ rennen Nach vierjähriger Pauſe iſt das Hamburger Stadtpark⸗ rennen wieder erſtanden und findet am 8. Mal auf der neuen 6 Km. langen Runoſtrecke der Hanſeſtadt ſtatt. Die Krafträder beſtreiten dabel den zweiten Lauf zur Deutſchen Meiſterſchaft und die Sportwagen kämpfen in einem national ausgeſchriebenen Wettbewerb. Das größte Aufgebot an Solomaſchinen ſtellt natur⸗ gemäß Deutſchland, das neben ſeinen ſämtlichen Werk⸗ ſahrern auch zahlreiche Pripatſahrer ſchickt. Ferner find die Schweiz, England, Eſtland und Belgien vertreten. Bei den Sportwagen beherrſcht Bures die 2⸗Ilter⸗Klaſſe, hier ſtarten auch zwei Teilnehmer der erfolgreichen 1000⸗Mei⸗ len⸗Meiſterſchaft, Richter und von der Mühle⸗Eckert. Auch in der 1500⸗cem⸗Klaſſe iſt BMW am ſtörkſten vertreten. Es ſtaxten; Krafträder: 2ögecem⸗Klaſſe: 27 Fahrer: u. a. Kluge, Petruſchke(Auto⸗Unjon⸗Da), Dickwell⸗Belgien(Be⸗ Kleine Sport Nachrichten Favoriten Wien war bei ſeinem Start in Magde⸗ burg gegen den Be Punching wenig erfolgreich. Trotz hartnäckiger Gegenwehr wurden die Wiener überlegen mit 14:2 abgefertigt. In Bournemouth bei den engl. Hartplatz⸗Tennismeiſter⸗ ſchaften hat H. W. Auſtin bereits dos Viertelfinale er⸗ reicht. Der Chineſe Kho Sin Kie beſiegte Lee. Die Chile⸗ nin Anita Ltzana zog ſich übrigens eine Fußverletzung zu. Der„Quer durch Berlin“⸗Sieger Lippi(Italien), ſeine Landsleute de Florentis und Balbuſſe, Leriche⸗Frankreich, Dahlinſch⸗Jettland und Car!'sſon⸗Schweden werden beim Internattonalen Laufen und Gehen in München am 8. Mai am Start erſcheinen. Tommn Farr, Englands Schwergewichtsboxer, wurde won dem Londoner Veranſtalter Hull auf 1500 Pfund werklagt, weill er im Sommer in London nicht gegen Max Schmeling angetreten iſt. Hein Wiesner, der gute Wiener Mittelgewichtsboxer, errang in London einen weſteren entſcheidenden Sieg. Den fruheren Europgmelſter der Amateure, Dape Mecleave ſchlug der Deukſche in der 7. Runde k. o. Barney Roß, ber anerkannte er im Wel⸗ tergewicht, 7 ſeinen amerikanſſchen Gegner Bobby Venner in der 7. Runde entſcheidend. Aſten Villa Birmingham, eine der beſten enoliſchen Fußballmannſchaften, die in wenigen Wochen eine Deutſch⸗ landreiſe antritt, kam in ihrem vorletzten Meiſterſchofts⸗ ſpiel zu einem klaren Sieg und ſchaffte noch zweijähriger Abweſenheit wieder den Aufſtieg zur erſten Liga. Austria Wien, Oeſterreichs berühmte Fußball⸗Moann⸗ ſchaft, ſpielt am 26. Mai(Himmelfahrt) in Fronkfurt a. M. gegen den FSV. Boruſſia Neunkirchen, der Zweite der Südweſt⸗Fußball⸗ meiſterſchaft, trägt am Samstag ein Freundſchaftsſpiel in Trier gegen die dortige Eintracht aus. Ren Nenanbing und Eiche Sandhofen tragen ihre beiden Kämpfe in der Gruppe Süd zur Deutſchen Ringer⸗ Wag e im 30. April in Neuaubing d. a i annhei us. g un an h en Fupbell gab es 985 Mittwoch bei den Meiſterſchaftsſpfelen folgende Ergebniſſe: England(1. Liga) Chelſea— Charlton Athletie:1;(2, Liga) Aſton Villa— Bradford:0. Schottland: Ayr United— Partick Thiſtle 111. Stadion Hannheim e f. Schalke 04 beben Deutsche fußbell-Helstefscheft- Vvortunde Deuischer bieisler Irma Schramek, die mehrfache Schwimm⸗Meiſterin aus Brünn, konnte bei den Hallenmeiſterſchaften der Tſchecho⸗ ſlowakei in Königsgrätz zwei neue Rekorde aufſtellen, und zwar über 400 Meter Kraul mit:47 und über 50 Meter Kraul mit 31,4 Sek. Die 100 Meter Kraul gewann ſie in :11,5 Minuten. Die deutſche Nationalmannſchaft wird auf der Rückreiſe vom Schwimm⸗Lünderkampf gegen Ungarn in Budapeſt auch in Wien an den Start gehen, wo am 19. und 20. Juli ein großes Schwimmſeſt veranſtaltet wird, Bayerns Freiſtil⸗Ringermeiſterſchaften werden am 11. und 12. Juni in allen Gewichtsklaſſen an einem doch zu beſtimmenden Kampfort ausgetragen. Für die bayexiſchen Gewichthebermeiſterſchaften Ende Mai/ Anfang Juni ſteht der Austragungsort ebenfalls noch nicht feſt. Niederſachſens Amateurboxer wurden bei ihrem dritten Start in Oberitalien, wiederum in Mailand, von einer e der Lombardei mit 10:6 Punkten erneut iegt. e Eine Kanu⸗Langſtreckenregattg wird am 15, Mai in Mannheim gusgetragen. Die Vexanſtaltung iſt reichs⸗ offen ausgeſchrieben. Auf dem Starnberger See wird bei der Internatio⸗ nalen Motorboot⸗Regatta in der Zeit vom 29.—21. Juli auch der Große, Preis non Deutſchland“ entſchieden. Das Haunns⸗Braun⸗Sportfeſt in München wird mit Rückſicht ouf den vorgeſehenen Länderkampf Deutſchland USA am 13./14. Auguſt in Berlin wahrſcheinlich auf den 17, Auguſt 221 5 Charles Hoff, der ehemalige norwegiſche Weltmeiſter im F iſt von der Reichsſportführung zum Trainer der deutſchen Stabhochſpringer auf drei Monate mit Wirkung vom 1. Mai gb verpflichtet worden. Zum Hockeyländerkampf Holland B— Weſtdeutſchland baben beide Verbände für das Spiel am 30. April in Deuenter ihre Mannſchaften aufgeſtell, Es ſpielen: für Holland B: Verhoeven: Ruſſe— Poſtma; van de Gragſ— Bergbus— Cuperus, Redenburg— Goekvep— Gallois— Steinz— Hazewinkel. Für Weſtoeutſchland: Pfaſſenholz; Dr. Bleßmann— Sievers; Hoßein— Menke— Berke; Bader— Lande— Käßmann— Möller— Hufſmann 1. Englands Davispokalmaunſchaft zum Runde gegen Rumänien am., 5 10. Mal in. beſteht aus Butler, Jones, Shayes und Wilde. Polen und Dänemark beſtreiten ihren Dai in Krakau mit den Spielern Heboͤg, Ae e Baworowſki und Spychala; bzw. Körner und isch f Hekeveſd, Pleugman, — VfR. Mannheim Melsſer des Gaues xlv Baden 5 Lerverkauf. Aushang— bis Freſſag, den 29. Ap 1938. ad. nelli), Bailo⸗Schweiz(Miller), Pätzold⸗Giersdorf(Dea) Häusler⸗Kottbus(DaiW), Gablenz⸗Karlsruhe(Dan Nowotny⸗Wien(Puch), Kohfink⸗Bietigheim(Daw y. göb⸗cem⸗Alaſſe: 40 Fahrer; u. a. Winkler, Wünſche Hamelehle(Auto⸗Unſon⸗Da), Fleiſchmann, Bodmer Hentze(NS), Mellors⸗England(Velocette), Thomgss⸗ England(Ass), Anderſon⸗England(Nasu) Hennok . 8 85 land(Velocette), Richnow⸗Berlin(Rudge), Knees⸗K 1 berg(NSu), Rührſchneck⸗Nürnberg(Norton), Boranck⸗ Wien(NSU), 500 cem⸗Klaſſe: 35 Fahrer; u. a. Gall, Meier(BM) Herz⸗Lampertheim(Dir) Vaaſen⸗Hamba(Rorlonh, Faiſtenhammer⸗München(Rudge), Cerny⸗Wien(A Rührſchneck⸗Nürnberg(Norton). 10 Sportwagen: 2000 ⸗cem⸗Klaſſe: 16 Fahrer; u. a. Rich⸗ ter⸗Lochhauſen(BMW), v. d. Mühle⸗Eckart(B MW), Hein mann⸗Köln(B Mas), Röſe⸗Düſſeldorf(BMW], Bundes, Breslau(BMW), Illmann⸗Schweidnitz(BMW). 1500 ⸗cem⸗Klaſſe: 8 Fahrer; u. a. Werneck⸗Gaxrmiſch⸗ Partenkirchen(O MW), Odendahl⸗Köln(BM), Löbering, Frankfurt⸗M.( Hanomag], Hillegart⸗Hamburg(Sach), 1000⸗cem⸗Klaſſe: 9 Fahrer; u. a. Sörgel⸗Köln(Neu, Flat), Kohlrauſch⸗Eiſenach⸗M), Zinn⸗Meiningen(Nei Fiat), Grätz⸗Köln(Neander). ASA in Kenntnis geſetzt Metaxa und Redl ſind ſpielberechtigt Nach der Wiederpereinigung Oeſterreichs mit dem Reich ſind die früheren öſterxeichiſchen Dapispokalſpieler Georg von Metaxao und Hans Redl nunmehr für Deutſchland ſpielberechtigt geworden. Das Fachamt Ten⸗ nis teilte dieſe Tatſache dem Tennisverband der Us, ols dem Veranſtalter der diesjährigen Davispokalſpiele, mit, Graf Baworowſki, der früher gleichfalls Oeſtexrreichs Farben vertrat, wird in Zukunft für ſeine olte Heimaß, Polen, ſpielen. Start im Nerotal Großartige Beſetzung in Wiesbaden Die deutſche Tennisſpielzett wird, wie ſtets in den letzten Jahren, auf den 1 0 des Wiesbadener To im „Nerotal“ eröffnet. Dem Internationalen Turnier, das in den Tagen vom 5. bis 8. Mai ſtattfinden wird, geht diesmal der Länderkampf zwiſchen Deutſchland und In⸗ dien voraus, bei dem mon auf deutſchex Seite vorausſicht⸗ lich die Davispokal⸗Mannſchaft im Kampf ſehen wird. Der Länderkampf findet am 3. und 4. Mai ſtatt, aus⸗ getragen werden ſechs Einzel⸗ und drei Doppelſpiele, Dit Inder kommen mit einer ſechsköpfigen Mannſchaft, der u. a. Wah Singh, Rambux Singh und Mohamed Ghaus, die ſich bereits bei den Meiſterſchaften von Aegypten in Kairo auszeichneten, angehören, Die deutſchen Rangliſten⸗ und Davispokaolſpieler wer⸗ den ziemlich vollſtändig am Internationalen Wiesbadener Turnier teilnehmen, ebenſo die indiſche Davispokalmonn⸗ ſchaft. Aus dem Ausland wird ferner die geſamte japg⸗ niſche Dovisppkalmannſchaft erwartet, ſerner haben“ die Engländerin Yorke und die Amerikanerinnen Wheeler und Cootes ihre Nennungen abgegeben. Weitere ausländiſche Meldungen werden erwartet. Aus der deutſchen Oſtwaärk kommen die Wienerinnen Kraus und Wolf. Bezirksſitzung der Sportfiſcher Am 24. April hielten die Sportfiſcher des Reichs verbandes Deutſcher Sportfiſcher E.., Bezirk Nordbaden, im Lokal„Welde⸗Bräu“ ihre Bezirks ⸗ Sitzung ab. Der Bezirksführer Seubert eröffnete die Sitzung und konnte außer den vielen vom Bezirk erſchienenen Sportkameraden den Oberbezirks⸗ Sportwart Trump ſowie den Ober⸗ bezirks⸗Waſſerwart Valdeig aus Karlsruhe begrilßen. Eingangs ſeiner Rede ſtreifte er die Ereigniſſe der letzten Wochen. Er gab dann weiter bekannt, daß er im Laufe des Winters in vielen Vereinen des Bezirks den General- verſammlungen beigewohnt und alles in Ordnung ge⸗ funden! hat. Anſchließend gab der Oberbezirks⸗Sportwart Trum die neuen Wurfturnier⸗Beſtimmungen bekannt die bei dem diesjährigen, am 24. Jult in Villingen ſtattfindenden Gauwurfturnier bereits Anwendung finden. Er hob dabei hervor, daß die neuen Beſtimmungen erhebliche Verbeſferungen bringen. Der Grundgedanke dabei iſt, noch mehr Sportkameraden für dieſe Turniere zu gewinnen als bisher, ſowie guten Durchſchuttt heranzubilden. Die Per⸗ eine müſſen bis Ende Juni ihre Vereinsturniere abhalten, um dabei die beſten Werfer für das Gauturnier zu eh mitteln. Sehr intereſſant war das nun folgende Referat des Oberbezirks ⸗Waſſerwarts Valdeig über das Then „Teichwirtſchaft“, Er ſchilderte die Naturſchönheiten, die der Sportfiſcher in den Sonntags⸗ und Urlaubs agen be⸗ obachten kann, ſei es auf dem Wege zum Fiſchwaſſer ober am Waſſer ſelbſt. Die Teſchmirtſchaft ſelbſt ſteht hente bel uns auf hoher Stufe und muß noch weiter ausgebaut wel den. Es wurde wiſſenſchaftlich feſtgeſtellt, daß in dieſen Teichen die Fortentwicklung der Jung⸗ ſowie Speiſeſiſche in bedeutend größerem Maße vor ſich geht wie in den freien Flüſſen und im Altwaſſer. Die Teichwirtſchalt in nicht nur notwendig zur Verſorgung der Polksgenoſſen mil Fiſchfleiſch, ſondern in noch größerem Maße zur all jährlichen Auffüllung der Flüſſe und Altwaſſer nit Jung ⸗ fiſchen, da hier jedes Kahr große Mengen an Fiſchlgich ſo⸗ wie Jungſiſchen zu Grunde gehen, z. B. durch die ge⸗ fräßigen Raußfiſche und Aale. Der größte Teil ſedoch ger⸗ endet durch die Flußregulterungen, durch die oft lehr ſchädlichen Abwäſſer vieler Fabriken, durch den geſteigerken Bootsverkehr(viele mit Oelmotoren, die große Delſpuren hinterlaſſen) ſowie durch den oft vorkommenden Waſſel ſtandswechſel. Sportkamerad Valdeig ſchilderte nun nac das Eigenleben und die Fortpflanzung verſchiedener Ebel fiſche, ſo z. B. der Lachſe, Forellen Schleien und der Aale. Zum Schluß dankte Bezirksführer Seubert den Sportkameraden Trump und Valdeig für Ihre lehereſchen Vorträge und Erfäuterungen und gab den Vereinsführern weitere Richtlinien für die Zukunft mit. 1 In dieſem Jahre kann der Angelſportyere Heiſch auf ſein 10 fähriges und Fiſchzuchb⸗ Berein Monnheim auf ſein 40 jähriges 84 ſtehen zurückblicken. 22797 um ben Reichs⸗Schwimmſchein der Fe zu erwerdet, tritt am Freitgo im Berliner Sodthen Mitte daß Her liner Führerkorps der Ka zum Reneunastchmimmen an, 0 dem ſich damit rund 200 Schwimmer beteiltgen. 01 rf Minuten ſchwimmen, um die Bedingungen ellen, Der Erſte Wiener Amateur⸗Schwimmklub Ewu mird beim Großen Internatjonalen Schwimmfeſt in Ber lin am 18. und 19. Junf an den Start kommen, 79150 1 der Arbeitsgemeinſchaft Sg Berlin und Nixe Cha lo 15 burg im Olympiastadion durchgeführt wird. Die Wien die faſt alle Landesmeiſter im alten Oeſterreich ware, ringen auch ihre Waſſerball⸗Mannſchaft mit. 1 Die Tſchechoflowakei läßt ſich im erſten Davlspokgllam gegen Jugoſlawien in Agram durch Roderich Menzel Hecht, Ceznar und Drobny vertreten. „ in Mannheim-Ludwieshefen— stehe Sggts get p db Pressekarten ing beim Gaufzebamt Fußball., Gau x I/ Badem, be (aden), Blsmarckstrage 51 a, anzufordefn 2 m ler ur Freitag, 29. April 1938 —— Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe n 7. Seite Nummer 198 Ferleihung durch den Reichsſtatthalter: 22 badiſche Betriebe wurden ausgezeichnet Gaudiplome für hervorragende ſozialiſtiſche Leiſtungen bld. Karlsruhe, 29. April. Im großen Sitzungssaal des ehemaligen Land⸗ lags verſammelten ſich am Donnerstag die Mitglie⸗ der der Arbeitskammer Baden mit zahlreichen Gäſten aus Partei und Staat zu einer feierlichen Sitzung. Im Mittelpunkt ſtand die Verleihung des„Gau⸗ diploms für hervorragende Leiſtungen“ an die im Leiſtungskampf erfolgreich beteiligten 22 Betriebe durch den Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner, der mit Miniſterpräſident Walter Köhler, Obergebietsführer Friedhelm Kemper und der Tren⸗ bänder der Arbeit für Südweſtdeutſchland Kimmich erſchienen war. a Nach einem Orcheſtervortrag warf der Leiter der Arbeitskammer Baden und Gauobmann der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront Dr. Roth einen Rückblick auf den letzt beendigten erſten Abſchnitt des Leiſtungs⸗ kampfes der deutſchen Betriebe Er belegte zahlen⸗ mäßig die hervorragende und erfolgreiche Beteili⸗ gung aus unſerem Gau.. Der Gauobmann verlas darauf die 22 ausgezeich⸗ neten Firmen. Danach nahm Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner das Wort. Er wies darauf hin, daß im Leben eines Volkes und damit auch des Arbeiters letzten Endes nicht die Theorien entſcheiden, ſondern die Wirklich⸗ keit, die Tat und das Werk. Wir haben von Anfang an keinerlei Wert auf Theorien gelegt, ſondern unſere Idee in die Wirk⸗ lichkeit überſetzt. Alles war uns das Werk und die Tat. Der Gauleiter ſtellte mit ſtolzer Genugtuung für den Gau Baden feſt, daß hinter den für das Verhält⸗ nis zwiſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft gülti⸗ gen Geſetzen der neue nationalſozialiſtiſche Geiſt le⸗ bendig iſt. Arbeiter und Betriebsführer ſind heute Träger des uationalſozialiſtiſchen Geiſtes, Träger unſeres Staates und unſerer Volksgemein⸗ ſchaft. Der Gauleiter erinnerte an den glanzvollen Aufſtieg unſeres Volkes. Aus kümmerlichen Reſten habe 1933 das Aufbauwerk beginnen müſſen. Wir konnten es nur aus dem neuen Geiſt heraus, aus dem Geiſt, der unſer ganzes Volk erſaßt hat. Wir Nationalſozialiſten ſind nicht dazu geboren, zufrieden zu ſein; wir werden immer unſer Volk aneifern, noch mehr zu leiſten und es noch mehr zum Träger des nationalſozialiſtiſchen Geiſtes zu machen, um da⸗ mit der Gemeinſchaft des Volkes zu dienen, ſie zu erhalten und zu ſtärken. Es bleibt unſer kommendes Ziel, daß ſich alle an dieſem Wettkampf beteiligen müſſen und daß ſich die überwiegende Anzahl der Betriebe die Auszeichnung erwirbt, nationalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb zu ſein. Zur Steigerung der Lei⸗ ſtungsfähigkeit wird aber das Verhältnis zwiſchen Betriebsführer und Geſolgſchaft weſentlich beitra⸗ gen. Dr. Ley hat einmal von den Betriebsführern als den Offizieren und den Arbeitern als den Sol⸗ daten der Wirtſchaft geſprochen, d. h. beide ſind Ka⸗ meraden und auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden. Dieſer Vergleich ſoll auch im Gau Ba⸗ den ſeine Gültigkeit haben. Der Betriebsführer muß der beſte Kamerad ſeines Gefolgſchaftsmitgliedes ſein, andererſeits darf der Arbeiter in ſeinem Be⸗ triebsführer nicht mehr den Vorgeſetzten und Unter⸗ nehmer von früher erblicken. Heute ſchon richtet der Gauleiter au unſere Wirtſchaft den Aufruf, ſich zum nächſten Lei⸗ ſtungskampf wieder zu ſtellen und ſich in noch größerer Zahl als bisher zu beteiligen. Es ſoll unſere Ehre und unſer Stolz ſein, immer mehr zu leiſten und die Leiſtungsfähigkeit immer mehr zu heben. Letzten Endes dienen wir alle ge⸗ meinſam unſerem Volke und ſeinem Glück. In dieſem Sinn ſchritt der Gauleiter zur Ver⸗ leihung des Gau⸗Diploms an die 22 Betriebe aus dem Gau Baden. Er beglückwünſchte jeden einzelnen der anweſenden Betriebsführer und Betriebsobmän⸗ ner der ausgezeichneten Firmen durch Handoͤſchlag. Mit einem freudig aufgenommenen„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Geſang der Nattonallieder war die bedeutſame Feier beendet. Es wurden ausgezeichnet: Mit dem„Gaudiplom für hervorragende Leiſtungen“ Der Gauleiter und Reichsſtatthalter in Baden hat folgenden Betrieben die Auszeichnung„Gau⸗ Blick auf Ludwigshafen Der J. Mai in der Stadt der Arbeit Von der feierlichen Einholung des Mai⸗ baumes am Vorabend haben wir unſere Leſer be⸗ reits unterrichtet. Abends 20.30 Uhr folgt im Feſt⸗ ſaal des Jc.⸗Feierabendhauſes die Aufführung des „Okatorlums der Arbeit“ unter der Stabführung von Dr. Alfred Waſſermann. Das fröhliche Wecken am 1. Mat ſelbſt beginnt wie im Vorfahr bereits morgens 6 Uhr. Bis 11 Uhr werden die Betriebs⸗ feiern oͤurchgeführt. Zum großen Feſtakt auf dem Neuen Marktplatz marſchieren die Werkſcharen um 11.15 Uhr ein. Um 11.25 Uhr folgt die Wehr⸗ macht. Die Ortsgruppen und die Gefolgſchaft der JG.⸗farbeninduſtrie marſchieren unter Muſikbeglei⸗ zung in ſechs großen Marſchſäulen auf. 11.30 Uhr beginnt der eigentliche Feſtakt mit dem Fahnenein⸗ Marſch. Der Staatsakt wird um 12 Uhr übertragen. Die Betriebsfeiern folgen in den Abendstunden. Intereſſante Vorträge. Ballonflieger Profeſſor Dr. Schmitt hält in der Volksbildungsſtätte Lud⸗ wigshaſen am Donnerstag, 20 Uhr,(Berufsſchule) einen Lichtbildervortrag über Aufbau des Luft⸗ meeres⸗Wetterdienſtes, Wetterlage, Flugſicherungs⸗ Nienſt, Flug im Gewitter, Blindfliegen, Freiballon⸗ liegen und Erlebniſſe als Ballonflieger im Welt⸗ krieg.— Am Freitag, 20 Uhr, ſpricht vor der Orts⸗ kreisgruppe des Reichluftſchutzbundes Ludwigshafen im Konzertſaal des Pfalzbaues Oberſtleutnant von uttlar⸗Brandenfels über„Vier Jahre im Zeppelin gegen den Feind“, Undwigshafener Veranſtaltungen Heute Aaleſgal des Geſellſchaftshanſes: Geöffnet 18 bis 20 Ubr en daeens: gegen ode chan Vaterland: K. Bayeriſcher Hiefl: 1 und Tanz Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Olympig, Feſt der Völker“. — Ufa⸗Rheingold:„Olympia, Feſt der Völker“.— Union⸗ Theater:„Der weiße Adler“,— Hhalaſt⸗Lichtſpiele;„Der unmögliche Herr Pitt“. iu bn ο Hu Heute: Einholung des Maibaums Der Maibaum wird am heutigen Freitag, 16.30 Uhr, an der Alten Brücke durch Hitlerjugend und Werkſcharen feierlich eingeholt. Dann wird er in ſeinem Schmuck durch die Zimmererzunft auf dem Maifeld am Neckarvorland aufgerichtet. Dort findet am 1. Mai um.30 Uhr die Jugend⸗ kundgebung ſtatt und dann ſind zur Groß ⸗ kundgebung alle Betriebe(11.20 Uhr), Ehrenſor⸗ mationen, Wehrmacht und Reichsarbeitsdienſt auf⸗ marſchiert. Nachmittags ſchließt ſich auf dem Mai⸗ feld ein Volksfeſt an. Das Sommerſemeſter in der Verwaltungsakade⸗ mie. Die Verwaltungsakademie Baden, Zweigſtelle Heidelberg, beginnt mit ihren Vorleſungen im Som⸗ merſemeſter am kommenden Montag. Die örtliche Leitung der Verwaltungsakademie liegt in Händen des ordentlichen Profeſſors Dr. Bötticher an der Univerſität Heidelberg. Heidelberger Veranſtaltungen Städtiſches Theater: r 3“(Kriemhilds 25 1(Stammplatzmiete D 30, Preisgruppe), 20 bis 23 Städtisches Theater: Die Nibelungen III,„Kriemhilds Haus der Kunſt: Ausſtellung Weinhold⸗Mayrhofer-Groß. Aus den Kinos: Capitol:„Olympia— Feſt der Völker“.— Schloß⸗Film⸗ theater, Gloria, Kammer und Odeon jeweils neues Pro⸗ gramm. 0 8.-U diplom für hervorragende Leiſtungen“ am National- feiertag des deutſchen Volkes 1938 verliehen: 1. Hildebrand Rhein mühlenwerke, Mannheim Milchzentrale Karlsruhe Gmbh, Karlsruhe „Breisgau⸗Milchzentrale Gmbc, Freiburg i. Br. 4. Kondima⸗Werk Engelhardt u. Heiden, Karlsruhe 5. Maggi GmbH, Wepk Singen d. H. 6. Trükotfabriken H. Schießer AG, Radolfzell 7. Büro⸗Einrichtungs⸗Fabriken Fortſchritt Gmb, Freiburg i. Br. 8. T. Baeuerle u. Söhne, St. Georgen(Schwarzw.) 9. Maſchinenfabrik Herlan u. Co., Karlsruhe 10. Gebrüder Junghans AG, Werk Lehengericht 11. Chemiſche Werke Odin Gmoß, Gberbach a. N. 12. Emil Huber, Zahnwaren⸗Großhandlg., Karls vuhe 13. Karl Schmidt, Metzgerei, Karlsruhe 14. A. u. A. Haag, Malergeſchäft, Karls ruhe⸗Rüppurr 15. Ghem. Werbe Stoeß u. Co., Gmb, Eberbach a. N. 16. Papierfabrik Aug. Koehler AG, Oberkirch /B. „Buchdruckerei Franz Burda u. Sürag⸗Verlag, Offenburg 18. Bad. Kraftlieferungs⸗Geſ. mbe., Freiburg i. Br. 19. Poſtamt Sinsheim(Elſenz!) 20. Standard Zahnfabrik AG, Konſtanz 21. Portland⸗Cementwerke Heidelberg⸗Mannheim⸗ Stuttgart AG, Werk Leimen 22. Schaerer⸗Werk, Schaerer u. Co., Karlsruhe Nachbargebiete Artilleriſtenſag in Heilbronn Uebergabe einer alten Regimentsſahne * Heilbronn, 28. April, Ueber das Wochenende weilten Angehörige des ehemaligen badiſchen Fuß⸗ artillerie-Regiments Nr. 14 in Heilbronn, um ge⸗ meinſam mit der 1. und 2. Abteilung des Artillerie⸗ Regiments, das in Heilbronn und Neckgarſulm liegt, die Traditionsübernahme zu begehen. Nach einer Führertagung und einer Offiziersvereinsverſamm⸗ lung brachte auf dem Kameradͤſchaftsabend in der Feſthalle Oberbürgermeiſter Gültig den Gedanken zum Ausdruck, daß Heilbronn es ſich zur Ehre an⸗ rechne, die zweite Heimat der 14er⸗Artilleriſten ge⸗ worden zu ſein, Die Traditionsübernahme vollzog ſich in der Artilleriekaſerne. Unter den Klängen des Präſentiermarſches wurde die alte ehrwürdige Re⸗ gimentsfahne auf den Platz getragen und unter An⸗ ſprachen von Bundesführer Oberſtleutnant g. D. Thulcke und Major Stiegler übergeben. Den Schluß der Feier bildete die Vorführung einer beſpannten und einer motoriſierten Batterie. Die Froſtſchäden im ſgarpfälziſchen Weinbau * Neuſtadt a. d. Deutſchen Weinſtraße, 28. April. Von der Staatlichen Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau, Neuſtadt an der Deutſchen Weinſtraße, wird mitgeteilt, daß an der Mitiel⸗ hagrdt infolge der Froſtſchäden in ſämtlichen Lagen mit wenigen Ausnahmen die Augen und Austriebe vernichtet ſind. 25 Im Oberla nd und in der Südpfalz ſind in ſämtlichen höheren Lagen, ſoſern ſie oberhalb der Rauhreiſzone gelegen ſind, die Augen mehr oder weniger erhalten geblieben. Hier und da ſind aller⸗ dings auch Augen vom Froſt beſchädigt. Die tiefen Lagen dürften nach den heutigen Jeſtſtellungen ebenfalls aufs ſchwerſte gelitten haben. Wie weit an der Mittelhagardt die Reben⸗ augen(ſchlafende Augen) noch zum Austrieb kom⸗ men, läßt ſich heute noch nicht überblicken. Irgendwelche Maßnahmen durch Rückſchnitt oder Auhäufelung der Rebſtöcke werden ſei⸗ tens der Anſtalt als unbedingt verfrüht bzw. gänzlich überflüſſig betrachtet. Daß durch Saftſtockungen„Fiſchel“ oder„Mauke“ verurſacht werden kann, iſt gänzlich ausgeſchloſſen. Ein Aushacken der Weinberge, ſelbſt der älteren Portugieſer⸗Weinberge, wird zur Zeit als ver⸗ frücht betrachtet. Wie groß die Schäden in der Norôpfalz ſind, läßt ſich noch nicht genau angeben. Auf jeden Fall iſt auch dort mit 40 bis 50 v. H. der Froſtſchäden zu rechnen. Tages haleucles Freitag, 29. April Nationaltheater:„Der goldene Kranz“, Volksſtück von J. Huth, 20 Uhr. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und 2 Planetarium: 16 Uhr Vorführ Odeon⸗Kaffee: Konzert 0 Tanz: Palaſthotel, Park gold, K e Kurpfalz. Lichtspiele: l Univerſum:„Anna Favetti“.— Alhambra und Schauburg: „Olympia Feſt der 2“— Palaſt und Gloria: „Der Mann, der nicht en ſagen kann“.— Capitol und anz. a des Sternenprofektors. ig). Polaſtkaſſee Rhein⸗ Städtiſches Schloßmuſeum: Gebifnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Prunkraume in Neuordnung Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Palmenhaus am oberen Luiſenpark: Geöffnet von.30 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöfinet von 10 61s 19 und von 15 bis 17 Uhr. Kollektivausſtelling H. Brück. Leſeſaal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 u 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Hermann Geiſeler und Wilfried Otto. Städtiſche Schloßbücherei; Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr Leieſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr, Sondergusſtellung: Alt⸗Japan und das Abendlahd. Städtiſche Volſsbücherei: Ausleihe von 16 bis 19.30 Uhr, Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und pon 16.30 bis 21 Uhr Flughafen: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 3438 81. Für das Frühjahr zeigt Ihnen die neuesten Medelle in Damenfliten 0 dle Hut- ftege Eva Funke p 1. 3— Htreite Strebe— um fHeuse Fesenmeyef) Was hören wir? Samstag, 30. Apr Reichsſendet Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Fröhliche Morgenmuſik (Schallpl.).— 10.00: Wir Bauern von geringem Gut Hörſpiel.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert. — 14.00: Aus Mannheim: Heitere Klänge zum Wochen⸗ ende, Ausführende; Mannheimer Tanzkapelle, Willy Lind⸗ ner(Akkordeon).— 15.00: Kleine Reiſe um die Welt (Schallpl.).— 16.00: Bunter Samstag⸗Nachmittag. 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00; Nachrichten.— 19.13; Aus Mannheim: Die Plattenmühle. Heitere Schall⸗ plattenplauderei.— 20.00: Großer bunter Reigen,— 22.0: Nachrichten.— 22,30: Tonzmuſik.— 24.00; Nachtmuſik (Schallplatten). 1 Deutſchlandſender .00: Fröhliche Morgen muſik. 10.00: Nur wer gehor⸗ chen gelernt hat, kann ſpäter befehlen. Hörſgeneun.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minu⸗ ten,— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 13.15; Buntes Wochenende(Schallpl.). — 16.00: Mufik am Nachmittag.— 18.00: Unterhaltungs⸗ muſik.— 18.45: Sport der Woche,— 19.10: Felerabend⸗ Unterholtung.— 20.00: Großes Unterhaltungskonzert. 22.50; Kleine Nochtmuſik.— 23.00: Tanz in den Sonntag. — 24.00: Unterhaltungskonzert. Wetterbericht des Reichswetterdieuſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 29. April. Die Wetterlage erfährt augenblicklich eine Umbildung. Während über dem nördlichen Mitteldeutſchland noch einzelne Teil⸗ ſtörungen liegen, ſtrömt um das nordatlantiſche Hoch⸗ oͤruckgebiet in zunehmendem Maße kühle Meeres⸗ luft nach Mitteleuropa herein. Dies wird bei zu⸗ nehmender Bewölkung vereinzelte, meiſt ſchauer⸗ artige Niederſchläge zur Folge haben, Die Temperaturen werden einen Rückgang erfahren. Vorausſage für Samstag, 30. April Wechſelnd bewölkt, zeitwelſe ſchauerartige Nieder⸗ ſchläge, Temperaturen rückläufig, Winde um Nord. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. April + 17,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 29. April + 6,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 88 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April a 1 ö 0 1 Uhein⸗ 7 27. 28 Rhein: 7. 23. ue 2 2 27, 2s 2 eee 20 2 125 2 .02 92.80 91198 Kaus 126202229 „067 06800%%% Kein. 00.0 8863 .85.90 1 92 1 90 1,90 erar- Wege! 30300328051.32 2 Neeb 21240211 2 15217 Wenneim 209.15260 1 1 0 U b Die mleilallunggele det BILDER VGH TAGE Jetzt ist es gebrauchsfertig: incl lliexglis„Munstiicles tenz Leben- auf mechanischem Wege erhalten— Ein Kükenherz lebt seit 26 Jahren Philadelphia, im April. Der franzöſiſch⸗amerikaniſche Forſcher Dr. Alexis Carrel gab bekannt, daß gelungen ſei, verſchledene menſchliche Or ne mit Hilfe von Oberſt Linoͤbergh entwickelten Künſtlichen Her⸗ zens“ zwei bis dreißig Tage außerhalb des menſchlichen Körpers lebend zu er⸗ halten, ſo daß ſie ihre Funktionen weiter aus⸗ üben. Möglicherweiſe iſt der 21. Juni 1935 von der Menſchheit unbemerkt— ein Markſtein in der Ge⸗ ſchichte der Medizin geweſen. Denn an jenem Tage wurde zum erſtenmal der Oeffentlichkeit bekanntge⸗ geben, daß Oberſt Lindbergh in Zuſammenarbeit mit dem Forſcher Dr. Alexis Carrel ein künſtliches Herz, an deſſen Konſtruktion ſie ſeit 1931 arbeite⸗ ten, fertiggeſtellt hätten. Dieſe Bekanntgabe erregte in der wiſſenſchaft⸗ lichen Welt beträchtliches Aufſehen, rührte ſie doch an das Kernproblem der Wiſſenſchaft vom Menſch, an die Frage„Was iſt das Leben?“. Damals ſtand man der Erfindung jedoch ſehr bald einigermaßen keptiſch gegenüber, da ſie verſchiedene nicht unerheb⸗ liche Mängel aufwies. In 100 000 Verſuchsſtunden bewährt Jetzt gab nun Dr. Carrel vor der Amerikaniſchen Philoſophiſchen Geſellſchaft bekannt, daß die Erfin⸗ des Der Sprung auf dem Drahtſeil Frou Hilde Gorde, die anmutige Partnerin des bekonnten Drahtſeil⸗Artiſten„Truxa“, der ab 1. Mai wieder in Mannheim gaſtiert. dung ſo weit vervollkommnet ſei, daß ſie erfolg⸗ reich in der Praxis angewendet werden könnte. Der Apparat ähnelt im Ausſehen ſowie in ſeiner Wirkungsweiſe einer Pumpe aus Glas. Der Mechanismus iſt ſo eingerichtet, daß dem Organ oder Gewebeteil im„ünſtlichen Henzen“ eine ſynthe⸗ tiſche Blutlöſung zugeführt wird, und zwar unter dem gleichen Druck und Rhythmus, wie im lebenden Körper. Außerdem findet eine Zuführung von Sauerſtoff ſtatt. Auf dieſe Weiſe läßt ſich erreichen, daß die Organe oder Gewebeteile theoretiſch auf un⸗ begrenzte Zeit lebensfähig bleiben, alſo ihre Funk⸗ tion wie im lebenden Körper ausüben. Der Mechanismus des„Künſtlichen Herzens“ ar⸗ beitet automatiſch ohne Unterbrechung. In den erſten 100 000 Stunden ſeiner Tätigkeit ſind rund 900 Ver⸗ ſuche öͤurchgeführt worden. Eine Infektion der Ver⸗ ſuchsorgane boͤer Gewebeteile trat bei weniger als ein Prozent ein. Welchen Sinn haben die Verſuche? Dr. Carrel arbeitet ſeit Jahrzehnten an dieſen Problemen. Berühmt geworden iſt ſein Küken⸗ herz, das er jetzt bereits ſeit 26 Jahren künſtlich durch eine Nährlöſung am Le⸗ hen erhält. Das Gewebe wächſt ſo raſch, daß es alle 56 Stunden halbiert werden muß. Hätte man es die ganzen 26 Jahre hindurch auswachſen laſſen, dann hätte dieſes Kükenherz ohne Küken inzwischen einen Umfang erreicht, der die Ausmaße unſerer Erdkugel bereits überſchreitet. Dr. Carrels Forſchungsziel iſt die Verlängerung des Lebens, jedoch nicht derart, daß die Menſchen ſo weiterleben wie heute und lediglich ein höheres Alter erreichen. Der amerikaniſche Forſcher will vielmehr die Zeitſpanne, die wir die„Blüte des Lebens“ nen⸗ nen, verlängern, alſo den unvermeidbaren Prozeß des Alterns ſo lange wie irgend möglich hinaus⸗ zögern. Dieſes„Altwerden“ beſtebt darin, oͤaß Or⸗ gane, Gewebe und Knochen nur für eine verhält⸗ nismäßig kurze Zeit in einem Zuſtand der Voll⸗ kommenheit bleiben, dann aber als natürliche„Ab⸗ nutzungserſcheinung“, die durch die Ernährung weder aufgehalten noch wettgemacht werden kann, altern. Auf dem Wege zum„vollkommenen Menſchen“ Das Problem dieſer Forſchungsarbeit liegt alſo dapin, Mittel und Wege zu finden, um Organe und Gewebe des lebenden Körpers möglichſt lange im „beſten Lebensalter“ zu erhalten. Die Vorverſuche können zunächſt nur durch Laboratoriumsexperimente geführt werden. Deshalb hält Carrel ſein Küken⸗ herz bereits ſeit 26 Jahren am Leben, um heraus⸗ zubekommen, welches die geeignetſte Ernährungs⸗ weiſe für ein Herz iſt, um es möglichſt lange jung zu erhalten. Durch die auf eine Idee des durch Carrels For⸗ ſchungen angeregten Lindbergh zurückgehende Kon⸗ ſtpuktion des„Künſtlichen Herzens“ ſind die Voraus⸗ ſetzungen für die weiteren Experimente verbeſſert worden. Während der erſten hunderttauſend Ver⸗ ſuchsſtunden hat man bereits zahlreiche Organe menſchlichen und tieriſchen Urſprungs benutzt, zum Beiſpiel Leber, Milz, Niere, Herz, Lunge, dann Ar⸗ terien, Adern, Muskeln, Gelenke, Schilddrüſen und ſogar Organe von Jungen, die aus dem Mutterleib von Tieren genommen worden waren. Andererſeits gibt dieſes„Künſtliche Herz“ dem meöiziniſchen Forſcher aber auch eine Möglichkeit von heute ungeahnten Auswirkungen in die Hand: 2 2 Die Wiege Eine italieniſche Geſchichte von Sabine Philippi⸗Rom Mario und Concetta, die Schweſter, lieben die tig blaue Augen und ein ſchwarzes, glänzendes Fell. „Ihre Krallen ſind immer eingezogen,“ bemerkt Concetta,„ſo gut iſt Biffi.“ „Aber ſie iſt wieder dick“, ſtellt Mario feſt,„ſie wird Junge bekommen.“ Die Kinder befühlen teilnahmsvoll den Leib der Katze, dann ſtellen ſie ſie vorſichtig auf den Boden, und ſpielen weiter. Sie klettern in den großen, eiſenbeſchlagenen Koffer „Fein“, ruft Concetta dem Bruder zu,„das iſt Unſer Haus und du biſt mein Mann, und wenn Biffi zu uns hereinkäme, wäre ſie unſere Kind!“ „Biffi, Biffi“, lockt Concetta,„komm, komm, ich will ein Kind.“ Schnurrend ſtreicht die Katze am Koffer entlang, bis die Kinder ſie hereinheben. Lappen und Lumpen ſind auf dem Boden des Koffers. „Teppiche und Betten“, frohlockt Concetta,„und wenn wir ein Dach über uns haben wollen, brauchen wir bloß———“ Krachend fällt der ſchwere Deckel in das roſtige Schloß. Stumm ſind Mario, Concetta und Biffi. * Vater und Mutter ſuchen die Kinder ſamt der Katze Biffi, es iſt Eſſenszeit, aber die Kinder kommen micht. Nachbarn, habt ihr nirgends die Kinder ge⸗ ſſehn? Lauft zu den Waſſerwächtern am Tiber, fragt die Leute auf den Straßen:„Wo ſind Mario und Comeetta, unſere Kinder?“ Es wird Nacht, aber die Kinder ſind nicht heim⸗ gekommen. Das ewige Lämpchen im Winkel brennt. Die Mutter betet. Ihr tränenüberſtrömtes Auge Hängt an dem bunten Madonnenbilde. Sie ſteht auf, denn ſie hat in ihrem Herzen Ant⸗ wort empfangen. „Mann“, ſagt ſie,„hol mir die Kinderwiege vom Boden!“ „Die Wiege, Frau?“ „Ja, hol mir die Wiege——“ Sie weiſt auf die Stelle neben dem breiten Ehe⸗ Hette.„Dorthin will ich ſie ſtellen und die Mutter Gottes wird mir die Kinder dareinlegen friſch und geſund!“ Der Mann hinauf. „Steil genug iſt ſie“, ſeufzt der Mann,„aber die Frau hat recht, man muß glauben!“ * ſteigt ſchwerfällig die Bodentreppe Ein merkwürdiges Geräuſch iſt da— bei jenem alten Koffer. Vielleicht ſind es die Mäuſe? Er legt horchend das Ohr an den Deckel. Man könnte einmal nachſehen, aber das Schloß iſt feſt eingeſchnappt— endlich Einen Schrei tut der Mann, denn er glaubt, der Prinzeſſin Maria von Italien übergibt einem Trompeterkorps die Fahnen Prinzeſſin Maria überreichte in Rom den Spiel leuten Fahnen für die Fanfaren. r Albaniens ſchöne junge Königin Geraldine, die Gattin des Königs Achmed Zogu von Albanien, geb. Gräfin Apponyi. Am 27. April fand in Tirana die Hochzeit ſtatt. (Preue⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) des 81, Infanterieregiments ſebbſt die (Preſſephoto, Zander⸗M.) Ben Ford und Heinz Lazek als Fiakerlenker Im Juli treffen in Wien der Südafrikaner Ben Foord und der Wiener Heinz Lazek aufeinander, Hier ſitzen ſie einſtweilen noch friedlich guf dem Bock eines Fiakers.(Preſſephoto, Zander⸗M.) es würden ſich lebendie Organe im Körper entfernen und durch andere erſetzen laſſen. Wenn ſich die Ver⸗ ſuche des Forſcherpaares bewähren, dann würden ſich die Anwendungsmöglichkeiten überhaupt noch nicht abgrenzen laſſen. Leibhaftige ſeis, der ihm ins Geſicht ſpringt— ſchwarz mit glühenden Augen. Aber, nicht doch, es iſt ja bloß Biffi, und auf dem Boden des Koffers inmitten der Lappen— nein— nicht tot— ſchlafend liegen Mario und Concetta, die Kinder! „Bringſt du die Wiege?“ ruft die Frau die Boden⸗ treppe hinauf. „Ja, ja“, gurgelt der Mann in ſeiner namenloſen Freude,„ich bringe die Kinder und wenn du willſt, auch noch oͤie Wiege!“ Wo iſt Biffi hingekommen? Wißt ihrs nicht? Sie liegt unter der Haustreppe des Kaufmanns nebenan und hat Junge. eee Syſtzenleiſtungen der Anlerhaltungsmuſik Barnabas von Geczy im Nibelungenſaal „Barnabas von Geezy— Deutſchlandtournee“ verkündet die Aufſchrift des eleganten Reiſe⸗Auto⸗ buſſes vor dem Parkhotel und Roſengarten. Der urmuſikaliſche Ungar, der eine deutſche Mutter hat, und ſeine neun Soliſten ſind auf großer Fahrt. Tanzmuſik bis morgens um 6 Uhr wird nicht mehr gemacht. Sie unterwühlt die Nerven und läßt zu wenig Zeit zur täglichen Klein⸗ und Feinarbeit und den unerläßlichen Proben. Vor dem Gaſtſpiel im Roſengarten wurde gründlich nachexerziert, obwohl das jetzige Programm allein ſchon im(immer erneut verlängerten) Gaſtſpiel bei den JG⸗Werkskameraden 1 Ludwigshafen in Fleiſch und Blut übergegangen iſt. Immer weiter verlängert werden mußte auch die Vortragsfolge im Roſengarten. Die Hörer ließen nicht locker, und ſo wurden aus zwei Konzertſtunden faſt drei. Und dann folgten Stehſchlangen der Auto⸗ grammjäger, und allen dringenden Wünſchen ent⸗ ſprach der gefeierte Gaſt. Mit Verdis„Rigoletto“ begann er auch hier.„Ach, wie ſo trügeriſch“ zündet ger ndezu hörbar bei den Hörern; die Augen des erſten Manns Her Truppe danken mit einem Glücksſtrahl der Freude. Eigene Arbeiten der Orcheſtermitglieder bereichern die Folge, alles aus dem Kopf geſpielt. Mozarts D⸗Dur⸗ Menuett gibt dieſer betörend vollendeten Kammer⸗ muſik den genialſten Inhalt. Zwiſchendurch beſtaunt man erneut den unendlichen Wohlklaug der Solo⸗ Saxophone. Nach der Pauſe, bei der Tanzmuſik, ſteigert ſich der Beifall zum Sturm und Orkan, und kaum einer der Tauſende von Hörern ließ ſich bie Fülle der Zugaben entgehen. Intereſſant, wie ver⸗ ſchieden die Länder des Reiches auf dieſe Spitzen⸗ kunſt reagieren: die Hamburger, ſo erzählt man uns, werden erſt um 11 Uhr warm, die Mannheimer waren es ſchon nach den erſten 11 Takten Dr. Fritz Hau bold Bilanz des 3. Internationalen Mufin feſtes Baden⸗Baden, Ende April. Fragt man ſich, welch weſentlichſte Ergebniſſe die vier Tage im ſchönen Oos⸗Tale zeitigten, ſo ergeben ſich mannigfache Erkenntniſſe und Feſtſtellungen. Welche Fülle gegenſätzlichſter Stilrichtungen zwiſchen dem Auftakt des Feſtes, zu dem ſich Kurt Raſchs „Oſtinato“ wohl eignete, und ſeinem breit, meiſter⸗ lich ausgeſponnenen Ausklang, der Sinfonie-Moll von Joh. Nep. David, dem Oberöſterreicher. Ihre Breite und Ausbaufreudigkkeit übertraf noch Lohſes Klavierkonzert. Wieviel wirkſamer vafften der Flame Marcel Poot und Henry Barraud alles, was ſie zu jagen hatten, in je einen kurzen Satz, in dem ſie frei⸗ lich auch nicht die architektoniſche Arbeit zu leiſten brauchten, die David auszeichnet. Auch die drei Sätze der Celloſonatine Jarnachs ſind meiſterlich apho⸗ Oberſt Lindbergh hat jetzt an der franzöſiſchen Küſte eine Inſel erworben, in unmittelbarer Nach⸗ barſchaft von St.⸗Gildas⸗Inſel, auf der Dr. Carrel bereits in völliger Abgeſchiedenheit ſeit Jahren ar⸗ beitet. riſtiſch kurz, während Othmar Schveck(deſſen Lie⸗ der infolge Erkrankung Ria Ginſters ausfallen muß⸗ ten) wiederum in deutſcher gediegener Gründlichkeit ſeine Violinſonate formte, die den Brüdern Hirt ſehr dankbare Aufgaben ſtellte. Noch viel breiter wurde A. Bax, während Helmut Degen ſeinen drei Konzertſätzen durch Türmung gewaltiger Höhe; punkte, das Gefühl der Breite nahm. Nur wenige erreichten die harmoniſche Ausgewogenheit zwischen Gehalt, Ausdehnung und Gewicht, die beſonders unſeren jungen Tondichtern ans Herz gelegt ſei. Zu manchen fruchtbaren Auseinanderſetzungen gab auch das Verhältnis zwiſchen Stimmungsgehalt und Form wie angewandte Mittel Anlaß. Beginnen wir mit der alltäglich⸗entſpannten Ebene, mit heiter⸗ge⸗ mütlicher Stimmung. Hier bot Ottmar Gerſter mit feiner„Heiteren Muſik für fünf Blasinſtrumente ein wohlgelungenes Beiſpiel dar. Etwas beſchwerker wirkte Müllers Fagott⸗Konzert in ſeiner gewollten Oppoſition zum Klangrauſchorcheſter, die er durch betonte Enthaltſamkeit unterſtrich. In ſchärf⸗ ſtem Gegenſatz hierzu ſtand Caſel las aufrüttelnde Intenſität, wie ſie in ſolch durchgreifender Wirkung niemals abſoluter Muſik eigen ſein kann. Außer dieſen Problemen ſtellten beide Ballette neue, grundſätzliche der Mittel und Bühnengeſtaltung, vor allem Strawinſkys„Perſephone“. Ihre muſikaliſche Seite iſt oratorienartig mit Orcheſter, Chor und Sprechſtimme ausgeführt; ſie ſchon veran⸗ laßt verſchiedenartigſte Eindrücke, obwohl Strawinſku überraſchend gut im Stil eine antik anmutende ſchlichte Würde hier anzustreben weiß. Aber die Verbindung der Tanzenden mit den unſichtbar Singenden(die letzten Endes doch identiſch zu denken wären), iſt ſehr ſchwer zu erreichen, vielleicht 1 haupt nicht, ſo geſchickt auch M. H. Fiſcher mi ſeinem Bühnenbildner, mit Sonja Korty, ihrer Tanzgruppe und großem vokalem und inſtrumentalem Apparat zuſammenarbeiteten. Ungleich beſcheidener gibt ſich das Tanzſpiel von Jean Francaix in rü rende harmloſer Tulpenpoeſie, aber einſchmeichelnder Muſik. Friedrich Baſer⸗ bone Alger tritt im Mal in Wien ein er im Roſenhügel⸗Atelier feinen Film Cale ten, drehen wird. Wie die Wiener Blätter dazu beri wird Albers ſeine Anweſenheit in Wien zu einem ſpiel am Deutſchen Volkstheater benutzen. Freitag, 29. April 1938 der Name„Verwundetes Knie“, ein kleiner Ort in Süd⸗Dakota, hat einen beſonderen Klang in der amerikaniſchen Geſchichte. 5 fand am 29. Dezember des Jahres 1890 das g e Gefecht in dem drei Jahrhunderte währenden Krieg an iſchen den Indianern und den eingewanderten„Bleichgeſichtern ſtall. Die 7. Kavallerie⸗Diviſion metzelte dort in einem blutigen Gefecht 200 Sioux⸗Indianer nieder, nur 46 mit dem Leben davonkamen. Seit einer von denen 1 5 Davos. dieſem 29. Dezember 1890 ruht der blutige Indianer⸗ krieg. Die 46 Ueberlebenden des Treffens vom Verwundeten Knie ſind heute die letzten Veteranen diefer jahrhundertelangen kriegeriſchen Auseinander ſetzung. In Waſhington erſchienen jetzt Abgeſandte dieser letzten Stoux und berichteten, daß es den weni⸗ gen Ueberlebenden jenes letzten Treffens heute ſehr ſchlecht gehe, und daß ſie nicht weiterleben könnten, wenn ihnen der amerikaniſche Staat nicht eine Pen⸗ ſion gewähre, genau ſo wie ſie allen Soldaten, die am Weltkrieg teilgenommen hätten, gewährt würde. John Collier, der amerikaniſche Indianer⸗ K ommiſſar, der von den Rothäuten als guter Freund angeſehen wird, versprach dieſe Forderung durchzuſetzen. Zu⸗ nächſt einmal will er feſtſtellen, wieviel Veteranen vom Verwundeten Knie heute noch am Leben ſind. s wird vermutet, daß ſie kaum mehr als 20 ſein werden. Jedem ſoll eine Penſion in Höhe von tau⸗ ſend Dollar, alſo rund 2500% zugſprochen werden, damit die letzten Sioux, die noch das Kriegsbeil ſchwangen, einen ruhigen und geſicherten Lebens⸗ abend verbringen können. — Green wich, der berühmte engliſche Vorort, nach zem ſich eine ganze Welt richtet, wird eine außer⸗ ordentlich„genaue“ Uhr erhalten. Es handelt ſich um ein Meiſterwerk der elektriſchen Schwachſtrom⸗ Mechanik. Sofern dieſe Uhr von der aſtronomiſchen Zeit„abweicht“, kann man dies nur ſchätzen und nie⸗ mals feſtſtellen. Die Differenz würde nämlich etwa eine hundertmillionſte Sekunde betragen. Der neuen und genaueſten Uhr der Welt muß die traditionelle Uhr von Greenwich weichen, die bekanntlich die Auf⸗ gabe hatte, die mitteleuropäiſche Zeit ſorgſam anzu⸗ zeigen. So durfte ſich Greenwich ſchon ſeit Jah ren kühmen, den abſoluten Null⸗Meridian zu beſitzen, eine Auszeichnung, die jetzt durch die genaueſte Uhr der Welt wirkungsvoll ergänzt wird. Genau zu der gleichen Zeit, da der Uhrenturm der Greenwicher Sternwarte ſeine Senſation erhält, ſtellt der Stadt⸗ uührmacher von Folkeſtone bei Dover feſt, daß ſich in dieter kleinen Ortſchaft die älteſte Turmuhr Eng⸗ lands befindet. Sie iſt weit über ͤͤreihundertfünfzig Jahre alt und ſollte vor einigen Wochen das Zeitliche ſegnen. Aber Mr. Oeles, der Uhrmacher, iſt ein ünſtler in ſeinem Fach. Er hat es verſtanden, die hiſtoriſche Uhr in der Kirche von Folkeſtone am Le⸗ ben zu erhalten, auch ſie ſchlägt genau, wenn ſie auch natürlich nicht den Ehrgeiz hat, mit millionſtel von Sekunden zu rechnen. 3 8 n * — As der gojährige zum Tode verurkeilte Neger Charles J. Brown dieſer Tage den letzten Gang zum elektriſchen Stuhl antreten mußte, äußerte er dem Leiter des Zuchthauſes Sing⸗Sing gegenüber die letzte Bitte, dies in Begleitung einer Jazzkapelle tun zu dürfen. Man pflegt in Amerika die letzten Wünſche von zum Tode Verurteilten nach Möglichkeit zu er⸗ füllen, mögen ſie auch noch ſo ſeltſam ſein. Der Wunſch, mit Tanzmuſik zur Richtſtätte geleitet zu werden, iſt allerdings, wie die Zeitungen melden, ſeloöſt im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten zum erſtenmal geäußert worden. Immerhin hat der Direktor des Zuchthauſes nach kurzem Ueberlegen die groteske Bitte des Negers erfüllt. Da ſich je⸗ keine Mufikanten finden wollten, die bereit waren, in der Todeszelle, kurz vor der Hinrichtung eines Menſchen, Foxtrotts und Rumbas zu ſpielen, telle man dem Verurteilten in der letzten Nacht ſeines Daſeins ein Grammophon mit mehreren Dutzend moderner Tanzplatten in die Zelle, das ein eigener Wärter bediente. Und auch auf dem Gang zum elektriſchen Stuhl wurde das in Tätigkeit be⸗ findliche Grammophon auf Wunſch des Delinquen⸗ ten mitgetragen. 5. — Im November des vergangenen Jahres fuhr in Lewes(England) ein Auto in voller Fahrt gegen einen Baum. Die beiden ſchwer verletzten Inſaſſen des Wagens, ein Mann und eine Frau, wurden ſo⸗ fort in das nächſtgelegene Krankenhaus gebracht, wo ſich die Verletzungen des Mannes als ungefährlich herausſtellten, während am Aufkommen der Frau von vornherein gezweifelt wurde. Bei der Aufnahme der Perſonalien war auf Grund der Ausſagen des Mannes eingetragen worden, daß es ſich bei den Ver⸗ letzten um Herrn und Frau Morgan handele. Wie erwartet verſtarb die Frau kurze Zeit darauf an den Folgen des Unfalls. Während Morgan noch im Krankenhaus lag, wurde die Frau mit ſeiner Zu⸗ ſtimmung in Lewes beerdigt. Ungefähr zur gleichen Zeit, Ende November des vorigen Jahres, erhielt die Polizei eine Anzeige, daß eine Frau Dorothy Pickburn aus Leyton, eine Witwe, vermißt würde. Alle Nachforſchungen der Polizei blieben erfolglos. Anfang April wurde in London ein Ueberfall auf einen Bankkaſſierer verſucht, der jedoch mißlang. Der Täter entkam. Die Nachforſchungen der Polizei hatten jedoch zur Folge, daß man den Verbrecher nach kurzer Zeit faßte. Es handelte ſich um den glei⸗ chen Mr. Morgan, der vor einem halben Jahr in der Nähe von Lewes mit ſeiner Frau im Auto ver⸗ unglückt war. Nach den Gründen der Tat befragt, erklärte Morgan, daß er durch den Unfall damals Stellung und Vermögen verloren hätte und jetzt vor dem Nichts geſtanden habe. In ſeiner Verzweif⸗ lung ſei er auf oͤen Gedanken gekommen, einen Kaſ⸗ ſierer zu überfallen, um ſich auf dieſe Weiſe Geld zu verſchaffen. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Zuchthausſtrafe von ſieben Jahren. Als Morgan bereits zur Strafpverbüßung abgeführt worden war, ergab ſich plötzlich aus ſeinen Papieren, daß ſeine Frau, die als Zeugin vernommen worden war, eigentlich tot ſein müßte. Die Frau ſelbſt konnte über dieſe Myſtifikation keine Auskunft geben, und auch Morgan ſelbſt weigerte ſich, Erklärungen zu geben. Er wiſſe ſelbſt nicht, wie dieſe Eintragung in ſeinen Papieren zuſtande gekommen ſei. Die Nach⸗ forſchungen der Polizei erbrachten ſchließlich den Be⸗ weis, daß die im November in Lewes beerdigte Frau gar nicht Morgans Frau war. Vielmehr identifi⸗ zierte man ſie auf Grund der Ausſagen des Kran⸗ kenhausperſonals als jene etwa ſeit der gleichen Zeit vermißte Witwe Dorothy Pickburn aus Ley⸗ ton. Morgan hatte mit ihr ohne Wiſſen ſeiner Frau eine Vergnügungsreiſe unternommen. Damit ſeine wirkliche Frau nicht vom Krankenhaus aus von dem Unfall benachrichtigt würde und ſeine Beziehungen zu der Witwe erfuhr, gab er dort an, daß es ſich bei der Verunglückten um ſeine Frau handele. Nachdem man Morgan dieſe polizeilichen Ermittlungen vor⸗ gehalten hatte, beguembe er ſich dazu, ein Geſtänd⸗ nis abzulegen, das die Richtigkeit dieſer Feitſtel⸗ lungen beſtätigte. *. — Eine der größten amerikaniſchen Wochenſchrif⸗ ten veranſtaltete kürzlich, wie in den Vereinigten Staaten üblich, eine Rundfrage über die populärſte Erſcheinung der USA. Und dabei ergab ſich die über⸗ raſchende Tatſache, daß kein Filmſtar und kein Sport⸗ held als Sieger hervorging, ſondern— eine Puppe, ein lehloſes Gebilde, Allerdings iſt dieſer Volkslieb⸗ ling aus Holz ein Geſchöpf eigener Art, das einem Bauchredner als„Sprachrohr“ dient, und das tagaus tagein in witziger und geiſtreicher Weiſe die Maß⸗ nahmen des Präſidenten Rooſepelt kritiſiert. Dieſer populärſte und gefährlichſte Widerſacher des Weißen Hauſes in Waſhington iſt noch nicht einen Meter groß und trägt über einem ſchlenkrigen Körper einen Holzkopf, kurz— er iſt ein Hampelmann und krotz⸗ dem ſehr ernſt zu nehmen. Sein Name? Charlie! Sein Geburtsort? Eine Spielzeugfabrik unweit von Chikago! Sein Ruhm? Ebenſo neu wie überwälti⸗ gend. Er bekommt täglich ungefähr zweitauſend Briefe. Da verblaſſen ſelbſt Greta Garbos Rekorde. Charlie hat das unverſchämteſte Maulwerk der Ver⸗ einigten Staaten; er iſt frech und naiv zugleich, ſeine Kinderſtimme, mit der er„unſchulidig“ die ſchärfſten Bemerkungen gegen die Rooſeveltſche Verwaltung vorbringt, iſt bereits Millionen Rundfunkhörern be⸗ kannt. Wir vergaßen hinzuzufügen, daß dieſe Stim⸗ me gar nicht unſerm Helden gehört, ſondern ſeinem Herrn, dem Bauchreoͤner Edgar Bergen. Aber Miſter Bergen, der einſt an Univerſitäten ſtudierte und ſich mit Stundengeben kümmerlich ſein Brot ver⸗ oͤfente, ehe er auf ſeine ſeltſame„innere Stimme“ Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Bären gehen auf die Dörfer — Paris, 28. April.(U. P. Nach Meldungen aus Tarbes ſind die Bewo berſchiedener franzöſiſcher Pyrenden⸗Dörfer 0 den Beſuch von braunen Bären unliebſam überraſcht worden. Die Tiere, die gewöhnlich in den höheren Bergzonen leben, ſind anſcheinend durch die ſpaniſchen Flüchtlingsſcharen ſo beunruhigt wor⸗ den, daß ſie auf franzöſiſchem Gebiet Zuflucht gelucht haben. Beſonders zahlreich treten ſie in dem Ge⸗ biet bei Cauterets auf. 30 Jahre auf der Teufelsinſel — Paris, 28. April.(U..) Auf den Teufelsinſeln iſt nach hier eintref⸗ fenden Meldungen die letzte der dorthin verbannten Frauen, Marie Bartet, im Alter von 76 Jahren geſtorben. Sie wurde im Alter von 26 Jahren ver⸗ bannt und hat die Strafkolonie Guyana in den fol genden 50 Jahren nicht verlaſſen. Vor 28 Jahren hatte ſie die Erlaubnis erhalten., einen Mitge⸗ fangen zu heiraten. i Der Ehe entſproſſen zwei Kinder, die aber nach einigen Jahren, ebenſo wie der Vater, bei einer Epidemie ſtarben. In den letzten Jahren lebte ſie in einer kleinen Holzhütte und wid⸗ mete ſich ihrem Garten und der Hühnerzucht.— Der Grund ihrer Verbannung beſtand in einer Reihe Verbrechen. 0 7 5 8 Der Tod in den Bergen + Mailand, 28. April. Im Gebiet des Cevedale verunglückte der deutſche hsangehörige Heinrich Tſchorner bei einer tour, die er gemeinſam mit fünf anderen Schi⸗ ahrern unternommen hatte. Er ſtürzte in einen — wird nicht wund— nur fleißig f H 7 Ki nd Dlalon- Puder anwenden Streudose RM 72 Beutel zum Nachfüllen RM-. 4 50 Meter tiefen Abgrund und war ſofort kot. Von der Caſati⸗Schutzhütte wurde ſofort eine Ret⸗ tungsexpedition ausgerüſtet, der es gelang, den Ver⸗ unglückten zu bergen. hörte, tritt ganz hinter ſeinem Geſchöpf zurück. Das Bild der frechen Puppe Charlie iſt heute ſo volks⸗ tümlich wie das der bekannteſten Hollywoosſtars, wenn aber ſein Schöpfer in New York über die Straße geht, erkennt ihn niemand. Miſter Bergen hat all ſeine Anwartſchaft auf Ruhm dem Hampel⸗ mann geſchenkt, der Abend für Abend, auf ſeinem Knie ſitzend, einem vom Lachen geſchüttelten Publi⸗ kum die Wahrheit über Amerika und die Amerikaner ſagt. * — Ein franzöſiſcher Eiſenbahningenieur, Jean Morly, gab als erſter einen Augenzeugenbericht über Hergang und Auswirkungen des ſchweren Erd⸗ bebens, das ſich jüngſt im Zentral Anatolien erei⸗ nete. Der Franzoſe entging nur dadurch dem Tode oder dem Verletztwerden, daß er mit vier anderen Arbeitskameraden an einer Eiſenbahnbauſtelle un⸗ ter freiem Himmel im Zelt übernachtete Sie befan⸗ den ſich faſt unmittelbar im Zentrum des ſchweren Erdbebens. Jean Morly wurde aus dem Schlaf ge⸗ ſchreckt, weil er träumte, die ganze Welt habe plötz⸗ lich zu wackeln angefangen. Es dauerte einige Se⸗ kunden, bis er ſeine noch ſchlaftrunkenen Sinne ſo⸗ weit beiſammen hatte, um mit Erſchrecken feſtzuſtel⸗ len, daß er nicht geträumt hatte. In dieſem erſten, mehrere Sekunden andauernden Stadium des Erd⸗ bebens herrſchte ringsum zunächſt Totenſtille. Dann erſt ſetzte ein rollendes Donnern ein, das— nach⸗ dem es zunächſt an Gewitter erinnerte— immer ſtärker wurde, bis in ohrenbetäubendes Krachen und Berſten überging. Morly war ſofort voller Ent⸗ ſetzen aus dem Zelt gekrochen, ebenſo ſeine Gefähr⸗ ten. Sie blieben kopflos auf der Stelle ſtehen, da ſie nicht wußten, was ſie tun ſollten. Währenddeſſen be⸗ obachteten ſie, wie zwiſchen den zuſammenſtürzenden Häuſern der Ortſchaft Yozgad, an deren Rand ſie ihr Zeltlager aufgeſchlagen hatten, in wilder Verzweif⸗ lung Männer, Frauen und Kinder hervorſtürzten, die alle das ſichere Freie gewinnen wollten. Viele kamen jedoch nicht mehr dazu. Denn noch immer war dieſes markerſchütternde Krachen zu hören. Die Erde hob und ſenkte ſich. Unvermutet taten ſich breite Spalten auf. Viele Menſchen konnten ſich nicht mehr retten und ſtürzten hilflos in die Tiefe, wo zahl⸗ reiche buchſtäblich zerdrückt worden ſein müſſen, da der Eroͤboden noch immer in Bewegung blieb und kaum aufgeriſſene Schluchten wieder ſchloß. An ver⸗ ſchiedenen Stellen ſtiegen hohe Fontänen aus der berſtenden Erde und entwickelten gewaltige Dampf⸗ wolken. Morly mußte mit anſehen und anhören, wie Menſchen von dem Waſſer verbrüht wurden und ſchmerzgepeinigt aufſchrien, ohne daß er zunächſt etwas zu ihrer Rettung unternehmen konnte. Wie durch ein Wunder ſtand er und ſeine Gefährten auf einem ſicheren Boden. Als das Hauptbeben vorüber war, beteiligten ſie ſich zunächſt an den Bergungs⸗ Z. Teil 5 aun 75. moneflich guf le ben 52 eit! Außerdem RM 50. mondtlich auf Lebenszeit, RM 25. mon utlich auf Lebenszeit, 4 x RM 1000. und 3* RM 500. in her för die besten Gesamtleistungen! aus weich und wirkſamer machen. Jetzt ſoll gezeigt werden, auf wieviel anderen Gebieten des Haushalts„Burnus der Schmutz⸗ löſer“ ebenfalls nützliche Dienſte zu leiſten vermag: Viele ſolcher Möglichkeiten haben ſich bereits in der Praxis ergeben und weitere neuortige Anregungen wollen wir nun erhalten: J. feil-Preisciusschreiben vom 29. April bis 29. Mei 1938. Die Aufgabe labfef: N Welche Vorschläge und Rezepte für weitere neuartige Verwendungsgebiete von Burnus im Haushalt können Sie mochen, clie jede Hausfrau verwenden kann und die aus hren eigenen Erfahrungen stammen? Dies sind die Preise: I. Preis. BU 2000. 2. Preis RM 1000. 3. Preiss RU 300. 4. bis 13. Preis je RM 100. RM 1000. 14. bis 63. Preis je Ru 50.. RU 2500. — arbeiten. Der Franzoſe fuhr dann mit einem not⸗ dürftig hergerichteten Eiſenbahnzug nach Ankara, um von dort aus weitere Maßnahmen für die Ret⸗ tung der Bevölkerung in die Wege zu leiten. 5 — Welche Rolle in einem modernen Krieg das Alteiſen ſpielt, zeigt die Sorgfalt, mit der die in das Innere Chinas vordringenden japaniſchen Truppen ſyſtematiſch allenthalben das Altmetall ſammeln. Alt⸗ eiſen aus den Abfallhaufen in Ching wird in Form von Kugeln von den Japanern den Chineſen„zurück⸗ geſchoſſen“. Unter den Bajonetten japaniſcher Sol⸗ daten ſammeln die chineſtſchen Kulis ganze Schiffs⸗ ladungen von Alkmaterſal, das ſofort den Weg in die japaniſchen Rüſtungsfabriken antritt. Die mer von Fabriken, Läden und Häuſern im Gebiete des eroberten Schanghai ſind die ergiebigſten Quel⸗ len für dieſe Materialien. Beſonders in den Diſtrik⸗ ten Hongkew und Yangtſe⸗Zepoo, wo ſich die inter⸗ nationalen Niederlaſſungen befanden, iſt die Aus⸗ beute ſehr groß. Hier lagen die bedeutendſten chine⸗ ſiſchen Fabriken, non denen etwa 900 völlig zerſtört, und über 1000 beſchädigt wurden. Ihr verwüſteter Maſchinenpark, der einen Wert von über 50 Mil⸗ lionen amerikaniſcher Dollar darſtellte, liefert alles, was man will. Die Japaner machen ſaubere Arbeit: Keine Spur von Altmetall iſt mehr zu ſehen, alles was nach Kupfer, Blei, Zink oder Eiſen. ſieht, wandert in die japaniſchen Schmelzöſen, ſelbſt Kü⸗ chentöpfe und ſonſtiger metalliſcher Hausrat. ** — In der Connecticut⸗Akademie für Kunſt und Wiſſenſchaft in der nordamerikaniſchen Stadt New⸗ haven iſt unter Leitung von Profeſſor Pen ug vor kürzem eine„Klinik für kranke Gebäude ünd Denkmäler“ eröffnet worden. Hier werden alle Me⸗ thoden unterſucht, mit denen man wertvolle alte Baudenkmäler vor dem Einſturz bewahren kann. Bekanntlich iſt erſt im Vorjahre der berühmte „Schiefe Turm“ zu Piſa gerettet worden, indem man ihn mit 350 Zementnadeln an den Erdboden „annähte“ und ihm damit den notwendigen Halt für ſeinen weiteren Beſtand gab. Bei dieſer Gelegen⸗ heit wurde ein Instrument konſtruiert, öͤas nun in der„Klinik für kranke Gebäude“ eine große Rolle ſpielt: der Inelinometer. Dieſer Apparat zeigt ge⸗ nau die Neigung eines Baudenkmales an und warnt dadurch rechtzeitig vor einer etwaigen Einſturzge⸗ fahr. Nun erfährt man, daß auch das rieſige Wa⸗ ſhington⸗Monument in der Bundeshauptſtadt der Vereinigten Staaten ſich in Gefahr befindet. Es ſinkt nämlich langſam in den Erdboden hinein, die vier⸗ zig Fuß dicke Lehmſchicht unter ſeinem Sockel wie einen Schwamm zuſammendrückend. Die Denkmals⸗ klinik in Newhaven hat eine Expedition entſandt, um das Waſhington⸗Monument vor der Vernichtung zu bewahren. des Burnus-Preisausschreibens! Es geht nicht nur um clie RM 7000.-, die für dieses 3. Preis- gusschreiben qusgesetzt sind. Es geht ebenso um die le- bensrenten und die anderen Hauptpreise för die besten Gesamtleistungen. Die Zuerkennung dieser Preise ist nicht davon abhängig, daß Sie hei allen 8 Teil-Preiscusschreiben mitgemacht haben. Die Preise fallen den Teilnehmern zu, die mit den meisten Burnus-Rezepten in das„Kleine Wäsche-ABC“ gufgenommen werden— guch wenn diese Rezepte etwa nur för das 3. Preiscusschreiben einges and“ Wurden. S Gehen Sie ſofort zu Ihrem Einzelhändler, bei dem Sie Burnus kaufen. Dort liegen die Teilnahmezettel koſtenlos für Sie bereit, die alle Einzelheiten des Preisausſchreibens enthalten. Oder aber: Schreiben Sie noch heute an die Burnus A.., Darmſtadt, die Ihnen Teilnahmezettel koſtenlos zuſendet. Nur Einſendungen ſind teil⸗ nahmeberechtigt, denen der Teilnahmezettel, in dem Sie verſichern, daß Sie die eingeſandten Rezepte ſelbſt mit Burnus ausprobiert haben, ausgefüllt und unterſchrieben beigefügt iſt. Hier geht es wirklich um eine einmalige Möglichkeit! Hier kenn jeder den Traum seines lebens verwirklichen: eine lebenslängliche Rente zu erhalten, die die Zokunft sichert und gille Wünsche erföllen hilft! Die Beteiligung steht jedem offen, der in Deutschland Burnus verwendet. a 0 BURNUS.-., DARMSTADT Sonderpreise von insgesamt RM 7000.- in heir für deis 3. Tell- Preiscusschreiben. all die Tauſende, die in Deutſchland bereits Burnus verwenden, wiſſen es von der Wäſche her: Burnus verdaut, d. h. löſt biologiſch den Schmutz ſchon beim Einweichen aus den Wäſcheſtücken heraus. Es entfaltet ſeine Wirkſamkeit vor dem Kochen der Wäſche, greift das Gewebe niemals an und erübrigt beim Waſchen ſcharfes Rei⸗ den und Bürſten. Außerdem kann man das Kochwaſſer mit Bur⸗ Außerdem 230 Preise von je einem Jahres- Familienbe darf Zurnus(12 Doppeldosen) und 750 Preise von je einem halben Jahres-Fumilienbedarf Burnus(s Doppeldosen). Fangen Sie noch heute an, ſich mit dieſer Frage zu beſchäftigen. Die Gelegenheit iſt günſtig: Der Hausputz und die Inſtandſetzung der Frühjahrsgarderobe beherrſchen das Feld und zahlloſe Möglichkei⸗ ten ergeben ſich, bei denen Burnus mit ganz beſonderem Erfolg 80.000 Rezepte ſind allein zum(. Teil⸗Preisausſchreiben eingegangen. Die Preisrichter bitten deshalb noch um etwas Geduld. Wir hoffen, die Namen der erſten drei Preisträger des erſten Wettbewerbs in etwa 14 Tagen au dieſer Stelle veröffentlichen zu können; die übrigen Preisträger werden nach Entſcheldung des Preisgerichts direkt benachrichtigt. zu Hilie genommen werden kaun. 10. Seite/ Nu mmer 195 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 29. April 1938 im Alltagsgebrauch. Der Welt erfolgreichste Rennfahrer siegen mit Bosch-Kerzen. Auch Sie fahren besser, Wenn ihr Mofor alle 15000 km einen Setz neue Bosch-Kerzen mit dem richſigen Wörmewert erhölf. Diese leine Ausgabe verjüngt Ihren Mofor. Jedes einschlägige Fechgeschäff führt Bosch- Zünd- kerzen und das zuverlãssige Bosch- Zubehör. 8 ROBERT BOSCH OASI.— Stotreazr e BERLIN e FRANKFURT„ WIEN 1 —.— Mey i Theaterſtraße * Rep. u. Stimmen Zündkerzen dernen rs o. sind millionenfach bewahrt · in Rennen und Ves ha- NomeHEVU¹cle it aud Tabel t( iu) Eintritt sofort oder später, von hiesiger Groß. Firma gesucht. Angebote mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften und Gehalts- ansprüchen unter D G 182 an die Geschäftsstelle ds. Bl. 3⁴³4 NMilarbeifer für den Ausbau organiſation geſucht. Kaſſageſchäft, nicht über 26., angenehme, lohnende, leichte Be⸗ Hädchen z. Bedien. ſofort ſchäftigung. Erforderl... 800.—. 3 Sicherheit geboten. F. F 43 an die Geſchäftsſt. einer Vertriebs⸗ Angebote unt, 649g Zum 15. Mai 75 Ehrlich. Mittelſtraße 38. fleißig. Anſtänd. 46469 Hals- nettes Mädel um 1. Mai 33 geſucht. F 3. 13a gesucht Golden. Hirſch“ Blüthner, Krauß, Irmler, Rieſe wf. 5 Marken- Plaus seht billig zu verkaufen U J Musiubzus 5 fl D 3, il E u grober Ausvah! Vermietungen Einige arperppp den rächen aus Privatbeſitz zu verkaufen dͤch. Ferdinand Weber, Planes Schiedmayer, teu u. wen. geſp., hrachtv M d. bill. Klavierbauer 4 Einige ſchö ne Mann⸗ S186 N Radio Gtaetzor 43., mit Sparschaltg.: 10 50% Strom- rsparuis Barpreis 131.50 Angsahlg. 28.30 10 Retten je 12.50 Nan& Hold Qu 2, 4a Tel. 240 07 — 32 873 — 81 3 2 5 2 3 Leilzahlung Bequeme Raten Ie Efage fie enkleidun HMANNMRHEIM p 3. 14 in Hause IThomasbräp 801 Jutes gebraucht Hlavier schwers. mod., preiswert im usikhaus Neffter. 0 2. 9 Hunstst age allig uu verkaufen Marken- Klaviere tels neuwertig auch auf Raten Arnold truner Ohnesorg N 2, 12 8508 Die neuen SINGER heryonegencden Nahmesctinen für den Hausheft Singet Neunes c en Aleflengeselsches 88⁰ Ueberzeugen auch Sie sich von den Vorzügen des neuen omang. Gasherdes im Fachgeschaꝭ t f. H. ES OH Kaiserring 42 Ratenrahlung. 359, Ehesfandsdarlehen! Voͤhs., Uke. Kling. 6448 04.5 Planken S858 Neue, formschön. guter Beuu. Eſgene Anfertigung Ausnahmeprels 38. l. berger, 5 l. 20 Faſt neuer mod. andewagen u. Stubenwagen für 25/ zu uk. T 5. 13, 4. Stck. kfzimmer 3. vk. Beethoven⸗ ſtraße 8. prt. Iks. 15476 . . * gediegenes, erfahrenes Mäcdchen und Ein⸗ in Einfamilienhaus nach welches ſelbſtäudig im machen,. Hölderlinſtraße 1. Kochen Vid Hauck. Qu 7, 175 d. Geſchäfts⸗ 3031 Land- 5 Vertreter Made 100 duct Verhinäg. Stuttgart neben Zimmermädchen kochen kann, zehmit leiſtunasfäh. geſucht. Guter Lohn, Dauerſtellg. ſofortig Eintritt Firmen. 6479 Fran Dr. Klemm, Stuttgart⸗N, geſucht. Angeb. u. F 0 40 Fleiß., ehrliches Wirtſchaft. 3039 ſtelle. 6473 Mae 1 gesuent ſauber, flotter Zeichner, f. ſeine ſanitäre Einrich⸗ tungen, zum bal⸗ digen Eintritt. Angeb. m. Zeug⸗ nisabſchr. an Unbescheiden Baden-Baden 197 Tüchtig., ſolides er erkräuen welches ſchon in Konditorei und Café tätia war, ſofort geſucht. Café Schlunn 2.-10 487 lden ſofort geſucht, ebenſo eine Stundenfrau Weinhaus Schmarzer Stern Luiſenring 55. 3035. arepp pnelbese park-Hote 9027 Für ſof. geſucht amn hende Arveilerin E 2, 3. 2 Trepp. rechis. 0424 Tüchtine fiele nämſich die neue Küche, die sich Frau Schulze bestelſt hat.- Die alte Küche hat ste nun schon seit über 15 Jahren, ste möchte nun gern eine moderne, zumal für die neue Woh- nung, dle am J. bezogen werden soll, aber der Umzus kostet auch viel Geld. Da erzählte iur die Nachbarin von Möbel- Senmidt in E 3. 2.„Gute Möbel brauchen nicht teuer zu sein“ sagte Möbel Schmidt und Frau Schulze staunte auch wirklich, Wie prelswert all die Vieſen, schönen Küchen waren, die man ihr dort selgte. Zu dlesen Preisen war die Wahl schnell gettoften. Möbel Schmidt nahm auch die alte Küche in Zahlung, und nun werden Z. 1. Juli wird Aaenmädchen Steſlengesuche das jede Haus⸗ arbeit aticht ſonenhaushalt f gesucht begegne, Alllbl. Malm. Augeste fer 1 unter 24 aus d. Motorenbranche, mit techn. Jahr., in 3⸗Per⸗ Verſtändnis, ſucht ſich in Dauer⸗ tellung zu verändern. Angebote unter D H 183 an die Geſchäfts⸗ telle dieſes Blattes. S839 Meldung. möal. gleich oder bis ſräteſtens Ende Mai bei d. ſchäftsſtelle Blattes oder Ge⸗ 15., mit Kenntniſſen in leichten dieſ. Bürbarb., ſucht Stelle in Büro od. Verkauf. Angebote unter E W 34 ene 07. an die Geſchäftsſt. d. Bl. Riss dchen 6455 Junges (von—17 Uhr). auch fortbildas.⸗ ſchulpflichtig, in Villenhaushalt neben Köchin ae⸗ ſucht. Keine Wäſche.— Angeb. unt. C V 171 an d. Geſchſt. d. Bl. od. Tel. 432 56. Saubere alptagsMa-wen die Geschäftsstelle d. Bl. Dame Anfang der 30 Jahre sucht per bald zur Ausbildung am v8 Biüüfelftf Anlangssiſelle in gutem Hause. Angeb erbeten unter C T 169 an als Hücden⸗ Mauch gesucht Haus- Angestellte mit Kochkennt., nicht unter 20., in Geſchäftshaus⸗ halt(mit 2 kl. Kindern) zum . Daueraushilfe 1. Juni 1938 halbtäglich oder Freitaq u. Soms⸗ taa geſucht. gesucht Angeb. u. F A 38 Adr. in der Ge⸗ an d. eee d. Bl. ſtelle. 460 6430 Immobilien * die Bekannten aber staunen, wenn sle morgen Frau Schulze besuchen kommen! Die Möbel von Schmidt in E 3, 2 sind formschön, solide und billig dabei 4. U. 5⸗Zimmer- Wohnung m. Bad u. Zub., Blick z. Friedr. ⸗ Platz. zu verm. Kepplerſtraße 42, Bürv im Hof. 902⁵ Schöne, helle 3 mieten. 6996 F 5, 22, 3. Stock Une als Büro oder Praxisräume Zu vermieten. 3043 1 gan b. Jose. f l. 9 Nachwe 3 und Hausverwaltungen Gr. ſchönes lebres Limmer an beruſst. Hur. od. Dame zu vm. P 6, 3/4. 1 Tr. r. *647⁰ H 2. 10 Leeres, ar. ſepar. Polſterei Zinmer 8852 ſof. zu vermiet. 55*6482 but möbl. Zim. per ſof. zu vm. Batton. Tatter⸗ ſallſtr. 6. B295 Möbl. Zim zu vermiei. m L 13, 1 Brühf. 2 Tr 12 7 Schön. sonn. Z. m. Licht u. Ofen, .50 4 p. W. zu vm. b. Eberlein. K 1. 8, Breiteſtr. 6480 Zentr., Qu 7. 4. 3 Tr.., ſelt. ſch. mbl. Zi., Schrbt. 'ſchrk., w. Ver⸗ ſetzg. ſof. zu vm. 610655 Oststadt 2 eleg. möbl. Zi. Bad u. fl. Waſſ., an Hrn. ſof. z. 9. Nuitsſtr. 20, 3 Tr. rechts. Tennispl. 26492 Mon- zchlalzimmer (2 Bett.). evtl. m. Küchenbenütz. ſof. zu vermiet. R 1. 9. Tavernier 6477 Ladung Casherde elngetrotten⸗ Alestge Auswahl! Angahlung ea. 12. H. monati Rate .— HN. Herd- Barst E 4, 4 nicht en den Planken Ruf 276 45 8517 Fahrräder gebraucht, 10 15 20 25 30 A, grobe Auswahl pfaffenhuher H 1. 14* friſch eingetroff.: Eekhaus Nähe Paradeplatz, mit ſchön., groß. Büro, 3 Läden u. Wohnungen, für 78 Mille bei etwa 35 000 R. Anz. zu verkaufen. Rendite ca. 6500.—. Beſond. für Verſich.⸗Geſ. geeignet. Näh.: E. Hieronymi, Immobilien, Am ob. Luiſenpark 13, Tel. 435 94. S6661 Eck-Rentenhaus Neckarſtadt, mit 2⸗Zi.⸗Wohnu Backſteinfaſſ., Anz. zu verk. Preis 20 000 RM. ſteuern rd. 878.. Immob. N Nr. 7. Schr günstige Kapftalanlage Sartag g ercr ſchon bei 5000 N. basbatteofen Jahresmiete rd. 2790.“, Jahres⸗ od. Tauſch Fenster, Tun eg, roller, Wasser- Fleln Usw. billig abzugeben. Abbruch⸗ unternehmung Hch. Kelter. Fernſpr. 438 92. S207 „(Junk.) zu verk. Vom Abbruch 5 52 perser 5 Teppiche zelegepbeitskäpte! E N 1. 10 gut 28467 EP Sehr gut erhalt. Spelseimmer echt Eiche, Büfett mit Aufſatz und geſchweift. Glas Kredenz, Aus- zugtiſch, 4 Leder ſtühle, weg. Platz een 00. abzugeben ch. Baumann& Co. Verkaufshäuser 1 1.-8 8540 Na ſt neuer Cupl.-Brikett- Hadeofen Damen: und Herrenrad gebraucht, verkft. Stumm. F 6. 15, Laden. 408 ie amtlich vor geschriebenen Bau- Formulare nämlich: Form. 0, Entwüsserungs- gesuoh I: Baugesuch 2 Baubeginn 3: Baufluchtangabe 4 Baufluchtrevls lo- 5: Revislon aut Soekelhöhe 6: Rohbau Revlslon 71 Kamin- Untersuob. 9: Bezugserlaubnle kerner: Unfall- Anzeigen Möbl. Zimmer ſof. zu vermiet. Lindenhofſtr. 14. 2. Stock rechts. 6466 Nähe Bahnhof- Wasser tum Gut möbl. Zim. fr. Lage. Schrbt., Tel.⸗Benütz., an berufst. Hrn. ſof. zu v. Seckenhei⸗ merſtr. 14, 2. Kr. Schön möbliertes Zimmer zu verm. 6468 Meerfeldſtr. 66. 3. Stock rechts. Möbl. Zimmer zu vm. Zu erfr. 3. 6a, Laden. Mlöbl. Zimmer m. 2 Bett., 3 Tr., Stadtmitte, 3. v. sind v. unserem Verlage zu beziehen. duucgerel In. Pass R 1.-6 wegen Wegzugs zu verkauf. gegen geg. zu tauſchen.— S3 Kohlenb. Nach 6 Anzuſehen Büro Rich. arm an iet. Pozziſtr. 10. 28 bei Reiſer. Dr. Tho mpsons i 8 wan Pulver Schwan för Weiß- und Buntwäsche und zumsSchebern inköche d. Haus! lerer Uher zpekollen gut erhalten, zu Ausführung sein werkaufen oder kleineren Auch dieses Jahr soll Euer Biid in schönst. u. billigst PoOsI- karien 2900 schon v. M..50 an. S 6, 28. varterre. Es muß b Fotogra- tieren heißen, aul 2. Berliner Atelier Inh. E Kregeloh Hannheſm fernfahrer! Wer nimmt 20 Feuſter mit mach Bockum? Ana. u. F D 41 an 8. Geſchäfts⸗ ſtelle. 207 Näh. F 1. 6, 1 Tr. 488 ſofort zu ver⸗ 5 7,28. 2. 8. 5 Zu verkaufen: 1 Hanomag ⸗Dieſel ⸗ Straßen ⸗ Wohn⸗ u. Schlaf zi. Miöbl. Sen. Zim. m. 2 Bett. zu v. Eu 3. 2, 2 Trepp. e Schön. mbl. Z. in autem Hauſe zum 1. Mai zu vermiet.* 5464 D 6, 9. Lebwingza U 5, 18, part. Gut möbl. Zim. zu verm. 6474 J,.9. K. focht Einf. mbl. Zim. a. H. f. 3 1. v. 648 ——. charlottenstrage 4 bei Schwarz: Mod. mbl. Nalk.⸗ Zimm. m. Klav. zu vm.;: daſelbſt auch mbl. Mauf. *6489 fan Ipner mit Kochagel., el. Licht. Waſſer, an Ehepaar zu ver⸗ mieten.*6494 H 4, 24, part. f 5, 11.. r. Schön möbl. Zi. ſof. zu vermiet. 6481 ſchlepper, 36 55 PS., 1 1200.— ſtand. S 6 Nr. 23. Mercedes 170 einwandfrei Zu verkaufen Schwetzinger Str. Nr. 64. b. Planer * 6491 Telhnagen für Selbstfahrer erhalten Sle Mittelstr. 3 Fernr. 53088 Sol! 1 Hanomag ⸗Dieſel⸗Eilſchlepper, 1 Hauomag⸗Dieſel⸗Ackerſchlepper, 36 PS.,/ 3000.—, 1 Hanomag ⸗ Schlepper, 32 PS., ſowie weitere Maſchinen all. Art in tadelloſem, fahrbereitem Zu⸗ Zu beſichtigen bei: Ingenieurbüro Mannheim Fink& Nies — PS,„ 3500.—, 6200.—, S2⁴6 Feruſpr. 280 47. — Hotorräder Motorral neuwertig. 15 bis 200 cem, gegen bar zu kauf. geſucht. Adr. i. der Ge⸗ ſchäftsſt. 59479 Moftorral NSu. 200 cem ſteu era u. führe p⸗ ſcheinfrei. billig zu verkk. 3057 Nohe, Fahrlach⸗ ſtraße Nr. 20. 2 ͤ ˙¹¹ A Mfethesuche Selbstfahrer erh leinhw. neue Wag. Th. Voelckel nnhab. dei Lizenz det Solbstfanrer- Union Deutschlands Mannheim fel. 27812 Standplatz: J 6, 13.17 Lanagel pro km 8 pig. Ahller- Garage Speyererſtr. 1/9 Fernſpr. 425 32 Walpvapen ſteuerfr., zu ver⸗ kaufen.*6490 Schwetzinger Str. Nr. 64. f. Selbstfahrer Jurtges Ehepaar fucht 6456 1 od. 2 Zinner undd Küche Ang. u. E X 85 a. d. Geſchäftsſt. Leeres Zimmer mit Waſſer und Kochgel. geſucht. Ang. u. F B Geſchäftsſt. 6472 a. d. Diskrete Helrats- auskünfte illigst, Personen- Aus- kunft von k..- an Exmiillungen aller Art, Ver bin g. allerorts In- u. Husland. Detekctiy⸗ nstitut, Self Mannhelm, P 7. 23 Tadellol. 3045 Ulumpia⸗- cabrio 29 000 Klm. gel., für 1600 Mk. zu verkaufen. evtl. Teilzahlung, bei Eigenmann. Mainſtr. Nr. 39. Adler-Trumpt junior Cabrio⸗Limonſ., ſehr aut erhalt., Zu verkaufen Feudenheim. Am Bogen 28. II 80⁴¹ Telefon 288 29 3840 Kaufgesuche Kaufe laufend getrag. Herren⸗ Anzüge 2282 L510 An⸗ u. Verkauf, Feruruf 281 21. S597 Ein zu kauf. geſucht. Ang. u. D F 181 a. d. Geſchäftsſt. d. Blatt. 3029 Alle Tage ist kein Sonntag nuedeg enn— Erst; 1 Kommunikanten und nicht jede Woche Weih⸗ nachtsgeſchäft— doch dar⸗ über braucht man keine Worte verlieren. Aber das Geſchäft ſteht Tag für Tag da, koſtet Tag für Tag Geld, ob Kundſchaft kommt oder nicht. Alf o heißt es b einfach Kundſchaft werben, und zwar rationell werben — vorteilhaft in der Zei⸗ tung werben— in der Neuen Mannheimer Zei⸗ tung. — BREITE STRASSE K J 3 S E 5 N 9 b E aun MANNHEIM N A HANDELS- d WIR TS der Neuen Mannheimer Zeitung Freitag. 29 „April 1938 LET —.—— bpeuische Renſienbank-Krediſanstali Bedeutende Kredite für Meliorationen Die Deutſche Renlenbank⸗Kreditanſtalt(Landwirtſchaft⸗ liche Zentralbank) gibt in ihrem Verwaltungs⸗ und Ge⸗ ſchäftsbericht für 1937 zunächſt wieder einen allgemeinen lleberblick über die Lage der Landwirtſchaft. Hervorzu⸗ heben iſt, daß nach den bisher vorliegenden Ergebniſſen der Verſchuldungsſtatiſtik der in der Schulden⸗ und Zin⸗ ſeulaſt ſeit 1939 zu verzeichnende Rückgang zum Stillſtand gekommen iſt. Zum erſten Male ſeit 1933 ſind die Be⸗ kriebsausgaben ſtärker geſtiegen als die Erlöſe, ſo daß die Ertragslage der Landwirtſchaft gegenüber dem Vor⸗ jahre eine, wenn auch geringfügige, Verſchlechterung er⸗ jahren hat.. 5 Im Neukreditgeſchäft der Anſtalt ſpielte auch diesmal der Perſonalkredit eine größere Rolle als der Realkredit. Bor allem erfuhr der mittelbare Agrarkredit eine weitere Helebung und führte zu einer Erhöhung des Wechlel⸗ beſtandes auf rund 193 gegen 165 Mill. 4 im Vorfahr. Von den zu den mittelbaren Krediten zu rechnenden In⸗ geſtierungsdarlehen erfuhr der dem Reichsverband deut⸗ ſcher Schafzüchter eingeräumte Konſortialkredit eine Er⸗ höhung von 6 auf 14 Mill. und wurde mit rund 6,5 Mill. A in Anſpruch genommen. Auf dem Gebiete des Realkredits wurden bei den vier Amerlka⸗Anleihen insgeſamt rund 1,3 Mill. Dollar gegen % Mill. l. VB. getilgt. Infolge der inzwiſchen eingetre⸗ enen Fälligkeit der 4. Amerika⸗Anleihe wurden den aus⸗ ländiſchen Beſitzern Umtauſchangebote in vorſorglich be⸗ ſchaffle Stücke der 2. und 3. Amerika⸗Anlelhe gemacht. leichzeitig wurde ſichergeſtellt, daß die aus Mitteln der 4 Amerika⸗Anleihe ausgegebenen Hypothekorkredite über zen Fälligkeitszeltpunkt hinaus verlängert und zu den Hsherigen Sätzen verzinſt und getilgt werden können. Hie zur Zinserleichterung für die nicht der Entſchuldung Anlerliegenden Betriebe benötigten Mittel konnten wie⸗ Jerum aus eigenen Währungsgewinnen ohne Inanſpruch⸗ guhme des Reichs beſchafft werden. An Erbhofkrediten wurden aus dem 1935 bereitgeſtellten Kontingent von 5 Mill, rund 4,7 Mill. ausgezahlt. Die nicht zuletzt durch das noch immer ungelöſte Erbhofkreditproblem beſtehende Jücke in der langfriſtigen Kreditverſorgung der Landwirt⸗ ſchoft konnte in geringem Umfonge dadurch ausgefüllt berden, doß durch eine Sonderaktion des Reiches die aus dem Sondervermögen der Anſtalt bereitgeſtellten Kre⸗ Iſte ſich um 50 Mill. erhöhten. Zugleich wurde der Kreis der Darlehensempfänger für die daraus gewährten Be⸗ Kebsaufhaukredite neben ben Entſchuldungsbetrieben auch auf alle anderen ſchwachen Betriebe ausgedehnt. Dem Sondervermögen wurden aus dem Reingewinn des Jahres 100 rund 11 Mill. gegen 7 Mill. im Vorfahr zugeführt. Es wurden insgeſamt 67,6 Mill. Darlehen bewilligt, von denen 27 auf das Sondervermögen(im Vorjahr 17,7) und 908 Mill. auf die Reichsmittel entfallen. Auf dem Gebiete der landwirtſchaftlichen Schuldeurege⸗ kung nahm die Tätigkeit des Fnſtttuts erheblich zu infolge der auf Grund neuer Verordnungen ermöglichten Be⸗ ſchleunigung und Vermehrng der Verfahrensabſchlüſſe. Im einzelnen erhöhte ſich die Zahl der vorgelegten Pläne von tund 42000 auf rund 76 000. Ausgezahlt wurden für Proß⸗ und Mittelbetriebe rund 77(i. V. 33) Mill.; für Meinbetriebe rund 109(54) Mill. und für überſchuldete Erbhöfe rund 33 Mill. 4. Ing wiſchen ſind dieſe Zahlen weiter geſtiegen, und zwar bei den Groß⸗ und Mittel⸗ belrleben auf rund 98, bei den Kleinbetrieben auf rund 129 und bei den Erbhöſen auf rund 61 Mill.& bei ins⸗ geſomt zur Zeit 85 884 Verfahrensfällen. Für Forderun⸗ gen von Handwerkern, Lieferanten und Lohnempfängern wurden rund 740 000(830 000) 4 als Barvorſchüſſe zur Verfügung geſtellt. In der Frage des Unkoſtenerſatzes iſt elne endgültige Regelung noch nicht erfolgt. Bis zum April 1950 dürfte vorausſichtlich die landwirtſchaftliche Schulden regelung zum Abſchluß gebracht werden. 54 aug weiſt einen Reingewinn von rund 46,5 19,2 Ill.„ aus. Von dem auf Grund beſtehender geſetzlſcher und guderer Bindungen u. a. 0,5(10) Mill. der Deiftſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe als Bethilſe für die Rationaliſiekung des ländlichen Genoſſenſchaftsweſens überwieſen, 0, Mill./ für die Finanzierung des Kon⸗ bertlerungsbonus für Entſchuldungsbetriebe(i. V. eben⸗ falls 0,3 Mill. und außerdem 2,5 Mill. zur Finanzierung des Konpertterungsbonus für Nicht⸗Entſchuldungsbetriebe) bekeltgeſtellt und rund 10,4(7,56) Mill. 4 dem Sonder⸗ vermögen zur Förderung der deutſchen Landwirtſchaft zu⸗ geführt werden. Ferner werden 5(7,5) Mill. den Wert⸗ berſchtſgungen mit der beſonderen Zweckbeſtimmung zu⸗ geführt, dos der Deutſchen Rentenbank zwecks Einlöſung don Oſthilfeentſchuldungsbriefen gewährte zinsloſe Dor⸗ ehen lellweiſe auf den Zeitwert abzuſtellen. Die Gewinn⸗ und Verlustrechnung weiſt(in Mill. 4) folgende Erträge aus: Zinſen aus solchen Hypothekendar⸗ lehen und langfriſtigen Meliorotionskrediten, die zur Deckung von Anleiten beſtimmt ſind, 18,16(Zinſen aus Hypothekendarlehen 17,15), Zinſen aus Wertpapieren 6,13 6026, andere Zinſen, ſoweit ſie Aufwandszinſen über⸗ feigen 143(Zinſen aus Krediten und kurzfriſtigen An⸗ logen 16,28), Erträgniſſe aus Beteiligungen 0,87(0,61) forderten Handlungsunkoſten einſchl. Steuern 4,32(3,45), ſonſtige Aufwendungen und Spenden 1,43(1,51), Zinſen für Anleihen einſchl. Leiſtungen für Zinserleichterung 15,04(14,79 und außerdem Auſwendungen für Anleihen 0,18), Abſchreibungen 2,07(3,51), davon auf Beteiligungen 1,91(3,47) und Wertberichtigung des der Deutſchen Ren⸗ tenbonk gewährten unverzinslichen Darlehens 2,42(—). Die Bilanzſumme hat ſich um rund 260 auf 1513 Mill. 1 erhöht. * Deutſche Reutenbank Zugleich mit der Deutſchen Rentenbank⸗Kreöitanſtalt (Janswirtſchaftliche Zentralbank) legt auch die Deutſche Rentenbank ihren Verwaltungs⸗ und Geſchäftsk richt ur das Jahr 1937 vor. Danach hat ſich der Umlauf an Ren⸗ tenbankſcheinen im Laufe des Berichtsjahres von rund 8 848 000 Rentenmark nur geringfügig auf rund 408,839 Mill. Rentenmark vermindert. In der Abwicklung der Oſthilfe wurden weiterhin Fort⸗ ſchritte erzielt. Von den ausgegebenen 850 Mill. Oſthilfe⸗ entſchuldungsbriefen konnten rund 308 Mill. aus dem Verkehr gezogen werden. Dementſprechend verminderte ſich der Beſtand an Deckungshypotheken, der auf Grund beſonderer Vereinbarungen dem Umlauf der Oſthilfeent⸗ ſchuldungsbriefe angepaßt iſt, auf 50,7 Mill. 4. Für den Zinſen⸗ und Tilgungsdienſt der Oſthilfeentſchuldungsbriefe gingen aus den vorgeſehenen Quellen rund 334,3 Mill. 4 (i. V. 276,8 Mill. 4) ein. In der Regelung der lanbwirtſchaftlichen Schuldver⸗ hältniſſe wurde durch die Ablöſungs verordnung vom 27. Februar 1937 die Möglichkeit zur Ablöſung mündelſicherer Forderungen it 4proz. Ablöſungsſchuldverſchrelbungen der Deutſchen Rentenbank geſchaffen. Dieſe Ablöſung er⸗ reichte trotz Einſchränkungen den beträchtlichen Umfang von rund 50 Mill. 4A. Entſprechend dem Vorſchlage des Vorſtandes wurde der e von rund 117 000 4 der Gewinnreſerve zu⸗ geführt. Enzinger-Union-Werke AG, Mannheim Welſere Produkflons- und Umsatsfeigerung Die allgemeine Belebung des Inlandsmarktes brachte dieſer Maſchinenfabrik im Berichtsjahr 1937 eine weitere Steigerung der Produktion und des Umſatzes. Im Aus⸗ landsgeſchäft konnte trotz aller Schwierigkeiten der Um⸗ ſatz gegenſtber dem Vorjahr noch geſteigert werden, wenn auch die Preiſe angeſichts der Entwicklung auf dem Welt⸗ markt weiter rückläufig waren. Für den weiteren Ausbau der freiwilligen ſozialen Leiſtungen wurden rund 140 000 Mark aufgewendet. Die nach den neuen geſetzlichen Beſtimmungen geglie⸗ derte Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen Jahres⸗ ertrag von 2,50 Mill.„ aus(i. V. 2,65 Mill.„ bei andererſeits 0,% Mill.„ ſonſtigen Aufwendungen). Dazu treten noch 0,09(0,10) Mill.„ Zinſen, Beteiligungs⸗ und außerordentliche Erträge. Andererſelts erhöhten ſich Löhne und Gehälter auf 1,70(1,6), ſoziale Abgaben auf 0,10(0,08), Steuern vom Ertrag und vom Vermögen auf 0,28 Mill.„(Beſitzſteuern 0,28). Nach weſentlich erhöhten Anlageabſchreibungen von 2285 864 4(105 379 4 ſowie 14 201„ andere) ſowie 001 Mill. 4 Zutetlung zum Unterſtützungskonto ergibt ſich ein Neingewinn von 286 007 (248 624) 4, der ſich um den Vortrag auf 20 666(285 84), erhöht. Der H(4. Mai] wird, wie bereits gemeldet, vor⸗ geſchlagen, hieraus wieder 6 v. H. Dividende auf 3,81 Mill.„ Stammaktienkapital auszuſchütten. 47 706/ ver⸗ bleiben zum Vortrag auf neue Rechnung. Aus der Bilanz(alles in Mill.): AK 3,81, Rück⸗ lagen unv. 0,881, Rückſtellungen 0,40(0,37), Wertberich⸗ tigung unv. 0,10, Hypotheken unv. 0,30, Unterſtützungs⸗ konto 0,083(—), Verbindlichkeiten 0,67(0,58), davon Waren⸗ ſchulden 0,44(0,22), Kundenanzahlungen 0,10(0,11), andererſeits Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 6,74(0,38), halbfertige und fertige Erzeugniffe 06(0,74), Wertpaplere 0,21(0,15), Hypotheken 0,11(0,16), Warenforderungen 112 (1,25), Forderungen au abhängige Geſellſchaften 0,00(0,7), ſonſtige Forderungen 0,09 40,100 Wechſel 0,0(0,14), Bank⸗ guthaben 0,3(0,62), Anlagen 2,150(2,135), Beteiligungen unveröndert 0,18. Das neue Geſchäftsjahr wurde mit einem gegenüber dem Vorfahr weſentlich erhöhten Auftragsbeſtand be⸗ abmnen. Sinner Ac, Karlsruhe⸗Grünwinkel.— Wieder 4 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß, der auf den 94. Mai einzuberufenden H die Verteilung einer Dividende von wiederum 4 v. H. vorzuſchlagen. * Lingner⸗Werke AG, Dresden.— Wieder 8 v. H. Divi⸗ dende. Dem Auſfſichtsrat wurde der Abſchluß für 1927 vorgelegt. Auf Grund des bekannten Dividenden⸗Garan⸗ tie⸗Vextrages-mit der Ach für Kohlenſäure⸗Induſtrie wird eine Dividende von wieder 8 v. H. ausgeſchüttet Kammgarnſpinnerei zu Leipzig.— 3(6) v. H. Divi⸗ dende. Der HV am 31. Mai wird vorgeſchloagen, für 1937 Karl Schweyer 7 Am 27. April wurde der Betriebsführer der Karl r Ach Mannheim⸗Ludwigshafen a. Rh. kurz vor ig ſeines 68. Lebensjahres zur letzten Ruhe ge⸗ Karl Schweyer verliert nicht nur die ſondern die ganze Holzbranche im aftsgebiet eine führende Perſön⸗ Suow lichkeit ründete im Jahre 1902 hier in M geſchäft zur Belieferung des in⸗ u en Marktes, welches namentlich nach der barten 0 gute Bezi ngen unter Spa rde d eſchäft ein Hobelwerk in Lu me der ßerung n ange 0 durch die Uebernah noͤſten Konkurrenzfirma eine weitere Ver des Betriebs vorgenommen. 1934 kam die Abteilung Flug⸗ zeugbau in Ludwigshafen a. Rh. hinzu. Wenn heute die . Karl Schweyer Ach zu den führenden Firmen der Ho branche zählt, ſo iſt dies in erſter Linie den großen Fach kenutniſſen und dem raſtloſen Fleiß ihres verſtorbenen Gründers zu danken. * Vieruheimer Korſettfabrik.— Beſitzwechſel. Dieſe Korſettfabrik, die ſich im Beſitz der jüdiſchen Firma Levin⸗ ger und Feibel, Hauptſitz Frankfurt o.., befond, ging durch Kauf an die Mannheimer Korſettfabrik„Felino“ über. Die Belegſchaft von etwa 200 Näherinnen, Zuſchnet⸗ dern uſw. wurde zum Teil ſchon in Mannheimer Werke übernommen. UI Viernheimer Kreditverein e Gmb. Der Kreditver⸗ ein, der om 1. Januar d. J. in das 68 Jahr ſeines Beſtehens eintrat, hielt ſeine GV ab. Der Geſchäfts⸗ und Rechenſchaftsbericht, durch Direktor Riehl erſtattet, zeigt eine erfolgreiche Arbeit der Bank. Der Umſatz der Kaſſe ſtieg von 10,3 Mill. im Johre 1935 und 11,8 Mill. im Jahre 1936 auf 14,3 Mill.„ im Jahre 1987. Es wurden 81900 an Darlehen neu ausgeliehen. Der Mitgliederſtand er⸗ höhte ſich um 38 Mitglieder. Die Bilanz vom 31. Dezem⸗ ber 1937 wurde genehmigt, Vorſtand und AR Entlaſtung erteilt. Die Kaſſe weiſt on Rückſtellungen auf: Für zwei⸗ felhofte, Forderungen 2860 /, Erſtattungsrücklagen 5919 ,, Aufwertungsfonds 5616. Die Zuteilung des Rein⸗ gewinns je zur Hälfte dem Reſervefonds und den Rück⸗ lagen wurden gutgeheißen. Die ausſcheidenden Vorſtands⸗ und AR⸗ Mitglieder wurden wiedergewählt. * Berlin⸗Gubener Hutfabrik Ach, Guben.— Wieder 8 v. H. Dividende. In der e wurde beſchloſſen, der HV die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. wie im Vorjahre nach relalichen Rückſtellungen vorzuſchlagen. (SV 381. Mai). * Kurhaus Palmenwald Ac, Freudenſtabt.— Firmen⸗ änderung. Die HV genehmigte den Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjalr 1987 und beſchloß die Verteilung einer Dividende von 4 v. H. Auf Grund der Anordnung des Werberats der deutſchen Wirtſchaft über den Begriff„Kurhaus“ wurde die Firma der Geſellſchaft in„Palmenwald Hoſpiz Ach“ abgeändert. Der Charakter des Hauſes erfährt dadurch keine Veränderung. Zum Vorſtand wurde wieder Pfarror Stiefenhofer beſtellt. Waren undd Märkte Rotterdamer Getreibekurſe vom 28. April.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 6,17; Juli 6,80; Sept. und Nov. 6,1774.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 105,25; Juli 104,50 Sept. 105,25; Nov. 105,75 Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! April(88) und Mai 469; Juni 475; Juli 480; Auguſt 484; Sept. 489; Okt. 408; Nov. 495; Dez. 408; Jon.(39) 500; Febr. 502; März 505; April 507 Mai 509; Juli 513; Okt. 516; Dez. 518; Jan.(40] 520; Tendenz kaum ſtetig. Leinölnotierungen vom 28. April.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per April 12,0; Leinſgat Klk. per April 127; Bambay per April 1994 Leinſaatöl loko 25.9; Mai und Juni⸗Auguſt 21,9; Baumwoll⸗Oel ägypt. 17,6 Boumwoll⸗St. ägypt, per April 5 /e. Neu york: Terp. 28,25. Saban noah: Terp. 23, B. n Großmarkthalle Handſchuhsheim. Rhabarber—11, Rettiche je Bd. 18—22, Radieschen——, Lattich 1720, Kreſſe 30, Gelbe Rüben—11, Lauch 288—81, Sellerie 30 bis 35, Spinat—.5, Feldſalat 10—22 3.(Ueberſtand.) Anfuhr und Nachfrage gut. * Die Rohſtahlgewinnung im Deutſchen Reich betrug einſchl. Schweißſtahl im März(27 Arb Tg.) 1 948 988 To. gegen 1770 197 To. im Februar(24 Arb. Tg). Arbeitstäg ich wurden im Durchſchnitt einſchl. Schweißſtahl 72 185 To. im März gegen 73 758 To. im Februar hergeſtellt. Von der geſamten Rohſtahlgewinnung im Berichtsmonat entſallen 35676 To.(Vormonat 33 662 To.) auf Suücddeutſchland einſchl. Bayer. Rheinpfalz, 222 350 To.(196 556) To. auf das Saarland. * Karlsruher Immobilieun⸗ und Hypothekenbörſe vom 28. April. An der. Immobilien- und Hypotheken⸗ börſe lag ziemlich Angebot vor. Angeboten wurden u, a. eine Weinhandlung, ein Hotel, ein lamdwirtſchaftliches Nhein-Mainische Abendbörse Freundlicher Frankfurt, 28 Die Abendbörſe lag im allgemeinen zwar z doch machte ſich am Aktienmarkt eine E da aus der Börſe heraus einige Käufe vorg den und auch kleine lik 8 fe kamen. Wenn auch di jedoch 5 0 waren J 8 metall und Vereinigte Stahlwerke. Am Reutenmarkt kam in Reichsbohn⸗VA wi Angebot heraus, ſo daß der Kurs um 6 au zurückging. Im übrigen lagen Rentenwerte * Babcock u. Wilcox, London. Wieder 10 n. H. Geſellſchaft für den Bau von Keſſeln und Maſchinen ver⸗ ilt für 19387 aus 716 20(i. V. 6 193 000) Eſt. Jahresgewinn wieder 10 v. H. Dividende. Berliner amſliche Noflerungen Welren märt. 0 tHlafer märk. Berlin 75½77 211 Verl. 4649 3 Futte wz. Vl 80 45 1 Erzeu cpr. 8 4 160 Rogen märk 193 Weizenmehl 10 29,10 Fraugerste neu frei Berl. märk. Stat. 5 nd'gerst ir Bl. gute frei Berl mürk. Stat. 15 märk. Stat Futterg. 50/0 168 Uiktorig⸗Erbſen.. 34.30. Seradella 3 Kleine Erbſen 33, 5 Leinkuchen ab Hamögſ 16,33 incl..6 Futter⸗Erbſen 24,26, Erdnuß kuchen ab 15.83.3 Peluſchken 265,29, Erdnußkuchenmehl 1733 Ackerbohnen 33. 24.50 Trockenſchnitzel.02 Wicken deutſch. 26, 28. Sonabohnſchrot ag 15.53.60 Futter 5 ab Stettin[1 5 Lupinen blau 16/17. fartoffelflocken Stoly 4 gelb..„ 21. ½2.80 ab Berlin 2 5 Geld- und Devisenmarkt Paris, 28. April.(Schluß amtlich! London 162.2 Italien 170.25 Stockholm 850.50 Neuyork 3278,.—] Schwei 750,— Wien 5 Belgien 342, Kopenhagen 728. Berlin 1316,.— Spanlenn Holland 1823,— J Warſchau 398. London, 28 April.(Schluß amtlich) Neuyork 488,78 Elſſabon 110,18 Buenos Aires] 1600,— Montreal 501,56 Helſingfors 226,20 Rio de Jan. 281.— Amſterdam 896.— Prag 143.18 Hongkong 1282 Paris 162,37 Budapeſt 2500 Sch anahaß 1 137 Brllſſel 2063,25] Belgrad 217,50 Pokohama 92 Italien 9482, Sofia 400, Auftralien 125,— Berlin 1240,25[ Moskau 2043, Meriko 2 Schweiz 2168.37 Rumänien 667, Montevldev 2000,— Spanien Konſtantin 622, Nalngraiſo 124,0 FHovenbagen 2240, Athen 546,50 uon! Stockholm 1040,37 Wien 8 auf London 1900,— Oslo 1090,12 J Warſchan 2643, Sitdafrika 100,12 bfelalle Hamburger Metaſlnolſerungen vom 28 April „„ Banca u rief Geld Rupfen traité inn Brief Geld Brlefſcheld Hüttenrohnmt p. 100 Kg 18, 18,— Januar„„„„. Feinsilber(RM per kg) 39, 70 36, 70 Februar n.. Feingold(Rur per g).84 2,79 März 5 5 Alt⸗Platin(Abfälle) April 31,2551, 2 Eircapr. RM per g 2,40 2,60 Mat 51,2551,25 Techn reines Platin 8 51,251,257 Detailyr(RM per 9.50 3,63 Juli 5152505125 Auguſt 51,2551,25/229,0 229,0 Coco Abl Septembers 1, 2551.25229,0 229,0] Antimon Regules chineſ. Oktober„ 7 per to; 53 515 Novembel. ueckſilber(Eper Flaſche) 13.503,36 Dezember Wolframerz chineſ. in b 44.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 28, Apribis fer eine Unze Feingold 139 ſh 6 DB= 86,6295 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,8203 Pence= 2,78520. *Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: N* RM 5² 5 525 NW 520 525 1 100 K in ſtraßt ab in Kraft ad 29. 4. 28 4 de 100 ka%, 284 Alum. n. leg.] 133 137 133-137 Oronzeleg. 78 81 7881 . do. Legler 58 61 Neuſilberleg. 52 54 Blet nicht leg. 1820 18. 20 Nickel u. leg.] 2362460 20246 Hartblei 20% 22 Zink ſein 20%—22½ Kupfer n. lef. 55% 58 55% 58 do roh. 16% 18 16 18 Meſſingleg 40 42[ 40 42½ Zinn n. leg.] 211221 207 217 Rotguß leg. 54/57 54½ 57%[ Banta⸗Zirnl 223 233 219 229 Frachlenmarki Dufsburg- Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen 28), Ertre ine Dividend i. V. 6) v. H. auf 5 Mill.„ Stamm⸗ in Wü berg. Gef 0 5' 3 f Fracht Se e Eee ef. beet er, eie e deen l ald Based de ane Ale e dsc hne. dete ant den eee, Se e e 9 0 ß 7 s 2 0 + ö 1 1 75 7 Hic Aeli lletuu lit die Daune 9³⁰ 5* GSabardine- Mäntel, in al- Moderner Hänger ous jo- 75 5 2¹ 2 2 8 5 len Modefarben, als Raglan gendlichen, karierten Woll A2 41 S 2 1 oder Slipon, mit gutem Kunst- stoffen, ganz auf kunstseide- Leh S seidenfutter nem Marocain gear- 5 8915 3 i qusgestottet 73 39— beiter. Abbildung! 2975 7 99 50 e 93 A7 5 N Frühiehrsmöòntel, ous sport- Sportlicher Relsementel, 5 05 505 22850 f 5 5 lich gemusterten Cheviotstof- dus kunstseidenem Gloriose 1 l 0 5 fen, fesche Sliponform, mod. in den verschiedensten Far- 1 0 weit fallen · ben mit koriertem Be- 0 1. 0 der Rücken 59— 45— sctz. Abbildung 2 25³⁰ N 8 Sakko-Anzöge, gute som- frauen-Komplet dus ge- N merliche kammgarn- u. Chevio- mustertem Kunstseiden- Jersey, 0 8 N stoffe, 2 od. 3 Knõpfe m. elasti- mit Ledergörtel, morineblau u. N55 scher Innen- braun, guck in groß. 3 N. 8 verorbeitg. 89 69 Weiten. Abbildung 3 1975. 2 2 2 2 5 8 R 5 PPT N 1. 1 fata . 8 — 5 V Hannheim, p 5.-4, an den planten, Anruf 233 5455 2. Seite/ Nummer 195 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 29. April 1938 Leni Riefenstahls Meisterwerk! — 1 LILINLIVNAIIIAB Er krster Füm von den Olympischen spielen 10 Berlin 1936 11 Ne Abb 0 Gestaltung: leni Rlefenstah! 1281 Ein Filmlusfspiel nach einer Komòdie des beruhmien Lustspie dichſers Pirandello Ole spannende u. geisttelche Geschichte eines globen Fradenebings! Karl Ludwig Diehl der Menn der den Frauen nichf nein Ssgen Karm K. 1 dt die mii ihm eine arin dr Schein Ehe eingeht . und die enderen schönen Frauen um diesen Hann 3355 Charlott Daudert- Ssorglia Lind- Hide Krüger Frauke Lauterbach Zwel grohe Komikter siod mit von der Parſie: Leo Slezak un Werner Fink Im Vorprogramm Wochenschau und Kulturfllim:„Wasohbär u. Wassernerz“ Ab heute.00.10.20 Uhr. So. ab.00 Uhr Jugend nicht zugelassen! pe Eine grandiose Leistung deutschen Fülmschaffens!. 5 d 5 N III Für Tausende und Abertausende 7 LA dae 0 Beſ War die gestrige Premiere Theater Seite St. palast Seckenh Str. Geſ das eindrucksvollste 95 5 und ergrelfendste Erlebnis! 5 155 5 n. Dieser Fm inuft gleichzeltig. 0 In belden Theatern!„ 900 Alas: Anfangszeiten: SCHAUBUng: 5 Ben .00, 8,40,.20.30,.00,.28,.50„ Vorstellungen 9. Vorbestellungen an der Tageskesse der Alhambra 5 5 2 batte Ros und Schauburg(vorm. ab II Uhr)— so-, un e 8 Luc Fernruf 2902— Dauel- und Freiksrten ungültig. a alhaBRA f 5 7. 8 el 5 SCHAUBURG 20 K 1, 5(Brelte Strate) bez ber der bekannte Drahtseilkünstler aus 1 dem gleichnamigen Tobis: Film, der 0 genau wie im Film den berühmten 1 gen Saltomortale auf dem Drahtseil aus- 7 181 r 5 ersten kurzen east vorstellungen:.18.00.30 LIBSEIILIE F 5 7 Wire schafts- 2 1 2 Su betriebe. 5 9 1 80 Has ausende und Abertausende fanden 8 Lu DWwIdSs HAFEN 2. Rh. ds mals wegen Ueber füllung keinen als 5 Einlag! Deshalb wird das Gastspiel mit Samstag. den 30. April und Sonntag. den 1. Mal. ab abends 8 Uhr T R U X A ab 1. Mai im Rahmen 1 aus Anlaß des Matlonalen Felertages der deutschen Arbeit großer 8„ Be in samtl. Wirtschafts- j ions F f Bol aha anaumaga Mai-Varieté-Festspiele National- Theater anneim Ihre Anzeige in die NNIZI mit vollständig neuem Programm Freitag, den 29. April 1938 2 0— raumen des Pfalzbaues wiederholt! eee Knoblauch- Beeren ü adam 2 105 5 3 8„Immer junger“— 0 E e eee machen tron und frisch! 1 l Sie enthalt. alle wirksamen Bestandteile des reinen un- werben ſchnell und fachgemüß aut⸗ verfälschten Knoblauchs in geführt. Kopien auf ug fa hot Eintritt 20 Pfg. NMaues Kabarett- Programm Sichern Sie sich rechtzeitig Karten in sämtl. Sälen. Verlängerung./ Verstärkte Kapellen im Vorverkauf täglich.19 Dur Der goldene Kranz Libelle- Kasse O 7. 8. Ein Volksstück in drei A 11 stück in drei Akt j 5 8 5 Jochen Huth 8 eee Uran. 8 glanzpapier.— Platten,. Filme, Leben. Jeder. der Karten im Vorverkauf löst, An. 20 Uhr Ende ewa 22.30 Uhr Se währt det: taſchen big. 5 erhält ein TRUXA- Photo gratis a erer arten tür das TRUXA in der Vorstellung eigen- Noues Theater Rosengarten 58 a 227 Storchen brogerle. 3 N. 5 e R händises Autogramm zibt!!s Verkalaug— 0 Amtl. Bekanntmachungen 3 f benengen die i breuigzz geen, peil 10x8 98 i Schlaraffia-NMatratte 1 N.„ KdF. Kulturgemeinde Mannheim hohem Bluidruck, Magen-, Darm- 75 a in fir 55 lebende Forellen 5 1 störungen. Alterserschelnungen steilig mit Garantieschein bet, VVV i Fongechle Stünclebeeh Def Baller wn Scillla] Sessel eee e der Ernte 1937. Schlelen, Karpfen,] aucb tar Ausweis Komisch ü Geschmack- u. geruchfrel. Material, ia Halbleinen dell ſchri e Pronae Wal und Ini 1008 werben durch Zander, Rotzungen, and Bewerbungen N 7, 8 Fernsprecher 230 06 8 955 1 35 05 8 Bildern)] Monatspackung I- NM. Zu haben? Größe 100 200. 5 15 lei e 2 58 1. dann kommen 55 Ssint Spexzlal-Drahtmatrat t Hei e 0 Seſſekaroſein Kollege Verdraucherbüchtpreiſe fen. Seeruneen, Seen. e Neue Antängerkurse betzinnen Aulang 20 Che Ede 21s Uhr dercn Puget g genie 8 Srprabte Monstubtlon 5 5 4000 geſetzt: 8 bunt, Heilbutt, Dpoto-dechtel An einem geschlossenen Tanzkurs(Studenten) 15 15 5 e 10 8 e 8125 reich bel Grobeäbgabe zur Gintelleun dchellfische. Labelhau könven sich noch einige Damen beteiligen. GA STSTATTEB 3332 Hirsch- Drogerle H. Schmid. dit einfacheren Materlalen gan; 8 Sz 888 1 5 25 0.3 Planten— Einzelunterricht jederzeit Heidelberger Straße 0 7, 12 und iilsmeren biegen bite, ſcher 222—— i 85 F 2 Anruf: 27314 Samstag, den 7. MM BALL i der Harmonie, 9 2, 8 Pfalzk Drogerie Langerötter. Langerdtterstr. 160% MAT NRAT ENA-AHURR von 8 5. 1 5 M7. 8 Drogerie Merekle, Sontnräpietr 2 Ludwigshafen, Magee 8 und 5 2 0 8852. 82 5 5 8 Schönes Nebenzimmer Drogerie A. Sperber. Seckenhelmerstr. 20 Hallestelle Schlachthofstrabe 2 1 2 3 8 r 25 25-30 Personen ſassend fur Drogerie Th. Körner. Mittelstrage 288 le 8 388 2 Se& dieslüntge Guns f 0 erden e age e. brogerle W. Paul, zeppelret. 4 allte Bettatelennnenmad feu S8 r r ge. April u. 1. Mai noch 5 a S e e een neee Hadl-Spezialst Schneider. 1 f. 50 kg f. 50 Kg f. 50 Kg kg ½ kg poularden eee e Ran 8779 Am pf. Ry. ö für alle MHaarwuchs- Störungen Weide, Aut 5 5 9 5 8 capaunen. ahnen.](zu starker Ausfall, Schuppen, 5 f 5 5. Hamburger Kücken.] B eigen. J ueken der Kopfhaut. 4 9 Gelbe S. J 0 elbe Sorten.75 385.05 45.5 suppenhũnner n 4 5 PH OI Todes-Anzelge zue Verkauft der Erzeuger unmittelbar an den Ver⸗ Tauben r u. Wertung zweckmäßiger 1 850 Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche braucher, ſo dürfen die Erzeugerfeſtpreiſe bei weißen, asg e 2 2 Mitteilung. daß mein lieber Mann. unser tren 15 roten und blauen Sorten von.95 Nh. für 50 Kg. Tickelchen suchung Mk. l. II besorgter Vater, Bruder und Schwager 5 15 bei e Sorten von.25 RM. für 50 Kg. auch im ausschnitt! 40 jan ons fei i b. nicht überſchritten werden. Für Lieferung frei Keller g Motsftasse Wills U 1 7 f 12 5 darf für Anfuhr, Abladen und J. Knab Praxis 2 15 N/ 1 Elin Elz 4 zinbringen in den Kellex ein Zuſchlag zu den Er⸗ f 5 cher Art am 28. 11 195 a nach f zeugerfeſtpreiſen von höchſtens 70 Ryfg. für 50 Kg. Au 1. 14 li. Jehneider 4 donn! 7 0 kurzer e Ainet ee aus f l 0 225 8 rernruf 202 69 ee Haarbehandl.-Instii ut dem Leben geschieden ist. ö. der für gelbe Speiſekartoffeln feſtgeſetzte Ver ttgart und Karlsruhe. a braucherhöchſtpreis darf bei der Sorte„Juli[Nieren]“— 4 a. Mannheim CLutherstr. 10, den 28. April 9255 und„Kuppinger“ um eine Reichsmark ſe 50 Kg. und 1 55: . 5„Frühe Hörnchen“ und„Tannen⸗ 3. 9 zapfen[(Rote Mäuſe]“ um zwei Reichsmark je 50 Kg. einx, geb. f rü überſchritten werden; die Abgabe in Mengen unter angelt Familien- Anseigen Aufarbett int Helmich Heinz g tali 50 Kg. an Verbraucher iſt nicht preisgebunden. 6 e e 5 5 8 nebsi Angehörigen läre Zuwiderhandlungen gegen Beſtimmungen dieſer kunst. Lanlgadtl(Nachrufe sind ausgeschlossen) werden rauer, K3.2 ſoph Anordnung werden nach§ 6 der Verordnung über J leiar. ntennetzt rum ermäßigten G f S520 Die Feuerbestatt 8 80. April 1938 g Erzeugerpreiſe für Kartoffeln vom 23. März 1937 kochte Hanna ves 8 5 0 e 8 3 mittags 12 Eur, stalt 5 5 — Reichsgeſetzblatt 1 Seite 377— beſtraft, 92. Pfennig für den Millimeter berechnet f 3 5— 955 Der Polizeipräfident. II fl IA! 15